1. März 1934 Spulverfabr. ſucht führten, Vertreter. n die Exp. d. Bl. 1 —— Fſſigfabrik, ,„ ſucht für den und Umgebung tens eingeführten, eter rende Bezüge.— n Nachweis bish. 101 K an d. Exp. Tüchtiger jerremrüeur Zubikapfſchn., 1 Fahre,— vom lusland zurück, Ucht ötellung. zuſchr. u. 15 869“ in die Exp. d. Bl. zunge Frau, erf, im„Haushalt Ucht lügliche ötundenarheit Off. unt. 25 689 K in die Exp. d. Bl. Alleinſteh. Frau ſ. zon—3 Uhr Beſchäftigung n Haushaft nur geaen Verk'ſtiag, Zuſchr. u. 14 973“ in die Exp. d. Bl. ah 3„ krenzes — n durch: chhandlung e, nationalſoz. des„Haken⸗ *Verlags 4. 12 hmarkt 1 Umgobung 4 . Sprechzeiten wer⸗ zirkung feſtgeſetzt; ürgermeiſters: 50 und Freitag —0 rigen Dienſtſtellen; tagen von 10 biß Stadtkaſſe: Mon⸗ von—12 Uhr u. mstag von—1 (25 888 K Schw.) Zeiten bleiben im gemäßer Abwick⸗ chäfte die Dienſt⸗ likumsverkehr ge⸗ i 27. Febr. 1934, ermeiſter. ſteigerung. Nürz 1934, werde ung im Vollſtrek⸗ h verſteigern: in aus, vorm. 11 Uhr 1 Radio⸗Apparat, en am Rathaus, hr: 1 Singer⸗Nüh⸗ ionium, 1 Gram⸗ h, 2 Photograph. (25 889 K Schwz 28. Februar 1934½ ichtsvollzieher. Usberall erha Sie heute die neus Ausgabe des Nö. Syort 5 S Verlag und Snnn R 3 14/15. Pad 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das n ail, „Hakenkreuzbanner“ erſche zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 5 zöhere Gewalt) berhindert, beſteht kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 102 12mal wöchentl. und fei mo .72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. ſt die Aan am Erſcheinen(auch durch Entſch Beilagen au ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte ird keine Verantwortung übernommen. .20 RM. bei' FFeſnungeg e digung. Regelmäßia erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— Heuisq die SJaar, immerdar! Das große Werk gelungen Abend-Ausgabe W Anzet wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim 4 en: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schl 2 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim — markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ *— 10 Pfa. Di Anzeigen⸗Annd 61/62. limeterzeile im Text⸗ geſpaltene Millimes a. Bei Wiederholung R 3. und p 4, 12 am S lungs⸗ und Erfünungsirt Mannbeim. Ausſchlietz⸗ Donnerstag, 1. März 1934 Saardeutſchland geeinigt— Die„Deutſche Front⸗, die Erlebnis⸗, Schickſals⸗ und Kampfgemeinſchaft aller deutſchen Saarbrüder und Saarſchweſtern Saarbrücken, 1. Mürz. Mit dem 1. März hat ſich das reſtloſe Aufgehen aller Parteien in die Deutſche Front an der Saar vollzogen. Dieſes Ereignis findet ſeinen Niederſchlag in folgenden, von der ſaarländiſchen Preſſe ver⸗ öffentlichten Aufrufen: „Deutſche Männer und Frauen! Mit dem heutigen Tage geht der Wunſch in Erfüllung, deſſen Verwirklichung wir Saarlän⸗ der ausnahmslos erſehnten. Es iſt Schluß mit allem Parteihader. Wir haben die große Pflicht und Ehre, der Welt zu ſagen, was in der Stunde des Gebotes es heißt: Deutſcher zu ſein. Am heutigen Tage ſchließen wir das herz⸗ lichſte Bruderbündnis. Der Katholik geht in die katholiſche Kirche, der Proteſtant in die ſeine— aber beide ſprechen das gleiche Gebet: Unſer Deutſchland. Der Arbeiter, der Bauer, der Un⸗ ternehmer. der Beamte, jeder tut an ſeiner Stelle ſeine Pflicht. Alle aber tragen ſie das Gemeinſame in ihrem Herzen: Unſer Deutſch⸗ land. Der Sozialdemokrat, der Kommuniſt, der Zentrumsmann, der Nationalſozialiſt, der chriſtliche Gewerkſchaftler, der Freie Gewerk⸗ ſchaftler, jeder mag politiſch anders gedacht ha⸗ ben, nun aber treffen ſie ſich alle bei dem einen Gedanken: Unſer Deutſchland. Von dieſem ge⸗ ſchichtlichen Augenblick an ſind wir eine ein⸗ geſchworene Genoſſenſchaft, in der einer für den anderen einſteht und keiner gegen den an⸗ deren aufſteht. Mit dieſem Wollen gehen wir nun an die Arbeit! Der Sieg wird unſer ſein! Es lebe die Deutſche Front! Saarbrücken, den 1. März 1934. Der Landesleiter der Deutſchen Front: gez.: Pirro. In der Aufnahme⸗Erklärung zur Deutſchen Front im Saargebiet heißt es: Ich bin Deutſcher und bitte um Aufnohme in die Saarvolksgemeinſchaft„Deutſche Front“. Gleichzeitig erkläre ich, daß ich mit dem Tage meines Eintritts in die Deutſche Front mich losſage von allem, was Partei heißt und nur die eine Parole kenne: Unſer Deutſchland. In einem weiteren Aufruf an alle National⸗ ſozialiſten der Saar wird ausgeführt: Der Nationalſozialismus hat ein Ziel, das heißt: Deutſche Volksgemeinſchaft. Wohl ſind die Vorausſetzungen, dieſen Bund zu ſchaffen, mehr gegeben als bei uns an der Saar. Kein Deutſcher will etwas anderes als die Deutſche Volksgemeinſchaft, er mag in dieſer oder jener Partei bisher geſtanden haben. Als aufr⸗chte Männer, die über allen Parteiegoismus die Schickſalsverbundenheit aller an der Saar ſtel⸗ len, erkennen wir als höchſte Ehrenpflicht an, einzuſchlagen am heutigen Tage zu dem Bünd⸗ nis mit allen— Katholiken mit Proteſtanten, Arbeiter mit Bauern, Beamten mit Gewerbe⸗ treibenden, Nationalſozialiſten mit den Män⸗ nern und Frauen aus allen Parteien. Fort mit allen Gegenſätzen! Wir echten Nationalſozialiſten erklären an dieſem 1. März: Bei uns gibt es bei Anerken⸗ nung gleicher Rechte und Pflichten an der glei⸗ chen Front nur eines: Unſer Deutſchland! Zu dieſer reſtloſen Einigung im Saargebiet auf der gemeinſamen Linie der Deutſchen Front ſchreibt der neue Landesführer Pirro im Organ der Deutſchen Front unter anderem folgendes: Der deutſche Arbeiter an der Saar iſt deut⸗ ſcher Sozialiſt. Der deutſche Sozialismus iſt die Vorausſetzung ſeines Lebens. Seine Ver⸗ wirklichung iſt ſein einziges Sehnen. Saarbrücker Preſſeſtimmen zur Einigung an der Saar Saarbrücken, 1. März. Die geſamte ſaar⸗ ländiſche Morgenpreſſe bringt den Aufruf des neuen Führers der Deutſchen Front und den Aufruf an alle Nationalſozialiſten des Saar⸗ gebietes in größter Aufmachung. Sie fordert gleichzeitig die Bevölkerung auf, zum Zeichen dieſes für Deutſchland im Saargebiet ſo über⸗ aus wichtigen Tages die Häuſer zu flaggen. In der„Saarbrücker Zeitung“ wird die„Deutſche Front“ als die Erleb⸗ nis⸗, Schickſals⸗ und Kampfgemein⸗ ſchaft Aller begrüßt, die ſich über ſoziale und berufliche Schichtungen, über weltanſchau⸗ liche und konfeſſionelle Verſchiedenheiten hin⸗ weg im Glauben an Deutſchland und das Ein⸗ ſtehen für das Deutſchtum an der Saar ver⸗ bunden fühlen. Es wird ein hiſtoriſcher Ueberblick über die Ereigniſſe des letzten Jah⸗ res gegeben, die Verdienſte der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Partei, die innerhalb der im Juli vorigen Jahres gebildeten Deutſchen Front führend geweſen iſt, werden dahin gewürdigt, daß ſie die organiſche Form geboten und dar⸗ über hinaus die deutſche Bevölkerung des Saargebietes mit der Idee und den Zielen des Nationalſozialismus vertraut gemacht habe Der Artikel weiſt auf den Erlaß des Stell⸗ vertreters des Führers vom 10. Januar hin und führt wörtlich aus:„Es iſt nur die ſelbſt⸗ verſtändliche Folgerung, aus dieſem Erlaß des Stellvertreters des Führers, wenn der neuer⸗ Bulgariens Kõ nannte Führer der Deutſchen Front in ſeinem Aufruf an die deutſche Bevölkerung des Saar⸗ gebietes und in ſeiner Aufforderung an die Nationalſozialiſten jeden Parteigeiſt abſagt und die Saarländiſche Eidgenoſſenſchaft der Deutſchen Front proklamiert. Damit iſt auch das letzte, was die deutſchen Volksgenoſſen trennen konnte, beſeitigt. Damit wird auch die Deutſche Front, bisher mehr organiſcher wie ſymboliſcher Zuſammen⸗ ſchluß, zur wirklichen Erlebnis⸗, Schickſals⸗ und Kampfgemeinſchaft Aller, die ſich über ſoziale und berufliche Schichtungen, über weltanſchau⸗ liche und konfeſſionelle Verſchiedenheit hin⸗ weg im Glauben an Deutſchland und das Ein⸗ ſtehen für das Deutſchtum an der Saar ver⸗ bunden fühlen. Wenn in den vergangenen Monaten hier und dort gemiſcht aus alten Reminiſzenzen und neuen Verſtimmungen, Verſchiedenheiten der Auffaſſungen und der Beurteilung ſich be⸗ merkbar gemacht haben, dann konnte mon nur dort erſtaunt darüber ſein, wo man noch nicht begriffen hat, daß Einheit im Denken nur in langſamem Wachstum reifen kann, ganz zu ſchweigen von denjenigen, die mit wohlgefäl⸗ liger Schadenfreude und mit überſchlauer Sach⸗ verſtändigkeit dieſe Vorgänge auf ihre Art kommentierten. Auf ihre Art! Um nämlich (Fortſetzung ſiehe Seite.) nig in Berlin König Boris nimmt vor dem Ehrenmal den Vorbeimarſch der Ehrenkompagnie ab Deutſch⸗polniſcher Wirtſchattstriede Die ſchon ſeit einiger Zeit geführten deutſch⸗ polniſchen Wirtſchaftsverhandl.ungen ſtehen nach Berichten der polniſchen Regierungspreſſe und wie uns auf Anfrage von amtlicher Seite be⸗ ſtätigt wird, unmittelbar vor dem Abſchluß. Die Verhandlungen, die mit dem Ziele einer Normaliſierung der beiderſeitigen Wirtſchafts⸗ beziehungen geführt wurden, ſollen völlige Uebereinſtimmung in allen ſtrittigen Fragen und eine weitgehende Verſtändigung auf beiden Seiten ergeben haben. Wie der regierungsfreundliche„Dobry Wiczor“ mitteilt, ſollen dieſe Vereinbarun⸗ gen, die nicht nur die Aufhebung aller noch be⸗ ſtehenden Kampfmaßnahmen, ſondern auch die Unterzeichnung einer Reihe von Wirtſchafts⸗ abkommen bringen werden, ſoweit vorbereſtet ſein, daß mit ihrem Inkrafttreten ſchon heute oder morgen zu rechnen iſt. In dieſem Abkommen ſoll, wie das Blatt meldet, zunächſt die Frage der Durchfuhr tieri⸗ ſcher Produkte aus Polen durch Deutſchland und des Warentranſits aus Deutſchland durch Polen geregelt werden. Unabhängig davon iſt der Abſchluß von pri⸗ vatrechtlichen Verträgen zwiſchen den Schiff⸗ fahrtsunternehmungen und der Eiſenhütten⸗ Induſtrie beider Länder geplant. Zu dieſem Zweck ſchweben in Düſſeldorf Verhandlungen zwiſchen den deutſchen und den poln'ſchen Eiſen⸗ induſtriellen, mit deren Abſchluß in allerkürze⸗ ſter Zeit gerechnet werden darf. Im Einklang mit den bisherigen Vereinbarungen wird den polniſchen Eiſenhütten ein Ausfuhrkontingent in Höhe von 7 Prozent Walzwerkserzeugniſſen des jeweiligen Produktionskontingents der deutſchen Hütten zugeſtanden. Das Stahlkon⸗ tingent wiederum iſt auf 20 400 Tonnen im Jahre feſtgeſetzt worden. Die polniſchen Aus⸗ fuhrkontingente werden von dem deutſchen Eiſen⸗Syndikat übernommen und von dieſem auf dem deutſchen Markt zu Inlandspreiſen ab⸗ geſetzt. Umgekehrt wird Deurſchland nach Polen nur ſolche Walzwerkerzeugniſſe exportierea, die in Polen nicht hergeſtellt werden. Um die Höhe der deutſchen Ausfuhr nach Polen vergroöͤßert ſich automatiſch das polniſche Ausfuhrkontin⸗ gent. Was ſchließlich die Schrottwerſorgung der polniſchen Eiſenhütten betrifft, ſo übernimmt Deutſchland die Verſorgung von 21 Prozent des polniſchen Bedarfs. Aus dieſen Einzelheiten ergibt ſich, daß es ſich bei dem bevorſtehenden Abkommen zunächſt um einen Rahmenvertrag handelt, der genügend Spielraum für die Behandlung noch offen⸗ ſtehender Einzelfragen läßt und der eine Reihe von Einzelabkommen bedingt. Einige dieſer Einzelabkommen ſind oben ſchon aufgeführt. Was beſonders das Schiffahrtsablommen an⸗ belangt, ſo erfahren wir, daß in dieſem Abkom⸗ men vor allem auch die Frage des Handelsver⸗ kehrs zwiſchen Hamburg und Gdingen geregelt wird, wobei ſelbſtverſtändlich auch die Inter⸗ eſſen Danzigs eine große Rolle ſpielen, ſo daß damit zu rechnen iſt, daß das unſtuchtbare Ge⸗ geneinander zwiſchen Danzig und Gdingen ebenfalls einer weitgehenden Verſtändigung Platz macht. Es bedarf keiner beſonderen Betonung, daß dieſes Abkommen einen neuen weſentlichen Fortſchritt in der Befriedung der Beziehun⸗ gen zwiſchen beiden Ländern bringen wird. 3— 7 5 ——————————————————————————————————— ———— Jahrgang 4— Nr. 102— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— 1. März 1984 Gerade die wirtſchaftlichen Beziehun)en zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchland waren ſeit Jahren infolge der politiſchen Unterſchiede denkbar groß. Praktiſch kann ſchon ſeit 1925 von einem nor⸗ malen Wirtſchaftsaustauſch nicht mehr die Rede ſein,“ Mit der erſten großen handelspoli:iſchen A seinanderſ ung 1925 wurde vielmeyr ein Zuſtand eingeleitet, der in den folgenden Jah⸗ ren eine Kampfmaßna me der anderen folgen ließ, der ſchließlich vazu führte, daß ⸗der Um⸗ ſchwung des deutſch⸗ olniſchen Handels von 1925 bis 1933 auf etwa 10 Prozent des ur⸗ ſprünglichen Volumens zurückging. 1930 und im März 1932 konnte zwar ein Teilabkommen zu⸗ ſtande gebracht werden, das aber im weſent⸗ lichen nicht über eine Stabiliſierung des Zoll⸗ konfliktes und der damaligen Situation hinaus⸗ ging. Erſt mit dem Umſchwung in Deutſch⸗ land und der Anbahnung eines völlig neuen politiſchen Verhältniſſes wurde auch die Grund⸗ lage zu neuen Wirtſchaftsverhandlungen, die nur mit dem Ziele des Abbaues der beſtehenden wirtſchaftlichen Kampfmaßnhmen geführt wer⸗ den konnten, geſchaffen. Eine Verſtändiaung konnte in der Zwiſchenzeit in einigen, aller⸗ dings weniger wichtigen Poſitionen erzielt wer⸗ den und ebenfalls wurde erreicht, daß neue zoll⸗ politiſche Kampfmaßnahmen unterblieben. Die völlige Neuorientierung konnte aber dann erſt in den umfaſſenden Verhandlungen angebahnt werden, die jetzt vor dem Abſchluß ſtehen. Die Bereinigung der politiſchen wie wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen wird damit weiter vervollſtändigt ſein. sdarbrücker Preſſeſtimmen zur Einigung an der Saar Fortſetzung von Seite 1) über die Vorfälle in den eigenen Reihen hin⸗ wegzuführen und zugleich die Auflöſung der Deutſchen Front vorzutäuſchen. Dieſe Deutſche Front ſteht von heute ab als das feſte Bollwerk gegen jede Abſplitterungsverſuche von innen und gegen jeden Anſturm von außen. Sie wird die nationalen Energien der deutſchen Bevöl⸗ kerung an der Saar ſtärker aktivieren und ſie gleichzeitig auf die Grundfrage des ſaarländi⸗ ſchen öffentlichen Lebens konzentrieren. Sie wird ſich gerade deshalb auch als ſtark erwei⸗ ſen, jeden Verſuch einer irgendwie gearteten Diſziplinwidrigkeit unmöglich zu machen, ganz abgeſehen davon, daß jeder der deutſch fühlt, vor der Gewiſſensfrage ſteht, ob er ſich den Aufgaben, die wir als Deutſche im Saargebiet zu erfüllen haben, entziehen darf. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſchreibt u..: Wir Deutſchen an der Saar, die wir ſeit langen Jahren vom Reiche getrennt ſind und in der Treue zu unſerer nationalen Heimat neue Kraft für unſeren ſicheren Weg fanden, fühlen heute mehr als je die Pflicht, einenfeſten und unzerſtörbaren Zu⸗ ſammenſchluß unter uns zu ſchaf⸗ fen. Die Nachricht, daß ſoeben im Sinne der Einheit und Einigkeit eine Aktivierung der Deutſchen Front erfolgt iſt, wird deshalb überallhim Lande mit einem lauten Echo begrüßt werden. Zehntauſende, Hunderttauſende, bis auf den letzten Mann, wollen wir uns zuſammenſchlie⸗ ßen und eine Front aufrichten, die groß und ſtark iſt und uns im Glauben an Deutſchland das gute Schickſal der Heimat gewährleiſtet. Es gibt nur noch dieſe eine Front, in deren Lager Deutſchland ſteht. Sie iſt für jeden offen, und jeder wird ſich mit freudigem Herzen in ſie eingliedern, der ſich in geſchichtlicher Stunde zu Heimat und Vaterland bekennt. Vor dieſer Front wird alles zuſammenbrechen, was gegen Deutſchland gerichtet iſt. Nun wollen wir alle mit dem lau⸗ ten Bekenntnis zur großen deut⸗ ſchen Heimat an die Arbeit gehen. Mit eiſerner Diſziplin, die mehr denn je die oberſte Pflicht in unſerem Kampfe iſt, werden wir alles von uns fernhalten, was der guten Sache ſchaden könnte. Wir wollen mit un⸗ erſchütterlichem Vertrauen zuſammenſtehen als Deutſche mit Deutſchen und mi: unſerer politi⸗ ſchen Arbeit nur noch die eine Wertung kennen: Den Einſatz für Deutſchland!— Die„Saarzeitung“(katholiſch) in Saar⸗ louis ſchreibt u..: Das deurſche Saar⸗ volk will keinen Parteihader, es will keine Parteien mehr, es will ſtatt der Gegenſätze die——— die Einheit. Wir fragen: Gibt es für den Saardeutſchen eine größere und ſchönere Auf⸗ gabe als dieſe: In dem jetzt beginnenden End⸗ kampf um das Schickſal der deutſchen Saar ſeine ganze Kraft, ſeine ganze Liebe für Volt und Heimat einzuſetzen? Im Reich gewaltiges Geſchehen: Durch eine Revolution iſt endlich der wahrhaft ſozialiſtiſche Gedanke durchgebrochen und hat den deutſchen Arbeiter wieder in ſeine natür⸗ lichen Rechte eingeſetzt. Den deutſchen Arbeitern an der Saar iſt es un⸗ ter den furchtbaren Nackenſchlägen der letzten 14 Jahre bewußt geworden, wer ihm ſeine völ⸗ lige Exiſtenz nehmen will. Sein Kampf um die Exiſtenz iſt ein Kampf um ſein Deutſchtum. Deutſchland hat aus eigener Kraft die Parteien überwunden. Eine einzige, gemeinſame Schluß mit dem Zolltrieg! Günſtiger Jorigang der deulſch· polniſchen wiriſchafts verhandlungen Warſchau, 1. März(B⸗Funk). Die ſeit fünf Monaten in Warſchau zwiſchen dem deut⸗ ſchen Geſandten und der polniſchen Regierung geführten Verhandlungen wegen Beendigung des Zollkrieges ſind ſo weit gefördert worden, daß weitere Schwierigkeiten nicht mehr zu er⸗ warten ſind. In unterrichteten Kreiſen rechnet man damit, daß das in Form eines Protokolls gekleidete Abkommen in der nächſten Woche unterzeichnet werden kann. Durch dieſes Abkommen ſollen alle aus dem Wirt⸗ ſchaftskrieg hervorgegangenen Kampfmaß⸗ nahmen reſtlos bheſeitigt werden. Während hierzu auf deutſcher Seite nur die Aufhebung der Polen gegenüber noch geltenden Poſitionen des Obertariſes notwendig war, mußten auf polniſcher Seite nicht nur die Einfuhrverbote aufge hoben, ſon⸗ dern auch die Maximalzölle ſowie die Beſchränkungen des deutſchen 3wiſchenhandels Aund der deut⸗ ſchen Schiffahrt beſeitigt werden; ferner war es notwendig, durch Gewährung von Kontingenten ſowie Zuſagen der autonomen Zollnachläſſe die tatſächliche Einfuhr der bisher verbotenen Waren zu ermuglichen. Polen ſoll dafür die Durchfahrt von Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen nach den weſteuropäiſchen Ländern unter Wahrung der veterinär⸗polizeilichen Er⸗ forderniſſe zugeſtanden werden. Ferner ſind zwiſchen der deutſchen und polni⸗ ſchen Eiſeninduſtrie ſowie zwiſchen den deut⸗ ſchen Oſtſeereedereien und den polniſchen Schiffahrtslinien private Verſtändigungen ge⸗ troffen worden, die gleichzeitio mit dem Proto⸗ koll über die Aufhebung des Zollkrieges in Kraft treten werden. Polen begrüßt die Beendigung des Zollkrieges Warſchau, 1. März. Die Beendigung des ſeit 1925 zwiſchen Deutſchland und Polen dau⸗ ernden Zolltrieges findet in der polniſchen Oef⸗ fentlichteit allergrößte Beachtung. Der regierungstreue„Kurjer Poranny“ er⸗ klärt u..:„Die Beendigung des wirtſchaftlichen Kriegszuſtandes zwiſchen Deutſchland und Po⸗ len wurde durch die nach Abſchluß hes Nicht⸗ angriffspaktes entſtandene Stimmung erleich⸗ tert. Dieſer Erfolg iſt um ſo bedeutſamer, als er im Augenblick allgemeiner Beſtrebungen in der internationalen Handelspolitik zu gegenſei⸗ tigen Erſchwerungen und Einſchränkungen des Warenverkehrs herbeigeführt wurde.“ Das Blatt glaubt, daß ſchon allein die Tatſache der Beendigung des Zollkrieges bei den Ländern Nutzen bringen werde, zumal es außer Zweifel ſtehe, daß nach dem Inkrafttreten des Wirt⸗ ſchaftsabkommens die wirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen zwiſchen beiden Ländern eine bedeutſame Belebung erfahren dürften. Dank der abge⸗ ſchloſſenen Abkommen zwiſchen dem Reich und Polen beginne ein neuer Abſchnitt nachbar⸗ licher Zuſammenarbeit, die geſtützt ſei auf den Willen beider Seiten. Sie ſind erkannt! Das„Pariſer Tageblatt“ teilt melancholiſch mit, daß das franzöſiſche„Comité National“, das mit der Unterſtützung der aus Deutſchland geflüchteten Juden und Emigranten veauftragt war, ſeine Auflöſung beſchloſſen hat. Der Grund hierfür dürfte in der geringen Opfer⸗ fähigkeit der Zahlungsfähigen zu ſuchen ſein. „Die maßgebenden franzöſiſchen Stellen, mit denen die deutſche Kommiſſion eng zufammen⸗ arbeitet, verurteilen die geringe Hilfsbereit⸗ ſchaft vieler reicher Deutſcher(ſprich Juden!) ebenſo ſtark, als ſie auf der anderen Seite bemührt ſind, die Aufbaupläne für Mittelloſe zu fördern. In einem Falle iſt bereits ein Deut⸗ ſcher(gemeint iſt ein jüdiſcher Bankier), der in einem erſten Pariſer Hotel ſeit Monaten wohnt und ſich weigerte, für einen ihm vom Komitee zugeführten Flüchtling einen geringen Betrag zu zahlen, aufgefordert wart Paris und Frankreich binnen 24 Stunden zu verlaſſen.“ Die Langmut der Franzoſen hat ein jähes Ende gefunden. Auf den Druck der öffentlichen Meinung hin iſt jede Fürſorge für die ars Deutſchland Geflüchteten eingeſtellt worden. Die Emigranten werden aus den ihnen zur Ver⸗ fügung geſtellten Kaſernen ausquartiert. Nach den Beſchlüſſen der Exekutive des„Comité Na⸗ tional“ ſind ſämtliche Einrichtungen zur Unter⸗ ſtützung der jüdiſchen Emigranten innerhalb weniger Wochen zu liquidieren. Bemerkenswert iſt dabei, daß dieſe Einrichtungen auf Veran⸗ laſſung der jüdiſchen Gemeinden in Frankreich aufgezogen wurden. Alſo ſogar die eigenen Raſſegenoſſen haben das Schmarotzertum der deutſchen„Emigranten“ erkannt und ſatt be⸗ kommen. König Boris beim Keichsaußen⸗ miniſter Berlin, 1. März.(§B⸗Funk.) König Boris hatte am Mittwochnachmittag eine zweiſtündige Unterredung mit dem Reichsaußenminiſter Frei⸗ herrn von Neurath. Konkurſe und Vergleichsverfahren 2 im Jebruar 1934 Im Februar 1934 ſind durch den„Reichs⸗An⸗ zeigen“ 227 Konkurſe und 54 Vergleichsverfah⸗ ren— ohne die wegen Maſſenmangels abgelehn⸗ ten Anträge auf Konkurseröffnung— bekannt⸗ gegeben worden. Die entſprechenden Zahlen für Januar 1934 ſtellten ſich auf 270, bzw. 51. gabinett Lerroux zurückgetreten Madrid, 1. März.(HB⸗Funk.) Der ſpaniſche Miniſterpräſident Lerroux hat am Donners⸗ tagmittag dem Staatspräſiventen den Geſamt⸗ rücktritt des Kabinetts überreicht. deeene eeriebeniz eankurdeearn Front gibt es in Deutſchland: Die Deutſche Front. Da können wir an der Saar nicht zu⸗ rückſtehen. Wir wollen auch aus innerer Kraft die Parteien, das, was uns trennte, überwin⸗ den und uns zuſammenſchließen und uns ein⸗ gliedern in die große Deutſche Front, in die Deutſche Front an der Saar. Der hiſtoriſche Prozeß iſt längſt über die Par⸗ teien hinausgegangen. Im Reich ſind ſie li⸗ quidiert, auch wir wollen ſie reſtlos liquidieren. Der Nationalſozialiſt hängt nicht an dem Wort „Partei“. Er weiß, daß er in der großen deut⸗ ſchen Bewegung ſteht. Es geht ihm um die große Sache allein: Unſer Deutſchland! Er iſt unter dem einen Ruf marſchiert, der gerade auch im Saargebiet dem Nationalſozialismus allein Rettung war: Deutſchland, nichts als Deutſchland! Mit dem heutigen Tage fallen alle Parteien! Das große Einigungswerkiſtend⸗ lich gelungen! Was der 12. November für das innere Reich bedeutete, bedeutet der 1. März für das deutſche Saarvolk. Wir treten nun gemeinſam unſeren Marſch an. Wir werden eine verſchworene Volksgenoſſenſchaft ſein, eine Gemeinſchaft aller Deutſchen an der Saar, wo ſie auch in der Vergangenheit ſtanden. Durch den einen Ring ſind wir alle zuſammengeſchweißt: Unſer Deutſchland! Metallarbeiter im Saargebiet verlaſſen die Freien Gewerkſchaften St. Ingbert, 1. März. Der Vorſtand der Ortsverwaltung St. Ingbert des Deutſchen Metallarbeiterverbandes(zirka 20 Ortſchaften umfaſſend) hat folgende Erklürung abgegeben: „Die unterzeichneten Vorſtandsmitglieder der Ortsverwaltung St. Ingbert des Deutſchen Metallarbeiterverbandes haben in ihrer am 26. Februar 1934 ſtattgefundenen Vorſtandsſitzung beſchloſſen, als Ortsverwaltung aus dem Be⸗ zirk Saar des Deutſchen reweng des auszuſcheiden und ihre Geſchüfte in bisherigen Form ſelbſtündig weiterzu 3 Die Rechte ſämtlicher Mitglieder ſind ſe ſtändlich in ihrer alten Form garantiert.—— Zweck des Ausſcheidens liegt darin begründet, daß wir als deutſche Münner die frankophile Politik der Führung der Freien Gewerkſchaften an der Saar nicht mehr mitverantworten wol⸗ len und können. Als Sozialiſten der Tat ſind wir gewillt, ehrlichen deutſchen Sozialismus in die Tat umzuſetzen. Wir rufen alle wirelich deutſch geſinnten Mitglieder des Deutſchen Me⸗ tallarbeiterverbandes und der ſonſtigen Freien Gewerkſchaften im Saargebiet hiermit auf, die⸗ ſen notwendigen Schritt zu vollziehen und er⸗ warten von der geſamten Arbeiterſchaft, daß ſie uns in dieſem unſerem Kampfe für Deutſchland nach Kräften unterſtützt. Deutſch im Handeln, Fühlen und Denken! Auf zur Tat! gez.: Georg Rees, 1. Karl Kirchner, Adolf Heib, Oskar Weber“ Die Vorgänge im Saargebiet heute abend im Rundfunk Berlin, 1. März.(HB⸗Funk.) Heute abend von 20 Uhr bis 20.15 Uhr wird von Frankfurt aus über alle deutſchen Sender im Anſchluß an die Stunde der Nation über die Vorgänge im Saargebiet ein Stimmungsbericht gegeben. — voituche—— ſtizkommiffar führer empfing ge⸗ fein Ahend Vertreter deutſchen Preſſe, um mit ihnen die wichtigſten Fragen der Rechtsge⸗ ſtaltung und die weiteren Aufgaben der Er⸗ neuerung des deutſchen Rechts zu beſprechen. Dieſer Umſtand zeigt wieder von neuem, daß das nationalſozialiliſtiſche Rechtsleben ſich nicht in irgendwelchen exkluſwen Kreiſen bewegt, nur eine fachliche Angelegenheit iſt, ſondern daß es im Volke wurzelt. Dieſe Tatſache findet darin ihren Ausdruck, daß die verantwortlichen Stel⸗ len immer wieder durch Fühlungnahme in der Oeffentlichkeit den ganzen Entwicklungsgang der neuen Rechtsgeſtaltung aufz⸗igen und da⸗ mit die Beziehung zu dem Volk und dem wer⸗ denden Recht aufrechterhalten. Der Reichsjuſtiz⸗ kommiſſar wies auch zu Beginn ſeiner Ausfüh⸗ rungen auf die große Bedeutung hin, die gerade der Nationalſozialismus der unmittelbaren Fühlungnahme von Volk und Staat auf dem Gebiete des Rechts beimißt. Reichsjuſtizlom⸗ miſſar Dr. Frank bezeichnete die Schaffung der Juſtizhoheit des Reiches als eine der—— lichſten Vorausſetzungen des deutſchen Einheits⸗ ſtaates. Der Repräſentant dieſes einheitlichen Rechtslebens iſt heute das Reichsjuſtizminiſte⸗ rium. Wenn heute noch die einzelnen Länder⸗ juſtizverwaltungen nicht ausgeſchaltet ſind, und zu Gruppen zuſammengeſchloſſen, ſo bedeutet dies, daß die Reichsjuſtiz entſchloſſen iſt, durch eine Prüfung der auf den Rechtsgebieten der einzelnen Länder geſammelten Erfahrungen das Beſte für die Uebernahme in die Reichs⸗ juſtizverwaltung herauszunehmen. Bei dieſer Sichtung⸗ſpielt die Größe des jeweiligen Lan⸗ des keine Rolle, ſondern die angebrachten An⸗ regungen werden lediglich nach den Geſichtspunk⸗ ten der Eignung für die Uebernahme in die Reichsjuſtiz geprüft werden. Die weltanſchau⸗ liche Grundlage der Reichsjuſtizreform iſt aus⸗ ſchließlich Ideengut des Nationalſozialismus in ſeiner Geſamtheit, was zur Folge hat, daß eine Zuſammenarbeit mit den Landesjuſtizver⸗ waltern nur im Rahmen der abſoluten Unter⸗ ordnung unter die Reichsinſtanzen durchgeführt werden kann. Um jedes Gefühl einer Rechts⸗ unſicherheit zu vermeiden, das bis zur Schaf⸗ fung einer einheitlichen Reichsjuſtizverwaltung entſtehen könnte, werden bis zu dieſem Zeit⸗ punkt die gegenwärtigen Maßnahmen und Ge⸗ ſetze der Länder in Kraft bleiben. Im Hinblick auf die Organiſation der Gerichte führte Reichs⸗ iuſtizkommiſſar Dr. Frank aus, daß als unterſte Gerichtsinſtanz die Form des Amtsgerichts und als nächſt höhere Inſtanz das Landgericht bei⸗ behalten wird. Die oberſte Inſtanz bleibt das Reichsgericht. Im Anſchluß an die Frage der Organiſation der Gerichte ſtreifte der Redner den Heranbildungsgang des deutſchen Juriſten und hob hervor, daß der größte Fehler der ver⸗ gangenen Zeit in dem Mangel der Freizügig⸗ keit einerſeits und an der Gemeinſamkeit des Juſtizprüfungsweſens beſtanden habe. Es iſt daher das Ziel der Reichsjuſtizverwaltung, eine einheitliche Prüfungsordnung für den deutſchen Juriſten zu ſchaffen. Es ſoll bei dieſer Prü⸗ fung jedoch nicht allein auf den Uebergang vom Referendar zum Aſſeſſor abgeſtimmt werden, ſondern die große Staatsprüfung ſoll in Zu⸗ kunft nur im Zuſammenhang mit dem geſam⸗ ten Heranbildungsgang des jungen Juriſten be⸗ wertet werden. Der Reichsjuſtizkommiſſar führte aus, daß er ſich dafür einſetzen werde, daß ſchon in den drei letzten Unterrichtsjahren auf den Gymnaſien in regelmäßigen Abſtänden Vorträge über das Gebiet des Rechtsweſens ſtattfinden, um ſomit die kommenden Diener am Recht rechtzeitig mit den Gedankengängen des Rechtslebens vertraut zu machen und auch denen einen Einblick in dieſes Gebiet des ſtaat⸗ lichen Lebens zu verſchaffen, die ſich ſpäter einem anderen Beruf zuwenden werden. Auch ſoll nach Möglichkeit bei der Ausleſe derer, die das juriſtiſche Studium ergreifen wollen, Re verantwortliche Juſtizverwaltung mitzureden haben. Das kommende Recht ſieht auch eine grö⸗ ßere Würdigung der Tätigkeit der Referendare vor, die bisher ein recht bedauernswertes Da⸗ ſein führten. Das kommende Recht wird dafür ſorgen, daß der Staat, der von einem Referen⸗ dar, der über eine abgeſchloſſene juriſtiſche Bil⸗ dung verfügt, in den geſündeſten Jahren ſeines Lebens verlangt, daß er ihm ſeine volle Ar⸗ beitskraft zur Verfügung ſtellt, daß der Staat auch für eine genügende mat⸗rielle Entſchädi⸗ gung Sorge tragen wird. Das Mittelſtück der großen Staatsprüfung werden auch in Zukunft die Clauſuren bleiben. Die Prüfungsordnung für dieſe wichtigſte abſchließende Prüfung des Juriſten wird unter einer völligen Angleichung der Syſteme geſchaffen werden. Sie wird in ihren Grundzügen darauf abgeſtellt ſein, daß der Prüfling nicht nur eine ausreichende Kennt⸗ nis der Geſetzeslage haben muß, ſondern dar⸗ über hinaus auch noch die Eignungsfrage und die Frage der Fähigkeit in einem beſonderen Maße berückſichtigen. Die Frage der reichs⸗ rechtlichen Regelung des Referendarlagers ſteht noch offen. Abſchließend betonte Dr. Frank, daß die Juſtizreform ſelbſtverſtändlich die Unabhängig⸗ keit der Richter und die Freiheit des Anwalt⸗ ſtandes zum Ziele habe. Auch die Frage der Schutzhaft und der Konzentrationslager wer⸗ den reichsrechtlich geregelt werden. teilt noch mit, Der Reichsjuſtizkommiſſar Der. uno Reichsjuriſten⸗ Jahrgang 4 daß am 17. große Kundg Recht ſtattfin ganz beſonde ländiſche Ju treter der pol laufe der Ki wird. Allgeme NS Berlin, Kriegsopferv an den pret ausgeſprocher lichen Koſten lichen Führi mittlung der werden. In der preußiſch nüchſt grund Frage entſchi NSDAP, S Abgabefreihe weit die fin beſchädigten für ein poliz lauben, ſei e gelung abzu ſeien, bei na bühr bis au zu erlaſſen. SA⸗ M Silin wurde der S Sturm 13/41, 23. zum 24. ſetzung von Meſſerſtich in er am 28. Fe Stiegel ha bei der Reich und war ein des Führers unmündige! Ernährers ir Zu dem V beiden SA⸗S gel befanden Sie waren ir SA⸗Abzeiche Als Toden von einem u kam zu eine kannte verlie Männer um erſchien plötz ren Ueberroc Männern n brachte Tode letzung in de höfer Hilfe l. in den Unte Verletzte beg ſie ins Kran gel iſt an der ren Operatio denhöfers di Die Reich haltungs „Berlin, die Lebensha Heizung, Bel Bedarf“) ſte Monats Febn ſie iſt ſomit 1 monat(120,9 Der 7 Berlin, Reichsgeſetz öffentlichen Dienſt einen finanzminiſte det, in eine Dienſteid vor zember in de von den kü Dienſtantritt in den unn men werden den Reichsdi Landesbeam haben. Der von dem Vi amte angehb auftragten iſt in angen des Eides h durch Aufn feſtgehalten. der die Vere die Urkund genommen r Schwere Madrid Mittwoch eir Landſtraße 1 trächtlicher wurde vollſt Inſaſſen— fort getötet verletzt. zärz 1934 19 ichsju⸗ miſſar Sjuriſten⸗ pfing ge⸗ zreſſe, um Rechtsge⸗ der Er⸗ eſprechen. uem, daß ich nicht in vegt, nur en daß es det darin chen Stel⸗ me in der ungsgang und da⸗ dem wer⸗ ichsjuſtiz⸗ Ausfüh⸗ die gerade ittelbaren auf dem juſtizlom⸗ ffung der hauplſäch⸗ Einheits⸗ heitlichen izminiſte⸗ „Länder⸗ ſind, und bedeutet iſt, durch nieten der ahrungen e Reichs⸗ zei dieſer gen Lan⸗ chten An⸗ ichtspunk⸗ ie in die ltanſchau⸗ iiſt aus⸗ ismus in hat, daß juſtizver⸗ 'n Unter⸗ chgeführt r Rechts⸗ ur Schaf⸗ rwaltung em Zeit⸗ und Ge⸗ Hinblick te Reichs⸗ s unterſte ichts und richt bei⸗ leibt das vage der r Redner Juriſten der ver⸗ reizügig⸗ nkeit des Es iſt ung, eine deutſchen ſer Prü⸗ ang vom werden, in Zu⸗ n geſam⸗ riſten be⸗ ommiſſat n werde, tsjahren bſtänden tsweſens Diener ngängen und auch zes ſtaat⸗ ch ſpäter en. Auch erer, die len, die tzureden eine grö⸗ erendare rtes Da⸗ rd dafür Referen⸗ ſche Bil⸗ n ſeines holle Ar⸗ er Staat ntiſchädi⸗ ſtück der Zukunft ordnung ung des leichung wird in ein, daß e Kennt⸗ ern dar⸗ age und ſonderen reichs⸗ ers ſteht daß die hängig⸗ Anwalt⸗ age der er wer⸗ h mit, ——„Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— Ni. 102— Seite 3 daß am 17. März im Berliner Rathaus eine große Kundgebung der Akademie für deutſches Recht ſtattfinden wird. Dieſe Tagung hat eine ganz beſondere Bedeutung, weil zu ihr aus⸗ ländiſche Juriſten geladen ſind und ein Ver⸗ treter der polniſchen Rechtswiſſenſchaft im Ver⸗ laufe der Kundgebungen das Wort ergreifen wird. Allgemeinre Gebührenfreiheit für NSDAp, SA und 552 Berlin, 1. März. Die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopferverſorgung hatte in einer Eingabe an den preuß ſchen Innenminiſter die Bitte ausgeſprochen, daß mit Rückſicht auf die erheb⸗ lichen Koſten für die Mitglieder die polizei⸗ lichen Führungszeugniſſe für die Arbeitsver⸗ mittlung der Kriegsopfer koſtenlos ausgeſtellt werden. In der Antwort auf die Eingabe teilt der preußiſche Innenminiſter mit, daß dem⸗ nüchſt grundſätzlich für das ganze Reich die Frage entſchieden wird, ob und inwieweit der NSDApP, SA, SS und ihren Organiſationen Abgabefreiheit zugeſtanden werden foll. So⸗ weit die finanziellen Verhältniſſe von Kriegs⸗ beſchädigten die Aufbringung der vollen Koſten für ein polizeiliches Führungszeugnis nicht er⸗ lauben, ſei es aber nicht erforderlich, dieſe Re⸗ gelung abzuwarten, da dic Behörden befugt ſeien, bei nachgewieſener Bedürftigkeit die Ge⸗ bühr bis auf 50 Pfennige herabzuſetzen oder zu erlaſſen. SA⸗Mann in Tilſit ermordel Tilſit. 1. März.(HB⸗Funk) In Tilſit wurde der Sturmmann Albert Stiegel vom Sturm 13/41, der Tilſiter SA in der Nacht vom 23. zum 24. Februar nach einer Auseinander⸗ ſetzung von einem Kommuniſten durch einen Meſſerſtich in den Bauch ſo ſchwer verletzt, daß er am 28. Februar ſeinen Verletzungen erlag. Stiegel hatte ſich nach 12jähriger Dienſtzeit bei der Reichswehr ſofort der SA angeſchloſſen und war ein treuer und vorbildlicher Kämpfer des Führers Er hinterläßt eine Frau und ewei unmündige Kinder, die durch den Verluſt des Ernährers in große Not geraten ſind. Zu dem Vorfall erfahren wir folgendes: die beiden SA⸗Sturmmänner Todenhöfer und Stie⸗ gel befanden ſich in einem Tilſiter Gaſthaus. Sie waren in Zivil gekleidet, trugen jedoch das SA⸗Abzeichen. Als Todenhöfer austreten wollte, wurde er von einem unbekannten Mann angepöbelt. Es kam zu einer Auseinanderſetzung. Der Unbe⸗ kannte verließ das Lokal. Als die beiden SA⸗ Männer um Mitternacht aus dem Lokal gingen, erſchien plötzlich der Unbekannte in einem ande⸗ ren Ueberrock, ſodaß er von den beiden SäA⸗ Männern nicht ſofort erkannt wurde, und brachte Todenhöfer von hinten eine Stichver⸗ letzung in den Rücken bei. Als Stiegel Toden⸗ höfer Hilfe leiſten wollte, erhielt er einen Stich in den Unterleib. Der Täter flüchtete. Beide Verletzte begaben ſich ins Gaſthaus, von wo ſie ins Krankenhaus überführt wurden. Sije⸗ gel iſt an der Bauchverletzung nach einer ſchwe⸗ ren Operation verſtorben. Die Verletzung To⸗ denhöfers dürfte nicht ernſter Natur ſein. Die Reichsrichtzahl für die Lebens⸗ haltungskoſten im Jebruar 1934 „Berlin, 28. Febr. Die Reichsrichtzahl für die Lebenshaltungskoſten(Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und„ſonſtiger Bedarf“) ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats Februar 1934 auf 120,7(1913/14100%; ſie iſt ſomit um 0,2 v. H. niedriger als im Vor⸗ monat(120,9). Der Dienſteid der Beamien Berlin, 1. März.(HB⸗Fun“.) Nach dem Reichsgeſetz vom 1. Dezember 1933 haben die öffentlichen Beamten beim Eintritt in den Dienſt einen Dienſteid zu leiſten. Der Reichs⸗ finanzminiſter hat, wie das VD⸗Büro mel⸗ det, in einem Runderlaß verfügt, daß der Dienſteid von den Beamten, die ſeit dem 1. De⸗ zember in den Dienſt eingetreten ſind, alsbald, von den künftig eintretenden Beamten beim Dienſtantritt zu leiſten iſt. Landesbeamte, die in den unmittelbaren Reichsdienſt übernom⸗ men werden, leiſten den Eid beim Eintritt in den Reichsdienſt, wenn ſie ihn nicht bereits als Landesbeamte in der neuen Form geleiſtet haben. Der Dienſteid iſt bei örtlichen Behörden von dem Vorſteher des Amtes, dem der Be⸗ amte angehört, im übrigen von dem damit be⸗ auftragten Beamten abzunehmen. Der Beamte iſt in angemeſſener Weiſe auf die Bedeutung des Eides hinzuweiſen. Die Vereidigung wird durch Aufnahme einer Urkunde ſchriftlich feſtgehalten. Der Vereidigte und der Beamte, der die Vereidigung vorgenommen hat, müſſen die Urkunde, die zu den Perſonalakten genommen wird, unterzeichnen. Schweres Aulounglück bei Bilbao Madrid, 1. März. Bei Bilbao ſtürzte am Mittwoch ein Privatauto infolge Vereiſung der Landſtraße von ei ier Eiſenbahnbrücke aus be⸗ trächtlicher Höhe zuf die Schienen ab und wurde vollſtändig zertrümmert. Von den ſechs Inſaſſen— ſämtlich Frauen— wurden drei ſo⸗ fort getötet und die übrigen lebensgefährlich verletzt. „Frankreich gefährdet den Wäeltfrieden“ Preſſeſtimmen zu den franzöſiſchen Rüſtungsplänen Amſterdam, den 1. März.(Eig. Meldg.) Die niederländiſche Preſſe bezeichnet ein⸗ ſtimmig die Aktion des„Echo de Paris“ für die Bildung eines franzöſiſchen Stoßtrupps, der überall dort zur Verwendung gelangen ſoll, wo die franzöſiſche Politik nit militäriſchen Mitteln geführt werden müſſe, als eine Be⸗ drohung des Weltfriedens. So ſchreibt„Algemeen Handelsblad“:„Die in maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen beſtehen⸗ den Strömungen, die auf eine unverzügliche Verſtärkung des Heeres hinzielen, kommen in den Plänen zur„Reorganiſation“, in Wirklich⸗ keit zum Ausbau der Luftſtreitkräfte, zum Aus⸗ druck.“ Nach einer Information des„Mancheſter Guardian“ hat der franzöſiſche Generalſtab be⸗ reits einen Drei⸗Jahresplan für die Reform der Luftſtreitkräfte vorbereitet, deſſen Durch⸗ führung nicht weniger als vier Milliarden Franken vorſieht. Die franzöſiſchen Aufrüſtungspläne finden bereits ihren Niederſchlag in England. In einem Artikel des„Obſerver“ wird feſtgeſtellt, daß Großbritannien unverzüglich dem fran⸗ zöſiſchen Beiſpiel folgen muß. Der„Obſerver“ beſchließt ſeine Ausführungen mit dem bekann⸗ ten Zitat eines engliſchen Genera!ſtäblers, daß der ſicherſte Weg, den Krieg zu verhüten, die Organiſation einer derartig ſtarken Luft⸗ flotte bilde, daß keine andere Macht es wagen könne, den Kampf gegen ſie aufzunehmen.„Die Alternative, vor der Europa heute infolge des Scheiterns der Abrüſtungskonferenz ſteht“, ſchreibt„Algemeen Handelsblad“ weiter, „zeichnet ſich immer ſchärfer ab. Ueberall iſt der Glaube an die Waffengewalt zur Schlich⸗ tung von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Völkern vorherrſchend geworden. Die Erfolge der japaniſchen Gewaltpoletik haben zweifelsohne dazu beigetragen, dieſe Auffaſ⸗ ſung zu ſtärken, nachdem ſich gezeigt hat, daß das kollektive Sicherheitsſyſtem verſagt. Die „ſtarke Regierung“, die jetzt in Paris die Ge⸗ ſchichte der franzöſiſchen Nation lankt, trifft alle Vorbereitungen, um die Konſequenzen aus der mißglückten Abrüſtungskonferenz zu ziehen. England, das ſeit geraumer Zeit wegen ſeiner ſchwachen Poſition auf dem Gebiete der Luft⸗ verteidigung nervös iſt, wird aufrüſten, wie Baldwin bereits vor einiger Zeit angekündigt hat. Selbſt einem ſo unentwegten Optimiſten wie Henderſon iſt heute klar, wie der Kurs ſich heute zwangsläufig angeſichts der Gefahr, die jeder ſieht, und deren ſich ſcheinbar niemand erwehren kann, entwickelt. Eine neue Periode des durch Rüſtungswettbewerb„geſicherten Friedens“ iſt über die Welt hereingebrochen.“ „Times/ über die Reiſe Edens London, 1. März. Der Parlamentskorre⸗ ſpondent der„Times“ ſchreibt u..: Wenn Eden jetzt mit den franzöſiſchen Miniſtern zuſammen⸗ trifft, wird er ſie über den herzlichen Empfang unterrichten können, der ihm in Berlin und Rom bereitet worden iſt. Er wird ihnen mitteilen können, daß der dringende Wunſch ausgeſprochen worden iſt, man möchte einen Ausweg aus den beſtehenden Schwierigkeiten finden, damit die Abrüſtungskonferenz ihre Ar⸗ beiten wieder aufnehme. Eden— ſo erklärt der Korreſpondent weiter— habe in Berlin und Rom betont, daß die britiſche Denkſchrift nicht als das letzte Wort der britiſchen Regierung zu betrachten ſei, und daß die Miniſter bereit ſein würden, die Denkſchrift nach Entgegennahme des Berichtes Edens von neuem zu prüfen: ſie ſeien der Anſicht, daß Deutſchland ebenſo wie Italien bereit ſein dürfte, die Denkſchrift als Grundlage künftiger Beſprechungen anzuneh⸗ men. Ferner glaubten ſie, daß die heutigen Pa⸗ riſer Erörterungen zeigen werden, ob Frank⸗ reich ebenfalls bereit iſt, entſprechend den auf⸗ gezeichneten allgemeinen Richtlinien mitzuarbei⸗ ten, Richtlinien, die ein gewiſſes Maß von Auf⸗ rüſtung für Deutſchland enthielten unter Ge⸗ währung einer Sicherheitsgarantie für andere Mächte. Eden in Paris Paris, 1. März.(HB⸗Funk.) Großſiegel⸗ bewahrer Eden iſt Donnerstagfrüh in Paris eingetroffen. Er begab ſich ſofort zur eng⸗ liſchen Botſchaft. Eden wird noch am Vor⸗ mittag eine Beſprechung mit Außenminiſter Barthou haben, wobei er dieſem das Ergebnis ſeinere Beſprechung in Berlin und Rom mit⸗ teilen wird. Journaliſten bei Erzher zog Olko Brüſſel, 1. März.(Eigene Meldung) Meh⸗ rere Journaliſten ſuchten geſtern Erzherzog Otto und deſſen Mutter, die frühere Kaiſerin Zita, in ihrem nahe bei Brüſſel gelegenen Schloß Steenockerzeel auf. Einige der Jour⸗ naliſten wurden empfangen. Erzherzog Otto lehnte es ſtrikte ab, ſich darüber irgendwie zu äußern, ob er die Abſicht gehabt habe, Belgien zu verlaſſen und ſich nach Wien zu begeben. Erzherzog Otto gab ferner eindeutig zu ver⸗ ſtehen, daß er die über ihn und ſeine angeb⸗ lichen Pläne umlaufenden Gerüchte außer⸗ ordentlich peinlich empfinde. Er ioies ferner darauf hin, daß ex der belgiſchen Regierung das Ehrenwort gegeben habe,„Belgiens Gaſt⸗ freundſchaft nicht zu mißbrauchen, und ſich je⸗ der politiſchen Betätigung zu enthalten“. Das Ergebnis des Interviews war alſo für die Journaliſten ſehr dürftig. Erzherzog Otto hat dieſe willkommene Gelegenheit nur dazu be⸗ nutzt, um rund um das Kernproblem herum einige Phraſen zu dreſchen, ohne ſich im minde⸗ ſten irgendwie poſitiv zu äußern. Die franzöſiſche Preſſe zur habsburgfrage Paris, 1. März. Die franz. Preſſe erörtert am heutigen Donnerstag erneut die öſterreichiſche Frage. Man ſcheint ſich die Auffaſſung offiziel⸗ ler Kreiſe zu eigen zu machen, daß die Wieder⸗ Amerikaniſche Militärflugzeuge im Luftpoſtdienſt Nachdem die amerikaniſche Regierung die Verträge mit den Luftfahrtgeſellſchaften gekündigt hat, ſind jetzt eine Reihe von Militärflugzeugen in den Luftpoſtdienſt eingeſtellt worden. Oben: Militärflugzeuge, die für den Luftpoſtdienſt beſtimmt ſind. Unten: Militärflieger werden für den Poſtdienſt vereidigt. Abendausgabe— Donnersiag, 1. März 1881 aönig Boris ehri die deulſchen Gefallenen König Boris von Bulgarien, dei von Koburg kommend in der Reichshauptſtadt eintraf, hat einen Kranz für die Gefallenen Deutſchlands am Ehrenmal Unter den Linden niedergelegt. Unſer Bild zeigt König Boris und(rechts neben ihm) den Berliner Stadtkommandanten Oberſt Schaumburg mit Mitgliedern der bulgariſchen Geſandtſchaft vor dem Ehrenmal herſtellung der Doppelmonarchie unter den Habs⸗ burgern nur Oel aufs Feuer gießen würde. „Wenn ſich der Völkerbund“, ſo ſchreibt „'Ordre“,„unter dem Druck der Regierung MacDonald an dem öſierreichiſch⸗ungariſchen Problem desintereſſiert, dann müſſen Frankreich und Italien ſich verſtändigen, um eine Löſung zu finden, die für beide Teile und gleichzeitig für die Kleine Entente bindend iſt. Das iſt ſicher auch die Anſicht Barthous, deſſen Aufgabe darin beſteht, unſer Land zu einer großen diplomati⸗ ſchen Tradition zurückzuführen.“ 3,5 Millionen Dollar für die Krönungsfeierlichkeifen Hſinking(Mandſchukuo), 1. März. Am Donnerstagvormittag erfolgte die feierliche Thronbeſteigung Pujis, der unter dem Namen Kang Teh Kaiſer von Mandſchukuo ge⸗ worden iſt. 31 Kurz vor.00 Uhr Ortszeit führte ein Kraft⸗ wagen, der mit dem aus goldenen Orchideen gebildeten Waffenzeichen geſchmückt war, den künftigen Kaiſer nach dem Himmelstempel, wo die religiöſe Zeremonie abgehalten wurde. Die eindrucksvolle Zeremonie dauerte nur etwa eine Viertelſtunde. Der Kaiſer ſtieg zum Altar hinauf und warf ſich zu Boden, uvm mit den Geiſtern ſeiner Ahnen Zwieſprache zu führen. Er brachte dem Himmel eine Anzahl von Opfern dar, darunter einen weißen Stier, den die Prie⸗ ſter töteten, während der Kaiſer betete. Vor dem Monarchen lag eine Rotlacktafel, auf der der Name ſeines früheſten Ahnherrn aufgezeich⸗ net war. Acht Beamte überreichten dem Kaiſer die Opfergabe, Weihrauch, ein Amulett aus Jade, eine Rolle heimiſchen Tuches und einen Kelch mit Reiswein. Jede dieſer Gaben ſtreckte der Kaiſer zum Himmel empor. Dann wandte er ſich nach Süden und entzündete das heilige Feuer, deſſen Rauch ſeine Gebete zum Himmel emportrugen. Nach der Opferung empfing der Kaiſer ſein Amtsſiegel, worauf ein Salut von 101 Schuß ertönte. In ſonderbarem Gegenſatz zu dem uralten Zeremoniell ſtand es, daß von einzelnen Szenen Tonfilmaufnahmen gemacht wurden, daß Flug⸗ zeuge in der Luft kreiſten, und daß ein Bericht über die Feier durch Rundfunk verbreitet wurde. Für die Krönungsfeierlichkeiten hat die Regierung dreienhalb Millionen Dollar bewil⸗ ligt. Puji über die mandſchuriſche Innen⸗ und Außenpolitik Hſinking, 1. März(HB⸗Funk.) Bei den Krönungsfeierlichkeiten erklärte Puji in einer kurzen Anſprache, er werde nur im Intereſſe des mandſchuriſchen Volkes wirken und es als ſeine Hauptaufgabe anſehen, den Wohlſtand des Volles zu heben. Er wolle Mandſchukuo wie⸗ der aufbauen, das durch Kriege und Bürger⸗ kriege durch 20 Jahre hindurch wirtſchaftlich ruiniert worden ſei. Es ſolle den ihm zuſtehen⸗ den gleichberechtigten Platz in der Familie der Völker einnehmen. In bezug auf die außen⸗ politiſche Lage betonte der Kaiſer, daß ihm jede kriegeriſche Art fern liege und er die Abſicht habe, mit allen Ländern im Weſten und Oſten in freundſchaftlichen Beziehungen zu leben. Ein Däne wegen Beleidigung der Reichsregierung in Kopenhagen verurkeilt Kopenhagen, 1. März.(HB⸗Funk.) Der Architekt Eduard Heiberg iſt am Donnerstag vom Gericht zu 40 Tagen Haft verurteilt wor⸗ den. Er hatte im September vorigen Jahres dem deutſchen Geſandten in Kopenhagen eine Entſchließung überſandt, in der die Reichsregie⸗ xung beleidigt wurde. „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 1. März 1934 Jahrgang 4— Nr. 102— Seite 4 Siegreiche Durchbruchsſchlacht im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit Von Fritz Rei nhardt, Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſterium Am 1. Juni 1933 wurde der General⸗ angriff gegen die Arbeitsloſig⸗ keit eröſffnet. Das geſchah durch das Ge⸗ ſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit. Der Name dieſes Geſetzes war etwas Neues, Dieſer Name entſprach dem Inhalt des Ge⸗ ſetzes. Es beſtand aus Maßnahmen zur Ver⸗ minderung de“ Arbeitsloſigkeit. Daß dieſe Be⸗ zeichnung treffend war, iſt inzwiſchen in aller Eindeutigkeit erwieſen. Der General⸗ angriff gegen die Arbeitsloſigkeit hat auf der 13 Linie zu einem vollen Erfolg ge⸗ Aort. Am 21. September 1933 wurde die Winterſchlacht gegen die Arbeits⸗ loſigkeit eröfſnet. Das geſchah durch das Geſetz zur Verminderung der Arbeits⸗ oſigkeit. Auch dieſe Winterſchlacht führte auf der ganzen Linie zu vollem Erfolg. Dieſer beſtand darin, daß im Oktober und im Novem⸗ berx 1932 eine Zynahme der Arbeitsloſen⸗ ziſſer um 252 423 35 verzeichnen war und im gleichen Zeitraum des Jahres 1933 eine Ab⸗ nahme um 134828. In früheren Jahren hatte die jahreszeitlich bedingte Zunahme der Ar⸗ beitsloſenziffer bereits Anfang Oktober ein⸗ geſetzt. Im Jahre 1933 war im Oktober und im November noch nicht eine Zu nahme, ſon⸗ dern noch immer eine ſehr beträchtliche A b⸗ nahme der Arbeitsloſenziffex zu verzeichnen. Erſt im Dezember ſtieg, bedingt durch den außergewöhnlich ſtarken Froſt, die Arbeits⸗ loſenziffer wieder an. Dieſer Wiederanſtieg bedeutete jedoch keineswegs einen Stillſtand oder gar einen Rückſchlag in der Entwicklung; denn die Zunahme betrug 343 000 gegenüber 418 000 im Dezember 1932. Der Unterſchied von 75 000 ſtellte den Fortſchritt der Winter⸗ ſc ht im Dezember 1933 dar. Dieſer war u, ſo beachtlicher, als die Zahl der Arbeiter in den Außenberufen im Sommer und im Herbſt 1933 um eiwa eine Million größer war als im Sommer und Herbſt 1932. Anfang Dezember 1933 wurde durch das Reichsfinanzminiſterium die Durch⸗ bruchsſchlacht im Kampf um die Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit eröffnet. Das ge⸗ ſchah insbeſondere durch den Runderlaß, be⸗ treffend Flüſſigmachung rückſtändiger Steuern, vom 28. November 1933, durch den Runderlaß, betreffend Steuerfreiheit für Weihnachtsge⸗ ſchenke, vom 2. Dezember 1933, durch die Aus⸗ „gabe pon 50 Millionen Reichsmark in Be⸗ darfsdeckungsſcheinen an die Bezirksfürſorge⸗ sperbände zur Veſchaffung von Bekleidungs⸗ gegenſtänden für Hilfsbedürftige und durch den Einſatz erheblicher Summen aus dem Aufkommen an freiwilliger Spende zur För⸗ derung der nationalen Arbeit. Durch alle dieſe Maßnahmen wurden die Mittel, die Ende Sep⸗ tember für die Winterſchlacht zur Verfügung geſtellt worden waren, erheblich verſtärkt. Dieſe Verſtärkung war erfolgt, um dem jahreszeit⸗ ——— Der Rutomobilbau der kommenden Saiſon lich bedingten Anſchwellen der Arbeitsloſen⸗ ziffer in den Monaten Dezember und Januar mit aller Wucht entgegenzuwirken, und zu ver⸗ hindern, daß die Arbeitsloſenziffer im Durch⸗ ſchnitt des Winters 1933/½34 vier Millionen wieder überſteigt. Heute künnen wir mit Stolz darauf hinwei⸗ ſen, daß dieſe Durchbruchsſchlacht zu dem erwünſchten vollen Sieg geführt hat. Die Zunahme der Arbeilsloſenziffer war im De⸗ zember 1933 geringer als im Dezember 1932, und im Januar trat bereits wieder ein Rück⸗ gang der Arbeitsloſenziffer, und zwar in der Rieſengröße von 285 000 eiy. Die Arbeitsloſen⸗ ziffer hatte Ende Dezember die 4⸗Millionen⸗ Grenze etwas überſchritten; ſie betrug 4 059 000. Sie war jedoch bis Enve Januar bereits wie⸗ der auf 3774 000 geſunken. Es ſteht außer Frage, daß ſie nunmehr, nachdem bereits der Januar vorbei iſt, 4 Millionen Ficht wieder überſteigen wird. Im Januar 1933 hatte die Arbeitsloſen⸗ ziffer um 241 000 zu genommen, im Ja⸗ nuarx 1934 hat ſie um 285 000 abh genom⸗ men. Die Verbeſſerung im Januar 1934 gegen⸗ über Januar 1933 beträgt demnach 241 000— 285 000 526 000, Für den Monat Januar der letzten fünf Jahre ergibt ſich das folgende Bild: Januar 1930 Zunahme von 367 000, Januar 1931 Zunahme von 503 000, Januar 1932 Zunahme von 374 000, Januar 1933 Zunahme von 241 000, Januar 1934 Abnahme von 285 000. Die Arbeitsloſenziffer iſt Ende Januar 1934 um 2240 000 niedriger geweſen als am 31. Ja⸗ nuar 1933, um 2268 000 niedriger als am 31. Januar 1932 und um 1113 000 niedriger als am 31. Januar 1931. Ein Vergleich des 31. Januar 1934 mit dem gleichen Tag der Vorjahre ergibt das folgende Bild: 31. Januar 1933 6 f¹14 000 31. Januar 1934 3 774 000 Rücgang 2 240 000 — 37,5 v. H. 31. Januar 1931 4857 000 31. Januar 1934 3 774⁴ 000 Rücgang 1 113 000 22, 7 v. H. 31. Januar 1931 4 887 000 31. Januar 1932 042 000 31. Januar 1933 6014 000 31. Januar 1934 3 774 000 Die Entwicklung von Ende Sep⸗ tember bis Ende Januar zeigt das fol⸗ gende Bild(in 1000): 1932/33 1933/34 Stand Ende September 5103 3 849 Stand Ende Januar 6 014 3 774 en Dieſes letzte Bild zeigt in aller Eindeutig⸗ keit, daß der Durchbruch im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit gelungen Von der Preſſeſtelle des yreußiſchen Slaalsminiſteriums Links: Oberregiexrungsrat Sommerfeldt, der Leiter der Preſſeſtelle des preußiſchen Staats⸗ miniſteriums, wurde vom preußiſchen Miniſterpräſidenten mit beſonderen Aufgaben betrgut Rechts: Miniſterialrat Dr. Gritzbach, der unter Beibehaltung ſeiner ſonſtigen ienſtgeſchäfte im preußiſchen Staatsminiſterium vertretungsweiſe die Leitung der Preſſeſtelle übernimmt Zur Rutomobilſchau am Kaiſerdamm Als der Führer im porigen Jahre— genau 11 Tage nach ſeiner Berufung zum Kanzler— die vorjährige Autoſchau eröffnete, da war noch nicht abzuſehen, welchen Weg die deutſche Automobilinduſtrie gehen wird und wie der neue Staat ſeine Pläne in die Tat umzuſetzen gedachte. Nun aber iſt ein Jahr ins Land ge' gangen; ein Jahr, in dem bewieſen wurde, daß es eine aufbauende Wirtſchaft nur in einem aufbauenden Staate geben kann, und daß es ſinnlos und ſchädlich iſt, die Wege von Politit und Wirtſchaft zu trennen. Ein Jahr Aufbau In dieſem einen Jahr iſt ſoviel an Schaden wieder gutgemacht worden, wie vielleicht drei Jahre ſinnloſen Steuerwahns und kataſtropha⸗ len Profitgeiſtes kaum einzureißen vermochten. Zuerſt iſt der nationalſozialiſtiſche Staat daran⸗ gegangen, den Geiſt, der im deutſchen Aatomo⸗ bilbau und in den zu ſeiner Betreuung und Ueberwachung errichteten ſtaatlichen Stellen herrſchte, auf die Grundlage der neuen Idee zu ſtellen. Damit war das ideale Fundament geſchaffen, auf dem man weiterhauen konnte. Als zweites folgte die Revolutionierung der Steuerpolitik. Nicht mehr eine höchſtmögliche Beſteuexrung zur Erlangung augenblicklich ge⸗ füllter Staatskaſſen, ſondern eine Steuerrege⸗ lung, die der Induſtrie Spielraum zum Wie⸗ deraufbau gab und ſomit auch auf andere Wirtſchaftsgebiete eine belebende Wirkung ausübte, Und dann folgte die letzte Tat: Bau der Reichsautobahnen. Neue Aufgaben der Autoinduſtrie Die Inangriffnahme der Reichsautobahnen gab dem deutſchen Autobau den ſtärkſten Stoß nach vorwärts; einmal dadurch, daß durch ihn die faſt hiſtoriſche Rivalität zwiſchen Schienen⸗ ſtrang und Straße ihr Ende fand und zum anderen darum, weil ein wirklicher Aufbau der Automobilinduſtrie letzten Endes immer am We⸗ gebau geſcheitert war. Die Straßenverhältniſſe machten ein raſches Fortkommen unmöglich und wenn wirklich lange Strecken in kurzer Zeit zu überwältigen waren, ſo blieb als ein⸗ ziges Beförderungsmittel eben nur die Eiſen⸗ bahn. Die Umſtellung auf die„Autobahnfähigkeit“ des deutſchen Automobils aber ſtellt die Indu⸗ ſtrie vor gänzlich neue Aufgaben. Darum auch wird die kommende Autoſchau ſichtbar unter faſt ſagen, daß auf der ganzen Linie die alten faſt aſgen, daß auf der ganzen Linie die alten Prinzipien, die althergebrachten Traditionen des Autobaues verlaſſen wurden und man überall neue und eigene Wege bahnt, deren Erfolgsausſichten erſt die künftige Zeit zeigen kann. Sei es die Federungsart, die Form des Antriebes, der Lagerung des Motors, und der Schnitt der Karoſſe, auf allen Gebieten wird Neues geboten werden, und zwar zum Unter⸗ ſchred von früheren Jahren: vorwiegend Neues. Auch die Stromlinie— ſeligen Angedenkens— wird wieder zu Ruhm und Ehren gelangen. Außerdem werden wir vermutlich die erſten Wagen mit Vierrad⸗Antrieb ſehen, die gleich⸗ zeitig auch an vier Rädern, alſo nicht mehr nur an den Vorderrädern, geſteuert werden wird. Bequeme Innenausſtattung Die künftigen Autobahnen haben auch die Innenausſtattung der Wagen nicht unberührt gelaſſen. Das Befahren längerer Strecken in höherem Tempo erfordert zwar nicht mehr Lu⸗ xus aber mehr Bequemlichkeit. Demzufolge werden die neuen Typen der kommenden Sai⸗ ſon dem Kopf und den Beinen das Exiſtenz⸗ recht im Autoinneren zugeſtehen, das früher als ſelbſtwerſtändlich galt. Wir werden auch im kleineren Wagen nicht mehr zu„lauern“ brauchen, mit eingezogenem Kopf und ange⸗ zogenen Knien, ſondern wir werden wieder bequem ſitzen können. Der Zug zur Bequem⸗ lichkeit findet durch eine wirkſame Unterſtüt⸗ zung durch die allſeitige Verbeſſerung der Ab⸗ federung. Die Schwingachſe hat ſich ſehr ſtark durchgeſetzt, aber man hat vielfach darüber hinaus zu weiteren Hilfsmitteln gegriffen. Spiralfedern, hydrauliſche Stoßdämpfer und bei einigen Kleinwagen hat man ſogar Gummifederung als Hilfsmittel nicht ver⸗ abſcheut. Aber auch die anderen Induſtrien, die mit der Automobilinduſtrie zuſammenhängen, haben mit allen Mitteln an einer Verbeſſe⸗ rung ihrer Erzeugniſſe gearbeitet. Mit Spannung erwartet man beiſpielsweiſe auch den Rechenſchaftsbericht der Reifeninduſtrie, den die deutſche Autoſchau bringen wird. Denn gerade durch die Autobahnen rückt die Frage der Lebensdauer des verwendeten Materials mehr in den Vordergrund, da die Wagen weit ſtärker ſtrapaziert werden. In erſter Linie trifft dies auf die Pneumatiks zu. Eine weitere wichtige Frage iſt die der Sen⸗ kung des Leergewichts der Wagen und der allmählichen Hexausbildung der für die Wind⸗ ſchnittigkeit günſtigen Kaxoſſerieform. Auch iſt. In den gleichen Wintermonaten, in denen im Vorjahr eine Z u nahme der Arbeitsloſen ⸗ ziffer um 911 000 eingetreten war, hat im ge · genwärtigen Winter die Arbeitsloſenziffer um 75 000 a b genonmen. Es ſteht zu erwarten, daß in Auswirkung aller Maſnahmen. die be⸗ reits ſeit dem Jahr 1933 laufen, und der Er⸗ gänzungsmaſfnahmen des Jahres 1934 die Arbeitsloſenziffer unentwegt weiter abnehmen und im Laufe des Jahres 1934 auf etwa 2 Millionen ſinken wird. Reichsminiſter Dr. Goebbels eröffnel die Leipziger Frühjahrsmeſſe Berlin, 1. März(§B⸗Funk) Die Eröff⸗ nung der Leipziger Frühjahrsmeſſe am Soi.n⸗ tag, 4. März, wird zwiſchen 11 Uhr und 11.40 Uhr vom mitteldeutſchen Rundfunk auf alle deutſchen Sender übertragen. Die Eröffnungs⸗ rede hält Reichsminiſter Dr. Goebbels. Es ſprechen außerdem Reichsſtatthalter Mutſch⸗ mann und der Präſident des Leipziger Meſſe⸗ amtes, Dr. Köhler. Die Strafankräge im handwerkskammerprozeß Für Eſſer 1 Jahr Gefängnes beantragt Köln, 1. März.(HB⸗Funk) Im Hancwerks⸗ kammerprozeß beſchäftigte ſich am Donnerstag zunächſt Staatsanwalt Winkler mit den einzel⸗ nen Straftaten der Angeklagten. Er hielt danach Dr. Engel der genoſſen⸗ ſchaftlichen Untreue in neun Fällen, der Un⸗ treue in zwei Fällen, der genoſſenſchaftlichen Untreue und der Untreue in derſelben Hand⸗ lung in drei Fällen und weiter der Amtsunter⸗ ſchlagung, des Vergehens gegen 6 274 des Strafgeſetzbuches und der Bilanzverſchleierung. Welter, der genoſſenſchaftlichen Untreue in ſieben Fällen, der Untreue und Bilanzverſchlei⸗ erung, Peſch der genoſſenſchaftlichen Untreue in vier Fällen, der Untreue und der Bilanz⸗ verſchleierung, Thomas Eſſer der genoſſen⸗ ſchaftlichen Untreue in vier Fällen, der Un⸗ treue und der Bilanzverſchleierung für ſchuldig. Der Erſte Staatsanwalt Thyſſen ſtellte dann die Strafanträge. Er beantragte gegen Dr. Engel eine Geſamtſtrafe ven drei Jahren vier Monaten Gefängnis, 500 Mark Geldſtrafe und fünf Jahre Ehrverluſt, gegen Welter eineinhalb FahreGe⸗ füängnis, 500 Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt, gegen Peſch ein Jahr Gefängnis, zwei⸗ hundert Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehrverluſt und gegen Thomas Eſſer ein Jahr Gefäng⸗ nis, 500 Mark Geldſtrafe und drei Jahre Ehr⸗ verluſt. Gegen Stelzmann beantragte er Freiſpruch mangels Beweiſen. ieeneeeeeeeeerm arinenrauhintumtnntiamunsrnifreln hierin iſt unſere deutſche Automobilinduſtrie ein gutes Stück weitergekommen und vieles, was ſie auf der Autoausſtellung zum erſten Male der Oeffentlichkeit zeigen kann, wird all⸗ ſeitige Bewunderung erregen. Neuer Geiſt in der Automobilinduſtrie Der beſte Beweis dafür, daß auch in die deutſche Autmobilinduſtrie ein neuer Geiſt eingezogen iſt, kann in der Tatſache geſehen werden, daß trotz der geſteigerten Nachfrage und der vermehrten Abſatzmöglichkeit die Preiſe deutſcher Wagen nicht geſtiegen ſind. Die kommende Autoſchau wird an allen Typen der großen und der kleinen Wagen zahlreiche Verbeſſerungen bringen und trotzdem werden die Preiſe die gleichen bleiben. In früheren Zeiten wäre eine Verbeſſerung der Abſatz⸗ möglichkeiten in erſter Linie mit einem An⸗ ziehen der Preiſe verbunden geweſen. Heute hingegen hat der nationalſozialiſtiſche Geiſt es vermocht, daß die unliebſamen Erſcheinun⸗ gen der Preisregelung allein nach dem Syſtem „Angebot und Nachfrage“ aus dem deutſchen Wirtſchaftsleben verbannt worden ſind. Die Automobilinduſtrie iſt ſich ihrer großen Zu⸗ kunftsaufgabe bewußt und hat— dafür wird die kommende Automobilausſtellung am Kai⸗ ſerdamm ein beredtes Zeugnis ablegen— alles daran geſetzt, um ihre Pflichten im Rahmen des Volksganzen zu erfüllen. Die kommende Autoſchau wird eines mit aller Deutlichkeit zeigen: der deutſche Automobilbau hat wieder Mut bekommen! Mut zum experi⸗ mentieren, zu neuen Verſuchen und zur Bege⸗ hung neuartiger erſtmaliger Wege. Ueberall hat man ſich mit Feuereifer ans Werk begeben, um zu beweiſen, daß ſich der deutſche Autobau des Pertrauens, das der Führer in ihn ſetzte, nun auch würdig zu erweiſen, vermag. Jahrgar ———— 0 Opfer! ſtraße ſtie Großkraft der Fahr bewußtlo Sanitäts das Allg. beſteht n ſowie ein mußten Beide F Eine Ra der Breit efahren inken U wurde m Allgemeir nach Anl⸗ laſſen we Breiten Frau in bei ſie a wurde. mußte ſic Laſtwa öſtlichen rung bli ſagens d hänger a durch der Dauer vo Lebens hahns in geſtern n. wohnende fand Auf Lebensge Tat iſt u Die De holungsr Freude“. net, daß Reichspof Teilnahm meinſchaf teiligun dieſem ihnen nie urlaub; Dienſtbez Arbeitgeb einer Rei aus hat der Deut „Kraft di nahmen rigen der ſtätten ſo ſtellung Mit Rück kürzlich ten der( an den( der Poſtk Verurte Oktober b richtung Funkanla gleichen worden. 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Er wurde mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das Allg. Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr beſteht nicht. Auch der zweite eeeee ſowie ein Mitfahrer erlitten Verletzungen und mußten ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt.— Eine Radfahrerin, die geſtern nachmittag auf der Breiten Straße von einem Radfahrer an⸗ efahren wurde, ſtürzte und erlitt hierbei am inken Unterſchenkel einen Bluterguß. Sie wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus verbracht, von wo ſie nach Anlegung eines Notverbandes wieder ent⸗ laſſen werden konnte.— Beim Ueverqueren der Breiten Straße geriet geſtern nachmittag eine Frau in die Fahrbahn eines Radfahrers, wo⸗ bei ſie angefahren und zu Boden geworfen wurde. Sie erlitt hierbei Verletzungen und mußte ſich in ärztliche Behandlung begeben. „„Laſtwagen behindert Straßenbahn. Auf der öſtlichen Zufahrtsſtraße zur Lindenhofüberfüh⸗ rung blieb geſtern nachmittag infolge Ver⸗ ſagens des Motors ein Laſtkraftzug mit An⸗ hänger auf dem Straßenbahngleiſe ſtehen, wo⸗ durch der Verkehr der Linien 1 und 4 auf die Dauer von 35 Minuten unterbunden wurde. Lebensmüde Frau. Durch Oeffnen des Gas⸗ hahns in der Küche ihrer Wohnung verſuchte geſtern nachmittag eine in der Nekarſtadt⸗Oſt wohnende Frau ſich das Leben zu nehmen. Sie fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Grund der Tat iſt unbekannt. Die Deutſche Reichspoſt als Förderin der Er⸗ holungsreiſen der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Der Reichspoſtminiſter hat angeord⸗ net, daß den Arbeitern und Angeſtellten der Reichspoſt, ſofern ſich ihnen Gelegenheit zur Teilnahme an einer Urlaubsfahrt der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ bietet, die Be⸗ ermöglicht wird. Sie erhulten aus dieſem Anlaß einen beſonderen Urlaub, falls ihnen nicht ſchon ein tarifmäßiger Erholnngs⸗ urlaub zuſteht, und bekommen außer ihren Dienſtbezügen für dieſe Zeit noch den auf den Arbeitgeber entfallenden Unkoſtenzuſchuß von einer Reichsmark für den Tag. Darüber hin⸗ aus hat der Reichspoſtminiſter ſich gegenüber der Deutſchen Arbeitsfront, NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, bereit erklärt, ihre Maß⸗ nahmen für die Unterbringung der Angehö⸗ rigen der Deutſchen Arbeitsfront in Erholungs⸗ ſtätten ſoweit als möglich auch durch die Ge⸗ ſtellung von Poſtkraftwagen zu unterſtützen. Mit Rückſicht auf den beſonderen Charakter der kürzlich begonnenen Eröffnungs⸗Urlaubsfahr⸗ ten der Gemeinſchaft wurde den Teilnehmern an den Erſtfahrten die koſtenfreie Benutzung der Poſtkraftwagen geſtattet. Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Oktober bis Dezember 1933 ſind wegen der Er⸗ richtung und des Betriebes nicht genehmigter Funkanlagen 187 Perſonen(gegenüber 217 im gleichen Zeitraum des Vorjahres) verurteilt worden. In 180 Fällen wurde auf Geldſtrafe (bis zu 100 RM.), in 7 Fällen auf Gefängnis⸗ ſtrafen erkannt. Wegen Beihilfe oder Mittäter⸗ ſchaft ſind zwei Perſonen verurteilt worden. Ein hãdagoge und Künftler ſpricht zu der Training für die Meiſterſchaft von 19441 3 Taſtende Goldfinger Vor wenigen Wochen noch war unſer Küchen⸗ balkon die Stätte winterlicher Zauberkunſt. Eis⸗ blumen bebeckten die Fenſter. Das war ein wunderſames Glitzern, wenn ſo um die elfte Vormittagsſtunde die Sonne über Nachbars Giebel geklettert kam. Zu Myriaden haben die Eistriſtalle gefunkelt, juſt wie man's ſich als Kind gedacht im erträumten Märchenland. Und dennoch, bei allem Zauber wollte das winter⸗ liche Fröſteln nicht weichen. Und mochten die Strahlen der Sonne die ganze Pracht auf anderthalb Stunden in Flimmern und Gleißen tauchen! Wenige Wochen nur ſind vergangen und ſchon erfüllt Hyazinthenduft die Loggia: ein Leuchten der Blüten hob an, farbenfroh wie nur zur Zeit der großen Erfüllung. Auch der Krokustopf iſt zum Träger eines kleinen Blütenwunders geworden. Feines Lila ſchoß aus dem Gewirr der Blättlein, drüben am an⸗ dern Geſimsende ein knallig⸗feuriges Orange! Nur die Fuchſien ſind dürre Aeſtchen noch, un⸗ verändert wie ſeit den erſten Novembertagen, da der Froſt einbrach und den letzten Trieb zum Erſtarren brachte mit eiſigem Hauch. Wo⸗ her das leuchtende Leben nun? Der Menſch macht ſich verdammt wenig Gedanken darüber. Man ſieht als Selbſtverſtändlichkeit die bibliſche Naturgeſetzgebung vom Säen und Ernten, von Froſt und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Und doch gibt es kaum Köſtlicheres in der Welt, als ein Immer⸗neu⸗Erleben der Erfüllung dieſer Worte vom ewigen Wechſel des Lebensjahres. Es zerrann das Eisblumenwun⸗ der, dahingeſchmolzen unter den Goldfingern der Sonne, die jetzt das Wunder der farbigen Blüten vollbrachte. Aus den anderthalb Stun⸗ den Flimmern und Gleißen iſt ſchon ein Drit⸗ telstag geworden. Wer das im Augenblick ſtil⸗ len Schauens empfindet, der wächſt in die Freude mit jedem Vorfrühlingstag! Beſeligend: hat doch ein Strahl Dein Haupt einmal berührt Du haſt im Tiefſten doch einmal Das Götterkind geſpürt Dienſt⸗Jubilare Die Mitarbeiter der Vereinigten Privat⸗ Telefon⸗Geſellſchaften Gmb, Mannheim, Herb. Albert, Heinrich Gerner und Heinria Schuhmann ſtehen ſeit 25 Jahren in Dien⸗ ſten der Firma. Die Firma hat ſchon wiederholt Gelegenheit gehabt, Jubilare, die ſeit 25 Jahren bei ihr tätig ſind, zu ehren und vereinigt auch diesmal wieder die geſamten Mitarbeiter zu einer klei⸗ nen Feier, um bei dieſer Gelegenheit den Ju⸗ bilaren ihren Dank für ihre treue Mitarbeit zum Ausdruck zu bringen. Auch wir ſprechen den Jubilaren zu ihrem Ehrentag die herzlichſten Glückwünſche aus. Ein Mannheim—Rarlsruher Tauſchgeſchäft Nach längeren Verhandlungen zwiſchen dem badiſchen Miniſterium und der Stadt Mann⸗ heim iſt ein Tauſch zuſtande gekommen, durch den die Ethnographiſche Sammlung des Lan⸗ desmuſeums in Karlsruhe an das Muſeum für Völkerkunde in Mannheim abgetreten wird, während Mannheim Kunſtobjekte an das Lan⸗ desmuſeum abgeben wird, die zur Ergänzung gewiſſer Teile der Landeskunſtgeſchichte dienen können. Die Durchführung dieſes Planes ſchei⸗ terte bisher an der Platzfrage, die für Mann⸗ heim maßgebend war, die aber dadurch gelöſt iſt, daß dem Völkerkundlichen Muſeum das ganze Alte Zeughausgebäude eingeräumt wer⸗ den kann. Mannheims Anteil am 7. Lehrgang der Gau⸗ führerſchule in Karlsruhe. Am 1. März geht der 7. Lehrgang der Gau⸗ führerſchule in Karlsruhe zu Ende, an dem vier Mannheimer Parteigenoſſen teilgenom⸗ men haben. Der Kurſus hat den Teilnehmern nicht nur eine Vertiefung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung gebracht, er hat ihnen auch eine weitgehende körperliche Durchbildung verſchafft, ſodaß ſie mit friſchen Kräften wieder an ihre politiſche Arbeit gehen können. Den Höhepunkt bildete eine Kameradſchaftsfahrt, die die Teilnehmer bis Rheinfelden führte. Auf dieſer Fahrt lernten ſie nicht nur die lanoſchaft⸗ liche Schönheit des Heimatlandes Baden in ihrer ganzen Eigenart kennen. Sie ſahen auch Stätten bodenſtändiger Induſtrie, die ſich auf heimiſchen Bodenſchätzen aufbaut und wurden ſich der Bedeutung dieſer für die deutſche Na⸗ tion bewußt. Durch die Erlebniſſe dieſer Fahrt wird ihr Heimatgefühl geſtärkt ſein, ſo daß ſie noch mehr als vorher mit allen Faſern ihres Herzens an ihrer Heimat hängen. Das Wiſſen um die Bedeutung der engeren Heimat für die Wirtſchaft des deutſchen Volkes wird ihr Pflichtgefühl heben, alle Kräfte mit einzuſetzen, um Arbeitsloſigkeit und Not zu beſeitigen. Von den Vorträgen, die ſie hier hörten, iſt beſonders der unſeres Kreisleiters, Pg. Dr. Roth, über„Nationalen und internationalen Sozialismus“ zu erwähnen, den er am 18. Fe⸗ bruar dort gehalten hat. Beifolgendes Bild zeigt unſeren Kreisleiter Pg. Dr. Roth im Kreiſe der Mannheimer Kursteilnehmer. Scholkiſches Mr. Macpherſon kauft ſich ein gebrauchtes Auto. Type—„Anno dazumal“. „Ein ſchlechtes Geſchäft“, meint Angus,„Der Wagen wird verflixt viel Benzin verbrauchen“. „Nicht ſo ſchlimm“, ſagt Mr. Macepherſon, „Zur Stadt geht es bergrunter, und wenn ich zurück muß, ſpiele ich„Panne“, dann nimmt mich ſchon einer ins Schlepptau“. Studentenſchatt Mannheims In der Muſikhochſchule hatten ſich die Mann⸗ Fere Studentenſchaft(Muſikhochſchule und ameraden der Ingenieurſchule) verſammelt, um dem erſten Schulungsvotrag des Herrn Prof. Max v. Pauer zu lauſchen. Kame⸗ rad Lind begrüßte alle Erſchienenen. Er ver⸗ lieſt das Geleitwort des Profeſſors von Pauer und warnt davor, die Dozentenſchaft zu ent⸗ täuſchen. Jeder Student möge ſich auszeichnen durch Charkterſtärke und ſich tatkräftig in der Arbeitsgemeinſchaft betätigen. Vor allen Din⸗ gen möge der Studierende ſein Blickfeld erwei⸗ tern, das durch das Fachſtudium begrenzt ſei. Doch darüber dürfe niemand das eigentliche Studium vernachläſſigen. Darauf bittet Kame⸗ rad Lind Profeſſor von Pauer das Wort zu ergreifen. Stürmiſch begrüßt betritt Pro⸗ feſſor von Pauer das Podium, und ſeine ————+ Ausführungen hatten unge⸗ ähr folgenden Inhalt: „Arbeitsgenoſſen! Wenn ich nicht Freunde ſage, ſo geſchiet das mit Abſicht; denn Freund⸗ ſchaft und Vertrauen muß auf beiden Seiten erworben werden. Dieſes kann nur durch die Tat geſchehen. Wir leben in einer klaren und großen Zeit. Natürlichkeit iſt die Forderung der Gegenwart. Auch ſpielt das richtige Ver⸗ hältnis zwiſchen Gebenden und Nehmenden, Lehrern und Schülern eine wichtige Rolle. Das Wort„Erziehung“ wird ſo oft in den Mund enommen, doch ſind Erziehung und Entwick⸗ ung in ein beſtimmtes Verhältnis zu ſetzen. Durch die Erziehung zum Menſchen habe der Lehrer eine ungeheure Verantwortung auf ſich genommen. Der Unterricht müſſe eine beſtimmte Form von Pädagogik annehmen. Gegen die Einbildung habe der Dozent am meiſten zu kämpfen, denn als Menſchen ſind wir nicht beſcheiden, und haben alle einzelne Reſervate. Das Prinzip des Lehrers aber müſſe ſein: Niemals vergeſſen, daß man früher genau ſo gelebt habe, Jugend bleibe Jugend. Der Leh⸗ rer habe zwar das Leben hinter ſich und des⸗ halb den Blick in die Vergangenheit, während der Schüler noch nicht den Blick in die Zu⸗ kunft beſitze. Trotzdem dürfe die Superiorität des Alters nicht maßgebend ſein, ſondern es müſſen 273 Rechte beiden Teilen zugeſtan⸗ den werden. Alt und Jung ſei nur eine zeit⸗ liche Verſchiebung und kein Gegenſatz. Es müſſe ſich die Reife des Alters mit dem Unge⸗ ſtüm der Jugend ausgleichen. Dann ſprach Profeſſor von Pauer über das Prüfungsſyſtem. Er ſei ein Gegner von den Kenntnisausweiſen(Prüfung). Die Prü⸗ fung ſei zwar ein Vorzug für den.ſitzer des Berechtigungsſcheines. Wir bleiben alle Lernende und das Diplom gebe nicht die Berechtigung ſich vom Lernen zurückzuziehen. Auch ſei das Wort„Meiſter“ nicht ohne Antipathie zu betrachten, denn jeder Meiſter, ſei er auch noch ſo unbegrenzt, findet immer einen beſſeren. Die größten Denker ſeien zu dem Reſultat gekommen, daß ſie nichts wiſſen. Die beſte Medizin dafür ſei: kein Dün⸗ kel, keine Einbildung, aber Selbſterkrantnis. Selbſt Michelangelo ſagte an ſeinem Lebens⸗ ende:„Jetzt erſt weiß ich, wie man es machen ſoll, jetzt muß ich ſterben.“ Ueber den Be⸗ riff Perſönlichkeit ſprach ganz der Künſtler. Das perſönliche Moment komme im Spiel zum Ausdruck. Die Individualitätsberechrigung — produktiven und reproduktiven Künſt⸗ ern falle ſchwer in die Wagſchale. Das Kunſt⸗ werk ſei da für die Perſon des reproduzieren⸗ den Künſtlers. Die Subjektivität des Künſt⸗ lers kann ſich nur auswirken, wenn er in die Nähe des Kunſtwerkes komme. Nicht ſein Ich (des Künſtlers) ſtelle ſich dem Kunſtwerk zur Verfügung, ſondern umgekehrt. Hier müſſe die Erziehung einſetzen, die gegenteilige Mei⸗ nung auszurotten. Die Vortragskunſt beſtehe darin, die Idee von einem Stück in Einklang u bringen mit dem, was unſere techn ſchen Fabigieiten vermögen. Zuſammengebüffelter Kram iſt leerer Wahn. Kenntniſſe müſſen be⸗ ruhen auf Eindrücken. Eindrücke ſollen das Futter für das Gedächtnis ſein. Zum Schluß kam Profeſſor von Pauer nochmals auf das Verhältnis zwiſchen Gebenden und Neh⸗ menden zu ſprechen. Gegenſeitige Achtung und Verſtändnis müſſen vorherrſchen, obwohl man bei der Jugend kein Verſtändnis für das Alter vorausſetzen kann. Achtung, Pflichtgefühl, Autorität müſſen aus dem Inneren heraus kommen, und kein Verbot dürfe hemmend da⸗ zwiſchentreten. Es müſſe aber auch jeder Spott und jede Jronie im Unterricht unterbleiben, weil dadurch viel ernſtgemeinte Arbeit verdor⸗ ben werde. Es müſſe vielmehr Freude um Unterricht auf beiden Seiten herrſchen. Auch dürfe der Lehrer nie unvorbereitet in den Un⸗ terricht kommen, denn die Schüler ſeien immer die beſten Kritiker. Eine Ausſprache beider Teile ſei immer das Beſte. Darauf ergriff Kamerad Lind das Schluß⸗ wort. Er dankte Herrn Profeſſor von Pauer —0 ſeinen Vortrag und betonte, daß die Stu⸗ entenſchaft ſtolz ſei in einer ſolchen Gemein⸗ ſchaft arbeiten zu dürfen. Er hoffe, daß bald der Zeitpunkt kommen werde an dem Profeſſor von Pauer der Studentenſchaft ſein volles Vertrauen ſchenken könne. Der mit viel Beifall aufgenommene Vortrag Profeſſor von Pauers hat viel dazu bei⸗ getragen, das Verhältnis zwiſchen Lehrer und Schüler zu klären. Der Dank der Zuhörer⸗ ſchaft dafür ſei dem Vortragenden gewiß. K. Federkeil. Freier Bund/ Städtiſche Kunſthalle. Am Donnerstag, den 1. März, und Freitag, den 2. März, ſpricht Univerſitätsprofeſſor Dr. Hu⸗ bert Schrade, der bekannte Heidelberger Kunſthiſtoriker, über:„Deutſche Baukunſt ſeit 1800“. Der Redner wird in dieſem Vortrag die neuen Bauaufgaben des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, ſeine Uebernahmen hiſtoriſcher Stile und ſeinen Kampf mit ihnen, ſein künſt⸗ leriſches Ringen mit den neuen Bauſtoffen be⸗ handeln. Aus der Kunſthalle Mannheim. Ab 1. März ſind die Beſuchszeiten wie folgt feſtgeſetzt: Werktags(mit Ausnahme Montags): von 11 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr; an Sonn⸗ und Feiertagen: von 11 bis 13.30 und von 15 bis 17 Uhr.— Der Leſeſaal der Kunſthalle iſt werktags von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr, außerdem Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Freitags von.30 bis.30 18 zugänglich; Sonntags von 11 bis r. „Nur“ 30 Uraufführungen im Janun Im Monat Januar kamen, wie die Theater⸗ Depeſchen melden, insgeſamt 30 Bühnenwerke an 30 deutſchſprachigen Bühnen zur Urauffüh⸗ rung, nämlich 22 Sprechſtücke, 3 Opera, 4 Ope⸗ retten und 1 Kinderſtück; das deutſchſprachige Ausland war mit 8 Uraufführungen beteiligt (Wien mit 3, die Schweiz mit 4, die Tſchechoſlo⸗ wakei mit). Auf Berlin entfallen nur 2 Ur⸗ aufführungen, dafür aber zwei beſonders er⸗ folgreiche Werke(„Langemarck“, von Kahn⸗Mo⸗ nate im Preußiſchen Theater der Jugend und „Rembrandt vor Gericht“, von Hans Kyſer in⸗ Deutſchen Theater). Gemeſſen an der Uraufführungs⸗Hauſſe der erſten vier Monate iſt ein beträchtlicher Rück⸗ ſchlag zu verzeichnen. Während von September bis Dezember zuſammen 196 Werke urauf⸗ geführt wurden, wobei die Durchſchnittszahl 49 betrug, hat der Januar nur 30 Uraufführun⸗ gen zu verzeichnen; damit iſt der Geſamtdurch⸗ ſchnitt, der bisher 49 betrug, auf 45 zurück⸗ gegangen. NEld 1 Jahrgang 4— Nr. 102— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 1. März 1934 Aus der Geſchichte Rheinaus Die meiſten Mannheimer Vororte weiſen ſchon eine Jahrhunderte zurückreichende Ge⸗ ſchichte auf, Seckenheim, Feudenheim, Sand⸗ hofen, Wallſtadt und Neckarau werden bereits im 8. Jahrhundert in Urkunden exwähnt. Käfertals Ueberlieferung reicht immerhin auch in das hohe Mittelalter zurück. Auch Fried⸗ richsfelds Geſchichte durchzieht ſchon das 13. Jahrhundert. Allein Rheinau iſt erſt im 18. Jahrhundert erſtanden. Keine alte Urkun⸗ den wiſſen daher von einer großen dörflichen Vergangenheit zu berichten. Rheinau iſt kein ehemaliges Bauerndorf, das im Laufe der Jahrhunderte ſeinen Dorſcharakter durch die Nähe der Großſtadt verändert hat, ſondern Rheinau iſt eine rapid gewachſene Induſtrie⸗ ſiedlung, deren Geſchichte daher erſt recht inter⸗ eſſant iſt. Wir dürfen aber die Geſchichte des Vororts Rheinau nicht mit der erſten induſtriel⸗ len Anlage beginnen, ſondern mit der Anlage eines Hofgutes inmitten ſandiger Oede. Wenn vor mehr als 150 Jahren der Kurfürſt von der Pfalz von ſeiner Reſidenz hinüber nach ſeinem prächtigen Schloßgarten in Schwetzin⸗ gen fuhr, dann langweilte ihn immer die ein⸗ tönige Fahrt durch die öden Sandfelder, die rechts und lints vom Wege lagen. Der Flug⸗ — 75 mit ſeiner ſpärlichen Vegetation machte im Sommer die Luft drückend heiß. Kurfürſt Karl Theodor war es daher ſehr angenehm, als im Jahre 1773 der Geheime Staatsrat des ritterlichen Ordens St. Hubertus, Vize⸗ kanzler der Akademie der Wiſſenſchaften, Direk⸗ tor Freiherr Johann Georg Anton von Sten⸗ gel, mit der Bitte an ihn herantrat, ihm die vielen öden Sandfelder an der Straße nach Schwetzingen zur Verfügung zu ſtellen,„Um die Sandfelder in einen beſſeren Zuſtand zu brin⸗ en,“ ſchrieb er an den Kurfürſten,„ſowie zur örderung der Viehzucht will ich einige Ge⸗ bäude errichten und auch einen 990 um das Wild abzuhalten.“ Das war der Anfang des Hofes, der nach ſeinem Gründer der Stengel⸗ hof genannt wurde. Und ebendieſer Stengelhof iſt auch der Anfang von Rheinau. Bäuerliche Betriebe alſo erſtanden da, wo heute ſich rieſige Schlote zum Himmel erheben. Ein zäher Wille rang mit dem Sandboden und zwang ihm vieles ab. Stengel erwarb in den nächſten noch weiteres Gelände hinzu, denn der urfürſt gab ihm das Land gern, erkannte er doch den Wert der Ur⸗ und Nutzbarmachung an. Stengels ausgedehntes Gut umfaßte bald 90 Morgen. Bereits im Jahre 1778 konnte fol⸗ gendes Urteil über die Arbeit von Stengels abgegeben werden:„Herr von Stengel hat be⸗ kanntlich einen großen öden und niemals ange⸗ baut geweſenen Strich Landes. welcher in purem Sand beſteht, mit großen nimmermehr Koſten zu Gärten, Wingerten, aumſtücken und Aeckern angelegt, dadurch nicht nur die Mannheim nach Schwetzingen durchziehende Landſtraße verſchönert, ſondern auch das Land mit jährlicher Erzielung meh⸗ rerer Produkte bereichert wird und es iſt die Leiſtung Herr von Stengels umſo mehr zu— achten, als dieſer Hof in der unfruchtbarſten Umgebung von lauter Flugſand liegt.“ Erſtaunlich iſt dabei vor allem, daß Stengel es auch fertig brachte, Rebanlagen in dem Sand zu ſchaffen. Eine ungemeine Vielſeitig⸗ keit lag in dem Staatsmann und Oekonomen Stengel. Das Seckenheimer Schlößchen, von dem allerdings nur noch wenig von ſeiner ur⸗ ſprünglichen Geſtalt vorhanden iſt, wurde auch durch ihn erbaut. Eine feine Handzeichnung von Stengel ſelbſt zeigt uns, mit welch künſt⸗ leriſchem Geſchmack der kleine Landſitz ausge⸗ ſtattet war. Der größte Teil der Wirtſchafts⸗ gebäude des Stengelhofs ſind heute noch er⸗ halten. Ein überaus breites Dach deckt das ein⸗ ſtöckige Gebäude, an das ſich in gleicher Höhe Stall und Scheune anſchließen. Ein großer Garten mit vielen Obſtbäumen dehnt ſich hinter dem Haus noch aus. Ein etwas verträumtes Daſein friſtet der alte Stecigelhof inmitten der aufragenden Fabrikanlagen der Rheinau. Hier lebt das Geſtern und das Heute noch eng neben⸗ einander beiſammen. Der Stengelhof wurde 1790 kurpfälziſches Lehen. Nachdem der in den Freiherrnſtand er⸗ hobene Gründer des Hofes Johann Georg von Stengel im 147 1804 geſtorben war, kauften ſeine Erben das Gut aus dem Lehensverhält⸗ nis für 5800 Gulden los. Kurpfalz war inzwi⸗ ſchen zu Baden gekommen, eine neue Zeit an⸗ gebrochen. Ein Jahr ſpäter wurde der Hof, dem die zielbewußte Leitung ihres Gründers ſichtlich fehlte, an den Mannheimer Wirt vom „Goldenen Ochſen“—5 8350 Gulden verkauft. Später iſt er dann in den Beſitz der Familie Marzenell übergegangen, die ihn noch heute innehat, doch mit weſentlich vermindertem Be⸗ ſitz. Heute iſt wohl das Stengelhof'ſche Hofgut als ſolches nicht mehr voͤrhanden, denn der Beſitz iſt vielfach einzeln verkauft worden. Denkwürdig iſt aber immer die Kulturarbeit des Freiherrn, denn er hat erſt die großen Kieferwaldungen geſchaffen, hat aus einer wü⸗ ſten Sandgegend durch intenſive Düngung und unermüdliche Bodenbearbeitung einen frucht⸗ baren Ackerboden geſchaffen. Doch das iſt Ahan erſt der erſte Teil der Geſchichte Rheinaus geweſen, gleichſam der Teil von der „erſten Beſiedelung“ ab bis zur Anlage der erſten Induſtrien. Denn nicht als bäuerliche Siedelung hatte Rheinau Zukunft, ſondern als Induſtrieſiedelung. Von grundlegender Bedeu⸗ tung war hierfür die Nähe des Rheins, der durch den Ausbau von Hafenanlagen die Ver⸗ kehrsmöglichkeiten günſtig geſtaltete. Es darf nicht vergeſſen werden, daß immer noch das ganze Gebiet, auf dem ſich heute Rheinau erhebt, damals zu Seckenheim ge⸗ hörte. Denn jetzt beginnt die intereſſante Ent⸗ wicklung, daß in der Gemarkung eines reinen Bauerndorfes eine zahlenmäßig die gemeinde weit überflügelnde Ind entſteht. 15 Kriegers Topographif buch von Baden leſen wit aus dem Jah „Rheinau, Fabriken, Gemarkung Seckenheim“. Keine Wohnbauten, oder wenigſtens wenige, waren bis jetzt anden. zigſte Fahrhundert brachte aber den ungenhn⸗ ten Aufſchwung. Iu. wenigen Jahren hatte die Rheinau 1000 Einwohner. Eine regelrechte Tochterſiedelung entſtand. Seckenheim hatte jetzt zwei Tochterſiedelungen, die erſte am Staats⸗ an der Station, wie man kurz ſagt, die zweite auf der Rheinau. Die letztere hatte aber die unft für ſich. Vor allem verdankt Rheinau ſeinen Aufſchwung der großzügigen Hafenanlage durch eine Geländegeſellſchaft. Rheinau wurde Induſtrieort, die Mutter⸗ meinde blieb Bauerndorf. Das mußte in der ſ Reibungen en Wie konnten die bäuerlichen Bürgermeiſter ganz die Inter⸗ eſſen des induſtriellen Rheinaus erkennen, das war auch faſt unmöglich. Gerade Fragen der Schule, der Entwäſſerung waren heftige Pro⸗ teſtationspunkte. Rheinau ſtrebte los von Sek⸗ kenheim. Im Landtag gab es 1913 eine leb⸗ hafte Ausſprache. Das Ende war die Ab⸗ tretung der Rheinau an Mannheim. Lange noch bewahrten die alten Seckenheimer Bauern einen Groll gegen dieſe erzwungene große Landabtretung, aber es war ein Ding der Un⸗ möglichkeit, daß das ruhig ſich entwickelnde Bauerndorf die rapid anwachſende Tochter⸗ ſiedelung weiter verwalten konnte. So wurde am 1. Januar 1913 die Eingemeindung Rheinaus nach Mannheim vollzogen. Den Sek⸗ kenheimern war eine teilweiſe Gebietsentſchädi⸗ gung durch die Abtretung der Gewannanlagen im Kloppenheimer Feld durch Mannheim ge⸗ 3 n 5— Secken⸗ eimer n gedacht, daß ſie 17 Jahre ſpäter den Rheinauern nach Mannheim folgen ſollten. Dr. Karl Kollnis. Volksdienſt für Frauen Der Mannheimer Volksdienſt, der bisher nur die männlichen Arbeitskräfte erfaßt hatte, wird ſich in Zukunft auch auf die weiblichen Wohl⸗ fahrts⸗Erwerbsloſen erſtrecken. Dieſe Einrich⸗ tung iſt in unſerer Stadt eine Notwendigkeit geworden. Unter den vorhandenen 2300 wohl⸗ fahrtserwerbsloſen Frauen und Mädchen be⸗ finden ſich rund 1500 Ledige bzw. Verheiratete ohne Kinder. Zur gemeinnützigen Beſchäftigung von Frauen und Mädchen werden im Rahmen des Volksdienſtes zurzeit in der ganzen Stadt Frauenarbeitsſtuben eingerichtet, deren Unter⸗ bringung in Schul⸗ und anderen ſtädtiſchen Ge⸗ bäuden erfolgt. In kurzfriſtiger Arbeitszeit (Tagesarbeit: vier Stunden, vorwiegend vor⸗ mittags) werden hier die bei häuslichen Arbei⸗ ten abkömmlichen weiblichen Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen in Gemeinſchaften von je 20 bis 30 Teilnehmerinnen mit Näh⸗, Strick⸗ und Flickarbeit beſchäftigt. Die Arbeiten, deren Ver⸗ gebung und Ueberwachung dem Fürſorgeamt im Benehmen mit der NS⸗Frauenſchaft obliegt, werden zugunſten des Mannheimer Hilfswerkes verrichtet. Jede Arbeitsſtube wird von einer dazu geeigneten Kraft, die ſelbſt in Unter⸗ ſtützung ſteht, geleitet. Vorgeſehen iſt fürs erſte die Beſchäftigung von etwa 600 bis 700 Frauen und Mädchen. Die durch Einrichtung und Un⸗ terhaltung der Arbeitsſtuben entſtehenden Ko⸗ ſten ſind unerheblich und fallen gegenüber dem hohen erzieheriſchen Werte der Arbeit nicht ins Gewicht. Naturgemäß wird, um jegliche Härte zu vermeiden, beſtens darauf Bedacht genom⸗ men, daß bei der Ausleſe für den Volksdienſt nur ſolche weibliche Kräfte herangezogen wer⸗ den, die ohne Beeinträchtigung etwaiger häus⸗ licher Pflichten ſich dem Volksdienſt widmen können. Wmanhens Zlitæ-Lach- sSchuhcreme S tse hesgat Schnell wie der Blitz glünzen wie Lack die Schuhe, geputzt mit der Sehuhereme ZlitæaLCaci Warum Segeltug? Von Hans Schaller, Berlin Als im Sommer 1911 Darmſtädter Primaner unter Führung von Hans Gutermuth in der Rhön die erſten Flüge ohne Motor ausführten, ahnte wohl keiner, daß der Segelflug einſtmals zum deutſchen Volksſport werden würde. Guter⸗ muth ſtellte 1912 auf der Waſſerkuppe den erſten Weltrekord im motorloſen Fluge auf mit 1 Minute 52 Sekunden Dauer und 838 Meter Strecke. Ein kleiner Kreis flugbegeiſterter Jugend, dem aus finanziellen Gründen die da⸗ mals im Aufblühen begriffene Motorfliegerei verſchloſſen blieb, beſchäftigte ſich, auf der Idee Lilienthals fußend, mit der———— des motorloſen Fluges. Der Ausbruch der Krieges bereitete den erſten Segelflugbeſtrebungen ein Ende und gab vielen Gelegenheit, ihre Flug⸗ begeiſterung jetzt praktiſch im Dienſte des Vater⸗ landes einzuſetzen. Das Ende dieſes gewaltigſten Völkerringens brachte der deutſchen Fliegerei durch den Ver⸗ ſailler Schandvertrag das Unfaßbare: Vernich⸗ tung unſerer geſamten Militär⸗ und Zivilluft⸗ fahrt! Ueber 14000 Flugzeuge und faſt doppelt ſo viel Flugmotoren mußten zerſtört, verſchrot⸗ tet und Flugzeug⸗ ſowie Luftſchiffhallen un⸗ brauchbar gemacht werden! In dumpfer Verzweiflulig, jeder Möglichkeit fliegeriſcher Betätigung beraubt, ſchien Deutſch⸗ lands kommende Fliegergeneration dem Unter⸗ gang geweiht. 1920 rief der Frankfurter Ingenieur Oskar Urſinus in der Erkenntnis, Haß jetzt die Zeit gekommen ſei, die 1911 be⸗ gonnenen Segelflüge weiterzuführen, zum erſten deutſchen Segelflug⸗Wettbewerb auf der Waſſer⸗ kuppe auf und gab ſo den Anſtoß zum Aufſtieg der großen deutſchen Segelflugbewegung. Un⸗ beugſamer, zäher deutſcher Wille hatte ſich wie⸗ der einmal allen Knebelungen zum Trotz durch⸗ gerungen. Unſerer Jugend war durch den Segelflug ein wenn auch nicht voller Erſatz für die brutal unterdrückte Motorfliegerei ge⸗ ſchaffen. „Wir toten Flieger blieben Sieger durch uns allein. Volk, flieg du wieder, und du wirſt Sieger durch dich allein!“ Kein Wort vermag die Auferſtehung der deutſchen Segelfliegerei treffender zu kennzeichnen als dieſe Mahnung am Fliegerdenkmal auf der Waſſerkuppe in der Rhön, der Geburtsſtätte des Segelfluges. Nachdem allmählich in unſerem Vaterlande der Bau von Verkehrs⸗ und ſpäter auch Sport⸗ flugzeugen wieder zugelaſſen wurde, kam die Segelflugbewegung nicht ins Stocken, wie viel⸗ leicht angenommen wurde, im Gegenteil, ſte wuchs in einem unaufhaltſamen Siegeszug weiter an. Wenn der Laie heute von den Lei⸗ ſtungen unſerer Motorſportflieger hört oder ge⸗ legentlich bei einer Flugveranſtaltung eine Reihe von Sportflugzeugen bewundert, ſo ſtellt er mit einiger Berechtigung die Frage:„Warum überhaupt noch Segelflug?“ Zuerſt muß feſtgeſtellt werden, daß der Segel⸗ flug nicht nur in ſeinem Urſprungsland Deutſchland Verbreitung gefunden, ſondern weit darüber hinaus bei anderen Nationen Fuß gefaßt hat und dort eifrig betrieben wird. Wenn wir an die rieſigen Militärluftflotten in anderen Ländern denken, die doch dem Flieger⸗ nachwuchs ein reiches Betätigungsfeld bieten, dann hebt der Einzug des Segelfluges in dieſe Gebiete das beſondere Intereſſe dafür hervor. Im Ausland, wo ja bekanntlich auch die Sport⸗ fliegerei ſtaatliche Unterſtützung erhält und die Fliegerjugend die Segelfliegerei nicht als Not⸗ behelf ausübt, hat der Segelflug eine mehr ſportliche Note. Bei uns dagegen ſtellt die private Sportfliegerei, die laut Verſailler Ver⸗ trag bis auf den heutigen Tag keinerlei Zu⸗ ſchüſſe vom Staat erhalten darf, an den Geld⸗ beutels des einzelnen nicht unerhebliche Anfor⸗ derungen. So bleibt dem größten Teil der deutſchen Jugend— da wir auch keine Militär⸗ flugzeuge unterhalten dürfen— nur die Mög⸗ lichkeit, ſich der Segelfliegerei zuzuwenden, die pfinet ein höchſt intereſſantes Gebirt er⸗ öffnet. Die Segelfliegerei iſt eine gute Erziehung zur Kameradſchaft, Ausdauer und Pünktlichkeit, drei Faktoren, die gerade in der geſamten Flie⸗ gerei wie im öffentlichen Lehen von unſchätz⸗ barem Wert ſind. Erinnert ſei an den kürzlich ausgeführten 367⸗Stunden⸗Segelflug des Kö⸗ nigsberger Studenten und SA⸗Mannes Kurt Schmidt, der den bisherigen mit etwa 21 Stunden von Amerika gehaltenen Dauerrekord nach Deutſchland brachte, eine Leiſtung von äußerſter Energie und Ausdauer. Ein Beiſpiel für den grenzenloſen Idealismus im Segel⸗ fliegerlager liefert ferner die Tatſache, daß Mit⸗ alieder einer Fliegertruppe inn Winter 1923 ihre Mäntel verſetzten, nur um das Geld für die Fertigſtellung des im Bau befindlichen Segel⸗ flugzeuges heranzuſchaffen. Bei der Arbeit in der Werkſtatt, draußen im Fluggelände, überall hilft einer dem anderen, überall heißt es zu⸗ ſammenhalten, damit alles klappt. Miesmacher und Spielverderber haben hier keine Exiſtenz⸗ berechtigung. Neben dieſen charakterbildenden, zur Volks⸗ gemeinſchaft erziehenden Werien gibt die Aus⸗ übung des Segelfluges dem Motorflug manche Anregung. Wie oft haben Konſtrukteure bau⸗ techniſche oder aerodynamiſche Einzelheiten des Segelflugzeuges auf die Konſtruktion und Ver⸗ beſſerung eines Motorflugzeuges angewandt, ein Zeichen für die enge Zuſammenarbeit dieſer beiden Luftfahrzeuge und zugleich ein Beweis, daß der Segelflug nicht als Spielerei, ſondern als ernſt zu nehmender Teil der geſamten Luft⸗ fahrt zu betrachten iſt. Abgeſehen von der Billigkeit des Segelſlie⸗ gens ſtellt es die ſchönſte Art des Fliegens über⸗ haupt dar; davon zeugt der Beſuch der deut⸗ ſchen Segelfliegſchulen durch unſere Verkehrs⸗ und Sportflieger, die es ſich nicht nehmen laſ⸗ ſen, ohne Motorgeräuſch lautlos im Aether zu ſegeln und den eigentlichen Genuß des Flie⸗ gens reſtlos auszukoſten. Schließlich ſei noch die praktiſche Bedeutung der ſegelfliegeriſchen Vorbildung hervorgehoben, die ſich ohne Frage bei ſpäterer Motorflugausbildung günſtig be⸗ merkbar macht und dieſe weſentlich vereinfacht und erleichtert. Wie hoch heute die Kunſt des Segelfliegens eingeſchätzt wird— das ſei zum Schluß bemerkt—, zeigt der Beſchluß, den Segelflug offiziell in das Programm der 1936 in Berlin ſtattfindenden Olympiſchen Spiele aufzunehmen! Aus der Arbeit des Winterhilfswerkes 1933/34 Neue große Lebensmittelverteilung am 5. März 1934 Eine ſehr rege Tätigkeit hat erneut im Lager des Winterhilfswerkes eingeſetzt, um die vie⸗ len, am 5. März zur Verteilung kommenden Lebensmittel den einzelnen Gruppen zuzufüh⸗ ren. Laſtwagen reiht ſich an Laſtwagen und mit fleißigen Händen greift der Arbeitsdienſt zu. Zur Verteilung kommen folgende Mengen Lebensmittel: 177 12⁵ Ffund Mehl, 35 425 Pfund Fett, 70 850 Pfund Konſerven, 28 004 Pfund Grünkern, 21 410 Pfund Reis, Insgeſ.: 332814 Pfund Lebensmittel. Der Mannheimer Lebensmitteleinzelhandel findet auch diesmal weiteſtgehende Beückſichti⸗ ung; denn außer obigen Lebensmitteln wer⸗ ben an die Bedürftigen Lebensmittelgutſcheine für insgeſamt 43 394 RM. verteilt, die nur in ariſchen Geſchäften eingelöſt werben können. Außer den Lebensmitteln kommen 70 731 Koh⸗ len⸗ bzw. Brikettsgutſcheine zur Verteilung. Die Hilfsbedürftigen erhaltenn Gruppe A und B: je fünf Pfund Mehl, je ein fund Fett, je zwei Pfund Reis, je zwei Pfund onſexven, je ein Pfund Grünkern, außerdem pro einen Lebensmittelgutſchein über .50 RM. Gruppe C: je fünf Pfund Mehl, je ein Pfund firde je zwei Pfund Reis, je zwei Pfund Kon⸗ erven, je ein Pfund Grünkern, außerdem pro Partei einen Lebensmittelgutſch. über.50 RM. Gruppe D und E: je fünf Pfund Mehl, je zwei Pfund Konſerven, je ein Pfund Fett, je ein Pfd. Grünkern, außerdem pro Partei einen Lebensmittelgutſchein über 1 RM. Gruppe F(ſoweit dieſelben eigenen Haushalt aben und Selbſtverpfleger ſindg: je fünf Pfd. ehl, je zwei Pfund Konſerven, je ein Pfund Fett, außerdem einen Lebensmittelgutſchein über 1 RM. Die n und die Ausgabe⸗ zeiten ſind bei den einzelen Gruppen durch An⸗ ſchlag bekanntzugeben. Die Thüringer Glasplaketle im Kampf für das Winterhilfswerk und die Arbeitsbeſchaffung! Wer freut ſich nicht an den glitzernden Glas⸗ kugeln am Tannenbaum? er erinnert ſich nicht aus der des Beſuches des Glas⸗ bläſers, der in der Schule vor unſeren ſtaunen⸗ den Augen wunderbare Gebilde aus Glas er⸗ ſtehen ließ. Welch Gefühl nach deutſchem Wald, deutſchen Menſchen erweckt das Wort Thüringen. Wir ſehen ein Teil deutſcher Ge⸗ ſchichte abrollen, ſehen die Wartburg mit ihren Geſtalten, ſehen den Sängerkrieg. In dieſem köſtlichen Stückchen deutſcher Erde, im Rauſchen deutſcher Eichen⸗ und Buchen⸗ wälder wohnen die Thüringiſchen Glasbläſer. Der Weltkrieg mit ſeinem Schandfrieden, der nur Haß und Sorge, Lüge und Not ſäte, hat auch dieſem Lande und ſeinen Menſchen Ar⸗ beitsloſigkeit und Not gebracht. Der blutige Krieg war beendet, aber der Wirtſchaftskrieg ging in der Welt weiter. Hohe Zollmauern zo⸗ gen die ausländiſchen Méne um ſich, der einſt blühende deutſche Exort wirde zur Bedeu⸗ — tungsloſigkeit verurteilt. Mit vielen deutſchen Volksgenoſſen litt auch der Thüringiſche Glas⸗ bläſer bittere Not. Seine Ware geht nicht mehr in die Nachbarländer, geht nicht mehr über die Meere. Die Unterſtützung, die man dieſen in Not geratenen Glasbläſerfamilien angedeihen ließ, war nur gering. In Kampf gegen Hunger und Kälte hat ſich nun die Reichsführung des Winterhilfswerkes dieſer armen Glasbläſer im Thüringer Wald angenommen. Wie im letzten Monat den Spit⸗ zenwebern in Plauen geholfen wurde, ſo hilft man jetzt den Thüringer Glasbläſern. Sehr ſchöne Glasplaketten mit dem Adler des Winterhilfswerkes wurden geſchaffen. Im Stra⸗ ßenverkauf werden dieſe am 4. März überall angeboten. Nur 20 Pfennig iſt wieder der Preis. Ehrenpflicht eines jeden deutſchen Volks⸗ genoſſen muß es ſein, am 5. März dieſe zu erwerben, dieſe zu tragen. Man opfert wieder im Kampf gegen Hunger und Kälte, gibt den Armen und ſchafft Arbeit. Im Gau Baden müſſen über 200 000 Glasplaret⸗ ten verkauft werden. Helft alle hierbei! Um ſo freudiger wird dies geſchehen, wenn man weiß, daß dieſe 200 000 Platetten 100 Familien einen ganzen Monat lang Arbeit und Brot ge⸗ geben haben. Darum iſt es nationale Pflicht aller, die Glasplakette der Thüringer Glasbläſer zu erwerben. —— Jahrgar Vorbeugt Der m fall im den Saa wenn er zeiten al Komm ſetzte Ju unſerer vergange halten. nur für tuend, ſe Brutgeſch an der, mähten lich Reb breiten 1 durch ple dem Hu Was ne die nöti In di der das Vorderg Revierg' Kleinkal zweckmä in Geſta gefährlie deutet. 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Kommt auch heuer wieder der im März ge⸗ ſetzte Junghaſe durch, ſo wird die Beſſerung unſerer Niederwildbeſtände, die teilweiſe im vergangenen Jahr zu beobachten war, an⸗ halten. Denn ein trockener Lenzmonat iſt nicht nur für die kleinen Mümmelmänner wohl⸗ tuend, ſondern fördert auch das Paar⸗ und Brutgeſchäft unſeres Flugwildes. Jetzt iſt es an der Zeit, dem ſpäteren Unheil der ausge⸗ mähten Gelege zu ſteuern. Indem man näm⸗ lich Rebhühner, die in Kleeſtücken, Luzerne⸗ breiten und Wieſen gern ihr Gelege einrichten, durch planmäßiges Begehen dieſer Schläge mit dem Hunde das gefährliche Gelände verleidet. Was nebenbei dem vierbeinigen Jagdfreunde die nötige Bewegung verſchafft. In dieſem Uebergangsmonat nun tritt wie⸗ der das Jagdliche nach langer Ruhezeit in den Vordergrund. Vorbei die ſtillen Wochen, auf Reviergängen führt man den Drilling oder die Kleinkaliberbüchſe mit, um die Wildbahnen zweckmäßig von Raubzeug zu ſäubern, das da in Geſtalt von ſtreunenden Hunden und Katzen gefährliche Feinde der nahen Brutperiode be⸗ deutet. Dem Schalenwild bedeutet der friſch grü⸗ nende Roggenſchlag eine Telikateſſe. Sie be⸗ kommt nur leider nicht immer gut und führt manchmal zu Verdauungsſtörungen. Es iſt deshalb ratſam, noch nicht mit der künſtlichen Fütterung von Trockenfutter aufzuhören. Das 845 einen guten Aeſungsausgleich. Auch das edürfnis nach mineraliſchen Stoffen iſt groß. Salzlecken fördern nicht nur die Geweih⸗ und Gehörnbildung, ſondern kommen dem ganzen Tierorganismus zugute. Unter ſchützendem Baſt reift das friſche Gehörn des Rehbocks heran. Die Damhirſche folgen ihren Vettern und werfen ab. Möglichſte Ruhe im Revier begünſtigt die Entwicklung des Kopfſchmuckes und das Befinden der beſchlagenen Ricken. Nach dem Geſetz iſt in einigen Ländern das Auerwild und die Schnepfe auf. Wer es aber mit ſeinem Revier gut meint, beginnt dieſe Jagd nicht zu frühzeitig. Auf Schnepfen keinesfalls Frühjahrsſuche! Zur Zeit der Uhlenflucht mag ein mäßiger Abſchuß auf dem Strich dem Weidmann Freuden bereiten, für die er andächtig dankbar iſt. Unſer größtes — leider ſo ſeltenes— Federwild, der Trapp⸗ hahn, muß ſich ebenfalls im März Verfolgung gefallen laſſen. Wohnungsumzüge zum 1. April und Wohnungsinſtandſetzungen Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Da der 1. April in dieſem Jahr auf den Oſterſonntag fällt, werden die Umzüge auf die⸗ ſen Termin gewiſſe Schwierigkeiten bieten. Da⸗ zu kommt, daß die Hauseigentümer aus Anlaß des Mietwechfels mit Rückſicht auf die derzeiti⸗ gen Reichszuſchüſſe beſonders zahlreiche In⸗ ſtandſetzungen vornehmen laſſen werden. Es ergeht daher an alle Beteiligten— Hauseigen⸗ tümer, Mieter, Speditionsunternehmen und Handwerker— die dringende Mahnung, al les aufzubieten, was nur irgendwie zur Vermeidung einer Zuſammendrän⸗ gung dieſer Geſchäfte und zur Erl/ichterung einer reibungsloſen Abwicklung geſchehen kann. JFeder einzelne, der hierzu beitragen kann, iſt auch hierzu verpflichtet. Von ſolchen Mietern, die in bereits freiſtehenden Wohnun⸗ gen umziehen können, muß daher erwartet wer⸗ den, daß ſie möglichſt frühzeitig umziehen, ſo daß alsdann auch die Mietnachfolger in ihre Wohnungen wiederum vor dem 1. April ein⸗ rücken können. Die Hausbeſi tzer müſſen ihrerſeits alles daran ſetzen, einen ſolchen früh⸗ zeitigen Einzug zu erleichtern. Soweit aus Anlaß des Mieterwechſels In⸗ ſtandſetzungen vorgenommen werden, iſt es gleichfalls dringend erwünſcht, daß damit alsbald begonnen wird und dadurch die Arbei⸗ ten auf einen längeren Zeitraum verteilt wer⸗ den. Die Mieter werden daher dringend er⸗ ſucht, eine frühzeitige Ausführung von Inſtand⸗ ſetzungen zu geſtatten, etwaige Unannehmlich⸗ keiten und Einſchränkungen auf ſich zu nehmen und dieſes Opfer für die übrigen Beteiligten zu bringen. Erfülen alle dieſe aus der Volksverbunden⸗ heit ſich ergebenden, für jeden nationalſozia⸗ liſtiſch empfindenden Volksgenoſſen übrigens ſelbſtverſtändliche Verpflichtungen, dann wird es auch bei dem diesjährigen Aprilumzug und den damit verbundenen Speditions⸗ und Hand⸗ werkerarbeiten möglich ſein, dieſe ohne allzu ſtarke Reibungen zu bewältigen. Der Sternenhimmel im Monat März Die hellen Sterne des Winterhimmels ma⸗ chen ſich jetzt ſchon früh in der Abenddämme⸗ rung bemerkbar. Kaum hat das Tagesgeſtirn den Plan verlaſſen, ſo meldet ſich Sirius fun⸗ kelnd im Süden, während im Zenit die Kapella erſcheint und Orion im Begriffe iſt, gegen den Weſten hinabzuſteigen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit wird der aufmerkſame Beobachter einen ſchwachen Lichtſchein im Weſten entdecken. Es iſt das ſogen. Tierkreislicht, ſteil und etwas nach links erhebt es ſich über dem Horizont als ein ſchwacher Lichttegel in Rich⸗ tung des Tierkreiſes bis etwa zu den Sternen des Widdens. Eine ungeheure Menge kosmi⸗ ſcher Staubteilchen oder auch Meteorſteinchen. die einen rieſigen linſenförmigen Raum um die Sonne herum ausfüllen, reflektiert das Son⸗ nenlicht und verurſacht auf dieſe Weiſe jenen zarten Lichtſchein, der uns im Frühjahr am Abendhimmel, im Herbſt am Morgenhimmel, um welche Zeiten ſich der Tierkreis gerade am ſteilſten über dem Horizont erhebt, als Tier⸗ kreis⸗ oder Zodiakollicht in Erſcheinung tritt. Ein paar Stunden ſpäter, um 22 Uhr etwa, Ende des Monats ſchon um 19.30 Ubr, ſteigt Jupiter in großem Glanze im Südoſten herauf. Unter ihm leuchtet Spika, der Haurtſtern der Jungfrau. Am 4. und auch am 31. März man⸗ dert der Mond an dem ſchönen Doppelgeſtirn vorüber. Zu unſeren Häuptern ſtrahlen die eindrucksvollen Sterne des Großen Bären, deſ⸗ ſen Schwanzſterne auf den rötlichen Arktur'm Bootes weiſen. Tief im Nordoſten, noch ganz in der unſichtigen Region des Horizonts, flak⸗ kert die Wega, über ihr in halber Höhe ſteht der Kopf des Drachen, der ſeinen Leib in einer großen Kurve zwiſchen den beiden Bärengeſtir⸗ nen hindurchwindet. Die helle Kapella hat be⸗ reits den Zenit verlaſſen, unter ihr im Nord⸗ weſten leuchten aus dem Schleier der Milch⸗ ſtraße die Sterne des Perſeus, zur anderen Seite, links über ihr, ſenken ſich die Zwillinge, Kaſtor und Pollux, von der Höhe des Himmels langſam gegen den Weſten hinab. Sie folgen in ihrer Bahn dem Sternbild des Stieres, das mit der kleinen Schar der Plejaden ſchon faſt in den Dünſten des Horizonts erloſchen iſt. Auch der große Orion neigt ſich mertlich gegen den Horizont und Sirius, der Hundsſtern, weilt nur noch kurze Zeit im Südweſten. So will die Pracht der Winterbilder das Firmament verlaſſen— die erſten Anzeichen des kommen⸗ den Frühlings. Aber nicht nur der Gang der Sterne, auch die Sonne verkündet uns den Beginn der neuen, alle Natur belebenden Jahreszeit. Inſolge ihres Höherſchreitens im Tierkreis haben auch ihre Höhen über dem Horizont zugenom nen, die Tage werden länger. Dies trifft jedoch nur für die nördlichen Gebiete der Erde zu. Der Süden erlebt jetzt das gleiche, was im Herhſt für un⸗ ſere Gegenden der Fall war, die Höhen der Sonne nehmen ab, die Tagesbögen werden klei⸗ ner und flacher. In dieſem wechſelſeitigen Spiel von zunehmender Tageslänge im Nor⸗ den, von abnehmender Tageslänge im Süden muß es einen Tag geben, der für alle Orte der Erde gleich lang iſt. Es iſt dies der 21. März. Die Sonne verläßt die ſüdlichen Regionen des Tierkreiſes und ſchreitet in die nördlichen Ge⸗ biete ihrer Bahn. Dabei paſſiert ſie den Aequa⸗ tor und ihr Weg über den Tageshimmel iſt ein genauer Halbkreis, der im Oſten beginnt und im Weſten endet. Den Punkt, in dem die Sonne den Aequator nordwärts ſchneidet, nennt man, weil das Ereignis im Frühling ſtattfindet, Frühlingspunkt, im Gegenſatz zu jenem in der Bahn gegenüberliegenden Herbſtyuntt, wo die Sonne am 23. September den Aequator ſüd⸗ wärts überſchreitet. Am Morgenhimmel ſtrahlt die Venus. Wenn ſie aufgeht, etwa zwei Stunden vor der Sonne, ſteht Jupiter ſchon im Südweſten. Am 12. März um.30 Uhr kann man in ihrer Nähe die ab⸗ nehmende Mondſichel, knapp über dem Südoſt⸗ horizont, wahrnehmen. Mondphaſen: Vollmond am., letztes Viertel am.; Neumond am 15.; erſtes Viertel am 23.; Vollmond am 31. März. Mitarbeiten! Von der Ns-Hago-Preſſeſtelle, Gau Baden In einem ungeheuerlichen Ringen hat die nationalſozialiſtiſche n unter Führung Adolf Hitlers— in gleichem Moße wirtſchafts⸗ politiſch wie weltanſchaulich— die erſte Etappe des Kampfzieles erreicht. Von der Größe und Zubicheit er Anſtrengung und der Opfer hat nur der unmittelbar Beteiligte— bis hinab zum letzten Amtswalter— einen vollen Begriff. ** Schon**——— wäre nicht—— die tägliche poſitive Mitarbeit und nicht ohne das innere Mitgehen weiteſter Volkskreiſe mög⸗ lich geweſen. An dieſe richten wir den Mahn⸗ ruf: Nicht erlahmen, aushalten und mitkämpfen bis zum Ende! Dem heute noch Fernſtehenden aber ſchreien wir es in heiligem Eifer ins t: Steh nicht abſeits, du gehörſt zu uns! ohin willſt du denn gehören, wenn nicht zu uns, zu deinen deutſchen Brüdern?! Wie kannſt du überhaupt leben wollen, wenn du nicht mit uns kämpfen willſt?! Keiner von uns kämpft doch für ſich, alle kämpfen wir fär alle, gegen die emeinfame Not, für die deutſche ukunft! Gerade jetzt iſt wieder eine große und zähe Offenſive gegen die leibliche und ſeeliſche Not der Arbeitsloſigkeit in vollem Gange. Auch der kleinſte Einkauf, die geringſten Repara⸗ turen und Erſatzbeſchaffungen geben Ar⸗ beit und Brot—* manchen Volksgenoſſen. Hier mitzuhelſen iſt heilige Pflicht. Es geht nicht um Unterſtützung Einzelner oder — 4 Berufsgruppen, es geht nicht um ma⸗ terielle Bereicherung, es geht um die Beſeiti⸗ 9¹9 an eeliſcher Not, es geht um ienſt an olk und Staat, dem ſich keiner entziehen darf, weil er uns alle zur Un⸗ abhängigkeit und Freiheit führt. Jeder freie Pfennig muß in dieſer Offenſiwe eingeſetzt werden— jede Mark iſt ein Soldat in unſerem Kampf um den Aufſtieg. Hätten wir dieſen Kampf nicht begonnen, dann wäre Chaos und Vernichtung über uns herein⸗ gebrochen. Nun zeige ſich jeder dankbar, dem hab Leben, Beſitz und Freiheit neu erkämpft aben. Und wer infolge der Not der Zeit noch nicht aktiv ſich beteiligen kann, der ſoll wenigſtens moraliſ mitarbeiten. Volksgenoſſe, werbe bei jeder Gelegenheit in reundes⸗ und Bekannten⸗ kreiſen für die große Sache. Empfange auch da, wo du im Augenblick einen Auftrag nicht geben kannſt, unſeren Beauftragten, der die Frage⸗ bogen austeilen und wieder abholen wird, mit freundlichem Geſicht und mache ihm ſeine ſchwie⸗ rige Arbeit leicht, indem du ihm Verſtändnis und Wohlwollen entgegenbringſt. Und zuletzt überlege es dir noch einmal, der du das Glück einer eigenen Arbeitsſtätte genießeſt: Wo kannſt du helfen? Es ſtehen noch Brü⸗ der abſeits— laß ſie nicht warten! Die kleinſte Tat bringt Segen. Das Denkmal des Raltenfängers Zur Vorbereitung der 650⸗Jahr⸗Feier der Sage vom Hamelner Rattenfänger fand dieſer Tage in der Rattenfängerſtadt eine gemeinſame Sitzung der Organiſationsausſchüſſe ſtatt, bei der das vorläufige Programm der Feſtwoche(24. Juni bis 1. Juli 1934) bekanntgegeben wurde. Am Sonntag, den 24. Juni, wird im Anſchluß an die Aufführung eines Laienſpiels auf der Freilichtbühne abends nach dem„Auszug der Ratten in die Weſer“ die Feſtwoche eingeleitet, in deren Mittelpunkt die Enthüllung des Rattenfänger⸗Denkmals ſteht. Die Feſtwoche bringt Ausſtellungen, Freilichtaufführungen, Volkstänze, die die Aufgabe haben, die volks⸗ tümlichen Eigenarten und den landſchaftlichen Hintergrund der Rattenfängerſtad hervor⸗ zuheben. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 2. März 1934 Mühlacker:.05 Wetterbericht;.10 Frühkon⸗ zert; 10.00 Nachrichten; 10.10 Unterhaltungs⸗ konzert; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Mittags⸗ konzert; 13.15 Zeit, Nachrichten;-.35 Fort⸗ ſetzung des Mittagskonzertes; 16.00 Na mit⸗ tagskonzert; 17.30 Marienlieder; 18.00 Ju⸗ gendſtunde; 18.25 Kleine Stücke; 19.00 Uhr „Stunde der Nation“; 22.00 Zeit, Nachrich⸗ ten; 22.15 Du mußt wiſſen; 22.45 Schallplat⸗ ten; 24.00 Nachtmuſik. München:.25 Frühkonzert; 12.00 Mittagskon⸗ zert; 13.25 Fortſetzung des Mittagskonzertes: 14.50 Für die Frau; 16.00 Veſperkonzert; 18.30 Uhr Zur Unterhaltung(Schallplatten); 20.10 Vom Waſſer und vom Rhein; 23.00 Uhr Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.35 Frühkonzert;.00 Lie⸗ der der Bergleute; 10.00 Nachrichten; 12.00 Mittagskonzert; 14.00 Opernmuſik; 16.00 Uhr Nachmittagskonzert; 17.25 Wolf⸗Lieder; 18.00 Die Hochſchule in Ankara; 20.30 Spießer⸗ braten; 23.00 Nachtkonzert. Wie wird das Wetter? Hilhuoch, 29. Februar J932,& lh. Hayen Seydisflord — 5 Ov%ιemos&nener. O hο dedeent vblxig,& degeekt oReg I Schaee a draupein Hebet R Geννιιεε. GVindz une.-»*e ieienter 051 nas5i0er 5000% wet Fiormtzehe Kor qwe die biene ſe gẽn mn gem winde. die dei gen Sationen stenenoen Za len geden die Temperatut an. die Umien verdingen orte mit gleich zot Heereznive au umdet echne ten Cuſtdtu Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt Im Mittelmeergebiet bringt ein Tiefdruckwir⸗ bel vielfach heftige Niederſchläge, auch iſt zu gleicher Zeit bei Island ein neuer Sturm⸗ wirbel in Entwicklung. In Deutſchland ſind in der vergangenen Nacht im Bereiche eines Hoch⸗ druckrückens verbreitete Fröſte aufgetreten. Vorausſichtlich wird der Hochdruckrücken raſch abgebaut, wobei die Ausläufer des Island⸗ wirbels auch auf unſer Wetter Einfluß nehmen werden. Die Ausſichten für Freitag: Zunächſt woltig bis aufheiternd und nachts vielerorts Froſt, dann neue Eintrübung und ſpäter auch Nieder⸗ ſchläge ſowie bei auf Südweſt drehenden Win⸗ den mild. und für Samstag: Bei lebhaften weſt⸗ Winden unbeſtändig und verhältnismäßig mild. Der Raucher het᷑ Vertraue zur„ 19 ElKstein 5.„4 dicle- ohne Mdst. immer war unel ĩst sĩe auf der Hõhe ihrer Zeit. Mol Mnguni — eeeanggg A 9-e„„„—— „—* Eur Vorbeſichtigung im Bibliotheksbau des Karlsruher Schloſſes durch Reichsſtatthalter Robert Wagner am 1. März 1954 Wer heute, vom Zirkel her kommend, den Karlsruher Schloßplatz überſchreitet, ſieht rechter Hand die ſeit kurzem von Mauer⸗ ſchutt, Leitern und Tünchergerüſten befreiten Marſtallgebäude in blendend friſchem Anſtrich durch die noch unbelaubten Anlagen ſchimmern. Die ganze Front der drei langge⸗ ſtreckten Rechtecke zwiſchen Bibliotheksbau und ——,„ ———=◻◻— 7 7 v77 et 0.2. —*——— Alter badiſcher Pionier Waldhornſtraße,— immerhin eine Flucht von beträchtlicher Länge,— empfiehlt ſich weiß⸗ leuchtend gewiſſermaßen als dreifache Viſiten⸗ karte des Badiſchen Armee⸗ und Weli⸗ kriegsmuſeums, das nach Plan und Willen unſeres Reichsſtatthalters Ro⸗ bert Wagner hier eine würdige Stätte fin⸗ den ſoll. Uneingeweihte bekommen allerdings vorerſt wenig zu ſehen: der Innenumbau der ehe⸗ malig großherzoglichen Reithalle und der ſie ſlankierenden beiden Marſtälle iſt lediglich bei der dem Bibliotheksbau zunächſt gelegenen Halle tatkräftig in Angriff genommen,— in den zwei andern Gebäuden aber haben noch, wie bisher, die Kuliſſen des Badiſchen Staats⸗ theaters ihre Unterkunft. Während alſo in Halle Nummer Eins des Armeemuſeums, die bis Anfang Mai der Oeffentlichkeit zu⸗ gänglich gemacht werden ſoll, die Gipsmiſch⸗ maſchinen ſurren und der Stellungskrieg mit Heizungs⸗ und Beleuchtungsanlagen ein gan⸗ zes Syſtem von Schützengräben in dem wei⸗ ten Raum entſtehen ließ, erkennt man doch be⸗ reits ungefähr die Abſicht künftiger Raumge⸗ ſtaltung: unter Einbeziehung der ſäulenartigen Seitenpfoſten in das architektoniſche Bild ſoll der Eindruck einer großen Halle beſtehen bleiben, da der ideelle Gehalt der muſealen Gegenſtände vielleicht in beſonders hohem Maße eine gewiſſe Großformigkeit der Umge⸗ bung verlangt. Der Plan einer„Abteilung Armeemuſeum“ im Geſamt der ſtaatlichen Badiſchen Muſeen wurde übrigens bereits im Jahre 1919 bei der Neuordnung durch Tirektor Rott in Vor⸗ ſchlag gebracht; er ſcheiterte in jener, dem ſol⸗ datiſchen Geiſte und den großen Traditionen abholden Zeit, an der mit Geldmangel um⸗ ſchriebenen Intereſſeloſigkeit der Syſtemregie⸗ rungen, die mit dieſem Verzicht auf die Pflege heiligſter Erinnerungen des Volkes die Schlüſ⸗ ſigkeit ihres Schickſals nur noch eindeutiger gemacht haben. Für die Männer der nationa⸗ len Erhebung aber konnte es keinen Zweifel geben, daß Badens in anderthalb Jahrhun⸗ derten erprobte Soldaten,— daß auch das badiſche Volk mit ſeinem oft ſchweren Grenzlandſchickſal Anſpruch auf ein, dem hiſto⸗ riſchen Geſchehen gemäßes Ehrenmal hätten, in dem die Taten der Väter durch ihre aller⸗ eigenſten Zeugniſſe zur Nachwelt reden. Aus dieſem Gefühl unverbrüchlicher Ge⸗ meinſchaft mit allen alten Kriegskameraden, die je unter badiſchen Fahnen ſtanden, ſchritt Reichsſtatthalter Robert Wagner zur Tat: im September 1933 wurde in einem offiziellen Gründungsakt der Auftrag zur Er⸗ richtung eines Badiſchen Armeemuſeums an Direktor Dr. Rott erteilt, der ſeinerſeits Kon⸗ ſervator Dr. Kurt Martin mit den Aus⸗ führungsarbeiten betraute, während ſich Oberſt a. D. Blankenhorn für die höchſtwichtige militäriſche Fachberatung und Mitarbeit ehren⸗ amtlich zur Verfügung ſtellte. Ein halbes Jahr anſtrengendſter Tätigkeit iſt ſeitdem vergangen, über deren Erfolg ſich die Leitung bei dem heutigen Rundgang ihres Auftraggebers mit berechtigtem Stolz ausweiſen kann: denn in⸗ nerhalb dieſer kurzen Friſt iſt es tatſächlich ge⸗ lungen, eine ſolche Fülle von teilweiſe hervor⸗ ragendem Muſeumsgut zuſammenzutragen, daß die vorläufige Aufſtellung nur der wich⸗ tigſten Stücke in den drei geräumigen Stockwerken des Bibliotheksbaues kein freies Plätzchen übrig läßt. Dabei iſt das, was Dr. Martin heute— natürlich nur als einſtweilige Rahmenausſtellung— vorzuwei⸗ ſen hat, buchſtäblich aus dem Nichts geſchaffen; denn der Fundus des Landesmuſeums ent⸗ hielt im September 1933 zwei alte Uniformen, ein paar Helme und einige alte Waffen und ſonſt noch einiges mehr, das zuſammen nicht ausgereicht hätte, um nur ein einziges Zimmer damit zu ſchmücken. Doch was war der Grundgedanke für den Aufbau des Muſeums, und nach welchen Ge⸗ ſichtspunkten ſollen die drei Marſtallgebäude eingerichtet werden? Ein Streifzug durch Badens Geſchichte ergibt die ſachliche Begründung für die beſondere Art der Dar⸗ ſtellung, wie ſie bisher in keinem andern deutſchen Heeresmuſeum zu finden iſt. Die bedeutendſten Sammlungen dieſer Art, wie das Berliner Zeughaus oder das Armee⸗ muſeum in München, bieten meiſt eine groß angelegte, auch das Mittelalter einbeziehende Entwicklungsgeſchichte der Waffen, zeigen Beuteſtücke, Siegestrophäen und Uniformen aller Zeiten und ohne Beſchränkung auf das Militärweſen des Heimat⸗ landes. Das Heſſiſche Armeemuſeum in Darmſtadt wiederum enthält eine überaus koſtbare internationale Uniformſammlung; Stuttgart zeigt ebenfalls eine im Mittelalter beginnende Waffenſammlung, die dann in das eigentliche Württembergiſche Armeemuſeum überleitet. Das Badiſche Armee⸗ und Welt⸗ kriegsmuſeum dagegey will in engem An⸗ ſchluß an die Geſchichte des badiſchen Heeres, Ausrüſtung und Zuſammenſetzung der Truppen, Leiſtungen hervorragender mili⸗ täriſcher Perſönlichkeiten, den Anteil der Be⸗ völkerung am militäriſchen Sein und Werden des Landes in der allgemeinverſtänd⸗ lichen Form eines Schaumuſeums dem Beſucher vor Augen führen. Von dem einen badiſchen Regiment, das zur Zeit des Türkenlouis und bis zum Anfang des 18. Jahrhunderts wenige Jahre hindurch be⸗ ſtand, wird hier alſo nichts zu finden ſein. Auch die badiſchen Soldaten, die das ganze 18. Jahr⸗ hundert hindurch bis zum Jahre 1795 für das ſogenannte Schwäbiſche Kreiskontin⸗ gent des Reichsheeres ausgehoben und neben den württembergiſchen, hohenzollernſchen und andern ſüddeutſchen Kleinſtaaten entſtam⸗ Fahnen des 14. Armeekorps menden Landeskindern eingereiht wurden, ge⸗ hören noch nicht zum Thema. 235 Die Geburtsſtunde der erſten badiſchen Armee iſt das Jahr 1771, als mit der Zuſammenlegung der beiden Mark⸗ grafſchaften Baden⸗Durlach und Baden⸗ Soldat des 1. Bad. Infanterie⸗Regiments Baden vom Markgrafen Carl Friedrich zum erſten Male landeseigne badiſche Truppen aufgeſtellt werden. Die zweite weſentliche Neu⸗ organiſation erfolgt mit Badens Ernennung zum Kurfürſtentum im Jahre 1803; die dritte Etappe iſt die Gründung des Groß⸗ herzogtums im Jahre 1806. Aus dieſem Zeitabſchnitt leitet ſich die Tradition der alten badiſchen Regimenter her, von denen einige beſonders koſtbare Erinnerungs⸗ ſtücke wie die Standarte des Garde du Corps und die beiden Standarten der in den Kämpfen an der Bereſina aufgeriebenen Badi⸗ ſchen Huſaren, ſowie u. a. auch zwei voll⸗ ſtändige Uniformen dieſer Formationen er⸗ halten ſind. Das Revolutionsjahr 1848 brachte ſchwarze Tage für die Armee: ſie wurde mit Ausnahme des in Schleswig ſtationierien 1. Bataillons des ſpäteren Leibgrenadier⸗ regimentes 109 von Großherzog Leopord auf⸗ gelöſt; erſt nach Abzug der von ihm zu Hilfe ge⸗ rufenen preußiſchen Truppen erfolgte 1849 eine Neuaufſtellung. 2¹1 Handſchre Die M Baden ſiegelte de ſchen Heer alle ander tärhoheit dem g ein wohl damals v Truppen korps u eigenen 2 preußiſche wurden. Die Gef lich nicht hiſtoriſche Zeit vo der Geſ⸗ genund gen Reitl Ehrenrt entſtehen Geſchehni ſo ſind es badiſch fürchtiger unter pre Neben gilt es al 1954 den, ge⸗ iſchen n Mark⸗ aden⸗ nents drich ruppen ze Neu⸗ ennung 03; die Broß⸗ dieſem n der er, von Kungs⸗ de du in den Badi⸗ ei voll⸗ en er⸗ brachte de mit nierien nadier⸗ d auf⸗ ilfe ge⸗ 1849 * —— 3 . er 53 4 4 — 0—* 4 in.. er 22— An—* 7. * 4ue 3 e„—*—+ 5 222—. Handſchreiben des Markgrafen Wilhelm an den Retter der Fahnen des Leibgrenadier⸗ regiments aus dem ruſſiſchen Feldzug 1812 Die Militärkonvention zwiſchen Baden und Preußen von 1871 ab.er be⸗ ſiegelte dann endgültig das Schickſal des badi⸗ ſchen Heeres als ſelbſtändige Truppe. Während alle andern deutſchen Bundesſtaaten ihre Mili⸗ tärhoheit bewahrten, brachte Baden dem großen Gedanken der Reichseinhei“ ein wohl durchaus richtig verſtandenes, aber damals verfrühtes Opfer, indem die badiſchen Truppen zum 14. preußiſchen Armee⸗ korps umgeſchaffen wurden und damit ihrer eigenen Traditlon verluſtig gingen, zumal auch preußiſche Regimenter in Baden ſtationiert wurden. Die Geſchichte der Badenſer hört damit natür⸗ lich nicht auf; und wenn neben der eigentlich biſtoriſchen Schau im erſten Gebäude, das die Zeit von 1771—1914 umfaßt, wenn neben der Geſchichte der badiſchen Feſtun⸗ genund Linien im Mittelbau der ehemali⸗ gen Reithalle ein Ehrenraum für die Regimentsfahnen des XIV. AK. entſtehen und das dritte Gebände endlich die Geſchehniſſe des Weltkrieges verzeichnen wiid, ſo ſind es eben doch bhadiſche Männer und badiſche Taten, vor denen wir uns in ehr⸗ fürchtiger Erinnerung neigen,— auch wenn ſie unter preußiſchem Namen gefuhrt werden. * Neben den ganzen Friedensorhaniſationen gilt es alſo,— das lehrt der Blick in die Ge⸗ ſchichte,— insgeſamt 14 Kriege darzuſtel⸗ len; es gilt auch, viel Spreu vom Weizen zu ſcheiden und manches zu Unrecht Ver⸗ geſſene den kommenden Generationen wie⸗ der ins Bewußtſein zu rücken. Schon heute bringt die Arbeit dieſen einen großen Erfolg: daß wir plötzlich wieder von echtem Soldaten⸗ geiſte, von Tapferkeit vor dem Feinde, von be⸗ deutſamen organiſatoriſchen Leiſtungen hören, Sämtl. Reproduktionen: MB-Klischees —— 4 beCö&NUNIESIF 7 an die ſeit langer Zeit kein Menſch mehr ge⸗ dacht hat. Da iſt jener junge Kriegsheld Markgraf Wilhelm, der als Zwanzigjähriger das badiſche Kontigent Napoleons an der Bere⸗ ſina geführt und ihre Reſte nach dreime grauenhaften Hin und Zurück über den ſchollen⸗ bedeckten Fluß auch auf dem Matſch in 05 Hei⸗ mat nicht verlaſſen hat. Welcher Geiſt edelſter Kameradſchaft ſpricht aus vem von uns im Original veröffentlichten Handſchreiben, das der Fürſt— ſelbſt ſchon ein alter Mann— einem ſeiner Getreuen zur Gordenen Hochzeit ſendet! Im Jahre 1859 dankt er dem Ober⸗ förſter Janſon, der als Feldwebel anno 1812 die drei Fahnen des ſpäteren Leib⸗ regiments 109 gerettet und ſie um den Leib ge⸗ ſchlungen von der Bereſina glücklich nach Karls⸗ ruhe zurückgebracht hat, für die unvergeſſene Heldentat Oder der Markgraf Max von Hoch⸗ berg, der das Garde du Corps 2815 vor Straß/ burg führt und als ehrenvolle Hinterlaſſenſchafi ſeiner perſönlichen Tapferkeit den mächtigen Raupenhelm mit dem Säbelhieb aufzuweiſen hat! Oder Prinz Wilhelm von Baden, der als Sieger von Nuits im Jahre 1870 eine der bedeutendſten Schlachten der deut⸗ ſchen Südarmee ſchlug.. Namen der alten badiſchen Offiziersfamilien werden lebendig: wir hören wieder von Gene⸗ ral Laroche, der wie Oberſt Cancrin Ruß⸗ land und die Bereſina mitgemacht hat. Wir hören von den Freyſtatts, den Frey⸗ dorffs, von Herrn von Amerungen, den Porbecks, die ſogar mit einer ganzen Vitrine großartigſter Zeitdokumente vertreten ſind: am 18. März erläßt ein Hauptmann von Porbeck in der„Carlsruher Zeitung“ die Aufforderung an alle ſeine Gläubiger, ſich bis zum„25. ſelbi⸗ gen Monats“ bei ihm zu melden, da er in den Krieg nach Spanien zu ziehen gedenke und nach dieſem Zeitpunkt das fragliche Zeitungsblatt „als Quittung gegen jedermann“ verwenden werde; wir ſehen das Tagebuch eines Porbeck aus dem Holländiſchen Feldzug, einen 1809 aus Spanien geretteten Fahnenreſt; wir erfahren ſchließlich vom Soldatentode eines dieſer Tap⸗ feren vor Paris im Jahre 1814. Auch Einzelſchickſale beſonders ver⸗ dienter Mannſchaften ſind gebührend heraus⸗ geſtellt. Da iſt der badiſche Soldat Johan⸗ nes Bernhardt als junger Kerl auf einer Miniatüre, da ſind ſeine Orden: Napoleons Erinnerungs⸗Medaille nebſt der von St. Helena datierten Urkunde, das ruſſiſche Militärver⸗ dienſtkreuz, das Eiſerne Kreuz von 1814, die Preußiſche Militärverdienſtmedaille, die Badi⸗ ſchen Felddienſt⸗Auszeichnungen, da iſt end⸗ lich eine halbvergilbte Daguerrotypie, die den alten Invaliden im Schmuck aller ſeiner Ehren⸗ zeichen zeigt. Aber nicht allein die unendliche Reihe ſolcher Schauſtücke, die Gemälde der Fürſtlichkeiten, die Schlachtenbilder, die in die Hunderte gehenden Uniformblätter, nicht die großartige Samm⸗ lung ſämtlicher, je von badiſchen Truppen be⸗ nützter Gewehre, Säbel, Seitengewehre, die Schellenbäume und ſilbernen Pauken der Leib⸗ dragoner, die Helme, Mützen, Kartuſchen und Schärpen, die zwei Pultvitrinen mit einer erſchöpfenden Ueberſicht aller ba⸗ diſchen Orden und was ſonſt immer bis zu Pfeifenkopf und Reſerviſtenkrug ein Sol⸗ datenherz erfreuen kann, machen den Wert des Badiſchen Armeemuſeums aus. In den gold⸗ verzierten Eichenſchränken des ſogenannten Bibliothekzimmers des Erbgroßherzogs finden wir den Grundſtock zu einer Badiſchen Armee ⸗ bücherei, die für alle militärwiſſenſchaftlichen Studien, für Familienforſchung uſw jederzeit bereit⸗ ſtehen wird und ſchon jetzt mit mehreren tau⸗ ſend Bänden die Bedeutung dieſes Unter ieh⸗ mens erkennen läßt. Man ſieht eine groß⸗ artige Sammlung handſchriftli⸗ cher Stammrollen und Parole⸗ ligem bücher, eine Bibliothek der Dienſtvor⸗ ſchriften und was ſonſt aus zivilen und mi⸗ litäriſchen Archiven zutage gefördert werden konnte. Als eine weitere wiſſenſchaftliche Bereiche⸗ rung ſind die vom Sommer ab fortlaufend er⸗ ſcheinenden„Veröffentlichungen a u dem Bapbiſchen Armeemuſeum“ ge⸗ * Woher aber ſind alle dieſe Schätze gekommen? Der Aufruf des Herrn Reichsſtatt⸗ halters gab Anlaß zu einer rieſigen Sammelaktion im ganzen Lande. Die ſtaatlichen Stellen öffneten bereitwillig ihre Pforten: Landesbibliothek, Generallandes⸗ archiv, Karlsruher Kunſthalle, die Staatsmini⸗ ſterien, das Staatstheater ſteuerten manches wichtige Stück bei, die Militärverbände, Offi⸗ Fahnenſpitze von 1806 mit der Groſtherzogs⸗ krone und den Initialen Carl Friedrichs ziersvereine, Regimentsarchive, vor allem auch Markgraf Berthold haben bereitwillig aus ihren Sammlungen und Soldatenerinnerungen geſpendet. Daneben aber war es nicht zuletzt die perſönliche Findigkeit von Dr. Martin, der landaus, landein die Dinge aufzuſpüren weiß, wie weiland ein hungriger Musketier das letzte Huhn. Und die Herren des Armeemuſeums ver⸗ ſichern, daß bis zur Eröffnung von Haus Eins im Mai und gar erſt bis zur Fertigſtellung der beiden großen Abteilungen Weltkrieg noch un⸗ geahnte Schätze aus dem ganzen badiſchen Lande zuſammenſtrömen werden. * So wird der heutige Rundgang unſerem Reichsſtatthalter bereits die Gewißheit br'n⸗ gen, deren weitere glänzende Beſtätigung der nächſten Zukunft überlaſſen bleibt: 1 vaß ſeine Schöpfung eines Badiſchen Armee⸗ muſeums begeiſterten Widerhall in allen Schichten der Bevölkerung gefunden hat, und daß mit Wort und Tat alle Volksgenoſſen unſerer engeren Heimat einſtimmen in jene alte Weiſe, die als Urmelodie des Soldatentums über all' dieſen ehrenvollen Zeugniſſen einer großen Vergangenheit ſchwingt: „Ich hatt' einen Kameraden“ O. H—., Karlsruhe. Krankenhaus ſtarb flüchtete nach Gimmeldiigen, wo er ſpäter in ſieht. Meter tiefen Graben arbeitete, „Hakenkr euzbanner“ Jahrgang 4— Nr. 102— Seite 10 — ——— Qkłal: Saarſänger in Frankenthal Frankenthal. In der Zeit vom 17. bis 20. März unternimmt der Sängerbund Saar⸗ louis unter Stabfüh-ung ſeines Dirigenten Hoffmann⸗Fraulautern eine Konzertreiſe in die Pfalz. Die Sänger ſind u. a. auch Gäſte in Ludwigshafen, wo ſie im Saale der JG. zu hören ſind, im Turnerheim Vab ürkheim und in den Pfiſterſchen Feſthalle in rankenthal. Die 150 Sänger kommen in vier mnibuſſen. Sicherungsverwahrung für rückfälligen Dieb * eibrücken. Wegen Diebſtahls im Rück⸗ fall wurde der 39jährige Hermann Oskar Wagner, Seemann aus Mannheim, zu Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte n einem hieſigen Hauſe, in dem er wegen eines Almoſens vorſprach, ein Paar Schuhe geſtohlen. Der 34mal vorbeſtrafte Angeklagte wurde außerdem für die Sicherungsverwahrung reif erklärt. Es iſt dies das erſtemal, daß ein Gericht eine derartige Entſcheidung e. Grauenvolle Leidensgeſchichte eines Kindes Zweibrücken. Die grauenvolle Leidens⸗ eſchichte eines Kindes wurde heute vor dem Schöffengericht Zweibrücken in der Verhand⸗ lung g fen den 35jährigen Reiſenden Andreas Zipfel von Landſtuhl aufgerollt. Er war wegen fort Kindesmißhand⸗ lung angeklagt. Der Angeklagte, der als ſehr nervöſer und leicht reizbarer Menſch bekannt iſt, der nur ſeinen eigenen Willen kennt, hatte ſein am 3. April 1928 geborenes Söhnchen ſchon von deſſen erſtem Lebensjahr an in ganz unmenſch⸗ licher und grauſamer Weiſe mißhandelt. Da das körperlich ſchwächliche Kind an Blaſenleiden litt und das Bett näßte, ſchlug er es in bru⸗ talſter Weiſe, wovon blaue blutunterlaufene Stellen am ganzen Körper Zeugnis ablegten. U. a. legte er dem Kinde auch eine Klemmvor⸗ richtung an, die eine Eiterxung nach ſich zog. Der Angeklagte ſtellte jede Mißhandlung in Ab⸗ rede; er habe das Kind durch ſeine„Er⸗ iehungsmaßnahmen“ nur zu einem kräftigen Menſchen heranbilden wollen. Das Gericht ſchloß ſich ſeiner Anſicht aber nicht an und ver⸗ urteilte ihn zu drei Jahren Zuchthaus. Speyer und die Winterhilfslotterie Speyer. Wie wir erfahren, wurden in der Kreishauptſtadt Speyer bis heute rund 23 000 Loſe der Winterhilfslotterie abgeſetzt. Die ge⸗ zogenen Gewinne betrugen insgeſamt rund 3000 Mark. Speyer dürfte damit im Verhält⸗ nis zur Einwohnerzahl an der Spitze der pfäl⸗ ziſchen Städte ſtehen. Die Gerſte in der Rübenmiete Speyer. Aafang Februar war von einem am Tafelsbrunnen auf der Staatsſtraße Speyer—Berghauſen haltenden Auto eine rößere Menge Gerſte geſtohlen worden. Das Diebesgut konnte bald in einer Rübenmiete verſteckt aufgefunden werden. Die Täter wur⸗ den beim nächtlichen Abholen erwiſcht. Es ——— ſich um den 22jährigen Fabrikarbeiter ilhelm Bergmann, den 24jährigen Fabrik⸗ arbeiter Johann Moſer und den 30jährigen Karl Bergmann, ſämtliche aus Heiligenſtein. Das Amtsgericht Speyer verurteilte ſie zu je 150 bzw. 60 RM. Geldſtrafe, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Den Spielkameraden erſchoſſen Neuſtadt a. d. Hdt. Der 13jährige Sohn des Oberingenieurs Luchterhand beſuchte geſtern nachmittag ſeinen Spielkameraden, den 14jährigen Heini Pieper in deſſen elterlichen Wohnung. Der junge Luchterhand zeigte ihm dabei eine Mauſerpiſtale, die er mitgebracht hatte. Die Knaben ſtritten ſich in ſpieleriſcher Art um den Beſitz der Waffe, als ſich plötzlich zwei Schüſſe löſten, von denen einer den jun⸗ en Pieper ins Herz traf. Auf dem Wege zum der Knabe. Luchterhand der Talmühle aufgefunden wurde. Die Mutter des getöteten Knaben befindet ſich zur Zeit im Krankenhaus, wo ſie einer Geburt entgegen⸗ Bei Kanalarbeiten verſchüttet Ramſtein. Am Dienstag mittag gegen 1 Uhr ereignete ſich hier bei Kanaliſations⸗ arbeiten ein ſchwerer Unglücksfall. Der Ar⸗ beiter Emil Preis, der in einem etwa zwei wurde von einſtürzendem Erdreich verſchüttet. plötzlich ſofort ausgegraben Der Verunglückte wurde und durch künſtliche. ins Leben erletzungen mußte zurückgerufen. Mit inneren ußte zugeführt er dem Landſtuhler Krankenhaus werden. Auch ein Rekord! Lambrecht. Aus Anlaß der Fertigſtellung ihres 200 000. Stücks Tuch gab die Firma Ge⸗ brüder Haas, Tuchfabrik, ihrer 300 Perſonen ſtarken Belegſchaft im Hotel Ruff ein Feſt⸗ eſſen, wobei die Arbeitnehmer ihrem Geſchäfts⸗ herrn eine kunſtvoll ausgearbeitete Urkunde in Leder mit entſprechender Widmung über⸗ reichten. Die Firma wurde 1868 von den Brüdern Adam, Heinrich, Nikolaus und Karl Haas ge⸗ gründet, ſeit 1918 iſt Albert Haas, der Sohn von Adam Haas, alleiniger Inhaber und Lei⸗ ter der Fabrik. 1912 wurde das 50000 Stück fertiggeſtellt, drei Jahre ſpſter waren bereits wieder 50 000 Stück hergeſtellt und 1919 folgte das 150 000. Stück. Jedes Stück nimmt etwa einen Umfang von 1,40: 46 Meter ein. ———————————— 2 —————————— 7 Z —— Eine Hitlerbüſte der Staatlichen Majolika⸗Manufaktur Karlsruhe. Von unſerem Führer gibt es heute bereits eine ſolche Zahl von Darſtellun⸗ gen, Abbildungen., Büſten, Bronzen und Pla⸗ ketten in allen Größen und Arten, aus der Hand von Berufenen und Unberufenen, daß man faſt ſagen möchte, es ſind deren, mögen ſie im einzelnen oft noch ſo gut gemeint ſein, u viel. In Erinnerung mancher dieſer Dar⸗ ſeiungen tritt man jeder Neuerſcheinung etwas ſkeptiſch gegenüber. Vor kurzem hat nun die Staatliche Majolika⸗ Manufaktur in Karlsruhe eine in Keramik ausgeführte und von Profeſſor E. Seger entworfene Hitlerbüſte herausgebracht, die in Auffaſſung und künſtleriſcher Geſtaltung zwei⸗ fellos zu den beſten Darſtellungen des Volks⸗ kanzlers zählt. Es iſt bewundernswert, welch ſprechenden, lebenswarmen Ausdruck der Künſt⸗ ler mit dem einfachen Material erzielt hat. Ein hoher Ernſt iſt in den—— ausgeprägt. Der Ausdruck iſt ganz geſammelte, angeſpannte Willenskraft. Ein fanatiſcher Wille ſpricht aus den Augen, die viſionär zu ſchauen ſcheinen. Man ſpürt, nur dieſer Mann konnte das Werk der Rettung des deutſchen Volkes in Angriff nehmen. Die— 0 hat bereits in mehreren badi⸗ ſchen iniſterien an hervorragender Stelle Aufſtellung gefunden und wurde von zahlrei⸗ chen Gemeinden angekauft. Man möchte wünſchen, daß das Werk in allen Rathäuſern, in den Repräſentationsräu⸗ men von öffentlichen und privaten Körperſchaf⸗ ten wie auch in den Wohnhäuſern zu finden iſt. Beitragspflicht zur Arbeitsfront Karlsruhe. Die Bezirksleitung der Ar⸗ beitsfront teilt mit: Eine Unmenge von Anfragen veranlaßt uns, ausdrücklich darauf aufmerkſam zu machen, daß die Beiträge der Arbeitsfront⸗Mitglieder an diejenigen NSBO⸗Ortsgruppen abzuführen ſind, bei denen ſeinerzeit die Aufnahmeerklä⸗ rungen abgegeben wurden. Die Beitragspflicht iſt mit der Anmeldung entſtanden, und zwar ſind bis heute die Monatsbeiträge für Januar und Februar fällig geworden. Beſtimmungs⸗ ſemäß ſind die Beiträge, deren Höhe nach dem inkommen geſtaffelt iſt— wie ſchon früher an dieſer Stelle mitgeteilt wurde— pünktlich auf den 1. eines jeden Monats zu entrichten. Wer ſeiner Beitragspflicht noch nicht nachgekommen iſt, beeile ſich, dies ſofort nachzuholen. Vorträge in der Bürgermeiſterſchule in Schönwald. Karlsruhe. Der Bedeutung entſprechend, die der Schulung der Bürgermeiſter im neuen Staat beigemeſſen wird, haben, wie bereits berichtet, führende Perſönlichkeiten des Staates und der Partei Referate übernommen. Die Liſte der Vortragenden umfaßt außer den Genannten noch folgende Namen: Miniſterial⸗ rat Gärtner vom Kultusminiſterium, Mi⸗ niſterialrat Walz vom Innenminiſterium, Oberregierungsrat Frankenbach vom In⸗ nenminiſterium, Preſſereferent Schmid von der Landespropagandaſtelle, Gauführer Helff vom Freiwilligen Arbeitsdienſt,—+— 125— Mechler vom Innenminiſterium, Dr. Main⸗ zer von der Kommunalpolitiſchen Abteilung der NSDaAP, Geſchäftsführer Dr. Brunner vom Badiſchen Gemeindetag und Pg. Hart⸗ mann vom Geheimen Staatspolizeiamt. Die„Bafler Nationalzeitung“ beſchlagnahmt und eingezogen Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Das Abendblatt der„Baſlei Nationalzeitung“ vom 27. Februar 1934 wurde vom badiſchen Ge⸗ heimen Staatspolizeiamt beſchlagnahmt und eingezogen. In dem Leitartikel„Furcht vor Deutſchland“ unterſchiebt die„Baſler National⸗ eitung“, ihrer wenig deutſchfreundlichen Ein⸗ fiellung entſprechend, der Reichsregierung die unlautere Abſicht, ſie habe den Friedenspakt mit Polen nur zu dem Zweck abgeſchloſſen, um nach erlangter Wiedererſtarkung über den Ver⸗ tragspartner herzufallen. Dieſer politiſchen Brunnenvergiftung mußte vor al'em im Hin⸗ blick auf die verſteckte Form, deren man ſich bei dem Leitartikel bediente, aufs Entſchiedenſte begegnet werden. Verordnung über elektriſche Starkſtromanlagen Karlsruhe. Das Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt veröffentlich in Nummer 13 eine Verordnung des Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſters und des Miniſters des Innern über elektriſche Starkſtromanlagen. Es handelt ſich dabei insbeſondere um den Schutz gegen die Gefahren für Leib und Leben und bei Feuers⸗ gefahr bei Erſtellung, Unterhallung und Be⸗ trieb elektriſcher Starkſtromanlagen. Scharfer Kälteeinbruch im Hochſchwarzwald Vom Schwarzwald. Innerhalb der letzten 24 Stunden iſt mit dem Eintritt erheb⸗ licher Schneefälle im die Höhenkämme und bereits ſchneefreie Tallagen gleichmäßig in eine friſche Winterlandſchaft verwandelten, ein ſcharfer Kälteeinbruch erfolgt. Auf den Gipfel⸗ lagen des Südſchwarzwaldes iſt die Tempera⸗ tur auf—10 Grad, im Gebiet der Hornisgrinde auf—6 Grad geſunken. Die letzten Tage hatten bereits auch auf dem Hochſchwarzwald ſchon vorlenzlich milde Temperaturen gebracht. Bis zum Mittwochabend wieſen die oberen Berg⸗ reviere durchſchnittlich eine Neuſchneedecke von 10 bis 15 Zentimeter auf, wodurch ſich die to⸗ tale Schneemächtigkeit an den Nord⸗ und Oſt⸗ halden wieder auf teilweiſe 50 bis 60 Zenti⸗ meter erhöht hat. Dieſer Umſtand ſichert einſt⸗ weilen wieder die Ausübung des Winterſportes in weiten Teilen des Hochſchwarzwaldes. Kundgebung zur Arbeitsſchlacht. Breiſach. Auf dem Marktplatze fand ge⸗ ſtern nachmittag fünf Uhr eine impoſante Kund⸗ 700005 zur Arbeitsſchlacht ſtatt, wozu etwa 0 000 Perſonen aus dem ganzen Kaiſerſtuhl⸗ gebiet erſchienen waren. Nach den Worten des Oberbürgermeiſters und Kreisleiters Dr. Ker⸗ ber, Freiburg, ſprach Reichsſtatthalter Robert Wagnerüber das Thema Arbeitsbeſchaffung. Neuer Bürgermeiſter in Meffkirch. Meßkirch. Durch Anordnung des Reichs⸗ ſtatthalters und des Miniſters des Innern wurde der Kreisleiter Bürgermeiſter Bäckert aus Stetten am Kalten Markt mit ſofortiger Wirkung zum Bürgermeiſter von Meßkirch er⸗ nannt. Der Gemeinderat von Meßkirch wurde aufgelöſt. Der bisherige Bürgermeiſter von Meßkirch wurde mit ſofortiger Wirkung zum in Stetten am Kalten Markt er⸗ nannt. Noch gut abgelaufen. Steißlingen(Amt Radolfzell). Auf der Straße nach Singen ereignete ſich ein Auto⸗ unfall, der ſehr leicht hätte ſchlimme Folgen ha⸗ ben können. Durch plötzliches ſtarkes Bremſen überſchlug ſich der Wagen. Die Inſaſſen wur⸗ den herausgeſchleudert, kamen jedoch mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Lediglich ein Kind hat innere Verletzungen erlitten. In den Tod getrieben. Konſtanz. Am Dienstagabend wurde ein 24jähriges, aus Markdorf gebürtiges Servier⸗ fräulein im Zimmer einer Gaſtwirtſchaft tot aufgefunden. Die Ermittlungen ergaben, daß das Servierfräulein eine tätliche Auseinander⸗ ſetzung mit dem Gaſtwirt hatte. Es nahm dann eine zu ſtarke Doſis Schlafpulver, die den Tod herbeiführte. Der Wirt wurde verhaftet. Wieder ein Selbſtmörder auf den Schienen Grötzingen(bei Durlach). Geſtern mor⸗ gen wurde auf dem Bahnkörper die gräßlich verſtümmelte Leiche eines jungen Mannes auf⸗ efunden. Es handelt ſich um den 16jährigen Rudolf Siefer, der ſich aus bisher noch nicht bekannten Gründen vom Zug überfahren ließ. Nals Poſtgelder unterſchlagen Zweibrücken. Der Strafkammer vorge⸗ führt wurde der 45 Jahre alte Poſtſchaffner Ludwig Thom, der als Geldbriefträger in Stellvertretung eines Kollegen Poſtanwei⸗ ſungsbeträge in Höhe von über 1000 Mark ſich aneignete und die notwendigen Eintragungen fälſchte. Aehnlich handelte er bei Nachnahme⸗ ſendungen. Die Unterſchriften der Empfänger fälſchte er, das Geld wurde verjubelt. Zum Schluß brannte der Leichtſinnige ins Saar⸗ gebiet durch, wo er in Homburg feſtgenommen wurde. Während der Staatsanwalt Zucht⸗ haus beantragte, lautete das Urteil gegen den eſtändigen Angeklagten auf 1 Jahr und 4 onate Gefängnis. An das Landestheater in Braunſchweig ver⸗ pflichtet Kaiſerslautern. Der muſikaliſche Lei⸗ ter der Pfalzoper, Rudolf Moralt, wurde in gleicher Eigenſchaft nach erfolgreichem Gaſtſpiel an das Landestheater in Braunſchweig ver⸗ pflichtet. OOarttemberg Der Tote auf den Schienen Friedrichshafen. Die Nachforſchun⸗ Eer nach der Perſon des Mannes, der am amstag abend im Seewald vom Ravens⸗ burger Lokalzug überfahren wurde, hat er⸗ —e daß es ſich um den 30 Jahre alten, aus indach, OA. Gmünd, ſtammenden Bäcker⸗ geſellen Jakob Fritz handelt. Er hatte ſich am 22. Februar von ſeinem Wohnort entfernt und dürfte die bedauernswerte Tat aus Schwermut begangen haben. Kaffeegroßſchmuggel aufgedeckt. Landſtuhl. Auf dem Grenzbahnhof Eichel⸗ ſcheid waren dieſer Tage 38 Zentner unge⸗ brannten Kaffees eingetroffen, die mit dem Fuhrwerk nach Beeden transhortiert wurden. Als das angebliche Tranſitgut auf ein Neun⸗ kircher Auto geladen war, ſchritten franzöſiſche Zollbeamte ein und beſchlagnahmten die Ware. Der Adreſſat des Kaffees, ein gewiſſer Sch. aus Neunkirchen, ſowie die beiden Begleiter wur⸗ den feſtgenommen, ſpäter jedoch wieder auf freien Fuß geſetzt. Ausbau der Schwarzbach und der Moosalb. Waldfiſchbach. Der Ausbau des Schwarz⸗ baches und der Moosalb gehen ihrer Verwirk⸗ lichung entgegen. Auf dem hieſigen Bürgermei⸗ ſteramt trafen ſich die Vertreter der maßgeben⸗ den Kreiſe und der intereſſierten 14 Gemein⸗ den, zu welcher Beſprechung auch eine Abord⸗ nung des Arbeitsgaues des Arbeitsdienſtes 27 Pfalz/ Baden erſchienen war. Es wurde mitge⸗ teilt, daß das Reich das notwendige Lager un⸗ entgeltlich zur Verfügung ſtellt. Mit der Aus⸗ führung der Arbeiten ſoll bald begonnen wer⸗ den. Die beteiligten Gemeinden ſchloſſen ſich zu einem Zweckverband zuſammen, der als Träger der Arbeit für das Projekt zeichnet. Aus Furcht vor Strafe erhängt. Haßloch. Der in den 50er Jahren ſtehende J. Mermann von hier, der wegen eines Sittlichkeitsdeliktes in Verwahrung genommen wurde, hat ſich aus Furcht vor Strafe in der Arreſtzelle des Rathauſes durch Erhängen das Leben genommen. ſtessen Vermißte Greiſin tot aufgefunden Darmſtadt. Seit einigen Tagen war in einem Hauſe am Mathildenplatz eine 71jährige Hausbewohnerin vermißt worden. Als die Po⸗ lizei jetzt die Wohnung öffnete, fand man die alte Frau tot in ihrem Bett liegend auf. Der Gashahn der Zimmerlampe war geöffnet. Die Ermittlungen, ob die Tote, die Witwe Sophie Wolf, freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt oder ob ein Unglücksfall vorliegt, ſind noch nicht abgeſchloſſen. Entmannung für Blutſchänder „Mainz. Der 51jährige Arbeiter Joſef Mar⸗ tin Schiffer aus Mainz⸗Kaſtel, der ſich an ſeiner noch nicht 16jährigen Tochter wiederholt in unſittlicher Weiſe unter Anwendung von Gewalt vergangen hatte, wurde wegen Not⸗ fan Zabren Et zu vier Jahren Zuchthaus, — Ehrverluſt und Entmannung ver⸗ urteilt. Geiſteskranker läßt ſich vom Zug überfahren Bingerbrück. Ein 28 Jahre alter Ein⸗ wohner aus dem benachbarten Sarmsheim der ſchon ſeit längerer Zeit geiſtesgeſtört iſt, beaab ſich nachts, nur mit einem Hemd und einer Ba⸗ dehoſe bekleidet, zur nahegelegenen Nahetal⸗ ſtrecke und ließ ſich dort von einem Güterzug überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Die Eltern, die den Vorgang be⸗ obachtet hatten, konnten die Tat ihres unglück⸗ Brotſammlung durch das Jungvoll Mainz. Jungvolk werden über 3. und 4. März aktiv in die Winterhilfe eingreifen. Sie werden in den Kreiſen Oberweſterwald, Unterweſterwald, Weſterburg, Unterlahn, Oberlahn, Limburg, Darmſtadt, Mainz, Offenbach, Dieburg, Erbach, Heppenheim, Bensheim Groß⸗Gerau, Worms, Alzey, Oppenheim und Bingen eine Brotſammi⸗ füht für die Aermſten unſeres Volkes durch⸗ ühren. 18 000 Jungen vom deutſchen r 4 5 4 Die 3 Regie Ueberall ſich zurzeit Olympiſche zelnen Sp iſt man ir fortgeſchrit deren Hat liegt, in di ihrer Vorb treten könn der Ruder band, der Vereine ur am Werk. Führer de⸗ die deutſch⸗ einsführert zu befprech Rudererme In den let deutſchland in Frankfi fand der Montag al die 2 verſammelt ſtanden na der deutſck Während Spielen a Seniorenm denen grof ſpielen gut man jetzt indem mat Juni herausſtellt tigen Erke den Olym ihrer Fri möglichkeit andere Na Los Angel und Kan⸗ brauchte ju die Klaſſe ſchen errei⸗ reſerven, d in ausrei glichen. Man be ſtärktem 2 Schwimme Schule wi gonnen un ſportverba den Olym dieſen wer ſon ihre V auf alle 7 nen, die treten un zum Begir bleiben ſo i alſo ein 3 dem alle meinſamer Richtlinier insgeſamt zwar: Ma 1877, W liner Ru Ruder⸗Cli Club für Intereſſen Germania Verbands. eine werd ſtellung vo die Mögl ſich die N ſind faſt a ſchaften z Mainz un keit treten die de ſtatt, won ſchaften v dann z1 Olympi Mainzer ſchon am den übrig berg. D ausdrü kanzler men wo deutſch berg bee Zur ein vorbereitt bandsrud derlehrer wiſſe Zei beauſſichti In Mo heimer R Achter he März 1934 mer vorge⸗ oſtſchaffner fträger in Poſtanwei⸗ Mark ſich ntragungen Nachnahme⸗ Empfänger helt. Zum ins Saar⸗ tgenommen zalt Zucht⸗ gegen den ihr und 4 weig ver · aliſche Lei⸗ „ wurde in n Gaſtſpiel hweig ver⸗ n ichforſchun⸗ der am i Ravens⸗ hat er⸗ alten, aus n Bäcker⸗ tte ſich am itfernt und Schwermut ckt. hof Eichel⸗ ner unge⸗ mit dem et wurden. ein Neun⸗ franzöſiſche die Ware. r Sch. aus eiter wur⸗ vieder auf Moosalb. s Schwarz⸗ r Verwirk⸗ hürgermei⸗ maßgeben⸗ 1 Gemein⸗ ne Abord⸗ dienſtes 27 rde mitge⸗ Lager un⸗ der Aus⸗ nnen wer⸗ loſſen ſich „ der als ichnet. gt. n ſtehende ꝛgen eines genommen ife in der ängen das den n war in 71jährige ls die Po⸗ dman die auf. Der ffnet. 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Dazu gehört in aller erſter Linie der Ruderſport. Der Deutſche Waſſerſportver⸗ band, der alle waſſerſporttreibenden deutſchen Vereine umfaßt, iſt im Augenblick ſchon rührig am Werk. Regierungspräſident Dr. Pauli, der Führer des Verbandes, bereiſt ſeit einiger Zeit die deutſchen Gaue, um mit den einzelnen Ver⸗ einsführern die notwendigen Vorbereitungen zu befprechen und um ſich über das vorhandene Ruderermaterial genaueſtens zu informieren. In den letzten Tagen weilte Dr. Pauli in Süd⸗ deutſchland. Nach einem Beſuch am Samstag in Frankfurt und am Tage darauf in Mainz, fand der Führer der deutſchen Ruderer am Montag abend in Mannheim die Vereinsführer des Gaues Baden verſammelt. Im Mittelpunkt der Ausſprache ſtanden naturgemäß die Olympiavorbereitungen der deutſchen Ruderer. Während man zu den früheren Olympiſchen Spielen als deutſche Vertretungen meiſtens Seniorenmannſchaften, die ſich bei den verſchie⸗ denen großen Regatten bis kurz vor den Welt⸗ ſpielen gut bewährt hatten, auswählte, beginnt man jetzt mit der Vorarbeit auf lange Sicht, indem man vorwiegend Juniorenmannſchaften als Olympia⸗ kandidaten herausſtellt. Man gibt alſo auch hier der rich⸗ tigen Erkenntnis Raum, daß bei den kommen⸗ den Olympiſchen Spielen nur die Jugend mit ihrer Friſche und Unverbrauchtheit Erfolgs⸗ möglichkeiten. In dieſer Beziehung ſind andere Nationen bei der letzten Olympiade in Los Angeles richtunggebend geweſen. Amerikas und Kanadas Ruderer waren alle unver⸗ brauchte junge Burſchen, die im Stil wohl nicht die Klaſfe der Engländer und auch der Deut⸗ ſchen erreichten, aber dieſes Manko durch Kraft⸗ reſerven, die eben nur die gut trainierte Jugend Maße beſitzen kann, aus⸗ glichen. Man beſchreitet jetzt in Deutſchland in ver⸗ ſtärktem Maße den Weg, den z. B. Japans Schwimmer genommen haben. Bereits in der Schule wird mit der ſportlichen Vorarbeit be⸗ gonnen und in Berlin hat der Deutſche Waſſer⸗ ſportverband insgeſamt 56 Schülerruderer zu den Olympiavorbereitungen herangezogen. Von dieſen werden rund 36 in der kommenden Sai⸗ ſon ihre Vorbereitungsarbeit aufnehmen, ſo daß auf alle Fälle vier Achter geſtellt werden kön⸗ nen, die auf großen Regatten in Wettbewerb treten und die als Mannſchaftseinheiten bis zum Beginn der Olympiſchen Spiele zuſammen bleiben ſollen. Im Auguſt ſoll in Berlin ein Ruderer⸗Dorf, alſo ein Trainingslager, errichtet werden, in dem alle talentierten jungen Ruderer zu ge⸗ meinſamer Heranbildung nach einheitlichen Richtlinien vereinigt werden. Außerdem ſind insgeſamt neun deutſche Ruder⸗Vereine und zwar: Mainzer Ruderverein, Gießener RG von 1877, Würzburger RV von 1875, Ber⸗ liner Ruder⸗Club am Wannſee, Berliner Ruder⸗Club, Berliner RV von 1876, Kölner Elub für Wafferſport, Wiking Leipzig und die Intereſſengemeinſchaft Hamburger Rg und Germania Hamburg mit der Heranbildung von Verbandsachtern beauftragt worden. Dieſe Ver⸗ eine werden natürlich auch an die Zuſammen⸗ ſtellung von Vierern herangehen und haben hier die Möglichteit, auch aus anderen Vereinen ſich die Mitarbeit guter Kräfte zu ſichern. Es ſind faſt alles Junioren, die zu Verbandsmann⸗ ſchaften zuſammengezogen werden und die in Mainz und Berlin⸗Grünau vor die Oeffentlich⸗ keit treten werden. In Mainz finden bekanntlich die deutſchen Kampfſpiele der Ruderer ſtatt, womit gleichzeitig die deutſchen Meiſter⸗ ſchaften verbunden ſind. Hier wird es dann zur großen Heerſchau unſerer Olympiakandidaten kommen. Die Mainzer Kampfſpiele werden übrigens bereits ſchon am 22. Juli ſtattfinden, alſo acht Tage vor den übrigen deutſchen Kampfſpielen in Nürn⸗ berg. Die Terminverlegung iſt auf ausdrücklichen Wunſch von Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler vorgenom⸗ men worden, da er am 29. Juli alle deutſchen Kampfſpieler in Nürn⸗ berg begrüßen will. Zur einheitlichen Durchführung der Olympia⸗ vorbereitungen plant man ferner einen Ver⸗ bandsruderlehrer zu beſtimmen, der als Wan⸗ derlehrer in allen deutſchen Gauen für eine ge⸗ wiſſe Zeit das Olympiatraining der Vereine beauſſichtigen ſoll. 3 In Mannheim ſelbſt wird wohl der Mann⸗ heimer RV Amicitia mit einem guten Junior⸗ Achter herauskommen können. Es zeſteht die Mainz, Stullgark und Frankfurt Möglichteit, daß dann auch dieſe Mannſchaft noch als Verbandsachter beſtimmt wird, wie überhaupt die Leiſtungen deutſcher Ruderer aus anderen Vereinen, als den vereits nominierten, im In⸗ und Ausland in der kommenden Sai⸗ ſon mitbeſtimmend für die weitere Auswahl der Olympiamannſchaften ſein werden. Regierungpräſident Dr. Pauli, der in dieſer Woche auch in Stuttgart weilt, hat in Mainz und Frankfurt recht guten Nachwuchs vorge⸗ funden. Intereſſant iſt auch der Verſuch, den die Frankfurter R Germania in dieſem Jabre unternimmt. Man will den orthodoxen eng⸗ liſchen Stil einführen, der ſich in Los Angeles und in Henley teilweiſe ſehr gut bewährte und hofft durch dieſe Maßnahme eigne Leiſtunos⸗ ſteigerung erzielen zu können. Der 1. Märs Zum Schluſſe ſei noch erwähnt, daß der Deut⸗ ſche Waſſerſport⸗Verband jetzt auch den ſoge⸗ nannten Kleinverdienern die Möglichteit geben will, in die Rudervereine eintreten zu können. Alle Ruderer, deren monatliches Nettogehalt 120 Mark nicht über⸗ ſteigt, ſollen 10 Prozent des eigent⸗ lichen Jahresbeitrages nur zu zah⸗ len haben, abernicht unter 50 Pfen⸗ nig. Man erhofft ſich von dieſer Maßnahme, für deren praktiſche Ausführung noch genaue Richtlinien folgen werden, einen bedeutenden Zuwachs für die Vereine. Es wird alſo alles getan, um dem deutſchen Ruderſport zum Auſ⸗ ſchwung zu verhelfen und daß wir 1936 in Ber⸗ lin wohlgerüſtet den Wettſtreit mit den anderen Nationen aufnehmen können. Der entſcheidende Tag der ſfüddeutſchen Gauliga wormalia oder Is pirmaſens?— Das große Derby in München Mit dem Monat März beginnen die entſchei⸗ denden Kämpfe im ſüddeutſchen Fußballſport. Noch gibt es in allen vier ſüddeutſchen Gauen eine ganze Reihe von Titelaſpiranten, ſo in Südweſt Kickers Offenbach, Wormatia Worms und Fa Pirmaſens, in Baden VfR Mannheim, S' Waldhof und Freiburger FC, in Württem⸗ berg Union Böckingen, Stuttgarter Kickers und VfB Stuttgart und in Bayern 1860 München, 1. FC Nürnberg und Bayern München, aber nun folgen Schlag auf Schlag die entſcheiden⸗ den Kämpfe und ſchon am kommenden Sonn⸗ tag wird man vielleicht hier oder dort etwas klarer ſehen. Im Gau Südweſt wird im Treffen Worma⸗ tia Worms— Fa Pirmaſens vorausſichtlich ein Meiſterſchaftsanwärter auf der Strecke blei⸗ ben, ebenſo gilt das in Baden für die Frei⸗ burger Begegnung zwiſchen dem Freiburger FC und dem VfR Mannheim. In Württemberg könnte der erſte Märzſonntag der Böckinger Union den entſcheidenden Vorſprung bringen, während in Bayern die Treffen 1860— Bayern und Schweinfurt— 1. FC Nürnberg dazu an⸗ getan ſind, auf den vorderen Plätzen Klarheit u ſchaffen. Wenn allerdings Bayern und Schweinfuri gewinnen, dann wird die Entſchei⸗ dung noch einige Spieltage hinausgezögert. Gau 13(Südweſt) Wormatia Worms— F 03 Pirmaſens(:6) Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern(:2) FSr Frankfurt— Eintracht Frankfurt.(:0) Sportfr. Saarbrücken— SV Wiesbaden(:3) FSV Mainz 05— Alem/Ol. Worms.(174) Ph. Ludwigshafen— Bor. Neunkirchen.(:3) Die wichtigſte———— des 53 hiog zweifellos im Wormſer Adolf⸗Hitlex⸗Stadion, wo die Wormſer Wormatia den FR 03 Pirma⸗ ſens zum Gegner hat. Die Wormatia verlor ſeinerzeit in Pirmaſens ganz glatt mit 06, aber inzwiſchen ſind die Wormſer ſo gut in Fahrt gekommen, daß ſie neben Pirmaſens und Of⸗ fenbach erſte Titelhoffnungen geltend machen können. Im Falle eines Sieges könnten die Wormſer mit größter Ruhe dem Pirmaſenſer Treffen zwiſchen Pirmaſens und Offenbach ent⸗ gegenſehen, vorausgeſetzt, daß die Wormatia zwiſchendurch keine Dummheiten mehr macht. Auf jeden Fall wird man im Gau Südweſt am Sonntag abend etwas klarer ſehen. Die Kickers Offenbach werden ſich vorläufig noch nicht von der Spitze verdrängen laſſen. Sie haben am Sonntag wieder die Annehmlichkeit, zu Hauſe ſpielen zu können. Der 1. FC. Kaiſerslautern, der auch das Vorſpiel gegen die Kickers verlor, wird kaum um eine Niederlage herumkommen. Der Frankfurter Lokalkampf zwiſchen Fuß⸗ ballſporwerein und Eintracht findet im Sta⸗ dion ſtatt, da der FSV bekanntlich mit Platz⸗ ſperre belegt iſt. Beide Mannſchaften ſtehen in der Tabelle gleich gut, bzw. gleich ſchlecht; die Eintracht würde im Falle einer neuen Nieder⸗ lage ernſtlich in Abſtiegsgefahr gergten. Eine Punkteteilung, die durchaus im Bereich der Möglichkeit ſteht, wäre für beide Vexeine das Beſte.— Im Treffen Sportfreunde Saar⸗ brücken— SV Wiesbaden geht es für die Saar⸗ brücker darum, noch einmal Anſchluß zu finden. was vorausſichtlich gelingen wird. Im Fallit einer Niederlage wäre das Schickſal der Sport⸗ freunde beſiegelt.— Mainz 05. das neben Ad Worms und Saarbrücken am ſtärkſten gefährdet iſt, mßte am„Fort Bingen“ die vereinigten Wormfer ſchlagen können. Schon ein Punkt⸗ gewinn von AO Worms wäre eine kleine Ueber⸗ raſchung.— Auch im Treffen Phönix Lud⸗ wigshafen— Boruſſia Neunkirchen heißt die Parole einmal mehr„rette ſich, wer kann!“. Phönix hat nach den beiden guten Spielen in Offenbach und Frankfurt, die zwei wertvolle Punkte einbrachten, noch die Möglichkeit, dem Abſtieg zu entgehen. Vorausſetzung iſt aller⸗ —— daß gegen Neukirchen ein Sieg zuſtande ommt. Gau 15(Württemberg) Union Böckingen— 1. SSu Ulm.(:6) SC Stutgart— VfB Stuttgart..(:6) Sꝰ Feuerbach— Sportfreunde Stuttgart(:2) Ulmer F 94— FC Birkenfeld..(01) Die vom Glück begünſtigte Böckinger Union wird vorausſichtlich zu einem neuen Sieg kom⸗ men, obwohl der 1. SSV Ulm über allerhand Qualitäten verfügt. Der VfB Stuttgart, der ſich auch noch Meiſterſchaftshoffnungen macht, muß auf dem Sportclub⸗Platz antreten. Wir glauben nicht, daß es zu einem ähnlichen Er⸗ gebnis wie im Vorſpiel(:6) kommt, ja der VfB wird überhaupt froh ſein müſſen, wenn er ewinnt.— Der SV Feuerbach muß wegen 41 Platzſperre auf dem Sportfreunde⸗Platz antreten. Immerhin wird man den kampfkräf⸗ tigen Feuerbachern ſelbſt auf fremdem Gelände eine gute Chance geben müſſen. Vielleicht teilt man ſich wieder, wie im Vorſpiel, in die Ehren des Tages.— Das Treffen Ulmer FV 94— FC Birkenfeld iſt für den Abſtieg von einiger Bedeutung. Die Ulmer haben zwar auf Grund des Platzvorteils die größeren Gewinnausſich⸗ ten, aber mit einem Punktgewinn der zähen Birkenfelder iſt immer zu rechnen. Gau 16(Bayern) 1860 München— Bayern München.(:1) E Schweinfurt— 1. FC Nürnberg.(:2) Jahn Regensburg— Spog Fürth..(:5) S Rürnberg— F Bayreuth...(:2) F München— Würzburger FV 04.(:2) Nummer 1 gegen 3 und Nummer 2 gegen 4, das ſind am kommenden Sonntag die bayeri⸗ ſchen Schlager. 1860 könnte am Sonntag mit einiger Sicherheit ſein Meiſterſtück machen, wenn es gelingt, die Bayern zu ſchlagen. Für die Bayern aber handelt es ſich darum, durch einen Sieg über die„Löwen“ zu beweiſen, daß die beſte bayeriſche Mannſchaft immer noch Bayern heißt, zur Meiſterſchaft ſelbſt wird es aber nicht mehr reichen, denn die„Löwen“ lie⸗ gen relativ fünf Punkte vor. Sonſt hat nur noch der Nürnberger„Club“ an einer 60er⸗Nie⸗ derlage Intereſſe, aber ſie würde ſich für die Nürnberger auch nur dann günſtig auswirken, wenn ſie ſelbſt am Sonntag in Schweinfurt ge⸗ winnen, was ja noch nicht unterſchrieben iſt. Nach dem guten Spiel der Fürther gegen Wacker München wird man ihnen auch in Regensburg gute Ausſichten einräumen müſſen. Ob es al⸗ kerdings zu einem Siege reichen wird, liegt ganz bei Jakob und Co.— Der ASV Nürn⸗ berg wird den FC Bayreuth ſicher ſchlagen und damit das Schickſal der Feſtſpielſtädter beſie⸗ geln.— Ohne Bedeutung iſt die Münchner Be⸗ gegnung zwiſchen FC München und Würzburg 04, denn hier ſtehen ſich die beiden Tabellen⸗ letzten gegenüber. Der FC München könnte —— dürch einen Sieg vom Tabellenende weg⸗ ommen, aber retten wird er ſich kaum mehr können. FE München, Würzburg und Bayreuth werden wohl endgültig die Leidtragenden ſein. Auf Reiſen iſt Phönix Karlsruhe, und zwar ſpielen die Karlsruher am Sonntag in Straßburg, wo ſie ſicher einen Sieg erringen werden. Welche Stadt kann das auch? München kann auf ſeine Sportlergarde be⸗ ſonders ſtolz ſein. Als dieſer Tage die alljähr⸗ lich ſtattfindende Ehrung der Meiſter auf dem Gebiet des Turnens und Sports erfolgte, konnte 49 Ausgezeichneten der Ehrenbrief der Stadt überreicht werden, davon 44 an Einzelſieger, 5 an Mannſchaften und 2 für beſondere Verdienſte. Der Ehrenbrief ſoll dazu dienen in immer weiteren Kreiſen des Volkes den Sinn für die Leibesübungen zu wecken. München birgt nun eine beſonders große Zahl meiſter⸗ hafter Könner im Turnen und Sport in ſeinen Mauern, und zwar aus den verſchiedenſten Sportarten. Waren doch unter den für hervorragende Lei⸗ ſtungen im Jahre 1933 Ausgezeichneten die in ganz Deutſchland bekannten Fußballſpieler Eiberle, Goldbrunner, Haringer Lachner und Wendl, ſo hervorragende Turner und Turnerinnen wie Frl. Mauermayer, Frl. Hölzl, Frl. Schmitt, die Rekordſtaffel des MTV 79 München, die Turnerſchaft Mün chen, ferner die Schwerathleten von internationalem Ruf: Gietl, Ismayr, Schweiger, Straßberger, Wölpert, Würfebsdobler, die Ringer Ehrl und Hering. Wer kennt im deutſchen Boxſport nicht die Namen Ausböck, Held, Lang, Schleinkofer und Ziglarſki? Damit noch längſt nicht genug, konnte München auch ſo hervorragende Eishockeyſpieler wie Egginger, Lang, Schröttle und Strobl, die Eisläufer Sandtner und Maxie Herber, den Ka⸗ nu⸗Europameiſter Krebs die Kraftfahrer Henne, Mauermayer, Moeritz, Stel⸗ zer, Winkler für ihre beſonderen Leiſtungen im vorigen Jahre ehren. Für beſondere Verdienſte erhielten ſchließlich noch Dr. Ritter v. Halt, der Führer des Deutſchen Leichtathletit⸗Verban⸗ des, und Studienprofeſſor Brechtel, der Ober⸗ turnwart des Bayeriſchen Turnerbundes, den Ehrenbrief der Stadt. Welche andere Stadt kann das auch? Mün⸗ chen, das in der Geſchichte des neuen Deutſch ⸗ land überhaupt eine beſonders traditionsreiche Rolle ſpielt, iſt aber auch beſorgt, ſeine Turner und Sportler nach Möglichkeit mit all dem auszurüſten, was Vorausſetzung für eine auf breiter Grundlage der Höchſtleiſtung zuſtrebende Turn⸗ und Sportbewegung iſt, indem im kom⸗ menden Haushalt eine Erhöhung der für Tur⸗ nen und Sport zur Verfügung ſtehenden Mit⸗ teln vorgenommen werden ſoll. Welche Ge⸗ meinde kann das auchd Sragenꝝ Zum Länderkampf Deutſchland: Frankreich in Hannover Die vorausſichtliche franzöſiſche Rugbymann⸗ ſchaft beſtritt am vergangenen Sonntag in Lyon ein letztes Probeſpiel, das ſie nach glänzenden Leiſtungen mit 12:7 Punkten gegen eine Aus⸗ wahlmannſchaft gewann. 10 000 Zuſchauer ſahen die Nationalmannſchaft in guter Form, obwohl viele junge Kräfte aufgeboten wurden. Nach dieſem Lyoner Spiel hat der Znwoncht Verband folgende Fünfzehn zum Länderſpiel 1 80 i bekanntlich am 25. März hannover vor ſich gehen wird, au 5 f: 11325 l reiviertel: Finat(CAScG Paris), Co⸗ derc(RG Sbalönna6——— Gerdianes Duluc(Béziers); „Halbſpieler: Gedrängehalb: Serin(Bé⸗ ziers); Flügelhalb: Servole(Toulon); Stürmer: Blain(Carcaſſonne); Dupont Wor't Paris), Claudel(Lon Ou); Griffard Lyon Ou), Choy(Narbonne); Escaffre(Rar⸗ bonne), Ainciart(Bayonnais), Laurent(Auch), * Von der Mannſchaft, die am Neujahrstag in Paris gegen die deutſche Nord⸗Süd⸗Mannſchaft ſpielte, ſind alſo nur der Schlußmann Chaud, die Dreiviertel Finat und Codere, der Halb⸗ ſpieler Servole und die Stürmer Blain, Grif⸗ fard, Choy, Ainciart und Laurent übrig geblie⸗ ben. Der ausgezeichnete Halbſpieler Sylvain Bèés iſt inzwiſchen Profi geworden und für die anderen Spieler hat man beſſeren Erſatz gefun⸗ den. Zweifellos iſt dieſe franzöſiſche Fünſzehn weſentlich höher einzuſchätzen, als ſene Pariſer Mannſchaft gegen die die deutſche Fünfzehn ver⸗ hältnismäßig knapp mit 312 unterlag. Immer⸗ hin wird die deutſche Mannſchaft nach den bei⸗ den Probeſpielen in Hannover, die am 10. und 11. März ſtattfinden, auch ziemlich ſchlagkräftig daſtehen und ſie kann dieſem 9. Länderkampf mit Zuverſicht entgegenſehen. —— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 1. März 1934 Fahrgang 4— Nr. 102.— Seite 12 3. Fortſetzung Nun tritt allmählich Ruhe ein. Jäh ver⸗ ſtummt, ſucht ſich jeder irgendwo einen Platz, ſetzt ſich raſch, lautlos nieder. Nur hier und dort klirrt leiſe ein Degen, ein Sporn auf, untexſtreicht mit ſeinem ſtählernen Ton gleich⸗ 750 die Entſchloſſenheit der kleinen Verſamm⸗ ung. „Meine Herren“, ſetzt Pym zum drittenmal an, nun in völlige Stille hinein,„wir haben uns hier verſammelt, um uns über die nächſten Schritte unſerer Fraktion ſchlüſſig zu werden. Die heutige Sitzung gilt der Vollendung eines Schriftſtückes, mit deſſen endgültiger Abfaſ⸗ ſung Sie mich betrauten, mir hierbei Ihren Rat und Ihre Unterſtützung verſprechend. Eines Schriftſtückes ſage ich, in dem gleichſam als in einer großen Remonſtranz alles aus der bishe⸗ rigen Regierung des Königs und ſeiner Rat⸗ geber entſtandene Unheil angeführt und deſſen Abhilfe gefordert werden ſoll.“ Er hält inne, blickt auf. Die diſziplinierten, parlamentariſch geſchulten Männer ſitzen ſchwei⸗ gend, unbeweglich, kaum atmend. Aller Augen ſind mit geſpannter Aufmerkſamkeit auf ihn gerichtet. „Ich habe“, fährt er befriedigt fort,„die letz⸗ ten Tage dazu verwendet, ein Verzeichnis der gravamina, der vorgekommenen Ungeſetzlichkeiten, ſie mögen weiterbeſtehen oder durch den Ein⸗ ſpruch des Parlaments bereits abgeſchafft ſein, anzulegen. Es wäre müßig, Ihnen, den pflicht⸗ getreuen Beſuchern der Parlamentsſitzungen, den unbeſtechlichen, klarſichtigen Beobachtern al⸗ ler öffentlichen Vorgänge, den—“ Pyms Stim⸗ me ſteigert ſich unwillkürlich zum Pathos des Volksredners—„unbeugſamen Kämpfern für die Freiheiten dieſes Landes—“ die Stimme, jedem leiſeſten Wollen vollendet gehorchend, ſinkt wieder zum ſachlichen Ton ruhigen Be⸗ richtes—„mit Einzelheiten läſtig zu fallen. Laſſen Sie mich nur die Hauptpunkte ganz kurz in Schlagworten nochmals wiederholen.“ Pym ſenkt in tiefem Nachdenken den gewal⸗ tigen, von kurzem, ergrauendem Zaushaar um⸗ rahmten Kopf, rückt ſich unter völligem Still⸗ ſchweigen ſeine Notizen zurecht. Dann, geſam⸗ melt, ſieht er wieder auf, beginnt mit völlig ruhiger, leidenſchaftsloſer Stimme: „Jene von Ihnen, die dem erſten Parlament des König Karls angehörten, werden ſich aus eigenem Erleben, jene, die erſt in eines der ſpäteren eintraten, aus den Erzählungen älte⸗ rer Mitglieder erinnern, daß der Streit um die Billigung der Politik Buckinghams ausbrach, der, ſtatt den Krieg gegen Spanien mit Nach⸗ druck zu führen, die vom Parlament bewilligten Subſidien in ſinnloſen Aktionen vergeudete und ſich mit dem Unterdrücker unſerer hugenotti⸗ ſchen Glaubensbrüder in Frankreich, dem Baals⸗ prieſter Richelien verbündete, werden ſich er⸗ innern, daß das Parlament ſich weigerte, eine ſolche Politik mit ſeinem Namen zu decken und deshalb zweimal vom König aufgelöſt wurde; daß das dritte Parlament, erbittert über dieſe Ungeſetzlichkeiten, in einer Bitte ums Recht vom König Abhilfe der geſchehenen Ungerech⸗ tigkeiten erbat, ſtatt aber dieſe Abhilfe zu er⸗ langen, zum drittenmal aufgelöſt wurde. Das waren die Wurzeln des Zwiſtes, in den wir mit der jetzigen Regierung geraten ſind. Der übelberatene König, dem nach Buckinghams Tode ein Ueberläufer aus unſeren Reihen, Tho⸗ mas Wentworth, der ſpätere Graf Strafford, zur Seite trat, beſchloß, ſeine Pläne ohne das Parlament durchzuſeßen. Nochmals, meine Her⸗ ren: ich gedenke Sie nicht mit Einzelheiten auf⸗ zuhalten; es genügt, wenn ich die äußern Zei⸗ chen der elfjährigen Gewaltherrſchaft kurz ſtreife: die unberechtigte Einhebung des Ton⸗ nen⸗ und Pfundgeldes; die Verhaftung ange⸗ ſehner Mitglieder des Hauſes der Gemeinen und ihre Verwahrung im Tower, in dem John Eliot ſtarb, unſer anweſender Freund William Strode volle elf Jahre ſchmachtete; die Erpreſ⸗ ſungen des Schatzmeiſters Weſton, die Aus⸗ ſchreibung der Schiffgeldſteuer, die unſer Freund Hampden in ihrer vollen Ungeſetzlichkeit ent⸗ larvte; die berüchtigten Gerichtshöfe der Stern⸗ kammer und der Hohen Kommiſſion, die Tau⸗ ſende vor ihren ſchmachbefleckten Richterſtuhl zerrten und viele, unter ihnen unſere Freunde Prynne, Baſtwick und Burton an Leib und Le⸗ ben ſtraften; die Unterdrückung des reinen Chri⸗ ſtenglaubens durch den Götzendiener Laud; wenn ich endlich erinnere, wie es zur Einbe⸗ rufung des jetzt tagenden Parlamentes kam: der König, infolge des Widerſtandes unſerer ſchottiſchen Brüder, denen der Bund mit Gott, der Covenant, wichtiger war als das Wohl⸗ wollen des Königs, am Ende ſeiner Kraft, mußte ſich dazu bequemen, die Vertreter des Volkes zu berufen und ihnen die Wiedergut⸗ machung deſſen anheimzuſtellen, was ſeine Rat⸗ geber, jener Wentworth vor allem, verbrochen 0N JELUSICH hatten.“ Pym hat fließend, mit halb geſchloſſenen Augen geſprochen, als ſage er eine auswendig gelernte Lektion her; dürr, gewichtlos reihen ſich die Tatſachen der überſtandenen ſchweren Zeit aneinander wie die Einzelheiten eines fernabliegenden, längſt vollzogenen Geſchehens; aber der Redner fühlt, wie er eben durch ſeine leidenſchaftsloſe Sachlichkeit aller Gemüter er⸗ regt, aller Herzen in Aufruhr verſetzt hat: einen Teil des Kampfes hat jeder einzelne der An⸗ weſenden, viele haben den ganzen Kampf mit⸗ erlebt; bei jedem der einzelnen Punkte, die er anführt, iſt es, als ſpringe in jedem dieſer löwenmutigen Herzen ein Tor auf, durch das die eingeſchläferte Macht des Erlebniſſes mit aller Wucht herausdringt: Erinnerungen an Parlamentsſtürme werden wach, an Ueber⸗ griffe königlicher Steuereintreiber und Richter, an den Hochmut geiſtlicher und weltlicher Peers, an die Unterdrückung geheiligter Freiheiten. Keiner der Verſammelten hat ſich bewegt; nun aber Pym wieder in die ihm zugekehrten Ge⸗ ſichter blickt, ſtarrt er in blitzende, drohend ver⸗ dunkelte Augen, hart und ſtraff gewordene Züge. In ein Schweigen, das ſich von einer Toten⸗ ſtille nur dadurch unterſcheidet, daß es voll unterdrückten, geheimen Lebens iſt, fallen ſeine nächſten Worte, ſchon anſchwellend unter dem Staat⸗geheimnis tiefen Orgelton ſeiner das Parlament wie ein Sturmwind durchbrauſenden Stimme: „Das Parlament trat zuſammen und machte aus Unrecht Recht. Wentworth, der ſchlimmſte unter allen Ratgebern des Königs fiel.“ Wie der Schlag eines Richtbeils ſchmettert das Wort nieder. Alle ſehen den unterſetzten Mann mit ſeinen verwirrten, grauen Haaren vor ſich, wie er in offener Sitzung wider den einſtigen Freund die Anklage erhob, daß es war, als ſchlügen Flammen aus ſeinem Munde.„Die Schandgerichte der Sternkammer und der Hohen Kommiſſion wurden aufgehoben. Die Kerker öffneten ſich und entließen unſere Freunde, ſo⸗ weit ſie noch lebten. Der Richterſpruch gegen Hampden wurde als ungeſetzlich kaſſiert. Und für ungeſetzlich wurde die Einhebung aller Steuern, Zölle und Abgaben erklärt, die nicht mit Bewilligung des Parlaments ausgeſchrie⸗ ben worden waren. Die Verfälſchungen der Kirche endlich, deren Laud ſich ſchuldig gemacht hatte, wurden für null und nicht erklärt.“ Jedes Wort ein Hammerſchlag, in den Herzen der Zu⸗ hörer widerhallend.„Und—“ nun klingt die Stimme mit voller Kraft, eine Tuba des Welt⸗ gerichtes, die alle emporreißt—„um die Wie⸗ derkehr der geſchehenen Greuel ein für allemal zu verhindern, beſchloß das Parlament Einbe⸗ rufung der Volksvertretung ſpäteſtens in jedem dritten Jahr, Auflöſung nicht vor einer Ta⸗ gung von mindeſtens fünfzig Tagen und vor allem Auflöſung nur aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit, und der König mußte zu dieſen Entſchließungen ſeine Zuſtimmung geben.“ Ein Schlag der Fauſt auf die Platte des Schreib⸗ tiſches begleitet das letzte Wort. Ihm antwortet ein dumpfes, kurzes, nur halb unterdrücktes Aufgrollen aus der Mitte der Verſammelten. Pym ſieht um ſich, beſchwört mit einer die Luft durchſchneidenden Handbewegung den Sturm des Triumphes, der ſich zu erheben in Mannheim und Sansſouci VO bhennniig Be hem Novelle 9. Fortſetzung „Ach,“ ſeufzte ſie, als ſie ſich zum dritten Mal an der Mauerwand geſtoßen hatte,„ich mache Ihnen ja arge Laſt!“ Da legte er feſt und behutſam den Arm um ihre Schulter und geleitete ſie nun ſicherer die Stiege hinan. „Eigentlich iſt es ja ſehr amüſant, dieſer Schleichweg im eigenen Haus!“ flüſterte ſie, ſich aus ihrer Verlegenheit in leichten Spott ret⸗ tend,„dieſes Wandeln auf Diebespfaden ver⸗ ſtehen Sie meiſterhaft! Wo haben Sie das ge⸗ lernt?“ „Erſt hier!“ zückend iſt!“ Es wäre unnatürlich geweſen, wenn hierbei ſeine heiße Wange nicht ihr kühles, weiches Haar geſtreift hätte und ſie ſich nicht etwas ha⸗ ſtig von ihm loszumachen geſucht hätte. Aber ebenſo ſelbſtverſtändlich war es bei der Enge der dunklen Treppe, daß ſie dabei mit der Stirn an die Mauer ſtieß und ſich mit einem leichten Schmerzenslaut wieder in die Hut ihres Führers zurückbegab. „Das kommt davon, wenn man nicht folgt!“ flüſterte er und ſie ſeufzte: „Ja, ich muß wohl... So geht's, wenn eine Frau ſich in die hohe Politik einmiſcht!“. Als die beiden jungen Leute endlich in Gartzens Wohnzimmer ſtanden, ſagte Charlotte nach einem kleinen verlegenen Schweigen: lachte er leiſe,„wo es ſo ent⸗ „Wie gut war es, daß wir bei unſerem Auf⸗ bruch den Schlüſſel der Stubentür abgezogen haben. Nun kann ich heimlich auf den Korridor hinaus, und wer mich ſieht, wird denken, daß ich andauernd im Hauſe war. Nur meinen Mantel muß ich bei Ihnen laſſen,“ ſetzte ſie zö⸗ gernd hianzu,„oder wollen Sie dieſe Nacht nicht mehr bei uns bleiben?“ Gartzen trat hinter ſie, um ihr den Pelz von den ſchönen Schultern zu nehmen „Ich habe allerdings Eile, um meinem König Bericht zu erſtatten. Er ahnt ja, wie ich nun glaube, noch nichts von dem ganzen Komplott gegen Bayern... wie auch ich es erſt von Ihnen erfahren habe!“.. Das junge Mädchen fuhr zu ihm herum, daß ihm der Pelz aus den Händen glitt. „Friedrich der Große ahnt noch nichts da⸗ von?. Und Sie erfuhren alles erſt von mir?“. Gartzen nickte. „Jawohl, und ich glaube, Bayern und viel⸗ leicht ganz Deutſchland muß Ihnen dankbar dafür ſein, daß Sie mir dieſes Staatsgeheim⸗ nis anvertraut haben, das ich nun ſo ſchnell wie möglich von Mannheim nach Sansſouci tragen werde! Damit aber unſere Gegner kei⸗ nen Verdacht ſchöpfen und vor allem Ihr Oheim ganz in Sicherheit gewiegt wird, werde ich ihm vor meiner Abreiſe in einem kurzen Brief mitteilen, daß er ſich in der Perſon geirrt Verſailles! Ein neues Gemälde des Chemnitzer Malers Arthur Wirth, das die Auswirkungen des Schmachvertrages ſymboliſiert. Der Tag der Unterzeichnung des Diktates jährt ſich am 28. Juni zum fünfzehnten Male. droht. Seine donnernde Stimme ſinkt wieder zur kalten Klarheit unbeirrbarer Feſtſtellung. „Doch die Mächte der Tyrannei gaben ihr Spiel noch nicht verloren. In IOngland waren ſie beſiegt, in Schottland zurückgeſchlagen wor⸗ den; aber noch blieb Irland, der Herd des Papismus, Irland mit ſeinem unauslöſchlichen Haß gegen alles Engliſche, Irland, das von Wentworth organiſiert und bewaffnet worden war. Irland alſo ſollte die große Karte, der Trumpf ſein, mit der der König, mit der die Regierung das Spiel doch noch zu gewinnen hofften. Kaum einen Monat iſt es her“,— ganz tonlos, röchelnd wird die Stimme, als vermöge ſie das Ungeheuerliche nicht auszuſpre⸗ chen—„daß wir von den Greueln auf iriſchem Boden, der Ermordung von Tauſenden unſerer Landsleute und Glaubensgenoſſen, den zahl⸗ loſen unſäglichen Untaten iriſcher Banden ge⸗ hört haben. Unſere Herzen ſtockten, das Blut erſtarrte in unſern Adern. Dann aber ging durch England ein einziger Schrei: Rache! Roche für das unſchuldig vergoſſene Blut, Rache für den rebelliſchen Verrat, Rache an Irland und allen, die hinter Irland ſtehen— an allen!“ Nun iſt der Sturm nicht mehr aufzuhalten. Die meiſten der Zuhörer ſind aufgeſprungen, geſtikulieren, rufen unartikulierte Wortfetzen in die elektriſch geladene Luft des Raumes. Nur mit Mühe vermag Pym ſich verſtändlich zu machen, und ſeine erſten Worte gehen im Toben der Verſammlung unter: „Dies, Freunde, iſt die Lage, wie ſie ſich heute bietet: dies iſt der Grund, warum ich euch heute zu ernſteſter Beratung zuſammengerufen habe. Aus unſeren heutigen Entſchließungen ſoll die Große Remonſtranz hervorgehen, die den Ty⸗ rannen ein unüberwindliches: Bis hierher und nicht weiter! zuruft.“ (Fortſetzung folgt) hat, als er einen harmloſen Kölner Studenten auf ſeiner Erholungsreiſe nach beſtandenem Doktorexamen für einen preußiſchen Geſandten hielt und in ſeinem Hauſe feſtſetzen ließ!“ Charlotte ſtarrte ihn faſſungslos an. „Wie kommen Sie gerade auf eine ſo merk⸗ würdige Ausrede, Herr von Gartzen?“ Er lachte. „Weil es die Wahrheit iſt, Uglar!“ „Sie ſind., gar nicht Diplomat, Herr Ba⸗ ron?“ ſtotterte ſie. „Nein, meine gnädigſte Baroneſſe, aber. ich möchte es gerne werden!. Und ich denke, wenn ich mit dem hier gehörten Staatsgeheimnis vor Friedrich den Großen trete, dann werde ich in ein paar Tagen königlich preußiſcher Legations⸗ ſekretär ſein!“. Charlotte von Uglar konnte ſich nicht mehr halten. 13 3 „Sie ſind ja ein. maßlos frecher Menſch!“ ſtieß ſie hervor. Aber während ihre Lippen zu zürnen ſchienen, lachten ihre Augen in heller Freude und ihr Blick verſenkte ſich in den ſei⸗ nigen. Der Freiherr nickte. „Das iſt ſchon möglich. Dennoch iſt Ihr Ur⸗ teil ein wenig vorſchnell! Das Schlimmſte kommt ja jetzt erſt, oder das Beſte, wenn Sie wollen!.. Denn wenn mir alles glückt, ſo daß ich in Amt und Würden bin, dann. will ich nach Mannheim zurückkehren, um mir etwas zu holen, was ich jetzt leider noch zurücklaſſen muß.etwas ſehr Schönes. das mir außer⸗ ordentlich lieb iſt. Sie ſelbſt, Fräulein von Uglar!“ Sie warf den Kopf in den Nacken. „Sie. haben ein Tempo!“ Er lachte übermütig. „Ich finde es nicht außergewöhnlich. Es iſt das Tempo meines Königs!.. Es iſt der Sturmſchritt des Hohenfriedberger Marſchs!“ Charlotte von Uglar hatte den Blick geſenkt. Ihre Hand ſpielte mit dem Spitzenbeſatz ihres Kleides. Aber dann hob ſie das ſchöne Haupt und ſah dem Mann feſt in die Augen. „Herr von Gartzen!... Wenn Sie das fer⸗ tig bringen... wenn durch Ihre Hilfe Bayern gerettet wird... und Deutſchland vor Unheil bewahrt bleibt. dann... ja, dann..“ Er machte eine abwehrende Handbwegung. „Für die politiſchen Folgen kann ich nicht einſtehen! Sie ſind die Sache des Königs!. Auch will ich nicht, daß Ihre Vaterlandsliebe Sie jetzt hinreißt...“ „Nein,“ ſagte ſie, hob die ſchlanken Arme und legte mit einer ſchönen Bewegung des Ver⸗ trauens beide Hände auf ſeine Schultern.„Nicht deshalb... und nicht aus dem Drang des Augenblicks.. Sie wiſſen nicht, was zwei lange Tage für eine Frau bedeuten können, die ſich ſchwach fühlt, obwohl ſie ſo viel wagte. Zwei Tage voll Angſt und Sorge.. die Ge⸗ wißheit, von Ihnen verkangnt und verachtet zu werden... dann der Zweifel an Ihnen, als Sie ſich ſo kraftlos in Ihre Gefangenſchaft zu fügen ſchienen... und nun die große Freude, weil Sie doch ſo ganz, ganz anders ſind weil Sie ein Mann ſind.. unter all den Ma⸗ Fräulein von rionetten unſerer ſchwächlichen Zeit... darum will ich nun.. Ihre Gefangene ſein!“.. 24. Als der Freiherr von Gartzen am andern Morgen ſeinen Gaſthof betrat, war das Erſte, was er tat, daß er ſeine Barſchaft zählte und dann nach kurzem Entſchluß mit Hilfe des Hausburſchen, ſeines jungen rheiniſchen Lands⸗ manns, faſt ſein ganzes Reiſegepäck, alle über⸗ flüſſigen Kleider. ja ſelbſt ſeine Uhrkette und ſeinen Siegelring, das Exar ensgeſchenk ſeines Ohmeis, des Domherren, in der Stadt teils verkaufte, teils verſetzte. Fortſetzung folgt! — Der Lib betrachtere Er verlan reiheit. icher Betä liberaliſtiſe nem Betri Rente. D ſeines gan Was er ſein„Geg — +— war au dem Boden Die Arb ſchen war nehmer m der Untern zu erwerbe Die libe rialiſtif vornher geladen mußten, je ralismus, hingen, ur Ihr Kamj war denn Ein Ende es nicht, k vor dem Wirtſchafts Lohnhöhe günſtiger ſ mochten a wohl der materie Kampf hörte ni wurde erb der Ause rungen od Löſung Rechtes ſiegte der ſchicktere, ſiegte der ren Atem wenn es „auszuhun ſie die D Streikkaſſe Rentabilit Das R war mith weils 9 Ergebnis jenen auf betrachtete nehmer od beiſpielsw nur von d ſpätere einen gũ Ausgan kFrühe ma⸗ Der S Kriege de grundſätzl zialer Au und ſie v Das war Staats beraliſten wurde, w enſpieler illen ge aber unde einen o lers we ihnen in gunſten d mißbra Nicht n er geſchi achen“- ellens e zialer G nicht die rungen d 5 geker annte Streiks Schlichtun ihrer method and: di aufen n mehr ode ſie übern „Staat“; keichte al Wahl ih. leriſch wi die Bela haupt ve Das B Formen üm die Der Lil nicht ben kum zwi März 1934 ſinkt wieder eſtſtellung. gaben ihr land waren hlagen wor⸗ r Herd des uslöſchlichen d, das von fnet worden Karte, der mit der die u gewinnen es her“,— dtimme, als t auszuſpre⸗ auf iriſchem den unſerer „ den zahl⸗ Banden ge⸗ „ das Blut maber ging Rache! Roche „ Rache für Irland und n allen!“ aufzuhalten. geſprungen, zortfetzen in umes. Nur ſtändlich zu n im Toben ſie ſich heute h euch heute rufen habe. gen ſoll die ie den Ty⸗ hierher und Studenten heſtandenem Geſandten ließ!“ an. ie ſo merk⸗ ?“* äulein von Herr Ba⸗ „aber. ich zſenke, wenn ſeimnis vor ſerde ich in Legations⸗ nicht mehr r Menſch!“ Lippen zu nin heller in den ſei⸗ iſt Ihr Ur⸗ Schlimmſte wenn Sie ückt, ſo daß .„ will ich mir etwas zurücklaſſen nir außer⸗ äulein von ich. Es iſt Es iſt der Narſchs!“ lick geſenkt. beſatz ihres höne Haupt n. ie das fer⸗ ilfe Bayern vor Unheil n bwegung. in ich nicht önigs!. rlandsliebe Arme und des Ver⸗ tern.„Nicht Drang des was zwei können, die lwagte.. Die Ge⸗ zerachtet zu Ihnen, als ſenſchaft zu iße Freude, s ſind ll den Ma⸗ ., darum am andern das Erſte, zählte und Hilfe des hen Lands⸗ alle über⸗ zrlette und henk ſeines Stadt teils zung folgt! Beilage fü 5 r Arbeiterfragen rge — 4* 3 — 8 3 . 0 4 Soziale Ehre— Soziales Recht bder Sinn des Geſetzes zur ordnung der Uationalen Arbeit von Hoalter Schuhmann, MI. d.., Staatsrat, Ceiter der n850 Der Liberalismus war materialiſtiſch. Er betrachtere die Wirtſchaft als Ding an ſich. Er verlangte für ie möglichſt ſchrankenloſe reiheit. Ausgangspunkt und Ziel wirtſchaft⸗ icher Betätigung fah er im Gewinn. Der liberaliſtiſche Unternehmer verlangte von 10 nem Betrieb ausſchließlich eine auskömmliche Rente. Die„Rentäbilität war Inhalt jeines ganzen Sinnens und Trachtens. Was er„Rentabilität“ nannte, bezeichnete ſein„Gegen ſpieler“, der marxiſtiſch nbeſen Arbeitnehmer als„Profitgier“. ſen war auch der Marxismus ausſchließlich auf dem Boden des Materialismus erwachſen. Die Arbeitskraft des werktätigen Men⸗ ſchen war ihm eine Ware, die der Arbeit⸗ nehmer möglichſt hoch** zu verkaufen, der Unternehmer dafür um ſo billiger für ſich zu erwerben trachtete. Die liberaliſtiſch⸗marxiſtiſche, alſd mate⸗ rialiſtiſche Ideenwelt war mithin von vornherein mit Konfliktsſtoffen geladen. Unternehmer und Arbeitnehmer mußten, je überzeugter ſie einerſeits dem Libe⸗ ralismus, andererſeits dem Marxismus an⸗ hingen, um ſo hartnäckigere Gegnex ſein. Ihr Kampf miteinander und gegeneinander war denn auch ein ununterbrochener. Ein Ende und ein Endziel dieſes Kampfes gab es nicht, konnte es nicht geben. Mochte auch vor dem Kriege z. B. die Rentabilität der Wirtſchaftsbetriebe ſtändig wachſen und die Lohnhöhe des Arbeitnehmers in Deutſchland günſtiger ſein als die jenſeits unſerer Grenzen, mochten alſo auch die Exiſtenzgrundlagen ſo⸗ wohl der Wirtſchaft wie die des Arbeiters ſich materiell immer ſicherer geſtalten, der Kampf zwiſchen Unternehmer und Arbeiter hörte nie auf, das Ringen gegeneinander wurde erbitterter denn je. Denn die Mittel der Auseinanderſetzungen, Streiks, Ausſper⸗ rungen oder Nerhandlungen ließen ja eine Löſung auf der Grundlage des ſozialen Rechtes einfach nicht zu: bei Verhandlungen ſiegte der Geriſſenere, der Brutalere, der Ge⸗ ſchicktere, bei Streiks oder Ausſperrungen fiegte der Mächtigere, der alſo, der den„länge⸗ ren Atem“ hatte, der Unternehmer nämlich, wenn es ihm möglich war, die Arbeitnehmer „auszuhungern“, oder die Arbenneymer, wenn ſie die Dauer des Streiks mittels gefüllter Streikkaſſen ſo ſteigern konnten, daß ſie die Rentabilität des Unternehmens bedrohten. Das Reſultat dieſer Auseinanderſetzungen war mithin immer nur ein Sieg des je⸗ weils Darum konnte das Ergebnis eines Kampfes weder dieſen noch jenen auf die Dauer befriedigen. Inſofern betrachteten auf der einen Seite die Unter⸗ nehmer oder auf der anderen die Arbeitnehmer beiſpielsweiſe das Reſultat eines Streiks nur von dem Geſichtspunkt aus, op es für die ſpätere Fortführung des Kampfes einen auniigeren oder weniger günſtigeren Ausgangspunkt bot. Früher Mlißbrauch der Staats · macht im ſoeialen Rampt Der Staat hat weder oor, noch nach dem Kriege den Willen gehabt, dieſe Zuſtände, die grundſätzlich die Qual ſtändiger, ſchwerſter, ſo⸗ zialer Auseinanderſetzungen heraufkeſchworen und ſie verewigten, in der Wurzel zu ändern. Das war ſchon deshalb nicht möglich, weil die Staatsgewalt ſelbſt entweder von Li⸗ beraliſten oder von Marxiſten gehandhabt wurde, weil die Staatsgewalt den beiden Ge⸗ enſpielern nicht als dritte Macht mit eignem illen gegenüberſtand, ſondern weil die In⸗ aber der Staatsgewalt lediglich undesgenoſſen entweder des einen oder des anderen Gegenſpie⸗ lers waren und aus dieſem Gruade die ihnen in die Hand gegebenen Machtenirrei.⸗ gunſten dieſes oder jenes Intereſſenhaufens mißbrauchten. Nicht nur das: der Staat baute ja ſogar die eſamte ſoziale Ordnung— in Anerkennun er geſchilderten Zuſtände als„gegebene Tat⸗ achen“— auf dem Prinzip des Gegenüber⸗ ellens einander feindſelig bekämpfender„ſo⸗ zialer Gegenſpieler“ auf. Er überwand nicht die Verewigung der ſozialen Erſchütte⸗ rungen durch die notwendige Zerſtörung ihrer enn Wurzeln, ſondern er er⸗ annte ſie geſetzlich an Streiks, Ausſperrungen, Verhandlungen, Schlichtungen uſw. waren als Kampfmittel in ihrer Anwendung ſtaatlich⸗geſetzlich methodiſiert. Die Folge liegt auf der Rauße die aufeinander losgehenden Intereſſen⸗ aufen wurden ſogar für ihre Handlungen mehr oder weniger verantwortungsfrei—, für ſie übernahm die Verxantwortung der anonyme „Staat“; die„ordnende“ Hand des Staates er⸗ feichte alſo lediglich, daß die Gegner in der Wahl ihrer Kampfmittel immer weniger wäh⸗ leriſch wurden und daß die Rückſichtnahme auf die Belange der Geſamtheit des Volkes über⸗ haupt verſchwand. Das Bild vervollſtändigt ſich, wenn man die Formen betrachtet, in denen ſich das Ringen üm die Sozialgeſetzgebung vollzog, Der Liberalismus, der den Unternehmer nicht bewußt an die Nation band und der da⸗ zum zwiſchen Unternehmer und Arbeitnehmer keinerlei geiſtige, tatſächliche oder innere Be⸗ ziehungen aufkommen laſſen konnte, und der Marxismus, der den Arbeitnehmer dem Unternehmer klaſſenkämpferiſch mit dem Ziel der materiellen Vernichtung des letzteren bis zu feiner Enteignung gegenüberſtellte, und. der dem Liberalismus und Marxismus gleichermaßen eigene Materia⸗ lismus, der die Arbeitskraft lediglich als Ware, als Handelsobjekt betrach⸗ tete,— dieſer Geiſt der Trennung und des Kampfes alſo verhinderte es im Prinzip, daß der tz der Arbeitskraft ourch Sozialgeſetze eine nationale Pflicht oder eine nationale Auf⸗ gabe werden könnte. Auch die Sozialgeſetz⸗ ebung war damit dem Kampf zwiſchen dein Aeseer preisgegeben; der jeweils üchtigere, Geriſſenere, der mit den jeweils wirkfamſten„Querverbindungen“ ausgeſtattete — behielt alſo auch hierbei „recht“. Mit anderen Worten: Inhalt und Faſ⸗ ſung der Sozialgeſetze waren dem Zufall der jeweiligen„Stärke“ dieſes oder jenes Intereſſenhau⸗ fens preisgegeben. Daraus reſultiert logiſch, daß die deutſche Sozialgeſetzgebung der Vergangenheit, mochte ſie auch der des Aus⸗ landes überlegen ſein, doch einer großen tra⸗ genden Idee, eines einheitlichen Rhythmus, eines in ſich eeſchloſſenen zielklaren Aufbaues, vor allem aber eines entbehren mußte: näm⸗ lich die Möglichkeit, die ſtändigen ſozialen Erſchütterungen zu beenden, die ſoziale Frage wirklich großzügig zu löſen, die Sprengung der Nation und ihre Aufteilung in Intexeſſenhaufen zu verhindern. Daran iſt das Deutſchland der Vorkriegszeit ebenſo geſcheitert wie die marxiſtiſche Republik der Novembermeuterei von 1918. Liberalismus und Marxismus waren alſo erwieſenermaßen eine Orga⸗ niſation der Unzufriedenheit, des Unfriedens, der Trennung, des Eigennutzes, des Kampfes aller egen alle. Daß darunter die Grund⸗ ka ge jeder Soziatpolitik überhoupt, nämlich die Wirtſchaft, zerbrechen mußte, iſt logiſch. Ihr Niederbruch war auch nicht auf⸗ zuhalten, weil es dazu der Zuſammen⸗ arbeit aller bedurft hätte; Liberalismus und Marxismus trennten aber, was in Wahrheit auf Gedeih und Verderb aufein⸗ ander angewieſen war. Der Nationalſozialismus hat— zunächſt nicht durch Geſetze, ſondern durch Erziehungs⸗ arbeit, an der die NSBo entſcheidend beteilig. war— dieſe Zuſtände überwunden, indem er ihre Wurzeln tötete. Lon der Organiſation der Zerriſſenheit zum Dienſt an der Hation Gegenüber dem, was Unternehmer und Ar⸗ beitnehmer bisher trennte, rückte er das in den Vordergrund, was beiden gemeinſam war: das Intereſſe an dem Werk, von dem beide leben wollen; er ſtärkte das Gefühl innerer Verbundenheit aller derer, die, gleichviel ob Unternehmer oder Arbeitnehmer, in gemeinſamer Arbeit am gemeinſamen Werk tätig ſind. Der Nationalſozialismus überwand geiſtig den Liberalismus und damit den materiellen Egoismus des einzelnen, den Eigennutz auch des einzelnen Betriebes oder den der einzelnen Intereſſenhaufen; er hob den Dienſt am Gemeinnutz des Geſamtvoltes auf den Schild. Er entkleidete die Arbeitskraft ihrer bisherigen Eigenſchaft als Ware und gab ihr einen neuen Inhalt; er machte ſie zum Dienſt an der Nation. Damit war der Arbeit der ihr eigene Adel gegeben; ſie wurde zum Quell des Reichtums der Nation. Damit war auch der Sozialpolitik ein neuer Sinn, eine neue Aufgabe, ein klares Ziel gegeben: iſt die Arbeit Dienſt an der Nation, ſo iſt der ſoziale Schutz der Arbeitskraft nationale und ſozia⸗ liſtiſche Pflicht. Konſequent war damit die Form der An⸗ wendung und Verwendung der Ar⸗ beitskraft dem Ringen von In⸗ tereſſenhaufen entzogen. Der Staat, dem Mißbrauch ſeiner Machtmittel ſeitens der Intereſſenhaufen durch die Volks⸗ erhebung vom Frühjahr 1933 entrückt, wurde zu einem machtvollen Träger des Na⸗ tionalſozialismus. Somit mußte es Aufgabe der Regierung ſein, dem geiſtigen Umbruch des Volkes durch eine geſetzliche Löſung Rechnung zu tra⸗ gen. Sie hat die Aufgabe mit der Verkündung des Geſetzes zur Ordnung der natio⸗ nalen Arbeit zu erfüllen begonnen. Das Geſetz, eine der größten revolutionären Taten, die die Geſchichte kennt, beſeitigt die„ſo⸗ zialen Gegen ſpieler“; der Ideenwelt des Nationalſozialismus und ſeiner NSBoO fol⸗ gend, ſetzt es an ihre Stelle die Betriebs⸗ gemeinſchaftz dem Unternehmer, der nicht mehr Gegner der Arbeitnehmer, ſondern Be⸗ triebsführer wird, überträgt das Geſetz die volle Verantwortung für den Betrieb und die Sorge um die Beleg⸗ ſchaft, ſeine Gefolgſchaft. Das ledig⸗ lich materielle Dinge ordnende Arbeitsverhält⸗ nis verſchwindet. Der Betrieb als ſozialiſtiſche Gemeinſchatt An ſeine Stelle tritt die Treuverbundenheit des Arbeitnehmers 27 Betrieb und Betriehs · führer, umgekehrt die Treue des Fdas Mat rers zür Glfolgſchaft, Dieſe Treue iſt das Mark der ſozialen Ehre; dieſe wird tragendes Fun⸗ dament der geſamten ſozialen Ordnung. Der Anſpruch 51 geſellſchaftliche und öffentliche Achtung ſeitens des Betriebsführers und der Gefolgſchaft huͤngt von ihrem ſozial ehren⸗ haften Verhalten ab. n der Macht des Betriebs⸗ führers, eiwa durch Raubbau an der Arbeits⸗ kraft oder durch Kränkung der ſozialen Ehre der er und ne fortgeſetzte bewußte Störung des Gemeinſchafts⸗ geiſtes ſeitens einzelner Mitglieder der Ge⸗ g ehe aſoziales Handeln dieſes oder jenes iigliedes des Betriebes gegen Geiſt und Sinn des Geſetzes, Hetze und böswilliges Queru⸗ lanten⸗ und Denünziantentum finden ſchimpf⸗ liche Ahndung durch ſoziale Ehrenge⸗ richte. Betriebszordnung und Entlohnung des Arbeitnehmers, ausgehend von Min⸗ deſt richtſätzen, ausgerichtet nach der Lei⸗ ſt un 0. ſind 93 des Betriebsführers, den das Geſetz, ſein Geiſt und ſein Sinn und der Treuhänder der Arbeit kontrollieren. Letzterer wacht über die Durchſetzung ſozialer Gerechtigkeit und hat das Recht unmittelbhgren. ordnenden Eingriffs, In Betrieben mit 20 Mann Gefolgſchaft oder mehr arbeiten im Vertrauensrat Betriebsführer und Ver⸗ treter der Gefolgſchaft vertrauensvoll mitein⸗ ander, in Betrieben unte r 20 Mann arbeiten Betriebsführer und Zellenobmann der NS3o gemeinſam an der Förderung des Be⸗ triebs im Sinne des Dienſtes an der Nation. Keine Frage, daß Liberalismus und Mar⸗ zismus mit dem Geſetz tödlich getroffen ſein müſſen, wenn das Geſetz in dem Geiſte und in dem— eben nationalſozialiſtiſchen Sinne zur Anwendung kommt, in dem es geſchaffen wurde. Sowohl denen, die das Geſetz hand⸗ haben flüge den Betric osführern, den nach den Vorſchlägen der NSBoO zu ſchaffenden Vertrauensräten und den Treuhändern der Arbeit, wie auch denen, die das Geſetz rich⸗ ntuggebend auslegen werden, den Vor⸗ ſitzenden und Beiſitzern der ſozialen Ehren⸗ ——4 und des Reichsehrengerichtes, ringt das Geſetz ein ſtarkes Vertrauen entgegen in der—+*„daß ſie den Geiſt des Geſetzes wahrhaft erfaſſen und ihr ſtimmen laſſen. Es wird zer den wichtigſten Aufgaben der Nesd in der Zukunft gehören, darüber zu wachen, daß der——— aliſtiſche Sinn des tragendes Element des ſozialen e ens bleibt, da F Geiſt in nie erlahmen⸗ der Erziehungsarbeit immer ˙32 vertieft und hefeſtigt und daß ihm in der Prazis Genüge hetan wird. Denn nicht die Paragra⸗ 32— ſchaffen den von dem Geſetz gewollten ſondern der Gei 4 mit dem man ſie das Leben durchdringen lüßt. Dos Geſetz iſt nichtes Endgültiges. Es bleibt unendlich viel zu tun übrig. Aber es iſt ein dankbar und freudig zu begrllßender Anfang, ein Beginn deß völligen Umbruches des ſozialen Rechts im Geiſte des Nationalſozialismus. Dafür danken wir dem Führer in unwandelbarer Treue, daß er dem ſchaffenden Menſchen ein Vaterland der ſozialen 4 und des ſozialen Rechtes auf⸗ Et. Schweizer leſen wir am 31. Januar folgendes: 7 Weſen und Rufgabe des Vertrauensrates Der Führer ſah es bei der Uebernahme der Macht als ſeine vornehmſte Pflicht an, dem ſchaffenden deutſchen Volte eine neue Auffaſ⸗ fung von der Arbeit zu geben und ⸗damit die Kluft zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die jahrzehntelang durch die marxiſtiſche Ideen⸗ welt in das deutſche Volk hineingetragen wurde, zu überbrücken und den Klaſſenkampf auszu⸗ ſchalten. In der Herſtellung der Betriebsge⸗ meinſchaft, die durch Einſetzung eines Ver⸗ trauensrates ihre Grundlage erhält, liegt die Zukunft des deutſchen Voltes. Die Vertrauensmänner ſind das Bindeglied zwiſchen der Gefolgſchaft und dem Betriebs⸗ führer. Die aus der Gefolgſchaft hervorgehenden Ver⸗ trauensmänner werden jeweils am 1. Mai für ein Jahr von der Gefolgſchaft gewählt, und zwar auf Vorſchlag des Betriebsführers im Einvernehmen mit dem Obmann der NSBo. Kommt aus irgendwelchen Gründen eine Eini⸗ gung zwiſchen dem Betriebsführer und dem Obmann der NSBo nicht zuſtande, ſo kann der Treuhänder der Arbeit Vertrauensmänner und Stellvertreter von ſich aus berufen. Betriebs⸗ führer und Vertrauensmänner wählen den Vertrauensrat. Der Vertrauensrat iſt nach Be⸗ darf vom Betriebsführer einzuberufen. Bean⸗ tragt die Hälfte der Vertrauensmänner eine Einberufung, ſo muß ſie erfolgen. Durch dieſe—1— iſt gewährleiſtet, daß eine gerechte Wahrnehmung der Intereſſen aller unter dem Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“, der ſeine Feſtigung in dem feierlichen Treuegelöbn's der Mitglieder des Vertrauensrates vor der Gefolgſchaft des Be⸗ triebes am 1. Mai, dem Tage der nationalen Arbeit, erhält. Die Beſtimmung, daß ein Vertrauensmann mindeſtens 25 Jahre alt ſein muß, läßt voraus⸗ ſetzen, daß er ſich der Verantwortung und der Bedeutung ſeines Amtes voll bewußt iſt. Das Amt des Vertrauensmannes iſt ein Ehrenamt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er im Beſitze der bürgerlichen Ehrenrechte ſein muß und ſein Denken und Handeln im Geiſte des natlonalſozialiſtiſchen Staates geſchieht. Ferner muß der Vertrauensmann Mitglied der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront ſein. Das Amt des Vertrauensmannes erliſcht bei freiwilliger Amtsniederlegung, Ausſcheiden aus dem Betriebe oder durch Abberufung ſeitens des Treuhänders. Es gehört zur oberſten Pflicht des Ver⸗ trauensrates, über alle Maßnahmen des Be⸗ triebes zu wachen und zu beraten. Er muß ſich dafür einſetzen, daß ſich das Einvernehmen zwi⸗ ſchen Arbeiter und Unternehmer einerſeits und der Gefolgſchaft untereinander zum Wohle des Betriebes und der Betriebsgemeinſchaft und da⸗ mit auch zum Wohle des Staates auswirtt. Die Arbeitnehmer und der Arbeitgeber wer⸗ den ſomit zu einer Einheit und nicht Inter⸗ eſſeneliquen, die ſich gegenſeitig beſehden. Sie müſſen ſich ihrer großen Verantwortung be⸗ wußt ſein. Denn in der Hand des Vertrauens⸗ rates liegt es, den Betrieb in Leiner freien Fortentwicklung auf ſozialem und techniſchem Gebiet die höchſte Blüte zu geben und damit Volk und Staat zu dienen. Der Arbeitsplatz ſoll für den Arbeiter wie für den Unternehmer zur freudigen Wirkungs⸗ ſtätte werden, In beiden ſoll di⸗ innere Zu⸗ ſammengehörigteit gefördert, die Zuverläſſigkeit geſteigert, das perſönlich Verantwortungsge⸗ fühl geweckt werden, die ſkrupelloſe Verant⸗ wortungsloſigkeit und die Unperſünlichteit im Betrieb, die zurzeit des Liberalismus ihren Einzug hielten, ſollen vernichtet werden, Da⸗ durch wird erreicht, daß der Arbeiter nicht mehr zur Maſchine degradiert wird, ſondern Menſch bleibt und an dem wirtſchaftlichen Aufſtieg ſei⸗ nes Betriebes Anteil nimmt. Da die Geſetzgeber bereits bei der Verkün⸗ dung des Geſetzes ausgeſprochen haben, daß es ſich nicht um Endgültiges handelt, ſondern um eine geſetzliche Maßnahme, deren Auswirkung ſicherlich immer Neues bringen und deren End⸗ ergebnis erſt nach Jahren vorliegen wird, wird es noch lange Zeit in der Hand der ausfüh⸗ renden Organe liegen, was aus dem Geſetz für die Arbeitnehmer herausgeholt werden kann. Es muß daher darauf geachtet werden, daß zu Vertrauensmännern nur ſelbſtbewußte auf⸗ rechte Volksgenoſſen gewählt werden, die ge⸗ wöhnt ſind. ſich im Leben durchzuſetzen und ſich durch nichts abbringen laſſen von dem, was ſie einmal als recht erkannt haben. Achten wir darauf, daß ſolche in den Vertrauensrat kom⸗ men. Faen von ihm undenur von ihm Ein erheiterndes Urteil über den Schutz der soꝛialen Ehre Im„Luzerner Tageblatt“, einem „freiſinnig⸗demokratiſchen Organ“, „... beruht das neue Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit in Deutſchland... auf den Gedankengän⸗ en des Jahres 1789; es zieht ſich auf den ziberalismus und Individualismus ſchaffi der das Kennzeichen des wirt⸗ chaftlichen Denkens der Männer der fran⸗ zöſiſchen Revolution geweſen iſt!“ Die Luzerner Demokraten mögen ver⸗ zeihen: Das deutſche Geſetz zum Schutze der nationalen Arbeit, das ſie ſo gern für ſich in Anſpruch nehmen möchten, ſtellt den ſchwerſten Schlag dar der je gegen den Libe⸗ ralismus und Marxismus geführt worden iſt. Nun ſoll es auf dem Boden der franzöſiſchen Revolution gewachſen ſein? Uns ſcheint in der Redaktion des„Luzerner Tagblatts“ ſind die Weltanſchauungen ein wenig durcheinan⸗ der geraten. „Hakenkreuzbanner⸗ Jahrgang 4— Nr. 102— Seite 14 Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Aktien weiter feſt, Spezialwerte bevorzugt. Es iſt unverkennbar, daß die ſtetige Aufwärts⸗ bewegung an den Aktienmärkten ihren Eindruck auch auf diejenigen börſenintereſſierten Publikumskreiſe nicht verfehlt, die bisher aus übergroßer Vorſicht nur zögernd zu Neuanſchaffungen geſchrit'en ſind. Wenn auch alle Aktienmärkte ziemlich gleichmäßig Beſſerun⸗ gen aufzuweiſen haben, ſo gibt es deynoch eine Reihe von Spezialpapieren, die über den Durchſchnitt her⸗ vorragen. ſchleſiſchen Werte, die im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehende Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsabkommens lebhafter gefragt werden. So konn⸗ ten Laurahütte bei einem Umſatz von 80 Mille 1½¼½%, Schleſiſche Bergbau und Zink 1½ Proz höher ankom⸗ men. Aber auch der Dresdner Bank⸗Bericht, der für 1933 nach den ſtarken Rückſchlägen der Kriſenzeit erſt⸗ mals wieder deutliche Kennzeichen einer beginnenden Konſolidierung und Aufwärtsbewegung feſtſtellt, rief noben einer allgemein günſtigen Wirkung erhöhtes Spezialintereſſe für Bankwerte hervor. So konnten BEW 1½, Braubank 1 Proz. über dem Vortagsſchluß eröffnen. Zu den kräftiger gebeſſerten Märkten ge⸗ hören Braunkohlenpapiere unter Führung von Ein⸗ tracht(plus 3½), Elektrowerte, von denen Lahmeyer 3 Proz. und Elektr. Schleſien%½ Proz. dewannen. Auffällig gedrückt ſind Siemens mit minus 2¼, doch muß die Enge des Marktes bei der Kursgeſtaltung berückſichtigt werden, ſo daß ein Angebot von wenigen Mille ſchon ſtärkere Abſchwächungen hervorrufen kann. Schiffahrtswerte ſetzten ihre Aufwärtsbeweguna wei⸗ ter fort. Hamburg⸗Süd erſchienen mit plus⸗plus⸗Vor⸗ zeichen und kamen dann um 2 Proz. höher zur Notiz. JG. Farben ſetzten um ½ Proz. höher mit 135½¼ ein. Maſchinenwerte unterlagen weiterem Druck und gaben bis zu ½ Proz. nach. Dagegen zeigten Bauwerte eine gute Erholung. Am Markt der unnotierten Werte zeigen Wintershall die beachtliche Steigerung um 4½ Prozent. Rentenwerte liegen weiter ſehr ſtill, doch nicht un⸗ freundlich. Altbeſitzanleihe eröffneten mitunter 96, Neubeſitz kamen 10 Pfennig höher zur Notiz. Dagegen bleiben Reichsſchuldbuchforderungen weiter vernach⸗ läſſigt und notierten etwa ½ Proz. niedriger. Am Geldmarkt trat nach Ueberwindung des ultmo eine Entſpannung ein. Blankogeld erforderte für erſte Adreſſen 4½ bzw.%½ Proz. Am internationalen De⸗ viſenmarkt gab der Dollar auf 2,51 ca., das Pfund auf 12,72 nach. uneinheitlich. Im Verlauf der Börſe nahm die Kuliſſe an einigen Marktgebieten Glattſtellungen vor, ſo daß zum Teil leichte Kursabſchwächungen ein⸗ traten. Stärkerem Abgabedruck unterlagen wieder Berger, die 2/ Proz. gegen den Anfang einbüßten; von Maſchinenwerten waren Schwartzkopff um 1½ Proz. ſchwächer. Andererſeits konnten ſich Siemens um 2 Proz. erholen; feſt lagen Hapag, die erneut 1½ Proz. gewannen. Der Rentenmarkt blieb weiter ſehr ſtil. Hypotheken⸗ pfandbriefe waren um höchſtens ½ Proz. nach beiden Seiten verändert. Das gleiche gilt für Kommunal⸗ obligationen. Landſchaftliche Goldpfaydbriefe notier⸗ ten auf Vortagsbaſis. Stadtanleihen waren etwas angeboten und um etwa ½/ Proz. ſchwächer. Elber⸗ felder gaben um 1¼ Proz. nach, dagegen waren 24er Berliner 1 Proz., feſter. Von ſtädtiſchen Schätzen büt⸗ ten Frankfurter/ Proz. ein. Provinzanleihen blie⸗ ben gehalten, Schutzgebietsanleihe etwas feſter. Von Staatsanleihen ſind lediglich 28er Lübecker mit minus 1½ erwähnenswert. Von Induſtrieobligationen. kamen Löwe u. Co., Mon Cenis und Miniſter Achenbach je 3½ Proz. höher zur Notiz, Hackethal und Arbed 1% höher. Privatdiskont unverändert 3/ Prozent. Behauptet. Gegen Schluß der Börſe traten größere an den Aktienmärkten nicht ein. Das Kursniveau blieb auf dem im Verlauf zum Teil etwas abgeſchwächten Niveau gut behauptet. Farben gaben gegen den Anfang um%, Daimler um ½, Reichs⸗ bankanteile als eine der am ſtärkſten gedrückten Pa⸗ piere um 2½ Proz. nach. Siemens konnten mit einem Kursgewinn von 2¼ Proz. den erlittenen Verluſt faſt voll wieder aufholen. Nachbörslich blieb es geſchüfts⸗ los, aber freundlich. Am Kaſſamarkt konnten Huta auf die günſtige Ent⸗ wicklung des Baumarktes 4 Proz., Lingerwerke 354 Proz., Mundlos 31½ Proz., Jute 3 Proz., die übrigen Werte des Marktes—2 Proz. höher notiert werden. Andererſeits büßten chemiſchen Grünau*¹ Prozen/ ein. Hoffmann Stärke gaben in Reaktion auf die letzten Kursgewinne 1% Proz. wieder her. Der Dollar wurde amtlich mit 2,51½, das eng⸗ liſche Pfund mit 12,74 feſtgeſetzt. Heute ſind es insbeſondere die oſtober⸗ Der Abſchluß der Dresdner Bank Als erſte der drei Filialgrohbanken legt nun⸗ mehr die Dresdner Bank ihren Abſchluß für das Jahr 1933 vor. Er erbrachte einen Be⸗ triebsgewinn von 11 557 907(9 476 610) RM. Es wurde vereinnahmt aus Zinſen, Deviſen und Sorten 43 013 960(47 885 864) RM, an Proviſionen, Gebühren und ſonſtigen Einnah⸗ men 44 365 969(47 391 9000 RM. Andrerſeits wurden aufgewendet für Handlungsunkoſten 71 614051(81 832 6860) RM, an Steuern 3 181 679(3 558 658) RM und für Abſchreibun⸗ gen auf Mobilien und Immobilien 1026 292 (409 811) RM. Aus dem Betriebsgewinn ſollen 10 Mill. RM im Intereſſe einer weiteren Kon⸗ ſolidierung zur Verſtärkung der Rückſtellungen verwendet werden. Es wird vorgeſchlagen, den verbleibenden Reſt von 1 557 907 RM vorzu⸗ tragen(i. V. wurde der Betriebsgewinn in voller Höhe zur Vornahme von Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt, zum gleichen Zweck wurde der ſich aus der Sanierung er⸗ gebende Buchgewinn von insgeſamt 85 Mill. Reichsmark verwandt). Wie im Geſchäftsbericht zu dem Abſchluß vermerkt wird, findet der Rückgang auf der Ertragsſeire ſeine Begrün⸗ dung, vor allem in der weiteren Schrumpfung des Bilanzvolumens und einer weiteren Ver⸗ ringerung der durchſchnittlichen Zinsſpanne. Auch wurde in allen Fällen, in denen der Ein⸗ gang von Zinſen und Proviſionen nicht unbe⸗ dingt geſichert erſchien, dieſe vorweg zu Laſten der Erfolgstonten in Reſerve geſtellt. Es iſt damit zu rechnen, daß im neuen Jahre eine weitere Schrumpfung der Erträge infolge der Umſchuldung bei den Gemeinden eintritt. Man hofft jedoch, einen Ausgleich auf der Unkoſten⸗ ſeite herbeiführen zu können. Man hatte be⸗ reits im vergangenen Jähr erwartet, das Handlungsunkoſtenkonto über die tatſächlich erfolgte Herabminderung um 10 Mill. RM hinaus ſenken zu können, obwohl, wie im Ge⸗ ſchätfsbericht bemerkt wird, eine weitere erheb⸗ liche Senkung der jetzigen Unkoſten nicht mehr zu erwarten iſt. Die Unkoſtenermäßigungen ſol⸗ len nicht durch Perſonalabbau erreicht werden. Der ungekündigte Perſonalbeſtand hat ſich im Zuge der neu eingetretenen Geſchäftsbelebung erſtmals wieder erhöht, uno zwar von 10 994 auf 11157 Köpfe. Außerdem wurden zwecks Förderung der Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung in weſentlich höherem Ausmaß als in früheren Jahren Aushilfskräfte beſchäftigt. Erwähnt wurde in einer Preſſebeſprechung, daß nach den Erfahrungen ves letzten Jahres die Bank eine Marge von 3,3 Prozent des ge⸗ ſamten Kreditengagements haben müſſe, um die Unkoſten zu decken. Neu bewilligt wurden an Krediten insgeſamt 742 Mill. RM, wovon etwa 60 bis 70 Prozent in Anſpruch genommen worden ſind. Von den neu bewilligten Krediten entfallen etwa 230 Mill. RM auf das Gebiet der Arbeitsbeſchaffung. Auf die neu bewillig⸗ ten Kredite ſind keinerlei neanenswerte Ver⸗ luſte eingetreten. Die Verpflichtungen an die Akzeptbank betrugen am Ende des Jahres etwa 60 Prozent der Höchſtverpflichtungen. Sie ſind inzwiſchen auf etwa 15 Prozent der Höchſtver⸗ pflichtung zurückgegangen. Die Einlagen aus dem Inland haben ſich ungefägr auf dem Vor⸗ jahresſtand gehalten, die Spareinlagen haben nicht unbeträchtlich zugenommen. Von den Ein⸗ richtungen der Finag und Tilta hat die Bank keinen Gebrauch gemacht. In Verfolg der Vereinbarungen mit den an⸗ deren Großbanken wurden ſechs Niederlaſſun⸗ gen geſchloſſen. Die Bank iſt nunmehr im Reich noch an 60 Plätzen vertreten. Außerdem be⸗ ſtehen in Berlin noch 80, im übrigen Reich 92 örtliche Depoſitenkaſſen; 16 Depoſitenkaſſen wurden im Laufe des Jahres 1933 aufgelöſt. Im Ausland hat die Bank noch acht Filialen. Aus den allgemeinen Ausführungen des Ge⸗ ſchäftsberichtes ſei folgendes hervorgehoben: Ge⸗ ſchäftsgang und Umſätze zeigten im verfloſſenen Jahr nach den ſtarken Rückſchlägen der Kriſen⸗ zeit erſtmals wieder deutliche Kennzeichen einer beginnenden Konſolidierung und Aufwärtsbe⸗ wegung. Die Bereinigungsmaßnahmen des Vorjahres haben ſich als richtig erwieſen, ſie gewähren die notwendige Bewegungsfreiheit bei der Liquidierung, der aus der Kriſe ver⸗ bliebenen Schäden und der Durchführung von Sanierungen. Die vorgenommenen Wertberich⸗ tigungen haben ſich auch zur Deckung erſt in neuerer Zeit erkennbar gewordener Riſiken und Verluſte als ausreichend erwieſen. e eeee ee Steuergutſcheine blieben unverändert. Von Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen notierten u..: Emiſſion 1 1934er 99,62 Geld, 1940er 95,25—96,12, 1943—48er 9393,25—94,12. Emiſſion 1934er 99,62 Geld, 1040er 94,87—95,75, 1943—48er 94,25 Brief. Wiederauf⸗ bauſcheine 1944/45 und 1946/48 58,5—59,62. Berliner Geldmarkt und Ergänzung zum Deviſenbericht Am Geldmarkt war die Lage etwas angeſpannt. Für Blabkogeld an erſte Adreſſen wurde ein Satz von 4½ bis 4¼ Proz. gewährt. Der Privatdiskont⸗ markt lag ruhig. Am Valutenmarkt war die Haltung auch im Ver⸗ lauf wenig verändert, lediglich die italieniſche Valuta lag weiter ſchwach und gab gegenüber dem Pfund auf 59,03 nach. In Zürich ging der Kurs auf 26,65 zurück. Der Dollar und Pfunde bröckelten gering⸗ fügig ab. Die Londoner Börſe verkehrte in ſeſter Haltung. In britiſchen Staatspapieren erfolgten größere Anlage⸗ käufe. Auch heimiſche Induſtrieaktien tendierten ſeſt. Frankfurter Mittagbörſe Tendenz: fe ſt Frankfurt a. M, 1. März. Nach dem Ultimo eröffnete die amtliche Börſe mit einer durchaus freund⸗ lichen Grundtendenz. Die Beteiligung der Kundſchaft iſt aber gegenüber den Vortagen verhältnismäßig klein, ſo daß nennenswerte lebhafte Umſätze nicht ge⸗ tätigt werden konnten. Auch die Kuliſſe ging in klei⸗ nem Umfange Neuengagements ein. Als anregende Momente wurde die günſtige Entwicklung der Spar⸗ einlagen bei den preußiſchen Sparkaſſen und der vor⸗ liegende Bericht der Dresdner Bank distutiert. Auch die bevorſtehende Unterzeichnung des deutſch⸗polni⸗ ſchen Wirtſchaftsabkommens fand nach dem günſtigen Echo der polniſchen Preſſe ſtärkere Beachtung. Bevor⸗ zugt war der Montanmarkt, der durchſchnittlich Beſſe⸗ rungen verzeichnete. Laurahütte gewannen 13/ Proz., Rheinſtahl und Mannesmann je 1½ Proz., Gelſen⸗ kirchen und Phönix bis 1 Proz. Farbeninduſtrie er⸗ öffneten ½ Prozent freundlicher, auch Scheideanſtalt % Proz. höher. Metallgeſellſchaft ſtärker gefragt und 1 Prozent anziehend, während Deutſche Erdöl 1 Pro⸗ zent verloren. Uneinheitlich lag der Elektromarkt. Einerſeits konnten ſich Schuckert um 1½ Proz., Ges⸗ fürel um/ Proz. befeſtigen, während auf der an⸗ deren Seite Bekula Prozent, Elektr. Lieferungen⸗ % Prozent und Siemens zirka 1 Prozent verloren. Im einzelnen lagen AG für Verkehr weiter feſt(plus 1 Prozent), Nordd. Lloyd gut behauptet. Daimler konnten 1½ Proz. gewinnen. Auch Kunſtſeidewerte wieder gefragt, Aku plus 1½ Prozent. Reichsbank weiter nachgebend, minus ½ Proz. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ruhig. Reichsanleihen waren ohne Veränderung, Dollar⸗Bonds blieben gefragt und lagen „ bis ½ Proz. höher. Mannheimer Effektenbörſe vom 1. März Tendenz: Feſt: An der Börſe hielt ſich auch heute die feſte Hal⸗ tung. JG Farben ſtiegen auf 135,25, Daimler auf 50. Stark erholt waren Weſteregeln mit.4,5. Von Ne⸗ benwerten notierten Haid& Neu, Ludwigshafener Walzmühle und Enzinger Union höher. Am Bank⸗ markt lagen die großen Werte ca. 1 Prozent feſter. Verſicherungsmarkt unverändert. Der Rentenmarkt — blieb vernachläſſigt. Altbeſitz 96, Neubeſitz 19,4, Mann⸗ heimer Altbeſitz 90. Goldpfandbriefe behauptet. Es notierten: Deutſche Anl. Ablöſ. Neubeſ. 19,4. Altbeſitz 96, 6proz. Baden Staat 1927 94,5, 7proz. Heidelberg Stadt 82, Sproz. Ludwigshafen Stadt 86, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 90, SZproz. Mannheim St. 90, Sproz. Bad. Komm. Goldpf. 94,5, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpf. 94,5, Sproz. Rhein. Hyp. Gold. 93,12, 6proz. Farbenbonds 116. Bremen⸗Beſigheim 90, Cement Heidelberg 93. Daim⸗ ler 50, Deutſch Linoleum 52,75, Durlacher Hof 55, Eichbaum /7, Enzinger 79, Gebr. Fahr 121, JG Far⸗ ben 135,25, 10proz. Großkraft Mannheim 121, Klein⸗ lein 68, Knorr 185, Konſerven Braun 54, Ludwigsh. Aktienbrauerei 85, Walzmühle Ludwigshafen 76, Pfälz. Mühlenwerke 85. Pfälz. Preßhefe 107, Rheinelektra Stamm 97, dto. Vorzug 106, Salzwerk Heilbronn 190, Schwartz⸗Storchen 85, Seit⸗Wolff 37, Sinner 86, Südd. Zucker 175, Ver, Deutſche Oele 88, Weſteregeln 1245, Zellſtoff Waldhof 51,5. Bad. Bank 120, Commerzbank 52, Deutſche Disconto 67,.5, Dresdner 69,25, Pfälz. Hyp. 84, Rhein. Hyp. 121. Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 35, Mann⸗ heimer Verſicherung 21, Württ. Transport 36. Brown, Boveri 13,5, Ganter 52, Haid& Neu 27, Mez Ac 46, Schlink 77, 7proz. Rheinb. Vor. 112, Sproz. Bad. Komm. Goldkomm. 91, 5½proz. Pfälz. Hyp. Diqu. 93,5, 5¼proz. Rhein. Hyp. Liqu. 92,25. Märkte Nürnberger Hopfenbericht 50 Ballen Zufuhr, 150 Ballen Umſatz, Hallertauer 200—235, Tettnanger 255, unverändert⸗feſt. Berliner Getreidegroßmarkt Freundlichere Stimmung. Im Berliner Getreide⸗ verkehr vermochte ſich das Geſchäft auch heute noch nicht weſentlich zu beleben, jedoch war ſtimmungs⸗ mäßig eine Beſſerung unverkennbar. Im allgemeinen iſt man in Erwartung der Durchführungsbeſtimmun⸗ gen zum Ermächtigungsgeſetz über Weizenexportſcheine weiter zurückhaltend. Die Erhöhung der Feſtpreiſe für Brotgetreide hat ſich in den Handelspreiſen bisher nur teilweiſe auswirken können. Das Mehlgeſchäft hat den Umfang der letzten Tage kaum überſchritten. Hafer tendiert bei ausreichendem Angebot weiter ſtetig, Gerſte blieb unverändert ruhig. Durch feſte Haltung zeichneten ſich Weizenexportſcheine aus. Frankfurter Schlachtviehmarkt(Amtlich) Auftrieb: 74 Rinder, 1084 Kälber, 288 Schafe, darunter 194 Hammel, 790 Schweine. Marktverlauf: Kälber, Hammel, Schafe mittelmäßig, ausverkauft, Schweine ſchleppend, geringer Ueberſtand Preiſe: Kälber(Sonderklaſſe—, andere Kälber a) 44, b) 31 bis 34, 33—38, d) 27—32; Lämmer geſtrichen; Ham⸗ mel b1) 34—35, c) 31—33, d) 28—30; Schafe e) 30 bis 31, 27—29, 22—26; Schweine a) geſtrichen, b) 44—47, 42—47, 41—45, 35—42 RM. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 30 Kälber, 9 Schafe, 3 Schweine, 500 Fer⸗ kel, 303 Läufer. Preiſe: Ferkel bis ſechs Wochen 12 bis 14; Ferkel über ſechs Wochen 19—24; Läufer 25 „bis 26. Kälber, Schafe, Schweine nicht notiert. Markt⸗ verlauf: mittel. Magdeburger Zucker⸗Notiexungen Magdeburg, 1. März. Gemahl. ehlis per März 31.85—31.95. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter. Argentiniſche Getreide⸗Nolierungen Buenos Aires⸗Roſario, 28. Febr. Wei⸗ zen per März.75, per Mai.75, per Juni.75; Mais per März.15, per Mai.71, per Juni—; Hafer per März.65; Leinſaat(Tendenz ruhig), per März 11.83, per Mai 12.17, per Juni 12.28. Roſari o. Weizen per März.63, per Mai.63, Mais per März.15, per Mai.60; Leinſaat per März 11.80, per Mai 11.98. Amerikaniſche Speiſefelte und Schweinepreiſe Neuyork, 28. Febr.(Tendenz ruhig.) Schmalz per Mai 620 Brief, 672.50 Geld, per Juli 680 Geld, per September 700 Geld. Trocken geſalzener Bauch⸗ ſpeck per Mai 760, per Juni 755. Neuyork. Schmalz prima Weſtern loco 735. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 400, leichte Schweine höchſter Preis 440, ſchwere Schweine niedrigſter Preis 425, ſchwere Schweine höchſter Preis 455; Schweinezufuhr in Chicago 22 000, Schweinezu⸗ fuhr im Weſten 95 000. Preiſe in ots. per 100 lbs. Grobkr. Mhm. abs. Frankfurter Effektenbörse 28. 2. 1. 3 28. 2..3. 28. 2..3 28. 2..8. 28. 2..3. 433 143. Wiertbest. Anl. v. 22—— Neckar AG. Gold. 76,12 78,25 Berl. Handelsses. 95,09 25,900 Bad. Salzschlirk. 7,62] 3,0 UHerzogpk. Münchenn—— Sinalco 8 f 38,00 Bt. Reicheanl. v. 27 96,50 97,87 Rhein-Main-Don. 23— 6,2 Commerzbank. 52,00 53,00 Bast Nürnberg.— 48 Hessen-Nassau Gas. 72,50— Südd. Immobiſien 172,0— do. von 1920.. 100,00 J 100, 90 Ver. Stahlw. Oblig. 23,87 13,27 D. Bk.-Discontoges. 67,50 66, 75 Baver. Spiegel.. 44,37 45, Hilsers Vorz.. 34,50 + Südd. Zucker. 65,50 f 173,00 Dt. Schatzanw. 23. 39,56 39,50 Bad. Kom. Gold 26 91,00 91,25 Dt. Asiat. Bank.— 145,00 Beck& Henkel.. 11,25] 12,00 Hilbert Armaturen.——— Strohstoff Dresden.„— Vounganleinge. 938,62 93.87 e PF— Dt. Effektenbank 77,00 77,00 Bekula..„ 136,00 f 135,50 Hindrichs Aufferm. 70, 00 70,00 Thür. Liefrg. Gotha 22,00 Bad. Staat 1927 54,25[ 34,00] ot. Komm. Sam, i 22,50] 93,99 J Bt. Hvp. u. Wbk.. 37,50 82,25 I..-Bemberg. 55,50] 57,50 Hoch-Tiefbau.. 114,00 115,75 Tietz Leonhard.. 66,00 21,50 Baver. Staat. 95,50 J 35,50 Bay. Hyp. W. Bk..7 95,50[ 35,50 Dt. UeberseebanK— 44,00 Bergmann. El. 22,00 22,00 Holzmann Phil. 72,00— Ver. Dt. Oele Mum.— 89,00 Reichsabl. Sch. Altb. 96 25 95,75 Berl. Hyp. 25 S. 6 32,00 92,00 Dresdner Bank.. 69,25 69,00 Bremen-Besigh. Oel— 90,00 INAG Erlangen. 28,50 32,00 Ver. Kassel 55— do. Neubesit:. 19,00 19,45 Frankf. Gold 18s.. 32,75 92,5 f Frankf. Bank... 33,0 33,99 Bronce Schlenk.— Junghhans. 36,75 J 356,75 Var“ Glanzsi.— Dt. Schutzgebiete o8 9,40 9,60 Erkf. Hypbk. Gpf.Lia- 51,75 f 391,25 J Erankf. Hyp.-Bk. 39,00 f 29,99 Browin Boveri.. 13,75 J 13,39 Keram. Offistein.—— Ver. Kunstwerke 41,00 e e do. Anteiisch. 4,75 4[ Piäalz. Hyp.-Bank. 33,50 f86,90 Cement kieidelbs.. 3,00 f 94,00 f Klein Schanelin Beck 60,50 Ver. Uitramarin. 121ʃ,00. 120,50 „2 9,50 Frkt. Pfbr. Gd. Em.12 92,50 32,50 J Beichsbanet 170,50 Cement Karlstadt. 100, 75 45 Knorr-Heilbronn 185,00 J 166,00] voist& Hafiner T— 9,60 40. 40. 92,37 Khein. Hyp.-Bank. 124,00 f 124,00 Cement Lothringen.—— ie— Voltohm*— . 9,.67 do. do. 68 9,12 f 3212 Südd. Bodenereditbk—— Chamotte Anna.. 53,00 54,09 Konserven Braun 54,50 54,50 n— .67 do. Lidu. 31,75 21,75 Vereinsbk. Hambg.. 36,00 89, 00 Chem. Albert 61,50 Krauß Lokomot. 71,00 72,00 ZellstoffAschafienbs. 40,50 42,25 Bosnier Eisenbahn: 13,50 1,5[ ness. Lds. Ligu-. 31,00 f„] Wärte, Notendank: 105,0 101,00 Chage... 1900 f188] kahmever.... 11, f135, f Lellstoß Nemel + 39,50 GZeskr. Stagisr. 13, 1 1,65 Mein. Hypbr. Gd. 15 32,30 f 32,75 48. f. Verkehrsw. 2,2 7l,50 Conti Gummi... 157,00 J 157,75 Lechwerke... 32,00 52,50 Telistoii Waldhof„0%] 51,50 do. Schatz 1914. 28,50 22,25 do. Goldpfdbr. 9 92,50 92,50 Allz. Lok.- u. Kraft 100, 00— Daimler-Benz 48,75 50,50 Ludwissh. Walzmühl 75,50— Braunkohlw. Leonh 775— .30 do. do.„„ 32,50 92,50 Dt. Eisenb.-Betr. 63,90 62,75 Dt. Atlantio... 120,00 J 129,09 Mainkraftwerke. 15,00 175,00 Buderus„ 81,00 81,00 do. Goidrente. 13,25[ 18,90 48. 0 T 92,50 Dt. Reichsb. Vz. 113,00 J 113,12 Dt. Erdöl. 111,75 142,25 Malzexport 160,00 160,00 Eschweiler 220,00 220,00 do. Einheitsr.—.32 do. Liqu. 92,12 92,25 Hapag.. 29,12 30,00 Dt. Gold-Silbersch. 186,25 J 186,50 Metallgesellschaft 82,65 64, 00 Friedrichshütts— 8 Vereinh, Rumän. as 5,37 5,10 Pfalz. Hvp.Ludw.-5 94,50 94,59 J lieidelb. Strahend.— 1— Dt. Linoleum... 25,62[ 52,62 Mez Söhne.—— Gelsenkirchen„00 55,50 Se 7,25 do. 1s.. 54,50 34,28 J Lordd, Lloyd... 33,50 34,62 Ft. Verlagsanstalt. 70,00 29,99 Mias 59,00 95,12 6. Aorin 4,25 do. 16—17. 330 2⁵ Schantungbahnen—— Dresdn. Schnellpr.. 57,00 57,50 Moenus Masch.. 70,00 70,00 lse Berzbaununn——— Bagdad 1. 52 6,75 do. 21—22..„ 94,50 94,50 Südd. Eisenbahnen. 55,00 56,00 Dürrwerke Kating. 29,25 29,25 Montecatini 41,00 41,00 iles Sehus„„ 100 1½28 Bagdad iII. 3,59 6,80 do. Goldpfbr. 11 94,50—3* Baltimore.. 238,00— Dyckerhoft Widm.. 91,99 99,00 Motoren Darmst.—— Kali-Chemiie— 48 Türkenzoll 6569 562 do. R. 10.. 3,9 925 5 Aschaff. Aktienbrr.— 2 Ef. Licht u. Kraft 105,37 108,57 München Lichtspiele—— Kali Aschersleben. 121,00 J 124, 25 Ung. Staatsr. 13. 6,60 6,40 do. Liqun... 33,50 98,7 Dortmund. Kitterbr. 77,00 75,00 El. Lieferungen.. 105,90 J 103,75 Neckarw. Eölingen. 88,00 38, 00 Kali Salzdetfurtn.——— 40.„do., 1511.— 6,30 do. Anteilsch.— 6,00 Brauerei Eiche 4˙— Enzinser-Union., Niederrh. Led. Spier 54,00 54, 00 Kali Westeregeln. 121,50 J 123,75 do. Goldrente.— 6,76 J Pr.Etr. B. Liau 2 21,7 28 J Brauerei Henninser 108,50„. Ebſinger Masch. 3,½5 33,00 Rheuser Mineralb. 40,00 f 40,00 Klöckner.. 66,00 f 99, do. St.-Rte. 1916— 6,45 Rh. Hypbk. Mhm.-9 92,75 93,50 Brauerei Herkules. 71,00 72,00 Faber& Schleicher 45,00— Reiniger Gebbert— 50,00 Mannesmann 72,50 7²,50 do. do. 1857 0,65 ,70 do. 18—25.. 92, 38,0 J Köwendr. München.— 16. Chemie Basel. 162,25[ 163,50 Rnein. Elekt. Vorz.—— Mansfelder.. 36,62[ 38,37 Mexik. am. inn. abz.— 4,25 do. 26—30.. 32,5 f 38,%0 f Mainzer Brauerei 66,00 66, 90 do. leere. 140, 140,0 do. do. Stamm 38, 25— Oberbedartrt— 14,25 go, Aabere. Gold. 262.75 do. 1„„ 93,50 Nürnbs. Brauhaus. 118,00 119,00 7 Fahr AG. Pirm.— 119,50 Rhein-Main-Don. Vz. 94,50 94, 50 Otavi Minen. 14,50 14,25 90. Coid F. 1204 3 9i 40. 8½ F u. Bügebr. Z2u.— Foo 8• Farbenna.. 118.30 iff0% Werameten. 330 0 pfön. 2575 Aussburs Stadt 26. 39,25— do. Goldkom. 4.— 99,50 Brauerei Pforzheim— 48,00 16. Farbenbonds 116,50 117,30 Roeder Gebr. 66,00— Rhein. Braunkohlen 204,25 J 205,25 Heidelbers Stadt 26 31,00 82,25 4o. do..7. 90,50 Schöfferhot-Bindina 169,75[ 170,90] Beiowech. jetter. 3,0 37˙75 Rückfortikt..— 66,50 Kheinstahll. 51,12 52,1 Ludwissh. 26 Ser. 1 36,900 85,90 do. do. 10—11, 92,25 33,9 l Scnwartzstorchen. 35,50 Feist Sektkellet. 9,09 10,12 Rütgerswerke. 39,62 60,00 Ribee onn 15 MHannheim von 26, 50,00 f 89, 50 do. do. 17.. 52,5 f 35,0] Tucnerbrauerei.. 9,5 f ,75 Felten Guilleaume. 61, 50 1,50 Sachtleben.. 159,50 J 160,00 Salzwerk Heilbronn— 190,00 do. von 1927— 308— 15 12—13—— 33 Eichbaum-Werger. 78,50———*——.——— Tellus— Pforzheim Stadt de. Eigu-.„„ Wulle-Brauerei—— Zeilins 0.——— neider anau— 5 27,00 Pirmasens 26. 87,50 87.00 Sudg. Bodencredit. 35,00 25,00 Accumulatoren 165,00 J 182,25 Gesfürel... 100,50 101,75 Schnellpr. Frkth. 7,50 5, 50———— 8 44,50 Baden 26.. 33,5 35, 3½%½ do.. 8 f 38 r. Adt.— Soidschmidt... 64,50 f 85,00 Schramm Lack.. 37,00[ 39,50 Amanz. 29,00[249,00 Großkraft Müm. 23— 14,25 Alls. Dt. Creditbk. 416,50 40,50 5,2 Seg Sritzner—*+— Schriftg. Stempei. 50,00 140 23 Mnm. Stadt Kohie 23 13,75 13,80 Bad. Bank. 4E6 stamm.. 25,62 29,50 Srün& Bilinger. 203,00 202,00 Schuckert... 104,12 105,25 Mannh. versich 20,00 20,00 7 Mannh. Ausl.— 90,50 Bank für Brauind.. 102,50—*= Andraa-Noris.—— Hafenmühle Frankfl.—* Schuh Fulda.— e n 31.50 31,50 Südd. Festw.—— Bavyr. Bodencredit. 128,0 f129. Aschaffl. Buntpap.„%0 Haid& Neun.. 27,25 f 25,00 Seil Woik...—— EFrankf. Handelsbank 56,50 6,50 —— Bayr. Hyp. u. Wbk. 78,50— Bad. Maschinen.. 123,00 I 128,00 1 Hantwerke Füssen. 41,25 J 43,00 1 Siemens& Halske. 150,50 J 149,50 Kastatter Wazzon.— 20,00 9* 4 Die Leipzige tag, 4. März ſter für Volksc bels, eröffnet. 11. März. Di 10. März, wäl Baumeſſe bis( meſſe ſchließt a die„Dritte Det derveranſtaltun Reichsſtandes d bedarfsmeſſe, d meſſe und die werden bis ei Bugra⸗Maſchin⸗ Zu dem ber der Leipziger hallen der Gre auf dem Ausft den, treten eir Im„Städt. K Sächſiſchen Re Fleiß“ durchgef findet ebenfalls Sportartikelmef geräts“ ſtatt, d in Berlin 1936 wird ſich dieſe Gruppe von 5 finden und im wird die Sont führt, an der Werbefachleute ſtalteter Schauf Auf der Gro wird die„Son tag, 5. März, auftragten in d 5 ..ee Welzen Cesetzl. Handels für 1000 kg in RM und„ab? Märk. Weizen“) Durchschnittsau Fitterweizen mät Sommerweizen n Roggen Gesetzl. Handels für 1000 kg in RM und„ab 8 Mark. Roggen“) Durchschnittsau Märk. Rosgen““) Märk. Roggen“) BGerste Gesetzl. Handels! für 1000 kg in RM und„ab märl Braugerste. ſeins Braugerste. gute Sommergerste. mi Wintergerste zw Wintergerste vie Industriegerste Feine Sorten Stimmuns: tuhi Haler für 1000 kg in RM und„ab 8 Märkischer Hafer Durchschnittsau Feinste Oualitòte Welzenmehl(ol in RM. für 100 einschl. Sack Auszugsmehl.4 Type—41% Vorzugsmehl.42 Type—50% Volimehl—65% Bäckermehl.79 Type 41—70% Feinste Marken Stimmuns: runit Roggenmehl in RM. für 100 einschl. Sack .82 Asche““) 0- Feinere Marken Klele in RM. für 100 einschl. Sack ab Bahn und Welzenkleie Roggenkleie Stimmuns: ruhl % Nach Prot. *) Vereinzeltes zulässig. %% Vereinzelt. — ren. Festverzinsl. 6% Dt. Reichs Dt. Anl. Abl. do. ohne A Dt. Schutzgeb 5% Großkr. Kohlenw. 5% Roggenw 5% Roggenren Pfandbriefe 60% Pr. Centr Pf. Em. 60% do. do. I 6% do. do. E 60% do. do. Ba Ausländ. W 5% Mexikane 4½ Oest. Scha- 4% do. Goldr 4% do. Krone 4% do. conv. 4½0% do. Silbe 4½0% do. Papie 4% Türk. Adn 40% do. do. 40% do. unifiz 4% do. Zoll-C do, 400 Fre. 4½0% Ung. S 4½0% do. 19] 4% Ung. Gol 4½¼½% Anatol. do. Ser. II 5% Teh. Nat. „verkehrsak AG. Verkehrs Allg. Lok.- u. K Südd. Eisenb: Ballinar⸗ h märz 1934 19,4, Mann⸗ auptet. Neubeſ. 19,4. 94,5, 7proʒ. en Stadt 86, annheim St. zproz. Pfälz. Gold. 93,12, rg 93. Daim⸗ cher Hof 55, 21, IG Far⸗ 12¹ Klein⸗ 5 Zudwigsh. ſen 76, Pfälz. Rheinelektra eilbronn 190, er 86, Südd. regeln 1245, che Disconto in. Hyp. 121. 7 35, Mann⸗ )„ Vor. 112, proz. Pfälz. iqu. 92,25. icht Hallertauer eſt. arkt er Getreide⸗ heute noch ſtimmungs⸗ allgemetnen Sbeſtimmun⸗ exportſcheine fſeſtpreiſe für iſen bisher Mehlgeſchäft iberſchritten. bot weiter Durch feſte aus. imtlich) 288 Schafe, arktverlauf: ausverkauft, 1id Preiſe: ) 44, b) 31 ichen; Ham⸗ Schafe e) 30 geſtrichen, t e, 500 Fer⸗ Wochen 12 Läufer 25 iert. Markt⸗ en ehlis per tter: heiter. rungen Febr. Wei⸗ Juni.75; Juni— ruhig), per 8 Mai.63, einſaat per und Schmalz 680 Geld, ner Bauch⸗ o 735. Preis 400, e Schweine hſter Preis öchweinezu⸗ 00 lbs. 5 — —4 — S 88823 8 5 — 188183 58 S8 — — — — Die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 wird am Sonn⸗ tag, 4. März 1934, 11.15 Uhr, durch den Reichsmini⸗ ſter für Volksauftlärung und Propaganda. Dr. Goeb⸗ bels, eröffnet. Sie dauert bis einſchließlich Sonntag, 11. März. Die Muſtermeſſe ſchließt am Samstag, 10. März, während die Große Techniſche Meſſe und Baumeſſe bis Sonntag, 11. März, dauert. Die Textil⸗ pmeſſe ſchließt am 7. März; in ihrem Rahmen findet die„Dritte Deutſche Induſtriemeſſe Textil““ als Son⸗ derveranſtaltung der Fachgruppe Texti. induſtrie des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie ſtatt. Die Büro⸗ bedarfsmeſſe, die Reichsmöbelmeſſe, die Sportarttkel⸗ meſſe und die Sondermeſſe„Photo, Optik, Kino“ werden bis einſchließlich 8. März durchgeführt, die Bugra⸗Maſchinenmeſſe dauert bis einſchließl. 10. März. Zu dem bekannten Bild, das die 31 Meßpaäſte der Leipziger Innenſtadt und die 17 Ausſtellungs⸗ hallen der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe auf dem Ausſtellungsgelände geſchäftlich bieten wer⸗ den, treten eine Reihe von Sonderveranſtaltungen. Im„Städt. Kaufhaus“ wird auf Veranlaſſung der Sächſiſchen Regierung eine Sonderſchau„Sachſens Fleiß“ durchgeführt, und am Meſſeſonntag, 4. März, findet ebenfalls in der Innenſtadt im Rahmen der Sportartikelmeſſe“ ein beſonderer„Tag des Sport⸗ geräts“ ſtatt, der im Zeichen der Olympiſchen Spiele in Berlin 1936 ſtehen wird. Auf der Reklamemeſſe wird ſich dieſes Jahr erſtmalig eine geſchloſſene Gruppe von Herſtellern von Verkaufsautomaten be⸗ finden und im Rahmen des gleichen Meſſezweiges wird die Sonderſchau„Verpackung wirbt“ durchge⸗ führt, an der ſich die NS⸗Reichsfachſchaft Deutſcher Werbefachleute mit einer Ausſtellung muſtergültig ge⸗ ſtalteter Schaufenſter beteiligt. Auf der Großen Techniſchen Meſſe und Baumeſſe wird die„Sonderſchau des Saargebietes“ am Mon⸗ tag, 5. März, von Vizekanzler von Papen, dem Be⸗ auſtragten in der Saarfrage, beſucht werden. Ehren⸗ Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 Termine u. Sonderveranſtaltungen gäſte der geſamten Meſſe werden zablreiche auslän⸗ diſche Diplomaten, mehrere Reichsminiſter und her⸗ vorragende in⸗ Und ausländiſche Wirtſchaftsführer ſein; die Deutſche Studentenſchaft führt am d. und 9. März ein Studententreffen in Leipzig durch, durch das die Studierenden ſowohl der Technit als auch der Wirtſchaftswiſſenſchaften Gelegenheit haben ſollen, die umfaſſende Schau der Deutſchen Induſtrie kennen zu lernen. Eine Kouertivausſtellung des Oberſchleſiſchen Grenz⸗ gebiets, eine AWi⸗Sonderſchau„Werkzeugmaſchinen einſt und jetzt“, die Erſte Reichserfindermeſſe und eine Getriebeſchau, ferner die Vo von Modellen moderner Berkehrsſtraßen und die Sonderſchau für Tropenbedarf und Auslandsſiedvlung werden zuſam⸗ men mit zahlreichen techniſchen Vortragsveranſtaltun⸗ gen den zweifachen Charakter der Leipziger Meſſe als enies Ereigniſſes von ſowohl kaufmänniſch, als auch techniſch größter Bedeutung unterſtreichen. Den Ab⸗ ſch.uß der techniſchen Veranſtaltungen wird der am Samstag und Sonntag, 10. und 11. März, ſtattfin⸗ dende„Tag der deutſchen Technik“ bilden, auf dem u. a. Reichsſtatthalter Mutſchmann, neere Dipl.⸗Ing. Feder, Kommer'ienrat Dr.⸗Ing. E. h. Röch ing und General⸗Inſpertor für das deutſche Stra⸗ zenbauweſen, Dr. Todt, ſprechen werden. Nürnberger Lebensverſicherungsbank Nürnberg Das Geſchäftsergebnis 1933 kann als zufrie⸗ denſtellend bezeichnet werden, die vorzeitige Aufgabe von Verſicherungen iſt in ihrem Aus⸗ maß nicht———— Das Neu⸗ geſchäft hat eine Steigerung erfahren. Unter Einſchluß einiger Gruppenverſicherungen iſt in der Lebensverſicherung ein Neuzugang von rd. 70 Mill. RM. Verſicherungsſumme zu verzeich⸗ nen. Der Verſicherungsbeſtand ſelbſt beträgt mehr-als Milliarde RM. Die Geſamtaus⸗ — 1933 bezifferten ſich auf über 5 Mill. Zur Beſchränkung der Herſtellung oon Slart. ſtromlabel und iſolierten Leitungen und zum Errichtungsverbot von Zinkwalzwerken Berlin, 28. Febr. Das Reichswirtſchaftsminiſte⸗ rium teilt zu der, von uns bereits veröffentlichten, Anordnung über Beſchränkung der Herſtellung von Starkſtromkabeln und iſolierten Leitungen erläuternd mit, daß ſich der Reichswirtſchaftsminiſter, um unge⸗ rechtſertigte Preisſteigerungen auszuſchließen, von den in Betracht kommenden Wirtſchaftsverbänden hat zuſichern laſſen, daß Preiserhöhungen ohne ſeine Ein⸗ willigung nicht vorgenommen werden. Falls der Zuſicherung nicht entſprochen werden ſollte, wird die Anordnung unverzüglich zur Aufhebung gelangen.— Das Errichtnugsverbot von Zinkwalzwerken wurde nach Mitteilung des Reichswirtſchafts miniſtermims insbeſondere mit Rückſicht darauf erlaſſen, daß»die beſtehenden Zinkwalzwerke nur mit einem Teil ihrer vorhandenen Kapazität ausgenutzt ſind und die Er⸗ richtung neuer Zinkwalzwerke daher im allgemeinen eine aus geſamtwirtſchaftlichen Gründen nicht er⸗ wünſchte Fehlleitung von Kapital darſtellen würde. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat ſich vorbehalten, Ausnahmen von dieſem Verbot bei beſonders ge⸗ lagerten Fällen zu bewilligen. Preisermäßigung für Zement Der Deutſche Zementbund teilt mit: In der Anord⸗ nung über eine Marktregelung in der Zementwirt⸗ ſchaft, die der Reichswirtſchaſtsminiſter unterm 17. Fe⸗ bruar 1934 erlaſſen hat, war zum Ausdruck gebracht, daß„Preisermäßigungen anzuſtreben ſeien“. Der Nordd. Zementverband Berlin⸗Wilmersdorf, der Weſt⸗ deutſche Zementverband Bochum i.., ſowie der Süddeutſche Zementverband Heidel⸗ berg haben daraufhin bereits mit Wirkung vom 26. Februar ihre Liſtenpreiſe für Portlandzement ge⸗ ſenkt. Beim Süddeutſchen Cementperband betrügt die Preisſenkung 15 RM je Tonnen. Neue Preiſe für Kupferhalbzeug Berlin, 28. Febr. Der Zentralverband der Deut⸗ ſchen Metall⸗, Walzwerks⸗ und Hütten⸗Induſtrie e.., Berlin, gibt folgende am 27.., 34 geltenden neuen Preiſe(in RM. je 100 kg, für Abſchlüſfe auf—— W bekannt: Kupfer: Bleche 76,50(76,75, Rohre 92,50 (92,75), Drähte und Stangen 69,50 469. 75). Vorausſichtlich wieder 8 Prozent Dividende bei der Conti Gummi Das Geſchäftsjahr 1933 brachte der Tontinental Gummi⸗Werke AG, Hannover, eine mengenmäßige Abſatzſteigerung auf etwa die doppelte Ziffer des Vorjahresumſatzes. Die Abſchlufarbeiten bei der Ge⸗ ſellſchaft dürften erſt in einigen Wochen beendet ſein, immerhin wird, wie der SW aus zuverläſſiger Quelle Prozent hört, wieder mit der Ausſchüttung van 8 Dividende auf das Aktienkapital von 37 Mill. RM. gerechnet. Die Liquidität des Unternehmens wird als gut bezeichnet. Banlſchulden ſind nicht vorhanden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteunertr. Hauptſchriftleiter: Wilheirm Matzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundichau: Wilh. Matzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unbolitiſches Bewegung und Lokates: Herm. Wacker: — Kulturpolitſt Feuilleton. 113 Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz. ſämtl Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr 15 p. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe ageſtattet. dprochmanden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (taußer Samstaa und Sonntaa). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H. Verlagslener: Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ Kurt Fernii ———-——+ für 86. 333 61/02.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmiv, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Januar 40 000. Druck: Schmalz& Laſchinger, Ahteilung Zeitungsdruc. 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnt in Mannheim. ). 5 erlag und Schriftleitung: 3142— Dr. ESNOTIEnTEX:—— Produktenbörse* 9 2 Metall Notierungen 3 vom 1. März 1934 RAM. lur 100 Kkg hn Munin ſab miin. 5iin Ber.iner Produktenbòrse Berliner Devisenkurse Eieppirolpthuvter(virebats) prombt. elt 3 Hamburg oder Rotterdam 46,25 Waizen vom 1. Mürz 1934 vom 1. Mürz 1994 W Cesftzl. Handsakl.—— Fortsetzung 4 Rafünadekubfer,. loco. 44,50—45.00 lür* 740 ö Oeld Briel Geld Brief Standardhupfer. loco„„„ n 38,75—1025, ien · mnbe. nn Märk. W. 2„— 91—+410, Butenschnittsqualitat 194,50—190— W8. Feoruar 1934 1. Pautz 1936 Orixinai-Hütten Rohzink ab norddeutsch. Eitterweizen mürkischer—— Rapt 11 Buenos Aites. 9,648.652.648.652 Stationen 19,25—19,50 Sommerweizen märkischer—— e⸗ Lan Kanadaa. 2297 2,503 2,497 2 Remelted-Plattenaink von handelsüblich. n—— 338 eeeee, fK 08„0o0—3 apan. 8 riginal-Hutten Aluminivm os—o0ö /o. in geselzl. hegegzr, 3. 1055 15155 118 Reken. 12503 für 1000 kg in KM..frei, Berlin peluschken 16.00—17,00 londenn 12,725 12,„ 70 gesgi in Walz- oder Drahtbatren und„ab Station Ackerboh 16,.50—16,50 New Voik. 2,512 2,.518 2,312 2,573 Banka, Straits Australzinn in ver. Marz. Rorzen— Woen Rio de Janeiro..214 5,16%.11 5½16 Käuferswahl(in Pid v enci. To.) 294,. 00 Durchschnittsqualität 162—158** 13.00—15,50 Urugu) 1,289.291 1,289 1,291 Hüttenziny mindestons 09/— Märk. Rosgen)—— 18,00—18/75 Ams erdam. 166,535[ 169.170 163.50 169.220 Reinnickel, 96—00 ½%„305,00 Märk. Rozzen)—— ee Atnen 273296 400 2,398 2,400 Antimon-Regules. 39,00—41.00 , 4 Serste einkuchen. Basis 0,„. 25„„„ 5 Gesetzl. Handelskl. 4 Aee Basis 50% ab klamburg 10.20—10, 40 Budapest. 15 K. 1 1— für 1000 us in feff. ttel Berun · Fränutivchenmehl. hasie 50½ ab kibe. 185—10, Bee rie e e ee Sottrreverkehr pe, Eram.] 02—8 und„ab märk. Station“ Trockenschnitzel 10, 10—10,20 Helsingfors. 5,624 55⁵ 5,61 5,63 3 8% ltalten 21,810 24,850 21,650 21,670 Alt-Platin(Abhfälle) Circapreis Braugerste. leinste, neue us—183 167—174 bürx Zovabnnenzehtot, 46%½.90 zugosiawlen 2357 5,870 5,884 5,675 Techn. rein Platin in RM. 2 Art u. Güte 166—178 156—164 Loradönßeniebiot 4 ½—*—22140/ 37•880 n der.Gramm. 5 Wintergerste zweizeilig— ettin 78,839 81⁰0.550.810 rend —— Kartoffe fflocken——— 14.30 Lissabon 1. II, 11,6 endenz —5 8 Kartolleiflocken, freie Ware„ 80 7——— 158 114 138 113 „— 0 1 9 — rr w. nnnnn „ n 5 5„„ Haler Preise in RM.— Oelsaaten per 1000 Kx.— 2a.. 33 438—2— 33 0 erungen er remer kur.- Maf 55 7%.. Baumwollterminbörse 5 an„„„ Märkischer Hafer 144—182[ 135—143 enhen 85,80 35,770] 35.8550[55,770 vom 1 M 2 1934 Durohschnittsanalitit— 75 Teilin siland)- 88.430 88.370 ,80 68.570 Feinste Oualitéten über Notiz 47.200 47,300 47,200 1,300 are n. welzenmehl 2˙•4 Auslunch Handelsrechtliche in KM. für 100 kg brutto leinschi, Sach frei Berlin Lieferungsgeschäfte an der lanuar 1036. 1392.00 1390.00 1301,00 März. 1336,00 1318,00— Auszugsmehl.405 Asche)„„ 00-5%%%%— Berliner Froduktenbhörse Amtliche Preisfestsetzung.. 13% 1200 Vorzugsme sSche Berlin, den 1. März 1934 7 1368,00 1365,00— 0—8 5„„ Veiinenl—s 3 für Metalle Oxtober.. 779,00 1578.00 1370,0 Bäckermehl 557 Asche) Weizen mit Normalgewicht 755 gr. pro L. vom Kahn oder Dezember. 0 1390,00 1388,00 1368,00 7 41—70 103 26,00—27, 00 vom Speicher Berlin Berlin, den 1. März 1931— Sünen ble„Kes. e Handelspreis Relchsmark per 100 Kg) Welzen I* Ma debur er Roggenmehl Weizen III 105,.50 W 9 9 in KM. für 100 ka 1 Weizen IV 157,50— KUPFER G1. El Ziben Zuckernotierungen 0. W— W 00 15 22,20—23,20— Koggen mit Vo 15 xr. 1210., vom Kahn oder fest atetig lustlos Megdeburg den I. Muts 1934 vom Speicher Berlin A en ges. Erzeugerpreis Handelspreis Brief J Oeld J Brief LSeid Brief J Geid Kle Rogren 1I1 150,99* Brier Geld Briet Geld in 50 für 100 lex——— Kogzen 1Il 133,00— Januat.. 43.18 f 43,50 16,30 16,00 22,00 21,50 5 ———————————— Roszen 1v 15⁵,050— Tebruar 4400 33.75 16,75 J16,25 J22,25 21,50 ah Hahne 5 Mür:... 49.75 40,25 18,00 14,25[18.25 15/%00 Welzenklele 112.00—12,20— Haier mit Normalgewicht 475 Kr. pro L. vom Kahn oder f Aprüui. 40, 40,50 J 15,5 175 6. f, J Vnua—— Juli.—— e 10,.50—10,50 vom Speicher Berlin 40.50 15,00 14,50 f 19,75 19,50 J Februa—— August 4,60 4,40 Stimmung: runig ges. Erzeugerpreis Handelspreis Juni... 41,25[ 40,75 J 15,50 f 15,00 f 20,00 f 19,75 Murz.10.80 Sepiembei 3 per März—55— A— nü 25 14— 5 13 April 42⁰ 350 Oxtobet 4,70 J 4,50 ugus.„30 5 3˙* 3 4 Ann ) Vereinzeltes Auswuchs- und Schmac n ab Boden Ber'in 5 5 433 5 November. 42.8[ 42,00[ 16,35 f 13.00 J 21,58 2½3 f* hesenmden 4,0 f. 660 Z2u 8. Alles per 1000 kg in Reichsmark Dezember 42•50[ 16,50 J 15,.75 J225 2100 ) Vereinzelt. Auswuchs- u. Schmachtkorn ist zulässig. ver 100 kx einschlieblich Sack 150 Berlin. 7* Tendenz. uhig Berliner Kassakurse 28. 2. 18 30. 2. I 1. 8 4„14 28. 2. 1. 3. 20. 2. 1. 3. 28.2..8 . Paketf. 29,12 99 Berlin Gubener.. 128,8 125,90 1 Bord Motor.. 19,09 f 22 aurahütte.. 25,82 f 27,59 J Schuln.-Patzenhofer 106,00 108,87 505 bereichsant. 27 g5,09 Sse kb-Sa, Poisen, 8 Lern Farſgrs“ ma. 117% Se⸗ co. Ai Keraeee i86 ie Jemen, S Kate 180 18 06 B. n 1510 15 Nordd. LlIopd. 33,00 57 Beeh n 1573 3—10&* r 16708 33——————„ 35,00 36,00— 43—3—* f 0 raunk. u. 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Bank 4½% Anatqi, Ser. 90.3 33 Nürnd. El. Lieferungen.. 102,75 f 183,75 Len Chemie... 104,0 f 168,0] Kütgerswerke 89,0 29,9 Bt.“ petroſeum.. 73,25 74,00 do. Sex. II.. 31•8/ S Haschhn 61,00 es,90 El. Licht u. Krait. 105,50 f 105,75 Kföcknerwerke.. 89,37—.— Sachsenwerk.. 50,00 f 52.00 Adier Kallil.—— 5% Teh. Nat. Kailw. 5,05 3* Bachmann& Ladew. 2300 383 El. Schlesien 34700 4550 F Chem. F. 91,87 N,———— Kali 38 8 Diamond— Ja 4,00 Maschi Engelhardt 5 norr. 5 Saro„ Hochfrequenz 5— — 5— AG., Nürnberg 183,09 Eneingzer Unionwk. 50,50 f 89, Kolimar& Jgurdan 39,90 39,90 J Sehles.-El. u, éas——5— 75 Alig. Lok.-u. Kraftw. 12,2 71,75 B. Motoren(BMWÄQ) 130, 75 J 138,90 Eschweil. Bergw. 225,00 AötleeLe. u. Wachs 35,00 95,00 Hugo Schneider. 69,00 10,00 Sloman zalpeter.„ 24,62 24,37 Südd. Eisenbahn 100, 2⁵ 7⁵ Bavz. Spienelgslas. 33, 4, J Barbenind. J. G. 1375 15 J135,00 Krauß Co. LoKk.— Schöfferhot-Bindins 129,32 J 129,—— e 35.00 L 56.50 amihle. Bar 5400 L 2275 L. 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