Verlagsanstalt. ed in Germany. da?“ 'n geſchlafen Schreck ſo in Kleiſterpott einen der behaupten ibei geweſen. lerger, lieber ederholt: es aufpaſſen?“ danken, daß ungsarbeiten nals blauen enn die bei⸗ higkeit unſe⸗ aus Erfah⸗ auch wohl ier verſöhnt Ich hab's zie darunter r Wache!“ ſeiner Höhe zwiſchen den in Kamerad zerflixt! Der meine gute ohmann!“ l aufgenom⸗ ifig wieder mt! Kommt mſer Schick⸗ Straße. illiger iſt?“ wen, in die idie Wacht⸗ er—“ fixe kleine umphierend zie ſtand ja ich nicht ie e„beſchlag⸗ tt aus dem zuen. Von Kameraden in Schmier⸗ Wir fühlten n eine Ecke oßen Horde nnte ich an Roſenthal, ſtürzte die die Kapita⸗ te Antwort chte!“ öchlagringe, Zaunlatten da unter⸗ ruf. ne Harke!“ em Gange, auf mich iden ſeinen gen.„Nun er an. Iſt beſchäftigt, das Lachen hatte für e Verwen⸗ inn gegen Ganze zu de kritiſch. ie Nacht. e uns los Wir waren dlich troll⸗ ag war da. zung folgt 3. 3 DASs NArlONAISsOZIAIIsTIscHE Serlag und Schriftleitung: Mannheim, k 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/02. Das n Ausgabe A erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pf gabe B erſcheint 7mal(.90—* 30 Einzeipreis 10 Pfg. Beſtenungen oſtämter en en. höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Geite digung. Regelmäßia erſcheinende Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. — 2. 4 nehmen die Träger ſowie die P Monkag⸗Ausgabe 7 g. Trägerlohn), Aus⸗ eitung am Erſcheinen(auch durch allen Wiſſensgebieten.— lagen au anuſkripte „——— —=·h— kenkre Ausdabe A/ Nr. 107 Ausgabe n/ Nr. 63 — ſg. Für kleine Anzeigen: D für Abendausgabe 13 Uhr. 3 markt. Fernruf 204 86, 314 71., 6 ſcheckkonto: Das 3 wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbheim ——— banner KAMPFBIATT NORDWVJ)ESTBADENS Anzeigen: Die 12geſpaltene n 10 Pfg. teil 45 4 ie 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Sanoz der Anzeigen⸗Annahme: nna 5 30 hiene Miimeleszeile Pig. Pel Widealzs eſpaltene meterzeile 1* ür Wrübaus abe 18 Uhr. me: Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am Stro 1/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannheim. Ausſchlie licher Gerichtsſtand: Mannheim.—5 Mannheim, 5. März 1934 Neicisminisfer Dr. Goeßppels eröffnet die Ceipsziger Messe Ein Denkmal deutſcher Arbeit Im Zeichen wirtſchaftlichen Aufſchwungs— Von mehr als 1200 Firmen ſtärker beſchickt als im Vorjahre Anſer Friedenswille bricht ſich Bahn Lloyd George verneink die Möglichkeit eines europäiſchen Krieges Leipzig, 4. März.(HB⸗Funk.) Die diesjährige Frühjahrsmeſſe, die nach einem Jahre nationalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit im Zeichen des deutſchen Aufſtieges ſteht, wurde am Sonntag vormittag in der mit den Farben der nationalen Erhebung geſchmückten Halle 20 auf dem Gelände der Techniſchen Meſſe mit einem ſchlichten Feſtakt feierlich eröffnet. Die Bedeutung, die der diesjährigen Frühjahrs⸗ meſſe von der Reichsregierung beigelegt wird, kam darin zum Ausdruck, daß der Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, dem das Meſſeweſen unterſteht, gekommen war, um die Meſſe perſönlich zu er⸗ öffnen. Fanfarenklänge leiteten den Eröffnungsakt ein; dann ſprach der Präſident des Direkto⸗ riums der Leipziger Meſſe, Dr. Raimund Köhler. Er führte u. a. aus: Die Leipziger Meſſe iſt das Hohe Lied der Arbeit des deutſchen ſchaffenden Volkes, das die Fertigwaren als Gebrauchsartikel und Produktionsmittel herſtellt. Ein großer Teil der mit der Herſtellung der Fertigwaren Beſchäftigten erhält die Arbeit durch Meſſeaufträge zugewieſen. Wir dürfen aber nicht nur zahlenmäßig die Bedeutung der Leipziger Meſſe und der Fertigwarenerzeugung erfaſſen, wir müſſen ſie auch vom Standpunkt ihrer ideellen Bedeutung für das Wohl des geſamten Volkes betrachten. Da iſt feſtzuſtellen, daß gerade bei der Fertigwaren⸗Induſtrie der Qualitätsarbeiter ſein Wirkungsgebiet hat. Dort muß ja der Arbeiter durch Lernen ſich ſeine Stellung verdienen, ja vielfach iſt es not⸗ wendig, daß er vererbte Eigenſchaften mitbringt. Die Wirtſchaft muß lebendig bleiben und ſie kann das nur durch den jeweiligen perſönlichen Einſatz des Unternehmers, der mit Vermögen und Ehre für die Betätigung ſeines Unterneh⸗ mens haftet. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß gerade dem Unternehmer eine weitgehende Handlungsfreiheit bleibt und wenn wir dieſe Richtung der Wirtſchaftsgeſtaltung nachdenklich überblicken, ſo kommen wir zu der Ueberzeu⸗ gung, daß ſie eindeutig und klar auf die Be⸗ nützung der Leipziger Meſſe als Vermittlerin in immer höherem Maße zukommt. Uebrigens iſt die Meſſe ja nicht nur eine wirtſchaftliche Angelegenheit, ſie iſt in großem Umfange auch eine Erziehungsangelegenheit. Von der Meſſe aus geht die Wirkung zur Steigerung der Qualität, denn auf der Meſſe ſteht Konkurrenz an Konkurrenz und eine Leiſtung ſpornt die andere an. Die Meſſe iſt außerdem eine Pro⸗ pagandaeinrichtung von größtem Ausmaße. Sie wirkt durch ihre Einrichtungen auch außer⸗ halb der wirklichen Meſſezeit belebend für die ganze deutſche Wirtſchaft über die geſamte Welt hinweg. Das Meſſeamt betreibt eine methodiſche Kollektivpropaganda zur Hebung des Fertigwarenabſatzes. Die Leipziger Meſſe hat ſich auch im Rahmen dieſer Propaganda ein weſentliches Verdienſt um die Abwehr der Greuelhetze im Auslande erworben. Sie hat auch ihren internationalen Charakter behalten und ſie hat das getan im wohlverſtandenen Intereſſe der deutſchen Volkswirtſchaft.— Der (Fortſ⸗zung ſiehe Seite.) London, 4. März. Lloyd George verneint im„Sunday Dispatehn“ die Frage:„Wird es einen Krieg in Europa geben?“ Er ſchreibt dazu u..: „Hitler ſcheint der einzige zu ſein, der in der allgemeinen Aufregung die Ruhe be⸗ hält. Er iſt eifrig damit beſchäftigt, die Urſachen für etwaige Reibungen mit ſeinen Nachbarſtaaten zu beſeitigen. Sein Pakt mit Polen iſt ein bemerkenswertes Ereig⸗ nis, eine Tat der mutigen Staatskunſt.“ Keiner der Vorgänger Hitlers würde es ge⸗ wagt haben, eine ſolche Vereinbarung durch⸗ zuführe n. Es ſei ein Beweis des Vertrauens, das Hitler allen Klaſſen in Deutſchland einge⸗ flößt habe, daß dieſe Verſtändigung mit allen ihren Folgerungen ohne Tadel aufgenommen worden ſei. Der Pakt mit Polen würde es einer chauviniſtiſchen Regierung in Frankreich ſchwer machen, wegen der Braunhemden oder wegen der Gerüchte von einer deutſchen Wieder⸗ aufrüſtung Unruhe zu ſtiften. Wenn ſich Polen abſeits halte, könnte Frankreich ſich kaum eine Aktion am Rhein leiſten. Auch die eng⸗ liſche Oeffentlichkeit würde ſicherlich ein aggreſ⸗ ſives Vorgehen gegen Deutſchland nicht unter⸗ ſtützen. Hitlers perſönliche außenpolitiſche Aeußerungen hätten eine beruhigende Wirkung gehabt. Lloyd Georg ſchreibt weiter, die Stellung⸗ nahme der engliſchen Oeffentlichkeit gegenüber Deutſchland ſei in dem letzten Jahre bedeutend freundlicher ge⸗ worden. Dieſer Wechſel ſei auch in anderen Ländern feſtzuſtellen. Deutſchland beſchäftige ſich augenblicklich am ſtärkſten mit dem Pro⸗ blem der Arbeitsloſigkeit. Hitler müſſe vor ſichtig und langſam handeln. Eine aus⸗ ländiſche Verwicklung ſei daher das letzte, was er wünſche, denn ſie würde ſeine großen Pläne für ein blühendes befriedetes Deutſchland zunichte machen. Die ſpaniſche Regierung wird umgebildet Ein Ruck nach rechts Madrid, 4. März. Der mit der Bildung der Regierung beauftragte bisherige Miniſter⸗ präſtdent Lerroux hat die Umbildung des Ka⸗ binetts vorgenommen und vom Staatspräſi⸗ denten genehmigt erhalten. Demnach bleibt die Regierung die gleiche wie die zurückgetretene. Lediglich die drei Vertreter des linken Flügels der Radikalen Partei ſind ausgebootet und durch folgende Miniſter erſetzt worden: Finanzminiſterium: Marraco(bisher Gouver⸗ neur der Bank von Spanien, rechtsradikal), Innenminiſterium: Salazar Alonſo(rechts⸗ radikal), Unterrichtsminiſterium: Salvador Madariaga, BGotſchafter in Paris, parteilos). Dieſe Umgruppierung ſtellt einen leich⸗ ten Rucknachrechts dar. Sie kann in kei⸗ ner Weiſe als Löſung der ſchweren Kriſe ange⸗ ſehen werden, in der ſich Spanien befindet. Die Austragung des Streites zwiſchen rechts und links iſt alſo nur aufgeſchoben, aber nicht auf⸗ gehoben. Vom deutſchen Standpunkt verdient lediglich die Berufung Madariagas Beachtung, der im Laufe ſeiner Pariſer Botſchafterzeit ſich zum ausgeſprochenen Vertreter der Belange des Quai'Orſay entwickelt hat. Dieſe zweite Re⸗ gierung Lerroux wird eine noch ſtärtere Oppo⸗ ſition von links finden wie die erſte und außer⸗ dem weder von der katholiſchen noch von der monarchiſtiſchen Richtung unterſtützt werden, ſo daß mit einer neuen Regierungskriſe in der allernächſten Zeit gerechnet werden muß. Dieſe ſogenannte Löſung iſt ein Angſtlöſung von älte⸗ ſtem parlamentariſchen Spiel. Die Saar im ikalieniſchen Urkeil Der italieniſche Journaliſt Chiaffredo Ma⸗ ſtrella veröffentlicht in der„Tribuna“ einen längeren Aufſatz über ſeine Eindrücke und Er⸗ fahrungen im Saargebiet, das er kurz zuvor perſönlich aufgeſucht hatte. Der Aufſatz, dem noch weitere folgen, behandelt zunächſt Land und Leute an der Saar und würdigt ausführ⸗ lich die Verdienſte des Preußiſchen Staates um die Induſtrialiſierung und gleichzeitig gün⸗ ſtige ſozialpolitiſche Entwicklung des Landes. Bemerkenswert iſt die Feſt⸗ ſtellung, die der Verfaſſer als ſelbſtverſtändlich anſieht, daß die Bevölkerung abſolut deutſch, und zwar nach Sprache, Raſſe, Geſchichte und Kultur iſt. Die Regierungskommiſſion verbiekel Die für Sonntag vorgeſehene Heimattagung in Ludweiler(Warndt) mußte abgeſagt wer⸗ den, da die Regierungskommiſſion des Saar⸗ gebietes den deutſchen Rednern die Einreiſe und die Teilnahme an der Veranſtaltung unter⸗ ſagt hat. Kopenhagen aus zwei Marineflugzeuge auf⸗ Treuekundgebung der Deukſchen Turner des Saargebietes Der Führerrat des Bezirks Saar der DT hat nach der Neuorganiſation der Deutſchen Front im Saargebiet an Reichskanzler Adolf Hitler folgendes Telegramm gerichtet: „Der Bezirk Saar der Deutſchen Turner⸗ ſchaft begrüßt freudig die alle Volkskreiſe umfaſſende Ausgeſtaltung der Deutſchen Front an der Saar. Sie gelobt wie bisher treue Mitarbeit und Einſatz aller Kräfte für reſtloſe Rückkehr zum deutſchen Vaterlande.“ Gömbös und Dollfuß vom 14. bis 16. März in Rom Rom, 4. März.(HB⸗Funk.) Wie die „Agenzia Stefani“ meldet, werden der unga⸗ riſche Miniſterpräſident Göm bös und der öſterreichiſche Bundeskanzler Dollfuß vom 14. bis 16. März in Rom zu einem offiziellen Beſuch bei der italieniſchen Regierung weilen. Das Staviſky⸗Rattenneſt Immer neue Verhaftungen Paris, 4. März. Im Staviſky⸗Skandal ſind am Samstag wieder mehrere Verhaftungen er⸗ folgt. Der Pariſer Unterſuchungsrichter hat ſich veranlaßt geſehen, den vielgenannten ehe⸗ maligen Mitarbeiter im Finanzminiſterium und Rechtsanwalt Guiband⸗Ribaud wegen Bei⸗ hilfe zum Betrug und Hehlerei zu verhaften. Guiboud⸗Ribaud gilt als einer der Hintermän⸗ ner Staviſkys, dem die Aufgabe zufiel, die von dem Betrüger erſchwindelten Beträge an die verſchiedenſten Helfershelfer zu verteilen. Die Wiener Künſtlerin Rita Georg iſt am Samstagnachmittag vom Unterſuchungsrichter vernommen worden. Sie verwahrt ſich gegen die Beſchuldigung, Spionagedienſte für Sta⸗ viſky geleiſtet zu haben und erklärt, ſie habe den Schwindler während ihres Pariſer Aufent⸗ halts ein einziges Mal geſehen, ohne zu wiſ⸗ ſen, welche Rolle er ſpielte. Neue Stavifky⸗Schecks gefunden Paris, 4. März. Bei der in der Wohnung des in den Staviſky⸗Skandal verwickelten frühe⸗ ren Hilfsarbeiters beim Finanzminiſterium, Guibaud⸗Ribaud, vorgenommenen Hausſuchung ſind 50 Scheckabſchnitte und eine Reihe wichtiger Dokumente be⸗ ſchlagnahmt worden. Die Summe, die der inzwiſchen verhaftete Guibaud⸗Ribaud von Staviſky erhalten hat, beläuft ſich auf 720 000 Franken. Immer neue Finanzſkandale in Frankreich Paris, 4. März. Der 36jährige Direktor einer hieſigen Privatbank wurde wegen Unter⸗ ſchlagung von vier Millionen Franken ver⸗ haftet. Däniſche Hilfsaktion für Coſte Kopenhagen, 4. März.(HB⸗Funk.) Die Ungewißheit über das Schickſal des franzöſi⸗ ſchen Fliegers Coſte, der am Sonntag auf dem Flugplatz Kaſtrup erwartet wurde, hat auch in däniſchen Luftfahrtkreiſen Beunruhigung her⸗ vorgerufen. Am Montag ſollen deshalb von ſteigen, um die Nordſee abzuſuchen. — — —— Zahrgang 4— A Nr. 107/ B Nr. 65— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 5. März 1936 Ein Denkmal deutſcher Arbeit Fortſetzung von Seite 1 Redner verbreitete ſich dann noch über Ausbau und Einrichtung des Meſſeamtes überhaupt. Von nicht⸗endenwollendem Jubel begrüßt, betrat ſodann Reichsminiſter Dr. Goebbels das auf einer Eſtrade an der Stirnwand der Halle vor einem rieſigen Hoheitsabzeichen der NSDaApP errichtete Rednerpult und hielt fol⸗ gende Eröffnungsrede. Meine Volksgenoſſen und Volksgenofſinnen! Die Männer der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion, die am 30. Januar 1933 an die Macht kamen, übernahmen von ihren Vorgängern eine furchtbare Erbſchaft. Was wir auf dem Gebiete der Politik, der Wirtſchaft und der Kultur vorfanden, ſchien vollkommen dem Verfall geweiht zu ſein. Ein Chaos auf allen Gebieten des öffentlichen Le⸗ bens! Die Finanzen waren verwüſtet, die Wirtſchaft ruiniert, das Bauerntum in ſeinen Exiſtenzgrundlagen unterhöhlt, über ſechs Mil⸗ lionen Arbeitsloſe zeichneten den Weg des deut⸗ ſchen Niederbruchs, das geſamte Produktions⸗ leben war von einer lähmenden Kriſe der Hoff⸗ nungsloſigkeit, um nicht zu ſagen Verzweiflung, befallen. Darüber hinaus hatten weite Schich⸗ ten des deutſchen Volkes jeden Mut und jede Tatkraft,zur Eroberung einer beſſeren Zukunft für die Nation verloren. Es gehörte ſchon viel Selbſtvertrauen dazu, dieſe grauenerregende Hinterlaſſenſchaft überhaupt zu übernehmen. Wir haben uns damals von der faſt entmuti⸗ genden Größe der Probleme, die uns aufge⸗ geben wurden, nicht beirren laſſen. Wir ſind an ſie mit jugendlicher Tatkraft herangegangen und waren der Ueberzeugung, daß, wenn es uns gelingen könnte, das ganze deutſche Volk zu mitwirkender Hilſe aufzurufen, es uns auch gelingen würde, mit ihm zuſammen der Not der Zeit Herr zu werden. Wir mußten damals ganz von vorne an⸗ fangen; denn die innere Kataſtrophe hatte ſo grauenhafte Kusmaße angenommen, daß man nicht mehr hoffen durfte, mit klei⸗ nen Behelfsmitteln eine fühlbare Erleich⸗ terung und einen ſichtbaren Wandel her⸗ beiführen zu können. Die Methoden, mit denen wir dem allgemei⸗ nen Verfall entgegentraten, waren neuartig und bis dahin noch nicht dageweſen. Sie erſchienen deshalb auch der Oeffentlichkeit im erſten Voll⸗ zug ihrer Wirkſamkeit manchmal unverſtändlich, und es war ſomit unſere vordringlichſte Auf⸗ gabe, die breiten Maſſen des deutſchen Volkes, wenn nicht für die Mittel unſerer aufbauenden Arbeit, ſo denn doch für ihre Ziele zu gewinnen und zu begeiſtern. Dabei befand Deutſchland ſich in einer ſo bedrohlichen Kriſe ſeiner wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Funktionen, daß es nicht ratſam erſchien, vorerſt mit noch uner⸗ probten Experimenten eine Wendung der Dinge zu verſuchen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat dieſe Probe des Lebens glänzend beſtanden. Ohne ſich im geringſten von ihren programmatiſchen Forderungen abdrüngen zu laſſen, hat ſie ſie doch mit den wechſelnden Erforderniſſen des Tages in Uebereinſtimmung zu bringen ver⸗ ſtanden, und das Ergebnis war ein wirtſchaft⸗ licher Erfolg, wie er in dieſem Ausmaß ſelbſt nicht von den Optimiſten erwartet worden war. Der Nationalſozialismus an ſich iſt eine gran⸗ dioſe Umſtellung der geſamten organiſchen Funktionen unſeres Volkslebens. Dieſe Umſtel⸗ lung aber konnte in der Situation, in die wir hineingeſtellt wurden, nur vollzogen werden nach Maßgabe der organiſchen Funktionsmög⸗ lichkeiten. Die Gefahr, daß wir als blaſſe Doktrinäre mit dem Leben ſelbſt und ſeinen unabänder⸗ lichen Geſetzen in Konflikt gerieten, haben wir auf das glücklichſte vermieden. Wir haben die Probleme aller Art als Prak⸗ tiker angefaßt und, ſoweit das im Rah⸗ men des Möglichen lag, einer greifbaren Löͤſung zugeführt. Wir haben auch das Volk ſelbſt über die Furchtbarkeit der Sitnation, in der wir uns be⸗ fanden, offen und ehrlich aufgeklärt. Wir muß⸗ ten das, um keinen falſchen Zweckoptimismus aufkommen zu laſſen. Denn die Regierung allein war nicht in der Lage, auf ſich ſelbſt nur ge⸗ ſtellt, den Kampf, den eine harte Notwendigkeit ihr aufgezwungen hatte, ſiegreich zu beſtehen. Sie bedurfte dabei der tätigen Mithilfe der ganzen Nation, und die hinwiederum konnte nur erzielt werden, wenn die Nation wußte, worum es ging und nirgendwo mehr ein Zweifel darüber beſtand, daß Deutſchland wenigſtens ein paar Monate lang auf dem ſchmalen Pfad zwiſchen Leben und Tod wan⸗ delte, auf dem jeder unbedachte Schritt ins Verderben führen mußte. Allerdings ſahen wir im Peſſimismus und in der kühlen Lehensverneinung, die bereits weite Kreiſe des deutſchen Volkes erfaßt hatten, nicht das geeignete Mittel, um die letzten Reſer⸗ ven gegen die Not mobil zu machen. Die wichtigſte und entſcheidendſte Aufgabe, die uns zur Löſung anvertraut wurde, war das Problem der Arbeitsloſigkeit Ein Millionenelendsheer grauer Verzweif⸗ lung füllte die Straßen der großen Städte. Viele Regierungen ſchon hatten ſich vergeblich daran verſucht, dieſer furchtbaren Not Herr zu werden. Die Frage, ob uns das gelingen würde, war mitentſcheidend für die Dauerhaftig⸗ keit und den Fortbeſtand des nationalſozialiſti⸗ ſchen Regimes. Es war dabei von minderem Belang, ob die rein nationalſozialiſtiſchen Aufbaumethoden, die wir hätten zur Anwendung bringen ſollen, theoretiſch geſehen den Methoden überlegen waren, die wir tatſächlich zur Anwendung ge⸗ der Praxis. ———— bracht haben. Denn was hier zur Entſcheidung ſtand, war weniger eine Frage der Theorie als Wir waren nicht ſchuld daran, daß wir die deutſche Wirtſchaft in einem ſolchen Zuſtand vollſtändiger Ohnmacht übernahmen, daß uns vorerſt jede gewagte Umſtellung, die das organiſche Gefüge des Produktionslebens betraf, verſagt bleiben mußte. Wir übernahmen die deutſche Wirtſchaft in einem Krankheitszuſtande. Wir mußten alle Kräfte anſpannen, um ihr die nackte Exiſtenz zu retten. Es war uns nicht frei⸗ geſtellt, nach den Geſichtspunkten eines reinen Ideals zu handeln, wir mußten vielmehr nach den Geſichtspunkten einer vorhandenen Realität, die wir vorfanden, ans Werk gehen. Jedes Anglück, das von Menſchen erdacht und herbeigeführt worden iſt, kann auch von Menſchen wieder beſeitigt werden Es handelt ſich nur darum, die Kräfte des Niederbruchs und des Chaos auszuſchalten und ſie durch die beſſeren Kräfte eines poſiti⸗ ven Aufbaus abzulöſen. Es war ein roman⸗ tiſcher Realismus, der uns beſeelte und un⸗ ſerm Handeln jenen Odem eines unverſieg⸗ baren Optimismus und einer nie zu erſchüt⸗ ternden Lebensbejahung einhauchte, den wir dann in den folgenden Monaten auf allen Ge⸗ bieten des öffentlichen Lebens in Deutſchland ſo merkbar zu verſpüren bekamen. Die Vergangenheit, die wir liquidierten, hatte zur Genüge bewieſen, daß man mit alten und halben Methoden der Zeit und ihren For⸗ derungen nicht mehr gerecht zu werden ver⸗ mochte. Wir ſind deshalb neue Wege gegangen und da⸗ bei vor keinem Wagnis, vor keiner Kühnheit des Wurſes und keiner Großzügigkeit des Pro⸗ jektes zurückgeſchreckt. Wir haben lieber ein⸗ mal eine falſche Maßnahme getroffen, als daß wir nicht gehandelt hütten. Wir haben die Dinge angefaßt, da wo ſie uns vom Leben aufgedrängt wurden und vor kei⸗ nem Problem den Kopf in den Sand geſteckt. Und zwar beſchränkten wir uns dabei durch⸗ aus nicht auf das uns ureigenſte Gebiet der Politik. So ſehr wir davon überzeugt waren, daß ihr vor allem anderen der Primat des öffentlichen Handelns gebürte, ſo gut wußten wir andererſeits, daß die politiſche Umſtellung des deutſchen Volles begleitet oder doch gefolgt ſein müſſte von gro⸗ ſſen wirtſchaftlichen Reformmaßnahmen, die darauf hinauslieſen, die furchtbaren Wunden, die Kriegs⸗ und Nachkriegszeit dem deutſchen Produktionsleben geſchlagen hatten, allmühlich wieder zum Vernarben zu bringen. Die Regierung iſt dabei der Wirtſchaft mit gu⸗ tem Beiſpiel vorangegangen. Die deutſche Wirtſchaft ſelbſt war innerlich ſchon ſo zer⸗ mürbt und widerſtandsunfähig geworden, daß man ihrer alleinigen und einzigen Initiative den zu vollziehenden Umſchwung nicht mehr zutrauen konnte. Die Regierung hat ihr des⸗ halb ihre helfende Hand gereicht. Sie hat mit ganz großzügigen und manchmal kühnen Pro⸗ jekten in den Wiederankurbelungsprozeß der deutſchen Produktion eingegriffen, hat ihn ge⸗ und in feſte Bahnen hineingelenkt, hat ihm Sinn, Methode, Klarheit und Ziel gegeben. Andererſeits durfte ſie aber dafür mit Recht von der Wirtſchaft erwarten, daß ſie nun nicht ihre einzige Hoffnung auf den Staat ſetzte und ſozuſagen darauf wartete, daß Kredite und Aufträge vom Himmel herun⸗ terregneten, daß ſie vielmehr mit wachem Ver⸗ ſtändnis den Maßnahmen von oben ihre Un⸗ terſtützung lieh und die großzügig getätigte amtliche Initiative durch eine ebenſo kühne und hoffnungsfrohe private Ini⸗ tiative ergänzte. In dieſem Sinne und aus ſolchem Geiſte heraus ſind Regierung und Wirtſchaft gemein⸗ ſam an die Arbeit gegangen. Der Erfolg, der gezeitigt wurde, iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit der Methoden, die dabei zur An⸗ wendung kamen. In der erſten Offenſive gegen die Arbeits⸗ loſigkeit gelang es uns, die Erwerbsloſenziffer, die Ende Januar 1933 6,01 Millionen betrug, bis Ende Januar 1934 auf 3,77 Millionen, d. h. um 2,24 Millionen, zu ſenken. Die Zahl der Arbeitsloſen wuchs von September 1931 bis Ende Januar 1932 um 1,7 Millionen, im Win⸗ ter 1932/½3 in der gleichen Zeit um 911 Tau⸗ ſend; von September 1933 bis Ende Januar 1934 konnte hingegen trotz der Ungunſt der Witterung eine weitere Abnahme der Arbeits⸗ loſigkeit um 75 Tauſend erzielt werden. Im Jahre 1933 hat die Zahl der Konkurſe um 46 Prozent und die Zahl der Vergleichsverfahren um 76 Prozent abgenommen. Im Jahre 1933 ſind mengenmüßig 12 Prozent mehr Waren er⸗ zeugt worden als 1932. Der Produktionswert der Induſtrie beläuft ſich 1933 auf rund 41 Mil⸗ liarden gegenüber 38 Milliarden im Jahre 1932. Produktion und Umſatz der Maſchinenfabriken betrugen im Januar 1933 etwa 80 Millionen, im Dezember 1933 etwa 140 Millionen. Die Erzeugug der geſamten deutſchen Textilindu⸗ ſtrie betrug 1932 6,4, 1933 7,2 Milliarden. Die Beſchäftigung im Baugewerbe ſtieg im Jahre 1933 um 60 Prozent. Es wurden im Jahre 1933 etwa 200 000 Wohnungen errichtet, das ſind rund 40 000 mehr als im Jahre vorher, und die Erzeugung in der Automobilinduſtrie lag im letzten Halbjahr 1933 um rund 121 Prozent über dem Stande des entſprechenden Halbjah⸗ res 1932. Oder um es an dem nächſtliegenden Beiſpiel klar zu machen: die Leipziger Trühjahrsmeſſe 1954 wird um mehr als 1200 Firmen ſtärker be⸗ ſchicht, als die Frühjahrsmeſſe im Jahre 1953. Dieſe Zahlen ſprechen eine zu deutliche Sprache, als daß ſie irgendeines Kommentars bedürften. Damit aber nicht genug! Das deutſche Volk hat durch ein groſßzügiges ſoziales Hilfswerk auch für'? Aermſten der Armen die Ueberdauerung dieſes ſchweren Win⸗ tters möglich gemacht. Das Winterhilfswerk, das mit dem 3. März ſei⸗ nen Kampf gegen Hunger und Froſt für dieſe Kälteperiode abſchließen wird, kann dabei vor⸗ ausſichtlich einen Umſatz von rund 320 Millio⸗ nen in Geld und Sachwerten verbuchen. Mit Beginn des Frühlings, am 21. März, eröffnet die Regierung zuſammen mit der deut⸗ ſchen Wirtſchaft die zweit große Jahresoffenſive gegen die Zeitkrankheit der Arbeitsloſigkeit. Sie wird ſogleich mit einem fertigen Programm an die Oeffentlichkeit treten, in deſſen Vollzug wir wiederum rund zwei Millionen der grauen Elendsarmee von der Straße in die Fabriken und Kontore zurückzuführen hoffen. Die Re⸗ gierung rechnet dabei auf die tatkräftige Unter⸗ ſtützung aller Kreiſe des deutſchen Wirtſchafts⸗ lebens. Sie iſt der Ueberzeugung, daß es ge⸗ lingen muß, das große Ziel zu erreichen, wenn niemand ſich den Verpflichtungen entzieht, die die Not der Zeit jedem von uns aufbürdet. An die Stelle eines lähmenden Peſſimismus ſind gläubige Zuverſicht, tapfere Lebensbejahung und konſequente, ſtolze Lebensgeſtaltung ge⸗ treten. Die deutſche Uation erhebt ſich wieder aus der drohenden Gefahr eines alles zerſtören⸗ den primitivitätskults und erklimmt wie⸗ der mutig den ſteilen Weg zur Höhe eines eeuropäiſchen Kulturſtaates. In dieſem glückhaften Zeichen ſteht die Eröff⸗ nung der diesjährigen Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe. In einer großen internationalen Schau präſentiert ſich die deutſche Wirtſchaft in edlem Wettſtreit mit der Wirtſchaft anderer Länder. Sie gibt dem ganzen Volke einen plaſtiſchen und imponierenden Ueberblick über die Höhe ihrer Leiſtungsfähigkeit, über den Rang deut⸗ ſcher Wertarbeit und über die Güte deutſchen Schaffens. Wie die Leipziger Meſſe ſich ſpäterhin fürſt⸗ licher und kaiſerlicher Gunſt erfreuen konnte, ſo ſoll ſie ſich heute nicht nur der Gunſt, ſondern der Sympathie und tatkräftigen Förderung des nationalſozialiſtiſchen Staates erfreuen dürfen. Die Leipziger Meſſe iſt international. Etwa 10 v. H. der Ausſteller ſind Auslän⸗ der der verſchiedenſten Nationen. Aber vor⸗ wiegend dient die Meſſe der Hebung des Ab⸗ ſatzes deutſcher Fertigwaren, Gebrauchsgüter und Produktionsmittel im Inlande und nach fremden Ländern. Die Leipziger Meſſe iſt ein Schaufenſter der deutſchen Induſtrie und des deutſchen Ge⸗ werbes, ein Denkmal der deutſchen Arbeit; denn hier zeigt ſich, was deutſcher Erfinder⸗ geiſt, deutſcher Unternehmerſinn und Fleiß und Tüchtigkeit des deutſchen Arbeiters zu leiſten vermögen. Die Leipziger Meſſe iſt deshalb auch von der nationalſozialiſtiſchen Regierung als einzige, allgemeine internationale Meſſe im Deutſchen Reich ausdrücklich anerkannt worden. Ihr im Namen der geſamten Regierung, für die zu ſprechen ich die Ehre habe, all unſere Hoffnungen und unſere wärmſten Wünſche mit auf den Weg zu geben, iſt mir ein herzliches Bedürfnis. Nichts ſoll mir ferner liegen, als einem billigen Zweckoptimismus zu huldigen. Aber mit ſtarkem Selbſtvertrauen wollen wir auf dem einmal eingeſchlagenen Wege deutſcher Zukunft weiterſchreiten und uns durch keine Not und durch keine Gefahr vom klaren Kurs abdrängen laſſen. Wo Mut und Tatkraft, Fleiß und Beharrlichkeit, Wärme des Gefühls und Tapferkeit des Denkens ſich miteinander ver⸗ mählen, da muß es am Ende auch wieder nach oben gehen. Der größte Teil der deutſchen Not liegt hin⸗ ter uns. Den kleineren, der vor uns liegt, wer⸗ den wir in gemeinſamem Kampfe bezwingen. Wenn Regierung und Volk treu zuſammen⸗ ſtehen, wo gäbe es ein Unglück, das uns in un⸗ ſerem Gleichmut erſchüttern könnte? In dieſem Sinne erkläre ich die Leipziger Frühjahrsmeſſe 1934 für eröffnet! Die Ausführungen des Miniſters, die von den Tauſenden von Zuhörern mit angeſpann⸗ teſter Aufmerkſamkeit verfolgt und mehrfach von ſtürmiſcher Zuſtimmung begleitet wurden, wurden zum Schluß mit begeiſtertem Beifall aufgenommen. Fanfarenklänge und der gemein⸗ ſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes gaben der Feier den Ausklang. Anſchließend beſichtigten die Ehrengäſte die Techniſche Meſſe. Beſonders Dr. Goebbels wurde immer wieder von den Meſſebeſuchern ſtürmiſch begrüßt. In den Gängen der weiten Halle drängten ſich die Ausſteller und Einkäufer, um den beliebten„Meſſe⸗Miniſter“ zu ſehen. Der erſte Tag der Meſſe Leipzig, 4. März.(HB⸗Funk.) Der erſte Tag der Frühjahrsmeſſe erhielt ſeine Prägung durch die große Zahl der in⸗ und ausländiſchen Regierungsvertreter, die der Eröffnung bei⸗ wohnten, und durch die packende Rede des Reichspropagandaminiſters. Nirgends war das Bedrücktſein der Menſchen feſtzuſtellen, das die letzten Meſſen in der Zeit des Niederganges kennzeichneten. Ueberall trat eine hoffnungs⸗ volle Stimmung in Erſcheinung. In vielen Fällen ſind bereits am erſten Tage die Hoff⸗ nungen, die man auf die Meſſe ſetzte, erfüllt worden. Selbſtverſtändlich war nichts zu hören von Abſchlüſſen, die wichtige Umſätze darſtel⸗ len. Darin unterſcheidet ſich das bisherige Er⸗ gebnis nicht von dem der Vorjahre, denn am erſten Tage der Meſſe kommt zunächſt die Kund⸗ ſchaft aus der Umgebung Leipzigs, die ihren kleinen Bedarf deckt. Es iſt aber zu erkennen, daß ſeit den erfolgreichen Maßnah⸗ men der Reichsregierung eine He⸗ bung der Kaufkraft der Bevölke⸗ rung eingetreten iſt, und ihr wird da⸗ durch Rechnung getragen, daß die Verkaufs⸗ läger mit kleineren Tagesbedarfsartikeln aller Art aufgefüllt werden. Die Saar und Ober⸗ ſchleſien haben ihre hauptſächlichſten Erzeug⸗ niſſe geſammelt ausgeſtellt. Auf der Techniſchen Meſſe gibt es eine Fülle von Neuheiten. Dies gilt namentlich für den Fahrzeug bau. In einer ganzen Anzahl von außerordentlich zweckmäßi⸗ gen Neuerungen wartet die fördertechniſche In⸗ duſtrie auf. Die Maſchinenfabriken haben be⸗ achtliche Neukonſtruktionen ausgeſtellt. Ihnen ſchließt ſich die elektrotechniſche Induſtrie an, wobei der Zug nach Sicherheit und Sparſam⸗ keit erkennbar iſt. Bei der Radio⸗Induſtrie wurde hauptſächlich großes Intereſſe für Emp⸗ fängerverbeſſerungen bekundet. Bei den Ver⸗ brennungskraftmaſchinen fällt auf, daß man mehr Viertakt⸗ als Zweitaktmotoren ſieht. Der Kraftwagenmotorbau hat wahrſcheinlich die Konſtruktion der übrigen Maſchinen beeinflußt. Auf der Baumeſſe ſtehen die Neuerungen auf dem Gebiete des Straßenbaues(Holzſteinpfla⸗ ſter und Stahlroſtſtraßen) im Vordergrunde des Intereſſes. Auf der Textilmeſſe wurden Artikel für den täglichen Bedarf am erſten Tag bereits ſehr lebhaft gefragt. Auch die Möbel⸗ meſſe übte eine große Anziehungskraft aus. Die Werbemeſſe konnte zu gewiſſen Zeiten des Tages kaum die Beſucher faſſen. Man ſpricht für die Frühjahrsmeſſe von etwa 16 000 Einkäufern, einer Zahl, die nach den wenigen, bei dem Meſſeamt eingegangenen Meldungen recht erheblich iſt. Jahrgang N Vo Münch tag tagte! rat für V der NSDe Gauobmär Beauftragt verbänden beiräte bei verſtändig hören an: bände, die Reihe herr verſchieden ſenhygiene Dr. Groß Staatsmin Der Vo Gerhard 2 die bisheri Entwicklun heit. 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März 1930 ———————— nsbejahung altung ge⸗ vieder aus zerſtören⸗ immt wie⸗ höhe eines tes. t die Eröff⸗ Frühjahrs⸗ alen Schau ft in edlem r Länder. plaſtiſchen die Höhe Rang deut⸗ e deutſchen erhin fürſt⸗ ikonnte, ſo iſt, ſondern derung des ten dürfen. l. Etwa Auslän⸗ Aber vor⸗ ig des Ab⸗ rauchsgüter und nach fenſter der tſchen Ge⸗ Arbeit; Erfinder⸗ Fleiß und zu leiſten ich von der ls einzige, Deutſchen . ierung, für all unſere zünſche mit herzliches liegen, als huldigen. vollen wir ſe deutſcher zurch keine aren Kurs raft, Fleiß fühls und inder ver⸗ dieder nach liegt hin⸗ liegt, wer⸗ zwingen. zuſammen⸗ uns in un⸗ Leipziger „ die von mgeſpann⸗ mehrfach t wurden, m Beifall er gemein⸗ gaben der ngäſte die Goebbels ſebeſuchern der weiten Einkäufer, ſehen. Dies gilt . In einer zweckmäßi⸗ niſche In⸗ haben be⸗ lt. Ihnen uſtrie an, Sparſam⸗ ⸗Induſtrie für Emp⸗ den Ver⸗ daß man ſieht. Der inlich die heeinflußt. ungen auf zſteinpfla⸗ dergrunde e wurden erſten Tag ie Möbel⸗ raft aus. zeiten des ieſſe von die nach gangenen Jahrgang 4— A Nr. 107/ BNr. 65— Seite 3 — „dakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 5. März 1934 Nationalſozialiſtiſche Bevölkerungspolitik Zus Tagung des Sachverſtändigenbeirates für Volksgeſundheit Vor neuen Geſundheitsgeſetzen München, 4. März. Am Samstagvormit⸗ tag tagte in München der Sachverſtändigenbei⸗ rat für Volksgeſundheit bei der Reichsleitung der NSDAp. An der Sitzung nahmen auch die Gauobmänner des NS⸗Aerztebundes, deſſen Beauftragte bei den Landes⸗ und Provinzial⸗ verbänden und die Leiter der Sachverſtändigen⸗ beiräte bei den Gauleitungen teil. Dem Sach⸗ verſtändigenbeirat bei der Reichsleitung ge⸗ hören an: die Vertreter der neuen Berufsver⸗ bände, die Vertreter der Laienbünde und eine Reihe hervorragender Sachverſtändige für die verſchiedenen Gebiete der Volksgeſundheit, Raſ⸗ ſenhygiene und Bevölkerungspolitik, darunter Dr. Groß⸗Berlin, Hilgenfeldt⸗Berlin und Staatsminiſter a. D. Dr. Müller⸗Darmſtadt. Der Vorſitzende des NS⸗Aerztebundes, Dr. Gerhard Wagner, gab einen Ueberblick über die bisherige Tätigkeit und die organiſatoriſche Entwwicklung auf dem Gebiete der Volksgeſund⸗ heit. In ſeinem Ausblick auf die Zukunft teilte er mit, daß bder NS⸗Aerztebund nun reſtlos in die PO eingegliedert und infolgedeſſen neue Satzungen erhalten werde, wobei er aufhören werde, ein eigener eingetragener Verein zu ſein. Weiter konnte Dr. Wagner ſchon für die nächſten Wochen die Errichtung einer Reichsärztekammer in Aus⸗ ſicht ſtellen, der dann zunächſt einmal die Aner⸗ kennung der Dentiſten und Heilpraktiker als ge⸗ ſetzliche Stände folgen werde. Nach dem Eintreffen des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, begann die Reihe der Referate. Miniſterialdirektor Dr. Gütt, der Leiter der Abteilung für Volksgeſundheit im Reichs⸗ innenminiſterium, betonte vor allem, daß eine Vereinheitlichung des öffentlichen Geſundheits⸗ weſens zu erfolgen habe, die ſchon in Bälde dem Reichskabinett zur Entſcheidung vorgelegt werde. Dabet ſoll die Zuſammenfaſſung unten in amtsärztlich geleiteten Geſundheitsämtern beginnen und von hier aus ſoll nach oben wei⸗ tergebaut werden. Selbſtverſtändlich bleibt die Aufgabe der Geſundheitspflege unverändert auch gegenüber Erbkranken, aber neben und vor die Perſonenhygiene muß die Raſſenhygiene treten. Die Verhinderung erbkranken Nachwuchſes, die Förderung erbgeſunden Nachwuchſes, das iſt Nächſtenliebe, die nicht nur auf die jetzige, ſon⸗ dern auch auf die kommende Generation ſich erſtreckt. Ganz beſondere Bedeutung mißt Dr. Gütt für die Zukunft den Ehezeugniſſen bei, die eine Vorausſetzung für die Eheſchließung ſein werden. Zu den Geſetzentwürfen, die in abſehbarer Zeit zu erwarten ſind, ge⸗ hören u. a. ein Feuerbeſtattungsgeſetz, ein Geſetz über die Regelung der Schwanger⸗ ſchaftsunterbrechung, ein Heilpraktikergeſetz, ein Dentiſtengeſetz, ein Arzneimittelgeſetz. Lebhaften Beifall fand ſeine Anregung, für die Heranbildung unſerer Jugend in den entſchei⸗ denden volksgeſundheitlichen und raſſekund⸗ lichen Fragen durch Entlaſtung von anderem ſchuliſchen Ballaſt evtl. auch durch Einbau der neunten Klaſſe Raum zu ſchaf⸗ fen. Der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Dr. Reiter, gab einen Einblick in die vom nationalſozialiſtiſchem Geiſt getragene Arbeit in der wiſſenſchaftlichen Zentralſtelle des Reiches. Da ſteht an der Spitze die Mitarbeit am Reichstierſchutzgeſetz, an einem Schul⸗ arztgeſetz, an einem neuen Impfgeſetz, das auch die Gewiſſensklauſel enthält, an einem Krebsgeſetz, das jedenfalls das beſte derzeit mögliche Geſetz dieſer Art ſein wird, an einem Krüppelgeſetz, Hebammenge⸗ ſetz, Arzneimittelgeſetz. Das Reichsgeſundheitsamt, das bei aller Strenge wiſſenſchaftlicher Grundſätze unvor⸗ eingenommen und aufgeſchloſſen neuen Problemen der Zeit gegenübertritt, zeigt ſeine Mitarbeit an der Klärung des Wün⸗ ſchelrutenproblems, des Problems der Erd⸗ ſtrahlen, in den Fragen der Homövopathie, der Heilmittelpropaganda, aber auch an wichtigen Fragen der Ernährung, kurz an allen Aufgaben, die irgendwie im Zuſam⸗ menhang mit der Volksgeſundheit ſtehen. Staatsminiſter a. D. Dr. Müller⸗Darm⸗ ſtadt ſprach als ſachkundiger, ideenreicher Be⸗ völkerungspolitiker. In einem erſchöpfenden Vortrag würdigte er die vielſeitigen Möglich⸗ keiten, die ſich auf dieſem Gebiet ergeben, auf das unſer Volk den Sieg der Siege, nämlich den Geburten⸗ ſieg, erringen kann. Er behandelte dabei nicht nur die Steuer⸗ und Beſoldungsprobleme, wobei daran zu denken wäre, daß innerhalb beſtimm⸗ ter Einkommensgrenzen die Familie mit vier Kindern einkommenſteuerfrei zu ſtellen, und daß der Beamte mit drei Kindern das Normal⸗ gehalt bezieht, zu dem je nach Kinderzahl Zu⸗ ſchläge oder Abzüge kommen. Auch die be⸗ völkerungspolitiſche Ausgeſtaltung der Waſſer⸗ und Stromtarife, der Verkehrstarife, der Or⸗ ganiſationsbeiträge und anderes zog er in den Kreis ſeiner Betrachtungen. Er ſchloß ſeine ein⸗ drucksvollen Ausführungen mit dem Mahnruf: Der Nationalſozialismus iſt abſolut richtig. Laßt uns richtige Nationalſozialiſten ſein.“ Dollfußſche Verfaſſungspläne Stãändiſche Gliederung ohne völkiſche Grundlage Wien, 4. März. Bundeskanzler Dollfuß ſprach am Sonntag auf einer vaterländiſchen Kundgebung in Villach. Er behandelte dabei auch die Grundlage der kommenden Verfaſſung näher, deren einſtweilige Durchführung er be⸗ reits für die kommende Woche ankündigte. Er ſagte u..: In dieſen Tagen wird eine Verordnung her⸗ ausgegeben, durch die der Gewerkſchaftsbund der öſterreichiſchen Arbeiter und Angeſtellten ge⸗ ſchaffen wird. Es wird dies die einzige Inter⸗ eſſenvertretung neben den Arbeiterkammern ſein. Daneben wird es andere Gewerkſchaften nicht mehr geben. Wir werden Wege finden, um auch aus der Intereſſenvertretung der Ar⸗ beiterſchaft die Politik auszumerzen. Innerhalb der Landwirtſchaft werden die be⸗ reits beſtehenden Bauernbünde und die Land⸗ wirtſchaftskammern die berufsſtändiſche Ver⸗ tretung bilden. Wir werden im Laufe der näch⸗ ſten Woche in Oeſterreich eine neue Verfaſſung haben. Oeſterreich wird ein auf Berufsſtänden aufgebauter Staat unter autoritärer Führung ſein. Für den Aufbau der Berufsſtände werden wir noch einige Zeit brauchen. Bis dahin wird eine Uebergangsverfaſſung notwendig ſein, wofür durch Umgruppierung in den einzelnen Landesregierungen bereits Vorſorge getroffen iſt, in deren zukünftiger Zuſammenſetzung es keinen Politiker mehr geben wird. Die künf⸗ tigen Landtage werden auch von den Berufs⸗ ſtänden gebildet werden. Wir werden die Autonomie der Landesverwaltung aufrecht er⸗ halten. Wir wollen den einzelnen Gebieten nicht ihre Rechte nehmen. Der Aufbau unſeres Staates in chriſtlichem und katholiſchem Sinne hat mit dem Schlag⸗ wort„Klerikalismus“ nichts zu tun. Unſere Biſchöfe haben die Prieſter aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, und damit hat die Kirche bewieſen, daß es ſich nicht um eine brutale po⸗ litiſch⸗weltliche Vorherrſchaft handelt, ſondern darum, die Lehre Chriſti im Volke zu vertreten und damit das Volk aufwärts zu führen. Eine neue Dollfuß-Verordnung Eingriffe in privatrechtliche Körperſchaften. Wien, 4. März. Der Miniſterrat hat eine Verordnung beſchloſſen, die ein behördliches Einſchreiten bei Körperſchaften, die von Mit⸗ gliedern verbotener Parteien beherrſcht waren, auch dann als zuläſſig erklärt, wenn es ſich um privatrechtliche Körperſchaften handelt. Nach der amtlichen Verlautbarung wird das Eingreifen der Behörden von der jeweiligen Lage abhängen; die betreffenden Körperſchaften können unter Zwangsverwaltung geſtellt und ſogar vollſtändig aufgelöſt werden. Bombenanſchlag gegen einen Geſandken Schanghai. Bei einer Gedächtnisfeier für die gefallenen japaniſchen Soldaten und Ma⸗ troſen, an der zahlreiche Militärs mit dem Ge⸗ ſandten Arioſchi an der Spitze teilnahmen, warf ein unbekannter Koreaner eine Bombe, die glück⸗ licherweiſe nicht explodierte. Die ſofort von der japaniſchen Militärpolizei aufgenommene Ver⸗ folgung führte zur Feſtnahme des Täters, der nach der Auffaſſung der Behörden einer koreani⸗ ſchen Terroriſtenorganiſation angehört. Zahl⸗ reiche Verhaftungen ſind vorgenommen worden. Die Militärpolizei iſt der Anſicht, daß der Bom⸗ benanſchlag ſich gegen die Perſon Arioſchis ge⸗ richtet habe. — Die Wühlarbeit der Emigranten Von Georg Th. Maier, Zürich Das Treiben der Emigranten, die auch in der Schweiz ſichere Schlupfwinkel gefunden kann nicht mehr die frühere Aktivität entfalten. Vorträge und Hetzreden gegen das neue Deutſch⸗ land, die gleich nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution in allen Städten der Schweiz von marxiſtiſchen und jüdiſchen Flüchtlingen gehal⸗ ten wurden und beträchtliche Unruhe in das politiſche Leben brachten, ſind der ſchweizeriſchen Regierung heute unerwünſcht. Die Wühlarbeit der Emigranten verſucht nun in Preſſe, Lite⸗ ratur und Theater einen ſtarken Einfluß zu ge⸗ winnen. Wie Pilze nach einem warmen Auguſtregen, tauchen heute Bücher und Broſchüren von Emi⸗ granten im europäiſchen Büchermarkt auf. Die Schweiz wird mit dieſen literariſchen Produkten und Erzeugniſſen geradezu über⸗ bne Neben der Emigrantenpreſſe, an eren Spitze die„Freiheit“ marſchiert und die ihre Aufgabe darin ſieht, Deutſchland mit Schmutz und Unrat zu bewerfen, zum Boykott deutſcher Waren aufzufordern, den Friedens⸗ willen unſeres Volkes zu verdächtigen und die anderen Völker gegen uns aufzuſtacheln, chen nun eine Anzahl von Schriften, die im gleichen Maße der Lüge und Hetze dienen. Die vornehme Elite und Prominenz des Weimarer Syſtems ſteht in dieſer Front. Be⸗ kannte Namen der Berliner und Frankfurter Aſphaltdichtung vernehmen wir aus Paris, Prag, dem Saargebiet und der Schweiz. 3 Man trauert dem Syſtemdeutſchland nach, in dem es ſich ſo wohl und ruhig leben ließ, und „bekämpft“ das neue Reich mit rückſichtsloſem, niederträchtigem Haß. Der Zweck heiligt die Mittel und deshalb ſpielen Verleumdung und Züge die größte Rolle. Keben ſogenannten Dokumenten und ge⸗ ſchichtlichen Betrachtungen ſtehen im Dienſte dieſer Hetze auch literariſche und„künſtleriſche Arbeiten. Die Tendenz iſt bei allen Schriften dieſelbe. Das„Braunbuch“ über Reichstagsbrand und Hitlerterror eröffnet die„Dokumentenreihe“. Als Herausgeber dieſer jüdiſch⸗kommuniſtiſchen Hetzſchrift zeichnet ein Lord Marley, der eng⸗ liſcher Kommuniſt iſt und kürzlich gelegentlich einer Preſſepropagandareiſe durch Japan ſo⸗ fort bei der Ankunft von den japaniſchen Be⸗ hörden erſucht worden iſt, möglichſt ſchnell wie⸗ der zu verſchwinden. Was dieſes Buch an„Tatſachen“ und „Wahrheiten“ bringt, iſt längſt widerlegt und es erübrigt ſich, dieſes üble, lügenſtrotzende Produkt näher zu beſprechen. Nun erſcheint„Braunbuch II“ und in eini⸗ gen Wochen„Braunbuch III“. Wieviel Bücher auch noch erſcheinen werden, kann uns gleich⸗ ültig ſein. Wer auf ſo plumpe und greifbare etzpropaganda hereinfällt, kann nur bedauert werden. Neben Schriften über„Die geheimen Kriegsrüſtungen Deutſchlands“ erſcheinen auch Romane, die in„künſcleriſcher“ Form das „barbariſche“ neue Deutſchland verächtlich machen ſollen. Die geſamte Judenſchaft iſt ein eifriger Ab⸗ nehmer dieſer literariſchen Ware. Der Haß muß doch abreagiert werden! Die Schweiz ſteht in der großen Gefahr, daß dieſe Emigranten zu Beherrſchern des Bücher⸗ marktes werden und das gute volksverwurzelte Schweizer Dichtertum in den Hintergrund drän⸗ gen. Für das Theater beſteht eine noch größere Gefahr. Manche Bühne ſteht ſchon völlig unter dem Einfluß der Emigranten. Das Züricher Schauſpielhaus dient ſeit meh⸗ reren ochen der Greuelpropaganda. Das Luſtſpiel„Höchſte Eiſenbahn“ und das Schau⸗ ſpiel„Die Raſſen“ ſind zwei Hetzſtücke gegen das neue Deutſchland. Ein Teil der Zürcher Preſſe richtete heftige Angriffe gegen die Thea⸗ terleitung, die ſich ganz in den Dienſt der jü⸗ Emigranten ſtellt. „Die Raſſen“ ſtammen von Ferdinand Bruck⸗ ner(alias Theodor Tagger), dem in den letz⸗ ten Jahren des Weimarer Syſtems von der ſtammverwandten Preſſe emporgelobten Kul⸗ turbolſchewiſten.„Kreatur“,„Kranlheit der Ju⸗ gend“ und andere üble Machwerke ſind die „künſtleriſchen“ Leiſtungen dieſes Aſphaltlite⸗ raten, der nun ſeinem Haß gegen Deutſchland in ſkrupelloſer Weiſe Luft macht. Schweizer Studenten pfiffen dieſes von ohnmächtiger Wut diktierte Stück aus und die anſtändige Zürcher Preſſe lehnte es energiſch ab. Sogar die„Neue Zürcher Zeitung“, die in dieſen Fäl⸗ len wirklich nicht kleinlich iſt, ſchrieb, es gehöre ſchon ein ſehr„diſzipliniertes“ Publikum zu dieſem Schauſpiel. Trotzdem wird es weiterhin aufgeführt. Der Inhalt des Stückes iſt kurz folgender: Eine jüdiſche Fabrikantentochter, Idealiſtin vom Scheitel bis zur Sohle, hat ein Verhält⸗ nis mit einem trunkſüchtigen Studenten, den ſie wieder anſtändig macht. Dieſer läßt nun von ihr, weil er von SA⸗Männern der Bewe⸗ ung zugeführt wird. Die Neigung zur Jüdin richt aber wieder durch und er hiift ihr bei Ausbruch der Revolution zur Flucht. Er wird dann von den SA-Leuten erſchoſſen. Die Tendenz ſpringt auffallend und greifbar aus dieſem Stück. „Mein Deutſchland!“— Ruf tönt häufig von der Bühne. Es iſt verſtändlich, daß dieſer Literat„ſeinem“ Deutſchland Sehnſucht hat, jenem Land, in dem er zur geiſtigen Pro⸗ minenz zählte und mit ſeinen Machwerken gut verdiente. Solche Aufführungen zeigen, wie glücklich und froh wir ſein Geſinnung und Kunſt los zu ſein. „Es iſt nur bedauerlich, daß die Schweizer einer ſolchen Aufführung nicht ernſtlich Wider⸗ ſtand Dieſes Hetzſtück ſoll in den nächſten Wochen noch über mehrere Schweizer Bühnen gehen. Was würden die Schweizer ſagen, wenn ein bedeutendes deutſches Theater ein ſo nieder⸗ trüchtiges Spiel gegen die Schweiz aufführen würde? Wir wiſſen, daß dieſe Hetze an ihrer eigenen Hohlheit und Lügenhaftigkeit zuſammenbrechen wird. Alles nur Verneinende verfällt ſo raſch, wie es erſtanden iſt. Dieſe Entwicklung wird zeigen, daß doch —— t und Wahrheit den Sieg davon tragen erden. ürfen, Leute von ſolcher 4 In Kürze Die Sammlung für das Eintopfgericht lediglich allein in den Haushaltungen ergab vorläufig die Summe von 402 160.25 RM. Das endgültige Ergebnis vom 4. Februar belief ſich auf 417 906 RM. Berlin.(HB⸗Funk.) Von München kom⸗ mend, traf am Sonntagmittag die Banda Fa⸗ ſeiſta am Anhalter Bahnhof ein. Zu ihrer Be⸗ grüßung hatte ſich der Muſikſpielzug der SS⸗ Leibſtandarte Hitler mit Gruppenführer Diei⸗ rich und Bürgermeiſter Hafemann für die Stadt Berlin, der ſtellvertretende Gauleiter, Staats⸗ rat Görlitzer, Vertreter der italieniſchen Botſchaft und der italieniſche Generalkonſul Stenbardo, auf dem Bahnſteig eingefunden. Berlin. Der Reichsminiſter des Innern teilt mit, daß von ihm nicht mehr in Ausſicht ge⸗ nommen ſei, die Verlegung des Schulbeginns und der Schulferien in dieſem Jahre durchzu⸗ führen. Berlin. Wegen ungebührlichen Benehmens und gewaltſamer Störung des Gottesdienſtes in der St. Hedwigskirche am 1. März wurde der 26jährige Student der Theologie Paul Feſtag aus Braunsberg(Oſtpreußen) vom Schnellrich⸗ ter zu einer Gefängnisſtrafe von neun Mona⸗ ten verurteilt. Feſtag wurde zur Verbüßung der Strafe ſofort in Haft genommen. London. In den nördlichen Provinzen der Philippinen iſt eine heftige Cholera⸗Epidemie ausgebrochen, die einen immer größeren Um⸗ fang annimmt. Die Zahl der Toten ſoll bereits 500 betragen. 2000 Krankheitsmeldungen ſind bisher zu verzeichnen. Zur Bekämpfung der Cpidemie ſind alle erdenklichen Maßnahmen ge⸗ troffen. An einzelnen Punkten ſind Quaran⸗ täneſtationen errichtet worden. Peking. Nach hier vorliegenden Meldungen iſt es in der Stadt Kaſchgar zu außerordentlich heftigen und blutigen Straßenkämpfen zwiſchen Aufſtändiſchen und Regierungstruppen gekom⸗ men. Die Stadt bietet ein Bild der Zerſtörung 130 Perſonen ſollen bei den Kämpfen getötet worden ſein; etwa die gleiche Anzahl erlitten mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Nach einer weiteren Meldung iſt auch das britiſche Konſulat von den Aufſtändiſchen ange⸗ griffen worden. Vier engliſche Staatsange⸗ hörige, die ſich im Konſulatsgebäude aufhielten, wurden ziemlich erheblich verletzt; ein Angeſtell⸗ ter des Konſulats, ein Chineſe, wurde getötet. Neuyork. Ein ſchweres Kraftwagenunglück wird aus Garmi im Staate Illinois gemeldet. Auf der Landſtraße ſtieß ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Die ſechs Inſaſſen des Privatkraftwagens wurden auf die Straße geſchleudert; fünf blieben tot liegen, während der 6. mit ſchweren Verletzun⸗ gen davonkam. Neuyork. In der Stadt Worceſter im Staate Maſſachuſſets brach in einem Hotel aus unbekannter Urſache Feuer aus, das mit raſen⸗ der Schnelligkeit um ſich griff. Fünf Perſonen fanden den Tod in den Flammen; 12 erlitten ſchwere Verletzungen. Schanghai. Auf dem chineſiſchen Dampfer „Cholun“ ereignete ſich auf der Fahrt zwiſchen Tſchufu und Tſingtau eine Keſſelexploſion. Das Schiff wurde ſo ſchwer beſchädigt, daß es inner⸗ halb weniger Minuten zu ſinken begann. An Bord enrſtand eine Panik. Da die Rettungs⸗ boote in der Eile nicht klargemacht werden konn⸗ ten, ſprangen Paſſagiere und Beſatzung ſchließ⸗ lich über Bord. 66 Perſonen gelang es ſich durch Schwimmen zu retten; 32 ſind jedoch ertrunken. Waſhington. Die amerikaniſche Staats⸗ ſchuld, die im Februar eine Zunahme von 984 Millionen Dollar erfahren hat, iſt nunmehr auf über 26 Milliarden Dollar geſtiegen; ſie hat da⸗ mit faſt den Rekordſtand von 26,6 Milliarden er⸗ reicht, wie er unmittelbar nach dem Kriege ein⸗ getreten war. Wenn man von den Gewinnen abſieht, die ſich aus der Spanne zwiſchen Gold⸗ Dollar und Papier⸗Dollar ergeben, beträgt der Fehlbetrag des Haushaltes im Februar rund 425 Millionen Dollar. Paris. Ein mit zwei Perſonen beſetztes franzöſiſches Privatflugzeug iſt am Sonntag⸗ nachmittag bei Bony et Moiſy abgeſtürzt. Die beiden Inſaſſen waren ſofort tot. Der Unfall ereignete ſich wenige Minuten nach dem Start. Paris. In Poitiers hat ſich am Samstag ein Zwiſchenfall ereignet, der leicht ſchwere Fol⸗ gen hätte haben können. Ein Zirkuswagen mit Löwen und Tigern ſtieß an einer Straßenbie⸗ gung gegen einen Baum. Durch den Stoß ſprang der Käfig auf und ein Tiger und zwei Löwen ſuchten das Weite. Zwei Raubtierbändigern gelang es nach kurzer Zeit den Tiger wieder einzufangen. Schwerer war es jedoch mit den Löwen fertig zu werden. Einer von ihnen hatte ſich in ein Haus geflüchtet; wo man ihn nur mit großer Mühe herausholen konnte. Der andere hatte ſich im Hof des gleichen Hauſes in Sicher⸗ heit bringen wollen. Der Direktor des Zirkus konnte ſchließlich auch dieſen Löwen mit Hilfe eines Laſſos wieder einfangen. Altern Hände scehneller? Bei manchen Frauen ſehen die Hände älter aus als das Geſicht. Warum eigentlich? Altern die Hände etwa ſchneller? Ja— aber nur dann, wenn ihre Pflege vernachläſſigt wird. Dabei koſtet es doch wirklich wenig Mühe, die Hände nach der Hausarbeit und nach dem Waſchen lr e. mit Leokrem einzureiben. Das tut Wunder für die Haut! Die Hände bleiben ſammet⸗ weich und zart: man kann ihr wahres Alter nicht exraten. Leokrem iſt ſchon von 22 pin ab erh 0 9 Ehrendoktoren der Theylogie Heidelberg.(Eig. Meldung.) Die Heidel⸗ berger, theologiſche Fa⸗ultöt hat zu Ehren⸗ doktoren der Theologie ernannt den früheren Mannheimer Pfarrer und jetzigen Oberkirchen⸗ rat zu Karlsruhe, Karl Bender, und den Basler Miſſionar Adolf Vielhauer. Man ſagt vielleicht nicht zu viel, wenn man ſagt, daß Oberkirchenrat Bender eine der markanteſten Perſönlichkeiten der neueren bad. Kirchengeſchichte iſt. Jedenfalls at exr an der Reugeſtaltung der bad. Landes⸗ kirche nach dem Kriege lebhaft Anteil genom⸗ men und ſeitdem der Kirche zunächſt als Mit⸗ lied der Kirchenregierung und dann ſeit der letzten Umgeſtaltung der kirchlichen Regierung als ſtellvertretender Landesbiſchof wertvolle Dienſte geleiſtet. Miſſionar Vielhauer, ein Bruder des Pfarrers Vielhauer in Edingen, entſtammt dem badiſchen Pfarrerſtand und ſtehr ſeit————— im Dienſte der Baſler Miſ⸗ ſion, d. h. der Miſſion, deren eigentliches Hin⸗ terland Baden und Württemberg ſind. Miſ⸗ ſionar Vielhauer hat durch ſeine vor kurzem vollendete Ueberſetzung des Neuen Teſtamentes in die Baliſprache die Augen der geſamten Fachwelt auf ſich gelenkt. Der Leiter des Inter⸗ nationalen Inſtituts für Afrika niſche Sprachen in Berlin nennt Vielhauer den beſten Kenner dex Baliſprache, dem allein es zu danken ſei, daß dieſe Sprache zu einer Schriftſprache ge⸗ worden iſt und die Anfänge einer Literatur er⸗ halten hat. Wer weiß, welche Bedeutung unſere Miſſionarxe im Auslande auch als Pioniere des Deutſchtums haben, wird der Theologilchen akultät gewiß Dank wiſſen, daß Sie in Teel⸗ f einen Mann geehrt hat, der lange Jahre indurch auf einſamen Poſten gekampft hat für chriſtlichen Glauben und deutſchen Geiſt. Von der Univperſität Heidelberg eidelberg. Prof. Richard Werner⸗ geſpelber wurde zum Direktor des Krebs⸗ ungsinſtituts in Brünn berufen. Ob er en Ruß annimmt, iſt noch nicht bekannt. Als Direktor des Samariterhauſes(kliniſche Abtei⸗ lung des Inſtituts für Krebsforſchung) und erausgeber der„Strahlentherapie“ hat ſich der elehrte vorwiegend mit Exerimental⸗Unter⸗ ſuchungen über die Wirkung der Radiumſtrah⸗ lung beſchäftigt. Heidelberg errichtet eine Gefallenen⸗Gedenktafel Heidelberg. Das Standesamt fordert die hieſigen Einwohner auf, die auf dem Standes⸗ amt aufgelegten Liſten zur Vervollſtändigung der RNamen der Gefallenen einzuſehen. Dieſe Kartei bildet die Grundlage für die auf dem neuen Ehrenfriedhof zu errichtende Gedenktafel, womit ein langgehegter Wunſch der Heidelber⸗ ger Bepölkerung endlich in Erfüllung geht. Keine Verlängerung des Schuljahres. Karlsruhe. Wie wir erfahren, wird das gegenwärtige Schuljahr nicht bis zum Herbſt verlängert, ſondern ſchließt in der üblichen Weiſe vor der Karwoche. Der Schachweltmeiſterſchafts⸗Wettlampf. Feierliche Eröffnung des Turniers am 31. März in Baden⸗Baden Kaxlsruhe. Nachdem der Vorvertrag zu dem Schachweltmeiſterſchafts⸗Wettkampf Weih⸗ nachten im Hotel Germania von dem Führer des Badiſchen Schach, Miniſterialrat Pg. Kraft, dem deutſchen Meiſter Bogolju⸗ bow und dem Schachweltmeiſter Dr. Alje⸗ chin unterzeichnet worden iſt, liegt jetzt auch die Unterſchrift Aljechins unter den Haupt⸗ vertrag vor, ſo daß die Durchführung des mit rößtek Spannung erwarteten Ringens der — 35 Rivalen in allen Punkten feſt⸗ t. Den Auftakt des Wettkampfes wird eine röffnungsfeier am 31. März im großen Saal Raſtatt. In feierlicher Weiſe wurde am Samstagvormittag mit den Arbeiten zum Ried⸗ kanal begonnen. Reichsſtatthalter Robert Wagner erſchien kurz nach 11 Uhr in Raſtatt und wurde im großen Bürgerſaal des Rathau⸗ ſes von Bürgermeiſter Dr. Fees und Vertre⸗ tern des Stadtrates empfangen. Vor dem Rat⸗ hauſe hatten die geſamten Schulen der Stadt Aufſtellung genommen. Unter den Gäſten be⸗ merkte man den Gauführer des Freiwilligen Arbeitsdienſtes, Pg. Helff, den Kreisleiter Pg. Bürkle, Baden⸗Baden, ſowie den Land⸗ rat Tritſcheler. SA, SS, Hz und die Ar⸗ beitsloſen unſerer Stadt waren ſchon am Mor⸗ ſen zum Baugelände hinausmarſchiert. Gegen halb 12 Uhr mittags traf der Reichsſtatthalter mit den Herren ſeiner Begleitung daſelbſt ein, herzlichſt begrüßt von einer großen Menſchen⸗ menge. Er wurde von Bürgermeiſter Dr. Fees abermals willkommengeheißen und gebeten, den erſten Spatenſtich für das große Kulturbauwerk vorzunehmen. Nach einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und dem Geſang des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes ergriff der Reichsſtatthalter das Wort 125 einer längeren Anſprache, der er den Gedanken der Erneuerung des deutſchen Vol⸗ Riedkanaliſierung — kes durch den Nationaſſozialismus. legte. Er ſprach von dem erbitterten Kampf, den wir heute führen, um Arbeit, Ehre, Gleich⸗ berechtigung und Frieden, einen Kampf, bei dem wir uns durch nichts werden beeinfluſſen laſſen, den wir durchkämpfen bis zum letzten großen Ziel. Wir haben unter der Führung unſeres Kanzlers uns zur inneren Kraft des Glaubens und Willens zurückgefunden. Und jeder einzelne fühlt ſich nunmehr verpflichtet, mitzuhelfen am Aufbauwerk. Hat ſchon 1933 dieſer Kampf einen Erfolg gebracht, ſo wird das Jahr 1934 dieſen Erfolg weiterſteigern, und wir werden im Jahre 1935 ſo weit ſein, daß wir frei ſind von Arbeitsloſen. Als Vorbild diene uns die Opferbereitſchaft, die die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung in 14 Jahren des Kampfes an den Tag gelegt hat und die auch uns einer glücklicheren und beſſeren Zukunft entgegenführen wird.— Unter den Klängen des Deutſchlandlieds vollzog ſodann der Reichs⸗ ſtatthalter den erſten Spatenſtich. Anſchließend unterhielt er ſich noch längere Zeit recht herz⸗ lich mit den Arbeitern, die durch das Bauwerk wieder in Arbeit und Brot gebracht wurden. Konzert zugunſten der Winterhilfe in Ilvesheim Am Sonntag fand in Ilvesheim ein Konzert zum Beſten der Winterhilfe im Volkshaus, ver⸗ anſtaltet pon den Geſangvereinen„Aurelia“ und„Germania“ Ilvesheim, ſtatt. Der Be⸗ ſuch war gut, doch hätte der Saal noch mehr Perſonen faſſen können. Ohne Zweifel kann man aber von einem vollen Erfolg des Konzer⸗ tes ſprechen, auch in künſtleriſcher Hinſicht. Die beiden Geſangvereine ließen zu⸗ ſammen zu Beginn unter Dirigent Köhr einen Männerchor„Die Ehre Gottes“ von L. v. Beet⸗ hoven hören, bei dem man bereits merkte, daß nicht nur eine gute Stabführung, ſondern auch ein gutes und gepflegtes Stimmenmaterial vor⸗ handen iſt. Hier zeigte der Baß eine beſonders gute Schulung.„Germania“ glänzte hierauf mit einem ſtimmungsvoll vorgetragenen Män⸗ nerchor„Forſchen nach Gott“ von Kreutzer(Di⸗ rigent Köhr), während„Aurelia“ unter Diri⸗ gent V. Dinand in„Gebet an das Vater⸗ land“ von H. Caſſimir eine künſtleriſch auf ho⸗ her Stufe ſtehende Leiſtung vollbrachte. Der Vorſitzende der„Aurelia“, Wagner, begrüßte die Erſchienenen namens der beiden Vereine mit herzlichen Worten und wies auf den guten Zweck der Veranſtaltung hin. Als Soliſtin war Frl. Ellen Pfeil gewon⸗ nen worden, die mit ihrem gut gepflegten So⸗ pran Lieder von Brahms und Strauß vollendet Vortrag brachte und auch, wie die beiden ereine, herzlichen Beifall erntete. Die beiden Vereine wechſelten nun in Chören unter ihren Dirigenten ab; den Männerchor der„Aurelia“, „Nachtgeſang im Walde“, von Fr. Schubert, begleitete Hauptlehrer Günther am Klavier mit ausgezeichneter Wirkung. Als Baß zeigte ſich O. Schmidt als Könner, der eine reine, klangvolle Stimme beſitzt und verdienten Bei⸗ fall erntete. Am Klavier begleitete ihn Dirigent Dinand in gewohnt guter Weiſe. Daß aber auch ein Kinderchor geſanglich Außerordentliches unter geſchickter Führung zu leiſten vermag, das bewies Hauptlehrer Gün⸗ ther mit der 7. Volksſchulklaſſe von Ilves⸗ heim; er konnte hier einen vollen Erfolg uhen und es wäre nur zu wünſchen, daß man ſolche Kinderchöre des öfteren hört. Ein Tenorſolo, Preislied aus der Oper„Die ſer“, wurde von Wilh. Stein mit beſter Wirkung vorgetragen. Auch er erntete für ſeine Leiſtung reichen Beifall. „Deutſchland, mein Vaterland“(V. Kehldor⸗ fer), Männerchor, vorgetragen von den beiden Vereinen unter der Stabführung des Dirigen⸗ ten Dinand, erntete vollen Beifall und be⸗ ſchloß das Konzert. Die beiden Vereine können auf ihre Leiſtungen ſtolz ſein, wie auch die Soliſten, die ſich in den Dienſt der guten Sache geſtellt haben, nicht zuletzt aber auch die ſiebente Schulklaſſe unter ihrem Lehrer Günther, die zum Gelingen des Konzerts ihr redliches Teil beigetragen haben. reeee r e ezeenh des Kurhauſes in Baden⸗Baden bilden, bei der die badiſche Regierung vertreten ſein wird. Die Schachwelt wird hervorragende Reprä⸗ ſentanten zu dieſer Feier entſenden, u. a, den Präſidenten des Welt⸗Schachbundes Dr. Rueb im Haag, die Leiter der reichsdeutſchen Landes⸗ verbände, Altmeiſter E. Snoſko⸗Borowsky, die Vertreter der Städte, die einen Kampfabſchnitt übernommen haben, ſowie die Vertreter der internationalen Preſſe. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeierlichkeiten werden am Oſter⸗ ſonntag, 14 Uhr, im Roten Saal des Kurhauſes die erſten drei Wettkampfpartien beginnen. Das offizielle Programm der Wettkämpfe wird in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. Mit dem Motorrad gegen ein Auto Doppelter Schädelbruch Aglaſterhauſen. Auf der Fahrt von Helmſtadt nach Aglaſterhauſen ſtieß der Arbeiter Richard Zimmermann mit ſeinem Motor⸗ rad gegen ein von Heidelberg kommendes Auto. Während der Führer des Autos mit leichten Schnittwunden im Geſicht davonkam, erlitt Zimmermann einen doppelten Schädelbruch und ſonſtige ſchwere innere Verletzungen. Nach Heidelberg in die Klinik überführt, ſtarb er noch im Laufe des Nachmittags, ohne das Be⸗ wußtſein wieder erlangt zu haben. Oals — Als Leiche geborgen Speyer. Die ſeit elf Tagen als vermißt gemeldete ledige 51jährige Anna Ullrich wurde nunmehr als Leiche bei der Altrhein⸗ mündung des Waldſeer Altrheins geborgen. Steinſtufe am Brunholdisſtuhl gefunden Bad Dürkheim. Bei den Ausgrabungen am Brunholdisſtuhl, die gegenwärtig mit eiwa 15 Mann betrieben werden, hat man bei der Aushebung eines zum öſtlichen Felſen führen⸗ den Grabens in der Nähe des Felſens einen behauenen Steinquader von etwa drei Meter Länge, einem Meter Breite und 50 Zentimeter Höhe im Gewicht von etwa 40 Zentnern ge⸗ funden, der ſich als Steinſtufe zum Heiligtum (germaniſche Kultſtätte) deuten läßt. Die Ar⸗ beiten ſind ſo weit 230 daß in den näch⸗ ſten Tagen die in die Tiefe führenden Aus⸗ grabungen am Felſen ſelbſt weitergeführt wer⸗ den können, auf die man. Hoffnungen ſetzt. Die„Aönier⸗Steinbruch⸗ heſe“ tritt im⸗ mer weiter in den Hintergrund. Grenzlandſpiele Queidersbach 1934 Landſtuhl. Für die Grenzlandſpiele Queidersbach, für die man bekanntlich die Ge⸗ nehmigung zum Ausbau als Thingſtätte er⸗ wartet, arbeitet Karl Baumbauer, der Dichter ftück„Brand im Haus“, an einem Separatiſten⸗ Saargeliot Zuſammenſchluß der Arbeitsopfer des Saar⸗ gebietes Saarbrücken. Die Landesleitung des Geſamtrerbandes deutſcher Arbeitsopfer des Saargebietes teilt mit: Die Arbeitsopferbewe⸗ gung des Saargebietes bot in der Vergangen⸗ heit ein trauriges Bild der vollkommenen Zer⸗ riſſenheit. In mehr als 10 Verbänden und Grüppchen hatten ſich die Penſionäre, Inva⸗ liden und Witwen teils zur Intereſſenvertre⸗ tung, teils zur geſellſchaftlichen Unterhaltung zuſammengeſchloſſen. Faſt in jeder Ortſchaft beſtanden Penſionärvereine, die mit Aus⸗ nahme des Verbandes der Arbeitsinvaliden und Witwen in Friedrichtsthal untereinander keine Verbindung hatten. Unter den gewerk⸗ ſchaftlichen Verbänden aber herrſchte oft über⸗ flüſſiger Streit. »Die Bildung der Deutſchen Front im Saar⸗ gebiet ſowie der Wille zur Volksgemeinſchaft in der ſaardeutſchen Bevölkerung iſt auch an der Bewegung der deutſchen Arbeitsopfer nicht vorübergegangen, In allen Teilen un⸗ ſerer Saarheimat ſtanden Männer auf, die Ordnung in dieſes Durcheinander bringen wollten. Verbände löſten ſich auf, Penſionär⸗ vereine ſchloſſen ſich ihnen an, und am Jah⸗ restag der deutſchen Revolution, am 30. Januar 1934, wurde in Wallerfangen der Geſamtverband Deutſcher Arbeitsopfer des Saargebietes gegründet. Wenn er auch äußerlich den Namen eines „Verbandes“ trägt, ſo iſt er doch eine Bewe⸗ gung der Deutſchen Arbeitsopfer des Saar⸗ gebietes. In ihm haben und werden ſich noch alle Arbeitsopfer zuſammenſchließen, in dem Gedanken der großen deutſchen Schickſalsge⸗ meinſchaft an der Saar. Durch Zahlung des Sterbegeldes, durch Rechtsberatung ſowie durch kameradſchaftliche Verbundenheit wird in dieſem Verband der wahre Sozialismus und die wahre Volksge⸗ meinſchaft der Arbeitsopfer des Saargebietes dokumentiert. Es ergeht daher der Ruf an alle Arbeits⸗ opfer des Saargebietes: Hinein in die deutſche Volksgemeinſchaft, wer⸗ det Mitglied des Geſamtverbandes Deutſcher rbeitsopfer des Saargebietes. Die ſtummen Kinder am Bodenſee Seltſames Haus, in dem es ſo leiſe zugeht, obwohl ſo viele Kinder darin ſind. Man ſieht ſie draußen ſpielen, zwiſchen entlaubten Bäu⸗ men und dunkel⸗frierenden Bosketts— auf einer fürſtlichen Terraſſe. Sie ſchlafen nachts in ſchmalen ſauberen Betten ſchelhweiſe in den von kühlem Licht durchſchienenen Sälen, die Eiſenbettſtellen kon⸗ traſtieren merkwürdig mit den ſilbernen Empire⸗Tapeten und dem geſchweiften Stuck ſehr hoher Decken. Ueber die breiten Schloßtreppen, auf den mächtigen hallenden Korridoren, über die Flie⸗ ſen der von Säulenquadern geſtützten Vor⸗ halle, über der in ungelöſchten Farben das prunkende Gemälde eines alten Meiſters die Decke krönt, wehte einſt Biſchofstoga und brokatene Schleppe. Der alte Biſchofsſitz am Bodenſee, rotweißer Würfel mit——3 Wiaz ſehr reich verwandten Schmiedeeiſens, hoch über Meers burg und in enger Nachbarſchaft mit dem uralten Schloß der Merowinger, daraus die Droſte holdſelig geſungen, beherbergt heute die Ba diſche Landesanſtalt für— taubſtumme Kinder. eltſamer Anblick— beklemmende efühl: 90 0 vielleicht dreißig„Mädle“ und Buben in der Halle und wenn man eines davon an⸗ ruft, hört es nicht, und wenn man in die Hände Hatſcht, wendet es nicht den Kopf. und wenn man von ſeinem Fleck aus laut und lärmend toben würde— nicht eines dieſer vie⸗ len Kinder würde auch nur mit leiſeſter Re⸗ gung ſich nach einem drehen „Blinde ſind ſchlimm dran,“ ſagt der junge Lehrer, der uns führt,„aber nicht hören kön⸗ nen, dem Laut der Welt verſchloſſen zu ſein— ich glaube, daß das auch ſehr ſchlimm iſt!“ Da ſtehen ſo viel Kinder, roſig geſunde, kräf⸗ tige Kinder: eine ganze abgeſchloſſene Gemein⸗ ſchaft wie hinter einer verriegelten Tür; Kin⸗ der, die niemals die Stimme der Mutter ge⸗ hört... niemals ein Vogelzwitſchern, ein Lied beim Spiel; ſie ſehen, wie der Sturm den See bewegt, aber die Wellen bäumen ſich in einer ſtummen Symphonie., ſie ſehen Blätter an den Bäumen zittern, doch ſie vernehmen nicht den Wind, der ſie belebt. Sie ſchauen mit gro⸗ ßen, aufmerkſamen Augen dem Lehrer auf den Mund— ſie ſprechen felber, ſcherfällig, ſtark akzentuiert, jedes Wort eine ſchwer erlernte Aufgabe, aber ſie wiſſen nicht, wie ihre Stimme klingt. Sie verkehren miteinander ſozuſagen auf eine mittelbare komplizierte Art: jede Frage, jede Antwort braucht erſt eine Vor⸗ bereitung. Die ſo erlernte Sprache, die nicht dem Ohr entlehnt, ſondern einem mechaniſch⸗ künſtlichen Syſtem der Mund⸗ und Rachen⸗ bewegungen abgerungen iſt, bleibt ohne Modu⸗ lation; ſie ermöglicht den Fortgeſchrittenen und Intelligenten das Erlernen praktiſcher Be⸗ rufe, in Einzelfällen ſogar noch mehr, ſie er⸗ ſchließt ihnen die Teilnahme an der Gemein⸗ ſchaft und an ihrer Umwelt— nur nicht die Seele des ſpontanen Wortes, das Leiſe und Laute, das Abgetönte und Schattierte, den aus dem Gefühl geborenen vielgeſtaltigen Laut, der erſt den großen Sinn der Gprache ausmacht. Der Lehrer ruft ein kleines Mädchen heran, eine Zehnjährige, ein gut entwickeltes intelli⸗ gentes Kind; ſie lacht ein bißchen aufgeregt und gibt ſich die größte Mühe, ihm die Fragen von den Lippen zu leſen; ſcheinbar verſteht ſie ihn gut, obwohl er faſt in Tonfall und Tempo wie zu einem normalen Kinde ſpricht. Was ein Fremder mit ihr redet, verſteht ſie ungleich ſchwieriger, und man hat den Eindruck, als er⸗ rate ſie die Antwort mehr, als daß ſie dieſe aus dem Verſtändnis folgert. Schade um ſolch Mädelchen— ein kleiner Zweig, der blüht und doch im Innern taub iſt Ein Junge kommt heran, er ſcheint— man ſieht es ſchon an Blick, Lachen und Kopfform— geiſtig nicht auf der gleichen Höhe wie die Kleine, wichtig und aufgeregt erzählt er von der Schaukel, immer mit gleichen, ruckweis hervorgeſtoßenen Worten, er wiederholt ſie endlos, ſtolz auf die gelöſte Aufgabe. „Beſucht dich auch dein Vater?“—„Vater— mit— nac Hauſe!“ So? Und was tuſt du dort?“—„Trinken— Zier!“ Der unverbeſſerliche Trinter, der außer die⸗ ſem unglücklichen Kinde noch zwei an Leib und Seele /ranke hat, ſcheut ſich nicht, den Buben währen) ſeiner Ferien mit ſich in die Kneipe und zum Alkohol zu nehmen. Er iſt nur einer von den traurigen Fällen, wie ſie ſeit langem an der Geſundheit des Volkskörpers ſchwären. Die Sprechorgane der Kinder ſind zu 95 Prozent, wie uns der Lehrer erklärt, durchaus normal— das verſchloſſen⸗ Ohr allein trägt Schuld an ihrem Stummſein. Taubſtummheit beruht faſt immer auf Vererbung, tragen Trunkſucht und Krankheiten der Väter daran die grauenvolle Schuld. So ſind es kleine Büßer eines unverantwort⸗ lichen Leichtſinns, Weſen, die nur am Rande des gewaltigen Lebens ſtehen und alle ſeine Gaben nur teilweiſe empfangen. An dieſer Tatſache ändern auch ihre eigene Unſchuld und das Be⸗ ſtreben ihrer Lehrer nichts, ihnen menſchenmögliche Geduld und beſte Schulung zu geben, was im Bereich der Möglichkeiten liegt. Die Schuld an dieſem Bruch des Da⸗ ſeins liegt bei jenen, die verxantwortungslos unglückliche Weſen in dieſe Welt geſchickt haben. Man mildert das Schickſal dieſer Kinder, aber man mildert damit die Urſache noch nicht. Sie wirklich überwinden heißt: dieſe Urſache aus der Welt zu ſchaffen. Vas Uebel nicht be⸗ mitleiden, ſondern es unmöglich machen, ver⸗ hindern, daß zu dieſem Schwarm Unglücklicher noch weitere Opfer kommen. Hier iſt Hilfe wiederum mit Tat identiſch. Die Tat wird durch den neuen Staat geleiſtet, der ganz dem Intereſſe der großen Volks⸗ gemeinſchaft dienend verbietet und verhindert, daß aus zerbrochenen Schickſalen neue ent⸗ ſtehen, daß neues Elend und neues Leid in die Welt komme. Das iſt höchſte Menſchlichkeit. Mannheim, Montag, 5. März 1954 vielfach durch Date 1512 Der Sonnena 17.44 Uhr; gang 23.15 Das Ere Erfreulic des geſtrig keine Abne des Ergebr der letzten irk Mannl rgebnis 1 noch fehlen net ein Geſ geben. Hi Straßenſan Opferſinn ein würdig Erſtauf „Die He Drama au Graff, dem gewordener 10. März, rung. Die Wied Am Oſte Theater(2 endung der Spielpl, wie Schau wird Shak ſtigen Zäh geben. 9 Nationalthea C. M. v. 2 Rimſky Ko Apollo⸗Theate mel“. 20 Kleinkunſtbül Mälzer. Tanz: Kabar St Stüdt. Schlo öffnet. Stũdt. Schlo ſäle; 11—1 Städt. Kunſt Städt. Büche Möhlblock, V Jugendbücher Lokales 70 Jahre Frau Barb auer Landſ perlicher R. 78. Gebu Lindenhof! bei beſter C feſtes begeh eeeee W Alhambi „5 Als Har der Verſent Tonfilm ſel ——.— werd Ruhepauſe Er iſt ei ſchon in de die Dorfmi dort und in darſteller ha recht in der zu einem v Harry Li Vertreter e und elegant ſieghaft und ſpielte und nungsloſigk Weiſe eine Es gab kei Kraft, die! liche Hoffm Die Menſck um die V nicht anſcha und immer Klippen un Liedtke in hernieder, 1 Mann ohne gen, blieb Laufbahn. 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Urſache nicht be⸗ chen, ver⸗ glücklicher iſt Hlfe t geleiſtet, en Volks⸗ erhindert, teue ent⸗ Leid in ſchlichkeit. Fahrgang 1— X Nr. 107/ BNr. 65— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ monnheim, Montag, ö. Marz 1590 Daten für den 5. März 1934 1512 Der Kartograph Gerhard Mercator in Ruppelmonde geboren(geſt. 1594). 1531 Der italieniſche Maler Antonio de Car⸗ reggio in Correggio geſt.(geb. 1494). 1918 Die Deutſchen beſetzen die Aalandsinſeln. 1933 Nationale Erhebung in Deutſchland. Reichstagswahl mit nationaler Mehrbheit. „288 Nationalſozialiſten und 52 Abgeord⸗ nete der Kampffront Schwarz⸗Weiß⸗Rot bilden allein die Mehrheit.) Sonnenaufgang.39 Uhr, Sonnenuntergang 17.44 Uhr; Mondaufgang.25 Uhr, Mondunter⸗ gang 23.15 Uhr. Das Ergebnis des Einkopfſonnkags Erfreulich und überraſchend iſt das Ergebnis des geſtrigen Eintopf⸗Sonntags. Wieder war keine Abnahme, ſondern ſogar eine Zunahme des Ergebniſſes zu verzeichnen. Während bei der letzten Sammlung RM. 26 888.73 im Be⸗ Are Mannheim eingebracht wurden, beträgt das rgebnis bis jetzt ſchon RM. 27 200.—. Die noch fehlenden Meldungen werden hinzugerech⸗ net ein Geſamtergebnis von über RM. 28 000 er⸗ geben. Hinzu kommt noch das Ergebnis der Straßenſammlung mit etwa RM. 5000.— Dem Opferſinn der Mannheimer iſt dieſer Sonntaa ein würdiges Zeichen geweſen. Erſtaufführung an der sSchiller⸗ bühne „Die Heimkehr des Matthias Bruck“, ein Drama aus der Nachkriegszeit von Sigmund Graff, dem durch die„Endloſe Straße“ bekannt⸗ gewordenen Bühnenautor, kommt am Samstag, 10. März, im Nationaltheater zur Erſtauffüh⸗ rung. Die Regie hat Richard Dornſeiff. Wiedereröffnung des Neuen Theaters Am Oſterſonntag, 1. April, wird das Neue Theater(Muſenſaal Roſengarten) nach Voll⸗ endung der Umbauarbeiten wieder eröffnet. Im Spielplan ſind ſowohl muſikaliſche Werke wie Schauſpiele vorgeſehen. Zur Eröffnung wird Shakeſpeares Luſtſpiel„Der Widerſpen⸗ ſtigen Zähmung“ in neuer Inſzenierung ge⸗ geben. Was iſt los? Montag, den 5. März 1934 Nationaltheater:„Abu Haſſan“, Singſpiel von C. M. v. Weber.„Scheherazade“, Ballett von Rimſky Korſakow. Miete A. 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Volksrevue:„Die große Trom⸗ mel“. 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. Tanz: Kabarett Libelle, Pfalzbau⸗Kaffee. Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle; 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Städt. Kunſthalle: Geſchloſſen. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—13 Uhr Leſehalle. Möhlblock, Weidenſtr. 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, k 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Lokales 70 Jahre alt. Am heutigen Montag kann Frau Barbara Kontzler, Neckarau, Neckar⸗ auer Landſtraße 39, in voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit ihren 70. Geburtstag feiern. 78. Geburtstag. Im Altersheim auf dem Lindenhof kann heute Frau Anna Gaß, Witwe, bei beſter Geſundheit die Feier ihres 78. Wiegen⸗ feſtes begehen. Erſte Braune Meſſe in Mannheim Außergewöhnlich gute Erfolgsausſichten— Zahlreiche Anmeldungen Nachdem die Vorarbeiten für die Erſte Braune Meſſe in Mannheim vor kurzer Zeit aufgenommen wurden, liegt ſchon jetzt eine der⸗ art große Zahl von Anmeldungen aller Wirtſchaftszweige vor, die alle Erwartun⸗ gen übertreffen. Wie zu erwarten war, reichen die Rhein⸗ Neckar⸗Hallen bei weitem nicht für die Unter⸗ bringung der Intereſſenten aus. Vor den Rhein⸗ Neckar⸗Hallen ſowie im Vorhof derſelhen wer⸗ den große, für Ausſtellungszwecke beſondevs geeignete Zelte zur Aufſtellung gelangen. Die Erſte Braune Meſſe wird deshalb ſchon rein räumlich eine derartige Ausdehnung haben, wie noch nie vorher eine Ausſtellung auf dieſem Ge⸗ lände in Mannheim. Die Schau wird zu einer machtvollen Willensäußerung aller Gewerbe⸗ und Wirtſchaftszweige in der Führung des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates werden. Hinſichtlich des Verkaufserfolges für die aus⸗ ſtellenden Firmen ſowie auch bezüglich der Be⸗ ſucherzahl wird ſich die Erſte Braune Meſſe in Mannheim, für welche in kürzeſter Zeit mit einer ganz großzügigen Propaganda eingeſetzt wird, würdig anreihen an die bisherigen Meſſen, wie z. B. in Karlsruhe und Stuttgart. Da ſich die Anmeldungen von Tag zu Tag mehren, wird ſich die Meſſeleitung vorausſicht⸗ lich in der zweiten Hälfte des Monats März gezwungen ſehen, einen kurzbefriſteten Anmelde⸗ Schlußtermin feſtzulegen. Für weitere Inter⸗ eſſenten iſt dieſerhalb trotz der ſtarken Ausdeh⸗ nung des Meſſegeländes Eile geboten. Bedin⸗ gungen uſw. können koſtenlos bei der Meſſelei⸗ tung im Börſengebäude angefordert werden. Die Meſſeleitung teilt uns gleichzeitig mit, daß die Verhandlungen mit der Reichsbahn⸗ direktion wegen Ausgabe von täglichen Sonn⸗ tags⸗Rückfahrkarten während der Dauer der Braunen Meſſe aufgenommen wurden und mit Beſtimmtheit angenommen werden kann, daß auch für Mannheim— wie bei den übrigen Meſſen— dieſem Erſuchen ſtattgegeben wird. Ueber die Einzelheiten, was die Braune Meſſe — bringt, werden wir nunmehr laufend be⸗ richten. Sieg des Frühlings Samstag: Ouvertüre Grau in Grau— Sonn⸗ tag in Sonnengold und Frühlingshoffen Man hatte ſich am Samstagabend ohne Zwei⸗ fel in ſtiller Reſignation auf eine kommende „ſaure Gurkenzeit“ gefaßt gemacht und dement⸗ ſprechend auch ſeine Dispoſitionen getroffen— d. h. man ſpannte ſeinen geliebten Regenſchirm auf und ſtapfte grimmigen Geſichtes— ſymbo⸗ liſch geſprochen:„leiſe— mit dem Himmel weinend“— durch die ſchlüpfrigen Aſphalt⸗ ſtraßen unſerer Stadt. Sonderbar— was einem gerade bei ſolchem Wetter alles im Kopf herum⸗ geht! Pfui Teufel! Man denkt an unbezahlte Rechnungen,— verfloſſene„unglückliche“ Lieb⸗ ſchaften,— man überſchlägt kritiſch die„Haben⸗ Seite“ ſeines Lebens— und kommt ſich doch plötzlich vor wie ein ganz kleiner, armer, hun⸗ und frierender Unglückswurm, der ilflos umherirrt und vergeblich ein behagliches Plätzchen im troſtloſen Daſein ſucht.— Das waren ungefähr die äußeren und inneren Merk⸗ male des(Gott ſei Dank)— verfloſſenen Sams⸗ tags. Allerdings hat ſich inzwiſchen herumge⸗ ſprochen, daß die Theater⸗, Kino⸗ und Gaſt⸗ ftättenbeſitzer weſentlich freundlichere Geſichter gemacht haben! Immerhin ein kleiner Troſt im Zeitalter der erhöhten Alarmbereitſchaft zur Förderung der deutſchen Arbeitsbeſchaffung. Apropos— Ar⸗ beitsbeſchaffung! Ein Großteil unſerer Volks⸗ genoſſen ließ es ſich nicht nehmen, trotz des un⸗ günſtigen Wetters an der großen Kundgebung auf dem Meßplatz teilzunehmen. Aber dann kam das große Wunder! Die Nacht brachte Aufklärung und ein Sonntag im Strahlenglanz der erſten Frühlingsſonne präſentierte ſich mit fleckenloſem Himmel den vielgeprüften braven Mannheimern! Wahrlich:„E Wetterle wie Oel“, wie mir ein entzückter Mannheimer ge⸗ ſtand! Und wie nach einem erfriſchenden Bad kam neuer Tatendrang in die verſtaubten Ge⸗ müter. Die Stadt zeigte ſich im wahrſten Sinne des Wortes in ihrem lebendigſten Gepräge. Un⸗ ſere herrlichen Anlagen, Luiſenpark, Friedrichs⸗ park, Waldpark, Schloßgarten uſw., verlockten ſchon in den frühen Morgenſtunden eine beacht⸗ liche Zahl von frohen Spaziergängern. Auch die Omnibuſſe der OEcG hatten Hochbetrieb. Der Mathaiſemarkt in Schriesheim zog viele in ſeinen Bann, ohne daß der Stadtverkehr beſon⸗ ders darunter litt. Ein fröhliches Gewoge herrſchte in den Mittagsſtunden in den Stra⸗ ßen Mannheims, freundlich von der Sonne be⸗ ſtrahlt— freudeſpendend. Auch das Winter⸗ hilfswerk profitierte bei dem Verkauf der Glas⸗ plaketten, denn man gab freudig und gern. Das Eintopfgericht zeigte ebenfalls ein erfreuliches Ergebnis. Eine kleine Senſation gab es noch auf dem Hauptbahnhof, als der Urlaubszug„Kraft durch Freude“ nach ſeiner Schwarzwaldreiſe dort einlief, um dann wieder den heimatlichen Penaten(Rheinland) zuzudampfen. Auch hier wieder fröhliche Menſchen— angeſteckt von Licht und Sonne. Zu regiſtrieren wäre noch, daß geſtern die erſten Konfirmationen ſtattfanden, wobei neben der inneren Erbauung der ſchöne, heitere äußere Rahmen ebenſo dankbar begrüßt wurde. Wir wollen hoffen, daß dieſes ſelten gewordene Göt⸗ tergeſchenk des erwachenden jungen Frühlings noch oft wiederkehren möge— freudeſpendend, ſorgenbrechend.., hermann Fiſcher 7 In knappen Worten wurde vor einigen Ta⸗ gen berichtet, daß Gewerbeſchulaſſeſſor Her⸗ mann Fiſcher an den Folgen eines Motor⸗ radunfalles, im Alter von 30 Jahren ſtarb. Eine ſtattliche Trauergemeinde hatte ſich zur Einſegnung der Leiche in der hieſigen ſtädtiſchen ——** eingefunden. Dem Wunſche des Verſtorbenen entſprechend wurde er in ſeine Heimatgemeinde Eppingen überführt, wohin ihm die Kollegen der hieſigen Gewerbeſchulen das Ehrengeleit gaben. Vier ſeiner Schüler Hobenlbd: MANNLIEINI Die erſte Autofernſtraße mil Nachtbeleuchtung Die erſte Verſuchsſtrecke mit der neuartigen Nachtbeleuchtungsanlage für Fernautoſtraßen wurde auf der Berlin—Hamburger Chauſſee in der Nähe von Döberitz mit Erfolg ausprobiert. Unſer Bild zeigt die erleuchtete Autoſtraße, der zunächſt 75⸗Natrium⸗Dampf⸗Lampen Licht ſpenden trugen daſelbſt den Sarg zur Begräbnisſtätte. Profeſſor Ullrich von der Gewerbeſchule II vollzog die Begräbniszeremonien. In tiefer⸗ greifenden Worten zeichnete der Geiſtliche ein Lebensbild des Verſtorbenen ders ſein offenes und treues Weſen, ſein reiches Wiſſen und Können, ſeine Abie Gewiſſenhaf⸗ ü tigkeit und ſeinen unermüdlichen Schaffens⸗ drang hervorhob. Seinen Schülern war er ein vorbildlicher Lehrer und väterlicher Freund. Wie aus den Darlegungen des ſtellvertreten⸗ den Direktors der Gewerbeſchule II bene nach Abſolvierung ſeiner Studien an den Gewerbeſchulen Mosbach, Meßkirch und ſeit 1929 in Mannheim tätig, wo er zuletzt mit gro⸗ ßem Erfolg die Lehrlinge der Gärtner für ihren Beruf vorbereitete. Nach der Kranzniederlegung durch den Vertreter der Schule gedachte auch der Führer der Fachſchaft Gewerbeſchule des NSeLB, Herr Gewerbeſchulaſſeſſor Becker, in kurzen, prägnanten Worten des uns ſo früh Entriſſenen. Außerdem wurden Kränze durch ſeine früheren Schulkameraden und eine Ab⸗ ordnung ſeiner Gärtnerklaſſen niedergelegt. Der in ſeiner beſten Manneskraft Stehende, durch den Tod mitten aus ſeiner für die Zu⸗ kunft ſo erfolgverſprechenden Arbeit Herausge⸗ riſſene, hinterläßt eine von dem ſchweren Schick⸗ ſalsſchlag tief gebeugte Gattin mit Kind. Wie wir den Film ſehen Alhambra: „Zwiſchen zwei Herzen“ Als Harry Liedtke vor einiger Zeit aus der Verſenkung auftauchte und ſich wieder im Tonfilm ſehen und hören ließ, konnte ihm be⸗ —.— werden, daß er die ziemlich unfreiwillige uhepauſe gut überſtanden hatte. Er iſt ein anderer geworden, und was ſich ſchon in dem Film„Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt“ anbahnte, und was ihn dort und in weiteren Aufgaben zum Charakter⸗ darſteller hatte werden laſſen, das führt ihn erſt recht in dem neuen Film mit Luiſe Ullrich zu einem wohlverdienten Erfolge. Harry Liedtke war in ſeiner beſten Zeit der Vertreter eines Filmſtils, der liebenswürdig und elegant, immer lächelnd und ſorglos, immer ſieghaft und völlig unbeſchwert ſeine Tage ver⸗ ſpielte und der gerade in den Jahren der Hoff⸗ nungsloſigkeit des deutſchen Lebens auf ſeine Weiſe eine gewiſſe Daſeinsberechtigung beſaß. Es gab kein Ziel, keine Hebelpunkte für die Kraft, die beſſern konnte, es gab keine eigent⸗ liche Hoffnung, keinen Lichtblick, kein Ideal. Die Menſchen verſteckten ſich hinter dem Tag, um die Wochen und Jahre und die Zukunft nicht anſchauen zu müſſen. Als ob nichts wäre und immer überlegen, als hätte das Leben keine Klippen und keine Schatten, ſo blickte Harry Liedtke in zahlloſen Filmen auf die Menſchen hernieder, und ſein erſter großer Erfolg,„Der Mann ohne Namen“, ein Film mit Fortſetzwe⸗ gen, blieb der Leitſtern für ſeine ganze ſpätere Laufbahn. Dann wurde es ſtill um ihn, der Tonfilm kam, und er tauchte unter. Manche hielten ihn für verloren. Aber er iſt ein Beiſpiel dafür, wie unendlich ſchwierig es iſt, die wirklichen Gaben eines Schauſpielers richtig zu erkennen und zu wiſſen, was ungehoben, unerlöſt in ihm ſchlummert. In dieſem neuen Film hat er einen Indu⸗ ſtrieführer darzuſtellen, der ledig iſt und den plötzlich die Nachricht erreicht, daß er eine Toch⸗ ter hat und der ſich dann dieſer Tochter nähert mit der ganzen ehrlichen Liebe eines Vaters, ohne daß ſie erfährt, wer er in Wirklichkeit iſt. Aber dann kommt das tückiſche Leben und fol⸗ tert das Menſchenherz und ſchreit es ihm ins Geſicht, daß ſie gar nicht ſeine Tochter iſt. Doch dieſe bittere Wende wandelt auch ſeine Gefühle, ja, macht ſie erſt frei, und ſo wird aus der ſor⸗ genden Liebe um das vermeintliche Kind ein ſpätes Glück. Zwiſchen den zwei Herzen ſteht ſie, zwiſchen dem Vater und dem Liebhaber. Für Harry Liedtke aber wird dieſer Titel, der aus der filmiſchen Bearbeitung des Romanes„Ulla, die Tochter“(von Werner Scheff) Mevn er Ppit einer doppelſinnigen Bedeutung, denn er ſpielt nicht mehr den glatten, flachen Menſchen, der ſein bißchen Herz auf der Zunge trägt, ſondern er gibt das, was zwiſchen den Herzen ſchwingt. Es iſt faſt, als gehe er ſeiner eigentlichen künſt⸗ leriſchen Beſtimmung jetzt erſt entgegen. Er iſt reicher,———◻— echter und tiefer, in der Charakteriſtik voller und zurückhaltender gewor⸗ den. Für die Rolle, die er hier ſpielt, iſt zu⸗ gleich aber das günſtig, was er ſich aus der Vergangenheit bewahrt hat: die vornehme Liebenswürdigkeit. Und doch iſt er wieder ſtellenweiſe der alte, augenzwinkernde Lächler und das iſt der Reſt, der noch zu überwinden bleibt. Aufgabe der Regie wird es ſein, den Willen des Künſtlers zur Geſtaltung zu ſtützen nrbe rerM vaer Mrzfvasbi rsde Penirgan hnin Egankechhramsent aiegkanmrounmairbergnnendenenanmeneeeeeee ee und zu Ffehr wie das auch Herbert Sel⸗ pin hier ſehr geſchickt getan hat. Aus einer angeborenen Gabe, auszufüllen und abzurunden, heraus, gibt Luiſe Ullrich dem Mädchen—— und Form. Sie wandelt aus einer viſfend en Naivität hinüber zum reifen⸗ den, wiſſenden Menſchen. Die Reinheit und Unbeſtechlichkeit ihres Talentes hat hier wieder eine ſtarke Probe beſtanden. An dem Erfolg hatten wohlverdienten Anteil Fras Odemar, der einen iferſüchtigen gab, ranz Nickliſch, ein junger Flieger, Paul Otto in der Rolle eines ſehr gediegenen Juſtizrates und Paul Heidemann als ungewöhnlicher La⸗ kai, ohne daß die übrige Beſetzung(Olga Tſche⸗ chowa, Paul Henckels u..) nur Kuliſſe bliebe. Die ſehr freundliche Aufnahme des Films galt ebenſo dem verſöhnlichen Schickſal zweier Her⸗ zen wie dem erfreulichen Wiederſehen mit Harry Liedtke, der noch im Lauf der Vergangen⸗ heit eine Daſeinsberechtigung im deutſchen Film erſpielt hatte, die es jetzt aber neu zu er⸗ weiſen galt. Hm. Univerſum: „Einmal eine große Dame ſein!“ Es iſt ſchon richtig: Unterhaltungsfilme nach unſerem Geſchmack zu drehen muß doch furcht⸗ bar ſchwer ſein! Das ſieht man wieder an dieſem Streifen. Er gibt zwar eine reizende Unterhaltung ab, zwingt viel zum Lachen, hat Tempo, zeigt überdurchſchnittliche Darſtellung — und doch iſt es eben kein Unterhaltungsfilm nach unſerem Sinn. Dazu iſt ſchon der Stoff zu abgedroſchen. Einmal eine große Dame ſein, iſt der Wunſchtraum der kleinen Sekretärin eines Autogeſchäftes. Schneller als gedacht geht er in Erfüllung. Ihr gelingt der Verkauf eines Luxuswagens: 12 Zylinder mit Ueberkom⸗ preſſor zu 40 000 RM. ohne Stottern. Selbſt⸗ verſtändlich darf ſie, mit einer dicken Proviſion ausgerüſtet, den Wagen einfahren und ihn in ein bekanntes Modebad überführen. Unterwegs lernt ſie einen Baron kennen, der ſie unbewußt auf den Gedanken bringt, ſich für eine Gräfin auszugeben. Hier iſt es nur noch ein kleiner Schritt und der Spaß würde ins Kriminelle übergehen. Und ein Mädel von heute, mit feſter Stel⸗ lung und Eigenheim und ſehr viel Geſchmack ſollte nicht wiſſen, wie man ſich benimmt, wie man ißt und wie man eine Hotelrechnung be⸗ zahlt? Ihm dieſe Unkenntnis zuzutrauen iſt allerdings zum Lachen. Um modern zu wirken, zeigt man ein Av⸗ beitsleben mit Spaten, Hacke und frohen Lie⸗ dern, das in etwas eigenartigem Gegenſatz zu den eleganten Tanzflächen, den Schlöſſern mit endloſen Ahnengalerien, den Modeſalons mit ſingenden Verkäufern und unwahrſcheinlich ſchönen Kleidern ſteht. Eine gute Regie hat das alles ſehr apart ſerviert. Um ein kritiſches Publikum hinzu⸗ reißen. Und Käthe von Nagy?— Schabe! Wir dürfen nicht an ihr großes Können in „Flüchtlinge“ denken. Bei allem Verſtändnis dafür, daß eine Künſtlerin auch einmal eine leichte Rolle will, dürfte man eine ſo begabte und reizvolle Schauſpielerin wie die Nagy nicht in ein mehr oder weniger albernes Spiel hin⸗ einſtellen. Und doch müſſen wir in dieſem Fall auch wieder froh ſein. Denn wäre ſie nicht, dann hätte dieſer Film noch weniger zu bieten. Brav unterſtützt wird ſie von der Ida Wüſt mit unerſchöpflichem Humor und von Wolf Albach⸗Retty mit ſeinem dezenten Spiel. Hm. wobei er beſon⸗ Herrn Stu⸗ dienrat Fink, hervorging, war der Verſtor⸗ —— — ANr. BNr. 65— S —— A4 Nr. 107 /B Rr. 65— Seite 6 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 5. März 1984 Die Neckarſtadt marſchiert vorbildliche Maſſenkundgebung gegen In den Straßen der Neckarſtadt, beſonders aber im Bezirk der Ortsgruppe Humboldt, wehten am Samstag feſtlich die Fahnen und das geſchäftige Leben und Treiben in den Straßen ließ erkennen, daß große Dinge in Vorbereitung waren. Immer ſchwieriger wur⸗ den die Verkehrsverhältniſſe in der Nähe des Neumarktes, denn ein Wagen nach dem ande⸗ ren rollte an und eine Gruppe nach der anderen marſchierte auf dem Platze auf. Als ſich kurz nach 5 Uhr der Zug in Bewegung ſetzte, aunten die Neckarſtädter und es blieb nur zu edauern, daß dieſer wohlgelungene Aufmarſch nicht auch noch auf andere Stadtgebiete aus⸗ edehnt werden konnte. Schon die Aufmachung 145 perdient, einem noch größeren Perſonen⸗ reis gezeigt zu werden. Ohne Uebertreibung kann man ſagen, daß der Aufmarſch nichts anderes als eine etwas verkleinerte Wieder⸗ holung des Handwerkerfeſtzuges geweſen iſt. Voraus marſchierten in langen Reihen die Betriebszellen der in der Neckarſtadt anſäſſi⸗ en Firmen. Die Fahnen voraus und die uſik, die von allen möglichen Kapellen und ———. eſiellt wurde. Die meiſte Aufmerkſamkeit rief aber der zweite Teil des Fe 5 hervor, der in endloſer Reihe die Wagen r Handwerker und den Aufmarſch der Hand⸗ werker brachte. Das vorausfahrende Auto der NS⸗HachoO, Ortsgruppe Humboldt, machte mit einem erleuchteten Transparant und durch ein großes Schild auf den Zweck des Auf⸗ marſches aufmerkſam: „Gebt Arbeit! Wir kämpfen gegen die große Arbeitsloſigkeit mit unſerem Führer Adolf Hitler.“ Die Schneider, die Maßanzüge und Arbeits⸗ 3 auf ihrem Wagen hatten, warben für aßarbeit und verkündeten„Kleider machen Leule“. Die Schuhmacher zeigten ebenfalls eine Arbeitsſtätte und wandten ſich gegen die Schwarzarbeit. Die Maurer waren fleißig bei der Arbeit mit Kelle, Speis und Backſtei⸗ nen. Daß die Metzger nicht fehlen durften, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Hinter einem Auto, auf dem ein großer Schweinekopf mon⸗ tiert war, marſchierten die Metzger in ihren Arbeitskleidern und gaben bekannt„Fleiſch und Wurſt kauft man beim Metzger“. Die Bäcker hatten einen Wagen mit einer Brezelverzie⸗ rung und ſonſtigem Aufbau und vertraten ſo ihr Gewerbe. Originell war die Anhäufung der Kinderwagen und der anderen Babyſachen, die unter dem Hinweis„Kinder bringen Ar⸗ beit!“ auf einem Lieferwagen verſtaut waren. Wer ohne Hut geht, ſchädigt Tauſende von Vollsgenoſſen“, verkündeten die Hutmacher, die auf ein Auto eine rieſige SA⸗Mütze und auf einem zweiten Wagen ein beſonders großes * lar eines Damenhutes geſteckt tten. Die Buchbinder ließen ihren prächtigen In⸗ nungswagen auffahren, der wie auch beim Handwerkerfeſtzug große Aufmerkſamkeit er⸗ regte. Die Wirte vertraten ihr Gewerbe durch einen Wagen, auf dem man einen Schanktiſch aufgebaut hatte. Das Bier, das während der ff1 rt verzapft wurde, kam der fröhlichen Ta⸗ elrunde auf dem Wagen nicht ungelegen. Mehrere Wagen von Flaſchenbierhändlern ſtan⸗ den unter dem Motto:„Trink Bier und du hilfſt dem Brauer“. Hie Dachdecker, die Klempner und die Kaminbauer riefen den Hausbeſitzern zu, die Dächer in Ordnung brin⸗ gen zu laſſen, für eine Reparatur der Kamine zu ſorgen und die anderen Schäden dem Hand⸗ werk zur Beſeitigung zu übergeben. Daß man auch die Straßenreparatur nicht vergeſſen ſoll, daran mahnte ein Wagen, auf dem ein mächtig rauchender Teerkeſſel in Betrieb war. Die In⸗ ſtallateure hatten gleich mehrere Badeeinrich⸗ tungen montiert und andere Anlagen erſtellt, um zu zeigen, was man von ihnen alles ver⸗ langen kann. Die Glaſer forderten auf, die undichten Fenſter nachſehen zu laſſen und die Elektrofront machte Reklame für die— faltigen Gegenſtände, die in ihren Geſchäfts⸗ zweig fallen. An der Hobelbank arbeiteten die Schreiner, die Fertigfabrikate und in Arbeit befindliche Stücke zeigten, während die Freie Schloſſerinnung mit ganz prächtigen und ge⸗ ſchmackvoll gearbeiteten Kunſtſchmiedearbeiten aufwartete. Die Maler kamen in großer Zahl angerückt, geführt von einem buntbemalten Waägen, auf den allerlei Häuschen gebaut waren. Im Troß befanden ſich die mit Ma⸗ lerwerkzeug beladenen Handkarren der einzel⸗ nen Geſchäfte. Die Handwerker ſelbſt hatten ihre weißen Kutten angelegt, wie ſich über⸗ haupt faſt überall die Handwerker hinter ihren agen in ihren Arbeitskleidern anſchloſſen. Die Tapezierer und Dekorateure erinnerten daran, daß man nicht im Warenhaus kaufen ſoll, ſondern die vorgeführten Qualitätsarbei⸗ ien beim Handwerker zu beſtellen hat. Die Lebensmittelhändler brachten ſich durch einen Wagen in Erinnerung, auf dem ein Kaufladen im Hriginal aufgebaut war. Auf einem weite⸗ ren Wagen waren unzählige Rotkrautköpfe und anderes Gemüſe aufgeladen. Ein Wagen warb für den Verbrauch von Milch, die Kohlen⸗ händler forderten auf„Heizt immer mollig ein — ſo habt ihr ein gemütlich Heim“ und der Wagen einer Mühle machte für Mehl Propa⸗ ganda. Die Fachgruppe Schauſteller des Reichs⸗ verbandes ambulanter Gewerbetreibender führte einen Rieſenwagen mit, auf dem zu leſen war„Mannemer Meß“—„Hat das Volk Arbeit und Brot, beendigt das auch unſere Not“. Da auch„Gutſel“ und andere Dinge von den Wagen geworfen wurden, be⸗ ſonders von den Begleitautos des„Meſſe⸗ wagens“ umdrängte die Jugend in Scharen den Zug. Der Einmarſch in den(Meßplatz nahm län⸗ gere Zeit in Anſpruch. Trotz des ſtarken Re⸗ gens hielten die Leute aus und gingen nicht vor Beendigung der Kundgebung weg. Von Kreisleiter Dr. Roth ſpricht einem auf einem geſchmückten Wagen von Brown, Boveri aufgeſtellten Rednerpult ſprach nach vollzogener Aufſtellung zuerſt Ortsgrup⸗ penleiter Wolfgang, der betonte, daß die ſtarke Beteiligung an dieſer Kund⸗ gebung ein Beweis dafür iſt, daß die ärm⸗ ſten Schichten der Bevölkerung die ſtärkſten Stützen des deutſchen Reiches ſind. In hellem Glanze erſtrahlte das rieſige Haken⸗ kreuz und die im Flutlicht liegenden Werbe⸗ ſchilder der einen guten Hintergrund abgeben⸗ den Meßplatzecke, als Kreisleiter Dr. Roth das Wort ergriff und ausführte, daß, wenn heute die Nationalſozialiſtien und der Staat das ge⸗ ſamte Volk aufrufen, auch das geſamte Volk mitmacht. Die letzten drei Wochen haben be⸗ wieſen, daß die Beſchäftigungsmöglichkeiten nicht von der Regierung, ſondern von der Mithilfe eines jeden einzelnen abhängen. In drei Wochen konnten in Mannheim 1500 Volksgenoſſen in Arbeit und Brot gebracht werden. Das darf aber nur ein Anfang ſein. Arbeit⸗ nehmer und Arbeitgeber gibt es heute in der früheren Form nicht mehr. Jeder Arbeitgeber iſt heute auch Arbeitnehmer, denn er kann ein⸗ kaufen und wiederum anderen Volksgenoſſen dadurch 8 Arbeit und Verdienſt verhelfen. Um die Wirtſchaft in Gang zu ſetzen, müſſen wir in den kommenden Wochen noch intenſiver an die Arbeitsbeſchaffung herangehen. Wenn in einem Betrieb 100 Leute beſchäftigt werden, dann können auch 101 Arbeit finden und wenn es 1000 Leute ſind, dann reicht es auch für 1010, ohne daß die Wirtſchaftlichkeit des Be⸗ triebes in Frage geſtellt wird. Die Hand⸗ werker müſſen zu den Hausbeſitzern hingehen und ihnen ſagen, was noch gemacht werden kann und die Innungen werden den Hand⸗ werksmeiſtern zeigen, wo noch Arbeitskräfte die Arbeitsloſigkeit— Auffahrider Wagen— Marſch der Tauſende eingeſetzt werden können. Der Kampf iſt nicht nur in der allgemeinen Form zu führen, ſon⸗ dern man muß ſich an jeden einzelnen wenden. Es iſt beſſer, man wirbt mit Transparenten für die Arbeitsbeſchaffung, als daß man mit Transparenten zum Klaſſenkampf und Bru⸗ derkrieg aufruft, wie das früher der Fall war. Die Banken werden Kredite über Kredite geben müſſen, um es möglich zu machen, daß das große Ziel erreicht wird. Im vergangenen Jahre konnten zwei Mil⸗ lionen Arbeitsloſe in Arbeit kommen und wenn der gleiche Erfolg auch in dieſem Jahre eintritt, wird im nächſten Jahr Deutſchland frei von Arbeitsloſen ſein. Die Erfolge haben bewieſen, daß der Sozia⸗ lismus der Tat mehr wert iſt, als der Sozia⸗ lismus der Phraſe. Es darf keiner glauben, daß er nicht mithelfen kann. Jeder einzelne iſt dazu in der Lage ſich dafür einzuſetzen, daß Deutſchland das Land wird, in dem die Ar⸗ beitsloſigkeit der Vergangenheit angehört. Wir müſſen von Monat zu Monat mehr feſtſtellen können, daß die Arbeitsloſen im Verſchwin⸗ den ſind. Unſer Führer Adolf Hitler hat uns zu dieſem Feldzug aufgerufen und es iſt unſere Pflicht, die ganzen Kräfte einzuſetzen. Wenn alle Arbeitsloſen in den Arbeitsprozeß gekom⸗ men ſind, dann wird der Nationalſozialismus auch in der Lage ſein, dem Exiſtenzminimum erhöhte Beachtung zu ſchenken und die Ein⸗ kommensverhältniſſe 3 verbeſſern. Wenn jeder einzelne zu ſeinem Volke ſteht, wird auch der Lebenskampf geſichert ſein, wie auch für die kommenden Generationen geſichert iſt:„Arbeit, Freiheit und Brot!“. Ein dreifaches Sieg⸗Heil auf den Führer und das Deutſchlandlied mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ließen die Kundgebung ausklingen. Den Neckarſtädtlern ein Lob für dieſes machtvolle Bekenntnis!.40 at da ine n er umteruahnf Eine Nachtvorſtellung im „Univerſum“ Endlich haben ſich die engagementsloſen Sän⸗ ger und Schauſpieler Mannheims zuſammen⸗ getan und zur Selbſthilfe gegriffen. Man ver⸗ anſtaltete am Samstag, 10.45 Uhr, eine Nacht⸗ vorſtellung im„Univerſum“. Wenn auch der Beſuch noch etwas zu wünſchen übrig ließ— wir ſtellen dieſe Tatſache mit größtem Bedau⸗ ern feſt—, ſo hoffen wir, daß die Veranſtalter ſich darob den Mut nicht nehmen laſſen, auch weiterhin das begonnene Werk der Selbſthilfe zu betreiben. Es wird ſich darum handeln, vor allem die Abende auszubauen und möglichſt vielgeſtaltig zu arrangieren. Vielleicht greift man zu einer ſtändigen Einrichtung eines Künſtler⸗Kabaretts. Ein tüchtiger Anſager wird ſich immer finden. Einzubeziehen in die Pro⸗ gramme wären noch der Tanz und die Dialekt⸗ dichtung. Beide ſind immer begehrt und will⸗ kommen. Der erſte Abend, zu dem ſich vom Nationaltheater die Sängerin Elſi Bodmer — Kuppinger mußte leider abſagen— ſowie die Schauſpieler Joſef Offenbach und Claus W. Werner zur Verfügung geſtellt hatten— wir ſchätzen dieſen kollegial⸗brüderlichen Geiſt —, war faſt ausſchließlich auf die Operette ein⸗ ſchneidi Von einem von Kapellmeiſter Becker ſchneidig geführten Orcheſter hörten wir in ſau⸗ berer Aufmachung die Ouvertüren zur„Schönen Galathee“,„Zigeunerbaron“ und„Banditen⸗ ſtreiche“. Neben dem Organiſten des„Univer⸗ ſums“ hatte dieſes Orcheſter auch den Beglei⸗ tungspart übernommen. Von Soliſten wurden geboten: Arien, Lieder, Duette und Terzette aus „Tosca“,„Boheme“,„Fledermaus“,„Vetter aus Dingsda“,„Land des Lächelns“,„Gräfin Mari⸗ za“ und„Tanzgräfin“, während der amüſante Schwank„Ein Kriminalverbrecher“ von Karl Görlitz dem kurzweiligen Abend einen lu⸗ ſtigen Ausklang gab. Neben den bereits ge⸗ nannten Kräften vom Nationaltheater wirkten mit die Damen Trautmann, Rathke und Larch, ſowie die Herren Wagner, Ro⸗ land, Köffler, Müſſig, Bender und Schenk, welch letzterer auch den Dank an die Hörer abſtattete. Alles offenbarte künſtleriſches Geſicht. Die Tat hat eine Breſche in die Stille der Engagementsloſen geſchlagen. Der Anfang iſt gemacht. Der gute Wille wird weitere Taten reifen. Parole: Nicht den Mut ſinken laſſen! Das Mannheimer Publikum will gewonnen ſein. An unſerer Mithilfe ſoll es nicht fehlen. In. Vortrags⸗-Abend der Peter Seibſchen Klavier⸗Akademie Mannheim Es war geradezu Tradition, daß in den öffentlichen Vortrags⸗ und Konzertabenden nur Studierende der Ober⸗ und Ausbildungsklaſſe auftraten; die unteren Klaſſen ſpielten bisher nur im engeren Kreiſe der Schule. Die Seibſche Klavierakademie bricht mit die⸗ ſem Grundſatz und läßt am 19. März(nicht am 5. Märzl) im Saal der Harmonie, D 2, 6, Aus dem Ludwigshafener Konzertleben Ein„Deutſcher Opern⸗Abend“ bei der Kreis⸗ leitung der NSBo und der DAß Man verſteht in der Or⸗ aniſation„Kraft Freude“ Sepe zu eiern. Das bewies ein„Deutſcher Opern⸗ Abend“, der am Samstag im Konzertſaal des Pfalzbaues ſtattfand. Eine lebhaft ange⸗ regte, feſtlich geſtimmte Menge harrte der Dinge. Man lauſchte voll Aufmerkſamkeit den Klän⸗ Ga unſerer deutſchen Meiſter, und als Hans achs in ſeiner Schlußanſprache mit über⸗ zeugendem Nachdruck: „Ehrt eure deutſchen Meiſter, dann bannt ihr gute Geiſter“ ins Herz ſang, wurde damit manch neuer Freund für das Theater gewonnen, zumindeſt aber das Intereſſe hierfür geweckt. Abgeſehen von der Erweckung eines freudigen Echos, iſt dies auch der tiefere Sinn aller ſolcher Veran⸗ ſtaltungen. Ueber den Zweck oder Nichtzweck ous Rleß der Herausnahme von Bruchſtücken aus dieſer oder jener Oper ſoll hier nicht weiter geſprochen werden. Hier heiligte der Zweck die Mittel. Es galt, beſte deutſche Muſik lebendigſt zu Ohr und Herz zu führen, dem Menſchen des Alltags unſere großen Geiſter näher zu bringen und ihn teilnehmen zu laſſen an deren tonlichen Offenbarungen. Und dies wurde an dieſem, in ſeiner künſtleriſchen Aus⸗ beute faſt überreichen Abend erzielt. Andacht und Begeiſterung, das waren die Symptome, die ſich auf den Mienen aller widerſpiegelten. Allerdings ſtanden auch die Gaben auf be⸗ merkenswerter künſtleriſcher Höhe, ganz beſon⸗ ders jene des Pfalzorcheſters unter Leitung ſei⸗ nes Generalmuſikdirektors Prof. Ernſt Boehe. Seine jahrelange erzieheriſche Arbeit hat präch⸗ tige Früchte getragen. Dieſe ſtetige Zuſammen⸗ arbeit, das gegenſeitige genaue Kennen und nicht zuletzt ein beharrlicher künſtleriſcher Ernſt ſchufen einen Orcheſterkörper von hoher Quali⸗ tät. Es ſcheint, als ob gerade die Ouvertüren eine beſondere Pflegſtätte hier gefunden haben, denn die Form, in der ſolche am Samstag— reicht wurden, übertraf alle Erwartungen. An der Spitze des nahezu drei Stunden dauernden Programms ſtand Großmeiſter Beethovens un⸗ vergängliche Leonoren⸗Ouvertüre Nr. 3. Dieſer folgten ſpäterhin jene zu Webers„Freiſchütz“, zu Nicolais„Die luſtigen Weiber von Windſor“ — man könnte ſich der Oper auch am National⸗ theater wieder einmal erinnern—, weiter das „Lohengrin“⸗Vorſpiel von Wagner und die Ouvertüren zu den„Meiſterſingern“, dem„Flie⸗ genden Holländer“ und zu„Tannhäuſer“. Den vokalen Teil beſtritten Tenoriſt orſten Ralf und Baritoniſt Robert v. Scheidt, beide vom Frankfurter Opernhaus. Erſterer ſang die Floreſtan⸗Arie aus Beethovens„Fi⸗ delio“, jene des Max aus dem„Freiſchütz“, Walters„Preislied“ aus den„Meiſterſingern“ und aus dem„Lohengrin“„Höchſtes Ver⸗ trauen“, während Robert v. Scheidt die Arie des Kühleborn„O kehr zurück“ aus Lortzings„Undine“, dann aus deſſen„Waffen⸗ ſchmied“ das Lied„Auch ich war ein Jüng⸗ ling“, weiter„ Blick ich umher“ aus„Tann⸗ häuſer“, ferner„Wotans Abſchied“ und ſchließ⸗ lich Sachſens„Schlußanſprache“ zum Pro⸗ gramm beiſteuerte. Wenn auch die Zeit nicht ganz ſpurlos an beiden Organen vorüber⸗ gegangen iſt und Ralf wie v. Scheidt gewiſſe Opernmanieren angenommen haben, ſo ſind beide Künſtler immer noch Sänger, vor allem aber Geſtalter von Format. Sie ſchienen an dieſem Abend ſogar in beſter Verfaſſung und beſtens aufgeräumt zu ſein. Boehe begleitete mit ſeinem Orcheſter vorbildlich. Im dichtgefüll⸗ ten Saale heirſche gehobene, ja begeiſterte Stimmung. Die Beifallsſalven rollten nur ſo. Wir verzeichnen einen glänzenden deutſchen Opernabend, deſſen Echo ſicher von nachhaltiger Wirkung ſein wird. In. den jungen muſikaliſchen Nachwuchs vor die Oeffentlichkeit treten, wodurch jedem Gelegen⸗ heit gegeben iſt, einen Einblick in die Aufbau⸗ arbeit zu tun, ohne die eine künſtleriſche Vollen⸗ dung unerreichbar bleibt, ganz gleich, ob man beabſichtigt, die Muſik als Beruf zu wählen oder nur zum eigenen Genuſſe auszuüben. Die Leitung liegt in den Händen des Pia⸗ niſten Peter Seib, und die Schüler ſind individuell nach einheitlichem Prinzip unter⸗ richtet worden. Den Vortragsabend beſchließt ein Studieren⸗ der der Meiſterklaſſe, und ſein Spiel wird auch den muſikaliſch Anſpruchvollſten gerecht werden. Die Eintrittspreiſe ſind ſehr niedrig, ſo daß jedermann die Möglichkeit gegeben iſt, den inter⸗ eſſanten Abend zu beſuchen. Ns-Frauenſchaft, Abt. Hauswirt⸗ ſchaft In dieſem Monat wird die NS⸗Frauenſchaft in der NS⸗Küche, K 5, 8/, ihre Kochvorführungen wieder abhalten, und zwar jede Woche zwei Vorführungen. Die Hausfrau ſoll an den kom⸗ menden Feſt⸗ und Feiertagen unſere erprobten Rezepte zur Verwendung bringen. Hauptſächlich machen wir auf unſere„Süßen Nachmittage“ (Torten und Kuchen) aufmerkſam. Der nächſte Hauswirtſchafts⸗ und Kochkurs beginnt am 5. März für junge Mädchen und Frauen. Preis für den ganzen Monat 15 RM. Wir weiſen nochmals Saran hin, daß die Teil⸗ nehmerinnen praktiſch und theoretiſch in allen Fächern der Hauswirtſchaft geſchult werden, und zwar von geprüften Hauswirtſchaftslehre⸗ rinnen und den Lehrerinnen der Mädchen⸗ berufsſchulen. In Vorbereitung iſt die für unſere Frauen ſo wichtige Frauen⸗Arbeitsſchule. Die Kurſe beginnen für dieſe am 1. April. Auskunft auf der Geſchäftsſtelle der Kreis ⸗ Frauenſchaftsleitung, D 1,—6, Zimmer 2. Wenn am Samslagabend. Großes Bockbierfeſt mit Alpenball im Friedrichspark In den feſtlich geſchmückten Räumen des hatte man den Anbruch des rühlings mit Bockbier und Alpenball gefeiert. Dies iſt das erſte Bockbierfeſt, das ſeit langer Zeit wieder in Mannheim gefeiert wird. Kein Wunder, wenn das Haus ſchon früh überfüllt war. Am zahlreichſten waren die älteren, allein⸗ ſtehenden Herren vertreten, die ſicherlich auch die Güte des Bockbieres zu würdigen wiſſen. Zu ſo einem Feſt aber gehört Stimmung, und das haben die Künſtler und Sänger beſonders gründlich beſorgt. Zwei Kapellen, die„Mann⸗ heimer Schützenkapelle“ und der„Hohner Hand⸗ harmonikaklub Rheingold“ wechſelten einander ab, und wenn es mal wirklich galt, Trümpfe auszuſpielen, erſchien noch die Tanzkapelle der „luſtigen Drei“! Der Männerchor des Geſangvereins„Sän⸗ gerluſt“ unter dem Dirigenten Muſikdirektor Emil Sieh leitete den Abend mit einem wun⸗ dervoll zum Ausdruck gebrachten Lied„Deutſch⸗ land, dir mein Vaterland“ von Heinrich ein. Die Sänger hatten anfangs einen harten Stand, den Lärm, der im Raum herrſchte, zu überwinden. Hier zeigte es ſich, daß kräftige Männerſtimmen einfach Sieger blieben. Das Publikum brach in Jubel aus.„Rheinzauber“ hieß das nächſte Muſikſtück von H. Bröll, Auch wieder Erfolg, der die Sänger zu einer Wie⸗ derholung veranlaßte. Es tanzten die„Berglerburſchen“ den Salz⸗ burger Almentanz. Die Buntheit der Kleidung, — die Burſchen und Mädels ſchienen waſch⸗ echte„Bergler“ zu ſein— wirkte auf die Zu⸗ ſchauer ganz beſonders ſtark. Da gehört ſchon Geſchick und viel Uebung dazu, in Takt und Würde im Kreis herumzutanzen, ſo wie dieſe „Alpenjodler“ es fertig brachten. Gott ſei Dank legt man heute auf ſolche volks⸗ und traditions⸗ verbundene Tänze wieder beſonderes Gewicht. Sie ſind in ihrer Art ein Stück Vollstum, das man auch heute nicht vermiſſen möchte. Hilde Riedle, ein waſchechtes„Mannemer Bloomaul“, zeigte ſich zwiſchenrein auf der Bühne und erzählte von den Erlebniſſen einer Marktfrau. Sie iſt beſtimmt ein Original! Ganz beſtimmt macht ihr im Gänſeverkaufen niemand was vor— wenigſtens auf den Bret⸗ tern, die die Welt bedeuten... Im Nu hatte ſte ſich vom Dreß einer üblichen Markt⸗ frau in die reizende Toilette einer ſchar⸗ manten Dame verloren. Sie hat Figur und weiß, wenns not tut, auch das rechte Wort zu ſagen. Viel Bedenkliches hatte ſie über die Männer geſagt. Wer weiß, was die vielen alleinſtehenden Herren dabei gedacht haben. Ge⸗ lacht haben ſie allerdings! Die„Sängerluſt“⸗Sänger ließen ſich wieder mit„Abſchied von der Alm“ und„Wenn die Garde marſchiert“ hören. Sie ſind— und dabei iſt nicht zuviel geſagt— erſtklaſſige Chorſänger. Eine beſondere Attraktion des Abends war der urfidele Münchner Alois Mayr. Mit ſeinen Schnupftabaksdoſenwitzen hatte er ſich einen großen Erfolg errungen. Immer konnte er, und wenn es nur ein paar Worte waren, wirkliche Lachſalven entzünden. Als letzte Folge konnte man noch einen baye⸗ riſchen Volkstanz und einen original bayeri⸗ ſchen Schuhplattler bewundern. Das ſauber zu⸗ — Programm war damit beendet. Die Schützenkapelle verſchönte den Abend mit manchen Einlagen. Jedoch für Stimmung, da⸗ für ſorgte ſchon allein das Bockbier, von dem manche behaupteten, daß es wie„Lakritz“ ſchmek⸗ ken würde... Man tanzte Stunden hindurch und dabei verlebte man eine recht gemütliche Zeit. Und das Finale des Bockbierfeſtes? Wird nicht verraten!! „Das L allem Ko gen des ihnen ſch⸗ müſſen vo Form der unterhaltſ. Wir unt tiſchen Ric Caſella gängen un die alles die Bühne Muſik um tionslüſter wirklich ſc tiv, alſo te gen Eleme ſehnen wir heit und wollen uns len Spiel, wollen wie Zwieſprach aufrichten heroiſch tum. The keit, ſind allgemeiner Kunſt, die ment an! hirn und eine Kunſt, im letzten Medium 0 gene Epoch ſtempelte, Muſen wer leriſchen V ternational muß eine Volksku Wortes. 2 Einfachh ſter Aus kung der tümlichſte und bleibt mal froh Streben n haften und gemeinen 2 ſehnfucht. Die verſ Phantaſie wurde an d u einige 2 faſſer des 2 Gozz i. 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Nach all den Irr⸗ gängen und Wahnwitzigkeiten der letzten Jahre, die alles Abſurde, Abſcheuliche, Dekadente auf die Bühne ſtellten und die Vorgänge mit einer Muſik umrankten, die nur krankhaften, ſenſa⸗ tionslüſternen Gehirnen entſprang, die niemals wirklich ſchöpferiſch gekonnt, ſondern konſtruk⸗ tiv, alſo techniſch berechnet und mit fremdraſſi⸗ gen Elementen verſeicht und durchſeucht war, ſehnen wir uns zurück zur Einfachheit, Schlicht⸗ heit und Natürlichkeit des Sichgebens. Wir wollen uns wieder erinnern unſeres ureigenſten Ichs, unſeres Deutſchtums. Lachen, herzlich lachen wollen wir wieder, uns ergötzen am tol⸗ len Spiel, an geſundem Witz und Humor; wir wollen wieder meditieren, Einkehr und ernſte Zwieſprache halten, leiten und uns vor allem aufrichten und emporreißen laſſen durch die heroiſche Tat, durch wahres Helden⸗ tum. Themen, nur geſtellt auf reine Geiſtig⸗ keit, ſind keineswegs ausgeſchaltet. Aber im allgemeinen verlangen wir echte Kunſt, jene Kunſt, die das wirklich ſchöpferiſche Mo⸗ ment an der Stirne trägt, bei welcher ſich Ge⸗ hirn und Herz harmoniſch zuſammenſchließen, eine Kunſt, die aus der Intuition geboren und im letzten Sinne den erkorenen Menſchen zum Medium 35 Das Theater, das eine vergan⸗ gene Epoche zum Gerichtsſaal, zum Kampfplatz ſtempelte, muß wieder zu einem Tempel der Muſen werden, deſſen Tore auch ernſten künſt⸗ leriſchen Verſuchen und Kunſtwerken von In⸗ ternationalität offen ſtehen. Die neue Kunſt muß eine Kunſt der Allgemeinheit, eine Volkskunſt werden im beſten Sinne des Wortes. Ihr Grundſatz muß ſein: größte Einfachheit, größte Klarheit, höch⸗ ſter Ausdruck bei größter Beſchrän⸗ kung der Ausdrucksmittell Das volks⸗ tümlichſte Element in der Kunſtgeſtaltung iſt und bleibt der Humor. Jeder Menſch will ein⸗ mal froh ſein, lachen. So deckt ſich Caſellas Streben nach einer„lyriſch⸗dynamiſchen, leb⸗ haften und unterhaltſamen Oper“ mit dem all⸗ gemeinen Volkswunſch, der allgemeinen Volks⸗ fehnſucht. Librello Die verſchnörkelte, phantaſtiſche, aber die Phantaſie keineswegs anregende Handlung wurde an dieſer Stelle bereits geſchildert. Hier⸗ zu einige Bemerkungen allgemeiner Art. Ver⸗ faſſer des Textbuches iſt der italieniſche Dichter Gozzi. Er ſchrieb es für das venezianiſche Volkstheater des 18. Jahrhunderts, und zwar im örtlichen Dialekt, der durch ſeine Akzente, Lautmodulatitäten uſw. zweifelsohne auf die Lachmuskeln des damaligen Publikums wirkte wie etwa eine pfälziſche Heimatdichtung AIIfredo asella Einige Befrachtungen Von ein paar Jahren war es Mode— und dieſe Mode beſteht heute noch— das Kunſtwerk der Oper als ſolches herabzuſetzen mit dem Hin⸗ weis darauf, daß die Oper eine untergeordnete Kunſtform ſei und dem Geiſt der heutigen Zeit nicht mehr entſpräche. Trotzdem iſt es dem ſcharfen Beobachter der Begebenheiten auf die⸗ ſem Tummelplatz des gegenwärtigen muſikali⸗ ſchen Lebens nicht entgangen, daß die Oper— ſobald ſie unter richtiger Ausnützung ihrer vo⸗ kalen, inſtrumentalen und ſzeniſchen Mittel ge⸗ geben wird— noch immer eine geradezu ma⸗ iſche Anziehungskraft für die Maſſen beſitzt. Man kann weiterhin bemerken, daß es noch im⸗ mer der höchſte Wunſch der Komponiſten iſt, eine Oper zu ſchreiben. Schließlich läßt ſich feſt⸗ ſtellen, daß eben jene Komponiſten, die früher am feindlichſten gegen das Operndrama auf⸗ getreten waren, ihre Einſtellung verändern, um — gleichfalls Opernkomponiſten zu werden. So iſt es auch mir ergangen. In meiner frühen Jugend war ich kein beſonderer Freund des Operntheaters, lernte es erſt ſpäter beſſer verſtehen und ſchließlich all ſeine Schönheit emp⸗ finden— bis zu dem Augenblick, wo das Ver⸗ langen, eine Oper zu ſchreiben, in mir zur gebieteriſchen Notwendigkeit erwuchs. Vor lan⸗ ger Zeit hatte ich daran gedacht, gerade dieſes Märchenſpiel von Gozzi in Muſik zu ſetzen, welches mir beſonders gut gefiel. Aber ich ließ den Plan erſt ganz langſam innerlich reifen, weil ich mich der ſchweren Aufgabe der Opern⸗ kompoſition erſt bei vollſter Beherrſchung aller meiner künſtleriſchen Mittel nähern wollte. Und ich kann wahrhaftig ehrlich verſichern, mit dieſer Oper das Beſte gegeben zu haben, deſſen ich mich mit meiner ganzen— ſowohl hinſichtlich des Einfalls als der Tech⸗ nik— zu leiſten fähig fühle. Man hat mich gefragt, warum ich mir einen phantaſtiſchen Stoff für meine erſte Oper aus⸗ geſucht habe. Darauf möchte ich erwidern, daß ich der Meinung bin, das geſamte muſika⸗ liſche Theater ſei gleichſam von Natur aus völlig phantaſtiſch und unwirklich. Die Ge⸗ ſtalten, die auf der Bühne„ſingend leben“, können nichts andres ſein als Figuren der Phantaſie und Unwirklichkeit und können nie⸗ mals Anſpruch darauf erheben, für„wahr“ zu gelten. Hierbei möchte ich mich auch daran auf die Pfälzer. Ein pfälziſches Dialektſtück aber, verſetzt nach Sachſen etwa, verliert ſeine Wirkung, erſt recht, wenn eine andersſprachige Dialektdichtung in unſer Deutſch überſetzt wird. „Der tiefere Sinn der Wortkomik des Gozzi⸗ ſchen Theaterdialekts iſt aber leider ebenſowenig überfetzbar wie etwa Niebergalls„Datterich oder Neſtroys„Wiener Lokalpoſſen“ ſagt der Ueberſetzer Redlich ſelbſt. Die Ueberſetzung war alſo ſchon im voraus ein Fauſtſchlag ins Waſſer. In der jetzigen Form kommt gerade das komiſche Element nahezu reſtlos in Weg⸗ fall. Auf keinen Fall führte dieſer bombaſtiſche Hokuspokus zu einem befreienden Lachen. Nun aber eine andere Seite. Durch das Ganze zieht ſich wie ein roter Faden, wenn auch verkrampft und unterdrückt, die Liebe.„Undine“⸗ und „Lohen rin“⸗Motiv ſind zwar angeſchlagen, aber von fan ier Bedeutung. Weſentlicher iſt der Läuterungsgedanke ſelbſt, der auch die „Zauberflöte“ beherrſcht, allerdings in einer Art und Weiſe, die turmhoch über dem Milien der„Frau Schlange“ ſteht. Hier paſſive, blutleere Geſtalten, das Ganze unklar, ver⸗ ſchwommen, verſchnörkelt, grob⸗zauberiſches Ge⸗ ſchehen, dort Natürlichkeit des Humors, höchſte Klarheit, höchſte innere Haltung, Man findet zur„Frau Schlange“ in keinem Moment eine ſfeeliſche Bindung. Schwerfällig, unklar zieht das wenige Gehaben an uns vorüber, und ſelbſt für die euerdurchſchreitung des Königs und für ſeinen ampf mit den Ungeheuern— ſeine einzige Tat— findet man nur ein bemitleidenswertes Lächeln. Muſik Die Muſik ſteht, trotzdem wir ihr keineswegs eine rückhaſtloſe Anerkennung zollen können, doch etwas höher. Es ſteckt hinter ihr in erſter Linie ein geiſtvoller Techniker. Caſella reizte, wie er ſelbſt bemerkte, die„ungewöhnlich muſi⸗ kaliſchen Ausſchöpfungsmöglichkeiten“. Die An⸗ regung kam alſo von außen. Er entzündete ſich aber nicht an dem Stoff, ſondern ſein Gehirn, ſein kluger Verſtand beſchäftigte ſich mit dem Problem. So entſtand keine Erlebnisarbeit, ſondern ein Gehirnprodukt, eminent techniſth gekonnt, im letzten Sinne gewollt, nicht aber diktiert, beſtimmt von innen heraus. Seine Muſik trifft nicht das Herz, die Seele, wohl aber das Ohr, den Verſtand, der ihr aufmerk⸗ ſam und mitunter aufhorchend ob mancher klanglichen Originalität folgt. Wir werden nicht beluſtigt, nicht aufgerüttelt, emporgeriſſen, umgarnt oder gar erſchüttert, ſondern verfolgen dieſe techniſchen, rhythmiſchen und tonmaleri⸗ ſchen Kniffigkeiten mit Anregung und ſtiller Bewunderung für die überlegene Artiſtik. Daß ein ſo glänzender Pianiſt, weitgereiſter Or⸗ cheſterführer und in der einſchlägigen Welt⸗ literatur beſtorientierter Kopf immer etwas zu ſagen hat, iſt ohne weiteres einleuchtend. Es gelingen Ca ſella gelegentlich ſtimmungsvolle Momente, auch äußert ſich in den reinen Or⸗ cheſterſätzen ein ſicheres Formgefühl, eine Kon⸗ zentration. Im Orcheſter zuckt ſogar ab und zu eine melodiſche Linie auf, aber es ſind nur Augenblicke, aus denen uns ein jäher Ruck im nächſten Moment wieder herausreißt. Ca⸗ ſella ſcheint als Pianiſt vor allem Rhythmi⸗ ker zu ſein; und der Rhythmus in allen Gra⸗ zu„Frau Schlange“ erinnern, was Verdi über das muſikaliſche Theater geſagt hat:„Es gilt nicht, die Wirk⸗ lichkeit nachzuahmen, ſondern ſie zu erſchaffen.“ bin weder Sklave irgend einer Theorie, noch viel weniger eines äſthetiſchen Vorurteils geweſen, als ich dieſe Oper ſchrieb, die eine regelrechte Oper iſt und nichts mit dem Typus des Wagnerſchen„Muſikdrama“ gemein hat. Ich darf hier noch hinzufügen, daß, als ich mich zu dem Verſuch anſchickte, auf dem Theater die Kunſtform der Oper zu verwirklichen, mich mehr als alle andern das Vorbild Mozarts leitete, des einzigen Muſikers, der es ver⸗ ſtanden hat, in der Oper das Wunder der Ver⸗ einigung des dramatiſch⸗vokalen mit dem ſin⸗ foniſchen Stil zu vollbringen. Ein anderes Grundgeſetz war mir gleichfalls ſtets gegenwärtig: ſo wenig n als möglich 31 ſein, weil es einen Ort auf der Welt gibt, wo die Langeweile unter keinen Umſtänden eine Heimſtatt finden darf: nämlich das Operntheater. Dieſe meine Anſicht könnte manchen ein wenig beſcheiden dünken, für mich iſt ſie es aber durchaus nicht, da ich dem Begriff„Unterhaltung“ die höchſte Bedeutung beimeſſe. Zum Schluß: Das Mannheimer Publikum wird in kurzem Gelegenheit haben, ſich ſeine Meinung über meine theatraliſche„Bemühung“ zu bilden. Ich freue mich unendlich, daß die erſte ausländiſche Aufführung meiner Oper in jenem neuen Deutſchland ſtattfindet, das wir italieniſche Faſchiſten in dieſem Augenblick als unſrer Heimat ſo beſonders naheſtehend emp⸗ finden, wenn wir den Aufbruch der Siegfrieds⸗ Jugend allenthalben im deutſchen Land er⸗ leben, die der Welt ein herrliches Schauſpiel der Kühnheit und Kraft gewährt. Unter ſolchen Umſtänden iſt die N5 9 auf ein günſtiges Urteil von ſeiten dieſes Publikums beſonders geeignet, mein Herz mit lebhafteſter Erwartun zu erfüllen. Und wenn dieſer Urteilsſpru über mein Werk wirklich günſtig ausfallen ſollte, wird er mir Anlaß ſein, die Bande, die mich von Jugend auf mit der Muſik des deutſchen Volkes verbinden, noch enger zu knüpfen. Alfredo Casella. Rom, im Februar 1934/xII (Aus dem Italieniſchen überſetzt von Dr. H. F. Redlich.) den beherrſcht in erſter Linie die Partitur. Es bleibt bemerkenswert, daß Caſella in all jenen Stellen, wo es gilt zu klagen, zu trauern, zu ſehnen, das Herz mit Liebesgefühlen zu durch⸗ ziehen, verſagt, dagegen für Spott, Hohn, Ge⸗ walt, Vernichtung eher eine zutreffende Illu⸗ ſtration findet. Das Illuſtrieren, Untermalen, Unterſtreichen, Akzentuleren iſt Weſensmoment, allerdings mit reichen, ja überreichen Mitteln, Für uns gilt aber immer noch der Grundſatz, daß derjenige der größte Künſtler iſt, der mit den we⸗ nigſten Mitteln das Meiſte, Größte auszudrücken vermag. Caſella iſt viel⸗ fach recht geräuſchvoll, kann aber auch ſein Or⸗ cheſter auf ein Minimum herabdrücken, wobei er ſogar ſeine delikateſten Wirkungen erzielt, allerdings mehr akuſtiſcher als ſeeliſcher Art. Seine Palette iſt univerſell. Man iſt ſogar ge⸗ neigt zu ſagen, daß ſich auf ihr alle Farben und Stilelemente der neuen und alten Muſik ein Stelldichein geben. Es blühen da oft ſelt⸗ ſame Farben auf, Farben von blendender Leuchtkraft und wiederum von undefinierbarem Halbdunkel. Er ſchafft ſich ſein eigenes, mehr ſprachlich fundiertes Melos für die Singſtim⸗ men und erlaubt ſich ſogar mancherlei, ſich oft wiederholende inſtrumentale Spielereien, die, ſcheinbar geiſtreich, von ſeltſamen Naturlauten aber nicht weit entfernt ſind. Auf greifbarſte Realiſtik iſt dieſes Erſtlingswerk gerichtet, mit klugem Wollen und wohlberechneter Abſicht. Es iſt jammerſchade, daß zu dieſem faſzinierenden techniſchen Können nicht das Erlebnis kam. Seiner Muſik lefe. der ſeeliſche Atem, ſie geht nicht in die Tiefe. Immerhin bleibt die Be⸗ wunderung für ein kühnes Ringen um einen neuen, perſönlichen Stil. Völlig aktive Haltung hat der Chor. Ob dieſer eingeſchlagene, rein artiſtiſche Weg der richtige iſt, bezweifeln wir ſtark. Wir ſind vielmehr der Meinung, daß jede Ueberkultur, auch klanglich⸗ techniſch, zu einer Dekadenz führt, und daß der, zur Schaffung der unverſtänd⸗ licherweiſe heute ſchon gekrönten aber auch ver⸗ pönten„Neuen Muſik“ Auserſehene, alle Fähigkeiten in die Wiege gelegt bekommt. Alfredo Caſellas Erſtlingswerk bleibt eine typiſche Zeiterſcheinung, die kommt und geht. Was er erreichen wollte, war gut gemeint, edel, ſchön; Was er erreichte, wird nur allzu⸗ raſch vergehn. Sie war, um es gleich vorweg zu ſagen, eine echte, künſtleriſche Tat. Kein Lob iſt zu oiell Wir ſchütteln allen Mitwirktenden auf⸗ richtigſt die Hand, ganz beſonders dem Allſach⸗ verwalter, unſerem Generalmuſikdirektor Phil. Wüſt. Ein ganz überlegener, dabei äußerſt klug disponierender Schmied, der hier mit be⸗ wundernswerter Energie und künſtleriſchem Feingefühl eine Aufführung zuſammenſchweißte von grandioſer Form. Er ſuchte dieſe Form auch nach beſtem Können quellendes Leben, einen lebendigen Atem einzuhauchen. Welchen Eindruck hätte man wohl mitgenommen, wenn Wüſt dieſe„Frau Schlange“ mit Haut und Haaren interpretiert hätte?— Sicherlich wäre er noch weit negativer ausgefallen. So aber diente er dem Werke und Caſella. Er ſtrich Alfredo Caſella Er wurde 1883 in Turin geboren und ent⸗ ftammt einer Familie, in der der Muſikkult ſcheinbar Tradition geweſen iſt. Schon mit 4 Jahren erhielt er Unterricht im Klavierſpiel und wurde mit 13 Jahren nach Paris geſchickt, um da und dort ſehr feinfühlend und— die Haupt⸗ ſache— milderte faſt alle Vortragszeichen. Erſt ſein hingebungsvolles Eintreten, ſein nach⸗ ſchöpferiſches, ja man kann ſagen neuſchöpferi⸗ ſches Ich, legte über dieſe Partitur der Technik einen dünnen ſeeliſchen Schleier. Schon ihre rein rhythmiſche und dynamiſche Ausbreitung bedeutete eine Tat für ſich Ueberall griff ſeine ordnende, feinnervige Hand, ſein feiner muſi⸗ kaliſcher Inſtinkt ein. Das Orcheſter zeigte ſich wieder einmal von ſeiner beſten Seite. Es 1 wieder ſtark im kommen. Erſtaunlich dieſe Elaſtizität, dieſe techniſche Selbſtverſtändlichkeit und bewundernswert dieſe Schlagkraft. Kein Mißton war zu hören. Aufrichtigſte Anerken⸗ nung dem Chordirektor Klauß und ſeinen Pflegebefohlenen. Man bedenke: 80 Chor⸗ proben! Wahrlich, eine Rieſenarbeit, die ſicherlich enorme Geduld und manchen Schweiß⸗ tropfen koſtete. Aber alles klappte mit geradezu minutiöſer Genauigkeit. Prompt die Einſätze, ſieghaft die exponierten Lagen, lebendig dieſes Mitſpielen. Das war auch nur mit einem ton⸗ techniſch und muſikaliſch höchſtbefähigten Chor⸗ körper möglich. Darum nochmals ein— ſimo! Vielfältig und kompliziert ſind auch die bühnentechniſchen und ſzeniſchen Probleme. Bühnenbildner Dr. Löffler, Bühnentechniker Walther Unruh und Innenregiſſeur Dr. Hein griffen hier harmoniſch zuſammen. Es wurden nicht, nur die rein techniſchen Aufgaben hochbefriedigend gelöſt, ſondern es entſtanden auch Bühnenbilder von reizvollem Ausſchnitt und maleriſcher Delikateſſe. Auch die Gruppie⸗ rungen erfolgten nach maleriſchen Prinzipien. Daß man gerade hier, ebenſo bei den Masken einen allzu grotesken Einſchlag geſchmackvoll vermied, muß gewürdigt werden. Nun zu den Soliſten. Auch da ſuchte man auf der gayzen Linie den Geſtalten nach beſter Möglichkeit etwas Menſchliches abzuringen. Obenan Heinr. Kuppinger als König Altidor. Er hatte Haltung und gab ſeinen knappen melodiſchen Linien Geſchmeidigkeit und Glanz. Sieghaft be⸗ zwang er die Hochlagen. Im Spiel laſſen ſich vielleicht noch einige Nuancen unterbringen. Erika Müller war die Miranda. Sie ſah gut aus und bemühte ſich vor allem, etwas lebendiger zu geſtalten, auch der Mimik mehr Ausdruck zu geben. Dem geſanglichen, nicht gerade bequem liegenden Teil wurde ſie dank ihrer ſicheren Kultur voll gerecht. Wilhelm Trieloff lieh dem Feenkönig ſein Tempera⸗ ment und die Kraft des Ausdrucks. Zwei fa⸗ moſe Geſellen ſtellten Albert v. Kußwetter und Karl Buſchmann auf die Bühne. Ihre Duette klappten am Schnürchen und dann ent⸗ falteten ſie im Spiel eine höchſt amüſante Drol⸗ lerie, eine köſtliche Serie komiſcher Einfälle. Fritz Bartling und Hugo Voiſin ergän ten das komiſche Quarteit in ganz vortbe⸗ licher Weiſe. Wahrlich, man mußte an den vier ſpaſſigen Geſellen ſeine helle Freude haben. Dem treuen Miniſter Togrul gab Heinrich Hölzlin in Geſang, Spiel und Haltung eine edle Vornehmheit. In den kleineren und klein⸗ ſten Partien waren noch beſchäftigt Magda Madſen, Lotte Fiſchbach, Guſſa Heiken und Jrene Ziegler ſowie Chriſtian Kön⸗ ker und Eugen Fröhlich. Alle trugen ihr Scherflein bei zum Gelingen dieſes Opern⸗ abends. Und der Erfolg?— Nach dem erſten Akt gab es drei, nach dem zweiten ſechs und am Schluſſe wohl ein Dutzend Vorhänge. Man wollte unſerer Künſtlerſchar, die ſich ſo tapfer für die„Frau Schlange“ einſetzte, den Dank abſtatten, und dies war voll und ganz berechtigt. Mit den Mitwirkenden mußten ſich auch Wüſt und Hein zeigen. Wir buchen einen freundlichen Publikumserfolg, der aber in erſter Linie der ganz vorzüglichen Wiedergabe zu danken iſt. dort ſeine muſikaliſchen Studien zu vervollſtän⸗ digen. Hier erhielt er nach drei Jahren den 1. Preis im Klavierſpiel. Der Unterricht er⸗ ſtreckte ſich zu gleicher Zeit auch auf Harmonie⸗ lehre, Kontrapunkt und Fuge. Im Komponie⸗ ren dagegen war er Autodidakt. Für 1911 bis 1914 nahm er eine Berufung als Lehrer für das Pianoforte am Konſervatorium in Paris an, 1915 wurde er für das gleiche Fach an das Kgl. Lyzeum„San Cecilia“ in Rom berufen, von welchem Amt er ſich jedoch 1922 zurückzog, um ſich mit größerer Freiheit ſeinen künſtleriſchen Reiſen widmen zu können. 1917 gründete Caſella in Rom die„Societa itallana per la musica moderna“(Ital. Geſellſchaft für moderne Mu⸗ ſif) und 1923 die„Corporazione delle nuove musiche“(Körperſchaft der neuen Muſik), die dann der„Societa internazionale pro musica con- temporaneo“(Internationale Geſellſchaft für zeitgenöſſiſche Muſik) angegliedert wurden. Caſella hat ſich in allen großen Muſik⸗Zentren der Welt ſowohl als Dirigent als auch als Klavier⸗Virtuoſe betätigt und großen Erfolg gehabt. In den Jahren 1927, 1928 und 1929 wurde er berufen, die volkstümlichen Konzerte des Boſton Symphony Orcheſters zu dirigieren. Er iſt auch muſikaliſcher Mitarbeiter von ver⸗ ſchiedenen Zeitungen. Unter den zeitgenöſſi⸗ ſchen Komponiſten, die als Vorkämpfer für die moderne Muſik angeſprochen werden können, iſt er einer der bekannteſten und tätigſten. Er hat viele Werke geſchrieben für Orcheſter, für Geſang und Klavier, für Klavier allein und für andere Inſtrumente. Von ſeinen ſinfoni⸗ ſchen Werken nennen wir folgende: J. Sinfonie in-moll, II. Sinfonie in-moll, Suite in -dur, Rapſodie„Italia“, 2 Konzerte. Außer⸗ dem hat er zwei choreographiſche Komödien geſchrieben:„Das venezianiſche Kloſter“(n con- vento weneziano) und„La Ciara“ und eine einzige Oper„Frau Schlange“(La Donna ser⸗ pente“). Wir wollen ſehen, was er uns Deutſchen als Muſikdramatiker zu geben hat. . ——— 3 ————————— —————————— Jahrgang— X Nr. 107/ B Rr. 6— Seite S 7.—— S XO„ S 2 Ergebniſſe des Sonntags Fußball in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele der Gauliga Gau 14(Baden) reiburger FC— VfR Mannheim.„„ 14 1L Neckarau— 1. FC Pforzheim.„ 21 SV Waldhof— VfB Mühlburg.„„„:1 Karlsruher FV— SC Freiburg.„„ 331 Gau 13(Südweſt) Wormatia Worms— Fa 03 Pirmaſens SV Frankfurt— Eintracht Frankfurt. portfr. Saarbrücken— SV Wiesbaden. Kickers Offenbach— 1. FC Kaiſerslautern Pyöni Mainz 05—Alem./Olympia Worms Phönix Ludwigsh.— Boruſſia Neunkirch. Gau 15(Württemberg) ——— 1. S2 S25 583.— SC Stuttgart— VfB Stuttgart...:1 So Feuerbach— Sportfreunde Stuttgart:3 Union Böckingen— 1. SSV Ulm. 51 Ulmer FV 94— FC Birkenfeld. 52 Gau 16(Bayern) 1860 München— Bayern München. FC 05 Schweinfurt— 1. FC Nürnberg. Jahn Regensburg— SpVg Fürth. ASV Nürnberg— FC Bayreuth FC München— Würzburger FV 04. Beairſsflasse Unterbaden— Weſt 07 Mannheim— Wallſtadt:0 Phönix Mannheim— Käfertal:7 Viernheim— 08 Mannheim:2 Friedrichsfeld— Feudenheim:1 andhofen— Altrip:1. Mittelbaden do S—=2 ——=—=———— VfR Pforzheim— Durmersheim.:0 BScC Pforzheim— Spyg. Baden⸗Baden,:1 ScC Pforzheim— Durlach. 221 Weingarten— Frankonia„„„„„„ 221 Karlsdorf— Forchheim.„„„„ 1 421 Beiertheim— Eutingen.„„„„„„:3 Daxlanden— 04 Raſtatt„„„„:3 Oberbaden— Weſt V Kehl— FVLörrach:1 C Rheinfelden— FV Emmendingen:0 V Lahr— VfR Achern:2 C Waldkirch— Sportfr. Freiburg verlegt. Oberbaden— Oſt FG Singen— SpVg Konſtanz.„„„ 2: C Tiengen— FC Villingen.„ 1: C Mönchweiler— FC Furtwangen. 4: Bezirksklaſſe, Gau Südweſt Gruppe Pfalz: * —————— SC'lautern— VfR'lauterrn.:2 Ludwigshafen 04— VfR Pirmaſens.:0 SpVg Mundenheim— FC 01 Oppau 61 FV Speyer— Pfalz Ludwigshafen.„:2 Mreishłlusse Heddesheim— Neckarſtadt 522 TV 46— Ladenburg ausgefallen Leutershauſen— Edingen„„ 421 Brühl— Kurpfalz Neckarau:0 Neckarhauſen— Jlvesheim ausgefallen Rheinau— Seckengeim„„„20 Bezirk III. TuSꝰ Nußloch—PSV Karlsruhe 18:4(:3) TV Hockenheim—VfR Mannheim:2(:2) FC 08 Mannh.—Phönix Mannh.:6(:2) Staffel 1. TV 1847—SpVgg 07 Mannheim 93(:0) MTG—TV Friedrichsfeld.„„:5(:5) PoſtSV Mannheim—SpVagg Sandhofen 13:7(:2) DIg Lindenhof—TV Rheinau„.:3(:0) Staffel 2: eTgd Ziegelhauſen— TV 62 Weinheim:5(:3) Tade 78 Heidelberg Handſchuhsheim:11 Handball der Frauen: MrG Mannheim— FC 08 Mannheim.:2 Phönix Ludwigsh.— Phönix Mannbeim:4 hockey in Süddeulſchland Höchſter HC— IGSV Frankfurt ——— TV 1860— Mainzer HG. Frankf TV 1860— FSW Frankf.(.) Rot⸗Weiß Frankf.— SC Ffurt 1880(.) Offenbacher RV 74— Poſt SV'furt. Wiesbadener ToC— SC Frankfurt 1880 SC'furt 1880— Allianz S'furt Allianz SV'furt— Poſt SV Ffurt(.) 1. FC'lautern— VfR Mannheim. 1. FC'lautern— VfR Mannheim(.). 3 Nürnberg— HG Nürnberg. Nürnberger HTC— TV 1846 Nürnberg SpVg Fürth— HG Nürnberg. Höchſter TSG— Stadt SV Frankfurt. Wiesbadener HTC—'furter TV 1860 HC Heidelberg— TG 78 Heidelberg. HC Heidelberg— TG 78 Heidelberg(.) Rugby in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele: Heſſen— Heſſen⸗Naſſau: RW Fechenheim— BScC. 99 Offenbach 12:27 Stadt SV'furt— SC'furt 1880 aus 'furter TV 1860— Eintracht'furt:3 Baden— Württemberg: SC Neuenheim— RG Heidelberg RC Pforzheim— Heidelberger Rr..: SSS S2OO S= ⏑ο⏑ο⏑ι⏑ο.. ——————————————————————— R „Bakenkreuzbanner⸗ Mannheim, Montag, 5. Mürz 19841 2 I HB-Klischee Sᷣ Waldhof— Mühlburg:1 Schönmaier rettet vor Walz durch Hechtſprung Waldhofs knapper Sieg SvV Waldhof— VfB Mühlburg:1(:0) Waldhof hat ſeine guten Ausſichten auf die Meiſterſchaft durch einen knappen Sieg über Mühlburg gewahrt. Der Sieg iſt durch die tech⸗ niſch beſſere Leiſtung verdient, wenn er auch inſofern glücklich iſt, als das entſcheidende Tor erſt neun Minuten vor Schluß fiel, in einer Zeit, in der man ſchon an ein Unentſchieden glauben mußte. Bei Waldhof ſah man ſeit langer Zeit wieder Bretzing auf dem Mittelläuferpoſten. Mit Bretzing iſt mehr Schwung und ſyſtem⸗ voller Aufbau in die Mannſchaft gekommen. Die ſchon diesmal verbeſſerte Leiſtung der Elf dürfte eine weitere Steigerung erfahren, nach⸗ dem ſich auch der für Engelhart eingeſetzte Biehlmeier gegen Spielende ſehr gut in das Mannſchaftsganze einpaßte. Hervorſtechend war die gute Unterſtützung des Sturms durch die Läuferreihe. Der Sturm ſelbſt ſpielte zu Beginn der zweiten Hälfte ganz hervorragend, zu anderen Zeiten war das Zuſpiel nicht immer das beſte. Vor dem Tor vermißte man vor allem die ſchnelle Entſchloſſenheit, ſo daß manche gute Erfolgsmöglichkeit unverwertet vorüberging. Siffling war im Sturm nicht in beſter Form. Dagegen hat ſich Biehlmeier, der ſpäter die Sturmführung übernahm, als tech⸗ niſch gut und ideenreich erwieſen. Sein Tor war eine ausgezeichnete Leiſtung. Walz war von den beiden Außenſtürmern der ſchnellere und gefährlichere Durchreißer. Sehr fleißig ſpielte Heermann. In der Läuferreihe hat ſich Bretzing überraſchend ſchnell wieder eingefun⸗ den. Seine Spielüberſicht war der Mannſchaft von großem Nutzen. Kiefer, der hart und zäh kämpfte, hat gut zerſtört. Molenda ſpielte un⸗ auffällig, aber wirkſam. Leiſt und Model haben die Mühlburger drei⸗ oder viermal in gute Schußſtellung kommen laſſen. Sonſt waren ſie zuverläſſig; ihr Aufbau ging regelmäßig über die Läufer. Rihm hat tadellos gehalten. Durch mutiges Sich⸗in⸗den⸗Schuß⸗werfen wurde er zweimal Retter in größter Gefahr. Mühlburg hat einen guten Eindruck hin⸗ terlaſſen. Die Mannſchaft ſpielte ungekünſtelter als Waldhof. Die Leute ſetzten ſich reſtlos ein und kämpften während der——— mit großem Elan. Der beſte Mann war be Mühlburg der Verteidiger Dienert, der mit ſeinem weiten und ſicheren Auſchlag immer wieder Luft ſchaffte. Er hielt Weidinger dau⸗ ernd in Schach. Mit ſeinem ebenfalls ſicheren Nebenmann Kunich bildete er den ſtärkſten Mannſchaftsteil bei den Gäſten. Das Zuſpiel der Läuferreihe war vorwiegend auf Steil⸗ durchbrüche zugeſchnitten. Gruber hing immer etwas zurück, Holzigel war in ſeiner Leiſtung am gleichmäßigſten. Die Angriffe, die von dem linken Flügel Minges⸗Rink eingeleitet wurden, waren viel gefährlicher als die vom rechten. Batſchauer, der erſt Rechtsaußen, dann Halb⸗ rechts ſpielte, wurde erſt ſpäter beſſer. Der Schiedsrichter Wacker aus Niefern leitete in der erſten fad ohne jeden Tadel. Nach dem Wechſel ſind ihm einige Fehler unter⸗ laufen, ſeine Geſamtleiſtung war aber doch gut. 3500 Zuſchauer wohnten dem ſpannenden und im großen und ganzen fairen Spiel bei. Die torloſe erſte Spielhälfte verläuft aus⸗ geglichen. Einmal ſchießt Siffling an die Latte und Walz den Nachſchuß nur knapp daneben. Auf der anderen Seite ſind Schwörer und Joram frei vor dem Tor, aber Rihm wirft ſich auf den Ball. Da findet ein Schuß Weidingers nicht das Ziel, dort ſchießt Joram hoch darüber. Dann vergibt Biehlmeier in beſter Stellung. In der erſten Zeit nach dem Wechſel drängt Waldhof ſtark. Torgelegenheit auf Torgelegen⸗ heit wird erſpielt. Drei Waldhöfer ſtehen gün⸗ ſtig, verlieren aber den Ball, Walz erreicht im Alleingang auch nichts. Dazwiſchen hält Rihm vor Batſchauer, Biehlmeier hebt den Ball leicht über das Tor. In der 7. Minute fällt dann aber doch das erſte Tor. Biehlmeier ſchießt aus 20 Meter Entfernung mit Wucht halbhoch an den beiden Verteidigern vorbei ins Tor. Waldhof drängt noch einige Zeit, dann kommt auch wieder Mühlburg beſſer zur Geltung. Rihm hält im Fallen einen Schuß von Minges. In der 24. Minute gleicht Mühl⸗ burg aus: Rink köpft im Anſchluß an einen Eckball ein. Man glaubt an ein Unentſchieden, als Siffling überraſchend eine Abgabe Wei⸗ dingers verwandelt. Ein Alleingang Biehl⸗ meiers bringt nichts ein. Waldhof: Rihm; Leiſt, Model; Molenda, Bretzing, Kiefer; Weidinger, Heermann, Siff⸗ ling, Biehlmeier, Walz. Mühlburg.: Schönmeier; Kunich, Dienert; Gruber, Moſer, Holzigel; Batſchauer, Schwörer, Joram, Rink, Minges. Bei den zweiten Mannſchaften ſiegte Wald⸗ hof:0, die Erſatzliga Waldhofs hat damit au 10 Spielen 20 Punkte errungen. A. VfR in Meiſterform! IC JFreiburg-— Ufn Mannheim:4(:2) Wie vorauszuſehen, fand dieſes um die Ta⸗ bellenführung ſo wichtige Treffen ein reges Intereſſe. Sogar aus Mannheim waren einige Wagen mit Schlachtenbummlern erſchienen, ſo daß es wieder zwiſchen 3000—4000 Zuſchauern waren, die Zeuge ſein wollten des großen Ge⸗ ſchehens. Man kann ſchon ſagen, daß die Mann⸗ heimer Gäſte einen Fußball demonſtrierten, wie wir ihn in Freiburg nicht einmal von den Wald⸗ höfern ſahen. Die Eleganz der Spielweiſe, das gepaart mit Schnel⸗ ligkeit, Wucht im Angriff und Schußvermoͤgen, machen den Sieg verſtändlich. Es war eine Freude, dieſen wechſelvollen Kampf mitanzu⸗ ſehen. Dabei iſt beſonders bemerkenswert, daß nur das Spiel des Mannſchaftsganzen und nicht etwa Einzelleiſtungen den Ausſchlag gaben. So geſehen ſtand die Spielweiſe des VfR Mann⸗ heim hoch über dem Niveau der Freiburger. Nicht einmal Langenbeir überragte ſo'ſehr ſeine Mitſpieler, ein Beweis dafür, wie wenig ihm ſeine Nebenleute nachſtanden. Planvolle Auf⸗ bauarbeit ihrer überragenden Läuferreihe taten ein übriges, den Sturm immer in gefährliche Tornähe zu bringen, während die ſtandfeſte ſchlagſichere und immer ſaubere Abwehrarbeit der Mannheimer Verteidigung die Bemühun⸗ gen der Freiburger zunichte machte. Wer die Leiſtungen der einheimiſchen Rotjacken während der letzten zwei Spielſongtage verfolgt hatte, war nicht überraſcht, daß die Mannſchaft gegen eine ſolche Elf verlieren mußte. Es iſt das in manchen Kritiken der vergangenen Sonntage ſchon angedeutet worden, und die Skeptiker ha⸗ ben wieder einmal recht behalten. Es würde an Selbſtbetrug grenzen, wollte man ſagen, der FC hätte unverdient verloren oder hätte mindeſtens ein Unentſchieden erzwingen können. Gegen vie⸗ ſen VfR beſtimmt nicht, ja das Ergebnis hätte noch ungünſtiger für die Rotjacken ausfallen können, wenn die gute Hintermannſchaft nicht ſo aufopfernd geſpielt hätte. Müller im Freiburger Tor war gang hervorragend und iſt gewiß nicht an der Niederlage ſchuld. Mit verblüffender Schnellig⸗ keit warf er ſich nach dem Ball, vollführte die ſchwierigſten Akrobatenſtücke. Aber gegen die Schüſſe, die zu den Marnheimer Erfolgen führten, war er machtlos. Die Läu erreihe, in der Keller am beſten arbeitete, kam nicht richtig auf und die Offenſivkraft des Sturmes war durch den mangelnden Aufbau ebenſo ge⸗ ſchwächt, wie durch Deſchners ungewünſchte Mitarbeit in der Läuferreihe. Peters, immer gedeckt, konnte ſich nicht entfalten, und wieder wurden die Flügel nicht in ausreichendem Maße bedient. Unter dieſen Umſtänden war der Sieg der Mannheimer auch in dieſer Höhe verdient. Schiedsrichter Müller⸗Briertheim leitete unauffällig, korrekt und ſicher. Spielverlauf: Gleich in den erſten Minuten kommen zwei ſaubere Torgelegenheiten für Vfn durch An⸗ griffe von links, wobei Müller im Freiburger Tor trotz verſperrter Sicht auf der Line retten kann. Auf beiden Seiten wird ein ebenſo ſchnelles wie flüſſiges und ideenreiches Spiel gezeigt, wobei die Angriffsreihe der Mann⸗ heimer ſich von der gefährlichſten Seite zeigt. Die erſte Viertelſtunde leichter Ueberlegen⸗ heit der Gäſte kommt durch drei Ecken zum Ausdruck, die aber ergebnislos verlaufen. Freiburgs Stürmerreihe mit nur vier Mann richtet erſt wenig aus, da Peters dauernd in die Zange genommen wird und deſchner in der Läuferreihe hängt. Müller ſchnappt ſich im Hechtſprung einen ganz gefährlichen Ball des Mannheimer Halblinken Theobald. Müller 2 reißt durch, ſeine famoſe Flanke wird von Rei⸗ nicke verſchoſſen. Eine zweite Hereingabe des⸗ ſelben Spielers kann wieder nicht verwertet werden. Aus der Läuferreihe erhält Langen⸗ bein den Ball, treibt ihn vor ſich her. Müller im Freiburger Tor wirft ſich ihm entgegen, alber Langenbein ſchiebt den Ball an ihm vor⸗ bei und ſchießt zum:0 für VfR ein. Sieben Minuten ſpäter kombiniert ſich der Mannhei⸗ mer Innenſturm durch, Langenbein köpft aufs Tor, Müller ſpringt heraus, ſchlägt den Ball ab, aber der Mannheimer Halblinke Theobald erwiſcht ihn und erzielt das zweite Tor.:0 für die Gäſte. FFC hätte aufholen und ausgleichen können, aber zweimal hintereinander verſchießt Müller 2 in klarer Schußſtellung. Nach einem gefähr⸗ lichen Schuß von Müller 2 erzielt der FFC die vierte Ecke, nach der eine gefährliche Situation vor dem VfR⸗Tor entſteht. Mit viel Glück wird ſie gewehrt und dann geht es in die Pauſe. Gleich nach Wiederbeginn liegt Mannheim wieder im Angriff— Langenbein gibt gefähr⸗ lich zur Mitte, aber Theobald erwiſcht den Ball nicht mehr. Kurz darauf verſchuldet Kaſſel einen unmöglichen Handelfmeter, der von Schalk zum:0 verwandelt wird. Endlich reift auch für den FC der erſte Erfolg. Siems ſpielt ſich durch, Reinicke erwiſcht den Ball und flankt ſchön nach links, wo Müller 2 ſteht. Er köpft tadellos unter die Latte::1. VfR ſpielt nun mit vier Läufern. FFC hat wiederholt Chan⸗ cen und liegt ſtärker im Angriff, aber nichts will klappen. Der Kampf verliert ſeine Schön⸗ heit, da die Mannheimer ſich mit einzelnen Vorſtößen begnügen. Ein fälliger Elfmeter wird vom Schiedsrichter überſehen, Siems er⸗ hält in Tornähe von Hoßfelder einen Tritt ins Geſicht, aber Müller⸗Beiertheim war die Ausſicht verſperrt. Mit einem Dreimänner⸗ ſturm kommt VfR wiederholt gefährlich vor das Freiburger Gehäuſe und erzielt eine fünfte Ecke. Im Anſchluß daran wird das Spiel wie⸗ der offener und VfR erhöht ſein Eckenverhält⸗ nis auf:4, und kurz darauf iſt es wieder Lan⸗ genbein, der ſich im Alleingang durcharbeitet und an dem herauslaufenden Müller vorbei das:1 erzielt. Einige wenige gefährliche Si⸗ tuationen hüben und drüben, und dann iſt das Spiel zu Ende. Die Mannſchaften traten wie folgt an: Vf R Mannheim: Bartak, Schmoll, Hoß⸗ felder; Schalk, Kammenzien, Mautz; Simon, Berk, Langenbein, Theobald, Striebinger. F C Freiburg: Müller; Mandler, Kaſſel; Keller, Lehmann, Feldner; Reinicke, Siems, Peters, Deſchner, Müller 2. Langenbein bei der Jußball⸗ Weltmeiſterſchaft? Der Sportwart des Deutſchen Fußball⸗ Bundes, Prof. Glaſer, Freiburg, der am Sonntag dem Gauligatreffen zwiſchen dem FG Freiburg und dem VfR Mannheim beiwohnte, war von den Leiſtungen der Mannheimer an⸗ genehm enttäuſcht. Beſonders das Spiel Lan⸗ ** eins gefiel ihm ſo gut, daß er den ta⸗ entierten Mannheimer für die Spiele um die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Italien vorſchlagen will. Er hat Langenbein gebeten, ſeinen Ur⸗ laub ſo zu nehmen, daß er an dem vorbereiten⸗ den Kurs und an den Trainingsſpielen gegen Derby County teilnehmen und ſich auch für Italien freimachen kann. 100 o00% Reichsbahn⸗Sportler In Potsdam findet am 10. März die erſte Reichstagung der Deutſchen Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine ſtatt. Die Deutſchen Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sportvereine ſind in einer Ar⸗ beitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſſen, der 400 Vereine mit rund 100 000 Mitgliedern ange⸗ hören. Ziobrgang Dieſer he manchen V ſo leicht nie er doch S Erlangung den endgült höchſter Ent der, daß d Treffen an ihren Sied tete naturg⸗ 1500 Zuſche neswegs er daß es geſt und dieſes gab auch de außerordent bis zu End⸗ aus. Als d ein erleichte die ihrer Luft machte Die Man Neckarau ler, Lauer, Benner, Sti Pforzhei Häußlein, Rau, Fiſche Mit dem der Neckara Ecke iſt die in den Stra die Gefahr fährliches C Ball wird bringt. Die Geſchwindig ob die Pfo Technik derj aus hat. De ferreihe ma⸗ durch ſein d Ruhe dieſe Aber Neckar neriſchen S. auf das G macher ur —.—— iſt eckarauer ken immer aber Größle immer wiei Halbzeit in zu bleiben, den Neckarat Gäſtetores z Nonnenmack men, doch ge das Leder vielbejubelte gewaltiger ihnen nicht, in die Pauf Kaum ein kann Hub tauſcht hat, baren Schuf neuter Verb ſchaften wie Pforzheim ſollte es de ſein, den z Pl Phönix Ne Phönix Li bezirk eine at und me terſchaft ſtar Klaſſe im G kenswerten! Eintracht F daß gegen mal ein Sie diesmal reic Mit Morl Lindemann- ler—Hörn Kampf. Be Maus—Wie Voß— Koch Stelle. Dem Spi⸗ ßungsfeier ſchöne und unſern Brüt zeit mehr de ihr Deutſcht mark führen zeigt werder deutſche Vol denheit gab Redner in! die Saarmo ſprachen: D Ludwigshaf⸗ Weinmar meiſters der ter der 4 vereine, B wurde auch ler⸗Jungen, wollen ewig ſprach der E ſia Neunkir daß der Ka März 1984 war gang t an der Schnellig⸗ lführte die gegen die Erfolgen rreihe, in icht richtig rmes war ebenſo ge⸗ gewünſchte rs, immer ud wieder reichendem nden war hieſer Höhe hriertheim men zwei durch An⸗ Freiburger inte retten n ebenſo hes Spiel r Mann⸗ te zeigt. eberlegen⸗ öcken zum verlaufen. er Mann mernd in eſchner in pt ſich im Ball des Müller 2 von Rei⸗ zabe des⸗ verwertet Langen⸗ r. Müller entgegen, ihm vor⸗ „Sieben Mannhei⸗ öpft aufs den Ball Theobald r.:0 für t können, Müller 2 gefähr⸗ FFC die Situation lück wird Bauſe. annheim t gefähr⸗ den Ball et Kaſſel der von lich reift us ſpielt nd flankt Er köpft ielt nun lt Chan⸗ er nichts Schön⸗ inzelnen Elfmeter iems er⸗ en Tritt war die männer⸗ lich vor ne fünfte hiel wie⸗ iwerhält⸗ der Lan⸗ harbeitet r vorbei iche Si⸗ iiſt das n: oll, Hoß⸗ Simon, ger. Kaſſel; Siems, ill- Fußball⸗ der am ſem FC wohnte, mer an⸗ lLan⸗ den ta⸗ um die ſchlagen ien Ur⸗ ereiten⸗ ngegen uch für ler ie erſte i⸗Turn⸗ Reichs⸗ ner Ar⸗ er 40f. ange⸗ Sehrzang 4—4 Rr. 107/ Rr. 65— Seite o „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 5. März 1934 Knapper Sieg in Neckarau Vfe Neckarau— IC pforzheim:1(:0) Dieſer herrliche erſte Märzſonntag wird in manchen Vereinen unſerer badiſchen Gauliga ſo leicht nicht in Vergeſſenheit brachte er doch Spiele, die für die Möglichkeit der Erlangung der Meiſterſchaft einerſeits und für den endgültigen Abſtieg andererſeits von aller⸗ höchſter Entſcheidung ſein mußten. Kein Wun⸗ der, daß die Spannung, mit der man dem Treffen an der Altriper Fähre entgegenſah, ihren Siedepunkt erreicht hatte. Man erwar⸗ tete naturgemäß ein hartes Ringen und die ca. 1500 Zuſchauer wurden in dieſer Hinſicht kei⸗ neswegs enttäuſcht. Neckarau war ſich klar, daß es geſtern um Sein oder Nichtſein ging, und dieſes Bewußtſein der drohenden Gefahr gab auch dem ganzen Spiel das Gepräge. Mit außerordentlicher Zähigkeit wurde von Anfang bis zu Ende gekämpft und der Lohn blieb nicht aus. Als der Schlußpfiff ertönte, ging es wie ein erleichtertes Aufatmen durch die Zuſchauer, die ihrer Begeiſterung durch lauten Beifall Luft machten. Doch nun zum Spiel ſelbſt. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Neckarau: Dieringer; Siegel, Größle; Möh⸗ ler, Lauer, Schmitt; Heſſenauer, Wenzelburger, Benner, Striehl, Klamm. Pforzheim: Nonnenmacher; Faas, Oberſt; Häußlein, Schmid, Schucker; Huber, Merz, Rau, Fiſcher, Müller. Der Spielverlauf Mit dem Anſtoß ſtatten die Gäſte dem Tor der Neckarauer einen Beſuch ab und die erſte Ecke iſt die Ausbeute. Der Ball kommt ſchön in den Strafraum, aber die Verteidigung kann die Gefahr bannen, und ſchon entſteht ein ge⸗ fährliches Gedränge am andern Tor, doch der Ball wird zur Ecke gelenkt, die nichts ein⸗ bringt. Die Angriffe wechſeln mit ungeheurer Geſchwindigkeit und es hat den Anſchein, als ob die Pforzheimer Stürmerreihe hinſichtlich Technik derjenigen der Neckarauer etwas vor⸗ aus hat. Das Fehlen Größles in der Läu⸗ ferreihe macht ſich bemerkbar, obſchon Lauer durch ſein durchdachtes Spiel und durch ſeine Ruhe dieſes Manko auszugleichen verſucht. Aber Neckaraus Stürmer zögern viel im geg⸗ neriſchen Strafraum, und die wenigen Schiiſſe auf das Gäſtetor werden von onnen⸗ macher unſchädlich gemacht. Bei den Pforz⸗ heimern iſt der rechte Flügel derjenige, der im Neckarauer Strafraum durch vorbildliche Flan⸗ ken immer brenzliche Situationen hervorruft, aber Größle, Siegel und Dieringer können immer wieder klären. So ſcheint die erſte Halbzeit in wechſelvollem Kampf unentſchieden zu bleiben, als in den letzten fünf Minuten den Neckarauern ein Strafſtoß in der Nähe des Gäſtetores zugeſprochen wird. Klamm ſchießt, Nonnenmacher iſt bereit, den Schuß aufzuneh⸗ men, doch geiſtesgegenwärtig nimmt Striehl das Leder mit dem Kopf und lenkt es zum vielbejubelten ins Netz. Trotz gewaltiger Anſtrengung der Gäſte gelingt es⸗ ihnen nicht, gleichzuziehen und mit:0 geht es in die Pauſe. Kaum einige Minuten nach Wiederbeginn kann Huber, der mit Merz den Platz ge⸗ tauſcht hat, durch einen für Dieringer unhalt⸗ baren Schuß das Tor aufholen und mit er⸗ neuter Verbiſſenheit kämpfen beide Mann⸗ ſchaften wieder um die Führung. Trotzdem Pforzheim entſchieden mehr vom Spiel hat, ſollte es dennoch den Neckarauern beſchieden ſein, den zweiten Treffer zu buchen. Nach einem Gedränge im Gäſteſtrafraum gelingt es Benner, den Ball an————=— vorbei nſparaie Kurz darauf begeht Faas eine Unſportlichkeit Striehl gegenüber und muß deshalb den Platz verlaſſen. Während jetzt Neckarau darauf aus iſt, das Reſultat zu hal⸗ ten, greifen die Goldſtädter mit aller Macht an und oft hat es den Anſchein, als ob ſie den Ausgleich erzwingen könnten. Aber die ver⸗ ſtärkte Hintermannſchaft der Neckarauer weicht und wankt nicht und ſie bringt es durch ihr aufopferndes Spiel fertig, das knappe Ergeb⸗ nis von:1 bis zum Schlußpfiff zu halten. Kritik Bei Neckarau war ſich jeder Spieler der Wichtigkeit des Treffens bewußt und man ſah, daß ſich auch jeder reſtlos für ſeinen Verein einſetzte. Dieringer hielt manche ſchwie⸗ rige Sachen einfach blendend: Siegel und Größle waren kaum zu ſchlagen und auch die Läuferreihe hatte namentlich in Lauer und Schmitt recht würdige Vertreter ihres achs. Was die Stürmerreihe anbetrifft, ſo onnte ſie das ſpieleriſche Niveau des anderen Mannſchaftsteiles nicht erreichen, aber auch hier glich das volle Einſetzen jedes einzelnen Spielers die techniſchen Mängel reichlich aus. Bei Pforzheim ſpielte Nonnen⸗ macher, namentlich in der zweiten Hälfte, ganz—— Der kleine Oberſt ſcheint wieder ganz hergeſtellt K ſein und Faas war ihm bis zu ſeinem P atzverweis ein würdiger Part⸗ ner. Die Ballverteilung der Läuferreihe war vorbildlich und die Vorlagen an die Flügel immer ehfähene Was die Stürmerreihe der⸗ jenigen Neckaraus an Technik voraus hatte, ließ ſie aber an Entſchlußkraft im Strafraum vermiſſen, wo manche Gelegenheiten durch mangelhafte Durchſchlagskraft verpaßt wurden. „Der Schiedsrichter Müll⸗r, Griesheim, ließ dem Spiel freien Lauf, nicht ohne zu zei⸗ en, daß er auch mit aller Schärfe einſchreiten ann, falls es not tut. Wir waren mit ſeiner Leiſtung recht zufrieden. Karlsruher Iv— 5C Ireiburg :1(:0) Der Karlsruher Fußballverein, der mit die⸗ ſem Treffen ſein letztes Spiel auf eigenen Platz austrug, kam zu einem verdienten Erfolg. Die erſte Halbzeit, in der ſich beide Mannſchaften gleichwertig waren, verlief bei ruhigem verteil⸗ tem Spiel torlos. Da die beiden Sturmreihen, die wiederholt ſchon vor das Tor kamen, fehr ſchußſchwach waren, blieben Tore aus. Nach dem Wechſel beſannen ſich die Platzherren und drück⸗ ten auf das Tempo. Der Sturm trug die Bälle ſchön nach vorn und ließ es auch an kräftigen S fehlen. Eine Kombination Link⸗ Schneider führte ſchließlich zum Führungstref⸗ feer für den KFV. Fünf Minuten ſpäter war Schneider ein zweites mal erfolgreich. Nach wei⸗ teren zehn Minuten kam der Gaſtgeber im An⸗ ſchluß an eine von Kirchner ſchlecht abgewehrte Ecke zum dritten Treffer. In der letzten Spiel⸗ minute glückte dann den Gäſten, die zwiſchen⸗ durch wiederholt ſchöͤn durchgekommen waren, der Ehrentreffer. Beim Karlsruher Fußballver⸗ ein war der linke Flügel, wo Bekir ſchöne Flan⸗ kenläufe zeigte, der beſte Mannſchaftsteil. Liſt (Stuttgart) leitete vor 2000 Zuſchauern korrekt. Phönix Ludwigshafen vergibt einen Punkt Phönix Ludwigshafen— Boruſſia Neunkirchen:2(:1) Phönix Ludwigshafen, der im alten Rhein⸗ bezirk eine ſo bedeutungsvolle Rolle geſpielt fier und mehr als einmal dicht vor der Mei⸗ terſchaft ſtand, hat alle Mühe, ſich in der erſten Klaſſe im Gau 13 zu halten. Nach dem bemer⸗ kenswerten Unentſchieden gegen Offenbach und Eintracht Frankfurt konnte man annehmen, daß gegen Boruſſia Neunkirchen wieder ein⸗ mal ein Sieg des Phönix fällig ſei. Aber auch diesmal reichte es nur zu einem Remis. Mit Morlock; Klett—Neumüller; Müller.— Lindemann—Lenz; DattingerWeber—Mül⸗ ler—Hörnle—Statter, ging Whatze in den Kampf. Boruſſia Neunkirchen hatte Müller; Maus Wieſe; Schneider—Hütt.-Theobald; S Koch— Petri— Welſch— Anſchütz, zur Stelle. Dem Spiel voran ging eine kleine Begrü⸗ ßungsfeier der Boruſſia⸗Mannſchaft. ine ſchöne und wohlangebrachte Sitte, kann doch unſern Brüdern von der Saar, die gerade zur⸗ zeit mehr denn je einen erbitterten Kampf um ihr Deutſchtum und für den Erhalt der Weſt⸗ mark führen, nicht oft genug und deutlich ge⸗ zeigt werden, daß hinter ihnen das geſamte deutſche Volkstum ſteht. Dieſer engen Verbun⸗ denheit gaben denn auch die verſchiedenen Redner in kurzen, gehaltvollen Anſprachen an die Saarmannſchaft beredten Ausdruck. Es ſprachen: Der Vereinsführer des FC Phönix Ludwigshafen, Weißbrod, Stadtrat Dr. Weinmann, als Vertreier des Oberbürger⸗ meiſters der Stadt Ludwigshafen, der Vertre⸗ ter der Mannheim⸗Ludwigshafener Saar⸗ vereine, Bauer. Beifällig oufgenommen wurde auch die Rezitation eines kleinen Hit⸗ ler⸗Jungen, die in die Worte ausklang:„Wir wollen ewig Deutſche ſein“. Die Dankesworte ſprach der Spielausſchußvorſitzende der Boruſ⸗ fia Neunkirchen, Weidhardt, der betonte, daß der Kampf im Saargebiet erſe mit einem völligen Siege des Deutſchtums ſein Ende finden werde. Auch Gauleiter Bürckel erſchien noch auf dem Phönix⸗Platz und ehrte die Saar⸗ Mannſchaft durch eine kurze Anſprache. Und dann begann das Spiel. Das erſte Tor ſchoſſen die Platzherren, und das bald nach Beginn. Eine ſchöne Flanke von Dattinger läßt Müller 2 täuſchend zu Hörnle paſſieren, der mit placiertem Schuß einſendet. Wohl kann der Boruſſia⸗Torwächter Müller, der im weiteren Verlauf des Spieles fabelhaftes Können zeigt, den Ball noch be⸗ rühren, aber doch erſt hinter der Torlinie. Der Ausgleich fällt Mitte der Halbzeit. Nachdem Boruſſia Neunkirchen eine längere Drang⸗ periode nicht erfolgreich ausnützen konnte, kann Koch doch mit ſcharfem Flachſchuß den Ball in das Phönix⸗Gehäuſe ſetzen. Mit:1 geht man in die Pauſe. Nach Wiederbeginn erſcheint Phönix mit um⸗ formierter Mannſchaft. Müller 2 4 Rechts⸗ außen, Dattinger und zum Schluß Statter, ſpielen Mittelſtürmer. Dieſe Umſtellung be⸗ währte ſich. Es klappte bei weitem beſſer in den Reihen des Phönix, und nun waren die Platzherren eindeutig überlegen. Aber Dat⸗ tinger ſowohl wie auch Statter vergaben gute Chaneen, da ſie nur einſeitig zu ſchießen ver⸗ mögen. Ueberraſchend fällt aber die Führung an die Gäſte. Petri kann mit unhaltbarem Schuß Mor⸗ lock zum zweiten Male ſchlagen. Das war Mitte der—*—◻ Halbzeit. Es ſah ſo aus, als ſollte mit dieſem Reſultat das Spiel zu Ende gehen. Aber zehn Minuten ſpäter gelang es doch den Platzherren, ihrerſeits nun gleichzuziehen. Eine hohe Flanke von Hörnle ſtoppt der alte Reuti⸗ nier Weber vorbildlich mit der Bruſt und jagt den herabgleitenden Ball mit Sofort⸗Schuß ins Gehäuſe. Dieſes Reſultat blieb bis Spielende. Phönix Ludwigshafen 45 einen koſtbaren Punkt eingebüßt und iſt nach wie vor in ſchwerſter Abfiegsgeſahr. Die Kritik Wer die Mannſchaft ſchon längere Zeit nicht mehr geſehen hat, muß erſtaunt ſein über den eklatanten Formrückgang dieſer früher ſo pracht⸗ voll ſpielenden Elf. Das betrifft en ein⸗ Leute, deren techniſche be⸗ eutend nachgelaſſen haben, wie auch die Mann⸗ ſchaft als Ganzes, die heute bei weitem nicht ſo exakt und ſo intelligent zuſammenarbeitet, wie es früher der Fall war. Es wird zuviel mit dem Ball getändelt, zu lange mit dem Ab⸗ ſpiel gezögert und alles in allem alles andere als produktiv geſpielt Morloöck, Klett, Linde⸗ mann, Hörnle und Statter waren noch die beſten in dieſem Spiel. Trotzdem muß man ſagen, daß kein Spieler vollſtändig ausfiel, aber im großen und ganzen boten die übrigen Leute durchaus keine erſtklaſſigen Leiſtungen. Unange⸗ nehm berührte das enorm ſcharfe Spiel von Müller J. Boruſſia Neunkirchen erſchien in der Zuſammenarbeit zwiſchen den einzelnen Mann⸗ —— ſchaftsreihen, wie auch der einzelnen Leute, be⸗ deutend beſſer. Aber auch dieſe Mannſchaſt kom⸗ biniert zuviel in die Breite, wodurch ſelbſtver⸗ ſtändlich die Durchſchlagskraft eine Einbuße er⸗ leidet Auch in dieſer Mannſchaft, die keine überragenden Könner aufweiſt, war keine eigent⸗ liche Schwäche zu entdecken. Jeder ſchaffte brav und fleißig ſein Penſum. Wenn die Leute ihrem Gegner etwas voraus hatten, ſo war es lediglich die größere Schnelligkeit. Einzig und allein der Torhüter Müller und der linke Läufer Theobald, der einige ganz raffinierte Tricks eigte, ragten aus der Mannſchaft hervor. Es fol nicht vergeſſen werden, die überaus große Fairneß und das äußerſt ſportliche Verhalten der Boruſſia⸗Leute zu erwähnen. In Loreng (Karlsruhe) hatte das Spiel einen Leiter, der mit vorbildlicher Ruhe, Sachkenntnis und mit Energie das nicht unbedeutende Treffen jeder⸗ zeit feſt in der Hand hatte. Die Tabellen der füddeutſchen Gauliga Gau XIV— Baden Sp. gew. un. verl. Tore Pkt VfR Mannheim 16 9 3 4 39:19 21 SV Waldhof 15 8. 4 38 3432 reiburger FC 17,„n arlsruher FV iinn VfB Mühlburg Phönix Karlsruhe 14 7 1 6 30:22 15 Germ. Brötzingen 16 7 1 8 35:34 15 Vfe Neckarau FC Pforzheim 15 nn SC Freiburg 16 1 21m0„3 Gau XIII— Südweſt Sp. gew. un verl. Tore Pekt. Kickers Offenbach 19 10 7 2 42•25 27 Wormatia Worms 18 10 4 4 39:32 24 Fͤ Pirmaſens 19 10 4 5 55:28 24 Eintracht Frankfurt 19 7 5 7 43:38 19 SV Mainz 05 20 9 1 10 43:49 19 hönix Ludwigsh. 20 6 6 8 35:42 18 1. FC Kaiſerslaut. 18 7 3 8 41:46 17 3 rankfurt s oruſſia Neunk. 18 7 3 8 38:42 17 SV Wiesbaden 18 616 iihnrn 36 16 Al.⸗Ol. Worms n Gau XV— Württemberg Sp. gew. un. verl. Tore Prit. Union Böckingen 16 11 2 3 47:29 24 Stuttgarter Kickers 15 9 2 4 33:29 20 VfB Stuttgart 1 SV Feuerbach Bn 1. SSV Ulm Ulmer FV 94 15 5 g Sportfr. Stuttgart 15 5. 3 7 32:35 13 C Birkenfeld 1 4 C Stuttgart 15.%5 28 VfR Heilbronn 3 Gau KVI— Bayern Sp. gew. un., verl. Tore Pekt. 1860 München nn 1. FC Nürnberg 19 13 3 3 50:25 29 Bahern München 20 11 4 5 52:32 26 05 Schweinfurt in Schwaben Augsb. 18 8 4 6 39:30 20 SpVag Fürth 19 ASV Mürnberg inihng Jahn Regensburg 19 6 4 9 30.39 16 Wacker München 18 5 4 9 28746 14 FV 04 Würzburg 19 4 3 11 27:47 13 86 Bayreuth 19 3 6 10 28:47 12 C München 18 38 unnnn ie ee eee A A Mr- Die unterbadiſche Bezirksklaſſfe Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. Friedrichsfeld n 8 Mannheim 14 8 8 3 30:90 19 Tu Spv Altrip 16 833586 eudenheim 16% 7 5 pVgg Sandhofen 15 8 1 6 42:23 17 Amicitia Viernheim 16 7 3 6 43:36 17 Phönix Mannheim 16 5 5 6 26:33 15 Käfertal 07 Mannheim 16 4— 12. 14:40 8 Wallſtadt„n Wallſtadt— Spᷣog o7 Mannheim :1(:0) 5 der Platzſperre der Spielvereinigung 07 mußte dieſe auch das Rückſpiel in Wallſtadt austragen. Während das Vorſpiel mit:1 ver⸗ loren ging, konnte heute ein einwandfreier Sieg errungen werden. Techniſch iſt auch heute die blau⸗weiße Mannſ— 5 ſehr gut. Vor einer uten Hintermannſchaft, hier beſonders der Tor⸗ art ganz groß, ſteht eine mittelmäßige Läufer⸗ reihe, die nur den einen Fehler beſitzt, allzu oft umgeſtellt zu werden. Im Sturm ſtanden heute wei Erſatzleute, die gegen alle Erwartungen ſehr gut einſchlugen. Durch famoſe Flanke des Erſatz⸗Rechtsaußen fiel durch den Erſatzmittel⸗ ſtürmer das einzige Tor des Tages. Wallſtadt zeigte heute nur einen Schatten der Leiſtungen, wie in dem gegen Phö⸗ Fenaein Durch das Fehlen der zwei beſten Stürmer Krämer und Ritter war der Sturm ſchon von vornherein zur Erfolgloſigkeit verurteilt. Die geſamte Hintermannſchaft war noch weniger als ſchwach. Scheinbar hat dieſe Mannſchaft auch ſchon die worfen, denn die gezeigte Spielweiſe war mehr als lau. Erwähnt muß aber werden, daß das Spiel heute außerordentlich Wi durchgeführt wurde. Schiedsrichter Lauer(Plankſtadt) hatte ein leichtes Arbeiten, konnte aber nicht immer gefallen. Unter anderem überſah er zweimal Händeſpiel im Strafraum der Spielvereinigung. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Wallſtadt: Walter, Hufnagel, Krämer, Rudolph, Strubel, Walter, Peter, Reiſigel, Gal⸗ lier, Ueberrhein und Beckenbach. Chriſt, 07 Mannheim: ildenbrand, Beindner, Geiger, Vogelmann, Fleck, Haag, Müller, Reichert, Exner und Hügel. „Die erſte Halbzeit verlief—8— irgend einen zählbaren Erfolg, Das Spiel war kaum Be⸗ zirksligaklaſſe. Gleich nach Halbzeit erzielt Rei⸗ chert nach wunderbarer Flanke von Haag das einzige Tor des Tages. Keiner Partei ſollte bis zum Schluß noch ein Erfolg beſchieden ſein. Der Sieg iſt verdient. Zuſchauer zirka 400. Phönix in 5 SC Käfertal 41 Die wenigen Zuſchauer auf dem Phönixplatz erlebten am Sonntag beim Treffen gegen den SC Käfertal eine gewaltige Enttäuſchung. Wenn man berückſichtigt, daß die Käfertaler an ſich die körperlich ſtärkere und wuchtigere Elf darſtellen, der die jungen Phönixleute naturge⸗ mäß von vornherein etwas unterlegen ſind, ſo wirkt es doch deprimierend, wenn eine Mann⸗ ſchaft ſich ſo ohne weiteres geſchlagen gibt. Nach anfänglich gutem Spiel der Phönixleute — man kam ſogar zur:0⸗Führung— ließ man ſich durch drei Erfolge der Käfertaler, darunter ein Elfmeter, ſo aus der Faſſung bringen, daß der Gaſt bis zur Pauſe eine:1⸗ Führung erreichen konnte. Nach dem Wechſel linte ins Korn ge⸗ aber ſtreikte ſogar teilweiſe die Phönixhinter⸗ mannſchaft(Rohr!) und mit dem weiteren Ver⸗ lauf ließ man ſich das Heft ganz aus der Hand nehmen. Mit dem Vorhergehenden ſoll aber keineswegs die gute Geſamtleiſtung der Käfer⸗ taler geſchmälert werden, vielmehr ſei betont, daß die Mannheimer bei größerem Kampfeifer ——◻ Einſatz nicht ſo hoch hätten verlieren Der SC Käfertal ſtellte eine körperlich⸗ disponierte Mannſchaft, die außerordentlich ſchnell und wuchtig ſpielte und im Sturm neben recht beachtlicher Schußtraft ein weit beſ⸗ ſeres Zuſammenſpiel als die Fünferreihe des Platzbeſitzers zeigte. Hier muß vor allen Din⸗ gen das Innentrio Pauels, Welker und Fuchs erwähnt werden, ohne daß die Flügelleute ab⸗ fielen. Helfinger, Geiger und Kuhn in der Läu⸗ 1110 arbeiteten ſehr wirtungsvoll, von den erteidigern war Rihm etwas beſſer als Wolf. Heckmann im Tor zeigte zu Beginn des Spie⸗ les, als Phönix noch im Angriff lag, ausgezeich⸗ nete Abwehrleiſtung. Phönix Mannheim hatte mit einer Ausnahme- Kolb ſpielte für Sutter auf Rechts⸗ außen— dieſelbe Elf auf dem Platze, die am letzten Sonntag Viernheim ſchlagen ronnte. Der Sturm fand ſich überhaupt nicht zuſammen und auch die verſchiedenen Umſtellungen nützten kaum etwas. Kolb auf Rechtsaußen war anfänglich ſehr gut, ließ aber ſpäter ſtark nach. Löſch ar⸗ beitete beſonders in der 2. Halbzeit unermüd⸗ lich, aber unproduktiv. Die Läuferrerhe unter⸗ ſtützte den Sturm ſo wenig und tat ſich auch bei der Defenſivarbeit ſehr ſchwer. Neuer konnte nicht die Vorſonntagsform erreichen. In der Verteidigung ſtand Keiſer immer zu weit vorn und wurde meiſt überlaufen. Rohr bemühte ſich nach dem Wechſel kaum noch und rief dadurch noch größere Unſicherheit bei den Mannheimern hervor. Torwart Becker hielt, was zu halten war. Nach anfänglicher Ueberlegenheit des Platz⸗ beſitzers kommt dieſer in der 12. Minute durch einen ſchönen Schuß von Kolb aus ſpitzem Winkel zur:0⸗Führung. Käfertal gleicht nach einem Durchbruch in der 25. Miaute durch ſeinen Holblinken Fuchs aus. In der 31. Mi⸗ nute kann Käfertals Halbrechter Pauels im Anſchluß an eine Ecke zur:1⸗Führung er⸗ höhen und Fuchs verwandelt 1 Minute ſpäter einen Fonlelfmeter zum:1. Phönix iſt ſtark deprimiert und fällt allmählich ganz ausein⸗ ander. Sechs Minuten vor der Pauſe ver⸗ wandelt Tſchoch zum 4. Tor der Gäſte und mit dem Pauſenpfiff kann Pauels einen Weitſchuß ins Netz ſetzen. Nach der Pauſe ſieht man Rasmuß in der Läuferreihe und Heintz auf Halblinks. Käfer⸗ tal kommt in der 12. Minute bei einem Ge⸗ dränge vor dem Phönixtor durch ein Selbſt⸗ tor von Rasmuß zum 6. Erfolg. Eine Minut ſpäter köpft Welker zum 7. Tor ein. 13 Mi⸗ nuten vor Spielende kann dann Phönix bei einem Nachlaſſen der Käfertaler Verterdigung durch Kübler noch einen Gegentreffer erzielen. Als Spielleiter fungierte Unverferth(Pforz⸗ heim) ganz ausgezeichnet. Die Mannſchaften: Phönix: Becker; Kaiſer, Rohr: Neuer Lüſch. Heinz; Kolb, Rasmuß, Steck, Kübler, Käfertal: Heckmann; Wolf, Rihm; Hel⸗ finger, Geiger, Kuhn; Kilian, Wis Weller, Fuchs, Tſchoch. Jahrgang 4— 1 Kr. 107/ B Nr. 65— Seite 10 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, Montag, 5. März 1984 Amicikia viernheim— os mann⸗ heim:2(:0) In überzeugender Weiſe habei die Viern⸗ + den Meiſterſchaftsfavoriten o8 Mann⸗ eim geſchlagen. Die Grünen legten über⸗ raſchend ein begeiſterndes Spiel an den Tag, an dem man ſeine helle Freude haben konnte, ſhafte die Lindenhöfer abſohrt nichts Mei⸗ ſterhaftes zeigten. Faſt während der ganzen Spieldauer war Viernheim überlegen. Das knappe:2 iſt noch recht ſchmeichelhaft für ſie. Sämtliche Mannſchaftsteile der Viernheimer konnten befriedigen, während die O8oc dem gro⸗ ßen Spiel der Viernheimer— mit wenig Aus⸗ nahmen— abſolut nichts Gleichwertiges ent⸗ gegenzuſetzen vermochten. Viernheim erſchien mit völlig neuem Sturm, der ſich ausgezeichnet ſchlug. Jedenfalls dürfte die Vereinsleitung der der Aufſtellungsſorgen entledigt ein. In den Anfangsminuten waren die Grünen ſtark im Angriff, während die Aktionen der Lindenhöfer zu überhaſtet waren, was ſchließ⸗ lich der Bedeutung dieſes Spieles entiprechend für die O8er nicht verwunderlich iſt. Das Schluß⸗ dreieck Ekel, Roſe, Herrmann erwehrte ſich mit Geſchick, aber auch mit reichlich Glück, der ſehr ſchnellen und wuchtigen Angriffe der Viern⸗ heimer. Beſonders die Außenſtürmer Helbig und Kiß IV gaben brauchbare Flanken. Ekel im O8er⸗Tor bekam gerade genug Gelegenheit ich auszuzeichnen und machte oft klare Chancen urch entſchloſſenes Eingreifen zunichte. Die O8Ser konnten ſich nicht finden, auch über die Dauer des ganzen Spieles hinweg nicht. Die feltenen Angriffe wurden von der Viernhei⸗ mer Verteidigung ſicher abgeſtoppt. Die Viern⸗ —— Läuferreihe war in hervorragender orm, ſie überfütterte geradezu den Sturm. Viernheim war weiterhin dauernd im Angriff. Die O8er Hintermannſchaft wurde völlig aus dem Konzept gebracht und ließ zaletzt jeglichen Aufbau miſſen Die Läuferreihe der O8er ver⸗ ſagte gänzlich. Die Verteidigung war dadurch zu überlaſtet; Viernheim mußte zu Toren kom⸗ men. Helbig auf Linksaußen erziente durch ſchö⸗ nen Schuß das erſte Tor. Gleich darauf war es der junge Kopp, der überraſchend zwei Mi⸗ nuten ſpäter durch ſchönen Schuß das zweite Tor erreichte. Nach dem Wechſel konnte 08 ein Tor aufholen Kiß I verfehlte ein⸗ Flanke von Dorſt. Zöllner ſchoß völlig freiſtehend für Krug unhaltbar ein. Gleich darauf war es der Viernheimer Linksaußen Helbig wieder, der nach raſantem Durchbruch mit einem Bomben⸗ ſchuß aus ſpitzem Winkel das ſchönſte Tor des Tages erzielte. 31 für Viernheim. Die(der gaben ſich ſchon geſchlagen. Das Spiel flaute vorübergehend merklich ab, bis endlich durch Aſſer ein Tor infolge Mißverſtändniſſes der Viernheimer Verteidigung aufholen konnte. Noch einmal kämpfte 08 verzweifelt gegen die drohende Niederlage. Viernheim hatte bange —— zu überſtehen, aber es blieb abei. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Buſch(Raſtatt) konnte man nicht immer zu⸗ frieden ſein; man mußte froh ſein, daß er das Spiel glücklich unter Dach und Fach bringen konnte. Germania Friedrichsfold— VfTuR Feudenheim:1(:1) Friedrichsfeld verliert verdient und begräbt mit dieſem Spiel ſeine Meiſterausſichten. Zirka 1000 Zuſchauer ſehen einen wenig inter⸗ eſſanten Kampf, der von ſeiten Friedrichs⸗ felds ziemlich hart durchgeführt wird. Schieds⸗ richter Dietz⸗Durlach leitet ausgezeichnet. Friedrichsfeld hat Anſpiel und kommt ſofort in Fahrt, Verſchiedene ſehr gefährliche Vor⸗ ſtöße kön nur mit Glück und vor allen Din⸗ gen durch vorbildliche Arbeit des Feudenhei⸗ mer Torwächters abgewehrt werden. Etwa nach 20 Minuten wird das Spiel ausgegliche⸗ ner und Feudenheim erwidert mit heftizen Gegenangriffen. Bei einem ſolchen begeht Schmitt⸗Friedrichsſeld im Gedränge Hand. Der gegebene Elfmeter wird von Mayer⸗ Feudenheim mit ſcharfem Schuß zum Sieges⸗ treffer für ſeine Farben verwandelt. Fried⸗ richsfeld legt ſich jetzt mächtig ins Zeug, vor allen Dingen arbeitet ſeine Läuferreihe mit Hochdruck. Ein Zuſchauer wird durch die Platz⸗ ordnung des Feldes verwieſen. Fäßler von eudenheim(halblinks) miſcht ſich in die De⸗ atte außerhalb der Linie ein und wird in der 30. Minute vom Schiedsrichter des Feldes ver⸗ Kafen weil er unberechtigt das Spielfeld ver⸗ aſſen hat. eudenheim proteſtiert energiſch, der Schieds⸗ richter bleibt jedoch bei ſeiner Entſcheidung. Die letzte Viertelſtunde der erſten Halbzeit ſieht die Mannſchaften in verteiltem Spiel. Beide Verteidigungen ſind den ſchwachen Leiſtungen beider Stürmerreihen vollauf gewachſen und 15 geht es mit:1 für Feudenheim in die auſe. A46 Wiederbeginn ſpielt Feudenheim merk⸗ lich auf Halten des Reſultates und wird logi⸗ ſcherweiſe dadurch vollkommen in ſeiner Hälfte Die Verteidigungsarbeit iſt ausgezeichnet. Friedrichsfeld hat jedoch wäh⸗ rend dieſer Drangperiode genügend Gelegen⸗ heit, das Reſultat auszugleichen bzw. die Füh⸗ rung an ſich zu reißen. Die überaus große Un⸗ ähigkeit ſeiner Stürmerreihe verdirbt jedoch eden ſichtbaren Erfolg. Zwei hintereinander folgende ſcharfe Schüffe von neh können nur noch brin Ecke gewehrt werden, die jedoch nichts einbringen. Die letzte Viertelſtunde ſieht wieder Feudenheim im Vorteil. Nur mit Mühe und Not wird ein zweiter Erfolg für Feudenheim verhindert. Bis zum Schluß zei⸗ en beide Mannſchaften keine nennenswerte eiſtungen mehr. Bei Friedrichsfeld waren gut der Torwächter, die beiden Verteidiger, ſowie die Läuferreihe, aus deren Reihe Schmitt über⸗ ragte. Die geſamte Stürmerreihe, mit Aus⸗ nahme von Fäßler verſagte vollkommen. Bei ihr kann ſich Friedrichsfeld für die Niederlage und für das Schwinden ſeiner Meiſterſchafts⸗ ausſichten bedanken. Feudenheim hat einen vorzüglichen Torwächter, der der Turm in der Schlacht war, unterſtützt von einer ausgezeichneten Verteidi⸗ ung. Ebenſo arbeitete heute die geſamte äuferreihe hervorragend. Nur Boxheimer ließ in der zweiten Halbzeit ſtark nach, was anſcheinend auf ſeine überſtandene Krankheit zurückzuführen iſt. Im Sturm waren Gaar und Mayer die beſten. Feudenheim hat durch ſeine Taktik das Spiel verdient Wm, g. Spyog Sandhofen— Tu SyV Altrip :1(:9) Sandhofen mußte dieſen Verbandskampf mit vier Erſatzleuten, die ſich aber ſehr gut anlie⸗ ßen, beſtreiten. Altrip imponierte durch ſchnel⸗ len Start an den Ball, konnte jedoch die tech⸗ niſche Spielſtärke von Sandhofen nicht errei⸗ chen, ſo daß der techniſch beſſere Angriff der Altriper im Keim erſtickt wurde. Sandhofen da⸗ egen war in allen Mannſchaftsteilen gut be⸗ etzt, beſonders die Verteidigung, rechter Läufer (Barth und Dörr) waren es, die überragten. Die Mannſchaft von Sandhofen ſtellte ſich wie folgt: Wittemann; Michel, Streib; Müller, Servatius, Mathyſek; Fubmann, Barth, Weiß, Dörr, Becker. Altrip erſchien mit kompletter Mann⸗ ſchaft und ſtellte ſich dem Schiedsrichter wie folgt: Weber; Max Weller, Sommer; Münſch, Feth; Hanek, Rupp, Spindler, Ludwig Weller, Ph. und H. Schneider. Schiedsrichter war Schrempp(Phönix Karlsruhe). Er leitete das Spiel einwandfrei. Es wäre nur zu wünſchen, daß ſolche Schieds⸗ richter bei wichtigen Spielen immer geſtellt werden. Er hatte das Spiel vollkommen in ſeiner Hand. Sandhofen hat Anſpiel. Altrip bemächtigt ſich ſofort des Balls, jedoch Spindler ſchießt ins Aus. In der 7. Minute gibt Barth ſehr ſchön zu Dörr, ſo daß dieſer aus vollem Lauf das erſte Tor erzielen kann. Altrip kommt durch ſchnelle Durchbrüche verſchiedene Male vor das gegneriſche Tor, jedoch Wittemann iſt nicht zu ſchlagen. Im Feldſpiel iſt Sandhofen ſeinem Gegner überlegen und kombiniert ſich immer wieder vor das Tor der Altriper. Der linke Läufer Mathyſek, der ſich ſehr gut anließ, gibt einen Ball hoch durch, Barth ſetzt nach, Weller wirft ſich dazwiſchen, jedoch der abgeprallte Ball wird von Weiß zum zweiten Tor eingeſchoſſen. Bis zum Schluß der erſten Halbzeit wechſelten die Angriffe blitzartig, ſo daß die Verteidigun⸗ gen ſowie beide Torleute ſchöne Arbeit ne⸗ kamen. Nach Wiederbeginn konnte Altrip durch Streib gut durchkommen. Dieſer gibt unnötig zu Wittemann, und beinahe wäre das erſte Gegentor erzielt geweſen. In der 16. Minute erzielte Dörr durch Vorlage von Becker das dritte Tor. Bereits in der nächſten Minute ift es Becker, der das vierte Tor einſchießt. Max Weller geht nun in den Sturm, jedoch werden die Angriffe nicht beſſer. Ein unangenehmes Foul im Altriper Strafraum bringt einen Elf⸗ meter, den Barth jedoch nicht verwandeln kann. Spindler wird wegen Unſportlichkeit des Plat⸗ zes verwieſen. Einen Strafſtoß von Barth kann Sommer nur noch mit den Händen zur Ecke abwehren. Der gegebene Elfmeter wird von Barth gut und ſicher verwandelt.:0. In der Schlußminute iſt es H. Schneider, der durch Durchbruch das Ehrentor für Altrip er⸗ zielt. Das 23. Roſengarken⸗Schaukurnen des Tv 46 Mannheim HB-Klischee Aufmarſch der Teilnehmer 23 Jahre Schauturnen beim TV 46 Mannheim Wahrhaft, wehrhaft und ringferkig 23 Jahre ſind verfloſſen, ſeitdem der Turn⸗ verein Mannheim von 1846 zum erſtenmal ſeine Mitglieder zu einem Schauturnen aufge⸗ rufen hat. Durch 23 Jahre hindurch war die⸗ ſes Feſt ſtets der ſinn⸗ und kraftvolle Ausdruck einer Tradition, die auch in dieſem Jahre wie⸗ der alle Turner und Turnerinnen, Volksturner und Spieler zu einer Schau aufgeboten hatte, die Zeugnis ablegen ſollte von der Größe, der Idee und der kraftvollen Verbundenheit, die in den Reihen dieſes Vereins lebt und die zu⸗ ganten Seele der Deutſchen Turnerſchaft be⸗ eutet. Pünktlich um 3 tofe wurde am geſtrigen das 23. Roſengartenſchauturnen er⸗ öffnet. Nach dem Aufmarſch der Turner zu den Recken lauſchte das zahlreich erſchienene Publi⸗ kum einem Geſangsvortrag der Sängerriege. Vereinsführer Fritz Thum begrüßte die An⸗ weſenden und umriß in kurzen Worten die Be⸗ Bonn dieſes Feſtes für Volk und Vaterland. Dann konnte ſich der 1. Teil des Pro⸗ mms abwickeln, der unter dem Motto tand: „Wahrhaft, wehrhaft und ringfertig“. Die Turner begannen an 7 Recken mit ge⸗ ſteigerten Uebungen, die mit brauſendem Bei⸗ fall aufgenommen wurden. Beſonders die Tur⸗ ner der 1. Riege fanden für ihre kühnen und gewandten Uebungen herzlichen Beifall. Dann zeigten die Volksturner in ihren roten Trikots Körperſchule, die ebenfalls guten Anklang ge⸗ funden haben. Die Männerabteilung legte an⸗ ſchließend an 6 Barren Zeugnis ab von der Kraft und Gewandtheit, die ſie ſich bis in ihr Alter erhalten haben. Herzerfreuend waren die Vorführungen der Schülerabteilung 3 und 4 an der Schwediſchen Bank, in denen die Klein⸗ ſten durch ihre drollige, unbekümmerte Arbeit wahre Lachſalven hervorriefen. Nach den hane und mit Rhythmus vorgeführten— übungen der Schülerabteilung 1 und 2 erfreu⸗ ten die Jugendturner durch ihr Bodenturnen, das von Mut und jugendfriſcher Gewandtheit zeugte. An Barren, Pferd und in Freiübun⸗ gen leiſteten hierauf die Turner der 1. Riege Hervorragendes. Der erſte Teil des Män⸗ nerturnens wurde hierauf durch die Fecht⸗ abteilung beendet, die ſich in dieſem Jahre zum erſtenmal der breiten Oeffentlichkeit zeigte. Der zweite Teil, das Frauenturnen, war in Wahrheit„weibliche Anmut, mit Schön⸗ heit gepaart“. Es war erfreulich, wie ſich hier das Turnen der Frau in ſinnvoller Harmonie mit Natur und Tanz offenbarte. Hier iſt end⸗ lich der Weg gefunden, auf dem ſich das erfüllen muß. Es iſt hier be⸗ onders der Leiterin dieſer Abteilung, 1— Lieſel Storz, zu gedenken, die in ſo vorbild⸗ licher Weiſe für Mannheim und ſeine Um⸗ ebung wirkliche Pionierarbeit geleiſtet hat. chöpferiſch in Bewegung und ſchöpferiſch im Ausdruck hat ſie der Frauenabteilung zu ihrer beachtlichen Höhe verholfen. Nach dem Be⸗ wegungsbilde der Turnerinnen„Die Fahnen grüßen“ erfreute ſich das Auge an den Takt und Rhythmus atmenden Bewegungen der Turnerinnenchöre, die noch ein beſonders frohes Bild durch ihre mit Ornamenten geſchmückte Kleidung boten. So recht naturverbunden waren die Tänze und Spiele der Schülerinnen⸗ abteilung„Kinderturnen bei Frohſinn und Spiel“. In„Formen des Tanzes“ der Schü⸗ lerinnen und Turnerinnen erfuhr der Tanz ſeine bis er endlich in dem wiegen⸗ den und ſchwebenden Rhythmus des Walzers ſeine Vollendung erreicht hatte. Ballgymnaſtik der Jugendturnerinnen, Gruppengymnaſtik der Frauenabteilung und„Spannung und Löſung“ der Turnerinnen beſchloſſen dieſen zweiten, dem Frauenturnen gewidmeten Teil. Unter Mitwirkung des neugebildeten Spiel⸗ mannszuges und der Turnerkapelle marſchier⸗ ten ſodann ſämtliche Teilnehmer auf dem Po⸗ dium auf, um ſo ein ſichtbares Zeugnis der Turnergemeinſchaft zu ſein. Nach einem Sprech⸗ chor der Jugendturner wurde allgemein das und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ge⸗ ungen. Das 23. Roſengarten⸗Schauturnen war der erhabene Ausdruck von Kraft, Gewandtheit und Anmut, der in ſeiner naturhaften harmoniſchen Verbindung wahre Freude auslöſte. Mit Stolz können alle Abteilungsleiter auf dieſes wohl⸗ Feſt zurückſchauen und verdientes ob für ihre Arbeit entgegennehmen. Siegfried Ludwigshafen ſiegt in Hornberg 12:6 Der SV Siegfried Ludwigshafen konnte am Samstagabend im erſten Endkampftreffen um die Gaumeiſterſchaft im Mannſchaftsringen in Hornberg gegen den dortigen Bezirksmeiſter AC Germania einen ſchönen Erfolg erringen. Die Ludwigshafener warteten mit prächtigen Leiſtungen auf, die vom Publikum beifällig auf⸗ genommen wurden. Siegfried kom durch drei entſcheidende, einen Punktſieg und ein Unent⸗ ſchieden zu ſeinen Punkten, während die Horn⸗ berger aus einem Fall, einem Punktſieg und einem Unentſchieden auf ihre ſechs Zähl⸗ punkte kamen. Hehnle(St. Georgen) leitete korrekt. Ergebniſſe vom Bantam⸗ bis zum Schwergewicht: Impertro(Ludwigshafen) ſchlägt Schilly(Hornberg) nach vier Minuten; Vondung(Ludwigshafen) ſchlägt Faiſt(Horn⸗ berg) nach Punkten; Schwind(Hornberg ſchlägt Stahl(Ludwigshafen) nach Punkten; Korn⸗ meier(Hornberg) ſchlägt Sturm(Ludwigs⸗ hafen) nach neun Minuten; Kreimes(Ludwigs⸗ hafen) und Fimpel(Hornberg) ringen unent⸗ ſchieden; Ehret(Ludwigshafen) ſchlägt Halter (Hornberg) entſcheidend und Gehring(Ludwigs⸗ hafen legte Müller(Hornberg) ſchon nach zwan⸗ zig Sekunden auf die Schultern. Schöner Erfolg Sandhofens Nach längerer Pauſe empfing der Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sandhofen die zur Gauliga gehörende Staffel des Ring⸗ und Stemmklub Lampertheim zu einem Freundſchaftskampf, dem der Verbandskampf in der A⸗Klaſſe mit Vfs Oppau und Ring⸗ und Stemmklub Eiche Sand⸗ hofen, zweite Mannſchaft, vorausging. Die Oppauer gewannen mit 12:8 Punkten. Zum anſchließenden Freundſchaftskampf traten die Platzherren komplett an, während die Lampert⸗ heimer für ihren Bantamler Erſatz ſtellen muß⸗ ten. Die Gäſte kamen nur durch ein Unentſchie⸗ den im Federgewicht zu ihrem Ehrenpunkt, wäh⸗ rend die Sandhofener in allen anderen Klaſſen durch Allraum, Steuernagel, Weickel, Job, Lit⸗ ters und Rob. Rupp erfolgreich waren. Ihr hoher Sieg mit 19:1 iſt durchaus verdient. Kampfrichter Biundo(Mannheim) war ein ge⸗ rechter Leiter. AsB 1886 Frankfurk— Vfã 86 Mannheim:7 Vor zahlreichem Publikum ſtanden ſich obige Mannſchaften in einem Freundſchaftskampf im Ringen gegenüber. Von beiden Seiten ſah man ſchöne und ſpannende Kämpfe, die unbe⸗ dingt als ein Erfolg anzuſprechen ſind. Dieſer ſportliche Erfolg wurde leider etwas durch die mäßige Kampfleitung von Hubler(Neu⸗ Iſenburg) geſtört. Bei normaler Wertung wäre ein Sieg der techniſch beſſeren Frankfur⸗ ter wohl verdient geweſen, andererſeits iſt aber auch den ſympathiſchen Mannheimern das Un⸗ entſchieden wohl zu gönnen. Ergebniſſe: Bantamgewicht: Sieger Cle⸗ mens(Mannheim) über Jung(Frankfurt).— Leichtgewicht: Sieger Weimer(F) über Mung ().—. Weltergewicht: Sieger Denuh(M) über Steidle().— Halbſchwergewicht: Käm⸗ merer(F) über Walz().— Unentſchieden endeten die Kämpfe im Federgewicht zwiſchen Geiſt(F) und Hecker(), im Mittelgewicht zwiſchen Hirſchmann(F) und Schmidt(), ſowie im Schwergewicht zwiſchen Gerber(F,) und Rudolf(). Johnny Weißmüller überkroffen Der Weltrekord im 100⸗Meter⸗Crawl⸗ ſchwimmen, den der längſt aus dem aktiven Schwimmſport ausgeſchiedene einſtige Olympia⸗ ſieger Johnny Weißmüller vor einigen Jahren mit 57,4 Sekunden aufgeſtellt hat, iſt jetzt unter⸗ boten worden. Der Amerikaner Peter Fick ſchwamm in New Hawre(Connecticut) die 5 in der ausgezeichneten Zeit von 56,8 Se⸗ unden. Der Pembroke⸗Vierer wieder in Deutſchland Wie im vergangenen Jahre wird auch 1934 wieder die engliſche Vierer⸗Mannſchaft des Pembroke⸗College Cambridge, deren Angehörige ausnahmslos im Cambridge⸗Achter für das ſchwere Rennen zwiſchen Oxford und Cam⸗ bridge ſitzen, auf der Frankfurter Regatta am 4. und 5. Auguſt an den Start gehen. Der Start der Engländer, die den vom deutſchen Stil abweichenden Fairbairnſtil rudern, iſt ſchon deshalb beſonders intereſſant, weil diejenigen deutſchen Mannſchaften, die jetzt dieſe Art zu rudern ebenfalls übernommen haben, am Vor⸗ bild fei etwaige fennnenn und Lei⸗ ſtungsſteigerung meſſen können. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin SW 68, Charlottenſtr. 15p9. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag Gum b. H Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. T5 Neubau, in b. ſpät. zu verm Spar⸗ u. Ba Büro R 7, 4 Lameyſtraße 17 Sehr ſchönes Zimmer und grgh Kü⸗ über 1 Tr., ſofe u vermiet. Nä Keatihe Bücken elephon 432 8 (15 435 K) Zimmer u. mit Zubeh.(N. bau) a. 15. Mä 31 verm. Zu er etzgerei Lofe Untere Riedſtr. 15 255 K Ww., alleinſteh. Zimmer, Kic ., Abſchl. per! März od. 1. 78 Ungeb. u. 17 05 an die Exp. d. 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