3. Marz 1881 7 aldau imer 3 uetterer 9 lle æx Doelle chende peretie, ender Walzer, Kkendes rlebnis!g M NMOD 5 Vverbot eren wi merstag Ausstellung hspark nIhnenz ö Pfogramm tspiel: elraten“ Programm: ftgt anz und Programm 0,80 u..10 Mk. Derlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. ihere die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au G eilagen au Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. Kurswechſel im Pazifik? 4. Jahrgang— Nr. 110 2 ernru „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei mona inzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R ſt die——— am Erſcheinen(auch durch fi 204 86. 314 71, 333 61/2. Das I..20 RM., bei Trä.—— M. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen digung. Regelmäßig erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Abend-Ausgabe L, Anzei A10 nꝛ Die—+ 1* Minimeterzetle 10 Pig. Dis„ imeterzene im Tem⸗ 9 ne Anzeigen: Die 1 teil 45„ Für kle e * endausga E. nzeigen⸗Annahme: annheim, R 3. 7 471. 33461/62. Zablungs⸗ und Erfünung rt Mannbeim. Ausſchlieſ markt. Fernruf 204 86, 31 wigshafen 4960. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Resagson Lud⸗ erlagsort Mannheim 852 7 a. Bei Wiederholun⸗ ——* p 18 Uh. d pP 4, 12 am Stro/ 2geſpaltene Millimen der Anzeigen⸗Ann Dienstag, 6. März 1934 + Neue ſtrategiſche Situation im Fernen Oſten— Anabhängigkeit der Philippinen“ Amſterdam, 6. März. In den Nieder⸗ landen beſchäftigt man ſich aus naheliegenden Gründen in beſonderem Maße mit dem Gang der Dinge. Holland iſt durch ſeinen reichen Ko⸗ lonialbeſitz naturgemüß an dieſem Entwick⸗ lungsgang im Pazifik beſonders ſtark inter⸗ eſſiert. Im Augenblick ſteht die Frage der Unabhängigkeit der Philippi⸗ nen, von der für das Kräfteſpiel im Pazifik ſehr viel abhängt, da ſie eine neue ſtrategiſche Situation im Fernen Oſten hervorrufen kann, im BVordergrund des Intereſſes. Das niederländiſche Blatt„Het Vaterland“ meldet in dieſem Zuſammenhang, daß Präſident Rooſevelt, wie mit Beſtimmtheit verlautet, die feſte Abſicht habe, die Frage der Unabhän⸗ gigkeit der Philippinen in abſehbarer Zeit in bejahendem Sinne zu beantworten. Er habe bereits dem Kongreß vorgeſchlagen, die Mili⸗ tärbaſis auf den Philippinen aufzugeben und über die Marinebaſis ein für die Bewohner der Philippinen tragbares Abkommen zu ſchließen. Im Hinblick hierauf iſt es intereſſant, das Ver⸗ hältnis zwiſchen den Vereinigten Staaten und den Philippinen einmal kurz zu umreißen. Im Jahre 1898 wurde die Inſelgruppe Spanien entriſſen. Die Bewohner hofften, ihre Freiheit 0 erlangen und ſich ſelbſt regieren zu können. In Waſhington vertrat man jedoch die Auf⸗ faffung, daß es für die„Philippinen und die Welt“ beſſer ſei, die Philippinen unter amerika⸗ niſcher Herrſchaft zu ſtellen. Die Philippinen fanden ſich mit dieſem Beſchluß keineswegs ab, ſondern ſie wurden immer wieder durch Ge⸗ ſandtſchaften in Waſhington vorſtellig, um ihre Wünſche auf Unabhängigkeit vortragen zu laſ⸗ ſen. Während die Wünſche der Philippinen im Parlament nicht unfreundlich aufgenommen wurden, fanden ſie in Waſhington deſto ſchär⸗ fere Ablehnung. Gegen den Einſpruch des Staatsſekretürs Stimſon wurde ſchließlich das Geſetz Hawes⸗Cutting im Weißen Haus und vom Senat angenommen. Es trat jedoch nicht in Kraft, weil auch die Philippinen ſeine Anerkennung verweigerten, da es ihnen nicht weit genug ging. Das Geſetz ſah die ſtufenweiſe Einräumung der ſtaat⸗ lichen Unabhängigkeit für die Phi⸗ lippinen vor, insgeſamt über einen Zeit⸗ raum von 10 Jahren verteilt. Die Integrität der Philippinen ſollte durch einen internatio⸗ nalen Vertrag garantiert werden.— Die Phi⸗ lippinen widerſetzen ſich aber dieſen Vorſchlügen beſonders aus dem Grunde, weil die Vereinig⸗ ten Staaten als Klauſel die Beſtimmung ein⸗ gefügt hatten, daß ſowohl die Marine⸗ als auch die Militärbaſis weiter⸗ beſtehen ſolle. Da Rooſevelt ſich jetzt be⸗ reit erklärt hat, auf dieſe Einſchränkung zu ver⸗ zichten, iſt man naturgemüß einer Einigung er⸗ heblich näher gekommen. Für den Fernen Oſten ergibt ſich durch die Bereitſchaft Rooſevelts, auf die Beibehaltung der ſtrategiſchen Stützpunkte auf den Philippin⸗ nen zu verzichten, eine völlig neue Si⸗ tuation. Denn praktiſch bedeutet die Zuer⸗ kennung der Eigenſtaatlichkeit an die Philippi⸗ nen, daß Amerika die Philippinen im Ernſtfall nicht verteidigen zu können glaubt, oder zu⸗ mindeſt nicht zu verteidigen wünſcht. Zu ver⸗ wundern iſt das nicht. Die Philippinen liegen weit entfernt von der amerikaniſchen Küſte. Im Kriegsfall könnte nur eine ganz ſtarke Flotte und ein auf das modernſte ausgebauter Mili⸗ türſtützpunkt die Hoffnung erwecken, die Phi⸗ lippinen wirkſam zu verteidigen. In ihrem heutigen Zuſtand ſind die Philip⸗ pinen z. B. im Falle eines amerika⸗ niſch⸗japaniſchen Konfliktes für die Vereinigten Staaten nicht zu halten. Um die Verbindung zwiſchen den Philippinen und den Hawai⸗Inſeln aufrecht er⸗ halten zu können, müßte die awmerikaniſche Der Führer der Deutſchen Front im Reich Staatsrat Spaniol, der mit der Führung der Deutſchen Front im Reich beauftragt wurde. Die Deutſche Front umfaßt alle außer⸗ halb des Saargebietes wohnenden abſtim⸗ mungsberechtigten Saardeutſchen. Rekordflieger Coſtes in Deukſchland nolgelandet Der bekannte franzöſiſche Coſtes, der als erſter Franzoſe den Ozean überquerte, iſt in der Nähe von Münſter notgelandet. Er iſt, nach Abwarten beſſerer Witterungsverhältniſſe, weitergeflogen. Der Führer in Leipzig Begeiſterter Emyfang Leipzig, 6. März.(HB⸗Funk.) Heute früh hat ſich der Führer im Flugzeug von Berlin nach Leipzig zur Meſſe und zur Grundſtein⸗ legung des Richard⸗Wagner⸗Denkmals begeben. Wie ii mer vollzog ſich der Abflug in Berlin faſt völig unbemerkt. Um halb 8 Uhr ſtanden auf dem Rollfeld des Flughafens Tempelhof die beiden„Ju. 52“, darunter die alte brave„Im⸗ melmann“ des Führers, ſtartbereit. Bald er⸗ ſchien Vizekanzler von Papen und gegen 8 Uhr der Führer in Begleitung des Reichspreſſe⸗ chefs, SS⸗Gruppenführer Dr. Dietrich, ferner des SS⸗Gruppenführers Joſef Dietrich, ſeines Adjutanten, Gruppenführer Brückner und ſei⸗ nes Sekretärs, SS⸗Oberführers Schaub. Der Flugzeugführer, Standartenführer Bauer, be⸗ grüßte den Führer und dann begann der Flug. Um 9 Uhr erfolgte die Landung in Mockau. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Reichs⸗ ſtatthalter Mutſchmann und den Miniſterpräſi⸗ denten, Obergruppenführer von Millinger, ging die Fahrt in die Stadt durcheinkilo⸗ meterlanges Spalier des Bundes deutſcher Mädel, die dem Führer begeiſtert zujubelten. In der Stadt waren alle Straßen, durch die die Fahrt gehen ſollte, von SA abgeſperrt. Obwohl die Ankunft des Führers geheim gehalten worden war, ver⸗ breitete ſich die Nachricht von ſeiner Ankunft wie ein Lauffeuer. Ueberall wurde er von der Bevölkerung begeiſtert gefeiert. Zunächſt ging die Fahrt nach dem Hotel„Hauffe“ und von dort nach kurzer Pauſe zum ſtädtiſchen Meſſe⸗ haus, wo der Führer in Begleitung des Reichs⸗ ſtatthalters Mutſchmann und des Oberbürger⸗ meiſters Dr. Gördeler die Ausſtellung„Sach⸗ ſens Fleiß“ beſichtigte. Von den Ausſtellern wurde der Führer mit nicht endenwollenden Heilrufen begrüßt. Bei der Abfahrt, die nach etwa einhalbſtündigem Aufenthalt erfolgte, ſäumte eine ungeheure Menſchenmenge die Straßen und jubelte dem Führer zu. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches ging die Fahrt zur Techniſchen Meſſe, wo der Führer die große Maſchinenſchau beſichtigte und beſon⸗ ders der Saarausſtellung ſeine Aufmerkſamkeit widmete. Der Führer äußerte ſich über das Ge⸗ ſehene vielfach ſehr anerkennend und zeigte für einzelne Stände und Abteilungen beſonders lebhaftes Intereſſe. mmantinhienkrerteRmgmer Flotte der japaniſchen ſtark überlegen ſein, da die Japaner die günſtigere ſtrategiſche Poſition innehaben. Rooſevelts Standpunkt erklärt ſich alſo aus rein ſtrategi⸗ ſchen Gründen. Seine Haltung reſultiert vor allem aber aus der Erwägung, daß es nicht Amerikas Ziel ſein könne, ſich unter Anwen⸗ dung von Waffengewalt eine Poſition im Fer⸗ nen Oſten zu ſichern. In dieſer Frage hat ſich Rooſevelt zweifellos zum Dolmetſcher einer Mehrheit ves an. ikaniſchen Volles gemacht. Daß das Ausſcheiden Amerikas als Marine⸗ macht aus dem Fernen Oſten das militäriſche Gleichgewicht in dem betreffenden Teil des Pa⸗ zifik ſtört, iſt ſicher. Es läßt die Frage akut werden, ob es England gelingt, ſeine Poſition in Hangkong zu erhalten. Die Stellung Frank⸗ reichs in Indochina und die Hollands in In⸗ ſulinde wird gleichfalls durch die eventuelle Kursänderung der amerikaniſchen Militärpoli⸗ tik im Pazifik auf das empfindlichſte berührt. Die Frühjahrsoftenſive Die Eröffnung der Leipziger Meſſe am ver⸗ gangenen Sonntag muß unbedingt als ein vielverſprechender Auftakt zur offenſive 1934 gewertet werden. Die Leipzige Meſſe, die die älteſte deutſche Meſſetraditic beſitzt, und die ſich ſeit Fahrhunderten bereit weit über die Grenzen des deutſchen Reiche hinweg einer Weltbedeutung erfreut, wie ſe bisher keine andere Meſſe Europas erreich! hat, kann als untrügliches Barometer fü die neue Wirtſchaftsbelebung gelten. Währen in den letzten Jahren auch die Leipziger Meſ⸗ unter dem Druck der ungeheuren Wirtſchaft? kataſtrophe geſtanden hatte, während noch vo⸗ einem Jahre die deutſche Induſtrie den Mar“ kaum mit neuen Erzeugniſſen zu beſchickc wagte, macht ſich heute das eine Jahr natic⸗ nalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit, das alle Wir! ſchaftszweige wieder neuen Glauben ur neue Hoffnung ſchöpfen ließ, in weiteſtgehen dem Maße bemerkbar. Gerade hier kann man; am beſten ermeſſen, inwieweit Initiative des privaten Unternehmertums i das Wirtſchaftsleben wieder eingreift und d vom Staate eingeleiteten Maßnahmen wir. ſam unterſtützt. Allein die Tatſache, daß die Leipziger Frü! jahrsmeſſe 1934 um 1200 Firmen ſtärker b ſchickt iſt als 1933, ſpricht eine deutlich Sprache. Aber auch die Reichhaltigkeit de Ausgeſtellten beweiſt, welch gewaltige Kräft⸗ belebung das deutſche Wirtſchaftsleben berei!“ erfahren hat. Die deutſche Wirtſchaft produziert wieder. Auf allen Gebieten ſucht ſie durch die Qualität des Gebotenen d Käufer anzuziehen. Dieſe Tatſache wurde au“ von den ausländiſchen Beſuchern der Mef rückhaltlos zugeſtanden. Ueberhaupt zeichn⸗ ſich die diesjährige Leipziger Frühjahrsmeſ durch das erhöhte Intereſſe, das das Auslan“) ihr entgegenbringt, aus. 520 ausländiſch Firmen aus 24 verſchiedenen Ländern habe ſich in dieſem Jahre an der Ausſtellung be⸗ teiligt. Auch das ausländiſche Käuferpublikun iſt ſtark und gegenüber den vergangene Kriſenjahren beſonders zahlreich vertreten Wenn auch die erſten Tage der Meſſe mehr repräſentativen Charakter trugen und feſt⸗ Abſchlüſſe ſelbſtverſtändlich in dieſen Tage noch nicht erzielt wurden, und in dieſer Be⸗ ziehung deshalb auch noch nichts Abſchließen⸗ des geſagt werden kann, ſo gibt doch das über⸗ aus weitgehende Intereſſe des Auslandes, da⸗ auch durch den Beſuch zahlreicher diplomati⸗ ſcher Vertretungen gekennzeichnet iſt, zu den beſten Hoffnungen Anlaß. Ein weſentliches Kennzeichen der Leipzige! Meſſe iſt der Umſtand, daß es ſich hier in der Hauptſache um eine Fertigwarenmeſſe handelt. Die Arbeitskraft der deutſchen Bevölkerung. der unbedingte Leiſtungswille, kann hier zu: vollen Geltung kommen. Man kann alſo da⸗ mit rechnen, daß der deutſche Export auf der Leipziger Meſſe eine weſentliche Belebung er⸗ fahren wird. Selbſtverſtändlich wird es ſich die Reichsregierung angelegen ſein laſſen, hie! ebenfalls fördernd und richtungsweiſend ein⸗ zugreifen. Vor allen Dingen wird auch die zielbewußte Handelspolitik des neuen Staa⸗ tes, die ſich weſentlich von den früheren Me thoden unterſcheidet, die auf der Leipziger Meſſe aufgewieſenen Möglichkeiten aufzu greifen und zu verwerten wiſſen. Im Gegen⸗ ſatz zu den früheren liberalen Methoden, die alle dieſe Dinge ſich ſelbſt und zum größten Teil dem Zufall überließen, ſteht der neu⸗ Staat auf dem Standpunkt, daß allein durch eine zielbewußte Handelspolitik, die die wirt⸗ ſchaftlichen Möglichkeiten der in handelspoli tiſche Beziehungen tretenden Länder berück ſichtigt, in der heutigen verworrenen Situation Frühjahr bereits d fungsmaßnahmen trug u. a. Teile Jahrgang 4— Nr. 110— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 6. Mürz 1934 —— der nationalen Wirtſchaft auf dem Weltmarkt Abſatzmöglichteiten verſchafft werden können. Neben dieſen Möglichteiten hat jedoch die Leipziger Meſſe ſelbſtverſtändlich ihre Haupt⸗ aufgabe in der Förderung des inländiſchen Warenumſchlages zu ſuchen. Ein ſtarter und gefeſtigter Binnenmarkt kann allein die nötige Baſis für den Neuaufbau eines deutſchen Welt⸗ handels bieten. Auf die Förderung des inlän⸗ diſchen Gewerbes und des inländiſchen Waren⸗ austauſches muß bei der kommenden Arbeits⸗ ſchlacht des Jahres 1934 vefonderer Wert gelegt werden. Wenn auch der Staat weiterhin durch umfaſſende ſtaatlich organiſierte Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen, wie ſie die ungeheuren teils ſchon in Angriff befindlichen Projette, z. B. der Bau der Reichsautobahn, wie überhaupt der umfangreiche Ausbau des geſamten deutſchen Verkehrsnetzes darſtellen, die Arbeitsſchlacht 1934 vorantreiben wird, ſo muß doch— wie ſchon des öfteren betont— die Initiative des privaten Unternehmertums in immer weiterem Ausmaße in dieſen gewaltigen Kampf um die deutſche Exiſtenz eingreiſen, d. h. die deutſche Induſtrie, das deutſche Handwerk und Ge⸗ werbe darf nicht nur auf die Aufträge warten, die ihnen aus den ſtaatlichen Arbeitsbeſchaf⸗ erwachſen, ſie muß heute ſchon daran denken, ſelber zu planen, ſelber neue Möglichteiten zu ſehen und in Angriff zu nehmen, unabhängig von dem, was der Staat in dieſer Beziehung leiſtet. Im vergangenen Jahre, als das geſamte deutſche Wirtſchafts⸗ leben ohnmächtig zuſammengebrochen am Bo⸗ den lag, ergriff der nationalſozialiſtiſche Staat die Initiative, ging beiſpielgebend voran, riß die Verzweifelten hoch, und durch die Schaffung neuer Sicherheiten iſt heute bereits eine Baſis geſchaffen, auf der nunmehr auch die private Wirtſchaft von ſich aus arbeiten kann. Die Leipziger Meſſe bietet dem deutſchen Wirtſchaftsleben die Gelegenheit zu Anregun⸗ gen in jeder Beziehung. Längſt abgeriſſene Ver⸗ bindungen können wieder hergeſtellt werden, alle ſich bietenden Möglichkeiten überſchaut und neue Wirtſchaftspläne getätigt werden. Man kann alſo ſagen, daß die diesjährige Leipziger Meſſe eine willkommene Grundlage und den Auftakt für die Frühjahrsoffenſive darſtellt. Selbſtverſtändlich wird jedoch über das ge⸗ ſamte Wirtſchaftsleben der Staat weiterhin ſeine wachende Hand halten, er wird Richtung geben und neue Ziele weiſen. Wie man von zuſtändiger Stelle erfährt, können z. B. für das kommende Jahr 250000 Eheſtands⸗Darle hen ausgegeben werden. Damit allein ſind der geſarnten Mö⸗ bel⸗ und hauswirtſchaftlichen Induſtrie bereits ungeahnte Möglichkeiten gegeben, auf die ſie ſich jetzt ſchon einſtellen kann. Die beſtehenden Maßnahmen zur Förderuna des Baugewerbes bieten auch für dieſen Wirtſchaftszweig ge⸗ nügend Ausſichten für das kommende Jahr, ſo daß auch hier mit Sicherheit Vorbereitungen und Planungen getroffen werden können. Man kann annehmen, daß im Laufe dieſes Jahres die Reorganiſation der Sozialverſicherungen durchgeführt wird, bei der mit einer erheblichen Herabſetzung der Beiträge zu rechnen iſt. Es iſt klar, daß ſich das in weitgehendem Maße auf das geſamte Wirtſchaftsleben auswirken muß. Die Belebung der Kaufkraft der breiten Maſſen erfährt damit einen Antrieb, der ſich wiederum fördernd und entlaſtend auf dem Markt be⸗ merkbar machen muß. So greift ein Rad ins andere, überall iſt neues Leben und erhöhte Initiative zu ſpüren. Die allgemeine Hoffnung und Zuverſicht, die alle Kreiſe beherrſcht, ga⸗ rantiert allein ſchon den Sieg der kommenden Arbeitsſchlacht. ——— Gehalls⸗ und Lohnzahlung vor Oſtern Berlin, 5. März. Die Dienſt⸗ und ſonſtigen Bezüge für die erſte Hälfte des Monats April 1934 würden nach den allgemeinen Beſtimmun⸗ gen am Samstag, den 31. März, auszuzahlen ſein. Da aber an dieſem Tage als dem Oſter⸗ ſamstag die Banken geſchloſſen ſind, hat ſich der Reichsfinanzminiſter damit einverſtanden erklärt, daß die Bezüge für die erſte Hälfte des Monats April bereits am Donnerstag, den 29. März, gezahlt würden. Der am Freitag, den 30. März, fällige Lohn der Arbeiter des Reiches darf gleichfalls bereits am Donnerstag. den 29. März, ausgezahlt werden. hanns Johſt in Stockholm Erfolgreicher Vortragsabend Stockholm, 6. März. Bei einer Veran⸗ ſtaltung der Deutſch⸗Schwediſchen Vereinigung in Stockholm am Montag abend im Grand⸗ Hotel hielt Staatsrat Hanns Johſt einen Vor⸗ trag über das Thema„Deutſche Dichtung“ und aus ſeinem Lutherdrama „Propheten“ vor. Seine Ausführungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Der Vor⸗ ſitzende der Vereinigung, Vizeadmiral Riben, dankte ihm im Namen der zahlreichen Zuhörer, unter denen man den deutſchen Geſandten Prinz zn Wied und Tochter, Legationsrat Meynen Statthalter der Stadt Stockholm, Murray, d die Gräfin von Wilamowitz⸗ Moellendorff bemerkte. 4 (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Deelin, 6. März. Das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen, das als eine erſte praktiſche Auswirkung der zwiſchen Deutſchland und Polen erzielten An⸗ näherung auf politiſchem Gebiet angeſehen werden darf und zu dem die vorbereitenden Verhandlungen ſchon am 11. Oktober vergan⸗ genen Jahres nach Inkrafttreten des neuen polniſchen Zolltarifes aufgenommen wurden, dürfte, wie wir erfahren, noch im Laufe des heutigen Tages unterzeichnet werden. Damit iſt auch in wirtſchaftspolitiſcher Be⸗ ziehung eine völlige Umorientierung ſowohl der polniſchen, wie auch der deutſchen Handels⸗ politik im Sinne einer beiderſeitigen Annähe⸗ rung und Verſtändigung eingetreten. Das Abkommen gewinnt für beide Länder vor allem deshalb auch eine ſofort ins Gewicht fallende fühlbare Bedeutung, als mit der Be⸗ ſeitigung des nun ſchon 9 Jahre währenden vertragsloſen Zuſtandes eine Wiederherſtellung normaler Verhältniſſe geſichert erſcheint. So⸗ wohl die Ausfuhr Polens nach Deutſchland, wie auch die deutſche Ausfuhr nach Polen iſt ſeit 1925 mit Beginn der handelspolitiſchen Auseinanderſetzungen nahezu dezimiert wor⸗ den. Der Handel beider Länder iſt wertmäßig von 1924 mit rund 750 Millionen RM. auf nur 110 Millionen 1933 zurückgegangen, ſo daß ſich ſchon aus dieſem einfachen Zahlenbeiſpiel alſo alle Möglichkeiten ergeben, die mit der Beſeitigung der Urſachen, die zu dieſer ab⸗ fallenden Entwicklung führten, vorhanden ſein müſſen. Das neue Abkommen wird zunächſt ein Rahmenabkommen bleiben, das für unbe⸗ ſtimmte Zeit abgeſchloſſen iſt und das Einzel⸗ verhandlungen über beſtimmte Poſitionen der beiderſeitigen Ausfuhr ermöglicht. Sämtliche Kampfmaßnahmen— das iſt eine der wichtig⸗ ſten Beſtimmungen des Abkommens— fallen fort. Zu ihnen gehören die noch in Kraft be⸗ findlichen Maximalzölle und die Anwendung des Obertariſfes. Außerdem beſeitigt das Abkommen ſämtliche beſtehen⸗ den Einfuhr⸗ und Durchfuhrver⸗ bote. Auf zwei weſentlichen Teilgebieten konnte in den vorausgegangenen Verhandlun⸗ gen außerdem ebenfalls eine Einigung erzielt werden, ſo daß die daraus reſultierenden Ab⸗ machungen ſchon mit in das Abkommen ein⸗ gehaut werden konnten. Dabei handelt es ſich, wie wir ſchon vor eini⸗ gen Tagen meldeten, um eine Verſtändigung in Schiffahrtsfragen, die in einem Abkommen Im Wettkampf der Aufrüſtung Abbau aller Kamp Wirtſchaftsfrieden mit Polen Das neue Wiriſchaftsabkommen— feſtgelegt wurde, das in Hamburg Jahre abgeſchloſſen werden konnte. kommen ſieht vor, daß die T nagen weit beibehalten, und daß bei einer Steigerung de Tonnage die polniſchen Schiffahrtsl⸗nien ſo be⸗ teiligt werden, daß ſie bei einer Fahrestonnage m ßnahmen— von mindeſtens 100 000 Tonnagen die Hälfte transportieren. Die Intereſſen Danzigs ſind in dieſem Abtommen weiteſtgehend berückſichtigt, ſo daß auch hier ein voller Ausgleich erzielt werden konnte. Bei dem zweiten Teilabkommen handelt es ſich um privatrechtliche Verein⸗ barungen, die in Düſſeldorf abgeſchloſſen wur⸗ den, und die die Ausfuhr von Eiſen regeln. Das Polen zugeſtandene Eiſenkontingent be⸗ trägt auf Grund dieſes Ahkommens 42 000 Ton⸗ nen, während für Edelſtahl ein Kontingent von 2400 Tonnen feſtgelegt wurde. Gleichzeitig ſieht das Abkommen ein Kowingent für die deutſche Schrottausfuhr nach Polen vor. Was die Bedeutung des ganzen Abkommens, vor allem in wirtſchaftlicher Beziehung, noch anbelangt, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß ein geſunder Ausgleich in allen ſtrittigen Fragen zwiſchen den Bedürfniſſen beider Lünder ange⸗ bahnt wurde. Eine Marktbelaſtung iſt auf bei⸗ den Seiten vermieden worden. Deutſchland und Polen ſind zwei Länder, die in ihrer wirtſchaft⸗ lichen Struktur zwar nicht grundverſchieden, aber doch in gegenſätzlicher Richtung tendieren. Polen iſt auf eine einfach“ Formel gebracht, Agrar⸗Ausfuhrland, wäh⸗ rend der deutſche Export in der Hauptſache die Fertigwaren⸗In⸗ duſtrie umfaßt.. Eine konſequente Weiterführung der von bei⸗ den Seiten betriebenen Politik der Verſtändi⸗ gung ſchloß alſo alle Vorausſetzungen poſitiver Erfolge in ſich. Die jetzt erzielte Einigung kann als ein neuer Beweis dafür gelten, daß nicht nur neue Methoden zur Anwendung gelangen, ſondern daß ſie heute allein einen Ausweg aus der Kriſe gewinnen. Heute Unterzeichnung des deutſch⸗polniſchen Abkommens. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftl.) Berlin, 6. Mürz.(HB⸗Funk.) Die mit Po⸗ len geführten Verhandlungen über die Neu⸗ regelung der beiderſeitigen Wirtſchaftsbeziehun⸗ gen haben inzwiſchen zu der Paraphierung eines Abkommens geführt. Die Verhandlungen ſind ſchon Ende vergangener Woche abgeſchloſ⸗ ſen worden. Mit der Unterzeichnun/ des Ab⸗ kommens iſt im Laufe des heutigen Tages zu rechnen. 34 Die Wirkung des franzöſiſchen Flolkenbauprogramms London, 6. März. Der konſervative„Daily Telegraph“ weiſt darauf hin, daß Italien für dieſes Jahr Flottenbauferien erklärt habe, während gleichzeitig aus Paris über ein gro⸗ ßes Flottenbauprogramm berichtet werde. Das Blatt meint, daß der britiſche Marinehausoalt, der heute bekanntgegeben werden ſolle, ſicher vor Bekanntwerden der franzöſiſchen Pläne fertiggeſtellt geweſen ſei, und wirft die Frage auf, wie ſich Italien angeſichts des franzöſiſchen Vorgehens verhalten werde. Franzöſiſche Truppen im Vormarſch Paris, 6. März.(Eig. Meldung.) Die franzöſiſchen Truppen in Marokko befinden ſich in ſi reichem Vordringen. 3000 Familien des Akkaſa⸗Stammes und über 3000 Familien der Ait⸗Mejjdu und Melloulen ſind von den fran⸗ zöſiſchen Truppen unterworfen worden. Ein 14 oe ——— Mit dieſem neus Reihenmotor, geht 1934. Der Führer und Reichsminiſter Dr. Wagentyp von Direktor Werlin erklären. den Mercedes⸗Benz⸗Werken den neuen Der Jührer beſichligt einen neuen Rennwagen „agen, einem Senſa Mercedes-Benz für Deutſchland hoffnungsvoll an den Start für weiterer ſtarker Stamm hat um Verhandlungen zwecks Ergebung gebeten. Die vorderſten Linien der motoriſierten franzöſiſchen Abtei⸗ lungen ſind bereits bis Taghjecht vorgeſtoßen. Die bereits unterworfene Zone erſtreckt ſich öſtlich der Küſte bis über 50 Kilometer tief ins Innere des Landes hinein. Der franzöſiſche Bolſchafter in Rom nach Paris berufen Paris, 6. März. Der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter in Rom, de Chambrun, iſt am Montag in Paris eingetroffen. Er wird im Laufe dieſer Woche wichtige Beſprechungen mit dem Mi⸗ niſterpräſidenten und dem Außenminiſter haben. „Dieſen Beſprechungen kommt“, ſchreibt das „Journal des Däbats“,„wegen der aktuellen diplomatiſchen Lage größte Bedeutung zu.“ ſer mit 8⸗Zylinder⸗Kompreſſor⸗ Goebbels laſſen ſich bei einem Beſuch in Der politiſche Tag Theobald 1. Die chaos⸗ähnlichen Zuſtände —— im Innern Frankreichs geben allen möglichen politiſchen Phantaſten Gele⸗ chs genheit, ehrgeizige Pläne zu ſpinnen. Der —39 Aufruf des zöſiſche Volk“, als in Paris der Bürgerkrieg franzöſiſchen Frontkämpfer mit dem Bajonett Haufes Bourbon„an das fran⸗ ſchwarze Kolonialneger gegen die vorgingen, iſt noch in allgemeiner Erinnerung. Vor kurzem hatten nun die Pariſer die Pläne eines anderen Phantaſten kennengelernt, der ebenfalls den Ehrgeiz beſitzt, König von Frankreich zu werden und dieſen Anſpruch dadurch begründet, daß er ein direkter Ab⸗ kömmling des Geſchlechts der Merowinger aus dem 5. und 6. Jahrhundert ſei. Er ließ an einem Sonntag ſeine Anſprüche auf den fran⸗ zöſiſchen Königsthron in ganz Paris plaka⸗ tieren und meint, daß er zu allererſt bei der Beſetzung des Königsthrons berückſichtigt wer⸗ den müſſe, denn die Merowinger ſeien doch ſchließlich richtige Könige geweſen und nicht ſolche anſpruchsvollen Parvenüs wie die Bourbonen oder gar die Bonarpartes.. Soweit könnte man die ganze Geſchichte als einen ſchlechten Scherz auffaſſen, als Komödie eines komiſchen Spaßvogels. Aber es ſoll in Frankreich ſogar ſchon eine Merowinger⸗Par⸗ tei geben, die ſich zum Ziel geſetzt hat, ihren Theobald ſobald als möglich auf dem Königs⸗ thron zu ſehen. Und damit wird die Geſchichte ſchon etwas ernſter. Die Parteien der zahlrei⸗ chen Thronprätendenten tragen zur Beunruhi⸗ gung, zur Verwirrung des politiſchen Lebeins in Frankreich nicht unweſentlich bei, obwohl ihnen natürlich nicht ein Körnchen Bedeutung zukommt. Ihr einziger Erfolg iſt der, daß ganz Frankreich über ihre ehrgeizigen Pläne lacht.— Reaktion und Im Kohlenrevier des Ruhrgebietes Bergmannsuniform wird von den Berg⸗ männern Klage darüber geführt, daß der Verein für die berg⸗ baulichen Intereſſen ſich im Revier für die Einführung einer Bergmannsuniform einſetze, die ganz und gar wieder den Klaſſengeiſt der Vorkriegszeit atmet, wo die feinen Leute mit beſſerer Schulbildung ſich'chon äußerlich durch ihre Kleidung vom Arbeiter zu diſtanzieren ſuchten. Die ehrwürdige Tradition der Berg⸗ mannsuniform ſoll dazu benutzt werden, um einigen reaktionären Herren zu Pracht⸗ und Galauniformen zu verhelfen, für die in der heutigen Zeit gar keine Berechtigung mehr vor⸗ handen iſt. Bisher kannte man nur in den alten Bergbaugebieten Deutſchlands, im Mans⸗ felder Gebiet, im Erzgebirge, im Harz und allenfalls auch noch in Oberſchleſien eine be⸗ ſondere Uniform des Bergmannes, die die ganze Tradition des ſchweren Berufes unter Tage verkörpert. Das Feſthalten an dieſen alten Trachten muß natürlich unter allen Um⸗ ſtänden begrüßt werden. Aber wenn nun plötzlich im Ruhrgebiet der Verein für die bergbaulichen Intereſſen beſon⸗ dere Abzeichen, wie Kragenſtickereien, Roſetten und Borden in Gold und Silber am Schicht⸗ hut einführen will, wenn er bei den„Berg⸗ ledern“, auf denen der Bergmann früher im Schacht längere Strecken herunterrutſchte, fol⸗ gende Unterſchiedlichkeiten einführen will: „Bergleder, bei dem unter 1, 2, 3 und 4 auf⸗ geführten Beamten aus ſchwarzem, mattem Leder mit matter, ſchwarzer Seide gefüttert; bei den unter 5, 6 und 7 aufgeführten Beam⸗ ten aus ſchwarzem Saffian⸗Leder mit Merino gefüttert...“, ſo iſt es an der Zeit, daß die Herren von oben her ganz energiſch zurück⸗ gepfiffen werden. Selbſt am Hinterteil des Menſchen ſoll der„Rang und die Würde“ zu erkennen ſein. Der Vorſitzende einer Berg⸗ werksdirektion trägt an ſeinem Kragen mehr Eichenlaub, mehr Silber und Gold als ein exotiſcher General. Das alles wäre noch nicht das Schlimmſte, wenn man nicht dem einfachen Bergmann, der unter Tage ſchuftet, eine einfache, auffal⸗ lend ſchlichte Knappentracht verpaſſen wollte, die den Unterſchied zwiſchen Vorgeſetzten und Untergebenen im Bergmannsberuf recht deut⸗ lich erkennen laſſen ſoll. Es iſt anzunehmen, daß die Deutſche Arbeitsfront, die doch den Gedanken eines einheitlichen Feſtanzuges aller ſchaffenden Deutſchen proklamiert, hier ein⸗ greifen wird. Jeder Kaſtengeiſt, ganz gleich in welcher Form und wo er auftritt, muß mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden! ————— Werkfeierſtunde zur Eröffnung der Aukomobilausſtellung Berlin, 6. März.(HB⸗Funk.) Am Don⸗ nerstag zwiſchen 10 und 11 Uhr wird die feier⸗ liche Eröffnung der„Internationalen Auto⸗ mobil⸗ und Motorrad⸗Ausſtellung Berlin 1934“ über alle deutſchen Sender verbreitet werden. Damit alle Arbeiter und Angeſtellten der deut⸗ ſchen Automobilinduſtrie Zeugen dieſer Sieges⸗ feier der Kraftfahrzeugwirtſchaft ſein können — hat ſich doch die Belegſchaft bei der deutſchen Automobilinduſtrie in dieſem Jahre verdop⸗ pelt— wird in allen Werken der Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie während der Rundfunkübertra⸗ gung eine Feierſtunde eingelegt. Zahrgan, Aufenth Wien, verlautet, den nächſt⸗ des Geſetz desverwei Mitglieder die Aufhel halt in O Meldun Angelegen hervorgerr bezüglicher unterrichte die ganze Angelegen Ungar Budap ter des Re von gutur daß ſich m genannten graf Palla mit dem burgs verl gefundenen worden, ei tung der Bisher ſe Pengö zug Judenft Warſchk dung aus barten Ort Zuſammen und einer hielten zw Verletzung Täter. 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Der das fran⸗ ürgerkrieg gegen die Bajonett einnerung. die Pläne kernt, der önig von Anſpruch rekter Ab⸗ zinger aus r ließ an den fran⸗ ris plaka⸗ ſt bei der htigt wer⸗ ſeien doch und nicht wie die * chichte als Komödie es ſoll in inger⸗Par⸗ hat, ihren n Königs⸗ Geſchichte er zahlrei⸗ Beunruhi⸗ en Lebens i, obwohl Bedeutung der, daß zen Pläne hlenrevier ihrgebietes den Berg⸗ Klage die berg⸗ r für die m einſetze, engeiſt der Leute mit rlich durch iſtanzieren der Berg⸗ erden, um racht⸗ und die in der mehr vor⸗ ur in den im Mans⸗ Harz und n eine be⸗ „ die die ufes unter an dieſen allen Um⸗ rgebiet der ſſen beſon⸗ 1, Roſetten im Schicht⸗ den„Berg⸗ früher im itſchte, fol⸗ ſren will: und 4 auf⸗ n, mattem gefüttert; ten Beam⸗ nit Merino it, daß die iſch zurück⸗ terteil des Würde“ zu iner Berg⸗ agen mehr ld als ein Schlimmſte, Bergmann, che, auffal⸗ ſſen wollte, ſetzten und recht deut⸗ nzunehmen, e doch den zuges aller hier ein⸗ nz gleich in muß mit den! iung der g Am Don⸗ rd die feier⸗ alen Auto⸗ Berlin 1934“% tet werden. n der deut⸗ ſer Sieges⸗ ein können er deutſchen jre verdop⸗ Kraftfahr⸗ unkübertra⸗ Zahrgang 4— Nr. 110— Seite 8 „5 a renkreuzbe nuner“ Abendausgabe— Dereos, 6. mun 104 Aufenkhalts erlaubnis für die Habs⸗ burger in Oeſterreich? Wien, 6. März. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, wird ſich der Miniſterrat bereits in den nächſten Tagen mit der Aufhebung des 8 2 des Geſetzes vom 3. April 1919 über die Lan⸗ desverweiſung der Habsburger befaſſen. Den Mitgliedern der Familie Habsburg ſoll durch die Aufhebung dieſes Paragraphen der Auſent⸗ halt in Oeſterreich wieder ermöglicht werden. Meldungen aus Budapeſt beſagen, daß dieſe Angelegenheit in Ungarn keine Ueberraſchung hervorgerufen habe, da man über die dies⸗ bezüglichen Abſichten Oeſterrrichs bereits früher unterrichtet geweſen wäre. Ungarn betrachte die ganze Frage als eine rein öſterreichiſche Angelegenheit. Ungariſche Legitimiſten in Wien Ein Propagandafonds Budapeſt, 6. März. Die Wiener Vertre⸗ ter des Regierungsblattes„Függetlenſeg“ will von gutunterrichteter Seite erfahren haben, daß ſich mehrere führende Mitglieder des ſo⸗ genannten legitimiſtiſchen Rates, u. a. Mark⸗ graf Pallavicini, in Wien befinden und dort mit dem Flügeladjutanten Otto von Habs⸗ burgs verhandeln. In einer vor kurzem ſtatt⸗ gefundenen Sitzung des Rates ſei beſchloſſen worden, einen Propagandafonds zur Verbrei⸗ tung der legitimiſtiſchen Ideen zu ſchaffen. Bisher ſeien dieſem Fonds bereits 300 000 Pengö zugefloſſen. Judenfeindliche Kundgebungen bei Czenſtochau Warſchau, 6. März. Nach einer Pat⸗Mel⸗ dung aus Czenſtochau kam es in einer benach⸗ barten Ortſchaft dieſer Tage zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen jüdiſchen Kaufleuten und einer Gruppe Ortsbewohner. Dabei er⸗ hielten zwei Juden ſchwere und drei leichtere Verletzungen. Die Polizei verhaftete einige Täter. Am letzten Sonntag nun wurde die Polizeiwache des Ortes plötzlich von einer Menſchenmenge mit Steinen beworfen. Die Menge forderte die Freilaſſung der Verhafte⸗ ten und nahm eine drohende Haltung ein. Erſt eine Schreckſalve der Polizei konnte die Ruhe wieder herſtellen. Erdbeben auf Neuſeeland Wellington, 6. Mürz. Im Süden ver Nordinſel würde am Montag abend ein Erd⸗ ſtoß verſpürt, durch den auch einiger Schaden angerichtet wurde. Einzelheiten über den Um⸗ fang des Schadens fehlen noch. Schweres Schiffsunglück bei Kankon 500 Ertrunkene London, 6. März. Wie Reuter aus Kan⸗ ton meldet, iſt bei der Einfahrt in den Hafen ein Dampfer geſunken. Man befürchtet, daß 500 Paſſagiere ertrunken ſind. 350 Leichen ſind bereits auf dem Hafenplatz aufgebahrt und zahlreiche Frauen und Kinder irren durch die Reihen der Aufgebahrten, um ihre vermißten Angehörigen zu finden. Dreifacher Mord in Berlin⸗Moabit Berlin, 6. März. Am Montagabend wurde in der Putlitzſtraße 15a die dort wohnende Ehe⸗ frau Weihe, geborene Otto, ihre 16 Jahre alte Tochter Ruth und eine dreijährige Tochter in den Betten ermordet aufgefunden. Der Tod iſt zweifellos durch Schläge mit einem ſchweren Gegenſtand auf den Kopf herbeigeführt wor⸗ den. Als Täter kommt aller Wahrſcheinlichkeit nach der Ehemann, der Aufſeher Otto Weihe, in Frage. Der Mord an den drei Perſonen iſt vermutlich bereits in der Nacht zum Sonntag ausgeführt worden. Weihe, der flüchtig iſt, hatte am Sonntag vor⸗ mittag bei ſeinen Schwiegereltern angerufen und ihnen erklä't, daß ſie nicht zu Beſuch kom⸗ men ſollten, da er mit ſeiner Familie einen Ausflug machen wolle. Zur Zeit des Anrufs muß der Mord ſchon geſchehen geweſen ſein. Seine beiden Gegner in der Nok⸗ wehr erſchoſſen Kattowitz, 6. März.(HB⸗Funk.) Vor einem Gaſthaus in Schwientochlowitz erſchoß der 33jährige Franz Nawrat in einem Streit die Arbeiter Wilhelm Malaika und Joſef Burda. Nach den bisherigen Feſtſtellungen hatten die beiden Erſchoſſenen, die betrunken waren, in der Gaſtwirtſchaft einen Streit heraufbeſchworen, der auf der Straße fort⸗ geſetzt wurde. Hier ſuchten ſie dann auch mit Nawrat Streit. Als Nawrat, um Unannehm⸗ lichkeiten aus dem Wege zu gehen, ſeine Schritte beſchleunigte, wurde er von Malaika und Burda verfolgt, die mit Meſſern auf ihn eindrangen. Um ſich der Angriffe zu wehren, zog Nawrat eine Piſtole und gab zunächſt meh⸗ rere Schreckſchüſſe ab. Als dieſe nichts halfen, feuerte er noch zweimal und ſtreckte ſeine Geg⸗ ner nieder. Sie waren auf der Stelle tot. Naw⸗ rat ſtellte ſich der Polizei. —hafteten Privatſekretärs Die Grundſteinlegung für das Richard⸗Wagner⸗ Denkmal in Leipzig/ Eine Rede des Führer⸗ 6. März.(HB⸗Funk.) Das Richard⸗Wagner⸗Nationaldenkmal des deutſchen Volkes, zu dem der Führer Adolf Hitler am Dienstag feierlich den Grundſtein legte, wird am Leipziger Hochflutbecken errichtet. Der Platz war zu der Feier am Dienstag beſonders aus⸗ geſtaltet worden. Pünktlich um 12.30 Uhr erſchien der Führer mit großem Gefolge, darunter Vizekanzler von Papen, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Reichs⸗ miniſter Eltz von Rübenach, Reichsminiſter Schmitt, der Reichspreſſechef der NSDApP, Dr. Dietrich. Ehrt eure deulſchen Meiſter Einleitend ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Gördeler. Er führte u. a. aus: Herr Reichskanzler! Seit jenem 13. Februar, an dem wir die Ehre hatten, Sie, Herr Reichs⸗ kanzler, zum erſten Male als des Reiches Führer bei der Feier des 50jährigen Todes⸗ tages Richard Wagners im Gewandhausſaal zu begrüßen, iſt das damals gegebene Ver⸗ ſprechen erfüllt und auf freiem Gelände dieſer Platz geſchaffen, der ſich einſt würdig den ſchö⸗ nen Plätzen Leipzigs anreihen ſoll. Im grünen Hain wird er eingebettet ſein. Auf ihm wird ſich erheben, acht Meter im Gepiert und vier Meter hoch gefügt, ein Marmorblock, deſſen Flächen des Künſtlers Hand geſtalten ſoll. Eine weite Schale auf dem entgegengeſetzten Teil des Platzes aus gleichem Marmor wird den gewaltigen Eindruck jenes monumentalen Blockes in die Stimmung opfervoller Weihe tauchen. Dann ſollen Steinplatten den Boden dieſes Platzes bedecken und ſchließlich die jetzt grünen Hänge umgeſtaltet werden in eine mit reichen Bildwerken verſehene, das ganze ab⸗ ſchließende Steinwand. So kann dieſes Mal Teil um Teil geſtaltet werden, je nach Kraft und Vermögen. Wir können es, ſo Gott will, in wenigen Jahren vollenden, es kann aber auch, wenn härtere Aufgaben an uns heran⸗ treten, hier ein beſinnliches Zeitmaß gewählt werden, wie bei der Schaffung der alten deut⸗ ſchen Dome. Wir danken Ihnen, Herr Reichs⸗ kanzler, daß Sie durch Ihre Anweſenheit in dieſer Weiheſtunde Ihren Namen und Ihre Perſon an dieſes Werk ſetzen. Sie haben die Güte gehabt, Ihren Namen vor den unſrigen unter folgende Urkunde zu ſetzen, die ich jetzt verleſe: „Ehrt eure deutſchen Meiſter! Reichskanzler Adolf Hitler legte am 6. März 1934 den Grundſtein zu die⸗ ſem Richard⸗Wagner⸗Nationaldenkmal in des Meiſters Geburtsſtadt Leipzig. Rat und Stadtverordnete beſtimmten die Grundlagen für die Geſtaltung des Males und ſchufen ſeine Umgebung. Die Ausführung des Denkmals wurde nach einem großen Wettbewerb unter deutſchen Künſtlern des In⸗ und Auslandes dem Bild⸗ hauer Emil Hipp aus Stuttgart übertragen. Er will in dem Mal das künſtleriſche, aus dem mu⸗ Immer noch Senſationen im Fall Prince Prince im Wagen des Privalſekrekärs Staviſkys enkfführt?— Die Frau mit dem weißen Hund Paris, 6. März.(HB⸗Funk.)„Echo de Paris“ bringt heute neue aufſehenerregende Mitteilungen zum Fall Prince. Ein Arbeiter des Blattes will bei dem Wagenwäſcher der Garage, in der der Wagen des inzwiſchen ver⸗ Staviſkys, Romang⸗ nino, untergeſtellt iſt, erfahren haben, daß der Wagen in der Nacht zum 21. Februar, alſo in der Nacht des Todes des Gerichtsrates Prince, nicht in der Garage war. Der Wagenwäſcher ſoll ſich erinnern, daß die Frau Romangninos, wenn ſie den Wagen benutzte, ſtets von einem großen weißſchwarzen Hunde begleitet geweſen ſei. Nach Zeitungsberichten habe man nun un⸗ weit des Ortes, wo die Leiche Princes gefunden worden ſei, eine Frau mit einem weißen Hund einem Kraftwagen entſteigen ſehen, der kurz darauf in Richtung Paris zurückgefahren ſei.— An anderer Stelle bringt„Echo de Paris“ eine lange Kombination ſeines nach Dijon ent⸗ ſandten Sonderberichterſtatters, der in Er⸗ mangelung von Berichten über Tatſachen ſeine Fähigkeiten als Detektiv ſpielen läßt und behaup⸗ tet, daß Prince nicht mehr lebend in Dijon gewe⸗ ſen ſei, daß das in Dijon angeblich von ihm auf⸗ gegebene Telegramm an ſeine Frau ebenſo ge⸗ fälſcht geweſen ſei, wie der polizeiliche Melde⸗ zettel im Hotel, und daß Prince im Zuge wäh⸗ rend einer vier Minuten dauernden Durch⸗ fahrt durch einen Tunnel getötet und ſeine Leiche aus dem Zuge geworfen worden ſei, worauf die Mörder ſie ſpäter auf den Schienen feſtgebunden hätten. Wie Havas berichtet, hat der Staatsanwalt in Dijon, der am Sonntag bei Juſtizminiſter Chéron war, den Dijoner Preſſevertretern ge⸗ ſagt, daß die Regierung den Fall Prince reſt⸗ los aufzuklären entſchloſſen ſei. Zur Deckung der dazu notwendigen hohen Koſten ſeien reich⸗ liche Kredite vorgeſehen. gingen von zwei Annahmen aus: Die einen kommen zu dem Schluß, daß es ſich um ein politiſches Verbrechen handelt, nach der anderen iſt es ein Racheakt. Letzteres könne zum Bei⸗ ſpiel der Fall ſein, wenn ein Angeklagter, deſ⸗ ſen Beſtrafung Prince während ſeiner Berufs⸗ ausübung gefordert hätte, die Tat begangen habe. Der Kreis um Slaviſki wird immer größer Paris, 6. März. Wie ergänzend zu der Dienſtenthebung des Staatsanwalts und engen Mitarbeiters des Generalſtaatsanwalts Preſ⸗ ſard, Hurleaux, verlautet, erfolgte ſeine Amts⸗ enthebung auf Grund eines vorgefundenen Briefes, den Hurleaux an Staviſky geſchrieben hatte und in dem Hurleaux Staviſky bat, Für⸗ ſprache für ihn einzulegen. Hurleaux ſchloß ſein Bittſchreiben mit der Verſicherung„treuer Dankbarkeit“. Als dem Staatsanwalt der Be⸗ ſchluß des Juſtizminiſters mitgeteilt wurde, erlitt er einen Nervenzuſammenbruch und ver⸗ ſuchte, ſich im Gericht zu vergiften. Er konnte jedoch von anweſenden Richtern daran gehin⸗ dert werden und wurde unter ſtrenger Bewa⸗ chung in ein Sanatorium eingeliefert. Die Meſſe des deulſchen Aufſtiegs eröffnet Mit einer packenden Rede eröffnete der Reichspropagandaminiſter die zeipziger Frühjahrsmeſſe 1934 und unternahm gemeinſam mit den Be⸗ hördenvertretern anſchließend einen Rundgang. Von links nach rechts: Reichsſtatthalter Mutſchmann; Reichswehrminiſter von Blomberg; der Leipziger Oberbürgermeiſter Dr. Goerdeler; Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Präſident des Meſſeamtes Dr. Köhler. Die Ermittlungen ſitaliſchen Geſamtwerk Richard Wagners ge⸗ borene Erlebnis monumental geſtalten. Der Führer erhob dieſe Ehrung des deutſchen Meiſters der Töne und der— zur Sache des deutſchen Volkes.“ Nach Dr. Gördeler beſtieg der Führer das Rebnervult. Er führte aus: „Frau Wagner! Herr Sberbürcerbäftet Deutſche Männer und Frauen! Die Größe der Völker war zu allen Zeiten das Ergebnis der Geſamtwerke ihrer groten Männer. Wir Deutſche können glücelich ſein, durch piele große Söhne nicht nur den Wert unſeres eigenen Volkes begründet und gehoben, ſondern dar⸗ über hinaus auch einen unvergänglichen Bei⸗ trag geleiſtet zu haben zu dem ewigen Wirken des Geiſtes⸗ und Kulturlebens der ganzen Welt. Einer dieſer Männer, die das beſte Weſen unſeres Volkes in ſich verk'rpern von n7tio⸗ naler deutſcher Größe zu übernationaler Be⸗ deutung emporgeſtiegen ſind, iſt Richard Wag⸗ ner, der größte Sohn dieſer Stadt, der gewal⸗ tigſte Meiſter der Töne unſeres Volkes. Indem wir heute verſuchen, dieſem Manne, der ſich aus eigenem Besenadetſein ſelbſt das herrlichſte Denkmal ſchuf, durch Steine ein irdi⸗ ſches Monument zu ſetzen, ahnen wir alle, daß es nur ein vergängliches Zeichen unſerer Liebe, Verehrung und Dankbarkeit ſein kann und ſein wird. Denn wir alle glauben es beſtimmt zu wiſſen: Wenn kein Stein dieſes Denkmals mehr von dem Meiſter reden wird, werden ſeine Töne immer noch weiter klingen. Sie haben mich, Herr Oberbürgermeiſter, gebeten, die feierliche Grundſteinlegung des Richard⸗Wagner⸗Nationaldenkmals zu Leipzig vorzunehmen. Wenn ich Ihrem Wunſche nach⸗ komme, ſo will ich es nicht tun als der ein⸗ zelne, burch dieſen ſeltenen Autrag vom Schick⸗ fal ſo tief beglückten Mann, ſondern na⸗ mens unzähliger beſter deutſcher Männer und Frauen, die in mirihren Sprecher und Führer ſehen, und deren tiefe Gefühle ich in dieſem Augenblick ver⸗ ſuchen will zum Ausdruck zu bringen. Denn die heutige deutſche Generation ſucht nach jahrzehntelangem Irren, geläutert und erzogen durch grenzenloſes Leid wieder den Weg zu ihrem eigenen großen Meiſter. Sie will nichts mehr gemein haben mit jener un⸗ dankbaren Zeit, da nicht nur ſymboliſch, ſondern auch tatſächlich über den Wunſch und Willen eines der größten Söhne unſeres Vol⸗ kes zur Tagesordnung übergegangen war. Sie ſchöpft aus der ewigen Kraft unſeres Volles, indem ſie wieder zu unſeren beſten Geiſtern ſtrebt. So findet ſie auch ſchon im zweiten Jahr der nationalen Erhebung den Weg hier⸗ her in dieſe Stadt, um durch mich, als den Kanzler des Reiches, am Tage der Grundſtein⸗ legung dieſes Denkmal erneut den tiefſten Dank der Nation dem unſterblichen Genius dieſes ſo großen Sohnes zu Füßen zu legen. Mit dem wahrhaftigen Gelöbnis, dem Wunſch und Willen des großen Meiſters zu entſprechen, ſeine unvergänglichen Werle in ewig lebendiger Schönheit weiter zu pflegen, um ſo auch die kommenden Generationen unſeres Volkes ein⸗ ziehen zu laſſen in die Wunderwelt dieſes ge⸗ waltigen Dichters der Töne, lege ich deſſen zum ewigen Zeugnis und zur immerwährenden Mahnung den Grundſtein zum deutſchen Na⸗ tionaldenkmal Richard Wagners. Der Führer legte ſodann den Grundſtein für das Denkmal mit folgenden Worten:„Ich lege hiermit den Grundſtein zum Nationaldenkmal Richard Wagners in Leipzig!“ Der Führer mar bei dieſen Worten ſichtlich ergrifſen. Die Ankunft des Führers und ſeine Rückfahrt zur Stadt wurde von den an den reich ge⸗ ſchmückten Straßen in dichter Menge aufgeſtell⸗ ten Maſſen mit brauſenden Heilrufen begleitet. Vom Denkmalsplatz aus ging die Fahrt zum Graſſi⸗Muſeum, wo ein kleines Frühſtück ein⸗ genommen wurde. Um 1515 Uhr fuhr der Führer zum Rathaus zur nebergabe des Sehihh beir Shght Leipzig. Schwerer Grubenunfall in Oſtober⸗ ſchleſien— Ein Toler drei Schwer⸗ verletzke Kattowitz, 6. März. Auf der Lithandra⸗ Grube bei Friedenshütte ereignete ſich ein ſchweres Unglück. Aus bisher noch ungeklärter Urſache gingen große Kohlenmaſſen zu Bruch und begruben vier Bergleute. Einer von ihnen konnte nur noch als Leiche geborgen werden, die drei anderen wurden mit ſchweren Ver⸗ letzungen ins Krankenhaus gebracht, wo ſie hoffnungslos darnieder liegen. Bluktat in einem Pariſer Bankhaus Paris, 6. März. In einem Pariſer Bank⸗ haus ereignete ſich am Montag nachmittag eine ſchwere Bluttat. Ein Bankkunde wollte ſein Reſtguthaben abheben, gegen deſſen Aus⸗ zahlung ſeine Ehefrau Einſpruch erhoben hatte. Als ſich hierdurch die Auszahlung verzögerte, geriet der Mann in eine heftige Auseinander⸗ ſetzung mit dem Bankier, in deren Verlauf er dieſen erſchoß. Der Täter konnte in der all⸗ gemeinen Verwirrung entkommen. Sein Name iſt aber bekannt. —————— —————————————— ——— 5 Jahrgang 4— Nr. 110— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ ab ————. 7 ————— Gadlen Der Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt. Karlsruhe. Das Staatsminiſterium hat eine Verordnung über den Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsanſtalt erlaſſen. Der⸗ ſelbe beſteht aus dem Präſidenten und zwei weiteren ſtändigen Mitgliedern. Staatsminiſterium ernannt. Der erweiterte Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsan⸗ ſtalt beſteht aus den Mitgliedern des Verwal⸗ tungsrates und aus Vertretern der bei der Ge⸗ bhäudeverſicherungsanſtalt verſicherten Gebäude⸗ eigentümer. Die Vertreter werden von den Kreisräten aus den in dieſe wählbaren Ge⸗ bäudeeigentümern jeweils auf ſechs Jahre ge⸗ wählt. Für jeden Kreis wird ein Vertreter, für jeden Vertreter zugleich ein Erſatzmann ge⸗ wählt. Der Miniſter des Innern kann aus der Zahl der bei der Gebäudeverſtcherungsanſtalt verſicherten Gebäudeeigentümer auf Vorſchlag von wirtſchaftlichen Vertretungen bis zu ſechs weitere Vertreter nebſt Erſatzmännern jeweils auf ſechs Jahre ernennen. Das Gebäudeverſicherungsgeſetz. Karlsruhe. In Nummer 15 des Badiſchen Geſetz⸗ und Verordnungsblattes wird der Wortlaut des Gebäudeverſicherungsgeſetzes in der vom 1. Januar 1934 ab geltenden Faſſung bekanntgegeben. Neue Beſtimmungen über das Eichweſen. Karlsruhe. Der Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter gibt im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt (Nr. 16) die Beſtimmungen über außergewöhn⸗ liche eichamtliche Prüfungen bekannt, wie ſie mit Wirkung vom 1. Januar 1934 an in Kraft getreten ſind. Die Verpflegungsſätze der badiſchen Staatsbäder Karlsruhe. Die für die Verpflegung und Wartung von Kranken im Landesbad in Ba⸗ den⸗Baden und im Landesſolbad in Bad Dürr⸗ heim zu entrichtenden Vergütungen wurden mit Wirkung vom 6. März 1934 an wie folgt feſtgeſetzt: 1. Landesbad in Baden⸗Ba⸗ den. a) Einzelzimmer 7 RM, b) Zimmer mit zwei Betten 6 RM, c) Zimmer mit drei Betten 5,50 RM, d) Zimmer mit mehr als drei Betten 5 RM. 2. Landesſolbad in Bad Dürr⸗ heim. a) Einzelzimmer(mit Balkon im erſten Obergeſchoß) 5,75 RM, b) übrige Zimmer 5,25 Reichsmark. c) Kinder in Begleitung Erwach⸗ ſener 3 RM. Sträflicher Leichtſinn Heibelberg. Im Uebermaß ſeiner Freude über das beſtandene Examen raſte ein aus Dortmund ſtammender Student mit einem Tempo von bald 100 Kilometer auf dem Mo⸗ torrad durch die Hauptſtraße bis er direkt vor dem Hoteleingang zum„Bayeriſchen Hof“ zum Stillſtand kam. Die Waghalſigkeit iſt noch gut abgelaufen, wird aber dem jungen Manne die Ent⸗iehung des Führerſcheines koſten. Veim Bäcker Kraus war das Motorrad auf den Bür⸗ gerſteig gekommen und hatte einen Teil der Holzverkleidung am„Darmſtädter Hof“ weg⸗ geriſſen. Revolverheld eidelberg. In der Nacht zum Sonntag gab ein lediger Koch im Staditeil Pfaffen⸗ grund nach einem Wortwechſel aus einer Pi⸗ ſiole vier Schüſſe auf einen ledigen Maurer aus Eppelheim ab, wodurch dieſer eine ſchwere Bauchverletzung erlitt. Landesverband Badiſcher Mieter⸗Vereine nach Heidelberg verlegt Heidelberg. Der Landesverband Badi⸗ ſcher Mieter⸗Vereine wählte in ſeiner geſtrigen Verbandstagung den langjährigen Vorſitzen⸗ den des Heidelberger Mieteinigungsamtes Dr. Waldemar Henninger einſtimmig zum Verbandsführer. Der Verbandsſitz wurde von Mannheim 5 Heidelberg verlegt. Als Mit⸗ arbeiter berief der neue Verbandsſführer Röß⸗ ler⸗Schwetzingen, Ulbing⸗Mannheim, Abele⸗ Karlsruhe, Hiter⸗Karlsruhe, Meerwarth⸗Pforz⸗ heim, Binal⸗Heidelberg, Bittner⸗Heidelberg und als Kaſſenreviſoren Hacker⸗Schwetzingen, Hartmann⸗Mannheim und Gehrig⸗Heidelberg. Die Perſönlichkeit des neuen Intendanten des Südweſtfunks. reiburg i. Br. Ueber die Perſönlichkeit und den Werdegang des neuen kommiſſariſchen Intendanten des Südweſtdeutſchen Rundfunks erfahren wir folgendes: Hanns Otto Fricke iſt Niederſachſe und ſteht im 38. Lebensjahre. Im Weltkrieg ſtand er drei Jahre in vorderſter Front im Weſten und Ita⸗ lien. Nach dem Kriege nahm er an den Kämp⸗ fen in Oberſchleſien teil. Dann widmete er ſich dem Theaterberuf. Er war u. a. Leiter des Hannoverſchen Städtebund⸗Theaterß, das neben ſtändigen Vorſtellungen in Hannover die ge⸗ amte Provinz Hannover beſpielte. Er über⸗ —— in der Folge die Vereinigten Städtiſchen Bühnen Vorder⸗Weſtfalens und leitet als ſol⸗ cher Aufführungen in Herford, Minden i.., Detmold, im Lippiſchen Landestheater und reußiſchen Kurtheater in Oeynhauſen. Fricke ſt feit Jahren Mitglied der NS DAp, war frü⸗ her Sturmführer, im Gau Groß⸗Berlin Pro⸗ pagandaleiter des Bezirks Weſten und endlich tellvertretender Kreisleiter des Kreiſes II. Im rühjahr 1933 wurde ihm die Leitung des Deut⸗ chen Volkstheaters am Hermann⸗platz in Ber⸗ lin übertragen. Dieſe werden⸗ auf Vorſchlag des Miniſters des Innern vom Der Mathaiſemarkt in Schriesheim, der Markt für Pferde und Rindvieh, wurde am heutigen Vormittag, 9 Uhr, eröffnet. Es hat⸗ ten ſich zahlreiche Bauern aus der Umgebung eingefunden. Auch die Vertreter der Behörden und der Organiſationen hatten ſich eingefun⸗ den. Bürgermeiſter Urban, Schriesheim, be⸗ grüßte vor dem Rathaus alle Beſucher, vor allem den badiſchen Innenminiſter Pflau⸗ mer, der heute zum erſten Male als Miniſter in Schriesheim weilt. Hierauf ergriff Innenminiſter Pflaumer das Wort und führte dabei folgendes aus: Der 6. März ſtand im vorigen Jahre im Zeichen des Sieges der hiſtoriſchen Wahl des 5. März. Diejenigen Leute, die damals die Beſeitigung der Parteifahnen zu verhindern glaubten, ſind heute ſelbſt beſeitigt. Nun iſt es gelungen, das Volk aus einem beiſpielloſen Chaos herauszureißen und die Vorausſetzun⸗ gen für einen weiteren Aufſtieg zu ſchaffen. Durch geſetzliche Maßnahmen iſt auch erreicht, daß der bäuerliche Grund und Boden nicht mehr Handelsware iſt und daß das Bauern⸗ tum vor einer neuen Blütezeit ſteht. Wir wer⸗ den immer daran denken, betonte der Innen⸗ miniſter, daß wir aus dieſem Volke gekommen ſind und daß wir zu ihm gehören. Im Anſchluß an die Begrüßunganſprache be⸗ gaben ſich die Ehrengäſte zur Ausſtellung und lbers ——————————— 7* 2— —— — Innenminiſter Pflaumer in Schriesheim an den hiſtoriſchen Zehntkeller, um an dem traditionellen Ehrentrunk teilzunehmen. , und auf der Kreistagung in Wiesloch Wiesloch. Im Rahmen einer Kreistagung der NSDAp des Kreiſes Wiesloch fand am Sonntag eine große öffentliche Kundgebung ſtatt, bei der auch Innenminiſter Pflaumer das Wort ergriff. In ſeiner Rede feierte er —505 den Sieg der nationalſozialiſtiſchen dee und ſtellte feſt, daß der Nationalſozialis⸗ mus heute in Deutſchland breit und tief im Volk verwurzelt iſt. Wir werden nie ver ſlier daß wir aus dem Volke kommen. Adolf 5 tler hat in kurzer Zeit das geſchaffen, was Bis⸗ marck in zehn Jahren nicht möglich war, näm⸗ lich die deutſche Einheit. Erſt Genera⸗ tionen werden die Größe dieſer Tat richtig verſtehen können. Wenn es uns gelungen iſt, im erſten Jahr die Arbeitsloſenziffer von 6 auf 4 Millionen herabzudrücken, ſo wiſſen wir, daß es unſere Hauptaufgabe iſt, nicht eher zu —— bis auch der letzte Volksgenoſſe Arbeit und Brot hat. Das Winterhilfswerk 1933/34 war das grandioſeſte Werk, das die Welt je geſehen hat. Das deutſche Voll iſt gewillt zu opfern, wenn es nicht in ein Faß ohne Boden fließt. Der Bauernſtand für im Beginn einer neuen Blüte und Schritt für Schritt gehen wir weiter. Auch außenpolitiſch hat ſich unſer Füh⸗ rer als Meiſter gezeigt. Der Miniſter verwies hier auf das Uebereinkommen mit Polen. Starker Beifall dankte dem Redner. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Kundgebung geſchloſſen. Das Heidelberger Faß übertrumpft durch das Rieſenfaß von Dürkheim Bad Dürkheim. Unſere Stadt erhält ein Rieſenfaß, das das Heidelberger Faß, das in aller Welt berühmt iſt, nahezu zehnmal in ſich aufnehmen kann. Das Rieſenfaß kommt un⸗ weit des F ßes des Bergmaſſivs des Brun⸗ holdisſtuhls zu ſtehen, wo bereits alle Vor⸗ arbeiten in beſtem Gange ſind. Der Erbauer dieſes Faſſes iſt der bleftge Küfermeiſter Fritz Keller. Das Faß erhält ein 15 Meter breites Eiſenbetonlager, das etwa 200 Kubikmeter Eiſenbeton beanſprucht. In drei Wochen ſoll das N beendet ſein und mit dem Bau des Faſſes begonnen werden. 1700 Fuder oder 1700000 Liter Wein beträgt der rieſige nhalt der neuen Schöpfung, in deren Innern 400 Perſonen Platz nehmen können. Ins⸗ geſamt werden etwa 150 Kubikmeter Holz be⸗ nötigt. Mit 15 Meter Länge und einem Durch⸗ meſſer im Bauch von 13,50 Meter, hat das Faß ganz gewaltige Ausmaße. Die Eröffnung des Wirtſchaftsbetriebes ſoll am Wurſtmarkt im September erfolgen. Schon erwiſcht. Speyer. Wegen Diebſtahlsverdacht bei einer am Brückenbau beſchäftigten Firma wur⸗ den bei zwei in dem Kaſernenbau B wohn⸗ haften Arbeitern Hausdurchſuchungen vorge⸗ nommen, wobei Kohlen und Holz vom Brücken⸗ bau vorgefunden wurden. Angeheiterter Autofahrer führt die Böſchung hinunter Hochſtein. Ein ſchwerer Autounfall ereig⸗ nete ſich Freitag nacht in der Nähe der. nanthſchen Eiſenſchmelze. Der Bäckermeiſter Alfred Marſchall aus Winnweiler war auf dem Rückweg von einer Geſchäftsreiſe von Insbach begriffen, wobei ſich in ſeiner Be⸗ gleitung zwei junge Leute befanden. In der Nähe der Eiſenſchmelze fuhr er eine ſteile Bö⸗ ſchung hinab, wobei ſich der Wagen überſchlug. Der ledige Arbeiter Peter Au konnte noch rechtzeitig abſpringen, während der 27jährige verheiratete Arbeiter Albis Baumgärtner aus Insbach unter das Auto zu liegen kam und eine tödliche Verletzung im Rücken davon⸗ trug. Am Samstagvormittag weilte eine Ge⸗ richtskommiſſion am Ort des Unfalls. Marſchall, der leichter verletzt wurde, wurde verhaftet. Wie man hört, ſollen die Wagen⸗ inſaſſen angeheitert geweſen ſein. Tagung des Obergebietes Süd der Hitler⸗Jugend in Alm Vorbereitung des Reichsberufswellkampfes Karlsruhe. In Ulm hatten ſich am Samslag und Sonntag, wie in anderen Städ⸗ ten des Reiches, in Falle, Hamburg, Berlin und Köln, die Sozialreferenten der HI des Obergebietes Süd, ſowie die Orts⸗, Kreis⸗ und Bezirksjugendleiter der Deutſchen Arbeitsfront u einer gemeinſamen Arbeitstagung, die der zorbereitung des Reichsberufswettkampfes diente, zuſammengefunden. Die Vorbereitung und Durchführung der Tagung war dem Leiter des ſozialen Amtes der HI des Gebietes Ba⸗ den, Heinrich Siekierſky, von der Reichs⸗ iugendführung übertragen worden. Die— fand ihren Höhepunkt mit zwei Anſprachen des Oberbannführers Langer vom Sozialamt der Reichsjugendführung. In ſeiner Rede über die Zuſammenarbeit zwiſchen HI und DA 55 Oberbannführer Langer einen Ueberblick über das Werden der gewerk⸗ ſchaftlichen Jugendorganiſationen. Die roten Gewerkſchaften benutzten die* als In⸗ ſtrument des Klaſſenkampfes. Die einzelnen Verbände ſpielten ſich gegeneinander aus, die Angeſtellten ſchauten auf den Handarbeiter herab, die Einheit wurde verhindert. Die Deutſche Arbeitsfront und ihr Führer Dr. Ley machten dieſer Entwicklung ein Ende. Die Einheit der deutſchen Jugend wurde end⸗ gültig beſiegelt durch die Eingliederung der Arbeitsfront in die große deutſche Volksjugend, in die HF, die durch Kampf und Opfer das Recht der politiſchen Führung der 83•5 er⸗ worben hat. Die Toten der Hß ſind die Garanten der Einheit der Ju⸗ gend und damit des Reiches. Nicht mehr für die In“'ereſſen eines Stan⸗ des oder einer Berufsgruppe wird gear⸗ beitet, ſondern für die geſamte ſchaffende Jugend. Alle ſind in Zukunft Glieder der großen na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft, in der es keine Standes⸗ und Berufsunter⸗ ſchiede gibt. Keine andere Jugend gibt es mehr in Deutſchland, als die ſchaffende Jugend. Die Arbeit iſt nicht für uns, ſondern für das geſamte Volk. Nachmittags gab Oberbannführer Langer die Richllinien des Reichsberufswettkampfes be⸗ kannt. Der Reichsberufswettkampf war in der —— Zeit unmöglich. Die Einheit der ſchaf⸗ enden Jugend iſt die Zuſammenfaſſung aller, und die einheitliche Führung macht es möglich, über die engen Grenzen einzelner Berufsgrup⸗ pen—— alle Jugendlichen zu einem Reichs⸗ berufswettkampf aufzurufen. e Berufs⸗ wettkämpfe konnten nur einzelne Berufsgrup⸗ pen erfaſſen. Jetzt ſoll der Gedanke der beruf⸗ lichen Schulung an alle herangetragen werden. Gemeinſamer Kampf in der Arbeit, die Ueber⸗ tragung des ſportlichen Gedankens auf den Beruf ſoll einen h ertigen Nachwuchs für die Wirtſchaft ſichern. Der Reichsberufswett⸗ kampf ſoll zeigen, daß es jedem einzelnen der deutſchen Jugend ernſt iſt mit dem Willen zur Arbeit, daß jeder einzelne gewillt und ent⸗ ſchloſſen iſt, was der Führer verlangt. Ueber die alten Schranken von Ar⸗ beitern und Angeſtellten hinweg ſoll ſich die geſamte Jugend zuſammenfinden. Siekierſky ſprach über die He im Dienſte des Sozialismus und die züfützliche Berufs⸗ ſchulung. In Einzelbeſprechungen der Ver⸗ bände wurden die genauen Richtlinien für den Reichsberufswettkampf gegeben. Siekierſky ſchloß mit einem Appell, alle Kräfte anzuſpannen, damit das geſteckte Ziel erreich“ wird. Mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und den Reichsjugendführer ſchloß die gut ver⸗ laufene Tagung. Abendausgabe— Dienstag, 6. März 1934 — 2 Bannſchulungstag der Hitlerjugend Lörrach. Die Führer und Referenten der Hitlerjugend, Bann 142, hatten am Samstag und Sonntag hier eine Schulungstagung ab⸗ ehalten, an der etwa 350 Mann teilnahmen. Die Tagung hatte eine beſondere Note doirch die Anweſenheit des Gebietsführers von Ba⸗ den, Friedhelm Kemper, erhalten, der den Hauptteil der Schulung vornahm. Der Sams⸗ tagnachmittag brachte einen großen Vortrag des Gebietsführers über geſchichtliche Fragen. Der Liberalismus, ſo führte er aus, kenne nur das Ich, der Nationalſozialismus keune kein Ich, da heiße es Wir. Am Abend fand dann eine eingehende Ausſprache und perſönliche Füh⸗ lungnahme ſtatt, die das große Jntereſſe der Jugend an den Tages⸗ und ſonſtigen Fragen bewies. Ein Kameradſchaftsabend bildete den Abſchluß, bis um halh 11 Uhr ſodann der Zapfenſtreich zum Aufbruch in die Quartiere mahnte. Am Sonntag wurde dann auf dem Schützen⸗ haus eine Morgenfeier abgehalten, wobei aber⸗ mals Gebietsführer Kemper das Wort nahm. Um 9 Uhr nahm ſodann die eigentliche Tagun im„Hirſchen“⸗Saal ihren Fortgang, wobe insbeſondere Preſſefragen zur Debatte ſtanden. Der Schriftleiter der„Volksjugend“, Pg. Benghauſer(Karlsruhe), gab bekannt, daß be⸗ reits 50 000 Stück dieſer Jugendſchrift vertrie⸗ ben werden und die Auflage in Kürze wohl auf 80 000 heraufgehen werde. Es folgten wei⸗ tere Anſprachen über organiſatoriſche und ſonſtige Angelegenheiten. Um 1 Uhr mittags wurde ſodann die Tagung geſchloſſen. Die Lei⸗ tung der Schulung lag in den Händen von Bannſchulungsleiter Speth und Stabsführer Kukuk vom Oberbann 1/21, Südbaden, der Hitlerjugend. Die Gründung der badiſchen Spielgemeinſchaft für nationale Feſtgeſtaltung ſteht bevor Karlsruhe. Am vergangenen Samstag fand in den Räumen der Landesſtelle Baden/ Württemberg des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda eine Sitzung ſtatt, bei der die Gauleitung der NSDaAp und die Deutſche Arbeitsfront vertreten waren. Der Reichsverband der deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele, dem die Spielgemeinſchaften unterſtehen, war durch ſeinen geſchäftsführen⸗ den Direktor Gerſt⸗Berlin vertreten. Ueber die Notwendigkeit der Gründung einer badiſchen Spielgemeinſchaft wurde volle Uebereinſtim⸗ mung erzielt.— Die badiſche Spielgemeinſchaft für nationale Feſtgeſtaltung wird dem Leiter der Landesſtelle Baden/ Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Preſſechef Franz Moraller, unterſtellt.— Geplant iſt, im Lande Baden noch in dieſem 60 mehrere große Thing⸗Plätze zu bauen, wozu durch die Ehrenarbeit der deutſchen Jugend im Freiwilligen Arbeitsdienſt die Vor⸗ ausſetzungen gegeben ſind. Großfeuer— zwei Familien obdachlos Schonach. Sonntag früh kurz vor drei Uhr brach in dem Oekonomiegebäude des im Dorf Schonach gelegenen Bauernhofes Reinhard Schyle Feuer aus, das in kurzer Zeit auf das ganze Anweſen übergriff und es in Aſche legte. Nur die alleinſtehende Scheune wurde von den Flammen verſchont. Verbrannt ſind ſämt⸗ liche Fahrniſſe, ſowie 7 Stück Jungvieh, ein Ochſe, ein Schwein und eine Ziege. Mitver⸗ brannt ſind auch die Fahrniſſe der im Hauſe wohnenden Familie Anton Schilli. Das An⸗ weſen iſt verſichert. Ueber die Brandurſache iſt noch nichts bekannt. Pals Schwerer Motorradunfall Meckenheim. Auf der Haßlocher Land⸗ ſtraße, kurz vor Meckenheim, rannte ein Motor⸗ radfahrer in voller Fahrt gegen einen Baum. Die Soziusfahrerin, die Tochter eines Uhr⸗ machers aus Haßloch, erlitt eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung und wurde in das Kranken⸗ haus eingeliefert, während der Fahrer ſelbſt einen Schlüſſelbeinbruch davontrug. Vorgeſchichtliche Siedlung aus der Steinzeit Eſſingen bei Landau. In dem Gewann Elzberg ſtieß der Landwirt Heinrich Bierle bei Rodungsarbeiten auf Spuren einer vor⸗ geſchichtilchen Siedlung. Ein kreisrunder Platz von etwa vier Meter Durchmeſſer iſt mit Ver⸗ brennungsüberreſten ſo durchſetzt, daß er ſich aus dem hellen Lehm als dunkler Kreis deut⸗ lich heraushebt. Beim Durchgraben dieſer Fläche wurden zahlreiche Scherben von Ton⸗ gefäßen mit Anſätzen, Henkeln und einer kunſt⸗ reichen Ornamentik gefunden, ferner Knochen⸗ überreſte, darunter ein Mahlzahn und der Knochenzapfen vom rieſigen Horn einer außer⸗ gewöhnlich ſtarken Rinderart(Ur oder Biſon). Die Gegenſtände ſtammen nach Anſicht von Muſeumsdirektor Dr. Sprater aus der fünge⸗ ren Steinzeit und ſind mindeſtens 4000 Jahre alt. Weitere Grabungen ſind vorgeſehen. Vom Laſtauto totgefahren Niederauerbach. In der Bahnhof⸗ ſtraße, in der Kurve bei der Schuhfabrik Lan⸗ germann, ereignete ſich am Samstagnachmit⸗ tag ein tödlicher Verkehrsunfall. Der Riährige Sohn des Schloſſers Paul Kuntz ſtreifte, auf dem Fahrrad ſitzend, ein ſchwer beladenes Bierauto und fiel unter den Wagen, deſſen linkes Hinterrad ihm über Bruſt und Leib — Der Junge erlag im Krankenhaus Zweibrücken ſeinen furchtbaren Verletzungen. Vern der led am 18. roß, chwar; Zähne, ſicht, S mütze, graue braung ſchwarz weißlei hemd trägt uhr in gehäuſe punkte der nä⸗ polizei Verke Beim 1 fuhr ge Radfah en erl igt. Feuden Sa aſtkraf wurden wagen wurden Leben ſtunde enthalt Marke? Schlauch Firmen den Fal 82⁵ 738. rechtecki⸗ dem Ri MeRepargt Armbat 25jähr Friedric Mannhe läum fe zeit bei kam Fr Amtsge wurde Kriege 1 brochen. e NMa⸗ Ueber erſten N lieren 1 Zweiger Mächtig Schönhe — vollen 3 Was 1 ſerem h. erwande geſtalten tet. Den fung un Meyher dar. 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Dezember 1915 in Mannheim, 175 em roß, ſchlank, hohe Stirn, blaue Augen, chwarze Haare, große, dicke Naſe, vollſtändige Zähne, ſpitzes Kinn, längliches, ſchmales Ge⸗ ſicht, Schuhgröße 42. Kleidung: Braune Sport⸗ mütze, dunkelblauer Ueberzieher(Trenchcoat), graue Kletterweſte, dunkelblauer Pullover, braungraue Knickerbockerhoſe und Strümpfe, ſchwarze Halbſchuhe, braunrote Krawatte, weißleinenes Oberhemd, weißes Trikotunter⸗ hemd und weiße Trikotunterhoſe.— Er trägt eine runde, kleine, goldene Damen⸗ uhr in einem länglichen, viereckigen Silber⸗ gehäuſe mit ſilbernem Bierzipfel. Anhalts⸗ punkte über den Verbleib des Vermißten wollen der nächſten Polizeiwache oder der Kriminal⸗ polizei(L 6, 1) mitgeteilt werden. Verkehrsunfälle.— Noch gut abgelaufen. Beim Ueberholen auf der Luzenberger Straße fuhr geſtern vormittag eine Zugmaſchine einen Radfahrer an, der ſtürzte und hierbei Prellun⸗ gen erlitt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchä⸗ digt.— In vergangener Nacht ſtießen in Feudenheim auf der Kreuzung Wilhelm⸗ und S ein Perſonenkraftwagen und ein aſtkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Perſonenkraft⸗ wagen mußte abgeſchleppt werden. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Lebensmüde. Ein in der Innenſtadt woh⸗ nender Mann trank in der geſtrigen Abend⸗ ſtunde in der Abſicht, ſich das Leben zu neh⸗ men, Salzſäure. Er wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 28. Febr. aus einem Perſonenkraftwagen in der Weſpinſtraße drei ſchwarze Vulkanfiberkoffer, enthaltend ein Untergeſtell für Haartrockner, Marke Protos, und eine Haartrocknerhaube mit Schlauch, zwei Haartrocknermotore mit der Firmenbezeichnung:„Siemens⸗Schuckert“ und den Fabrik⸗Nummern 825 909 und 325 738 oder 825 738.— Am 1. März im Herſchelbad eine rechteckige, ſilberne Herren⸗Armbanduhr, auf dem Rückendeckel die Buchſtaben C. K. und die Reparaturnummer, 58 467, mit perchromtem Armband. —— 25jähriges Dienſtjubilüum. Kanzleivorſteher Friedrich Heidemann beim Amtsgericht Mannheim kann ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum feiern. Nach Beendigung der Militär⸗ zeit bei dem hieſigen Grenadierregiment 110 kam Friedrich Heidemann im März 1909 zum Amtsgericht in Mannheim. Die Tätigkeit wurde lediglich durch die Teilnahme am Kriege vom Auguſt 1914 bis Kriegsende unter⸗ brochen. Die erſte Mannheimer Jungvolkkapelle L Im Juli vorigen Jahres gründete der Muſikmeiſter Wilhelm Schönig auf Ver⸗ anlaſſung des Jungbann⸗Stammführers 171, Pg. Oſtreicher, die erſte Mannheimer Jungvolk⸗Kapelle. Die ſtrammen, kleinen Kerlchen haben es unter der ſtraffen Lei⸗ tung ihres Kapellmeiſters mit der Zeit zu einer recht beachtlichen muſikaliſchen Fer⸗ HB-Klischee tigkeit gebracht. Es geht los! Mit„Plattehickels“ und„Fangerles“ Kaum hat die Sonne die Oberhand gewon⸗ nen und den Winter etwas zurückgedrängt, da iſt auch ſchon wieder die Jugend die Beherrſche⸗ rin der Straßen. Froh, die Zeit überſtanden zu haben, in der man, mehr als einem lieb war, zum Stubenhocker werden mußte, wird auf die Straße geſtürmt und im Nu leben die Spiele auf, die alljährlich im Frühjahr zuerſt hervor⸗ gekramt werden. Mit„Plattehickels“ fängt man an und da die Gehwege meiſt zur Ausübung dieſes Spieles nicht ausreichen, benützt man ohne ſich große Gedanken zu machen, ſeelenruhig die Fahrſtraßen. Die Jugend hat ganz ver⸗ geſſen, daß die Straßen für den Vertehr da ſind, und daß ſie durch ihr Herumtollen auf den Fahrbahnen ſich ſelbſt gefährdet. Aber mit ſol⸗ chen Gedanken gibt man ſich nicht ab. Man zeichnet die Felder zum Hüpfen auf die Straße und wenn dann ein Radfahrer oder ein Auto kommt, dann muß recht laut und lang Signal gegeben werden, damit überhaupt die Bahn geräumt wird. Die Jugend weiß ganz genau, daß man ſie nicht ſo ohne weiteres überfährt und ſo läßt ſie ſich Zeit, bis ſie das Spiel unterbricht. Nur wenn ein Schutzmann auf⸗ taucht, iſt man vorſichtiger, denn vor den Hü⸗ tern des Geſetzes hat man doch etwas Angſt. Selbſt wenn man unbewußt auf der Straße ſpielt und ſo gegen die Verkehrsvorſchriften handelt, rückt man beim Auftauchen der blauen Uniform aus. Hat die Jugend doch nie ein ganz reines Gewiſſen und ſo räumt man liebet vorher die Stellung, ehe es zu ſpät iſt. Aber auch das Verſteckels⸗ und Fangerles⸗ ſpielen iſt wieder in ſtärkerem Umfange auf⸗ gelebt. Plötzlich kommen da aus einem Haus⸗ gang oder hinter einer Ecke die Kinder hervor⸗ geſchoſſen und ohne ſich viel um den Verkehr zu kümmern, wird über die Straße geſegt. Im Eifer des Spieles überſieht man die Gefahren und man muß ſich wirklich wundern, daß nicht mehr paſſiert. Für die Straßenbenützer iſt eine ſchlimme Zeit angebrochen, denn es heißt für ſie jetzt erheblich mehr Aufmertſamkeit aufge⸗ wendet, um Unfälle zu verhüten. Es werden ſchon noch einige Wochen ins Land gehen, bis die Jugend ihre Spiele mehr von den Straßen weg ins Freie verlegt und bis ſie zur Erkennt⸗ nis gekommen iſt, daß die Straßen nicht allein für ſie zum Spielen da ſind! —— 85. Geburtstag. Am 7. März feiert Frau Carolina Bauer Ww., wohnhaft Schwetzinger Straße 81, ihren 85. Geburtstag in voller kör⸗ perlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Das Städtiſche Schloßmuſeum wurde am Sonntag, 4. März, am letzten Tage der Aus⸗ ſtellung„Deutſcher Volksbräuche“ von 3847 Perſonen beſucht. Bund nationalſozialiſtiſcher Juriſten. Der Vortrag von Profeſſor Le Coutre über„Exi⸗ ſtenzgrundlage und Exiſtenzſicherung des mit⸗ telſtändiſchen Einzelhandels in betriebswirt⸗ ſchaftlicher Beleuchtung“ findet nicht wie vor⸗ geſehen heute abend, ſondern Freitag, 9. März, abends.30 Uhr, im großen Saale der Han⸗ delskammer Mannheim, L I, 2, ſtatt. Auszeichnung eines Mannheimer Künſtlers. Der Mannheimer Maler Paul Blume über⸗ mittelte vor kurzem ſeine neueſte Arbeit: „Feierabend“ unſerem Führer Adolf Hitler. Für dieſes Werk, das große Beachtung fand, ging Herrn Blume dieſer Tage ein Anerken⸗ nungsſchreiben zu. Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Monat Februar d. J. 47.(Zugang durch Neu⸗ bau 23, durch Umbau 24.) Von den neu ge⸗ ſchaffenen Wohnungen ſind 15 Wohnungen mit —2 Zimmern, 32 Wohnungen mit 4— 6 Zimmern. Es wurden 19 neue Wohngebäude bzw. Kleinhäuſer mit 1— 2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen von privaten Bau⸗ herren erſtellt. Für 4 Neubauten, die zuſammen 5 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſten⸗ beihilfe bewilligt. Reichszuſchuß wurde be⸗ willigt für Einbau von 22 Wohnungen. Fampfbund Flür Deutsqe Multur Laienſpiel und Feſtgeſtaltung Ein weiterer Abend im Tehrgang Ueber dem weiten Feld hörte ich heute zum erſten Mal nach langem Winter Lerchen jubi⸗ lieren und Vogelgezwitſcher aus knoſpenden Zweigen perlen. Frühling! Endlich Frühling! Mächtig reißt er am wanderfrohen Herzen, die Schönheit aufblühenden deutſchen Landes in vollen Zügen wieder erwandernd zu genießen. Was iſt natürlicher, als daß wir uns in un⸗ ſerem heutigen Abend den Frühling im Geiſt erwandern. Seine endgültige Ankunft feiernd geſtalten.— Wieder hat ſich unſer Kreis gewei⸗ tet. Den Hinzugekommenen Erklärung, Vertie⸗ fung uns anderen, legt der Leiter, Herr Erich Meyer, die Ziele des Lehrgangs noch einmal dar. Feſt⸗ und Feierabendgeſtaltung, ein Lö⸗ ſung erzwingendes Problem gerade für uns vom Arbeitsdienſt, die wir meiſt weitab von der Stadt, von Theater, Kino und Konzertſaal, irgendwo draußen im Land auf uns ſelbſt ge⸗ ſtellt ſind und unſere Feſte und Feierabende aus eigener Kraft, ohne große Hilfsmittel, aus uns ſelbſt geſtalten. Löſung heiſchendes Pro⸗ blem aber auch für jede andere Gemeinſchaft, die aus ſelbſtgeſtalteten und mitgelebten Feſten zu neuem gemeinſamem Wirten gewinnen will. Dieſe neuen Formen für Feierabend und Feſt⸗ geſtaltung ſind ſo ſehr abhängig von einer mit. lebenden Gemeinſchaft, daß ſie nicht theoretiſch lehrbar, ſondern nur durch Erlebnis weiterzu⸗ geben ſind. Deshalb theorctiſierte der Leiter nicht lange, ſondern geſtaltete friſch mit uns allen das Feſt des kommenden Frühlings:„Am Nachmittag ein Feſt auf der Wieſe mit der Dorfjugend, ein Frühlingsfeuer am Abend in männlichem Kreiſe“. Ohne große Hilfsmittel wollen wir auch heute wieder geſtalten. Schnell hat der Leiter den Kontakt aller Teilnehmer zu einander herge⸗ ſtellt durch gemeinſamen Aufzug, den Marſch auf die Feſtwieſe, hinaus in den Frühling. „Der Winter iſt vergangen, ich ſeh des Maien Schein, ich ſeh die Blümlein prangen, des iſt mein Herz erfreut,— ich geh ein Mai zu hauen, hin durch das grüne Gras.“ Spiele, Lieder und Kanons wechſeln in bunter Folge, bis uns das Lied„Kein ſchöner Land in dieſer Zeit, als hier das unſere weit und breit“, das Feſt auf der Wieſe beſchließen läßt. Das vorge⸗ ſtellte Abendbrot wird durch eine Pauſe erſetzt. Danach führt uns ein zackiger Marſch zum Holz⸗ ſtoß auf dem Berg.„Flamme empor“ in der Mitte des Kreiſes geſungen, läßt vor uns allen die leuchtende Flamme erſcheinen. Aus lodern⸗ dem Feuer, aus ſeinen Verſen ſpricht Walter Flex zu uns, Hölderlin läßt uns den Frühling mit Dichteraugen erſchauen, aus dem Briefe eines gefallenen Studenten erahnen wir, was dem Frontkämpfer der Frühling im Feindes⸗ land bedeutete. Hinaus in den neuen deutſchen Frühling reißen uns die ſtarken Worte Anackers: „Tot oder frei!“ Scharf hallt der vom Arbeits⸗ dienſt kurz einſtudierte Sprechchor über den Kreis am Feuer.„Lewer dod, as ſlaw“(Lieber tot als Sklave) brandet immer wieder ſich ſtoßend als mächtiger Kanon und beſchließt un⸗ ſer Frühlingsfeſt. Zu dem inneren Erlebnis gab uns der Lei⸗ ter auch heute wieder die Texte unbekannterer Lieder und eine Literaturangabe zum Früh⸗ lingsfeſt, Wegweiſer uns allen bei eigenem Geſtalten. Enger wollen wir unſere Gemein⸗ ſchaft ſchließen, öfter zuſammenkommen und ſo unſer Erlebnis und unſere Geſtaltungskraft ſteigern, Endziel unſeres Lehrgangs! Ein Teilnehmer. Vortrag im Planetarium: Flugzeugbau und Tuftfahrt Im achten Lichtbildervortrag in der Reihe: „Die Phyſik in der modernen Technik“ im Pla⸗ netarium beſchäftigte ſich Profeſſor Sigmund Fröhner mit der Flugzeugbautech⸗ nik. Dies dürfte wohl eines der intereſſante⸗ ſten Themen ſein, mit denen ſich heute der mo⸗ derne Menſch auseinanderzuſetzen hat. Wenn man früher den Anfängen der Fliegerei ſehr ſkeptiſch gegenüberſtand, ſo verhält man ſich auch heute noch ſo, wenn Fragen über Raketen⸗ flugzeuge auftauchen. Hat doch noch einer unſe⸗ rer größten Geiſter vor hundert Jahren kla⸗ gend ausgerufen:„Ach, zu des Geiſtes Flügeln wird ſo leicht kein körperlicher Flügel ſich ge⸗ ſellen!“ Und heute hat ſich der Traum unſerer Vorfahren erfüllt, der menſchliche Geiſt hat ſich den Luftraum erobert. Mit beſonderer Freude betonte der Redner, daß die deutſche Natur⸗ wiſſenſchaft, die deutſche Technik und deutſcher Wagemut in Hinſicht auf Flugzeugbautechnik Außerordentliches geleiſtet haben. Zunächſt beantwortete der Redner an Hand intereſſanter Verſuche und Bilder die Frage, wie es überhaupt möglich iſt, daß ſich ein Flug⸗ zeug in der Luft halten kann. Da iſt zunächſt das Tragwerk, alſo die beiden Flügel, mit denen ſich das Flugzeug auf die Luft ſtützt. Dann das Leitwert, beſtehend aus Floſſen und Rudern, die die Stabilität des Flugzeugs be⸗ dingen und bewirken, daß das etwa durch eine Böe ins Wanken geratene Flugzeug nicht um⸗ kippt. Die Seitenfloſſe verhindert die Abwei⸗ chung aus dem Kurs des Flugzeuges. Die Ru⸗ der dienen der Steuerung des Flugzeuges. Dann iſt noch der Rumpf, das Fahrwerk und das Triebwerk zu nennen. Das ſind lurz die Hauptbeſtandteile des Flugzeuges. Das Flugzeug hält ſich in der Luft mittels der Tragflächen und des Luftwiderſtandes. Luftwiderſtand tritt nur dann auf, wenn ein Gegenſtand zur Luft in Gegenbewegung iſt. Verſuchsergebniſſe zeigten, daß den kleinſten Widerſtand der Stromlinienkörper hat. Um die Verſchiedenartigkeit des Luftwiderſtandes zu finden, beobachten wir, wie ein Körper von der Luft umſtrömt wird. Wir verwenden dazu eine Glasküvette, in der ſich Waſſer befindet, in dem feines Aluminiumpulver wegen ſeines gerin⸗ gen Gewichtes ſchwebt. Die Bewegung der Alu⸗ miniumteilchen zeigt dann deutlich die Strö⸗ munesverhältniſſe an. Schleppen wir durch das Waſſer verſchiedene Körper, ſo ſtellen wir Wir⸗ belbildungen feſt, dieſe Straßen hinter dem Körper nennt man Karmanſche Wirbel⸗ ſtraß e. Durch die Fortbewegung im Waſſer entſteht Druck. Man unterſcheidet Staudvick und Sogdruck. Aus dieſen und ähnlichen Grün⸗ den heraus erhalten in neuerer Zeit alle Fahr⸗ zeuge, ſogar Fahrzeugteile, Stromlinienkörper⸗ form. Man denke nur an die Schnellbahnen, Zeppeline, Automobile, Autoteile, Scheinwer⸗ fer uſw. Auch bei Tragflügeln zeigt ſich, daß die ge⸗ wölbte, ſtromlinienartige Form weniger Wi⸗ derſtand bietet, als die ebene Form. Man iſt deshalb zum dicken Tragflügel übergegangen, in den man noch dazu die ganze bisher außen angebrachte Verſtrebung einbaut. Führend auf dieſem Weg war Profeſſor Dr. Junkers, der den freitragenden Eindecker ſchuf. Wegen des Mehraufwandes von Gewicht ging Dornier zu einer Zwiſchenlöſung über. Der Dornierflügel hat eine halbfreitragende Bauweiſe. Die früher in Deutſchland häufig verwendeten Doppel⸗ decker hatten den Nachteil, daß die Verſtrebun⸗ gen der beiden Tragflächen ziemlichen Luft⸗ widerſtand erzeugten und daß ſich die beiden Tragflächen durch ihre Luftſtrömung gegenſei⸗ tig ungünſtig beeinflußten. Man konſtruierte daher den unteren Tragflügel kürzer als den oberen und nannte dieſe Maſchine Anderthalb⸗ decker. Heute bevorzugt man für leichtwendige Sport⸗ und Kunſtflugzeuge wieder den Dop⸗ peldecker. Die wiſſenſchaftlichen Inſtitute, in denen die notwendigen genauen Meſſungen und Unter⸗ ſuchungen an kleinen Flugzeugmodellen ge⸗ macht werden, heißen Aerodynamiſche Inſti⸗ tute. Das erſte und bekannteſte in Deutſchland und das bedeutendſte in der ganzen Welt iſt die Aerodynamiſche Verſuchsanſtalt in Göttingen. Sie wurde ohne Vorbild in kleinem Ausmaße 1906 als erſtes derartiges Inſtitut der Erde von Profeſſor Brandtl gegründet und während des Krieges, in dem ſie Außerordentliches für die Luftfahrt leiſtete, weiter ausgebaut. Heute iſt es ein ſtattliches Inſtitut und genießt mit ſeinem Leiter Weltruf. In dieſem Inſtitut kön⸗ nen alle Windwiderſtände gemeſſen werden. Wie iſt es möcglich, daß Do X mit einem Gewicht von 50 000 Kilogramm ſich in der Luft fortbewegen kann? Eine Luftbewegung, die wir den dynamiſchen Auftrieb nennen, gibt die Erklärung hierfür. Einfache Beiſpiele liefern bekannte Kinderſpielzeuge, z. B. der Drachen eines Knaben. Die Tragflächen des Flugzeuges ſind nicht eben, ſondern gewölbt. Sie ſind von dem Deutſchen Lilienthal und dem Ruſſen Joukowſki in die Luftfahrt eingeführt worden. Die über und unter dem Tragflügel hinſtrö⸗ mende Luft drückt von unten wie beim Drachen in die Höhe, vom oberen Luftſtrom wird die Tragfläche emporgezogen. Der Sog iſt viel ſtär⸗ ker als der Druck. Das Verhältnis Widerſtand zu Auftrieb iſt für jedes Flugzeug von großer Bedeutung. Mit einigen Erörterungen über das Leit⸗ und Treibwerk, einem Film, der den Bau des größten Waſſerflugzeuges der Welt, des „Do X“ zeigte, ſowie einem weiteren Film von der Deutſchen Lufthanſa, ſchloß der Redner ſeine überaus lehrreichen Ausführungen. Un⸗ ter Heranziehung vieler Bilder und phyſikali⸗ ſcher Verſuche und nicht zuletzt der Filme, konnte Profeſſor Fröhner das gewaltige Gebiet des Flugzeugweſens eindeutig und klar ver⸗ ſtändlich machen. Die Zuhörer wußten das Ge⸗ botene durch reichen Beifall zu würdigen. ru. Jahrgang 4— Nr. 110— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mit den Gebirgsartilleriſten an der Front Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Reichsverbandes der deutſchen Gebirgs⸗ artillerie und Infanterie⸗Geſchützbatterien hatte alle ehemaligen Gebirgsartilleriſten zu einem intereſſanten Lichtbildervortrag über das Front⸗ erleben dieſer Waffe in den kleinen Saal des „Bürgerkellers“, D 5, 4, eingeladen. Dieſer Vor⸗ trag, der ſchon in ganz Baden landauf und ⸗ab mit Begeiſterung aufgenommen wurde, ſollte nun auch hier in Mannheim ſteigen. Der Saal war dicht beſetzt, auch von auswärts waren zahlreiche Kameraden herbeigekommen. Nach einem Willkommensgruß des Vereinsführers Breßler nahm der Redner des Abends, Standartenführer der Reſ.⸗Standarte 154, Kehl, Schmidt aus Sand bei Kehl das Wort, um den Kameraden an Hand einer großen Anzahl von Lichtbildern einen Einblick zu geben in das Leben und Treiben der Gebirgsartillerie wäh⸗ rend der Frontzeit in den Vogeſen und auf dem Balkan. Wie der Vortragende ausſührte, iſt die „Geba“ eine Waffe, die man bei uns vor dem Kriege noch nicht kannte, währeno unſere Geg⸗ ner den Wert dieſer Waffe ſchon viel früher er⸗ kannt und auf eine Tradition reichſter Erfah⸗ rungen zurückblicken konnten. Im November 1914 traten bei uns die erſten Gebirgs⸗Batterten auf den Plan, und bei der Zuſammenſiellung zeigten ſich erſt die Schwierigkeiten, die man vorher noch nicht kannte. Um Kriegserſahrun⸗ gen zu ſammeln, kam die„Geba“ zuerſt in die Vogeſen(Hartmannsweilerkopf), wo der von jedem gefürchtete Wachtmeiſter Schohmeier(ge⸗ nannt„Scholli“) und Knapp die Kanoniere zu tüchtigen Frontſoldaten ausbildeten. Bald aber gab es„Luftveränderung“ durch Bayern, Salz⸗ burg, über Wien und Budapeſt ging es bis nach Arad an der Maros(Südungarn), von hier füdlich an die Donau und bei Semendria nach Serbien hinein, über Cruſevac nach Trojaci. Die Batterien hatten als Laſttiere neben den Pfer⸗ den auch Mauleſel, die ſpäter durch bulgariſche Buffelochſen erſetzt wurden. Auf dem Vormarſch haben die Tiere unmenſchliches geleiſtet. Unſerm. Führer iſt es zu verdanken. daß wir auch hier einen Tag des Pferdes haben, wodurch dieſer zu erkennen gab, daß er nicht nur mit der Pſyche des Mannes vertraut iſt, ſondern daß er auch die Pſyche des Tieres zu würdigen weiß. In Mazedonien kam unſere Geba in eine ihnen völlig fremde und eigenartig anmutende Gegend, mit uns völlig unbekannten Sitten und Gebräuchen, Fauna und Flora. Viel Steine gabs und wenig Brot, bei einer Hitze von 60 bis 65 Grad. Das war der Herd zu einer gan⸗ zen Reihe von Krankheiten, beſonders Ruhr und Malaria. Durch den ſogen. Czernabogen und über die Piſiſtahöhen führte der weitere Weg in eine märchenhafte Gegend an der grie⸗ chiſchen Grenze, wo mit türkiſchen und beſon⸗ ders bulgariſchen Truppen Freundſchaft geſchloſ⸗ ſen wurde. Ueber die mazedoniſche Kultur brach⸗ ten die Lichtbilder werwolle Aufſchlüſſe. Prilib, BVenes und Uesküp am Wardar bildeten weitere Stationen auf dieſem Wege. Mir dem Ein⸗ röcken in die ehemalige ſerbiſche Hauptſtadt Niſch erreichte der Bericht ſein Ende. Der Ab⸗ ſch'uß brachte noch einige nette Bilder von einer Urlaubszfahrt mit dem Balkanzug in die Hei⸗ mat. Der Vortragende ſchloß ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen mit dem Hinweis, daß dieſer Frontſoldatengeiſt das Fyndament bilden möge zum Weiterbau des Dritten Reiches. Der Vereinsführer dankte dem Vortragenden und dem Landesverbands⸗ führer der Gebirgsartillerie, dem ehem. Major Feierling für Ueberlaſſung der Lichtbilder. Zum ehrenden Gedenken der Gefallenen erhoben ſich die Kameraden von den Sitzen. Auch Gau⸗ führer Dr. Hieke vom Reichskriegerbund„Kyff⸗ häuſer“ war anweſend. Mit dem Wunſche, daß Eine deutſche Frau beſucht Paris Ein wunderbarer Februar⸗Himmel leuchtet über den Feldern und Wieſen. Noch ſind wir im deutſchen Land, in der geſegneten Rhein⸗ ebene. Die Hänge und Höhen des nördlichen Schwarzwaldes ſind tief verſchneit, die Felder in der Ebene nur noch vereinzelt weiß ſchim⸗ mernd. Wir erreichen Kehl; niemand darf den Zug verlaſſen. Die elſäſſiſchen Zollbeamten be⸗ — ſich ſehr höflich in franzöſiſcher Sprache. In raſcher Fahrt erreichen wir Straßburg. Nach einſtündigem durch die geſegneten Gaue ehemals deutſchen Landes. Sanfte Hügel, verträumte Dörfer, verborgene Schlößchen gleiten vorüber, über⸗ glänzt von leuchtender Sonne. Die Aecker ſchim⸗ mern braungolden und die Winterſaat zeigt ſchon ihre zartgrünen Spitzen. Vom Schnee befreit ſind hier ſchon alle Felder; nur der Ka⸗ nal, der die Höhen der Zaberner Steige mit vielen Schleuſen überwindet, treibt viele Eis⸗ ſchollen mit ſich. Reger Verkehr ſpielt ſich auf dieſem Kanal ab. Die Schleuſen ſind ſo ſchmal, daß ſie nur eben einem Boot Durchlaß gewäh⸗ ren. Nur ſelten ſieht man ſie noch von Pferden ezogen. Die Landſchaft zeigt wunderliche ormen. Man ſieht rote Sandſteinbrüche, von dunklen Tannenwäldern gekrönt, und bald kommen bizarre Formen weißen Sandſteins zum Vorſchein. Sobald wir oie Höhe hinter Zabern erreicht haben, weitet ſich das Land zu einer von ſanften Wellungen unterbrochenen flachen Landſchaft. Die Wieſen tragen noch ihr braungrünes Winterkleid, träge fließt ein Flüßchen hindurch, rechts und links Kiefern⸗ wälder, da und dort vereinzelt Wachholder⸗ ſtauden. Wir kommen nach Luneville, einem kleinen Landſtädtchen, geruhſam ausgebreitet und in nichts daran erinnernd, daß hier ein⸗ mal der große Krieg ſeinen Anteil hatte. Nancy, eine hübſche, ſchon ganz franzöſiſch anmutende Stadt, deren Häuſer an den umliegenden Hö⸗ hen emporklettern, mit vielen Fabriken und einem ſchön gelegenen Flugplatz. Dann Toul, die Stadt der Fayencen, und weiter Bar⸗le⸗ Duc. Hier ſieht man auf einem Südhang, ſanft Aufenthalt fahren wir weſtlich dieſes enge Band der kameradſchaftlichen Zu⸗ neigung aus jenen Kriegsſahren nicht abreißen, ſondern immer ſtärker und ſtärker werden möge, und daß dieſe Tradition ſich forterbe auf die, die nach uns kommen, konnte der Vereinsführer den Abend mit einem dreifachen Sieg⸗Heil ſchlie⸗ ßen. Aus einer konnten dem Winterhilfswerk, und der Kriegsgräberfürſorge ein Betrag von je.60 RM.—n rnim. Jahreshauptverſammlung des Badiſchen Bundes Deutſcher Jäger Bei der im Reſtaurant„Deutſches Haus“ abgehaltenen Jahreshauptverſammlung waren 49 Mitglieder anweſend. Aus dem Jahresbe⸗ richt ging hervor, daß der Mitgliederſtand mit nicht ganz 400 Jägern(Herrenjäger und Be⸗ rufsjäger) gegenüber dem Vorjahr faſt unver⸗ ändert r. iſt. Nach Wanng der Kaſ⸗ ſenangelegenheiten wurden dem Geſamtvor⸗ ſtand und dem Schatzmeiſter einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt. Prof. Rettig⸗Weinheim ſprach in einem längeren Vortrag über die Tragweite des neuen preußiſchen Jagdgeſetzes vom 18. 1. 34, deſſen Grundſätze entweder durch ein Reichs⸗ rahmenfagdgeſetz oder durch ein neues badi⸗ ſches im weſentlichen übernommen werden, wonach alſo der Kugelſchuß auf jeg⸗ liches Schalen⸗Wild(insbeſondere neuerdings auf Reh) auch in Baden zur Einführung kommt. Für die Hebung des Wildſtandes und für deſſen Hege ſind weitgehende Maßnahmen in dem Geſetz vorgeſehen. Die Genehmigung zur Erteilung eines Jagdpaſſes wird für den Rachwuchs der Jägerei von der Ablegung der Prüfung abhängig gemacht, damit Jagdunfälle durch leichtfertiges Hantieren mit der Schuß⸗ waffe mehr und mehr ausgemerzt werden, anſteigend, einen ſchön gepflegten Kriegerfried⸗ hof. Sonſt erinnert auch hier nichts mehr an das Geſchehen des Weltkrieges. Die unter⸗ gehende Sonne zaubert wundervolle Farben über die meiſt einſame Landſchaft. Die Wälder erſcheinen blau⸗violett, mit braunen Tönen vermiſcht. Der Zug raſt weiter in die Dunkel⸗ heit, und endlich erreichen wir Lagny. Wir paſſieren ganz langſam die Station, wo am Weihnachtstag ſo viele Menſchen durch das große Eiſenbahnunglück ihr Leben laſſen mußten. Bald taucht Paris auf. Man merkt es an den vielen Lichtern, an dem größeren Ver⸗ kehr auf den Bahnlinien, an der Nervoſität der Reiſenden, die längſt ihr Gepäck aufgenommen haben und ankunftsbereit ſind. Ein Gewirr von Stationen, Zügen, Signalen, Gleiſen, Lich⸗ tern gleitet an uns vorüber, unaufhörlich rat⸗ tern die Vororts⸗ und Fernzüge vorüber, erſtere faſt alle zweiſtromlinig gebaut und vollbeſetzt. Alles ſcheint in fieberhafter Eile, und doch at⸗ met alles Ruhe und Beſonnenheit. Endlich er⸗ reichen wir die Station„La gare de'Eſt“! Eine Rieſenhalle empfängt uns, ruhig wickelt ſich der Verkehr ab. Am Ausgang vom Bahn⸗ ſteig ſteht ein Poliziſt, an der Bruſt ein kleines Schildchen, welches beſagt:„Spricht deutſch“. Er gibt in liebenswürdiger Weiſe Auskunft, iſt auch bereit— trotz des ſeit Tagen andauernden Streikes der Taxi⸗Chauffeure— ein Taxi zu beſorgen. Ich habe mir eine Wohnung im älteren Teil der Stadt beſorgt, um dort das Leben der Pariſer kennenzulernen, wie es wirk⸗ lich iſt. Dahin zu gelangen iſt nicht ganz leicht, auch iſt es für eine Frau am ſpäten Abend nicht ganz einfach, ſich allein in dieſes„Arbeiter⸗ Viertel“ zu begeben. Dank der vorzüglichen Weiſung des Poliziſten erreiche ich in kürzeſter Zeit mit der Metro, wie die Pariſe“ Unter⸗ grundbahn genannt wird, mein Ziel. Der Weg führt mich in eine alte Seitenſtraße und von da in eine uralte Sackagaſſe mit unendlich vielen Wohnungen und Höfen und Treppen. Es iſt ſehr dunkel in den Höfen, die Treppen ſind ſchlecht beleuchtet, und nach vielen verg⸗blichen Fragen erreiche ich endlich mein Quartier. Meine Wirtsleute entſtammen einer alten franzöſiſchen Bürgerfamilie und ſind ſehr zu⸗ vorkommend. Ein ſehr ſauberes Zimmer, ein und der Jungjäger ſich von Anfang an der Verantwortung bewußt wird, die er mit der Führung der Waffe ſeinen Mitmenſchen und dem Wilde gegenüber übernimmt. Weidmän⸗ niſche Erziehung des Nachwuchſes iſt vor⸗ nehmſte Aufgabe jedes erfahrenen und weid⸗ erechten Jägers. Es ſind bereits Schritte da⸗ ür unternommen, daß im Einvernehmen mit den an Baden angrenzenden Ländern der Jagdpaß des einen Landes den Inhaber be⸗ rechtigt, auch im anderen Lande zu jagen, daß alſo die Löſung mehrerer Jagppäſſe— ſo lange ein Reichsjagdpaß noch nicht zur Ein⸗ führung gelangt— in Fortfall kommt. Das Zuſtandekommen einer derartigen Verein⸗ barung zwiſchen den—— Ländern entſpricht nicht nur den heutigen großen Ideen der Reichseinheit, ſondern auch einem Wunſche aller Jäger, die infolge irgendwelcher Notwen⸗ digkeiten gezwungen waren, häufig zwei oder gar drei verſchiedene Landespäſſe zu löſen. Die Jahreshauptverſammlung ſchloß mit einem weiteren Vortrag, den der Nutria⸗Züch⸗ ter Wilhelm Hallen⸗Mannheim über die Erfahrungen und Ausſichten in der Nutria⸗ Zucht hielt. Dieſe Pelztierzucht iſt in doppel⸗ ter Hinſicht lohnend, hatte Herr Hallen doch vorzügliches Bett, ſaubere Cretonne⸗Vorhänge vor dem Fenſter, Licht und Luft überall. Dünne Wände zwiſchen den einzelnen Räumen, oft nur dünne Holz⸗ oder Glaswände, und dennoch überall eine gewiſſe Ruhe, die in dieſer lebendig pulſenden Weltſtadt ſeltſam anmutet. Ich be⸗ neide die Hausfrau um die Liliput⸗Küche, ſie iſt ſo niedlich, daß höchſtens zwei Perſonen darin ſtehen können und beſitzt als größte Zier noch einen richtigen Rauchfang. Der erſte Tag in Paris Der Himmel hielt nicht, was er am Abend zuvor verſprach. Die klare Sternenpracht wurde vom aufdämmernden Morgen mit grauen Wolken überzogen und ein ſcharfer Oſtwind erinnerte uns heftig daran, daß des Winters Macht noch nicht gebrochen iſt. Heute führt uns der Weg durch alte Gaſſen und Gäßchen, zunächſt durch die Avenue de la république zum Place de la république, auf dem ein großes Denkmal vor der Kaſerne der „Garde- républic“ ſteht. Am auffallendſten iſt für eine deutſche Frau, daß der Handelsverkehr für die täglichen Lebensbedürfniſſe ſich hier ſozuſagen auf der Straße abſpielt. Vor den meiſt fenſterloſen Schau⸗„Fenſtern“ ſtehen unter Schutzdächern ſchmale Tiſche, auf denen die Händler ihre Waren, das Fleiſch, die Fiſche, Käſe, Gemüſe Obſt uſw., zum Kaufe lockend aufgebaut haben. Dazwiſchen befinden ſich lek⸗ kere Backwaren⸗Geſchäfte. Alles iſt ſauber auf⸗ gereiht und appetitanreizend. Laden an Laden, Geſchäft an Geſchäft, im Arbeiterviertel alles weniger üppig und hauptſächlich auf Eßwaren eingeſtellt. Ueberall, in den einfachſten und vor⸗ nehmſten Geſchäftsvierteln, ſieht man Waren auf offener Straße in unendlich großen Men⸗ gen auf Tiſchen längs den Schaufenſtern auf⸗ gebaut und angeboten. Wir durchqueren die „Rue du temple“, wohl die älteſte Verkaufs⸗ ſtraße der Stadt. Hier reiht ſich wieder Laden an Laden, alle ſind ſie ſehr klein und ſchmal. Auch viele Bijouterie⸗Läden ſind hier zu fin⸗ den. Die Preiſe ſind, an unſerem Geld gemeſ⸗ ſen, nicht hoch. Man ſieht in dieſer Straße viele alte Häuſer, manche dem Zerfall nahe, und nicht wenige ſind Zeuge einer alten, hochſtehen⸗ den Baukunſt. von einem Zuchtpaar nicht weniger als 42 Nachkommen, deren Balg(oder„Fell“, wie man will) ein Pelzwerk von beträchtlich höhe⸗ rem Wert als etwa Fuchspelz darſtellt und in Deutſchland außerordentlich ſelten iſt. Das Wildpret dieſes Sumpfwildes— ſeine Nah⸗ rung beſteht nur aus reinen Vegetabilien— gilt im Lande der Feinſchmecker als Delika⸗ teſſe. Daß dieſe Behauptung des Züchters keine Uebertreibung iſt, bewies das anſchließende „Verſuchseſſen“, an dem ſich faſt alle anweſen⸗ den Jäger beteiligten. Das allgemeine Urteil war über den hervorragerden Geſchmack reſt⸗ los einig: allerfeinſtes Kalbfleiſch, faſt wie Truthahn. Wenn man berückſichtigt, daß dieſe Tiere bis über 20 Pfund ſchwer werden, ergibt ſich auch für die Fleiſchverwertung—. von Wildpret kann man kaum ſprechen, da jeder Wildgeſchmack fehlt— noch eine nennenswerte Einnahmequelle. O. Dn. —— Diviſionspfarrer Ziegler in Mannheim „Diviſionspfarrer Ziegler in Mannheim'“, das genügte, um die vielen Kameraden der ehemaligen 75er im Kaiſerring bei Kamerad Schmoll zu verſammeln. Kam. Reibel, der Führer der ehem. 250er, begrüßte alle die Ka⸗ meraden, die gekommen waren, um ihren ehe⸗ maligen Diviſionspfarrer zu ſehen und zu hören. Kam. Hachgenei begrüßte Pfarrer Ziegler und gab einige Erlebniſſe mit unſerem Pfarrer im Felde zum Beſten. Dann ſprach Pfarrer Ziegler, erzählte gemeinſame Erleb⸗ niſſe in ſeiner urwüchſigen, launigen Weiſe. Aus ſeinen Worten ſprach, wie draußen im Felde, die unauslöſchliche Liebe zur Heimat und zur Scholle. Die treue Kameradſchaſt, die uns im Felde alle verband, die wahre Volks⸗ gemeinſchaft, wie ſie draußen eriſtierte, ſie ſoll auch im Dritten Reiche nicht nur erhalten, ſon⸗ dern noch vertieft werden. Mitarbeit der Ka⸗ meraden der 75. R. D. bis zum letzten Einſatz im neuen Deutſchland war der Aus⸗ klang ſeiner begeiſtert aufgenommenen Rede. Eine zu Gunſten der Inſaſſen der von Pfar⸗ rer Ziegler geleiteten Anſtalt in Kork veran⸗ ſtaltete Sammlung ergab den Betrag von 21.40 RM. Pfarrer Ziegler dankte in beweg⸗ ten Worten für dieſes Angebinde. Einige Sänger des Geſangvereins von 1858 trugen mit ſchönen Geſangſtücken zur Unter⸗ haltung bei, und nur allzu raſch mußte ſich Pfarrer Ziegler verabſchieden. Ein herzliches „Auf Wiederſehen“ am 8. April klang ihm nach, an welchem er die Fahnenweihe der ehe⸗ maligen 249. vornimmt. Eine Vollsausgabe des Nibelungenliedes Der Verlag für ſoziale Ethik und Kunſtpſflege hat es unternommen, das Nibelungenlied in einer Zuſammenfaſſung der wichtigſten Geſänge in der trefflichen Uebertragung von Wilhelm Leyhauſen als geſchmackvoll ausgeſtattete Volks⸗ ausgabe herauszugeben. Damit iſt eine Lücke in der deutſchen Kulturgeſchichte„geſchloſſen, denn dieſe Ausgabe, die zum Preiſe von 50 Pfennig in den Handel gebracht wird, bahnt der herrlichen germaniſchen Dichtung den Weg zu den Herzen aller Deutſchen. Iſt der Schlaf nolwendig? Dieſe Frage wird jetzt von der George⸗ Waſhington⸗Univerſity allen Ernſtes geſtellt, und nach den bisher vorgenommenen Unter⸗ fuchungen iſt damit zu rechnen, daß ſie eher mit einem Nein als mit einem Ja beantwortet wird. Die Unterſuchung an acht Studenten, die unter Beobachtung von Wiſſenſchaftlern 60 Stunden ohne Schlaf gehalten worden ſind, läßt den Schluß zu, daß der Schlaf eine Art von Betäubung iſt mit den gleichen Vergif⸗ tungserſcheinungen, die ſich auch beim Alkohol⸗ rauſch einſtellen. uee Es iſt Mittag geworden; noch immer weht ein ſcharfer Oſtwind über die Ufer der Seine, die ruhig mit ihren arünen Wellen dahintreibt. Wir nehmen unſer Mittagsmahl in einem klei⸗ nen Hotel am„Place de IHotel de Ville“ und wählen ein heimatliches Gericht:„Choucroute 4 la Frankfort“. Welche Enttäuſchung! Das Kraut iſt zerkocht und das Fleiſch aus Konſer⸗ ven genommen. Alles aber verurſacht heftigen Durſt. Kein Wunder, daß man hier in Frank⸗ reich uns oft belächelt, wenn wir unſer heimi⸗ ſches Sauerkraut mit Speck loben! Neu geſtärkt begeben wir uns nun auf unſere Wanderung. Wir kommen an dem Ouai de Gesvres vorbei um Ouai de la Mesisserie und betrachten —— was hier alles feilgeboten wird. Zur Linken, an der Quai⸗Mauer eine unendliche Reihe fliegender Buch⸗ und Muſikalien⸗Alt⸗ händler. Hier kann man alles haben, was das Herz begehrt, vom Hintertreppenſchmöker bis zu Goethes„Fauſt“ in Pracht⸗Ausgabe, vom Gaſſenhauer und Chanſon bis zu Beethoven und zu Wagners„Parſival“. Man kann ſtun⸗ denlang wählen und prüfen und— doch nichts kaufen. Kein Menſch ſagt etwas. Gegenüber befinden ſich Geſchäfte in großer Zahl mit allerlei Getier; ſauber in Käfigen und Körben und Gläſern aufgeſtellt, zum Kauf lockend, aufgebaut. Es gibt da Hühner aller Größen und Raſſen, Haſen, Kaninchen, Meerſchweinchen, weiße Mäuſe und Schildkröten, Golbdfiſche, Nachtigallen und exotiſche Vögel. Ein ſelt⸗ ſames Gemiſch von Stimmen in dieſem vor⸗ nehmen Geſchäftsviertel, wo Auto an Auto, Laſtauto an Laſtauto aneinander vorbeiſauſen. Noch fehlen in dieſem Gewirr von flitzenden Fahrzeugen die Auto⸗Taxi, die wegen des Streites noch nicht wieder mittun. Und doch iſt hier der Verkehr faſt beängſtigend. Aber man lernt ſehr raſch die Vorteile der raſchen Stra⸗ ßenüberquerung herausfinden, da die Verkehrs⸗ Schutzleute mit fabelhafter Ruhe und Sicherheit mit ihren weißen Stäben, die nachts erleuchtet ſind, den Verkehr leiten und den Uebergang der Fußgänger ſichern. Ueberall herrſcht größte Diſziplin im Straßenverkehr. Die Autos und Autobuſſe fahren ſo ſicher, daß es faſt aus⸗ geſchloſſen ſcheint, daß ein Fußgänger, ſo bald er den vorgezeichneten Uebergang benützt, zu Schaden kommen kann.(Fortſetzung folgt.) Abendausgabe— Dienstag, 6. März 1934 * —27 Wormal Das bed am Sonnt zuſchauerm dion ein. den feſſeln Hunderte, von Pirme der Pauſe da brachen Jubel aus ſich allerdin Pfälzer do haben. De Kickers, iſt noch drei war dieſes tat. Pirm aber der J ment zu 1 ſchlagskräft konnte die überwinden Liͤuferreihe e folareiche Winklers brachte der Führung. durch Wag Friedel(Ha Kickers C Der FCs der erſten ebenbürtiget reicher Cha dieſer Zeit Mittelläufer Schuß in di Pauſe konnt der 5000Be voll ausſpie Geltung br unter dem Kräfte imm ſel verwand zweiten Tre in den 10. 1 dann in der zwei weiter guten Kicker Verteidiger ſowie im e war Gebha. Treffer paſſ Mann. Bei tung in gut 355 7 4C Dieſes Frat dadurch weſer und ſeinem G aus dem Kan tet nd. Trotz Zuſchauer ins erlebten. Beid Erſatz an, da ſchug, kam di überlegenheit. verteidiger S ſturm an, wä nem angeſtam beim FSVI und Hader dauernd drän denen die zerf fende FSV⸗ Auch nach der Eintracht an, Riederwü der, Spiel hinlegte aber auch da kommen, denn brachte ihm e zum ſogenant Dabei blieb e (Heidelberg) u Uniĩon Die Böcki einem verdi ausgefallenet während de deutlich zuri der Platzher Dann kam und die ſtän ten ſchließlic deckung aus in der dritte ſchuldet hatt den Ausglei 35. Minute Nach dem V durchweg in ter II(oar auf:1, ohr Zuge hätte als 42 “, wie höhe⸗ und in Das Nah⸗ lien— Delika⸗ 8 keine 3 ießende n weſen⸗ 5 Urteil ick reſt⸗ ſt wie ß dieſe ergibt — von jeder iSwerte „Dn. n nheim“, ſen der amerad l, der die Ka⸗ en ehe⸗ nd zu Pfarrer inſerem ſprach Erleb⸗ Weiſe. zen im Heimat aft, die Volks⸗ ſie ſoll ꝛn, ſon⸗ der Ka⸗ letzten r Aus⸗ Rede. Pfar⸗ veran⸗ a von beweg⸗ on 1858 Unter⸗ ßte ſich rzliches ig ihm der ehe⸗ ——— iedes ſtpflege lied in Seſänge Vilhelm e Volks⸗ ie Lücke chloſſen,. von 50 „ bahnt en Weg 2 George⸗ geſtellt, Unter⸗ ie eher ttwortet identen, tlern 60 n ſind, ine Art Vergif⸗ Alkohol⸗ ioucroute Das Konſer⸗ heftigen Frank⸗ r heimi⸗ geſtärkt iderung. vorbei ꝛtrachten ird. Zur endliche lien⸗Alt⸗ vas das öker bis be, vom eethoven un ſtun⸗ ch nichts genüber ihl mit Körben lockend, Größen peinchen, oldfiſche, in ſelt⸗ em vor⸗ n Auto, eiſauſen. litzenden zen des doch iſt ber man 'n Stra⸗ zerkehrs⸗ icherheit rleuchtet zang der größte itos und aſt aus⸗ ſo bald nützt, zu folg.) Jahreeng 4—.. 110— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 6. März 1932 .— 4 .—— 8 7 S 512 9 8 23 Die Poſitionskämpfe der ſüddeutſchen Gauliga Kickers Offenbach weiter in Front— Anion Böckingen vor der Meiſlerſchaft— Letzte Entſcheidung Wormak. Worms— Iñ pPirmaſens :1(:0) Das bedeutendſte Spiel des Gaues 13 fand am Sonntag in Worms ſtatt. Eine Rekord⸗ zuſchauermenge fand ſich im Adolf⸗Hirler⸗Sta⸗ dion ein. den feſſelnden Kampf, darunter waren viele Hunderte, die im Sonderzug und mit Autos von Pirmaſens gekommen waren. Als nach der Pauſe Pirmaſens den Ausgleich erzielte, da brachen die Zuſchauer in langanhaltenden Jubel aus. Mit dem Unentſchieden dürften ſich allerdings die Meiſterſchaftschancen der Pfälzer doch wohl entſcheidend verſchlechtert haben. Der Tabellenführer, die Offenbacher Kickers, iſt drei Punkte voraus und hat nur noch drei Spiele auszutragen. Im übrigen war dieſes Unentſchieden ein gerechtes Reſul⸗ tat. Pirmaſens hatte zwar mehr Chancen, aber der Innenſturm war im gegebenen Mo⸗ ment zu unentſchloſſen. Der an ſich durch⸗ ſchlagskräftigere Sturm der Wormſer aber konnte die ſtarke Deckung des Gegners nicht überwinden. Beſonders die hervorragende Liäuferreihe von Pirmaſens leiſtete wieder eine e olareiche Zerſtörungsarbeit. Ein Volltreffer Winklers aus faſt 30 Meter Entfernung brachte der Wormatia vor der Pauſe die Führung. Pirmaſens alich nach dem Wechſel durch Wagner aus. Die Spielleitung von Friedel(Hanau) war gut. Kickers Offenbach— 1. IC Kaiſers⸗ laukern:0(:0) Der Fe Kaiſerslautern konnte den Kickers in der erſten Halbzeit einen nur einigermaßen ebenbürtigen Widerſtand leiſten. Trotz zahl⸗ reicher Chancen erzielte der Tabellenführer in dieſer Zeit auch nur einen Treffer, den dor Mittelläufer Stein mit einem unverhofften Schuß in der 16. Minute anbrachte. Nach der Pauſe konnten die Platzherren dann zur Freude der 5000-Beſucher ihre wirkliche Ueberlegenheit voll ausſpielen und auch in der Torziffer zur Geltung bringen. Bei Kaiſerslautern ließen unter dem wachſenden Druck des Gegners die Kräfte immer mehr nach. Bald nach dem Wech⸗ fel verwandelte Grebe einen Handelfmeter zum zweiten Trefſer. Grebe und Kühnle erhöhten in den 10. ud 20. Minute auf:0. Maid fügte dann in der 22. und in der Schlußminute noch zwei weitere Treffer an. In der diesmal recht guten Kickersmannſchaft gefielen beſonders der Verteidiger Matthes, die Läufer Abt und Stein ſowie im Sturm Kühnle. Bei Kaiſerslautern war Gebhardt im Tor, trotzdem er die ſechs Treffer paſſieren laſſen mußte, noch der beſte Mann. Bei Hörner(Kaſſel) lag die Spiellei⸗ tung in guten Händen. IsV Frankfurt— Eiypfracht Frankfurk:6(:5) Dieſes Frankſurter„Spiel der Spi-le“ hatte zwar dadurch weſentlich von ſeiner alten Anziehungskraft und ſeinem Glanz eingebü“t, daß beide Mannſchaften aus dem Kampf um die Gaumeiſterſchaft ausgeſchal⸗ tet nd. Trotzdem kamen immerhin noch nahezu 7000 Zuſchauer ins Stadion, die eine ſaſtige neberraſchung erlesten. Beide Mannſchaſten traten mit reich ichem Erſatz an, da aber der Bornheimer Erſatz nicht ein⸗ ſchuug, kam die Eintracht zu einer eindeu:zen Feld⸗ überlegenheit. Uebrigens führte der alte National⸗ verteidiger Schütz diesmal mit Erfolg den Eintracht⸗ ſturm an, während Stubb in alter Friſche auf ſei⸗ nem angeſtammten Platz wieder mittat. Die Beſten beim FS waren noch Nadler, Heldmann und Haderer. Schon bis zur Pauſe kamen die dauernd drängenden Adlerträger zu fünf Treffern, denen die zerfahren und teilweiſe auch mutlos kämp⸗ fende FSV⸗Elf keinen Erfolg entgegenſetzen konnte. Auch nach dem Wechſel hielt die Ueberlegenheit der Eintracht an, aber nach dem:0⸗Stand legten ſich die Riederwärder, deren Läuferreihe ein ganz grofes Spiel hinlegte, ſichtlich Reſerve auf. Der FSV konnte aber auch dann noch nicht zu einem rich'igen Tor kommen, denn ein unnötiges Handſpiel von Stubb brachte ihm einen Elfer ein, den Schlag bauer zum ſogenannten Chrentreffer verwandeln konnte. Dabei blieb es dann bis zum Schluß. Selzam (Heidelberg) war ein guter Schiedsrichter. Union Böckingen— SS5V Ulm :1(:1) Die Böckinger kamen in dieſem Spiel zu einem verdienten, aber im Ergebnis zu hoch ausgefallenen Sieg. Die Gäſte konnten ſogar während der erſten Viertelſtunde die Union deutlich zurückdrängen, aber die Verteidigung der Platzherren hielt dem Druck glänzend ſtand. Dann kam auch der Union⸗Sturm in Fahrt, und die ſtändigen Angriffe der Böckinger brach⸗ ien ſchließlich die anfänglich gute Ulmer Tor⸗ deckung aus dem Konzept. Nachdem Frick 1 in der dritten Minute ſchon ein Eigentor ver⸗ ſchuldet hatte, ſchoß in der 10. Minute Aubele den Ausgleich. Wagner konnte dann in der 35. Minute Böckingen in Führung bringen. Nach dem Wechſel drängte Union den Gegner durchweg in die Verteidigung. Schurr, Wal⸗ ter II Keabelfmster) und Wagner erhöhten auf:1, ohne daß der SSV nochmal? zum Zuge hätte kommen können. Der Beſuch des Zehntauſend Menſchen verfolgten zwiſchen„Club“ und 1860 München Spieles war zufriedenſtellend. Stadelmaier (Gaisburg) bot als Schiedsrichter eine über⸗ raſchend gute Leiſtung. SC Stullgark— VfB Stultgart :1(:0) Auf dem Sportcelubplatz kam vor 5000 Zuſchauern der bedeutungsvolle Großkampf der Lolalriva'en zum Austrag und die Zuſchauer erlebten einen harten ab⸗ wechsſelungsreichen Kampf. Das Spiel ſelbſt litt jedoch ſehr ſtark unter den ſchlechten Bodenverhä'tniſ⸗ ſen, ſo daß man von vornherein nicht auf ein tech⸗ niſch ſehr ſchönes Spiel rechnen konnte. Der VfB ver⸗ mochte ſeinen Vorſpielſieg nicht zu wiederholen, ſon⸗ dern mußte vielmehr beide Punkte abgeben. Das Spiel hatte der SSC verdient gewonnen, denn er zeigte die weitaus beſſeren Leiſtungen. Durch dieſen Punktverluſt dürfte der VfB alle Hoffnungen auf die Meiſterſchaft zu Grabe getragen haben. Für den SSC. ſind dieſe beiden Punkte wegen des Verbleibs in der Gauliga äußerſt wertvoll.er VfB trat ohne den Internationalen Rutz an, für den Koch ſpielte. Als Mittelläufer wurde Kraft eingeſetzt, der aber nicht befriedigen konnte. Auch die beiden Verteidiger ver⸗ ſagten ſtark. Vom Sturm bekam man ſelten eine ge⸗ ſchloſſene Leiſtung zu ſehen. Die Platzbeſitzer hatten ihre beſten Kräfte im Torwart und der Verteidigung. Auch der Mittelläufer und der geſamte Sturm zeigte durchaus anſprechende Leiſtungen, vor allem Strauß dirigierte dieſen Sturm hervorragend. In der fünften Minute ging der Sportklub überraſchend in Führung. Der Linksaußen köpfte den Ball zum:0 ein. Nach ausgeglichenem Verlauf erhöhte der Sportklub ſeinen Vorſprung kurz vor dem Wechſel auf:0. Die zweite Hälfte begann mit ſtürmiſchen Angriffen des SScé. Während dieſer Zeit war es Mü'ller, der den drit⸗ ten Treffer erzielte. In der 21. Minute ſchoß der VfB⸗Mittelläufer Kraft den Ehrentreffer. 1860 München— Baycrn München :0 Die zu dem großen Lokalkampf im 1860er Stadion erſchienenen 10000 Zuſchauer erlebter einen überaus erbitterten und typiſchen Lokalkampf, der von den Bayern zeitweiſe geradezu drückend überlegen geführt wurde, doch die 1860er Abwehr, vor alem Wendl und Ertl, ſpielten bravourös. Andererſeits hatte Bayern auch großes Schußpech, denn die beſtgemein⸗ ten Schüſſe gingen nur um Zentimeter daneben. So blieb es für die Bayern bei einer Ausbeuie von 12:3 Ecken, die für die Ueberlegenheit dieſer Mannſchaft ſprachen. Doch was half dies alles, Tore blieben aus und der Kampf endete torlos. Ganz ausgezeichnet war bei den 1860ern, wie ſchon erwähnt, der inter⸗ nationa e Verteidiger Wendl, der viermal auf der Torlinie ſtehend den Ball noch wegbrachte. Gut aſſi⸗ ſtiert war er dabei von Ertl im Tor, ſowie Neu⸗ maier als Nebenmann. Die Deckung der 1860er ſpielt faſt nur defenſiv, wodurch die Angriffsreihe der Löwen ſtark litt, ſo daß dort nur die beiden Verbin⸗ dungsſtürmer Lachner und Baumgartner mit Einzelleiſtungen hervorſtachen. Bayerns Abwehr wurde vor keine beſonders große Aufgaben geſtellt, Aſton Villa ſchlägt Arſenal 250 000 zuſchauer bei den vier Spielen! Englands berühmteſter und traditionsreichſter Fußballklub iſt Aſton Villa, der ſechsmal engliſcher Meiſter und ſechsmal Cup⸗Sieger wurde. Die Birminghamer ſind als große Cup⸗ Fighter bekannt, ſelbſt in dieſer Saiſon, wo ſie in der Meiſterſchaft denkbar ſchlecht ſtehen, wah⸗ ren ſie ihre Cup⸗Tradition. Sie haben alle Kräfte auf den Pokalwettbewerb konzentriert und mit dieſer Einſtellung'len ſie von Erfolg u Erfolg. Dabei war die Ausloſung für Aſton illa nicht einmal günſtig. Zweimal hinterein⸗ ander mußten die Villas nach London, zuerſt gegen Tottenham(:0) und nun auch gegen Arſenal. Aber wie geſagt: die Birminghamer wahrten die Cup⸗Tradition.id ſie ſchlugen am Samstag zu Highbury auch Arſenal mit:1 (:). Die Gäſte gewannen durchaus verdient, obwohl Arſenal in der zweiten Hälfte ſtark drängte. 67 366 Zuſchauer paſſierten die Tore und ſahen den Ligameiſter verlieren.— Das größte Zuſchauer⸗Intereſſe beanſpruchte aber die Begegnung zwiſchen Mancheſter Cityund Stoke Citp, die vor 84 5658 zahlenden Zu⸗ ſchauern vor ſich ging. Damit warde nicht nur ein neuer geſchaffen, ſondern über⸗ haupt ein Rekord für engliſche Fußballſpiele außerhalb der Hauptſtadt. Mancheſter gewann mit:0(:). In den beiden anderen Spielen der ſechſten Runde blieben die Zweitklaſſigen auf der Strecke, obwohl ſie den Vorteil des eigenen Platzes hatten. Preſton Northend ging von 38 605 Zuſchauern mit:1(:0) gegen Leiceſter City ein und die Bolton Wanderers verloren vor 52101 Zuſchauern gegen Ports⸗ mouth mit:3(0:). Den vier Spielen des wohnten alſo rund 250 C00 Zuſchauer ei.— In der Meiſterſchaft erreichte Hudders⸗ field Town durch einen 2, 0⸗Sieg über Derby County Punktegleichheit mit Arſenal, aber die Londoner haben ein Spiel weniger. Eine Ueber⸗ raſchung gab es in Sheffield, wo die United gegen Wednesday mit 5: 1 gewann. In Schottlan d wurde ebenfalls die Pokal⸗ konkurrenz fortgeſetzt. Motherwell erreichte ge⸗ en Albion Rovers nur ein:1, ſo daß die r wiederholt werden muß.— Die Ergeb⸗ niſſe: England: Pokal⸗Viertelfinale: Arſenal— Aſton Villa:2(:); Preſton Northend— Leiveſter City 0: 1(0:); Bolton Wanderers— Portsmouth:3(0:); Man⸗ cheſter Citiy— Stoke City:0(:).— 1. Liga: Chelſea— Blackburn Novers:0; Huddersfield Town— Derby County:0; Liverpool— Middlesbrough:2; Sheffield United— Sheffield Wednesday 5: 1: Sunder⸗ land— Neweaſtle United:0; Tottenham Hoi⸗ ſpurs— Everton:0; Wolverhampton Wande⸗ rers— Birmingham:0.— 2. Liga: Brad⸗ ford— Port Vale:2; Brentford— Fulham :2; Burnley— Southampton:1; Grimsby Town— Notts County:2: Mancheſter United gegen Bury:1; Nottingham Foreſt— Swan⸗ ſea Town:2; Oldham Athletic— Blackpool :;: Plymouth— Lincoln City:0; Weſtham United— Millwall:1. Schottland: Pokal⸗Viertelfinale: Albion Rovers— Motherwell 1: 1(à:); St. Johnſtone— Queen of South:0(:); Glasgow Rangers— Aberdeen:0(1:); St. Mirren— Celtic Glasgow:0(:).— 1. Liga: Falkirk— Hibernians:1; Hamilton gegen Vowdenbeath:0; Kilmarnock— Dundee :3; Queens Park— Partick Thiſtle:1. Olympiaſieger Beccali ſtarket in Berlin Der italieniſche Olympiaſieger und Weltrekordmann Beccali wird bei ſeiner Ankunft auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin begrüßt. Er trifft bei dem großen Hollenſportfeſt im Sportpalaſt im 1500⸗Meter⸗Lauf auf Dr. Peltzer und Syring. ſo daß ſie dieſe ſtets befriedigend löſen konnte. Goldbr'unner und Heidtamp waren in der Deckung die Beſſeren und im Sturm, wo Breindl erſetzt werden mußte, gefiel der Halblinke Krumm, ſowie die beiden Flügelſtürmer noch am beſten. Unter der Leitung von Schiedsrichter Reiche uf(Nürn⸗ berg) ging der Kampf vor ſich, bei dem die Bayern ſchon in der erſten Halbzeit dominierten, aber nur :3 Ecken buchten. Nach dem Wechſel wurde die Ueberlegenheit der Bayern zwar geradezu beängſti⸗ gend, aber es blieb beim torloſen Spiel, denn die 1860er verteidigten mit aller Macht. IC o5 Schweinfurk— 1. IC Nürn⸗ berg:4(:1) Der 1. FC Nürnberg landete auf dem gefürchteten Schweinfurter Gelände einen unerwartet klaren Sieg, der aber vor rund 7000 Zuſchauern durchaus verdient errungen wurde. Der„Club“ verdankte den Erfolg in erſter Linie ſeinem Angriff, der ſich auch diesmal wieder von der beſten Seite zeigte. Schweinſurt ent⸗ täuſchte dagegen gewaltig, man vermißte den ſonſt geſehenen Kampfgeiſt. Anfangs lagen die Schwein⸗ furter etwas im Angriff, aber dann übernahm Nürn⸗ berg das Kommando und erzielte auch ſchon in der 17. Minute durch einen prächtigen Schuß Frie⸗ dels den Führungstreffer. Bis zur Pauſe hatte Schweinfurt etwas mehr vom Spiel, aber Nürnbergs Abwehr war nicht zu überwinden. Nürnberg war dagegen glücklicher und erzielte durch Schmitt ein zweites Tor.— Gleich nach Wiederbeginn erh hte Gußner auf:0 und einige Minuten ſpäter ſchoß Gußner auch den vierten Treffer, allerdings aus klarer Abſeitsſtellung, die der Schiedsrichter überſah. Die Bemühungen von Schweinſurt wurden in der 22. Minute belohnt, als Rühr eine Vorlage von Lang zum Ehrentreffer verwandelte. Jahn Regensburg— SyVgg Fürth :0 Jahn braucht noch Punkte, um der Abſtiegsgefahr zu entrinnen. Der Teilerfolg gegen die Spielvereini⸗ gung iſt daher auch dementſprechend zu werten. Das Intereſſe an dem Spiel war groß, wenn auch die Fürther bei weitem nicht die Anzichungskraft frihe⸗ rer Tage ausüben. Etwa 3500 Zuy Hauer verfolgten das Treffen, bei dem Tore nicht zu ſehen waren. Hierin ſpiegelt ſich allein ſchon das Kräfteverhältnis, denn es waren tatſächlich zwei ebenbürtige Gegner, die ſich gegenüberſtanden. Harmlos war der Sturm, für Jakob war es nicht all u ſchwer, was herein⸗ kam, zu halten, zumal Eichhammer ausgezeich⸗ net zerſtörte und einen großen Teil der Arbeit im Strafraum bewältigte. Der Innenſturm krankte daran, daß ihm eine zielbewußte Führung fehlte. Im großen und ganzen befriedigten die Leiſtungen,„ wenn auch zahlreiche Chancen hätten beſſer ausge⸗ nutzt werden kͤnnen. In der erſten Hälfte waren die Gäſte zeitweiſe überlegen, dagegen dietierte in der zweiten Hälfte Jahn die Geſchehniſſe. nen ein ausgeſprochener Defenſivkampf, ein Kampf zweier Verteidigungen gegen ſchwache Stürmerreihen. Das Remis bei einem Cckenverhältnis von:6 iſt durchaus gerecht. Schiedsrichter Wiefel(Ingolſtadt leitete gut. Deulſche Eishocken⸗Niederlage Die Schweiz ſiegt in Baſel mit:0 Der Eishockey⸗Revanchekampf zur Europa⸗ meiſterſchaft zwiſchen Deutſchland und der Schweiz endete am Sonntagabend in Baſel vor 6000 Zuſchauern mit einem:0⸗(:0,:0,:0) Sieg der Eidgenoſſen. Zahlenmäßig iſt der Sieg der Schweizer allerdings zu hoch au⸗gefallen, denn die deutſchen Vertreter zeigten in verſchie⸗ denen Spielphaſen ſehr ſchönes Können und hielten den Kampf offen, aber großes Pech ver⸗ hinderte ſogar den verdienten Ehrentreffer. Schon bald nach Beginn landete ein Weit⸗ ſchuß des Mittelſtürmers Cattini im Tor der Deutſchen und noch im gleichen Abſchnitt er⸗ zielte die Schweiz durch Torriani eine:0⸗Füh⸗ rung. Der gleiche Spieler erhöhte im zweiten Spieldrittel das Ergebnis auf:0 und anſchlie⸗ ßend zeichnete noch einmal Cattini für den vier⸗ ten Treffer verantwortlich. Die Deutſchen hiel⸗ ten ſich auch im Schlußdrittel achtbar, doch ver⸗ hinderte ein ſchier unglaubliches Schußpech einen zählbaren Erfolg. Die Schweizer dagegen —π◻—r durch Keßler zum fünften Male erfolg⸗ reich. Neue Leiſtung von Skella Walſh 60 Pards Hürden in 7,2 Sekunden Bei einem Hallenſportfeſt in Brooklyn ſtellte die Olympia⸗Siegerin Stella Walſh(Po⸗ len) eine neue glänzende Leiſtung auf. Sie durchlief die 60 Pards Hürden in der hervor⸗ ragenden Zeit von 7,2 Sekunden, womit ſie einen neuen amerikaniſchen Hallenrekord auf⸗ ſtellte. Erſter Auslandsſtark deulſcher Ruderer 1934 Bereits vor dem offiziellen Meldeſchluß zu dem„Head of the River⸗Achterrennen“ um die Amſtel⸗Meiſterſchaft, das am Sonntag, den 25. März, in Amſterdam ſtattfindet, iſt eine Meldung aus Deutſchland zu dieſem erſtmals international ausgeſchriebenen Rennen abgege⸗ ben worden. Der Frankfurter Ruder⸗ verein von 1865 hat ſeine ſehr ſtarke Se⸗ nior⸗Achtermannſchaft, die in der gleichen Be⸗ ſetzung wie 1933 rudert, für Amſterdam genannt. Neben einer Reihe von holländiſchen Mann⸗ ſchaften werden auch Achterbeſetzungen aus Bel⸗ gien und möglicherweiſe auch aus Frankreich er⸗ wartet. England wird nicht vertreten ſein, weil am Tage vorher auf der Themſe ein gleiches Rennen zum Austrag kommt.. Im algemei⸗ Sahlrgang „Hakenkreuzbanner“ Das Badiſche Sondergericht tagt Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel, Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Bammesberger. Die Gutmütigkeit eines Dritten ausgenützt hat der ehemalige Schriftleiter der Arbeiter⸗ zeitung Apelt in Gemeinſchaft mit dem ehe⸗ maligen kommuniſtiſchen Funktionär Haberſtroh. Der 30 Jahre alte, verheiratete, ſeit Herbſt 1931 arbeitsloſe Kurt R. ſtand im Februar ver⸗ angenen Jahres vor der„Volksſtimme“ und as die ausgehängte Zeitung, vielleicht an einem politiſch bedeutungsvollen Tage. Wie das ſo geht, man kommt ins Geſpräch mit ſei⸗ nem Nachbar, da wird R. von Haberſtroh, der ihm jedenfalls die politiſche Harmloſigkeir an⸗ geſehen hatte, angeſprochen und gefragt, ob er nicht eine Bücherei aufbewahren wollte. 5 ſagte zu in der naiven Annahme, es handele ſich um Privateigentum, und hat auch zuſam⸗ men mit Haberſtroh bei Apelt, um deſſen kommuniſtiſche Bücherei es ſich drehte, geholt, und in ſeine Wohnung gebracht. Es waren 130 Bücher kommuniſtiſchen Inhalts, teils ruſſiſche Bücher, die Frau Apelt(einer geborenen Ruſſin) gehörten. R. iſt ſpäter von hier nach dem Renchtal gezogen und hat die Bücher fein ſäuberlich in Kiſten verpackt mitgenommen, um ſie für A. aufzubewahren. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefäng⸗ nisſtrafe von zehn Monaten. Der Verteidiger (Dr. Kaiſer) wies darauf hin, daß R. von den ſchlaueren H. und A. für ihre Ziele mißbraucht wurde, als ſie ſahen, daß ſie einen anſtändigen Menſchen vor ſich haben. Einer Partei hat R. nicht angehört, bekannte ſich jedoch zur ſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung. Das Sondergericht verurteilte R. zu ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft, wobei mildernd angenom⸗ men wurde, daß die Beweggründe keine unedlen waren und außerdem die Tat in die zZeit fällt, als das Verbot gerade erſt ausgeſprochen war. Die Flugblätter im Strumpf Auf der Anklagebank ſitzen zwei junge Bur⸗ ſchen von 18 Jahren, Arthur P. und Alwin., beide aus Daxlanden. P. will im vergangenen Oktober auf einer Straße in Daxlanden Flugblätter liegen geſehen haben und ſteckte ſich einige davon in einen Strumpf, da er ſie zu Hauſe leſen wollte. Wer den Reichstag angeſteckt hat, wer die Luxem⸗ burg, den Liebknecht umgebracht habe und mehr ſolcher Schauergeſchichten waren darin geſchil⸗ dert.., der ſich in Begleitung des P. befand, will weiter nichts geſehen haben, als daß ſich P. bückte. Der Vorgang wurde beobachtet, die beiden verfolgt und verhaftet, wegen Verbrei⸗ tung kommuniſtiſcher Flugſchriften. Tatſächlich können ſie nicht glaubhaft nachweiſen, daß die Handzettel bereits auf der Straße lagen. Sie kommen mit je einem Jahre Gefängnis, abzüg⸗ lich 4 Monaten Unterſuchungshaft davon, da beide noch im jugendlichen Alter ſtehen, ſonſt wäre ihnen eine höhere Strafe ſicher geweſen. Sie waren beide ſchon in Schutzhaft und hätten „gewarnt ſein müſſen. Auch der Staatsanwalt hatte Strafe in dieſer Höhe beantragt. Die Rundſchreiben für den KZBd Der 22 Jahre alte Karl Fl. aus Mannheim verliert im Januar 1933 durch Krankheit ſeine Stellung in Karlsruhe, kommt arbeitslos hier⸗ her und gerät in die Hände des Kommuniſten Votteler, der ſich aber nach dem Umſturz recht⸗ eitig aus dem Staube machte. Fl. war 1930 —— mal in der SA, mußte aber ſeinerzeit, um ſeine Stellung zu halten, wieder austre⸗ ten, ſeit längerer Zeit iſt er jetzt in der NSBoO. Votteler überredete Fl., eine Schreibmaſchine und einen Vervielfältigungsapparat für ihn aufzubewahren. Eines Tages trifft man ſich in der Wohnung des Fl., Votteler, der heute mitangeklagte 20 Jahre alte Schloſſer Heinrich 3 aus Mannheim, ſowie ein Fräulein, dem „Rundſchreiben kommuniſtiſchen Inhalts diktierte. H. ſoll hierbei geholfen haben. Fl. war nur ſoweit daran beteiligt, als er ſeine Wohnung zur Verfügung geſtellt hatte. H. hat ſich wohl früher kommuniſtiſch betätigt, war auch Jugendortsleiter geweſen, hat ſich aber frliw nach dem Umſturz, da er arbeitslos war, reiwillig für die Landhilfe gemeldet, kam zum FDa nach der Sellweide, von wo ihm ein ſehr gutes Zeugnis ausgeſtellt wird. Der Staatsanwalt betrachtet den Fall als iemlich harmlos, die Straftat falle in die eit März—April 1933, als die Verbote erſt erausgekommen waren und noch ein großer eil der Bevölkerung als verführt angeſehen werden mußte. Er beantragte für Fl. 5 Mo⸗ nate, für H. 6 Monate Gefängnis. Auch der Verteidiger(Dr. Ludwigs) bittet zu berückſichtigen, daß es ſich hier um junge, irregeleitete Menſchen handele, die ihren Ver⸗ ſtand durch die marxiſtiſchen Hetzer vernebelt bekommen haben. Das Sondergericht verur⸗ teilte beide zu je 5 Monaten Gefängnis, ſieben Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Mildernd fiel in die Wagſchale ihre Jugend und ihre heutige Geſinnung. Ludwigshafen Deutſch die Saar, immerdar Der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, hatte ſeine Mitglie⸗ der in den Ludwigshafener Hauptbahnhof ein⸗ eladen, um von dem bisherigen Vorſitzenden remp einen ortrag über die augenblicklichen Verhältniſſe im Saargebiet an⸗ zuuhören. achdem der Verſammlungsleiter Baner einige Begrüßungsworte an die zahl⸗ reich Erſchienenen gerichtet hatte, erteilte er Herrn Kremp das Wort. Seit dem 1. März iſt im Saargebiet eine gewaltige Umſtellung erfolgt. Verſchwunden iſt aller Parteihader, und nur eine Löſung gibt es für die Saarländer,„unſer Deutſchland“. Alle treudeutſchen Einwohner, das ſind ungefähr 80 Prozent der geſamten Be⸗ völkerung, haben ſich zu einer engen Gemein⸗ ſchaft zuſammengeſchloſſen. Alle für einen und einer für alle, ſind ſie gewillt, in den kommen⸗ den Kampftagen treu zu Deutſchland und ſei⸗ Stumpfſinnig und ermüdend lagen die mo⸗ dernſten Linienſchiffe der Hochſeeflotte als Vor⸗ poſten vor Helgoland und hielten wacker Aus⸗ ſchau nach dem Engländer, der doch verſprochen hatte,„die Ratten aus ihren Löchern zu holen“. —, Tag um Tag verging, eintönig ſchlich die eit vorüber und für jeden der begeiſterten eeleute, die darauf brannten, ſich mit„John Bull“ zu meſſen, war dieſes ewige Stilliegen und Abwarten eine große Enttäuſchung. Tag für Tag wurde„Klar Schiff zum Gefecht“ und „Geſchütz⸗Exerzieren“ geübt, die einzige Ab⸗ wechſlung in dem ewigen Einerlei. Dagegen hatte das Funkperſonal wenigſtens die Genug⸗ tuung, den Engländer durch die Empfänger der Funkſtation zu hören und, falls der Tele⸗ rammwechſel zu ſtark wurde, konnte der wach⸗ abende Watt gehi ſeinen Sender einſchalten und mal 338 gehörig dazwiſchen funken und ſomit etwas Störung in die Unterhaltung der Engländer bringen. Jedenfalls aber brachte ein Telegramm an die Hochſeeflotte etwas in die geſamte Funkenbude. Der Text autete:„Aktives Funkerperſonal, welches ſelbſtändig Wache gehen kann, als Freiwillige für U⸗Boots⸗ dienſt geſucht.— Meldungen ſofort an Flottenflaggſchiff.“ Keiner von uns Aktiven, die ihrer dreijährigen Dienſtzeit ge⸗ nügt hatten, wollte hier zurückſtehen. Wie auf ein Kommando meldeten ſich alle freiwillig zur U⸗Bootswaffe. Nun kam die große Spannung! Wer von uns hat das Glück? Nach einer ſtren⸗ gen körperlichen Unterſuchung gingen die Mel⸗ dungen an das Flottenflaggſchiff ab. Sechs Tage Spannung und dann eine große Ent⸗ täuſchung! Nur zwei Mann von S. M. S. „Kaiſerin“ kamen auf U⸗Boote. Ein Erfurter und ein Mannheimer. Wieder vergingen einige Tage, in denen es hieß: Kleiderſchrank packen!, d. h. in einen waſſerdichten Segeltuchſack ſämt⸗ liche Kleider, Unterzeug, Schuhe uſw. zu ver⸗ ſtauen, daß es bei Herausnahme wie gebügelt ausſah und doch jederzeit reiſefertig war. An einem grauen, regneriſchen Tage vormittags 9 Uhr ging plötzlich der ſchrille Pfiff durch das Schiff: F. T. Gaſt L. mit Kleiderſack backbord Schanze antreten! Stolz nahm ich meinen Klei⸗ derſack, wanderte achteraus zum See⸗Fallreep, wo unſere Offiziere ſich mit dem Kommandan⸗ ten des-Bootes unterhielten, und meldete mich zur Stelle. Ich ſehe heute noch den prü⸗ fenden Blick des U⸗Bootkommandanten, der mir bis ins Innerſte drang und der zum Schluß mich mit faſt väterlicher Güte ſtreifte. Ein kur⸗ zes Nicken ſeitens meines neuen Kommandan⸗ ten, dem alten gegenüber! Ein Händeſchütteln mit meinen alten Offizieren und ſo ſtreifte ich die Kruſte des dicken Kaſtens ab und wurde ein ſogenannter U⸗Bootmann. Ich ſtand noch an Deck des U⸗Bootes, als der Befehl gegeben wurde:„Leine los— abſetzen — beide Maſchinen halbe Fahrt voraus!“ Noch⸗ mals ein letztes Winken, meinen alten Kame⸗ raden gegenüber, und eiskalt überlief es mich, als mein ſtolzes großes Schiff, auf dem ich jahrelang alle Strapazen mitgemacht hatte, immer kleiner und kleiner wurde und zuletzt ganz verſchwand. Dankbar war ich dem neuen Kommandanten, daß er mir ſoviel Zeit ließ, mich vom Alten zu trennen und das Neue erſt richtig in Augenſchein zu nehmen. Wie mir zumute war, als ich meinen dicken Kleiderſack durch das enge Loch, genannt Lucke, indurchgab und dann ſelbſt die ſteile, eiſerne eiter hinunterklettern mußte! Wir waren ja auf unſerem Linienſchiff flinke Kerls! Aber hier auf dem U⸗Boot wären wir Schnecken ge⸗ weſen! Das Perſonal des U⸗Bootes flitzte nur ſo die Leiter hinauf und runter. Die Beine um die Leiter geſchlungen und— ein Rutſch, ſchon ſtanden ſie unten im Raum! Dort ein Oel⸗ geſtank und ein Maſchinenlärm, alles zu eng und ſchmierig! Aber überall friſche, frohe Ge⸗ ſichter! Mein F. T. Gaſt führte mich alsdann zur Funkenbude, zuerſt mußte ich mich um⸗ kleiden. Lederjacke— Lederhoſen, große, ge⸗ ſchmeidige Waſſerſtiefel, die Mütze etwas keck aufs rechte Ohr geſetzt und— im Spiegel an⸗ eſehen!—— Jetzt biſt du ein U⸗Boot⸗ ahrer. Meldung aus dem Turm! Der neue Ober⸗ funker ſofort zum Kommandanten kommen! Nun wollte ich doch beweiſen, daß ich auch flink bin. Eins, zwei, drei! und zum verkehrten Luck war ich hinaus! Anſtatt durch die Zentrale war ich durch den Maſchinenraum und mußte auf Oberdeck wieder ein Stück zurück zum Turm, wo ſich der Kommandant befand. Her meldete ich mich zur Stelle. Nun kam das Verhör: Wielange dienen Sie? Seit wann Telegraphiſt? Wieviel Buchſtaben hören Sie? Gehen Sie gern und 357555 mit unſerem -Boot? Nach dieſem Frage⸗ und Antwort⸗ ſpiel kamen Worte aus dem Munde dieſes alten Seefahrers, die im Widerſpruch zu ſeinem Aeußern ſtanden! Gütig und ermahnend, wie ein Vater zu ſeinen Kindern, kameradſchaftlich mit dem jüngſten Soldaten und doch gleich⸗ Bass mit gewiſſem feinen Humor gewürzt! as war mein neuer Kommandant, von Forſtner, Befehlshaber von S. M. U 28. HB-Klischee ——— HB-Klischee Fritz Lahm F. T. Maat. Der Verfaſſer des Artikels Wir fuhren noch immer in heimiſchen Ge⸗ wäſſern über Waſſer mit allen Lucken auf, Kurs Emden zur Torpedo⸗Uebernahme und letzter Ruhepunkt, ehe es an die Front ging. In dieſer kurzen Zeit probierte ich nun des öfteren die Leiter auf und ab und auf und ab durch die runden Lucken hindurch, ſo daß ich enau wie die alte nhr fügs bei irgendeinem anöver oder bei Gefahr flitzen konnte. Schwaiß koſtete es viel, aber Stolz ſchwellte doch die Bruſt; denn in Emden angekommen, hatte ich ſchon manches Tauchmanöver hinter mir. Meine Funkſtation, die Seele des U⸗Bootes, war mein Reich, zu dem niemand Zutritt hatte. ier hatte ich doch nun einen ſelbſtaͤndigen irkungskreis und Verantwortung. Selbſt beim Schießen mit unſerem 8,8⸗Geſchütz mußte ich dabei ſein! Dies war doch ein anderes Leben als das ſtumpfſinnige, nervenaufreibende auf Vorpoſten mit Linienſchiffen. Emden, als letzter Heimatspunkt, wurde nochmals richtig durchgebummelt: Hier traf ich auch noch einen lieben Landsmann aus Mann⸗ heim⸗Käfertal, Ludwig Frank, den ich leider zum letzten Male ſehen ſollte, bevor er den Heldentod auf einem U⸗Boot in der Nordſee ſtarb. Morgens 4 Uhr bei klarem Wetter aus⸗ laufen nach Borkum Reede, unſerem Uebungs⸗ platz, ein nochmaliges Probetauchen und dann ging es mit geſchwellter Bruſt dem Feinde ent⸗ gegen. Eine Dämpfung erhielt unſere Freude, als das Kommando kam:„Freiwache an Deck — Mütze ab zum Gebet für unſere toten Ka⸗ meraden von U 30“, an deren Stelle wir mo⸗ mentan vorüberfuhren und die noch immer in dem naſſen Grabe ruhten, bis ſie ſpäter von der Weſer⸗Berge⸗Geſellſchaft gehoben und be⸗ erdigt wurden. Als einziges Stückchen Heimat ——— wir nur noch das uns begleitende Tor⸗ edoboot, das bis zur Sperre folgte— ein reimaliges Hurra beiderſeits und dann ver⸗ ſchwand auch dieſes.— So! Kommandant von S. M. U 28— nun biſt du auf dich allein ange⸗ wieſen; nun zeige, was du kannſt, ob du dein geſamtes Perſonal feſt in Händen haſt, damit alles klappt in der Zentrale, im Maſchinen⸗ raum, im Torpedoraum und in der Funker⸗ bude. Aber, es iſt ja Freiherr von Forſtner mit ſeiner eingefahrenen Beſatzung! Hier klappt alles wie am Schnürchen! Ein kurzes Prüfungstauchen, dann„ausblaſen mit Ge⸗ bläſe“ und über Waſſer geht es mit Oelmaſchi⸗ —4„Aeußerſte Kraft“ voraus gegen Eng⸗ a (Fortſetzung folgt) nem Führer zu ſtehen. Sie ſind der ſeſten Zu⸗ verſicht, daß ſie Sieger bleiben werden trotz aller Anſtrengungen und Schikanen, die von franzöſiſcher Seite gemacht werden. Auch die Emigranten, die aus Deutſchland nach dem Saargebiet kommen und dort, geſtützt durch die franzöſiſchen Behörden, mit allen er aubten und unerlaubten Mitteln wühlen und hetzen, ver⸗ mögen nichts auszurichten. Die. der Links⸗ und Emigrantenpreſſe ſind nur im wilden Straßenhandel zu haben und werden von den offiziellen Verkaufsſtellen nicht auf⸗ genommen. Ein bedeutſames Zeichen dafür, daß die Bevölkerung Aen für Deutſchland ein⸗ tritt und ſich in ſeinem Ziel nicht irre machen läßt. Unter dem Druck der franzöſiſchen Re⸗ gierung einerſeits, und der Emigranten aus Deutſchland, die ſich allerhand Freiheiten unter franzöſiſchem Schutz erlauben dürfen, anderer⸗ ſeits, führt die n einen Ver⸗ weiflungskampf mit heroiſchem Mut, und wir ſind gewiß, daß er nur zugunſten Deutſchlands entſchieden werden kann. Um eines aber, ſo betonte Herr Kremp zum Schluß ſeiner Rede, bitten wir unſere deutſchen—— um Unterſtützung in dieſem ſchweren Kampf. Mit einem„Glück auf“ zur Saarabſtimmung 1935 chloß ber Redner ſeine Anſprache. Anſchlie⸗ end fand die Neuwahl des Vorſtandes ſtatt, a ſich Herr Kremp nunmehr dauernd in Saar⸗ brücken niederlaſſen wird. Zum Führer wurde einſtimmig gewählt Herr Bauer, der ſich den Pg. Wirt zum Preſſewart und Dr. Millich zum Kaſſenwart verpflichtete. Mit dem Hinweis auf die am 17. März ſtatt⸗ findende Saarku-dgebung anläßlich der An⸗ weſenheit der Saarſänger war die Verſamm⸗ lung beendet. Verkehrsunfall Am Samstag nachmittag, kurz nach ſieben Uhr, wurde in der Maudacher Straße an der Einmündung der Bruchwieſenſtraße ein 58jäh⸗ riger hieſiger Fabrikarbeiter von einem Motor⸗ radfahrer angefahren und zu Boden geſchleu⸗ dert. Hierbei erlitt der Angefahrene einen Bruch des linken Unterarms und des linken Kniegelenkes. Er wurde in das Marien⸗ krankenhaus überführt. Die Schuldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Noch gut abgel⸗ufen Samstag nachmittaa kurz nach ein Uhr ſtie an der Kreuzung Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße un Oberes Rheinufer ein Laſtkraftwagen aus Mutterſtadt mit einem hieſigen Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Es entſtand hierbei jedoch nur geringer Sachſchaden. Die Uebe ſchon, daß e⸗ heit handelt hung zu ein es das Wir Sache ein n führung de— ſind jetzt ein man hat hi ihn erinner wendig und und wie we ie großer haben den den Hinterg etwas reichl bedeutend, lingen des werles. Die Bombe Büchſe ber⸗ Hört das, l artliche Glo fälligen Bi wie populä etwas zu f ihren Betr Gang durck lichen Anſta wo in Mar ſtehen oder intereſſant. kum, wie es über benim rückſichtsvol den iſt, jede büchſe nich ihrer beſcha ſichtnahme weißt du, u geht? Wa Stimme, di du ihr mal Wunder er —fort zur 1 falſche Rüc etwas freut keinen Beſt ziehung ha * bokannt me In Mannl pfennigl Aber das unterſchiedl erwartet, raſchend ſckh an den Se nen Leute keinen Gro haben und len das gr⸗ ſtützen. Un nig in die was iſt ſch nicht geben auch hier. unterſchied vorherrſcht ſie ſehr ſe Aber die ⸗ meiſt ein Vielfach ſi Farbe Da interef Gewicht ei 3 Artikels imiſchen Ge⸗ Lucken auf, rnahme und Front ging. ich nun des auf und ab ), ſo daß ich irgendeinem inte. Schwaiß lte doch die ien, hatte ich hinter mir. s U⸗Bootes, Felbſta hatte. elbſtaͤndigen ung. Selbſt eſchütz mußte ein anderes enaufreibende zunkt, wurde Hier traf ich n aus Mann⸗ ſen ich leider hevor er den der Nordſee Wetter aus⸗ em Uebungs⸗ ſen und dann n Feinde ent⸗ nſere Freude, hache an Deck ere toten Ka⸗ telle wir mo⸗ och immer in ie ſpäter von oben und be⸗ ckchen Heimat leitende Tor⸗ folgte— ein id dann ver⸗ mandant von h allein ange⸗ t, ob du dein n haſt, damit n Maſchinen⸗ der Funker⸗ von Forſmner atzung! Hier Ein kurzes ſen mit Ge⸗ üt Oelmaſchi⸗ gegen Eng⸗ z nach ſieben Straße an der iße ein 58jäh⸗ März 1934 Fahrgang 4— Nr. 110— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 6. März 193⁴4 — Die Bombe auf dem Ladentiſch! Die Ueberſchrift zu dieſem Bericht beweiſt ſchon, daß es ſich um eine ſehr ernſte Angelegen⸗ heit handelt. Wenn ſie dann auch noch Bezie⸗ hung zu einer öffentlichen Einrichtung hat, wie es das Winterhilfswerk iſt, dann bekommt die Sache ein noch größeres Gewicht. Seit der Ein⸗ führung des Zwillingspfennigs in Mannheim ſind jetzt einige Monate ins Layd gegangen und man hat hin und wieder in den Zeitungen an ihn erinnert, hat darauf hingewieſen, wie not⸗ wendig und ſegensreich er auf der einen Seite, und wie wenig fühlbar er für den Spender iſt. ie großen Aktionen des Winterhilfswerkes haben den Zwillingspfennig zu Zeiten etwas in den Hintergrund treten laſſen; es war zeitweiſe etwas reichlich ſtill um ihn, und doch iſt er ſo bedeutend, ja mit ausſchlaggebend für das Ge⸗ lingen des großen nationalſozialiſtiſchen Liebes⸗ werles. Die Bombe auf dem Ladentiſch, wie die bekannte Büchſe bereits im Volksmund genannt wird, iſt keine Nebenſächlichkeit. Hört das, liebwerte Zeitgenoſſen! Dieſe mund⸗ artliche Glorifizierung des beſcheidenen, unauf⸗ fälligen Bittſtellers, eben dieſer Büchſe, zeigt wie populär ſie iſt. Aber ſie ſcheint denn doch etwas zu ſtiefmütterlich und zweitrangig von ihren Betreuern behandelt zu werden. Ein Gang durch die Geſchäfte, Kaufhäuſer, öffent⸗ lichen Anſtalten der Stadt, kurz überall dorthin, wo in Mannheim die Zwillingspfennigbüchſen ſtehen oder hängen, iſt mit Bezug auf dieſe ſehr intereſſant. Beobachtet man einmal das Publi⸗ kum, wie es ſich dem ſtummen Bittſteller gegen⸗ über benimmt, ſoll man meinen wunders wie rückſichtsvoll die Menſchheit auf einmal gewor⸗ den iſt, jeder iſt beſtrebt, der Zwillingspfennig⸗ büchſe nicht zu nahe zu kommen, ſie nicht in ihrer beſchaulichen Ruhe zu ſtören. Falſche Rück⸗ ſichtnahme das, liebwerter Zeitgenoſſe! Was weißt du, was im Innern dieſer Büchſe vor ſich geht? Was weißt du von ihrer dankbaren Stimme, die aus tiefem Innern kommt, wenn du ihr mal etwas einverleibſt? Du wirſt dein Wunder erleben; ſprich mal mit ihr, ſie iſt ſo⸗ fort zur Unterhaltung bereit, ſobald du die falſche Rückſicht fallen läßt und dich ihr mal etwas freundlich näherſt. Aber auch ſie wünſcht keinen Beſuch mit leerer Hand. In dieſer Be⸗ ziehung haftet der lebloſen Metallbüchſe etwas „bekannt menſchliches an In Mannheim gibt es rund 1000 Zwillings⸗ pfennigbüchſen, die ausgegeben wurden. Aber das Schickſal dieſer Büchſen iſt doch recht unterſchiedlich. Dort, wo man es am wenigſten erwartet, ſind die Pfennigbüchſen oft über⸗ raſchend ſchwer; nämlich in den Läden, Lokalen, an den Schaltern, wo gerade die meiſten klei⸗ nen Leute zu tun haben. Jene, die vielleicht keinen Groſchen für die Straßenſammlung übrig haben und doch nach Vermögen mithelfen wol⸗ len das grandioſe Hilfswerk der Winterhilfe zu ſtützen. Und keiner ſollte ſich ſcheuen, den Pfen⸗ nig in die Büchſe zu werfen, oder gar venten, was iſt ſchon ein Pfennig, aber mehr kann ich nicht geben! Viel wenig gibt ein Viel, das gilt auch hier. Der Inhalt der Büchſen iſt ſehr unterſchiedlich, dort, wo die Pfennigrechnung vorherrſchte, wie in der Kurzwarenbranche, war ſie ſehr ſchwer, weniger an anderen Stellen. Aber die an den Zahlkaſſen hingen, hatten zu⸗ meiſt ein reſpektables Gewicht. Vielfach ſind die Büchſen zu unauffällig, ihre Farbe verſchwimmt in der der Waren. Da intereſſiert mich der Inhalt oder doch das Gewicht eines Behälters, auf den eine junge Verkäuferin eine Kundin aufmerkſam macht. Und richtig, ſie war— ich meine die Büchſe— das geladenſte Exemplar ihrer Gattung. Bravo, kleines Fräulein. Gegenüber den Bomben auf den Zahltiſchen der Banken, die meiſt von einer geringeren Schwere ſind, ſind die auf den Poſt⸗ ämtern beſſer gefüllt. Hier wurde in einem Mo⸗ nat in 10 Büchſen allein 321 Martt gezählt. Iſt das nicht ein erfreuliches Ergebnis, das den Geber wie den Geſchäftsinhaber ehren kann! Ja es iſt es: aber man ſieht an dieſen aus Pfennigbeträgen entſtandenen Rieſenſummen, welchen ausſchlaggebenden Wert gerade dieſe Spenden haben und wie ſie das WoW wirklich unterſtützen. Alle dieſe Zwillingspfennige werden meiſt im ſtiuen gegeben, von weniger bemittelten Men⸗ ſchen, darum ſind ſie uns ſo wertvoll, weil ſie die Verbundenheit auer Schichten des Volkes mit den Zielen unſeres Führers Adolf Hitler untrüglich beweiſen. Dieſe Zeilen ſollen jetzt noch einmal denjenigen anſpornen, zu geben, nachzuholen, der glaubte, auf ſeinen Pfennig komme es nicht an. Zahlen beweiſen, ſo auch hier! Die Ausbildung in den gewerblichen Fachſchulen Ein Beitrag zur Berufsberatung (Von Direktor Henninger und Direktor Herbold in Mannheim) Die Zahl der an Oſtern 1934 aus den Volks⸗ ſchulen zur Entlaſſung kommenden Schüler iſt etwa doppelt ſo groß als die Zahl der an Oſtern 1933 aus den Volksſchulen ausgetretenen Schü⸗ ler. Es iſt daher an Oſtern 1934 für eine große Zahl von aus den Volksſchulen austretenden jungen Leuten für ein Unterkommen derſelben in einem praktiſchen Beruf zu ſorgen. Zu die⸗ ſen vielen aus den Volksſchulen kommenden in praktiſche Berufe eintretenden jungen Leuten geſellen ſich noch Tauſende von olchen Be⸗ ſuchern Höherer Lehranſtalten, die wohl infolge des numerus claudus vom Studium an einer Hochſchule abſehen müſſen und ſich nunmehr einem praktiſchen Berufe zuwenden wollen. Ein großer Teil all der vielen jungen Leute, die an Oſtern 1934 in einem praktiſchen Berufe unterkommen möchten, wird ſich als Lebens⸗ beruf wohl einen gewerblichen Beruf erwählen. Für die Ausbildung derjenigen jungen Leute, die einem gewerblichen Beruf ſich zuwenden, kommt neben der praktiſchen Ausbildung in einer Lehrwerkſtätte noch die teils:heoretiſche, teils praktiſche Ausbildung in einer gewerb⸗ lichen Fachſchule— in Mannheim in den Ge⸗ werbeſchulen 1 und 2— in Betracht. An die⸗ ſen beiden Schulen beſtehen für junge Leute, die ſich einem gewerblichen Berufe zuwenden, die im folgenden näher behandelten Ausbil⸗ dungsmöglichkeiten. Für die in ein gewerbliches Lehrverhältnis eintretenden jungen Leute ſind an den beiden hieſigen Gewerbeſchulen Pflichtfachklaſſen mit theoretiſchem Unterricht wöchentlich an zwei Schulhalbtagen und, ſoweit mogenz mit wöchentlich einmaligem praktiſchen Abendunter⸗ richt eingerichtet. Da nur in Fachklaſſen ein erfolgreicher Fachunterricht möglich iſt, ſind für alle wichtigeren gewerblichen Berufsgruppen beſondere Fachklaſſen gebildet worden. Solchen jungen Leuten im fortbildungsſchal⸗ pflichtigen Alter von 14—18 Jahren, die einen gewerblichen Beruf erlernen möchten, jedoch vor⸗ erſt keine gewerbliche Lehrſtelle erlangen kön⸗ nen, wird dringend empfohlen, die an den bei⸗ den hieſigen Gewerbeſchulen beſtehenden Son⸗ derfachklaſſen mit wöchentlich zwanzigſtündigem theoretiſchem Unterricht, deſſen Ergänzung durch praktiſchen Unterricht möglich iſt, zu be⸗ ſuchen. Sobald die Beſucher ſolcher Klaſſen eine Lehrſtelle erhalten, was ihnen infolge des Beſuches der Sonderfachklaſſen wohl erleichtert iſt, werden ſie den bereits beſtehenden Pflicht⸗ fachklaſſen zugeteilt, deren Unterricht ſie dann gut zu folgen vermögen. Infolge des numerus clauſus wird wohl eine größere Anzahl von Schülern und Schüle⸗ rinnen Höherer Lehranſtalten ſich an Oſtern 1934 einem praktiſchen Beruf zuwenden wollen. Es iſt zu erwarten, vaß eine beträchtliche An⸗ zahl dieſer Schüler und Schülerinnen ſich ge⸗ werblichen Berufen zuwenden wird. Wenn ſolche jungen Leute, die Oberſekundareife oder eine höhere Ausbildung bis zum Abitur be⸗ ſitzen, vorerſt noch keine Lehrſtelle erhalten können, iſt ihnen dringend anzuraten, die für ſie an den beiden hieſigen Gewerbeſchulen mit Beginn des neuen Schuljahres einzurichtenden Fachklaſſen mit Ganztagsunterricht mit 44 Wochenſtunden zu beſuchen. Für die Beſucher ſolcher Fachklaſſen beſteht auch die Möglichkeit des Beſuches des praktiſchen Unterrichts. In den Mädchenfachklaſſen iſt innerhalb der oben erwähnten Unterrichtszeit von 44 Wochenſtun⸗ den ein acht⸗ bis zehnſtündiger hauswirtſchaft⸗ licher und ein achtſtündiger praktiſcher Unter⸗ richt vorgeſehen. Es iſt von den maßgebenden Stellen beabſichtigt, daß Beſucher von Fach⸗ klaſſen mit Ganztagsunterricht ſchon nach be⸗ deutend gekürzter Lehrzeit zur Geſellenprüfung zugelaſſen werden. ür Gehilfen und Meiſter beſteht an den beiden hieſigen Gewerbeſchulen die Möglichkeit zur Weiterbildung auf techniſchem, kunſt⸗ gewerblichem und wirtſchaftlichem Gebiet, und zwar durch Beſuch der an die bieſigen Gewerbe⸗ ſchulen Werkführerſchule, Maler⸗ fachſchule, Maſchinentechniſchen Fachſchule, Fach⸗ ſchule für Elektrotechniker, Baufachſchule und der verſchiedenſten erweiterten kunſtgewerblichen und wirtſchaftlichen Fachkurſe. Die bevölkerungspolitiſche Aufgabe des Hauswirts Ich habe eine Wohnung zu vermieten. Ein Mietluſtiger ſitzt vor mir. Wir ſind uns klar, daß ihm die Wohnung paßt und daß er für mich der geeignete Mieter iſt. Aber der Herr hat noch etwas auf dem Herzen. Schließlich kommt er heraus damit: er habe drei Kinder. Er wolle es mir nur verraten. Er habe ſich ewundert, daß ich noch nicht danach gefragt hätte, und da wolle er es nur ſagen, um Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen: er habe drei Kinder. Ich ſagte ihm, das wäre ſehr ſchön von ihm, und wenn die Kinder leid⸗ lich gut erzogen wären, würde mich nichts hin⸗ dern, ihn als Mieter aufzunehmen. Nun klagte er mir, wie ihm an anderen Stellen immer die „ruhigen Mieter“ vorgezogen worden ſeien, ſo daß er es faſt aufgegeben habe, eine Wohnung zu finden. Und das iſt nun die Affenſchande— mit Verlaub zu ſagen: faſt ein halbes Jahr lang arbeitet der geſamte Propagandaapparat des Staates gegen die Volksſchmach des Gebär⸗ ſtreikes. In allen Zeitungen und Zeitſchriften lieſt man ergreifende, erſchütternde Zahlen über den Bevölkerungszerfall, über dieſe giftige Schwindſucht unſeres Volkes. Immer und im⸗ mer wieder ſpricht der Rundfunk davon. Und der Erfolg: Ein Familienvater mit nur drei Kindern hat heute noch Schwierigkeiten, eine Wohnung zu bekommen! Der Staat wird un⸗ erbittlich hart ſein müſſen gegen Hauswirte, deren erſte Frage an den neuen Mieter die iſt: wieviele Kinder? Denn das Ziel, die ſich im Geburtenrückgang zeigende völkiſche Selbſtzerſetzung aufzuhalten, iſt eine der Kernaufgaben des Staates. Es iſt eine unerhört gewaltige und ſchwierige Aufgabe! Hier werden ſich darum die Geiſter ſcheiden, hier wird man erkennen, wer da zu denen ge⸗ hört, die ſchöne nationalſozialiſtiſche Worte nur im Munde führen(zum Gebrauch für andere), und wer zu denen, die Täter des Wortes ſind und in ihrem Alltag in ſchlichter Treue Vater⸗ landsliebe und Volksliebe leben. Die Geburtenfrage iſt die wichtigſte Schick⸗ ſalsfrage unſeres Volkes. Das gilt beſonders Vortührungen der NS-Frauenschàft (Abteilung Hauswirtschaft) in den Räumen der NS-Küche, R 5,—9, nachmittags 4 Uhr, an Donnerstag, dem 8. und Freitag, dem 9. März. Zum vVveisuch kommen von den einfachsten bis zu den feinsten Sorten Kuchen und Torten, kalte Hefeteige und Puddings. Teller und Löffel mitbringen Unkostenbeitrag 10 Pfennig für den ſich ſo ſchnell entvölkernden Oſten. Denn jenſeits der Grenzen wohnt ein Volk mit einer doppelt ſo hohen Geburtenzahl je Familie, wie wir ſie haben. Ein Volk, das dabei iſt, uns zu beſiegen, auch ohne daß nur ein Kanonen⸗ ſchuß fällt. Die Hand an der Wiege iſt die Hand am Szepter der Welt. Denkt daran, au ihr Haus⸗ wirte, wenn ihr zum 1. April eure Wohnungen vermietet. Wie wird das Wetter? Hontag den. F. Harz 793½& Uhr Sclll 7 7 vArI5 G- —5 G O wolke nlos. O hener O na degecxt& womig, o dedeckt okRegen 1 Schnee a Gsubein: nedel K deoier. Gvnostine. On zen teichter 0351 massiger suosu-⁸es1 5turmtzeher norqwest die pfeie ſniegen mi gem winge die dergen Fauonen ztehengen lah ien geden gie remperatur an. hie bioien verdingen orie tim gienehem auf Reeresniveau umgerechneten loftaruck Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt. Der Einfluß des mächtigen nor⸗ diſchen Tiefdruckwirbels hat ſich auch ſüdwäris ausgebreitet und iſt auch ſeit Dienstag früh wirkſam. Dabei wird die zunächſt über Frank⸗ reich vordringende ſubtropiſche Luft Regenfälle bringen, ſpäter wird die bereits bis England vorgedrungene kalte aus Grönland ſtammende Luft unſer Wetter beeinfluſſen. Die Ausſichten für Mittwoch: Wolkig bis bedeckt, weitere Regenfälle. Bei lebhaften, unbeſtändigen Winden zunächſt noch etwas milder, ſpäter beginnende Abkühlung. .., und für Donnerstag: Bei leb⸗ haften weſtlichen bis nördlichen Winden un⸗ beſtändig mit einzelnem Niederſchlagsſchauer. Danksagung Für die uns bei dem Hinscheiden unseres lieben Ent- schlafenen gewordene Teilnahme unseren herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir den Formationen der SA,§, seinen Führern und Kameraden, den politischen Organisationen der NSDAP, der Polizei und allen seinen Freunden für die zahlreichen Ehrungen auf seinem letzen Wege. Dank auch denen, die ihm während seiner schweren Leidenszeit in echt Schmerzerfüllt machen wir che traurige Mitteilung, daß mein guter, treusorgender vater, Sch iegervater, Großvater und Onkel Her Valeniin Dihm 2 abend im 72. Lebensjahre nach kurzer, schwerer Krank- eit sanft entschlafen ist. Mannheim-Käfertal, den 5. Mäarz 1934 Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 7. März, nachmittags .30 Uht, von der Leichenhalle Käfertal aus statt. Todesanzeige Dachdeckermeister 15177K Die trauernden Hinterbliebenen Seefisch- 31, 2 Tage in der NOR E 5 Tel. 309 13 Frische griune Heringe Pfd. 18 Pig. Seelachs ohne Kkopt„ 25„ Kabliau ohne Kopf„ Bratschelitisch In feinstem Tafelöl 4mal täglich ſrisch gebackene Seefische ½ b nur 30⸗ Kauft fische nur im Spezialgeschäft! neliarfsdd Warnuns! kameradschaftlicher Weise zur Seite standen. Ganz besonderen Dank dem kameradschaftlich, àrztlichen Beistand und dem Trost des Geistlichen. Mannheim, den 6. März 1934. Für die Hinterbliebenen Paula Fritz und Kinder ieeeeek 17123* 0* ge Die glückliche Geburt 9 er- 133*◻ eines Stammhalters E zeigen hocherfreut an einem Motor⸗ oden geſchleu⸗ ahrene einen id des linken das Marien⸗ chuldfrage iſt auft man Mir unbekannte Kreiſe haben ein Roeder-, Gerücht verbreitet, wonach mein Kollen- Lotal für die Suà verboten ſei Nach Rückſprache mit der maf⸗ wun Shapzer 1 Ben kise u. Gasherde kebenden Stele zußß ic Fe Mannheim, den 6. Matrz 1934. Fr 11 i e ſtellt, daß ein Lokalverbot nie 2. Zt. Luisenhem n mals beſtanden hat. Ich warn Elſenſtraße 26 ror Verbreitung dieſ. Unwahrhei Lan ann. F35 f Verkaufen wollen in, dan generen. —— darhelll inserieren müssen?% Empiehle mein reichhalt. Lager in Kern- iedersonlen sowie Flecke, Spangen, 4 Abhäne, Gummiabsätze. Gummi- t 1 sonhlen, Klebstofte, sämtl. Schun- ein Uhr ſtieß macherartikel n⸗Straße und ftwagen aus Perſonenkraft⸗ hierbei jedoch„ »Amerikanerſtr. (17 240“%) 1 Ebeſand⸗dartehen Ludwig Lohner„Stadt Chitago eeneeerneeeeneEng nn ILMMIN Die ersten 3000 Kilometer im neuen Wagen Von Wilh. Fuhrmeister, Heidelberg nebernahm man in früheren Jahren ein neu gekauftes Auto vom Händler oder von der Fa⸗ brik, ſo wurde man zwar gebeten, das Fahr⸗ zeug in der erſten Zeit nicht zu überanſtrengen, beſtimmte Geſchwindigkeitsgrenzen jedoch, die nicht überſchritten werden ſollten, waren und wurden nicht vorgeſchrieben. Dieſe Art einer Fahrzeugübergabe, die man heutzutage für höchſt gefährlich anſehen würde, hatte ſeine uten Gründe. Zunächſt war zu damaliger Zeit edes Fahrgeſtell von der Fabrik über mehrere hundert Kilometer eingefahren worden, zwei⸗ iens war früher die Bedienung des Wagens durch einen ſachverſtändigen Chauffeur die Regel.— Selbſtfahrer gab es wohl auch, aber ſie waren mit wenig Ausnahmen ſachverſtändig und vorſichtig. Wo ſie als Anfänger anzuſehen waren, gab ihnen die Fabrik einen erfahrenen Mann mit, der die Bedienung und Pflege des Wagens während einer gewiſſen Zeit über⸗ wachte und kleine Unregelmäßigkeiten ſofort be⸗ hob, bis der Beſitzer eingeſpielt war und alle Eigenheiten der Maſchine kannte. Das heutige Verfahren der Fabriken, vom Einfahren der Fahrgeſtelle abzuſehen und höchſtens nach Auf⸗ ſetzen der Karoſſerie mit dem fertigen Fahrzeug eine kurze Rundfahrt um die Fabrikgelände zu machen, dafür aber dem Kunden das Einfahren zu überlaſſen, ſoll in Nachfolgendem begründet werden: In allererſter Linie iſt die Präziſion in der Herſtellung aller Einzelteile der Maſchine, wie⸗ der und immer wieder durch in den Betrieb eingeſtreute Zwiſchenreviſionen kontrolliert, eine ſo hohe und vollkommene geworden, daß Fa⸗ brikations⸗ und Montagefehler, die bei oder nach dem Einfahren zu beſeitigen waren, zu den ſeltenſten Vorkommniſſen gehören, und zweitens ſind durch die außerordentlich ſcharfe Konkurrenz die Preiſe derart gedrückt, daß man auf das immerhin koſtſpielige Einfahren ver⸗ fabrilt mußte. Außerdem ſind die bei der Reihen⸗ abrikation aufgelegten Serien ſo umfangreich geworden, daß ein Einfahren einer Tag“*⸗ produktion von 30, 50, 100 und mehr Fe ſchen G aus produktions⸗ und verkehrstech chen Gründen ſchon unmöglich wäre. Umn den Käufer, der zu 70 Prozent Selbſtfahrer und zu etwa 40 Prozent nur über die auf der Fahrſchule erworbenen Kenntniſſe verfügt, zu einer ſachgemäßen Behandlung neugelieferter Fahrzeuge zu veranlaſſen, macht ihm das Lie⸗ ferwerk die Vorſchrift, bis zu einer gewiſſen „Kilometerleiſtung, die zwiſchen 1000 und 3000 Kilometer liegt, eine um 50 bis 60 Kilometer herumliegende Geſchwindigkeitsgrenze nicht zu überſchreiten, damit ſämtliche umlaufenden und durch den Betrieb in Reibung verſetzten Teile ſich unter reichlicher Schmierung einlaufen und gegenſeitig endgültig abglätten können. Dieſe Vorſchrift, die häufig durch Plombierung der Droſſelklappe am Vergaſer zu einer zwangs⸗ läufigen wird, regelt alſo innerhalb der oben erwähnten Grenzen nicht nur die durch die Fahrweiſe des Beſitzers oder Chauffeurs be⸗ dingte Behandlung des neuen Wagens, ſondern auch durch gewiſſe, ſehr präziſe Vorſchriften über die Schmierung, die Pflege im Ruheſtand. Mit Rückſicht auf die Unerfahrenheit und den Ehrgeiz junger Fahrer und neuer Beſitzer dürfte ein kurzer Kommentar zu dieſen Vor⸗ ſchriften am Platze ſein. Zunächſt iſt Vorſicht und Sorgfalt beim In⸗ gangſetzen des neuen Wagens geboten. Man ſchont die Batterie, die Kraftquelle für den Starter und die Zündung, indem man durch mehrmaliges kräftiges Andrehen mit der Hand den in den Lagern und auf den Kolbenbahnen vorhandenen Oelfilm lockert und geſchmeidig macht und dann erſt den Starter in Betrieb ſetzt. Man betätigt den Gashebel ſo, daß die Maſchine beim Anlaufen nur mäßige Um⸗ drehungszahlen erreichen kann, und droſſelt ſie Die verschlossene Fũührersicht Ein Londoner Kriminalkommiſſar hat dieſe neue Schutzvorrichtung gegen Autobanditen auspro⸗ biert. An der Windſchutzſcheibe vor dem Führer⸗ ſitz wird ein ſtählerner Rolladen herunterge⸗ laſſen, der nach außen die Aufſchrift„Parked“ trägt und einem Autobanditen die Sicht unmög⸗ lich macht. Dieſer Rolladen iſt verſchließbar und kann nur vom Cigentümer des Wagens wieder entfernt werden. Europas grõßtes Kraftwerłk in Betrĩieb Dem Londoner Kraftwerk in Barking, das faſt ganz Südoſt⸗England mit Strom verſorgt, iſt jetzt ein Erweiterungsbau angegliedert worden, der das Kraftwerk zum größten ſeiner Art in Europa macht. Der Neubau iſt nach den jüngſten Errungen⸗ ſchaften der Technik eingerichtet und beſteht faſt gänzlich aus Glas. Die Leiſtung des vergrößerten Kraftwerks beträgt 390 000 Kilowatt. Unſer Bild zeigt einen Blick in den gigantiſchen Feuerungsraum, in dem wöchentlich 12000 Tonnen Kohle ver⸗ braucht werden. Einfahren eines neuen Wagens. Nicht die Menge des zum Einlaufen der Maſchine ver⸗ wendeten Schmieröles, ſondern ſeine Qualität und die Sorgfalt, mit welcher der Schmiervor⸗ gang überwacht wird, gibt hier den Ausſchlag. Auch hier macht das Lieferwerk Vorſchriften, die genau und ſorgfältig befolgt werden müſſen. Reue Motoren, deren Triebwerkteile ſich noch Einlaufen müſſen, haben in der Regel einen ſtarken Oelverbrauch. Wöchentlich zweimal bei täglicher Benutzung des Wagens iſt der Oel⸗ ſtand zu kontrollieren, und kleine Mengen, die verbraucht ſind, ſind zu erſetzen. Ein völliger Oelwechſel empfiehlt ſich nach den erſten 800, weiteren 1000 und ſchließlich nach 1500 Kilo⸗ metern. Nach zurückgelegten 3000 Kilometern empfiehlt ſich ein nochmaliger Oelwechſel mit Nachſpülen des Kurbelgehäuſes bei langſam lau⸗ fendem Motor durch 1 bis 2 Liter friſches Oel, das nach einem Betrieb von zirka 5 Minuten wieder abgelaſſen und durch das vorgeſchriebene Quantum Friſchöl erſetzt wird. Die wenigen Mark, die ein öfterer Oelwechſel koſtet, machen ſich durch Erſparniſſe an Reparaturen hundert⸗ fach bezahlt. Auch alle übrigen Teile des Wa⸗ gens ſind ſorgfältig nach Fabrikvorſchrift mit Fett und Oel zu ſchmieren. Als Brennſtoff iſt die von der Fabrik vorgeſchriebene Marke zu verwenden, auf die der Wagen eingeſtellt iſt und auf die die Verdichtung des Motors be⸗ meſſen iſt. Pflegt man dann noch die Karoſſe⸗ rie, hält ſie fauber, wienert ſie hin und wieder mit den im Handel käuflichen Poliermitteln und überwacht man ſorgfältig den Luftdruck der Reifen, ſo wird man mit Sicherheit für lange Zeit Freude an ſeinem Wagen haben und— Geld, viel Geld für vorzeitige und unnötige Reparaturen ſparen. ſofort, ſobald ſie ſchneller als beabſichtigt läuft. Warm laufen ſoll der Motor vor der Abfahrt, aber langſam, in der Zeit von einigen Minuten. Mäßige Geſchwindigkeit, nicht über 35 bis 40 Kilometer, ſo lange einzuhalten, bis die Ma⸗ ſchine ihre konſtante Betriebstemperatur erreicht hat, iſt ein weiteres Gebot, das aus der Fabrik⸗ vorſchrift abzuleiten iſt. Der junge Fahrer, der in den eigentlichen Verkehr gelangt und ſich in dieſen eingliedert, muß alle und jede Regung von Ehrgeiz unterdrücken und zügeln. Hält er und muß er wieder anfahren, ſo muß dies in mäßigem Tempo und mit der richtigen Ueber⸗ ſetzung geſchehen— muß er überholen, ſo ge⸗ ſchehe dies nicht ſchneller wie nötig iſt— wird er von anderen überholt, ſo ſoll er ſich dadurch in ſeinem Tempo und in ſeiner Fahrweiſe nicht beeinfluſſen laſſen. Keinen Augenblick ſoll er vergeſſen, daß ſeine, nur ſeine Fahrweiſe inner⸗ halb der erſten 3000 Kilometer es iſt, die aus ſeinem neuen Wagen entweder einen langlebi⸗ gen und leiſtungsfühigen oder einen frühzeiti⸗ gen Krüppel und Invaliden macht. Nur durch ſtetiges, vorſichtiges Einlaufenlaſſen erreicht das Triebwerk eines neuen Wagens mit ſeinen vie⸗ len Lagern diejenige Hochpolitur, die die beſte Gewähr gegen vorzeitige Abnutzung bietet. Alſo keine Hetz, keine Ueberanſpruchung auf Stei⸗ gungen, um andere zu überholen, kein Hinauf⸗ jagen der Maſchine auf höchſte Tourenzahlen, aber auch keine Ueberlaſtung des Triebswerks durch zu ſpätes oder gar nicht erfolgtes Um⸗ ſchalten auf eine kleinere Geſchwindigkeitsſtufe. Nach dieſen Ratſchlägen für den Neuling noch einige Worte über die Pflege der Maſchine im Ruheſtand. Nirgendwo und bei keiner Gelegen⸗ heit hat das alte Sprichwort:„Wer gut ſchmiert der gut fährt“ mehr Berechtigung als beim Zerstõörung gibi Arbeit Ener giegev/innung durc Atomzertrũmmerung— 160 Nillionen Pferde- krãfte in einem Gramm Radium · Strahlung Von Erik Holthausen Kohle und Erdöl, aus denen der Menſch heute Jahr für Jahr geht dieſer Atomzerfall vor ſich, in erſter Linie ſeine wirtſchaftlich nutzbare ohne daß wir bislang imſtande wären, ihn Energie bezieht, drohen in einer zwar noch nicht irgendwie zu beeinfluſſen und damit nutzbar allzu nahen, aber doch immerhin bereits abſeh⸗ zu machen. Und nur deshalb, weil uns die baren Zukunft reſtlos erſchöpft zu werden. Die nötigen elektriſchen Spannungen fehlen. Welche „weiße Kohle“, die Waſſerkraft, liefert einen ungeheuren Kraftmengen hier zu gewinnen immer größere Bedeutung gewinnenden Erſatz, ſind, zeigt die Tatſache, daß in einem einzigen daneben bemüht man ſich, bisher allerdings mit Gramm Radiumemanation rund 160 Millionen geringem Erfolge, andere Kraftquellen wie die Pferdekräfte enthalten ſind, genug, um einen Gezeiten oder die Sonnenſtrahlung verwendbar Dampfer mit einer Maſchine von 800 PS ünd zu machen, es ſcheint aber zweifelhaft, ob ſie 1000 Tonnen Ladung 60 Stunden lang mit insgeſamt auf die Dauer ausreichen werden. einer Schnelligkeit von 10 Seemeilen durchs Und dabei wären wir aller Sorgen um unſere Waſſer zu treiben. künftige Energie⸗Verſorgung mit einem Schlage Um den Zuſammenhang beſſer zu verſtehen. ledig, wenn es nur gelänge, die gewaltigſte rufe man ſich ins Gedächtnis zurück, daß beim Kraftquelle, die wir überhaupt kennen, die in Radiumzerfall drei verſchiedene Strahlenarten den Atomen gebundene Energie, für uns aus⸗ auftreten. Es ſind dies die Licht⸗, die Röntgen⸗ zunutzen. Theoretiſch iſt das Problem bereits und die Gamma⸗Strahlen. Sie unterſcheiden feit einiger Zeit gelöſt, nur iſt es bislang nicht ſich voneinander nur durch die Verſchiedenheit gelungen, es auch praktiſch in einer unfſeren der— in allen drei Fällen äußerſt kurzen— wirtſchaftlichen Bedürfniſſen genügenden Weiſe Wellenlänge, die bei der kürzeſten Art, den durchzuführen. Gammaſtrahlen, die winzige Größe von einem Auf die in den Atomen verborgene ungeheure milliardſtel Millimeter aufweiſt. Seit einigen Energie wurde die Wiffenſchaft zuerſt aufmerk⸗ Jahren war bereits bekannt, daß man durch das ſam durch die Beobachtung der radioaktiven, Bombardement von Atomen mit Elektronen auf dem natürlichen Zerfall der Atome beruhen⸗ Lichtwirkungen erzielen kann. Erhöhte man die den Strahlung, die bei verſchiedenen Elementen Geſchwindigkeit der winzigen Geſchoſſe, der beobachtet wurde, wie z. B. bei Uranium und Elektronen, ſo erhielt man Röntgenſtrahlen. Der Thorium. Sekunde für Sekunde, Tag für Tag, Gedanke lag nahe, daß ſich bei noch weiterer 4 3. *. Beſchleunigung Gammaſtrahlen ergeben müß⸗ ten. Dieſe erhöhte Schnelligkeit läßt ſich den Elektronen indeſſen nur unter Zuhilfenahme einer entſprechend ſtärkeren elektriſchen Span⸗ nung verleihen, und in dieſer Richtung bewegen ſich demzufolge die jüngſten Verſuche auf dieſem ebenſo intereſſanten wie hochwichtigen Gebiet. Die Geſchwindigkeit der Elektronen beein⸗ flußt man dadurch, daß man ſie in elektriſche Kraftfelder verſchiedener Spannung bringt. Einer jeden ſolchen Spannung entſpricht eine beſtimmte Elektronengeſchwindigkeit. Daher redet der Phyſiker auch der Einfachheit halber von Elektronengeſchwindigkeiten von 10 oder 100 Volt— was 2000 bzw. 20 000 Kilometer in der Sekunde bedeuten würde—; eine Aus⸗ drucksweiſe, die dem Laien ohne nähere Erklä⸗ rung ganz widerſinnig erſcheinen muß. Damit ein Bombardement mit Elektronen Lichtwirkun⸗ gen auslöſt, müſſen jene eine Schnelligkeit von einem bis zu 10 Volt beſitzen, bei Röntgen⸗ ſtrahlen ſind 10 000 bis zu 100 000 Volt nötig, für Gammaſtrahlen aber eine noch um das Hundertfache höhere Spannung. Mit dieſer Erkenntnis begann eine wahre Jagd nach im⸗ mer höheren Spannungen; deutſche Forſcher ſind hierbei vorangegangen. Man iſt heute bei 5 Millionen Volt angelangt, doch wird das Doppelte erforderlich ſein, ehe wir auf die Ge⸗ winnung künſtlicher Gammaſtrahlen rechnen können. Das erſehnte Ziel ſcheint damit keineswegs unerreichbar, aber es türmen ſich ihm doch noch rieſenhafte Hinderniſſe entgegen, von denen nicht das geringſte die Koſtenfrage darſtellt. Denn es iſt leicht einzuſehen, daß Anlagen und Apparate, wie ſie hier gebraucht werden. außerordentlich teuer ſein müſſen, was um ſo mehr ins Gewicht fällt, als vorerſt noch keine 41 1 praktiſchen Vorteile bei den Verſuchen heraus⸗ ſpringen. Man hat daher daran gedacht, das Ziel auf anderem Wege, ohne elektriſche Hochſpannun⸗ gen, zu erreichen. Man kennt heute drei Ver⸗ fahren, von denen das des bekannten engliſchen Phyſikers Rutherford zwar einfach und genial iſt, aber ſich für ſehr hohe Geſchwindigkeiten bislang als praktiſch nicht ausführbar erwieſen hat. Wideröe geht von dem Gedanken aus, daß Elektronen, die man durch eine Röhre von gleichbleibender Spannung ſchickt, eine be⸗ ſtimmte Geſchwindigkeit erreichen. Sendet man ſie aber durch zwei Reihen hintereinander ge⸗ ſchalteter kurzer Röhren, die metalliſch verbun⸗ den ſind und zwiſchen denen ein hochfrequenter Wechſelſtrom läuft, ſo läßt ſich eine beſondere Wirkung erreichen. Geht nämlich ein Elektron beim Uebergang von beiſpielsweiſe Röhre 3 nach Röhre 4 durch ein Kraftfeld entgegengeſetz⸗ ten Vorzeichens, ſo gewinnt es an Geſchwindig⸗ keit. Man ſorgt nun dafür, daß bei ſeinem Austritt aus Röhre 4 die Feldſpannung gerade wieder wechſelt, und ſo fort. Nach dieſem Ver⸗ fahren erreichte Lawrence bereits vor zwei Jahren bei einer Ausgangsſpannung von nur 35 000 Volt Endgeſchwindigkeiten von ein und einer viertel Million Volt. Der Genannte verbeſſerte im Vorjahre das Verfahren in einer Weiſe, die ſehr vielver⸗ ſprechend erſcheint. Sein Apparat beſteht aus zwei Hälften einer metallenen Doſe, die ſich in geringem Abſtand innerhalb eines vertikalen Magnetfeldes gegenüber ſtehen. Dement⸗ ſprechend beſchreiben elektriſch geladene Teil⸗ chen, wie Elektronen, gekrümmte Bahnen, die innerhalb der Doſe zu Kreisbahnen werden. Setzt man nun beide Doſenhälften nach dem Wideröeſchen Prinzip unter hochfrequente Wechſelſpannung, dann fliegen die Elektronen mit ſtets wachſender Geſchwindigkeit in immer größer werdenden Kreisbahnen von der einen Doſenhälfte zur anderen. Bei einer Spannung von 100 000 Volt erreichen ſie nach etwa 100 Kreisläufen eine Endgeſchwindigkeit von 10 Millionen Volt. Schon eine nahe Zukunft dürfte uns lehren, ob die an dieſes Verfahren geknüpften hohen Erwartungen ſich auch in der Praxis erfüllen werden. DOas Radio im Gürtel Die Polizeiſtreifen von Los Angeles wurden jetzt mit Radioempfängern ausgerüſtet, durch die ſie ſtändige Verbindung mit ihrer Haupt⸗ wache haben. Der Apparat wird am Gürtel ge⸗ tragen. Die Antenne iſt in einem ledernen Dreie eck auf dem Rücken angebracht. Zu B fällt der gekomme Dieſer e flüſtert ſehen, m handlunt heit verf „Mein zwingten durchbeb der Köni Wege na mentsmi Haus, ſe was zu Ein R. Sturm, g bruch erf det ſich d „Ich b der Bed Stimme, Beſchuldi heit entb ihre Sich Er ha— Hände de ſich aus, Strömun wird nick gegen da ganzen J Nur fü Fünf Mö ſchwer un „Herr König zu „Ich a „„Stimme, „Ja, w kreiſchend Roms de Ich habe lichen Sch und ich fi ben hier, Holles un Ratlos ten ſchrei⸗ nens vorl wie trocke der Größe Entſetzen ſtrophe la zen verha Da ſteh Mann au ſchehen ve ſtalt, ſteckt fenbar ein tigt hat; kragen, de bemerken, ſitzenden e manchmal ſein Hut i feſt an ſei da er, ohl zum Platz gen hefter regten. „Macher Oliver Er da der Af Proteſte a hier um ke mal um 2 „Laſſen „Ich bleib Er ſpric wie ein K trägt ihn Heſilrige f Einige rück, tritt abwärts.“ Nebenſächl nig iſt im Die Rul ſich zu vö los, ſo daf brauchte 2“ Senat bei ſitzen die Königs. Sie bra fes, verw geben müß⸗ äüßt ſich den uhilfenahme ſchen Span⸗ ing bewegen e auf dieſem igen Gebiet. nen beein⸗ in elektriſche ing bringt. tſpricht eine it. 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Ich bitte das Haus, ſogleich eine Entſcheidung zu treffen, was zu geſchehen hat.“ Ein Rauſchen, wie der leiſe Wind vor dem Sturm, geht durch das Haus, ehe noch der Aus⸗ bruch erfolgen kann, den alle erwarten, mel⸗ det ſich der junge Henry Vane zum Wort: „Ich beantrage,“ ſagt er mit hallender, von der Bedeutung des Augenblicks erfüllter Stimme,„daß die Kammer die fünf ungerecht Beſchuldigten von der Pflicht ihrer Anweſen⸗ heit entbinde und ihnen den Rat erteile, für ihre Sicherheit zu ſorgen.“ Er hat kaum geſchloſſen, da fliegen die Hände der Verſammelten hoch: keiner ſchließt ſich aus, auch jene nicht, denen die radikalen Strömungen ſonſt nicht zuſagen: der Schlag wird nicht gegen eine Partei geführt, ſondern gegen das ganze Parlament, und Sache des ganzen Parlaments iſt es, ihn abzuwehren. Nur fünf Hände ſind nicht gehoben worden. Fünf Männer ſehen einander an. Pym ſagt ſchwer und gelaſſen in die Stille hinein: „Herr Sprecher, ich würde es vorziehen, den König zu erwarten.“ „Ich auch“, ſchließt ſich Hampdens ſanfte „Ja, wir wollen ihn erwarten,“ fährt auf⸗ kreiſchend Strode drein,„wie die Senatoren Roms den Gallierkönig Brennus erwarteten. Ich habe ſchon einmal die Hände der könig⸗ lichen Schergen auf meinen Schultern gefühlt, und ich fürchte ihre Berührung nicht. Wir blei⸗ ben hier, bis Gewalt uns von hier fortreißt!“ Holles und Heſilrige nicken ſchweigend. Ratlos ſehen die übrigen ſie an. Alle möch⸗ ten ſchreien, ihnen das Nutzloſe ihres Begin⸗ nens vorhalten— aber allen liegt die Zunge wie trockenes Leder im Mund: Bewunderung der Größe, die in dem trotzigen Entſchluß liegt, Entſetzen über die nun unabwendbare Kata⸗ ſtrophe laſſen alle wie gelähmt auf ihren Plät⸗ zen verharren. Da ſteht in einer der letzten Bankreihen ein Mann auf, der bisnun ſchweigend das Ge⸗ ſchehen verfolgte. Er iſt von gedrungener Ge⸗ ſtalt, ſteckt in einem einfachen Kleide, das of⸗ fenbar ein ungeſchickter Dorfſchneider angefer⸗ tigt hat; auf dem ſchmalen, ſchmuckloſen Hemd⸗ kragen, der kaum breiter iſt als der des Rockes, bemerken, da er vorübergeht, die Zunächſt⸗ ſitzenden ein, zwei kleine Blutſpritzer, wie ſie manchmal die Folge haſtigen Raſierens ſind; ſein Hut iſt ohne Band; aber ſein Degen ſtec't feſt an ſeiner Seite, und feſt klingt ſein Schritt, da er, ohne nach rechts oder links zu ſehen, zum Platze Strodes tritt. Seine ernſten Au⸗ gen heften ſich unerbittlich feſt auf den Er⸗ regten. „Machen Sie keinen Unſinn, Strode“, ſagt Oliver Cromwell ruhig.„Gehen Sie.“ Und da der Angeredete wieder in leidenſchaftliche Proteſte ausbrechen will, ſchärfer:„Es geht hier um keine heroiſche Geſte, es geht nicht ein⸗ mal um Sie, es geht um das Parlament.“ „Laſſen Sie mich in Ruhe“, keucht Strode. „Ich bleibe hier, und—“ Er ſpricht nicht zu Ende. Cromwell hat ihn wie ein Kind auf die Arme genommen und trägt ihn hinaus. Pym, Hampden, Holles, Heſilrige folgen ſchweigend. Einige Minuten ſpäter kehrt Cromwell zu⸗ rück, tritt vor den Sprecher, zieht höflich den Hut: „Die Fünf ſind bereits auf dem Weg fluß⸗ abwärts.“ Und ohne Pauſe, als teile er das Nebenſächlichſte von der Welt mit:„Der Kö⸗ nig iſt im Anrücken.“ Die Ruhe, die über dem Haus lag, wandelt ſich zu völliger Stille. Schweigend, regungs⸗ los, ſo daß ſich manchem der von Strode ge⸗ brauchte Vergleich vom wartenden römiſchen Senat beim Einzug der Gallier aufdrängt, ſitzen die Abgeordneten und warten des Königs. Sie brauchen nicht lange zu warten. Dump⸗ ſes, verworrenes Lärmen dringt von der K Straße her, dazwiſchen der regelmäßige Takt⸗ 8—— — 4 4 74 „Hakenkreuzbanner“ ſchritt marſchierender Truppen. Scharfe Kom⸗ mandos, Verſtummen. Stille. Wieder der taktmäßige Marſchſchritt, dies⸗ mal näher und nicht ſo vollklingend wie vor⸗ hin: die Truppe hat eine Abteilung abgeſpal⸗ ten. Dann fliegt die Türe auf, bleibt offen. Der König ſteht in ihr, den Hut auf dem Kopf, ein Stöckchen in der Hand. Hinter ihm wird das kühne Ariſtokratengeſicht des Prin⸗ zen Rupert von der Pfalz ſichtbar. Immer noch Schweigen. Keins der Parla⸗ mentsmitglieder hat ſich erhoben, keines den Hut gezogen. Wie lebloſe Bilder warten ſie unbeweglich der nächſten Bewegungen des Königs. Dieſen bringt die Ruhe des Hauſes ſichtlich außer Faſſung. Die zornig blitzenden Augen ſehen ſuchend im Saale umher, verweilen auf Pyms leerem Platze. Dann wendet der Kö⸗ nig den Kopf, als wollte er dem Prinzen et⸗ was ſagen oder der Truppenabteilung, die man durch die offene Türe deutlich ſieht, einen Befehl zurufen. Es iſt ſo ſtill, daß man die heftigen Atemzüge des Königs hört. Dann, mit einem plötzlichen Entſchluß, kehrt zum erhöhten Sitz des Sprechers. er den Blick wieder der Verſammlung zu; greift zögernd wie widerwillig nach dem Hute und nimmt ihn ab; geht ſchnellen Schrittes Nun erſt, wie ſeinem Gruß antwortend, erheben ſich die Abgeordneten und ziehen ihre Hüte. Der König iſt an der Eſtrade angelangt und ſetzt ſeinen Fuß auf die erſte Stufe. Ein Mann ſteht neben dieſer Eſtrade, der⸗ ſelbe, der vorhin mit dem Sprecher redete. Die ganze Verſammlung ſieht unwillkürlich von ihm zum König, vom König zu ihm zu⸗ rück: der Gegenſatz der gedrungenen, in einem dunklen, ſchlechtſitzenden Dorfſchneideranzug ſteckenden Geſtalt zur glänzenden Erſcheinung des ſchlanken, in Samt und Seide gekleideten Königs hat etwas Faſzinierendes. Auch der König, obgleich mit ganz andern Gedanken beſchäftigt, ſcheint etwas Aehnliches zu fühlen. Einen Augenblick lang gehen ſeine Augen über den vor ihm Stehenden, rei⸗ ßen ſich los. Der König wendet ſich Lent⸗ hall zu. „Herr Sprecher,“ ſagt er kurz,„ich muß für kurze Zeit um Ihren Platz bitten.“ Er er⸗ ſteigt die Eſtrade und muſtert mit gekreuzten Armen, die immer noch Hut und Stöckchen feſt⸗ halten, das Haus, das ſchweigend wartet. Wo⸗ hin immer ſein Blick ſtößt, trifft er auf geſam⸗ melte, verſchloſſene Geſichter, in undurchdring⸗ liche, rätſelvolle Augen. Zwei⸗, dreimal ſetzt er zum Sprechen an, dann beginnt er in mühe⸗ voll ruhigem Tone: „Meine Herren, ich bedauere den Anlaß, der mich hierhergeführt hat. Geſtern habe ich einen Sergeant⸗at⸗arms aus einem höchſt triftigen Grunde entſandt, nämlich, um einige auf mei⸗ nen Befehl des Hochverrates Angeklagte zu verhaften. Ich erwartete darauf keine Bot⸗ ſchaft, ſondern Gehorſam.“ Ziſchend fährt das Wort durch die zuſammengepreßten Zähne. „Und ich erkläre Ihnen hier: obwohl niemals ein engliſcher König mehr auf genaueſte Ein⸗ haltung Ihrer Privilegien bedacht war als ich, ſo ſollen Sie wiſſen, daß im Falle des Hochverrates niemand ein Privilegium beſitzt. Deshalb bin ich jetzt gekommen, um die Ange⸗ klagten zu holen.“ Der zornverzerrte Mund ſchließt ſich, die Augen ſtreifen wieder den Saal ab. Dann ſagt der König mit verhalte⸗ ner Drohung:„Ich ſehe keinen, und ich denke doch ſie zu kennen.“ Immer mehr gewinnt der Zorn Macht über ihn, da er ſich dieſen un⸗ beweglichen Geſichtern, dieſen ſtarr auf ihn gerichteten Augen gegenüberſieht.„Ich muß Ihnen ſagen, meine Herren,“ ſtößt er hervor. „ſolange dieſe keiner Kleinigkeit, ſondern des Hochverrats bezichtigten Männer zu Ihnen ge⸗ hören, kann ich nicht erwarten, daß dieſes Haus den rechten Weg gehen werde, den ich vom Herzen wünſche. Deshalb bin ich gekom⸗ men, um Ihnen zu ſagen—“ plötzlich bricht der Zorn durch wie eine Flamme, die ſchon lange im Innern des Hauſes gewühlt Jat— „daß ich ſie haben muß, wo immer ich ſie finde.— Wo iſt Mr. Pym?“ Schweigen.„Und Holles?“ Stille. Der König macht auf den Sprecher zu einen Schritt, der faſt ein Sprung iſt:„Herr Sprecher, ich muß Sie bitten, mir zu erklären—“ Fortſetzung folgt rrn..— Caſterhatt ſind dieſe Menſchen nicht Eine deutſche Stadt vor 500 Jahren— Ein Italiener beſucht Deutſchland Mmitgeteilt von Dr. H. Cinger Ein halbes Jahrtauſend iſt vergangen, ſeit der päpſtliche Geſandte Enea Silvio Piccolo⸗ mini von Siena, der ſpätere Papſt Pius II., im Juli 1434 an den Kardinallegaten Guiliano de'Ceſarin über ſeinen Aufenthalt in Baſel ſchreibt: „Die Stadt liegt an der Grenze zweier Läün⸗ der, an den Ufern des berühmten Rheinſtro⸗ mes. Der Stadtteil jenſeits des Rheins liegt gegen den Breisgau zu, eine fruchtbare und weinreiche Gegend. Vielfache Wäſſerchen durch⸗ ſtrömen ihn, er liegt eben und hat hübſche Ge⸗ bäude. Der andere Teil der Stadt, ſchöner und prächtiger, liegt auf zwei Anhöhen, die ein Tal trennt, iſt aber ſo kunſtvoll und geſchickt ange⸗ legt, daß einem beim Gehen der Weg immer eben vorkommt. Die Kirchen ſind reich ausge⸗ ſtattet und von keinem ſchlechten Stein erbaut, obſchon ſie keinen Marmor haben, und die Be⸗ völkerung ſucht ſie ſehr fleißig auf. Die Häuſer der Vornehmen ſind ſehr geſchickt eingeteilt, und ſo ſchön gehalten und fein, wie es in Florenz nicht beſſer iſt. Sie ſind alle ge⸗ tüncht, vielfach auch bemalt, die einzelnen Häu⸗ ſer haben Gärten, Brunnen und Höfe. Warm und trocken ſind ihre Eß⸗, Wohn⸗ und Schlaf⸗ zimmer, mit Glasfenſtern, Wände, Decken und Böden mit Fichtenholz getäfelt. Und dort ſingen viele Vögel, durch die Wärme vor Winter und Regen geſchützt; ſie zwitſchern zu hören, macht einen lieblichen Eindruck. Viel Aufwand trei⸗ ben ſie mit Teppichen und Gobelins. Die Tiſche ſchmücken ſie mit viel Silberzeug, im übrigen Gedeck ſind ihnen die Italiener über. Die Ringmauern und Vorwerke der Stadt aber würden kaum die harten Belagerungen und Kämpfe der italieniſchen Kriege aushalten, denn ſie ſind weder hoch, noch ſind die Mauern ſtark genug. Freilich meinen ſie, die Stärke der Die Militärflugſtation Oakland(Kalifornie ſchen Poſtflugverkehrs auf Militärflugzeuge Einer der größfen Seefluahä Stadt liege in der Eintracht ihrer Bewohner. Denn eine einträchtige Bürgerſchaft wäre durch keine feindliche Macht zu überwinden; wo ſie aber nicht einig ſind, iſt es ein Geringes, ſie zu beſiegen. Sie kennen keine Zwietracht in der Regierung. Niemand klagt über das Regiment, und lieber wollen ſie für die Freiheit ſterben als ſich ergeben. In den Vororten gibt es zahlreiche Wieſen, mit grünen Bäumen und Gras bewachſen, und Eichbäume und Ulmen zieht man zu ſolcher Ausbreitung ihrer Aeſte, daß ſie möglichſt viel Schatten ſpenden, damit es recht erquicklich wäre, zur heißen Zeit ſich hierher zurückzu⸗ ziehen und den Strahlen der Sonne zu ent⸗ fliehen. Und hierher kommt auch die Jugend zuſammen, wenn ſich irgend eine feſtliche Ge⸗ legenheit ergibt, um zu tollen und zu ſpielen: da laufen ſie um die Wette, ringen, ſchießen mit dem Bogen, reiten und ſpringen. Andere üben ſich im Schleuder, etliche erweiſen ihre Kraft im Steinwurf und viele ſpielen Ball. Die übrige Menge ſingt, flicht den Spielenden Kränze, und ſolche Verſammlungen kommen in der Stadt oft vor. Auf ſolchen Feſtwieſen kom⸗ men auch die Frauen zuſammen und führen Reigentänze auf. Die Edelleute haben zwei Stuben, die eine für den Sommer, die andere für den Winter, in denen ſie zuſammenkommen und ihre Zechge⸗ lage halten. Außerdem haben ſie eine weite Feſthalle erbaut, wo ſie öfter Reigentänze ab⸗ halten und dazu die ſchönſten Frauen einladen, und die erſcheinen dann in gold⸗, ſilber⸗ und edelſteinbeladenen Kleidern, als ob ſie zu einem Hochzeitsfeſt kämen. Sie kleiden ſich vornehm und prunkvoll, uns kommt es ein wenig fremd⸗ artig vor. Die Männer ſind zumeiſt von hohem Wuchs und von umgänglichen Manieren; nicht gerade fen der Welf iſt nach der Umſtellung des amerikani⸗ n einen Seeflughafen von gewaltigen Ausmaßen umgewandelt worden. prächtig gekleidet, aber immerhin fein. Wenige, vielleicht aus der Ritterſchaft, bedienen ſich der Purpurfarbe, die erſten in der Stadt, die ſehr reich ſind und über allen Hausrat verfügen, kleiden ſich ſchwarz. Sonſt iſt die Menge ver⸗ wahrloſt, zerfetzt und unſauber, zumeiſt in ſchlechten Zwilch gekleidet. Wie überall auf der Welt trifft man auch hier auf verſchiedenartige Sitten. Man iſt genußſüchtig, lebt zu Hauſe ſehr gut, bringt einen großen Teil ſeiner Zeit beim Eſſen zu. Die Buben laufen bloßfüßig umher, die Frauen tragen ſchwarze oder weiße Schuhe. Alle Frauen ziehen ſich nach der gleichen guten und beſcheidenen Tracht an, ſo daß man auch die Dirnen für anſtändige Frauen halten kann. Laſterhaft ſind dieſe Menſchen nicht. Ihr Wort pflegen ſie zu halten; was ſie verſprochen haben, das tun ſie dann auch. Lieber wollen ſie brave Männer ſein, als es bloß ſcheinen. Das Ihre bewahren ſie, nach dem Fremden fragen ſie nicht viel, und wer zu Hauſe nicht allzu viel Plackerei hat, der iſt mit ſeinem Schickſal zu⸗ frieden.“ „Deutſchland hat die Karolinen weit beſſer verwaltet“ Feſtſtellungen eines japaniſchen Gelehrten Die Folge: Aufforderung zum Harakiri Profeſſor Tadao Janaikara von der kaiſerlichen Univerſität zu Tokio war vor eini⸗ ger Zeit von der japaniſchen Regierung mit der Aufgabe betraut worden, die Verhältniſſe auf den Karolinen zu ſtudieren. Dieſe Inſelgruppe war bekanntlich deutſcher Kolonialbeſitz und wurde während des Krieges von den Japanern beſetzt. Japan erhielt dann vom Völkerbund das Mandat über die Inſeln. Der Bericht, den Profeſſor Janaikara über das Ergebnis ſeiner ſechsmonatigen Studien auf den Karolinen veröffentlichte, hat in Ja⸗ pan größtes Aufſehen erregt. Der Gelehrte erklärte nämlich, daß die japaniſche Verwaltung keinen Vergleich mit der früheren deutſchen aushalte. Die Eingeborenen würden ausgebeu⸗ tet, ihre Erziehung vernachläſſigt, ſo daß ſie vom Ausſterben bedroht ſeien. Die ſchonungsloſe Kritik Janaikaras hat vor allem in Japans patriotiſchen Offizierskreiſen Unwillen erregt. Der Blutbund der Militär⸗ und Marineoffiziere hat an ihn einen mit Blut geſchriebenen Brief gerichtet, in dem er der Auffaſſung Ausdruck gibt, daß es Janai⸗ karas patriotiſche Pflicht und ein Gebot der Ehre ſei, Harakiri zu begehen. Sollte er aber aus ſeinem Verhalten nicht die Konſequenzen ziehen wollen, ſo würde der Bund an ihm ſein Urteil vollſtrecken. Profeſſor Janaikara hat aber anſcheinend keine Eile, der Aufforderung der, in Japan einflußreichen und mächtigen Organiſation Folge zu leiſten. Er erklärt, daß er vorerſt ſein Buch, in dem er die Ergebniſſe ſeiner Studien⸗ reiſe niederlegen werde, veröffentlichen wolle. oas Amerika kür medikamente ausgibt Der Verbrauch an Medikamenten hat im Jahr 1931 in den Vereinigten Staaten die Summe von 715 Millionen Dollar verſchlungen. Auf den Kopf der Bevölkerung kommt damit ein Betrag von rund ſechs Dollar. Nach der Mei⸗ »nung der amerikaniſchen Aerzte hängt dieſer große Verbrauch, der ſich im Laufe der letzten zehn Jahre um mehr als 70 Millionen erhöht hat, in erſter Linie mit den Fortſchritten der mediziniſchen Wiſſenſchaft zuſammen, da zahl⸗ reiche neue heilkräftige Medikamente entdeckt wurden. Doch beruht der Mehrverbrauch auch auf der ſeit dem Kriegsende beobachteten Be⸗ völkerungszunahme und vielleicht auch auf einer Werbeſſerung der Lebenshaltung. . 3 4 — 1 Jahrgang 4— Nr. 110— Seite 14 Abendausgabe— Dienstag, 6. März 1934 4 Heßrad 2, m. Frif., 2 Jahre Garantie. 33.75 75 2,„„ Ballon-Gummi,. 37.30 „„ 2,„„ Chrom-Ballon,. 39.95 55 1, außengemufft, Voll-Ballon. 48.75 Suprema-Favorit, Chrom., 3 J. Gar. ½ Ballon, 3 J. Gar.. L 99 50 Vollballon gunramarbtadofd, gemufft, 5, 5, Allein-Verkaufsrecht mit Fabrik-Garantie: 55 3 Vollbalion-, Opel-Ballonform, Markenrad „% Vollballon, 5 Opelräder,.verwindungsfreien dem Doppelstabil-Rahmen buürkepp, ein Begriff u. Qualität seit 1867 „ daas billigste Markenrad, Chrom 62.00 weil alle Teile jedesmal Orig.-Dürkopp-Fabrikat MNoſmnen laumfen. 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Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ ſteigerirng vor der Aufforderun zum Bieten anzumelden und bei zider⸗ ſpruch des Gläubigers gihmbbait zu machen; ſie werden ſonſt im An. ſten Gebot nicht und bei der Erlö verteilung erſt nach dem Anſpruch des n Gläubigers und nach: den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zuſchlag aufheben oder einſtweilen einſtellen laf en? ſonſt tritt für das Recht der Verſteige⸗ rungserkös an die Stelle des vet⸗ ſieigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen Grundſtücsbeſchrieb: Lgb.⸗Nr. 21 787: 1 Ar 97 qm Hof⸗ 57 Scheffelſtraße 80, Voreſthaße 14. Auf der Hofreite ſteht naͤch der Schät⸗ zungsurkünde ein unterkellextes, zwei⸗ ſtöckiges Wohnhaus mit Gauben.— im' Rohbau. Schätzung: 12 000 RM. 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Die Generalver⸗ ſammlung vom 14. Oktober 1933 hat die Herabſetzung des Grundkapitals in erleichterter Fopm um 1 720 000 Reichsmark beſchloſſen. Die erab⸗ ſetzung iſt durchgeſi ihrt das Grund⸗ mott jetzt? 230 000 Reichs⸗ Der Gefellfchaftsvertrag* — Beſchluß der gleichen 1— ite u eündert in 8 3 Abſ. 1 10 und nteilung des Grund⸗ api als). Als Zicht eingetragen wird veröffentlicht? Das Grundkapital— jetzt eingeteilt in 2800 auf 301 ber lautende Aktien über je 100.— eichsmark. Neue Baugeſellſchaft Wayſt& —7—— Nieverla 135 1 Mannheim Hauptſitz: ———3 a. M. Dem O eringenieur egierungsbaumeiſter g. D. Albert Kaiſer in Frankfurt a. M. iſt Prokura derart erteilt, daß er berechtigt iſt, die Geſellſchaft emeinſchaftlich mit einem lied oder mit einem anderen. uriſten zu vertreten. Dem Diplom⸗In Friedrich 8 in Frankfur M. iſt Prokura lar den Betrieb— Riederlaſſung Mannheim erteilt mit der Maßgabe, daß er beſugt iſt, die Firma dieſer Ban gemeinfam mit einem Vorſtansdmitglied oder mit einem anderen Proküsiſten zu zeichnen. Die Pr on Dr. Ernſt Pichl iſt er⸗ loſch faf or Dr rſt ſt ni mehr Vorſtandsmit⸗ ier b) vom 3. Mürz 1934: Hermann——3 Mannheim. nhaber iſt Hermann Haberkorn, aufmann, Mannheim. Geſ f13• zweig iſt: Fonde mit Papier, Schreib⸗ waren, Büroartikeln u. Tabatwaren. Geſchäftslokal: U 3, 11. ul Kaltenmaier, Mannheim. In⸗ haber iſt Paul Kauf⸗e mann, Geſchäfts zweig iſt: Handel mit gren rtikeln. Ge⸗ ſchäſtslokal: Jakob Kirch üner, Mannheim. In⸗ haber iſt ob Kirchgäſſer, Inge⸗ nieux und Kaufmann, Mannheim.— Geſchäftszweig iſt: Fabritation von und Handel mit edern für techniſche Zweeck und Betrieb einer Tankſtelle. K4 ihl Neckarauer Straße Woebrier Scheriel, Mannheim. Die 1 Sci 2—+1 Das Geſchäft iſt mit A Paſ⸗ ſiven— 2e Geſellſchafter Emil———————— Sfers—————— heim, welcher es un—— der irma Emil Schertel als alleiniger nhaber weiterführt. eiler& Degen,—— 577 Mannheim. Durch d cheiden des Rar oſef Mayer als iſt die ſenſchn eſet ft aufgelöſt. Die Ge⸗ ugſche beſteht als TI Handels⸗ Failg aft unter den bisherigen per⸗ ſönlich haftenden—— „Weiler en“. M. 4 A. Süßkind, Mannheim. Die Firma iſt geändert in;„Konfektions⸗ haus Martha Kgeferle“. Die Firmen⸗ inhaberin iſt die Witwe von Emil Kaeferle. Rudolf Moſſe, Mannheim, Zweig⸗ niederlaſſung, Hauptſitz: Berlm. Die ———— affüng Mannheim iſt auf⸗ gegz Köhler& Seib, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. m 5. Mürz Kontall, eeeen 15—5 dation, Fabrit e⸗ zialarlitel, Mannheim, wohin der Sutz von Frankfurt a. M. verlegt worden iſt, Gegenſtand des Unternehmens iſt: a) die Herſtellung elektriſcher Spezial⸗ maſchinen und Apparate ſoſpie die Hexſtellung von und Appa⸗ raten anderer Art; b) der Handel mitſb ſolchen und verwandten“ Artikeln: c) der Erwerb und die Verwertung von Patenten und ſonſtigen⸗ lichen Schutzrechten. Die Geſellſchaft kann zur Erreichung ihrer Zwecke Grundſtücke erwerben, Fabriken er⸗ richten, ſich bei gleichen oder ähnlichen ar Mig Unternehmungen beteili⸗ ſo erwerben und alle Ge⸗ f betreiben, die mit dem Haupt⸗ weck des Unternehmens zuſammen⸗ —— oder dieſen zu fördern geeig⸗ net ſind. Sie kann auch Zweignieder⸗ laſſungen ererichten. Das Grundkapi⸗ tal beträgt 360 000 RM. Die Proku⸗ ren von ul Schmidtmeier und Gg. Rechel ſind erloſchen. Der Geſell⸗ ſGaftsbektre 524. am 8. Mai und 26. e 13. Juni 1 Auguſt 192 Septe tenbe September 24. Se 31930 und 19. 193² ————— Die Geſellſchaft iſt—* eneralverſammlungsbeſchluß vom 19. Dezember 1933 aufgel Zum Aioui ⸗ dator iſt Joſef Roth in Mannheim beſtellt Aliehz.*— tragen wird veröffentlicht e⸗ n 32 der Getellſchaft erlol⸗ ei 32. 5 en Reichsanzeiger“. eſchüftslökal: annheim⸗Reckaran, Voltaſtraße 1. Amtsgericht 5. 4, ogenesu — 6. und 7. r A =———— —— S* 2—————— — , 2 nn Wis% —————— MA„ in unserem Hause anwesend sein. Hostenlose Beratung u. Auskunft in allen Fragen der modernen — Anmeldung rechtgeitig erbeten! Fernsprecher 22008 Enaaetſ Arden- Srumnarate Deutsches Eraeugnis . d.. WIrd die Vertreterin von 2 2 benülb- Häuler S⸗ u. T⸗Quavrate, Preis 15 000 RM. Anzahl. 5000 RM. günſtig zu verkauf. mmobil.⸗Büro [Richard Karmann, N5, 7. Tel. 328 33. (22 226 K) -2- füliler aahas nur in guter Lage, gut. ei Anzahlung h zu 10 000.— RM. geſucht. 140 Angeb U. W. ſan die Exv. d Suche. gebrauchten Anhünger für Perſonenwag., ca. 15 Ztr. Tragk. Arädria bevorzugt, zu kaüfen. M. Ki 0 45 147˙5) vae neuw. 1,1⸗Lim. neue i,2⸗Sonn.*15 mouſinen.(1539K) Telephon 489 31. 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