4 8 ene im Teri⸗ iederholung Anzeigen: Die 12geſpaltene Milimeterzetle 10 Pfg. D. teil 45 Pfg. Für kleine* Die 1 4. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, B 3 und pP 4, 12 am ſchlieg⸗ 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüuunhrt Mannbeim. Ausſchlie Gerlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Trägerzuſtenung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— 4. Jahrgang— Nr. 111 markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Nerlaasort Mannheim ——————— Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte wird keine Verantwortung übernommen. Früh-Ausgabe eterin von rden Hostenlose er modernen tig erbeten! füunäder ka 100 Stück a. ger, dah. größte sw. u. Billigt. ebr. Rüder n 10.— RM. an ſatzteile e bekannt a. bil⸗ ſten nur bei ſſlartin, zaldhofſtraße 7. (25 573 K) Ahriäder! ſatz⸗ u. Zubehör⸗ le, Reparaturen Piſter 2, 7 u. U 1. 2. Zreſto⸗Ver⸗ kaufsſtelle. ahrradgummi all. Preislag. (6945 K) —— Fahrrüder brauchte: 15, 18, 50 Mark. lohnen. (25 567 K) Anomaschihen ——— „—— MERCI acleflche alle Zwecke ckliche Vorfahrung & Romich Telefon 441 63 ie * eh. Geld t und Beratung zirektion d. Han⸗ und Darlehens⸗ „ dem. 933 dem Reichs⸗ —38 geſucht ——————————— Im Teiqhen des Niisiungsmelilanfs Mittwoch, 7. März 1934 ———— ie Geiſter ſcheiden ſich Eine bedeutſame Erklärung des belgiſchen Miniſterpräſidenten zur Abrüſtungsfrage Gegen Verſailles und den Rüſtungswettlauf Brüſſel, 6. März. Im Senat gab der Mi⸗ niſterpräſident de Broucqueville am Dienstag zu Beginn der Ausſprache über die auswärtige Politik eine Erklärung der Regierung zur Ab⸗ rüſtungsfrage ab. Er wandte ſich gegen die Auffaſſung, daß man eine militäriſche Erſtar⸗ kung Deutſchlands durch eine Aktion des Völ⸗ kerbundes oder durch einen Präventivkrieg ver⸗ hindern könne bzw. wolle. Eine Völkerbunds⸗ inveſtigation auf Grund des Artikels 213 des Verſailler Vertrages komme nicht in Frage, da mindeſtens zwei der ſtändigen Ratsmächte, England und Italien, ſich weigern würden, eine ſolche Unterſuchung anzuordnen. Das zweite Mittel, den Präventipkrieg ins Auge zu faſſen, ſei Wahnſinn und Verbrechen. Das einzige Mit⸗ tel, die Wiederaufrüſtung Deutſchlands zu ver⸗ hindern, ſei gewiß der ſofortige Krieg. Ich wei⸗ gere mich aber, erklärte der Miniſterpräſident, das Land in ein ſolches Abenteuer zu ſtürzen. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen wandte ſich der Miniſterpräſident mit bemer⸗ kenswerter Offenheit gegen die Illuſionen der Sieger von 1919. Die Worte, die er ſpreche, ſeien hart, aber ſie müſſen geſprochen werden, weil ſie der Ausdruck der Wahrheit ſeien. de Brocqueville fuhr fort: „Ich empfinde die Bitterkeit der Situation. Sie iſt die Folge einer großen Iluſion der Menſchen, die im Verſailler Dertrag die geſchichtliche Lehre und Wahrheit über⸗ ſehen und geglaubt haben, daß es möglich ſei, eine große Uation dauernd im Zuſtand der Abrüſtung zu halten. Wie konnte man ſich einbilden, daß 27 Natio⸗ nen, die im Augenblick„alliiert und aſſoziiert“ waren, ſich auch in Zukunft darin einig ſeien, Deutſchland, deſſen Einheit der Verſailler Ver⸗ trag beſiegelt hat, das aufzuerlegen, was Napo⸗ leon, der Alleinherrſcher von faſt ganz Europa, Preußen gegenüber nicht vermocht hat? Wo hat man jemals geſehen, daß ſolche Klauſeln(des Verſailler Vertrages) die Umſtände überlebten, aus denen ſie geboren wurden? Das heutige Deutſchland iſt nicht mehr das Deutſchland vom 11. November 1918, und was iſt hingegen aus dem gemeinſamen Willen der 27 Alliierten ge⸗ worden, die den Vertrag von 1919 zu verteidi⸗ gen haben? Es iſt das unabänderliche Geſetz der Geſchichte, daß ein Beſiegter ſich früher oder ſpäter wieder erhebt. Die großen Mächte haben dies ſeit langem begriffen. In Genf und in Beratungen unter ſich ſind Frankreich, England und Italien Ende 1932 dazu gekommen, Deutſchland oas Recht glei⸗ cher Behandlung zuerkennen. Wir wenden uns alſo von unnützem Bedauern und vergeblichen Hoffnungen ab und ſehen das Problem ſo an, wie es ſich uns heute im März 1934 darſtellt. Man muß den Mut haben, der Wirklichkeit ins Auge zu ſehen. Träume führen zu nichts, manchmal aber in die Kataſtrophe. Es handelt ſich nicht darum, ob und in welchem Ausmaß man die Aufrüſtung Deutſchlands dulden wird, ſondern in erſter Linie darum, einen Rüſtungswettlauf zu vermeiden, der zum Kriege führt. Darin liegt die Gefahr, die alle Völker Europas — Deutſchland nicht ausgeſchloſſen— bedroht.“ Der Miniſterpräſident ſetzte ſich ſodann für den Abſchluß einer internationalen Konvention, durch die die Rüſtungen begrenzt werden ſol⸗ len, ein. Das ſei das einzige Mittel, um einen Rüſtungswettlauf und damit den Krieg zu vermeiden. Die Genfer Beſprechungen hätten zu nichts geführt. Sie ſeien unter einer neuen Form und mit neuen Formeln wieder aufgenommen worden. Die ganze Welt ſei daran intereſſiert, daß ſie zum Erfolg führen. Alle Länder wüßten, was ein Rüſtungswettlauf bedeuten würde. Deutſch⸗ land könne ebenſo wenig wie die anderen die unglaublichen Laſten auf ſich nehmen, die ein Rüſtungswettlauf in der gegenwärtigen Kriſe mit ſich bringen würde. Zum Schluß erinnerte der Miniſterpräſident an das Ergebnis des Weltkrieges und die geographiſche Lage Belgiens, die es erfordere, daß kein Element der Sicherheit vernachläſſigt werden dürfe. Belgien wolle den Frie⸗ den der Sicherheit. Die Regierung habe den Mut, um der Sicherung des Friedens wil⸗ len von der Bevölkerung Opfer zu verlangen, die ihre Kräfte beinahe ſchon überſtiegen. Es werde in Europa keinen Frieden geben, ſolange die Sicherheit Belgiens bedroht ſei. Die Re⸗ gierung werde ſich mit allen Mitteln dafür ein⸗ ſetzen, daß eine Konvention zuſtande komme, die Belgien ein Minimum von Opfern und ein Maximum von Sicherheit bringe. In die⸗ ſer Beziehung könne Belgien auf die Mit⸗ wirkung Frankreichs, Englands und Italiens zählen. An die Erklärung des Miniſterpräſidenten ſchloß ſich eine Ausſprache an. Aufregung über de Brouequevilles Nede im franzoſenfreundlichen Lager Brüſſel, 6. März.(HB⸗Funk.) Die Rede des Miniſterpräſidenten de Broucqueville im Senat wird von den Kreiſen, die ſich reſtlos Frankreich verſchrieben fühlen, ſcharf ver⸗ urteilt. Man wirft Broucqueville in dieſen Kreiſen vor, daß er in ſeiner Rede einen Stand⸗ punkt eingenommen habe, der ſich von der Ein⸗ ſtellung der franzöſiſchen Politik, insbeſondere der augenblicklichen Regierung in Paris, ſcharf unterſcheide, ja ſogar im Gegenſatz dazu ſtehe. Die rechtskonſervative„Nacion Belge“ ſpricht von einem„Theatercoup“ im Senat und be⸗ hauptet, daß der Miniſterpräſident fich einer Politik, völliger Preis⸗ gabe“ angeſchloſſen habe. Seine Er⸗ klärungen ſeien geeignet, alle guten Bürger mit Erſtaunen und Schmerz zu erfüllen. Er mache einen Strich durch den ganzen Teil V des Verſailler Vertrages. Wie könne man, fragt das Blatt, nach ſo viel Erfahrungen der Vergangenheit noch glauben, daß Deutſchland eine Kouvention, die ſeine Rü⸗ ſtungen begrenze, einhalten werde? de Brou⸗ cqueville habe ſich einer Art„Neobriandismus“ angeſchloſſen in dem Augenblick, wo in Frank⸗ reich der„Briandismus“ erledigt ſei. Schweres Grubenunglück in Beuthen Elf Bergarbeiter eingeſchloſſen Beuthen, 6. März.(§B⸗Funk.) Auf der Karſten⸗Centrum⸗Grube ereignete ſich am Dienstag kurz nach 18 Uhr ein ſchwerer Ge⸗ birgsſchlag, wobei zwei Zuführungsſtrecken zu einem Pfeiler zum Einſturz kamen. Ein Steiger und zehn Bergleute wurden von der Außenwelt abgeſchnitten. Maßnahmen zur Bergung der Eingeſchloſſenen wurden ſofort eingeleitet. Die Rettungskolonne hat mit den eingeſchloſſenen Bergarbeitern die Hörverbindung bereits auf⸗ genommen. Weitere Einzelheiten fehlen noch. Die Verbindung zu den Verunglück⸗ ten aufgenommen Gleiwitz, 6. März.(HB⸗Funk.) Die Ver⸗ waltung der Karſten⸗Centrum⸗Grube gibt über den Unglücksfall folgenden Bericht heraus: Als Folge einer um 18.05 Uhr erfolgten Er⸗ ſchütterung, die ſich auf das ganze oberſchle⸗ ſiſche Revier auswirkte, wurden auf der Kar⸗ ſten⸗Centrum⸗Grube zwei Zugangsſtrecken zu einem Stollen im Flöz 14 durch Hochpreſſen der Sohle verſchüttet, wodurch ein Steigerſtellver⸗ treter und zehn Bergleute verſchüttet wurden. Die Rettungsarbeiten ſetzten ſofort ein. Zur Zeit iſt mit einem Teil der abgeſchnittenen Leute Verbindung aufgenommen worden. Die Bergbehörde befindet ſich an der Unfallſtelle und leitet das Rettungswerk. Jiſcher im kuriſchen Haff vom Eiſe eingeſchloſſen Flugzeuge und Eisbrecher bringen Hilfe Königsberg, 7. März. Auf dem Kuri⸗ ſchen Haff treibt ſeit einigen Tagen ein Fiſcher⸗ boot, das durch den ſchweren Eisgang ſchwere Havarie erlitten hat. Da es nicht gelang, mit Booten bis zu den Verunglückten vorzudringen, wurden zwei Sportflugzeuge aus Königsberg eingeſetzt, um den Fiſchern Hilfe zu bringen. Nach längerem Suchen entdeckten die Flieger das Boot mit den beiden Fiſchern, denen Le⸗ bensmitteln zugeworfen wurden. Auch Gau⸗ leiter Erich Koch ſtartete zuſammen mit dem Fliegerkommandanten Ippermann und warf über dem Boot einen Zettel ab mii dem In⸗ halt, auszuharren, bis der aus Ruß angefor⸗ derte Eisbrecher eintrifft. Inzwiſchen iſt ein zweiter Eisbrecher aus Labiau angefordert worden. Man hofft, beide Fiſcher bald be⸗ freien zu können. Frankreichs„bedrohte Sicherheit“ Ein neuer ſarkaſtiſcher Artikel im „Popolo'Italia“ Mailand, 6. März. Der„Popolo'Italia“ hat in den letzten Monaten wiederholt von höchſter Stelle inſpirierte Leitartikel gebracht, die ſich in ſarkaſtiſcher Sprache mit Frankreichs „bedrohter Sicherheit“ beſchäftigten. Heute nimmt wiederum ein ſolcher an auffälligem Platze gebrachter Leitartikel zu Ausführungen der„Revue des Vivants“ Stellung. Dieſe Zeit⸗ ſchrift hatte kürzlich mit dem Ziel, auf Frank⸗ reichs mangelnde Sicherheit erneut hinzuweiſen, eine Rundfrage bei prominenten Franzoſen veranſtaltet, deren Ergebnis dahin zuſammen⸗ lief, daß Frankreich ein verzweifeltes Bedürfnis an einfach allem, an Waffen, Motoren, Schif⸗ fen, Flugzeugen, Diſziplin, Generalen und an⸗ derem habe. Das Blatt Muſſolinis ſagt dazu: „Die Nation, die die meiſten Milliarden für Rüſtungen zu Waſſer, zu Lande und zur Luft ausgibt, die Nation, die zwei Heere beſitzt, ein weißes und ein farbiges, die Nation, die ihre Grenze mit einem Befeſtigungsſyſtem umgeben hat, das nach Ausſage des Kriegsminiſters„un⸗ überſteigbar“ iſt, die Nation, in deren Waffen⸗ fabriken man nicht einmal Sonntags ruht, aus⸗ gerechnet dieſe Nation ſtimmt Klagelieder dar⸗ über an, daß ihre Stgatsmänner nicht fühig ſind, Frankreich ein Minimum der für ſeine „Sicherheit“ nötigen Rüſtung zu geben.“ Spöttiſch meint das Blatt:„Ja, wenn der Staat keine Abhilfe ſchafft, dann würden die franzöſiſchen Bürger noch Vorſorge treffen müſſen, perſönlich ſich um ihre Sicherheit zu kümmern. In dieſem Falle könnte ja die he⸗ rühmte Galerie Lafayette am beſten einen Ver⸗ kaufsſtand für„Kriegs⸗ und Sicherheitsartikelꝰ einrichten. Gewiß würde ſie ein glänzendes Ge⸗ ſchäft machen.“ Der Rüſtungsetat erhöht Der engliſche Marinehaushalt für 1934 London, 6. März. Der Marinehushalt für das Jahr 1934 beläuft ſich auf 56 550 000 Pfund Sterling; das bedeutet im Vergleich zum Jahre 1933 eine Erhöhung um 2 980 000. Das Flottenbauprogramm für das Jahr 1934 ſieht u. a. vier Kreuzer, ein Flottillenſuchboot, acht Zerſtörer, ein Flugzeugmutterſchiff und drei Unterſeeboote vor, und zwar ein Unterſeeboot zum Minenlegen und zwei Patrouillenboote. Der erſte Lord der Admiralität hat erklärt, daß der Bau der neuen Kreuzer, Zerſtörer und Unterſeeboote innerhalb der Grenzen erfolge, die von dem Londoner Flottenvertrage geſetzt worden ſeien. handel um das Donaubecken Franzöſiſch⸗italieniſcher Intereſſenausgleich? Informationen des„Az Eſt“ Budapeſt, 6. März. Wie der Pariſer Be⸗ richterſtatter des„Az Eſt“ meldet, ſoll zmiſchen Frankreich und Italien eine Einigung über das Donaubeckenproblem zu erwarten ſein. Der zur Zeit wegen der nordafrikaniſchen Ko⸗ lonien beſtehende Gegenſatz ſolle durch ein Uebereinkommen über die gemeinſame wirt⸗ ſchaftliche Erſchließung Nordafrikas ausgegli⸗ chen werden. Italien würde im Austauſch da ⸗ gegen Frankreich einen Einfluß in ſeiner Do ⸗ Jahrgang4— A Nr. 111 Seiite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. März 1934 naupolitit gewähren. Von einem bekann:en franzöſiſchen Politiker will der Berichterſtatter wiſſen, daß Frankreich jeder Politik zuſtimme, die eine Löſung der verworrenen europäfſchen 3 bedeute. Die öſterreichiſchen Er⸗ eigniſſe hätten in Frankreich große Beſtürzung hervorgerufen. 7 5 In Frankreich breche die Erkenntnis der Rot⸗ wendigkeit einer Reviſion der Verträge allmäh⸗ lich durch, jedoch nur in bezug auf die Ver⸗ träge von Trianon und St. Germain. An eine Verſailler Reviſion ſei nicht zu denken. Staviſky ohne Ende Dreiſie Jälſchungen an Schech⸗ abſchnikten Paris, 6. März. Der Staviſky⸗Unter⸗ ſuchungsausſchuß der Kammer hat Dienstag vormittag eine Reihe von Schriftſtücken ge⸗ prüft und insbeſondere die Photos der Schecks und der Scheckabſchnitte. Es ſcheint ſich her⸗ ausgeſtellt zu haben, daß in mehreren Fällen die Namen, auf die die Schecks ausgeſtellt waren, ausgekratzt und durch andere Namen erſetzt worden ſind. Daher werden die neuen Namen mit einigem Vorbehalt genannt. Der Abg. Louis Prouſt, deſſen Name in dieſem Zu⸗ ſammenhang aufgetaucht iſt, hat ſofort ein Dementi veröffentlicht, in dem er behauptet, daß es ſich um eine Fälſchung handele, Eine neue Anklage Paris, 6. März. Der frühere Abgeord⸗ nete Boyer iſt vom Pariſer Unterſuchungsrich⸗ ter in Sachen Staviſkty verhört und der Hehle⸗ rei angeklagt worden. Boyer hat von Sta⸗ viſty Schecks in Höhe von 800 000 Franken er⸗ halten. Beſchlagnahme von Gepãckſtücken der Schauſpielerin Rita Georg angeordnel Paris, 6. März. Der Unterſuchungsrichter von Bayonne hat telegraphiſch die in Paris vorzunehmende Beſchlagnahme von ſieben Ge⸗ — 1 der Schauſpielerin Rita Georg ver⸗ Die Leiche des Gerichlsrals Prince wird ausgegraben Paris, 6. März. Zum Fall Prince wird bekannt, daß die Leiche, nachdem der Sachver⸗ ſtändige feſtgeſtellt hat, Prince ſei offenbar be⸗ täubt worden, bevor man ihn auf die Schienen warf, zur nochmaligen gerichtsärztlichen Unter⸗ ſuchung ausgegraben wird. Mit der Unter⸗ ſuchung ſind ſieben Aerzte beauftragt worden. Die Immunität Serres aufgehoben Paris, 6. März(HB⸗Funk). Der Sonder⸗ ausſchuß des Senates, der zu dem Antrag auf Aufhebung der parlamentariſchen Immunität des früheren Handelsminiſters Serres Stellung zu nehmen hatte, hat ſich für die Aufhebung ausgeſprochen. Ein litauiſcher Flieger bei Slargard nolgelandet Stargard(Pommern), 6. März.(HB⸗ Funk). Der litauiſche Sportflieger Kumpikevi⸗ cius, der am Montag mit einem tſchechoſlowa⸗ kiſchen Flugzeug von Prag nach Kowno geſtartet war, mußte am Dienstagvormittag in der Nähe von Stargard bei Buchholz wegen Benzinman⸗ gels notlanden. Der Flieger hatte bereits am Dienstag früh bei Königsberg(Neumark) eine Zwiſchenlandung vorgenommen und war von dort um.30 Uhr wieder geſtartet. Er gab an, daß er in Stettin eine weitere Zwiſchenlandung vornehmen wollte, daß er ſein Ziel aber wegen Benzinmangels nicht erreicht habe. Kumpike⸗ vicius wil nach Auffüllung ſeiner Benzinvor⸗ räte über Stettin und Königsberg weiterflie⸗ gen. Verwegener Banditenſtreich kataloniſcher Syndikaliſten Madrid, 6. März.(HB⸗Funk.) In den Mittagsſtunden des Dienstag verübten zwei Syndikaliſten in Barcelona einen Raubüber⸗ fall, der mit einer Frechheit durchgeführt wurde, die ſelbſt in der kataloniſchen Haupt⸗ ſtadt ihresgleichen ſucht. Die beiden Piſtolen⸗ ſchützen begaben ſich am hellen Tage in ein vielbeſuchtes Geſchäftshaus, das nur 200 Meter von der Polizeidirektion entfernt iſt, holten einen Geldboten aus dem Aufzug heraus, ent⸗ riſſen ihm die Geldtaſche mit 38 000 Peſeten Inhalt, drängten die Anweſenden ſechs Be⸗ ſucher des Kontors in den gleichen Aufzug hinein, ſetzten dieſen in Gang und entflohen mit vorgehaltenen Piſtolen. Sie konnten un⸗ erkannt entkommen. Die Madrider Bauarbeiter ſtreĩken Madrid, 7. März. Die ſozialiſtiſchen und ſyndikaliſtiſchen Bauarbeiter Madrid⸗ erklär⸗ ten Dienstag den paſſiven Streik, obwohl die Arbeitgeber ihren zu 90 v. H. entgegengekom⸗ men ſind. Die Arbeiter halten die Arbeits⸗ plätze beſetzt und die Polizei beſchränkt ſich dar⸗ auf, Zwiſchenfälle zu verhindern, ohne gegen dieſe recht'widrige Beſetzung einzuſchreiten. Fünfter Reichskriegerkag Anfang Juli in Kaſſel Kaſſel, 6. März. Wie der Landesführer des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ bekannt gibt, findet der fünfte deutſche Reichskriegertag am 7, und 8. Juli in Kaſſel ſtatt, cinm Friumpſi denfscer Monsfruffion Direi Weltrekorde mit dem Porſche⸗ Rennwagen Am Sigie hans Stuck Der Porſche⸗Rennwagen der Auto⸗Union, das deutſche Konſtruktions⸗Wunder, das im Auslande faſt mehr noch als bei uns in Deutſch⸗ land Aufſehen und ſtärkſte Veachtung gefunden hat, hat die Erwartungen ſeiner Schöpfer reſt⸗ los erfüllt. In gleichmäßig ſchneller, von Hans Stuck meiſterhaft gelenkter Fahrt hat am Diens⸗ tagvormittag dieſer neue deutſche Rennwagen auf der Berliner Avus gleich drei Weltrekorden das Lebenslicht ausgeblaſen. Nachdem am Montag bis in die ſpäten Nachmittagsſtunden hinein auf der Avus Brennſtoffverſuche mit dem Rekordwagen durchgeführt und von Hans Stuck anſchließend einige ſehr ſchnelle Runden gefahren worden waren, wurde es am Diens⸗ tag wirklich ernſt. Faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit gingen die Rekordverſuche vor ſich. Selbſtverſtändlich hatten ſich die führenden Männer des deutſchen Kraftfahrweſens mit Obergruppenführer Major a. D. Hühnlein ein⸗ gefunden, als um 12.30 Uhr Hans Stuck den Porſche⸗Wagen zur Rekordfahrt losdonnern ließ. Die Avus war völlig abgeſperrt und be⸗ fand ſich in ausgezeichnetem Zuſtand, ſo daß von dieſer Seite her alle Vorausſetzungen für eine einwandfreie Fahrt gegeben waren. Und ſchon die erſten Runden ließen die Hoffnung aufkommen, daß die Fahrt zu einer erfolg⸗ reichen werden würde. Mit zunehmender Fahrt⸗ dauer verdichtete ſich dann dieſe Hoffnung immer mehr zur Gewißheit, und als nach einer Stunde Hans Stuck die unbeirrbar gleich⸗ mäßige Fahrt ſeines Wagens abſtoppte, da er⸗ gab ſich nach roher Rechnung die Tatſache, daßß dieſe eine Stunde Deutſchland drei Automobil⸗ Geſchwindigkeits⸗Weltrekorde beſchert hatte. Ueber 100 Meilen, 200 Kilometer und auch über eine Stunde hatte der brave P⸗Wagen ſeine Schuldigkeit getan und die Rekordmarken höher geſchraubt. Eine langwierige, genaue Ausrechnung beſtätigte dann die robe Schät⸗ zung glänzend. Folgende Beſtleiſtungen konnten feſtgeſtellt werden: 1. Weltrekord über 100 Meilen verbeſſert von 214,017 Stundenkilometer auf 216,875 Stunden⸗ kilometer(Zeit: 44:31,4 Minuten). 2. Weltrekord über 200 Kilometer verbeſſert von 214,109 Stundenkilometer auf 217,089 Stundenkilometer(Zeit: 55:16,6 Minuten). 3. Stundenweltrekord verbeſſert von 214,064 Kilometer auf 217,110 Kilometer. Vor Monatsfriſt erſt hatte bekanntlich der Engländer Eyſton mit einem 8⸗Liter⸗Panhard⸗ Wagen auf der bekannt ſchnellen Autorennbahn von Linas⸗Montlhery bei Paris die jetzt ge⸗ ſtürzten Rekordmarken aufgeſtellt. Die neuen Weltrekorde Stucks werden der AdACR ſofort zur Anerkennung weitergeleitet. Der Führer auf der techniſchen Meſſe Leipzig, 6. März(HB⸗Funk.) Bei Be⸗ ſichtigung der techniſchen Meſſe ließ ſich der Führer u. a. die Preßlufthämmer, die großen Fahrbühnen und andere Erzeugniſſe der modernen deutſchen Technik vorführen. Von der Meſſe ging die Fahrt zum Hotel Hauffe zurück, wo der Führer einige Beſprechungen abhielt. Gegen 12 Uhr traf Reichsminiſter Dr. Goebbels, der Berlin morgens im Wagen verlaſſen hatte, mit ſeinem Adjutanten im Hotel Hauffe ein, von der Bevölkerung auf das herzlichſte begrüßt. Um 12.20 Uhr ſetzte ſich dann die lange Wagenkolonne, in der ſich auch die Wagen des Vizekanzlers von Papen, des Reichsverkehrsminiſters von Eltz⸗Rü⸗ benach und des ſächſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten, Obergruppenführer von Killinger, befanden, zum Denkmalplatz in Bewegung. Ganz beſonders begrüßte der Führer das Jung⸗ volk und den BoM, die zu beiden Seiten der Straßen Spalier bildeten und aus überſtrö⸗ mender Freude mit leuchtenden Augen dem Führer ihre Arme zum Gruß entgegenſtreckten. Der Führer fliegk in Rekordzeit nach Berlin 29 Minuten Leipzig—Berlin Berlin, 7. März.(HB⸗Funk.) Der Führer, der abends im Neuen Theater in Leipzig eine Feſtvorſtellung der„Meiſterſinger“ beſucht hatte, begab ſich nach 11 Uhr abends, begleitet von Reichsminiſter Dr. Goebbels und Reichs⸗ preſſechef der NSDAP, SS⸗Gruppenführer Dr. Dietrich, zum Flughafen Leipzig⸗Mockau. Um 23.30 Uhr erfolgte der Start nach Verlin, um 23.59 Uhr die Landung in Berlin, ſo daß der Flug Leipzig— Berlin in einer Rekordzeit von 29 Minuten von der Ju 202 bewältigt wurde. Zuſammentritt des Berlin, 6. März.(HB⸗Funk.) Der Zu⸗ ſammenſchluß der vielen und vielgeſtaltigen Verbände und Vereinigungen im Verkehrs⸗ weſen zu je einer Spitzenvertretung der ver⸗ ſchiedenen Verkehrszweige iſt in der Haupt⸗ ſache durchgeführt. Der Reichsverkehrsminiſter, dem inzwiſchen durch das Geſetz zur Verein⸗ fachung der Verwaltung weitere Zuſtändig⸗ keiten auf dem Gebiete der einheitlichen Ver⸗ kehrspolitik zugewieſen ſind, hat nunmehr zur erſten Sitzung des Reichsverkehrsrates auf Donnerstag, den 22. März 1934, eingeladen. Der Reichsverkehrsrat hat die Aufgabe, den Reichsverkehrsminiſter bei der Wahrnehmung der verkehrspolitiſchen Aufgaben zu unter⸗ ſtützen und eine engere Verbindung als bisher zwiſchen den verſchiedenen Zweigen des Ver⸗ kehrs unter ſich und mit den Nutzern des Ver⸗ kehrs herzuſtellen. Sein Aufbau entſpricht dem nationalſozialiſtiſchen Führergrundſatz und dem Gedanken einer weitgehenden Verein⸗ fachung der öffentlichen Verwaltung und des Verbandsweſens. Der Reichswaſſerſtraßen⸗ beirat und die Bezirkswaſſerſtraßenbeiräte werden vom Reichsverkehrsminiſter nicht mehr zuſammenberufen werden; das gleiche gilt für den Reichseiſenbahnrat und den Krafwerkehrs⸗ beirat. Im Gegenſatz zu dieſen Einrichtungen aus früherer Zeit iſt die Mitgliederzahl des Reichsverkehrsrates in engen Grenzen ge⸗ halten, um ein wirklich arbeitsfähiges Gebilde zu ſchaffen. Von den 21 Sitzen im Reichsverkehrsrat ent⸗ fallen zehn auf die Verkehrsträger, elf auf die großen Gruppen der Verkehrsnutzer. Die Feſtvorſtellung der„Meiſterſinger“ in Leipzig, die ohne Hinzuziehung von Gäſten nur mit eigenen Kräften der Leipziger Oper beſtrit⸗ ten wurde, wurde vom Führer mit Beifall auf⸗ genommen. Vor dem Theater hatten ſich auf dem Auguſtusplatz ungeheure Menſchenmengen angeſammelt, die immer wieder nach dem Füh⸗ rer verlangten. Der Führer zeigte ſich während einer Pauſe auf dem Balkon des Theaters. Trotz der ſpäten Stunde und des ſehr ſtarken kalten Windes hatten ſich auf der Straße nach Mockau noch Tauſende angeſammelt, um dem Führer einen Abſchiedsgruß zu bringen. Auf dem Flughafen grüßten ebenfalls größere Menſchen⸗ mengen den Führer. Einzelheilen über das Richard ⸗ Wagner⸗Denkmal in Leipzig Leipzig, 6. März.(HB⸗Funk.) Das ge⸗ plante Richard⸗Wagner⸗Denkmal in Leipzig wird auf einer Fläche 800 mal 1000⸗Me⸗ ter errichtet. Das eigentliche Denkmal wird von einem Eichenhain umſchloſſen. Der reliefgeſchmückte Denkmalsblock wird aus deut⸗ ſchem Marmor hergeſtellt. Er umfaßt 10 Meter im Quadrat bei etwa 5 Meter Höhe und ent⸗ hält ſymboliſche Darſtellungen der Grund⸗ motive des Wagnerſchen Schaffens: Mythos, Schickſal, Liebe, Erlöſung. Der Platz um den Gedenkblock wird mit Naturſteinplatien belegt und von einer etwa drei Meter hohen Natur⸗ ſteinmauer umfriedet. Die Mauer wird ge⸗ ſchmückt mit Relief, mit figürlichen Darſtellun⸗ gen von Szenen aus Wagners Werken. Auf der öſtlichen Platzſeite wird eine mächtige Brunnenſchale als Abſchluß der ganzen Platz⸗ anlage erſtehen. Reichsverkehrsrates Als Spitzenvertreter der Verkehrsträger hat der Reichsverkehrsminiſter folgende Perſönlich⸗ keiten in den Reichsverkehrsrat berufen: Für die Deutſche Reichsbahn: Generaldirektor Dr. Ing. h. e. Dorpmüller; für die Deutſche Reichs⸗ poſt: Staatsſekretär Dr. Ing. h. e. Ohneſorge; für den Luftverkehr: Direktor Wronſky von der Deutſchen Lufthanſa; ferner die Führer der Spitzenorganiſationen der Seeſchiffahrt: Staats⸗ rat John T. Eßberger; der Binnenſchiffahrt: Generaldirektor Dr. h. e. Welker; der Kraft⸗ verkehrswirtſchaft: Obergruppenführer Hühn⸗ lein; der Privatbahnen und Kleinbahnen: Generaldirektor Dr. Lübbert; des nichtmotori⸗ ſchen Straßenverkehrs: Verbandspräſident Strebel; des Speditionsgewerbes leinſchließlich Lagerhalterei): Konſul Ohlendorf; für das Straßenweſen Generalinſpektor Dr. Ing. Todt. Als Vertreter der Verkehrszweige(Stände uſw.) hat der Reichsyerkehrsminiſter berufen für den Nährſtand: Staatsrat Meinberg, für die Induſtrie(allgemeine Belange): General⸗ direktor Dr. Ing. Fritz Springorum, für die Automobilinduſtrie: Geh. Kommerzienrat Dr. Allmers, für die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern: Induſtrie⸗ und Handelskammerpräſident Freiherr von Schröder, für das Handwerk: Handwerkskammerpräſident W. G. Schmidt, für den Deutſchen Gemeindetag Ober bür⸗ germeiſter Renninger, für den Werberat der Deutſchen Wirtſchaft: den Vizepräſidenten dieſes Werberates Dr. Funke, für den Frem⸗ denverkehr: Präſtdent des Bundes deutſcher Verkehrsverbände und Bäder e.., Staats⸗ miniſter Eſſer, für die beſonderen Belange Oſt⸗ preußens: Oberpräſident Gauleiter Koch, für die Arbeitsfront: den Leiter der Reichsbetriebs⸗ gruppe, Verkehr und öffentliche Betriebe in der Arbeitsfront: den Leiter der Reichsbetriebs⸗ gruppe und öffentliche Betriebe in der Arbeits⸗ front Körner, als Vertreter allgemeiner Be⸗ lange: Stadtrat Chriſtian Weber. zuſahabkommen zum deulſch⸗ italieniſchen handelsverkrag in Kraft Berlin, 6. März. Im Auswärtigen Amt fand Dienstag der Austauſch der Ratifikations⸗ urkunden zu dem Zuſatzabkommen vom 9. Juni 1933 zum deutſch⸗italieniſchen Handels⸗ und Schiffahrtsvertrag ſtatt. Damit tritt das Zu⸗ ſatzabkommen, das bereits auf Grund der Ver⸗ ordnung vom 17. Juni 1933(Reichsgeſetzbl. II, Seite 361) vorläufig angewendet wird, mit dem 21. März 1934 endgültig in Kraft. Das Erbgeſundheitsgericht Berlin in Tätigkeit Berlin, 6. März.(HB⸗Funk.) Das Erb⸗ geſundheitsgericht Berlin hat nunmehr ſeine Tätigkeit aufgenommen. In ſeiner geſtrigen erſten Sitzung wurde unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsrat Dr. Matzner die Un⸗ fruchtbarmachung in drei Fällen angeordnet. Jum dreifachen Mord in Moabit Der Abſchiedsbrief des Mörders Berlin, 6. März. Die furchtbare Bluttat, die geſtern abend in der, Putlitz⸗Straße entdeckt wurde, hat jetzt inſofern eine gewiſſe Klärung erfahren, als der Mörder in der Perſon des Ehemannes Otto Weihe nunmehr zweifelsfrei feſtſteht. Weihe hat nämlich an ſeine Schwieger⸗ eltern einen Abſchiedsbrief geſchrieben, in dem er ſagt, die entſetzliche Tat begangen zu haben, als ſeine Frau und ſeine beiden Töchter feſt ſchliefen. Ueber den Grund der Tat ſchweigt ſich der Mörder indeſſen völlig aus. Er kün⸗ digt lediglich noch an, daß er nunmehr Selbſt⸗ mord begehen wolle. Selbſigeſtellung des Morders Veihe Berlin, 6. März. Der Aufſeber Otto Weihe, der, wie gemeldet, ſeine Frau und ſeine beiden Töchter in ſeiner Wohnung in der Put⸗ litz⸗Straße beſtialiſch ermordet hat, hat ſich am Dienstagvormittag auf einem Polizelrevier in Köpenick geſtellt und ein umfaſſendes Geſtänd⸗ nis abgelegt. Eiſenbahnkalaſtroyhe bei Moskau 19 Tote Moskau, 6. März.(§B⸗Funk.) In der Nähe von Moskau ereignete ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Zwei Vorortzüge, die ſtark beſetzt waren, fuhren aufeinander. Dabei wurden 19 Perſonen getötet und 44 ſchwer verletzt. Als Urſache des Unglücks ſt„ver⸗ brecheriſch fahrläſſige Verletzung der Betriebsvorſchriften“ feſtgeſtellt worden. Angeſichts der ſich häufenden Unglücksfälle auf den verſchiedenen Eiſenbahnlinien der Sowjetunion in der letzten Zeit, die— wie es in einer amtlichen Veröffentlichung heißt— durchweg auf verbrecheriſche Schlamperei und grobe Verletzung der Betriebsbeſtimmungen zurückzuführen ſind, hat die Generalſtaatsan⸗ waltſchaft umfangreiche Unterſuchungen ver⸗ anlaßt. Die einzelnen Fälle ſollen in ſoge⸗ nannten Schauprozeſſen abgeurteilt werden. Ein Todesurkeil wegen Menſchen⸗ raubes in Amerika Los Angeles, 6. März. Zum erſten Male iſt in Kalifornien nach dem neuen Staatsgeſetz gegen Menſchenraub ein Todesurteil gefällt worden. Der Verbrecher, ein gewiſſer William Tanner, wurde ſchuldig befunden, den Rechts⸗ anwalt Henry Bodkin entführt, beraubt und durch Zufügen von Brandwunden gemartert zu haben. Obwohl das Verbrechen im Hauſe des Rechtsanwaltes begangen wurde, ſo ent⸗ ſchied doch der Richter, daß Menſchenraub vor⸗ liege, da der Verbrecher ſein Opfer gezwungen hatte, aus einem Zimmer in ein anderes zu gehen. Der Richter begründete ſein Urteil da⸗ mit, daß es ſchon Menſchenraub ſei, wenn eine Perſon eine andere auch nur einen Fußbreit wegſchleppe, um ſie in ihre Gewalt zu bringen. Tanner wird am 11. Mai gehängt werden. Deutſcher und amerikaniſcher Jali⸗ boolfahrer von Arabern erſchoſſen London, 6. März. Nach einer Reutermel⸗ dung aus Bagdad wurden der amerikaniſche Faltbootfahrer Fiſcher und der deutſche Be⸗ richterſtatter Rudolf May aus Düſſeldorf, die ſich auf einer Faltbootfahrt auf dem Tigris in Richtung nach Indien befanden, von Arabern hundert Meilen ſüdlich von Bagdad erſchoſſen. Der Amerikaner erhielt einen Kopfſchuß und ftürzte aus dem Boot. Der Deutſche konnte ſchwer verletzt geborgen und in ein benachbar⸗ tes Dorf gebracht werden. Kurz vor ſeinem Tod konnte er noch einige Angaben über den Zwi⸗ ſchenfall machen. Danach wollte er mit ſeinem Kameraden das Boot über Nacht am Ufer feſt⸗ machen, als eine Gruppe von Arabern erſchien, von denen einer um Feuer bat. Gleich darauf hätten die Araber mehrere Schüſſe auf Fiſcher und ihn abgegeben. Dat Sonner 17.48 Uhr gang.10 1820 Der feld 1850 Tho Tſch 1866 Der Elbe 1932 Der and Grei Gretl? in der er „Einmal eute, Mi auptbah und aben Univerſur Deu Am ko Mannheir Palaſt⸗Ho Müller über das wertvolle erlebniſſer Kamerade Vortrages Einlöſung Lebens Sämtlie terhilfswe ſcheine ſi e.., Me die Verre nimmt. 1934 ihre Vor Al mit dem 65 Jah. am 8. Mä a. D. und wehr der haft in National von Caſe Sonntag zielte, wi wiederhol —.— ſer“ omgraf⸗ ſingt Elif em in ſeiert wu De -Klischee Närz 1984 Koch, ſir sbetriebs⸗ ebe in der sbetriebs⸗ r Arbeits⸗ teiner Be⸗ uſch⸗ in Kraft tigen Amt ifikations⸗ m 9. Juni dels⸗ und das Zu⸗ der Ver⸗ ſeſetzbl. II, d, mit dem Berlin Das Erb⸗ lehr ſeine geſtrigen orſitz von die Un⸗ Fällen toabit rs e Bluttat, ze entdeckt Klärung erſon des veifelsfrei öchwieger⸗ n, in dem zu haben, öchter feſt t ſchweigt Er kün⸗ zr Selbſt⸗ ders her Otto und ſeine der Put⸗ t ſich am irevier in Geſtänd⸗ lostkau In der ſchweres die ſtark Dabei 4 ſchwer ſt„ver⸗ letzung feſtgeſtellt Mücksfälle tien der — wie es heißt— erei und nmungen ſtaatsan⸗ zen ver⸗ in ſoge⸗ erden. iſchen⸗ ten Male aatsgeſetz gefällt William t Rechts⸗ ubt und zemartert m Hauſe „ ſo ent⸗ aub vor⸗ zwungen deres zu Irteil da⸗ zenn eine Fußbreit bringen. ſerden. r Jali⸗ hoſſen eutermel⸗ rikaniſche tſche Be⸗ dorf, die Tigris in Arabern rſchoſſen. huß und konnte nachbar⸗ nem Tod en Zwi⸗ t ſeinem Ufer feſt⸗ erſchien, hdarauf f Fiſcher Johrgang!— KRr. III Seite 3 „Hakenkreuzbonner“ 4 Frühausgabe— Mitnwoch, 7. Mürz 1908 Olealſhe. ———— ANNIHEI Daten für den 7. März 1934 Sonnenaufgang.34 Uhr, Sonnenuntergang 17.48 Uhr. Mondaufgang.40 Uhr, Mondunter⸗ gang.10 Uhr. 1820 Der Afrikaforſcher Eduard Vogel in Kre⸗ feld geboren(geſt. 1850). 1850 Thomas Garrigue Maſaryk, Präſident der Tſchechoſlowalei in Göding(Mähren) geb. 1866 Der Philoſoph und Dichter Paul Ernſt in Elberingerode geb.(geſt. 1983). 1932 Der franzöſiſche Staatsmann Ariſtide Bri⸗ and in Paris geſt.(geb. 1862). Greil Theimer in Mannheim Gretl Theimer, die eine der Hauptrollen in der erfolgreichen Ufa⸗Ausſtattungs⸗Operette „Einmal eine große Dame ſein“ ſpielt, trifft heute, Mittwochmittag, um.30 Uhr, auf dem Hauptbahnhof ein und wird ſich nachmittags und abends in allen Vorſtellungen des Ufa⸗ Univerſums vorſtellen. Deulſcher Luftſporl⸗Verband Mannheim Am kommenden Vortragsabend des DeV Mannheim am Donnerstagabend.30 Uhr im Palaſt⸗Hotel(Mannheimer Hof) wird Dr. F. Müller einen intereſſanten Vortrag halten über das Thema:„Seefliegerei“ und damit wertvolle Erinnerungen aus ſeinen erlebniſſen als 2 auffriſchen. Allen Kameraden des DeW ſei der Beſuch dieſes Vortrages beſtens empfohlen. Einlöſung der am 5. März 1934 ausge ebenen Lebensmittel⸗Gutſcheine des Winter ilfs⸗ werkes 1933/34. Sämtliche am 5. März 1934 durch das Win⸗ terhilfswerk ausgegebenen Lebensmittelgut⸗ ſcheine ſind beim Verband des Einzelhandels e.., Mannheim, I. 1, 2, abzuliefern, welcher die Verrechnung mit dem Winterhilfswerk vor⸗ nimmt. Die Scheine verlieren mit dem 20. 3. 1934 ihre Gültigkeit. Vor Ablieferung der Scheine ſind dieſelben mit dem Firmenſtempel zu verſehen. 65 Jahre alt. Seinen 65. Geburtstag feiert am 8. Rirz Herr Jakob Jakob, Werkmeiſter a. D. und Ehrenkommandant der Fabrikfeuer⸗ wehr der Spie elmanufaktur Waldhof, wohn⸗ haft in Walbhof, Spiegelfabrikkolonie 158. Nationaltheater. Die Oper„Frau Schlange“ von Caſella, die bei der Uraënfführung am Sonntag einen außergewöhnlichen Erfolg er⸗ zielte, wird morgen, Mittwoch, zum erſtenmal wiederholt.— In der Vorſtellung„Tann⸗ äuſer“ am kommenden Sonntag mit Willy omgraf⸗Faßbaender, Berlin, als Wolfram, ſingt Eliſabeth Gritſch a.., die vor kur⸗ em in Hamburg als Mona Liſa ſtürmiſch ge⸗ ſeiert wurde, die Eliſabeth. Deufschland schafft sich frei! Mannheim im Zeichen der Arbeitsbeſchaffung/ Hausfronten werden erneuert/ Techniſche An⸗ -Klischee Im Sturmſchritt vorwärts! Weitere 2200 erwerbsloſe Volksgen oſſen erhielten im Februar Arbeit „Leider müſſen wir Ihnen mitteilen, daß wir nicht mehr in der Lage ſind, ein Gerüſt aufzu⸗ ſtellen.“ Das kann heute wieder paſſieren! In Mann⸗ heim wurden 400 bis 500 Gerüſte aufgeſtellt— man ſieht viele, die aus ſchönen neuen Leitern und Brettern beſtehen.— Alles iſt tüchtig an der Arbeit. Im Kleinanzeigenteil lieſt man:„Oefen billig abzugeben“(wegen Einbau von Dampfheizung) zu erfragen bei. Der liederliche Elektrikerſtift beſchwert ſich: „Früher konnte ich mittags Fußball ſpielen, weil der Meiſter mit mir nichts anzufangen wußte, und heute— muß ich genau meine acht Stun⸗ den ſchuften und obendrein ſteht der Alte immer neben mir, während er früher überhaupt nichts mehr gearbeitet hat.“ Jetzt plötzlich entdecken ſo viele Menſchen, daß ihre Scheiben ſchon lange zerbrochen ſind— jetzt plötzlich merken ſie, daß der Waſſerhahn unver⸗ ſchämt tropft und das Waſſer im Kloſett dauernd läuft. Ja, es gibt ſo viel zu mn, nachdem jahrelang nichts gemacht wurde. Das Wort„Arbeitsloſig⸗ keit“ iſt falſch— Arbeit gab es immer, nur der Erwerb fehlte, das heißt, das vergangene Sy⸗ ſtem gaukelte in ſeiner Denkfaulheit dem Volke immer vor, daß erſt das Geld Arbeit ſchafft— nein, zuerſt muß gearbeitet werden, dann kommt das Kapital, weil ja Werte geſchaffen wurden. In Mannheim war es ſtets beſonders ſchlimm. Unſere Induſtrie war ſehr flau, der Hafen lag ſtill, das Abſatzgebiet ging durch ein unſinniges Friedensdiktat verloren. Und doch geht es tüch⸗ tig vorwärts. Im Monat Februar konnten wieder 2200 Er⸗ werbsloſe untergebracht werden. Im Januar fanden 1800 Volksgenoſſen Arbeit und Brot. Seit dem 31. Januar 1933 bis heute wurden 13 316 Erwerbsloſe wieder in den Ar⸗ beitsprozeß eingeſchaltet. Es geht im Sturmſchritt vorwärts Die Reichsautobahn brachte eine weſentliche Erleichterung des Arbeitsmarktes und insbeſon⸗ dere gaben die vielen Inſtandſetzungsarbeiten eine Menge Aufträge. Wie wir erfahren konn⸗ ten, iſt der größte Betrag der Zuſchüſſe für In⸗ ſtandſetzungsarbeiten bereits vergeben, aber trotzdem ſoll verſucht werden, einen weiteren Betrag zu erhalten und zur Verteilung zu bringen. Uebrigens eines der beſten Zeichen der Zeit— von der Städtiſchen Sparkaſſe wird geneldet, daß der Eingang an Depoſiten die Abhebung bei weitem überſteigt. Lächelnd denken wir an die Zeit, da jeder mit Angſt um ſeine Spargroſchen erfüllt zur Spar⸗ kaſſe eilte, um ſein Vermögen abzuheben, nie⸗ mand hatte Vertrauen und jeder dachte nur an ſich zuerſt. Dies alles hat ſich von Grund auf geändert. Ein friſcher Frühlingswind weht nicht nur durch die Straßen der Stadt, ſondern Frühlingsſtim⸗ mung herrſcht auch in den Herzen der Menſchen, denn man kam zur Beſinnung. In unſerer gemeinſamen Kraft iſt der Erfolg verbürgt.—wa— Es„lenzt“ auf dem Neckar Aus mancherlei Vorzeichen, aus dem Kalen⸗ der, aus der Erfahrung, aus der Zeitung und auch ſonſt merken wir, daß der Lenz in der Nähe iſt. Wenn auch der Winter das Feld nicht räu⸗ men will und immer wieder einen Ueberfall macht, dann kann das an der Tatſache nichts ändern, daß es„lenzt“. Sofern wir von dieſem „lenzen“ noch nichts gemerkt haben ſollten, dann brauchen wir nur einen Blick auf den Neckar zu werfen und ferge wiſſen wir, daß der A b nicht mehr ferne iſt. Die Ufer oberhalb der Friedrichsbrücke ſind nicht mehr ver⸗ waiſt und werden nicht mehr allein von den zeitweiſe vor Anker gehenden Sandſchiffen in Anſpruch genommen. Aus dem Winterlager, wo ſie vor Eisgang und anderen unangenehmen winterlichen Dingen Schutz geſucht hatten, iſt als erſter Frühlingsbote auf dem Neckar die Klein'ſche Bootsverleihanſtalt wieder eingetrof⸗ fen. Maſſig liegt der umgebaute Kettenſchlepper an 15— alten Ankerplatz direkt neben der riedrichsbrücke. Die Boote ſind zum großen eil auch ſchon mitgekommen, ſofern man ſie nicht anderswo untergebracht und in die not⸗ wendige Behandlung genommen hatte. Allent⸗ halben iſt man beſchäftigt, den ganzen Betrieb etwas aufzufriſchen und ſo herzurichten, daß ein günſtiger Eindruck erweckt wird, wenn die Waſſerſportſaiſon losgeht. Bis man aber ge⸗ ruhſam im Kahn auf dem Neckar herumrudern wird, dürfte wohl noch lange Zeit ins Land gehen. ls zweiter Bote des Frühlings hat unter⸗ halb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke das Hafenrund⸗ fahrboot„Stella Maris“ wieder feſtgemachk, nachdem es ſeinen eigenen Steiger angeſchleppt hatte. So wartet auch hier Kapitän Bopp bis er loslegen kann und dem Fremden ſamt den Eingeborenen zeigen darf, daß auch in den Häfen langſam ein neues Leben ich regt. Der dritte im Bunde fehlt noch. Die Albeißer⸗ ſche Bootsverleihanſtalt, die in die Mitte zwi⸗ ſchen Klein und Bopp zu liegen kommt, weilt noch im Winterlager und wird wohl erſt Ende des Monats auftauchen. Iſt man doch bei einem großzügigen Umbau und wird dann mit einem vollkommen veränderten Wohnſchiff und ver⸗ größerten Bootsräumen anrücken. Inzwiſchen rüſten die einzelnen Bootsbeſitzer 15 die neue Saiſon und wenn nicht alles täuſcht, wird in dieſem Jahre der Waſſerſport einen ungeahnten Aufſchwung erleben. Aber A heißt es noch etwas zuwarten, Noch fliegen die Möven um die Brücken und betteln um Futter. Das iſt das beſte Zeichen dafür, daß es noch nicht Früh⸗ ling iſt. Erſt wenn dieſe Wintergäſte abziehen, darf man damit rechnen, daß auch der Winter aus dem Felde geſchlagen iſt. 143 Gegen Preisſteigerungen im Bauhandwerk Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt Bei dem Miniſter des Innern häufen ſich in der letzten Zeit aus den—5 in des Landes die Klagen hierüber, daß die von der Reichsregierung mit größten Mitteln und unter Einſatz aller verfügbaren Kräfte einge⸗ leiteten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen zu Preisſteigerungen geführt haben, die praktiſch den Wert der öffentlichen Zuſchüſſe wieder auf⸗ heben. Dies gilt namentlich bei den Zuſchüſ⸗ ſen zu Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ und Um⸗ bauarbeiten an Gebäuden. Wenn die Reichs⸗ regierung dem Baugewerbe, dem fflieferantes dem Bauunternehmer, dem Bauſtofflieferanten uſw. in großem Umfange weitere Arbeitsmög⸗ lichkeiten eröffnet, ſo darf die Zunahme der Aufträge nicht zu Preisſteigerungen ausgenützt werden, die nicht mehr als berechtigt anerkannt werden können. Reichs⸗ und Landesregierung ſind feſt entſchloſſen, gegen derartige Steigerun⸗ gen mit den— Maßnahmen vorzugehen. Die Behörden, welche über die Bewilligun von Reichszuſchüſſen zu entſcheiden haben, ſin angewieſen worden, bei Prüfung der Koſten⸗ voranſchläge für einen Reichszuſchuß der An⸗ gemeſſenheit der Preiſe fortan größere Beach⸗ tung zu ſchenken und offenſicht 8 überſetzte Preiſe nicht länger anzuerkennen. Handwerker, Bauunternehmer, Bauſtofflieferanten uſw., welche ſich einer ungerechtfertigten Preisſteige⸗ rung ſchuldig machen, werden von der Ausfüh⸗ rung weiterer, mit öffentlichen Mitteln geför⸗ derter Arbeiten ausgeſchloſſen. Auch bleibt vor⸗ behalten, die Namen der betreffenden Betriebs⸗ inhaber in den Tageszeitungen öfſentlich be⸗ kannt zu geben und gegen ſie ſelbſt mit Ver⸗ hängung von Schutzhaft vorzugehen. Die Regierung iſt nicht gewillt, ſich ihre mühevolle Aufbauarbeit durch ſelbſtſüchtige Intereſſen gefährden zu laſſen. lagen ziehen in die Gebäude ein/ Oberes zweites Bild von links: Eine Kanaliſationsanlage zum Rhein(bei der Rennershoſſtraße) wird gebaut Aufnahmen: Deutsches Foto-Labor Schmidt. 4 Jahrgang 4— ANr. 111 SSeite 1 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. März 1991 Mannſeims neue Jiedlungen Von der Stadtrandſiedlung zur Nebenerwerbsſiedlung Kurzarbeiter und kinderrei „Die Stadt Mannheim betreibt ſeit einigen ———— mit Hilfe und nach Vorſchriften des eiches vorſtädtiſche Kleinſiedlung oder Stadt⸗ randſiedlung, deren Zweck zunächſt die Unter⸗ bringung von Erwerbsloſen war. Die Auf⸗ faſſung, daß es wirtſchaftlich iſt, Kurz⸗ arbeiter und kinderreiche Familien anzuſie⸗ deln, gewann allmählich Raum, ſo daß man mit den jetzigen Nebenerwerbsſiedlungen den Kurzarbeitern einen Erſatz für den fehlenden Lohnausgleich geben und ſie gegen die Gefah⸗ ren von Beſchäftigungsſchwankungen ſchützen will. Ferner will man bei dieſer Art Anſied⸗ lung Vollbeſchäftigte auf Kurzarbeit ſtellen oder Beibehaltung der ſchon beſtehenden errei⸗ n, ſo daß neue Arbeitskräfte eingeſtellt ober Entlaſſungen vermieden werden können. Die Nebenerwerbsſiedlung verfolgt alſo Ziele von höchſter Bedeutung, f0 daß auch die Ar⸗ beitgeber, wenn irgend möglich, auch ihrerſeits zur Schaffung ſolcher Siedlungen beitragen müßten. Die nachfolgenden Ausführungen ſollen über dieſe Siedlungen genaueſtens Aus⸗ kunft geben. Was verſteht man unker Neben⸗ erwerbsſiedlungen? Unter Rebenerwerbeſtedeeg(Stadtrand⸗ ſiedlung) verſteht man eine Sieblungsform, die halb ländlichen Charakter hat, im Ge⸗ genſatz zum ſtädtiſchen Kleinhaus mit einem Garten, der im allgemeinen weniger der ärtneriſchen Nutzung dienen, als die freie ga e des Hauſes und ſchönes Wohnen ſichern foll(Wohn ſiedlung). Die Vedeutung der Stadtrandſiedlung liegt alſo vor allem in der Bereitſtellung von Gartenland in ſolchem Aus⸗ maße, daß ſich der Siedler durch Anzucht von Gemüſe und Kartoffeln ſowie durch Kleintier⸗ haltung die Haushaltführung erleichtern kann. ach den Richtlinien des Reiches ſoll das Ge⸗ lände in der Regel rund 1000 Quadratmeter groß ſein, keinesfalls aber ein Flächenmaß von 500 Quadratmeter unterſchreiten. Bei dieſer Größe iſt die Anlage öffentlicher Verſorgungs⸗ leitungen für Waſſer, Gas und Kanaliſation —— der Ausdehnung des Siedlungsgebietes meiſtens unwirtſchaftlich. Daher müſſen die Stadtrandſiedlungen außerhalb jener Bau⸗ zonen errichtet werden, die nach dem Boden⸗ wert oder aus ſtädtebaulichen Gründen für dichtere Bebauung beſtimmt ſind. Die Zuführüng von Strom zur Beleuchtung des Hauſes und der Straßen war in den er⸗ ſten Mannheimer Siedlungen nicht geplant, wird aber nachgeholt werden müſſen. Die Sied⸗ lung Neueichwald, die zurzeit nahe bei der Gartenſtadt Waldhof errichtet wird, erhält ſofort Stromverſorgung. Zur Waſſerverſorgung werden für edes Haus Pumpbrunnen angelegt. Waſ⸗ erverforgung aus öffentlichen Leitungen wäre n der Sied ung Neueichwald ohne erhebliche Mehrkoſten möglich geweſen, wenn nicht die Siedler aus Erſparnisgründen Pumpbrunnen erhalten wollten. Organiſakion des Siedlungs⸗ unkernehmens Träger des Siedlungsunterneh⸗ mens muß die Stadt oder eine Gemein⸗ nützige Wohnungsbaugeſellſchaft ſchaß n Mannheim hat die Stadt die Träger⸗ chaft der Städtiſchen Gemeinnützigen Bau⸗ eſellſchaft m. b. H. übertragen. Sie vermit⸗ elt Reichsbaudarlehen und leitet die Bau⸗ Ausführung. Dieſe erfolgt auf dem Wege der kräften/ Beihilfe der Arbeitgeber erwünſcht Selbſthilfe, d. 5 die Siedler bauen zuſammen au die Häuſer und führen auch die Neben⸗ anlagen, wie Einfriedigung, Waſſerverſorgung und Straßen aus. Mit der Bauſtoff⸗Beſtellung und ⸗Verrechnung haben die Siedler nichts zu tun. Alle organiſatoriſchen, bauwirtſchaftlichen und kaufmänniſchen Maßnahmen trifft die Ge⸗ meinnützige Baugeſellſchaft im Benehmen mit den Städtiſchen Stellen und dem Arbeitsomt. Die Siedler führen alle Arbeiten ſelbſt aus mit Ausnahme der Türen und Fenſter und der Spengler⸗ und Schloſſerarbeiten. Für alle anderen Arbeiten(alſo etwa für 90 Pro⸗ zent der Geſamtkoſten) entſtehen nur Aufwen⸗ dungen für das Material und für die Unkoſten des Baubetriebs. Wenn der Siedler ſelbſt bei Errichtung der Siedlung nicht mitwirkt, ſo kann er einen Er⸗ ſatz ſtellen oder einen Baukoſtenzuſchuß leiſten, daß damit eine Erſatzkraft beſchäftigt werden kann. Auch bei Freizeitmangel muß er in gleicher Weiſe eine Erſatzkraft ſtellen. Da die Siedler meiſtens Handwerker ſind, ſo iſt gegenſeitige Aushilfe erforderlich. Die Sied⸗ lergruppe darf daher nicht zu klein ſein und ſoll aus wenigſtens 50 Mann beſtehen, gegebe⸗ nenfalls müſſen ſich die Siedler aus verſchie⸗ denen Fabriken zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammenſchließen. Für wen ſollen Siedlerſtellen errichtet werden? Nach den Richtlinien des Reiches ſollen Sied⸗ lerſtellen vor allem für Kurzarbeiter und kinder⸗ reiche minderbemittelte Familien errichtet wer⸗ den. Selbſtverſtändlich kommen für Mannheim nur anſäſſige Familien in Frage. Als Kurz⸗ arbeiter gelten Arbeiter, die nicht mehr als 32 Stunden wöchentlich beſchäfiigt ſind. Auch Saiſonarbeiter, die im Jahresdurchſchnitt nicht mehr als 32 Stunden wöchentlich beſchäf⸗ tigt ſind, werden als Kurzarbeiter angeſehen. Als kinderreiche Familien gelten ſolche mit min⸗ deſtens vier im Haushalt lebenden minderjäh⸗ rigen Kindern. Bei kinderreichen Familien⸗ vätern wird eine verkürzte Arbeitszeit nicht verlangt. Es können auch Vollbeſchäf⸗ tigte ſiedeln, wenn ſie während der Bauzeit aus ihrer Arbeitsſtelle ausſcheiden oder zur Kurzarbeit übergehen. Der Siedler erhält bei vorübergehendem Ausſcheiden aus der Fabrik Arbeits Wn ohne Sperrfriſt, hat alſo nur die geſetzliche Wartezeit durchzumachen. Dieſe beträgt für einen Verheirateten mit 1 bis 3 zuſchlagsberechtigten Angehörigen 7 Tage; bei mehr zuſchlagsberechtigten Angehörigen 3 Tage. Bei vorausgegangener Kurzarbeit von minde⸗ ſtens vierwöchiger Dauer(Lohnau⸗fall min⸗ deſtens ein Drittel), bei vierwöchiger Krankheit ermäßigt ſich die Wartezeit im erſteren Falle — drei Tage und fällt im zweiten vollſtändig eg. Doppel⸗Einfamilienhäuſer nach einheitlichem Plan Alle von der Stadt bzw. von der Gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft bisher errichteten Sied⸗ lerhäuſer werden als Doppel⸗Einfamilienhäuſer nach einem einheitlichen Plan erſtellt. Ein Siedlerhaus beſteht aus folgenden Räumen: Vorraum(auch Waſchküche) 6,0 am Wohnküche„„ 14,05 am der Eltern.. 13,19 am 1 Kinderſchlafraum i. Erdgeſch. 9,49 am 1 Kinderſchlafr. im Dachgeſch. 19,96 am Keller, Abſtellräume, Abort.. 45,00 am Ställe und offener Schuppen. 14,36 am Die geſamte Hauswirtſchaftsfläche beträgt alſo 22 am. Die Schlafräume können 7 Betten für Er⸗ wachſene und 1 Kinderbett aufnehmen. Die Größe der Zimmer hat ſich, auch mit Rückſicht auf die Möbelſtellung, als vollkommen aus⸗ reichend erwieſen. Die Ausführung und die Baukoſten Die Ausführung des Siedlerhauſes er⸗ — in gediegener Bauweiſe auf betonierten Kellermauern in Backſteinbauweiſe. Die Außen⸗ mauern des Erdgeſchoſſes werden entweder 38 Zentimeter ſtark in Backſteinbauweiſe ausge⸗ führt oder mit 30 Zentimeter ſtarken Hohlblock⸗ ſteinen. Das Dach(Steildach) iſt mit Falz⸗ iegeln Uu. Wahl gedeckt. Die Fußböden der ohnräume beſtehen aus Tannenriemen. Die Wände werden außen und innen verputzt und geſtrichen. Die Baukoſten eines Siedlerhauſes dürfen nach den Reichsbeſtimmungen einſchließlich des Wertes der Selbſthilfearbeit 3000 RM. nicht überſchreiten. Das Mann⸗ hei mer Siedlerhaus erfordert unter Annahme der zurzeit* tende n Bauſtoffpreiſe ein⸗ ſchließlich des lbſthilfewertes einen Betrag von 3000 RM. Der Selbſthilfewert iſt hierbei angenommen mit 750 RM Die Herſtellungs⸗ koſten bedingen alſo zurzeit einen Baraufwand Mampfhumd fir Oeuisce Juſtur E. 6G. Kolbenheyer las aus eigenem Werk Der De den man in Kolben⸗ heyer an dieſem Abend kennen lernte, hat ſich eine größere Gemeinde geſichert als man ver⸗ muten möchte. Der Harmonieſaal war über⸗ füllt, ein Zeichen, daß die Dichterabende, die der Kampfbund für Deutſche Kultur den Mann⸗ heimern beſchert, freudig begrüß/ werden. Kolbenheyer las aus„Kindheit des Paracel⸗ us“ das einleitende Kapitel, das„Einau und ettler“ benannt iſt. Darauf eine Novelle um Goethe, die den entſcheidenden Tagen vor der —— nach Italien—* Deutete das zuerſt argebotene auf die erbundenheit des Dich⸗ ters mit den widerſtrebenden Kräften deutſcher Schickſalsjahrhunderte, ſo bewies die Goethe⸗ Rovelle die Verwandtſchaft mit zwieſpältiger Fauſt⸗Natur. Künſtleriſch mag Goethes Form⸗ ewalt auf Kolbenheyer eingewirkt haben. Die etailsſchilderungen ſind in edlem Eifer auf Milieuwahrheit bedacht, die Situgtionen zu eindringlicher Plaſtik verdichtet. Seine Wort⸗ kunſt bezieht auch die Schilderung des Abſtrak⸗ ten in die faßbaren Bezirke menſchlicher Vor⸗ ſtellung: Paracelſus..„ in gläſernem Latein eingeſärgt“ bleibt unvergeßlich. So bleibt auch ——5 MOBEL. MANNHEIM O5.1 4 ——— treuer Schilderung der Hauch von ebensnähe. Dieſe Kunſt wurde in ber leichter zugänglichen Goethe⸗Rovelle vom Publikum mit noch mehr Bewunderung quittiert. Im ganzen war dieſer Abend eine An⸗ regung, die ſehr zu begrüßen iſt. Die Geſtalt des Dichters konnte auch nicht in Umriſſen deutlich werden, dafür war das Stoffliche zu begrenzt; dieſe Proben laſſen aber Bedeuten⸗ des ahnen. Der, ſtimmlich leider ſtark behinderte, Dichter hätte wohl mit einem begleitenden Vortrag, wie dies an anderen Abenden Uebung war, eine — Bindung mit dem Publikum er⸗ reicht. Mit dem Gefühl, einen Großen gehört zu haben, verließ man die Welt des Dichters. „Die große Trommel“ im„Apollo“ „Die große Trommel“. So lautet der Titel, den der Zirkusmann Barnum Lebens⸗ roman gab. Mit dem Miſter Barnum wollen wir uns hier nicht weiter befaſſen, ſondern lediglich ſeine zitierzn, daß es die große Trommel geweſen iſt, die dem Zirkus⸗ und Varietébetrieb zur Arbeit verhalf. Auch im Apollo iſt dieſe Trommel dazu beſtimmt, einer Anzahl Menſchen Arbeit und Brot zu ſchaffen. Heute, wo ein Eroßteil der Variets⸗ direktoren teils die Betriebe ſchloß, teils das Weite ſuchte, tun ſich Werkgemeinſchaften der Artiſten zuſammen, um durch ſtändiges Auf⸗ treten nicht nur die Mittel zum Leben zu ver⸗ dienen, ſondern auch den Optimismus zu be⸗ wahren, die Hoffnung auf die beſſeren Zeiten, von 2250 RM. Dieſer Baraufwand ſetzt ſich zu⸗ ſammen wie folgt: Baukoſten des Hauſes 1810 RM., Einfriedigung 50 RM., Waſſerverſorgung (Pumpbrunnen) 85 RM., Straßenbau 75 RM., elektriſche Verſorgung 170 RM., Bauleitung und Verſicherung der Arbeiter 60 RM. In dem Geſamtbetrag iſt auch ein Kochherd inbegriffen. Oefen werden nicht geſtellt. Die zwei Schlaf⸗ räume des Erdgeſchoſſes können von der Küche aus erwärmt werden. Das Pachtland wurde bisher aus ſtädtiſchem Beſitz zur Verfügung geſtellt. Die Größe des Pachtgrundſtücks richtet ſich nach der Güte des Bodens und beträgt etwa durchſchnittlich 800 Quadratmeter, Nach Bedarf wird für kinder⸗ reiche Familien in der Nähe der Siedlerſtelle Zuſatzland pachtweiſe zur Verfügung geſtellt. Nach den Richtlinien des Reiches iſt der Trä⸗ r erne de nach Abſchluß der Arbeiten die Siedlerſtelle dem Siedler zunächſt mietweiſe zu übertragen. Nach drei Jahren hat der Siedler Anſpruch auf Uebertragung der Siedlerſtelle in Erbbaurecht, falls er ſeine Verpflichtungen aus dem Siedlervertrag erfüllt und ſeine Stelle ord⸗ nungsgemäß bewirtſchaftet hat. Als Gelände für die Nebenerwerbsſiedlun⸗ gen iſt in Ausſicht genommen: 1. Gelände nördlich der Gartenſtadt Waldhof und öſtlich der im Bau befindlichen Siedlun Neueichwald. Hier könnten zuſammen mit ſtädtiſchen Siedlungen etwa 200 Siedlerſtellen errichtet werden. 2. Gelände im Süden der Stadt zwiſchen Nek⸗ fraße und Rheinau, nördlich der Caſterfeld⸗ raße. Die Jinanzierung und die Jahresleiſtungen Das Reich gibt ein Darlehen bis zu 2250 Reichsmark. Dieſes iſt dinglich ſicherzuſtellen und in den erſten drei Jahren mit 3 Prozent, um dle wir alle kämpfen. So baute ſich Wal⸗ ter Elcot dieſe Revue mit dem bezeichnenden Namen zuſammen, ſcharte um ſich ein Ballett und eine Gruppe von 32 Kameraden. Da aber für den landläufigen Begriff einer„Re⸗ vue“ dieſe Zahl nicht genügt, holte man durch das Arbeitsamt noch eine Anzahl ſauberer Mannemer Mädels und Teile des geſchulten ehemaligen Apolloperſonals, das durch dieſe Aktion, der man als Motto gut den Spruch ei⸗ nes der vielen Straßentransparente poran⸗ ſetzen könnte, ein wenig Hoffnung hat, wenig⸗ ſtens einen Teil ihrer von dem mit Recht f0 verfloſſenen Herrn Zacharias vorenthaltenen Gage erſetzt zu bekommen. Wenn der Mannheimer als Soldat in einer anderen Kompagnie der Arbeitsſchlacht den ganzen Tag wacker gekämpft hat, iſt er nach dem Goetheſchen Rat„Tages Arbeit, abends Gäſte“ noch nicht ohne weiteres gewillt, den Tag als beendet anzuſehen. Hat man abends keine Gäſte, iſt man eben wo anders zu Gaſt. Man geht hierhin und dorthin, und weil das Fahrgeld zum Marktplatz oder zur Börſe nur noch einen Groſchen koſtet, findet man auch leichter als früher ins Apollo, um die große Trommel Generalmarſch ſchlagen zu hören. Die 24 Bilder ſind auch hier— Anfang— die Schilderung von Artiſten, die ins Engage⸗ ment hetzen, mit allerhand Hinderniſſen, die überwunden ſein wollen; voran Papa Habakuk mit Bäuchlein und luſtigen Kulleraugen nebſt Gluckhenne Virginia, die ihre Küken hütet. Beide ſcheinen zum„Bund der Kinderreichen“ zu gehören, denn die Darſteller ſtellen ſich meiſt als ihre„Kinder“ vor. So genügt es, der Fa⸗ milie ein Geſamtlob zu erteilen und nur ein⸗ zelne Nummern zu unterſtreichen. Eines der geſchloſſenſten Bilder iſt das elfte, in welchem Walter Elcot im Rhythmus der Muſik Rücken⸗ aufzüge im ſchwebenden Ring„ſchauturnt“, während unten im gleichen Takte ſeine ausge⸗ che Familien ſollen Siedlerſtellen erhalten/ Neueinſtellung von Arbeits⸗ ſpäter mit 4 Prozent zu verzinſen und mit 1 Prozent jährlich zu tilgen. Die Stadt Mann⸗ heim hat jedoch mit Zuſtimmung des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums den Tilgungsſatz von 1 auf 3 Prozent erhöht, ſo daß das Baukapital in etwa 20 Jahren getilgt iſt. Die Verzinſung be⸗ ginnt mit dem auf die erſte Ernte folgenden Kalenderjahr. Die Tilgung beginnt drei Jahre nach Beginn der Verzinſung. Der Zinsſatz kann bis auf 2 Prozent ermäßigt werden, wenn der Träger oder der Siedler mindeſtens 30 Prozent des Geſamtaufwandes zuzüglich der Selbſthilfe in bar aufhringt. Die an den Träger des Unternehmens abzu⸗ führenden Jahresleiſtungen des Siedlers ſet⸗ zen ſich zuſammen aus den Beträgen für Ver⸗ zinſung und Tilgung des Baudarlehens und der Miete bzw. dem Erbbauzins für das Pachtland. Bei einem Bauaufwand von 2250 RM und 800 Quadratmeter Größe, ſowie ei⸗ nem Pachtpreis je Ar und Jahr von.50 RM. beträgt die Pacht für das Grundſtück(8 Ar) — RM. uünd die geldlichen Leiſtungen des Sied⸗ ers: 1. Jahr:(ab 1. 1. 1935) Pacht jährlich 20 RM., monatlich.67; 2. Jahr: Pacht 20 RM. plus 3 Proz. Zins von 2250 RM. ⸗ 67.50 RM. 87.50 bzw..29; 3. und 4. Jahr: desgleichen; 5. Jahr und folgende: Pacht 20 RM., 4 Proz. Zins v. 2250 RM.- 90 RM., 3 Proz. Tilgung v. 2250 RM.— 67.50 RM., 177.50 bzw. 14.79. Zu den Jahresleiſtungen kommen noch die⸗ jenigen Gebäudelaſten, die den Eigentümer des Hauſes treffen, nämlich Unterhaltung des Ge⸗ bäudes, Verſicherung des Hauſes, Kaminkeh⸗ rerlöhne und dergleichen. Doch handelt es ſich hier nicht um große Beträge, zumal der Sied⸗ ler von Staats⸗ und Gemeindeſteuern zunächſt befreit iſt. Ferner iſt eine kleine Verwaltungs⸗ gebühr an die Gemeinnützige Baugeſellſchaft zu leiſten. Insgeſamt wird der Siedler für Nebenleiſtungen kaum mehr als—3 RM. im Monat aufzuwenden haben, die Geſamtbe⸗ laſtung alſo monatlich 17—18 RM. nicht über⸗ ſchreiten. Arbeilgeber ſollen finanzielle Beihilfe geben Mit der Nebenerwerbsſiedlung wird be⸗ zweckt, bisher Vollbeſchäftigte in Kurzarbeit überführen zu können, ohne ihr Auskommen zu beeinträchtigen, oder bereits Kurzbeſchäf⸗ tigte in Kurzbeſchäftigung belaſſen zu können; damit ſoll Einſtellung neuer Arbeitskrüfte er⸗ möglicht oder etwa erforderliche Entlaſſungen vermieden werden. Das Arbeitsamt muß des⸗ halb von der beabſichtigten Siedlung in Kennt⸗ nis ie werden. Die Betriebe haben den Vorteil, daß ſie einen anſäſſigen, kriſenfeſten Arbeiterſtamm gewinnen. Da die Reichsmittel beſchränkt ſind, iſt eine ——— dieſer Mittel durch finanzielle Beihilfe der Betriebe dringend er⸗ wünſcht. Dies kann in erſter Reihe dadurch geſchehen, daß dem Siedler von ſeiner Firma ein Barbeitrag zu den Baukoſten(möglichſt 900 RM. je Stelle, um die Zinsverbilligung für das Reichsdarlehen auf 2 Prozent zu erlan⸗ gen), als Darlehen oder Zuſchuß gewährt wird. Die Beihilfe kann auch darin beſtehen, daß für den Siedler, der nicht ſelbſt mitarbeiten und auch keinen Erſatzmann ſtellen kann, von der Firma ein Betrag an die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft bezahlt wird, die dafür bezahlte Er⸗ ſatzkräfte ihrerſeits einſtellt. Schließlich kom⸗ men auch ſonſtige Beiträge an die Gemein⸗ nützige Baugeſellſchaft oder die Ueberlaſſung von Gelände in Betracht. zeichnete Partnerin Carla Möller eine muſter⸗ hafte Körperbeherrſchung zeigt. Frech und ſchneidig ſind drei Paar Beine mit hellblauen Polobluſen darüber, eine luſtige Sache der weibliche Coloratur⸗Clown Herta Randow, Kreuzung von Philine aus„Mignon“ und Cläre Waldoff. Sie iſt auch der Mittelpunkt der Siegfried Ochsſchen Variationen über das Lied„Kommt ein Vogel geflogen“. die mit dem Auftritt des Zweizentnergretchens Lotte Reinecken den komiſchen Höhepunkt erreichen. Hier kommt auch das Elcot⸗Ballett im Strauß⸗ walzer zur beſten Wirkung. Bleibt noch die Todesſchleife Elcots. Sie unterſcheidet ſich von anderen Vertikalſchleifen dadurch, daß der Fahrer ſich nicht zum willenloſen Werkzeug der Zentrifugalkraft macht, ſondern durch Gas⸗ geben und ⸗nehen im ſelbſtkonſtruierten Klein⸗ wagen die Kraft dirigieren kann. Tiefe Schar⸗ ten und reparierte Riſſe der in halbjähriger Arbeit gebauten Fahrbahn zeugen davon, daß die Geſchichte nicht ſo einfach iſt, wie ſie ſcheint. Die Schleife ſtellt ſchon größte Anforderungen an Konzentration und Willenskraft. Die Dekorationen ſtammen teils von Krehan, dem begabten Bühnenbildner und Kaffeehaus⸗ beſitzer, teils von Fritz Lück. Einzelne davon ſind recht nett. Dieſe wollen wir auf Krehans Konto ſchreiben. Fritze. Tr elꝛgen MANNHEIM O5,1 4* — HB-Kllschee Draußen den rauchend ſtriekomplexe, der Vorſtat Geiſt, mit fri len am Werk vielen liegen zen der Allge lige Arbeits Aufgabe übe verſchiedener gute kommt. Stelle und g waſſerſchäder an dieſer S: verzeichnen 1 dern, daß m jen hat, unk Tat umgeſet Warum h unſere arl chen Arbei geſchickt u keit w Es iſt doch Machthaber, betonen, we leicht geht, Friſche und wird und w gute?,— de Seit Okt. etwa 170 A Man erricht ————— M. Das iſt d daß bei ihr mit dem P ihrer Kunſt geſtimmte 3 ſtert, das 3 Schöpfung. Wenn 2 Struktur d ſalhaft feſt ſie trotz al und Heute, ganze Lebe ewige Züg Nach me lerin wied es dem Pu langſam a Koſtüm un bert ſie ſic Unter d wächſt im für die faſſen das Gebet. Ii Angſt, erſ „¼Tanz fi grotesk un ſtarken Er Frau, gan des Körpe Tod, in einen apo aufreißend Der zwe Frauentär wie der r⸗ ger Schme der ſtil die manch ganz aufg liebliche 7 len Sonn Zwei ärz 1984 3 eits-⸗ und mit dt Mann⸗ 3 Reichs⸗ von 1 auf kapital in nſung be⸗ folgenden rei Jahre Zſatz kann wenn der Prozent Selbſthilfe ens abzu⸗ dlers ſet⸗ für Ver⸗ zens und für das von 2250 ſowie ei⸗ .50 RM. k(8 Ar) des Sied⸗ hrlich 20 t 20 RM. .50 RM. agleichen; 20 RM., „ 3 Proz. 150 noch die⸗ ümer des des Ge⸗ aminkeh⸗ t es ſich der Sied⸗ zunächſt haltungs⸗ eſellſchaft dler für RM. im zeſamtbe⸗ cht über⸗ elle vird be⸗ urzarbeit skommen abeſchäf⸗ können; rüfte er⸗ aſſungen — des⸗ n Kennt⸗ ben den iſenfeſten iſt eine zielle zend er⸗ dadurch r Firma lichſt 900 ung für u erlan⸗ zrt wird. daß für ten und von der ige Bau⸗ ahlte Er⸗ ich kom⸗ Gemein⸗ erlaſſung ellblauen ache der Randow, on“ und ttelpunkt über das die mit 1s Lotte erreichen. Strauß⸗ noch die ſich von daß der zeug der ch Gas⸗ fe Schar⸗ hjähriger hon, daß e ſcheint. derungen Krehan, ffeehaus⸗ ie davon Krehans ritze. Sahrgang 4— ANr. 111 Seite 5 — „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. März 1954 Keine Hochwaſſergefahr mehr Beim Jreiwilligen Arbeitsdienſt auf der Irieſenheimer Inſel— Ein neuer hochwaſſerdamm im Enkſtehen ———— —————— ———— HB-Kllschee Draußen auf der Frieſenheimer Inſel vor den rauchenden Schloten der müchtigen Indu⸗ ſtriekomplexe, vor den zahlloſen Kleingärten der Vorſtadtbevölterung iſt man mit neuem Geiſt, mit friſchem Mut und echtem Arbeitwil⸗ len am Werk. Wie an ſo vielen Stellen, bei ſo vielen liegen gebliebenen Proiekten zum Nut⸗ zen der Allgemeinheit, hat auch hier der Freiwil⸗ lige Arbeitsdienſt mit energiſcher Hand eine Aufgabe übernommen, deren Verwirklichung in verſchiedener Hinſicht dem Allaemeinwohl zu⸗ gute kommt. Befindet man ſich an Ort und Stelle und gedenkt man dabei der vielen Hoch⸗ waſſerſchäden, die in den letzten Jahren gerade an dieſer Stelle immer und immer wieder zu verzeichnen waren, ſo muß man ſich doch wun⸗ dern, daß man hier noch nicht früher eingegrif⸗ jen hat, und erſt jetzt ein ſolches Projekt zur Tat umgeſetzt werden kann. Warum hat man denn nicht ſchon früher unſere arbeitsloſen Volksgenoſſen mit ſol⸗ chen Arbeiten betraut, ſie an die friſche Luft geſchickt und ihnen durch die Arbeitsmöglich⸗ keit wieder friſchen Mut zugeflößt? Es iſt doch ſehr beſchämend für die früheren Machthaber, man kann das gar nicht oft genug betonen, wenn man ſteht, wie heute alles ſo leicht geht, wie heute alles mit erner deratigen Friſche und grenzenloſem Vertrauen angefaßt wird und wem alles kommt das nur wieder zu⸗ gute?,— dem ganzen Volk! Seit Oktober vorigen Jahres befinden ſich etwa 170 Arbeitsdienſtfreiwillige bei der Arbeit. Man errichtet einen drei Meter hohen und 3,5 Mary Wigman kanzt im Ribelungenſaal Das iſt das Wunderbare an dieſer Tänzerin, daß bei ihr das Große, das Erhabene, zugleich mit dem Perſönlichſten, mit dem Einzigartigen ihrer Kunſt zuſammenfließt. Das techniſch rein geſtimmte Inſtrument wird volllommen gemei⸗ ſtert, das Tänzeriſche wird einmalig wie jede Schöpfung. Wenn Talent Berufung iſt, dann iſt die Struktur der ſchöpferiſchen Perſönlichkeit ſchick⸗ falhaft feſtgelegt. Bei Mary Wigman kommt ſie trotz aller Zeitnähe nicht aus dem Geſtern und Heute, ſie umfaßt in ihren Tänzen das ganze Leben. Landſchaft und Menſch gewinnt ewige Züge, weil die Seele Schöpferin iſt. Nach mehrjähriger Pauſe tanzte die Künſt⸗ lerin wieder einmal in Mannheim. Sie macht es dem Publikum nicht leicht, man muß ſich erſt langſam an ſie gewöhnen. Aus Muſik, Licht, Koſtüm und der Muſikalität ihres Körpers zau⸗ bert ſie ſich ſelbſt. Unter der dumpfen Gewalt ihrer Schritte wächſt im Schwertlied der Sieg. Tanz für die Sonne, ſtiller Dank, die Hünde faſſen das Gold des Tages, neigen ſich wie zum Gebet. Im Todeska mpf jagt ſie in wilder Angft, erſchütternd und entſetzend zugleich. „Tanz für die Erbde“, ein weiblicher Pan, grotesk und unwiderſtehlich im Ausdruck ihrer ſtarken Erdhaftigkeit, Prieſterin, hoheitsvolle Frau, ganz Schmerz, bis in das leiſeſte Zucken des Koͤrpers in Klage. Tanz in den Tod, in einer prachtvollen Maske, tanzt ſie einen apokalyptiſchen Reigen, erſchütternd und aufreißend. Der zweite Teil des Programms brachte zwei Frauentänze.„Abſchied“, warm und weich wie der rote Samt ihres Kleides, gelöſter, inni⸗ ger Schmerz einer wiſſenden Frau. Im„¼Tanz derſtillen Freuden“ wird die Strenge, die manchmal von ihrer großen Linie ausgeht, ganz aufgehoben, ſie wird lächelndes Kind und liebliche Frau, ſich blumenhaft durch einen ſtil⸗ len Sonnenſchein tragen laſſend. Zwei Zigeunerweiſen bilden den —— A0 ———— F maſchinelle Kraft hilft den tapferen Freiwilligen Kilometer langen Hochwaſſerdamm, der bis Ende des Jahres fertiggeſtellt ſein ſoll. Zu dieſem Zwecke trägt man einerſeits den alten, etwa 1,2 Kilometer von dem neuen entfernten, Damm ab und befördert die Erde zur neuen Bauſtelle und holt ſich auch von einer Kies⸗ grube das nötige Baumaterial, das über die geringe Schicht guter Erde zum Dammbau ver⸗ HB-Klischee Schluß des Programms. In einem luſtigen Koſtüm tollt ſie hier breit und draſtiſch. Der gut beſuchte Nibelungenſaal gab begei⸗ ſterten Beifall. Mary Wigman bekam zahlreiche Blumenſpenden. A. H. Geſellſchaftsabend und Tanzturnier der Tanzſchule Slündebeek Dieſe alljährlich wiederkehrende Veranſtaltung bildet zweifellos ein Höhepunkt der Mannhei⸗ mer Ballſaiſon. Gewiſſermaßen als Abſchluß der verſchiedenen Tanzzirtel, iſt hier den Schü⸗ lern Gelegenheit geboten, ihr Können der Oef⸗ fentlichkeit vorzuführen. Auch ein Schüler⸗Tanz⸗ turnier hat man neuerdings hinzugefügt, das bei der Jugend großen Anklang gefunden hat. Die Säle der Harmonie(D 2, 6) waren bis auf den letzten Platz gefüllt, viele Neugierige muß⸗ ten ſtehen und andere umkehren. Zur Ausgeſtaltung des Programms hatte man namhafte Künſtler verpflichtet. Opern⸗ ſängerin Marga Doring ſang die Arie der Elifabeth aus„Tannhäuſer“ und das„Gebet“ aus„Tosca“, ſpäter im allgemeinen Teil die Lieder„Draußen in der Wachau“ und„Du ſollſt der Kaiſer meiner Seele ſein“. Den reich⸗ lich geſpendeten Beifall quittierte ſie mit der Zu⸗ gabe eines Wienerliedes. Kapellmeiſter Schmie⸗ der(aus der Meiſterklaſſe Peter Seib), war am Flügel ein gefühlvoller Begleiter. Grit Stündebeek tanzte einen Foxtrott und ſpäter mit einer Schülerin zuſammen einen Bauerntanz. Harry Malten, von ſeiner Tä⸗ tigkeit an der Libelle her bekannt, amtierte als ſa Er konnte beſonders als Parodiſt ge⸗ allen. Stets unterbrochen von den Geſellſchafts⸗ tänzen Walzer, Tango und Fortrott, dauerte die Vortragsfolge bis tief in die Morgenſtunden. Nicht nur die Jugend, ſondern auch das Alter ſchwebte über das Parkett der für ſolche Ver⸗ anſtaltungen wie geſchaffenen Harmonieſäle. Getanzt wurde in zwei Abteilungen, die eine für Anfänger(6 Paare) und die andere für fortgeſchrittene Tänzer(4 Paare). Die Prũ⸗ fungsaufgaben beſtanden in der Vorführung wandt wird. Die Kiesgrube ſelbſt wird durch Schutt mit der Zeit wieder aufgelandet werden. Auf der Innenſeite des Dammes, der auch einige Durchbrüche auſweiſt, die aber bei Hoch⸗ waſſerzeiten geſchloſſen werden können, legt man gleichzeitig eine Straße an. Unter ſachkundiger Anleitung ſieht man die jungen Leute, deren Alter zwiſchen 20 und 24 Jahren liegt, munter ihre Arbeit verrichten und mit Stolz erzählen ſie, daß man ſchon recht weit ſortgeſchritten iſt. Morgens um 530 Uhr beginnt das Tagewert mit Arbeiten im Lager, dann geht es hinaus an die Arbeitsſtellen zum ſechsſtündigen Dienſt, der durch eine viertelſtündige Frühſtückspauſe unter⸗ brochen wird, und um 2 Uhr mittag wird wie⸗ der eingerückt. Mittwochs hat man frei und kann ſich von der Arbeit ausruhen oder in die Stadt begeben. um zum Damm ſelbſt zurück⸗ zukommen, iſt noch zu ſagen, daß die Höhe wohl genügen wird, das ſtärkſte Hochwaſſer auszuhal⸗ ten und Unterſpülungen dürften auch nicht in Frage kommen. Die Gärten hinter dem neuen Damm werden alſo in Zukunft vollkommen ge⸗ ſchützt ſein. Im ſtillen wird alſo hier wie an ſo vielen anderen Orten eine Arbeit vollbracht, die zum Segen der Bevölkerung gereicht und zahlreichen Volksgenoſſen wieder Arbeit und friſchen Le⸗ bensmut gegeben hat. Gerade hier ſpürt man das Belebende und Erzieheriſche der körper⸗ lichen Arbeit in freier Natur und wenn die jun⸗ gen Leute nach 52 Wochen ihren Arbeitspaß be⸗ kommen, ſo werden ſie nach jahrelangem Müßig⸗ gang erſt richtig in der Lage ſein, in ihren:ünf⸗ tigen Berufen und auf ihren Arbeitsſtellen als vollwertige Volksgenoſſen zu ihrem Fortkommen und zum Wohle des ganzen deutſchen Volkes richtige Arbeit liefern zu können. S. Iſt das Mannheim? Das ift Mannheim! Ein Kurioſum innerhalb der Sladigrenzen Wir Mannheimer, ſoweit wir in geſchloſſenen Gemeinſchaften und Stadtbezirken wohnen, wiſſen eigentlich gar nicht, wie gut wir es haben. ir denken nämlich nicht daran, daß es auch Mannheimer gibt, die bei allen Ge⸗ — ſich den Kopf darüber zerbrechen müſſen, wohin ſie gehören und wer für das betreffende Anliegen iſt. Eine ſolche Exklave iſt nämlich das Wa dreſtaurant„Am Karlſtern“ draußen im Käfertaler Wald. Der Karlſtern iſt einwandfrei auf Mannheimer Ge⸗ biet und liegt ziemlich genau in der Mitte zwi⸗ ſchen Waldhof und Kä ertal. Nun ehört aber der Gebäudekomplex mit ſeinen Bewohnern und ſamt den Inſaſſen des Tierparks weder zu Waldhof, noch zu Käfertal. Um ch aus⸗ zukennen, wer für die einzelnen Angelegen⸗ — Der alte Ddamm wird abgetragen von„Langſamen Walzer, Foxtrott und Tango“. Sämtliche Paare waren ſich in ihren Klaſſen ziemlich gleichwertig. Nur wenige Wunkte trenn⸗ ten die Sieger von den unterlegenen Paaren. Bei den Anfängern war ein Ausſcheidungs⸗ tanzen notwendig. Die Sieger in der Anfänger⸗ klaſſe waren: 1. Herr Kettinger— Frl. Stumpf; 2. Geſchwiſter Klein und 3. Herr Moſer— Frl. Scholtiſceck. Sieger der Fortgeſchrittenen: 1. Herr Wüſtner— Frl. Horn; 2. Herr und Frau Gramlich; 3. Geſchwiſter Lehmann. Die Tanzkapelle Schmieder bewährte ſich auch heute wieder. Unermüdlich ſpielten ſie den gan⸗ — Abend und fanden ein dankbares Publi⸗ um. Abſchlußball der Tanzſchule nayy Die Tanzſchule Fritz Knapp hielt im Spiegel⸗ ſaale des Ballhauſes einen Abſchlußball ihrer Schüler ab, zu welchem zahlreiche Schüler ſowie deren Eltern erſchienen waren. Der Tanzabend wurde eröffnet mit einer Po⸗ lonaiſe, voraus die beſten Tanzſchüler. Ein von Herrn und Frau Knapp ſowie von Tanzſchülern des Tanzklubs vorgeführter Stepp gefiel ſo gut, daß er wiederholt werden mußte. Alte Tünze, wie Kreuz⸗Polka, Polka⸗Mazurta und Galopp, die dem Publikum beſonders gut ge⸗ fielen, wurden von Herrn und Frau Knapp ſehr originell vorgeführt. Als weitere Tanzvorfüh⸗ rung zeigte dieſes Paar neue Tänze, Tango, und neuer Polka, die begeiſterte Aufnahme fan⸗ den. Am Schluſſe der Tanzvorführungen über⸗ reichte ein Schüler Herrn und Frau Knapp als Anerkennung für die Mühe und Arbeit ein wertvolles Geſchenk. Man tanzte bis in den Morgen, jedoch allzufrüh nahte die Stunde der Trennung, in der Hoffnung auf ein baldiges Wiederſehen im Ballhauſe. Eine von Herrn Knapp durchgeführte Samm⸗ lung für die Winterhilfe wurde dem Winter⸗ hilfswerk überwieſen. heiten zuſtändig iſt, muß man ſich ſchon ein Verzeichnis anlegen. Die zuſtändige Poſtanſtalt iſt Käfertal, und wenn einmal aus Verſehen ein Brief nach Waldhof geſchickt wird, dann wandert er wie⸗ der zur Hauptpoſt zurück, um dort dem Käfer⸗ taler Boten zur Beſtellung anvertraut zu wer⸗ den. Benötigt man einmal die Polizei, dann darf man ſich nicht nach Käfertal wenden, ſon⸗ dern muß das zuſtändige Polizeirevier in Waldhof anrufen. Wählen müſſen die Be⸗ wohner vom Karlſtern in Käfertal, denn„po⸗ litiſch“ gehört der Karlſtern zu Käfertal. Die Schule für die Kinder vom Karlſtern iſt in Waldhof, dagegen geht man inKäfertal zur Kirche und zahit dementſprechend ſeine Kirchenſteuern in Käfertal. Der Leichenbeſchauer wohnt in Waldhof, und der Friedhof iſt wieder in Käfer⸗ tal. Auch der Schornſteinfeger kommt von Käfertal. Damit alles hübſch verteilt iſt, läßt die OEcG an ſchönen Sonntagen im Sommer ihre Omnibuſſe von angef aus verkehren. ur Ergänzung ſei noch 0 ührt, daß für die porteln die Fuhr⸗ und Gutsverwaltung zu⸗ ſtändig iſt, und daß die Pacht vom Vermeſſungs⸗ amt feſtgeſetzt wird. Ehe in Mannheim vor einem halben De⸗ Far das ſelbſtändige Vermittlungsamt im ernfprechverkehr eingeführt wurde, war der arlſtern an das Telephonamt Sandhofen an⸗ eſchioſſen und hatte nicht, wie man—— ätte erwarten müſſen, eine direkte Leitung über Waldhof nach dem Hauptpoſtamt. Da aber nachts und an Sonntagen das Seandhöfer Amt nicht beſetzt war, hatte man zu dieſen Zeiten keine telephoniſchen Verbindungen. Es beſtand die Abmachung, daß bei Dienſtſchluß des elephonamtes in Sandhofen die Anſchlüſſe des Karlſterns zum Hauptpoſtamt hergeſtellt wurden. Aber hin und wieder wucde das ver⸗ geſſen, und ſo ſaß man im Karlſtern ab⸗ geſchnitten von jeder Verbindung. Erklärlich „Das Großfeuer in der Köpenicker⸗Straße ſoll ſo' mächtig geweſen ſein, daß es ſelbſt der von Swinemünde geſehen a. „Doch— er war zufällig zu Beſuch in Berlin!“ mannheimer Künſtler auswãrts Die Leipziger Philharmonie veranſtaltete am 26. Februar in der„Albert⸗Halle“ zu Leipzig, einen Wagner⸗ und Lifzt⸗Abend, u welchem die Mannheimer Sopraniſtin Eliſabeth Brun⸗ ner verpflichtet war. Die Künſtlerin ſang mit verſtärktem Orcheſter„Elſas⸗Traum“, die Hallenarie“ und„Iſoldes Liebestod“. Die Preſſe ſchreibt wie foigt: „Neue Leipziger Zeitung“:— Brunner wußte den Kontakt mit dem Publi⸗ lum zu finden. Mit ihrer großen, klaren Sopranſtimme konnte ſie Wagnerſche Geſtalten prächtig lebendig werden laſſen. „Abend⸗Poſt Leipzig“...E. Brun⸗ nei weiß durch die Kultur ihres Geſanges das Publikum für ſich einzunehmen. Ihre Stimme iſt ausgeglichen, angenehm timbriert und läßt ihr fein durchdachter Vortrag auf ein ſtarkes Innenleben ſchließen. Was iſt los? Mittwoch, 7. März Nationaltheater:„FIFrau Schlange“, Alfredo Caſella. Miete M. 19.30 Uhr. Nibelungenſaal⸗Roſengarten: 20.15 Uhr NS⸗Frauen⸗ ſchaft⸗Verſammlung. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Sternpro⸗ jektors. Stüdt. Hochſchule für Muſik und Theater: 18.30 Uhr Hermann Maria Wette: Vollendung der polyphonen Stilgeſetze im Geſtalten J. S. Bachs. Städt. Schule für Volksbildung, Harmonie, D 2, 6: Dr. Richard Benz, Heidelberg:„Deutſche Muſtik“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rud. Mälzer. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. 4038 K Füschung: dSonderleistung Piund nur RNI..00 Stöndig wochs ender Kundenlreis 2, 10— Lunststrabe Oper von . . Jahrgang 4— ANr. 111 Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ — —— .—— ———— 2 ———— Scargeliet Die Regierungskommiſſion des Saargebiets braucht Geld. Die Regierungskommiſſion beabſichtigt eine erhebliche Erhöhung der Tabakſteuer. Ein diesbezüglicher Verordnungsentwurf iſt in⸗ zuſchen dem Landrat zugeſtellt worden. Die Erhöhung wird mit dem Rückgang der Ein⸗ nahmen begründet. Der Ausfall iſt keine Folge eines Verbrauchrückganges, ſondern iſt in der Senkung der Rohtabakpreiſe begründet, da ſich die Tabakſteuer nach dem Kleinver⸗ kaufspreis der Tabakwaren ſtaffelt. Man er⸗ hofft durch die Erhöhung der Steuern eine Mehreinnahme von 5 Millionen Franken zu erzielen. Die fiskaliſche Belaſtung der Tabakerzeug⸗ niſſe bleibt zwar auch nach dieſer Erhöhung weſentlich geringer als in Frankreich, aber es iſt zu bezweifeln, ob die neuen Maßnahmen einen Erfolg haben, zumal die ehemaligen Tabakſteuerexperimente im Reich immer nega⸗ tiv waren. Der Bergarheiter an der Wahlurne Saarbrücken. In Maybach fand eine neue Wahl der Sicherheitsmänner der Gruben⸗ abteilung 14 ſtatt. Der Kandidat der deutſchen Gewerkſchaftsfront errang einen vollen Sieg. Von 146 Stimm⸗n erhielt er 100 Stimmen, während der Kandidat des alten Verbandes nur 43 Stimmen erzielen konnte. Der Vertreter des ſeparatiſtiſchen Saarbundes erhielt eine(1) Stimme. Die beiden reſtlichen Zettel waren ungültig. Förderkorb in die Tiefe geſtürzt Friedrichsthal. Geſtern morgen wäh⸗ rend der Förderzeit ereignete ſich hier ein ſchwe⸗ rer Betriebsunfall. Aus bis jetzt noch unbe⸗ kannten Gründen riß im Schacht„Frieda“ der Grube Maybach das Förderſeil am Förderkorb entzwei, ſo daß dieſer abriß und in die Tiefe ſauſte. Wie bei allen derartigen Betriebsunfäl⸗ len, entſtand außerordentlich großer Material⸗ ſchaden, da der in die Tiefe ſauſende Korb im Schacht große Verwüſtungen anrichtete. ſtessen Darmſtadt. Das heſſiſche Jungvolk ſam⸗ melte über Samstag und Sonntag für die be⸗ dürftigen Volksgenoſſen Brot. In den Pro⸗ vinzen Starkenburg und Rheinheſſen allein haben etwa 18 000 Jungvolkpimpfe mit ihren Führern geſammelt. 132081 Laib Brot (102 824 große und 29 257 kleine) waren auf dem Meßplatz aufgefahren, die vor einer rie⸗ ſigen Zuſchauermenge von Oberjungbannführer Schubert dem Gauführer des Winterhilfs⸗ werks, Bürgermeiſter Haug⸗Darmſtadt, über⸗ 63 wurden. Nach den Dankesworten des HW⸗Führers ſetzte ſich ein noch nie geſehe⸗ ner Zug durch die fahnengeſchmückten und von Menſchenmauern umſäumten Straßen Darm⸗ ſtadts in Bewegung. Auf 225 Laſtkraftwagen wurden die Brotſpenden, die zum Teil nach anderen Notgebieten des Gaues abgegeben werden konnten, unter dem Glockengeläut der Kirchen nach der Feſthalle gefahren, wo nach⸗ mittags eine große feierliche Kundgehung ſtatt⸗ fand, bei der auch Reichsſtatthalter Sprenger das Wort ergriff. Kreisleiter Brückmann Bürgermeiſter. Bensheim. Kreisleiter Pg. Brückmann⸗ Auerbach wurde zum Bürgermeiſter der Kreis⸗ ſtadt Bensheim ernannt. Der ſeitherige Bür⸗ germeiſter von Bensheim, Pg. Nachtigall, wurde zum Bürgermeiſter der Stadt Bingen ernannt. Der Dienstagnachmittag brachte den Abſchluß der Mathaiſemarkt⸗Veranſtaltungen. Nach dem Feſtzug der Reiterſtürme mit den Handſchuhs⸗ heimer Fanfarenbläſern an der Spitze fanden auf dem Sportplatz ein großes Schaureiten und verſchiedene andere Vorführungen ſtatt. Es nahmen daran teil vom Reiterſturm Mannheim die Abteilung Ladenburg, vom Reiterſturm Weinheim die Reiter aus Lützelſachſen, Groß⸗ ſachſen, Leutershauſen und Heddesheim, ferner der SS⸗Reitertrupp Schriesheim, die SA⸗-⸗Rei⸗ ter von Doſſenheim und Handſchuhsheim, ſowie das Reitinſtitut Heidelberg. Die Orte Schries⸗ heim, Doſſenheim, Heddesheim und Feuden⸗ heim waren durch Geſpanne vertreten. Beſon⸗ ders bemerkenswert war das Luxusgeſpann (Schowalter) vom Roſenhof bei Ladenburg. Mit einem gemütlichen Beiſammenſein im Zehnt⸗ keller und in den anderen Gaſtſtätten Schries⸗ heims fand der diesjährige Mathaiſemarkt ſei⸗ nen Abſchluß. Man ſchätzt die Geſamtbeſucher⸗ zahl an den drei Markttagen auf rund 20 000. Nach Berlin bernſen Heidelberg. Wie ſtellvertretender Lan⸗ desbundesführer von Beck bei einer Ver⸗ anſtaltung der Ortsgruppe Heidelberg des Reichsbundes der inderreichen mitteilte, wurde Kreisleiter Stüwe von Reichsinnen⸗ miniſter Dr. Frick nach Berlin berufen, um Uber ————— ———— — Ausklang des Schriesheimer Mathaiſemarktes für das ganze Reich die Organiſation der Kin⸗ —— nach dem Muſter von Baden aufzu⸗ ziehen. Sachberater für die Kleintierhaltung Heidelberg. Der Leiter des Kurpfälzi⸗ ſchen Tiergartens in Heidelberg, Prof. Dr. Fehringer, wurde zum Sachberater für die Kleintierhaltung in das Heimſtättenamt der Deutſchen Arbeitsfron: Berlin berufen. Er wird dieſe Aufgabe von Heidelberg aus durchführen. Die Banda faſeiſta in Heidelberg Heidelberg. Das zurzeit in verſchiede⸗ nen deutſchen Städten konzertierende italieni⸗ ſche Orcheſter Banda faſeiſta wird auch in Heidelberg erwartet. as Konzert findet am 24. März im großen Saal der Stadthalle ſtatt. Revolverheld Heidelber 9 In der Nacht zum Sonntag gab ein lediger Ko nach einem Wortwechſel aus einer Piſtole vier Schüſſe auf einen ledigen Maurer aus Eppel⸗ heim ab, wodurch dieſer eine ſchwere Bauchver⸗ letzung erlitt. Eine Thingſtätte auf dem Heiligenberg Heidelberg. Bekanntlich ſoll auf dem Heiligenberg bei Heidelberg, der ſchon ſeit Nananeen Germanen und Römern als ultſtätte diente und auf dem in frühchriſt⸗ lichen Zeiten ein Kloſter ſtand, jetzt eine Thing⸗ ſtätte neu erſtehen, die womöglich bei den dies⸗ jährigen Reichsfeſtſpielen in Heidelberg mit Euringers„Deutſcher Paſſion 1933“ eingeweiht werden ſoll. Es iſt geplant, ein Waldſtück dazu zu wählen, das ſich ſüdöſtlich des Heiligen⸗ bergs befindet und teils beinahe eben iſt, teils einen ſteilen Hang für amphitheatraliſche Sitz⸗ plätze hat Es könnte hier eine Verſammlungs⸗ ſtätte für Tauſende geſchaffen werden. Der Platz, deſſen teilweiſer Waldbeſtand noch beſei⸗ tigt werden müßte, bieter ſchon heute einen wundervollen Blick auf das Neckartal oberhalb Heidelbergs und iſt bei einer Höhe von 400 Metern trotz Stadtnähe ſehr ruhig gelegen. Die Stadtverwaltung läßt zurzeit genaue Geländevermeſſungen vornehmen, wonach es ſich entſcheiden wird, ob dieſer Platz in Frage kommt. Man kann aber annehmen, daß die Wahl auf ihn fallen wird. Neuer Bürgermeiſter Buchen. Gauinſpekteur Ulmer, M. d.., bisher Bürgermeiſter von Külshe em, wurde als Bürgermeiſter und Kreisleiter nach Buchen be⸗ rufen. ürgermeiſter Berberich wird, wie verlautet, die Leitung der Gemeinde Hard⸗ heim übernehmen. Arbeitsbeſchaffung im Amtsbezirk Mosbach Mosbach. Um die zurzeit im Bezirk Mosbach noch vorhandenen Erwerbsloſen, ins⸗ geſamt 675, wieder in den Arbeitsprozeß ein⸗ zugliedern, fand im Bezirksamt Mosbach eine Beſprechung der Vertreter der beteiligten Be⸗ hörden und Gemeinden ſtatt. Es wurde die eines Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms beſprochen, das etwa 100 000 Tage⸗ werke umfaßt. Zum Teil ſollen die Arbeiten vom Freiwilligen Arbeitsdienſt ausgeführt werden, der beabſichtigt, in Mosbach ein Ar⸗ beitsdienſtlager zu errichten. Sobald die Wit⸗ terung die volle Aufnahme der Arbeiten ge⸗ ſtattet, wird die Arbeitsloſigkeit im Bezirk Mosbach reſtlos beſeitigt ſein. Neue Brücke über die Tauber Wertheim. Einem längſt notwendigen Verkehrsbedürfnis wird durch den Bau einer neuen Tauberbrücke demnächſt entſprochen. Die neue Brücke wird weſentlich breiter ſein als die alte. Eine völlige Neukonſtruktion iſt jedoch nicht vorgeſehen; vielmehr will man unter Ausnutzung des bereits vorhandenen Pfeilers die Neukonſtruktion in Form einer niedrigen Schweißſtahlkonſtruktion moderner Art über die Tauber legen. Die für den Umbau not⸗ wendige wird neben die jetzige Brücke geſtellt, ſo daß eine Unterbrechung des Verkehrs nicht eintritt. Die Zweiteilung zwiſchen badiſchem und württembergiſchen Schwarzwald muß verſchwinden Vom Schwarzwald. In einer großen Verſammlung des Kurvereins Freudenſtadt betonte Bürgermeiſter Blaicher, es ſei ein drin⸗ endes Erfordernis, daß die unglückſelige Kon⸗ urrenz zwiſchen Baden und Württemberg einerſeits und die Zweiteilung zwiſchen dem badiſchen und württembergiſchen Schwarzwald im beſonderen endlich verſchwinden. Irgend eine Rivalität zwiſchen den beiden Verkehrs⸗ gemeinſchaften Baden und Württemberg dürfe künftig nicht mehr zutage treten. Die Belange des Schwarzwalds ſeien für beide Länder die gleichen, weshalb ſich auch der badiſche und württembergiſche Schwarzwaldverein zuſam⸗ mengefunden hätten. Bürgermeiſter Blaicher befürwortete eine weſentliche Verbeſſerung des —— Rheinebene—Murgtal—Freuden⸗ tadt, Einführung von Schnellzügen auf der Murgtalbahn, ſowie die baldige Inangriff⸗ nahme des Elzachproblems, wodurch Freiburg mit Freudenſtadt und Stuttgart gleichermaßen näher verbunden würde. Wiſſen Sie, was Jhren Ahnen fehlte und was Jhre Ahnen konnten? Einehlauderei um den Stammbaum herum—Von Gertrud kundlinger⸗Stuttgart (Schluß) Da taucht, wenn wir weiterforſchen, in der Ueberlieferung, die wir nun aus der vielleicht ſchon länger nicht mehr gepflegten Verwand⸗ ſchaftsbeziehung friſch aufnehmen, eine Ahne oder Großtante auf, die eine gute Erzählerin par. Man weiß, daß ſich abends alles um ſie herumſetzte und ihren Erzählungen lauſchte, ein Jingerzeig, daß hier ein in direkter Linie be⸗ findlicher Erzähler oder fruchtbarer Schreiber ein ungekanntes Erbe antrat. Aber halt, da ſteht noch etwas: dieſe Ahne war im Alter nachtblind! Da iſt es an der Zeit, daß du, lieber Erbträger wegen deiner Augen, die des Abends ſtreiken, den Augenarzt ernſthaft befragſt! Er kann um ſo eher helfen, wenn er durch deine Familienkenntnis ſchnell auf die rechte Fährte gelenkt wird! Nun iſt unſer kleines Stammbaumwunder ſchon anſehnlicher geworden. Es ſieht nun durch die zeichneriſchen Anmerkungen viel aufſchluß⸗ reicher aus. Vielleicht iſt man immer noch der Meinung, ſolche Forſchungen wären nur möglich, wenn man die Fühlung zur Familie und Verwandt⸗ ſchaft nicht verlor, während man in der Ferne lebte? »Man verſuche es nur einmal, ein Brieflein in die vielleicht ſchon lange verlaſſene Heimat bringt ſchneller, als man ſich nur denkt, wieder Verbindung. Man iſt meiſt angenehm erſtaunt, wieviel in der Heimat für uns noch lebendig blieb! Die Heimat iſt uns treuer als wir ihr waren! Das ſtellt ſich oft ſchon bei dem erſten entfernten Verwandten oder beim alten Be⸗ kannten heraus, der unſrer Kindheit Tage mit überſchaute. Während wir draußen in der Welt unſer Heil verſuchten und wohl auch eine eigne Fa⸗ milie gründeten, iſt jene blutsbedingte Bin⸗ dung, die wir kaum achteten, der wir kaum tiefere Bedeutung beimaßen, wach und treu ge⸗ blieben. Das trifft viel öfter und ſtärker zu, als wir draußen im Kampfe um Brot und Voran⸗ kommen nur ahnten. Ein ſtarkes, neues Kraftgefühl wird uns da plötzlich geſchenkt, wenn wir uns die Mühe und die Freude machten, in der Heimat zu ſchür⸗ en. Manche Redewendung, mancher Brauch und manche Uebung, die wir nach unſrer Jugend verloren hatten, taut da wieder in unſre Le⸗ benskraft herein. Es ſtärkt immer, wenn wir die Heimat wieder berührten. Mag es nun die See mit ihrem Brauſen oder der Wald mit ſei⸗ nem würzigen Duft, oder die Kleinſtadt mit ihrer lieben Betulichkeit, oder das Dorf mit ſei⸗ nem erdhaften Geruch ſein. Hier iſt etwas von der Umwelt unſerer Kindheit, etwas von unſe⸗ ren Eltern und Voreltern aufbewahrt worden, das zu ſuchen und zu entdecken wir durch eine ernſthafte und gründliche Familienforſchung als Aufgabe neu geſchenkt bekommen. Da werden dann bei einer ſo ſpäten Heim⸗ kehr unter den alten Familienbildern Aehnlich⸗ keiten hervorgezogen. Man freut ſich königlich. wenn da feſtgeſtellt wird von einem Ver⸗ wandten, der Eltern oder Großeltern noch kannte, wie wir in Kopfhaltung oder Sprache oder Geſte ganz dem alten oder der alten So⸗ undſo nachſchlagen. Nun einmal dieſe Fragen aufgeworfen:„Was konnten meine Ahnen, was fehlte ihnen und wer waren ſie?“, iſt es, als hätten wir eine verdeckte Quelle angeiſchla⸗ gor⸗ die ſprudelt nun munter und lebendig her⸗ or. Auch da, wo keine perſönlichen Anverwandten mehr da ſind, läßt ſich doch aus Kirchen⸗ und Standesamtsbüchern manches noch finden, das uns Aufſchluß gibt. Reich kehren wir von ſolchen Quengängen wieder heim. Der vernachläſſigte Stammbaum iſt friſch zum Leben erwacht, wir haben nicht nur für uns ſelbſt etwas geſucht und gefunden, auch unſren Kindern haben wir etwas geſchenkt, was ihrem Leben ein Wiſſen um die Familien⸗ quelle gibt. Der Sinn für Bluts⸗ und Raſſenerbe iſt wie⸗ der erwacht.— Das macht froh und verleiht Feſtigkeit. Man weiß, welches Erbe man weiter⸗ trägt und wo man nicht geſund genug iſt, um Erbe weitergeben zu dürfen. Da iſt eine klare Erkenntnis gut und ſtärkt das Empfinden und Gefühl für Verantwor⸗ tung. Das Erbe unſerer Ahnen raunt uns zu, daß wir auch im ernſthaften, blutwaren Sinne unſterblich ſind, ſo uns eine einwandfreie Ge⸗ ſundheit beſchieden iſt. Vielleicht iſt die Zeit gar nicht mehr ferne, wo unſeren Kindern und Prüflingen zu der oft etwas trockenen Aufgabe des Lebenslaufſchrei⸗ bens auch die um ſo bildhaftere und offen⸗ barungsreichere geſtellt wird, den Stammbaum ihrer Familie ſo reichhaltig wie nur möglich und ſo ſicher wie nur möglich aufzuzeichnen, dann ſtehen ſie wiſſend und mitverantwortlich neben dem, was unſeres Lebens erdengewollter Nerv iſt, am grünen Baum des Lebens! ch im Stadtteil Pfaffengrund Der vierte Schulungsabend am Freitag im Gaſthaus zum Ochſen war wieder⸗ um ſehr gut beſucht. Es ſprach Pg. Fiſcher (Mannheim) über das Thema: Deutſchlands Kampf um ſeinen Lebensraum und die politi⸗ ſchen Ziele der NSDApP.“ Der Redner ver⸗ ſtand es ausgezeichnet die verſchiedenen Ent⸗ wicklungsſtufen um den deutſchen Lebensraum vom frühen Mittelalter beginnend zu erläu⸗ tern und betonte wiederum die Theſe unſeres Führers, daß nach Rückgliederung des Saar⸗ gebiets an das Reich, es für Deutſchland keine Streitigkeiten auf territorialem Gebiete mehr gibt. Er gab an Hand der geſchichtlichen Un⸗ terlagen Richtigſtellungen in der Auffaſſun über das erſte und zweite Reich und ſchlo ſeine Ausführungen mit den Worten: An der Eingangspforte des Dritten Reiches ſteht der Name Adolf Hitler oder Nationalismus und Sozialismus.— Der Schulungsabend wurde Schulungsleiter Pg. W. Müller ge⸗ eitet. Ein Tag der Jugend in Edingen. Aus Anlaß der Einßliederung der evang. Ju⸗ gend in die HF. trat die Jugend mit ihren Fahnen und Wimpeln am Sonntag zum ge⸗ meinſamen Kirchgang an. Pfarrer Viel⸗ hauer vollzog die Eingliederung in feier⸗ licher Weiſe. Am Nachmittag trat die geſamte Jugend mit den Teilnehmern der benachbarten Fähn⸗ lein in der Stärke von 700 Buben zum Stamm⸗ appell an. Voraus zog der ſtarke Spielmanns⸗ zug des Friedrichsfelder Fähnleins, der allge⸗ meine Bewunderung bei den Einwohnern hin⸗ terließ. Im Schloßhof nahm Stammführer Freiberger die Meldungen entgegen. Ver⸗ ——. Geländeſpiele beſchloſſen den Stamm⸗ appell. Am Abend verſammelte ſich die geſamte Ebinger Jugend mit ihren auswärtigen Freunden und dem Spielmannszug von Fried⸗ richsfeld. Jungbannführer Keller nahm nach herzlichen Begrüßungsworten und vor⸗ getragenen Gedichten die Weihe der neuen Fahne vor. Er verpflichtete den Fähnleinfüh⸗ rer, den Fahnenträger ſowie das geſamte Fähnlein auf die Fahne der deutſchen Ju⸗ gend. Lieder und Gedichte, ſowie ſchneidige Märſche der Jugendkapelle wechſelten in bun⸗ — Folge und ließen die Feier würdig aus⸗ ingen. 3 Viernheim Deutſcher Abend. Die hieſige Ortsgruppe der NSDaApP veranſtaltete am vergangenen Sonntag den 1. Deutſchen Abend. Längſt vor Beginn waren die Freiſchützſäle dicht beſetzt. Mit dem Badenweiler Marſch, dem Lieblings⸗ marſch des Führers, wurde der Abend von der Kapelle Hanf eröffnet. Der Ortsgrup⸗ penleiter, Pg. Franzke, hielt die Begrü⸗ ßungsanſprache, in der er Pg. Warnecke⸗ Heppenheim als Vertreter des Kreisleiters Dr. Hildebrandt und den hieſigen Bür⸗ ermeiſter Pg. Bechtel beſonders begrüßen onnte. Ein ſinnvoller Prolog, vorgetragen vom Hitler⸗Mädel Roſel Baldauf und ein vaterländiſches Lied, das der Singchor der NS⸗Frauenſchaft unter Leitung 38 Leh⸗ rer Bald auf wirkungsvoll zu Gehör brachte, bildeten den Auftakt des reichhaltigen Pro⸗ gramms. Hierauf gelangte das zeitgemäße Schauſpiel:„Unterm Hakenkreuz“ von Wilh. Weber⸗Braun zur Aufführung. Es führte uns den Kampf in der Familie vor Augen, einen Kampf in den Zeiten von Deutſchlands tiefſter Erniedrigung. Die Keimzelle des Staa⸗ tes und völkiſchen Lebens, die Familie, drohte ein den Deutſchen vollkommen weſensfremde Irrlehre zu vernichten. In heroiſchem Kampfe wurde der alles zu vernichten drohende Irr⸗ wahn des Bolſchewismus zerſchlagen. Die Kämpfer unterm Hakenkreuz blieben Sieger. Unbeſchränktes Lob gebührt den Darſtellern, ſowie dem Regiſſeur, Pg. Lehrer Rocken⸗ ſtein, für die treffliche Wiedergabe des in⸗ haltsvollen Schauſpiels. Der Singchor der NS⸗Frauenſchaft betrat dann noch einmal die Bühne und erntete mit dem„Pappellied“, ei⸗ nem alten Volkslied, beſonderen Beifall. Die darauffolgenden bezaubernden Reigen der Hitler⸗Mädels löſten einen wahren Beifalls⸗ orkan aus, der zu mehrmaligen Wiederholun⸗ gen Veranlaſſung gab. Zum Schluſſe dankte der Ortsgruppenleiter allen Mitwirkenden, und mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand der erſte deutſche Abend, dem bald ein zweiter und dritter folgen möge, ſeinen Abſchluß. Statiſtiſches. Es iſt die erfreuliche Tatſache zu berichten, daß die Arbeitsloſigkeit in der hieſigen Gemeinde ſich weſentlich verringert hat. Während des Monats Februar konnten 112 Arbeitsloſe von Viernheim wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Die Mehr⸗ zahl fand in dem durch den Reichszuſchuß be⸗ lebten Baugewerbe Beſchäftigung, ein Teil auch an der Autoſtraße. Am 1. März zählte nunmehr die hieſige Arbeitsamtnebenſtelle 923 männliche und 90 weibliche Arbeitſuchende gegen 1086 männliche und 98 weibliche am 1. Februar. Davon beziehen 872 Perſonen Unter⸗ ſtützung.— Das Standesamt regiſtrierte für Monat Februar 23 Geburten, 9 Sterbefälle und 10 Eheſchließungen. NS⸗Kriegsopferverſorgung. Am kommenden Mittwoch, den 7. März, abends.15 Uhr, fin⸗ det im Freiſchützſaale die Generalverſamm⸗ lung der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopfer⸗ verſorgung, Ortsgruppe Viernheim, ſtatt, Es ſpricht der Landesobmann der NSKOV. Das Erſcheinen aller Kameraden und Kameraden⸗ frauen iſt Pflicht. 7 4 Fahrgang⸗ Einigun handelsv Wie uns Reichsverbg und Geſchä Stabsleiter Gottfr. Go um Leiter (Sch at.⸗Soz. K belgvrs wu elsvertrete Mannheim, (Geſchäftsre — Mannheim, Mit dem „Soz. Hande des reiſend und des Ce vertreter⸗Ve ſer drei Ven gruppen M Ortsgrupper (RDoG) vi Die Lei R Do Gal folgever 1934 erfolgt den Reichs einzige Handels reiſende. der RDHG ergtungen Standesfrac Von der Unterlagen bel Stiftun elsvertrete halten. Am. 5. M. Hausgeſellſc dem Vorſitz Solz ihre d Wf „ 4, ab. eingetreten lung einen lauf. Der die Bilanz nung zur 2 Jahresberic zu perzeichn rat wurde erteilt. Die von Aktien der, Tageso Aufſichtsrat. flommer Donne 55——————— 8. Mär Gibekun Giche Erwachſe 30 Pfenn end am ar wieder⸗ Fiſcher utſchlands die politi⸗ dner ver⸗ anen Ent⸗ bensraum zu erläu⸗ ſe unſeres des Saar⸗ land keine ſiete mehr lichen Un⸗ Auffaſſun ind ſchlo n: An der ſteht der zmus und nd wurde ller ge⸗ dingen. vang. Ju⸗ mit ihren zum ge⸗ r Viel⸗ in feier⸗ e Jugend ten Fähn⸗ m Stamm⸗ ielmanns⸗ der allge⸗ hnern hin⸗ immführer egen. Ver⸗ 'n Stamm⸗ e geſamte swärtigen von Fried⸗ r nahm und vor⸗ der neuen hnleinfüh⸗ geſamte ſchen Ju⸗ ſchneidige n in bun⸗ rdig aus⸗ Irtsgruppe rgangenen zängſt vor cht beſetzt. Lieblings⸗ lbend von Ortsgrup⸗ ie Begrü⸗ arnecke⸗ reisleiters ſigen Bür⸗ begrüßen orgetragen f und ein igchor der „Pg. Leh⸗ ör brachte, igen Pro⸗ zeitgemäße zon Wilh. Es führte or Augen, utſchlands des Staa⸗ lie, drohte ſensfremde m Kampfe ende Irr⸗ agen. Die 'in Sieger. Darſtellern, Rocken⸗ e des in⸗ gchor der einmal die Alied“, ei⸗ ifall. Die igen der Beifalls⸗ ederholun⸗ tſſe dankte wirkenden, d der erſte heiter und je Tatſache it in der verringert ir konnten der in den Die Mehr⸗ zuſchuß be⸗ ein Teil ärz zählte nſtelle 923 eitſuchende iche am 1. nen Unter⸗ trierte für Sterbefälle ommenden Uhr, fin⸗ verſamm⸗ riegsopfer⸗ ſtatt. Es OV. Das ameraden⸗ 4 1 4 4 Mannheim, I 6, 17, und für die Erwachſene Fahrgang 4— ANr. 111. Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 7. Mürz 1994 Einigung und Juſammenſchluß der Hhandelsverkreker⸗Verbände erfolgt! Wie uns mitgeteilt wird, hat der Führer des Reichsverbandes Deutſcher andelsvertreter und Geſchäftsreiſender(Rꝰcch) e. V.(Pg. Stabsleiter Hans Heck, Berlin) Herrn Pg. Gottfr. Goebel, Mannheim, Rahnfelsſtr. 7, um Leiter der Ortsgruppe Mannheim be⸗ (Schon bisheriger Führer des Bundes at.⸗Soz. Handelsvertreter.) Zu ſeiner Unter⸗ belgvrs wurde für die Hauptgruppe A(Han⸗ elsvertreter) Herr Pg. Erich Oppermann, auptgruppe B (Geſchäftsreiſende) Herr Pg. Robert Kiehne, Mannheim, Zuſammenfe 8, beſtimmt. Mit dem Zuſammenſchluß des Bundes Nat.⸗ „Soz. Handelsvertreter(BRSh), des Verban⸗ des reiſender Kaufleute Deutſchlands(Vrgꝰ) und des Centralverbandes Deutſcher Handels⸗ vertreter⸗Vereine(CDoy) iſt die Tätigkeit die⸗ ſer drei Verbände beendet; die der betr. Orts⸗ gruppen Mannheim mit der Berufung des Ortsgruppenführers des neuen Verbandes (RDhG) vom 27. Februar d. J. Die Leitung der NSDAPhat den RD Galseinzigberechtigten Nach⸗ folgeverband anerkanntl Am 3. 1. 193+. erfolgte die Eingliederung des RDo6 in den Reichsſtand des deutſchen Handels als einzige Spitzenorganiſation für Handelsvertreter und Geſchäfts⸗ reiſende. Gleichzeitig wurde mitgeteilt, daß der RDcc als einzige Organiſation von den uſtändigen Miniſterien und Behörden zu den ———— über die einſchlägigen Berufs⸗ und Standesfragen hinzugezogen wird. Von der ſind auch die Unterlagen zum Beitritt zur Krankenkaſſe und ur Btiftung zur Unterſtützung deutſcher Han⸗ ff und Geſchäftsreiſender zu er⸗ alten. General⸗Verſammlung der — Hausgeſellſchaft L 8, 9 Am. 5. März, vormittags 10.30 Uhr, hielt die Hausgeſellſchaft L 8, 9, Aktiengeſellſchaft unter dem Vorſitz des Aufſichtsratsführers Wendel Solz ihre diesjährige öffentliche Jahreshaupt⸗ verſammlung im Büro des Notariats 1, 1, 4, ab. Nachdem in die Tagesordnung eingetreten war, nahm die ganze Verſamm⸗ lung einen raſchen und befriedigenden Ver⸗ lauf. Der Vorſtand der Geſellſchaft brachte die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrech⸗ nung zur Vorlage, und erſtattete dabei den Jahresbericht. Ein Reingewinn war nicht zu verzeichnen. Dem Vorſtand und Aufſichts⸗ rat würde anſchließend einſtimmig Entlaſtung erteilt. Die Genehmigung zur Uebertragung von Aktien wurde erteilt. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf die Neuwahlen zum Aufſichtsrat. Zu den ſeitherigen Aufſichtsrats⸗ 7 in Seſden- und Wollstoffen re Wendel Solz(Vorſitzender) und Stöſſel, die wiedergewählt wurden, traten zwei neue hinzu: Wilhelm Heuß und Karl Kreu⸗ der. Nach 4 verſchiedener ſonſtiger interner Angelegenheiten der Hausgeſellſchaft konnte die diesjährige Generalverſammlung geſchloſſen werden. Tonfilm⸗Schlagerabend im Geſellſchaftshaus Brückl, Waldhof Am Samstag, 3. März, fand im Geſellſchafts⸗ haus Brückl, Waldhof ein großer Tonfilmſchlager⸗ abend ſtatt, der außerordentlich gut beſucht war. 04 Herr Trunzer, der Beſitzer der beiden Wald⸗ höfer Lichtſpielhäuſer, hatte den großen Tanz⸗ ſaal des Geſellſchaftshauſes in äußerſt geſchmack⸗ voller Weiſe dekoriert. Die Ausſtattung paßte ſehr gut zu dieſem Abend. Die ausgezeichnete Tanzkapelle Mesmer ſpielte fleißig, ſo daß die tanzluſtige Jugend vollauf zu ihrem Recht kam. Herr Hans Brückl, der uns allen vom Land⸗ häuſer⸗Quartett bekannt iſt, ſang in gewohnter Weiſe einzelne Lieder. Der Refrain wurde von allen gerne mitgeſungen. Die muntere Stim⸗ mung hielt bis 1 Uhr an, und es war ſo ſchön, daß am kommenden Samstäg eine Wiederho⸗ lung ſtattfindet, zu der es auch noch einige inter⸗ eſſante Solodarbietungen gibt. Anordnungen der NSDAp Gur Zuſchriften, die an den Verlag, ſtatt an die chriftleitung gexichtet ſind, wi. keine Gewähr über⸗ edaktionsſchluß für Parolen 19 Uhr, Samstags 9 Uhr.) Anordnungen der Kreisleitung Achtung, Ortsgruppenpropagandawarte! Die Karten für das Konzert am 20. ds. Mts. ſind Mittwoch von 17—19 Uhr bei der Kreispropal gandaleitung abzuholen. Der Kreispropagandaleiter: gez. Fiſcher. O nommen.— Neckarſtadt⸗Oſt. Mittwoch, 7. März, 19 Uhr, An⸗ treten ſämtlicher pol. Leiter, Amtsleiter und Anwärter auch der Unterorganiſationen und NS⸗Volkswohlfahrt im Braunhemd ohne Dienſtrock, Lange Rötterſtr. 53. Neckarſtadt⸗Oſt. Zellenſprechabende der Zellen 4, 7 und 8 am Donnerstag, 8. März, 20,15 Uhr, Lange Rötterſtr. 53; für die Zellen 10, 11, 12 in der Brauerei Durlacher Hof, Käfertalerſtraße, 20.15 Uhr. Die Po von Neckarau, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Rhei⸗ nau, Schwetzingerſtavt treten Mittwoch, 7. März, 20,30 Uhr, auf dem Platz vor dem Stadion(Neu⸗ oſtheim) zum Fußdienſt an. Anzug: Dienſtanzug (Braunhemd). Schwetzingervorſtadt. Donnerstag, 8. März, 20.15 Uhr, im Verſammlungsſaal des Roſengarten, Pflichtverſammlung für unſere Hauswarte. Deutſches Eck. Mittwoch, 7. März, 18.30 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter und Anwärter, ebenſo NSBo, NS⸗Hago und der übrigen Unterorganiſa⸗ tionen im Dienſtanzug auf dem Platz hinter der U 2Schule. Die Po der Ortsgruppen Deutſches Eck, Waldhof, Humboldt, Sandhofen, treten Mittwoch, 7. März, 19.30 Uhr, an der Luzenbergſchule zum Dienſt an. Ladenburg. Die Ausleihe⸗Stunde des Parteibücher⸗ amtes iſt auf Freitags, 19—20 Uhr, feſtgeſetzt worden.(Geſchäftsſtelle: Alte Gewerbeſchule.) Sandhofen. Sämtliche Pag. und Unterorgankſa⸗ tionen einſchl, Arbeitsfront, die im Beſitze eines Foto⸗ Apparates ſind, wollen ſich umgehend beim Ortsgr.⸗ Bildwart, Pg. Gg. Derſt, Hoher Weg 18, melden. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, näch⸗ ſter Vortrag mit Dr. Braun in der Germaniaſchule. Sandhofen, Mittwoch, 7. Mäürz, 18.30 Uhr, Ab⸗ ————— fahrt des Sonderwagen der Straßenbahn zur Frauen⸗ kundgebung. Rheinau. Mittwoch, 7. März, pünktlich 18.15 Uhr, Rheinauhafen, Abfahrt mit dem beſtellten Stra⸗ ßenbahnwagen zur Frauenkundgebung. 9 Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, im Nibelungen⸗ ſaal, große Kundgebung des Jugendherbergsverban⸗ des. Eintrittspreis für die HJ 10 Pfg. zuzüglich 10 Pfg. für die ſtädt. Einlaßkarte. Donnerstag, 8. März, 19.30 Uhr, treten alle Fahnenabordnungen des Bannes 171 der HJ am hinteren Ausgang des Roſengartens an. BdM Mittwoch, 7. März, 20 Uhr, Antreten fämtl. Mädels nur in reichseinheitlicher Klei⸗ dung am Waſſerturm.(Kundgebung der NSF.). Schar Oſtſtavt. Mittwoch, 7. März, fällt das Turnen in der Peſtalozziſchule wegen der Frauenkund⸗ gebung aus. Donnerstag, 8. März, 20 Uhr, nehmen BdM und Führerinnen vom BdM an der Jugendherbergs⸗ Kundgebung im Roſengarten teil. Karten müſſen von den Gruppenführerinnen im Haus der Jugend oder im Roſengarten(Abendkaſſe) zu 10 Pfg. und Einlaß⸗ karte gelöſt werden. Deutſches Eck und Strohmarkt. Mittwoch, den 7. Mürz, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels in F 1, 9 zur Teilnahme an der NS§F⸗Kundgebung. Mög⸗ lichſt reichseinheitliche Uniform. Neckarau. Mittwoch, 7. März, Treffpunkt 18.30 Uhr Marktplatz Neckarau. Reichseinheitliche Kleidung. Teilnahme an der Frauenkundgebung im Nibelungen⸗ ſaal. Jungmüdelgruppe Friedrichspark ſucht einen leeren, heizbaren Raum zur Abhaltung von Heimabenden. Angebote mit Preis an Irma Kinzinger, Auguſta⸗ Anlage 20. Jungmüdelgruppe Rheintor und Friedrichspark. An⸗ treten ſämtlicher Mädels am Donnerstag, den 8. März, 20.30 Uhr. Rheintor: K 5, Schulplatz. Friedrichspark: Zeughausplatz. Reichseinheit oder braunes Kleid.(Schule fällt wegen Sammlung aus.) NSBO Jungbuſch. Sämtl. Aufnahme⸗Formulare der Par⸗ tei müſſen am Mittwoch zwiſchen 19 und 21 Uhr in unſerem Heim, I 5. 9, mit Aufnahmebeitrag abge⸗ geben werden. Für die Betriebe, die noch keine Formulare beſitzen, müſſen dieſelben ebenfalls am Mittwoch abgeholt werden. Jungbuſch. Donnerstag, 8. Mürz, 20 Uhr, im Saale des Schwarzen Lamm, Betriebszellen⸗Obleute⸗ Sitzung. Friedrichspark. Die Amtswalterſitzung am Mitt⸗ woch, 7. März, fällt aus. Freitag, 9. März, „20,30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Partei, D 4, 8, Amtswalterſitzung. Humboldt. Sämtliche uniformierten Amtswalter treten Mittwoch, 18.45 Uhr, vor dem Ortsgruppen⸗ heim, Humboldtſtr. 8, an. Deutſche Arbeitsfront Fachgruppe Einzelhandel. Die auf Donnerstag, den 8. März, 20.15 Uhr im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, angeſetzte Monatsverſammlung mit Vor⸗ trag von Pg. Solmſen fällt aus. Fachgruppe Drogen. Mittwoch, 7. März, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, gemeinſame Veranſtaltung mit Lichtbilder⸗Vortrag der Firma Hans Schwarzkopf, Berlin⸗Tempelhof. KDAg Donnerstag, 8. März, 17—18.30 Uhr, Sprech⸗ ſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenführer⸗ Sitzung. Mittwoch, 7. März, Mitgliederverſammlung in Altlußheim. Kreisbauernſchaft Mannheim Die Sprechſtunden des Wirtſchafts⸗ und Steuer⸗ beraters, Pg. Neumann, finden ab Montag, den 12. März, in Mannheim, 0 7, 27(gegenüber dem Univerſum in der Kunſtſtraße) jeweils Montags von 14—16 Uhr, ſtatt. Der Kreisbauernführer. SA Betr. Abzeichen für altgediente SaA⸗Männer. Der von der Oberſten SA⸗Führung verliehene Arm⸗Winkel als Zeichen längerer Zugehörigkeit zur SA darf nur angeſchafft werden, wenn die Berechtigung zum Tra⸗ gen im SA⸗Ausweis vermerkt, und durch Dienſt⸗ ſtempel beglaubigt iſt. Es iſt den amtlichen Verkaufs⸗ ſtellen der Reichs⸗Zeugmeiſterei verboten, ohne Ein⸗ ſichtnahme in den SA⸗Ausweis den Winkel abzu⸗ geben. Der Führer der Standarte 171 .d..b. gez. Schönwiftz, Oberſturmbannführer. NS⸗Kleingärtner Waldhof. Achtung, Erwerbsloſe und Kurzarbeiter! Dieſenigen, welche ſich für einen Kleingarten auf der Frieſenheimer Inſel intereſſieren, wollen ſich bei dem Führer des Kleingärtnervereins Waldhof, H, Moſer, Spiegelfabrik Nr. 221, bis längſtens Mittwoch, den 7. März, melden. Ortsbauernſchaft Ladenburg Am Mittwoch, 7. März, 20 Uhr, findet im Gaſthaus zum, Anker“ eine Mitgliederverſamm⸗ lung ſtatt.— Tagesordnung: 1. Geſchäftliches, 2. 3. Zuckerrübenertrag 1934, 4. Kontingentierung der Zuckerrüben für 1934, 5. Tabakfragen u. 6. Verſchiedenes. Diejenigen Pflanzer, die bei dieſer Verſamm⸗ lung nicht anweſend ſind, verzichten hiermit a Tabak⸗ und Rübenanbauflächen für 1934. Der Ortsbauernführer Ladenburg. n- Und Wollstoffen abakkontingentierung, Alle Eltern von kommen in die Donnerstag, e 8. Mäaͤrz, 20 dibr eeeeee Gitbekungenſaal Es ſpricht: Gichard Schirrmann⸗Aktena Außerdem: Mannheimer Eiedertafek, Jungvokl⸗ Kapelle, Fahneneinmarſeh 30 Pfennig Jungvoll/ Hitler, Jugend Gund Deutſcher Mädehen Kundgebung usw/ in großer Auswahl 22296K Telefon 31248 Zur Konfirmation und Kommunion Bestecke aller Art, Iaschenmesser billigst bei —— ins Fach einschlagenden Arbeiten. niin Geschältserönnung und Empienlung Mache hiermit der titl. Einwohnerschaft von hier die Mitteilung, daß ich ab 15. Mätz 1934 ein Tapezer-, Dolster-u. Dehor.-Geschäit eröfkne, und emptehle mich in Ausführung sümtlicher Kari Höner. Werkstatte 6. 17 Wohnung: Schwetzingerstr. 47 III. LillikHAiAfHAA ſſefern schnellstens Buchdruckereien Schmalz&TLaschinger R 3, 14-15 E 7, 6 D. B. V. ee ugendherbergen ugendwandern Gorverlauf:„Baus der Jugend“, Euiſenring 49, Oökliſche Guchhandkung, P 4, 12. Inhaber: A. Dietrich 9773 K Beleuchtungskörper aller Art nur beim Fachmann/ Neubezieh. v. Lampenschirmen Lampen-Schuster, E 3,7 Ratenzahlung über Gaswerl Verkauf gegen Ehestandsdarlehen 15180K AIIE Aaheakerlerznnlun serutsgemeinschaft d. Düro- und Behörden-Angestellten Urtsgruppe MHannhelm Freitag, 9. März, 20.30 Uhr Tfiänmitoedeneammiang im Ballhaus. Lichtbild- Vortrag von bg. Walther Hofftmann-Heidelberg über „Rassenkunde und Verer⸗ bungslehre“. Vollzähliges Erscheinen aller Mitglieder wird erwartet. Der Vorstand A481 Danksasuns. Heimgekehrt vom Grabe unseres unver⸗ geßlichen Lieblings Pla Kon sprechen wir allen, die so herzlich teil⸗ nahmen an unserem unermeßlichen Schmerze, unseren tiefempfundenen Dank aus. Beson- deren Dank Herrn Pfarrer Jöst für seine ſrostbringenden Worte. Weiteren Dank Herrn Vikar Staubitz, Herrn Konrad und Kinder- schwester Frida. 17184⁴⁵ Mannheim, Rheinaustr. 10, den 7. März 1934 In tiefer Trauer Familie Johann Differt LfllikttAAxAI 25569K Koch- Gasherde mene amanlung ⸗ kMleine Teinahlung — mm eee And Dlenenea Maebs, I. II I. A24 rauerkerten Seite d — Hahrgang 4— A Nr. 111 „Sakenirengbenner Frühausgabe— Mittwoch, 7. Marz 10 Dirischafts-Numdsciam Die Reichsbank 1933 40,1 Millionen Rm. Reingewinn— 12 prozent Dividende Aus dem Bericht der Reichsbank über das Jahr 1936 ergibt ſich, daß ſtarke Fnitiative und Aktivität dank der hinter ihr ſtehenden Staatsautorität und dem Wertrauen der Wirtſchaft die Kennzeichen der neuen Politik der Reichsbank geworden ſind. Die Leiſtungen des Jahres 1933 laſſen ſich wie folgt zu⸗ ſammenfaſſen: Die Reichsbank iſt heute wieder ein deutſches behörd⸗ liches Inſtitut. Die bisherigen Beſchrünkungen der Souverünität des Staates gegenüber der Leitung der Reichsbank ſind gefallen. Der Generalrat iſt endgültig aufgehoben. Die Stabilität der deutſchen Währung iſt inmitten eines internationalen Währungschaos auf⸗ recht erhalten worden. Der durch die ausländiſchen Hilfskredite ſeit der Frie⸗ denszeit über die deutſche Diviſenlage gebreitete Schleier wurde durch Rückzahlung dieſer koſtſpieligen, zur Bilanzverſchönerung ſeinerzeit aufgenommenen Kredite entfernt. Andererſeits wurde der Kampf um die Erhaltung der Gold⸗ und Deviſenbeſtände der Reichsbank durch die Transfergeſetzgebung und das Volksverratsgeſetz aufgenommen. Der Umtauſch von Dollarbonds in Reichsmarkanleihen lag in der glei⸗ chen Richtung. Damit im Zuſammenhang geſchah das möglichſte für die Aufrechterhaltung und Förderung des deutſchen Exports durch das Inſtrument der Scrips, durch die Regelung von Bondskäufen und die Zuſammenfaſſung des Handels in Sperrmark bei der Golddiskontbank. Daneben diente der verſtärkte An⸗ kauf von Goldſicherungstratten, durch die die Reichs⸗ bank das Riſiko der Währungsverluſte dem Exporteur abnahm, wobei ſie erhebliche Opfer gebracht hat, den Intereſſen der deutſchen Ausfuhr. Deviſenabkommen mit verſchiedenen Ländern— teils regierungsſeitig, teils zwiſchen den Notenbanken abgeſchloſſen— ſuch⸗ ten dem Deviſenverkehr und Warenaustauſch zu die⸗ nen. Was die Wechſelanlagen der Reichsbank betrifft, haben ſich die aus der Zahlungskriſe herrührenden Stützungskredite ſtark verringert, die auf regulären Warenumſätzen beruhenden Kredite vermehrt. Da⸗ durch iſt die Reichsbank liquider geworden. Die groß⸗ zügigen Arbeitsbeſchaffungsaktionen der Reichsregie⸗ rung werden durch die Gewährung von Zwiſchen⸗ krediten aufs wirkſamſte unterſtützt, wobei vorhandene Geldmarktmittel mit eingeſpannt wurden. Die Redis⸗ kontzuſage der Reichsbank macht die Arbeitsbeſchaf⸗ fungswechſel, die aus laufenden Etatmitteln einzu⸗ löſen ſind, zu einem liquiden und daher bevorzugten Anlagepapier der deutſchen Banken, ſo daß die Reichs⸗ bank am Jahresſchluß mit weniger als einer halben Milliarde Mark nur rund ein Drittel des Geſamt⸗ umlaufs ſolcher Wechſel im Beſtande hatte; der Reſt war überwiegend bei Banken untergebracht. Es war möglich, eine namhafte Senkung des Landeszins⸗ niveaus zum Durchbruch zu bringen. Die Rentenkurſe hoben ſich binnen Jahresfriſt um 13 Prozent. Dies gelang beſonders durch die Auflockerung des Kapital⸗ marktes, die im Gefolge der aktiven Offen⸗Markt⸗ Politik der Reichsbank gemäß Bankgeſetznovelle vom 27. Oktober 1933 herbeigeführt wurde. Die Aufnahme von einer Viertel Milliarde RM Steuergutſcheinen gab den Banken und dem geſamten Geld⸗ und Kapi⸗ talmarkt neuen Impuls. Der Unterſtützung des Kapi⸗ talmarktes dienten ferner erleichterte Beſtimmungen für das Lombardgeſchäft der Reichsbank. Die von der Reichsbank geförderte kommunale Umſchuldung wirkte — ſpeziell auf dem Gebiete der öffentlichen Werte aus. Die Arbeiten des Unterſuchungsausſchuſſes für das Bankweſen, der zur Wiederherſtellung eines geord⸗ neten Bank⸗ und Kreditapparates einberufen wurde, ſtehen vor dem Abſchluß; ſie zielen auf eine national⸗ ſozialiſtiſche Bankenreform auf neuer Staats⸗ und Wirtſchaftsgeſinnung hin. Die Ergebniſſe der Enquete in Geſtalt von Vorſchlä⸗ —5 an die Reichsregierung werden in Kürze vor⸗ egen. Die Entwicklung findet in der Ertragsrechnung der Reichsbank ihren Niederſchlag: Die Einnahmen er⸗ mäßigten ſich von 158,8 auf 129,4 Mill. RM. In⸗ olge des gegen 1932 ermäßigten Zinsniveaus ging der Gewinn aus Wechſeln und Schecks und aus Lom⸗ bardgeſchäften von 170 auf 106,7 Mill. RM zurück. Erheblich geſteigert wurde nur der Gewinn auf Wert⸗ papiere; er ſtieg von 1,3 auf 11,1 Mill. RM. Die Steigerung der Verwaltungskoſten von 83,9 auf 86,1 Mill. RM hängt in erſter Linie mit der Deviſenbe⸗ wirtſchaftung und Stillhaltung(Errichtung der Kon⸗ verſionskaſſe) und der ſich hieraus ergebenden Er⸗ höhung des Perſonalbeſtandes von 12 401 auf 13 903 Beamte, Angeſtellte und Arbeiter zuſammen. Die Steigerung der Verwaltungskoſten entfällt allein auf die perſonellen Koſten, die um 2,27 Mill. RM ab⸗ nahmen. Es wurden auf Wartegeld geſetzte Beamte wieder beſchäftigt, auch die Unterſtützungsgelder und Beihilfen waren etwas höher als im Vorjahr. Unter den Ausgaben figuriert noch ein Poſten von 3,2 Mill. RM als Verluſt aus Valoriſierung von Vorkriegsver⸗ bindlichkeiten, ſo daß die Ausgaben insgeſamt 89,3 Mill. RM betragen gegenüber 145,8 Mill. RM im Vorjahr(neben den Verwaltungskoſten von 83,9 Mill. RM 3,09 Mill. RM Notenſteuernachzahlung für 1931 und RM 58 Mill. Ueberweiſung an den Delkredere⸗ fonds). Es ergibt ſich ein Reingewinn von 40,1(40 Mill. RM. Dem geſetzlichen Reſerve⸗ fonds werden 4 Mill. RM(wie im Vorjahr) über⸗ wieſen. Von dem Reſt erhalten zunächſt die Anteils⸗ eigner 8 Prozent Dividende auf 150 Mill, RM An⸗ teilskapital- 12 Mill. RM. Der alsdann verblei⸗ bende Reſtbetrag von 24 075 437 RM wird mit 34 an das Reich, mit 4 an die Anteilseigner verteilt. Das Reich erhält ſomit 18 056 577 RM, die Anteils⸗ eigner insgeſamt 18 Mill. RM 12 Prozent, wovon 6 Prozent bereits als Abſchlagsdividende am 1. No⸗ vember 1933 gezahlt worden ſind. Der Reſt von 18 859 wird dem Spezialreſervefonds für künftige Di⸗ videndenzahlung zugeführt. In einer Preſſebeſprechung wurde von dem Reichs⸗ ————— zu der Dividenausſchüttung ausge⸗ * Die Meichsbanr habe immer auf dem Standpunkt ge⸗ ſtanden, daſt die Reichsbankanteile ein in ſeiner Ren⸗ dite ſtabiles Papier ſein müſſen, zumal die Anteile vielſach in kleinem Beſitz befindlich ſind. Wenn jedoch die allgemeine Zinsrendite geſenkt ſei, müſſe man coch mit einer etwas geringeren Dividende entſprechend der Zinsſenkung rechnen. Der Gewinnanteil des Reiches müſſe ſich dann aller⸗ dings auch entſprechend ſenken. Weiter wies der Reichsbankpräſident darauf hin, daß die direkte Kre⸗ ditgewährung der Reichsbank zum erſten Male ſeit 1933 wieder zugenommen habe. Die Reichsbank habe damit auch den kleinen Kreditnehmern geholfen. Die Zahl der Rückwechſel iſt zurückgegangen. Die Bank⸗ noten werden nunmehr im Stahldruckverfahren her⸗ geſtellt und ſind darum weitmoglichſt gegen Faälſchung geſchützt. Die Zehnernoten ſind wegen der Vermeh⸗ rung der Scheidemünzen nur noch in kleinem Umfang in Umlauf, die Fünfzigernoten werden noch vor Oſtern in den Verkehr kommen, die Hunderter und Tauſender ſpäter. Der Giroverkehr mit dem Ausland hat erhebliche Ausdehnung genommen. An Ueberweiſungen aus dem Ausland ſtehen Ruß⸗ land, Holland und die Tſchechoſlowakei an der Spitze; im Ausgangsverkehr die Vereinigten Staaten, Hol⸗ land, Schweiz und Großbritannien. Die Bilanzziffern ſind zum grötten Teil bereits aus dem Reichsbankausweis vom 30. Dezember 1933 bekannt. Die verſchiedenen Aktiva und Paſſiva ſind noch weitergehend als früher ſpezialiſiert worden, um den Nachweis zu liefern, daß ſich hierunter keine ver⸗ heimlichten Aktiva oder Paſſiva befinden. Die Forde⸗ rungen aus der Auseinanderſetzung mit dem Reiche gingen von 99 auf 98 Mill. RM zurück, die Forderun⸗ gen, deren Eingang ungewitß iſt, von 21 auf 18,8 Mill. RM. Zu dem in Angriff genommenen Neubau der Reichshauptbank heitzt es im Bericht, daß die Bau⸗ zeit drei bis vier Jahre in Anſpruch nehmen werde; die Koſten ſind auf 40 Mill. RM veranſchlagt. Von den Rücklagen für Notendruck wurden 2,3 Mill. RM verwendet— die Rücklage beträgt jetzt 20,7(22,9) Mill. RM— von der Rücklage für Neubauten 2,1 Mill. RM. Dieſe Rücklage beträgt jetzt nur noch 22,6 (24,7) Mill. RM. Die Geſamtumſätze ſind von 677 838,4 Mill. im Vorjahre auf 644 332,3 Mill. RM zurückgegangen, davon entfallen auf die Reichshauptbank 338 310,3 (361 537,5) Mill. RM und auf die Zweiganſtalten 245 617(254 323,5) Mill. RM, Der Reichsausſchuß für Verſicherungs⸗ weſen nach Berlin berufen m Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar, Staatsminiſter Dr. Frank, dem Führer der Ara⸗ demie für deutſches Recht, hat Generaldirektor Dr. Ullrich von der Gothaer Lebensverſicherungsbank in Gotha als Vorſitzender des Reichsausſchuſſes für Verſicherungsweſen dieſes Ausſchuſſes für Donners⸗ tag, 22. März 1934, zu einer Vollſitzung nach Berlin in das Gebäude des Preußiſchen Landtags einberu⸗ fen. Nach einem Ueberblick des Vorſttzenden Dr. Un⸗ rich über den für die Reſorm des Verſicherungsrechts vorhandenen und in der Zwiſchenzeit vorbereitenden Arbeitsſtoff und die einzuſchlagenden Arbeitsmethoden werden einige dem Reichsausſchuß angehörige hervor⸗ ragende Vertreter der Verſicherungswiſſenſchaft und Verſicherungswirtſchaft Sonderberichte über eine Reihe einzelner beſonders wichtiger Reformfragen erſtatten. ——— Deutſche Hypotheken⸗ u. Rentenbank Mannheim Die mit 8000 RM. Kaptital ausgeſtattete, der Rhei⸗ niſchen Hypothekenbank Mannheim naheſtehende Ge⸗ ſellſchaft weiſt für 1933 einen Gewinn von 253 RM. aus, wodurch der Gewinnvortrag auf 1093 RM. an⸗ ſteigt. Neue Vertretung der Induſtriebank in Karlsruhe Die Bank für deutſche Induſtrieobligationen(In⸗ duſtriebank) in Berlin hat ſich entſchloſſen, ihre in Mannheim errichtete Vertretung nach Karlsruhe zu verlegen. Der Geſchäftsbetrieb der neuen Vertretung in Karlsruhe, deren Geſchäftsräume ſich in der Kai⸗ ſerſtraße Nr. 120 befinden, iſt am 7. März 1934 auf⸗ genommen worden. Zur Zuſtändigkeit der Vertretung gehören der Freiſtaat Baden und die bayeriſche Rheinpfalz. Aufgabe der Vertretung iſt es, die aus dieſen Ge⸗ bieten bei ihr eingereichten Anträge auf Gewährung von gewerblichen Darlehen vorbereitend zu bearbei⸗ ten und im übrigen Intereſſenten in allen die ge⸗ werbliche Kreditausleihung der Induſtriebank betref⸗ fenden Fragen mit Auskunft und Rat zu unterſtützen. Die Bank beabſichtigt, mit der Verlegung der Ver⸗ tretung nach Karlsruhe eine wirkſamere Verſorgung des bisher von Mannheim aus bearbeiteten Gebietes mit langfriſtigen gewerblichen Krediten zu ermög⸗ lichen. Dem gleichen Ziele dienen die inzwiſchen auch für das ſüdweſtdeutſche Wirtſchaftsgebiet von der Induſtriebank getätigten Vertragsabſchlüſſe mit eini⸗ gen örtlichen Kreditinſtituten. U. a. hat im Gebiet des Freiſtaates Baden die Landesgewerbebank für Südweſtdeutſchland AG. in Karlsruhe es übernom⸗ men, Anträge auf Gewährung von Induſtriebank⸗ krediten im Betrage bis zu je 15 000 RM. im Einzel⸗ fall, die aus den Kreiſen ihrer Kunden und von ſonſtigen Intereſſenten bei ihr geſtellt werden, zu be⸗ arbeiten und der Vertretung der Induſtriebank zur Entſcheidung zuzuleiten. Wie bekannt, ſtellt die Induſtriebank kleineren und mittleren Betrieben der gewerblichen Wirtſchaft lang⸗ friſtige, durch Hypotheken zu ſichernde Kredite auf fünf Jahre zur Verfügung. Es werden Darlehen in Höhe von 500 RM. an bis zu einer Höchſtgrenze von 300 000 RM. gewährt. Die Kreditausleihungen der Induſtriebank dienen zur Umwandlung drückender kurzfriſtiger Verbindlichkeiten ſowie zur Verſtärkung der Betriebsmittel, um eine Konſolidierung der Be⸗ triebe herbeizuführen. Nachdem bereits Mitte vori⸗ gen Fahres von der Induſtriebank die Zinſen für ihre gewerblichen Kredite geſenkt wurden, hat ſie Mitte vorigen Monats eine erneute Herabſetzung des Zinsſatzes, und zwar auf 5 v.., mit ſofortiger Wirkung vorgenommen. Das Ausmaß der zuſätzlichen Exporte Wie von maßgebender Seite mitgeteilt wird, er⸗ rechnet ſich die Höhe der durch das Zuſatzſyſtem (Regiſtermark⸗Scrip⸗Verfahren und Dollarbonds⸗An⸗ käuſe) erzielten zuſätzlichen Exporte ſeit dem Herbſt, 1933 auf monatlich etwa 100 Mill. RM. Börſengerüchte um Daimler⸗Untertürkheim Zu den an der Frankfurter Börſe umlaufenden Gerüchten über eine Zuſammenlegung bei Daimler im Verhältnis von:3 erfahren wir bei den Daim⸗ lerwerren Untertürkheim, daß die Frage der Zuſam⸗ menlegung zwar ſchon lange ſpruchreif, aber im Augenblick nicht akut ſei. Börſen Frankfurfer Abendbörſe Die Abendbörſe war nach dem leichten Rückſchlag im Mittagsverkehr wieder etwas freundlicher und zeigte gegen den Berliner Schluß überwiegend leicht erholte Kurſe. Der Bericht der Reichsbank und vor allem die Beibehaltung der 12prozentigen Dividende machten einen guten Eindruck, ebenſo wie eine große Anzahl anderer guter Wirtſchaftsnachrichten. Das Geſchäft nahm indeſſen infolge Fehlens von Publikumsaufträ⸗ gen kein nennenswertes Ausmaß an. Etwas lebhafter lagen Daimler ½ Proz. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ziemlich klein bei allerdings gut be⸗ haupteten Kurſen. Im Verlaufe trat keine Belebung des Geſchäfts ein und auch die Kurſe erfuhren nur noch geringe Aenderungen. Farbeninduſtrie bröckelten um ½ Proz. ab, Reichsbankanteile lagen nur mäßig höher, über⸗ wiegend etwas nachgebend lag der Montanmarkt, auch Kunſtſeidenwerte ließen etwas nach. Von Auslands⸗ aktien waren Chade gefragt und etwa 1½ Rak. höher. Renten blieben auch ſpäter ruhig, Altbeſitz nach etwas niedrigerer Eröffnung wieder erholt, Neubeſitz mäßig erholt. Nachbörslich JG. Farben 134½, Neubeſitz 19,72½/—19, 75. U. a. notierten: Neubeſttz 19,70, Altbeſitz 96,37 bis 96,50, Commerzbk. 52, Deutſche Disconto 65,5, Dresd⸗ ner 67, Reichsbant 167,25, Rhein. Stahl 91,5, Laura⸗ hütte 35, Stahlverein 44,37, AEG. 31,62, Bemberg 58,75, Daimler 54,25, Goldſchmidt 64,25, Holzmann 76,75, Siemens u. Halske 149, Schuckert 104,5. Märkte Londoner Metallbörſe vom 6. März 1934 Kupfer(e p. Tonne). Tendenz ſtetig. Stan⸗ dard p. Kaſſe 32½/½15—/; Standard, 3 Monate, 33/½0—/½; Standard, Settl. Preis, 32½; Electrolyt 35½—36¼½; best selected 35—36 ½; Elektrowirebars 3634. Zinn(& p. Tonne). Tendenz unregelmäßig. Standard, p. Kaſſe, 229½—30; Standard, 3 Monate, 228½—/; Standard, Settl. Preis, 230; Banka(In⸗ aktive Notierungen) 235¼; Straits(Inaktive Notie⸗ rungen) 234½. Blei(& p. Tonne). Tendenz feſt. Ausld. prompt, offz. Preis 11½5; do., inoffz. Preis, 11/¼½—1½18; ausld. entf. Sicht, offz. Preis, 12; do., noffz. Preis 12—½16; ausld., Settl. Preis, 11¼. Zinkt(& p. Tonne). Tendenz feſt. Gewl, prompt, in 15/½—/16; gewl., Settl. Preis, 14/½. Amt. Mittelkurs für das engl. Pfund 12.71½ namburner Metallnotierungem Hamburg, den 6. Mürs 1386. moft. Preis 12—½1% austb., Settt. Pretb,* entf. Sicht, offz. Preis, 154; do., offz.—2— 1 .EnI wnumeen—— in Briet Seld besahlt Pät. zu ver — Spar⸗ u. Be Kupier Büro R 7, Tendenz ruhig 5——..——— Januar. 44, 50 80 EFebruar 5 44,50 488 3 Marz 41,00 40,50— April m 41,00 40, 75— ——„ 5** 43 43— 2 n 0 7* Iuunst 2215 3565 41. 4 ſchöner, ſ ugust 3 Sertemder„„ 42)75 42,25— A Oktober„.00 42,350— ſonn•3 November 2 43,50 43,75— Dezember 44,00 48,25—* zunn 1. April Banca-. und 7 Bahnhoſplatz Stralts-Zinn Tendenz iunig Kontrakt B— Zzbrur. Eisenb. ebruar*—— iK. Märe„ 2280%0 f 22700— Fabrik April„„ 298,00 292,00— ca. 1000 an Mal„„„ 299,00 298,00— ahrten, ca. Juni M* 2³9,00 293,00————◻ι Zuli,„„„„ 300,00 294, 00 oder Lagerz August.„„ 300, 00 294,00—00 j ——»———— preiswert ———— 3— 3 3 0— Anfr. unter Dezember———— Hüttenrohzink, (Rüi. per 100 kej WW— 3 Fcöne 1 B. 1 Feinsilb.(RM. p. ks) 48,75 39,50— K. 7 im. à. Feingold(RM..Rr.) 2,825 2,79—— 3 10 W Alt-Piatin(Abfalle) Züt Zupeh., P Ciroapr.(Ri.p. ar.) 2,80 2,60— 20 u. 32 ½/, 3. 1 Techn. reines Platin Blint, Friedrich Detailpr.(RAi..ar.) 3,85 3,35— feld, (47.702•%) Loco Ablad Anti Regul*. f. 8 ntimon Regau hines. u.* per to). 75 4 105 26,00 24, 50 Waſſer, el, Li Oueoksilber( vper Flasche) 10,75 10,78—457 e 1. 4 Wolframerz chines.,(in sh.). Da 8¹,10 u veim. 08, 4 on 10 Uhr von Rotterdamer Getreide an. 17 17 Rotterdam, 6. März.(Schluß.) Welrgen 2 Zimmer und Küt März 2,87½, Mai 2,97½, Juli 3,10, Sept. 3,15.— Mais: März 62½, Mai 57, Juli 57½, Sept. 571 Amerikaniſche Getreioe⸗Notierungen Chicago/New Mork, 6. März.(Schlutz.) G9 i cago. Terminpreiſe. Weizen. Tendenz: kaum ſtetig. Per Mai 87/½, Juli 86½, Sept. 87½— Mais. Tendenz: kaum ſtetig; 51½. 53/, 55½.— Hafer. Tendenz: kaum ſtetig; 34½, 34%, 34½.— Roggen. Tendenz: unregelmüßig; 59¼, 61½, 68,0. Ehicago. Locopreiſe. Weizen: Harter Winter⸗ Sommer Nr. 2 88/½; Mais gelber Nr. 2 50¼½2 Hafer weißer Nr. 2 33¼½; Gerſte, Malting 46,5 bis 46,30.— New Pork. Locopreiſe. Weizen: Manitoba Nr. 1 77½, roter Sommen⸗Winter Nr. 2 98½,„ͤ harter Sommer⸗Winter Nr. 2 106. Mais: 4 Sreg, afi, z Awegligſte 55 f bei. E leinfeldſtraße Schhiie, ſonnige »Zimmer⸗ Wohnu u verm.(1/6. 1525, 2. Sto neu, ankomm. Ernte 59¼½, Roggen Rr. 22 fob——————— —2 G Een Zra—95 3 3 hl,—— Auf 1. Apvil: eat clears 3 r a na ngland Fr bis 2, nach Kontinent—8. 2 2 ſchöne Zim und Küche Schan 5 „Preis von u verm. Zu er „Walter i,.“ daſelbſt.(17 17 lel Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Rotierungen Liverpool, 6. März.(Schuß.) Weizen(100 lb.) Tendenz: ruhig. Per Mürz 4,2%(4,2½), Mai 4,47(4,5½), Juli 4,6¼(4,7), Oktober 4,8½(.86/%). — Mais(100 lb.) Tendenz: ſtetig. Ciſ. Plaie (480 lb.) per Febr. 18,7½, März 18,1½, April 17,0.— Mehl(280 lb.) Liverpool Straights unv., Zondon Weizenmehl unv. Colliniſtr.24, 5. Argentiniſche Getreide⸗Rotierungen 2 Zimmer Buenos Alires/ Roſario, 6. März.(Schlug.) 1 und Küc Weizen: März 5,75, Mai 5,78, Juni 5,80; Mais: März 3 5,28, Mai 4,78, Juni 2,86; Hafer per März 3,75: per 1. 4. zu ver Leinſaat: Tendenz ruhig; per März 11.90, Mai—* v. 10—1 12,22, Juni 12,.33.— Rofario.—5 Uhr. Näh Weizen per— März 5,63, Mai 5,63; Mais per März 5,20, Mai 4,55; Leinſaat per März 11,90, Mai 12,05.— Wetter: allgemein bewölkt und Regen drohend. Kanadiſche Getreidekurſe mit anſchl. Bat Winnipeg, 6. März.(Schruß.) Weigent 14 Tendenz: kaum ſtetig. Per Mai 69½¼, Juli 50% 3 3 Zimm. l. Hafer: 35¼, 36,0: Roggen: 48½, 49/; Ger ſt eꝛ um 1.., ever 42,0, 42½; Leinſaat: 155½, 153½; Mani⸗ Fier zu vermi toba⸗Weizen: Loco Northern 1 66¼½, I 64,0,— III 62³5/4.(17 241* 3 Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Schöne, ſonnige New MNork, 6. März.(Schluß.) Chicago. f Tendenz: kaum ſtetig. Schmalz: Per Mai 620 bis 3⸗Zimmer⸗ 675, Juli 680., Sept. 700; trocken geſalzener Bauch ⸗ ſpeck: 5 cm 750% en 1305 Wohnut New Nork. malz prima Weſtern loco ei middle Weſtern 715—725.— Ehicago. Leichte A Schweine niedrigſter Preis 425, höchſter Preis 460; od. 15. 4. preis ſchwere Schweine niedrigſter Preis 400, höchſter Preis zu permiet. Ni Frankfurter Abendbörse —32 Tag 5. 3. 6. 3. Tag 3. 3. 6. 8. Tag 5. 3. 6. 3. Vonnganlellns..—— Klöcknerwerke. 69,99 69,75[ Ses. 1. El. Untern. 192,25 102,00 65% Pt. Reichsanl. Mannesmannröhren. 12,00 170,25 Goldschmidt. Th. 64, 64,25 — 1929—— Mansfeld Bergbau. 36,50 39, 50 Hoch- u. Tiefbau—— Abl. d. Dt. Reiches Phönix Berzbau. 52,75 52,75 Holzmann, PBBl. 77,00 76,75 Neubesitz.. 19,50 19,70 J Rhein. Braunkohlen—— Holzverkohl.-inßcd.—— do., Altbes.-90 000 96,87 96,87 Rhein. Stahll.. 292, 75 91,50 Junghans(Stamm). 39,28— Ver. Stahlbonds. 78,00 73,12 Laurahütte 4 35,00 Lahmever& Co.—— Schutzgebietsanl. o8— 9,.45 Stahlverein. 44,75 44,37 Lech, Augsburg..—— 945[ Aecumulat Berliln.—— Halnkraft. Höchst.—— .. 9,45 Allg. KunstUnie(Aku) 61,00— Metallges. Frkft. 87 35,50 dd, V ii 9,.45 Stamm... 31,25 31,62 Moenus— 7¹,⸗00 40. v. 181s„— 945[ Bekula.... 134,00 131,06 Montecatint A68.—— do. v. 1914„— 9,45 Bermar- n s 4—— 5* emherg 5 ein. Gebb. a 0— Tae. er en. Ung. Si.-Rte. 1ois.— m. Chade Akt... 169,0[ Rütserswerke..—— do. Gold-Rte.— Sement Heidelberg 94,00 34,50] Schuckert. Nürnbz.. 105,50 107, 50 Lissab. Stadtanl. 86 48,50— Chem. Albert— a Siemens& Halske. 35 149,00 Mexik. abgest. 16. Chemie BWe- 162,25 162,50 Thür. Liefer., Gotha—— 5% Rum. vhti. Rte. 4,0 4, 40 I8. Chemie 50%. 139,50 139,25 Leonhard Tiete.— 20, 75 4½ do. do. do.—— Conti Caoutschouc. 157,00 154.50 Zellstoft Aschaffbg. 43,75— Bk. f. Brauindustrie—— Daimler Motoren. 54, 52⁵ Zellstoft Waldhof. 56,37— Bay. Hyp. u. W. BK. 30,50— Nt. Erdo'li... 110,25— Schöfferhof-Binding 171,00— Allg. P. Cred. Anst.—— Dt. Gold-u. Silb.-Sch. 185,50 184, 50 Dt. Reichsb. Vz. 112,87 112,75 Comm. u. Priv.-Bk. 52,50 52,00 Dt. Linoleum.. 55,5 54,25 46. für verkehr. 72,12 71½00 Dt. Bk. u. Bisconto— 65,50 Dyckerh.&Widmann—— Allg. Lokal& Kraft 100,00— Dresdner BK. 67.50 67,00 El. Licht u. Kraft. 107,50 107, 00 Hpasas—— Reichsbank. 171,70 167,25 El. Liefer.-Ges.—— Nordd. Lloyd: 35,00 35,00 Buderus Elsenw 81,00— Focres henek ·—— Iu. H.„ 31,00 29,25 „G. Earben ehuanterec. unab Harpener 50 I. G. Farben Bonds 118,50 117,00 o. abg.* 1 85 Kali Aschersleben—— Felten& Guilleaume— 61,75 1 Türk, Loss„—— 4 435; Schweinezufuhr in Chicago 12 000, im Weſten 1 Aſfmannshauf 59 000. 5 1 2455 14 Wan Nürnberger Hopfenmarkt(17125“% 100 Ballen Zufuhr, 60 Ballen Umſatz, Hallertauet— 200—230, Tendenz unverändert. 3⸗Zimmer⸗ Billigheimer Schweinemarkt Wohnm Zufuhr gut. Preiſe je Paar Milchſchweine zwiſchen Ludwigshafe 35 und 45 RM. eubau m. Bad SGlasver. in rul zu erfk.(e u 2 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann 4——— Chef vom Dienſt und ſteuvertr. tichriftleiterꝛ Sonnige Wilhelm Ratzel 82 3⸗Zimmer⸗ Verantwortlich für und Außenvpolitik: 22. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh. Wohnun Knpolfuſche politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für per 1. April ches, Bewegung und Lokales: 7 fär Kulturpolitik. Feuilleton, Ban illi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz che in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf. Berlin SW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdrug fämtl. Original⸗ berichte nur mit Quellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 uor. (außer Samstag und Sonntag). 3 Verlag G. m b. H Verlagslerter: urt Schönmitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer——* u. Sonnta .⸗Nr. für Verlag und eitung: 314 204 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. 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Der Deutsche 857 ber Musile gebührt ein hesonderes Lob: Sie ist wundervolll Darum heute nur au *2* 5 0 2— Ab heute in beiden Theatern Die Vertonfimung der erfolgreichen Operette von Eduard Kunneke Zwei Stunden prickelnder Schlagermusik, strahlend guter Laune, herrlicher Dar- stellungskunst vermitteln Ihnen Magda Schneider Max Hansen Carla Carisen- Adele Sandrockh- M. Fscher- Köppe- paul Henckels- Margarete Kupfer Regile: Alfred Abel IM VORPROGRAMM u..: Kari Valentin, liest Karlstadt die beiden Münchener Originale in ihrem neuesten urkomischen Schwank „Orchesterprobe“ Auch für diesen Film gilt die Devise AlEEZ XTACHTLI Ant..00.50.00.20 Unr. zonnt..00 Unr lugend hat nachmittag Zutritt! 0. Samstag 0. März-.30 — Ol/mpiàde Rad-Rennen Lustia- Originen- Neu · wertvolle breise verbunden mit Zesellschafiis-Tanz Stafetten-Foxtrott— Ballon-Jagd— und anderes Mannheims interessanteste Veranstaltung Karten 1. 10(einschl. Tan⁊ u. Steuer) bei den bek. Vorverkaufsst. u. a. d. Abendk. 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