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März, der Bahnhofwirt⸗ Klaſſe, Nordbahn⸗ (15 188 K dnung: Niederſchrift der ammlung. d Entlaſtung des unſere Mitglieder Eiſenbahner herz⸗ Vereinsführer. gerne zee noͤ Treue derungskunſt das weithin nalen Bande ſelber auf, erbar volks ⸗ irft unſeren zlätter. Dat vernehmen. rlichkeit und diefer Er⸗ es in ſeiner Am..83 Strohmarłct TFahkelher Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. „Hakenkreuzbanner“ erſchelnt 12mal wöchentl. und koſtet mona ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 R zuzüglich.50 R nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Ge 4. Jahrgang— Nr. 115 +— 204 86. 314 71, 333 61/82. Das 5 G .20 Rwi. bei' Trägerzuſterung W 45 Anze teil 45 M. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— ſeniſchldtaung. Fezelmgnig. Keichemende——32 Markt. Fernraf 204.86, 314 71 e die ür unpverlangt eingeſandte Manu e ud⸗ ird keine———— übernommen. F rün-A usga be wlgsbafen 4960. 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Wenn andere Nationen nicht auf unſeren Stand her⸗ unterkommen wollen, dann erfordert es die Sicherheit Großbritanniens wie die des briti⸗ ſchen Reiches, daß wir neu bauen, um auf ihren Stand zu kommen.“ Dieſe Erklärung bildete den Kernpunkt einer eingehenden Rede mit der der Unterſtaats⸗ ſekretär für das Flugweſen, Sir Philipp Saſ⸗ ſoon, im Unterhaus die bereits veröffentlichten Voranſchläge für das Flugweſen begründete. Er legte im einzelnen dar, daß zwar die nominelle Erhöhung in der Kampfſtärke der britiſchen Flugſtreitkräfte vier Geſchwader betragen wird, daß tatſäch⸗ lich aber eine Grhöhung um ſechs Ge⸗ ſchwader ſtattfindet. Saſſoon betonte die „beſcheidene Ausgabenerhöhung“ in den Voranſchlügen, daß darüber hinaus die dringende Notwendigkeit weiterer Mafnah⸗ men weiterhin beſtehen bleibt. Sie ſelbſt habe einen kritiſchen Punkt in der Frage der Abrüſtung erreicht. Die Hoffnung auf eine befriedigende Vereinbarung auf der Abrüſtungskonferenz habe ſich nicht erfüllt; die Gefahren, die unvermeidlicherweiſe ein unkon⸗ trolliertes Wettrüſten in der Luft im Gefolge haben würden, ſeien furchtbar. Im Anſchluß daran wies der Redner auf die von britiſcher Seite unterbreiteten Vorſchläge für allgemeine Abrüſtung in der Luft hin. Er zählte ferner all die Mächte auf, die eine Vermehrung ihrer Luftſtreitkräfte betreiben.„Wir können es uns nicht leiſten“, ſo erklärte Saſſoon, „eine Stellung ſtändiger Unter⸗ legenheit einzunehmen. Wir haben klargeſtellt, daß Großbritannien, ſo lange Luftſtreitträfte beſtehen, Parität in der Luft beſitzen muß, wie auch immer dieſe Pari⸗ tät erzielt wird.“ Saſſoon unterſtrich jedoch, daß dies keineswegs bedeute, daß Großbritan⸗ nien in irgendeiner Weiſe ſeinen Glauben an die Vorteile allgemeiner Luftabrüſtung aufge⸗ geben hat. England ſtehe weiterhin zu ſeinem Abrüſtungsmemorandum und beabſichtige nicht, „im gegenwärtigen Stadium“ ein Baupro⸗ gramm vorzulegen, das die Einleitung für einen Luftrüſtungswettbewerb ſein könne. Bemerkenswert war auch die Aeußerung Saſſoons zur Frage des zivilen Flugweſens. Er erklärte u.., daß in einigen auswärtigen Blät⸗ tern die Entwicklung des Handelsflugweſens „geſtärkt worden ſei durch den Wunſch, eine Flugzeug⸗ und Perſonalreſerve zu ſchaffen, die für militäriſche Verwendung geeignet iſt“. Im Gegenſatz dazu ſei das britiſche Luftminiſterium ſtets dafür eingetreten, daß die britiſchen Zivil⸗ luftfahrtgeſellſchaft ihre Operationen auf eine Handelsgrundlage ſtellt, und zum früheſt mög⸗ lichen Zeitpunkt Selbſtverſorger wird. Wie zu erwarten war, kritiſierte der Wort⸗ führer der Arbeiteroppoſition, Attlee, die Er⸗ höhung der Voranſchläge für das Flugweſen, die Flotte und das Landheer, während die Ab⸗ rüſtungskonferenz„noch am Leben“ ſei. Er warf der Regierung vor, daß ſie nicht auf den franzöſi⸗ ſchen Vorſchlag der Internationaliſierung der Zivilluftfahrt eingegangen ſei und erklärte, die Arbeiterpartei werde gegen die Voranſchläge ſtimmen. Im Gegenſatz dazu führte das konſervative Mitglied Gueſt aus, die britiſchen Luftſtreitkräfte ſeien völlig unge⸗ nügend für den Heimatſchutz und verſtieg ſich anſchließend zu der Behauptung, Deutſchland habe die Abſicht, ſo raſch wie möglich wieder aufzurüſten, und Oeſterreich zu annektieren.() Es ſei vollkommen klar, daß Italien dann ein⸗ greifen werde. Dies würde ſehr weitreichende internationale Verwicklungen nach ſich ziehen. In Frankreich werde es vielleicht in ſechs Wo⸗ chen eine Wandlung geben. England könn/ da⸗ her in ſeinen Berechnungen über die inter⸗ nationale Verteidigung Frankreich nicht in dieſelbe Kategorie ſtellen wie vor fünf Jahren. Man wiſſe jedoch, daß Deutſchland etwas über 1000 Zivilflugzeuge beſitze. Hier operierte Gueſt wieder mit der ſchon oft widerlegten Be⸗ hauptung, daß dieſe Verkehrsmaſchinen ſehr leicht in Militärflugzeuge umgewandelt wer⸗ den könnten. Die Zahl der deutſchen Flug⸗ zeugführer ſcheine„faſt unberechenbar zu ſein“.(1) Gueſt verwies auch auf die Zahl der Deutſchen mit Flugzeugführerſcheinen. Im weiteren Verlauf der Ausſprache ergriff Churchill das Wort. Er behauptete, es ſei ſicher, daß die Bemühungen der Regierung zur Herbeiführung einer teilweiſen Abrüſtung in Europa, und zwar nicht nur in der Luft, er⸗ folglos ſein würden. Es ſei nicht Edens Feh⸗ ler, daß ſeine Reiſe kein Erfolg ge⸗ weſen ſei. England dürfe nicht von den fran⸗ zöſiſchen Luftſtreitkräften für die Sicherheit ſei⸗ ner Inſel abhängig ſein. Baldwin, der nach Churchill ſprach, wandte ſich gegen die Auffaſſung, daß Edens euro⸗ päiſche Rundreiſe ein Fehlſchlag geweſen ſei. Nicht einen Augenblick lang, ſo bemerkte er, könne dies zugegeben werden. Edens Reiſe habe noch nicht ihre Früchte gezeitigt. Ferner erklärte Baldwin, er habe noch keineswegs die Hoffnung aufgegeben, daß eine Konvention zuſtande komme, die die Gleichberechtigung in der Luft gewähre, was nach ſeiner Anſicht das erſte Erfordernis zur Vermeidung der be⸗ ſtehenden Gefahr bilde. Er ſei keineswegs be⸗ reit, zuzugeben, daß die Regierung innerhalb der nächſten Wochen vor das Haus treten müſſe und erklären, daß ſie große Summen für Rü⸗ ſtungen ausgeben müſſe. Wenn jedoch allt Bemühungen ſcheitern ſollten, ſo rief Baldwin unter dem lauten Beifall des Hauſes aus, ſo werde jede Regierung Großbritanniens, und zwar die nationale Regierung noch mehr wie jede andere, zuſehen, daß Großbritannien in der Luft nicht länger den Ländern unterlegen ſei, die ſich in der Reichweite der britiſchen Küſte befinden. Der britiſche Heereshaushalt erhöht London, 8. März. Die Ausgaben für das Heer ſind für das kommende Rechnungsjahr auf 39 600 000 Pfund Sterling feſtgeſetzt wor⸗ den. Das bedeutet im Vergleich zu den Aus⸗ gaben für das Jahr 1933 eine Erhöhung um 1 650 000 Pfund Sterling. Wie mitgeteilt wird, bleiben die neufeſtgeſetz⸗ ten Ziffern um 330 000 Pfund Sterling hinter denen des Jahres 1931 zurück. Durch die Er⸗ höhung werden noch nicht die Einſparungen ausgeglichen, die beſonders im Jahre 1932 an⸗ geſichts der Finanzkriſe vorgenommen worden waren. Baldwin gegen die Errichkung einer inkernatkionalen Luftpolizei London, 8. März.(§.⸗Funk) In ſeiner Rede im Unterhaus über die Frage der Luft⸗ rüſtungen ſprach ſich Baldwin gegen die Errich⸗ tung einer internationalen Luftpolizei aus, da die Welt für eine derartige Einrichtung noch nicht reif ſei. Die vorbereitende Beſprechung zu der Beralkung des franzöſiſchen Oberſten Landesverkeidigungsrates Paris, 8. März. Am Quai'Orſay ſind am Donnerstagnachmittag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten der Außenminiſter, die Kriegs⸗, Marine⸗ und Luftfahrtminiſter und die Generalſtabschefs des Heeres, der Marine und der Luftſtreitkräfte zuſammengetreten, um die bevorſtehende Beratung des Oberſten Landes⸗ verteidigungsrates vorzubereiten, der der Regie⸗ rung ein Gutachten unterbreiten ſoll. Nach Wien auch Brüſſel Aufdeckung einer marxiſtiſchen Militärorganiſation in Belgien Brüſſel, 8. Mävz.(Eig. Meld.) Großes Aufſehen erregt die Aufdeckung einer umfang⸗ reichen Militärorganiſation der bel⸗ giſchen Sozialdemokratiſchen Ar⸗ beiterpartei, über die die Blätter aus⸗ führlich berichten. Der Brüſſeler„Standard“ veröffentlicht an auffallender Stelle den geſam⸗ ten Organiſationsplan der militäriſch geglieder⸗ ten ſozialdemokratiſchen Arbeitermiliz. Sie iſt eingeteilt in Korps, Regimenter, Bataillone und Kompagnien. Die Mitglieder der Arbeitermiliz werden von Offizieren und Unteroffizieren militäriſch ge⸗ ſchult. Ueberall ſind Kurſe für praktiſche und theoretiſche Ausbildung eingerichtet worden. Die Einheiten ſind durchaus mo⸗ dern organiſiert. Die Miliz verfügt über eine Motor⸗ und Radfahrerbri⸗ gade, Nachrichtenabteilungen uſw. Den Mannſchaften wird ſtrengſte Diſziplin zur höchſten Pflicht gemacht. Z. Zt. ſetzt ſich die Arbeitermiliz wie folgt zuſammen: Mobile Abteilungen, Reſerven, Nachrich⸗ tendienſt und Sanitätsdienſt. In dieſem Zuſammenhang veröffentlicht der„Stan⸗ dard“ einen Original⸗Tagesbefehl des Kom⸗ mandanten des 1. Bataillons in Lüttich vom 6. Februar d.., in dem genaue Inſtruktionen an die örtlichen Milizausſchüſſe, die Regiments⸗ chefs und Abteilungsführer für die zum 11. Fe⸗ bruar anberaumten Manöver erteilt werden. In dieſem Befehl wird der auszuführende Ope⸗ rationsplan des 1. Bataillons an der ſtrategiſch wichtigen Eiſenbahnſtrecke nach Vottem bis ins einzelne beſchrieben. Hiernach ſollen vier Kompagnien der Ar⸗ beitermiliz beim Grauen des Tages die Eiſenbahnſtrecke beſetzen, während Abteilun⸗ gen aus Viſe und Cheratte Reſerveſtellun ⸗ gen auf dem Kirchhof einnehmen ſollen. „Nach aller Vorausſicht werden die Meldungen über die Militariſierung der belgiſchen Sozial⸗ demokratie die Regierung zu einem ſcharfen Eingreifen veranlaſſen. Beginn der engliſch⸗franzöſiſchen Hhandelsverkragsverhandlungen London, 8. März. Die franzöſiſche Re⸗ gierung hat der britiſchen Regierung vorge⸗ ſchlagen, mit den Verhandlungen über den neuen engliſch⸗franzöſiſchen andelsvertrag am 14. März in London zu beginnen. Der 9. März Vier Tage nach dem Sieg des 5. März 1933, der gerade in Bayern, dem damaligen Herd der Mainlinienpolitiker, der NSDaApP einen über den gewaltigen Fortſchritt im Reich noch weit hinausgehenden Erfolg gebracht hatte, war die Stunde der letzten Syſtempolitiker in den Län⸗ dern gekommen. Der 5. März hatte aller Welt gezeigt, wie wenig dieſe Regierungen dem Volkswillen ent⸗ ſprachen. Die damaligen bolſchewiſtiſchen Auf⸗ ſtandswünſche machten den Zuſtand dieſer dem Reich unverhohlen widerſtrebenden Länderpoli⸗ tik zur akuten Gefahr für die ganze Nation. Mit zielklarem Verantwortungsbewußtſein hat der Nationalſozialismus damals, dem Wil⸗ len des Volkes und den Erforderniſſen des Staates Rechnung tragend, in völlig legaler Weiſe die Regierungsgewalt übernommen. Die Entſcheidungen des 9. März, damals auf einem akuten Anlaß fußend, werden in der deutſchen Geſchichte ihren dauernden Platz des⸗ halb erhalten, weil an dieſem Tage ein Schluß⸗ ſtrich gezogen wurde unter ein Kapitel deut⸗ ſcher Entwicklung, das eines ihrer längſten und traurigſten zugleich iſt: unter das Kapitel der Selbſtzerfleiſchung, die durch den Unſegen der Länderpolitik in allen ihren im Laufe der tauſendjährigen Entwicklung erwach⸗ ſenen Formen das Kennzeichen der deutſchen Geſchichte war. Als am 9. März 1933, abends gegen.30 Uhr, die SaA und SsS alle öffentlichen Ge⸗ bäude Münchens beſetzte, als der jetzige Reichs⸗ ſtatthalter General von Epp in feierlicher Stunde am Odeonsplatz den begeiſterten Men⸗ ſchenmaſſen die Uebernahme ſeines Amtes als Reichskommiſſar proklamierte und als zur ſel⸗ ben Stunde auch die bisherigen Regierungen in den übrigen ſüddeutſchen und anderen Län⸗ dern ihrer vollziehenden Gewalt entkleidet waren, da war für Deutſchland ein Akt voll⸗ zogen, deſſen gewaltige Bedeutung damals viel⸗ leicht nur die wenigſten klar erkennen konnten und deſſen tiefen Sinn wir erſt heute voll be⸗ greifen, wo bereits der Weg von der Zerſtö⸗ rung der alten Ueberreſte des Partikularismus weiter gegangen worden iſt und der deutſche Staat des deutſchen Volkes in ſeinen großen Fundamenten bereits vor uns ſteht. Der 9. März 1933 fand am 30. Januar 1934 ſeine Krönung mit dem„Geſetz zum Neuaufbau des Reiches“. Wenn die klare, organiſche Entwicklunglinie, die ſich vom erſten Tage des nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirkens im Staate verfolgen läßt, einſt⸗ mals als das beſondere Kennzeichen der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution hervorgehoben werden wird, ſo wird man feſtſtellen, daß einer derwichtigſten Abſchnitte dieſer Entwicklung am 9. März 1933 begann. Und ebenſo wie damals das Volk in ſei⸗ nem Denken und in ſeiner Einſtellung der poli⸗ tiſchen Entwicklung bereits ſo vorausgeeilt war, daß die Ereigniſſe am 9. März in allen den be⸗ troffenen Ländern als langerwartete Selbſtverſtändlichkeit begeiſtert be⸗ grüßt wurden, ſo iſt auch heute das deutſche Volk, das in ſeiner Geſamtheit immer mehr nationalſozialiſtiſch denken gelernt hat, innig mit dem Werke verbunden, das in der neuen Staatsgeſtaltung lebensvoll emporwächſt. Der 9. März und die Entwicklung, die von ihm ausging, wird ſo immer auch als beſon⸗ ders klares Beiſpiel ſowohl der ſtaatspolitiſchen Entſchloſſenheit wie der tiefen Volksverbunden⸗ heit gelten, mit der der Nationalſozialismus die Geſchicke des deutſchen Volkes in die Hand genommen hat und ſie auch in die Zukunft führt. ————————————————————————————————— ————————— ———————————————————— ——— Jahrgang 4— A Nr. 115— Seit. 2 „Hakenkreuzbanner“— Frühausgabe— Freitag, 9. März 1984 Die Preisträger des Leſerwell⸗ bewerbs„Mit hHitler in die Macht“ Die Prüfung der aus dem Leſerkreis der deut⸗ ſchen Tageszeitungen eingeſandten Löſungen im Macht“ iſt beendet. eingegangenen Einſendungen betrügt über 200 000. Mit welchem Intereſſe und mit welch gefühls⸗ 5 niſterpräſident Lerroux mäßig richtiger Einſtellung das deutſche zei⸗ tungsleſende Publikum der dem Wettbewerb zugrunde liegenden Idee gefolgt iſt, beweiſt nicht nur die außerordentlich ſtarke Anteilnahme der deutſchen Oeffentlichkeit an dem Preisausſchrei⸗ ben, ſondern auch die über Erwarten große Zahl der richtigen Löſungen. Von den über 200 000 Einſendern haben 1069 das richtige getroffen. Nach den Bedingungen war der ausgeſetzte Wreis von 1000 RM. bei mehreren richtigen Liöſungen in fünf Preiſe zu je 200 RM. zu tei⸗ len und die Preistrüger durch Los zu ermit⸗ teln.„ Als Preisträger wurden ausgeloſt: Slſe Hempelmann, Bad Oeynhauſen, Leſ⸗ ſingſtraße 10. Alfred Klemm, Berlin W 50, Regensburger Straße 3(Gth. III) Frau Peter Fauſte n, Aldegund, Poſt Bullay, Moſelſtraße 165. Herbert Langer, Bunzelwitz, Kr. Schweidnitz (Schleſien). Alice Scott⸗Preſton, Kunſtmalerin, Ber⸗ lin W 50, Bamberger Straße 55. Der Zentralverlag der NSDAP Franz Eher Nachf. G. m. b. H. München hat in Anbetracht der außerordentlich zahlreichen richtigen Löſun⸗ gen freundlicherweiſe hundert Exemplare des Wertes von Dr. Otto Dietrich„Mit Hitler in die Macht“ als weitere Preiſe zur Verfügung geſtellt. Auch dieſe hundert Preiſe werden durch Los ausgewählt werden. Dieſen Preistrügern werden ihre Preiſe unmittelbar vom Zentralverlag in den nüchſten Tagen zugeſandt. 1* Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe, durch den die Bearbeitung der Einſendungen erfolgte, bittet uns um Veröffentlichung folgen⸗ den Hinweiſes: Von den über 200 000 Teilnehmern an dem Publikumswettbewerb aus allen Teilen Deutſch⸗ lands ſind im Zuſammenhang mit dem Preis⸗ ausſchreiben, z. T. völlig zuſammenhanglos, Anfragen der verſchiedenſten Art geſtellt und Einſendungen übermittelt worden. Angeſichts der Rieſenarbeit, die allein die Ueberprüfung der Arbeiten verurſachte, war es bedauerlicher⸗ weiſe völlig unmöglich, Sonderwünſche zu befriedigen, wenn es ſich nicht um wirklich wich⸗ tige Anfragen und Einſendungen handelte. Bei⸗ gefügte Bezugsquittungen und ſonſtige wert⸗ vollere Einſendungen konnten nur zurückgegeben werden, ſoweit den Schreiben gleich Rückporto beigefügt worden war. Das erſte Reichsſchulungslager der AMsdDAp kommt in die Eifel Köln, 8. März. Das erſte große Reichs· ſchulungslager der NSDaAp wird, wie jetzt bekannt wird, in der Eifel errichtet werden, und zwar in der Nähe des Städtchens Gemünd am herrlich gelegenen Urftſee. Man hat bereits mit den Planierungsarbeiten und dem Ausbau der Zufahrtswege begonnen. Vorausſichtlich Mitte März wird der erſte Spatenſtich für die Errichtung der Gebände erfolgen. In Zukunft ſollen jeweils 500 Mit⸗ glieder der politiſchen Leitung und der Ar⸗ beitsfront aus allen Gauen in dem Schulungs⸗ lager in 14tägigen Kurſen für ihre großen Aufgaben geſchult werden, ſo daß alſo das Lager monatlich 1000 Kursteilnehmer aufneh⸗ men wird. Der fünfte Meſſetag in Leipzig Weiterhin reger Geſchäftsverkehr Leipzig, 8. März. Am Donnerstag haben die Bürobedarfsmeſſe im Jägerhof, die Reichs⸗ möbelmeſſe, die Sondermeſſe Photo⸗Optik⸗Kino und die Sportartikelmeſſe planmäßig geſchloſſen. Der Meſſeverkehr war auch Donnerstag außerordentlich rege und führte wieder zu weſentlichen Abſchlüſſen auf faſt allen Gebie⸗ ten, die des reinen Luxus ausgenommen. Auf der großen Techniſchen Meſſe und Bau⸗ meſſe waren Beſuch, Kaufluſt und Orientie⸗ rungswille am Donnerstag ebenfalls nach wie vor ſehr gut. Namentlich die Textilmaſchinen⸗ ausſtellung gilt als außerordentlich zufrieden⸗ ſtellend. Entgegen der ſonſtigen Uebung im techniſchen Teile der Meſſe hat man diesmal ſogar größere Maſchinen bereits ſofort vom Stand weg verkauft. In der Elektrotechnik iſt das Geſchäft ebenfalls ſehr gut. Dies gilt all⸗ gemein für den Beſuch ſowohl aus dem In⸗ lande als auch aus dem Auslande. Eine Liebeskragödie Schützenkönig erſchießt Schützenkönigin und ſich ſelbſt Geſelke(Kreis Lippſtadt i. Weſtf.), 8. März. Der 25jährige Sohn Heinrich des Bauern Mues in Weſtereiden ſchoß aus Eiferſucht die zwan⸗ zigjährige Tochter des Vorſtehers Wineke auf dem Hofe ihres Vaters in den Kopf. Dann ſchoß er ſich in die Schläfe. Beide waren ſofort tot. Der Täter wurde im vergangenen Jahre Schützenkönig. Die Erſchoſſene war Schützen⸗ königin. Rote Journaliſtenwettbewerb„Mit Hitler in die Madrid, 8. März.(Eig. Meldg.) Das umgebildete Kabinett Lerroux hat nun Die Zahl der im„Haus der deutſchen Preſſe“ 3. W uᷣ h ſich dem Parlament vorgeſtellt. Es kam jedoch nicht zu einer Annahme eines Vertrauensvotums für die neue umgebildete Regierung, da ſich Mi⸗ lediglich auf die lapidare Feſtſtellung beſchränkte, daß das alte Kabinett zurückgetreten ſei und ſich ein neues Kabinett gegründet habe. Einigen Interpel⸗ lanten wurde die Antwort zuteil, daß ſich die neue Regierung an die Regierungserklärung ihrer Vorgängerin halte. Lerroux kündigte fer⸗ ner an, daß in abſehbarer Zeit ein Amneſtie⸗ antrag dem Parlament vorgelegt werden ſoll. Der Miniſterpräſident appellierte ferner an das Verantwortlichkeitsgefühl der Abgeordneten; man ſolle auf allen Seiten den leidenſchaft⸗ lichen Parteihader zurückſtellen und dadurch der Regierung die Möglichkeit geben, nutzbrin⸗ gende Arbeit in der Wirtſchaftspolitik und auf dem Gebiet der Sozialpolitik zu leiſten. Die Rechtsgruppen erhoben gegen Lerroux den Vorwurf, keine konſequente Rechtspolitik zu betreiben, trotzdem doch die Rechtsgruppen bei der vergangenen Wahl den Mehrheitsſieg davongetragen hätten. Wenn das Kabinett Lerroux ſich für eine kompromißloſe Rechts⸗ politik entſcheiden würde, könnte die Regierung unbedingt auf die volle und tatkräftige Un⸗ terſtützung ſowohl der„ſpaniſchen Erneuerer“ wie auch der Traditionspartei rechnen. Nach den Erklärungen der Rechtsparteien ergriff der kommuniſtiſche Abgeordnete B o li⸗ var das Wort. Er erging ſich zunächſt in den litit vor. Seine Forderung auf r Fieberſchauer in Spanien Streikunruhen und Parlamentserzeſſe in M rid— ulichen tommuniſtiſchen Phraff dann der Regierung eine arbeiterfeindliche* 4 des geſamten lirchlichen Eigentums rief bei allen Abgeordneten die größte Entrüſtung her⸗ vor; es entſpannten ſich hitzige Wortge⸗ fechte, die in Tätlichkeiten aus⸗ arteten. Vor allem die Abgeordneten der kataloniſchen Linken und der ſpaniſchen Erneu⸗ erungsbewegung gerieten hart aneinander. Nachdem mit Mühe die Ruhe einigermaßen wieder hergeſtellt war, beſtieg der Abgeordnete Prieto das Podium und erklärte namens der Sozialiſten, daß die Regierung unfähig ſei, die Geſchicke des ſpaniſchen Volkes zu lenken und darum das Vertrauen des ſpaniſchen Par⸗ laments nicht beanſpruchen könne. Auch die Streikbewegung in der Madrider Arbeiterſchaft greift weiter um ſich. 150 000 Bauarbeiter haben bereits die Ar⸗ beit niedergelegt und ſind in den⸗Streit getreten. Es iſt damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen auch die Metallarbeiter dem Beiſpiel der Bauarbeiter folgen werden und gleichfalls den Streik proklamieren. Es han⸗ delt ſich hierbei um etwa 180 000 Metanarbei⸗ ter. Ferner beabſichtigen auch die Handwerker, ſich dem Vorgehen der Arbeiter anzuſchließen und die Arbeit zu verweigern. In Madrid iſt es bereits zu den erſten Zuſammenſtößen ge⸗ kommen. Die Erregung der geſamten Bevöl⸗ terung wird vor allem noch dadurch erhöht, daß auch die Druckereiarbeiter entſchloſſen ſind, durch Arbeitsverweigerung das Erſcheinen der Madrider Zeitungen zu verhindern. Der„internationale“ Staviſky⸗Sumpf Der ſüdſlawiſche Eiſenbahnſkandal vor der Stkuyiſchina Belgrad, 8. März. Der ſüdſlawiſche Ver⸗ kehrsminiſter Radiwojewitſch, der bekantlich beſchuldigt wird, den Staat durch zweifelhafte Verträge mit drei franzöſiſchen Firmen über Eiſenbahnlieferungen um 50 Millionen RM geſchädigt zu haben, hielt am Mittwoch eine große Verteidigungsrede in der Skuptſchina. Seine Rede wurde von der Regierungspartei mit großem Beifall aufgenommen, machte je⸗ doch in der Oeffentlichkeit keinen beſonderen Eindruck. Am Donnerstag meldeten ſich nun in der Skuptſchina 40 Redner, die zum Kapitel „Verkehrsweſen“ Stellung nehmen wollten. Als einer der erſten kritiſierte der Abgeordnte We⸗ litſchkowitſch die Verteidigungsrede des Mini⸗ ſters und erklärte, daß es ſich nicht darum han⸗ dele, ob die Verträge mit den Franzoſen in formaler Hinſicht einwandfrei geweſen ſeien, fondern lediglich darum, ob der Staat geſchädigt worden ſei oder nicht.„Ich höre“, rief er aus, „daß im Scheckbuch Staviſtys die Namen von fünf Süpflawen erſcheinen, die bei uns alle angeſehene Stellungen einnehmen.(Zwiſchen⸗ ruf: Nein, acht Südſlawen ſind im Scheckbuch verzeichnet.) Man ſieht alſo, daß Staviſty ſeine Hand auch nach unſerem Staate ausgeſtreckt hatte und daß ſeine Agenten durch den Abge⸗ ordneten Boyer, der die erſten Verträge mit dem Verkehrsminiſterium abſchloß, bei uns ein Wirkungsfeld fanden. Der frühere Verkehrsminiſter Staniſch, der als erſter die Beſchuldigungen gegen Radiwo⸗ jewitſch vorgebracht hatte, erklärte in ſeiner Rede, daß er ſeine Behauptungen aufrechter⸗ halte.— Miniſterpräſident Uſunowitſch griff ſodann in die Ausſprache ein und verwahrte ſich dagegen, daß die Verhandlung in einen Zweikampf von techniſchen Fachleuten ausarte. Er dementierte energiſch, daß der Staat einen Schaden erlitten habe und legte den Abgeord⸗ neten nahe, die Ausſprache über dieſen Gegen⸗ ſtand abzubrechen. Wieder eine Verhaftung Pari. 8. März. Der frühere Direktor des Leihhauſes von Orleans, Desbroſſes, iſt am Donnerstag im Zuſammenhang mit der Sta⸗ viſkyaffäre vom Bayonner Unterſuchungsrichter vernommen und für verhaftet erklärt worden. 0 wurde ins Gefängnis von Bayonne einge⸗ iefert. Noch 403 Schecks gefunden Paris, 8. März(§B⸗Funk.) Auf Anwei⸗ ſung des Pariſer Unterſuchungsrichters iſt ge⸗ gen Henri Voix, der Staviſky auf ſeiner Flucht begleitet und darauf 45 Tage in Unter⸗ fuchungshaft geſeſſen hatte, ein neuer Haft⸗ befehl ergangen. Voix wird der Beihilfe zum Betrug und zur Hehlerei angeklagt. Er wurde in Chambeéry, wo er ſich am Donnerstag vor Gericht zu verantworten hatte, verhaftet. In verſchiedenen Pariſer Banken wurden am Donnerstagnachmittag Nachforſchungen nach Staviſky⸗Schecks angeſtellt und tatſächlich 403 Schecks gefunden. Angeblich waren die Empfänger Perſonen, die keine große Rolle ſpielten oder ſpielen. Das Blutbad von Souain Vier franzöſiſche Unteroffiziere unſchuldig erſchoſſen— Ein Franken Schadenerſatz für die Witwen Paris, 7. März. Es war nur eine kleine Epiſode aus dem gewaltigen Völkerringen, aber ſicherlich eine der tragiſchſten und grauſam⸗ ſten, die bei den Verhandlungen vor dem Spezialausſchuß eines Pariſer Militärgerichts, der geſchaffen worden iſt, um die während des Krieges an der Front ergangenen Urteile zu überprüfen, wieder lebendig wurde: Das Blutbad von Souain. Es war im März des Jahres 1915. Eine der Kompanien des 336. franzöſiſchen Infan⸗ terieregiments, die direkt vor der berüchtigten Mühle von Souain lag, um die ſeit Wochen ein erbitterter Kampf zwiſchen Deutſchen und Franzoſen tobte, mit wechſelndem Erfolg und großen Verluſten auf beiden Seiten, erhielt er⸗ neut den Befehl zum Angriff, aber ſie rührte ſich nicht, ſondern blieb in den Gräben. Eigentlich konnte man der Truppe dieſes Verhalten nicht einmal zum Vorwurf machen, nachdem ſie an vier vorhergehenden Tagen, jedesmal unter ungeheuren Blutopfern, vergeblich gegen die ſtarken deutſchen Stellun⸗ gen angerannt war, und das ganze Unter⸗ — nehmen auch jetzt am fünften Tag genau ſo ausſichtslos ſchien. Die Offiziere betrachteten dieſe Weigerung jedoch als offene Rebel⸗ lion und meldeten den Vorfall dem Oberkom⸗ mando, von welchem alsbald der Befehl erging, die Kompagnie aus der Front herauszunehmen. Sechs Unteroffiziere und 18 Mann, durchweg die jüngeren Leute, wurden bereits am nächſten Tag vor ein Kriegsgericht geſtellt, wo ſie ſich wegen Gehorſamsverweigerung vor dem Feinde zu verantworten hatten. Vier Unteroffi⸗ ziere wurden zum Tode durch Er⸗ ſchießen verurteilt, und das Urteil am darauffolgenden Tag voll⸗ ſtreckt. Die Witwen der Erſchoſſenen haben ſeit jener Zeit ununterbrochen um die Wieder⸗ aufnahme des Verfahrens gekämpft, da ihrer Ueberzeugung nach ihre Männer unſchuldig ge⸗ weſen ſind. Von der eigenen Artillerie zuſammengeſchoſſen Bei den Verhandlungen vor dem Kriegs⸗ gericht wurde an Hand von Zeugenausſagen ganz klar nachgewieſen, daß das Blutbad von Souain die Folge von Irr⸗ tümern, Mißverſtändniſſen und ſlagnahme falſchen Befehlen geweſen iſt. Die verſchiedenen Angriffe, die ſchon nach kurzer Zeit in dem mörderiſchen Feuer der deutſchen Maſchinengewehre zuſammenbrachen, wurden een jegliche Artillerievorberei⸗ tung befohlen. Soweit die franzöſiſche Ar⸗ tillerie in den Tagen vor dem Sturm über⸗ haupt eingegriffen hatte, ſchoß ſie viel zu kurz und hatte dadurch Tod und Verderben indie eigenen Reihen geſpien. Dieſe Zwiſchenfälle waren ſelbſtverſtändlich auch nicht gerade dazu angetan, die Moral der abgekämpf⸗ ten Truppe zu heben. Außerdem fehlte es an allem. Der Kompanie, der man zumutete, in den ſicheren Tod hineinzuſtürmen, waren n icht einmalgenügend Handgranaten ge⸗ liefert worden. Unter den verſchiedenen Zeugenausſagen er⸗ regten vor allem die Angaben des Oberſten Etilbert großes Aufſehen, der erklärte, daß ſeiner feſton Ueberzeugung nach die vier erſchoſ⸗ ſenen Unteroffiziere an den Vorgängen völlig unſchuldig ſeien, da ſie ihrerſeits die Truppe nicht mehr in der Hand hatten. Gleichzeitig ſtellte er den Verurteilten das beſte Zeugnis aus, ſchilderte ſie als tapfere und pflichtgetreue Soldaten, die, wenige Stunden vor ihrer Hin⸗ richtung, ſich noch bereit erklärten, den befohle⸗ nen Sturm auf Souain auszuführen, wenn man ihnen friſche Truppen zur Verfügung ſtelle. Ein ſymboliſcher Akt Nicht zuletzt dieſe Ausſagen des Oberſten Etilbert haben das Militärgericht zur Auf⸗ faſſung gebracht, daß das im März 1915 er⸗ gangene Urteil ein Fehlurteil geweſen iſt. Diefes Urteil wurde daher kaſſiert und gleich⸗ zeitig ausdrücklich feſtgeſtellt, daß damit die Soldatenehre der vier Gerichteten in vollem Umfang wiederhergeſtellt ſei. Als äußeres Zei⸗ chen dieſer Rehabilitierung wurde den Frauen der auf dem Felde der Ehre gefallenen Unter⸗ offiziere der nach dem Geſetz vorgeſchriebene Schadenserſatz in Höhe voni Fran⸗ ken() zuerkannt. gommuniſtenüberfall auf Mitglieder der„Ackion Françaiſe“ Paris, 8. März. In Lyon überfielen etwa 100 Kommuniſten Mitglieder der Action Fran⸗ caiſe. Dabei wurde auch geſchoſſen. Ein Mit⸗ glied der Action Frangaiſe wurde durch einen Schuß in die Schulter verletzt. Er mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. hHochzeit des Prinzen Sigvard mit Jräulein Pahetk London, 8. März. Die Eheſchließung zwi⸗ ſchen dem Prinzen von Schweden, Sigvard, und Fräulein Patzek iſt am Donnerstagmittaa vollzogen worden. Schon in den frühen Morgenſtunden hatte ſich vor dem Standesamt eine rieſige Zu⸗ ſchauermenge eingefunden, die von einem ſtar⸗ ken Polizeiaufgebot kaum in Schranken gehal⸗ ten werden konnte. Als das Brautpaar end⸗ lich erſchien, wurden ihm begeiſterte Hul⸗ digungen dargebracht. Jurchlbare Dynamikexploſion in einer amerikaniſchen Pulverfabrik Ungeheurer Schaden, 4 Tote New Mork, 8. März.(HB⸗Funk.) Im Dynamitraum der„Hercules Powder Com⸗ pany“ in Kenvil(New Jerſey) fand eine furchi⸗ bare Exploſion ſtatt, durch die die nördliche Hälfte von New Jerſey wie durch ein Erd⸗ beben erſchüttert wurde. Vier Perſonen wur⸗ den durch die Exploſion getötet; es wurde un⸗ geheurer Schaden angerichtet. Auch in China Exploſion eines Pulvermagazins Bisher 28 Tote Schanghai, 8. März.(HB⸗Funk.) Wie aus Tſchangtſcha gemeldet wird, explodierte in der Stadt Sanſin ein Pulvermagazin. Bis jetzt ſind 28 Tote geborgen worden. Lebhafter Proteſt gegen den Jilm „Katharina die Große“ Berlin, 8. März.(HB⸗Funk.) Am Don⸗ nerstagabend fand im„Kapitol am Zoo“ die deutſche Uraufführung des in England her⸗ geſtellten Films„Katharina die Große“ ſtatt, in dem die Hauptrolle die jüdiſche Schauſpielerin Eliſabeth Berg⸗ ner ſpielt und in dem ferner der jüdiſche Regiſſeur Paul Czinner die Regie führt, der ebenſo wie ſeine Frau Eliſabeth Bergner im vorigen Jahre aus Deutſchland ausgewandert iſt. Das Publikum nahm ge⸗ gen den Film eine außerordentlich ſcharf ableh⸗ nende Haltung ein und proteſtierte lebhaft ge⸗ gen die Aufführung. 5. „ 3 Ein eine der leber Verb man Beu: Stun ſten⸗ Kub⸗ tag urſa⸗ zurü berg Jahr Stei vom wi wähn Hau: der geleg Jahr ergil ſchaf dem eine kann von die hina werd ärz 1984 iſt. Die ich kurzer deutſchen wurden rberei⸗ ſiſche Ar⸗ rm über⸗ lzu kurz derben en. Dieſe auch nicht bgekümpf⸗ lte es an nutete, in ren nicht aten ge⸗ zſagen er⸗ Oberſten lärte, daß er erſchoſ⸗ gen völlig ie Truppe Heichzeitig Zeugnis ichtgetreue ihrer Hin⸗ n befohle⸗ en, wenn Verfügung Oberſten zur Auf⸗ 1915 er⸗ eweſen iſt. ind gleich⸗ damit die in vollem ßeres Zei⸗ en Frauen ien Unter⸗ eſchriebene 1 Fran⸗ tion fielen etwa tion Fran⸗ Ein Mit⸗ zurch einen mußte ins ard mit eßung zwi⸗ „Sigvard, Ztagmittag nden hatte ieſige Zu⸗ einem ſtar⸗ iken gehal⸗ tpaar end⸗ ſterte Hul⸗ ſion in erfabrit te unk.) Im vder Com⸗ eine furchi⸗ e nördliche )ein Erd⸗ ſonen wur⸗ wurde un⸗ eines unk.) Wie plodierte in zazin. Bis en Film Am Don⸗ n Zoo“ die gland her⸗ e Große“ jüdiſche h Berg⸗ jüdiſche die Regie u Eliſabeth Deutſchland mnahm ge⸗ ſcharf ableh⸗ lebhaft ge⸗ *. Jahrgang 4— A Nr. 115— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 9. März 1934 Neuerungen auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe Ein rieſiger Geſteinsbohrer für Bergwerke, eine der zahlreichen Neukonſtruktionen, die auf der ſoeben eröffneten Frühjahrsmeſſe aus⸗ geſtellt ſind. Opfer der Arbeit ZIwei Bergleute durch niedergehendes Geſtein gelötet Eisleben(Provinz Sachſen), 8. März. Auf dem Viztum⸗Schacht der Mandfeld⸗AG wurden die Bergleute Johann Keiner aus Leimbach und Franz Schröder aus Großorner am Mitt⸗ wochabend gegen.30 Uhr durch unver⸗ mutet niedergehendes Geſtein ver⸗ ſchüttet. Obwohl die Rettungsarbeiten ſo⸗ fort aufgenommen wurden, konnten die Verun⸗ glüchken nur als Leichen geborgen werden. Beide waren verheiratet. Schröder hatte keine Kinder; während Keiner außer der Witwe drei unmündige Kinder hinterläßt. Die Rettungsarbeiten auf Karſten⸗ Zenkrum Nur noch zehn Meter von den Ueberlebenden entfernt Beuthen, 8. März. Das Oberbergamt teilt am Donnerstagmittag mit: Die Rettungsarbei⸗ ten auf der Karſten⸗Zentrum⸗Grube ſind plan⸗ mäßig vorwärts geſchritten. Von den Ueber⸗ lebenden, mit denen am Mittwochabend eine Verbindung aufgenommen werden konnte, iſt man noch etwa zehn Meter entfernt. Wie die Leitung des Knappſchaftslazaretts in Beuthen auf Anfrage mitteilt, iſt der wenige Stunden nach dem Grubenunglück auf der Kar⸗ ſten⸗Zentrum⸗Grube lebend geborgene Häuer Kubaty aus Miechowitz am Donnerstagnachmit⸗ tag ſeinen Verletzungen erlegen. Die Todes⸗ urſache iſt hauptſächlich auf innere Verletzungen zurückzuführen. Jahlen ſprechen eine deulliche Sprache Eſſen, 8. März. Die Belegſchaft des Ruhr⸗ bergbaues weiſt ſeit dem Tiefſtand im Mai des Jahres 1933 mit 206 057 Mann eine fortgeſetzte Steigerung auf. So liegt die Belegſchaftsziffer vom Ende Februar wiederum um mehr als 1100 Mann höher als Ende Januar, während, bedingt durch ſchlechtere Abrufe von Hausbrandſorten der milden Witterung wegen, der arbeitstägliche Abſatz unter dem Vormonat gelegen hat. Bei einer für Ende Februar dieſes Jahres ermittelten Zahl von 219 370 Arbeitern ergibt ſich ſeit Mai vorigen Jahres eine Beleg⸗ ſchaftszunahme von 13 000 bis 14000 und ſeit dem Tiefſtand im September des Jahres 1932 eine ſolche von 23 000 bis 24000 Mann. Man kann damit rechnen, daß zurzeit durch Einlegen von Feierſchichten mehr als 20 000 Mann über die augenblickliche Beſchäftigungsmöglichkeit hinaus von den Ruhrzechen in Arbeit gehalten werden. Der Rekordflug des Führers Ein Mitarbeiter des„Angriff“ hatte Gelegenheit, den Reichspreſſechef der NS⸗ DAP, Pg. Dr. Dietrich, über den nächt⸗ lichen Rekordflug des Führers mit der „Ju 52“ von Leipzig nach Berlin zu ſpre⸗ chen. Dr. Dietrich gab dem Mitarbeiter des„Angriff“ eine kurze Schilderung des Rekordfluges, über den er ſich etwa wie folgt äußerte: Beim nächtlichen Abflug in Leipzig⸗Mockau meinte unſer Flugkapitän Bauer, wir würden es bei dem herrſchenden Rückenwind diesmal in etwa 35 Minuten ſchaffen, nachdem wir für den Flug Berlin—Leipzig am Vormittag etwa 45 Minuten benötigt hatten. Wir waren er⸗ freut über dieſe günſtige Ausſicht, nicht zuletzt deshalb, weil wir— 23.30 Uhr nachts— unſer Abendbrot noch nicht eingenommen hatten und erſt in Berlin eſſen wollten. In der Junkers⸗Maſchine ſaßen neben dem Reichskanzler u. a. Reichspropaganda⸗ miniſter Dr. Goebbels mit ſeinem Adjutan⸗ ten Prinz Schaumburg⸗Lippe, SaA⸗ Gruppenführer Brückner, SS⸗Gruppenführer Joſef Dietrich, Oberführer Schaub und unſer Bildberichterſtatter Heinrich Hoffmann. Vizekanzler von Papen, der uns am Morgen von Berlin nach Leipzig begleitet hatte, war be⸗ reits am Nachmittag nach Berlin geſtartet. Nach kurzem Anflug im Gegenwind ging die Maſchine ſofort auf 1200 Meter Höhe hinauf und nahm, von ſtarkem Rückenwind getrieben, geraden Kurs auf Berlin. Bei bedecktem Him⸗ Das letate Tieſ: mel über uns hatten wir nach unten Sicht durch die Lichter der Ortſchaften. Nach etwa zehn Minuten Flugzeit verſchwan⸗ den plötzlich die Lichter unter uns. Innerhalb weniger Sekunden war die Maſchine in dichtes Schneetreiben gehüllt und wurde von einer Schneeböe pfeilſchnell vorwärts getrieben. Mit ſicherer Hand ſteuerte Kapitän Bauer die Maſchine in geradem Kurs weiter durch die ſtockfinſtere Nacht; kaum eine Erſchütterung war für uns zu verſpüren. Nach wenigen Minuten tauchte durch das Schneetreiben bereits wieder der Lichtſchein eines Streckenblinkfeuers auf. Wir hatten wie⸗ der Bodenſicht. Das einzigartige Lichtermeer der Reichshaupt⸗ ſtadt unter uns nahm unſere Blicke gefangen. Der Pilot zog die Maſchine ſchon frühzeitig, ohne ſein Tempo verlangſamen zu müſfen, in gleichmäßigem Riedergehen herunter, ſo daß wir den Flughafen Tempelhof faſt ohne die ſonſt zeitraubenden Landungs⸗Manöver anſteuern konnten. Als wir die Kabine verließen, wurde uns durch die Luft⸗Hanſa die freudige Mitteilung, daß wir die Streche Leipzig—Berlin in Rekord⸗ zeit zurückgelegt hatten. Kaum eine Minute ſpũ⸗ ter ging auch das Begleitflugzeug, ebenfalls eine Junkers⸗Maſchine, die unmittelbar nach uns in Leipzig⸗Mockau aufgeſtiegen war, neben uns nieder. Schaffung einer neuen Wirtſchaftsethik Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank üb er„Wirkſchaft und Recht“ Berlin, 8. März.(HB⸗Funk.) Im Voll⸗ ſitzungsſaal des ehemaligen Preußiſchen Land⸗ tages ſprach am Donnerstag Reichsjuſtizkom⸗ miſſar Dr. Frank vor der Fachgruppe Wirt⸗ ſchaftsrechtler des Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Juriſtenbundes, Gau Groß⸗Berlin, über „Wirtſchaft und Recht“. Er gab zunächſt ſeiner Befriedigung über den ſtändiſchen Zuſammen⸗ ſchluß der Wirtſchaftsrechtler Ausdruck. Damit werde der anerkannte deutſche Wirtſchaftsrecht⸗ ler geſchaffen, deſſen das deutſche Volk und das deutſche Recht bedürfen. Das Recht allein ſei imſtande, der Wirtſchaft das innere Vertrauen zu ſich und der Allgemeinheit das notwendige Vertrauen zur Wirtſchaft zu geben. Dr. Frank ging dann auf die wirtſchafts⸗ politiſchen Maßnahmen des Kabinetts Hitler ein, deren letztes Ziel die Schaffung einer neuen Wirtſchaftsethik ſei. Jeder deutſche Wirtſchaftsverantwortliche müſſe erkennen, daß die Geſetzgebung revolu⸗ tionär im guten Sinne geweſen ſei. Der Red⸗ ner erinnerte an das Reichserbhofgeſetz, die feſten Preiſe in der Landwirtſchaft, das Ge⸗ ſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit und die ſteuerlichen Maßnahmen, die zum Teil noch bevorſtehen. Die Auffaſſung, daß die Betäti⸗ gung in der Wirtſchaft nicht vereinbar ſei mit der völkiſchen Grundhaltung des deutſchen Vol⸗ kes, habe keine Berechtigung in einem Volke, deſſen Wirtſchaft nicht unter dem Ge⸗ ſichtspunkte der perſönlichen Be⸗ reicherung, ſondern der Nutzbar⸗ machung für die Volksgemeinſchaft ſtehe. Der Reichsjuriſtenführer äußerte ſich dann noch über die bevorſtehende Rechtsreform auf dem Gebiet des Wirtſchaftsrechtes. Die Re⸗ form werde u. a. eine weſentliche Beſchleuni⸗ gung des Zivilprozeſſes bringen. Gegenwärtig werde in der Akademie für deutſches Recht an einer Reform des Alktienrechtes gearbeitet. Durch den Ausbau des Strafrechtes würden auch die im Wirtſchaftsleben ſtehenden Men⸗ ſchen wirkſamer als bisher geſchützt werden. In formeller Hinſicht werde das künftige deutſche Recht ſo geſtaltet, daß es jeder normale deutſche Staatsbür⸗ ger verſtehen könne. Arbeitsdienſtpflicht für zukünftige Studenten Berlin, 8. März. Das Amt für Arbeits⸗ dienſt der Deutſchen Studentenſchaft veröffent⸗ licht jetzt die Durchführungsbeſtimmungen zum Dienſtjahr 1934. Die Abitur ienten, die Oſtern 1934 die Schule ver⸗ laſſen, und nach Erlangung der Hochſchulreife ſtudieren wollen, müſſen in der Zeit vom 5. Mai bis 25. Oktober 1934 vier Monate Arbeitsdienſt und ſechs Wochen Gelündeſport leiſten, für die Abiturientinnen iſt eine Arbeits ⸗ dienſtpflicht von 26 Wochen vorgeſehen. Die Ab⸗ leiſtung dieſer Pflicht iſt Vorausſetzung für die Immatrikulation an einer deutſchen Hochſchule. Von der Arbeitsdienſtpflicht ausgeſchloſſen ſind Ausländer und Nichtarier. Von der Dienſt⸗ pflicht befreit hönnen werden, wer für das Dienſthalbjahr als untauglich befunden wird, wer katholiſche Theologie zu ſtudieren beabſich⸗ tigt und wer ein Studium beabſichtigt, dem eine mindeſtens einjährige praktiſche Tätigkeit vor⸗ ausgeht, in der er im Betriebe mit Arbeitern körperlich zuſammenarbeitet und auch außerhalb der Arbeitszeit kameradſchaftlich mit den Arbei⸗ tern zuſammenlebt. Auslandsdeutſche Abituri⸗ enten können am Dienſthalbjahr teilnehmen. Ein Zwang zur Ableiſtung darf bei ihnen nicht ausgeübt werden. Keine Enklaſſungen durch Aufhebung von Oberpoſtdirektionen Berlin, 8. März. Wie die Zeitung„Arbeit und Staat“, das Organ der Fachſchaft Reichs⸗ poſt im Deutſchen Arbeiterverband der öffent⸗ lichen Betriebe, mitteilt, werden durch das Ge⸗ ſetz zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 27. Februar 1934, durch das auch verſchiedene Oberpoſtdirektionen und Tele⸗ graphenzeugämter aufgehoben werden, Entlaſ⸗ ſungen bei der Reichspoſt nicht notwendig. Die Angehörigen dieſer Behörden werden ander⸗ weitig untergebracht. Jur Nachahmung empfohlen Verſteigerung eines Baumwollballens Zu Gunſten des Winterhilfswerks 10 760 RM. Erlös Bremen, 7. März(HB⸗Funk.) Zu Gun⸗ ſten der Winterhilfsveranſtaltung der Orts⸗ gruppen Bremen⸗Oſt fand am Mitwoch vor⸗ wieder ein neuer engliſcher Kreuzer Auf der Chatham⸗Werft lief der neue 5200⸗ Tonnen⸗Kreuzer„Arethuſa“ vom Stapel. Für das diesjährige Flottenbauprogramm hat die engliſche Regierung einen um nahezu 3 Millio⸗ nen Pfund höheren Betrag als im Vorjahre bewilligt. mittag in der Baumwollbörſe die Verſteigerung eines Baumwollballens ſtatt. Zu dieſer Ver⸗ anſtaltung waren außer dem Bürgermeiſter Dr. Markert die führenden Perſönlichkeiten aus Bremens Handels⸗, Bank⸗ und Geſchäftswelt erſchienen. Präſident Dr. Cramer forderte alle Anwe⸗ ſenden auf, ihr Scherflein zu dieſem Opfer⸗ werk beizutragen. Anſchließend wurde der ge⸗ waltige Ballen auf amerikaniſche Art verſtei⸗ gert. Er war von der Baumwollbörſe geſtiftet und hatte mit 275 Kilogramm Gewicht einen Normalwert von etwa 180 RM. Ein Vertre⸗ ter der Baumwollbörſe leitete die Auktion, die nach ſpannendem Verlauf den ſchönen Betrag von 10 560 RM. brachte. Mit dieſem Ange⸗ bot hatte die Baumwollbörſe den Ballen wie⸗ der erworben. Sie bot ihn dann auf normalen Verſteigerungswert aus, wobei er dann endgül⸗ tig einer Bremer Firma zufiel, die 200 RM. geboten hatte. Sowjekhumor „Planwirtſchaft“. Ein Beamter zu ſeinem Kollegen:„Wiſſen Sie vielleicht, wo ſich hier die Planabteilung befindet?“ Der Kollege„Woher ſoll ich das wiſſen? Ich bin doch auch Beamter dieſer Behörde!“ („Krokodil“ Nr. 4, Februar). „Sowjetſchuhwerk“. Nach Zeitungsmeldungen kann man auf den Schuhſohlen der von den Fa⸗ briken in Iwanowo, Jaroflawl und Leningrad gelieferten Schuhe nur 4500 Schritt machen. Ein Arbeiter ſteht auf dem Bürgerſteig ſchräg gegen⸗ über der Schuhreparaturwerkſtatt:„Bis zur Werkſtatt ſind noch 32 Schritte, ob ich es noch ſchaffe?!“ Unverbeſſerlich. Aus dem Sitzungsprotokoll einer Kontrollkommiſſion der Arbeiter⸗ und Bauerninſpektion vom 22. Dezember 1933:„Ge⸗ genſtand der Verhandlung: Eingabe des Tiſch⸗ lers Panin. Entlaſſen infolge ſyſtematiſcher Trunkenheit während der Arbeitszeit. Beſchluß: Die Prüfung der Eingabe wird vertagt, da Pa⸗ nin in betrunkenem Zuſtand zur Sitzung er⸗ ſchienen iſt.“ Eine Beſcheinigung. Das Büro des Abdygejfki⸗ Sowjetland⸗Gutes Nr. 13, Station Enem im Nordkaukaſus, hat folgende Beſcheinigung aus⸗ geſtellt:„Wir beſcheinigen dem Genoſſen Diky, daß er auf unſerem Sowjetlandgut vom 15. 6. 32 bis 5. 8. 33 als Wächter tätig geweſen iſt und wegen Todes entlaſſen worden iſt.“ „Höflichkeitswoche“. Der Leiter der Abteilung für Arbeiterernährung der Fabrik„Bakrabot⸗ ſchij“ in Baku hat in der Arbeiterſpeiſehalle fol⸗ gendes Plakat anbringen laſſen:„Es wird zur Kenntnis aller Arbeiter und Angeſtellten der Fabrik gebracht, daß während der Tiſchzeit das Eſſen von Kellnerinnen ſerviert wird, und die Arbeiter und Angeſtellten werden gebeten, ſich ruhig und unhygieniſch(?) zu verhalten und vor allem die Kellnerinnen nicht einzuſchüch⸗ tern.“ („Krokodil“ Nr. 3, Januar). Aæs HLLLELAI cnen— N0. HLLLILLE W S MUHE 2 n jungen fußs esund, SAd elsganf,alker W ⏑ ⏑ 0 5.=n, Enge planken MAMunEIn J1, 5, Sreitestraßge „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 9. März 1934 Wie wir erfahren, beabſichtigt Innenmini⸗ ſter Pg. Pflaumer eine große Hilfs⸗ aktion zur Verbeſſerung der teilweiſe ſehr unzulänglichen Wohnungsverhältniſſe von Kleinbauern auf dem Hochſchwarzwald durch⸗ zuführen. Unſer Karlsruher Mitarbeiter hat Miniſter Pflaumer um eine Unterredung gebeten, in der dieſer beſtätigte, daß er ſolche Hilfsmaß⸗ nahmen durchführen werde. Er äußerte ſich in liebenswürdiger Weiſe über Vorgang und Durchführung der Aktion wie folgt. Auf die Frage, wie er auf die ungeſunden Verhäl:niſſe aufmerkſam geworden ſei, erwiderte der Miniſter: Durch Berichte der örtlichen Behörden und arteiamtlichen Stellen wurde ich auf die Lage im Hochſchwarzwald hingewieſen. Außerdem habe ich mich ſelbſt an Ort und Stelle über die Lage unterrichtet. In den niedrigen Stuben traf ich häufig die Familie im Kreis einer großen Kinderſchar zu⸗ ſammen mit dem Kleinvieh, bei deſſen Unter⸗ bringung während des harten Winters die notwendigen Gebäude fehlten. Dieſe Stuben bilden geradezu Brutſtät⸗ ten für Infektionskrankheiten, insbeſondere Tuberkuloſe. Und die⸗ ſer Eindruck wurde mir auch aus den Unter⸗ haltungen mit den Bewohnern beſtätigt. Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude ſind vielfach in einem ſehr ſchlechten Zuſtande. Da der Boden ſo wenig trägt, müſſen die anſpruchsloſen Men⸗ chen in harter Arbeit der kargen Scholle daas enige abringen, was ſie zur Fri⸗ 28 ihres beſcheidenen Lebens⸗ bedarfes benötigen. Zugleich war es ür mich eine Freude, zu ſehen. mit welcher nhänglichkeit und Treue die Schwarzwälder urx nationalen Regierung und ihrem Führer ſtehen. Ich war mir darüber klar, daß hier eholfen werden muß, um dieſen für unfer Wollstum und den Staat wertvollen Menſchen zu helfen. Wo ſoll dieſe Hilfe einſetzen? Das erſte, was hier geſchehen muß, iſt, wie eſagt, die Inſtandſetzung der Ge⸗ bauve überall da, wo die Bewohner nicht ſelbſt die nötigen Mittel beſitzen. Die von mir geplanten Maßnahmen ſollen ſich auf die höhe⸗ ren Lagen des Schwarzwaldes, und zwar die amtlichen Bezirke Schopfheim, Neuſtadt, Freiburg, Waldkirch. Donaueſchin⸗ gen, Villingen und Wolfach erſtrecken. Der Hotzenwald, wo die Verhältniſſe ſehr ähnlich lagen, ſcheidet aus, da in den Amts⸗ bezirken Waldshut und Säckingen im letzten JFahr bereits Sondermaßnahmen durchgeführt wurden. Wie haben Sie ſich, Herr Miniſter, die Hilfe gedacht? Fiuür die Inſtandſetzung und Ergänzung an Wohn⸗, landwirtſchaftlichen und klein⸗ gewerblichen Gebäuden wird eine Bau⸗ ſumme von RM. 300 000.— vorgeſehen. Nimmt man für das einzelne Anweſen einen Aufwand von durchſchnittlich RM. 2000.— an, 3 könnten mit den 300 000 RM. etwa 150 Ge⸗ äude hergerichtet werden. Die Zahl kann ſich jedoch je nach dem Umfang der Inſtandſetzung oben oder unten verſchieben. Das Ver⸗ fahren wird ſo werden, daß nur die wirklich Bedürftigen und Würdi⸗ 18 gen berückſichtigt werden. Das Be⸗ irksamt im Einvernehmen mit der Kreis⸗ ie trifft unter den Bewerbern die Aus⸗ wahl. —————— ————— Dabei ſind insbeſondere ſolche Familien, die zahlreiche erbgeſunde Kinder haben, ſer⸗ ner ſolche zu berückſichtigen, von denen ſich Angehörige im Krieg oder in der natio⸗ 35 nalen Bewegung beſonders ausgezeichnet haben. —5— handelt es ſich um Gebäude, deren Er⸗ altung im Intereſſe des Heimatſchutzes wün⸗ ſchenswert iſt. Wie geſtaltet ſich die Durchführung der Aktion 3 in finanzieller Hinſicht? Bei der Finanzierung iſt in berückſichtigen, daß nur ſolche Kleinbauern in Betracht kom⸗ men, die weniger leiſtungsfähig ſind und ſich nicht ſelbſt helfen können. Reichszuſchüſſe zu Ge⸗ ſtehen nicht mehr zur Verfügung, da die Mittel in Kürze erſchöpft ſein werden; dagegen werden Landesmittel aus einer nunmehr zur Verfügung ſtehenden Re⸗ erve fuſſeg gemacht werden, ohne daß das bad. Binsten ſterium in Anſpruch genommen zu werden braucht. Dies wird in folgender Form geſchehen: Jeder Bauherr ſoll 30 Prozent der Baukoſten als Zuſchuß erhalten und zu 40 Prozent ein Darlehen dürch den Wohnungsverband zu ein Prozent und 4 Prozent Tilgung, den Reſt ſoll der Bauherr ſelbſt aufbringen. Die betreffenden Gemeinden ſollen das Bauvorhaben nach Mög⸗ lichleit fördern durch 3 von Holz, Stei⸗ nen, Sand uſw., ebenſo der Wohnungsverband. Die Bauern, die ſo leiſtungsſchwach ſind, daß ſie auch dieſen Anteil nicht aufbringen können, ſollen eine weitergehende Förderung aus Mit⸗ teln der badiſchen Landeswohnungsſtiftung er⸗ halten. Jeder der genannten ſieben Amtsbezirke bekommt eine Barſumme, verlangte Zuſchüſſe und Darlehen zugeteilt. Iſt noch an weitere Maßnahmen gedacht?— Ja, in rein geſundheitlicher Hinſicht. Mit dieſer Aufgabe wird ſich das Landesgeſund⸗ heitsamt befaſſen, um eine durchgreifende Beſſe⸗ rung zu gewährleiſten. Hilfsaktion des badiſchen Innenminiſters für die Kleinbauern im Hochſchwarzwald 300 000 RM. für Wohnungsinſtandſetzungen— Miniſter Pflaumer für die Durchführung der Aklion Der Reichsſtatthalter hilft armen Kaiſerſtuhlbauern Reichsſtatthalter Robert Wagner hat den Bür⸗ germeiſtern von Oberrottweil aus ſeinem Dis⸗ poſitionsfonds die Summe von 5000 RM. zur ſchädigten am Kaiſerſtuhl den gleichen Betrag ſen. Bereits Mitte Juli vorigen Jahres hatte der badiſche Reichsſtatthalter den Unwetterge⸗ ſchädigten im Kaiſerſtuhl den gleichen Betrag S laſſen. Die neue Spende ſoll der Schädlingsbekämpfung im Obſt⸗ und Weinbau dienen, da viele Bauern am Kaiſerſtuhl infolge von Unwetter und anderen widrigen Umſtänden nicht imſtande ſind, ſelbſt die Mittel hierfür aufzubringen. Die HJ räumt auf vorbildliche Haltung des Freiburger Buchhandels Das Buch des Kardinals Faulhaber „Judentum, Chriſtentum, Germa⸗ nentum“ lag ſeit einigen Tagen auch in einigen Freiburger Buchhandlungen auf. In dieſem Buch ſpricht Kardinal Faul⸗ haber bekanntlich von der ſprichwörtlichen Faulheit und Vertrunkenheit der Germanen und ſtellt auch noch andere Behauptungen auf, die ihrer ganzen Einſeitigkeit wegen nur als grobe Herabwürdigung unſeres Volkstums be⸗ trachtet werden können. Die Freiburger Hitlerjugend ſetzte ſich mit der Fachſchaft des Freiburger Buchhandels wegen Einſtellung des weiteren Verkaufs des Buchs in Verbindung und erreichte, daß die der Fachſchaft Buchhandel angeſchloſſenen Buch⸗ händler Freiburgs bereitwilligſt folgende Er⸗ klärung abgaben: 35 „Die unterzeichneten Firmen verpflichten ſich ehrenwörtlich, das Buch von Faulhaber, „Judentum, Chriſtentum, Germanentum“, nicht mehr zu verkaufen und etwa vorhan⸗ dene Vorräte ſofort an den Verlag zurückzu⸗ ſchicken. Freiburg, 8. März. Fachgruppe des Freiburger Buchhandels.“ Unterſchrieben iſt dieſe Erklärung von den Firmen: Karl Zimmer, Univerſitätsbuchhand⸗ lung; Karl Ehrmann, Buchhändler; Freibur⸗ ger Bücherſtube; Litographiſche Anſtalt; Küir derſche Buchhandlung Momber; Elchſchild Univerſitätsbuchhandlung; s. handlung Momber; Karl Schiltermann, Buch⸗ händler, Speyer und Kaerner, Univerſitäts⸗ Waibel Univerſitätsbuchhand⸗ ung. Zu bemerken iſt, daß eine ganze Reihe der genannten Buchhandlungen es ſchon von vornherein abgelehnt hatten, das Buch von Faulhaber an Lager zu nehmen und daß mehrere der unterzeich⸗ neten Buchhandlungen es auch von ſich aus aufrichtig begrüßen, daß von der Hitlerjugend eine Klärung des im Grund beſchämenden Falles herbeigeführt wurde. Die Haltung des Freiburger Machter dl kann deshalb als vorbildlich bezeichnet werden. Aus dem Ladenburger Gemeinderat Zu dem Geſuch der Julianne Knapp um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 La⸗ denburg E. V. in ihrer Vereinsturnhalle bei Vereinsveranſtaltungen wird die Bedürfnis⸗ frage verneint, Dem Antrag des Georg Wak⸗ ker in Altenbach um käufliche Abtretung von ca. 50 am Gartengelände vom Garten des 121* Günther'ſchen Waiſenhausfonds wird nicht ent⸗ ſprochen. Das rechts und links des Bahn⸗ damms durch Einebnung des Erdwalls nutzhar gewordene Gemeindegelände wird an die An⸗ lieger Friedrich Schmitt und Karl Schle⸗ gel verpachtet. Adolf Zwigart wird eine Barackenwohnung in der Ilvesheimer Straße mietweiſe überlaſſen. Zu dem Geſuch von Kai⸗ ſers Kaffeegeſchäft um Erlaubnis zum Verkauf von Wein und Spirituoſen in Flaſchen wird die Bedürfnisfrage verneint. Die Lieferung von 250 Kilo Fußbodenöl wird Friedrich Stenz übertragen. Spitalverwalter Müller wird zu den Koſten für Anſchaffung eines Fahrrades zum dienſtlichen Gebrauch im Spital ein Zuſchuß bewilligt. Zum Leichenbegleiter an Stelle des Albert Reinhardt wird der ſtädtiſche Arbeiter Michael Seel ernannt. Anläßlich des an Pfingſten ſtattfindenden 75⸗ jährigen Stiftungsfeſtes der Freiw. Feuerwehr Ladenburg ſind mehrere verdiente Feuerwehr⸗ leute durch die Stadtgemeinde zu ehren. Zur Verteilung der Tabakanbaufläche 1934 wurde ein Pflanzerausſchuß beſtellt; demſelben ge⸗ hören an: Gemeinderat und Landwirt Karl Nilſon als Vorſitzender, Landwirt Jean Treiber und Wilhelm Wiederhold als Beiſitzer und als ſtellvertretende Mitglieder: Jean Löſch ſen., Friedrich Betz jun. und Zur Verbeſſerung der emeindefeldwege wird ein weiterer Betrag von 300 RM. zur Verfügung geſtellt. Dem Kriegerverein wird am 23., 24. und 25. Juni 1934 der ſtädtiſche Sportplatz zur Verfügung geſtellt. Der Deutſchen Arbeitsfront, Fachſchaft Baugewerbe, wird geſtattet, einmal monatlich einen Schulſaal zu Verſammlungszwecken zu benützen. An Polizeiwachtmeiſter Neubauer wird die freigewordene Günther'ſche Waiſen⸗ hauswohnung vermietet. Den unterſtützungs⸗ bedürftigen Konfirmanden und Kommunikanten wird eine Beihilfe bewilligt Das Erträgnis aus der W vom Jahre 1933 wird ſtiftungsgemäß verteilt. Der Gemeinde Heddesheim wird zur ihrer Waſ⸗ ſerwerksanlage das Bürgerhoſpitalgrundſtück Lbg. Nr. 2219 käuflich abgetreten. Otto Bür⸗ ner und Karl Huben werden zum angebore⸗ nen Bürgerrecht zugelaſſen. Das Gemeinde⸗ grundſtück Lbg. Nr. 2259, Größe 19 ar 06 am im Erbenweg, deſſen Grasnutzen ſeither alljähr⸗ lich verſteigert wurde, ſoll zum Zwecke einer intenſiveren Bewirtſchaftung auf ſechs Jahre öffentlich verſteigert werden, ebenſo ein Teil des ſeither brach gelegenen Hafengeländes. Mit Ludwig Nerlinger Nachfolger wird wegen Veröffentlichung der ſtädtiſchen Bekannt⸗ machungen ein Vertrag abgeſchloſſen. Gegen den Gemeindemieter Peter Mehler iſt beim Amtsgericht Mannheim Räumungsklage zu er⸗ heben. Dem Antrag des Schmiedemeiſters Gg. Ernſt um Erlaubnis zur Erſtellung einer Entwäſſerungsanlage auf gemeindeeigenem Ge⸗ lände(ehem. Hohn'ſchen Gärten) wird nicht entſprochen. Ueber verſchiedene Fürſorgeanträge wurde Beſchluß gefaßt. 33 Beidinger. Viernheimer Brief ammlung und Schulungsabend der NSDAp, Ort„Am ver⸗ gangenen Montag hielt'die hieſige Ortsgruppe lung, verbunden mit Zu ———* end, ab. Zu dieſer Veranſtaltung waren alle Mitglieder der Partei und deren Unterorganiſationen erſchie⸗ nen. Nach kurzer Begrüßungsanſprache durch den Ortsgruppenleiter Pg. ſprach der Wnn weigert über Sinn und der Schulungsabende. Imm noch gibt es eine große Anzahl, die von dem Geiſt des deutſchen Sozialismus noch nicht durchdrungen ſind, was ſich wiederum bei der letzten, vom Jungvolk durchgeführten Samm⸗ lung für das Winterhilfswerk erwieſen hat. Von ſeiten kinderreicher Familien wurde Klage geführt, daß Hausbeſitzer an kinderreiche Fa⸗ milien, auch wenn ſie als gute Mietzahler be⸗ kannt ſind, nicht vermieten wollen. Den be⸗ der NSDaA eine e n a 4 hingewieſen, daß nunmehr die Mö⸗ ſteht, dem Opferring der Partei als Mitglied treffenden Vermietern wurde nahegelegt, ſolche „Familien aufzunehmen. Anſchließend folgten einige Bekanntgaben. Veſonderg wurde—5 lichkeit be⸗ beizutreten. Auch ſollte von allen Volksgenoſſen die Mitgliedſchaft des Reichsluftſchutzbhundes er⸗ worben werden. Bezüglich der Darmſtadt und Berlin ſowie an den aben na Areis-Me tsberater iſt der Dienſtweg, der Weg über die Ortsgruppenleitung, ſtrikte ein⸗ zuhalten. Zum Vertrauensmann für die Reichs⸗ ſtelle für deutſches S wurde Lehrer Mohr beſtimmt. Im Anſchluß an dieſe Be⸗ ee— 0 Pg.——0 3— olitik der letzten vierzehn Tage“ Kirchner über:„Außenpolitik der Egten berehn Tage“, und Pg. Reiß über das Thema:„Volks⸗ und habntdielc In»Gedanken im alten und neuen Reich.“ In einem längeren Referat be⸗ nahen ſchleift u,„ imfand ſofort den Tod. Man fand ,,, , —. —.—— dann der Schulungsobmann Pg. chweigert die Themen:„Staatsbürger, Staats⸗ angehörigkeit und Untertan“ ſowie:„Warum Difziplin Unterordnung und Gefolgſchaft?“ Alle Referate waren gut ausgearbeitet vor⸗ getragen. Durch ſolche 1 70 ſoll vor allen Dingen erreicht werden, daß immer mehr die Idee unſeres Führers in das Volk getragen wird, um dadurch die wahre Volksgemeinſchaft zu fördern und zu ſtärken. Im Gedenken an unſeren Führer und ſeine Mitarbeiter ſchloß der Ortsgruppenleiter die Verſammlung. Sammlungen für das Winterhilfswerk. Die am Samstag vom Jungvolk durchgeführte Brot⸗ ſammlung ergab insgeſamt 740 Laib Brote, die am Montag im geſchmückten Laſtwagen in Be⸗ leitung der fleißigen Sammler nach Darm⸗ tadt gebracht wurden. Die Eintopfgericht⸗ Sammlung am vergangenen Sonntag hatte wiederum einen befriedigenden Erfolg. Es gingen 589.17 RM. ein. Kunſtturnwettkampf. Der hieſige Turnverein von 1893 veranſtaltete am letzten Sonntag im Karpfenſaale zwiſchen dem TV 1846 Neuſtadt a. d.., dem Männerturnverein 1882 Ludwigs⸗ hafen und ſich einen Fern Mannſchaftskampf im Kunſtturnen, bei dem hochwertige Leiſtun⸗ gen gezeigt wurden. Mit 10 bzw. 19 Punkten Vorſprung vor Neuſtadt und Ludwigshafen konnten die hieſigen Turner einen glänzenden Sieg erringen. Haden Das Arbeitsamt verliert„Kunden“ Heidelberg. Nach dem Bericht des Ar⸗ beitsamtes Heidelberg befinden ſich zurzeit in der Arbeitsloſenverſicherung 1840, in der Kri⸗ ſenfürſorge 4651, insgeſamt 6491 Perſonen in Abnahme un Gegen den Vormonat iſt eine Abnahme um 1228 Perſonen zu verzeichnen. 75 Jahre Eiſenbahn Heidelberg Mosbach Heidelber 8 Geſtern vor 75 Jahren wurde der erſte Spatenſtich zum Bau der Eiſen⸗ bahn getan. Die Bahn wurde gleichzeitig in Heidelberg und Mosbach in Angriff genommen und brachte für Heidel⸗ ——5 merkliche Belebung von Handel und andel. Unfall mit Todesfolge Wertheim. Aus Anlaß einer Kindstaufe hatten in un geſchoffen r junge Leute mit Papierböllern guſche en, wobei der 24jährige A. Friedlein in den rechten Oberſchenkel glücefall wurde. An den Folgen dieſes Un⸗ lücksfalles iſt Friedlein nunmehr in der Würz⸗ urger Klinik geſtorben. Lkal⸗ Der hiſtoriſche Geisbock wird verſteigert Das will an ſich nichts beſagen, aber es iſt ein ganz beſonderer Geisbock, der diesmal von dem pfälziſchen Tuchmacherſtädtchen Lambrecht erſtan⸗ den wurde. Seit 530 Jahren muß Lambrecht für uralte Weiderechte an das berühmte Wein⸗ dorf Deidesheim einen Geisbock liefern, der dort alljährlich im Rahmen eines großen Volksfeſtes am Pfingſtſonntag öffentlich verſteigert wird. Für die diesjährige Geisbockverſteigerung iſt ein prächtiger Bock bereits angekauft worden. Deidesheim hat mit Lambrecht Verhandlungen angeknüpft um zu erreichen, daß jetzt auch wie⸗ der der alte Brauch eingeführt wird, wonach immer der jüngſte Ehemann vom Lambrecht den Geisbock nach Deidesheim führen muß. ſtebaen Defraudant und Frauenjäger Darmſtadt. Der 62jährige frühere Rechner des Raiffeiſenverbandes in Dietzenbach wurde wegen Unterſchlagung, Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung zu einem Jahr ſechs Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Er hatte das veruntreute Geld, darunter auch 900 Mark von dem Sparkaſſenbuch ſeines Mündels, mit Frauen durchgebracht. Saargebiot Zeichen des Raubbaues Saarbrücken. Infolge Grubenſenkung ſtürzte in der Hohenzollernſtraße in Friedrichs⸗ thal eine ſechs Meter lange Mauer zuſammen. Sie mußte für den Verkehr geſperrt erden. Landjägermörder Schwerer in Frankreich verhaftet Saarbrücken Wie der Polizeibericht mel⸗ wegen Erſchießung eines deut⸗ det, wurde der ſchen— geſuchte Friedr. Schwe⸗ e rer in Naney ſeſtgenommen. In ſeinem Beſitze befanden ſich 3000 Mark und 500 Franken. Vom Zuge erfaſt und zu Tode geſchleift Neauſpiehen. Der Klempnermeiſter R. . 2 ſpielt 1Neunkirchen wollte, vom Güters⸗ rg k.„F den Weg abſchneiden. Er über⸗ chritt iſſeu/zie Gleiſe und überſah das Heran⸗ der Zuges; er wurde erfaßt, mitge⸗ ſeine verf;? melte Leiche— die Schädeldecke war zerſchnderſert und die Veine abgefahren— nachts, nachdom beim Einlaufen des Zuges Blutſpuren an den Rädern feſtgeſtellt und die — Strecke darauß hin ſofort abgeſucht wurde, als⸗ bald auf. f Da Sonnen 17.52 Uhr gang.43 1846 Der Bai⸗ 1850 Der Kaſſ 1879 Mut gebe 1888 Kaiſ (geb 1918 Der geſte Gat Ein we ſchein— anderes trennen lingsanfc Abe Knabe blauen H gelber u macht. 2 dem Wo ahnen od unſeren ien geber vergange mal etw kommt e⸗ entſprech⸗ mehr da empfehle ſie eben Nähe de⸗ Anfuhr deren an feſtzuſtell ernſthaft endlich nicht daz ſtehen un er dafür frauen wenn es wird beſ zumal je iſt und d lei Ding Kan Oft gl erſcheinu berechne ſtige Ge mie kann wegung⸗ gen zuei herſage ſie diktie mit dieſ geholfen verſchier Eigenhe und La terungs ſchneit! Herbſt chen Er vorherſe mathem binierer mit ſind dig iſt Statiſti tet, wer terungs nau ſtu Wetterr iſt es n Tage le mal im wander Die W wertvo tigen C Der neuen Frau“, ab,„di haben, „Na, leben“, dieſen hinneh kärz 1934 A . — ann Pg. r, Staats⸗ „Warum olgſchaft?“ eitet vor⸗ de ſoll vor mer mehr k getragen meinſchaft denken an iter ſchloß lung. verk. Die ihrte Brot⸗ Brote, die ſen in Be⸗ ich Darm⸗ opfgericht⸗ tag hatte rfolg. Es urnverein onntag im Neuſtadt Ludwigs⸗ haftskampf e Leiſtun⸗ 9 Punkten wigshafen länzenden den“ t des Ar⸗ zurzeit in i der Kri⸗ erſonen in it iſt eine eichnen. 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Heeringen in Kaſſel geboren(geſtorben 1926). 1879 Mutſchmann, Reichsſtatthalter in Sachſen, geboren. 1888 Kaiſer Wilhelm I. in Berlin geſtorben (geboren 1797). 1918 Der Dichter Franz Wedekind in München geſtorben(geboren 1864). Gang über den Wochenmarkt Ein wenig Wärme und ein bißchen Sonnen⸗ ſchein— und ſchon bekommt die Welt ein ganz anderes Geſicht. Noch wenig Kalenderblätter trennen uns von dem offiziellen Früh⸗ lingsanfang, ſo daß man es nicht mehr als ſelbſtverſtändlich findet, wenn uns der holde Knabe Frühling nicht enttäuſcht und Sonne, blauen Himmel und ein Regiment roter, blauer, gelber und weißer Blumentrabanten mobil macht. Vorläufig kann man aber auch auf dem Wochenmarkt den Frühling vorwiegend ahnen oder in Dingen erſtehen, die nicht für unſeren Magen beſtimmt ſind. Feld und Gar⸗ ten geben immer noch nicht mehr her, als die vergangenen Wochen auch, und wenn ſchon ein⸗ mal etwas Beſonderes zu haben iſt, dann kommt es aus dem Glashaus und koſtet einen entſprechenden Preis. Aber lange wird es nicht mehr dauern, meinen die Marktfrauen und empfehlen mit beſonderem Nachdruck das, was ſie eben augenblicklich feilzubieten haben. Die Rähe des Oſterfeſtes iſt einmal an der ſtarken Anfuhr von Eiern zu erkennen und zum an⸗ deren an einem leichten Rückgang der Eierpreiſe feſtzuſtellen. Den Hausfrauen muß aber einmal ernſthaft ins Gewiſſen geredet werden, damit ſie endlich wieder wiſſen, daß der Wochenmarkt nicht dazu da iſt, daß die Markthändler herum⸗ ſtehen und ihre Waren anpreiſen, ſondern daß er dafür geſchaffen wurde, damit die Haus⸗ frauen ihre Einkäufe tätigen können. Aber wenn es wirklich Frühling geworden iſt, dann wird beſtimmt ein ſtärkerer Andrang einſetzen, zumal ja dann die———— größer geworden iſt und die Möglichkeit beſteht, unter den vieler⸗ lei Dingen eine ſorgſame Auswahl zu treffen. gann man das Wetter genau vorausſagen? Oft glaubt man, man könne die Witterungs⸗ erſcheinungen genau ſo pünktlich und zutreffend berechnen, wie eine Mondfinſternis oder ſon⸗ ſtige Geſtirnserſcheinungen. Aber die Aſtrono⸗ mie kann mathematiſch rechnen, weil ſie die Be⸗ wegungsverhältniſſe der Planeten, ihre Stellun⸗ gen zueinander kennt, während die Wettervor⸗ herſage von ſchwer oder nicht überſehbaren Vor⸗ gängen in der Natur ausgehen muß. Die Ur⸗ ſache aller Witterungsvorgänge iſt die Sonne; ſie diktiert das Leben in der Atmoſphäre, aber mit dieſer Erkenntnis iſt immer noch nicht viel geholfen, denn das Antlitz der Sonne iſt oft verſchieden und die Atmoſphäre erlaubt ſich auch Eigenheiten. Ungleiche Verteilung von Waſſer und Land, dann die vorausgegangenen Wit⸗ terungserſcheinungen, ob es geregnet oder ge⸗ ſchneit hat, oder ob die Erde von Frühjahr bis Herbſt belaubt iſt, alle dieſe abwechflungsrei⸗ chen Erſcheinungen ſind für eine genaue Wetter⸗ vorherſage ſehr erſ chwerend. Der Aſtronom kann mathematiſch rechnen, der Meteorologe muß kom⸗ binieren, er rechnet mit Wahrſcheinlichleiten. Da⸗ mit ſind Fehlvorausſagen verſtändlich. Notwen⸗ dig iſt die Sammlung von Einzelfällen für die Statiſtik. Da die Atmoſphäre einheitlich arbei⸗ jet, werden auch die Zufammenhänge der Wit⸗ terungserſcheinungen von der Metebrologie ge⸗ nau ſtudiert und ſtatiſtiſch feſtgelegt. um von der Wettervorherſage richtigen Gebrauch zu machen, iſt es nötig, daß man die Vorausſagen mehrere Tage lang verfolgt und ſtudiert, aber nicht ein⸗ mal im Jahre, z. B. an Pfingſten, wenn man wandern will und dann gerade enttäuſcht wird. Die Wettervorherſage kann als Berater ſehr wertvoll ſein, aber nur, wenn man von ihr rich⸗ tigen Gebrauch macht. Dienſt am Kunden Der Vertreter ſucht der alten Dame den neuen Feuerlöſcher aufzuſchwatzen.„Gnädige Frau“, ſo ſchließt er ſeine ſchwungvolle Rede ab,„dieſen Löſcher können Sie fünfzig Jahre haben, unter Garantie.“ „Na, ſo lange werde ich wohl ſchwerlich leben“, lächelt die alte Dame. „Aber das macht ja nichts, meine Gnädigſte, dieſen kleinen Apparat können Sie überall mit hinnehmen.“ Mannheim, wie es qualmt! Die„krockene Trunkenheit“ Die Diagnoſe: Trockene Trunkenheit, ſtellt nicht der Arzt in dieſem Falle, vielmehr tut das hier der Volkswirtſchaftler und Statiſtiker. Woraus man ſchließen könnte, daß ſie keinen mediziniſchen Wert hat. Das ſteht zwar dahin, aber auch nach der andern Seite iſt das Thema intereſſant. Die Trockene Trunkenheit iſt der Ausdruck für das ſüße Laſter des Rauchens, dem die Mehrzahl der Menſchen fröhnt. Es iſt ein ſo verbreitetes Laſter, daß es aufgehört hat, ein ſolches zu ſein. Rund 5000 Mannheimer leben von der Raucher⸗ leidenſchaft der anderen. Faſt 1000 Menſchen von dem Verkauf und 4000 von der Verarbei⸗ tung des Tabaks und dem Verſand oder der Materiallieferung für die Zigarren⸗ und Tabak⸗ fabriken. Das zeigt ſchon die Leidenſchaft und das Uebel von einer ganz anderen Seite als ſie die fana⸗ tiſchen Abſtinenzler ſehen. Auch die Stadt liebt den Tabak, nicht allein das Land, und der Städter, der die Pfeife raucht und ſich mit ihr durch die Großſtadt bewegt, iſt keineswegs eine abſtrakte Erſcheinung. Der Rauchtabakverbrauch durch den Konſumenten betrug in Mannheim im letzten Jahre allein 18 250 Kilogramm. Sehr viel ſtärker iſt natürlich der Konſum an Zigar⸗ ren und Zigaretten in einer Großſtadt wie Mannheim. Sehen wir uns einmal den Reichs⸗ durchſchnittsverbrauch in einem Jahre an. Da wurden im vorigen Jahre in Deutſchland 6,64 Milliarden Zigarren, 32 Milliarden Ziga⸗ retten und 30 Millionen Kilogramm Tabak in Aſche verwandelt. Auf den Kopf der Bevölle⸗ rung kamen alſo im Durchſchnitt 100 Zigarren und 500 Zigaretten. Aber in Mannheim iſt der Verbrauch über den Durchſchnitt hoch. Nach einer Aufſtellung der „Tabakbücher“ beträgt der Jahresverbrauch eines Mannheimers an Zigarren 111 und 595 Zigaretten. Das Heft weiſt für eine Anzahl andere Städte ſogar noch höhere Zahlen auf. Die„Trockene Trunkenheit“ iſt alſo in Mann⸗ heim ſtark verbreitet. Welche Preislagen raucht nun der Mannheimer? Vor dem Kriege wur⸗ den ſehr viel billige Zigaretten geraucht, die Preislage von 2½ Pfennigen war am meiſten begehrt. Nach dem Kriege, und zwar bis zum Jahre 1929 war die 5⸗Pfennig⸗Zigarette am begehrteſten. Dann kam die Zeit der Steuer⸗ ſchraube die den Tabakspreis ſo emporſchnellen ließ, daß der Konſum erheblich nachließ. Der Tabak wurde mit hohen Zöllen und die Fertig⸗ ware mit noch höheren Steuern belaſtet. Als man die Preisſchraube nicht mehr konnte höher treiben, weil dann die ganze Induſtrie der Tabake und Zigarren und Zigaretten ebenſo in die Luft geflogen wäre,„klaute“ der Fiskus dem Zigarettenraucher einfach eine Zigarette und erklärte ſie als Steuerabgabe. Die Ziga⸗ rettenſchachteln hatten neun anſtatt zehn Ziga⸗ retten Inhalt, die zehnte, ſo ſagte der Volks⸗ mund, raucht der Finanzminiſter. So kamen wieder die niedrigſten Preislagen auf, die zu 2½% und 3½ Pfennig. Im November 1933 umfaßte die Sorte zu%6 Pfennig faſt 36 des Geſamtverbrauchs. Bei Zigarren ſind es die Preislagen bis zu 15 Pfennige, die in Mann⸗ heim heute am meiſten verlangt werden. Soll der Jude über uns Deutſche lachen? Ein ernſtes Wort an alle, die es angeht!— Kauft im Jachgeſchäft! Leider herrſcht in manchen Kreiſen noch die vollkommen falſche Meinung, daß man bei einer Verſteigerung vorteilhaft und günſtig kaufen kann. Damit ſoll jedoch nicht geſagt ſein, daß alles was verſteigert wird, als Schund bezeich⸗ net werden muß. Aber man darf nie vergeſſen, daß bei jeder Verſteigerung Leute dabei ſind, die berufsmäßig Sachen aufkaufen und die dann dieſe Stücke erwerben, die noch etwas wert ſind. Die„Mitläufer“ bei dieſen Verſteigerungen lönnen den„Krempel“ haben oder, wenn ſie ein beſonderes Stück unbedingt haben wollen, werden ſie durch die Aufkäufer ſo in die Höhe getrieben, daß ſie meiſt mehr bezahlen müſſen, als das betreffende Stück wert iſt. Billiger kauft man auf alle Fälle, wenn man ein Fachgeſchäft aufſucht und dort die Ware erſteht, die einem auch wirklich zuſagt. In der letzten Zeit iſt es verſchiedentlich vor⸗ gekommen, daß Verſteigerungen wegen Auflö⸗ fung des Haushaltes ausgeſchrieben waren. Die Dummen, die nie alle werden, und die ſich gerne übers Ohr hauen laſſen, rannten meiſt in Maſ⸗ ſen zu dieſen Verſteigerungen, in der Hoffnung, etwas günſtig bekommen zu können. So war es auch dieſe Woche wieder der Fall, wo am Wald⸗ parkdamm ein füdiſcher Rechtsanwalt durch einen Auktionator die Verſteigerung ſeines Haushaltes hatte ausſchreiben laſſen. Der Jude ſelbſt ließ ſich nicht blicken, da ſein jüdiſches Ausſehen zweifellos ein Abſchreckungsmittel für manchen Kaufliebhaber geweſen wäre. Er ſchickte ſeine weniger jüdiſch ausſehende Frau vor und dieſe konnte wirklich vor Vergnügen die Hände reiben: zahlte man doch die wahnſinnig⸗ ſten Preiſe, ohne an den wirklichen Wert zu den⸗ ken. Dabei hatte der Jude ſeine beſten Ein⸗ richtungsgegenſtände beiſeite geſtellt und gab nur den„Krempel“ ab. Mit dieſem Geld ver⸗ duftet jetzt der Rechtsanwalt ins Ausland und wird dort mit dem Geld, das er den deutſchen Volksgenoſſen abgeknöpft hat, ein herrliches Le⸗ ben führen. Heute ſchon erzählt die Frau des Anwalts mit echt jüdiſcher Frechheit, daß ſie gar nicht verſtehen könne, wieſo die Leute bei der Verſteigerung ſo hohe Preiſe hätten zahlen können, die Sachen ſeien ja lange nicht ſo viel wert geweſen! Es iſt traurig, daß man heute noch ſolche Feſtſtellungen machen muß. Ueberall ſetzt man ſich für Arbeitsbeſchaffung ein. Die Geſchäftsleute tun alles, um die Wirtſchaft an⸗ zukurbeln und deutſche Volksgenoſſen kaufen einem Juden ſeinen abgenützten Schund ab, nur daß die Reiſe über die Grenze unbeſchwerter angetreten werden kann. Volksgenoſſen, macht die Augen auf und kauft beim Fachmann, denn dann werdet ihr nicht nur billig kaufen, ſondern ihr dient auch der deutſchen Wirtſchaft! Ein beſonderes Kapitel Arbeits⸗ beſchaffung!/ Von der Berufsgemeinſchaft der Kaufmanns⸗ gehilfen in der Deutſchen Angeſtelltenſchaft wird uns geſchrieben: Bei der unvergleichlichen Tatkraft, mit der im neuen Reich der Arbeitsloſigkeit entgegengetre⸗ ten wird, iſt auch in den Kreiſen der ſtellenloſen älteren Angeſtellten der Glaube und die Hoff⸗ nung wieder eingekehrt, daß nun auch für ſie bald der Tag kommt, der ihnen einen Platz in der An f bringt, an dem ſie tätigen An⸗ teil am Aufbauwerk haben dürfen und der ihnen die große ſeeliſche Not und die um die E der Exiſtenz ihrer Familien nimmt. Dieſe älteren Angeſtellten, die zumeiſt 20 und 30 Jahre den Betrieben in unwandelbarer Ge⸗ Vergeßt die ſtellenloſen, älteren Angeſtellten nicht! folgſchaftstreue ihre beſten Kräfte gegeben ha⸗ ben, und vier Jahre in den Schützengräben aller Fronten Volk und Vaterland gegen eine Welt von Feinden mit verteidigten, Jen den Glauben, daß in unſerer Aufbauzeit Mrer die Wirtſchaft nicht vergißt. Dopprlt bitter wird es deshalb von ihnen empfunden, wenn bei den ſich jetzt ergebenden Perſonaleinſtellungen oft eine ſo niedrig gehaltene Altersgrenze Mönch⸗ wird, daß ihnen von vornherein jede Möglich⸗ 7— genommen wird, ihre Arbeitskraft anzu⸗ ieten. An die Betriebsführer ſei deshalb die durch die Not dieſer Arbeitsloſen berechtigte, drin⸗ ende Bitte gerichtet, der älteren Angeſtellten ei den Perſonaleinſtellungen nicht zu vergeſ⸗ ſen. Laßt die reichen Berufserfahrungen. die ſich ja nur zum Nutzen der Betriebe auswirken werden, nicht brach liegen. Jede Berückſichti⸗ gung eines älteren Volksgenoſſen ſtellt eine doppelt ſoziale Tat dar, denn neben der Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit bedeutet es die Erhaltung einer Familie. Auch durch die Zu⸗ ſammenfaſſung von Beſchäftigungsmöglich ei⸗ ten in verſchiedenen Kleinbetrieben, bei denen volle Verwendung für einen Angeſtellten nicht egeben iſt, könnte vielen Arbeit und Brot ge⸗ ſchaffen werden. Keine Ueberſtunden, dafür Ar⸗ beit und ſei es vorerſt nur aushilfsweiſe, für einen Familienvater. Die zur Arbeitsvermittlung für Kaufmanns⸗ gehilfen reichsgeſetzlich zugelaſſene und den Ar⸗ beitsämtern gleichgeſtellte Kaufmannsgehilfen⸗ fn Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft(früher DHP), iſt in der Lage, fach⸗ und ſachgemäß ältere Angeſtellte für jede ſich bie⸗ tende kaufmänniſche Tätigkeit bis zu der der erſten Fachkraft nachzuweiſen. Unter den vor⸗ gemerkten Bewerbern befinden ſich noch immer eine 10 fi alter Kämpfer der nationalen Er⸗ ür die Arbeit zu ſchaffen, nichts an⸗ deres, als die ſelbſtverſtändliche einer Dankespflicht iſt. Vergeßt die ſtellenloſen älteren Angeſtellten nicht! Auch im Laub ſteckt Geld Man ſollte es nicht glauben, daß die welken Blätter, die alljährlich im Herbſt von den Bäu⸗ men flattern, auch noch etwas wert ſind. Im Wald draußen vermodern die Blätter allerdings auf dem Boden und fügen ſich in den Kreislauf alles Werdens und Vergehens ein, ſofern ſie nicht von den Bauern eingeholt werden, um als Streu Verwendung zu finden Im Waldpart muß man jedoch aus verſchiedenen und anderen Gründen dafür ſorgen, daß die Raſen im Früh⸗ jahr, wenn das junge Gras ſproßt, ſchön ſauber und die Spuren des Herbſtes getilgt ſind. Dieſe Reinigung geſchieht nun auf eine ſehr einfache und zweckmäßige Weiſe: die Stadt verſteigert kurzerhand die einzelnen Wieſen zur Laubernte. Dadurch bekommt ſie Geld und es werden, was weit wichtiger iſt, die Wieſen fein ſauber mit dem Rechen bearbeitet. Andernfalls müßte nämlich die Stadt ſelbſt Leute anſtellen, die die ganzen Waldparkwieſen zu ſäubern hätten. Intereſſenten für das Waldpark⸗Laub ſind durchweg Landwirte aus Neckarau, die Stren gebrauchen und die ſich für einige Pfennige oder 0 Mark das Recht ſichern, die Wieſen von ihrem Laubbelag zu befreien. Die geſtern abg⸗haltene Verſteigerung brachte wieder keine Ueber⸗ raſchungen, wenn ſich auch hin und wieder bei beſonders ſchönen Wieſen die Intereſſenten ſtritten und ſich gegenſeitig etwas in die Höhe boten. Am meiſten begehrt waren begreiflicher⸗ weiſe die Stücke, die nicht allzu groß waren und dabei einen großen Beſtand an Laubbäumen aufzuweiſen hatten, ſo daß man bei geringer Arbeit viel Laub zuſammenrechen konnte. We⸗ niger begierig war man jedoch darauf, die Wie⸗ ſen zu ſteigern, die auf einer großen Fläche nur vereinzelt Bäume ſtehen hatten. So kam es, daß einzelne Loſe von den ausgebotenen 45 Stück von einer Mark Anſchlag bis zu zwei Mark, .50 Mark und ſogar bis.50 Mark hinaufge⸗ ſteigert wurden. Zahlreiche Loſe hingegen muß⸗ ten unter dem Anſchlagspreis abgegeben wer⸗ den, der meiſt eine Mark für ein Wieſenſtück betrug. Die meiſten Stücke gingen ſchließlich zu fünfzig Pfennig ab. In vier Wochen dürften die Wieſen frei von Laub ſein und wenn dann der Frühling einzieht, wird ſich der Waldpark in einem ſauberen Zuſtand präſentieren. Käſe · und Bukter⸗Ausgabe am Samstag, 3 10. vormittags r Erfüllung on 9— 12 Die Ortsgruppen Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Friedrichsfeld, Seckenheim, Feuden⸗ heim, Käfertal, Waldhof und Sandhofen geben am Samstag, den 10. März von 9 bis 12 Uhr Käſe und Butter an folgende Gruppen aus: Gruppe A je 1½% Pfund Käſe und h Pfd. Butter. Gruppe B 31 1 Pfund Käſe. Pünktliche Abholung notwendig. Nachträgliche Ausgabe erfolgt nicht. Ein Eierkuchen wird gezeichnek Menzel ſaß eines Abends in ſeiner Stamm⸗ kneiye und war ſo müde, daß er in ſeiner Ecke einſchlief, nachdem er kaum etwas getrunken hatte. Ein halbes Stündchen mochte er gedäm⸗ mert haben, da wachte er plötzlich auf und hatte das Gefühl, daß er jetzt etwas eſſen müſſe. Er beſtellte bei dem Kellner einen Eierkuchen. Doch kaum hatte er ein paar Biſſen gegeſſen, abs ihn wiederum der Schlaf überkam, und als er nach einem halben Stündchen aufwachte, mußte er zu ſeinem Bedauern feſtſtellen, daß der Eier⸗ kuchen kalt und nicht mehr zu genießen war. Um aber wenigſtens irgendeinen Genuß von der Sache zu haben, zog Menzel ſeinen Skizzen⸗ block hervor und zeichnete den kalten Sierkuchen, verſchrumpelte Formen ſein Malerauge eizten. ist heute Abend 8 Uhr in der Versammlung der NS.·Kriegsopferversorgung im Nibelungensaal. Landesobmann Pg. Pöller, Hinterbliebenen- betreuerin Frau v. Ber g, Kreisleiter Dr. Roth sprechen. MininminiieeeieeeiuzistzAILAAIiIIIxLIWLIIIII- ——— —— 2— Zahrgang 4— A4 Nr. 115— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 9. März 1984 Deutſche Jugend ſoll wandern Richard Schirrmann ſpricht bei der Kundgebung für Jugendherbergen Mannheims Jugend füllte geſtern abend den Nibelungenſaal, und die Aelteren, die ſich zu ihr bekennen und mit ihr fühlen, waren dabei. Schulleiter, Geiſtliche, Lehrer und Lehrerinnen waren in großer Zahl gekommen. Bis alle ihren Platz gefunden hatten, ſpielten die neue Jung⸗ volktkapelle und die Spielleute der HJ flotte Märſche, dann erfolgte unter den Klängen des Marſches„Preußens Gloria“ der Einmarſch der Fahnen und Wimpel. Nach dem Vorſpruch eines Hitlerjungen hörte man vom Singkreis der K⸗5⸗Schule zwei luſtige Wanderlieder, dann ſang der Männerchor der Mannheimer Liedertafel unter Ulrich Herzogs Leitung drei Volkslieder,„Aus der Jugend⸗ zeit“,„Am Brunnen vor dem Tore“ und„Heide⸗ röslein“. Namens des Deutſchen Jugendherbergs⸗Ver⸗ bandes begrüßte Ortsgruppenführer Höchtl und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Behörden und Parteiſtellen der Einladung ſo zahlreich Folge geleiſtet haben. Zwei Kräfte müßten zuſammenwirken, um den Verband ſei⸗ nen Zielen zuzuführen: die treibende Kraft der wandernden Jugend, die auf frohen Fahrten die Jugendherbergen bevölkert, und die tra⸗ gende Kraft der älteren Generation, die durch Beitragsleiſtung das Werk fundiert. Geſunde Jugend bedeutet geſundes Volk, geſundes Volk aber bedeutet Aufſtieg; darum alles für unſere Jugend und die Zukunft des Vaterlandes! Pa. Richard Schirrmann trat vor ſeine Zuhörer, der Mann, der ſeit 25 Jahren un⸗ unterbrochen für die deutſche Jugend tätig iſt, unter deſſen Leitung, aus dem Nichts, weit über 2000 Jugendherbergen entſtanden. Ein Mädel überreichte ihm als ſinnigen Willkommengruß einen Blumenſtrauß. Ich habe, ſo ſprach er in bezug auf ſein Werk, nicht gearbeitet, um Dank zu ernten, ich wurde getrieben dazu. Aber es iſt etwas, wofür ich millionenfach belohnt bin. Ueber das Jugendherbergswerk kann man nicht viel Worte machen, man ſagt beſſer: Komm und ſieh! Geht hinein in die Jugendherbergen. Es ſind keine Schüler⸗, Lehrlings⸗ und Studen⸗ tenherbergen, nein, überal und für alle ſoll das Haus der Jugend ſein, alles was wandert, ge⸗ hört hinein! Laßt die Buben und Mädel wan⸗ dern, damit ſie vom Schürzenzipfel der Mutter loskommen, laßt ſie ſelbſtändig werden! Herber⸗ gen ſind Erziehungsſtätten, in denen Menſchen geformt werden. Zu den Einflüſſen aus Eltern⸗ haus und Schule kommt hier die Anbahnung der Volksgemeinſchaft. Es müſſen aber auch Menſchen da ſein, die Eltern, Lehrer und Freund zugleich ſind. Dann ſoll das Herbergs⸗ haus auch ein Haus des Friedens ſein, und das iſt durchaus möglich, denn der Führer hat es fertiggebracht, daß heute all die ungezählten Jugendbünde zuſammengehen. Die Pimpfe von heute ſind Deutſchlands Zukunft, ſchickt ſie auf Wanderung! Deutſchlands 2200 Jugendherbergen mit jähr⸗ lich 4½ Millionen Uebernachtungen finden eine Ergänzung durch über 1000 ausländiſche Ju⸗ gendherbergen. So iſt das Herbergswerk in unſerer Zeit ein gewaltiger Faktor für das Be⸗ kenntnis zu unſerem Vaterland, und unſere Jungens können draußen über den Grenzen lebende Zeugen ſein gegen die immer noch um⸗ gehenden Greuellügen, ſo wie ausländiſche Ju⸗ gend ſich auf deutſcher Wanderfahrt überzeugen „FHeitere Heimat“ Die zweite Ronferenzſitzung des Sũdweſtkunks Sieben Städte ſandten luſtige Wellen durch den Aether, ſieben Landſtriche ſandten die cha⸗ rakteriſtiſchſten Proben ihres Humors auf dem modernſten Wege in die Welt. Der Sender in rankfurt am Main ſtrahlte die geſammelten tröme in die Welt hinaus. Die Stationen ſtellten ſich mittels„frohen Glockenzeichen“ vor, gaben ihre Viſitenkarte ab: ſo bin ich, ſo iſt meine Art. Das Pro⸗ urts Zeichen ausfiel„wegen Nebel“. Da kam enn gleich Kaſſel:„Ich kenne keinLand, ſo ſchön und ſo reich...“ Männerſtimmen ſangen es, lobten ihre Heimat im bodenſtändigen Lied. Trier ſchloß ſich an, ein Chor von— ſagen wir — Lausbuben lang ein Lied, wie es wohl in den alten Gaſſen der Römerſtadt, in der Ge⸗ gend des„Dumſtan“(Domſtein) geſungen wird. Die Melodie vermittelte wenigſtens der Phantaſie die Atmoſphäre dieſer Stadt. Mannheim.„Der Jäger aus Kurpfalz“, von einem Männerchor geſungen. Die Stadt iſt ier in den weiteren Bereich ihrer landſchaft⸗ ichen fand keit einbezogen worden. Die „Reſidenz“ ſandte„In Karlsruhe iſt die Re⸗ idenz, in Raſtatt die Fabrik“. Freiburg und Kaiſerslautern hatten ſich entſprechende Aus⸗ hängeſchilder gewählt. Nun aber kam das geſprochene Wort. Be⸗ haglichkeit atmeten die Wellen. Schmunzelnd mögen viele der heiteren Konferenz an ihrem Radio beigewohnt haben. Die Landſchaft er⸗ fen, war abſolut nicht geſtört, daß Frank⸗ dieſer Droſſe ſtand; die Menſchen in ihr bekamen Figur in kann, daß wir doch keine Hunnen ſind. Helft alle mit an dieſem Werk, denn ihr dient damit dem Vaterland. Der Redner ſchloß mit den Worten, die Adolf Hitler und Dr. Frick über das Jugendherbergs⸗ werk geſprochen haben. Oft unterbrach lebhafter Beifall ſeine Ausführungen, beſonders als er an Mannheims Stadtväter die freundliche Mah⸗ nung richtete, das Haus der Jugend etwas ſchöner zu geſtalten. Abſchließend ſang der Männerchor aus den von Richard Trunk vertonten Liedern der neuen Front Baldur von Schirachs„O Land“ und „Horſt Weſſel“. Pg. Böhler brachte dem Red⸗ ner den Dank der Kreisleitung zum Ausdruck und ſicherte jede mögliche Unterſtützung des Ju⸗ gendherbergswerkes zu. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Kund⸗ gebung, die durch die kurze, aber einprägſame Rede Riachrd Schirrmanns auf alle Teilnehmer tiefen Eindruck machte. So gewiß, wie die deut⸗ ſche Jugend im neuen Staat marſchiert, ſo ge⸗ wiß marſchiert das Jugendherbergswerk, denn deutſche JFugend muß wandern, will ſie zu Blut und Boden zurückfinden! Frohſinn und Gemütlichkeit im Schwarzwaldverein Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins hatte in die Klubſäle des Palaſthotels„Mannheimer Hof“ zu einer Mit⸗ gliederverſammlung und zu einem ſich un⸗ mittelbar anſchließenden Unterhaltungsabend eingeladen. An Stelle des erkrankten Führers der Ortsgruppe begrüßte der ſtellvertretende Vorſitzende, Oberrechnungsrat Kuklin ſki, die zahlreich Erſchienenen und erſtattete den Bericht und die Rechnungsablage für das ver⸗ angene Vereinsjahr. Der Bericht wurde ein⸗ kimmig gutgeheißen; dem Vorſtand wurde Ent⸗ laſtung erteilt. Anſchließend wurden die Herren Oberapo⸗ theker Fritſch, Ludwigshafen, und Scipio, Mannheim, mit dem ſilbernen Abzeichen für 25jährige, und Herr Juſtizrat Kellner, Mann⸗ heim, mit dem goldenen Abzeichen für 40jährige treue, verdienſtvolle Mitgliedſchaft ausgezeichnet. Die Leitung des unierhaltenden Teils des Abends hatte Herr Georg Lebkuchen über⸗ nommen. In raſcher, bunter Reihenfolge wik⸗ kelte ſich das von ihm mit beſonderem künſt⸗ leriſchen Geſchick zuſammengeſtellte Programm ab. Ganz familiär⸗gemütlichen Charakter tra⸗ gend, war die Veranſtaltung ein Geſelligkeits⸗ abend beſten Stils, wobei das Gefühl der Ver⸗ bundenheit ſehr raſch die Brücke auch zwiſchen den Perſonen ſchlug, die erſtmals in die Rei⸗ hen des Schwarzwaldvereins eingetreten ſind. Neben der wirkungsvollen, ſicheren Regiefüh⸗ rung ſtellte ſich Herr Lebkuchen aber auch noch als Künſtler in den Dienſt der Sache. Seine Geſangsvorträge ernſter und heiterer Natur fan⸗ den begeiſterte Aufnahme. Auch Herr Opern⸗ änger Gerhard Otto Stauf erwies ſich als junger, aufſtrebender Künſtler, der zu den be⸗ ſten Erwartungen berechtigt. Veide Herren wur⸗ den in geſchickter, talentierter Weiſe, die bereits eine gute Reife verriet, von der jungen Künſt⸗ lerin Frl. L. Schuhmacher am Flüge begleitet. Frau Gerſtmeyer, Neuſtadt a. d.., erfreute mit Rezitationen, geſpickt mit Pfälzer Froh⸗ ſinn und Humor. Sie hat damit bei den „Schwarzwäldern“ beſonderen Anklang gefun⸗ den und ihnen das Verſprechen abgenommen, recht bald wieder dem ſchönen Pfälzer Land, ihrer Heimat, einen Beſuch 405 Voll⸗ ſtändig improviſiert und deshalb beſonders be⸗ rüßt war der Vortrag eines bergiſchen Volks⸗ iedes durch Frau Schindehütte unter der Kla⸗ vierbegleitung ihres Gatten. Die Pauſe zwi⸗ ſchen den künſtleriſchen Darbietungen wurde mit einem Rippcheneſſen ausgefüllt, das ſich als angenehme Zwiſchenaktbeſchäftigung erwies. Gegen Ende der Veranſtaltung konnte Herr Kuklinſki bekanntgeben, daß der Vorſtand der Ortsgruppe Herrn Lebkuchen in Würdigung ſei⸗ ner Verdienſte zum„Freund“ des Vereins er⸗ nannt hat. Zum äußeren Zeichen der Ehrung wurde ihm ein als Gruß aus dem Schwarzwald überreicht. Die übrigen Mit⸗ wirkenden wurden durch Blumenſpenden ge⸗ ehrt. Dem Verein ſelbſt führte der Abend eine Reihe neuer Mitglieder zu. Gründung des Landesverbandes Südweſt im Reichsverband deutſcher Filmtheater Stuttgart. In Sitzung er⸗ folgte am Mittwoch im Hindenburgbau der Zuſammenſchluß der Landesverbände Würt⸗ temberg, Baden und Pfalz der Filmtheater⸗ beſitzer zum Landesverband„Süd⸗Weſt“. Der Führer des Reichsverbandes deutſcher Film⸗ theater, E.., Fritz Bertram, überbrachte die Grüße des Präſidenten der Reichsfilmkam⸗ mer Dr. Scheuerlen und des Leiters der Reichspropagandaleitung der NSDaAP, Ober⸗ reg.⸗Rat Arnold Räder, dankte dem Film⸗ miniſter Dr. Goebbels für die Förderung des Filmweſens und gab dann einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der vergangenen Mo⸗ nate. Begonnen wurde mit der Stabiliſierung der Eintrittspreiſe und der Regelung der Pro⸗ grammgeſtaltung. Dann folgten Verhandlun⸗ gen mit den Lieferfirmen. Mit großem Beifall nahm die Verſammlung die Mitteilung entge⸗ gen, daß die vollſtändige Abſchaffung der Ver⸗ nügungsſteuer unmittelbar bevorſtehe. Der edner dankte allen ſtaatlichen Organen für die der deutſchen Filmtheater von ungs⸗ und Knebelungsſteuer. Der Reichsverband wird darüber wachen, daß nicht der Vorſtellung. Denn was Witz, humorige Erzählung und leichter Vers enthalten, iſt al⸗ tes Gut, lebendig bewahrt von Geſchlecht zu Geſchlecht, mit Erfahrungen bereichert im Wan⸗ del der Jahrhunderte, von Blut und Boden ge⸗ nährt, echte Prägung volkstümlicher Art. So meinten es auch die Sprecher. So meinte es Kaſſel, das als Brückenland zwiſchen Fran⸗ ken und Niederſachſen verſtanden ſein wollte. „Schmunzelndes, ſinnierendes Betrachten, be⸗ ſchaulich geruhſame Heiterkeit“ liegt in dieſer ——2 in dem, war an Humor in ihr er⸗ and. Wie anders die Pfalz, deren Wein ſogar Ge⸗ ſchichte machte, deren goldene Fülle zu Wahl⸗ ſprüchen quicklebendiger Art drängte:„Je grö⸗ ßer die Not, deſto größer das Faß!“ Das„Kartoffellied“ und die„Metzelſuppe“ kamen aus Mannheim. Des Samuel Friedrich Saute roriginelle Männer⸗ chöre zeigten einen Humor eigener Art; dieſe Lieder ſind ob ihrer Drolligkeit der Rück⸗ erinnerung ſehr zu empfehlen. Der„Reſidenz“ Humor iſt überraſchend. Be⸗ haglich und gemächlich, ohne ſchnellen Witz, der nach Rheinländer Art flugs pointiert, ſondern langſam am Gegenſtändlichen entzündete Ge⸗ dankenverbindung, die menſchliche Schwäche eben belächelt und zugleich gütig ſtreichelt. Es iſt ſogar ſchön, Fehler zu haben. Trier iſt 2000 Jahre alt. Da hat es immer was zu lachen gegeben. Das iſt glaubhaft. Und mit den alten Römern fängt das Ge⸗ lächter an und hört nicht auf, trotz Not und Tod, die in die Zeiten einkehren. Eine ganze Reihe von Geſtalten, von denen Fiſcher Mathes nur eine iſt, bezeugen dies. Das liebliche Freiburg ſagt im Lachen die Wahrheit, ſo will es alemanniſcher Humor. So klang die abendliche Aetherkonferenz aus, die durch eine Erhöhung der Garantie oder durch neue Verpflichtungen dieſer Erfolg verwäſſert oder illuſoriſch gemacht wird. Es iſt keines⸗ wegs beabſichtigt, die Eintrittspreiſe um den Betrag der Luſtbarkeitsſteuer zu ſenken, viel⸗ mehr kommt deren Aufhebung voll den Licht⸗ ſpieltheaterbeſitzern zu. Zuverläſſigkeit und Eignung ſind die i Vorausſetzun⸗ 83 für die Betätigung als Filmtheaterbeſitzer. er Schmaltonfilm ſoll künftig nur für Unter⸗ richts⸗ und für Lehr⸗ und Propagandazwecke verwendet werden. Der Verband iſt bemüht, ein erträgliches Verhältnis zwiſchen Theater⸗ beſitzern und Verleihern zu ſchaffen. An Stelle der bisherigen Garantie mit prozentualer Be⸗ teiligung, haben feſte Mietpreiſe oder nur eine prozentuale Beteiligung ohne Garantie zu tre⸗ ten. Die Zahlung von Stargagen widerſpricht Kaffee Hag — Gevvß ohne Gefahr das Weſen deutſcher bodenſtändiger Menſchen in ihrer liebenswürdigſten Lebensäußerung offenbarte. H. L. Deulſche Scholle und Hausfrau Vor einigen Tagen fand im„Univerſum“ die Vorführung des Films der Maggi⸗Geſellſchaft, „Von der deutſchen Scholle zur deutſchen Frau“, ſtatt. Dieſer zweite Maggi⸗Film hatte bald die Herzen der deutſchen Frauen gewonnen, denn er eröffnete ihnen klar und anſchaulich den Weg der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe von der Scholle bis zur Zubereitung im Kochtopf. Der Film zeigte neben den mächtigen Indu⸗ ſtrieanlagen der Maggi⸗Werke in Singen Bil⸗ der von deutſchen Landſchaften aus dem Nor⸗ den und Süden unſeres Vaterlandes. Er iſt ein Wirklichkeitsbericht zugleich von Landwirt⸗ ſchaft und Induſtrie. Man erlebt die Bilder von deutſcher Scholle und Schönheit, deutſcher Arbeit und Technik. Wir ſehen den Bauern bei ſeiner Arbeit, wie er dem Boden die Erzeug⸗ niſſe abringt, die ſpäter dem Stédter nach der induſtriellen Verarbeitung als Nahrung die⸗ nen. Ein wirkliches Verſtändnis für die Ar⸗ beit, Liebe und Sorgfalt, die dazu notwendig iſt, kann und ſoll der Beſchauer des Films ver⸗ mittelt bekommen. Die Verbundenheit aller Arbeit mit dem heimiſchen Boden, ohne die ein erfolgreiches Schaffen nicht denkbar iſt, kommt ger zur Geltung. Nicht nur die Induſtrie, ſon⸗ ern auch die Landwirtſchaft iſt ohne den Raum, in dem ſie wirkt, nicht denkbar. Nicht nur die intereſſanten Landſchaftsaufnahmen, ſondern auch die Bilder vom Werk, von den Fabrikſälen, geben ein erſtaunliches Zeugnis deutſcher Arbeit und deutſchen Fleißes. Hies alles macht den Film eindrucksvoll und ſehens⸗ wert für jede deutſche Frau und Filmfreundin. dem Geiſte Schluß ſeiner Anſprache ermähnte der Führer des Reichsverbandes die Mitglieder, ihre 3 ganz in den Dienſt der Organiſation „Kraft 4 Freude“ zu ſtellen. Direktor Kurth(Stuttgart) von der Schwä⸗ biſchen„Urania“ dankte dem Führer Bertram fur ſeine ausgezeichneten Ausführungen ſowie ür die bisher von ihm und dem Geſchäftsfüh⸗ rer des Reichsverbandes, Dr. Ekberts gelei⸗ ſtete Aufbauarbeit. Einſtimmig erfolgte dann die Vereinigung der Landesverbände Württemberg, Baden und Pfalz zum Landesverband Süd⸗Weſt. Der Landesverband Württemberg zählte bisher 111, der Landesverband Baden⸗Pfalz 200 Mit⸗ glieder. Der vom Führer des Reichsverbands ernannte Vorſitzende des Landesverbands Süd⸗Weſt, Karl Kauderer(Stuttgart), wurde einſtimmig beſtätigt, desgleichen als weitere Vorſtandsmitglieder Schmidt(Stutt⸗ art), Kaſper(Karlsruhe), Dau(Mann⸗ heim) und Ihli(Freiburg). In den Ver⸗ waltungsbeirat wurden drei Herren aus Ba⸗ den und zwei Herren aus Württemberg beru⸗ fen. Mit einem Siegheil auf Adolf Hitler und dem Geſang des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ Liedes ſchloß der eindrucksvolle Feſtakt. ——— Anordnungen der NSDA G. uſchriften, die an den Verlag, ſtatt an die chriftleitung gerichtet ſind, wied keine Gewähr übor⸗ nommen.— Redaktionsſchluß für Parolen 19 Uhr, Samstags 9 Uhr.) PO Reckarſtadt⸗Oſt. Zellenſprechabend für die Zellen 10, 11 und 12 heute, Freitag, 9. März, in der Brauerei Durlacher Hof, Käfertaler Straße, 20.15 Uhr. Humboldt. Freitag, 9. März, 20 Uhr, im „Kaiſergarten“, Zehntſtraße, Schulungsabend auch für Sonderorganiſationen. Deutſches Eckl. Freitag, 9. März, 20.30 Uhr, wichtige Beſprechung der pol. Leiter bei Pg. App, Haus der deutſchen Arbeit, p 4, 4/5. Rheinau. Freitag, 9. März, 20.30 Uhr, Sprech⸗ abend der Zelle 3 im„Pfälzer Hof“.— Sams⸗ ta g, 10. März, 20.30 Uhr, Sprechabend der Zelle 4 (Pfingſtberg) im Lokal Geißler. 99 Heute, Freitag, 18.30 Uhr, treten ſämtliche Ret⸗ tungsſchwimmer der Feldſcher am Herſchelbad an. Mitzubringen iſt.66 RM. und Paßbild. Spielſcharorganiſation, Abt. Laienſpiel. heute, Freitag, 9. März, 20 in Kk 2, 6, in Uniform. Gefolgſchaft 4/11/171. Für die Abtlg. des Sozlal⸗ referenten Pg. H. Meng wird die Geſchäftsſtunde auf Freitag von—8 Uhr abends feſtgelegt. Zu ſprechen über Berufsfragen und andere Sozialange⸗ legenheiten für die Hitlerjungen(und deren Eltern) der geſamten Gefolgſchaft auf der Geſchäftsſtelle in Ladenburg(alte Gewerbeſchule, Hauptſtraße 85. Fernſprecher 370). BdM Reichsberufswettkampf(RBwa). Zuſätzliche Be⸗ rufsſchulung und Vorbereitungskurſe für Kontoriſt'n⸗ nen, Stenotypiſtinnen und Verkäuferinnen werden veranſtaltet im VWA⸗Heim. Meldungen Dienstag abend um 20 Uhr in N 4, 17. Papier und Bleiſtift mitbringen. Teilnahme für BdM und VWA⸗Mit⸗ glieder von 14—21 Jahren. NSBO Friebrichspark. Freitag, 9. März, 20.30 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Partei, D 4, 8, Amts⸗ walterſitzung. Sandhofen. Heute, Freitag, 20.30 Uhr, im Gaſt⸗ —————— Kameradſchaftsabend der Zellen 5 NS⸗Hago Samstag, 10. März, Mitgliederverſammlung der Ortsgruppe Friedrichsfeld um 20 Uhr im„Löwen“. Erſcheinen aller Mitglieder iſt unbedingt Pflicht. Die Ortsamtsleitungen werden hiermit letztmals aufgefordert, die Monatsberichte für Februar bis zum 15. März 1934 bei uns einzureichen. Es wird darauf hingewieſen, daß für die Zukunft als letzter Termin zur Einſendung der Monatsberichte der 5. jeden Mo⸗ nats beſtimmt iſt. Deutſche Arbeitsfront D. B. V. Berufsgemeinſchaft der Bürv⸗ und Be ⸗ hördenangeſtellten. Freitag, 9. März, 20.30 Uhr, — Mitgliederverſammlung mit Lichtbilder⸗ ortrag. Deutſcher Arbeiterverband des graph. Gewerbes. Fachſchaft Handſetzer. Samstag, 10. d. M. fin⸗ det im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a, eine Pflichtver⸗ ſammlung ſtatt. Beginn 20 Uh:. Thema:„Der Schnellſchuß aus der Setzerperſpektive“. Deutſcher Lederarbeiter⸗Verband. Samstag, den 10. d.., 20 Uhr, im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/ Mitgliederverſammlung. VWA Samstag, 10, März, 20.15 Uhr, im Kaſino⸗Saal, R 1, 1, Familienabend. Karten ſind in der Geſchäfts⸗ ſtelle N 4, 17 zu haben. KDA Fachgruppe Architekten. Freitag, 9. März, 20.3 Uhr, Hotel National, Fachgruppenſitzung. Thema: Arbeitsbeſchaffung und Bericht über die Kammer der bildenden Künſte. Kampfbund für deutſche Kultur Lehrgang für Feierabend⸗ und Feſtgeſtaltung. Der Lehrgang muß aus techniſchen Gründen auf Anfang April verlegt werden. Genauer Beginn und die Dauer werden durch Rundſchreiben und in der Pa⸗ role⸗Ausgabe bekanntgeben.— Wir weiſen auf die heute ſtattfindende Kundgebung für Deutſche Ju⸗ gendherbergen, 20 Uhr, im Nibelungenſaal hin. Antreten Uhr, vor dem Büro J. lotterhes 1, 5(Ecke) des Nationalſozialismus. Zum kein 6 Uebe Hausſe . „In einem geſchla krankte Mädch trichin In eine K milie fizier gefah hause anz März 1934 mus. der Führer lieder, ihre Organiſation der Schwä⸗ rer Bertram ungen ſowie Geſchäftsfüh⸗ erts gelei⸗ einigung der Baden und ⸗Weſt. Der hlte bisher Az 200 Mit⸗ ichsverbands desverbands (Stuttgart), leichen als idt(Stutt⸗ au(Mann⸗ n den Ver⸗ en aus Ba⸗ mberg beru⸗ f Hitler und Horſt⸗Weſſel⸗ Feſtakt. DAp ſtatt an die Gewähr über⸗ olen 19 Uhr, die Zellen 10, der Brauerei Uhr. 20 Uhr, im bend auch für „q 20.30 Uhr, hei Pg. App, Uhr, Sprech⸗ — Sams⸗ d der Zelle 4 ſämtliche Ret⸗ rſchelbad an. d. el. Antreten or dem Bürs „des Sozial⸗ üftsſtunde auf ſtgelegt. Zu Sozialange⸗ deren Eltern) ſchäftsſtelle in auptſtraße 85. tſätzliche Be⸗ r Kontoriſt'n⸗ nnen werden zen Dienstag und Bleiſteft VWA⸗Mit⸗ „ 20.30 Uhr, 4, 8, Amts⸗ Uhr, im Gaſt⸗ der Zellen 5 ſammlung der im„Löwen“. Pflicht. mit letztmals ruar bis zum wird darauf ſetzter Termin 5. jeden Mo⸗ ro⸗ und Be⸗ z, 20.30 Uhr, it Lichtbilder⸗ h. Gewerbes. 0. d. M. fin⸗ ne Pflichtver⸗ hema:„Der mstag, den tſchen Arbeit, Kaſino⸗Saal, der Geſchäfts⸗ . März, 20.30 ing. Thema: Kammer der iltur ſtaltung. Der auf Anfang inn und die in der Pa⸗ weiſen auf Deutſche Ju⸗ iſaal hin. 6835 (Ecke) Zum „ 5 4 Welt bringt Jahrgang 4— A Nr. 115— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 9. März 12³³ Trichinenſchau in Baden Durch Verordnung des Bad. Miniſters des 5— vom 1. 7. 1933 iſt die Einführung der richinenſchau für das ganze Land Baden an⸗ geordnet worden. Der Zeitpunkt, bis zu dem die Trichinenſchau eingeführt ſein muß, iſt auf 1. April 1934 feſigeſetzt worden. Für einzelne Gemeinden kann beim Vorliegen einer beſon⸗ deren wirtſchaftlichen Notlage dieſer Termin bis 1. Oktober 1934 hinausgeſchoben werden. Dieſe Anordnung ſoll im weitgehendſten Maße dem Schutze der menſchlichen Geſundheit die⸗ nen. Wenn die Trichinenerkrankungen auch ſeltener geworden ſind, ſo iſt doch ihre Gefahr für den Menſchen immer noch vorhanden. Dies gilt beſonders in den Fällen, wo rohes und ungenügend zubereitetes Schweinefleiſch ge⸗ noſſen wird. Nicht ſelten werden gerade in letzter Zeit Trichinen bei Wild(Wildſchwei⸗ nen, Bären, Füchſen, Dächſen und ſonſtigen fleiſchfreſſenden Tieren) vorgefunden, weshalb der Trichinenſchauzwang auch auf Wild aus⸗ gedehnt worden iſt. Auch die Hausſchlachtungen ſind im allgemei⸗ nen der Trichinenſchau unterworfen. Eine Ausnahme iſt mit Rückſicht auf die beſonderen Verhältniſſe bis auf weiteres nur zugelaſſen für Hausſchlachtungen in Gemeinden, in denen kein öffentliches Schlachthaus beſteht. Ueber die Bedeutung der Trichinenſchau bei Hausſchlachtungen ſchreibt Schlachthofdirektor a. D. Zahn u. a. folgendes: „In Altſimonswald wurde im Jahre 1923 in einem Bauerngehöft mit 3 Perſonen 1 Schwein geſchlachtet. Nach Genuß des Fleiſches er⸗ krankten 3 Perſonen und 1 zwanzigjähriges Mädchen ſtarb an Trichinoſe. Der Bauer be⸗ ſaß noch ein zweites Schwein, das im Schlacht⸗ hof Freiburg geſchlachtet wurde und auch ſtark trichinös war. In Donaueſchingen wurde ebenfalls durch eine Hausſchlachtung im Jahre 1886 eine Fa⸗ milie infiziert. In einer Stadt der Oberpfalz in Bayern er⸗ krankten 3 Perſonen, von denen eine ſtarb, nach Genuß von hausgeſchlachtetem Schweine⸗ fleiſch. Aus dem gleichen Gehöft wurden in⸗ nerhalb 14 Tagen 4 weitere Schweine nach Nürnberg verkauft, die ebenfalls ſtark trichinös waren. Bei einem der 4 erwähnten Schweine wurden in 1 Gramm Fleiſch 150 Trichinen ge⸗ zählt. Beim Verzehren des Fleiſches hätte die betreffende Perſon in 100 Gramm Fleiſch etwa 15 000 Trichinen aufgenommen. Wenn jede Trichine nur erwa 500 junge Trichinen zur (ſehr häufig gebärt 1 Trichine 1500 bis 2000 Junge), ſo beherbergt der Be⸗ treffende 7,5 Millivnen Trichinen, die nun im Körper ihre Zerſtörung beginnen. Mitunter iſt das Schweinefleiſch außerordentlich ſtark mit Trichinen beſetzt. Vor einigen Jahren wur⸗ den in Rürnberg in 1 Gramm Fleiſch 12 000 Trichinen nachgewieſen. Im Jahre 1928 wurde am 9. März in Landshut, woſelbſt ſeit 1925 die Trichinenſchau obligatoriſch iſt, bei 3 geſchlachteten Schwei⸗ nen Trichinoſe feſtgeſtellt, 1 Schwein zur Ver⸗ wertung im eigenen Haushalt, die beiden an⸗ deren waren für einen größeren Reſtau⸗ rationsbetrieb beſtimmt. Alle 3 Schweine waren ſtark trichinös. Das Unheil, welches das in Verkehrbringen dieſer 3 Schweine und der 4 in Nürnberg verurſacht hätte, läßt ſich in Worten nicht ausdrücken. In den Veröffentlichungen aus dem Gebiet der Medizinalverwaltung Band 15 Heft 4 weiſt Cäſar darauf hin, daß in den letzten Jahren vor dem Kriege kein einziger Trichi⸗ noſefall in den Städten vorkam, die eine gut durchgeführte Trichinenſchau hatten, wohl aber 169 Erkrankungen und 9 Todesfälle auf dem Lande, wo die Beſchau bei Hausſchlachtungen nicht durchgeführt wurde. Man ſollte annehmen, daß die angeführten Fälle genügten, um die Trichinenſchau auch auf Hausſchlachtungen auszudehnen. Eine Trichinenſchau, die nicht auf die Haus⸗ ſchlachtung ausgedehnt wird, iſt nur eine halbe Maßnahme, namentlich wenn man bedenkt, daß durch ein einziges trichinöſes Schwein, wie bereits früher erwähnt, über 200 Menſchen in⸗ fiziert werden können. Die Verſchleppungs⸗ gefahr der Trichinoſe durch nicht unterſuchte hausgeſchlachtete Schweine hat gegen früher ganz bedeutend zugenommen, weil die Bauern jetzt vielfach Schinken, Rippenſtücke unter der Hand verkaufen oder mit ihrem Gemüſe zum Verkauf auf den Markt bringen. Die Unter⸗ ſuchungskoſten ſpielen keine Rolle, da das Pfund Fleiſch höchſtens mit einem halben bis dreiviertel Pfennig belaſtet wird. Um die Trichinenerkrankungen beim Menſchen wirkſam bekümpfen zu können, muß daher auch in Ba⸗ den unbedingt verlangt werden, daß die Tri⸗ chinenſchau wie in Preußen, Sachſen, Mittel⸗ Eint Sedengtag der Mannſieimer 3. Der Sturm auf die„Volksſtimme“ und das rote Volkshaus Heute iſt es ein Jahr her, daß die„Volks⸗ ſtimme“ und das„Volkshaus“ von der Mann⸗ heimer SA geſtürmt wurde, nachdem auf feige Art aus dieſen beiden Häuſern auf heim⸗ kehrende SA geſchoſſen wurde. Wir können dieſes Tages nicht beſſer gedenken als durch Wiedergabe des Berichtes, den Sturmführer Körbel jetzt Schriftleiter im Gefe damals ſchrieb. Pg. Körbel nahm an der Beſetzung der damaligen„Volksſtimme“ teil; der Bericht hat die Friſche des Selbſterlebten: Nachdem der vergangene Donnerstag auch in Mannheim als ein Tag deutſcher Revolution gefeiert wurde und bei herrlichſtem Frühlings⸗ wetter einen wunderbar erhebenden und har⸗ moniſchen Verlauf genommen hate, ſollte der Tag einen blutigen Abſchluß finden. Schon ſeit Tagen bemerkten wir, daß in dem Mannheimer „Volkshaus“ und in der ſozialdemokratiſchen „Volksſtimme“ eine Geſchäftigkeit zur Schau getragen wurde, die allerlei Rückſchlüſſe zuließ. Gegen 10.30 Uhr raſſelte das Telephon im Standquartier der Standartenführung 171. „Hier Sturmbannführer Schönwitz! Meldung: Soeben wurde ein Trupp SA aus der Rich⸗ tung„Volksſtimme“ und„Volkshaus“ aus der Höhe von Unbekannt beſchoſſen. Ich bitte um Anweiſung.“ Einige Minuten ſpäter ſchon raſte der Wagen des Standartenführers durch die Straßen. Noch ehe eine** Beſprechung über die zu unternehmenden Maßnahmen zu Ende geführt worden war, erſcheint ein SA⸗Mann mit der Meldung, daß wiederum von den Dächern in — 3 fer auf heimkehrende SͤA geſchoſſen wor⸗ en iſt! Sofort marſchierten unter Führung des Sturmbannführers II /171, Schönwitz, etwa 50 SA⸗Männer gegen die beiden Rotmordzen⸗ tralen. Standartenführer 10 befand ſich auch bereits dort. Doch als unſere SA⸗Männer in die unmittelbare Nähe der beiden Gebäude kamen, wurden ſie von einem wahren Geſchoß⸗ hagel empfangen. Die Kugeln pfiffen uns um die Ohren, Glasſcheiben ſplitterten, Rolläden raſſelten. Wir ſtanden mitten im Feuer. Auf Kommando wurden beide Gebäude im Sturm genommen. Die von innen verriegelten Türen wurden aufgebrochen, um nach den roten Mör⸗ dern zu ſuchen. Sowohl die„Volksſtimme“ wie auch das„Volkshaus“ wurden einer gründ⸗ lichen Durchſuche unterzogen, wobei immer noch Schüſſe von den gegenüberliegenden Dächern fielen. Wie durch ein Wunder haten wir keine Toten zu beklagen. Zwei SS⸗Männer und ein SA-⸗Mann erhielten mehr oder weniger ſchwere Hand⸗ und Fußverletzungen. Ein bis jetzt noch Unbekannter wurde mit einem Bruſtſchuß und mit einem—4— Meſſer noch in der Fauſt aufgefunden und dem Krankenhaus zu⸗ eführt. Standartenführer Feit organiſierte ſo⸗ ort die Beſetzung der beiden Häuſer und ließ die Hakenkreuzfahnen hiſſen. Die inzwiſchen von Hauptmann Voßberg alarmierte Beleg⸗ ſchaft der Qu 6⸗Wache unternahm nochmals ge⸗ meinſam mit den SA⸗Kameraden eine Geſamt⸗ durchſuchung mit Hilfe von Scheinwerfern. Lei⸗ der war auch dieſe ergebnislos. Das iſt das Geſicht der roten Schurken. Feige aus dem Hinterhalt auf heimkehrende Volks⸗ genoſſen zu ſchießen und dann zu kneifen. Schade, daß das— ausgeflogen war. Wir hätten es gerne ausgehoben. In jedes Gebäude wurde eine ſtarke Beleg⸗ ſchaft SͤA und in die„Volksſtimme“ ein Polizei⸗ kommando gelegt. Unter der Führung eines Sturmführers wurden ſämtliche angrenzenden Straßen geräumt, der Verkehr umgeleitet und ——1 chutz des anwohnenden Publikums geſorgt. 35 ſtändiger Streifendienſt wurde unter⸗ alten. Am Freitag wurde in der Frühe um 7 Uhr auch die„Volksſtimme“ mit SaA belegt. Der eſamte Verkehr wird von Polizei⸗ und SͤäA⸗ räften umgeleitet. Unſere Su und SS(auch einige Amtswal⸗ ter waren hervorragend beteiligt!) hat bewieſen, daß ſie allen Situationen voll gewachſen iſt. Der 9. März war ein Ehren⸗ und Freuden⸗ tag der Mannheimer SA. Er wird in Gold⸗ lettern im Buch der Mannheimer SA-⸗Geſchichte verzeichnet ſein. Preſſeſtelle der Standarte 171. Aus dem Gerichtsſaal Wenn man im Spiel kein Glück hal Einzelrichter: Gerichtsaſſeſſor Dr. Zimmermann Der Menſch, der keine Arbeit ſnd kommt auf allerhand Gedanken, allzu gut ſind dieſe aber meiſtens nicht. In einer Wirtſchaft in Weinheim, in der ſich ab' und zu einmal die Arbeitsloſen, der 21 Jahre alte Ernſt., der 31 Jahre alte Philipp R. und der 26jährige Jul. H. treffen, ſteht ein Geldſpielautomat, mit dem man gegebenenfalls was gewinnen kann.., ſein einziger Anzug iſt ſchon recht erneuerungsbedürftig, hat gerade noch 2 Mark in der Taſche und will damit 1 Januar d..) ſein Heil verſuchen. Schließlich kann man zu etwas Geld kommen. Nichts iſt es, und ſelbſtverſtändlich gibt J. dem Automaten, die Dinger ſind ja heimtückiſch, die Schuld. Nach einer Weile wird feſtgeſtellt, daß ſich an dem Apparat etwas geſteckt hat, und der Wirt läßt ihn nach dem Nebenzimmer bringen. Kurze Zeit ſpäter als ein bekannter Gaſt nach ihm fragt, muß man entdecken, daß der Apparat aus dem Nebenzimmer verſchwunden iſt. J. hatte ſich über ſein Pech geürgert und feine Freunde überredet, mit ihm zuſammen den Apparat einer eingehenden Unterſuchung zu unterziehen. Dazu holen ſie ihn vom Hofe aus durch das Fenſter aus dem Nebenzimmer und tragen ihn gemeinſam nach der Wohnung des., der reich⸗ lich angetrunken ſein will. Hier wird der Kaſ⸗ ſenbeſtand, etwas über 100 Mark, je nach der Arbeitsleiſtung in der Sache geteilt. Da nun der Apparat überflüſſig iſt, wird beſchloſſen, ihn in den Grundelbach zu werfen. Beim Weg⸗ tragen werden ſie bereits von der Gendarmerie verfolgt, in der Angſt laſſen ſie den Apparat 5 und nehmen Reißaus, was aber wenig nützt. Die drei Angeklagten ſind geſtändig, einer verſucht, dem Wirt auch ein bißchen Schuld zu geben, denn hätte er den Apparat nichts ins Nebenzimmer geſtellt, dann. J. wird wegen ſchweren Diebſtahls zu einem Jahr, R. wegen Einbruch zu drei Monaten und 5. wegen Hehlerei zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Sechs Wochen bzw. zwölf Tage Un⸗ terſuchungshaft werden angerechnet. „Lieber ins Arbeilshaus als ins Narrenhaus“, ſagte der 42 Jahre alte ledige Heinrich Guſtav Gr. aus Eßlingen, der ohne irgendeinen An⸗ hang iſt. Er war ſchon mal zwei Jahre im Irrenhaus, kennt alſo die Sache und zieht den Umgang mit Normalen vor, wie er behauptet. Ein bewegtes Leben hat Gr. hinter ſich, kennt das In⸗ und Ausland, hat Erzählertalent, be⸗ weiſt ein tadelloſes Zahlengedächtnis. Als der Richter ihm ſagt:„Sie waren doch auch in Spanien?“, wird ſofort in fließendem Spaniſch geantwortet. Doch Gr. iſt aus der Bahn ge⸗ raten. Seit langer Zeit ohne feſte Stellung, kommt er auf die Landſtraße, die ihm anſchei⸗ nend ſehr gefällt. Seit 1930 iſt er in Deutſch⸗ land nicht weniger als zehnmal wegen Bettelei und Landſtreicherei beſtraft worden und auch jetzt ſitzt er wegen desſelben Vergehens auf der Anklagebank, er wurde auf ſeine„Tour“ über die Bergſtraße gefaßt. Erſt einen Tag vor Silveſter wurde er aus ſeiner letzten Haft ent⸗ laſſen. Es iſt gewiß äußerſt notwendig, der⸗ artigen Menſchen, die keinen feſten Wohnſitz ha⸗ ben, auf irgendeine Art einen Halt zu geben. Zunächſt wird Gr. die gegen ihn ausgeſprochene Haft von fünf Wochen(abzüglich 1 Monat) ab⸗ büßen und wird danach, was auch der Vertreter eeeef ednder rhnnurvn deutſchland, Württemberg, Bayern, auch auf die Hausſchlachtungen ausgedehnt wird. Die Stadt Mannheim hei zum Schutze ihrer Einwohner vor Geſundheitsſchädigungen die Trichinenſchau ſchon im Jahre 1930 für ge⸗ werbliche Schlachtungen und Hausſchlachtun⸗ gen allgemein eingeführt, andere Städte ſind nachgefolgt. Im Berichtsjahr 1231/2 ſind in Mannheim bei zwei Schweinen Trichinen feſt⸗ geſtellt worden. Die Trichinenſchau wird lük⸗ kenlos durchgeführt und hat ſich gut bewährt. Direktor Dr. Fries. der Anklage beantragt hatte, in einem Arbeits⸗ haus untergebracht werden.— Der illegale Kohlenhandel Der Beſitzer eines Kohlengeſchäftes in Nek⸗ karau bemerkte, daß ſein Lager über Nacht als mal abnimmt, bis eines Tages der Verdacht auf den 23 Jahre alten Karl Eduard Gr. fällt, der ein Bekannter des benachbarten Lagerhal⸗ ters iſt. Und die Sache ſtimmt, Gr. hat ge⸗ meinſam mit fünf Bekannten, Adolf., Karl ., Heinrich Leonh.., Wilhelm K. und Friedr. ., alles junge Leute zwiſchen 20 und 26 Jah⸗ ren, arbeitslos, im Dezember vergangenen Jah⸗ res im ganzen 28 Zentner im Geſamtwert von 50 Mark Kohlen und Briketts aus dem Lager herausgeholt, mittels Wagen weggeſchafft und anderen Tags ſelbſt verkauft, teils durch die Freunde an dritte Perſonen verkaufen laſſen. Ser Erlös wurde geteilt. Die Angeklagten ge⸗ ben die Tat zu. Gr, iſt mehrfach vorbeſtraft und gilt auch hier als Anführer. Das Urteil lautet: Gr. wegen zwei ſchweren Einbruchdiebſtählen eine Geſamt⸗ ſtrafe von einem Jahr vier Monaten, E. wegen Diebſtahls vier Monate, B. und K. je drei Monate, W. wegen Beihilfe ſechs Wochen Ge⸗ fängnis. Bei allen Angeklagten wird je ein Monat Unterſuchungshaft angerechnet. G. wird von der Anklage der Begünſtigung freigeſpro⸗ chen. Sämtliche Haftbefehlr, außer bei Gr., wer⸗ den aufgehoben. Der„Rolfronkkämpfer“ Der bereits mehrfach vorbeſtrafte(darunter wegen Zuhälterei) 30 Jahre alte Fritz W. aus Rheingönheim macht zwiſchendurch auch mal in Politik, was ihm aber ſchlecht bekommt. In ſei⸗ nem Stammlokal im Jungbuſch machte er im Sommer vergangenen Jahres abfällige Bemer⸗ kungen über die Reichsregierung, die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung, tut ſich dick mit„Rot Front“. Er will ſtark angetrunken geweſen ſein. Ein Freund von ihm, dem er gewiſſermaßen verpflichtet wor, wird von der hieſigen Polizei geſucht, flüchtet nach dem Saargebiet. Damit er dort als politiſcher Emigrant Unterkommen findet, ſchreibt ihm W. auf Wunſch einen Brief politiſchen Inhalts. Es kam aber alles anders, als ſich die Herren das dachten. Der Freund iſt bereits gefaßt(wegen Zuhälterei), und W. wird verurteilt zu einer Geſamt⸗Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Der Antrag der Staatsanwaltſchaft lautete auf 1 Jahr 3 Monate. Ludwigshafen Betrügeriſcher Homöopath Der 40jährige Elektromechaniker Willi Bu⸗ chenthal, der ſeit 1930 als Homöopath auf⸗ tritt und die Naturheilkunde im Umherziehen ausübt, benützte ſeinen Beruf zu verſchiedenen Schwindeleien, die ihm auch entſprechende Strafen einbrachten. Seit Oktober 1933 hat er abermals eine Reihe von Perſonen betrogen, bis er am 30. November in Mutterſtadt ver⸗ haftet wurde. Seine Kundſchaft, der er in zahl⸗ reichen Fällen einen„Garantieſchein“ für die Wiedererlangung der Geſundheit ausgeſtellt hatte, iſt um rund 500 Mark geſchädigt. Das Schöffengericht verurteilte den geſtändigen An⸗ eklagten wegen fortgeſetzten Betrugs im Rück⸗ fall zu 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, abzügl. 3 Monaten Unterſuchungshaft. 5600 Mark unterſchlagen Im Laufe der letzten fünf Jahre hatte der 35jährige Reiſende Friedrich Kercher von 305 ſeiner Firma, einer Lebensmittelgroß⸗ andlung, bei der er 17 Jahre tätig war, den Betrag von 5600 Mark unterſchlagen. Das Schöffengericht verurteilte ihn zu 7 Monaten Gefängnis. mme Nationalſozialiſtiſche Kriegsopfer⸗ verſorgung e. V. Am Freitag, den 9. März 1934, abends 20 Uhr, im Nibelungenſaale des Roſen⸗ gartens ſpricht zu den Kriegsopfern: Landesobm. Pg. Döller, Karlsruhe hinkerbliebenenbekreuerin Frau v. Berg, Karlsruhe Kreisleitere der NS DAp, Pg. Dr. Roth, Mannheim Sämtliche Frontſoldaten ſind zu dieſer Verſammlung herzlichſt eingeladen. Unkoſtenbeitrag RM..20, Erwerbsloſe RM. .10. Karten in der Kreisleitung der NSKOV in L 2, 14 im Vorverkauf und an der Abend⸗ kaſſe.— Saalöffnung 18.30 Uhr.— Ab 19.00 Uhr Marſchmuſik der SS⸗Standartenkapelle unter Leitung von Muſikzugführer Lange. neicht ist ln ich die Sie 81 je nicht 269er S 8 2 bn kaulen: jetzt bei dem Leokrem schon leer. 3 Gutschein holten. allem weil er gut gebraum s0 gut, wie 5 Das tut der Ein Qualitäts-Erzeugnis ie einmal i Dann fragen 5 und Sie endbar: Z⁊um imrer Hö nach Leohrem d wie vielseitig verw zur Pflege 3 Hautnahrung, 580 int Leokrem gibt es in Vitamin na— 2 n Leser enthält ja Sonnen jedem Fachges ——————————————————————————————————232322 hrem Bekanntenkreis hören, wie gut Schutze der Haut vor Arbeit und chäft schon von 22 Pfł. ab. Die Rommenden Seitdem die Arbeitsloſigkeit wie eine eiternde Schwäre am Volkskörper frißt, beſteht das Be⸗ ſtreben, die junge Generation aus dem Ar⸗ beitsprozeß auszuſchließen und Familienväter an die vorhandenen Arbeitsplätze zu bringen. Wer ſollte hierfür kein Verſtändnis haben? Sicherlich iſt es ſozial gerechtfertigt, wenn in erſter Linie die Väter in Lohn und Brot kom⸗ men, um für die Familie, für den Nachwuchs ſorgen zu können. So klar und einleuchtend dieſer Gedanken⸗ ang erſcheint, kann er doch als Norm keines⸗ alls Geltung erlangen. Das Volk, das ſich in einem Kern auf einer überalterten Bevöl⸗ kerung aufbaut, kann ebenſoweni gedeihen, wie ein Volk, das in ſeiner Wirtſchaft die Kon⸗ tinuität von einer Altersſtufe zur anderen unterbricht. Wir können wie im Leben ſo auch in der Wirtſchaft des Volkes weder die Fünfzig⸗ und Vierzigjährigen, noch die Dreißig⸗, Zwanzig⸗ ſchl Fünfzehnjährigen entbehren oder aus⸗ chalten. Die Wirtſchaft darf nichts anderes ſein als ein Teil des————— eine Volkes, ſie hat ſich dem Intereſſe des Ganzen unterzuord⸗ nen. Sie iſt nicht Selbſtzweck, ſondern Mittel zum Zweck und muß entſprechend behandelt werden. Zweifellos dürfen Experimente, die das Wirtſchaftsleben zerſtören und damit die Exiſtenz des Volkes gefährden, auf keinen Fall gemacht werden. Ausſchaltung des Berufsegoismus Bei einer ſolchen Einſtellung zur Wirtſchaft muß es als ſelbſtverſtändlich gelten, daß Aus⸗ wüchſe des Berufsegoismus, wie wir ſie in Deutſchland vor der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution erlebt haben, nicht mehr vorkommen. Es iſt völlig unverſtändlich, wenn z. B. der ſtraff durchorganiſierte Berufsverband eines freien Berufs vor der Ergreifung des Studiums warnt, obwohl er Tauſende von Mitgliedern aufweiſt, die ihre Berufstätigkeit derartig ausgeweitet haben, daß in ihrem Wirkungsbereich an Stelle des einen gut zwei oder drei Berufskollegen eine ausreichende Exiſtenz finden könnten. Es mußte Erbitterung hervorrufen, wenn auf Betreiben dieſer Berufsorganiſation trotz dieſer Tatſache die Zulaſſungsbedingungen für den Nachwuchs ſtändig zugunſten der alten Gene⸗ ration erſchwert wurden. Aehnlich verhält es ſich bei anderen gei⸗ ſtigen, aber vor allem auch bei den handwerk⸗ lichen Berufen. Die eſtrebun⸗ gen der Berufsorganiſationen blieben auch da nicht ohne Erfolg, aber ſie waren weder dem Arbeiterſtande, noch dem Volke dienlich. Tat⸗ ſächlich führten ſie dazu, der Jugend den Zu⸗ ang zum Beruf, alſo zum Leben, zu ver⸗ —— Begleitet wurde die Einſchränkung von einer Mechaniſierung und Rationaliſierung der Be⸗ triebe, ganz gleich, ob es ſich um Erzeugung oder Vertrieb handelte. Die Ueberſpitzung im Erſparen von Hirnen und Händen war wieder⸗ um nur möglich, weil jeder für einen Betrieb Verantwortliche nur ſeinen Wirkungskreis, ſei⸗ nen Beruf, ſein Geſchäft, ſeinen Vorteil ſah. Die Grenzen der wirtſchattlichen Entwicklung Dabei war beſonders verhängnisvoll, daß das Weimarer Regierungsſyſtem den großen Feh⸗ ler beging, im Volke die Illuſion einer ſich luais aufwärtsbewegenden Wirtſchaftsentwick⸗ ung zu erwecken, und es glauben zu machen, daß der Staat in der Lage ſei, beliebig viel Arbeit zu ſchaffen und bei ſteigenden Löhnen den Arbeitsumfang ſtändig zu ſteigern. Jugendbeilage des„hakenkreuzbanner“ Iſt alſo die Vorbelaſtung der zukünftigen Wirtſchaft durch die falſche Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik des Weimarer Syſtems ſchon an und für ſich verhängnisvoll, ſo kommt noch er⸗ ſchwerend hinzu, daß eine Ausdehnung des irtſchaftsumfanges für die europäiſchen In⸗ duſtrieländer für abſehbare Zeit nahezu un⸗ möglich erſcheint. Die Urſachen dafür ſind all⸗ emein bekannt. Sie liegen in der Induſtrieali⸗ —— der Kolonialländer, in der Hochſchutz⸗ zollpolitik der Induſtrieländer, die zum Teil wiederum bedingt iſt durch die Bedarfsſchrump⸗ fung infolge der Weltwirtſchaftskriſe. Gerade ein Land mit einer arbeitsintenſiven Gebt der Zugend Arbeit und Brot! ertiginduſtrie wie Deutſchland, das die Qua⸗ ität der Waren durch Verwendung handwerk⸗ licher Intelligenz beſonders ſteigert, wird durch die Zollmauern techniſch rückſtändiger Länder, die ihre junge Induſtrie beſonders ſchützen, ſtark benachteiligt. Dieſe gegebenen Tatſachen müſſen mehr denn je klargelegt werden, wenn das Volk die wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Geſetze der Regierung verſtehen ſoll. Auf unſer Thema angewendet, muß die⸗ ſes Verſtändnis als die Vorausſetzung für die Erörterung jedes poſitiven Vorſchlags angeſehen werden. Die Umjtellung aut die neuen Tatſachen Wenn es fgug iſt, daß wir, wie überhaupt alle Induſtrieländer, in abſehbarer Zeit mit einer wirtſchaftlichen Ausdehnung nicht mehr rechnen können, ſo müſſen wir alle Energie darauf konzentrieren, uns mit dem gegebenen Wirtſchaftsraum einzurichten. Die von der Re⸗ —*. erſtrebte Umſtellung auf einfachere erhältniſſe muß alſo mit allen Mitteln unter⸗ ſtützt werden. Der erſte Schritt dazu iſt die Eingliederung der Millionen, die jetzt von öffentlichen Unter⸗ Die Folgerungen Wir müſſen uns darüber klar ſein, daß die Eingliederung der älteren Generationen von Erwerbsloſen in die Wirtſchaft eine langwierige Arbeit ſein wird. Wir müſſen uns ebenſo klar darüber ſein, daß trotzdem die Einordnung der Jugend keinen Aufſchub verträgt. Die von der nationalſozialiſtiſchen Regierung bereits getroffenen Anordnungen, nach denen die Schulentlaſſenen im Arbeitsdienſt und auf dem Lande unterzubringen ſind, werden eine fühlbare Erleichterung für die Jugend bringen. Sie können aber nur dann zu einem vollen Er⸗ folge führen, wenn die geſamte Bevölkerung, beſonders aber die Träger der freien und der öffentlichen Wirtſchaft, ebenſo hier mitarbeiten wie bei der Beſchaffung der Arbeitsſpende. Vorlehre und Lehrwerkſtätten für die Aus⸗ —— im Handwerklichen ſind gut, aber nicht als endgültige Löſung anzuſehen. ſtützungen leben, in das Wirtſchaftsleben. Durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen iſt ihre Zahl ſchon beträchtlich verringert worden, aber die Grenze deſſen, was durch öffentliche Ar⸗ beiten, durch Arbeitsdienſt u. a. geſchaffen wer⸗ den kann, wird auch einmal erreicht ſein. Die noch vorhandenen Arbeitsloſen werden allmäh⸗ lich nur durch eine Arbeitsſtreckung in allen Wirtſchaftszweigen und Berufen wieder dem Arbeitsprozeß zugeführt werden können. für die Jugend Was unſere Jugendlichen, die Jahr um Jahr der Schule entwachſen, brauchen, iſt nicht Schul⸗ unterricht, ſondern Unterricht in den praktiſchen Dingen des Lebens, die dauernde, praktiſche Erfahrung. Gerade jeße wo die Begeiſterung die Feſſeln gelöſt und den Heroismus frei⸗ gemacht hat, iſt die Zeit gekommen, um die jungen Kräfte für den Auf⸗ und Ausbau des Volkslebens einzuſetzen. Das geſchieht am beſten und ſicherſten dadurch, daß ſie für den nüchternen Alltag, für den normalen Lebens⸗ prozeß nutzbar gemacht werden. Deshalb iſt die dringendſte Forderung an alle Volksgenoſſen: Schafft Arbeitsplätze für die Jugendlichen aller Altersſtufen, Knaben und Mädchen! Der weg zur Eingliederung Wie kann das möglich gemacht werden? Wir wollen bei der weiblichen Jugend beginnen. Es iſt ſicher wünſchenswert, daß ein Teil der Ar⸗ beitsplätze, der heute von weiblichen Kräften beſetzt iſt, für Männer freigemacht wird. Das wird in gewiſſem Umfange durch die För⸗ derung der Eheſchließungen möglich ſein. In gewiſſen Berufen— gedacht iſt an die Haus⸗ gehilfin, Fabrikarbeiterin beſtimmter Produk⸗ tionszweige, Büroangeſtellte, Verkäuferin— werden wir immer mit der weiblichen Arbeits⸗ kraft rechnen müſſen, einmal, weil die Natur der Beſchäfti ung keine Umbeſetzung mit einer männlichen Arbeitskraft verträgt, zum anderen, weil der Zwang zur Arbeit durch die ſoziale Umſchichtung der Vergangenheit und den Fort⸗ fall kleiner und kleinſter Verſorgungsgrund⸗ lagen in weitem Maße beſteht. un zeigen die neueſten Statiſtiken, daß die Arbeitsloſigkeit bei den Frauen erheblich we⸗ niger abgenommen hat als bei den Männern, es muß alſo für die Schulentlaſſenen weit⸗ fche geſorgt werden. Sollte es nicht mög⸗ ich ſein, in einem Geſchäft, das eine Ver⸗ käuferin beſchäftigt, ein Lehrmädchen einzuſtel⸗ len, das, wenn es auch nur eine geringe Ent⸗ ſchädigung erhält, doch etwas lernt, für einen Wie ich mich in ein Bergwerk einſchmuggeln ließ Mit 18 Jahren, gerade aus der Lehre, kam ich als Monteur nach Weſtfalen, dem Land, in dem ein großer Teil unſerer Kohlen gegraben wird. Mein Wunſch war natürlich, nun mit ennzufah⸗ ren in ein Bergwerk, um auch das Arbeiten unter Tag kennen zu lernen; allein die Bitte zur Beſichtigung wurde mir von jeder Grube abſchlägig beſchieden, mit Gründen, die ich ein⸗ ſah. Ich gab mich zufrieden, aber das Schickſal wollte es anders. Ich wurde einer anderen Montageſtelle zugeteilt, zu der mein Weg an den Eingängen zweier Zechen vorbeiführte. All⸗ abendlich vollzog ſich der Schichtwechſel vor meinen Augen und da reifte in mir der Ge⸗ danke, mit einer Schicht einfach einzufahren. Bei ſo vielen Leuten konnte man ja nicht auf⸗ fallen. Sieben Tage nahm ich mir alle Abend vor,„heute fährſt du mit ein“, aber ich lief im⸗ mer mit dem Arbeitsanzug unter dem Arm vorbei, denn die Angſt war größer als der Vor⸗ ſatz. Da, am achten Tage, meine Angſt überwin⸗ dend, laufe ich mit den anderen durch das große Tor; aber ein neuer Schreck überfällt mich. Alle Arbeiter gehen durch einen Flur an einem gro⸗ ßen ſchwarzen Brett vorbei, hängen dort ihre Blechmarke(Kontrollnummer) ab und nehmen ſie mit; warum iſt mir unerklärlich. Jetzt mußte ich frech werden oder es war vorbei, ich hängte alſo auch eine Marke ab und ſteckte ſie ein. Alles ſchlenderte nun in einen ſehr großen Raum, den Umkleide⸗ und Waſchraum. Ich blieb an der Tür ſtehen und ſtaunte, denn was ich ſah war mir neu. An der Decke hingen hun⸗ derte von Kleidern, Schuhen und Handtücher, aber bald wurde es mir, unterſtützt durch das Quitſchen der Rollen, das Auf⸗ und Nieder⸗ gehen der Ketten, an deren einem Ende die Kleider hingen, klar, was alles bedeutete. Es war der Erſatz für Schränke; jeder Arbeiter zieht ſeine Kleider an die Decke und ſchließt die Kette dann ab. Ich zog mich alſo auch um und zog ebenfalls meine Kleider an die Decke. Mit den anderen ging es jetzt über einen Hof in ein klleineres Gebäude, wie ich feſtſtellte zur Lampenausgabe. Es waren dort vier Schalter, über denen je Nummern von... bis... ſtan⸗ den; jetzt wußte ich auch, für was die Blech⸗ marke in der Hoſentaſche gut war, ich beſah ſie mir zum erſtenmal genau und las die Num⸗ mer 14 533. Ich ordnete mich alſo in die Reihe, die hinter dem Schalter ſtand, der auch meine Nummer enthielt, ein. Nur ein Gedanke er⸗ flüllte mich,„hoffentlich iſt der Verluſt der Marke hier noch nicht gemeldet“, aber anſtands⸗ los bekam ich nach Abgabe der Marke eine Lampe ausgehändigt. Es iſt dies eine in einer Gußkapſel eingeſchloſſene Akkumulatorenbatte⸗ rie von 20 Ampere Stunden; das Gewicht be⸗ trägt zirka zwölf Pfund. Die Lampen der Stei⸗ ger ſind Benzinlampen mit eingebautem Feuer⸗ zzeug und dienen zum Ableuchten von Schlag⸗ wettern. Nun ging es zum Einfahrtsſchacht. Ich wollte hier mir alles in Ruhe anſehen, wurde aber von den Nachkommenden in einen Förderkorb gedrängt, Tür zu und ab ging es. Ein komi⸗ ſches Gefühl. Wir waren acht Mann in dem Korb und ſaßen uns im Hockeſitz ſchräg gegen⸗ über, denn die Höhe des Korbes bꝛtrug nur zirka 1,35 Meter. Wie ich an einem Schild unten hielten wir an der zweitletzten Sohle n 723 Metern Tiefe. Ich war hier unten eigent⸗ Beruf erzogen wird, von einem beſtimmten Blickpunkt aus das Leben kennenlernt und an ihm teilnimmt? „Auf eine ähnliche Art ließen ſich auch Lehr⸗ lingsſtellen für Hausgehilfinnen ſchaffen. Es ehört dazu nur eine größere Anzahl von Haus⸗ rauen, die Geduld und Menſchlichkeit genug aufweiſen, um einen jungen Menſchen in ihren ſchwierigen Beruf einzuführen. Sicherlich würden ſich die Koſten in einer Reihe von Haushaltungen als tragbar erweiſen. Selbſtverſtändlich dürfen dieſe Maßnahmen nicht dazu führen, daß ausgebildete und bisher beſchäfigte Arbeitskräfte entlaſſen werden. Das wäre Sache der AAeſkunmun die ja auf ähn⸗ lichen Gebieten(Beſtimmungen gegen Lehr⸗ lingszüchterei uſw.) bereits vorhanden iſt: Sie muß vor allem auch dafür Sorge tragen, daß jede Möglichkeit zur Ausbeutung jugendlicher Kräfte verhindert wird. Sicherlich wird für beide Vorſchläge von der Kritik der Einwand erhoben werden, daß die wirtſchaftliche Lage der meiſten Geſchäfts⸗ inhaber und Haushaltungen eine Einſtellung von Lehrlingen verhindern wird. Dieſem Ein⸗ wand iſt leicht zu begegnen: Die indirekte Be⸗ laſtung, die der einzelne heute durch die Ar⸗ lich etwas erſtaunt, denn es gab hier einen Weg von mindeſtens ſechs Metern Breite, zwei Metern Höhe und wie mir ſchien von unend⸗ licher Länge, auch verkehrte hier eine Lokomo⸗ tive. Die Lampen hier unten ſahen wie Leucht⸗ käferchen aus. Ich lief den anderen nach, bis es vor mir immer weniger Leute wurden und ſah gerade noch, wie ſie links und rechts durch ſchwere Türen, die ſich nur mittels Hebelarm öffnen ließen, verſchwanden; ich nichts wie nach. Es ging immer Berg ab und wurde immer enger, man mußte ſchon ganz gebückt laufen. Hier war alles mit ſtarken Eichenſtämmen ge⸗ ſtützt und trotzdem waren Stämme von minde⸗ ſtens dreiviertel Meter Durchmeſſer gernickt. Alles war hier dick mit weißem Staub bedeckt und in den Gängen waxen waagrechte Fall⸗ bretter angebracht mit mindeſtens 20 Zenti⸗ meter Staub darauf. Wie ich heute weiß, war es Steinſtaub, der zum Löſchen eventueller Brände dienen ſoll. Auch verſchloß manchmal ein ſogenannter Luftführungsſack den Weg, das mir zum Verhängnis werden ſollte, denn als mich wieder einmal ſo ein Sack von mei⸗ nen Wegführern trennte, hatte ich ſie verloren. Waren ſie links oder rechts abgebogen? Ich wußte es nicht; jedenfalls ging ich weiter. Als ich aber nach einer Stunde noch niemand ſah, bekam ich es mit der Angſt zu tun und rief laut, aber nur dumpfes Echo antwortete mir. In meiner Nähe fiel etwas zu Boden und er⸗ ſchreckte mich derart, daß mir kalter Schweiß auf der Stirne ſtand. Einen anderen Stollen rannte ich nun wieder bergan, hörte auf einmal ein großes Geräuſch und ſtand vor einer Koh⸗ lenſchüttelrutſche, an deren Ende ich auch wieder Menſchen fand. Ich hielt es nicht mehr aus und wollte mich gerade jemanden anver⸗ trauen, da kam der Steiger, erkennbar an der Auftorderung der Hitlermadels Herbei, ihr deutſchen Mädels, Herbei noch dieſe Stund' Die ihr noch abſeits zögert, Zum Hitlermädel⸗Bund! Darf es das heut' noch geben, Nicht Hitlermädel ſein? Durch alle deutſchen Gaue Rufen wir es: Nein! Nein! Nein! Wir wollen Ehre machen Dem Führer, der uns rief, Das Vaterland ſo lieben Wie er, ſo heiß und tief, Zu aller Zeit ihm halten Die Treu' mit Herz und Hand, Und unſeren Sinn nicht hängen An Putz und nicht'gen Tand. Und unſere Mädchenehre Stets wahren hoch und rein, Um einſt Germanenfrauen Im beſten Sinn zu ſein; Herbei darum, ihr Mädels, Herbei noch dieſe Stund', Die ihr noch abſeits zögert, Zum Hitlermädel⸗Bund! Johanna Weiskirch. arneeee eeminen erebmihigrrrasm argorFrsmmisaherchinkanzenine beitsloſigkeit zu tragen hat, iſt ungleich—.— Durch eine Beſchäftigung der Jugendlichen würde beſtimmt eine merkbare Entlaſtung ein⸗ treten, und nicht nur finanziell, ſondern vor allem auch ideell. Die Vorſchläge für die weibliche Jugend ſind auf die männliche in erweitertem Umfange zu übertragen. Die Lehrſtellen in den kaufmän⸗ niſchen und handwerklichen Betrieben wie in den Fabriken müſſen beträchtlich vermehrt wer⸗ den, auch auf die Gefahr hin, daß eine geringe Mehrbelaſtung der Betriebe und eine Ver⸗ mehrung der Berufsangehörigen über das nor⸗ male Maß hinaus eintritt. Wir ſtehen hier einfach vor der Entſcheidung, ob wir die Gefahr eines teilweiſen Sinkens des Lebensſtandards des einzelnen Berufs⸗ angehörigen oder die der Verwahrloſung der unſerer Jugendlichen auf uns nehmen wollen. Entſcheidend iſt allein, durch welche Maßnahme dem Volk der geringſte Schaden entſteht. Was würde es wohl dem Volks⸗ geiterft nützen, wenn es einer privilegierten Ar⸗ eiterſchicht zeitweilig gut geht, wenn der Nach⸗ wuchs verkümmert und durch Arbeitsloſigkeit zugrunde geht? Die Eingliederung der Jugendlichen in den Arbeitsprozeß wird aber noch andere Wirkun⸗ fich haben. Durch die Lehre erhält der jugend⸗ iche Geiſt den Antrieb zur ſelbſtändigen Ar⸗ beit, der ihm durch die unbenmpzesſeher fehlt. Es ſind ja nicht die Unbegabten oder der Bchul⸗ die jetzt der Arbeitsloſigkeit— der ulentlaſſung zum Opfer fallen. Dur die Lehre wird den jungen Menſchen die Ge⸗ legenheit gegeben, ſich im Leben umzuſehen, den Verkehr mit anderen Menſchen zu pflegen, Be⸗ ziehungen zu verſchiedenen Berufsgruppen und kreiſen anzuknüpfen. Dadurch wird ſich manche Begabung entwickeln, die ſonſt verkümmert wäre. Mehr als ein junger Menſch erkennt erſt durch die Lehre ſeinen wirklichen Beruf und findet einen Weg ins Leben, zur Selbſtändigkeit. Würde alles in den ausgetretenen Bahnen des früheren Denkens und des Berufsegois⸗ mus ſo käme die Jugend nie in ein richtiges Verhältnis zum Leben und würde weiterhin arbeitslos Staat und Volk zur Laſt fallen. Hier iſt ein Weg, die Jugend nicht nur in den Beruf, ſondern ins Leben ein⸗ zugliedern! H. Lindemann. Lampe, auf mich zu und gab mir 22 Meter Rohre mit der Weiſung, ich ſollte ſie in das dritte Revier zu Steiger... tragen. Mit Glück auf machte ich mich auf den Weg. Außer Sicht, entledigte ich mich der Rohre und ging auf eigene Fauſt weiter. Ich kam auf den Luft⸗ zuführungsſchacht, in dem ein richtiger Sturm herrſchte und ging ihm, vorbei an einer Pum⸗ penſtation, nach und erreichte auch ſo den Aus⸗ fahrtſchacht. Ich fror fürchterlich, aber das Glück, wieder einen Ausweg aus dem Laby⸗ rinth gefunden zu haben, ließ es mich nicht merken. Dem Förderſchacht entlang war eine Leiter, auf der ich gerade einen Arbeiter, mit der Lampe zwiſchen den Zähnen, verſchwinden ſah. Ich ihm nach, allerdings hatte ich die Lampe in das Knopfloch meines Arbeitskittels gehängt, das alle Augenblicke auszureißen drohte. Mein Schrittmacher verſchwand aller⸗ dings wieder vor mir, was mich aber nicht mehr in Erſtaunen ſetzte. Ich ſtieg die mir end⸗ los ſcheinende Leiter mit der größten Kraftan⸗ ſtrengung immer weiter hinan und erreichte den Einfahrtsſchacht gerade, als die Schicht, mit der ich eingefahren bin, wieder ausfuhr; ich verbrachte alſo acht Stunden im Bergwerk. Nach einigem Suchen fand ich auch meine Klei⸗ der wieder und verließ nach einem erquickenden Bad, unter Zurücklaſſung der Lampe im An⸗ kleideraum, froh gelaut, morgens um 7 Uhr die Zeche. Wie Kohle gegraben oder geſchoſſen wird, habe ich nicht geſehen, aber eines bin ich ge⸗ wiß, daß ich auf eigene Fauſt nicht mehr mit einfahren würde.„Glück auf!“ Kage. nterv — Der deutſch der Dienstag Union auf de drei neue W. benswürdigke liner Schriftl ger, zu emp Dabei ausfüh über die n P⸗Rennwagen Tage die net konnte. Der? „Meine Kin Schwarzwald, erſten Autome ich Landwirt auf dem Acke den ich mir 1 Baden verbre Automobil⸗Re mich vollkomt hatte, fuhr ie ſonenautomob dieſem Renne faſt ſämtliche waren, habe i habe ich dann alles, dieſes? nich ſchließli Winter 1924/ gen Winterfal tenkirchen zu ſchicklichkeitspz renten, darur nonen, den er Jahre 1925 fi lopp. Dann Auſtro⸗Daiml könnte vielleic 4 ſtellte mich vo für fünf Rer „Je nachdem, Sie für uns ten!“ Ich ha jedesmal. Di für einen Rer von 1927 bis 3 ſo gut wie fa damals auch und die Inten Ende des Ja Tätigkeit ein konnte nicht g halb zu Dain Rennwagen u Von 1926 bis ſiege gegenüb ſchen Konkur ſchien nun di in Deutſchlan veraltet und Konkurrenzen nicht mehr ſto nung der Au Führer durch ſorgt hat, da wieder in den ich dann auck Union, Herrr die Initiativ zurückgeht, g nend für me ausſchließlich gefahren habe Ich habe d von Anfang Intereſſe iſt! in ſeiner gar Rennwagenko daß es unmö dern. Als ——üQꝛ———— MN Al nddels t, Nein! 4 kirch. e, h—— jendlichen tung ein⸗ dern vor gend ſind ffange zu kaufmän⸗ wie in ehrt wer⸗ e geringe ine Ver⸗ das nor⸗ cheidung, Sinkens Berufs⸗ ſung der nehmen h welche Schaden Volks⸗ erten Ar⸗ der Nach⸗ sloſigkeit in den Wirkun⸗ r jugend⸗ igen Ar⸗ sloſigkeit ten oder keit— Dur die Ge⸗ hen, den gen, Be⸗ ypen und h manche kümmert kennt erſt ruf und indigkeit. Bahnen ufsegois⸗ d nie in id würde zur Laſt nd nicht hen ein⸗ rann. eee 2 Meter min das en. 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Der Weltrekordfahrer führte dabei aus: „Meine Kindheit verbrachte ich im badiſchen Schwarzwald, wo mein Vater mit einer der erſten Automobiliſten war. Von Haus aus war ich Landwirt und habe ſehr viel mit Traktoren auf dem Acker gefahren. Bei einem Urlaub, den ich mir 1924 nahm und den ich in Baden⸗ Baden verbrachte, erlebte ich dann das erſte Automobil⸗Rennen. Zu dieſem Rennen, das mich vollkommen in ſeinen Bann geſchlagen hatte, fuhr ich mit meinem damaligen Per⸗ ſonenautomobil zum Spaß mit. Da zufällig in dieſem Rennen in der Klaſſe, in der ich ſuhr, faſt ſämtliche meiner Konkurrenten ausgefallen waren, habe ich einen Preis errungen. Danach habe ich dann wieder ein Jahr ausgeſetzt. Das alles, dieſes Milieu und dieſer Betrieb, hatten „Mnich ſchließlich ſo gepackt, daß ich mich im Winter 1924/5 entſchloß, mich an der damali⸗ gen Winterfahrt des ADAC in Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen zu beteiligen. Bei der dortigen Ge⸗ ſchicklichkeitsprüfung habe ich von 64 Konkur⸗ renten, darunter die größten damaligen Ka⸗ nonen, den erſten Geſamtpreis errungen. Im Zahre 1925 fuhr ich noch für die Firma Dür⸗ kopp. Dann ſah mich einmal der Direktor der 3 Auſtro⸗Daimler⸗Werke fahren und ſagte: Das könnte vielleicht ein Fahrer für uns werden. Er ſtellte mich vor eine Probe: Ich bekam von ihm für fünf Rennen einen kleinen Sportwagen: „Je nachdem, wie Sie abſchneiden, werden wir Sie für uns auf unſere Rennwagen verpflich⸗ ten!“ Ich hatte auch Glück und gewann faſt jedesmal. Die Firma engagierte mich dann für einen Rennwagen. Dieſen Wagen fuhr ich von 1927 bis 1930. In dieſer Zeit gewann ich 4 ſo gut wie faſt jedes Bergrennen. Ich gewann damals auch die Europa⸗Bergmeiſterſchaft 1930 und die Internationale Alpenmeiſterſchaft 1932. Ende des Jahres 1930 mußte die Firma ihre Tätigkeit einſtellen und ein neuer Wagen konnte nicht gebaut werden. Ich wechſelte des⸗ halb zu Daimler⸗Benz über, wo ich 1931 einen Rennwagen und 1932 einen Sportwagen fuhr. Von 1926 bis 1932 habe ich 46 abſolute Tages⸗ ſiege gegenüber ſämtlichen in⸗ und ausländi⸗ ſchen Konkurrenten errungen. Ende 1932 er⸗ ſchien nun die Frage: Was tun für 19332 Die in Deutſchland vorhandenen Rennwagen waren veraltet und konnten in den internationalen Konkurrenzen der Uebermacht des Auslandes nicht mehr ſtandhalten. Es war bei der Eröff⸗ nung der Automobilausſtellung 1933, als der Führer durch ſein Aufbauprogramm dafür ge⸗ forgt hat, daß auch der deutſche Rennwagen wieder in den Vordergrund tritt. Damals habe ich dann auch meinen Vertrag mit der Auto⸗ Union, Herrn Direktor von Oertzen, auf den 4 die Initiative zum Bau des P⸗Rennwagens zurückgeht, geſchloſſen. Vielleicht iſt bezeich⸗ nend für meine ganze Laufbahn, daß ich faſt ausſchließlich Konſtruktionen von Dr. Porſche gefahren habe. Ich habe die Entſtehung des P⸗Rennwagens von Anfang an miterlebt und von beſonderem Intereſſe iſt daran: eigentlich— alles! Er iſt in ſeiner ganzen Bauart von den bisherigen Rennwagenkonſtruktionen derartig abweichend, daß es unmöglich iſt, dieſes alles hier zu ſchil⸗ dern. Als hervorſtechendes Merkmal kann man wohl ſagen, daß er den Motor im Gegen⸗ ſatz zu bisher nicht mehr vorne im Wagen hat, ſondern hinten. Die Bauzeit betrug un⸗ gefähr ein Jahr, von den erſten Anfängen an; ein Stab von Mitarbeitern, nur die zuverläſ⸗ ſigſten und beſten Techniker und Mechaniker haben dieſen Wagen unter Aufſicht und Ab⸗ ſperrmaßnahmen der SA im Werk Horch in Zwickau i. Sa. gebaut. Wenn Dr. Porſche der geniale Konſtruk⸗ teur dieſes Wagens war, ſo iſt, genau ſo ge⸗ nial in ſeiner Exaktheit und Sorgfalt, die Arbeit des Herrn Direktor Werner vom Werk Horch zu erwähnen, der mit großer Liebe und Sorgfalt für die genaueſten Präziſionen geſorgt hat. Es iſt dann zu erwähnen Herr Oberingenieur Willi Walb, der früher ſelbſt erfolgreich in den Reihen der Rennfahrer ſtand, der ſeine ganze Liebe, Sorge und Aufmerk⸗ Der Nadsportf leßt auf Der deulſche Weltrekordfahrer über ſeine Laufbahn ſamkeit als Betreuer, Erbauer und Chef⸗ manager in den Dienſt der Sache ſtellte. Und zum Schluß nicht zu vergeſſen: die Zahl der treueſten und beſten Mechaniker im Monteur⸗ kittel, darunter auch Fritz Matthaey, der mir ſeit einem Jahrzehnt treu gefolgt iſt. Dieſe namenloſen Monteure haben es ja üder haupt erſt ermöglicht, den Wagen auf die Straße zu ſtellen und laufen zu laſſen. Die kommenden ſportlichen Aufgaben dieſes Jahres konzentrieren ſich auf die verſchiedenen ſogenannten„großen Preiſe“ der Länder. Na⸗ türlich werden nebenbei auch noch andere Ren⸗ nen gefahren, und wir können nur hoffen, daß die beiden neuen deutſchen Rennwagen in der Lage ſein werden, die deutſche Technik wieder über die Welt triumphieren zu laſſen. Dieſen Wunſch des Führers zu erfüllen, werden wir uns mit allen Mitteln einſetzen.“ Die Straßenrennen der Berufs⸗ fahrer Nach einer Pauſe von zwei Jahren wird es in dieſem Jahre endlich wieder Straßenrennen für Berufsfahrer in Deutſchland geben. Wie be⸗ reits mitgeteilt, gelangen im ganzen zwölf Wett⸗ bewerbe für Berufsſtraßenfahrer zum Austrag, von denen fünf als Meiſterſchaftsläufe gelten. Die diesjährigen Berufsſtraßenfahrerrennen ſind durch den deutſchen Radfahrer⸗Verband auf eine breitere Grundlage geſtellt worden und werden nach ſtreng ſportlichen Grundſätzen durchgeführt. Im Gegenſatz zu früher werden diesmal viele Firmen aus der Fahrrad⸗ und Fahrradzubehör⸗ Induſtrie an den Wettbewerben teilnehmen. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß es gelungen iſt, acht Fahrradfirmen zu bewegen, Mannſchaften zu verpflichten. Dieſe acht Firmen haben neun, ſechs, bzw. drei Fahrer verpflichtet. Im ganzen werden 56 Fahrer an den Wettbewerben teil⸗ nehmen. Außer dieſen Fahrradfirmen ſind auch die beiden größten Zubehör⸗Firmen Continen⸗ tal ſowie Fichtel u. Sachs an den diesjährigen Straßenrennen für Berufsfahrer beteiligt. Ver⸗ handlungen mit den beiden Nabenfabriken (Dresden) und Durex(Bielefeld) ſchwe⸗ en. Die Beſetzung der einzelnen Mannſchaften iſt erfreulich ſehr gleichwertig ausgefallen. Es gibt keine ausgeſprochene Favoritenmannſchaft und da ſich neben den alten bewährten Straßenfah⸗ rern eine Menge ehemaliger Amateure befin⸗ den, wird es ſich erſt nach den erſten Wettbewer⸗ ben herausſtellen, welche Firma bei der Aus⸗ wahl ihrer Fahrer eine beſonders glückliche Hand gehabt hat. Sogenannte„Srallmanager“ ſind in dieſem Jahre verboten. Jedes Rennen wird von einem Materialwagen begleitet. Die Materialverwaltung liegt in den bewährten Händen des bekannten Betreuers unſerer Be⸗ rufsſtraßenfahrer Martin Schmidt, der außer⸗ dem in Oskar Michael und Hans Riedel zuver⸗ läſſige Helfer hat. Die acht Mannſchaften Diamant: Huſchte, Händel, Bautz, Säuber⸗ lich, Stach, Riſch.(Erſatz: Dubaſchny). Dürkopp: Siebelhoff, Weckerling, Tadewald, Thyroff, Kolbe, Gruhn, Giehl, Twiehaus, Evers.(Erſatz: Kutz, Kranzer, Negd). Göricke: Geyer, Uſſat, Neckar.(rſatz: Klauſch). Opel: Arents, Ickes, Hodey, Münzer, Giebler, R. Wolke, Br. Wolke, Puſch, Kroll.(Erſatz: Natzke, Oeſtreich, Schöpfling). Phänomen: Stöpel, Hertwich, Eſſſng, Um⸗ benhauer, Nolte, Munk.(Erſatz: Pietz, Walter). Preſto: Kiſewſki, Funke, Sieronſti, Koch, Heide, Grindel.(Erſatz: Schenk, Richter). Seidel& Naumann: Thierbach, Siegel, Bartholomäus, Nitzſchke, Fuggerer, Ebeling. (Erſatz: Albrecht, Herm. Müller). Wanderer: Buſe, Altenburger, Hanke, Hoff⸗ mann, Kutzſchbach, Roth, Saſſe, Boſſe, K. —3(Erſatz: Meier, Langmann, Schell⸗ horn). Handball des Sonntags Gauliga. So Waldhof— VfR Mhm.(Sa..00)(10:3) FC Phönix— TuSV Nußloch(:7) TV Hockenheim— FC08 Mannheim ToB Durlach— TWeEttlingen(:9) Tgde Ketſch— PSV Karlsruhe(10:3) SV Waldhof empfängt am kommenden Samstag, nachmittags 5 Uhr, die Elf des VfR Manhneim zum fälligen Rückſpiel. Wie be⸗ reits das Vorſpiel, wird der Meiſter auch die neuerliche Begegnung für ſich entſcheiden. Nach dem Spiel findet anläßlich der Erringung der Gaumeiſterſchaft eine Siegerehrung ſtatt. Der zweite Lokalkampf findet auf dem Platz des FC Phönix ſtatt. Der Ausgang des Treffens iſt als offen zu betrachten, wenn man auch ge⸗ geſht. den Gäſten das beſſere Ende zu⸗ geſteht. Hockenheim und 08 treffen erſtmalig aufeinander, die Gäſte müſſen alles daran⸗ ſetzen, wollen ſie ehrenvoll abſchneiden. Der Tabellenzweite trifft auf den TB Durlach. Nach den in den letzten Wochen gezeigten Lei⸗ ſtungen fällt es währhaft ſchwer, ein Urteil — fällen. Ettlingen iſt ſo ſtark zurückgefallen, aß eine Niederlage in Durlach keine Ueber⸗ raſchung bedeuten würde. Ketſch ſollte auf eigenem Platze ſeinen Sieg des Vorſpiels wiederholen können. Bezirk III— Staffel 1. SpVgg 07— DIn Lindenhof PSV Mannheim— TW 46 Mannheim Foß-Sb— Neckarau oſt⸗SpV— MTG Von ausſchlaggebender Bedeutung iſt das Spiel der beiden Tabellenerſten, von denen dieſes Mal Polizei das beſſere Ende für ſich behalten dürfte. DIg Lindenhof, TV Fried⸗ richsfeld und MTG ſollten die Sieger in den übrigen Treffen ſtellen. Tabellenſtand vom 4. März: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. PSV Mannheim 13 10 0 3 103:52 20 TV 46 Mannheim 13 10 0 3 98.56 20 DI Lindenhof 14 8 4 2 83358 2 nn s 2/3 TG s 1 414 6334 Poſt Mannheim 1 61 0 17490 Jahn Neckarau 16 6 0 10 73:89 12 TV Rheinau 16 5 2„9,88:69 12 SpVgg 07 Sandhofen 15 1 1 13 49:106 3 Staffel 2. TV 62 Weinheim— Jahn Weinheim(:9 Tgde Heidelberg— Tgde Ziegelhauſen(:8) TV Handſchuhsheim— Tſchft St. Leon(:9) PSWHeidelberg— Germ. Neulußheim(:7) Als ſicherer Sieger dürfte lediglich Ziegel⸗ hauſen zu betrachten ſein, während der Aus⸗ gang der übrigen Begegnungen als offen zu be⸗ trachten ſein wird. 62 Weinheim wird ſich mäch⸗ tig anſtrengen müſſen, ſoll der erſten Nieder⸗ lage nicht die zweite auf dem Fuße folgen. Tabellenſtand vom 4. März: Sp. gew. un. verl. Tore Pkt. TV 62 Weinheim 13 11 1 1 116:49 23 Zochenzeien 15 10.6„ Hockenheim 3„„„6 TV Rot 6 7 11719 St. Leon 16 8. 0 8 81:88 6 Jahn Weinheim 13 6 2 5 69168 14 Handſchuhsheim 12(„ PSW Heidelberg 14 5 2 7 55:89 12 Neulußheim in 78 Heidelberg 15 0 1 14 46:134 1 In der Tabelle iſt nicht enthalten das Spiel Jahn Weinheim— TB Hockenheim. Athletil⸗Tagung in Stuttgart Am 10. März werden auf Anordnung des Führers der Fachſäule IV(Deutſcher Athletik⸗ Sportverband), Dr. Heyl, alle Gauführer der Fachſäule, die bekanntlich die Boxer, Gewicht⸗ heber, Ringer und Jiu⸗Jitſu⸗Sportler umfaßt, gelegentlich der Boxer⸗Ausſcheidungen für die Europameiſterſchaften in Stuttgart zu einer Tagung zuſammenkommen. Bereits am Don⸗ nerstag dieſer Woche treten die Gauführer des Deutſchen Amateur⸗Boxverbandes zu einer Beſprechung zuſammen, denen am Freitag die Gauſportwarte folgen. Auch der Deutſche Schwerathletik⸗Verband nutzt die Gelegenheit zu einer beſonderen Tagung aus, in deren Rahmen man ſich mit Fragen der Olympia⸗ vorbereitungen der Ringer und Gewichtheber und anderem mehr befaſſen will. Belgiens Elf gegen Holland Zum Länderkampf gegen Holland, der am Sonntag, 11. März, im Amſterdamer Stadion vor ſich gehen wird, hat der Belgiſche Fußball⸗ Verband die gleiche Elf aufgeboten, die am vergangenen Sonntag in Dublin gegen Irland :4 ſpielte. Um Irrtümer zu vermeiden, ſei ver⸗ merkt, daß dieſes Amſterdamer Spiel nicht zur Weltmeiſterſchaft zählt. Belgien und Holland beſtreiten ihr Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidungsſpiel am 29. April in Antwerpen. — Die Elf für Amſterdam: van de Weyer; Pap⸗ paert, Smellinck; van Ingelghem, Welken⸗ huyzen, Bourgéois; Verſyp, Brichaut, Capelle, van den Eynde, Saeys. VfR Mannheim— VfB Leipzig an Oſtern Der VfR Mannheim, der gegenwärtig mit dem SV Waldhof zuſammen beſte Ausſichten auf Erringung der Gaumeiſterſchaft in Baden hat, trägt am Oſtermontag in Mannheim mit dem VfB Leipzig, einer der führenden Mann⸗ ſchaften des Gaues Sachſen(), ein Freund⸗ ſchaftsſpiel aus. — M AnTiIM 2* 1 Vis neus vorboſſeris Hütlilung der.LLO/D“ erregt selbst beĩi anspruchsvollen und łri- tischen Rauchern Bewunderung. Der gewaltige Preis- rũckgeng eim Rohtebelemorkt ermöglicht es heute, schon in der 2½ pfennig- Preislage Höchsfleistun- gen ein GQucilität zu hieten. Die„LLO/O“ ermöõglicht also auch dem Sporsemen, feinschmeccer zu sein. ILOD 22TùPfe mit und ohne Mundstöe l bik ZiGARETTE, oif s0 vitlE5s GiBT UND boch SO0WENIG foORDERT A. 6„, MAit Bildern, 2 16G6 ARETTIEINFAZBRIX&X „Deufschlond hoch in kEhren“ ——— * ——— —————————— ———————————— —— —— ————————————— — (Urheberrecht: Dammert-Preſſedienſte, Berlin W 35.) Neben den europäiſch⸗aſiatiſchen Amazonen verdienen die Amazonen Afrikas eine geſon⸗ derte Stellung. Im weſtlichen Libyen ſoll 1 einer Zeit, die ſich nicht 915 feſtſtellen äßt, ein höchſt merkwürdiges Volk gelebt ha⸗ hen. Wenn wir an die Frauenbrigaden Eng⸗ lands denken, die ſich ſogar an Gasſchutzübun⸗ gen beteiligen, erſcheint es uns allerdings nicht mehr ſo ſeltſam, daß im wilden Afrika Frauen lebten, die nichts anderes kannten, als Krieg 5 führen. Das Volk, von dem hier die Rede ſt, beſtand überhaupt nur aus Frauen. Es heißt, daß ſich dieſe Frauen dazu verpflichten mußten, eine beſtimmte Militärdienſtzeit mit⸗ zumachen. Sie mußten während dieſer Zeit jede weibliche Regung unterdrücken und die Männer meiden. Erſt wenn die Zeit ihres Kriegsdienſtes vorüber war, erlaubte man ihnen wieder, ſich den Herren der Schöpfung zu nähern. Wenn man glauben darf, was ein ſchenl Herr Dionyſius über dieſe afrikani⸗ chen Vorläuferinnen der Frauenbewegung be⸗ richtet, ſo muß man ſich unwillkürlich an den Kopf greifen. Iſt ſo etwas überhaupt möglich! Ein in ſich geſchloſſener Staat, in dem weit und breit keine Männerhoſe zu ſehen iſt. Die Frau iſt die abſolute Herrſcherin. Die Frauen haben alle öffentlichen Aemter inne und den Männern, ſofern ſie überhaupt dieſe Bezeich⸗ nung verdienen, bleibt nichts anderes übrig, als ſich dem Willen der Amazonen zu unter⸗ werfen. Sie haben auf Regierung, Krieg und Staatsgeſchäfte nicht den geringſten Einfluß. So ſchreibt Dionyſius wörtlich:„Gleich nach der Geburt werden die Knaben den Männern übergeben und die Männer nähren ſie mit Milch und anderen gekochten Speiſen. Wird aber ein Mädchen geboren, ſo werden ihnen die Brüſte abgebrannt, damit ſie ſich zur Zeit der Reife nicht erheben, da man es für ein gro⸗ ßes Hindernis bei der Führung der Waffen hielt, wenn die Brüſte über den Leib hervor⸗ ragten. Wegen dieſes Mangels werden ſie von den Griechen Amazonen genannt, das ſind die „Bruſtloſen“. Wie weit dieſe Bezeichnung richtig iſt und wie weit die Amputation auf Wahrheit be⸗ ruht, läßt ſich ſehr ſchwer feſtſtellen. Die einen ſind dieſer, die anderen anderer Meinung. Die bildenden Künſtler, die oft und oft Amazonen darſtellten, ſcheinen von dieſer Amputation nichts gewußt zu haben. Oder ſie haben ſich einfach darüber aus äſthetiſchen Gründen hin⸗ weggeſetzt. Wenn wir auch über Herkunft und Urſprung der Amazonen nur ungenaue Quellen beſitzen, die eine ſtrenge Scheidung zwiſchen Sage und Geſchichte nicht ermöglichen, ſo können wir doch mit Sicherheit behaupten, daß es damals Völker gegeben hat, bei denen die Welt der Frauen, wenigſtens nach unſeren modernen Begriffen, mit der der Männer vertauſcht war. Das ewig Weibliche, das in vielen Amazonen⸗ geſtalten des Mittelalters und der Neuzeit in entſcheidenden menſchlichen Situationen im⸗ mer wieder zum Durchbruch kam, ſchien bei den europäiſch⸗aſiatiſchen und afrikaniſchen Amazonen vollkommen ausgeſchaltet zu ſein. Es iſt kaum anzunehmen, daß die Amazonen eine bloße Erfindung der Künſtler ſind. Auch im Zeitalter der Renaiſſance beſchäf⸗ tigte man ſich viel mit der Amazonen⸗Sage und den Problemen, die damit zuſammenhin⸗ grä⸗ Man hörte viel von ſehr grauſamen Ge⸗ räuchen. Es iſt haarſträubend, wenn man lieſt, daß in manchen Amazonen⸗Staaten den Knaben das rechte Auge ausgebrannt und der rechte Daumen abgeſchnitten wurde, um ſie wehrlos zu machen. Wie ſehr die Amazonen⸗ Sage damals aktuell war, geht daraus hervor, daß ſelbſt ein ſo großer Dichter wie Aribſto in ſeinem Orlando Furioſo einen Amazonenſtaat in pathetiſchen Verſen ſchilderte. Er erzählt, wie das übermütige Heer der Frauen hoch auf⸗ geſchürzt durch alle Straßen reitet, um auf dem Markt mit Schwert und Speer zu kämp⸗ ſen. Die Männer bleiben zu Hauſe und ver⸗ —— ihre Zeit mit weiblichen Handarbei⸗ en. „Auf Weberſchiff, Kamm, Nadel, Spindel ſehen die Männer alle ſich zurückgebracht, die ſtets in langem Frauengewande gehen, was ſie ſehr weiblich und ſehr träge macht.“ So heißt es bei Arioſto. Jede Frau behält nur einen einzigen Sohn. Wenn ſie das Unglück hat, mehrere zu beſitzen, ſo wird der Reſt mir nichts, dir nichts erſtickt. Durch die Entdeckung der Neuen Welt wur⸗ den neue Anhaltspunkte für die Exiſtenz und die Lebensweiſe der Amazonen gewonnen. Co⸗ lumbus erwähnt in ſeiner zweiten Reiſe, daß er in Santa Croce ein Canve getroffen habe, auf dem ſich mehrere Weiber ebenſo hart⸗ näckig wie die Männer gegen die Spanier ver⸗ teidigten. In Guadeloupe ſollen ihn ſogar be⸗ waffnete Frauen am Landen verhindert haben. Ueber die Bewohner dieſer und anderer Inſeln bemerkt Petrus Martyr: Beide Ge⸗ ſchlechter beſitzen große Stärke und 1 den Bogen und andere Waffen meiſterlich. Sind die Männer von ihrer Heimat abweſend, ſo verteidigen ſich die Weiber bei Ueberfällen ebenſo wacker, wie ihre Männer, daher ſie für Amazonen gehalten werden.“ Im übrigen ſoll es auch eine ſehr merkwürdige Inſel gegeben haben, die nur von Frauen bewohnt war. Beſonders an den Ufern des Amazonen⸗ ſtromes ſollen die älteſten Forſcher zahlreiche Frauen bemerkt haben, die nicht nur Bogen und Pfeile führten und ihre Felder bebauten, ſondern auch unabhängig und abgeſondert vom männlichen Geſchlecht lebten, dagegen zu einer gewiſſen Zeit von den Männern eines Nach⸗ Prün Soldaten barſtammes beſucht wurden. Jener Mann, der zum erſten Mal den größten Fluß des ſüd⸗ lichen Amerikas befuhr, wird zweifellos höchſt überraſcht geweſen ſein, als er das Treiben dieſer kriegeriſchen Frauen beobachtete. Als ein ſpaniſcher Forſcher in das Gebiet der Ama⸗ zonen vordringen wollte, wurde er mit ſeinen Freunden von Indianern mit einem Pfeil⸗ hagel empfangen. Die Europäer bemerkten un⸗ ter ihren Feinden mehrere Frauen, die ſich nicht nur mit der größten Wut verteidigten, ſondern auch die Indianer auf alle Weiſe zur heftigen Gegenwehr anfeuerten und diejeni⸗ gen, welche ſich mutlos zeigten und dem Ge⸗ fecht den Rücken kehren wollten, mit großen Keulen niederſchlugen. Wenn wir heute das Wort Amazone hören, ſo ſtellen wir uns darunter meiſt eine Frau ohne Charme vor, etwas zu kräftig und viel⸗ leicht auch plump. Nach der Angabe Orellanas jedoch, der als erſter Europäer mit den Frauen des Amazonenſtromes in Berührung gekom⸗ Zwei Hlütter ſterben den Heldentod. Frauentragödien in Eis und Schnee Ein tragiſcher Zufall will es, daß zu derſel⸗ ben Zeit zwei erſchütternde Frauenſchickſale in der Oeffentlichkeit bekannt werden. In beiden Fällen handelt es ſich um Mütter, die die Liebe zu ihren Kindern mit dem Leben bezahlen mußten und ſich dadurch ein unſterbliches Denkmal in den Herzen aller Mütter geſchaffen haben. Der letzte Abſchiedsgruß Die erſte Tragödie der Mutterliebe wird aus Georgesville im amerikaniſchen Staate Ohio gemeldet. Dort lebt die 78jährige Frau Lyons, deren einziger Sohn auf dem Expreßzug zwi⸗ ſchen Cineinnati u. Cleveland den Dienſt eines Schaffners verſieht. Seit 27 Jahren fährt Lyons mit dieſem Zuge auf dieſer Strecke, und täglich ging die alte Frau zur Bahnſtation, um dem vorüberfahrenden Sohn einen Gruß zuzuwinken. Auch durch die jüngſt eingetretenen ſchweren Schneefälle ließ ſie ſich nicht von ihrem gewohnten Gang zum Bahnhof abhalten. Aber gerade der tiefe Schnee wurde ihr zum Verhängnis. Sie kam viel langſomex vorwärts als an anderen Tagen, die alten Beine verſag⸗ ten ihr den Dienſt. Während ſie noch den Bahndamm entlanghumpelte, ertönte hinter ihr der Pfiff der Lokomotive. Das Mütterchen wollte eilig beiſeite treten, glitt aber aus und fiel unter die Räder des heranbrauſenden Ex⸗ preß. Der Zug ging über ſie hinweg... Und der Sohn, der wie gewöhnlich von ſeinem Schutzhäuschen aus nach der Mutter Ausſchau hielt, bemerkte erſt zu ſpät, daß die alte Frau durch ihre Mutterliebe den Tod gefunden hatte. Herzloſe Menſchen Die zweite dieſer Tragödien trug ſich dieſer Tage in der ſpaniſchen Provinz Leon zu. Dort befand ſich eine Bettlerin mit ihren beiden Kindern unterwegs, als ſie vom plötzlichen Kälteeinbruch ereilt wurde. Die drei waren nur ganz notdürftig bekleidet und beſonders die Kinder litten entſetzlich unter der Kälte. Sie jammerten und weinten und die Mutter gab ſich vergebliche Mühe, die frierenden und hung⸗ rigen Kleinen zu beruhigen. Endlich ſahen ſie in der Dunkelheit Lichter aufblitzen: ſie waren bei den erſten Häuſern eines Dorfes angelangt. Die Mutter hoffte, daß ſie bei mitleidigen Menſchen Unterkunft finden würde. Sie klopfte an einer Tür an:„Laſſen Sie mich mit meinen Kindern ein wenig aus⸗ ruhen“.—„Wir haben nichts“, war die mür⸗ riſche Antwort.„So laſſen Sie uns doch wenig⸗ ſtens in die Scheune. Die armen Würmer er⸗ frieren ja.“—„Scher dich zum Teufel, mit deinen Rangen“, kam es in drohendem Tone aus dem Hauſe. Vergeblich bat die Bettlerin auch an den anderen Türen um Obdach. Die hartherzigen Leute wieſen ſie ab. Die Kinder konnten ſich nicht mehr weiter ſchleppen. Sie nahm beide auf den Arm und trug ſie bis zum Toreingang der Kirche, unter deſſen Vordach ſie wenigſtens vor Wind und Unwetter geſchützt waren. Dort kauerte ſie ſich neben den ſchlafenden Kindern nieder. Wölfe in der Nacht Plötzlich ein langgezogenes, durchdringendes Geheul— Wölfe! Die ausgehungerten Tiere ſtiegen in dieſen Tagen von den Bergen bis in die menſchlichen Anſiedlungen hinunter. Nach einiger Zeit vernahmen die in ihren Hütten verſammelten Bewohner gräßliche Schreie. Aber keiner wagte es, ſein Haus zu verlaſſen. Am nächſten Morgen fand man unter dem Torbogen der Kirche die Spuren der gräßlichen Mahlzeit auf. Die Wölfe hatten die Bettlerin zerriſſen. In einem geſchützten Winkel lagen friedlich ſchlummernd die beiden Kinder Ein Wunder, das nur durch den beiſpielloſen Opfermut einer Mutter möglich war, hatte ſie gerettet. Denn die Mutter mußte ſich, wie man ſpäter feſtſtellte, den hungrigen Beſtien ent⸗ egengeworfen und durch ihren Opfertod die 1 vor einem gräßlichen Schickſal bewahrt aben. Wiſſenswertes für die Hausfrau Die Köchin ſpricht: Küchenzettel für Magenver⸗ ſtimmte. Wie oft kommt es vor, daß ein Familienmitglied ein paar Tage Diät halten muß, weil der Magen ſtreikt. In ſolchen Au⸗ —— ſteht man immer wieder vor der ſchwierigen Frage: was ſoll ich kochen? Wir geben Ihnen einen Küchenzettel für eine Woche: Kerbelſuppe mit Milch zubereitet, geröſtetes Kalbfleiſch mit jungen Erbſen, Backflaumen. Grießſuppe mit Ei abgezogen, gekochtes Kalbshirn mit Spinat, Apfelmus. Kalbfleiſchbrühe mit Klößchen vom Koch⸗ fleiſch, Reißſuppe mit geſchmortem Miſchobſt. Spinatſuppe, geröſteter Fiſch mit friſcher Butter, gedämpfte Aepfel. Blumenkohlſuppe, Verlorene Eier auf Kar⸗ toffelbrei mit überbackenem Spinat, Milchreis »Kalbfleiſchbrühe mit Nudeleinlage, Semmel⸗ pudding mit gedünſteten Birnen. Hafermehlſuppe, Blumenkohl mit holländi⸗ ſcher Soße und gekochtem Schinken, Bananen. ** 4˙ Rund um den hering Nicht vom Salzhering ſoll hier die Rede ſein, ſondern von dem andern, der ſich zu ſil⸗ bernen Bergen auf unſeren Mrkten türmt. Gebraten zu Salzkartoffeln oder Kartoffelſalat kennen wir ihn alle, doch damit ſind ſeine Möglichkeiten nicht erſchöpft. Rollmöpſe. Die friſchen Heringe werden geſchuppt, ausgenommen und ein paar Stun⸗ den mit Salz, Zitronenſaft, Pfeffer und Ge⸗ würzkörnern beſtreut. Dann entgrätet man die Sia(das geht ganz leicht, wenn man mit daumen und Zeigefinger vom Kopf abwärts die Gräte iſe teilt ſie in Hälften rollt jedes Teil auf, ſteckt ein Hölzchen hindurch und legt ſie in folgende Beize: Guter Eſſig wird zur Hälfte mit Waſſer ver⸗ miſcht. Hinein kommen Zwiebelringe, Salz, Pfefferkörner, reichlich Senfkörner, ein wenig —— Pfeffer und eine reichliche Priſe ucker. Filets in Sahne. Die Filets werden wie oben zubereitet. Vorher hat man Zwiebeln in halb Waſſer, halb Eſſig angeſetzt, würzt mit Salz, Peffer und Zucker, einer Spitze Lorbeer⸗ blatt und läßt die Fiſche zwei Tage darin ſtehen, bis ſie ganz durchzogen ſind. Man gießt die Flüſſigkeit ab und füllt dicke ſaure Sahne darauf. Gebackene Heringe. Die geſchuppten, vorbereiteten Fiſche werden in eine heiße, trok⸗ kene Pfanne gelegt und. hin⸗ und her⸗ bis ſie knuſprig braun geworden ind. Heringe in Tomatenſoße. Die ge⸗ ſchuppten, ausgenommenen und gewaſchenen Heringe müſſen 10 Minuten in einer dicken Tomatenſoße an Stelle des ſonſt üblichen Koch⸗ waſſers garziehen. Die chemie des Kochtoptes Trotz aller Aufklärungen iſt die Chemie des Kochtopfes für die meiſten Hausfrauen immer noch ein Buch mit ſieben Siegeln. Ueberall lieſt und hört man zwar etwas von Kalorien, von Vitaminen, Eiweißſtoffen, Salzen uſw. Aber wie ſich die Lebensmittel tatſächlich zu⸗ ſammenſetzen und was unſer Körper braucht, um weder zu verfetten noch unterernährt zu werden, iſt nicht überſichtlich ausgedrückt. Oft wird der Fehler 0 daß ein be⸗ ſtimmter Gehalt eines Nahrungsmittels zu ſtark betont wird. Man rechnet den Kalorien⸗ wert nach und ſtreicht, wenn man ſchlank blei⸗ ben möchte, alle Lebensmittel dieſer Art vom Speiſezettel. Dabei überſieht man, daß es nicht nur darauf ankommt, dem Körper Ka⸗ lorien(Wärmeeinheiten) zu entziehen, ſondern daß es ebenſo iſt, die Stoffe richtig zuſammenzuſtellen. r brauchen die ſoge⸗ nannten Ergänzungsſtoffe lebensnotwendig. Wir finden ſie reichlich in unſerer oft ge⸗ ſchmähten Kartoffel, und jede Hausfrau ſollte ſie darum ausgiebigſt verwenden. Sie ſoll war nicht die Hauptnahrung ausmachen, ſon⸗ ern mit Obſt, Gemüſen, ungeſchälten Hülſen⸗ früchten, Schwarzbrot, ungekochter und ſaurer Milch, Salaten, Honig und Fleiſch zuſammen genoſſen werden. Gelegentliche Uebertretungen dieſer Geſetze ſchaden einem geſunden Menſchen nicht. Die Runſt des Anrichtens Nicht alle Frauen ſind Meiſter in dieſer echt weiblichen Kunſt, die ſoviel dazu beiträgt, die Speiſen bekömmlicher zu machen. Wir wiſſen, daß der Menſch auch mit den Augen ißt, und daß eine geſchmackvoll ſervierte Mahlzeit die Stimmung belebt. Anrichten zu lernen iſt garnicht ſchwer. Man muß nur wollen und darf ein paar kleine Mühen nicht ſcheuen. Ein Sträußchen Peterſilie, Zitronenſcheiben, Eier und Tomaten, ein ſorgfältiges„in die Schüſſel füllen“, damit nichts auf die Seite rutſcht oder Spritzer macht, genügen ſchon, um 1— alltäglichen Eßtiſch etwas Einladendes zu geben. men ſein ſoll, hatten die Amazonen zweifellos etwas Anziehendes. Sie beſaßen zwar ſtarke Muskeln, auch waren ſie ſehr groß, aber ihr Geſicht ſoll ſehr hübſch geweſen ſein. Sie tru. gen ihre langen zum den Kopf herumgewunden, waren unbekleidet und führ⸗ ten außer jenen Keulen noch Bogen und Pfeile. 843 Je zahlreicher die Streifzüge werden, die in das 5 wenig erforſchte Land des Goldes unternommen wurden, umſo mehr häuften ſich die Berichte und Mitteilungen über die Ama⸗ zonen. Der eine will ſelbſt längere Zeit mitten unter ihnen gelebt haben, der andere unierhält ſich mit irgend einem alten Indianer, der ihm die unwahrſcheinlichſten Schauermärchen er⸗ zählt, überall, wo der Europäer ſeinen Fuß hinſetzt, findet er rätſelvolle Spuren, die auf das geheimnisumwitterte Daſein der Ama⸗ zonen hinweiſen. Als im Jahre 1541 Cabezo de Vega den Paragua aufwärts fuhr, um von da aus in der Gegend von Peru das Land des Goldes aufzuſuchen, ſandte er ſeinen Unterbe⸗ fehshaber Fernando de Ribeira mit 52 Mann nach dem Karayes⸗See, einer periodiſch über⸗ ſchwemmten Niederung zwiſchen dem fünſ⸗ ehnten und zwanzigſten Grad Südbreite. Sanenes de Ribeira wurde von den dortigen tämmen zu den Amazonen gewieſen, die im Beſitze von ſoviel gelbem und weißem Metall ſeien, daß ſie ſogar die Stühle und anderen Hausrat daraus anfertigten. Es iſt nicht be⸗ kannt, ob der Unterbefehlshaber Cabezo de Vegas die rätſelhaften Frauen jemals zu Ge⸗ ſicht bekommen hat. Von den Indianerſtäm⸗ men immer weiter und weiter gewieſen, wur⸗ den die Spanier nach einer mehrmonatlichen Reiſe durch Hunger und Krankheit zur Umkehr gezwungen. Der Forſcher'Acugna, der im Jahre 1639 den Amazonas von Peru aus hinabfuhr, ver⸗ ſichert, daß er bei allen Stämmen, die er be. ſuchte, von der Exiſtenz der Amazonen gehört habe. Auf der Reiſe, welche Condamine in den Jahren 1744 und 1745 den Amazonas herab unternahm, wurde ihm die Exiſtenz der Ama⸗ zonen überall von den verſchiedenſten Stäm⸗ men der Indianer beſtätigt. Auf dem Fort St. Joachim am Rio Branco erfuhr er ſogar von einem Indianer, daß er am Coari einen alten Mann finden würde, deſſen Vater die Amazonen geſehen hätte. Er fand zwar dieſen Indianer nicht mehr lebend vor, aber ſein Sohn erzählte ihm, daß ſein Großvater meh⸗ rere Male die Amazonen an der Mündung des Cuchivara habe vorüberfahren ſehen. Vier dieſer Frauen habe er ſelbſt geſehen und eine von ihnen hätte ein ſaugendes Kind auf den Armen gehabt. Sie ſeien den Rio Negro hin⸗ aufgefahren. Sir Walter Raleigh berichtet in der deutſchen Ausgabe ſeiner Beſchreihung von Guiana: „Die Nachbarn dieſes Königreichs Guiana ſind Amazonen, von welchen der große Fluß Ama⸗ zonas ſeinen Namen bekommen hat. Dieſe ſind nur Weiber, welche keine Männer bei ſich zu wohnen dulden, ſondern von Jugend auf in Krieg auferzogen und geübt ſind und mit ihren Feinden, Weoim welche ſie grauſam und blui⸗ dürſtig ſind, immerwährende ernſtliche Kriege führen. Sie geſellen ſich aber jährlich einen Monat zu den Männern, damit nicht ihr Ge⸗ ſchlecht ganz und gar untergehe. In dieſem Monat kommen alle benachbarten Könige zu⸗ ſammen, wie auch die amazoniſchen Weiber, welche Kinder zu gebären, altershalber zu bequem ſind. Die Königin dieſer Weiber er⸗ wählt einen von den Königen, ſo ihr gefällig, darnach werfen die anderen das Los, was eine jede für einen zur Geſellſchaft bekomme. Blei⸗ ben alſo dieſen Monat beiſammen, ſind fröh⸗ lich, tanzen, ſpringen, eſſen und trinken nach ihrer Weiſe miteinander und wenn der Mo⸗ nat vorüber, wendet ſich jeder wieder zu ſei⸗ nem Land. Die Weiber, ſo ſchwanger werden, und manchmals Knäblein gebären, ſchicken dieſelben ihrem Vater zu, die Töchter aber be⸗ halten ſie bei ſich und erziehen ſie, und ſchicken dem Vater zur Anzeigung einer Dankbarkeit etliche Geſchenke.“(Fortſetzung folgt.) — Die„Zuſftitia oon Bayonne“ Auf der Pariſer Kunſtausſtellung der Humori⸗ ſten fand dieſe Statue der„Jaſtitia von Bayonne“ mit verbundenem Mund vund zer⸗ brochener Waage großen Beifall der Beſucher. 3 1 Jetzt h eigene M ſche Mot auf ſein⸗ zeigte, iſt wird ſein Wir dü zeugt ſein Geſchmack gutes Hat remder machen. Wenn 1 Mode Hu Arbeit ur noch eine⸗ Die deu im Rahm die deutſe nunmehr weiſt es auch ande Vorbild d Modeinſtit deutſche K Die Li wegt, ſehr Röcke ſind erſcheint d Die Wei ſtreicht der ſchwingten Die F lings wird Kleider. 2 ſches Grür Daneben! blumte Se mit Hellbl züge trägt und braun Die Ueberraſcht die Silho Man hat ſchlagenen Kinderhut, a igenſchein die mit kü gleichlich Kopfbedeckt innern. *— 72801 muß i geſchn 72801 Figur überhe glatte zweifellos zwar ſtarke ß, aber ihr l. Sie tru⸗ den Kopf und führ⸗ zogen und den, die in des Goldes häuften ſich r die Ama⸗ Zeit mitten e unterhält er, der ihm närchen er⸗ ſeinen Fuß en, die auf der Ama⸗ 541 Cabezo hr, um von s Land des n Unterbe⸗ t 52 Mann diſch über⸗ dem fünf⸗ Südbreite. en dortigen ſen, die im zem Metall nd anderen ſt nicht be⸗ Cabezo de als zu Ge⸗ dianerſtäm⸗ ſieſen, wur⸗ monatlichen zur Umkehr Jahre 1639 bfuhr, ver⸗ die er be⸗ nen gehört nine in den onas herab der Ama⸗ ſten Stäm⸗ dem Fort hr er ſogar Toari einen Vater die zwar dieſen aber ſein zvater meh⸗ ündung des ehen. Vier n und eine id auf den Negro hin⸗ er deutſchen 1 Guiana: zuiana ſind Fluß Ama⸗ Dieſe ſind bei ſich zu end auf in d mit ihren und blui⸗ liche Kriege jrlich einen cht ihr Ge⸗ In dieſem Könige zu⸗ en Weiber, shalber zu Weiber er⸗ ihr gefällig, 5„ was eine nme. Blei⸗ ſind fröh⸗ rinken nach n der Mo⸗ der zu ſei⸗ ger werden, n, ſchicken ter aber be⸗ und ſchicken Dankbarkeit ng folgt.) onne“ er Humori⸗ uſtitig von d und zer⸗ r Beſucher. 4 Jetzt hat die deutſche Frau endlich eine art⸗ eigene Mode bekommen. Denn was das Deut⸗ ſche Modeinſtitut nach ſorgfältiger Prüfung auf ſeiner großen Berliner Frühlingsſchau zeigte, iſt Wertarbeit im beſten Sinne und wird ſeinen Siegeszug antreten. Wir dürfen nach dieſer Tatſache davon über⸗ zeugt ſein, daß im eigenen Volke genügend Geſchmack, ſchöpferiſche Kraft, Phantaſie und utes Handwerk vorhanden ſind, um den Kauf fremder Modelle in Zukunft überflüſſig zu machen. Wenn man weiter bedenkt, daß die deutſche Mode Hunderttauſenden unſerer Volksgenoſſen Arbeit und Brot gibt, bedarf es wohl kaum noch eines Zuſatzes. Die deutſche Mode hält ſich ſelbſtverſtändlich im Rahmen der Weltmode, berückſichtigt aber die deutſche Eigenart. Wenn das Ausland nunmehr tauſendfach unſere Modelle kauft, be⸗ weiſt es uns, daß dieſer deutſche Geſchmack auch anderen Völkern Anregung gibt und als Vorbild dient. Die Arbeit des neuen deutſchen Modeinſtituts leiſtet daher im beſten Sinne deutſche Kulturpropaganda. * Die Linie. Die Linie iſt anmutig und be⸗ wegt, ſehr weiblich und ſehr damenhaft. Die Röcke ſind ein wenig länger geworden, dadurch erſcheint die Figur größer und ſchlanker. Die Weite iſt nach vorn getrieben und unter⸗ ſtreicht den Eindruck des Lebhaften und Be⸗ ſchwingten. Die Farben. Das Farbenſpiel des Früh⸗ lings wird zum Symbol der leichten, duftigen Kleider. Weiß, ein zartes Gelb, Roſa und fri⸗ ſches Grün werden vorwiegend zu ſehen ſein. Daneben behaupten ſich gemuſterte und ge⸗ blumte Seiden, und Schwarz in Verbindung mit Hellblau. Für Koſtüme und ſportliche An⸗ züge trägt man Bindfadentöne, beige, ocker und braun.—* Die Hüte. Die Hüte ſind die größte Ueberraſchung auf modiſchem Gebiet, da ſie die Silhouette der Frau völlig verändern. Man hat die Wahl zwiſchen dem keck aufge⸗ ſchlagenen Südweſter, dem weich gerundeten Kinderhut, dem winzigen, aus der Stirn ge⸗ ogenen Käppchen, das oben eine Art Hei⸗ ligenſchein trägt, und der beſchattenden Glocke, die mit kühnem Schwung das Geſicht unver⸗ gleichlich gut einrahmt. Vereinzelt tauchen Die Kleider. Die Kleider zeichnen ſich durch ſorgfältige Technik aus. Man kultiviert feinſte Handarbeiten: Hohlſäume durchziehen Rücken und Vorderbahn bis zum Rock⸗ ſaum. Doch die ganze große Liebe gilt dem Pliſſee. Es gibt kaum ein Kleid, ein Blüs⸗ chen, ein Komplet, auf dem es nicht Verwen⸗ dung gefunden hätte. Es garniert die Hüfte, ſitzt vorn im Rock, bildet die untere Partie ei⸗ nes Kleides, kehrt auf dem Jabot, an den Aermeln, als Halsabſchluß und an jeder Schleife und Garnitur wieder. Die Schultern werden weich. Die Aermel ſind etwas tiefer eingeſetzt, haben durchweg in Falten genähte Puffen, die oberhalb des Ellenbogens eng wer⸗ den und den Arm umſpannen. Nur verein⸗ zelt wird der lange Aermel Anklang finden. Raglan⸗Schnitte ſind dafür bevorzugt. Matro⸗ ſenkragen und gekreuzte Vorderteile, die ſich „Glückliche Familie“ * 0——2+—˖932 * G0 +7 4 L—.— 8 X 84— i 7. N— 7 5 f—— 4* 4„Aaa 92 0 V —— 5 3 2*., D. 52.——— 54 5 2 4 2*— HHlode— Frühling hinten zuſammenfinden, und beſonders das kleine Schößchen gefallen uns. Hat es doch die glückliche Gabe, etwas zu ſanft gerundeie Hüf⸗ ten zu decken und die Taille zu betonen. Komplets. Das Nachmittags⸗Komplet iſt aus gemuſterter Seide, oder es hat einen bun⸗ ten Kaſak, Rock und ein loſer Mantel beſtehen aus gleichem einfarbigem Material. Sportliche Komplets ſind aus derben Woll⸗ ſtoffen, die ſich nicht drücken. Mäntel. Der dreiviertellange Mantel hat geſiegt. Durch den verlängerten Rock hat man das Bedürfnis, die Linie aufzuteilen, und er⸗ zielt damit ſehr gute Wirkungen. Vielfach ſchließt er Naht auf Naht und ſchlägt nicht übereinander. Die Kragen ſind nicht allzu hoch, da die Hüte ziemlich tief in den Nacken reichen. Die Revers ſind ſehr breit. Der ſportliche Mantel hat Taſchen und behält ſeinen unaufdringlichen, immer modernen Schnitt. Kleinigkeiten. Die Verſchlüſſe ſind neu und luftig. Der einfache Knopf hat im Augenblick ſtark an Bedeutung eingebüßt. An ſeine Stelle iſt der Holz⸗Knebel und der Klipp aus Onyx, Jade und anderen Halbedelſteinen getreten. Die Gürtel ſind verſchieden breit, aber alle werden von ſchön gearbeiteten Schnallen geſchloſſen. Ein pliſſierter Volant als Saum⸗Abſchluß bietet die Möglichleit, auch älteren Kleidern die modiſche Form und Länge zu geben. Die Anfangsbuchſtaben der Trägerin werden in Bluſen, Pullover und Handtaſchen geſtickt. Ausgeſchnittene Spitzen und Blumenmotive ſehen gut aus, wenn ſie als Abſchluß auf Jabots appliziert ſind oder Handſchuhſtulpen zu einem aparten Ausſehen verhelfen. Schottenſeiden und karierter Ba⸗ tiſt werden gern für Garnituren verwendet. Kleine dreieckige bunte Tüchelchen beleben den einfarbigen Pullover. Das Koſtüm. Das Koſtüm feiert ſeine Auferſtehung. Wir werden ſehr viele Frauen in dieſem angezogenen Straßenkleid ſehen kön⸗ nen. Am häufigſten wird es in der klaſſiſchen Form auftreten, das heißt: ſchneidermäßig mit exakten Revers verarbeitet. Der Rock hat eine tiefe Kellerfalte. Die Bluſe. Wo vom Koſtüm die Rede iſt, da kann auch die Bluſe nicht weit ſein, denn ſie gehören nun mal zuſammen. Am Vormittag trägt man ſie aus Rohſeide oder Batiſt, ganz ſchlicht, mit kleinem Bubikragen und Knopf⸗Verſchluß. Nachmittags iſt ſie aus rmete MODEZEICHEN- AKADEMIE Otto-Stößinger, Mannheim ermöglicht dem künstlerisch begabten jungen Mädchen die vollstindige Ausbild 1706¹ 2 zur M d ich rin für Mode, Bühne und Film. Mit Anleitung zur prak- tischen Schneiderei. Zeitraubende Lehrzeit und Ge- sellenprüfung ist für die Modezeichnerin nicht not⸗ wendig. Semesterbeginn Ostern. Prospekte und un- verbindliche Auskunft in den Schulrüumen Mannheim D 5 7 Ausstellung von Schülerarbeiten vom 15.—29. Mürz daselbst. anmutigen Jabots überrieſelt, die einen Spit⸗ ——.—◻+ oder eingebrannte und eingenähte Fältchen haben. Man ſieht viel dunkle Töne u hellen Koſtümen. Aber auch die weiße luſe hat ihre Berechtigung, da ſie noch weib⸗ licher wirkt als ihre dunkle Schweſter. Das Abendkleid. Das ſommerliche Abendkleid iſt ein kleines Wunder. Beſteht es doch aus den einfachſten Stoffen und erzielt unerhörte Wirkungen. Kindlicher Stickereiſtoff, Mull und Batiſt ſind für ſie verwendet wor⸗ den. Die Taillen ſind gekreuzt, haben oft ein kleines, ſpitzenbeſetztes Fichu, und in der Taille häuft ſich die ganze Weite wie zu Groß⸗ mutters Zeiten und macht die Frauen ſo un⸗ endlich zierlich. Ein großer ſchaltierter Roſen⸗ ſtrauß im Gürtel verfehlt ſeine Wirkung nie. Auch karierte Batiſte werden in ähnlicher Art verarbeitet und durch farbige Sammetſchleifen belebt. Die Aermel ſind aus zwanzig und noch mehr Volants zu graziöſen Puffen ge⸗ bauſcht. Daneben ſieht man das große Abendkleid aus Seide und Spitze. Es iſt ärmellos, ſtreng und ſchlank um die Trägerin geſpannt und entfaltet unterhalb der Knie, betont durch eine Ranke oder Rüſche, große Weite. „Schmuck. Es iſt eine deutliche Vorliebe für alten Schmuck zu ſpüren. Schöne antike Formen werden nachgearbeitet oder, wo vor⸗ handen, aufgefriſcht. Das Diamant⸗ und Gra⸗ natkreuz auf einem einfarbigen Kleid hatten bis heute nicht an Wirkung verloren. Die Löſung. Als Roſſini nach Wien kam und Beethoven einen Beſuch abſtattete, drückte der deutſche Meiſter, im Hinblick auf ſein ſchlechtes Gehör, die Befürchtung aus, daß er die Worte ſeines Beſuchers nicht verſtehen werde. Roſſini, ge⸗ wandt wie immer, erwiderte lächelnd:„Nun, Kopfbedeckungen auf, die an Tirolerbuben er⸗ innern. Holzſchnitt von Ludwig Richter gelackter Spitze, oder aus weichen Krepps, von Herr van Beethoven, ſo wollen wir, dem diplo⸗ matiſchen Brauch folgend, Noten wechſeln.“ Neue Früſijaſiis-Mantelstoffe Karfi man hei Gii. 72801. Die vollſchlanke Dame muß immer ein beſonders gut geſchnittenes Kleid wählen. 72801 iſt ein ſolches, das ihre Figur günſtig erſcheinen läßt, überhaupt, wenn es aus glattem, einfarbigem Stoff angefertigt wird. Für Voliſchlar ke 72799 iſt ein elegantes, damen⸗ haftes Nachmittagskleid aus Krepp Marocain. Als hübſcher Schmuck ſchmale Pliſſeevolants am Kragen, Einſatz und an den Aermeln. 72803. Hier wieber ein ſtoffkleid mit großen Knoͤöpfen und ein⸗ ſeitigen Teilungen. Die Aermelpuffe iſt n einen engen Anſatz mit Teilung ge⸗ faßt. Die Garniturſchluppe kann auch aus hellem Beſaßſioff ſein. g Woll · beſonders geeignet W ſind immer wieder die ſchlich⸗ ten, gut geſchnittenen Kleider, die die Figur geſtreckt, alſo ſchlanker erſcheinen laſſen. Dieſe Wirkung wird erzielt durch jede Art Längsteilung— eingeſetzte Glockenteile, Falten und Ziernähte betonen die geſtreckte Form. Jede Quer⸗ unterbrechung iſt unvorteil⸗ haft und ſollte gemieden oder ſehr unauffällig angebracht werden. Kleid ſam iſt immer wieder der ſpitze, zum min⸗ deſten aber nicht zu knappe Ausſchnitt und eine weiße oder helle Garnitur zu Geſicht. Eine wichtige Rolle ſpielen Stoffe und Farben. Neben dem klaſſiſchen Schwarziſt jede gedeckte Farbe zu empfehlen: Marine, Grau, Taupe, Brom⸗ beerfarbe, Dunkelgrün. Für die Garnitur ſieht ein zarter Paſtellton zur Grundfarbe abgeſtimmt, z. B. helles Bleu — Marine, ſehr gut aus. Der uswahl der Stoffe ſollte man beſondere Sorgfalt wid⸗ men. Wir würden ſtets zu neutralen Unigeweben raten, die keine zu auffällige Struk⸗ tur aufweiſen oder durch die ganze Gewebeart etwa auf⸗ tragen könnten. Leichte Woll⸗ ſtoffe mit einem ganz dezenten in ſich gewebten Muſter, matte Krepps, Flamengas, Krepp Satin oder Matelicot würden ſich dazu vorzüglich eignen. Wir zeigen Ihnen an unſe⸗ ren Beiſpielen, wie vornehm und elegant ſolche Kleider ausſehen können. Vorbe⸗ dingung iſt natürlich ein guter Schnitt und ſorgfältige Ver⸗ arbeitung. Alle dieſe Mo⸗ delle eignen ſich vorzüglich für nicht mehr ganz junge und nicht ganz ſchlanke Damen. +4 72804. Ein durchgehend geſchnittenes Kleid in Mantelform wie dieſes läßt auch die etwas molligere Dame geſtreckt erſcheinen. Das Kleid iſt aus ſchwarzem Tuch gedacht, und die Vorſtoßblenden ſind aus weißem Tuch. 72805 kann aus Seidenkrepp oder Wollkrepp hergeſtellt werden mit hellem Jabot. Die vorn überkreuzten Taillenteile ſetzen ſich hinten als Gürtel fort. Da das Kleid ſonſt ſehr ſchlicht gehalten iſt, iſt es auch für die fülligere Dame vorteilhaft. Wbach⸗9 Sind in Mannheim ernältlich bei: Gieli/ Mannheim an den Planken neben der Hauptpost Buch- G 3, 1 kandlung 5 ranx Timmeꝛmann Telejon 332 67 — Die Polizei im Kampf gegen Schmutz und Schund Gründliche Säuberungsaktion im deutſchen Schrifttum— Eine geheimnisvolle„Bibliothek“— Wie die „Polunbi“ arbeitet— Scharfe Konkrollen in Verlagen und Buchhandlungen B. L. N. Die Kriminalpolizei im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland hat einen rückſichts⸗ loſen Kampf gegen literariſchen und bildneri⸗ ſchen Schmutz und Schund zu führen und iſt dadurch vor neue wichtige Aufgaben geſtellt. Der ſtändige Vertreter des DNB im Berliner Polizeipräſidium hatte Gelegenheit, Einblick in die umfangreiche Arbeit der„Deutſchen Zen⸗ tral⸗Polizeiſtelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften, Inſerate uſw.“ zu gewinnen. Wohl die merkwürdigſte„Bibliothek“ der Reichshauptſtadt beherbergt das ſogenannte „Kleine Polizei⸗Präſidium“ in der Magazin⸗ ſtraße am Alexander⸗Platz. In ausgedehnten Kellerräumen und ehemaligen Stallungen der berittenen Schupomannſchaften lagern bis an die Decke geſtapelt Tauſende von Büchern. Kein freundlicher Bibliothekar waltet hier ſeines Amtes. Es gibt keine wohlgeordneten Regale und Schränke, keine ſorgfältig durchdachte Kata⸗ logiſierung und Regiſtratur. Hier herrſcht viel⸗ mehr ein verwirrendes Durcheinander. Lieblos hingeworfen in bunten Stößen— gemeſſen höchſtens nach Kubikmetern— liegt dieſe Bü⸗ cherherrlichkeit da, angefangen vom kleinſten un⸗ ſcheinbaren Heftchen bis zum prachtvollen, luxu⸗ riös ausgeſtatteten Leder⸗ oder Pergamentband. Das ſeltſamſte aber: mehrmals in der Woche treffen auf hohen Laſtkraftwagen neue Bücher⸗ ladungen ein, um in den Lagerräumen in gro⸗ ßen Stößen geſtapelt zu werden. Faſt jeden zweiten Tag wieder ſpielt ſich der umgekehrte Vorgang ab. Einige leere Kaſtenwagen fahren vor, werden bis obenauf aus jenen geheimnis⸗ vollen Bücherbeſtänden gefüllt, rollen zum Bahnhof und von dort in plombierten Waggons weiter nach einer Papiermühle außerhalb Berlins, wo ihr Inhalt unter polizeilicher Aufſicht ent⸗ leert und eingeſtampft wird. Ein ſtändiges Kommen und Gehen, anſcheinend unſchöpferiſch, wertevernichtend und ſinnlos! Und doch ſtellt dieſe einzigartige„Bibliothek“ ohne Leſer⸗ und Daſeinsberechtigung das Er⸗ gebnis einer höchſt umfangreichen und kompli⸗ zierten Arbeit der„Deutſchen Zentral⸗Polizei⸗ ſtelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften, Inſerate uſw.“ da. Bei all dieſen Bü⸗ chern handelt es ſich nämlich um Werke, die häufig unter wiſſenſchaftlichen Mäntelchen nichts weiter als grobunzüchtige und moraliſch nicht einwandfreie Literaturerzeugniſſe ſind und die daher als Pornographien beſchlagnahmt wurden. „Waren die marxiſtiſchen Machthaber gern ge⸗ neigt, derartigen literariſchen Schmutz und Schund, ſofern er nicht ſchon auf den erſten Blick als plumpe Pornographie kenntlich war, ſtillſchweigend zu dulden oder gar noch gewiſſe künſtleriſche Werte dahinter zu vermuten, ſo ſetzte mit der Machtübernahme durch die Män⸗ ner des neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land endlich wieder eine gründliche, rückſichts⸗ loſe Bereinigung im deutſchen Schrifttum ein, eine Säuberungsaktion, die ſich nicht allein auf politiſch⸗literariſchem Gebiet als dringend not⸗ wendig erwies. Für die der Abteilung IV des Polizei⸗Präſi⸗ diums angegliederte deutſche Zentralpolizeiſtelle unter Leitung von Kriminalrat Vor⸗ werk begann nunmehr eine fieberhufte Tätig⸗ keit, und in engſter Fühlungnahme mit dem preußiſchen Innenminiſterium, dem Propagan⸗ daminiſterium, dem Geheimen Staatspolizei⸗ amt, dem Kampfbund für deutſche Kultur, dem Buchhändler⸗Börſenverein, den kirchlichen Or⸗ ganiſationen uſw. konnte nun eine umfaſſende Aktion einſetzen. Durch Pariſer und Genfer Vertrag vom Jahre 1910 bzw. 1923 international aufgezogen, ſteht die Zentralpolizeiſtelle mit faſt allen Kulturſtaa⸗ ten, bekannt unter dem Welt⸗Code⸗Schlüſſel „Polunbi“(Polizei⸗Unzüchtig⸗Bilder), in un⸗ mittelbarer Verbindung und kann ohne An⸗ rufung des Auswärtigen Amtes, der hieſigen Botſchaften und Geſandtſchaften direkt mit den Polizeiverwaltungen des Auslandes verkehren und gegebenenfalls um Beſchlagnahme eines anſtößigen Buches erſuchen. Die Grundlagen für die erweiterte Arbeit der Deutſchen Zentral⸗Polizeiſtelle, im internen Dienſtverkehr kurz ZBu(Zentral⸗Bilder⸗Un⸗ züchtig) genannt, bildete ein Erlaß des preußiſchen Innenminiſters vom 15. Mai 1933, der ihr das Recht übertrug, nicht nur grobun⸗ züchtige Machwerke, ſondern auch ſolche Druck⸗ ſchriften und Bilder, die nach Form und Inhalt den Anſtand verletzen wid ſomit die öffentliche Ordnung gefährden können, ohne Anhörung eines Gerichts oder einer anderen Inſtanz zu beſchlagnahmen und einzuziehen. Im Sinne der Gleichſchaltung braucht ſie ſich heute, ohne auf irgendwelche Inſtanzenwege Rückſicht neh⸗ men zu müſſen, nur mit den Regierungen der anderen deutſchen Länder in Verbindung zu ſetzen, um auch dort eine von ihr für Preußen ausgeſprochene Beſchlagnahme durchführen zu laſſen, ein Verfahren, wie es zweckmäßiger und einfacher nicht gedacht werden kann, da es ein Vorgehen im ganzen Reiche ermög⸗ icht. Wird irgendwo ein beſchlagnahmereifes Buch aufgegriffen, dann werden ſofort durch Zirku⸗ lardepeſchen alle Polizeireviere Berlins und gleichzeitig durch Funkſpruch und Veröffent⸗ lichung im Deutſchen Kriminalpolizeiblatt ſämt⸗ liche Polizeiverwaltungen Preußens ſowie der anderen deutſchen Länder in Kenntnis geſetzt mit dem Erſuchen, alle auftauchenden Exem⸗ plare des betreffenden Werkes ſofort zu be⸗ ſchlagnahmen. Darüber hinaus aber werden und wurden von der Zentral⸗Polizeiſtelle lau⸗ fend ſämtliche verdächtigen Verlage und Buch⸗ handlungen durchſucht, nicht zuletzt auch die wie Pilze aus der Erde geſchoſſenen Leihbüchereien, die einer beſonders nachdrücklichen Säuberung bedurften. Beſonders ſcharf werden ferner die als Aus⸗ fuhrländer von Pornographien bekannten Staa⸗ ten aufs Korn genommen, ſo insbeſondere Oeſterreich, Frankreich, die Tſchechoſlowakei und Eſtland, aus denen auch heute noch auf den verſchieden⸗ ſten Umwegen maſſenhaft derartige pornogra⸗ phiſche Erzeugniſſe eingeführt werden. Da man früher geneigt war, über alles, was aus dem Ausland kam, den Schleier der Liebe zu decken, konnten bis dahin ſelbſt die widerlichſten Sude⸗ leien auf literariſchem Gebiet anſtandslos paſ⸗ ſieren und ihren Weg ins deutſche Volk und zur deutſchen Jugend nehmen. Selbſtverſtändlich wird die Polizei in dieſem Kampf auch von den Zollbehörden weitgehend unterſtützt, die alle verdächtigen Sendungen anhalten und polizei⸗ lich nachprüfen laſſen.. So ſind im Laufe weniger Monate bereits viele hundert Bucherſcheinungen in Tauſenden von Exemplaren, die bei den früheren Macht⸗ habern als unbedenklich galten, vom Bücher⸗ markt verſchwunden. Hunderte von Zentnern lagern in jener eingangs erwähnten„Biblio⸗ thek“ und Hunderte von Zentnern wurden inzwiſchen etn⸗ geſtampft und vernichtet. Das gleiche gilt in bezug auf ſittlich anſtößige Bilder, Zeichnungen und Photographien. Hier iſt die Arbeit der Polizei womöglich noch ſchwie⸗ riger und komplizierter. Selbſt wenn nämlich z. B. der Herſteller einer Photographie gefaßt, das Negativ vernichtet und die Abzüge beſchlag⸗ nahmt wurden, ſo beſteht noch immer die Mög⸗ lichkeit, daß dieſer oder jener Abzug im Umlauf iſt, von dem aufs neue eine Aufnahme gemacht werden kann. Ein Kreislauf alſo, deſſen Unter⸗ brechung auf kaum überwindbare Schwierigkei⸗ ten ſtößt. Der zweite Feldzug, der„ZBli“ richtete ſich, geſtützt auf einen beſonderen Erlaß des Innen⸗ miniſters vom 23. Februar 1933 über die Be⸗ kämpfung anſtößiger Auslagen, gegen die Aus⸗ ſtellung von Büchern bzw. Bildern, die zwar an ſich nicht verboten ſind, die aber in ihrer Aufmachung anreißeriſch und ſittlich bedenklich insbeſondere für die Jugend wirken. Scharfe und ſyſtematiſche Kontrollen in den Buchhandlungen, Kiosken, Leihbüchereꝛen, Zeitungsſtänden uſw. — in Berlin vor allem in der Friedrichſtadt, in der Paſſage und der Gegend des Kurfürſten⸗ damm— ſorgten binnen kurzem dafür, daß derartige Auslagen verſchwanden und auch hier das Straßenbild gründlich bereinigt wurde. Außerordentlich erfreulich in dieſem Kampf der„ZBu“ gegen Schmutz und Schund, der ſich noch auf zahlreiche andere Gebiete, ſo u. a. auf das Inſeratenweſen erſtreckt, iſt die wirkſame Unterſtützung durch die breite Oeffentlichkeit, die der Polizei mit wertvollen Hinweiſen und An⸗ zeigen hilfreich zur Seite ſteht. Auf dieſe Hilfe wird die Kriminalpolizei auch in Zukunft weit⸗ gehend angewieſen ſein. Nur im Zuſammen⸗ wirken aller aufbauwilligen Kräfte wird ſie ihren ſchwierigen Aufgaben gerecht werden können, im Dienſte für den Staat, zum Wohl des Volksganzen. Ein Kamyſß für deutſche Wiedergeburt Alfred Roſenberg, Haupiſchriftleiter des„Voͤlliſchen Beobachiers“, Leiter und Gründer des Kampfbundes für Deutſche Kultur und Chef des Außenpolitiſchen Amtes der N. S. D. A. P. wurde mit Verfügung des Führers vom 24. Januar mit der Geberwachuns der geiſtigen und welt⸗ anſchaulithen Gchuluns und Erziehuns der Hartei be⸗ traut. Seine Bücher und Schriften erregten überall größtes Aufſehen. Beſonders ſein„Mythus des XX. Jahrhunderts“ der bereits in einer Auflage von 93 o00 Exemplaren erſchien. GSoeben erſchien als neueſtes Werk: Blui und Ghre Ein Kampf für deutſche Wiedergeburt Geden und Auffaͤtze 1919—33) Umfang 381 Seiten. Leinen RM. K. 50 ZENTRALVERLAG DER N. S. D. A.., ERZ. EHER NACHF. G. M. B.., MUENCHEN 2 NO Zu beziehen durch: Völkische Buchhandlung, nordisch gerichtete, natlonalsoz. Buchhandluns des, akenkreuzbanner“ Verlag G. m. b.., p 4, 12 am Strohmarlet Weiße Gipfel Von der ſchönſten Zeit des Schwarzwaldes berich⸗ tet in Wort und Bild die Februarausgabe der be⸗ kannten Heimat⸗ und Verkehrszeitſchrift„Badnerland — Schwarzwald“. Jetzt ſind ja die weiten Hänge und hochgelagerten Kuppen und Gipfel des Schwarz⸗ waldes mit einer beſonders ſtarken und beſtändigen Schneedecke verhüllt, eine Kampfarena für junge, kräf⸗ tige Geſtalten, die auf flinken Skiern über die weißen Halden gleiten und den ſchweigenden Tannenwald mit fröhlichem Leben erfüllen. Dieſes Glück auf den Brettern zeigen die prachtvollen Bilder der Zeit⸗ ſchrift; die feierlſche Schönheit der Wälder, die weite Sicht über Berg und Tal, den heimeligen Reiz tief⸗ verſchneiter Schvarzwaldhäuker, offenbaren die auch techniſch gur gelungenen Tiefdruckreproduktionen der zahlreichen Photos. Der Februar iſt aber auch der Monat des närriſchen Faſtnachtstreibens. Deshach durften in dieſer Ausgabe nicht die alten, ſchoͤnen radiſchen Faſtnachtstrachten mit ihren geſchnitzten Kolzmnasken iehlen Die Zeitbilder bringen uns inten⸗ eſſante Ausſchniiie von der Schwarzwald⸗Hochtaße und Berichte uber die ſportnichen Wettkämpfe(uf ſchneeigen Gefilden und weiten Eieflächen. T as Keft, das Veiträge von dem bekaunten Schriftiteller und Sportarzt des Feldbergs, Dr. Mock, von Eliſa⸗ beth Schlichter, Emil Baader und Heinrich Tempel enthält, kann vom Landesverkennheeband Baden, Karlsrvhe, Karlſtraße 10, als Probenummer gegen Voreinſendung von 15 Pfg. als Portoerſay koſtenlos bezogen werden. 1* „Das Bild“. Monatsſchrift für das deutſche Kunſt⸗ ſchaffen in Vergangenheit und Gegenwart. Heraus⸗ gegeben von der Hochſchule für bildende Künſte, Karlsruhe, Verlag C. F. Müller, ebenda. Jahrgang 1934, Heft 2. Preis im Dauerbezug nur RM..—, einzeln RM..25. Nachdem das 1. Heft(Januar) eine allgemein ge⸗ haltene Ueberſicht über die Aufgaben brachte, die im Auftrag des Badiſchen Miniſteriums von der Geſamt⸗ ſchriftleitung übernommen wurden, und nachdem das Erſcheinen der ſtark vergrößerten Zeitſchrift in der deutſche Kunſt liebenden und ſuchenden Leſerſchaft mit erhebendem Beifall empfangen wurde, tritt mit dem 2. Heft das„Bild“ an die Erfüllung ſeines Fahresplanes heran: es ſoll nämlich in jeweils einem Heft die Geſamtleiſtung einer beſtimmten deutſchen Landſchaft und Stammesart auf dem Gebiet der bildenden Kunſt beleuchtet werden. Da es ſelbſt⸗ verſtändlich unmöglich iſt, auch die Einzelheiten einer ſolchen Geſamtleiſtung in Wort und Bild innerhalb 32 Seiten darzuſtellen, ſo werden, ſoweit das durch⸗ führbar iſt, in jedem Jahre die gleichen Hefte der gleichen Landſchaft gewidmet ſein. Wie nicht mehr als recht und billig, beginnt dieſe Reihe mit der Dar⸗ ſtellung der Kunſt des Oberrheines, die ſtam⸗ mesmäßig als die alemanniſche zu bezeichnen iſt, die am deutlichſten in deutſchen Landen als echte Erbin einer gradlinigen Ueberlieferung aus altmeiſterlichen Jahrhunderten durch Verfall und Grauſen deutſche Art und Kunſt hindurchbewahrt und gerettet hat in das neue Zeitalter. Dieſes„Weſen oberrheiniſcher Kunſt“ umſchreibt in einem meiſterlichen Aufſatz, der allein ſchon dem Hefte begeiſterte Zuſtimmung ſichert, der Hauptſchriftleiter Hans Adolf Bühler. Um die Schöpfung dieſer Kunſt rankt ſich wie duftender, blühender Efeu eine beſchreibende Dichtung Hermann Erich Buſſes:„Das Münſter zu Freiburg im Breisgau“, während Bildbeiſpiele frügeſchicht⸗ lichen Kunſthandwerkes, alemanniſcher Buch⸗ und Tep⸗ pichmalerei und eines vom Oberrhein ſtammenden Vorläufers des Genter Altars von der Folgerichtig⸗ keit des angeſtammten Formwillens zeugen. Er ſetzt ſich fort in den gezeigten Bauwerken zu Baſel, Frei⸗ burg und Straßburg, wie auch den Holjzſchnitzereien und Steinbildwerken zu Baſel, Breiſach, Niederrotweil, Straßburg und Freiburg. Ueber„die Grotesken am Freiburger Dom“ plaudert Fritz Ludin. Ein wunder⸗ voller Abſchnitt aus Karl Spittelers„Prometheus und Epimetheus“, betitelt„Das Kleinod und der Künſt⸗ ler“ gibt den Spiegel jener Auffaſſung von Kunſt, die der Zeitſchrift zugrunde liegt, in einem der edel⸗ ſten Erzeugniſſe deutſchen Schrifttums, alemanniſchem Geiſte entſprungen. Seine Offenbarung im Reich der Farbe bringt Joſef Auguſt Beringer in ſeinem reich⸗ bebilderten Aufſatz„Alemanniſche Malerei“. Eine geradezu klaſſiſche Abrechnung mit den Auchbaukünſt⸗ lern des Syſtems, die in den Forderungen unſerer Tage und den Hoffnungen auf eine beſſere Zukunft gipfelt, finden wir in einer groß angelegten Arbeit des um den Anfang und die Fortentwicklung der deutſchen Kunſtabwehrbewegung hochverdienten Archi⸗ tekten Emil Hoegg„Deutſche Baukunſt— geſtern— heute— morgen“. Mit ſachdienlichen Bilderläuterun⸗ gen von Gerda Kircher und Auszügen aus dem„Deut⸗ ſchen Kunſtbericht“ ſchließt das reich ausgeſtattete Heft. Die nächſten Veröffentlichungen bringen Dar⸗ ſtellungen der ſchwäbiſch⸗ſüdbayriſchen und der fränkiſchen Kunſt. 1* „Der bunte Kahn“. Unterhaltende Monatsſchrift für den deutſchen Menſchen. 5.(Februar)⸗Heft 1934. Preis 75 Pfg. Landsmann⸗Verlag Gmbh, Berlin⸗Schöne⸗ berg, Bahnſtr. 29/30. Mit dem Januarheft erſchien dieſe Monatsſchrift zu einem ganz erheblich verbilligten Preis. Und es iſt er⸗ freulich, dabei feſtſtellen zu müſſen, daß dieſe Preis⸗ verminderung keineswegs eine Aenderung des In⸗ halts und der bildmäßigen Ausſtattung zur Folge hatte. Dieſe Vielſeitigkeit ſchafft einerſeits ein Bild vom kulturellen Wollen unſerer Zeit und gibt anderer⸗ ſeits einen Begriff der Möglichkeiten eines neuen an⸗ ſtändigen Schaffens, das nichts mehr gemein hat mit dem billigen Magazincharakter der von Eigennutz er⸗ füllten Vergangenheit. Betrachten wir uns das vorliegende Heft: Ein Po⸗ larforſcher, der vor kurzer Zeit erſt aus der nördlichen Region zurückgekehrt iſt, weiß prachtvoll von der Seele des Grönländers zu ſprechen.— Von dem bedeut⸗ ſamen arabiſchen Feſt„Nebi Muſa“ als Erlebnis eines Afrika—Aſien⸗Fluges(als Fortſetzung der Ar⸗ tikelſerie„Wüſtenſand und Wüſtenwind“) erfahren wir und von einem Tag im Arbeitsdienſtlager.— Ueber die Freude am richtigen Wohnen ſpricht ein erfahrener Architekt.— Wie unſer Leben nur aus dem Dreiklang Rhythmus, Symmetrie, Harmonie zu denken iſt; wie das Werk Adolf Hitlers auf eine Wie⸗ dergeburt der deutſchen Sprache einwirkt; wie unſer deutſches Volkstum aus Vergangenheit und Gegen⸗ wart zu uns ſpricht, das alles fügt ſich in dieſem Heft mit einer ſchönen Selbſtverſtändlichkeit in den kulturellen Rahmen der Aufbauarbeit dieſes wahrhaft deutſchen Magazins. A* Das neue„Daheim“(70. Jahrgang Nr. 21) bringt einen ſehr beachtenswerten Aufſatz zur Frage„Rettet das deutſche Volk die weiße Raſſe?“— Ein Bild⸗ bericht zeigt die Schweſter Horſt Weſſels bei der Avbeit in ihrem Kinderhort. Alfons von Czibulka erzählt von Guſtav Nachtigal und ſeinen Fahrten und Abendteuern.„Wie das Eiſerne Kreuz gefertigt wurde“ zeigt H. C. von Zobeltitz. Mit Poſtgebühren⸗ hinterziehung und ähnlichen, oft ganz unbedachten, aber gefährlichen Geſetzesübertretungen beſchäftigt ſich eine ernſthafte Plauderei von Ernſt Niemann. Ein großes Preisausſchreiben zeigt deutſche Städte im Luftbild. A. C. Groener beantwortet die Frage vieler Eltern„Soll ich mein Kind für die Schule vorbereiten?“ Die Frau findet modiſchen und haus⸗ wirtſchaftlichen Rat, einen Wegweiſer durch die neuen Preis⸗ und Beſtelliſten der Gärtner und gute Vorſchläge für die Küche. Roman:„Zwei Mörder in der Wildnis“ von Otto Alſcher; Novelle:„Der Sterbeleutnant“ von Hans Lerch. Der umfaſſende Daheimanzeiger mit dem Rätſelteil ſchließt das ſchöne und vielſeitig anregende Heft. im Jahre 1932 Nach der Rüc Stahlproduktion 1,69 Mill. To. erzeugung von Umgeſte Delinx, 7 der Normaliſier der Abbau der windung geſcha tergeführt werd bder Betrieb der ſollen die beſte dabei ſo ſchone auf die Hälfte fremden Kapital ſcheidenden Fakt— Vveerwaltung der eier ſtarken Ve ren. Der Aufſich En ſeiner Sitzur gleichzeitig wurd den Aufgaben zu teilung von Krer nanzierung der die Privatbankier Die Seehandli Die Preuß lung) widmet eir berichtes fü rung der Arbeit rung der Siedlun biſchen Tradition Friedrich dem Gr gnügt ſich nicht r Verfügung geſtell watlten, ſondern AKampfe gegen di liche Siedlung ei den für Ent⸗ u benutzter Flächen wegen zur Erſchli Reben dieſen Be rund 80 Millione mitteln als landn Die Unterſtützung lich aus den eie Reubildung deutſ lionen Mark vor geſtellt. Die Dt. lonen Mark, ſo lunft des Bauern Seehandlung bere lung, eine beſonk Siedlung, wurde tledacht. Ganz be der Provinz Oſt preußenhilfegeſetze Reu edlungen ii 678 000 Mark zu bder Altſiedler der Seehandlung gem bdie Bereitſtellung Zuſammenſaſſung Bodenverbeſſerung von 200 000 Milli Staatsbank(Seeh lung und Fördere nahmen der Regie Gründung eine — num 7. März deutſcher Füllhalte der wurde Wilhel Fra In Weiterwirku kanzlers anläßlich ſtellung eröffnete gebieten in feſter Daimler(plus 1 ½ Proz.) waren Farbeninduſtrie( von denen Alu 1 zogen, ſtärker be zugung von AeéEs Montanpapiere la beſttzanleihe bliebe behaupteten Kurſe Nachbörſe: JG. 21—21,10, ſpäte S U. a. notierten: Feonto 65,25, Dres ner 97, Mansfeld perein 44,50, Aku berg 59, Daimler 36. Farben 136, 106, Siemens u. — wiſchen etn⸗ ich anſtößige phien. Hier noch ſchwie⸗ enn nämlich iphie gefaßt, üge beſchlag⸗ er die Mög⸗ im Umlauf hme gemacht deſſen Unter⸗ Schwierigkei⸗ richtete ſich, des Innen⸗ ber die Be⸗ ſen die Aus⸗ n, die zwar zer in ihrer ch bedenklich en. len in den hüchereien, drichſtadt, in Kurfürſten⸗ dafür, daß nd auch hier t wurde. eſem Kampf und, der ſich ſo u. a. auf ie wirkſame ntlichkeit, die ſen und An⸗ f dieſe Hilfe ukunft weit⸗ Zuſammen⸗ fte wird ſie echt werden „ zum Wohl n dem bedeut⸗ als Erlebnis ſetzung der Ar⸗ ind“) erfahren dienſtlager.— nen ſpricht ein zeben nur aus „ Harmonie zu auf eine Wie⸗ irkt; wie unſer it und Gegen⸗ ſich in dieſem Aichkeit in den dieſes wahrhaft Nr. 21) bringt Frage„Rettet — Ein Bild⸗ Zeſſels bei der von Czibulka ſeinen Fahrten Kreuz gefertigt t Poſtgebühren⸗ nz unbedachten, beſchäftigt ſich Niemann. Ein ſche Städte im rtet die Frage für die Schule chen und haus⸗ iſer durch die rtner und gute „Zwei Mörder Novelle:„Der Der umfaſſende ließt das ſchöne gebieten in feſter Tendenz. hDeutſchland an der Spitze der europüiſchen Rohſtahlproduktion Die Rohſtahlgewinnung in den wichtigſten euro⸗ bHaiſchen Produktionsländern verzeichnet, nach jahre⸗ langem Rückgang, von 1932 zu 1933 wieder einen ſtärkeren Aufſtieg mit Ausnahme für Belgien und SLuxemburg. Deutſchland, das an erſter Stelle ſteht, konnte— zuſammen mit England— ſeine Erzeugung im Jahre 1933 ſtürker erhöhen als andere Lünder. Nach der Rückgliederung des Saargebiets, deſſen Stahlproduktion ſich von 1932 zu 1933 von 1,46 auf 169 Mill. To. erhöhte, würde die deutſche Geſamt⸗ erzeugung von Rohſtahl noch einen erheblich größeren Vorſprung als heute gegenüber den anderen europäi⸗ ſchen Produktionsländern beſitzen. Von den außer⸗ europäiſchen Rohſtahlerzeugern nehmen weitaus die überragendſte Stellung die Vereinigten Staaten ein, die ihre Produktion von 1932 zu 1933 von 13,8 auf 24,2 Mill. To. erhöhen konnten. Die japaniſche Roh⸗ ſtieg gleichzeitig von 2,1 auf 3 Mill. onnen. Umgeſtaltung der Akzeptbank AG Berlin, 7. März. Entſprechend dem Fortgang der Normaliſierung unſeres Kreditweſens ſoll auch der Abbau der ſeinerzeit zum Zwecke der Kriſenüber⸗ windung geſchaffenen Hilfsinſtitute beſchleunigt wei⸗ tergeführt werden. In Verfolg dieſer Abſicht wird der Betrieb der im Juli 1931 mit einem Kapital von RM. 200 Mill. gegründeten Akzeptbank Aktiengeſell⸗ ſchaft eine Umgeſtaltung erfahren und für eine bal⸗ dige Liquivation vorbereitet werden. Dementſprechend ſollen die beſtehenden Engagements ſo ſchnell und dabei ſo ſchonend wie möglich argebaut und neue Geſchäfte ſollen grundſätzlich nicht mehr aufgenommen 3 werden. Für beſtimmte, fortdauernde Aufgaben der Alrzeptbank würden andere vorhandene Träger zu be⸗ ſtellen ſein. Das Reich wird ſeinen Einfluß auf die Verwaltung der zur Abwicklung beſtimmten Bank da⸗ dburch erhöͤhen, daß es ein ihm für den 1. Juli die⸗ ſes Jahres vertragsmäßig zuſtehrndes Optionsrecht auf die Hälfte des in der Bank arbeitenden reichs⸗ fremden Kapitals ausübt und ſich damit zum ent⸗ ſcheidenden Faktor in der Bank macht. Auch wird die Verwaltung der Bank eine Umbildung im Sinne einer ſtarken Vereinfachung und Verkleinerung erfah⸗ ren. Der Aufſichtsrat hat den vorſtehenden Beſchluß in ſeiner Sitzung vom 7. März 1934 gefaßt und 4 gleichzeitig wurde mitgeteitt, daß zu den fortdauern⸗ den Aufgaben zunächſt auch die Fortführung der Er⸗ teilung von Krediten an Privatbankiers und der Fi⸗ nanzierung der Kredite für das Kleingewerbe durch die Privatbankiers gehören werden. 4 Die Seehandlung als Finanzier der Siedlung Die Preußiſche Staatsbank„Seehand⸗ lung) widmet einen großen Teil ihres Geſchäfts⸗ berichtes für das Jahr 1933 der Förde⸗ rung der Arbeitsbeſchaffung und der Vorfinanzie⸗ rung der Siedlung. Sie folgt damit einer alten preu⸗ ßiſchen Tradition, die ihr ſchon von ihrem Gründer Friedrich dem Großen auferlegt wurde. Die Bank be⸗ gnügt ſich nicht damit, die vom Reich und Staat zur Verfügung geſtellten Mittel zu verteilen und zu ver⸗ watten, ſondern ſetzte ſelbſt große eigene Mittel im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit und für die länd⸗ liche Siedlung ein. Allein 65 Millionen Mark wur⸗ den für Ent⸗ und Bewäſſerungen landwirtſchaftlich benutzter Flächen und Erſtellung von Wirtſchaſts⸗ wegen zur Erſchließung ländlicher Gebiete ausgegeben. Reben dieſen Beträgen 1—— Staatsbank e rund 80 Millionen Mark, die aus chs⸗ und Staats⸗ mitteln als landwirtſchaftliche Kredite gegeben waren. Die Unterſtützung der Siedlung geſchah faſt ausſchließ⸗ lich aus den eigenen Mitteln der Bank. Neubildung deutſchen Bauerntums wurden 47,8 Mil⸗ lonen Mark von der Seehandlung zur Verfügung geſtellt. Die Di. Siedlungsbank erhielt weitere 6 Mil⸗ flionen Mark, ſo daß allein für Förderung der Zu⸗ Für die lunft des Bauerntums 53,9 Millionen Mark von der Seehandlung bereitgeſtellt wurden. Die Anliegerſted⸗ lung, eine beſondere Form der landwirtſchaftlichen Siedlung, wurde mit etwas über 1 Million Mark Ganz beſonders nahm ſich die Seehandlung der Provinz Oſtpreußen an. Auf Grund des Oſt⸗ preußenhilfegeſetzes wurden als Zwiſchenkredit für Reu edlungen im Rahmen der Miſchſiedlungen 678 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Die Notlage der Altſiedler der Provinz Oſtpreußen verſuchte die Seehandlung gemeinſam mit anderen Stellen durch die Bereitſtellung von 641 000 Mark zu lindern. Eine Zuſammenſaſſung dieſer Poſten für die Siedlung und Hodenverbeſſerung ergibt die bemerkenswerte Summe von 200 000 Millionen Mark, mit der die Preußiſche Staatsbank(Seehandlung) als Finanzier der Sied⸗ lung und Förderer der Arbeitsbeſchaffung die Maß⸗ nahmen der Regierung unterſtützt hat. 4 Gründung eines Füllhalterfabriken⸗Verbandes in Karlsruhe Am 7. März wurde in Karlsruhe der Verband 1 deutſcher Füllhalterfabriken gegründet. Als Vorſitzen⸗ der wurde Wilhelm Dziambor⸗Hamburg gewählt. Börſen Frankfurter Abendbörſe In Weiterwirkung der Ausführungen des Reichs⸗ lanzlers anläßlich der Eröffnung der Automobilaus⸗ ſtellung eröffnete die Abendbörſe auf allen Markt⸗ Speziell Autowerte wie Daimler(plus 1 Proz.) und Adlerwerke Kleyer(plus ½ Proz.) waren geſucht und lebhaft, daneben waren Farbeninduſtrie(plus 1 Proz.) und Kunſtſeideaktien, von denen Alu 1 Proz. und Bemberg ½ Proz. an⸗ zogen, ſtärker beachtet. zugung von AéCc. waren ebenfalls Rontanpapiere lagen verhältnismäßig ruhig, aber Elektrowerte unter Bevor⸗ lebhafter, nur meiſt gut behauptet. Am Rentenmarkt erhielt ſich Rachfrage nach Neubeſitzanleihe, die mit, 21,10 und Pfg. höher einſetzte. Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen ruhig. Stahlver⸗ ein⸗Bonds gewannen ¼ Proz. Die feſte Haltung hielt auch im Verlaufe an, aller⸗ ngs wurde das Geſchäft ruhiger. Lediglich Spezial⸗ rte wie Daimler, IG. Farbeninduſtrie und Neu⸗ ſitzanleihe blieben verhältnismäßig lebhaft bei gut behaupteten Kurſen. olrie JG. Farben 137, Daimler 57, Neubeſitz 21—21,10, ſpäte Schuldbücher 94,50—94,62. U. a. notierten: Commerzbank 51,25, Deutſche Dis⸗ Feonto 65,25, Dresdner 66,50, Reichsbank 168, Harpe⸗ ner 97, Mansfeld Bergbau 40, Laurahütte 33, Stahl⸗ Pperein 44,50, Aku 61, AEG. 33,25, Bekula 132, Bem⸗ berg 59, Daimler 56,75—57, JG. Farbenbonds 119, G. Farben 136,75—137, Goldſchmidt 63, Schuckert 1 106, Siemens u. Halske 153. Soll die Reichsbank zögern Im Oktober vorigen Jahres wurde die Reichsbank durch das Geſetz über die ſogenannte Offenmarkt⸗ Politik ermächtigt, ihre Politik auf ein bis dahin von ihr nicht berührtes Gebiet auszudehnen. Sie er⸗ hielt das Recht, ihre Noten in Zufunft nicht nur zum Ankauf von Wechſeln, ſondern auch zum Anrauf von auten Anleihen des Reiches oder der Länder:u ver⸗ wenden. Da Wechſelankauf immer nur die Hergabe eines kurzfriſtigen Darlehens, Wertpapierankauf aber die Hergabe eines langfriſtigen Darlehens bedeutet, ſo ſtellt dieſe Erweiterung der Reichsbankpolitir eine volkswirtſchaftlich ſehr wichtige Tatſache dar. Der Kapitalmarkt erhäft in der Reichsbank einen zuſätz⸗ lichen ſtarken Geldgeber. Die unmittelbare Folge der nun aufgenommenen Wertpapier-äufe am offenen Markt war ein allae⸗ meines Steigen der Anleiherurſe. Dieſe Wirkung war durchaus beabſichtigt: denn ſie bedeutet, daß gleich⸗ zeitig und in gleichem Maße wie die Kurſe ſteigen, der Zinsſatz ſinkt. Wer eine mit 6 Proz. verzinsbare Anleihe zum Kurſe von 80 kaufte, erhielt ja für ſein Geld in Wirklichkeit 7/ Pro'ent. Wer jetzt bei ſtoi⸗ genden Kurſen die gleiche Anleihe zu 90 kaufte, er⸗ hielt nur noch 6½ Prozent. So trat langſam bei den Sparern die Gewöhnung an einen niedrigeren Zinsſatz ein. Sobald die Kurſe nun auf 100 geſtiegen ſind, iſt der wichtige Augenblick gekommen, die An⸗ leihe zu kündigen und den Sparern ſtatt 6 Prozent einen niedrigeren Zinsſatz anzubieten. Zur Ermög⸗ lichung dieſer„Konverſion“, wie der Börſenausdruck heißt, ſollte die Offenmarkt⸗Politik vornehmlich Bei⸗ hilfe leiſten. Die anfänglichen Erfolge waren überraſchend gut. Die Kursebene hob ſich, ohne daß die Bank viel Käufe hätte tätigen müſſen, in wenigen Monaten um etwa 13 Prozent. Anfang Jannar erfolgte nochmals ein, wenn auch kurzer Auftrieb. Von dieſem Zeitpunkt an verharren die Kurſe nun in Ruhe. Zwar hat die Reichsbank nach und nach weitere Wertpapieranfäufe vorgenommen, ſie hat ſich aber im ganzen ſtark zu⸗ rückgehalten. Der jetzt vorgelegte Fahresbericht der Reichsbank geht naturgemäß auf die Erſcheinungen der letzten Monate noch nicht ein. Er ſtellt lediglich die Erfolge des letzten Jahres feſt. Die Frage iſt nunmehr— und es iſt anzunehmen, daß der Reichsbankpräſident in der Generalverſammlung dazu weitere Ausführun⸗ gen machen wird—, wie das Ziel einer Zinsum⸗ wandlung weiter gefördert werden kann. Die Reichs⸗ bank weiſt zum Jahresſchluß 259 Millionen für Wert⸗ papierkäufe aus. Dieſe Summe hat ſich inzwiſchen auf etwa 350 Millionen erhöht. Dieſer Betrag ſetzt ſich aber zum größten Teil aus aufgekauften Steuer⸗ gutſcheinen zuſammen. Andere Papiere ſind nur in geringem Maße aufgekauft worden. Die Reichsbank hat für dieſe Haltung natürlich Gründe. Sie wünſcht nicht, durch allzu umfangreiche Käufe gezwungen zu ſein, nachher größere Wertpapiermengen wegen man⸗ gelnder Aufnahmeſähigkeit des Kapitalmarktes behal⸗ ten zu müſſen. Sie wünſcht, daß die Kursentwicklung entſcheidend von der Kapitalbildung der freien Sparer getragen werde. Offenmarkt⸗Politik ſoll, den Markt öffnen, aber nicht erſetzen. So ſehr man dieſer Auffaſſung im Grundſätzlichen bei upflichten hat, ſo wenig wird man bereit ſein, auch das Maß dieſer Zuröckhaltung zu befürworten. Es iſt nützlich, ſich ins Gedächtnis zu rufen, daß die angelſächſiſchen Staaten weſent'ich höhere Beträge für den Wertpapierankauf zur Verfügung geſtellt haben, Während z. B. in Deutſchland etwa 90 Prozent Zah⸗ lungsmittel durch Handelswechſel gedeckt ſind, ſind in England nur etwa 2 bis 3 Prozent durch Wechſel und der Reſt durch Staatspapiere gedeckt. In den Vereinigten Staaten werden ungefähr 80 Prozent des Zahlungsmittelumlaufs durch Staatsanleihen gedeckt. Wenn uns nun auch ein ſo weitgehendes Vorprellen der Reichsbank auf Grund der angelſächſſchen Erfah⸗ rungen unter gar keinen Umſtänden wünſchenswert erſcheint, ſo kann man heute doch ſehr wohl eine etwas gröſſere Weither igkeit befürworten. Die Herab⸗ ſetzung des Anleihezinsfußes wird in Deutſchland nur etappenweiſe möglich ſein. Wir haben keine große allgemeine Staatsanleihe, deren Umwand'ung mit heinem Schlage Erleichterung bringen könnte. Die un⸗ erhörte Finanzwirtſchaft der letzten 14 Fahre hat Anleihen mit ganz verſchiedenen Laufzeiten, Kündi⸗ gungsbedingungen und mit ſo verſchiedenen Rück:ah⸗ lungsbedingungen geſchaffen, daß ſie im weſentſichen nur einzeln Zug um Zug oder gruppenweiſe umge⸗ wandelt werden können. Im Rahmen dieſer zugweiſen Konverſtonspolitik bedarf es aber ohnehin nur langſam ſteigender Mittel. So werden z. B. zum 1. April nur etwa 490 Mil⸗ lionen Mark Reichsanleihen kündbar bzw. konver⸗ ſionsreif. Eine Verſtändigung der beteiligten Stel⸗ len über die jeweils zu konverſterenden Anleihen dürfte unſchwer möglich ſein. Jedenfalls iſt das Riſiko einer zugweiſen Umwandlung ſowohl vom Einzelfall wie auch von der Geſamtwirtſchaft aus ge⸗ ſehen verhältnismäßig gering. Es bdürfte ſich auch eher verantworten laſſen, als allzu langes Zögern und Warten, bis die Vorausſetzungen für eine allge⸗ meine Umwandlung aller Anleihen gegeben ſind. e eeee e 9 Hamburger Metallnotierungen Hamburg, den 8. März 1934. Brief Celd bezanlt Kupfer Tendenz'etig ehruar—- 4 n 5 2⁵— I 41,00 40,25— Mai 0 0—* 41,25 41,75 men 41,25 41,00 41,00 Ugus ii September 42,25 42,50— —— ee 43,25 145 43,00 i„ 4 Dezember 400 43,25 4 Banca- und Straits-Zinn Tendenz iunig* Kontrakt B Ungar——— Februar?——— 300,00 294,00— April 300,00 294,00— uni„„4„ 7 Juli. gs 302,00„00— Ruützüst 302,00 296,00— September 5—— Oktober—— 2 November——— Dezember——— Hüttenrohzink. 19,75 19,25— (RM. ver 100 kg) Felnslib.(RM. p. Kg) 438,00 39,25— Feingold(RM..gr.) 2,825 2,79— Alt-Platin(Abfälle) Circapr.(KRM..xr.) 2,50.60— Teehn. reines Platin 0 Detailpr.(RM. p. gr.) 3,35 3,35 222 Loco Abladung Antimon Regulus chines. 26,00 24,10 Ouecksilber( per Plasche) 10,75 10,75 Wolframerz chines,(in sh.).— 3⁴,00 Londoner Metallbörſe London, 8. März. Kupfer( p. To.) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 32/—/, do. 3 Monate 32/½—1½1b6, do. Settl. Preis 32¼, Elektrolyt 35,36, beſt ſeleeted 35—36 ½4, Elektrowirebars 36. Zinn („ p. To.) Tendenz feſt. Standard p. Kaſſe 230/½ bis nmoffz. Preis 15½—¼13, do. Settl. Berliner Mittelkurs für das engl. 32/, do. 3 Monate 229/½—230, Setzl. Preis 2295 /8, Banka 236, Straits 235. Blei( p. To.) Tendenz willig. ausl. prompt offz. Preis 11½, do. do. inoffz. Preis 11/%186—½, do. entf. Sicht. offz. Preis 11/¼, do. do. do. inoffz. Preis 111¼6—7/, do. Settl. Preis 11½. Zink(2 p. To.) Tendenz willig. Gewl. prompt offz. Preis 14¼%, do. do. inoffz. Preis 14% bis 13/½6, do. entf. Sicht. offz. Preis 15½16, do. do. do. zreis 14¼. Amtl. nd 12.76. Märkte Vom ſüddeutſchen Produktenmarkt Mannheim, 8. Mürz. Die überſeeiſchen Ge⸗ treidemärkte verkehrten in der Berichtswoche in ſteti⸗ ger Haltung bei kleinen Kursſchwankungen. Am Ober⸗ rhein blieben dieſe ohne Einfluß, die Umſätze waren klein. Inlandsweizen iſt der Nachfrage ent⸗ ſprechend reichlich angeboten. Die Preiſe haben ſich ſeitdem die erhöhten März⸗Feſtpreiſe in Kraft ſind, nicht geändert. Südd. Weizen 76/77 Kilogr. ſchwer ſtellte ſich waggonfrei Mannheim auf 19.85—20.00 RM. Schleswig⸗holſteiniſcher und mecklenburgiſcher Weizen wird zu 19.85 RM. Aprilabladung eif Ober⸗ rhein angeboten. Der Markt für Weizenausfuhrſcheine war vorübergehend belebter, gegen Schluß der Be⸗ richtszeit beſtand aber wieder größeres Angebot auf Baſis von ca. 144 RM. per 1000 Kilogr. Von neuen Exportgeſchäften in füddeutſchen Provenien:en auf Baſis der neueſten Verordnungen wurde bisher nichts bekannt. In Roggen war kleines Geſchäft zu un⸗ veränderten Preiſen. Die Zufuhren in pfälziſchen und heſſiſchen Provenienzen haben ſeit Monatsaufang etwas zugenommen. Für letztere hörte man Preiſe von 16.90—17.00 RM. franko nahen Mühlenſtationen. Oſtpreußen⸗Roggen iſt zu 16.40 RM., pommern⸗märk. zu 16.70 RM. cif Oberrhein angeboten. Hafer lag etwas feſter, man hörte verſchiedentlich von kleineren Umſätzen, die aber angeſichts des ſehr knappen Aa⸗ gebotes an ſüddeutſcher Ware keinen größeren Um⸗ fang annehmen konnten. Der Preis iſt gegenüber der Vorwoche etwas erhöht und ſtellte ſich auf 15.75 bis 16.00 RM. waggonfrei Mannheim. Für unter⸗ badiſchen Hafer wurden ca. 15.25 RM. ab Station gefordert. Braugerſte hatte noch immer wenig Nachfrage, ſo daß das an ſich geringe Angebot nicht voll Unterkunft findet. Für Pfälzer hörte man 18.00 bis 18.50 RM. waggonfrei Mannheim, für rhein⸗ heſſtſche 17.50—18.00 RM. In Futtergerſte kam es zu einigen Abſchlüſſen, der Preis iſt mit 16.50—17.00 RM. auf bisheriger Baſis geblieben. Aum Mehl⸗ markt beſchränkt ſich das Geſchäft auf die Abwick⸗ lung der laufenden Kontrakte. Intereſſe beſteht nur für Promptware zur Deckung des laufenden Bedar⸗ fes. Man will anſcheinend neue Anordnungen auf —+—24 Frankfurter Abendbörse Tag 7. 3. 8. 3. Tag.8. 8. 3. Tag. 8 3. Vounganleihe. 39½90 94,00 Kiöcknerwerke—— Ges. f. El. Untern. 194,00— 60/% Dt. Reichsanl. Mannesmannröhren. 70,00— Goldschmidt. T. 64,00 63,00 1929.—— Mansfeld Bergbau. 40,00 40, 00 Hoch- u. Tiefbau—— Abl. d. Dt. Reiches Phönix Bersbau. 2,50?2, 75 Holzmann, PBP. 77,25 73, 00 Neubesitz. 29,30 24,50 Rhein. Braunkohlen—— Holzverkohl.-Ince.—— go., Altbes.-90 000 96,75 97,09 Rhein. Stahl.. 9,75 91,75 Junghans(Stamm.— 42,00 Ver. Stahlbondls. 15,090 77,00 Laurahütte. 50,00 33,0 Lahmever& Co.—— Schutzgebietsanl. o8 9,50 13 Stahlverein— 44,50 Lech. Augsburg.—— do. v. 1900. 9750 45 Accumulat Berlin.—— Mainkraft. Höchst—— do. v. 1910 9 Allg. KunstUnie(Aku) 59,50 61,00 Metallges, Frkft. 86,00— do v. 1011. 950 8,45 AEG Stamm 31,97 35,25— 10.35 do v. 1913.— 9,45.12,8 152,00 Montecatini A6G.—— v. 1014 9,50 9,50 Bremen-Besigheim—— Münchner Lichtss.—— Türk.(Bagd.) Ser. 1—— Bemberng— 59,00 Rein. Gebb.& Schall—— ag, Z0i1i1.— Dt. Eisenhdl., Berl.—— Rhein. El. Mum.—— Ung. St.-Kte. 191is—— Spade Akt.. 167,25— Rütgerswerke 59,00 59,25 do. Gold-Rte.— Sement Heidelberg—— Schuckert. Nürnbg.. 106,50 106,00 Lissab. Stadtanf. 86 48,50 44,00 Chem. Albert 61,00— Siemens& Halske 152,50 155,00 Mexik. abgest..—— 16G. Chemie volle— 161,50 Thür. Liefer., Gotha m— 5% Rum. vhtl. Rte. 5,20 5,37 G. Chemie 50%— 141,25 Heonhard Tietz.. 22,25 25.12 4½ do- do. do.—— Conti Caoutschoue. 157,00 156.50 Zellstoft Aschaffbg. 54,50 Bk. f. Brauindustrie— 55 Daimler Motoren 54,75 57,00 Zellstoff Waldhof. 54,37 54, 50 Bay. Hyp. u. W. Bk. 80,50— Bi. Brdaof— Schöfferhof-Binding 7*— Alig. D. Cred- Anst.—— Dt. Gold-u. Silb.-Sch 183,50 163, 75 Dt. Reichsb. V2. 113,00 113,00 Comm. u. Priv.-Bk. 32,90 31,25 Dt. Linoleum.. 53,50 7⁵ Ag. für Verkehr 70,50— Dt. Bk. u. Disconto 65,50 65,25 Dyckerh.&Widmann—— Allg. Lokal& Kraft—— F e an nn Reichabank„16/,00 168,00— Liefer.-Ges.— 31 Aarah 14... 34,75 34, 50 Derm-r 79/62— Blinger- Masch.— n 727550 I. G. Farben. 134,75 137,00—— Harpener. 96,75 PN,00 I. G. Farben Bonds— 119, 00 22 4— Kali Aschersleben— Felten& Guilleaume— 18 Türk, Loos 5 . dieſem Gebiet abwarten, die zur Klärung der an ſich etwas undurchſichtigen Lage des Mehlmarktes bei⸗ tragen. Die Preiſe für Wei'en⸗ und Roggenmehle ſind unverändert geblieben. Am Futtermittel⸗ markt beſteht laufendes Konſumgeſchäft in kleinem Umfange. Die Preiſe haben ſich im allgemeinen unver⸗ ändert auf Vorwochenhöhe geha ten, für Weizenkleie zeigte man ſich etwas nachgiebiger, die amtliche Notiz ſtellte ſich am Donnerstag für feine auf 10.00—10.25, für grobe auf 10.50—10.75 RM. per 100 Kilogr. wag⸗ gonfrei Mannheim. In Mühlennachprodukten hörte man von etwas beſſerer Nachfrage, die Umſätze in öl⸗ haltigen Futtermitteln waren mäßig. Für Lein⸗ ſaat zu Geflügelfütterung ſtellt ſich der Preis auf ca. 19.50 RM. Parität Mannheim. Spinnerei Atzenbach AG., Schopfheim(Baden) Die Spinnerei Atzenbach AG., Schopfheim, die im Vorjahre ſaniert wurde, kann für das abgelaufene Geſchäftsjahr einen kleinen Gewinn von 3570 RM. (i. V. 690 181 RM. Verluſt, der ſich um den Verluſt⸗ vortrag von 688 227 RM. erhöhte) ausweiſen, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Einem Geſamt⸗ erträgnis von 851 854 RM.(i. V. 440 932 RM. Bruttogewinn ſowie 26 516 RM. Pachteinnahmen und 17 415 RM. verſchiedene Erträge) ſtehen 370 094 RM. (374 259) Löhne und Gehä'ter, 31945 RM.(37200) ſoziale Laſten, 149 169 RM.(268 316) Abſchreibungen auf Anlagen, 26 883 RM.(157 580) andere Abſchrei⸗ bungen, 58 631 RM.(102 943) Zinſen, 39 714 RM. (60 547) Beſitzſteuern und 161 845 RM.(174 198) üb⸗ rige Aufwendungen gegenüber. An den geſetzlichen Reſervefonds wurden 10 000 RM.(—) überwieſen. Im Geſchäftsbericht wird u. a. ausgeführt, daß die im Zuge der Sanierung erfolgten techniſchen Neue⸗ rungen erſt gegen Ende des Berichtsjahres ſich aus⸗ gewirkt hätten. Durch die beſſere Geſchäftslage der Textilinduſtrie war es der Geſellſchaft möglich, die Arbeiterzahl zu erhöhen und durch Ver⸗ gebung größerer Inſtandſetzungsarbeiten und Ma⸗ ſchinenaufträge das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung wirkſam zu unterſtützen. Die Aus⸗ ſchten für das laufende Geſchäftsjahr werden nicht ungünſtig beurteilt, wenn auch die hemmungsloſe Konkurrenz wieder ein ſtarkes Abſinken der Waren herbeigeführt habe. Die Generalverſammlung erledigte am Donners⸗ tag in Freiburg die Regularien. Von den tur⸗ nusmäßig ausſcheidenden Aufſichtsratsmitgliedern wurde Direktor M. Mez, Zelle/ Wieſenthal, wieder⸗ und an Stelle von W. Ballis⸗Hamburg Dir. A. Schieß⸗ Baſel gewählt. Stuttgarter Induſtrie, und Handelsbörſe vom 7. März 1934 Die Preiſe für Baumwollgarne lagen 3 Pfg. pro kg niedriger, die für Baumwollgewebe wurgen unver⸗ ändert feſtgeſetzt. Baumwollgarne, beſte ſüdd. Quali⸗ tät, Nr. 20, engl. Troſſel, Warp⸗ un dPincops.42 bis.46(.45—.49), Nr. 30 do..76—.80(.79 bis .83), Nr. 36 do..84—.88(.87—.91), Nr. 42 engl. Pincops.94—.96(.97—.01) RM. das kg. Baumwollgewebe, beſte ſüdd. Qualität, 86 em, Ere⸗ tonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus 20/20er 29.00 bis 30.00(unv.), 86 om Renforces 18/18 per ½ frz. Zoll aus 30/30er 28.50—29.50(unv.), 86 em glatte Cattune oder Croiſes 19/18 per ½ frz. Zoll aus 36/42er 23.00 bis 24.00(unv.) Pfg. das Meter. Rotterdam— Getreide Rotterdam, 8. März.(Schluß.) Weizen: März 2,85, Mai 2,97½, Juli 3,15, Sept. 3,17½.— Mais: März 61, Mai 57½, Juli 57½, Sept. 57,25. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 8. Mürz.(Schluß.) Weizen (100 lb.) Tendenz: ſtetig. Per März 4,2½(4,2½), Mai 4,4½(4,4½), Juli 4,6½(4,6½), Okt. 4,8(4,8½). — Mais(100 lb.) Tendenz: feſt. Cif Plate(480 lb.) per Febr. 19,1½¼ b.., März 18,9., April 17,3 b. v. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ New Pork, 8. März.(Schluß.)— Chicago, Terminpreiſe. Weizen. Tendenz: ſtetig. Per Mai 86½, Juli 86/, Sept. 87/.— Mais. Tendenz: ſtetig. 50¼½, 52¼, 54½.— Hafer. Tendenz: ſtetig. 33/, 34, 34½.— Roggen. Ten⸗ denz: ſtetig. 595/, 60/, 62¼. Chicago, Locopreiſe. Weizen. Harter Winter⸗ Sommer Nr. 2 88. Mais, gemiſchter Nr. 2 4554. 8 r, weißer Nr. 2 36½. Gerſte, Malting 30 is 80. New Mork, Locopreiſe. Weizen. Manitoba Nr. 1 77%; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 97½, do. harter Nr. 2 96/. Mais, neu, ankomm. Ernte 582½¼. Roggen, Nr. 2 ſob N. M. 55½/. Gerſte, Mal⸗ ting 615/. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Atres/ KRoſario, 8. März.(Schluß.) Weizen per März 5,75, Mai 5,78, Juli 5, 80. Mais per März 5,54, Mai 4,80, Juni 4,80. Hafer per März 3,75. Leinſaat: Tendenz ruhig; per März 11,87, Mai 12,17, Juni 12,27.— Roſario: Weizen per März 5,63, Mai 5,63. Mais per März 5,40, per Mai 4,60. Leinſaat per Mürz 11,90, Mai per 12,05. Wetter: Allgemein leichte Regenfälle. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 8. März. Weizen. Tendenz: kaum ſtetig. Per Mai 691/, Juli 70/.. Hafer: 3536, 36. Rogen: 48¼, 49/½. Gerſte: 41½, 4256. Lein⸗ ſaat 152½, 150½.. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 663¼, 1I 63½¼, III 6275. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 8. März.(Schluß.) Chicago. Tendenz: laum ſtetig. Schmalz per Mai 615 Br. bis 665, Juli 667½, Sept. 687½, Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 410, höchſter Preis 465; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 425, hochſter Preis 460; Schweinezufuhr in Chicago 15 000, im Weſten 53 000. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und—— Hauptſchriftleiter: Wilhelm Ratze Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wih Ratzel; für politiſche Nachrichten? Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitit. Feuilleton, Willi Körbel; für Sport: 1. V. Julius Etz, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Haus Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck fämtl. Griainal⸗ berichte nur mit Auellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samsiag und Sonntag) akenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H Verlagsleiter: — Schöͤnwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaas⸗ u. F). .-Nr. für Verlag un riftleitung: 314 71 S2 80 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl. Arnold Schmid, Mannheirm Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Frühausgabe— Freitag, 9. März 1931 ——— 5 5 * 3 15 3 9 Jahrgang 4— A Nr. 115— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ * TTIEATERJKINOTKONZERT Vom Sturm dcs Geiſallo + — Neuer Gaal-Film- neuer Gaal-Eriolg! bei dem, wie die Presse feststellte, der Iubel der Zuschauer Heine Grenzen Kennt Träger der Hauptrollen: Franziska Gaal e Hermann Thimig Tibor v. Halmæay/ Tneo lingen/ leopoldine Konstantin/ Pointner Edthofer/ Schröder-Schrom uva. Städtisches Opernorchester Berlin: Uuvertüre zur bper„Die lustigen Weiber von Windsor“ Beginn:.00, 5. 00,.00,.30 Uhr Heute neu:„Fox-Woche“ AlHANABRA.“ uncl der Hegeisterung umtost — 4 ai/ E AM,, Paul Hörbiger ids Wüst W õpeelmanns Marionetten(45ͤK———— Des in: Eintritt: nachmittags Kinder und Schüler.25 RM. (Erwachsene.50 RM.) abends RM..— und.50 Damen- u˙ errenleleider 5 jungen Dessauers große Liebe Ein herrlicher Tonfilm voller Musik, Stimmung und herz- erfrischender Ausgelassenheit. Schönes Beiprogramm Wir hringen Gliück? in beiden mestem mompen letztmals 85 LI—+—+ 1 1. Glückliche Reise v. Operette mit Magda Schneider und Max Hansen. d. komisch 2. Urchesterprohe sevane mit den Münch. Originalen: Karl Valentin, Liesl Karlstadt .00-.55.00-.50 Jugendliche zugelassen! wir 3 lustigen Landstreicher und garantieren für Tesfloses Amülsementfu. 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März 193%% Bad-Rennel Sesellschafis-ran 4 4 4 4 Ein jeder schlöft in suber Ruh' Auf einer Drõhtmatrdtze von Zu haben in aͤllen gut deutschen Fochgeschöfteh Ain STrE AUFf FlRHA ACHTEN HIIIILIIII TETITER Das 10²⁵⁸ Hampfhund für Deutsche Kultur v.7/8 Samstag, den 10. Mürz, Turnhalle des Realgymnasiums Einmaliges Gastspiel Ivo Puhonnys Künstler-Marionettentheater (Direktion Ernst Ehlert aus Baden-Baden 16 Uhr: Der gestiefelte Kater 20.15 Uhr: Die Rache des Hakim. Der fahrend Schüler im Paradeis von Hans Sachs, Kabarett der Solo- Sneri Kartenvorverkaui: Riebel u Geschäftsst. d. Kreisleitung Ein Blick hinter die Kulissen des Schiebertums und des Devisenschmuggels Sensationelle Erthüllungen Miete F Nr. 20 mit Brigitte Heim- Paul Wegener Otto Wallburg, Lissy Arna, Willy Eichberger Atemraubende Jagden und verbllltfende Schlebungen rucksichtsloser Geldmenschen Sensat onen— die uns aufregen. Spammiang— die uns mitreißt. Agentener die uns gefangen nehmen ... Liebe, Jugend und Schönheit Alles Faktoren, die den film sehenswert machen. Im zweiten Teil Anfans 20 Uhr Ein Ufa-Lustspiel mit Baby Gray und Werner Fipk 4 geginn:.10,.45..15 Ur Anfang! Anfang.30,.00,.15 Unr Nur bis Montag! SeALA National-Fneaier „ Mannhelm. Freitag, den 9. Mär- 934 Vorstellung Nr. 235 Sondernncte F Nr. 11 Das Aädeſien aus dem goldenen Weolen Oper in drei Aufzügen(nach dem Drama David Belascos) von Guelio Civinini u. Carlo Zangarini. Deutsch von Alfred Brüggemann.— von Giacomo Puccini.— Musikali- sche Leitung: Ernst Cremer— Re⸗ gie: Richard Hein. Mitwirkende: Hedwig Hillengaß— Wilhelm Trie- loff— Max Reichart— Albert von Küßzwetter— Karl Mang— Karl Buschmann— Fritz Bartling— Hans Köppen— Ad. Effelberger— Walt. 8 Jooß— Eugen Fröhlich— Karl Zöl- 4 1 Liebe und Zahnwehf 24•2 Christian Könker— Hugo Voisin Alois Sprünker. 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Danksagungꝗ Heimgekehrt vom Grabe unseres unvergeß⸗ lichen Lieblings Fritz'l sagen wit allen, die so her-lich teilnahmen an unserem herben Verluste, für die reichen Blu- menspenden, auf diesemWege herzlichen Dank. Mannheim, den 9. März 1934 Spelzenstr. 15 15033K lgop Agopian u. frau Frühausgabe— Freitag, 9. März 1904 f ſtraße 9 lks. Zu vermieten Mäne Hauptbahnhof 3⸗oder 4⸗Zimmerwohnung 2. Stock per 1. April zu verm. atterſall⸗ (17777“ Manſ., O ſt ſtadt⸗Wohnung Neubau) vollſtänd neu hergericht., eife aus vier Zimmern, Küche, Speiſekamm., Beſenkamm., einger. ad Keller⸗ u. Speicher⸗ anteil, frei gelegen, auf 1. April zu verm. Anfragen unt. Nr. 11 606K an den Verlag ds. Bl. 2 Zimmer Hinterh. part. ſof. zu verm. 4507ʃ8 Seckenheimerſtr. 23 Schuhladen. Sonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung Küche, Bad u. Zu⸗ behör, freie Lage Neckarſt.⸗Oſt, 1Tr., an zahlgsf. Miet. per 1. 4. zu verm. Prs. 66,.—. Off. unter Nr. 1/ 814“ an den Verlag. Plalzmlatz- 33imm.Küche eingericht. Bad, a. 1. 4. zu vm. Näh.: Hausmſtr. 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März 1932 betreffend euerſchutz in Theatern und Verſammlungsräumen folgende Faſſung: 8. 4. 82 ſämtlichen Räumen des Natio⸗ nal⸗Theaters(mit Ausnahme der Kantinenräume und des Intendanten⸗ zimmers), des Apollo⸗Theaters(Thea⸗ terſaal, Vorraum und Bühne) und des Roſengartens(mit Ausnahme der [Wandelhalle und der Tageswirtſchaft) iſt das Rauchen verboten. Soweit im Nibelungenfaal oder im Verſammlungsſaal des Roſengartens eine Veranſtaltung mit Wirtſchafts⸗ betrieb ſtattfindet, iſt das Rauchen ge⸗ ſtattet. Mannheim, 5. Februar 1934. Der Polizeipräſident. Unser Großmütterchen faſt wirkt ſie modern. Puffãrmel und Taille ſind glücklich nach 33 Jahren wiedergekehrt. kines aber iſt immer geblieben: Großmütterchen pflegte ſchon damals ihre Stiefeletten nur mit ⁴¹⁰ 4 ——— —— nichts anderes, und die Enkel ſind auch begeiſtert, denn war, iſt und bleibt umecrelcht. —— Zwangsversteigerungen Samstag, den 10. 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Mürz nachm. 6 Uhr, findet im Rathaus hier (Zimmer 3) eine(25 991K Schw Genoſſenſchafts⸗ Verſammlung ſtatt, zu der die Mitglieder eingeladen werden. — 2 — — V Tagesordnung: 1. Abhör und Genehmigung der Rech⸗ nung für das Kalenderjahr 1933, 2¹ für das Kalenderjahr 3. Erſatzwahl für ein Vorſtandsmit⸗ glied. Es wird ausdrücklich darauf hin⸗ gewieſen, daß in der Verſammlung die Beſchlußfaſſung ohne Rückſicht auf die Zahl der Erſchienenen nach Maß⸗ abe des 5 8 der Genoſſenſchafts⸗ atzungen erfolgt. Die Rechnungsmaterialien für 33 ſowie der aufgeſtellte Voranſchlag für 1934 liegen im Flußcht fier Zimmer 3— zur Einſicht⸗ der Betei⸗ ligten auf. Schwetzingen, 7. März 1934. Der Vorſitzende der Wieſen⸗ wäſſerungsgenoſſenſchaft. Eweteingen u. Umgebung] La freade II Loafrmaton bereiten die klein. Geſchente(v. 60 J an) aus Baſt, Holz und Silber. 4 königſtr. Nr. 16. Baudielen zu kaufen oder zu leihen geſucht. An⸗ gebote u. 2 an die Geſchſt. dez HB Schwetzingen. 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