dhe Verlagsanstat, inted in Germany. ierkſamkeit und t, daß ſie den Konzentration 3 für— das e ſie geradezu, zu werden. In ſich gaben und derartige Wür⸗ yt nicht wert. zen alſo ohne 4 Zenſuren aber erkungen, von wurden. Wir Schülerſtreiche, pießer amatiſche Aus⸗ Stufe zu Stufe Beweis dafür, ſelber den da⸗ rieb nahmen, nſeres Deutſch⸗ h nämlich die dieſe Stunden ielen. Sache nicht auf t, daß wenig⸗ Unterricht bei⸗ enzimmer nicht gelmäßige Ab⸗ zung aber doch zur Ablöſung Magiſter allein Strebern. Ich Unwillkürlich oſſenbuch. emerkungen.“ dieſer Rüge. er zur Rechen⸗ einanderſetzung tematiſch ſeine igſtliche Päda⸗ wahrſcheinlich, daß wir uns he wir dieſen gionsunterricht nicht dieſen ! Ein ſolcher uß eine Horde en Tollheiten de litten wir merkwürdigen mus wagte es tanzen. Das zken war vor n. Würde er efaltenen Hän⸗ nſch an ſeinen Du haſt dich Sag es, daß en“, ſchluchzte hingeworfenen ſſelte das Ge⸗ Beſicht unſeres var ich es, der hmann dahin⸗ Dummheiten Auch ich habe 25 ilologenherz. lntwort bezog, inden werden. t aus unſerer Goethes Götz Dieſes Buch das trotz aller as wie Begei⸗ as ſollte nun ? Kurz und en Umſtänden jetzt zu Ende. aſſenbuch ver⸗ — Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/18. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das zHakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM. und gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis ſt die Zeitung am Erſche ntſchädigung. Beilagen au Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 5 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ 770 efg Beſtehungen nen(auch durch Regelmäßia erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte E7 C. markt. Ausgabe A/ Nr. 119 Ausgabe B,/ Nr. 12 777 23 * Rabatt nach aufliegendem Tarif. Fernruf 204 86, 314.71, wigshafen 4960. AMöTEIATf N0 Anzeigen: Die 12geſpaltene Milimeter teil 45 35„Für Refat Anzeigen: Die 15 Text⸗ J. iederholung Frühausgabe 18 Uhr. der Anzeigen⸗Anne für Abendausgahe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, Pund'4, 12 am S 335 51/2. Zahlungs⸗ und Erfünlunght Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das—————— Lud⸗ erlagsort Mannheim Mannheim, 12. März 1934 Adolf Hitler ehrt München, die Geburtsſtadt des Nationalſozialismus— Feierlicher Staatsakt in Anweſenheit der bayeriſchen Staatsregierung Die Eidgenoſſenſchaft der Saar Der erſte Appell der Deutſchen Fronk in Zweibrücken— Rieſenbeteiligung der Saarländer München, 11. März.(SB⸗Funk.) Trotz des rieſelnden Regens, der am Sonntag früh in München einſetzte, war die Landeshaupt⸗ ſtadt in ihrem üppigen Flaggenſchmuck in ge⸗ hobener Stimmung. Um.45 Uhr ver⸗ kündete der Aufmarſch der S A an der Luiſenſtraße die kommenden eindrucksvollen Kundgebungen anläßlich des großen Staats⸗ aktes in der Ausſtellungshalle. Zwei Muſikzüge, ein Ehrenſturm der Leibſtandarte, insgeſamt 3000 Mann, zo⸗ gen unter klingendem Spiel zum Braunen Haus. Hier wurden die 120 Ehrenzei⸗ chen der S A abgeholt. Dann folgte in Sech⸗ ſer⸗Reihen unter flotten Marſchklängen der Zug durch das Stadtinnere zur Ausſtellungs⸗ halle. Die Einholung des Reichsſtatthal⸗ ters lockte ſchon lange vorher eine große Zahl Männer und Frauen an. Kurz nach 10 Uhr trafen die Mitglieder der Staats⸗ regierung ein, die durch feierliche Ein⸗ holung dem Reichsſtatthalter eine beſondere Ehrung bereiteten. Um 10.30 Uhr fuhren Reichsſtatthalter und Regierung im offenen Kraftwagen zum Schauplatz des Staatsaktes in der Ausſtellungshalle. Auf dem Wege durch die Straßen hatten ſich immer wieder große Menſchnanſammlungen ge⸗ bildet, aus deren Reihen dem Reichsſtatthal⸗ ter lebhafte Heil⸗Grüße dargebracht wurden. Kaum öffneten ſich die Tore der feſtlich ge⸗ ſchmückten Halle auf dem Ausſtellungspark, ſo ſtrömten viele Tauſende herein und füllten raſch den gewaltigen Raum. Unter den Klängen des Bayeriſchen Präſentiermarſches zogen die Fahnenabordnungen der SA in die Halle. Vor dem Ausſtellungspark hatten ſich trotz des Regens dichte Menſchenmau⸗ ern aufgebaut, um die Auffahrt der Staats⸗ regierung und die Ankunft des Führers zu er⸗ warten. Vor der Feſthalle hatten eine Ehrenkom⸗ pagnie der Landespolizei und ein Ehrenſturm der S A Aufſtellung genom⸗ men. Punkt 11 Uhr fuhr der Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler mit Stabschef Röhm, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Ober⸗ gruppenführer Dr. Brückner und Stan⸗ dartenführer Schaub an der Feſthalle vor, empfangen vom Reichsſtatthalter und den Mit⸗ gliedern der bayeriſchen Staatsregierung. Auf dem Wege war der Führer Gegenſtand be⸗ geiſterter Huldigungen der Volks⸗ menge geweſen. Unter den Klängen des Ba⸗ denweiler Marſches betrat der Führer die Feſthalle, gefolgt von Reichsſtatthalter Rit⸗ ter von Epp, Miniſterpräſident Siebert und der geſamten Staatsregierung, dem Stabschef Röhm, den bayeriſchen Gauleitern und weiteren politiſchen Leitern und SA⸗ Führern. Staatsminiſter Eſſer ſprach die Er⸗ öͤffnungsworte und dankte dem Führer, daß er der Veranſtaltung die Ehre ſeiner Anweſen⸗ heit geſchenkt habe. Sein dreifaches Sieg⸗bĩeil auf den Führer fand in der Rieſenverſamm⸗ lung ein brauſendes Echo. Es folgte nun die Anſprache des Miniſterpräſiden⸗ ten Siebert, der u. a. betonte, daß ſich die bayeriſche Regierung bewußt ſei, daß ſie nicht kraft eigenen Rechtes, ſondern nach dem Willen des Führers als Organ der Bewegung ihr Amt führe. So werde die Regierung des bayeriſchen Landes weiterarbeiten. Wenn ſie materielles Vermögen und geiſtiges (Fortſetzung ſiehe Seite.) Zweibrücken, 11. März.(HB⸗Funk.) Die „Deutſche Front des Saargebietes“ hat am Sonntag ihren erſten großen Ap⸗ pell in Zweibrücken abgehalten. Schon in den Vormittagsſtunden bewegten ſich endloſe Reihen von Autos und marſchierende Gruppen auf den Anmarſchſtraßen. Alle aus dem Saar⸗ gebiet nach Zweibrücken fahrenden Züge waren ſchon am frühen Morgen überfüllt und lange vor Beginn der Verſammlung mußte die große Feſthalle wegen Ueberfüllung ge⸗ ſchloſſen werden, obwohl nur Saarländer Zutritt hatten. Eine Parallelverſammlung wurde eingelegt. Als erſter Redner ſprach nach kurzen Be⸗ grüßungsworten des Propagandaleiters Brück der Landesleiter der Deutſchen Front, Pirro. Er rief den Zuhörern noch einmal das große Erlebnis des 1. März in die Erinnerung und fuhr dann fort: Mit froher Zuverſicht marſchieren wir alle im gleichen Schritt und Tritt dem einzigen Ziel entggen. Alle Saarländer ſind ſich deſſen bewußt gewor⸗ den, daß in ihrer Bruſt das gleiche deutſche Herz ſchluͤgt und daß in ihren Adern das gleiche deutſche Blut fließt. Nur die Unſinnigkeit des Diktates von Verſailles und die Unwahrheit gewiſſer weſtlicher Diplomaten ſind ſchuld daran, daß 14 Jahre nach Friedensſchluß deutſches Volk einen Kampf führen muß, über deſſen Ausgang bei niemand Unklarheit beſteht. Der Redner betonte die urdeutſche Abſtam⸗ mung und Geſinnung, das Urteilen, Den⸗ ken, Fühlen und Handeln der Saarbevölke⸗ rung. Keine Macht der Welt werde die un⸗ begrenzte Liebe und Treue zu Deutſchland den Saarländern aus dem Herzen reißen. Es kommt für uns nur eine reſtloſe Wiedervereinigung mit un⸗ ſerem Mutterlande in Frage. Unſer Wollen iſt eindeutig und klar: Wir wollen kämpfen um unſer Deutſchtum, für unſer Deutſchland! Wir alle tragen gemeinſam in unſerem Herzen unſer Deutſchland. Unter dieſer Parole ſchwören wir, daß wir nicht eher ruhen werden, bis der Sieg unſer iſt. Ortsleiter Kiefer ſprach ebenfalls von der Einzigartigkeit der„Deutſchen Front“ an der Saar. SA⸗Brigadeführer Schwitzgebel wies darauf hin, daß es eine Beleidigung für die Saarländer ſei, wenn irgend jemand be⸗ haupte, er wolle das Saargebiet retten. Als letzter Redner ſprach Gauleiter Bürckel. Er ging davon aus, daß ſich kein Franzoſe jemals von ſeinem Lande abwenden würde, wenn etwa jetzt franzöſiſches Land unter deutſcher Verwal⸗ tung ſtände. Die Saarfrage ſei vor allem eine Arbeiterfrage. Es ſei Unſinn, wenn gewiſſe Leute verſuchten, in der Deutſchen Front einen Gegenſatz von Sozialismus und Kapitalismus aufzuzeigen. Solche Fragen ſtünden an der Saar nicht zur Erörterung. Der Redner ſchloß mit der Ermah⸗ nung, alles wegzuwerfen, was„Partei“ heiße und der Eidgenoſſenſchaft die Treue zu halten, bis der erſehnte Tag der Abſtimmung gekommen ſei. Nach kurzen Schlußworten des Propagandaleiters Brück fand die Verſamm⸗ lung mit dem Deutſchland⸗Lied, dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied und dem Saarlied ihren Abſchluß. Der Neubau des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Eiſenforſchung in Düſſeldorf Der Entwurf für den Inſtitutsbau in Düſſeldorf⸗Grafenberg. Regierungsbaumeiſter Heinrich Blecken in Duisburg hat in engſter Zuſammenarbeit mit der Leitung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Eiſenforſchung die Planungsarbeiten für den Neubau durchgeführt. Die Ausführung des Bauprojektes wurde jetzt im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms ſichergeſtellt. Unjer Reichs-lnnenminiſter Zum 57. Geburtstag Dr. Wilhelm Fricks Wer das Leben Dr. Fricks darſtellen wollte, müßte eine Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung niederſchreiben. Von den erſten Tagen den Parteigründung durch Adolf Hit⸗ ler an hat er die Kämpfe der Parteñ miterlebt, hat ihre Niederlagen ertragen und ihre Siege erkämpft. Der Name Dr. Fricks iſt in die Ereigniſſe vom 8. und 9g. November 1923 ebenſo verwoben, wie er mit den erſten Tagen der politiſchen Arbeit Adolf Hitlers verknüpft iſt. Mit dem Führer ſtand Dr. Frick vor dem Münchener Volksgericht, und mit dem Führer wurde er und ſeine Freunde am 1. April 1924 zu einem Jahre und vier Mo⸗ naten Feſtungshaft verurteilt. Er wurde als einer der erſten Nationalſozialiſten in den Reichstag gewählt und war der erſte Fraktionsführer der NSDaAp, der erſte Staatsminiſter der Partei und der er ſte Reichs⸗ innenminiſter des Dritten Reiches. Und unter zahlreichen erſten grundlegenden Geſetzen der Hitler⸗Regierung ſteht neben Adolf Hitlers Name jener von Dr. Frick. * Am 12. März 1877 wurde Wilhelm Frick zu Alſenz in der Pfalz geboren. Sein Vater war Lehrer und entſtammte wie die Mutter bäuerlichem Blute. Das Erbe von Blut und Boden wirkt im Weſen dieſes Mannes, der berufen war, eine der wichtigſten Aufgaben in der deutſchen Revolution zu übernehmen. Sein Lebenslauf unterſcheidet ſich bis zur Revolte von 1918 nicht von jenem eines gedie⸗ gen vorgebildeten Verwaltungsjuriſten. In ſei⸗ ner Pfälzer Heimat und in München beginnt ſeine Laufbahn. Die außerordentlichen Zeiten nach 1918 zeigen erſt den außergewöhnlichen Mann. In ſolchen Zeiten der Prüfungen rei⸗ chen die beſten Zeugniſſe nicht mehr aus: Jetzt mußte ſich der Charakter, der Mann, der Deutſche bewähren! Seit 1917 war Dr. Wilhelm Frick im Dienſte der Polizeidirektion München. Anfang 1919 be⸗ rief ihn der Polizeipräſident Pöhner, in der ſchwerſten Zeit nach der kommuniſtiſchen Terror⸗ herrſchaft Kurt Eisner⸗Kosmanowſkis, zum Leiter der politiſchen Abteilung des Polizei⸗ präſidiums. Hier lernte Dr. Frick den Mann kennen, der zum Retter des Deutſchen Reiches wurde: Adolf Hitler. Vom erſten Tage an erkannte Dr. Frick die ungeheure Kraft, die von Hitler ausſtrahlt, und er erkannte auch die Bedeutung der Aufgabe, die der von Hitler be⸗ gründeten NSDaApP geſtellt iſt. Vor dem Münchener Volksgericht bekennt er freimütig: „Ich ſehe in dieſer Bewegung den Keim von Deutſchlands Erneue⸗ rung“. Leicht hätte man dieſe kleine Gruppe mit Polizeimaßnahmen niederhalten können. Aber Dr. Frick dachte nicht daran— im Gegen⸗ teil: er förderte ſie, wo er nur konnte; denn er wußte, hinter ihr ſteckt das Erwachen der Nation, und er ebnete ihr die Propaganda⸗ möglichkeiten, wo es nur irgendwie ging. Mo⸗ nate und Jahre des Elends, der nationalen De⸗ mütigung und der ſozialen Vernichtungskämpfe ziehen herauf. Die Inflation zerſtört den Reſt des alten Wohlſtandes und der armſeligſten Er⸗ ſparniſſe, roter Bürgerkrieg tobt in Sachſen, in Thüringen, in Mitteldeutſchland; Oberſchleſien ringt um ſeine Reichszugehörigkeit im Oſten, und Separatiſtengeſindel will das Rheinland — im Weſten vom Reiche losreißen. Im Rhein⸗ und Ruhrgebiet ziehen die Franzoſen ein.. Nur Bayern ſchien damals ein Hort der Ordnung zu ſein. Von hier geht ein ſtarker Wille und eine immer ſtärker werdende Be⸗ wegung aus, das Schickſal des Reichs zu wen⸗ den. Im Mittelpunkt ſtehen Adolf Hitler, die NSDaAp und die Sturmabteilungen. Am 8. November 1923 ſucht Adolf Hitler den zö⸗ gernden Staatskommiſſar v. Kahr zur Tat zu bewegen. Der Verſuch ſcheitert— die Zeit war noch nicht vollendet. Am 9. November 1923 wird die Bewegung am Odeonsplatz zu Mün⸗ chen niedergeſchlagen. Die Feinde jubeln. Adolf Hitler und die Führer der NSDAP werden in Haft genommen— unter ihnen be⸗ findet ſich auch der Oberamtmann der Münch⸗ ner Polizeidirektion, Dr. Wilhelm Frick. Monate der Kerkerhaft vergehen. Dann ſteht Adolf Hitler vor dem„Volksgericht“, wird am 1. April 1924 zu vier Jahren Feſtungshaft verurteilt, und neben ihm ſteht, ebenfalls ner⸗ urteilt, Dr. Frick. Wenige Wochen ſpäter finden Reichstagswahlen ſtatt, und Dr. Frick wird als Reichstagsabgeordneter der NSDAP gewählt. Ein Jahr zieht vorüber. Der Führer verläßt die Feſtung Landsberg und gründet am 27. Februar 1925 aufs neue die alte NS⸗ DaApP, und wieder ſteht Dr. Frick neben ihm und ſchwört ihm die Treue. Nun wird im Reichstag die Fraktion der NSDaAp gebildet: ſieben Mann ſtark. Dr. Frick übernimmt die Fraktionsführung. Und er bleibt Fraktions⸗ führer, als die NSDAp 107 Sitze im Jahre 1930 erobert, und auch dann, als 220 Soldaten Adolf Hitlers im Braunhemd die Reichs⸗ tagsſitze beſetzen. Und er iſt es auch ſpäter ge⸗ blieben, als mehr als 600 Nationalſozialiſten den Reichstag des Dritten Reiches ausſchließ⸗ lich beherrſchten. Es waren Jahre des Kampfes, des Opferns. In dieſen Zeiten leuchtet wie ein Fanal in der Geſchichte der NSDAp der Name des Landes Thüringen! Der Name Frick wurde zum Programm, als das Vertrauen des Führers Dr. Wilhelm Frick zum erſten nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ miniſter— in Thüringen— beſtimmte. Am 8. Dezember 1929 erhielt die NSDAp im thüringiſchen Landtagswahlkampf ſo viel Stim⸗ men, daß ſie zur drittſtärkſten Partei des Lan⸗ des wurde und mit den anderen bürgerlichen Parteien eine Mehrheitsregierung bilden konnte. Die demokratiſche Preſſe— erſt Jutiefſt er⸗ ſchrocken— erfand die Loſung:„Laſſet die Nazis ruhig an die Macht, in wenigen Mo⸗ naten ſind ſie erledigt...“ Thüringen— das grüne Herz Deutſchlands — wurde damals zum Symbol des erwachenden deutſchen Volkes. Und die Meute der Gegner heulte: In Weimar, der Geburtsſtätte der Weimarer Verfaſſung, regierte ein Feind des Syſtems. Als Nationalſozialiſt trat Dr. Wilhelm Frick ſein Amt in Thüringen an. „Du biſt nichts und die Partei iſt nichts, Volk und Vaterland ſind alles!“ Und er diente dem Volke und dem Vaterland, indem er die Macht der Partei ſtärkte, die Aemter reinigte, ein ſpar⸗ ſames Regiment einführte und den Kampf mit Berlin und den Kampf gegen die verbreche⸗ riſchen Syſtemparteien aufnahm. Es waren vierzehn Monate härteſter Arbeit, ſchwerſter Kämpfe gegen Schmutz und Schund, gegen Kor⸗ ruption, Volksverſeuchung und Filmverderb⸗ nis, gegen Gottloſenbewegung, bürgerliche Feig⸗ heit und rote Gewaltandrohung. Wie jubelten die Feinde des Nationalſozialismus, als ſich ein Staatsgerichtshof fand, eingeſetzt von dem „chriſtlichen“ Zentrumsminiſter Dr. Wirth, der die Einführung der Schulgebete wieder aufhob! Wie jubelten ſie, als das Reich die Polizeizuſchüſſe ſperrte, und wie jauchzten ſie, als es den vereinigten Kommuniſten, Sozial⸗ demokraten und— Volksparteilern gelungen war, den Rückttritt des furchtloſen Miniſters zu erzwingen. Aber ſie jubelten zu früh! Mächtig war die Saat aus Thüringen in den Herzen aller Deutſchen aufgegangen, mächtig war der Erfolg der Rieſenpropaganda der NSDaAp, — 107 Reichstagsſitze waren das Ergebnis. Und an der Spitze dieſer Rieſenfraktion ſtand— Dr. Wilhelm Frick! Was der Führer befahl, was Dr. Goebbels' Propaganda in die Hirne der Maſſen hämmerte, was hundert Redner in zehntauſenden Verſammlungen verbreiteten, das brachte Dr. Frick auf ſeinem Kampffeld als po⸗ litiſchen Erfolg in die Scheunen der Bewegung. Am 31. Juli 1932 waren 230 Reichstagsſitze erobert, und wieder ſteht Frick als Fraktions⸗ führer dieſer größten Fraktion, die jemals der Reichstag geſehen hatte. Dem Siege folgen die aufreibenden Monate des Kampfes um die Macht: Verhandlungen um die Regierungsbil⸗ dung, Beratungen, Kundgebungen— die Mo⸗ nate der Entſcheidung. Die Regierung Brü⸗ ning war zwar längſt geſtürzt, aber es ſchien, als ob die Regierung Franz v. Papens den Endſieg dem Nationalſozialismus ſtreitig ma⸗ chen wollte. Nochmals muß die NSDAp zum Kampfe antreten. Ein kurzes Zwiſchenſpiel: Die Regierung Schleicher zieht herauf, und dann erfolgt am 30. Januar 1933 die Berufung Adolf Hitlers zum Reichskanzler, Der Reichs⸗ innenminiſter Adolf Hitlers aber heißt— Dr. Wilhelm Frick. Es iſt ein ſchweres Amt, das Dr. Frick über⸗ nahm. Aber ſeine unerhörte Tatkraft und ſein Scharfſinn ſichern glänzendſte Führung. Sofort werden die wichtigſten Stellen neu beſetzt, die Reichstagswahlen ausgeſchrieben und alle Ge⸗ Mannheim, Montag, 12. März 19 Fortſetzung von Seite 1 Gut dem Reich überantworte, ſo wiſſe ſie, daß dieſes Geiſtesgut als wertvollſtes Erb⸗ gut vom Reich behandelt werde. Wie Bayern militäriſch in den letzten hundert Jah⸗ ren treu dem Reiche diente, wie es den deut⸗ ſchen Süden 1871 hineinführte in den Glanz des geeinten Reiches, wie es Geburts⸗ und Heimatſtätte für unſeren Führer wurde, wie es am 9. März 1933 ſein Treugelöbnis dem Führer entgegenklingen ließ, ſo gebe es ſich bei dieſer Feier des Jahrestages dieſes denkwür⸗ Die Nede des SFiiſtrers: Die Hauptſtadt der Bewegung digen Aktes aufs neue dem Reich und dem Führer. Eine tauſendjährige ei ende ruhmvoll, indem ſie ſich hin mit einem Sieg⸗Heil auf das neue Deutſchland und ſeinen Schöpfer und Führer Adolf Hitler. Der Miniſterpräſident bemerkte, daß er ſeine Rede mit Rückſicht auf die nur kurze Anweſen⸗ heit des Führers in München abkürzen und den in ihr enthaltenen Rechenſchaftsbericht durch die Preſſe der Bevölkerung zur Kennt⸗ nis bringen laſſen werde. Der Kampf der Bewegung, die Vorausſetzung für die deutſche Wiedergeburt Nach dem der Rede des Miniſterpräſidenten folgenden Deutſchlandlied hielt der Führer eine kurze Anſprache, in der er auf die Be⸗ deutung Münchens und Bayerns für die NSdaAp und die deutſche Revolution hinwies und ſeinen alten Mitkämpfern den Dank ausſprach. Der Zwang, ſo fuhr der Füh⸗ rer fort, heute abend noch in Berlin zu ſein, macht es mir unmöglich, noch länger hier zu verweilen. Ich möchte aber nicht von Ihnen gehen, ohne wenigſtens mit ein paar Worten das auszudrücken, was mich jetzt bewegt. Von hier aus ging einſt der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Jahrelang habe ich in dieſer Stadt gepredigt, damals beſchränkt auf dieſe Stadt; jahrelang habe ich zugleich aber auch verſichert, daß dieſe Stadt ſich keine größere Ehre erringen wird und erringen kann, als daß ſie Ausgangs⸗ punkt dieſerneuen Lehre iſt und bleibt. Sie bleibtt Ausgangspunkt dieſer Lehre, indem ſie die Leitung dieſer neuen Bewegung für immer in ihren Mauern be⸗ hält. Wir zeigen damit, daß der Begriff Haupt⸗ —4 nicht nur äußerlich und ſachlich aufzufaſſen Es gibt in Deutſchland viele Hauptſtädte, Haupt⸗ ſtädte der Wirtſchaft, Hauptſtädte des Geiſtes, Hauntſtädte der Politik, Hauptſtädte der Wiſſen⸗ ſchaft, es gibt auch eine Hauptſtadt der Kunſt und eine Hauptſtadt zugleich der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung. Die Hauptſtadt der Kunſt und unſerer Bewegung iſt München und wird München bleiben.(Stürmiſcher Beifall.) Ich will aber nicht nur, daß dieſe Stadt, ſondern daß dieſes ganze Land für alle Zukunft mit ein Pfeilerſei des neuen Reiches. Die Bewegung iſt Deutſchland, die Bewegung iſt das Deutſche Reich Ein Jahr hat dieſe Bewegung nun in Deutſch⸗ land regiert, auch in dieſem Lande, und ſie hat ſich bemüht, die Fundamente eines Reiches auszuführen, das nicht mehr 10 oder 20 oder 30 Jahre dauern ſoll, ſondern das Jahrhun⸗ derte zu beſtehen hat. Auch in dieſem Lande iſt in dieſem Jahre gearbeitet worden entſprechend den Richtlinien, die ich der Bewegung in ganz Deutſchland er⸗ teilte. Und es iſt erfolgreich gearbeitet wor⸗ den. Was liegt da näher, als daß wir beim Abſchluß dieſes Jahres uns klar werden dar⸗ über, was geſchaffen wurde, und daß wir zurückdenken an die, die es geſchaffen haben. Was geſchaffen wurde, iſt in wenigen Sätzen zuſammenzufaſſen. Nicht das iſt das Weſent⸗ liche, daß die deutſche Wirtſchaft wieder der Ge⸗ ſundung entgegengeführt wurde, daß in Deutſch⸗ land über 2½ Millionen Erwerbsloſe in den Produktionsprozeß zurückgekehrt ſind, daß über⸗ all ein neuer Glaube eingezogen iſt, ſon⸗ dern entſcheidend iſt letzten Endes, daß wir in dieſem Jahre die Vorausſetzung ſchufen für eine deutſche Wiedergeburt, die viel⸗ leicht in 100 oder 200 oder 300 Jahren ſich aus⸗ wirken wird.(Stürmiſcher Beifall.) Auch hier hat man lebendigen Anteil genom⸗ men, auch hier hat man geholfen, deutſche Geſchichte für die Zukunft zu geſtalten. Wenn wir nun nach einem Jahre zurückblicken, dann müſſen wir dankerfüllt derer gedenken, die durch ihre Arbeit das ermöglicht haben. Ehre den unbekannten Treuen! Ich mußte ſchon neulich ſagen, daß ich auch nicht hier ſtünde, wenn ich nicht ſo viele Tau⸗ ſende, Zehntauſende und Hunderttauſende treue und brave, oft ganz kleine Männer ge⸗ habt hätte, die namenloſen unbekannten Treuen. Nirgends kann man ihrer mehr gedenken als in dieſer Stadt, denn hier hat unſere Bewegung begonnen, damals klein und unbekannt, und doch fanden ſich viele Hunderte, Tauſende und Zehntauſende, die ſich dieſem Erlöſungswerk der deutſchen Nation verſchrieben hatten. Es wird ein ewiger Ruhnestitel für dieſe Stadt ſein, daß aus der Tiefe ihres Weſens und ihres Gemüts die tiefſten ſeeli⸗ ſchen Vorausſetzungen für die Erneuerung des deutſchen Volkes gekommen ſind. Das iſt kein Zufall, ſondern Beſtimmung und Not⸗ wendigkeit. Ich will natürlich, daß wir in dieſer Stunde all den treuen, tapferen, mutigen und opferbereiten Anhängern danken, all den zahlloſen Verteidigern, die hier den Kampf mit aufgenommen haben, dieſen zahlreichen SA⸗ und SS⸗Männern, die Jahr für Jahr treu zu ihrer Fahne hielten, ganz gleich, ob ſie flatterte oder ob wir ſie einziehen mußten. Ich möchte daher jetzt auch denen danken, die als Führer dieſer treueſten Anhänger heute vor einem Jahr auch hier in München und damit in Bayern die Konſequenz aus der geſchicht⸗ lichen Situation zogen und die entſchloſſen und kühn auch hier das Steuer den früheren Män⸗ nern aus der Hand nahmen und es endgültig der Bewegung gaben. Sie haben mitgeholfen, in Deutſchland die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution zu vollenden und ſie haben mitgeholfen, die Stärke des neuen Regiments im übrigen Deutſchland zu feſtigen. Indem ſie den Aus⸗ gangspunkt der Bewegung hineinſtellten in das neue Deutſche Reich und damit in die deutſche Zukunft, haben ſie zugleich auch die Bewegung ſelbſt über das ganze deutſche Volk ſiegreich erhoben und haben damit dokumentiert, daß es eeenee renuaBin ſetzesvorlagen vorbereitet, die eine ruhige Ar⸗ beit im Dienſte des Neubaues Deutſchlands ſichern. Der 5. März 1933 bringt der Regierung der nationalen Erhebung einen Rieſenſieg! 18 Mil⸗ lionen Wähler ſtimmen nationalſozialiſtiſch. Und nun beginnt erſt recht die Arbeit; nun beginnt das große Werk des nationalen, wirt⸗ ſchaftlichen und ſtaatspolitiſchen Neuaufbaues des Reiches, bei dem der Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſeine ganze Kraft und Kunſt zu zeigen vermag: In raſcher Folge werden das Geſetz zur Behebung der Not von Volk und Reich, das Geſetz über die Gleichſchaltung der Land⸗ tage, der Gemeinde⸗ und Selbſtverwaltungs⸗ körper, das Reichsſtatthaltergeſetz und das Ge⸗ ſetz über die Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums erlaſſen und damit die Sicher⸗ heit und Stärke der Regierung untermauert. In zäher, planmäßiger und zielbewußter Ar⸗ beit ſetzt der Reichsinnenminiſter ſeine Arbeit fort und krönt ſie mit dem bedeutendſten Ge⸗ ſetz, das jemals ein deutſcher Reichstag beſchloſ⸗ ſen hat, mit der hiſtoriſch ſo bedeutenden Vor⸗ lage, die wiederum die Unterſchriften Adolf Hitlers und Dr. Wilhelm Fricks trägt: Das Geſetz über den Neuaufbau des Reichs. Noch iſt viel und große Arbeit zu leiſten, bis der Nationalſozialismus dem deutſchen Volke die Bahn freigemacht haben wird für eine beſſere Zukunft. Wie in der Vergangenheit und in der Gegenwart, ſo wird auch in der Zu⸗ kunft der Name Dr. Frick eine der ſtärkſten Sicherheiten für den Sieg der Ideen Adolf Hitlers ſein. Die Taten dieſes Staatsmannes ſind mit der Geſchichte der NSDaAq und mit dem Siege der nationalen Erhebung innigſt verbunden. Aber was die Geſtalt des Reichs⸗ innenminiſters noch größer als der Erfolg und Sieg machte, das iſt ſeine unwandel⸗ bare Treue zum Führer. Wenn Dr. Wilhelm Frick am 12. März ſei⸗ nen Geburtstag begeht, dann danken wir ihm, dem treuen Soldaten Adolf Hitlers, dem Kämpfer und Staatsmann für ſeine Arbeit, ſeine Kämpfe, ſeinen Opfermut. Und wir ſehen in ihm ein leuchtendes Beiſpiel der Treue zum großen Führer Adolf Hitler. die neue Welt Deutſchlands. Die Rede ſchloß etwas gibt, das ſich über alle bisherigen Diffe⸗ renzen zu erheben vermag. Sie haben damit das neue Regiment auch in Berlin in ſeiner Poſition weſentlich gefeſtigt. „Ich habe ſeinerzeit erklärt, daß ich, der Bayer, in meiner Eigenſchaft als Reichs⸗ kanzler dafür einſtehe, daß gerade dieſes Bayern 4 hier jederzeit zu den Treueſten der Treuen ge⸗ rechnet werden kann.(Stürmiſcher Beifall.) Ich bin glücklich und ſtolz, in Berlin jederzeilt ſagen zu können: Wenn Sie heute von deut⸗ ſcher Treue reden, ſo müſſen Sie das ganze deutſche Voll meinen. Vom Süden bis zum Norden, vom Oſten bis zum Weſten givt es nur einen Glauben und nur ein Bekenntnis: Deutſchland und immer wieder Deutſchlandl (Stürmiſcher Beifall.) So wollen wir uns denn in dieſer Stunde derer erinnern, die in dieſer Stadt und in dieſem Lande einſt für die Bewegung das erſte Opfer gebracht haben, der braven Männer, die vor der Feldherrnhalle fielen, der braven SA⸗Männer, die von Rot⸗ front ermordert worden ſind, und der vielen Tauſende, die verletzt wurden. Sie alle konn⸗ ten nicht mehr erleben, was wir heute ſehen. Aber wie ſie es vorausſahen, ſind ſie einſt dafür geſtorben. Sie ſollen für uns Blut⸗ zeugen und Bekenntniszeugen ſein, verpflichtend für uns alle. So bitte ich Sie denn: Laſſen wir gemeinſam unſer herrliches Deutſches Reich und unſer liebes deutſches Va⸗ terland leben, auf daß es dereinſt unſeren Nach⸗ fahren immer das geben kann, was wir 15 Jahre vermiſſen mußten: Freiheit, Ehre und damit das tägliche Brot. ——.— Eröffnung des erſten Muſter⸗ Umſchulungslagers in Löcknitz bei Stetlin Stettin, 11. März.(HB⸗Funk.) Wie das Preſſe⸗ und Propagandaamt der deutſchen Arbeitsfront meldet, fand heute in An⸗ weſenheit des Gauleiters der NSDAP für Pommern, Karpenſtein, des Reichsſchu⸗ lungsleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Goh⸗ det, von Abordnungen der SA und NSBO aus dem pommerſchen Induſtriegebiet ſowie unter reger Beteiligung der Bevölkerung die ſeierliche Eröffnung des erſten Muſterumſchu⸗ lungslagers in Löcknitz bei Stettin ſtatt. Nach der Eröffnung durch Gauleiter Kar⸗ penſtein fand eine Beſichtigung des für das ganze Reich muſtergültigen Umſchulungslagers ſtatt. einer Anſprache an die Schüler ſeine Freude darüber ous. ar ieſer Stitte den Gang ſpüren zu können, für den ſich die alten Nationalſozia⸗ liſten vom erſten Tage des Kampfes an reſtlos eingeſetzt haben. In kurzen Worten ging er noch einmal zuſammenfaſſend auf die Bedeu⸗ tung der Umſchulung ein und bezeichnete das Lager als die Stätte, in der nach langer Ar⸗ beitsloſigkeit und Verzweiflung viele Volks⸗ genoſſen die Hoffnung auf eine neue Zukunft ſchätzen können. Beſonderer Dank galt dem Be⸗ zirksleiter der Arbeitsfront, NSBO⸗Landes⸗ obmann Tietböhl, dem unermübdlichen Schöpfer des erſten Umſchulungslagers. Nach dem pommerſchen Vorbild ſolle auch in an⸗ deren Gauen auf dieſem Gebiet die Arbeit wei⸗ ter vorgetragen werden. Der erſte Lehrgang des Lagers Löcknitz iſt beſchickt von Volksgenoſſen, die ſich aus allen Berufsarten zuſammenſetzen und getrennt um⸗ geſchult werden, auf die Berufe kulturbautech⸗ niſcher, kaufmänniſcher Angeſtellten, Elektroin⸗ ſtallateure und Planungsarbeiter. Am Vorkage der BJz3⸗Sitzung Baſel, 11. März.(HB⸗Funk.) Die Noten⸗ bankleiter traten am Sonntag zur üblichen Sitzung der BIz3 zuſammen, um u. a. in gemeinſamen Beſprechungen die Tagung des Verwaltungsrates vom Montag vorzubereiten. Den eigentlichen Be⸗ ratungen der Notenbankleiter, die um 16 Uhr unter dem Vorſitz von L. Fraſer, dem Präſi⸗ denten des Verwaltungsrats der Biz, ihren Anfang nahmen, gingen, wie immer, Beſpre⸗ chungen unter den einzelnen Gouverneuren voraus. Die Beſprechungen ſind heute beſon⸗ ders aktuell, da ſeit einiger Zeit Verhandlun⸗ gen über das Verhältnis zwiſchen Pfund Ster⸗ ling, Lire und Franken ſtatfinden, wobei an⸗ ſcheinend eine Annäherung des Pfund Sterling an den in der Londoner Weltwirtſchafts⸗ konferenz gegründeten Goldblock zu verzeichnen iſt. Mit Befriedigung nimmt man in den Kreiſen der Böz von der Stellungnahme der Internationalen Handelskam⸗ mer anläßlich ihrer Generalverſamm⸗ lung in Paris zugunſten der Goldwäh⸗ rung Kenntnis. Die gegenwärtige En:wick⸗ lung in verſchiedenen Ländern, die einer ent⸗ ſcheidenden Umkehr und einer Rückkehr zu den Grundſätzen der Goldwährung gleichkommt, wird deshalb in den Kreiſen der Internatio⸗ nalen Zahlungsbank mit beſonderer Genug⸗ tuung verfolgt. Reichsſchulungsleiter Gohdet drückte in Wächt Nach der halter für 2 Sonderberich Dr. Otto K „Reichsſtattha Die Länder im Schoße Vorteilen, d gehenden Li kehrs ergeber ligen Ausſch lichen und in den iſt der Sorgen der im deutſche ſchwert. In der He Karlsruh Führers im ſozialiſtiſchen Robert W Kämpfer der noch nicht 38 jahre in leit Als Krieg ins Feld, di Grenadier⸗Re aktiver R hielt im Jah er an der no München im war. Im 3 vom Führer Die Er hat in ſ nen Kampfes ſten, der Dem den die nat gung dur vom 14. Sept zum erſtenma ſten in Bade und faſt zwe trums. Und bedingte Don zismus und! der Demokrat Reichstage ve NSDApP bei Sie hatte faſt gegenüber dei vom 12. Nove nalſozialismu Weimarer Sr Ein Mann, die nationalſc ſchwierigen G teianhänger, die Sorgen d die wirklichen Man muß vi Mühe auf ſich geſtreckte Lan und immer en Kilometern b dort wieder n ſtreckt, ſo für nalſozialismu im Kampf den Städten 1 Schwarzwalde Front ge⸗ Der Reichs Baden geht in genes und zuk Problem los, ter Grenze un kem Anteil de ihn im Vorde gewinnung de hiſtoriſche Auf Kampf um d Verteidigung Süden. „Durch den Krieges“, ſo Baden beſonde loren. 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Wie das deutſchen heute in An⸗ NSDApP für 3 Reichsſchu⸗ sfront, Goh⸗ und NSBO egebiet ſowie völkerung die Muſterumſchu⸗ in ſtatt. uleiter Kar⸗ gdes für das hulungslagers zet drückte in ſeine Freude Gang ſpüren Nationalſozia⸗ fes an reſtlos örten ging er if die Bedeu⸗ ezeichnete das ch langer Ar⸗ viele Volks⸗ neue Zukunft galt dem Be⸗ SBO⸗Landes⸗ mermüdlichen lagers. Nach auch in an⸗ e Arbeit wei⸗ Löcknitz iſt ich aus allen getrennt um⸗ kulturbautech⸗ n, Elektroin⸗ Sitzung Die Noten⸗ zur üblichen um u. a. in ngen die rates vom ntlichen Be⸗ um 16 Uhr dem Präſi⸗ BIz, ihren⸗ ner, Beſpre⸗ jouverneuren heute beſon⸗ Verhandlun⸗ Pfund Ster⸗ „ wobei an⸗ ind Sterling ltwirtſchafts⸗ verzeichnen ſan in den ngnahme delskam⸗ erſamm⸗ Goldwäh⸗ ge En:wick⸗ e einer ent⸗ kehr zu den gleichkommt, Internatio⸗ rer Genug⸗ 4 „ „orentreuzbanner⸗ Jahrgang 4/ A Nr. 119/ B Nr. 72— Seite 3 4 nterredung znit denn Meicisstattuſter in BA Reues Giedlungsland entſteht am Rhein Mannheim, Montag, 12. März 1934 den. Noßeri Wagner Wächter im Südweſten des Neiches— Badens Spielbank ein Erfolg— Das Land mit den langen Grenzen Nach der Unterredung mit dem Reichsſtatt⸗ halter für Braunſchweig und Anhalt hatte der Sonderberichterſtatter der„Nachtaus gabe“ Dr. Otto Kriegk eine Unterredung mit dem „Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wagner. Die Länder Braunſchweig und Anhalt liegen im Schoße des Deutſchen Reiches, mit allen 3 Vorteilen, die ſich aus den durch ſie hindurch⸗ gehenden Linien der Wirtſchaft und des Ver⸗ kehrs ergeben und mit der Möglichkeit der völ⸗ ligen Ausſchöpfung der Grundlagen der häuer⸗ lichen und induſtriellen Arbeit. Das Land Ba⸗ den iſt deutſche Weſtmark mit den gleichen Sorgen der langen Grenze, die den Menſchen im deutſchen Oſten Arbeit und Leben er⸗ ſchwert. In der Hauptſtadt des badiſchen Landes, in Karlsruhe, arbeitet als Beauftragter des Führers im Lande und im Gau der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung der Reichsſtatthalter Robert Wagner. Auch er iſt ein alter Kämpfer der NSDAp, der heute im Alter von noch nicht 39 Jahren ſchon auf zehn Kampf⸗ jahre in leitender Stellung zurückblicken kann. Als Kriegsfreiwilliger rückte er 1914 ins Feld, diente bei dem tapferen badiſchen Grenadier⸗Regiment Nr. 110, wurde ſpäter aktiver Reichswehroffizier und er⸗ hielt im Jahre 1924 ſeinen Abſchied, weil auch er an der nationalſozialiſtiſchen Erhebung in München im November 1923 beteiligt war. Im März des Jahres 1925 wurde er vom Führer zum Gauleiter in Baden ernannt. Die ſchwarz⸗rote„Domäne“ Er hat in ſieben Jahren eines ununterbroche⸗ nen Kampfes gegen die Mehrheit der Marxi⸗ ſten, der Demokraten und des Zentrums in Ba⸗ den die nationalſozialiſt iſche Bewe⸗ gung durchgeſetzt. Bei den Wahlen vom 14. September 1930 erreichte die NSDAP zum erſtenmal mehr Stimmen als die Marxi⸗ ſten in Baden noch aufzubringen vermochten, und faſt zwei Drittel der Stimmen des Zen⸗ trums. Und das in einem Lande, das als un⸗ bedingte Domäne des politiſierenden Katholi⸗ zismus und des Marxismus ſowie der Geſetze der Demokratien galt. Bei der Wahl zum Reichstage vom 5. März war in Baden die NSdDaAp bei weitem die ſtärkſte Partei. Sie hatte faſt die doppelte Zahl der Stimmen gegenüber dem Zentrum. Und bei der Wahl vom 12. November wurde der Sieg des Natio⸗ nalſozialismus auch in dieſem„Lande des Weimarer Syſtems“ vollendet. Ein Mann, der mit junger und ſicherer Kraft die nationalſozialiſtiſche Bewegung auf dieſem ſchwierigen Gebiete durchgeſetzt hat, kennt Par⸗ teianhänger, Gemeindebeamte, Staatsbeamte, die Sorgen der Bauern, des Handwerks und die wirklichen Urſachen der Arbeitsloſigkeit. Man muß viel reiſen und ſehr viel äußere Mühe auf ſich nehmen, wenn man dies lang⸗ geſtreckte Land, das oben am Main beginnt und immer nur in einer Breite von rund 50 Kilometern bis Baſel heruntergeht und ſich dort wieder nach Oſten bis zum Bodenſee er⸗ ſtreckt, ſo für die Weltanſchauung des Natio⸗ nalſozialismus gewinnen will, wie das hier im Kampf um jeden einzelnen, in den Städten und auf den einſamen Höfen des Schwarzwaldes notwendig war. Front gegen den Geiſt des Weſtens Der Reichsſtatthalter und Gauleiter von Baden geht in der Unterhaltung über vergan⸗ genes und zukünftiges Schaffen ſofort auf das Problem los, das in dieſem Lande mit wei⸗ 3 ter Grenze und großen Entfernungen, mit ſtar⸗ kem Anteil der katholiſchen Bevölkerung für ihn im Vordergrunde ſteht: die geiſtige Rück⸗ gewinnung der badiſchen Deutſchen für die hiſtoriſche Aufgabe dieſer Weſtmark, für den Kampf um die Macht, die Einheit und die Verteidigung des Reiches gegen Weſten und Süden. „Durch den unglückſeligen Ausgang des Krieges“, ſo ſagt der Reichsſtatthalter,„hat Baden beſonders viel als Grenzland ver⸗ loren. Jahrelang iſt in der Nachkriegszeit der Einfluß vom Weſten her bei uns zu beob⸗ achten geweſen. Wir haben keine ſeparatiſti⸗ ſche Bewegung gehabt, wie die Pfalz und das Rheinland, wenigſtens nicht in dem Ausmaß. Aber es hat auch hier gewiſſe ſeparati ſti⸗ ſche Strömungen beſonders in Mittelba⸗ den gegeben. Vor allem war hier eine ſtarke geiſtige Beeinfluſſung durch Preſſe und Rund⸗ funk von jenſeits der Grenzen zu beobachten. Seit dem Beginn des Kampfes des National⸗ ſozialismus habe ich beſonders gegen die geiſtige Bevormundung vom Weſten her mich wenden müſſen. Ueberwundene Gefahren Auch von der Schweiz her ſind immer wie⸗ der ſolche Verſuche gemacht worden. Man weiß gar nicht im Herzen Deutſchlands, welche Gefahr die demokratiſchen und marxiſtiſchen geiſtigen Strömungen in der Schweiz für die Südweſtecke Deutſchlands geweſen ſind. Auch der Liberalismus der Schweiz, der immer in der Geſtalt des wohlwollenden alten Onkels das badiſche Volk über ſeine politiſche Zukunft beraten zu müſſen glaubte, wurde ein Gegner der nationalen Erhebung an der Süwdweſt⸗ grenze. Früher wurden die Baſeler Zeitungen und auch deutſchſprachige Zeitungen aus dem „Endlich wieder Die geiſtige Beeinfluſſung machte ſich in der Literatur, im Theater, in der Male⸗ rei beſonders bemerkbar. Jetzt iſt wieder eine friſche deutſche kulturelle Bewegung erwacht. Wir haben unter der Leitung des Kultusmini⸗ ſters Dr. Wacker für alle Gebiete der Kunſt geſorgt. In der Malerei haben wir mit unſerem größten Schöpfer, Profeſſor Büh⸗ ler, gute Erfolge auch im Auslande. In einer Ausſtellung in Florenz hat Profeſſor Bühler die Anerkennung auch der Kunſtkritik des Auslandes mit dem beſonderen Lob gefun⸗ den, daß„endlich wieder deutſche Kunſt“ jen⸗ ſeits unſerer Grenze gezeigt werde. Die Landeskunſtſchule in Karlsruhe haben wir zu neuem Leben erweckt, wobei wir auf das Handwerkliche deshalb beſonderen Wert gelegt haben, weil der Kunſt der Ueber⸗ gangszeit in Deutſchland das wirkliche Kön⸗ nen gefehlt hat. Wir haben wieder Muſiker, die ſich zum Deutſchtum bekennen, Schriftſteller, die den geiſtigen Kampf gegen das Fremde aus dem Weſten und aus dem Süden auf⸗ genommen haben. Damit ſind Vorausſetzungen Siege Elſaß in Baden viel geleſen. Das iſt mit dem der nationalſozialiſtiſchen Revolution alles anders geworden. Die Bevölkerung hat ſich die geiſtige Bevormundung über die Grenze hinweg nicht mehr gefallen laſſen. Auch der Straßburger Sender wird heute von der badi⸗ ſchen Bevölkerung abgelehnt. deutſche Kunſt!“ dafür geſchaffen, daß das badiſche Land nicht wieder in die weltanſchauliche und geiſtige Ab⸗ hängigkeit vom Auslande geraten kann. 500 Kilometer Grenze Es iſt dabei immer zu bedenken, daß wir in Baden eine Grenze von faſt 500 Kilo⸗ metern haben. Erſt dieſe lange Grenze im Weſten gegen Elſaß⸗Lothringen und dann auch die ſehr lange Grenze im Süden von Baſel bis Konſtanz gegen die Schweiz. Natürlich wirkt ſich dieſe Grenze auch im Wirtſchaftlichen oft im Sinne ſchwerer Sorgen aus. Die mittel⸗ badiſche Landwirtſchaft hat früher von dem Abſatz in den Garniſonen von Elſaß⸗Loth⸗ ringen gelebt. In unſerer Induſtrie ſind wir ein Exportland, das in der Statiſtik der Ausfuhr gleich hinter den Hanſeſtädten ſteht. Die Ausfuhr, die hauptſächlich nach Frankreich ging, iſt fortgefallen. Deshalb haben wir auch in der Arbeitsbeſchaffung größere Mühe als manch anderes Gebiet in Deutſch⸗ land, vor allem, nachdem der Kampf um die letzten Reſte der Ausfuhr zwiſchen den einzel⸗ nen Staaten erheblich zugenommen hat. Aufgedeckter Korruptionsſumpf Vor allem hat uns wirtſchaftlich die Kor⸗ ruption ſehr geſchadet, die unter den Novem⸗ berparteien in Baden furchtbare Erſcheinungen gezeitigt hat. Ich habe von den Korruptions⸗ fällen, die wir aufdecken mußten, nur wenig in die Oeffentlichkeit gebracht, weil ich mich gerade⸗ zu um des ganzen deutſchen Volkes willen ge⸗ ſchämt habe, von dieſen peinlichen Dingen öffentlich zu reden. Die innere wirtſchaftliche Kraft des badiſchen Landes war nicht nur aus materiellen Gründen wegen der Grenzſchwierig⸗ keiten und der natürlichen Sorgen der badiſchen Landwirtſchaft, ſondern auch wegen der ver⸗ heerenden Wirkungen des Novemberſyſtems bei uns beſonders geſchwächt. Wir ſind auf Einſatz der eigenen Kräfte und auch auf Hilfe vom Reich angewieſen. Man hat im Reich die Not im Oſten nicht nur erkannt, ſondern auch erfolg⸗ reich bekämpft; die Not im Weſten kennt man, aber ſie iſt von der Oeffentlichkeit noch nicht anerkannt, beſonders nicht die Not in Baden. Landgewinnung zur Siedlung Trotzdem haben wir in der gleichen Zeit, in der wir uns der geiſtigen Abwehr an der Grenze des Rheins und nach dem Süden mit aller Kraft gewidmet haben, auch auf wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet ſchon große Er⸗ folge erreichen können. Vor allem gilt das von den Meliorationsplänen, die wir am Rhein durchführen. Wir haben viele Millionen in den erfolgreichen Verſuch geſteckt, das oft ſumpfige Rheinvorland mit den vielen Veräſtelungen des Rheins und ſeiner natürlichen großen Frucht⸗ barkeit zu gutem Ackerland zu machen. Dieſe Landgewinnung für Siedlungszwecke wird es uns ermöglichen, aus Halbbauern, die noch gleichzeitig auf den Ertrag ihrer Handarbeit angewieſen ſind, wieder Vollbauern zu machen. Auf dieſem Wege ſchaffen wir Platz für Er⸗ werbsloſe. Von Baſel bis herunter nach Mannheim können wir am Rhein entlang beſten Ackerboden allmählich zur Verfügung ſtellen. In dem ſchmalen Lande haben wir vom Nor⸗ den bis zum Süden herunter Flußregu lie⸗ rungen vorgenommen, Straßenbauten ange⸗ ordnet. Vor allem bauen wir die Bergſtra⸗ ßen zwiſchen Rheinebene und Odenwald bzw. Schwarzwald aus und beſonders auch die Höhenſtraße, die von Baden⸗Baden als eine der herrlichſten Autoſtraßen der Welt bis in die Gegend von Freudenſtadt nach Württemberg hinein in dieſem Jahre verlängert werden ſoll. Die große Autoſtraße von Hamburg über Frank⸗ furt bis Baſel, die natürlich für das Land Ba⸗ den ſehr wichtig iſt, ſoll leider vorläufig nur bis Karlsruhe durchgeführt werden. Wir hoffen, daß es uns gelingen wird, die Weiterführung bis Baſel für die allernächſte Zeit zu erreichen. Denn der Verkehr richtet ſich heute nur nach den Autoſtraßen und geht vorläufig vielfach auf der linken Rheinſeite an uns vorüber. Arbeit für die Zukunft Das Land Baden iſt mit 40 Prozent der ge⸗ ſamten Bodenfläche Waldgebiet. Durch das An⸗ ziehen der Holzpreiſe haben wir die Grundlage für große Aufforſtungspläne gefunden, mit denen zunächſt die Beſchäftigung von Erwerbs⸗ loſen möglich iſt, und die ſpäteren Generatio⸗ nen einmal ſehr zuſtatten kommen werden. Das in unſeren großen Waldungen gefällte Holz werden wir für die Siedlungsarbeiten im eige⸗ nen Lande benutzen. Muſterbeiſpiel dafür iſt die Wiedererrichtung der niedergebrannten Häuſer in Oeſchelbronn, wo das alte ba⸗ diſche Fachwerkhaus wieder erſteht. Im Bereich franzöſiſcher Geſchütze Die badiſche Induſtrie hatte einen ſchweren Kampf zu beſtehen, weil es ihr vielfach an Ab⸗ ſatzgebiet fehlt und weil wir mit Ausnahme der ſüdöſtlichen Landſtriche und ganz kleiner Teile des badiſchen Gebiets an anderen Stellen innerhalb der entmilitariſierten Zone von 50 Kilometer liegen. Wir leben ſozuſagen unter den drohenden Geſchütz⸗ rohren der franzöſiſchen Feſtungsanlagen. Auch der Ausfall der Garniſonen hat ſich nachteilig ausgewirkt. Trotzdem haben wir in Mannheim mit den Lanz⸗Werken, weiter mit den Benz⸗ Daimler⸗Werken, auch in Gaggenau, und mit anderen Unternehmungen eine gewiſſe Ankur⸗ belung der induſtriellen Tätigkeit erreichen kön⸗ nen. Wir haben in Baden auch eine große Tex⸗ tilinduſtrie, die beſonders im Wieſenthal und bei Waldshut ihren Sitz hat. Dort hat ſich in der Anlage neuer Kapitalien gezeigt, daß die Grundlage der Arbeitsbeſchaffung die Wieder⸗ herſtellung des Vertrauens und die Sicherheit und die politiſche Feſtigkeit des Regierungs⸗ ſyſtems iſt. Von dieſem Vertrauen hat auch unſer Fremdenverkehr Nutzen gehabt, im Odenwald, im Schwarzwald und am Boden⸗ ſee. Wir haben unſere Verkehrswerbung völlig neu organiſiert mit den beſten Kräften, die dem Fremdenverkehrsweſen Badens zur Verfügung ſtehen. Die Ausländer ſind wiedergekommen, und die viel erörterte Einrichtung der Spiel⸗ bank in Baden⸗Baden⸗ iſt ein Erfolg gewor⸗ den. Wir haben ſeit dem 1. Oktober 1933 in Baden⸗Baden zweieinhalbmal ſoviel Beſucher wie in den vergangenen Jahren gehabt. politiſierende Geiſtliche Das Vertrauen in die Feſtigkeit des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Syſtems konnte in Baden na⸗ türlich nur dadurch geſchaffen werden, daß wir in dieſem Lande, das lange Zeit die klaſſiſche Stelle für die Anwendung des demokratiſchen Syſtems ſein wollte, uns entſprechend durch⸗ ſetzten. An ſich iſt es verſtändlich, wenn die Demokratie in Baden und der politiſierende Katholizismus, die beide auf eine lange Tradi⸗ tion hier zurückblicken, nicht ohne weiteres das Feld räumen wollten. Wir kämpfen ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht gegen die katholiſche Kirche, aber wir haben mit dem politiſierenden Katholizis⸗ mus manchen Kampf gehabt. Auch heute müſſen wir noch manches Mal uns zur Wehr ſetzen, weil offenſichtlich gewiſſe katholiſche Politiker und auch politiſierende Geiſtliche noch nicht er⸗ kannt haben, daß die Zeit, in der Baden ſeine demokratiſchen katholiſchen Politiker nach Ber⸗ lin ſchickte, für immer vorüber iſt. Wir führen dieſen Kampf, wie geſagt, auf geiſtigem Gebiet mit dem Beſtreben, das badiſche Volk wieder für die natürliche Aufgabe, Wächter des Reiches im Südweſten zu ſein, zu er⸗ ziehen. Ich bin auch überzeugt, daß auf die Dauer nur der geiſtige Kampf erfolgreich ſein kann. Wir haben aber dieſen Kampf mit beſon⸗ derer Folgerichtigkeit und Beharrlichkeit auf⸗ genommen. Leute, die glauben, wir würden mit Zwangsmaßnahmen gegen ſie vorgehen und Märtyrer aus ihnen machen, kommen bei uns nicht auf ihre Koſten. Erfolgreiche Arbeitsſchlacht Wie das badiſche Volk geſinnt iſt, dafür gibt die Winterhilfe den beſten Beweis. Die Opferwilligkeit war in Baden immer grenzen⸗ los, draußen im Felde und in der Heimat wäh⸗ rend des Krieges, auch nach dem Kriege für die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Unſere Bauern ſind nicht reich, aber ſie haben für das Winter⸗ hilfswerk ganz Außerordentliches geleiſtet. Ge⸗ ſtützt auf Erfahrungen und auf die Erkenntnis von der wirklichen Geſinnung des ba⸗ diſchen Volkes hoffen wir, die Zahl der Ar⸗ beitsloſen in Baden im Jahre 1934 auf eine Ziffer unter Hunderttauſend herunterbringen zu können. Wir hatten im März 1933: 185 000 Arbeitsloſe und haben dieſe Zahl bis Ende 1933 auf 134 000 heruntergeführt. Das entſpricht un⸗ gefähr dem Durchſchnitt im Reich, trotz der ſchwierigen Verhältniſſe und trotz einer nur or⸗ ganiſchen Wirtſchaftsbelebung in meinem Ge⸗ biet. Wir haben ſowohl in der Landwirtſchaft wie in der Induſtrie immer beſonderen Wert darauf gelegt, daß nicht nur vorübergehende Maßnahmen für die Arbeitsbeſchaffung getrof⸗ fen werden, ſondern daß ganz grundſätzlich die Wirtſchaftsbelebung organiſch aus den Mög⸗ lichkeiten und Bedürfniſſen des Landes heraus⸗ wuchs. Auf Dorpoſten! Deshalb haben wir auch, abgeſehen von den kleinen Verſuchen des politiſierenden Katholi⸗ zismus, in Baden die volle Einheit im politi⸗ ſchen Leben geſtalten können. Uns können. ge⸗ legentliche Verſuche der„Emigranten“ in der Schweiz, in Elſaß⸗Lothringen und im Sanr⸗ gebiet, uns über den Rhein hinweg mit Hetz⸗ ſchriften und Flugblätter zu bedenken, kein Sor⸗ gen mehr machen. Wir haben unſere„Wacht am Rhein“ aufgerichtet; die lebendig gewordene Weltanſchauung des Nationalſozialismus und die ruhig vorwärtsſchreitende erfolgreiche Wie⸗ derbelebung der Wirtſchaft in Baden. Wir ſie⸗ hen auf Vorpoſten im Südweſten des Reiches und ſind uns unſerer beſonderen Aufgaben und Pflichten gegenüber dem Führer bewußt.“ Der Reichsſtatthalter in Baden iſt häufiger draußen im Lande als in der Hauptſtadt Karls⸗ ruhe. Er hat dort im alten Staatsminiſterium einfache Arbeitsräume mitten im Ge⸗ triebe der Stadt und in enger perſönlicher Ver⸗ bindung mit den Miniſterien des badiſchen Lan⸗ des, die ihren Sitz in den Gebäuden um das alte Schloß der badiſchen Großherzoge haben. So wie von dieſem Schloß und dieſen Mini⸗ ſterien fächerartig die Straßen der badiſchen Hauptſtadt nach allen Seiten ausſtrahlen, geht von der ſtillen Erbprinzenſtraße in Karlsruhe, wo das Haus des Reichsſtatthalters ſteht, fächer⸗ artig der Wille dieſes Vorkämpfers des Nationalſozialismus in das weite badiſche Land hinaus, mit dem Erfolg einer Umkehr des politiſchen Denkens und der wirt⸗ ſchaftlichen Arbeit in der ſüdweſtlichen Grenz⸗ mark Deutſchlands, die ganz Deutſchland das Bewußtſein der Sicherheit und des Erfolges in dem Lande gibt, das in der deutſchen Geſchichte immer Vorpoſten der Kämpfe um das Deutſche Reich geweſen iſt. König Leopolds erſte Rundfunkrede an ſein Volk Der kürzlich gekrönte belgiſche König am Mitkro⸗ phon. Er ſprach von ſeinem Arbeitszimmer im Schloß zu Laeken aus und bedankte ſich in ſei⸗ ner Rede für die ſeinem verſtorbenen Vater zu⸗ teil gewordenen Ehrungen, um dann auf aktuelle wirtſchaftliche und finanzielle Probleme ſeines Landes einzugehen. 4 . Jahrgang 4/ N. Reichsminiſter Rudolf Heß Sieger des Zugſpitzfluges 1934 Berlin, 11. März. Am Samstag konnte endlich der mehrfach verlegte Zugſpitzenflug 1934 durch die Landesgruppe X(Bayern) im Deutſchen Luftſportverband ausgetragen wer⸗ den. Der Flug wurde mit Start in München⸗ Oberwieſenfeld und durchgeführt. Kurz vor 14 Uhr erfolgte der »Start von 12 Teilnehmern, darunter auch von Reichsminiſter Rudolf Heß auf ſeiner BỹW M 33„Stadt Nürnberg“. Als Erſter traf der Vorjahrsſieger F. Kirſch⸗Schleißheim auf einer Focke⸗Wulff„Stieglitz“ ein. Als Sieger ging jedoch Reichsminiſter Rudolf Heß hervor. Der horſt⸗Weſſel⸗ platz in Berlin wird monumenkale Gedenkſtätte Reichsminiſter Dr. Goebbels hält die Feſtrede Berlin, 11. März. Am kommenden Mon⸗ tag findet der erſte Spatenſtich für die Aus⸗ geſtaltung des Horſt⸗Weſſel⸗Platzes zu einer monumentalen Gedenkſtätte ſtatt. Die Feſtrede wird dabei der Reichsminiſter für Propaganda und Vollsaufklärung, Dr. Goebbels, halten. Wegen Ermordung eines SA-Mannes zum Tode verurkeilt Tilſit, 11. März.(HB⸗Funk.) In dem Prozeß wegen der Ermordung des SA⸗Mannes Stiegel wurde nach zweitägiger Verhand⸗ lung am Samstagabend das Urteil gefällt. Der Angeklagte Grickſchas wird wegen Ver⸗ brechens nach 8 1 des Geſetzes zur Gewährlei⸗ ſtung des Rechtsfriedens vom 13. Oktober 1933 Zuchthaus verurteilt. in zwei Fällen in Tateinheit mit Totſchlag und verſuchtem Totſchlag zum Tode und 15 Jahren Die bürgerlichen Ehren⸗ rechte werden dem Angeklagten auf Lebenszeit aberkannt. Er trägt außerdem die Koſten des Verfahrens. Der zur Tat gebrauchte Dolch wird eingezogen. Der Oberſtaatsanwalt hatte in beiden Fällen die Todesſtrafe beantragt. 450 Einſchränkung des amerikaniſchen Luffpoftdienſtes Waſhington, 10. März. In Anbetracht der zahlreichen tödlichen Ahſtürze von Heeresfliegern im Luftpoſtdienſt hat Rooſevelt eine ſtarke Einſchränkung der Poſt⸗ flüge bis auf die unbedingt notwendigen Strek⸗ ken angeordnet. Ferner ſoll alles nur Menſchen⸗ »mögliche veranlaßt werden, um die Flugzeuge und das Perſonal vor Unglücksfällen zu ſchützen. Der Sekretär Rooſevelts, Stephan Karly, erklärte, Rooſevelt habe eingeſehen, daß die Heeresflieger gegen ungewöhnlich ungünſtiges Wetter zu kämpfen hatten, aber trotzdem hätten die ungewöhnlich zahlreichen tödlichen Abſtürze großen Eindruck auf ihn gemacht. Ein Indianerüberfall in einem mexikaniſchen Dorf Zehn Tote New Nork, 11. März.(§.Funk.) Wie „Aſſociated Preß“ aus Mexiko⸗Stadt meldet, begannen etwa 200 Indianer während der feierlichen Amtseinführung des neuen Ge⸗ meindevorſtehers in einem mexikaniſchen Dorf eine wilde Schießerei, bei der zehn Perſoner getötet wurden. Die Behörden vermuten, daß politiſche Gegner des neuernannten Ge⸗ meindevorſtehers für den Ueberfall verantwort⸗ lich ſind. Die Beſatzung des„Tſcheljuſkin“ weifer weſtwärts abgekrieben Moskau, 11. März. Das Schmidtlager der Beſatzung des untergegangenen ſowjetruſſiſchen Eisbrechers Tſcheljuſkin iſt weiter weſt⸗ wärts abgetrieben worden. Der Flieger Ljapi⸗ dewſki verſuchte einen zweiten Flug zu unter⸗ nehmen, mußte jedoch auf halbem Wege infolge Motorſtürung nach Kap Wellen zurückkehren. In Charbarowſk werden die Vorbereitungsarbeiten zum Abflug des Fliegers Wodopianow energiſch betrieben. Aufklärung des Mordes an Gerichlsral Prince? Paris, 10. März. Die„Liberté“ erklärt, daß bei der Pariſer Staatsanwaltſchaft ein chiffriertes Telegramm der Staatsanwaltſchaft von Dijon eingegangen ſei, durch das der rütſel⸗ hafte Mord an dem Gerichtsrat Prince ſeine Löſung finde. Auf Grund dieſes Telegramms ſeien ſofort die wichtigſten Pariſer Polizei⸗ inſpektoren mit beſtimmten Nachforſchungen in Paris betraut worden. spricht heute Montag abend, 20.30 Uhr im Saale der Casino-Gesellschaft, RI, 1 über: Eintritt 50 Pfennig Ziel am Schneefernerhaus hoben. Stucdenten und Arbeitslose die Hälfte „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 12. März 19 Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt kein Polizeiſtaat munmemroſden Göring über die Aufgaben der Geheimen 4 Staatspolizei Be A 11. März. Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Göring weiſt als Chef der Ge⸗ heimen Staatspolizei darauf hin, daß von in⸗ tereſſierter Seite in jüngſter Zeit Gerüchte über die Arbeitsmethoden der Geheimen Staatspolizei in Umlauf geſetzt worden ſind, die offenſichtlich darauf abzielen, das Ver⸗ trauen des Volkes zu der Geheimen Staatspolizei zu untergraben. So wird z. B. nach mehreren der Geheimen Staatspolizei zu⸗ gegangenen Nachrichten gefliſſentlich die Vor⸗ ſtellung verbreitet, als bediene ſie ſich in ge⸗ heimer Weiſe der Methoden der mißtrauiſchen und ängſtlichen Beſpitzelung aller nur denkbaren Lebensvorgänge u. a. auch durch wahlloſe und allgemeine Aufhebung des Poſt⸗ und Fernſprechgeheimniſſes, die gewiſſen un⸗ rühmlich bekannten Einrichtungen der politi⸗ ſchen Polizei der Vergangenheit und der Gegenwart in anderen europäiſchen Staaten eigentlich geweſen ſind bzw. noch ſind. Derartige Vorſtellungen zeugen nicht nur von einer gröblichen Unkenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe, ſondern mehr noch von einer voll⸗ ſtändigen Unfähigkeit, das Weſen des nationalſozialiſtiſchen Staates und ſeiner Ein⸗ richtungen zu verſtehen. Der nationalſozialiſtiſche Staat braucht keine Ochrana, und zwar hat er als ſtarker Staat ſich eine ſtarke Polizei und innerhalb dieſer in der Geheimen Staatspolizei ein beſonderes ſchlagkräftiges Machtinſtrument geſchaffen. Der nationalſozialiſtiſche Staat iſt aber gerade deswegen kein eizest der es nötig hätte, überall und zu jeder Zeit in der für den Polizeiſtaat typiſchen Angſtpſychoſe nach ver⸗ meintlichen Gegnern zu fahnden und ſich da⸗ mit vielleicht erſt künſtlich die Opfer für den polizeilichen Zugriff zu ſchaffen. Die Stärke des nationalſozialiſtiſchen Staates beſteht darin, daß er nach der Ueberwindung der marxiſtiſchen Verneinung des Staates dieſen in dem lebendigen Staatsbe⸗ wußtſein der wieder geeinten Nation ver⸗ ankert hat. Hierin gründet ſich auch allein die Stärke der äußeren Machtorgane des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates, deren Aufgabe es iſt, ſchützend vor den Einrichtungen des Staates Wache zu halten. Die Auflöſung des Konzenkrakions⸗ lagers Sonnenburg Noch rund 2800 Schutzhäftlinge in Preußen Berlin, 11. März. In Zuſammenhang mit der zunehmenden innerpolitiſchen Beruhigung wird zwangsläufig auch von der Anordnung der Schutzhaft weniger Gebrauch gemacht. Der preußiſche Miniſterpräſident hat daher nach der kürzlich erfolgten Auflöſung des ſtaatlichen Kon⸗ zentrationslagers Brandenburg ſoeben auch die Auflöſung des ſtaatlichen Konzentrationslagers Sonnenburg zum Ende des Monats angeord⸗ net. Es befinden ſich zur Zeit noch rund 2800 Schutzhäftlinge in den ſtaatlichen Konzentra⸗ tionslagern Preußens. An 30 v. H. Mehraufträge auf der Leipziger Meſſe Der Abſchlußbericht Leipzig, 11. März. Das Meſſeamt gibt folgenden abſchließenden Bericht über die Leip⸗ ziger Meſſe: Am geſtrigen Samstag hat die Muſtermeſſe in der Leipziger Innenſtadt ihren Abſchluß gefunden. Ein Rückblick auf ihren geſchäftlichen Verlauf ergibt, daß ſich die von allen Wirtſchaftskreiſen auf die Meſſe geſetzten Hoffnungen voll erfüllt haben. Es war nach allgemeinen Urteil eine typiſch„gute Meſſe“. Der Meſſeſonntag hatte im Zeichen eines Rekordbeſuches geſtanden, und die zu⸗ verſichtliche Grundſtimmung, die er ſchuf, hielt bis zum letzten Tage an. Ueber der ganzen Meſſe lag das von der deutſchen Einkäuferſchaft ausgehende Gefühl der Gewißheit, daß es im Innern wieder aufwärts geht. Dieſes Gefühl erhielt ſeinen Auftrieb am Meſſe⸗ Donnerstag, an dem die neuen großen Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Regierung im Rahmen der Frühjahrsoffenſive gegen die Arbeitsloſigkeit bekannt wurden. So kam es allgemein zu beſonnenen, aber großzügi⸗ gen Dispoſitonen. Der Umfang der er⸗ teilten Aufträge dürfte bei der Muſtermeſſe im Durchſchnitt um 25—30 v. H. höher liegen als im vorigen Jahr. Sehr aufſchlußreich für die Behauptung des Fortſchrittes der Wirtſchafts⸗ belebung iſt hier beſondeng das gute Textil⸗ geſchäft geweſen. Im übrigen war auch die Hebung der Inlandsumſätze in Spielwaren recht erfreulich. Ein ähnliches Geſicht hat das Exportge⸗ ſchäft, obgleich hier einige Zweige, ſo Le⸗ derwaren, Möbel, Edel⸗Metalle, Schmuckwaren, Sportartikel u. Be⸗ leuchtungskörper etwas ſchwieriger la⸗ gen. Andererſeits ſind aber gerade in dieſen Zweigen, die beſonders ſtark unter handels⸗ politiſchen Hemmniſſen leiden, ſehr zahlreiche neue Beziehungen angeknüpft worden, die künftig zu großen Exportaufträgen führen dürfte. Ein recht gutes Europageſchäft mach⸗ ten unter der inländiſchen Ausſtellerſchaft Glas⸗ und Porzellanwaren, kleinere buchgewerbliche Maſchinen, und die Sonder⸗ meſſe Photo⸗Optik, Kino. Auch die ausländi⸗ ſchen Ausſteller ſind durchaus ſehr zufrieden. Sie hatten allerdings ihre beſten Erfolge nicht auf dem deutſchen Markt, ſondern im Aus⸗ land. Die Geſamtbeſucherzahl wird ſich nach den vorläufigen ſtatiſtiſchen Erhebungen auf über 150 000 belaufen, darunter befin⸗ den ſich etwa 16 0 0 0 Ausländer. Neuregelung der Beſtimmungen über Schutzhaft in Preußen Berlin, 11. März(HB⸗Funk.) Die Preſſe⸗ ſtelle des Geheimen Staatspolizei⸗ amtes teilt mit: Der preußiſche Miniſter⸗ präſident Göring hat als Chef der Ge⸗ heimen Staatspolizei die Verhängung von Schutzhaftmaßnahmen betreffend durch den Inſpekteur der Geheimen Staatspolizei fol⸗ gendes angeordnet: 1. Die bisher für die Anordnung der Schutzhaft aus politiſchen Gründen geltenden Zuſtändigkeitsvorſchriften werden aufge⸗ In Zukunft dürfen Beſchränkungen der perſönlichen Freiheit nach Maßgabe des § 1 der Verordnung zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 nur von dem Geheimen Staatspolizeiamt mit Wirkung fütr das ganze Staatsgebiet und von den Ober⸗ und Regierungspräſidenten, dem Polizeipräſi⸗ denten in Berlin und den Staatspolizeiſtellen für ihren örtlichen Amtsbereich angeordnet werden. Die bisherige Zuſtändigkeit der Kreispolizei⸗ behörden, namentlich der Landräte, für ſolche Maßnahmen iſt nicht mehr gegeben. Die bis⸗ her von ihnen verfügten Maßnahmen treten 5 mit Ablauf des 31. März 1934 außer Kraft, ſofern nicht ihre Verlängerung von den zuſtän⸗ digen Landespolizeibehörden bis dahin ange⸗ ordnet iſt. 2. Wird die Schutzhaft als proviſoriſche Maßnahme wegen des Verdachts einer ſtrafbaren Handlung angeordnet, ſo iſt unver⸗ züglich die Entſcheidung des Gerichtes für die Verhängung der gerichtlichen Unterſuchungs⸗ haft herbeizuführen und im Falle der Ableh⸗ nung eines richterlichen Haftbefehles auch die polizeiliche Maßnahme außer Kraft zu ſetzen, ſofern nicht ausnahmsweiſe ihre Aufrechterhal⸗ tung aus anderen Gründen begründet er⸗ ſcheint. 3. Beſchränkungen der perſön⸗ lichen Freiheit, die von den Ober⸗ und Regierungspräſidenten, dem Polizeipräſidenten in Berlin und den Staatspolizeiſtellen ange⸗ ordnet werden, treten am achten Tage nach Ablauf des Tages, an dem die Schutzhaft⸗ anordnung vollſtreckt worden iſt, von ſelbſt außer Kraft. Sofern nicht inzwiſchen auf ent⸗ ſprechenden Antrag hin die Fortdauer der Schutzhaft von dem Miniſterpräſidenten aus drücklich angeordnet worden iſt. 4. Ueber jede von den Ober⸗ und Reg rungspräſidenten, dem Polizeipräſidenten in Berlin und den Staatspolizeiſtellen angeord⸗ nete Schutzhaft iſt dem Miniſterpräſidenten perſönlich Stunden unter genauer Angabe von Namen, Alter, Beruf und politiſcher Ein⸗ ſtellung des Betroffenen ſowie des Anlaſſes zu der Maßnahme zu berichten lichenfalls die Notwendigkeit einer über ſieben Tage hinaus für angebracht erachteten Su 1 heitsbeſchränkung zu begründen. 5. Verhaftungen, die nicht unter den Besriff „Schutzhaft“ fallen, dürfen nur von den hierfür geſetzlich beſtimmten Behörden erfolgen. In dieſem Falle iſt aber unter allen Umſtän⸗ den binnen 24 Stunden richterlicher Haftbefehl herbeizuführen. cher Haftbefehl vom zuſtändigen A ab⸗ gelehnt, oder iſt derſelbe binnen 24 nicht zu erlangen, ſo iſt der Betreffende ſofort zu entlaſſen oder, falls die Verhaftuns auf⸗ Liffer recht erhalten werden ſoll, entſprechend 3 und 4 zu berkahren, Mitteilung binnen 24 ſterpräſidenten zu ergehen hat. Die mißbräuchliche Anwendung der Haft wird der Miniſterpräſident in Zukunft unnachſichtlich ahnden. Dienſtſtellen der Partei oder der Verbände dürfen Feſtnahmen von ſich aus nicht tätigen. Bei Nichtbeachtung dieſer Anordnung iſt von der zuſtändigen Behörde ſofort hiergegen ein⸗ zuſchreiten und dem Miniſterpräſidenten um⸗ gehend Meldung zu erſtatten. Bei der Durchreiſe durch deſterreich zu beachlen! Berlin, 11. März. Angeſichts des im Früh⸗ jahr einſetzenden ſtärkeren Durchreiſe ver⸗ 4 kehrs durch Oeſterreich von und nach Deutſchland wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß nach den öſterreichiſchen Devi⸗ ſenvorſchriften dem Reiſenden bei der Ausreiſe aus Oeſterreich nur die Mitnahme von 200 Schilling und des Gegenwertes von 500 in fremden Deviſen geſtattet iſt. Schilling Deutſche Staatsangehörige haben ſich, wenn ſie einen darüber hinausgehenden Geldbetrag bei ſich führen, bei der Einreiſe nach Oeſterreich durch den öſterreichiſchen Zollbeamten den mit⸗ geführten Geldbetrag in den Reiſepaß ein⸗ tragen zu laſſen, wenn ſie ſich gegen die Be⸗ ſchlagnahme des zu viel mitgeführten Geldbe⸗ trages ſchützen wollen. Insbeſondere wird dieſe telegraphiſch binnen und erforder⸗ 1 Wird ein ſol⸗ Stynden indem telegrayhiſche Stunden an den Mini⸗ Vorſichtsmaßnahme deutſchen Staatsangehöri⸗ gen empfohlen, die von Italien durch Oeſterreich nach dem Deutſchen Reich zurücktehren, da ſie ſonſt mit einer Beſchlagnahme des zuviel mit⸗ geführten Geldbetrages ſeitens des öſterreichi⸗ ſchen Eiſenbahnzollamts Kufſtein rechnen müſſen. Deukſcher Flieger auf polniſches Gebiet verirrk Warſchau, 11. März. Bei Pyzowic im Kreiſe Bendzin landete am Samstag ein deut⸗ ſcher Flieger namens Bionet, der in Glei⸗ witz aufgeſtiegen war und die Orientierung ver⸗ loren hatte. hörde vorgenommene Unterſuchung führte zu der Feſtſtellung, daß es ſich um eine durch un⸗ polniſchen Behörden wurde der Flieger auf freien Fuß geſetzt. Er iſt am Sonntag mit eige⸗ nem Apparat in der Richtung Gleiwitz geſtartet. Eiſenbahnunglück beĩ Leningrad Die von der polniſchen Militärbe⸗ günſtige Witterungsverhältniſſe hervorgerufene Verirrung handelte. Auf Veranlaſſung der Reval, 11. Mürz. Wie aus Leningrad ge⸗ meldet wird, hat ſich bei Leningrad ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignet. In der Nähe von Tſchudowo entgleiſte der Südoſt⸗Expreß. Dabei wurden die Maſchine und fünf Wagen vollſtändig zertrümmert. Ueber die Zahl der To⸗ ten und Verletzten liegt noch keine amtliche Meldung vor. Großfeuer in einem Warenhaus Birmigham(Alabama), 11. März. In einem großen Warenhaus inmitten des Ge⸗ ſchäftsviertels brach am Samstagnachmittag Feuer aus, das ſich bald über das ganze Ge⸗ bäude ausdehnte. Etwa 4000 Perſonen, die um dieſe Zeit ſich in dem Warenhaus aufhielten, konnten rechtzeitig ins Freie gelangen, ſo daß Perſonen nicht zu Schaden kamen. Die Flam⸗ 4 men erfaßten auch einen 500 Gallonen faſſenden Schmieröltank, der explodierte. ſprang auch auf ein benachbartes Warenhaus über und bedrohte den geſamten Gebäudeblock, Ein in der Nähe liegendes Theater wurde ei⸗ ligſt geräumt. Der durch das Großfeuer verurſachte Sachſchaden beträgt über eine Mil⸗ lion Dollar. Das Feuer Dat 1607 geb. enh 1877 geb. Frich 1933 Reich Weif Sonnen 17.58 Uhr. gang 13.5“ Gro In den oſtdeutſche von 3420 lungstätig Bewegung entleerten politiſche In der einen Wa ſchen. Die deutſchen? Darum ſtädte aufh entvölkert. Winker Viele vo ſchon vori Frühlings⸗ Liebe de nicht, daß lands noch ſein kann! Zeit des F fehlen. Ir werkes ſint für viele die NS⸗V Darum mü ſondern n was ihr in Das k Dieſes er und Feinh augenblickli ſchäft zur A ſchen Künſt beit fertigg zehn Stund Porzellan 1 fertigen, bi; Services fe deutſchem? derwerk, da lion repräſ gebildet, da Thronbeſtei Ein Beiſ des Porzell Kaffeekanne wiegen zuſa Streichholzſ Mannheime 7 Eliſabeth Wolfram: Tannhäuf Seit Jahr häuſer“ das nach dem ge at es den e leiben ſoll⸗ rung recht d Jagdgefolge um die in Wartburg 1 Wälder. 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In der gleichen Zeit aber hatte Berlin einen Wanderungsgewinn von 357000 Men⸗ ſchen. Die Kinderwiege Berlins ſteht alſo im deutſchen Oſten. Darum muß weiterer Zuzug in die Groß⸗ ſtädte aufhören, damit ſich unſer Oſtraum nicht entvölkert. Winkerhilfe krotz Frühlingsanfang Viele von euch glauben, daß die Winternot ſchon vorüber iſt, wenn der Kalender den Frühlingsanfang verkündet. Liebe deutſche Volksgenoſſen! Vergeßt doch nicht, daß es in manchen Gebieten Deutſch⸗ lands noch im April und im Mai ſehr kalt ſein kann! Jetzt beginnt die trübe und naſſe Zeit des Frühlings, und Schuhe und Kleidung fehlen. Im letzten Monat des Winterhilfs⸗ werkes ſind doppelte Opfer erforderlich, denn für viele der bedürftigen Volksgenoſſen muß die NS⸗Volkswohlfahrt noch lange ſorgen. Darum müßt ihr im März nicht weniger geben, ſondern mindeſtens das Doppelte von dem, was ihr im vorigen Monat geopfert habt! Das kleinſte Porzellan⸗Service der Welt Dieſes entzückende Wunderwerk an Kleinheit und Feinheit aus Meißner Porzellan, das ſich augenblicklich in einem Mannheimer Fachge⸗ ſchäft zur Anſicht befindet, wurde von drei deut⸗ ſchen Künſtlern in zwei Jahren mühſeliger Ar⸗ beit fertiggeſtellt. Jeden Tag dieſer zwei Jahre zehn Stunden Arbeit, um 90 000 Teile Meißner Porzellan mit den kleinſten Pinſelchen zu ver⸗ fertigen, bis zum Schluß 142 Teile des kleinſten Services fertig waren, legen Zeugnis ab von deutſchem Fleiß und Märchenſinn. Doas Wun⸗ derwerk, das einen Wert von einer Viertelmil⸗ lion repräſentiert, wurde einem Service nach⸗ gebildet, das der König von Italien zu ſeiner Thronbeſteigung zum Geſchenk erbielt. Ein Beiſpiel für die Größe und das Gewicht des Porzellans: 6 Obertaſſen, 6 Untertaſſen, 1 Kaffeekanne, 1 Sahnegießer und 1 Zuckerdoſe wiegen zuſammen 18 Gramm und ſind in einer Streichholzſchachtel unterzubringen. HB-Klischee Die Ziele der Jugend ſind für die Ewigkeit Führerinnen im Harmonieſaal Aufnahme: Foto-Labor Schmidt Halb lachte er, halb weinte er Wer? Der Sonntag natürlich! Schon der Samstag, der ſich bemühte, es ſeinem Vor⸗ gänger gleichzutun, verhieß nichts Gutes. Es regnete ſich gegen Abend richtig ein und ſo war es weiter nicht verwunderlich, daß man allenthalben die Pläne und ſämtliche guten Vorſätze für den Sonntag begrub. Man ver⸗ ſagte es ſich, den Wecker zu ſtellen und bereitete ſich darauf vor, einmal gründlich auszuſchlafen. Als aber der Sonntag eraufkam, da hatte ſich, wie acht Tage zuvor, das Wetter gründ⸗ ich geändert und die Sonne verſuchte mit allen Kräften ſich Geltung zu verſchaffen. Der Wind half dann noch etwas Juß und ſo herrſchte bald überall frohe Zufriedenheit. Man freute ſich über die warme Sonne und über die herrliche Luft, die den nahen Früh⸗ ling ahnen ließ. Am meiſten freuten ſich aber die Veranſtalter der Sommertagszüge rund um Mannheim, von Weinheim über Heidelberg bis Ludwigshafen, die am Samstag ſchon alle Vorbereitungen zu Waſſer werden—— Mit ihnen waren aber auch die Kinder glücklich. In ſämtlichen Kirchen der Innenſtadt und auch in einigen Vororten fanden Konfirmatio⸗ nen ſtatt, nachdem am vergangenen Sonntag in der Trinitatiskirche bereits die erſten Ein⸗ ſegnungen vorgenommen wurden. Von der Möglichkeit, im braunen Ehrenkleid Adolf Hit⸗ lers vor den Altar zu treten, hatten nur we⸗ nige Hitler⸗Jungen Gebrauch gemacht. Das Hauptereignis für die Sportler war das große Fußballtreffen der Mannheimer Fa⸗ voriten. Obgleich der Spielbeginn auf drei Uhr feſtgeſetzt war, begann ſchon kurz nach wölf Uhr der Zuſtrom und um ein Uhr waren ie Zugangsſtraßen zum Sportplatz bei den Brauereien ſchwarz vor Menſchen. Als dann das Spiel in vollem Gange war, kündeten das von Zeit zu Zeit erſchallende Gebrüll und der Beifall in weitem Umkreis den Fernſtehenden und denen, die keine Karte mehr bekommen konnten, daß die Menge mit vollſter Aufmerk⸗ ſamkeit an den Ereigniſſen teilnahm. Inzwiſchen war auch das Wetter wieder lau⸗ niſch geworden und in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden mußte die Sonne kapitulieren. Die Wolken gewannen die Oberhand, nach und nach wurde es immer trüber und ſchließlich öffnete der Himmel ſeine Schleuſen, ſo daß man bald die Neuauflage des Sudelwetters vom Sams⸗ tag erlebte. Man verkroch ſich zu Hauſe in ſeinen vier Wänden oder ſuchte in der Stadt Zerſtreuung. Die Reichsbahn hatte einen ruhigen Tag, denn die Reiſeluſt war ziemlich mäßig. Auch die Winterſportler trauten der Sache mit dem Schnee nicht recht und zogen es vor, zu Hauſe zu bleiben. Unter den 60 Fahrgäſten, die am Sonntag früh den Winterſportſonderzug in den Schwarzwald benützten, befanden ſich nur 30 Sportsleute. Wahrlich, eine ſehr geringe Mannheimer Nationaltheater —2+ 44 „Tannhäuſer Eliſabeth: Eliſabeth Gritſch Wolfram: Willy Domgraf⸗Faßbaen der Tannhäuſer: Otto Wolf Seit Jahren iſt Wagners romantiſcher„Tann⸗ häuſer“ das Schmerzenskind unſerer Oper, und, nach dem geſtrigen Geſamteindruck zu ſchließen, at es den Anſchein, als ob er es auch weiterhin leiben ſolle. Es iſt manches an der Auffüh⸗ rung recht dünn— Pilgerchor— und ärmlich— Jagdgefolge— geworden. Die Luft weht kühl um die in der Perſpektive ſehr problematiſche Wartburg und um die harten Konturen der Wälder. Dazu warf„Frau Schlange“ mancher⸗ lei Schatten hinein und letzten Endes benötigte die geſtrige Vorſtellung durch die Abſage Hall⸗ ſtroems noch einen weiteren Gaſt. Mit drei Gäſten alſo und verſchiedenen Neubeſetzungen konnte unmöglich eine feſtgefügte Aufführung zuſtande kommen. Obwohl dieſer„Tannhäuſer“ als eingeſchoben zu betrachten iſt, durfte doch erwartet werden, daß man ihm einige gründ⸗ liche Proben widmete. Was man einer„Frau Schlange“ gibt, muß man billigerweiſe auch für Wagner verlangen. Es darf und muß erwartet werden, daß man in der Folge einem deutſchen Meiſter etwas pietätvoller gegenübertritt. Dr. Cremer, der muſikaliſche Leiter, hatte alle Hände voll zu tun. Es koſtete manchen Schweiß⸗ tropfen, um das ſchwankende Schiff in den ſicheren Hafen zu ſteuern. Seine ſicherſte und zuverläſſigſte Stütze bildete das Orcheſter, mit dem er die begeiſtert aufgenommene Ouvertüre breit und großformatig anlegte. Nun zu den Gäſten. Willy Domgraf⸗ Faßbaenders Wolfram hat zu unſerem Be⸗ dauern nicht das Format, das wir von einem Baritoniſten ſeiner Art verlangen müſſen. Uns ſcheint, daß ihm derartige Partien überhaupt nicht beſonders günſtig liegen. Sein Naturell deutet nach dem Barbier. An ſeinem Wolfram vermißten wir das Ritterliche, das Inbrünſtig⸗ Schwärmeriſche, die edle Haltung. Er ſchien nicht in beſter Verfaſſung zu ſein. Stimmlich und im Vortrag unterliefen ihm manche Eigen⸗ willigkeiten. So ſang er die Anſprache keines⸗ wegs überzeugend. Als Tannhäuſer erſchien Otto Wolf aus München. Sein Triſtan iſt von früher her in lebendigſter Erinnerung. Heute iſt er infolge ſeines hohen Alters ihm und dem Tannhäuſer enthoben. Daß er durch ſein mutiges Einſpringen den Abend ermög⸗ lichte, dafür wollen wix ihm danken. Bewun⸗ dernswert und erſtaunlich die Energie, womit er alle Hemmungen niederzwang. Eliſabeth Gritſch, in beſtem Gedenken aus der Aera Hagemann— Taifun—, iſt als Eliſabeth nicht ernſt zu nehmen. Vor allem iſt ſie für die Rolle ſchon vein darſtelleriſch ungeeignet. Ihre Be⸗ gabung weiſt nach gerade entgegengeſetzter Rich⸗ tung. Das Innengekehrte, Dulderiſche, Leidende ſiegt ihr nicht. Sie erlebt die Partie nicht und kann ſie nicht erleben. Dazu kommt, daß das Organ jeglichen Reiz verloren hat und ſo manche Töne auch nicht mehr richtig ſitzen. Er⸗ freulich blieb, daß einige eigene Kräfte dem Abend ein paar Lichtpunkte gaben. So Heinrich Hölzlins ganz prächtig ſingender und meiſter⸗ lich vortragender Landgraf, Heinrich Kup⸗ pingers tonſchöner und warmempfundener Walther, ſowie Guſſa Heikens quellfriſcher Hirte. Magda Madſen bemühte ſich ernſt⸗ haft um die Venus. Etwas weniger Liebens⸗ würdigkeit und mehr drängende, flammende Lei⸗ denſchaft wäre beſſer geweſen. Man ſchied alſo von dieſer„Tannhäuſer“⸗Vorſtellung mit zwie⸗ ſpältigen Eindrücken. Das Erlebnis blieb aus. Das ausverkaufte Haus zeigte ſich recht bei⸗ fallsluſtig. Man war alſo befriedigt. Wir nicht! Wir erinnerten uns wehmütig an vergangene Zeiten, wo alle Wagner⸗Aufführungen, vor allem der„Ring“, zu den künſtleriſchen Ereigniſſen der Spielzeiten zähl⸗ ten. Ohne Zweifel ſtanden uns damals an⸗ dere Enſembles zu Gebote, aber es wurde auch mit mehr Ernſt in vorbereitendem Sinne an Wagner herangetreten, wie es ſich auch gebührt. Wir hoſfen und wünſchen, daß man gerade heute zu dieſer ernſthaften Wagner⸗Auffaſſung — zurückkehrt. n Anläßlich einer Tonnhäuſer“⸗Aufführung vom 15. Februar 1933 fühlte ſich ein hieſiger Kritiker zu folgenden Bemerkungen verpflichtet: „Wie ſchrieb man über die Mannheimer Auf⸗ führung von 18562“„Die Muſik iſt äußerſt ſchwierig und wohl auch ermüdend für den Zu⸗ hörer, da es ihr an Melodien gebricht, während die Handlung und namentlich gerade die Szene des Sängerkrieges hierzu die größten Anforde⸗ rungen macht. Statt den Anforderungen jener Zeit zu genügen und die Sänger in melodien⸗ reichen Liedern den Preis erringen zu ſehen, tragen ſie einen ſchwülſtigen Galimathias vor, welcher freilich zu eier zarten, lieblichen rhyth⸗ miſchen Geſtaltung nicht geſchaffen iſt. Eine eigentliche Schule iſt nicht beobachtet.“ „Den Wagner⸗Triumphatoren von 1933 ins Stammbuch...“ Einige Monate darauf pilgerte derſelbe Kri⸗ tiker mit dem entblätterten Büßerſtab in der Hand zu den Feſtſpielen nach Bayreuth, um⸗ hüllt mit dem Fell eines Chamäleons, und ſchrieb... und ſchrieb... beim Kaffee. im lauſchigen Garten... Tiraden... im beja⸗ henden Sinne! Hierzu haben wir folgendes zu bemerken: Wenn ſich ein Kritiker mit den Auslaſſungen eines Kritikers vom Jahre 1856 identifiziert, ſo bleibt ihm das ſchließlich unbenommen, denn jedem Narren gefällt ſeine Kappe. Wenn er ſich aber erdreiſtet, den Wagnerverehrern eine höhniſche Bemerkung ins Stammbuch zu ſchrei⸗ ben, ſo müſſen wir dies als eine freche Heraus⸗ forderung bezeichnen. Daß er kurz darauf nach Bayreuth pilgerte, bedeutete doch eine Vermeſ⸗ ſenheit ohnegleichen und zeugt von verdammt wenig Charakterfeſtigkeit. Ob dieſer Herr mit. dem begründeten Stab zurückkam, wiſſen wir nicht, wenn ja, dann hat er ſich das Laub wohl ſelbſt umgebunden. Sicher aber iſt, daß ſich Wagner im Grabe herumgedreht hat, als er des Mannheimer Kritikerhelden, dieſes unge⸗ krönten Kunſtpapſftes, anſichtig wurde. In ſeinem Nachruf über Wagner ſchrieb da⸗ mals Wilhelm Henzen: „Wenn je ſein Vaterland ein Deutſcher liebte, „Hat er's geliebt mit Andacht und mit Tränen; „Wie auch ſein Tag ſich lichtete, ſich trübte, »Tonfilmoperette zu ſchaffen, — heim im Verhältnis zur Größe der Mann⸗ eimer Winterſportgemeinde. Die Polizei hatte ſich nicht wenig mit Ueber⸗ tretern von Geſetzesparagraphen herumzuſtrei⸗ ten, denn außer einem guten Dutzend aufgeſchrie⸗ bener Ruheſtörer lagen weiter keine Meldungen vor. Eine Seltenheit, die es verdient, feſtgehal⸗ ten zu werden. Tagung der Geflügelzüchter „Der Mannheimer Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ züchterverein„Einigkeit“ hielt am Samstag, den 3. März 1934, in ſeinem Vereinsheim Fahrlachſtraße ſeine diesjährige Haupt⸗ bzw. Generalverſammlung ab. Im vergangenen Vereinsjahr ſind 3 Mitglieder durch Tod aus dem Verein ausgeſchieden. Zur Ehrung der⸗ ſelben erhoben ſich die Anweſenden von ihren Plätzen. Der Mitgliederſtand iſt zur Zeit 95 Mitglieder. Es fanden 18 Neuaufnahmen und 7 Austritte ſtatt. Veranſtaltet wurden: 1 Lokal⸗ ausſtellung, 1 Weihnachtsfeier verbunden mit Kinderbeſcherung und 1 Faſtnachtsveranſtal⸗ tung. Von letzterer wurden dem Winterhilfs⸗ werk.70 RM. überwieſen. Der von der Vor⸗ ſtandſchaft ausgearbeitete Sanierungsplan, der in Anbetracht der großen Arbeitsloſigkeit vieler Zuchtkollegen zur Anwendung gebracht wurde, hat ſich günſtig ausgewirkt. Somit iſt den Zuchtkollegen ſowie der Vereinskaſſe in weitem Maße Rechnung getragen worden. Die Kaſſe, Kaſſenbuch und Belege wurden von 2 Mit⸗ gliedern geprüft und in Ordnung befunden. Dem Kaſſier Karl Kiefer wurde Entlaſtung erteilt. Der Vereinsführer dankte dem Kaſſier für ſeine gute Kaſſenbuchführung. Weitere Be⸗ richte erſtatteten der Zuchtwerbewart und der Fellfachwart. Weiter dankte der Vereinsführer den beiden Zuchtkollegen für ihren Bericht und ihre Tätigkeit im Verein. Es wurde ferner der Oſterbeſcherung der Waiſenkinder ge⸗ dacht und die Mitglieder aufgefordert, ſich zahlreich an der Eierſpende zu beteiligen. Ver⸗ änderungen in der Vereinsführung ſind keine vorgekommen. Mit der Ermahnung an die Mitglieder, im kommenden Geſchäftsjahr wie⸗ derum gemeinſchaftlich und mit Freuden für den Verein zu arbeiten und gute Kameradſchaft zu pflegen, ſchloß der Vereinsführer die ruhig verlaufene Hauptverſammlung mit einem dreifachen„Sieg Heil“. Was iſt los? Montag, 12. März 1934 Nationaltheater:„Die Heimkehr des Mathias Bruck. Schauſpiel von Sigmund Graff. Miete B. 20 Uhr. Roſengarten: 5. Volksſinfonie⸗Konzert. Dirigent: Generalmuſikdirektor Ph. Wüſt. Soliſt: Prof. Wilhelm Backhaus, Klavier. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Rudolf Mälzer. Tanz: Kabarett Libelle. Apollo⸗Theater: 20.15 Uhr:„Die große Trommel“, Stündige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 11—13 und 14—16 Unr ge⸗ öffnet. Ausſtellung von Funden aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr ge⸗ öffnet. Leſeſäle. 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet. Ausleihe. A— und Leſehalle: 10.30—13 Uhr Leſe⸗ alle. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 14—19 Ußhr geöffnet. Jugendbücherei, K 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. ee „Du, deutſches Volk, warſt allezeit ſein Sehnen.“ „Wir Nationalſozialiſten unterſchreiben dies Wort für Wort. Wer Wagner angreift oder gar ins Lächerliche zieht, greift den Nationalſozia⸗ lismus und ſeinen Führer an. Solche Kunſt⸗ anwälte haben im neuen Deutſchland und in ſeinen Theatern leinen Platz. Dies dem Wagnerſpöttler von 1933 ins Stammbuch. Ein Wagnerverehrer. Wie wir den Film ſehen Palaſt und Gloria: „Meine Lippen lügen nicht“ „Ein komponierender König“ könnte der Film auch heißen und die Ueberſchrift würde ſich genau ſo wenig auf den Inhalt beziehen wie die beſtehende. Mißmut in der Einleitung vermeidet man zwar gerne, aber der Aerger iſt zu groß über das, was die Amerikaner aus Lilian Harvey machen, wie ſie ſie miß⸗ brauchen. Abſicht des amerikaniſchen Regiſ⸗ ſeurs und Manuskriptverfaſſers war, eine wie ſie Lilian Harvey ſo oft und ſo unvergleichlich gut ſang, tanzte und ſpielte. und das Ergebnis? Ein hilfloſer, gedankenarmer Streifen mit viel zu langen Dialogen, altbewährte, überbewährte Figuren, ein König(John Boles), der eine Prinzeſſin heiraten ſoll, aber nicht will, eine kleine Stimmungsſängerin(Lilian Harvey) und was ſonſt ſo dazugehört, um in den aus⸗ gefahrenen Gleiſen zu bleiben, als da ſind Verwechſlungen, holde Irrtümer, Finanz⸗ n die, ach, ſo ſpielend behoben werden. Das Spiel iſt durchweg ſehr gut bei allen Beteiligten. Hervorragend aber Lilian Har⸗ vey. Sie allein bringt das Typiſche deſſen in das Spiel, was ſich in der deutſchen Tonfilm⸗ operette herausgebildet hat. Bei ihr allein liegt Reiz, Beſchwingtheit, Anmut, ſprühendes Leben. Ihr Spiel läßt einem die müden Paſſagen der Handlung erträglich werden. Im Beiprogramm iſt außer der Wochen⸗ ſchau ein Kulturfilm ſehenswert. H. Jahrgang 4/ A Nr. 119/ B Nr. 72— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 12. März 1934 Die Ziele der Jugend ſind für die Ewigkeit BDM-Jührerinnen in Mannheim— Die Arbeitskagung, Gau Baden Im BoDM iſt Baden als 21. Obergau dem Gauverband 5 Süd eingegliedert, und als ſol⸗ cher in 3 Untergaue: Süd⸗, Mittel⸗ und Nord⸗ baden eingeteilt. Als erſter dieſer drei badi⸗ ſchen Untergaue hielt der Gau Nordbaden am 10. und 11. März in Mannheim, dem Sitz der Gauleitung, ſeine erſte große Arbeitstagung ab, zu der aus dem ganzen Gaugebiet etwa 170** Untergau⸗ und Gauführerinnen mit ihren Referentinnen erſchienen waren. Das Vorſpiel der Tagung bildete am Samstag abend 6 Uhr im Vortragsſaal der Deutſchen Schule für Volksbildung(Reis⸗Villa, E7, 20) der Begrüßungsabend. Hier hatte ſich ſchon der größte Teil der Teilnehmerinnen einge⸗ funden, und unter lebhaftem Gedankenaus⸗ tauſch und Händeſchütteln wurde die erſte Füh⸗ lungnahme aufgenommen, und bereits be⸗ ſtehende Verbindungen erneuert. Ein Pfeifen⸗ ſignal der Gaureferentin Ruth Flügel, und mäuschenſtill wars im Saal. Gauleiterin Annemarie Nahm begrüßte hierauf die in ihrer ſchmucken Bundestracht erſchienenen BDM⸗Führerinnen in herzlichen Worten zur e en Arbeitstagung hier in Mannheim, die 1 einer ganz internen gegenſeitigen Aus⸗ ſhe ihren Anfang nehmen ſollte. Wie die Gauführerin betonte, gelte die Tagung insbe⸗ ſondere der Geſtaltung der Arbeit im Gau Nordbaden, wozu eine enge Fühlungnahme untereinander notwendig ſei. Der Gau wolle den Beweis erbringen, daß der BDM auf jedem Gebiet etwas leiſten und ſchaffen könne. Während die Führerinnen zur Ausſprache und Beratung im Saal verblieben, zogen ſich die Referentinnen zur Tagung der einzelnen Un⸗ terabteilungen in ihre dafür vorgeſehenen Räume zurück. In ſämtlichen Abteilungen, in denen man ungezwungen beiſammenſaß, hiel⸗ ten die Gaureferentinnen ihre entſprechenden Referate, an die ſich dann ein lebhafter Ge⸗ dankenaustauſch anſchloß. Wie vielſeitig ſich der Gau ſein Aufgabengebiet geſteckt hatte, bewies die Tatſache, daß über 5 verſchiedene Arbeitsgebiete referiert wurde, und zwar: Ko⸗ lonialfragen, Schulung, Volkslied und Tanz, Preſſe und Sport, von denen einige Gebiete beſonders ſtarkes Intereſſe beanſpruchten. In dem Bewußtſein, erfolgreiche Vorarbeiten und Aufklärungsarbeit geleiſtet zu haben, wurden die Uebernachtungsquartiere aufgeſucht, um zu der Haupttagung am Sonntag vormittag wie⸗ der friſch auf den Plan zu treten. Am Sonntagvormittag ab 10 Uhr veran⸗ ſtalteten die Führerinn des BdM, Gau Nordbaden, ihre große, erſte Arbeitstagung im Saale der„Harmonie“, D 2. Hitlermädchen in ihrer kleidſamen Tracht bildeten im Treppenhaus Spalier. Im Har⸗ monieſaal leuchteten die ſiegreichen Fahnen des neuen Deutſchlands; das Podium war grün ge⸗ ſchmückt, die ſtrahlenden Kronleuchter verſchön⸗ ten den Saal ungemein. An weißgedeckten Tiſchen ſaßen die zahlreich erſchienenen Füh⸗ rerinnen. Die Tagung begann mit dem Bundeslied: Und wenn wir marſchieren“, ein gut geſpieltes Trio folgte, Verſe von Baldur von Schirach, dann ſprach Annemarie Nahm die Begrü⸗ ßungsworte: „Dieſe erſte Arbeitstagung ſoll das Intereſſe der Oeffentlichkeit erwecken, ein Zeugnis des Erreichten und noch zu Erreichenden ablegen. Das große Ziel, bisher ſo tatkräftig ins Auge gefaßt, wird durch Mut und Kampfkraft ge⸗ meinſam erreicht werden.“ Schauburg: „Inge und die Millionen“ Dieſer Filmſtreifen, der unter der geſchickten Regie von Erich Engel augenblicklich vom Sta⸗ pel läuft, hat, vor manchem anderen, drei Vor⸗ züge, die ihm unbedingt zu einem Publikums⸗ erfolg verhelfen: Tadelloſe Darſteller— wie Brigitte Helm, Paul Wegener und Willy Eichberger an der Spitze—, flüſſige, inter⸗ eſſante Handlung, wirkungsvoll geſteigert in den hochdramatiſchen, ſpannenden kriminellen Sze⸗ nen— und vor allem hohe erzieheriſche und be⸗ lehrende Momente, die ihn zu einem Volks⸗ Aufklärungswerk erſten Ranges ſtempeln. Der Inhalt— kurz umriſſen— verſetzt den Be⸗ ſchauer zurück in die Konjunkturzeit der Kapi⸗ talflüchtlinge, die täglich neue Mätzchen erſin⸗ nen, ihr Geld, das ſie ſich in Deutſchland— und nicht immer auf anſtändige Weiſe— zuſammen⸗ rafften, über die Grenze zu ſchmuggeln. Ein Beiſpiel übelſter Art der Bankier Seemann, der Typ eines kalten, nüchternen, über Leichen gehenden Konjunkturritters, dem kein Mittel zu ſchade iſt, wenn es gilt, ſeine Geldgier zu be⸗ friedigen. So hat er es verſtanden, ſeine hübſche Sekretärin, die ihm auf Gnade und Ungnade ergeben iſt, in brutalſter Weiſe für ſeine Zwecke einzuſpannen. Immer in kurzen Zeitabſtänden fährt Inge„mit Gepäck“ über die Grenze,— und es gelingt ihr, die Aufmerkſamkeit der Zoll⸗ beamten abzulenken. Inge, die allmählich zu einem mechaniſchen Werkzeug fremder Willkür geworden iſt, lernt auf einem ſolchen Schleich⸗ wege den grundehrlichen, netten Walter Brink kennen und— lieben! Und nun vollzieht ſich in ihr die große Wandlung, als ſie die innere Reinheit und Lauterkeit bei dem Geliebten— und damit gleichzeitig den Sumpf ſieht, in den ſie, teils ohne Willen, hineingeraten iſt. Aber die Angſt, den Geliebten zu verlieren, bindet ihr die Zunge. Erſt der tragiſche Tod eines ehr⸗ ſamen Geſchäftsmannes, den Seemann in nie⸗ derträchtiger Weiſe ruinierte, gibt ihr die Kraft, den ahnungsloſen Bankier anzuzeigen und ſich ſelbſt damit zu diffamieren. Und nun ſetzt die große Polizei⸗Aktion ein! Wilde Verfolgung, Alarm an der Grenze und Hausſuchungen bei Seemann. Jetzt glaubt Inge, innerlich erleich⸗ tert und frei, ſich— nach einer glücklichen, leicht⸗ riedhelm Kemper, der Gebietsführer der iihen diaenfuend, der zur Tagung erſchie⸗ nen war, 59 arauf das Wort: BdM und Hitlerjugend, ſo führte Friedhelm Kemper aus, ſind etwas Gemeinſames. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt erſt dann beendet, wenn Umſtellung und Organiſation nicht nur äußerlich ſind, wenn ſie organiſch Jugend ins ganze Volk hineinwach⸗ ſen. Auch das Mädchen, die Frau, hat hier mit⸗ zuarbeiten. Daß von ſeiten gewiſſer kirchlicher Organiſationen immer noch Anfeindungen und Widerſtände ins Volk —3 werden, iſt ein Zeichen, daß der ampf der Jugend noch nicht zu Ende iſt. Und Jugend muß kämpfen, Ziele haben, nicht nur für den Tag, ſondern für die Ewigkeit der Nation. Darum müſſen ſich alle Hitler⸗ jugendverbände feſter denn je zuſammenſchlie⸗ ßen. Nur durch Einheit kann das Reich eines unbeſiegbaren, geſchloſſenen Volkes wachſen. Das iſt die gemeinſchaftliche Arbeit und Auf⸗ gabe der Jugend, der Jugendführer und ⸗füh⸗ rerinnen, die Umwerkung der bisherigen Scheinwerte zu einer lebendigen Schöpfung. Ueber die Schulungsarbeit innerhalb des Bundes ſprach darauf Kordi Frank, Karls⸗ r uhe. Eine große Arbeit wartet hier auf die Lei⸗ terin. Eine geiſtige Erneuerung, die angeſtrebt wird und jeden auf ſeinen Platz ſtellen, prak⸗ tiſche Menſchen heranziehen ſoll, ſieht als Aufgabe gegen den Irrweg der letzten Jahre, die bewußte Arbeit um deutſche Art und Ver⸗ ieeee Gemeinſchaftskonzert zu Gunſten der Winterhilfe Das Wort„Zuſammen“, das in den wich⸗ tigſten Phaſen der deutſchen Geſchichte immer von entſcheidender Bedeutung war, hatte in den Nachkriegsjahren reſtlos ſeinen tieferen Sinn verloren. Erſt ein Mann aus dem Volke, ein Adolf Hitler, mußte kommen, um es der deutſchen Nation in ſeiner vollen Wucht und Größe wieder ins Herz, ins Gedächtnis einzu⸗ hämmern, um ihm den Zauber des Symbols zu geben. Heute ſteht und klingt„Zuſammen⸗ aus aller Mund und machtvoll brauſt es durch die Gauen des geeinten Vaterlandes. Es iſt wieder gefüllt mit Menſchlich⸗Allzumenſchlichem und ſo wollen wir denn zuſammenſtehen, zuſam⸗ men dienen, helfen, aufrichten, zuſammen ent⸗ behren, dulden, leiden, beten aber auch zuſam⸗ men erkennen und bekennen, uns zuſammen wehren, zuſammen ſingen und Freude ſpenden. Die Gemeinſchaftstat muß Parole werden und wir wollen nicht ruhen, bis auch der letzte Volksgenoſſe von dem tiefen Ethos des Wortes durchdrungen iſt. Die Idee iſt lebendig, marſchiert. Das„Zu⸗ ſammen“ war auch die Urtriebfeder zu dem grandioſen„Gemeinſchaftskonzert“, das die Ver⸗ eine des Bezirkts Mannheim⸗Innenſtadt— Ba⸗ diſcher Sängerbund— Samstagabend im Nibe⸗ lungenſaal vor uns ausbreiteten. Bei der Fülle der Gaben kann es keineswegs unſere Aufgabe ſein, jedes einzelne Lied einer Würdigung zu unterziehen. Entſcheidend für die Sache iſt auch nicht die Einzelleiſtung, ſondern der gewonnene Geſamteindruck und dieſer war, um es gleich vorweg zu ſagen, hervorragend. Es zeigte ſich, daß das erzieheriſche Moment be⸗ reits prächtige Früchte reifen ließ. Unſere Chormeiſter ſind auf der Höhe und wollen das Beſte. Sie leiſteten auch hier wertvollſte Vor⸗ arbeit hinſichtlich Ausſprache, Ton⸗ und Atem⸗ führung, muſikaliſcher Treffſicherheit, Phraſie⸗ rung ünd Auffaſſung. Dem Kreischormeiſter Friedrich Gellert war es vorbehalten, zuerſt einzelne Gruppen und dann dieſe wieder⸗ um zu den beiden Rieſenvokalkörpern zuſam⸗ menzuſchweißen und ihnen ſeine Intentionen reſtlos aufzuſtempeln. In der Gruppe 1 ſangen: Sängerhalle, Männergeſangverein Lindenhof, Harmonie Lindenhof, Geſangverein Erholung, Flora, Frohſinn, Benzſcher Männerchor, Bade⸗ nia und Arion, Iſenmannſcher Männerchor.— In der Gruppe 2: Sängerluſt, Sängerkranz, Sängerbund, Liedertafel, Liederpalme, Lieder⸗ halle und Eintracht⸗Aurelia. Man marſchierte ſinnigen Nacht, die ſie, ſelbſtvergeſſen, mit dem Geliebten verlebte— endlich einmal ausſprechen zu können. Als beide Inges Wohnung früh⸗ morgens 5 Uhr betreten, erwartet ſie dort— Seemann, der von dunklen Ahnungen getrieben, ſeine Sekretärin aufſuchte. Walter, in völliger Verkennung der Situation, verläßt in Schmerz und Zorn die Geliebte, die vergebens verſucht, ihm alles zu erklären. Gleich darauf erfolgt Seemanns Verhaftung und faſt mit derſelben auch die Aufdeckung ſeines letzten, gewaltigen Schmuggelzuges an der Schweizer Grenze. Erſt die Enthüllungen in den erſten Morgenzeitun⸗ gen bringen dem ſeeliſch zuſammengebrochenen Walter Brink Aufklärung und er eilt erleichtert und beglückt zu der verzeihenden Geliebten. Umrahmt iſt die Handlung von ſehr ſchönen, eindrucksvollen Nebenſzenen, ebenfalls von ſehr guten Kräften dargeſtellt. Das Fazit des Abends: Ein Film mit Gehalt, der jedem Be⸗ ſucher nur empfohlen werden kann. Gut auch das Beiprogramm. lme. Nationaltheater „Die heimkehr des Matthias Bruck“ Eine großartige Leiſtung des Nationaltheater⸗ Schauſpiels. Es gibt wohl ſelten ein Stück, an dem man den Gehalt des Begriffes Theater ſo ſehr empfindet, ausſchöpft und erlebt, wie bei die⸗ ſem. Hier iſt unſere Forderung erfüllt, daß der Inhalt des Theaters der Menſch zu ſein hat, ſein Weſen und ſein Verhältnis zum Sein. Hier wird im Charakter und Handeln der Per⸗ ſonen, im Ablauf ihrer erſchüttternden Schick⸗ ſale nicht nur das Weſen des Menſchen über⸗ — und mit innerer Kraft und Reife, ſon⸗ ern auch das Leben in all ſeinen Urgründen ſchlicht, knapp, unpathetiſch und zeitnah aus⸗ edeutet. In gedrängter Unmittelbarkeit iſt zier mit ſtärkſter ſuggeſtiver Kraft und mit ſicherem Gefühl für alles Seeliſche ein Men⸗ ſchentum geſtaltet, daß man den Verlauf des Geſchehens nicht nur glaubt, ſondern geradezu miterlebt. Eine Idee, die nicht irgendwie in der Luft hängt, ſondern eingebaut iſt in das ewige Kommen und Gehen, in die Realität, verſetzt uns in ein ſeeliſches Leuchten— und wir verlaſſen das Theater mit wuchtigem Schritt, mit hellem Auge. Und hier wird man erkennen, was am Theater das Weſentliche iſt, zuerſt getrennt und nur bei den Vaterlandslie⸗ dern vereint. Was Gellert erreichen wollte, wurde erreicht. Was vor allem erquickte, war eine natürliche, ungeſuchte Vortragsweiſe, bei ſinngemäßer Akzentuierung und Phraſierung, und dann wurden die einzelnen Lieder in der Charakteriſtit gut getroffen. Die ſchlanten, leuch⸗ tenden Tenöre, die ſatten Bäſſe und die fülligen Mittelſtimmen, bewunderte man ebenſo wie das gebrachte Falſet und das groß angelegte Creſcendo in„Heil dir, Heil, mein Vaterland“. Erſtaunlich war weiter die erzielte Beweglich⸗ keit in den Gemeinſchaftsgeſängen. Webers ſchmiſſig vorgetragene„Lützows wilde Jagd“ war hierfür ein prächtiges Beiſpiel. Ueber Tempi ließe ſich ſtreiten, ſo vor allem über Schuberts, von Silcher bearbeiteten„Linden⸗ baum“. Der große Wurf iſt fürs erſte wohlge⸗ lungen. Auf der ganzen Linie herrſchte eine echte Sangesfreudigkeit. Einige verfrühte Ein⸗ ſätze im erſten Tenor bei der Gruppe 2 ſind auf Uebereifer zurückzuführen. Die Feile wäre jetzt erſt anzulegen und damit öffnen ſich einem wei⸗ teren Gemeinſchaftsſingen bedeutſame Perſpek⸗ tiven. Hoffen wir das Beſte. Vokalſoliſtin war Ellen Pfeil, die im Konzertſaal zuſehends an Terrain gewinnt. Sie hat eine leicht⸗gefällige Art zu ſingen und vor⸗ zutragen. Schade, daß diesmal die Hochlage nicht recht aufleuchten wollte. Offenbar lag eine leichte Indispoſition vor. Deſſenungeachtet empfehlen wir im eigenen Intereſſe eine Retuſche der Höhe, die mit zu viel Luft, daher etwas gepreßt ge⸗ nommen wird. Auch die Kopftöne, hauptſächlich jene echoſierenden Charakters, müſſen gelöſter werden. Vortrag, Auffaſſung und Muſikalität ohne Tadel. Die Künſtlerin ſpendete nicht weni⸗ ger als zwölf Lieder und darunter lagen ihr jene heiter⸗neckiſchen Inhalts am beſten. Am Flügel Max Adam, wie immer auf dem Poſten und voll Sicherheit. Mit Karl Rinn zuſammen ſpielte er dann zwei Schubertſche „Militärmärſche“ und Webers„Lützows Jagd“ in der Hillerſchen Bearbeitung. Die Idealität des geiſtig und hauptſächlich klanglich fein ab⸗ gewogenen Zuſammenſpiels kam vornehmlich bei Schubert glänzend zum Ausdruck, während Technik, rhythmiſche Akturateſſe und Tempera⸗ ment bei Weber⸗Hiller Triumphe feierten. So rundete ſich alles zu einem harmoniſchen, eindrucksvollen und echt volkstümlichen Konzert⸗ abend. Chor, Leiter und Soliſten wurden leb⸗ haft gefeiert. Vivant sequens!—mt. mächtnis, als Ziel und Mittelpunkt die Hei⸗ mat. Geſchichte und Raſſenforſchungen ſollen die jungen Mädchen in deutſche Weſensart ein⸗ führen, der nordiſche Gedanke ſoll eine Ver⸗ pflichtung darſtellen, keine feindlichen und mißverſtändlichen Gegenſätzlichkeiten innerhalb der verſchiedenen Raſſen nordiſcher Herkunft. Volkskunde wird ein unentbehrlicher Erzie⸗ hungsfaktor ſein und die beiderſeitige Schulung von Körper und Geiſt und vor allem der rechte Sinn für den völkiſchen Gedanken. Frau Dr. Edelmann ſprach dann über die ärztlichen Unterſuchungen der Gruppen. In Frage kommen hier die Mädchen im Alter von 14—23 Jahren, da für die Schulpflichtigen die ſchulärztliche Kontrolle beſteht. Es werden ſogenannte Ueberwachungskarten angelegt und es iſt Sache der Führerin, dieſer verantwor⸗ tungsvolle Amt richtig zu leiten. Ueber das Soziale Amt der HJ führte der Sozialchef der HF, Sikierſky, Karlsruhe, folgendes aus: Das Soziale Amt der HJ be⸗ ſteht ſeit dem letzten Jahr. Eine Menge Auf⸗ gaben umſchließt es. Geſundführung, die das Körperliche betraut, die Jugendpflege mit der Ferienverſchichung. Darunter fällt die örtliche Erholungsfürſorge, die allein in den Händen des BdM ſein wird, die Ferienzelt⸗ lager, wo nur Geſunde aufgenommen und zum Gemeinſchaftsgeiſt erzogen werden. Schließlich die Landesverſchickung. Austauſch von Land⸗ und Stadtkindern, Verſchickungen der Aelteſten in der HI zur Nordſee, Austauſchfahrten nach Thüringen, Bayern und Schleswig⸗bHolſtein. Ein Fugendrecht wird ſich mit der Frei⸗ eit der arbeitenden Jugend, dem ehrvertrag und der Arbeitszeit zu befaſſen haben. Der Arbeitsdienſt muß die Forderung vertreten, daß Jugend nur von der Ju⸗ gend geführt werden ſoll. Der Führer muß aus der eigenen Front kommen. Die Berufs⸗ ausbildung und Schulung werden Reichsberufs⸗ wettkämpfe unterſtützen. Das Mädchen ſoll ſeinen Beruf wieder im Haus oder in der Landwirtſchaft finden und überall der gleiche Geiſt der Einheit ſiegen. Irmgard Heller ſprach über den Sport in der weiblichen Erziehung und forderte für die Frau noch mehr körperliche Erziehung als für den Mann. Geſundheit und Natürlichkeit ſollen bei der Frau Hand in Hand gehen. Die körperliche Erziehung ſoll beim Kinde begin⸗ nen, alle Sportarten, Turnen, Schwimmen, Wandern uſw., ſollen ausgeübt werden. Auch der Tanz ſoll gepflegt werden und womöglichſt in der aten Natur. Uebertriebene Rekorde, unzweckmäßige Kleidung müſſen vermieden werden Das alte Ideal der Germanin, Kraft, Geſundheit und Schönheit, ſoll vorbildlich ſein. Ueber Fahrtentechnik hörten wir Elſe Sprenger. Das beſondere Erlebnis der Fahrt und des Lagers beſteht nicht im Marſch allein, es führt zur Verbundenheit mit der Natur. Auch für die weibliche Jugend ſoll gleiches Recht zum Wandern beſtehen, keine tantenhaften veralteten Anſchauungen hin⸗ dernd in den Weg treten. Die Poeſie der Agentez iſt ein wichtiger Bildner am Gemüts⸗ eben des Mädchens, das Heimatland kennen zu lernen und lieben zu lernen. *. Ausführlicher Bericht über die große Nachmit⸗ tagstagung folgt in unſerer nächſten Ausgabe. Kaffee Hag jeder Tropfen Gesundheii ——————— nämlich nicht, daß man überhaupt hinein⸗ eht(—das ſollte Selbſtverſtändlichkeit ſein!—), ondern wie man hinausgeht. Nach der überaus eindrucksvollen„End⸗ loſen Straße“ ſtellt ſich Graff jetzt mit dieſem Stück in die erſte Linie der jungen deutſchen Dramatiker. Denn hier geſtaltet nicht nur ein Talent, ſondern vielmehr ein Cha⸗ rakter! In Graffs impoſanter Leiſtung iſt der Anſatz zum Drama der Zukunft. Mit neuen Mitteln wird Neues geſagt. Und mit dieſen neuen Dingen wendet er ſich an die Gemüter neuer Menſchen. „Wie gewaltig dieſes Drama Graffs iſt, läßt ſich aus der Wirkung ermeſſen. Die Men⸗ ſchen unſerer Zeit ſind doch wirklich hart. Wie viel härter und größer muß dieſes Drama ſein, daß es ſo auf uns wirkt! Graff erſetzt Pathos durch Haltung, Sentimentalität durch Gefühl, Worte durch Schweigen. Es gibt ſelten ein Stück, in dem im Stillſein ſoviel geſagt wird wie hier. Und Graff packt nicht nur ein Publikum, das zahlt, ſchaut, klatſcht und geht, ſondern er zwingt es unmerklich und geräuſch⸗ los zu einem Mitwirken. Keine trennende Leere war zwiſchen Publikum und Künſtlern zu ſpüren.— Was geſchieht?— Der totgeſagte Bauer —— Bruck kehrt nach langen Jahren körperlicher und ſeeliſcher Erſchütterungen aus der ſibiriſchen Gefangenſchaft in ſeine Heimat zurück. Arm und gebrochen nimmt er Knechts⸗ ſtelle an auf einem Hof, den er einſt ſein eigen nannte. Unerkannt und von den Menſchen un⸗ verſtanden ſteht er in einer neuen Gemein⸗ ſchaft: Seine Frau hat ihn ſelbſt tot geglaubt, hat einen anderen Bauer gefreit. Von kräf⸗ tiger und fleißiger Hand wird ſein Anweſen geführt. Er muß das junge Mutterglück ſeiner eigenen Frau erleben. Er findet ſeinen nun herangereiften Sohn von neuer Vatergüte be⸗ treut. Und Matthias Bruck ſieht, empfindet, lebt auf, kämpft mit ſich,— aber er ſiegt auch über ſich: er erkennt, daß er dieſe neue, fried⸗ und glückhafte Gemeinſchaft nicht zerſtören darf. Das Schickſal fordert von ihm Entſagung. Als —— ſich erkannt ſieht, ſcheidet er aus dem eben.— Dieſes Höchſte, Letzte im Ablauf des Ge⸗ ſchehens vollzieht ſich ganz gradlinig, un⸗ kompliziert und geräuſchlos. Ganz gewaltig er⸗ hebt ſich vor einem das unerbittliche Geſetz des Allwalters. Unvergeßlich das Geſpräch zwi⸗ ſchen Mann und Weib, erſchütternd die Augen⸗ blicke, da der Totgeglaubte an einem Gebet für ſich ſelbſt teilnimmt, und da in ihm der Zwie⸗ ſpalt aufbricht!— Mit der Aufführung dieſes Dramas hat un⸗ ſer Schauſpiel eine gewaltige Schlacht impoſant gewonnen. Es wird kaum eine Bühne in Deutſchland geben, die aus dieſem neuen Graff eine ſo ergreifende Aufführung formte. Die Darſtellung war in ihrer Gefamtheit derart ſtark, daß es ſchwer fällt, einzelne Künſtler zu nennen. Wir Nationalfozialiſten wollen be⸗ ſtimmt nicht ſo leicht vergeſſen, daß man uns durch denſelben Mund der Künſtler oft Zer⸗ ſetzendes ſagte. Wir fordern den Künſtler mit Charakter, den Künder des Großen, nicht dde alles herplappernde Marionette voll Talent. Dieſe Aufführung bewies, daß wir Künſtler voll Charakter und Talent haben. Die künſtleriſch formende Regie Dorn⸗ ſeiffs hat das Werk auf die knappſte und deshalb ſtärkſte Formel gebracht. Das ſchlichte Bühnenbild Löfflers unterſtützte ihn hierin auf das wirkſamſte. In die tragende Rolle hatte ſich Finohr mit aller Inbrunſt und Kraft leihenſchafttichen Geſtaltens verſenkt. Ihm gegenüher iſt die lebensechte Geſtalt der Bäuerin der Stieler ſparſam angelegt, aber innerlich ausgeſpielt, und des neuen Beſitzers, Karl Marx, tief durchgeſtaltet. Dem alten Knecht gob Lang⸗ heinz ſeine überlegene Charakteriſierungs⸗ kunſt. Mit dieſen ſtimmten ſich Schmiede I, Vera Spohr, Bum Krüger, Hermine Sf er Krauſe, shäuſer un enkert auf de Ton ein, der den Stil Ganzen ausmachte. Das begeiſterte Mitgehen der Beſucher ent⸗ lud ſich zum Schluß in begeiſtertem Weifau. Habsheim. (und den Erfolg!) des 4 Nationaltheater Mannheim igmund Graffs Schauſpiel„Die Heim⸗ kehr des Matthias Bruck“ wi zum erſtenmal—* Die Feſtaufführungen von Konradin Kreutzers „Nachtlager in Granada“ zum 100hah⸗ rigen Jubiläum der Oper am 17. und 18. Mãärz ſtehen unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer. Regie: Dr. Richard Hein. Den 2+— ſingt Willy Domgraf⸗Faßbaen⸗ Gaue FKarlsruhe. im Bürgerſaal d bedeutſame Tagri des Gaues 27 f führer der Arme Die Beteiligung 85 der Regi kennen, welch Arbeitsdienſt al⸗ ſtiſchen Aufbauw Sam n dieſen Ta SDAp die übernommen ha wir auch von ei ſozialiſtiſch⸗ Wenn ich Sie h abe, ſo geſchah üſtzeug, neue beitsdienſtgeiſt n age ſind, Ihrer Wenn auch die ſchieden ſein kar fſehen werden, ſozialiſtiſche Ziel IJheranwachſenden deutſchland und Icch bitte Sie, ngen davor zr eitsdienſt eine ganiſation. Er 1 ſoren iſt aus de gung heraus. Arbeitsdienſt ſe bensgeſetz erhalt ſten vor einem die ganzen a nahmen, da wa groß. Wennen Führer und an vorhanden gewe geſchafft. Der nuß alles durch zum innerſten Es ſind in d Klippen überwi feſt, daß dieſes hat und den S kommenden Je weiter ausgeba ſatoriſche Rahm vor allem eine und Erziehung Meine große des Führertum in den Mittelp. fällt jede Aufbe raden, iſt unſer deutſche Jugen Bürde des Reic wird. Arbeitsdi zucht, Dienſt un häbiges bürgerl führer muß mi ſelben Bedingu auf den Baupl— Schaufel in die können, daß er wenn Sie ſo; vorleben, dann zeichen Sie haben al Ihren Leuten Männern nich dern vorc ziehen Sie die Jugend im C Hitler. Die Gruppenunte phßend über das deutſchen im 2 liſtiſchen Kämp von dem ſchwe trags und der zoſen. Im S Kraftlinien g zuſammen die ſozialismus, d nen, mit den hundert gekent vollzieht ſich erſten Ranges. länder, die wi Nationalſozial Es handelt 1 eine zeitlich b. zöſiſchen Heere geiſtiger Beei jetzt darum ho geiſtigen Strö Ein Franzoſe Jahres: Went kämpft, ſo käm lichteit“, um überhaupt. V Wir ſehen ei wenn Frankr mit den Inte lich zärz 1934 eeeemeee kt die Hei⸗ gen ſollen ſensart ein⸗ eine Ver⸗ ichen und innerhalb r Herkunft. cher Erzie⸗ ze Schulung n der rechte nn über die uppen. 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Wenn nicht der Glaube Klippen überwunden. feſt, daß dieſes Jahr die Grundlage gegeben hat und den Sockel darſtellt, auf dem in den weiter ausgebaut wird. ſatoriſche Rahmen ſteht fertig da. Diiler. 1 Kraftlinien rgang 4/ A Rr. 119/ B Nr. 7ꝛ— Seite 7 „Hakenkreuzbann er mannherm, Monkag, 12. März 1980 Karlsruhe. Samstag und Sonntag fand in Bürgerſaal des Karlsruher Rathauſes eine bedeutſame Tagung der Arbeitsdienſtführer des Gaues 27 ſtatt, zu der über 200 Unter⸗ führer der Armee der Arbeit gekommen ſind. Die Beteiligung zahlreicher führender Mit⸗ läßt allein ſchon er⸗ welch hervorragende Stellung dem Arbeitsdienſt als Träger des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Aufbauwillens zukommt. Gauarbeitsführer Helff eröffnete die Ta⸗ am Samstag vormittag 10 Uhr mit einer Anſprache. In dieſen 3* jährt es ſich, daß die sdAp die übernommen hat. wir auch von einem einjährigen national⸗ . egierungsgewalt in Baden Gleichzeitig damit können Arbeitsdienſt ſprechen. enn ich Sie heute hierher zuſammengerufen habe, ſo geſchah es deswegen, um Ihnen neues neuen Ar⸗ ehen werden, nämlich das große national⸗ ozialiſtiſche Ziel der Erziehungsarbeit an der unſeres Jugend neuen Ich bitte Sie, ſich auch in Ihren Anſchau⸗ ungen davor zu bewahren, als ſei der Ar⸗ beitsdienſt eine Nachahmung irgendeiner Or⸗ 4 Er iſt eine Neuſchöpfung, die ge⸗ oren iſt aus der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ eraus. Durch dieſe Herkunft hat der Als wir Nationalſoziali⸗ anderen Arbeitsdienſte ganzen über⸗ an unſeren Führer und an die nationalſozialiſtiſche Idee vorhanden geweſen wären, hätten wir es nie geſchafft. muß alles durchbluten und alles erfaſſen bis zum innerſten Mark. Der nationalſozialiſtiſche Gedanke Es ſind in dem einen Jahr noch nicht alle Es ſteht jedoch ſoviel lommenden Jahrzehnten der Arbeitsdienſt Der äußere organi⸗ Jetzt muß vor allem eine ſyſtematiſche Führerſchulung und Erziehung einſetzen. Meine große Sorge galt von jeher der Frage des Führertums, und dieſe Frage möchte ich in den Mittelpunkt ſtellen. Mit ihr ſteht und fällt jede Aufbauarbeit. Ihnen, meine Kame⸗ raden, iſt unſer heiligſtes Gut, nämlich unſere deutſche Jugend anvertraut, die dereinſt die Bürde des Reiches auf ihren Schultern tragen wird. Arbeitsdienſtführer ſein bedeutet Selbſt⸗ zucht, Dienſt und Verzicht, Verzicht auf ein be⸗ häbiges bürgerliches Leben. Der Arbeitsdienſt⸗ führer muß mit ſeiner Mannſchaft unter den⸗ ſelben Bedingungen leben, er muß mit ihr auf den Bauplatz marſchieren, dort ſelbſt eine Schaufel in die Hand nehmen und ihr zeigen können, daß er etwas kann. wenn Sie ſo Ihrer Mannſchaft ein Beiſpiel vorleben, dann brauchen Sie auch keine Ab⸗ zeichen und Rangeinſtufungen. Sie haben aber auch die Pflicht, abends bei Ibren Leuten zu ſein. Sie ſollen Ihren Ab⸗ Männern nicht nur Vorgeſetzte, ſon⸗ dern vor allem Führer ſein. Er⸗ ziehen Sie die in Ihre Hände gelegte deutſche Jugend im Geiſte unſeres Führers Adolf Die Saar gehört zu uns. Gruppenunterleiter Jung ſprach anſchlie⸗ end über das Thema:„Warum wir den Saar⸗ deutſchen im Arbeitsdienſt zum nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpfer machen müſſen“. Er ging aus von dem ſchweren Unrecht des Verſailler Ver⸗ trags und der Lüge von den 150 000 Saarfran⸗ zoſen. Im Saargebiet überſchneiden ſich die geiſtigen Geſchehens. Da treffen zuſammen die Ideen des deutſchen National⸗ fozialismus, die unſer Jahrhundert kennzeich⸗ nen, mit den Ideen, die das vergangene Jahr⸗ hundert gekennzeichnet haben. Im Saargebiet vollzieht ſich eine geiſtige Auseinanderſetzung erſten Ranges. Darum müſſen wir die Saar⸗ länder, die wir in unſeren Reihen haben, zu Nationalſozialiſten machen. Es handelt ſich im Saargebiet nicht nur um eine zeitlich begrenzte Entſcheidung. Den fran⸗ zöſiſchen Heeren ging immer ein Trommelfeuer geiſtiger Beeinfluſſung voran. Es wird ſich jetzt darum handeln, ſichtbar zu machen, welche geiſtigen Strömungen ſich im Saarland treffen. Ein Franzoſe ſchrieb im November vorigen Fahres: Wenn Frankreich um das Saargebiet kämpft, ſo kämpft es um die„allgemeine Menſch⸗ lichkeit“, um die Ziviliſation und Sittlichkeit überhaupt. Wir kennen dieſe Töne. Wir ſehen eine ungeheure Anmaßung darin, wenn Frankreich ſeine nationalen Intereſſen mit den Intereſſen der„allgemeinen Menſch⸗ lichkeit“ gleichzuſetzen ſucht. Dieſe allgemeine Menſchlichkeit iſt ein ty p i ſch franzöſiſches Gewächs, eine libera⸗ liſtiſche Idee, die in der franzöſiſchen Re⸗ volution entſtanden iſt. Solche Ideen bleiben mit dem Boden verwachſen, auf dem ſie ent⸗ ſtanden ſind. Es iſt dahin getommen, daß die Welt eigentlich eine franzöſiſche Welt geweſen iſt, und darum begreifen wir auch, wenn die Franzoſen immer von einer Bedrohung der allgemeinen Menſchlichkeit ſprechen. Dieſer franzöſiſchen Idee, die ſeit der Renaiſ⸗ ſance in zunehmendem Maße die Welt be⸗ herrſchte, ſetzen wir unſere artgemäße Idee der Ehre und Freiheit entgegen. Gegen den Herr⸗ ſchaftsanſpruch Frankreichs richtet ſich das völ⸗ kiſche Erwachen Deutſchlands. Die Franzoſen fühlen ſich an ihrer Grenze nur deshalb be⸗ droht, weil ſie fühlen, daß mit der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee ihre geiſtige Weltſtellung bedroht iſt. Die franzöſiſchen Herrſchaftsanſprüche wer⸗ den ſtets auf den Nenner„Sicherheit“ gebracht. Es iſt zu bedauern, daß die deutſche Politik der Nachkriegsjahre auf keinen beſſeren Nenner ge⸗ bracht werden konnte wie etwa Erfüllungspoli⸗ Tagung der Arbeitsdienſtführer in Karlsruhe Gauarbeiksführer Helff über neues Denken und Schaffen im Arbeilsdienſt— Miniſter Dr. Wacker über Badens kulturprogramm tik. Das Wort Sicherheit orientiert ſich an einem mechaniſch aufzufaſſenden Begriff der Ordnung; alles Leben ſoll in gewiſſe ſtarre Formen gebracht werden. Mang laubt, daß alle Lebensäußerungen durch d as Kanaliſationsſyſtem des Völker⸗ bundes gehen müßten. Das Leben läßt ſich aber nicht in ſolche Normen preſſen. So kann auch der franzöſiſche Sicherheitsbegriff nicht als zureichend empfunden werden für un⸗ ſer deutſches Empfinden vom Leben und Wachstum. Vielmehr verlangen wir, nach un⸗ ſerem Lebensgefühl, daß das Leben ſich artge⸗ mäß und frei und eigentümlich der beſonderen Volkheit entfalten kann. Unſere Forderung lau⸗ tet: Gleichberechtigung. So ſtehen ſ ich in den Worten Sicherheit und Gleich⸗ berechtigung der franzöſiſche Eſprit und das Lebensgefühl des deutſchen Menſchen gegenüber. Das Saarvolk ſteht heute im Brennpunkt eines geiſtigen Geſchehens und einer geiſtigen Auseinanderſetzung. Deshalb müſſen wir die unter uns ſtehenden Saardeutſchen zu Natio⸗ nalſozialiſten machen. Die kulturelle Arbeit eines Jahres Unter allgemeiner Spannung nahm dann der badiſche Kultusminiſter Dr. Wacker das Wort zu dem Thema:„Badens Kultur⸗ programm“. Er ſagte u..: Es iſt kein Zweifel, daß der Oberrhein eine der älteſten und der bedeutendſten Kulturſtätten des Deutſchtums am Oberrhein war. Es iſt uns von dieſem oberrheiniſchen Land nur noch das Land rechts des Rheins geblieben. Damit übernehmen wir aber eine um ſo größere kul⸗ turelle Verpflichtung gegenüber einer Jahr⸗ tauſende alten Vergangenheit. Noch grüßen die Dome vom jenſeitigen Ufer, und wenn unſer Blick hinüberfällt, dann haben wir das Gefühl, daß die Steine auch noch nach einem Jahrtauſend von deutſchem Schaffen und ger⸗ maniſchem Geiſt reden. Unter einem Kulturprogramm ſtellt man ſich im allgemeinen allzu leicht nur allgemeine Be⸗ griffe vor. Wenn man aber dann in die Lage ver⸗ ſetzt wird, in einen Verwaltungsapparat hinein zu gehen, der ſich ſpeziell mit all dieſen Pro⸗ blemen befaßt, dann wird man ſehen, daß der Begriff Kultur eigentlich ſehr eng iſt. Das erſte was im Jahre 1933 an uns heran⸗ trat, als wir beauftragt waren, dieſes Arbeits⸗ gebiet für den Nationalſozialismus zu über⸗ nehmen, war die Perſonalpolitik. Und da ſtand ich auf dem Standpunkt, daß die Kultur ſchlecht⸗ hin immer ſo ausſieht wie die Menſchen, die ſie machen. Die Menſchen ſind das Primäre. Das iſt eine uralte Regel des Nationalſozialismus von jeher geweſen. Zuerſt war es immer der Menſch, der Erfinder und Schöpfer, der eine Idee ins Leben rief, der ihr zum Durchbruch verhalf, und erſt die nachfolgenden Generationen haben ſich dann eine Theorie zurecht gemacht, mittels der ſie in das Leben einzudringen ver⸗ mögen. Alle Ideen nützen nichts, wenn ſich nicht die Menſchen finden, die in den Strom hineingehen und ſchwimmen. So mußte auch unſere Perſonalpolitik vor ſich gehen, denn auf dem kulturellen Gebiet kommt es auf die rein ver⸗ waltungstechniſche Arbeit nicht an. Die Perſonalpolitik oder, juriſtiſch geſprochen, die Durchführung des Geſetzes zur Wiederherſtel⸗ lung des Berufsbeamtentums mußte daher im größten Umfang durchgeführt werden. Dieſe Aufgabe beherrſchte das ganze Jahr 1933. Und erſt nach einer ſolchen perſonellen Umſtellung iſt es möglich, eine zielbewußte, klare, badiſche Kulturpolitik am Oberrhein zu treiben. Das iſt nun keine reine badiſche Kulturpolitik mehr, das iſt eigentlich ſchon die Kulturpolitik, die das deutſche Reich und das deutſche Volk am Oberrhein treiben muß. Eines der erſten Erforderniſſe in einem Staat, wie er 1933 erſtanden iſt, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich die Herſtellung eines klaren Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche, zwiſchen dieſen beiden größten Organiſationen und Kulturfaktoren, und zwar in einem günſti⸗ gen und für beide Teile befriedigenden Sinne. Dieſe Aufgabe iſt im weſentlichen durch das Reichskonkordat geglückt, und durch die Organi⸗ ſation der proteſtantiſchen Kirche zu einem großen Teil wenigſtens erreicht worden. Das für uns weſentlichere, von Unterrichtsminiſterium aus geſehen, natürlich 4 einem war die Neugeſtaltung des Schulweſens Wir gehen von dem Prinzip aus, daß die Revolution von 1933 im Erziehungsweſen ge⸗ wonnen oder verloren wird. Wir haben auf den Univerſitäten das Führerprinzip durch⸗ geführt. Dies war notwendig, denn die Univerſttäten durften auf die Dauer nicht als ſelige Inſeln ohne Bindung zu Staat und Volk beſtehen bleiben. In der richtigen Erkenntnis, daß hier ein Riß entſtehen könnte, wurde von uns in Baden zuerſt dieſe Frage in Angriff genom⸗ men mit einer Hochſchulreform, die freudig auch von anderen Ländern aufgegriffen wurde. Auch die Verhältniſſe im Volks⸗ ſchulweſen bedurften einer dringenden Klärung. Die Stellung des Lehrers mußte genauer präziſiert werden. Der Volksſchullehrer des nationalſozialiſtiſchen Staats iſt einer der wichtigſten Faktoren, die es überhaupt gibt, denn durch ſeine Hände geht die ganze kommende Generation. An die Univerſitäten kommt nur ein Teil, aber durch die Hände des Volksſchullehrers geht jeder einzelne Deutſche. Durch ſeine Ar⸗ beit wird weſentlich die Ausleſe des Führer⸗ tums auf dem Gebiete der Erziehung bedingt. Ein weiteres großes Feld, das unſerer Tä⸗ tigkeit wartete, ſchon im erſten Augenblick, war das Gebiet der Künſte. Ich brauche Ihnen nicht zu erzählen, was in den letzten Jahren geſündigt worden iſt. Ich brauche nur darauf hinzuweiſen, welches Cafe⸗ literatentum ſich breit gemacht hatte, das den wahren Dichter, den wahren Denker, den rich⸗ tigen Künſtler verdrängte. Es iſt ſicherlich nicht leicht, den richtigen Menſchen auszuwäh⸗ len. Wir haben in Baden das Glück, daß wir eine verhältnismäßig große Anzahl von be⸗ deutenden Köpfen zur Verfügung haben. Es galt, die beſten Kräfte aus dem eigenen Lande herauszuziehen. Aus dieſem Kreiſe mußte eine neue Kunſt⸗ geſinnung kommen. Das konnten nur ſolche Männer ſein, die ſich bisher von den modiſchen Strömungen ferngehalten hatten, die ſtur an ihrer Linie feſthielten, die eine klare innere Entwicklung gegangen ſind. Die Grund⸗ vorausſetzung für die Auswahl bildete der Charakter. Es ſollte nicht eine beſtimmte Theorie aufgeſtellt werden, ſon⸗ dern es ſollten einige Meiſter herausgefunden werden und ihnen ſollte Gelegenheit geboten werden, ein perſönliches Verhältnis zwiſchen Meiſter und Schüler herzuſtellen, wie in den alten Bauhütten, um das, was man lernen und lehren kann, weiterzugeben. Das aber, was den Künſtler erſt ausmacht, muß er mit⸗ bringen, muß ihm von Gotte gegeben ſein. Ich glaube, dieſes Prinzip wird ſich bewähren, wenn wir auch in zwei oder drei Monaten noch keine ſichtbaren Erfolge ſehen Eine andere Aufgabe iſt die: Wir müſſen die Beziehungen zu den badiſchen Schulen im Aus⸗ land herſtellen, wir müſſen auch dort den neuen Geiſt hintragen. Auch da hat das badiſche Unterrichtsminiſterium nichts verſäumt. Wir haben im Auftrage und in Verbindung mit dem Reiche Beziehungen zu den deutſchen Schulen in Italien und Frankreich aufgenom⸗ men, um ein Gegengewicht gegen die Greuel⸗ propaganda zu ſchaffen. Und hinter all dieſem Geſchehen ſteht natür⸗ lich der Etat eines ſolchen Miniſteriums. Es iſt gelungen, im Verlaufe des Etatjahres 1933/34 17½ Millionen einzuſparen, und es wird gelingen, ohne Kürzungen der Beamten⸗ gehälter im Laufe des Rechnungsjahres 1934/35 weitere 4,3 Millionen einzuſparen, Gelder, die im weſentlichen doch letzten Endes auf andere Gebiete hinüberfließen, beſonders auf das Ge⸗ biet der Arbeitsbeſchaffung. Wenn man dieſe Etats betrachtet, dann ſieht man da einen gro⸗ ßen Unterſchied gegenüber dem Jahre 1927/28, wo der geſamte Ausgabenetat des badiſchen Unterrichtsminiſteriums etwa 88 Millionen betrug. Heute beträgt er etwa 61 Millionen, und ich bin feſt überzeugt, daß wir in der Lage ſind, mit 61 Millionen eine beſſere Kulturpolitik zu treiben, als man das vorher mit 88 Millionen im⸗ ſtande war. Es wird uns bei der größten Sparſamkeit, iſt möchte ſagen, nach preußiſchem Muſter, durchaus gelingen, eine Kulturpolitik in einem echt nationalſozialiſtiſchen Sinne zu treiben. Wenn wir in das Jahr 1934 hineingehen, dann können wir das mit größter Genugtuung und mit größter Hoffnung tun. Wenn wir uns überlegen, wie ungeheuerlich der Zuſammen⸗ bruch des deutſchen Volkes am Ende des Krie⸗ ges war, und wenn wir uns vergegenwärtigen wie ſich die Nation in wenigen Jahren ſo raſ wieder emporgearbeitet hat, dann haben wir alles Recht, an die unverſiegbare Kraft unſeres Volkes zu glauben. Gerade daß der Nationalſozialismus kam, iſt der Beweis dafür, daß Deutſchland lebensfähig iſt und daß von einem Unter⸗ gang nicht die Rede ſein kann. Jede Nation erlebt Kurven, die in die Höhe gehen und in die Tiefe, aber es kommt darauf an, daß in dem Augenblick, wo die Nation herunterſinkt, wieder Kräfte ſich bilden, die ſie wieder in die Höhe reißen. Wenn dies nach dem ungeheuren Blutverluſt des Weltkrieges ge⸗ ſchehen iſt, in einem Zeitraum, der in der ge⸗ ſchichtlichen Entwicklung eines Volkes nur ein paar Minuten darſtellt, dann gibt uns das den Mut, jede Arbeit und alles zu wa⸗ gen, um aus dem Niedergang her⸗ auszukommen und den Weg des 25 e im Jahre 1933 weiterzu⸗ gehen. Dann müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn wir mit aller gemeinſamen Kraft und unter Anwendung dieſes zähen Wil⸗ lens in wenigen Jahren nicht wieder eine Uation in Europa ſein könnten, eine la⸗-⸗ tion, die Weltgeſchichte macht. Stürmiſcher Beifall folgte den Ausführungen des Miniſters. Gauarbeitsführer Helff for⸗ derte die Verſammelten auf, den Dank an den Miniſter in einem„Sieg Heil“ zum Ausdruck zu bringen. Dann ergreift Arbeitsführer Thiele das Wort zu dem Thema:„Das Weſen der ſtaat⸗ lichen Verwaltung und die Verwaltung im Ar⸗ beitsdienſt“. Die Verwaltung des Arbeits⸗ dienſtes gliedert ſich in 30 ſtaatliche Gauleitun⸗ gen und ebenſoviel Gauvereine. Bei der Ueber⸗ nahme der Macht durch den Nationalſozialis⸗ mus fand ſich eine kleine Verwaltungsorgani⸗ ſation des AD. ſchon vor; zweckmäßigerweiſe wurde auf ihr aufgebaut. Die Verwaltung muß ſich ſelbſtverſtändlich völlig uneigennützig ein⸗ ordnen, ſie hat zugleich aber auch die Verant⸗ wortung für die Gelder des Reiches, ſtatt eines Bürokraten wird er Berater und Kamerad. Der Gau 2 Baden hat ſeine Verwaltung als einer der erſten durchgeführt. Die Mittel für Taſchen⸗ gelder, Verpflegung, Kleidung uſw. des Ad.⸗ Mannes reichen gerade bei wahrhaft altpreußi⸗ ſcher Sparſamkeit aus. Wenn der AD.⸗Führer in dieſer Art ſeine Verwaltung aufzieht, dann arbeitet er im Geiſte unſeres Führers. Nach Beendigung dieſes Vortrags traten die AD.⸗Führer geſchloſſen auf dem Adolf⸗Hitler⸗ Platz an und marſchierten, von der Bevöllerung lebhaft begrüßt, durch die Erbprinzen⸗, Wald⸗, Kaiſer⸗ und Karl⸗Friedrich⸗Straße am Schloß⸗ platz vorbei zu den Schremppgaſtſtätten, wo ein gemeinſames Mittageſſen eingenommen wurde. Am Nachmittag wurde die Tagung mit zahlreichen weiteren Referaten fortgeſetzt. Karlsruher Hafenverkehr im Februar „Karlsruhe. Im Karlsruher Rheinhafen ſind im Berichtsmonat 98 Güterboote und Mo⸗ torſchiffe ſowie 272 Schleppkähne angekommen und 95 Güterboote und Motorſchiffe ſowie 287 Schleppkähne abgegangen. Der Schiffsverkehr war ſonach 11 Prozent ſtärker als der Schiffs⸗ verkehr im Vormonat und 12 Prozent ſtärker als im Februar 1933, wobei noch zu berückſich⸗ tigen iſt, daß der Monat Februar nur 28 Tage haft— Der Umſchlag des Karlsruher Rhein⸗ afens betrug im Februar rund 169 000 Ton⸗ nen und war ſonach rund 18 000 Tonnen ſtär⸗ ker als im Vormonat und rund 12 000 Tonnen ſtärker als im Februar 1933. Ein Journaliſt erhält das Ehrenbürgerrecht 15 Dem Fachſchriftleiter Viktor Keller in Pforzheim wurde das Ehrenbürger⸗ recht der Gemeinde Mönsheim(Oberamt Leonberg) verliehen. Der Ehrenbürgerbrief wurde dem ſo Geehrten am Freitagabend in einer den Bürgermeiſter Fritz feierlich überreicht. Herr Keller hat ſich um die Vertehrserſchlle⸗ ßung der Gemeinde Mönsheim außerordent⸗ lich verdient gemacht. Sie iſt heute der Kno⸗ tenpunkt von vier großen Kraftfahrlinien. Sonderſitzung des Gemeinderats durch — Jahrgang 4/4 Nr. 119/ PM„ 3 0 Gaclen Heidelbergs Arbeitsmarktlage Heidelberg. In Unterſtützung befinden ſich in der Arbeitsloſenverſicherung 1515 männ⸗ liche und 325 weibliche, zuſammen 1840 Perſo⸗ nen, in der Kriſenfürſorge 3525 männliche und 1126 weibliche, zuſammen 4651, insgeſamt alſo 5040 männliche und 1451 weibliche, insgeſamt ſomit 6491 Perſonen, was gegenüber dem Vor⸗ monat eine Abnahme um 1228 bedeutet. Aus⸗ geſteuert ſind 106. Als arbeitslos waren gemel⸗ det 12061 männliche und 3462 weibliche, zu⸗ ſammen 15 523 Perſonen. Mit Kurzarbeit ſind 836, im freiwilligen Arbeitsdienſt 534 und im Notſtand und den Arbeitsbeſchaffungsprogram⸗ men 2363 Leute beſchäftigt. Außerkraftſetzung der Bürgerausſchuß⸗ und Gemeindeverſammlungen Karlsruhe. Das Staatsminiſterium hat ein Geſetz erlaſſen, wonach mit Wirkung vom 1. März 1934 bis zur endgültigen Neuregelung des badiſchen Gemeinderechts die Bürgeraus⸗ ſchuß⸗ und Gemeindeverſammlungen außer Tätigkeit treten. Unlautere Werbung Atzenbach. Hier wurde der Vertreter einer Verſicherungsgeſellſchaft feſtgenommen, der vo⸗ allem ältere Leute unter Drohungen zum Ab ſchluß einer Verſicherung genötigt hate. Er er klärte, die Leute würden ſich ſtrafbar machen wenn ſie keine Feuerverſicherung abſchließen würden. Umberto Nobile in Friedrichshafen Friedrichshafen. Der frühere italie⸗ niſche General und Luftſchiffkonſtrukteur, Am⸗ berto Nobile, der beſonders durch ſeine Luft⸗ ſchiffexppedition an den Nordpol im Jahre 1928, die einen ſo tragiſchen Ausgang nahm, be⸗ kannt wurde, hat auf ſeiner Durchreiſe nach Moskau im Kurgartenhotel Wohnung genom⸗ men. Nobile trat nach der Luftſchiffkataſtrophe und ſeinem daraufhin erfolgten Ausſcheiden aus dem italieniſchen Heer in den Dienſt von ziußland, wo er ſich als Organiſator des Luft⸗ ſchiffweſens betätigt. Ein unverſchämter Betrüger Rheinfelden. Ein e⸗wa 38 Johre alter Mann aus Warmbach ließ ſich ſeit Juli ver⸗ gangenen Jahres von der hieſigen Stadtge⸗ meinde Unterſtützung bezahlen, da er ſich als vollkommen mittellos ausgab. Er gab eine eidesſtattliche Erklärung ab, daß er weder Ver⸗ mögen noch Bankguthaben beſitze. Die Verwal⸗ tungsbehörden haben nun die intereſſante Feſt⸗ ——=— gemacht, daß der betreffende Mann, der ie Wohlfahrtseinrichtungen des Staates für ſich in Anſpruch nahm, zwei mit mehreren tauſend RM. beſitzt. Die Gendar⸗ merie hat ſich der Sache angenommen. Eine ganz exemplariſche Strafe wäre hier wohl am Platze. Wollmatingen wird nach Konſtanz eingemeindet Konſtanz. Es ſteht nunmehr endgültig feſt, daß die über 3300 Einwohner zählende Gemeinde Wollmatingen nach Konſtanz einge⸗ meindet wird. Die Verhandlungen mit den zuſtändigen Regierungsſtellen haben deren Zu⸗ timmung ergeben. Für die Stat Konſtanz war bie Eingemeindung unbedingt notwendig, weil die Kreisſtadt weiteren Raum zur Arbeits⸗ beſchaffung benötigte. „Hakenkreuzbanner“ ———b Schlußprüfung an der Landwirtſchaftsſchule Ladenburg Der 65. Jahrgang beendet Anläßlich der Beendigung der beiden Win⸗ terkurſe 1933/34 an der Kreislandwirtſchafts⸗ ſchule Ladenburg fand am Samstag im Schul⸗ gebäude in Verbindung mit einer einfachen Feier die Schlußprüfung ſtatt. Damit haben 76 junge Landwirte, von denen je die Hälfte auf den Ober⸗ und Unterkurs entfällt, ihre theoretiſche Ausbildung ganz oder teilweiſe beendet; 38 Schüler des Unterkurſes nehmen im kommenden Winter am Oberkurs teil. Es haben außer Schülern aus faſt allen Orten der Amtsbezirke Mannheim(ohne Bezirk Schwet⸗ zingen) und Weinheim auch ſolche aus dem Odenwald und anderen Gegenden die Schule beſucht. Als Ehrengäſte nahmen an der Schulfeier teil: Landrat Dr. Veſenbeckh, Kreisbauern⸗ führer Bechtold(Weinheim), Bürgermeiſter Dr. Reuter(Ladenburg), Bezirkstierarzt Dr. Hauger, Veterinärrat Dr. Görger(Wein⸗ heim), Oekonomierat Kuhn, der frühere Lei⸗ ter der Schule, Domänenrat Knapp„(hei⸗ delberg); mehrere Bürgermeiſter und Orts⸗ hauernführer der Umgebung, ſowie zahlreiche Eltern und ehemalige Schüler. Die Prüfung erſtreckte ſich auf Pflanzenkunde, Obſt⸗ bau, Tierzucht, Tierheilkunde und Betriebslehre. Kreisrat Marzenell (Seckenheim) hielt als Vorſitzender des Schul⸗ ausſchuſſes eine kurze Anſprache, in der er die Schüler ermahnte, ſich als tüchtige Bauern des Anſehens würdig zu erweiſen, das ihrem Stand im neuen Staat wieder gegeben wurde. PDfalg Saarturner beſuchen die Kreishauptſtadt Speyer, Auf Einladung des Turnvereins Speyer werden zu Oſtern 120 Turner und Tur⸗ nerinnen der Vereine„Germania“ und„Sport⸗ freunde“ Dillingen nach Speyer kommen. Sommertagszug in Speyer Speyer. Für Sonntag, den 18. März, be⸗ reiten der Verkehrsverein und der Kampfbund für deutſche Kultur einen Sommertagszug vor. Durch Stichflamme ſchwer verletzt Bellheim. Dem Maſchiniſten Karl Stein, der in der Brauerei Silbernagel AG mit der Feuerung des großen Keſſels beſchäftigt war, ſchlug am Freitagabend eine Stichflamme ins Geſicht, ſodaß er ſchwere Brandwunden im Ge⸗ ſicht und an der linken Hand erlitt. Sieben Monate Gefängnis Pirmaſens. Vom Amtsgericht Pirma⸗ ſens wurde am Donnerstag der Metzger Eduard Fröhlich von Waldfiſchbach wegen fahrläſſiger Tötung zu ſieben Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Er fuhr im Juli vorigen Jahres, nach⸗ dem er erſt einige Tage zuvor die Führerſchein⸗ prüfung abgelegt hatte, mit ſeinem Kraftwagen nach Heltersberg und hat dabei innerhalb des Dorfes in einer ſcharfen Kurve nicht die rechte Straßenſeite eingehalten, iſt zu raſch gefahren und hatte kein Signal gegeben. In der Kurve Dem Lehrerkollegium gebühre Dank für die Bemühungen, aus jedem Schüler einen tüch⸗ tigen Landwirt zu machen. Nach der Zeugnisverteilung hielt der Schul⸗ vorſtand Dr. Krumm die Schlußanſprache. Jeder Schüler des Oberkurſes erhielt einen Obſtbaum und ein landwirtſchaftliches Buch. Der Schlußfeier ſchloß ſich ein gemeinſames Mittageſſen im„Anker“ an. Reichszuſchüſſe Bruchſal. Dem Landbezirk Bruchſal ſind für Inſtandſetzungsarbeiten ſeit September 3 an Reichszuſchüſſen insgeſamt 350 000 RM zugewieſen und völlig in Anſpruch ge⸗ nommen worden. Dadurch war dem Bauhand⸗ werk vielfach gute Beſchäftigung gewährleiſtet. Singen erhält für 1934 einen Nothaushaltsplan Singen. Der Stadtrat von Singen hat den vom Bürgermeiſter in Form eines Not⸗ planes vorgelegten Haushaltsplan für 1934 ge⸗ nehmigt. Der Notplan ſchließt mit der Geſamt⸗ ausgabe von 2167434 RM, die Einnahmen be⸗ tragen 2167 280. Gegenüber dem Vorjahre weiſt der Haushaltsplan eine Verbeſſerung von 402 000 RM auf. Durch die faſt reſtloſe Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ſind vor allem die diet wi der Stadt zur Wohlfahrtskaſſe ermäßigt worden. Sie betragen im Jahre 1934 jah noch 272 280 RM gegen 457 120 im Vor⸗ jahre. 0 deereneenkhen zeim erſchien plötzlich vor ihm ein Motorradfahrer namens Ernſt von Heltersberg mit einem So⸗ zius. Fröhlich trat in der Aufregung den Gas⸗ hebel anſtatt den Bremshebel und mit furcht⸗ barer Wucht prallten die beiden Fahrzeuge ge⸗ geneinander. Das Motorrad mit dem Führer wurde in den Kühler des Autos hineingepreßt Der Führer Ernſt erlitt dabei einige Schä⸗ del⸗ und etwa 30 Knochenbrüche und war ſofort tot. Der Soziusfahrer wurde gegen eine Mauer geſchleudert und blieb mit zwei ſchweren Schädelbrüchen liegen. Er wird zeit⸗ lebens ein Krüppel bleiben. Wegen Anſtiftung zum Meineid verhaftet Pirmaſens. Die Polizei nahm den Bru⸗ der des wegen Mordes an dem Werkmeiſter Leiner in Haft befindlichen Robert Bol⸗ lenbach, Richard Bollenbach, wegen Anſtiftung zum Meineid feſt und lieferte ihn ins Gefängnis ein. Vor etwa fünf Wochen hatte Richard Bollenbach ein Mädchen auf⸗ geſucht, das im vorigen Jahre Beziehungen zu ſeinem Bruder hatte, und wollte dieſes veran⸗ laſſen, vor Gericht auszuſagen, Robert Bollen⸗ bach habe von Leiner Drohbriefe erhalten, die das Mädchen ſelbſt geleſen habe. Das Mädchen Wb Eingehen auf dieſes Anſinnen je⸗ och ab. Autodieb feſtgenommen Pirmaſens. Der 20jährige Drogiſt Karl Jako b wurde, als er ſich über den Beſitz eines Mannheim, Montag, 12. März 1934 von ihm gefahrenen Kraftwagens nicht aus⸗ weiſen konnte— der Wagen war geſtohlen—, eingeliefert. verhaftet und ins Gefängnis Außerdem wurde feſtgeſtellt, daß Jakob aus Kraftwagen wiederholt wertvolle Gegenſtände entwendet hatte. Kirchheimbolanden. geiſtig zurückgebliebene Franz Butz ums Le⸗ ben gekommen. In Abweſenheit ſeiner Eltern machte er ſich am Herdfeuer zu ſchaffen, wobei die Kleider itk Brand gerieten. Als die Eltern zurückkehrten, fanden ſie ihren Sohn in ſtark verkohltem Zuſtande tot in der Küche liegend vor. Weniger durchreiſende Wanderer Waldfiſchbach. Die Zahl der Uebernach⸗ tungen durchreiſender Handwerksburſchen, die hier im Februar 1933 noch 271 betrug, hat ſich Vis Mühlt in der gleichen Zeit dieſes Jahres auf 55 ver⸗ ringert, ein Beweis, daß die Maßnahmen der Regierung auch auf dieſem Gebiete nicht er⸗ folglos waren. Er wäre lieber in Deutſchland geblieben. Auf gräßliche Weiſe iſt in Breungweiler der 31jährige Waldmohr. Ein Franzoſe, der vor ſechs Wochen durch die Mieſauer Gendarmerie feſt⸗ genommen und wegen Paßvergehens in Haft genommen worden war, wurde nach Ablauf ſeiner Strafe über die Grenze ins Saargebiet biet. ſtessen Auto fährt auf Schutzinſer und ſchleift Frau mit Kinderwagen 18 Meter weit Mainz. einen Verkehrsunfall eine Frau aus Koſtheim ſchwer verletzt. einer Stelle, an der wegen Gleisarbeiten die Fahrbahn nur etwa ſechs Meter breit iſt. Ein von der Rheinſtraße kommender Perſonenwagen wollte einem entgegenkommenden Laſtkraftwa⸗ gen ausweichen und geriet dabei mit dem rech⸗ ten Vorderrad auf die Schutzinſel, auf der ſich zwei Frauen, eine mit einem Kinderwagen, be⸗ fanden. Die eine Frau wurde ſofort überfahren, die andere mit dem Kinderwagen etwa 18 Meter weit geſchleift, wobei der Kinderwagen vollſtän⸗ dig zertrümmert wurde. als läſtiger Ausländer abgeſchoben. Nur ungern verließ er das deutſche Reichsge⸗ Freitag nachmittag wurde durch Der Unfall ereignete ſich an der Kreuzung Rheinſtraße—Große Bleiche an F Das darin befindliche neun Monate alte Kind kam wie durch ein 4 Wunder unverletzt davon. leichte Verletzungen und konnte ſpäter den Heimweg allein antreten. Die zweite Frau er⸗ litt ſchwere Rippenbrüche und mußte ins Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Zuchthausſtrafen für Sittlichkeitsverbrecher Die Mutter erlitt Darmſtadt. Vor der Großen Strafkammer hatten ſich zwei nahezu 60 Jahre alte Offen⸗ bacher Einwohner wegen Sittlichkeitsverbre⸗ chens, begangen an einem zehnjährigen Mäd⸗ chen, zu verantworten. Sie waren bereits kürz⸗ lich vor Gericht geladen, jedoch betrunken er⸗ ſchienen und mußten deshalb erſt einige Tage in Haft genommen werden. Der bereits achtmal wegen des gleichen Vergehens vorbeſtrafte An⸗ dreas Klug erhielt zweieinhalb Dagre Zucht⸗ haus, der zweite Angeklagte Peter ebenfalls vorbeſtraft iſt, zwei Jahre Zuchthaus. Beiden ſind die Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. In dllianlen 33 Fie Nalfheigde Von 16 mittleren oder 14 gtoßen Apfelslaen gelbe Scheale foinsbreibenu.den Rezepi weißen Pelz fortwerfen. Die Früchte in àllerfeinste Stůückchen zerschneldenu. cdiĩe abgeriebenen gelben Schalen hinzugeben. Mit Sapfd.Zuck er zꝛum kochen bringen unci 10 Minuten gut durchkochen. Hierout 1 Normolfloschoe Opełie zu 86 Pfg. u. den Soft eĩinet Zitrone hinzurũhren u. in Glůͤser füllen.— Ausführl. Rezepte fut diese und fu 2 K dondereW intertmormeleden Ope xd liogen jeder Fflosche bol. krgibi etwa/ pid.Apfelainen- Marmoloclo. groch on- Opokia lst Opekio in pulverorm u. vwlec gemoe fi klelne Mengen Motmelede u. für Tortenũbergusse vorwen- det. phckchen fur 3½ pfd. Mormelæde 45 Plennig, lur Torten- bberguß 23 Pfennig.— Genous Rezepte alnd dutgedruckt. Achtung l Runcltunł l Sle hõᷣren uber die Sender des Sudw/est- tunks nöchsten Mittwoch-Vormitteg? Uhr und über den Südtunk nächsten Donnerstag-Vormittag? Uhr den inter- essenten lehrvortrag aus der Opekta-Kküche„ 10 Minuten fur cdie fortschrittliche Hæausfrau“.— Rezeptdurchgabe! OPEKTA-GESEIISCHAFT KM. B. H. Kk GIN-RKIEHT 7, L Ini-Unmemvobnungen Offene Steſlen. Geſeuſchch aft ſu r annheim⸗ Lubwigshafen tüchtigen Unterricht Realgymnasium mit Oberrealschule Triberg-Schwarzwald Hemangen de die Hauptausgabe des Iimmmunmmmn -4⸗Zimmer⸗ Suma! Herſuenk nmer wird ſie vermenclet für Gtper und Hſche. Karl Ni t tinger, Selienfabrik, Schwäbisch-Gmünd. ſpät. zu verm. Büro R 7, 48 Neubau, in beſter Lage, ſofort oder bei(18 839 Spar⸗ u. Bauverein e. G. m. b.., e Schöne, ſonnige 3 Zimmerwhg. ex 1. 4. zu perm. —— bei Götz SeckenheimerAnl. 9 (15 289 K) Berufst. Ehepaar ſof. oder ſpäter in eudenheim. Zuſchr. u. 17 959“ an die Exp. d. Bl. Wohnung in gutem Hauſe, ſonnige Lage, von Anilin⸗ Kaufmann Dr 1. Mai geſucht ngeb. mit Preis unter Nr. 25 027“ an die Exp d. 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März 1934, vor⸗ mittags.30 Uhr, werden im Gaſt⸗ haus„Zum Deutſchen Kaiſer“ zu Viernheim aus den Staatswald⸗ Diſtrikten Freie Heide 41, Poſtſtr. 7 25 8, und Kirſchengarten 3(Weg⸗ aufhieb) verſteigert: Stümme Kiefer: 36 St. 2b bis 4 a Kl. m mit 26 Fm. Scheiter, Rm: 106 Buche, 3,6 Eiche, 125 Kiefer, Knüppel, Rm: 75 Buche 1,5 Eiche, 27 Kiefer; Aſtreiſig. Wel⸗ : 4250 Buche, 2575 Kiefer; Stöcke, Rm: 52 Kiefer. für Stämme Wer Arbeit gibt, 2 teigert. gibt Brot&egeff Sorfamt viernheimi. Nummerverzeichniſſe bei uns erhältlich. Unterſtrichene Brennholz⸗Nummern werden nicht (15 318 K) Dienstag, den 13. März 1934 abends 20.15 Uhr im Capitolſ n 3 25999 K Operette in 3 Akten. Schwe Waſſergeldeinzug in Oftersheim aiſer, der Aleine M..-AInszeigen I M L U. Ungebung deutzche Bünne-Schwetzingen preise: RM—.50 bis RM 1. Mit dem Einzug der Waſſer zinſen in der Gemeinde Oftershein für die Monate Januar, Februaf und März 1934 wird am Diens tag. 13. März 1934 begonnen Schwetzingen, den 10. März 193ʃ 1 22202 K Schwe Stadtkaſſe Sänger⸗ bund Zwecks 42 Aufführung von zwei gemiſchten Chören anläßlich unſer. Jubiläum⸗ Anfang Mai, bitte ich eine Anzahl ſangeskundige Da⸗ men(auch ältere) ſich heute Montag abend 8 Uhr in unſerem Sänger⸗ heim einfinden zu woillen. Der Vereinsführer Gesucht, gefundel u. glücklich oben drein durch ei kleine HB-Anzeig 22204 K Schwe Ma endlich + 4 Jahrgang s Reſul 522 VfR Mannl 1. FC Pfor; Fa Pirmaſe FS Frank Boruſſia Nei Al.⸗Ol. Wor SV Wiesba 0 Stuttgarter VfB Stuttga Ulmer FV“ Spielv. Für 1. FC Nürnt Wacker Mün FC Müncher C — 07 Mannheir SC Käfertal Eberbach—S Sandhauſen— Union Heide Plankſtadt— Kirchheim—2 Frankonia— Durlach— SpVg Baden Eutingen— Beiertheim- Durmershein Sportfr. Frei FV Kehl— VfR Achern FVSt. Geor FC Singen FC Villinger Neckarhauſen Seckenheim— Neckarſtadt— Ladenburg— Ilvesheim— Rheinau— Namndt SV Waldhof FC Phönix TB Durlach TV Hockenhe Tgde Ketſch⸗ SpVgg 07 M TV Friedrich Polizei Mant Poſtſportvere TV Handſchu NMockeꝛ HC Heidelber HC Heidelbg. G SC Stuttgar: TG Stuttgar 03 Tübingen Srageꝝ Stadt SV Fi RW Fechenhe 6 Heidelberger 2. März 1934 ens nicht aus⸗ ar geſtohlen—, 8 eingeliefert. aß Jakob aus le Gegenſtände Auf gräßliche r der 31jährige Butz ums Le⸗ t ſeiner Eltern ſchaffen, wobei Als die Eltern Sohn in ſtark Küche liegend Zanderer der Uebernach⸗ rksburſchen, die betrug, hat ſich res auf 55 ver⸗ taßnahmen der biete nicht er⸗ geblieben. „der vor ſechs ndarmerie feſt⸗ zvergehens r, wurde nach iger Ausländer t abgeſchoben. itſche Reichsge⸗ ſchleift Frau ter weit wurde durch maus Koſtheim eignete ſich an oße Bleiche an eisarbeiten die r breit iſt. Ein Perſonenwagen en Laſtkraftwa⸗ i mit dem rech⸗ ſel, auf der ſich nderwagen, be⸗ ort überfahren, etwa 18 Meter wagen vollſtän⸗ arin befindliche wie durch ein Mutter erlitt te ſpäter den weite Frau er⸗ ußte ins Kran⸗ itsverbrecher n Strafkammer hre alte Offen⸗ tlichkeitsverbre⸗ jährigen Mäd⸗ en bereits kürz⸗ betrunken er⸗ einige Tage in bereits achtmal orbeſtrafte An⸗ Jahre Zucht⸗ ter Kaiſer, der hre Zuchthaus. die Dauer von Im u. Ungebung A dneleneneben min Aehwetzinge len 13. März 1934% 15 Uhr im Capitol 1 * 4 Mariza n 3 Akten. M—.50 bis RM 1. AM eldeinzug rsheim zug der Waſſerf neinde Oftershein Januar, Februaf wird am Diens 1934 begonnen en 10. März 193½% adtkaſſe Gesucht, gefundeif u. slücklich oben drein durch ein 4 Kleine HB-Anzeig VfB Mühlburg— Freiburger FC Durmersheim— Daxlanden Fc Singen— FC Tiengen F Villingen— SpVg Konſtanz Jahrgang 4/ A Nr. 119/ B Nr. 72— Seite 9 Mannheim, Montag, 12. März 1934 Reſultate des Sonntags SupINI Gau 14— Baden VfR Mannheim— SV Waldhof 135 :3 1. FC Pforzheim— Phönix Karlsruhe.:1 Gau 13— Südweſt Fa Pirmaſens— Phönix Ludwigshafen:0 FSV Frankfurt— Wormatia Worms:2 Boruſſia Neunkirchen— Kickers Offenbach:0 Al.⸗Ol. Worms— 1. FC Kaiſerslautern.:2 SV Wiesbaden— FSo Mainz 05 11130 Gau 15— Württemberg Stuttgarter Kickers— Union Böckingen.:2 VfB Stuttgart— Sportfr. Stuttgart. 14 Ulmer FV 94— Stuttgarter SS.:4 Gau 16— Bayern Spielv. Fürth— 1860 München 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg. Wacker München— Jahn Regensburg FC München— ASV Nürnberg. Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Weſt 7 Mannheim— Sppgg Sandhofen SC Käfertal— 08 Mannheim verlegt. Unterbaden⸗Oſt Eberbach—Schwetzingen Sandhauſen—05 Heidelberg. Union Heidelberg—FV Weinheim Plankſtadt-Rohrbacht Kirchheim Wiesloch Mittelbaden Frankonia— VfR Pforzheim Durlach— Weingarten SpVg Baden⸗Baden— Forchheim. Eutingen— Karlsdorrtrtrtr Beiextheim— 04 Raſtatt, :2 30 „181 11222 28 :1 135 1212 :1 111 „ e Oberbaden⸗Weſt Sportfr. Freiburg— FV Lörrach FV Kehl— Spielv. Wiehrere VfR Achern— FV Offenbureg Oberbaden⸗Oſt FV St. Georgen— FC Radolfzell. Kreisklaſſe Kreis 9, Mannheim Neckarhauſen— Heddesheim. 21 Seckenheim TV 1846 0 0 0„„:0 Neckarſtadt— Leutershauſen ausgefallen. Ladenburg— Kurpfalz Neckarau.:1 Ilvesheim 8 Edingen 0 e„„ 0„»»:2 Rheinau— Brühl„„40 6˙1 NMandball Gauliga: So Waldhof— VfR Mannheim:3 62) FC Phönix— TuSV Nußloch...5(:2) TB Durlach— TV Ettlingen.:6(:3) TV Hockenheim— FC 08 Mhm..:6(65:3) Tgde Ketſch— PSV Karlsruhe.:6(:2) Bezirk 3, Staffel 1 SpVgg 07 Mhm.— Dac Lindenhof ausgef. Tu Friedrichsfeld— Jahn Neckarau:4(:2) Polizei Mannheim— TV 46 Mhm.:6(:2) Poſtſportverein Mannheim— MTG 8i6(.3) Staffel 2 TV Handſchuhsh.— Tſchft St. Leon:8(:6) Mocken Gau 14— Baden C Heidelberg— SL Frankfurt 1880 52 86 Zeidelbg.— e Fkantf. 1850(Damen)•5 Gau 15— Württemberg SC Stuttgart— VfB Stuttgart 33 TG Stuttgart— Heilbronn 96 9* o3 Tübingen— Stuttgarter Kickers 0: Srageꝝ Meiſterſchaftsſpiele Heſſen⸗Heſſen⸗Naſſau: Stadt SV Frankf.— BSC 99 Offenbach 17:0 RV Fechenheim— SC Frankfurt 1880:27 Baden⸗Württemberg: Heidelberger TV 46— Heidelberger Ra 60 — S 9— Das 100. Länderſpiel ein hoher Sieg Luxemburg— Deutſchland:9(:5) Der deutſche Fußball feierte am Sonntag einen ſchönen Triumph. Im Ausſcheidungsſpiel für die Weltmeiſterſchaftskonkurrenz wurde die Mannſchaft des Großherzogtums Luxemburg hoch überlegen in Luxemburg vor knapp 20 000 Zuſchauern mit:1 611) beſiegt. Mit dieſem überzeugenden Erfolg hat ſich Deutſchland nicht nur die Teilnahmeberechtigung für die Spiele in Italien erworben, ſondern auch endlich die Torbilanz der Länderſpiele des DyB(das Luxemburg⸗Spiel war das 100.) mit 236: 231 Toren endlich aktiv geſtaltet. Schon am Samstagabend war die deutſche Expedition in Luxemburg angekommen, wo ihr von der Bevölkerung, den Fußball⸗ und ſtädti⸗ ſchen Behörden des Nachbarlandes ein herz⸗ licher Empfang zuteil wurde. Am Sonntag hatten ſich ſchon lange vor Be⸗ ginnn des Spieles nahezu 20 00 Zuſchauer im Stadion der Hauptſtadt eingefunden, unter denen rund 6000 deutſche Schlachtenbummler einen recht er⸗ heblichen Prozentſatz ausmachten. Die Anlage war bis auf den letzten Platz beſetzt und die Stimmung des Publikums konnte auch durch einen recht unangenehmen Dauerregen nicht be⸗ einträchtigt werden. In um ſo ſtärkerem Maße wirkte ſich dafür der Regen auf das Spielfeld aus. Obwohl ein Vorſpiel nicht durchgeführt wurde, präſentierte ſich der Platz, als die herz⸗ lich begrüßten Mannſchaften ſich dem Holländer de Wolf in der vorgeſehenen Aufſtellung prä⸗ ſentierten, in denkbar ſchlechter Verfaſſung. Das wirkte ſich allerdings auf das Spiel der tech⸗ niſch klar überlegenen deutſchen Mannſchaft all⸗ zu ſtark aus. Das Spiel Vom Anpfiff an— der,Dauerregen hatte in⸗ wiſchen zum Glück aufgehört— legte ſich un⸗ 18 Mannſchaft mächtig ins Zeug. In der vierten Minute knallte Raſſelnberg eine Vorlage Albrechts zum:0 in die Maſchen. Neun Mi⸗ nuten ſpäter brachte ein Alleingang Wigolds das:0. Albrecht verwertete in der 25. Minute eine Prachtvorlage Wigolds zum dritten Erfolg und dann kam übexraſchend Luxemburg zu ſei⸗ nem einzigen Treffer. Eine Flanke des rechten Nlüßkla fand den ſchnellen Mittelſtürmer Men⸗ gel II auf dem Poſten; Buchloh konnte an dem Schuß der Luxemburger nichts mehr machen. Aber Hohmann korrigierte umgehend durch prächtigen Alleingang auf:1, ein Tor Wigolds wurde dann wegen Abſeits nicht anerkannt. Raſſelnberg ſtellte jedoch kurze Zeit ſpäter nach ſchöner Kombination auf:1, womit die Seiten gewechſelt wurden. Nach der Pauſe lief die deutſche Mannſchaft zur Hochform auf. ———.—5 von zwölf Minuten fielen durch ohmann(2) und Raſſelnberg drei prächtige Treffer. Aber dann kam für den deutſchen Sturm eine nicht endenwollende Pechſträhne. Schüſſe gingen daneben oder an die atten, nichts wollte mehr vor dem Tor gelin⸗ gen. Hohmann ſchied dann vorübergehend we⸗ gen einer Verletzung aus. Kurz vor Spielſchluß konnte jedoch Raſſelnbergen einen neunten Treffer anbringen. Das Publikum— mit Ein⸗ ſchluß der luxemburgiſchen Zuſchauer— berei⸗ tete der erfolgreichen deutſchen Elf nach Schluß des Spieles ſtürmiſche Ovationen. Die deutſche Mannſchaft ſpielte um Klaſſen überlegen. Luxemburg war in keiner Hinſicht ein ernſthafter Prüfſtein. Nicht ganz den Erwartungen entſprochen hat Czepan als Mittelläufer, die beiden Außenhalves Janes und Oehm ſpielten ohne Tadel. Ein Glanzſtück war das Innentrio, dem ſich Albrecht und Ko⸗ bierſki entſprechend anpaßten. Verteidigung und Torwart hatten kaum ernſthafte Arbeit zu ver⸗ richten. Bei den Luxemburgern ſpielten der Verteidiger Reiner und der Linksaußen Spei⸗ cher und trotz der neun Tore auch der Tormann Löſch recht anſprechend, die übrigen wirkten zu primitiv und unabgerundet. Das Mannheimer Derby Ufk Mannheim— 5v Waldhof:2(:1) Womit kann man die Mannheimer an einem regneriſchen Sonntag aus ihren Häuſern lok⸗ ken und bei welcher Gelegenheit harren unſere ſportbegeiſterten Zuſchauer unermüdlich aus nehmen alle Widerwärtigkeiten, Drängeleien auf der Straßenbahn, beim Eingang zum Sportplatz uſw. gern auf ſich? Wer das noch nicht wußte, der hätte am Sonntag die Völ⸗ kerwanderung zum VfR⸗Platz an den Braue⸗ reien mal ſehen ſollen, ſich ſelbſt von der reſt⸗ loſen Ueberfüllung des Platzes überzeugen müſſen, um dann auch gleichzeitig zu erfahren, daß nur die Mannheimer Lokalbegegnung VfR— SB Waldhof ſolche Zuſchauermaſſen auf die Beine zu brin⸗ gen vermag. Bei der Fahrt zum VfR⸗hlatz ſehen wir die Menſchen heranſtrömen, bewun⸗ dern die große Anzahl parkender Autos und der abgeſtellten Fahrräder. Auf dem Platz ſelbſt laſſen wir die Anweſenheit von 15 000 erwartungsvollen Zuſchauern auf uns einwir⸗ ken, die wohl hie und da einen Blick auf das Damenhandballſpiel riskieren, deren ganzes Intereſſe aber dem Kommen der heiden Mann⸗ ſchaften und dem Spielbeginn gilt. Ueberall hat man Notplätze erſtellt, verſucht die in letz⸗ ter Minute eintreffenden Gäſte noch unterzu⸗ bringen. Zur großen Freude der Mannheimer iſt der badiſche Innenminiſter Pflaumer mit Regierungsrat Wehrle zu dieſem gro⸗ ßen Ereignis nach Mannheim gekommen. Un⸗ ter den zahlreichen Ehrengäſten erblickt man ferner noch Oberſturmbannführer Schön⸗ witz, Standartenführer Feit und den Be⸗ zirksbeauftragten des Reichsſportführers Kör⸗ bel. Während wir uns etwas beſorgt den be⸗ deckten Himmel betrachten und auch noch Gau⸗ führer Linnenbach(Karlsruhe) begrüßen, kündet ſchon ungeheurer Lärm von der Eſſig⸗ Haas⸗Seite her, daß die Mannſchaften mit dem Schiedsrichter, Paulus⸗Saarbrücken, das Spielfeld betreten. Bevor wir uns im einzelnen mit dem Spiel⸗ verlauf und einer genauen Kritik beſchäftigen, iſt es notwendig, den Kampf mit all ſeinen Freuden und Leiden ganz allgemein zu be⸗ trachten. Mannheims Sportler wußten genau ſo gut wie die 22 Spieler des Sonntags, um was es bei dieſem Spiel ging, daß der VfR bei einem eventuellen Sieg und einem weiteren Erfolg beim Sc von Waldhof trotz ſeiner noch ausſtehenden zwei Heimſpiel nicht mehr einzuholen ſei. Daß alſo andererſeits die Wald⸗ Ren dieſes Treffen und auch ihre beiden näch⸗ ten Meiſterſchaftsſpiele unbedingt gewinnen müßten, um wieder die Tabellenführung und damit die Gaumeiſterſchaft zu erringen. Wie immer, merkte man beiden Mannſchaf⸗ ten zu Beginn ihre begreifliche Nervoſität an. Bald hatte ſich dieſe aber gelegt und es wurde recht guter Fußball geſpielt, wobei die Raſen⸗ ſpieler durch beſſeres Zuſammenſpiel ein kleines Uebergewicht hatten und auch dieſes durch eine :0⸗Führung zählbar ausdrücken konnten. Er⸗ freulich war ferner, daß Waldhof ſich jetzt un⸗ 8 zuſammenriß und unter allen Umſtän⸗ en den Ausgleich erzielen wollte, wobei das Spiel unter der bis dahin einwandfreien Lei⸗ tung des Schiedsrichters durchaus in anſtändi⸗ gen Grenzen blieb. Wenig ſpäter aber war es aus mit dem ſchönen Spiel. Paulus⸗Saarbrücken leiſtete ſich in dieſem ſo hochwichtigen Kampf eine Fehlentſcheidung, als er gegen die Raſenſpieler einen Elfmeter gab. Die Urſache für dieſe Maßnahme war nicht zu erkennen und es wird unter der Zuſchauer⸗ maſſe kaum einen gegeben haben, der wußte, warum dieſe Entſcheidung gefällt wurde. Wald⸗ hof kam dadurch zum Ausgleich und der VfR verlor die Nerven, kam ſelten noch zu einem flüſſigen Spiel und mußte viele Strafſtöße hin⸗ nehmen, die nicht immer unberechtigt waren. So bedauerlich es iſt, daß Herr Paulus ſich irrte, ſeine einmal getroffene Entſcheidung konnte er aber nicht mehr zurücknehmen und es iſt m. E. müßig, nun zu behaupten, daß der Schiedsrichter für den Gegner gepfiffen habe. Dieſe Verſion iſt i und Herr Paulus hat beſtimmt nicht die Abſicht gehabt, durch eine Fehlentſcheidung ein ganzes Spiel zu zerſtören. Er iſt genau ſo wie jeder Spieler auch nur ein Menſch, der ſich irren kann. Man muß ſich mit einer einmal getroffenen Entſcheidung, und ſei ſie noch ſo hart, abfinden nud verſuchen, durch ——— aller Kräfte den Rückſchlag zu über⸗ winden. Nach der Pauſe ſah man zunächſt Wald⸗ hof in Front, dann kamen die Raſenſpieler wie⸗ der mehr auf und bald war die:1⸗Füh⸗ rung exreicht. Durch einen taktiſchen Fehler er⸗ möglichte man dem Gegner, auszugleichen. Das :2, gemeſſen an den Leiſtungen der zweiten albzeit und auch zu Beginn der Bige ohne iſt vielleicht der gerechteſte— er ohne die 124+ eidun ieger geblie dieſe Frage wird wohl niemand definitiv beant⸗ worten können. Der Spielverlauf Beide Mannſchaften treten komplett in fol⸗ gender Aufſtellung an: VfR Mannheim: Bartak; Schmoll, Hoßfel⸗ felder; Schalk, Kamenzin, Mautz; Simon, Berk, Langenbein, Theobald, Striebinger. S V Waldhof: Rihm; Leiſt, Model; Mo⸗ ben wäre, lenda, Brezing, Kiefer; Weidinger, Heer⸗ mann, Billmeier, Siffling, Walz.— Bald nach Anſtoß ſieht man Waldhof im An⸗ riff. Brezing ſchießt aus 20 Meter einen Straf⸗ ftoß über die Latte und 9100 bei einem VfR⸗ Angriff ſehr vorſichtig an Rihm zurück. Schmoll fängt dann einen Walzſchuß ab, während an⸗ dererſeits ein Schuß von Berk knapp vorbei geht. Brezing jagt eine weitere Bombe über das VfR⸗Tor, dann erzwingt der Platzbeſitzer die erſte Ecke, die von Siffling abgeſchlagen wird. Billmeier geht dabei allein durch, erhielt aber den Ball in Abſeitsſtellung. Die zweite Ecke der Raſenſpieler, die ſich allmählich frei⸗ machen, bringt nichts ein und bei noch großer Nervoſität der Akteure ſieht man wenig flüſſige Kombinationen. Bei den immer ſtärker wer⸗ denden der Raſenſpieler wird der linke Flügel zu viel ins Gefecht geſchickt, Lan⸗ genbein und Striebinger kombinieren zu eng zumal„Kurt“ ſehr ſtark abgedeckt wird. Na 17 Minuten aber kommt es zum erſten Tor der Raſenſpieler, als Theobald ſehr ſchön zu Berl gibt und dieſer mit Wucht den Ball in die Ma⸗ ſchen jagt. Großer Jubel, der aber bald auf die Waldhofanhänger übergreift, als die erſte zum —+ en Gegenſtoß ausholen. Die erſte Ecke für Waldhof wird abgeſchlagen. Bei der zwei⸗ ten Ecke der Gäſte hält Bartak eine Bombe Wei⸗ dingers gut. Eine weitere erfolgloſe Ecke für Waldhof, dann nimmt Rihm Berk den Ball vom uß und Bartak meiſtert einen Weitſchuß von Heermann. Bei der dritten VfR⸗Ecke läßt Kamenzin einen Weitſchuß los, Rihm hält gei⸗ ſtesgegenwärtig, aber vorher ſtand ein VfR⸗ Spieler ſchon abſeits. Wenig ſpäter kommt dann die Fehlentſcheidung bei einem Waldhof⸗ angriff. Zum großen Erſtaunen der Zuſchauer wird der Angriff abgepfiffen und Paulus deutet auf den Elfmeterpunkt. Siffling erfaßt zuerſt die Situation und ſchon heißt es 111. Bis 1405 Pauſe iſt der VfR vollkommen depri⸗ miert. Nach Wiederanpfiff iſt Waldhof mit ſchönen Kombinationszügen vorerſt tonangebend und die VfR⸗Hintermannſchaft muß ſich kräftig weh⸗ ren. Waldhof hat Pech bei ſeinen Torſchüſſen, wie auch der Platzbeſitzer bei verſchiedentlichen Durchbrüchen. Der VfR kommt zu einer ganzen Reihe von Ecken, die aber meiſtens abgewehrt werden. Andererſeits iſt auch Bartak ſtark beſchäftigt Bei der 7. Ecke der Raſenſpieler kann Theobald mit einer feinen Leiſtung durch Kopfball die :1⸗Führung erringen. Die Raſenſpieler.— jetzt Striebinger in die Läuferreihe zurück, wo⸗ durch Waldhofs Läuferreihe mehr Luft zum Aufbau bekommt und ſchon fünf Minuten ſpä⸗ ter ſteht es:2, als Kiefer eine Flanke von rechts wunderbar einköpft. Bis zum Schluß des Spieles iſt Waldhof die beſſere Elf, zumal die Raſenſpieler bei den weiteren drei Ecken ihre Chancen nicht ausnützen und nicht mehr die Kräftereſerven haben wie die Waldhöfer. So bleibt es bei dem:2. Kritik: Waldhof hat in dieſem Treffen ein kluges und produktives Stürmerſpiel gezeigt. Brezing und Billmeier kamen diesmal noch mehr zur Geltung als am Vorſonntag. Brezing ſchaffte ungeheuer, zeigte ſehr gute Ueberſicht und gab ausgezeichnete Vorlagen. Kiefer und Molenda ergänzten ihn ſehr gut. Kiefer ging des öfte⸗ ren ſehr hart vor, ſo daß Simon ſpäter nur als Statiſt mitwirken konnte. Rihm im Tor war ſehr ſicher, ebenſo Leiſt und Model in der Verteidigung. Im Sturm war das Innentrio voll auf der Höhe und die beiden Flügelleute Walz und Weidinger waren durch ihre Schnel⸗ ligkeit immer gefährlich. Die Raſenſpieler ſpielten vor dem Wech⸗ ſel bis zum Ausgleich ſehr gut und brachten durch ihre Schnelligkeit große Verwirrung in die Waldhofreihen. Kamenzien arbeitete ſehr ruhig und mit genauen Vorlagen, die von Si⸗ mon und beſonders vom linken Flügel Strie⸗ binger, Theobald und auch Langenbein gut aufgenommen wurden. Striebinger zeigte ver⸗ ſchiedentlich gute Leiſtungen, wurde von Theo⸗ bald trefflich aſſiſtiert. Langenbein ſetzte ſich ſehr ſtark ein, wurde aber glänzend abgedeckt. Berk und Simon fielen nicht ab, wurden aber oft zu wenig ins Gefecht geſchickt. In der Läuferreihe war Mautz vor dem Wechſel aus⸗ gezeichnet in der Abwehr, auch Schalk ließ ſelten ſeinen Flügel durchgehen. Schmoll und Hoßfelder arbeiteten trotz ſpäterer Ueberlaſ'ung zuverläſſig und Bartak hielt, was nur zu hal⸗ ten war. Schiedsrichter Paulus(Saarbrücken) war, abgeſehen von der einen Fehlentſcheidung, gut. H. Sch. Weltmeiſterſchafts⸗ Ausſcheidungen Luxemburg— Deutſchland.„:9(:5 :1(:0) Weitere Lünderſpiele In Paris: Frankreich— Schweiz hweiz B— Frankreich.. In Amſterdam: 5 8 Holland— Belgien :1(:1) :1(11) 93(:1) ihr ſchönes Zuſammen⸗ und Aufbau Jahrgang 4/ A Nr. 119/ B Nr. 72 Seite 10 A. * 1 „Hakenkreuzbanner⸗ m 1. IC Pforzheim— Phönix garlsruhe:1(:0) Im letzten Verbandsſpiel auf eigenem Platze gelang es dem Pforzheimer Club zwei wichtige Punkte verdient unter Dach und Fach zu bringen. Das Spiel wurde von Schieds⸗ richter Multer(Landau) vor etwa 4000 Zu⸗ ſchauern muſtergültig geleitet. Die Pforzhei⸗ mer gingen bereits in der vierten Minute durch einen Bombenſchuß des Halbrechten Fiſcher in Führung, die auch nicht mehr abge⸗ geben wurde. Nun drängten gegen Ende der erſten Halbzeit die Gäſte ſtark auf den Aus⸗ gleich, aber die Pforzheimer Hintermannſchaft hielt dem Angriff ſtand. Auch nach der Pauſe hatte es den Anſchein, als ob die Gäſte auf⸗ holen wollten, aber in der 60. Spielminute tellte der Pforzheimer Mittelſtürmer Rauh durch einen zweiten Treffer den Sieg ſicher. Erſt 10 Minuten vor Spielende gelang es dem Gäſtehalblinken Föry den verdienten Ehren⸗ treffer anzubringen. Bei Pforzheim war die Hintermannſchaft fehr gut, auch die Läuferreihe Der Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. un. verl. Tore Pekt. VfR Mannheim SV Waldhof 16 . FC 18 19 arlsruher FV 11 6 5 6 FC Pforzheim VfB Mühlburg 16 6 4 6 2424 16 Phönix Karlsruhe 15 7 1 7 31:24 15 Germ. Brötzingen 16 7 1 8 35:34 15 Vfe Neckarau 1 In SC Freiburg 16 2 TNhis war derjenigen der Gäſte überlegen. Im Sturm gefiel vor allem das ſehr 25 Spiel der Innenſtürmer, beſonders ſind hier Fiſcher und Rauh zu erwähnen. Huber am rechten Flügel war etwas ſchwächer, dagegen war Merz und der Linksaußen ſehr gut. Bei den Gäſten verdient die Hintermannſchaft unein⸗ geſchränktes Lob. Der Torwart Mayer zeigte ſich als ganz großer Hüter. Von den Läufern ſind in erſter Linie die beiden Außen Schiller und Dickgießer zu erwähnen. Dagegen ent⸗ täuſchte der Angriff. Einigermaßen befriedigte hier nur Föry und der Mittelſtürmer Heiſer, wogegen die Außenſtürmer nahezu ausfielen. Vf B Mühlburg— IC Freiburg :3(:1) Vor etwa 1500 Zuſchauern bezwang der FC Freiburg die auf eigenem Platz ſchwer zu ſchlagenden Mühlburger verdient mit 13. Mit ſtarkem Wind im Rücken begannen ſie von der erſten Minute an in raſantem Tempo das egneriſche Tor zu berennen, ſo daß die Mühl⸗ urger Verteidigung immer wieder klärend eingreifen mußte. Nach 20 Minuten Spieldauer erzielte der Erſatzmittelſtürmer der Freiburger, Wernet, den einzigen Treffer der erſten Spiel⸗ hälfte. Bei nachlaſſendem Tempo kamen dann die Mühlburger beſſer auf und erzielten auch eine Reihe gefährlicher Situationen vor dem Freiburgr Tor, kamen aber bei ihrem lang⸗ ſamen Spiel und den ungenauen Schüſſen zu keinem zählbaren Erfolg. In der zweiten Spielhälfte wurde die taktiſche und ſpieleriſche Ueberlegenheit der Freiburger ſehr deutlich Mit wechſelndem Flügel und Innenſpiel kam ihr Sturm immer wieder vor das Tor der Mühlburger, wo in Abſtänden von neun Minu⸗ ten, beide Male wieder durch Wernet, eine :0⸗Führung herausſprang. In der Mitte der zweiten Halbzeit fiel dann durch Schwörer der Ehrentreffer. Nach dieſem— kamen die Platzherren wieder mächtig auf. Die Frei⸗ burger Hintermannſchaft war aber auf der Hut und ließ keine Erfolge der Platzherren mehr zu. Im ganzen boten die Mufbauſpf, durch piel eine ausgezeichnete Leiſtung, während Mühlburg in ſeinem linken Verteidiger Dienert und dem Tormann ihre beſten Leute hatten. Schwach ſpielte die Läuferreihe. ———— Sechs Wochen Sommerſpielſperre Laut beſonderer Anordnung des Bundesfüh⸗ rers läuft die diesjährige Sommerſpielſperre vom 2. Juli bis 15. Auguſt. Der 1. Juli 1934 iſt ſo⸗ mit der letzte Spieltag des Spieljahres 1933/34. Eine Ausführungsbeſtimmung zum Spielrecht beſagt weiter, daß zum Stamm einer Mann⸗ ſchaft derjenige Spieler gehört, der an der Hälfte der Pflichtſpiele teilgenommen hat. Ein ſolcher Spieler darf zu Meiſterſchaftsſpielen unterer Mannſchaften nicht mehr aufgeſtellt werden. Heermann, Waldhofs zugvollſter Halbſtürmer, in ſeiner typiſchen Angriffsſtellung Die unterbadiſche Bezirksklaſſe Der Stand der Tabelle Sp. gw. un. verl. Pkt. Zp. Kin eld 52 8 Mannheim s Tusg Sandhofen 16 9 1 6 44:23 19 TuSpvy Altrip n eudenheim—— Amicitia Viernh. 16 7 3 6 43:36 17 Käfertal Phönix Mannheim 16 5 5 6. 26:33 15 07 Mannheim 17 4— 13 14:42 8 Wallſtadt rgn397 Spogg 07— Sandhofen:2 Das Verbandsſpiel dieſer beiden Gegner fand bereits am Samstagabend ſtatt und endete mit dem erwarteten Siege der Sand⸗ hofener. Aber ſo leicht wurde es den Gäſten, die in letzter Zeit mit ziemlich hohen Reſul⸗ taten über ihre Gegner triumphieren konnten, diesmal nicht gemacht. Sie mußten ſich ſchon mächtig ins Zeug legen, um den Platzherren die Punkte zu entreißen. Die wenigen Unent⸗ wegten, die trotz des Rieſelregens nach dem Platz der Neuoſtheimer gepilgert waren, ſahen einen vollkommen ausgeglichenen Kampf, der durchaus nicht unintereſſant verlief. Die Leute aus dem Mannheimer Norden, die ihre kom⸗ plette Mannſchaft zur Stelle hatten mit: Witte⸗ mann; Streib, Michel; Müller, Servatius, Matiſeck; Fugmann, Barth, Weiß, Dörr, Bek⸗ ker, waren aber doch die Beſſeren und haben den Sieg klar verdient. Sie kombinierten viel flüſſiger und genauer, waren ſchneller und im Strafraum entſchloſſener als die Leute der 07, deren Hintermannſchaft auf eine weitaus ſtär⸗ kere Probe geſtellt wurde als diejenige der Sandhofener. Die Platzherren mußten wiederum zahl⸗ reichen Erſatz einſtellen und beſtritten den Kampf mit folgender Elf: Hildebrand; Chriſt, Beitner; Ulmrich, Müller, Fleck; Bohn, Rup⸗ pert, Reichert, Schuſter, Hügel. Mit vorbild⸗ lichem Eifer und Kampfgeiſt leiſtete dieſe Elf dem ſtärkeren Gegner hartnäckigen Widerſtand, und hätte ſich die Angriffsreihe im gegneriſchen Strafraum nicht ſo entſetzlich harmlos gezeigt, dann hätte das Reſultat doch auch etwas an⸗ ders lauten können. So aber hatte Wittemann wenig Arbeit; in den meiſten Fällen konnte die Sandhofener Verteidigung allein die wenigen, gefährlich ausſehenden Situationen klären. Dieſer Sturm bleibt nach wie vor die Schwäche der Neuoſtheimer. Die hinteren Reihen da⸗ gegen vermögen recht ſolide Arbeit zu leiſten; insbeſondere Chriſt und Hildebrand, der ſogar einen Elfmeter zu halten vermochte. Die Sandhofener boten das Bild einer ge⸗ ſchloſſenen annſchaftseinheit, in der jeder auf dem richtigen Platz ſteht und in keiner Mann⸗ ſchaftsreihe irgendwelche Schwächen vorhanden ſind. Schade, daß dieſe vorzügliche Elf erſt ſo ſpät ihre volle Form erreicht hat. Beide Tore erzielte der ſchußkräftige Barth in der erſten Spielhälfte. Der Unparteiiſche aus r Bruchſal amtierte nicht gerade überzeugend. O. E. Sp. gew. un. verl. Tore Pet. Kirchheim 6 Weinheim 12 109 2 Sandhauſen 1. Sein inign 20 Eppelheim enss:3 16 Schwetzingen 16% 7% Missicztns Wiesloch Bi278514 Plankſtadt nn Eberbach 16 5»„sinn 13 Union Heidelberg 16 6 1 9 37:43 13 05 Heidelberg 16 4 4 8 17:21 12 Rohrbach 15%„‚nn Eberbach— Schwetzingen:1 Schon nach fünf Minuten geht Eberbach in Führung. Ein Blitzſchuß des Linksaußen Mak⸗ kamul kommt zu dem Mittelſtürmer Hilbert, der an der Verteidigung vorbei einſchoß. Eber⸗ bach iſt nun überlegen. Ein Vorſtoß des Links⸗ außen von Eberbach geht knapp über die Latte und ein weiterer Schuß des Mittelſiürmers von Eberbach wird von Schwetzingen glücklich abge⸗ wehrt. Nun geht es vor dem Schwetzinger Tor heiß her. Ein Schuß des Eberbacher Rechts⸗ außen geht knapp an der einen Ecke vorbei. Noch verſchiedene Schüſſe kann der Schwetzin⸗ ger Hüter glücklich abwehren. Schwetzingen ge⸗ winnt nun an Boden. Ein zu weit abgegebener Schuß wird von dem Eberbacher Hüter gemei⸗ ſtert. Mittelſtürmer und Halbrechter von Eber⸗ bach ſpielten ſich dann gut durch und ſchon glaubt man an einen zweiten Erfolg, aber der zurückſpringende Verteidiger wird angeſchoſſen. VfR— Waldhof:2 * HB-Klischee Schwetzingen drängt nun mächtig zum Aus⸗ gleich. Ein Strafſtoß des Rechtsaußen wird von dem ungedeckten Linksaußen Völker ein⸗ gedrückt. Kurz vor Halbzeit ſpielt ſich der Eber⸗ bacher Mittelſtürmer durch und kann zu:1 einlenken. Bartak kann Siffling am Köpfen nicht hindern. Schmoll erkennt die Gefahr und deckt das leere in Fahrt. Es hat ſich vor allem gezeigt, Die zweite Hälfte zeigt ein mäßiges Spiel. Die Spieler ſcheinen abgekämpft zu ſein. Man ſah auch nicht mehr die ſchönen Momente wie zuvor. Schwetzingen war dann in der zweiten Hälfte überlegen, ſo daß Eberbach ſeinen Mit⸗ telſtürmer Hilbert mit in die Läuferreihe zu⸗ rückzog, um ſo den knappen Vorſprung zu halten. Der Eberbacher Halbrechte hatte in der folgenden Zeit mehrere Torchancen, die er aber durch ſchlechte Schüſſe verſcherzte. Auch der Linksaußen von Eberbach, der in der erſten Halbzeit gut ſpielte, konnte nicht mehr ſo kräf⸗ tig in das Spiel eingreifen. In der letzien Viertelſtunde drängte Schwetzingen dauernd, jedoch die Eberbacher Verteidigung wehrte alles ab. Schiedsrichter, Freiländer(Mann⸗ heim), war gut, obwohl die Gäſte nicht immer mit ihm einig gingen. Union heidelberg— Iv o9 Wein⸗ heim:1(:0) Dieſes Reſultat kommt etwas überraſchend. Wer aber heute die Union⸗Mannſchaft ſpielen ſah, der war erſtaunt, mit welchem Elan der Weinheimer Gegner beſiegt wurde. Beſonders in der erſten Halbzeit war der Union⸗Sturm, geſtützt auf blendende Läuferarbeit, ganz—•5 aß, wenn der unbedingte Wille zum Sieg vorhan⸗ den iſt, eine Mannſchaft in ihren Leiſtungen über ſich ſelbſt hinauswachſen kann. Union hin⸗ terließ einen vorzüglichen Eindruck. Von Weinheim kann man die Tatſache vor⸗ weg nehmen, daß die gebotenen Leiſtungen keineswegs ſo überzeugten, wie man ſie von einer angehenden Meiſterelf erhofft hatte. Weinheim iſt zwar ſchnell und wuchtig, aber das Niveau der Geſamtleiſtung deckt ſich nicht mehr mit der noch vor Wochen gezeigten Höhe. Techniſch war Union weit beſſer, und nur das große Stehvermögen konnte Weinheim vor einer noch eindeutigeren Niederlage retten. Die erſte Halbzeit war ſpieleriſch ganz vor⸗ züglich. Union griff ſofort an und zeigte, wie Fußball geſpielt wird. Gleich in der ertten Mi⸗ nute ſchießt der Halblinke von Union nach ſchö⸗ ner Zuſammenarbeit das erſte Tor. Ein glän⸗ zender Schuß Berlinghofs klärt Weinheims Torhüter durch eine ausgezeichnete Parade. Union hat eine Menge guter Chancen, die aber Die Mannheimer Kreisklaſſe Der Stand der Tabelle: Ilvesheim 1 K1.92 Seckenheim 18 3 3 Rheinau 18 10 3 5 59:28 22 Heddesheim Ih 2 Neckarhauſen 16 4 3727 20 Edingen 18 ⸗89 i 17 Neckarſtadt 2 2 64 14 Kurpfalz Neckarau 18 5 4 9 47:46 14 Leutershauſen nnnn Ladenburg Ianng11 Brühl 18 6 411 2046 10 TV 46 Mannheim 14 1 3 10 19:63 5 Neckarhauſen— Heddesheim:1 Ein flottes Spiel, bei dem erſt mit dem Schlußpfiff geſagt werden konnte, wer der Sie⸗ ger bleibt. Neckarhauſen findet ſich auf eigenem Gelände beſſer zurecht und die Gäſte können erſt — Schluß zum Ehrentor kommen. Mit dieſer tiederlage der Gäſte ſind die Ausſichten auf einen der erſten Tabellenplätze etwas in den Hintergrund getreten. Seckenheim 98— TV 46 Mannheim:0(:0) Die Turner ſpielten recht eifrig, waren aber techniſch dem Gaſtgeber unterlegen. Sie ver⸗ loren ſo verdient. Die Tore ſchoſſen der Halb⸗ rechte, der Rechtsaußen, der Mittelſtürmer und der rechte Verteidiger.— 2. Mannſchaften 70. Rheinau— Brühl:1 Rheinau ſetzte den am letzten Sonntag b Siegeszug fort und konnte die Na arn aus Brühl mit einer:1⸗Niederlage na Hauſe ſchicken. Ilvesheim— Edingen:2(:1) Ein klaſſenarmes Spiel, während der erſten Halbzeit. Es mögen auch die Bodenverhältniſſe dazu beigetragen haben. Edingen kommt in der .S Tor. Der ſchöne Kopfball geht knapp über die Latte Mannheim, Montag, 12. März 1934—— von der ſicheren Hintermannſchaft Weinhein A geklärt werden können. Bei einem Durchbruch hatte Peter den Ball erhalten, irritier: die Ver⸗ Mannſche teidigung und Vogt kann auf:0 erhöhen. gahn Neckarau Weinheim verſucht nun alles und kann ſich auch durch das Nachlaſſen des Union⸗Mittelläufers Am Samsta durchſetzen, doch die genaue Deckung der Läufer hält die flinken Außenſtürmer ſtets im Schach. 55 33 Kurz vor Halbzeit ſchießt Peter einen Bom⸗ 0 8 45 3 benſchuß zum 3. Treffer ein. Nach dem Wech⸗ 5 5 5 3 ſel iſt Union defenſiv tätig und Weinheim 1230 er 55 kann in der Folge das Spiel führen. Aber 15 2 35 Union verſteht ſich auf geſchickte Abwehr. Der f m 51 em it kleine Uniontorhüter und Ringler waren hier zu 0 erden 1 590 die Eckpfeiler, an denen Weinheims Angriff mn flen mi Ue zerſchellte. Aus zwei Elfmetern erzielte Wein⸗ 35 f e heim das verdiente Ehrentor. Der Sieg der. Union war in jeder Beziehung verdient. an beendete den W der es auf 1063 Plankſtadt— Rohrbach:2(.2) ztsemgad, dritter Stelle l Plankſtadt hatte in dieſem Spiel faſt die ge⸗ heim mit 89 Pi ſamte erſte Mannſchaft wieder zur Stelle. Nur Das Geſamte drei Leute waren erſetzt. Rohrbach ſtellte das wettſtreites ſieh Beſte, was augenblicklich aufgeboten werden lenheim mit 17 kann. Am Anfang ſpielten die Gäſte ſehr läſſig. ringem Abſtand Man gab ſich wenig Mühe, die Angriffe von Punkten folgt, bintz— 4 1726 Punkte ere wurde in dieſer Phaſe faſt ganz zurückgedrängt gi f und brachte nur hin und wieder einen Angriff*———— zuwege. Nach einer Viertelſtunde fiel der erſte Auch der T Treffer für Plankſtadt. Der Rechtsaußen hatte zer Pauſe wie ſich ſchön durchgeſpielt und gab uneigennützig ſchaftskampf 05 zur Mitte durch, wo der Halbrechte den Reſ als ein Er beſorgte. der Viernheime Rohrbach wird nun etwas lebendiger. Bei MTo Ludwigs einem der Angriffe gleicht der Linksaußen Reuſtadt mit 91 durch einen Weitflachſchuß aus. Die Gäſte wer⸗ zen Verlauf wi den durch dieſen Erfolg noch aggreſſiver. Ein dem Durchſchnit ums andere Mal geht die Stürmerreihe vor, heimer am Reck doch zeigt ſich die Plankſtädter Hintermann⸗ ferd ſah 9 ſchaft als ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. e Plötzlich erfaßt Filſinger eine gute Vorlage. Er Verſa⸗ er Ludwi riskiert einen Alleingang, der durch placierten kang Aen it Schuß den Führungstreffer erbringt. Rohrbach Viernheim iſt nun klar überlegen. Die Mannſchaft ſpielt der und Rödel genauer als der Gegner und erhält dadurch ein Uebergewicht. Nach einem Eckbal heißt es faſt! Mannheim— .1, doch kann ein Verteidiger den ſcharfen Der TV 1846 Nachſchuß auf der Linie abwehren. nächſten Samst Nach Halbzeit iſt das Spiel ziemlich aus⸗ rätemannſchaftst geglichen. Nach und nach kommt Plankſtadt und dem Tbde etwas in Vorteil, ein 15⸗Meterſchuß bringt in den Monat durch den Halbrechten mit überraſchendem nannten Tag ein Spitzkick den Ausgleich. Mehr laſſen aber die heim hätte ſtattf mit Verſtärkung arbeitenden Rohrbacher nicht der Turn⸗ und zu. Das:2 gibt ziemlich den Spielverlauf wieder.— Der Schiedsrichter Feth(Sand⸗ Ta hofen) hatte es nicht allzuſchwer; er arbeitete zufriedenſtellend. ſüddeut Der Vereine Kickers Offenbac 4 Wormatia Worr 15. Minute zur Führung. Den Platzherren ge⸗ z Pirmaſens lingt es erſt eine Minute vor Halbzeit, den Eintracht Fne Ausgleich herzuſtellen. Kurz nach Wiederan⸗ Boruſſia Neunk. ſpiel kommen die Gäſte wiederum in Führung. fI. FC Kaiſersl. In den letzten zehn Minuten iſt es die Platz⸗ FSV Mainz 05 mannſchaft, die ſich auf die Folgen einer Nie⸗ SwW Wiesbaden derlage auf eigenem Gelände beſinnt. Ludwigs Vier Tore fallen in kurzen Abſtänden, ſo daß Fen Frankfurt der Sieg jetzt geſichert iſt.— 2. Mannſchaften: Sportfr. Saarbr. . Al.⸗Ol. Worms Ladenburg— Kurpfalz Neckarau:1 Union Böckingen Ladenburg brauchte Punkte und wußte ſich Stuttg. Kichers dieſe gegen einen der z. Zt. ſtärkſten Gegner in iB Stuttgart 103 Kreisklaſſe zu ſichern. Das Spiel war 3 jederzeit offen und ein zügiger Punktekampf. ümer 78 94 ScC Stuttgart 1. SS Ulm Hallenkenniskampf Mailand gegen de Birtenfeld Berlin 1. Fé Nürnberg 1860 München v. Cramm und Frenz geſchlagen Bayern München 35 45„ 1 05 Schweinfurt In der Mailänder Tennishalle begann ein Spvgg Fürth Städtekampf zwiſchen Mailand und Berlin, bei Schwaben Augsk dem auf deutſcher Seite von Cramm und Frenz SV Nürnberg ſpielen- Am erſten Tag gewannen die Italiener Fahn Regensbur beide Einzelſpiele und ſicherten ſich damit eine Packer München :0⸗Führung. Frenz unterlag gegen den 8 64 Würzbur Italiener Palmieri mit 64,:6,:6,:1, c t •0, während v. Cramm gegen den ſtark ver⸗ München beſſerten ſche Me mit 4 735. 5 1 Der deutſche Meiſter v. Cramm hat ſowohl bei ſeinen Spielen an der Riviera als auch jetzt in Aineen Mailand klar erkennen laſſen, daß er gar nicht in Form iſt. Normalerweiſe hätte er Rado in Siegfried* drei glatten Sätzen ſchlagen müſſen. ge Im weiteren v. Cramm⸗Dr. Kleinſchroth verlieren auch das Doppel Meiſterſchaft der Der Hallentenniskampf wurde bereits am Gau 14 ſtanden Samstag endgültig zugunſten der Italiener ſchwach beſetzten entſchieden. Nach dem Sieg in den beiden Ludwigshafen de erſten Einzelſpielen gewannen ſie nun auch das wigshafen und de Doppelſpiel und damit den entſcheidenden Konſtanz, Kraftſp dritten Punkt. Palmieri⸗Ra do ſchlugen ſtanz, im Rückkam v. Cramm⸗Tr. Kleinſchroth mit:6, kampf in Konſta :2,:6,:6,:2. techniſch beſſeren legene Sieger u Olympia⸗Preisausſchreiben Punktgewinn die Das vom Reichsſportführer für den Deutſchen deutſchen Gruppe Leichtathleti⸗Lerband genehmigte und in ſei⸗ den, von Sie! nem Namen zur Veröffenttichung kommende Kämpfen ſiegte 9 Olympia⸗Preisausſchreiben wird am 16. März über Keller(K der deutſchen Sportpreſſe zur Verfügung geſtellt. e dergewicht wur ber Eckhardt 1 h 74 Eyſton fährt wieder weltrekord ſcheidend fiegte Linas⸗Montlhery beendeten die engliſchen Auto⸗ Güß(Konſtanz) mobilrennfahrer Eyſton und Denly am Frei⸗ Sturm im Wel tag ihren Angriff auf den Dauerweltrekord Emes(Ludwigshe über 48 Stunden. Der Verſuch der Engländer, fnute über En die einen Hotchkiß⸗Wagen fuhren, hatte vollen Ehret(Ludwig⸗ Erfolg. Sie ſtellten nicht nur über 48 Stunden Ludwig(Konſta mit einer zurückgelegten Strecke von 7366 537 fkennten ſich nach Hilometer und einem Stundenmittel von 153.470 ſieg von Ehret( Kilometer einen neuen Weltrekord auf, ſondern arl(Konſtanz) fuhren auch über 4000 und 5000 Meilen mi 41:46,15 Std. bzw. 52:04,43 Std. und je 154,112 bzw. 152.460 Stdkm. neue Weltrekorde heraus. zaft Weinheim nem Durchbruch rritier: die Ver⸗ uf:0 erhöhen. d kann ſich auch on⸗Mittelläufers kung der Läufer ſtets im Schach. ter einen Bom⸗ Nach dem Wech⸗ und Weinheim führen. Aber Abwehr. Der ler waren hier iheims Angriff erzielte Wein⸗ Der Sieg der hung verdient. sruhe) 9.2(12 piel faſt die ge⸗ zur Stelle. Nur bach ſtellte das ſeboten werden leitete zäſte ſehr läſſig, e Angriffe von ren. Rohrbach zurückgedrängt r einen Angriff de fiel der erſte chtsaußen hatte uneigennützi rechte den Reſ ebendiger. Bei der Linksaußen Die Gäſte wer⸗ ggreſſiver. Ein irmerreihe vor, r Hintermann⸗ des Hindernis. tte Vorlage. Er zurch placierten ringt. Rohrbach annſchaft ſpielt ält dadurch ein Ü heißt es faſt r den ſcharfen ren. ziemlich aus⸗ nmt Plankſtadt erſchuß bringt überraſchendem aſſen aber die ohrbacher nicht d hrgang 4/ A Nr. 119/ Nr. 72— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ 7 Mannheim, Montag, 12. März 1954 Aus der De Mannſchaftskämpfe der Turner Jahn Neckarau ſiegt vor Tbd Hockenheim— und TV Wirsloch Am Samstagabend ſtanden ſich dieſe drei Vereine zum dritten Male im Geräte⸗Mann⸗ ſchaftskampf, diesmal in der Turnhalle des TV Jahn Neckarau gegenüber. Nachdem beide Male vorher der Tbd Hockenheim den erſten Platz be⸗ legte, gelang es bei abermaligem Zuſammen⸗ treffen dem TV Jahn Neckarau, erſter Sieger u werden mit 600 Punkten vor dem Tod Hok⸗ nheim mit 595 und dem TV Wiesloch mit 582 Punkten.— Ueberraſchend gut war der Beſuch dieſer weiteren Jubiläumsveranſtaltung der Reckarauer, wobei es tadelloſe turneriſche Ar⸗ beit zu ſehen gab.— Als beſter Einzelturner beendete den Wettkampf Ebel, Jahn Neckarau, der es auf 106% Punkte brachte, dem ſein Ver⸗ einskamerad Merk mit 103 Punkten folgt, an dritter Stelle landete Hoffmann, Tbd Hocken⸗ heim mit 89 Punkten.— Das Geſamtergebnis des dreifachen Turner⸗ wettſtreites ſieht an erſter Stelle den Tbd Holk⸗ kenheim mit 1797½ Punkten, während mit ge⸗ ringem Abſtand Jahn Neckarau mit 1781 Punkten folgt, wobei für den TV Wiesloch ſich 1726 Punkte ergeben.— Ein beachtlicher Sieg des TV Viernheim über Mi Ludwigshafen und TVNeuſtadt Auch der TVViernheim wartete nach länge⸗ rer Pauſe wieder einmal mit einem Mann⸗ ſchaftskampf auf, der auf Grund der Leiſtun⸗ gen als ein Erfolg zu werten iſt.— Der Sieg der Viernheimer mit 330 Punkten vor dem MiT Ludwigshafen mit 320 und dem TV NReuſtadt mit 311 Punkten nach einem ſpannen⸗ den Verlauf wurde in erſter Linie durch über dem Durchſchnitt ſtehende Leiſtungen der Viern⸗ heimer am Reck errungen, auch das Turnen am 3. ſah den veranſtaltenden Verein an erſter Stelle, der jedoch am Barren durch mehrere Verſager Ludwigshafen und Neuſtadt den Vor⸗ ang laſſen mußte. Einzelſieger wurde Bauer, ITV Viernheim mit 52 Punkten, zweiter Binin⸗ der und Rödel Ludwigshafen, mit je 50 Pkt. Mannheim— Villingen— Oppau verlegt Der TV 1846 Mannheim hat den für den nächſten Samstag vorgeſehen geweſenen Ge⸗ rätemannſchaftskampf mit dem TV Villingen und dem Tbd Germania Oppau abgeſagt und in den Monat April verlegt, da an dem ge⸗ nannten Tag eine Saar⸗Kundgebung in Mann⸗ heim hätte ſtattfinden ſollen unter Mitwirkung der Turn⸗ und Sportvereine. n Spielverlauf Feth(Sand⸗ r; er arbeitete ſſe Platzherren ge⸗ Halbzeit, den ach Wiederan⸗ n in Führung. t es die Platz⸗ gen einer Nie⸗ ſinnt. tänden, ſo daß Mannſchaften: karau:1 nd wußte ſich ſten Gegner in s Spiel war Punktekampf. and gegen ſchlagen le begann ein nd Berlin, bei nm und Frenz i die Italiener ſich damit eine g gegen den „„ den ſtark ver⸗ :6,:6 verlor. hat ſowohl bei s auch jetzt in ß er gar nicht te er Rado in en. rlieren auch e bereits am der Italiener den beiden nun auch das entſcheidenden ado ſchlugen oth mit 26, iben den Deutſchen e und in ſei⸗ ng kommende am 16. März ügung geſtellt. Arekord gliſchen Auto⸗ ily am Frei⸗ uerweltrekord er Engländer, „ hatte vollen r 48 Stunden von 7 366 53 el von 153.470 auf, ſondern Meilen mi ind je 154,112 korde heraus. Tabellen der ſüddeutſchen Gauliga Der Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. un. verl. Tore Pkt. LKickers Offenbach 20 10 7 3 42:28 27 Wormatia Worms 19 11 4 4 41:32 23 F Pirmaſens 29 11 4 5 56:28 26. Eintracht Frankf. 19- 7. 5. 7 43:38 19 Boruſſia Neunk. 19 8. 3 8 41.42 19 1. FC Kaiſersl. 19 8 6 8 6 10 3 Mainz 05 21 9 1 11 43:51 19 SV Wiesbaden 19 7 4 8 31:36 18 Phönix Ludwigsh. 21 6 6 9 35:43 18 Fes Frankfurt 19 7 3 9 36:44 17 Sportfr. Saarbr. 18 7 1 10 35:36 15 Al.⸗Ol. Worms 1n Union Böckingen 15 9 2 4 43:31 20 Stuttg. Kickers 15. 9 2 490 2 VfB Stuttgart 16%%6. 5 6 4355 17 Sv Feuerbach 13 6 383˙˙%4 32:23/ 15 Sportfr. Stuttgart 14 5 3 6 31:32 13 Ulmer FV 94 14 4 4 6 36:44 12 Sc Stuttgart I 1. SSV Ulm 5% 3 Birkenfeld 15 4 3 8 30:41 11 1. FC Nürnberg 20 14 3 3 56:26 31 1860 München 20 12 6 2 42:14 30 Bayern München 20 11 4 5 52232 26 05 Schweinfurt 20 10 4 6 33:32 24 SpVgg Fürth Schwaben Augsbg. 19 8 4 7 40:36 20 AsV Nürnberg 20. 8. 3, 2 36 19 Jahn Regensburg 20 7 4 9 34:40 18 Wacker München 19—8 4 10 2990. 14 I 4 Würzburg 19 4 3 11 27:47 13 c Bayreuth s C München 19 3 3 13 25:50 9 Ringen Siegfried Ludwigshafen— KS* 4 Konſtanz 20:0. Im weiteren Verlauf der Endkämpfe um die Meiſterſchaft der Gauliga im Ringen im Gau 14 ſtanden ſich am Samstag abend im ſchwach beſetzten Städt. Geſellſchaftshaus in Ludwigshafen der Sportverein Siegfried Lud⸗ wigshafen und der Tabellenzweite des Bezirks Konſtanz, Kraftſportverein„Rheinſtrom“ Kon⸗ ſtanz, im Rückkampf gegenüber. Wie beim Vor⸗ lampf in Konſtanz blieben auch diesmal die techniſch beſſeren und härteren Pfälzer über⸗ legene Sieger und ſicherten ſich mit dieſem Punktgewinn die Berechtigung, an den ſüd⸗ deutſchen Gruppenkämpfen teilzunehmen. Bei den, von Siebig(Ladenbur geleiteten Kämpfen ſiegte Impertro(Ludwigshafen) Füber Keller(Konſtanz) nach 6 Minuten. Im 4 renn wurde Vondung(Ludwigsh.) Füber Eckhardt(Konſtanz) knapper Punkt⸗ 4 Feach während Stahl(Ludwigshafen) im Leichtgewicht über Beller(Konſtanz) ent⸗ ſcheidend ſiegte. Nach 5,50 Minuten wurde Güß(Konſtanz), von dem Ludwigshafener Sturm im Weltergewicht beſiegt und Krei⸗ Emes(Ludwigshafen) wurde in der 10. Mi⸗ Enute über Engelmann Albert Sieger. Ehret(ELudwigshafen) und Engelmann Ludwig(Konſtanz) im Halbſchwergewicht trennten ſich nach 5 Minuten mit einem Fall⸗ ſieg von Ehret(Ludwigsh.). Engelmann Karl(Konſtanz) wurde im Schwergewicht von Gehring(Ludwigshafen) ſchon nach 1,50 Minuten auf die Schultern gelegt. Die Endtämpfe der Amateur⸗ Boxer in Stuttgart Blum(Altena) ſchlägt Bernlöhr nach Punkten Am Samstagabend wurden in der Stuttgarter Stadthalle vor einem Bombenbeſuch von 10000 Zuſchauern die Ausſcheidungskämpfe der Ama⸗ teurboxer für die Europameiſterſchaften in Bu⸗ dapeſt mit den Endbegegnungen beendet. Unter den Zuſchauern befanden ſich zahlreiche Vertre⸗ ter der ſtädtiſchen und ſtaatlichen Behörden, ſo u. a. bemerkte man den Oberbürgermeiſter der Stadt Stuttgart, Dr. Ströhlin, den Kultus⸗ miniſter und den Polizeipräſidenten. Die Kämpfe ſelbſt brachten in allen Gewichtsklaſſen erbitterten Sport. Die größte Ueberraſchung des Tages war wohl die Niederlage des Stutt⸗ garter Mittelgewichtlers Bernlöhr, der gegen Blum(Altena) die Segel ſtreichen mußte. Von den vorjährigen deutſchen Meiſtern konnten ſich lediglich Spannagel(Barmen) im Fliegenge⸗ wicht, Otto Käſtner(Erfurt) im Federgewicht und Campe(Berlin) im Weltergewicht durch⸗ ſetzen. Dem Elberfelder Schwergewichtler Runge, der nach den erſten Tagen der Ausſcheidungen von ſich reden machte, gelang in ſeiner Gewichts⸗ klaſſe gegen den ſtarken Münſteraner Kohlhaas der Sieg. Die Endſieger in jeder Gewichtstlaſſe treten die Reiſe nach Budapeſt an und die vier Letzten jeder Klaſſe ſind für die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg ſtartberechtigt. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Spannageir(Barmen) ſchlägt Brofazi(Hanover) n. P.— Ban⸗ tamgewicht: Ziglarſki(München) ſchlägt Wilke(Hannover) n. P.— Federgewicht: O. Käſtner(Erfurt) ſchlägt Schwager(Dort⸗ mund) n. P.— Leichtgewicht: Schmedes (Dortmund) ſchlägt Frei(München) n. P.— Weltergewicht: Campe(Berlin) ſchlägt Kartz(Oberhauſen) n. P.— Mittelge⸗ wicht: Blum(Altena) ſrchlägt Bernlöhr (Stuttgart) n. P.— Halbſchwergewicht: Pürſch(Berlin) ſchlägt Figge(Elberfeld) n. P. — Schwergewicht: Runge(rlberfeld) ſchlägt Kohlhaas(Münſter) nach Punkten. Deutſchlands Vertretung in Budapeſt Fliegengewicht: Spannagel(Barmen); Bantamgewicht: Ziglarski(München); L edergewicht: O. Käſtner(Erfurt); eichtge wicht: Schmedes(Dortmund); Weltergewicht: Campe(Berlin); Mit⸗ telgewicht: Blum(Altona); Halbſchwer⸗ gewicht: Pürſch(Berlin)) Schwerge⸗ wicht: Runge(Elberfeld). Für die Teilnahme an den Deutſchen Kampf⸗ ſpielen in Nürnberg, wo die Deutſchen Meiſterſchaften 535 Austrag gelangen, haben ſich folgende oxer qualifiziert: Fliegengewicht: Spannagel(Barmen), Bruß(Berlin), Brofazi(Hannover) und Rapp⸗ ſilber(Frankfurt a..).— Bantamge⸗ wicht: Mener(Breslau), Ziglarski(München), Wilke(Hannover) und Liwowski(Magdeburg). Federgewicht: Schwager(Dortmund), Bie⸗ ſelt(Berlin), Ahring(Osnabrück) und O. Käſt⸗ ner(Erfurt).— Leichtgewicht: Frei(Mün⸗ chen), Fluß(Köln), Schmedes(Dortmund) und Häuſer(Böckingen).— Weltergewicht: Campe(Berlin), Mellin(Hamburg), Kartz (Oberhauſen) und Murach(Schalke).— Mit⸗ telge wicht: Blum(Altona), Bernlöhr (Stuttgart), Schmittinger(Würzburg) und Hör⸗ nemann(Berlin).— Halbſchwergewicht: Peei(Elberfeld), Voigt(Hamburg), Pürſch Berlin) und Pietſch(Leipzig).— Schwer⸗ ewicht: Runge(Elberfeld), Kohlhaas(Mün⸗ 105 Eckſtein Ul(Lübeck) und Badſtübner(Pla⸗ nitz). 2. bad. Olympia⸗Prüfungsſchwim ien in Pforzheim Die eigentlich für den Sonntag vorgeſehen geweſenen 2. bad. Olympia⸗Schwimmprüfungen wurden ſchon am Samstag in der Pforzheimer Stadtbahnhalle durchgeführt. Die ſtark beſuch⸗ ten 8 brachten ſehr guten Sport und ver⸗ ſchiedene Ueberraſchungen, von denen in erſter Linie die Niederlage des hochfavoriſierten Wunſch(Karlsruhe) durch den jungen talentier⸗ ten Heidelberger Kohler zu nennen iſt, der mit einer Zeit von:53 Min. ſich in die Reihe der deutſchen Olympiaanwärter vorgeſchoben und die Teilnghmeberechtigung für die Reichs⸗ olympiaprüfungskämpfe am 17. und 18. März in Magdeburg erworben hat. Kohler brachte auch in den 100 m Rücken eine Ueberraſchung, als es ihm gelang, Fuchs(Karlsruhe) auf den dritten Platz zu verweiſen. Ueberlegener Sieger wurde hier der deutſche Hochſchulmeiſter Diehl 4 Karlsruhe). In Abweſenheit von Mer⸗ el(Mannheim) gewann Kaufmann vom ver⸗ anſtaltenden 1. BSC Pforzheim das Kunſtſprin⸗ ger vor dem Mannheimer Turner Volk, er ſich als veranlagter Kunſtſpringer entpuppte. In den Crawlſtrecken dominierten die Karls⸗ ruher durch Faaß(Sieger über 100 und 200 m) und Lehnert(400), während bei den Damen Trudel Blattmann(DSo Freihurg) wieder mit Glanzleiſtungen im Bruſt⸗ und Rückenſchwim⸗ men aufwartete.— Zwei Gaumannſchaften lie⸗ erten ſich zum Abſchluß ein Waſſerballtreffen, 3, ohne eine Offenbarung darzuſtellen, mit 10:6 Treffern endete. Die Ergebniſſe Herren⸗Crawl 100 Mtr.: 1. Faaß (Karlsruher SV):03,3; 2. Steeb(1. BSC Pforzheim:07; 3. Kühle(Neptun Karlsruhe) :07,3. 200 Mtr.: 1. Faaß(Karlsruher SV) Pforzheim):07; 3. Kühle(Neptun Karlsruhe) :32,8; 3. Bulling(Neptun Karlsruhe):35,5 Min, 400 Mtr.: 1. Lehnert(Karlsruher Sw) :51,2 Min.; 2. Vögele(Nehtun Karlsruhe) :11; 3. Biſchoff(1. BSC Pforzheim):16,5 Min. 100 Mtr. Rücken: 1. Diehl(Neptun Karlsruhe):16,5 Min.; 2. Kohler(Nikar Hei⸗ delberg):19,4; 3. Fuchs(Karlsruher SV) :20,1 Min. Herrenbruſt 200 Mtr.: 1. Kohler(Nikar Heidelberg):53 Minuten; 2. Wunſch(Neptun Karlsruhe):59,2 Min.; 3. Leibbrand(LBSC Pforzheim):03 Min. Herren⸗Kunſtſpringen: 1. Kaufmann (1. BSC Pforzheim) 131,4 Pkt.; 2. Volk(TV 46 Mannheim) 126,11 Pkt.; 3. Hoſch(1. BSc Pforzheim) 100,19 Pkt. Damen⸗Crawl 100 Mtr.: 1. Bechtold (1. BSC Pforzheim):28,5 Min.; 400 Mtr.: 1. Leopold(1. BSC Pforzheim):54.9 Min.; 200 Mitr. Bruſt: 1. Blattmann(DSvV Frei⸗ burg):14,1 Min.; 2. Glück(1. BSC Pforz⸗ heim):33,6 Min.; 3. Rauch(1. BSC Pforz⸗ heim):38,5 Min.; 100 Mtr. Rücken: 1. Blattmann(DSꝰV Freiburg):32,5 Min.; 2. Wägerle(TV Pforzheim):38,6; 3. Diti (Karlsruher SV):41,1. Förderung dem Mannheimer Tennis Sportausübung auf breiteſter Baſis— Pflege dem Nachwuchs Wir berichteten vor kurzem bereits über den gemäß den Richtlinien des Reichsſportführers vollzogenen Zuſammenſchluß der beiden füh⸗ renden Mannheimer Tennisvereine zu dem Mannheimer Tennisklub Grün⸗Weiß, um deſſen Zuſtandekommen ſich der Bezirksbeauftragte Pg. W. Körbel tatkräftig bemüht hat. Es gilt nun trotz der gegenwärtig ſchwierigen Lage den Mannheimer Tennisſport, der in den letzten Jahren einen guten Klang hatte, ihn lebens⸗ und leiſtungsfähig zu geſtalten. Man erwartet, daß nun auch die behördlichen Stellen, insbeſon⸗ dere die Stadtverwa/tung, dieſem Beſtreben jedmögliche Unterſtützung zuteil werden laſſen. Um im Sinne der Forderungen unſeres Volks⸗ kanzlers— angeſichts der Berliner Olympiade 1936— zu wirken, heißt es heute ſchnellſtens handeln. Im Mittelpunkt der wichtigen Aufgaben ſteht das ernſthafte Beſtreben, den Tennisſport auf eine breitere Baſis— im Sinne einer wahren Volksgemeinſchaft— zu ſtellen. Um damit prak⸗ tiſch ernſt zu machen, hat ſich die Führung be⸗ reits an die ihr bekannten Tennisfreunde ge⸗ wandt, um deren Mitgliedſchaft zu erreichen. Darüber hinaus iſt die Vereinsführung jeder⸗ zeit bereit, Auskünfte über etwa ſich ergebende Fragen zu erteilen. Endlich ſei noch ausdrück⸗ lich darauf hingewieſen, daß ſich die Führung darüber vollkommen im klaren iſt, daß der große Wurf nur dann gelingen kann, wenn es ihr ge⸗ lingt, recht viele Tennisſpieler und ⸗ſpielerin⸗ nen für den weißen Sport zu gewinnen, für deſſen Ausübung in dieſem Jahre die geradezu ideal gelegenen Anlagen am Neckarplatt auser⸗ ſehen ſind. Endlich ſei noch darauf hingewieſen, daß dem Nachwuchs weiteſtgehende Förderung zuteil werden wird, worüber zu ſpäterer Zeit eingehend berichtet werden wird. Deulſchlands Rugby⸗Mannſchaft Als letzte Probe zu dem am 25. März in Hannover ſtattfindenden Rugby⸗Länderkampf Rae Deutſchland und Frankreich hatte der eutſche Rugby⸗Fußball⸗Verband am Sonntag ein Spiel zwiſchen einer Stadtmannſchaft von Hannover und der wahrſcheinlichen Länder⸗ fünfzehn angeſetzt. Durch Verletzungen einiger Spieler mußten Umſtellungen vorgenommen werden und die deutſche Ländervertretung konnte nur mit 20:16 die Hannoveraner ſchla⸗ gen Nach den gezeigten Leiſtungen wurde folgende Nationalmannſchaft aufgeſtellt: Schluß: Heine 1(Odin Hannover). Dreiviertel: Pfiſterer(RG Heidelberg), Bukowſti(Schwalbe Hannover), Schwanenberg (78 Hannover), Iſenberg(Polizei SV Han⸗ nover). Halbſpieler: Flügel: Tasler(DRé pan⸗ nover). Erſatz: Hanne(Uſk Hannover). Ge⸗ dränge: Loos(Heidelberger Rͤ). Sturm: 3. Reihe: Oppermann(97 Linden), Pfiſterer(RG Heidelberg), Amelung(Germania Hannover). 2. Reihe: Remde(Viktoria Hannover), Kocher (RG Heidelberg). 1. Reihe: Vietgen(VfnR Hannover), Wich⸗ mann(VfR Hannover), Derleth(TV 1860 Frankfurt). Arminia Hannover— Hannover 96.. Fußballreſultate aus dem Reich Gau 1, Oſtpreußen 4 Raſenſp. Pr. Königsb.— Viktoria Elbing 8: Aniun Danzig— VfB hin 0„ 522 Raſtenburger SV— Maſovia yck„„ 2 Gau 2, Pommern 3 1. Endſpiel um die Gaumeiſterſchaft: Stettiner SC— Viktoria Stolp. 11 Gau 3, Brandenburg Blau⸗Weiß— Herthh Union Oberſchöneweide— BV Luckenw. Wacker 04— VfB Pankow Spandauer SV— Minerva 93 Tennis Boruſſia— Cottbus Süd Gau 4, Schleſien SV Beuthen 09— Spogg 02 Breslau SC Hertha Breslau— STC Görlitz.. Spog Hoyerswerda— SC Vorw. Breslau A0 06 Breslau— Preußen Hindenburg orw. Raſenſp. Gleiwitz— Ratibor 03. Gau 5, Sachſen 0 0 ———————— „„„»„„„„„ ———h25— 0. 0 „e 0S289282 ——0——2—2— S BC— Dresdner SS. 13 Sc Planitz— Polizei Chemnitz.. 52 VfB Glauchau— SuBC Plauen.„ 23 VfB Leipzig— SpVg Si 1. Vogtl 5⁰ Plauen— Guts Muts Dresd. 21 Wacker Lpz.— Bayern Münch.(Geſ.Sp.):3 1. SV Jena— Bayern Mch.(Geſ. Sp.):12 Gau 6, Mitte Fortuna Magdeburg— ScC Erfurt 6 Spielvg. Erfurt— Viktoria 96 Magdeburg 2: SC. 08 Steinach— Vfè Bitterfeld.. 6: Gau 7, Nordmark FC Eimsbüttel— Holſtein Kiel. Polizei Lübeck— Boruſſia Kiel. Hambg. SV— Berliner SV 92(Geſ.⸗Sp.) Gau 8, Niederſachſen Werder Bremen— RSV.06 Hildesheim S2 ⏑——=- S—-— ——— t½=. Eintracht Braunſchweig— Bremer SV. Gau 9, Weſtfalen Preußen Münſter— SV Höntrop Arminia Bielefeld— Vikt. Recklinghauſen DSC Hagen— Spielvg. Herten 5⁰ S 09— Sportfrde. 95 Dortmund. C Schalke 04— Vikt. 89 Berlin(Geſ.) Gau 10, Niederrhein Hamborn 07— Rheydter SW. Boruſſia Gladbach— Preußen Eſſen Aleman. Aachen— Schwarz⸗Weiß Barmen TSo Duisburg 99— Vfe Preußen Krefeld Gau 11, Mittelrhein Mülheimer SV— Rhenania Köln. Sppg Sülz 67— vfht Köln.. Kölner EfR— Eintracht Trier — ‚⏑S2— — S—— +— —————2— d% S=. Bonner FV— Fortuna Kottenheim FV Neuendorf— Kölner SC 99. Gau 12, Nordheſſen Boruſſia Fulda— BC Sport Kaſſel. SC 03 Kaſſel— VfB 48 FC Hanau 93— Heſſen Hersfeld. Hockey in Süddeutſchland Gau 13(Südweſt): Rot/ Weiß Frankf.— TV 57 Sachſenhaufen:2 Rot/ Weiß Frankf.— TV 57 Sachſenhauſen (Damen) 91 Höchſter HC— Mainzer HC Höchſter HC— Mainzer HC(Damen) 6: IJGSd Frankf. Ib— Viktoria Aſchaffenb. 5: Offenbacher RWV 74— Stadt Volgne 92 Hanauer HTC— Höchfter H 0: Weiß/ Blau Aſchaffenb.— Frankf. TV 1860:1 Weiß/ Blau Aſchaffenburg— r 1860 (Damen):6 S——2 ——2—2— 0 SS2229— 7 7 d Gau 16(Bayern): 1. FC Nürnberg— TV 46 Nürnberg•1 Nürnberger HTC— Nürnber— 31 Grau/ Rot München Eiſenb. S ünchen:1 Münchner SC— Eiſenbahn München:0 Jahn München— MTV 79 München:0 Gau Mittelrhein: HVg Koblenz— IGSd Frankfurt E. HVg Koblenz— IGSL Frankf.(Damen):1 „ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt und ſtellvertr. Hauptſchriſftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wuh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für volitiſche Nachrichten: Karl Gvebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; Ur Kulturpolitit. Feuilleton, imſiſche illi Körbel; ür Sport: i. V. Julius Etz, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleiiung: Hans Graf Reiſchach, Berlin Sw 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruck ſämtl Original⸗ berichte nur mit Qnuellenangabe geſtattet. Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. laußer Samsiaa und Sonntag,. Kar etag G. m b. H. Verlagsteiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samsiag u. r „Ny, für Verlag und Schriftleitung: 314 71. ernſprech. W480. 339610% Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Beitungsdruck. Millionen beginnen den Iag Millionen beschlieſzen den log mir Chlorodont Und Sie, lieber leser? Denken Sie daron: Sie hrauchen clle lhre Zähne- alle lhre Zähne brauchen Chlorodontl 2 4 8— 92892 —————— erlaas⸗ Sahrganng 4 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, Montag, 12. März 1931 EinLacherfolg alererstenanges Lor Tag des W 0 hor r— Sorgen! V 5 * RlchardEichbergs neues Groß-lustspiel mit Ffanziskabaal, Herm.Thimig Theolingen, Iih.v. Halmay, Leon.Monstantin Poininer, Euthofer, Schröder-Schrom uva. Das temperamentvolle Spiel der Hauptdarsteller reißt alles mit, das täglich volle Haus iaent uni jubeit von Unfang his kniel Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr ALHAMBNA un eroßner Friols unser Ha-Drogramm *5. uncl dlie Ein Blick hinter die Kulissen des Schiebertums und des Devisen- Schmuggels brigitte Heim eine Ffau, blond, schön, be⸗ gehrenswert, steht im Mütel- 0 bpunnkt menschl. Leidenschaſten En ehrlich verdlenter Ertolg Gustav Fröhlich Camilla Horn Tibor v. Halmay RAKOCZVI- m MARSCN Des fungen Dessauer Lrode Liebe mit Willy Fritsch Weitere Darsteller: heute n Daul Wegener zum letzten Mal! Otto Wallburg, Lissy Arna, 2 Winy Eichberger Im lustigen Teil: liebe und Zahnwen Ein entzückendes Ufa-Lustspiel in. 34l, 4, 545, G4l, 315 Ab morgen: Greia Garbo JeIII Schreibmaschinen. National-Theater Mannhelm Reparoturen/ Reinigungen Montag, den 12. März 1934 K. HERR C2 πι Tel. 22318 Ein lachender Flim von LCiebe Sfliict AMAbentener Sasffnanas Aur frenen Liebe mit tenta föneland P. Heidemann H. Paulsen, fischer- Hönne der ie nolg -d Hamvkr der LIlebling des Dubhlhums in ihrem ersten Fox-Film Meine Lippen lücen nicha! Eine entzückende Ausstattungs-Opereite mit viel Musik und Tanz lustiges Ionbeiprogramm lugend verboten Mina Kauf Miete Heckel O 3, 10 Pianolager —— daßbiüder 2. Sof. Miinehmen. Amateur-Arbeiten sotort gut und hillig ielier fohr. 53, iglien à ab 4 Unr Die lustigste und einfallsreichste TONFILNH. OPEETTF die man sich denken kann hge Führrüder leg lusffihri in 1 mit URSULA GRABLEV s Lösageden. 4. à Wüst— Max Gulstorff Donpeo, 055 2 Jessie Vihrog— Osk. Sabo und den Umzüge ias Bsbies Spielleitung: Ferntransporte m. geſchloſſen. Möbel⸗ Max ODal Auto billig. Musik: Wini Meisel * vorher das köstliche Lustspiel Kunz, J 6. 8 Uscar Saho. lessieVihrog uv. lustspiel- Kulturfilm Neueste Woche — Jugend hat Zutritt!— Beg.:.00,.45,.15 Uhr evll. Pflege finden Sie in Pension Sonnenheim, ganz in der Nähe des berühmten Lufturortes Badenweiler, 10 Min. zum Kurpark, pro Tag Mk..50. 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April 1934 in den mein-Meckar-Hallen betreffend: Der Gausportleiter des Gaues Süd- West Herr Bazille aus Stuttgart spricht am Montag, 12. Mürz, pünktlieh 19 Uhr im Saale desHerrnF. Schips,, Schwarz. Lamm“, G 2, 17 Die Hundefreunde Mannheims sind freund- lichst eingeladen. 275⁵K Die Kreisleitung. praFF Nähmaschine zum Nähen, Sticken, Stopfen Günstige Zahlungsbedingungen Wochenraten von Mk..50 an Martin Decker Gmbii. N, 12 Ehestandsdarlehen und Bedarfsdeckungsscheine werden angenommen S7 T0ε⁰ W ſlibarluls. Tachrauge 25747K Der neue Ali 4 ist dal K&&M HermazManke Herde- Oefen Qu 5, 3 Nãhe Strohmarkt Monatsraten v. RM.50 an Brillanten, Silber, Pfandſcheine lauft höchſtzahlend K. Leiſter, I 5, 17 (18 581 K) elne Ladenmiete Garantie gut u. billig in eige- ner Werkstatt „Soldaà, f 4, 19 Golc I tepariert unter — ————— „ HJelion ſuobiert? Feine Ieespitzen krãft.,ein, ausgiebig.½ 0 90 9 Rinderspacher 2, 7, Kunststr. 0 6,6, Enge Planken den 13. März 1934, nach⸗ 0 Uhr, werde ich im hieſi⸗ Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2 Radio⸗Apparate, 2 Klaviere —— mit Kredenz und L ſen Verſteigerung In unſerem Verſteigerungslolal— 0 5,„1, Eingang gegenüber dem Schul⸗] Dienstag, den 13. Mürz 1934, na ebäude— findet am Mittwoch, dem mittags 2˙50 Ühr w5105 14. März 1934, 14 Ühr, die öffentliche ich im hief Herteiptrung verfallener Pfänder— gen, Mandlofah dreg Fene, Gerichtsvollzieher. Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel lich verſteigern: und dergl.— gegen Barzahlung ſtatt. Bücherſchränie, Schreibtiſche, Bi⸗ Städt. Leihamt.(15 294 K*— jeloie Mö del aler Art und Bände„Der Welttkrieg“. Zäuner, Gerichtsvollzieher. Verſteigerung Das Finanzamt Mannheim⸗Ftadt, 51 RAbO. den 13. Mürz 1934, nach⸗ — 8.30— werde ich im hieſi⸗ F 6, 20, verſteigert gem. fandloral, Zu 6. 2, gegen bat am 4ihgs 1102 März 1934 Bobrun im Vollſtreckungwege öffent⸗ tags 10 Uhr, im Zimmer Ar. 9 da⸗ſſich verſteigern: ſhiden jeſchüftsantelt einer Gutb Brutapparate, 3 Bände„„Det erte von 11 000.— RM. gegen in Brockhaus“, 1 rgin Barzahlung. t Decke, 5 Sallitennele, Zinn Finanzamt Mannheim⸗Stadt* und 2 Zinnkrüge. Vollſtreckungsſtelle. Scharfenberg, Gerichtsvollziehen Ainnnummnmmnunmnmunmmmmtnmmnmnenzimmnmmimnnmirmmnnrnnmmimnrinuimimrnnrinlimtnn Deine Anzeige dem. HB elne AnZzeige dem. HE IlmmeeitssiIIstesizvizzzizzizzzizziizzizwiizzizvitzszzwizik Fperkasse Mndassicher Sföcllische broll f ſNEW Ferferiſiche———————— Zwangsversteigerungen Smes fandlokal, Zu 6, 2, gegen bare gegen bare Zahlung im Sonſtriafhenbabege öffem, Verlag und „Hakenkreuzl zuzüglich.5 nehmen die höhere Gew⸗ 4. Jah Das Londot reſpondent ſchreibt: V geneigt ſei, kräfte und erheblicher und der de zuſtimmen, dons wie werden, d ſiſchen europäif zigen St Begrenzung ſein wie ei aber doch e rüſten vor; hinzu, eine ſolche Stand wü Cuftſtreitm können; de lenmäßige Luftwaffe italieniſche nicht für w recherhalte der Beſchlu beſondere iſchen Mä preisgabe planes ſich Die Erzie rigſtmögliche fung der V. das Hauptzi planten Luf In einem legraph“ tiſchen Mitc die Notwent jetrußla nommene Moskaus He nen Oſten„ eine ganze? Front. Weir dann würde wenn die B mit dem Zi der Zerſtöru zu ſchützen. Der A C Mukden Regierung letzten Tage der Exterrit Mandſchurei nicht nur d der Auslänt die ſogenan neue Geſetz treten. Von Geſetz erklä ſich ſchon be der Exterri zuſtimmen.