einfallsreiche ·Operette hce 10% O Verlag und Schriftleitung: nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. mit 2V. Hans Sönnker Max Gülstorff og, Osk. Sabo noing Babies g Flax Obal ini Neisel * östliche Lustspiel t der Mann'“ ie neueste DNWOcCHE⸗ Die Jugend hat Zutrittl 5 Georgi ehmung von Neubauten ler Art. 2⁴ chläge unverbindli 5 Tel. 503 fier Taglx RVEV Ibhhums Amſterdam, 14. März.(Eig. Meldung.) „Nieuws von den Dag von Neder⸗ landſch⸗Indie“ veröffentlicht aufſehen⸗ erregende Berichte über eine neue radikalkom⸗ muniſtiſch⸗nationaliſtiſche Bewegung im Fernen Oſten, die unter der Bezeichnung„Vierte Inter⸗ nationale“ geführt werde. Einer der Hauptfüh⸗ rer dieſer Bewegung iſt der vor kurzem in Nie⸗ derländiſch⸗Indien verhaftete Dr. Mohamed Hatta, der Vorſitzende des Vollzugsausſchuſ⸗ ſes der nationaliſtiſch⸗indoneſiſchen Partei. Dieſe „Vierte Internationale“ habe einen großange⸗ legten Plan zu einer allgemeinen Aktion vor⸗ bereitet, der vor kurzem zur Kenntnis der Be⸗ hörden gekommen war, die dann energiſch ein⸗ griffen, um einer Wiederholung der revolutio⸗ nären Vorgänge des Jahres 1926 vor vorn⸗ -Film dhen EA herein vorzubeugen. Die niederländiſch⸗indiſche Regierung hat Mit⸗ teilung erhalten, nach der gewiſſe Beziehungen zwiſchen der natibnaliſtiſch⸗revolutionären Par⸗ tei Indoneſiens und den unabhängigen nieder⸗ igs-Operette anz gend verboten robe ig der Vereinigten Veisenheim a. Berg m 16. März 1934, zchaft zu Bad Dürk Inr. 15262K 1934 in der Winzer· yerden ausgeboten zer u. 19332er „Rotweine im am Berg und u Diensten. * neale, ——— len 14. März 1934 10 Miete G Nr. geſil enge ma Serpente) er in einem Vors (sieben Bildern) h dem gleichnami chen von Carlo Goß Alfredo Casella 4 r die deutschen Bühn ins E. Redlich. Mu ist. Regie: Rich. H Ende 22.15 irkende: ger— Erika Müller — Lotte Fischbach lan Könker. fustitana- Jer Ba Uhr ——— rt- Und rmänteſß t, preiswert AuUs oke okrze dradeplætz Vierte Ihre Hauptzentren ſeien Kuala Luoempoer und Singapur, wo vor kurzem ſechs chineſiſche »Reſultat der Zuſammenarbeit ländiſchen Sozialdemokraten beſtanden haben. Auch in den Straits Settlements ſei die Internationale außerordentlich aktiv. Kuriere der Partei verhaftet wur⸗ den. Ferner wurde ein Chineſe feſtgenommen, der einen gut funktionierenden kommuniſtiſchen Nachrichtendienſt zwiſchen Singapur, Nieder⸗ ländiſch⸗Indien und China organiſiert hatte. Gleichzeitig wurde in Singapur eine Propa⸗ gandazentrale der Vierten Internationale mit gewaltigen Mengen von Flugſchriften aufge⸗ deckt. Die Aufdeckung der Aktion der Vierten Internationale in Niederländiſch⸗Indien iſt das zwiſchen den Generalgouverneuren Indochinas, der Staits Settlements und Niederländiſch⸗Indiens zur gemeinſamen Abwehr des Kommunismus in dieſen Kolonialgebieten. Dieſe Zuſammenarbeit erſtreckt ſich vor allem auf einen Informations⸗ austauſch. Auf Initiative des niederländiſchen Kolonial⸗ miniſteriums Koningsberger wurde vor einiger Zeit eine Art„Gentleman⸗Agreement“ zur ge⸗ meinſamen Bekämpfung der kommuniſtiſchen Propaganda in den Kolonialgebieten des Fer⸗ nen Oſtens zwiſchen den obengenannten Gene⸗ ralgouverneuren getroffen. krach im bulgariſchen Miniſterrat Kabinettskriſe? Sofia, 14. März. Am Dienstag kam es im Miniſterrat bei der Beratung über die au⸗ tonome Verwaltung der großen ſtaatlichen Kohlenbergwerke Pernik zu einem heftigen Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen dem Finanzminiſter Ste⸗ fanos(Demokrat) und dem Induſtrie⸗ und Handelsminiſter Gitſcheff(Bauernpartei). Ste⸗ ſanos verließ aufgeregt die Sitzung, worauf dieſe vorzeitig geſchloſſen werden mußte. Die zwiſchen einigen demokratiſchen und Bauern⸗ miniſtern ſchon ſeit mehreren Wochen be⸗ ſtehende Spannung ſcheint damit offen zum Ausbruch gekommen zu ſein. Wie in politi⸗ ſchen Kreiſen allgemein angenommen wird, iſt nunmehr auch die Gefahr einer Kabinettskriſe nähergerückt, da wenig Ausſichten vorhanden ſeien, die zwiſchen den Kabinettsmitgliedern beſtehenden ſcharfen Meinungsverſchiedenhei⸗ ten zu überbrücken. Die Bauernparteiler, die ſich als Rückgrat der Regierungskoalition füh⸗ len und ſchon lange ihre Machtſtellung im Ka⸗ binett verſtärken wollen, haben ihre Wünſche im Hinblick auf die Parlamentswahlen im näch⸗ ſten Jahr vor allem auf das Innenminiſte⸗ rium gerichtet, das ſie bei einer Umbildung der jetzigen Regierung zu erhalten hoffen. 3 Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Trä zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 51 Einzelpreis 10 Pfg. e ie gühere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende 4. Jahrgang— Nr. 124 tellungen eitung am Erſcheinen(auch durch Jinnlands Präſident Ehrendokkor von Gießen Der Präſident von Finnland, Svpinhufvud, hat die ihm von der Juriſtiſchen Fakultät der Univerſität Gießen zuteil gewordene Würde eines Ehrendoktors mit Dank angenommen. teil 45„ Für kleine Anzeigen: Rabatt nach aufliegendem Tarif.— .—. markt. Fernruf 204 86, 314 71. Für unwerlangt efngefandie Ronufkripte en. runverlangt eingeſandte Manuſkripte 4 o: D a ud⸗ wird keine Hekantwwortung übernommen. Abend Ausgabe wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Wünlereien im Fernen kine„Vierte Internationale“/ beheime furierdienſte/ Propagandazenteale entdeckt Der neue mexikaniſche Geſandte in Berlin eingekroffen * Leopoldo Ortiz, der neue mexikaniſche Ge⸗ ſandte in Berlin, iſt mit ſeiner Familie in der Reichshauptſtadt eingetroffen, um ſein Amt anzutreten. ſleue britiſche Flottenbaſis im Pazifin? Um den berkauf der Inſel Timor— vorkaufsrecht der ſiederlande London, 14. März.„Sidney Mor⸗ ning Herald“ veröffentlicht eine aufſehen⸗ erregende Meldung über die fieberhafte Verſtär⸗ kung der britiſchen Stützpunkte im Pazifik und die Rolle Niederländiſch⸗Indiens im britiſchen Verteidigungsſyſtem. In dieſem Zuſammen⸗ hang wird berichtet, daß die auſtraliſche Regie⸗ rung beſchloſſen habe, eine hochmoderne Radio⸗ ſtation auf der Inſel Timor zu errichten. Dieſe Meldung wird ergänzt durch einen Bericht der „Sunday Deſpatch“, nach dem England den An⸗ kauf der Inſel Timor, eines der wichtigſten ſtrategiſchen Punkte im malaiiſchen Archipel, die teils niederlündiſchen, teils portugieſiſchen Ko⸗ lonialbeſitz darſtellt, beabſichtige. Hierfür werde England beteit ſein, einen Betrag von 5 bis 10 Millionen Pfund Sterling auszuwerfen. Timor bilde die letzte Etappe der Luftſtrecke nach Port Darwin(Auſtralien). Sowohl die niederlän⸗ diſche als auch die portugieſiſche Regierung ſeien grundſätzlich bereit, Timor an Großbritannien abzutreten. Weiter erfährt das Blatt, daß die britiſche Admiralität Timor zu einem Flotten⸗ und Flugſtützpunkt allererſten Ranges auszu⸗ bauen beabſichtige, falls die Transaktion zu⸗ ſtande kommt. Timor iſt die größte der kleinen Sunday⸗Inſeln. Der nordöſtliche Teil gehört Portugal, der übrige den Niederlanden. Die Inſel iſt 300 Meilen lang, 60 Meilen breit und hat 800 000 Einwohner. Auf Anfrage bei den zuſtändigen Stellen im Haag wird erklärt, daß hier von den britiſchen Abſichten bisher nichts bekannt ſei. Gerüchte über den Wunſch Portugals, ſeinen Kolonial⸗ beſitz auf Timor an England zu verkaufen, ſeien wiederholt, zum erſten Male im Jahre 1888, aufgetaucht. Sollte die portugieſiſche Regierung jetzt die ernſte Abſicht haben, auf Portugieſiſch⸗ Timor zu verzichten, ſo hätten die Niederlande ein Vorkaufsrecht, das ſich aus einem Vertrag vom Jahre 1893 ergibt. Die römiſchen Beſprechungen im Ipiegel der franzöſiſchen Preſſe Paris, 14. März. Die römiſchen Beſpre⸗ chungen werden von der Pariſer Preſſe ſehr aufmerkſam verfolgt und eingehend kommen⸗ tiert. Ganz allgemein ſteht man in Frankreich dem Plan Muſſolinis nicht ablehnend gegen⸗ über, weil man in ihm die einzige Möglichkeit ſieht, Oeſterreich dem deutſchen Einfluß zu entziehen. „Journée induſtrielle“ ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, man müſſe franzöſi⸗ ſcherſeits anerkennen, daß Italien der Vorpoſten für den Widerſtand ge⸗ gen den„deutſchen Drang nach dem Oſten“ ſei. Der„QOuotidien“ begrüßt es, daß auch die italieniſche Regierung eingeſehen habe, daß wirtſchaftliche Maßnahmen am geeignetſten ſeien, den Anſchluß zu verhindern. Es ſtehe allerdings feſt, daß Italien allein Oeſterreich nicht helfen könne. „Ordre“ ſchreibt, Frankreich könne nur wohlwollend allen Bemühungen gegenüber⸗ ſtehen, die darauf gerichtet ſeien, die Auf⸗ ſaugung Oeſterreichs durch Deutſchland zu ver⸗ hindern und die wirtſchaftliche Erneuerung und das gute Einvernehmen im Donaubecken ſicher⸗ zuſtellen. „Journal“ ſchließt ſich den zuſtimmenden Kommentaren der übrigen franzöſiſchen Preſſe nur bedingt an und erklärt, daß Muſſolini nur dann ein wahres Friedenswerk vollbringe, wenn es ihm gelinge, Ungarn zum Verzicht auf Gegenforderungen zu bewegen und Deutſchland von ſeinen Rüſtungsforderungen Anze 1013 n: Die 12geſpaltene ie 0 Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für Frübausgabe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, F 3. 14/ 361/62. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Die 4geſpaltene Millimeterzetle im Texi⸗ 1 zeile 10 Pfg Bei Wiederholung 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. und p 4. 12 am Stroh⸗ Mittwoch, 14. März 1934 abzubringen. Frankreich nehme bei den römi⸗ ſchen Beſprechungen die einzig logiſche Haltung ein, indem es vollkommen abſeits bleibe. Der„Populaire“ ſchließlich ſchreibt u..: Italien habe nichts anzubieten, was für Oeſterreich oder Ungarn den Verluſt der Vor⸗ teile erſetzen könnte, die Deutſchland ihnen biete. Die wirtſchaftliche Seile der Dreierbeſprechung Rom, 14. März. Miniſterialrat Winkler, der Führer der Abordnung der ungariſchen Wirtſchaftsſachverſtändigen in Rom, äußerte ſich in einer Unterredung mit einem Vertreter des„Lavoro Faſeiſta“ über die wirtſchaftliche Seite der Dreierbeſprechungen. Die ſogenann⸗ ten Semmering⸗Verträge, ſagte er, die vor drei Jahren zwiſchen Italien, Oeſterreich und Un⸗ garn abgeſchloſſen und in der Zwiſchenzeit aus⸗ gebaut wurden, hätten zweifellos dazu beige⸗ tragen, die engen wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dieſen Ländern zu vertiefen. Cha⸗ rakteriſtiſch ſei die ſtändige Er⸗ höhung der Ausfuhr von Italien und von Oeſterreich nach Ungarn. „Wir hoffen,“ ſagte Winkler,„daß die jetzigen Verhandlungen, die dazu dienen, unſer Drei⸗ eckſyſtem wieder aufzubauen, dieſe Tendenz des Steigens der Ausfuhr befeſtigen. Die be⸗ vorſtehenden Unterhaltungen zwiſchen den drei Staatschefs ſollen vor allem der Prüfung die⸗ nen, ob es nicht möglich iſt, dieſen Prozeß in einem beſchleunigten Rhythmus durchzuführen. Man hat auch von ſogenannten politiſchen Zwecken geſprochen. Ich ſelbſt als Wirtſchaftler kann hierauf nicht eingehen, möchte aber be⸗ merken, daß bei der heutigen Politik der Zoll⸗ ſchranken jedes Land natürlich ſucht, einen Markt vor allem da zu finden, wo man auf viel Verſtändnis trifft, d. h. bei Freunden, bei denen der wirtſchaftliche Grundſatz des„do ut des“ nicht in ſeiner ſtrengſten Form durchge⸗ führt wird. Solange aber Italien und Oeſter⸗ reich nicht in der Lage ſind, den Ueberſchuß der ungariſchen Agrarprodukte aufzunehmen, ſind wir natürlich gezwungen, auch andere Märkte zu ſuchen. Wir haben gerade in dieſen Tagen einen Vertrag mit Deutſchland abgeſchloſſen, der geeignet iſt, auch in Zukunft die Ausfuhr einer gewiſſen Menge ungariſcher Agrarpra⸗ dukte nach Deutſchland ſicherzuſtellen. Es iſt klar, daß wir immer geneigt ſind, in wirtſchaft⸗ liche Verhandlungen auch mit der Tſchecho⸗ ſlowakei einzutreten. Aber bis jetzt hat dieſer Staat gegenüber dieſer Möglichkeit ein abſolut ablehnendes Verhalten gezeigt. Dagegen be⸗ ſitzen wir bereits laufende Handelsverträge mit Jugoſlawien und Rumänien, die recht zufrie⸗ denſtellende Ergebniſſe haben.“ — Dollfuß bei Muſſolini Rom, 14. März.(HB⸗Funk.) Bundeskanzler Dollfuß legte am Mittwochvormittag an den Königsgräber im Pantheon und am Grabmal des Unbekannten Soldaten Kränze nieder. Um 12 Uhr wurde er vom Duce in Privataudienz empfangen. Die Mittwochausgabe des halbamtlichen „Giornale'Jtalia“ ſchreibt, die italieni⸗ ſche Donaupolitik wolle keineswegs auf einen italieniſch⸗öſterreichiſchen⸗ungariſchen Block nach Art der Kleinen Entente zuſteuern, ſondern ein Syſtem zweiſeitiger, miteinander verkoppelter Abkommen ſchaffen. „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März Zabrgang 4— Nr. 124— Seite 2 Verbot der ſpaniſchen Szialdemokratie gefordert Streitwelle in Südkatalonien Madrid, 14. März. Die Streiklage in Madrid hat ſich im Laufe des Dienstag nicht verändert. Die am Dienstag als einzige Abendzeitung erſchienene konſervative„Epoca“ fordert das ſofortige Verbot der ſozialiſtiſchen Partei und ihrer in der UGT zuſammengefaß⸗ ten Gewerkſchaften. „In Barcelona iſt der Generalſtreik nicht aus⸗ gebrochen. Dagegen wurde Südkatalonien von einer ausgedehnten Streikwelle erfaßt. In vier katalaniſchen Provinzſtädten iſt der Gene⸗ ralſtreik erklärt worden und in weiteren ſechs Städten ſind Teilſtreiks ausgebrochen. Un⸗ ruhen wurden nicht gemeldet. Stürmiſche Ueberfahrk der „Berengaria““— Elf Verlehte London, 14. März. Der Cunard⸗Dampfer „Berengaria“ traf Dienstagabend nach einer ſtürmiſchen Ueberfahrt mit ſtarker Verſpätung aus New Nork in Southampton ein Am Sonn⸗ tag wurde das große Schiff von rieſigen Wellen dermaßen hin und her geworfen. daß zwei im Kaſſenraum eingebaute Stahlſchränke von drei Meter Höhe und einem Gewicht von je zwei Tonnen losgeriſſen und umgeſtürzt wurden. Zahlreiche Möbelſtücke und viel Geſchirr wurde zerbrochen. Zehn Fahrgäſte und ein Mann der Beſatzung erlitten leichte Verletzungen. Mitt⸗ woch vormittag muß das Schiff bereits wieder die Fahrt nach New Pork antreten. Es wird 150 Kiſten Gold im Werte von anderthalb Millionen Afyund Sterlino. 2000 Barren Silber und 6000 Kiſten Likör mitnehmen. friegszuſtand zwiſchen Tibek und China Schanghai, 14. März.(NS⸗Kabel.) Nach Meldungen aus Tibet hat der Dalai Lama er⸗ klärt, daß er nicht in der Lage ſei, die militäri⸗ ſchen Operationen gegen China einzuſtellen, da die chineſiſchen Truppen mehrmals tibetaniſches Gebiet betreten und außerdem das Waffenſtill⸗ ſtandsabkommen vom Mai 1933 verletzt hätten. Die tibetaniſche Armee müſſe daher die Feind⸗ ſeligkeiten gegen China fortſetzen. Der Beſuch des franzöſiſchen Außenminiſters in Warſchau Warſchau, 14. März.(HB⸗Funk.) Die franzöſiſche Regierung hat Außenminiſter Beck' mitgeteilt, daß Staatsminiſter Barthou im April ſeinen beabſichtigten Beſuch in Warſchau abſtatten wird. In der Mitteilung wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß dieſe Fühlung⸗ nahme zu einer Feſtigung der Zuſammenarbeit der beiden verhündeten Völker beitragen werde. Oberſt Beck hat in ſeiner Antwort der leb⸗ haften Genugtuung der polniſchen Regierung über dieſen Beſuch Ausdruck gegeben, und be⸗ tont, daß er die Anſicht Barthous über die Be⸗ deutung diefes Zuſammentreffens in vollem Umfange teile. Ulmanis endgültig mit der Bildung der Regierung in Lelkland bekraut Riga, 14. März.(HB⸗Funk.) Der Prä⸗ ſident der Republik hat nunmehr endgültig den Führer des Bauernbundes und ehemaligen Mi⸗ miniſterpräſidenten Ulmanis mit der Bildung der neuen Regierung betraut, nachdem die Be⸗ ſprechungen aller bürgerlichen Parteien Lett⸗ lands zu einer Einigung über ein gemeinſames Programm geführt hatten. ———————————————————,,———————————————— Schurſe fingriffe auf kngland Die franzöſiſche Preſſe lagt negative flniwoet an knoland voraus Paris, 14. März. Mit der bevorſtehenden franzöſiſchen Antwort auf die engliſchen Ab⸗ rüſtungsvorſchläge, die jetzt täglich in der Preſſe abgehandelt wird, beſchäftigt ſich heute, Mitt⸗ woch, Pertinar im„Echo de Paris“. Auch er erklärt es für ausgeſchloſſen, daß die franzöſiſche Regierung dieſen Vorſchlägen zu⸗ ſtimmen werde. Typiſch für den Verfaſſer iſt die Begründung, daß eine ſolche Zuſtimmung „einer Legaliſierung der Vertragsverletzung, die Deutſchland durch die Aufrüſtung begangen habe“, gleichkäme. Frankreich könne nicht ein⸗ mal zugeben, daß es in ſeiner Freiheit zur Durchführung der notwendigen Verteidigungs⸗ maßnahmen irgendwie eingeſchränkt werde. „Petit Pariſien“ ſagt ebenfalls eine negative Antwort voraus. Die einzigen Schwie⸗ rigkeiten, die der Abfaſſung der franzöſiſchen Antwort noch entgegenſtänden, lägen in der Form, in der man den franzöſiſchen Stand⸗ punkt darlegen wolle. letzte franzöſiſche Rote an die Reichsregierung und den Brief Barthous an den Vorſitzenden der Abrüſtungskonferenz, zuleſen, um überzeugt zu ſein, daß ſich die franzöſiſche Regierung auch diesmal mit der nötigen Klarheit und Geſchmeidigkeit ihrer Aufgabe entledigen werde. Man habe fran⸗ zöſiſcherſeits genügend auf die Gefahren auf⸗ Es genüge jedoch, die Henderſon, nach⸗ merkſam gemacht, die die engliſchen und ita⸗ lieniſchen Abrüſtungsvorſchläge für die fran⸗ zöſiſche Sicherheit bedeuteten. Es ſcheine aber, als ob man bisher die Frage ganz außer acht gelaſſen habe, daß die eng⸗ liſchen Vorſchläge eine direkte Untergrabung des Verſailler Vertrages und des Völkerbund⸗ paktes bedeuteten. Hier geht das Blatt zu einem wenig höf⸗ lichen Angriff auf England über, indem es fortfährt, man müſſe ſich fragen, was aus der Achtung vor den Verträgen werde, wenn ſich eine Macht das Recht anmaße, grundlegende Aenderungen an dieſen Verträgen vorzuneh⸗ men, ohne die anderen Müchte vorher zu be⸗ fragen, und was aus dem ganzen Teil V des Verſailler Vertrages werde, der die Militär⸗ klauſeln enthalte, wenn er„nicht nur von Deutſchland mit Füßen getreten“() werde, ſondern auch von denjenigen Mächten, die ihn dem Reich aus perſönlichen Gründen eigener Sicherheit aufgezwungen hütten. Eine ſolche Politik könne vielleicht Italien genehm ſein, das niemals für den Völkerbund beſondere Beachtung gehabt habe. Sie führe aber nur zu einem improviſierten und auf wenige Mächte beſchränkten Abkommen ohne ernſte Durchfüh⸗ rungsgarantie. Man dürfe ſich darüber nicht im Zweifel ſein, daß dies außerdem den Tod des Völkerbundes bedeuten würde. ver„mann“ zue deunhen untworimote Paris, 14. März. Zu der Antwort der Reichsregierung auf die letzte franzöſiſche Note weiß die Pariſer Morgenpreſſe über die amt⸗ liche deutſche Verlautbarung hinaus nichts zu berichten. Es hat den Anſchein, als ob der Wortlaut der RNote in den ſpäten Abendſtunden des Dienstag noch nicht am Quai'Orſay vor⸗ lag. Lediglich der Berliner Berichterſtatter des „Matin“ glaubt hinzufügen zu können, daß das Schriftſtück acht Maſchinenſeiten umfaſſe. Es ſei in„verträglicher Form“ gehalten, ent⸗ halte aber gerade in Bezug auf die bisherigen deutſch-franzöſiſchen Abrüſtungsbeſprechungen reine Neuigkeiten. In Berlin ſelbſt gebe man ſich keinen Erwartungen mehr hin, ſondern ſei der Anſicht, daß die Zukunft der Abrüſtungs⸗ frage von den frünzöſiſch⸗engliſchen Beſprechun⸗ gen abhängen werde. Man ſei ſich ferner dar⸗ über im klaren, daß es nicht leicht ſei, Frank⸗ reich zur Abrüſtung zu bewegen, wenn ihm nicht gleichzeitig ins Gewicht fallende Sicher⸗ heitsgarantien gewährt würden. Der Zweck der deutſchen Note ſei der, den Faden nicht abreißen zu laſſen. Man wünſche deutſcherſeits, ſo moͤchte der Berichterſtatter es darſtellen,„die Verantwortung für den Abbruch der Beſprechungen abzuwälzen.“ Die in der amtlichen Verlautbarung erwähnten ergänzen⸗ den mündlichen Mitteilungen an den franzö⸗ ſiſchen Botſchafter in Berlin ſeien allem An⸗ ſchein nach nicht von erheblicher Bedeutung. Paris beunruhigt Das Echo der Belgrader Erklärungen Paris, 14 März.(Meldung unſeres Kor⸗ reſpondenten.) Die Rede des jugoſlawiſchen Außenminiſters über die Außenpolitik Süd⸗ ſlawiens und die Debatte in der Skupſchtina hat hier peinliches Ueberraſchen und größtes Aufſehen erregt. Beſonders finden die Er⸗ klärungen Jeftitſchs über die Anſchlußfrage, die er mit dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völ⸗ ker in Verbindung brachte und über die Stel⸗ lungnahme Jugoſlawiens zu Deutſchland aller⸗ ſtärkſte Beachtung. Man bringt dieſen unver⸗ kennbaren Umſchwung in der Haltung Jugo⸗ ſlawiens mit den ſchon ſeit einiger Zeit feſt⸗ zuſtellenden Meinungsverſchiedenheiten beſon⸗ ders auf wirtſchaftlichem Gebiete in Zuſam⸗ menhang. In politiſchen Kreiſen ſpricht man offen von einem jugoflawiſchen Affront, der mit dem Falle Belgiens gleichzuſetzen ſei. Jahlreiche weitere Verhaftungen von eſtniſchen Freiheitskämpfern Reval, 14, März.(5B⸗Funk.) Die Ver⸗ haftungen innerhalb der Freiheitskämpferbewe⸗ gung werden fortgeſetzt. Mittwochfrüh wurde der Bürgermeiſter von Dorpat, Ainſon, und der Stadtrat Aaremaa, verhaftet, ferner der Oberſt a. D. Seimann, der zu den be⸗ kannteſten Offizieren des Befrei⸗ ungskrieges gegen Rußland gehört hat. Unter den weiteren Verhafteten befinden ſich neben vielen Reſerveoffizieren und Rechts⸗ anwälten auch viele Beamte. So wurde in Petſchur faſt der geſamte Beamtenſtand des Grundbuchamtes und der Friedensrichter ver⸗ haftet. Eine Landgemeinde Südeſtlands blieb ohne ärztliche Hilfe, da der Arzt und Apotheker verhaftet wurden. Der leitende Arzt des Kran⸗ kenhauſes in Oberpahlen wurde in dem Augen⸗ blick verhaftet, als er gerade eine Operation durchführen mußte. Die Operation erfolgte dann unter polizeilicher Bewachung. Außenminiſter Beck wieder hergeſtellt Warſchau, 14. März. Außenminiſter Beck hat nach längerer Unpäßlichkeit ſeine Amtsge⸗ ſchäfte wieder aufgenommen. Der politiſche rag Was geht und die Auflöſung der eſtniſchen Frontkämpfer⸗ vereinigung ein. Dieſe jetzt aufgelöſten Front⸗ kämpfervereinigungen ſtellen im Grunde eine ähnliche Bewegung, wie es die Lappobewegung in Finnland iſt, dar. Auch in Eſtland treibt die ſtändig drohende Gefahr eines bolſchewiſtiſchen Einbruches die Frontkämpfergeneration und eine neue Jugend zu einer aktiv kämpferiſchen Gruppe zuſammen, die ſich vornehmlich die Be⸗ kämpfung des Marxismus zur Aufgabe machte und die infolge ihrer Aktivität in immer grö⸗ ßeren Gegenſatz zu dem in Eſtland herrſchenden parlamentariſchen Syſtem mit der von ihm be⸗ folgten Duldſamkeit gegenüber dem Marxis⸗ Die Bewegung, die im Anfang nur wenige Anhänger zählte, wuchs erſtaunlich im Oktober vorigen Jahres konnte ſie in einer von ihr erzwungenen Volks⸗ abſtimmung eine Verfaſſungsreform durchſetzen, mus geriet. raſch. Bereits die auf eine weſentliche Stärkung der Stellung des Staatspräſidenten und eine 7 der Macht der Volksvertretung hinauslief. ſieht ſo aus, als ob dieſer Sieg der 8 heute zum Verhängnis wird. Offenſichtlich geht der Kampf im Augenblick darum, ob bei den im Gange befindlichen Präſidentſchaftswahlen 1 die Freiheitskämpferbewegung nunmehr end⸗ gültig die Früchte ihres Sieges vom vergan⸗ genen Oktober ernten kann oder ob die alten Parteien und eine dritte Kraft, deren politiſche Stellung bisher noch niemand einzuſchätzen vermag, die von der Freiheitskämpferbewegung geſchaffene Volksſtimmung für ihre Zwecke aus⸗ zunützen vermögen. General Laidoner, der ſich im Kampfe gegen Rußland beſondere Ver⸗ dienſte erworben hat und der, bisher gänzlich im Hintergrund des politiſchen Geſchehens ſte⸗ hend, geſtützt auf das Heer, die Regierung mit faſt diktatoriſchen Vollmachten übernommen hat, ſcheint vorläufig völlig Herr der Lage. Im Augenblick iſt noch nicht zu überſehen, welche Gründe für das plötzliche Vorgehen gegen die eſtniſche Freiheitsbewegung maßgebend waren. Nach einigen Berichten könnte man annehmen, daß es ſich um eine offene Wahlſabotage der bisherigen liberalen Regierung handelt, die den Ausgang einer ordnungsgemäß durchgeführten Wahl fürchtete. Es bleibt abzuwarten, was G⸗⸗ neral Laidoner, der augenblickliche Machthaber in Eſtland, nach der Auflöſung der Rechts⸗ verbände, die offenſichtlich nicht ohne Wider⸗ ſtand— trotz amtlicher Erklärungen— vor ſich gegangen iſt und der Verhaftung von nahezu 100 Führern der Bewegung weiter unternimmt. Eine brutale Unterdrückung der jungen eſt⸗ niſchen Freiheitskämpferbewegung dürfte wohl bei der verhältnismäßig geringen Feſtigung für ihren Fortbeſtand äußerſt bedrohlich ſein. Es iſt allerdings fraglich, ob dann der innere Friede des Landes wieder hergeſtellt iſt., memel kämpft Die augenblickliche 5 Tagung des memel⸗ um ſein Deutſchtum ländiſchen Land⸗ tags beſchäftigt ſich, wie zu erwarten war, ausführlich mit den letzten, gegen das Deutſchtum gerichteten Maß⸗ nahmen der Kownoer Regierung. Bemerkens⸗ wert iſt die völlige Einmütigkeit der memel⸗ ländiſchen deutſchen Landtagsmehrheit in die⸗ ſen Fragen.„In dieſem Punkte“, ſo erklärte der Abgeordnete Meyer,„pflegen die Memel⸗ länder recht empfindlich zu ſein, und ſie halten hier zuſammen und ſtehen zuſammen, wie ſie zuſammengehören.“ Von allen Seiten wurde die Einmütigkeit im Kampf für die Erhaltung deutſcher Kultur und überlieferter Rechte be⸗ tont. Weiter wurde jedoch auch an dieſer Stelle erklärt, daß man dieſen Kampf zwar mit allen zu Gebote ſtehenden, aber nur mit midnapore, das Zentrum des indiſchen Terrors von Hans Gurbis Aus Judien wird gemeldet, daß die nationa⸗ liſtiſchen Terrororganiſationen britiſchen Privat⸗ leuten Drohbriefe zugeſchickt haben, in denen es heißt, daß ſich ihre Attentate in Zukunft nicht nur gegen Beamte und Poliziſten und gegen das Militär, ſondern gegen alle im Lande leben⸗ den britiſchen Familien, ſelbſt Frauen und Kin⸗ der, richten werden. Während Mahatma Gandhi ſeinen politiſchen Kampf gegen England faſt aufgegeben hat und ſich bemüht, die Volkwerdung der 330 Mill. In⸗ der zunächſt dadurch zu fördern, daß er die Kaſtenunterſchiede bekämpft, ſucht eine Gruppe junger Nationaliſten den Kampfeswillen In⸗ diens mit Gift, Bombe und Dolch zu alarmie⸗ ren. Die Provinz Bengalen iſt der Hauptherd des indiſchen Terrors. In Bengalen ſelber iſt es die Stadt Midnapore. Junge Nationaliſten— man könnte auch ſagen, Jahrhunderte alter Nationalgeiſt iſt es. Midnapore iſt nur eine mittelgroße Stadt und dennoch beherbergt ſie ein Gewimmel von Jahr⸗ hunderte alte religiöſen Geheimſekten, deren Kulte und deren Gewalttaten bereits die harm⸗ loſen Spalten der engliſchen Biedermeierzeitun⸗ gen füllten. Man nannte ſie damals die„Thug⸗ gees“ und ein Lord Bentinek bildete ſich ein, ſie ausgerottet zu haben, was ſich leider als ein gewaltiger Irrtum erwies. Sie lebten in der Stille weiter bis zum Weltkrieg. Sie horchten noch auf, als England in der Not des Jahres 1917 ihnen zur Belohnung für militäriſche Hilfe die Selbſtregierung verſprach, und ſie be⸗ ſchloſſen den Kampf bis aufs Meſſer, weil dieſe Zuſage nach dem Siege von 1918 bis zum heu⸗ tigen Tage nicht eingelöſt wurde. Gandhi hält nichts von ihren Methoden und ſie halten nichts von Gandhi. Während der Mahatma ſeine gro⸗ ßen propagandiſtiſchen Erfolge errang, Ende der zwanziger Jahre, verhielten ſie ſich einiger⸗ maßen ruhig. Aber dann begann in London der ſchärfere Kurs. Der mit Gandhi befreun⸗ dete Vizekönig, Lord Jroing, iſt heute durch Lord Willingdon erſetzt, der in beinahe beleidi⸗ gender Weiſe jede Zuſammenkunft mit dem in⸗ diſchen Führer ablehnt und dadurch deutlich dokumentiert, daß die Methoden des„zivilen Ungehorſams“ und der„paſſiven Reſiſtenz“ der britiſchen Verwaltung keine neuen Zugeſtänd niſſe mehr abringen werden. Die Vertreter der Terror⸗Methoden ziehen daraus ihre Folgerun⸗ gen, und es iſt ſehr die Frage, ob ſie nicht mit ihrer Meinung Recht haben, daß die 330 Mil lionen Inder mit den 62000 Engländern be⸗ quem fertig würden, ſobald die terroriſtiſche Arbeitsweiſe ſich durchſetzt. Faſt alle Monate hört man von einem neuen Attentat in Benga⸗ len, ſeit 1930 wird bereits der vierte Gouver⸗ neur nach Midnapore geſchickt. Seine Vorgän⸗ ger wurden ſämtlich ermordet trotz aller Schutz⸗ mittel, die moderne Technik und die Polizei⸗ erfahrung moderner Aee hen Ver⸗ ſfügung ſtellten. mnemeneeeee ererernrmrenmeresimaen mrrmuntmrnhta krt unprorasunhnnrmmrae Die engliſche Politit ſucht mit zwei verſchie⸗ denen Mitteln dies anſcheinend unlösbare Pro⸗ blem zu bewältigen. Einmal organiſiert ſie, wie es ſchon ſeit vielen Generationen der Brauch iſt, die latenten Widerſtände zwiſchen den ein⸗ zelnen indiſchen Raſſen, Körperſchaften und Religionsgemeinſchaften. Sie verſucht, die zirka 60 Millionen Mohamedaner in der„Muslem league“ zu ſammeln. Sie ſtellt ſich gut mit den einzelnen indiſchen Fürſten und bevorzugt den oder jenen kriegeriſchen Stamm. Die uralte Politik des divide et impera muß helfen, ein Land zu regieren, wo auf 1400 Eingeborene ein Soldat oder Poliziſt weißer oder farbiger Raſſe kommt. Zweitens aber tagt in London das „Joint Select Committee“ und bemüht ſich in einem umfangreichen Weißbuch, die Voraus⸗ ſetzungen, unter denen man Indien ſtufenweiſe zur Selbſtregierung erziehen kann, zu prüfen. Dies Komitee hat es nicht leicht. Alle indiſchen Nationaliſten verweigern ihre Mitarbeit. Sie halten das Komitee für einen Bluff und ſind überzeugt, daß es ſeine Unterſuchungen ſchon ſo einrichten werde, daß in der Schlußbilanz zu leſen ſteht, Chriſtenpflicht und europäiſches Ge⸗ wiſſen erforderten noch auf unabſehbare Zeit, daß England ſeine Miſſion der Ziviliſierung aller Völker des indiſchen Kaiſerreichs fortſetze. Es kann nicht mehr auf unabſehbare Zeit ſo weitergehen, denn nicht nur Indien, ſondern ganz Aſien iſt im Umbruch. Zwar ſind neun Zehntel der Inder Analphabeten, aber Agita⸗ tion von Mund zu Mund, Film, Photo und Radio berichten ihnen über das ſchrittweiſe Zu⸗ rückweichen der weißen Koloniſatoren vor der japaniſchen Offenſive. Und noch ein anderes Propagandamittel wirkt auf Kluge und Dumme: der Hunger. Das indiſche Volk ver⸗ mehrt ſich zu raſch. Die Lage der Reisbauern in den verſchiedenſten Gebieten des Rieſen⸗ reiches wird von Jahr zu Jahr kritiſcher, und der neueſte Geſichtspunkt im publiziſtiſchen Kampf der indiſchen Nationaliſtenführer iſt der Vorwurf, daß England nichts gegen die Bauern⸗ not täte. Im Dezember 1933 tagte ein großer Kongreß aller nationaliſtiſchen indiſchen Or⸗ ganiſationen in Delhi, auf dem Gandit Nehru erklärte:„Wenn der Kongreß in der Durchfüh⸗ rung des nationalen Freiheitskampfes verſagt, dann werden die Maſſen von ſich aus vorgehen, weil der Hunger ſie dazu treibt. Die Lage der Bauern iſt ſo kritiſch geworden, daß eine Hun⸗ gersnot bevorſteht. Zwiſchen dem Kongreß und Großbritannien gibt es kein Kompromiß, weil der Kongreß ſich der verarmten Bevölkerung annimmt und die Briten eine imperialiſtiſche Politik betreiben.“ Vier bewußte Kräfte arbei⸗ ten in dem indiſchen Weltreich: die dunkle Macht der Terroriſtenſekten, der ſanfte klare Glaube Gandhis an die erzieheriſche Kraft der Güte, die ſtaatsmänniſche Weisheit des Britentums, das immer auf einer Inſel zu ſitzen ſcheint und ein Volk gegen das andere ausſpielt und ſchließ⸗ lich der moderne juriſtiſche Scharfſinn der Ver⸗ faſſer des Londoner Weißbuches. Aber die fünfte, unbewußte Kraft— das drängende Wachstum der aſiatiſchen Völker— wird ſie alle an Wirkſamkeit übertreffen. in Für die europäiſche Oeffent⸗ lichkeit traf geſtern ziemlich Ejtland vor? überraſchend die Nachricht — aus Reval über die Er⸗ klärung eines ſechsmonatigen Kriegszuſtandes raang 4— galen Mitteln alle jene v wider hens, hat da⸗ eranlaſſung, z ſpruch des m feſt begründ elſtatuts dar, Strafverfolgung daraus hervor, dent es ablehn heitsparteien 1 4 zu empfangen. Staat ſelbſt ei eitig auch den noch beſchritten die Rede des beweiſt, das me noch und zu jer bereit, die di Deutſchtums zu nen die Worte und Verehrung präſidenten Sr Appell an die allem Vorange gen in dieſer 3 langt ſein, daß deutſchtum ein iſt. Es wird 4 beſinnt, oder d daß im ander tragen werden dr. Goebbe Arb Berlin, 1 dienſt“, das in Aufbau“ erſche bels folgenden „Der Arbeit Ein er trügt dami nſche Verantn Menſch, der du iitt, muß aus i per, Seele und zu dienen, iſt Arbeitsdienſte⸗ eines zu ſeine les. Sie ſoller rufung würdie Der Berlin Belgrad, fſlawiſche Geſa in Belgrad eit angemeine La i politiſchen gerufen. Man der freundſcha hungen zwiſch gilt. Kul Oberpräſi der Grur Tag ſche Oeſſen ⸗ ern ziemlich e Nachricht er die Er⸗ egszuſtandes rontkämpfer⸗ öſten Front⸗ Brunde eine pobewegung nd treibt die ſchewiſtiſchen ration und ämpferiſchen nlich die Be⸗ gabe machte immer grö⸗ herrſchenden von ihm be⸗ im Marxis⸗ im Anfang rgang 4— Nr. 121— Seite 3 „Hakenkreuzbanner Abendausgabe— Mittwoch, 14. Mörz 1954 galen Mitteln zu führen gedenke. Damit wer⸗ alle jene unſinnigen und dreiſten Unter⸗ lungen widerlegt, die von litauiſcher Seite tzlich den Vorwand zur Auflöſung zweier deutſcher Parteien im Memellande abgeben mußten. Ganz abgeſehen von der Unſinnigkeit und Ausſichtsloſigkeit eines derartigen Vor⸗ gehens, hat das Memeldeutſchtum gar keine Peranlaſfung, zu derartigen Mitteln, die nur das Zeichen einer mangelnden inneren Un⸗ ſcherheit ſein können, zu greifen. Der Rechts⸗ anſpruch des memelländiſchen Deutſchtums iſt ſo feſt begründet und unantaſtbar, daß daran ſchließlich alle noch ſo geſchickten Verſuche von tauiſcher Seite zwangsläufig ſcheitern werden. Insbeſondere das„Geſetz zum Schutze von Volk und Staat“ ſtellt, das muß immer wieder betont werden, einen eklatanten Rechtsbruch Li⸗ tauens gegenüber den Beſtimmungen des Me⸗ melſtatuts dar, das im Artikel 5 die geſamte s erſtaunlich gen Jahres jenen Volks⸗ durchſetzen, der Stellung auslief. r Bewegung haftswahlen nmehr end⸗ bom vergan⸗ ob die alten en politiſche einzuſchätzen ferbewegung Zwecke aus⸗ ner, der ſich ondere Ver⸗ her gänzlich ſchehens ſte⸗ gierung mit nommen hat, Lage. Im ehen, welche n gegen die bend waren. mannehmen, abotage der delt, die den rchgeführten ten, was Ge⸗ Machthaber der Rechts⸗ hhne Wider⸗ — vor ſich von nahezu unternimmt. jungen eſt⸗ dürfte wohl Feſtigung rohlich ſein. mder innere t iſt.. igenblickliche des memel⸗ )en Land⸗ ſchäftigt ſich, h mit den hteten Maß⸗ Bemerkens⸗ der memel⸗ heit in die⸗ „ ſo erklärte die Memel⸗ id ſie halten nen, wie ſie eiten wurde e Erhaltung Rechte be⸗ an dieſer kampf zwar zer nur mit ren vor der ein anderes Kluge unbd je Volk ver⸗ Reisbauern des Rieſen⸗ itiſcher, und ubliziſtiſchen ührer iſt der die Bauern⸗ ein großer diſchen Or⸗ andit Nehru er Durchfüh⸗ pfes verſagt, us vorgehen, zie Lage der ß eine Hun⸗ kongreß und ſromiß, weil Bevölkerung perialiſtiſche kräfte arbei⸗ dunkle Macht lare Glaube t der Güte, Britentums, ſcheint und und ſchließ⸗ nn der Ver⸗ Aber die drängende wird ſie alle nomen Gerichten vorbehält. — loſigkeit ihres daraus hervor, bdent es ablehnt, eine Abordnung der Mehr⸗ e heitsparteien Es zu empfangen. 101 gleich i 5 eich⸗ ſichtlich geht Staat ſelbſt eine Blöße, aber er gibt g ob bei den Strafverfolgung im Memelgebiete den auto⸗ Wie ſehr ſich die litauiſche Regierung ſelber der rechtlichen Halt⸗ Vorgehens bewußt iſt, geht ſchon daß der litauiſche Staatspräſi⸗ des memelländiſchen Landtages Damit gibt ſich der litauiſche eitig auch den Weg an, der nunmehr allein rnoch beſchritten werden kann. Trotzdem iſt, wie — die Rede des Landtagspräſidenten Schreiber beweiſt, das memelländiſche Deutſchtum immer roch und zu jeder Zeit für eine Verſtändigung oereit, Deutſchtums zur nen die Worte des die die unveräußerlichen Rechte des Grundlage hat. Vielleicht kön⸗ Präſidenten, der in Achtung und Verehrung von dem litauiſchen Staats⸗ präſidenten Smetona ſprach, als ein letzter Appell an die Vernunft gewertet werden. Nach alem Vorangegangenen kann man Erwartun⸗ 4 gen in dieſer Richtung allerdings nicht allzu Diſziplin, ſiche Verantwortung. 4 hoch ſpannen. In jedem Fall ſollte man jedoch in Kowno inzwiſchen zu der Ueberzeugung ge⸗ langt ſein, daß der Angriff gegen das Memel⸗ deutſchtum ein Angriff gegen das Reich ſelbſt iſt. Es wird Zeit, daß man ſich in Litauen beſinnt, oder daß man ſich darüber klar wird, daß im anderen Fall die Konſequenzen ge⸗ tragen werden müſſen. — Dr. Goebbels über die Pflichten des Arbeilsdienſtführers Berlin, 14. März.(HB⸗Funk). Zu dem neu erſchienenen Heft„Der Führer im Arbeits⸗ dienſt“, das in der Schriftenſerie„Der nationale Aufbau“ erſcheint, hat Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels folgenden Vorſpruch geſchrieben: „Der Arbeitsdienſt ſoll die große Schule für Einordnung, Fleiß und Hingabe⸗ bereitſchaft in unſerer ganzen Jugend werden. Er trägt damit eine hervorragende ſtaatspoli⸗ Jeder junge deutſche Menſch, der durch dieſe Schule hindurchgegangen iſt, muß aus ihr geſtählt und geformt an Kör⸗ per, Seele und Geiſt hervorgehen. Dieſem Ziel zu dienen, iſt vor allem Pflicht der Führer des Arbeitsdienſtes. Sie ſind die Vordermänner eines zu ſeinem wahren Selbſt erwachten Vol⸗ kes. Sie ſollen ſich immerdar dieſer großen Be⸗ rufung würdig erweiſen.“ Der Berliner ſüdſlawiſche Geſandte in Belgrad Belgrad, 14. März.(SB⸗Funk.) Der ſüd⸗ flawiſche Geſandte in Berlin, Balugdſchitſch, iſt in Belgrad eingetroffen. Mit Rückſicht auf die allgemeine Lage in Europa hat ſeine Ankunft in politiſchen Kreiſen großes Aufſehen hervor⸗ gerufen. Man nimmt hier an, daß ſeine Reiſe der freundſchaftlichen Ausgeſtaltung der Bezie⸗ hungen zwiſchen Deutſchland und Südſlawien gilt. Kube legt den Grundſtein zur erſten Kurzarbe — johlreiche Ofſtziere beteiligt— Tſchechiſcher oberſt als fiotelportier Budapeſt, 14. März. Die ungariſche Poli⸗ zei iſt jetzt einer Spionageaffäre auf die Spur gekommen, die ungeheures Ausmaß anzuneh⸗ men ſcheint. Es handelt ſich vornehmlich um Militärſpionage. Schon jetzt konnten zahl⸗ reichen hohen Offizieren der un⸗ gariſchen Wehrmacht aktive Betei⸗ ligung nachgewieſen werden. Vier aktive Oberſte und 45 weitere Perſonen, die meiſt ebenfalls der Wehrmacht als Offiziere an⸗ gehören, ſind bereits verhaftet worden. Fer⸗ ner wurde der Sohn des Budapeſter Oberſtaatsanwalts inhaftiert. Die bisherigen Ermittlungen haben ergeben, daß ſich die Spionagezentrale in einem Hotel auf dem Berg Kékes in der Matra befand. In dieſem Hotel fungierte ein tſchechi⸗ ſcher Oberſt als Portier. Die ungari⸗ Blick auf den feſtlich geſchmückten Horſt⸗Weſſel⸗ Gegenwart liner Stadtverordnetenwahlen. In ſchen Offiziere pflegten ſich gegen Ende der Woche in dieſem Hotel zu verſammeln und dem Hotelportier das von ihnen geſammelte Ma⸗ terial zu überbringen. Der Pſeudoportier hatte dann die Aufgabe, die Weiterleitung des Spio⸗ nagematerials nach der Tſchechoſlowakei vor⸗ zunehmen. Als Hauptſchuldiger wird ein in Gran ſtationierter ungariſcher Oberſt genannt, von dem feſtgeſtellt wurde, daß er ſelbſt des öfteren Bootsfahrten an das tſchechiſche Ufer unternahm und ſogar mehrmals nach Wien ge⸗ fahren iſt, um dort perſönlich Material zu über⸗ bringen. In ungariſchen Militärkreiſen iſt man der Auf⸗ faſſung, daß dieſe Affäre noch weitere Kreiſe ziehen wird und auch Schüler der Militäraka⸗ demie im Dienſte der Spionage ſtanden. Der große Jeſtakt auf dem horſt⸗Weſſel · Platz Platz am Jahrestag der entſcheidenden Ber⸗ der Mutter und Schweſter Horſt Weſſels, des Reichsminiſter Dr. Goebbels ſowie zahlreicher Abordnungen wurde in feierlichem Rahmen der erſte Spatenſtich für die Umgeſtaltung dieſes großen Platzes vollzogen kin Englünder und der deulſche charakter Der belannte engliſche Publiziſt W. H. Da w⸗ ſon, der Verfaſſer des Buches„Germany under the Treaty“ hat einen bemerkenswerten Brief an den Mancheſter Guardian geſchrieben. Dieſer Brief bezeugt nicht nur eine ausgezeich⸗ nete Kenntnis der geſchichtlichen Entwicklung des deutſchen Saarbeckens, ſondern gibt auch intereſſante Bemerkungen des Schöpfers dieſes Zwittergebildes wieder. Hören wir, was er zu berichten weiß: „Ich möchte mir erlauben, in Ihrer Zeitung gegen die Behauptung von Herrn Paul⸗Bon⸗ cour zu proteſtieren, der ſeine Stellung als Mitglied des Völkerbundsrates vom 20. Ja⸗ nuar dazu benutzt hat, um die Behauptung zu verbreiten, daß das Saargebiet von Rechts wegen franzöſiſch ſei. Der einzige Sinn ſeiner Erklärung iſt offenſichtlich, daß der Vertrag von Verſailles als eine der dem Rate im Jahre 19³⁵ offenſtehenden Entſcheidungsmöglichkeiten die „Rückkehr“ der Saar zu Frantreich erwähnt. Der Vertrag ſpricht nicht von der„Rückkehr“ des Gebietes zu Frankreich, ſondern ſagt nur, daß die Bevölkerung als eine der drei Möglich⸗ keiten für den Anſchluß an Frankreich ſtummen kann. Wenn nicht Beſitzergreifung kraft eigen⸗ iler · Siedlung 83 Oberpräſident und Gauleiter der Kurmark, Staatsrat Kube, vollzieht den feierlichen Akt dſteinlegung zur Hirſch⸗Kupfer⸗Siedlung in 8 Dietrich⸗Eckart⸗Siedlung erhält. den Namen 0 Lichterfelde bei Eberswalde, die mächtiger Einverleibung geſetzlichen Beſitz dar⸗ ſtellt, iſt der franzöſiſche Anſpruch vollkommen unbegründet. In Verſailles vertrat Frankreich dieſen Anſpruch, aber es wurde von den ande⸗ ren Mächten ausgelacht, wobei Herr Lloyd George wie Präſident Wilſon es beide ablehn⸗ ten, dieſe Frage zur Erörterung zu ſtellen. Tatſache iſt, daß das Saargebiet vom zehnten Jahrhundert an zu Deutſchland gehört hat, mit Ausnahme von kurzen Unterbrechungen, näm⸗ lich, was das Saarbrücker Gebiet anbetrifft, von 1680(als Ludwig der XIV. es in Beſis nahm) bis 1697 und zum zweiten Male von 1801 bis 1815, als Frankreich wiederum in die⸗ ſes Gebiet eingefallen war, und was das Ge⸗ biet von Saarlouis anbetrifft, von 1680. bis 1815 und zwar auch auf Grund eines Angriff Ludwigs des XIV. Saarlouis denkt noch immer an dieſe Geſetzesverletzung und Gewalttat, und es iſt erwähnenswert, daß die franzöſiſchen Ein⸗ dringlinge zur Erbauung der Stadt zuerſt eine alte deutſche Stadt zerſtört haben. Heute iſt die Bevölkerung des Saargebiets noch beinahe ganz deutſch, die eingeborene Be⸗ völkerung iſt es ganz. In Verſailles hat Herr Clémenceau ſeinen Kollegen erzählt, daß 150 000 franzöſiſche Saarländer(ein Viertel der Bevöl⸗ kerung) ein Geſuch um Einverleibung einge⸗ reicht hätten. Von damals bis heute hat ſich die franzöſiſche Regierung trotz wiederholter Auf⸗ forderungen geweigert, dieſes Geſuch vorzu⸗ legen. Sie kann es nicht, denn Herr Clémen⸗ ceaus Angaben waren unwahr. Im Saargebiet gab es damals nicht mehr als einige Hundert Franzoſen, Heute ſind es auch nicht mehr, mit Ausnahme von Beamten und Arbeitern, die für die Gruben importiert wurden, um die Saarregierung mit Beamten auszuſtatten, und zu anderen vorübergehenden Zwecken. Präſident Wilſon verſicherte mir, daß er nicht daran glaube, daß das Saargebiet ſich an Frankreich anſchließen werde, und daß der Ab⸗ ſtimmungsparagraph nur eingeſchoben wurde, um die Vertreter dieſes Landes zu beruhigen, bis ſie zu einer verſtändigen Denkungsweiſe ge⸗ langt wären. Ich weiß, wie lerndeutſch die Ge⸗ ſinnung der Bevölkerung iſt und welchen unge⸗ heuren Wert die Deutſchen in jedem Teile des Reichs auf die Rückgewinnung des ganzen Ge⸗ bietes legen. Ich bin deshalb volllkommen da⸗ von überzeugt, daß die Abtretung irgend eines Teiles dieſes deutſchen Landes an Frankreich bitteren Groll hervorrufen würde, der unver⸗ meidlich zur Wiederaufrollung der elſaß⸗loth⸗ ringiſchen Frage und früher oder ſpäter zu einem großen Krieg führen würde.“ Tagung der Heimwehrführung in Wien Kein Miniſterpoſten für Starhemberg Steidle will Propagandaminiſter werden Wien, 14. März.(HB⸗Funk.) Die Heim ⸗ wehrführung trat am Mittwoch unter dem Vorſitz des Bundesführers Starhemberg zu einer Tagung zuſammen, an der der Vizekanz⸗ ler Fey, der Bundeskommiſſar Steidle und ſämtliche Landesführer teilnehmen. Im Mit⸗ telpunkt der Verhandlungen ſtehen die grund⸗ ſätzlichen Forderungen des Heimatſchutzes auf maßgebende Beteiligung am Regierungs⸗ ſyſtem, Durchführung des autoritären Regie⸗ rungskurſes in den Ländern und Ueberlaſ⸗ ſung maßgebender Miniſterpoſten. Im weſent⸗ lichen ſoll es ſich bei den Forderungen der Heimatbundesführung um die Einräumung beſtimmter einflußreicher Poſten handeln. Durch die vom Bundeskanzler Dollfuß voll⸗ zogene Ernennung des Fürſten Schönburg⸗ Hartenſtein zum Heeresminiſter iſt die Forde⸗ rung der Heimwehren auf Einräumung dieſes Poſtens gefallen. Dagegen wird von Heim⸗ wehrſeite verlangt, daß neben dem chriſtlich⸗ ſo⸗ zialen Bundeskommiſſar für Wien, Schmitz, der künftig erſter Bürgermeiſter non Wien werden wird, der Vizebürgermeiſter aus Heim⸗ wehrkreiſen ernannt wird. Die Forderung auf Einräumung eines Miniſterpoſtens ohne Geſchäftsbereich für den Bundesführer Starhemberg iſt in den letzten Tagen wieder aufgegeben worden, da der Bun⸗ desführer ſich ſeine Handlungsfreiheit wahren will, und in Heimwehrkreiſen die Befürchtung beſtehen ſoll, daß der Gintritt des Bundesfüh⸗ rers in das Kabinett zu beſtimmten Bindun⸗ gen der Heimwehrführung gegenüber der Re⸗ gierung führen würde. Dagegen ſoll der ſtell⸗ vertretende Bundesführer Steidle jetzt ver⸗ langen, daß das von ihm geleitete Bundeskom⸗ miſſariat für Propaganda zu einem Miniſte⸗ rium erhoben und er als Propagaudaminiſter in das Kabinett aufgenommen wird. Einen weiteren Verhandlungspunkt ſoll die Aufrecht⸗ erhaltung des freiwilligen Schutzkorps bilden, dem die Heimwehren angehören und das ge⸗ genwärtig 50 000 Mann umfaßt. In leitenden Heimwehrkreiſen ſoll ernſte Beſorgnis über die weitere Finanzierung dieſes ſehr koſtſpie⸗ ligen privaten Schutzkorps beſtehen. Man will daher jetzt die Frage erörtern, wie weit die Aufrechterhaltung des Schutzkorps mit öffent⸗ lichen Mitteln möglich iſt, ohne daß das Frei⸗ willige Schutzkorps ſeine angebliche Unabhän⸗ gigkeit gegenüber der Regierung aufzugeben gezwungen wird. wWinterurlaubskarfen bis 30. April, verlängert Vergünſtigungen bei Geſellſchaftsfahrten bleiben Berlin, 14. März. Die Deutſche Reichsbahn hat die Ausgabezeit der Winterurlaubskarten bis zum 30. April verlängert. Winterurlaubs⸗ karten werden alſo bis zum 30. April ausge⸗ geben, und gelten, wie ſeither, zwei Monate lang. Wird zum Beiſpiel die Hinreiſe am 30. April angetreten, dann muß die Rückreiſe ſpäte⸗ ſtens am 29. Juni, 24 Uhr, beendet ſein. In gleicher Weiſe werden die beſonde⸗ ren Vergünſtigungen von Geſellſchafts⸗Fahrten während der Winterszeit, die in unentgeltlicher Beförderung eines weiteren Teilnehmers be⸗ ſtand, ebenfalls bis zum 30. April verlängert. Es werden alſo bis zum 30. April bei Be⸗ zahlung für 12 bis 19 Erwachſene eine Frei⸗ karte, bei Bezahlung für 20 bis 39 Erwachſene zwei Freikarten, bei Bezahlung für 40 bis 99 Erwachſene drei Freikarten gewährt. Eröffnung des Frühjahrsfeldzuges der deulſchen Wirtſchaft Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt während ſeiner großen Rede im Sitzungsſaal des Reichswirtſchaftsrates, wo er vor Vertretern aller Wirtſchaftsgruppen über das Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft ſprach. Neben ihm(ſit⸗ zend) Staatsſekretär Feder. Jahrgang 4— Rr. 124— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Ablenkungsmanöver im Staviſky⸗ Skandal Paris, 14. März. In dem offenſichtlichen Beſtreben, die Aufmerkſamkeit der Oeffentlich⸗ keit von dem eigentlichen Staviſky⸗Skandal ab⸗ zulenken, bemühte ſich ein Teil der franzöſiſchen Preſſe bekanntlich, eine Spionageaffäre zu er⸗ finden, an die aber ſchließlich doch niemand glaubte. Heute macht der„Figaro“ den Verſuch, den Betrüger Staviſky ausgerechnet mit dem Saar⸗ gebiet in Verbindung zu bringen. Das Blatt bezieht ſich auf einen Artikel, den die mittlerweile eingegangene„Volonté“ des Staviſkyfreundes Dubarry am 1. März v. Is. gegen den Abgeordneten André Fribourg ge⸗ richtet hatte. Der„Figaro“ konſtruiert nun die Behauptung, daß die„Volonté“ deshalb gegen Fribourg vom Leder zog, weil Staviſky ein Intereſſe an der„franzoſenfeindlichen Propa⸗ ganda im Saargebiet“ gehabt habe. Ferner wird ein vom„Saarbrücker Abendblatt“ am 1. Dezember 1933 unter dem Titel„Die Saar — Der Nabel der Welt“ veröffentlichter Artikel zitiert. Der ganze Erguß des„Figaro“ muß dem unbefangenen Leſer zuſammenhanglos und in vieler Beziehung unverſtändlich erſchei⸗ nen. Trotzdem glaubt das Blatt, daß die par⸗ lamentariſche Unterſuchungskommiſſion ebenſo wie der Unterſuchungsrichter dieſem„Fall“ nachgehen werde. Die Unkerſtützungen der„volonté“ Paris, 14. März. Der parlamentariſche Unterſuchungsausſchuß für den Staviſky⸗Skan⸗ dal ſetzte die Vernehmung des Rechtsanwaltes und ehemaligen Attachés im Finanzminiſte⸗ rium, Guiboud⸗Ribaud, bis in die ſpäten Abendſtunden fort. Man befaßte ſich mit der linksgerichteten Zeitung„Volonté“, deren Di⸗ rektor Dubarry bekanntlich im Unterſuchungs⸗ gefängnis ſitzt. Guiboud⸗Ribaud mußte zu⸗ geben, daß das Blatt von Staviſky weitgehende Unterſtützungen erhalten habe. Er erklärte aber gleichzeitig, daß auch die franzöſiſche Regie⸗ rung monatlich 40 000 Franken zahlte, obgleich ſie zumindeſt ſeit April 1933 die Beziehungen des Blattes zu Staviſky gekannt haben müſſe. Die Frage eines Ausſchußmitgliedes, ob ihm bekannt ſei, daß die„Volonté“ auch von ande⸗ ren Regierungen Unterſtützungen erhalten habe, beantwortete Guiboud⸗Ribaud ver⸗ neinend. 30 Juden wegen kommuniſtiſcher Tätigkeit in Kongreßpolen verhaftel Warſchau, 14. März. In Pinczow(Kon⸗ greßpolen) wurden 30 Juden wegen ſtaats⸗ feindlicher kommuniſtiſcher Werbetätigkeit ver⸗ haftet und im Gefängnis untergebracht. Sowjetflugzeug in Mandſchukuo nolfgelandet Tokio, 14. März.(Reuter.) Das japaniſche Priegsminiſterium teilt mit, daß am 11. März ein Sowjetflugzeug infolge Motorſtörung eine Notlandung in Oſtmandſchukuo, nördlich vom Hanka⸗See, vorgenommen hat. Die Behörden haben die Inſaſſen des Flugzeuges, den Flie⸗ ger und einen Offizier, in Haft genommen. Diſziplinarausſchüſſe bei den handwerkskammern kinſchränkung der kneungen- Feierliche Cosſprechung der cehelinge Berlin, 13. März.(HB⸗Funk.) Der Reichshandwerksführer hat bedeutſame An⸗ ordnungen erlaſſen, die im Rahmen des Reu⸗ aufbaues des Handwerksſtandes liegen. Dar⸗ nach haben die Handwerkskammerpräſidenten zu ihrer Unterſtützung und Beratung in allen Perſonalfragen einen Diſziplinarausſchuß zu bilden, der gleichzeitig die Aufgaben des vor⸗ läufigen Ehrengerichts zu erfüllen hat. Die Kammerpräſidenten haben perſönlich für die Sicherſtellung des Vermögens aus den Hand⸗ werksorganiſationen zu garantieren, die infolge der Neuorganiſation aufgelöſt werden. Sie haben darüber zu wachen, daß nur eine Ver⸗ wendung im Geſamtintereſſe des Handwerks ſtattfindet. Sobald das Pflichtinnungsgeſetz vorliegt, wird eine große Tagung des geſamten deutſchen Handwerks ſtattfinden, in der die Durchführung des Geſetzes behandelt wird. Sämtliche Handwerkskorporationen, welche Ehrenmeiſter oder Ehrenobermeiſter ernennen wollen, bedürfen dazu der Zuſtimmung des Kammerpräſidenten. Beabſichtigen die Kam⸗ merpräſidenten, Landesfachverbandsvorſitzen⸗ den oder Reichsfachverbandsvorſitzenden eine Ehrung vorzunehmen, ſo bedarf ſie der Zu⸗ ſtimmung des Reichshandwerksführers. Aus⸗ genommen iſt die Ehrung von Altmeiſtern über 65 Jahren. Die Kammerpräſidenten ſollen dar⸗ über wachen, daß die Zahl der Ehrungen ein⸗ geſchränkt wird. Ehrungen des Reichshand⸗ werksführers ſollen auf abſehbare Zeit nicht erfolgen. Die Losſprechung der Lehrlinge aus Anlaß der Geſellenprüfung und der Geſellen aus Anlaß der Meiſterprüfung darf ab 1. Ok⸗ tober nur noch nach einheitlichen Richtlinien in einem feierlichen Rahmen erfolgen. Nähere Beſtimmungen darüber werden in Kürze erlaſ⸗ ſen. Schließlich hat der Reichshandwerksfüh⸗ rer die Auflöſung der regionalen Kammertage und des Preußiſchen Handwerkskammertages angeordnet. Wichliges fim in der nsdap enibinde von Berlin, 13. März. Zu ihrer Aktion für die Förderung bewährter Kämpfer der nationalen Erhebung hat die Reichsbahn⸗Hauptverwaltung ergänzende Beſtimmungen herausgegeben. Da⸗ nach kann von dem Erfordernis einer Beför⸗ derungsprüfung auch dann abgeſehen werden, wenn der zu befördernde Beamte durch ein wich⸗ tiges Amt in der NSdaAp, Sa, SeS oder im Stahlhelm in der Vorbereitung auf die Prü⸗ fung behindert iſt und er in dieſem Amte nicht entbehrt werden kann. Im übrigen können Mitglieder der NSDaAp mit einer Mitglieds⸗ nummer unter 100 000 auch dann befördert werden, wenn ſie vor dem 30. Januar 1933 nicht Amtswalter geweſen ſind. Außer ihrer langjährigen Zugehörigkeit zur Partei könne auf ein durch Tat und Wort bekräftigtes Ein⸗ treten für die nationale Erhebung geſchloſſen werden, wenn ſich nicht aus der ſtets einzu⸗ holenden Stellungnahme der politiſchen Stel⸗ len etwas anderes ergibt. Für derartige Be⸗ förderungen ſoll auch nicht die Altersgrenze von 60 Jahren gelten. Die Sonderbeſtimmun⸗ gen für bewährte Kämpfer gelten ebenfalls für diejenigen Reichsbahnbedienſteten, die erſt nach dem 30. Januar 1933 in den Reichsbahndienſt eingeſtellt ſind. „das berkenesflugzeug gehört dem volke“ 4 Oſtervolksflugtag in Berlin Berlin, 14. März. Die NSBo beabſichtigt in Gemeinſchaft mit der Deutſchen Arbeits⸗ front und der NSG„Kraft durch Freude“ die Abhaltung eines Rieſenvolksflugtages am 1. Oſterfeiertag. Dieſer Volksflugtag ſtartet unter dem Motto:„Das Verkehrsflugzeug ge⸗ hört dem Volk“. Die Veranſtaltung findet auf dem Berliner Zentralflughafen Tempelhof ſtatt und wird die größte Flugperanſtaltung wer⸗ den, die die Reichshauptſtadt jemals erlebte. Auf je 50 verkaufte Eintrittskarten wird ein Freiflug über Berlin gewährt. Die Lufthanſa wird für dieſen Tag 12 der neueſten Junkers⸗ maſchinen nach Berlin bringen und zu einem Geſchwaderflug aufſteigen laſſen. Die Mitwir⸗ kung der beſten deutſchen Fallſchirmabſpringer, Kunſt⸗ und Sportflieger iſt ſichergeſtellt. Rekordzittern der Autoſchau Alle Erwartungen übertroffen/ Zweitauſend Zieltahrer in Berlin Andrang wie noch nie (Drahtber. unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 14. März. Wenn für den Sonntag ein großer Andrang zur Berliner Automobilausſtellung zu erwar⸗ ten war, ſo haben die Beſuchsziffern des Sonn⸗ tags und auch der letzten Tage dieſe Erwar⸗ tungen noch weit in den Schatten geſtellt. Schon large vor Oeffnung der Kaſſen ſtanden in den früzen Morgenſtunden zahlloſe Beſucher in endlos langen Schlangen und ſpähten ſehnſüch⸗ tig nach Billetverkäufern aus. An jedem Tage auch herrſchte ein geradezu beängſtigendes Ge⸗ dräuge, und alle Stände der zahlreichen Hallen waren von dichten Menſchenmaſſen umlagert. Nicht nur Sehleute Gewiß ſind viele, die ſtundenlang die Auto⸗ ſchau durchwandern und alle Wagen mit kriti⸗ ſchem Blick und ſachverſtändigem Auge muſtern, nur Neugierige und, wie der Berliner ſagt, „Sehleute“. Wenn man aber dann in die Stände hineingeht und mit den Agenten und Verkäufern ſpricht, dann bekommt man die Ueberzeugung, daß die Zahl dieſer Neugierigen doch weit geringer iſt, als man annehmen möchte. Die Anzahl der getätigten Käufe läßt erkennen, daß viel ſchon mit dem feſten Vor⸗ ſatz zum Ankauf eines Wagens die Autoſchau befuchten. Aber es iſt ja ſo, daß die Ausſtel⸗ lung für die praktiſche Abwicklung des Ver⸗ kaufsgeſchäftes nur den Anſtoß geben ſoll. Wenn die Ausſtellungsbeſucher mit wahren Bergen von Proſpekten und Offerten wieder in ihre Behauſungen zurückgekehrt ſind und in Ruhe das gehamſterte Material zu ſichten be⸗ ginnen, die Vorteile dieſes Wagens gegen die Rachteile jener Fabrikmarke abwägen und ſich dann die erſte feſte Vorſtellung von ihrem „Idealtyp“ machen, dann erſt kann das eigent⸗ liche Verkaufsgeſchäft einſetzen. Darum wer⸗ den auch aus zahlreichen Intereſſenten von heute doch noch Käufer von morgen. Der Zug zum offenen Wagen In Amerika hat die Entwicklung, die in den Jahren der Proſperity der Automobilinduſtrie einen ungeheuren Auftrieb verlieh, der Limou⸗ ſine die Vorrangſtellung gebracht. Bei uns lenkt ſich dagegen das Intereſſe der breiten Schichten der Autokäufer ſichtlich dem offenen oder mindeſtens halboffenen Wagen zu. Es mag hierin ein gewiſſer Hang zur Sportlich⸗ keit liegen und die Liebe zur Natur. Donn ſo bequem und praktiſch eine Limouſine auch im Winter ſein mag, ſo ſehr ärgert ſich der Week⸗ endfahrer über die Beſchaffenheit ſeines Wa⸗ gens, wenn das Wagendach, die kleinfenſterige Rückwand und die breiten Fenſterrahmen die Sicht zur Landſchaft und zur Sonne verſperren. Vor allem der Großſtadtfahrer, der ohnehin wochentags vielleicht teilweiſe die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt und dann am Sonntag „ins Wochenende fährt“, will einen Wagen haben, der ihn auch während der Fahrt Licht, Luft und Sonne genießen läßt. Dieſer Zug zum offenen Wagen kommt auf der Autoſchau deutlich zum Ausdruck. Auch dem Klein⸗Sport⸗ wagen wird dadurch eine größere Bebeutung eingeräumt. Viele, die eigentlich einen kleinen zweiſitzigen Tourenwagen erträumt hatten, werden vielleicht doch im entſcheidenden Mo⸗ ment zum Sport⸗Kleinwagen greifen. Schon der Nimbus„Sportwagen“, deſſen Klaſſifizie⸗ rung ja direkt neben dem Rennwagen liegt, ſchafft bei vielen den inneren Stolz der Zünf⸗ tigkeit. Zweitauſend Zielfahrer auf der Avus 535 Automobile und 259 Motorräder haben im Rahmen der Zielfahrt des NSͤͤ und Das große Los nach Berlin und Sachſen gefallen Berlin, 14. März. Die 42. Preufßiſch⸗ Süddeutſche Klaſſenlotterie kam am Mittwoch mit ver Ausſpielung der fünften Klaſſe zum Ab⸗ ſchluß. Mittwoch früh wurde das große Los ge⸗ zogen und traf auf die Rummer 197 054. Dieſe Glücksnummer wird in der erſten Abteilung in Achtelloſen in Berlin und in der zweiten Abtei⸗ lung ebenfalls in Achteln in Sachſen geſpielt. Auf jede Abteilung wird eine Million RM. ausgeſchüttet. BDꝰDaAC den Weg zur Reichshauptſtadt ange⸗ treten. Dieſe Zielfahrt hat der Automobilaus⸗ ſtellung allein rund 2000 auswärtige Beſucher zugeführt. Vom frühen Morgen an ſtand die Avus im Zeichen der eintreffenden Fahrzeuge. Von überall her, weit über die feſtgeſetzte 100⸗ Kilometer⸗Grenze hinaus, kamen die Fahrer mit ihren Fahrzeugen zur Autoſchau, von Bayern, Baden, Württemberg, von Danzig und von Oſtpreußen. Die kleinſten Wagen bis zum luxuriöſen 8⸗Zylinder, vom kleinſten„Chauſſee⸗ floh“ bis zur ſchwerſten Beiwagenmaſchine waren alle Fahrzeugkategorien vertreten. Als größte geſchloſſene Formation war die 15. SsS⸗ Motorſtandarte mit 50 Fahrzeugen, deren Mehrzahl aus Motorrädern beſtand, an der Fahrt beteiligt. Von Ludwigsluſt her waren die SS⸗Männer in geſchloſſener Formation nach Berlin gefahren und wurden durch eine ſtarke Abordnung der SS⸗Gruppenſtaffel Oſt in, Staaken eingeholt. Mit feſtlichem Blumen⸗ ſchmuck rollten die Wagen und Räder zur Avus, dort verſammelten ſich alle Teilnehmer zu einer kurzen Begrüßungsfeier, nach der die Austeilung der Freikarten und Plaketten er⸗ folgte. 2000 Autoſportler beſtürmten die Ein⸗ gangspforten, und das Gedränge in den Hal⸗ len nahm beängſtigende Formen an. Intereſſante Kleinigkeiten Im Gegenſatz zu den Kleinigkeiten, die Ver⸗ druß bereiten, findet der aufmerkſame Beſucher auf der Autoſchau zahlloſe Kleinigkeiten, die Verdruß erſparen. Denn nicht nur die Stan⸗ dardtypen der großen Firmen und die exzen⸗ triſchen Konſtruktionen einiger Außenſeiter ſind intereſſant und von praktiſcher Bedeutung, ſon⸗ dern auch jene zahlreichen Kleinigkeiten, an denen der Laie vielleicht achtlos vorübergeht. Der Tourenfahrer aber weiß, daß die zweck⸗ mäßigen und praktiſchen Kleinigkeiten zur Er⸗ höhung der Betriebsſicherheit und Lebensdauer ſeines Fahrzeuges eine ſehr wichtige Rolle ſpielen. Auch hierin bringt die Autoſchau viel Neues und Wichtiges. So finden wir beiſpiels⸗ weiſe ein neues Patent zur Sicherung der Kot⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 19 Bemerkungen Ein erſchütterndes In verſchiedenen Wie⸗ — ner Buchhandlungen KRulturdokument erſchienen in den letz⸗ ten Tagen Polizei⸗ organe und verlangten die Entfernung zahl⸗ reicher Bücher und Schriften, die nationale Tendenzen aufwieſen. Es handelte ſich dabel keineswegs um verbotene Schriften, wie etwa „Mein Kampf“ oder die geſammelten Reden des Reichskanzlers, ſondern es waren Schrif⸗ ten, die ganz allgemein auf nationaler Welt⸗ anſchauung fußen und auch nicht im leiſeſten öſterreichiſche Regierung gerichtet gegen die ſind. Aus der Fülle der Bücher, die aus den Buch⸗ 3 auslagen der deutſchen Stadt Wien über Auf. pellette.— An trag einer ſich deutſch nennenden Regierung entfernt wurden, wollen wir nur einige an⸗ „Das Reich“, Günther:„Raſſenkunde des führen: Möller van den Bruck: ewige deutſchen Volkes“,„Raſſenkunde des jüdiſchen Volkes“, Ford:„Der internationale Jude“, Bumm“, und ſogar das Luckner:„Mein Freund Juli Bartſch:„Ein Deutſcher“, Buch„Im Felde unbeſiegt“ von dem öſterreichi/ ſchen General Hugo Kerchnawe, das den hel⸗ denhaften Kampf des öſterreichiſch⸗ungariſchen Heeres im Kriege vom deutſchen Standpunkt aus behandelt, ließ man entfernen. Dies nur einige der etwa 50 Autoren, deren Bücher zur Schau zu ſtellen den Buchhandlun⸗ gen von der Polizei verboten wurde. Dafür feiert die„vaterländiſche“ Schundliteratur ge⸗ radezu Orgien. Da das wertvolle deutſche Buch in Oeſterreich nicht mehr verkauft werden darf, wird gewaltſam Erſatz geſchaffen. Bezeichnend für das Niveau der neuöſterreichiſchen Literatur iſt die Tatſache, daß jetzt ein jüdiſcher Verlag Oeſterreichs mit ungeheuerer Reklame für die 4 Neuerſcheinung„Foſef Lang,..k. Scharf⸗ richter von Wien“ wirbt.„Jahrhunderte münd⸗ licher Ueberlieferungen haben zahlloſe Legen⸗ den um den Galgen und ſeine Meiſter() ge⸗ .. In dieſem Buch iſt in geſchmack⸗ woben voller Sachlichkeit und überquellender Fülle be⸗ richtet. einem Kulturdokument abgerundet“, ſo wirbt der Verlag für die Neuerſcheinung. Aus dem reichhaltigen Inhaltsverzeichnis greifen wir nur einige Kapitel heraus:„Langs Debut als Scharfrichter.— Genaue Schilderung einer Hinrichtung.— Langs Kandidatur in eine „Der Verlag hat das Buch zu ſſentliche Körperſchaft.— Das letzte Kapitel: Kulturkurioſa.“ Die„Vaterländiſche Front“ iſt eben im Be⸗ griffe, das Vorbild Deutſchlands kopierend, auch eine Kulturkammer zu ſchaffen. Dieſe Kulturkammer wird aber im Gegenſatz zu der deutſchen Kulturkammer vermutlich die Auf⸗ gabe haben, die wirklich deutſche Literatur zu verdrängen und zu verbieten und an ihre Stelle ſolche Schmutzprodukte jüdiſcher Phantaſie zu ſetzen, wie ſie die beſchriebene Neuerſcheinung darſtellt. flügel, vor allem bei Befahren friſch geteerter Straßen. Am den Außenrand des Kotflügels führt eine ſchmale Aluminiumſchiene, an deren äußeren Rand ſich ein breiter Gummiſtreifen befindet. Auch die viel erörterte Frage des Schutzes der Nummernſchilder vor ſtarker Be⸗ ſchmutzung findet eine vielfältige und zweck⸗ dienliche Löſung. Die Hupe am Auspuffrohr, die nach den geltenden Geſetzen natürlich nur bei Ueberlandfahrten Anwendung finden kann, ſchlägt in das gleiche Gebiei. Intereſſant iſt 3 ferner auch der große Tachometer, der alle Ein⸗ zelteile der Armaturentafel, Uhr, Benzinuht, Thermometer, Oelmeſſer uſw. in ſich vereinigt. Faſt eine Viertelmillion Beſucher! Faſt eine Viertelmillion Beſucher zählte die Automobilausſtellung allein bis Montag. Die 3 9 Beſucherzahl des Sonntags mit 70 000 hat nicht nur den üblichen Rekord im Vergleich zu den anderen Ausſtellungstagen, ſondern auch einen Rekord zu den Sonntagen der Autoſchauen früherer Jahre und überhaupt der Ausſtellun⸗ gen in der Berliner Meſſeſtadt gebracht. Für die Reichshauptſtadt aber bedeutet dieſer Maſ⸗ ſenzuſtrom aus dem Reich nebenbei auch eine allſeitige Belebung des Berliner Wirtſchafts⸗ lebens. Die Parole des Führers Alles in allem bringt die Autoſchau für jeden etwas; und auch diejenigen, die als Laie die großen Hallen durchwanderten, ſind von dem Geſehenen reſtlos befriedigt. Die deutſche Automobilinduſtrie und alle mit ihr zuſam⸗ menhängenden Induſtriezweige haben bewie⸗ ſen, daß ſie im vergangenen Jahre große Fort⸗ 3 ſchritte gemacht haben, die nun allen deutſchen Automobiliſten und denen, die es werden wol⸗ len, dienſtbar gemacht werden können. Führer hat die Parole zur Motoriſierung Deutſchlands gegeben und damit wiederum die geſamte Autoinduſtrie vor neue große Auf⸗ gaben geſtellt. Der Der bisherige Verlauf der Automobilausſtel(“.. lung zeigt, daß wir auf dem beſten Wege ſind, dieſe Parole zu verwirklichen. Was Diebſtahls⸗ Am 7. März Damenuhr m F 5 eine gold mit kleiner, fe Vorſicht mit den 13. März rufsfeuerwehr helm⸗Straße! durch Einſchüt Müllkaſten der raten. Der 2 gerät gelöſcht. Verkehrs⸗Re und Re n gleicher W denen Zeiten nochmaligen k Beachtung der fen, wobei ſic ergaben. De abgabe unterl 307 gebühren ezeigt werde ſcch um Verſti die Fahrregel In die Fal alter Volfsſe beim Ueberg Fahrbahn eir angefahren u Er erlitt ein. in bewußtloſe gelegene Woh bensgefahr be Vom Fahr lief auf der Volksſchülerir der Straße, e rad. Sie wu litt eine ſtar ten Auge. D chen zu einen 1 Ein Z8jäl Oftersheim lungen an nommen und eingeliefert. Deutſcher L nächſten Vor der am komn abends.30 ſteht wieder tereſſe auf d ter Flugplatz über„Die d Intereſſenten Vortrag beſe „Je mehr weiß ich!“ „Da müſſe haben!“ Die Al. kann. Kol Man Werl und eine Erwin Gi Dichter aus kaum ein ar falls hindu Kämpfer um ſtanden, unl hat neben philoſophiſch zu erkennen ziehung zu der ihm e Kurz und fa elegt in e tand des Deutſchland⸗ in München Aufbau un bensſtänden lehnt er ab iſt—: Nebe ſtand und tand, der K teht der St der von de bahnbrechen heuere Ner erfüllen hat Kein and⸗ Verantwort Dwie gerade dieſe Gedar an einem k nen, baten Aufenthalte um eine U würdigſter Wir ſitzet gegenüber, geiſtigten K 4 4— 5 3— —„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 1934 Bahrgang 4— Nr. 121— Seite 5 en rſchiedenen Wie⸗ Buchhandlungen ien in den letz⸗ Tagen Polizei⸗ ntfernung zahl⸗ die nationale delte ſich dabel iften, wie etwa mmelten Reden waren Schrif⸗ ationaler Welt⸗ icht im leiſeſten zialismus und neuem Aufbau uſw. Als Leit⸗ ſpruch kriegt dann der Unglückſelige den Vers Was alles geſchehen iſt ierung gerichtet aus den Buch⸗ pellette.— Wien über Auf⸗ iden Regierung nur einige an⸗ Bruck: taſſenkunde dez e des jüdiſchen tionale Jude“, Juli und ſogar das „ das den hel⸗ ſiſch⸗ungariſchen ſen Standpunkt nen. Autoren, deren Buchhandlun⸗ wurde. Dafür mdliteratur ge⸗ e deutſche Buch ft werden darf, n. Bezeichnend iſchen Literatur üdiſcher Verlag eklame für die ,..k. Scharf⸗ zunderte münd⸗ zahlloſe Legen⸗ Meiſter() ge⸗ ſt in geſchmack⸗ ender Fülle be⸗ das Buch zu det“, ſo wirbt ung. Aus dem greifen wir ngs Debut als ilderung einer datur in eine letzte Kapitel: t eben im Be⸗ nds kopierend, ſchaffen. Dieſe egenſatz zu der tlich die Auf⸗ ſe Literatur zu dan ihre Stelle Phantaſie zu Neuerſcheinung des Kotflügels hiene, an deren Gummiſtreifen rte Frage des vor ſtarker Be⸗ ige und zweck⸗ Auspuffrohr, natürlich nut ig finden kann, Intereſſant iſt r, der alle Ein⸗ hr, Benzinuht, ſich vereinigt. r! cher zählte die Montag. Die 70 000 hat nicht ergleich zu den ern auch einen r Autoſchauen der Ausſtellun⸗ gebracht. Für et dieſer Maſ⸗ nbei auch eine r Wirtſchafts⸗ Autoſchau für n, die als Laie tten, ſind von . Die deutſche it ihr zuſam⸗ haben bewie⸗ re große Fort⸗ allen deutſchen s werden wol⸗ können. Der Motoriſierung wiederum die e große Auf⸗ omobilausſtel⸗ ten Wege ſind, 3 „Das den 13. März, um 19.05 Uhr, wurde die Be⸗ rufsfeuerwehr telephoniſch nach der Prinz⸗Wil⸗ Bumm“, ſegar dus natef. dem öſterreichi ⸗ Entwendet wurden: Am 7. März in Käfertal eine ältere, ſilberne Damenuhr mit goldener, feingliederiger Dop⸗ Am 9. März in einer Wirtſchaft in F 5 eine goldene Herren⸗Ankexuhr Nr. 54/½14 mit kleiner, feingliedriger Doublekette. Vorſicht mit glühender Aſche. Am Dienstag, helm⸗Straße 18 gerufen. Dort war vermutlich durch Einſchütten von glühender Aſche in einen Mülltaſten derſelbe und der Müll in Brand ge⸗ Der Brand wurde mit kleinem Löſch⸗ gerät gelöſcht. Verkehrs⸗Razzia. Das Verhalten der Rad⸗ 15 und Radfahrerinnen wurde auch geſtern n gleicher Weiſe wie am Vortage zu verſchie⸗ denen Zeiten und an verſchiedenen Orten einer nochmaligen beſonderen Prüfung in bezug auf Beachtung der Verkehrsvorſchriften unterwor⸗ fen, wobei ſich insgeſamt 523 Beanſtandungen ergaben. Der größte Teil hat die Zeichen⸗ abgabe unterlaſſen, denn es mußten hierwegen 307 gebührenpflichtig verwarnt und 190 an⸗ gezeigt werden. Bei den übrigen handelt es ſich um Verſtöße der verſchiedenſten Art gegen die Fahrregeln der Straßenverkehrsordnung. In die Fahrbahn geraten. Ein 14 Jahre alter Volfsſchüler geriet geſtern nachmittag beim Ueberqueren der Kirchenſtraße in die Fahrbahn eines Laſtkraftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Er erlitt eine Gehirnerſchütterung und wurde in bewußtloſem Zuſtande in die in der Nähe gelegene Wohnung ſeiner Eltern gebracht. Le⸗ bensgefahr beſteht nicht. Vom Fahrrad erfaßt. Kurze Zeit darnach lief auf der Straße K 3/4 eine 10 Jahre alte Volksſchülerin, ebenfalls beim Ueberqueren der Straße, einem Radfahrer gegen das Fahr⸗ rad. Sie wurde zu Boden geworfen und er⸗ litt eine ſtarkblutende Wunde über dem rech⸗ ten Auge. Der Radfahrer brachte das Mäd⸗ chen zu einem Arzt, der die Wunde nähte. Unſittliches Benehmen Ein 38jähriger geſchiedener Mann aus Oftersheim wurde wegen unſittlicher Hand⸗ lungen an einem zwölfjährigen Kind feſtge⸗ nommen und ins Bezirksgefängnis Mannheim eingeliefert. Deutſcher Luftſport⸗Verband Mannheim. Am nächſten Vortragsabend des DLV Mannheim, der am kommenden Donnerstag, den 15. März, abends.30 Uhr, im Palaſt⸗Hotel ſtattfindet, ſteht wieder ein Thema von allgemeinem In⸗ tereſſe auf der Tagesordnung. Unſer bekann⸗ ter Flugplatzkommandant Major Grgetz wird über„Die deutſche Lufthanſa“ ſprechen. Alle Intereſſenten ſeien auf dieſen zeitgemäßen Vortrag beſonders aufmerkſam gemacht. ————.— Ballgeſprüch „Je mehr Bücher ich leſe, deſto weniger weiß ich!“ „Da müſſen Sie aber ſchon viel geleſen haben!“ Was heute noch möglich iſt In einem bürgerlichen Blatt erſchien eine Zu⸗ ſchrift eines Abiturienten, der ſich zwecks Be⸗ rufsberatung an die Schriftleitung wandte. Er erklärte unter anderem, er könne aus finanziel⸗ len Gründen nicht ſtudieren, und die lange Aus⸗ bildungszeit in anderen Berufen ſowie das Ar⸗ beitsdienſthalbjahr ſeien für ihn ebenfalls eine ſchwere Belaſtung. Es iſt nun ſehr lehrreich, die Erwiderung der Schriftleitung zu leſen. Man könnte erwarten, daß ſie den jungen Mann etwa darauf aufmerkſam machen würde, daß ein Arbeitshalbjahr nur für ſolche Abi⸗ turienten vor zeſchrieben iſt, die eine Hochſchule beſuchen wollen, daß er bei entſprechender Be⸗ gabung ſich um ein Stipendium bewerben könne, das ihm ein Studium ermöglichte, daß es zur Berufsberatung nötig ſei, beſtimmte Nei⸗ gungen und Fähigkeiten anzugeben, und ſo fort. Was tut aber die Schriftleitung? Sie kanzelt den Abiturienten erſt einmal hochmütig herun⸗ Die Rulturarbeit der nationalſoꝛialiſtiſchen Preſſe Eine Unterredung mit Erwin Guido Kolbenhehyer Als einzigen Zeitungen gewährte der be⸗ kannte Dichter und Dichterphiloſoph E. G. Kolben'heyer bei ſeinem Aufenthalt in Mannheim, wo er dieſer Tage aus eigenen Werken las, einem Vertreter des„Führer“ und Mitarbeiter des„Hakenkreuzbanner“ eine Unterredung. Erwin Guido Kolbenheyer, der große Dichter aus ſudentendeutſchem Geblüt, hat wie kaum ein anderer die ganzen Jahre des Ver⸗ falls hindurch in der vorderſten Linie der Kämpfer um eine neue deutſche Lebensform Er ſtanden, unbeirrt von allen Anfechtungen. Er hat neben ſeinen gewaltigen Dichtungen auch philoſophiſch die Art unſeres deutſchen Volkes zu erkennen verſucht, nicht nur in ſeiner Be⸗ ziehung zu anderen Völkern, ſondern auch in der ihm eigentümlichen inneren Struktur. Kurz und faßlich hat er ſeine Anſichten nieder⸗ elegt in einer kleinen Schrift„Der Lebens⸗ ftand des geiſtig Schaffenden und das neue Deutſchland“(bei Albert Langen⸗Georg Müller in München erſchienen). Der Dichter ſieht den Aufbau unſeres Volkes gegeben in vier Le⸗ bensſtänden— den Ausdruck„Berufsſtand“ lehnt er ab, weil er zu wirtſchaftlich gedacht iſt—: Neben dem Bauernſtand, dem Arbeiter⸗ —5 und dem Verwaltungs⸗ und Verkehrs⸗ tand, der Handel und Wirtſchaft uſw. umfaßt, ſteht der Stand der geiſtig Schaffenden, der von der ſchlichten Hilfsleiſtung bis zur bahnbrechenden Tat eines Genies die unge⸗ heuere Nervenfunktion eines Volkskörpers zu erfüllen hat. Kein anderer Denker hat ſo ſtark die völkiſche Verantwortung des geiſtig Schaffenden betont wie gerade Kolbenheyer. Wie wirken ſich nun dieſe Gedanken in der Praxis aus? Um dies an einem kleinen Beiſpiel klar erſehen zu kön⸗ nen, baten wir den Dichter während ſeines Aufenthaltes in Mannheim vor einigen Tagen um eine Unterredung, die er uns in liebens⸗ würdigſter Weiſe gewährte. Wir ſitzen ihm im Gaſtraum ſeines Hotels gegenüber, gefeſſelt von dem bedeutenden, ver⸗ geiſtigten Kopf des Dichters.„Herr Doktor, Sie faſſen anſcheinend den Begriff des geiſtig ſchaf⸗ fenden Menſchen, dem Sie eine ſo hohe Funk⸗ tion im Volksganzen einräumen, ziemlich weit; 5 Ihrer Anſicht dazu auch der Mann, der ag für Tag durch die Leitung einer Zeitung dem Leſer geiſtige und künſtleriſche Anſichten zu vermitteln hat?“ nn meint der Dichter,„und ganz beſonders der Schrift⸗ leiter, der die kulturpolitiſchen Dinge zu be⸗ arbeiten hat, denn ſeine Wirkung kann kaum überſchätzt werden; es iſt eine ſchwere, aber große Aufgabe.“ „Was halten Sie heute für die wichtigſte Auf⸗ gabe des kulturpolitiſchen Schriftleiters, beſon⸗ ders der nationalſozialiſtiſchen Preſſe.“„Für mich erſcheint es ganz zweifel⸗ los, daß es die gegenwärtige Aufgabe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Preſſe auf dieſem Gebiete iſt, die Brücke zu ſchlagen vom großen Geiſt deutſcher Vergangenheit zu einem neuen Mor⸗ gen. Die Wurzeln der geiſtigen Leiſtungen, die unſere Zeit zu ſchaffen hat, gehen tief hinun⸗ ter in den deutſchen Geiſt der Vergangenheit. Gerade der Nationalſozialismus hat es beſon⸗ ders leicht, immer wieder auf dieſe Verbin⸗ dung mit dem artgewachſenen Volkstum hinzu⸗ weiſen; iſt er ja doch ſelbſt ein ſolch artgewach⸗ ſenes Gebilde. Dieſes Wurzeln in der Ver⸗ gangenheit iſt nicht Reaktion, nicht Rückfall in den alten liberaliſtiſchen Individualismus. Die vergangene Zeit hat den Fehler gemacht,„Indi⸗ vidualismus“ und„Individuation“ zu ver⸗ wechſeln. Auch wir dürfen nicht dieſen Fehler begehen. Für die Durchſetzung des überindivi⸗ duellen Lebens iſt die Individuation als Grundlage notwendig.„Individuation“ bedeu⸗ tet die Entwicklung und Wirkſamkeit der Ein⸗ zelweſen und Einzelgruppen zu ſpezieller Ar⸗ beitsleiſtung für die Allgemeinheit,— die ſie immer im Auge zu halten haben. Das geſchieht auf Weiſe: einmal durch das Zuſam⸗ menwirken im Gemeinſchaftsleben, das die Exi⸗ ſtenz der Individuen und der Individualgrup⸗ pen ſichert, und dann durch Ausbildung eigen⸗ gearteter Einzelweſen und Einzelgruppen mit ter, prägt ihm den Satz ein:„Wir ſind nicht auf der Welt, um uns zu freuen, ſondern um zu leiden“() und weiſt darauf hin, daß andere Leute auch Sorgen hätten. Dann wird dem jungen Mann„Mut zuge⸗ ſprochen“. Zunächſt wird ihm das Arbeitsdienſt⸗ lager warm empfohlen(man iſt ja gleichgeſchal⸗ tet), und dann macht die Schriftleitung den Eltern des Jungen Vorwürfe, warum ſie ihn überhaupt auf die Mittelſchule geſchickt hätten — nach vollendetem Studium ſei es auch nicht beſſer.„Es iſt beſſer, jetzt die kleine Ent⸗ täuſchung zu erleben als ſpäter die große, wenn Sie nach zehn Semeſtern und viel Geldaus⸗ gaben genau ſo vor dem Nichts ſtehen wie heute.“ Dieſe gefährliche Miesmacherei verdient beſonders angeprangert zu werden. Und jetzt kommt noch eine halbe Spalte Sal⸗ bung, Gerede von Volksgemeinſchaft und So⸗ mit: „Das höchſte Glück, o Menſchenkind, O glaube es mitnichetn, Daß es erfüllte Wünſche ſind: Es ſind erfüllte Pflichten!“ Man weiß nicht, ſoll man über ſoviel Dumm⸗ heit lachen oder ſich über ſoviel Unverſtändnis ärgern. Wer iſt denn ſchuld, daß ſoviele junge Leute keinen befriedigenden Beruf finden, daß ſoviel Not und Elend noch herrſcht? Wer hat denn in den vergangenen Jahren den Bildungs⸗ dünkel gefördert, wer hat ſich dem wirklich Neuen hartnäckig entgegengeſtellt? Es ſteht den Reak⸗ tionären, vie ihr großes Teil Schuld an all dem haben, wahrlich ſchlecht an, zum Schaden, den ſie dem Volk zugefügt haben, jetzt auch noch den Hohn hinzufügen und diejenigen, die um Rat zu ihnen kommen, mit billigen Phraſen und aufreizenden Verdrehungen abzuſpeiſen. Oder glaubt die betreffende Schriftleitung wirk⸗ lich, daß der Abiturient durch dieſe weiſe Re⸗ den nun erfahren hat, was er für einen Beruf ergreifen ſoll? Wir haben dieſen einen Fall als beſonders charakteriſtiſch für manche äußerlich gleichgeſchalteten, innerlich ſtockreaktionären Kreiſe herausgegriffen. Wir werden auch wei⸗ terhin ſcharf aufpaſſen. G. Langer. ————— Vergleichs⸗, Konkurs⸗ und Enkſchul⸗ dungsverfahren im handelskammer⸗ bezirk Mannheim⸗Heidelberg Eröffnetes Vergleichsverfahren: Fa. Hoffko⸗ Werk, Inhaber Hans Hoffſtaetter und Hermann Holzinger in Mannheim, Schanzenſtraße 8/14. Vertrauensperſon: Bücherreviſor Heinrich Job in Mannheim. Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Be⸗ ſtätigung des Vergleichs: Firma Emma Senf, Tabakwaren⸗Großhandlung in Heidelberg, Haydnſtraße 2. Eröffnetes Konkursverfahren: Nachlaß des am 24. Februar 1933 in Sinsheim verſtorbenen Taglöhners Emil Maier, zuletzt wohnhaft in Reihen. Konkursverwalter: Heinrich Keitel jr., Feldhüter zu Reihen, Amt Sinsheim. Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schluß⸗ termin und Schlußverteilung: Firma Heidel⸗ berger Federhalter⸗Fabrik Koch, Weber u. Co., Aktiengeſellſchaft in Heidelberg⸗Handſchuhs⸗ heim, Doſſenheimer Landſtraße 98—102. Eröffnetes Entſchuldungsverfahren: Land⸗ wirt Peter Ludwig Rufer in Schriesheim a. d. ., Leutershauſener Straße. Entſchuldungsſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit AG, Berlin NW 40, Kronprinzenufer 27. beſonderer Funktion, die durch ihre Anpaſ⸗ ſungsarbeit in ihren Sondergebieten das Ge⸗ ſamtleben durchſetzen und erhalten. So ſind Individuation und überindividuelles Zuſam⸗ menwirken die beiden Komponenten des Ent⸗ wicklungsweges allen Lebens. Der Schriftleiter ſoll ſich auch nicht davor ſcheuen, dieſe Probleme immer wieder zu be⸗ rühren, weil er glaubt, die Leſer würden ſo ſchwere Koſt ablehnen. Da kann ich Ihnen aus meiner Erfahrung erzählen, daß nicht erſt in letzter Zeit meine Bücher, die überall als ſchwer und langatmig verſchrien ſind, außergewöhn⸗ lich viel geleſen werden. Vom„Pauſe⸗ wang'“ ſind insgeſamt 77000 erſchienen. Und von wem werden ſie geleſen? Ich war vor Jahren einmal in der ſehr gut geleiteten Volks⸗ bibliothek in Eſſen, die meine Bücher alle—8 mal hat; alle waren ausgeliehen. Und als zufällig der„Montſ alvaſch zurückgegeben wurde, da war das Buch vollkommen zerleſen, fürchterlich verſchmutzt durch ſchweißige Finger, die Ecken abgerundet vom vielen Umblättern; das habe ich als meinen größten Exfolg be⸗ trachtet. Wenn Sie das wundert, weil man in Beſprechungen immer behauptet, meine Bücher ſeien zu ſchwer, dann bedenken Sie, daß die Bücher ausſchließlich von Intellektuellen beſpro⸗ chen werden, denen es vieffach an Zeit gebricht, und die dann glauben, auch die anderen Leſer würden große und ſchwere Bücher als zeit⸗ raubend empfinden. Dem iſt aber nicht ſo! Es ſind keine Doktrinen, das betone ich ganz beſonders, ſondern Erfahrungen des Lebens, was ich Ihnen da alles erzählt habe. Wenn ein kulturpolitiſcher Schriftleiter auch in dieſem Sinne verſucht, ſein Gebiet auf⸗ und auszubauen, dann kann er ſich mit Recht zu den geiſtig Schaffenden rechnen. Denn wir müſſen alle uns immer wieder vor Augen halten: Es hat keine Zeit gegeben, in der es gerade auf Geiſtesleiſtung im deutſchen Volk mehr ange⸗ kommen wäre als unſere Zeit!“ „Wir ſcheiden von dem Dichter in dem erfreu⸗ lichen Bewußtſein, daß die Auffaſſung von un⸗ ſerer geiſtigen Pflicht und Aufgabe, wie wir ſie auch— neben anderen kulturellen Zielen— gerade im„Hakenkreuzbanner“ zu ver⸗ wirklichen ſuchen, aus ſo berufenem Munde eine Beſtätigung findet.—a4— Planełlariumsabend für Erwerbsloſe Im Planetarium fand wieder eine Ver⸗ anſtaltung für Erwerbsloſe ſtatt, die durch ihr reichhaltiges Programm vollen Anklang fand. Nach Begrüßungsworten von Prof. Feurſtein, begann der muſikaliſche Teil, für den ſich in liebeswürdiger Weiſe die Her⸗ ren Fritz Früh(Violine) und Ernſt Knapp (Klavier) zur Verfügung geſtellt hatten. Die beiden Künſtler brachten klaſſiſche und neuere Muſik zum Vortrag, für die ſie den lebhafte⸗ ſten Beifall der Zuhörer fanden. Im zweiten Teil kam der Film Bergwelt— Wunderwelt“, ein Film aus den Schweizer Bergen zur Vor⸗ führung. In herrlichen Naturaufnahmen führte der Film in die landwirtſchaftlichen Schönheiten der Schweiz, aungefangen mit dem Frühlingszauber am Lago Maggiore und dem herrlichen Locarno, über den Sommer am Genfer See mit ſeinen wunderbaren Bade⸗ gelegenheiten, bis zum Herbſt, wo die Rückkehr der Sennen aus der Alm dargeſtellt wurde. St. Moritz, das Winterparadies für Winter⸗ ſportler, mit ſeinem idealen Skigelände war zu ſehen. Als Beifilm wurde ein Film aus dem deutſchen Oſten, betitelt:„Die Schönhei⸗ ten des deutſchen Oſtens“ gebracht. Auch hier waren es nur herrliche Aufnahmen von der Eigenart des Oſtens, ſchöne Bilder von der Oſtſen und der Bernſteingewinnung. Außerdem kam noch ein kleiner Film„Koſt⸗ bares Naß“ zur Vorführung, der nach Afrika führte. wo Waſſer ein koſtbarer Handelsartikel darſtellt. Dank gebührt Herrn Prof. Feurſtein, daß es ihm gelungen iſt, ſo werwolle und lehr⸗ roiche Filme zu bringen. „Nationaltheater. Gäſte. Am Donnerstag ſingt in„Cavalleria ruſticana“ Eli⸗ fabeth Gritſch a. G. die Santuzza. Den Tonio in„Der Bajazzo“ ſingt Willy Dom⸗ graf⸗Faßbaender.— Die Feſtaufführun⸗ gen von Kreutzers romantiſcher Oper„Das Nachtlager in Granada“ ſtehen unter muſikaliſcher Leitung von Dr. Ernſt Cremer und unter Regie von Walther Jooß — Sommertagsbrezeln, Fahrgang 4— Nr. 124— Seite 6 Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 195¹ 5 Warnung! Die Fälle, in denen Hauſierer oder Vertreter mit angeblicher Blindenware vorgeben, vom Blindenheim Mannheim zu kommen, häufen ſich immer mehr, weshalb dringend vor dem Miß⸗ brauch des Namens des Blindenheims Mann⸗ heim durch Unbefugte gewarnt wird. Man will mit den Bezeichnungen„Blindenheim“,„Blin⸗ denwerkſtätte“ uſw. den Anſchein erwecken, als arbeite man für ein gemeinnütziges Unterneh⸗ men, was natürlich auch dann noch lange nicht der Fall iſt, wenn die Ware zufällig für ein Unternehmen, das aus wohl verſtändlichen Gründen ein oder zwei Blinde beſchäftigt, ver⸗ kauft wird, fließt doch der Reingewinn aus den verkauften Waren, wobei die anteilige Blinden⸗ ware nach den Beobachtungen unſerer Vertreter ſehr gering iſt, einem, dazu meiſt ſehenden Pri⸗ vatunternehmer zu. Man kaufe deshalb nur nach genauer Einſicht des Vertreterausweiſes. Der Ausweis des Blindenheims Mannheim, das den Warenver⸗ trieb durch Vertreter von Haus zu Haus erſt im Herbſt 1933 in der Abſicht, den obenbezeich⸗ neten Mißſtänden dadurch zu begegnen, aufge⸗ nommen hat, iſt für jedermann leicht erkenntlich. Er trägt die Abbildung der beiden in der Wald⸗ hofſtraße gelegenen Häuſer, das Blindenwaren⸗ Schutzzeichen, Name, Wohnung, Lichtbild des Vertreters und iſt unterſchrieben: 5 Blindenheim Mannheim Die Heimleitung: Der Vorſitzende H. Steinmüller Spiegel. Kein Vertreter des Blindenheims Mannheim darf Geſchenke annehmen oder Waren ſelbſt zur Ablieferung bringen. Letztere erfolgt durch be⸗ ſondere Boten gegen ordnungsmäßige Quittung des Blindenheims Mannheim. Der Ausweis des Blindenheims Mannheim kann auch durch keine polizeilich abgeſtempelte Papiere erſetzt werden, welche vielfach zur Täuſchung des Publikums verwandt werden; ſie dienen vor⸗ wiegend der behördlichen Kontrolle. Wer alſo ſorgſam auf den Ausweis des Blin⸗ denheims Mannheim achtet, ohne den unſere Vertreter unter keinen Umſtänden arbeiten dür⸗ fen, ſchützt ſich vor Täuſchung und Betrug. heidelbergs hiſtoriſcher Sommerkagszug Heidelberg hat ſeinen hiſtoriſchen Sommer⸗ tagszug gehabt. Seit Jahrhunderten iſt er bis auf den heutigen Tag ein Ereignis für die Jugend und auch die Bevölkerung geblieben. Diesmal zeichnete er ſich durch eine beſondere Lebendigkeit und Vielſeitigkeit aus, ſo daß er in jeder Beziehung als eine Sehenswürdigkeit und ein geſchichtliches Merkmal wurde. Der Himmel war den Heidelbergern gut geſinnt, lachend lugte die Sonne zwiſchen drohenden Wolkenbänken und ſtrahlte 2 etwas dank⸗ bare Wärme über die Heidelberger aus, die ſo krefflich das alte Brauchtum unſerer Vorväter zu ehren und zu wahren, wußten, wie der 1000 Meter lange Sommertagszug bewies. 1105 war diesmal die Beteiligung von Muſik⸗ küpellen an dem Zuge. Früher zog der Som⸗ mertagszug nur mit Geſang durch die Straßen, heuer miſchte ſich in die allgemeine Heiterkeit und den Geſang von 5000 Kindern und Er⸗ wachſenen die Muſik mehrerer Kapellen, die die Hierjugend ſtellte. In hiſtoriſch getreuer Wiedergabe erſchienen der ſtreitende Sommer und Winter in etwa 40 tannengrüngeſchmückten und ſtrohbeflochtenen rieſigen Diemen, die mit den Symbolen des Winters und Sommers ge⸗ ſchmückt waren. Sie beſtanden in den großen Schuhen, gekreuzten Schlüſſeln, Tieren des Waldes und des Feldes, dem Eichhörnchen und der Saatkrähe, u. a. m. Der diesjährige Sommertagszug hatte viele Fremden angelockt. Zu tauſenden umſäumten ſie die Straßen. Eine auswärtige Filmgeſell⸗ ſchaft machte Aufnahmen von diefem eigenarti⸗ gen Feſtzug, der das Einholen des Sommers und die Austreibung des Winters auf ſo eigene Weiſe ſymboliſierte. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————— Eine deutſche krau beſucht Paris Ron Marta Sturm W. Wenn in Deutſchland die Sonntagsglocken läuten,— öffnet die Stadt Paris ihre Waſ⸗ ſerleitungen, um den Menſchen Gelegenheit zu geben, die ſchmutzigen Straßenrinnen zu ſäu⸗ bern. Man ſieht alles mit langen Beſen be⸗ waffnet, mit Hilfe des klaren Waſſers die Straßen ſäubern. Am Mittag ſind dann die Straßen recht ſauber und die Straßenhändler verſchwinden. In der Innenſtadt bietet der Sonntag ein ruhigeres Bild, die großen Lä⸗ den und Kaufhäuſer ſind geſchloſſen, nur die fliegenden Buchhändler am Quai de Louvre und die Tierhändler halten offen. Da der Tag rauh und grau iſt und ein ſcharfer Wind um die Ecken bläſt, ſind die Straßen ziemlich leer. Die Reſtaurants, Bars, Cafés ſind über⸗ füllt; auch die„Cinemas“ und die Theater. Die berühmten Pasdeloup⸗Concerte und die Concerts⸗Colonne bilden einen Anziehungs⸗ punkt für die„gute Geſellſchaft“ nicht nur von Paris. Sie finden jeden Samstag und Sonn⸗ tag nachmittags während der Saiſon ſtatt. Man kann da Chineſen, Amerikaner, Engländer, Ja⸗ paner und viel Pariſer Publikum ſehen. Ich hatte mix rechtzeitig Karten beſorgt und konnte nun ruhig dem Treiben zuſehen. An den Kaſ⸗ ſen—70 man ſchon lange vor Oeffnung „Schlange“ Endlich dürfen auch wir die ge⸗ heiligten Räume betreten, dürfen die breite, teppichbelegte Treppe hinaufſteigen. Aber hier, vor großen Glastüren, gebietet ein uniformier⸗ ter, mit Orden geſchmückter Beamter ſehr höf⸗ lich halt. Alles muß warten, die Treppen ſind beängſtigend gefüllt, Aber die vorhergegangene Veranſtaltung iſt noch nicht zu Ende und dann wird noch raſch gelüftet, geſäubert, die Bühne zum Orcheſterraum umgebaut. Niemand iſt ungeduldig, man iſt dies Warten hier gewöhnt. Endlich dürfen wir eintreten und werden Alle für Einen! zum heutigen Tage entrichtet oder angezeigt ſind: (Fortſetzung der Liſte folgt!) S. M. 53 50.— Wilhelm Perrin.— Magda Engelhard.— Ludwig Sator 10.— Franz Dreſel.— Frau Oberin Eva v. Eſchwege.— Vervand d. Handelsvertreter, Fritz Mann.— Ottokar Loewit 20.— Ortsgruppe Mannheim für Emil Schulte 10.— Erich Schwarz.— Tabakerzeugniſſe 108.— Walter Schuſter.— Lang.⸗Rat Dr. Walter Sauer.— Bez.⸗Dir. Dr. Hans König 12.— Prof. Joſef Eckert.— Franz Kies, Ne..50 Sparv.„Glückauf“ 1894 10.— Prof. Karl Aretz.— Anton Schlachter.— Verein abſt. Männer e. V. 11.50 Fritz Kopp.— Ungenannt.50 Kegelgeſ. Weinſchnecke.88 Dipl.⸗Ing. Herb. Barth.— Hans Bruch.— Schulſammlung Seckenheim 37.51 Anton Pott.— Hermann Eſch.— Sammelliſte Nr. 810 746, Erich Greiner 10.— Medizinalrat Dr. O. Gelbre.— Gruppe Seckenheim 18.— Guſtav Brunner.— Arthur Jander 20.— Sammelliſte Nr. 810 556, Franz Murfahn.— Jakob Schloß.— Gruppe Sandhofen 23.48 Frau Marie Gaa 20.— A. Becherer.— Büchſenſamml. der Schulen 133.44 Frau Lili Kuhn.— Fa. Stephan& Hoffmann 10.— Ungenannt 15.— Guſtav Stenger.— Fritz Schürmann 19.— Gutsinſp. Engelhardt 10.— Franz Karl Hetſch.— RA. Dr. Weindel.— Dr. Rotzinger.— Rudolf Steiert.— J. Tauber Nachf., Dr. med P. S. Meyer 40.— Frau Marie Metzger Wwe. 10.— Adolf Rittmann 10.— Dr. L. Cohn 110.— Frau Maria Seubert.— Fa. Wolf& Diefenbach.— — Schm 0— ermaye v. Hoſe, Gmbh.—. Kalter.— Gmbs. 8 10.— Walter Katz 20.— Frau Clara Federhaff.— Dr. E. Dorſzewſti 20.— Ernſt Weimer.— Frl. Georgie Eiſenmann 32— Deutſche Auskunftei.— Emil Reichert.— Fa. Ferdinand Blum 20.— Fa. Gebr. Schnell 20.— RA. Dr. Franz Roſenſeld.— Frau Marg. Bohrmann.— Fakob Bölinger.— Curt Mirus 10.— Frau Gg. Bäuerlein Ww..50 Gregor Binzenhöfer.— Adolf Laun.— Dr. H. K. Goldmann 20.— Peter Löb.— Frl. Elſe Reuter.— Dir. Janda 50.— Frau Suſ. Noll, Witwe 10.— Julie Baſſermann 20.— Karl Naumann 10.— Theodor Salm 10.— Lina Bruder.— Paul Rohrbach.— Dr. H. Graeff 10.— Auguſt Zeeh 10.— Dir. Ludwig Fulb 100.— Rechtsanwalt L. Freund 10.— Dr. A. Wolff 10.— Dir. Dr. Max Heſſe 50.— Frau Aenne Frech⸗.— Dr. F. Nuß 12.— Frau Joſef Hohenemſer 10.— OHeinrich Winterwerb 32.— E. Silbernagel.— Reg.⸗Rat Dr. L. Janzer 40.— Karl Winterwerb 30.— Dr. A. Lehmann 20.— Ferdinand Biebelheimer.— Ungenannt.— Fa. B. Mohr⸗Mertes.— Otto Koch.— Vuiſe Weißz.— L. Werle.— Alfred Bettauer.— Direktor E. Z Sterne 20.— Heinrich Wellenreuther.— Ernſt Imberger.— Paula Staudt 10.— Le en ei, .— r— Em— Louis Eiſinger 10.— Karl Sipy 100.— Wildelm Zecher.— Fa. Cäſar Feſenmever 10.— Oslar Tröger 10.— Dr. Paul Wittſack.— Elſe v. Baerenſprung.— Kleingarten⸗Verein Mann⸗ Sigers antr he Ludwig Klee heim⸗Lindenhof 10.— Major a. D. Verung 20.—, Fa. Henninger& Co,.— A. Arnold.50 Walter Thiele 4 Otto Muchh.— Bernhard Seiler.— Fa. Stierlen& Hermann 25.— Hanna Jahr——— Anton Retzbach.———— Schuler⸗Tutein.— Walter Kraut 1— Dr. Richard Herbſt.—————— 145 41 Dir. Hugo Stotz 20.— Eiſenwerk u. Avparatebau Dipl.⸗Ing. H. Thoma 10.— Dr. Dora Ulm. Gebr. Knauer 10.— Fr. Dr. Ene. Schneider Wwe..— C. Ecbard 30.— Fa. Helfrich& Schumm, Fa. Hans Schmidt& Co..— Georg Weter Erben Deue m?.— Gulan Mdnann 3— 2+ Dr. Nudel Wwe Landger.⸗Rat Dr. L. Strauß.— Karl Herrmann 10.— B Richter*3 Anton Gonizianer.— Frau Maria Eichler Wwe* Rhein Mineralöl⸗Import⸗ Martin Ri“en.— Ferdinand Maner 3. Geſ. m. b. H 25.— Dir. Hans Vogelgeſang 10.— Prof. Karl Joſt.— Julins Rang.— nax Winkler.— Moritz Kirchhauſen.— Viktor Sdenheimer 10.— Dr. Franz Harre 30.— H. Würthwein, Se 1— Oberrh. Füufederbalter⸗Fabr. H. Beer 15.— Fran Lotte Goerig 10.— Zahn, Leſer& Eo Frau Olaa Buddeberg.— Eunagen Kollmar 167.50 Frau ſaroline Oberländer.— Prof. Arthur Meyer.50 Major a. D. v. Münch— Rechtsanwalt Anton Lindeck 20.— Frl. Eliſab. Kuhn, Se..— Alfred Schoel 10.— J. Gompels 15.— Ungenannt.— Lniſe Reitinger.— M. Koehler.— Adolf Elſäſſer 10.— Einkaufegen. Diſch. Meſſerſchm. Albert A. Hülter.— 7 Hans Pfeiſſer.— u. Schleifermeiſter ehmbö. 11.50 Dr. Guſtav Hohenemſer 10.— Bertha Oswald.— Dr. Rich. Kahn⸗Starré 15.— Walther Heymann— ſofort von freundlichen Garderobieren an die Plätze gewieſen. Garderoben, wie in Deutſch⸗ land, gibt es nicht. Jedermann nimmt alles mit ſich auf den Platz. Die Damen kommen teils in großer Toilette, teils im Straßenkleid. Die Herren feggr im Sport⸗Anzug. Die Da⸗ men behalten ihre Hüte auf dem Kopf. Die Concerts⸗Colonne z. B. finden im Theatre Chatelet ſtatt. Es iſt dies ein ſchöner, in Rot und Gold gehaltener Raum mit vorzüglicher Klangwirkung. Er faßt 2500 3—— und wirkt ſehr intim. Wir hörten Beethovens 7. Simphonie, deren wunderbaren Klänge ſo recht an die Heimat erinnern, dann Bach, Bor⸗ rodin und Mouſſorgſki. Die künſtleriſche Qua⸗ lität der Ausführung wird verwöhnteſten An⸗ ſprüchen gerecht. Das Publikum verhält ſich muſterhaft. Man hört kein Räuſpern, ein Hüſteln— nichts— das leiſeſte Geräuſch wird mit leiſem Ziſchen ertötet. Der Beifall iſt dagegen tobend und unermüdlich. Nach dem Konzert geht man in die Reſtaurants zum Diner, welches hier ſtet? am Abend eingenom⸗ men wird. Ein Zeitungsverkäufer an der Place de'Opéra hatte nur deutſche Zeitungen mit in e Ahfſchig unbekannten Namen. Ich verlangte abſichtlich die DA3, worauf er mir erklärte— die führen wir nicht, wir ſind Emi⸗ granten. Am Samstag, den 17. Februar, wurden auf dem Pere⸗Lachaiſe⸗Friedhof vier Kommu⸗ niſten beerdigt, die an den Folgen ihrer Ver⸗ letzungen bei der Februar⸗Revolte verſtorben waren. Man befürchtete aus dieſem Anlaß erneute Kommuniſten⸗Umtriebe und hatte um den Pere Lachaiſe ein rieſiges Aufgebot von Militär und Polizei aufgeſtellt. Spät in der Nacht jedoch konnte man in dieſem Siadtviertel noch die umziehenden Kommuniſten und die Internationale hören. Wir ſtatteten daraufhin am Sonntagmorgen dem Pere Lachaiſe einen Beſuch ab und fanden die friſchen Gräber und die der 1870 gefallenen Kommunarden mit blutroten, aus künſtlichen Blumen gefertigten Kränzen geſchmückt. Zahlreiche Beſucher zogen mit abgezogenem Hut an den Ruheſtätten vor⸗ über. Die Gräber auf dem Pere Lachaiſe ſind nicht wie bei uns, mit friſchen Blumen ge⸗ ſchmückte Ruheſtätten, ſondern ſteinerne Denk⸗ mäler in Form von kleinen Tempeln oder äuschen, unter deren Fußboden Sarg auf erh geſtellt wird. Es iſt der Friedhof der Berühmten, man ſieht dort die Gräber der Fa⸗ milie Murat⸗Napoleon, von Heine, Chopin, Cherubin, La Fontaine, Moliere u a. Manches Grab iſt vollſtändig zerfallen oder verwittert, weil die Familie ausgeſtorben iſt und nichts berührt werden darf. Der Friedhof wirkt wie ein Wald aus Steinen und Zypreſſen, in auf⸗ ſteigenden Terraſſen angelegt und dem Auge oft einen Rundblick über die tiefer liegende Rieſenſtadt geſtattend. Verſailles Ein wundervoller Morgen leuchtet über Paris als wir uns auf den Weg nach Verſailles be⸗ geben. Die„Metro“(Untergrundbahn) bringt uns ſchnellſtens unter der Seine hindurch, auf deren linkes Ufer, zum„Hotel des Invalides“. Hier ſtehr verborgen ſeitwärts ein großer Bahnhof, von wo uns eine elektriſche Vorort⸗ bahn mit blitzblanten, bequemen Wagen in 25 Miruten nach Verſailles bringt. Wir ſehen in raſch⸗r Folge die Außenbezirke dieſer Rieſen⸗ ſtadt vorbeiziehen. Aus dem leuchtenden Sonnen⸗ glaſt zrüßt der Eiffelturm, wir ſehen den Troca⸗ dero, das Marsfeld, Fabriken, Wohnhäuſer, Schulen, Gärten. Langſom erſcheinen freund⸗ lichere Wohnviertel, von kleinen Gärten um⸗ geben. Die Bahnhöfe ſind ſchön und freundlich angelegt, oft mit gutgepflegten kleinen Anlagen ausgeſtattet. Die Nähe von Verſailles kündet ſich bald an in Form von kunſtvoll angelegten, alten Gärten und Parks. Die Ankunft erfolgt ganz in der Nähe des Schloſſes; man hat hier ſo⸗ gleich einen Ueberblick über die großartige An⸗ lage dieſer Stadt. Auch ſie iſt in ihrer Antage, ebenſo wie das berühmte Schloß, ganz auf das Großartige, heuer breite Strazen mit vier bis ſechs Reihen ſchöner, alter Bäume, verträumte Schlöſſer und Paläſte der Adeligen, uralte Bürgerhäuſer bil⸗ Repräſentative eingeſtellt. Unge⸗ Wie wird das Wetter lenstag ß oen J8. Hlar: 193· 0 UhrS Seydistſora Owoſemos Gnener. O nap degeenxt o vomie, o degeckt oſe * Sehnee a Lraubein nedel R Gewit:»-3 leiehter ⁵¹ naszige/ 50% uowest KRormiche ordwe die diene megen nn gem wacge. hie der oen Kation 3 en ztehenaen ⁊2 len geden che remperatut an die Umien verbingen Orie mit giel aut Neereznweav umgerechneten Cufloroch nhneinwasserstand 18. 8. 34[ 14. 3. 34 Waldshutert W0 Rheinfielden 2¹⁰. 2⁰⁰ Brelsach„ 12⁵ 124 Kehll. 257 26² Maxau„„„„„„» O 415⁵ 431¹ Mannheim„ Oο Oο O 299 316 Caubt„„ 20⁰ 219 Köln„„„»%οο 2²⁸ 279 Neckarwasserstand 18. 3. 34 J 14 5. 34 Jagstie[ll(lt. 152 160 Heilbronn 153 155⁵ plochingen 80 78 Diedesheim„„ O O Oο Rꝛ Manauheim„— 305⁵ 32⁵ Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle 8 Bei Irland iſt ein kräftiger Sturm⸗ wirbel in Entwicklung, der ſich uns raſch 18 wird. Dabei wird mit——2◻— auf⸗ friſchenden ſüdlichen Winden wieder feucht⸗ milde Ozeanluft auf den Kontinent verfrachtet, ſo daß die Niederſchlagstätigkeit wieder zu⸗ nimmt und die Temperaturen erneut an⸗ ſteigen. Die Ausſichten für Donnerstag: Wolkig bis bedeckt, wiederholt Regenfälle, bei—— auffriſchenden weſtlichen bis ſüdweſtlichen Win⸗ den Temperatur anſteigend. . und für Freitag: Bei lebhaften weſtlichen Winden ſehr unbeſtändig, mit einzelnen Nie⸗ derſchlägen, auch wieder etwas kälter. Vorhänge— Teppiche Werner Twele Fernrul 22913. E 2, 1 kiagengeschält Nε den das Charakteriſtikum dieſer vornehmen, fran⸗ zöſiſchen Reſidenzſtadt. Die mittlere der drei großen Boulevards führt auf die Mitte des auf einer ſanft anſteigenden Bodenwelle errichteten Schloſſes. Man ſchreitet an zwei großen, alten Kaſernen⸗Gebäuden vorbei, zu dem prunkvollen, vergoldeten Portal und wandert jetzt über den weiten, großen Vorhof, der noch heute von dem⸗ ſelben Steinpflaſter»edeckt iſt, das Ludwig XIV. anlegen ließ. Es iſt etwas holperig und mag die Kavaliere in den alten, ohne Federn gebauten Karoſſen arg durcheinander geſchüttelt haben. Um dieſe Jahreszeit ſind nur wenig Fremde da. Man ſieht ſich alſo allein auf dem weiten Platz und geht auis Geradewohl irgendwohin, wo ein Durchlaß zu ſein ſcheint. Wenn man ſeine Einlaßkarte gelöſt hat, kann man unbehel⸗ ligt hingehen, wo man nur will. Die Räume dieſes weitläufigen Schloſſes ſind überfüllt mit Koſtbarkeiten aller Art. Gold, Marmor, edle Hölzer, Gobeline, die koſtbarſten Malereien, prunkvolle Geräte, Kriſtall⸗Lampen und Kron⸗ leuchter zeugen vom Reichtum dieſes Landes. Die Großartigteit ſeiner Veraangenheit iſt ver⸗ herrlicht in unzähligen Gemälden, die wiederum in vielen, nach Jahreszahlen geordneten Sälen untergebracht ſind. Niemand verſteht ſo gut wie der Franzoſe, die Ruhmestaten ſeiner Nation in den, Vordergrund alles Geſchehens zu röcken, und niemand iſt mehr überzeug als der Fran⸗ zoſe, der glaubt, daß nur er die wirtliche Kul⸗ tur beſitzt und repräſentiert. Und in der Tat, ſo ſchmerzlich jedem aufrechten Deutſchen der Name Verſailles ſeit 1919 berlhren muß. er kann ſich dennoch nicht der Großartiateit, der Lebendigkeit des franzböſiſchen Kulturgeiſtes ver⸗ ſchließen. Aber wir Deutſche müſſen daraus lernen, mehr als je nichts anderes ſein zu wol⸗ len als Deutſche. Wir müſſen lernen, unſere alte deutſche Kultur genau ſo hochzuhalten und zu pflegen, wie es der Franzoſe mit der ſeinen macht. Je aufrichtiger wir in dieſem Bemühen ſind, um ſo mehr werden wirGeltung und Anſehen in den Augen der anderen Raſſen beſitzen. (Fortſetzung folgt.) Ludwigs Vortrag im Die Sekti⸗ Lichtbilderve Berner 2 war Erich L gleiter ſein iouriſtiſch it Fels⸗ und im Somme—⸗ rigkeiten lö nun vier Ge tätigkeit in waren. All⸗ können, ſind und Kanten ſteigern erol den Weſtalſ ihrer Bezwi der Oſtalpe Südwand, 2 wand) ſchor durchſtiegen ten Touren nun fiel in von Rieſen die Bezwir durch die Nordabſtürz durch den erinnert ſei durch Willi ſchärfſter O deutſche Hin in Gemein Erich O. E baſtionen, d abſchließen, Großhorns (3442 Mete und des La Am Großh ſchaft aus Rudy. Der ſpäter auch dabei. Zwe forderte di— ſcharfe Fe Gſpaltenho es wieder beſonders Meter hohe brunner B bach und S Einzelheite zugehen, w Schilderunt iſt im Jah nen, welche der Haupt große Anze trag des ju kaum die( zen zutrau⸗ artiger Er Die zahlre Freunde d tragenden in Verhin das Ausſch herzliche ſchon erfol⸗ Die Stri mittag ſtie zung Witt⸗ Richtung bahnwager ſtürzte der ſich oberhe Wunde ur den zu. 2 Boden un Das Moto Fernti Der mit wagen d mann au vormittag Schmid ausfahren der Holzb zur Seite pen kam. ſchwere 2 den Kan Perſonenſ eckt oege ime. ⸗Oh zel he: vorowes tene naen ⁊2 mit gieich E 14. 8. 84 208 12⁴ 26² 431 316 219 279 14 3. 34 160 155⁵ 78 3²2⁵ erdienſtſtelle iger Sturm⸗ uns raſch ftigen, auf⸗ der feucht⸗ verfrachtet, wieder zu⸗ erneut an⸗ Wolkig bis i kräftigen, tlichen Win⸗ n weſtlichen ſelnen Nie⸗ er. Laee hiche le NιDn 22SSS eee ehmen, fran⸗ re der drei itte des auf e errichteten roßen, alten prunkvollen, tzt über den te von dem⸗ udwig XIV. und mag die rn gebauten ittelt haben. nig Fremde dem weiten rgendwohin, Wenn man an unbehel⸗ Die Räume iberfüllt mit armor, edle Malereien, und Kron⸗ ſes Landes. heit iſt ver⸗ ie wiederum neten Sälen t ſo gut wie er Nation in zu rücken, 3s der Fran⸗ irkliche Kul⸗ in der Tat, eutſchen der en muß. er irtigteit, der irgeiſtes ver⸗ ſſen daraus ſein zu wol⸗ rnen, unſere uhalten und it der ſeinen m Bemühen und Anſehen eſitzen. ng folgt.) Sahrgang 4— Nr. 124— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 1954 Ludwigshafen Vortrag im Deutſch⸗Oeſterreichiſch. Alpenverein Die Sektion hatte zu einem ſehr intereſſanten Lichtbildervortrag„Neutouren in den Berner Alpen“ eingeladen. Vortragender war Erich O. Schulze, München, der als Be⸗ gleiter ſeines Sektionsfreundes, des in hoch⸗ touriſtiſch intereſſierten Kreiſen wohlbekannten Fels⸗ und Eisgängers Dr. Willi Welzenbach im Sommer 1932 eine Reihe alpiner wie⸗ rigkeiten löſen konnte, die bis dahin durch die nun vier Generationen währende Erſchließungs⸗ tätigkeit in den Alpen unberührt geblieben waren. Alle Gipfel, die den Alpiniſten reizen können, ſind beſtiegen, nahezu alle Grate, Pfeiler und Kanten dieſer Berge ſind von kühnen Berg⸗ ſteigern erobert. Faſt nur noch große Wände in den Weſtalpen harrten bis in die letzten Jahre ihrer Bezwinger, nachdem die klaſſiſchen Wände der Oſtalpen(Watzmann⸗Oſtwand, Dachſtein⸗ Südwand, Triglav⸗Nordwand, Marmolata⸗Süd⸗ wand) ſchon längſt auf verſchiedenen Routen durchſtiegen und zu jährlich mehrfach wiederhol⸗ ten Touren geworden waren. In den Weſtalpen nun fiel in den letzten fünf Jahren eine Reihe von Rieſenwänden in raſcher Folge, wobei an die Bezwingung der Matterhorn⸗Nordwand durch die Brüder Schmid aus München, die Nordabſtürze von Jungfrau, Mönch und Eiger durch den Zürcher Dr. Lauper und Gefährten erinnert ſei. Im Sommer 1932 wurden dann durch Willi Welzenbach(Fels⸗ und Eisgänger ſchärfſter Obſervanz, der auch die diesjährige deutſche Himalaja⸗Expedition mitmachen wird), in Gemeinſchaft mit ſeinem jungen Freund Erich O. Schulze die großen Fels⸗ und Eis⸗ baſtionen, die das Lauterbrunnental im Süden abſchließen, erobert, nämlich die Nordwände des Großhorns(3765 Meter), des Gſpaltenhorns (3442 Meter), des Gletſcherhorns(3982 Meter) und des Lauterbrunner Breithorns(3779 Mtr.). Am Großhorn beteiligte ſich eine zweite Seil⸗ ſchaft aus München, die Herren Drexel und Dr. Rudy. Der Erſtere war dann einige Wochen ſpäter auch am Gſpaltenhorn und Gletſcherhorn dabei. Zwei Beiwachten in Schnee und Eis er⸗ forderte die Großhorn⸗Nordwand; 14 Stunden ſcharfe Fels⸗ und Eis⸗Arbeit beſcherte das Gſpaltenhorn; für das Gletſcherhorn brauchte es wieder eine Beiwacht in der Wand unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen; die 13⁴40 Meter hohe Nordwand des formſchönen Lauter⸗ brunner Breithorns endlich wurde von Welzen⸗ bach und Schulze in 13 Stunden gemeiſtert. Auf Einzelheiten der verſchiedenen Touren hier ein⸗ zugehen, würde zu weit führen; eine eingehende Schilderung aus der Feder Willi Welzenbachs iſt im Jahrbuch 1933 des Alpenvereins erſchie⸗ nen, welchen Text ſich auch der Vortragende in der Hauptſache zu eigen gemacht hatte. Eine große Anzahl ſchöner Bilder ergänzte den Vor⸗ trag des jungen Bergſteigers, deſſen Geſtalt man kaum die Ertragung ſolch ungeheurer Strapa⸗ zen zutrauen konnte, mit denen im Gefolge der⸗ artiger Erſtbegehungen gerechnet werden muß. Die zahlreich erſchienenen Mitglieder und die Freunde der Sektion Pfalz dankten dem Vor⸗ tragenden am Schluß durch reichen Beifall, und in Verhinderung des Sektionsführers richtete das Ausſchuß⸗Mitglied, Herr Dr. Schneider, herzliche Worte des Dankes an den jungen, aber ſchon erfolgreichen Bergſteiger. Bra. Die Straßenbahn angefahren. Geſtern nach⸗ mittag ſtieß ein Motorradfahrer an der Kreu⸗ zung Wittelsbach⸗ und Bleichſtraße an einen in Richtung ſtadteinwärts fahrenden Straßen⸗ bahnwagen der Linie 9 an. Durch den Anprall ſtürzte der Motorradfahrer zu Boden und zog ſich oberhalb des linken Auges eine blutende Wunde und Hautabſchürfungen an den Hän⸗ den zu. Der Soziusfahrer ſtürzte ebenfalls zu Boden und erlitt aber keinerlei Verletzungen. Das Motorrad wurde ſtark beſchädigt. Ferntransportwagen ſtürzt in die Iller Der mit Bauholz beladene ſchwere Laſtkraft⸗ wagen der Ferntransportfirma Wiede⸗ mann aus Ludwigshafen wollte am Samstag vormittag aus dem Hofe des Sägewerkes Schmid in Altenſtadt auf die Straße her⸗ ausfahren. Der Wagenführer geriet dabei auf der Holzbrücke über den Kanal etwas zu weit zur Seite, ſo daß der Brückenbelag ins Kip⸗ pen kam. Der im geſamten rund 340 Zentner ſchwere Bueſſing⸗Wagen ſtürzte hierdurch in den Kanal. Der Sachſchaden iſt bedeutend. Perſonenſchaden iſt nicht entſtanden. Echobene Hände geloben:„Kampf der Arbeitsloſigkeit!“ Nachtbetrieb auf dem Mannheimer Flugplatz wird ausprobierk Der neue windrichtungs⸗ und Windſtärkeanzeiger für Nachklandungen Der fonſt im allgemeinen zur Nachtzeit ſehr ruhige Mannheimer Flugplatz— falls nicht nächtliche Landungen angezeigt ſind, was etwa alle drei bis vier Tage einmal vorkommt— zeigte am Dienstagabend ein etwas belebteres Bild. Der ſeit kurzem auf dem Flugplatz neu⸗ errichtete Windrichtungs⸗ und Windſtärke⸗ anzeiger ſollte ausprobiert werden. Um die letzten Vorbereitungen zu treffen, war der 1,7 Mil⸗ lionen Kerzen zählende Scheinwerfer in Tätig⸗ keit geſetzt worden, der den Nachtfliegern ſchon von Frankfurt und Baſel an die Richtung weiſt. Autos fuhren auf dem Flugplatz hin und her, bis alle Vorbereitungen bis ins kleinſte ge⸗ regelt waren. Früher wurden hier in Mannheim, wie es auch heute noch bei den meiſten anderen Flug⸗ plätzen Deutſchlands der Fall iſt, zur Anzei⸗ gung der Windrichtung für nächtliche Landun⸗ gen ſogenannte Stern-Fligzeuge verwendet, die aber wegen ihrer ſchweren Beweglichkeit bei ſchwachem Winde oft gänzlich verſagten und äußerſt unzuverläſſig waren. Der jetzt hier auf dem Mannheimer Flugplatz erſtellte Windrich⸗ tungs⸗ und Windſtärkeanzeiger, der einzige ſeiner Art in ganz Deutſchland, war auf dem Berliner Flugplatz zu Verſuchszwecken auf⸗ geſtellt, und da Berlin andere Verſuche in An⸗ griff nahm, von der Mannheimer Flugplatz⸗ verwaltung erworben worden. Herſteller iſt die Firma Carl Zeiß in Jena. Auf einem zirka 20 Meter hohen Eiſenmaſt iſt eine 2000⸗Watt⸗ Lampe angebracht, die ihren Schein auf einen Spiegel wirft, der auf den Erdboden einen lichten Kreis von 6 Meter Durchmeſſer projiziert. Siienets wird durch eine unterhalb des Spiegels befindliche Schablone auf der hellen Kreisfläche ein etwa 10 Zentimeter kleineres, T⸗förmiges, ſcharf umriſſenes ſchwarzes Schat⸗ tenbild erzeugt, das ſich durch die Verbindung mit einer Windfahne jeweils in die herrſchende Windrichtung einſtellt und äußerſt leicht be⸗ weglich iſt. Es ſollte nun feſtgeſtellt werden, bis zu welcher Höhe dieſer Windrichtungs⸗ anzeiger in der Nacht mit einigermaßen ge⸗ — Feſtſtellung noch beobachtet werden önnte. Nachdem der Windrichtungsanzeiger, auf Exportrückgang Es iſt eine bekannte Tatſache, daß die deutſche Ausfuhr ſeit dem Weltkrieg und vor allem ſeit der zollpolitiſchen Abſchließung vieler Länder in den letzten Jahren ſehr gelitten hat. Die Ar⸗ beitsloſigkeit, die dadurch in den großen Städten entſtand, iſt allgemein ſichthar. Weniger bekannt iſt es jedoch, daß die kleinen Dörfer in den hoch⸗ gelegenen Gebirgen durch die Exportſchwierig⸗ keiten noch weit ſchwerer betroffen worden ſind, weil dort ganze Gemeinden ausſchließlich auf die Herſtellung von Ausfuhrgütern eingeſtellt waren. Die Landwirtſchaft vermag die Bewoh⸗ ner dieſer Gebiete nicht zu ernähren. Die Ein⸗ nahmen aus dem Fremdenverkehr ſind ungleich⸗ mäßig und kommen nur ganz wenigen zugute. Die Einwohner ſind daher auf die Hilſe von anderen angewieſen und müſſen ohne ſie zu⸗ grunde gehen. Es liegen bereits Berichte darüber vor, wie wirkſam das Eingreifen des Winter⸗ hilfswerkes in der Rhön, im Hoch⸗ ſchwarzwald, im Speſſart, in der bayeri⸗ ſchen Oſtmark und in den anderen Notſtandsge⸗ bieten geweſen iſt. Jeder Zentner Mehl, jede Schuhſohle, jede Schaufel Kohlen wird dort mit einem Jubel begrüßt, von dem man ſich kaum eine Vorſtellung machen kann. Die Holzfäller im Bayeriſchen Wald, die Handweber im Franken⸗ wald und die Glasbläſer in Thüringen ſind oft ſeit Fahren ohne Arbeit. Unweit von dem Luxusbad Kiſſingen beginnt das Notſtandsgebiet der Rhön. Es würde ſich verlohnen, ab und zu ausländiſche Badegäſte in dieſe Gemeinden zu führen, um ihnen einen Be⸗ griff von der Not zu geben, die das Verſail⸗ ler Diktat über das deutſche Volk gebracht hat. Kartoffeln und Dickmilch ſind die einzige Nahrung dieſer halb verzweifelten Menſchen. Die Schulkinder ſind größtenteils unterernährt und von Tuberkuloſe bedroht. In einem Dorf von 534 Einwohnern konnte ſich nur eine Fa⸗ milie ſelbſt exnähren. Infolge von Unterernäh⸗ Von der Gewerbeſchau in Seckenheim wurde gegen 9 Uhr abends ein Fnchen 8 aus dem noch zur Vermeidun von nächtlichen Fehl⸗ landungen ein Lampen⸗ arnungskreis ange⸗ bracht werden ſoll, in Tätigkeit geſetzt war, der Halle geſchafft, um die beabſichtigten Beob⸗ achtungen auszuführen. Um den Flieger nicht zu blenden und vom Beobachtungsobjekt ab⸗ zulenken, wurde der Scheinwerfer außer Tätig⸗ keit geſetzt und ſämtliche Lichter ausgeſchaltet. Schwarmführer Chriſt, der den Flug aus⸗ führte und ſicher ſtartete, hatte ſich raſch in die Höhe emporgeſchraubt und kreiſte mehrmals in größeren Runden über dem Platz. In Mann⸗ — mag ſich mancher über den nächtlichen Flieger gewundert haben. Es war ein wunder⸗ barer Anblick, in der ſternklaren Nacht den Weg des Flugzeuges zu verfolgen, der an dem Aus⸗ puff des Motors zu erkennen war und wie ein beweglicher Stern oder eine Sternſchnuppe am nächtlichenHimmel dahinhuſchte. Um.30 Uhr erfolgte die raſche und glatte Landung, wofür Chriſt alle Anerkennung verdient. Wie feſt⸗ geſtellt werden konnte, hatte das Flugzeug eine öhe von 1700 Meter erreicht, aus welcher Höhe der Windrichtungsanzeiger noch vollkommen klar und deutlich zu erkennen war, ſo daß als ſicher angenommen werden muß, daß die Windrich⸗ tung auch noch aus größeren Höhen einwand⸗ frei feſtgeſtellt werden kann. Damit war der Zweck der Beobachtung vollkommen erreicht. In der Längsachſe der I⸗förmigen Schablone des Windrichtungsanzeigers befinden ſich auch noch fünf kreisrunde Oeffnungen, die im Schattenbild als weiße Punkte erſcheinen und die mittels einer Feder durch den Winddruck geöffnet werden und dadurch die entſprechende Windſtärke nach Beaufort⸗Einheiten anzeigen. Zuerſt war beabſichtigt, gleichzeitig auch dieſen Windſtärkeanzeiger, deſſen Kreiſe bedeutend kleiner ſind, auf mechaniſchem Wege in Tätig⸗ keit zu ſetzen und auf ſeine Sicht zu prüfen. Doch wurde dieſe Abſicht fallen gelaſſen und auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben. Da⸗ mit hatte die intereſſante Ausprobierung des nächtlichen Windrichtungsanzeigers ihr Ende er⸗ reicht, und nachdem das Flugzeug wieder in ſeine Halle geſchafft war, lag der Flugplatz bald wie⸗ der in nächtlicher Ruhe und Einſamkeit da. im Gebirgsdorf rung ſterben viele Menſchen ſchon im Alter von 20 bis 30 Jahren. Vierzehn⸗ bis Fünfzehnjäh⸗ rige ſehen wie Zehnjährige aus. In Gemein⸗ den, in denen wegen der ſchlechten Boden⸗ beſchaffenheit 15 Hektar Land zur Ernährung einer Familie erforderlich wären, beträgt der Familienbeſitz faſt ausſchließlich nur ein bis zwei Hektar. In vielen Haushaltungen ſind Hemden und Bettwäſche unbekannt. Im Schwarzwald iſt gerade in den ſchön⸗ ſten Gebieten die Not beſonders ſchwer. In Furtwangen mußten zwei Uhrenfabriten mit 400 und 600 Arbeitern ſtillgelegt werden. Ein anderes, größeres Unternehmen iſt nur für einen Wochentag beſchäftigt. Auch in Gütenbach ſind mehrere Fabriken geſchloſſen worden. Auffallend iſt in beiden Orten der Rückgang der Bevölke⸗ Abwanderung und erhöhter Sterb⸗ lichkeit. Im Thüringer Wald kann in den größe⸗ ren Höhen von Landwirtſchaft kaum mehr die Rede ſein. Es lohnt ſich kaum noch, Kartoffeln anzubauen. Die ſteilen Aecker der Waldtäler müſſen mit der Hand bearbeitet werden. Viel⸗ fach wird der Dünger in Körben auf den Acker getragen. Manchmal iſt es ſogar notwendig, die vom Unwetter herabgeſchwemmte Erde wie⸗ der hinaufzuſchleppen, wenn überhaupt geerntet werden ſoll. Nur eine unzerſtörbare Liebe zum Heimatboden läßt die Menſchen dort und in den Grenzlandgebirgen noch an der heimiſchen Scholle feſthalten. Eine ſinnvolle Ergänzung des Einkommens iſt dieſe Art der Landwirt⸗ ſchaft nur geweſen, ſolange daneben die Heim⸗ induſtrie blühte. Der Exportrückgang hat auch der Glas⸗ und Porzellaninduſtrie, der Holz⸗ induſtrie und der Spielwarenerzeugung einen vernichtenden Schlag verſetzt. In vielen Ge⸗ meinden iſt nahezu die ganze Bevölkerung ſeit Jahren brotlos. Aus der frohen, ſangesfreu⸗ digen und kinderreichen Waldbevölkerung iſt ein verbittertes, mißtrauiſches und dem Tode ge⸗ weihtes Geſchlecht geworden. In ganz Thürin⸗ gen gingen die Geburtenzahlen von 1928 bis 1932 um mehr als 25 Prozent zurück. Der Nationalſozialismus nimmt ſich dieſer Gebiete mit beſonderer Liebe an. Das Winterhilfswerk hat ſchon manche Not gelindert, teilweiſe auch durch Vergebung von Aufträgen an die Heiminduſtrie. Es iſt jedoch die beſondere Pflicht derjenigen, die in den deutſchen Gebieten Freude und Erholung finden, aus allen Kräf⸗ ten für diejenigen zu ſorgen, denen es ſoviel ſchlechter geht, daß ſie in dieſen ſchönen und ge⸗ ſunden Landſtrichen krant werden müſſen und dahinſiechen. Wer ſoviel für ſeine eigene Er⸗ holung übrig hat, die ihm gewiß gegönnt ſei, der wird jeden entbehrlichen Pfennig opfern, um denjenigen zu helfen, in deren Heimat er zu Gaſt weilt. Gegen die Schwarzarbeit im Friſeurgewerbe Ein Generalangriff In wenigen Berufen richtet die Schwarz⸗ arbeit ſolchen Schaden an wie im Friſeur⸗ gewerbe. Oft ſind es Angeſtellte und Lehrlinge, die dem begreiflichen Drange folgen, noch einige Pfennige nebenher zu verdienen, die aber nicht daran denken, daß dadurch zahlreiche Volks⸗ genoſſen, die den öffentlichen Verpflichtungen nachkommen müſſen, ſchwer geſchädigt werden. Es gibt Friſeurgeſchäftsinhaber, denen Sams⸗ tags nach der Lohnauszahlung kaum noch et⸗ was für den eigennen Unterhalt übrig bleibt. Laut§ Geſch kommen in Mannheim auf ein offenes Geſchäft vier Schwarzarbeiter, ein Be⸗ weis dafür, wie viele Leute gedankenlos ſol⸗ chem Tun Vorſchub leiſten. Das Publikum nimmt die ſtrengen hygieniſchen Vorſchriften, die den Friſeuren von der Geſundheitsbehörde auferlegt ſind, als etwas ſelbſtverſtändliches hin, aber beim Schwarzarbeiter iſt es gleich⸗ gültig, ob die Bedienung in de⸗ Küche oder in einem anderen Raum erfolgt, ob beim Haar⸗ ſchneiden eine alte Küchenſchürze oder ein ge⸗ brauchtes Handtuch umgebunden wird. Am Sonntagfrüh traten am Paradeplatz etwa 50 Angehörige der Friſeur⸗Innung an, um ſich einmal ie Schwarzarbeiter und Schädlinge ihres Berufes etwas näher anzuſehen. Die Razzia hatte Erfolg, denn eine ganze Anzahl Perſonen wurde bei der Ausübung der ver⸗ botenen Tätigkeit ertappt. Auch an früheren Sonntagen iſt man ſchon den Schwarzarbeitern zu Leibe gerückt und demnächſt werden die Be⸗ obachtungen weiter geführt. Oft handelt es ſich um Fürſorgeempfänger, die ſich als Pfuſcher und Schwarzarbeiter betätigen, oft ſind es aber auch im Beruf ſtehende Friſeure, die zur Be⸗ quemlichkeit der Kunden die Sonntagsruhe mißachten. Seitdem die Innungsmitglieder gelegentlich mit Unterſtützung der Polizei nach dem Rech⸗ ten ſehen, laſſen ſich z. B. in der Weſtſtadt, wo die Dinge bis vor einiger Zeit ſehr im argen lagen, kaum noch Schwarzarbeiter blicken; auch in der Neckarſtadt haben ſich die Verhältniſſe zu⸗ gunſten des ordnungsmäßigen Friſeurgewerbes ebeſſert. Jeder Volksgenoſſe möge bedenken, daß allein in Mannheim Dutzende arbeits⸗ loſer Friſeure Beſchäftigung finden, wenn den Schwarzarbeitern und Pfuſchern das Handwerk gelegt werden kann. Bremsweg bei Nacht darf nicht länger ſein als der Schein der Beleuchtung wirkt Ein Kraftfahrer iſt bei Nacht auf einen ohne Licht vor ihm ſich herbewegenden— ob fahrend oder gehend blieb dahingeſtellt— Radfahrer ge⸗ ſtoßen; der Radfahrer wurde ſchwer verletzt. Der Kraftradfahrer wurde zu vollem Scha⸗ denserſatz verurteilt. Sein Verhalten war nach Anſicht des Reichsgerichts(VI 398/33 vom 19. Februar 1934) im Einklang mit einer Ent⸗ ſcheidung des Kammergerichts Berlin unter allen Umſtänden ſchuldhaft: Entweder hat der Kraftradfahrer im Scheine ſeines Fahrlichtes den Radfahrer geſehen, dann mußte er ihn links überholen. Hat der Kraftradfahrer den Radfahrer aber nicht geſehen, ſo iſt er zu ſchnell gefahren. Dieſe beim Kraftradfahrer liegen⸗ den Umſtände allein ſind urſächlich für den Zu⸗ ſammenſtoß und ſeine Folgen, nicht aber der Mangel einer Beleuchtung am Fahrrad. Daß der Radfahrer einen Rückſtrahler nicht geführt wieſ hat der beklagte Kraftradfahrer nicht be⸗ ieſen. Damit fußt die Entſcheidung auf der Forde⸗ rung: Der Kraftradfahrer muß bei einer Nacht⸗ ahrt die Fahrtgeſchwindigkeit ſo einrichten, aß ſein Bremsweg nicht länger iſt als der Schein ſeiner Beleuchtung. Aufwärks durch eigene Kraft Der große Propagandamarſch zur Behe bung der Arbeitsloſigkeit in Seckenheim 55 Zwei Arten von Fahrrädern ſind es, die Freiherr Karl pon Drais(1785—1851) erfunden hat, die„Fahrmaſchine“ pom Jahre 1813 und die Läufermaſchine von 1817. — Im folgenden ſoll aufgezeigt werden, was über die Geſchichte der beiden Maſchinen aktenmähig feſtgeſtellt werden kann; dabei ſollen auch die Formen der Maſchinen einer Betrachtung unterzogen werden. I. Die Fahrmaschine Während in der Völkerſchlacht bei Leipzig badiſche Truppen ihr Leben für den Franzoſen⸗ kaiſer hinopferten, feilte der 28jahrige„großh. badiſche Kammerjunker und Forſtmeiſter“ Karl von Drais in Mannheim eine Eingabe an Groß⸗ herzog Karl aus, die er am 27. Oktober 1813 ins reine ſchrieb und abſandte. Darin bat Drais um ein Privileg und um eine Geldunterſtützung für ſeine„Fahrmaſchine ohne Pferde“ und be⸗ tonte, daß er ſie dem Landesherrn bereits habe vorführen dürfen. Man hörte das Miniſterium des Innern und— mit Rüchſicht auf die nach⸗ geſuchte geldliche Beihilfe— auch das Miniſte⸗ rium der Finanzen, das den Oberbaudirektor Friedrich Weinbrenner(1766—1826), den fein⸗ ſinnigen Bautünſtler von Alt⸗Karlsruhe, und den Major Johann Gotfried Tulla(1770 bis 1828), den Schöpfer der Rheinkorrektion, als Sachverſtändige anrief. In dem gemeinſamen, für Drais ungünſtigen Gutachten(17. Dezem⸗ ber 1813) dieſer beiden Männer lautet die auf — der Fahrmaſchine hinweiſende telle: „In ſoweit wir die von Draiſiſche Fahrma⸗ ſchine kennen, ſo heſteht dieſelbe in einem Arädri⸗ gen, kleinen, cabriolartigen Wagen, in dem ein Menſch, vermöge daß er mit den Füßen ein Rad herumtritt, das die Axe mit den hintern Rädern in Bewegung ſetzt, ven einem Orte zum andern fahren kann.“ Kurz vor Weihnachten 1813 machte Drais mit ſeiner Maſchine eine Fahrt vor dem Kaiſer Ale⸗ xander IJ. von Rußland, der damals bei ſeiner Schwiegermutter in Karlsruhe weilte. Der Zar ließ ſich den Wagen am folgenden Tage noch einmal von Drais vorführen.„'est bien in⸗ genieux“ war ſein Urteil über die Fahr⸗ maſchine; zum Dank ließ er Drais einen Bril⸗ lantring übergeben. Anſcheinend ſind die bei⸗ den Vorführungen nicht öffentlich geweſen und können dann eigentlich nur in dem der Mart⸗ gräfin Amalie gehörenden Erbprinzengarten, der in engliſchem Geſchmack angelegt war, ſtatt⸗ gefunden haben. Die von Irrtümern ſtrotzende Drais⸗Literatur verlegt dieſe Fahrten gelegent⸗ lich nach Freiburg. Und das kommt ſo: Nach⸗ dem Großherzog Karl im November 1813 das Bündnis mit Frankreich gelöſt hatte, trafen ſich die gegen Napoleon vereinigten Monarchen um die Jahreswende 1813/14 in Freiburg, wo auch Zar Alexander ſeit dem 21. Dezember 1813 weilte. Drais wollte die hohen Herrſchaften nebſt Gefolge auf ſeine Erfindung hinweiſen und brachte deshalb in dem Freiburger Wo⸗ chenblatt vom 5. Januar 1814 über die Fahr⸗ Frühform der Laufmaſchine von Drais ten vor dem Zaren den ſchon bekannten Be⸗ richt, der— weil er keinen Ort nennt— fälſch⸗ lich auf Freiburg bezogen wurde. Höchſt wichtig iſt der ebenfalls vom 5. Januar 1814 ſtammende Aufſatz, mit dem Drais durch das bei Kaufmann in Mannheim erſcheinende „Badiſche Magazin“(in Nr. 4 vom 5. Januar 1814) ſeine Fahrmaſchine anzeigt, aber leider nicht ausführlich beſchreibt. Seine„neue Erfin⸗ dung“ iſt„ein Wagen auf 4 Rädern, der ohne Pferde läuft, zwey bis vier Perſonen fort⸗ bringt, keines aufzuziehenden Uhrwerks mit Zeitverluſt und Gebrechlichkeit vedarf, ſondern durch den leichten Druck des Fußes(oder, wenn man es dazu richten will, der Hand) eines in⸗ ſitzenden Menſchen, vermöge des einfachen und deſto dauerhaftern Maſchinenwerks, vor⸗ und rückwärts ſich mit Pferdeſchnelle treiben, ſeit⸗ wärts aber noch leichter als ein Geſpann, we⸗ gen ſeiner mehrern Kürze, ſich lenken und wen⸗ den läßt; der auch mäßige Hügel im Hinauffah⸗ ren bezwingt und im Hinabfahren von ihnen, angehalten werden kann“. Wie Drais recht wohl weiß,„gab es ſchon frühere Verſuche, um ein Gefährd durch Maſchinerie vorwärts zu bewegen; aber dieſe war ſchwerfällig in Ueber⸗ wältigung der Friktion, complieirt, und daher noch nie für einen merklichen praktiſchen Ge⸗ brauch tauglich. Wenn der jetzige Erfinder eines anderen Triebwerks einiges eigene Ver⸗ dienſt anſprechen darf: ſo möge es in der Nütz⸗ ———3 und Annehmlichkeit der Sache gegründet eyn. 1. Wenn der Wagen nur gleich⸗ſchnell, als mit einem Pferde, läuft: ſo können mit ihm wohlfeilere, auch weite Reiſen gemacht werden. Geſetzt, man kommt an ſteile Anhöhen, oder auf eine ſonſt zu ſchlimme Bahn: So nimmt man dort, wie es auch die Fuhrleute thun, ein Pferd zum Vorſpann auf ein Stück Wegs— wo dann die Directionsſtangen, die der Fahrende ge⸗ wöhnlich in den Händen hat, nur vorgeſchlagen zu werden brauchen, um als Deichſel⸗Gabel zu dienen. o. Oꝛaĩs undl ↄeĩne jcno AZur Geschicite der Fahrmaschine“ und der„Laufmaschine“ des Freiherrn Karl von Drais Von Professor Adolf Kisiner in Korlsruhe 2. Neben der ungemeinen Erſparnis hängt man nicht von dem Mangel oder der Unpäßlich⸗ keit, vom Scheuwerden oder der Trägheit eines Pferdes, noch vom Unglück mit dem Tiere ab. Man hält ſich unterwegs ungebundener, lang oder kurz auf. Da auch der Menſch weniger, als das Pferd, müde wird, zumal wenn zwey Rei⸗ ſende im Tritt abwechſeln können, ſo kommt man mit dieſem Gefährde weiter im Tag, als mit einem Pferd. 3. Sollte es dem Erfinder, wie er zu hoffen Urſache hat, gelingen, die Maſchine noch ſo zu verſtärten, daß ſie ſogar geſchwinder als ein an⸗ geſpanntes Pferd laufe: ſo wäre die Allgemein⸗ heit des Gebrauchs nur noch mehr geborgen; aber es bedarf nicht einmal dieſer höhern Aus⸗ ſicht, um die Sache ſchon ſehr vorteilhaft zu nennen. 4. Zu Spazierfahrten auf der Ebene, im Sommer, iſt der Wagen vorzüglich geeignet. Wohlhabende Städter, die ihn in Geſtalt eines eleganten Cabriolet ausmachen laſſen, können z. B. eine oder zwei vorn ſitzende Damen wie im Schlitten führen, oder durch einen Bedien⸗ ten alles treiben laſſen; dieſelben haben kein Pferd vor dem Antlitz, daß die Ausſicht be⸗ nähme, und haben nicht den Staub, den das⸗ ſelbe gemacht hätte, zu ſchlucken: ſie ſitzen auch tief genug, um nicht zu ſchwindeln und über⸗ haupt ſehr behaglich, mit dem offenen Weltkreis vor ihren Augen. 5. Daß ſich der Wagen bedecken, oder, ſo oft man will, ein Schirm aufziehen und auch eini⸗ ger Kofferplatz ſich anbringen läßt, verſteht ſich. Das erſte, noch rohe Muſter, das der Erfinder Spätere Form der Caufmaſchine von Orais in der Geſchwindigkeit gebaut hat, ſol nur den Beweis der praktiſchen Ausführbarkeit ſeiner Hauptidee anſchaulich für Jedermann machen. 6. Nicht nur Lohnkutſcher, ſondern auch Poſt⸗ halter, werden ſich, neben ihren Pferden, einige ſolche Wägen bald anſchaffen. Das Felleiſen der Briefe z. B. bedarf nicht leicht eines Pferdes mehr; und wird dem Poſtjungen noch ein Knecht an die Seite geſetzt, ſo wird das Publi⸗ kum für den oft gewünſchten und nun gewon⸗ nenen höheren Grad der Sicherung ſeiner Briefe danken. 7. In Kriegszeiten, wo die Pferde und ihr Futter oft rar werden, mag ein kleiner Vorrath ſolcher Wägen bey jedem Corps, zumal für kür⸗ zere Verſendungen und für Kranke, wichtig werden. Ob die ſtark⸗rennende Kraft der Ma⸗ ſchine noch zu irgend einem anderen Kriegs⸗ zweck ſich künftig werde anwenden laſſen, über⸗ läßt der Verfaſſer lediglich denen, welche wei⸗ tere militäriſche Einſicht beſitzen. Indeſſen iſt hier der friedliche Gebrauch zum erſten Geſichts⸗ punkt genommen. 8. In der Sommerzeit, wo die Landpferde weit mehr auf dem Feld oder zu andern Unter⸗ nehmungen gebraucht werden, läuft gerade ſo — Wägelchen am leichteſten auf den meiſten egen. 9. Nicht blogh für den Transport von Men⸗ ſchen iſt die Erfindung berechnet, ſondern auch kleine Laſten können, der Menge oder dem Tag⸗ lohn nach, vorteilhafter als bisher durch das —53 und den Schubkarren, verführt wer⸗ en.“ Wird— ſo ſchließt Drais— der Erfinder „in der Anwendung ſeines, ihm zur Zeit noch nothwendigen Geheimniſſes— da deſſen Ab⸗ kauf ſich nicht wohl berechnet— durch Monopol in größeren Reichen, für ſeine und für weniger Aſſociés Lebenszeit, in der Sache des wahr⸗ ſcheinlichen Gemeinwohls unterſtützt ſeyn— alsdann will er ſeinen ſtreng⸗mathematiſchen Beweis, warum der Wagen gut und dauerhaft gehen muß, der öffenthlichen Beurtheilung un⸗ terwerfen.“ Wir wollen gleich bemerken: Drais hat die⸗ ſen Beweis niemals erbracht! Er hat auch das am 27. Oktober 1813 gewünſchte Privileg nicht erhalten: am 24. Februar 1814 iſt es durch den Großherzog abgelehnt worden. Wie wir durch den Diplomaten und Schriftſteller K. A. Varn⸗ hagen von Enſe(1785—1858) wiſſen, iſt Drais „im Wiener Kongreß.. in einem Wagen ge⸗ fahren, der ohne Pferde durch die Füße der Da⸗ rinſitzenden in Bewegung geſetzt wurde.“ Dieſe kurze Notiz läßt ſich trefflich durch das ergän⸗ zen, was Markgraf Wilhelm von Baden(1792 bis 1859) berichtet: „Eine merkwürdige Erſcheinung bei dem Kongreſſe war auch der badiſche Forſtmeiſter und Kammerherr von Drais, der Erfinder der Draiſine. Bei ſeiner Ankunft in Wien hatte er durch Plakate an den Straßenecken ankündigen laſſen, er werde ſich mit ſeiner neu erfundenen Maſchine dem Publikum vorſtellen. Der Groß⸗ herzog beauftragte aber den Miniſter von Hacke, dem Herrn von Drais dieſes zu unterſagen, der in ſeiner Einfalt nicht begreifen konnte, wie es ſich für einen Kammerherrn nicht zieme, in Uni⸗ form dem Pöbel zur Beluſtigung zu dienen.“ Wir geben noch eine Stelle(etwas gekürzt) wieder, die ſich unter dem 30. Oktober 1814 in dem Tagebuch des k. k. Rechnungsoffiziers Pereth in Wien hierzu vorfindet:„Plötzlich rollte ein ſchöner, vierrädriger, offener Wagen ohne Beſpannung, zum Tor hinaus und fuhr mit außerordentlicher Schnelligkeit über den Burg⸗ und Michaelerplatz. In ſelbem ſaßen zwei Perſonen, welche den Wagen dirigierten. Ein hier anweſender Mechaniter hat denſelben erfunden und hofft in Wien einen Käufer zu finden. Nach ſeiner Ankündigung könnan den⸗ ſelben zwei Menſchen durch Ebene und Hügel nach Gefallen rechts, links oder umwenden.“ Da die Drais'ſche Fahrmaſchine uns nicht er⸗ halten, auch nirgends abgebildet oder näher be⸗ ſchrieben iſt, können wir auf ihre Einrichtung nur durch die von uns gemachten Angaben ſchließen. Es iſt ein vierrädriger Wagen mit Deichſel, die nach hinten ſchräg umgeklappt iſt. Der Fahrer ſitzt wohl auf einem ſchmalen Le⸗ derpolſter— wie ſpäter bei der Laufmaſchine— und bewegt tretend ein Rad, d⸗s entweder auf der(drehbaren!) Hinterräderachſe befeſtigt oder durch paſſenden Zwiſchenmechanismus mit ihr verbunden iſt. An der zurückgeklappten Deichſel wird die Maſchine gelenkt. Das Fahren iſt ſicher höchſt ermüdend geweſen. Wir verſtehen deshalb auch, warum Drais dieſe Konſtruktion nicht beibehalten hat. Im Eiſenbahndienſt verwendet man heute die Drais'ſche Fahrmaſchine, freilich in einer techniſch vervollkommneten Form, bei der drei Räder auf den Schienen laufen. Zur Erinne⸗ rung an den eigentlichen Erfinder führt dieſes Bahnmeiſterrad den Namen„Draiſine“. Il. Die Laufmaschine Als durch den Weltkrieg und ſeine Folgen mancher zum„Selbſtverſorger“ wurde, tauch⸗ ten kleine ſpielzeugartige Leiterwagen auf, die unſerer Jugend zu einer hübſchen Unterhaltung dienten. Der Knabe ſetzte ſich rittlings auf den Wagen, daß die Füße den Boden berührten, und hielt die nach hinten ſchräg aufgeſtellte Deichſel mit den Händen. Dann ſtieß er ſich vom Boden ab, der Wagen ſauſte raſch vor⸗ wärts und konnte mit der Deichſel gelenkt wer⸗ den. Denkt man ſich, der gegenſeitige Abſtand der beiden Vorderräder werde immer kleiner und kleiner, bis beide durch ein einziges erſetzt werden können, und denkt man ſich das ent⸗ ſprechende auch bei den Hinterrädern, ſo iſt der Wagen ſtatt zweiſpurig nur noch einſpurig, er iſt zur„Laufmaſchine“ geworden. So etwa mag der Gedankenweg verlaufen ſein, auf dem Drais zu ſeiner zweiten Erfindung gekommen iſt. Der Fahrer der Drais'ſchen Lzufmaſchine ſitzt auf einem(paſſend gepolſterten) Balken, der zwei hinter einander angeordnete Räder verbindet. Mit den Stiefelſpitzen(durch Eiſen⸗ kappen geſchützt) ſtößt ſich der Fahrer— links und rechts abwechſelnd— vom Boden ab und kommt dadurch raſch vom Fleck. Dabei nutzt er das Beharrungsvermögen und den Uumſtand aus, daß ein Rad bei raſcher Drehung ſeine Rotationsachſe beibehätt. Die Arme ruhen auf einem Polſter, die Hände halten die zum Vor⸗ derrad gehende ſchräge Lenkſtange. Wil der Fahrer ſeitlich abbiegen, ſo hebt exr die Arme etwas von dem Polſter ab und dreht das Vor⸗ derrad um die lotrechte Achſe. Dieſe Laufmaſchine— Varnhagen von Enſe nennt ſie„ein Rädergeſtell, auf dem man zu⸗ gleich ſaß und lief, ein zweckloſes, lächerliches Ding, das viel Geſpött veranlaßte“— ſtammt eus dem Jahre 1817, in dem Drais an den mußte. Drais ruhte nicht und erhielt ſchließlich Das zweiräderige Großherzog Karl ein Geſuch richtete, das auf ein Erfindungsprivilig abzielte. Da die Sache nicht vorwärts ging, bat Drais in einem(fran⸗ zöſiſchen? Brieſe(8. November) die Großher⸗ zogin Stephanie um Unterſtützung für die „machine à courrir“ und erinnerte ſie an ihr Intereſſe für die frühere Fahrmaſchine(„pour ma grande voiture, aui marchait sans cheveaux“). „Von Ihrer Kal. Hoheit der Großherzogin empfohlen“— wie der Aktenvermerk lautet— ging das Schreiben an das Miniſterium des Innern, das nun am 14. November Tulla auf⸗ forderte, ſich gutächtlich zu äußern. Wieder ver⸗ gingen einige Wochen. Endlich am 30. Dezem⸗ ber erſtattete Tulla das Gutachten, das ziemlich ablehnend war und„den großen praktiſchen Nutzen der Laufmaſchine... in Zweifel ziehen“ abgeben. die Si der beiden Fahrer eine Fahrmaſchine enochittle- vileg. Verſuch gemacht, ſeine Laufmaſchine mit einem Tretwerk(etwa demjenigen ſeiner Fahr⸗ maſchine) auszuſtatten. vorbehalten. nicht ſchildern wollen, hat ſich aus der be⸗ ſcheidenen Draiſine das ſogenannte Hochrad entwickelt, ein überaus bedenkliches und ver⸗ fehltes Vehikel, deſſen Beſitz noch anfangs der neunziger Jahre von der Jugend genau ſo erſehnt wurde wie heute beien Motorrad. Bei dem„Facile“⸗Hochrad, das 1883 von Ellis & Co. in London gebaut wurde, hatte das Tretkurbelrad 107 Zentimeter — und das dreiräderige Laufrad im Gebrauch weshalb man mit einer Kurbeldrehung.36 Meter weit kam. Dieſe Streck⸗ verlängerte ſich auf 4,70 Meter, als man(1888) den Raddurch⸗ meſſer bis auf 150 Zentimeter ſteigerte. Die Kurbeln ſaßen(ohne Ueberſetzung!) unmittel⸗ bar an der Achſe des ungemütlich hohen Vor⸗ derrades; faſt ſenkrecht darüber war der Sattel und ließ den Fahrer die gewöhnliche Menſch⸗ heit ſtolz überragen; das winzige Hinterrad ſollte nur einen zweiten Unterſtützungspunkt Das Hinaufkommen auf das Rad erforderte die Geſchicklichkeit Anfängern raſch und unfreiwillig. Ein win⸗ ſawe Hindernis auf dem Boden konnte zu chwerem Sturz kopfüber führen. Für den Straßenverkehr war das Hochrad ungeeignet, aber als Keinied 3eh recht, beliebt. Die älteren Mannheimer Leſer wiſſen das noch von den längſt außer Mode gekommenen„Velo⸗ ciped⸗Rennen“, die ſtets viele Neugierige an⸗ Heten haben. Nur vereinzelt ſah man in jenen eiten das bequeme und von ängſtlichen Ge⸗ mütern dem Hochrad vorgezogene Dreirad, aus 15 ſich ſchließlich der Lieferwagen entwickelt at. Das Hochrad verſchwand ziemlich raſch, als man auf die niedrigere Form der Draisſchen Laufmaſchine zurückgriff. Es entſtand das Das„FJacile“-Hochrad „Sicherheitsrad“(wi⸗ man es„»mals meiſt nannte), mit dem der eigen:: Siegeszug des Fahrrades begann. Für Geiiſchaftsfahrten ſchuf man noch das anfänglich viel beſtaunte „Tandem“, ein Niederrad für zwei hinterein⸗ ander ſitzende und gleichzeitig ſtrampelnde Fahrer. Etwas ähnliches hatte ſich ſchon Drais ausgedacht; er lieferte— wie es in ſeiner deutſchen Flugſchrift von 1817 heißt— zum Preis von 75 Gulden„eine Maſchine mit zwei Sitzen hinter einander, auf der 2 Perſonen zu⸗ 3 fahren können, und auf der, nach hin⸗ änglicher Uebung im Balancieren, immer eine 5 ganz ausruhen kann, mit 2 größeren Reiſe⸗ kaſchen und mit der Erhöhungsvorrichtung für en. In der Tat konnte ſtets der eine b mit angezogenen Beinen Kreilich in ünbequemer Stellung, da jegliche Stütze fehlte) ein wenig ausruhen, was ſpäter beim Tandem— vor Erfindung der Freilauf⸗ nabe— unmöglich war. Die durch den Weltkrieg begünſtigte techniſche Vervollkommnung des Motorrads hat das Ge⸗ neſis⸗Wort„es iſt nicht gut, daß der Menſch allein ſei“ berückſichtigt und den„Socius⸗Sitz“ geſchaffen, der richtiger„Socia⸗Sitz“ heißen ſollte, da man auf ihm faſt ausnahmslos weib⸗ liche Fahrgäſte ſieht. Drais, der zeitlebens ein hartgeſottener Junggeſelle geblieben iſt, bat — ſicherlich auf fremde Anregung hin— auch mit Socia⸗Sitz erſonnen. Zwei derartige Konſtruktionen ſind uns vor vielen Jahren in den Sammlungen zu Donau⸗ eſchingen aufgefallen, eine mit drei und eine mit vier Rädern. Da ſie noch nirgends er⸗ wähnt oder beſchrieben ſind, müſſen wir etwas ausführlicher ſein. Wir wollen uns zunächſt den Bau der drei⸗ rädrigen Gaſtſitzmaſchine der Donaueſchinger Sammlungen etwas näher anſehen. Die Holz⸗ am 12. Januar 1818 das großherzogliche Pri⸗ 7 Allem Anſchenn nach hat Drais niemals den So blieb die Erfin⸗ dung des Fahrr ds mit Tretkurbeln anderen Auf einem Weg, den wir hier Durchmeſſer, 3 eines Zirkus⸗ künſtlers; das Herunterkommen gelang den chwarze Lini⸗ ſitz des Fahrer n der Höhe Lenkſtange ſin angebracht, jer gel gekrönt. den ufleger Hule mit de Ainemar vor Gaſt, aufſtellt. ſich der Fahrer aob und ſchiebt die Lenkſtange Die vierrädr 1 eſchinger Sam 3 H ien jeweils zw überzogene Pi wie bei Kind iemen. Blat vier Eiſenſchre 1—333 A enkrechten Le vergoldeten K. Klubſeſſel nich Stoffbezug; di polſter verſeher Drais ſchrei deutſchen Flug derartige Fahr Maſchine, wel— bequemen Sitz einen Reitſitz lungsweiſen E elegant, 100 fl. ſchinen taugen jetzt gewöhnlich ebenen ganz g Breite die An men ſchnell wi lann. Dieſe er und von taub zu leide zu ſchwindeln, mit dem offen Wie hier be quemlichkeit ſe beſchaffenheit 1 für dieſe zuſtär bezeichnet Dra „ſehr gut“. allerlei Reiſebe Die Draiſinen „Knochenſchüttl Straßen übert gefederte Geſte rer. Drais li wurde, dem 7 rädermaſchine menaufhängun 0 erträglic chaukeln des werden. So ge ſie nicht hörer Feine Maſchin⸗ Sein Ueberme wahren Mäng beheben, erſan hand überflüf blatt von 1817 Schirm gegen fang, den gün Laterne und Anſicht nach Mit der Einft behalten, dage an die Verwe Regen und S Windfang, un benkt Drais o des Segel, du Windkraftwage es ſchon vor — * Direiräderi Dona Nachricht bezi (1599% den S von Oranien, angefertigt he für 1786 in E Draisſche Vor Das alles hat Douglas u. e. rzogliche Pri⸗ niemals den ine mit einem ſeiner Fahr⸗ eb die Erfin⸗ rbeln anderen den wir hier aus der be⸗ innte Hochrad hes und ver⸗ manfangs der nd genau ſo otorrad. Bei von Ellis „ hatte das Durchmeſſer, m Gebrauch rehung 3,36 rlängerte ſich en Raddurch⸗ eigerte. Die z1) unmittel⸗ hohen Vor⸗ ar der. Sattel liche Menſch⸗ ge Hinterrad ützungspunkt uf das Rad ies Zirkus⸗ gelang den Ein win⸗ konnte zu Für den ungeeignet beliebt, Die das noch von enen„Velo⸗ ugierige an⸗ nan in jenen gſtlichen Ge⸗ Dreirad, aus 'n entwickelt ch raſch, als Draisſchen itſtand das nals meiſt egeszug des haftsfahrten el beſtaunte i hinterein⸗ ſtrampelnde ſchon Drais in ſeiner ßt— zum ie mit zwei erſonen zu⸗ nach hin⸗ immer eine eren Reiſe⸗ ichtung für ts der eine ten Beinen da jegliche was ſpäter r Freilauf⸗ te techniſche at das Ge⸗ der Menſch ocius⸗Sitz“ tz“ heißen tslos weib⸗ tlebens ein n iſt, bat in— auch erſonnen. d uns vor zu Donau⸗ i und eine rgends er⸗ wir etwas u der drei⸗ aueſchinger Die Holz⸗ ile beſitzen einen gelben Anſtrich, den dünne, ſchwarze Linien durchziehen. Vor dem Leder⸗ ſitz des Fahrers befindet ſich ein oben gepolſter⸗ ter Armaufleger, der ſich durch Eiſenſchrauben in der Höhe paſſend verſtellen läßt. Auf der Lenkſtange ſind zwei lederbezogene Lenkgriffe t, jeweils von einer vergoldeten Ku⸗ gel gekrönt. Der Fahrer ſtützt die Arme auf den Aufleger und hält die ſenkrechten Lenk⸗ f mit den Händen. Während nur ein interrad vorhanden iſt, ruht das(von der enkſtange aus drehbare) Vordergeſtell de. Maſchine auf zwei parallel ſtehenden Rädern . trägt den ledergepolſterten Sitz für den Gaſt, der ſeine Füße auf eine kleine Stütze aufſtellt. Wie bei allen Draismaſchinen ſtößt ſich der Fahrer mit den Fußſpitzen vom Boden ab und ſchiebt dabei ſeinen Gaſt in der ourch die Lenkſtange gewählten Richtung. Die vierrädrige Gaſtſitz⸗Maſchine det Donau⸗ eſchinger Sammlungen— ebenfalls mit gelb⸗ eſtrichenem Holzwerk— beſitzt vorn und hin⸗ en jeweils zwei Räder. Der mit blauem Tuch überzogene Polſterſitz für den Fahrer hängt (wie bei Kinderwagen oder Droſchken) in vier Riemen. Blaues Tuch überzieht auch den mit vier Eiſenſchrauben in der Höhe verſtellbaren, epolſterten Armaufleger, ſowie die beiden enkrechten Lenkgriffe, die wiederum oben in bergoldeten Kugeln endigen. Auch der einem Klubſeſſel nicht unähriliche Gaſtſitz hat blauen Stoffbezug; die Fußſtütze iſt mit rotem Leder⸗ polſter verſehen. Drais ſchreibt im Preisverzeichnis ſeines deutſchen Flugblattes von 1817 folgendes über derartige Fahrzeuge:„Eine 3⸗ oder 4⸗räderige Maſchine, welche vornen einen gewöhnlichen Das Hochrad bequemen Sitz zwiſchen 2 Rädern, und hinten einen Reitſitz mit der Einrichtung zur abwechs⸗ lungsweiſen Erhöhung und Niederſtellung hat, elegant, 100 fl... Die 3⸗ oder Aräderigen Ma⸗ ſchinen taugen nicht ſo gut zum Reiſen auf den jetzt gewöhnlichen Landſtraßen, haben aber auf ebenen ganz guten Spazierwegen von gewiſſer Breite die Annehmlichkeit, daß man auch Da⸗ men ſchnell wie im Rennſchlitten darauf fahren lann. Dieſe haben rabei von keinem Pferd 55 und von keinem durch ſolches erregten taub zu leiden; ſie ſitzen tief genug, um nicht zu ſchwindeln, und überhaupt ſehr behaglich mit dem offenen Weltkreis vor ihren Augen“. Wie hier betont Drois ſtets die große Be⸗ quemlichkeit ſeiner Maſchine, gute Straßen⸗ beſchaffenheit vorausgeſetzt. Vielleicht um den für dieſe zuſtändigen Tulla günſtig zu ſtimmen, bezeichnet Drais die badiichen Landſtraßen als „ſehr gut“. Anderwärts war es, wie wir aus ällerlei Reiſeberichten wiſſen, beſtimmt nicht ſo. Die Draiſinen bekamen den Spottnamen „Knochenſchüttler“, denn alle Unebenheiten der Straßen übertrugen ſich durch das ſtarre, un⸗ gefederte Geſtell erbarmuneslos auf den Fah⸗ ter. Drais ließ deshalb, falls es gewünſcht wurde, dem Fahrerſitz— wie bei der Vier⸗ rädermaſchine in Donaueſchingen— eine Rie⸗ menaufhängung geben. Die Stöße wurden war erträglicher, aber das nun eintretende Echauleln des Sitzes ließ viele Fahrer ſeekrank werden. So gab es Klagen, aber Drais wollte ſie nicht hören, war er doch feſt überzeugt, ſeine Maſchinen ſeien wirklich vollkommen. Sein Uebermaß von Eigenſinn ließ ihn die wahren Mängel nicht erkennen. Statt ſie zu beheben, erſann er für ſeine Maſchinen aller⸗ hand überflüſſige Ergänzungen. Das Flug⸗ blatt von 1817 nennt deren einige:„Ein ſeidner Schirm gegen Sonne und Regen, ein Wind⸗ fang, den günſtigen Wind zu benutzen, eine Laterne und Vergoldungen uſw.“ ſind ſeiner Anſicht nach angenehme Vervollkommnungen. Mit der Einführung der Laterne hat er recht behalten, dagegen wird kein Radler ernſtlich an die Verwendung eines Schirmes ghegen Regen und Sonnenſchein denken. Bei dem Windfang, um günſtigen Wind zu benutzen“, benkt Drais offenſichtlich an ein anzubringen⸗ des Segel, durch das ſeine Maſchine zum Windkraftwagen wird. Solche Fahrzeuge hat es ſchon vor Drais gegeben. Die erſte ſichere bDreiräderige Gaſtſitzmaſchine aus der Donaueſchinger Sammlung Nachricht bezieht ſich auf einen Segelwagen ber Eimon Stevin für Prinz Moritz von SBranien, Statthalter in den Niederlanden, angefertigt hat. Da Segelwagen auch noch für 1786 in England nachweisbar ſind, iſt der Draisſche Vorſchlag keineswegs neu beweſen. Das alles hat freilich die Pariſer Firma Eliſa Douglas u. Co. nicht gehindert, ſich am ie kommuniſtiſche mer! Sie iſt nur rieben. Die kommu⸗ hr wird ſolange ſchwelen, e. anderen Ländern ausge⸗ Während auf dem heutigen Horſt⸗Weſſel⸗ Platz in feierlichem Zeremoniell der erſte Spa⸗ tenſtich zur Geſtaltung eines würdigen Horſt⸗ Weſſel⸗Denkmals getan wurde, während auf dieſem Platz, der wohl wie kein anderer in den deutſchen Großſtädten von den Kämpfen des organiſierten Verbrechertums gegen Geſell⸗ ſchaft und gegen jede Ordnung zu berechten weiß, die Formationen der SA, SsS, der NSBoO aufmarſchierten, um über die hinter uns liegenden Monate angeſpannteſter Arbeit Rückſchau zu halten, hatte der Leiter der Preſſe⸗ ſtelle des Preußiſchen Staatsminiſteriums zum erſten Mal das ehemalige Karl⸗Liebknecht⸗ Haus zu einer Beſichtigung für die Preſſe frei⸗ gegeben. Das Hauptquartier der kommuniſtiſchen Bür⸗ gerkriegsvorbereitungen iſt der beſte Ort, um auf die immer noch unter der Oberfläche arbei⸗ tende kommuniſtiſche Gefahr hinzuweiſen. Es Ueber den düchern des Die Geheimniſſe dieſer ehemaligen Kommu⸗ niſten⸗Hochburg ſind noch lange nicht alle ge⸗ lüftet. Täglich, faſt ſtündlich trifft man zufäl⸗ lig auf ein Geheimverſteck, findet hier ein wich⸗ tiges Aktenſtück, dort eine Waffe, an einer an⸗ deren Stelle einen neuen Beweis für eine planmäßige Vorbereitung des Umſturzes. Heute liegt dieſes Gewirr von Treppen und engen Wänden, von Winkeln und Geheimgän⸗ gen tot da. Man möchte faſt ſagen, er wirkt wie ein Muſeum jenes ſchleichenden Bürger⸗ krieges, der vor einem Jahr noch faſt täglich ſein Opfer forderte. Das ehemalige Karl⸗ Liebknecht⸗Haus— heute Horſt⸗Weſſel⸗Haus— iſt in Hufeiſenform gebaut, liegt ſtrategiſch äußerſt günſtig mitten im Herzen des ehemals „roten Berlin“ und beherrſcht die Arbeiter⸗ viertel um den ehemaligen Bülow⸗Platz voll⸗ kommen. Es mutet heute ſchon faſt wie ein Märchen an, wenn man ſich von den Beamten der Kriminalpolizei erzählen läßt, daß dieſer düſtere Bau vor knapp eineinhalb Jahren noch für ſie ein Buch mit ſieben Siegel war, in deſ⸗ ſen Geheimniſſe ſie nicht eindringen durften. Ein Gang vom höchſten Stockwerk bis in die Katakomben, in denen man immer noch neue Geheimniſſe entdeckt, veranſchaulicht am beſten die raffinierten Methoden, mit denen dieſes organiſierte Verbrechertum auf ein allgemei⸗ nes Chaos hinarbeitete. Vom Dach bis in die Kellergänge war alles vorbereitet, um die Po⸗ lizei bei ihrem Eindringen an der Naſe her⸗ umzuführen. Im fünften Stockwerk des Ge⸗ bäudes liegt der Schulungsraum mit Bänken und Tafeln, an ein harmloſes Schulzimmer iſt der beſte Ort, um ein Zeugnis von der hei⸗ ßen und jagenden Arbeit der Geheimen Staatspolizei der Oefſfentlichkeit zu geben. Von dieſem heimlichen unterirdiſchen K geführt wird, weiß der Bürger heute mehr. Unſere Zeit iſt ſehr vergeßlich. Man ſpricht ſogar ſchon mit einem gewiſſen Achſel⸗ zucken von der Methode des„Kommuniſten⸗ Aber davon, daß der Kampf unter ſchrecks“. der Oberfläche immer noch weiter geht und nicht eher ruht, als bis der letzte Wühler und Hetzer gegen den nationalſozialiſtiſchen Stant unſchädlich gemacht iſt, davon will man nichts wiſſen. Der Leiter der Preſſeſtelle des Preußiſchen Staatsminiſteriums, Oberregierungsrat Mar⸗ tin Sommerfeldt, hat bisher unveröffentlich⸗ tes Material über die Tarnungsmethoden der Kpo und über die nach dem 30. Januar 1933 auf blutigen Umſturz hinzielenden Bürger⸗ kriegsvorbereitungen der KPD in einem Buch zuſammengeſtellt und dies im Allerheiligſten des ehemaligen Zentral⸗Komitees der KPD der Oeffentlichkeit übergeben. ehemals„roten Berlin“ erinnernd. Hier wurden die illegalen Be⸗ ſprechungen abgehalten und mancher Mord⸗ plan ausgebrütet. Vom Schulungsraum führte eine Leiter zum„Ausguck“, von dem man das ganze Stadtviertel überſehen konnte. Der Aus⸗ guck war ſo angelegt, daß der heimliche Be⸗ obachter genau die Vorgänge in der Polizei⸗ unterkunft Alexander verfolgen konnte. Durch alle möglichen Signale und Geheimzeichen, durch einen regulären Blinkerdienſt, wurde von hier aus eine Verbindung mit dem Waſſerturm Danziger Straße hergeſtellt. War irgendeine Gefahr im Verzuge, ſo wurden alle verdächtigen Elemente benachrichtigt und hat⸗ ten Gelegenheit, ſich beizeiten aus dem Staube zu machen. Von hier aus konnten bequem die Dächer der Nebengebäude erreicht werden, ein durch Rabitzwände abgetrennter Gang verband ſämt⸗ liche Dachräume miteinander. Sogar in der Wand des Hauſes waren Laufgänge hergerich⸗ tet, in die, wenn es ganz brenzlich wurde, mindeſtens 20 Mann verſchwinden konnten. Kriminalrat Heller, der ſeinerzeit eine Reihe von Aktionen gegen das Hauptquartier der KPꝰ durchgeführt hatte, zeichnet ein Bild von den Schwierigkeiten, mit denen die Beam⸗ ten zu kämpfen hatten, ehe ſie überhaupt Zu⸗ tritt zu den Räumen erhielten. War die Poli⸗ zei im Anmarſch, ſo verſchwanden ſämtliche Klinken aus den Türen, und ehe die Türen gewaltſam geöffnet waren, war alles Verdüch'⸗ tige ſchon lüngſt in den Geheimfächern ver⸗ ſtaut. Do Teddy Thälmann hauſte Die Zimmer der höheren Parteifunktionäre und beſonders die Räume des Zentral⸗Komi⸗ tees waren natürlich mit beſonderer Sorgfalt gegen jede polizeiliche Ueberraſchung geſichert. Unter den Fenſterbrettern hat man erſt vor kurzem Geheimfächer entdeckt, die durch Druck auf einen einzigen Knopf geöffnet und geſchloſ⸗ ſen werden konnten. In den Hohlräumen wurden ſeinerzeit wichtige Akten gefunden, die bei der plötzlichen Beſetzung hier verſtaut waren. Unter Blumentöpfen und Geranien⸗ ranken lagen die Geheimpläne des kommuniſti⸗ ſchen Aufſtandes. Beſonders raffiniert ausgeklügelt waren die Signal⸗ anlagen in den Türen zu dieſen Zimmern. Jeder unangemeldete Beſuch meldete ſich, ohne es zu wiſſen, beim Betreten der Zimmer an. Beim Oeffnen der Tür ſchnarrte ein Signal, und Thälmann, Pieck und Genoſſen hatten genügend Zeit, ſich vorzu⸗ 33 111 Die größten Geheimniſſe dieſes Hauſes offenbaren ſich aber erſt in den Kellerräum n und Katakomben. Von dem Raum aus, in dem früher die unbezahlte Rotationspreſſe der „Roten Fahne“, die modernſte ihrer Art in ganz Berlin, täglich ihre Bürgerkriegsparolen hinaus in die Maſſen gehen ließ, führte ver⸗ 26.—2— 1819 für einen Segelwagen ein franzöſiſches Patent geben zu laſſen. Noch eine Verbeſſerung hat Drais(1817) er⸗ ſonnen, die— wenig abgeändert— erſt in unſeren Tagen beim Motorrad Eingang ge⸗ funden hat, beim gewöhnlichen Fahrrad aber ſeltſamerweiſe ni angebracht wird; wir meinen die für die Laufmaſchine beſtin mten „2 Stützen, um die Maſchine auch auf freien Plätzen ſtellen zu können“. Zum Schluß erwähnen wir noch eine Drais⸗ ſche Wortſchöpfung, nämlich„Veloziped“. Die⸗ ſer frühere Name des Fahrrads, das z. B. heute noch in der Schweiz„Velo“ heißt, ſoll nach der allgemeinen Anſicht franzöſiſchen Ur⸗ ſprungs ſein. Gewiß, der Franzoſe Dineur bereiten. Die Zimmer der Abgeordneten der kommuniſtiſchen Reichstagsfraktion waren überhaupt„tabu“. Jedes Durchgreifſen der Polizei und jede zweckentſprechende Unter⸗ ſuchung war hier von vornherein unmöglich. Als die Situation für die hohen Partei⸗ funktionäre der KPD immer brenzlicher wurde, ließ ſich allerdings Thälmann hier im offi⸗ ziellen Hauptquartier nicht mehr ſehen. Er hatte in allen größeren Städten ſeine Schlupfwinkel. In der Rähe Berlins war eine abgelegene Jagdhütte für ihn gemietet und hergerichtet. Hier oben war es ihm doch zu gefährlich. Eine gründliche Durchſuchung die⸗ ſer Räume hat jenes Material zutage gefördert, das für die niedertrüchtigen Kampfesmethoden eindeutig den Beweis liefert. Lüge und Ver⸗ leumdung, Bomben und Maſchinengewehre, Revolver, Dolch und Gift waren ihre Waffen. ſenkammer in der Badekabine deckt durch Berge von Makulatur eine Tür in Räume, von deren Vorhandenſein man nichts ahnen konnte. Hier lagen vielen ſtaatsfeindlichen Flugſchriften, die zum Generalſtreik und zum offenen Bürgerkrieg aufforderten. In einer harmlos an⸗ mutenden Sandkiſte wurde beſon⸗ ließ ſich am 17. Februar 1818 die Laufmaſchine von Drais für Frankreich patentieren und zwar —5 Flugbi 3 333 5 wähntes deu ugblatt von 1817 im gleichen Jahre auch in franzöfiſcher ahe unter dem Titel„Le Velocipede du Baron Charles de Drais“ herausgegeben hat, Dineur nicht als Den des Namens gelten. Ob er an der Draisſchen We und ihrem Ramen ein Plagiat begangen oder— was möyhlich, aber einſtweilen unbeweisbar iſt— die Be⸗ rechtigung bei Drais rſu erworben hat, ſoll hier nicht weiter unterſucht werden. Den Mannheimer Geſchichtsblättern(1933) mit freundlicher Genehmigung des Mann⸗ heimer Altertumsvereins entnommen. z ehemaligen If rieg der mit allen Mitteln und auf Tod und Le 1n ſtapelweiſe die —— 45 ders wichtiges Material gefunden. Durch eine Fallklappe, die ebenfalls raffiniert getarnt war, gelangte man in die darunter legene Buchhandlung. Vom Rotations⸗ um aus war ein unterirdiſcher ang zu erreichen, der Ausgang nach der Bartelſtraße hatte. Eine beſondere Ueberraſchung waren die Badeſtuhen. In einem Raum, wo die Scheuer⸗ frauen ihre Beſen und Schrubber abzuſtellen pflegten, hinter einem harmloſen Regal mit Staubtüchern und allen möglichen Utenſilien, hat man durch Zufall eine Geheimtür entdeckt. Der Eiſenrahmen hinter dem harmloſen Regal erſchien bei näherer Prüfung höchſt verdächtig. Man entdeckte einen Schraubenbolzen, der ſich löſen ließ, und ein Teil der weiß getäfelten Flieſenwand entpuppte ſich als Drehtür. Die Hinterwand der Tür war mit mehreren Schich⸗ ten Ziegelſteinen belegt, ſo daß beim Abklopfen keinerlei Hohlgeräuſche zu entdecken waren. Die Tür führte in einen geräumigen Raum, ohne Tageslicht, der aber eine elektriſche Beleuch⸗ tungsanlage hatte. Hier fand man zur größten Ueberraſchung ein Waffenarſenal. das die An⸗ nahme beſtätigte, daß das ehemalige Karl⸗Lieb⸗ knecht⸗Haus als Hauptſtützpunkt im Bürgerkrieg gedacht war. Man entdeckte weiter in den zu ebener Erde gelegenen Läden regelrechie„Kugel⸗ fänger“, ſchmale Kiſten, angefüllt mit Makula⸗ tur und alten Zeitungen. Im Schutze dieſer Kugelfänger wäre es möglich geweſen, von den Läden des Hauſes aus den ganzen Bülow⸗Platz mit Maſchinengewehren zu beherrſchen. Man machte dabei noch die beſonders wertvolle Ent⸗ deckung, daß die hierzu verwandten Zeitungen aus den letzten Wochen des Januar ſtammten. Der Beweis, daß die Kommuniſten mit allen Mitteln zu Beginn des Jahres 1933 einen be⸗ waffneten Aufſtand vorbereiteten, war dadurch gebracht. 10 b00 volt in der Veſtentaſche Mit dem Streifenwagen der Geheimen Staatspolizei geht es dann in das Muſeum des kommuniſtiſchen Bürgerkrieges, das das Ge⸗ heime Staatspolizeiamt aus dem im Laufe der Zeit entdeckten Material zuſammengeſtellt hat. Man findet hier alles, was in einem Bürger⸗ krieg Verwendung findet. Es iſt eine grauſige Schau der Waffen und Methoden des organi⸗ ſierten Verbrechertums! Als Mäuſefallen ge⸗ tarnte Höllenmaſchinen, automatiſche Bomben⸗ anzünder, als Bomben hergerichtete Feldfla⸗ ſchen, Querſchlüger⸗Munition, in der Wirkung noch viel grauſamer als die berüchtigten Dum⸗ Dum⸗Geſchoſſe, Flöten als Totſchläger, Hölen⸗ maſchinen der verſchiedenen Syſteme und Stock⸗ flinten in allen Ausführungen. In einem großen Glaskaſten ſind Einzelmodelle der be⸗ ſchlagnahmten Piſtolen und Revolver ausge⸗ ſtellt, die aus den Waffenfabriken aller Nationen und Länder ſtammen. Auch gewiſſe Teile der Induſtrie fanden bei den Kommuniſten guten Abſatz. Beſonders die Elektro⸗Waffe„Knoch vout“ war die letzte Errungenſchaft. Von einer Batterie aus, die am Körper verſteckt getragen werden konnte, führte eine Leitung zu einer harmloſen Armbanduhr, und bei der geringſten Berührung mit dem Gegner entlud ſich ein Schlag von 10 000 Volt, der dieſen unſchädlich machte. Dieſes Muſeum zeigt auch eine bemerkens⸗ werte Zuſammenſtellung des Materials, das als Beweis für die getarnte Weiterarbeit des Kom⸗ munismus zu gelten hat. Die vollkom⸗ menſte Paßfälſcherwerkſtatt der Welt, die erſt Ende 1933 im Untergeſtell des großen Fernrohrs der Treptower Sternwarte gefunden wurde, läßt auf die erſtaunliche Man⸗ nigfaltigkeit der Hilfsmittel ſchließen, derer ſich die immer noch arbeitende KPꝰ bedient, um den Staat zu zerſetzen und in die beſtehenden Or⸗ ganiſationen der NSDAp Spitzel hineinzu⸗ ſchicken. Als Beweis für die erſtaunliche Schnel⸗ ligkeit, mit der ſich die„Paſſologen“ den jewei⸗ ligen Verhältniſſen anzupaſſen verſtanden, gel⸗ ten die vorgefundenen Stempel, Siegel, Fakſi⸗ mile, Formulare uſw. Man fand darunter eine gefälſchte Unterſchrift des Reichsſchatzmeiſters der NSDaAp für die Herſtellung von Mitglieds⸗ büchern, die von der echten nicht zu unterſchei⸗ den iſt. Das Buch von Oberregierungsrat Sommer⸗ feldt, betitelt„Kommune!“ liefert den Beweis, daß dieſes Heer der Minderwertigen immer noch an der Arbeit iſt. Die Methoden ſind zwar an⸗ dere geworden, aber das Ziel iſt dasſelbe! Ein Buch, das die Witze über den„Kommuniſten⸗ ſchreck“ mit ſachlich nüchternem Material abtut! Jahrgang 4— Nr. 124— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ —— Die Mannheimer Mai⸗Rennen Vaterländiſcher Rennkag mit Großem Preis des Saarlandes— die„Badenia“ ſoll wieder aufleben Jedes Zeichen des Wiederaufſtiegs, jeder Schritt auf dem Wege zur völligen Geſundung des deutſchen Rennſports wird mit Freude und Genugtuung aufgenommen. Beſonders nach⸗ haltig iſt die Freude, wenn Maßnahmen dieſer Art von einem Verein getroffen werden, von dem man weiß, daß er jahrelang mit den größ⸗ ten Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Es iſt ſchon viel, wenn ein gut fundierter Verein den Durchſchnitt ſeiner Rennpreiſe etwas aufbeſſert und ſich plötzlich eine neue wertvolle Prüfung leiſtet, geradezu überwältigend wirkt es aber, wenn ſich zu—— Höhenflug ein Verein an⸗ ſchickt, der trotz zahlreicher Fehlſchläge den Mut nicht verloren hat. Ein ſolcher Verein iſt der Badiſche Renn⸗ verein Mannheim hatte einſtmals ſehr 3 Jahre, doch dieſe Zeiten liegen weit zurück. Mannheim war vor dem Krieg eine beſondere Pflegeſtätte des Offiziers⸗ und Herrenſports, mit der Badenia wurde hier eine Prüfung gelauſen, die zu den wertvollſten ihres Genres 62 und ſich mit dem Kronprinzen⸗Preis in Magde⸗ burg um den Rang der höchſten Votierung ſtritt. Dieſem Konkurrenzkampf war es zuzuſchreiben, daß die Badenia im Jahre 1914 für den Sieger 50000 Mark und für die placierten Pferde 25 000 Mark auswerfen konnte. Nach dem Kriege if. es in Mannheim ſehr ruhig geworden. In dem Maße, in dem der ſüddeutſche Rennſport zurückging, ſank auch die Bedeutung der ſüdlichen Plätze. Stuttgart⸗Weil ſchied ganz aus, München⸗Riem mußte einige Zeit ausſetzen und kann ſich zurzeit nur noch mühſelig mit ganz kleinem Sport halten, Frankfurt a. M. und Mannheim ſchränkten ſich mehr und mehr ein. Seit 1929 iſt das Herbſt⸗ meeting in Mannheim ausgefallen, nur das Maimarkt⸗Meeting wird noch immer durchge⸗ führt. Um es ſich zu ſichern, mußten kleine Preiſe ausgeſetzt werden. Im letzten Jahre gab es in Mannheim drei Renntage, die als wert⸗ vollſtes Ereignis den Preis der Stadt Mann⸗ heim von 3500 Mark, daneben aber auch zahl⸗ reiche Konkurrenzen der kl. B. mit weniger als 1000 Mark an Geſamtyreiſen brachten. Der Badiſche Rennverein hat nun für das neue Rennjahr ganz große Pläne, mit aller Macht will er verſuchen, Mannheim wieder ſei⸗ nen alten Rang zurückerobern. Das iſt ein neuer Erfolg der Aufbauarbeit der Regierung, die den Rennſport mit allen Mitteln fördert. Das dreitägige Frühjahrsmeeting in Mannheim, das die Tage., 8. und 13. Mai umfaßt, wird in ganz großem Rahmen aufgezogen. Der Er⸗ öffnungstag wird ein vaterländiſcher Renntag mit der Deviſe„Deutſch die Saar, im⸗ merdar!“, er ſtellt ſich reſtlos in den Dienſt des Saarlandes. Der Bedeutung der Veran⸗ ſtaltung entſprechend, werden fämtliche Rennen des Tages Bezeichnungen tragen, die in Be⸗ ziehung zum Saarlande ſtehen. Als Haupt⸗ exeignis wird ein Großer Preis des Saarlandes gelaufen. Dieſe Prüfung ſoll ein Altersge⸗ wichts⸗Flachrennen für vierjährige und ältere Inländer über 2000 Meter werden. Vor⸗ ausſichtlich kommen an Geldpreiſen 9000 Mark zur Verteilung, dem Beſitzer des Siegers winkt außerdem ein wertvoller Ehrenpreis zu. Zu dieſer Veranſtaltung, am Sonntag, den 6. Mai, wird Vizekanzler von Papen, der Bevollmächtigte des Reiches für das Saar⸗ gebiet, eingeladen werden. Die Anſprachen füh⸗ render Perſönlichkeiten über Sinn und Zweck des nationalen Renntages werden durch den Rundfunk verbreitet, der Rennverein ſtellt ſich alſo voll und ganz in den vaterländiſchen Dienſt. Auch die beiden nächſten Renntage werden auf der ganzen Linie hervorragenden Sport bringen. Vor allem ſoll die„Badenia“ wieder aufleben. Die Geſchichte dieſes großen Rennens iſt eigent⸗ lich mit dem Jahre 1914 abgeſchloſſen geweſen, wenn es auch in der Nachkriegszeit noch einige Jahre ein Erſatz⸗Rennen gegeben hat. Die Ba⸗ denia wird am Maimarkt⸗Dienstag(§. Mai) gelaufen, ſie wird traditionsgemäß natürlich wieder als Offiziers⸗ und Amateur⸗ (Herrenreiter⸗) Jagdrennen ausge⸗ ſchrieben. Nach altem Muſter wird ſie als Aus⸗ gleich 1 gehalten. Zugelaſſen ſind fünfjährige und ältere Pferde aller Länder, die Diſtanz be⸗ trägt 4000 Meter gegen 4800 bzw. 5000 Meter in der Vorkriegszeit. Dieſe wertvolle Prüfung wird mit Ehrenpreiſen für Beſitzer und Reiter des Siegers und 7000 Mart an Geldpreiſen ausgeſtattet ſein. Am Sonntag, 13. Mai, der letzte Tag des dreitägigen Maimeetings, ſteht der Preis der Stadt Mannheim im Mittelpunkt der Ereigniſſe. Dieſes Jagd⸗ rennen wendet ſich als Altersgewichtsprüfune an fünfjährige und ältere Inländer, es ſo einen Wert von 5000 Mark erhalten und über 4000 Meter führen. Hierzu ſteigen Berufsreiter in den Sattel. Wenn dieſes Programm ſich in jeder Be⸗ ziehung verwirklichen läßt, wird Mannheim eine Veranſtaltung bieten, wie ſie großartiger nicht gedacht werden kann. Die Ausſchreibun⸗ — der einzelnen Rennen werden demnächſt im ochen⸗Rennkalender erſcheinen. Wie wir weiter erfahren, ſoll der Jagdkurs an der Eiſenbahndammſeite und im 0 geändert werden. Die Pferde gehen künftig au dem Nachhauſewege nach dem„Hindernis 14“ in die Flachbahn, alſo am Rande des Bahn⸗ dammes. In der Geraden wird eine Hürde aufgeſtellt, die ſomit als letztes Hindernis ge⸗ ſprungen werden ſoll. Nellslau gegen Humftelplan Der 86. Nuderkampf zwiſchen Oxford und Cambridge Im Mutterland des Sports fiebert man in dieſen Wochen drei großen ſportlichen Ereig⸗ niſſen entgegen: dem Rudermatch Ox⸗ ford— Cambridge, dem Fußball⸗ Cup⸗Final in Wembley und dem großen Pferderennen in Liverpool, der„Grand National“. Das berühmteſte und tranditionsreichſte die⸗ ſer drei Ereigniſſe iſt zweifellos das Bools⸗ rennen, das ſchon ſeit dem Jahre 1829 zwi⸗ ſchen Englands berühmteſten Hochſchulen aus⸗ gefahren wird. Am kommenden Samstag, den 17. März, erlebt der Achterkampf ſeine 85. Wiederholung und an den Ufern der Themſe zwiſchen Put⸗ ney⸗Bridge, wo geſtartet wird, und Mortlake, wo der Zielpfoſten ſteht, wird ſich das übliche Volksfeſt abſpielen, das— wie bei allen briti⸗ ſchen Sportkämpfen von einigem Format— natürlich auch zur Tradition der„boot race“ gehört. Man wird diesmal ſogar mit einem weit beſſeren Beſuch als im Vorjahr»echnen dürfen, da diesmal der Fußball als Konkur⸗ renz nicht ſo in Erſcheinung tritt, denn be⸗ kanntlich finden die beiden Vorſchlußrunden⸗ ſpiele um den Pokal außerhalb der Hauptſtadt ſtatt. Die Geſchichte des Ruderkampfes verzeichnet bisher 85 Rennen, davon gewannen die hellblauen Cambridpge⸗Studenten 44, die dunkelblauen Oxonians waren 40 Mal er⸗ folgreich und ein Rennen— das im Jahre 1877— endete unentſchieden. In der Nach⸗ kriegszeit hat Cambridge mit einer einzigen Ausnahme(1923) ſämtliche Rennen gewonnen und im vergangenen Jahr mit einem zehnten Sieg in ununterbrochener Reihenfolge auch die zweimalige Rekordſerie von Oxford mit je neun Siegen gebrochen. Die„Hellblauen“ ſtar⸗ teten in den letzten Jahren immer als Favorit und jedesmal beendeten ſie die Rennen auch ſiegreich. Zeitweiſe war die Ueberlegenheit ſehr groß, im Jahre 1925 lagen die„Dunkel⸗ blauen“ zum Beiſpiel volle 30 Längen zurück. Im vergangenen Jahr gab es über gie ganze Strecke— die übrigens 6840 Meter lang iſt— einen heißen Kampf, den das auf der windge⸗ ſchützteren Surrey⸗Seite rudernde Cambridge erſt auf dem letzten Teil der Strecke für ſich entſcheiden konnte. Nur 2½ Längen lagen die Dunkelblauen im Ziel zurück. Wie üblich, wurden auch die Vorbereitungen für das 86. Rennen ſchon ſehr frühzeitig auf⸗ genommen. Im November gingen die Kandi⸗ daten ſchon ins Training, im Januar ſtanden die Mannſchaften feſt und Ende Februar wurde ſchon auf der Strecke trainiert. Beide Mannſchaften fahren neue Boote; das auf der berühmten Werft von Putney ge⸗ baute Oxford⸗Boot hat bei 21 Meter Länge, 70 Zentimeter Breite und 25 Zentimeter Tiefe immer noch ein Gewicht von 227 Pfund, wäh⸗ rend das Cambridge⸗Boot ſogar 250 Pfund wiegt. Im Training hat Cambridge wieder den beſſeren Eindruck hinterlaſſen, obwohl aus dem letztjährigen Achter nur Sambell und Gil⸗ mour übernommen wurden. Oxford hat aus dem⸗letzten Boot Holdsworth, Thomſon, Ban⸗ „les, Couchman und Elliſon zur Verfügung, aber trotzdem klappte die Zuſammenarbeit bis⸗ her nicht nach Wunſch. Allgemein werden die „Hellblauen“ in der Preſſe und auf dem Wettmarkt favoriſiert und man glaubt nicht, daß die„Dunkelblauen“ in dieſem Jahre ſchon den Siegeszug von Cambridge werden unterbrechen können. Das Rennen wird am Samstaa um 14.30 Uhr(engl. Zeit) geſtartet. Um dieſe Zeit hat die Flut ihren Höhepunkt erreicht. Heerſchau der Schwimmer Die erſten Reichs⸗Olympiaprüfungskämpfe In der planmäßigen Vorbereitungsarbeit, die im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1936 geleiſtet wird, beendet der Deutſche Schwimm⸗Verband am kommenden Wochen⸗ ende mit den im Magdeburger Wilhelmsbad ſtattfindenden Reichs⸗Olympiaprüfungswettkämpfen den erſten Abſchnitt. Alle Gaue des Verbandes haben in den vergangenen Monaten das ihnen zur Verfügung ſtehende Material wiederholt geſichtet, und nun heißt es, zum erſten Male Prüfung Harke für pPferd und die berufenſten Kräfte aus allen Teilen des Reiches zu einer Heerſchau zuſammenzurufen, die Zeugnis ablegen ſoll über die Entwic'lung, die der deutſche Schwimmſport genommen hat. Gerade die deutſchen Schwimmer ſind es, die⸗ 1936 eine beſondere Aufgabe zu erfüllen haben, denn noch kein Olympia iſt vorübergegangen — ausgenommen natürlich die Antwerpener und Pariſer Spiele, an denen wir nicht be⸗ teiligt waren—, ohne daß uns olympiſcher Lorbeer zugefallen wäre, St. Louis(1904), London(1908) und Stockholm(1912) waren Reiler Offiziere des italieniſchen Heeres beim Nehmen einer ſteilen Böſchung. Dieſ: Prüfung war der Abſchluß eines Kurſus und wurde in Anweſenheit des Königs durchgeführt. der Hand. oensseb.— Wiærg, 1. mun gang 4— die Spiele, die unſeren Schwimmern den höch⸗ 1 ſten Ruhm wenn wir 1936 in Ehren beſtehen wollen. Wege wird am Samstag bei dieſem Treffen. wärts geht. SusOMHH Kreis 10/ Neckar Gruppe 1 TuSpV Leimen— Neulußheimm IV Hockenheim— TV Handſchuhsheim Vfs Heidelberg— VfR Ketſch. Doſſenheim— Reilingen. Leimen— Neulußheim:4 In der erſten Halbzeit entſtand ein ſpannen⸗ α ιο SS 8— 2—— von Leimen zu einem Tor kam. Nach der ins Spiel. Toren kommen, denen der ſtarker Ueberlegenheit leines konnte. entgegenſetzen Bfs Heidelberg— BfR Ketſch:1 ßem Eifer beim Spiel und waren leicht über⸗ die Halbzeit. Nach Wiederanſpiel ging es eine gute halbe Stunde, bis ein weiteres Tor fiel. Bald fag Siruß bald Heidelberg im Angriff. Durch ei en ſtoß, der gut vor das Tor kam, erzi lte der Halbrechte vom Vfe das zweite Tor. Gute Torgelegenheiten wurden verſiebt, bis endlich ein Kopfballtor durch das:1⸗Reſultat den Sieg ſicher ſtellte. Die wenigen Minuten bis zum Schluß ſah Vfes im Vorteil. Schiedsrichter (Karlsruhe) hatte das Spiel in Stra Schlemmer Fs Hockenheim— 1910 Handſchuhsheim:2 Bis zur Pauſe führte Handſchuhsheim 10 4 und konnte ſogar nach dem Wechſel einen zwei⸗ ten Treffer erzielen. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß kamen die Einheimſchen etwas auf, erzielten ein Tor und konnten ſogar noch den Montagabend dentenhauſes v eſſierter Perſör Kampfbundes Dr. Keithen lungen vor die Ausgleich erringen. Frühjahrswaldlauf in Friedrichs⸗ feld Am 25. März finden in Friedrichsfeld die Frühjahrswaldläufe des Kreiſes 9 ſtatt. Die Ausſchreibung ſieht als Novum einen Lauf für Die Suche nach dem unbe⸗ kannten Sportsmann wird damit in die Tat umgeſetzt und ergeht hiermit an alle, die ſich be⸗ fähigt fühlen, fünf Kilometer zu laufen, der land und beſon Ruf, für dieſen Lauf ihre Meldung abzugeben. Meldſchluß iſt Montag, 12. März 1934. Die trieben haben, W. Kehl, Mannheim, Riedfeldſtraße 35. Der Meldung Vereinsloſe vor. Meldungen ſind zu adreſſieren an: ſind.20 RM. Meldegebühr beizulegen. —— Ringer⸗Ausſcheidungen in Tultlingen Schäfer⸗Schifferſtadt Endſieger im Welter⸗ gewicht 2* Hamburg und Häßler⸗Tuttlingen war Schäfer⸗Schifferſtadt der beſte. ZIm entſcheidenden Kampf gegen Földeack⸗Ham⸗ burg kam er zu einem knappen, aber verdienten Punktſieg. Auf den zweiten Platz kam Häßler⸗ Tuttlingen, der nach einer Minute den Kölner Möchel entſcheidend beſiegte. Földeack, der ebenfalls Anſpruch auf den zweiten Platz hatte konnte wegen einer Verletzung, die er ſich i Kampf gegen Schäfer zugezogen hatte, nicht mehr antreten. einbrachten. In der Nach⸗ kriegszeit hat ſich der internatio⸗ nale Leiſtungsſtandard ſehr zu un⸗ ſeren Ungunſten verſchoben und be⸗ ſonders die Olympiſchen Spiele in Los Ange⸗ les beſtätigten uns, daß wir den Anſchluß bei⸗ nahe verloren haben. Lediglich im Waſſerball⸗ 4 turnier fiel uns eine Silbermedaille zu. Un⸗ ſar für Arbeits geheure Arbeit muß daher geleiſtet werden, des Finanz⸗ un Die erſte Etappe auf dieſem beſchwerlichen und Sonntag be⸗ endet. Das Magdeburger Wilhelmsbad, eine Pauſe kam durch völliges Verſagen des Schieds⸗ richters Obermoſer(Bruchſal) eine ſcharfe Note Neulußheim konnte Fan minderung der Beſtänden an f Arbeit der Hol weiteres Nn 0 Vor Halbzeit waren die Vfe⸗Leute mit gro⸗ Awhel be W legen. Beide Parteien waren im Verlauf des Spieles mit großem Eifer bei der Sache und den ſogenannte zeigten gute Leiſtungen. Mit In ging es in Flächen alljähr ſchwemmung ar Syſtemen, die ührung. Unter den ſechs Kandidaten Krehl⸗ Untertürkheim, Märker⸗Hammerſtein, Schä⸗ 4 fer⸗Schifferſtadt, Möchel⸗Köln, Földeack⸗ 1 200 000 T. Karlsruh programm 1933 badiſche Staats nahme eines D der traditionsreichſten Kampfftätten in unſerem AKc. beteiliet. Schwimmſport, iſt der Schauplatz der Geſcheh⸗ niſſe, der bedeutendſten Hallenveranſtaltung, die der deutſche Schwimmſport bisher geſehen hat, denn noch niemals in unſerer Schwimm⸗ ſportgeſchichte hat ſich Deutſchlands Schwim⸗ mer⸗Elite ſo reſtlos zur Verfügung geſtellt wie lichkeit, im Ste Arbeiten ausfül gend, aus Man teln bisher nic können. Dieſe Arbeite Der Bedeutung der Veranſtaltung entſpre⸗ und Wegvperbeſſ — wird natürlich nur die Spitzenklaſſe am tart erſcheinen, denn die Beteiligung iſt von der Erfüllung von Mindeſtleiſtungen abhängig worden. Trotzdem ſind rund hunderk chwimmer und Schwimmerinnen eingeſchrie⸗ ben worden, eine Tatſache, die deutlich dafür ſpricht, daß es im deutſchen Schwimmſport vor⸗ Zug weſent Viele Erdwege die Fahrbahnen geeignete Wölb ſind zu verbreit ſene Waldgebie der Zugänglicht Verkehr. mit den Mitte es möglich, run in kultur⸗ und Auch im Wa letzten Jahren fuhrwerke ſind erſetzt worden. ſchritt im V erichteten ibintr⸗ badiſchen Stac verbeſſern oder der Kampf, wobei es trotz leichtem Drängen ſpre Während die den Zweck verft der Holzabf ſtigere Holzprei In den Wal entſprechend re fruchtbaren Sch gänglich gem ſerungen in geſetzten Gebiet bis hinauf in d kann eine Zun eine Feſtigung erreicht werden. Srenroameamaanan, FTrie Nach mehrjäl Während me kern, vor allem jede ſelbſtändig Aſteronomie ab Hand ſeiner B nen, daß unſe reits lange vor ſtirnkunde auf Genauigkeit ar turen mehr bed 11 aufgewo iſſenſchaft in Es iſt natur, 4 germaniſche Ge Ueberbleibſel am Anfang d worder eweis der Be 4 f bei ſeinen In Tuttlingen kamen am Sonntag die Wel⸗ tergewichts⸗Ausſcheidungskämpfe für die Rin⸗ er⸗Europameiſterſchaften in Rom zur Durch⸗ elsmühle im und dort vo deutet den Nar des alten deutſ felsmühle befil ten moorigen ter im Durcht einen ſieben J zur Hälfte übe ausragte, etwa waltige Platte Ueberreſte hält kreuzes, das a von Nordenen Plateau der 2 einer Oſt⸗Weſt⸗ die Spitze des Süd⸗Linie dor wie wir ſie h mern den höch⸗ der Nach⸗ internatio⸗ ſehr zu un⸗ oben und be⸗ e in Los Ange⸗ n Anſchluß bei⸗ im Waſſerball⸗ edaille zu. Un⸗ eleiſtet werden, des Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſters auch die en wollen. beſchwerlichen 5 Sonntag be⸗ helmsbad, eine wimmſport vor⸗ dr ihsheim 23 n:4 d ein ſpannen⸗ chtem Drängen am. Nach der e i„ ne ſcherſt den Zweck verfolgten, durch Verbeſſerung e zu weitexen e rotz ehügehenſaßg Beſtänden an fahrbare Arbeit der Holzhauer zu erleichtern, war ein weiteres Ziel, den Holzertrag ſelbſt, und etſch:1 Leute mit gro⸗ zu heben. In den Waldungen den ſogenannten Auewaldungen, ſind große ren leicht über⸗ m Verlauf des der Sache und 1 ging es in ſchwemmung ausgeſetzt. Durch die Anlage von ine gute halbe fiel. Bald lag ff. Durch ei n r kam, erzi lte eite Tor. Gute bt, bis endlich 1⸗Reſultat den 1 Minuten bis Viele Erdwege ſind mit Steinſa „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 1934 Die badif che Forſtverwaltung in der Arbeitsſchlacht 200 o00 Tagewerke im letzten Jahr— Wegebauken, Enkwäſſerungen, fultur⸗ und Beſtandspflege Karlsruhe. An dem vom Reichskommiſ⸗ ſar für Arbeitsbeſchaffung aufgeſtellten Sofort⸗ programm 1933 hatte ſich mit Genehmigung badiſche Staatsforſtverwaltung durch die Auf⸗ nahme eines Darlehens in Höhe von 900 000 tten in unſerem ne atz der Geſcheh⸗ nveranſtaltung, bisher geſehen erer Schwimm⸗ lands Schwim⸗ ung geſtellt wie Sie erhielt dadurch die Mög⸗ lichkeit, im Staatswald wertvolle, produktive Arbeiten ausführen zu laſſen, die, an ſich drin⸗ gend, aus Mangel an haushaltsmäßigen Mit⸗ teln bisher nicht hatten durchgeführt werden können. Dieſe Arbeiten gliedern ſich in Wegbauten 4 rungen, in Entwäſſerungen und altung entſpre⸗ und Wegverbeſſerungen, ſſerung Spitzenklaſſe am iligung iſt von ingen abhängig rund hundert nen eingeſchrie⸗ deutlich dafür in kultur⸗ und beſtandspflegliche Maßnahmen. Auch im Wald hat ſich der Verkehr in den letzten Jahren ſtark entwickelt. Die Pferde⸗ ſind vielfach durch Laſtkraftwagen erſetzt worden. Die auf dieſen Fort⸗ ſchritt im Verkehrsweſen nicht ein⸗ erichteten Waldwege müſſen des⸗ albinihrem Fundament undihrem Zug weſentlich verbeſſert werden. zu verſehen, 4 die Fahrbahnen müſſen eine für Laſtkraftwagen geeignete Wölbung erhalten, zu enge Kurven ſind zu verbreitern. Bisher noch unaufgeſchloſ⸗ 4 ſene Waldgebiete bedürfen durch Wegneubauten der e für den neuzeitlichen Verkehr. 4 Mit den Mitteln des Sofortprogramms war es möglich, rund 80 Kilometer Wege in den „Schiedsrichter das Spiel in 1 chuhsheim:2 ſchuhsheim 10 ſel einen zwei⸗ Viertelſtunde ogar no Nach mehrjähriger Forſchungsarbeit trat am Montagabend im Saale des Karlsruher Stu⸗ dentenhauſes vor einem großen Kreis inter⸗ eſſierter Perſönlichkeiten der Landesleiter des Kampfbundes für deutſche Kultur Dr. Keith mit aufſehenerregenden Feſtſtel⸗ lungen vor die Oeffentlichkeit. iedrichsfeld die Die einen Lauf für ach dem unbe⸗ nit in die Tat alle, die ſich be⸗ zu laufen, der ung abzügeben. Die W. Kehl, Der Meldung turen mehr bedarf. Dr. Keith hat damit eine 1 15 aufgeworfen, die zweifellos die zünftige chen etwas auf, Friedrichs⸗ 5 9 ſtatt. ärz 1934. an: ulegen. gen in im Welter⸗ ngen war beſte. ite den Kölner Földeack, der ten Platz hatte, die er ſich im n hatte, nicht Heberbleibſel der Vergangenheit 4 worden ſind. Aſteronomie abſprach, ten moorigen Plateau und mißt kaum 5 badiſchen Staatswaldungen grundlegend zu verbeſſern oder den heutigen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechend neu zu bauen. Während dieſe Maßnahmen in erſter Linie der Holzabfuhr⸗Gelegenheiten gün⸗ ſtigere Holzpreiſe zu erzielen und durch Ver⸗ minderung der Sibee ungsweiten aus den ege die anſtrengende dadurch den Geldertrag des Waldes, der Rheinniederungen, Flächen alljährlicher Ueberflutung und Ueber⸗ Syſtemen, die den Abfluß des Waſſers zweck⸗ entſprechend regeln, können dieſe meiſt ſehr fruchtbaren Schlickböden der Holzzucht zu⸗ gänglich gemacht werden. Durch Entwäſ⸗ ſerungen in ſumpfigen, ſtehender Näſſe aus⸗ geſetzten Gebieten in allen Teilen des Landes bis hinauf in die Hochlagen des Schwarzwalds kann eine Zunahme des Holzzuwachſes und eine Feſtigung der Beſtände gegen den Sturm erreicht werden. Viele Hektar wertvollen Waldbodens konnten auf dieſe Weiſe mit den Mitteln des Sofort⸗ programms neu gewonnen werden. Kultur⸗ und Beſtandspflege ent⸗ fernen aus den Jungbeſtänden unbrauchbares und minderwertiges Holz zugunſten der Edel⸗ hölzer und ſtellen ein Miſchungsverhältnis aus wertſchaffenden und bodenpflegenden Holz⸗ arten her, das imſtande iſt, dem Boden höchſte Erträge abzugewinnen und bei der ſpäteren Ernte begehrteſte Nutzholzſorten zu liefern. Auch auf dieſem Gebiete konnten im vergangenen Jahre große Flächen bearbeitet werden. Alle dieſe Arbeiten liegen in nationalwirt⸗ ſchaftlichem Intereſſe, denn ſolange heute noch Millionen Feſtmeter Holz aus dem Ausland eingeführt werden müſſen, iſt jede den Ertrag das deutſche Volk und für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft in Gegenwart und Zukunft nützlich und notwendig. Ebenſo wertvoll waren aber die durchgeführ ten Arbeiten deshalb, weil ſie Hunderten von Arbeitern, die unter jahrelanger Arbeitsloſig⸗ keit litten, Brot und Verdienſt gewährten. Im ganzen fanden 2500 Arbeiter, darunter etwa 700 Waldarbeiter, in 200 000 Tagewerken zuſätzliche Arbeitsgelegenheit. In der Erkenntnis der hohen Ziele der Auf⸗ bauarbeit unſeres Führers hat die badiſche Staatsforſtverwaltung den noch viele Arbeitstage für den F AD zur Ver⸗ fügung geſtellt. Außerdem hat ſie Mittel ihres eigenen Haushalts frei gemacht und im Be⸗ nehmen mit den Arbeitsämtern derart verteilt, daß in den Arbeitsnotſtandsgebie⸗ teneine weſentliche Verminderung der Arbeitsloſenziffern erreicht wer⸗ den konnte. Auch fernerhin wird es ihr ſtets eine hohe Aufgabe ſein, aus dem deutſchen Wald alle Arbeitsmöglichkeiten und Geldwerte zu ſchöpfen, um mit ihnen am Aufbau des Vaterlandes, am Wiedererſtarken von Volk und Wirtſchaft tatkräftig mitzuwirken. Die Bürgermeiſter werden ernannt! Karlsruhe. Der badiſche Innenminiſter Pflaumer hat zur weiteren Durchſetzung des nn in den Gemeinden eine Ver⸗ ordnung erlaſſen, in der beſtimmt wird, daß bis zur Schaffung eines neuen Gemeinderechts die Bürgermeiſter in der Regel durch das Innen⸗ miniſterium ernannt werden, auch wenn keine Wahl vorausgegangen iſt. Wahlen ſollen nur noch in Ausnahmefällen erfolgen, die an eine Reihe von Vorbedingungen geknüpft ſind. So muß vorher die Genehmigung der Staatsauf⸗ ſichtsbehörde zur Anberaumung einer Wahl ein⸗ 22 werden, ferner muß die Gewähr gege⸗ en ſein, daß der Bewerber die erforderliche Mehrheit erhält, und daß ſeine Perſon alle Vor⸗ ausſetzungen im Sinne der Regierung erfüllt. Die bisherigen kommiſſariſchen Bürgermeiſter ſollen auf die Dauer von zwei Jahren zu Bür⸗ S ernannt werden; auf Grund des Heichſchaltungsgeſetzes vom 4. Mai 1933 kann die Amtszeit ausnahmsweiſe bis 30. April 1937 verlängert werden. Polizei und Staatstheater fördern das Winterhilfswerk Karlsruhe. Der von der badiſchen Polizei unter Mitwirkung des Badiſchen Staats⸗ theaters am 7. März 1934 in der Feſthalle ver⸗ anſtaltete Bunte Abend zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes 5 einen Reinertrag von 1460 Mk. ergeben, Dieſer Betrag wurde dem Karlsruher Winterhilfswerk überwieſen. Miniſter Wacker bei der Juſtiz⸗ Ai n bemenſcnt, Karlsruhe. Miniſter Dr. Wacker hat anläßlich der Machtübernahme vor einem Jahr in ähnlicher Weiſe, wie er es geſtern vor den Beamten und Angeſtellten der Abteilung Kul⸗ tus und Unterricht ſeines Miniſteriums getan hat, geſtern in ſeiner als Juſtiz⸗ miniſter die geſamte Beamten⸗ un Angeſtellten⸗ ſchaft der Abteilung Juſtiz zuſammenberufen, um in einer ſchlichten Feier der Bedeutung des Tages zu gedenken. Erſprachallen Beam⸗ ten und Angeſtellten der Juſtizver⸗ waltung Dank und Anerkennung für ihre aufopferungsvolle Arbeit im vergangenen Jahr für den RNeuauf⸗ bau des Reiches aus und wies auf Frieben die Germanen Aſtronomie? ueberraſchende Feſtjtellungen im Schwarz waldgebiet in Baden Während man bisher den weſtlichen Völ⸗ kern, vor allem aber den germaniſchen Völkern jede ſelbſtändige Arbeit auf dem Gebiete der glaubt Dr. Keith an Hand ſeiner Beobachtungen feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß unſere germaniſchen Vorfahren be⸗ reits lange vor der chriſtlichen Zeit in Deutſch⸗ land und beſonders im Schwarzwaldgebiet Ge⸗ ſtirnkunde auf wiſſenſchaftlicher Grundlage ge⸗ trieben haben, und daß ſie dabei mit einer Genauigkeit arbeiteten, die keinerlei Korrek⸗ iſſenſchaft in nächſter Zeit beſchäftigen wird. Es iſt naturgemäß ſchwer, Erkenntniſſe über germaniſche Geſtirnkunde zu beweiſen, weil die ſyſtematiſch am Anfang der chriſtlich⸗deutſchen Periode Dennoch läßt ſich der eweis der Behauptung antreten. Dr. Keith fels bei ſeinen Forſchungen aus von der Teu⸗ untag die Wel⸗ für die Rin⸗ om zur Durch⸗ daten Krehl⸗ ierſtein, Schä⸗ n, Földeack⸗ ter im Durchmeſſer. elsmühle im Murgtal, ſeiner Namensdeutung und dort vorgefundenen Geſteinsreſten. Er deutet den Namen Teuſelsmühle als Malſtätte des alten deutſchen Gottes Tuisko. Dieſe Teu⸗ felsmühle befindet ſich auf einem eng be. e⸗ Hier fand Dr. Keith einen ſieben Meter langen Stein, der beinahe zur Hälfte über den Rand des Plateaus hin⸗ öldeack⸗Ham⸗ iber verdienten itz kam Häßler⸗ ausragte, etwa zehn Meter dahinter eine ge⸗ waltige Platte und zwei weitere Steine. Dieſe Ueberreſte hält er für die Reſte eines Sonnen⸗ kreuzes, das angelegt war mit der Hauptachſe von Norden nach Süden, die mitten über dad Plateau der Teufelsmühle führte, und mit einer Oſt⸗Weſt⸗Achſe, die heſtimmt wurde durch die Spitze des Kleinen Staufen und die Nord⸗ Süd⸗Linie dort kreuzte. Dieſe Sonnenuhren, wie wir ſie hier auf der Teufelsmühle vor uns haben, hatten einen kalendariſchen Zweck, an ihnen erkannte man die Tages⸗ und Jah⸗ reszeiten, gleichzeitig aber dienten ſie auch kul⸗ tiſchen Zwecken. s iſt ſelbſtverſtändlich, daß derartige Son⸗ nenuhren in allen Gegenden des Landes vor⸗ handen ſein mußten. Was aber iſt dann natürlicher, als daß man dieſe Sonnenuhren durch beſtimmte Linien miteinander in Bezieh⸗ ung brachte, und daß der Kult einer Sonnen⸗ uhr mit der anderen in Uebereinſtimmung ge⸗ bracht wurde, und was iſt natürlicher, als daß dieſe Punkte, die meiſt an erhöhten Stellen ge⸗ legen haben müſſen, als Nachrichtenpunkte be⸗ 5 13 wo man die Nachrichtenfeuer ab⸗ rante Ueber die Verbindung ſolcher Plätze mitein⸗ ander gab Dr. Keith überraſchende Aufſchlüſſe. Er zeigte an Hand von Karten vor allem den weiteren Verlauf dieſer Meridianlinie über die Teufelsmühle, die die Meridianlinie des Oſt⸗ randes der Schwarzwaldhöhen bildet. Sie führt vom Plateau der Teufelsmühle über den Kopf des Hohloh der Mittagsſonne), weiter nach der Ruine Königswart bei Bai⸗ ersbronn, durchkreuzt dieſe und zieht weiter nach Freudenſtadt. Dr. Keith. ſeine Annahme auf die den weiterer Meridianlinien. Die alten deutſchen Chriſten haben überall dort, wo ger⸗ maniſche Kultſtätten des Tuisko oder des Wo⸗ tan geweſen waren, dieſe Kultſtätten umge⸗ formt in St. Michaelsſtätten. Und da iſt es beſonders intereſſant, daß die St. Michaels⸗ kapelle der Nähe von Karlsruhe) und die von Riegel am Kaiſerſtuhl auf der gleichen Linie liegen. Von dem ſtein⸗ zeitlichen Dorf Untergrombach führt eine Sicht⸗ linie über den Turmberg bei Durlach zum Merkur bei Baden⸗Baden. Die Linie Merkur gleich Brandkopf bei S kreuzt eine einzigartige Stätte bei Oberkirch: die Schwend, wo künſtlich ein Felsgebilde, beſtehend aus vier aneinandergereihten Felsblöcken und einer darüber liegenden gewaltigen Felskugel, auf⸗ gerichtet iſt. Auf dieſer altgermaniſchen Linie wurde die Stadt Oberkirch angelegt, denn man die großen Aufgaben hin, die im künftigen Jahrnochder Löſung harr⸗ ten. Er werde es ſich immer beſonders angele⸗ en ſein laſſen, die Gegenſätze zwiſchen öffent⸗ icher Meinung und der Rechtspflege, die man früher als Vertrauenskriſe der Juſtiz bezeich⸗ net habe, auf ein Mindeſtmaß herabzudrücken. Miniſterialdirektor Schmidt dankte namens des Perſonals des Miniſteriums für die aner⸗ kennenden Worte des Miniſters und gelobte, daß die Juſtizbeamtenſchaft wie bisher 0 auch künftig ihre ganze Kraft der Arbeit für das Dritte Reich widmen werde. Die Veranſtaltung ſchloß mit einem„Sieg Heil“ auf den Führer und das Vaterland. hat mit Vorliebe Orte in die Meridiane ge⸗ legt, weil man ſo die Bewegung der Sonnen⸗ uhren vor ſich hatte. Der Meridian von der Teufelsmühle nach Norden führt über den Mauzenberg, über die Kuppe des Mühlberges, durch die Diagonale des zönhee Ettlingen, weiter durch Karls⸗ ruhe. Eine weitere Meridianlinie führt vom Merkur bei Baden⸗Baden, wo ebenfalls ein Sonnenkreuz vorhanden geweſen ſein muß, nach Süden über die Badener Höhe und die Alexanderſchanze auf den Kniebis. Weitere Linien gehen vom Mittelpunkt des Marktplatzes in Raſtatt über den Fremersberg, durch die Mburg nach der Hornisgrinde und vom Ring⸗ köpfle über die Platte bei den Schwalbenſtei⸗ nen bei Oberkirch durch den Muskopf nach Mühlſtein. Eine eigenartige Oſt⸗Weſt⸗Linie at Dr. Keith ſchließlich feſtgeſtellt von der uine Königswart über Straßburg nach der Burg Niedeck im Elſaß. Wenn es gelingt, die Unterſuchungen Dr. Keiths, die zu ſo überraſchenden Feſtſtellungen geführt haben, weiter auszubauen, ſo iſr damit zweifellos ein wichtiger Teil germani⸗ ſcher Vorgeſchichte erſchloſſen. Vor allem auch würden die bisherigen Anſchauungen von der Vorherrſchaft des Orients in Fragen der über den Haufen gewor 75 4 en. M. L. Will Veſper In der vichtbeſetzten Aulg der neuen Heidel⸗ berger Univerſität 435— Veſper aus eigenen en Der nationalſozialiſtiſche Lehrerbund in Hei⸗ delberg hatte den bekannten deutſchen Dichter 3 Veſper zu einem Vortragsabend ein⸗ geladen.— Die Zeit iſt angebrochen, wo deutſche Dichter wieder Au bit 5— der deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen ſprechen und ihre ſchöpferiſchen volkstüm⸗ —— Kräfte auf fruchtbaren Boden ausbreiten önnen.—5 Einer unſerer würdigſten deutſchen Dichter, der in ſeinem ſtillen Haus in Meißen ein ar⸗ beitsreiches Leben führt, iſt Will Veſper. Der erſt 52jährige hat ein arbeitſames Leben hin⸗ ter ſich. Schlicht, doch in ſeiner Wirkung be⸗ fun bich erſcheint das, was er bis heute als ein dichteriſches Werk dem deutſchen Volk ſchenkte. Er iſt kein Vielſchreiber, was er uns ſeigende maßnahme am deutſchen Wald für Freiwillig aufgelöſt Bruchſal. Die Handelsgenoſſenſchaft hat ſich nach 62jährigem Beſtehen in einer außer⸗ ordentlichen Hauptverſammlung durch einſtim⸗ migen Beſchluß auf Grund der neuen wirt⸗ ſchaftlichen Ständeorganiſation aufgelöſt. Das vorhandene Vermögen ſoll zu drei Teilen als Stipendien für Handelsſchüler, zu wohltätigen f5 0 ſeitens der Stadt und der Arbeits⸗ ffont für örtliche Zwecke als Spende zugewie⸗ ſen werden. Die Stadt Pforzheim ſchafft Arbeit Pforzheim. Der Stadtrat beſchloß u. a. den Umbau der Stromverſorgung in der Oſt⸗ ſtadt im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen der Stadtverwaltung. Die geſamte Stromverſorgung dieſes Stadtteils ſoll in die⸗ ſem Jahre von Gleichſtrom auf Drehſtrom um⸗ geſtellt werden. Zur Vornahme von Haus⸗ inſtandſetzungsarbeiten genehmigte der Stadt⸗ leh wiederum eine größere Anzahl von Dar⸗ ehen. Nlal: 60 Jahre Frauenarbeitsſchnle Speyer. Die Speyerer Städt. Frauen⸗ arbeitsſchule, die 1873 auf Anregung des um die Ausbildung der weiblichen Jugend hoch⸗ verdienten Regierungspräſidenten von Braun gegründet wurde, hat mit Ablauf des Schul⸗ jahres 1933/½4 das 60. Jahr ihres Beſtehens zurückgelegt. Freiquartiere für SA⸗Kameraden Dahn. Auf Grund des Aufrufes der Ober⸗ ſten SA⸗Führung haben ſich hier ſieben Gaſt⸗ wirte gemeldet, die bereit ſind, erholungsbedürf⸗ tige SA⸗Kameraden mehrere Wochen koſtenlos aufzunehmen. ſtessen Muſeum der Odenwälder Elfenbeinſchnitzkunſt eröffnet Erbach i. O. Weit über die Grenzen des Reiches hinaus iſt der Odenwald durch die Kunſtfertigkeit ſeiner Elfenbeinſchnitzer bekannt. Das Kunſthandwerk mit dem afrikaniſchen edlen Beinmaterial, das in Erbach, Michelſtadt, Höchſt und König i. O. mit den Heimbetrieben der umliegenden Ortſchaften ſeinen Sitz hat, ver⸗ dankt ſeine Entſtehung dem Grafen Franz zu Erbach, der vor 110 Jahren geſtorben iſt. Zu ſeinem Gedächtnis hatte ſich am Sonntag alles aus dem Kreis Erbach, was mit dem Elfen⸗ bein fe tun hat, im Ritterſaal des Erbacher Schloſſes verſammelt. Graf Konrad zu Erbach, ein Urenkel des Grafen Franz, konnte mit Stolz auf ſeinen tüchtigen Ahnen die Verſammelten, darunter einen Vertreter der heſſiſchen Regie⸗ rung, begrüßen. Graf Franz, ein allen Fort⸗ ſchritten aufgeſchloſſener Mann, hatte die Land⸗ wirtſchaft gehoben und die Straßen im hinte⸗ ren Odenwald ausgebaut. Von ſeinen vielen Reiſen zu allen fortſchrittlichen Zeitgenoſſen hatte er u. a. auch das Elfenbeinſchnitzen mit in die Heimat gebracht. Selbſt in einem Hand⸗ werk nach Familienſitte ausgebildet und ſpäte⸗ rer Obermeiſter der Drechflerzunft, brachte er es in der Kunſt des Elfenbeinſchnitzens zu be⸗ achtlicher Fertigkeit. Im Laufe des Jahrhun⸗ derts Odenwälder Elfenbeinſchnitzkunſt kam es zu verſchiedenen Blüteperioden, zu den ſchönen „Tagen der Roſen“, als die Elfenbeinroſen große Mode waren; vorangegangen war die große Mode der Hirſchbroſchen u. a. m. Das jetzt eröffnete Muſeum der Odenwälder Elfenbeinſchnitzkunſt gibt einen Blick über die geſamte Entwicklung von den erſten Anfängen bis zu den Muſterleiſtungen der heutigen Elfen⸗ beinkünſtler, die beſonders durch die Arbeiten des Altmeiſters der Elfenbeinſchnitzer, Otto Glenz, repräſentiert werden. gegeben, atmet das Weſen urſprünglicher Volls⸗ tümlichkeit. Wenn wir Will Veſper vor uns ſehen, erd⸗ verhaftet, ſtark und ſtämmig in Geſtalt, können wir nicht umhin, ihn mit einem mitielalterlichen Luthermenſchen zu vergleichen, aus dem goethi⸗ ſcher Geiſt ſpricht und der mit den Flügeln deutſchen Heroismus geſegnet iſt. Aus einem neuen Buch:„Wanderer im Voll“ las der Dichter zunächſt einige Gedichte vor. Die Allgewalt ſeiner Sprache iſt im höchſten Grad ſinnerfüllt. Immer ſteht er mit zwei üßen auf dem Boden der Wirklichkeit.„He⸗ iand“ und„Geiſt der Wandlung“ aus der Völkerwanderungszeit ſind echte Veſperſche Pro⸗ ben. Man ſpürt den Geiſt des Dichters, der „Vom großen Krieg“ geſchrieben hat. Nach den Gedichten las Will Veſper aus ſei⸗ nem bedeutenden Proſawerk„Das harte Ge⸗ ſchlecht“ den Anfang und den Schluß vor. Hier beſchäftigte er ſich mit dem Sinn der Geſchichte. Der Schluß des Werkes, der Ritt Reffs durch Europa nach Rom und wieder zurück zur Nor⸗ mandie iſt von dichteriſcher Meiſterhand ge⸗ ſchrieben. Ganz eindringlich ſind dabei die Ge⸗ ſpräche, die die Männer über Chriſtentum und deutſches Weſen führen.“ Nach einer kurzen Pauſe las der Dichter das Märchen von der„Weltenuhr“, eine Dichtung von urköſtlichem Humor. Es folate ein Spott⸗ »gedicht„König der Tiere“, das Will Veſper zur „Verherrlichung“ der Sozialdemokratie ſchrieb. Zum Schluß hörte man noch drei Zeitgedichte, deren erſtes der Dichter in den Auguſttagen 1914 ſchrieb und das betitelt war„Mahnung“ und in den Worten ausklang„Alles darf untergehen, Deutſchland muß auferſtehen!“ Zuletzt das Gedicht„Dem Führer“, in dem zum Ausdruck kam, daß nur der tüchtigſte Sohn des Volkes berufen iſt, die Männer zu führen. Mehreremale wurde der Dichter durch Ap⸗ plaus unterbrochen, der zum Schluß ſich zu ſpontanem Jubel ſteigerte. Dem deutſchen Dich⸗ ter die Ehre! Die Vorleſungen waren durch muſikali Darbietungen des berühmten Sintt Buarki umrahmt. Eingangs hörte man ein C⸗Dur⸗ Quartett, 1. Satz, von Mozart und zum Schluß die von Haydn komponierten berühmten Varia⸗ tionen aus dem Kayſerquartett. Die Künſtler verſtanden es mit großem Geſchick durch ihre Muſikvorträge den Dichter zu ergänzen. ru. Zahrgang 4— Nr. 124— Seite 12 14. Fortſetzung Das geheimnisvolle Hotel Schiff. Neugierige verſammeln ſich in der Straße, wo das Hotel Schiff liegt. Aus allen Fenſtern ſchauen Menſchen herunter... Eine ungeheure Nervoſität liegt plötzlich in der Luft. Irgendeine Panikſtimmung iſt plötzlich da, obgleich noch kein Schuß fiel.. obgleich noch nach außen hin das Hotel Schiff einen ruhigen und friedlichen Eindruck macht Aber was geht in dem Hotel ſelbſt vor? Hereingelaſſen wird niemand mehr, der nicht zum Schutzbund gehört. Aber ſchon um dieſe Zeit bringt der geheim⸗ nisvolle Schwarzſender einen mertwürdigen Wetterbericht über einen heraufziehenden Sturm. Und es mutet doch etwas ſeltſam an, daß ſchon wenige Minuten ſpäter manche Häuſer, die einſam und einzeln ſtehen, ihre eiſernen Rolljalouſien herablaſſen und die Haustüren verſchließen.. Seltſam ſtarke und dicke Haustüren, wie man ſpäter erſt bemerkt. Noch ſeltſamer gewiſſe Einſchnitte in den Rolljalouſien, die wunderbare Schießſcharten darſtellen.. Auch in dieſen Häuſern herrſcht ein ebenſo ſtilles, geheimnisvolles und drohendes Leben wie in dem Parteiheim, dem Hotel Schiff, vom republikaniſchen Schutzbund. Inzwiſchen iſt auch ein Trupp Bundespolizei beim Hotel Schiff angelangt. Sie fordern Einlaß, aber auch hier verändert ſich ganz plötzlich das Bild des Parteiheims. Raſſelnd gehen auch hier die Jalouſien herunter.. Ehe die Schutzpolizei kann, fliegt es klirrend zu. Es iſt ein eiſernes Tor. Etwas verwundert ſchaut der Führer Bundespolizei auf. Er kennt dies Hotel Schiff ganz genau. Noch nie hat er bemerkt, daß ſich hier am Eingang ein ſchweres eiſernes Tor befindet.. Immer hat es offen geſtanden.. die Türen nach innen... Er hat wohl nie beſonders dar⸗ auf geachtet.. Aber was nun? Er iſt nicht ohne Mut. Er läßt ſeine Leute zurück und geht ſelber an das Tor. Er pocht Niemand antwortet ihm. Es iſt überhaupt plötzlich eine faſt unheim⸗ liche Stille um ihn. Die ganze Straße ſchweigt ihn Was wird paſſieren...? Aber vorläufig geſchieht nichts. das Tor bleibt verſchloſſen.. Vor den Fenſtern ſind überall die Jalouſien heruntergelaſſen.. „Habt ihr's gehört? Den König Karl dünkt nur der Adel gut! Wir dürfen nur hungern und darben für ihn und opfern Leben und Blut! Wir dürfen empfangen den erſten Stoß im feindlichen Schwertertanz; iſt die ſchwerſte, die härteſte Arbeit getan, dann holt ſich der Adel den Kranz!“ Der Herold hebt von neuem an, lieſt zögernd und ſtockend nur: der Bleiſtift zog auf des Königs Knie zu flüchtig die Korrektur. Er lieſt und lieſt— es horcht kein Menſch auf die Phraſen, ſo zäh wie Leim: die Ritter ſchwat⸗ zen, die Pagen friert's, es murmelt das Volk geheim: „Wir wollten für Karl zu Felde zieh'n— Karl ſagt, er brauche uns nicht; ſo ſoll er ſeh'n, ob der Adel allein ihm ſeine Schlach⸗ ten erficht! Wir wollten hören des Königs Wort— wir hörten es nur zu ſehr. Was tun wir hier noch? Was der dort ſpricht, kümmert uns nimmermehr!“ Und heimlich ſtiehlt ſich der eine fort und der andre folgt ihm nach, bewahrend im Her⸗ zen das böſe Wort, das der König Karl ſprach; und der dritte geht und der vierte geht, bald ſtrömt es in Haufen zu Tal; von der Liebe zum König das Lied verweht der Wind: es war einmal. Der Herold endet. An ſeidenem Band das Siegel empor er hebt und weiſt es allen in ſeiner Hand, die vor Kälte und Näſſe bebt. Er ſieht die grämlichen Garden ringsum, die Rit⸗ ter ſchweigend ſtehn, die frierenden Pagen, den König ſtumm. Vom Volk iſt nichts mehr zu ſehn. das Tor gewinnen der und blickt auf Wofür? „Gott iſt unſere Zuverſicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns betroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenn gleich die Welt unterginge und die Berge mit⸗ len ins Meer ſänken. Wenn gleich das Meer wütete und wallete und von ſeinem Ungeſtüm die Berge einfielen. Sela.“ Die dumpfe, ſpröde Stimme lieſt langſam die Worte des Pſalters von der kleinen Ta⸗ ſchenbibel, über deren Seiten die wechſelnden Lichter des Wachtfeuers flackern; in der An⸗ ſtrengung des Leſens treten die Augen unter den buſchigen Brauen leicht vor, und die be⸗ haarten, klobigen Hände halten das Buch ſo feſt, als umklammerten ſie zugleich deſſen Inhalt. Die andern ſitzen und liegen ſchweigend im Kreis und hören zu. Einige haben die Finger gefaltet, einige ſtützen den Kopf in die Hand. Einer hält den dick verbundenen rechten Arm im linken und wiegt ihn leiſe wie ein kleines Kind, das man einſchläfern will. „Die Heiden müſſen verzagen und die Kö⸗ nigreiche fallen; das Erdreich muß vergehen, wenn er ſich hören läßt. Der Herr Zebaoth iſt bei uns, der Gott Jakobs iſt unſer Schutz. Sela.“ Cromwell ſteht etwas abſeits und ſtützt beide Hände auf den gegen die Erde geſtemmten Degen. Seine Füße und ſein Leib werden vom Feuer beleuchtet; darüber hinaus reicht deſſen Schein nicht; nur ab und zu, wenn eine der roten Zungen höher flackert, wirft ſie ein huſchendes Licht über die feſtgepreßten Lippen, die düſter gloſenden Augen. Der Abend nach der erſten Schlacht. Er hat ſich ihn anders vorgeſtellt; als ſie den Marſch von Northampton nach Woreeſter angetreten hatten, dem wilden Prinzen Rupert entgegen, deſſen Reiter das Land verwüſteten, da glühte „Hakenkr euzbann e. jedes Herz vor Begier, zu kämpfen. Lachende Zuverſicht war in ihnen allen geweſen, der be⸗ ſinnungsloſe Rauſch des Triumphes, der über Wunden und Tod die Kränze des Sieges leuch⸗ ten ſah. Kaum waren die Truppen zu halten, kaum war es möglich, die notwendigſten Ra⸗ ſten einzulegen: ſo ſehr verlangte es die Mili⸗ zen, ſich mit dem Feinde zu meſſen. Bei Edgehill endlich kamen ſie zum Schla⸗ gen. Aber wie ſo anders war es gekommen als ſie alle gedacht hatten! Ruperts wilde Ge⸗ ſellen hieben breite Gaſſen in die Reihen des Parlamentsheeres; die Stückkugeln der könig⸗ lichen Artillerie ſchlugen in die enggedrängten Glieder; die Piken und Musketen des könig⸗ lichen Fußvolks hielten blutige Ernte. Hätte der Pfälzer ſeinen Vorteil wahrgenommen, wären nicht Hampdens Grünröcke im entſchei⸗ denden Augenblick vorgeſtürmt— die Schlacht hätte mit einer vollkommenen Niederlage des Parlamentsheeres geendet. „Kommt her und ſchauet die Werke des Herrn, der auf Erden ſolches Zerſtören anrich⸗ tet; der den Kriegen ſteuert in aller Welt; der Bogen zerbricht, Spieße zerſchlägt und Wagen mit Feuer verbrennt.“ Die düſteren Worte verurſachen Cromwell ein beklemmendes Gefühl. Seltſam: ſo oft war ihm die Bibel Troſt und Zuflucht; aber heute ſchreckt ſie ihn beinahe. Heute hat er den Grimm des Gottes der Rache zu nahe geſehen — in Blut und Wunden, in Greuel der Ver⸗ wüſtung. Der Wunſch erfaßt ihn, allein zu ſein, um ſich zu ſammeln, die Kraft und Ruhe wieder zu erlangen, die er ſo nötig hat. „Seid ſtille und erkennet, daß ich Gott bin. Ich will Ehre einlegen unter den Heiden, ich will Ehre einlegen auf Erden. Der Herr Ze⸗ baoth iſt mit uns, der Gott Jakobs iſt unſere Zuflucht. Sela.“ Der Vorleſer klappt das Buch zu und ſchiebt es ſorgfältig in den Gürtel. Die andern ſen⸗ ken die Köpfe, laſſen die Worte des Pſalmes in ſich nachklingen. Cromwell iſt näher getreten. Seine Augen gehen über die kleine Schar in die Dunkelhe hinaus, die wie ein böſes Tier auf dem ge⸗ ſchändeten, zertretenen Land liegt. In der Entfernung qualmt blutrot beleuchteter Rauch gegen den bewölkten Himmel. Immer ſchwerer drückt die ſeeliſche Laſt auf den Führer, immer drängender wird der Wunſch, wenigſtens für wenige Minuten allein zu ſein. „Iſt das Schlachtfeld aufgeräumt?“ unter⸗ bricht er das dumpfe Schweigen. Die Köpfe heben ſich. Dann antwortet der Soldat, der aus der Bibel vorgeleſen hat: „Ja, Rittmeiſter. Alles, was noch Leben in ſich hatte, wurde ins Lager eingebracht.“ „Gebt mir eine Laterne“, beharrt Cromwell. „Ich will noch einen Gang über die Walſtatt machen.— Nein, niemand ſoll mich begleiten ich gehe allein.“— Nein, wahrhaftig, es iſt nichts Lebendes mehr auf dem Schlachtfelde zu finden. Wo der fahrige Lichtſtrahl der Laterne eine in di Erde oder um eine zerbrochene Waffe ver⸗ krampfte Hand, ein verzerrtes Geſicht mit ſchief offenem Munde und glaſigen Augen aus der Dunkelheit reißt, trifft er auf Bild und Farbe des Todes. Zu Hunderten liegen ſie über das Blachfeld verſtreut wie eine Saat rieſenhafter Verwüſtung. Der Einſame holt mehrmals tief Atem, ohne ſich von dem Druck, der auf ſeiner Bruſt liegt, befreien zu können. Unendlich groß erhebl ſich vor ihm die Frage, wofür das alles geſchah welchem Frühling dieſe Saat geopfert wurd Vor einem rieſenhaften Milizſoldaten bleib er ſtehen, der im Todeskampf das Gewand über der zerfleiſchten Bruſt zerfetzt, den Mund wie zu einem ſtummen Schrei aufgeriſſen ha Unbeweglich ſtarren die Augen zum mitleid loſen Himmel. „Du da,“ ſagt Cromwell halblaut,„wofür haſt du dir die Todeswunde geholt? Was trieb dich hinweg von deinem Acker, den zu veſtellen dein Tagewerk war? Wofür biſt du gefallen, du?“ Fortſetzung folgt) Durchhalten/ Skiæze von hans Raempter- Braunſchweig Des Heidehofs fernes Vorwerk erbte der dritte Sohn. Lehnings Jürgen. Als er begann, wa⸗ teten ſie in Sand und Bruch bis an die Knie, er und die Frau. Sieben Jahre dauerte es, bis die Aecker grün wurden und ein ſpärliches Aus⸗ kommen war mit den Kindern. Aber als der Mann fort mußte in den Krieg und nachher die ſchlimme Zeit kam, zahlte der dünne Roggen nicht mehr des Buchweizens Saat. Die Kartof⸗ feln halfen nicht mehr zu Pflug und Egge und zu allem, was nötig draußen und im Haus. Schulden türmten ſich über Grund und Hof. Blu⸗ tige Zinſen fraßen das letzte weg unter den Händen des Bauern. Hunger und Elend'btann⸗ ten über den Dörfern der Heide. Doch Jürgen verzweifelte nicht, denn noch war die Erde ſein. Kamen da Leute aus der Stadt, die machten viel Worte und zeigten Geld; aber ſein Land gab er nicht fort, um keinen Preis. „Den Wacholdergrund hinter dem Wald“, bettelte die Frau,„laß ihnen den, die Hypo⸗ theken machen uns tot.“ „Den Wacholdergrund brauche ich ſelbſt, das wirſt du ſehen“, antwortete Jürgen. Zur Stadt fuhr er und kaufte Geräte, Zu bohren begann er im Grund hinter dem Wald. Oel! Oel! war das Gold der Heide. Raſch war das Geld aus einer Ernte drin, blieb nur ſein Arm und ein ſtarker Knecht. Die Bauern ſchüttelten die Köpfe; nur die Aermſten taten's dem Lehning nach. Im Krug erzählten ſie, daß man fündig geworden drüben über der Aller. Da waren arme Heidjer reiche Leute vom Oel. Mancher noch nahm den Bohrer zur Hand ſtatt den Pflug; Fürgen allein warf ihn nicht wieder fort bis zuletzt. Alle blieben am Wege, leiner kam zum Ziel. Dem einen holten ſie das letzte weg, den andern verließ die Frau, etliche be⸗ kamen das Leben ſatt und griffen zum Strick. Jürgen ſteht wie ein Baum, mit ihm der brave Knecht. Ja, ſeine Kinder ſind zerlumpt. Lange, denkt er, kann's nicht mehr gehn. Aus allen Winden bläſt es: Laß ab, laß ab! Bleich und hager ſind ſie, blicken trübe in die Welt. Im Dorf iſt ein Flüſtern von dem beſeſſenen Mann. „Sieben Jahre!“ ächzt die Frau, wie ſie düſter um den Tiſch ſitzen.„Zweimal ſieben Jahre! Ich ſchaff' es nicht mehr. Halb brach liegt das Land. Wozu noch Weib und Kind? Schlagt uns tot, Mann, oder gib endlich Ruh!“ „Wenn's um euch nicht gemacht, ſoll's mich verſchlingen!“ ſpricht Fürgen. Er wendet ſich ab, — 5 vom Tiiſhh fort in den Grund hinter dem Am Dorfrand ſteht der Paſtor, hält ihn und eifert mit Wärme und Kraft, eifert von ſünd⸗ hafter Gier, von Gott und dem Mammon, von der Pflicht zu Liebe und Freundſchaft am Weibe und den elenden Kindern. „Iſt es nach Gottes Wort, wenn ich mein Fleiſch herſchenhe den Geiern, die über mir lauern? Noch iſt mein Krieg nicht verloren“, ſagt Jürgen. „Alſo doch dein Fleiſch. Dein Krieg!“ —— Fleiſch iſt ihres. Sie kommen alle von mir.“ „Von dir und deinem Weib, Jürgen. Noch kann alles gut werden, wenn du einlenkſt“, be⸗ ſchwört ihn der alte Mann. „Nichts kann mehr gut werden, wenn nicht durch ſein Gebot. Nicht Gier und Geiz haben mich dorthin gehetzt, nur Not und Sorge für ſie alle. Das weiß Gott, wenn er Augen hat zu ſehen!“ Er reißt ſich los. Sein Weg iſt zu dem Bohrloch, jetzt und immer, Tag für Tag, bis zum letzten Schweißtropfen, bis tödliche Er⸗ ſchlaffung den Schlaf herbeizwingt. Das iſt Jürgens Leben, Jahr um Jahr, ſieben Jahre!“ 700 Jahre Prenzlau Der Marktplatz von Prenzlau, der ſchönen Stadt der hiſtoriſchen Kunſtdenkmäler in der Ucker⸗ mark. Links die Marienkirche mit dem gotiſchen Ziergiebel. Die Stadt feiert in dieſem Jahre ihr 700jähriges Beſtehen und veranſtaktet aus dieſem Anlaß vom 9. bis 17. Juni eine Feſt⸗ woche mit hiſtoriſchen Spielen, Trachtenumzügen uſw. Der Abend fällt über die braune Heide. Feurig flammt im Weſten der Sonne letztes Rot. Am Rande des ſchwarzen Trichters ſteht JFürgen und blickt in den offenen Himmel. 3 Die Frau ſchreitet über das öde Feld. Einen Krug trägt ſie ſchwankend in der Hand. Er ſieht ſie und will hinab.„Jürgen“, ruft ſie,„du biſt ohne Veſper fortgegangen!“ „Deinem bitterböfen Blick zu enigehen.“ „Nimm und iß!“ bittet ſie. An den Bohrmaſt gelehnt, ißt er den dünnen Brei aus dem Krug. Sie hockt in dem Sand, blickt in das fahle Licht.„Geh nicht mehr hinab“, weint ſie,„oder nimm mich mit, und wir ſterben in eins.“ Jürgen ſchüttelt den Kopf.„Denk an die Kinder“, ſpricht er,„betel Gute Nacht!“ Damit ſteigt er hinab. Dreimal an einem Tage machen ſie die Schicht, zweimal der Bauer und einmal der Knecht. Im⸗ mer e nicht fündig! Iſt es denn noch nicht genug Leiſe mahlt es in der Tiefe, wie die Frau in dem unendlichen Raume träumt. Die Stunden fliegen, und ſie kann nicht fort. Der Mond kommt hinter dem Teich hervor. Zwiſchen den Wachol⸗ dern glänzt es weiß. Fröſche und Unken quirle ihr ewiges Lied:„Erlöſe uns von dem Uebel! betet ſie mit dem Getier der Nacht. Der Schla deckt ſie zu. Träume kommen und zeigen, was ſi wünſcht. Kühe ſieht ſie, rund und ſchön in dem morſchen Stall, hört die Kinder lüſtern lachen nach dem Rahm der Milch. Schinken ſchneid ſie und feines Brot, und ihr Herz lacht. Si gibt ihnen allen. Jürgen ſteht hoch in Schwarz wie ein Herr aus der Stadt. Er ſegnet ſie mit weiten Armen wie der Paſtor. Leiſe gurgelt es im Grund. Ein Arm reckt ſich hervor, dann ein Kopf, dann Jürgen Leh⸗ ning in ganzer Geſtalt. Von Arbeit und Sorge krumm tritt er aufs Feld. Er ſieht die Frau ge⸗ ſtreckt im Sand. Ueber ſie ſteht er gebeugt, ſegnet ſie, wie er's tut im Traum. 1 „Biſt du's, Jürgen?“ ſeufzt ſie, ſchwer von Gedanten und Schlaf. „Hörſt du mich? Biſt du wach?“ fragt Jürgen. „Ich höre dich“, nickt ſie und ſtarrt in ein neues Geſicht. Er fällt bei ihr hin. Sein Kopf neigt ſich zu ihrem Ohr.„Wir ſind ſündig!“ Irh⸗ er glücklich und ſinkt an des Weibes ruſt. Brandgeruch, der ſich 1500 Jahre hält Im Muſeum der Altertümer zu Rom, das meiſt nur von Fremden aufgeſucht wird, hiüt, 4 es manch ſeltenes Fundſtück zu beſtaunen. Am merkwürdigſten ſind aber zweifellos diejenige Funde, die kürzlich bei den Ausgrabungen au den verſchiedenen Foren geborgen und im Mu ſeum aufgeſtellt wurden. Sie verbreiten näm lich einen ſtarken Brandgeruch. Den Beſucher fällt dieſer Geruch ſchon beim Betreten des Mu ſeums 4 und er iſt in den letzten Woche als neue 7 ü i größer geworden. Altertumsforſcher und Archä logen haben dieſe zunächſt rätſelhafte Erſche nung ſtudiert und ſind zu dem Schluß gekom men, daß der Geruch von Fundſtücken aus de Fundamenten von Gebäuden herrührt, die ſe nerzeit bei der Erſtürmung Roms durch d Weſtgoten im Jahre 410 in Flammen aufgeg gen ſind. Die Funde wurden bei der A grabung der neuen Foren und in der Emili, Baſilika gemacht; ſie ſind in einer großen Hal nebeneinander aufgereiht. Im R Rüſtun in den nach übertö franzöf leſensn Jahrgo Verlag in ery (Kart. Die Ha u p befeſtigung ſin waffnet al⸗ dem Gelände e Aus maße, Stä der über. Sie und Schußwei bedingten Au Stärke der Be nen, der Mag irdiſchen Verb ümienne der unteren abſchnitt. Zu einem türme, Flanki den Pionierka eine Kaſerne, Hinderniſſe. Die Beobe ſich auf die die Zwiſchenr' Die art. Beob eſondert von n der Linie d Zwiſchenräum Ueberſichtspun chend ihren Ar ſtreut im Gelä kung zu erhöl zerſplittern. Entſprechent man unterſche 1. Panzertũ mitrailleu (eloches ſtände(ol ches pour tal in das 2. Flankieru ment). S im letzter obachtung aufgeſtellt 3. Artillerie frontal je nen, ſchw (tourelles Stokes). Die Anlager ewöhnlic alten, wie vo noch eine St Tiefe in d Fundamente tärke betonie ton wechſelt v elnen Fällen ände erhalt⸗ .5 bis 5 Met Beton⸗Fundar Ausdehnung e 2 Kilometer 2 200 Meter Br Sämtlich sant hängen ſichere Gä Die Panz vor dem Krie bar um 360 G — Der urm bildet d kuppeln von entimeter be iſt oft eine N gen abſpringer meſſer beträgt 18 Tonnen.( 75 em und haben eine 2 Durchmeſſer v dung eines it türme zuf vermindern, i im Gegenſatz f1 weiträun ür Kartentiſc haben bequen Füße, ſo daß und ſchnelle! ergebniſſe ſiche Gefechtsſtände Die Artil meſſer von 5 von 50 em. 2 Teil wiegt üb durch ſtarke! Türme ſind d eine Höhe von Bidend in oden verſen 50 Meter tief hat eine Stär ragt nicht üb Geländeoberfl Die Flan MG. und Gef charten oder 'n zu zwei 2 ierungsanlag einigt. 14. März die Dunkelh rauf dem ge⸗ liegt. In der uchteter Rauch mmer ſchwerer Führer, immer venigſtens für äumt?“ . antwortet der eleſen hat: noch Leben in zebracht.“ arrt Cromwell. er die Walſtatt mich begleiten: lichts Lebendes t finden. ten liegen ſie hie eine Saaf irdiſchen Verbindungen. Nach Culmann liegen ſeopfert wurde ſoldaten bleib das Gewand etzt, den Mund aufgeriſſen hat. zum mitleid⸗ lblaut,„wofür geholt? Was Acker, den zu Wofür biſt du tſetzung folgt) — e Heide. Feurig tztes Rot. Am ht Fürgen und e Feld. Einen Hand. Er ſieht tgehen.“ er den dünnen in dem Sand, eh nicht mehr mich mit, und ſchüttelt den richt er,„betel inab. ſie die Schicht, er Knecht. Im⸗ ſenn noch nicht ie die Frau in Die Stunden r Mond kommt en den Wachol⸗ »Unken quirlen in dem Uebel!“ ht. Der Schla zeigen, was ſi d ſchön in dem lüſtern lachen hinken ſchneide derz lacht. Si och in Schwarz tſegnet ſie mit Ein Arm reckt n Jürgen Leh⸗ beit und Sorge ht die Frau ge⸗ gebeugt, ſegnet ſie, ſchwer von „fragt Jürgen. dſtarrt in ein in. Sein Kopf ſind fündig!“ in des Weibes Jahre hält zu Rom, das ucht wird, fi 4 beſtaunen. Am llos diejenige ſtücken aus de rrührt, die ſei 'ms durch d umen aufgeg bei der A in der Emilig⸗ er großen Hallt unter⸗ wie ein Hauptwerk der kranzöſiſchen Oſtbeteſtigung ausſieht Im Rahmen des gewaltigen Ringens um Rüſtung, Abrüſtung und Gleichverechtigung, in dem der Ruf des franzöſiſchen Volkes nach Sicherheit alle Abrüſtungsvorſchläge übertönt, iſt der folgende Abſchnitt über die franzöſiſche Grenzbefeſtigung außerordentlich leſenswert. Wir entnehmen ihn dem neuen Jahrgang„Rüſtung und Abrüſtung“, den der Verlag E. S. Mittler& Sohn, Berlin SW 68 in erweiterter Form herausgebracht hat. (Kart. 12.— RM., Leinen 14.— RM.) Die Hauptwerke der franzöſiſchen Oſt⸗ befeſtigung ſind reicher und ſchwerer be⸗ waffnet als die vorhergehenden und liegen dem Gelände entſprechend z. B. alle 9 bis 12 Km. Ausmaße, Stärke der Werke gehen oft ineinan⸗ der über. Sie ſind verſchieden, je nach Zahl und Schußweite der Geſchütze, nach den dadurch bedingten Ausmaßen, ihrem Preis, nach der Stärke der Beſatzung, dem Umfang der Kaſer⸗ nen, der Magazine und der Länge der unter⸗ chätzungsweiſe drei Hauptwerke im Abſchnitte der unteren Vogeſen, acht bis zehn im Moſel⸗ abſchnitt. Zu einem Hauptwerk gehören: Panzer⸗ türme, Flankierungsanlagen, Minenſtollen für den Pionierkampf, Anlagen für die Luftabwehr, eine Kaſerne, unterirdiſche Verbindungen und Hinderniſſe. Die Beobachtung eines Werkes beſchränkt ſich auf die Nahverteidigung und die Sicht in die Zwiſchenräume und zu den Nachbarwerken. Die art. Beobachtung in das Vorgelände liegt eſondert von den Werken meiſt am Vorderhang in der Linie der Gefechtsvorpoſten oder in den Zwiſchenräumen an guten, nicht zu auffälligen leberſichtspunkten..e Waffen werden entſpre⸗ chend ihren Aufgaben innerhalb des Werkes zer⸗ ſtreut im Gelände aufgeſtellt, um die eigene Wir⸗ kung zu erhöhen und das feindliche Ferer zu zerſplittern. Entſprechend der Aufgabe der Waffen muß man unterſcheiden: 1. Panzertürme für ſ. MG.(touxelles pour mitrailleuses), Panzerglocken für l. MG leloches pour f..), Beobachtungsgegen⸗ ſtände(observatoires) und Wachtürme(elo⸗ ches pour zuetteurs). Sie alle wirken fron⸗ tal in das unmittelbare Vorgelände. 2. Flankierungsanlagen(casemates de flandue- ment). Sie ſchweigen und feuern erſt im letzten Augenblick. Sie und ihre Be⸗ obachtung werden beſonders gut getarnt 3. Artillerietürme(touxelles dartillerie), die frontal jederzeit in Wirkſamkeit treten kön⸗ nen, ſchwere und leichte Minenwerfertürme (tourelles pour lance bomhes. t. b. mortiers Stokes), welche im Bogenſchuß wirken. Die Anlagen werden aus Eiſenbeton und ewöhnlichem Beton ausgeführt und er⸗ alten, wie vor dem Weltkrieg, in vielen Fällen noch eine Steinpackung von 4 Meter Tiefe in der Front vorgelagert. Auch die Fundamente werden durchgehend in großer Slärke betoniert. Die Stärke der Decken in Be⸗ ton wechſelt von 2 Meter bis 12 Meter in ein⸗ elnen Fällen. Die in der Erde geſchützten ände erhalten in der Front eine Stärke von 25 bis 5 Meter, nach rückwärts 2 Meter. Die Beton⸗Fundamente ſind 1,5 Meter dick. Die Ausdehnung eines ouvrage puissant wechſelt von 2 Kilometer Breite und 3 Kilometer Tiefe bis 200 Meter Breite und 500 Meter Tiefe. Sämtliche Anlagen im ouvrage puis- sant hängen unterirdiſch durch bomben⸗ ſichere Gänge zuſammen. Die Panzertürme werden, ähnlich wie vor dem Krieg, feſtſtehend mit Schlitzen, dreh⸗ bar um 360 Grad oder drehbar und ſenkbar her⸗ — Der feſtſtehende und einfach drehbare urm bildet die Regel. Die Stärke der Panzer⸗ kuppeln von ſ. MG.⸗Panzertürmen beträgt 25 entimeter beſten Stahls. Auf der Innenſeite iſt oft eine Rickelſtahlhaut zum Schutz ge⸗ gen abſpringende Splitter angebracht. Der Durch⸗ meſſer beträgt 1,75 Meter, das Gewicht 15 bis 18 Tonnen. Geſchütztürme für leichte Artillerie 75 em und Schnellfeuerkanonen von 6,5 em haben eine Deckenſtärke von 30 em und einen Durchmeſſer von 2,10 Meter. Die neueſte Erfin⸗ dung eines italieniſchen Offiziers, Panzer⸗ türme zu federn, um die Auftreffwucht zu vermindern, iſt gleichfalls ausgenutzt. Sie ſind im Gegenſatz zu den Bauten vor dem Weltkriege för weiträumig eingerichtet und bieten Platz ür Kartentiſche, Schreibpulte und Fernſprecher, haben bequeme Seſſel und Aufleger für die Füße, ſo daß eine langandauernde Beobachtung ünd ſchnelle Uebermittlung der Beobachtungs⸗ ergebniſſe ſichergeſtellt ſind. Sie werden oft als Gefechtsſtände ausgenutzt. Die Artillerietürme haben einen Durch⸗ meſſer von 5 Meter und eine Panzerdeckenſtärke von 50 cm. Die Decke iſt meiſt dreiteilig, jeder Teil wiegt über 50 Tonnen. Die Teile werden durch ſtarke Bolzen zuſammengehalten. Dieſe Türme ſind drehbar und verſenkbar, und haben eine Höhe von 3,50 Meter. Soweit Steilfeuer⸗ eſchütze in Frage kommen, ſind ſie tief im oden verſenkt. Ihre Schächte reichen 40 bis 50 Meter tief in die Erde. Die Decke aus Beton hat eine Stärke von 12 Meter. Das Bauwerk tagt nicht über 0,5 Meter über die anliegende Geländeoberfläche hinaus. Die Flankierungsanlagen nehmen MG. und Geſchütze auf und ſchießen aus Beton⸗ charten oder Panzerſcharten. Oft ſind die Waf⸗ 'n zu zwei Läufen gekoppelt. Derartige Flan⸗ ierungsanlagen werden oft zu mehreren ver⸗ einigt. Der Franzoſe rechnet bei Angriffen gegen be⸗ feſtigte Abſchnitte mit Sonderangriffs⸗ kampfwagen, welche mit Geſchützen beſtückt und 9 em ſtark gepanzert ſind. Gegen dieſe Kampfwagen kann das in einem Turm oder in einer Kaſematte feſt eingebaute Kampfwagenabwehrgeſchütz nichts ausrichten. Es muß beweglich gehalten werden. Es muß blitz⸗ artig aus ſeinem Verſteck zum Gegenangriff vorbrechen und mit Schnellfeuer im direkten Richten den feindlichen Kampfwagen erledigen. Hierzu wird ein Feſtungskampfwagen für die Abſchnitte mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit, leichter Panzerung und Schnell⸗ feuergeſchütz von Kaliber 8,5 em für nötig ge⸗ halten. Der Angriff von Bombenfliegern gegen ſtändige Werke wird nicht gefürchtet. Die Ein⸗ dringungstiefe von Bomben in Beton iſt bei der geringen Endgeſchwindigkeit, mit der die Bombe das Ziel trifft— bei 2000 bis 3000 Meter Höhe 140 bis 245-Sek.— gering. Als gefährlicher gelten die Aufklärungs⸗ und Artil⸗ lerieflieger, welche Luftbilder aufneh⸗ men und die Artillerie einſchießen gegen An⸗ lagen, die feindlicher Erdbeobachtung entzogen ſind. Gegen ſie werden außer der angriffs⸗ weiſen Abwehr durch Kͥampfflieger Flug⸗ abwehrgeſchütze mit einer Sperrmöglich⸗ keit bis zu einer Höhe von 3500 Meter für zweckmäßig gehalten. Jenſeits dieſer Höhe iſt gute Beobachtung und Luftbildaufnahme nicht mehr möglich.—— Die inneren Einrichtungen eines — umfaſſen die Kaſerne, den Gefechtsſtand er Nachrichtenzentrale, Magazine und Maſchinen⸗ räume, außerdem Maßnahmen zur zähen ab⸗ ſchnittsweiſen Verteidigung. Die Kaſernen liegen tief, oft 50 Meter und mehr unter der Erde und ſind mit allen Be⸗ quemlichkeiten ausgeſtattet. Sie haben Betten, Kammern für Offiziere, Küchen, Büros und Magazine. Munitionsmagazine, Ziſternen und Maſchinenräume ſind vorhanden. Die Maſchi⸗ Der Führung und den der Feuerleitung, eine nen erzeugen elektriſches Licht, das für Beleuch⸗ tung des Werkinnern und des Vorfeldes be⸗ ſtimmt iſt. Auch Pumpen für Waſſerverſorgung und Entwäſſerung werden elektriſch betrieben. Die Hauptaufgabe des elektriſchen Stromes liegt in der Lüftung und Gasabwehr. Das ganze Werk liegt unter einem Ueberdruck, der das Eindringen von Gaſen verhindert. In den Werken befinden ſich auch elektriſche Aufzüge, welche ganze Feldbahnen und ein⸗ zelne Geſchütze heben und ſenken können. Die unterirdiſchen Verbindungen im Werk von den einzelnen Kampfräumen zur Jeſandg und Feuerleitung ſind ein weſentlicher eſtandteil des neuzeitlichen franzöſiſchen Wer⸗ kes. Sie ſind alle bombenſicher und liegen mit ihrer Decke mindeſtens 10 Meter unter der Erd⸗ oberfläche. Der Eingang zu einem Werk liegt im Durchſchnitt 500 Meter rückwärts, an einer der feindlichen Einwirkung weniger zugänglichen Stelle und führt unterirdiſch in breiten und ge⸗ räumigen Tunnels in bombenſicherem Ausbau um Werk. Die Breite läßt die Anlage von eld⸗ und Förderbahnen, bei wichtigen Werken von Vollbahnen zu. Jede unterirdiſche Verbin⸗ dung iſt zur zähen, abſchnittsweiſen Verteidi⸗ ung eingerichtet. Schon der Eingang wird durch feitlich eingebaute flankierende ſ. MG.⸗Scharten⸗ ſtände geſchützt. Im Innern befindet ſich ein tiefer Graben, den eine im Ernſtfalle hochgezo⸗ gene Zugbrücke überbrückt. Das Gefälle der Stollen neigt ſich an allen Abriegelungs⸗ und Verteidigungsſtellen feindwärts, damit dorthin ſeßhaftes Gas und brennendes Oel(Flammen⸗ werferfüllungen) abgegoſſen werden kann. Der Flammenwerfer wird zur Nahverteidi⸗ gung ebenſo verwendet wie die M.⸗Piſtole. Die große Bedeutung, welche die Franzoſen dem Nachſchub beimeſſen, iſt aus den ſehr gro⸗ ßen Ausgaben zu erſehen, vor denen ſie nicht zurückgeſchreckt jnd. Sie haben bombenſichere unterirdiſche Vollbahnlinien gebaut, welche pa⸗ rallel zur Front die Abſchnitte verbinden, durch Berge und unter Flüſſe hindurchführen. Auch unterirdiſche Rangierbahnhöfe und große Haupt⸗ magazine für Munition, Betriebsſtoffe und Ver⸗ pflegung ſind gebaut. Von den Hauptlinien zweigen unterirdiſch kleinere Linien für Feld⸗ bahnbetrieb ab. Dieſe dienen der Zuführung zur Front. Sturm auf Coretto! Ein Toter ſpricht Nachſtehenden Brief ſchrieb Oberleut⸗ nant Küſters kurz nach dem Sturm an ſeine Eltern. Ini Mai warf ex hemd⸗ ——— mit Handgranaten Spahis und franzöſiſche Jäger aus einem Grabenſtück ſeiner 12. Kompanie hinaus, in das ſie überraſchend eingedrungen waren. Leider wird Oberleutnant Küſters ſeit einem Gegenſtoß, den er Pfinoſten 1915 bei Souchez unternahm, vermißt. Ehre dem Andenken dieſes unvergeßlichen Helden! Liebe Eltern, liebe Geſchwiſter! Das waren Tage, der.,., 5. und 6. März! Die Stellungen der Franzoſen auf dem berüch⸗ tigten Loretto⸗Berg(N. D. de Lorette) zwiſchen L. und A. ſollten geſtürmt werden, und damit der ganze Berg in deutſche Hand kommen. Seit Januar lagen wir dem Feind 20 bis 40 Meter gegenüber, ſeit Januar bohrten ſich die Pioniere unterirdiſch an den Feind heran. Alle Vorbereitungen waren am Abend des 2. März getroffen. Die Ladungen(ie 60 Kilogramm Sprengmunition) lagen an 19 Stellen fünf Meter tief unter der Erdoberfläche; zehn ſchwere und zwei mittlere Minenwerfer hatten ſich in den letzten Tagen auf die zweiten fran⸗ zöſiſchen Linien eingeſchoſſer, die geſamte Ar⸗ tillerie, darunter acht ſchwere Mörſer, hatten in letzter Zeit unauffällig, batterieweiſe ihre Ge⸗ ſchütze genau ſo eingeſchoſſen wie die Minen⸗ werfer. Die vordere Schützenlinie war mit Ausfallſtufen auf der ganzen Breite verſehen worden. .30 Uhr vormittags ſtand alles bereit. Die erſte Linie ſollte über den vorderen franzö⸗ ſiſchen Graben wegſpringen und ſich auf die zweite Stellung werfen. Die zweite Linie ſollte die erſte franzöſiſche Stellung nehmen. Die dritte Linie hatte Auftrag, die vorderſte zu ver⸗ ſtärken, und ſchließlich ſollten Arbeitstrupps folgen, die das Aufräumen und Wegführen der Gefangenen übernehmen ſollten. Die Zeit des Wartens wurde immer länger. 6 Uhr vormittags begann es zu dämmern— immer noch nicht. Es wurde 6 Uhr 15— 30— die Spannung und Erregung ſtieg— der Puls flog und hämmerte mir mächtig. Sollſe ein un⸗ vorhergeſehenes Ereignis den Erforg in Frage geſtellt haben?.45 Uhr vormittaes— ſchon iſt es hell. Da! Nebenan im Nachbarabſchnitt beim bayeriſchen Korps knattert plötzlich lebhaftes Infanteriefeuer los. Endlich.— Hinter uns gibt es einen leichten Knall— eine grüne Leuchtkugel ſteigt hoch, Faſt im ſelben Augen⸗ blick gibt es einen dumpfen Schlag, dem elf an⸗ dere folgen. Schwirrend heben ſich die zwölf 120 Kilo ſchweren Geſchoſſe der Minenwerfer in die Luft. Langſam ſenkt ſich ihre Flugbahn zur Erde. Dann ein Krachen, als ob die Erde berſten wollte. Der Pionier⸗Unteroffizier an meiner Seite ſpringt an den Zünd apparat und dreht die Kurbel. Turmhohe Feuerfäulen, ſchwarzer Rauch, die Erde ſchwankt in dump⸗ fem Rollen, über uns in der Luft heult und ſauſt es: die Hölle iſt los.— Rrraus! Marſch, marſch! Schon iſt die Grabenwand erklettert— alles wirft ſich auf den Gegner.— Im ſelben Augenblick raſt es auch drüben los. Die Ge⸗ wehre, Maſchinengewehre fegen die Berghöhe entlang. Vier Schritte vor dem eigenen Graben wälzen ſich die erſten Verwundeten, brechen die 4 7—* W. erſten Toten zuſammen. Nun auch feindliched Artillerjefeuer.— Egal, weiter, da iſt die feind⸗ liche Stellung. Handgranaten herein! Durch! Drauf auf den zweiten Graben. Ein Brüllen Kart heiſerer Kehle, die Luft heult, die Erde zit⸗ tert und dröhnt— Eiſenſtangen und Kolben krachen auf feindliche Schädel— Verwundete ſchreien, alles fließt zuſammen in entſetzliches Toben. Mit dem Widerſtand des Gegners iſt es aus. Man ſieht nur noch die entſetzten Geſich⸗ ter, aufgehobene Hände. Man hört nur noch das typiſche Geſchrei:„Pardon, Kamerade— nix ſchießen“. Nicht allen hilft es. Die Kampf⸗ wut macht blind und taub, und der Tod hält reiche Ernte. In den franzöſiſchen Laufgräben ſtauen ſich die Fliehenden. Was tun? Wir lau⸗ fen die Böſchungen entlang und ſchießen in die Gräben. Jetzt iſt alles nur noch eine Haſeniagd — eine Jagd nach fliehenden Menſchen.— All dieſe Vorgänge dauern keine zehn Minuten, dann ſind die Stellungen der franzöſiſchen Re⸗ ſerven erreicht, die noch in ihren Unterſtänden gefunden und gefangen werden. Das war der Sturm. Er ließ uns die zu er⸗ reichende Linie weit überſchreiten und vernich⸗ tete faſt eine ganze Jägerbrigade. Kein Gegner war mehr vor uns und die eigenen Verluſte ſehr gering. Leider ließ ſich der Erfolg nicht ausnutzen aus Mangel an Truppen. War bisher alles leicht geweſen, ſo ſollte das Schwerſte noch kommen.— Wie vorausgeſehen, machte der Gegner verzweifelte Anſtrengungen, ſeine Linie wiederzunehmen. Von allen Seiten brach ein furchtbares Artillerie⸗Feuer über uns zuſammen. Ich habe ſchon manches miterlebt, aber eine ſolche Kanonade iſt mir noch nie in die Ohren geklungen. Es war, als ob auf einer Rieſentrommel ein fortwährender Wirbel ge⸗ ſchlagen würde. Augenzeugen berichten, daß der ganze Berg drei Tage lang eine einzige Rauch⸗ wolte geweſen ſei, die von gelben und roten Zlitzen durchzuckt wurde. Und wie ſah es bei unſerer Ablöſung aus? Die Stellung war gehalten, aber wo einſt Grä⸗ ben waren, gab es nur noch leichte Furchen im Boden. Trichter neben Trichter, die Ackerkrume wie weggeblaſen, der Fels zerſprengt, Tote und Verwundete ganz oder teilweiſe verſchüttet und begraben, hier grinſt einen ein abgeriſſener Kopf an, dort liegt ein Arm oder Bein, in den Zweigen eines Baumes ein paar Menſchenrip⸗ pen wie im Schlächterladen, hier ein Stück Wir⸗ belſäule, dort nur noch menſchliche Eingeweide. Und der Tagesbericht lautet: Auf der Loretto⸗ Höhe drangen unſere Truppen in 1600 Meter Breite in die feindliche Hauptſtellung ein uſw. Nun, liebe Eltern und Geſchwiſter, da habt Ihr ein ſchwaches Bild vom Kriege. Worte ſind leider nicht imſtande, die Wirklichkeit ſo wieder⸗ zugeben, wie ſie iſt. Ich aber, der mich der liebe Gott durch alles heil durchgeführt hat, ich fühle, daß ich dem Le⸗ ben neu wiedergegeben bin.— Euch allen herzlichſte Grüße und Küſſe Euer W. Ich ſtürze ab. Eine Flieger-Erinnerung von Reinhold Otte Ich weiß es noch wie heute: es war ein wind⸗ ſtiller, grauer Nachmittag, und ich war ganz allein in der Luft, damals 1913, über dem ſonſt ſo belebten Flugplatz Johannisthal. Es war mein ſechſter Alleinflug. Ich wollte mal hoch hinauf,— nicht immer nur ſo in Zeppelinhallenhöhe um den Platz kreiſen. Aber was war denn heute nur los! Meine „Taube“ flog ja miſerabel. Eine ganze Weile ſchon ziehe ich am Höhenſteuer, ziehe und ziehe, aber die Kiſte will durchaus nicht ſteigen. Sie reagiert auch nicht mehr ſo richtig auf das Seitenſteuer, der Motor läßt langſam nach,— wie eine reife Pflaume hänge ich ſchließlich am Himmel. Mir wird immer unbehaglicher zu Mute. 300 Meter war ich ſchon mal hoch— jetzt ſind es nur noch 200, alſo ſinke ich bei voll laufen⸗ dem Motor— da ſtimmt doch etwas nicht! Wenn ich nur wüßte, was! Mitten über dem Platz, wo ich eigentlich gar nicht hin wollte, faſſe ich den Enſchluß: Gas weg und runter! Ich reiße den Hebel zurück, der Motor verſtummt und ich erwarte—— daß die Ma⸗ ſchine ſich jetzt ſanft vornüber neigt und der Gleitflug beginnt. Aber was iſt das ſchon wieder! Es geht ja rückwärts hinunter! Verflucht nochmal! Was mach' ich jetzt? Tiefenſteuer, um die Maſchine doch noch vornüber zu zwingen? Völlig wir⸗ kungslos! Plötzlich weiß ich's— wie ein Stich durchzuckt es mein Herz— gar nichts kann ich machen: ich ſtürze! Meine Augen ſtarren in die Tiefe. Sonderbar, der grüne⸗Teppich da unten ſteht ja ganz ſtill. Sonſt ſauſt er doch immer ſo unter der Ma⸗ ſchine hinweg. Ich muß alſo ziemlich ſenkrecht von oben kommen. Und wie raſend ſchnell die Erde auf mich zuſtürzt! Jetzt dreht ſich das Flugzeug nach links über den Flügel, will ſich erade auf den Kopf fen da krachts, und ſchon fliege ich im hohen Bogen durch die Luft ins Gras, überſchlage mich einige Male und bleibe regungslos liegen. Das erſte was ich— nach Sekunden— den⸗ ken kann, iſt: tot oder auch nur bewußtlos biſt du nicht! Was aber iſt ſonſt geſchehen? Arm⸗ bruch? Beinbruch? Läuft irgendwo Blut? Ich probiere ruhig liegenbleibend erſt den linken, dann den rechten Arm, dann das eine Bein und das andere. Scheint ja alles 928 zu ſein. Schmerzen? Auch keine. Ich befühle Geſicht und Kopf. Nirgends Blut. Alſo alles in Ordnung. Das Flugzeug? Wenn ich es ſehen will, muß ich mich umdrehen. Noch im Liegen wende ich langſam den Kopf. Ach du meine Güte, das iſt ja ein ſchöner Bruch! Faſt ſenkrecht und reichlich zer⸗ knittert ſtehen die Flächen im Gras, der Motor muß tief im Boden ſtecken oder vollſtändig weg⸗ gebrochen ſein. Der Rumpf ragt gen iſt aber in der Mitte auseinandergeborſten, der Schwanz mit den Steuerflächen neigt ſich trau⸗ rig zur Erde, ein Fahrgeſtell ſcheint überhaupt nicht mehr vorhanden zu ſein. Wie biſt du nur aus dieſem Trümmerhaufen unverletzt heraus⸗ gekommen. Jetzt ſehe ich in die Runde. Von allen Seiten — aber noch entfernt— kommen ſie angelaufen. Ganz leine, eifrig ſtrampelnde Männerchen. Ich denke: ſo zu rennen brauchen ſie ja nun nicht. Ich bin ja heil, und mit dem Trümmer⸗ haufen iſt's nicht ſo eilig. Alſo ſtehe ich auf und winke. Sie begreifen ſofort: wie auf Kom⸗ mando geht alles im Schritt. Es dauert noch ein Weilchen, dann kommt — ganz außer Atem— als erſter mein Fluglehrer an. Ich gehe ihm einige Schritte entgegen. Stumm drückt er mir die Hand. Sagt vorläufig kein Wort. Andre kommen, beſtaunen erſt den Trümmerhaufen, dann mich. Gratulieren mir. Anordnungen werden getroffen, um die trauri⸗ gen Reſte fortzuſchaffen. Wir wandern zurück durch das Gras auf un⸗ ſeren Schuppen zu. Mein Fluglehrer geht neben mir. Endlich gewinnt er die Sprache wieder: „Aber nun ſagen Sie mir bloß, wie konnten Sie mir das antun? Gerade Ihnen hätte ich ſo was ja nie zugetraut. Wir ſahen das Un⸗ glück ja kommen. Schön haben Sie mich bla⸗ miert!“ „Aber wieſo denn? Habe ich was verkehrt gemacht?“ „Und da fragen Sie noch? Sie haben die Kiſte doch dauernd überzogen und wie überzogen. Die mußte ja ſchließlich nach hinten abrutſchen. Daß Sie das aber nicht rechtzeitig gemerkt haben! Sie brauchten doch nur etwas mit dem Höhenſteuer nachzugeben und ſchon war alles in Ordnung. Jetzt haben wir den Totalbruch!“ „Am Schuppen angelangt, wollte ich mich in eine andere Maſchine ſetzen, wollte ſowohl meine wie die Ehre meines Fluglehrers wieder herſtellen. Mein Lehrer aber nahm mich am Schlafittchen und meinte:„Nee, mein Lieber. Tür heute genügt der Bruch von vorhin. Seien Sie froh, daß wir keinen Kranz zu kaufen brau⸗ chen!“— Und damit hatte er ja ſchließlich auch recht. —— 3 Jahrgang4— Nr. 124— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Badiſche Gelreidelagerhaus⸗ Abſchlüſſe Getreidelagerhaus Buchen e. G. m. b. H. Buchen. Für 1932/33 weiſt die Genoſſenſchaft bei 454 Mit⸗ gliedern( 4) einen Reingewinn von 1096 RM. aus. Die Geſchäftsguthaben haben ſich um 621 auf 19.790 Reichsmark vermindert, die Haftſumme um 2000 auf 227 000 RM. erhöht. Aus der Bilanz: Warenſchulden 66 820, Reſerven 9300, andererſeits Außenſtände und Warenvorräte 71 183, Kaſſe 2141 RM. Landw. Lagerhaus Dinglingen e. G. m. b.., Ding⸗ lingen. Die Zahl der Mitglieder ſank um 8 auf 381, während die Geſchäftsguthaben um rd. 1220 RM. zu⸗ nahmen. Es wurde ein Reingewinn von 1799 RM. erzielt. Aus der Bilanz: Warenſchulden 29 642, Re⸗ ſerven 23 110, andererſeits Außenſtände und Waren⸗ vorräte 175 312, Kaſſe 38 RM. Die Haftſumme be⸗ trägt 762 000 RM.(— 16 000 RM.). Kornhaus Sinsheim e. G. m. b. H. Sinsheim a. Elſ. Die Genoſſenſchaft erzielte im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr einen Reingewinn von 2300 RM. Die Zahl der Mitglieder ging um 9 auf 729 zurück, während die Geſchäftsguthaben um rd. 1300 RM. auf 31 473 RM. ſtiegen. Aus der Bilanz: Warenſchulden 284 643, Außenſtände und Warenvorräte 339 759 Reichsmark, Kaſſe 1981 RM. Landw. Lagerhaus Wertheim⸗Reicholzheim e. G. m. b.., Wertheim a. M. Die Genoſſenzahl ſank um 4 auf 281, die Geſchäftsanteile ſtiegen noch um 2375 RM. auf 26069 RM. Aus der Bilanz Warenſchulden 206 294, Reſerven 15 896, andererſeits Warenvorräte und Außenſtände 246 767, Kaſſe 1614 RM. Bei 262 299 Reichsmark Aktiven und 261 751 RM. Paſſiven ergab ſich ein Gewinn von 548 RM. Fränk. Lagerhaus Zimmern A. Tauberbiſchofsheim e. G. m. b. H. Bei 22 Zu⸗ und 16 Abgängen zeigt die Mitgliederzahl eine leichte Zunahme auf 358 mit 35 222 RM. Geſchäftsguthaben. Letztere ſind um 143 Reichsmark geſtiegen. Es ergab ſich im abgelaufenen Fahr ein Reingewinn von 2131 PM. Aus der Bilanz: Warenſchulden 74 130, Reſerven 30 807, andererſeits Warenvorräte und Außenſtände 11⁰ 596, Kaſſe 5037 Reichsmark. Kornhaus Stühlingen e. G. m. b. H. Stühtingen. Die Zahl der Mitglieder ging um 29 auf 479 zurück, doch verminderten ſich die Geſchäftsguthaben nur um 15 RM. auf 3820 RM. Das verfloſſene Geſchäftsjahr ſchließt mit 12 966 RM. Verluſt ab. Aus der Bilanz: Reſerven 8619, Warenſchulden 12 145, andererſeits Warenvorräte und Außenſtände 15 067, Kaſſe 269 RM. Die betrug am Jahresſchluß 239%00 RM. (— 14 500 RM.). Kontrolle der deutſchen Weinausfuhr ab 15. März Berlin, 14. März. Der Reichsbauernführer hat angeordent, daß die Weinausfuhrſtelle beim Ver⸗ waltungsamt des Reichsnährſtandes errichtet wird und ihre Geſchäftsſtelle in Frankfurt a. M. hat. Ihrem Leiter ſteht zur Prüfung der Weine ein Sachver⸗ ſtändigenbeirat zur Seite, der ſich aus zwei Ver⸗ tretern des Weinbaues, zwei Vertretern des Wein⸗ handels und einem amtlichen Weinſachverſtändigen zuſammenſetzt. Der Leiter der Weinausfuhrſtelle be⸗ ſtimmt, ob dem Antrag ohne weiteres ſtattgegeben wird oder ob zunächſt Proben eingeſandt werden müſſen, die dann vom Sachverſtändigenbeirat mit ver⸗ deckter Zungenprobe geprüft werden, ohne daß die Namen des Antragſtellers den Sachverſtändigen be⸗ kannt ſind. Jeder Sendung nach dem Ausland iſt eine Ausfertigung des Zeugniſſes der Ausfuhrſtelle beizufügen. Zur Kennzeichnung geprüfter Flaſchen kann der Verſender von Flaſchenweinen die von der Weinausfuhrſtelle geſchaffene Kennmarke auf den Flaſchen anlegen. Die Deutſche Weinausfuhrſtelle nimmt am 15. März ihre Tätigkeit auf. Induſtrielle Schuldverſchreibungen an der Mannheimer Effektenbörſe 6 Prozent Daimler⸗Benz⸗Oblig. von 1927 91, 6(8) Prozent Deutſche Linoleum⸗Gold⸗Oblig, von 1926 94.5, 6(7) Prozent dergl., rückzahlbar ab 1932 zu 100 Pro⸗ zent 94.5, Fürſtl. Fürſtenberg Brauerei⸗Oblig. von 1927 90, dto. von 1913 90, Herrenmühle vorm. Genz⸗ Oblig, von 97 70, Lindener Aktienbrauerei 93,5, Nek⸗ kar⸗AG Stuttgart 86, Neckarſulmer Fahrzeug⸗Gold⸗ obligationen 79, 6 Prozent Großkraftwerk Mannheim 14.37, 6 Prozent Großkraft Mannheim(Kohlenwert⸗ Anleihe) 86, 6 Prozent Kohlenwertanleihe der Stadt — 4+3 13.7, 5 Prozent Neckar⸗Goldanleihe von 1923 76. 48•2 Bilanz der Leipziger Frühjahrsmeſſe Leipzig, 14. März. Die Leipziger Frühjahrs⸗ meſſe 1934 iſt mit Recht als ein voller Erfolg der Bemühungen bezeichnet worden, die die deutſche Re⸗ gierung und das deutſche Volk machen, um eine Wiedererſtarkung der deutſchen Wirtſchaft und damit die Möglichkeit einer tatkräftigen Beteiligung am Wie⸗ deraufbau des Welthandels herbeizuführen. Nachdem bereits vor Beginn der Meſſe die Zahlen über die Ausſtellerſchaft(18 Prozent mehr als i..) bekannt geworden ſind, iſt neueren Veröffentlichungen zu ent⸗ nehmen, daß die Geſamtbeſucherzahl 150 000(i. V. 107 000) überſchritten hat, darunter befanden ſich reichlich 16 000(15 523) ausländiſche Einkäuferfirmen. Der Beſuch hat vornehmlich aus den Ländern zuge⸗ nommen, die eine bemerkenswerte Beſſerung ihrer Wirtſchaftszweige zu verzeichnen haben, und zwar insbeſondere aus Großbritannien, aus den ſkandina⸗ viſchen Staaten und mehreren baltiſchen Gebieten. Auch die Anſätze zur Milderung der Kriſe in den Balkanländern und der Türkei haben ſich, abgeſehen von Rumänien, in einem größeren Meſſebeſuch aus⸗ gewirkt. Das gleiche gilt von Holland. Schließlich iſt auch die handelspolitiſche Entſpannung der Lage mit der Schweiz und Polen dem Einkäuferbeſuch zu⸗ ſtatten gekommen. Abgenommen haben dagegen aus wirtſchaftspolitiſchen Gründen die Einkäuferzahlen aus denjenigen Ländern, die ſonſt verhältnismäßig ſtark vertreten waren, wie etwa die Tſchechoſlowakei, Oeſter⸗ reich und Frankreich. Die von allen deutſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen auf die Leipziger Frühjahrsmeſſe ge⸗ ſetzten Hoffnungen haben ſich voll erfüllt. Die Mel⸗ dungen aus ſämtlichen Branchen der Meſſe haben er⸗ geben, daß keineswegs nur die unmittelbar von den Regierungsmaßnahmen abhängigen Wirtſchaftszweige gute Geſchäfte gemacht haben, die Beſſerung gegenüber 1933 iſt vielmehr allgemein. Der Umfang der erteil⸗ ten Aufträge dürfte in den Muſtermeſſebranchen im Durchſchnitt um 25 bis 30 Prozent, auf der Großen techniſchen Meſſe und Baumeſſe durchſchnittlich um 50 Prozent höher ſein als i. V. In einzelnen Spar⸗ ten der Textilmeſſe, die als Gradmeſſer der Wirt⸗ ſchaftsbelebung in dieſem Zuſammenhang beſonders wichtig iſt, und auch in wichtigen Gebieten der Großen techniſchen und der Baumeſſe ſind aber noch weit höher liegende Durchſchnittsſätze feſtgeſtellt worden. Ein beſonderes Kennzeichen der Meſſe war das gegen⸗ über 1933 überraſchend geſteigerte Intereſſe des Aus⸗ landes an der Meſſe. Die ausländiſchen Einkäufer ſetzten ſich durchweg aus ernſthaften Reflektanten auf deutſche Ware zuſammen und tätigten beträchtliche Abſchlüſſe, ſo daß im Exportgeſchäft, wie im Inlands⸗ geſchäft faſt der gleiche Prozentſatz der Auftrags⸗ ſteigerung gegenüber 1933 angegeben werden kann. Davon machten allerdings die Meſſezweige eine Aus⸗ nahme, die entweder beſonders ſtark unter den han⸗ delspolitiſchen Hemmniſſen leiden oder die typiſche Luxuswaren herſtellten. Dafür haben aber gerade dieſe Branchen ſehr wertvolle Beziehungen mit dem Auslande anknüpfen können, die ſich umſo eher in Aufträgen auswirken werden, je mehr Zollmauern und Handelshemmniſſe fallen. Die Leipziger Früh⸗ jahrsmeſſe hat, insgeſamt geſehen, der ganzen Welt die ungebrochene Leiſtungsfähigkeit der deutſchen In⸗ duſtrie vor Augen geführt und damit als erſte große Exportmeſſe im neuen Staat für den deutſchen Außen⸗ handel eine ſtarke Breſche geſchlagen in die z. T. noch von Abſchließungstendenzen beherrſchte Stim⸗ mung der am Welthandel beteiligten Völker. Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Februar 1934 Berlin, 14. März. Das Reichsgeſetzblatt Teil 1 vom 13. März 1934. veröffentlicht das Geſetz zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Februar 1934. Das Geſetz hat folgenden Wortlaut: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hiermit verkündet wird: 8 1 Der Reichswirtſchaftsminiſter wird zur Vorberei⸗ tung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ermächtigt, 1. Wirtſchaftsverbände als alleinige Vertretung ihres Wirtſchaftszweiges anzuerkennen; 2. Wirtſchaftsverbände zu errichten, aufzulöſen oder miteinander zu vereinigen; 3. Satzungen und Geſellſchaftsverträge von Wirt⸗ ſchaftsverbänden zu ändern und zu ergänzen, insbeſondere den Führergrundſatz einzuführen. 4. Die Führer; von Wirtſchaftsverbänden zu be⸗ ſtellen und abzuberufen. 5. Unternehmer und Unternehmungen an Wirt⸗ ſchaftsverbände anzuſchließen. Virtſchaftsperbände ſind ſolche Verbände und Ver⸗ einigungen von Verbände, denen die Wahrnehmung wirtſchaftlicher Belange von Unternehmern und Un⸗ ternehmungen obliegt. 8 2 Der Reichswirtſchaftsminiſter kann im Einverneh⸗ men mit dem Reichsminiſter des Innern zur Durch⸗ führung dieſes Geſetzes Rechtsverordnungen und all⸗ gemeine Verwaltungsvorſchriften erlaſſen; auch kann er im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern Vorſchriften ergänzenden Inhalts erlaſſen. 8 3 Wer vorſätzlich oder fahrläſſig einer Anordnung zu⸗ widerhandelt, die der Reichswirtſchaftsminiſter auf Grund dieſes Geſetzes oder ſeiner Duürchführungsvor⸗ ſchriften getroffen hat, wird mit Geldſtrafe oder Ge⸗ fängnis bis zu einem Jahre beſtraft. Die Strafver⸗ folgung tritt nur auf Antrag des Reichswirtſchafts⸗ miniſters ein. Der Antrag kann zurückgenommen werden. 34 Wegen eines Schadens, der durch eine Maßnahme auf Grund dieſes Geſetzes entſteht, findet eine Ent⸗ ſchädigung nicht ſtatt. § 5 Verbände von Angehörigen des Reichsnährſtandes mit Ausnahme der Angehörigen gemäß 5 1 Ziffer 1 bis 10 unter b der dritten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes vom 16. Februar 1934(Reichsgeſetzblatt 1 Verbände von Angehörigen der Reichskulturkammer fallen nicht unter dieſes Geſetz. Soweit es ſich um Verbände und Angehörige des Reichsnährſtandes gemäß 8 8 iffer 1 bis 10 unter b der dritten Verordnung Aben ſen vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes und um Verbände des Ver⸗ kehrs handelt, übt der Reichswirtſchaftsminiſter die Befugniſſe der 88 1 bis 3 im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Fachminiſter aus; er kann die Befugniſſe an den zuſtändigen Fachminiſter übertragen. Berlin, den 27. Februar 1934. Der Reichskanzler: Adolf Hitler. Der Reichswirtſchaftsminiſter, zugleich für den Reichsminiſter für und Landwirt⸗ ſchaft, Dr. Schmit Der Reichsminiſter des Der. Frick. Der Reichsverkehrsminiſter: Frhr. v. Eltz. ——————————— H. Fuchs Waggonfabrik AG., Heidelberg Die zum Konzern Weſtdeutſche Waggonfabriken AG., Köln⸗Deutz, gehörende H. Fuchs Waggonfabrik AC. Heidelberg, erledigte in ihrer Generalverſammlung unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Charlier(Weſt⸗ deutſche Waggonfabriken AG., Köln⸗Deutz), debattelos die Regularien und genehmigte den belannten Ab⸗ ſchluß für 1932/33 mit einem Reingewinn von RM. 18 963, der den Verluſtvortrag aus dem Vorjahre auf RM. 117687 herabmindert. Das turnusmäßig aus dem Aufſichtsrat ausſcheidende Mitglied Dir. Klöcker (DD⸗Bank Mannheim) wurde wiedergewählt. Stotz⸗Kontakt.m. b.., Mannheim Die der BBC naheſtehende Geſellſchaft konnte ſeit 8. Mai 1933 die Belegſchaft um insgeſamt 300 Köpfe, d. ſ. 60 Prozent erhöhen. Die Arbeitszeit beträgt ſchon ſeit Monaten 48 Stunden wöchentlich. Grün& Bilfinger AG., Mannheim An dem Bau der Brücke über den Kleinen Belt, deren Mittelteil eine Länge von 825 Metern beſitzt, iſt u. a. Grün u. Bilfinger AG., Mannheim, beteiligt. Seite. 100) und. Berliner Börſenſtimmungsbild Ueberwiegend freundlicher. im Zeichen von Tauſchoperationen des Publikums Bevorzugt waren in erſter Linie Elektro⸗ und Mon⸗ tanwerte, in denen die, Umſätze etwas lebhafter wa ren, während ſich an den übrigen Märkten kaum ein nennenswertes Geſchäft entwickelte. hielt ſich angeſichts des geringeren Ordereinganges abwartend. Hierzu trug auch die Kursbewegung der Daimler⸗Aktie weſentlich bei, die bei einem Angebot gab. Neben der ſchon erwähnten Enttäuſchung ü die NSO⸗Sanierung haben hierzu anſcheinend auch die ſich nicht beſtätigenden Gerüchte über Aufkäufe von beſtimmter Seite beigetragen. Auch die Entwick⸗ am Markt der Neubeſitzanleihe dämpfte dit Neubeſitz eröffneten 20 Pfenni höher, gaben aber unmittelbar nach dem erſten Kur um 30 Pfennig nach. Nach den erſten Kurſen blie Man muß berückſichtigen, durch die umgetauſchten Reichsmark⸗Obligationen an⸗ nähernd 200 bis 300 Millionen Mark des Anlage ſuchenden Publikums gebunden worden ſind, ſo ganz natürlicher Weiſe auch einmal mit einem Nach⸗ lung Unternehmungsluſt. das Geſchäft ruhig. Börſen Die Börſe ſtand heute Die Kuliſſe ver laſſen der Publikumsaufträge zu rechnen iſt. waren Mansfelder und Rheinſtahl um Oberſchleſiſche Werte bröckelten „Am Kal 1 Prozent gebeſſert. ab. Braunkohlenwerte lagen freundlicher. aktienmarkt lagen die Salzdetfurth⸗Werte bis 1½ Die Tendenz erhielt durch die wei⸗ tere Steigerung der Farbenaktie um i einen guten Die übrigen chemiſchen Werte bröckelten eher ab. Am Elektroaktienmartt waren Kursgewinne von 1 Prozent die Regel. Prozent gedrückt. Rückhalt. Gefragt waren in erſte Linie Siemens, Felten, Schuckert und Gesfürel. Kabelwerten waren Deutſche Telefon und Kabel auf die Ankündigung erneuter Dividendenloſigkeit 1½ ſchwächer. Maſchinenwerte lagen feſt. Salzer gewannnen 24. Schubert und Auch Deutſche Eiſenhand zogen weiter um 1i½ an. Von Textilwerten ware Bremer Wollkämmerei zwei Punkte niedriger. Brauaktienmarkt gewannen Dortmunder Union auf den Abſchluß 2 Prozent. Verkehrsaktien lagen freund (licher, ſpeziell Schiffahrtswerte, die ie bis.Prozen höher bezahlt wurden. Reichsbank⸗Anteile(minus 1½) durch ſchwache Hal 4 bis handelt. Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen verſteifte ſich auf 4½ bis 4½. Am Valutenmarkt war der Dollar etwas leichter, die Parität gegen Mark ſtellte ſich auf 52 Prozent gedrückt. obligationen verloren Krupp und Mittelſtahl je während Hoeſch und Ver. Stahl% höher waren. Auch Altbeſitz wurden über den geſtrigen Kurſen ge Von Induſtrie .50,8. Das Pfund war mit 12,79 zu hören. Im Verlauf zeigten ſich gewiſſe Ermüdungserſchei⸗ nungen. Man handelte faſt allgemein ½ bis 1 Proz. unter den Anfangsnotierungen. Stärker gedrückt waren einige Spezialitäten. Harpener waren insgeſamt 2% Daimler 35/ Proz., Conti Gummi 1¼ Proz., Aſchersleben 2¼ Proz. ünd Klöckner 1½ Proz. niedri⸗ egen den Anfang, Bremer roz. gedrückt, Neubeſßtz er⸗ höhten ihren Verluſt gegenüber dem Anfang vorüher⸗ ſich, aber ſpäter um ger. Farben verloren 1/ Wollkämmerei waren 4½ gehend auf, 55, Pig., konnten 20 4 Ver. Sta waren meiſt ſchwächer. beſeſtigen. Von Induſtf hl im Verlauf ½ Proz. gedrückt. Kaffarenten Kommunalobligationen und Pfandbrief gaben mit ½ Proz. ger. vinzanleihen ermäßigten ſich um ½, leihen waren nur knapp behauptet. ramen 60 Pfa. niedriger zur Notiz. Hamburger Neu⸗ 3 beſitz ſtiegen um 15 Pfg. Der Privatdiskont blieb unverändert 376. Der Schluß war luſtlos. zum Erliegen. ihren niedrigſten Tageskurs. völlig 21,90 zurück. waren gen. 74—%/ Der nach. Kommunal⸗ obligationen der Nordd. Grundſchulbank waren /½% gedrückt. Länderanleihen waren meiſt ½ bis ½ Proz. niedri⸗ Lübecker Schatzanweiſungen verloren /½. auch Stadtan⸗ Verkehrsanleihen auch am Markt ieobligatiynen waren Das Geſchäft kam faſt Daimler erreichten mit 48½ Neubeſitz gingen auf Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Soweit Kurſe zu hören waren, entſprachen ſie den ufnahreanen Dollar kam endlich mit 2,51, 2 und das Pfund mit 12,81 zur Notiz. Der Kaſſamarkt war uneinheitlich. Großbankaktien Prozent ſchwächer, der Hypothekenbankaktien überwogen die Abſchwächun⸗ Werſchen⸗Weißenfeld verloren 3¼, Annawerk 3, Kolmar u. Jourdan, Augsburg⸗Nürnberger Maſchinen und Blumenfeld waren je 2 Prozent ſchwächer. Ande⸗ rerſeits gewannen Harburger Eiſen 2½, Vereinigte Lauſitzer Glas 1½ und Schefferhofbrauerei 1/. Steuergutſcheine ſion 1: 1934er geſtr., en.—96„37, 1944er kamen unverändert Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſ⸗ zur Pro⸗ Notiz Frankfurter Efifiektenbörse 13. 3. 14 3. 13. 3. 14. 3 13. 3 14. 3. 13. 3. 14. 3. 13 3. 14.3 13.3 14.3. Wertbest. Anl. v. 23 30,50 80.50 Ver. Stahlw. Oblig. 76,25 15,50 Dt. Effektenbank 76.50 76,50 Bergmann. El. 2 0 3 De Reichsanl. 3251 96,50 96,57 Bad. Kom. Gold 26 50, 90,12 Pt. Hvo. u. Wb.. 56,50 56,00[ Bremen-Besish. Oel— 330 5e——43 Je 113,00 119,0 do. von 1929. 100,00 100, 10 do. Pid. 30.— W Ot. Ueberseebank. 40,50] 40,25 Bronce Schlenn«x.— 4700 Klein Schanzlin Bechk— 26.00 26.00 Dt. Schatzanw. 23. 90,00 39,00 Dt. Komm. Sam. I 93,75——5 Dresduner Bank 66,00 65,25 Brown Boveri 14,50 14,25 Enorr-Heilbronn. 18700 J 187.00 Woitt 40 Vounsanieihe 94•30 38%5 Ber Mo,W.s5s7 38,0 33,0 krantt. BnSn. 3 isee SLement feidelbe.. 534,5 34,36] Loſd e Sezüie.. 100,50[ 100,50 Zellelonschafenbs, 48,1 4400 Bad. Staat 1927, 55,00[ 84,5[ Berl. Hyp. 25 S. 6 53,00 33,00[ Hrankt. Hvp. Bl. 35,00[35,25 Cement Karlstadt— 70 Konserven 53,00 52 Zellstoft 3 Baver. Staat. 36,00 56,00] Erankt. Gold 15.. 53,00 33,00 Ptalz. Hyp.-Bank 33,50 33%/5 Cement Lothringen.——— Krauß Lokomot. 75, 50 700 Diiei88— Reichsabl. Sch. Aitb. 36,90 96˙12] krbei.Hvpbk. Spf. Lia. 91,57 Si Beichsbang. 162,00 182,00 Chamotis Anna.%%h— Lahmever Neubesit 22.00 22.30 do. Anteilsch. 475 4,75 Khein, Hyp.-Bank 115,50 5 Senne 61•00 61•50 e 775 raunkohlw. Leonh.— pi. Schutaebiste 0 n n i e n iWmi 5— 34—— 8 33——6—— 83 4 156,00 J 156,00 Mainkraftwerke.. 78,00— Eriedrichshütte— . 9˙45 21 do. Liqu. 9².50 92.12 AG. f. Verkehrsw. 71.50 7i. Dt.— 52,00 49,12 1 Malzexport 165,00 165,00 Gelsenkirchen 4. 69,50 69,37 ——.45 lless. Lds. bar. 91,.50 31,25— Kraft— 100,56] Bt. Erdol... 111.25 S—— 30 2 — 9„pök- Gd. 15 95 t. Eisenb.-Betr.—7 5 5— se Bersbau— do. 14 9230 e 5 1342——— 5 Löolesiberzen. 164,00 163,9 Maa.—— lise Genub.. 119,00[ 150,00 Bosnier Eisenbahn 13 138 d0, e.. aaskanstalt 7355 13 Moenus Masch. 67,50 63,75 Kali-Chemie 104,00 105,75 Oestr. Staatet. 14— 26,00 45 2 0,00 Heideib, Stralenb. 16.50 16,50 Dresdn. Schnelipr. 37˙00 56˙30 Montecatini.—— Kali Aschersleben 118,50— d0. Schatz 1914..37 1˙45 92•00 92,52 Nordd. LIoVd. 35•82 0 Brr 37, Motoren Harmst. 52,00] 53, Kali Salzdetfurth.— do. Silher- 19˙25 19.50 piätz. Mrp. kaos 2— 9 94˙50 54,50 Schantunsbahnen 15.50 45,50 Dyckerhoff Widm. 31,00 5 München Lichtspiele— Kali, Westereseln 120,00— do. Coldrente 0˙45 0˙4 do. 13 94.25 34,00 Südd. Eisendahnen 63•90 62·80 El. Treln 5 90,50—*—* Neckarw, Ehlingen. 33,50 90,00 Klöckner 59,75 J 65, 00 do. Einheitsr. 83 330 do. 16—17. 34·25 34/0 f Baltimore.—„ raft 197,99 3 Niederrh. Led. Spier 56, 56,00 Mannesmann.. 72,50 11,70 Vereinh. Rumän. 03 7˙80 do. 21—22. 94,50 94,2 Aschaff. Aktienbr.———2 I15— 102,00 3 Rheuser Mineralb.* 44,00 Mansfelder— 37,.25 d40.“ do. Cold 438.55 do. Lolſywr. 11 94•50 34,25] Hortmund. Ritterbr. 1700 E 6,50 Reiniger Gebbert 50,00 f 50,90 Oberbedarf 18,25 17,59 nn do. R.„34,50[34,50 f Brauerei kiche—. B 5750 Khein. Elekt. Vorz. 198 55 18,½0[ giavi Minen. 15,0 14.25 —— 6,75 6,70 do. 0 00 92,75] Brauerei Henninger— 110,00 1G. Etemie—— 1525 s 4— 43 Basdad. 6,62 6,62 do. eigeh, 7 6,30 Brauerei Herkules— do. leere 115 14555 137,50 n Fheine„Bfaunkovien 235 f 283.8 Türkenzoll pr. Otr. B. Liqu 2 92.25— 1 Fir pun 12200 4 Kheinmetall. 15. 15 130,75 Bheinstahl 93,75[85, Ung. Staatsr. 55 0 Rh. Hypbk. Mhm.-9 96/12[ 93,12 Mainzer Brauerei 67.00 69,50 16. Furpenind. 130,60 J 140, 00 Boeder Gebr. Riebeck-Moptan 86,00 86, do. do. 19ʃ4.55.60 do. 18—25. 95.12 93,12 Nürnbg. Brauhaus 120.00 120,00 18. Farbenbond 113,50 113•25 Rückiortn— Salzwerk Heilbronn 195,00 195,00 do. n 6˙95•20 do. 26—30 96•12 93,1 pPr- 2, Birzbr. Z0,. 108•50 56˙50 1 4950 Rütgerswerke 59,50 58,50 Tellus—— 34 1 Sraneref Pforzkeim f keiet Slireiler? neo f i9] Lefinet 1 e ee 3 Mexik. am. inn. abhg. 383* 40. Gefinoin. 4 33—— Schöfferhof-Binding 173,75 J 174, 50 kelten Guilleaume 3 be. 7⁵ 63,00 Schneſder& ilanau—— W 250.00 233•05 do, Außere. Gold 9, d Schwartzstorchen 85,00 Eranki Hof— Schnellpr, Erkth..0⁰.75 Flani„ d v. 1904 4,99.0⁰ o. do. 37 31,00 22,5] Tucherbrauerei—— Geiling& Co— 28,00 Sch 45 34˙00 tanfons looer ijß0 120,00 26. 99,50 89,50—— 6 38•15 344 Eichbaum-Werger— 81,25 Gesfürel.104,50 104,00 86,50 Versich.—*——*— fieidelbers Stadt 20 32 35 0 143—5 13,12 Wulle-Brauerei 1* 17.50 Goldschmidt 62,00— Schuckert 1067 25 106,50 Erankf. Handeisbanh 6,50%50 ——7—————*— 59,50[ 39,50 do. Liau. 92,75 92,62 7 S 25,50 20300 Fulda. 375 190 75 Rastatter Waggon 22,00 22,00 annheim von Südg. Bodencredit. 9475 35,00 67 55 il. Wolt. 7 do. von 1927 69,50 86,75 5½½ 40 945 92·70 4KU. 656,00 64, Hafenmühle Frankfk.—— Slamens& kiaiske 145.00 146,50 Pforzheim Stadt— Alle. Dt. Creditbk. 93,00 46530 AEC Stamm. 32,70] 31,62 Haid& Neu 27,00 27,00———+ 42˙50 3 haten as. Ban.„ e Bine 980] en ferzent Minen Je. gebmen Steuereutsebeine Großkraft Mhm, 23 15,25[ 15,25] Bank für Brauind.— 102,00 Bad. Maschinen. 121,00 J 123,00 1 13 e Südd.-Zucker 73˙ 130 Falliskeit 1934 102,25 102,25 13,.70 13,55] Bavr. Bodencredit 128.00 J 12,00 Pad. Salzschlirt. 1,00—3— Frobstol Brersen—. Uhmm. Stadt Kohle 23 3g, en 155 5 Hilsers Vorz..%%0 f. Thür. Liefrg. Gotha r„„ 1038. 100,37 100, 37 Mannh. Ausl. 39,50— Bavr. Hyp. u. Wbk. 78,00 Bast Nürnberg. 1381,00— Hilpert Armaturen 42,50 23,75] 22,00 0— 20 00 92,25 46.12 ilper Tietz Leonhard. 1936 97,37 97,37 Südd. Festvw. Berl. Handelsses. Baver. Spiegel. Hindrichs Aufferm. 114.50 67,00 9¹1,00 51, 7⁵—* 49.50 Ver. Di. Oeie Müm. 5 GSroßr. Mhm. abs. Commerzbank 50,00 Beck& Henkel. 12,00 12,75 Hoch-Tiefbaun 77,75 114,00 Ver. Kassel 0— 19³7„93,62[ 93,62 Neckar 46. Golc. 78,00 77,50 5. Bk.-Discontoges. 25 62,50 Bekula„ 133,75 134,00 Holzmann Phii. 77⁰0 Ver. Glanzstof—— 1938 92,00 f 92,00 Rhein-Main-Dan. 23— 3 Dt. Asiat. Bank.— I..-Bemberr. 61, 50 NAG Erlanzen 45557 Ver. Kunstwerke 18,50 50,00 Vorrötihäxskürs: 9,12 97½12 „„„„„4 o de Janei Utugu:— 2 erdam „»„„„ Berl Im Hinblick auf der Geldmarkt heu Tagesgeld eerforder Prozent. In Priv Im international nennenswerte Aent eher zur Schwäche an.— Die Londor grenztes Geſchält der Kheiniſche Ant Deutſche Bonds we Jrankf Ten Im Anſchluß an lag auch der heuti ſeſt, wobei die letz präſtdenten vor der pon Reichswirtſcha Reuaufbau der W neben erhielt ſich und Kuliſſe für ei die meiſten übrige ausging. Das Ge haft und die Kurſe keit überwiegend Vorbörſentaxen nie lagen vor allem w induſtrie mit plus Siemens, Schucker falls um /½—1 P aktien etwas unein wobei aber gleichf Ausmaße überwie, nus ½ Proz.) u. lagen niedriger. V fahrtsaktien bis % Proz., L. Tieß niedriger. Zellſtoffk bankanteile verlore tierungen ergab ſi — Daimler büßten ein— allgemein a gang, wenn auch beeinträchtigt wurd bei lebhaftem Geſe aber 36 Proz. leie Schuldbücher und Von fremden Wer eſt. In der zweiten pvom Automobilma ler verloren weite gaben um 1½ Pr %, Bemberg ½ u Die übrigen Aktie Die Umſfatztätigre Von ſpäter notierte burg 1¼ Prozent Am Rentenmarkt bücher unveränder 4 farteres Angebot 1 3 Festverzinsl. W 6% Dt. Reichsar Dt. Anl. Abl. 1 do. ohne Aus Dt. Schutzgebie 50% Grobkr. Mt Kohlenw. 5% Roggenwer 5% Roggenrente landbrlele 6²/% Pr.— 60. do. do. K0 6% Pr. Ld. Anst. G R. 15 6% do. do. R. do. do. .20 — Wer 5% Mexikaner •½ Oest. Schat? 4% do. Goldren 4% do. Kronen 4% do, conv. E 4t/3% do. Silbert 41/5% do. Papiert 4% Türk. Adm.“ 4% do. do. II 4% do. unifiz. 4% do. Zoll-Ob do. 400 Fresle 4½0% Ung. St. 4½0% do. 1914 4% Uns. 4/½% Anatol. 2 Ser. 5% Teh. Nat. R. Verkehrsaktl AG. Verkehrsv Allg. Lok.- u. Kr: Südd. Eisenbah Baltimore Ohio Canada Paciſic Hb.-Amer. Pake Hb.-Südam. Dy Nordd. Lloyvd. Ei. Bk. 1—4 Berliner Handel 4 Serinen, 3 Priv Aiatische ungsbild örſe ſtand heute des Publikums ektro⸗ und Mon⸗ echnen iſt. Vof id Rheinſtahl um Werte bröckelten 1½ einen gute Werte bröckelte ren Kursgewinne waren in erſte d Gesfürel. Vo und Kabel auf idenloſigkeit 1 t. Schubert un iſche Eiſenhandel rtilwerten waren niedriger. Am nder Union auf en lagen freund⸗ 2 bis-Prozent ktienmarkt fielen ch ſchwache Hal⸗ waren überwie⸗ Von Induſtrie⸗ eittelſtahl je K, höher waren. rigen Kurſen ge⸗ en verſteifte ſich war der Dollar rk ſtellte ſich auf u hören. rmüdungserſchei⸗ ½ bis 1 Proz. r gedrückt waren insgeſamt%, 1½ Proz., Kali / Proz. niedri⸗ Anfang, Bremer ckt, Neubeßtz er⸗ Anfaug vorüber⸗ aber ſpäter um igatinnen waren ückt. Kaffarenten ich. Kommunal⸗ ank waren /% ½ Proz. niedri⸗ Pro⸗ loren). auch Stadtan⸗ Verkehrsanleihen pamburger Neu⸗ t 376. eſchäft kam faſt ichten mit 48½ eſitz gingen auf Haltung wenig zren, entſprachen llar kam endlich zur Notiz. Großbankaktien iuch am Markt hie Abſchwächun⸗ ½, Annawerk 3, erger Maſchinen 34 ſchwächer. Ande⸗ 2½, Vereinigte rauerei 1½ 4 Notiz ert. zur wie folgt: Emif⸗ 5,„37, 1944er bis ————————— een eeeeeeee .TI.5 9,00[ 119,00 67% 25700 5,12 44,00 9,00[ 39,50 475— .75 79½75 .50[ 677ͤ85 5,25 95,50 7 — 177.25 900[ 120,00 .00 J 103,75 30— .00— .75 68.00 2,50 11.70 — 37,25 525 17•50 5,50 14,25 1 4,87 75 2775 202·67 3775[95, .00[85,00 „00 J185,00 4 0 .25[ 46,37 500[250,00 „00 120,00 3 500.20,00 500[ 31,00 „50 6,50 „00 22,00 1 „25 102,5 587 100, 37 37 97,37 62[33,62 „00] 92,00 3 * 4 falls um—1 Proz. anzogen, attien etwas uneinheitliche Kursgewinne verzeichneten, 44 —— 7— — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 1984 r 93,87—94,75. Emiſſion 2: 1984er geſtr., 1940er 8— Wie er, 1948er 58,5—59,25. vom 14. Mürz 1934 Geld Briet Geld Briei 13. Masz 1834 f 14. M472 1934 .636 f.640.696 0,640 2,.507 2,513 2571 23513 3 5 996 2,002.55 2,007 31 0,755 9,757 5,755.757 13.180 15,0 33,175] 13,205 12,780 12,810 12.75 12,825 2508.515 2,5 2515 .212.214.212 5,214 1,145.151 1,145 1,151 „830 165.170 2 169,270 2,355 2,400 2,355 2, 00 460 560 355,440 560 .40⁰ 7,152 2, 488.452 81,670 61,830 f 61,670 31,820 5,835 5,651 5,659 661 21,520 f21,580 21,520] 21,550 7 664 57676 5,664..675 2 42,060 140 42,60 22,140 57,010 57,160 1,140 57,160 — 11.640 11.850 17660 11,680 64,150 54.310 4,250 53,710 502 16, 16,540 16,5%0 16,540 A. 10,.350 10,„300 10,470 57,780 37,310 57,550 35,010 9²⁰ 550 19,920 50.080 135 30,510 31,165 680,350 31,550 33 3,047.055 3,.045.055 4199 34,200 34,260 34,250 34.250 85,550 55,.570 55,550 65,120 allin Estland). 86,130 65.570 430 658.570 ⸗ ,00.500 17, 20660] 17,300 Berliner Geldmarkt Im Hinblick auf den bevorſtehenden Medio zeigte der Geldmarkt heute eine leichte Verſteiſung. Blanto⸗ Tagesgeld erforderte für erſte Adreſſen 4½ bis 4/½ Prozent. In Privatdiskonten liegt das Geſchüft ſtill. Im internationalen Deviſenverkehr ergaben ſich kaum nennenswerte Aenderungen. Das engliſche Pfund neigt eher zur Schwäche, dagegen zieht der Gulden weiter an.— Die Londoner Efſektenbörſe hatte nur eng be⸗ grenztes Geſchäft aufzuweiſen. Gefragt wurden wie⸗ er Rheiniſche Anleihen und britiſche Staatspapiere. Deutſche Bonds waren gut erholt. Frankfurter Mittagbörſe Tendenz: unregelmäßig. Im Anſchluß an die ſeſte und lebhafte Abendbörſe lag auch der heutige Vormittagsverkehr im Grundton jeſt, wobei die letzien Ausſührungen des Reichsbank. präſidenten vor der badiſchen Wirtſchaft und die Rede von Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt über den Reuaufbau der Wirtſchaſt eine Anregung gaben. Da⸗ neben erhielt ſich das Kaufintereſſe von Kundſchaft und Kuliſſe für einige Spezialaktien, wovon auch auf die meiſten übrigen Marktgebiete eine feſte Haltung ausging. Das Geſchäft war im ganzen ziemlich leb⸗ haft und die Kurſe trotz einer gewiſſen Unregelmäßig⸗ leit überwiegend feſter, jedoch wurden die höheren Vorbörſentaxen nicht immer erreicht. Lebhaft und feſt lagen vor allem wieder am Aktienmarkt JG. Farben⸗ induſtrie mit plus/ Proz., ferner am Elektromarkt Siemens, Schuctert, Gesfürel und Betula, die eben⸗ während Bergwer's⸗ wobei aber gleichfalls Kursgewinne im vorgenannten Ausmaße überwiegend waren. Nur Stahlverein(mi⸗ nus ½ Proz.) u. Kall Weſteregeln minus 2½ Proz.) lagen niedriger. Von den Nebenmürkten waren, Schiff⸗ fahrtsaktien bis/ Proz. höher, Kunſtſeideaktien bis Proz., L. Tieß ½ Proz. und Junghans/ Proz. ligati niedriger. Zellſtoffpapiere lagen gut behauptet. Reichs⸗ igationen und bankanteile verloren 1½ Proz. tlerungen ergab ſich auf die Baiſſe ver Autowerte — Laimler büßten 1¼ Proz., Adlerwerte Kleyer 1% Nach den erſten No⸗ ein— allgemein auf Glattſtellungen ein leichter Rück⸗ gang, wenn auch die zuverſichtliche Stimmung kaum 121, Notierungen zeigten leihen bei kleinem Ge⸗ gedrückt wurden. Behauptete ſchäft. Goldpfan f fandbrieſe und auch Kommunalobliga⸗ tionen waren durchweg gut 3* während Liqui⸗ dation; brieſe kungen bis zu ½ Prozent en 1 3 Tagesgeld unverändert bei 3½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Nach feſtem—— ſich die Tendenz am Aktienmarkte uneinheitlich. rben notierten 140,25, Waldhoff Zellſtoff 53, ſchwächer waren Daimler mit 49, Kali Weſteregin mit 118. Einige Nebenwerte blieben geſucht, ſo Eichbaum⸗Werger, Ludwigshafe⸗ ner Walzmühle und Salzwert Heilbronn. Bankaktien waren vernachläſſigt und ſchwächer. Am Verſicherungs⸗ markt notierten Mannheimer Verſicherung mit 20. Am Rentenmarkt waren Neubeſitz mit 22,25 und Alt⸗ beſitz mit 96,25 höher. Goldpfandbrieſe und Kom⸗ munalanleihen wenig verändert. Dit. Anl. Abl. Neübeſ. 22.25, Dt. Anl. Abl. Altbeſ. 96,25, 6 Prozent Baden Staat 1927 94,5, 7 Prozent Heidelberg Stadt 84, 8 Prozent Ludwigshafen Stadt 87, Mannheim Abl. Altbeſ. 90, 8 Prozent Mann⸗ heim Stadt 90, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfandbrief 93,5, 8 Prozent Pfälz. Goldpfandbr. 94,5, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbrief 93,12, 6 Prozent Far⸗ benbonds 119.- Bremen⸗Bewigheim 89, Cement Heidelberg 94,5, Daimler⸗Benz 49, Di. Linoleumwerke 54,5, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 80, Enzinger⸗Union 77, Gebr. Fahr—, J6 Farben 140,25, 10 Prozent Großkraft Mannheim 121, Kleinlein Brauerei 68, Knorr Heilbronn 187, Konſerven Braun 53, Ludw. Aktienbr. 85, dto. Walzmühle 82, Pfälz. Mühlen⸗ werke 85, Pfälz. Preßhefe 107, Rheinelektra Stamm 97, dto. Vorzugsaktien 107, Salzwerk Heilbronn 195, Schwarzſtorchen 85, Seilind. Wolff 34, Sinner AG Grünwinkel 87, Südd. Zucker 173, Vern. Di. Oele 92, Weſteregeln 118, Zellſtoff Waldhof 53, Badiſche Bant Commerzbank 50, Deutſche Diskonto 62,75, Dresdner Bank 66, Pfälz. Hyp. Bank 84, Rhein. Hyp. Bank 116, Bad. AcG für Rhein. 50, Bad. Aſſecuranz Verſ. 20, Württembergiſche Trans⸗ por Brown, Boveri 14, Canter, Freiburg 52, Haid und Neu 27, Mez. Ach 46, Schlinck Hamburg 78, 7 Proz. Reichsb. Vorzug. 113, 8 Prozent Bad. Com. Gold⸗ kom. 90,%½ Prozent Pfälz. Hyp. Liqui. 93,5, 5½ Prozent Rhein, Hyp. Liqui. 92,75.— Börſenindexziffern Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Bör⸗ ſenrichtzahlen ſtellen ſich in der Woche vom 5. Mürz bis 10. März im Vergleich zur Vorwoche für Aktien auf 77.08(76.52), für 6prozentige feſtverzinsliche Wert⸗ papiere auf 91.99(91.87). Für den Monatsdurchſchnitt Februar 1934 ſtellen ſich die entſprechenden Zahlen auf 73.88 bzw. 91.63 Prozent. Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 14. März.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.(Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47; Raffinadekupfer, loco 45½—46; Standardlupfer, loco 40%—41½; Standard⸗Blei per März 15—15½; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19/ bis 19¼8; Standard⸗Zint 19½—19½ Origina!⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ od. Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ zinn in Verkäuſerswahl an p. engl. To.“) 305; Reinnickel, 98—99 Proz. 305; Antimon⸗Regulus 39 bis 41; Silber i. Barr. ca. 1000 fein per Kilogr. 39/ bis 42½ RM. Amtliche Preisfestsetzung 4 für Metalle Berlin, den 14. März 1934 (Reichsmark per 100 kg) Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 14. März. Baumwolle loco 14.06. Jan. 1424 Br., 1423., 1423 bez.; Mai 1381 Br., 1379., 1379—78 bez.; Juli 1399 Br., 1397., 1398 bez.; Okt. 1411 Br., 1410., 1410 bez.; Dez. 1421 Br., 1420., 1421—20 bez. Tendenz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 14. März.(Anfang.) Mai 627 bis 628, Juli 624—625, Okt. 623; Jan. 1935: 624—625, Juli 1935: 627. Tendenz: ſtetig. Liverpool, 14. März.(Mitte.) Mai 630, Tuli 624, Okt. 622, Dez. 633; Jan. 1935: 625, März 35: 627, Mai 35: 628, Juli 35: 628, Okt. 35: 629; Tanuar 1936: 630. Loco 660. Tendenz: ruhig— ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 14. März. Prompt per 10 Tage 31.95, per März 31.95. Tendenz: ruhig. Wetter; un⸗ regelmäßig. Magdeburger Zucker⸗Terminnotierungen Magdeburg, 14. März. März.— Br.,.80.; April.— Br.,.50 Gr.; Mai.10 Br.,.50.; Aug. .40 Br.,.20.; Okt..60 Br.,.40.; Dezember .60 Br.,.40 G. Tendenz: ruhig. Nürnberger Hopfen Nürnberg, 14. März. Keine Zufuhr. 50 Ballen Umſatz. Hallertauer 195—215. Tendenz ruhig. Preiſe unverändert. Berliner Getreidegroßmarkt Geringe Preisveränderungen. Am Getreibemarkte zeigte ſch weiterhin eine ſtetige Grundſtimmung, der Uebergang zur kurzfriſtigen Verſorgung tritt aller⸗ dings immer ſtärker in Erſcheinung. Das Offerten⸗ material aus der erſten und zweiten Hand überſteigt die Nachfrage, da Anregungen vom Ausfuhrhandel und vom Mehlabſatz nicht vorlagen. Unveränderte Forderungen wurden bei kleinen Bedarfsläufen bewil⸗ ligt. Die Abſchlüſſe in Exportſcheinen bleiben uner⸗ heblich. Weizenexportſcheine lagen ſtetig. In Hafer war das Angebot ſtärker, während der Konſum weiter vorſichtig disponierte. In Induſtrie⸗ und Futterſorten iſt ſehr ſchwer abzuſetzen. Berliner Getreidegroßmarkt Berlin, 14. März. Weizenkleie 11.50—11.70; Lu⸗ pinen blaue 12—13. Alles andere unverändert. Frankfurter Großmarkt für Getreide und Futtermittel Weizen 196—197, Roggen 172,50—173, Sommer⸗ gerſte 175—177,50, Hafer 157.50—160, Weizenmehl 29.40—29.95, Weizenmehl ohne 27.90—28.45, Roggen⸗ mehl 23.25—24, Roggenmehl ſüdd. 24, Weizenkleie 10.15, Weizenfuttermehl 11—11.25, Roggenkleie 10.50 bis 10.60, Soyaſchrot 15.45, Palmkuchen 14.85—15, Erdnußkuchen 16.30—17.25, Treber 15.15, Trocken⸗ ſchnitzel.60—.70, Heu—.40, Weizen⸗ und Rog⸗ genſtroh.90—.—, Weizen⸗ und Roggenſtroh, gebün⸗ delt.90—.—. Tendenz: ruhig. In Handelsklaſſen⸗ ware fanden Abſchlüſſe nicht.att. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 14. Mürz.(Schtuß.) Weizen: März 2,87½, Mai 2,97½, Juli 3,15, Sept. 3,20.— Mais: März 64½, Mai 58¼, Juli 57¼, Sept. 58¼. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 14. Mürz.(Anfang.) Wei Tendenz ſtetig; März 4,2%(4,26), Mai 4,4 Juli 4,6½(4,6½6), Okt. 4,8(4,8). Liverpool, 14. März.(Schluß.) Weizen: Tendenz ſtetig; März 4,1¼(4,2½), Mai 4,3¼½(4,4), Juli 4,576(4,6 56), Okt..•/½(4,8). Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Allgäuer Molkereibutter 1. Qual. 125(125), Allgäuer Molkereibutter 123(123), Sennbutter 116(116), Bauernbutter 86(86). Rahmeinkauf bei 42,5 Fettein⸗ heiten ohne Buttermilchrückgabe 123(123). Allgäuer zen: (4,0, die man einem Kunden zu Weihnachten oder zum neuen Jahre macht, z. B. Buch oder Abreißtalender, keine Zugabe. Wird die Ware dagegen als unmittel⸗ bare Folge eines Vertragsabſchluſſes zugegeben, ſo ſind die Beſtimmungen der Zugabeverordnung zu be⸗ achten. Danach iſt eine Zugabe nur dann erlaubt, wenn Reklamegegenſtände von geringem Werte als ſolche durch eine dauerhafte und deutlich ſichtbare Be⸗ zeichnung der reklametreibenden Firma gekennzeichnet ſind, oder wenn lediglich geringwertige Kleinigkeiten gewährt werden. Bei der Feſtſtellung der Gering⸗ wertigkeit iſt ein objektiver Maßſtab anzulegen. Das Verhältnis der Zugabe zum Werte der Ware bleibt ſomit außer Betracht. Als geringwertige Kleinig⸗ keiten ſind insbeſondere ſolche Zugaben anzuſehen, die keinen Verkaufswert beſitzen, z. B. Bilder oder kleine Stickereien in Zigarettenpackungen, Kalender, die durch den auf ihnen befindlichen Reklameaufdruck. als Verkaufsgut entwertet werden, ſind in der Regel⸗ als Reklamegegenſtände geringen Wertes anzuſehen. Als Reklamegegenſtände geringen Wertes kommen: ferner Notizbücher, Luftballons, Fähnchen, Buchzünd⸗ hölzer und einfache Kundenzeitſchriften in Betracht, ſofern ſie Reklameaufſchrift tragen. Die Verteilung derartiger Werbemittel hat ſich in der vergangenen Zeit im allgemeinen im Rahmen dieſer Beſtimmung gehalten. Es beſteht daher grundſätzlich keine Ver⸗ anlaſſung, daß Werbungstreibende ſich bei der Ver⸗ teilung derartiger Reklamgegenſtände in Zukunft be⸗ ſondere Beſchränkung auferlegen. Beſchlüſſe von Ver⸗ einen und Verbänden, daß von derartigen Werbe⸗ mitteln kein Gebrauch mehr gemacht werden dürfe, ſind aus arbeitsmarktpolitiſchen Gründen als uner⸗ wünſcht anzuſehen. Indem die Reichsregierung mit dem Geſetz über das Zugabeweſen vom 12. Mai 1933. ſich darauf beſchränkt hat, die ſogenannte„Wert⸗ reklame“ zu verbieten, hat ſie gleichzeitig zu erkennen gegeben, daß ſie weitergehende Maßnahmen nicht für notwendig und auch nicht für zweckmäßig hält. Es. wird daher erwartet, daß derartige Beſchlüſſe unter⸗ bleiben und die Entſcheidung über die Verwendung der geſetzlich ausdrücklich erlaubten Werbemittel der Entſchließung des einzelnen Geſchäftsmannes über⸗ laſſen bleibt. Umgründung der Fa. Lenel, Benſinger& Co., G. m. b. H. Unter der Firma: Fabrik waſſerdichter Wäſche Le⸗ nel, Benſinger u. Co., Geſ. m. b.., Mannheim, wurde am 31. Januar 1934 eine Geſellſchaft m. b. H. mit 900 000 RM. Kapital begründet. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Verkauf von⸗ Celluloidwäſche, ſonſtigen Celluloidwaren und ähn⸗ lichen Artiteln, insbeſondere der Fortbetrieb des zu⸗ Mannheim unter der Fa. Fabrik waſſerdichter Wäſche Lenel, Benſinger& Co., beſtehenden Fabrikgeſchäſtes. Die Gründer der Geſellſchaft, die zugleich perſönlich haftende Geſellſchafter bzw. Kommanditiſten oder Un⸗ terbeteiligte bei der bisherigen Firma ſind, bringen dieſes in Form einer Kommanditgeſellſchaft betriebene Fabrikgeſchäft nebſt Zubehör mit Aktiven und Paſſiven nach dem Stand vom 31. Dezember 1933 dergeſtalt in die neue.m. b. H. ein, daß das Geſchäft vom 1. Jan. 1934 ab als auf ihre Rechnung geführt anzuſehen iſt. Nach Abzug des Jubiläumsfonds von 104 000 RM. und der von der.m..H. übernommenen Paſſiven von 80 837 RM. hat dieſe Sacheinlage den Geſamtwert von 900 000 RM. Sie wird auf die Stammeinlagen der Gründungsgeſellſchafter wie folgt verteilt: Kom⸗ mer⸗ienrat Adolf Benſinger⸗Mannheim 187 000, Kom⸗ merzienrat Dr. Karl Benſinger⸗Mannheim 188 000, Dr. Richard Lenel⸗Mannheim 313 000, Dr. Walter Lenel, Prof., Heidelberg, 62 000; Dr. Guſt. Hohen⸗ emſer⸗Mannheim 61 000, Dr. Paul Hohenemſer⸗Kaſſel 53 000, Joſeph Hohenemſer, Witwe, 18 000, und Dr. Lukas Strauß, Witwe, Johanna geb. Hohenemſer, Mannheim, 18 000 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann Chef vom Dienſt u. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel beeinträchtigt wurve. Am Rentenmarkt lagen Reubeſid Weichtäſe mit 20 Prozent Fettgehalt. Grüne Ware 2 bei lebhaftem Geſchäft zunnichft 10 Plo. feltor, fe KUPFER BI. El Zikk(Richtpreis des Milchwirtſchaftsverbandes Allgäu) 23 S sen wer 2% Proz, keichter. Altbeſie vrieben mabpz miien⸗ dis 20(.h, Augöner Gnmentbgler mit 45 Wrozent Fabslitnſcesb Wenhenmn üind oiales: Otm. 0 für Schuldbücher und Stahlvereinbonds knapp gehalten. stetig stelig stelig Fengehalt 1. Sorte 70—72(70—72), 2. Sorte 65—67 Unvpolitt ches, Bewegung und Lotales: Herm. Wacer; Von fremden Werten lagen beſonders Ungarn weiter—(65—67). Marktlage ruhig. 05 en Beilagen: Willi Körbel; feſt. Brief I Oeid J Brief Jeld L Brief OGeid 05—„ Jul us Etz, ſämtliche in Mannheim. ön der zweiten Börſenſtunde ſetzte ſich, ausgehend 3 Se— ler verloren weitere 2 Prozent, auch JG. Farben dauzuar.. 4533 44.00 f16•75 16,25 f 22,50 22,0 Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft über we aeſtattet. 4 znir um Nür. 41½ 49.J5 f15,50 15˙00 J 15,75[ 15,50 das Zugabeweſen Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. ½% Bemberg ½ und Aéch insgeſamt 1 Prozent nach. 0 18 15˙ Aufgetauchte Zweifel geben dem Werberat der 4 KMai.... 41,50 41,00 1 15,75 15,25 J 20,25 19,75 akenkreuzbanner⸗Verlag G. m b. H Verlagsleiter: Die** 323 33 5——— Zunt 42700 4430 1875 1825 70.50 f 20, 00 Ren—+ W. Kati Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlaos⸗ Die Umſatz ke rumpfte mer 42 2 20,75 J 20,25 zuweiſen: ne Zugabe liegt, e on im Worte leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Von ſpäter notierten Werten verloren Lechwerke Augs⸗ August 42,50 12,25 16,00 15,25 21,00 20,50 zum Ausdruck kommt, nur dann vor, wenn zu einer Fernſprech.⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung 314 15 burg 1¼ Prozent. September. 42,75 f 42.50 18.90 15,50 21,50 J 20,75 Ware oder Leiſtung etwas zugegeben wird. Keine 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: an Rentenmarkt waren lltbeſip und ſpäte Schuld⸗ Lozensber 13.80 1 2760 23 Juaabe iſt es daber, wenn ein Wigenmand, opntz geß Arnold Schmid. Mannbeim. bücher unverändert, während Neubeſipanleihe durch Bezemper 4378 43,50 16,50 16,00 22,25 21,50 ein Vertragsabſchluß den unmittelbaren Anlaß bietet, Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. flärkeres Angebot nochmals um ½ auf 22 Prozent Aiz verſchenkt wird. Daher ſind die üblichen Geſchente, Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. Berliner Kassakurse 13. 3. J 14. 3. 18.3 11. 3. 13. 3. 14. 3. 13. 3. 14. 3. 10. 14. 3 13. 3. 14. 3. tverzinsl. Werte Ot. Bk. u. Disconto 75,00. 72,50 Deutsche Erdöl.. 111,00 111,50 Klöcknerwerke 69,37 69,62 Stolberker Zinkhütt. 49,00 49,00——— 2⁵ 90 öt. Reichsani. 27 97,25 21,25 Dt. Golddiskontbk.— 100, 00 heutsche Kabelw. 16,57 712,87 Koksw. u, Chem. F. 94,12 f 98,25 Stettin Cham. 46,00 456, 00*„ 139,00 1450 bi. Ani. Abi... 36,25 556,00 bt. Uebersee-Bk. 00, 00— Deutsche Linoleum 53,12 54,00 CHAchr. 5— Südd. Immobilien. 5, 50 5,75 P Bemberz. 888 50,55 do, ohne Ausl.-R. 215] 22,2 bresdener Bann 65,50[ 85,25 J Deutsche Steinzeus + Kolimar& lourdan 44,99 39, do., Zucker.. 175,0 f175,00 5Herger Fief. 2— Dt. Schutzgebiete 08 9,25— Meininzer Hvp. BK 35,00 J 83,90 Heut. Eisenhandel. 64,37 64,00 Kötitz. Led. u. Wachs 63,00 31,25 Thörl's ver.Oelfabr. 30,00— Bori. Karisg.. 104.25 50% Grohkr. Mhm. Reichsbank 3 62,62 f161,00 Dresdener-Leipziker Kraul Co. LOKk.—— Thür. Gas.— 110,50 Bekula*„186 13³,62 ——:— Rhein. Hyp. Bk. 15,87* 1* 3 100,00 7 EAn—*— 43—— 53 33 2²,37 Beri, Masch...— Rogsgenwertanl.—— 3 ürener Metall. 7*1 ahmever o.-Kadio 0— 0— 3% Koggenrentendk. 5,5 5,45 e 38 118,00 u½0 l Resselet. Eöfanntts— 5 Laurahütte 3½ i Lar-ge Fager—i0oJ Brenef Wolle 15500 160,25 Fignabrlol Miass. 250,50 221,0[ poragnt Nober. 1125 2200 3 J Ver. D. Wicheil. Soos 3550 Sacerte 2 ſt.„—. Dt. Ni 27*— Do4. 130 l Jiian Feben: 0 0 El. Liefet Eantengerem. 11090 119,00 Ver. Cianest. Eibert. 90,00 2,00 Finol.:— 5 i Manmh. Vers.— Fiehe w. Krait. 10,75 f 19,1 S. Koren„.00 f 5 l Ver. Harz. Porti-Ct— 57,50. . industrie-Aktlen F. Efiesen. 9%] 20 Kaatesmanszehren: z1, f4.3 J Ler Sianiserge J4 2 n 0 3 nadu—— 1„ 7* 14 1 3 4+ i„„„— 7„ 15„984,00 22,90 Accumulatoren-Fbr. 193,99 16480 n Sin W——*—* 32.35 3226 F Am5.—— B1 Frder„in 65% do. do. R. 21. 84,50 34,56 Aisem. Bau Lenz 60,75 nainger Unionwk.%0— asch'bau. Untern. 32 Uitramariniabr.—* Ut. Linoi... 34,25 54,00 Eschweil. Bergw. Markt- u. Kühlhall. 85,00 34,00 vosel Telest.-Dr. 0 60,00—— 3—— do. Kom. 91.50 91.00 Kunstziyde 66.50 65.00 5.8 140,12 140,00 Masch-Buckau- Woli 87,75 36,60 Voixt& Haeiiner, o0„* 7 32 n M i 100,50 f 99,75 Maximiſianshütte 150,50. Wanderer-Werke— 10⁵,75 Alig. Elektf.-Ges. ,0 f„ elamunle. Eapier 6? 33˙5 El. Licht-Kr.— I1006, 15 Ausländ. Werte Aisen Porti Zemeni 131.00 J 181,00 Felten& Guilleaume 63,00 63,50 Mech. Weber. Zittau 28,00 30,00 Westeregeln Alkali 119,50 116,25 Fd 4 140,25 139,57 5 5 16 3³2 44 Ammendorf papler 3460 43— 5—05. 42——— 33 Feldmühle 100,25 5 4½ Jest, Sehatzrw. W, Anhalter Kohlenv), 36,99 Gebhard& Co... 43 5 Sns„„ 6¹˙25 ilke Damp Eelten- Guille. 63,25 2⁵ 4% do. Goldrente.—— 45.37 44,00 Gbe S 13,50 43,12 Miag Mühlen 6⁴,00 Wihner Metall 0⁰ 99 Gelsen. 40½ 5 Kronen 0,40— ee Geiling& Co. 12,0—+ Mimosa ii 7 Wittener Gußstahl.—— Ges.**.•5 4% do, conv. Rente— 0,45 5 18 70,00 Gelsenk. Bergw. 105 68,75 Mix& Genest 42,.57—1— Zellstoff Waldhof 54,75 53,50 Gofdschmidgate.— 61,50 4½% do. Silberrente 1,0 f 1,40 bachmann& Ladew. 88, 65,00 J Senschov)& Co. 55 57 Mülneimer Bergw..„ 12 Dt.-Ostafrika. 16,75 f 44,25 fard Gummi—— 4½% do. Papierrente 0,37 25 Balke Maschinen 34, 34,00 Germ. Portl-Cemeni 1100 17.00 Nordd. Eiswerke. 12,99 Feu-Guinea. 126,00 5 Hacpener,„„„— 94.50 35 Raane⸗—— Bast 46., Nürnberg 183 73 1 0• 8*— r Otavl Min. u. Eisenb. 15,25 14,62 Hoesch 75,00 2 3 3—— 765, f. 5 ren.„„ tei oppel 5*— e oldschmidt. Th. 825 75— 1 T e Biecktz%0 2029[ Eritener Kasehinen 00 28,50 Bathseber Waanen. i 150 J Fencheme 4% Uns 31 lois f Perſin Suvener:. 138, Ses⸗Srine, 2800 24% e 233 405 14 kidenner... 69,50 66.90 4½% do. 1514. 125.82 Berlin Karisr. ind. 105,20 104, 50 Grün& Bilfinger Rhein. Braunkohlen 203,75[ 203, 75 Bamend W.50 Kokswerke 94.3 93•.87 4% Ung. Goldrente 238 34533 Berl. Maschinenbau 3 fü7 S*— Ffein⸗ Ffere-5 nnn- 10 11* 1720 3 f 125 550 4 ein. Elektr. 2 8 3 4 3—*ι 1—— ie 06,00 106,00 Hackethal-Draht 61,50 61,50 do. Vorzüge 425 5—.——0 t0 22,28 berern—— 51 Feh. Nat. Railw.— 5,00 Bremen-Besixheim Hallesche Masch. 64,00 03,00 khein-Main-Donau— 93,50 Bfa Fn v— Gh kehrsaktl Oelfabrik—* Hamburg Elektr. 117,28 117,50 Rhein. Stahlwerke 94, 00 93,75 Ta 86— 4,50 Metallges— 86,75— 71,25 J 170,12 Bremer Vulkan- 15⁵ o0 160•50 125 een———**⁰ ai——*+ 66.00— Monatsxeid— Sresstein— 0 arpener Bersbau ieheck-MontanAG. 5 znt* Sezenehn. eeee, ee n Lestieer Zueter.00 h Senunkurse heio“ Rrbe. r: 20000— 5 35 3 Buderus Eisenweike 30,12 f 19,62 Hellmann&Littmann 10,37 10,37 Rückforth Ferd. Nfi.—— Sanads Baciie— Bynk Guiden 56575 36,0 femmoor-Poxtl. 149,50 f 140%,0] Lütserswerhe 29,2 f 800[ Abiosune-s.. 3,25[ 3735 f Sheigstahh 185 335 fib.-Kmer. Patetl. 30,5 1/0 Charlotſen. Wasser 57,75 877 pert Maschinen 42,50— Sachsenwerk. 55,00 4232 ebeee 2— Kh..—— 100,82 59,62 Hb.-Südam. Dpfsch. 30,50 31,37 I. G. Chemie Basel 163,57 162,22 Hindr.& Aufferm. 66,50 67,50 Salzdetfurth Kal 154.25 f 152,00 f 7% Ver. Stanl. 75,75 0 00 55,12 Niordd..iovd„35,62 3,5 f Cnem, Heyden.. 32,0 0½ kürschbern Leder, 5 Sarotti..„ 3,00 6. u el Werte. 107— Sebtsei. 20 LIoyd. Chem. ind. Gelsenk. 34,00 Hoesch Eis, u. Stahl 18,25 70,00 Schles.-El. u. Gas— 58.00 Bank f. Brau. 102,25 161˙00 Sefefft K—1 Bankal tlen Chem. Werke Albert 31,99 f 89,50 Hohenlohe-Werke 30,09,. 30,52 nuso Schneider 89,99 1338 Reichsbann. 13,3 70•12] Sehultheins 106,75 J 107,50 „ 46,30 4,09 J Shüungorth. 18238 55,% Phiſiop Holzmann 3525 32 Sehöllerhof⸗Binains 178•38[ 11898.Verkenr 71,150 Siemens 50 1— Br. f. El. Werte 68,59 68,25 Gomp. Hisv.(Chade) 157,09 f 156,50 Hotelbetriebh 13* Schubert& Salyer 5 106˙6 Ailg Eoka 1 11³˙⁰0 Stöhr Kamms.... 122,25 f 122,00 Bk. f. Brauind.. 102,28 J 192,25 Conti Caoutschuc. 155550 f152,99 lise Berzbau.. 141,25 128, 0 Schuchert& Co..87 107•50 B7. Reichsb. 113,00 30,57 Stoſb Zinn..— e Berliner klandeiszes. 91,50 f. 1, Conti-Linoleum.* 96575 Gebr. Junghans 45,0 45•0 Schuſh.-Pat/enhofer 108,75 156˙75 Hapßg 31•00 Sag Deßer Berliner Hvp. BK.— Daimler Benz 20.5 49,12 Kahla Porzellan. 79,7 Siemens& kalske 148,25 50˙00 Hamburg-Süd.. 39,99 67 n 123 50,00 49,50 J Heutsch Alt.-Fel. 129, 119,59 Kaliw. Aschersleben 118,75 f115,50 Sinner 4. 8399 35 Nordd. LIoVd... 3600 Westeregein. 115,50 Comm. u. Privatbk. 22, 134.00 122.25 J 122,00 4— pt. Asiatische Bk. 155,00 1 158,00 1 peutsch-Konti Gas 123,00 J 128,00 1 Kah Chemie.. 106, 104, o0 Stoehr Kammzarn. 122, Akkumulatoren— Zelist. Waldhof. 54,62 2,87• Jahrgang 4— Nr. 124— Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 14. März 1Wh Her mann APEI Mannheim p 3, 14 an den dianken neben dem Thomasbräu Ageody? madernes Lager in Unren. Juwelen Gold- u. Silberwaren Ed elsteine gefabt.lose Versch. gebr. 7 Aimein billig zu veikaufen Vorschriftsmòßige Uniformen für SA, S5, NSKK pO, Hꝰ) und Jungvol B. d..-Kleiderstoffe KVletter/esten, Ledetbelleiduns. Kochgeschirre, Tomister, Brot- beutel, Feldfloschen, SA- Signol- pfeifen, Fahnen, Abꝛeichen und Holer. U. Tuncnermeister Wilh. Kripp!“““ Alnneins raße 21-Teleton 59472 Kubere und prompte Abeiisausführung aktion, Eingang Pg. Schilling. Erſtklaſ⸗ D, Türe 19, Saubere Müdchen tagsüber geſucht. artenſtrare— t. Nachm. —56 Uhr orzuf. (25 257½) Fleißiges, krüäftig. chen⸗ Mädchen 935 geſ.(17 32 aher, P 3, MarschstiefelWichiig parteiomtlich zugelòssene Verłaufsstelle Das bestbewährte geg. Haarpflegemittel Larata graue Haare, Schuppen und Haar- ausfall ist wieder billiger ge- worden. Original-Fl. jetzt nur Mx..90. Halbe Fl..70. Ver- langen Sie noch heute kostenlos ausführlich Prospekt durch die Laurata-Versanddepots: 2715 Drog. u. Pari. Ludwig& Schütt- helm, 0 4, 3. Filiale Friedrichs- platz 19; Drog. Friedr. Becker, G 2, 2; Viktoria Drog., Schwet⸗ zingerstr. 26; Merkur-Drogerie, Gontardplat: 2; Lange-Rötter- Drogerie, Lange-Rötterstrabe 16. Vachstuch Unĩtorm · Lutʒ (afé Börse Wein- und Blütenfest Mlinstſergonsert mit HPerfängeruns Zur Konfirmation empfehle: Sügrahmbutter.45 Frische Eier i0 stae—78 p. Rommeis, H 1. 15 Nachfig. J. Döbele 1 el. 27564 8182 K fafel- butter ½ Piund. 3 wmiche Auswaht Echtes Kommiſbrot ulterbröd sowie das gute, bekömmliche, bei ur von mir nach Oberländer- 5 0 eebells 5266 püehn Telefon 261 34 lummi 8 II K. Haack, Bäckerei, R 6. 18.— au 2, 19 Für——— Dreh-Vervielfältiger Bodenol——— mit innen- Liter 30 Pfg. lüo kinlamung Terpentin⸗ſkj. nur Liter 50 Pfg. la. Bohnerwachs und Beize 1 Pfund 35 Pfg. Meruaden t Funt 1 Kilo 68 Pfg. 970 Drogerie W. v. K d 8, 6 Möoele, 15,.10 elden, G 514 man 305 13 Bürobedark iei. 22335%% U Hoffmann nSer 1t Mohnungs-Doktor ,“ langjanriger Leiter erster Möbelfabriken veriüngt und verschünt Wohnung und Münel snarsam und preisvwert Müncehner Raumkunst, NM 2, 12 H.& W. Brabeand, Mannheim, Tel. 328 96 Tapeten · Teppiche-Stoffe- Kompl. Raumausstatiungen Erstklassige Referenzen! f 3, 12 Telefon 29 237. (24 396,) fch ibaaen in Trikot u. Filz⸗ tuch liefert junger ann Grihopädle Sdrwab J, 9 am Uuisenring Fachmeist. f. Droihesenbau aller Art Bandagen ruſß-Einlagen individuelle Anfertigung Zu allen Krankenkassen zugelassen.— Berufisgenossen. schaften, Reichsbehörden usw. 1781K Schlafzimmer, Küchen, Wohn-, Herrenzimmer, Einzelmöbel be. Friedrich Krämer lur F 1. 9 Ehestandsdarlehen werden angenommen Kurt Böhme, Mhm., E 1, 12. Teieyioß 306 18. Alie Gartensaaten Düngemittel, aus · gewogen! Obsthäume Heckenpflanzen Aorsttäucher LIEFHOId R 1,1 Q2,24 H. Schmitt Moͤbelxransp Mhm. Feudenheim Schwanenſtraße 2 —18— 73. * S S — 15 18528 K Nöbelftransporf La gerunqꝗ Spedition Helvelia⸗ Hannheimer Ferkehrsans'alt Kaiserring 38, Waldhofstr. 23/27 Teleion 520 48/49 Gegründet 1906 99 ſhrung Bilaſt.— 5 auch Außend. od. Stellengesuche Unabh. Frau, bew. in fämtl. Büro⸗ arb.(Stenogr. u. Maſchinenfchreib.) ſucht Arbeit, gleich welch. Art Vertrauenspoſten, Kaution kann geſtellt werd. Zuſchr. unter Nr. 25 206“ an den erlag. §-Tflann Autoſchloſſermſtr.) ſucht Halbtags⸗ beſchüftigung uls öchloſſer hauff,, Wagenpfl. uſw. Zuſchr. unter Nr. 25 961 K an d. Exp. ds. Bl. 1 Treppe hoch, zu vermiete R. Zu vermieten Taimmet- Dietrich, Nietzſcheſtraße 16. Telephon 400 09. Anſtänd., ſaubere Frau ſucht Veſchäftigung 1. 380 a b. K. Wor Arbeit gidt, gibt Brot! Wobnang Nähe Paradeplatz, m. Warmwaſſerheizung, gegebenenf. geeignet für Arzt oder Rechtsanw., n. Näheres durch 68147 K) Kraftanlage. Gr. Fabrik⸗ u. in der Eta Au— un Nebenräumen Sofort vermietbar! Bart. geleg. El. Werküntt ca. 100 qm, hell, mit el. Licht und Lagerrüume e fhr e mit elektriſch. hr hellen, ſanitären Fabrit⸗ und Lagerräume in der Etage geleg., 60—80 qam gr. brüßere Kellereien. Tel. 529 24. Käfertaler Str. 162. (25 59685) eere Timmer 3 zu vermieten ſſchäftsſtele oder Telefon Nr. 333 26 Ladeneinricht Büfett, Theke, 2,20 Mtr., Giasauffat 2,20— daſ. ein Gehrock Anzug, mittelgr., korpul,, fehr bill“ zu vertf. e 15. Laden.(17 967˙ Laden- Einrichtung Warenschrank Theke, 2 Schan- kästen preiswert zu verk. Zu erfragen Seckenheim Haupistraße 104 Eine—— neue Kofferſchreibnꝛaſch. u. el. Heilapparat zu verk.(35 1* cheurer, F 7, Wirtschaft »Zum alt. Holzhof“, II 3, 19]3 wird per 15. April dieſes Jahres neu verpachtet. Nähere Bedingungen: Buvauerei Habereckl. 2 —S ch ijne 2ꝗZimmer⸗ Wohnung mit Küche, z. 1. 4. u vermieten. Anzuſehen vorm. ei olfenter Au5 32) 51 Jungbuſchſtr. 18: 3 Zimmer und Küche mit Balkon zum 1. April zu ver⸗ ——— äheres: üro,— 33 4 (17 883 K Oftſtadt Weberſtr. re., 4⸗Zimmer⸗ Wohnung It eingericht. Bad, anſ., neu yerg auf 1. 1 zu verm. Ed. Löb, 304 heinerlighg Lad. (17 065 Zentr. geleg., helle Büroraume e and entralheizg. un Sapiſde Wdauſe⸗ er. Nachf., (15 333 K3 6AA Kl. Saal, 85 Sitze Gr. Saal, 250 Sitze abends für Ver⸗ ſammlungen z. ver⸗ mieten.(6925 K Näh. L 4, 4, 1 Tr. nod. Zimmer zu vermieten 2 gut möbl. Wohn⸗ und öchlatzimmer m. od. ohne Penſ. in gut. Lage, ruh. Hauſe, z. W zu verm., ei. Zentralhzg., Telef. und Hadbeüntung Seiyio Otto⸗ ech. r. 47. (17 880 95 Möbl. Zimmer zu mieten geiucht Auf 1. April wird gut möbl. Zimmer mit fließd. Waſſer (Zenirhzg.), Nähe * 8 ern,—7 ru r e Angeb. u. 17 903. an die Exp. d. Bl. e lest den Nö- Syort Licht P iflotorboot m. od. ohne Mot. zu verk. Pr. für Motor 40 4, für Boot 30.. Seiter, Walvhof, Weizen⸗ ſtraße 5.(25 128“ Zwei itürige Kleid'ſchränke und zwei Ztürige Kleid'ſchränke beide weiß; Zwei kleine nre dettchen Roßh.⸗Maatratz. füm(22 342 K) 1 Dielen⸗Garnitur elfenb. bill. z. verk. Gindele, P b, 20. Schlalzimmer — Eiche Nußb. u. Birke Airi ⸗ Ezeife, de eiſe⸗, rrenz., und Küchen jede Preislage.— Ehe⸗ ſtandsdärlehen. Möbelfabrik G. Wagenblaſt, E 3, 13.(5332 K) Kaufgesuche Büett⸗Auffatz mit Eiskühlg. zu kaufen geſucht. Käfertgler Straße Nr. 49.(17 975“) Suche ghr., guterh. Hüchenherd 60 em tief, billig zu kaufen. Au 2 21. (15 361 K) Wir suchen: 1groſe Garage zum Einstellen von-4 Wssen mit Waschplatz Bedingung: Nane R 3 Angebote unter 32078K an die Expedition ds. Bl. Sonnige -Zimmer-Wonnung erüumig, K 5 nnerhalb d per 15. unt. Nr. pril od. Damp Reeſt. Rings, mögl. eſucht. Preiszuſchr. 7889 K an den Verlag. Alleinſt. brft. Frl. Ipktl. auf 1. Apr 1 Zinm l. K. 2 Zimm. Aüche beſſer. H. Anhänger Ang. ü. Suche ab 1. April -3 Zimmer und Küche Limousine ca. 1,8 Ltr., ſteuerfr., evtl. auch mit 1 ge 5 uch t.— d. Verlag. 1½⸗ bis Lieferwagen ebr., zu kauf. geſ. 101393 eb. f 3“ an Geſchiftsft b... Kleinoagen Opel-bimous. 8000 Klmtr. A ſteuerfr., ſoſ. u verk. Adr. unt. 5 193“ zu erfrag. im Veriag di. Bl. Forũ-him. 25-Sitz. 13/10 für 650.—% zu verkaufen. Anzuſehen nachm. S 15. Laden. 54% Sporimalchine bis 750 cem insbeſond. BMW. kauft gegen Kaſſe od. tauſcht gegen Wagen.(29 204“) Telefon Nr. 423 85 HöSll- ſſlotorrad 2⁵⁰ cem, m. rlektr. 4. An 2283 graul„ Anf. 40er, bildet, perfekt i. ausweſen, eigen. Heim, wünſcht auf dieſem Weg Herrn in ſich. Stellg. ken Heirat.(Witw. nicht ausgeſchloſſ.) Nur ernſtgem. Zu⸗ ſchrift, erb. anter 17977“ a. d. Vlg. — * — — — * — S —— — Amtl. Bekanntmachungen fühmäder . 100 Stück a. ——— dah. 5 Ausw. u. Billigt bebr. Rüder von 10.— RM. an Erſatzteile wie bekannt a. bil⸗ ligſten nur bei Martin, Waldhofſtraße 7. (2⁵ 913 K) Fihnüͤder! Erſatz⸗ u. Zubehör⸗ teile, Reparaturen Piſter H 2, 7 u. U 1, 2. Preſto⸗Ver · kaufsſtelle. Fahrradgummi in all. Preislag. (6945 K) Hehrad m. F. 29.50 „ Wulst-Rall. 32.75 „M. Chromnak. 34.95 Hehrad. 33.75 Heßrad, Ball., Frlt.u. Dlahre Garant.37.30 Heßhrad-Chrom.- Dallon... 39.75 11, 7. Breitestrahe H. HMOHNEN noben Palast- Kino 25566K Mbbeitsvergebung vohialzer Amtsgebäude 1I mer 54, in der und von 17—18. eit von 1 Abbruch der Gebäude in der Mann⸗ heimer Gummifabrik, Schwetzingerſtr. Einreichungstermin: —+ den 24. März 1934, Uhr, im Amtsged. II, ah, Zimmer 51. Nähere n e wird erteilt im . Uhr 7 885 K) älzer 2 Uhr. Hochbauamt. immobilien Nähe Schries⸗ heimer Hof Landhaus, 3zu 3 Für wghen endhaus Adreſſe u. in der Exp. d. Bl. Aſeine MA. GB.-Anseigen Zuverlässige aul Tageszeitung, bei gutem Verdienst, sofort gesucht. Angebote unter Nr. 15367 K an die Expe- dition dieses Blattes. Gesucht werden. mehrere Prüziſions⸗Rundſchleifer (vertraut mit Meßmaſchinen), Präziſtons⸗Lochſchleifer, Präziſions⸗Lehrenſchloſſer. Es kommen nur vollkomm. perfekte Spezialarbeiter in Frage. ſige Facharbeiter wollen ſich me'den beim Arbeitsamt, Abteilg. Sonder⸗ eunlerZurehn bei TasZahn ohne 305 Schu 3 Immobil., Gürtner ſtraße 85.(2180 K nur Beamte und Wenſionsempfäng, br ingt 1 ze Ans G 2 1 1 — 7 Mindeſt⸗ EV nn —8185 . lreGggi Verschiedene- RDM„ 25. 1 Die die 1 Eintauf von Wan envoraphie Geldes geberen, das Geld miige zwanglos, ſchnell folgt. Ai ek. geamtes nomm, hat, n und gründlich in ur lernen Straße 25, den um Rückgabe des Geſchäftsrückſichten uunlatz ahler.* meinen rivat⸗ Gffert. 47 13* Eivb. Bl 3 Huherz Hanpelsſch. 3. bon, 9peſchen leer. Zimm. an die Eib 5 Bl. 1 und Handelsſchule WLotfa 5it ſof, an allſt. Perſ. A loſſene + reis u. Nr 3523 5 pehm. 25142 2 2⸗Jimm 5 Feudenheim: 25 260“ an d. Vlg. 6 40 il k i 5 H 2 95 -Zimmer—7 α—1 Neckarauer Euf 31 Wohnung eon, Eimfammten, Schmuck- 990)%[RNt. 25.(7 f meef.——5— 133 ng. Ha chen— or 17 5 1 253 au rsi.. 165 4 Nur vie Norddeutſche elektriſche u ver nzu ai ge 47 uche per Rheinhäuſerſt 3. Stck.(25 20³)——— Tin Zenirz d. Siaßdt na00 14— 4 gl Agluenz W e ew, Fe 4 231 hep. 5 f.—2 Motorräd. n en.] Hlänzend und billig. 1090 ſzu vemsuten FHA Fe. e une nf anl. Aud neidi⸗ 5. 88 f) —— Ange Angeb. u. 32 151 K ngeb. unt. Angeb. u. El. Koſtüm 5 492⸗ an d. Gig-lan die Erb. d. Vi. Srohmäschert. beiz. Prs., Nö-Syort ha i ———— un Wn 5 0h2 à in de⸗ morgen neul] Oſert. U. 25 255, an den Veng Brautpaar Zzur kannten von dann kann He sein Ja-Wort Es ist einmal von Kenntnis. Benützen Alb. Pöll, Lindenliof: Waldfoß: in Mannheim das beliebteste Familienblatt u wird in Mannheim in jeder Familie gelest Alle Verwandten und Bekannten erhalten al mrem Familienereignis mit Sieheg teten Unzeigen-Annahmestellen Leckatau: Herr Kluge findet einen Auswegl Glückstrahlend begibt sich das neugebackei Trauung. Aber, o Schreck! Heßt Kluge hat vergessen, alle Verwandten und B seinem Festtag zu unterrichten Das wird wieder einmal viel Staub aufwirbel —.— Wenn es nur noch einen Ausweg gäbſf Nichts ist einfacher als das. mählungsanzeige in das„Hakenkreuzbanner Sofort eine V kr Kluge beruhigt vor dem Alta geben. so! Das„Hakenkreuzbanner“ i Sie unsere Svef Sueflandlung, A, „Zum schwärzen Adlet Adam Bruckner, Meerfeldstr. A (im Hause Scala-Theater) .60 ppinger, Luisenstraße 1 Albin Halter, Oppauerstt. 155 WMallstact: Klata Heutsch, am Bannhoff Laclenbuig: Ges chattsstelie, Martipiahf Semieolioim: Fritz Liepelt, Neue Anl W Rob. Mohr, Friseurgeschiſ Verlag und Schri n jnzüglich.50 R2 nehmen die Träge höhere Gewalt) 4. Jahrge di Am 14. N ſchule der derkurſus fi Der Beauft wachung de der Bewegi ſenberg, gender richt Natio Es gab einm Träume von ein geſchlechts“ dafür einſetzten, „Humaniſierung ſtreben zu könne große innere 2 Ueberzeugungsn Herder ausging Deutſchland ihr triebe. Und doch daß, ſo reich die ßen des 18. Je die Gedanken e in den Händen hunderts doch Schematismus Internationalis Die Erziehung hundert gerade; ren Geſetzen de als ein magi Das Wort, daß alles erreichet den Charakter d ſein Handeln beſ glaubensſatz vie immer wieder d geboten und ſprechenden De rein wirtſchaftli ſchauungen bei nichts mehr und das Entwicklur Gebiete des Leb unausgeſprocher einem beſtimmt anders geartete den erreicht we gedrückt, wurde Nichts eine ge boren werden k Dieſe rein war die Paral die Voraus politiſchen Geda tariſchen Syſter tiſche Syſtem be legung von viel ſeriſcher Staats niſſen entſprech boren werden k eigentliche höch lichen Denkens ben zwar tauſei ſtampfen vieler ſteht, ſondern 1 einem ganz b Weizen und au die Gerſte entſt des 19. Jahrh: deten Menſche Sehen verler ung aber verſe Denkens dahin, lang ſich vorw' tion bedurft, ur Erſchütterungen den Sieg über 19. Jahrhunder Heute glauben ziehung, welche heitlichen Menf achtung und geſetze führen n ſich aufbäumen! methoden ſich d Staaten in zue Dieſe Erſchütte Menſchen zu(