ag, 15. März 18l .— en Stellen ſions⸗Rundſchleiſe Me hſch jrenſchloſſer. ur r in ter wollen ſich meldß imt, ng D, Türe 19, ßmaſchinen), leifer, vollkomm. perſehfß Frage. Erſtklghß Abteilg. Sondeß ter 1 ęer ter⸗ n Anläßlich der g im Kremgtoriu Mannh. ſtattgefß Feuerbeſtatt, ba enfſtehen. Derſelbe bei Brauerei 5 .,ſterer, Seckenheſß 5 abzuhol.(178890½5 Ig. Frau, ſchul „baldige ſteuerfr. ſow meh Kleinwagen und 3 Stück 8 H 2, 7 u. U1 Gefunden Dienstag, 13. 1 Damenſchin eirat. 4 Heirat geſchieden, m. ſchß ner Wohng.. Kindern, wünſfeh Heirat berufstätg. Hert auch Rentner od Penſtonär. Gehß Zuſchr. u. 25 N an die Exp. d. 1,2 btr. Dg Cubriole Opel-himoug prsw. zu verkaß A. u. H. Hartmanf Auto⸗Verkf. Reparaturmer Seckenheim'ſtr. Kaeen elefon Nr. 430% (17 986 K) fahrrädef Fahrrüdech Erſatz⸗ u. Zubehl teile, Reparatuif Piſter Preſto⸗ kaufsſtelle. (6945 K) Total- Hus- Uerkaul! Ständerlampeh mit Tiſch vg 22.—% an. Echt Alabaſte Schlafzimmer⸗ Lampen von 13.30% an. 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März 1934, und p 4, 12 am Stroh⸗ I: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das N Anze 5 en: Die 12geſpaltene Millimet N.— teil 45 Pfg. Für kleine A nihen⸗ Die 1 M. Einzelpreis 10 Pfa. Beſtellungen———— Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Sch Poſftämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch—* 7 für Abendausgabe 13 Uhr. 1 Wa aben inegestete.———— Ilcher Gerichneſland: 5— ◻ oft Für unverlangt eingeſandte Manuſtkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen. Fr i h-A us 9 7¹ h e wigshafen 4960. Verlagzort Mannheim brundlegende flusführungen des Danziger Fenatspräſidenten Dr. nauſchning über die Klulturellen Be⸗ ziehungen zwiſchen deutſchlan Berlin, 15. März. Im altſtädtiſchen Rat⸗ haus in Danzig hielt am Donnerstag abend die in den erſten Tagen dieſes Jahres unter dem Vorſitz des Danziger Senatspräſidenten Dr. Rauſchning gegründete Danziger Geſell⸗ ſchaft zum Studium Polens ihre erſte Sitzung ab. Außer den Vertretern der Danziger Re⸗ gierung, den maßgebenden Kreiſen des Danziger politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Le⸗ bens waren auch der Völkerbundskommiſſar Leſter, der deutſche Generalkonſul v. Rado⸗ witz, der diplomatiſche Vertreter der Republik Polen, Miniſter Papec und das geſamte Kon⸗ ſularkorps, ſowie ſämtliche Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe in Danzig zugegen. Senatspräſident Dr. Rauſchning eröffnete die Sitzung mit einer kurzen Anſprache und über⸗ reichte Miniſier Papee die erſte Ehrenmitglieds⸗ urkunde der Danziger Geſellſchaft zum Studium Polens. Nachdem Miniſter Papee ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, machte Dr. Rauſchning be⸗ deutſame Ausführungen über das Problem der deutſch⸗polniſchen kulturellen Beziehungen. Welche Bedeutung man auf polniſcher Seite den Ausführungen Dr. Rauſchnings beimißt, geht u. a. daraus hervor, daß ein Ausſchnitt aus der Danziger Veranſtaltung auf ſümtliche polniſchen Rundfunkſender übertragen wurde. Es iſt das erſte Mal, daß Ausführungen eines ſo maßgebenden Vertreters der deutſchen natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung, der gleich⸗ zeitig auch an der Spitze eines deutſchen Staats⸗ weſens ſteht, in dieſer Form der geſamten pol⸗ niſchen Oeffentlichkeit übermittelt worden ſind. Senatspräſident Rauſchning führte folgendes aus: Eine Ueberwindung des europäiſchen Schick⸗ ſals verlangt in jeder einzelnen Nation eine geiſtige Wandlung. Sie ſetzt geiſtige Achtung und mit dieſer Kenntnes des anderen voraus. Daher iſt der nächße Schritt, den wir über politiſche Annäherungsverſuche des hinter uns liegenden Zeitabſchnittes tun wollen, genaues gegenſeitiges Kennenlernen. Der politi⸗ ſchen Verſtändigung muß die gei⸗ ſt ige folgen. Und hier beginnt eine Auseinanderſetzung, die im höchſten Sinne fruchtbar werden muß. Scheinen doch die letzten Reſte eines abend⸗ ländiſchen Gemeinſchaftsgefühls, mehr noch als im Kriege ſelbſt, im Zuſammenbruch der Nach⸗ kriegsjahre in den Klaſſenkämpfen der Nationen gegeneinander und in den wirtſchaftlichen Kri⸗ ſen völlig einer geiſtigen Vereinſamung der Völ⸗ ker zum Opfer gefallen zu ſein, die bei allen Anſtrengungen der materiellen Verbindungs⸗ erleichterungen Nachbarvölker äonenweit aus⸗ einanderreißt. Wenn wir uns bei dieſer geiſtigen Lage an⸗ heiſchig machen, von Danzig aus Fäden zu unſerem Nachbar hinüberzuwerfen und an einem Netz zu ſpinnen, das einmal zu einem dauerhaften Gewande des Vertrauens werden ſoll, ſo mag dies ſinnbildliche Bedeutung haben. Wir müſſen uns von vornherein darüber klar ſein, daß die Bemühungen unſerer Geſellſchaft dem Studium Polens und des polniſchen Vol⸗ kes in allen ſeinen Lebensäußerungen gelten, aber in der feſten Begrenzung, daß es jedem genehm ſein muß, in den Schranken ſeiner Art zu leben und ſich zu entwickeln, daß es un⸗ fittlich iſt, die Grenzen zu ver⸗ fluch volitiſche krklärungen in Rom? Rom, 15. März. Nach einer amtlichen Mit⸗ teilung haben ſich Muſſolini, Dollfuß und Gömbös am Donnerstagnachmittag über zwei Stunden gemeinſam über die politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen unterhalten, die ihre Länder betreffen. Sie haben beſchloſſen, die Unterhaltung am Freitag fortzuſetzen. Die erſte Dreierbeſprechung, die von 16 bis 18.40 Uhr dauerte, hatte ein bemerkenswertes Ergebnis inſofern, als man beſchloß, die Ab⸗ reiſe von Dollfuß und Gömbös auf Samstag⸗ nacht zu verſchieben. Der Grund hierzu iſt, daß man übereinkam, auch politiſche Erklärun⸗ gen auszuarbeiten. Es iſt im Augenblick nicht zu überſehen, ob es ſich hierbei um einfache Erklärungen oder um eine Art von politiſchen Abkommen handeln wird. Aus gutunterrichte⸗ ter Quelle wird nachdrücklich verſichert, daß, welches auch immer die Form dieſer politiſchen Kundgebung ſein werde, ihr Inhalt auf jeden Fall allen am Donaubecken intereſſierten Staa⸗ ten die Mitarbeit, bzw. den Beitritt offenlaſſen werde. Es ſei immer betont worden, daß eine endgültige Regelung der Frage des Donau⸗ beckens, wie ſie von den drei Staatsmännern angeſtrebt werde, nicht ohne die Mitwirkung Deutſchlands und der Kleinen Entente mög⸗ lich ſei. lloch nicht genug gerüſtet Tuauten will noch ürger rüſten Paris, 15. März.(HB⸗Funk.) Unter dem Vorſitz des Marſchalls Lyautey fand am Don⸗ nerstag ein Frühſtück der Vereinigung für Handel und Induſtrie ſtatt, bei dem General Duval einen Vortrag hielt über die Frage, ob Frankreich die ſeiner Politik angemeſſene mi⸗ litäriſche Organiſation beſitze. Duval behaup⸗ tete, daß Frankreichs oegenwärtige Heeresorga⸗ niſation auf einer„Strategie des Abwartens“ aufgebaut ſei. Am 1. April 1934 werde das ſtehende Heer 200000 Mann betragen, wovon 160 000 Franzoſen ſeien. Dieſe Organiſation habe eine beiſpielloſe Verwendung der Reſer⸗ ven zur Vorausſetzung, ſo daß die Strategie des Abwartens dahin führe, während des Krie⸗ ges die in der Friedenszeit verlorene Zeit wie⸗ der einzuholen. Aber ſelbſt im Schutze der Be⸗ feſtigungsanlagen werde man vielleicht nicht hinreichend Zeit hierfür haben. Einem ſchlag⸗ kräftigen Milizheer müſſe Frankreich ein Auf⸗ gebot gut ausgebildeter nationaler Streit⸗ kräfte mit entſprechenden Cadres entgegenſtel⸗ len können. Man könne nicht behaupten, daß ſolche in ausreichendem Maße gegenwärtig vor⸗ handen ſeien. Lyautey zog aus den Ausführungen des Redners den Schluß, daß Frankreich im Inter⸗ eſſe des Friedens eine ſtarke Mili⸗ tärorganiſation brauche. lene mabeanen cbgch wiſchen, und unlauter, hinter ſol⸗ chen ehrlichen Bemühungen Ver⸗ ſuche unvermerkter Entnationali⸗ ſierung zu ſuchen oder zu verſuchen. Dies vorausgeſchickt, kann ich wohl mit ziem⸗ licher Beſtimmtheit ſagen, daß die Mehrzahl von unſerem Nachbar Polen wenig oder nichts weiß und noch weniger verſteht. Der Mehrzahl von uns iſt es auch nicht bewugt geworden, welch große weltgeſchichtliche Bedeutung die Staatswerdung des polniſchen Volkes in den letzten 15 Jahren hat und von welcher Wucht und ſchweren Bedeutung dieſes Ereignis für unſer Volk, für unſeren Staat iſt. Wir ſind geneigt, einen uns fremden Wilien als feind⸗ ſelig abzulehnen, anſtatt zu verſuchen, ſeine Be⸗ dingungen zu begreifen. Wir wollen daher in unſeren Bemühungen einem tieferen Verſtänd⸗ nis für Geſtalt und Schickſal, Ziel und Wer⸗ dung des aus ſeiner Wiedergeburt neu ent⸗ ſtandenen Polens dienen. Es ſoll heute meine Aufgabe ſein, Ihnen ſtizzenhaft einige Unterſchiede und bedeutungs⸗ volle Gegenſätzlichkeiten des deutſchen und des polniſchen Volkes anzudeuten, um einen Auf⸗ riß unſeres Arbeitsplanes zu geben. Ich möchte dabei klar zum Ausdruck bringen, daß wir ein Inſtrument gegenſeitiger Verſtändigung vol⸗ len. Schon wenn wir das Verhältnis der Polen zu ihrem Staat als der fundamentalſten Tat⸗ ſache ziviliſierter Exiſtenz betrachten, müſſen wir eine ſtark anders geartete Einſtellung be⸗ obachten, wie ſie uns geläufig iſt. Man ver⸗ gegenwärtige ſich ein Volk, das weit mehr als hundert Jahre keinen eigenen Staat beſaß und ſich allem Staatlichen im Gegenſatz wußte. Welcher ungeheuerlichen Anſtrengungen und Wandlungen mußte es bedürfen, um in dem Staat die letzte Formgebung einer Nation zu beleben. Was unſeren Nationalſozialismus erſt be⸗ fähigt, dem Staate einen neuen und würdige⸗ ren Sinn zu geben, ſeine Fundamentierung in eine die Klaſſen und Schichten auflöſende Ge⸗ meinſchaft, das iſt in Polen, wenn ich recht ſehe, kein Problem, weil in der ſtaatenloſen Zeit die Volksgemeinſchaft lebendig geblieben war und nicht, wie in der deutſchen Situation, eine Aufgabe werden mußte. Für das deutſche Volk ging der Weg der Erneuerung über die Geringſchätzung deſſen, was in der Vorkriegs⸗ zeit in ſtraffſter Form als ſelbſtverſtändliche ſammenzuſchweißen. ligen preußiſchen Teilgebiete. d und polen/ der politiſchen Verſtändigung muß die geiſtige folgen/ Tagung der danziger beſellſchaſt zum dudium polens Vorausſetzung ſeines Lebens galt, der Ord⸗ nungsſtaat. Wir mußten erſt hinter dem Staat das, was oberhalb oder unterhalb ſeiner Sphäre das Deſentlichſte war, die lebendige Volks⸗ gemeinſchaft geſtalten, und unſere heutige Lage iſt die einer harmoniſierung der bei⸗ den großen Gemeinſchaftsbeſtrebungen: Dolk und Staat. * erſte Frage, die ich daher ſtellen möchte, iſt die: Delchen Weg wied Polen hier gehen? Iſt die Entwicklung zum autoritären mehr noch zum totalen Staat auf die Dauer denkbar, ohne daß auch die Volksgemeinſchaft in ihren nichtſtaatlichen Bezirken neue Formen gewinnt? Das Programm der Geſtaltung der Maſſen wird auch für Polen von Bed⸗utung werden. Uns intereſſiert dabei vornehmlich die Haltung der polniſchen Jugend, uns beſchäftigen die in ihr lebendigen und formgebenden Ideen. Nicht minder wichtige Fragen ſehe ich in dem Unkerſchied im Wirtſchaftsleben auftauchen. Gerade dies wird für uns wichtig, vielleicht verhängnisvoll. Um mit dem offenſichtlichſten zu beginnen: Eine der ſchwerſten Aufgaben, die die Staat⸗ werdung Polen auferlegte, war es, eine ein⸗ heitliche Wirtſchaft aus den in den drei Teil⸗ gebieten vorhandenen Wirtſchaftskörpern zu⸗ Das. was in Polen in den Verwirrungen der Nachkriegszeit mit be⸗ ginnender Inflation ſich als wirtſchaftliches Inſtrumentarium dem neuen Staate darſtellte, war ein verſchiedenartiges und in ſich höchſt widerſpruchsvolles Gebilde. Die wichtigſten und gewohnten Verbindungen liefen über die Gren⸗ zen nach anderen Zentren. Der Redner zählte dann einige faſt unüberwindliche Schwierigkei⸗ tten auf und fuhr u. a. fort: Sie mußten ge⸗ meiſtert werden, wenn die ſtaatliche Neuſchöp⸗ fung nicht mißlingen ſollte. Und es war ein notwendiger Akt der Wiedergeburr mit Härten, ja Brutalitäten, eine Unifizierung der Teilge⸗ biete nicht nur in dem ſtaatlichen Sektor, ſon⸗ dern vornehmlich auch in der Wirtſchaft zu er⸗ zwingen. Dies hat viele Exiſtenzen gekoſtet, insbeſondere auch deutſche, und iſt eine der großen Urſachen der Entdeutſchung der ehema⸗ Dr. Rauſch⸗ ning hob hervor, daß dieſe Zuſammenfaſſung eine notwendige Aufgabe geweſen ſei, die un⸗ löslich mit der Staatsſchöpfung Polens gegen⸗ über den Beſtrebungen einer wirtſchaftlichen Dezentraliſation verbunden war. Daß dieſe Unifizierungsbeſtrebungen noch nicht als abge⸗ ſchloſſen gelten können, zeige ſich auch in ge⸗ wiſſen politiſchen Forderungen Danzig gegen⸗ über. Rauſchning erwähnte die großen Leiſtun⸗ gen der polniſchen Agrarreform, die für uns wohl ſchmerzlich ſei, da ſie viele Deutſche hart betroffen habe, die aber vom polniſchen Staat aus geſehen ein ebenſo not⸗ wendiges wie bedeutendes Werk darſtelle, deſſen energiſche Durch⸗ führung den unzulänglichen Ver⸗ ſuchen imalten Deutſchland vorge⸗ halten werden könne. In der polniſchen wirtſchaftlichen Förderung müſſe man einen ———————————————— Zahrgang 4— A Nr. 127— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. Mürz ſehr lebendigen und bewußten Willen zu einer weitgehenden Selbſtändigkeit erblicken. Solche energiſchen Gründungen, wie die des Gdin⸗ ger Hafens, fuhr Dr. Rauſchning fort, ſoll⸗ ten von uns nicht nur in einer ſchmerzlichen Auswirkung auf uns ſelbſt betrachtet werden, ſondern ſie könnten uns eine erhebliche Beleh⸗ rung des Umfanges und der ganzen planhaf⸗ ten Wirtſchaftsgeſtaltung bieten. Rauſch⸗ ning hobdann hervor, daß er in der Wirtſchaftsführung Polens eine f Zielſetzung im großen ſehe. Es ſei kein Zweifel, daß di⸗ Tendenz der Wirtſchaftsverhandlungen und Handelswege wieder die ſüdöſtlich⸗nordiſche Richtung aus der Zeit des jagelloniſchen Reiches eingenom⸗ men habe. Polen ſtehe heute wiederum vor neuen großen Taten. Es heiße hier lakoniſch: Entweder eine weitere Deflation oder die all⸗ mähliche Hebung des Lebensſtandes ohne An⸗ gleichung an die mitteleuropäiſche Höhe in der weiteren extenſivierten Wirtſchaft und des „Staatslebens. Der Senatspräſident betonte in dieſem Zuſammenhang, daß dieſe Frage nicht geſehen werden dürfe von der Grundlage poli⸗ tiſcher Zweckäußerungen, ſondern von einer gei⸗ ſtigen Poſition, die der kommenden Entwick⸗ lung eingedenk bleibe. Heute beginne man auf deutſcher Seite zu verſtehen, daß in der alten ſtaatlichen Verfaſ⸗ ſung Polens ſowie in ſeinem biologiſchen Auf⸗ bau ſehr viel nördliches enthalten ſei. Polen als der Filter gegenüber oſt · euxopäiſch⸗ aſiatiſchen Kulkurwillens, als Glacis Europas, habe wie kein anderes Volk ein Doppelantlitz, eines nach dem Weſten Europas, das andere nach dem Oſten. Eine ſolche doppelte Aufgabe, die eine Fortſetzung der ſchickſalsgegebenen Stellung auch des deut⸗ ſchen Volkes darſtelle, allen Mittler zu ſein, berge tragiſche Gefahren. Rauſchning hob dann weiter hervor, daß es trotz der alten Feindſchaft im Grunde nie eine tiefere Symbioſe zweier »Nationen gegeben habe als zwiſchen der deut⸗ ſchen und der polniſchen, die ſich geiſtig und wirtſchaftlich in ihren Charakteren und in ihrem Geiſtigen vom Entgegengeſetzten her mannigfach ergänzen. In dieſem Zuſammen⸗ hange ſtreifte Rauſchning die Frage, welche Ausſichten ſo ſtarke Kräfte der Vorkriegszeit, wie es der Panſlawismus geweſen ſei, heute noch hätten. Für das allgemein„Slawiſche“ habe der Deutſche im Geiſtigen während der letzten Generation viel Neigung gehabt. Es ſei kein Zufall, daß einer der größten geiſtigen Vorläufer des neuen Deutſchlands, Moeller van den Bruck, der das Wort vom Dritten Reich ge⸗ prügt habe, einer der tiefſten Verkünder Deſto⸗ nodewſtys geweſen ſeit. 3 Aber die neue Generation ſehe auch hier vie⸗ -es anders. Sie könne ſich auch hier nicht zu einer Polenbegeiſterung zurückfinden, wie ſie vor hundert Jahren die Beſten Deutſchlands, ja ganz Europa, entflammt habe. Ich glaube, ſo erklärte Dr. Rauſchning, nicht fehl zu gehen, daß die⸗Aarge, ſich leicht verſagende, aber dooh in ihrer Fürſorge tiefere Verbundenheit be⸗ weiſende preußiſche Idee einer ſtaatlichen Füh⸗ rung oberhalb mehrerer Volkstümer tieferes Verſtändnis für Polen aber auch bei Polen zu finden beginnt, als die Begeiſterung für die auf allen Barrikaden Europas um ihr Vaterland kümpfenden Revolutionshelden. Senatspräſtdent Dr. Rauſchning gab in die⸗ ſem Zuſammenhang der Auffaſſung Ausdruch, daß man ſich von zwei Seiten einem gegenſeiti⸗ gen Verſtändnis nähere. Dazu könne in erſter Reihe die Literatur dienen. Der Senatspräſident Dr. Rauſchning ſchloß ſeinen Vortrag unter lebhaftem Beifal mit folgendem Ausblick in die Zukunft: Im ganzen geſehen ergibt ſich für uns elne gewaltige gufgabe, auf allen Gebie⸗ ten nationaler Lebensäußernngen des Staates, der Wirtſchaft, der Kultur in Ge⸗ genwart und vergangenheit ein lebendiges brgan des berſtändniſſes zu geben. Die alte geiſtige Idee Europas, im Mittelalter lebendig und alle Uationen formend, war einem Zeitalter der Onnaſtie gewichen. Eine lebendige Geſellſchaft parlamenta⸗ riſch⸗demokratiſcher bölker hat ſich als un⸗ möglich erwieſen. Ohne die ſchöpferiſche Idee einer neuen Gemeinſchaft wirkt die der Intereſſen der Uationen iſolierend. Es bleibt die Frage übrig, ob man einer ſol⸗ chen Geſtaltung eines gegliederten Europas durch Reden und Forſchungen dienen kann. Wir ſind der Ueberzeugung: Ja. Trotz den vielfäl⸗ tigen Aeußerungen in den Einzelſtaaten beginnt ſich ein einheitliches Gefühl der neuen Genera⸗ tion zu regen. Dies gibt uns Gewähr zu einer Hoffnung des Erfolges unſerer Bemühungen und ein Recht in unſerem Sinne zu erarbeiten. Das Wort vom„Europa⸗Irredenta“, von dem Klaſſenkampf der Nationen, hat noch heute wie vor zehn Jahren Geltung. Wir können nicht nach abſoluten Maßſtäben Grenzen ziehen und räumliche Entwicklungen ſtaatlich umreißen. Gibt es noch ein abendländliches Gemcinge⸗ fühl, aus dem heraus ein geſtuftes Gefüge der Nationen geſtaltet werden kann, ſo kunn nicht bei den großen Löſungen begonnen werden, ſondern im einzelnen und im kleinen. So müſſen wir in der Geſchichte, in der Er⸗ ver engliche ürz.(HB⸗Funk.) Der Haus⸗ anſchlag für die britiſche Armee wurde erstagnachmittag im Unterhaus ein⸗ Einleitend teilte der Unterſtaatsſekre⸗ Schaffung einer neuen Abteilung der nigliches Verteidigungskorps(Royal Defence Corps) tragen und ſo weit wie möglich aus früheren Soldaten der Territo⸗ rial⸗ und regulären Armee rekrutiert werden wird., Die Aufgabe der neu geſchaffenen Or⸗ ganiſation beſteht darin, notwendigenfalls die beſonders verwundbaren Punkte Englands zu ſchützen. Das Kriegsminiſterium hoffe übri⸗ gens, in Kürze eine Entſcheidung über den beſten Typ von Luftabwehrge⸗ ſchützen für den allgemeinen Ge⸗ brauch in der Armee zutreffen. Un⸗ ter Bezugnahme auf die Bereitſtellung von 450000 Pfund für den Ausbau von Singapore ſagte der Unterſtaatsſekretär, fieeeeshaushalt vo daß es notwendig ſei, einen Flottenſtützpunkt rialarmee mit, die den Namen„Kö⸗ mit Truppen, Luftabwehrgeſchützen und Artil⸗ lerie zu beſitzen. Was die engli der Heimat betreffe, ſo ſei die Rekrutierung ſeit dem vergangenen Dezember leider ſehr ſtark zurückgegangen. Man müſſe daher daran erin⸗ nern, daß die Armee immer noch eine glänzende Karriere für junge Leute darſtelle, und jeder Vater ſollte froh ſein, wenn ſein Sohn die militäriſche Laufbahn einſchlägt. Die Tanks ſeien heute die mächtigſte Waffe der Welt. Man könne jedoch die Auswirkung neuer Erfindungen auf den nächſten Krieg nicht vorausſehen. Es beſtünden alle Anzeichen, daß die Erfindung panzerdurchſchlagender Kugeln viel ſchneller vor ſich gehe als die Erfindung kugelſicherer Panzer. Es ſei möglich, daß in einigen Jahren der ſchwerſt gepanzerte Tank oder Panzerwagen durch Gewehr⸗ oder Maſchi⸗ nengewehrfeuer verletzbar ſei. uruil femoſlcher zaqleuie über die teiwuger Frühjahrsmeſſe Wie die Statiſtik des Leipziger Meſſeamtes mitteilt, haben zirka 18 000 ausländiſche Be⸗ ſucher, darunter viele franzöſiſche Wirtſchaftler, die Meſſe beſucht. Wir hatten Gelegenheit, per⸗ ſönlich mit einem franzöſiſchen Wirtſchaftsfüh⸗ rer zu ſprechen, der voll des Lobes über die organiſatoriſchen und techniſchen Leiſtungen war. Das Leben und Treiben in der Stadt und das zuvorkommende Weſen der SA⸗ und SS⸗Männer habe beſonderen Eindruck auf ihn gemacht. Er habe auch bei aller Voreingenom⸗ menheit gegen Uniformei.— außer Diſziplin — nichts Militäriſches an den SA⸗Formationen feſtſtellen können. Im weiteren Verlauf der Unterredung erklärte er, daß ſich das Ausland, trotz aller Beeinfluſſungen einer gewiſſen Preſſe, wirtſchaftlich auf die Dauer nicht von Deutſch⸗ land diſtanzieren könne. Die ungeheuren techniſchen Fortſchritte ſeien nicht nur unverkennbar, ſondern zwängen zu Umgeſtaltungen der Betriebe, wenn man auf dem internationalen Markt überhaupt noch mitkonkurrieren wolle. Er ſeinerſeits könne ber ſrüffere belgiſche Miniſter penitjeon im Scheckbuch Staviſtys Brüſſel, 15. März.(HB⸗Funk.) Die Nach⸗ richt aus Paris, daß der belgiſche Senator un) ehemalige Kultusminiſter Robert Petitſean, der der Liberalen Partei angehört, gleichfalls im Scheckbuch Staviſkys aufgeführt iſt, hat im bel⸗ giſchen Parlament Aufſehen erregt. Vor länge⸗ rer Zeit war der Name Petitjean ſchon einmal flüchtig im Zuſammenhang mit dem Staviſky⸗ Skandal aufgetaucht. Man hatte Petitjean ſchon damals geraten, ſein Mandat niederzulegen. Tatſächlich iſt er bis vor einigen Tagen auc) nicht mehr im Senat erſchienen. Der Thron⸗ wechſel und die anderen politiſchen Ereigniſſe der letzten Wochen hatten die Angelegenheit in Vergeſſenheit geraten laſſen und Senator Petit⸗ jean ſchien ſich wieder ziemlich ſicher zu fühlen, denn ſeit einigen Tagen nahm er wieder an den Parlamentsarbeiten teil. Die Einzelanga⸗ ben über die Anzahl und die Höhe der Schecks, die Petitjean erhalten hat, haben noch keinen Aufſchluß gegeben über die Art der Beziehun⸗ gen, in denen der liberale Senator zu Staviſth geſtanden hat. Es wird behauptet, daß er die Rolle eines Rechtsberaters Staviſtys in belgi⸗ ſchen Angelegenheiten gehabt habe. Petitjean beſtreitet nicht, die Schecks, die ſich auf 200 00/) belgiſche Franken belaufen, erhalten zu haben. Es wird angenommen, daß Petitjean bis zur Aufklärung der Angelegenheit ſein Mandat niederlegen wird. Franzöſiſcher Geſandkſchaftsſekrelär in Sofia als Deviſenſchmuggler Sofüa, 16. März.(HB⸗Funk.) Wie die Zeitungen melden, iſt ein hoher Beamte. der forſchung des uns Naheliegenden, dieſes uns zum Teil gehörenden Raumes, der national⸗ gemiſcht iſt und, wie es ſcheint, zu bleiben be⸗ ſtimmt iſt, nicht ſo ſehr geiſtige Waffen, be⸗ hauptend des eigenen Anſpruches, ſehen, ſon⸗ dern das gewaltige Ereignis einer friedlichen Befruchtung in nützlicher Zuſammenarbeit, wie es die tauſendjährige Vergangenheit dieſes Oſtraumes zeigt, als eine Richtſchnur für die praktiſche Arbeit der Zukunft betrachten. Es ſcheint uns die Stunde geſchlagen zu haben, anſtatt des Trennenden das Verbindende zu ſuchen und zu pflegen. Hier im Oſtraum liegt ein gemeinſamer Raum mehrerer Nationen. Ueber den wechſelnden Staatsgrenzen hat die Gemengelage der Völker einen einzigartigen Zuſtand der Raumgemeinſchaft geſchaffen, der die Politik ſowohl wie die Wirtſchaft, aber auch die geiſtige Führung Rechnung tragen müſſen. ohne die Verbeſſerungen nicht auskommen, auch wenn die Zollſätze noch ſo hoch ſeien. Bei dieſer Gelegenheit iſt es auch intereſſant zu wiſſen, was die anerkannte franzöſiſche Zeitſchrift„LUſine“ zu berichten weiß. Dieſe gibt die Eindrücke eines Geſchäftsfreundes wie folgt wieder: „Mächtige Fortſchritte gegenüber dem Vor⸗ jahr; wunderbarer Geiſt: Einigkeit der Indu⸗ ſtrie und der Arbeiter. Die Meſſe war das erſte Scharmützel der großen Arbeits⸗ ſchlacht, die am 21. März zwecks neuer Ver⸗ minderung der Arbeitsloſen beginnen wird.“ Der deutſche Schlachtruf:„Alle an die Arbeit“ hat in dem franzöſiſchen Beobachter ein weh⸗ mütiges Echo hervorgerufen. Er beſchließt ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die Staviſky⸗Affäre viel Schaden für Frankreich verurſacht hat. Das Fachblatt enthält ſich, wie es hinzufügt,„jeden Kommentars“. Es tut gut daran. Feſtſtehende Tatſachen ſind nicht zu leugnen. hieſigen diplomatiſchen Vertretung einer weſt⸗ lichen Großmacht vor einigen Tagen ohne Wiſſen ſeines Miſſionschefs plötzlich abgereiſt. Die Blätter bringen die Abreiſe in Verbindung mit der kürzlichen Aufdeckung eines großen Deviſenſchmuggels durch die bulgariſche Devi⸗ ſenüberwachungsſtelle. Wie beſtimmt verlautet, handelt es ſich um einen Sekretär der franzöſiſchen Geſandtſchaft namens Gerardy, dem ſchon lange nachgeſagt wurde, daß er ſich unter Ausnutzung ſeiner diplomatiſchen Rechte in großem Umfanhe mit dem Schmuggel von Deviſen und auch Waren gewerbsmäßig befaſſe. Es heißt weiter, daß in den letzten Tagen von einem aus Paris ent⸗ ſandten Finanzinſpektor eine Reviſion der Kaſſe der Geſandtſchaft, die Gerardy verwal⸗ tete, vorgenommen worden ſei, bei der große Unregelmäßigkeiten feſtgeſtellt wurden. Die bulgariſche Regierung hat energiſch die Ab⸗ berufung des diplomatiſchen Beamten gefor⸗ dert, der bereits ſeines Poſtens enthoben worden iſt. Anſchlag auf den Schnellzug Paris- Venkimiglia Paris, 15. März.(HB⸗Funk.) Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt am Mittwoch abend auf den Schnellzug Paris—Ventimiglia ein Anſchlag verübt worden. Bei der Ortſchaft Champagne⸗ ſur⸗Seine waren zwei Eiſenbahnſchwellen auf die Schienen gelegt worden. Während die eine dieſer Schwellen von'r Maſchine zur Seite geſchleudert wurde, klemmte ſich die andere im Papee dankt Rauſchning Danzig, 15. März.(§B⸗Funk.) Der diplo⸗ matiſche Vertreter der Republik Polen in Dan⸗ zig, Miniſter Papee, dankte dem Senatspräſi⸗ denten für ſeine Worte und für die Ehrenmit⸗ gliedſchaft der Danziger Geſellſchaft zum Stu⸗ dium Polens. Er betonte, daß auch er das ge⸗ genſeitige Kennenlernen und die damit zuſam⸗ menhängende Vertiefung der Achtung der einen Seite vor der anderen für die Grundlage der Annäherung und des guten Zuſammenlebens halte. Auch Polen betrete die neuen Wege, die zu dieſem Ziele führten, mi“ dem aufrichtigen Willen zur poſitiven und realen Zuſammenar⸗ beit. Papee ſprach der Danziger Geſellſchaft zum Studium Polens ſeine Wünſche für eine fruchtbare Wirkſamkeit aus, und verſicherte ſie der Sympathie und der Unterſtützung der pol⸗ niſchen Regierung. ſche Armee in *— Fahrgeſtell feſt. Die Beſchädigungen war daß ſie bald behobe mostau, 15. März.(OB⸗Funk') In bieſ, gen Fachtreiſen der Polarforſchung und der Luftſchiffahrt mehren ſich die Stimmen, die die Verwendung von Lenkluftſchiffen zur Hilfelei⸗ ſtung für die Tſcheljuſtin⸗Beſatzung empfehlen. Hierfür ſprach ſich kürzlich Nobile aus, der ſeit einiger Zeit als techniſch'r Berater für den Lenkluftſchiffbau in Rußland arbeitet. Auch der bekannte Polarforſcher, Profeſſor Samoilo⸗ witſch, der im Jahre 1931 Dr. Eckener auf den Arktisflug des„Graf Zeppelin“ ſten geholfen werden könne. Wie bekannt wird, hat ſich auf Anregung den deutſchen Regierung auch der Luftſchiffbau Zep⸗ pelin mit der Frage beſchäftigt, ob ungeachtet der großen Entfernung von Friedrichshafen bis zur üäußerſten Nordoſtſpitze Aſiens eine Hilfeleiſtung für die Tſcheljuſtin⸗Expedition durch Entſendung des Lenkluftſchiffes„Graf Zeppelin“ möglich wäre. Mai klar zum Fahrtantritt ſein. Dr. Eckener, der ſich perſönlich mit dem Plan einer ſolchen Rettungsaktion befaßte, erklärte daher, daß zu ſeinem größten Bedauern zurzeit eine Hilfe⸗ leiſtung durch den„Graf Zeppelin“ nicht aus⸗ 4 führbar ſei. geine neuen ruſſiſchen Sicherheits pläne Rev al, 15. März. Wie aus Moskau gemel⸗ det wird, erklären die amtlichen ruſſiſchen Stel« len, daß die Meldung des„Daily Telegraph“, wonach die Sowjetregierung beſtrebt ſei, einen neuen Pakt über gegenſeitige Unterſtützung undnn dem Nichtangriffspakt anzuſchließen wäre, nicht den Zuſammenwirkung abzuſchließen, der Tatſachen entſpreche. zahlreiche verhaftungen und Straf⸗ verſetzungen eſtniſcher Offiziere Reval, 15. März. Der Oberkommandierende der Truppen, General Laidoner, empfin zam Donnerstag die Preſſe und machte dabe die Mitteilung, daß enigegen engliſchen Blät⸗ „termeldungen, die von zahlteichen Toten wäh⸗ 172 rend der Regierungsaktion gegen die Freiheits⸗ kämpfer ſprechen, die geſamte Aktion völlig un⸗ blutig verlaufen ſei. Nach Angabe des Gene⸗ rals hätte ſich jedoch der Staat in höchſter Ge⸗ fahr befunden und das ſchnelle Eingreifen ſei daher unvermeidlich geweſen. Die große erwartete Säuberungsaktion inner⸗ halb des eſtniſchen Offizierskorps iſt nicht in dem erwarteten Ausmaß erfolgt. Man gewinnt den Eindruck, daß der Oberbefehlshaber ſich da⸗ vor ſcheute, durch allzu ſcharfe Maßnahmen Unwillen im Militär auszulöſen. Aus dem Militär entlaſſen wurde ein Hauptmann des Revaler Tank⸗Regiments und der Garniſons⸗ arzt von Pernau, der im Range eines Majors ſteht, ferner zwei hohe Militärärzte in Reval und ein Oberſtleutnant des Truppenamtes. Wie verlautet, ſind dieſe Offiziere gleich nach ihrer Entlaſſung verhaftet worden. Verhaftet wurden gleichfalls der frühere Regimentskom⸗ mandeur des Revaler Tank⸗Regiments, Oberſt Lutſar, der ſchon einige Tage vor der Re⸗ gierungsaktion gegen die Freiheitskämpfer aus dem Dienſt entlaſſen worden war. Wie hier verlautet, waren innerhalb der Tank⸗Truppen beſonders viele Anhänger der Freiheitskämpfer zu verzeichnen. Ferner iſt eine Reihe von Straf⸗ folgt. Nach Mitteilung des Oberkommandieren⸗ den beſteht auch weiterhin nicht die Abſicht, den Präſidentſchaftskandidaten der Freiheitskämp⸗ fer, General Larka, zu verhaften. Einheitliche Prüfungsordnung für das ganze Reich Berlin, 14. März. Zu den neuen Prü⸗ fungsvorſchriften für die Krankenkaſſen, die jede Anſtellung und Beförderung von einer Prüfung abhängig machen, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter an die Krankenkaſſenſpitzenver⸗ bände einen Erlaß gerichtet. Der Miniſter ſtellt darin feſt, daß mit der Vereinheitlichung des Prüfungsweſens in der Krankenverſicherung zugleich eine Vorarbeit für die Schaffung der einheitlichen Prüfungsordnung für das ganze Reich geleiſtet ſei. Ob und in welchem Umfange bei der endgültigen Regelung des Prüfungs⸗ weſens gewiſſe ſtaatliche oder gemeindliche Prü⸗ fungen den Krankenkaſſenprüfungen gleichge⸗ ſtellt werden können, werde noch erwogen. Bei der Durchführung der neuen Prüfungsbeſtim⸗ mungen ſollen die Krankenkaſſenſpitzenverbände darauf hinwirken, daß die Prüfungen im gan⸗ zen Reich gegenſeitig anerkannt werden. ufnoiffe zur gilfteiſung ſie äußerte ſich dahin, daß mit Hilfe leiſtungsfähi⸗ ger Luftſchiffe den Schiffbeüchigen am ſchnell, fang ſprach neraldirekte das Thema Er führte mal mit e wagen auf zeigen, daß lichen Aute Nicht ge dern mit ten, iſt 1 jeder Mein bahn, Kraf zund der A weſen als Erhaltung Grundlage die Bevölke nen wir n ſätzen fahre Nach genauer Prü. fung der techniſchen Möglichkeiten hat ſich e⸗ doch leider ergeben, daß eine Entſendung den Luftſchiffes undurchführbar iſt. Es wird zurzeit überholt und könnte ſelbſt bei äußerſter Be⸗ ſchleunigung der Ueberholungsarbeiten erſt im Gütern un Gütereinna ſatz wurde nicht beacht tärer Staa Sinne des Beſtrebung Ausſicht, d⸗ gleiche gen nehmen. Es iſt kl wie der Kr⸗ der Reichsb müſſen ane Anrecht ha bedienen, d am beſten; nach wie 1 aber derjen Sinne des auch auf Schiene wi Teil ihres an die neu Hauptſache gang nicht ſtörung vor genutzt ſin Wichtigkeit, einer Hand Von den daß ein a beiden Ver der Reichs Verkehrsmi leln. Daſt mögen Sie der Auto⸗A ren für die vorgeführt Hem Am 15. N an dem de der Grünt „Eiſernen Berthol ein Jude Al buchſtäblich wurde. S verhetzten 1 wöhnten R hold ſein g Vaterland ſeine Treu⸗ ſiegeln. No⸗ verſetzungen innerhalb des Offizierskorps er⸗ 4 Baltikum ſen fahren Hinterhalt nem Leben durch perſö delsführern ringen wol letzt, er, de Herkunft di Pflicht kla mühte. Eine ung fertod dieſ ſehr ſchwer Gefahren u Herbſtfeldz: überſtander den Meſſer enden. Es Dahrzang Nr. 127— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“————— Frühausgabe— Wanen 1834 funk.) In hieſt⸗ chung und der timmen, die die en zur Hilfelei⸗ zung empfehlen. le aus, der ſeit erater für den beitet. Auch der Samoilo. Sckener auf deynr begleitete, e leiſtungsſähi⸗ gen am ſchnells ſſſor lin“ fAnregung den 4 ftſchiffbau Zep⸗ „ob ungeachtet 1 3 Friedrichshafen be Aſiens eine tin⸗Expedition ftſchiffes„Graf genauer Prü⸗ ten hat ſich je⸗ entſendung des nicht beachtet. es wird zurzeit äußerſter Be⸗ rbeiten erſt im .Dr. Eckener, n einer ſolchen daher, daß zu eit eine Hilfe lin“ nicht aus⸗ sicherhens Moskau gemel⸗ ruſſiſchen Stel⸗ ly Telegraph“, trebt ſei, einen terſtützung und n, der dem väre, nicht den und Skraf Offiziere mmandierende ner, empfin machte dabe igliſchen Blät⸗ n Toten wäh⸗ die Freiheits⸗ ion völlig un⸗ abe des Gene⸗ n höchſter Ge⸗ Eingreifen ſei saktion inner⸗ s iſt nicht in Man gewinnt zhaber ſich da⸗ Maßnahmen n. Aus dem zuptmann des er Garniſons⸗ eines Majors rzte in Reval ruppenamtes. re gleich nach en. Verhaftet tegimentskom⸗ ments, Oberſt vor der Re⸗ tskämpfer aus zr. Wie hier Tank⸗Truppen eiheitskämpfer ihe von Straf⸗ zierskorps er⸗ 4 5 ommandieren⸗ ie Abſicht, den freiheitskämp⸗ nung für neuen Prü⸗ kenkaſſen, die ig von einer der Reichs⸗ ſſenſpitzenver⸗ Miniſter ſtellt itlichung des nverſicherung öchaffung der ir das ganze hem Umfange s Prüfungs⸗ indliche Prü⸗ gen gleichge⸗ erwogen. Bei ifungsbeſtim⸗ itzenverbände igen im gan⸗ erden. „Eiſernen wurde. verhetzten und jedem ſelbſtändigen Denken ent⸗ Berlin, 15. März. Auf einem Preſſe⸗Emp⸗ fang ſprach Dr. ing. h. e. Dorpmüller, Ge⸗ nneraldirektor der Deutſchen Reichsbahn, über das Thema:„Reichsbahn und Motoriſierung“. Er führte u. a. aus: Die Reichsbahn iſt dies⸗ mal mit einer größeren Anzahl von Kraft⸗ wagen auf der Ausſtellung erſchienen, um zu zeigen, daß der Vorwurf wegen ihrer angeb⸗ lichen Autofeindlichkeit keine Berechtigung hat. Nicht gegen den Kraftwagen, ſon⸗ dern mit dem Kraftwagen zu arbei⸗ ten, iſt unſere Aufgabe. Der Urkern jeder Meinungsverſchiedenheit zwiſchen Reichs⸗ bahn, Kraftverkehrsunternehmer, Spediteuren zund der Autoinduſtrie iſt nichts anderes ge⸗ weſen als die Sorge der Reichsbahn für die Erhaltung ihres auf gemeinwirtſchaftlicher Grundlage aufgebauten Tarifgebäudes. Die für die Bevölkerung ſo wichtigen Maſſengüter kön⸗ nen wir nur deshalb zu ſo niedrigen Fracht⸗ ſätzen fahren, weil wir aus den hochwertigen Gütern ungefähr 30 v. H. unſerer geſamten Gütereinnahmen herausholen. Dieſer Grund⸗ ſatz wurde von den Kraftwagenbeſitzern aber Nachdem aber jetzt ein autori⸗ tärer Staat einen ganz anderen Druck im Sinne des Allgemeinnutzens auf eigennützige Beſtrebungen ausüben kann, haben wir die Ausſicht, daß Kraftwagen und Reichsbahn das gleiche gemeinwirtſchaftliche Tarifſyſtem an⸗ nehmen. Es iſt klar, daß ein neues Verkehrsmittel, wie der Kraftwagen, dem alten Verkehrsmittel, der Reichsbahn, Abbruch tun muß. Allein wir müſſen anerkennen, daß die Bevölkerung ein Anrecht hat, ſich derjenigen Verkehrsmittel zu bedienen, die imſtande ſind, der Oeffentlichkeit am beſten zu dienen. Die Eiſenbahnen werden nach wie vor ihre großen Vorzüge behalten, aber derjenige Verkehr, den der Kraftwagen im Sinne des Gemeinwohles bedienen kann, muß auch auf den Kraftwagen übergehen. Die Schiene wird alſo einen nicht unbedeutenden Teil ihres Verkehrs an den Kraftwagen und an die neuen Autobahnen abgeben müſſen. Die Hauptſache iſt aber dabei, daß dieſer Ueber⸗ gang nicht plötzlich geſchieht und zu einer Zer⸗ ſtörung von Werten führt, die noch nicht aus⸗ genutzt ſind. Deshalb iſt es auch von großer Wichtigkeit, daß dieſe beiden Verkehrsmittel in einer Hand bleiben. Von dem Geſichtspunkt aus aber betrachtet, bdaß ein allmählicher Ausgleich zwiſchen den beiden Verkehrsmitteln ſtattfindet, iſt es Pflicht der Reichsbahn, dafür zu ſorgen, daß beide Verkehrsmittel ſich naturgemüß weiter entwik · leln. Daß wir auf dieſem Gebiet arbeiten, mögen Sie daraus erkennen, daß Ihnen auf der Auto⸗Ausſtellung neben den Vergaſermoto⸗ ren für die Straßenfahrzeuge auch ein Wagen vorgeführt worden iſt, der mit Holzgas betrie ⸗ ben wird, ja auch ein zweiter Wagen, der nach dem Doble⸗Prinzip mit Dampf betrieben wird. Andererſeits iſt die Reichsbahn auch zur Mo⸗ toriſierung der Schiene ſelbſt übergegangen. Der dieſel⸗elektriſch betriebene Hamburger Schnelltriebwagen iſt Ihnen bekannt, und ich ſage Ihnen nichts Neues, wenn ich Ihnen mit⸗ teile, daß wir bereits eine Reihe von weiteren Schnelltriebwagen in Beſtellung gegeben haben, die etwa 23 Hauptſtrecken der Deutſchen Reichs⸗ bahn von zuſammen faſt 9000 Kilometer Länge bedienen ſollen. Ich gab ja ſchon vor einigen Tagen bekannt, daß es unſere Abſicht iſt, die Geſchwindigkeit auf unſeren Eiſenbahnen der⸗ artig zu ſteigern, daß es möglich ſein wird, von Berlin aus die Hauptſtädte in Deutſchland in einem Tage zu erreichen und von dort wieder nach Berlin zurückzukehren, wobei noch ge⸗ nügend Aufenthaltszeit in der fremden Stadt übrig bleibt, um geſchäftliche Angelegenheiten zu ordnen. So ſoll alſo die Fortentwicklung beider Verkehrsmittel, nämlich Kraftwagen auf den Landſtraßen und Autobahnen einerſeits und Triebwagen und andere Motorfahrzeuge auf den Gleiſen andererſeits, weiter gefördert werden. Aus dieſem edlen Wettſtreit wird ſich nicht gegen, ſondern mit dem fieaftwagen neichsbahn und Motoriſierung— kine nede dorpmüllers das Beſte für die Verkehrsbedienung in Deutſch⸗ land entwickeln. Dorpmüller gab dann einen Ueberblick über die im Betrieb der Reichsbahn entwickelten Motorfahrzeuge, der Triebwagen, Motorſchiffe, Kleinlokomotiven, Hilfsmaſchinen für die Ober⸗ bauhaltung, Gleiskrananlagen, die Frachtflug⸗ zeuge uſw. und fuhr dann fort: Die Motoriſierung der Landſtraßen durch die Reichsbahn mögen Sie daraus erkennen, daß die Reichsbahn ſich entſchloſſen hat, in großem Umfange die Laſtkraftwagen in ihr Verkehrs⸗ programm einzuſetzen. Im Herbſt hat bei⸗ ſpielsweiſe die Reichsbahn 1140 Laſtkraftwagen in Auftrag gegeben und die Beſchaffung von weiteren 720 Wagen eingeleitet. 19 Reichsbahn⸗ ausbeſſerungswerke haben die Inſtandſetzungs⸗ abteilungen für dieſe Laſtkraftwagen erhalten und ſind mit beſonderen Kraftwagenwerkſtätten ausgerüſtet worden. Für die Ausbeſſerung der kleinen Schäden ſtehen 34 Kraftwagenbetriebs⸗ werke zur Verfügung und zur Unterbringung der Wagen werden zunächſt 230 Kraftwagen⸗ ſtationen eingerichtet. In 17 Fahrſchulen wer⸗ den Tauſende von Fahrern nach einheitlichen Richtlinien ausgebildet. fim Jahrestag von Potsdam Die krömmung der flebeitsſchlacht 183/ durch den Führer an der Bauſtelle Unterhaching München, 15. März. Nach Mitteilungen in einer Preſſekonferenz beim Gau München⸗ Oberbayern wird der Führer am 21. März um 11 Uhr vormittags von der Bauſtelle Unter⸗ haching bei München durch eine über alle deut⸗ ſchen Sender gehende Rede den Großkampf gegen die Arbeitsloſigkeit eröffnen. Die Bau⸗ ſtelle liegt an der Autobahn München— Lan⸗ desgrenze. Nach der Rede wird der Führer die Bauſtelle abgehen. Während dieſer Zeit wird Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels zu den deutſchen Arbeitern ebenfalls über alle deut⸗ ſchen Sender ſprechen. Der Generalinſpekteur des deutſchen Straßenweſens Dr. Todt wird an den Führer Meldung erſtatten über die Be⸗ legſchaft dieſer und der übrigen Reichsauto⸗ bahnen. An dem Akt wird mit dem Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte auch der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, Dr. Dorp⸗ müller, teilnehmen. Die Bauſtelle, an der der Führer den Großkampf 1934 gegen die Arbeits⸗ loſigkeit eröffnet, liegt in einem landſchaftlich reizenden Winkel. Von dort aus hat man einen ſchönen Blick auf die Stadt Münafen, anderer⸗ ſeits auch durch einen Waldeinſchnitt hinweg auf die Berge, namentlich die Brecherſpitze. 2000 Arbeitsdienſtmänner werden an der Er⸗ öffnung des Großkampfes gegen die Arbeits⸗ loſigkeit durch den Führer teilnehmen. der zoldat im nationalſozialiſtiſchen Zioate „borieoh dr. öoebbeis in bresluu Berlin, 15. März. Auf beſondere Bitte des Reichswehrminiſters hielt Reichspropaganda⸗ miniſter Dr. Goebbels Donnerstag nach⸗ mittags in Breslau vor über 250 Offizieren der ſchleſiſchen Standorte und etwa 1500 Unter⸗ offizieren und Mannſchaften einen zweiſtündi⸗ gen Vortrag, an dem u. a. der Oberpräſident von Schleſien, Brückner, Obergruppenführer umd Polizeipräſident Heines, ſowie die zu⸗ ſtändigen Führer der SS teilnahmen. In großen grundlegenden Zügen kennzeich⸗ nete Dr. Goebbels Weſen und Begriff der nationalſozialiſtiſchen Revolution und des Ro- tionalſozialismus, Die Ausführungen endeten mit einer* legung der Aufgaben des Soldaten im national⸗ ſozialiſtiſchen Staate: Sie fanden bei den Ver⸗ ſammelten nachhaltigen begeiſterten Widerhall. Generalleutnant v. Kleiſt, der Kommandeur der 2. Kavalleriediviſion, dankte dem Miniſter für den Vortrag, der alle Zuhörer tief beein⸗ druckte, mit dem Verſichern, daß der Soldat ſtets beſtrebt ſein werde, der erſte Garant des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staates zu ſein. Noch am Abend verließ Dr. Goebbels, der im Flugzeug nach Breslau gekommen war, wieder die ſchleſiſchen Hauptſtadt und traf 19.30 Uhr in Tempelhof ein. Unkerbringung von Kriegs⸗ beſchädiglen Berlin, 15. März.(HB⸗Funk.) Die Ar⸗ beitsämter haben es als eine ihrer vornehm⸗ ſten Aufgaben angeſehen, allen Unterbrin⸗ gungsmöglichkeiten für Kriegsbeſchädigte ſorg⸗ ſam nachzugehen und bei den Arbeitgebern nachdrücklich auf die Einſtellung von Kriegsbe⸗ ſchädigten hinzuwirken. Im Zuge dieſer Beſtre⸗ bungen iſt zwiſchen dem Reichsleiter der NS⸗ Kriegsopferverſorgung und dem Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung eine Vereinbarung ge⸗ troffen worden, die ein enges Zuſammenarbei⸗ ten zwiſchen den Arbeitsämtern und den Dienſtſtellen der. NS⸗Kriegsopferverſorgung ſicherſtellt. In gemeinſamer Arbeit ſoll eine ein⸗ heitliche Werbeaktion im Rahmen der Früh⸗ jahrsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit durchge⸗ e führt werden. Kein Weg ſoll unbeſchritten blei⸗ ben, um Kriegsbeſchädigten im Rahmen des Möglichen Arbeit und Brot zu geben. Der Jeitpunkt für die Beendigung der——4— und Umbau ⸗ arbeiten bis zum 30. Juni verlängerk Berlin, 15. März.(HB⸗Funk.) Vom Reichs⸗ arbeitsminiſterium wird mitgeteilt, daß der Zeitpunkt für die Beendigung der Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Umbauarbeiten allgemein biß zum 30. Juni 1934 verlängert iſt. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter hat ſich ferner damit einverſtan⸗ den erklärt, daß über die bei den örtlichen Stel ⸗ len vorhandenen reſtlichen Zuſchußmittel Vor⸗ beſcheide auch noch— dem 31. Mürz 1934 er⸗ teilt werden. Prãlat ſaas apoſtoliſcher Protonoter Rom, 15. März. Der„Oſſervatore Ro⸗ mano“ gibt bekantn, daß Prälat Kaas von Papſt Pius XI. zum wirklichen apoſtoliſchen Protonotar exnannt worden ſei. Kaas, der bisher den Titel eines Ehren⸗ protonotars führte, weilt bekanntlich ſeit faſt einem Jahr in Rom. Seine Berufung in das Kollegium der neun Protonotare, deren Vor⸗ ſitz der deutſche Prälat Wilpert führt, läßt darauf ſchließen, daß Prälat Kaas in Rom verbleiben wird. Dem Sedentgen an einen Freiſieiiskäümpfer! Rudolf Berthold, ermordet am 15. mãrz 192⁰ Am 15. März jährt ſich zum 14. Male der Tag, an dem der Sieger über 44 feindliche Flieger, der Gründer und Führer der ruhmreichen Schar“, Hauptmann Rudolf Berthold, von einer vertierten Maſſe, die ein Jude Adler anführte, in Harburg a. d. E. buchſtäblich zertreten und in Stücke geriſſen Sein„Verbrechen“ in den Augen der wöhnten Rotgardiſten beſtand darin, daß Bert⸗ hold ſein ganzes Sein dem deutſchen Volk und Vaterland geweiht hatte und ſtets bereit war, ſeine Treue zur Fahne mit dem Blute zu de⸗ ſiegeln. Noch zuletzt, als er mit ſeinem aus dem Baltikum zurückgekehrten Freikorps nach Zoſ⸗ ſen fahren wollte und in Harburg in einen Hinterhalt gelockt worden war, trat er mit fei⸗ nem Leben für ſeine Getreuen ein, denen er durch perſönliche Verhandlungen mit den Rä⸗ delsführern des roten Mob freien Abzug er⸗ „ringen wollte. An ſich ſelbſt dachte er ſtets zu⸗ letzt, er, der ſich und ſeinen Offizieren ſtets die Herkunft dieſes Wortes vom lat.„officium“— Pflicht klarzumachen und vorzuleben ſich be⸗ mühte. Eine ungeheure Tragik kennzeichnet den Op⸗ fertod dieſes Helden, der von fünf teilweiſe ſehr ſchweren Verwundungen kaum geheilt, die Gefahren und ſchweren Kämpfe des Baltiſchen Herbſtfeldzuges in vorderſter Front glücklich überſtanden hatte, um dann ſchließlich unter den Meſſern und Fäuſten von Rotmord zu enden. Es iſt wirklich an der Zeit, wenn heute — im nationalen Deutſchland, für das er in ſeiner Art ein erſter Vorkämpfer war— Bert⸗ holds Leben und Wirken und das geiſtige Vermächtnis, das er in ſeinen Tagebüchern und Briefen der Nachwelt überliefert hat. Bert⸗ hold, der unter den deutſchen Kampffliegern des Weltkrieges an fünfter Stelle ſteht, iſt ein Sohn des Frankenlandes. Sein Vater war Oberförſter des Frhrn. v. Deuſter in Ditters⸗ wind in Ufr. Zeit ſeines Lebens hing Berthold mit allen Faſern ſeines Herzens an ſeiner ſchö⸗ nen Heimat, von der ihn ſein Geſchick bald wegführte. Nach Beſuch der Schule in Bamberg und Schweinfurt trat er in Wittenberge a. d. E. in das dortige Kgl. Preuß. Infanterieregiment Graf Tauentzien Nr. 20 ein und wurde 1912 Leutnant. Beim Ausbruch des Trieges war er gerade zum Flugzeugbeobachter in Halberſtadt ausgebildet worden. So gelang es ihm, ſchon in den erſten Kriegswochen an der Weſtfront Hervorragendes in der Beobachtung der feind⸗ lichen Truppenbewegungen zu leiſten. Als er die im Verlaufe der Marneſchlacht zum Ver⸗ hängnis werdende Lücke zwiſchen der 1. und 2. deutſchen Armee zuerſt dem Armeeführer von Bülow meldete und damit ganze Regimenter vor Gefangenſchaft und Untergang bewahrte, erhielt er als erſter ſeiner Gruppe das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Im folgenden Winter machte er die Prüfung als Flugzeugführer und nun begann eine unerhörte Siegeslaufbahn als Jagd⸗ und Bombenflieger, die ihn bis 1918 44 Male zum Sieger in der Luft machte. Wohl hielt ihn manchmal wochenlang eine Verwun⸗ dung vom Fliegen ab, wohl mußte er viele Zeit auf die Führung und Ausbildung des ihm anvertrauten Jagdgeſchwaders verwenden, aber ſeine Höchſtleiſtung, die Freund und Feind ach⸗ tete, vollbrachte er immer allein, wenn er mit ſeinem„feuerſpeienden Berg“— ſo nannte der Frontwitz ſein Flugzeug— zu Jagd und Kampf aufſtieg. Im Auguſt 1918 erlitt er einen ſehr ſchweren Abſturz, der für jeden an⸗ deren tödlich verlaufen wäre; Bertholds ſtarke Natur ſiegte nochmals über die ſchweren Ver⸗ wundungen und Knochenbrüche. Wund geſchoſ⸗ ſen, lag er im Lazarett der Heimat, als ſich der unſelige Novemberumſturz vollzog. Der Patriot Berthold kannte nun keine Rückſicht auf ſeinen wunden Körper mehr; er gab ſich in der Stunde des Zuſammenbruchs keiner bloß gefühlsmäßigen Trauer hin, ſon⸗ dern ſprang in die Breſche, um zu retten, was noch in dem wüſten Durcheinander zu retten war. Nach einer kurzen, für den Wiederaufbau der deutſchen Fliegerei wertvollen Tätigkeit in Döberitz rief er zur Gründung eines Freikorps auf, das er „Frünkiſches Bauern⸗Detachement Eiſerne Schar Bertholdꝰ“ nannte und bald mit großem Erfolg zu einer Muſtertruppe im Geiſte der alten Armee aus⸗ bauen konnte. Er erhielt aus Arbeiter⸗ und Bauernkreiſen großen Zulauf und konnte bald an die 1000 Mann aus dem Lager Hammelburg nach München führen. Da dort inzwiſchen die Kämpfe beendet waren, Berthold aber ſeine Leute für die deutſche Sache an der gefährlich⸗ ſten Stelle einſetzen wollte, führte er Septem⸗ ber 1919 ſein Korps ins Baltenland, wo— verraten und ſabotiert von der roten„Regie⸗ rung“ in Berlin— deutſche Freiwillige einen Wall gegen den moskowitiſchen Bolſchewismus aufgerichtet hatten. Wenn auch das Baltikum⸗ Unternehmen ſein Ziel der Erhaltung des Deutſchtums in den ehemaligen ruſſiſchen Oſt⸗ ſeeprovinzen 1919 nicht erreichte— der Feind⸗ bund wollte keine deutſche Geſundungszelle im Oſten entſtehen laſſen!— ſo konnte doch auch Bertholds„Eiſerne Schar“ zum erſtenmal ſeit der Novemberſchande helfen, die ſchwarzweiß⸗ rote Fahne ſiegreich bis vor Riga zu tragen und gab auf dem von höheren Gewalten er⸗ zwungenen Rückzug nach Oſtpreußen Beweiſe ſoldatiſchen Mutes und heldenhafter Kraft, die denen des Weltkrieges getroſt zur Seite geſtellt werden können. Zur Demobilmachung wurde das Freikorps dann nach Niederſachſen, in die Gegend von Stade, verlegt, wo Berthold und die Seinen noch ein letztes Mal frohe Ruhe⸗ tage in beſter Kameradſchaft verleben durften. Berthold wollte ſeine Truppe der Reichswehr eingliedern und deshalb am 14. März den Transport nach Zoſſen durchführen. Daß völlig unerwartet am 13. März die Kapp⸗Unterneh⸗ mung kam, die gerade die Linkselemente zu üblen Ausſchreitungen veranlaßte, wurde der „Eiſernen Schar“ und ihrem Führer zum Ver⸗ ——515 Der Tag der Schande von Harburg Was Berthold unſerem Volke, voran der deutſchen Jugend, bedeutet, hat ſein Kamerad von der Fliegerwaffe, der einſtige Führer der Richthofen⸗Staffel und jetzige Reichsminiſter, General Hermann Göring, betont, wenn er ſchreibt: „Deutſche Jungmannen, deutſche Flieger und Soldaten, euch allen zeigt Berthold, was fliegen und ſiegen, kämpfen und ſterben fürs Vaterland heißt.“ Dr. L. F. Gengler. IPEEIIRINCZ Zie SEIEE O fock 30 g. 3 Stœk. 85 pig 35 mündlich während der Sprechſtunden Jahrgang 4— A Nr. 127— Seite 4 ——————— Frikhausgabe— Freitag, 16. März 193 4 14 , 1** Hacden Wegaarmpzouhnema,mrm ehbenov Der neue Intendant des Südweſtfunks ſpricht zur Hörerſchaft Am kommenden Sonntag, 22.15 Uhr, wird der neue Intendant des Süwdweſtdeutſchen Rundfunk, Hanns Otto Fricke, ſich mit kurzen Begrüßungsworten an die Hörerſchaft des ſüd⸗ weſtdeutſchen Sendegebiets wenden. Intendant Fricke ſpricht von fan aus über die Sen⸗ — Frankfurt, Kaiſerslautern, Trier und Frei⸗ urg. Freiwillig in den Tod gegangen Meißenheim. Der in den öHoer Jahren Regzur von ſeiner Frau getrennt lebende . Adam Schäfer erhängte ſich am Mittwochmittag in der Scheune ſeines An⸗ weſens. Zerrüttete perſönliche Verhältniſſe ſchei⸗ nen der Grund zu der Tat geweſen zu ſein. Die Mutter des aus dem Leben Geſchiedenen iſt die älteſte Frau des Dorfes. Werbefeldzug für Alt⸗Heidelberg nn Nachdem dieſer Tage die erſte Nummer des„Heidelberger Fremden⸗ blatt“, der offiziellen Kurzeitung der Stadt Heidelberg, erſchienen iſt, wird die Bevölkerung zu einem Werbetag am Sonntag, 18. März, aufgerufen. Die Stadtverwaltung hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Verkehrsverein eine künſt⸗ leriſche Poſtkarte geſchaffen, die von jedem Hei⸗ delberger erworben und an verwaltung beabſichtigt mit dieſer Aktion, in roßem Maßſtab die Beziehungen und per⸗ en Verbindungen einzuſetzen für die Fremdenverkehrswerbung. Von der Univerſttüt Heidelberg. Prof. Richard Werner iſt der Direktorpoſten des Krebsforſchungsinſti⸗ tuts in Brünn angeboten worden. Errichtung einer Hitlerjugendführerſchule Neckargemünd. Im Gemeinderat be⸗ richtete der Bürgermeiſter über die mit der Oberbannführung der Hitlerjugend gepflogenen Verhandlungen wegen der Errichtung einer itlerjugendführerſchule. Die Eröffnunz ver chule iſt ſchon auf 1. April d. J. in Alencht enommen. Die Führerſchule wird im leer⸗ tehenden Flügel des Taubſtummenheimes untergebracht werden. Heiratsſchwindler kommt in Sicherungs · verwahrun Karlsruhe. Das Schöffengericht Karls⸗ ruhe ordnete gegen den 42jührigen, 13mal vor⸗ beſtraften Monteur Eugen Hüttenberger aus Karlsruhe, einem berufsmäßigen Betrüger und Heiratsſchwindler, welcher ſich zurzeit in Strafhaft befindet, die nachträgliche Sicherungs⸗ verwahrung an. 3 CChrenvolle Ernennung Karlsruhe. Der Vorſitzende des Badi⸗ ſchen Gemeindetags, Miniſterialreferent Schind⸗ ler, ein alter, bewährter Vorkämpfer unſerer Bewegung, wurde in den Kulturrat des Deut⸗ ſchen Auslandsinſtituts berufen. Generalmuſikdirektor Fritz Cortolezis geſtorben Karlsruhe. In Bad Aibling(Ober⸗ bayern) verſchied am Dienstagabend in ſeiner Wohnung der Großherzogl. badiſche Staats⸗ operndirektor Fritz Cortolezis im Alter von 58 Jahren an Herzſchwäche. In Paſſau, als Sohn eines Lehrers geboren, Felr 1 Cortolezis bei Ludwig Thuille und elix Mottl. Er wurde dann erſter Kapell⸗ meiſter am Stadttheater Regensburg und im Jahre 1906 in gleicher Stellung nach Nürnberg berufen; 1907 bis 1912 war er Hofkapellmeiſter in München. Dann wirkte Cortolezis 13 Jahre am Hoftheater Karlsruhe und von 1925 bis 1929 als Operndirektor in Breslau. Man holte auch zu Gaſtſpielen: 1911, Mozart⸗ Feſtſpiele in München, Wagner⸗Aufführungen in Berlin, Strauß⸗Feſtſpiele im Haag, Wagner⸗ Strauß⸗Tournee in London, Mancheſter, Glas⸗ ow und Liverpool, Mozart⸗Feſtſpiele in Ba⸗ en⸗Baden, Wagner⸗Feſtſpiele in der Königl. Oper Madrid, Gaſtſpiele an der Wiener Staats⸗ oper. Von ſeinen Kompoſitionen und Werken ſind zu erwähnen:„Roſemarie“,„Das Lachen“, „Der verlorene Gulden“,„Das Lachprinzeß⸗ chen“,„Des Kaiſers neue Sileider“,„Das kri⸗ —* Herz“ uſw. Das letzte Werk, eine ärchenoper, hatte der Künſtler gerade in Arbeit. „Schwarzes Brerl“ Achtung, Wirtſchaftsrechtler! Durch Verfügung des Führers der Deutſchen ſcherkder und des Bundes Nationalſoziali⸗ ſtiſcher Deutſcher Juriſten, Pg. Staatsminiſter Dr. Frank, wurde angeordnet, daß auch die n Wirtſcha tsrechtler, alſo Volkswirte und Diplomkaufleute in die Gruppe Referendare— ſpäter oll dieſe den Namen„juriſtiſcher Nachwuchs“ ühren— eingegliedert werden ſollen. Zur orbereitung der Eingliederung erſuche ich des⸗ alb alle in Frage kommenden Volksgenoſſen, ie ſpäteſtens im Spätjahr 1930 ihr Examen be⸗ ſtanden haben, ſich zu melden. Ich erwarte, daß anläßlich der Anweſenheit des Deutſchen Ju⸗ riſtenführers am 21. April 1934 in Karlsruhe ich ihm melden kann, daß die vorbereitende Eingliederung bexeits erfolgt iſt. Die Meldun⸗ Bar wollen ſchriftlich an die Gruppe Referen⸗ are im BRSdzs, Karlsruhe, Landtag, oder Montag bis Freitag von 12 bis 13 Uhr im Landtag er⸗ folgen. Es iſt Pflicht jedes einzelnen, binnen einer Woche die Meldung zu vollziehen. — Herbert Gaugruppenleiter— Baden, Mitglied des Reichsgruppenrats. R Verwandte, Be⸗ kannte uſw. verſendet werden ſoll. Die Stadt⸗ —————————— Oer„Arbeitsſ —— — chlachtpaß⸗ Die badiſchen Beamien krelen an zum Großkampf gegen die Arbeitsloſigkeit Karlsruhe. Das deutſche Volk rüſtet ſich zum erneuten Angriff gegen die Geißel der Arbeitsloſigkeit. Richt ein ſo ſtilles Helfertum vermag Siege zu erringen, es gilt vielmehr, ſich als aktiver Kümpfer für den Wiederaufſtieg unſeres Volkes aus eigener Kraft einzuſchalten. Die unter Führung des Amtes für Beamte, Gau Baden, im Reichsbund der Deutſchen Be⸗ amten zuſammengeſchloſſenen 60 000 Beamten treten mit dem Beginn des Großkampfes der Arbeitsſchlacht am 21. Mürz als Soldaten in die Front ein. Sie erhalten einen„Arbeitsſchlachtpaſß“, in dem alle außergewöhnlichen Gefechtshand ⸗ lungen, das ſind alle gegebenen Aufträge über fünf Mark, zur Eintragung gelangen. Die Beſtätigung der Eintragung erfolgt durch die Handwerksmeiſter und Lieferanten. Nach Abſchluß der Arbeitsſchlacht wird dieſer Paß vorübergehend zur Einſichtnahme ein⸗ gezogen. Dem tüchtigen und tapferen Soldaten wird er nach erfolgter parxteiamtlicher Ab⸗ ſtempelung als„Ehrenpaß“ zurückgegeben. Wie wirkſam der ſo organiſierte Kampf zu werden verſpricht, geht daraus hervor, daß, wenn von den 60 000 Mitgliedern im Reichs⸗ bund der Deutſchen Beamten im Gau Baden monatlich jedes Mitglied für nur zehn Mark außergewöhnliche ufwendungen für die Arbeitsbeſchaffung macht, im Gau Baden allein 120 000 Erwerbsloſen Arbeit für einen Tag im Monat oder für 5000 Erwerbsloſe Dauerarbeit geſchaffen wird. Der Arbeitsſchlachtpaß ſoll nicht nur der Arbeitsbeſchaffung dienen, ſondern auch der Vertiefung der Volksgemeinſchaft. Jeder Arbeits⸗ loſe ſoll wiſſen, daß er nicht mehr allein ſteht. Millionen von Volksgenoſſen kämpfen für ihn um ein beſſeres Los. So reicht einer dem andern die Hand, ſo ſtehen alle Schulter an Schulter im Kampf für den Aufbau der deutſchen Zukunft, des Dritten Reiches. Gauleiter Wagner beſichtigt die Gebietsführerſchule Ettlingen Ettlingen. Am Mittwoch nachmittag be⸗ ſichtigte Gauleiter Robert Wagner in Be⸗ b43 85 des Gebietsführers Kemper und des Oberbannführers Heidt die Gebiets⸗ führerſchule Etilingen. Lagerlelter König er⸗ ſtattete dem Gauleiter Bericht über die ein⸗ zelnen Tätigkeitsgebiete des Schulungskurſes. Bei dem Rundgang durch die in tadelloſem Zu⸗ ſtand ſich befindlichen Räume der Schule äußerte ſich der Gauleiter anerkennend über die hervor⸗ ragende organiſatoriſche Ausgeſtaltung des ſturſes und die vorbildliche Diſßiplin der Teil⸗ nehmer des Lehrgangs, die in ihren Unter⸗ kunftsräumen angetreten waren. An jeden von ihnen richtete er einige Fragen nach Beruf, Heimat und Dienſtzeit in der Hitlerjugend. Fabrikarbeiter, Student, Schüler und Kaufmann ſind hier 21 einer Stube untergebracht 755 an einem Tiſch und erhalten die gleiche Nusbil · dung und Schulung. Dieſe Gemeinſchaft wird ihnen in den drei Wochen des Lehrgangs das Erlebnis der Kameradſchaft als höchſter Aus⸗ druck ſozialiſtiſcher Lebensführung vermitteln. Nach der Beſichtigung hielt der Gauleiter noch eine kurze Anſprache an die Kurs⸗ teilnehmer. Er führte folgendes aus: Nach dem Zuſammenbruch des alten Reiches erwuchs den Männern, die ſich den deutſchen Wiederaufbau zum Ziele geſetzt hatten, als erſte Aufgabe die Erziehung des deutſchen Volkes zum neuen Staatsgedanken. Alle, die von der Sehnſucht beſeelt waren, ihrem Vollke zu dienen, erkannten in Adolf Hitler den Füh⸗ rer, an dem ſie ſich aufrichten und mit dem ſie emeinſam die Jahre des Kampfetz gehen onnten. Nachdem nun die Macht errungen wurde, iſt die junge Generation berufen, die von Adolf Hitler in Angriff genommenen ge⸗ waltigen Aufgaben zu vollerden. Schon heute ſind die Zeichen des Wiederauf⸗ ſtiegs deutlich ſichtbar. Die gigantiſchen Kräfte, die bei dieſem Werk ausgelöſt wurden, konnten nicht auf Deutſchland beſchränkt bieiben, ſie mußtenſichin berganzen Welt aus⸗ wirken. Dankbar gedenken wir jener Männer, die dieſe Bewegung unter den größten Opfern geſchaffen und den———— ge⸗ predigt haben. Und wenn die Erziehung der jungen Generation hart und ihr Leben ent⸗ ſagungsreich iſt, ſo geſchieht dies nur, weil ein „hartes Schickſal eine harte entſagungsreiche Er⸗ Lede verlangt. Die Jugend muß in der ge ſein, auch bie größten Opfer, die von ihr verlangt werden, bereitwilligſt auf ſich zu nehmen. Angeſichts der Größe unſerer Zeit muß ſie in all ihrem Tun nur eines kennen: Deutſchland und den Dienſt am deutſchen Volk. Wenn es gelingt, eine Schickſalsgemein⸗ ſchaft zu ſchaffen, die bereit iſt, allens und wenn es ſein muß, auch ihr Leben zu geben, dann wird Deutſchland einſt wieder den ſeiner Größe gebührenden Platz einnehmen. Am Ende unſeres Ringens wird das große einige Dritte Reich ſtehen. Regelung neuer Leiſtungsanſprüche in der Saarknappſchaft Saarbrücken. In der letzten Vorſtands⸗ —— der Saarknappſchaft berichtete Knapp⸗ ſchaftsdirektor Krebel über das Verfahren wegen Reufeſtſetzung von Renten durch deutſche Verſicherungsträger, die zurzeit weder gemiſchte Renten feftfetzten noch Vorſchüſſe zahlen. Jetzt hat Direktor Kredel, um die Neurentner, die von der Saarknappſchaft betreut werden, nicht ohne Mittel zu laſſen, folgende Verfügung an die zuſtändige Dienſtſtelle erlaſſen: Invalidenpenſtonen der Arbeiterabteilung ohne gleichzeitige Invalidenrentengewährung ſind bis auf weiteres endgültig feſtzuſetzen. Ebenſo iſt die Invalidenpenſion der Arbei⸗ terabteilung endgültig feſtzuſetzen, wenn gleich⸗ Kufe Invalidität im Sinne der RVoO vorliegt. uf die noch feſtzuſetzende Rente iſt auf An⸗ trag ein Vorſchuß in Höhe des Anfalles an Grunbbetrag, Staatszuſchuß und Wartegeld in Höhe von rund 120 Fr bei Invaliden zu zah⸗ len, wozu Kinderzuſchläge in Höhe von monat⸗ lich je 40 Fr. treten. Auf Waiſenrente iſt ein Vorſchuß von monat⸗ lich 40 Fr. zu faben.— Auf Ruhegelder der Angeſtelltenabteilung ſind dreiviertel der nach bisherigem Recht errechneten Leiſtungen als Vorſchüſſe zu gewähren. 500 000 Franken für die Inſtandſetzung — von Wohngebünden Saarbrücken. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat beſchloſſen, zur Weiter⸗ führung der in Angriff genommenen Zuſchuß⸗ aktion für die Inſtandſetzung von Wohn⸗ gebäuden ſchon jetzt einen vorläufigen Kredit von 500 000 Franken zu bewilligen. Die end⸗ gültige Feſtſetzung des Geſamtbetrages, der in den Haushalt für 1934 eingeſtellt werden ſoll, iſt bis zu den Etatberatungen für das kom⸗ mende Jahr zurückgeſtellt warden. Ueberfall auf der Straße Saarbrücken. In der Eiſenbahnſtraße fielen geſtern abend ein 55 Jahre alter Gruben⸗ ſchmied und ſeine beiden Söhne mit gefähr⸗ lichen Werkzeugen über einen Chauffeur, deſſen Ehefrau und einen Heizer bher und brachten ihnen erhebliche Verletzungen bei. Die Täter wurden feſigenommen. Gegenſeitige Familien⸗ Ihre beſondere Bedeutun ſtreitigkeiten ſollen der Anlaß zu dem Ueberfall geweſen ſein. Elektrifizierung des Verkehrs auf der BliesStrecke Saarbrücken. Aller Vorausſicht nach wird ab 16. März die Blies⸗Strecke Homburg Rheinheim elektriſch betrieben. wei Trieb⸗ wagen ſind bereits vorhanden und ſechs weitere in Deutſchland beſtellt worden. Mit dem Motorrad tödlich verunglückt St. Ingbert. Ein Händler aus Enkenbach kam mit—— Motorrad zu Fall. Er trug mehrere Rippenbrüche und eine ſchwere Ge⸗ hirnerſchütterung davon. Nach feiner Ver⸗ bringung ins Krankenhaus iſt er ſeinen erlit⸗ tenen Verletzungen erlegen. Unter die Rüder gekommen Schiffweiler. Auf der von einem Freundſchaftskampf der inger des Athletenklubs Kaiſerslautern geriet einer der Sportler zwiſchen zwei Wagen des Zuges. Er wurde von den über ihn hinweggehenden Rädern getötet. Vom Fahrrad geſtüe und den Verletzungen erlegen St. Wendel. Ein aus Hoof kam bei der Fahrt mit dem Rade zwiſchen Ur⸗ weiler und Leitersweiler zum Stürz und zog ſich eine Kopfwunde zu. Trotz der ſchweren Verletzung ſetzte er die Fahrt fort, verlor jedoch kurz vor ſeinem Wohnort die Beſinnung und ſtarb an Gehirnblutung. Er hinterläßt Frau und fünf unverſorgte Kinder. Lkaez Die Pfalz wirbt für den Fremdenverkehr Neuſtadt a. H. Die große Kundgebung für den pfälziſchen Fremdenverkehr, die der Lan⸗ desverkehrsverband Rheinpfalz am kommenden Samstag in Neuſtadt a. d. H. veranſtaltet, ver⸗ ſpricht außerordentlich eindrücksvoll zu werden. erhält ſie durch die grundlegende Rede, die Staatsminiſter Gſfſer als Aind er des deutſchen Fremdenverkehrs hal⸗ ten wird. Vormittags 10 Uhr beginnt im Hin⸗ denburgſaal des Saalbaues die Jahresmitglie⸗ Kerfaßt werden wird. preiswerte Gemeinſchaftsfahrten und Sonder⸗ derverſammlung des Landesverkehrsverbandes Rheinpfalz. Da es ſich um die erſte Tagung hande dle der Verband ſeit ſeiner Gründun 7 4 rt, iſt mit ſtarker us aus al⸗ len Mi Hunekrefen zu rechnen. Im Anſchlußz an die Tagung gegen 12 Uhr mittags wird das Verbandshaus am Bahnhofsplatz mit einer ſchlichten Feier lentüi Beſtimmung übergeben. Die große öffentliche Kundgebung beginnt nachmittags 3 Uhr. meinſames Eſſen mit Weinprobe in Vad Dürk⸗ heim ſtatt. Während dieſer Veranſtaltungen wird im Saalbau eine kleine Ausſtellung der pfälziſchen Werbeſchriften und Plakate, eines eils der Jer Werline g die im Zuſammen⸗ ang mit der Berliner Pfalz⸗Ausſtellung er⸗ chienen ſind, und einer Reihe von Bildern er Ausſtellung ſelbſt, gezeigt. Ein Vermißter tot aufgefunden Rawmoguge, Dir Riheimigen Fagen ver⸗ mißte 64 Jahre alte Michael Brück von hiet wurde am Dienstag im Walde unmittelbar bei der Helbarbe nach dem Forſthaus Heldenſtein, von Waldarbeitern tot aufgefunden. Brfick, der vermutlich einem Schwächeanfall erlegen iſt, lag neben dem Weg in einem Graben. Die ehemaligen Zäger treffen ſich Pirma— ns. Der diesjährige 8. Verbands⸗ tag ehemaliger Jäger findet aus Anlaß des 40jährigen Ae e am 4. und 5. Auguſt in Pirmaſens ſtatt. Pfalziſche Poſtbeamte ſpenden für die natlonale Arbeitsſpeade An 74 Spenden zur rbeit Wurden, ſwie erſonal des ur Februar Speyer, der nationalen ie Opꝰ Speyer mitteilt, vom Oberpoſtdirektionsbezirks Speyer 1934 4204,99 RM. aufgebracht. Meſſerheld vor Gericht Landau, Vor dem Tagn Kuff hatte ſich der Wiährige Arbeiter Eugen Rüffel aus iederluſtadt wegen Körperverletzung zu ver⸗ antworten. Ohne irgendwelche Veranlaſſung hatte ex nachts einem vom Dienſt heimkehren⸗ den Eiſenbahner, den er überhaupt nicht iannte, einen Meſſerſtich verſetzt. Der Getrof⸗ ene war 14 Tage arbeitsunfähig. Das Vor⸗ en, ein mitangeklagter Kamerad hätte ihm a dert, konnte in der Verhandlung reſtlos wider⸗ legt werden, ſo daß der Staatsanwalt ſelbſt für den Mitangeklagten Freiſpruch beantragte. Das Gericht verurteilte den wegen ähnlicher Delikte ſchon vorbeſtraften Mefſerhelden zu einem Jahr und drei Monaten Gefängis und erließ Haftbefehl. tossen Feſtnahme einer Kindesmörderin Darmſtadt. In der Pfuhlgrube eines Landwirts in Groß⸗Umſtadt wurde dieſer Tage eine Kindesleiche gefunden. Das neugeborene Kind muß nach den B0lrſceene er W r⸗ licken getötet worden. Die Kindesmörderin, ein ienſtmädchen, wurde ſeſtgenommen. Es befand ſich bei dem Landwirt, in deſien Hofreite das Kind gefunden wurde, in Stellung. Wegen einer Eiferſuchtstat ins Gefüngnis Darmſtadt. Vor der Großen Stpafkammer e haben und iſt wäßrſcheinlich durch halbe ſich ein Einwohner aus Büttelhorn zu verantworten, der im Januar dieſes Jahres den vermeintlichen Liebhaber ſeiner Frau mit einem Beilſtiel ſo ſchwer mißhandelt hatte, daß der Mann einen ſchweren jädelbruch bavonttug und die Sehkraft auf einem Auge verlor. Der Angeklagte, dem das Gericht mildernde Um⸗ ſtände zubilligte, erhielt zehn Monate—— nis abzüglich ſechs Monate Unterſuchungsha Kommuniſtiſcher Kurierdienſt nach dem Saar ⸗ gebiet aufgedeckt Mainz. Der Stgatspolizeiſtelle gelang es während der letzten Wochen, einen kommuniſti⸗ ſchen Kurierdienſt zwiſchen Mainz und dem Saargebiet aufzudecken. Bis jetzt ſind ſieben Perſonen in der Sache feſtgenommen worden. Unter ihnen befindet ſich auch ein Kurier aus dem Saargebiet ſowie der belannte frühere Kommuniſtenführer Baumann aus Mainz. Diebes · und Hehlerbande vor dem Sondergericht. Mainz. Am 19. Mürz beginnt vor der Großen Strafkammer in Mainz ein mehrtägiger rozeß gegen eine Arenmibt Diebes⸗ und hlerbande aus Worms. Unter den lagten inden ſich auch die beiden—3— vom Heſſiſchen Sondergericht zu langjährigen Zuchthausſtrafen verurteilten Verbrecher, welche das Städtiſche Feſtſpielhaus in Worms voyſätz⸗ lich in Brand— atten. Der Bande wird eine große Zahl von Einbrüchen zur Laſt gelegt, welche in den Jahren 1932 und 1933 in Warms und anderen Orten verübt wurden. Der Aufmarſch zur VDA⸗Pfingſi⸗ tagung „Saarbrücker Tagung“ in Mainz und Trier Mainz. Die kommende Pfingſttagung des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland wird durch ihre Kundgebungen ſowie durch den An⸗ und Abmarſch der Teilnehmer den ganzen Weſten Deutſchlands erfaſſen. Die Hauptkund⸗ finden in Mainz und in Trier tatt. Trier bringt den Höhepunkt, den Jugend⸗ aufmarſch, ſowie eine Denkkundgebung an ſämt⸗ liche deuiſ und Oeſterreich als Gruß an die Saar. Die in zahlreichen Sonderzügen eintreffenden Tagungs⸗ teilnehmer werden vor dem Eintreffen in den Tagungsorten ſowie auf den Rückwegen von der eigentlichen Tagung in zahlreichen Orten Weſt⸗ und Mitteldeutſchlands Kundgebungen ver⸗ anſtalten, ſo daß nicht nur Mainz und Trier, ſondern der geſamte Weſten pon der Tagun Durch außergewöhnli deiſen wird vielen Tauſenden Gelegenheit ge⸗ boten, vor allem die ſchönen deutſchen Land⸗ —+ an Rhein, Moſel und Sar kennen zu m Aben— ein ge⸗ eſſer gegeben und ihn zur Tat aufgefor⸗ chen Abſtimmungsgebiete im Reich Dalen fi 4 1889 Unterga im Hafe Der Sch Berlin g ftra Nikt erthron. Uebergal Der ſpar ſident P ben(geb Sonnenaufge 138.05 Uhr; Mo gang 19.48 Uh „ on w150 80 Jahre alt. Fräulein Ju! S0. Geburtstag umfang des Die Zahl der um 1257 Konte dieſen Konten qghungen 8208 2 ſind 6684 Milli geldlos begliche den Poſtſcheckkt 469,5. Millionen 41,7 Millioner Anmeldung Vir weiſen da die unterſte Kl anſtalten am! Quinta bis O fſtattfindet.— E (Mädchen⸗Real mit Oberrealſck 2. Liſelotte⸗Sch lung(ab U III Verbilligte dienſtwillige. 4 ſchri ten am Fr menden Arbeit llediglich bei de lager, bei der laubsreiſen mi ermäßigung vo des Fahrpreiſe bei der Benutz: und Rückweg Meldeamtes an nahme in den dem Wege vor fefen oder zu d geleiſtet werder ort im Landhil ſchluß der Tä Fahrgeldermäß der Verſetzung einem anderen reiſen. Als Au; ten gilt der vo des Freiwillige „Antrag auf 7 Urlaubsreiſen ſtellte Urlaubsſ —— muſik 2. Philharn Miüller Wir befinden ſchen Erneueru iit. Die deutſch Fpitze europäiſe vorklaſſiſche St und Händel, ei abſchließend, fü hunderts zu B Die muſikaliſch entſcheidend ei inein nicht zi enge fremder bleibt das ung zu hüten, der Liebe dafür z wir wieder zu raſſigen Einfli ausgeſchieden h der zu Wort u So bleiben d bar zu begrüße Das Mülle unter der Leitt chard Mülle des„Jägerhauf harmoniſches K Die großen 2 Vortrag began „Egmont“, d 1 mit dem e erauskam. Di⸗ ert, Syr und vielſeitige ihrer wehmütig ſtrablenden Tö alt wurde di r Schönheit mp rsverbandes rſte Tagung r Gründun ing aus al⸗ im Anſchluß zs wird das mit einer übergeben. ing beginnt ndet ein ge⸗ Dad Dürk⸗ anſtaltungen ſtellung der akate, eines Zuſammen⸗ zſtellung er⸗ on Bildern nden Tagen ver⸗ ick oon hier nittelbar bei Heldenſtein, Brjick, der legen iſt, lag n ſich „ Verbands⸗ Anlaß des id 5. Auguſt penden zur durden, wie erfonal des ür Februar ericht hatte üffel aus ing zu ver⸗ zeranlaſſung heimkehren⸗ jaupt nicht Der Getrof⸗ Das Vor⸗ d hätte ihm at aufgefor⸗ ſtlos wider⸗ twalt ſelbſt beantragte. n ähnlicher rhelden zu fängis und erin rube eines dieſer Tage zeugeborene der Polizei durch Er⸗ örderin, ein Es befand ofreite das zefüngnis traftkammer ttelhorn zu Jahres den t mit einem te, daß der davontrug herlor. Der ernde Um⸗ te Gefäng⸗ ichungshaft. dem Saar · gelang es kommuniſti⸗ üind ſiehen feelte Urlaubsſchein. ſind ſieben en worden. Kurier aus ite frühere s Mainz. ndergericht. nt vor der mehrtägiger diebes⸗ und den mt ſen kürzlich ingjährigen cher, welche ms vorſätz⸗ Zande wird Laſt gelegt, in Worms Pfingſt⸗ ind Trier tagung des n Ausland e durch den den ganzen Hauptkund⸗ in Trier en Jugend⸗ ig an ſämt⸗ im Reich ar. Die in n Tagungs⸗ fen in den gen von der orten Weſt⸗ ingen ver⸗ und Trier, er Tagun gewöhnli id Sonder⸗ genheit ge⸗—0 chen Land⸗ kennen zu 1 150 1500 un . 1930 — Fahrgeldermäßigung wird ferner gewährt bei Vortrag begann mit 4 und vielſeitige der Schönheit wiedergegeben. ——— Daten für den 16. März 1934 Untergang Sme„Adler“ und„Eber“ im Hafen von Apia(Samoa). Der Schauſpieler Adalbert Matkowſky in Berlin geſtorben(geb. 1858). Zar Nikolaus II. verzichtet auf den Kai⸗ ſerthron. Uebergabe Fiumes an Italien. Der ſpaniſche General und Miniſterprä⸗ ſident Primo de Rivera in Paris geſtor⸗ ben(geb. 1871). Sonnenaufgang.14 Uhr, Sonnenuntergang 1305 Uhr: Mondaufgang.11 Uhr, Mondunter⸗ ie nationale gang 19.48 Uhr. eeeenmene annrah 80 Jahre alt. Heute feiert in guter Rüſtigkeit Fräulein Julie Müller,.6, 7, ihren 4 Fh. Geburtstag. Umfang des Poſtſcheckverkehrs im Februar. Die Zahl der Poſiſcheckkonten iſt im Februar um 1257 Konten auf 1 032 465 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 57,1 Millionen Bu⸗ chungen 8208 Millionen RM umgeſetzt; davon ſind 6684 Millionen RM oder 81,4 v. H. bar⸗ geldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 469,5. Millionen RM, im. Monatsdurchſchnitt 491,7 Millionen RM. Anmeldung zu den Höheren Lehranſtalten. Wir weiſen darauf hin, daß die Anmeldung in die unterſte Klaſſe 241 1 der Höheren Lehr⸗ anſtalten am 14. April 1934, für ie Klaſſen Zuinta bis Oberprima ſchon am 19. März flattfindet.— Sitz der Höheren Mädchenſchulen (Mädchen⸗Realſchulen): 1. Eliſabeth⸗Schule mit Oberrealſchulabteilung(ab U II) D 7, 8. 2. Lifelotte⸗Schule mit realgymnaſialer Abtei⸗ lung(ab U III) Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße. Verbilligte Kraftpoſtfahrten für Arbeits⸗ dienſtwillige. Die nach den geſetzlichen Vor⸗ ſchriften am Freiwilligen Arbeitsdienſt teilneh⸗ menden Arbeitsdienſtwilligen exhielten bisher llediglich bei der erſten llager, bei der ſpäteren laubsreiſen mit der Kraftpoſt einer Fahrgeld⸗ infahrt zum Arbeits⸗ ückfahrt und bei Ur⸗ ermäßigung von 50 v. f5 ieſe Verbilligung des Fahrpreiſes wird fortan auch gewährt bei der Benutzung der Kraftpoſt auf dem Hin⸗ und Rückweg vom Wohnort zum Sitz des Meldeamtes anläßlich der Bewerbung um Auf⸗ nahme in den Freiwilligen Arbeitsdienſt, auf dem Wege vom Wohnort zum Arbeitsdienſt⸗ geleiſtet werden ſoll und auf dem Wege vom ort im Landhilfedienſt zum Wohnort nach ſchluß der Tätigkeit im Arbeitsdienſt. Die der Verſetzung eines nach einem anderen Arbeitslager und bei Urlaubs⸗ reiſen. Als Ausweis gegenüber den Poſtanſtal⸗ ten gilt der von der zuſtändigen Geſchäftsſtelle des Freiwilligen Arbeitsdienſtes ausgefertigte „Antrag auf Fahrpreisermäßigung“ bzw. bei Urlaubsreiſen der vom Arbeitslager ausge⸗ kehen oder zu dem Ort, an dem Landhilfedienſt Damm entſteht, wandert Arbeitsdienſtlager oder dem ns „Batenttenitannen 34 4 5 4 — Sirgbensbage— Pratas, 1n mürz rst Ein Jahr Renninger— ein Jahr Aufſftieg Mannheim, vor und nach dem Kriege! Wie ſtark iſt dieſer Kontraſt, wie weh tut der Ver⸗ leich zwiſchen der einſt blühenden Induſtrie⸗ tadt, deren Schlote tagaus, tagein im ſchwar⸗ zen Qualm das Fanal unermüdlichen Schaf⸗ fens zum Himmel ſandten, deren weite Fabrik⸗ allen dröhnten im ſauſenden Rhythmus der rbeit und deren Hafenbecken gefüllt waren mit Kähnen, aus denen mächtige Greiferarme der Krane Güter aus aller Welt heraushoben und in den weiten Ladehallen verſtauten. Es kam der Krieg, es kam— was für unſere eimatſtadt viel ſchlimmer war— die furcht⸗ are Zeit des wirtſchaftlichen Niedergangs, der die Schlote erkalten, die Fabrikhallen und Lagerſchuppen veröden und den Hafen zu idylliſchen Anglerplätzen vereinſamen ließ. Und auf den Straßen ſtanden ſie, die Hände in den Taſchen, den Blick müde geſenkt, ſie, deren Fleiß einſt unſere Stadt zu Glanz und Blüte brachte. Oben auf dem Rathaus aber, an der Stelle, die die Geſchicke der Stadt lenken und für die Abſtellung der Sorge 15 75 ſollte, ſa⸗ ßen die Verantwortlichen, legten die Hände in den Schoß und ließen die Dinge laufen, wie ſie rollten. Sie hatten zu leben, ihr Augenmerk richtete ſich nicht* den Volksgenoſſen, der ungernd am Arbeitsamt Schlange ſtand, ſie onnten nicht Hand anlegen, um dieſes Chaos zu ordnen. Aber auch das kulturelle Leben ver⸗ armte, der zerſetzende Geiſt des Marxismus, die ganz frivole Kunſtrichtung, die nichts Hei⸗ liges und Hehres kannte, 39 in das Theater ein, in dem einſt Schillers Worte an die auf⸗ horchenden Ohren und empfangsbereiten Her⸗ A des Mannheimer Theaterpublikums ge⸗ lungen hatten. Da kam der erlöſende Frühlingsſturm über das deutſche Land, er blies auch in Mannheim durch die verſtaubten Räume des Rathauſes, riß alles weg, das fehl am Platze war, das neue Dritte Reich erſtand und gab auch unſerer Heimatſtadt neuen Auftrieb. Mit dem geſtrigen Tage jährte es ſich zum „erſten Male, daß unſer jetziger Oberbürgermei⸗ ſter, Pg. Ren ninge 1, die Geſchicke unſerer Denn Taten allein ſprechen Werft nur einmal einen Blick rings um die Stadt, ſeht allenthalben die Melioratio⸗ nen, die weites Gelände nutzbar machen, geht hinaus zur Frieſenheimer Inſel, wo ein neuer rings um unſere Stadt, wo allenthalben Häuſer, geſunde Wohnſtätten für die Werktätigen aus dem Boden wachſen, tauſenden Arbeit und Brot — und den Wohnhöhlen draußen an den pelzengärten ihr längſt verdientes Ende be⸗ reiten. 35 147 Hört den Marſchtritt der 2500 Männer, die im Mannheimer Volksdienſt zuſammen⸗ Kütet ſind, damit ihre Arbeit zu unſer aller utzen Segen bringen möge. Laßt aber auch nüchterne Zahlen ſprechen, die beweiſen, daß der Aufſtieg unſerer Stadt da iſt. Innerhalb dieſes einen Jahres gelang es, Stadt in ſeine Hände genommen hat. Ein Jahr ſpielt in der Geſchichte einer Stadt an und für ſich keine große Rolle, es iſt eine kurze Spanne, die das Leben im allgemeinen nicht grund⸗ verändern kann. Das vergangene Jahr jedoch macht von dieſer Regel cine Ausnahme: anz Deutſchland neues Leben und ſo erwachte auch Mannheim eine Glieder und faßte Mut zu Wie in Hoffen einzog wieder, reckte f neuen Taten. Es war wahrhaftig ein großes Glück für Mannheim, daß Pg. Renninger ſein Schickſal zu meiſtern unternahm. Ein Mann, unerſchöpf⸗ licher Kraft und Energie, ruheloſen Fleißes, betrat das Amtszimmer der Oberbürgermeiſter. Er verſtand es vor allem, Mannheim wieder ein Ziel zu geben, das es erſtreben und unter allen Umſtänden erreichen muß und wird. Sein Ziel iſt es, der Stadt als m Kultur⸗ und Wirtſchaftszentrum wieder die Stelle im Kranze der Städte zu erobern, die ihm gebührt. Sie muß als Mittelpunkt des Verkehrskreuzes zwiſchen Saargebiet und Oſtdeutſchland, zwi⸗ ſchen Ruhrgebiet und Schweiz wieder ein mäch⸗ tiger Faktor unſeres geſamten deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens werden. Dazu bedurfte es natürlich zunächſt einmal emſiger Vorarbeit. Nach dem Sturz der Sy⸗ ſtemgrößen galt es zunächſt einmal, die ganze Stadtverwalkung von unerquicklichen und kor⸗ rupten Menſchen zu ſäubern und ſchon in der Perſonalpolitik, in der Auswahl der Mitarbei⸗ ter, eine Baſis zu ſchaffen, die den Neubau eigentlich erſt ermöglicht. Mit dem Ablauf des Kommiſſariats Ende Mai vorigen Jahres war dieſe Tätigkeit beendet. Der Aufbau konnte beginnen und er begann. 3s wäre müßig, in dieſen knoppen Zeilen ein alles umfaſſendes Bild über vie einzelnen Leiſtungen entwerfen zu wollen. Es genügt bereits, wenn wir den Stand betrachten, zu dem Mannheim bereits heute ſchon emporge⸗ wachſen iſt. n n3 3200 Metallarbeiter, 650 Werktätige des Holz⸗ und Schnitzergewerbes, 2000 des Baugewerbes und 3200 ungelernte Arbeiter von den Stempel⸗ ſtellen wegzuholen und ihrer Arbeit, ihrem Auskommen wieder zuzuführen. Seit der Regierungsübernahme unſeres ührers am 31. Januar vorigen Jahres at ſich die furchtbare Zahl der Mann⸗ heimer Arbeitsloſen um 13 500 Mann verringert. Es iſt klar, daß hinter dieſen ungeheuren Leiſtungen ein Mann ſtehen muß, der nicht Nach Kaffee Hag erquickender Schlaf locker läßt, der mit dem nüchternen Blick eines geſunden Wirtſchaftlers die Mängel und Schäden erkennt, die es auszumerzen gilt. Ueberall wurde feine rieſenhafte Arbeit bereits anerkannt. Als beſtes Zeichen der Geltung Renningers darf es wohl angeſehen werden, daß zahlreiche Ausſchüſſe und Körperſchaften ihn zu ihren Mitgliedern zählen. Er iſt im Verwaltungsrat der Reichsbahn, im Verwal⸗ tungsrat der Autobahngeſellſchaft, in verſchie⸗ denen Ausſchüſſen des deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages, in der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim, im Vorſtand des badiſchen Verkehrsverbandes, in der Sektion für die Planung der Autobahnlinien innerhalb des Landes Baden, im Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband, im Verwaltungsrat der badiſchen Kommunal⸗ und Landesbank, er iſt ſtell⸗ vertretender Vorſitzender im Verwaltungsrat der badiſchen Bauſparkaſſe und im Ausſchuß des Verwaltungsrats der öffentlichen Lebens⸗ verſicherungsanſtalt Baden. Außerdem iſt er Vorſitzender des ſüdweſtdeutſchen Kanalvereins. Und ſchließlich erreichte ihn erſt kürzlich die ehrende Berufung zum Mitglied des Reichs⸗ verkehrsrats in Berlin. So erkennen wir in unſerem 5 ſter einen Mann, der tatſächlich dazu berufen iſt, unſere Stadt zu ihrer alten Höhe wieder emporzuführen. Unermüdlich von morgens früh bis ſpät in die Nacht ſitzt er an ſeinem Schreib⸗ tiſch oder beſucht die Stätten der Arbeit. Schlicht und einfach iſt ſein Leben, hart aber die Arbeit treuer Pflichterfüllung. So gehen wir voller Vertrauen auf ſeine Füpine in das zweite Jahr ſeiner Amtstätig⸗ eit hinein. Vieles wird geſchehen. In aller⸗ nächſter Zeit ſchon beginnt der Bau des Staats⸗ technikums, der Mannheims kulturelles Leben, das ja in jeder Hinſicht— Theoter, Kunſthalle, Muſikhochſchule— ebenfalls neuen Auftrieb ge⸗ nommen hat, weiterhin heben wird. Und ſchon reifen wieder neue Pläne, die ſicherlich alle zu unſerem Guten ausſchlagen werden. Darum Glückauf unſerem Oberbürgermei⸗ ſter zu ſeinem weiteren Schaffen! Am Tage des Beginns der großen Offenſive genen die Arbeitsloſigkeit, am 21.. wer⸗ ſen 1200 Volksgenoſſen, die im Laufe der be⸗ treffenden Woche erneut in Arbeit kommen, einen großen Umzug durch die Straßen der Stadt veranſtalten. Auf dem Meßplatz wird unter dem großen Hakenkreuz mit ſeinen tau⸗ ſend Lichtern eine Anſprache gehalten. Enten flallkern um Jaro Aga Der uralte Türke Zäro Aga, der im Jahre 1930 an den Folgen eines Verkehrsunfalles ſtarb, iſt in ausländiſchen Blättern plötzlich zu imaginärem Leben erſtanden. Da wird die phantaſtiſche Meldung verbreitet, der tote Me⸗ thuſalem wolle ſich zum 14. Male verheiraten. Wie noch allgemein bebannt, war Zaro insge⸗ ſamt nur dreimal verehelicht, und wie geſägt — laßt ſchlafen nun den Alten Hluſik in Feudenheim 2 Philharmoniſcher Kanzert⸗Abend des Müllerſchen Kammer⸗Orcheſters Wir befinden uns in einer großen, muſikali⸗ ſchen Erneuerung, die ic eine nationale iſt. Die deutſche Muſik hat ihren Platz an der Spitze europäiſcher Kunſt immer behauptet. Der vorklaſſiſche Stil mit den zwei Großen:—5 und Händel, eine Epoche beherrſchend und au abſchließend, führte gegen Ende des 18. Jahr⸗ an zu Beethoven und den Romantikern. ie muſikaliſche Revolution, die mit Wagner entſcheidend einſetzte, iſt bis in unſere Zeit hinein nicht zum Abſchluß gekommen. Eine Menge fremder Elemente brachte ſie mit. Uns bleibt das ungeheure Erbe der Vergangenheit zu hüten, der ganzen Nation Kenntnis und Liebe dafür zu erwecken. Langſam kommen wir wieder zu uns ſelbſt. Seit wir den fremd⸗ raſfigen Einfluß in unſerem Kulturſchaffen ausgeſchieden haben, kommen die eigenen wie⸗ der zu Wort und Wirkung. So bleiben denn die kleineren Konzerte dank⸗ bar zu begrüßen. Das Müllerſche Kammer⸗Orcheſter unter der Leitung ſeines Muſikdirektors Ri⸗ chard Müller gab am Mittwoch im Saale des„Jägerhauſes“ in Feudenheim ſein 2. Phil⸗ harmoniſches Konzert. Die großen Tonſchöpfer hatten das Wort. Der der Ouvertüre zu Egmont“, die mit ihrer heroiſchen Bewegt⸗ 3 1 mit dem echt Beethovenſchen Siegestempo erauskam. Die große Unvollendete von Schu⸗ ert, Sy onie H⸗Moll, ſtellt große nſprüche an ein Orcheſter. In ihrer wehmütigen Klarheit, den lockenden und ſtrablenden Tönen, in der ſchickſalhaften Ge⸗ walt wurde die Symphonie in überwältigen⸗ m p Dann kam Mozart mit der Ouvertüre ur„Hochzeit des Figaro“, ſtrahlend eiter, mit dem hinreißenden Schwung ſeines emperamentes. Eine ganz vollkommene Leiſtung folgte mit der Peer⸗Gynt⸗Suite 2 von Grieg. Der große nordiſche 5 verlangt eine änzliche Umſtellung. Ber deutſche Muſiker iſt einem Innern näher, er löſt ſich ganz ſelten in großen Abſtänden von ſich ſelber ab. Griegs Problematik, die Gewalten in ſeiner Bruſt ſind weit hinausgelegt, entfernt von ihm, wie ein Stück in der Natur. Im Arabiſchen Tanz hört man doch ein wenig die Fabelweſen ſei⸗ ner eigenen Heimat, in Peer Gynts Heim⸗ kehr, die nordiſche Landſchaft im Sturm ent⸗ 1 Naturgewalten, Solveigs Lied in ſi föhnente Klingen mit dem zaubervollen verſöhnenden Ausklang. Der dritte Teil brachte einen Walzer aus dem„Roſenkavalier“ von Richard Strauß und die Guvertüre zur Operette„Die Fledermaus“ von Johann Strauß. Der ündenden Heiterkeit dieſer Melodien, wenn ſie ſ0 virtuos geſpielt werden, kann man ſich nicht entziehen. Dieſes Konzert wäre würdig in der breiten Oeffentlichkeit wiedergegeben zu werden. Das egge ſpendete herzlichen und man/ all.. Paſſionsmuſit᷑ in der Trinitaliskirche Zu einer Paſſionsſtunde großen Stils hatte der Gemeindeverein der Mnfad Trinitatis⸗ kirche auf Mittwochabend Einladung ergehen laſſen, deren umfang⸗ und abwechſlungsreiches Programm ausſchließlich vom evangeliſchen kirchenmuſikaliſchen Inſtitut Heidelberg beſtrit⸗ ten wurde, Geiſtiger Sachverwalter des In⸗ iſt Prof. Dr. Hermann Poppen. Es ſt anzunehmen, daß auch ihm die Zuſammen⸗ ſtellung des Programms und deſſen Vorberei⸗ tung oblag. J. S. Bach, dem genialen Neu⸗ ſchöpfer und Wegweiſer für Paſſionsmuſik, waren vier Nummern————— Dann hör⸗ ten wir Werke von Eccard, Scheidt, Vulpius, Hammerſchmidt, Roſenmüller, Brahms, Kapeſ⸗ ſer, Diſtler, Reger und dem neuzeitigen Heidel⸗ berger Fortner, ſo daß von einem interreſſan⸗ ten hiſtoriſchen Querſchnitt der Paſſionsmuſil geſprochen werden darf. Vertreten waren vor⸗ nehmlich Orgelſtücke, Chorſätze, zwei Motetten und zwei Stücke für Violine. Bei der Fülle des Gebotenen iſt es naturgemäß unmöglich, ſich auf Einzelheiten einzulaſſen. Zuſammen⸗ faſſend darf aber geſagt werden, daß die ge⸗ ſamte Durchführung ein beachtenswertes künſt⸗ leriſches Niveau erreichte, wobei vornehmlich das ſtiliſtiſche Moment erquickend in die Wahr⸗ nehmung trat. Der in allen Stimmgruppen gut fundierte und ſachgemäß gepflegte Chor erledigte ſich ſeiner vielfältigen, nicht immer leichten Aufgaben mit wohltuender Sicherheit und erfriſchender Muſikalität, wobei auch der geiſtige und ſeeliſche Gehalt der Werke vorzüg⸗ lich ausgeſchöpft wurde. In Bruno Pen⸗ fin lernten wir einen in allen Sätteln fe⸗ ten Orgelſpieler kennen, der ſehr feinſinnig zu regiſtrieren verſteht und in jeder Hinſicht viel Geſchmack offenbarte. Auch der Geiger Roland Bueb kann ſich hören laſſen. Sein Ton iſt ſatt, gehaltvoll, der—. beſeelt und fein abgewogen. Ein Sonderlob dem tadellos ein⸗ und zuſammengeſpielten Kam⸗ merorcheſter, das ganz hervorragend begleitete. In die Leitung teilten ſich Hans Striehl und Hermann Poppen mit erleſenem künſtleriſchem Feinſinn und jener geiſtigen Ueberlegenheit, wie ſolche gerade die Gattung Paſſionsmuſik benötigt. Der Abend war von eindringlicher und darum nachhaltiger Wir⸗ kung. Innerlich erbaut verließen all die zahl⸗ reichen Beſucher das Gotteshaus, dem Ge⸗ meindeverein im ſtillen dankend für die präch⸗ tigen künſtleriſchen Genüſſe. —— Planetarium. Profeſſor S. Fröhner ſpricht am Montag, 19. März, 20.15 Uhr, in der— tragsreihe„Die Phyſik in der modernen Tech⸗ nik“ über„Die techniſchen Einrichtungen der Haushaltgeräte“. Den Vortrag erläutern Ex⸗ perimente, Lichtbilder und Filmſtreifen. Die AEG, Bopp& Reuther, Siemens Halske, Stotz⸗Kontakt und Krom⸗Schröder haben Anſchauungsmaterial für den Vortrag zur Verfügung geſtellt, Was iſt los? Freitag, 16. März i 3515*3— des Mathias Bruck.“ auſpie on gmund Graff. Bühne. 20 Uhr. Roſengarten: NS⸗Hago.(Kreisamtsleitung Mann⸗ heim), Mitgliederverſammlung im Nibelungen⸗ ſaal. 20 Uhr.— NSDaAP, Ortsgruppe Oſtſtadt. ne im Verſammlungsſaal. r. 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ Stüdt. Hochſchule fur Muſik und Thegter: 18.15 unr Hermann Maria Wette: Muſtkäſthetir als 3— alen und Erkenntnislehre.— ne elle: Uhr Tanztee. 4 Mälzer. anz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kab Apollo: Die große Trommel. err Ständige Darbietungen Städt. Schloſtmuſeum: 11—13 er Uhr ge⸗ öffnet. Ausſtellung von Funden aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle. 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. S und 15—17 Uhr geöffnet. er Kunſtverein, L 1, 1: 10—— 1 f 10—13 und 11—16 uſeum für Natur⸗ und Völkerkunde i— — uhr Wifen 1 er⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe. 10.30— 13 und 16.30—21 ock, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr gezffn Jugendbücherei, R 7, 46: 15—19 ÜUhr geilmet, &A — 1200 volksgenoſſen neu in Arbeit 0 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. März 1 dahrgang 4— A Nr. 127— Seite 6 Rückblick, vorſchau und Mahnung! Zum 75jährigen Jubiläum der Firma C. F. Boehringer& So⸗hne, Gmbc., Waldhof. Da geht in dieſen Tagen ein umfangreicher Artikel durch die Mannheimer Tagespreſſe, in dem in Wort und Bild darauf hingewieſen wird, daß die Firma Boehringer& Soehne in Mannheim⸗Waldhof am 15. März auf ihr 75jäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken kann. Es iſt nicht Sache des Geburtstagskindes felbſt, viel Lärm um ſeinen Ehrentag zu machen, denn erſtens einmal ſollen Geburtstage doch eigentlich Tage der ſtillen Einkehr ſein. Es ſollen Meilenfteine ſein, an denen der Wanderer einen Augenblick verweilt, um Rückſchau zu halten über den durchſchrittenen Weg. Und zweitens ſind es immer die Angehörigen des Jubilars, die Kin⸗ der und Enkel, die Vettern und Baſen und die lieben Freunde, die, beladen mit allerlei Ge⸗ chenken, ſolchen, die der Atzung von Zunge und aumen dienen, und anderen, die der Hausfrau beim Staubwiſchen manchen Stoßſeufzer ent⸗ locken, angerückt kommen. Es gibt aber noch eine andere Art von Gratulanten, die zwar mit leeren Händen, aber mit vielen guten Wünſchen kommen. Zu dieſer letzten Kategorie gehören auch wir. Und unſere guten Wünſche für das weitere Gedeihen der„China“, wie die Firma Boehringer im Volksmund genannt wird, ver⸗ einigen ſich gewiß mit denjenigen all der 600 Menſchen, die bei der Firmo Arbeit und Brot gefunden haben. Ihre Exiſtenz iſt unſere! Und ſo 25 es niemand wundernehmen, wenn in einer Zeit, in der man ſo recht erkannt hat, daß alle Teile des komplizierten Wirtſchaftsmecha⸗ nismus aufeinander angewieſen ſind, daß ein Glied mit dem anderen auf Gedeih und Verderb verbunden iſt, auch der„kleine Mann“ ſich für das Wohl„ſeiner Firma“ intereſſiert. Abgeſehen von den Jahren der Inflation, des Rieſen⸗Ausverkaufs, der mit ſeiner wertezer⸗ ſtörenden Scheinblüte ja nur eine Stimulans für alle Zweige der deutſchen Wirtſchaft war, muß die deutſche Chemiſche Induſtrie ſeit Kriegsende unendlich hart um ihr Daſein rin⸗ gen. Wohl mit am meiſten von allen gleicharti⸗ en deutſchen Fabriken hat gerade die Firma dehringer& Soehne die unſeligen Folgen des Weltkrieges zu verſpüren. Hatte vor dem Kriege die deutſche Chemiſche Induſtrie faſt das Mono⸗ pol auf dem Sien Weltmarkte, ſo ſtößt ſie heute an allen Orten des weiten Erdballes auf die ſcharfe Konkurrenz des Auslandes. Die Haßpſychoſe des Weltkrieges und die Boykott⸗ bewegungen gegenüber as Erzeugniſſen haben zum Verluſt rieſiger Abſatzgebiete geführt. Sehr viel geſunder Optimismus und Anſpan⸗ nung aller Kräfte gehörte ſchon dazu, das Werk in ſeinem heutigen Umfange mit über 600 Ar⸗ beitnehmern weiterzuführen. Und nun ein Ruf an die Jünger Aeskulaps in unſerer engeren und weiteren Heimat Mann⸗ heim: Auch ihr könnt helfen, Hunderten von Familien Lohn und Brot zu erhalten und dazu beitragen, es anderen zu ſchaffen! Seid Lokal⸗ patrioten! Denkt in erſter Linie an die heimiſche Induſtrie, wenn ihr den Bleiſtift zückt, um euxen Kranken Nähr⸗ und Heilmittel zu ver⸗ —.— Das Heil kommt nicht nur von Berlin, Dresden, Leverkuſen, Höchſt und Frankfurt!— Denkt daran, daß vor den Toren unſerer Vater⸗ ſtadt ein ausgewählter Stab von Wiſſenſchaft⸗ lern und Chemikern an der Spitze von über 600 zuverläſſigen Helfern Gutes, Wertvolles und Bewährtes geſchaffen hat und ſchafft! Ein gules Beiſpiel macht Schule Wie uns die Leitung der Betriebszelle der Rheiniſchen Hypothekenbank mitteilt, hat ſich die Verwaltung der Bank auf Veranlaſſung des Betriebszellenobmannes Stalf entſchloſſen, im Hinblick auf den günſtigen Abſchluß des vergangenen Jahres fämtlichen männlichen Ar⸗ beitskameraden, die Mitglied der Arbeitsfront ſind, den Feſtanzug(erſte Qualität) nebſt Mütze und Krawatte in voller Höhe zu bezahlen. Der neue Geiſt in deutſchen Jirmen Die Firma Chemiſche Lack⸗ und Farbwerke, Mannheim⸗Seckenheim, hat ſich bereit erklärt, der geſamten Gefolgſchaft je 30 RM zur An⸗ ſchaffung eines Arbeitsfront⸗Anzuges beizu⸗ ſteuern. Darüber hinaus wird es der Beleg⸗ ſchaft ermöglicht, dieſe Neuanſchaffung in tragbaren Ratenzahlungen zu begleichen. Opfer um deinen Nächſten— iſt Dienſt an der Nation! Einen neuen Beweis vorbildlich ſozialer Ein⸗ ſtellung lieferte die Firma Baſſermann& Go., heim, dadurch, daß ſie ſich bereit⸗ erklärt hat, jedem ihrer Arbeiter und Ange⸗ ſtellten geſchenkweiſe einen Zuſchuß in Höhe von 5.— RM. zur Beſchaffung des Arbeitsfront⸗ anzuges zu gewähren. In gleichem Sinne handelte auch die Firma Engelhorn& Sturm, die ihren Arbeitern und Angeſtellten 50 Prozent Beihilfe zur Be⸗ ſchaffung des Arbeitsfrontanzuges gewährte und die reſtliche Hälfte in Ratenzahlungen er⸗ möalichte. Es wäre erfreulich, wenn dieſe, ganz im Zei⸗ chen des neuen Zeitgeiſtes ſtehende Großzügig⸗ keit recht viel Nachahmung finden würde. Warum franzöſiſche Namen für deutſche Erzeugniſſe? Mit der Unſitte, deutſchen Erzeugniſſen fremd⸗ ländiſche Namen zu geben, hat ein Spezialhaus für Haushalt und M n ge⸗ brochen. Ein herrliches Speiſe⸗ und Kaffee⸗ godeck in der für uns Süddeutſchen beſonders gefälligen Barockform trug den Namen„Pom⸗ padour“. Nun wurde von dem hieſigen Spezial⸗ aus dieſem hübſchen Gedeck der Name„Mann⸗ eim“ gegeben— zur Erinnerung an Mann⸗ eims ruühmreiche Vergangenheit als Kunſt⸗ und Barockſtadt. Wir hoffen, daß bald allge⸗ mein dieſe„Taufe“ auf deutſche Namen ſich einbürgert und fremdländiſche Bezeichnungen für deutſche Erzeugniſſe der Vergangenheit an⸗ gehören werden. . der Summerdag is doo!! „Auf zum Mannheimer Sommerkagszug am Sonntagg Riemand vorf fehlen Am kommenden Sonntag wird nun nach Aan riger Pauſe erſtmals wieder ein großer Mannheimer Sommertagszug ſteigen und es iſt nicht mehr als ſelbſtverſtändl 55 daß ſich die Mannheimer Kinder in Maſſen daran beteili⸗ habt Die vereinigten Karnevalsgeſellſchaften aben in den letzten Tagen einen großen Eifer entfaltet, dem es zu verdanken iſt, daß ein ſtatt⸗ licher ſich ſchon als Grundlage vorhanden iſt. Wenn ſich dann noch tauſende von Kindern ein⸗ finden und wenn das Wetter dem Unterneh⸗ men günſtig geſinnt iſt, dann wird der Som⸗ mertagszug zu einem Rieſenerfolg werden. Die Aufſtellung des A3 erfolgt am Sonn⸗ tag von 12.30 Uhr ab auf dem Meßplatz über dem Neckar. Punkt 2 Uhr wird abmarſchiert, und zwar zuerſt durch die Neckarſtadt, dann über die Hindenburgbrücke, durch verſchiedene Straßen der Innenſtadt nach dem Roſengar⸗ ten, wo die Auflöſung erfolgt. Der—— Zu⸗ weg und das Programm des Zuges können aus dem Programmheft entnommen werden, das von heute ab im Straßenverkauf erhältlich iſt. Wer ein Programm kauft, das auch die Texte der Sommertagslieder enthält, hilft mit, den Sommertagszug zu finanzieren. Um eine glatte Abwicklung zu gewährleiſten, 1 ſehr viele Zugordner beſtellt, ſo daß für ie Sicherheit der Kinder in weiteſtgehendem Maße geſorgt iſt. Es darf aber auch erwartet wer 0 daß den Anweiſungen der Ordner un⸗ bedingt Folge geleiſtet wird. Der Sommer⸗ tagszug wird durch drei Herolde eröffnet, denen Fahnenſchwenker der drei Karnevalsvereine und die Fanfarenbläſer der Hitler⸗Jugend fol⸗ gen. Mehrere Muſikkapellen, zahlreiche Spiel⸗ mannszüge der Hitler⸗Jugend und auch uges angeben und die Sommertagslieder vor⸗ pielen. Den Mannheimer Kindern kann nicht oft genug 9440 werden, daß ſe auch ſollen, damit der Zug auch ſeinem Charakter entſpricht und einen lebendigen Eindruck macht. wiſchen die Kinder verteilt werden zahlreiche ommer⸗ und Winterpuppen gehen, einige Wa⸗ 38 ſind für die Darſtellung der Jahreszeiten eſtimmt und ſchließlich haben ſich auch no⸗ verſchiedene Gruppen gemeldet. Erwünſcht if es, wenn Kinder mit geſchmückten Kinderautos, Rollern, Leiterwagen uſw. ſich an dem Zug be⸗ teiligen, damit ein recht buntes Bild entſteht. Nachdem alles ſo trefflich vorbereitet iſt, darf man nur noch einmal die Bitte ausſprechen, durch rege Beteiligung den Sommertagszug zu einem Ereignis für Mannheim werden zu laſ⸗ ſen. Bei dem Wettermacher iſt ſchon ein gutes Wort eingelegt, damit er ſtrahlenden Sonnen⸗ —— und herrliches Vorfrühlingswetter be⸗ ert. Kinder, erſcheint rechtzeitig am Sonn⸗ tagmittag auf dem Meßplatz, damit punkt 2 Uhr abmarſchiert werden kann. Was iſt tägliches Brot? Wenn man des Morgens früh aufſteht, dann iſt wohl bei den meiſten Menſchen der erſte Griff nach dem——— und nach der Zahn⸗ bürſte. Dann wird die Waſſerleitung auf⸗ gedreht, es wird fröhlich geplanſcht, Seife, Waſchlappen und Bürſte treten in Tätigkeit. Im Herd wird Feuer gemacht; auf der lamme ſummt der Waſſerkeſſel, während man ich anzieht. Dann wird der Kaffee zubereitet, es wird Suppe gekocht oder ein Tee aufge⸗ brüht. Dazu gehört ein kräftiges Stück Brot als Unterlage für den Vormittag. Es iſt alſo nicht das Brot allein, das zum „täglichen Brot“ gehört. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend braucht der Kultur⸗ menſch, und ſei er noch ſo arm, ſo manches andere, was er auf keinen Fall entbehren kann. eſte Stiefel, mit denen man ſeinen Marſch zur rbeitsſtätte, zur Schule oder auch zur Stem⸗ pelſtelle antreten kann; ſauvere, warme Klei⸗ der, damit er nicht frieren muß und ſich nicht vor anderen zu ſchämen braucht, ein einfaches warmes Mittageſſen— das iſt wohl das we⸗ nigſte, was wir jedem deutſchen Volksgenoſſen zubilligen müſſen. 1 Aber mit dieſen äußeren Dingen des täg⸗ lichen Lebens iſt es nicht getan. Ein Menſch, der nur für ſeinen Körper ſorgen kann und deſſen Seele hungert, muß leiden. Unſere not⸗ leidenden Volksgenoſſen müſſen auch den Troſt des Familienlebens haben. Es genügt alſo nicht, wenn man ſie auf Maſſenküchen und Wärmehallen verweiſt, in denen ſie lieblos zuſammengepfercht werden; das iſt nur im äußerſten Notfall angängig. Es muß die Mög⸗ lichkeit beſtehen, daß ſie im Rahmen ihrer eigenen Familie das Mahl einnehmen und ſich körperlich und geiſtig betätigen können. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes at dieſe Möglichkeit geſchaffen. Neben der nappen finanziellen Unterſtützung, die das Wohlfahrtsamt nach wie vor zahlt, ohlfahrt das Winterhilfswerk der NS⸗Volkswohlfahrt den Bedürftigen, je nach ihrer Lage, noch einen Zuſchuß an Sachgütern und gibt ihnen die Möglichkeit, ſich mitarbeitend zu betätigen. Endlich wird, ſoweit es angängig iſt, dafür geſorgt, daß denjenigen, die darauf nicht ver⸗ zichten können, auch geiſtige Nahrung geboten wird. Rundfunkübertragungen, Freikarten für das Kino, Zeitſchriften, Zeitungen und Bücher werden den Bedürftigen zur Verfügung geſtellt, und wenn die letzteren oft ſchon auch etwas veraltet ſind, ſo ſind ſie doch eine willkommene Abwechflung. Um nun all dies zu beſchaffen, ſind aber ſtändig bedeutende Mittel erforderlich. Die ſo⸗ genannte Fürſorge des früheren Syſtems be⸗ gnügte ſich damit, den Erwerbsloſen ein paar Mark hinzuwerfen und ihnen zu ſagen:„Sieh zu, wie Du damit auskommſt!“ Es langte viel⸗ leicht für trockenes Brot und für einen Teil der Miete, aber für mehr nur in wenigen Fällen. Der Nationalſozialismus hat eine andere Auffaſſung von wirklicher Volkswohl⸗ fahrt. Er ſetzt alles daran, die Bedürftigen wieder zu Mitarbeitern zu machen und ſei es zunächſt auch nur als ehrenamtliche Helfer in der NS⸗Volkswohlfahrt. Jeder, der es ernſt mit dem Sozialismus meint, ſtellt ſich neben ſie und hilft mit, ſeinen bedrohten Volksgenoſ⸗ ſen die Familie zu erhalten und für uns alle eine beſſere Zukunft zu erarbeiten. Formalitäten ohne Beſchwerden Eine Kurzſitzung des Bezirksrals Der Bezirksrat, der meiſt ſchwere Probleme zu wälzen hat und der oft erſt nach ſchwerwie⸗ genden Beratungen ſein Urteil fällen kann, hatte in der Sitzung ausnahmsweiſe eine ziemlich leichte Arbeit, denn von wenigen Fällen abgeſehen, handelte es ſich nur um die Erledigung von Formalitäten. So ſtand auf der Tagesordnung das Geſuch des Waſſer⸗ und Straßenbauamtes——— um Ertei⸗ lung der waſſerpolizeilichen Genehmigung zur Errichtung einer feſten Straßen⸗ und Eiſen⸗ bahnbrücke über den Rhein bei Speyer, bei badiſchem Kilometer 230,100. Die fix und fertig ausgearbeiteten Pläne wurden den Be⸗ zirksräten vorgelegt und hierbei die in ſolchen Fällen üblichen Bedingungen feſtgeſetzt. Daß man die Genehmigung erteilte, war eine Selbſtverſtändlichkeit. Ein Ziegeleibeſitzer in Brühl hatte vor einem Jahr die Genehmigung zur Erſtellung eines Verladegerüſtes und einer Transport⸗ bahn auf dem rechten Rheinufer bei Kilometer 240,8 erhalten, ſtellte aber die Ausführung der Anlage zurück. Da nach den Beſtimmungen die Genehmigung erliſcht, wenn innerhalb eines Jahres der Bau nicht begonnen iſt, — der Ziegeleibeſitzer eine Friſtverlängerung eantragt, die ihm auch für zwei Jahre ge⸗ währt wurde. Der Mann kann jetzt die Beſ⸗ ſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ab⸗ warten und zur gegebenen Zeit ohne weiteres mit der Erſtellung der Anlage beginnen. Die Geſuche um Schankkonzeſſionen wurden durchweg, zum Teil mit Ematüwietz ge⸗ nehmigt: Franz Kraft für die Realgaſtwirt⸗ ſchaft„Zum Frankfurter Hof“, S 2, DBa; Leo Hahn für die Realſchankwirtſchaft„Zur alt⸗ deutſchen Weinſtube“, G 5, 19; Karl Balſchbach für die Wirtſchaft H 7, 37; Karl Bronner für die Wirtſchaft„Pergola“, Friedrichsplratz 9; Joſef Heinrich Becker für die Wirtſchaft„Zur Walhalla“, H 2, 19; Helene Heller für die Wirtſchaft„Zur Sennhütte“, K 3, 6; Hubert Kohl für die Wirtſchaft„Zur Jägerluſt“, Nek⸗ karau, Friedrichſtraße 90; Adam Reinhard für die Beſtellung des Nikolaus Rößler zum Stell⸗ vertreter des Wirtſchaftsbetriebes„Zur Linde“, Seckenheim, Hauptſtraße 66; Vereinigte Speye⸗ rer Ziegelwerke Aé, Speyer, die Erlaubnis um Betrieb und die Stellvertretererlaubnis der Schankwirtſchaft„Zum Herrenteich“ in Hockenheim; Margarete Buller für den Klein⸗ handel mit Flaſchenbier in dem Hauſe am roten Brunnen in Neuoſtheim für die Dauer des Baues der Autobahn und Georg Schütz ausnahmsweiſe unter Berückſichtigung beſon⸗ derer Verhältniſſe für den Kleinhandel mit in einem Verkaufshäuschen am⸗ arlsplatz in Rheinau. Große Frühjahrsaktion der NS⸗Hago „Die Tat der Gemeinſchaft dienk dem Aufbau“ Die nationalſozialiſtiſche Handwerks⸗, Han⸗ dels⸗ und Gewerbeorganiſation de 60 wird in dieſen Tagen gemeinſam mit dem Ge⸗ ſamtverband Deutſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibender(GHG) in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront mit einer Propagandaaktion rößten Ausmaßes beginnen, die in gleichem aße der Herdliche des Käuferpublikums wie⸗ auch der gewerblichen Unternehmer dienen ſoll. Diefz Propaganda⸗Aktion wurde bereits im An⸗ ſchluß an die große Propagandatagung in Mün⸗ chen am 21. und 22. Februar angekündigt. Die Aktion hat den Sinn, Handel und Hand⸗ werk zu beſter Leiſtung und vorbildlicher Be⸗ dienung anzuſpornen. Das kaufende Publikum, das in höchſtem Maße an dieſer Aktion inter⸗ eſſiert iſt, ſoll mit Anregungen und Vorſchlä⸗ en bei der Durchführung helfen. Zu dieſem weck werden kurz vor Oſtern an die Käufer ragebogen zur Verteilung gelangen. Die NS⸗ ago geht dabei von der Auffaſſung aus, daß der Kaufmann und der Handwerker wiſſen muß daß er in den letzten Jahren viele Kunden au deshalb verloren hat, weil man ihm ein man⸗ elhaft ſortiertes Lager, nicht anſprechende Be⸗ und manches andere vorwarf. Solche Mängel ſind vielfach durch das Eindringen fach⸗ und berufsfremder Perſonen in Handwerk und Einzelhandel gefördert worden und haben beranſtaltet zerden. Die Tagespreſſe wird das 5 Man-„Di t der Gemei 0 dolinenorcheſter werden das Marſchtempo des et die uſch auch dem Ruf des ſtrebſamen und fachkundigen Kaufmanns und Handwerkers geſchadet. ur Durchführung der Propaganda⸗Aktio weideen e 22 Schulungsabenden im ganzen Reich von allen Berufen und Ständen ihre bazu tun, um die Aufmerkſamkeit ihrer 1 e 45 diefe— wirtſchaftlich geſehen— äußerſt wichtigen Maßnahmen zu lenken und um alle Volksgenoſſen zur Mitarbeit aufzu⸗ fordern. dient dem Auf⸗ bau“ lautet die Parole. Die NS⸗Hago unter⸗ ſtützt damit in vorbildlicher Weiſe die bevor⸗ ſtehende zweite Arbeitsſchlacht der Reichsregie ⸗ rung. 4 —————— Die Eier yur zeln .. aber nicht von den Verkaufsſtänden auf dem Wochenmarkt, ſondern im Preiſe. Den Hausfrauen iſt der Rückgang der Preiſe gerade jetzt auf die Oſterzeit ſehr willkommen, wenn auch der Rückgang nur einen Pſennig pro Ei beträgt. Nun kann man den Oſterhaſen ſeines ihm zugeſchriebenen Amtes walten laſſen, kann die Oſterneſter füllen und kann ſich, weil einmal Oſterzeit iſt, an Eiern gütlich tun. Dazu gibt e ſchönen Spinat in ausreichenden Mengen un für manche Hausfrau erfährt der Küchenzette eine weitere Bereicherung. Der geſtrige Markt⸗ tag hatte wenigverſprechend mit Regen ange⸗ fangen, als aber die Sonne durchkam und eine Vorfrühlingsſtimmung herbeizauberte, da ſetzte auch ein reger Betrieb ein. Zeitweiſe ſchien es ſo, als ob der Geſchäftsgang recht lebhaft ſein würde. Eine Nachfrage bei den Händlern ergab aber das Gegenteil, denn es waren mehr „Guck“ als„Kauf“ erſchienen und dann trat bei den meiſten Käufern eine gewiſſe Ebbe im Geldbeutel deutlich in Erſcheinung. Die Geſich⸗ ter der Händler wurden in Anbetracht dieſer Umſtände trotz des ſchönen Wetters nicht freund⸗ licher. Aber die Hoffnung gaben ſie deswegen noch lange nicht auf, denn es iſt doch mit ziem⸗ licher Beſtimmtheit zu erwarten, daß in den ee Frühlingstagen die Lage anders wird. 1 Mannheimer Wochenmarklpreiſe am Donnerstag, den 15. März 1934 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf ermittelt: Kartoffeln—4,5, Salatkartoffeln—10, Wirſing 15—25, Weißkraut 11—15, Rotkraut 12—15, Blumenkohl Stück 30—60, Roſenkohl 18—30, Gelbe Rüben 10—12, Rote Rüben 10—12, Spinat 15—25, wiebeln—10, Schwarzwurzeln 20—30, Kopfſalat Stück 15 bis 30, Endivienſalat Stück 10—30, Feldſalat 80. bis 140, Lattich 80—120, Rhabarber 30, To⸗ maten 50—60, Radieschen, Buſchel 15—20, Rettich, Stück 10—35, Meerrettich, Stück 15 bis 35, Schl. Gurken(groß), Stück 110—140, 48 Büſchel—10, Peterſilie, Bü⸗ ſchel—10, Schnittlauch, Büſchel—8, Aepfel 12—35, Birnen 15—25, Zitronen. Stück—5, ——— Bananen, Stück—10, Süß. rahmbutter 150—160, Landbutter 125—140, Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück—12, Bar⸗ ben 70, Karpfen 70—90, Schleien 100, Breſem 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 30—40, Schellfiſche 40—50, Goldbarſch 45, Seehecht 50, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, Stück 180 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400, Enten, S 300—600, Tauben, geſchlachtet, Stück 90, Gänſe, geſchlachtet, Stück 500 bis 1000, Gänſe, geſchlachtet, 80—110, Rindfleiſch Ses 60, Kalbfleiſch 80, Schweinefleiſch neichszuſchuß für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden Die Stadwerwaltung teilt mit: Die der Stadt zugewieſenen Mittel zur Gewährung von Inſtandſetzungszuſchüſſen ſind erſchöpft. Es wird daher nochmals ausdrücklich darauf hingewieſen, daß mit einem Zuſchuß nur ge⸗ rechnet werden kann, wenn der ſchriftliche Vorbeſcheid erteilt iſt. Weitere Anträge werden nicht mehr angenommen.. Wer bereits einen Vorbeſcheid erhalten hat, aber aus irgend einem Grunde auf die Aus⸗ ührung der Arbeiten verzichtet, wird erſucht, ies dem Hochbauamt Abteilung Woh⸗ nungsfürſorge— mitzuteilen, damit die frei⸗ werdenden Mittel noch anderweitig vergeben werden können. Wir eröffnen am 3. April 1934 unſere Frauen⸗Arbeits⸗Schule im Hauſe E 5, 16. 4 Der Unterricht kann nach Berieben, morgens, mittags oder abends, auch in den Tageszeiten wechſelnd, genommen werden. Jede Frau er⸗ hält Unterweiſung in den Arbeiten, die ſie zu erlernen wünſcht oder notwendig hat. Ausge⸗ eichnete Lehr⸗ und Hilfskräfte ſtehen zur Ver⸗ ügung für gründliche und gediegene Ausbil⸗ Der Eine hieſi Hahre 1921 Unterbrechun zeit— unu eiſenden, de ., der auch den(es hand kauf) kaſſiert. Vorbeſtraft 1929 wurden deckt, da jedo Verwandter man von ein man beließ 15 mit R. ände in Hö es M. der? Daß M. eit die hohe Umf bis Ende 195 wurde die A men, doch, v nicht gewiſſer warnung dau Wenn man be Teilzahlungen träge handelt, ſer Kontrolla hier die Kont weiteres nac rein aus Leicd abgeliefert zu Die tatſäch auf rund 2000 Gebaren des bruch und ve ſtrafe von 10 wird angerech Jolge Daß ein N nanziell ſchlec ſtehende, iſt, Jugend dreht weitaus wicht den verfloſſer machte, iſt de bleiblich iſt b ohne Tagesein gen kommen Auf der Ar alt, ſeit 3 Jal werk gelernt entlaſſen. Un VBater noch ve Eines Tag⸗ einen Dynam und verkauft 1 Taſchengeld. zweiter, und einem Jahr Rädern, die und mitgeno nachgewieſen noch mehr. Er iſt geſtã kam.— Das fängnis, abzü beitsloſigkeit gute gehalten Was iſt ve Bei Spiela daß Geſchickli auseinanderg —— a. fall an. Da! einzelne Poli, den, konnte n in Frankfurt boten geweſer rung mit ein einheitliche V Landes⸗Poliz Apparat geſta ſtanzen zu ge Der 34 Jal eim hatte 2 nſicht der Vorſchriften dung. Der Unterricht koſtet monatlich 5 RM. Anmeldung und Auskunft in unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle, D 1,—6, Zimmer 2. 4 RNS⸗Frauenſchaft. J. Totiernos p 1, 5 Ecke)] paganda⸗Aktion igsabenden im und Ständen preſſe wird das rkſamkeit ihret ich geſehen— zu lenken u itarbeit aufz ient dem Auſ⸗ S⸗Hago unter⸗ eiſe die bevor⸗ ſer Reichsregie ⸗ in ufsſtänden auf n Preiſe. Den r Preiſe gerade kommen, wenn ſennig pro Ei ſterhaſen ſeines ten laſſen, kann ich, weil einmal n. Dazu gibt es n Mengen und er Küchenzettel geſtrige Markt⸗ it Regen ange⸗ chkam und eine iberte, da ſetzte weiſe ſchien es cht lebhaft ſein Händlern ergab waren mehr und dann trat ꝛwiſſe Ebbe im ng. Die Geſich⸗ ibetracht dieſer rs nicht freund⸗ n ſie deswegen doch mit ziem⸗ e Lage anders iarklpreiſe März 1934 Preisſtatiſtik 1 reiſe für ein toffeln—10 —15, Rotkraut 60, Roſenkohl Rote Rüben diebeln—10, at Stück 15 bis „ Feldſalat 80. harber 30, To⸗ Buſchel 15—20, tich, Stück 15 Stück 110—140, Peterſilie, Bü⸗ —8, Aepfel 'in. Stück—5, ck—10, Süß⸗ 125—140, ick—12, Bar⸗ 'n 100, Breſem tter beljau 30—40, 5, Seehecht 50, „Stück 180 bis —400, Enten, 1„ geſchlachtet, „Stück 500 bis 10, Rindfleiſch Schweinefleiſch ndſetzungs⸗ uilen an mit: Die der r. Gewährung erſchöpft. rücklich daxrauf uſchuß nur ge⸗ der ſchriftliche re Anträge genommen. erhalten hat, mauf die Aus⸗ „ wird erſucht, teilung Woh⸗ damit die frei⸗ deitig vergeben ſind 5 5 ————— 4 unſere lle eben, morgens, en Tageszeiten Jede Frau er⸗ iten, die ſie zu ig hat. Ausge⸗ tehen zur Ver⸗ iegene Ausbil⸗ natlich 5 RM. unſerer Ge⸗ 2. Frauenſchaft. n0s 5(Ecke) estecke gahrgang 1— A Nr. 127— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. März 1934 Der ungenaue Kaſſierer Vor dem Einzelrichte · Eine hieſige Firma beſchäftigte ſeit dem Hahre 1921— abgeſehen von einer kleinen Unterbrechung während der Hoch⸗Inflations⸗ —— ununterbrochen bis Ende 1933 einen eiſenden, den heute 53 Jahre alten Sigmund ., der auch gleichzeitig bei ſeinen 3800 Kun⸗ den(es handelt ſich nur um Teilzahlungsver⸗ kauf) kaſſierte. Vorbeſtraft iſt M. nicht. Bereits im Jahre 1929 wurden kleine Unregelmäßigkeiten ent⸗ deckt, da jedoch der mitbeteiligte Buchhalter ein Verwandter des Geſchäftsinhabers war, hat man von einer Entlaſſung des M. abgefehen, man beließ es bei einer Verwarnung. Auch chien mit Rückſicht auf die damaligen Außen⸗ tände in Höhe von 80 000 Mark ein Austritt es M. der Firma zu gefährlich. Daß M. ein tüchtiger Reiſender war, bewies die hohe Umſatzziffer von 800 000 Mark, die er bis Ende 1933 für die Firma erꝛzielte. Wohl wurde die Abrechnung regelmäßig vorgenom⸗ men, doch, wie nachgewieſen werden konnte, nicht gewiſſenhaft gie Auch nach der Ver⸗ warnung dauerten die Unregelmäßigkeiten fort. Wenn man bedenkt, daß es ſich bei den üblichen Teilzahlungen immer nur um ganz geringe Be⸗ träge handelt, ſo muß ein außerordentlich präzi⸗ ſer Kontrollapparat notwendig erſcheinen. Ob hier die Kontrolle verſagte, läßt ſich nicht ohne weiteres nachweiſen. M. gibt jedenfalls zu, rein aus Leichtſinn den und jenen Betrag nicht abgeliefert zu haben. Die Summe beläuft ſich auf rund 2000 Mark. Das Gericht ſieht in dem Gebaren des M. einen ſchweren Vertrauens⸗ bruch und verurteilt ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 10 Monaten, die Unterſuchungshaft wird angerechnet. Jolgen der Arbeitsloſigkeit Daß ein Menſch infolge Arbeitsloſigkeit fi⸗ nanziell ſchlechter geſtellt iſt, wie der in Arbeit ſtehende, iſt, wenn es ſich gerade um unſere Jugend dreht, von geringerer Bedeutung. Das weitaus wichtigere, woran zu denken ſich in all den verfloſſenen Jahren niemand die Mühe machte, iſt der moraliſche Verfall, der unaus⸗ bleiblich iſt bei jungen Leuten ohne Pflichten, ohne Tageseinteilung. Alle die furchtbaren Fol⸗ gen kommen allmählich ans Tageslicht. Auf der Anklagebank ſitzt Kurt., 20 Jahre alt, ſeit 3 Jahren arbeitslos. Er hat ein Hand⸗ werk gelernt und wurde ſofort nach der Lehre entlaſſen. Unterſtützung bekam er keine, da der Vater noch verdient. Eines Tages nimmt er an einem Fahrrad einen Dynamo weg, dann wieder eine Lampe und verkauft ſie weiter. So verſchafft er ſich Taſchengeld. Auf den einen Diebſtahl folgt ein zweiter, und ſo hat er im Laufe von nicht ganz einem Jahr ca. 55 Dynamos und Lampen an Rädern, die er gerade ſtehen ſah, abgeſchraubt und mitgenommen. Dieſe Zahl konnte ihm nachgewieſen werden, vielleicht ſind es aber noch mehr. Er iſt—— erzählt ſcheu, wie das alles kam.— Das Urteil lautete auf 6 Monate Ge⸗ fängnis, abzüglich Unterſuchungshaft, ſeine Ar⸗ beitsloſigkeit und ſeine Notlage wird ihm zu⸗ gute gehalten. Was iſt verboken, was iſt erlaubk— Bei Spielapparaten war es bis jetzt doch ſo, daß Geſchicklichkeitsſpiel und Glücksſpiel ſtreng auseinandergehalten wurde. Hier hört die Ge⸗ —— auf, hier fängt das Glück, der Zu⸗ all an. Da die Entſcheidungen darüber durch einzelne Polizei⸗Inſtanzen vorgenommen wur⸗ den, konnte man erleben, daß das, was z. B. in Frankfurt erlaubt war, in Mannheim ver⸗ boten geweſen iſt. Auch hier räumt die Regie⸗ rung mit einem neuen Geſetz auf und ſchafft einheitliche Verhältniſſe. Ab 1. April wird vom Landes⸗Polizeiamt Berlin beſtimmt, welcher Apparat geſtattet iſt, was dann für alle In⸗ ſtanzen zu gelten hat. Der 34 Jahre alte Ferdinand L. aus Gries⸗ —2 hatte Apparate aufgeſtellt, die aber nach nſicht der Mannheimer Polizeibehörde den Vorſchriften nicht entſprachen und zu den Glücksſpiel⸗Automaten fahna mußten. Zwei Apparate konnten beſchlagnahmt werden und L. erhielt einen Strafbefehl über 3 Monate Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe oder wei⸗ tere 20 Tage Haft. Dagegen hatte er Einſpruch Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal erhoben. Nach eingehender Berückſichtigung der ganzen Sachlage kam das Gericht zu einem Ur⸗ ieil von einem Monat Gefängnis und 100 Mark Geldſtrafe, die beiden Apparate werden ein⸗ gezogen. Zwei Betrüger verurteilt Mannheim, 16. März.„Chemiſche Fabrik R. Weiberle u. Co., Malſch“ nennt ſich ein Be⸗ trieb zur Herſtellung von— Wichſe, Wagenfet ⸗ ten, Oelen und Schmiere, und die Inhaberin iſt die in der Firma angegebene Frau, der „Co.“ iſt der in der„Fabrik“ beſchäftigte Ehe⸗ mann. Schon verſchiedene Male iſt das Ge⸗ ſchäftsgebaren der Frau vor Gericht gerügt wor⸗ den, und der heutige Angeklagte Otto Hermann iſt auch ſchon dreimal wegen desſelben beſtraft worden. Beide beredeten, wie früher ſchon auf einer Geſchäftsreiſe zur Anſtellung von Ver⸗ tretern, einen 60 Jahre alten Werkmeiſter zur Uebernahme einer Vertretung in Feudenheim. Dem Manne wurde verſichert, der Wechſel, den er für eine Lieferung von Ware in Höhe von 345 Mark, fällig am 15. März ds. Js., unter⸗ ſchrieben habe, brauche nicht eingelöſt zu wer⸗ den, er diene nur als Sicherheit, werde auch nicht in Verkehr gegeben, und Prolongations⸗ koſten würden von der Firma getragen. Die Frau füllte den Beſtellzettel aus und der Mit⸗ angeklagte, 3* Schwager, ſchrieb ſpäter ohne Wiſſen des Beſtellers auf die Rückſeite:„Zahl⸗ bar mit Wechſel auf 15. März.“ Der Mann wurde ſeine Warf aber nicht los, er mußte im Gegenteil dazu noch den echſel einlöſen. Der Staatsanwalt nannte das Verfahren der beiden Angeklagten eine ſchon ſeit Jahren ge⸗ übte„gemeine Bauernfängerei“ an kleinen Leu⸗ ten. Heute wehe ein anderer Wind. Er bean⸗ tragte ſtatt des Strafbefehls von je einem Mo⸗ nat Gefängnis fünf Monate. Das Gericht ver⸗ urteilte die Frau zu 150 Mark Geldſtrafe, den Schwager zu ſechs Wochen Gefängnis. Was weißt Du von der deutſchen Handelsluftfahrt? Tagtäglich ſehen wir Mannheimer unſere Verkehrsflugzeuge über unſere Stadt dahin⸗ brauſen und beobachten wohl auch ihr Kommen und Entſchwinden nach den verſchiedenſten Richtungen. Die wenigen Glücklichen, die zu einem Flug in der Lage ſind und die aus irgendwelchen Gründen ein Verkehrsflugzeug benützen müſſen, wiſſen wohl einigermaßen Beſcheid über die Einrichtung,— den Aufbau dieſes modernen Verkehrsmittels. Die große Maſſe jedoch dürfte im allgemeinen über dieſes Unternehmen noch recht wenig im Bilde ſein. Es iſt deshalb erfreulich, daß es der DeV Mannheim unternommen hat, durch einen Vor⸗ trag der Oeffentlichkeit nähere Kenntniſſe über die deutſche Lufthanſa zu vermitteln. Es muß als eine Selbſtverſtändlichkeit angeſehen wer⸗ den, daß jeder Deutſche über eines der wich⸗ tigſten deutſchen Verkehrsunternehmen der Luft einigermaßen informiert iſt. Unſer Flugplatzkommandant Major Graetz, der ja ſtändig mit der Lufthanſa zu arbeiten hat, war der berufene Mann, um gründlichen Aufſchluß über das Weſen der deutſchen Han⸗ delsluftfahrt zu geben. Es iſt verſtändlich, daß auch die deutſche Handelsluftfahrt, wie faſt jede Errungenſchaft moderner Technik, erſt einen Leidensweg durchzumachen hatte, bis ſie allmählich Anerkennung fand. Erſt nach dem Kriege konnte ſie ſich richtig weiterentwickeln. Die Anfänge liegen etwa 14 Jahre zurück, zu welcher Zeit die erſte Linie von Berlin nach Weimar führte. Im Anſchluß daran bildeten ſich weitere Linien nach verſchiedenen anderen Orten, die jedoch anfänglich äußerſt gering be⸗ ſetzt waren, ſo daß an das Reich und an die Länder um Subventionen herangetreten wer⸗ den mußte, falls die Linien nicht wieder ein⸗ gehen ſollten. Die weitere Entwicklung war außerordentlich behindert durch den Verſailler Vertrag und die Genfer Konventionen, wo⸗ durch wir gleich zu Anfang dem Ausland ge⸗ genüber ſtark im Nachteil waren. Erſt in neuerer Zeit wurden uns größere Flugzeuge eſtattet, da man einſehen lernte, daß unſere aſchinen zufolge ihrer Schwere für Kriegs⸗ zwecke vollkommen ungeeignet ſeien. Das hat nicht zuletzt dazu beigetragen, daß zahlreiche deutſche Fluglinien auch ins Ausland geführt werden konnten. Die deutſche Lufthanſa führt ſeit 8 Jahren als einziges Unternehmen den deutſchen Luft⸗ verkehr allein durch. Neben der deutſchen Luft⸗Reederei, dem Aero⸗Lloyd und dem Junkersunternehmen beſtand auch einige Zeit die Deutſche Verkehrsgeſellſchaft, die im Vor⸗ jahre aufgelöſt wurde Intereſſant iſt das Verhältnis der vorhandenen Flughäfen in Baden 4 anderen Ländern. Während „B. Württemberg nur einen eigenen Flug⸗ fen in Böblingen beſitzt, kann Baden deren 5 aufweiſen, und zwar in Mannheim, Karls⸗ ruhe, Baden⸗Baden, Freiburg und Konſtanz. Nachdem die Angſt vor dem Fliegen in weiten Kreiſen geſchwunden iſt, hat ſich der Flug⸗ verkehr neben der Eiſenbahn und Dampfſchiff⸗ fahrt immer mehr beim Publikum eingebür⸗ gert. Infolge der immer mehr zunehmenden größeren Geſchwindigkeiten kann ſich die Flie⸗ gerei den anderen Verkehrsmitteln ebenbürtig zur Seite ſtellen. Geſchwindigkeiten von 180 bis 190 Kilometer in der Stunde ſind keine Seltenheiten mehr; in dieſem Jahre wird noch eine Blitzlinie dem Veekehr übergeben, die die Strecke Frankfurt—Berlin in 2 Stunden zu⸗ rücklegt, ſo daß wir von Mannheim aus in 2½ Stunden in Berlin ſein können. Neben dem Perſonenverkehr haben wir auch eine Luftpoſt und Luftfracht, die hien in Mannheim kaum noch bewältigt werden können, obgleich wir eine von der Poſt bezahlte eigene Frachtpoſt⸗ Stelle haben. Dieſe Frachtflugzeuge verkehren meiſtens nachts. In den 8 Jahren des Beſtehens beförderte die deutſche Lufthanſa über 3 Millionen Menſchen. Die Tarifpolitik bildet naturgemäß einen wich⸗ tigen Punkt des Verkehrsflogs. Die Ver⸗ kehrszeiten, ſind 8 dauernd Verbeſſerungen unterworfen, und Wittervungseinflüſſe, beſon⸗ ders Nebel, bilden heute kaum noch weſentliche Hinderniſſe des Luftverkehrs. In der Art der Luftlinien unterſcheiden wir transkontinentale, das ſind die großen Linien des Weltluftverlehrs, innereuropäiſche und deutſche Linien, die auch zugleich ein groß⸗ zügiges Netz nach allen Nachbarſtaaten ent⸗ faltet haben. Ueber Mannheim führen zwer 8• Reichslinien, die auch eine recht gute erbindung nach faſt allen ausländiſchen Großſtädten vermitteln. Abſchließend iſt zu ſagen, daß das Verkehrsflugzeug und die Deutſche Lufthanſa dazu berufen und imſtande ſind, die noch beſtehenden Schwierigkeiten im Laufe der Zeit zu überwinden. Das Flug⸗ zeng hat eine Kulturmiſſion auf dem Gebiet es innerdeutſchen und internarionalen Ver⸗ kehrs zu erfüllen. Der Luftverkehr will Eiſen⸗ bahn und Kraftperkehr nicht erſetzen, ſondern nur eine Ergänzung dieſer Verkehrsmitter bilden. Die beſondere—*1 des deutſchen Luftverkehrs beſteht darin, den deutſchen Handel und die deutſche Wirtſchaft zu fördern. Nach Dankesworten an den Vortragenden gab der Ortsgruppenführer Dahl noch bekannt, daß am nächſten Donnerstag Schwarmführer Bihlmaier über den geplanten Deutſch⸗ landflug 1934 berichten werde. Ferner wurde noch mitgeteilt, daß am nächſten Sonntag, vormittags 11 Uhr, der erſte Freiballonaufſtieg vom hieſigen Flugplatz aus erfolgen wird— Damit konnte der Abend geſchloſſen rmin. Saarkundgebung in eudwigshafen Aus Anlaß des Beſuches de? Saarlouiſer Sängerbundes am Samstag, den 17. März, nachmittags 4 Uhr, große„Saarkundgebung“ auf dem neuen Marktplatz in Ludwigshafen, unter Mitwirkung der Landespolizei, SS⸗, SA⸗ Kapellen und des Sängerbundes Weſtmark. Es ſprechen zur Kundgebung der ſtellvertretende Bundesführer des Bundes der Saarvereine, Mittelſchulrektor Debusmann, Elberfeld, Ver⸗ treter der Stadt und der NSDaApP. Der Kund⸗ gebung voraus geht ein Aufmarſch durch die Stadt. Aufſtellung Samstag, den 17. März, nachmittags 3 Uhr, auf dem Ludwigsplatz,%½ Uhr Abmarſch durch die Straßen: Oggershei⸗ mer Straße, Bismarck⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße zum neuen Marktplatz. Dortſelbſt die große Kundgebung. Von hier ans Abmarſch durch die Straßen: Schillerſtraße, übers Via⸗ dukt, Gräfenau⸗, Seilerſtraße, Rupprechtsplatz zum Vereinshaus der IG. An dem Aufmarſch beteiligen ſich Landespolizei, SA⸗, SS⸗Kapel⸗ len, der Bund der Saarvereine, der Sänger⸗ bund Weſtmark, HI und alle Freunde der Saar. Es iſt Pflicht aller Saardeutſchen in Mann⸗ heim, Ludwigshafen und Umgebung, an dem Aufmarſch teilzunehmen. Wir müſſen unſeren Brüdern von der Saar beweiſen, daß auch wirk⸗ lich das geſamte Volk hinter ihnen ſteht. Mann⸗ heim und Ludwigshafen, erſcheint in Maſſen zur Kundgebung, zeigt, daß Saar und Reich eins iſt! Die Bürger der Stadt Ludwigshafen werden gebeten, ſoweit der Aufmarſch durch ihre Straße geht, zu flaggen. Abends 8 Uhr im Vereinshaus der IG Kon⸗ zert mit anſchließendem Feſtabend. Bund der Saarvereine. Ein Marder gefaßt. Ein verheirateter Blei⸗ löter von hier verſuchte geſtern um 13 Uhr beim Hauſieren die in einem Miſſionshaus im Stadtteil Süd aufgeſtellte Sammelbüchſe für die Heidenmiſſion zu entleeren. Er wurde betroffen, flüchtete, konnte jedoch eingeholt und der Polizei übergeben werden. Neueinſtellungen beim Einzelhandel. In einer Verſammlung des Handelsſchutzverban⸗ des der Pfalz, Ortsgruppe Ludwigshafen, in der der Vorſitzende Schwarz über die neue Angriffsſchlacht gegen die Arbeitsloſigkeit ſprach, verpflichteten ſich die anweſenden Ein⸗ zelhändler, zu den bereits 33 neueingeſtellten Hilfskräften weitere 45 Handlungsgehilfen aufzunehmen. Neue Führung im VDA Ludwigshafen. Der Gauführer des'ꝰaA, Profeſſor Jeßberger, Pirmaſens, hat an Stelle des nach Rofenheim verſetzten Studienrats Hurler Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Ecarius mit der Führung des Be⸗ zirksverbandes Ludwigshafen und Profeſſor Grewenig mit der Führung der Männer⸗ ortsgruppe ſowie des Ortsgruppenverbandes Ludwigshafen betraut. Notizen aus dem Ried Lampertheim. Vom Arbaitsmarkt. Die Lage am Arbeitsmarkt hat ſich auch weiterhin 23 Die Beendigung der Holzhauer⸗ arbeiten brachte allerdings einen Zugang von 160 Arbeitsloſen. Aber demgegenüber wurden die Notſtandsarbeiten in erhohtem Maße durchgeführt und da auch die Induſtrie weitere Unterſtützungsempfänger einſtellte, iſt doch noch ein Ahgang der Arbeitsloſenziffer zu regi⸗ ſtrieren. In nächſter Zeit werden auch die Kanaliſationsarbeiten in Angriff genommen, ſo 4 mit einem weiteren Abgang zu rech⸗ nen iſt. Bobſtadt. Im Parteilokal fand eine öffentliche Verſammlung ſtatt, die ſich eines lebhaften Beſuches erfreute. Pg. Bürgernteiſter Kraft, Bürſtadt, ſprach über die neue Geſetz⸗ ——* und über nationalſozialiſtiſches taatsweſen. Herr Lehrer Marquardt wies auf die Bedeutung der NS⸗Volkswohlfahrt hin und bat alle Anweſenden mitzuhelfen das große Werk weiter auszubauen. K M AN N Jfjar ſumm bina, fun Jen, nlen 2 Mit 4.., 2 Bildern: 9 Eine dicłe, runde Zĩigarette, ohne Mundstuck unel doch nur 2½ Pfennigl Dus ist eine Leistung, die Anerken- nung verdiĩent und findeti—LLU/D“ heißt sĩe, die von vielen heißersehnte, erfüllt sie doch cdlie Wöünsche vieler Raucher in gerudezu vollliommener Weise. LLOTD 22TPf ZIGaRETTE, oIE SOVIEIES GlBT UND bocn SOWENIG FORDERT, „Deuftschlaond hoch D Ic K in Ehren“ S R E ME N —— Zahrgang 4— A Nr. 127— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 16. März 1981 Adalbert Matkowfky Der Miniſter für Wiſſenſchaft, Kunſt und Voltsbildung hat, einer Anregung der General⸗ intendanz der Berliner Staatstheater Folge gebend, die Bildhauerin Frau Magdalene Mül⸗ ler⸗Martin mit der Herſtellung einer Matkowſty⸗ Büſte betraut, die am 16. März im ſogenannten Ifflandſaal des Schauſpielhauſes enthüllt wer⸗ den wird. Der große deutſche Schauſpieler Adalbert Matkowfty, der in ſeiner hinreißend urſprüng⸗ lichen, von überſchäumendem Temperament er⸗ füllten Geſtaltung klaſſiſcher Rollen unvergeſſen iſt, iſt ſeinem ganzen Weſen nach, in all ſeiner elementaren Ungebrochenheit, in ſeinem unge⸗ ſtümen Draufgängertum, ein wahrhaft ſchöpfe⸗ riſcher Heldenſpieler geweſen, wie ihn die deut⸗ ſche Bühne nur ſelten hervorgebracht hat. Schon in dem Knaben verriet ſich ein wildes, ſchwer zu zügelndes Temperament. Er wurde am 6. Dezember 1858 in Hönigsberg in Oſtpreu⸗ ßen geboren. Seine Jugendzeit ſtand im Zei⸗ chen der Armut. Wie eng und armſelig, wie lichtlos und freudeleer war die Welt, die ihn als Jungen umgab, im Vergleich zu der ſtrahlenden Rampenatmoſphäre ſeines ſpäteren Lebens. Es war ein Glück, daß der junge Mattowſky eine aufopferungsvolle Mutter beſaß, die in langen Nächten voll harter Arbeit um das tägliche Brot rang. Dieſe Frau war ihm ein herrliches Vor⸗ bild ſtrenger Pflichterfüllung, ſelbſtloſeſter Näch⸗ ſtenliebe und nie ermüdender Hingabe. In die⸗ ſer reinen moraliſchen Luft, in dieſer beglücken⸗ den Atmoſphäre von ſtiller, raſtloſer Arbeit ent⸗ wickelten ſich in dem jungen Adalbert Mattowſty jene ſchönen menſchlichen Eigenſchaften, die ihm zu einer Zeit, als er zu den größten Schau⸗ ſpielern Deutſchlands gehörte, die Achtung und Verehrung ſeiner Mitwelt eintrugen. Als die Verhältniſſe der Familie durch eine kleine Erbſchaft ein wenig gebeſſert wurden, überſiedelte man nach Berlin. Adalbert war in⸗ zwiſchen ein hochgewachſener, etwas linkiſcher JFüngling geworden, von dem er ſelbſt in der dritten Perſon berichtet:„Er hat die Wieprecht⸗ ſche Knabenſchule abſolviert und ſitzt jetzt in der Unterſekunda der königlichen Realſchule in der Kochſtraße. Er iſt kein guter, aber auch kein ſchlechter Schüler, er lernt ſpierend, jedoch ohne rechte Teilnahme und verbringt alle ſeine Zeit träumend. In den Freiſtunden iſt er am lieb⸗ ſten allein und ſucht und hat auch ſonſt keinen Umgang. Die Mathematik iſt ihm über alles verhaßt, das hat ſich auch ins ſpätere Leben übertragen, er hat heute noch nicht rechnen ge⸗ lernt, und imaginäre oder unbekannte Größen intereſſieren ihn nur mäßig. Die Natur und ihre Schönheiten ziehen ihn gewaltig an, er wird zum eifrigen Spaziergänger und zu jeder Jahreszeit weilt er mit Vorliebe ſtundenlang im Freien.“ Nach der Oberſekunda verſetzt, verließ Mat⸗ kowſty die Schule und wurbe Lehrling in dem großen Importhaus Schönlack& Söhne. Aber die Herrlichteit dauerte nicht lange. Er hatte nicht die geringſte Eignung zum Kaufmann, und ſo enſchloß er ſich ſchon nach zwei Mona⸗ ten, wieder in die Oberſekunda zurückzukehren. Noch ſchlummert ſein Theaterblut, noch weiß er nicht, daß er von der Vorſehung dazu auser⸗ koren iſt, einer der gewaltigſten und eindrucks⸗ vollſten Schauſpieler der deutſchen Bühne zu werden. Er iſt einmal als kleiner Junge mit einem Wanderzirkus heimlich auf und davonge⸗ gangen, aber dieſe Epiſode iſt längſt vergeſſen. So hat es den Anſchein, als ob das Leben die⸗ ſes jungen Menſchen einen gewöhnlichen und alltäglichen Verlauf nehmen würde, als ihn plötzlich der Beſuch einer Hamlet⸗Aufführung aus ſeiner Ruhe herausreißt. Seit dieſer Stunde, da die unſterblichen Worte Shakeſpea⸗ res in ſein Herz drangen, iſt er dem Theater mit Haut und Haaren verfallen. „An einem ſtürmiſchen, kalten Winterabend,“ ſo ſchildert Matkowſty ſelbſt den Beſuch jener Hamlet⸗Aufführung,„zog ich nach der Linden⸗ ſtraße und ſaß träumend auf der erſten Bant der Galerie die Stunden ab, die von der Er⸗ öffnung der Kaſſe bis zum Beginn der Vorſtel⸗ lung verfloſſen. Der Einzelheiten entſinne ich mich nicht mehr. Ich weiß nur noch, daß die Darſtellung alles in mir erregte, und daß ich bis zum Wahnſinn gepackt wurde. Die Vorſtel⸗ lung währte lange. Es war weit nach elf Uhr, als ſie beendet war. Ich verließ das Haus wie betrunken, ich ſah und hörte nichts von dem, was um mich her vorging, und lief nur immer geradeaus. Meine Gedanken, mein innerſtes Sein waren bei dem Dänenprinzen und ſeinem Leiden. So trieb es mich ſtundenlang auf den Straßen herum, und erſt als ich vom Schnee⸗ treiben gänzlich durchnäßt war und leiſe Froſt⸗ und Fieberſchauer mich überliefen, erwachte ich aus meinen Phantaſien und ging heim. Es war ſchon früh am Morgen. Die Mutter emp⸗ fing mich erregt, aber als ſie erkannte, was in mir vorgegangen war und noch vorging, da hieß ſie fanft mich Ruhe ſuchen Sie ſuchte liebe⸗ voll alle Wildheit zu beſänftigen, ſaz noch recht lange an meinem Bett und redete mir gut zu, damit die Aufregung ſich lege. Es hat nicht viel gefruchtet, von Schlafen war in der Nacht keine Rede mehr.“ Die ungewöhnliche Begabung Matkowſtys Zum 25. Todeslag des großen deukſchen Schauſpielers am 16. März wird von Heinrich Oberländer entdeckt, als der theaterbeſeſſene junge Mann Byrons„Gefange⸗ nen von Chillon“ deklamiert. Nun eilte Mat⸗ kowſty von Erfolg zu Erfolg. Mit neunzehn Jahren kommt er auf Empfehlung ſeines Leh⸗ rers an das Dresdener Hoftheater. Am 6. Mai 1877 betritt er zum erſtenmal in der Rolle des Lorenzo im„Kauſmann von Venedig“ die Bühne. Ludwig Barnay, der im Jahre 1884 in Dresden gaſtierte, ſchrieb in ſeinen Erinnerun⸗ gen:„In dem jungen Adalbert Mattowſty be⸗ ſaß das Dresdener Hoftheater ein geradezu einziges künſtleriſches Talent. In dieſem Jüng⸗ ling, deſſen hinreißende Darſtellung des Ar⸗ nold von Melchthal in„Wilhelm Tell“ ich nie vergeſſen werde, vereinigte ſich alles, was auch der anſpruchsvollſte Kunſtkenner von einer Darſtellung jugendlicher Helden und Liebhaber fordern und erwarten durfte. Eine ſchlanke, ebenmäßige Geſtalt, ein bildſchöner Kopf, ſpre⸗ chende große Augen, ein herrlich klingendes Or⸗ gan, loderndes Feuer und hinreißende Leiden⸗ ſchaft und dabei die ſicherſte Beherrſchung der Sprache— was konnte man da noch wünſchen und verlangen!“ Im Jahre 1886 kam Matkow⸗ ſey nach Hamburg, im Jahre 1889 an das Schauſpielhaus in Berlin. Hier entfaltete ſich ſein ſchauſpieleriſches Genie zu höchſter Blüte. Einer der genialſten Romantiker deutſcher Schauſpielkunſt erwarb ſich in einer Reihe glän⸗ zender Rollen, die alle den Stempel ſeiner aus⸗ gereiften und kraftvollen Perſönlichkeit trugen, unſterblichen Ruhm. Dr. Neue Erfolge in der Mannheimer Arbeitsſchlacht Zwei Wochen intenſiver Werbung für die Ar⸗ beitsbeſchaffung zeitigten ein Ergebnis, das erfreulich und überraſchend zugleich iſt und aus dem nützliche Lehren gezogen werden können. Die Art der Werbung hat ſich glänzend be⸗ währt, das Gewiſſen eines jeden Mannheimers iſt wachgerüttelt worden, dem eindringlichen täglichen Appell kann ſich niemand entziehen. Die andere wichtige Lehre ſagt aus, daß der gute Wille gewünſchte Wege zu finden weiß. Der gute Wille! Unſer Führer vermochte ihn zu erwecken. Hierin liegt ein Geheimnis ſei⸗ nes Erfolges. Den guten Willen zeigten und zeigen die Mannheimer Geſchäftsleute, Handwerker, Fa⸗ briken, Kontore. Die in den Betrieben überall von der Kreisleitung ins Leben gerufenen „Stoßtrupps“ meldeten für den Zeitraum vom 1. bis 15. März folgende Neueinſtellungen: Fr. A. Neidig, Maſchinenfabrik, Frieſenheimer⸗ ſtraße 7, 2 Mann Heymann Mühle, Induſtriehafen, 2 Mann Siemens⸗Schuckertwerke, N 7, 8, 13 Mann, Standard Benzingeſellſchaft(Dapolin) 2 Mann Iſolation 1 Mann, 2 Arbeiterinnen Johann Schreiber, Mannyeim, 1 Mann Eſch u. Co. 3 Mann Liebrecht AG, 1 Mann Elbeco 3 Mann Südd. Kabelwerke 3 Mann Stotz Kontakt 32 Mann Stahlwerke AG 23 Mann Joſ. Vögele AG 14 Mann P. J. Landmann 1 Mann K. Schmitt u. Co. 1 Mann, 5 Arbeiterinnen Albert Merikofer 1 Mann Eppſtein u. Gerſtle 2 Arbeiterinnen J. Reis 2 Mann, 4 Arbeiterinnen Schmalz u. Laſchinger 1 Mann Induſtrie 106 Mann 13 Arbeiterinnen Handw. u. Gew. 56 Mann Landgeb. d. Kreiſ. 110 Mann 12 Arbeiterinnen zuſammen 272 Mann 25 Arbeiterinnen Eine Reihe von Firmen ſind außerdem nam⸗ haft gemacht worden, die zu Neueinſtellungen bereit ſind. Die Firmen mit der jeweiligen An⸗ zahl der neu Einzuſtellenden ſind: Gummifabrik Hutchinſon 20 Mann Max Rotſchild u. Co. 3 Mann Eſtol AG einige Leute Werner u. Nicolai 3 Mann Konſum⸗Verein 3 Mann Mannesmannröhrenlager einige Leute Seelberg⸗Keks⸗Fabrik 2 Mann, 10 Arbeiterinnen Vereinigte Blei⸗ und Zinnwerke 1 Mann H. Hildenbrand u. Söhne 3 Mann Derop, L 15, 2 Mann 1 Lehrling J. Reis, Zigarrenfabrik, 6 Mann H. Günther u. Co., 1 Mann Zigaretten Friſchdienſt 1 Mann Schmalz u. Laſchinger 1 Mann, 1 Lehrling Fendel, Großſchiffahrt 5 Mann — 51 Mann, 10 Arbeiterinnen, 2 Lehr⸗ inge Handwerk und Gewerbetreibende 6 Mann, 7 Lehrlinge. Bei dieſen Erfolgen bedenke man, daf Mann⸗ heim Notſtandsgebiet iſt, daß hier Schritt für Schritt an Boden gewonnen werden muß. Ge⸗ rade dieſer Umſtand muß uns aber ermutigen, zu trotzigem Weiterkämpfen. Das unmöglich Scheinende wurde möglich, indem in einem ein⸗ zigen Jahr zwei Millionen wieder zu Arbeit und Brot gebracht wurden, die Kurve des Auf⸗ ſtieges ſteiler wurde, als die des Abſinkens der Beſchäftigung. Wir haben wieder hoffen ge⸗ lernt; darum Unternehmer, Handwerker, Kauf⸗ leute, Fabrikherren an die Froat und vorwärts in der Richtung des eingeſchlagenen Weges. An dem Sieg über die Arbeitsloſigkeit kann jeder Teil haben, im Willen findet ihr den Weg. Tabakpflanzerverſammlung in Seckenhem Am Mittwochabend fand im„Badiſchen Hof“ in Seckenheim eine Verſammlung der Tabakpflanzer ſtatt, die vom Landesverband Badiſcher Tabakbauvereine einberufen worden war. Den Vorſitz führte Landwirt Oskar Volz, der die Anweſenden begrüßte und vor allem den Redner des Abends, Herrn Landwirt⸗ ſchaftsrat Reis⸗Karlsruhe, willkommen hieß, der über Qualitätstabake und über Qualitäts⸗ tabakbauvereine ſprach. Er erläuterte eingehend die Beſtimmungen über den Qualitätstabak⸗ bau, die genau eingehalten werden müßten, da ſonſt der Tabakpflanzer ſein Kontingent verlieren würde. So beſtehen genaue Beſtim⸗ mungen über die Düngung des Bodens, pro Ar acht Pfd. ſchwefelſaures Kali und 1 Pfd. Auch die Vorſchriften über die ehandlung des Tabaks, vom Pflanzen bis zur Ablieferung an den Fabrikanten, müßten eingehalten werden, um eine vollkommen ein⸗ wandfreie Ware zu erzielen. Landwirtſchafts⸗ rat Reis verwies noch beſonders auf das ſo⸗ enannte Heidelberger Abkommen, das zwi⸗ chen den Tabakbauvereinen einerſeits und den abrikanten und Händlern andererſeits abge⸗ chloſſen wurde. Vor allem aber gab er ein⸗ gehende Erläuterungen über die Kontingent⸗ vorſchriften. Unter gewiſſen Vorausſetzungen kann einem Tabakpflanzer, der ſchlechten Tabak zur Ablieferung bringe, das Kontingent ent⸗ zogen werden. Die beiden früher in Seckenheim beſtandenen Tabakbauvereine ſind heute im Qualitäts⸗ tabakbauverein vereinigt, der in 25 Gruppen eingeteilt iſt. Jede Gruppe umfaßt die Erzeu⸗ ger von etwa 300 bis 400 Zentner Tabak, die dann zuſammen den von ihnen erzeugten Ta⸗ bak anbieten. Die von etwa 150 Tabakpflanzern beſuchte Verſammlung nahm den Vortrag von Land⸗ wirtſchaftsrat Reis ſehr beifällig auf und folgte ihm mit Intereſſe. Laßt den Kleinen Freude. Sommertagszug und Werbeſingen in der Gartenſtudt Waldhof In der am Käfertaler Wald gelegenen Gar⸗ tenſtadt Waldhof findet am kommenden Sonn⸗ tag für die Gartenſtadtkinder und die Kinder der Kinderreichen⸗Siedlung ein Sommertagszug ſtatt. Um.30 Uhr kommen die Kinder mit ihren Sommertagsſtecken an das Kinder⸗Er⸗ holungsheim, woſelbſt der Zug aufgeſtellt wird. Der Strih⸗Strah⸗Stroh⸗Zug bewegt ſich dann durch die Straßen der Gartenſtadt und der Kinderreichen⸗Siedlung und endigt auf dem Freyaplatz. Hierſelbſt bringt dann der Geſang⸗ verein„Männerchor Gartenſtadt“ ein Werbe⸗ ſingen für das deutſche Volkslied zum Vortrag. Die Bevölkerung Mannheims wird gebeten, an dieſer Veranſtaltung regen Anteil zu nehmen. Mannheim 8 1, 6(Breite Str.) S freitag bis einschl. Montag Volldampi voraus! eis mit Carl Lud. Dienl fane: Naate Fre tag bis Mon a“ ANNV ONDRA in ihrem besten Lustspiel „Das verliehte Hotel“ Sonn 2Uhrlugendvorst.ANNX QNDRA Turnverein öchwetzingen. Am 22. März 1934, 20 Uhr Turnfeſt Stuttgart im Neuen Lichtſpieltheater. Vorverkauf: Tonfilm„,Treu unſerm Volk“ Schuhhaus Baumgart⸗ ſner, Kauſpaus. 218 K Clve) chwetzingen und Umgebung öchwetzingen Mannheimer Str. liefern schnellstens vermieten.— Zu erfragen bei Uhrmacher Sein, ne auchdruckereien 4 Geschätts- Schmalz à Laschinger fläume u 3, 74/½75 5,0 S Stammbaum, zu verkaufen. N. Engelhardt, ankſtadt, Wald gz 58 27 033*%) Konfirmations- bezcnenle und photos 22209K Schwe. photohaus Thomé oſtbaumpllege chädlinge aller Raupenneſter haben Strafe zu gewärtigen. Bürgermeiſter. 82 Die Klebgürtel ſind jetzt ſofort von den Bäumen zu entfernen und die Bäume ſelbſt nochmals auf Baum⸗ Art zu unterſuchen. sbeſondere iſt jetzt allerletzte Friſt ür die 84 Beſeitigun der Säumige Baäumbeſitzer Hockenheim, den 12. März 34. und Nachrufe. Ma endlich! Gesucht, gefunden u. glücklich oben- drein durch eine kleine HB-Anzeige 22217 K Schw. 224 K Schwe.) Schweningen. (22221 K Schwe.) Falz⸗ U. Feff.⸗ Danksagung Schmerzerfüllt zurückgekehrt vom Grabe meines lieben Mannes, dchn auzer unseres treubesorgten Vaters, Schwiegewaters, Großvaters und Onkels 1½ F. alt, prima ren Christoph Langiotz Schweinehändler und Landwirt ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen denen Dank zu sagen, die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Besonderen Dank Herrn Parrer Schenk für die trostreichen Worte am Grabe, dem Vereinigten Männergesangverein mit seinem Chor- meister, Herrn Kiser und dem Evangelischen Kiichenchor mit seinem Chormeister, Herrn Treiber jür den erhebenden Grabgesang, dem Musikverein Harmonie für die zu Hlerzen gehenden Trauerweisen, dem Militärverein, der NS-HAGO und der Ehage für die Kranznieder- erzlichen Vank auch den evangelischen Krankenschwestern für die aufopfernde, liebevolle Pflege während des Krankenlagers und ſür alle Kranz- und Blumenspenden. Neulußheim, den 16. Marz 1934. Frau Lina Langlotz s2. neuer nebst Kindern und Anverwandten der natione de Die Portlandzer eine unverändert 15000 RM. Vorz erhöhte Dividende aktien aus. Weit ihre Arbeiterſchaft Arbeiter, der am unterbrochen im 2 FProzent ausgeſchü 25 RM. ausgezal etwa 70 Prozent RM. ſind bereits zurückgeſtellt word eine ähnliche Bete ſchloſſen. Bekanntmachung bindu Im Reichsgeſetz eine Bekanntmachi bindungen durch öffentlicht. Danach 8. März 1934 gei 1932 unterzeichnet fvanzöſiſchen Hand die Zollbindungen darunter Gelatine Uhren(aus Nr. 5 ſen, Ausbohren, Metallerzeugniſſen, (aus Nr. 525), of inſtrumente(aus 646), die Zollbin! abkommens gekünd Vo Wenn auch das ruhig iſt, ſo iſt de eine gewiſſe Bel Saareiſenmarkt n einer Preiserhöhun dem franzöſiſchen gen für den Saa hinzu, daß auch di die einige Aufträc mehr kauft. Au Spezifikationen fi gut ein, es werder die Werke ſchon n ſonders ſtark iſt d Feldbahnzwecke, d nahme von Autof wird eine weitere beitsbeſchaffungspi Veiſe weiter dure iſt weiter ſchleppet geht, daß die de Die Tendenz. Der 2 ſonders ſtark iſt 1 Lom Verein de⸗ Auf der in B verſammlung wur derum zum Vorſit den Beirat wurd⸗ berufen Sch w Gut). Maſchinenfabril Dem GV⸗Bericht der Bilanz ſowie nachzutragen. Ein 309 629(391 500) mit 14 140(5652) Verwaltungs⸗ un RM. Abſchreibun 18 828(39 393) R zuweiſung von 30 ein Reingewinn 1 In der Bilanz ſtel lieferungen mit 27 ſtige), 341 310(5 Roh⸗, Hilfs⸗ und 48748(22 830) 53 150(44 500) R. 108 211(189 403) 62 387) RM. Akz RM. Verbindlichke gen und 89 302(66 Aktienbapital unve Anordi Humboldt. Fr. der politiſchen Lei Oſtſtadt. Frei ſammlungsſaal de⸗ ſammlung für die 20 Pfg. Gandhofen. F der Zellen. Zelle Zelle 2 um 20 Uu 20.30 Uhr im„R „Duxlacher Hof“, Hof“. 8 Rheintor. Heu Mitgliederverſamn Neckarau. Spre und Donnerstags Germaniaſchule,. Lel Epielſcharorgani Kreitag, 16., 2 Uhr mit Inſtru Mädelſchaft IV( Augelſtraße 30, 2 Mävelſchaft V( Gießenſtraße 15, Freitag, 16. N bper Lauten⸗ und Bis Freitag, 10 „März 1381 n muß. Ge⸗ r ermutigen, 3 unmöglich n einem ein⸗ r zu Arbeit rve des Auf⸗ lbſinkens der r hoffen ge⸗ verker, Kauf⸗ nd vorwärts nen Weges. oſigkeit kann ihr den Weg. nlung „Badiſchen nmlung der ndesverband ufen worden Oskar Volz, d vor allem Landwirt⸗ ommen hieß, r Qualitäts⸗ rte eingehend galitätstabak⸗ den müßten, Kontingent iaue Beſtim⸗ Bodens, pro id 1½ Pfd. ten über die zflanzen bis iten, müßten kommen ein⸗ dwirtſchafts⸗ auf das ſo⸗ n, das zwi⸗ eits und den erſeits abge⸗ ab er ein⸗ ontingent⸗ ausſetzungen echten Tabak itingent ent⸗ beſtandenen Qualitäts⸗ 2⁵ Gruppen t die Erzeu⸗ r Tabak, die tzeugten Ta⸗ ern beſuchte von Land⸗ g auf und ude. jen in der 4 , März 1934 gemäß Art. 5 des am ie Metallerzeugniſſen, nhig iſt, ſo iſt doch mit dem Frühjahr da einer Preiserhöhung bemertkbar. gen für den Saarmarkt gezeitigt. nehr kauft. Spezifikationen gut ein, es werden kurze Lieferfriſten verlangt, denen fſonders ſtark iſt wird eine weitere VPeiſe fweiter ſchleppend, was auch ſchon daraus hervor⸗ geht, hrgang 4— A Nr. 127— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Frilhausgabe— Freitag, 16. März 1931 LUiriscſi dem Vormarſch Die Portlandzementfabrik Hemmoor ſchüttet für 32 ne unveränderte Dividende von 6 Prozent auf 5000 RM. Vorzugs⸗ und eine von 4 auf 7 Proz. höhte Dividende auf 5,04 Millionen RM. Stamm⸗ ien aus. Weiterhin beſchloß aber die Geſellſchaft, re Arbeiterſchaft am Gewinn zu beteiligen. Jeder beiter, der am 31. Dezember 1933 fünf Jahre un⸗ nterbrochen im Betriebe tätig war, erhält für das rozent ausgeſchütteter Dividende gegen Ende 1934 5 RM. ausgezahlt. Für die Beteiligung kommen etwa 70 Prozent der Belegſchaft in Frage. 30 000 M. ſind bereits von vorweg zu dieſer Ausſchüttung urückgeſtellt worden. Für die Angeſtelltenſchaft iſt a Beteiligung für das laufende Jahr be⸗ ſchloſſen. velanntmachung über die Kündigung von Zoll⸗ 4 bindungen durch Fran reich Im Reichsgeſetzblatt Nr. 13 vom 14. März wird eine Bekanntmachung über die Kündigung von Zoll⸗ bindungen durch Frankreich vom 12. März 1934 ver⸗ öffentlicht. Danach hat die franzöſiſche Regierung am 28. Dezember 1932 unterzeichneten Zuſatzabkommens zum deutſch⸗ franzöſiſchen Handelsabrommen vom 17. Auguſt 1927 die Zollbindungen für eine Reihe von Erzeugniſſen, darunter Gelatine(aus Zolltarifnr. 326), Werke für Uhren(aus Nr. 504 und 509), Maſchinen zum Schär⸗ ſen, Ausbohren, Fräſen, Hobeln von Metallen und Kaltwalzwerke, Drehbank uſw. (aus Nr. 525), offene Keſſel(aus Nr. 526), Signal⸗ inſtrumente(aus Nr. 604), und Spielzeug(aus Nr. 646), die Zollbindungen aus Liſte B des Handels⸗ abtommens geründigt. Vom Saareiſenmarkt Wenn auch das franzöſiſche Geſchäft im allgemeinen und dort eine gewiſſe Belebung zu verzeichnen. Auf dem SEaareiſenmarkt machen ſich gewiſſe Tendenzen zu Die Beſſerung auf dem franzöſiſchen Markt hat auch gewiſſe Rückwirkun⸗ Es kommt noch hinzu, daß auch die weiterverarbeitende Saarinduſtrie, die einige Aufträge bekommen hat, wieder etwas Auf dem deutſchen Markt gehen die für alle Gattungen außerordentlich die Werke ſchon nicht meh- nachkommen können. Be⸗ die Nachfrage nach Kleinſchienen für Feldbahnzwecke, die bedingt iſt durch die Inangriff⸗ nahme von Autoſtraßen. Auf dem deutſchen Markt Beſſerung erwartet, wenn das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm in der vorgeſehenen weiter durchgeführt wird. Das Exportgeſchäft daß die deutſche Gruppe des Verbandes in Fflicht iſt. Die Preiſe zeigen eine gewiſſe ſteigende Jendenz. Der Blechmarkt iſt zufriedenſtellend, be⸗ ſonders ſtark iſt die Nachfrage nach Feinblechen. 8- Maͤrkte Hamburger Metallnotierungen Hamburg, den 15. März 1934. Brief Geld bezahlt Kupier Tendenz abgeschw. anuar„ 44,25 43,50 W ebruar e* 44,50 44,00— März„ 44,00 40,25 br April„„ 41,25 40,50 mW Mai„„„„„„ 41,50 40, 75 7* Iuni.: 41.50 41,00 42,00 Iuli* 42,00 41,25— August.„ 42,50 41,75— September„„ 43,00 42,25— Oktober„ 43,25 42,75— November 44,75 43,00— Dezember 44,00 43,75— Banca- und Straits-Zinn Tendenz abgeschw. Kontrakt B —.— Fün— 11— ebruar 0— 5— März 5 5 4 4 305,00 299,90 April„** 305,00 299,00 Mai„„„„„„„„ 305,00 299,00— Junil„„ 305,00 209, 00— Julil.„„„ 305,00 299,00— August.„ 305,00 290,00 September— 3 15 Oktober„„„—— November——— Dezember—*— Hüttenrohzint 20,00 19,50— RR. ver 100 it) Felnslib.(RM..Kx) 43, 75 40, 00— Feinzold(RMI. p. gr.) 2,325 2,79— Alt-Platin(Abfälle Circapr.— 2,80 2,69 21. Techu. reines Platin%35 Detailpr.(RM. p. ar.) 3,35— Loco Abladung Antlmon Regulus chlnes. 2* de i 10,75 25,50 Ouecksilber( ver Flasche) 5 10,75 Wolframerz chines.(in sh.) 35,00 Londoner Metallbörſe London, 16. März.(Amtl. Schluß.) Kupfer (& p. To.) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 32½ bis /16, do. 3 Monate 32/½1— ½, do. Settl. Preis 32½, Electrolyt 35½¼—36, beſt ſelected 34/½—35½¼, Elektrowirebars 36. Zinn(e p. To.) Tendenz un⸗ regelmäßig. Standard p. Kaſſe 234¼—/, do. 3 Mon. 233—4, do. Settl. Preis 234½, Straits 238¼½. Blei (& p. To.) Tendenz träge. Ausl. prompt offz. Preis 11%.6 bez., ausl. prompt inoffz. Preis 11¼10., ausl. entf. Sicht. offz. 11/½, do. do. do. inoffz. 111%—/, do. Settl. Preis 11/½. Zink(& v. To.) Tendenz träge. Gewl. prompt offz. Preis 14¼, do. do. inoffz. Preis 14½5—/, do. entf. Sicht offz. Preis 15, do. do. do. inoffz. Preis 14½18—15, do. Settl. Preis 14½ Antimon(e p. To.) Chineſ. /2.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.80. Rotterdamer Getreide 39 15. März.(Schluß.) Weizen März 2,82½, at 2,92½, Juli 3,07½ September 57,5, September 58,25. Liverpooler Getreidekurſe u. lnotierungen Liverpool, 15. März.——* (100 1b.) Tendenz: ruhig. Per März.1¼½(.2/), Mai.3%(.—), Juli.5¼(.6/½). Okt..7/ (.—). Mais(100 kb.). Tendenz: ſietig, cif. Plate (480 1b.) per Mürz 19.9 Verkauf, eif. Plate(480 lb.) per April 17.7 ½ bez. Verk., eif. Plate(480 1b.) per Mai 17 Verkauf. Argentiniſche Estweldengtierungen Buenos ininns 15. März. (Schluß.) Weizen:.77,.80,.80. Mais:.25, .37,.87. Hafer:.75. Leinfa'at: Tendenz ruhig, 12.10, 12.35, 12.45. Roſarro. Weizen: .63,.63. Mais:.10,.70. Leinſaat: 12, 12.20 Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 15. März. Weizen: Tendenz kaum ſtetig, 68.87, 69.12. Hafer 34.87, 35.75. Rog⸗ gen: 46.75, 48.12. Gerſte: 40.25, 41.25. Lein⸗ faat: 149.50, 1483. Manitoba⸗Weizen: loco Northern 1 65.75, loco Northern II 62.87, loeo Nor⸗ thern III 61.25. Amerikaniſche Getreidenotierungen Mork, 15. März. Chic'ago. (Terminpreiſe.) Weizen: Tendenz willig, 86.87, 87, 88. Mais, Tendenz kaum ſtetig, 50.87, 52.62, 54.62. Hafer, Tendenz kaum ſtetig, 33.37, 34.12, 34.37. Roggen, Tendenz willig, 58.25, 59.62, 62.12. Chi⸗ c a go. Lokopreiſe. Mais: gelber Nr. 2 51, weißer Nr. 2 52. Hafer: weißer Nr. 2 35.25. Ger ſte: Malting 50—82. New Pork. Lokopreiſe. Wei⸗ zen: Manitoba Nr. 1 76, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 98.25, harter Sommer⸗Winter Nr. 2 98.25. Mais: neu, ankomm. Ernte 58.87.'ooggen: Nr. 2 ſob N. Y. 54.25. Gerſte: Malting 61.72. Mehl: Spring wheat clears 620—64. Fracht nach England unverändert, nach Kontinent unverändert. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel Mannheim Weizen ſtetig, inl. 76/77 Kg., gut, geſund und trocken, frei Mannheim 20, Feſtpreis franko Vollbahn⸗ ſtation des Erzeugers Bezirk 9 März 19,5, Bez. 10 Mürz 19,70. Bez. 11 März 20, Roggen ſtetig, ſüdd. 71/72 Kg. frei Mannheim 16,90—17, Feſtpreis franto Vollbahnſtation des Erzeugers Bez. 8 März 16,50, Bez. 9 März 16,80, Gerſte ruhig, Sommergerſte inl. 18—18,50,(Ausſtichware über Notiz), Pfälzer Gerſte 18—18,50, Futtergerſte 16,50—17, Hafer ſtetig, inl. 16, Mais m. S. 19,25—19,50, Weizenmehl ruhig, Spezial 0 mit Austauſchweizen März 29,70, April 30, Spezial 0 aus Inlandsweizen März 28,20, April 28,50, Roggenmehl ruhig, 70/60proz. nordd. prompt 22,25—23,50, do. pfälz. und ſüdd. prompt 23,25 bis 24,25, Mühlennachprodukte ruhig, Weizenkleie undsc feine m. S. 10—10,25, do. grobe 10,50—10.75, Rog⸗ genkleie 10,25—11, Weizenfuttermehl 11,.25—11,50, Roggenfuttermeht 11,.50—12, Weizennachmehl 15 bis 15,25, Weizennachmehl IVB 16—16,25, fonſtige Futterartikel ruhig, Erdnußkuchen prompt 16.75.—17, Soyaſchrot prompt 15,25, Rapskuchen 14.5. Palm“⸗ kuchen 15, Kokoskuchen 17, Seſamkuchen 17, Lein⸗ kuchen 17,.25—17,50, Biertreber m. S. 15,25—15.50. Malzkeime 13—13,50, Trockenſchnitzel ab Fabrik.50 bis 9,75, Rohmelaſſe 8,50, Steffenſchnitzel 11. Rauh⸗ futter ruhig, Wieſenhen loſe—6,40, Rotkleehen 6,40 bis 6,60, Luzernekleehen 7,60—7,80, Preßſtroh Rog⸗ gen⸗Weizen 2,20—2,40, do. Hafer⸗Gerſte.80—2. gebundenes Stroh Roggen⸗Weizen 1,40—1,60, do. Hafer⸗Gerſte 1,20—1,60 RM. Die Preiſe verſtehen ſich per 100 Kg. netto waggonfrei Mannheim ohne —555 Zahlung netto Kaſſe in RM. bei Waggon⸗ ezug. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 15. März. Chicazo. Tendenz: kaum ſtetiig. Schmalz per Mai alt: 612.50 Brief, neu:.65; per Fuli 667.50 Brief; per Sept. 687.50. Bauchſpeck(tr. geſ.) per Ma“ 745, Juli 727.5. Schmalz loco 647.50. New Pork. Schmalz, prima Weſtern loco 720, middle Weſtern 705—715. Talg, ſpezial extra, extra loſe, in Tierces unverän⸗ dert. Chicago. Leichte Schweine, niebrigſter Preis 410, höchſter Preis 454; ſchwere Schweine, niedrigſter Preis 440, höchſter Preis 460. Schweinezufuhr in Chicago: 15 000. Schweinezufuhr ien Weſten: 72 000. Börſen Frankfurter Abendbörſe Die Stimmung an der Abendbörſe war freundlich, obgleich keine ſtärkeren Kur zverſchiebungen im Ver⸗ gleich zum Berliner Schluß eintraten. Das Geichäft war auf Grund der nur kleinen Publikumsbeteiligung nur wenig lebhaft, zumal auch die Kuliſſe angeſichts der ungellärten außenpolitiſchen Lage etwas Zurück⸗ haltung bekundet. Die erneut paſſive Handelsbilanz blieb auf die Kurſe wie auf die Stimmung ohne Ein⸗ fluß. Etwas beachtet waren Farbeninduftrie, Neu⸗ beſitzanleihe, daneben Daimler, Siemens und Aku. Weiter geſucht blieben von Auslandsrenten Ungarn und einige Oeſterreicher. Die freundliche Haltung blieb auch im Verlauf be⸗ ſtehen, allerdings war auch die Umſatztätigkeit ſehr gering. Von Aktien waren Zellſtoff Waldhof, Daimler und Farbeninduſtrie etwas lebhafter und höher. Am Rentenmarkt ſetzte die Neubeſitzanleihe ihre Steigerung bis auf 22,60 Prozent fort, ohne daß aber beſonders große Umſätze zu beobachten waren. Auch Altbeſitz lagen etwas freundlicher. Von fremden Werten konn⸗ ten ſich 4proz. Schweizer Bundesbahn von 1912 auf 143,50 befeſtigen. Nachbörſe: Neubeſitz 22,55—22,60, JG Farben 142 Altbeſitz 961/—/.— Es notierten u..: Altbeſttz 96,12, Neubeſitz 22,37, Frankfurter Hyp.⸗Goldpfandbrieſe R 92,62, Liſſabon Stadtanl. 43, Deutſche⸗Disconto 62,5, Reichsbank 160,5. Phönix Bergbau 54,5, Stahlverein 45,75, Conticummi 155, Miag 163, Schuckert, Nürnberg 107,75, Nordd. Lloyd 36,25. 45 Die Berliner Wertpapierbürſe am 21. März Nach einer Bekanntmachung— Börſenvorſtandes 4 1 gom Verein de⸗uſcher Holzeinfuhrhäͤuſer e.., legenen Gar⸗ Bremen Frankfurter Abendbörse n n nn 1 1 453 auf der in Bremen ſtattgefundenen Mitalieder⸗ ſemmlung der Wertpapiervörſe an dieſem Tage vou die Kinder perſammlung wurde Louis Krages⸗Bremen wie⸗ Tag 14. 3. 15. 3. Tag 14. 3. 15.3. Tag 14. 3. 15. 3. 12.30 bis 14.30 Uhr ſtatt. Die Heiten für die Feſt⸗ mmertagszug derum zum Vorſitzenden auf zwei Jahre gewählt. In 94.12 90.00 68.00 68.50*1 ſtellung der Kurſe werden wie folgt feſtgeſetzt: An⸗ Kinder mit. den Beirat wurden für die Gruppe Suüddeutſchland————.. C00 fangskurſe 12.30 Uhr, Kaſlaeinbeitskurſe 13.30 Uyr und Kinder⸗Er⸗ berufen Schweyer⸗Mannheim SStellvertreter* in—————3 Schlußkurſe 14.30 Uhr. Die Drei⸗Männer⸗Kommiſſton fgeſtellt wird. Gut). 40. 5 33 Reiches 21 22.37 Phönix———„ 54,25 54,50 Holzmann, PBn. 77,00 76,25— um 13 1 Die Uebertragung der Rede des . e e e: n e boen de z5 13 fle Gfn. 151—— Maſchinenfabrik Lorenz AG, Ettlingen(Baden) Ver. Stahlbonds. + Laurahütte 40˙50 n Lahmeyer& co.— 43— g u 4 Schutzgebietsanl. 08„ Stahlverein burg.. 5I der Geſang⸗ Dem GV⸗Bericht ſind kurz die wichtigſten Zahlen aus 4—1 338.35 t Ber 1750—————— 33—— Dauprichriitlerter: in W bder Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung do. v. 1910 928 2335 Alig.Kunstunie(Aknß 39½0 62.75 Metallges. Frkit.— b6.0 Dr. Wilhelm Katter ein Werbe⸗ nachzutragen. Einem Fabrikationsüberſchuß von RM. do- v. AEG Stamm 22.0—-5 2 Chef v Dier zum Vortrag. 300 629(391.500) und dem Gewinnvortrag aus 1982 do. v. 10 faa—— hef vom Dienn n. Otenmireten bon Hembitehrifmlenzendg b gebeten, ann f z 1470 6685) Ngi. ſaden 27 dey Kinsi Kn, 14 G ee n Pzenmpori fer Riachz. und zu nehmen. Verwaltungs⸗ und Vertriebskoſten, 84 530(134 965) ur and.) Ser 5. Beri.— ein. Gebb. all 69750— erantwor r Rei und Außenvolitit: Dr. n. Abſchreidungen, 16 554(61 830) Nm. Zinſen, do. 20% 8 Bhein. El. Mum.. 53.0— Wilh. Kattermann; für Wiriſchaftsrundſchau: Wilh. bess 60 303) MM. Steuern und eine Deupedere. 0d0., Gofekte en Fne] Sement, iegewert——— unin 4 ſä-Ris.„No politiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacher; Anbgleng* 35 512** i 42 evid. e. 36 42,0 43,00— 2— ie Men F115 1 00„140,00— für Spor af Beilggen: Willi Körbel: n nn on 4 exik. 0 emie. 7„ T. efer., Gotha 3 ort: i. 2 Uliu„ n der Vilonz ſtehen u. a. Forderungen aus Waren⸗ 5e% Kum. vüll. Me. 7 i G. Chemie 50%.137,9 137,9— 2 Beriſmer Schriftieikung: Luls Arai,Mellgach, Reri gerungen mit 216 238 Rin.(303 414 und 4803 ſon⸗ 4½% do 4,55] Conti Caoutschoue. 159.99 165,09 Zellstolf Aschaffbr. 5 Sw 68, Charlottenſtr. 159. Nachdruc fämtl. Oriainal⸗ ſiigeh, 341310(520 409) Rm, Wechſel, 45 600 RM. Bk. f. Brauindustrle— 100 Been, 25 3— 32 T— berichte nur mit Guellenangabe ageſtattet. ie und Benevsliofje(. E. 6l zeß Nmn), Fff. 5ere ertn-e i n n n mgr Gehtglag Wug eonntea nön⸗ %46(28 830) Rm. halbfertige Erzeugniſſe und Comm. u. EriV. Bk. 3990 43,3[ Bi. Kinoienm,.. d. 3% f 46. ſür Fernennr.— 00.e 53150(44 5000 RM. fertige Erzeugniſſe; andererſeits pt. Bk. 4. Pisconto 62,50 62,50 Dyckerh.& Widmann— 90,00 Alis. Lokal& Kraft—— akenkreuzbanner⸗Verlag G. m h. H Verlagsleiter: 31 4189 403) Rut. Bonrverbindlichteien, 23685 f Hrescner Bk.. 1f1 130,0 F. Fieh. 10 ere 1% 35%½ 95 Kinn 350 Um. Mzeptverpflichtungen, 60 058(162 160) f Reichsdann.. 1h Phimter Nasch. 27 fRorec nozs,: 3543 3505 zernibiech.K- fir Zerles d Scheiſenen: Rnu.———————————◻— 3— 11715—————— 20¹ 8 303 51„ 0 Si, Maitem verantworül. gen u ſonſtige n arpener I. G. Farben Bonds—— 5 15 Aktienbapital unverändert 600 000 RM. Kall Aschersleben— 0 Feiten& Guilleaumo 63,50— Türk. Losc„* 23 125 Durchſchnittsauflage: Februar 41 500. reien schinger 5 eimer Sportwartinnen zum Schulungskurs am Sams⸗ Deutſche Arbeitsfront Friedrichspark. Zu der am 16. d. M. ſtattfindenden 47, 6 Anorduungen der NSDAp tag/Sonntag in N 2, 4 zu melben. Freitag, 16. März, 20 Uhr, im Kaſtno⸗Sacl, Seneralmiigliederverfemmiung Aymeten 19 uhr em Freitag, 16. Mürz, fünt der Sanitätskurs, Abt. f 1, 1, Pflichtverſammlung„ Schillerplatz(5). Geſchloſſener Abmarſch 19.10 uhr. VO 4— 3• aus. Nächſter Kurs: Freitag⸗ Deuiſcher Arbeiterverband des Graph. Gewerbes—5 ee, Eeeeeee, für den Beſuch der 4 taltung ſind beim Antreten abzugeben. gumbodt. Freitag, 16. März, 20 Uhr, Sitzung»wend, den*2 Mannheim. Fachſchaft der Lithographen und eran ber politiſchen Leiter. BoMJ Steindrucker! 17. d.., 20 Uhr, im 1—————. am 4 Geſell tshaus, ichtverſammlun 16. März m elungenſaal. Sammelort der ſtſtadt. Freitag, 16. März, 20.30 Uhr, im Ver⸗ Alle Mädels treten Samstag, 5 Uhr, auf dem—*——◻+◻ n Mitglieder im Lokal G. Blörſch, Rheinauhafen, punkt ſammlungsſaal des Roſengartens Pflichtmitgliederver⸗ 9 9 9 Gabelsberger Platz an. 6 Uhr. Von da aus erfolgt geſchloſſen die Abfahrt lammlung für die ganze Ortsgruppe. Unkoſtenbeitrag 8J nach Mannheim. 20 Pig. Sozialamt des BdM Spielſcharorganiſation Bann 171. Antreten der Aheintor. Ireitacg, 16. Maärd, 19.30 nhr, baben Mannes Eandhofen. Freitag, 16. d.., Sprechapend meichsberufswettlampf(Rorsg). Zuſätzliche Be. Spieler von„Der Rotdiev von Junſing“ und. Frau ſämtliche Mitglieder auf dem Marktplatz wegen Ge⸗ Ga der Hellen. Zeue 1 um 20,30 Uyr im„GSeldſchlöſſel., rufsſchule und Vorbereitungskurſe für den RBog. Wayrheit, heute, Freitag, 16. März, um 19.30 Uhr neralverſammlung im Roſengarten pünktlich anzu⸗ 33 e* werden für Kontoriſtinnen, Stenotypiſtinnen und Ver⸗ im Friedrichspark. 20. r Reb käuferinnen im VWa-⸗dHeim veranſtaltet. Teilnahme indenhof. Heute, Freitag, 16. März, 19 Uhr. unlacher Hof⸗, Zelle 5 um 20muhr im„Badiſchen für Bwal und BdM⸗Miiglieder von 14 bis 21 Fahren. Deutſche Angeſtelltenſchaft Antreten fämtlicher Mitglieder am Gontardplatz, Hoſ“. Die Kurſe ſind koſtenlos. Meldungen der BdM⸗Mädel Bereitſchaften. Heute, Freitag, 16. März, 20.15 19.10 Uhr. Abmarſch zur Teilnahme an der General⸗ NS-Frauenſchaft für die Kurſe täglich bis 20. März auf dem Sozial⸗ Uhr, im Jugendſaal des Ortsgruppenheims, C1, 10/%11, verſammlung im Roſengarten. 4 ⸗Fra amt, N 2, 4. Kameradſchaftsabend. Friedrichsſeld. Die Ortsgruppe beteiligt ſich heute, nueintor. Heute, Freitag, 16. März, 20.30 Uyr, Freitag, 16. März, 20 Uhr, in k 5, 16 Be⸗ Fachgruppe Papier, Fachgruppe Druckerei⸗ und Zei⸗ Freitag, 16. d.., an der Generalmitgliederverſamm⸗ en, die Rmiigliederverſammlung im Wartburg⸗Hoſpiz.—————————— 9 5 Nibelungenſaal. Abſahrt vom Südbahnhof ſowie Sozialreferentinnen von Mannheim und Vor⸗ 7 r. u Worte Necharau.*= n———◻ 3 Uhr an der Feuerwache, dann mit Straßenbahn Chor——————— 5 ſtatt——410 Reichsb—— ⸗hor- 4 5 3 eilnahme am Reichsberufswettkampf. Alle Ange⸗ g, dem Lehrgefolgſchaft 1/171 ufmerkſam, daß bei rer zurzeit ſtattfindenden um⸗ dem Reichsberufswettrampf am Sonntag, 15. April ſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BRSDo en, dem aufme—*— zurz iche Rens-Mitaried 1934, teil. Die Anmeldung muß auf einem beſonderen Arbeitsamtsbirektor Rickles, Mannheim, ſpricht znieder- SEpielſcharorganiſation des Banne— organiſation der nur ſolche-Mualieder Vordruck exfolgen, der zuſammen mit den näheren über das Thema;„Der Nati 2 Areita'g, 16., Antreten im Friedrichspark punttlich in die Partel bzw. in die Deutſche Arbeitsfront auf⸗ Weitkampfbeſtimmungen bei dem Wettrampfleiter der:„Der Nationalſozialiſt als Juriſt“. d8 uhr mit Inſtrumenten und Notenſtändern.—— 0 bis einſchließ⸗ Deutſchen Angeſtelltenſchaft in C 1, 10/11, Zimmer 11 Opferring 3 ebruar ezahlt haben. oder durch die ö§ zu erhalten iſt. Die Teilnahme iſft Am Montag, 19. M rs und 1 BdM Kreisbetriebszellenabteilurg der NSDAwW. 124. Anmeldung ſofort, ſpätenens bis 24. März münnerſizung im Fon 19.30 Uhr, Vertrauens⸗ Mmaderſchaft Iy(Lina Mölber), Freitag, 16. Mäürz Frievrichsyark. Heute, Freitag, 16. März findet BRSeDo Angelſtraße 30, 20 Uhr. in den Geſchäftsräumen der Pariei, p 4, 8, eine NS· Hago Amtswalterſitzung ſtatt. Pflichterſcheinen der Betriebs⸗ Diensta g, 29. Mürz, 20.15 Uhr hünktlich, im Heli Madelſchaft»(Emma Remp), Freitag, 16. Mürz zellenobleute und Betriebsfunkwarte. Freitag, 16. März, 20 Uhr, im Nibelungenſaal„Caſino“, R 1, 1,(Eleiner Saal): Pflichtmitgliederver⸗ er eßenſtraße 15, 20 Uhr. 3 des Roſengartens Generalmitgliederverſammlung. Es ſammlung der Bezirk 9 f ng Bezirksgruppe Mannheim des BNS2 1 eitag, 16. März und Montag, 19. März, fällt Sandhofen. Der nächſte Zellenabend für Zelle 1 ſprechen Pg. Gauamtsleiter Behme, Hannover und Arbeitsamtsdirektor Nicles, Mannheim, ſpricht Lauten⸗ und Blockflötenkurs aus. und 2 findet am 16. März, 20.30 Uhr, im Lokal—5 Kreisleiter Dr. Roth. Es iſt Pflicht eines jeden über das Thema:„Der Nationatſozialiſt als Juriſt.“ taliedes, an der Verſammlung teilzunehmen. Der Bezirtsobmann. Freitag, 16. März, haben ſich ſämtliche Mann⸗ „Zum Geldſchlößle“ in Sandhofen ſtatt. Das Einmalige und die Totalität der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung bedingten, daß die neue Staatsidee ſich nicht mit einer Um⸗ formung beſtehender Einrichtungen begnügen konnte. Vielmehr geſtaltete ſie aus den inneren Werten der Staatsauffaſſung heraus neue ge⸗ waltige Säulen, Träger des Dritten Reiches. Wenn Gliederung und Einſatz der SA, wenn die Organiſation der deutſchen Arbeiterſchaft in der Arbeitsfront, wenn viele andere Maß⸗ nahmen erſtmalig in der Geſchichte der Menſch⸗ heit durchgeführt wurden, dann muß hier auch eine ſtaatliche Inſtitution angeführt werden, die bis heute weder Vorläufer noch Parallelen hat: Das Miniſterium für Volksauftlärung und Propaganda Der genialen Idee des Reichspropaganda⸗ leiters der NSDAP, Dr. Goebbels, entſprun⸗ en, ſetzte ſich die Regierung der nationalſozia⸗ iſtiſchen Revolution ſofort und intenſiv für die Errichtung eines neuartigen Amtes ein. Es liegt im Aufgabengebiet dieſes— gleich⸗ ſam kulturellen— Miniſteriums begründet, daß in den verſchiedenſten Landſchaften Deutſch⸗ lands ſogenannte Landesſtellen eingerichtet wurden. Im Verfolg des Gedankens, daß die Partei in das Staatsgefüge eingegliedert wer⸗ den muß, wurde am 1. Juli 1933 die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volks⸗ aufklärung und Propaganda er⸗ richtet. Zwei Gründe waren für die Erſtel⸗ lung der Landesſtellen maßgebend: Zum erſten — 7 der Gedanke des Propagandaamtes in en Ländern unterbaut werden, und zum an⸗ dern gewann man die Erkenntnis, daß in Fra⸗ gen der Kultur und der Propaganda eine zen⸗ traliſtiſche Leitung unmöglich iſt, da Kultur eben immer in der Landſchaft und im Charakter des Menſchenſchlags wurzelt. Durch die Einſetzung der jeweiligen Gau⸗ propagandaleiter als Landesſtellenleiter be⸗ kamen dieſe amtliche Funktion. Preſſereferent Schmid Das Arbeitsgebiet der Landesſtelle für Volksaufklärung u. Propaganda Es gibt wohl kein Gebiet des öffentlichen Lebens, das nicht durch irgendeine Seite Bin⸗ dung zur Landesſtelle hätte. Ein ungeheurer Gaufilmſtelle Arbeitsſtrom wälzt ſich täglich heran. Hier gilt es Veranſtaltungen anläßlich großer na⸗ tionalſozialiſtiſcher Feiertage vorzuberei⸗ ten, dort wird die Offenſive für die Ar⸗ beitsbeſchaffung durchgeführt, da gilt es, mit der Propaganda für d as Winterhilfswerk einzuſetzen. Dazu kommen die bevölkerungspolitiſche Aufklärungsaktion und der Kampf gegen Kitſch und Schun d. Darüber hin⸗ aus fällt der Landesſtelle eine umfangreiche Aufgabe aus den Gebieten der eigentlichen Kulturpolitik und der politiſchen Propaganda zu. Die Perſonalunion zwi⸗ ſchen dem Landesſtellenleiter und dem Gau⸗ propagandaleiter bringt es mit ſich, daß die Gaufilmſtekle, Gaufunkſtelle und Gaubildſtelle noch angegliedert ſind. a Wir haben jetzt zwar ſchon viel über den Aufgabenbereich der Landesſtelle geſchrieben, und doch werden die Wenigſten unſerer Leſer wiſſen, wo dieſe ſich überhaupt befindet. Biegt man von der Kaiſerſtraße in Karlsruhe in die Ritterſtraße ein, ſo fällt an einem Platz zur Rechten ein größeres Gebäude auf, deſſen Flag⸗ genmaſte— dem Dach neben der Hakenkreuz⸗ fahne die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne mit dem Reichsadler ziert. Schon der kleinſte Schul⸗ junge kann dem Fremden mitteilen, daß dieſes Haus der 80 des Reichsſtatthalters iſt. Und es iſt tatſächlich auch nicht dem Zufall zu⸗ zuſchreiben, daß ſich ausgerechnet in dieſem Ge⸗ bäude die Landesſtelle befindet. Po. Moraller mit Pg. König Eine SS⸗Wache empfängt uns und fragt in höflichem Tone nach unſerem Begehr. Eine Minute ſpäter ſtehen wir bereits im Sekreta⸗ riat und Vorzimmer des Landesleiters Pg. Moraller. Hier nehmen wir dann die er⸗ ſten Eindrücke auf. Dieſes Vorzimmer iſt gehiedde das große Sieb, durch das der un⸗ Hehene nſtrom von Beſuchern geleitet wird. Parteigenoſſin Graf waltet hier eines wirk⸗ lich nicht beneidenswerten Amtes. Gerade in dieſem Raum bekommt man die Ueberzeugung, daß die Landesſtelle für Volksaufklärung un Propaganda wie jede andere amtliche Dienſt⸗ ſtelle zurzeit von Hinz und Kunz als„Mäd⸗ chen für alles“ betrachtet wird. Als gerade wie⸗ der ein Beſucher eine ziemlich verwickelte Sache vortrug, wobei ſich bald die Unzuſtändigkeit der Landesſtelle herausſtellte, tut ſich die Tür auf, und der Landesleiter Pg. Moraller bittet uns zu ſich. Ueber die Perſönlichkeit des Pg. Moraller hier auch nur ein Wort zu verlieren, dürfte ſich vollkommen erübrigen, iſt doch ſein Name ſeit der Hölzſchlacht(ſeligen Angedenkens!) in ganz mehk und darüber hinaus kein unbekannter mehr. Und ſo entſpann ſich denn auch eine Unter⸗ haltung, die alles andere als ein„Interview“ im bekannt bürgerlichen Stil war. Hier ſaßen ſich jMa Männer gegenüber, die in ihrer ſeeliſchen Einſtellung gleichgerichtet waren, die ſeit Jah⸗ ren, wenn auch auf verſchiedenen Poſ. n, den nationalſozialiſtiſchen Kampf mitgelebt und mit⸗ —*—* hatten. Dieſelbe Tatſache iſt auch für as Verhältnis der einzelnen Abteilungsleiter und Referenten untereinander ausſchlaggebend, ſind doch in der ganzen Landesſtelle durch⸗ weg nur Parteigenoſ⸗ ſen beſchäftigt. mir Pg. Moraller mit, daß von vier Ab⸗ teilungsleitern drei das goldene Abzeichen des Gaues Baden beſitzen. Daß die Zuſammen⸗ Dorzimmer it verſtändlichem Stolz teilte Rundfunkreferent Kleinwort arbeit glänzend ſein muß, iſt verſtändlich, wenn man die rieſige Kräfteanſpannung, die keine zeitlichen Grenzen kennt, einmal miterlebt hat. Die Gliederung der Landesſtelle Dem Leiter der Landesſtelle, Pg. Moraller, ſind die Parteigenoſſen Adolf Schmid als Preſſereferent und Kleinwort als Funk⸗ referent beigegeben. Die Badiſche Pre ſſe⸗ ſtelle der Staatsregierung wird in Stellver⸗ tretung des Preſſecheßs Moraller von Pg. König verwaltet. Die der Landesleitung an⸗ egliederte an ee wird eben⸗ falls von Pg. Morakler geleitet. Sein Stell⸗ vertreter, gleichzeitig der Leiter für aktive Pro⸗ paganda, iſt Pg. Stefan Nagel. Die Gau⸗ filmabteilung wird von Pg. Kraft geführt, während der Gaurundfunkabteilung Pg. Kohm vorſteht. Dieſe Organiſation iſt gleichermaßen das Dach, das entſprechend der Struktur der Par⸗ tei in den einzelnen politiſchen Kreiſen ebenſo unterbaut iſt. Da das geſamte öffentliche Leben von Pro⸗ paganda durchtränkt iſt, das Aufgabengebiet der Landesſtelle in Wirklichkeit alſo keinerlei Grenzen kennt, herrſcht ein ungeheurer Be⸗ Ae Ein Nagel mit Beſucherzetteln auf dem Schreibtiſch des Landesſtellenleiters ibt davon beredtes Zeugnis. Wir wollen des⸗ halb auf dieſem Wege einmal an die Einſicht der Beſucher appellieren, zumal der Dienſt des Pg. Moraller und ſeiner Mitarbeiter ſich 4 nicht im Beſucherempfang erſchöpft, vielmehr eine ausgedehnte Außenarbeit(Veranſtaltun⸗ 4 gen, Vorträge uſw.) die letzten freien Sekunden voll auf in Anſpruch nimmt. Laſſen wir doch einmal über ein paar grund⸗ ſätzliche Fragen den Pg. Moraller ſelbſt 1 ſprechen: „Wir ſind uns über unſere Auf⸗ gaben und unſere Stellung voll⸗ Werereeee Einziger 3 In ſeiner bek Pg. Moralle: und bürokratiſck Kreiſe. In dieſe auch auf früher⸗ Deutſchland zu ſ wir zur Kenntni⸗ noch als Stande F— der SA,! ang hätten wir Fräulein Graf teits wieder im . 13 Wir räumten dem Leiter der einen kurzen Bef I hen ſämtliche Ve Stellen. Die Ver Regierung mit in der Perſonali König haben derer der Lande⸗ führung in dieſe wies die ungeh ausführt. Tagel techniſchen Zaub die Zeit dränger teilungen auf un Abkeilun Ueber die Ar Rahmen dieſes ben, würde zu r uns außer einig eine Würdigung vorbehalten. Die Bedeutun man am beſten monatlich 1500 zur Durchführu durchſchnittliche ſonen, ſo ergi 300 000 Perſone Außer dieſer ku Stelle auch eine Vedeutung zu. Schmalfilmappa filmgeräte an u ßig Perſonen w Die Ergebniſ ebenſo erfreuli 41 Funkſchulen von Händlern u Hauptparole hei der Entſtörungs techniſche Berati tung wurde ger ſchutz getroffen. Auto, das mit und einem Fur Gaupr Auffindung bö⸗ pitel für ſich i der Programm Unſer Beſuck paganda und 2 fülle von Ein 5 glauben o haltigen Einbl ig wird eben⸗ et. Sein Stell⸗ —4 aktive Pro⸗ ing Pg. Kohm hermaßen das iktur der Par⸗ ben von Pro⸗ Aufgabengebiet ngeheurer Be⸗ Beſucherzetteln desſtellenleiters Zir wollen des⸗ i die Einſicht Nitarbeiter ſich jöpft, vielmeht reien Sekunden raller ſelbſt n im klaren. Gerade uns, dem Wir unterſcheiden uns desha m auch von anderen Gauen. ne auf kulturellem und organi⸗ toriſchem Gebiet gehen ihrer klichung entgegen. Es gilt,B iſtige Feſtung gegen die iſchen Betonfeſtungen zu er⸗ Haben ſich auch bei der Er⸗ der Landesſtelle allerlei Schwierigkeiten ergeben, auf dieſem Gebiet kei⸗ neilei Erfahrungen vor, ſo kann ich heute doch feſtſtellen, daß der E fen aller Kräfte und eine enge und glänzende Zuſammenarbeit mit allen Regierungsſtellen Er⸗ folge ſchufen, die ſich bereits aus⸗ iüwirken beginnen.“ Einziger Feind: Uebereifer und Bürokratie! ZIn ſeiner bekannt ſarkaſtiſchen Art erzählt pg. Moraller dann von den reaktionären und bürokratiſchen Einſtellungen beſtimmter I Kreiſe. In dieſem Zuſammenhang kamen wir auch auf frühere Erlebniſſe im Kampfe um Deutſchland zu ſprechen. Mit Freude nahmen wir zur Kenntnis, daß Pg. Moraller auch heute noch als Standartenführer der alten Kampf⸗ E der SA, die Treue hält. Noch ſtunden⸗ lang hätten wir plaudern können, wäre nicht Fräulein Graf mit drei Beſucherzetteln be⸗ keits wieder im Zimmer geſtanden. Wir räumten alſo das Feld und ſtatteten I dem Leiter der Preſſeſtelle des Landes Baden einen kurzen Beſuch ab. Durch ſeine Hand ge⸗ hen ſämtliche Veröffentlichungen der amtlichen Stellen. Die Verbundenheit der Preſſeſtelle der K mit der der Landesleitung kommt in der Perſonalunion zum Ausdruck. In Pg. König haben wir auch den techniſchen För⸗ derer der Landesſtelle kennengelernt. Die Ein⸗ führung in dieſe Tätigkeit des Pg. König be⸗ wies die ungeheure Liebe, mit der er alles ausführt. Tagelang könnte man ſich in ſeinem techniſchen Zauberraum aufhalten, würde nicht die Zeit drängen. Warten doch noch zwei Ab⸗ teilungen auf unſeren Beſuch. Ableilungen Film und Junk Ueber die Arbeit dieſer beiden Stellen im Rahmen dieſes Artikels ausführlich zu ſchrei⸗ ben, würde zu weit führen, und ſo wollen wir uns außer einigen grundſätzlichen Feſtſtellungen eine Würdigung in einem geſonderten Artikel vorbehalten. inwort ſt verſtändlich, ſpannung, die nmal miterlebt Die Bedeutung der Abteilung Film ermißt man am beſten aus der Tatſache, daß durch ſie monatlich 1500 Vorführungen im Land Baden ndesſtelle zur Durchführung gelangen. Rechnet man die Sehm enlz; drchſchniitinhe Vefacherzaht mut nur dbo wer⸗ t als Funk⸗ ſonen, ſo ergibt ſich eine Geſamtzahl von che Preſſe⸗ 300 000 Perſonen, die monatlich erfaßt werden. d in Stellver⸗ ller von Pg. desleitung an⸗ Außer dieſer kulturellen Großtat kommt dieſer Stelle auch eine außerordentliche wirtſchaftliche Bedeutung zu. So ſchaffte man neben ſechs Schmalfilmapparaturen auch fünf Normal⸗ filmgeräte an und brachte außerdem etwa drei⸗ ßig Perſonen wieder in Arbeit. Die Ergebniſſe der Abteilung Funk ſind ebenſo erfreulich! In ganz Baden wurden 41 Funkſchulen eingerichtet, die der Ausbildung von Händlern und Inſtallateuren dienen. Die Hauptparole heißt zurzeit: Entſtörung! Neben der Entſtörungsarbeit geht die juriſtiſche und techniſche Beratung. Eine vorbildliche Einrich⸗ tung wurde gerade in Baden mit dem Funk⸗ ſchutz getroffen. Es handelt ſich hierbei um ein Auto, das mit Polizei, einem Störungsſucher und einem Funkhelfer beſetzt iſt, und das der Die Gau⸗ raft geführt, Kreiſen ebenſo alſo keinerlei der Dienſt des (Veranſtaltun⸗ in paar grund⸗ nſere Auf⸗ ll⸗ ung vo Gaupropaganda Pg. Uagel Auffindung böswilliger Störer dient. Ein Ka⸗ pitel für ſich iſt die Frage der Sender und der Programmgeſtaltung. unſer Beſuch in der Landesſtelle für Pro⸗ paganda und Volksaufklärung iſt beendet. Eine Fülle von Eindrücken iſt auf uns eingeſtürzt. 1 glauben auch, unſeren Leſern einen nach⸗ altigen Einblick in die Arbeit vermittelt zu haben. Habsheim. land,erwächſt eine ſpezifiſche chf ſyez Jalb in Große Manchmal hält uns mitten im haſtigen Lau⸗ fen ein unſichtbares Etwas am Rockärmel feſt und zerrt uns vor ein Schaufenſter, ein Plakat, einen Spruch, kurz, einen Blickfang. Die Re⸗ klame hat uns„reklamiert“, auf deutſch:„zu⸗ rückgerufen“, uns lautlos zugebrüllt: Haſt du ſchon über den Wert der Zahnpaſta„Schnauzol“ nachgedacht? Das Wort„Reklame“ erſetzten wir aus unſerm deutſchen Sprachſchatz mit Wer⸗ bung und ſehen dabei das luſtig bunte Bild, wo die Werber des preußiſchen Soldatenkönigs den vorüberwandernden langen Kerls ſchamnet⸗ ternde Muſik und den Klang rollender Dukaten lieblich in den Ohren klingen ließen. Wenn im Deutſchland von geſtern die Werbung der Wirt⸗ ſchaft vorbehalten blieb und ſich nur bei Reichs⸗ bahn und Reichspoſt ſchüchterne Anſätze zur Propaganda zeigten, ſo lag das daran, daß die verknöcherte Bürokrane ſich zu ſein dafür hielt, dieſes wertvolle Volkserziehungsmittel dem Staat zu eigen zu machen. Man nahm das berechtigte Verbot der akademiſchen Siandes⸗ organiſationen zum Muſter, wo der Reklame⸗ ſüchtige ſeinem Herzen höchſtens mit einem mehrfach inſerierten„von der Reiſe zurück“ Luft machen darf. Außerdem, wozu Menſchen wer⸗ ben, Volksgenoſſen heranziehen zur Mitarbeit am Aufbau des Staates? Es gab doch keine Volksgenoſſen, es gab nur Parteien, und die durften nach den pünktlich eintretenden Kabi⸗ nettsſtürzen ihre Werbekanonaden auf die ſtau⸗ nende Menſchheit loslaſſen. Der Staat von heute hat den Dünkel von geſtern in den Müll⸗ eimer gefegt, ihm iſt der Menſch keine Nummer, ſondern ein Weſen mit Hirn und Fäuſten, Helfer am Staat, den es zu werben gilt mit allen Mitteln moderner Werbekunſt. Er packt Der Landesstellenleiter Pg. Moraller uns mitten im Laufen am Rockärmel und ruft: Haſt du ſchon einmal über dich und dein Voltk nachgedacht? Wenn man in der Karlsruher Reichsſtatthal⸗ terei das Heim der Landesſtelle Baden für Volksaufklärung und Propaganda betritt, merkt man gleich: Hier weht ein friſcher Wind in den ſonnenhellen gemütlichen Räumen. Hier iſt kein Aktenſtaub und wohlkonſervierter Schimmel. Hier braucht man nicht in Autorität zu machen, denn hier herrſcht Lagerkamerzdſchaft. Idealnſten, Der Funkraum C◻—1 24 3 4 „ 4 4* 8 — e Kerle ſind es, die ſich in den Dienſt der . ſtellten, Sieger im Kampf um ihre Welt⸗ anſchauung, zu deren Bekenner ſie jeden Deut⸗ ſchen machen wollen. Ihr Meiſter, Dr. Göbbels, weiß, daß vom einfachen Volksgenoſſen am beſten der verſtanden wird, der ſeiner engeren Heimat entſtammt. So entſtanden die Landes⸗ ſtellen und hier in Karlsruhe ſind Menſchen, 25* das Erdhafte ihrer badiſchen Heimat in ſich ragen. Voran Pg. Moraller, wuchtig und unterſetzt, Geſicht bergleriſch⸗dinariſcher Prägung, doch ins Breite gehend, wie bei einem Großteil der Alemannen. Das ſind die Menſchen, deren Vor⸗ — wenn es darauf ankam, einen Baum⸗ tamm als Waffe benutzten, und an deren ſchar⸗ fen, bauernklugen Köpfen ſich mancher den Schädel einrannte. Er iſt—— Haupt und Bindeglied ſeiner Mitarbeiterfamilie, die ſich kameradſchaftlich in die Reſſorts und den ſchwarzen Kaffee teilt, den es am Nachmittag zur Befeuchtung der vom vielen Beſucher⸗ empfang ausgetrockneten Kehlen gibt. Klein und behend wie ein Wieſel iſt Pg. König in ſeinem meiſtenteils ufane teten akuſtiſchen Laboratorium. Er hat ſich ſeine jungenhafte Baſtelfreude— zu der ihm. die Preffeſtelle wenig genug Zeit läßt— ins Man⸗ nesalter hinübergerettet; und wenn er nichts anderes täte, als dieſe Freude ins Volk zu tra⸗ gen, ſo wäre das ſchon Verdienſt genug, denn mit Baſtelei hat manche große Erfindung be⸗ gonnen. Schmalfilme„ſynchroniſiert“ er mit Grammophonaufnahmen, und wenn man zu⸗ ſieht, wie er mit geſpitzten Lippen eine ganze Materialſchlacht ins Mikrophon hineinpfeift, ge⸗ rät der Reſpekt vor einſchlagenden Filmgrana⸗ ten bedrohlich ins Rutſchen. Pg. Rohm gibt lehrreiche Tips für ſparſame Funkhörer und ſolche, die es noch werden wol⸗ len. Kannſt Du aus Deinem Radio keinen Ton mehr quetſchen, ſo laſſe die Kiſte bei der Rund⸗ funkprüfſtelle unterſuchen. Die ſtellt den Fehler feſt und gibt Dir eine Liſte der konzeſſionierten Firmen. Dann biſt Du ſicher, daß Du nicht für eine roſtige Schraube drei neue Röhren aufgehängt bekommſt. Gerade iſt die große Arbeitsſchlacht im Gange. Alles Unbrauchbare wird an den Häuſern her⸗ untergeriſſen, und neue Bauſteine füllen die Lücken. Lieber Volksgenoſſe, trage in Deinem eigenen geiſtigen Haus alles ab, was alt und morſch iſt. Die neuen Bauſteine liefert Dir die Landesſtelle für Propaganda und Volksauf⸗ klärung. Fritze. Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee Mannheimer Hationaltheater Cavalleria ruſticana— Der Baja⁊⁊o Santuzzqa. Eliſabeth Gritjch Tonio: Willy Domgraf⸗Faßbaender. Ueber einer Aufführung der beiden, immer noch zugkräftigen Verismen muß die warme Sonne des Südens liegen. Sie muß getrieben ſein von einem jäh und leidenſchaftlich auf⸗ flammenden Temperament. Hier gibt es keine Dämpfung, kein Zurückhalten, ſondern nur blutvolles Entfalten. Der geſtrige Abend hatte etwas davon. Ir⸗ gendwo zuckte ein Funke auf. Er zündete, ſprang über und wieder über. Man trieb ſich gegenſeitig ins Feuer hinein und ging ſo ge⸗ meinſam auf in der Materie. Zwar ſprengte die Aufführung nicht die Konvention in ſeiner Ge⸗ ſamthaltung, ſondern nur vereinzelt ſtieß dieſe oder jene Leiſtung in gewiſſen Momenten über dieſe Einheitslinie hinaus. Eliſabeth Gritſch war Santuzza, eine Partie, die vielfach unterſchätzt wird, vor allem rein ſchauſpieleriſch. Alle Regungen eines frau⸗ lichen Gefühlslebens füdlich⸗leidenſchaft⸗ licher Art ſind hier eng zuſammengedrängt und jäh wechſelnd. Das war eher eine Aufgabe für den Gaſt. Die Schauſpielerin war bei ihr immer primär, die Sängerin ſekundär. Der beſte Bezirk zu einer individuellen Entfaltungs⸗ möglichkeit war ſtets die mondäne Dame, und zwar exzeptioneller Art. Darum war für uns ihre Santuzza nur intereſſant im Geſamten wie in Details. Man ſpürte hinter dem bäuerlichen, einfachen Mädchen ſteht eine intelligente Per⸗ ſönlichkeit. Es fehlte die urſprüngliche Hingabe, dieſe reſtloſe Verſchmelzung von Ton, Geſte und Eruption. An unſerem Erſtlinasurteil be⸗ züglich der Stimme haben wir nichts zu än⸗ dern. Die Künſtlerin hielt durch, aber es koſtete Mühe und ſo löſte die Leiſtung im Hörer etwas Beängſtigendes aus. Bei Willy Domgraf⸗Faßbaender liegt die Sache ungefähr umgekehrt. Das Porta⸗ mento war immer ſein eigentliches Element. Geſtern trat er auch mit etwas mehr Ernſt an die Sache heran und ſo war ſein Tonio nach der geſanglichen Seite immer noch eine erwär⸗ mende Leiſtung. Zwar mußte man auf ſein früheres berühmtes merza voce verzichten, da⸗ für ſpendete er aber ſonſt aus dem Vollen. Sein Prolog bedeutete eine hübſche tonliche Leiſtung, aber keine Geſtaltung, wonach derſelbe förmlich ſchreit, ja verpflichtet. Das ganze Drama iſt hier zuſammengedrängt und ſchon die Gedan⸗ ken an das Erlebnis müſſen ihn und folgerich⸗ tig uns mit erſchüttern. Er muß zum voraus⸗ ahnenden Erlebnis werden. Willy Dom⸗ graf⸗Faßbaender läßt ſich dies entgehen. Seine Auffaſſung iſt eine andere. Er betont den Nur⸗ erzähler und im Stücke ſelbſt den gl⸗ichgültigen, tölpelhaften Komödianten. Dieſen zeichnete er etwas wichſer⸗hanswurſtmäßig, allerdings un⸗ gemein konſequent, mit einigen typiſchen Zü⸗ gen und relativ ganz wenigen Mitteln. Und unſer Enſemble?— Zu ſeiner Ehre ſei's geſagt: es ſchlug ſich höchſt tapfer. Gerade ge⸗ ſtern gab es einige ſchöne, direkt zwingende Leiſtungen. Wir erwähnen Erich Hall⸗ ſtroems immer mehr ausreifenden Canio, Chriſtian Könkers tonſchön und warm⸗ blütig geſungenen Silvio, Albert v. Küß⸗ wetters vorzüglichen Beppo, Kuppingers frivolen Turiddu, Wilhelm Trieloffs temperamentvollen Alfio, Zotte Heinrich Fiſchbachs gut gezeichnete Lola und Guſſa Heikens immer noch brauchbare Nedda. Das Orcheſter unter Dr. Cremers umſich⸗ tiger Führung ſpielte glanzvoll, und ſehr gut hielt ſich der Chor, auch ſonſt lebyaft mit⸗ gehend. In Summa: ein warmer lebendiger Opern⸗ abend. lu. Lernk Bruckner ſpielen! Im Mollſchul⸗Realgymnaſium finden vom Arbeitskreis der Schule für Volksbildung all⸗ Eimührun von Georg Enders geleitete Einführungsabende ſtatt. Anlaß bildet beſon⸗ ders auch das Bruckner⸗Feſt, das im Mai ſtatt⸗ findet. Die Einführungsabende ſollen ein Ver⸗ ſuch ſein, in die e Formwelt Bruck⸗ ners einzudringen, durch die Darſtellung der muſikaliſchen Innenkräfte ſeines Werkes. Zum weſensgemäß Höheren der Muſik ſoll erzogen werden, durch die Kenntnis der muſikaliſchen Formgeſetze und organiſchen Formentwicklung, gegen eine romantiſche, hermeneutiſche Inter⸗ pretation ſeiner Werke. Erſt auf der ſach⸗ gemäßen muſikaliſchen Erfaſſung kann ſich die übergeordnete geiſtige Erkenntnis der Muſik aufbauen. Bruckner wird zu wenig geſpielt, da der moderne, gehetzte Menſch der Elementarität und Ruhe Bruckners fernſteht und die meiſten Diri⸗ genten von Wagner und Strauß einſei“g be⸗ einflußt ſind. Bruckner ſtellt groß und vreit die Gegenwelt zu dieſen Meiſtern dar. Die intuitiv und formal ausgezeichneten Schulungsvorträge von Georg Enders werden mit praktiſchen rläuterungen am Flügel un⸗ terſtützt. Die Herren Hündt und Enders geben die Symphonien vierhändig auf dem Klavier wieder. K. Ha. 5—5 6 4 ————————————————————————— Die Frauhat das Wort Dido Anthes ſchreibt: Der Säugling Er hat————— und Antipathien, genau wie die großen Leute. Und wenn ſie auch auf anderen Gebieten liegen— für ihn ſind ſie ge⸗ rade ſo wichtig, Leider gehört von ſeiten des Publikums mehr Intereſſe dazu, ſeine Wünſche ſie erraten als die von Erwachſenen. Ihm tehen nicht die mannigfaltigen Hilfsmittel zur Verfügung, die unter älteren Leuten die Ver⸗ ſtändigung möglich machen. „Sein empörtes Gebrüll zeigt aber ſehr deut⸗ lich, daß er harte, kratzende Wolle nicht duldet. Sie ſchadet der kleinen Haut und kann zu böſen Entzündungen führen. Wenn alſo ſchon ge⸗ ſpart werden muß, dann tut man es praktiſcher⸗ —— nicht an der Qualität der Säuglings⸗ olle. Er mag aber auch gar nicht gern auf einem naſſen Lager liegen, das ſehr iſt, aber auch wieder geſundheitsſchädlich, denn ein durchgeſcheuerter Kinderkörper iſt einmal ſehr ſchmerzhaft, zum andern aber auch eine Gefahr. Der Arzt gibt darüber nähere Auskunft. Er wird dann auch gleich den Rat geben, Kleinchen doch auf Torfmull zu legen. Bei dieſem Verfahren nimmt man einfach die durchnäßte Schicht fort und füllt das Lager mit friſchem, trockenem Torfmull nach. Begeiſtert iſt das winzige Menſchlein, wenn man es ſo verpackt, daß ihm ſeine Bewegungs⸗ freiheit gelaſſen wird, und trotzdem ein kälte⸗ rer Luft nicht ſchadet. Der———— der eine ſehr glückliche——+— von Leib⸗ chen, Höschen, Strümpfen und Schuhen iſt, verlangt nur noch ein untergezogenes Jäckchen und erlaubt dann ein ungehemmtes Spielen und Wälzen. Nichts von den läſtigen Woll⸗ ſachen kann verloren gehen. Baby will aber auch nicht gern„auf Beſuch“ gehen. Es bringt ſo ſchrecklich viel Aufregung mit ſich, man kann nachher nicht einſchlafen, weil man immer an die neuen Eindrücke den⸗ ken muß und man bekommt weder Eſſen noch Schlaf ſo wie alle Tage. Am beſten iſt es ſchon, man bleibt zu Haus, liegt in ſeinem der von der Mutti immer in die onne gerückt wird, hat zwei, drei Dinge zur Unterhaltung und ſchläft vor allem in ein er⸗ wachſenes Leben hinein. Liro ſchreibt: Der Pechvogel in der Küche Es gibt Hausfrauen, denen immer unan⸗ —3 in der Küche paſſieren, denen as Eſſen anbrennt, der Kuchen ſchwarz wird, die Butter ranzig ünd ähnliches. Der wahre Pechvogel ſteht dann hilflos dayor und fängt bitterlich an zu weinen, erträgt bei Tiſch die Neckereien nur ſchlecht und hungert ſelbſt, um vom Wirtſchaftsgeld alles wieder in Ordnung zu bringen. Die kluge Hausfrau kann aber ruhig einmal Pech haben, ſie bringt es ſchon wieder ins Reine. Da iſt der Kuchen über dem Geſpräch mit der Freundin kohlpechrabenſchwarz geworden. Sie wartet geduldig, bis er kalt geworden iſt, reibt ihn dann mit einer Reibe vorſichti⸗ ab und hilft durch Abkratzen nach. Das Ausſehen hebt ſich bedeutend, und alle Neckereien ſind aus⸗ geſchaltet. Oder das Eſſen brennt an. Es kann vorkom⸗ men und iſt kein— Unglück. Eine Brotrinde hineingelegt oder eine Zwiebel— und langſam entweicht der unangenehme Ge⸗ ſchmack. Die Hauptſache iſt aber, daß man den Topf ſofort wechſelt. Und auch dem ſchmutzi⸗ gen ſofort zu Leibe geht. Man ſtellt ihn mit em Anſatz in kaltes Waſſer und wird es er⸗ leben, daß ſich nach einer halben Stunde alles Angeſetzte gelöſt hat. Die ranzige Butter! Eine kleine Bemerkung: Der Nahrungsmittelchemiker beſchlagnahmt ranzige Butter niemals, ſie iſt nicht ſchlecht. Alſo kann auch die Hausfrau noch helfen. Man kleinen knetet die Butter in Waſſer durch, dem man auf ein Liter einen Teelöffel Natron zuſetzte. Auch ein bis zwei Eßlöffel Eſſig auf ein Liter tun gute Dienſte. Nach dem Abwaſchen der Butter in klarem Waſſer iſt ſie gerettet. Verſalzene Suppen können noch ver⸗ wendet werden, wenn man als„Gegengift“ einige Scheiben roher Kartoffeln hineinlegt, die allerdings vor dem Anrichten entfernt werden müſſen, damit nicht die liebe Familie doch in Neckereien ausbricht. Und iſt einmal der Bra⸗ ten hartnäckig und will nicht weich werden, trotz der liebevollſten Behandlung, lauger Bratzeit und ſorgfältigſtem Begießen, ſo Mande man ein paar Löffel Eſſig darüber. an wird ſich wundern, wie ſchnell er mürbe iſt. Eſſen ohne Polizei-Beaufſichtigung Standard-Konſerve mit Chemie⸗ Freiheit über alles Es fällt der europäiſchen Hausfrau, die nach Amerika kommt, recht ſchwer, richtig einkaufen u lernen. Sie iſt, beſonders wenn ſie aus Deutſchland kommt, daran gewöhnt, ohne Be⸗ denken ihre Lebensmittel zu kaufen, ſie wird vielleicht ernſthaft zwiſchen guter und beſſerer Qualität ſchwanken, aber nicht auf die Ver⸗ mutung kommen, daß ſie mit Eßwaren nach Hauſe kommt, die eigentlich kaum gut genug ſind, um in den Schweinekoben zu wandern. Die Vorliebe der Amerikanerin für ſchnell zu bereitende Gerichte hat eine gewaltige Kon⸗ ſerven⸗Induſtrie erzeugt. Dinge, die in Blech⸗ büchſen verborgen ſind, verlocken gewinnſüch⸗ tige Fabrikanten, ſie in der Qualität zu drücken, bis überhaupt nichts mehr von Qua⸗ lität da iſt. Und ſo ſind denn im allgemeinen die billigen Konſerven von einer Beſchaffen⸗ heit, daß ſich der Inhalt ſelbſt nicht über ſeine gar und ſeine zu erfüllende Aufgabe ar iſt. Die Gemüſekonſerve beſteht zumeiſt in einem Gemix von mehreren Sorten Abfall— Möh⸗ ren, Erbſen, Mais, Tomate, Bohnen uſw.—, das je nach Etikett verſchieden friſiert wird: mal iſt es ein Gemüſeſalat, mal ein Gemüſe⸗ haſchee, mal ein Gemüſe a la Jardiniere— und mit verſchiedenen Gewürzen aus dem chemi⸗ ſchen Laboratorium erhält dieſer Grund⸗ beſtand dann ſeine beſondere„Geſchmacksrich⸗ tung“, Nicht anders ergeht es der Marmelade. Ihr Standard, ihr Grundbeſtandteil iſt ent⸗ weder Kürbis oder Rübenſirup. Farbe und Parfüm ſchaffen daraus Erdbeerjam, Him⸗ beermus, Aprikoſenmarmelade und ſo fort in lieblicher——— Farbenprächtige Gti⸗ ketten ſtellen lockend dar, was eigentlich der Inhalt ſein ſollte. Fleiſchkonſerven enthalten ebenfalls einen billigen Grundſtoff an Ziegen⸗, Pferde⸗, Kaninchenfleiſch oder was gerade in der Nähe der betreffenden Fabrik billig zu haben iſt. Daraus entwickeln ſich Hühnerfri⸗ caſſéees, Kalbfleiſchpaſteten, Taubenpaſteten, Ungariſche Gulaſchs und anderes Wunderbare, das in der Hauptſache dem Geſchick der Chemi⸗ ker zu verdanken iſt, die die verſchiedenſten Geſchmacksſorten prompt dem duldenden Tier in der Büchſe hinzufügen Und die Lebensmittelkontrolle? Gibt es nicht! Der Amerikaner iſt bekanntlich der freieſte Menſch auf Erden und haßt es, ſich unnötig von den Behörden bevormunden zu laſſen. Soll jeder ſelbſt zu ſeinem Vorteil ſehen! Immerhin wird nun ein ſchüchterner Anfang gemacht. Weniger der Hygiene halber als um die unlautere billige Konkurrenz aus dem Felde zu ſchlagen. In Chikago, der Heimat der Fleiſchkonſerven, haben ſich die größten Unternehmen zuſammengeſchloſſen, eine be⸗ hördliche, von Aerzten ausgeführte Kontrolle eingeführt und machen mit dieſer Einrichtung natürlich auf ihren Etiketten entſprechende Reklame. Und um die ſchändliche Konkurrenz anz an den Pranger zu ſtellen, hat man ein eeres Haus als Muſeum gegen die Sünden der Lebensmittelfälſchung eingerichtet, in dem auf Hunderten von Borden Tauſende von Kon⸗ ſervenbüchſen gezeigt werden, über die Aerzte und Chemiker ein vernichtendes Urteil geſpro⸗ chen haben Der entgeiſterte Beſucher ver⸗ ſchwört ſich hoch und teuer, nie wieder auf dieſen Schund hineinzufallen und die Fabri⸗ kanten dieſer angeprangerten Waren überlegen, ob ſie nicht eine Klage wegen unlauterer Konkurrenz einleiten ſollen... Mlädchenmarkt im 20. Jahrhundert Rumãniſches Brauchtum aus vorchriſtlicher Zeit ·„Ehen werden aut —— dem hühnerberg geſchloſſen!“ Brief unſeres Reiſeberichterſtatters Reinhold Hafert Ein Mädchenmarkt? Im 20. Jahrhundert, in Europa, ein Mädchenmarkt? Warum denn nicht? Zunächſt: dieſer„Mädchenmarkt“ exiſtiert ſchon ſeit Jahrhunderten, und zwar in einem rumäniſchen Bergſtädtchen, Gaina. Zwar hat er nach und nach ſeinen Charakter etwas geändert, aber nichts von ſeinem male⸗ riſchen Eindruck verloren. Es handelte ſich dabei ehemals wirklich um den Kauf und Verkauf von jungen Menſchen. Die Tradition dieſe⸗ Marktes iſt ſchon ſehr alt, ſein Urſprung liegt noch in der vorchriſtlichen Zeit. Die Hirten und Jäger, die damals die Berge um Gaina bewohnten, hatten weder die Zeit noch die Gelegenheit, unter den Töchtern des„Landes“ 135 zu wählen, da ſie ſelten hinab ins Tal ſtiegen. Um dieſem Uebel zu ſteuern, kamen nun jedes Jahr an einem beſtimmten Frühlings:age alle jungen Mädchen der Umgegend, begleitet von ihren Familien und beladen mit ihren „Trouſſeaus“, auf dem„Montela Gaina“, dem — höchſten Berg in der Umgebung, zuſammen. Dort beſetzten ſie in langen Reihen die beiden Seiten des Weges und harrten der Männer, die da kommen und ſie heiraten ſollten. Und ſie kamen: mit ihren Hirtenſtäben und Bogen, mit ihren Herden und ihrer Beute, wählten aus den langen Reihen die ihnen am ſchönſten(oder am reichſten?) Scheinende aus und— bezahlten für ſie mit mehr oder min⸗ der vielen Lämmern oder Hirſchen. Die Zeiten haben ſich inzwiſchen geändert, mit ihnen die Sitten, aber die Tradition wird in dieſem kleinen rumäniſchen Winkel heute noch hochgehalten. An dem erſten ſchö⸗ nen Frühlingsſonntag ziehen immer nuch, Jahr für Jahr, lange Reihen ſchöner, junger. eſchmückter Mädchen, begleitet von hren Eltern und Verwandten, beladen mit Koffern auf den Berg von Gaina, der jetzt den weniger poetiſchen Namen„Hühnerberg“ trägt. Aber die Koffer enthalten jetzt nicht mehr die „Trouſſeaus“, ſondern die maleriſchen Trachten und Nationalkoſtüme dieſer Gegend. Von der anderen Seite bewegt ſich ein Zug junger Leute, die ebenfalls in ihrer Nationaltracht prangen; vielfarbig beſtickte Jacken und Weſten eetnk rsdt5 Eine Rudergängerin will abdanken Weibliche Rufgaben ſiegen über männliche Berufe— Ein Geſpräch mit Deutſchlands einziger Rudergängerin krau Thomas „Die Mutti läßt Ihnen ſagen, ſie käme gleich. Sie möchten bitte auf ſie warten!“ Mit dieſen Worten trat ein junger Mann im Monteur⸗ anzug auf den Beſuch zu, der von Frau Tho⸗ mas, einer Rudergängerin des einzigen Klein⸗ luftſchiffes, das Deutſchland beſitzt, etwas hören wollte. „Wir ſollen Ihnen unſeren Wohnwagen zei⸗ gen! Wollen Sie bitte mitkommen?!“ Und er geht auf ein Auto zu, das man nicht Laſtwagen nennen kann und nicht Privatwagen, das eigentlich— wie der Beſucher ganz heimlich bei ſich meint— wie ein Omnibus ausſieht. Die Inneneinrichtung— er ſieht auch von in⸗ nen blitzſauber aus— beſteht aus vier Betten („Auf—— ſtehen hier ſechs. Weil wir zu ſechſen hier wohnen!“), drei Bänken und eini⸗ gen Schränken. Es gibt elektriſche Beleuchtung und daneben— ja wirklich da zieht ſich eine Leine durch den Wagen, wie beim Omnibus. Ghai dieſe Weiſe können wir uns mit dem hauffeur verſtändigen. ausrangierter Omnibus! Auf dem Dach liegt, in zwei Stücke zerlegt, der Ankermaſt für das Luftſchiff. Wir müſſen immer ſchon früher an Ort und Stelle ſein als das Schiff ſelbſt, da⸗ mit wir ſchon den Maſt aurgeſtellt haben“. „Weshalb laſſen Sie ſich nicht immer hier in der Halle nieder?“ „Wir ſind den ganzen Sommer über auf Reiſen. Acht bis zehn Tage halten wir uns an einem Ort auf, von dem aus das Luftſchiff Das iſt nämlich ein, täglich Reklamefahrten macht. Aber, da kommt Frau Aſhlanke Eine ſchlanke Frau, der man es anſieht, daß ſie Stunden und Stunden mit eiſerner Energie ihre Nerven zuſammenhalten kann und das Luftſchiff und ſeine geringſten Bewegungen völlig beherrſcht. Mit gewinnender Freundlich⸗ keit wendet ſie ſich an den Beſuch: „Es tut mir leid, daß Sie ſo lange warten mußten. Haben die Jungs Ihnen alles ge⸗ zeigt? War der Wohnwagen auch in Ordnung?“ Ihre 7— leuchten, als man erklärt, daß man auffallende Sauberkeit vorgefunden hät:e. „Das iſt nämlich der andere Teil meiner Tätig⸗ keit. Und vielleicht der wichtigere. Ich habe zwar mein Rudergängerexamen gemacht und kann— wie mein Mann, der der Führer des Luftſchiffes iſt, behauptet— ein Luftſchiff ſicher ſteuern. Ich bin auch immer ſehr froh, wenn es losgeht, weil eine Luftſchiffahrt immer Neues bringt und in ihrem Verlauf niemals vorherzubeſtimmen iſt. Die andere Seite mei⸗ ner Aufgabe gefällt mir aber bedeutend beſſer. Rundet ſie doch erſt meinen Tätigkreis ab. Daß ich für meine Jungen— die Hilfs⸗ mannſchaft— die Mutter vertreten kann und muß, daß ſie auf mich hören und gern meinen leiſten, das erſt gibt mir die Be⸗ friedigung, die man von einem Beruf verlan⸗ gen kann. Wir leben wie eine P955 Familie zuſammen. Eine äußere Heimat haben weder mein Mann noch ich noch einer von der Hilfs⸗ mannſchaft. Bei dem Zigeunerleben, das wir führen, müſſen wir verſuchen, innerhalb unſe⸗ res Kreiſes eine Heimat zu ſchaffen, die un⸗ abhängig von jedem Ort iſt und hierin ſah und ſehe ich meine Hauptaufgabe. Daß es mir ge⸗ lungen iſt, ihr wenigſtens einigermaßen ge⸗ recht zu werden, das beweiſt mir die innige ——„ die ich immer wieder von allen eiten erfahre. Sie hören gern auf meinen Rat und vermeiden es, wichtige und unwich⸗ tige Entſcheidungen ohne meine Meinung zu treffen. In Zukunft werde ich wahrſcheinlich über⸗ haupt nicht mehr als Rudergängerin arbeiten. Wir einen guten Erſatz für mich gefun⸗ den, ſo daß ich mich darauf beſchränken kann und werde, einer großen Familie eine Mutter zu ſein, die ihr auch die Fremde heimiſch und liebenswert macht.“ Frau Thomas wird unterbrochen von einem ihrer„Jungs“, der mit ſtrahlenden Augen an⸗ kommt und verkündet, daß eine gute—23.— der„Familie“ Kuchen mitgebracht hat, eine anze Tortenſchüſſel voll. Man ſollte jetzt doch ——— und miteſſen. Sie wollten nicht allein anfangen. Und natürlich geht die „Mutti“ mit. Humor im Alltag: Wenn nur recht viele Menſchen begreifen wollten, welch köſtliche Waffe ihnen damit in die Hand gegeben wurde! Spielend kann man mit ſeiner Hilfe all den Tücken und Streitigkeiten, Bosheiten und Muffigkeiten aus dem Wege gehen, die ſich überall dort einſtellen, wo er fehlt. Was hilft's, wenn wir bei jeder Kleinigkeit aufbrauſen oder gar ſchelten? Iſt es wir— ſo ſchlimm, wenn irgend etwas nicht na ————————— He Die unſerer B eutſche 9 hahrgich neue Frũhjahrskojtüme 3 1* 32*+ 63* .———————————— Nach den Erfal emack hat, wurt jhorbereitet, ſo daf 43 veß M4. ein, da kgendeiner Seite ene Menſchen an ſeute dabei iſt, mi en, oder wohl be nen, Farben⸗ en. Es hatten opfer angemeld zerſonen herausg erungen gerecht k Robeamt mit 5. men 300 durch e sbewußte Ju⸗ Und dann durfte n Räumen der Axleben. Was die In der kurzen Zeit Awachens geleiſtet n wundernswert. perſönlich zu über paß wir bei dieſ⸗ blühender Phanta emdes Geiſtesgu er Induſtrie, u en Nebengewerbe ſe Arbeit zu entz die Preife dieſe 17— erſchwin hlöſſer auf dem oria erdacht, ſon! Der gelöſtere, anmutige Stil im Frühjahr läßt Zehen. Am liebſte der Phantaſie viel Spielraum, weshalb auch eigen. Das Gefi die loſe Jacke wieder zu ihrem Recht kommt. foch Haufe zu ne Für den Vormittag iſt ſie wie alles—* Poch Zeichnen und etwas ſportlich betont, fällt eher gerade als Rodelle ſind dadu glockig herab, bekommt einige Taſchen und perſtellungsmateric vielleicht einen bis zum Saum durchlaufendenn Schalkragen oder gerollte Reverſe. Oft ſind die Jacken auch kragenlos, denn vor allem ſoll die Bluſe oder Weſte zur Geltung kommen leuchten in der Frühlingsſonne, Blumen und anr- arkizmekrg3.f dbsenre kangithahiekraetfedtr pasttne urnhiw:Gakichaze-bnüarhnkhar:irshncehadks rurr MrarrrvntAnar in h ranhrkererihheheu miktgchfmeu, Federn wehen ihnen am Hute.* Singend und lachend verſtreut ſich, dieſe bunt geputzte Menge auf dem ehemaligen „Mädchenmarkt“. Alle Ortſchaften der Um⸗ gegend haben Deputationen entſandt, was die Buntheit und Mannigfaltigkeit der Trachten noch ſteigert. Plötzlich ein Trompetenſtoß! Nun wird es ernſt: Schnell nehmen die ländlichen Schönen ge⸗ nau wie ihre Ur⸗Urahninnen in zwei langen Reihen längs des Weges Platz. Die jungen Männer, jeder von ihnen ein kleiner Paris, luſtwandeln ſcherzend und„lachend zwiſchen ihnen und betrachten ſie mit„Kennermiene“. Alte Bekannte begrüßen ſich, manche alte Freundſchaft wird erneuert, manche neue be⸗ onnen. Ja, es ſoll ſogar bei dieſer Gelegen⸗ heit manchmal vorkommen, daß ſich„ein Herz zum anderen findet“. In Gaina heißt es da⸗ her:„Ehen werden nicht im Himmel, ſondern auf dem„Mädchenmarkt“ geſchloſſen.“ Der Balkon im März Jetzt müſſen wir anfangen, die überwinter⸗ ten Weinkäſten zu behandeln. Zuerſt wird jeder Trieb einzeln beſchnitten. Hinter der letzten Knoſpe wird mit einer ſcharfen Schere ein Schnitt gemacht. Dann bindet man die Triebe ſorgfältig hoch und gibt ihnen die Rich⸗ tung, die ſie ſpäter haben ſollen. Das Erd⸗ reich, ſoweit man davon ſprechen kann, wird gelockert, bekommt etwas künſtlichen Dünger und wird mit lauwarmem Waſſer begoſſen. Das Gießen wiederholt man in zirka 10 Tagen und dann je nach der Witterung in kürzeren Abſtänden. Es genügt, einmal in der Woche zu düngen. Wunſch verläuft, wenn etwas im Haushalt nicht klappt, wenn die Kinder ein Loch indz Kleid, oder in die Höschen geriſſen haben oder das Perſonal etwas falſch gemacht hat? Alle dieſe Dinge kann man ohne große Mühe ab⸗ ändern. Was nutzt es, zu dem brummenden Gatten brummig oder böfe zu ſein? Sie glauben doch nicht im Ernſt, daß die Situation dadurch beſ⸗ ſer wird, als wenn wir ihm ein lachendes Ge⸗ ſicht und eine humorvolle Antwort zukommen—— laſſen? Maror Und wenn es einmal ernſt im Leben und iunger der Humor uns bitter ſchwer fällt, weil das Schult Herz weint? Was dann? Nun, dann erſt Maroc recht! Es gibt keine heilſamere Medizin gegen Gürtel Kummer. Spürt der Mann oder die Frau, man ũ daß ein Menſch ſo viel Verſtändnis und Selbſt⸗ beherrſchung aufbringt, ihm ſtatt der Leichen⸗ bittermiene des eigenen Unglücks die kräftige Koſt eines urwüchſigen Humors entgegenzu. bringen, finden ſie die Brücke zueinander ſehr raſch. Gewiß kann ein verbittertes Geſchöpf nicht von heute auf morgen zu einem Sonnenmen⸗— ſchen werden, aber mit dem feſten Willen und ein wenig Güte kann jeder ſich eine innerlich heitere Welt ſchaffen, in der das Frohe und Lebensbejahende überwiegt. 60 Wer Augen hat zu ſehen und Ohren zu hören, Sincd in dem wird es gewiß nicht ſchwer fallen, das Schöne und Wertvolle zu finden und Kraft daraus zu ſchöpfen. Wi e aufgeſchloſſener wir für die großen u uelnen Freuden werden, um ſo ſtärker werde wir ſie zu ſchätzen wiſſen und um ſo ſieghaft wird der Humor in uns zum Durchbruch'k men: uns ſelbſt und der Umwelt zur glückung. 4 ſenen 300 durch eine geſchulte und verantwor⸗ u unſerer Berliner Ch.⸗K.⸗Mitarbeiterin Des Deutſche Modeamt hat zu ſeiner gro⸗ e 1ahrsſchacht gerufen, und alle, alle lamen. Nach den Erfahrungen, dle man im Herbſt 9 gemacht hat, wurde dieſe Modeſchau ernſthaft bereitet, ſo daß Fehler weiteſtgehend ausge⸗ goltet ind. Es wird in Zukunft nicht mehr öglich ſein, daß unbegabte und vielleicht von ihendeiner Seite in den Vordergrund zeſche. hene Menſchen an der Mode mitwirken. r heute dabei iſt, muß ſich erſt auf Herz und Rie⸗ en, oder wohl beſſer auf Geſchmack, 1fen üönnen, Farben⸗ und Formenſinn prüfen laſ⸗ An., Es hatten ſich eine Unmenge Modell⸗ höpfer angemeldet, von denen man ſiebzig erſonen herausgeſucht hat, die allen Anfor⸗ erungen gerecht wurden. Sie haben nun das obeamt mit 500 Modellen beſchickt, von Fngsbewußte Jury ausgewählt wurden. And dann durfte das Publikum in den ſchö⸗ en Räumen der Krolloper dieſes Augenfeſt rleben. Was dieſes Mal gezeigt wird, was ider kurzen Zeit des modiſchen Selbſtändig⸗ achens geleiſtet wurde, iſt in jeder Beziehun ewundernswert. Wer Gelegenheit hat, ſi ſönlich zu überzeugen, muß ehrlich fagen, aß wir bei dieſer Anhäufung von unauf⸗ Frühjahr läßt weshalb auch Recht kommt. alles r gerade als Taſchen und Neue Fruſijaſirs. Mantelstoffe urchlaufenden „Oft ſind die allem ſoll die g kommen Blumen und t ſich dieſe n ehemaligen en der Um⸗ andt, was die der Trachten rompetenſtoß! Schönen ge⸗ zwei langen Die jungen kleiner Paris, 'end zwiſchen Kennermiene“. manche alte nche neue be⸗ ieſer Gelegen⸗ ſich„ein Herz heißt es da⸗ nmel, ſondern ſen.“ ärz e überwinter⸗ Zuerſt wird Hinter der charfen Schere det man die hnen die Rich⸗ n. Das Erd⸗ 'n kann, wird lichen Dünger iſſer begoſſen. irka 10 Tagen g in kürzeren in der Woche im Haushalt 4 ein Loch inz en haben oder acht hat? Alle hße Mühe ab⸗ ienden Gatten glauben doch n dadurch beſ⸗ lachendes Ge⸗ ort zukommen m Leben und illt, weil das un, dann erſt Medizin gegen der die Frau, is und Selbſt⸗ tt der Leichen⸗ 's die kräftige s entgegenzu⸗ ke zueinander Geſchöpf nicht Sonnenmen⸗ en Willen und eine innerlich as Frohe und hren zu hören, er fallen, das en und Kraft e großen u ſtärker werde n ſo ſieghafte urchbruch k welt zur B uglichem und ſicherem Geſchmack und lühender Phantaſie nicht notwendig haben, emdes Geiſtesgut zu beziehen und damit un⸗ erer Induſtrie, unſeren Schneidern und all en Nebengewerben des modiſchen Handwerks Jie Arbeit Idie Preiß orchaus erſchwinglich, und das Allerſchönſte u entziehen. e dieſer Kleider und Mäntel ſind ühnen iſt, ſie ſind nicht für irgendwelche löſſer auf dem Monde oder an der blauen ria erdacht, ſondern für uns und für unſer eben. Am liebſten möchte man gleich hinein⸗ eigen. Das Gefühl, all die Anregungen mit och Hauſe zu nehmen, wird immer ſtärker. Poch Zeichnen und Skizzieren iſt verboten. Die Modelle ſind dadurch achbüßz vaß man ihr herſtellungsmaterial nicht käuflich erwerben kann, da jeder Zutaten⸗ und Stoffabrikant ſich verpflichten mußte, die auf der Material⸗Schau 5 Modeamtes ausgeſuchten Sachen zu reſer⸗ ieren. Auffallend iſt die Vorliebe für weiße, blaue und gelbe Kleider, Matte Kreppes, teils mit Matroſenkragen, mit winzigen Schößchen in der Taille oder unterer Pliſſeebahn, ließen den Sommer vor uns lebendig werden. Diskrete Komplets aus gemuſterten, weichen Seiden mit loſen Dreiviertelmänteln, ebenfalls mit Pliſſee verarbeitet, aus gleichem Material oder mit abweichendem Kaſak hatten großen Erfolg. andgewebte Stoffe dienen für wunderſchöne, klaſſiſche Sportkomplets. Schwarze Kleider in vollendeter Linienführung werden wegen ihrer Schönheit und Berwendbarkeit gekauft werden. Koſtüme und Bluſen gibt es in hellen und dunklen Stoffen, von der luftigſten Unbeſchwert⸗ heit bis zum richtigen Schneiverkleid. Pelz⸗ jäckchen und Mäntel———* ihre Starre völlig verloren zu haben. Der Rockſaum iſt noch ein wenig nach unten gerutſcht. Abendkleider wer⸗ den uns viel zu ſchaffen machen. Wer ſie ſehen wird, kann ſie nicht mehr vergeſſen. Alle Grazie verfloſſener Jahrhunderte ſcheint in ſie ein⸗ eaat zu ſein. Dabei iſt ſehr preiswertes Raterial, Glasbatiſt, Mull und Stickereiſtof für ſie verwendet worden. Aber wie man ſi damit auseinandergeſetzt hat, wie man ſeine Sprödigkeit durch Volants und Bauſchen und Rüſchen auflockerte und ihrer ſchneeigen Weiß⸗ heit einen zarten Roſenſtrauß in den Gürtel ſetzte, oder die Weite des Rockes durch e nen weich geſchwungenen Hut betonte, das iſt'k⸗ lich gelungen. Auch karierter Glasbatiſt in Ler⸗ bindung mit einfarbigen Samtſchleifen ergab ſchöne Wirkungen. Die Mützen ſind aus dem wodiſchen Bild verſchwunden. Der Hut dominiert. Aufgeſchla⸗ gen und weit aus der Stirn gezogen, oder ſanft überſchattend wie ein Sonnendach, be⸗ hütet er uns. Neu iſt der enge Halsſchmuck und die Steinknöpfe aus Jade, Onyx uſw. Sie ſind Arbeiten des deutſchen Kunſthandwerkes. Hand⸗ ſchuhe, Taſchen und Schuhe ſind harmoniſch 300 modelle marſchieren durch die Welt menonten mn en en nnrn die Frũühjahrsausſtellung des Deutſchen modeamtes Es ſoll noch einmal betont werden, daß man ſich von jeder Uebertreibung frei gehalten hat, ohne damit phantaſielos zu wirken. Daß ſehr Leßand Wert auf gute Technik gelegt wurde, die eſonders in Ajour⸗Arbeiten an dunklen Sei⸗ den⸗ und Wollkleidern zur Geltung kamen. Ver⸗ ſtändnisvolle— die ein Kleid zu einem Kunſtwerk ſtempeln kann, da ſie—— Kenntnis des menſchlichen Körpers und ſeiner Schwächen, ſowie deren Bekämpfung voraus⸗ ſetzt und ſich mit techniſchem Können verbinden muß, wird kultiviert. Es hat ſichs niemand leicht gemacht, das iſt wohl das Geheimnis die⸗ 222 C — —— ——, —— — W V — — Wollkleider für das Frühjahr arbiges Wollkleid mit ſchulterbetonendem ermel und Ausſchnittgarnierung aus braunem Samt.— Sport— Kleid aus hellgrauem Wolldiagonal mit buntgeſtreifter Taftkrawatte. — Marineblaues Chinakreppkleip mit in Tüten ausfallendem Oberärmel und Einſatzweſte aus weißen Seidenpliſſees — „Sie werden ſame 15 Erfolges. 300 Modelle marſchieren durch ie Welt, wenn die Berliner Woche vorüber iſt. in faſt alle deutſchen Städte kommen und ſie werden ins Ausland gehen und* dort Frauenherzen begeiſtern und unſeren Modeſchöpfern, der Induſtrie und dem deutſchen Modeamt die wohlverdiente An⸗ erkennung und den klingenden Lohn für ihre Mühen bringen. Für die Hauskrau Zwei preiswerte Marmeladen Die Marmeladen und Gelees, die die ſorer ausfrau zum Gebrauch für den Winter einmachte, ſind zum größten Teil verbraucht. Die Familie, zum Morgen⸗ und Rachmittags⸗ kaffee an den wohlſchmeckenden Brotaufſtrich gewöhnt, zieht lange Geſichter, wenn es heißt: „Ja, meine Vorräte gehen zu Ende, Gelee gibt es nur noch Sonntags!“ Doch dem Uebel iſt leicht———**—* Mit wenig Mühe können zwei wohlſchmeckende Marmeladen gekocht werden. Aprikoſenmarmelade 1% Pfd. getrocknete Aprikoſen werden in anderthalb Liter Waſſer 24 Stunden lang gut eingeweicht. Dann werden die Früchte mit dem Wiegemeſſer recht klein gewiegt und mit dem Waſſer, in dem ſie eingeweicht wurden, unter Zuſatz von 4½ Pfund Zucker und dem Saft einer Zitrone gekocht, bis die Maſſe dick zu werden beginnt. Hierauf wird die Marmelade fae in die Gläſer gefüllt und ſteif werden A en. Apfelſinenmarmelade Sechs große Apfelſinen und zwei Zitronen werden gewaſchen, abgetrocknet und mit der Schale äußerſt fein geſchnitten. Das Mark nicht drücken und Kerne entfernen. Die Frucht⸗ nitzel läßt man mit acht Taſſen fn. aſſer bis zum nächſten Tage zugedeckt ſtehen. Nun kocht man ſie auf Feuer ſtill aber ſtetig. Sobald die Maſſe zu kochen beginnt wird ſie——+ Kochdauer: reichlich eine Stunde. Hierauf läßt man die Maſſe—— bis zum nächſten Tage wieder ſtehen. Run gibt man 16 Taſſen Zucker hinzu, kocht wieder eine Stunde und füllt die nun fertige Marmelade heiß in die Gläſer. Kanft man Sei Si 45 Nachmittagskleid dere Sorgfalt verwenden, denn gerade dieſes anſpruchsloſe und doch angezogene Kleid iſt für viele Gelegenheiten der rich⸗ tige Anzug. Man kann es bereits am Vormittag tragen, wenn man nachmit⸗ tags einen Beſuch machen will und keine Möglichkeit hat, ſich nochmals umzu⸗ ziehen. Dieſe Kleider ſind eine wirklich praktiſche Mode, denn jede Frau kann ſie nach ihrem perſönlichen Geſchmack geſtalten, ſie etwas einfacher oder ele⸗ ganter wählen, denn beides iſt erlaubt. Leichte Wolle oder eins der ſchönen neuen modiſchen Seidengewebe mit dem ſtumpfen Kreppcharakter iſt das ge⸗ eignete Material dafür. ſind ſchlicht in Schnitt und Linie und haben alle irgendeine kleine amüſante Note, die dem Kleid einen eigenen Stil verleiht. nierung, die immer ſo jugendlich wirkt, manchmal ein neuer hübſcher Aermel oder ein intereſſanter Gürtel. Das kleine de Frau ſollte auf die Auswahl des „kleinen“ Rachmittagskleides beſon ⸗ Die Kleider Oft iſt es die helle Gar⸗ I R, + , , W A N verarbeitet. 72473. gein gemuſterter Geiden ⸗ ſtoff, Krepy Marocain, Krepp Hammerſchlag od. dgl. iſt für dieſes reizende Nachmittagskleid Die Garnitur aus weißem Georgette mit Pliſſees und Bieſen gibt dem hübſchen Kleid ein ſehr abrettes Ausſehen. — ◻+⏑0α In Schwarz oder Marineblau ift das kleine 72895. Einfaches, ſchönes Rach⸗ mittagskleid aus ſchwarzem Marocain mit einſeitigen Tei⸗ lungen und großem capeartigen Schulterkragen aus weißem Marocain. Feſch iſt am breiten Gürtel der Knebelverſchluß, den man überhaupt ſehr häufig ſieht. Rachmittagskleid immer etwas elegan⸗ ter, in Beige, Roſtrot oder einem kleid⸗ ſamen Bleu oder Flaſchengrün eignet es ſich vorzüglich auch für die Straße im Frühling, wenn der ergänzende Man⸗ tel ſchon zu warm wird. Unſere vier Modelle zeigen Ihnen, wie kleidſam und hübſch dieſe Kleider in ihrer Einfachheit wirken können. 72476 kann aus in ſich geſtrelj⸗ ter dicker Seide oder als ſport⸗ liches und praktiſcheres Kleib auch aus Wollſtoff hergeſtellt werden. Die mobdiſche Schulter⸗ *— iſt durch aufge⸗ etzte Kleidſam ſind das ſchmale Rrä⸗ gelchen und die Schlupfe aut Garniturteile erzielt. ſchottiſcher Seide. 72894 iſt ein beſonders jugend⸗ lich wirkendes Nachmittagskleih aus Krepp Marocain, was wohl hauptſächlich die gepunkteten Faltengarniturteile aus Glas⸗ hatiſt bewirken. Dieſe ſind nur unter die vorn aufgeknöpften Gchulterblenden geſchoben, ſo daß das Kleid auch ohne Garni⸗ tur getragen werden kann. Foöbach⸗chu Utte sind in Mannheirn erhäitlich bei Mannheim an den Planken noben dor Hauptpost Buchli- kandlung Fianz Kimmeꝛmann G 3, 1 Teleſon 332 67 10 ie 28 30 ———— — ————————————— ——— —— ——— ————— —— —————————————— ——— Jahrgang 4— A Nr. 127— Selte 14„Hakenkreuzbanner“ Fruͤhausgade— Freitag, 16. M THEATER/KINOO/ KOGONZZERT 8 f AC Bi at Programm 5 30 der Sensatien 9el 5 HAU lbr 111½— des Humors und 1 Spontane Heiterkeltsausbrücehe über den Fil des Interesganten ſtoengeit cam ann OOolgangoce kin entzückendes, frohliches V Spiel im Rahmen der mòje- D Stötlschen Bergy/elt, àn den 21408 32 Ufem des weltbeł. Wolfgang. 1 25 Sces, U. in der bezdub. Land- scheft des Selzlkemmergutes 10 5 Harr piels—— —7 Rose Stradner, Hugo Schrader, 1 rr — —— UI Fernseh-Sensationen Hansi Niese, Hans Junkermann Zukunfis-Triumph der Technik Ilm zweiten Teil: Wunderwelt Amerikas: Ball- Bande- Ban rnesie: Teneziela, lani onne Sciüfden Elne drolfige sSTchen Eugen Rex und Colette Corder Li Beginn:.00, 500, 700,.70 Unt d ——.10, letzte Vorstellung 8 15 Uh. tem 05 Jugend hat Zutritt: V rn ein h HEurs— eare vie mon — i 14 den 2 vollstndiger progromm—2— Sie preis⸗ I. fet— 55— en Zus wechsel des knsembles in der 2 Tr. umarbeiten Max etr. Hüte billigſt. 1 9 43342 8 Harr/ Liedtke ur 5 Kans lunkermann 1 5* ieeeeeei Monogramme une nesterde 11 Kulturfi Die Lachsalwen verrtürken zieh ſu. alle zur Schnei⸗⸗F z. v Schletie Antang: derei nöt. mod. Ar⸗ beiten werd raſchſß 5 n d. luami 4 Jugen u. bill, bernen, Maber Te fer f Vom Ein ganz relzender Film, blinkend- funkelnd und das Auge Südd. Radlo-Vermittlung entzülckenc, zu dem FKAMZ2 GRorfE die Musli schriebl nr. Maasnen m17. Lalmasse-otel „Großer Heiterer Abend“ 030 10 5 2112 f 21 1: 7 Mürz, 8 ·30 denken Gie ——— SR¹2l—— frhlighen Menschen frisdriehiharl— vei Zeiten an die Ausgezeichnete Urteile vom Bek —————————— veranstaltet von der Samstag Otto⸗ 5122 50. Mannhelim publikum und der Presse 4 ul Las, Earer, Wiig: wa Alürbetung vee e Regie: Gezaà V. Bolvã T schönen Flim verdanken!— 5 Kufawalrl, Natlonaltheater; Fritz e, Fhr. Polſterw. 5 4 u. à. ieeeeee eeeee eh irieEr hrt Geschw. Pajuwo vom Südwestfunk; Eugen bei: 2Z 131 8) C Arnera 1 Schleich, Tenor; Otto Homann-Webau am j i 2 Stunden voller Lachen und Fröhlichkelt mit dem Fiugel; Funklzapelle——————————— ſfleister Berg gegen M bezauberndsten Llebespaar des deutschen Films: 7 Anschliebend Gesellschafts-Tanzſsowening'nr. 5 Paolino] a Eintritt mit Tanz 60 Pig.(Mitgliedet der SNV 40 Pig.) Telefon Nr. 403 0 d 4 Fehneider ſlonna A eis Cladssen Ae SCAL A f eatung! 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Lustspiel Regie: Oeza von Bolvary— Musik: Frans Grothe Liane Hald Victor de Kowa ein hübscher Kerl Herrliche Aufnahmen auf einer dalmatischen Insel im adria- tischen Meer unter blauem Himmel, inmitten einer ũppigen, blühenden Flora, dazu eine überaus lustige Handlung, die Alles in allem, ein UFA-Film, in dem Liebe, Kulturfiim: Wolkenkratzet in Sildarabien/ Wochenschau Jugendliche haben(nur nachm.) Zutritt: TIEATER/ KINO/ KONZERT —+ Ab heute in belden Theatern Holke durgensen Ein neuer strahlender Stern am Filmhimme!l paul Remp zum Bersten komisch temperamentvoll Zuschauer nicht aus dem Lachen herauskommen lüßt, ang:.00,.45,.55, G. 20 Z3onntags:.00 Unr ahe um S50-Holel nete Urteile vom und der Presse! n Beiprogramm u. à. nerãa egen Iino 75⁰ 38.20 Mo n melnen Ne (Breitestraße) ſtt cKAr Ffledrichsti sekanntmachung Mit der Einlòsung und Auszahlung unserer alten Rabattmarken Verfalltag 31. Dezember 1933 beginnen wir am: ntag, 19. März in unserer Geschäftsstelle Qu 4, 17. Die mit rotem oder gelbem Strich uberdruckten Marken bleiben auch weiter⸗ hin im verkehr. Die Auszahlung erfolgt in der Weise, daß die Inhaber mit den Anfangsbuchstaben: A— G ah 19. bis 22. März, H— M ab 23. bis 27. Mürz, N— Z ab 28. März beginnen. 17972K 9 ſſealschule Ladenburg Kaulf eh dem 16. Ap für diese K Heidelbergers 24298K Aufnahme in Sexta 1. Anmeldung Die Anmeldung der Schüler und Schülerinnen, die zu Beginn des neuen Schulſahres 1934/35 in die Klasse Sexta ſunterste Klasse) der Realschule eintreten wollen, findet am Samstas, dem 14. April 1934, von—13 Unr im Direktionszimmer statt. hei der Anmeldung ist der Geburtsschein oder das Familien- buch, der Impischein und das letzte Schulzeugnis vorzulegen. Die Schüler sind persönlich vorzustellen. 2. Aufnahmeprufung Die Aufnahmeprüfung für Klasse Sexta findet am Montag, ril 1984, vormittags 9 Unr statt. Die Anmeldungen für die Klassen Quinta bis Untersekunda werden am Dienstag, dem 20. März 1934, von 11—13 Direktionszimmer entgegengenommen. Die Aufnahmeprüfungen Unr, im lassen werden in Berücksichtigung der Wünsche der Erziehungsberechtigten vor Ende des lautenden Schuljahres oder nach den Osterfeflen vorgenommen. Das Nichtbestehen der Aufnahmeprüfung vor den Ferien schließt die Zulassung Zu einer weiteten Auinahmeprüfung nach den Fetien aus. Die Direktion. UNIVERSUV Glunnen G Sonntag vorm. mit dem Kultur-Großfilm Im Tand ler 150 Täler In Zaubenieiel den Beꝛnina/ Wir zeigen lhnen mit diesem hetrlichen Tonfilm u. a. Graubünden, Engadin- Tessin-Bernina- heroische landschaft des Hochgebir- ges vereinigt sich mit dem Zduber zudlicher Seen- es ist eine packende Melodie des lahres in Bildern Winter: weis ist die weite elt— Arosa, Davos— Skifahrt durch das Dorado der Parsenne— Frub Iina Das unendliche Blütenmeet— Erwachen der Natur— Oberengadin— die Südtäler des Bergell— Sommer: Das Oberland — Seen und Burgen— Denk- mäler der Frefheitskämpfe— mit der Alpenbahn in die Gletscherwelt— Herbst: Eintereit im Bünd- neriand— Familienleben— Romantik— das Südtal des Misox— Palmen in Tessin — Luganer See— Abend- stimmung mit, Sole mio⸗ berschönste Schwelzer film Sichern Siersich Karten- im Vorverkauf Preise von 70 Pfg. ab Jugend hat Zutritt Und heute zu den 9 Bert Bories Mädeis ⁊æum Sonntag Frühkonzert National-Theater —————— Freitag, den 16. März 1934 Vorstellung Nr. 242 Deutsche Bühne. Ortsgruppe Mannheim. Abt. 28—33, 121—123, 145—147. 223—228, 304—308, 340. 359—368 und Gruppe E Nr. 131—200. 301—500. Eine beschränkte Anzahl Karten ist an der Theaterkasse erhältlich. Oio ſtæimeln dleo Matthias Gruel: Schauspiel in 3 Aufzügen von Sigmund Graff. Regie: Richard Dornseiff. Anfang 20 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Mitwirkende: Karl Marx— Elisabeth Stieler— „Ernst Langheinz— Vera Spohr— Bum Krüger— Fritz Schmiedel— Hermine Ziegler— Klaus W. Krause Joseph Renkert— Lene Blanken- felc— Hans Simshäuser— Hans Finohr. Horgen: Das Hachſlager in Granada Anfang: 20 Uhr und dãs herrliche Kostùm 50 günstig bei oAs nAus oekg»elzt Heute Spielleitung: Paul Wegener Käthe von Nagy/ Kari Ludwig Dieh UNIVENSCIT „Im Lande der 150 Täler“ Jugend willkommen! große UFA-Premiere Hans Brausewetter/ Jessie Vihrog Werner Finn/ Tneodor Loos Harry Frank/ Ernst Sehmer Ein Fim nach dem gleichnamigen Bühnenstũcł von Alffed Höllef und Häns lorenz Drehbuch von pPhilipp lothar Hayring und Wolf Neumelster Herstellungsgruppe: Bruno Duday Msik: Harald Böhmelt zum erstenmal als Liebespaar. Das ist das Ereignis dieses groſen Films!! Diesen Künstlern, bei denen sich weibliche Schòönheit und mönnlich sportliche Haltunę so v/undervolt paaren, v/ird ſnon mit Begeisterung durch die bev/egte, in Theater-u. Kaufmòonnslreisen splelende Handlunę folgen der liebel/ Ein Filim des HMumors! Ein FIIm für siel bunter Filmteil, gepflegt, intetessònt, unterholtsam wie immer: Derentzückende Farbenflim: „Die Vöglein im Walide“ Die neueste òktuelle UFA-TONWOCHE 2⁴⁰ 42⁰ 6³⁰ 8— DIE IUGENDHATZUTRITTI vomer unser Sonntag vormittag 115% Uhr Eln an Wundern ÜUberrelcher Kultur-Großfilm: Kreuz und quer dureh dle Schwelsz Klelne Prelse! Zur Konflrmatlon und Kommunlon empfehle Ludwig Gron Emil 4 hesihehkunnleß —————— +U H 322 E N S e, 16 Beltwäsche— Damöste SCHNRNIUCK ieste o. Tischu/ösche BESTECKE IHmmimmanummummmmmmmamaumaumammmananummane —— 2. 4af5 Ostern · Sonnonselein lnr neuer Hut vom 321⁰² K Damenhutgeschäft M. Wieder WXSCHEREI WMCKERTE befrledigt Sſe. 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