endzebchriſnie 15 die 5 0 znen drohten. 1 n e, eeee eitung: Ausgabe 4 4 12mal(.20 R mal(1. M. 155 die Ponämier entgegen. rhindert, beſteht kein Anſprüch au euzbannex“ erſcheint Bewalt) Ausgabe eene e e eehere eeeeee t- ner Gsckegahn--vme-v 3 14/15.— 314 71. 333 61/62. Das Trägerlohn), Aus⸗ und 50 Pfg Trägerlo—— Einzelpreis 400 Pfg. Beſtellungen *— 7 ſt die e Zeitung am Erſcheinen 9— durch Regelmäßia erſcheinende ilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Ausgahe A/ Nr. 151 Ausgabe B/ Nr. 91 5rächt. e e Whar a ee-a ue, zlihe a 8 Archiv 3 27•25 3 Iw. anhei Mm. 553 e e — Siga. A1 5 Ra•4 13³⁵ — Abendausgabe 13 u arkt. Fernruf 204 86, licher 9 Mannheim. oſt⸗ onto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ gshafen 4960. Verlagsort Mannheim nzei 40. en: 8 elpcleng Milimeter eile 10 Pfg. —30 r. An 1 3 me: Mannheim, R 3. 14/1 7¹, 61/62. 4 7. Pfg Die 4geſpaltene mmgrgſe, im Tero- Früthaus 55 15 Uhr. und p 4, 12 am Stroß⸗ Zablunas⸗ und Erfünunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 1. April 1934 der Anzeigen⸗Annahme: Deutſche Oſtern 1934 zieſem Jahre hat das Oſterfeſt, in dem ferſtehung des Heilands und im weite⸗ mboliſchen Sinne das Wiedererwachen, ubelebung, die Wiedergeburt der Natur mwird, eine beſondere Bedeutung, die allen Oſterfeſten der vergangenen Jahre hebt. Oſtern, dieſer Inbegriff einer hloſſenen, innerlich bewegten, optimiſti⸗ Fßeſtſtimmung, gehörte in der Zeit, da eine materialiſtiſche Weltauffaſſung wie, in die Reihe jener großen traditionel⸗ ſte, die im Laufe ihrer ewigen Wieder⸗ ieiner gewohnheitsmäßigen Form zu Wenn die traditionellen rotz aller wirtſchaftlichen und innerpoli⸗ Schwierigkeiten, trotz der kataſtrophalen es deutſchen Volkes gefeiert wurden, ſo dies aus dem automatiſchen Gefühl überlieferten Verpflichtung, aher es ahnur ſelten aus einer ſicher⸗ enden inneren Beziehung, dem ſtarken, perſönlichen Er⸗ s einer Verbundenheit mit feiertagswerten, die deutſcher be und deutſches Gemüt ge⸗ fhatten. Abgeſehen von den chen, die durch religiöſe Mo⸗ de mit den Gebräuchen der e ſeeliſch verknüpft waren, n nur wenige, die den inner⸗ ewig fortwirkenden und wahr⸗ fruchtbaren Sinn ſolcher Feſt⸗ begriffen. die Form dieſer Feſte mit neuem Gehalt, Sinn und lebendigem Geiſt zu erfüllen, te es eines großen gemeinſamen Erleb⸗ das nicht im einzelnen Menſchen ver⸗ war, ſondern als überperſönliche Ein⸗ als Lebensſtimmung und Lebensausdruck zeſamten Volke ausgehen mußte. Die⸗ rlebnis war die wichtigſte und läßlichſte Vorausſetzung, um alten überlieferten Feſtge⸗ anchen neuen Glanz zu verlei⸗ Wer könnte behaupten, daß ein ſolches neinſchaftserlebnis in den vergangenen Jah⸗ igeſamten Volk lebendig war? Gewiß: Iſterfeſt wurde wie ſonſt in der üblichen gefeiert, aber man erblickte in dieſem Beſt, wenn wir von ſeiner religiöſen Be⸗ niig abſehen wollen, nur das Symbol ſen Aufbruch der ſchönen Jah⸗ eit, für die ſtrahlende Entfal⸗ der Natur, für die Wiederkehr wig erſehnten, ewig volks⸗ wichen Frühling. Man unternahm Lebenskraft und friſchen Energien, man beim Anblick der blühenden Natur in reudig erregte Stimmung, man empfand unſterbliche Behagen, jene innere Aus⸗ henheit und religiöſe Gehobenheit, wie ſie e in ſeinem Oſterſpaziergang in klaſſiſcher beglückend und ſtrahlend ins Land ziehen, fehlte das überwältigende Erleb⸗ nis unſerer Zeit: das Gemein⸗ ſchaftsgefühl des geſamten deut⸗ ſchen Volkes. Was bedeutet ſelbſt der ſchönſte Frühling, ein Frühling von hinreißen⸗ der Leuchtkraft und zwingender Lebensfülle, wenn das Echo in der menſchlichen Bruſt zu ſchwach iſt, um die tauſendfältigen Stimmen Hin Germmrocki vrmre blichen Oſterausflug, man füllte ſich mit zu erwidern, die neue Kraft und neues Leben verheißen? Was bedeutet der wolkenloſeſte Himmel, wenn in der Seele des Menſchen die Sonne längſt untergegangen iſt, was hilft alles Blühen und Knoſpen in der Natur, wenn die unter dem Häfinig ahmei 14 47 4 Ein Volk, das mit Zuverſicht in die Zukunft blickt und von einem aufrichtigen, entſchloſſenen Lebenswillen erfüllt iſt, wird ein Feſt, wie es Oſtern iſt, mit einer ganz anderen Hingebung, mit einer viel urſprünglicheren Freude und mit einer unmittelbareren Anteilnahme empfinden können, als es jemals eine in ſich uneinige, mutlos und ſchlaff gewordene Nation ver⸗ möchte. Die Natur iſt ſo, wie der Menſch ſie HB. Klischee ſieht. Er ſelbſt iſt es, der ſich aus der ſchöpferiſchen Fähigkeit ſeines Er⸗ lebens dieſe Natur nach ſeinem in⸗ neren Bilde formt und geſtaltet. Ein unfreies, in ſich zerriſſenes, gedemütigtes Volk, ein Volk ohne Selbſtbewußtſein und Ehr⸗ gefnhe, vyne den juhelsden Milſen * e— 4 7 ſein, den letzten erzieheriſchen Sinn ſeiner al⸗ ten Sitten und Gebräuche auszuſchöpfen. Wenn wir Oſtern 1934 mit dem ungeheuren nationalen Aufſchwung des deutſchen Volkes in Verbindung bringen, wenn wir die Worte Oſtern und nationale Erhebung in einem Atem nennen, ſo iſt dies mehr als eine von den üb⸗ lichen Redensarten, die in den vergangenen Jahren aus der Rumpelkammer verwelkter Ge⸗ fühle herausgeholt wurden. Es iſt kein ab⸗ gegriffenes Schlagwort, wenn wir erklären, daß dieſes Oſterfeſt zum erſtenmal ſeit undenklich langer Zeitein Feſt der deutſchen Familie iſt, aber es iſt dies⸗ mal nicht die Familie des kleinen Mannes, die mit Kind und Kegel ihren gewohnheitsmäßigen Oſterſpaziergang unternimmt, ſondern es iſt bie große, unvergängliche Familie des geſamten deutſchen Volkes. Während in früheren Zeiten die Schönheit des Oſterfeſtes und der junge Glanz des Früh⸗ lings durch die allgemeine Mutloſigkeit, durch Lebensüberdruß und Reſignation, durch eine er⸗ drückende Fülle von Sorgen verdunkelt wurde, ſo fällt in dieſem Jahre das Oſterfeſt in eine Zeit der Volkwerdung, in eine Zeit, da der Alp⸗ druck einer ratloſen Vergangenheit von den Menſchen gewichen iſt, da in allen Herzen die Fackeln der Hoffnung und des Glaubens an⸗ gezündet ſind, da alle Hände ſich regen, um in gemeinſamer Arbeit die Lebensbedingungen für ein neues Deutſchland zu ſchaffen. Wenn die Glocken dieſes Oſterfeſt einläuten werden, wird ſich in den Herzen der Menſchen ein gewaltiges Echo erheben, dann werden dieſe Glocken im tiefſten Gemüt Widerhall finden. Es wird wohl kaum einen deutſchen Menſchen geben, der es vermöchte, ſich dem Zauber dieſer neuen Lebensſtimmung zu entziehen. Die vie⸗ len, die früher, in eine lähmende Melancholie verſunken, untätig zuſehen mußten, wie ſich der ewige Wandel der Jahreszeiten vollzog, die viel zu vielen, die nicht mehr die Energie be⸗ ſaßen, ſich zu einem befreienden Entſchluß auf⸗ zuraffen, die Jungen und Alten, die Frauen und Männer, die vor dem Werden jedes neuen Morgens eine namenloſe Angſt hatten, alle die Eingeſchüchterten und Hilfloſen, die nicht wuß⸗ ten, was ſie mit ihrem Daſein anfangen ſoll⸗ ten, ſind heute gewillt, ſich in die Front der Aufbauenden einzureihen. Sie haben wieder Luſt, zu arbeiten, denn ſie wiſſen, daß die Ar⸗ beit ihrer Hände nicht von gewiſſenloſen Män⸗ nern für ſelbſtſüchtige Zwecke mißbraucht und verſchleudert wird. Sie wiſſen, daß die Arbeit an ſich ſchon Beglückung und Erfüllung ſein kann, wenn ſie für ein großes Ziel eingeſetzt wird. Das Leben, das vielen wertlos und un⸗ nütz ſchien, hat wieder einen neuen Sinn er⸗ halten. Man arbeitet nicht mehr für ſich allein, man arbeitet' für ſeinen Nächſten, für ſeine Kameraden, für die Familie, für die geſamte Nation. Wie leicht und beſeligend iſt auch die hürtente Handarbeit. wenn man das 0 hat. enngar pie is ezoßs Rie, 2 Wenn auch gewiſſe Inſtinkte, von denen die Menſchen ſeit jeher geleitet wurden, nicht von heute auf morgen ausgerottet werden können, ſo kann man doch eine Erſcheinung beobachten, die ſich noch nie in einem ſo gewaltigen Aus⸗ maße offenbarte: die Menſchen geben ſich heute die größte Mühe, gegen einen angeborenen Egoismus anzukämpfen. Sie geben ſich Mühe, das nationalſozialiſtiſche Ethos zu begreifen. Wenn es ihnen manchmal auch ſchwer fallen mag, ihre perſönliche Bequemlichkeit, ihre indi⸗ viduellen Ziele und Pläne dem Gedanken einer Gemeinſamkeit zu opfern, ſo ſchließen ſie ſich trotzdem den ſittlichen Forderungen des Na⸗ tionalſozialismus immer mehr auf, da ſie zu erkennen beginnen, daß der Gedanke einer nicht nur theoretiſch feſtgelegten, ſondern pral⸗ „ 0. . * auferlegt. »Leben des deutſchen Volkes zuſammenhängen. Am eindrucksvollſten iſt der aktive Lebensgeiſt und das neue Volksethos in der Geſtalt Adolf tiſch durchgeführten Volksgemeinſchaft die ein⸗ zige Rettung iſt. Sie beginnen aber auch zu erkennen, daß ihre Indivi⸗ dualität durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung nicht er⸗ ſtichkt und abgetötet, ſondern im Gegenteilentwickeltund geſteigert wird. Im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt jedes einzelne Individuum von einer unermeß⸗ lichen Bedeutung für die Geſamtheit, ſofern es ſich um die aufbauenden, poſitiven Werte und Kräfte in ſeinem Charakter handelt. Während der Individualismus eines liberalen Zeit⸗ alters die Möglichkeit hatte, ſich zügellos nach allen Richtungen des Lebens auszuwirken, er⸗ hielt er in der heutigen Zeit eine neue Sinn⸗ gebung, die ausſchließlich auf das Soziale und Nationale eingeſtellt iſt. Der neue In⸗ dividualismus, den die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung ins Leben gerufen hat, iſt an eine große ſchöp⸗ feriſche Aufgabe gebunden, die dem Staatsbürger eine unbedingte Ver⸗ antwortung für das Schickſal um die Entwicklung von Generationen Aus dieſem Gefühl des Eingegliedertſeins in die Geſchlechterfolge des deutſchen Volkes iſt ein neues Lebensgefühl entſtanden, das nicht nur dem arbeitenden Menſchen einen ſtarken inneren Antrieb verleiht, ſondern ſich auch in allen anderen Bezirken auswirkt, die mit dem Hitlers ſymboliſiert. Die Selbſtloſigkeit, die Energie, die glühende Vaterlandsliebe, die höchſte Anſpannung und Entwicklung aller ſitt⸗ lichen Kräfte, nirgends finden wir dieſe Eigen⸗ ſchaften in einem ſo hohen und vollendeten Maße verkörpert wie in der Erſcheinung des Führers. Von keiner anderen Perſönlichteit geht ein ſo ſtarker erzieheriſcher Einfluß aus wie von ihm. Der Name Hitler iſt längſt Symbol geworden. Ein Sym⸗ bol, in dem ein ungeheurer Aktivismus lebt; ein Aktivismus, der das geſamte Volk mit 1 Kraft, Glauben und Selbſtbewußtſein erfüllt. Wir haben allen Grund, in dieſen Oſtertagen voll Zuverſicht in die Zukunft zu blicken. Was die deutſche Einheit gefährden könnte, iſt mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden. Die alte Oſterſehnſucht des deutſchen Volkes, die Sehnſucht nach Frieden, Auferſtehung und Harmonie, iſt er⸗ füllt. Am herrlichſten iſt dabei der Gedanke, daß nicht eine äußere Gewalt dieſes große Volk zuſammenhält, ſondern das innere Band einer gegenſeitigen Hilfsbereitſchaft und der lebendig wirkende Sozialismus einer praktiſchen Arbeits⸗ gemeinſchaft, deren erſtes und letztes Ziel Deutſchland heißt! Deutſcher Ingenieur auf einem Skiausflug tödlich verunglückt Mailand, 30. März. Der deutſche In⸗ genieur Johann Lüttgens aus Freiburg mit Wohnſitz in Berlin, der ſich mit ſeiner Friu und ſeinem Kind in Sulden im diet aufhielt, iſt das Opfer eines ſchweren Unfalles geworden. Lüttgens hatte ſich einer unter Füh⸗ rung eines Bergführers ſtehenden Skigeſellſchaft angeſchloſſen. In der Nähe der Schutzhütte „Stadt Mailand“ verlor er an einer ſehr ge⸗ fährlichen Stelle die Herrſchaft über ſeine Skie: und ſtürzte in die Tiefe. Die ſofort ausgeſchickte Rettungsmannſchaft fand den Verunglückten nach langen Nachforſchungen. Er gab nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich und ſtarb nach kurzer Zeit. botf den u.., kann die Wlt nicht leben. Da der Menſch nun mit dem Negativen nie zufrieden iſt und 98 3 5772 4 77 3* t er „Oſtern iſt das Siegesfeſt der Chriſtenheit. Wir 34 den Sieg des Lebens über den Tod, Zieg des Lichtes üͤber die Finſternis. w 5 orf%%οf, hul un bi Vyciiictitοε- forgenbr ſier- chüf laſſen 8 n wurde ſchon immer als Freudenfeſt gefeiert, und 2 alten Kirche begrüßten ſich die Chriſten am Oſtermorgen mit dem frohen Zuruf„Er iſt auferſtanden!“, worauf der Begrüßte antwortete:„Er iſt wahrhaftig auferſtanden.“ In dieſer Eigenart der Begrüßung zittert nach das unfaßbare Geheimnis des Oſtererleb⸗ niſſes der Jünger; ſie kamen vom Karfreitag, der all ihr Hoffen und Glauben zerbrach— ſo konnten ſie es am Oſtermogen nicht faſſen, daß ihr Herr und Meiſter dennoch lebe; ſeine Zag⸗ haft war ihre hoffende Freude, bis das Unbe⸗ greifliche ihnen zur inneren Gewißheit wurde, und ſie erhob zu jubelnder Gewißheit, glauben⸗ den Vertrauen:„er iſt auferſtanden, er iſt wahr⸗ haftig auferſtanden!“ Wir feiern Oſtern in der hoffenden freudigen Gewißheit des Frühlings, wo die wärmere Sonne neues Leben weckt in Feld und Wald, und wo die erſten Blumen aus dem erwachten Mutterſchoß der Erde ſieghaft, freudig und far⸗ benprächtig aufbrechen. kigenarge nedewendungen des Berliner Berlin, 30. März.(HB⸗Funk.) In den zehn älteſten und größten katholiſchen Pfarr⸗ kirchen Berlins fanden in dieſer Woche Predig⸗ ten über aktuelle religiöſe Fragen ſtatt. Sie wurden abgeſchloſſen mit einer Predigt, die Biſchof Dr. Bares am Karfreitag nachmittag in der St. Hedwig⸗Kathedrale hielt und die von hier durch Fernſprecherübertragung auf Lautſprecher in die anderen Kirchen weiter⸗ gegeben wurde. Auf dem Platz vor und um die Hedwigskathedrale hatten ſich gegen 20 000 Menſchen angeſammelt, um die Predigt des Biſchofs zu hören. Biſchof Dr. Bares ſprach über das innere und äußere Leben der katholiſchen Kirche. Ohne Gerechtigkeit und Wahrheit, ſo ſagte der Biſchof etwas Poſitives haben muß, werde es auch niemals einen Mittelweg gehen zwiſchen Chri⸗ ſtus und dem Antichriſt. Chriſtus war und wird wieder ſein die Rettung der Menſchheit von dem Geiſt der Lüge und Grauſamkeit, der Blutgier und Wolluſt. Die Kirche wird aus allem Leid auch in der heutigen Zeit triumphie⸗ rend hervorgehen. Mit der Kirche Chriſti wird kein Gegner fertig. Glaubt man, ſie zu Boden gezwungen zu haben, im nächſten Augenblick ſchon ſteht ſie wieder ruhig, ſtolz und ſtark da, und die da glaubten, eine Grube gegraben zu haben, fallen ſelbſt hinein. Am Schluß der Rede ſprachen die Zuhörer überall gemeinſam das Apoſtoliſche Glaubens⸗ bekenntnis. * Berlin, 31. März. Der„Berliner Lokal⸗ Anzeiger“ und„Der Tag“ äußern ſich zu der Rede, die Biſchof Dr. Bares am Karfreitag⸗ nachmittag in der St. Hedwigs⸗Kathedrale ge⸗ Feierlicher kmpfang der Berlin, 29. März. Zu einem eindrucks⸗ vollen Bekenntnis der unwandelbaren Treue der Saardeutſchen zum Mutte lande geſtaltete ſich heute mittag der feierliche Empfang der auf der Oſterfahrt befindlichen 1400 ſaardeutſchen Sänger und Sportler auf dem feſtlich geſchmück⸗ ten Anhalter Bahnhof. Nach den Klängen des Saarliedes hieß zunächſt Verwaltungsdirektor Vogel von der Ortsgruppe Berlin des Bun⸗ des der Saarvereine die Brüder und Schwe⸗ ſtern von der Saar willkommen. Die Saar ſei deutſch und werde deutſch bleiben. Die Teilnehmer der Oſterfahrt ſollten ſich mit eigenen Augen überzeugen, wie im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland Ordnung und Freiheit herrſche. Nach einem Sieg⸗Heil auf das Saarvolk ſprach im Auftrage des Staats⸗ kommiſſars der Stadt Berlin Stadtrat Wol⸗ fermann, der den Wunſch zum Ausdruck brachte, daß die Saardeutſchen ſich in der Reichshauptſtadt wohlfühlen mögen. Landespropagandaleiter Schulze⸗Wechſun⸗ gen betonte in ſeinen Begrüßungsworten, daß die Gäſte ſich in einer Stadt befänden, die einſt die Hochburg des Kommunismus geweſen ſei. Nachdem die rote Herrſchaft jetzt endgültig gebrochen ſei, werde man in Deutſchland die Volksgenoſſen, wo es noch notwendig ſei, aus den Zangen der Reaktion reißen. An ein Sieg⸗ Heil und den gemeinſamen Geſang des Saar⸗ liedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloſſen ſich Dankesworte des Vertreters der Saardeutſchen, Hempel⸗Saarbrücken. Mit den Worten „Wir wollen frei ſein, wie die Väter waren, wir wollen heim zum Deutſchen Reich!“ be⸗ kräftigte der Redner ſeine Ausführungen. Als Gruß an die Reichshauptſtadt brachte er auf 50 idet der en Gon dem kümpfenden und ſleghuſten Acιαhαε αν]⏑ eoν Urrburt- gen Frühlingswunder der Natur die große heilige Oſterbotſchaft:„Verzage nicht in der Karfreitagsnot deines Lebens. Sieh und er⸗ kenne den Sieg des Lebens über den Tod, den Sieg der Mächte des Lichtes über alle Gewal⸗ ten der Finſternis!“ Dieſe Wahrheit haben wir erlebt und erleben wir täglich auch in dem Neuwerden unſeres erwachten deutſchen Volles 150 drückender, ſchwerer Zeit vaterländiſcher ot. Dieſe Wahrheit wird aber immerdax befreien⸗ des Erlebnis, wo um ſie gekämpft wird. Die in unſerem Volk und unſerer Kirche die Gewal⸗ ten der Finſternis dauernd ihr dunkles Werk zu treiben verſuchen, ſo wird immer wieder von neuem nur da der Sieg errungen, wo Menſchen des Lichtes voll Vertrauen und Glauben den Kampf wagen. Oſtermenſchen ſieghaften Kampſwillens ſind aber nicht einfach da, ſondern ſie müſſen wer⸗ den und wachſen aus Kampf mit den Gewalten des Todes und der Finſternis. Chriſt ſein heißt Chriſt werden. Wo dieſes„Chriſt⸗werden“ lebendiges eigenes Erlebnis wird,(ingt immer wieder die jubelnde Freude ſieghaften Glau⸗ bens und Gottvertrauens in den Ruf aus: „Chriſtus lebt, Er iſt auferſtanden, Er iſt wahr⸗ haftig auferſtanden!“ Biſchofs halten hat. Der„Lokal⸗Anzeiger“ nennt ſie eine befremdende Rede. Bei aller gebotenen Zurückhaltung gegenüber kirchlichen und ins⸗ beſonderen religiöſen Fragen, ſo ſagt das Blatt, wird man doch angeꝛſichts des Auftretens des neuen katholiſchen Biſchofs in Berlin feſtſtellen müſſen, daß die Rede des hohen Würden⸗ trägers Töne aufweiſt, die leicht mißverſtanden werden können. Niemand ſtellt der Kirche das Anſinnen, von Chriſtus auf eine Mittellinie zwiſchen ihm und dem Antichriſt abzuweichen, denn der Antichriſt, die rote Gottloſigkeit, die der Biſchof allein meinen kann, iſt von der deut⸗ ſchen Erhebung überwunden worden, die aus ihrem innerſten Weſen heraus den chriſtlichen Frieden in Deutſchland will. Die katholiſche Kirche iſt befreit von der kirchenfeindlichen Nachbarſchaft, in die die Parteien, wie das hat der neue Staat ſeine Beziehungen zu der katholiſchen Kirche geregelt.—„Der Tag“ ſpricht von einer mißverſtändlichen Anſprache. In Deutſchland genieße die katholiſche Kirche alle erdenklichen Freiheiten, die ihre Grenzen nur darin fänden, daß die Volksgemeinſchaft durch ſie keinen Schaden erleide. Im Konkordat ſei dieſer Zuſtand als befriedigend anerkannt und gleichzeitig den Prieſtern politiſche Betä⸗ tigung unterſagt worden. Bedeutende Führer der deutſchen Epiſkopate hätten auch angeſichts dieſer Sachlage, die für die Kirche eine bisher beiſpielloſe Sicherung ihres Wirkens bedeute, eine Haltung gegeven die zur Hormzma berech⸗ tige, daß eine glatte Abwägung kirchlicher und ſtaatlicher Intereſſen jederzeit gewährleiſtet ſei. Man dürfe wohl annehmen, daß die Rede des Biſchofs eine Auslegung erfahre, die Miß⸗ verſtändniſſe ausſchließe. Saardeuiſchen in berlin den Reichspräſidenten und den Fühcer ein Sieg⸗Heil aus. Das Deutſchland⸗Lied bildete den Abſchluß dieſer eindrucksvollen Feier. der deutſche Kurienkardinal Ehrle 7 Rom, 31. März.(HB⸗Funk.) In den frü⸗ hen Morgenſtunden des Samstag iſt der deut⸗ ſche Kurienkardinal Ehrle im Alter von 89 Jahren geſtorben. Franz Ehrle iſt am 17. Oktober 1845 in Iſny (Allgäu) geboren. Schon früh trat er der Geſell⸗ ſchaft Jeſu bei, ſo daß er im Oktober 1931 das 70jährige Jubiläum ſeiner Zugehörigkeit zum Jeſuitenorden begehen konnte. Kardinal Ehrle war mit dem gegenwärtig regierenden Papſt Pius XI. ner jahrelange Zuſammenarbeit eng befreundei. Er war von 1895 bis 1914 deſſen Vorgänger als Präfekt der vatikaniſchen Bibliothek. Als ſolcher hat er übrigens maß⸗ gebend zum Aufbau der apoſtoliſchen Biblio⸗ thek beigetragen, und u. a. die Kouſultations⸗ biliothek Leo XIII. eingerichtet, die im Jahre 1932 einſtürzte. Ehrle wurde im Dezember 1932 von Papſt Pius XI. im erſten Konſiſto⸗ rium zum Kardinal kreiert und ſpärer zum Bibliothekar und Archivar der römiſchen Kirche erhoben. Politiſch iſt Kardinal Ehrle kaum hervorgetreten, wenn man von ſeinen Arbeiten über die römiſche Frage abſieht. Umſo bekann⸗ ter ſind ſeine hiſtoriſchen Studien. Japaniſches Bombenflugzeug abgeſtürzt 10 Drei Toitetet Mongolei) ſtürzte ein japaniſches Bombenflug⸗ zeug ab, wobei drei Perſonen den Tod fanden. 44 nn 7* 2 iy ichfuen 1 13.1 Wiinn 1 e ee, * Im ſtillen Rückblick bisher geſchah, plaſtiſch 1142 4 der Ruhe und des Uebbh erin er Schickſal. In ſplchen unſeiöffnet ſich der Blich für die großen Zuſammenh!iehienenen Linien, in denen ſich die wichlung der Böl— ker und damit unſere eig ahpeet, nofro ini⸗ hieingeſtentein bden Rahmen des großen Ge⸗ Manke Ereigniſſe, di⸗ Haſt des Alltags nur heben ſich als Stichpun!“ Gewicht hervor, manche⸗ träglich ſeinen tiefen S. net ſich als hiſtoriſcher aber, was wir in ſolchen vorüberziehen laſſen, erne der ſyſtematiſchen Entwicklung der ſtiſchen Revolution vir vielleicht in der benſächlich beachteten, von entſcheſpendem Erlebnis erhé nach⸗ n, manch Taß zeich⸗ rdepun't— auß allem en 3 1 5 3 2 ynis ind organi A l 141 Wir ſehen als ihr Keunzeichen, doß ſie nichn nur eine Folge von ſtaan⸗Holn iſt, ſondern daß ihr Fun weltanſchauliche Umform deutſcher Menſchen, wie von der nationalſozial! B5111 ſen 7175 [Dament ing in vierzehn Jahren iſchen Bewe hartem Ringen vorbereiter vorben iſt unh hent in langſamer, aber ſich⸗ vollendet. Dieſe geiſtige Durchdringungeſe und oberſtes Prinzip d⸗⸗ tion auf, der Pflicht yyr Fntnt Ma fel En! Aung ſich + M. 30. Ut U 15 12** 7—— 3 5 BPrimat derAa ——4 ih des Opfers gegel über Staat und Volk. Die freiwillige bedin gungsloſe Anerkennung natis mch Abermillionen deutſcher Stärke des nationalſozi⸗ ant 15 5 177 Wollts zeno en 1t Fieiher worden, wie ſie die Stärke der nationglſoßiali— ſtiſchen Bewegung war. Die bedingungsloſe Gef olgſchaft deter, die ſi ihr einmal angeſchloſſen haten, won die die NSDAp vom gens um die Macht wei ihre Gegner. Dieſe Kra auch den Sieg gegeben, Zentrum, ſie viele Jahre lang geführt haben. Die Zeit der Lüge und der gefährlichen Kom⸗ promiſſe iſt vorbei. In Klarheit und Wahrheit als die Verfolgungen ſchrockener als die verbiß Dieſe politiſche Kraf zu übertragen und ſie n Hankern, iſt die in die Zu! ſen als die Gummiknüp den Tage ihres hinaushob über a mihr letz ſie zäher Ldes y a on vr- uEn Ankl— 4 Zahlr 84 ſten aller Gegner Guf da hm zutiefſt zu ber in1 N Elenbd politiſche Arbeit zialiſtiſchen Staa ſchen Akten den Sinn un) Dieſer Weg führt in ſichere Brücke, die uns mit Dingen verbindet. Bleibt und werd liſten der Tat und Ueberzeugung— die Forderung der Gegenwar— derung der kommen An ihrem Schickſal bane Zirunfi E Zuln Uft, er 1 en wir dadurch: daß wir aus der deutſh ſtaatlicher, politiſcher und eiinen Hemm Einheit bauen, die ihnen el „der Muttermilch eingeg en lein das Gift des Liberanemu— unter ſchwerſten Krankh aus dem Volkskörper an ſoßen Wir ſehen dieſen W. weil er aus tiefſter.. Wir wiſſen, daß wir in uns, ſondern für die lonn unſeres Volles. Während früher das in die Zukunft blicken ro des ungewiſſen Elends vor ſich ſal unſer Ausblick frei, den min me in unſerer inneten Kraf Volk und in der Hoffnnan Schickſal. Wir wiſſen, wir werden die inneren nnewien ein Volk ohne Erſchütterung eine die Jahrtauſende machen So werden die Stunden enr dieſes Oſtern für den den ſtellen, im Zeichen eines mieh und eines hoffnungsvole heftige Erdſtõoß Moskau, 31. Mär: nerstag wurden gegen tige Erdſtöße bemerkt. Peking, 30. März. Bei Dolonor(innere S hydrometeorologiſchen Erdſtöße auch in Schy⸗ Bobrinſk verſpürt 2 tach⸗ 1 ——— 3„ 8 4 2—2 We rgneg 45 2 9147 1. 1— Seire mdnne neenneune nun rmam ιmaaelmnaun die kider-flodämmung ſchützt 35 000 fektar cand vor Ueberflutung/ 7000 fjektar Moorgelände werden kultiviert (Von unſerem nach Schleswig⸗Holſtein ent⸗ ſandten K⸗Sonderberichterſtatter.) Friedrichsſtadt, Ende März 1934. Der Kampf gegen die Flut wird nicht nur an den Seedeichen geführt. Die Kraft des Meeres reicht weit in das Land hinein. Die weiten Niederungen der Eider ſtehen unter ſeiner Macht. Bis hinauf nach Rendsburg, alſo 120 Kilo⸗ meter flußaufwärts, iſt jede Sturmflut eine Geſahr, denn Tag für Tag drückt das Meer Waſſer⸗ maſſen in die Eider hinein und bedroht ſo das umliegende wertvolle Land. Bis an die Geeſtrücken herein reicht die Ge⸗ fahrenzone. 1930 erfolgte der letzte große Durchbruch der Eiderdämme und ſetzte 35 000 Hektar Land unter Waſſer. An der Straße von Rendsburg nach Friedrich⸗ ſtadt liegt eine Geeſtinſel. So weit das Auge von dieſer Höhe reicht, nuch allen Himmels⸗ richtungen, dehnte ſich damals eine einzige weite Waſſerfläche, die Straßen zerſtört, Eiſenbahndämme unterſpült hatte. Ganz weit ſind die Siedlungen auseinander⸗ gezogen, denn Moore und ſaure Wieſen machen den Hauptteil dieſes Geländes aus, von dem ein großer Teil 50 Zentimeterunter dem Meeresſpiegel liegt. Immer wieder haben die Bauern verſucht, einzelne Gebiete zu entwäſſern und Ackerland oder wenigſtens beſſere Weiden zu gewinnen. Aber die Natur⸗ gewalt iſt größer, was die Flut nicht zerſtörte, das wurde durch das Niederſchlags⸗ waſſer vernichtet, das aus dieſen Niederun⸗ gen nicht raſch genug abgeleitet werden konte. Schleswig⸗Holſteins Pontiniſche Sümpfe, an Fläche die Hälfte des italieniſchen Sumpfgebietes. Der ſchleswig⸗holſteiniſche Bauer iſt zäh und eigenwillig. Er gibt ſo ſchnell ein Stück Boden nicht auf. Und die Bauern in Stapelholm, dieſem ſchmalen Gebiet zwiſchen Nordfriesland und Dithmarſchen haben ſtets auch ihre Frei⸗ heit und Eigenſtändigkeit, auf die beſonderen Rechte und Privilegien ihrer„Bauern⸗ republi!“ geſchworen. Noch heute ſpürt man dieſen Zug, wenn man durch ihre Dörfer geht. So einſam der Nordfrieſe auf ſeiner Warft, ſeiner Hallig oder ſeinem allein liegenden Hof als Vorhut den Kampf führt, ſo ſtehen hier die Bauern jedes Dorfes feſt zuſammen. Noch heute ruft die Gemeindeglocke ſie wie in alter Zeit zum gemeinſamen Rat zuſammen. Immer wieder haben ſie Hilfe von auswärts herangeholt, vor allem holländiſche Bauern. Friedrichſtadt iſt eine holländiſche Grün⸗ dung, eine Tatſache, die noch an dem Stil der Häuſer, die zum größten Teil noch aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges erhalten ſind, zu erkennen iſt. Wie konſervativ dieſe Menſchen ſind, zeigt ſich daran, daß es in dieſem Städtchen von 2500 Einwohnern noch heute nach über 400 Jahren ſfaſt ganz unvermiſcht fünf verſchiedene Konfeſſionen, jede mit eigenem Gotteshaus, gibt. Mit dem Fortſchritt der Technik ſind immer wieder Pläne aufgetaucht, die Flutgefahr durch ein einziges großes Werk zu beſeitigen. 5000 Bauern wohnen in dieſem dünn beſiedelten Aklanlis gefundenꝰ Nach Drahtberichten aus New Nork iſt es Prof. Dr. Frank A. Joke von der Columbia⸗Univer⸗ ität gelungen, in der Nähe der Azoren Spuren es ſagenhaften Inſelkontingents Atlantis zu entdecken. Die mit Hilfe einer Taucherglocke vor⸗ genommenen Naturforſchungen hatten das über⸗ raſchende Ergebnis, daß man auf dem Meeres⸗ grund Reſte der aus einem einzigen Steinblock gefügten Bauwerke vorfand, die, wie unſer Bild zeigt, photographiſch feſtgehalten wurden Gebiet, denen geholfen werden ſoll. In den Jahren nach dem Kriege, beſonders ſeit 1927, iſt immer wieder geplant, gerechnet und ver⸗ worfen worden, der Inſtanzen⸗ und Papier⸗ krieg hatte alle Tatkraft gehemmt— Bis der nationalſozialiſtiſche Staat in wenigen Wochen einen großzügigen Plan zur Beſeiti⸗ gung der Hochwaſſergefahr in der Eiderniede⸗ rung aufſtellen ließ und genehmigte. Das Syſtem der unzähligen Deichverbände und Waſſergenoſſenſchaften, die auf der Strecke Rendsburg bis Friedrichſtadt allein 170 grö⸗ ßere und kleinere Entwäſſerungs⸗ ſchleuſen geſchaffen haben, wurde durch Schaffung eines einheitlichen Eiderverband⸗s überwunden. Nun konnte man darangehen, die Eider bei Nordfeld, oberhalb Friedrich⸗ ſtadts, durch einen Damm gegen das Meer ein⸗ fach abzuriegeln. Die Eiderſchiffahrt wird durch eine große Schiffsſchleuſe geleitet' wer⸗ den. Am 20. September wurde mit der Ar⸗ beit begonnen, Ende 1936 ſoll das große Werk ſtehen. Unmengen von Material werden gebraucht, um der Kraft der Flut entgegenzutreten. Allein 60 000 Tonnen Steine für den Damm und 500 Tonnen Spundwände. Es laufen ſchon jetzt täglich 20 bis 30 Waggons ein, und am Bauplatz dehnt ſich ein rieſiges Stein⸗ feld aus. Das gleiche Bild, wie überall bei den großen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen an der Weſtküſte Schleswig⸗Holſteins. Baracke neben Baracke, eine Stadt für ſich, rieſige Gleisanlagen, Lokomotiven und Lorenzüge. 300 Mann ſind den Winter über beſchäftigt worden, die Vorbereitungen für den großen Frühjahrsangriff zu treffen. Sie haben die Deiche unterhalb der Abdämmungsſtelle beider⸗ ſeits der Eider in fünf Kilometer Länge um einen Meter erhöht und verbreitert. Jetzt ſoll die Zahl der Arbeiter auf 600 geſteigert werden, faſt ausſchließlich durch Erwerbs⸗ loſe aus Hamburg. Die Baracken für ihre Unterbringung ſtehen ſchon, eine Bibliothek wird eingerichtet, ein eigener Sport⸗ platz ſoll für ſie gebaut werden. Man glaubt nicht, wie dieſe Menſchen ſich freuen, nach Jahren wieder zu Arbeit zu kom⸗ men. Wie ſie in den erſten vierzehn Tagen durchgefüttert werden müſſen, um erſt einmal wieder richtig zu Kräften zu kom⸗ men. Wie ſie aber in dieſen kritiſchen beiden Wochen ihre Leiſtung ſteigern bis zur Höhe der eingeſeſſenen Arbeiter. Die Abdämmung der Erde bringt eine große Zahl von weiteren Arbeiten mit ſich, die beiden vordringlichſten ſind gemein⸗ ſam mit dem eigentlichen Bau in Angriff ge⸗ nommen. Die Abſperrung der Eider bei Nord⸗ feld zeitigt die Gefahr, daß die Gebiete an der oberen Eider zu ſtark entwäſſert werden. Des⸗ halb wird ein zweiterkleinerer Damm gleichfalls mit Entwäſſerungs⸗ und Schiffahr.s⸗ ſchleuſe bei Lexfähre gebaut. Zugleich muß die Fahrwaſſertiefe dem veränderten Waſſerſtand angepaßt und auf 3,30 Meter erhöht werden. Durch dieſe Arbeiten werden die Unterhaltungskoſten für 150 Kilometer Eiderdeiche eingeſpart, die Entwäſſerungsmöglichkeiten für das große Gebiet von 35 000 Hektar verbeſſert und die regelmäßigen großen Schäden durch die Sturm⸗ flut verhindert. Das wichtigſte aber iſt, daß in den nächſten Jahren mit der Kultivierung eines Moorgeländes von 7000 Hektar begonnen wer⸗ den kann. Durch die Wertſteigerung des Bodens wird neues Land zur Siedlung frei, denn die Beteiligten müſſen ihren Anteil an den Geſamtkoſten dadurch aufbringen, daß ſie dem Staat Land zur Siedlung zur Verfügung ſtellen. Weite Flächen, bisher nur Weideland, können dann erſtmaligunter den Pflug genommen werden. Bauern, deren Hof dann zu groß iſt, können ihn ſo unter ihre Söhne teilen, daß jeder einen geſunden Erbhof erhält. Wo heute 5000 Höfe zu finden ſind, da werden in wenigen Jahren 10 000 und mehr Bauern⸗ ſtellen vorhanden ſein. Wo das alte Syſtem mit ſeiner Unentſchloſ⸗ ſenheit nicht helfen konnte, da ſchafft der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat für Hunderte neue Arbeit und zugleich Tauſende neuer Bauernhöfe. nicht würdio, deutſche zu ein neue Liſte aus der Volksgemeinſchaft ausgeſtoßener candezverrüter Berlin, 29. März. Nachdem am 23. Auguſt 1933 33 deutſchen Staatsangehörigen wegen landesverräteriſcher Betätigung die deutſche Staatsangehörigkeit aberkannt worden war, hat der Reichsinnenminiſter durch eine im Reichs⸗ anzeiger veröffentlichte Bekanntmachung neuer⸗ dings wieder 37 Reichsangehörige der deutſchen Staatsangehörigkeit für verluſtig erklärt, weil ſie durch ein Verhalten, das gegen die Pflicht zur Treue gegen Reich und Volk verſtößt, die deutſchen Belange geſchädigt haben. Es han⸗ delt ſich um folgende Perſonen: Johannes Robert Becher, Karl Böchel, Karl Brehm, Fritz Brehmer, Dr. Wolfgang Bretholz, Karl Bühren, Curt Clemens Burkert, Esriel Gotthelf Carlebach, Profeſſor Dr. Albert Einſtein, Dr. Otto Friedländer, Os⸗ kar Maria Graf, Heinrich Grönewald, Arthur Groß, Karl Otto Halfter, Guſtav Reinhold Hentſchke, Dr. Paul Hertz, Dr. Adam Jäger, Dr. Helmut Klotz, Hanns Knieling, Heinz Kraſchutzki, Walter Kreiſer, Rudolf Leonhardt, Willi Mielenz, Julius Piech, Theodor Plivier, Otto Remmele, Dr. Kurt Roſenfeld, Heinrich Schmitt genannt Frank Arnau, Johann Schwalbach und ſeine Ehefrau, Toni Sender, Max Seydewitz, Ludwig Stautz genannt Vigo, Dr. Eward Stilgebauer, Hugo Urbahns, Johann Vogel, Waltraut Hölz, Ehefrau von Max Hölz, dem bekanntlich bereits im vorigen Jahr die deutſche Staatsangehörig⸗ keit aberkannt wurde. Zugleich iſt das Vermögen der Perſonen be⸗ ſchlagnahmt worden. Die Entſcheidung darüber, inwieweit der Verluſt der deutſchen Staatsan⸗ gehörigkeit ſonſt noch auf Familienangehörige auszudehnen iſt, hat ſich der Innenminiſter vor⸗ behalten. Drohende belgiſche Finanzkeiſe 90 Prozent ſümtlicher belgiſchen öemeindeverwaltungen in troſtloler Finanzlage Brüſſel, 29. März. Schon heute kann es als ſicher gelten, daß die delgiſche Regierung ohne Sondervollmachten nicht in der Lage ſein wird, das ſich immer ſchwieriger geſtaltende Finanzproblem zu meiſtern. Jeden Tag tauchen neue Schwierigkeiten auf, die zu Störungen des Budgets führen. Wie kritiſch inzwiſchen die Situation geworden iſt, erhellt aus einer Mit⸗ teilung des Innenminiſters bei einer Beſpre⸗ chung, die er in ſeinem Miniſterium mit den Vertretern des belgiſchen Gemeindeverbandes hatte. Der Miniſter führte aus, daß bereits über 100 Gemeinden ihre Zahlungen eingeſtellt haben und daß ab 15. April etwa 250 Gemein⸗ den nicht mehr in der Lage ſein werden, ihre Gehaltszahlungen zu leiſten und ihre ſonſtigen Verpflichtungen einzuhalten. Eine ſehr große Anzahl von Kommunalverbänden ſei bereits jetzt nicht mehr imſtande, die Wohlfahrtsleiſtungen aufzubringen. Ueber 300 Gemeinden könnten wegen allzu ſtarker Verſchuldung keine Kredite mehr aufnehmen. Der Innenminiſter erklärte zur allgemeinen Ueberraſchung, daß 90 Prozent ſämtlicher belgiſchen Gemeindeverwaltungen ſich in geradezu hoffnungsloſer Finanzlage befin⸗ den. Ein erſchreckendes Beiſpiel iſt die Stadt Gent. Bei der Gemeinderatsſitzung am 27. März wurde ſeitens der Stadtverwaltung mitgeteilt, daß infolge der großen Fürſorgeleiſtungen ein Defizit von vielen Millionen beſtehe und daß, fals der Stadt jetzt auch die von ihr bei der Sozialiſtiſchen Arbeiterbank deponierten 15 Mil⸗ lionen Fres. verloren gingen, ſie überhaupt aller Mittel entblößt ſei.— Nach aller Vorausſicht wird die Regierung noch in allernächſter Zeit einſchneidende Maßnahmen zur Sanierung der Gemeindefinanzen beſchließen. e e e. 0 e * 4 — 92 ——————————————————. 1932 66 1 14 43 iiinnngr *„+3 4 nnngg 4 477— Berlin. Der Reichspräſident empfing am Donnerstagnachmittag den Reichskanzler zu * öhonn⸗ iiſche einer Beſprechung über ſchwebende volitiſche Fragen. Berlin. Ueber die Beſtellung des Reichs⸗ „kommiſſars für das Siedlungsweſen wird ein Erlaß belanntgegeben, wonach der Geſchäfts⸗ bereich des Reichskommiſſars, der vom Reichs⸗ kanzler ernannt wird, alle Aufgaben der Sied⸗ lung mit Ausnahme der Aufgaben umfaßt, die dem Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft hinſichtlich der Neubildung des deui⸗ ſchen Bauerntums zuſtehen. Berlin. Zwiſchen Deutſchland und Eſtland iſt am Donnerstag ein Abkommen über den gegenſeitigen Warenverkehr abgeſchloſſen wor⸗ den. Berlin. Das im Reichsgeſetzblatt veröffent⸗ lichte Schlachtſteuergeſetz ſieht eine Vereinheit⸗ lichung der ſtark voneinander abweichenden Schlachtſteuern der deutſchen Länder in eine Reichsſteuer vor. Das Aufkommen wird den Ländern zufließen. Berlin. Alle bisher auf Grund des Reichs⸗ milchgeſetzes und des Reichsnährſtandgeſetzes erlaſſenen Verordnungen und Anordnungen ſind durch eine Verordnung des Reichsernäh⸗ rungsminiſters auf eine einheitliche geſetzliche Grundlage geſtellt worden. Berlin. In einer Rundfunkrede erklärte Reichsſendeleiter Eugen Hadamovpſki, daß Reichsſender nicht Zentraliſation bedeute. Die Reichsrundfunkſendegeſellſchaft umfaſſe die deutſchen Reichsſender lediglich verwaltungs⸗⸗ mäßig und die Reichsſendeleitung politiſch. Berlin. Aus der Stiftung der Opfer der Ar⸗ beit iſt bisher ein Betrag von weit über 1 Million Mark an die Hinterbliebenen tödlich verunglück⸗ ter Arbeiter verteilt worden. Berlin. Der Geſandte von Hafti in Berlin, Eduard Pouget, iſt geſtorben. Rom. Unterſtaatsſekretär Suvich wird am 23. April nach London abreiſen, um die Beſuche MacDonalds und Simons in Rom zu er⸗ widern. Königsberg. Der Mannſchaft eines Königs⸗ berger Fußballvereins iſt die Einreiſegenehmi⸗ gung nach dem Memelgebiet verweigert worden. Tokio. Die japaniſche Polizei hat den briti⸗ ſchen Staatsangehörigen Dickſon unter der An⸗ ſchuldigung der kommuniſtiſchen Propaganda in Haft genommen. Paris. Im Staviſky⸗Ausſchuß wurde am Freitagvormittag der frühere Innenminiſter Frot vernommen. Er bezeichnete die Beſchuldi⸗ gungen, die gegen ihn erhoben wurden, als böswillige Verleumdungen. Hanau. Bei einem Motorradunglück in der Nähe von Rückingen ſind der Unterbannführer der HI, Karl Knickel und der Junggenoſſe Heinz Rüger ums Leben gekommen. Genf. In der Genfer Unterſchlagungsange⸗ legenheit wurde jetzt auch der 58jährige Berner Leo Huegli verhaftet, der den bereits verhafteten Angeſtellten Jean Dick zu den Unterſchlagungen von 500 000 Schweizer Franken veranlaßte. London. Der im Dezember eingeſtellte Bau des 73000⸗Tonnen⸗Dampfers der Cunard⸗Ge⸗ ſellſchaft ſoll am 3. April wieder aufgenommen werden. München. Der Führer der nationalen Arbei⸗ terbewegung Englands, Colonel Graham Seton Hutchiſon traf am Mittwoch in München ein und ehrte die Gefallenen des Krieges. In einer Unterredung mit einem Redaktionsmitglied des „Völkiſchen Beobachters“ erklärte Hutchiſon, daß man den Beſuch in Deutſchland dazu benützen wolle, zu beweiſen, daß England wahre Gefühle der Brüderlichkeit gegenüber Deutſchland hege. Die Stimmung ſei durchaus deutſchfreundlich und ſehr oft höre man von einfachen Arbeitern den Ausſpruch: Gebt uns einen Hitler! Paris. Der Staviſky⸗Ausſchuß rügte in einer der Regierung übermittelten Entſchließung die Zugehörigkeit früherer höherer Beamter zu Auf⸗ ſichtsräten. Hannover. Zu der am Oſterſonntag ſtattfin⸗ denden Saarkundgebung trafen am Karfreitag in einem Sonderzug aus Saarbrücken bereits 450 Saarländer ein, die begeiſtert begrüßt und aufgenommen wurden. Berlin. Um die Einheit von Partei und Staat in der Landesforſtverwaltung ſicherzuſtellen, hat der preußiſche Miniſterpräſident Göring ange⸗ ordnet, daß in das Perſonalamt der Zentralbe⸗ hörde ein Forſtverwaltungsbeamter und ein Forſtbetriebsbeamter aus den Reihen der alten Parteimitglieder zur Mitbearbeitung der Per⸗ ſonalſachen berufen werden. Reval. Aus Moskau wird gemeldet, daß ent⸗ gegen den Gerüchten einer Ueberſiedlung des jüdiſchen Millionärs Samuel Inſull nach Ruß⸗ land ein Aufenthalt des Amerikaners vollkom⸗ men unerwünſcht ſei und daß Inſull keine Ein⸗ reiſeerlaubnis beſitze. Parteiamtliche Betannigaben Oberſte Leikung der PO: Der Stabsleiter der PO hat folgende Anord⸗ nung erlaſſen: Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers beauftrage ich den Pg. Selzner, Berlin, mit der Leitung des Organiſationsamtes der Oberſten Leitung der PoO und ernenne den Pg. Mehnert, Frankfurt a.., zu ſeinem Stellvertreter. gez. Dr. R. Ley, Stabsleiter der PO. ———————————— Innsbruck, 30. märz. Im prozeß wegen der Erſchießung des Reichswehrſol⸗ daten Schuhmacher wurde der kinge⸗ klagte Strele unter Anwendung des außer⸗ ordentlichen Milderungsrechtes zu zwei monaten ſtrengen ärreſt, bedingt mit zweijähriger Bewährungsfriſt, verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es u.., daß es in der Lage, in der ſich Strele be⸗ fand, nicht gerechtfertigt geweſen ſei, die drei Schüſſe abzugeben. Bei der Urteils⸗ findung habe jedoch die überſpannte Auf⸗ regung Streles zurzeit der Tat berückſich⸗ tigt werden müſſen. Daher ſei das Milde⸗ rungsrecht zur Anwendung gekommen. der Staatsanwalt meldete Berufung gegen das Strafausmaß und die bedingte Derurteilung an. Am Freitag begann vor dem Schöffenſenat des Landesgerichts Innsbruck der Prozeß wegen des Grenzzwiſchenfalls am 23. November v.., bei dem der Reichswehrſoldat Schuhmacher aus Nürnberg erſchoſſen wurde. Angeklagt iſt der Heimatwehrmann Anton Strele, der als Gen⸗ darmerieaſſiſtenzmann die öſterreichiſche Grenz⸗ patrouille, die die tövlichen Schüſſe abgab, führte. In der Anklageſchrift heißt es, der Beſchuldigte habe geſehen, daß eine Gruppe deutſcher Skiläufer entlang der Grenze abzu⸗ ſteigen begann. Es wird dann behauptet, daß einzelne Mitglieder„Heil Hitler“ gerufen hät⸗ ten, und daß der Angeklagte vermeint habe, SA⸗ oder SS⸗Männer vor ſich zu haben. Es handelte ſich bekanntlich um zwei Unter⸗ offiziere und 21 Mann des bayeriſchen In⸗ fanterieregiments 21, die eine Laufübung ab⸗ hielten und ohne militäriſche Ausrüſtung und Waffen waren. Strele hat ſeinen beiden Untergebenen, den Hilfspoliziſten Schallhart und Pritzner Anwei⸗ ſung gegeben, das Feuer auf das Latſchenfeld unterhalb des Grenzſteines Weſt zu eröffnen. Während jeder der Begleiter Streles einen Schuß abgab, feuerte Anton Strele dreimal. Durch einen dieſer Schüſſe wurde der Reichs⸗ wehrſoldat in den Kopf getroffen und ſofort getötet. Die Leiche lag bekanntlich auf deut⸗ ſchem Gebiet. In der Anllageſchrift wird ſchlie ſlich feſtge⸗ ſtellt, daß der Waffengebrauch weder nach dem Gendarmeriegeſetz noch nach der Dienſtinſtrul⸗ tion gerechtfertigt war. Die Erteilung des Feuerbefehls und die Abgabe der Schüſſe ſei fahrläſſig geweſen, da Strele ſich vorher hätte vergewiſfern müſſen, wen er in Wirllichkeit vor ſich hatte. Der Angeklagte Strele, der in Uniform eines Hilfspoliziſten erſchienen war, rerneinte die Frage des Vorſitzenden, ob er ſich ſchuldig be⸗ jenne. Er gab nochmals eine Schilderung des Vorfalls und blieb bei ſeiner früheren Ausſage. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er die Vorſchriften über den Waffen⸗ gebrauch gekannt habe, erwiderte Strele mit Ja. Sie ſeien von der Gendarmerie vor dem Eintritt in das Schutzkorps ausgebildet wor⸗ den, es habe aber ſehr ſchnell gehen müſſen, ſo daß nur das Wichtigſte geſagt worden ſei. Im weiteren Verlauf der Vernehmung des Angeklagten Strele antwortet der Angeklagte auf eine Frage des Vorſitzenden, ob er nicht ge⸗ wußt habe, daß er nach den Vorſchriften zum Schießen nicht berechtigt war, das habe er ſich nicht gedacht. Er habe geglaubt, daß er recht habe. Damit war die Vernehmung be⸗ endet. Es folgte die Verleſung des umfang⸗ reichen Aktenmaterials. In einem Bericht des Tiroler Landesgendarmeriekommandos heißt es u.., daß der Waffengebrauch den Beſtimmun⸗ gen des Gendarmeriegeſetzes und der Dienſt⸗ anweiſung zuwidergelaufen ſei. Darauf wurden die Hilfspoliziſten vernom⸗ men, die damals der Patrouille angehörten. Fritzner gab an, es ſei nur geſchoſſen worden, um die Leute zu vertreiben. Aehnlich äußerte ſich auch Schallhart. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, wie der Befehl Streles gelautet habe, antwortet der Zeuge: Einfach„Schießen“. Der Vorſitzende fragt dann, weshalb der Zeuge nach dem erſten Schuß nicht weitergefeuert habe. Der Zeuge erwidert, er habe ſich gedacht, es ſei ſchon genug. Die Frage des Verteidigers, ob es dem An⸗ geklagten leid tue, daß der Vorfall ſo ausge⸗ gangen ſei, beantwortete Strele mit Ja. Der Verteidiger beantragte dann die Abhaltung eines Lokaltermins und ferner die Zeugenver⸗ nehmung des Gendarmeriemajors Zorzi aus Kitzbühel, der die Oertlichkeit genau kennt. Der Staatsanwalt ſprach ſich entſchieden gegen dieſe Anträge aus, wobei er u. a. daran erinnerte, daß Zorzi ſchon einmal einen amt⸗ lichen Bericht abgegeben habe, der nicht ſtimmte. Nach längerer Beratung lehnte der Gerichtshof die Anträge der Verteidigung wege Unerheb⸗ lichkeit ab. In ſeinen Schlußausführungenn anwalt Dr. Huber auf die Bede kenloſiakeit hin, mit der der Angeklagte den enn zum —— —— 922 —————. der werder des Reichswehrſoldaten Ichuhmach Schießen gegeben habe. Wenn es Strele tat⸗ ſächlich nur darum zu tun geweſen ſei, die reichsdeutſche Patrouille zu vertreiben, dann hätte er Warnungsſchüſſe abgeben können. Als Milderungsgrund könne bei der Beurteilung der Tat höchſtens die Aufregung und die man⸗ gelhafte Kenntnis der militäriſchen Dienſtan⸗ weiſung in Frage kommen. Als erſchwerend ſei der Umſtand anzuſehen, daß mehrere Per⸗ ſonen gefährdet waren. Der Verteidiger Dr. Jeſchanagg erklärte, er ſpreche nicht nur im Namen des Angeklagten, 5 4 2 „ er zu zwei Monoten ſreengen frreſt mit bewöhrungsfeif verirteit ſondern auch im Sinne der oberſten Heim⸗ wehrführer, wenn er über den unglücklichen Ausgang des Vorfalles das tiefſte Bedauern ausſpreche. Er beantragte Freiſprechung des Angeklagten. Zur Begründung dieſes Antrages laubte er auf die Berückſichtigung außerordent⸗ licher Verhältniſſe an der Grenze hinweiſen zu können. Das Gericht ſprach den Angeklagten im Sinne der Anklage eines Vergehens der fahrläſſigen Tötung für ſchuldig und fällte das bereits ge⸗ meldete Urteil. n die Adresse Franthkreicis: Muſſolini beharrt auf ſeinem Standpunkt Paris, 30. März. Muſſolini hat dem nach Rom entſandten Sonderberichterſtatter des „Paris Soir“, Perreux, eine Unterredung gewährt, die nach der aufſehenerregenden Rede des Duce, die in Frankreich einen mehr als peinlichen Eindruck gemacht hat, des Intereſſes nicht entbehrt. Muſſolini, der den in Frankreich oft gebrauchten Satz von den„beiden lateini⸗ ſchen Schweſtern, die eigentlich zuſammengehör⸗ ten“, nicht ohne weiteres gelten laſ⸗ ſen will, da beiſpielsweiſe die in Frankreich herrſchende Spottſucht und Aufſchnei⸗ derei(hlague) dem italieniſchen Volkscharak⸗ ter fern liege, wiederholt ſeine Erklärung, daß zwiſchen Frankreich und Italien die moraliſche Atmoſphäre ſich gebeſſert habe, da beide Länder gewiſſe Fragen in gleicher Weiſe beurteilen. Hoffentlich werde man bald die Ausſprache und die Löſung der ſeit 15 Jahren ſchwebenden franzöſiſch⸗italieniſchen Fragen in Angriff neh⸗ men können. Die allgemeine Weltlage hält Muſſolini für keineswegs lataſtrophal. Er glaubt nicht an einen bevorſtehen⸗ den Krieg. Jedenfalls werde nicht die fa⸗ ſchiſtiſche Regierung den Brand entfachen, da das faſchiſtiſche Regime noch zu viele moraliſche und materielle Aufgaben zu erfüllen habe, die nur in einer langen Friedenszeit durchgeführt werden könnten. Die in Rom mcte Protokolle ſeien gegen niemand gerichtet, ſo er⸗ klärte der Duce. Sie ſtellten vielmehr dendnfang einer Zuſammenarbeit in Mitteleuropa dar, an der jeder, der es wünſche, teilnehmen könne. in j verhälinis Aalien-zrankreim— in der nuſtunhsſeohe/ e Seine letzte große Rede ſei ziemlich entſtellt worden. Er denke keineswegs daran, wie behauptet werde, ſeinen bis⸗ herigen Standpunkt in der Rü⸗ ſtungsfrage fallen zu laſſen. Bei⸗ ſpielsweiſe habe er nicht von der„definitiven“ deutſchen Aufrüſtung geſprochen, ſondern von der„defenſiven“, und das ſei doch etwas an⸗ deres. Der italieniſche Plan ſcheine dem fran⸗ zöſiſchen Standpunkt am weiteſten entgegenzu⸗ lommen. Er verſtehe nicht, warum Frankreich ihn nicht annehmen wolle. Die Abrüſtungskon⸗ ferenz ironiſierte der Duce. Er hält die Abrüſtung für ein unerreichbares Ziel und würde es lieber ſehen., wenn die Genfer Konferenz ſich be⸗ ſcheidener„Konferenz zur Beſchrän⸗ kung und Proportionierung der Rüſtungen“ nennen würde. Auf die Frage, ob er die Reviſion der Verträge für ein unüber⸗ windliches Hindernis halte, erklärte Muſſolini, die Reviſion ſei ſtets aktuell, vor allem für die Länder, die unter der jetzigen Grenzziehung in Europa zu leiden hätten. Es gebe Unge⸗ rechtigkeiten, die durch die Ver⸗ träge geſchaffen wordenſeien. Uebri⸗ gens habe man dieſe Verträge bei der Unter⸗ zeichnung keineswegs für ewig gehalten, nicht einmal Frankreich. Auch Dr. Beneſch und Ma⸗ ſaryk hätten erklärt, daß man unter gewiſſen Bedingungen und Vorausſetzungen politiſchet und wirtſchaftlicher Ausgleiche die Frage der Reviſion in Erwägung ziehen könnte. Juden als Staatsſeinde Müdiſche fintifaſchiſtenorganiſotion in Jtalien aufoedeckt Mailand, 30. März. Am 11. März war bei der Grenzkontrolle in Ponte Treſa ein aus der Schweiz nach Italien faͤhrender mit zwei Perſonen beſetzter Perſonenkraftwagen von italieniſchen Grenzpolizeibeamten unterſucht worden, wobei antifaſchiſtiſches Propaganda⸗ material in großen Mengen aufgefunden wurde. Das Material ſollte vor den Kammerwahlen in Italien verteilt werden. Der eine der In⸗ faſſen, ein in Turin geborener Jude namens Sogro, konnte verhaftet werden, während es dem anderen, dem Sohn des Turiner Univer⸗ ſitätsprofeſſors Levi, gelang, über die Grenze auf ſchweizeriſches Gebiet zu entkommen. Auf Grund der Ausſagen des Verhafteten haben die italieniſchen Behörden nun weiteres Ma⸗ terial zutage gefördert, was zur Verhaſtung von 19 weiteren, hauptſächlich jüdiſchen Perſonen führte, die eine antifaſchiſtiſche Gruppe in Italien bildeten und mit den Füh⸗ rern der in Paris beſtehenden antifaſchiſtiſchen Organiſationen in Verbindung ſtanden. Die italieniſchen Blätter heben beſonders her⸗ vor, daß es ſich bei den Verhafteten faſt durchweg um Juden handelt.„Lavoro Faſciſta“ verſieht die Meldung mit der Ueber⸗ ſchrift:„Entdeckung und Verhaftung einer Gruppe von jüdiſchen Antifaſchiſten“,„Giornale d“ Italia“ ſchreibt:„20 antifaſchiſtiſche Propa⸗ gandiſten, davon 18 Israeliten, in Turin ver⸗ haftet“. In einem Blatt wird weiterhin unter⸗ ſtrichen, daß der entflohene Levi nach der ge⸗ lungenen Flucht von ſchweizeriſchem Gebiet aus den italieniſchen Poliziſten zurief:„Ihr Hunde von italieniſchen Feiglin⸗ gen!“ broße kommuniſtiſche 5pionage⸗ und Umſturz⸗ organiſation in der Tſchechoſlowakei aufgedeckt Bisher 13 Derhaſtungen Prag, 30. März. Die Polizeikorreſpondenz meldet: Die Sicherheits⸗ und Polizeibehörden beobachteten bereits ſeit längerer Zeit, daß im ganzen Staatsgebiet eine erhöhte umſtürz⸗ leriſche Tätigkeit betrieben wurde, die beſon⸗ ders eine Zerſetzung der Wehrmacht und die Verbreitung von Unruhe in ihren Reihen an⸗ ſtrebte. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich um ein ausgedehntes Netz von Spionage⸗ und anti⸗ militariſtiſcher Propaganda handelt. Als einer der Hauptorganiſatoren der Aktion wurde der ehemalige Bäcker Franz Hampl, der zuletzt als Redakteur der kommuniſtiſchen Zeitung„Rov⸗ noſt“ tätig war, ſichergeſtellt. Er unterhielt mit einer ganzen Reihe von Zivil⸗ und Militär⸗ perſonen Beziehungen, verfüate über erhebliche Geldbeträge, unternahm oft längert Reiſen im ganzen Statsgebiet, war Soldat in der Re⸗ 75 4* roer 7* 7 mor n Jeni nrfe⸗ Ma3⸗ ſerve und Übſpipent des n⸗Kürſtes iun Mos⸗ SZ3un 2 Anrfz Benutzung einer Geheimſchrift, deren Schlüſſel entdeckt wurde, feſtgeſtellt, eine geheime Hond⸗ druckerei für die Herſtellung einer zur Verbrei⸗ tung im Heer beſtimmten illegalen Zeitſchrift und Vervielfältigungsapparate zur Herſtellung einer illegalen Zeitungskorreſpondenz gefunden. Eine unter dem aufgefundenen Schriften⸗ material befindliche Abſchrift eines wichtigen militäriſchen Schriftſtückes der Olmützer Gar⸗ niſon führte zur Verhaftung zweier Funk⸗ tionäre des Olmützer Magiſtrats. Im Bereich der Polizeidirektion Prag wurden bishex 81 Hausſuchungen und 23 Verhaftungen vor⸗ genommen. Die Unterſuchung erſtreckt ſich auf das geſamte Gebiet der tſchechoſlowakiſchen Re⸗ puhlik. Auberhalh Rrohs wurden vigher 190 usdurchſuchungen vorgenommen und zwan zig Perſonen verhaftet. Woenſe wie Wahlen zur Abgeordnetenkamme Oſer⸗Ausgabe e ee e eeeee, „ 225———— 42 nügült rgehnis der *»3 alier Wahgt Vas„omihe Appeila⸗ nonsgericht als oberſte Stelle für vie Wah⸗ „prüfung gibt als endgültiges Ergennis ver 41 mar SU, eneg- folgende Zahlen bekannt: Wahlberechtigt 10%% h⸗ gegebene Stimmen 10 061 978; davon„gal⸗ Stimmen 10 045 477,„Nein“⸗Stimmen 15 ½1 Ungültig 1 300 Stimmen. Japans Bedingungen für die Küchhehr in den bölkerbund Tokio, 30. März. Führende jayanſſche hi⸗ litärkreiſe haben vor kurzem in eiier hn chung zur Frage eines etwaigen Wienreimimmis Japans in den Völkerbund Stellung zenom, men. Wie verlautet, ſtehen ſie ebeng wie das japaniſche Kriegsminiſterium auf dem Sand⸗ punkt, daß der Wiedereintritt Jayans in den Völkerbund die allgemeine politiſch age n Fernen Oſten nur verſchlechtern wünn Solange der Völkerbund ein In menm ge⸗ wiſſer Mächte ſei, die kein Verſtündn en d japaniſchen Intereſſen und Ziele n aan⸗ Japan nicht in den Völlerbund een, Es müſſe die angekündigte Umbildeng des Pös kerbundes abgewartet werden. enn werd Japan ſich entſcheiden, ob es wien em wol⸗ lerbund beitreten wolle. Selbſterſtänhlich müßten Bürgſchaften geſchaffen erden, daß auch das mandſchuriſche Problenn im japon, ſchen Sinne gelöſt werde. Die nertennem Mandſchukuos durch den Völkernenh ſer die erſte Bedingung des Beitritts en um Völkerbund. Franzöſiſche Antwort an conen norans⸗ ſichtlich in der nächſten Paris, 30. März. Die„Econamans ot b. nanciére“ glaubt im Zuſammenkeng menden geſtrigen Unterredung zwiſchen n mhſi— ſchen Außenminiſter Barthou un 1 liſchen Botſchafter einerſeits ſowie em man ſchen Botſchafter andererſeits zu wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung im Louſe den möchn ſten Woche eine neue Note in ondon ſher⸗ reichen laſſen werde, in der ſie de nn den engliſchen Regierung erbetenen ufmanen über die Durchführungsgarantien ines rüſtungsabkommens geben wird. Einſchreitung gegen Mißſtänn en Judenfeindliche Kundgebungen Warſchau, 30. März(HB⸗F. Zu⸗ ſammenhang mit dem großen F nen Lodz, dem, wie gemeldet, einigen henlehen zum Opfer fielen, wurden die bh.. ſchen Beſitzer der Fabril zie Brn⸗ der David und Pejſach Ooftowiaß, wegen verbrecheriſcher Fehntiſſng⸗ keit verhaftet und ins Geſingn eingeliefert. Die Brandkommiſſſan hat einwändfrei feſtgeſtellt, daß die Fahn emh der allernotwendigſen Feuerſchn ertie em⸗ behrte. In Lemberg und andern galiz! en Sinen iſt es zu judenfeindlichen Kundgehunge men, die in einem Falle zur Feſmnahme eine⸗ Studenten führten. —— 32 gerom⸗ Zwei jüdiſche Bankbetrügern ohng verhaftet 30 000 Perſonen geſchäh Warſchau, 31. März(HB⸗Funn die hol⸗ niſchen Sicherheitsbehörden hahn bei eine Hausſuchung im Bankverein in roons zahl⸗ reiches belaſtendes Material beſchlagnahm, autz dem hervorgeht, daß durch die unnehen Bollar⸗ ſpekulationen und andere Betrügereien dieſer Bank 30 000 Perſonen geſchädigt mnmhen Leiter und Hauptaktionär der Wan, mehn Welberg, und ſein Helfer Salomon Frohond, beide Juden, wurden verhaftet. Geflohene Deutſche bezichtie ch en Mordes an einem Sü⸗ ann Prag, 31. März(HB⸗Funk). e Krohane: (Nordböhmen) Gendarmerie verheeie die um Weihnachten vor. Is. aus Hamburg eingewam⸗ derte reichsdeutſche Staatsangeharige Heſien und ihren Geliebten Joſeph Scholze. Die e⸗ ſier will aus Deutſchland geflüchtet ſein, well ſie im Auguſt vor. Is. anläßlich eines Zul⸗ Aufmarſches in Hamburg von ihnen ohnang aus in die nationalſozialiſtiſche rſchonn geſchoſſen und hierbei einen SuA ann geimen habe. Die Unterſuchung ergab, deß Zholze an der Spitze einer weit verzweigten hauggene— bande ſtand, Daraufhin erfolgten ganen Umgebung Hausſuchungen. Jüdiſche Effektenſchieberband geſlagen Berlin, 30. März. Der Zollfahnungſten Berlin, die erſt vor kurzem einn imerng nalen Effektenſchieberbande dae Handmen legte, iſt es dieſer Tage gelungen ſiehen Uns⸗ länder, meiſtens Juden, die nen großen Schlag vorbereitet hatten, unſchh enhn zun men chen. Dieſe Aktienſchieber, deren aueſiß din Schweiz und Holland iſt, hatten NRoßfn ban 166 000 RM. insgeſant ihrem Veſitz. Die Hintermänet der Schieber nld Zeütands in Siche 1 Enen 12 Werder em tichter vorgeſn! Der ge e afthefehl er⸗ E 2 Ahr e —— — Ben — 8—— 2 aieird 3 and, Ner Um n 4 L5 37 10 2 4 4* N —— 3gen 6 wer Ans oßen Kis⸗ — Zie hadiſche Vertretung in Berlin nhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ mnißerium teilt mit: Mit Ablauf des Monats Maärz ſcheidet Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ in Heidelberg, der ſeit Anfang Novem⸗ %3 hie kommiſſariſche Leitung der Badi⸗ eung in Berlin übernommen hatte, Dlſer Tätigkeit aus. Aus dieſem Anlaß um der Herr Miniſterpräſident ein in war⸗ rten gehaltenes Dankſchreiben zugehen die übrigen Ländervertretungen MReih, iſt auch die badiſche Vertretung Neich in Berlin aufgehoben worden. An ihe tritt mit Wirkung vom 1. April ußenſtelle der Staatskanzlei. Die ſchr naſer Außenſtelle lautet:„Badiſche lenzlei, Außenſtelle Berlin, Berlin Wp9, inetraße 9, Fernſprecher: Lützow 0931. 15 1 Gegen hochpverräteriſcher Umtriebe verurteilt 131 Die große Strafkammer ver⸗ 28 Jahre alten ledigen vordeſtraf⸗ leifer Otto Fotſch aus Zeutern we⸗ gen Bergehens gegen die Verordnung gegen Verzat am heutſchen Volke und zum Schutze des deutſchen Nolles Verbrechens gegen das Geſeh zehen die Neubildung von Parteien zu ninen Hefengnisſtrafe von einem Jahr drei Mo⸗ früheres Mitglied der inem Arbeiter aus Zeutern eine kom⸗ he Hetzſchrift hochverräteriſchen Inhalts nim Oktober einen anderen Arbei⸗ geſonhert, in eine neu zu gründende ge⸗ Ortsg der KPdD einzutreten, was hnte. 32 inn zeſen, Möglichkeiten und Aufgaben benverkehrs aufzuklären, veranſtaltete bder Verkehrsverein des Neckarſtädtchens rhach einen Achengienn Schulungskurs, dem beitens aufklärende Vorträge vor Schülern hiedener Lehranſtalten und vor der ſtädti⸗ en Heamenſchaft anſchloſſen. Nach einleiten⸗ „» Hortien vom Vorſitzenden des Landes⸗ anndes Baden, Hotelbeſitzer Gab⸗ elhelnerg, der ein anſchauliches Bild der Jenordnung der deutſchen Fremden⸗ orgeniſation gab, und vom Kursleiter —ter, der über„Landſchaft und Wernmeng“ Frach, wurden an fünf Abenden he hraltlſchan Fragen des modernen Reiſever⸗ n ortrag und Soran behandelt. zuns über die Vorausſetzungen, und ees Fremdenverkehrs, Verkehrsein⸗ Lerkehrsmittel, Reiſegebiete, Unter⸗ unſisweſon, über Werbemethoden und Werbe⸗ mitel ber Fremdenverkehrsförderung, über den Nutzt des Fremden⸗Verkehrs, die Er⸗ ſolgtontrolhe der Werbung und über das We⸗ ſen eerr, werbender Gaſtlichkeit geſpro⸗ Der beſondere Wert dieſes Schulungs⸗ (ag Lor allem darin, daß die Bevölke⸗ ein ehrreichen Einblick in den Auf⸗ Wlreis und die Arbeitsweiſe der Verkehrs⸗ Hereine helam. Reiches Anſchauungsmater nin Plakaten, Proſpekten und Füh⸗ ergä die Vorträge. then den Puffern zu Tode gedrückt 5 eer im Rheinhafen bei der Firma »tigte Kranenführer Karl Lehr von „bei Kehl geriet zwiſchen die Puf⸗ angierender Eiſenbahnwaggons und o erheblich gequetſcht, daß er kurz Zinlieferung ins Krankenhaus ver⸗ „ er Varunglückte hinterläßt eine Witwe mot unmündigen Kindern. Sacrgellet unh Gemerkſchaftsabzeichen im Saargebiet verboten? Dahrtcken. Der Direktor des Innern dem zentſchen Handlungsgehilfenverband oß ſein Verbandsabzeichen öffentlich t werden dürfte, da das Abzeichen nach ſe lusgeſtaltung als Abzeichen mit vollſchem tehgrakter angeſehen werden müſſe. iine Begründung wurde hierzu nicht olankleber feſtgenommen ken. Im Stadtteil Burbach wur⸗ rſonen beim Ankleben von Zet⸗ denen zum Austritt aus der Deutſchen „ordert wurde, betroffen und feſt⸗ ſei ihnen wurden Antragsformu⸗ nahme in den RßỹB vorgefunden mahmt. es Streichholz im Benzinfaß ncken. Drei in einem Hofraum in raße ſpielende Kinder warfen s der dort lagernden leeren Ben⸗ Dem ſie die Kapſel abgeſchraubt ch entnond eine ſerylyſihn die Deit 5 hatte im September vorigen iin Mrbeit des Verkehrsvereins Eberbach Un möglichſt weite Kreiſe der Einwohner⸗ Heidelberg, Die Preſſeſtelle der Univerſi⸗ tät Heidelberg teilt mit: Die Vertretung des Lehrſtuhls für Botanik an der Univerſität Heidelberg für die Dauer des Sommerhalbjahres 1934 wurde dem Privat⸗ dozenten an der Univerſität in Köln, Dr. Auguſt Seybold übertragen. Ernennungen bei der Univerſität Heidelberg nnne Der Rektor der Univerſität Heidelberg hat auf Grund des Erlaſſes des Herrn Miniſters des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz vom 21. Auguſt 1933 mit Wir⸗ kung—4 1. 4. 1934 bis zum 30. 9. 1934 er⸗ nannt: Profeſſor Dr. Stein zum Kanzler der Uni⸗ verſität, Prof, Dr. Himmel zum Vizekanzler; in den Führerrat wurden berufen: Prof. Stein, Prof. Himmel, Medizinalrat Dr. Kunſt⸗ mann und cand, med. Scheel. Weiter hat der Rektor ernannt: Prof, Dr. Jelke zum De⸗ kan der Theologiſchen Fakultät, Profeſſor Dr. Odenwald zu ſeinem Stellvertreter, Prof. Dr. Engiſch zum Dekan der Juriſtiſchen Fa⸗ kultät, Prof. Dr. Ulmer zu ſeinem Stellver⸗ treter, Prof. Dr. Bremſer zum Dekan der Mediziniſchen Fakultät, Prof. Dr. Schnei⸗ der zu ſeinem Stellvertreter, Prof. Dr. Gün⸗ tert zum Dekan der Mhiloſophiſchen Fakultät, Prof. Dr. Brinkmann zu ſeinem Stellver⸗ treter,Prof. Dr. Erdmannsdörffer zum Dekan der Naturwiſſenſchaftlich⸗mathematiſchen Fakultät, Prof. Dr. Vogt zu ſeinem Stell⸗ vertreter. Zu Senatoren hat der Rektor ernannt: Die Mitglieder des Führerſtabes, den Führer des Von der Aniverſität Heidelberg ———— 2 4*——— ————— Neckarhauſen. Evang. Gottesdienſtan⸗ de Truppführer Neumann, die Dekane, ferner: Prof. Dr. Endemann, Prof. Dr. Krehl, rh Dr. Kallius (Stellv. Prof. Dr. Eichholtz), Profeſſor Dr. Panzer(Stellv. Prof. Dr. Hopps), Prof. Dr. Zintgraff(Stellv. Prof. Dr. Hirth), Priv.⸗Dozent Dr. Nieland(Stellv. Prof. Dr. Wahle), Priv.⸗Dozent Dr. Wendland (Stellv. Prof. Dr. Schrade). Beginn des Heidelberger„Heimſtätten“⸗ Prozeſſes Heidelberg. Der Zuſammenbruch der Heimßätten⸗Bguiporkall, durch den eine große nzahl von Bauſparern in ganz Deutſchland, hauptſächlich aber in Baden, Thüringen und in der Hamburger Gegend, um ihre Erſparniſſe gebracht wurden, wird das Heidelberger Gerich/ in einer dreiwöchigen Verhandlung, beginnend am Mittwoch, 4. April, beſchäftigen. Die Unter⸗ ſuchung der dem Prozeß zu Grunde liegenden Betrügereien läuft ſeit ru März vorigen Jahres, nachdem im Februar 1933 das Unter⸗ nehmen aufgeflogen war. Wegen Konkursver⸗ brechens, Untreue und Betrug ſtehen die beiden Geſchäftsführer der Heimſtätten⸗Bauſpaxkaſſe Philipp Pfleger aus Laudenbach und Oskar Rahn aus Straßburg, unter Anklage. Zwei Angeſtellte haben ſich wegen Beihilfe zu verant⸗ worten. Das Aktenmaterial umfaßt etwa 10 000 Seiten und macht den Prozeß zu einem der größtenProzeſſe, die in Heidelberg bisher durch⸗ geführt wurden. Hauptangeklagter iſt Pfleger, ein früherer Reichsbahnſtreckenarbeiter, der mit dem Gelde der kleinen Sparer wirtſchaftete wie er wollte und ſich nirgends in ſein Geſchäftsge⸗ baren hineinſchauen ließ. Flußbäder auch im Winter Eine epochemachende Erfindung Zum großen Leidweſen aller Sportler und Strandbadfreunde iſt es im Herbſt jeweils für einige Monate Schluß bei den— und man iſt gezwungen, ſich in den Hallenbädern zu tummeln. Nach jahrelangen einem Mannheimer ein Schutzmittel in erfinden, das bäder auch im Winter exmöglicht. Die Erfin⸗ dung kommt für dieſen Winier leider zu ſpät, denn in wenigen Wochen kann man ja, ohne ſeiner Geſundheit zu ſchaden, wieder im Rhein und Neckar baden. Der Erfinder hat ſich den⸗ orſchungen iſt es ühven undAndlen n—.. em un ein, im kommenden Herbſt ſich durchzuſetzen. Das Schutzmittel iſt eine chemiſche Paſte, mit der man den Körper einreibt. Durch die Zu⸗ baß die Waff iſt es vollkommen ausgeſchloſſen, daß die Waſſerkälte von der Haut empfunden wird, während umgekehrt die ſich bei einem Nlalt Funde am Brunheldisſtuhl Bad Dürkheim. Am Brunholdisſtuhl wurde neuerdings eine germaniſche Frauen⸗ Kleider⸗Fibel(Spange zum Zuſammenhalten des Gewandes) ausgegraben ſowie eine Stein⸗ Kan mit Speer, Worandarſtellung) entdeckt. X „Bitte zahlen Sie nur den K Chemiker jetzt die Ffun⸗ Flußbad einſtellenden Genüſſe nicht ausgeſchal⸗ tet werden. Man kann mit dieſem Schutzmittel verſehen auch Luftbäder nehmen, ohne befürch⸗ ten zu müſſen, durch Ver⸗ ſtopfen der Poren zu erleiden. Die Kälteſchutz⸗ iſt durch eine warme Duſche ohne wei⸗ eres zu Aab Die Vorführung der neuen Erfindung erfolgt am—— Sonntagnachmittag um 4 Mannheimer Strandbad vor dem Reſtaurant Nord und anſchließend um 5 Uhr vor dem Re⸗ ſtaurant Süd. Wie in E zu bringen war, ſind bereits Pläne ausgearbeit n von warmen Duſchen im Untergeſchoß Strandbadgebäude vorſehen, ſo daß ſehr der wahrſcheinli etzt ein jähriger Badebe⸗ trieb 3— 39 Wi dle neue Erfindung praktiſch den ganzen Winter über in aller Stille za iert wurde und ſich glänzend bewährt at. — neber 100 Rehe verendet Eiſenberg. Zn letzter Zeit hat die Lun⸗ genſeuche unter dem Rehbeſtand nicht nur im Eiſenberger Wald, ſondern auch in den an⸗ grenzenden Waldungen von Kerzenheim und Hettenleidelheim verheerend gewirkt. Allein im Kerzenheimer Wald wurden bereits über 60 verendete Rehe aufgefunden. Bis jetzt hat dieſe 9 Krankheit ſchon über 100 Opfer gefordert. angeſaglen Beirag:! Eine Neuernung. die vor dem kaukenden Nenkum ſicher mit Reifaſſ aufgenommen 7 * 3 7 8„ ia 5„ rau gebracht worden: Die ſprechende 5 81 1119 44 Uhr im et, die einen zeige. Oſterſonntag(1. Apeil),.30 Uhr Feſt⸗ goltesdienſt(Kirchenchor; Kollekte); anſchlie⸗ ßend Feier des hl. Abendsmahles. 11 Uhr Kindergottesdienſt. 1 30 Uhr Liturgiſche Oſter⸗ feier.— Für Oſtermontag ſiehe Ladenburg. ſtessen Viernheimer Brief General⸗Mitgliederverſammlung der NS⸗ DApP, Ortsgruppe Viernheim. Der Ortsgrup⸗ penleiter der NSDApP, Pg. Franzke, läßt be⸗ kanntgeben, daß am Montag, den 9. April, auf beſondere Anordnung hin der General⸗Mit⸗ gliederappell ſtattfindet. Die Formationen und Untergliederungen der NSDäApP haben dieſen Tag dienſtfrei zu halten und ihre Mitglieder zur Teilnahme zu verpflichten. Der zweite Schulungsabend der Ortsgruppe am Dienstagabend im„Kaiſerhof“, wobei Pg. Ott⸗Ingelheim über das Thema„Der Weg aus der Kriſe“ ſprach, hätte eigentlich das In⸗ tereſſe der ganzen Einwohnerſchaft erfordern müſſen, denn die Ausführungen des Pg. Ott, wie auch das Referat des Pg. Schweigert „Die weltanſchaulichen Grundlagen des Natio⸗ Watneun waren für die Bildung und Geſtaltung zum nationalſozialiſtiſchen. Men⸗ ſchen und deſſen Eingliederung in die deutſche Volksgemeinſchaft von ſo wertvollem Inhalt, daß die Einwohnerſchaft auf die Schulungs⸗ abende, die jeden Monat durchgeführt werden, ganz beſonders hingewieſen und veren Beſuch nochmals empfohlen werden muß. Freilichtbühne Viernheim. Die Freilicht⸗ bühne Viernheim, die im vergangenen Jahre zum erſten Male mit Schillers„Tell in zwei⸗ monatlicher Spielzeit Tauſende von Kunſt⸗ freunden begeiſterte, hat für dieſes Jahr das hi⸗ ſtoriſche Volksſchauſpiel aus den Tiroler Be⸗ freiungskriegen von 1809„Andreas Hofer“, nach dem gleichnamigen Werke von Karl Im⸗ mermann, für die Freilichtbühne bearbeitet von Hans Hoock, dem Regiſſeur der Freilicht⸗ bühne, zur Aufführung auserſehen. Seit Wo⸗ chen iſt die Spielleitung mit einem großen Aufgebot von Mitwirkenden mit der Ein⸗ ſtudierung beſchäftigt. Mit den Umban⸗ und Erweiterungsarbeiten der im Walde gelegenen Bühne wurde bereits begonnen. Dem wieder zu erwartenden großen Zuſtrom von Theater⸗ freunden aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung ſteht mit den an Pfingſten beginnen⸗ den Spielen ein ſeltener Kunſtgenuß bevar. Auf Anordnung des blei⸗ ben die Geſchäftsrüume der NSDAp von Gründonnerstag bis Mittwoch, den 4. April, für jeglichen Dienſtverkehr geſchloſſen. Vom Rhein angeſpült Worms. Am 22. März 1934 wurde auf dem Rhein in der Nähe des Hafengebietes die Leiche eines 37jährig. Arbeiter aus Biburg bei Augs⸗ burg geländet. Der Geländete wurde ſeit 17. Februar 1934 vermißt. Die Gründe des ver muteten Freitodes ſind unbekannt.— In den Abendſtunden des 27. März 1934 wurde a Salzſtein in der Gemarkung Worms eine weib⸗ liche Leiche aus dem Rhein geländet, die alss eine 42jährige, in Mannheim wohnhaft gewe⸗ ſene Ehefrau ermittelt werden konnte. Die Frau dürfte in einem Schwermutsanfall den Tod im Waſſer geſucht und gefunden haeben. Rechtsberater wegen Verleitung zum Meineid zu Zuchthaus verurteilt Mainz. Der Jjährige Rechtsberater und Darlehensvermittler Heinrich Held aus Worme Hochheim iſt wegen Betrugs wiede beſtraft. In einer Anzahl von Fällen b delte er Darlehensſucher um nd Beſchaffungsgelder von 10 bis 60 RM. Dar⸗ lehen wurden jedoch nie gegeben. Wegen Dar⸗ lehensſchwindels wurde er in der erſten Inſtan fine 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Au eine Berufung hin kam die Sache vor die Strafkammer. Hier ſollte der Angeklagte meh⸗ rere Zeugen dadurch zum Meineid verkeitet h ben, daß er verſuchte, ſie zu falſchen Ausſagen u ſeinen Gunſten zu bewegen. Die Große mer erkannte wegen Verleitung zum Meineid auf ein Jahr Zuchthaus. — Hauptichriſtleiter: 13 Dr. Wilhelrm Kattermann Chef vom Dienſt und ſteunertr. Hauytſchriftleiter: Wilhelm Ratzel Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundichau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches Bewegung und Lokales: Herm Wacker; für Kulturpolitik Feuilleton Beilagen: Willi Kürbel; für Sport: i V Julius Etz. ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung. Hans Graf Reiſchach, Berlin SwW 68, Charlottenſtr 15 y. Nachdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte nur mit Quellenangabe aeſtattet Sprechſtunden der Schriftleitung: täglich 16—17 Uhr. (außer Samstaa und Sonntaa akenkrenzbanner⸗Verlaa Gm b H Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtanden der Verlags⸗ leitung: 10.30— 12 Uhr(außer Samstaa u Sonntag). kruſprecheh fr Verl Unkx ri 11 Un 314— 26156 5 i verd ortl.? Arnon Achmin nar 41 500 Gerde Schroth Georg Arnold Verlobte Ostern 1934 in 4 Als Verlobte gröben Hilde Albrecht Heinrich Schneider Mönnheim Osfein 1934 *— 40 2 Als Verloble grüßen Elisbeth Stumpf Rosäd Schmidt Erwin Kellinger Max Körner Verlobie Ostern 1934 Seilerslr. 5 K 2, 15 Osiern 1934 C K Norianne Krebs Hans Fucis · Rechnson Nonnheim· Feudenheim, Liebfrouensir. 9 (orisruhe J. B. OSTERN 1934 Siatt Karfen R UTH FRATZ WILII NMOHR Verlobte Mannheim A⏑ Ausstellung Möbelvertrieh Osfern 1934 von seſtener Formschönheit und — 00 erstsunlich niedrigen Preten zeigen wir in unserer sehenswerten Erzeugnisse süddeutscher Höbelfébriken H. Scheide Kein Laden!!- MANNHEINMN- P 7, 9 Anneliese Stein Hermonn Laux vVERLOBTE Karlsruhe Korlsruhe Hullilxstraße 24 Amolienslrabe 51 * Woldhoſ-· Popyrus 7 25 Es grüßen ais Verloble Erna Hartfenfels Aenne Rieih Erwin Elzer Coarl Scherdel Architeki Osiern 1934 Verlobie Nasseu NMannheim NMonnhelm Ostern 1934 Allen Brautpaaren unseren herzlichsten Glückwunschl — e eeee, eee Finte Verlobung geben bekonnt: Wre eeeeeeeeee e e PMerlobte! MöGSsELHAUS Rob. Leiſſo- Frledrichsplatz 8, unt. d. Arkaden Wissen Sle schon, dab im wirklich e tWos einzigortiges geboten wird ſtohe Qucłitqàt dobei nie drigste preise! . dlie æind ſa wůnderuoll · oie neuen Pullover und Westen für Frühling und Sommerl und 500 billig natürlich bei R 3, Sas denn Lutz und Quslitöt— zwei Worte- ein Begriff! Hellmann& Heyd All SSTEUERN, BETTEN NMATRATZEN, SCHLAFDECKEN Breile 5froße- Qu l, 5 und 6 Do. b10 olodegldz D aS;e Luta SaA, HJ, PO, BDOM und Jungvolłk Parteiamtlich zugelassene Verkaufsstelle für vorschrifts- möbige belleidung und Abzeichen am Theater G3, 1 Seit uber 50 Johren das bełkannte Heus für Herten- und Damen- bekleldung, stoffe, Wösche und Unterkleiduns und nach der die Mobelſrage mipel müssen nicht nur ormschön, zle müssen gut nn der Verorbeitung und erschuinglich im preis zein 4 Ihren Bedarf an Möbel decken Sie 8 deshalb am vorteilhaſtesten unr im:. lnaus R. Bachmann 02,9 - langlanrige Garantie- Enestandsdarlehen bnnn Rrnennnnnnn en, eeee en ee eeene eed e cen guakent on, we ee e Lotte Diez Benedikt Renner Assesso- Verlohie Mannheim . Froirelsir · 2 Ostern 1934 Siephoniensir. 96 Korlsruhe Greie Kaufmann Fritz Heckmann Oito Küstner K3. 7 vVERLOBHE K3. 7 Annel Kaufmann Rheingönhel Windwr. 5 Ostern 1934 R 6, 14-16 A V Stati Korten 5 Hlilde Westädt Dr. phil. K. Krĩeger Verloble Lhaus i. Westk. Herm.-Cöringstr. 12 Ihm-Rheinau—— Zodens. Olgosir. 4 C⏑ Lore Spieß Fritz Walter Verlobie Nannheim Osiern 1934 N TONHROHLFING ROBERF HUBFER Lehromis assessOr V ERL. OBIE Nonnhelm Kl. Nierzelsir. 8 Osiern 1934. Holsdam 4 Sioft Korten PAIMLA ZENKKERT WIILII BURR vkBrotr NMannheim Beilzirode 13 2. A Osfern 1934 U Zi. Plauen i. V. dwigsburg NMARNTIN DECKEN M 2. 12 Z2ur Annahme von khestandsderlehen zugelassen 35 15 inge Helene Kunz Als verloble grühen: Fred Wolf Erna Wilhelm Verlobt Fritz Wieland — 0 Osiern 1934 r vn NMannheim, K 3, 27 H7, 13 *— lück und Segen im neuen Heim das ist unser Wunsch Mannheimer Wohnungseinrichtung Scwò⁵elzinger Siraße 22-24 am Tattersall 97 „ 92 8 73 5 5„99 4 6 3 ee 4, u,— * e een nn =mmmm. 4 3 ——— — — e eee e eeee, —— ** —*—5 — 2— —————————— 5 ——————————————————————————————————————————————————————————————————— — vr. C 4 — *. Ze 4*5 4 3———— 323 *— 7—— 7 457— 3— 5 ** 4 1 5 4 4 15 7 +. L 4 LI 9 44 GA —— vihen t* 4 5 21 7 8 Kaärten Else Braun junghans StottKarten. h haben um velent Philipp Kreuzwieſer Walter Rih Als VEELOBI grüßen esel Süfß iß Karl Sch manein, M 7, i6 chvetningen Verlohie NMARIA DORSANI1 1 he dr mferr 11 Osiern 1934 71C Oslern 1934 V. FRANZ GuUNB 9 polentfoße 1 Giuerhallenstraße 20 OSTERN 1934.— NMaonnheim · Nheim- Feudenhelm 0 7, 20 Wollstodierstraße 35 4 —— Ostern 1934. 4 C n Friedel jusf 5 33 Wifk Sefimorf Braut-Aussfaffungen 3 — vkBrosrt 9 Amalie Nonkehaus 4 Menanelm, s 6, 10 waldenburg(ytebg) hBetten und atrahen Dipl. Ing. Wili Otterbacdi ostern 1934 3— vVEERLOBTIE — Waremeee 7 7 Wanne-Eickel(Wesif.) Berlin- Reinickendorf W3 7 J vV/eidner& W/eiss(0 114 5 193 4 Fannfeĩm, + 6, 30 doſie Kludig NMarfha Kaiser. N 2, 8— 4 Gustav Becker Willi Weit 7 Verioble Verioble Als Verlobie grüßen Neta Zimmermann 4 8 Doiern 1934— Ella Kiihnle Wolter Schäfer zlern 4 MHanaheim Rheing. 0 21 Herm. Wieinbrechi Verlobie 4 ——— Fionnheim Fjulgart Ouem 1* 1 T inks NMannhelm——— lhre Verlobung geben Denken Sie bei lhren Einkäufen in Osſern· 1934 Fonnover 4 Ve rI0l Dle bekanni C—*— Damen-Nodewaren ihre ſe Annel ſiefenbach— F Saaif Korienl NMöbel. en 0 Kõte Roder robe Erwin Zeilfelder A. WIü ler Nach Will Fisch 3 bel Mmelſer 10, Villi Eischer vklOBIE WMWSKHG— W h 10 2 5* Wab Ostern 1934 lnhaber: K. Bechlel · E. Lehnemann——.———.— 5 Qu 5, 17/½19 ——————————— eeeeeeeee u bathhan- orm, 32 3 7 ufse As VERLOBIF grüßen 4 45 Ett/ Stode orüß Ur eThar Older 14-Einri 3 ae Wohnungs-Einrichlungen paul Zander Anna Ulelzhöſſerrf Ohenez:hetKhsinen, Schlstelmmet, Kuchen- Wee Georg Nioos g Ostern1934 7 1. 5 4 —————— Wonn⸗ 3— Huss denges nn 11S kKaufen le 8 eslen nur bel 1011 hneider 3 Ostern 1934 +⏑ 5 Georg Wenteis kriecric kKramer nur F— VERL—— I 4 Mennhelm Ostern 1934. Liesel Leonhardi Annel Keilbach 7 Abert Künzn Fritz Pſister ——— W 7 VE gLOSBTE. grüßen als Verloble Neersburg/B. Nalkommer Keisch Olier sheim huhe FIfler Wir grüßen ols Verloble Sciwelzingen pſolZ Ostern14 33 W 1— 7 Ostern 1934 8l ESd Diehl E— 4 tüßen els Verloßh 4+ Georg Stemmer Hleria Schece NMaria Schwò⁵ab 4 Hein: Quosigk Heinrich Geither armsfadt Sandhofen Oslern 1934 Verloble Ve r obte 1 9 Seccenheim Frankſurt à. Nl. 0 S86 Wiertarbeit Hermsheimersir. 47 Schwelzlngen; hHeldelberg ——— N3 Osiern 1934 Oslern 1934 —————— g Formschönheit + I Fritz Fesenbecker 9 Niecrige Preise 4— N aung Fesenbecker geb. Borme 4* vermöhlte 4 Süddeulsche Möbel-Induskie Gebr. Trefzger Anna Spedit Anni Friedlein Lannnei sfern 1934 ——— IOν,MRastatt Georg Wissmeier Karl Spedi emed. Willi Simmendinger Mannheim— 0.1 Verlobte Verlobie arhucle Simmendinger geb. Cnep an——— Schwelzingen Nonnheim Sdwelzingen Warhöhles L 54 Ostern 1934 hertin- Grunevold 1672 1934 Verkauf auch gegen Bedarfsdeckungsscheine —————————————————————— 24———————————— a „13 2 e wundervolle Stoff-Auswannl, 42ee k eis dex deutschen rau ents mhen haben wir aus allen massgebenden Musterungen erster Fabrikanten mit grösster Sorgfait zusammengestellt. Ob Sie eine Bluse ein Eleid, ein Kostüm, einen Mantel, ein Kinderkleid oder Stoff zu einem Ansatz gebrauchen, kommen Sie ruhig zu uns und lassen Sie sich all die schönen neuen Sachen unverbindlich zeigen. Unsere Schgukenster geben Ihnen schon einen Deingg Ausschnitt aus der vielseitigen Sortierung der Lager und erbringen den Beweis, dass nichts 5 fehlt, was Frau Mode bringt. sei es in Wolle. Seide, — Leinen oder Baumwolle, sei es in fester oder derber 1 Stotfart, oder in zarten, duftigen Geweben. 5——— 22—— — Di⸗ Vobach-Schnitte und-Hefte sind eingetroffen — ———————————— IIIIIZIAT7275 — 4* 4 4 AIk Giaiseehn- Filiale Mannheim B 4, 2 Depositenkassen: Annahme von SPARGELDERN Sparkonten Hoiderberger Straße P7. 15. Lindenhof Meerfeldstraſe 27. Marktplatz H 1.-2 Neckarstadt Schimperstraſe 2 · Seckenheimer Straße 72 Neckarau Marktplatz 2» Seckenheim Hauptstraße 110, Sparbücher Erledigung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten 4442*—— IIIIIIIIIIZAA Emmiimmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmmm iiſiiimmimmmm I rTodesanzeige Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, ist meine liebe, herzensgute Frau Winny Jakob L für immer von mir gegangen. 22⁰⁵³ · Mannheim, den 30. März 1934 Lameystraße 2 In tiefer Trauer: Hugo lakob Die Beisetzung findet in aller Stille statt. — 90 ◻ Neues Leben, neue Krãfte aus dem Sckoße der Natur, schlanke Körper, frische Sãfte durch Dr. Richters Kràuterkur. Růumt Feit und Schlacken fort, orneueridashlut und die Söffe, orhält schlank. jung und lei- stungstähig. PK/ Mk. 1. 80 u..25 in Apotheken unci Drogerien, vor- langen Sle abe/ nur den echten Dr. Ernst Ricehfers Frühsfüekskräuferfe⸗ Am 30. März vorm. ½8 Uhr, verschied nach kurzer, aber sehr schwerer Krankheit meine treue Arbeitsgehilſin, unsere liebe Kollegin, Frãulein Zenta Ursula Haas Sie hat während 12 Jahren ihre ganze Kraft und ihre reiche Erfahrung in den Dienst des Geschäfts gestellt und war uns allen ein Vorbild treuester Pflichterfüllung. 25548“% In Dankbarkeit und ehiendem Gedenken: runrung und Gelolsscan der Duchnandlung F. Nemnicn Zentralhelzungen Hüchenherdheizungen Rohrleitungen aus Eisen u. allen Nichtelsen-Metallen Kupferne Boller — eigene Fabrikation Billig und trotzdem Qualitätsarbeit Ungeh. Ing.-Besuche kostenlos J. Mörher MaNNTIEIM- BROHI U 1, 13 Tel. 21035 fel. S. A. 261 22¹ 20 K Imt Schwetzingen Karfreitag früh ist nach kurzem, schwerem Leiden unsere innigstgeliebte Tochter, Schwester und Enkelin Zenta Ursula Haàaas in die Ewigkeit abberufen worden. Familie Anton Haas Bneindammstr. 21 Familie Joseph Veeh weisenhom Die Beerdigung findet in aller Stille am Dienstag, nachm..30 Uhr, von der Friedhoapens aus statt. 25549“ Doamen I Strobe Auswohl Ferren 5 Kinder 1 Ben Wäsche! Isch Küchen lleine preise Bade Jio. Quslſtôten Wäsche Speck Mannheim paradeplatz 18548K Danksagune Für die vielen Beweise herzlicher Anteil- nahme am Heimgang meines lieben Mannes, unsetes guten Bruders, Sehwagers und Onkels August Tdiert sagen wir unseren herzlichen Dank, insbe⸗ sondere dem Vertreter der Reichspost und der Kleingäriner für die ehrenden Nachtufe. Mannheim, den 31. März 1934. Kronprinzenstr. 31 Für die trauernden Hinterbliebenen: Frau Anna EGdiert We. 25550 geb. Hessenauer Tante, Frãulein Am Gründonnerstag, abends.30 Uhr, ver- schied plötzlich und unerwartet nach kurzem Krankenlager meine liebe, herzensgute Toch- ter, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Ekea Jahns im Alter von 35 Jahren. Mannheim, Augartenstr. 46, den 31. März 34 Die trauernden Hinterbliebenen: Eami ie Franz Riegl Familie Kari-hns Familie Hubert Best Die Bestattung findet am Dienstag mittag 1 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 8505K Teniralheizungen aller Art klckl HElAuükn Knitäre Anlagen lia · und Wasser· Installationen leparaturen IHAA Büro A 4. 5- Tel. 2965 Guten Moſt at abzugeben, iter zu 22 Pfg., Mittwoch vormittag verschied nach kurzem Leiden, im Alter von erst 17 Jahren, unser guter Kamerad 6183 K im Alter von 55 Jahren. Kari Schwenzer Todes-Anzeige Am 27. ds. Mts. verschied nach langem. schwerem Leiden mein guter Vater, Sohn. Bruder Schwager u. Onkel Herr Fr 1edridn Braun Schuhmachermeister lieber Mann, unser Um stilles Beileid bitten die trauern len 1 bei größ. Aönahme nach Vereinbarung Wilh. Leonhardt Steinsfurt, Tel.311 (15 332³ K) Schlofeimmer Küchen Spéeiseeimmer, Motratzen in Wolle, Kkahöl, Seenhog federbeften orsfflossĩge Vefoveſtofg garantiertfogterigſſen MöBEIHAUSMIADI „Fikssä.sTUBNR MANNIEINHMH F2. 4 4 1 fa Ceotanclodut taca, Aacellauotn, Gberhemden Krogen, Krav/atten 50 billig bei Jelnan e SRETMTESTNASSE. O1·5/% Geschäfts- Modlsch korrełt, in der pasform unerreicht und dabei so preiswert! Marktecke Bücher Lagersorten, Extraanfertigungen amerikanische Iournale Lose- Hlatt-Bücher. Kartei- karten. Harteikasten eic. fabriziert 8. Wesmann Tel. 270 34 Großbuchbinderei Vergessen sSlenicht die neue Tapele für jeden Geschmacł immer 511118 nen Täpefen-Zentrale Logef: Görtenfelcstt. 10- Telefon 51501 Adam Ammann Bevor Sie einen(7714K kaufen, ſeh. Sie, ch den millionen⸗ ach bewährten Roſt RNorma“ gen, ka⸗Bu⸗Roſt“ an. VBom Roſt hängi das Lebensalter Ihrer Matratzen ab. franko jed. Bahnſt. 9— ev, per Auto. 16 92 federn „20 Hochfedern 13.— Hoch⸗ fn 14.— RM. Bitte Veitſtgen⸗ nnenmaß ang. Auslieferungsl. in Mannheim. Matratzen⸗Burk, Ludwiashafen, Hagenſtraße 19(Schlachthoſſtraſte) Tel. 627 55. Staatslotterie] 302 760 xë. M öber MK 66 mikeionen .9066.0606 *392.906e 10•1086.6025 Zĩe hung 20.u. 2l. April 178 ½% ½¶Mhogꝑgel- üriZ- 5. 1Z. Zu- us:.. borto u · liste pro Kllasse 30 pfg Sfünzn WakNETB-.T. boctgeh250 Kr von 1871-1919 i. Straßburg.Eli 17719 K Mnh 510 Grbeite-Itosen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Spezialhaus füt Berufskleidet betrifft: Mannheimer Volksdienst Es ist mir zu Ohcen gekommen, daß Angehörige des Mannheimer Volksdienstes sich an Behörden, Geschäftsleute, Liejeranten des Mannheimer Volks- dienstes, an Einzel-Unternehmer und an Privatleute wenden, um besondere Zuwendungen zu erhaſten. Dazu gehören Geschenke jeder Art, Verbilligung von Karten für Vorstellungen, Gestellung von Wagen für Ausflüge und dergleichen. Kein Angehöriger des Volksdienstes ist zu einem derartigen Schritt berechtigt. wenn er nicht einen mit der Unterschriit des Dienstiührers beglaubigten Ausweis inne hat. lch bitte, sich in jedem Falle nach diesem Ausveis zu erkundigen und wenn derselbe nicht vorgezeigt werden kann, sofort den Namen des Betreffenden iestzustellen und hier auf dem Volksdienstbüto, C2, 1. zu melden.(8534 K Mannheimer Volksdienst. Der Dienstfiührer: gez. Dr. Falco. Qu 3, 1 Tel. 33789 Oeffentliche Mahnung Im Laufe des Monats April 1934 ſind an die Stadthauptkaſſe Mannheim zu zahlen: 1. Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen im Monat März 1934 einbehaltene Bürgerſteuer bis ſpäteſtens 5. April 1934, „Gebäudeſonderſteuer für März 1934 bis ſwüͤtelteßes 7. April 1934, „Die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ haltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Apfil 1934 einbehaltene Bürgerſteuer, ſoweit die abzu⸗ liefernde Summe den Betrag von 200.— RM über⸗ ſteigt, bis ſpäteſtens 20. April 1934, Gemeindegetränkeſteuer für März 1934 bis ſwäts· ſtens 20. April 1934, 4. Die bereits fällige und bis zum 19. April 1934 noch fällig werdende Vergnügungsſteuer bis ſpät⸗ ſtens 20. April 1934, „Die aus dem Monat März 1934 herrührenden Gemeindegerichts⸗, Mieteinigungsamts⸗, Tiefban⸗ amts⸗, Feuerverſicherungs⸗, Desinfektions⸗, Bau⸗ u. Ortsgerichtsgebühren bis ſpäteſtens 24. April 193ʃ, 7. Gemeindebierſteuer für April 1934 bis ſpäteſtens 30. April 1934, 8. Gemeinde⸗ und Kreisſteuer: 1. Viertel der Voraus⸗ zahlungen für 1934 bis ſpäteſtens 14 Tage nagh Erhalt des Forderungszettels. Wer dieſe Friſten verſäumt, hat die durch geſetz⸗ liche Vorſchriften feſtgeſetzten Verzugszinſen zu ent⸗ richten und zwar bei nicht rechtzeitiger Entrichtung: a) der unter—5, 7 und 8 genannten Fälligkeiten Verzugszinſen in Höhe von jährlich 12 v. H. b) der übrigen Fälligkeiten(6) Verzugszinſen in Höhe von jährlich 10 v. H. der Schuldigkeit. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Mann⸗ heim Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—12.30 Uhr und von 14.30—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehändigten Anſchlägen. Stadtkaſſe. 283 — E 3˙9 RoBERT BERTR. früher J. Bertram& Söhme gegr. 188 —— — ——— 4 5 3 8 ung: 602 Uhr, Se onnen⸗Untergagen Höl „Haus 5 9. nst hörige jörden, Volks- atleute halten. ig von Wagen einem einen ibigten usweis zezeigt fenden stbüro, (8534 K ——— ing an die id Ge⸗ haltene teſtens id Ge⸗ Apfil abzu⸗ t über⸗ ſpäte⸗ 195⁴ ſpät⸗ renden iefban⸗ zau⸗ A. 193ʃ, teſtens oraus⸗ e nah geſetz⸗ u ent⸗ ung: gleiten H. ſen in Koſten Eine erfolgt Mann⸗ ibrigen —16 te nach gen. 1Yi. 5 wei Sch Manerln! ns 8 Uhr und abend. 4 1 4 +. Gas 7 4 5 4 holdtſchule, Neckarſtadt, abends net am und zwar ſind folgende Kurſe norgeſehen: mor⸗ halb 9 bis 12 Uhr; hbis bh Uhr; abenvs von halb 8 6 dungen u der Geſchäftsſtelle der 15, Zimmer 11. Honffano kbenkiage H⸗Maonn ufgang: 2,5 Uht; zen 2 Ahri 103⸗ K 4„ Arn Daten für den r„ 1 40 Färt dex Grof Se. er Auguft Och en Vin Zalers 74 31. Paul Heyſe geh. 1830) 5 Unke nfl Ag Narfreitag, den 3 16.14 Uhr, wurbde die Berufsfenerwehr durch Kelefon nach der Rohrhoferſtraße Nr. 13 in unbebautem Gelände geriet der dort abgelagerte Koh⸗ rmütlich durch zeuer, wurde mit zwei Schlauch⸗ t. Schaden entſtand keiner. zinder nerurſachen einen Brand stag, um 15.21 Uhr, J 2) N2 R5 (Wüche Zchuttabladeplatz bei Vetonnun Gießer Gni * Walnlrand arfreitag, den 30. je BVerufsfeuerwehr Diſtrikt II 9(Stadtwald), gerufen, größerer Waldbrand ausgebro⸗ kräftiger Unterſtützung des herbeigeeilten ——— 7 7 h 15 4* 7 4 Hauswirtſchafts⸗ bzw. Kochkurſe en wieder am Z. April Dieſterwegſchule 8 Uhr; in Frauenorbeitsſchule 3. April 1934 in E 5, „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabe Avrt Foſef Havdn in Rof Auferſtehung der Natur läuten die wieder die frohe Botſchaft von der ig des Heilandes. und Auen und der Frühling ſchickt tigſten Kinder, die Knoſpen und die f die wieder erwachte Erde; ein weit geſpannter Frühlingshimmel darüber und ſeine Sonne kündet den den Winter mit ſeinem Eis und Der Lerche Lied ſchwingt ſich orgen wie ein Lobgeſang zu ſilber⸗ en empor und wenn dann von den 4 hen fern und nah die Feiertagsglocken metewef, Aodiſch läuten, ſo heiligt Gott ſelbſt, der uns dies Oſtern ſchuf, die frühe Stunde. Dem Her⸗ zen, das ſich ſeinem Schöpfungswunder und feiner Oſterbotſchaft in ſchrankenloſer Hingabe öffnet, wird wahre Oſterfreude offenbart: denn nun iſt Frühling drinnen und draußen! Zu ſolcher frühlingshafter Zeit verſtohen wir das Auferſtehungswunder ganz, das ſich einſt als Jeſus am dritten Tage von den Toten auferſtand. Der Tod, der hismarck in Schönbrif ſterglocke d Neu kleiden ſich Duſoni in idie Wieſe W4 ku 10 im Hitlerprozeß Coſtma WMagner zianten⸗Unweſeſeinem E n Kiel nieder am Oſter Hoffmann(von leben(geſt. 4 4 bei Jeruſalem begab, hnnen⸗Untergang: Mond⸗Untergang: Foto: Alfred Scheuermann. U 5. 8. — „n3 + 1* ind ſefkoct 3 4 4* 4 fen würde has Fßee im 11.27 Uhr, Freiwilligen Ar⸗ s,„ insbeſondere ein Ueher⸗ zrande naheliegenden erhindern und den inzudämmen. auf den riger Forlenwald. Lindenhof, mor⸗ Für Reiſende, die außerfahrplanmäßig gr ſolche, die die Zuſammen ſomit zu meiden ſuchen, in dankenswerter Weiſe Mercedes⸗Ben ballung vieler M mittagsz von müſſen ſich Selbſtfahr digkeiten einzuhalten, ſchobenen Wagen kein Auferſtehung ihn am Kreuz von unnennbarer Qual erlöſte, die Nacht des kühlen Felſengrabes hatten keine Macht über ihn. Indem Jeſus auferſtand, er⸗ brachte er den Beweis ſeiner Gottheit, zeugte er für die Wahrheit ſeiner Lehre und ſeiner Kirche. In die Freude der Kirche am Oſterfeſte über den auferſtandenen Heiland klingt hinein die Freude der Chriſtenheit über die Erkennt⸗ nis, daß ſie dem wahren Glauben huldigt, jenem göttlichen Glauben, der allein von allen anderen religiöſen Gedankengebäuden die wahre Auferſtehung durch Ueberwindung des Lebens predigt. Erſt mußte es Karfreitag wer⸗ den, damit ein Oſtermorgen anbrechen konnte. Und nur der, der die abgrundtiefe Trauer des Karfreitags mitdurchlebt hat, fühlt und ermißt allein die große, befreiende und jubelnde Freude unſeres Oſterfeſtes. In ewigem Wechſel folgen ſich auf Erden. Tod und Leben und Leben und Tod. Es iſt im Leben der Natur nicht anders als auch im Le⸗ ben der Menſchen. Auf den Weg im Dunkeln folgt der Pfad ins Licht. Den einen müſſen Die Reichsbahn ſtellt Privatkraftwagen zur Verfügung im Kirchee ößere Strecken zurücklegen müſſen, und für enſchen im Eiſenbahnzug nicht vertragen und hat die Reichsbahn als weitere Arbeitsbeſchaffungsmaßnahme zWagen auf Schienen zur Verfügung geſtellt. Der Wagen kann auch von Selbſtfahrern gemietet und gefahren werden, allerdings er aus Sicherheitsgründen verpflichten, vorgeſchriebene Geſchwin⸗ damit der geſamte Eiſenbahnverkehr durch dieſe dazwiſchen ge⸗ erlei Aufenthalt erfährt. Die Wagenmiete beträgt nicht viel mehr als der Fahrpreis für 1. Klaſſe Rheingold. NEEIE wir gehen, ob wir wollen oder nicht, wenn 4 ſo unſer Geſchick beſtimmt hat; immerdar aber ſtreben wir nach dem Lichte, nach der Befrei⸗ ung, nach der Auferſtehung. Der zweite Weg wird uns geſchenkt, wenn wir ihn uns erwäh⸗ len und— ſo es ſein muß— ihn erkämpfen. So wird jeder von uns dieſes Oſterfeſt ſo er⸗ leben, wie er ſich innerlich frei gemacht hat für die Auferſtehung aus gewohntem, oft verfah⸗ renem Gleis ſeiner Alltäglichkeit. Unſerem Volke aber iſt mit dem Oſterfeſt 1934 zum zwei⸗ ten Male wieder ein Frühling großen Glau⸗ bens und Wollens geſchenkt: mächtig weiſt uns alle die Zukunft herrliche, bedeutſame Auf⸗ gaben zu, gilt es doch, weiterzubauen am neuen Haus des geeinten Vaterlandes. Und ſo durch⸗ flutet ein einziger Strom der Empfindungen an dieſem Oſterfeſt alle Herzen und Pulſe: Deutſchland iſt auferſtanden! ie e Den zablreichen Leſern und Freunden des hB. bringen wir zum Gſterfeſt die herz⸗ lichſten Wünſche entgegen. Wie wir uns treue Anhänglichkeit er⸗ hoffen, ſo wollen wir bemüht ſein, dem berlangen unſerer Leſer in dem maße nachzukommen, als es in unſerer Macht ſteht. Dieſe Erfüllung iſt unſer Wunſch. Schriftleitung und Verlag. Ein Mannheimer Präſident der Reichspoſt⸗ direktion Braunſchweig Karlsruhe, 29. März. Wie wir erfah⸗ ren, wurde der Oberpoſtrat bei der Oberpoſt⸗ direktion Karlsruhe, Heinrich Völker, mit Wirkung vom 1. April 1934 zum Präſidenten der Reichspoſtdirektion Braunſchweig ernannt. Völker iſt am 20. Februar 1873 in Mann⸗ heim geboren und trat im Jahre 1892 in Mannheim als Poſteleve in den Dienſt der Deutſchen Reichspoſt. Nach dem Kriege, den er als Frontkämpfer im Weſten und Oſten mit⸗ machte, kam Völker als Poſtrat u. a. an die Oberpoſtdirektion Düſſeldorf. Im Jahre 1927 wurde er in gleicher Eigenſchaft nach Karls⸗ ruhe an die Oberpoſtdirektion verſetzt und im Jahre 1929 zum Oberpoſtrat ernannt. Unfall⸗Chronit. In der Gartenſtadt Wald⸗ hof ſtießen vorgeſtern abend ein Lieferkraft⸗ wagen und eine Radfahrerin zuſammen, wo⸗ bei die Radfahrerin erhebliche Hautabſchürfun⸗ gen erlitt. Das Fahrrad wurde ſtark beſchädigt. Geſtern nachmittag glitt auf der Waldhof⸗ ſtraße ein Kraftradfahrer aus unbekannter Ur⸗ ſache aus und ſtürzte, wobei er ſich am Kopf verletzte. Er wurde mit dem Sanitätskraft⸗ wagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. 40jähriges Dienſtjubilüum Am erſten Oſterfeiertag kann Herr Friedrich Fiſcher, Amerikanerſtraße 39, als Zugführer bei der Reichseiſenhahn ſein 40jähriges Dienſt⸗ jubiläum feiern. Für Gesundheit und Schlaf bürgt Kaffee Hag Rembrandtſches 9 Gent ihre Wurzeln vorangeſchrittenen italieniſchen 3 5 3 4 4 4 2 Muſik durch ſeinen Lehrer Gal brachte er, kraft ſeiner Schütz ſchrieb 8 um Imammfielmer Monserflehen “„Matthäuspaſſion“ in der initatiskirche ſind. Er läßt die uniſono gehaltenen Choräle durch die Zuhörer ſingen und ſtempelt dieſe ſo zu einem unmittelbaren, ausführenden Aus⸗ Die Idee des Gemeinſchafts⸗ ſingens, des Gemeinſchaftserlebens iſt hier auf⸗ gegriffen, und ſo ergeben ſich ſehr intereſſante Wechſelbeziehungen zur Jetztzeit. Wer zu Schütz'„Matthäuspaſſion“ pilgert, muß die Gedanken an Bachs gleichnamige Paſ⸗ ſion, kurz: jedes Vorurteil, zu Hauſe laſſen. Er muß ſich auf Schütz' Pſyche einſtellen. Nur ſo werden ſich ihm dieſe ſtillen, ſchlichten Schön⸗ heiten reſtlos erſchließen. kennen, daß alles mit wenigen Strichen klar und ſicher hingeſetzt iſt. Alles fließt mit höchſter Natürlichkeit. Man be⸗ wundert dieſe vornehme, edle Harmonik in den mehrſtimmigen Chören, die natürliche Erzähler⸗ form des Evangeliſten, die Ausdrucksſchönheit und ⸗tiefe der Rezitative Chriſtus', die dra⸗ matiſchen Anſätze und die Beweglichkeit einiger e, ſowie dieſe ungeſuchte Weihe und Er⸗ eſamtform ſpricht. Das Verdienſt, die Schützſche„Matthäus⸗ paſſion“ der Vergeſſenheit entriſſen zu haben, gebührt wohl in erſter Linie dem Leiter des Chores für alte Muſik: Hermann Pfautz. Ihm daher unſeren ganz beſonderen Dank für die hiſtoriſche Ausgrabung. Warmen Dank aber Form der Ausgrabung. Wahr⸗ te, ganz dem Geiſte Schütz' Der nicht a 3 +2 V. rieri N n ich Schi halbdunkel, ſo recht geeignet nlichleit und inneren ſtimmungsvollen Raum l die dernſten, weil Vorſpiels von Sa merklangen Heinrich Schüt ind Händels, bel zſte deutſche Meiſter des 17 ie Entwicklung der deutſchen der Paſſionen Schlußſtein und zugleich üfſtiegs. Bachs grondioſe Paſ⸗ Er muß dann be⸗ Eine geniale Sache! reichen Begabhnng, Ele⸗ Ruſik in die deutſche Muſik wechſelvollere Geſtal⸗ und eine Miſcht chen melodiſchen id dies alles mit den beſcheidenſten Mitteln. eit, die aus der für die pfychologiſche Ge⸗ ausſchlaggebend ) und Künſtle Gläubigkeit und eit Golgatha dem Drama aller Zeiten, gegenüber und ir gleichfrömmiege und g Mitteln, die allen verſtändlich 438 tritt lich, eine ſtilech prechende Wfedergabe. indierte, abef in den einzelnen Stimmgruppen hr fein aus geglichene, ganz auf Klangſchön⸗— heit geſtellte Chor brachte ſeine knappen Sätz⸗ chen ſehr ſicher und ausdrucksvoll. Höchſt be⸗ achtenswert dieſe kunſtvolle Phraſierung und die Korrektheit der Deklamation. Von den So⸗ liſten nennen wir an erſter Stelle den Mann⸗ heimer Baßbariton Fritz Seefried. Präch⸗ tig disponiert, wuchs der Künſtler von Rezi⸗ tativ zu Rezitativ mehr und mehr in ſeine Aufgabe hinein, einen Geſamteindruck von ſtärkſter, nachhaltigſter Wirkung erzielend. Er blieb reſtlos verſtändlich, was die Wirkung ſei⸗ nes abgeklärten, tief verinnerlichten Vortrags weſentlich erhöhte. Den Evangeliſten ſandte uns Berlin, und zwar in dem Tenoriſten Günther Arndt. Eine etwas inkonſequente Leiſtung. Das Organ ſpricht etwas kalt an. Mit dem Raum hatte der Künſtler anfänglich keine richtige Einſtellung. Arndt ſetzte etwas zaghaft ein, auch nicht beſtimmt genug in der Ausſprache. So ging anfänglich manches ver⸗ loren. Erſt ſpäterhin wurde ſein Vortrag zu⸗ ſagender, auch etwas wärmer. Einige Intona⸗ tionstrübungen ſind auf die ungünſtige Pla⸗ cierung zurückzuführen. Die kleineren Partien waren bei dem Mannheimer Baritoniſten Wohlgemuth ſowie drei weiteren, un⸗ genannten Soliſten in guten, ſicheren Händen. Die Orgel meiſterte außerordentlich feinfühlend, namentlich in der Begleitung, Fritz Nagel. „Mit dem Bewußtſein, eine eindrucksvolle, intereſſante Paſſionsfeier erlebt zu haben, ver⸗ ließ man das ſtimmungsvolle Gotteshaus. Mannheimer Theaker Morgen Wiedereröffnung des Neuen Thea⸗ ters mit Shakeſpeares„Z3ähmung der Widerſpenſtigen“ in neuer Inſzenie⸗ rung. Die Bühnenmuſik zu dieſem Werk wird durch das Mannheimer Kammerorcheſter aus⸗ Rudolf Bockelmann der gefeierte Hel⸗ denbariton der Berliner Stgatsoper, iſt zu einem einmaligen Gaſtſpiel für Samstag, den 7. April gewonnen worden. Der Künſtler ſingt in Wagners„Walküre“ die Partie des Wo⸗ tan, mit der er bei den Bayreuther Feſtſpielen von 1933 beherrſchend hervorgetreten iſt. Samstag, 31. März Nationaltheater:„Die Heimkehr des Mat⸗ thias Bruck“, Schauſpiel von Sigmund Graff. Miete& 22, Sondermiete C 11. 20 Uhr. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 14—16 Uhr geöffnet. Ausſtel⸗ lung von Funden aus dem Fürſtengrab Altlußheim. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 14—16 Uhr geöffnet. Sonntag, 1. April Nationaltheater:„Parſifal“ von Richard Wagner. Miete H 21, Sondermiete H 11. 18 Uhr. Roſengarten:„FZähmung der Widerſpenſti⸗ gen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektorsz 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Eine Wanderung im Weltall“. Ständige Darbietungen Nichts geöffnet! Montag, 2. April Nationaltheater;„Parſifal“ von Richard Wagner. Miete B 21, Sondermiete B 11. 18 Uhr. Roſengarten:„Iähmung der Widerſpenſti⸗ gen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors; 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Frühling und Oſterdatum“. Friedrichspark: Großes Frühlingsfeſt mit Tanz, 20 Uhr. Stündige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Er⸗ mäßigter Preis 20 Pfg. 35 Städt. Kunſthalle: 11—13.30 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Matur- und Vörterkunde: 11—13 und bis 17 Uhr gebffnet. —————— — —— — —— —— ———————— —— —— ——— ———— Schul⸗ und Fürſorgeärzte iſt er ein Bahnbre⸗ cher auf dem Gebiet der Geſundheitsfürſorge geweſen. Stadtarzt Prof. Dr. Gaſtpar, Stuttgart, kenn⸗ zeichnete ihn anläßlich ſeines 25jährigen Amts⸗ jubiläums im Jahre 1929 mit folgenden treffen⸗ den Worten: „Wenn wir Stephani am heutigen Tage mit den herzlichſten Glückwünſchen begrüßen, ſo gilt unſer Gruß und Glückwunſch dem hervorragen⸗ den Verfechter und Organiſator des hauptamt⸗ lichen Schularztdienſtes, dem fleißigen und kla⸗ ren Schriftſteller und Redner, dem treuen Freund und Berater ſo vieler haupt⸗ und nebenamtlicher Schulärzte, dem ausgezeichneten Arzt und Verwaltungsmann. Ganz beſonders aber gilt unſer Gruß dem Menſchen Stephani, der trotz aller Kämpfe und vieler Enttäuſchun⸗ agen, die auch ihm nicht erſpart geblieben ſind, ſein Haupt ſtets aufrecht getragen hat. Ehren⸗ voll ſind ſeine Narben. Und um ſo herzlicher ſind unſere Grüße und Wünſche für ſeine fer⸗ nere Zukunft, um ſo wärmer iſt unſer Dank für ſein treue Arbeit.“ Und der Reichsleiter der Vereinigung deut⸗ ſcher Kommunal⸗, Schul⸗ und Fürſorgeärzte, Stadtrat Dr. Fiſcher⸗Defoy, Frankfurt a.., ehrte ihn als Mitbegründer der Vereinigung bei der deutſchen Geſundheitsfürſorgetagung im September 1933 in Eiſenach folgendermaßen: „Als Pionier der ſchulärztlichen Arbeit wird ſein Name in der Geſchichte der Sozialhygiene unvergeſſen bleiben.“ So wird Medizinalrat Dr. Stephani für alle ein ſeuchtendes Vorbild treuer Hingabe in Beruf und Volksgemeinſchaft bleiben. Sprechſtunden der Handwerks⸗ kammer⸗Nebenſtell/ Mannheim Ab 1. April 1934 finden die Sprechſtunden der Handwerkskammer-Nebenſtelle Mannheim wie folgt ſtatt: Nachmittags von.30 bis.30 Uhr; Samstags keine Sprechſtunde. Zwei Senſationen waren es, die die Gemüter unſerer alten Mannheimer im Jahre 1834 in Aufwallung verſetzten. Es iſt nicht reizlos, daß die erſte juſt in einer Stadt, nämlich Mannheim ſelbſt, paſſierte, die einmal die Wiege des tech⸗ niſchen Wundergeſchehens mit der Erfindung des Autos werden ſollte. Die andere Senſation wer der des Jahres 1934 auf das Geſicht zu⸗ geſchnitten, ein moderner Fall„Loch Neß“. In der damaligen Mannheimer Zeitung war im Frühjahr 1834 folgendes zu leſen: Die Dampfamphybie Man hat von Amerika aus eine ſeltſame Zeichnung erhalten und in Mannheim auspro⸗ biert und konſtruiert. Es handelt ſich um die Kombination eines Dampfwagens und eines Dampfbootes. Auf dem Lande geht dieſe Am⸗ phibie auf vier Rädern, kommt ſie an ein Waſ⸗ fer, wo keine Brücke iſt, ſo geht ſie ohne weiteres in das Waſſer, die Wägenräder ruhen, und ein in der Mitte angebrachtes Ruderboot ſetzt ſich in Bewegung, indem es von einem Ruderrad ge⸗ trieben wird. Die Maſchine hat die Form eines Alligators.— Um welches techniſches Monſtrum es ſich damals gehandelt hat, das ganz Mann⸗ heim bewunderte und in atemloſe Spannung verſetzte, iſt nur ſchwer auszudenken. An den Alligator erinnert nichts! Aber die kleine un⸗ ſcheinbare Notiz hat uns auch heute noch viel zu ſagen. Wir nehmen die Wunder: Kino, Fern⸗ ſprecher, Flieger, Radio u. a. m. ſo ſelbſtwer⸗ ſtändlich hin, ſind alle ſelbſt in ein ſo techniſches Denken hineingewachſen, daß man ſich allzu leicht über die Naivität der Alten erhaben dünkt. Wenn wir heute ſo viel ſchneller weiterkommen in allen wiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen, dann hat das ſeine Gründe nicht beim einzelnen. fondern vielfach eben in der naiven Anſchauung unſerer Vorfahren, die ſich nicht minder auf ihre Art dem Fortſchritt zur Verfügung ſtellten. Und noch ein Ungeheuer Im wiſſenſchaftlichen Verein Mannheim wurde folgendes im März 1834 von Proſeſſor Hr. verleſen und am andern Tage der Preſſe zur Publikation übergeben: Der deutſche Klaſſiker Shakeſpeare und ſeine „Zähmung der Widerſpenſtigen“ Zur Rutfführung des Luſtſpiels im neuen Theater am Sonntag, 1. April und montag, 2. April. Der Ueberſetzer der Shakeſpeare⸗Dramen und ⸗Komödien ſtellt uns folgende Ausführungen zur Verfügung: Immer wieder iſt mit Stolz darauf hinge⸗ wieſen worden, welche Erregung, Begeiſterung und Entrüſtung Shateſpeare in Deutſchland ent⸗ facht hat, als er anfing, ſich auf den deutſchen Theatern durchzuſetzen. Die Zeiten wurden leb⸗ haft geprieſen, in denen züſchauende Frauen (im Theater des großen Schröder in Hamburg) zu früh niederkamen, weil ſie von dem Schrecken und der Gewalt von„König Lear“ oder von „Othello“ allzuſehr mitgenommen wurden. Die⸗ ſelben ſtolzen Geſchichtsſchreiber ſind aber auch imſtande, genießeriſch zu erklären, daß für uns Heutige das Schönſte an Shateſpeares Werk die Patina ſei, die es angeſetzt habe, und ſie wiſſen nicht, wie unrecht ſie damit Shateſpeare und— dem deutſchen Theaterpublikum tun. Patina— das bedeutet, auf einen Dichter angewendet, ſoviel wie„Muſeumsſtück“, überholt, bedeutet Gegenſtand der Hochachtung ſein, aber nicht mehr der Liebe. Aber Shateſpeare iſt aus dem GErunde der große deutſche Klaſſiker und der Klaſſiker, der niemals Klaſſiker in Gänſefüßchen werden kann, iſt aus dem Grund in Deutſchland von keinem Zeitalter zu überholen, von keiner Entwicklungsphaſe der deutſchen Sprache zu ſchlagen: weil er kein Deutſcher iſt! So ſind wir gezwungen, ihn zu überſetzen, ſo haben wir das Glück, ihn unausgeſetzt ſprachlich erneuern zu können, ſo daß der ewige Inhalt niemals durch eine Sprachform beeiyträchtigt werden kann, die veraltet klingt. Shakeſpeare iſt die größte Inkarnation des Theaters, ſeiner Mittel Von hans Rothe und ſeiner Arbeit. Und das Theater hat zu allen Zeiten immer bei den Gelegenheiten ver⸗ ſagt, in denen es ſich hiſtoriſch intereſſante, muſeale Aufgaben ſtellte. Auf dem Theater ſpricht der Menſch zum Menſchen! Beſſer der Menſch zum Zeitgenoſſen! Und es heißt das Beſte an Shateſpeare verleugnen und verken⸗ nen, wenn man ſeine ſpontane Wirkung auf den 34 durch philologiſches Genießer⸗ tum beeinträchtigen will. Auf der Bühne kann kein Menſch zurückblät⸗ tern und ſich lang überlegen, wie etwa eine Stelle gemeint ſein könnte, auf der Bühne muß jedes Wort ſpontan wirken und zünden, damit das Gefüge der Gedanken und Empfindungen klar wird und bleibt. Im ganzen Wert Shate⸗ ſpeares findet ſich i m Originaltext nicht eine einzige dunkle Stelle; keine einzige Stelle, die nicht jeder Londoner aus dem Jahr 1600 verſtehen konnte, ob es nun ein Lord oder ein Kaufmann, oder ein Matroſe war. Und wir Deutſchen würden ein ſnobiſtiſches Shateſpeare⸗ theater machen, wenn wir den Ehrgeiz Shake⸗ ſpeares, von allen und jedem verſtanden zu wer⸗ den, nicht auch zu erfüllen trachteten. Ein Theater ohne Widerſpruch, eine Theater⸗ aufführung, aus der man nicht diskutierend hin⸗ ausgeht, eine Theateraufführung, die keine Lei⸗ denſchaften auslöſt, verkennt den Sinn und die Miſſion des Theaters. Jede Klaſſikeraufführung trägt die Gefahr in ſich, zu diskuſſtonslos hin⸗ genommen zu werden. Die„Shakeſpeare⸗Situa⸗ tion“ ergibt die Möglichkeit, die Diskuſſton über ſeine Werke nicht verſtummen zu laſſen, und es wäre das Ende unſerer geſamten Shake⸗ „Am Abend des 31. März dieſes Jahres ge⸗ gen 9 Uhr hörte ein aufgeſtellter Zollbeamte in Hamburg am Meer ein dumpfes Geräuſch, wel⸗ ches durch eine heftige, ſteigende Bewegung im Waſſer veranlaßt wurde. Da er ſich näherte, um die Urſache deſſen zu erforſchen, konnte er, trotz der Dunkelheit, in einer kleinen Bucht einen Haufen Thiere erblicken, die er für Meer⸗ ſchweine hielt und auf die er ſein Gewehr ob⸗ feuerte. Eines der Thiere ward verwundet, und wurde, als es Klagetöne von ſich gab, ſogleich von dem ganzen Haufen umgeben, der aus acht männlichen und einundzwanzig meiblichen Thieren beſtand. Der Zollbeamte benutzte die⸗ ſen Augenblick der Verwirrung und der eintre⸗ tenden Ebbe, um Hülfe herbeizuholen. Einigen „Männern und acht Pferden gelang es dann mit viel Mühe, jene Thiere vor dem Eintritt der Fluth an Land zu bringen. Es waren delphine. Das Gewicht der ſchwerſten war 2500 Kilo⸗ gramm, das der kleinſten 150. Der größte iſt neunzehn einhalb Fuß lang. Ein merkwürdiger Umſtand war der, daß der kleinſte Delphin, als man ihn der Mutter an die Bruſt legte, ſogleich zu ſaugen anfing. Auch dieſe Meldung war ſeinerzeit eine Sen⸗ ſationsmeldung, und das, was hier ſo anſchau⸗ lich geſchildert, wurde tagelang, ja monatelang, öffentlich beſprochen, bis eine andere Senſation irgendwo auftauchte und die andere vergeſſen ließ. Die obige Meldung wurde nun aber nicht kritiktlos von den Mannheimern aufgenommen. Es gab in Mannheim doch Herren von„gelehr⸗ ten und anderen Sachen“ und ſo trat denn Herr Geoffroy auf, der die Delphine nicht zu den Säugetieren gezählt wiſſen wollte, weshalb er gegen die letzte Bemerkung der Hamburger pro⸗ teſtierte. So hat jede Zeit ihr Milien und ihre Art, Vorgänge zu ſehen und zu beſchreiben. Jac. Bör. ſpearekultur, wenn wir uns über die Form, wie wir Shakeſpeare inſzenieren, ſpielen, aus⸗ ſtatten, und— wie wir ihn ſprachlich ausdrücken ſollen, nicht freundſchaftlichſt in die Hoare gerie⸗ ten. Solange wir glauben, daß die Sprache die Seele der Dichtung iſt und ebenfalls die Seele des Theaters(was wir nicht ſo allgemein glau⸗ ben!)— ſolange müſſen wir dieſe Segnunag voll ausbeuten und dürfen uns vor allen Dinugen nicht um eine unſerer wichtigſten Verpflichtun⸗ gen dadurch herumdrücken, daß wir das Shale⸗ ſpearewerk für etwas bereits hinter uns Liegen⸗ des oder Feſtliegendes betrachten. Die„Zähmung der Widerſpenſti⸗ gen“ gibt ein ſchönes Beiſpiel für Shake⸗ ſpeares Arbeitsweiſe, die auf keine Formeln zu bringen iſt, für die ewige Unruhe ſeiner unter⸗ irdiſchen Strömungen, die ſo viele Interpreta⸗ tionen heraufbeſchworen hat, daß man nicht imſtande iſt, bei einer einzigen länger als acht Tage zu bleiben. „Zähmung der Widerſpenſtigen“ gehört zu den Frühwerken Shakeſpeares. Man nimmt heute mit ziemlicher Sicherheit an, daß er es mit 27 Jahren geſchrieben hat, alſo in Jahre 1591. Der große ühnenerfolg, den ge⸗ rade dieſes Werk immer wieder errungen hat, ſchiede ihm von der erſten Aufführung an be⸗ ——* zu ſein, denn bereits im ahre 1594 machte eine mit Shakeſpare kon⸗ kurrierende Schauſpielertruppe ſich aus dem Ge⸗ dächtnis eine neue Faſſung des Stückes zu⸗ recht, die im ahr gedruckt wurde, während das Originalwerk Shakeſpeares erſt lrichie Jahre nach ſeinem Tod, im Jahre 163, erſchien. Als Shakeſpeare die„Widerſpenſtige“ ver⸗ faßte, hatte er gerade feſten Fuß im Londoner Theaterleben gefaßt. Er hatte ſeine erſten Er folge gehabt, und, überſtrömend von Einfällen eladen mit Energie, ging er daran, die Scha pielertruppe, der er ſi mit immer neuen und zugkräftigen Werken angeſchloſſen hattſ, Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 10„Hakenkreuzbanner' fer⸗Aus 0 Volksgenoſſe! Inv anas u ge an S, Aufeuf an die Mannheimer Bevöll! In mar vomelng kommt nun doch 2 rebungen des keichsluftſchütverbandes; 5— angm in helft mit am Luftſchutz! wie nog enmmeflg hie vertzremeber — Weißt du, wie man ſich— 45 chützt? Iſt Ziviler Luftſchutz iſt Wille zur Selbſterhal⸗ der hierzu notwendigen Selbſthil des Vo Sei en Flann⸗ Af * in deinem Hauſe ſchon ein Shenen. tung, iſt nationale Pflicht! erfolgt als einzige hierzu vom Staate heimer Sportfeſt zugeſagt. Durch Verquickung W — mt wäple in wemen. Lufiſchut iſt das Gebot der Sunde denn die ertannie Organiſation durch de meichst allerhand widriger Umſtände ſiel die Veranſtal, 5 — a enut⸗ Luftwaffe hat für alle Völker der Erde eine ſchutzbund. 8—5 ins 45—385 255 pe — bund ausgebildet. Unterſtütze die Beſtrehungen neue und furchtbare Bedrohung gebracht. Sie Es iſt für jeden Deutſchen Pflit, der Sel Ausfin In 4. hieügen— er. des Reichsluftſchutzbundes, indem du Mitg ied wird das Bild künftiger Kriege völlig ändern. erhaltung und des Gemeinſin eu ei Lichtſpieltheater läuft demnächſt ein Luſtſpiel⸗ ihr 25 Reichs eine Nicht nur der Soldat an der Front, ſondern luftſchutzbund beizutreten. Der 9 ſdeſtbeit film mit Anny Ondra, Schmelings reizender 3zu 2— Fen K i fekne Werbe 3 das ganze Volt, die wehrloſe Bevöllerung in für das Jahr beträgt RM..—Wer ta Cattig in Pei Hauptrolle. Anny Ondra wird 8 — lied im Reichsluftſchugbund, Ortsgruppe der Heimat, wird in Zurunftskriegen durch gibt mehr.——50 Aalonzmn anweſend ſein 90 — annheim, E 5, 16. tödliche Gefahr aus der Luft bedroht. In den nächſten Tagen werden J1 izeibean. Ar ——— Dieſer Gefahr gilt es für das deutſche Volk und Werber des Reichsluftſchut indes, he r vorzubeugen. Andere Völker, ſogar hochgerüſtete Ausweiſen verſehen, den Einwoh rn Man nach»Mannheim kommen. Max Schmeling, der—5 2 2 N 75 x g. ko — Ein verdienker Mediziner krikt Staaten, ſind uns in der zivilen Abwehr weit heims und ſeiner Vororte Einzeiſ ungsliſt inzwiſchen ſeinen Kampf mit Paolino ab⸗ de in den Ruheſtand voraus. Ein Volk, das ſo wehrlos iſt wie das vorlegen. ſolviert haben— erſcheint als Mittelpunkt ha 9 Iuri 4 unſere, das auf der Erde weiteſtgehend entwaff⸗ Es wird von der Volksverbunz heit u einer grohen Veranſtalting im Nibelungenſaal, be 111 1 33 23 net iſt, das in der Luft vollkommen durch die dem geſunden Abwehrwillen 50 nnheim S Sigdtarzt und Stadtſchwtarztſtelle, in den einſi⸗ Beſtimmungen des Verſailler Vertrages ab⸗ Bevölkerung erwartet, daß ſich nier/ nd dieſ⸗ ſe —.———+◻—— 1— 715 iſt, muß in erſter Linie ſeinen Luft⸗ Pflicht entzieht. ſei — 04 hatte er als ularzt im Hauptamt und utz als ſeine einzige Hauptverteidungswaffe Reichsluftſchutzbund, Ortsgruppe 4 unnheim w. Deniſch. 5 aſgeen en ausbauen. Dieſer Ausbau iſt notwendig nicht gez. Kargl(4 34 3 Zahre e alſo in Mannheim ge⸗ nur im Intereſſe des Staates, ſondern auch im Der Polizeipräſident: ta 275 4 25 Meihanzen. nügl uun ne zu des einzelnen ſelbſt. gez. Dr. Ramſpergg 5 ſes em Anſehen verholfen. Nicht nur die Ver⸗ ie Ausbildung und Aufklärung der Bevöl⸗ Die Kreisleitung Mannheim der AP: iefung der ſpeziellen Schulhygiene und Schul⸗ 303*: da kinderfürſorge iſt ihm größtenteils zu verdan⸗ kerung im zivilen Luftſchutz, die Organiſation gez. i. V. Schnerr Ki ken, auch als Stadtarzt, als Theaterarzt und als ſic 1 eee für e B ung hat er ſich große Verdienſte erworben. 44 eit langjähriger Geſchäftsführer der Vereinigung Senſationen, die„anno dazumal la 10 i M 10 ärzte, a orſtandsmitglied im deutſchen Ver⸗ n ein für Schulgeſundheitspflege, als Heraus⸗ annheim erſchütterten tre AlseWgeh des Reichs geſundheltsrntes aud die Dampfamphibie— Erſchröckliche meld b a litglie eichsgeſundheitsrates un 4 als Vorſitzender der Vereinigung badiſcher 4 7 rſchro che eldung ham urg— die die geſamte Sportwelt unſerer Stadt ver⸗ wird und die der Entdeckung unbekann⸗ ter boxeriſcher Talente dient, deten Beurteilung auf dieſe Weiſe in berufenſten Händen liegt. Die Publikumsſenſation wird aber ein Schau⸗ kampf ſein, den„Maxe“ mit einem ſeiner bei⸗ den Trainer beſtreitet, während für die Fh⸗ leute aller Sportdiſziplinen ein kurzer Vor⸗ trag über die Unterſchiede zwiſchen Amateur und Berufsboxer von höchſtent Intereſſe ſein wird. Die Stadt der Quadrate aber wird ſich Mühe geben, dem berühmten Sportrepräſentanten einen würdigen Empfang zu bereiten⸗G —— -Volkswohlfahrt, Abteilung Mütterdienſt Mütterkurſe In der Mütterſchule im ſtädt. Fröbel⸗ ſeminar am Lindenhofplatz beginnen am Montag, den 9. April und Dienstag, den 10. April jeweils nachmittags.30 Uhr unſere Mütterkurſe. Sie umfaſſen 12 Doppelſtunden und finden Montags und Donnerstag für den am 9. April, und Dienstags und Freitags für den am 10. April beginnenden Kurs ſtatt. Die Kursgebühr beträgt.— RM. Anmeldungen nehmen enigegen: Die Mütterſchule am Lindenhoſplatz, Sprechſtunden täglich vorm. von 11—12 Uhr, Tel. Klinke 49, die Geſchäftsſtelle der NS⸗Vollswohlfahrt, L. 4, 15. verſehen. Der Begriff des geiſtigen Eigentums war damals noch nicht erfunden, jeder Autor nahm, was er fand, und der berühmte Drama⸗ tiker Green 1 ſich einmal bitter, daß eine„freche junge rähe ſich mit unſeren Fe⸗ dern ſchmücke“— eine Klage, die auf Shake⸗ ſpeare gemünzt war. Es wird angenommen, daß der unmittelbare Anlaß die, iderſpen⸗ ſtige“ geweſen ſei; denn Shakeſpeare habe ein eute nicht mehr vorhandenes Werk von Mar⸗ owe lediglich umgeſchrieben. Es iſt allerdings Tatſache, daß der(1623 zum erſtenmal gedruckte) überlieferte Text ſehr verſchiedene Beſtandteile aufweiſt, und ſchon ſeit Jahrzehnten iſt ſich die Shakeſpearewiſſen⸗ ſchaft darüber klar, daß längſt nicht jede Zeile dieſes Werkes von Shakeſpeare herrühren kann. Es iſt hier nicht der Ort, die verſchiede⸗ nen, teilweiſe ſehr komplizierten Theſen gegen⸗ einander abzuwägen— es wird genügen, eini⸗ ges über die Reſultate zu ſagen, die man als endgültig betrachten darf. Shakeſpeare hat ſich am meiſten— die Szenen zwiſchen Pe⸗ truccio und Katharina intereſſiert, und dieſe Szenen hat er Wort für Wort niedergeſchrie⸗ ben. Alles übrige hat er entweder retuſchiert oder wörtlich ſeiner uns nicht bekannten Vor⸗ lage entlehnt. Feſt ſteht nur, daß dieſe Vor⸗ lage ein bereits aufgeführtes Stück geweſen iſt Haß der Text der„Widerſpenſtigen teils von Shakeſpeare, teils von einem älteren Autor, teils von im roviſierenden Schauſpie⸗ lern herrührt, ſoll nicht ſo gedeutet werden, als ob das Stück zerriſſen und ohne Einheitlich⸗ keit ſei. Shakeſpeare, der größte Dram⸗- turg aller Zeiten, hat die heterogenſte · mente miteinander zu verbinden manche ſeine Werke ſind nichts als niale Kompilation. Nur das Reſulto“ wichtig, über die Mittel legte er ſi⸗ in ſeinen jungen Jahren, keine Nnenm Die„Widerſpenſtige“ iſt ein Beiſpiel für ſeine unbekünnnen methode. 1 ——————————223232323+22323235 —-——55 un doch wei Jahren urt der Ex⸗ nem Mann⸗ Verquickung ie Veranſtal⸗ Zufall ver⸗ uch jetzt zur nem hieſigen in Luſtſpiel⸗ s reizender Ondra wird weſend ſein hat es er⸗ zuſammen hmeling, der Paolino ab⸗ Mittelpunkt helungenſaal, WX&* r Stadt ver⸗ ng unbekann⸗ Beurteilung zänden liegt. r ein Schau⸗ n ſeiner bei⸗ ür die Fch⸗ kurzer Vor⸗ jen Amateur intereſſe ſein ird ſich Mühe präſentanten iten. hleilung ſtädt. Fröbel⸗ beginnen am nstag, den o Uhr unſere und finden am 9. April, den am 10. M. nigegen: Die Sprechſtunden el. Klinke 49, ohlfahrt, L 4, in Eigentums „jeder Autor hhmte Drama⸗ ul bitter, daß t unſeren Fe⸗ auf Shake⸗ angenommen, „Widerſpen⸗ eare habe ein erk von Mar⸗ aß der(1623 erte Text ſehr ſt, und ſchon eſpearewiſſen⸗ icht jede Zeile re herrühren die verſchiede⸗ Theſen gegen⸗ gꝛnügen, eini⸗ die man als eſpeare hat zwiſchen Pe⸗ ert, und dieſe niedergeſchrie⸗ der retuſchiert ekannten Vor⸗ aß dieſe Vor⸗ ick geweſen iſt. penſtigen einem älteren ſen Schauſpie⸗ et werden, als ie Einheitlich⸗ zrößte Dram⸗- rogenſte iden als ulta ſi⸗ „ * —————— —— Fahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgade „Seppel“ hat Jreiheitsgelüſte Haarſträubende Folgen der Frühjahrs⸗Sonne— Ein Affe„türmt“ Als man in der Frühe des Karfreitags die Affen des Tiergartens am Karlſtern aus ihrem Winterquartier in ihr geräumigeres„Haus“ im Freien bringen wollte, benützte der Affe„Sep⸗ pel“ die Gelegenheit und riß ſeinem Wärter aus. Selſtverſtändlich ſtörte ſich Seppel nicht im geringſten daran, daß der Wärter ſchimpfte und ihn aufforderte, augenblicklich in ſeinen Käfig zu ſeinen Stammesgenoſſen zurückzukehren. Seppel nützte ſeine Freiheit einmal gründlich aus und ſtolzierte auf dem Dach des Winter⸗ hauſes herum. Mit der Zeit reaaierte er auf Anrufe überhaupt nicht mehr, denn er hatte herausgefunden, daß man auf die Bäume klet⸗ tern und dabei die tollſten Sprünge machen konnte. Alſo gings den Baumſtamm hinauf, an den Aeſten wieder herab und wenn Seppel Luſt hatte, dann kam er in die Nähe der Tiergarten⸗ beſucher, die geſpannt warteten, weil ſie ſehen wollten, wie der Affe wieder gefangen wurde. Seppel machte ihnen aber die Zeit lang, zeigte ſeine Zähne, rollte die Augen und ließ ſich durch feine beiden ſchreienden Käfiggenoſſen keines⸗ wegs bewegen, die Freiheit wieder aufzugeben. Aian turnte er über die Volieère des dlers hinweg und der König der Lüfte ließ ſich tatfächlich von dem Aefflein einſchüchtern. Sep⸗ pel war aber ſchon wieder weitergeturnt und verſetzte die Pfauenfamilie in Aufregung, ſo daß der ſtolze Herr Pfau laut ſchreiend in den Käfertalerwald entfleuchte und ſeine Gemahlin ſich kurzerhand auf die höchſten Zinnen des Bärenzwingers rettete. So trieb es Seppel eine gute Stunde lang,— aber ſchließlich un“er⸗ lag er doch der Schläue ſeiner Verfolger. Er war ſo unvorſichtig, ſich in einen bereitgehalte⸗ nen Käfig locken zu laſſen und der Freiheits⸗ traum war ausgeträumt. Es dauerte aber noch lange Zeit, bis der ſich ſehr ungnädig zeigende Affe dahin gebracht werden konnte, wohin er wirklich gehörte. Was er ſeinen Käfiggenoſſen über ſeine Erlebniſſe in der Freiheit erzählte, das konnte man leider nicht verſtehen Geh. hofrat Ludwig Mathy 85 Jahre alt Eine in Mannheim ſehr bekannte Perſön⸗ lichkeit, Geh. Hofrat Ludwig Mathy, begeht am Sſtermontag in körperlicher und geiſtiger Penlan ſeinen 85. Geburtstag. Ludwig Mathy egann ſeine militäriſche Laufbahn als Ein⸗ jährig⸗Freiwilliger im 2. Badiſchen Grenadier⸗ Regiment Nr. 110, mit dem er den Feldzug 1870/½1 von Anfang bis zu ſeinem Ende mit⸗ machte. Mit dem Charakter eines Premierleut⸗ nants beſon er in die Heimat zurück, nachdem er für beſondere Tapferkeit vor dem Feinde mit hohen Auszeichnungen bedacht worden war. 1890 gründete er in Mannheim den Militärver⸗ ein, deſſen Vorſitz er übernahm und den er dann auch leitete, bis er 1899 nach Konſtanz verſetzt wurde. Geh. Hofrat Mathy verbringt ſeinen Lebensabend in Heidelberg⸗Rohrbach und kommt zu beſondern und größeren Veranſtal⸗ tungen jeweils nach Mannheim. 25jähriges Geſchäftsjubiläum Auf eine Bjährige Tätigkeit im Werke Pa⸗ pyrus kann am 1. April der Elektrotechniker H. Beſter, zuxückblicken. Möge es dem Ju⸗ bilar vergönnt ſein, noch recht lange ſeine Ar⸗ beitskraft in den Dienſt der Firma zu ſtellen. 60. Geburtstag Frau Anna Laubengeiger, Luiſenring Nr. 29, eine langjährige Abonnentin unſerer Zeitung, begeht heute bei guter Geſundheit ihren 60. Geburtstag. 50jähriges Berufsjubiläum. Der bei Handel⸗ und Induſtrie als Fugeun der Papier⸗, Ge⸗ ſchäftsbücher⸗ und ruckbranche bekannte Herr Max Kühnpaſt, n 10, begeht am 1. April im Alter von 64 Jahren ſein 50⸗ jähriges Berufsjubiläum in obiger Branche. men Uin khusulen- Mrnaur us munrezet in anbberrannu Alhambra: „Der Flüchlling aus Chicago“ Der Film gibt mehr, als der Titel verſpricht, das muß von vornherein feſtgeſtellt werden. In nerhalb dem Hauptwollen, einen handfeſten Kri⸗ minalreißer mit Spannung, Tempo und raſchem Wechſel zu drehen, iſt das Beſtreben erfreulich ſtark ſpürbar, die Anſatzpunkte für ſtttliche Wir⸗ kungen, die im Stoff enthalten ſind, auszu⸗ nützen. Ein junger Mann erbt in dem Augenblick die väterliche Fabrik in Deutſchland, gis er in Amerika wegen Totſchlags zehn Jahre ins Zuchthaus muß! Er läßt ſeinen Freund an ſeine Stelle treten, überläßt ihm ſeinen Namen. Wie der für den Verbrecher das Erbe antre⸗ tende Freund die verfallende Autofabrik mit den Tauſenden von Angeſtellten wieber hoch⸗ reißt, wie er die bisher verſchwenderiſche Mit⸗ erbin zur tatkräftigen Bundesgenoſſin gewinnt, wie er die allmählich wieder hochgebrachte Fa⸗ brik gegen den gefährlichen Zugriff des ausge⸗ brochenen Erben verteidigt und wie er da ei durch die mörderiſche Kugel eines Erpreſſers unterſtützt wird, der den von ihm befreiten ge⸗ nußſüchtigen Egoiſten niederſtreckt: das wird mit oft beklemmender Spannung, mit raſchem Wechſel der Situationen und Stimmungen, da⸗ zwiſchen kräftigen Senſationen, aber immer ſo erzählt, daß das Problem der Arbeitsbeſchaf⸗ ung und Arbeitserhaltung im Vordergrund es Intereſſes bleibt. Hier iſt es durch das In⸗den⸗Vordergrund⸗ Stellen der ſozialen Not gelungen, einen Krimi⸗ nalreißer durch künſtleriſch⸗ſichere Regie zu einem Erlebnis zu machen. Man hat die menſch⸗ lichen Schickſale ſo ſtaxk geſtaltet, den üblichen Kitſch ſo beiſeite gelaſſen, daß man den Film ehrlich bewundern kann. Trotz der fühlbaren Tendenz auf ſozialer Ebene wird dies alles ſo ſelbſtverſtändlich, natürlich gebracht, ſind alle Verſuchungen zu dozierender Breite oder kul⸗ iureller Lehrhaftigkeit übergangen, iſt alles er⸗ Fieſelers Leopard 376 wird ausgeladen Foto: Alfred Scheuermann. U 5. 8. HB-Klischee Am Bahnhof Neckarau wurde Leopard 376 ausgeladen. Mit dieſer Maſchine gewann Fieſeler bekanntlich den eute in aller Frühe Fieſelers neueſte Kunſtflugmaſchine, Welt⸗ rekord im dinctenng Deutſche Luftſportverband, Ortsgruppe Mannheim, hat das a bewährte Flugzeug, ja wie Tiger II von Fieſeler fabrikmäßig hergeſtellt wird, zur Vorführung von Flügen und Ausbildung von Kunſtfliegern angekauft. Bei ſchönem Wetter wird die Maſchine von einem der namhaften Mannheimer Flieger am Oſter⸗ ſonntagmittag auf dem Flugplatz vorgeführt. Die Bilanz einer Mannheimer Verkehrskontrolle Der Artikel„Die Radfahrer im Straßenver⸗ kehr“ in der Abendausgabe vom 16. März 1934 fiel anſcheinend nicht auf fruchtbaren Boden. An drei Tagen der letzten Woche fanden wieder im ganzen Stadt ebiet Verkehrskontrollen ſtatt. Während dieſer drei Tage wurden 969 Rad⸗ fahrer teils von den Polizeibeamten an Ort und Stelle gebührenpflichtig verwarnt, teils haben ſie Beſt' Aung durch das Polizeipräſi⸗ dium noch zu erwarten. In der gleichen Zeit wurden in 111 Fällen Verſtöße von Kraftfahr⸗ inen gegen die Kraftfahrzeugverordnung eſtgeſtellt. Die weitaus größte Anzahl von Radfahrern gelangte zur—— 5 weil ſie es unterlaſſen hatten, die Veränderung der Fahrtrichtung durch ein Zeichen anzuzeigen, wozu ſie nach den Beſtimmungen der Straßenverkehrsordnung verpflichtet ſind. Im großſtädtiſchen Verkehr muß dringend verlangt werden, daß ein Radfahrer vor allem an verkehrsreichen Punkten ein Zei⸗ chen gibt, wenn er aus einer Fahrtrichtung nach der Seite abbiegen will. Durch das Nichtanzeigen der beabſichtigten Fahrtänderung wurden durch Radfahrer ſchon zahlreiche fei verurſacht. Oft mußte auch feſtgeſtellt werden, daß Perſonen oder Ge⸗ genſtände, die die Bewegungsfreiheit heeinträch⸗ tigten, auf dem Fahrrad mitgeführt wurden. Er⸗ freulich iſt, daß verhältnismäßig weni Rad⸗ fahrer wegen Fahrens ohne Licht zur Anzeige gelangten. Bei den Kraftfahrzeugen iſt zu bemängeln, daß dieſe oft in ſehr raſcher Fahrt ohne vorher Signal zu geben, über Straßenkreuzungen fah⸗ ren. Es wird auch oft, vor allem von Motor⸗ rädern, verſäumt, die Veränderung der Fahrt⸗ richtung durch ein Zeichen anzuzeigen. Als ein ieheriſch„Abſichtliche“ vermieden. Knappe, ſtraffe Szenen ſorgen für ein flüſſiges Tempo. Die Darſtellerführung iſt weder locker noch ge⸗ zwungen. Zugegeben, wir haben ſolche Filme ſchon ge⸗ ſehen, ſchon hundertmal geſehen, aber ſo vor⸗ züglich haben wir noch keinen gefehen! Hier iſt unter Umgehung des Kolportagehaften ein gut geformtes Thema frei von Banalitäten geſtal⸗ tet worden. Dazu ein Spiel mit Niveau! Guſtav Fröh⸗ 14 ralhsnienlesena rat harmihen wernmemeer ———————— beſonderer Lriee iſt daß Kraft⸗ fahrzeuge verkehrshindernd auf den Straßen aufgeſtellt werden. Es muß ſo viel Diſziplin und Rückſicht⸗ nahme auf andere Fahrzeuge von jedem Kraftfahrer erwartet werden, daß er vor allem in den engen Straßen der Innen⸗ ſtadt ſeinen Wagen nicht ſtehen läßt, wenn auf der gegenüberliegenden Seite ſchon ein Fahrzeug ſteht. Der Verkehr in den Straßen darf unter keinen Umſtänden durch ſtehende Fahrzeuge behindert werden. Daß die Straßenbahn nicht links überholt werden darf, wird von vielen Kraftfahrern überſehen. Wenn ein Kraftfahrzeug in ſchneller Fahrt einen I1 links überholt, ereignet ſich nur zu raſch ein 80 ammenſtoß mit einem entgegenkommenden Fahrzeug, das infolge der Stra eiprüſid nicht geſehen werden konnke. Das Polizeipräſidium iſt daher gezwun⸗ en, bei diefem Verſtoß empfindlich zu be⸗ trafen. An Straßenbahnhalteſtellen muß an⸗ gehalten oder es darf nur im Schritt vorbei⸗ efahren werden. Eine große Anzahl Kraft⸗ ahrzeugführer gelangte zur Anzeige, weil die Kennzeichen verroſtet oder verbeult und infolge⸗ deſſen unleſerlich waren. Auch ſind oft die hin⸗ teren Kennzeichen nicht genügend beleuchtet. Bei Kontrollen der Papiere der Kraftfahrzeuge mußte in zahlreichen Fällen feſtgeſtellt werden, daß die Steuerkarte abgelaufen iſt, ſo daß An⸗ zeige an das Finanzamt erfolgen mußte. Es iſt zu hoffen, daß jeder, der in den letz⸗ ten Tagen verwarnt oder beſtraft wurde, ſich dies zur Lehre dienen läßt, ſo daß bei den nächſten Verkehrskontrollen feſtgeſtellt werden kann, daß ſich die Verkehrsdiſziplin in Mann⸗ heim gebeſſert hat. An unſere Leſer! Von Werbern anderer Zeitungen wird be⸗ hauptet, unſere Zeitung würde teurer werden. Wir bitten unſere Leſer, die Namen ſolcher feſtzuſtellen und uns umgehend mitzu⸗ eilen. Laffen Sie ſich immer den Ausweis des Wer⸗ bers vorzeigen. Das„Hakenkreuzbanner“ wird nichkt keurer Oſtergeſchenk Die Chemiſche Fabrik Weyl, Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim⸗Waldhof, hat ihrer Geſamt⸗ belegſchaft(Arbeitern und Angeſtellten) durch Anſchlag bekannt gegeben, daß alle Werksange⸗ hörigen, die ab 1. Januar 1932 beſchäftigt und noch heute im Dienſt ſind, eine einmalige Zu⸗ wendung erhalten, und zwar: Werksangehörige über 21 Jahre 50 RM., Werksangehörige unter 21 Jahren 25 RM. Für alle diejenigen, die erſt nach dem 1. Januar 1932 der Belegſchaft angehören, verringert ſich dieſer Betrag um 2 RM. bezw. 1 RM. pro Monat. Wir wir hören, iſt dieſe Anordnung für ſämt⸗ liche Betriebe der Rütgerswerke Aktiengeſell⸗ ſchaft, Berlin, zu der auch die Chemiſche Fabrik Weyl Ac, Mannheim⸗Waldhof gehört, getrof⸗ fen worden. In den Ruheſtand! Die Kameraden der Berufsfeuerwehr Mann⸗ heim verſammelten ſich zu einer kleinen ſchlich⸗ ten Feier im Aufenthaltsraum der Feuerwache II, Neckarau, um ihren am 1. April nach 33jähr. Dienſtzeit in den wohlverdienten Ruheſtand tretenden Kameraden Oberfeuerwehrmann E. Leuſer die gebührende Ehre zu erweiſen. Branddirektor Mikus und der ſtellv. Fach⸗ ſchaftsleiter Pg. Karl Behringer würdigten in kurzen, ſchönen Worten in Anerkennung der Pflichttreue und Kameradſchaft die Verdienſte des Scheidenden. Pg. Behringer konnte bei dieſer Feier, die durch paſſende Liedervorträge der Gefangsabteilung verſchönt wurde, im Na⸗ men der Kameraden der Berufsfeuerwehr Oberfeuerwehrmann Leuſer noch durch ein ſinniges Ehrengeſchenk erfreuen. Das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied bildete den Abſchluß der wohlgelun⸗ genen Feier. Ein Mannheimer als Preisträger Das Preisgericht im dem Ideenwettbewerb für den Neubau einer Reichsführerſchule der NRSDaAp in Neu⸗Grünwald bei München hat laut„Völkiſcher Beobachter“ beſchloſſen, die ausgeworfene Summe von 30 000 RM. ſo zu verteilen, daß 20 Entwürfe zu je 1000 RM. und 20 Entwürfe zu je 500 RM. ausgezeichnet wur⸗ den. 1000 RM. erhielt u. a. Regierungsbau⸗ meiſter Chr. Schrade, Mannheim(Mitarbei⸗ ter Wolfgang Schrade⸗Karlsruhe), 500 RM.4 Architekt Latteyer& Schneider, Lud⸗ wigshafen a. Rh. Neue Dienſtbezeichnung In der Geſellſchafterverſammlung des Tuber⸗ kuloſekrankenhauſes Heidelberg⸗Rohrbach und der Tuberkuloſefürſorgeſtelle Heidelberg vom 28. März 1934 wurde dem leitenden Arzt des Tuberkuloſekrankenhauſes, Dr. Walter Schmidt, und dem leitenden Arzt der Tuberkuloſefür⸗ ſorgeſtelle, Dr. Hans Steininger, die Dienſtbe⸗ zeichnung Direktor verliehen. Kranzniederlegung Am geſtrigen Todestage des Oberbürgermei⸗ ſters Dr. Beck wurde von der Stadt ein Kranz am Grabe niedergelegt. Tapeten Linoleum Werner Twele fernruf 32913 E 2, 1 kiagengeschäft lich, charmant, vielleicht etwas zu ſehr Typ, die perſonifizierte ſittliche Kraft in dieſem Film. In jedem Wort, in jeder Handlung Kämpfer! Ganz großartig angelegt iſt die Figur ſeines Gegenſpielers Hubert von Meyrinks, Ver⸗ brecher, haltloſer Verſchwender, ganz überzüch⸗ teter Rervenmenſch, eine intereſſante pſycholo⸗ giſche Studie. Luiſe Ullrich, jung, friſch, her⸗ zig, gut in der Mimik. Kemp löſt ſtrahlende Heiterkeit aus. Dazu eine vortreffliche Char⸗ genbeſetzung. Um. Geſtaltung der Candſchakt durch den Hlenſchen vortrag prot. Schultze · NHaumburg in der Deutſchen Schule tür Lolksbildung Profeſſor Schultze⸗Naumburg ſtand und ſteht als Architekt von jeher in der vorderſten Reihe derer, die für eine bodenverbundene Architektur kämpften und wohl auch angingen gegen Mode⸗ ſtrömungen, die einem Schlagwort entſpran⸗ gen und in 3 55 Schöpfungen allem Natür⸗ lichen zuwiderliefen, das Gefühl des Menſchen und die Landſchaft beleidigten. Schultze⸗Raum⸗ burg iſt in ſeinen Bauten in jenem guten Sinn konſervativ, der Ehrfurcht vor dem Erbe be⸗ deutet, das uns jahrhundertelang bewahrt wurde. Dieſe Einſtellung iſt einem ſchaffenden Architekten durchaus hoch anzurechnen, denn Gleichgeſinnte gab es wenig und der—— lichen Meinung Urteil ging in entgegenge etzter Richtung. Es iſt aber nicht einfach, beharrlich zu bleiben, wenn das als„modern“ Geltende das Schaffen des einzelnen belächelt, überſieht, als zweitrangig beurteilt. Dieſer Architektur⸗ profeſſor mußte eine heroiſche Dickköpfigkeit Jahrzehnte hindurch bewahren; dies und ein Werk als Architekt berechtigen ihn vor allem, das ſo entſcheidende Thema der Beziehung zwi⸗ ſchen Menſch und Landſchaft klärend und Urteil fällend zu behandeln. Die Landſchaft, wie ſie uns umgibt, iſt zu neun Zehnteln das Werk des Menſchen, wenig⸗ ſtens die deutſche Landſchaft. Es iſt kaum ir⸗ gendwo ein Quadratmeter Boden, ven nicht des Menſchen Hand eſtaltete. Des ſind die Tep⸗ iche Zeuge, die ſich als Sinnbild des ordnen⸗ en Schaffens über Ebenen, änge, Hügel und Berge ziehen, das bezeugen die Flüſſe, deren Lauf zumeiſt dem Willen des Menſchen ge⸗ horcht, das beſagen Wege, Bäume, Mauern, Straßen, Bergbekrönungen. Die Land⸗ ſchaft iſt vermenſchlicht worden; i m guten und im ſchlechten Sinn. Eine Vielzahl ſorgſam ausgewählter Bilder illuſtrierte mit ſprechender Deutlichkeit das Wort. Da waren die wunderſchönen, uns heute in der Sicherheit ihrer Einfügung in die Land⸗ ſchaft kaum mehr begreiflichen Städte⸗ und Dorfbilder, die eine Steigerung der Landſchaft bedeuten, eine Ausdeutung ihres Rhythmus, eine Hervorhebung ihrer Struktur. Langweilige, öde, kahle Natur kann durch menſchliches Hin⸗ zutun zu einem Charakterbild werden. Die Ruine auf dem Berge gibt ihm Steigerung durch das Anlegen des Maßſtabes, die weite Ebene wird in erfaßbare Stationen eingeteilt durch in ſie geſtellte Baukörper, ein menſchliches Bauwerk kann ſo in die Landſchaft geſtellt ſein, daß es ein Teil von ihr geworden iſt und die Trennung Zerſtörung einer Harmonie bedeu⸗ ten würde. Der Steinbruch ſelbſt iſt fähig einer Landſchaft Steigerung ihres Ausdrucks zu geben. Menſchliche Schöpfungen wie der Schloßgar⸗ ten von Schwetzingen oder Sansſouci bedeuten ein vollkommenes Beherrſchen der Landſchaft durch den Menſchen, eine Vermenſchlichung von genialem Ausmaß. Das 19. Jahrhundert beſcherte uns eine Be⸗ handlung des Landſchaftsbildes durch den Men⸗ ſchen, die kein Verantwortungsgefühl ihr gegen⸗ über mehr kannte. Der händleriſche Ge.ſt des Liberalismus abſiegte, Eigennutz ſchlug dem Höhermenſchlichen ins Geſicht. Tempo und Aus⸗ maß dieſes Jahrhunderts verdarben uns die meiſten Stadt⸗ und Landſchaftsbilder und zei⸗ gen uns unauswiſchbar ihr häßliches Antlitz. Die Beſinnung auf dieſe Werte unter der neuen Regierung läßt uns hoffen, daß der Grundſatzi „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ auch hiet Verantwortungsgefühl der Landſchaft gegen⸗ über bringen wird und damit eine ſorgſame Geſtaltung unſerer Landſchaft. * Dr. Thoms, der Leiter der Schule, ſprach Profeſſor Schultze⸗Naumburg den Dank aus für dieſen prächtigen Vortrag, der den Blick auf Dinge lenkt, die beachtet werden müſſen, da ſie den Menſchen in ſeinem Lebensraum angehen. In Jahren der Ueberwindung muß die Un⸗ ſicherheit der Menſchen beſeitigt werden, um die natürlichen Inſtinkte freizulegen. Dieſer Vortrag war nicht unbedacht der letzte dieſer erſten Periode. Eine Pauſe von drei Wochen wird die kurze Spanne zum nächſten Semeſter ſein, das den Dienſt der Schule weiter erfüllen helfen ſoll, durch Aufzeigen des Ueber⸗ wundenen und Gegenüberſtellen des Neuen das Geſicht unſerer Tage zu erhellen. Dr. Thoms lud herzlich zu dieſen weineren Vorträgen ein. Ihm und vor allem Profeſſor Schultze⸗Naumburg galt warmer Beifall. 9 —————— ——— ——— ———————— ————————————— —— ———— — —— — —— — Sahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabe nhnmnmmmmmmiemmsesienmeameien * Baut mit den Mitgliedern vom Kampfbund der Deutschen Architekten u. Ingenieure K. D..l. Bund Deutscher Architek'en B. D. A. Zaugeoeliäfte Otto Kaiser F.& A. Ludwig G. m. b..] L. Hanbuch& U 6, 9 Holzstralle 4˙8 Sophienstraſie b Sönne Telephon 267 74 Telephon 322 15/16 Telephon 409 41 Die Veutsche Arbeitsfront Bauhiitte Mannheim Hafenbahnstrane 30 F rnsprecher 5391/ Adolf Gordt A. Merz, Im. Frz. Spies anton Seit? Baugeschäft werte Wen r Uneschostrolo 1 Fruchtbahnholstraße 4 0 5, 2 Tel. 200 39 Telefon 332 46 Telefon 443 31 Karl Walbel peter Löb Sönne] Eftler& Haller U 4, 23 Kultsstraße 18 Neckarauerstr. 25 Telefon 292 26 Telefon 210 30 Telefon 488 34 Friedrich Heller, Beaugeschuft. lnn Eduar d Armbruster Hoch-, Tief⸗ und Eisenbetonbau Augusta-Anlage 72 · Fernsprecher 405 26 f. Anton Moll 8. m. d. H. fheingoldstraſe 4 Telephon 496 15 Heinrich Schumacher Hoch-, Tlef-, Eisenbetonbhau 1 15,1 Telephon 270 35 Franz Mündel Büüro Schimperstraße 20 Telephon 519 60 Windeckstraße 3 Wily Riesterer, Baugeschäft flanhen 386i2 Franz Sieber Angelstraſle 6 Telephon 483 70 .K. Geyer ſmbll.] Peter Schmitt Augusta-Anlage 14 Karl-Ludwig-Straſle 14 Telephon 413 98 und 486 14 Telephon 420 83 philipp Braun s 6, 25, Toiston vn i Kleineigenbhau-Gesellschaft Mannheim Eln- und Mehrfamillenhäuser, Kleinvillen, Umbauarbelten, instandsetzungen. Veranschlagung. Mannhelm-Waldhof, Waldfrieden 14, Telephon 59307 Blelati. Inotallation und Nacdio Hans Schmolcher, Ing. Emil-Heckel-Straße 3 Telephon 208 81 Hans Kärcher Schwetzingerstra fe 28 Telefon 40 800 Heinrich Grub Chamissostraße 3 Telephon 512 40 Robert Bollet 8 4, 5 Telephon 230 24 Otto Kaiser Windeckstraſle 7 Telephon 319 33 peter Keimp Lange Rötterstr. 50 Telephon 51 281 LICHT- KRAFT FRANZ SCHMITT RADIO-ANLABSEN Lor zin-str. 52——— 5339 0110 ELL anten 315 8 Spezialgeschäft für Elek 10-Ins alla ionen, fladio-Anlage i, Beleuchtun- skörper Has- uncd Wasser Jnstallation, Inenglorei frank& Schandin Ernst Luginsi? nü prinz Wilhelmslralle 10 Telephon 426 37 Groge Ausste ung M4, 12 Telephon 29722 Georg Wunder, H 7, 29 202 KahN AbrsIAn beseitigen jede, fRauchbelãstiqung! fachm. gerobvng d. d. fo. SoMRMHANMN fröhlichamm 30)0 fel.514 16 LCeorg Gutfleiscn inser u. Stukkateur 33 Luonistr. 16. Tel.477 Filze 5 jeder Art ab Lager AKicolaus Zilke Hachf. 5 425 Mannheim 5 Haydnstr. 9, Tel. 48175 MANNIMEIIAMF Aug. Renschler Schimper- str. 30-42 Telephon 51987 88 Jos. Krebs Gmbl. Friedrichsfelder Strafle 30 Telephon 403 55 Benedikt Herrwertn Blü-o und Lager Küfertal— Rebenstraſje 5 Telephon 529 41 phil. Winter lnh. Rud. Herbig Büro und Lager Luisenring 62 Tel. 2/145 Suherit-Fabrik Al. proskork- Fuſlhoden-Belag dirskt hegehbar 'heim-flhelnau, Tel.489 B1 „FAFUMA“ ralüit fugenloser Fullhböden vorl. Jungbuschstraßſe 40 Steinholzfufhöden aller Art Wasserdichte lsollerungen Adolf Kloos Inhaber: Hermine Stitzel Dalbergstraſle 41- Telephon 308 36 Sämtliche Baustoffe— Hausent- wässerungs- und Sanitäre Artikel Wand- und Bodenplatten V Car grab& Co., G. m... Mannheim, Spinozastraſle 23 FRANZ MOTITOR Bunsenstraße 17 Telefon 424 81 Telefon 520 04 und 279 43 debt dem Handwerk Kachelofenbau Friedr. Holl Aufträge K 1, 16— Telefon 227 23 Pfälz.-Bad. Backsteinverkaufsstelle zn 2372. Lleferung von sackstelnmaterfaf alfer Aft Aaler Telephon 215 25 Hnstrich wichtig doch nur der Maler machts richtig Maler-Zwangs-lnnung Mannheim J 7, 10 Sauben M.& H. Schiüreck F 2, 9 Tel. 220 24 Johannes Meckler buntoplast-farhen sind die besten! Farben- Belz der hi ligste und besie Mittelstr. 31— Tol. V Hermann Günther Mannheim-Käfertal 124 Telephon 50313 nelmer Str. 5, ol. 515 68 farben und Lache fülr alle Zweoke Farben-Metzger Jos. Hermann •.285 8 7, 17— 101. 326 73 Jos. Samsreither Qu 4, 2 Tel. 228 78 R. Schappert& Co., Gmb Verkau'sstelle: Seckenheimerstraffe 34 Telefon 400 13 Lack- und Farbenfahrik Friesenheimerstr. 26 Tel. 53542 Molxliandlangen Moboeleuorlio Karl Schell Lager Bunsenstraße 14, delm Elektrlzitäts-Werk Siier'on&, Hermann unest. Uinie 5, Tel. 50 27 M. Müller-IIg Neckarvorlandstr. 97 Hal est. Linte 14, Tel. 28477 J. L. Motti& Co. Meckarvortendstra?e 3 Telephon 30995 Jos. Adrian, Mannheim orsteton :: Tolefon 422 48 Michel& Dürr Gmhfi. Verbinaunpskanal linkes Urer 23-29 Telefon 254 84 Nollacden · Jalouoien Rolladen- und Jalouslefabri- Augartenstraße 82 Telephon 410 02 Hans Werzel frieurich Müller folladen- und lalouslefabri- Frönlichstraße 20 3 Telephon 517 66 peter Schaller Zolladen- und lalouslefabrlkatlen Große Wallstattstraße 61 Telephon 432 69 floltaden- u. Jalous lenfabrik f 3, 39— Tolefon 275 14 —— — „Hall das W nung, Waſſer Badew „Mer deinen habe ke Solck lich ode ſchläge, tus, mi den 1. Weihne um die dieſer einmal ſich bel einzige, uns un gibt es die auc vierund gnügen Wohe tages? auf den nesweg Deutſch Völkern Einrich uns ſei höheres Charak. ziehung Eiget Kan: Nec Kunst Frledi cin Kunst übern ter⸗Ausgabe Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91 5 Seite 13 „Hatentreuzbanner“ Oſber⸗Ausgade „„„„in den April geschichet · Unmögliches zu holen: Krebsblut, Mückenfett, Dukatenſamen, zwei Elken Baß, Gicht⸗ oder 1 Gallzwicken, Ipitum(Ich bin dumm), Büberl⸗ eiert a der N arren Ipitum und Puckelblau Pudh M für 05 24„„ uckelblau, Kuckusö arze Kreide. 8 Zur Naturgeſchichte des 1. April denten bereichern dieſe Liſte noch um die Be⸗ 4 * ſtellung:„Für 5 R Mens“. „Hallo, iſt dort Herr Müller? Hier ſpricht wetter; aber der Narrentag wird auch in Län⸗ waren hereingefallen und wurden im ganzen Hier und dort findet ſich noch die alte— 3 das Waſſerwerk. Ihre Leitung iſt nicht in Ord⸗ dern mit beſtändigem Klima gefeiert, etwa in Reiche verlacht! den Gefoppten zu entſchädigen— beſonder * nung, wir müſſen für ein paar Stunden das Italien; dort könnte man an einen Zuſammen⸗ Wenn dieſe Epiſode auch nicht der Urſprung dann, wenn er einem niederen Stand angehört. 3 Waſſer ſperren. Laſſen Sie doch ſchnell die hang mit den Quirinalien, dem altrömiſchen des„Narrentages“, ſo hat ſie doch ſicherlich ent⸗ Dann darf er auf Koſten des Foppers Wein Badewanne voll laufen...“ Narrenfeſt, oder dem zu Ehren der Liebesgöttin ſcheidend zur Feſtigung dieſes Voltsbrauches oder Bier trinken. ier, laß dich nicht auslachen mit Venus gefeierten„Täuſchfeſt“ denken, das eben⸗ beigetragen. Auch ein wichtiges ſeeliſches Ele⸗ Nicht immer laufen Aprilſcherze gut ab. Das „Menſch, Maior, 25 dich mint lls i ühli attfand, jed Sgeſpro⸗ ment mag hinzugefügt werden: die allgeineine Muſterbeiſpiel eines Streichs mit tragiſchem d len Witzen! Du meinſt wohl, ich falls im Frühling ſtattfand, jedoch ausgeſp g hinzug 5 allgeine miel. einen faulen 1 95 chen erotiſchen Charakter trug. Auch der ger⸗ Fröhlichkeit, die den Menſchen im Frühling be⸗ Ausgang iſt die Geſchichte zweier Frauen, die habe keinen Kalender? maniſche Mythos birgt ein verwandtes Motiv: ſeelt und ihn zu luſtigen Streichen inſpiriert. ſich kurz vor dem Kriege in Ungarn ereignete. Solche Telefongeſpräche und ähnliche, münd⸗ in der Edda verkleidet ſich der Gott Thor als„In den April geſchickt“ wird man im ganzen Mutter und Schweſter eines Offiziers lebten in lich oder ſchriftlich übermittelte Aufträge, Rat⸗ Freya und hält den Winterrieſen Thrym zum germaniſchen Sprachgebiet. In Flandern heißt einer Kleinſtadt. Am 1. April erhielten ſie 1 ſchläge, Beſtellungen bilden den üblichen Ri⸗ Rarren— Sinnbild des im Frühling machtlos der 1. April„Verſchickungstag“. In England plötzlich ein Telegramm, deſſen Inhalt ſich ein tus, mit dem wir den„Feiertag der Narren“, werdenden Winters, den man„ſchicken kann, und Amerika, das den 1. April beſonders inten⸗ Kamerad des Offiziers als beſonders gelun⸗ den 1. April, zu begehen pflegen. Oſterhaſe und wohin man will.“ ſiv feiert, ſpricht man von„all fools day“, dem genen„Scherz“ ausgedacht hatte.„Fodor we⸗ Weihnachtsmann wetteifern mit dem 1. April Tag aller Rarren, und von„making an april gen Tragens ſchiefer Abſätze vom Kriegsgericht um die traditionelle Volkstümlichkeit, der ſich Dieſes„in den April ſchicken“ erinnert uns fool“, jemanden zum Aprilnarren machen. zum Tode verurteilt!“ Mutter und Schweſter dieſer Tag erfreut— verſtändlicherweiſe, denn an das„von Pontius bis Pilatus ſchicken“ wie Merkwürdig iſt der Ausdruck Adeilfiheh,— des„Berurteilten“ gerieten trotz der ſeltſamen einmal im Jahr will das Kind im Erwachſenen der Volksmund jene Epiſode der Leidens⸗ für den Narren und zugleich für den ihm ge⸗„Urteilsbegründung“ in derartige Verzweiflung, zu Recht kommen; einmal im Jahr herrſcht das geſchichte Chriſti bezeichnet. Der 1. April ſoll ſpielten Streich— in Frankreich und Italien. daß ſie gemeinſam Selbſtmord verübten, ehe Geſetz der Narrenfreiheit, unter deſſen Schutz das Datum dieſes Ereigniſſes geweſen ſein, Auch in Deutſchland belegt man den April⸗ man ihnen eine Aufklärung geben konnte.. wir unſeren lieben Rächſten nach Herzensluſt und es iſt leicht möglich, daß die Sitte des narren gern mit Tiernamen: Aprilkalb, ⸗ochſe, Auch dies ſollte man ein wenig bedenken, an der Nafe herumführen dürfen, ohne daß er Herumſchickens darauf zurückgeht. Vielfach wird ⸗afſe, um ſeine Dummheit zu illuſtrieren. Der wenn man daran geht, das Programm für den ſich beleidigt fühlen darf— denn das iſt das der 1. April auch als Geburtstag des Judas 1. April wird auch in Schweden, Litauen, po⸗ 1. April auszuknobeln: daß ein allzu grober einzige, eiſerne Verbot am 1. April. Leute, die angenommen— an dieſem Tag muß man, be⸗ len, Portugal und der Tſchechoflowakei eifrig Scherz vielleicht Unheil anzurichten vermag; 4 uns unſympathiſch ſind, ſtraflos zu ärgern— hauptete der Volksmund, vor Schaden auf der gefeiert. und daß der ſicherſte Prüfſtein für den guten gibt es etwas Herrlicheres? Die Schadenfreude, Hut ſein; ein Aberglaube, der dann zu aller⸗„Man ſchickt am 1. April— den Ochſen, wo: Geſchmack eines Menſchen der Schabernack iſt, die auch im edelſten Menſchen ſchlummert, iſt hand Schabernack mißbraucht wurde. 3 man will“, heißt das verbreitetſte Sprüch⸗ den er anderen Leuten ſpielt. Kein Mißton ſoll vierundzwanzig Stunden lang legales Ver⸗ ein, mit dem vor allem die Kinder den Rein⸗ den„Feiertag der Narren“ ſtören. ermwerth gnügen! Eine recht intereſſante Epiſode aus der deut⸗ fall des Aprilnarren begleiten;„oft auch am Egon Larſen. Lager Woher ſtammt die ſchöne Sitte des Narren⸗ ſchen Geſchichte deutet auf nahe Beziehungen 1. Mai ſchickt man ihn in das Heu“, wird viel⸗ enstraße 5 tages? Und warum fällt dieſer Feiertag gerade zum 1. April. Der Reichstag des Jahres 1530 ſß geſungen, und weiter:„Schickt man ihn 9 auf den 1. April? Die Gelehrten ſind ſich kei⸗ ſetzte auf den nächſten 1. April den ſogenannten nah, iſt er gleich wieder da; ſchickt man ihn 525 41 neswegs darüber einig. n ſteht nur, daß in Münztag feſt: an dieſem Datum ſollten, um weit, ſo wird er geſcheit!“ Im Nahetal heißt Deutſchland— und bei allen indogermaniſchen Ordnung in die unüberſichtlichen Finanzwirt⸗ es:„Wer auf Narren hoffend blickt, der wird M 4* Völkern der Welt— der 1. April eine uralte ſchaft zu bringen, die deutſchen Münzſyſteme in den April geſchickt!“ Ein beliebter Scherz Einrichtung iſt. Urkundlich kennt man ihn bei einander angeglichen werden. Unzählige Spe⸗ iſt die Ueberſendung eines Briefes mit dem— r uns ſeit 1631. Aber alles deutet auf ein weit kulanten benützten die Gelegenheit, um ſich„„ Vers:„Hättſt du den Brief 101 aufgemacht, Aef höheres Alter hin, auf Urſprünge mythiſchen la Hauſſe“ mit wertvoller werdenden Münzen ſo würdſt du auch nicht ausgelacht!“ Veisse und den aller Art Charakters. Am nächſten liegt zwar die Be⸗ einzudecken. Aber aus politiſchen Gründen In vielen deutſchen Gegenden ſchickt man die gesuncle Zähne laollorungen ziehung zum trügeriſchen, veränderlichen April⸗ ſcheiterte die Angleichung— die Spekulanten Kinder gern in die Apotheke, um irgendetwas Hausent- e Artikel TOoR 79 43 edr. Holl 27 2³ 4 7,•8 non aa%.. 5— Vinsor- und Itulkateute, Boꝛüstꝛbau Slꝛaßenbaa ög. Meerstetter] dugust Roth gingert& Co. bnf august Buchholzf K.& 4. Utuig Embfl. Iwer Arbeit schafft pestalozzistraſle 3 n Wn Tattersallstraſle 32 Lenaustraſle 31 Telephon 525 95 jungbuschsiralle 20 Asphalt-, Zemont- gibt Brot! Telephon 505 75 Telophon 225 60 Tolephon 407 63 Telephon 50622 platten-Arbellen 1 dünther Fincſer, Tel. Iõſst ſiietene 7. 10 produkta, Gorusthau 3 arbelte mit uns am Wieteraufvau unserer helmischen Wirtschaft Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b.., C 4, 95 Eigener Gerllstbau Gebr. Boxheimer Eggenstraſle 7, Telefon 51 989 felephon 24451— 32 7 7— Jaelicleckung · Blitrableiter Arthur Geyer- Mannheim aenvorpistion-Fabrik biffenéstraße 10 a u. 100— Telefon 505 70 —— ſeorg Wünhler M. Buscher—+ 2 4 15 2⁰ Speꝛlalität: Dachschutzisollerarbeiten Sellosoenei 1 Bisenkonobrulłion 4— Tolefon 21044 8 6. 41 Tolefon 28369 Franz Schwander jr. 22 -Belz hrist. Kargus Dachdeckerei Geller Gebhrüder Knauer und beste Kirohenstraße 14 8 7, 33 -Käfertal Teleton 32 202 Telefon 29 973 Telephon 333 90 Fradelystraſle 6 Telephon 522 73 6, Tol. 516 63 e Philipp Malbrich Eugen Brünl Kari Buchfer Wrre eeee wn in U 1, 1 Telefon 26507 f Ju 7, 6 Telefon 315 08 73 13 analbaa Feßmieche Zꝛunnen, Jumſien Hlaser Sehireinereion — Heinrich Wolf f Karl Zeyer — Joh. Gg. Haun Friedrich Stark Mik. Spieſ Hans Hayer in le nen Tel. 53542 Kanalboountecnohmund 8 2, 17 Brunnen u. Pumpon aller Art nn n mit Maschinonbetrieb Heckarau, ſtosenstr. 5b M 5, 4 Tel. 33241 f Friesenheimerst. 151 Langstr.7 ——— Tel. 481 18 Telephon 229 02 Huthorstwog 33, Tel. 51 189 Tol. 64 05 Tel. 527 88 U 5, 1 Toel. 325 31 U 6, 28— Teleion 288 41 Ftoinm f fafte Karl Fr. Baumann Bau- und Möbelschreinerei ti& Co. 3 nellun roe s Jos. Krebs ulist üsmer& Zun K. Krug—— 30995 Kunststelnfabrik Tel. 40355 Suokowstralle 6 U 6, 22 H. Engelhard NHacht Hermann Bauer von o üün en me frledrichs felder Straſſe 38 Telephon 427 67 Telefon 31796 9 orblin b. M 3, 10 p 7, 2 U 1, gogenlüber Kaufhaus on. 422 45 Telephon 238 30 Telephon 209 46 Telephon 210 97 Uter 23-29 Kunst- und Matursteingeschöft H 0 H. L U 1 2 Sech enheimer Straſſe 53 übernimmt Lieferungen von Werksteinen u, fenovierungen von Fassaden u. Sockeln 1 Carl Götz: fpg. Wilh. Haßlingerſ Werner Twele befen— Moeꝛcle Saslieꝛcle o 1, 13, Kunststraſle D 4, 6 E 2, 1 F Teleton 273 67 Telephon 312 75 Telephon 329 18 challer Kermas u. Manke, Qu 5, 3%½ 2470——— louslefabrlkatien 4 ———— Der Führer will's 432 60 Bodenbelüge een Telefon 400 41 obere Clionetstr. 7 Teleton 51473 schafift Arbeit! brik— 514 menee aee waume, kunhurer ———————————————— der Pfalz Fahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Oſter Achtung! in allen Gegenden Deutschlands „ Hermoa“ Schmitz& Co. Infolge Neuorganisation des Vertreternetzes werden d Provisions-Vertreter für größere und kleinere Bezitke gesucht. Bewerber müssen bei Händlern und Konsumenten, Werkstätten und Fabriken der Autobranche gut eingeführt sein. Autoöl- Geselischaft Hamburg. 15 Tent 15³ *2 Jüngerer, ti chtiger Dekorateur für Herren-Konfektion gesucht, in südd. Gronstadt(12 Schaufenster). Nur Hetrren mit besten Zeugnissen und Praxis in ersten Häusern wollen Zeugnisabschriften, Licht- bild, Gehaltsansprüche und dergl. einsenden unter Nr. 17620 an die Expedition ds. Bl. Groſl. u. Klein-Leben Von erster, bestens eingeführter Lebensver- sicherungs-Gesellschaft, für Mannheim und Umge- bung lür sofort rührigen Aenab Generalve Teter mit guten Beziehungen zu allen Kreisen gesucht. Gute Verdienstmöglichkeit, evil. ie⸗ Einkommen oder auch Spesenzuschuß. Interessenten mit ausgesprochener Werbe⸗ begabung— Nichtfachleute werden gründlich eingeatbeitet— wollen Angebot einreichen unter Nr. 8553K an den Verlag. Mehlreifende chriſtl., gut empfohlen, branche⸗ kundig, die nachweisbar gute Er⸗ folge erzielt haben, für einige Bezirke in Baden und von großer, leiſtungsfähiger, ari⸗ ſcher ſüdd. Mehlgroßhandlung per ſofort geſucht.(17 611 K Ausführliche Offerten unter E. R. 946 an die Expedition ds. Blattes. Skibſkändiſche Eritens m. dauernd ſteigendem Einkommen. Wir vergeben an ſtrebſ. Perſonen] e Chemiſche Maſſenartikel. Höchſte Proviſion und Speſenzuſchuß. Chem. Laboratorium Schneider, Wiesbaden⸗Biebrich.(26 989“ Zur Werbung für die NS⸗Frauenwarte leinzige paxteiamtliche Frauenzeit⸗ ſchrift) zuverläſſ. national geſinnte Herren und Damen bei guter Verdienſtmöglichkeit— ſofort geſucht.(8393 Emma Schäfer, Zeitſchriftenbuchhandlg., M 7, 24. Unbegrenzte Gewinnmöglichkeit! bietet ſüdd. Fabr. durch Uebertra⸗ Lenig des Allein⸗Vertriebs(Bezirks⸗ eitüng, kein Reiſen) eines zukunfts⸗ reichen. Markenartikels...a, wird geſicherte Exiſtenz bei hohem Einkommen geboten. Büro und Re⸗ klamezuſchüſſe werden gewährt. Auf Wunſch erfolgt auch Einarbeitung. Nur 577 Spenehem die ein Betriebskapital von mind. 300 RM. nachweiſen können, woll. ſich melden. Eilangebote an n Ver⸗ kaufsbüro Ger7)5 15, Witb. Buchhalterin mit engliſchen Sprachkenntniſſen geſucht. Offerten mit Zeugnis⸗ abſchriften unter Nr. 15 433“ an den Verlag dieſes Blattes. Einem tüchtigen Vertreter gleich welcher Branche, iſt Gelegen⸗ heit geboten, bei großem Unter⸗ nehmen unterzukommen. Repräſen⸗ tative Perſönlichkeiten wollen kurz⸗ gehaltenen Lebenslauf unter M. H. 2231 bei Ala Haaſenſtein& Vogler, Mannheim, einreichen.(32 174 K Dauernde Existenz! Geſchütztes, ſolid. Unternehmen ſoll an vertrauensw. Herrn od. Firma ca. 300 werden. ahreseinrommen 000„½.— Erford.: nachweisb. Barkapttal 3000 /4.— Ansb. unt. H 269 an Ala,— (17601———— 13 812*0 S W50 Solide Exiſtenz m. Höchſtbezügen bieten wir arbeits⸗ reudigen Damen und Herren am latze. Beruf egal, da Einarbei⸗ Nach Schwetzingen in Einfamil.⸗Haus ein kräftig., wüͤllig. Allein- müdchen das ſchon in gut. Hauſe gedient hat, mit n zu. 3 erſonen in Dauerſtellung ge⸗ 1857 0 Angeb. unt. 045“, Schw. an die Geſchäftsſt. des HB. etzg. Aeltere dame ohne Anhang zur Führung d. Haus⸗ haltes für alleinſt. älteren Herrn ge⸗ —35——.— u. 14 686“ an d. Exbed. dieſ. Blatt. bie können a. Schreibt. 400 4 und mehr inonatl. verdienen. Angeb. an die ee hilfe, G. b. 85 Ei— Miori. (8385K, Aa 20530b Leante zerrtära Maſch in— Schreib⸗ maſchinenſchr., m. ausreich. Allge⸗ meinbild., aus gutem Hauſe zum bald. Eintritt geſucht. Handſchriftl. 3 hMan dei Bild unt K an den Verlag ds. Viatt ties Ia Verireſung Oder evenil. Beieingung für behördli-h zugelassene Aufſomafen. Interesseneinlage 2000 Mk gegen sehr gute einwand- freie Sicherheit. Ofierte unt. Nr. 17994 an den Verlag 2 kehtstellen Wir ſuchen zum baldig. eintritte 3 Lehrmädchen für Verkauf, das Luſt und Liebe Kr hat. Angeb. unt. r. 17982“ an den Verl. ds. Bl. Stellengesuche Erfahrene Geſchäftstochter ſucht ötellung am Vulett. Zuverläſſige u. gewandte Arbeits⸗ kraft. Zeugniſſe vorhand. Zuſchr. unter Nr. 32 258 K an die Exped. Zu vermieten J, Hid-Ammervonaanpen Neubau, in beſter oder ſpät. zu verm. bei(18 839K Spar⸗ u. Bauverein e. G. b.., Büro R 7, 48. Große, ſonnige(25 546“% 4.⸗Wohnung mit reichl. Nebenräumen, K. Tennisplatz preiswert per 1. 7. 3 zu vermieten. T 6, 20. Tel. 210 08. Schöne 22 339“5) 4⸗Zimmer⸗Wohnung m. Vad und Zubehör, in ruhiger Lage — zu vermieten. Anfr. ichard 8— Brucknerſtr. 4. Tel ſon Nr. 427 43. Villa-Wchnung, Olkfradrl Manſardenſtock mit Zentralheizung, beſtehd. aus Diele, 4 Zimmer, ein⸗ gericht. Bad, Küche, per ſofort zu vermieten.— Offerten unt. 17 523 an die Expedition dieſes Blattes. —* Sehr ſchöne(15 431 K 4 Zimmer⸗Wohnnng mit Diele, eing. Bad u. Zubeh. . Merzel iraße 101 1 Tr., auf Juli zu vermi 5834 bei Müdchen das putzen u. rad⸗ Kffahren kann, für die Reckar⸗Apotheke Langſtraße Nr. 41, geſucht. (22 151“) Aushilfe 2 ſofort geſucht. afé Friedrichspl. Secken (17 624 K) Für frauenl. klein. Gutshaushalt .d. Pfalz eine jüng. Sabbat die den Haushalt ſelbſt. verſeh, kann und auch in Büro⸗ arbeiten bewand. iſt,(Dienſtmadchen vorh.) Es kommt nur eine einwand⸗ freie, aus anſtänd. Fam. ſtammende Dame in Frage. Zuſchr. u. 25 R⸗ an die Exp. d. Bl. ————„ War-h 30 35. 30 Ih. Beilrteln bev. Siviz u. 3 3 n diée Exp. d heteiligung Tätige Beteiligung an einem reellen Unternehmen mit Intereſſeneinl, bis zu 5000.—/ ge⸗ ſucht.— Angebot, unter Nr. 5 4* an die Etp. d zielſengezuche Ordentliche Frau ſucht Putzſtelle reit. u. Samst. ingeb u. 5 688⁵ tung erfolgt. Eilangeb, an Schließ⸗ jach 24, Moöringen ilder.(8378K an die Exp. d. Bl. 1 S 6, 14, II. Stock, ſchöne(8388 K4 4 Zimmer⸗Wohnung mit Manſ., auf 1.., evtl.——— u vermieten.— Näheres 2. Stock, binger, Telephon 227 06. Schöne elegante(8392 K 4 Zimmer⸗Wohnung Bad, 7 ſehr 3777 13 auf —— tli zu vermi liy andſtraße 4, Kelehhes 529 44. Neuhergerichtete geräumige 134 Zimmer⸗Wohnung m. Bad, evtl. Manſarde, 3 Tr., in rubig, im Zentr. der Stadt gei. Hauſe, kein VIs.Avis, auf 1. Julj zu vermieten. Aörefe 4¹ 10 unter Nr. 25 993“ im Verl 4⸗5⸗Zimmer⸗ Wohnung Villenneubau, Schopenhauerſtr. 6, am Oberen Luiſenpark, auf 1. Juli zu vermieten. Neuzeitl, +5 vichtung u.———— nach Wunſch des Mieters Anfrage u. Teleſon⸗Nr. 20 17 oder Angeb. u. Nr. 8314 K a. d. Exped. 5 Zimmer⸗Wohnungen in ſchöner Lage, am Ring, afee mit Bad d, per 1 47 M1 1934 zu vermieten. Näheres Carl Baumann, 8 4— ptr. Am Waldpark!(17 930 K 5 Zimmer⸗Wohnung mit Zubehör und Manſarde, ſchön gelegen, per 1. 7. zu vermieten. Näheres Emil⸗Heckel⸗Straße 6a ptr. Schöne, ſonnige und geſunde nner Vannan mit Bad, Speiſekammer u. Manſ. in 1. Etage billig zu vermieten. b glen, ögleifenneg 30 eckarmarkt, preiswert ſo vermieten. JMe- Vanuasen in ſchönſter Lage der Dammſtraße ſowie ſchöne TInmer-Moanansea in der und Luzenberg ſort oder ſpäter zu — Angebote unter Nr. 8311 K an die Exped. dieſ. Bl. 1 Treppe hoch, 7immer Wohlung Nähe Paradeplatz, m. Warmwaſſerheizung, gegebenenf. geeignet für Arzt oder Rechtsanw., zu vermieten. R. Dietrich, Nietzſcheſtraßſe 16.— Telephon 400 09. Näheres durch (8147 K) ohnung, ſowie Schöner Laden mit Ladenzimmer, Ecke Lang⸗— Sehang 1 oder 2⸗ bis 3⸗3 im geräumige é6⸗Zimmer⸗Wohnung in der Dammſtraße preiswert ſofort oder ſpäter zu vermieten. Angebote unter Nr. 83 23 K an den Verlag dieſes Blattes. eſchäftslage, Aberkeller, im Fläche, zum Teil mit F verſehen, in beſter ſofort zu vermieten. Zuſchrlfien unter Nr. 17 510 K an die Expedition dieſes Blattes. Straße 30. WirtſcAt in der Neckarſtadt, mit 3⸗Zimmer⸗ Wohnung zum 1. 4. zu verpachten. Näheres Lange, Karl⸗Benz⸗ (8321 K Kllfom lenbaus 7—— Diele, Küche und Bad, Zenae z Nähe Avolf⸗Hitler⸗ rüce ünd Lutſenpark zu vermiet. Zuf griſten unter Nr. 8325 K an den Verlag ds. Blattes. ſchöne helle 1. billig z u äheres Fernſprecher Nr. Ju Birshans am Paradeplatz (22 254* Buüroräume auch Rmit Zentralheizung, vermieten.— 315 03, 1zimm. Uhnd u——— Klerit er 13232 54 (25 991“) 4& 1——— Rachweis 1515 Pd4a, 11.(25 994 2 Zimmer und Küche Neubgu⸗Siedlung, bei 500—600 Mark Bauzuſch. 5175 —— u. in der Erw... ch öne 23 mmetwügſ Reuban den 3. ab 15. 4. od. 1. 5 Saner,——— —— 375 51 Sch 0 ne(15448“ -Zimmer⸗ Wohnung Feud.⸗ 115 zu vermüeten. Näh. bei: Doll And.⸗Hofer⸗Str. 16 . Stock daſelbſt. 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Diele,*.3— Bod, Zubehdoͤr und amyfhzg., in ruh. oge eudenheims zum 1. April oder Mabet zu v. 8 Näher.:(8504 K) Andr.„Hoferftr. 38 Schöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ „Wohnung Bad Walz9 3 ver 1 u vermiete bei Fuchs, und Küche Gart. heim Uinſt. halb. 22 152 (Parkring). Donmerabergfir. 21 (15 063 K) 3⸗Zimmer⸗ Wohnung — u. 2 behör, zu vermie (Reubau)(15 3975 Heſßner, Moſelſtraße Nr. 2. Ecke inaße 30). 3 Zinn. und Kücheſa Bellenſtraße Nr. 3 3. Stock, auf 1. u vermiete K (22 052“) Swöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Badez. u. Balk. . 1. Mai i, 4. St. uü verm. Näher.: eilſtraße 1,.St. Telefon Nr 278 20 (8389 K) Schöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Küche, Bad, Speiſek. u. Logaia, Rühe Schlachthof, Mai zu 2* mieten, 5¹ an d Erb. dieſes Blattes. Egellſtraße 3. Schöne, ſonnige 3⸗Zimmerwhg Hochpart., m. Vur⸗ garten, auf i. Mai an nur gute Leute zu vermieten. Näher,: Merkel Suelzenſtraße 18. Teleſ 3 Nr. 4 06 Sch. ů ne 3⸗Zimmerwhg Balkon, Syeiſek. m Keller p. 15. April verm. Zu erfr. bei Wolf. Gr. Wallſtatt⸗ ſtr. 5, N. Bahnhof 14 682) Schöner 3⸗ und 6⸗Zimmer⸗ Wohnung(ſonn. u. geräum. mit allem ubeh.) zu verm. 1 2, 155 3. Stock. 15 43³ 32*) Sarcn ſonnige 4⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Manſ. u. ein⸗ ger. Bad, Speiſe⸗ kammer, BVeranda, in Villenv. Heidel⸗ berg⸗Rohrbach auf Zuli, evtl, früh. vm. Henttt15 Von F 5 4 1 Se F 7 ne 4⸗Zimmer⸗ Wohnung B4 Wohndiele u. ad, Speiſekamm. u. Manſ. a. 1. Mai uü vermiet. Lange ötterſtraße 34.— [Näh, Lge. Rötter⸗ ſiraße 53 Bäckerei (11 6¹⁸ K) — ch ůö ne 4⸗Zimmer⸗ Wohnung im 2. Stock, aufC „Mai zu verm. Näh..: Ries, K 3, 35 25˙984) Breite ötratze du 1, 2, 2 Tr. KAnn- olaa m. Badezimm., zu vermieten. Näh. Aulbach, 4. Stock. 10 bis 12 Uhr vormüttags. (8402 K) — — Wegz. Ecke Hebelſtr.— Fried⸗ richsring, 3. Stock, freie Lage, ſchöne, gerüumige 5⸗Zimmer⸗ Wohnung Bad, Manſ..,—— heizg., z. 1. 4. o ſpät. zu vm. Näh. Teieſo Nr. 406 51 (15 294“) Möbl. Zimmer Tu vermisten Schon möbl. ſonniges Eckzimmer am Ring, ſofort Otto Schneider, R 7, 34, II. St. 445 202 zu vermieten. C 3, 20a, 2 Trepp. Schön mbl.. bis 72 43 zu vm (22 348“% Gut f möb. Zinmer ſofort 3 — 0 316% P 6, 6, m4, Separ.(8305 K) möbl. Zimmer an einz. H. od.—5 berfst., ſof. z Myhm. deich, Vogeſenſtraßße 5 p 7, 9, l.§. ruh. mbl. Zimmer m. Schreibt, z. vm. (32 169 K) Gut mbl, Zimmer 0375 bill. zu verm. 1. 9, 3 Tr., lłs bei Schreiner. (25 983“) Schön mbl. Zimm. Nähe Paradeplatz, 15 vermieten. M 3, 5, 3 Treppen b. Werner.(25 996⸗ Freundl., ſauber. möbl. Zimmer zu verm.(14 689“ Beilſtr.4, 3. St. lks. Möbliertes oder leeres Zimmer b. m. Küchenben. bill. zu verm.(25 547“) Pflügersgrundſtr. Nr. 33, 3. St. lis Schönes(8386 K) möbl. Zimmer mit od.—————* ermieten Fere 3³, 2 Treppen. Gt. mbl. Zim. auch Wohn⸗ Schlafz.) m. fl. Waff. in gt. Haufe ſofort 1 vermiet. Gut möbliert. Zimner zu vermieten. Qu, 3, f .(545⸗ Sehr ſchön möbl. Balkonzimmer Nähe Paradeplatz, ſofort zu Werner, J3 Trepp. 86 5005 Nett möbliertes Manf.⸗Zimm. ſof, z. vm.(22202. Nl Kl. Merzelſtr.., 4. Klingel rechts. Schön möbliertes, freundl. Zimm. 5* H. zu vermiet. (25 998“) Keere Zimmer 3 20 vermieten Schön., leer. Zim. in ein. 1487 05 Mi verm. unchwörlhſtr. 143 (Almenſiedlung.) Groß., leer. Zim. und kl. Manfarde zu vermieten. M 3, 5, 3 Treppen, b. Werner.(25 995“% Part.⸗Zimmer »leer, i, gt.., an einz. Miet. äbzu L 13, 1, p.(1798 Große, leere Parterre⸗ Zimmer epar. Eingang, f. üro geeignet, ſof. zu vermieten. ſm 7, 22, pt. F 6, 1, Treppe. Schöne 02 150•)(22 244 K) b⸗Zimmer⸗ Wohnung 45 Mieigesuche in freier Lage,— 2 Trep., Rheinau⸗ ſtraße 28, zu verm. Rähe 457) rre R 1 3²— 3 Treppen, ſonnige b⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Bad u. Manſ. neue Tapeten, neu geſtrich., preiswert zu vermiet. Näh.: Büro, R 7, 35. Telefon Nr. 310 87 (8652 K) 6 Zimmer m. allem Zubehör, ſonnig, geräumig, Tr., Gontardſtr. Nr. 10, ab 1. Mai odex ſpäter zu 100 RM. zu vermiet. Näh. bei Carle, Gontardſtr. 10, III (17 980“) 7⸗Zim.⸗ Wohng. Nähe Schloß. Bis⸗ marckſtr., neu her⸗ gerichtet, zu ver⸗ mieten.(22 343“ Waldbauer, L 7, 4a. balen in aut. Verkehrsl. zu herm. Zu erfr.: 4, 31, 1 Treppe. (17 985“) Schöner 4 im Stadtzentrum, evtl. m. Wohnung billig zu vermiet, Zuſchrf. u. 15 445“ an die Exp. o. Bi L αι den bill. zu vermieten. 8e 3 Kunſtſtick. eſchwiſter Adam⸗ etewſeſ D 2, 15.8317 (1722 Kà dieſes Blottes 8 1. Juli 1934: Moderne 3 Zimmer⸗Wohnung m. Bad von Staatsbeamten geſucht. Angebote mit Preisangabe unter Nr. 8403 K an den Verlag ds. Bl. Neuzeitliche, ſonnige 5⸗ bis b⸗Zimmer⸗Wohnung — l. m. Heizung u. nicht zu weit auptbahnh. entf.,** 3323 Be⸗ en zu mieten ge Angeb. m. Preis u. 80354 a. d. V. 1 Zimm., Kü. mgl. Balk., v. allſt. örft. Dame z. 1. 5. geſ., evtl. 2Bimm. Zuſchr. u. 15 428“ an die Exp. d. Bl. Allſt. Frau ſu ch t 1 bis 2 Zimm. und Küche für ſofort od. ſpät. Zuſchr. u. 25 986“ an die Exp. d. Bl. Jung. berufstätig. Ehepaar ſucht 1 his 2 Zimm. und Küche, m. Ab⸗ ſchluß. Miete bis 35.—[, Zuſchrift. unter Nr. 17 986“ an die Exp. d. Bl. Schöne Tigner, Wohnung in aut. 9 55 ————* 1— an die Erv. d Beamt. ſucht ſonn. »%»Zimmer⸗ Wohnung Dn unter Nr. an d. Exp. dieies Blattes. Krieg.⸗Wwe. ſucht ſchöne •3⸗3.⸗Wohn. Miete im 432 Angeb. u. 25 981 an die Exp. d. Bl. Beamter ſucht in guter Wohnlage: 1 od. 2 Zimm. 5 unt. Nr. 1 K an d. Exp. 2— 2 2m. l. f1 evtl. mit Bad, von xuh., ält., kinderl. Eheßaar(Angeſt.) zum 1. Mai—— ſpäter geſuch Zuſchr. u. 22 1575 an die Exp. d. Bl. 3⸗Zimm.⸗ Wohna. m. Zentralheizung und Bad in ruh. Lage geſucht. an Nr. Ka Exp. S9 nnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung in guter Lage bis 15. April getucht. Zuſchr. m. Preis uͤnter Nr. 15459“ —lan die Exp. d. Bl. 3⸗Zimmer⸗ Wohnung von Staatsbeamt. mit 1 Kind zum 1. Magi geſucht. Angeb. mit Preis unter Nr. 15 444“ in der Exp. d. Bl. Geränmige 3⸗Zimmermüg in gut. Lage, wit Manſ. u. Bad, od. kl. 4⸗Zimm.⸗Who. 3„Veamt.(3à erw. bn. 1. 7aef Offerl u1. 25 540“ an die Exp. d. Bl. gut.., ſonn. Lage] Kleine Familie(315 Erwachf.) ſucht in 4 Zimmer lit Bad Verit eytl. 3 Zimmer m. Manſarde, mögl. Dienst i.1934, n .Juli 1934. An⸗Uhr, n 8 unter Nr.hieſig. 22 161“ an d. Exp. Qu 6, dieſes Blattes. Zahlun —— ſtreckun Kleines Ein⸗ fentlich fmilien-haus m. Stall. u. Gar⸗ 5 ten in Neckaran.] große 1. Mai od. ſpäter 1 kuy zu mieten geſucht. 5 Gej Zuſchr. u. 8600 Kf für E an die Exp. d. Bl. Anſchl W Moöbl. Zimmer Eer Staisger ſmittags Ein behaglich Rathau öbl. Zimmer] naen mit 2831 33 Umzũ geſucht. Zuſchr. u. Nr. 14˙685“ an dieſ Schar Exped. dieſ. Blatt.! Gericht Der Arbeitgeberverband ſchen Induſtrie Deutſchland VIe.., Mannheim, D 2, Beſchluß der Mitgliederver vom 12. Januar 1934 ir tion getreten. Evt. vorhand biger werden hiermit au ihre Anſprüche bei den neten Liquidatoren anzum⸗ Mannheim, den 26. Mär gez. Dr. Herm. C. M. gez. Dr. Hans Kell gez. Dr. Wilhelm Cle (15 284“) Bau⸗ und Straßenfluchten Der Herr Oberbürgerm Hauptſtadt Mannheim hat ſtellung der Bau⸗ und Str ten in der Heidelbergerſtraß 0 5 und 0 6, P 5 undp 6 kendurchbruch— mit teiln änderung der früher gen Fluchten begntragt. Der hierüber Kesernade 9 Beilagen liegt— vom Tage gabe der dieſe Bekanntmac haltenen Nummer dieſer während zwei Wochen in haus, N 1, 3. St., Zimmer in Mannheim zur Einſicht 1 ligten auf. Etwaige Einwendungen beabſichtigte Anlage ſind der obenbezeichneten Friſt ſchlußvermeiden bei dem B oder bei dem Herrn Ol meiſter der Hauptſtadt J geltend zu machen. Mannheim, den 27. Mär, Badiſches Bezirksan Abteilung II Das Konkursverfahren über mögen der Firma Arthur hild und Co, Mannheim, G und des perſönlich haftende ſchafters Joſef Grünhut wurde nach Abhaltung de— termins und Vornahme de verteilung aufgehoben. Mannheim, den 24. Mär Amtsgericht BG. 1 Das Vergleichsverfahren Vermögen des Kaufmanns in Ludwigshafen a. Rh., 24, alleiniger Inhaber der gerichtlich eingetragenen Fi wan und Co in Mannheim, wurde nach Beſtätigung gleichs heute aufgehoben. Mannheim, den 20. Mäi Amtsgericht BG. Laienmun Bezirksgewerbe Ladenburg umfaſſend die Gemeinden Ilvesheim, Edingen, Ne Schriesheim und Heddeshe Beginn des Schuljahres I. Die Anmeldung d tretenden Schüler(innen) f a) Pflichtſchüler am Diei 17. April, vorm. 8 Uhr b) Schüler aus höheren Se Ganztagsunterricht) u. Schüler ſpäteſtens bis 2 II. Die Schüler(innen) gen Klaſſen haben ſich ein Zweiter Jahrgang, Donn 19. April, vorm. 8 Uhr Dritter Jahrgang, Freita vorm. 8 Uhr, Bäcker, Donnerstag, W. mittags 2 Uhr. Zeugnis und Schreib mitzubringen. Alle Arbeiter(innen), lontäre, Gehilfen, Lehrli gewerbl. und induſtrielle mit Arbeiten beſchäftigt! Anlernen oder eine Aus fordern, ſind bis zum 18. Lebens iahr gewerbe ohne Rückſicht auf Lehr! robezeit. ene 7 Sahrgan 4 Eine Al ohne de —7 Stũ akob denfobrir, Komplet Tafe 100 Gr. reie Kl ar fü Angebo— den Ver Zun HIL duul kmen nie SInse billig un be KN7 Breites Ecke J 1, 8 über Scl Reiſel luch 120, n 1f tt erhalt 424 ey, Bür uchs⸗ Str. 15 5 Eichen⸗2 ſtrichen, oſt und — pol. u v 2 Mühl Treppen (15 42 roßer, ſ bli⸗ Ul jemüſe „Hühne zohnung, kannhein )zugeben uſchr. u. in die Ez chuhge groͤß. Lande, aden, bit verk uſchr. u. idie Ex ehr gut hande II nd klein itziger 7 18ofen, llebrad n. „ Wulst-Be „. chromt Helrad Hehrad, Bat Dahre Gar Hehrad-Chr ballon. 11., 7, In Kl. 10 neben pal 4050 lieleger §f Louis 12 Teile Polſt., fü eg ſchränkune zu verk. unter Nr in der Ex 3u erſt dienst 934, n lhr, n ieſig. u 6, zahlun reckun entlich 1 Nã ammen Steü ger nittags tathau 1 Hol mit( Umzũ Schat Bericht rband ſchland „D 2, ederver 934 ir horhand nit au den anzum⸗ 6. Mär C. M. ns Kell fluchten ürgerm im hat nd Str gerſtraß indP 6 it teiln her ge rtigte J m Tage inntmac dieſer ſeen in Zimmer inſicht 1 ungen ſind Friſt dem B ern Ol ſtadt J 7. Mär, ezirksan ig II en über Arthur heim, G haftende rünhut ung de⸗ hme de n. 4. Mär BG. 1 rfahren nanns Ry, ber der nen Fi unheim, igung oben. 0. Mär BG. mnen) ch ein Donn 8 Uhr Freita W. chreib: ),( Lehrli trielle ftigt Aus um verbe Lehr! ektior 7 Zahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ —— —Oſter⸗Ausgabe ſlaingärner Eine Anzahl Milchkannen ohne Deckel für 30 Pig. pro Stück abzugeben. 5 515 K) Jakob Bitter ich, Lack⸗ Far⸗ denfodrir, Mannheiin, Reckardwer Uebergang. Komplettes 72teiliges Gr. Silberauflage, maſſiv roſt⸗ freie Klingen ganz neu, ſofort geg. bar für RM.).— abzugeben. Angebote unter Nr. 60 068 Kan den Verlag dieſer Zeitung. m Eismaſchine Alamang 20 Liter,(f. Hand u. Kraft) Eiswag. ulamen uſw. ſpottbillig 45 verkaufen,(8380K) M. Steinmetz, Schriesheim a. d. B. i SIn sOl“en mi Kaun eeeen billig und gut (Handarb.) vreis⸗ wert zu verkaufen. —— enft ra 3 7 K NAFI Alleſon Nr. ä 68 Breitestraße Nähmaschine Ecke J 1,&, gegen- 5 Schreide Pfaff) über Schreiber 10 pepr Pr. 25 K. Mitie. 5 122153) Reien mit ſchläuchen Radig 204120, 1 Licht⸗J3 Röhr., Netzempf. aſchine, Schein⸗(1932) mit vrima eſ 1 Anlafer, Lautſpr., Merten⸗ it erhalt., hilliglgerät, trennſch, in 4 2 u fe'.hörber, beſt. 3 Bürgerm. für 90%& har 05 8. 52515 a.—4.(2² 155) (15 431% 1 7, 28, parterre. Kcghen Bnte keute, Schönes, zerlegbar. ſtrichen, m. Pat.⸗ 5 und Matr. liartenhaus „pol. Schreib⸗(Schreinerarb.) u. u verkauſen. ſonſtig. bill. ab 241 2 Mühlauſtr. 35 Näh.: Beilſtraße *63435•5 rechts.3 St. lks.(14 Fo⸗ (15 4 roßer, ſchöner Sudt- ⸗ llld zemüſegarten— Hühnerfarm u. Söhms aller frũ ſohnung, dir. beiffrühe Rofe, blaue zannheim, prsw. Odenwälder Edel⸗ bzugeben.— traut, gelbe Indu⸗ uſchr. u. 25 538“fftrie, ferner prima in die Exp. d. Bl. gelbfl. Speiſekart. zu bill. Tagespreis. zit Jarob Hilbert, hei Neckgrau, 849571 Lande, ſchöner ſtr. 50, Tel, 481 71 aden, bill. Miete, 435543•) 95 1 405335 wüe Gip.. W. Fahrräder ehr gut erhalten. in allen Ausführun- gen und Preislagen Jundgas- zupenör budeofen enorm billig nd kleiner, vier⸗ Reparaturen itiger Zimmer⸗ beste fachmänn. 130fen, billig zuf Ausführung erk. Feudenheim, kaplerſtr.11..St. LER (17 516 K) nagenf Zinke& Herbſt ab Fabrit. Kiche 'm. b. 18. 9 K15 3. Birke S 4, 23—24 Aie3 aſfg, 17698K peiſe⸗, und Küchen jede Preislage.— Ehe⸗ ſtandsdarlehen. Möbelſabrit, , Hebrad m.., 29.50 „ Wulst-Ball. 32.75 IG, Wagenblaß, „l. Chromnab. 24.95 E 3, 15. öchlafzimmer gebr., weiß. Marm. komſig m.. ⸗R. echinfümmer eich., neu, all. ab⸗ gerund. 180em br. Schrank, zu jedem annehmbar. Preis Tenbeiten, Fin IIDeckbetten, Kiſſen, H. NOHᷣ Gror- n neben palas:- Kin) ehr 1.— Wi 1 zweitür. Schrank gebraucht, 18.—%4 Knaiſelongue, gebraucht, 15.— 4 Cnuch von gebr. Roſt, mod. bezog., rnn lielegenheitl 405 Sfilmöbel dch. Baugzann, Louis Philipp —5332 K) Hebrad.. 33.75 Hehrad, Ball., Frlt.u. Dahre Garant.27.50 Hehrad-Chrom.- Dallon... 39.75 II. 7, Breitestraßhe 40560 NC 4 Einige bpeiſezimm. . Einzelbüf. Eiche u. Nußb. Ausziehtiſche ſehr bill. abzug. ſſlöbel⸗ Binzenhüfer Schwetzinger Straße Nr. 53. Bedarfdeckungs⸗ ſcheine u. War.⸗ kaufabkomm. m. der Bad. Beam⸗ tenbank und d. Bayer. Beamtbk. (32 450 K) Automarkt Mannheim, Teleſon 228 35 Die neue„Front“- Velks-Limeuzine ausgestellt und sofort lieferbar. Prels 2N 1865. ab Werk. Karl Lövenich Automobil- und Motorradgeschäit D 3, Hotderne, eichene Sehlaf- Ammer beſte Handwerks⸗ arbeit, aus eigener Schreinerei, ſehr illig behnann, 132 Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine werden in Zahlung genomm. (22 287 K) verscniedenes Warnung! Warne hiermit je⸗ Lace meiner Aun Stein BonndorferStr. 14 — zu verabfol⸗ gen, da ich f. die⸗ felbe in kein. Weife auftomme. Gg. 3* n (11 6²⁰ fiermerti Deut. Schäferhund Rüde), 1 — 3 der Uhlandſchule. 3 Verloren Brauner .-Geldbeutel Saffianl. m. Reiß⸗ verſchl., ſer Inhalt, auf d. Wege Meß⸗ latz bis Friedr.⸗ rücke(Halteſtelle) vnerloren.— Abzugeb. geg. gute Belohnung. Adr. zu erfr. u. 22 154“ in der Exp. d. Bl. Kauigezuthe Nf Gold Brillanten, Silber, Pfandſcheine kauft höchſtzahlend K. Leiſter, IT 5, 17 (18 581 K) Karl⸗May⸗Bände zu geſucht. Lveihbücherei Lindenhof, feldftß* 5 Gchlafzimmer aus gutem Hauſe, gegen Kaſſe, evtl. au fff — K U 00 3 kaufen geſucht. Angeb. u. 32 270K an die Exp. d. Bl. Gutgehendes bebensmittel- Uder Zigarren- Leschält zu kaufen m. Umſatz. u. Prs. unter Nr. 15 443“ an die Exp. d. Bl. eſucht. Gebrauchtes Damenrad zu kaufen geſ. Angeb. u. 25 5471“ an die Exp. d. Bl. 12 Teile, prima Polſt., für 300 f1 bar, wegen Ein⸗ ſchränkung privat zu verk. Zu 0 KAUFE ALTGOlU luweller-Werksta-t Rexin. 91. 13 unter Nr. 25 979 in der Exp. d. Bl. 24008K ungabef 3 Allehẽ auch steuerfrel in allen Größen und Preislagen kaufen 3Sie zu den günsugsten Bedingungen bei Adlerwerke vorm. Heinrich Rleyer.-., Mannheim Meckarauentr. 150-162, Tel. 420 31-52 Kaufen Sle aus Vorrat zu Fabrikpreisen Deutsche F Rn Fischet-Auto-Spezlallager Fischer: Rollenlager Fischet-Tonnenlager 5 — Fischer Stahlkugeln Fischer-Stahlrollen Generalvertretung Baus&. Diesfold, Mannheim Büro u. Lager: Lameystr. 9, Tel. 40719 1 gebr. Wanderer, off. 4⸗Sitzer m. 10/0 ps. 6⸗Zyl.⸗Motor, Allwet⸗ terverdeck; 1 gebr. Opel⸗Innenlenker, 4⸗Sitz. m. 8/40 Ps, 6⸗Zyl.⸗Motor, günſti zu verkaufen. 53 17 618 Gebr. Mappes Heidelberg, Fernſpr. 2874. Große, heizb. fwen Ver chromen Walbuf, niokein Silbern 3 5. — 3- U. 5. onn. messingen baltwagen ſun⸗ Wirrnvgn 9g Meralltärbungen an die Exp. d. Bl. FEmaillieren , mn 4 Fnbrz für 41 4 b 1 1i a Amerikanerstr. 23/36 7 Verlag.ſ ſeiefon 42125 n 1878 K dutomoblle bie Schnellen schneſl, Zuverlässig, Sparsamen sparsam unverwüstlichen J- Vollschwingachsen- besichiigung.Vorlührung d Rhein. Auto-.-Aolonäter Dreirad- Cesellschaftfffllil- Ur Jes chtig u. Vorkühro. dei mpvenlidiaPüf-Verrriang amVerbindungskanal boll-Varage West Karl Lövenich lel. 22835 h 6, 15 /3• Herren- Fahrer GENM. VERVIR. KARNOIL DLCe IAᷣ cue MANI EI 22137K elemagea ut erhalten, B5 teuert,(22 245 K zu verkaufen. Telefon Nr. 503 18 erh. leihweiſe neu⸗ wert. eleg. Wagen zu gunſtigſten e⸗ dingungen. ötadtgarage, H7. 30 Geor n08˙ Liebl Dipl.x(43/%%K Mannheim. Telephon 314 01. Auto⸗ u. Motor⸗ rüder⸗ kauf. Sie beim äl⸗ teſten DW⸗Vertr. W. Schweiger Friedr.⸗Karlſtr. 2. Beſichtig, u. Vor⸗ führung. Spezial⸗ Reparaturwerkſt. Schwetzinger Str. Nr. 144.(32 435 K bgtarer erh. leihw. neue Wag. In. Voeldtel lnhab. der Liaenz det Selbstfahrer-Unlon Deutschlands Mannheim Tel. 27512 Standpl.Jungd.-Großjgar. 4 57 K Lälarer finaun im ganzen od ein⸗ eln abzugeben.— egebenenf. kann auch d. Gar. ſelbſt mietw.—— werd. unt. 8303'an d. Exp. 1. Tachometer⸗ Reparatur Mannheim Reparaturen aller Syſteme.. teillager, Prüfſt Seckenheimerſtr. 56 Ho 11 422 87. 116 K) Achtungl flutovermietg. f. Oſter⸗Fernfahrt. mit Mereed.„Benz, Les preiswert. e 11%4 43 6¹ fdle neu od. gebraucht, zu kaufen geſucht. Offerten unt. Nr. 22 051“ an d. Exp. dieſes Blatte. Gut erhaltenes motorrad unt. 300 com zu kaufen geſucht.— Preisgngeboie u. Nr. 27 647“ an d. Exped. dieſ. Blatt. Triumph 200 rem el. Licht, zu verkf. 8 4, 14. 2 Trp. 1. (14 6837 Reparaturen ſowie ſümt. Erſatz⸗ teile bei billigſter Berechnung. Fahrrad. — Lg. Rötterſtr. 26 (25 902 K) Preſto⸗Verkaufs⸗ 35 Reparaturen Mie f5 und billig. W. G—— 5 Linde 2005 4. Launiber fahnäter 19.50 Mark. fabrikneu, in allen N 4, 18— bil⸗ Mohnen i. 7. ligſt zu verkaufen. 2⁵ b67 x) Gteinbach, A fümaas. Fuhklüder ager, dah. 116 Erſatz⸗ u. Zubehör⸗ Ausw. u. Billigk. teile. Reparaturen Gebr. Räder Piſter von 10.— RM. an H 2, 7 u. U 1. 2 helagtelle. bil⸗] Preſto ⸗Ver ⸗ laufsſtelle. ligſten nur bei Fahrradgummi ſſlarſin.——— „in all. Preislag. woeg 64 K immobilien (15 2658 Sehr ſchün gelegene Villa ——— Rombach) 8 Räume, arage u. ſonſt. Zubeh., mit groß. Zier⸗ u. Obſtgarten, günſtig zu ver⸗ mieten od. zu verk. Zuſchr. u. Nr. H. M. 16 950 an Anzeigen⸗Heubach, Heidelberg. Heidelber Bauplätze Bergſtraße, Bergſeite, zentral und ſonnig gelégen, von 5000. RM. an 3 verkgufen. Adreſſe zu erfr. . Nr. 17 506 K in der Exp. d. Bl. Zuteilungsreife oder zugeteilte zexta-Oberprima. Vorschule Umschulung, Geringes Schulgeld, Prospexkt frei. Beste Erfolge. Neben vielen anderen ind ng5 bestanden im Schuliahr 1933/½34 allein 18 Senüler die staatliche Reifeprütung(Abitur). Unterr Shi Institut Schonrz Hannneim Telefon 1 3. 1 23021 Beginn neuer Abendkurse 2234 K Eintritt tãglich Mannhelmer Kunst- und Kunstgewerbeschule 7 Uinke Schlosswache- Telef. 662 29 Unterricht in Malerei, Plastik, Graphik. Voll- stündige Berufsausbildung in plaat, Schrift, floklame, Mode, Dekoratlon. 324⁴42² K Iag- und Abendk. Tse Semesierbeginn 16. Ayrn Hüöhere Handelsſchule und Sch Handelsſchule GSchüritz Mannheim 0 7. 25 Nächſt dem Univerſum ½, I- u. Lejährige Lehrg. zur Vor⸗ bildung für den kaufmän. Beruf. Schnellfördernde Kurſe in Steno⸗ graphie, Maſchinenſchr., Wi rung uſw. Kleine Klaſſen, Müßiges* geld Bekannte Erfoige Wer beteiligt ſich an Engliſch und—— Pro Stunde 50 Pf SRbn Angebote unt. Nr. h2 K an d —— Wuuſpotverttüge zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr. 32 412 K an den Verlag dieſes Blattes. Im Almengebiet! Bauplätze von je ca. 300 am. baureif für Eigenheime, z. v.(6009 K Näheres Archiiert Mündel, N 3, 7/8. Fernruf Nr. 333 21. Odenwald⸗Gegend Haus mit Garte H. ötallung u pachten 184309. Niederfel Zuſchr, u. 15 300“f Zahmig. 9020 320•% än die Eiw.— Bl. Ueber den Nachlaß der am 17. März 1934, hier verſtorbenen Anna Steger kſt auf Antrag eines Nachlaßgläubi⸗ fasd gemäߧ 1981 BGB. eine Nach⸗ ßverwaltüng angeordnet worden. Nachlaßverwalter iſt Juſtizſekretär Jakob Hack in Weinheim. Weinheim, den 28. März 1934. ———————— Giedlungshaus beſth. a. 4 Zimm. m. Küche., Stallg. u. Garten,— verk. NaUE ZlgRKEL Englisch- Spanisch französisch- Italienisch für Anfänger u. Fortgeschr. Berlitz-Schuie Hur Friedrichsring 2 Tel. 415 U0 (Einheits⸗Kurzſchrift) wird gründlich, ſchnell, individuell und ungezwungen gelehrt bei 5 Handels⸗Anterrichtskurje Mannheim, jetzt Tullaſtraße 14 zwiſch. Wricheigpm u. Chriſtuskirche Telephon 42 0 412. Ebenſo 185 Ausbildung in Buch⸗ führung aller Syſteme Wechſel⸗ und Scheckiehre, Rechnen, Schönſchnellſchr., Rundſchrift, Maſchmmehſthrelen uſw. Nach Ostern beginnen 3⸗, 6⸗, 9⸗ und 12⸗Monats⸗ Kurſe zur gründlichen Ausbildung Schulentlaſſener für den kaufmän⸗ niſchen bezw. Beamtenberuf. Auskunft und Proſpekt koſtenlos. Realgymnasium mit Oberrealschule Triberg-Schwarzwald Sexta bis Abitur. Schũüler- u. Töchterheim in herrlicher Waldlage, rasche körperliche und geistige Entwicklung. Sommetr- und Wimersport. Bilderprosp. 18889K A. 7. 15383 el. 33134 Stolz wie ein Kleine Abteilungen. Spanier! nammAkataaAd. Die private Hönere- u. Handelsschule 22541 K OANNER gegr. 1887 — 1 13, 12, am Houptbshnhof bietet in geschlossenen Kursen und Einzelfòchern dieselbe Ausbildungsmòglichłeit viie oᷣffentl.Schulen. Billiges Schulgeld. Neue Kurse beginnen özm 3. und 9. April 1954. Hinmannnneeenmemmamnmamumimmmmummmn Sein Traum ist er- füllt. Es war ein Gelegenheitskaut. sehr günstig. eine kleine HB-Anzeige hat den Kauf ver- Private Höhere Handelsschule und Handelsschule Juino, Stock u4, 10 Fernsprecher 41792 899 Gegr. I- und 2jaährige Lehrgänge, Halhlanreskurse sSchnellfördernde Kurse in Stenographie, Maschinen⸗ schreiben, Buchführung usw. Anmeldungen täglich. Aus- mittelt.— Besser könnten sich die paar Pfennig nicht verzinsen. Notariat 1 als Nachlaßgericht. kunft und Prospekte kostenlos. Tag- und Abendschule. donn bitte. merksamkeit. eine enisprec kriegen doamit Wenn Sie einen kleinen Augenblick Zeit haben „lesen Sie das, wos jetzt kommt, Sie werden Nutzen dovon hoben. schon dovon gehört oder gelesen, daß es im interesse des deutschen Loftschutzes gelegen ist, wenn der Speicher lhres Hauses nicht ongeföllt ist mit leicht brennbaren Stoffen; Scachen zumeist, Wohnung nor im Wege sind oder för die Sie im Augenblick keine Ver- v/endung hoben. Gew/iß sind Gegenstönde dabei, für die andere Volks- genossen gern ein pacr Mark anlegen wörden, um sje zwu erholten. Mochen Sie ihnen diese Freude und geben Sie bold— am besſen schon mit ganz besonderer Avf- Sie hoben sicherlich die lhnen in lhrer heute oder morgen— im Klein-Anzeigenteil des„Hakenkreuzbonner“ pacr Mork dazu. Aber wohlgemerkt: Anzeige erscheinen— weit Uber 120 000 lesen sje donn. hende Verkovufsonzeige ouf. Dos kostet nicht viel. Sie aber lhren Speicher leer und außerdem——— noch ein im„Hokenkreuzbonner“ moß die — —— ——— ——————————————— ——— —— 4 3 —— Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 16 einer Telefon)47 Uerſorge dein ſtind und Deine familie durch Ubſchluß der größten konkinentalen begen⸗ ſeitigkeitsanſtalt. 620 fllillionen Die Nnſtalt iſt ſeit j866 in Deutſchland eingeführt Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗und lientenanſtalt in Eürich Benrksdirertion für Badenund liheinpfalſzliarlsruhe, aiſerſtr.24) familien⸗ Verſicherung bei beſamtakliven Ichweizer franken I. A,. 2 — Wln Iuue 4 m finden Sie stets in dem etsten fachwissenschaftlichen Spezial-Institut für Bei allen Fußschmerzen, 3 welcher Art, wenden Sie sich vertrauens- voll an mich. Bera Komme auf Wunsch auch ins Haus. e Sie kostenlos und gewissenhaft. Verkauf sämtlicher Fußpflege-Artikel. Einlagen u. Bandagen nach Maß u. Abdruck. Andreas Schilosser„„ Kratl. gepr. Fufspezialist Nerschelbacd Telefon 212 07 Verkauf U 1, 21 Der Weg nach dem Lindenhof lohnt sich! Schlalzimmer, Herrenzimmer: Speisezimmer Hüchen und sonstige Klein- und Welie in la. Qualität und zu billigen Pieisen ſinden Sie bei 32² 416ʃK &. Frabold, Meerfeldstraße 37 Telefon 291 92 Möbelgeschäft und Schreinerei Fur mittl. u. höh. Beamten ſuche ich 32 Damen A. Geiſel, 1. 1⁵, 6, . Stock. 25 985“% 110 neul Geit üher 20 Fabren arb. die Großorg. des Sichfindens z. Zufrieſdenht. ihrer Mital. i. In⸗ und Anslande. Fragen Sie an od. beſuch. Sie uns.(Propy.⸗ u. vorſchußfrei!) „Der Lebenshund“ Nerlag Bereiter, Gmpbh. Mannheim B 7, 11, vaxterre. (25 992“ Uuskünfte jeder Art. Ermittlung. i, all. Zivil⸗ und Straf⸗ prozeſſ. beſorat ge⸗ wiſſenh. u. diskret Detekt.⸗Auskunftei Argus, 06. 6. Telefon 333 05. 14 710“ ———————— Kalimann 30., wünſcht zur Vebern. elt. Geſch, (Lebensm.) nettes Mädchen zw. bald. Heirat kennen zu lernen. Ausſt.erw. Zyſchr. unter Nr. 25 9807 in*—¹5 d Selbſtinſerat: Fräul., 28 Jahre, dkbl., kath., ſchöne, ſtattl. Exſeh. gut. Charakter u. häus⸗ lich, wünſcht mit gebildetem Herrn (Beamten) in gut. Stellung zwecks Heirat in Verbindung zu treten. Tadelloſe Wäſcheausſtr. und Vermög. norhand. Ehrl. ZJuſchr. unt Nr. 25 926“ an d. Exped. dieſ, Blatt. ffchere Hanfeisschue IA. M Hannbeim Berufe. Aufnahmebedingungen: tigung der mittleren begabte Volksſchüler, Handelsſchule. Schulgeld⸗ Jährlich 120 RM. Anmeldungen und Auskunft: über B 6 ſchen RI1 und KR2 chule UInur Zweck der Höheren Handelsſchule: Vorbereitung auf die kaufmänniſchen und verwandte a)—5 die einjährige Höhere Handelsſchule: OlI-Reife oder Reife der 10. Klaſſe einer Höheren Mädchenſchule (Sonderklaſſen für Abiturienten und Abiturientinnen), b) für die zweijährige Höhere Handelsſchule mit Berech⸗ rinnen der Höheren Schulen ohne mittlere Reife und c) für die Wirtſchaftsoberſchule der Oll⸗Reiſe bzw. Abgangszeugnis der Sber I, Kurfürſtenſchule C6, Eingang gegen⸗ 2 Handelsſchule II, R 2(Sickingerſchule), Eingang zwi⸗ Die ii nimmt Knaben und Mädchen, die Handels⸗ Aufnahmen erfolgen täglich von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, ausgenommen Samstag nachmittags. eife: OlIl-⸗Reife für Schüle⸗ 47 jährig. Höheren Mädchen auf Die Direktionen. entfernt unter Garantie für immer— ohne Narben. Ptaxis seit 1901. Viele Dankschreiben. Aerztliche Komme auf Wunsch auch nach auswärts. Frau R. Ehrler, NHannheim, 56,37 1 esiehtshaars, Waren Ef Scr. öchreiharbeit. Verviel⸗ ſminen jen, Ma⸗ chinen iktate.— Strena diskret. 17969K fachgemäße Urbeft Bismarckplatz 13. Telephon 440 33. General Appell zur Arbeitsbeschafiuns. Darum kleinste Prelse bei Oualitäts- arbeit. Ein Bewieis:(25 997“ Tages-Leucht⸗Schilder. doppelseitig. 100/%8 em.. RM. 25.— Außerdem konkurrenzlos billis: Lichtreklamen jeder Art und Größe, Transparente und Metallbuchstaben. Für sämtliche Auskführungen Garantleleistung! Fordern Sie unverbindlich Voranschlag und Entwürfe.— Licht-Reklamen Hch. Rohr Flrmenschilder Mannheim, Beilstraße 11, Tel. 205 43. Schlosser-KMress Forsterstraße 18 Proiswerte Maturweine! 1115K 320r Wachenheimer Altenhurg Fl. o, 6l..15 Tneo Rettinger 31er fe heimer Goldberg. Fl. o. Gl..30 Zier i lheimer Himmelreich Fl. o. Gl..50 J. Winkels Herding 0 2, 10(Kunststrafſje) nur Hydropsal amtl. gift- frei bringt schmerzl. Ent- 10 0 e—10 druck weich tem u, Her: ———————————— W. ruhig. Preis.75. In allen 45 A8147. Anton Hennhöfer rriston 25 08 Spezial-Reparaturwerkstätte in Elektromototen für Gleich- und Drehstrom. Ausführung elektr. Llcht- und Kraitanlagen. Radio. —* ———— Telefon 52415 18 Wollen Sie Heiraten? Sie find. leicht ei- nenPartner durch unsere bewährte Eheanhahnung Beamte, Akad. Kaufl., Einh. usw. Prospekt kostenl. Deutsch. Ehe · Sund Mannheim, M 3, ga Fernspr. 27766 22327K Ss Geb S ſchöne, 1 Fontieh Er⸗ cheing., gut. Ehar. bäusl., wünſcht 35 geb.Herrn(Be⸗ amten) in guter Stellung, zwecks Heirat in Verbindung zu — treten.(Tadell. lusſteuer.) 9575 Zuſchr. u. 1 3 an die Exp. d 0W. Ig. Mann, 24., in aut. Verhältn., wünſcht lieb., ideal veranlagtes Mädel entſpr. Alters ken⸗ nen zu lernen zw. gemeinſ. Spazier⸗ gänge, Wanderun⸗ gen, Theaterbeſuch uſw. und ſpäterer Heirat Diskretion zuge⸗ ſichert. Mn. verbeten. Zuſchrif unter Nr. 22 324“ an die Exp. d. Bl. Leirat „Suche für meine 0 brav., fie ß. Mädchen, 30 Jahre alt, gefünd. ſoliden Mann in gelichert. Poſition. Witwer mit Kind nicht ausgeſchloſſ. Ausſteuer u. etw. Erſparniſſe vorhd. Zuſchr. erb. unter Nr. 22˙329“ an die Exped. dieſ. Blatt. Ig. Mann, 26., mit beſch., ab. ſich, Einkomm., wünſcht einf., nett. Mädel b. 24 Jahren, ken⸗ nen zu lernen, zwecks ſpäterer Heirat. u. an die 525 dieſ. Blatt, Diskret. Wäekeht ſowie ſzn Ende 50, ſucht tücht. Frau, evgl., von 42—50 Jahr., ohne Anh., m. etw. Vermögen. Offert. mit Biſd unt. Nr. 171617 K an die Exped. dieſ. Blatt. Lelunsch Früul., 28 Jahre, ev., berufst., nat.⸗ liebd., ang. Aeuß. m. eigenem Heim, erſehnt Reigungsehe mit charakterfeſtem Herrn in guter Stellung. Bildoff. unter Nr. W5 1 5 an die e Exb. d Wilwe, ii⸗ 50 wünſcht dieſ. Wege anſtänd. ſol. Mann zwecks Heirat lennen zu lernen. 0 Verſcgwp, Zuſchr. 5 692² on die Exb. Bl. Berufstätiger, evg. Witwer, Anfg. 60, rüſtig und arbeitſ., m. eig. Haus und Heim in Vorſt. Mannh., ſucht ehi Fraui mit ang. Aeußer., ohne Anhana und m. etw. Vermögen im Alter von 50 bis 60 Jahr. zw. heilt, Offert. 2 2—— 3 an die Eip. d Anonym u. poftta. zwecklos. Kaufmann, 28., in ſich. Stellng, m. einigen 1000 Mark Erſparniſſ.wünſcht mit nettem Mädel nym zwecklos. Helea bekannt zu werd. Ausſteuer od. Ver⸗ mügen erwünſcht. Zuſchriften m. Bild unter Nr. 22 159“ an die Exp. d. Bl. Strebſ. ig. Mann, (Landwirts⸗Sohn) 27 Jahre, evangel. mit ſchön. Anweſ. u. Kolonialw.⸗Ge⸗ ſchäft, wünſcht mit ſol., nett., charaktf. Mädel zwecks Heirat“ 1 Briefwechſel zu reten. Etwas Bar⸗ erwunſcht Zuſchr. mit Bild Unter Nr. an die Exp. d. Bl. A ſchwarz, 26 Jahre, kath., geſund, 169 em aroß, häusl., berufstät., m. gut. Ausſteuer u. klein. Verm., wünſcht ge⸗ bild. Herrn, guten Charakt., in feſter Poſit. als Lebens⸗ geführt, kennen zu lernen.— mit Bild erbet. Nr. 17 984“ an die Exped. dieſ. Blatt. Der Le bens bund ist die grõßte u. ältes- te christl.Vereinigung des Sichfindens. Seit über 20 Jahren gro- he Erfolge. Beste Be- ziehg. zuAkademiker- u. Beamten- Kreisen. Viele Einh eĩiraten Bundesschriften, ver- schlossen, 24 Pfg. f. Porto dureh Verlag Bereiter Mannheim 167 E Kriegsbeſchädigter 60 Jahre, ſtehend, mit Möb. wünſcht Familien⸗ Alſchluß mit einer Witwe, eytl. auch iß, 2825 Zuſchr. u. an die Exp. ffoaf In gut. Stellung ſich beſind. Kaufm. ſucht mit ev., an⸗ paſſgsf., geſchäftst. großer u. ſchlanker Blondine i. Alter bis zu 40 Jahren bekannt zu werd. Ausführl. Angeb. m. Stehlichtbild u. Nr. 22 160“ an die Erped. dieſ. Bſatt. Vermittl. u. ano⸗ nym pwecklos. diskr. geg. allein⸗⸗F Mutholz⸗Lerſteigerung Montag, den 16. April 1934, vorm. werden im Gafthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ zu Viernheim ver⸗ Baugeld zu günſtigen Bedingungen. Bautaätigteit kann ſofort veginnen — Keine Bauſparkaſſe. Baugenoſſenſchaft Mannheim Ob. Clignetſtraße 14. Tel. 529 09. (32•044 K) Die Wer leiht Pg. 1 gegen mehrfache Sicherheit u. mo⸗ natl. Rückzahlung Angeb. u. 8304 K an die Exp. d. Bi. L Darlehen geg. — und hypothet. Sicherheit u. gute Verzinſg. geſucht. Auf Wunſch Leb.⸗ Poriig ⸗Abſchluß. Pünktl. monatliche Rückzahlung geſich. durch Verwaltung u. Sterbehaſſe.— Zuſchr. u. 43 901, an die Exp. d Hileen für jeden Zweck. Rückzahlg, bet 300 Mark mongtl..90 Aus Eü d. Stveckler, —— 8—— Spre 1 T. (14 6840 FIIIA Llifik aller Art DaRlEAEN von Selbsigeber bis RM.: 1000.— O000 HVPOTHEKEN HEUBAUGELDER 000 VER- SlcERUNECEN oo MRKaSsS50 0⁰0⁰ Durch: KUlIMER & RlpP MAMNMEITA 97.10 Telefon 27402 Anfragen Rückporto beif. falanenſeld- Wir helfen! Württ.⸗ Mittelſt.⸗ Kaſſe, Akt.⸗Geſ. Gen.⸗Ag. Pg. Wohlfarth Karlsruhe Herrenſtraße 27. Sprechz.: Mo. b. Fr. 7125—4; Sa. 10—3 u. So. 10—2 Uhr. Bei ſchre Anfr. Rückp. 7 512 K) cohfbeENt aen 1000.-IMk.“ auf Bäckerei mit größerem in Walldorf i. zu 650.— 4 gegen bar zu ver⸗ kaufen. 1 13 Nr. 68 K die Eexp. dieſ. Gl. r Lih LAnoen“ HU00.- Ank. Steuerw. 33500%/ Zuſchr. u. 15 296“ an die Exp. d. Bl. Geld von 100—3000/ bei 500.25 monatl.rückzahl⸗ bar durch Hanſeatiſche Spar⸗ u. Dar⸗ lehnsgeſ. m. b. H. W. Gack, Lan⸗ desdir., Mann⸗ heim, E 2, 17, Telephon 240 06. 4 (gem. Geſetz vom 17. 5. 33 u. Reichs⸗ laufſ.) Rückpt, erb. Seriöſe Mitarbeit. alleruyts. geſucht. (25 585 K 1. 2 Hypotheken 5 Proz. für zu er⸗ ſtellende Neubauten und Siedlungen. Laufd. Auszahlng. Jvos, Karlsruhe, Wei gg 49. fi In itKote fader Telefon 21870 Mannheim, P 3, 11 Iransporie Umzuge HBotendienste fermerkehr .delberger Transporte 8036K 2¹¹ Gotern den neuen Tafit find 17011K bis Qualitäts- Agaron bei Karl Henner am Tattersall 32406 K finden über d. n ber neue 2 Vorschriftsmæι- Uniforn för SA. SS, N5“ pO, Hꝗ) und qu- 3 L B. d..⸗Kleide e Klettewesten, lede 2 Kochgeschirte, Torne beutel, Feldfleschen, ist dal! pfeifen, Fahnen, Ab⸗ che Marschs Ka M parteiemtlich zugelàssen- fhaulsstelle HermasManke— 14 Herde- Oefen fl Orir 4. Qu 5, 3 1 Strohmarkt Monatsraten v. KM.50 an III Imelse Ferien gute fur die e: Penſion i. vrd. ddenmald. vüess Preis.50—.—.4 Danksa 30304c an d. Erb. Trauerkarten dieſes Blattes. Beauen. 45 Klaviere Verloburg Und 11 U 0 2 vermähn 184 Kar N werd. billig vepar. USW/ und auſpoliert od. gebeizt.(22163•½/ K.———— kür Vere Aufnahhnh Llitomen und LostAe leihweise vVon Adler&. Binge 5 3. 11 Iel. 22638 f Hlerungen entfernt unter Garantie(25 970 K Königs, 5 4, 13 (2⁵ 970 K) boan 4 bis 4½ vergibt alte Pen- sions- und Sterbek. ab 10000.— aufw/. à. guten städtisch. Objekt. mit Mittel- und Kleinwohnun⸗ gen. Eigentümer⸗ Zuschriften unter 6007 K an die Ge⸗ schäftsstelle ds. Bl. 8½ Uhr, ſteigert: Stümme 63 u. 5Kl. 90 323 St. zm, 175 13 3 Fmz 2. M. s Si (rd. 1,2 lang; 1,3 Rm. 5 32 12 5 m. 3 —0⁰³ Fm.; 3 Kl. 217 St. 38 St. 12 Fm. 15. Buche: 2. Kl. 7,1 Rm. A Uu. N: Güteklaſſ e 18 W 3 Buche: 5 Kl. 2¹ Fm.; Nutzknüppel, Fei 3,4 Rm., 827275 K melg. Gedruckte Stammauszüge gegen von.— RM. vom „ April ab bei uns erhältlich. Heſſ. Forſtamt Viernheim. Duht Drahtgeflechte% Drahtzäune 6lücheldrabt Siebe. M. Uſter, Draht⸗ flechterei, Secken⸗ heim, Kloppen⸗ heimerſtraße 75. (7615 K, Vorführung und Aus- kunft unverbindlich durch die Vertretung Otto Zickendrant Mannheim, E 2,—5 Telefon 301 80 Täglich friiche Bier Lieferg, frei Haus Anruf Nr. 210 05, od. Karte Schließ⸗ fach Nr. 112. Bierhol, Mannhm.⸗Käfertal (17775 K) Mitglies e Eintritt: te progrann Liederte Statute Mitteilii plakate in gultele Lusführung liefe Buchdruek Schmalz Z la Mannhein R3, 14/1 5 inlanee Vertretung lanper Ame I. Mume 1 öchneider und Reiſegeſchüfte erh. Probemuſter arat., bill. u. mitt⸗ lere Preisl mein. Frühf.⸗ u. Somm.⸗ Kohettion, Schöne Deff. Niedr. Pr. Tuchverſd. Hinze, Halle⸗S. 523. Alle vorſchrüftsm. S⸗ S, PO, DAF. Füiherhef, p. m. Nit der neu e ene— VS. ee e inre Wochene (17623KK, Abas338) Die neue Alu eine hervorrdgs 1 10 slung vom Voneg ges „Völkischen Beohamens 7 Uebersicht un Krnen ausbositzer zelchnet sle ausn: Relchsgeblelen (auch ſolche, die f fanelugg⸗ nicht in Mannheim 2 LAische Zuch!— nollonalsozlalisische. r hon d. Südd. ⸗Zerichtete Büchhanceln, 7 denkreditbankmün⸗ We chen in Zwangs⸗ verwaltug, genom⸗ men oder bereits 1 W1 verſteigert worden—.— lieen gen. Angabe ihrer bringt Adreſſe, nebſt aus⸗ Gewinn führl. Beſchreibg. ihres Falles unter Klavier- und Flügel- transporte besorgt 26 905“ an die Ge⸗ ſachmännisch und am Sirohmi loieh gig ganr Gis 18 4n Wonnung sein! Das Zimmer, in dem Sie sick tau ſchäftsſtelle dieſes Blattes gebeten. UmZũ billig mit geschlos- 0 ebe senem Möbelauto und voller Transport-. die versicherung. ohmt Tapeten. Nun wir⸗ ne ich habe er, SZutrs Einſ rich 28 Apeie Johönnd schust Bölinge: Harl Seeberger, Mannheim Lindennhotstr. 16 Tel. 333 07 Ferdinend Spötn f VEELOBTE 3 T — Nannheim Oßtern Als di das eir darf ni dieſer? das Be ſie von Ation, eine criegse Volksge tem ge gen ha inem hnen venig ſroße, k heitslof Million Stunde doffnun In wennen nag es tis der eiſtung Die icht zu merden hieſes? gefaßt 1 urganif dem W Fahrt ül Von as W nterhie nnahn iſſion reuzes Zuweiſi Nannh 9 Ab 1. xhilfw ſte Ei ). Nov Hichtigſt leichze mittel a zun faf Ansgege uir Vei in Kle öglicht ht der igen u Am 1 cheine, 00%0% Ende N lograt er wur zen brin rhloſios Baute K Zenau die aann ve unmöglie ſand an, Une kön einfal ms ni big! Der müßte u Wi Een •8 735 235 — —— Sahrgang 4— A4 Nr. 151/ B Rr. 91— Seite 17 „Zakenkreuzbanner“ * Oſter⸗Ausgabe Das grandioſe Winterhilfswerk des Kreiſes Mannheim iſt beendet Rückſchau auf ein halbes Jahr Wohltun Als der Führer zu Beginn des Winters 1933/34 das einfache Wort ſagte:„In dieſem Winter darf niemand hungern und frieren“, da ging dieſer Wunſch mit der Gewalt eines Befehls in das Bewußtſein aller Deutſchen ein und zwang ſie von innen heraus zu der größten Hilfs⸗ Ation, die in der Geſchichte bekannt iſt. Es war eine Mobilmachung des Idealismus; die kriegserklärung galt der Not unſerer Millionen Volksgenoſſen, denen ein abgewirtſchaftetes Sy⸗ tem gewiſſenlos die Exiſtenzmöglichkeit entzo⸗ gen hatte, die, am Rande der Verzweiflung, ninem neuen Elendswinter entgegenſahen, der hnen außer der Hoffnung auf Beſſerung noch venig bieten konnte. Zwar war bereits eine lroße, bedeutende Breſche in die Reihen des Ar⸗ heitsloſenheeres gebrochen worden; doch ſechs Millionen deutſche Menſchen warteten auf ihre Stunde, ſo blieb für Millionen nichts als die doffnung auf ſpätere Erfüllung. In unſerem Mannheimer Notſtandsgebiet vennen wir dieſe Dinge nur zu genau. Daher nag es auch erklärlich ſein, daß dem Verſtänd⸗ tis der Lage die Bereitſchaft folgte zur Hilfe⸗ eiſtung. Die größte Hilfsbereitſchaft hätte allerdings icht zu ſo durchſchlagendem Erfolg aufgefangen werden können, wäre nicht die Organiſation nieſes Werkes großzügig einheitlich zuſammen⸗ gefaßt worden. Die beſtehenden Wohlfahrts⸗ urganiſationen reihten ſich ſamt und ſonders dem Winterhilfswerk ein, die NS⸗Volkswohl⸗ Fuhrt übernahm die Führung. Von der Geſchäftsſtelle in B 1, 10 aus wurde as Werk geleitet. Die NS⸗Volkswohlfahrt nterhielt im Stadtgebiet allein zwanzig An⸗ nahme⸗ und Ausgabeſtellen, dazu kamen die nnahme⸗ und Ausgabeſtellen der Inneren iſſion, des Caritas⸗Verbandes und des Roten reuzes. Außerdem erhielten 14 Landorte ihre zuweiſungen durch die Kreisgeſchäftsſtelle in Nannheim. Rieſenmengen von Lebensmitteln Ab 1. Oktober begann die Tätigkeit des Win⸗ rhilfwerks. Bereits am 12. Cktober rollte der ſte Eiſenbahnwagen mit Kartoffeln an. Am ). November waren rund 70 000 Zentner dieſes ichtigſten Nahrungsmittels ausgegeben. leichzeitig wurden Gutſcheine auf Lebens⸗ mittel aller Art abgegeben. Am 20. Oktober wur⸗ zen faſt 30000 Kohlen⸗ und Brikettgutſcheine Gusgegeben. 78 000 Kilogramm Mehl gelangten uir Verteilung. Eine großzügige Sammlung von Kleidern, Wäſche, Hausratgegenſtänden er⸗ Köglichte die Behebung der Not auch in Hin⸗ ht der Bekleidung mit Schuhen, Mänteln, An⸗ ngen uſw. Am 16. November gab es wieder Kohlengut⸗ cheine, ebenſo zu Weihnachten. Vom 15. Oktober s 30. Dezember betrug die Leiſtung rund 0 000 Zentner. Die zwefte Mehlſpende brachte Inde November eine Ausgabe von etwa 80 000 logramm. Nun kam das Holz. 70000 Zent⸗ er wurden beſchafft und verteilt. An alles wurde gedacht, keine Möglichkeit der lfeleiſtung außer acht gelaſſen. Weihnachten ckte heran. Den ſonſt ſich verlaſſen Fühlenden achte dieſes Feſt diesmal unerwarteie Freude. ide Familie und jeder Alleinſtehende wurde Knsgiebig mit Lebensmitteln bedacht. Die Küche der NS⸗Volkswohlfahrt gab außer⸗ zem den ganzen Winter hindurch Eſſen für Pfennige an Bedürftige, die keinen Haus⸗ ſtand haben. Die Zahl der Eſſensteilnehmer be⸗ Nof ſich täglich auf 500 bis 600. Die zweite Etappe des Winterhilfswerkes brachte gleich am 1. Januar eine Ausgabe von ca. 69 500 Gutſcheinen für je einen Zentner Kohlen oder Britetts. Bedarfsdeckungsſcheine wurden durch das Fürſorgeamt ausgegeben. RM. 207000.— entfielen auf Mannheim. Auf die Familien entfielen je nach Kopfzahl RM. 6 bis 25. Gleichzeitig gab das Winterhilfswerk aus eigenen Beſtänden etwa 10 000 Stück Unter⸗ wäſche aus. Gedenktage der nationalen Erhebung bildeten hinkünftig Anlaß, der Notleidenden zu gedenken. Zum 18. Januar, dem Tag der Reichsgrün⸗ dung, wurden ausgegeben: 34611 Kilogramm⸗ Doſen Gemüſekonſerven; 1 373,34 Ztr. Mehl; 274,34 Ztr. Schweineſchmalz; 258,62 Ztr. ſon⸗ ſtige Lebensmittel; 53 631 Gutſcheine über je 3 Pfd. Brot; 53 631 Gutſcheine über je 1 Pfd. Ochſenfleiſch. Zum 30. Januar, dem Tag der national⸗ Zum Durchbruch der Engen Planken Die Baupläne des Städtiſchen Hochbauamtes, den Plankendurchbruch betreffend, ſind ſoweit ediehen, daß wir bereits Näheres über das — des Durchbruchs berichten können. Der Arbeitsplan gliedert ſich in zwei Teile, in die bautechniſche Erweiterung und die ver⸗ kehrstechniſche Untertunnelung. Während aus privatwirtſchaftlichen Gründen im Intereſſe der Bewohner und Geſchäftsinhaber mit dem Ab⸗ bedingt. Der Bauplan des Straßenbahntunnels ähnelt dem anderer deutſcher Großſtädte, wie 5 B. dem Spreetunnel Berlin— Teltow oder em Elbtunnel in Hamburg. Die Breite ent⸗ ſpricht den heutigen Engen Planken bietet alſo Raum für zwei Gleiſe und für Fußgängerver⸗ kehr. Von größerer Breite ſah man im Inter⸗ eſſe der Grundmauerfeſtigkeit der Neubauten ab. Der Neigungswinkel der Ab⸗ und Anfahrt —3 ——— kyahrt S proieltſertes Glæis —————— unnelrond(Bn 4 Gelinda/ bruch der Häuſerreihen Qu 6 bis P 5 erſt im Herbſt begonnen werden kann, wird die ver⸗ kehrstechniſche Seite ſofort nach Oſtern in An⸗ griff genommen. „Es beſtand bekanntlich urſprünglich die Ab⸗ ſicht, die Kunſtſtraße als zweite——3 ſtraße zu erwägen, doch kam man wegen ihrer geringen Breite wieder davon ab. Die Verbrei⸗ terung der Engen Planken wird dem Verkehr, der zeitweilig beide Straßen verſtopfte, weſent⸗ lich mehr Raum ſchaffen. Allein in Anbetracht des zukünftigen, ſtark geſteigerten Autoverkehrs und der nach neuzeitlichen Geſichtspunkten zu erſtellenden Neubauten werden die bisherigen Engen Planken als Mannheims Hauptader einen ſtarken Verkehrsſtrom zu erwarten haben, den man rechtzeitig regeln muß. Ausſchlag⸗ ebend war aber die Tatſache, daß die ver⸗ ängerte Auguſta⸗Anlage Teil der Reichs⸗ autoſtraße wird und daher dem Geraden: Auguſta⸗Anlage— Planken höchſte Bedeutung zukommt. Der frühe Beginn der—— iſt durch die Notwendigkeit des reibungsloſen Durchgangs bereits während der Bauperiode Wie wir den Film ſehen xy: „Volldampf voraus!“ Ein wieſpältiger Film! Wenn man in der nleitung betont, daß es ſich hier um einen „ilm der deutſchen Reichsmarine“ handelt, ann verpflichtet dies zu Beſonderem. Es ſind eits früher verhältnismäßig viele Marine⸗ ume gedreht worden, die jedoch alle verhält⸗ zmäßig ſchlecht waren. Man hätte erwarten „en, daß man nunmehr an einen Film geht, , heiter oder ernſt oder beides, ſeine Wur⸗ en im Geiſt der Marine hat, der ſeine Idee git Spannungen und Konflikten aus dem Da⸗ unn der Marine ſchöpft. Leider erfüllt dieſer reifen dieſe Erwartungen nicht in allen ſei⸗ ten Teilen. Man beginnt ſehr fein. Die Marine braucht nene Turbinen auf Torpedoboote. Das weckt den ehrgeizigen Kampf zweier Konkurrenten. e geſchickt hätte man dieſes, wenn auch nicht ade originelle Motiv weiterſpinnen können. ber dieſe eigentliche tragende Ide⸗ fällt immer hr in den Hintergrund und muß einer wenig cklich geſtalteten Liebesgeſchichte weichen. kann dem Film auch nicht mehr als Rettung zenen, wenn man ganz zum Schluß das an⸗ ungliche, verſchüttete Thema wieder ausgräbt. enn ſchon der Ingenieur der einen Werft zen innerlich gar nicht zu begründenden Glau⸗ zen hegt, er könne mit dem Sieg ſeiner Ma⸗ Iine auch das Herz der Tochter ſeines Chefs obern, ſo iſt es gänzlich undenkbar, daß die aſchiniſten im Schiffsraum ſich von ihm, dem iliſten, auf die Seite drücken laſſen, weil er „Maſchine auf unverantwortlich hohe Tou⸗ zen bringen will. Der Verſuch endigt mit einer Arhloſion, und der ethiſch ſehr dürftig unter⸗ aute Konflikt wird wenig glücklich gelöſt. enau ſo ſtörend und unwahrſcheinlich wir⸗ die Szenen von dem Auftreten einer als zann verkleideten Journaliſtin. Es iſt ebenſo ummöglich, dieſen Clown dem Journaliſten⸗ heand anzuhängen als die Zumutung, die Ma⸗ nne könne auf eine derartige Operettenfigur eeinfallen. So bleiben auch dieſe Teile des ms nicht nur witzlos, ſondern ſogar unwür⸗ hit! Der Rahmen eines Kriegsſchiffmanövers müßte uns doch zu ſchade ſein, um derartigen Sinnloſigkeiten zu dienen. So weckt denn auch dieſer Film beim Publikum nicht die notwen⸗ dige Wärme. Wenn auf der einen Seite die ſehr ſchö⸗ nen Aufnahmen der ſtürmiſchen See und vor allem die wunderbar eindrucksvollen Bil⸗ der der manöprierenden Kriegsſchiffe ein hin⸗ reißender Ausdruck des Marinelebens ſind, ſo laſſen umgekehrt die eingeſtreuten Spiel⸗ und Geſangsſzenen, auch das luftleer im Raum ſtehende Muſizieren der Matroſen, ſehr viel zu wünſchen übrig. Die Abſicht des Films iſt es, die reinen Marineſzenen in die Handlung ein⸗ zuſtreuen, aber der Film läuft in der Wirkung darauf hinaus, daß dieſe Teile allein durch ihre Geſchloſſenheit und Schönheit einen ſtarken Eindruck vermitteln, während alles andere als künſtlich eingefügte, anorganiſche Zutat empfunden wird. Leider ſind aber die ideellen Dinge durch das völlige Verſagen der Handlung zu vackt und deshalb filmiſch zu unwirkſam. Wenn trotzdem der Wille erkennbar iſt, aus dem Film ein würdiges, geſchloſſenes Ganzes zu geſtalten, ſo mag das in erſter Linie das Verdienſt des Re⸗ giſſeurs ſein. Er hat zwar die Handlung wenig glücklich eingebettet, dafür aber mit Ge⸗ ſchick und Sicherheit die Außenaufnah men ge⸗ leitet, ſo daß dennoch dem Film der Charakter ſtaatspolitiſch wertvoll zugeſprochen werden konnte. Hätte man es verſtanden, die Schiffe nicht nur als lohnende Kameraobjekte zu ſehen, ſo hätte man einen ſauberen hervorragenden Film machen können. Daß der Film Schwä⸗ chen hat, geht auch daraus hervor, daß er den kaum Gelegenheiten zur Entfaltung gibt. Ergebnis: Der Film kann und darf nicht be⸗ friedigen.— Wunſch: Wer ſchenkt uns den nationalſozialiſtiſchen Potemkin?! Univerſum: „Gold“ Auch in der Zeit, die hinter uns iegt, hat es ſchon einen Kulturkampf um Film und Kino gegeben. Er wurde allerdings in ganz anderen tungen freie Entwicklun len?! Durch Einſa Ns Kischee iſt vom Straßenbahnbauamt genau errechnet, er wird alſo weſentlich geringer als beim „Suezkanal“, während ähnlich wie dort der uhgüngen auf Treppen zum Strohmarkt ge⸗ angt. Auf dem Schienenweg fällt der Sicher⸗ 23 halber im Tunnel die Krümmung des bis⸗ herigen Stranges fort, die ſtarken genieteten Stüßtzpfeiler ſind gleichzeitig als Strommaſten gedacht. Der Plan zeigt, wie die Lage der Tun⸗ neleingänge dem Autoverkehr nach allen Rich⸗ läßt; die weſtliche Oeffnung iſt daher unterbrochen, während hin⸗ ter dem öſtlichen Eingang die längſt erſtrebte Halteſtelle an der Cafaſö⸗Ecke projektiert wurde. Ein ſorgfältig ausgeführtes Modell der —— Tunnelanlage iſt in den Räumen des erkehrsvereins in N 2 ausgeſtellt. Man rechnet damit, daß der Bau beim Be⸗ 7 der Durchbruchsarbeit fertiggeſtellt iſt. nſchließend wird zur Löſung eines weiteren verkehrstechniſchen Problems geſchritten wer⸗ den, nämlich am Paradeplatz, wo leider der Woiet Teil der beliebten Grünanlagen der zum Opfer gebracht werden muß. Formen und unter ganz anderen Bedingungen geführt als heute. Durch den Film ſollte einem ganz beſtimmten Denken und Fühlen Auftrieb verliehen werden. das allerdings überall ſchwer um ſeine Selbſt⸗ behauptung zu ringen hatte. Das politiſche Weltbild und das Volksbewußtſein, der ſoziale Ausgleich, die organiſche Erfaſſung unſeres Wirtſchaftslebens, die geiſtige, ethiſche künſt⸗ leriſche Zielſetzung— das alles in erſter Linie ſollte eine andere Richtung, einen neuen Inhalt, eine neue innere Rechtfertigung erfahren. Aber es fehlten die Vorausſetzungen. Es fehlte nicht nur die Macht, die und erſt recht die ſtaatlichen Stützen einer lebensunfähig gewordenen Ordnung der Dinge zu beſeitigen, es fehlte auch noch an der großen, uner⸗ ſchütterlichen Bereitſchaft weiter Kreiſe des deutſchen Volkes, die entſcheidenden Auswirkungen des Umſchwunges, der ſich vor⸗ bereitete, zu verſtehen und richtig zu deuten. Immer wieder zeigte ſich, daß aller Einſatz für die—— eines neuen, deutſchen Lebens auf allen Gebieten— auch dem des weitaus⸗ ſtrahlenden Films— nur dann Ausſicht auf Erfolg haben konnte, wenn eine andere Weltanſchauung zum ſieghaften Durch⸗ bruch gelangte. Der weltanſchauliche Hintergrund hatte ſich den naturgegebenen Lebenskräften überall ent⸗ fremdet. Nur in breiter und tiefer Front konnte der Kulturkampf zu einer entſchei⸗ denden Wende gebracht werden. Mit der Machtübernahme durch den Führer, der Zer⸗ ſchlagung der marxiſtiſchen Ideologie und ihrer ebenſo volksfeindlichen wie geiſtig armen und gemütloſen Lebensauffaſſung, der Verdrän⸗ gung und Eindämmung des jüdiſchen Einfluſſes und der Ablehnung dercharakterloſen Halbheit des demokratiſch⸗liberaliſtiſchen Ausweichens waren die Wege geebnet, konnte die produktive Aufbauarbeit einſetzen. Die Ueberwindung eines blut⸗ und haltloſen Großſtadtintellektnalismus ſteht erſt im An⸗ fang, die geiſtig⸗ſeeliſche— at erſt begonnen. Hat in dieſem gigantiſchen Prozeß nicht gerade der Film eine erſte Rolle zu ſpie⸗ ſchöpferiſcher Kräfte, durch die Erkenntnis, daß auch die Kunſt eine poli⸗ tiſche Angelegenheit iſt, und durch die grund⸗ ſozialiſtiſchen Revolution: 524,20 Ztr. Mehl; 284,58 Zir. Reis; 346,11 Ztr. Teigwaren; 711 Ztr. Schweineſchmalz; 26 Ztr. Schweinefleiſch; 104 337 Lebensmittelgutſcheine über 1 R2 f 19 424 Kohlengutſcheine über je 1 Ztr.; 51 96 Brikettgutſcheine über je 1 Ztr. Durch das Fürſorgeamt für Fürſorgeempfän⸗ ger: 35000 Brikettgutſcheine über je 1 Zentner. Eine weitere Ausgabe folgte am 15. Februar und zwar: 1508,30 Ztr. Mehl; 1230,56 Ztr. Schweineſchmalz; 6321 Kilogramm⸗Doſen Ge⸗ müſekonſerven; 1331,56 Ztr Reis.— Am 5. März(ein Jahr Neues Deutſchland), wurden abgegeben: 1772,75 Ztr. Mehl; 354,55 Ztr. Fett; 282,.36 Ztr. Grünkern; 211/68 Ztr. Reis; 35 425 Kilogramm⸗Dofen Gemüſekonſerben; 2618 Lebensmittelgutſcheine über je.50 RM; 8087 Lebensmittelgutſcheine über je.50 RM; 24719 Lebensmittelgutſcheine über je 1 RM. 12 658 Kohlengutſcheine über je 1 Ztr.; 23779 Brikettgutſcheine über je 1 Ztr. Die vom Fürſorgeamt Unterſtützten erhielten wiederum von dem Fürſorgeamt eine Sonder⸗ zuwendung von Briketts, insgeſamt 35 000 Gutſcheine über je 1 Ztr. Im zweiten Drittel des Monats März wur⸗ den die noch vorhandenen Reſtbeſtände verteilt, und zwar: 299,61 Ztr. Mehl: 54,58 Ztr. Reis; 5,52 Ztr. Fett; 5,54 Ztr. Grünkern; 2,52 Ztr. Teigwaren; 9,58 Ztir. ſonſtige Lebensmittel, 385 Ztr. Kakao; 0,35 Ztr. Malz; 0,14 Ztr. Tee; 20,19 Ztr. Käſe; 1,30 Ztr. Butter; 553 Kilo⸗ gramm⸗Doſen Gemüſekonſernen. Außerdem wurden in den letzten drei Monaten an die Be⸗ dürftigen Warengutſcheine inn Werte von —.25 bis 1 RM ausgegeben, insgeſamt 6500 ———— 2000 Ztr. Kartoffeln, 70 000 Zent⸗ ner Holz. e Dieſe ungeheuren Leiſtungen ſind nur durch die Opferbereitſchaft der Bevölkerung zu er⸗ klären, die ſich gerade in den weniger bemit⸗ telten Schichten in oft geradezu rührender Weiſe zeigte.——)50 Alle Organiſationen der Partel ſtellten ſich werbend in den Dienſt der Sache, bei Samm⸗ lungen zum Eintopfgericht, vei Straßenver⸗ kauf, bei Veranſtaltungen wie dem großzügig aufgezogenen Wohltätigkeitsbazar in ſämt⸗ lichen Räumen des Roſengartens. Erfreulich war die Feſtſtellung, daß die Opferbereitſchaft ſogar ſtieg, wie das ſtändig wachſende Ergeb⸗ nis der Sammlungen bewies. 105 000 Menſchen wurden im Kreiſe Mannheim unterſtützt 3 Das war keine geringe Leiſtung. Rückblickend dürfen wir feſtſtellen, daß die Aufgabe gelöſt wurde. Das bewies die Mannheimer Bevöl⸗ kerung bereits am 12. November, als ſie ſich mit der Führung der Regierung durch Adolf Hitler einverſtanden erklärte. Das bewieſen noch mehr Dankesbezeugungen aus allen Schichten der Unterſtützten. Die Armen unſe⸗ rer Stadt ſahen, daß es dem Rotionalſozialis⸗ mus ernſt iſt mit der Abſicht zu helfen. Sie glauben an den Führer und werden ſich f die Idee einzuſetzen wiſſen. Das Winterhilfswert iſt zu Ende, aber noch nicht die Not vieler Volksgenoſſen. Dieſe noch heſtehende Not wird die NS⸗ Volkswohlfahrt löſen. Das iſt ihre Aufgabe. Durch den Rieſenkampf des Winters an Er⸗ fahrungen gewaltig bereichert, im Kampf er⸗ probt, wird die NS⸗Volkswohlfahrt dieſe Auf⸗ gabe zu bewältigen wiſſen. Der Aufgaben⸗ kreis iſt bedeutend erweitert worden, er geht über die einfache Wohltätigkeit weit hinaus und reicht in die Gebiete der Erziehung hin⸗ ein; dem Dienſt an der Zukunft ſich widmend, dem Dienſt am Volk, an Deutſchland. Es gibt heute nur eine Parole für ſeden Volksgenoſſen, die ſeinem ſozialen Gewiſſen Genüge tun kann: Der Eintritt in die NS⸗Vollswohlfahrt. ſätzliche Selbſtverſtändlichkeit einer Einfluß⸗ nahme der öffentlichen Meinung auf die Film⸗ produktion wird der deutſche Film in der vor⸗ derſten Linie dieſes evolutionären Kampfes ſtehen! Hier ſind die Aufgaben und Pflichten des neuen deutſchen Films. In„Gold“ aber ſind ſie zu einem großen Teil erfüllt. Hier haben Regiſſeur und Künſtler in Gemeinſchaft mit al⸗ len anderen Filmſchaffenden ihre Miſſion er⸗ kannt. Noch nie hat es ein Film mit der⸗ artiger Eindringlichkeit vermocht, vom Dä⸗ mon„Gold“ zu zeugen. Mit erſchütternder Ge⸗ walt iſt hier eine Leiſtung vollbracht, die ihres⸗ gleichen ſucht. Eine überwältigende Kollektiv⸗ leiſtung, eine filmiſche Großtat iſt gelungen! Wie unendlich weite Perſpektiven eröffnet das Thema Gold, und mit welch heroiſchem Gei iſt es hier erfüllt und gezeigt. Rein äußerlich im„Metropolis“⸗Stil dringt es un⸗ endlich wahrhafter und überzeugender in die Tiefe als jener. Handlung?— Ja nun, eigentlich kein Spiel! Hier iſt alles Geſinnung! Deshalb zündet er auch ſo unerbittlich in den Herzen. Ein revolutionärer Film— ohne SaA⸗Uni⸗ formen! In aufwühlender Dramatik wird der Kampf gezeigt zwiſchen dem verantwortungs⸗ bewußten Wiſſenſchaftler und dem ſeelenloſen Wirtſchaftler um das Problem der künſtlichen Gewinnung von Gold durch Atomzertrüm⸗ merung von Blei. Unter glücklichen Händen hat dieſes Thema eine ganz große Form ge⸗ funden. Und doch iſt dieſer Film viel weniger mit Händen als vielmehr mit dem Herzen ge⸗ macht worden. Auch ein ſozialiſtiſcher Film. Und in ſeiner Art ſtärker als mancher ruſſiſche. Wollte man dieſen Streifen unter die Kategorie„Techniſche Filme“ einordnen, man müßte bald erkennen, daß ſeine innere Dynamik von ſo viel Wucht iſt, daß er weit über die bloße Aufmachung Risst wirkt und zu einem ſeeliſchen Erlebnis ührt. 3 Dieſer Film meiſtert die an ihn geſtellte Auf⸗ gabe reſtlos! Möge auch der Beſucher dieſes einfache, ſchlichte Müſſen erfühlen. Ernſt, er⸗ ſchüttert und doch begeiſtert verläßt man den Raum! Ein herrliches Oſtergeſchenk!. 3 3 3 23 5 —————————— —————————— ——— — — ———————— —— ——— „Jahr gang 4*+- — 4— XNr. 151/ —„151/ B N ——— r. 4 2— Seite 18 10 ake * nkreu z hann e — eehn Kirche e den 1. April 1 E Lan ienſten 9 Trimitatt ge Konerte ſn vangeli ——* iſche Freiki (Lcgirchen 10 Uhr nor 5 iſſion) ſchen Evangeli Meth eikir 3 hl aanonbierz, Prt ngeliſche Aene 5 en jeden m 3 e: 10 ndm nſt, ir nde 1 Morg Kontordienki nor Hauy abi.— Fe Ahart Eben⸗E nee A ——3 meen ſer f Mller; 11 Uör e dieblrouei im leneis abtids 9i fur f auptgottesdi itar Si* ir„ auenyſa 11 f Abendm Uhr Abe lafl. Ki ottesdienſt ieber. foil- und G F. W Sonntags Predigt BDeichtgele rrei. O. ſt br Anſpra kom- S Cyriſt ahl. ndgottesd rchenmuſik„Kirche d Gebets„Mllller gsſchule; 7„Predig meſſe; 9 genheit; 6 erſonn che mit t. Ther uslirch ienſt)„ hl nrat Evan verſam— Mii 30· Uh er geſ.30 U;.30 Uhr 7 t a g: ſo eſia vo Raver(Ri 10„ Pfarrer 8 Abend⸗ g. Gemei mlung itmoch: Pre⸗ Wii Al hr Predi r Frühmef von 6 u Kinde Jeſu 5 Uhr„e dorch dl(Baptiſt einde gläubi 91 10 1g. 15—130 Uhr 5 5 „ hl. t. A r Sing⸗ Alle tedigt; Uhr Bei fingſtb Abend Abendgott or), hl Son en), Man ubig⸗getau le⸗ A Veſper; 11 Uhr Si mt vor 9⸗.30 Uuh Beichte; erg: O 01 5 3 3 am- Oſter⸗ Neu⸗O mahl, Ein esdienſt bendmah nſt, Pfa 11 Uh ntag: 9 nheim 9 fter Chri gelegenheit; W mi aus eichte; 7 eni.30 7 r Hocham Uhr 1 4. Oſthei zelkelch„ Pfarr l, Ein rrer Würf r Son—30 uh„ Max⸗J iſten mit P t;.30 u a g: v en Bei t Pre⸗ tag: zuß Uhr fei t vor aus Früh⸗ (Gemi m: 10 U er Dr. W zelkelch; irfel.— ntagsſchul r Gottesdi oſef⸗St meſſ redigt; 9 yr Früh on 6 Uh chtgelege.30—.30 hr Abend eierl. Ve usgeſetzte Renz Gbor; Hauptgo„ Weber, di.—— 6i'mit Pr W—————. Uhr Bei andacht.— ſpen msber 5 2 ttes 4 0• D 0 o ch: 2 erſam ed. Wü ol. B edigt; evit. A Uhr S cht⸗— Paul mt;.30 eichte; 5 C O ſt N hher Briedenal, Mnon indergo—— Srbe ermo nskirche Kind„Pfarr 9 3%a g: 15 1 Bibel⸗ un Prediger t vor pital. O or Veſper 1 uhr S ſſe hmeſſe: enhof Veſpe hyr Frü—0 Bach rche: 9 ergottes er Ren andeski: 15 Uh und Webels⸗ r Sing⸗ feierli e;.30 bis Sſerfe hmeſſe; n.(Kir 30 u dienſt 3 eskirchl r Frau Gebets⸗ Sts t a g: 8 ſetztem A ſonn 0 i. Hoch bis 9 erſon 07 gottesdie chenchor) hr Haup„ Pfr. entſch 3„ Gem 5 enverein Joſef 9„30 Uhr lerheili t a g:.3 redigt;? amt mit Uhr Beich ntag: JZohan enft, Pfarre hi. Ab ptgottesdi S hiedenes C einſchaft Amt. iaſten.— n uhr 4 niski rrer 3 endmahl; enſt, P Sonnt Chriſt u. J Sin egenhei„O ſt Oſter⸗.30 Uhr Frü feierl 11 Uhr 455 Predigt: 4 Wibel rche: 8 ahn, hl p 6 U farre diſch a g: entum Jugendb gmeſſe mi it, hl erſon r⸗ Uhr Si rühmeſſe: Veſpe Singm igt; 3 3⁰„ hl. Ab ör Ab 4„ Lieb 8 Uh„Li und fü mit mit Meſſe; ntag: meſſe; Sin ieſſe;.3 r.— Oſt eſſe mi (Kirche 10 Uhr 9 uhr§ endmahl end⸗ Frauenſt enzeller 07 Wortwv ndenhof für je Predi Predi 7 Uh g: um S e; 2 U gmeſſe 30 b ſt e mit ti ierli gt; 10 igt; 9 r hl. M 6 Uh t. Ni hr C mit is.30 U rmo “bdienſt nchor), hl auptgottes rühgottesdi chung unde.— Miſſton erkündigu ſtr. 34 rlichem levi uhr Uhr Meſſe: r kolaus orporis⸗ Predigt; Uhr B n⸗ „hl. A die dienſt Merbis Br. W Mit ng(B 11.45 levit Feſt Kinde:8 Uhr Beicht„ Ma ⸗Chrifti gt; 11 Beichte; gutherki Pfarrer Abendma nſt, P„ Vir erbibe indi t wo M o r. Win⸗ Uhr Singz Hocha gottesdi rgotteedi ni gelege nnheim iſti⸗BHru Uhr Sing⸗ lirche: FJoeſt hl; 6 farrer E ar) lſtunde ſch.— S ch: 8 ntag: in⸗ feierlich ingm hamt mit enſt mi ienſt ion d nheit: 7 Uh O ſt derſcha Sing⸗ Melan enchor), hl r Hauptgo mabl. ndgottes⸗————— Di diſch.— ta g:.15—* beit plet.— O mit Seg redigt.3 und Segen; der; M rühmeſſe ag: äu mihontire„Abend ttesdie Samet Ubr und enstag 8 Jugendb hyr Mä„bl. M fter m en; 7 uh 30 Uhr en; 230 10 Uh igt und n 95 yr Heſſi nkirche: bendmahl nſt, Pf ag.30 Don 15 Uhr; und fü tän⸗ 9 Ubhr Ki eſſe; 7 ontag: hr aben nachm 30 Uh r Feſtp ind Kom ihr Ki Kommu⸗ 9(Ki: 10 U arrer 3 Neck Uhr nersta r: b) 3 r.C 11 Kinderge nhr h g: 6 U nds: 3 Oſt r nach redigt, levi munio indergottes D gottesdi rchenchor hr Hau undt Bibelſt arſtadt für Knab ge8s Uhr ungfrau 8 30 Uh vgottesdi l. Meſſe; hr Beicht feierl. termo m. feierl. levit. H n der Sch tes⸗ och Gemei vtgottesdi git——:———— Flühmeſſe:.30—— den dienſt aus Zen———— o⸗ Die r denneztias S lb(Kon 5 milmit nut wreiiei Veichtgelegenbeif 55 das 3 O adienſt; andacht mi mit Kind gelegenhei 9— Le Neues Wlakkes eleee. ubendm Wend⸗ Bew Chriſten rstag 8 uh nbezege mmunion m. Son ſterand ſt: Ren mit S Predigt; ergottesdi nheit; 7 n 3 Stüd othenhöfe.30 u mahl 0 egun gemei Uhr 8 Uhr Si und Be⸗ ſonnta ntag: dacht. es Th egen gt; aben dienſt; 1 Uhr nur di Pfarre t. Kranke öfer, hl hr Hau 5 Oſter ſ g zur reli nſchaft. des M Singmeſſ ichtgeleg g der Mä g: Hochheil.30 Uh ereſien ⸗Kr ds.30 3 10 Ubhr ei „ hl. A 5 7 ne Dialon r Haas nhaus: Abendma ptgottes⸗ Ri W igiöſen E 2, 11 levi—— mit P enbeit; 7 nner)? 6 ur hl. Me rantenhau üyr Site iſfenhaus:: 10.30 u r. weibehen 9% 7 uh Erneu vit. Hoch oſtolates redigt(v uhr hl*— ſſe; 8 Uhr? D ſt freu or Gottesdi erung p und de——— M er Hocham nilt E nd - ttesd veihehand adlung.— e x mo n und—— Frü eichtgel Uhr fei gt; 11);.30 Uu igt. hl. M egen.— ienſt, Pf Kuhn lung; 20 Mit ntag: Menſche hmeſſe 1 egenhei feierlich Uhr S hr A eſſe; 8„Vor 5 8 twoch: ſchen⸗ 8 U e und— O e Veſ ingme lt⸗ Uhr eudenheim:.30 u Landeski Predi ihr Me en⸗ mit P nameſſ btgelegenbei monte on—6 tholi„Da. Kamm m:.30 hr Gott eslirchli gtgottesdi tenſchen⸗ Uh B 1 e mit Pr heit: 7 U ang: 6 U 1 ch„ Humb -50. 9 At: 7 hr e K E Litur erer(Ki Uhr§ esdienſt iche Gemei enſt, Pf d r Oſterand 1 Uhr Si edigt;.3ʃ hr hl. M O ſte(S tr 1 C a. O rchench auptg 2 meinſ ens mi acht; inameſſe) levi eſſe; 8 rſon chloßt e ror Friepri ſterfeie or) gottesdi Oſterſ chaft St it Vo: 4 Uht eſſe mi t. Hoch 7 ommuni ntag: irche) chsf— er, Pfa hl. Ab enſt P bund ſonntag: 10 Haus S 2 Peter rtrag E* Verſa it Predi amt Spra ion; v 9: vor Es tesdien eld: Grü rrer Kam endmahl; farrer 2 jür.: 2 Uhr S„Salem“ heit: 7 1 Oſterf inkleidu mmlung digt;.30 m che mit orm. 10 m. 8 uh 1 5 n W 8 U ur Aimöentunde onntags—— n des 3. S—— en, hr der ne tag tal, rinderſt en E.* ſchule; gt:.30 rühm. a g: 6 Segen. r⸗ Spra g: vormi und ochamt meſſe mi hä 1 thal; Feier d 8 ehmen t.30 U 3 des onne unde; 3•.3 8 U 4 Uh ſetzun Uhr eſſe; 8 Uhr B— che mit mittags Komm in mit 4 ätteſt des Karſreit es hl. A eill), Y hr, Hau es E. C nſchein 25 Ubr V hr Eva r Jugend⸗.3 g und S levit. H Uhr Sin, eichtgel Kommu 9 Uhr union.— deutſcher J —* hl. Ab ag,.30 U bendmahl farrer Sch ptgot⸗ Diensta⸗ in Heid—Jſt erſammlu ngeliſation; 23⁰ Uhr le egen; 11 ochamt m gmeſſe mi egen⸗ N nion. Hochamt i Oſter Ich ha eier d endmahl hr, Feſt 8, Pfar oönthal; Alme g: 8 Uh elberg · Ro ermontag: ing in Kä 7 O ſte vitierte V Uhr Si it Predi t Pre⸗ euapoſt in deut 1 Camb Sſterſ es hl 555 Pfar e——— tenkoß-Wien Gebetſt brbach, Hau Dügendt ſer⸗ Frühm rmonta eſper mit nameſſe mi at, Aus⸗ Mann oliſche Ki ſcher 1 des——— 9. 30 beidmahm——.— mit Feier che bund. für——. 8˙—*——— 8 Uor g: 6 Uhr 0——— Predigt; rche im F am 14. aöſertal:——————²2„ Pfarre n E.:; an et. Jalobt———— Segen.—— Ech reiſtaat mal 1 al: 10 hls, Pfa eſtgottesdi r Schönt hr erstag: 4 Uhr Bio Uhr Ju woch: 6 U iation t a obus⸗Pfa 3˙5 e mit——— dien Gottesdi onntag: e Lange Ri Baden —— Gönthal. deiei—— Aih ne kur Mann fur J. Mud⸗ Se nor vb S dienf.— Milmss A5.3 M * u 7 4. nſt„ Weä two 8 er. 1 üt ieſſe mi eſt: 4 ara ⸗San ienſt: vae Mine Aun bof m 351—.——.—. 0 230— 3 idng Sen e 20 Ubr Gotzes⸗„Fre rer Gä arau: chleſt endgo— zerſan—— An den ontag 7 hor je 1Uhr Si nertes 4 ubr an: 20 u 315 lihr 16— Nu rer Gä nger;.45 1.15 uU nger ttes⸗ imlung bei eundestrei den.30 ag:.45 r feierli br Sina es Hoch nheim · N hr Gott Uhr Gott Son li n 2 Abend nger(Kir 45 Uhr H yr Früh ei Niebel i eis für Oſt Uhr 9 45 Uhr hl rliche Veſpe meſſe mit—— Uhr Gott eckarau, G esdienſt ottesdi ntag: ichen —* Ev S. ſter bochamt; 11 u— ⸗ ieſ 3 enſt.— d dienſt mahls, Hlarzer Zin(D ang.⸗luth n Sand⸗ 8—— mt; 11 8 55 O ſt 10 esdienſt.— enſtraße er Pe Abend den Eud Wfat Gänge 1 Uhr Fe enſt, Pfar⸗ O iakoni Gemei 0 aurentius hr Sin hr Sin** annheim⸗ Mittwoc 1. Son mit mi zänger; ie ar⸗ Dſter ſſenh einde ngmeſſe: ameſſe: Wee och: 19 ntag; it m Gemei gottesdien farrei 945 1 Uhr K r des Pruf mont auskap 5 eſſe:.3 äfertal e;.30 Uhr g: 15 edrichsf 45 Uhr 6 15.30 Whemeindege ſü, Vitar ikar Schilli inder bl. ung, Wf a g: vo elle, K 7 ommuni 30 Uhr Bei O ſt e Uhr Goit ühr G eld, N r Gottes Rückkel dienſt mus Spenerer rKehr chining; gottes⸗ e W0 ubr. 290.Uor Brchi rſonnt*——— 128 b Kehr„Vikar Kehr erer Str 2: 8 Uhr Advent⸗Ger tze. 30 Uhr Konſir ſetzung Prediat** uhr Fr und Auste a g: 6 Uu 1˖ nheim⸗S ſt.— M aße 6d.* eiden : went⸗ 1 d uhm ilun hr ag: 1 eckenhe ittwoch: Sonn L Rheina 5 11 Uhr K 10 Uh Sonn t. emeind manden⸗ Predi und Seg feierl lev eſſe mit a der h G.30 U im, Kl ch: 20 4 ord 0 Aheinau: 10 indergottes Feſtgo nde Man——— An. Anſprace; Dr oppenhei uyr daß an anſchlie uhr K ttesdienſt ttes⸗ Wiff ungsgraub bends 8 inheim 1 Segen hr feie hr Schu amt mi e: 3 esdienſt merſtr. 3 aß ar „Vitar fente 54 W Vortrc 1, 14 Tan, Sonntaa oe Aus⸗—„ ſchlü dim esdie 10 Ut Sams rommer W ortrag: St.* ntagen: e rm eſper dienſt mi woch:? nn⸗ üpf Pfingf gottesdienſt, ahl mi nſt, P yr Predi W35 Wah: De kangkafne. 2 u ont mit A mit: 20 Uh w tberg: ſt, Vit t Vorb farrer igt; n g: vor T oder ve r. Auf⸗ Beich tus. W hr And a a: Got usſetz O Die Hei eg. Kinder g: 9 Uhr ar Henni ereitun Vath Landeski nachm. 3 m. 9 u egründ* te: 7 Ut aldhof acht ſy teedi una Oſterſo Heilsa g: 8 tirchli„ 3 Uhr hr Sa etes 8 nh uhr K of. Of r die enſt wi feier; nnt rmee merkt San aottesdie Gottesdi Maet⸗ 8 Uhr iche Gemei Kinde obatſch Sin omm terf hl. O ie 2 3 11 u1 a g: m. dhofen: nſt, Vit enſt, P emei rgottesdi ule, 15 nh zameſſe unionm onnt ſterseit 0 Uhr ihr Kin orgens 15. Pla tholome:.30 U ax Henn fr. Vath; O ſt nſchaft enſt. Spi r Hoch zund Predj eſſe mit a a: 6 Uhr dem Heilsv derverſ.; 7 Ul à(& yr H ninger b: 10 u Bib er ſo L 11„Beth egelfabri amt mi ediat i t Fruhy hr Secken verſ.— S ſte.30 ubr Litu ins W mahl; 3 irchen⸗ auptgottes hr ivelſtunde nutag: 4. esda⸗Heim“ Hochamt rik;.30 mit Bredi in der M oredigt: heimer W ſt er m Uhr Sie rg. Oſter⸗ mann 1 Dieiondöenttan— 2 Uor Ki me, in der und Se Hindetvenſ,; 20 tephanienufer: rgiſche aunenchor farrer Eb onsvortt, nge Mädche Kinde t er Kaye egen: 11 eſtyred ir Kapelle e: 0 rverſ.; nbof.— 1 5 Uhr 2 g: Aus fer;„Jet e—— Abendm au„Vikar Zu nrag: Erau⸗ Se⸗——— 11 Uhr E Hom h— Frei„Nae 1 Enderle ahl): 7 ptgottesd ng⸗ ho 3 20 Uh i tt w o ch ensta um 20 1 K gen.— 0 gaen;.30 Sinam hr Schũ ilie 2 eit ang: onne 5 Uhr it Paul(Abendm 30 Uhr A ienſt, P ſen.— 2 r Evangeliſ: 20 Uh g: 20 u Uhr ommu ſter 30 Uhr O eſfe: 2 1 lexgot⸗ 7580 g: 21 Uhr rstag: 1 berlet uluskirche mohl) bendgo farrer Uhr E Don liſatione r Geb hr Man⸗ und nionm mont ſterab Ihr fei— Heili 4*. A Le e W gottes Ficht A Evangeli ners nsvort etsſtund n⸗ Sin eſſe mü a a: 6 endand erl.— gungs⸗ Ich f . emme(Kir aldhof:.30 dienſt F ngeliſations tag: rag Sch e, zu und ameſſe it Frü uhr andacht 3 3 il Pfar(Kirchencht:.30 u„Vikar ta reitag: onsvortr: 4 For 8 arhof⸗Sa n Prediat in der hprediat: Beichte: 7 mit 4 M• überg an 9e) 10.45 Ubr 5. ag, Wfin—— r Wardka 40 4 a I, hl rmann: 106 gottesdi chgarte hr Eba igſtberg, O nde, 20 Homi edigt u r Kapell pelle: 8 ihr Predi ſtrenge Waldſch„Abendma 6 Uh hr hl enſt, Pf nſchule. ngeliſation⸗ Oſterſtr.—— in d nd Am e der Sp 15 Uh at j Walpſchule bendmahl r Abendgot Abend 5 5 onsvortrag 30. hüler er Haper t: 11 pienel r Amt ja nich Pfa Garte„Plarr daottesdi mahl rag Ret⸗—— velle nur fabrir: molhedt 10 e mi Katholiſche Ki Vn, 1 —* 2. uhr r„ Hrübzort Obere Hoch e Kirch 17)n wan iot und Si. u„Da Uinier Mün, s n Oerſel v Oiterfeſt ders e, 8 A ge nzel. F nachm. 2 mit hit Frühn: von 6 entirche für rache uͤn ifſton):: Oſt e bei Da⸗ meſſe:.45 ub)S aottes und): 6 ſterſonn: GpF 6„Ha⸗ Oſt Uhr Got Abend⸗ 4185 neſſe;.45 r an bſterli onnt dienſt n und hl. K Ubhr hil n: Ischi Sch ich v 4 erm tesdie Predigt: Uor hi ſterliche a g Hoch und G für M' Juna ommu„Meſſ schias. 1 viel m Trinitä onta nſt, predig gt;.30„Meſſe; 7 Beichte; hl. u eneralk änne frauen: nion, b e kr„Heze ST2Z nitätist g, den Meff t und Uhr e;.30 7 6 nd Jũ omm r und 7 Ubr: eſon⸗ ankheiter nschuß EN ihnen Konko irche: 2. Apri teſſe mi leyit Sing Uyr Si Uor fü nalinae: union Jun hr: H b eiten. S u. Erke Konkordienk: 10 Uh pril 19 le mit Predig Hocha meſſe; 9. ingm r die S ae; 8 u der M amänner, 4 aupt⸗ akteri„Stark h rkältun nand Thienh irche: 10 r Hauptg 34 vit, Veſp edigt; 3 mit Se 30 Ühr eſſe predigt chulfugen br Komm änner, r, Predigt Üüchl entoͤtendl arnsäurel Ss- ——+— 11.1 Uhr Beichte Wen mit Se chmittags 55 11 U Feſt⸗ en: 15 feierl. 55.30 Uu unionmeff——*—+ε◻—◻ hl Ein Ver Absolut oͤsend. großar aus. 15 Uhr dauptgot„Vik. Si Beichte; Oſter gen; vor 30 Uhr hr hl. eier 11.30 Uh it. Hoch hr allge ſſe, beſon er zuch über unschäd- 0 4 ———————.—— 1 10 Sriebenä.15 U r Ha„ Vika iſt mit 9 mit Vr 7 5. 45 U r an ö ontag„Tede 3 Miſſi; nacht nd Se⸗ 3 1 nski hr Ki uptgottesdi r Predigt; Predi edigt: or hl ſterl. 9 u ag: 7 um 1 on m. 35 übers W rche: inder ttesdie edigt; n gt und:.3ʃ0U„Meſſe; 7. hr A Uhr ind ſak Pred Uhr 3 eber; 10.45 nſt, Vita anze W achmittags Ami; 11 ihr Hau R— D ohannisk 45 Uhr Ki r Haupt nſt, Vik. 3 Ir Zei⸗ St. Seba oche iſt ſril.30 Ubr l Uhr hl 2n. eee mit 5. 1 400 mit hl.—pi ſt⸗ 40 4—„Du bitz: irche: 10 üeradiezſenf eilinger tag: ſtinustirch üh von—7. Oſteranda eſſe mit Schüt eerneuer emeinſch ind kirchlich r⸗* 144 geſagt guther 11.15 U Uhr Ha ienſt, Vi t, Vitar ge: 6 Uhr e— unt.30 Uhr i cht.— Di— lergott drung de aftskomm e Schul on; C 4 lirche: hr Kin uptgottesdi„ Vikar W r legenheit: Frühm ere Pfa öſterl. Bei le egen esdienſt; r Entl union entlaſ⸗ ror 4„Frantz e: 10 esdienſt, Vi eber Predi t: 7 U0 zeſſe u rrei. O ſte eichte lich.30 1 Währ abend atſchül. Auchi 5 ien t, Vika 1 igt; 9. yr hl nd Begi erſ.30 1 ähre 3 8 Uhr: er: 11 auf⸗ in sehr„Nu or Hauy ſt, Pit r Stau⸗ Segen; 30 Uhr F. mofe; s Uht e** für d zor 1 nd d r: Oſt 1 ub 32 t 8 1 schwe 3 ha tho taotiesvienſt, Sta Uhr fe u ühr Kn Feſtpredie 3 Ubr Singn Beicht⸗ ie Erſt pt. Meſfe: 8 O ft A e wit nörk lahren renFäll rte Wibel. ntirche: dienſt ubitz. hr feier r Kind redigt, levi Singme t. ſowie n kommu eſſe: 8 erw cht mit apsel bewäh en hat di Rei geudenheim: 10 hor„ Pfarrer F Veſ——————+—„ achmitta och e: da kei geholt fte Presläber eiter nheim: Haupt hl. 3 6 Uhr Fril per mit ienſt mi chamt„Pete r Kirch as.30): nach vätmeſſ a⸗ in elekt en Kein H lauer 1 ſer ſei 4 ler; 10.45.30 u gottesdi Meſſe: rühmef Segen it Predigt; und r und e. Uyr der S ſe(beſ Ont b 7. Ap ein Hö 4 r ſei 1 Friedri.45 Uh hr Ha enſt, V Quart: 8 Uhr S1 ſe und ö rn O ſt gt;.30.30 Uu Paul ommu pätmeſfe ei jed patat. Be rrohr, beifü chsſeld: r Kind uptgott kar alſeſt Singm ſterliche ermo 5 hr Bei Feuden nionunt e er Art T? quem i1 üh Schönth eld:.30 ergottesdi esdienſt, Vi 11 Uhr„mit, Mro eſſe mi Belchte;7 Ubr heim: erricht ge ätigkeit 21 n ge 9.„. Sege zeſſto t Predi e 7 uh Jun ionm nd Komm O ſt n. Uie E it zu t nug . Matthär al. Uhr Fe Vika ikar Köh Segen. Schülergottesdi n, Hoch igt;.30 r gfraue eſſe, ommuni erſo in rfind ra· b uskirche ſtgottesd r Köhl„ Herz⸗ge esdienſt; 2. amt d uhr Hocham nkongr gemeinſ onmeſſe: nntag: genieu ung ein ewöll ‚ Virar rche Neda ienft, Pfar öſter eſu. Oſt:.30 u nud Segen;—— egallon;.30 3. Kindh ts, der seit 05 und ürbare arau:.45 Pfarrer erliche Bei erſonnt or Wewer mit———.—— n ers hör eit seh zeiner t1 3 arrei, Vil 10.45 li uhr§ mit Predi ichte; 7 a g: 6 mit r feierl egen: em Alerbe feierli der rig w. r scho. Pfei Gemeindel i, Vika Ubhr Ki aupt pr edigt;.3 Uhr hl Uhr F— iche O 311 erheili ches 1 laubi ar. Not er- fe haus r Schilli Kinde gottesdi eidiat;.30 U N1. Meſſe; rühm ſterm ſterv hr Sch aſten evit. 8 aubigt ariell W 5 Speyer ling rgottesdi enſt feierlicht 11.15 hr ſeierli ſe; 8 Uh eſſe und Nachm ontag: eſper mi ilerao mit T mit gt. Dank be·„In heinau: ſarrer Gä er Sir. 28; ienſt der ta rliche Belſy Uhr Gan Hoch r Singmeſſ bis 2 U Gottesdi it ſarrame ttesdienſt: 3 it voller A schreiben den * P hr Kind Hauptg Haupt ingme r Früh hr Beich ienſt; 2 Feſt⸗ die E jeweils erveſper an So egen. I lan- hingſth ergottes ottesdien gottes⸗ 11 u ſſe mit P hmeſſe; 7 te.— S˙ 30 Uhr Prediat rſtkomm.30 U„— N nntagen le„In C erg: 9 u dienſt ſt, Vit— hr Schü redigt: 9. Uhr h ſt e r m St. at und unikanten: hrom on Di— HN Wor ————. ensaü 3 5 mann. 30 ubr bereme⸗ itar Hennii Meſſe, 5 Kirche. O mit Predigt; 2 t Amt: Sandhoſe kommunita 6 Ubr Mma + ten un Seckenhei indergott edienſt, Bi nger. Singm öſterliche Bei ſterſon 2˙30 Uhr für die r Wi Sn——— ante J Vör Bihi—————— W ronn⸗ ist seit ü irch hr H„ Vikar a⸗ tor Ha Predigt; Uhr Frül 6 U vo gottesd nheit; ter unt arrgemeinde, it übe auf Pfarr e Wald auptgottesdi Jung⸗ und S uſer) u gt;.30 Frühme e. or aus ienſt m p 7 Uhr nd Fra einde jedem F r 20 Jah zur ns esdienſt, Vi—————* ite 54 4 1110 8 mürr——— uen:.3 Bei achar ben Rei Ni 3 predi hr lergot Allerheili digt meſſe; 30 eiBe 2t bek iter Waiftapt: Clorm nn; 10.45 Ubr Ha ikar Ende mit Orcheſter or bringt di Hochamt gt(Herr 2 uh tesdien rheiliaſt und levit. 9 Uh n nutzun Amnt. fax Walftadt:.30 ann. uhr uptaottesdi rle. Predigt; zum Vo ie Hayd mit Ted nachm ſt mit en mit it. Hoch ach ärzt g derhlask R .30 Uhr H indergott ienſt— Oiſſt 1..30, Uh rtrag.) 11 n⸗Meſſe eum ontag:„feierl. V Predigt Segen; 1 amt sindh l. Verord ske mach auptgottes esdienſt, Beich ermon hr feierli 30 Uh mit gro⸗ nachm: Gottes 4 eſper mi und Si 1 Uhr ervorr rdnung te sdienſt te; 7 Ubhr tag 6 Keng— ingme eriolge agende Hei wir „ Pfr. M Predigt; Uhr Frif Uhr hi per mit meſſe 6 atiuslirch ndacht ie an S gen.— O ſſe; b. A erzielt eil- ſe 5 künzel amt: 11.30 Uh hmeſſe;„Meſſe; 1 Segen Uhr e, Fr* onnta ſt e r⸗ Asthma word wom nt: 11 Uhr Fe 8 Uh ſſe; öſte.30 Beicht iedrich gen; 2 ar Kata en i feierlich Uhr Si ſtpredigt r Sin rliche— uh gelege 5 Sfeld: 7 Uhr mut— rrh Bl Ab erliche Veſper ingmeſſe und levi gmeſſe' m Predi r Sſterk nheit; 7 1 Oſterf Schlaße Herzscl„Plur- Er — mit vitierte it at, H omm Uhr rſon arosigkei Hwäch un * Predigt: 5 Hoch⸗ Koll Hocha unkon hl. K ntag: A gkeit e, ſere 9 75 Waünn Montag 5iö— be— ſt——1.— vertret—— riſſen d d 2 5 a e e 2— un und Am zunion un hr Beicht hr Oſterv iligſten: erteilt„ Tentral- am Diens senten an en In- 4 Ha EII 1 8 t; 13.30 1. n ent lostenlose— Kalzen tag, den 32 4 rry in aneꝛ kanni E*4 4 e Uhr Uhr Hörga uskuntt 2 von 9 bis 71 in 4 0„No 45 unüberi/ u redict r ienen Bestel Unr. 3 en K wiir oflner Out- üc— 7 3 Kapsel-Gesellzch lan a. uſmürſe——0* ti I. Sem F e ense aft Breslau 16 lehre aſile en. lrantench sells Ne thac, G. 13 tauſen oß-Ger 4— affinad. 4 nent 4.„Ofistein N enn ., 7. E 71„Regensburg, St Hfei hätten SII utegart, Waghi I wir ü agn 7; er. Mri haaen hatten Stallaud— Exr 13 nung „Di „Er Aaten Wir 1 — Oſter⸗ r Früh⸗ geſetztem nachher rmon⸗ ühmeſes; Uhr Predigt; neſſe mit rmon⸗ Beichte; r Sing⸗ : 6 Uhr Kommu⸗ ergottes⸗ Schulkin⸗ t Segen; ſegen.— t; 7 Uhr 10 Uhr ir Sſter⸗ he neſſe mit deutſcher Oſter⸗ deutſcher Baden raße und iſt; 15.30 Gottes⸗ Sonntag: ienſt.— 1g: 15.30 Gottes⸗ Sonn⸗ 20 Uhr Sonn⸗ 20 Uhr g. Oſter⸗ nienufer; flug nach n Secken⸗ m. 5 Uhr rstag: ligungs⸗ en hat die Breslauer Hörrohr, juem im it zu tra- ing eines eitseiner schwer- ariell be- chreiben essenan- He! Jahren bekannt. fer Maske rordnung nde Heil- worden rth, Blut- chwäche, usw. Der verbes- den In- geboten. „ Upril in 5 19 Unr. ellungen 32269K all 16 Sahrgang 1— A Nr. 151/ B VAr. 91— Seite 19 „Hakenkreuzbanner“ Ojier · Ausgade 27. Fortſetzung Doch der natürliche Frohmut dieſer geſun⸗ den, ſtarken Menſchen lebt bald wieder auf, das Lachen kehrt zurück und die Scherze; und nur die Mutter ſeufzt noch leiſe, ehe ſie auf eine heitere Frage, ein kindliches Betteln freundliche Antwort gibt. „Erzähl uns von Hull!“ bettelt Harry. „Von Hull?“ lacht Cromwell. „Ja. Wie du Fairfax' Reiter über den Humberfluß brachteſt.“ Cromwell lächelt vor ſich hin. „Es klingt wie eine von den alten Balla⸗ den,“ ſagt er langſam,„und wenn du Talent hätteſt, Harry, ſo könnteſt du's in Muſik ſetzen. Ich hatte vier Regimenter ſchwere Reiter in Cambridge verſammelt und brach mit ihnen am 14. September nach Boſton auf, um ein⸗ mal dem hartbedrängten Lord Willoughby Luft zu machen.“ „War Oliver auch dabei?“ „Freilich! In ſeinem Regiment Harriſon. — Nun, Willoughby, der ſich mit den könig⸗ lichen Banden herumſchlug, hatte ich bald aus der Patſche gezogen. Ich nahm ſeine Reiter mit mir und hieß ihn mit dem Fußvolk meine Rückkehr erwarten. Schwerer war es mit den beiden Fairfax in Verbindung zu kommen. Lord Neweaſtle hielt Hull eng umſchloſſen, ſo daß auf dem Land keine Maus hätte durch⸗ ſchlüpfen können. Blieb mir alſo nur der See⸗ weg. Ich mußte aber auch hier trachten, unbe⸗ merkt zu bleiben, ſonſt wäre der ganze feine Plan, den ich mir ausgedacht hatte, buchſtäblich ins Waſſer gefallen.“ „Jetzt kommt'!“ ruft Harry mit leuchtenden Augen. „Nachdem ich einige Zeit ſo hin und her überlegt hatte, entſchloß ich mich für Saltfleet. Ich führte alſo meine Reiter nach Saltfleet, übergab Harriſon das Kommando mit dem ſtrengen Auftrag, ſich verborgen zu halten und ja nicht mit den Königlichen anzubinden, be⸗ ſtieg ein Boot und ſegelte nach Hull.“ „Da haben ſich die beiden Fairfax gewun⸗ dert, wie du plötzlich vor ihnen ſtandeſt!“ „Das kannſt du dir denken, Harry. Aber noch viel mehr haben ſie ſich gewundert, als ich ihnen meinen Plan enwwickelte. Sir Ferdi⸗ nand verſtand mich gleich und fand, das ſei ein großartiger Einfall, aber ſein Sohn Thomas zog ein ſchiefes Maul und meinte, es ſei un⸗ möglich, einundzwanzig Schwadronen Reiterei übers Meer zu ſchaffen.“ „Du haſt ihm aber gründlich die Meinung geſagt?“ Cromwell ſchmunzelt leiſe. „Nun, ich kann's nicht leugnen, es gab einige harte Reden. Erſt als ich ihm klarmachte, daß Reiter und Pferde in Hull nur unnütze Freſ⸗ ſer ſeien, vor Hull aber die Entſcheidung her⸗ beiführen könnten, gab er nach. Boote waren genug vorhanden, ſo daß es nur die nächſte bewölkte Nacht abwarten hieß.“ Er ſchweigt und tut einen gedankenvollen Zug aus ſeiner Pfeife. „In tiefer Nacht—“ ſucht Harry atemlos den abgeriſſenen Faden weiterzuſpinnen. „In tiefer Nacht,“ nimmt Cromwell die Worte ſeines Sohnes auf,„verlud Fairfax ſeine geſamten Reiter auf Kähnen und Plät⸗ ten und ließ ſie den Humber hinunterfahren. Wir ſtanden bei Saltfleet bereit, um ſie gleich aufzunehmen. Da ſehen wir, daß Neweaſtles Reiter, ſo ſchlafmützig ſie ſonſt waren, Fair⸗ fax' Reiter doch bemerkt hatten und ſich bereit⸗ machten, ihre Landung zu verhindern. Na, wir ſaßen auf und ritten hin um zu fragen, womit wir den Herren dienlich ſein könnten. Aber als ſie uns kommen ſahen, warteten ſie unſere höfliche Anfrage gar nicht ab, ſondern riſſen aus.“ „Und Fairfax' Reiter waren gerettet!“ jubelt Harry. „Noch nicht! Beinahe wäre es uns allen an den Kragen gegangen. Die Königlichen hatten nämlich Neweaſtle gemeldet, was da vor ſich ging, und er ſandte jeden Mann, den er ent⸗ behren konnte, vierundfünfzig Schwadronen Reiter, zehn Kompagnien Dragoner und über tauſend Mann zu Fuß, General Kings Regi⸗ ment, um uns alle in der Falle zu fangen. Und wenn Gott nicht barmherzig geweſen wäre, ſo hätten ſie uns die Hälſe abgeſchnitten, bevor wir überhaupt davon wußten: denn die fünf Reiterſchwadronen Willoughby, die Wachdienſt hatten, brannten durch, als ſie den Feind be⸗ merkten, ohne uns auch nur ein Wort der War⸗ nung zu ſagen.“ „Die feigen Hunde!“ „Erſt im letzten Augenblick, als die König⸗ lichen faſt an uns waren, bemerkten wir ſie. Wir raſch aufs Pferd und zurück. Und Gott ſchützte uns, daß wir nur vier Mann verloren und fünf von den ihren fingen und in guter Ordnung nach dreitägigem Ritt in Boſton eiß⸗ trafen, wo wir uns mit Willoughby und den mittlerweile heranmarſchierten vier Regimen⸗ tern des Lord Mancheſter vereinigten.“ „Und dann kam Winceby!“ „Ja“, nickt Cromwell, „dann kam Winceeby.“ „Erzähl uns auch von Winceby, Vater!“ „Nein,“ miſcht ſich die Mutter ins Geſpräch, „von Winceby will ich nichts hören.“ „Warum nicht?“ bettelt Harry. „Weil ihr bei Winceby beinahe euren Vater verloren hättet.“ „Ja,“ ſtimmt Cromwell ruhig zu,„als ich unter dem Pferde lag und ſich das getroffene Tier hufſchlagend über mich wälzte, dachte ich wirklich, meine letzte Stunde ſei gekommen.“ Die kleine Eliſabeth, die neben dem Vater ſitzt und deſſen Rechte feſthält, preßt erſchrocken die geliebte Hand. „Aber dann ritteſt du doch zwei feindliche Treffen nieder,“ ruft Harry mit heißen Wan⸗ gen,„und gewannſt die Schlacht, noch ehe Lord Mancheſter ſeine Truppen aufgeſtellt hatte!— Vater,“ ſetzt er gebändigter hinzu,„nicht wahr, ſeit Winceby heißen deine Reiter„die Eiſen⸗ ſeiten“?“ „Ja, mein Sohn. Das iſt ihr Ehrenname in der ganzen Armee.“ „Warum, Vater? Warum?“ „Denk einmal nach.“ ernſter geworden, „Weil ſie in der Schlacht auf beiden Seiten ſtehen?“ „Ja, auf den Flügeln, du haſt es getroffen; aber warum Eiſen ſeiten?“ „Weil ſie ganz in Eiſen gekleidet ſind.“ „Nein.“ Cromwells Augen dlitzen auf.„Weil ſie durch und durch aus Eiſen ſind.“ Er er⸗ innert ſich eines Wortes, das Pym einſt zu ihm. ſprach.„Bis ans Herz!“ wiederholt er die Worte des toten Löwen.„Schau, mein Junge: die Schwäche jedes Heeres ſind ſeine Flanken, die Seiten. Wenn man es packen und werfen will, muß man trachten, ihm in die Flanke zu kommen. Bei uns aber trifft der Feind auf Flanken, die nicht die Schwäche, ſondern die Stärke des Heeres ſind; die ihm wütend Wi⸗ derſtand leiſten, ja ſelber auf ihn losgehen und ihn zurückſchlagen. Und darum, weil ſie ſo eiſern halten wie Schilde aus beſtem Stahl, heißen ſie— nun?“ „Die Eiſenſeiten,“ ergänzt Harry fröhlich. „Da ſprecht ihr nun glücklich die ganze Zeit von Winceby“, unterbricht die Mutter halb ärgerlich, halb lachend,„obgleich ich euch aus⸗ drücklich bat, es nicht zu tun.— Ueberhaupt,“ ſetzt ſie mit gemachter Strenge hinzu,„es iſt Schlafenszeit! Marſch ins Bett, Brut!“ Lachend ſpringen die Kinder auf, lachend geht's nach raſchem Gutenachtgruß an Vater und Großmutter davon, lächelnd geht die Mut⸗ ter mit ihnen. Oliver folgt ihnen mit den Blicken, ſo lang etwas von ihnen zu ſehen iſt. Sein Geſicht iſt aufgehellt und klar. Dann aber, als die Türe ſich hinter ihnen geſchloſſen hat, als der fröh⸗ liche Lärm auf der Treppe verhallt iſt, geht eine Wolke über ſeine Züge, ſie ſpannen ſich, der unbeſchwerte Ausdruck verſchwindet, macht einem grübleriſchen Platz. Gedankenvoll, mit einem Geſicht, das viel verhehlt, ſtarrt Crom⸗ well in das Kaminfeuer. Seine Mutter hat ihn beobachtet. Mit ruhi⸗ ger Aufmerkſamkeit ſtellt ſie die Verfinſterung ſeiner Züge feſt, wartet, ob er nicht ſprechen wird. Endlich, da ſie ſieht, wie er ſich immer tiefer in ſeine Gedanken einſpinnt, bricht ſie das Schweigen. „Nun haſt du wieder den fremden Blick, Noll.“ 3 Er fährt aus ſeinem Sinnen auf, wendet den Kopf nach ihr. „Ich?“ fragt er in leichter Verwirrung. „Was meinſt du?“ „Den Blick,“ fährt ſie unbeirrt fort,„den ich ſchon ein⸗ oder zweimal bei dir geſehen habe, ſeit du hier biſt. Was haſt du, Noll? Du ver⸗ birgſt uns etwas.“ „Nichts, Mutter“, gibt er haſtig zurück. „Wirklich nichts.“ „Das magſt du jemanden weismachen,“ ſagt ſie mit leiſem Lächeln,„der dich nicht ſo gut kennt wie ich. Noll, vergiß nicht, daß ich in deinen Augen ſchon zu leſen verſtand, als du noch ein Kind warſt.“ Sie wirft den Kopf mit der nachdrücklichen Bewegung zurück, die er von ihr geerbt hat, ſtößt leicht den Krückſtock in ihrer Hand gegen den Boden.„Was iſt es, Noll?“ fragt ſie feſt.„Ich will es wiſſen.“ „Es iſt nichts Außergewöhnliches“, ſucht er auszuweichen.„Ich habe Sorgen mit dem Krieg— wie immer.“ Er ſtarrt wieder ins Feuer. „Ich kenne auch dein Kriegsgeſicht“, wider⸗ ſpricht ſie halsſtarrig.„Das hat einen ſchma⸗ len, ſtraffen Mund und Augen ſo hart und blank wie Glaskugeln. Aber jetzt ſind die Au⸗ gen verſchleiert, Noll, und dein Mund iſt der Mund eines, der leidet.“ Er antwortet nicht, zuckt nur leicht die Achſeln. Sie ſpricht for⸗ ſchend weiter:„Iſt dir etwas widerfahren, das— das dich aus dem Gleichgewicht brachte?“ Er ſieht kurz auf, ſieht wieder weg. „Vielleicht“, ſagt er halblaut. „Was iſt es?“ fragt ſie. Und da er ſtumm bleibt, fügt ſie raſch hinzu:„Eine Frau?“ Er fährt halb aus dem Seſſel. (Fortſetzung folgt.) Gogol, der Vater der ruſſiſchen Citeratur Zur Wiederkehr ſeines 125. Geburtstages am 51. März Unter den Dichtern, die das weite, endloſe, unergründliche Rußland hervorgebracht hat und deren Name weit über die Grenzen ihrer Heimat in alle Länder der Welt gedrungen iſt, nimmt Nikolaj Waſſiljewitſch Gogol einen ganz beſonderen Rang ein. Mit ihm und mit ſeinem Schaffen iſt das literariſche Ruß⸗ land, das noch wenig bekannt und ergründet war, mit einem Schlag in den Vordergrund getreten. Der Name Gogol hat in der ruſſiſchen Literatur eine neue Aera eingeleitet. Wenn Go⸗ gol nicht gelebt hätte, würde die ruſſiſche Proſa der Gegenwart kaum jene finden, die ihr entgegengebracht wird. Gogol iſt es ge⸗ weſen, der dieſe Proſa zum erſtenmal zu einer künſtleriſchen Form geſtaltete, die weit über ſein Ende hinaus die literariſche Produktion der Ruſſen befruchtet hat. Es iſt nicht leicht, Werk und Weſen dieſes genialen ruſſiſchen Dichters auf eine einfache und endgültige Formel zu bringen. Während ihn die einen für einen ausgeſprochenen Reali⸗ ſten halten, erblicken die anderen in Gogol einen Phantaſten. Er hat jahrzehntelang als der erſte ruſſiſche Realiſt gegolten. Erſt im Jahre 1909, als der hundertſte Geburtstag Go⸗ gols feierlich begangen wurde und ſich die ge⸗ famte ruſſiſche Kritik mit Gogols Lebenswerk auseinanderſetzte, erkannte man, daß der Realismus Gogols in Wirklichkeit gar keiner war. Ein Menſch wie Gogol, der als Opfer eines religiöſen Myſtizismus endete, wäre nie in der Lage geweſen, das Leben und ſeine Er⸗ ſcheinungsformen mit photographiſcher Ge⸗ nauigkeit aufzunehmen. Das widerſprach ſei⸗ nem ganzen Temperament. Das ließ ſich mit ſeiner ausgeſprochenen Vorliebe für das Phan⸗ taſtiſche und Groteske nicht vereinbaren. Frei⸗ lich finden ſich in ſeinen Werken zahlreiche Schilderungen von realiſtiſcher Prägung, aber der Grundzug ſeines Weſens iſt ein anderer. Er neigt zur Uebertreibung und zur Verzer⸗ rung. Wenn er zum Beiſpiel von einem Sol⸗ Gewaltiger Auftakt zum Reichs⸗Berufswelkkampf daten ſpricht, der einen mit Bärenpelz gefütter⸗ ten Mantel trägt, ſo ſchreibt Gogol:„Er ſchleppt einen ganzen Bären auf den Schul⸗ tern“. Dieſer eine Satz iſt für ſeine ganze Art bezeichnend. Weſentlich für ſein Schaffen iſt vor allem eine ganz beſondere, eigenartige Stilmiſchung, die ihn von allen anderen ruſſi⸗ ſchen Schriftſtellern unterſcheidet: Immer wie⸗ der ſteht unmittelbar neben dem Banalen, Alltäglichen und Trivialen das wahrhaft Dichteriſche, Unalltägliche, die Intuition. Es iſt keine Uebertreibung, wenn man be⸗ hauptet, daß Gogol der bedeutendſte ruſſiſche Humoriſt iſt. Sein Luſtſpiel„Der Reviſor“, in dem er mit rückſichtsloſer Schärfe die Beſtech⸗ lichkeit und Borniertheit der provinzialen ruſſiſchen Beamtenwelt geißelte, iſt unvergleich⸗ lich in ſeiner Art. Es iſt über die Bühnen der ganzen Welt gegangen, und wo immer es auf⸗ geführt wurde, hat es die gleichen Lachſtürme hervorgerufen. Als das Stück zum erſten Mal in Rußland gegeben wurde, erhob ſich in den Kreiſen der ruſſiſchen Bürokratie ein Sturm der Entrüſtung. Man forderte, daß das Stück abgeſetzt werde, Kaiſer Nikolaus aber ſetzte es durch, daß der„Reviſor“ weiter auf dem Spiel⸗ plan blieb. Der„Reviſor“ Chljeſtakow, der ohne ſein Zu⸗ tun für den Reviſor gehalten wird, ſich aber dann in dieſe Rolle hineinſpielt und aus ihr Nutzen zieht, iſt eine der glänzendſten Hoch⸗ ſtaplerfiguren der Weltliteratur. Sein Name hat in Rußland eine beiſpielloſe Volkstümlich⸗ keit erlangt. Chljeſtakow iſt nicht der abgefeimte Schurke und Verbrecher, der ſeine Umgebung bewußt ſchädigen will, ſondern ein im Grunde ſeines Weſens liebenswürdiger Lügner, der mehr aus Liebe zur Kunſt lügt. Gogol hat in der Geſtalt des Reviſors und der übrigen Rollen des Stückes, unter denen ſich kein ein⸗ ziger anſtändiger Menſch befindet, Figuren von erſchütternder Komik geſchaffen. Von den zahl⸗ reichen humoriſtiſchen Erzählungen Gogols — Das Soziale Amt der H3 und die Deutſche Arbeitsfront veranſtalteten im Berliner Sport⸗ palaſt unter dem Wahlſpruch„Die Hᷓ im Arbeitsleben der Nation“ eine von 15000 Jung⸗ arbeitern beſuchte Kundgebung als Auftakt für den Berufswettkampf. Reichsjugendführer Baldur von Schirach(ganz links), Gebietsführer Jahn und Obergebietsführer Axmann, der Leiter des Sozialen Amtes in der mannne(ganz rechts), waren die Redner des ends. und Doſtojewſki ihren Höhepunkt erreichte. ſeien einige der beſten genannt: Zunächſt die Sammlung„Mirgorod“(„Die altäteriſchen Gutsbeſitzer“,„Taras Bulba“ und„die Ge⸗ ſchichte von dem Streit zwiſchen Iwan Iwano⸗ witſch und Iwan Nikiforowitſch“) und die „Arabesken“, dann„Die Naſe“,„Der Mantel“, „Die Kaleſche“. Das Hauptwerk Gogols ſind die Toten Seelen“, ein unvollendet gebliebenes Sitten⸗ gemälde voll wunderbarer ſatiriſcher Typen. In dieſem Werk offenbart ſich die gewaltige, alle Widerſprüche des Seins, die entgegen⸗ geſetzteſten Pole umſpannende Natur des ruſſiſchen Dichters. Gogol wollte ein monumen⸗ tales Gemälde des ganzen Rußland mit ſeinen Sündern und Heiligen ſchaffen. Er beſchränkte ſich aber nicht nur darauf, dieſes Rußland zu ſchildern, ſondern er wollte, vor allem im zwei⸗ ten Teil, lehren und predigen. Der erſte Band der„Toten Seelen“ iſt ein gewaltiges Epos, das in mancher Hinſicht an Dante und Homer gemahnt. Eine Fülle ſprachlicher Schönheiten iſt in dem Werk enthalten. Im zweiten Teil des Werkes wird die künſtleriſche Wirkung durch den immer ſtärker hervortretenden, reflek⸗ tierenden Predigerton ſtark beeinträchtigt. Das Leben Gogols endigte in Nacht und Grauen. Er verfiel immer mehr einem krank⸗ haften religiöſen Myſtizismus. Im Jahre 1848 machte er eine Reiſe nach Jeruſalem. Als er nach Moskau zurückkehrte, erlag er einem Nervenfieber. Im Innern des Mannes, der in ſeinem unſterblichen„Reviſor“ einen ſo wun⸗ dervoll menſchlichen überlegenen Humor be⸗ wieſen hatte, hatte ſich in den letzten Jahren ſeines Lebens eine ſeltſame Wandlung voll⸗ zogen. Er geriet unter den Einfluß eines fanatiſchen Geiſtlichen, begann ſein Fleiſch ab⸗ zutöten und keine Speiſe zu ſich zu nehmen. Schließlich verbrannte er das ganze Manuſtript des zweiten Teiles der„Toten Seelen“. Nach der Verbrennung der Handſchrift lebte er nur noch neun Tage. Dieſe neun Tage waren ein einziges qualvolles Dahinſiechen in einem grauenvollen Zuſtand vollkommener geiſtiger und ſeeliſcher Verwirrung. Selten mag ein Menſch unter ſo unermeßlichen Qualen geſtor⸗ ben ſein. Welch tragiſches Ende! Von den ſchrecklichſten Viſionen gefoltert, ſehnte Gogol das Ende herbei und fürchtete zugleich das Jenſeits. Er ſtarb am 21. Februar 1852.„Das ganze Leben Gogols,“ ſagt Briuſſow von ihm, „war ein Weg zwiſchen Abgründen geweſen, die ihn anzogen. Es war der Kampf des feſten Willens und des Bewußtſeins der hohen Pflicht, die ihm zugefallen, mit dem Feuer, das in ſeiner Seele loderte und ihn zu vernichten drohte. Und als Gogol dieſer inneren Gewalt, die in ihm lebte, ſchließlich die Freiheit gab, ———— ſie ihn in einem Augenblick zu 93* Neben den„Toten Seelen“ iſt Gogols bedeu⸗ tendſtes Werk die ſchon erwähnte Erzählung „Taras Bulba“, ein mit ungeheurer Kraft und temperamentvoller Farbenpracht ausgeführtes Gemälde des alten Koſakentums in der Ukraine. Gogol gehört mit Puſchkin und Turgenjew zu den volkstümlichſten ruſſiſchen Schriftſtellern. Seine Werke ſind mehrfach auch ins Deutſche überſetzt worden. Wenn auch Goaol nicht der Begründer einer eigentlichen Schule war, ſo war doch ſein Einfluß auf die ruſſiſche Literatur außerordentlich groß. Er iſt der Vater jener Literatur geworden, die mit Turgenjew, Tolſtoj Dr. —— ———— ———————— — ————— 8———————————— —— Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 1— Seiic 20 „Hakenkreuzbanner“ Srrer⸗Ausgabs —— §5 B⸗Briefkaſten K. H. Der Hauseigentümer kann nicht zur Legung W* einer Steig'eitung gezwungen werden. Da aber der Bankier zweifellos in guten Verhältniſſen iſt,'auben wir nicht, daß er einem derartigen Wunſche nicht ent⸗ ſprechen wird, damit Sie Ihren Volksempſänger an⸗ ſchließen können. Spaziergang. Auch wir ſind der Anſicht, daß nur durch ein bedauerliches Verſehen dieſe von der NS⸗ Vollswohlfahrt beſtimmt nicht gewollte Reklame ge⸗ macht wurde. Wir haben dieſe Winterhilfswerkkarte an die zuſtändige Stelle weitergegeben. K. B. M. Geſetzlich ſteht einer Verehelichung zwi⸗ ſchen Geſchwiſterkindern nichts im Wege. Immerhin iſt zweckmäßig, vor einer ſolchen einen Arzt vom erb⸗ biologiſchen Standpunkt aus zu Rate zu ziehen. A. R. Wenn Sie innerhalb zwei Jahren an Ihren Hauseigentümer 3240.— RM. Miete bezahlt haben und er Ihnen nicht einmal den einen oder andern Raum tüncht, ſo wenden Sie ſich zunächſt einmal an das Mleteinigungsamt(Ausgleichkammer). Es iſt an⸗ zunehmen, daß das Mieteinigungsamt dieſem vorbild⸗ lichen Hauseigentümer beibhringt, was nicht nur ſeine ſelbſtverſtändliche moraliſche, ſondern auch geſetzliche Pflicht iſt. A. R. Neuverlethungen des Eiſernen Kreuzes finden nicht mehr ſtatt. Wenn Sie ein Beſitz;eugnis für das Eiſerne Kreuz haben, ſo legen Sie dies dem Kyff⸗ häuſerbund vor und bitten dieſen um weitere Vermitt⸗ lung. Dieſer wird Ihnen auch wegen des erwähnten Kriegsteilnehmerabzeichens gerne Auskunft geben. Ein Volksgenoſſe von Rheinau. Warum anonym? Wir haben Ihre Zuſchrift an die NS⸗Vol'swohlfahrt weitergeleitet. Derartige Beobachtungen von offenſicht⸗ licher Not geben Sie am beſten immer gleich an die NS⸗Volkswohrfahrt direkt weiter. Es wird dann keine Zeit verloren. A. R. Ob Sie monatlich.50 RM. für Einſtellung eines Wagens auf dem Hofplatz bezahlen müſſen oder nicht, richtet ſich nach dem Mietvertrag. Wenn beim Bezahlen der Miete die Hauseigentümerin wegen die⸗ ſer.50 RM. zunächſt nicht reklamiert hat, iſt daraus nicht zu entnehmen, daß ſie auf die Miete für die Einſtellung des Wagens verzichtet. Im übrigen iſt ja das überſandte Schreiben ſchon vor Ihrer Mietzahlung geſchrieben. Nr. 700. Wenn die Adreſſe eines Briefes lautet: Fa. X. zu Händen des Herrn PN., ſo darf die Firma durch den mit der Poſtöffnung beauftragten Herrn die⸗ ſen Brief öffnen laſſen. Es iſt keine juriſtiſche, ſondern eine Taltfrage, ob die Fa. den Brief zur Oefſnung an den beſonders benannten Herrn weitergibt oder nicht. V. B. Wegen Threr Anfrage wenden Sie ſich am beſten an einen Reichstagsabgeordneten. J. B. Wir wiſſen nicht, um was für Be'ugsſcheine es ſich handelt, können Ihnen daher auch nicht raten, wohin Sie ſich zu wenden haben. Wenn es ſich um Lebensmittelbezugsſcheine handelt, dann gehen Sie doch einmal bei der ſtädtiſchen Fürſorge vorbei.— Wo der Sitz des Bezirkskommandos des Landwehrregi⸗ ments 82 iſt bzw. war, wiſſen wir nicht. Viell icht weiß ein Leſer Beſcheid. Auf jeden Fall wenden Sie ſich einmal an den Kyffhäuſerbund. Waldhof 4. Wegen Eheſtandsdarlehen ſoll ſich Ihre Tochter einmal an das Standesamt wenden. Dort er⸗ hält ſie die beſte Auskunft. R. 45. Wenn in Shrem Betrieb Ihre Arbeitskame⸗ raden unwürdig behandelt werden und wenn ſich in Ohrem Betrieb ein ungeeigneter Mann zum Führer des Betriebs aufzuſchwingen beabſichtigt, wenden Sie ch die Deutſche Arbeitsfront(Haus der Deutſchen Arbeit). U, H. Wie Sie aus der Tageszeitung inzwiſchen er⸗ ſehen haben werden, wird der Frage jüdiſcher Künſt⸗ ler uſw. von oben her die erſorder iche Aufmerkfſam⸗ keit geſchenkt. Ihre Anſrage dürfte damit gegenſtands⸗ los geworden ſein. P. Sch., Waldhof. Ob ein Metzger aus Heſſen bei Wurſtlieſerungen nach Mannheim eine beſondere Ab⸗ gabe zahlen muß, trotzdem innerhalb Deutſchlands, wie Sie richtig bemerken, die Grenzpfähle niedergeriſſen ſind, wiffen wir nicht. Bedenken müſſen Sie aber immerhin, daß ſchlie lich die Mannheimer Metzger auch gerne Wurſt verlaufen! Sprechen Sie doch einmal mit dem Vorſtand der Metzgerzwangsinnung, der Ihnen gerne Auslunft geben wird. L. Sch. Das Vermögen der roten Sportperbände iſt vom Reich beſchdgnahmt. Sie müſſen ſich daher an das hieſige Bezirksamt wenden, wenn Sie Anſpröche zu ſtelen haven. Schließlich iſt es ja nicht ein Feh er des Be irksamtes, wenn IOhr Sohn bis zum Tage der Auflöſung altiver Spieler in einem roten Fuß ballt ub war und dabei ausgerechnet am letzten Tage vor der Auflöſung verletzt wurde. M. H. Soviel uns belannt iſt, erhalten Beamte bei Verſetzungen nach auswärts keine Pauſchale, ſondern bekommen die notwendigen Ausgaben erſetzt. Das iſt Haben Sie einen Vogel? Etwas vom Wellenſittich(Melopslttacus undulatus) Aus Fachkreiſen wird uns geſchrieben: Der Wellenſittich iſt einer der kleinſten aller lebend in den Handel kommenden Papageien. Seine Heimat iſt das Feſtland Auſtralien. Dort indet man ihn in großen Scharen auf ſteriger anderſchaft begriffen. Wellenſittiche nehmen ſtets da ihren Aufenthalt, wo die weiten Gras⸗ 1252 ein üppiges Grün entfalten. Sobald ie Steppe infolge Waſſermangels verdorrt, ziehen ſie in andere Gegenden. Forſcher berich⸗ ten, daß man ſie an kleinen Gewäſſern oft zu Hunderten beobachten könne. Während der großen Hitze des 13 halten ſie ſich meiſt be⸗ wegungslos in den Laubkronen der gewaltigen Gummibäume auf. Ebenſo regelmäßig, wie ſie zum Waſſer, fliegen ſie auch in die weiten Steppen, um ihre Nahrung, welche aus aller⸗ ſei Gräferfamen beſteht, zu ſuchen. Es kommt z. B. vor, daß die Wellenſittiche jahrelang eine Gegend infolge eingetretener Dürre meiden, um plötzlich in großen Scharen einzufallen. Die Bevölkerung Auſtraliens nennt ihn daher auch den„Regenvogel“ oder„Glücksbringer“, da er durch ſeine Ankunft einen fruchtbaren Regen ankündigt. Im auſtraliſchen Frühling, unſerem Herbſt, ſuchen ſie ihre Niſtplätze auf und beginnen mit der Brut. Einer der bevor⸗ zugteſten Brutplätze iſt Mallee⸗Shrub, ein köſt⸗ licher Eukalypten⸗Wald, an der großen Biegung auch nicht mehr wie recht und billig. Eine Verſetzung ſoll nicht dazu dienen, einen Volksgenoſſen zu ſchädi⸗ gen, wenn die Pauſchale nicht reichen würde, noch viel weniger aber dazu, dieſem abſolut ungerechtſertigte finanzielle Vorteile zu verſchaffen. Ruverklub. Einen Damenruderklub(richtiger Frauen⸗ ruderklub) gibt es in Mannheim nicht. Warum muß man denn auch im Sport gleich ſo vornehm ſein! Warum unbedingt„Damen“⸗Ruderkluh Gelbſtver⸗ ſtändlich haben aber auch Frauen die Möglichkeit, in Mannheim den ſchönen und geſunden Ruderſport aus⸗ zuüben. Die Amicitia hat eine Frauen⸗Abteilung be⸗ ſtimmt. Die andern Ruderklubs unſeres Wiſſens nicht. M. Sch. Die Frauenzeitſchrift„Mode und Heim“ kennen wir kaum. Vielleicht erfahren wir auf Grund dieſer Notiz von der einen oder anderen Vollsgenoſ⸗ ſin, was mit dieſer Zeitſchrift los iſt. Wir kommen nochmals auf die Sache zurück. D. St. Die Pilowerke, Beſitzer Adolf Krebs, ſind be⸗ ———75 kein jüdiſches, ſondern ein rein deutſches Unter⸗ nehmen. M. M. Wenn Sie glauben, daß der Ihnen zur Auf⸗ lage gemachte Abortumbau Ihrer Wirtſchaft nicht den geſundheitspolizeilichen Erſorderniſſen entſpricht, dann müſſen Sie ſich an das Polizeipräſidium wenden. Es iſt freilich in ſolchen Fällen gewöhnlich Zurückhaltung beſſer, es kann nämlich ſonſt ſein, daß der Herr Pol.⸗ Präſident ſich von Ihnen überzeugen läßt und ent⸗ ſprechend größere Auflagen veranlaßt! F. F. Sie haben ganz recht mit Ihrer Zuſchriſt. Es macht einen wirklich ſchlechten Eindruck, wenn die be⸗ treffende Direktion in einem Entſchuldigungsbrief wegen begangener Fehler an einem Volksgenoſſen, der ſelbſt ſeine Beſchwerde mit„H7'l Hitler“ unterzeichnet hat, als Höflich'eitsformel„Hochachtungsvoll“ benutzt. Beſonders typiſch iſt, daß die Direktion auf Ihre An⸗ frage wegen dieſer eigenartigen Schreibweiſe eines ſtädtiſchen Unternehmens überhaupt keine Antwort er⸗ harten haben. Es iſt wirklich erſtaunlich, daß nach bald 1¼ Jahren ſolch hohe Herren immer noch nicht das Verſtändnis für den neuen Staat aufgegangen iſt. Ihre Zuſchrift der geeigneten Stelle zu⸗ geleitet. Abonnentin 34 951. Selbſtverſtändlich kann eine Klein⸗ xentnerin, die dieſelben Rechte wie jeder andere Volks⸗ genoſſe hat, ihren Wohnſitz nach Berlin verlegen. Auch dort werden Unterſtützungen befahlt. Ob und welche Unterſchiede bezüglich der Höhe vorliegen, erfahren Sie auf dem Städtiſchen Fürſorgeamt.— Ob und in wel⸗ cher Weiſe in Frankreich für uneheliche Kinder deut⸗ ſcher Mädchen geſorgt wird, wiſſen wir nicht. Eine Zahungspflicht des unehe ichen Vaters, überhaupt Oſter⸗AKirchgang im Syreewald —— Feſiſtekung, gist es in Frankreich ſreilich nicht. üheren Aufſchluß über die Unterſitktzungsfrage Frankreich erhalten Sie zweiſerlos vom franzöſiſchen Konfulat in Karlsruhe.— In der erſten Hälſte des April wird in Mannheim vom Bi eine Rechts⸗ beratungsſteue eingerichtet. Es wind darüber im H. techtzeitig das Erſorderliche verbſſentlicht. D. 66. Wenden Sie ſich an die Kreisfunkſtelle,** wird Shnen gerne beratend zur Seite ſtohen, auch in der Frage des Erlaſſes der monat ichen Poſigehühr. Nr. 1138. Wenn Sie ein Kind in Erziehungsavſtalt bringen wollen, ſo müſſen Sie ſich an das Städtiſche Fürforgeamt wenden. Sie können auch bei der frai⸗ willigen Gerichtsbarkeit, Amtsgericht Mannheim, einen entſprechenden Antrag ſiellen. Dort werden Sie über alles Erſorderliche belehrt. K.., Mannheim. Ob Sie getrennt von Ihremt »Ehemann leben, iſt ohne Einfluß auf die Drage der Witwenpenſton. G. 2. Wegen des Urlaubs, den Sie zu beanſprnchen haben, ſowie wegen der Arbeits zeit und Mittaasvouſe, die Zönen als Büroangeſtellte, die auch im Laden tärig iit, zuſteht, wenden Sie ſch an die Deniſche Arbeins⸗ front(Haus der Deutſchen Arbeit). Gasrechnung. Im Dezember 1993 kann das Städt. Gaswerk ſür angeblich im Jannar 1931 in wenig be⸗ rechneten Stromverbrauch natürlich noch eine——* rung flellen. Eine andere Frage iſt die, ob die Forde⸗ rung berechtigt iſt. Es wird ſchon 41 Lein, wenn Sie die Berechtlgung nachprüſen. Verährt iſt die Forde⸗ rung am 31. Dezember 1933. Durch eine ein ſache Mo⸗ nierung oder Rechnungs zuſendung wird die Verjäh⸗ rung nicht unterbrochen. g. u. Der höhere Tienſigrad ift Eruvpenführer und nicht Standartenſührer. Das ſollte man eigentlich im Sahre 1934 als Abonnent des 9B. wiſſen. Sportsmann 185. Welches die Vorausſetzungen zum Eimiritt in die Arbeltspienſtſührerſchule ſind, erſahren Sie bei jedem Lagerführer des Arbeitsdientes. Win haben in Mannheim ja verſchiedene Arbaltsdienſilagen⸗ Daß Sporterfolge für Arbeitsdienſtführer von Vorieil find, iſt tlar. Das eine wollen Sie aver nicht ver⸗ geſſen: Bevor man Führer wird, muß man ſelent ge⸗ führt worden ſein und gehorchen gelernt haben. Schnelpreſſen⸗Führer gibt es im nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt nicht. G. v. d. R. Wir geben grundſätzlich leine Rechts ans⸗ künfte in unſerem Brieſtaſten. Wenden Sie ſich an einen Rechtsanwalt. Für den Fau, daß Sie ver⸗ mögenslos ſind, verweiſen wir darauf, daz in der erſten Hälfte des April der BSda eine Rechtsbera⸗ tungsſtelle für Unbemittelte einrichtet. Spreewaldbäuerinnen ſieht man am Oſterſonn tag in ihrer maleriſchen Volkstracht aus der Wendenzeit zur Kirche gehen des Fluſſes Murray. Sie bevorzugen haupt⸗ ſächlich die natürlichen Höhlungen der Eukalyp⸗ ien, in Ermangelung dieſer niſten ſie in ſelbſt⸗ genagten Löchern, wo man oft nebeneinander mehrere Pärchen antreffen kann. Nach Be⸗ endigung des Brutgeſchäftes ſchließen ſie ſich zu großen Scharen zuſammen und wandern von Süden nach Norden, wo ſie wiederum nach finder naſſen Winter beſſere Futterplätze vor⸗ inden. Die Urfarbe des in der Wildnis lebenden Wellenſittichs iſt Hellgrün. Sie wurden erſt⸗ mals im Jahre 1840 durch den engliſchen Forſcher Gould nach Europa eingeführt. Da in Europa die Züchtung gelang, ſetzte bald ein ſchwunghafter Handel ein. Im Jahre 1878 wurde erſtmals aus einer rein grünen Ver⸗ paarung ein rein gelber Vogel gezüchtet. Schon ein Jahr ſpäter gelang die Züchtung eines blauen Sittichs. Die reine Weiterzüchtung der gelben und blauen Farbenſchläge zelang jedoch erſt einige Jahre ſpäter. Im Laufe der Zeit wurden verſchiedene Farben herausgebracht, die ihrerſeits wieder weiter gezüchtet werben lonnten. Als letztes Zuchtprodukt traten Vögel mit roten Augen und ſchwarzbraunen Flägel⸗ ſchwingen, ebenſo die ſogenannten Halbſeiter (in a eine Hälfte Dunkelgrün, die andere Kobaltblau) auf. Dieſe Typen konnten jedoch bis jetzt nicht rein weitergezüchtet werden; Bezüglich der Farbenvererbung iſt es bei Zu⸗ ſammenſtellung der Zuchtpaare gleichgültig, welcher Vogel das Männchen oder das Weib⸗ chen iſt, da die Vererbung nicht an das Ge⸗ ſchlecht gebunden iſt. Der Wellenſittich wird von Liebhabern und Züchtern in Zimmer⸗ käfigen, ſowie in Freivolieren gehalten. Er iſt ein anſpruchsloſer und wetterharter Vogel. Zu große Temperaturunterſchiede ſollen jedoch z. B. bei Umkäfigung vermieden werden. Als 4 15 erhält er eine Miſchung pon Hirſe und pitzſaat und außerdem viel Grünes. Zum Benagen belaubte Birken⸗ und Weidenzweige. Zur Aetzung der Jungvögel wird von fort⸗ 56 Züchtern ein Weichfutter unter Zu⸗ atz von Lebertran und Vitakalk verabreicht. Unſere Mitglieder züchten in Einzelkäfigen von etwa einem Raummeter Durchmeſſer. Durch die Käfigung, Beringung, ſowie Führung von Zuchtbüchern und Stammkarten iſt es möglich, Inzucht mit ihren ſchädlichen Folgen zu ver⸗ meiden. Die einzelnen Zuchtpaare werden Ende März in die dafür vorhandenen Zuchtkäfige eingeſetzt. Gleichzeitig werden die Riſtkäſten, man berechnet pro Paar deren zwei, meiſt an der Außenwand des Käfigs angebracht. Das Weibchen wird ſich meiſt einen der Niſtkäſten ausſuchen und beginnt bald mit der Eiablage, die ein über den anderen Tag erfolgt. Beim erſten Ei beginnt das Weibchen mit der Brut, die in der Regel 16—19 Tage beträgt. Während dieſer ganzen Zeit wird dasſelbe vom Männ⸗ chen gefüttert. Die jungen Sittiche kommen völlig nackt und blind zur Welt. Nach etwa neun Tagen öffnen ſich die Augen und die Entwicklung geht raſch vonſtatten. Im Alter von 10—12 Tagen müſſen die diene megen nn gein umce. Die ve den ———————————————————————————————————————————————————————————— werden Sie aus der Zeitung im Souſe der nächſten Zeit noch erſahren. K.., Feudenheim. Ob das Haus Hohrieſenſtr. 10 abgeriſſen wird, iſt uns nicht bekannt. Wenden Sie ſich an das Städtiſche Hochauamt, dort wird man Shnen Auszunft geben. Daß die Spelzengärten loiaue keſtloſe Zierde der Stadt ſind, iſt wohl angeweine An⸗ ſicht. Beim Entſernen von den kleinen Fäuschen würd natürlich im weiteſten Umſanagg von der Stadt und vom Bezir'samt Böcicht genommen auf die borzelei⸗ gen Vewohner. B. K. Es lommt leider häufig vor, dan Käurer und Ver'bufer über die Qua⸗kät dor gelieſenten Ware und über den Grund auſtretender Mängel vepſchiodenor Anſſcht Fndl Daß der Lieſerant gimer Kücheneinrich⸗ iung nicht gleich mit Freuden„hre»uſicht toilt, daß in den Möbeſſthcken ſch zeigende Riſſe auf nicht ge⸗ nügend getrscknetas Holz murück uſühren ſind, iſt ver⸗ ftündlich. Deder müchtige Schreinermeiſter kaun hien aber zuverrüſſg ſagan. ob Sie mit Fhror Behauptung im Kochts ſind. Die Welterlage In der vergangenen Woche war für unſene Witerung im weſentlichen ein ſich von dem Azorengebiet in Kichtung Finnland erſtrecken⸗ der Hochdnuckrücken beſtinimend. Erx gab häufig Anlaß zu heiterem Wetter, doch ließ eine gleichzeitige Zufuhr polar⸗maritimer Luft ber uns die Tagestemperaturen im allgemeinen nur recht mäßig anſteigen, ſo daß lräftige nächtliche es öjtern Anlaß u leichten Fröſten geben lonnte. Auzei ſind lache, über dem Kontineut zur? zbildun gekommene Vefdruckſtörungen für unſer? ier verantwortlich und bebingen leichte Unbs⸗ ſclaakiäit die ſtrichweiſe auch ſchon zu Riedev⸗ lagstätigkeit geführt haben. Das kräftigr nordoftenropäiſche Hochdruckgebiet wird in Ver⸗ vind mit einem anrückenden Atlanutikwir⸗ bel das Luftdruckgefälle auuch über dent Kon⸗ tinent wieder verſtärten. Damit dünften bieſe Störungen wieder derſchwinden, auch winrd durch eine Südoſtſtrömung mildere tra⸗ piſche Luft nach dem Kontinent bexſpachten⸗ heber Oſtern laun daher mit berhältnismüßig freundlichem und vor allem auch wicder wän⸗ merem Wetter gerechnet werden. 0 Vieilag,— cken 30. Kdr 10α&-. —— 3 50⁰ Vn Hayen— *——— ———————— 2 —— 23*en 13— ————————————— ——.——.ů..ũ—— 2 ————— ——— on— 0 3 5 5 7 7——— S3 ————— 4 1 8 5 6 ——— 2 fannt. 22 a»g— Roc 53— 2— 0 3 corvns— 24 2 7 W5 ————— Ovonemos Ovener. vedeem& m g hearnt eeιον] Zchnee a Lraudein dehei K Cewitz OvinanV¾3 O ꝛelι teienter os 9 nasgger Sadsucues Funmicne urd/ esl. onen Stenanaen Zam jen geden die Temperatut an. hie Umien uer dindeæm lmie mit diαιν]ςee aut neeremmeas umderecnneten Lutννe Trocken und meiſt heiter, mittags ziemlich warm, öſtliche Winde. 4 ... und für Montag: Fortdauer freundlicher und tagsüber ziemlich warmer Witterung. die Jungvögel mit dem geſchloſſenen Fußring beringt werden. Eine ſpätere Beringung würde Schmerzen verurſachen. Der Ring iſt mit Jahreszahl und laufender Nummer verſegen und wird ſofort in das Zuchtbuch Vom Ausſchlüpfen bis zum Ausfliegen Jungvogels dauert es etwa vier Wochen. Ein einwandfreier Jungvogel darf ſich in ſeinem der Schwalbe ähnlichem Flugvermögen nan einem Altvogel nicht unterſcheiden laſſen. Daß unſer kleiner Papagei auch leicht in zähmen iſt, dürfte allgemein bekannt ſein. Zur Zähmung und Abrichtung eignet ſich am beſten ein Jungvogel im Alter von—6 Wochen. Dieſer wird von ſeinen Artgenoſſen getrennt und in einen Bauer etwa 405%304 30 gebracht. Da er nun ganz auf ſeinen Pfleger angewieſen iſt, wird er bald, zur allgemeinen Freude, in etwa drei Monaten die ihm vorgeſprochenen Worte nachſprechen. Daß man zuerſt nur't einem Wort(Name) anfängt, dürfte verſtänd⸗ lich ſein. Das betreffende Wort ſpricht man öfters im Tag, immer im ſelben Tonfall und mit lauter Stimme vor. Hat der Vogel diefe Worte gelernt, beginne man ſofort mit wei⸗ terem. Durch etwas Geduld und liebevolle Be⸗ handlung wird er ſeinen Pfleger bald ſo er⸗ freuen, daß er ihn nicht mehr miſſen möchte. Bemerkt ſoll noch werden, daß ſich Männchen dazu beſſer eignen als Weibchen, obſchon keine Regel ohne Ausnahme iſt. Wir wünichen und hoffen, daß wir durch dieſe Zeilen unſerem kleinen Papagei manchen neuen Liebhaber ge⸗ winnen werden. am Ostermontag, großer Hiuua ——— abends.30 Uhr, in sämtlichen Zir- kelsälen des Schwetzinger Schlosses der Sa Standarte 104 laamaam Standartenkapelle 104- Blas- und Strelichmusik nnannmern-r Einiritt 50 Pig. im Vorverkauf. 75 hfg. an der Abendkasse. Sà, 88, HJ in Uniform 25 Pig. Vorverkauf: Bayr. Hof und Bahnhoiskiosk. Pol'- zeistundenverlüngerung! Offener Wein u. Welde- Bier ohne breisa ischlag.— Alle deutschen Vol s- genossen von Schwelzingen und Umgebung sind ſreundl chst eingeladen 32202K Schwe. 1 Sahlgang ———— 4 V „Palma: mal fange tig an, un die zauber dem lange merung ül „Quaſimo' ſie“— da⸗ ſtimmen, 1 ein Ende. Schnepfen wird ſich k Wild zu v 3 Ruhe, in 4 derung für 4 Damwild Geweih, 1 3 wollen nic ſonders de wöhniſch 1 bitter für tet, indem ſcheu verb ſonders di jetzt gerade ſollten alle zu vertreil das Gelã und Wieſe derſtuben Salzlecke verſehen. erſte Haſe Zeit hinwe licher als Birkwild t Schonzeit hahnbalz vergönnt Repieren d daß zu ſta mindert u die Geduld der Balz men, ſo de 1 zu vererbe holt man Hahnes, u hähne, die nicht zur 2 abs Aſir. 10 Sie en d man mn loine ime An⸗ en mürd adt und dorzeiti⸗ er und are und hiodener neinrich⸗ ilt, daß licht gs⸗ iſt vev⸗ „Ihnen auꝑtung unſore n bdem ieaden, hüufig eEine uft bier lräftige Anlaß eit ſind bildun 23 Unbe⸗ Nieder⸗ Käftige ut Ver⸗ ntilwir⸗ m Kon⸗ en bieſe wird tra⸗ ſrachter. ismüßig er wär⸗ aRegen Oeι. urdwezl ren Zam Gιαnem zemlich undlicher ung. Fußring iwüre iſt mit verſegen zetragen. gen de ſen. Ein ſfeinem gen noan ſen. leicht zu ein. Zur m beſten Wochen. getrennt gebracht. gewieſen reude, in hrochenen nur mit verſtänd⸗ icht man ifall und gel dieſe mit wei⸗ volle Be⸗ d ſo ev⸗ möchte. Nänychen zon keine chen und unſerem ſaber ge⸗ 0 1 40 4 4 3 „ehlgang 4— A Nt. 151/ B Nr, 91— Seite 21 „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— A Nr. 151/ B. Nr. 91.— Seite 33 Zagd im April Von Jürgen von Rubien „Palmarum— tralarum...“, aber manch⸗ mal fangen die Schnepfen gerade nun erſt rich⸗ tig an, und der Jäger genießt mit allen Faſern, die zauberhafte Stimmung, da der Vogel„mit dem langen Geſicht“ lautlos durch die Däm⸗ merung übers Bruch her gezogen kommt. Aber „Quaſimodogeniti, Hahn in Ruh— jetzt brüten ſie“— das wird in dieſem Jahre wohl überall ſtimmen, und um Mitte April hat die Freude ein Ende. Der Jäger, der das Glück hat, Schnepfen in ſeinem Revier brütend zu wiſſen, wird ſich hüten, durch einen Abſchuß das ſcheue Wild zu vergrämen. Ruhe im Revier— das iſt eine wichtige For⸗ derung für den April. Der Bock fegt, Rot⸗ und Damwild hat abgeworfen und ſchiebt das neue Geweih, und alle lieben ihre Ungeſtörtheit und wollen nicht von Menſchen behelligt ſein. Be⸗ ſonders der gute Bock wird ſchon jeßzt leicht arg⸗ wöhniſch und rächt ſich wenige Monate ſpäter bitter für die Unruhe, die man ihm jetzt berei⸗ tet, indem er das leuchtende Rot ſeiner Decke ſcheu verborgen hält. Nur die Feldjagd, be⸗ ſonders die Klee⸗ und Luzerneſtreifen, brauchen jetzt geradezu die Unruhe, und Jäger ſamt Hund ſollten alles tun, die Hühner aus allen Schlägen zu vertreiben, damit nicht durch frühes Mähen das Gelände beſchädigt wird. Roggenpläne und Wieſen dagegen ſind ausgezeichnete Kin⸗ derſtuben für Rebhuhnkücken. Salzlecken, Kanzeln und Wildäcker ſind zu verſehen. Pürſchſteige ſind zu reinigen. Der erſte Haſenſatz iſt bald über die gefährlichſte Zeit hinweg, bei der Näſſe ſich bedeutend ſchäd⸗ licher als Kälte auszuwirken pflegt. Auer⸗ und Birkwild tritt in die Balz, am 1. April hört die Schonzeit des kleinen Hahns auf. Eine Auer⸗ hahnbalz zu beobachten, wird nur wenigen vergönnt ſein. Dafür wächſt in verſchiedenen Revieren die Zahl der Birkhähne. Die Einſicht, daß zu ſtarker früher Abſchuß die Gelege ver⸗ mindert und die ganze Raſſe herabſetzt, ſtärkt die Geduld des Jägers und läßt ihn zu Anfang der Balz mit geringeren Hähnen vorlieb neh⸗ men, ſo den ſtärkeren Gelegenheit gebend, ſich zu vererben. Gegen Ende der Minneſängerzeit holt man ſich dann die Trophäe eines ſtarken Hahnes, wenn es durchaus ſein muß. Rackl⸗ hähne, die immer wieder vorkommen, laſſe man nicht zur Vermehrung gelangen. Haſenmalers Angſttraum HB-Klischee Um Mitternacht ſich nichts mehr regt; Der Maler Klex, der ſchläft und ſägt. Da reißt's empor ihn mit Gewalt, Ein Alptraum hat ihn jäh umkrallt. Er ſieht, man kann es kaum beſchreiben, Er ſieht, wie ſie ihr Weſen treiben, Sieht lange und ſieht dicke Leiber Mit Körben wie die Hökerweiber, Er ſieht ſie alle in der Runde Wie Känguruhs und Jägerhunde, Sieht lange Rüſſel, dicke Naſen, Und dennoch Haſen, nichts als Haſen! Die Haſen, die er hundertmal Mit Pinſel und Lineal Gemalt in breiten Farbenfladen In manchen Schokoladenladen, An manches ſpiegelblanke Fenſter, Hier nahen ſie ſich als Geſpenſter Und ſchrei'n und winſeln durch die Nacht: Was hat der Klex aus uns gemacht? Und hinten auf des Bettes Rand, Mit einer Peitſche in der Hand, Sitzt wie auf einem hohen Thron Der Oſterhaſe in Perſon. Der ſchreit:„Du jammervoller Wicht, Die Haſenſchaft ſitzt zu Gericht, Daß ihre Ehre ſie verteidigt, Die du durch dein Geſchmier beleidigt.“ Dem Klex fährt Schrecken in die Glieder, Die Zähne klappern auf und nieder, Bis man ob dem, was er geſündigt, Ihm dieſes harte Urteil kündigt: „Du darfſt zur Sühne unſerer Qualen Ein Jahr lang keinen Has mehr malen!“ „Eins“ ſchlägt es dumpf vom Nachbarturm! Huſch, huſch, verſchwunden wie im Sturm, Fort iſt der Spuk, wie weggeblaſen; Und Klex gelobt ſich: Keinen Haſen Mal ich den ganzen Jahresreſt— Bis vor dem nächſten Oſterfeſt. 5 e. Sonn⸗ und Jeierlagsdienſt der Mannheimer Aerzfe und Apolheken Oſterſonnta'g: Aerzte: Frl. Dr. Steffan, Tatterſallſtr. 14, Tel. 42032. Dr. Fauſt. M 7, 13, Tel. 31580. Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 30006. Dr. Steegmüller, Dammſtr. 32, Tel. 50545. Frau Dr. Kacer⸗Krajca, Schwarzwald⸗ ſtraße 19, Tel. 22240. Frauenärzte: Dr. Battenſtein, P 3, 14, Tel. 25480. Dr. Wittmann, M7, 2, Tel. 26675. Zahnärzte: Frau Dr. Selle Bahrmann, Beethovenſtraße 5, Tel. 40906. Dentiſten: Aoſef Huge, O 7, 24, Tel. 30072. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße Nr. 33/35, Tel. 50601. Kronen⸗Apotheke, Tat⸗ terſallſtraße 26, Tel. 40 164. Löwen⸗Apothete, E 2, 16, Tel. 20610. Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 22387. Friedrichs⸗Apothete, Lameyſtr. 21, Tel. 40612. Lindenhof⸗Apotheke, Gontard⸗ platz, Tel. 22444. Storchen⸗Apotheke, Rek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 48570. Lu⸗ Waldhof, Stolbergſtraße el. 4. Oſtermontag: Aerzte: Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Straße 4. Tel. 29620. Dr. Duranb, Tullaſtraße 1, Tel. 43029. Dr. Karl Beck, Friedrich⸗Karl⸗ Straße 1, Tel. 40815. Dr. Bartz, Lang ⸗ Straße 390, Tel. 52887. Dr. Albert Beck, Waldparkdamm 4, Tel. 23775. Frauenärzte: Dr. Gleißner, Dr. Katter⸗ mann, Waldparkdamm 5, Tel 31343. Dentiſten: Traugott Kämmer, N 7, 6, Tel. 30870. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17. Tel. 28383. Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tei. 22797. Fortuna⸗Apothele, Kronprinzenſtraße, Tel, 50910. Hof⸗Apotheke, C1, 4, Tel. 30768. Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167, Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 22807. Neckar⸗Apotheke,—* 41, Tel. 52725. Stephanien⸗Apotheke, Meerfeldſtraße, Ecke Landteilſtraße, Tel, 31232 Marien⸗ Apotheke, Neckarau. Marktplatz, Tel. 48403. Waldhof⸗Apotheke, Oppauerſtr. 6, Tel. 59479. H. Engelhard Machi. M 3, 10 Mannheim 2, 10 Jayeten · Linoloum den V nach den Vorschriften der Neichszeugmeisterei(&. Z..) ſiefern nochstehende Neister und fitmen: ——. Hach Vorschrift der--M Der Festanzug der Deutschen Arbeitsfront Qualitat li&8. 50 qualtat VW G5. Bergdolt Breite Straße den Festanzug bel Uniform-Lutz2z kdufen?— Uniform-Lutz2z hät dle große Auswahll Uniform-Lutz2z höt schon die erste 5A eingelleidet!— Also nur Uniform-Lutz 2 3, 538 Lae den 7 uummuniiiimmmuniiiiiiiiriiinmiiiiirzztiumniiiiititikin in Qualität Ill und IV und was Sie dazu brauchen von der parteiamtlichen Vertriebsstelle fl L Hanmaaa Stamitzstr. 15- Tel. 530 86 bie—— PIiiize um fesfanzug von Seu mei H1. 6 Brelesiraſe Den Festunzug in allen Ausführungen vorschriftsmüßig von 32004 Mi telstraße 34 Die vorscirimismäüßige Muize zum Festanzug der deutschen Arbeitsfont bei Huftf-Weber 1 1, 6 Breitestraſle — deuischen Arbei- ist in öllen Größen in den beiden preislagen 2 48²³ 65⁰ jn tõdelloser Verdrbeitung àm lLòger krleichterte Zohlunęsbedingungen Frühꝛeitig eingekau/t gibt aie Geän für das Pussende/ festanzug 2. AAAAA letert in den bekannten guten Aachener Kammgarn- Qualitäten in 3 Peislagen.— Bitte beachten Sie mein Schaufenster St. Eisenhauer, du 1, 16 — Gute Masschneiderel— Die Festmũtze von hracdo, Mi Felruͤcler Mi kisene Fobfitetlonnfn Zugelossen von der NZN. Nt. S88 Sinhin, 5 Beschten sSie unser Spezislfenster! 3 —[ÆAꝓ.———————————2Ä2Ä2Ä——————————— Neuheiten! in Herrenstoffen, Bielefelde- Hemden, Krow/etten u. S. w/. FESTANZUG der DAf ———— A——— ————————————— ———————— —— —— —— — 4 —-14 52 —„‚»2+◻——————=——— Jahrgang „Hakenkrauzb anner“ Oſter⸗Ausgabe —— Verdiente Beamte treten in den Ruheſtand Direklor Hherbold Am 1. April ſcheidet der Direktor der Ge⸗ werbeſchule II, Herr Guſtav Herbold, aus dem Amt. Nach einer doppelten Ausbildungs⸗ zeit als Volksſchullehrer und Maſchinen⸗ ingenieur wurde er im Jahre 1897 an die Ge⸗ werbeſchule in Mannheim berufen, die damals in der Hauptſache Bauhandwerker zu ihren Schülern zählte und von zehn Lehrern betreut wurde. Erſt in der Folgezeit entſtanden die großen induſtriellen Werke und führten der Gewerbeſchule eine von Jahr zu Jahr zuneh⸗ mende Schülerzahl zu. Durch den wirtſchaft⸗ lichen Niedergang und die Kriegsjahrgänge vurde die Beſucherzahl wieder weſentlich ver⸗ eingert, im vergangenen Schuljahr zählten die beiden noch beſtehenden Gewerbeſchulen 1 und 1l zuſammen etwas über 2800 Schüler und Schülerinnen, nachdem ihnen einige Abteilun⸗ gen der Knaben⸗ und Mädchenberufsſchule ein⸗ geliedert worden waren. Der wirtſchaftliche Wiederaufſtieg iſt aber auch hier deutlich er⸗ kennbar, denn die Schülerzahl der erſten Klaſ⸗ ſen iſt bereits um ein volles Drittel vermehrt gegenüber jener der zweiten, die im erfloſſenen Schuljahr den ſchwächſten Beſtand aufgewieſen haben. Mit dieſer Entwicklung iſt die Perſon des Scheidenden eng verbunden, denn faſt reſt⸗ los hat er als Lehrer, ſeit 1927 auch als Direk⸗ tor, ſeine unermüdliche Arbeitskraft und einen nie verſiegenden Idealismus in den Dienſt der beruflichen Ausbildung der Mannheimer ge⸗ werbetätigen Jugend geſtellt. Das Ziel von Direktor Herbold war der vertikale Aufbau der von ihm geleiteten Schule und ſo ſind im Laufe der Zeit drei über den allgemeinen Rah⸗ men des Unterrichts hinausgehende Bildungs⸗ möglichkeiten ins Leben gerufen worden, näm⸗ lich die Faſtſchule für Elektrotechnik, die Maler⸗ fachſchule mit Tagesunterricht und die Berufs⸗ ſchule für die Dentiſtenpraktikanten eines grö⸗ ßeren Bezirks. Die geiſtigen Anregungen und Förderungen, die von der Führerperſönlichkeit des Herrn Direktor Herbold ausgengen, wer⸗ den noch lange in der Zukunft nutzbringend und ſegonsreich weiterwirken. Papa Holm' Der Lebensweg eines Mannheimers von echtem Schrot und Korn Wer kennt ihn nicht, den Marktinſpektor Holm, der im alten Rathaus drei Jahrzehnte lang reſidierte und der es mit großem Geſchick verſtand, das nicht immer ſanftmütige Tempera⸗ ment der Marktfrauen in ſanfte Bahnen zu len⸗ ken? Wer kennt nicht den Generaliſſtmus Holm, der einſt hoch zu Roß der Prinzengarde des „Feueriv“ voranritt und der als waſchechter Mannemer im Elferrat des„Feuerio“ ſeinen Mann ſtellte? Wegen anhaltender Krankheit fritt Marktinſpektor Fean Horm am 1. April in den wohlverdienten einſtweiligen Ruheſtand, nachdem ſein Leiden ihn andererſeits ſchon vor einiger Zeit gezwungen hatte, das Narren⸗ ſzepter in jüngere Hände zu legen. Jean Holm wurde am 17. Dezember 1870 in Mannheim geboren und diente von 1890 bis 1893 beim 1. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 14 in Karlsruhe, von 1893 bis 1902 beim 2. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 30 in Ra⸗ ſtatt und dann beim 4. Bad. Feld⸗Artillerie⸗Re⸗ giment Nr. 66 in Lahr. 1904 kam er zur Stadt⸗ verwaltung Mannheim und wurde nach kurzer Beſchäftigung beim Tiefbauamt mit der Meſſe⸗ Markt⸗ und Verbrauchsſteuerkontrolle betraut. Dieſen Poſten füllte er mit einer vorbildlichen Gewiſſenhaftigkeit und in aufopfernder Pflicht⸗ treue aus. Auch in ſchwierigſten Zeiten ver⸗ ſtand er es, auf den Märkten muſterhafte Ord⸗ nung zu halten. Für ihn gab es weder einen Achtſtundentag noch eine Sonntagsruhe, denn vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend war er im Dienſt und füllte ſeinen verantwortungs⸗ vollen Poſten aus. Sein guter Pfälzer Humor half ihm nicht nur über viele Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten hinweg, ſondern glät⸗ tete recht oft die aufbrandenden Wogen der Er⸗ regung ſeiner„Pflegebefohlenen“. Bei mancher Platzverſteigerüng, wo ſich die Intereſſenten beinahe in den Haaren lagen, vermochte ein ein⸗ ziges Scherzwort aus dem Munde von„Papa“ Holm den Streit beizulegen. Die eben noch wut⸗ entbrannten Kontrahenten mußten bei dem humorvollen Zwiſchenruf die Waffen ſtrecken und mit in das Gelächter einſtimmen. Die Zwi⸗ ſchenbemerkungen, die bei Papa Holm nie fehl⸗ ten, gewannen den trockenſten Angelegenheiten ſtets eine angenehme Seite ab. Selbſt wenn Marktinſpektor Holm einmal ein Machtwort ſprechen mußte, nahm man ihm das nicht übel, denn man wußte, wie es gemeint war. Eine Leiſetreterei gab es bei ihm nie und wenn auch manchmal geſagt wurde:„Wenn mer de Holm nit ſieht, dann hört mer ihn“, ſo war das nur ein Beweis ſeines offenen und aufrichtigen Charakters. Er ſagte was er dachte und was er in der Ausübung ſeiner Berufspflichten ſagen mußte. Ein Wort von ihm zur rechten Zeit kand nicht nur immer gute Aufnahme, ſon⸗ dern glich manche Härten und Unſtimmigkeiten aus. Unvergeſſen werden die Verdienſte Jean Holms ſein, die er in ſchwerer Zeit der Stadt Mannheim und der Einwohnerſchaft geleiſtet hat. Als durch die Spartakiſten Märktunruhen hervorgerufen wurden, ſorgte er durch zielbe⸗ wußtes und energiſches Handeln, daß in der Lebensmittelverſorgung Sie brauchen alle Ihre Zähne Alle Ihre Zähne brauchen: keine Stockungen ein⸗ traten und daß die Landwirte mit ihren Er⸗ zeugniſſen ungehindert den Markt beſuchen konnten. In der Inflationszeit half er beſon⸗ ders der ärmeren Bevölterung mit Rat und Tat über die ſchweren Wochen hinweg. Den Welttrieg machte Jean Holm an der Weſtfront als Feldwebelleutnant mit, wurde in Flandern 1918 verwundet und kam nach ſeiner Geneſung zur Stadtverwaltung zurück. Bei ſei⸗ nem Bjährigen Dienſtjubiläum 1929 wurde ihm aus weiten Kreiſen der Bevölkerung bewieſen, welch großer Beliebtheit er ſich überall erfreuen durfte. Aus Anlaß ſeines Uebertritts in den einſtweiligen Ruheſtand fand im Alten Rat⸗ haus am Gründonnerstag eine kleine Feier ſtatt, bei der Direktor V ollmer die Verdienſte und das charaktervolle Weſen des aus dem Amte Scheidenden würdigte und die beſten Wünſche für ſeinen Lebensabend übermittelte. Das Lebensbild Jean Holms wäre unvoll⸗ ſtändig, wenn man nicht ſeiner Verdienſte ge⸗ denken würde, die er ſich beim„Feuerio“ er⸗ warb. Die glanzvollen Karnevalszüge der Vor⸗ ktriegszeit ſind mit ſein Werk geweſen und ſtets war er mit den verſtorbenen Präſidenten Weinreich und Bieber beſtrebt, durch die Ausgeſtaltung der Züge eine beſondere An⸗ ziehungstkraft für Mannheim zu ſchaffen und damit den Fremdenverkehr zu heben. Seinen Bemühungen iſt auch der glanzvolle Aufſtieg der Prinzengarde zu verdanken. Bei den Um⸗ zügen ritt Generaliſſimus Holm ſtets hoch zu Roß ſeiner ſchmucken Prinzengarde voran. Im Elferrat wirkte er kräftig mit. Von den 27 Jah⸗ ren, die zum„Feuerio“ gehörte, war er zehn Jahre lang Finanzminiſter und vier Jahre lang zweiter Präſident. Daß der echte Humor von Generaliſſimus Holm durch die ſchwere Krank⸗ heitszeit nicht gelitten hat, bewies er erſt vor wenigen Tagen, als er beim Feueriotropfen im Kreiſe ſeiner Feueridaner wieder weilen durfte. Daß dieſer Mannheimer von echtem Schrot und Korn noch lange Jahre leben möge, ſei auch unſer Wunſch. Ein würdiges Heim dem Alter Das„Bürgerheim“ in der „Das ehemalige Mütter⸗ und Säuglingsheim iſt heute ſeiner neuen Beſtimmung übergeben worden. Frau Oberin Grimm iſt als Leiterin beſtimmt. Der jährliche Zuſchuß in Höhe von RM. 8⁰„den die Stadt dem Mütterheim lei⸗ ſten mußte, iſt von der Stadt geſtrichen worden, ein ſih felbſt erhaltender Betrieb löſte den alten ab. Mit der verhältnismäßig geringen Summe von RM. 27000.— wurden umfangreiche bau⸗ liche Veränderungen in dem roßen Hauſe vor⸗ genommen, die ehemals großen Räume wur⸗ en unterteilt, die Glaswände durch maſſive Wände rſeeher ließendes, warmes und kaltes Waſſer in jedes Zimmer gelegt, elektriſches Licht und Heizung. Das Altersheim auf dem Lindenhof hat ſich als zu klein erwieſen, deshalb ſchritt man zur Einrichtung dieſes weiteren Heimes, das den Bewohnern volle Meiſe. gewährt. Erſtaunlich niedrig ſind die Preiſe, von 55 bis 120 RM. Erſtaunlich beſonders, wenn man die Flucht der Zimmer durchſchreitet und Räume ſieht, die ſich in Schönheit, Behaglichkeit, Lieblichkeit gerade⸗ zu Konkurrenz machen. Die Zimmer für RM. 55.— ſind etwas klei⸗ ner als die andern, aber ſtehen ſonſt in nichts den teureren nach. Im Preis einbegriffen iſt Sen ene Waſſerverbrauch und zwei Bäder im Monat. Sonderwünſche werden in weiteſtem Maße berückſichtigt. Es ſind Doppel⸗ Eine recht eigenartige Entdeckung machte man vor einiger Zeit mit dem Waſſer des Lui⸗ ſenparkweihers. an ſtellte nämlich einen zu⸗ nehmenden Salzgehalt feſt und nachdem jetzt 5 Unterſuchungen abgeſchloſſen ſind, will man dazu übergehen, in dieſem Weiher Seefiſche zu züchten. Da auf Grund wiſſen⸗ chaftlicher Gutachten ein raſches Wachstum der Seefiſche gewährleiſtet iſt, iſt eine gute Ein⸗ nahme für die Stadt zu erwarten. Soeben, kurz vor Redaktionsſchluß, kommt von Ham⸗ burg die kezgreziich Meldung, daß in einem Spezialwagen, 50 Tonnen lebende Seefiſche aller Art abgegangen ſind. Der einem Ell⸗ güterzug beigeſtellte Wagen trifft am Sonn⸗ tag.55 Uhr an der Eilgutrampe ein. Das Ausladen wird ſofort vorgenommen, da be⸗ reits Laſtwagen bereitſtehen, die zur Ueber⸗ führung der Fiſche beſtimmt ſind. Die Ein⸗ Kronprinzenſtraße eröffnet zimmer vorhanden, die an Ehepaare vermietet werden können, für die der Preis RM. 150.— beträgt. Ein ſolcher großer Raum koſtet für eine einzelne Perſon RM. 120.—. Kein Wunder, daß bei dieſen günſtigen Prei⸗ ſen von den 76 vermietbaren Zimmern bereits 66 vermietet ſind. Am Montag, den 3. April, iſt Einzugstermin. Einige wenige Räume ſind ſchon möbliert; man bekommt Luſt, ſo zu wohnen, ſo ſchön iſt es hier. Große Fenſter gewähren freien Blick. Terraſſen laden zum Aufenthalt in Luft und Sonne ein, die Zimmer, Gänge und Treppenhäuſer ſind mit Bildern und köſtlichen Majoliken aus dem Nachlaß Reiß' geſchmückt. Freundliche Tages⸗ räume und Speiſeſäle geben einen feſtlichen Charakter dieſem geradezu idealen Gemein⸗ ſchaftsbau. Die Wirtſchaftsräume, Küche mit Spielküche und Vorratsraum ſind muſtergültig, auf Zweckmäßigkeit eingeſtellt. Die hier einziehen, um ihren Lebensabend zu beſchließen, können mit Recht erwarten, daß er ſich ſchön geſtalten wird. Bei Aufnahme der Leute wird auf verträgliche Charaktere acht ge⸗ nommen. Kranke, Sieche uſw. kommen hier nicht herein, denn es iſt ein Haus für Geſunde. Mit der neuen Beſtimmung, die dieſes Haus erhielt, wird ſowohl die Stadtverwaltung als auch die Mannheimer Einwohnerſchaft ihre Freude an dem Hauſe haben. lzung des Luiſenparkweihers ſetzung in den Weiher muß trotz des hohen Feiertiages vorgenommen werden, da die Fiſche möglichſt raſch aus ihren Transportbehältern heraus müſſen, um Verluſte zu vermeiden. Da alle Vorbereitungen getroffen ſind, oder im Laufe des Samstags noch getroffen wer⸗ den, iſt damit zu rechnen, daß das Einſetzen der Fiſche in der Zeit zwiſchen 11 und 12 Uhr erfolgt. Es dürfte ſichelich intereſſant ſein, zu ſehen, wie ſich die Schwäne zu den neuen Weiherbewohnern verhalten. Als man die zunehmende Verſalzung des Weihers vor einigen Monaten feſtgeſtellt hatte, erfolgte im Sommer 1933 das Abfiſchen. Die wenigen Fiſche, die in dem Waſſer hierbei ver⸗ blieben ſind, ſcheinen ſich an den Salzgehalt bereits gewöhnt zu haben und es bleibt jetzt weiteren Forſchungen vorbehalten, ob die Süß⸗ waſſerfiſche ſich in Seefiſche umwandeln. Seemeeeekaeikedueaonpilmnnähheauurnaa. Reichsberufswellkampf der deulſchen Jugend Der Stabsleiter der PO und der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Vey, und der Ju⸗ gendführer des Deutſchen Reiches, Baldur v. Schirach, haben gemeinſam mit den zu⸗ ftändigen Reichsminiſtern die geſamte deutſche Jugend zu einem Reichsberufswettkampf auf⸗ — Der Wettkampf währt vom 9. bis 5. April. Es wird von den Unternehmern er⸗ wartet, daß ſie zur Hebung der Leiſtung ihrer Betriebsgefolgſchaft dem Reichsberufswett⸗ kampf alle erdenkliche Förderung angedeihen laſſen. Reichsjugendführer und Deutſche Arbeitsfront bitten, den Wettkampf insbeſondere dadurch zu fördern, daß den Lehr⸗ lingen und Jugendlichen, je nach Anforderung der zuſtändigen Reichsbetriebsgruppe der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, i oder 1 Tag Urlaub, beingleichzeitiger Fortzahlung des Arbeitsentgelts gewährt wird. mitternachisprozeſſion Anläßlich des Wonite des Heiligen Jah⸗ res fand in der Nacht zum Karfreitag eine Kreuzprozeſſion ſtatt. Etwa 8000 Männer ver⸗ ſammelten ſich beim Friedrichspark, nachdem in der Jeſuitenkirche eine Betſtunde vor ausge⸗ fetztem Allerheiligſten mit Predigt ſtattgefunden hatte. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr ſetzte ſich der Zug, dem ein großes Kreuz vorangetragen wurde, und dem Prälat Bauer voranſchritt, den Ring entlang in Bewegung. Die Kreuze der einzelnen Pfarreien wurden jeweils dur Fak⸗ kelträger begleitet. Am Luiſenring bog man wiſchen K 1 und K 2 ab, zog an der Unteren 227 farrkirche vorüber und langte— nach 1 Uhr wieder in der Jeſuitenkirche an. Als alle Teil⸗ nehmer der Kreuzprozeſſion ſich in der Kirche verſammelt hatten, begann um.30 Uhr die Predigt von Pater—** über die Bedeu⸗ tung des Kreuzes. it einer Verehrung des Heiligen Kreuzes fand um 2 Uhr die mitter⸗ nächtliche Prozeſſion ihren Abſchluß. Auf Seite 2 unſerer Sonntags⸗Beilage heißt der Verfaſſer⸗Name des Artikels„Der linke Schächer“ irrtümlicherweiſe Richard Villinger Der RName lautet richtig: Richard Billinger. Kritik Ein junger Dichter reichte beim Theater ein Schauſpiel ein. Er hatte ſeinem Werk den Titel gegeben:„So ſind die Menſchen!“ Nach kurzer Zeit bekam er ſein Manuſtript mit der Bemer⸗ kung zurück, der Theaterdirektor hätte ſein Ur⸗ teil dazu geſchrieben. Erſt nach langem Suchen fand der Dichter, daß zu dem Titel das Wört⸗ chen„nicht“ dazugeſchrieben war. —————————— Chlorodon Mannheimer Künſtler bei den dies- jährigen Bayreuther Feſtſpielen Nicht weniger als 3 Künſtler unſeres National⸗ theaterorcheſters haben den ehrenvollen Auftrag zur Mitwirkun bei den diesjährigen Bay⸗ reuther Feſtſpielen erhalten. Neben dem bereits gemeldeten Celliſten Karl 12 4 ſind dies noch die Herren Max Fühler(Flöte) und Johannes Stegmann(Harfe). Wir freuen uns dieſer Tatſache und beglückwünſchen unſere Künſtler zu der Berufung. Das Feſtſpielorcheſter iſt bekanntlich mit 130 Künſtlern beſetzt, darunter allein 7 Harfen. Konzertmeiſter Stegmann wurde die erſte Harfe übertragen, und zwar wird er in den„Meiſter⸗ ſingern“ auf einer in der Harfenbauanſtalt Obermayer, München, eigens hierfür gebauten ſieten Stahlſaitenharfe die Beckmeſſer⸗Laute pielen. vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗Bezirk Mann⸗ heim⸗Heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim.) Eröffnetes Vergleichsverfahren: Kaufmann Willy Trunk, Inhaber der Firma Willy Trunk, feine Lederwaren in Heidelberg, Hauptſtraße 88.(Vertrauensperſon: Rechts⸗ anwalt Karl Hetzer in Heidelberg.) Aufgehobenes Vergleichsverfah⸗ rennach Beſtätigun des Vergleichs: Firma Remſcheider, Feilen⸗ und erzeugniſſe Karl Vollath in Mannheim, Moll⸗ ſtraße 16. Aufgehobene Konkursverfahren nach Schlußtermin und Schlußver⸗ teilung: Firma Arthur Brunnehild& Co. in Mannheim, Goetheſtraße 6 und des perſön⸗ lich haftenden Geſellſchafters Joſef Grünhut daſelbſt. Firma von Derblin, G. m. b.., jetzt Tapetenvertriebs⸗G. m. b. H. in Mannheim.— Firma Heros, Aktiengeſellſchaft für Elektro⸗ kraftwerke und Apparatebau in Herbolzheim.— Firma Johann Schmahl, Weinhandlung und Weinkommiſſionsgeſchäft in Mannheim, Große Merzelſtraße 6. Anordnungen der NSDAp PO Sandhofen. Dienstag, 3. April, 19 Uhr, iſt Zellen⸗ und Blockwart⸗Sitzung der PO im Parteilo'al. Waldhof. Dienstag, 3. April. 20.30 Uhr, Pflicht⸗ ſchulungsabend für ſämtl. pol. Leiter. Lokal:„Alter Bahnhof“(Hoß), H3 Schwetzingerſtavt. Sonntag, 1. April, früh.45 Uhr antreten am Gabelsbergerplatz. BoMI Schwetzingerſtadt. Jungmädels und Kücken treffen ſich Sonntag.45 Uhr am Gabelsbergerplotz. Deutſche Arbeitsfront Die rückſtändigen Mitgliedsbeiträge für die Mo⸗ a Dar——2 1934 müſſen bis . r en zuſtündigen Ortsgruppen einbezahlt ſein. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behörden⸗ angeſtellten Die Geſchäftsſtelle Mannheim iſt in das Haus der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, G 1, 10/11, verlegt. Fern⸗ ſprecher 203 55. Die Schalterſtunden für den Mitaglie⸗ derverkehr ſind Montags bis Freitags von 10—14 Uhr. Samstags von 10—13 Uhr; außerdem Dienstags und Donnerstag von 17—19 Uhr. NS⸗Hago Schwetzingerſtavt. Dienstag, 3. April, Zellen⸗ warteverſammlung in den Gloria⸗Sälen, Seckenbeimer Straße. Sämtliche Zellenwarte haben vunktlich 20.15 Uhr zu erſcheinen. Nächſte Dienſtſtunde Don⸗ nerstag, 5. April, 19—20 Uhr. Die reſtlichen Ausfüll⸗ formulare zur Arbeitsbeſchaffung ſind abzulieſern. Die Mitglieder ſind angehalten, den Schriftwart außer Dienſtſtunden nicht in Anſpruch zu nehmen. Kampfbund für deutſche Kultur Unſere Geſchäftsſtelle beſindet ſich in 1. 4, 15, 2. St., Zimmer 10—12. Sprechſtunden vorm. 10—12 Uhr, nachm.—5 Uhr, Samstag nachmittag geſchloſſen. Tel. 201 07. Amt für Beamte— Reichsbund der deutſchen Beamten Die Geſchäftsſtelle des Amtes für Beamte befind ſich in L. 4, 15/v.—41 Mittwoch, 4. April, 20.15 Uhr, in der„Har⸗ monie“, D 2, Amtswalterappell. Vollzähliges Erſchei⸗ nen wird zur Pflicht gemacht. NSKOV Schwetzingerſtadt⸗Weſt. Dienstag, 3. April, um 20 Uhr, in den Gloria⸗Sälen Pfiichtmitgliederver⸗ ſammlung. SA Das Büro der Standarte 171 iſt bis Dienstag nach Oſtern geſchloſſen. Der Führer der Standarte 171 (gez.) Schönwitz, Oberſturmbannführer. Abzuhelfen Käuferin(einen Miniaturglobus betrach⸗ tend):„Wie klein die Welt doch eigentlich iſt!“ Chef:„Zeigen Sie der Dame mal eine grö⸗ ßere, Müller!“ Lihtan-Lasiea 187 86K von Derblin s. n. v. Ruf 210 97 Zegenld. Kaufhe AIIIAIZIII MAAIIZAAItSZiBIstsklzlAllaAZlLALZAxILQA 22 — — —2 2 — — —— — — 2 ———3 — L ſſi E Beyer- Rekord Bach Wiener. Sch lusgabe —————— — elen ——5 uftrag n Bay⸗ bereits ind dies te) und r freuen n unſere —— arfen. ſte Harfe „Meiſter⸗ auanſtalt gebauten er⸗Laute nkurſe mann⸗ Handels⸗ ahren: r Firma eidelberg, Rechts⸗ rerfah⸗ zleichs: Werkzeug⸗ im, Moll⸗ fahren ußver⸗ ld& Co. 2s perſön⸗ Grünhut b.., jetzt nheim.— r Elektro⸗ lzheim.— lung und im, Große A5 19 Uhr, iſt Parteilolal. ihr, Pflicht⸗ hkal:„Alter U, früh.45 ücken treffen otz. ür die Mo⸗ müſſen bis Ortsgruppen NSDAW. ehörden⸗ 1s Haus der erlegt. Fern⸗ den Mitglie⸗ 10—14 Uhr, ienstags und lpril, Zellen⸗ Seckenveimer en vunktlich ſtſtunde Don⸗ ichen Ausfüll⸗ zuliefern. Die ftwart außer ien. ltur „4, 15 2. St., 10—12 Uhr. ig geſchloſſen. ſer deutſchen amte befindel in der„Har⸗ hliges Erſchei⸗ 3. April, um tmitgliederver⸗ Dienstag nach ndarte 171 irmbannführer. hus betrach⸗ igentlich iſt!“ nal eine grö⸗ —— Tblin 4. n. 5. M. 7 Zegenld. Lufben eeeee AIILIZVZIAZfALZZIZAZtTMZtZIGAZZTAGAIAZTAATAISI „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabl Jahrgang 4— X Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 3 Anſer Geſchaffsbericht für das Jahr 1933 iſt erſchienen. Er kann durch unſer Archiv und unſere Riederlaſſungen auf mündliche oder ſchriftliche Anforderung koſtenlos bezogen werden DEUTSCHE BANR UNO DISCONTO-GESELLSCHAFT BERLIN ſiſiiiniiiifſſfſſſſmiſmimiiii ſfſiſiififfiffffffffHIHIMMmmmmmſſmin H7.24 H7. 24) Ceschäfts⸗Eröfinungl Beyer-5chnitte] hrauchen sie ein Schnittmuster? Beyer-Schnitie nelorũ · Schnltie Ein Ahplättmuster? nekord-Schnitte 5— Eine Moden-Zeitschrift? achwitz· 0 achwitz- Wiener-Meister- 3 e.—— Wiener- Meister- Schnitte Alles finden Sie bei mif Schnitte Die Buchhondlunę CI.7¹ Emma Schäfer ſ7. 50 für die Frau 74—— x Tennisklub Mannheim + Plätze am Friedrichsring verlcengt eo, das wohlbekommliche, appetitanregende und vollwertige Kräftigungsgetränk Guůůrgerbrn- Nãͤſnlier Eröffnung der fennissaison 1934 16 Spielfelder- 2 Klubhòuser mit Gesell- schofts- Uund Umlelderãumen- Kolte und woôrme Duschen- vefrbilligte kisleufmòg- lichkeit f. Hitęl.-Tischtennis usw.- Volks- tumi. Beiträge auf Grund einer volſom- one Keundlfeitrt — LL ¹ ¹ 555853 menen Neuorgenisãtion d. Klubs- besond. krmůbigungen für Familien- u. Jugendmitęl. Nõhere Ausłkunft erteiſt die Geschöftsstelle Friedrichsring 22, Teleion Nr. 2445 175Kk Schallplatten-Hufnahmen von höcnster Qualität bei P. J. M. pnonotechn. Institut: hI·neim-Iindenn. Rheinvillenstr.f SrEE bas Snerial- J. Geos Nochfolger geocliüſt iur tlaus- und SKelrihloflahgen Nœnletplotꝛ F Z G Sprache, Glückwünsche, musikalische Dar- bietungen aller Art usm. werden naturgetreu festgehalten. Aufnahme taglich von 15 bis 17 Uhr. Nach vorheriger Vereinbarung auch zu andeter Zeit, 26923* Würzburger neu und gebraucht in je der Preislage General⸗Anzeiger die verbreitetste Tageszeitung Mainfrankens mit dem größten Aanas · Flügel „ Kleinonzeigenteil bieet jedem Werbungtrelbenden Gewüähr für gröhtmöglichen Erfolg Wwo kaufe ich meine Korsetis, Hünnater Leibbindenꝰ im fünrenden u. maßgebenden 8 F en finden dort große 35 17— Auswahl in jeder Preislage! Die Veremkerung des„W. G..“ in allenBevõlſkerungskreisen Wörzborgs Hüchelbach NMachf., Spinner und Unterfrankens beweisen seine C N 2, 9— Kunsistraße— Telephon 31964/ ständigen wertvollen Beilogen: — 8316K derretehallerage- ist und sofort lieferbar Preis: gn 1865.- nur RM..40 Brennstolf aut 100 km— Unverbindliche Vorführung! ische lutomohilges. m. b. H. Hafengarage: lungbuschstrage 40 am Verbindungskana“, Telefon 26 1 41 eingetroffen Vollschwingachser Frontantrieb ksufen vir 5 1,4 Aber unsere, Eheringe bel C. Heisler nir gends billiger nir gendsschõöner sle sind + Rheinmetall⸗ Schreibmaschinen Z86% 321. Rleinmetall-J Klein-Schreibmascuünen mit abnehmbarem agen f. 233.- Bequeme Raten leha-Hegent-U. kota- Lminfnoe Zir Nommunion h ren Schmude Bestecke Lucl/oig Froſs.40 Der Meue. Meciz nalvsrein Mannheim, f. 1. 2˙3 zahlt seinen Mitglledern die vollen Kosten fur Arzf ume Arzmei „Litercrische Beiloge“ „Akedemische heilage“ „Frankenwarte“, Slötterf. Heimottunde „Wald und Wild“ ee ogend, gibt Zuscnũsse. Kranken- Wahn—— rauenzeitun naus. Röntgenauinahmen, lungen, nbehandlung „Ilostrierte Bandagen, Bader, Brillen, und z2f Sierbegeick, A F 8 ber den geringen Beiträgen von monatl. RM..50 füt Leperson- K..50 für 2 Personen u. Kil..50 für 3 u. mehr Personen. Kassenstunden;—12 und—4 Um „Londwirtscheffliche Mitteilungen“ bDer„W. G..“ steht nach Autlage m 1 berestr. 88 Käfertal, Obere Riedstf. 4; Feudenheim. und Umfang an der Shine aller Wallstadt. Ziethenstr. 29; Neckarau. Traubenstr 2; Rneinau, Stengeiofstr. 14; Schriesheim, Burgweg 109. Fillaien: Sanqhoten, Weinneime weg ö; Waldhof. Luzen mainfränkischen Zeitungen! K— BM.—.20 im Monat. IHie Beittaee in den Vorotten erhöhen sieh um jeweils n Voro 5800le Efs flingsmehl.K Sergisches kKrottiutt u erwork G. m. b.., düsssidorf. Mefen, samtliche Muskatot-EeUHUDijase Fr. W. Rosemänn, Mannneim, U2. 2 Lager Diffenéstraßße 10.—b 3 eiefon 30094 Werket Verkaufsstelle für erkstãtte fi: Plissee aller Art LTXON 5 Dekatur Modezeitschriften IUKanteparbeiten Schnittmuster — Inh. E. GOEDE iesen. Surr—— Mannheim, Qu 5, 1 Fernsprecher 32490 eEn i. kann man den ganzen April hindurchl Aepfel- Birnen Kirschen in den besten Sorlen u. allen Formen, auch SsSpaliere. PiKk. 2. 00 Hochstãmme Halbstãämme. Fik..60 Bũsche FikK..60 ASK Stachelbeeren Johannisbeeren Himbeeren- Brombeeren Erdbeeren Birken von 1,50 m bis õ m hoch. Happeln bis 6 m hoch Ahorn Akezlen Linden- Pletenen usw, usw. Buxusbũsche · Buxuspyromiden Buxuskronenbãume Lguster ⁊u Einfassungen u. Hecken, alle Gröhen Laub- u. Ziergehölze · Blutenslràucher- Flleder ſlen · Kieschlorbeer · Nognollen n khododendron usu/ annen · hlaulonnen · Thujo · Klefern · Cedern Rosenhocistãmme und niedere Rosen. Dahlien in größter Auswahl. Stauden fur Felsgörien und hohe Siaudenbeele. Gemũsesdaaten und Blumensaaten nur aus dem fochgeschöft: Liel ſiold R 31 62.24 Stoffk nöpfe usw Störungen im Ha arwuchs (au starker Haarausfall, Beißen und Jucken der Kopfhaut, kahle Stellen am Kopie, zu trockener oder zu / ettiger Haarboden und ſtünzeitiges /Ergrauen) beheben wit nach mi- kroskopischer Haarunter- suchung— diese kostet M..— bei Befolgung underes Rates. Ueber richtige Haar- behandlung, Haarwaschung und Haarschnitt fragen Sie unsern klerrn Schneider am Dienstag, dem 3. oder Mittwoch, dem 4. April von 10 bis 1 und 2bis 7 Unr im Hotel„Wartburg-Hospiz“ F 4, 8 9 in Mannheim. Vertiauen Sie unserer 36jährigen Praxis; wir retten auch Ihre Haare. Gag. Schneider& Sohn 1. württ. Haarbehandlung:-Inztitut. Stuttgart u. Karlꝛrune Mannheimer Hiedertage A. Sobmann, Storchendrog, Markipl. K 1,16 für Schwerhörige Slemens-Phonophore mit und ohne Mikrophonverſtärker Neu: Knochenleitungshörer Mod. 1934 Glektriſche Hörapparate mit reinſter Sprach⸗ wiedergabe. Unauffällig im Tragen. Forbern Sie Probelieferung und Druckſchriften. Auf Wunſch Teilzahlung. Vielhörer-Anlagen für Schwerhörigenvereine, Taubſtummenanſtalten. 155 Kirchen und Theater. 17618K siemens-Relniger-Werke A. d. Frankfurt a.., Kalserstraſſe 60. Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 24 „Hakenkzeuzbanner“ Oier⸗Ausgubéa für die Woche vom 1. April bis 9. April 1934 nee 2i teuer st dõs nicht. Rddio hören ist nicht mehr teuer, denn für 10 pfg. töglich den reinen EMmpfẽnę durch die Süddeutsche Nadio-Vermittlung émon. Au 7, 26 Rut 284 43 au 7, 26 Aussfeuer u. Federbeften, Vorhönge, Teppiche u. Malratzen, Unferwösche u. Strümpfe s1o H 6,12 Joh. Gerling H 6, 12 Zugelassen für Ehestandsdarlehen, Bedarfdeckungs- und Fürsorgescheine Gut und preisv/ert kaufen Sie Oberhemden. Kragen. Krawatten. Socken, Strümpfe, Damenwäsche und seidene Untergarnituren von Nk..65 on, im Kaufhaus Karl Röseh Plitteistraße 34 reieion 50406 8186 K 6907K Eberhardt Meyer Z U OSTERN Unterwäsche ade ME Ris ER Ferdinand Seibert Eigene Stickerei 25901K Mitglied der Reichsfachschaft Desinfektoren H 4, 27 Spezialität Wanzenvergasung Uhren, Schrnuck, Trauringe, Bestecke Marl Marolus, 8 2, 12 Uhrmocher und Juwelier cοφ e ο ο ο t ν] EStötte Fachgeschãft für gute Herrenkleidung NMannheim, S 1, 6(ereitestraſ e) Damenhüte elegont und preiswerf von Berüchsichtigt — Flinelstraße 28— Käte Ber 84400 9.„ehe, nderenten Aendetunqen nach neuesſen Nodellen billiqst Oeinhauò Bönig Erhöhte Gsterfreude durch die nunmenr Hlanzhellen 1933 ex Gevächse von 25 ½ pro Viertel an Hauptschlager: der edle Naturwein au 4, 23 Fr. Iüich o 1d338er belderheper nleranen n. 2439 K Telefon 28800 n ſen n Fleisch· und Wurstwaren 2U billigsten Preisen nur das Allerbeste! W nein, iel. danlie“ Dralinen 7 Desvert-Schokoladen, Meksetc. kaufe ich bei Greuncen, N 4, 15 dort gibt es die größte Auswahl und immer Ware Geschmacłkvolle, preiswerte Wohnungseinrichtungen vom W⸗ Badeeinrichtungen Mit 4 Union-Briketts ein Vollbad paul Kaltenmaier, MHannheim, 1,222t5 Besichtigen Sie bitfe unverbindl. meine Ausstellungsräume Möbelwertrien National-Theater Mannheim Oſterſonntag, 1. April: Miete H 21, Sondermiete H 11: „Parſifal“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Oſtermontag, 2. April: Miete B 21, Sondermiete B 11: „Parſifal“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Dienstag, 3. April: Miete E 22:„König Hein⸗ rich IV.“, von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 4. April: Miete 22, Sondermiete M 12: „Das Mädchen aus dem goldenen Weſten“, Oper von G. Puccini. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Donnerstag, 5. April: Miete D 22:„Die Heimkehr des Matthias Bruck“, Schauſpiel von Sig⸗ mund Graff. Anfang 20 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Freitag, 6. April: Miete E22:„& ö nig Heinrich IV.“, von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Samstag, 7. April: Miete 4 22, Sondermiete 4 11: Einmaliges Gaſtſpiel Rudolf Bockel⸗ mann:„Die Walküre“, von Richard Wagner. Anfang 18.30 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Sonntag, 8. April: Miete C 33, Sondermiete C12: „Parſifal“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende etwa 23 Uhr. Montag, 9. April: Für die Deutſche Bühne, Ortsgruppe Mannheim, Abt. 25—27, 76—81, 153—155, 176—180, 221—222, 276—282, 309, 379, Gruppe D—400, Gruppe E—300:„König Heinrich IV.“, von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Oſterſonntag, 1. April: Feſtvorſtellung zur Wiedereröff⸗ nung des umgebauten Neuen Theaters:„Zäh⸗ mung der Widerſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Oſtermontag, 2. April:„5ähmung der Wider⸗ ſpenſtigen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. „Die Metzelſuppe“(Krach um Anfang 20 Uhr, Sonntag, 8. April: Jolanthe), von Auguſt Hinrichs. Ende 22.15 Uhr. M. Scheide p 7, 9 hergessen Sie niclit daß meine Photo-Abteilung lhre Oster-Photos sachgemäß entwickelt, kopiert und vergrößert. Photoapparate, Platten, Papiere sowie alle Zubehörteile bei Friedr. Becker, menaells-brogerie. G 2,2 Teleion 20740-41 ———— Rufen Sie 28946 an und in kürzester Zeit erhalten Sie die gewünschten Blumen, Pilanzen, Trauer- spenden usw). aus dem 2479 K Blumenhaus KOCHER o 5. 3(Strohmarkt) FAEBEN-HERMAMN Teleion 32673 G7, 17 u. 172 Schiffsartikel Bootsbeschläge Kleineisenwaren Eine NVatu ist des lesen des Spiel- textes vor ſedem ſrnhester/er · Henützen Sie deshalb die bequeme Art, in unserer ſlauſituocuerlcausctelle f. Koarten d. Nationæſthesters duch sofort ein Textbuch zau Kaufen. vVölkische Buchhandlung nordisch gerichtete nationalsoꝛielistische Buchhendlunę des„Hokenkreuzbenner“ Vefleses Am Strohmarłt P 4, 12. Strabenbahnverbindungen daß Sie diejenige Zeitung lesen, die Sie in sachlicher und stets aktueller Form über das Geschehen in der Heimat sowie der ganzen Welt unterrichtet. Diese Aufgabe erfüllt restlos, dank seines weltumspannenden Nachrichten- dienstes, das Hakenkreuzbanner Wann dürfen wir Ihnen Mannheims größte Zeitung zustellen? (Hooleonrentfo- Ostermontag krun- Honzeri/ G——— Bei schlechien Auinahmen am Kaiserring Das behagliche Konditorei-Kaffee in schönster Lage Mannheims 12²ẽ K »—— finmv ir unsiam em dcharnagl à Korr Mannheim, 0 7, 4 Tel. 302 49 ————— Fonnenschein in flaschen— hat man den———— Recht Hüntoplusi- tbei Farben im Winter das Wachstum und erhõht die Widetstandsfähigkeit gegen Krankheiten Flasche von PIK. 75 àb „Eludes“- ene Flasche FiK..65 LIuduig 4 Sciutinelim verbessern, verbilligen. vereinfachen alle Unstrichel Gun oplest· Farben Fabrił —— Hermann Günther rimaie: rriearispIat 19 biienèstr.-13 Tel. 50313 22 38 K ——————i᷑— fimmmmumummumimittiztTzitIIZIIZZZWWi 4 NMöbel-Betten nur vom soliden Fachgeschüft* 0—7 22 14 5 A. Gonizianer 342 Mizelstrahe is am Meßplatz Qualitäts-Maffee 1 lheneilen zi zin zine v n. prisvbninentfI Lünmmmmmmmminnnnmmnimtnmmbinni Bodarſodeckungsschsine werd. enoenommends täglich frisch —.„60 65»,75»„85 ehreib-, Rechen 1½% Pfund Addier.Mas chinen 5 fachmännische Reparaturen— N3, 7 Kunststr,* 1, 1 4 Varktplat: ſ. fi 15, I lehenüder K-Schule Tudujigshafen. Bismarckstraße 42 Ubele. Teleion 283 33 —————— ffffiititiITInt Farben rlacke Putzartikel 1522K Si Ma Es gab heimer we gen Stadt mehr zuſa Konzentri⸗ Städten. Dampfer, ſere ruhig Leben ſei gezogen. Mannhein Schäden d geſetzt als durchſchni: ſen iſt. N faſt doppe rige Reick furchtbar nung vor gebiets m Saargebie zwangslä war tot. Mit d war der fort dan⸗ worden. ſchrumpft die Werke Mannheir bleiben v der Lage Bis zu darf er all⸗ Aber wir dann, we dert ſein Laſſen Wort kor uns am und das Die Ir Die He tigte am geſtellte 3700 Arb Tage, alſ ein Mehr In Ar der Neuf genderme den betr im März von 240, Eine 1 Beſchäfti Erläuter Beiſpiele die von d tätigen 2 dem Me werden. Wechſelb Wirtſcha Induſtri die kohl Induſtri wichtig anderen Wi iſt, Zollſchre ſchwert wieder tauſch z heit zuf Dai egeber onnte wied ſtellen. Die dem de kunft u Schafft chgemãß platten, 62.2 Alllluuu 's aflee Llln 1 75»85 KVarktplatz kstraße 42 eeeeeeeeene, LIlinnnn 1522õK es Spiel- deshàlb thesterõ hondlung indungen vasrunbtnkaeex Mhshinrurn.anahesurite ———— Iner lasi- Tbilligen. Anstriche! ben Fabril ünther rel. 50313 eeeeeeeeee SMannfieimer Industrie müs Aufhan Südwesitd Es gab eine Zeit, da lä⸗helten die Mann⸗ heimer wehmütig, wenn man von der lebendi⸗ gen Stadt ſprach; da dachten ſie an die immer mehr zuſammenſchrumpfende Induſtrie, an die Konzentrierung einzelner Werke in anderen Städten. Sie dachten an die vielen franzöſiſchen Dampfer, die den Rhein belebten und an un⸗ ſere ruhigen Hafenanlagen. Man glaubte, alles Leben ſei in das raſch aufſteigende Stuttgart gezogen. Aber dem war nicht ſo; vielmehr war Mannheim als Induſtrie⸗Metropole mehr den Schäden des wirtſchaftlichen Niedergangs aus⸗ geſetzt als andere Städte, was leicht durch die durchſchnittliche Erwerbsloſenziffer nachzuwei⸗ ſen iſt. Mannheim hatte im Durchſchnitt ſtets faſt doppelt ſo viele Arbeitsloſe wie das üb⸗ rige Reichsgebiet. Außerdem litt Mannheim furchtbar unter den Folgen, die die Abtren⸗ nung von Elſaß⸗Lothringen und des Saar⸗ gebiets mit ſich brachte. Der ganze Verkehr Saargebiet— Reich, der zum größten Teil zwangsläufig über Mannheim gehen mußte, war tot. Mit der nationalſozialiſtiſchen Revolution war der wirtſchaftliche Abſtieg beendet und ſo⸗ fort danach die Wiedergeſundung eingeleitet worden. Auch Mannheims Erwerbsloſenziffer ſchrumpfte zuſammen. Langſam gabs Aufträge, die Werke konnten einſtellen und beweiſen, daß Mannheim nach wie vor Induſtrie⸗Metropole bleiben wird und daß bisher keine Stadt in der Lage war, uns den Rang abzulaufen. Bis zur hundertprozentigen Beſchäftigung be⸗ darf er allerdings immer noch eines gutenStückes. Aber wir nähern uns dieſem Ziel insbeſondere dann, wenn das Saargebier wieder eingeglie⸗ dert ſein wird. Laſſen wir einige Mannheimer Werke zu Wort kommen. Ihre Zahlen veranſchaulichen uns am beſten den Weg, den wir beſchreiten, und das Ziel, das wir uns geſteckt haben. Die Induſtrie hat das Wort. Heinrich Lanz AG Die Heinrich Lanz Attiengeſellſchaft beſchäf⸗ tigte am 31. März 1932 1960 Arbeiter und An⸗ geſtellte gegenüber einer Beſchäftgtenzahl von 3700 Arbeitern und Angeſtellten am heutigen Tage, alſo nach einem Ablauf von zwei Jahren ein Mehr von 1740 ſchaffenden Menſchen. In Arbeitsſtunden drückt ſich die Zunahme der Neuſchaffung von Arbeitsmöglichkeiten fol⸗ gendermaßen aus: Die geleiſteten Arbeitsſtun⸗ den betrugen im Monat März 1932: 229 200, im März 1934: 552 000, was einer Steigerung von 240,8 Prozent gleichkommt. Eine weitere ſaiſonmäßige Vermehrung der Beſchäftigtenzahl iſt zu erwarten. Jede weitere Erläuterung des Aufſchwungs mit Hilfe andrer Beiſpiele erübrigt ſich, denn an dieſen Zahlen, die von den ſchaffenden und arbeitsfrohen, werk⸗ tätigen Volksgenoſſen ſprechen, iſt der vollze gene Schritt vom Willen zur Tat am ſtärkſten ſicht⸗ bar. Wenn man noch von der Verteilung der Güter, die von der Geſamtheit der Arbeitskräfte der Heinrich Lanz Aktiengeſellſchaft geſchaffen werden, ſprechen will, ſo wäre zu ſagen, daß die Hauptmenge im Inland aufgenommen wird, ja ſogar der Aufſchwung ſich ausſchließlich auf das Inland erſtreckt. Der Export iſt wegen der be⸗ junnien und ſich allmählich erſt lockernden Schwierigkeiten zurückgegangen. Bei dieſer Gelegenheit muß auf den engen wirtſchaftlichen Zuſammenhang zwiſchen dem vom Mutterland abgetrennten Saargebiet und dem Mannheimer Induſtriekreis hingewieſen werden. Eine Unterſuchung läßt die ſtarken Wechſelbeziehungen zwiſchen dieſen beiden Wirtſchaftsräumen erkennen. Das Mannheimer Induſtriegebiet iſt der gegebene Abnehmer für die kohlen⸗ und eiſenſchaffende Saarbrückener Induſtrie, während das Saargebiet nicht un⸗ wichtig für den Abſatz von Landmaſchinen und anderen Erzeugniſſen der nordbadiſchen Indu⸗ ſtrie iſt, ein Abſatz, der vorläufig noch durch Zollſchranken und politiſche Gegebenheiten er⸗ ſchwert iſt. Erſt die Freiheit der Saar wird wieder zu dem lebendigen, organiſchen Aus⸗ tauſch zwiſchen dieſen zu einer Wirtſchaftsein⸗ heit zuſammengehörenden Gebieten führen. Daimler-Benz Aktiengesell- Sschaft Im Jahr 1933 wurden alſo insgeſamt 40 930 Stück Perſonenwagen mehr zuge⸗ laſſen als im Jahre 1932. Dieſe Abſatzſteigerung erfüllte die Induſtrie mit neuem Mut und Unternehmungsgeiſt und ermöglichte ihr neue Fortſchritte in techniſcher und kommerzieller Hinſicht, welche ihren Aus⸗ druck in einer weiteren Vervolkommnung und Verbilligung der Fahrzeuge finden. Die Erfolge der Regierungsmaßnahmen wirk⸗ ten ſich auch auf die Entlaſtung des Ar⸗ beitsmarktes außerordentlich günſtig aus. In der Automobilinduſtrie und in der mit ihr direkt arbeitenden Induſtrie konnten im Jahre 1933 die Belegſchaften durch Neuein⸗ ſtellungen um rund 65000 vermehrt werden, abgeſehen von der Beſeitigung der vor⸗ her bei den Arbeitern wie auch vei den Ange⸗ ſtellten in erheblichem Umfange angewendeten Kurzarbeit. Der Auftrieb, den die nationale Regierung der ganzen Wirtſchaft und insbeſondere der Kraft⸗ verkehrswirtſchaft und der Automobilinduſtrie egeben hat, ſetzt ſich auch weiterhm fort. So 3— unſere Geſellſchaft im neuen Jahr ſchon wieder weitere 2000 Arbeitskräfte neu ein⸗ ſtellen. Die Taten der nationalen Regierung dem deutſchen Volk den Glauben an ſeine Zu⸗ kunft wieder und zugleich einen neuen Geiſt des Schaffens und Wirkens. Adlerverke vorm. Heinrich Kleyer Aktiengesellschaft Filiale Mannheim Die allgemeine Belebung der Wirtſchafts⸗ tätigkeit, die ſich ſchon im erſten Viertel des Jahres 1933 bemerkbar machte, hatte auch der Automobilinduſtrie eine nennenswerte Auflocke⸗ rung der Erſtarrungserſcheinungen georacht. Der entſcheidende Antrieb ging dabei von der grund⸗ legenden Neuordnung der Konſolidierung der politiſchen Verhältniſſe, und für die Auto⸗ induſtrie insbeſondere von den Erleichterungen der Kraftfahrzeugſteuer aus. Zum erſten Male hat eine deutſche Regierung erkannt, daß der Kampf gegen oalle hemmenden Kräfte in der Wirtſchaft gleichzeitig und wuch⸗ tig geführt werden muß. So wurde die ſaiſon⸗ mäßige Steigerung der Arbeitsloſigkeit im Herbſt aufgehalten durch das Wirtſchaftspro⸗ gramm der nationalen Regierung, das ein Ar⸗ beitsbeſchaffungsvorhaben von 5,5, Milliarden beſchloß. Der Großteil dieſer Inveſtitions⸗ anlagen fällt wiederum auf die Reichsautobahn. Die nationale Wirtſchaftspolitik hatte der Sa⸗ nierung des deutſchen Kapitalmarktes die Wege geebnet, vor allem durch die Einſatzmöglichkeit der Offen⸗Markt⸗Politik, und die Vorausſetzun⸗ gen geſchaffen, den organiſchen Wiederaufbau zu ermöglichen. Dieſe Vorausſetzungen nahmen auch die „Adlerwerke“ für Mannheim als beſonders ge⸗ geben an, als ſie zu Beginn des Jahres 1933 in der ſüdweſtdeutſchen Wirtſchafts⸗Metropole eine Filiale errichteten. Die gegebenen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe, die Mannheim mehr als je zum Mittelpunkt der Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Pfalz und Saar bezeichnen, wirkten ſich in der Entwicklung des Unternehmens ent⸗ prechend aus. Mit ca. 15 Mann wurde die Filiale eröffnet und heute ſind die Adlerwerke nach Daimler⸗Benz mit über 70 Angeſtellten und Arbeitern die größte Automobil⸗Filiale am Platze. Sie ſchafken wieder Rabelleger BROWYN, BOVERI& ClE. AG Aus dem Ideengut, das der Nationalſozia⸗ lismus der deutſchen Wirtſchaft ſchenkte, ſind es zwei Gedanken, die die Grenzlandinduſtrie be⸗ fonders bewegen, indem zwei Zielſetzungen, die der Induſtrie im allgemeinen geſtellt ſind, für die Induſtrie des Grenzlandes doppelt wichtig erſcheinen. Ueber dieſe Aufgaben und ihre Lö⸗ fungen ſoll hier für einen bedeutenden Indu⸗ ſtriezweig und für ein typiſches Grenzland be⸗ richtet werden, nämlich für die Starkſtromindu⸗ ſtrie im Grenzlande Baden, Entproletariſierung der Betriebe und Schaffung oder Erxhaltung wirtſchaftlicher und kultureller Stützpunkte außerhalb der großen Induſtriemaſſierungen iſt die zweifache Aufgabe, deren Löſung dieſe In⸗ duſtrie aus ihren beſonderen Gegebenheiten fin⸗ det. Der Bau von Starkſtrommaterial gehört zu der hochveredelnden Fabrikation und verlangt Individualarbeit höchſter Qualität. Die Stark⸗ ſtrominduſtrie braucht, erzieht und fördert dem⸗ nach zahlreiche auf ihr Können ſtolze Arbeiter und Ingenieure, die auch im Rahmen eines großen Betriebes aus der handwerklichen Lei⸗ ſtung heraus ihre individuelle Prägung erlan⸗ gen und, indem ſie Achtung vor ihrer Arbeit erzwingen, die Klaſſengegenſätze von innen her überwinden. Solche ſelbſtändigen Ingenieure, ſolche produktiv ſchaffenden Konſtrukteure, ſolche in ſchwierigſten Arbeitsvorgängen bewanderten Meiſter, ſolche in ihrem Material und in ihren kunſtvollen Arbeitsmaſchinen lebenden Fach⸗ arbeiter ſind auch außerhalb der Fabriken Per⸗ fönlichkeiten mit eigenem, ſtarkem Umriß, wie ſie der neue Staat braucht, und wie ſie ein Land, eine Provinz, eine Stadt nicht entbehren können, wenn ſie kulturell beſtehen bleiben wol⸗ len.— Wo wäre dies dringender zu wünſchen als im Grenzlande? Die Grenzland⸗Elektroinduſtrie ſteht auf einem Poſten von höchſter Wichtigkeit; die Ziel⸗ ſetzung iſt klar, die Möglichkeiten in ihr ſelbſt ungewöhnlich günſtig.— Sie wirbt um Ver⸗ ſtändnis für dieſe ihre die deutſche Geſamtheit angehende Auftzabe. Der wirtſchaftliche Aufſchwung unſeres Un⸗ ternehmens geht am deutlichſten aus der Zahl der Neueinſtellungen der letzten Monate hervor: es wurden in der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 15. 180 1934 insgeſamt 688 Arbeitnehmer ein⸗ geſtellt. Bei der Beurteilung dieſer Zahl iſt zu bedenken, daß aber für den Großmaſchinenbau, dem unſer Unternehmen hauptſächlich gewidmet iſt, bisher größere Aufträge kaum eingegangen ſind, trotzdem rechnen wir damit, bis zum 1. Juli 1934 weitere 600 Arbeitnehmer einſtellen zu können. Von der Rückgliederung der Saar, d. h. der Wiedergewinnung eines verlorenen Abſatzge⸗ bietes, erwarten wir beſtimmt, daß ſie das Ge⸗ ſchäft weiter beleben wird. Sie iſt fur unſere Rohſtoffverſorgung aus der dortigen Montan⸗ induſtrie von ungeheurer Bedeutung, weil deren Erzeugniſſe ihrer günſtigen Preiſe und der ge⸗ ringen Frachtkoſten wegen für uns wertvoll ſind. Von ganz beſonderer Bedeutung wird aber die Rückgliederung für unſere Niederlaſſung in Saarbrücken, die Saar Brown Boveri Ac6 ſein, die wir mit Mühe und Schwierigkeiten aufrecht erhalten haben und die ſich nach dem Fortfall der Grenze frei entfalten kann. Rheinĩsche Elektrizitãſs- Aktiengesellschaft Das Jahr 1932 war für die deutſche Elektri⸗ zitätswirtſchaft ein Tiefſtand. Während der Rückgang des Stromabſatzes gegenüber 1931 zwiſchen drei und neun Prozent ſchwankte, betrug er gegenüber dem höchſten Verbrauch ſeit 1927 ſogar 25 Prozent. Dem wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung des Jahres 1933 auf allen Gebieten iſt auch in der Elektrizitätslieferung eine Bedarfserhöhung gefolgt, die man gegen⸗ über 1932 mit 10 bis 15 Prozent veranſchlagen darf. Die weitere Zunahme des Stromver⸗ brauchs bedeutet aber, tragbare Tarife voraus⸗ 4 0 45256 125 . 35 —2◻+◻ 5 geſetzt, nicht nur die Wiederherſtellung einer beſcheidenen Rente für die großen Anlage⸗ kapitalien der Elektrizitätswerke, ſondern auch die Möglichkeit für dieſe, durch große Beſtel⸗ lungen für weitere Ausbauten und Inſtand⸗ ſetzungen der Verſorgungsanlagen bei der elektrotechniſchen und der Bauſtoff⸗Induſtrie, deren Produktion zu ſteigern. Aber auch die Stromabnehmer werden durch die erhöhte Ar⸗ beitsbeſchaffung und die Vermehrung der Kaufkraft in der Lage ſein, ſich der elektriſchen Energie in Haus und Werkſtatt durch Anſchluß neuer Maſchinen und Apparate in erhöhtem Maße zu bedienen. Die Elektrizitätswerke und die Unternehmen in Südweſtdeutſchland, die über die lokalen Grenzen ihrer Niederlaſſungs⸗ orte hinaus den Bau und die Montage elektri⸗ ſcher Anlagen betreiben ſowie elektrotechniſche Erzeugniſſe aller Art herſtellen oder vertreiben und die nun ſeit Jahrzehnten an der Weſt⸗ grenze des Reiches unter der Abſchnürung ihrer früheren elſaß⸗lothringiſchen und ſaar⸗ ländiſchen Abſatzgebiete leiden, werden es dankbar begrüßen, wenn durch die baldige Rückkehr des Saargebietes in das Deuiſche Reich und Zollinland Bevölkerung und Indu⸗ ſtrie an der Saar auch wieder ein Teil aus⸗ ſchließlich deutſcher Elektrizitätswirtſchaft werden. Die Rheiniſche Eletrizitäts⸗Aktiengeſellſchaft, die ſeit Anfang 1933 in der Lage war, die Be⸗ legſchaft in ihrem Arbeitsgebiet von 531 auf 745 Arbeitskräfte zu erhöhen, erhofft auch von den Jahren 1934 und 1935 die Möglichkeit, durch den Ausbau und die weitere Intenſivie⸗ rung der Elektrizitätsverſorgung eine Erwei⸗ terung ihres Arbeitsfeldes und damit vie Schaffung neuer Arbeitsplätze. Stotz-Kontakt Gmhl, Nannheim-Neckar au Während wir uns vor einem knappen Jahre noch vor der Notwendigkeit ſaben, weiter unſe⸗ ren Perſonalbeſtand abbauen zu müſſen, konn⸗ ten wir bereits Anfang Juni 1933 eine gewiſſe Stabilität des Geſchäftes, wenn auch auf ſtark geſchrumpfter Höhe, feſtſtellen. Die Zahl unſerer Gefolgſchaft betrug Anfang Mai des vorigen Jahres rund 500. Schon An⸗ fang September 1933 machte ſich eine kräftige Erhöhung der Beſchäftigung bemerkbar. Dadurch war uns die Möglichkeit gegeben, in ziemlichem Ausmaße Neueinſtellungen vorzunehmen. Wohl ſind die Mongte September bis De⸗ eig für unſer Fach ſeit Jahren Hauptbe⸗ chäftigungsmonate geweſen. Wir mußten aber feſtſtellen, daß die Beſchäftigungszunahme nicht allein in der Saiſon begründet war, ſondern zum größten Teil in dem wachſenden Ver⸗ trauen der ganzen Geſchäftswelt. Die erſten Monate eines jeden Kalenderjah⸗ res können wir nach unſeren Erfahrungen ſeit einer langen Reihe von Jahren genau als das Gegenteil deſſen bezeichnen, was für uns die Herbſtmonate bedeuten. Im Gegenſatz hierzu trat aber in dieſem Jahre ſogar eine noch ſtär⸗ kere Beſchäftigung als in den letzten vier Mo⸗ naten des Jahres 1933 zutage. Die Erwartun⸗ gen, die wir an den ſteigenden Geſchäftsgang der letzten Monate 1933 anknüpften, wurden in den erſten Monaten des Jahres 1934 noch we⸗ ſentlich übertroffen. Alle dieſe Ausblicke haben in uns die Hoff⸗ nung auf eine beſſere Zukunft und auf ein wei⸗ teres geſundes Aufſtreben der deutſchen Wirt⸗ ſchaft beſtärkt. Eine beſondere Freude war es jedoch für uns— was weit höher zu veran⸗ ſchlagen iſt— das wir ſeit dem Maz 1933 bis heute rund 340 Neueinſtellungen vornehmen konnten. Wäre nicht in der gleichen Zeit unſer Exportumſatz zurückgegangen, ſo läge die ganze Situation noch etwas günſtiger. Ungünſtig auf unſere Umſatzentwicklung wirkte ſich von jeher die Abtrennung des Saar⸗ gebietes vom deutſchen Mutterlande und deſſen Einreihung in die franzöſiſche Zoll⸗Oberhoheit aus. Wir haben nicht nur manchen guten Ab⸗ nehmer, ſondern auch manchen guten Lieferan⸗ ten für Materialien zur Herſtellung unſerer Fa⸗ brikate verloren. Es wäre ſehr zu wünſchen, daß die unbeſchränkte e des Saar⸗ landes ſobald wie nur möglich erfolgt und wir ſind ſicher, daß wir ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit die alten guten Verbindungen wie⸗ der angeknüpft haben werden, zumal nach unſe⸗ ren Erfahrungen in das Saargebiet mancher Artikel vom Auslande und insbeſondere von Frankreich, zur Einführung gebracht wurde, der mit guten deutſchen Qualitätsfabrikaten, insbe⸗ ſondere auf dem Gebiete der Elektrotechnik, in keiner Weiſe Schritt halten kann. Siemens-Schuckerwerke Aktiengesellschaft Zwyeignie derlassung annheim Nachſtehend überreichen wir Ihnen die ge⸗ wünſchten Unterlagen zur Veröffentlichung in Ihrer Beilage: Auf unter die Hälfte war die Zahl der Mit⸗ arbeiter unſeres Hauſes in Deutſchland in den letzten Jahren geſunken. Jetzt hat ſie ſich inner⸗ gobe eines Jahres ſchon wieder um 14 800 ge⸗ oben; davon allein um 8400 ſeit 1. Okt. 1933. Um die Weiterentwicklung der Elektro⸗Wirt⸗ ſchaft ſicherzuſtellen, werden unſere techniſchen Anlagen geprüft, überholt und weiterhin ver⸗ beſſert. Hierfür werden Aufträge in Höhe von zirka 9 Millionen Reichsmark in nächſter Zeit herausgegeben. 5 In der hieſigen Zweigniederlaſſung der Sie⸗ mens⸗Schuckertwerke AG und u. Halske AG wurden ſeit 1. Oktober An⸗ geſtellte und Arbeiter neu ei ———— ———— ——— ———— —————————— ſchluß der Unterbüros Karlsruhe und Saar⸗ brücken 122 Perſonen. Bekanntlich halten die ſaarländiſchen Beſteller z. Zt. ſehr mit Aufträgen zurück in der Hoff⸗ nung, durch den Wegfall der Zollbelaſtung nach Rückkehr zum Mutterland mindeſtens um den Zoll billiger einführen zu können. Das Saargebiet iſt mit ſeiner hochentwickel⸗ ten Induſtrie ein großer Verbraucher, deſſen natürliche Bezugsquellen im Mutterland liegen. Infolge des franzöſiſchen Einfluſſes, der auf Grund des Verſailler Vertrages insbeſondere in den Verwaltungen der Kohlengruben und Hüttenwerken maßgebend iſt, werden Beſtellun⸗ gen nach dem Ausland vergeben. Es liegt daher ein beſonderes Intereſſe für uns vor, daß mit der Rückgliederung des Saargebietes an das Mutterland dieſer ausländiſche Einfluß mög⸗ lichſt wieder ausgeſchaltet wird und die Auf⸗ träge wieder an die natürlichen Lieferanten im Mutterland vergeben werden können. Es iſt zu erwarten, daß bei Erfüllung dieſer Notwendig⸗ keit eine weitere ſtarke Belebung des Geſchäftes eintreten wird. Rheinĩsches Braunkohen- Syndikat Gmbii Köõin Zu/ eignieder assunꝗ NMannheim Das Rheiniſche Braunkohlen⸗Syndikat, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim, konnte in den Mona⸗ ten Dezember 1933 bis März 1934 eine Ab⸗ fatzſteigerung von rund 10 Prozent gegenüber den entſprechenden Monaten des vor⸗ hergegangenen Jahres feſtſtellen. Infolgedeſſen war es möglich, beim Syndikat bzw. bei der Vereinigungsgeſellſchaft rheiniſcher Braunkoh⸗ lenbergwerke mbh., die im Auftrage des Syn⸗ dikats den Umſchlag und den Verſand beſorgen, in den verſchiedenen Betrieben in Mannheim, Rheinau, Karlsruhe und Ludwigshafen, 28 Ar⸗ beiter und 4 Angeſtellte neu einzuſtellen. G Farbenindustrie Ludw/is- hafen-Oppau Was die— Verhältniſſe unſerer Werke Ludwigshafen und Oppau betrifft, ſo ſind: 1. ſeit Januar 1933 eingeſtellt: rund 2800 Arbei⸗ ter und 150 Angeſtellte; ſeit 1. Oktober 1933 ein⸗ geſtellt(einſchließlich der Leiharbeiter): rund 1200 Arbeiter; 2. zur Einſtellung in den näch⸗ ſten Monaten in Ausſicht genommen bis Ende Juni rund 500 Arbeiter und 50 Angeſtellte;— 3. folgende Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen vor⸗ geſehen: Ludwigshafen: Umſtellung der Biſulfit⸗ fabrikation 500 000 RM., Neubau für Celliton⸗ farben 480 000 RM., Umbau der Methylviolett⸗ fabrikation 500 000 RM., Umbau der Azofarben⸗ Trocknerei 400 000 RM. Insgeſamt werden etwa Anlagen in Höhe von 6 Millionen RM. in Bearbeitung genom⸗ men. Weitere Projekte: Verlegung der Küferei vom Holzplatz zu den Holzwerkſtätten und Bebaunng des Holzplatzes als Wohnkolonie 1 Mill. RM. Badische Bank Nannheim Laenn Im vorigen Jahre war noch infolge der außerordentlich ſtarken Kreditkriſe eine rück⸗ 088 ſten Fabrikanten, 91 pFAIZISCHF MUHLIENV/ERKF Die wirtſchaftliche Umgeſtaltung der deutſchen Mühleninduſtrie iſt im Gange. Die zu dieſem Zweck ins Leben gerufene„Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen“ um⸗ faßt alle ca. 30 0000 deutſche Mühleybetriebe. Die von den Mühlen getragene Garantie der feſten Getreidepreiſe für den deutſchen Brot⸗ verbrauch bedingt auch eine einheitliche Pro⸗ duktionsregelung und eine Neuordnvung der Abſatz⸗ und Lieferungsbedingungen. Die Müh⸗ len werden daher konzeſſioniert, kontingentiert und im Rahmen der Getreidefeſtpreiſe ſollen in aller Kürze für die einzelnen Wirtſchaftsgebiete auch einheitliche Mehlpreiſe verordnet werden. Der Mannheimer Bezirk, in dem ſich im Lauſe der Jahrzehnte eine außerordentlich leiſtungs⸗ fähige Mühleninduſtrie entwickelt hat, iſt von dieſer Neuordnung weſentlich berührt. Seit der Einführung des Vermahlungszwanges hat ſich die Standortsfrage der Mannheimer Mühlen weſentlich verſchlechtert, die Produttion iſt durch die dadurch bedingte erhöhte Konkurrenz⸗ fähigkeit der in den Getreideproduktionsgebie⸗ ten liegenden frachtlich begünſtigten Mühlen ſtark zurückgegangen. Dieſe Verſchiebung in der Produktion iſt auch nach Einführung der Ge⸗ treidefeſtpreiſe gefördert worden dadurch, daß Baden und Pfalz die höchſten Getreidepreiſe er⸗ halten haben. Als Grenzland müſſen aber die in unſerem Bezirk liegenden Mühlen mit einem großen Teil ihrer Fabrikate wieder zurück in billigere Getreidebezirke, ſo daß die Konkur⸗ renzfähigkeit weiter eingeengt wurde. Die Mannheimer Mühleninduſtrie hat ſich ſelbſtverſtändlich für den Neuaufbau unſerer Wirtſchaft zur Verfügung geſtellt und hat trotz ihrer durch die Standortsfrage bedinoten ge⸗ ringeren Beſchäftigung nicht nur davon abge⸗ ſehen, Arbeiter zu entlaſſen, ſondern ſie hat durch Bereitſtellung von erheblichen Mitteln die Arbeitsbeſchaffung durch Vergebung von Ver⸗ beſſerungsaufträgen gefördert und auch im Rahmen des Möglichen Neueinſtellungen vor⸗ genommen. Der wichtigſte deutſche Mühlenplaß aber iſt darauf angewieſen, wieder Hinterland zum Abſatz ſeiner Produkte zu erhalten und ſehnt zuverſichtlich den Zeitpunkt herbei, wo durch die Rückgliederung der Saar in das deut⸗ ſche Wirtſchaftsgebiet dieſe ſeither abgeſchnür⸗ ten natürlichen Abſatzgebiete wieder zurückfal⸗ len. Im Neuaufbau der Müllerei aber muß Rückſicht genommen werden, daß Mannheim und ganz Baden und die wirtſchaftlich verbun⸗ dene Rheinpfalz Grenzland geworden ſind und einen beſonderen Schutz nötig haben. Werner& Nicola, Germania- Mühlenwerke Gmbl NMannheim Wenn eine Induſtrie beſonders unter den Nachwirkungen des verlorenen Krieges und der Abtrennung von zwei benachbarten und durch die geographiſche Lage wirtſchaftlich auf ein⸗ ander angewieſenen Gebieten wie Elſaß⸗ Lothringen und die Saar, beſonders zu leiden gehabt hat, ſo iſt es die Mannheimer Groß⸗ mühlen⸗Induſtrie. Wenn es uns auch gelungen iſt, in jahre⸗ langer ſchwerer Arbeit und unter großen Ver⸗ luſten dieſe Wirkungen für unſer Werk in eiwas abzuſchwächen, ſo bleibt doch noch die bedauer⸗ liche Tatſache beſtehen, daß wir die volle Kapazität unſerer Mühle nicht ausnutzen konnten. Neben der Pflege unſerer Abſatzgebiete iſt es vor allen Dingen— getreu der Tradition unſerer nun ſchon ſeit mehr als 100 Jahren be⸗ ſtehenden Firma— unſere vornehmſte Sorge geweſen, unſere Belegſchaft durchzuhalten, und wir dürfen mit Stolz darauf hinweiſen, daß im Jahre 1933 trotz einer bedeutenden Minder⸗ beſchäftigung gegenüber dem Jahre unſerer Höchſtleiſtung, unſere Arbeiterzahl nicht nur nicht verringert worden iſt, ſondern ſogar um einige Prozent vermehrt werden konnte. Trotzdem der Abſatz unſerer Produkte aller Wahrſcheinlichkeit nach durch die heraus⸗ kommenden Kontingentierungs⸗Maßnahmen der Regierung— die gerade für die Großmühlen 45 Opfer hinſichtlich der Einſchränkung er Vermahlungsziffern mit ſich bringen dürf⸗ zene ennmerherenenramtar a gängige——— in der Einreichung von Dis⸗ cont⸗Warenwechſeln zu beobachten. Der Wechſel als eines der beliebteſten— konnte infolge des Abflauens der verſchiedenen gegenſeitigen wirtſchaftlichen nicht mehr in dem nötigen Ausmaß benutzt werden, ſo daß Reichsbank und Privatnotenbanken ſtets große Mühe hatten, die zur Deckung ihres No⸗ tenumlaufes u. a. benötigten Warenwechſel in genügendem Ausmaß zu erhalten. Mit dem Neueinſetzen des Vertrauens im vorigen Spät⸗ jahr und auch weiter in dieſem* be⸗ merkbar, hat der Warenwechſel teilweife wieder mehr Geltung erhalten. Der Kredit wird wie⸗ lüches Zeichen für eine nach oben gerichtete Kon⸗ — ſein. 3 —— der gern mit Hilfe dieſer Einrichtung in An⸗ ſpruch genommen, und die Umſätze in Waren⸗ wechſeln ſind in ſteigender Richtung begriffen. Eine ſtengeſchä Bewegung zeigt ſich bei dem Bardepoſitengeſchäft. Noch im vorigen Jahre Beblic den größeren Kreditinſtituten er⸗ ebliche Beträge nicht wirtſchaftlich ausgenütz⸗ ten Kapitals als Depoſitengeld angeſammelt, die nunmehr mit zunehmender Beſchäftigungs⸗ möglichkeit nach und nach wieder abgehoben und in die laufende Wirtſchaft hereingenommen werden, Dies ſcheint uns ebenfalls ein untrüg⸗ n Forderungen des Nationalsozialismus an den Unternehmer/ Der Liberalismus pflegte ſeine heimtücki⸗ ſchen Lehren bewußt in erſter Linie auf die Kultur anzuwenden, in zweiter Linie auf die Wirtſchaft und durch Zerſtörung dieſer beiden Fundamente auf die Stellung des Staates nach innen und außen. Die Lockerung der geſchrie⸗ benen und ungeſchriebenen Sittengeſetze war natürlich Vorausſetzung für die Entwicklung des Liberalismus, der ja der Gedantenwelt ſtaarenloſer Männer entſtammt, die es als ihre raſſenmäßige Aufgabe empfinden, das Ende der Nationen vorzubereiten, um dann ſelbſt nicht mehr als ſtaatenlos und fremdraſſig auf⸗ zufallen und zurückgewieſen zu werden. Die Geſetzloſigkeit in bezug auf wirtſchaſtliche Ziele erſtrebte der Liberalismus aus gleichen Grün⸗ den. Er kannte alſo nicht den Inhalt des Be⸗ griffs der Volkswirtſchaft. Der deutſchen Unternehmerſchaft wurde ſei⸗ tens des Liberalismus als Allheilmittel für alle wirtſchaftlen Nöte die völlige„Freiheit“ gepredigt mit dem Hinweis darauf, daß Ange⸗ bot und Nachfrage ſich ſtets von ſelbſt wieder ausgleichen müßten. Beſonders waren hierfür zunächſt die mit dem Auslande arbeitenden Handelskreiſe empfänglich. Bald folgte in im⸗ mer größerem Maße die Induſtrie, die dann beim Ein⸗ und Verkauf zu einem großen Teile dazu überging, den Handel auszuſchalten. Statt ſpezialiſterter Fabrikant zu ſein, war ſie 1 Einfuhr⸗Großhändler und Ausfuhr⸗ roßhändler in einer Figur. Sie zerſplit⸗ terte ſich und arbeitete damit gleichzeitig an der Vernichtung der für ſie ſelbſt al? Kriſen⸗ Stoßdämpfer ſo unentbehrlichen Rohſtoff⸗Im⸗ portenre und der ebenſo als Riſtko⸗Träger und Umſatz⸗Förderer unentbehrlichen Exporteure ihrer Fobrilate. Das Verhalten der Großen machte Schule; es folgten die mittleren, kleineren und klein⸗ die ausländiſche Rohſtoffe verarbeiteten oder ihre Erzeugniſſe nach dem Alslande verkauften. Der Wettbewerb im Verkauf wurde dadurch nicht geſunde'r, ſondern erbit⸗ terter. Die Vorteile des diretten Einkaufes und Verkaufes hatte das Ausland, mit Aus⸗ nahme der ganz Großen des Inlgeides, die durch ungeheure Propagan da, notfalls auch durch vorübergehende unerhörte Preis⸗ kämpfe die Kauftraft auf ſich zogen, durch den daraus reſultierenden größeren Umſatz ihre Regiekoſten prozentual erbeblich ſenkten, dieſe Preisſenkung zu einem Teile wiederum den ausländiſchen Abnehmern zur Verfügung ſtell⸗ ten und ſo den mittleren und kleineren Wett⸗ bewerber im eigenen Lande konkurrenzunfähig. ja exiſtenzlos machten. Die Gewinne ballten ſich immer mehr in den Hönden der Großen zufammen, und wenn die mittleren und kleineren Konkurrenten vernich⸗ tet waren, ſchritt man zu Preiskartellen, die Induſtrie aber vor allem im eigenen Lande, nach dem Auslande hieigegen nur dann Anwendung fan⸗ den, wenn nicht andere Intereſſen der betreſ⸗ fenden Aktiengeſellſchaften oder derer Banten, Aufſichtsratsmitglieder und dergleichen das verhinderten. In den meiſten Fällen war das eigene Vollk der Träger der Nachteile, die ſich ergaben aus den Vorteilen der Großen. Das war eben die Folge des hemmungsloſen Wirtſchaftslibera⸗ lismus, d. h. des Fehlens einer ſeeli⸗ ſchen Grundlage für volks wirt⸗ ſchaftliches Dent'en und des Fehlens einer ſtarken Wirtſchaftsführung durch unab⸗ hängige Männer des Staates. Aus der gleichen ſtaatsvernichtenden Einſtel⸗ lung heraus ergab ſich die brutale Rückſichts⸗ loſigkeit gegenüber dem deutſchen Bauern. und Handel waren vollktommen überzeugt davon oder taten ſo, als wenn ſie da⸗ von überzeugt wären, daß der deutſche Bauer, wenn er ſeiee Bodenerzeugniſſe nicht ſo billig herzuſtellen imſtande ſei, wie„Fabrilanten“ von Bodenprodukten anderer Teile der Welt, eben zum Untergang verdammt ſei. Deutſch⸗ land würde dann ausſchließlich Induſtrieſtaat zu werden haben. Was dann aus dem deut⸗ ſchen Staate werden dürfe, das zu überlegen und mitzuverantworten ſei nicht Sache Ein⸗ zelner. Man müſſe eben die ſelbſttätige Ent⸗ wicklung der Dinge abwarten. Jedenſalls wäre es doch ſelbſtverſtändlich unmöglich, daß man dem deutſchen Bauern für ſeine Erzeugniſſe auch nur einen Pfennig mehr bezahlen könnte als ausländiſchen Erzeugern. Mit Vorliebe wurde bei ſolchen Erörterungen der deutſche Bauer dann verwechſelt mit preußiſchen Groß⸗ agrariern. Darüber nachzudenken, was aus einem Deutſchland ohne eigene Ernährungsbaſis wer⸗ den würde, das ſchließlich mit ſeinen Indu⸗ ſtrieprodukten vollſtändig ein Spielball in den Händen fremder Mächte werden müßte, erach⸗ tete man nicht als Aufgabe kaufmänniſcher Un⸗ ternehmer. Ebenſo wenig fühlte man ſich ver⸗ pflichte“ ſich Rechenſchaft darüber abzulegen, daß der deutſche Arbeiter mehr und mehr zum Sklaven des ausländiſchen Käufers werden würde. Im Gegenteil, als Brüning durch Not⸗ verordnungen die Löhne ſenkte, wurde er von zahlreichen Unternehmern als der ſtarte Mann gefeiert. Man fühlte ſich nicht bewogen, eine Senkung der Kaufkraft der großen Maſſen und die Folgen einer ſolchen Kaufkraftſenkung zu erwägen. Warum war das alſo ſo? Weil der Libera⸗ lismus die Lehre verbreitete, daß wirtſchaft⸗ liches, alſo auch kaufmänniſches Denken brutale Nüchternheit gegenüber noch ſo lebenswichtigen Intereſſen anderer verlange. Daß auch die Wirtſchaft zurückgeht auf geſunde ſeeliſche Vor⸗ ausſetzungen des ganzen Voltes, alſo auch der⸗ Von flermann Hahn, Vorsitzender des deulschen Grobhandels mit Oelen, Feflen und Oelrohstoffen.V.(GROFOR) Homburg jenigen Volksgenoſſen, die die Wirtſchaft als Unternehmer betreiben, war den meiſten un⸗ bekannt. Dies alles muß nüchtern und ſcharf ausge⸗ ſprochen und feſtgeſtellt werden; denn jetzt iſt der Zeitpunktgekommen, wo nüch⸗ ternes Erkennen der Wahnideen des marxi⸗ ſtiſch⸗liberaliſtiſchen Deutſchlands gebieteriſche Notwendigteit iſt, um die ſeeliſche und geiſtige Reiſe des Unternehmers kba'ufmänniſcher und induſtrieller Betriebe im neuen Deutſchland zu erlangen oder als vorhanden nach⸗ Machtvoll bricht der ührergedanke überall durch, ueid zwar nicht nur innerhalb und gegenüber der Arbeiterſchaft und Angeſtelltenſchaft, ſondern vor allem auch innerhalb der eigenen Reihen der Unternehmer in Induſtrie und Handel, von denen mancher noch weit mehr in liberali⸗ ſtiſchem Denken befangen iſt, als ſeine Ange⸗ ſtellten und Arbeiter. Nur derjenige Unternehmer iſt berufen, weiterhin Leiter ſeines Unternehmens zu ſein, der ſich voll⸗ ſtändig im klaren darüber iſt, daß er ſein Un⸗ ternehmen nicht in erſter Linie für ſich ſelbſt, ſondern für die Würtſchaft ſeines Volkes führt. Dazu gehören notwendige Erkenntniſſe, die er ſich aus eige⸗ ner Anſchauung erwerben muß. Das läßt ſich nicht eintrichtern! Der Unternehmer aus Induſtrie und Handel muß wiſſen und reſpektieren, daß der deutſche Bauer als die reine Blutquelle deutſchen Weſens und deutſcher Kraft nur erhalten wer⸗ den kann, wenn ihm wirtſchafflich derjenige Schutz zuteil wird, den die Sicherung ſeiner Exiſtenz zwangsläufig bedingt. Er muß wiſſen, daß die Ernährung des deut⸗ ſchen Volkes aus der eigenen Scholle eine unabänderliche Notwendigkeit iſt, um nicht fremden Mächten auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu ſein. Er muß wiſſen, daß die Stärkung des Binnenmarktes nicht einfach durch ſtaat⸗ liche Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen für dau⸗ ernd erreicht werden kann, ſondern daß jeder einzelne Unternehmer verpflichtet iſt, ſeine Tä⸗ tigkeit auf ſein Spezialgebiet zu konzentrieren, Nebenarbeiten hingegen an andere Spezia⸗ liſten abzugeben, wozu auch der Einkauf von Rohſtoffen und der Verkauf von Fabrikaten nach dem Auslande gehören. Er muß wiſſen, daß zwiſchen dem Binnen⸗ markt und dem Weltmarkt, beſonders ſolange dieſe unter dem Einfluß von Wäh⸗ rungsmanipulationen fremder Länder ſteht, durch vorſichtige Nivellierungsmaß⸗ nahmen der Ausgleich herbeigeführt werden muß, um Deutſchland in ſolchem Maße an der Verſorgung der Welt mit Induſtrieerzeugniſ⸗ ten— eine weitere Einſchränkung erfahren wird, ſo haben wir doch in einem geſunden Optimismus und im Vertrauen auf die kraft⸗ volle Führung des Reichs über die Zahlen von 1933 hinaus eine Reihe von Neueinſtellungen vorgenommen Wir hoffen zuverſichtlich, daß das Jahr 1935 die Rückgliederung der deutſchen Sag7 bringen wird und daß dieſe Rückkehr des ſaarländiſchen Abſatzgebietes zum Reich der oberrheiniſchen Mühleninduſtrie ohne Unterſchied der Größe eine beſſere Beſchäftigung ermöglichen wird, ſo daß die deutſche Müllerei im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit auch auf den weiteren Etappen der Parole des Führers folgen kann. Erste Mannheimer Dampf- mühle von Ed. Kauffmann Föhne Gmbli Die allgemeine Wirtſchaftsbelebung hat ſich in der Mühleninduſtrie noch nicht ſo auswir⸗ ken können wie in vielen anderen Wirtſchafts⸗ zweigen, was wohl darauf zurückzuführen iſt, daß Mehl als Artikel des täglichen Bedarfes immer einen verhältnismäßig gleichmäßigen Abſatz hat. Allerdings brachte der Mückgang der Arbeitsloſigkeit ſeit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Erhebung eine Erhöhung des Konſums. Auch wir waren im letzten Jahr ſtärker beſchäf⸗ tigt als im vorhergehenden und konnten unſere Geſamtbelegſchaft um ungefähr 15 Prozent erhöhen. Von ganz beſonderer Wichtigkeit für die Mühleninduſtrie iſt die Rückgliederung des Saargebietes zum Deutſchen Reich. Durch den Ausgang des Krieges haben wir dieſen Lan⸗ desteil ſowie Elſaß⸗Lothringen verloren, beides Gebiete, die vor dem Kriege in der Hauptſache von der rheiniſchen Mühleninduſtrie verſorgt wurden. Die Wiedervereinigung des Saar⸗ gebietes mit dem Deutſchen Reich bedeutet da⸗ her die Wiedererſchließung eines alten, dicht bevölkerten, konſumkräftigen Abſatzgebietes. Die wirtſchaftliche Verbundenheit und gegenſeitige Befruchtung der Saarinduſtrie mit der ober⸗ und niederrheiniſchen Geſamtinduſtrie ergibt ſich übrigens aus den in letzter Zeit wiederholt veröffentlichten Statiſtiken und iſt hinreichend erwieſen. ** Zahlen ſprechen eine deutliche Sprache, aber am deutlichſten kehrt immer der Wunſch wie⸗ der, daß das Saargebiet zum Reich heimkomme. Es ſprachen hier nur einige Firmen; vergeſ⸗ ſen wir alſo nicht die vielen kleineren Betriebe, die früher vom Saargebiet gelebt haben und heute— wenn ſie nicht eingegangen ſind— nur »ein kümmerliches Daſein friſten. Doch einen Triumph haben wir ſchon— die Mannheimer Induſtrie lebt, ſie beſchreitet den Weg nach oben, hoffnungsvollen Zukunft ee eeee eee einer ſen zu beteiligen, wie der deutſche Verbrauch an ausländiſchen Rohſtoffen und Erzeugniſſen es unabänderlich verlangt. Er muß wiſſen, daß die Siedlungsge⸗ biete Deutſchlands ſchleunigſt und großzügig erſchloſſen und für ſiedlungsfähige Volksge⸗ noſſen in Bauern⸗ und vor allem Neben⸗ erwerbsſiedlungen nutzbar gemacht werden müſſen, um einen möglichſt großen Teil der Gehalts⸗ und Lohnempfänger da⸗ durchkriſenfeſt zu machen, daß man ihnen die Möglichkeit zur Unterhaltung von Haus und Hof gibt. Er muß wiſſen, daß die Eigentumsver⸗ teilung von der unnatürlichen Höhe des Reichtums kleiner Voltsteile ſyſtematiſch zurückentwickelt werden muß zu zahlrei⸗ chen mittleren, kleineren und klei⸗ nen Vermögen des Mittelſtandes und des kleinen Mannes, wenn das Volksvermögen überhaupt wieder wert⸗ bildende Funktionen ausüben ſoll, d. h. wenn der Produktion ein wirklich finanzier⸗ ter Bedarf gegenüberſtehen ſoll, denn nur dann können dynamiſche Wirtſchafts⸗ kräfte entfaltet werden. Nicht jeder Unternehmer bringt veran⸗ lagungsgemäß ohne Anregung von außen den Willen auf, ſich im Sinne nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftsführer zu orientieren. Deshalb aber muß von ihm verlangt werden, daß er ſich freiwillig wirtſchaftspolitiſch ſchulen läßt von denjenigen Organiſationen, denen er angehört bezw. die bereit ſind, ihn in ſich auf⸗ zunehmen. Dieſe Forderung aber bedingt, daß alle Wirtſchaftsverbände, ſoweit die Umbildung nicht bereits in wirklich durchgreifender Weiſe erfolgt iſt, ſofort Maßnahmen treffen, um ihre Verbände nach dem Führerprinzip umzugeſtal⸗ ten, und daß nur Männer an die Spitze dieſer Verbände geſtellt werden, die in ihrem ganzen Denten und Tun Nationalſozialiſten nd. Die Verbandsleiter müſſen nicht nur willens, ſondern auch fähig ſein, die Sprache der oberſten Wirtſchafts⸗ führung zu verſtehen und deren Kom⸗ mando in ſo klarer Form an ihre Mannſchaf⸗ ten weiterzuleiten, daß auch dieſe es wirklich erfaſſen, was geſchehen ſoll und warum es ſo und nicht anders gemacht werden muß. Ver⸗ bandsleiter müſſen unerbittliche Geg⸗ ner aller„zerſtörenden“ Bedenken ſein, wie ſolche gerade in bürgerlichen Kreiſen viel⸗ ſach Gewohnheit geworden ſind. Dennoch müſ⸗ ſen ſie zur objektiven Prüfng bereit, vor allem aber Männer ſein, die ſich ſowohl als Freund und unparteiiſcher Schiedsrichter als auch als verantwortungsbewußter Träger des Willens der Reichsleitung zu fühlen und zu betätigen in der Lage ſind. Von ihnen muß verlangt werden, daß ſie handeln nach dem Wort des Führers: „Alles, was nicht verfiebert zur Arbeit drängt und ſich zur Arbeit bekeeint, iſt im Bereich des Nationalſozialismus—— Abſterben verur⸗ teilt. 5 A „ 14 Er Für die An beie Oster- 32414¹ „ ο natürli Atre Hein 32006 Ost. Es lad erfahren geſunden die kraft⸗ ahlen von iſtellungen Jahr 1935 bringen ländiſchen cheiniſchen ſer Größe 1 wird, ſo gegen die Etappen n. mpf- nänn hat ſich o auswir⸗ zirtſchafts⸗ führen iſt, Bedarfes chmäßigen Rückgang lſozialiſti⸗ Konſums. er beſchäf⸗ ten unſere Prozent für die rung des Durch den eſen Lan⸗ en, beides Hauptſache mverſorgt hes Saar⸗ deutet da⸗ ten, dicht ietes. Die genſeitige der ober⸗ rie ergibt viederholt inreichend ache, aber inſch wie⸗ imkomme. n; vergeſ⸗ Betriebe, aben und nd— nur zn— die bt, ſie oben, zukunft Verbrauch zeugniſſen ungsge⸗ großzügig Volksge⸗ iNeben⸗ t werden Teil der nger da⸗ man ihnen ung von umsver⸗ in Höhe yſtematiſch ahlrei⸗ nd klei⸗ ſt an de s wenn das der wert⸗ „ h. wenn anzier⸗ denn nur ſchafts⸗ gt veran⸗ außen den alſozialiſti⸗ . Deshalb daß er ſich ſchulen „denen er n ſich auf⸗ daß alle Umbildung ider Weiſe i, um ihre imzugeſtal⸗ pitze dieſer em ganzen lſozialiſten nicht nur 15 die ſchafts⸗ eren Kom⸗ Mannſchaf⸗ es wirklich arum es muß. Ver⸗ he Geg⸗ enken ſein, reiſen viel⸗ nnoch müſ⸗ „vor allem lls Freund 5 auch als Träger itung zu ſind. Von ie handeln heit drängt Bereich des en verur⸗ v Jahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 27 „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabe Jusflogsorie Vergnũgungsſtõt Eröffnung: Oſterſonntag Spezial⸗Ausſchank der badiſch⸗pfälziſchen Winzer⸗ Heidelberg In zeitgemäßer Amſtellung habe ich in meinem Hotel„Europäiſcher Hof“ eine Wein⸗ und Bierſtube „Zum Kurfürſten“ mit direktem Zugang von der Nabdlerſtraße eingerichtet Genoſſenſchaften und der organiſierten Winzer Ausſchank der Fürſtl. Für ſtenbergiſchen Brauerei Ich hoffe, auch Sie's Gaſt zu begrüßen. Die Behaglichkeit des Raumes, die gepflegte Küche und Getränke ſowie die aufmerkſame Bedienung werden Ihnen den Aufenthalt angenehm geſtalten. Der Beſitzer: Fritz Gabler 3227 M 16284 Lostem n Friedrichznark kröffnung des Wirt chöft betriebeꝭ Füt die feiertoge empfehle meine erstlossige Küche bei zivilen pfeisen! An beiden Ffeieftegen nochmittss.50 Uhf KoONZERT kintritt zum Hittagessen freil Konzert 20 pfennig— Abonnenten frei! Ustermontag, abds.& Unt Grones Frühlingsfest mit TAMZ Waldparl-Restaurant am Stern An Ostern KONZERT Standarten-Kapelle 171 Oster-Montag Tanz— Tägl. Mittag- u. Abendtisch Besuchen Sie bitte die jungen Löwen! 32414K . lund der Goteronaæietgang natürlich wie immer durch den Waldpark und dann ins ſwandbad-Restaurant-Süd Man ist gut aufgehoben dort 732⁵ K und kann so schön in der Sonne sitzen. 2⁵⁵⁰¹ hergessen Sie niclit mren Osterspazier- gang nach dem Kufertaler-Wald zu machen, um dem Restaurant Karistern und dem Tlerpark einen Besuch abzustatten. * Gasthaus., Zum goldenen Anker- in LADENBURG Heim der SA, SAR, MSA, Mss, HJ, JV 32006K Direkt am Neckar gelegen Oster-Montag grofler 01TER-BAxT Anfang 7 Uhr Es ladet freundl.zum Osterbesuch ein Familie Höfer Wer badischen Wein trinkt. hirrt dem bhadischen Grenzlandwinzer! 32007 K Besucht den neueröffneten Hauptausschank der Landesptopagandastelle des badisch. Weinbaues in Rufer': Gasthaus AZum Ochsen— Ladenburg à. M. nauptstrage 28 Auserlesene, unübertroffene Winzerweine aus den Weindaugebieten Badens und der Pfalz. Die Landespropagandastelle des badischen Weinbaues. Semereeeerbus nsaenuneirz strimmghsenee BAD DURKHEINA 32407K Hotel-Restaurant„Leininger Hof“ früher Kurhotel HIIIIIIIIIIIILIIAILdfzittzLLIIALLLLzIii in ruhigster Lage am Kurpark. Eigener Garten, Fremden- zimmer mit Blick auf Park- u. Rebengelände. Fliefendes Wasser, Bäder, neuerbaute freundliche Restaurationsräume. Patkplata- Garagen- Prima Küche- Weine erster Güter Mäßige Preise.— Telejon 1— Inh. August Künzer, mem hee iuimininümminmminnunnnzinnnnmnmmnnmnmmnünmmanmmmnnnmmmnmnuninnnmminmnimiminimminimmmimnümmgg — 2— Palmbrãu-Stutzer — bas beliebte dunlis Oster.est- Bler 3— — 4 in allen bekannten Ausschanłstellen 88 Ainmummmimmmnnmunnnnnnimnumnnnmumnnnmnnnnmnmianannnsnmnsmmnnrmnmnnummnmumnmnnmumnnummmmmnnmumm CAFE CORS0 Ab I. April die neue Kapelle FREp scunrrz Täglieh Tanz ab 4 Uhr. veber die Felertage Verlängerung Gutsausschank aus besten Berglagen Hlohr- Winkelmann Bad Dürkheim, Wormserstr. 25 —— Friesenheimer Insel KaRl STAll. 9 1, 1 96390K Tel. 317 07 22157 K Besuchen Sie während der Ostertage das Restaurant Rneininsel p. Dehus Eigene Schlachtung Felnkost-Käse- Butter Aus reichet Auswahl fste. Käseaufschnftte/ 35 3 — Frische Fische. E. keSuclien ilit eigenes Ostersonntag und-Montag ab 6 Uhr Großes KONZERT mit humoristischen Einlagen Halus der Deutochen Arbeit lleim Sei bestens Dir Zufrieden gehst Und wirst Dich Wirtschaftseröffnang! heute nachmittag lIAmiIIiumitimutszziristzssiszIlzzvIrttZizVtvizizzttIIIi In B 5, 10, der Lobhengrin Der Lohengrin er bietet Dir Sehr feinen Aufenthalt, ES LADET HGFLICHST EIN Johann Endres und Frau 4 Unr Du lebst vergnügte Stunden hier, Drumm komme sicher bald. Ob Du den Weißen oder Roten, Schnaps wohl, oder Bier erstrebst, Hier ist ein gutes Haus geboten, Drinnen Du vergnüglich lebst. empfohlen. Du ein und aus, gut erholen. 32273K —— ſie bringen Geld, guteLaune und das„HB“ mit(Nordbadens größte Tages⸗ zeitung, die üb. 120 000 leſen). Deshalb, ihr HerrenGaſtwirte im Odenwald, an der Bergſtr., im Neckartal od. ſonſtwo, macht auf euer Haus und deſſen Vor⸗ züge durch An⸗ zeigen im„HB“ aufmerkſam.— den Usterfeiertagen speisen Sie gut in der —V» F5., 2 Inh. cari Stein 0 Ausschank des vorzũüglichen Märzenbieres aus der Schrempp- Printz-Brau erei Karlsruhe ◻ Wirtschaltseröfnung unel Empfeklune! Der verehrten Einwohnerschaft Mannheims und Umgebung zur Mitteilung, daß wir die Wirtschait Zum friedrichshot, 5 2,1 iminmmmmummnummumnnmnnmimmmnmmnnmenmm I übernommen haben und mit dem heutigen Tage, verbunden mit Konzert und Schlachtfest eröfſnen werden. Zum Ausschank gelangen la. Weine und Hf. Biere; vorzügliche Küche. 14680* Um geneigten Zuspruch bitten Jakob Engert u. Frau und weiter jeden Sonntag von àbendꝭ 7 Uhr an LAN2 im Deutschen Haus(1, 10-11 Nö.Syort 32170K Blumenau Sandtorf Schön gelegenes Ausflugslokal „ Helon ſiobleꝛt? reine Ieespnzen 90 kräft., tein, ausgiebig, ½ Pfd.*0 Rinderspacher 12,7, Kunststr. 0 6 6, Eage Planken morgen neu IIInanenm Cafe Börse Oein- und neute Samstag und Sonntas Beůtenlest Merlängenumgnm ammanzunmmmnnnnmmniü FORSSMANHNOT2 das technisch vollendete Naturholz zum 1. Male in Mannhe m, im Wartburg-Hospiz Ab Ostern wieder die billigen Sonntags- nnr F4,-9, in den Restauratonsräumen verar- fahrkarten, 5p9 Pig. hin und zufück. Auch II8 3 beitet als M ANMOBEKTIEITDOUNG. Mittwochs und Samstags.— fann: f 0— Ausführbar in 12 Holzarten u. unbegrenzten Abfahrtszeiten: 13 12, 14.41, 15.50, 16 39, 3— Zusammenstellungen. Erstkl. auswärtige Re · (ab Bahnho Neckarstadt) 18.08 und 19.45 Uhr 2 0— ferenzen. Größte Vo züge bei billigst. Preis. — 21. 18 Hannhelm E 1. 18 Alleinausführungsrecht 17581 K — d— 3 1 eieſon 32170 zior ⸗K. ZVIIER& Cie., Inh. F. Keil, Laden- u. Innenausbau 3 2118 19K 2 W4 Schloflwirtsehaft Seckenhelm IeGegt. 1864 Mannhei„, F 7. 162 Tel 310 16 Sneeeeeereeeerktnktntzuituzzutzuttitteeltiutiiztiuttktie Am Ostersonntag Am Ostermontag— von 17 Unr ab von 19 Unr ab— E v. Hospir Niannhei Konzen renz Wartburg· Hospiz Nannheim, FA4,7.9 — Den Freunden unseres Houses mocien wr die Niteilung, IS Daten f Zum Kronnrinzen— das unsere neu hergerichlelen Restaur aHion?Häume J32 am Famstfag, den 31. lärz 1934, nachmittags 6 Ilhr m 3wieder eröffnet werden.— Zum Ausschenk kommen— 1 en cwab hekfentt. Tanzmosit Sppeꝛiolbiere der Brouerei Habereckl Mennheim und der— Lhen Sma iinuimiutuuiiüstsnt MS Siechen · Brauerei Nürnberg, sowie ersſklass. Weine fiilümiimuntifüxäifäxim woꝛu einladet——————— D D˙1 Kri Al¹ di— nelnrieh nutüader S offen und in Floschen. ie irektion: J. mendinger— P Eintritt 50 Pig.— 18 Bockbier I NImIIIe „Hakenkreuzbanner“ ————— —— ———— — — S* S — ——— — 2 ——— Qer neuen S —— —((0 E. — S4 SiOiie 5 für Frühling und Sommer f 0 Unsere groſſe Fachabtei- 0 4 A- lung„ Stoffe zcigt jetzt die neuen Wollstoffe die neuenSeidenstoffe— ES die neuen Waschstoffe 0c——0 57 und besonders die neuen deutschen Chintze und„ Kretonnes in 8 Schaufenstern und im Parterre unseres Hauses! 4. WMO O E HAVU& b — ——— — —— —— — — ———— Dꝛenstag Musensaal 10. April 20 Unr DOirisent Heute Abschleds-Abend des Rudolf-Mälzer-Ensembles NHorgen nachmitteg und àbend: premiere des groben Oster- Programms ax Wendeler konferiert: Gretel und Otto Sòbelleł philomene łlince EVelyne de Beyl Tourbillon Goſtplel derberũhmt. Grote-Akrobẽten Contra à Né 455 d. ſm. Leipzie Sträuß: Don luan und an der Abendkasse Men ag. 9. April 6. Volkssinfonie-Ronzert Einführun sstunde zu den Konzerten —— unter Telefon 29571. 6. Aademie-Konzert National-Theater Mannhneim Samstag, den 31. März 1934 Vorstellung Nr. 257 Miete C Nr. 22 Sondermiete C Nr. 11 Oie ſteimkeſn dles Matthias Bruel Schauspiel in 3 Aufzügen von Sigmund Graff, Regie: Richard Dornseiff. Anfang 20 Uhr. Ende 21.45 Uhr. Mitwirkende: Karl Marx— Ellsaheth Stieler— Ernst Langheinz—, vera Spohr— Bum Krüger— Fritz Schmiedel— Hermine Ziegler— Klaus W. Krause Joseph Renkert— Lene Blanken- fielcd— Hans Simshäuser— Hans Finohr. Sonntag, den 1. April 1934 Vorstellung Nr. 258 Miete H NMr. 21 Sondermiete H- Nr. 11 Darsifcl Ein Bühnenweihfestsplel v. Rich. Wagner]z Musikalische Leitung: Philipp Wüst Regie: Richard Hein Anfang 18 Unr. Ende gegen 28 Uhr. Mitwirkende: Christian Könker— Philipp Schäfer Heinrich Hölzlin— Erich Hallstroem Wilhelm Trieloft— Magda Madsen Fritz Bartling— Hugo Voisin— Erna Neumann— Nora Landerich— Alb. von Küßwetter— Hans Karasek— Lotte Fischhach— Gussa Heiken lrene Ziegler— Hedwig Hillengab Elsi Bodmer— lrene Zienler. Montag, den 2. April 1934 Vorstellung Nr. 259 Miete B Nr. 21 Sondermiete B Nr. 11 Haroifal Anfang 18 Uhr Ende gegen 23 Unr Neues Theater“ Mannneim Sonntag, den 1. April 1934 Vorstellung Nr. 18 Festvorstellung zur Wiedereröffnung desf umgebauten Neuen Theaters ⁊aͤhmung der OOidoroyenotigen Lustspf'el von William Shakespeare Uebersetzung von Hans Rothe. Regie: Friedrich Brandenburs. Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Mitwirkende: Hans Finohr— Anne Kersten— Annemarie Schradiek— Karl Marx Fritz Schmiedel— Willy Birgel— Armin Hegge— Ernst Langheinz— Joseph Offenbach— Hermine Ziegler Foarb · Lĩcht · Tanz Bum Krüger— Karl Hartmann— Hans Simshäuser— Joseph Renkert Klaus W. Krause— Paul Paul- schmidt— Eva Bubat Montag. den 2. April 1934 ⁊aͤlmung cler OOideroponotigen Lustsplel von Willlam Shakespeare Uebersetzung von Hans Rothe. Rezie:) Friedrich Brandenbursg. Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr S.——— SIEBENI Der. Scrweider N7, 14 Ferpspt. 202 77 Hergenfeler ostermontag vorm. Ver interessanteste und ertegendste Südsee-Film der je gedteht wurde. Expe ditionsleitung: BSron biessen Regie und Manuskript: Dr P. Dalsheim Hier sind die Menschen keine Staffage für irgendeine Atelier- Fabel: sie dürfen sich selbst spielen, ihr Dase n atmen.— Ueber- irdisches, Dämonisches spielt selbstverständlich iür sie hinein die immer noch Dinge erleben zwischen Himmel und Erde, die un- sere Schulweishe t nicht zu loͤsen vermag.— Hinreißend ist die Einschlaferung kleiner Trancetänzerinnen, die wie giobe weiße Blü⸗ ten einnerschwanken, bis der Gesangsrhythmus sie packt und die kostbaren langen Hände die jahrtausendaiten Spreizungen und Wandungen volnhünren. Wunder des Tonfilms: selten s0 nckendwie hier, wenn die Kknaben ihte alten Weisen im dichten nauel der Leioer singen, wenn ihr Gesang anschwillt und sich ab- schwücht, um plötzlich, indes die Körper in wilde Zuckungen geraten grell sich zu stoigern zu ungeahnter Wucht, wahrend schöne Mäd- chen, Blumen im Haar, sich làchelnd im Takte einer Melodie wiegen. nmenaiiche naben heinen Zutriti. Mleine breise ab 10 Pig. Bianea Rugge. E isabeth Schmieke Apri! Freitag Harmonie, D 2, 6, abends 8 Uhr Ein neuarger Tanzabend der zum ersten Male die Beeinflussung, Auswertung und Steilgerung von Farbe, Licht, Kostüm und Geräusch in der Tanzgestaltung zeigt. Mitwirkende: Finfünrung: Walter Unrun Karten Mk..— bis Mk..— bei Heckel, Buchhandlung Dr. Till- mann und an der Abendkasse. Allen SS. Kamerãden und àſten Nitækämpfern fröhliche Ostern! Für die 20hlteſchen, mir zꝛugegéngenen Glücleͤ/ önsche onlöblich ſneiner Befofderung, danke ich bestens. 55.-Stänclartenführer: 8384K Konrad Zahn Hans Weisbach 18582 K Deget: Symphonischer prolog Bröhms: 1 Symphonie-moll Karten ab RM..50, bei Heckel, O 3, 10, Dr. Tinmann, P 7, 19, Pieifter, N 3 8. In 'hafen, Musikhaus Kurpfalz, Ludwigstr. 10 in Heidelberg, Vetkehtsbüro. Leopoldstr. 2 Karten ab RM..50 nur a. d. Abendkasse Sonntag, 8. April, vorm. 11.30 Uhr, in der städt Hochschule für Musik, A I. 3 eur Stdrłe Damen üt ablknopfberem Büstenhalter Or. med. Schütz 4. Polle .1- Heldelbergerstraſle Stunꝗ am Meßplatz MHax loset-Strale 2 REDECTISBARC O Taas- WioenE BFFNUNG Sommer-Abonnement Erwachsene RM.—, Kinder RM 3— Zu Abonnements-Konzerten frei. Ostersonntag und Ostermontag Konzert, 3½ Uhr Zum Osterfest Stung! am Meßplatz MHax- iosef-Stralle 2 „NECKARScHLO5S5“ fl. Biere, berꝛonders reichhaltige Speĩsekarte. la.Weine Besitzer: Ottmann u. Frau in jeder preislage pelzhaus Baum R 1, 142 Unser Geschäftsführer Herr Karl Krieger scheidet om ., April sus Gesundheftsrücksichten bei uns sus und siedelt noch Gmund om Tegetnsee, Gôsthof u. Hetzgerei Obets'öòset, Hert MHermann MHaas tfitt on dessen Stelle. Wir denken der treuen Kkundschòſt für stets be- zeugtes Wohwollen und bitten dleses àuch suf Hermn Hermann Haes übertragen zu wollen. D 1, 7/8 Restaurant G. m..H 0 1. 7/8 32417K Seltene Gelegenheit! Schlafzimmer von 165.— Pff. on Herrenzimmer von 190.- Qrl. en Speiseximmer von 250.— Nrf. en Küehen von 145.— E. on Z- turige Spiegelschrònłe sowie 1. u. »tüfige Schfönke und kinzelmòbel in grober Auswahl MOSEITHAUSs GUMTHER Mannheim, Qu 5. 16 ——— dedarsdechungsscheine werden in — Zohluns genommen. ſinicinſeeſſſſſſninemd Jußba Oſtern iſt dem Winter ſchriebenem( den gegebene ruht an dieſe nach den Pu Programm. tage bringt e dem Reiſefiel durch Deutſch wenige gehen Ausland, wie ſchaſten zu fr aufſuchen. D bau des deut beſondere Be das der„no zu tun imſt⸗ wiedererwach Sportvereine, der„Betrieb der bevorſteh erfüllt der d Teil eine na Spiel⸗ und Saargebiet u Deutſchland 1 all da in d Wettlampf a Welle der B und in ihner Gewißheit w wie ein Mar und auch h ſchweren Ka ſtegreichen R Beſonders in ſind die Ab reich. Eine Saar 05 Sa Elf ſtehen. nach Pomme getrennt ant Sportfreund⸗ mannſchaften wörden— nahme finde In Fra bdex Mainme fen in die S dem u. a. Fußballklaſſe ſtadt. Süddeu rend der Fe finden. Die und Bremen land, wo in 1. FC Nürr ſeine Karte Stuttgarter ſich nach O Brslau in! heim dage klub VſB L furt gegen! den Kickers Runde um lebhaft iſt deutſchen G SpVgg Für Profiklub R tage an eine nimmt. Ber Oſten und dortige War ſterſchaft ein burg ſchli VfB Stuttg nier beſtreit Luxemburg vom hat das Re chen Fällen haben. Nor! dungsſpielei die Punktha gruppe ſoge gramm. Au ſter, S V im Rheinla ſoll. VfB deutſchen ar ein Städte Ludwigshaf Betrieb iſt Heidelberg US Montlv Slavia und den RCA TV 1860 f. len gegen d Großkampft Faſt in all finden gutb Teilnahme beſondere delberg ſeinem Ju! Mannſchaft (Damen) u Da zu komn größeren 2 Nachwuchst ſüddeutſche In Be mitteldeutſ in die S Mannſchaft deutſcher 8 der Brer wuchsman lin wahren internation ſtalten in 1874. Eir fern 2 unsche stens. unrer: det am Siedelt rSlöger, tets be- Uch suf wollen. 7/8 meit! -N. en -H. en „. an -N. on wie 1• u. elmòbel THER u 5. 16 erden in Illlsititil — 4 3 3 4 3 in die „Hakentreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabe Jußzball ohne Punkthatz— Aeberall Oſtern iſt das Feſt des Frühlings, die Feier der dem Winter entronnenen Natur. Nach altem, unge⸗ ſchriebenem Geſetz fügt ſich auch der Sportbetrieb in den gegebenen Rahmen. In Deutſch'and wenigſtens ruht an dieſen Tagen im allgemeinen die ſcharfe Jagd nach den Punkten; Freundſchaftsſpiele beherrſchen das Programm. Die kurze Aufeinanderfolge dreier Feier⸗ tage bringt es dazu mit ſich, daß die Sportler es mit dem Reiſefieber zu tun bekommen. Kreuz und quer durch Deutſchland gehen dieſe Sportfahrten, und nicht wenige gehen ſogar über die Grenzen des Reiches ins Ausland, wie ja auch gewöhnlich ausländiſche Mann⸗ ſchaſten zu friedlichem Wettſtreit deutſche Sportfreunde aufſuchen. Dieſe erſten Sport⸗Oſtern nach dem Um⸗ bau des deutſchen Sports haben zudem noch eine ganz beſondere Bedeutung. Sie zeigen— beſſer noch, als das der„normale“ Betrieb der vergangenen Monate zu tun imſtande war— den Aufſchwung und die wiedererwachte Unternehmungsluſt der deutſchen Sportvereine, war doch ſelten in den letzten Jahren der„Betrieb“ ſo umfangreich wie gerade während der bevorſtehenden Feiertage. Darüber hinaus aber erfünt der deutſche Sport zu Oſtern 1934 zu ſeinem Teil eine nationale Pflicht: Ein überaus umfaſſender Spiel⸗ und Sportverkehr mit Mannſchaften aus dem Saargebiet unterſtreicht in nachdrücklichſter Form, daß Deutſchland und Saarland ein Ganzes ſind, und über⸗ all da in deutſchen Landen, wo Saarſportler zum Wettkampf antreten werden, wiyd ihnen eine heiße Welle der Begeiſterung entgegenſchlagen, wird ihnen und in ihnen dem ganzen Saarvolk die unumſtößliche Gewißheit werden, daß das deutſche Volt geſchloſſen wie ein Mann hinter den Brüdern an der Saar ſteht und auch hinter ihnen ſtehen wird, wenn ſie den ſchweren Kampf um ihr Selbſtbeſtimmungsrecht zur ſiegreichen Rückkehr ins Vaterland durchfechten werden. Beſonders im Fußball ſind die Abſchlüſſe mit Saarvereinen recht umfang⸗ reich. Eine Kombination Boruſſia Neunkirchen— Saar 05 Saarbrücken wird gegen eine ſtarke Berliner Elf ſtehen. Die Saarländer ſetzen dann ihre Reiſe nach Pommern und Oſtpreußen fort, wo beide Klubs getrennt antreten werden. In Bremen gaſtieren die Sportfreunde, und auch andere ſaarländiſche Fußball⸗ mannſchaften— 50 Spielabſchlüſſe ſind bekannt ge⸗ worden— wepden im Reich kameradſcheftliche Auf⸗ nahme finden. In Frankfurt treten die Städtemannſchaften der Mainmetropole und Hamburgs zum Revanchetref⸗ ſen in die Schranken; in Berlin ſteigt ein Turnter, an dem u. a. Asg Stockholm teilnimmt. Aus ändiſche ſang gaſtiert zudem noch in der Reichshaupt⸗ adt. Süddeutſchlands Spitzenklaſſe iſt wäh⸗ rend der Feiertage in allen Gegenden des Reiches zu finden. Die Münchener Bayern ſpielen in Hamburg und Bremen, 1860 München fährt nach Mitteldeutſch⸗ land, wo in Erſurt und Dresden geſpielt wird, der 1. FE Nürnberg gibt in Halberſtadt und Magdeburg ſeine Karte ab. Beim Berliner Turnier ſind die Stuttgarter Kickers zu finden, während Schweinſurt ſich nach Oberſchleſtien begibt und in Beuthen und Brslau in die Schranken tritt. Der Vf R Mann⸗ heim dagegen empfängt zu Hauſe Sachſens Spitzen⸗ klub Vſ Leipzig, der zwei Tage vorher in Frank⸗ furt gegen FSV ſpielt, Köln⸗Sülz ſoll in Offenbach den Kickers einen Vorgeſchmack der bevorſtehenden Runde um die Deutſche Meiſterſchaft vermitteln. Sehr lebhaft iſt ſchließlich noch der Spielverkehr der ſüd⸗ deutſchen Gaue unter ſich und mit Nordheſſen; die Spogg Fürth verſucht ſich in Straßburg gegen den Profiklub Racing, während Schalke 04 über die Feier⸗ tage an einem internationalen Turnier in Brüſſel teil⸗ nimmt. Berlins Meiſter Viktoria 96 reiſt nach dem Oſten und ſpielt gleich zweimal in Poſen gegen die dortige Warta, die bekanntlich in der polniſchen Mei⸗ ſterſchaft einen guten Platz hat. Der S C Frei⸗ burg ſchließlich ſpielt bei AS Metz, während der Vf Stuttgart in Lauſanne ein internationales Tur⸗ nier beſtreitet und die Böckinger Union gegen Union Luxemburg in Luxemburg antritt.— Auch die Leute vom Handball hat das Reiſefieber gepackt, wenn ihnen auch in man⸗ chen Fällen Punktekämpfe das Vergnügen verſalzen haben. Nordheſſen und Mittelrhein ſuchen in Entſchei⸗ dungsſpielen ihren Meiſter. Auch in Württemberg geht die Punkthatz luſtig weiter; es ſtehen hier in der Weſt⸗ gruppe ſogar entſcheidungsvolle Treffen auf dem Pr.⸗ gramm. Auf Reiſen geht der letzte deutſche DSB⸗Mei⸗ fter, SV Waldhof, der als Meiſter von Baden im Rheinland ſüddeutſche Spielkultur zu Ehren führen ſoll. VfB Aachen und TVKrefeld werden die Süd⸗ deutſchen auf harte Proben ſtellen. In Worms ſteigt ein Städtekampf zwiſchen der Nibelungenſtadt und Ludwigshafen.— Der Rugby⸗ Betrieb iſt nicht allzu umfangreich. SC Neuenheim⸗ Heidelberg fährt nach Frankreich zu SC Vierzon und UÜS Montluchon, Tennis⸗Boruſſta ſpielt in Prag gegen Savia und Parta, während der 1. Rugbyclub Köln den RCA Lille zu Gaſt. In Frankfurt begeht der TW 1860 ſein 20jähriges Rugby⸗Jubiläum mit Spie⸗ len gegen den SC 1880 und den Heidelberger Ra.— Großkampftage ſind die Oſterfeiertage für Hockey. Faſt in allen deutſchen Zentren dieſes Sportzweiges finden gutbeſetzte Turniere ſtatt, die durchweg mit der Teilnahme ſpielſtarker ausländiſcher Mannſchaften ihre beſondere Note erhalten. Der Hockeyclub Hei⸗ delberg hat ſich neben beſter deutſcher Klaſſe zu ſeinem Tubiläumsturnier engliſche und eine ſpaniſche Mannſchaft— Tulſe Hill(Herren), Ealing Ladies HC (Damen) und F Terraſſa Barcelona— verſchrieben. Da zu kommt noch, wie übrigens auch bei den übrigen größeren Turnieren, das Antreten von Verbands⸗ Rachwuchsmannſchaften; in Heidelberg iſt dies der ſüddeutſche Nachwuchs. In Berlin treten beim Turnier des BHC der mitteldeutſche und der brandenburgiſche Nachwuchs Schranken; holländiſche und ſkandinaviſche Mannſchaften vervollſtändigen zuſammen mit guter deutſcher Klaſſe das ausgezeichnete Programm. Auch der Bremer Club zur Vahr hat eine Nach⸗ wuchsmannſchaft bei ſeinem Oſterturnier. Wie in Ber⸗ lin wahren holländiſche und däniſche Hockeyſpieler den internationalen Charakter. Kleinere Turniere veran⸗ ſtalten in Frankfurt TV 1860 und in Offenbach RV 1874. Eine Reihe deutſcher Mannſchaften geht ins Der Sport an den Oſtertagen hockeykurniere mit Ausländern— Radſport am Saiſonanfang— Reger Sporlverkehr mit dem Auslande E Ausland. So ſpielt der Berliner SV 92 beim Tur⸗ nier in Folkeſtone(England) mit, VfB Jena beteiligt ſich am Turnier in Weſten⸗ſuper⸗Mare. In Pari tritt der T Bruchſal an, während die Roll⸗ ſchuh⸗Hockeymannſchaften des Schlittſchuh⸗ und Roll⸗ ſportklub Stuttgart ſich an einem erſtklaſſig beſetzten Turnier in Montreux beteiligt.— Rudern gibt es in Amſterdam, wo die„Amſtel⸗Meiſterſchaft“, ein Achterrennen, u. a. auch von dem Achter des Frankfurter Rudervereins von 1865 beſtritten wird. Die Frankfurter werden aber gegen ihre elf hollündi⸗ ſchen Konkurrenten einen ſehr ſchweren Stand haben. Berufs⸗ Borxen veranſtaltet Solingen am 31., während der bekannte Halbſchwergewichtler Czichos(Breslau) in Bukareſt in den Ring geht.— Saarländer, und zwar die Staf⸗ fel von Siegfried Saarbrücken, beſtreiten ein Ringen in Duisburg, wo die Duisburg⸗Hochfelder Ac der Gegner des Sonntags iſt. Am Montag treffen die Saarbrücker in Düſſeldorf auf die Staffel von do. Freiluft⸗Rennen in größerem Ausmaß veranſtaltet erſtmals der Radſport In Forſt, Berlin, Bochum, Bonn, Ludwigshafen, Dudenhofen und Mannheim gibt es Bahnrennen der Berufsfahrer bzw. Amateure; Amateurmeiſter Toni Merkens beteiligt ſich an einer Veranſtaltung in Herne⸗Hill bei London. Der Motorſport ſieht mit dem„Groß. Preis v. Monaco“ die erſte be⸗ deutſame Veranſtaltung der neuen Saiſon vor, doch nehmen deutſche Fahrer an dieſem Rennen nicht teil. Maſerati, Alfa Romeo und Bugatti werden noch ein⸗ mal unter ſich ſein. Der Pferdeſport bringt Galopprennen in Karlshorſt und Dresden, auf deren Programm wertvolle Prüfungen ſtehen werden. Verſchiedenes Ganz in den Hintergrund iſt der Winterſport ge⸗ treten. Ein Oſterſpringen am Feldberg und ein Abfahrtslauf bei Hindelang ſind die letzten Veranſtaltungen in Deutſchland. Beginn der Radrennen auf der Phönix⸗ Kampfbahn Mannheim Am Oſtermontag kommt als erſte Bahnveran⸗ ſtaltung 1934 ein Radrennen zur Ausrichtung. Das für den 11. März angeſetzte 1. Rennen fiel leider der Witterung zum Opfer. Dem Winter⸗ ſchlaf der Bahn iſt die Auferſtehung gefolgt, Fachleute waren in den letzten Tagen an der Arbeit, der alte Belag iſt gründlich überholt, zum Rennen ſelbſt ſind die unerläßlichen Vor⸗ ausſetzungen erfüllt. Der-hninhaber hat keine Koſten geſcheut und im Zuge des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms ſein redlich Teil beigeſteuert. Mit einem reichhaltigen Programm wird das Oſterrennen eingeläutet. Weit über 75 Mel⸗ dungen aus allen Teilen des Reiches waren zu den einzelnen Rennen abgegeben worden, doch mußte dieſe Ueberfülle eine Eindämmung erfahren, indem nur 43 Herrenfahrer und 16 Jugendfahrer angenommen wurden. Manche gute Kraft mußte auch wegen verſpäteter Mel⸗ dung abgewieſen werden. Dieſen ſei zum Troſte geſagt, daß ja im Laufe des Jahres noch wei⸗ tere Rennen laufen werden und dort das jetzt Verſäumte nachgeholt werden kann. Unter den angenommenen Meldungen ſind Namen von gutem Ruf und Klang, es nicht nur Mittelklaſſe am Start, es kann ohne Uebertrei⸗ bung von erſtklaſſiger Beſetzung geſprochen wer⸗ den. Den ſchon bekannten Einheimiſchen ſtehen nicht nur die Pfälzer Walther⸗Mundenheim, Maile, Heidger, Hilbert, Haffner⸗Iggelheim neben weiteren gegenüber, auch Oſter⸗Neunkir⸗ chen, Weimer und Bürkle⸗Stuttgart⸗Cannſtatt ſind wieder mit von der Partie. Iſt der Aus⸗ gang des Hauptfahrens unter den vorgenannten Favoriten ſchon völlig offen, ſo wird eine Vor⸗ ausfage noch ſchwieriger, wenn die echten„Köln⸗ ſche Jongs“ Zimmermann, Bungarten, Schnitz⸗ ler, Paduſchet und Stamm genannt werden. Für das Fehlen der Frankfurter entſchädigen der Wiesbadener Müllerklein und die Gebrüder Klemenz⸗Offenbach⸗Bürgel. Geſpann“ darf man auch auf das Abſchneiden von Bouffier und Svecina⸗Mannheim ſein, die erſtmalig in der Seniorenklaſſe ſtarten. Auch im Zweiſtunden⸗Mannſchafts⸗ rennen haben ſich dieſe beiden als Paar ein⸗ geſchrieben. Letzteres Rennen bringt überhaupt intereſſante Paarungen. Den erſten Anwärtern Weimer⸗Bürkle werden Oſter⸗Schnitzler, Walther.⸗Müllerklein, Maile⸗Heivger, Hilbert⸗ Haffner und nicht zuletzt Stamm⸗Paduſchek und Zimmermann⸗Bungarten ſchwer zu ſchaffen ma⸗ chen. Auch die übrigen Paarungen, es ſind alles in allem 17, bergen noch manche Talente, die Ueberraſchungen bringen können. Die im Hauptfahren nicht Placierten haben in einem Punktefahren nochmals Gelegen⸗ heit, die zuerſt erlittene Scharte auszuwetzen. Auch über das JFugendfahren iſt eine Vor⸗ ausfage der Sieger ſchlechthin unmögrich, ſtehen ſich doch hier neben den drei Mannheimern Palmer, Zeller, Reuther die drei Frankfurter Kühling, Swarzenſti und Stöhlter gegenüber. Auch unſere Saarländer Sportfreunde haben zum Jugendrennen eine fünfköpfige Vertretung angemeldet, um die ſportliche Verbundenheit mit der politiſchen zu dokumentieren. Aus dieſen kurzen Hinweiſen erhellt zur Ge⸗ nüge, daß alle ehrlichen Radſportfreunde am Oſtermontag voll und ganz auf ihre Rechnung kommen. Die Rennleitung iſt gehalten, nur ein⸗ wandfreien Sport zu dulden und damit werbend für den neuen Verband, den DR einzutreten. Franzöſiſche Ringer in Ladenburg Dem Athletik⸗Sportverein, E.., Ladenburg iſt es gelungen, die Mannſchaft der Société Athletique, Strasbourg zu einem Wettbewerb naſt Ladenburg zu vekpflichten. Die traditio⸗ nelle Sportwerbeveranſtaltung des hieſigen Athletik⸗Sportvereins am Sonntag, den 1. April 1934, abends 8 Uhr, im Saal des Bahnhof⸗ Hotel Ladenburg, bringt im Fn Teil eine Muſterriege, die im Walzertakt ihre beachtens⸗ werten Leiſtungen zur wird, dann kommt die Jugend mit einem gym⸗ naſtiſchen Auftritt. Eine große Attraktion wird das Schauſtemmen mit den bekannten Größen wie K olb⸗Schifferſtadt, Farnbach⸗Oggers⸗ heim, Hartmann⸗Edingen, Kuhn und Friedrich⸗Ladenburg. Die bekannten Akro⸗ baten Gebr. Arnold⸗Mannheim, werden ihre Künſte zeigen und werden den erſten Teil beſchließen. Im zweiten Teil ſehen wir dann mit großer Spannung den Mannſchaftskampf Vorführung bringen im Ringen imiſcher dem Athletik⸗Sportverein Ladenburg und der Mannf griechiſch⸗römiſchen Stil durchgeführt werden. Sämtliche Mitglieder der Societé⸗Athletique ind Meiſter von Elſaß⸗Lothringen oder von rankreich. Da auch unſere Jungens in beſter orm ſind und ein gutes Training hinter ſiqh aben, darf man ſich auf einen harten Kampf gefaßt machen. Dieſe ſportlichen Ereigniſſe dürften weit über die hinaus alle Sportfreunde intereſſieren und wir wünſchen und hoffen, daß ſi⸗h unſere Athleten Lorbeeren erringen werden. Oſtermontag wer⸗ den unſere Güſte, von Fachleuten geführt, das alte Städtchen beſichtigen. Wir hoffen, daß die Gäſte, wie vor kurzem in Hannover, nur Schönes von Deutſchland berichten können. G. Wie Japan für die Olympiade rüſtet/ Japans aufblühender Spork— Jührend im Schwimmen und in der Leichtathletik Die ſportliche Entwicklung im„Land der auf⸗ gehenden Sonne“ geht auf Jahrhunderte zu⸗ rück. Sportarten wie das Sumo, Jiu⸗Jitſu oder Kendo ſind Nationalgut des japaniſchen Volkes. Aber erſt ſeit mehr als zwei Jahr⸗ zehnten hat der moderne Sport Ja⸗ pan erobert. Im Jahre 1911 wurde die Japaniſche Amateur⸗Athletil⸗Union gegründet und ſeit November 1913 werden amtliche Re⸗ korde geführt. Die Olympiſchen Spiele von 1912 in Stockholm ſahen zum erſtenmal zwei Japaner antreten, den einen im Kurzſtrecken⸗ laufen, den anderen im Marathonlauf. Sie er⸗ warben keine Lorbeeren und niemand ahnte da⸗ mals, daß 20 Jahre ſpäter, in Los ngeles, Japan zu dem halben Dutzend der erfolgreich⸗ ten Nationen gehören würde. Noch 1920, in ntwerpen, richtete die 17köpfige japaniſche Mannſchaft nichts aus, und erſt 1 92 15 in Pa⸗ ris, wurde man aufmerkſam, als Okaſaki im 5000⸗Meter⸗Lauf wenigſtens in den kam, wo allerdings gegen Größen wie Nurm und Ritola nicht aufzukommen war., als Mikio Oda im Dreiſprung den A Platz belegte und auch im Schwimmen einige Plätze gewon⸗ nen würden. 1928 war Japan im a die zweitbeſte Nation, 1932 wares in dieſer Sportart un⸗ ſchlagbar. Und in der Leichtathletik iſt es unter Führung ſeiner alten Kämpen Oda und Nambu mächtig aufgekommen. Japan wird hierbei kaum haltmachen. Der japaniſche Sport ft der Sociéte Athletigue Strasbourg. Das Ringen wird im den Mauern Ladenburgs Mmarcel Thil wird halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter von Europa Mittelgewichts⸗Welt⸗ Thil(links) im Kampf mit dem Der frühere b meiſter Marce Spanier Martinez de Alfara, der ſoeben in Paris als Halbſchwergewichts meiſter chaft von Europa ausgetragen wurde und den ranzoſen durch' Disqualifikation ſeines Gegners als Sieger ſah hat heute noch nicht alle Schichten des Volkes durchdrungen. Ungeheure Kräfte und ſportliche Talente ſind bisher unentdeckt geblieben. Im Herbſt letzten Jahres fanden die alle zwei Jahre ſich wiederholenden Meiji⸗Schrein⸗Feſtſpiele in Tokio ſtatt. Sie waren der Auftakt zu der Vorbereitungsarbeit für 1936 und die Endſchau über die Ergebniſſe des Jahres 1933. Bei den Schwimmwettkämpfen wurden von I4jährigen Schülern vier neue Weltrekorde und ſechs neue fjapa⸗ niſche Beſtleiſtungen aufgeſtellt. Der Jahresüberblick der Leichtathle brachte im allgemeinen eine Steigerung der Durch⸗ ſchnittsleiſtungen. Unter den führenden Leicht⸗ athleten*— lieft man noch immer den Na⸗ men des Weitſpringers Nambu ſowie des Stabhochſpringers Niſhida, die wiederum zu den Beſten des Jahres 1933 gehören. Daneben erſcheinen völlig neue Ramen mit aus ezeich⸗ neten Leiſtungen, vor allem im Langſtrecken⸗ lauf, Dreiſprung und in den Wurfübungen. Die Vorbereikungen für 1936 begannen mit einem Auswahlkurs der 76 beſten Leichtathle⸗ ten Japans unter Leitung von Nambu. Dieſer Kurſus fand im Anſchluß an die Meiji⸗Schrein⸗ Feſtſpiele ſtatt und ſoll auch in dieſem und im kommenden Jahr durchgeführt werden. Die diesjährige große Probe der japaniſchen Leichtathletik ſollen die in Kampf⸗ ſpiele in Manila ſein und die letzte Heerſchau vor der engeren Auswahl für 1936 die im kom⸗ menden Jahr wiederum ſtattfindenden natio⸗ nalen Meiji⸗Kampfſpiele. Die Schwimmer, die vielleicht zu den ſtärkſten Stützen der japani⸗ ſchen Olympia⸗Mannſchaft gehören werden haben ein eigenes Trainingsprogramm, nich weniger umfangreich, aufgeſtellt. Für den im⸗ mer mehr an Bedeutung gewinnenden Frauen⸗ ſport Japans werden die im Auguſt ſtat finden⸗ 4. Internationalen Frauen⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in London eine Ueberſicht über den der⸗ zeitigen Stand der Leiſtungen geben. Der Entwicklung des japaniſchen Sportt Rechnung tragend, wird man für 1936 vielfach mit'neuen Namen rechnen müſſen. Und ſo un⸗ gehört wie die Namen, ſo unerhört werden vielleicht die Leiſtungen ihrer Träger ſein. ————.— Schmeling verletzk! Kampf gegen Paolino wird verſchoben! Wie aus Barcelona gemeldet wird, zog ſich Schmeling beim Training zum 2 fiate den Spanier Paolino eine nicht unweſentliche Handverletzung zu, ſo daß Schmeling ſich in ärztliche Behandlung begeben mußte. Es han⸗ delt ſich um eine Schwellung eines Fingers, alſo eine Verletzung, die eine Verſchiebung des Kampfes um acht oder zehn Tage bedingen wird. Urſprünglich ſollte der Kampf am 8. 38 im Montjurich⸗Stadion in Barcelona ſteigen. Werder Bremen— Sporkfreunde Saarbrücken:3(:0) Am Vormittag fand im Bremer Schauſpiel⸗ haus eine Saarkundgebung ſtatt und nachmittags wohnten gegen 8000 Zuſchauer dem Spiel im Weſerſtadion bei. In der erſten Hälfte glückte den Gäſten überhaupt nichts und es ſah ganz nach einem hohen Sieg der Einheimiſchen aus, aber nach der Pauſe hatten die Bremer Mühe, den knappen Sieg zu behaupten, ſo überlegen ſpielten die Sportfreunde zum Schluß. Einreiſe verweigert! Die Fußballmannſchaft von Preußen Kö⸗ nigsberg wollte am exſten Oſtertag in Memel ein Spiel gegen die dortige Spielvereinigung austragen, aber den Königsbergern wurde die Einreiſe⸗Erlaubnis nicht erteilt, ſo daß das Spiel nicht ſtattfinden kann. ———— — —————————————————— —————— —————— 5 ———————— — Fahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 30 „Hakenkreuzbanner“ FEnn nge Seckennegsrosse Ab neute somstss in deiden fheaten 5 in. Erstaufführung für NMannheim— ludw/isshàfen dĩe große QOsteriberraschung die erfolgteiche deutsche Künstlefin ſLorothea Wies in ihrem Welterfolg ——————————————————————— Ein Lebensbild von der Enisaguns. der Sirenoe und Abgeschlossenheit der Hlosterwelt Dazu ein besonders àusgew/ öhltes reichholtiges TonbeipfoSrTAmMm zugend nat nachmittags Zutriit l Anfang: Karsamstag.00- Sonntag.00 Ostermontag.00- Letzte Vorstell..20 Llenr- SPIEL- Möllkn Der deutschen Frau, der deutscnen Mutter gewidmet Honmy porten keine Darstellerin ist besser befähigt, diese Rolle Zzu übernehmen. Mutter und Kinc Das hohe Lied der Mutter- liebe, eine Meisterleistung echter Kunst, ist ein Film, den jeder deutsche Mensch nicht nur sehen, sondern auch miterleben muß. Kondſtorei-Càfè 10272K H. c. TrIANI nhaber: kurt Schmid Mennhelm( 1. 8 gegt. 1765 Fernruf 31601 Beechten Sie Morgen fonntag letzler Tag. onkETAZ 6 AN BEB O in In nq vinam as ostermontag! Viktoria Eine Orgie an Frohsinn und tieiterkeit mit Renẽte MHüller Herm. Thimig Beginn 4 Uhr bitte unsere Osterschsufenstef Lachen im Nosengarten fröhlicher Osterabend Ostermontag, 2. April, Nibelungensaal abends 38 Uhr, mannheim, Rosengarten Sle sehen und hören persönlich: Gustav Jacobꝭy- den theinischen Meister des Humors- u. a. Witz- Satire, lustige Schnurren und Scherze, frohe Lieder vom Rhein und Wein, tolle Revue der Dialekte. DPaul BekkKers den urkomischen sächs. Else Elsfer den bei uns s0 beliebten Filmstar Heinz Schnabel hier von der Frankfurter Oner das Kollektiv der tanzenden Solisten Humoristen und Filmliebling den heiteren Vortrags meister nonaE SoMKrAs, 3 Uhr, GEHTS L08! um den standhalten Lachstürmen Mauern mit starken Eisenschienen verstärkt, 300 Mann Leibwache des Capitol, werden die Lachwellen festhalten, zusammenpacken und den Besuchern in nassen Augensäcken mit nach Hause geben. KEINER DARF FEKHLTENI Riesige Meßinstrumente werden dieLach- nerven vermessen. Wer die nassesten Augen und stärksten Lachwellen ver- zeichnet bekommt den Pieis: programm zweimal ansehen Zzu dür fen. zu können, haben wir unsere Das uIN der beste Lustspielschlager an den OSTER- FESTTAGEN, Sie aufs treffl. unterhalten wird. parole: Auf ins KAPITel L HARRV PlEl. wird Sie auf Herz und Nieren prüfen HERMANN leopoldine Konstàntin Tibor von Halmay pointner, Lingen, Kupfer die Prũſungs-Ausschuß-Mitglieder besorgen jür Sie den Rest, damit das — 5——————— Karten 60 Pfg. bis.40 bei Heckel, Bhalg Dr. Tinmann, Verkehrsverein, im Rosen⸗ art. Bndig. Schenk, Blumenhandl.Lindenh. und an beiden Osterfeiertagen ununter- brochen im Rosengarten. S 6, 3 Tei. 21624 Abendlich 8/ Uhr Sonn- und Feiertags 3 nachmittags 4 Uhr S fremden-Vorstellung faläg. AIlanm mit der Itsensation (apitän uel ad Medaven dazu 12 weitere Sensationen Preise ab 60 Pfennig Ostern essen Sie mit lhrer Fömilie im pSchennsaxu s WWischenakt 5 2, 12 gegenüber dem Mationaltaester Cafẽ Odeon Ostersonntag und Ostermontag Heute Verlängering Teslar-Aaiee, Lod. Mers' Cafè-Restauront Rosenhain am Friedhof Für Friedhofbesucher angenehme Erholungss tätte 32047 K Gute Getränke— Vorzügliche Speisen— Prima Kaffee und Kuchen Zeitgemüße Preise— Telefon 530 72 Joh. Emil Acekermann li. Mt 32. 10 lecdlen von⸗- Montag ners tag Samstag u. Sonntag erlängerung! Kaiserring 32 Tel. 44802 Amminumeeeeeee Mittagstisch von 70 Pfg. an Reichhaltige Abendkarte RESTAIMRANI 32446 K Landleamtscle Telefon 313 32— Eigentümer: Jos. Schlipf, D 5, 3 Auss chan k: Hell und dunkel Bock, Reichelbräu Kulmbach —2322222222222222222222½E Ä9ĩ( Gut bürgerliche Küche über die Feiertage Eigene Schlächterei Qualitäts-Weine Tans-Bar Miniergarien E. vorneömste amPlatæe fel. 27424„ann eim O 5,15 gesuchen Sie des gemũtliche nachmiitags abends aAm Tattersall. von 47 Uhr von-1 Uhr*— 5 g L Amm Künstler Konzert———— Samstag —— neute samstag. Ahschiedsabend der Kapelle Gross det Rhein. Kapelle Bert Neinders Samstag. Sonntag u. Montag Polizelstundenverlängerung Schlachtfest Bekannte Spezialitäten: Das gute chrempp-Print-Fidellta- und Märzenbier— la. Weine Es ladet höfl. ein J. Neumann Familien-Cafẽé Platz'1“ 1 U2.2 lnhober: L. Lauer 9663K damstag abendVerlãngerung pfalzbaukaffee ludwigshafen Die bekannte Unterhaltungsstätte bringt ab 1. April vollständig neues Programm mit HNIIDEHKEVTVNE der OriginalVerwan dlungsschlager 1934 RUDOOTF DlrrelER der lachende optimistische Philosoph Im Konzertsaal: Ostersonntag, den l. April, 20 Uhr Groſes konzert von Viktor Balbach mit seinem Orchester u. Kabaretteinlag. Einttitt frei programm 20 Pig. N 1, 2 ⸗ K 1,9 P2, 30 4, 24. TLucwigstr. 31 Schokatee ist für jeden, der in ge- müt ichen Käumen einen guten Tropfen sucht, die GastSs1ä112 1 27 gegenlüber dem 9 Unlversum 9237K Besucht das gute und billige Jeden Montag u. Samstag: Verlängerung W. Hoffmann u. Frau. Restaurant 8377 K Zähringer Löwe Schwetzlngerstraße 103 abends ab 7 Uhr. ers Verlag J. I. Reiff, Karlsruhe, Markgrafenstr. 46 .—.— U ten, non* 32268K s aDEN- BADENMAERN Spielbanłk-Zeitung Einzelnummer 50 Rpfg. ½ jöhrl. Abonne- ment RM..50 zuzüglich 60 Rpig. Porto Malenarfeus Otermontag Tanz it unmöglich ohne den geſchmackvollen, nodernen Schul. Alle Frühjahrsneuheiten in vielföltigen Nodellen für Demen, Herren und Kinder seit göhrzehnten gut und preisw/ert bei 3 S V Man: Wir eriif Sonder besucher 6 Stac⸗ Unsere Kanzlei nach Linl.-Km. ——— Zutr z lichen K HI. Aas Mannne. Tel. Kassenä Ich habe Dr. m Facha Zu NHannhe —— ————...—— Von facharꝛt für NMannhe Wir habe nach Dr. Dr. Neue T. 352525 nuf Herz 1 prüfen ANNF5 0 stantin EI Kupfer Mitglieder t, damit das —— ————— — OSTER- n wird. 50 1 45 5 4 Velt Maske —— 32047 K main itte ꝛe und Kuchen 32446 K e D 5, 3 p b, litäts⸗Weine o ENMER eitung jöhrl. Abonne- 6O Rpig. Porto fenstr. 46 4 tigen Nodellen it Johrzehnten preisv/ert bei Zahrgang 4— A Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 31 „Hakenkreuzbanner“ Oſter⸗Ausgabe Der Sirieg derdeulſchen Aubeilsfwnt ** „„ Und Ostern: e. das khrnkieid aller Schaffenden! Mehr als 40jähr. Erfahrung gibt Ihnen die Gewähr beſter Bedienung bezüglich Sitz und Verarbeitung. Anſere Spezial⸗ größen⸗Sortimente verbürgen hervorragende Paßform für alle Figuren. Fertige Fertige DaAc⸗Anzüge DAF-Anzüge Qualität III Qualitãt IV (Kammgarn)(Streichgarn) Mk. 68.— Mk. 48.30 Feine Maß ⸗Anfertigung aller DAcf⸗Qualitäten auf eigenen Werkſtätten — Mannheim * 1 772 10 7 /./. WV + 9 Vw„Mm VIX M orn ölurm Gegr, 1890 Vorſchriftsmäßige DAß⸗ Mützen— Hemden— Krawatten 3 3. —*+ 4 8 Wi 2 — N 10 1+ *L* 3* n—— — *—=— 7 44 E 55 5§ U 2 „* . 2 7 +.—*2 4 ** 3„ 4 0 4— * —* 2 W „,— 7 —+ — Wir erfüllen durch kxtroenfertigungen jeden sonderwunsch. Bevor Sie sich einfichten, besuchen Sie zw/onglos unsere sehenswerte 6 Koclaweclee- Aucotelluung TELKANHP-HAUS NMannheim O 3,1 Heldelberg, Bismarckplatz + , 7 0 5,—7 ,. en, 4 belannt fir dos ltfteltsſtzende Mass- Hemd Wäñlter Holste Sämtliche Herrenortibel Erstlkl. Hemdenmocher.plotze 24314K — — —— +. 4485. + 1 7 „ 4„„+ 7 AKf 1 — 3 435. 5 *2„, 4 4 5 5 3 7, 5 575̊ . 7* 7 7 A —— 7 3 1 — 4 5 7 15 + 7 7 3 + 5* 9 2— 7 297 1 33 fel. 20464 — Lien Deyers-Michael Sohnen 5 Unsere Linl.-Kim. Dr. Bitterich Kanzlei nach Wirtschaftstreuhänder Tel. 278 63, Privat 223 76 3 3 1 verlegt Linl.-ůan. Seixz Zutr kassenärztlichen Tätigkeit bei sümt- lichen Krankenkassen neu zugelassen ist: L. Me. Olto dhlesinger. Pratt. Ant Mannheim-Feudenheim. Hauptstr. 48 Sprechzeit:—6 Uhr Kassenärztliehe Vereinigung Deutschl. Tel. 517 48 Bezirksstelle Mannheim. 5 *+ lch habe meine Praxis wieder aufgenommen Dr. meũ. Eulgar Seuffer Facharzt fur Lungenkranlcheiten Zu allen Krankenkassen zugelassen Mannheim, IL 15, 121 Sprechzeit:—11,—6. Tel. 225 71 45 Von der Re.se zuaüick Dr. Spiegel facharzt für Magen-, Darm u Stotfwechselkrankheiten NMannheim. L 15, 15 Tel. 278 9 N27:iK A222 Uize-sK A 6. 227 sSszeKk A 6. 2228b(38382K Ley& Tham Lieferant aller Krankenkassen 8 Spezlal-Geschätt* lür Augengläser MANNHEIM 57. 7 5 Optiker im grönten Ufa-Film von 1934 Herstellungsleitung: Alfred Zeisler Sbielleſtung; Karl Hartl gegisseur von„F. p. 1“ Husié: Hans-Otto Borgmann Spannen Sie lhre Erwartungen auf das Höchstel 0— 1, 7(Kunststt.) Tel. 238 37 Hobe meine pPrexis nach L 14, 16 verlegt. Dr. Else Bleines Zohnõrztin 832²,K Tel. 27189 Sprechst.-I2u. 14·18 Uhr * LD* ist der Ffilmnie gezeigter Schauplitze ũber und unter 95 der Erde GOl. 0“ 99 GOl. 0 99 ist der Ffim der denkbet größten Hesetzungl ist spännuns, Sensstion, Llebe, Frelgnis! ist der neue deutsche Ffilm von Weltklessel W TUihen Ruhuh Stdafl. gepr. Dontist jetzt „GOlL0“ Der ewige Menschheitstraum, auf künstlichem Wege Gold zu erzeugen, lindet in diesem grandiosen Ufa-Film Erfüllung. Mit den gigantischen Mittein der Technik unseres Jahrhunderts wird dieses broblem in Angritt genom nen. Es ist ein Spiel ungeheurer Apparaturen und ungeheuter elekttischer Enertgien— aber auch ein Spel der Ceidenschalten, die in Mord und Vernichtung sichtba en Ausdruck linden. Kühnet Erfindergeist und grenzenlose Habgier sind die Triebkräfte— Liebe, Freundschaft und Haß sind es, die die Menschen füi- und gegeneinauder kämpien lassen. Hans Albers, Brigitte Helm, Michael Bohnen und Lien Deyers sind die Hauptdarsteller. lhie hohe Darstellunsskunst und der Sensationsgehalt dei Geschennisse lassen den vilm zu einem autwünlenden und unvergeßlichen Erlebnis werden. Von der Relchfzenfurſtelle für„Künstlefffch“ erklört und Qu 1, für Jusendliche über 14 Jehfe freigegeben! Vother: Die neuesfe UFA-Tonwoche 22263• J Wir haben unsere Kanzlei von Bl, 2 nach B 1, 8 verlegt* Klnderarzt Dr. Wilne'm Bergdolt D 3 on Dr. W. v. Norenhoffen T. ITi Rechisanwälte letzt Neue Telefonnummern N 7 16 52525 und 52526 32²67 K 9 22173K A 5. 2226b + Beginn der Vorstellungen:.00,.50,.00 Uhr Beginn des Hauptfilms in der letzten Voritelluns: S. 50 Uhr ————[——————— 7. — ——————— —— ——— 65— ——————— ———————————— ———— —332——2— —————— —— —— ——— ————— —— 2 ſin Spiizeniim der demischen DProdumlion Ein neuer uberaus lebendiger Gesellschafts- u. Abenteurerfilm ganz großen Formats mit der deutschen Be Jahrgang 1—& Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 32„Hakenkreuzbanner“ Ofter⸗Aus gabt Nach dem gleichnamigen abenteuerlichen Roman von Curt J. Braun Luise Unrich, Adele Sien Daul Kemp. Ernsi Dumdse, Oi1% Wernidhe, Hui. V. Henerinds Es ist die Geschichte eines Spielers und Glücksritters, eines jener Abenteuter, die in der ganzen Welt zu finden, nirgends aber fe:ten Fuß fassen können. Die Handlung, in den Spielelubs Chicagos beginnend, nach München herüberspielend, bringt packende Ausschnitte aus den heutigen Zeitverhältnissen. Daꝛzu ein erstklassiges, neues Ton-Beiprogramm NEUESTE TFO-TSeNWOeHE Beg.: Sa u. So:.00,.00,.00,.45 Uhr. Mo:.00,.15,6.35,.20 Uhr. Nicht für Jugendliche! Mnsere Film-Morgenfeier Oster-Montag, 2. April 1934, vormittags 11.30 Uhr Klss, das flammende Schweri Phantastiochs nie gesehene Bilder aus der Südsee.— Geheimnisvolle Sitten und Gebräuche in der Südsee.— Traumhaft schöne Bilder und entschleierte Geheimnisse. Aus dem Lande Ihrer Sehnsucht— Iiebe und Tod im Paradies Kleine Matinee-Preise Nicht für Jugendliche! Heute letzter Tag! Ein MHann geht seinen Weg Ein Film aus unseren Tagen, für unsere Zeit, mit Lionel Barrymore und lewis Stone EVOEN DEN 1 Habl. Weorterikit 0 „Wenn ih 80 könnie. wie 10h möcie 24 Stunden Generaldirektor Höhepunkte der Komik und Wellen der Begeisterung Uebermut- Lebenslust- Jugendirische Im sensationellen Teil: Hen Maynard in vas Gesetz der prürie Der beliebte Cowhoydarsteller/ Eine spann. Wildwest-Sensation Beg.: So..00, letzte Vorst..30, Mo..00, letzte Vorst..30 Jugend hat Zutritt: Der erste deutsche Großfum unserer herrlichen Reichsmàrine cart— Dienl Hans lunkermann- MHargot Wasner W Erkelenz Regle: Carl Froelich pPressestimmen aus dem Neiche: Bilder von so unerhörten Ausmaßen, so grandioser Wucht, wie nur Meer und Maine sie zaubern können: BZ am Mittag. Ein Film, der sich sehen lassen kann: 8 Uhr- Abendblatt. Bilder einer Seeschlacht grandiosen Ausmaßes: Börsenzeitung. Staatsnolitisch wertvoll zonder-Auszeichnung der Filmkammer Berlin Hochinteressant ist die Frühlich-Kurztonschau in 14 Abschnitten: „IDas munsere 16. Ninobesnmeſier nichit zu sehen Hehommen'“ Beginn: Wo. u. 1..:.00,.00, 7 10,.30 Uhr Beginn 2..:.00,.20,.20,.30 —3 Die Iugend hat Zuiritt!——— (Halhe Eintrittspieise) Die Geſchie liche Folge Untergang un Es hat in de mals einen 9 eine innerliche wenigen Deut Hand trugen, die Tage des immer ein Sp den Helm feſ nicht zu beha⸗ Der große Zeiten, mit rungen, mit? Weltabbild d Die großen großen Entſc Ablaufs, wie auf denen di gehen. Dieſe Geſe bis an die A Jahrtauſende keſtan, bis ne nommen hat und ihre T Spuren zuri Grunde ging Sizilien vern Blume, ob der Weſtküſt und die Sie zerfielen, ol nern miſchte rung Englan Tataren— Geſicht das? nur ein klei Fahne der? eine neue die Folge d iſt unzerſtör Es liegt anderen Vo jener grüne frühlings ü ſchaft zu ſel weiten Blic tiefe Landſe Und wir bruch einer wandt iſt. Ein deut ſcher Rebell Deutſchen weiter gen Deutſchen ſt ter der De Welt. Die Wi Tod, wenn Leben. Un Formen, d der Zerſtör lung, Dure lich ein Er geweſen; d Es gibt Schlachtort Verwandli rung, den krieg. An Tode neue Einſchnitte dem er der Geburt. Der W trennt für die Zeit überbrück Brücken z Die toten der leben Erbgutes Aus Unte In de Nation 1 innere E ein deutſe und Sack Dieſer körpert, Sinn de ihren Si Es iſ an welch dſter⸗Ausgabt Jy 5ENM DEN * habl. SItRrlb isterung Tische prärie Sensation orst..30 r Wucht, B5Z⁊ am : 8 Uhr⸗- andiosen er 0 men hr Deutſche Wiedergeburt/ o. on ec. Die Geſchichte des Deutſchen iſt eine unaufhör⸗ liche Folge von Auf⸗ und Niedergängen, von Untergang und Emporſtieg, von Sturz und Größe. Es hat in der geſamten deutſchen Geſchichte nie⸗ mals einen Ruhepunkt gegeben. Es war immer eine innerliche Beruhigung und Zuverſicht für die wenigen Deutſchen, die die Entſcheidung in ihrer Hand trugen, daß nach den Tagen der Riederlage die Tage des Sieges kommen würden. Es war immer ein Sporn im Siege, das Bewußtſein: binde den Helm feſter, laß dich nicht gehen, richte dich nicht zu behaglich ein. Der große Kreislauf des Jahres mit ſeinen Zeiten, mit ſeinen Erweckungen und Erſchütte⸗ rungen, mit Frühling und Winter iſt ein getreues Weltabbild des deutſchen geſchichtlichen Schickſals. Die großen Feſte der Deutſchen bezeichnen die großen Entſcheidungen dieſes ewig wiederholten Ablaufs, wie Markſteine an großen Heerſtraßen, auf denen die Völker ihren vorgezeichneten Weg gehen. Dieſe Geſchichte der Deutſchen, die von Island bis an die Alpen reicht, und ihre Vorſtöße auf die Jahrtauſende hinweg bis in die Sahara nach Tuv⸗ keſtan, bis nach Amerika und nach Grönland unter⸗ nommen hat, beſitzt überall ihre Demütigungen und ihre Triumphe, und überall hat ſie ihre Spuren zurückgelaſſen. Ob Totila und Teja zu Grunde gingen, ob das Reich der Normannen auf Sizilien verwelkte wie eine zu üppig aufgeſchoſſene Blume, ob Erik der Rote undLeif ihreEroberung der Weſtküſte Nordamerikas nicht halten konnten und die Siedlungen der Norweger in Grönland zerfielen, ob die Langobarden ſich mit Stalie⸗ nern miſchten, oder Wikinger mit der Bevölke⸗ rung Englands und die Waräger mit Ruſſen und Tataren— überall ſchimmert durch ein fremdez Geſicht das Zeichen der Deutſchen, und mag es auch nur ein kleiner Wimpel im Winde ſein. Wo eine Fahne der Deutſchen ſtürzte, erhob ſich ſehr bald eine neue Standarte. Die Kette reißt nicht ab. die Folge der ewigen Wiederkehr der Deutſchen iſt unzerſtörbar. Es liegt manchmal über der Geſchichte des anderen Volkes ein ſonderbarer Schimmer, wie jener grüne Hauch, den wir in der Zeit des Vor⸗ frühlings über einer ſcheinbar erſtorbenen Land⸗ ſchaft zu ſehen gewohnt ſind, wenn wir mit dem weiten Blick ſehen, den die große Ferne und die tiefe Landſchaft erfordern. Und wir ſehen: es kündet ſich überall der Auf⸗ bruch einer Haltung an, die der unſeren ver⸗ wandt iſt. Ein deutſcher Kaiſer ſtarb im Drient, ein deut⸗ ſcher Rebell fiel im Schwarzwald. Ein König der Deutſchen verlor die Schlacht in Stalien, ein weiter gewann ſie in Schleſien. Ein Prophet der Deutſchen ſtarb auf dem Scheiterhaufen. Ein Dich⸗ ker der Deutſchen errang Geltung in der ganzen Welt. Die Wiedergeburt ſetzt den Tod voraus. Der Tod, wenn man ihn richtig begreift, will das neue Leben. Untergang und Grablegung zerſtören nur Formen, die morſch geworden ſind. Alle Dinge der Zerſtörung ſind für das Weſen nur Verwand⸗ lung, Durchgang, Bedingung. Wo der Tod wirk⸗ lich ein Ende bedeutet und iſt, dort iſt nie etwas geweſen; dort hat es nicht gelohnt zu leben. Es gibt drei ungeheure Leidensſtationen und Schlachtorte der Tat, der vom Tode überſchatteten Verwandlung in Deutſchland: die Völkerwande⸗ rung, den Dreißigjährigen Krieg und den Welt⸗ krieg. An jedem dieſer Einſchnitte geſchah aus dem Tode neues Leben für Deutſchland. Jeder dieſer Einſchnitte ging bis nahe an das Leben, aber in⸗ dem er den Tod in ſich trug, verbürgte er die neue Geburt. Der Weltkrieg als der letzte dieſer Einſchnitte trennt für immer eindeutig die Zeit vorher und die Zeit nachher. Aber während er dieſen un⸗ überbrückbaren Abgrund aufreißt, ſchlägt er die Brücken zu den Jahrhunderten, die vergangen ſind. Die toten Hüllen der Herkömmlichkeit fallen ab; der lebendige Leib der Ueberlieferung des großen Erbgutes tritt an das Licht eines neuen Tages. Aus Unterricht wird Leben. In den Jahren des Weltkrieges wurde die Ration der Deutſchen wiederum geboren. Dieſe innere Erweckung des Geiſtes in Deutſchland iſt ein deutſch⸗preußiſcher Heroismus aus Gläubigkeit und Sachlichkeit. Dieſer heroiſche Menſch, der die Nation ver⸗ körpert, lebt als Perſönlichkeit wiederum aus dem Sinn der Dinge und gibt den Dingen wiederum ihren Sinn. Es iſt immer die brennende Grenze geweſen, an welcher die Entſcheidungskämpfe ausgetragen wurden, und dieſe feurige Grenze iſt das eigent⸗ liche Kampfgebiet der Deutſchen. Im Weſen liegt der Wert, aber an der Grenze fällt die Entſcheidung. Es gibt im Deutſchtum ein Wort, das— be⸗ ſtätigt durch die Tat— mit außerſter Sammlung die Haltung des deutſchen Menſchen in den Zeiten der Entſcheidung ausdrückt. Das Wort:„Hier jenigen, die blieben und kämpften, vollkommen überflüſſig. Sie ſtellte beinah ſchon einen Zeit⸗ verluſt dar, einen Luxus, den man ſich nun nicht mehr geſtatten konnte. Es ging hier um ein un⸗ entrinnbares Geſetz. Es war nur durch die Er⸗ füllung zu beſtätigen. Und das geſchah. Es vollzog ſich ein Aufbruch aus einer neuen Unſchuld, die ohne Frage oder Zweifel das Not⸗ OSTERNEKIRNe BGANGEG — —— e S ———— W—V N W— W— — — 5 45 7 735 6 4 666. 1 e,, 4, ,, , e 4 22 765 35 ſtehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ Hier geht es um die letzten Dinge, die deswegen angerufen und ertragen werden, weil durch dieſen Heroismus des Unbedingten etwas bewahrt wird, das mehr iſt als Wahrheit oder Irrtum, nämlich unſer eigenes Weſen, das das Unzerſtörbare in uns iſt. In den letzten Monaten des großen Krieges wurde das ſehr ſichtbar. Jeder wußte: der Krieg iſt verloren, er iſt unter gar keinen Umſtänden mehr zu gewinnen. Trotzdem würde geblieben. Die Antwort auf die Frage„Warum?“ war für die⸗ — 2 40 5 0 23 2—5 2 — — —— wendigſte tat. Allein aus dieſer Notwendigkeit, die keiner Begründung und keines Beweiſes mehr be⸗ darf, kann in den kommenden Zeiten die neue Geſtalt und die neue Ordnung entſtehen. Es wird in den Tagen und Jahren des neuen Wachstums der letzte Mut erfordert. Der letzte Mut, der in die Verbannung zu gehen bereit iſt. Und der letzte Mut eines Geſchlechts, das deswegen heroiſch iſt, weil es nur auf das Weſentlichſte achtet, mag es darüber ſterben oder leben bleiben. Dies iſt nach der deutſchen Wiedergeburt, dem Oſtern im vergangenen Frühjahr die geiſtige Hal⸗ tung der neuen Zeit. Deulsche Ostern 1954/ ven.K. emm. Es iſt etwas Glückliches um ein Volk, deſſen Führer den Frühling, die Jahreszeit der Oſtern, der Auferſtehung, einleitet mit einem Ruf an alle zum Einſatz ihrer geſamten Kräfte für den Frühling des deutſchen Volkes. Es iſt etwas Großes, Gewaltiges um eine Zeit und um ein Geſchlecht von Deutſchen, das ſo etwas erleben darf. In dreißig, fünfzig, hundert Jahren wird man uns, die wir jetzt aufs bitterſte gegen die Nöte der Zeit anzuringen haben, um unſeres frohen Mutes für dieſe Anſtrengungen bewun⸗ dern und um unſer unerhörtes, gewaltiges Er⸗ leben beneiden. Wenn wir unſere Pflicht tun, ſo wie der Führer das zum Frühlingsanfang von dem ganzen deutſchen Volke verlangte und auch von ihm zuverſichtlich erwarten kann, dann werden wir in den Augen unſerer Nachfahren daſtehen wie ein heroiſches Geſchlecht. Es ſcha⸗ det nichts, wenn wir verſuchen, auch uns einmal mit den Blicken der Deutſchen, die nach uns kommen, rückſchauend zu betrachten. Es ſcha⸗ det nicht nur nichts, ſondern es kann dazu bei⸗ tragen, unſere Kräfte zu beleben und zu ſtählen. Eine ſolche Betrachtung erinnert uns an den eigentlichen Sinn unſeres Ringens und Kämp⸗ fens, beantwortet uns die große Frage, die ſo viele einzelne an ſich im Lauf der letzten Jahre und Jahrzehnte wohl immer wieder gerichtet haben: Weshalb das alles, weshalb dieſe An⸗ ſtrengungen, dieſes Anrennen gegen ein wider⸗ wärtiges Schickſal? Weshalb? Zu welchem Zweck? Nun, der große Zweck⸗des Daſeins jedes ein⸗ zelnen iſt es, als Bauſtein für das Ganze zu dienen. Und jeder einzelne von uns hat die Pflicht, ein rechter und feſter Bauſtein zu ſein, der das Ganze von heute und die Laſt der nach⸗ kommenden Geſchlechter an ſeinem Platze zu ſchützen verſteht. Wir Heutigen ſind die Front⸗ kämpfer für unſere Jugend und die Jugend un⸗ ſerer Jugend. Wir haben einen der fürchter⸗ lichſten Stürme gegen den Beſtand unſeres Staates und unſeres Volkes abzuwehren. Von unſerem Wollen und Können hängt das Leben des höchſtentwickelten Kulturvoltes der Erde als Kulturgemeinſchaft, Raſſengemeinſchaft, Lebens⸗ und Seelengemeinſchaft ab. Göttlicher Wille ſenkte in die Bruſt jedes Menſchen das glühende Feuer des Vorwärts⸗ und„Aüfwärtsſtürmens. Von dem Willen und der Fähigkeit jedes ein⸗ zelnen, dieſes Feuer in ſich brennen zu laſſen und ſtändig zu nähren, hängt ſein menſchlicher Wert, ſein wahres Glück, die Erfüllung ſeines Lebensſinnes ab. Und durch die Kräfte, die das göttliche Feuer des Empor zu leuchtender Flamme geſtalten, werden die Bedentung und der Wert eines Volkes beſtimmt. Wir ſagen nichts Ueberhebliches, ſondern bringen lediglich eine Tatſache zum Ausdruck, wenn wir mit Stolz erklären, daß bis jetzt in der Menſchheits⸗ geſchichte die Germanen und inmitten der Ger⸗ manen die Deutſchen ſich als die beſten Wäch⸗ ter des göttlichen Feuers erwieſen haben Der Platz in der vorderſten Linie heißt immer Raſtloſigkeit und Kampf. Und ein Volt der Kämpfer ſind die Deutſchen von jeher geweſen. Kampf mit den Mächten der Finſternis und un⸗ bewußter oder auch bewußter Glaube an die deutſche Berufung finden immer wieder Aus ⸗ druck in den ſtärkſten Perſönlichkeiten unſerer Geſchichte von Hermann dem Cherusker bis auf unſere Zeit. Die Deutſchen wollten niemals „ihre Ruhe haben“ im Sinne eines ſich guälend träge abſpielenden, müden und matten Rentner⸗ daſeins, ſondern immer nur im Sinne einer Möglich keit, ſich ſelbſt höher und immer, höher zu entwickeln und ihren ehrlichen Beitrag für den Aufſtieg der Menſchheit zu leiſten. Der In⸗ ternationalismus, der Materialismus einer engſtirnigen, nur auf das körperliche Sattwer⸗ den gerichteten Weltanſchauung, beſſer Um ⸗ welt⸗Anſchauung, überdeckte zwar zeitweilig die ſittlichen und geiſtigen Kräfte unſeres Vol⸗ tes. Aber tot ſind ſie niemals geweſen, nicht einmal betäubt. Von Beginn der marriſtiſchen Macht über Deutſchland an wurden Stimmen hörbar und immer vernehmlicher, die den Un⸗ klar⸗Gewordenen, den Geiſtesgefangenen des Marxismus zuriefen: Das iſt nicht unſer Weg und auch nicht euer Weg; denn es iſt nicht der deutſche Weg! Es waren Stimmen, die ſich bei uns im ganzen Lande erhoben und immer lauter und immer klarer und immer ſtürmiſcher nach dem Führer, dem deutſchen Führer. riefen. dieſes Jahres, hat ihm wieder das ganze deut⸗ ſche Volt gelauſcht und ſich von ſeinem Wollen und ſeinem Glauben neuen Mut zu ſich ſelbſt zurufen laſſen. Mut, der unter dem Drängen des Führers in nur einem Jahre ſchon zur Be⸗ wältigung ſo rieſenhafter Leiſtungen ausgereicht hat, wie wir ſie rückblickend hinter uns ſehen. „Ueberall regt ſich Bildung und Streben“; denn— ſo können wir mit Goethe zu dem Früh⸗ ling unſeres Lebens als Volt weiterſagen— „Vom Eiſe befreit ſind Ströme und Bäche, Durch des Frühlings belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück.“ Mit Geethe klönnen wir von dem Winter des deutſchen Voltes ſpre⸗ chen, der ſich in rauhe Berge zurückzieht. Aber die Stimme des Führers mahnte uns:„Von dorther ſendet er, fliehend. Nur ohnmächtige Schauer körnigen Eiſes, In Streifen über die grünende Flur, Aber die Sonn⸗ duldet kein Weißes.“ So dürfen auch wir uns durch neue Härten im Frühlingskampfe des deutſchen Vol⸗ kes nicht beirren laſſen, ſind ſie doch nur ohn⸗ mächtige Schauer des fliehenden Winters, der von uns verſcheuchten Mächte der Finſter⸗ nis.„Bildung und Streben“, Neuauſpau und Vorwärtsdrang ſind die Kennzeichen des neuen Reiches, die das geſamte Volk der Deutſchen mit der Zuverſicht zu ſeiner Berufung und der Be⸗ rufung ſeiner Führung erfünt haben. Nur üher das Opfer gelangen wir zum Oſtern, nur der Einſatz aller Kraft, der unbeſiegbare Glaube an uns ſelbſt wird die Auferſtehung des deutſchen Volkes vollenden. Sie iſt unſer Wille. Der Führer zeigte uns den Weg. Und wir werden ihn gehen! Am 21. März, am Jrüplinssanlang ————— ———— ——— —————————— ——— ——————————————————————— ——————————— —————————— —— —— ——— ——— Jahrgang 1— X Nr. 151/ B Nr. 91— Seite 32 Hakenkreuzbanner“ —— — —————— ——————— Nach dem gleichnamigen abenteuerlichen Roman von Curt J. Braun UnSpilzenlilm der dcuischen Produleiion Ein neuer überaus lebendiger Gesellschefts- u. Abenteurerfilm ganz großen Formats mit der deutschen Luise Uirich, Adele B paul HKemp, Ernsi Dumdse, O% Wernidke, Hui. V. Heherinds Es ist die Geschichte eines Spielers und Glücksritters, eines jener Abenteuter, die in der ganzen Welt zu finden, nirgends aber fe:ten Fuß fassen können. Die Handlung, in den Spielelubs Chicagos beginnend, nach München herüberspielend, bringt packende Ausschnitte aus den heutigen Zeitverhältnissen. Dazu ein erstklassiges, neues Ton-Beiprogramm NEUESTE TFOK-TONWOOeHE=⸗ Beg.: Sa u. So:.00, 5. 00,.00,.45 Uhr. Mo:.00, 4. 15, 6. 35,.20 Uhr. Nicht für Jugendliche! Mnsere Film-Morgenfeier Oster-Montag, 2. April 1934, vormittags 11.30 Uhr KRlss5s, das flammende Schweri Phantastioche nie gesehene Bilder aus der Süòsee.— Geheimnisvolle Sitten und Gebräuche in der Südsee.— Traumhaft schöne Bilder und entschleierte Geheimnisse. Aus dem Lande Ihrer Sehnsucht— Liebe und Tod im Paradies Kleine Matinee-Preise Nicht für Jugendliche! n ieeeeein—————————————— Heute letzter Tag! Ein Hann geht seinen Weg Ein Film aus unseren Tagen, für unsere Zeit, mit Lionel Barrymore und lewis 5Stone en „wenn ich 50 Könnie, wie ich möchte“ 24 Stunden Genéraldirektor Höhepunkte der Komik und Wellen der Begeisterung Uebermut- Lebenslust- Jugendirische Im sensationellen Teil: Hen Maynard in vas Gesetz der prärie Der beliebte Cowboydarsteller/ Eine spann. Wildwest-Sensation Beg.: So..00, letzte Vorst..30, Mo..00, letzte Vorst..30 Jugend hat Zutritt: Der erste deutsche Großfilm unserer Reichsmarine Cari Iudmig Dichl Hans Junhermann- Hargot Wagner ebal Erkelenz — Regie: carf Eroelich pressestimmen aus dem Reiche: Bilder von so unerhörten Ausmaßen, so grandioser Wucht, wie nur Meer und Maiine sie zaubern können: BZ2 am Mittag. Ein Film, der sich sehen lassen kann: 8 Uhr- Abendblatt.. Bilder einer Seeschlacht grandiosen Ausmaßes: Börsenzeitung. Staatsnolitisch wertvoll zonder-Ruszeichnung der Filmkammer Berlin Hochinteressant ist die Fröhlich-Kurztonschau in 14 Abschnitten: „IDas unsere 1I6. Minoßesneer mieſit æzu sehen Hehommen'“ Beginn: Wo. u. 1..:.00,.00, 7 10,.30 Uhr Beginn 2..:.00,.20,.20,.30 Die Iugend hat Zuiriii:— (Halbhe Eintrittspieise) Die Geſchi liche Folge Untergang un Es hat in de mals einen 9 eine innerliche wenigen Deut Hand trugen, die Tage des immer ein Sp den Helm feſ nicht zu behag Der große Zeiten, mit f rungen, mit 2 Weltabbild d Die großer großen Entſck Ablaufs, wie auf denen die gehen. Dieſe Geſch bis an die Al Jahrtauſende keſtan, bis na nommen hat, und ihre Tr Spuren zurü⸗ Grunde ginge Sizilien verw⸗ Blume, ob E der Weſtküſte und die Sied zerfielen, ob nern miſchten rung England Tataren— 1 Geſicht das 3 nur ein klein. Fahne der D eine neue S die Folge de iſt unzerſtörb Es liegt anderen Voll jener grüne 5§ frühlings übe ſchaft zu ſehe weiten Blick tiefe Landſche Und wir ſe bruch einer wandt iſt. Ein deutſch ſcher Rebell Deutſchen ve weiter gewa Deutſchen ſtat ter der Deut Welt. Die Wied Tod, wenn m Leben. Unter Formen, die der Zerſtörun lung, Durchg lich ein Ende geweſen; dor Es gibt Schlachtorte Verwandlune rung, den D krieg. An jer Tode neues Einſchnitte g dem er den Geburt. Der Welt trennt für i die Zeit na⸗ überbrückbar Brücken zu d Die toten H der lebendig Erbgutes tri Aus Unterri In den Nation der innere Erwe ein deutſch⸗p und Sachlich Dieſer he körpert, lebt Sinn der 2 ihren Sinn. Esas iſt ir an welcher Oſter⸗Ausgabt We Format SEN BENC * habl. 57 trlto öchte“ ꝛisterung Tische prärie Sensation orst..30 E rWucht, 5Z⁊2 am 8 Unr- andiosen EE hgeEn Deutſche Wiedergeburt/ v. e Soe, Die Geſchichte des Deutſchen iſt eine unaufhör⸗ liche Folge von Auf⸗ und Niedergängen, von Untergang und Emporſtieg, von Sturz und Größe. Es hat in der geſamten deutſchen Geſchichte nie⸗ mals einen Ruhepunkt gegeben. Es war immer eine innerliche Beruhigung und Zuverſicht für die wenigen Deutſchen, die die Entſcheidung in ihrer Hand trugen, daß nach den Tagen der Niederlage die Tage des Sieges kommen würden. Es war immer ein Sporn im Siege, das Bewußtſein: binde den Helm feſter, laß dich nicht gehen, richte dich nicht zu behaglich ein. Der große Kreislauf des Jahres mit ſeinen Zeiten, mit ſeinen Erwechungen und Erſchütte⸗ rungen, mit Frühling und Winter iſt ein getreues Weltabbild des deutſchen geſchichtlichen Schickſals. Die großen Feſte der Deutſchen bezeichnen die großen Entſcheidungen dieſes ewig wiederholten Ablaufs, wie Markſteine an großen Heerſtraßen, auf denen die Völker ihren vorgezeichneten Weg gehen. Dieſe Geſchichte der Deutſchen, die von Island bis an die Alpen reicht, und ihre Vorſtöße auf die Jahrtauſende hinweg bis in die Sahara nach Turv⸗ keſtan, bis nach Amerika und nach Grönland unter⸗ nommen hat, beſitzt überall ihre Demütigungen und ihre Triumphe, und überall hat ſie ihre Spuren zurückgelaſſen. Ob Totila und Teja zu Grunde gingen, ob das Reich der Normannen auf Sizilien verwelkte wie eine zu üppig aufgeſchoſſene Blume, ob Erik der Rote undLeif ihreEroberung der Weſtküſte Nordamerikas nicht halten konnten und die Siedlungen der Norweger in Grönland zerfielen, ob die Langobarden ſich mit Italie⸗ nern miſchten, oder Wikinger mit der Bevölke⸗ rung Englands und die Waräger mit Ruſſen und Tataren— überall ſchimmert durch ein fremdes Geſicht das Zeichen der Deutſchen, und mag es auch nur ein kleiner Wimpel im Winde ſein. Wo eine Fahne der Deutſchen ſtürzte, erhob ſich ſehr bald eine neue Standarte. Die Kette reißt nicht ab, die Folge der ewigen Wiederkehr der Deutſchen iſt unzerſtörbar. Es liegt manchmal über der Geſchichte des anderen Volkes ein ſonderbarer Schimmer, wie jener grüne Hauch, den wir in der Zeit des Vor⸗ frühlings über einer ſcheinbar erſtorbenen Land⸗ ſchaft zu ſehen gewohnt ſind, wenn wir mit dem weiten Blick ſehen, den die große Ferne und die tiefe Landſchaft erfordern. Und wir ſehen: es kündet ſich überall der Auf⸗ bruch einer Haltung an, die der unſeren ver⸗ wandt iſt. Ein deutſcher Kaiſer ſtarb im Orient, ein deut⸗ ſcher Rebell fiel im Schwarzwald. Ein König der Deutſchen verlor die Schlacht in Ztalien, ein eiter gewann ſie in Schleſien. Ein Prophet der Deutſchen ſtarb auf dem Scheiterhaufen. Ein Dich⸗ ter der Deutſchen errang Geltung in der ganzen Welt. Die Wiedergeburt ſetzt den Tod voraus. Der Tod, wenn man ihn richtig begreift, will das neue Leben. Untergang und Grablegung zerſtören nur Formen, die morſch geworden ſind. Alle Dinge der Zerſtörung ſind für das Weſen nur Verwand⸗ lung, Durchgang, Bedingung. Wo der Tod wirk⸗ lich ein Ende bedeutet und iſt, dort iſt nie etwas geweſen; dort hat es nicht gelohnt zu leben. Es gibt drei ungeheure Leidensſtationen und Schlachtorte der Tat, der vom Tode überſchatteten Verwandlung in Deutſchland: die Völkerwande⸗ rung, den Dreißigjährigen Krieg und den Welt⸗ krieg. An jedem dieſer Einſchnitte geſchah aus dem Tode neues Leben für Deutſchland. Jeder dieſer Einſchnitte ging bis nahe an das Leben, aber in⸗ dem er den Tod in ſich trug, verbürgte er die neue Geburt. Der Weltkrieg als der letzte dieſer Einſchnitte trennt für immer eindeutig die Zeit vorher und die Zeit nachher. Aber während er dieſen un⸗ überbrückbaren Abgrund aufreißt, ſchlägt er die Brücken zu den Jahrhunderten, die vergangen ſind. Die toten Hüllen der Herkömmlichkeit fallen ab; der lebendige Leib der Ueberlieferung des großen Erbgutes tritt an das Licht eines neuen Tages. Aus Unterricht wird Leben. In den Jahren des Weltkrieges wurde die Ration der Deutſchen wiederum geboren. Dieſe innere Erweckung des Geiſtes in Deutſchland iſt ein deutſch⸗preußiſcher Heroismus aus Gläubigkeit und Sachlichkeit. Dieſer heroiſche Menſch, der die Nation ver⸗ körpert, lebt als Perſönlichkeit wiederum aus dem Sinn der Dinge und gibt den Dingen wiederum ihren Sinn. Es iſt immer die brennende Grenze geweſen, an welcher die Entſcheidungskämpfe ausgetragen wurden, und dieſe feurige Grenze iſt das eigent⸗ liche Kampfgebiet der Deutſchen. Im Weſen liegt der Wert, aber an der Grenze fällt die Entſcheidung. Es gibt im Deutſchtum ein Wort, das— be⸗ ſtätigt durch die Tat— mit außerſter Sammlung die Haltung des deutſchen Menſchen in den Zeiten der Entſcheidung ausdrückt. Das Wort:„Hier jenigen, die blieben und kämpften, vollkommen überflüſſig. Sie ſtellte beinah ſchon einen Zeit⸗ verluſt dar, einen Luxus, den man ſich nun nicht mehr geſtatten konnte. Es ging hier um ein un⸗ entrinnbares Geſetz. Es war nur durch die Er⸗ füllung zu beſtätigen. Und das geſchah. Es vollzog ſich ein Aufbruch aus einer neuen Unſchuld, die ohne Frage oder Zweifel das Rot⸗ OSTERKIReBGAnE — — 544. 75.. — 5 41ꝗ— T, 5%½ 3 n, 5 2 157 7 7 1+ 5 „ 4, ennn vr 725 1 ,, ., 22 „ 11. ſtehe ich. Ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ Hier geht es um die letzten Dinge, die deswegen angerufen und ertragen werden, weil durch dieſen Heroismus des Unbedingten etwas bewahrt wird, das mehr iſt als Wahrheit oder Irrtum, nämlich unſer eigenes Weſen, das das Unzerſtörbare in uns iſt. In den letzten Monaten des großen Krieges wurde das ſehr ſichtbar. Jeder wußte: der Krieg iſt verloren, er iſt unter gar keinen Umſtänden mehr zu gewinnen. Trotzdem wurde geblieben. Die Antwort auf die Frage„Warum?“ war für die⸗ ——— 7— 5———— , Kin,,. e,, wendigſte tat. Allein aus dieſer Notwendigkeit, die keiner Begründung und keines Beweiſes mehr be⸗ darf, kann in den kommenden Zeiten die neue Geſtalt und die neue Ordnung entſtehen. Es wird in den Tagen und Jahren des neuen Wachstums der letzte Mut erfordert. Der letzte Mut, der in die Verbannung zu gehen bereit iſt. Und der letzte Mut eines Geſchlechts, das deswegen heroiſch iſt, weil es nur auf das Weſentlichſte achtet, mag es darüber ſterben oder leben bleiben. Dies iſt nach der deutſchen Wiedergeburt, dem Oſtern im vergangenen Frühjahr die geiſtige Hal⸗ tung der neuen Zeit. Deutsche Oskern 1954/ ven u r. conbe Es iſt etwas Glückliches um ein Volk, deſſen Führer den Frühling, die Jahreszeit der Oſtern, der Auferſtehung, einleitet mit einem Ruf an alle zum Einſatz ihrer geſamten Kräfte für den Frühling des deutſchen Volkes. Es iſt etwas Großes, Gewaltiges um eine Zeit und um ein Geſchlecht von Deutſchen, das ſo etwas erleben darf. In dreißig, fünfzig, hundert Jahren wird man uns, die wir jetzt aufs bitterſte gegen die Nöte der Zeit anzuringen haben, um unſeres frohen Mutes für dieſe Anſtrengungen bewun⸗ dern und um unſer unerhörtes, gewaltiges Er⸗ leben beneiden. Wenn wir unſere Pflicht tun, ſo wie der Führer das zum Frühlingsanfang von dem ganzen deutſchen Volke verlangte und auch von ihm zuverſichtlich erwarten kann, dann werden wir in den Augen unſerer Nachfahren daſtehen wie ein heroiſches Geſchlecht. Es ſcha⸗ det nichts, wenn wir verſuchen, auch uns einmal mit den Blicken der Deutſchen, die nach uns kommen, rückſchauend zu betrachten. Es ſcha⸗ det nicht nur nichts, ſondern es kann dazu bei⸗ tragen, unſere Kräfte zu beleben und zu ſtählen. Eine ſolche Betrachtung erinnert uns an den eigentlichen Sinn unſeres Ringens und Kämp⸗ fens, beantwortet uns die große Frage, die ſo viele einzelne an ſich im Lauf der letzten Jahre und Jahrzehnte wohl immer wieder gerichtet haben: Weshalb das alles, weshalb dieſe An⸗ ſtrengungen, dieſes Anrennen gegen ein wider⸗ wärtiges Schickſal? Weshalb? Zu welchem Zweck? Nun, der große Zweck⸗des Daſeins jedes ein⸗ zelnen iſt es, als Bauſtein für das Ganze zu dienen. Und jeder einzelne von uns hat die Pflicht, ein rechter und feſter Bauſtein zu ſein, der das Ganze von heute und die Laſt der nach⸗ kommenden Geſchlechter an ſeinem Platze zu ſchützen verſteht. Wir Heutigen ſind die Front⸗ kämpfer für unſere Jugend und die Jugend un⸗ ſerer Jugend. Wir haben einen der fürchter⸗ lichſten Stürme gegen den Beſtand unſeres Staates und unſeres Volkes abzuwehren. Von unſerem Wollen und Können hängt das Leben des höchſtentwickelten Kulturvoltes der Erde als Kulturgemeinſchaft, Raſſengemeinſchaft, Lebens⸗ und Seelengemeinſchaft ab. Göttlicher Wille ſenkte in die Bruſt jedes Menſchen das glühende Feuer des Vorwärts⸗ und Aufwärtsſtürmens. Von dem Willen und der Fähigkeit jedes ein⸗ zelnen, dieſes Feuer in ſich brennen zu laſſen und ſtändig zu nähren, hängt ſein menſchlicher Wert, ſein wahres Glück, die Erfüllung ſeines Lebensſinnes ab. Und durch die Kräfte, die das göttliche Feuer des Empor zu leuchtender Flamme geſtalten, werden die Bedeutung und der Wert eines Volkes beſtimmt. Wir ſagen nichts Ueberhebliches, ſondern bringen lediglich eine Tatſache zum Ausdruck, wenn wir mit Stolz erklären, daß bis jetzt in der Menſchheits⸗ geſchichte die Germanen und inmitten der Ger⸗ manen die Deutſchen ſich als die beſten Wäch⸗ ter des göttlichen Feuers erwieſen haben Der Platz in der vorderſten Linie heißt immer Raſtloſigkeit und Kampf. Und ein Volk der Kämpfer ſind die Deutſchen von jeher geweſen. Kampf mit den Mächten der Finſternis und un⸗ bewußter oder auch bewußter Glaube an die deutſche Berufung finden immer wieder Aus⸗ druck in den ſtärkſten Perſönlichkeiten unſerer Geſchichte von Hermann dem Cheruster bis auf unſere Zeit. Die Deutſchen wollten niemals „ihre Ruhe haben“ im Sinne eines ſich auälend träge abſpielenden, müden und matten Rentner⸗ daſeins, ſondern immer nur im Sinne einer Möglichkeit, ſich ſelbſt höher und immer höher zu entwickeln und ihren ehrlichen Beitrag für den Aufſtieg der Menſchheit zu leiſten. Der In⸗ ternationalismus, der Materialismus einer engſtirnigen, nur auf das körperliche Sattwer⸗ den gerichteten Weltanſchauung, beſſer Um⸗ welt⸗Anſchauung, überdeckte zwar zeitweilig die ſittlichen und geiſtigen Kräfte unſeres Vol⸗ kes. Aber tot ſind ſie niemals geweſen, nicht einmal betäubt. Von Beginn der marriſtiſchen Macht über Deutſchland an wurden Stimmen hörbar und immer vernehmlicher, die den Un⸗ klar⸗Gewordenen, den Geiſtesgefangenen des Marxismus zuriefen: Das iſt nicht unſer Weg und auch nicht euer Weg: denn es iſt nicht der deutſche Weg! Es waren Stimmen, die ſich bei uns im ganzen Lande erhoben und immer lauter und immer klarer und immer ſtürmiſcher nach dem Führer, dem deutſchen Führer. riefen. dieſes Jahres, hat ihm wieder das ganze deut⸗ ſche Volk gelauſcht und ſich von ſeinem Wollen und ſeinem Glauben neuen Mut zu ſich ſelbſt zurufen laſſen. Mut, der unter dem Drängen des Führers in nur einem Jahre ſchon zur Be⸗ wältigung ſo rieſenhafter Leiſtungen ausgereicht hat, wie wir ſie rückhblickend hinter uns ſehen. „Ueberall regt ſich Bildung und Streben“; denn— ſo können wir mit Goethe zu dem Früh⸗ ling unſeres Lebens als Volt weiterſagen— „Vom Eiſe befreit ſind Ströme und Bäche, Durch des Frühlings belebenden Blick, Im Tale grünet Hoffnungsglück.“ Mit Goethe können wir von dem Winter des deutſchen Voltes ſpre⸗ chen, der ſich in rauhe Berge zurückzieht. Aber die Stimme des Führers mahnte uns:„Von dorther ſendet er, fliehend. Nur ohnmüchtige Schauer körnigen Eiſes, In Streifen über die grünende Flur, Aber die Sonn⸗ duldet kein Weißes.“ So dürfen auch wir uns durch neue Härten im Frühlingskampfe des deutſchen Vol⸗ kes nicht beirren laſſen, ſind ſie doch nur ohn⸗ mächtige Schauer des fliehenden Winters, der von uns verſcheuchten Mächte der Finſter⸗ nis.„Bildung und Streben“, Neuaufbau und Vorwärtsdrang ſind die Kennzeichen des neuen Reiches, die das geſamte Volk der Deutſchen mit der Zuverſicht zu ſeiner Berufung und der Be⸗ rufung ſeiner Führung erfült haben. Nur über das Opfer gelangen wir zum Oſtern, nur der Einſatz aller Kraft, der unbeſieghare Glaube an uns ſelbſt wird die Auferſtehung des deutſchen Voltes vollenden. Sie iſt unſer Wille. Der Führer zeigte uns den Weg. Und wir werden ihn gehen!n Am 21. März, am Frühlindsanfang ———— 5 ——————————————————————————— 3 5—— 1— ———————————————————————————————————————— ———— Nur die beiden großen germaniſchen Völker— Deutſche und Engländer— kennen das Wort „Oſtern“ als Bezeichnung des Jeſtes der Auf⸗ erſtehung. Die übrigen germaniſchen Völker haben dafür, dem romaniſchen Sprachgebrauch folgend, ſämtlich Bezeichnungen, die an die bibliſch⸗jüdi⸗ ſche Paſſahbenennung anklingen.„Eoſtre“ aber nennt bereits der alte engliſche Kirchenvater Beda Venerabilis,„der ehrwürdige Beda“, der um das Jahr 750 lebte, das chriſtliche Feſt. Er berichtet dabei, daß die alte, angelſächſiſche Frühlings⸗ göttin ſo geheißen habe, jene Frühlingsgöttin, von der man annimmt, daß ſie bei den Feſtlandger⸗ manen„Oſtara“ hieß. Dieſer Göttername aber kommt bere'ts bei den alten Indern, jenem Vollke, das ſich ſelber Arja„Arier“,„die Reinen“ nannte, in der Form„uſra“„die Morgenröte“ vor. Da⸗ mit hängt auch unſer Wort„Der Oſten“ zuſam⸗ men, das in der älteſten deutſchen Dichtung, dem Hildebrandsliede„Oſtar“ heißt.„Oſtern“ muß demnach bei den Frühgermanen das Feſt der auf⸗ gehenden Sonne, der Frühlingsſonnenwende, ge⸗ weſen ſein. Wie die Kirche immer und überall ihre neuen Ideen auf altes überkommenes Volls⸗ gut überpflanzte, hat ſie auch hier ihr Aufer⸗ ſtehungsfeſt auf ein bereits altes Volksfeſt aufge⸗ pfropft. Wir ſprechen aber nicht vom„Oſterln)⸗ tage“, ſondern vom„Oſtertage“. Wo iſt das„n“ geblieben? Run:„Oſtern“ iſt eine Mehrzahlform. Die Einzahl heißt„Oſter“.„Die Oſtern“ meint nämlich die mehrere Tage währende Feſtdauer. Urſprünglich wurde das Feſt nämlich vier Tage lang, dann erſt vom Jahre 1094 ab, nur noch drei Tage lang gefeiert, und die jetzt übliche zwei⸗ tägige Feier ſtammt erſt vom Ausgange des Mit⸗ telalters. Daß das Feſt aber das einzige uns wirklich erhaltene Germanenfeſt iſt, geht aus einer Anzahl erhaltener Volksbräuche hervor, die der Kirchen⸗ vater Beda bereits berichtet, und die ſich im Her⸗ zen Deutſchlands, im alten Kattenlande, bei den heutigen Heſſen, noch erhalten haben. 3. Am Feſte der Oſtara, das in den erſten Früh⸗ lingstagen ſtattfand und mit einem großen unge⸗ botenen Volksthing verbunden war, wurden bei den heidniſchen Germanen große Freudenfeuer an⸗ gebrannt. Während anderwärts meiſt nur der Brauch des Johannisfeuers erhalten blieb, iſt im Heſſenland auch heute noch das Oſterfeuer ge⸗ bräuchlich. In Kirchhain in der Schwalm z. B. und in den katholiſchen Landgemeinden des Kirch⸗ hainer Kreiſes werden am Oſterſamstag von den gläubigen Familien Buchenklötze auf den Kirchhof getragen, daſelbſt auf einen Haufen ge⸗ legt und angezündet. Sobald ſämtliche Klötze von der Flamme ergrifſen ſind, ſegnet der Prieſter das hochauflodernde Feuer, zündet daran die am Kar⸗ freitag ausgelöſchte„Ewige Lampe“ wieder an und weiht das Waſſer, das die Gläubigen mit⸗ gebracht haben. Hierauf wird das Jeuer gelöſcht, und jede Familie nimmt den von ihr gebrachten, nun angebrannten Klotz und ihr geweihtes Waſ⸗ ſer wieder mit nach Hauſe. Der Klotz wird, bei ſchwerem Gewitter, wieder auf dem Herde in Brand geſteckht, und man glaubt, daß er dann das Haus ſchütze. Das Weihwaſſer dient, wie überall in katholiſchen Gegenden, vorzugsweiſe zum Beſprengen bei der Morgen⸗ und Abendan⸗ dacht; in dieſem beſonderen Falle aber wird ihm in Krankheitsfällen, beſonders beim Mumps der Kinder, eine Heilwirkung zugeſchrieben. Aber auch in proteſtantiſchen Gegenden hat ſich der Brauch des Oſterfeuers erhalten. So z. B. in Sooden an der Werra, wo es vom erſten bis zum dritten Oſterabend auf einer Anhöhe neben den Trüm⸗ mern der Weſterburg brennt. Im Schaumburgi⸗ ſchen und auf der Paſchenburg wird das Oſter⸗ feuer nur am Abend des Oſterſamstags ange⸗ zündet. Zu dieſem Zweck wird um ein Holzgeſtell herum, das da zu dient, den nötigen Luftzug zu erhalten, damit das Holz nicht einfach verkohlt, ſondern zur himmelhohen, auflodernden Flamme wird, ein rieſiger Scheiterhaufen aus Reiſig ge⸗ ſchichtet, der mitunter bis zu acht Metern hoch gemacht wird, alſo weit höher als ein vollbela⸗ dener Erntewagen. Der aus dem Kirchhain'ſchen berichtete Brauch des Anzündens der Buchenblöcke in Gewitternächten beſteht auch noch in dieſen proteſtantiſchen Gegenden. Allein die dort benutz⸗ ten Buchenklötze werden nicht in der Oſternacht, ſondern in der Chriſtnacht zum erſten Mal an⸗ gebrannt. 1* Ein anderer alter, noch auf frühgemaniſche Zeiten zurückgehender Brauch iſt bei den Ufer⸗ bewohnern der Fulda, Ohm, Lahn, Schwalm, be⸗ ſonders aber der Edder, und unter dieſen beſon⸗ ders zu Frankenberg in Uebung. In der erſten Oſternacht, zwiſchen elf und zwölf Uhr wird eine Quantität Waſſer ſtillſchweigend an einer Quelle geſchöpft und dann das Jahr über ſorgfäl⸗ tig aufbewahrt. Dieſem„Oſterwaſſer“, das das ganze Jahr über wohlſchmeckend bleibt, wird eine außerordentliche Heilkraft zugeſchrieben, be⸗ ſonders bei Augen⸗ und Hautkrankheiten. Auch das Vieh wird zur erwähnten Zeit in den Fluß getrieben, weil es alsdann das ganze Jahr über von Krankheiten verſchont bleiben ſoll.— In der Umgegend von Sooden am Meißner, da, wo die Höhle der„Frau Holle“ iſt, gibt es eine ähn⸗ liche Sitte. Da wallfahrten die Schulkinder, von den Eltern, Lehrern und anderen Perſonen be⸗ gleitet, vor Sonnenaufgang an beſondere Quel⸗ ſen. Die Einwohner von Hilgershauſen und Kam⸗ merbach z. B. ziehen zum Hohlſtein, in deſſen Teich zuweilen— wie die Sage berichtet— eine weiße Jungfrau geſehen wird. Iſt der Zug bei der Quelle angekommen, ſo wird zunächſt ein Choral geſungen, hierauf werden Blumen in das Waſſer geworfen und erſt dann die mitgebrachten Gefäße gefüllt. In früheren Zeiten ſoll man ſich, namentlich im Hohlſteinteich, auch noch gebadet haben. * In mehreren Orten, namentlich im Dorfe Löhl⸗ bach, Kreis Frankenberg, herrſcht ſeit undenk⸗ lichen Zeiten die Sitte, daß am dritten Oſter⸗ tage Eier geleſen werden. Das geſchieht auf fol⸗ gende Weiſe: In der Nacht vom zweiten auf den dritten Feſttag gehen Burſchen von Haus zu Oſtern und deulſches Oſterbrauchlum/ ben Ludnis Bermann den ſind, angebunden. Frauen, Mädchen und Kin⸗ der umlagern beide Punkte. Sobald die Teil⸗ nehmer vom Feſtordner nummeriert ſind, wird derfenige, deſſen Nummer gezogen wird, mit ver⸗ bundenen Augen dreimal um den erſten Pfahl ge⸗ führt und alsdann in die Nähe des Hahnenpfahls gebracht. Hierauf bekommt er einen langen Stock in die Hand und erhält den Befehl zum Fort⸗ gehen. Glaubt er nun, den Hahn treffen zu kön⸗ nen, ſo ſchlägt er dreimal zu. Verfehlt er ihn, ſo kommt der nächſte Burſche an die Reihe, und ſo fort. Wer das Glück hat, den Hahn zu treffen, Eeck Bomoe! Haus und klopfen an die Türen. Dann bringt ihnen der Hausvater, begleitet von der jüngſten Tochter, die Eier als Geſchenk hinaus. Am näch⸗ ſten Vormittag werden ſie dann auf einem großen Grasplatze, außerhalb des Dorfes, ſo in eine Reihe gelegt, daß zwiſchen je zwei Eiern ein Fuß breit Raum bleibt. Hierauf bilden die Burſchen zwei Parteien, von denen jede aus ihrer Mitte einen Schnelläufer wählt. Von dieſen muß der eine nach einem benachbarten Orte laufen, der, je nach der Menge der Eier, mitunter eine Stunde weit entfernt iſt, und dort muß er eine Flaſche Wein holen. Der andere hebt inzwiſchen, möglichſt raſch, in ſchnellem Laufe, die Eier auf, jedoch ſo, daß er an jedem Ende der Reihe immer nur ein Ei fortnimmt, und in einen bereit ſtehenden Korb legt, der nicht von der Stelle ge⸗ — Jauchzet ihr Himmel, Cache du Hether Höhen und Tiefen, Freut euch der Erde! Anſturm von trüber Schar ging vorüber, Hold nach dem Qualme Ceuchtet dĩe Palme. Hebt euch ihr Gräler, Hebt euch jihr Stengel, Malend die Fluren, Hebt euch ihr Blumen, Tarte Violen Unter den Roſen, Zwiſchen den Cilĩen Runde Kamillen. wird bekränzt, erhält den Hahn als Preis und wird unter lautem Jubelgeſang ins Dorf zurück⸗ begleitet. Als Nachfeier wird das von den Teil⸗ nehmern zu gleichen Teilen, und das von dem Helden des Tages geſpendete Geld vertrunken. Andernorts aber wird der Hahn nicht an einen Pfahl gebunden, ſondern in einen irdenen Topf geſetzt. Wer dieſen Topf zertrümmert erhält den Hahn als Preis, vorausgeſetzt, daß dieſer die erlangte Freiheit nicht benutzt und davonfliegt. Die Bewohner von Sooden an der Werra und der Nachbarſchaft aber verbringen den dritten Oſtertag ganz anders. Sie ziehen auf die Weſter⸗ burg, werfen das am erſten Oſtertage angezün⸗ dete und ſolange unterhaltene Feuer auseinander und treiben alsdann kriegeriſche Spiele. Schließ⸗ lich wird zur Wahl zuſammengetreten, und ein OSTEIU Aus einem Ofterhymnus(unbek. Dichter/ 15 Jahrh.) Mächtiges Drängen Ström zu Gelängen, Schlagt auf der Ceier Heitere Nleiſen, Denn wieder kehrte, Tlie er uns lehrte, Heil von der Bahre Jeſus der Nahre. Jauchzet ihr Berge, Jubelt ihr Quellen, Tönt es ihr Bühel, Schot ihr Hügel: Freut euch! Es kehrte, Tlie er uns lehrte, Heil von der Bahre Jeſus der Nlahre. ————————————————— rückt werden darf. Immer wieder muß er vom einen Ende der Reihe zum anderen laufen, auch darf dabei kein Ei entzwei gehen. Die Partei, deren Läufer die ihm geſtellte Aufgabe zuerſt löſt, hat bei dem folgenden gemeinſamen Eier⸗ eſſen freien Trunk auf Koſten der Unterlegenen. Nach dem Mittageſſen wandert dann jung und alt auf einen nahegelegenen Berg, auf deſſen an⸗ geplattetem Gipfel, ungefähr in der Entfernung von hundert Schritt voneinander, zwei Pfähle in den Boden geſchlagen ſind. Um den einen Pfahl ſcharen ſich die Männer und Burſchen, die an dem bevorſtehenden Wettſtreit teilnehmen wollen. An den anderen Pfahl aber iſt mittels eines langen Seiles ein Hahn, dem die Augen verbun⸗ neuer„Burgmann“, der Leiter dieſer Spiele für das kommende Jahr, gewählt. Wieder anderwärts, ſo z. B. in Rauſchenberg, fertigen die Burſchen am dritten Oſtertage einen Strohmann an, der durch einen Hut, lange Flachshaare und ähnliche Dinge das Ausſehen eines alten Mannes erhält. Hierauf ſetzen ſie den Popanz auf eine Leiter, ein altes Pferd oder auf einen Karren und ziehen mit ihm jubelnd von einer Haustür zur anderen. Ohne daß der Stroh⸗ mann oder ſeine Begleiter den Zweck des Be⸗ ſuches auszuſprechen brauchten, wird alsdann eine in etlichen Eiern, einer Wurſt oder einem Stück Speck beſtehende Gabe hinausgereicht, welche Ge⸗ genſtände dann am Abend von den Teilnehmern unter lautem Jubel verzehrt werden. Das ge⸗ ſchieht aber erſt nach Einbruch der Dunkelheit, nachdem der Strohmann angeſteckt worden, und das Feſt dauert ſo lange, bis er völlig verbrannt iſt. Hier alſo endet das Feſt mit der ſymboliſchen Vernichtung des Winters, und auch das iſt, wie alte Berichte erzählen, älteſtes germaniſches Brauchtum. Hölßer feiern Oſtern. Oſterbräuehe— Holßsbräucße In jenen alten Zeiten ſchon, als man noch nicht an den erſtandenen Heiland der Welt dachte und glaubte, feierte man Oſtern als eines der größten Feſte des Jahres mit Kulthandlungen, Liedern und Bräuchen. Wenn der letzte Schnee ſchmilzt, die erſten Schneeglöckchen ſich hervorwagen, der Wind ſanfter wird und die Sonne wärmer, dann ſpürten und ſpüren es die Menſchen, daß ein neues Leben angeht, daß die Nacht des Winters überwunden iſt. Dann feiern ſie ein Feſt voller Glück und Seligkeit, das Feſt des erwachenden Lebens. Ob man nun die Paſſionszeit und Aufer⸗ ſtehungsnacht in Ungarn oder in Schweden, ir Rußland oder in Deutſchland erlebt, ob man mit der Stieprute von den Kindern geweckt wird oder auf den Ruf des Geiſtlichen in der mitternächt⸗ lichen Kirche lauſcht:„Chriſt iſt erſtanden“, immer wird man den Herzſchlag des Volkes ſpüren. Und deshalb blieb uns das Oſterfeſt ſo nahe wie kein anderes. In Ungarn feiert noch heute das ganze Dorf gemeinſam das große Freudenfeſt der Chriſten⸗ heit. Die herrlichſten Nationalkoſtüme werden hervorgeholt, die beſten Feſtkleider in Stand ge⸗ ſetzt. Am Abend vor dem Oſterſonntag aber ziehen ſämtliche Bewohner, die nicht durch ſchwere Krankheit ans Bett gefeſſelt ſind, in die herrlich geſchmückten Kirchen. Schon tagelang ſind alle Kinder beſchäftigt, das Gotteshaus ſo ſchön wie möglich herzurichten. Sämtliche Gärten werden zu dieſem Zweck geplündert, die ſchönſten Früh⸗ lingsblumen ſind gerade gut genug für die Kirche. Wenn es dann Mitternacht vom Turm ſchlägt, verkündet der Geiſtliche, der in inbrünſtigem Ge⸗ biet dieſe Minute erwartet hatte, der Gemeinde „Chriſt iſt erſtanden“, die den Ruf jubelnd auf⸗ nimmt und weiterträgt. Das Rufen und Jauchzen findet in der ganzen Nacht kein Ende. Prozeſſionen von ungeheurer Pracht zeigen in Spanien die Freude der Bevölkerung über die Erlöſung des Herrn an. Niemals' im Jahre ſieht man ſo herrliche Koſtüme wie bei dieſem Gang, niemals auch ſo viel ſtrahlende Geſichter. Nur die Kinder weinen bittere Tränen, wenn ſie an das Feſteſſen denken, das der Prozeſſion folgen wird. Die Lämmchen, an denen ihr ganzes Herz hing, ſind tot. Kein Bitten und Weinen half, ſie mußten als Oſterlamm auf den Feſttiſch.— Wie den ſpaniſchen Kindern, ſo geht es auch den grie⸗ chiſchen. Auch in Griechenland iſt das Oſterlamm der traditionelle Braten, ohne den ein Feſt nicht zu denken iſt. Ehe die Lehre von Chriſtus ſich über Mittel⸗ europa ausgebreitet hatte, erkannten die alten Germanen ſchon das Ei als das Symbol des kommenden neuen Lebens an und hielten es für heilig. So war es Sitte, bei der Frühlingsbeſtel⸗ lung Eier im Acker zu vergraben, um die Ernte gut zu geſtalten. Das Chriſtentum übernahm die⸗ ſen Glauben an die Wundertätigkeit des Eis und ließ es eine ſtändige Begleiterſch:zung des Feſtes werden. In Rußland und auf dem Balnkan fing man dann bald an, die Eier zu färben. Und zwar hauptſächlich rot und gelb. Beides ſind die JFar⸗ ben der Sonne, des Lichtes, das allein Wachſen und Gedeihen erlaubt. Man ſchrieb auch auf die Eier den wunderbaren alten Oſtergruß, der ſo verheißend die Nacht, die hinter den Menſchen liegt, beendet:„Chriſt iſt erſtanden!“. Wenn man im Vorfrühling kahle Zweige ab⸗ ſchneidet und ihnen nur ein ganz klein wenig Wärme, Licht und Nahrung gewährt, ſo fangen ſie an, grün zu werden. Aus dem erſten grünen Hauch werden Knoſpen, werden winzige Spitzen, werden endlich kleine, klebrige und doch ſo rüh⸗ rende Blättchen, anſpruchslos und reizvoll, in einem Glas voll klarem Waſſer. Dieſe Tatſache beeindruckte die Menſchen ſchon vor Hunderten von Jahren. Daß die Zweige in ſich die Lebens⸗ kraft trugen, die durchbrach unter den widrigſten Verhältniſſen, die nicht ſtarb, auch wenn man rauh mit ihr umging, wurde zum Symbol des Feſtes der Auferſtehung. Die Oſterrute war geboren, die den ſchlug, der es ihr nicht gleich machen wollte, der ſich unter⸗ kriegen ließ von all dem Widrigen, das den Menſchen ſo häufig trifft. Kindern wird ſie in die Hand gegeben als Oſterſtiep und alten Leuten als Hoffnungszeichen. Und wenn auch heute die kleinen Leute ſich meiſt nur ihre bunten Oſter⸗ eier erſtiepen wollen— irgendwie wenden ſich dieſe zartgrünen Zweige doch an das Herz der Menſchen, irgendwie ſprechen ſie doch immer wie⸗ der von der Hoffnung, die nicht ſterben darf und wird. G. M. Ra u. Jahrze mehr gew angetan en und Spa man kauf kochte au das alles Belangloſ ganz unn Seite laſ „Unnützen ſchönen 0 und Ver Vergeſſen ben, daß weil ſie j Sinnbild ſchenken 1 noch auf Gegenden ein Ei au Früchte ti en alten en, keine o ſollten Struwelp ſtreifen,( — wiedet innerliche und Kleir dition der gehen. W dem alle bekannt heit hatt Jugend z m ſe entſpreche Freien v Garten, ſ oder in 1 ſich die dafür ſor zerſchlage Die e darin, da Der Kof Den Hu n. Das ge⸗ Dunkelheit, worden, und ig verbrannt ſymboliſchen ich das iſt, germaniſches vn„ O 0 räuche zan noch nicht lt dachte und der größten gen, Liedern jnee ſchmilzt, orwagen, der värmer, dann zen, daß ein des Winters 1 Feſt voller erwachenden und Aufer⸗ Schweden, ir ob man mit ckt wird oder mitternächt⸗ inden“, immer ſpüren. Und lahe wie kein ganze Dorf der Chriſten⸗ üme werden in Stand ge⸗ onntag aber durch ſchwere n die herrlich ing ſind alle ſo ſchön wie ärten werden jönſten Früh⸗ ür die Kirche. Turm ſchlägt, rünſtigem Ge⸗ der Gemeinde jubelnd auf⸗ und Jauchzen de. acht zeigen in ung über die m Jahre ſieht dieſem Gang, zeſichter. Nur wenn ſie an zeſſion folgen ganzes Herz einen half, ſie ttiſch.— Wie zuch den grie⸗ as Oſterlamm ein Feſt nicht über Mittel⸗ en die alten Symbol des hielten es für rühlingsbeſtel⸗ um die Ernte ibernahm die⸗ des Eis und ng des Feſtes Balkan fing hen. Und zwar ſind die Far⸗ llein Wachſen auch auf die gruß, der ſo den Menſchen 1* ſe Zweige ab⸗ klein wenig irt, ſo fangen erſten grünen nzige Spitzen, doch ſo rüh⸗ reizvoll, in dieſe Tatſache or Hunderten h die Lebens⸗ den widrigſten h wenn man Symbol des hen ſchlug, der zer ſich unter⸗ zen, das den wird ſie in alten Leuten uch heute die bunten Oſter⸗ wenden ſich das Herz der h immer wie⸗ ſterben darf J. M. Ra u. 5 Für unsere i ieinen!. Rus der Merßkstalt des Osłerhasen Mir färben und verzieren Qſlereier Jahrzehntelang iſt uns das Oſterfeſt nicht viel mehr geweſen, als ein Frühlingsfeſt, an dem wir, angetan mit neuen Kleidern— ein paar Beſuche und Spaziergänge machten. Oſtereier? Nun ja, man kaufte ein paar ſüße Eier für die Kinder, man kochte auch einige Eier zum Frühſtück ab, aber das alles faßte man doch mehr als Kinderei, als Belangloſigkeit auf; denn eigentlich waren das ganz unnütze Dinge, die man ruhig hätte bei Seite laſſen können. Und doch ſteckt in dieſem „Unnützen“ ein tiefer Sinn. Wir wollen dieſen ſchönen alten Brauch des Färbens, Verzierens und Verſteckens von Oſtereiern keinerfalls in Vergeſſenheit geraten laſſen. Es iſt falſch, zu glau⸗ ben, daß wir zu Oſtern nur deswegen Eier eſſen, weil ſie jetzt preiswert ſind. Nein, das Ei iſt das Sinnbild des erwachenden Lebens und das Ver⸗ ſchenken von Eiern hat eine tiefe Bedeutung, die noch auf graue Vorzeiten zurückgeht. In manchen Gegenden Deutſchlands vergräbt man noch heute ein Ei auf dem Acker, damik er im Sommer reiche Früchte trage. Und wenn die Erwachſenen zu die⸗ en alten Bräuchen, die ſie haben einſchlafen laſ⸗ en, keine innere Beziehung mehr finden können, o ſollten ſie ſie doch— um der Jugend willen Struwelpeters Haare ſind aufgeklebte Papier⸗ ſtreifen, Gretels Zöpfe werden aus Strickwolle geflochten — wieder aufleben laſſen. Die Jugend hat dieſe innerliche Verbundenheit beſtimmt! Gerade Land und Kleinſtadt müſſen in dieſen Dingen der Tra⸗ dition den Großſtädten mit gutem Beiſpiel voran⸗ gehen. Wie arm die Jugend eines„Menſchen iſt, dem alle ſolche alten geheimnisvollen Bräuche un⸗ bekannt ſind, kann der beurteilen, der Gelegen⸗ heit hatte, dieſe allzu„vernünftig“ erzogene Jugend zu beobachten. m ſchönſten iſt es natürlich, wenn man bei entſprechender Witterung— die Eier draußen im Freien verſtecken kann. Hat man keinen eigenen Garten, ſo geht man auf eine naheliegende Wieſe oder in den Wald. Aber auch im Zimmer laſſen ſich die Eier ſehr gut verſtecken; man muß nur dafür ſorgen, daß ſie nicht durch Unachtſamkeit zerſchlagen oder zertreten werden. Die einfachſte Art, Eier zu färben, beſteht darin, daß man ſie— nachdem ſie hart gekocht Der Kopfſchmuck des Indianers iſt aus Papier. Den 0 des Räubers liefert eine Tütenſpitze 7 7 ſind— in eine färbende Flüſſigkeit legt. Gelbe Farbe erzielt man durch eine Abkochung von Zwiebelſchalen, grüne Farbe durch eine Abkochung von Spinat, beſfer noch durch roh ausgepreßten Spinatfaft. Braun färben kann man die Eier mit Kaffeegrund, in dem möglichſt noch Zichorie als Zuſatz iſt. In einer kräftigen Löſung von Waſch⸗ blau werden die Eier blau gefärbt. Alle Eier, die man färben will, müſſen vorher ſehr ſauber gereinigt werden, ſonſt haftet die Farbe nicht. Um die Eier nach dem Färben beſonders glänzend zu machen, reibt man ſie mit Speckſchwarte oder einem Tropfen Oel ab. Sehr geſchickte Haus⸗ frauen pflegen noch manchmal mit einem Feder⸗ meſſer auf den Eiern Inſchriften einzuritzen. Ein⸗ facher und meiſtens auch hübſcher iſt es jedoch, wenn ungefärbte oder gefärbte Eier noch anders⸗ farbige Verzierungen erhalten. Am einfachſten iſt es, auf einem weißen oder gelb gefärbten Ei in möglichſt regelmäßigen Abſtänden— mi'tels Pin⸗ ſel und Waſſerfarben— bunte Tupfen letwa drei neben einander) 43 oder man malt auf ein weißes Ei rote Tupfen und umzieht dieſe mit einem andersfarbigen Kreis. Dieſe Verzierungen K keine beſondere Geſchicklichkeit, da es hier nicht ſo darauf ankommt, ob die Farben in regelmäßigen Zwiſchenräumen aufgetragen wer⸗ den. Etwas ſchwieriger iſt es ſchon, Arabesken oder beſtimmte Muſter herzuſtellen. Hier kann man ſich helfen, indem man ſich Schablonen aus Papier ſchneidet und mit deren Hilfe die Muſter fertigſtellt. Drollige Eier für unſere Allerkleinſten fabri⸗ ziert man, indem man auf ſauber gereinigte weiße Hühnereier mit wenigen Strichen Augen, Naſe und' Mund malt(die Augen rot und längliche Kaninchenohren aus Papier ſchneidet, die man mit etwas Leim befeſtigt. Und hiermit kommen wir eigentlich ſchon dazu, daß man auch mit Hilfe von Papier einfache Hühnereier S20 hübſch de⸗ korieren kann. So werden zum Beiſpiel ausge⸗ ſchnittene Sternchen oder Bilder aus buntem, Mit aufgeklebtem Buntpapier, mit Pinſel und Waſſerfarben erzielt man ganz leicht neue farbenprächtige Wirkungen GRAEI Ein Ostermärcken von Friedel Reiss „Ach ſchäm Dich Purzel“, ſagte Mutter Oſter⸗ haſe zu ihrem Jüngſten, indem ſie ihm ein ſchreck⸗ lich verkleckſtes rotes Oſterei aus den Pfötchen nahm.„Wie willſt denn Du kleiner Tollpatſch ſpäter einmal ein richtiger Oſterhaſe werden, wenn Du nicht einmal malen kannſt! Ach geh, Du machſt mich ja ganz traurig!“ Da legte Vater Oſterhaſe noch ein paar Falten mehr in ſeine Stirne, rückte ſeine Brille etwas tiefer auf die Naſenſpitze, ſah über die Gläſer hinweg ſein jüngſtes Sorgenkind ſtreng an und ſagte:„Du Bengel, die ganze ſchöne rote Farbe liegt unten auf dem Fußboden, und das ſchöne Ei ſoll ange⸗ malt ſein? Rein verkleckſt iſt es, richtig verkleckſt! Wem ſoll man denn ſo etwas ſchenken? Zu nichts, zu rein garnichts biſt Du zu gebrauchen. Sie doch nur Schweſter Langöhrchen an, wie ſchön ſie die bunten Schleifchen an die Eier bindet, und lern von Bruder Weißſchwänzchen den Pinſel führen! Sieh nur, welch wunderbar bunte Farben er auf die Eier bringt! Ach, was wird ſich Frau Henne Gagerich kränken, daß Du ihr ſchönes Ei ſo zuge⸗ richtet 175 Geh Du kleiner Tollpatſch, nimm Mutters Korb und hole die Eier von allen Hen⸗ nen im Dorfe, und bring ſie mir ſchön ganz hier⸗ 3 Falle aber nicht wieder hin wie das letzte al, daß alle Eier kaputt ſind, und paß auf deine Füße aufl Schlag keine Purzelbäume und eile Dich! JZa, ja, wenn man nicht gar zu viel zu tun hätte, ſo würde ich wahrhaftig lieber auf Deine Hilfe verzichten, aber es muß ſein, und Du kannſt, wenn Du nur willſt!“ Purzel ließ ſeine ſchönen ſamtweichen langen Ohren hängen, weil Vater Haſe gar ſo böſe war. Mutter Oſterhaſe aber ſtrich verſtohlen ihrem jüngſten Liebling, dem kleinen Dummchen über das hängende Köpfchen, gab ihm den Korb, band ihm dieſen auf den Rücken, und ſchob unſeren Purzel zur Türe hinaus. Aber kaum war Purzel um die Baumreihe verſchwunden, waren auch ſchon alle Ermahnungen und Vorſtellungen ver⸗ henz und er ſprang und freute ſich ſeines jungen ebens. Hei, dachte er, was kann denn da ſchon dabei ſein, wenn ich mich erſt dort einmal am grünen Kohl richtig ſatt eſſe, den mag ich doch gar zi gern! Und ſchwupp, ſchlug er vor lauter Freude einen großen Purzelbaum, und noch einen und noch einen. Aber o weh, da riß ein Band, mit dem der Korb auf dem Rücken angebunden war. Doch Purzel denkt, was ſchadet das, ich ſetz ihn hin ins grüne Gras, eſſe erſt mal da drüben mich fatt, und dann kann ich ja den Korb hinter mir herziehen, das geht ganz fein! Gedacht, getan! Unſer Purzel aß mit großem Appetit ein Blatt nach dem anderen, und wie er ganz ſatt und kugelrund war, da machte er ſich Oskereierkörbehen Die erſten Oſterkarten ſind— man kann es mit ziemlicher Beſtimmtheit ſagen— um die Mitte des 18. Jahrhunderts beed worden. Man hat noch zwei erhalten, die beſonders liebe⸗ voll und ſorgfältig ausgeführt ſind und ſicher zu ihrer Zeit viel Freude erregten. Zwei Augsburger Rihon. ſie, die Graphiker Birckhart und J. G. Rilſon. Auf der Rilſonſchen Karte iſt ein Oſterei zum Aufklappen zu ſehen unter dem ein Bild Friedrichs des Großen erſcheint mit dem Vers: „Zum Denkmal dieſer ſeltenen Zeiten Wird dieſes Oſterey verſchenkt, Man wünſcht dabey, daß Krieg und Streiten Von Teutſchland werde abgelenkt. Gott laß es allem Volk gelingen Das Halleluja froh zu ſingen.“ Daneben ſieht man aber noch eine zierliche Zeich⸗ nung von Chriſtus und den Jüngern auf dem Wege nach Emaus. Die Birckhart'ſche Karte zeigt nur ein großes Oſterei, in dem Jeſus, Maria und Joſef dargeſtellt ſind. Die Inſchrift dazu lau⸗ tet:„Zu einem Oſter⸗Ay, ver⸗Ehre ich die Trey (Treue)“. 4 Der Herr Geheimrat konnte ſich wie ein Kind über das jährliche Oſtereierſuchen freuen, das er in ſeinem Garten für die Kinder Herders, der Frau von Stein und ſeines Sekretärs veranſtal⸗ tete. Spiele und Vorführungen umrahmten dies Suchen, ja auch große Geſchenne verſteckte er unter Umſtänden. So fanden die Kinder einmal ein ganzes Kaſperle⸗Theater oder eine richtige Pyramide. Aber ſeinen erwachſenen Freun⸗ den verſteckte er kleine Aufmerkſamkeiten zur Oſterzeit in Pappeiern, die im Garten geſucht werden mußten. So erhielt Frau von Stein häu⸗ fig ſeine neueſten Lieder und Gedichte auf dieſe Weiſe. * Lange waren ſich die Gelehrten im Streit darüber, worauf man die ſonderbare Art der Oſterfeier zur Zeit Karls des Großen zurück⸗ uführen hätte. Die Sachſen und Niederdeutſchen —— nämlich zu dieſem lieblichen Feſt der Freude und des Jubels Spott⸗ und Schimpf⸗ lieder, führten Schauſpiele voller Derbheit auf und tranken ſich häufig einen Rauſch an, der nicht gerade erfreulich war. daß in den letzten Jahrzehnten erkannte man, daß dieſe Art des Feierns aus den früheſten Germanenzeiten zurück⸗ geblieben war, da man noch den Winter, der jetzt das JFeld räumen mußte, verſpottete und be⸗ ſchimpfte, glücklich, endlich ſeiner Macht entron⸗ nen zu ſein. Es wurde von einem amerikaniſchen Dollar⸗ millionär ſeiner Tochter geſchenkt und lag in einem wundervollen Garten, als die junge Frau mit ihrem Gatten von der Sogein heim⸗ kehrte. Es hatte ungefähr einen auminhalt von 30 000 Kubikmetern. Auf ein Zeichen hob ſich die obere Hälfte ab, während ſich die Seitenteile ſo lange um ihre eigene Achſe drehten, bis ein ent⸗ zückendes Landhaus ſichtbar wurde, das den In⸗ halt des Rieſeneis gebildet hatte. Das Ei hatte nur 50000 Mark gekoſtet und die Maſchinerie, die das Ganze in olweraßt ſetzte, 15000. Dafür durfte man mit Stolz erklären: Dies war das größte Ei der Welt! leuchtendem Glanzpapier auf weißen Eiern immer wunderhübſch wirken. Uebrigens laſſen ſich auch Abziehbilder ſehr gut auf Oſtereier übertragen. Dieſe einfachen weißen Eier, die nicht gefärbt, ſich ſeh nur mit Papier verziert werden, eignen ich ſehr gut dazu, ausgepuſtet und mit Schoko⸗ ladenpudding oder einem andern ſpäter ſteif wer⸗ denden Flammeri gefüllt zu werden. Sie ſind vor allem da zu empfehlen, wo man fürchtet, daß ſich Kinder durch zu reichlichen Genuß der gefärb⸗ ten, hart gekochten Eier den Magen verderben könnten. Erwähnen möchten wir noch, daß man ausgepuſtete Eier(gefärbt und ungefärbt) an deren einem Ende ein Stück der Schale entfernt iſt, gefüllt mit Frühlingsblümchen als Tiſchdeko⸗ ration verwenden kann. auf den Weg zu den Frau Hennen im Dorf. Bald hatte er ſeinen Korb voll Eier und er zog heim⸗ wärts. Aber wie ging das auf einmal ſo be⸗ ſchwerlich, garnicht ſo leicht wie vorher, als der Korb noch leer war. Und unſer Purzel war auch gar ſo voll gegeſſen, und die Sonne brannte ſo heiß. Und wie nun Purzel durch die große Blumenwieſe ging, ſeinen Korb mühſam nach ſich ziehend, dachte er:„ach nur ein biſſel ſchlafen, dann gehts wieder viel beſſer!“ Er ſtellte ſeinen Korb in die Sonne, legte ſich daneben, ſtreckte alle Viere von ſich und ſchlief ein. Die Sonne wollte ſchon hinter die Berge verſchwinden, die Vögel ſuchten ihre Neſter und ſangen ihr Abendliedchen, da erwachte unſer Pur⸗ zel, erſchrack auch gleich ganz fürchterlich, als er merkte, daß er ſo lange geſchlafen hatte. Stand auf und rieb ſich die Aügen, noch einmal und noch einmal, und noch viele, viele Male. Ja, was war denn das? Das konnte doch garnicht ſein! Was war denn da in ſeinem Korb? Was kribbelte und krabbelte da? Das waren doch gar keine Eier mehr! Wo waren denn die nur hin, und wer hatte ihm die vielen kleinen gelben Vögelchen hineingetan? Da kamen dem armen kleinen Pur⸗ zelchen die Tränen und er konnte ſich arnicht mehr faſſen vor Schmerz und vor Angft was wohl nun wieder Vater Haſe ſagen würde, und ob es wohl gar wieder die Rute gäbe? Unſer Purzelchen zitterte an allen Gliedern, und mit ſchlechtem Gewiſſen ſetzte er ſeinen Heim ⸗ weg fort. In ſeinem Korbe aber, der über die Wieſe und über die Blumen gezogen wurde, da . es, und Purzelchen weinte dazu. Endlich am er daheim an. Mutter Haſe ſtand ſchon vor der Türe und hiel Ausſchau nach ihrem Zungen. Da ſah ſie ihn, ſprang hin und freute ſich, daß er geſund wieder daheim war, denn ſie hatte doch mächtig Angſt bekommen, als es ſchon ſo ſpät wurde und Purzel noch nicht da war. Aber wie erſchrak ſie, als ſie merkte, daß ihr lieber kleiner Haſenjunge weinte, und e ſtar: wurde ſie vor Ueberraſchung, als ſa die kleinen gelben Hühnchen anſtatt der Eier ſah. Der Bater kam heraus, als er Purzel und die Mutter draußen hörte, und die Geſchwiſter kamen auch, und Purzel mußte nun erzählen wie ſich alles zaseWand hatte. Wie er gehüpft war, und wie as Band riß, wie er ſich ſo ſatt gegeſſen hatte am Kohl. Und von dem Rückhweg in der heißen Sonne erzählte er, und von dem Erwachen und von ſeiner Entdeckung. Da klatſchten alle in die Pfoten, Vater, Mutter und Geſchwiſter und lach⸗ ten,— und was das Allerſchönſte war— Vater ſtrafte Purzel nicht, denn er hatte ja Angſt genug ausſtehen müſſen. Vater Haſe ſagte ſogar:„Na Junge, das habe ja ich ſogar die ganzen Jahre wo ich nun Oſter⸗ haſe bin, noch nicht fertig gebracht, und das will viel heißen. Du biſt doch zu etwas nütze, und wenn wir nächſtes Zahr wieder Oſtereier machen müſſen, da holſt Du uns wieder die Eier und läßt ſie von der Sonne ausbrüten, und dann haben wir gleich die vielen kleinen gelben Kück⸗ chen zu den Oſtereiern. Wie werden ſich doch die⸗ ſes Jahr die lieben Kinder freuen.“ Sprachs, gab ſeinem Jüngſten einen Klaps auf die Naſe, zog ihn an ſeinen langen Oehr⸗ chen und ſchenkte ihm als Belohnung ſein ver⸗ kleckſtes rotes Oſterei von der Frau Henne Gagerich. Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee ————— —————————— ——————— Hin neues Oslern tagt Hans W. Kappler „Sie kannten ihn alle, die in der engen Straße wohnten, den gebeugten Greis im ſchlohweißen Haar. Tag für Tag, kaum daß ie Sonne den letzten Schatten aus der Gaſſe gebannt hatte, taſtete ſich Peter Hillgen mit ſei⸗ nen welken Händen an den Häuſern entlang. Er ſah es nicht, daß ſich in den letzten Jahren die Geſichter der Menſchen, die an ihm vor⸗ übereilten, mehr und mehr verdüſtert hatten, daß in ihren Augen die Sorge ſtand und an ihren Kleidern die bittere Not zu erkennen war. Das alles ſah Peter Hillgen längſt nicht mehr, ſeit ihm ein grauſames Geſchick des Menſchen koſtbarſtes Gut, das Augenlicht, ge⸗ raubt. Aber die anderen, durch dieſe Blind⸗ heit doppelt geſchärften Sinne, fühlten, daß die Menſchheit einer ſchweren Zeit entgegen ging. Das Lachen, das vor vielen Jahren ſo oft an ſein Ohr gedrungen war, verſtummte und wo es dennoch hörbar blieb, bitter und art. Peter Hillgen löſte ſeine Hand von dem Rauhputz eines Gebäudes und ſtrebte mit vor⸗ ſichtigen Schritten, denen trotzdem die ſichere Gewohnheit vieler hundert Tage anzuſehen war, über den Fußſteig. Wie ſchon oft, ſtahl ſich auch an dieſem Tage eine kleine, warme, ſcheue und ſchmutzige Hand in die ſeine, und ein dünnes Stimmchen, ihm altvertraut. ſprach leiſe und von kindlicher Wichtigkeit erfüllt: „Gelt, Onkel, wir gehen zuſammen hinüber?“ Der Greis nickte lächelnd. Neben ihm tippel⸗ ten die Kinderfüße, und wenn die ihn leitende Hand auch unſcheinbar und unſauber war, ſie führte ihn dennoch ſicher über den belebten Fahrdamm. Peter Hillgen verabſchiedete ſich„drüben“, wie das kleine Mädelchen, das er in ſeinem Innern als einen zutraulichen Schutzengel be⸗ zeichnete, zu ſagen pflegte, von dem Kinde und hatte damit einen keine beſonderen Gefahren bergenden Parkweg erreicht, der ihn nach dem Friedhof des Städtchens führte. Im verborgenſten Winkel des Haines, dort, wo ſich die grünumwucherte Mauer erhob, hin⸗ ter der die breite Landſtraße in das weite Land führte, befand ſich das ſorgſam gepflegte Grab des einzigen Sohnes, den Peter Hillgen ſein eigen hatte nennen dürfen. Vor Jahren, als ein unerbittliches Schickſal ihm nicht nur das Augenlicht, ſondern auch kurz darauf nach einem politiſchen Streit den Sohn geraubt, der ihm Troſt und Stütze im Alter wie im Unglück bedeutet hatte, da wütete Peter Hillgen in ſeinem blutenden Herzen und haderte mit allem, was es auf dieſer Welt gab. Die Zeit verſtrich, unzählige Schickſale ähn⸗ kicher und anderer Art vollendeten ſich überall, und der Greis fand den Frieden ſeiner Seele wieder. Nur eines bedrückte ihn: die Sorge, „die große Not ſeiner Mitmenſchen. Immer ſchmerzlicher handle es ſich um die Sorgen und Nöte ſeines eigenen verbrauchten und nahezu vollendeten Lebens, das er ſo gern gegeben hätte, wenn er empfand er dies Gefühl, als damit in die Augen nur eines einzigen jungen Menſchen wieder ein frohes Leuchten hätte zaubern können. Peter Hillgen kniete neben dem Hügel, den der leiſe Duft vieler Frühlingsblumen um⸗ ſchwebte. Oſterzeit war es. Die Lüfte ſchie⸗ nen erfüllt von einem ſeltſamen, unergründlichen Weben, ein Hauch ſtrich über das Land, der den verzweifelnden Menſchen neue Hoffnung bringen wollte. Der Greis horchte und hob den Kopf, als plötzlich aus weiter Ferne ein friſcher, rhyth⸗ miſcher Sang ertönte, der ſich raſch zu nähern ſchien. Das Herz des Alten begann raſcher zu klopfen, als ein feſter Marſchſchritt auf der Landſtraße jenſeits der Mauer ertönte. Helle Jungenſtimmen ſangen das zuverſichtliche Lied einer neuen, beſſeren Zukunft, und der kernige Klang ſchwang ſich hinauf in die frühlings⸗ ahnende, von warmen Sonnenſtrahlen erfüllte Luft, ſchwang ſich über die Mauer des ſtillen Haines hinweg und grüßte den Greis, der jetzt Awei Osterhäschen in der Grube Von Geert Bloem. Daß keine Zeit ewig grünen blieb, auch nicht die Zeit der jungen Liebe— Brigitte und Ingo mußten es erfahren. Jener verheißende Beginn am vorjährigen Oſtertag hatte den ſchon nach wenigen Tagen ſchnellen und heftigen Schluß nicht verhindert. Alsbald verlor Brigitte ihn ganz aus ihren Gedanken— ein Jahr dauert lange bei den Leuten, lange genug, um ſich an neuen Freun⸗ en und Altersgenoſſinnen zu begeiſtern. Es gab ſo piele andere nette Jungens, wenn auch bis jetzt keiner ſo nett und friſch geweſen war wie dieſer Ingo, den ſie ſchon beinah vergeſſen hatte. Nicht ganz, nur ſchnitten Brigittes Gedanken an ihn ern übertrieben uund unbegründet ab, genau ſo plötzlich, wie damals der Kurzſchluß geſchah, kaum zehn Tage ſeit ſie ſich kannten. Brigitte machte im vorjährigen Frühjahr ihr Abitur und durfte zur Belohnüng an der zehntägigen Geſellſchafts⸗ reiſe an den Reckar teilnehmen. welche von der in Brigittes Elternhaus geleſenen Zeitun über Oſtern veranſtaltet wurde. Mit wie pricke nder Luſtig⸗ keit war ſie losgefahren, gemeinſam mit all den vergnügten Menſchen, und noch dazu bei dem wunderbar guten Gewiſſen nach den überſtandenen Examensmühen! Auf dieſer Fahrt. hatte ſie Ingo kennengelernt, der ſich ſogleich zu ihrem Begleiter auf den Wanderungen ernannte. An einem der letzten Tage ſchmiedeten ſie eifrig Berufspläne, Brigitte wollte unbedingt etwas Tüchtiges wer⸗ den. Ingo hätte ihr nicht ſo herausfordernd er⸗ widern ſollen:„Kochen und haushalten müſſen die Frauen lernen und Kinderpflege, ſich aber nicht um Dinge kümmern, die wir genau ſo gut können. Vor zwei Minuten noch gingen ſie nichtsahnend einen zaghaft knoſpenden Buſchweg. entlang, jetzt blieb Brigitte ſtehen, den Kopf zurückwerfend: er aufrecht und mit fiebernden Sinnen neben dem Hügel des Sohnes ſtand. Das Leben zog da draußen vorüber! Das neue, das junge, das rauſchende Leben bran⸗ det über die zahlloſen Gräber, als wolle es mit jubelndem Laut die Vergangenheit übertönen. Peter Hillgen ſtand und vernahm, wie der Lenzwind in flatternden Bannern ſang. Die Bruſt des Blinden weitete ſich in einem be⸗ freienden Aufatmen, und ſeine Seele empfing die große Offenbarung eines neuen Oſtern, das über der Heimat und dem Volke tagte. MDas haben denn wir beide miteinander zu tun 28 HB-Klischee Oskerbasen/ von Mate Hanten Marie Bartells knüllte den letzten Brief ihres Mannes ebenſo in der Hand zuſammen, wie alle vorigen, und ſah ſich nach dem Ofen um. Aber es brannte keiner mehr: es war vor Oſtern. Da rief ſie ihren Jungen voll finſterer Zärtlichkeit vom Spiel zu ſich. Er bockte und kam nicht. Blieb draußen im winzigen Vorgarten bei ſeinen Murmeln. Es war nicht mehr ſchön bei der Mutter, die jetzt immer traurig war. Das Kind empfand dieſe Traurig⸗ keit als böſe und unverſtändlich und wenn die Mutter, aus ihr heraus, zu ihm von ſeinem Vater ſprach, er ſich vor ihr, als ſei er älter als ſeine ſechs Jahre. In ſeinem ganz auf ſich K—— blühte das Bild dieſes aters wie eine Viſion: darinnen lag ſein Kinder⸗ ſpiel, ſein Kinderglück verfangen und die ver⸗ ſchollene Güte eines Geſichts. Und dieſes Bild und dieſes Geſicht— es war nicht zu vertreiben. Fühlte die Mutter dieſe leiſe konſtante Ab⸗ wehrꝰ eeb f ſie, daß es eine Unerbittlichkeit des Blutes gibt, die ſtärker iſt als Wife Sie wollte nicht begreifen. Ihr ungefüges Weſen ver⸗ ſchloß ſich der Verzeihung. Zuweilen wird dieſe Sprödigkeit des Herzens: Stolz genannt. Aber es iſt ein falſcher unfruchtbarer Stolz. Er hatte Marie Bartels keine Siege eingetragen. Ein wenig länger als heute vor einem Lahr glaubte ſie zu bemerken, daß die Blicke ihres Mannes kühler wurden. Ein Blick von Fremdheit ſtreifte ſie, wenn er mit ſeinem Jungen ſpielte. Tatſäch⸗ liche Beweiſe ſeiner endgültigen Abkehr von ihr hatte ſie nicht. Er hatte ja gewußt, als ſie heira⸗ teten, wer ſie war: eine reſolute und pflichtgetreue Frau, ohne viel Leidenſchaft und ohne künſtleriſche Flaufen. Es war ja gut gegangen, ſieben Jahre lang, und die Ehe iſt eben kein ewiger Roſen⸗ garten; das mußte auch ein„Künſtler“ einſehen, deſſen Unruhe ſie die ſtabile Baſis gab. Ihr konnte niemand etwas vorwerfen. Er warf es ihr dennoch vor: ihre ganze Liebloſigkeit und eigen⸗ ſinnige Deſpotie, ihre Abwehr gegen ſeine künſt⸗ leriſchen und ſeeliſchen Eigenheiten, ihr Unver⸗ ſtändnis Eiſige, trotzverbiſſene Kälte wuchs ihnen beiden bis ins Herz hinein. Was allamierte ſein Herz und ſeine Sinne denn ſo plötzlich, daß er nur Ungutes, nur Unerhörtes bei ihr ſah? Das Schlimmſte: die Augen des Jungen flammten dunkel. Er ſah nur ſeinen Vater an. Und als ſie ihn vom Vater fortreißen wollte, ſchlug er nach ihr. Damit war alles aus. Am nächſten Tage ging mit dem Jungen fort. Blieb fort. Wich jeder usſprache aus. Verbrannte jeden 5 Kom⸗ penſierte alles Gefühl auf ihren ſchmerzvollen Haß. 2 1 mir meinſtind!“ ſchrieb er,„mein Weſen ſteht ihm näher als das deine!“ Keine Gefahr! Der Zunge blieb bei ihr. Was weiß ein Vater ſchon? Sie hatte ihn geboren. Mühte ſie ſich nicht Zange um dieſes Kind, darbte ſie nicht für den Jungen, arbeitete, ſorgte und ſchuftete ſich kaputt? Denn ſie nahm nichts von ſeinem Vater an, der Junge ſollte ihm nichts u danken haben. Und wenn ſie ihn in Dürftig⸗ eit erzog, fern allem, was des Vaters Leben aus⸗ machte, ſo war es, um ihn ſich zurückzuerziehen und zu ihrer Atmoſphäre. Immer noch verſchloß ſie vor der Tatſache die Augen, daß dies gewollte und erzwungene Alleinſein viel ſchwerer war als ſie es ſich gedacht hatte. Daß nicht nur ſie, daß auch ihr Kind darbte! Daß die Zeiten immer ſchwerer wurden und ihre unerprobten Kräfte ab⸗ nahmen. Dennoch— ſie gab nicht nach. Der Junge kam herein. Er ſah viel zu blaß aus... faſt bekümmert:„Bei Schierles nebenan färben ſie ſchon Eier. Färben wir auch welche?“ „Ich weiß nicht... wenn ich Geld habe.. „Im vorigen Jahr zu Oſtern färbten wir auch Eier. Und ich kriegte ſo viele aus Schokolade. Und Vati hat mit mir Eier getrudelt... n ganzen Tag!“ Er ſah plötzlich ſeltſam klein und wie ver⸗ loren aus. Sie kniete vor ihm nieder, umſchloß ihn hilflos, ungeſtüm:„Rolft— ich trudle auch! „Du?“ Er ſah ſie an; es war der Blick des Vaters vor einem Jahr, ſie wurde blaß vor der Wiederholung dieſes Blicks:„du— kannſt ja gar nicht trudeln!“ Da ſtieß ſie das Kind ebenſo ungeſtüm von ſich, wie ſie es vorhin umfangen uund rannte au⸗ dem Zimmer. Der Junge blieb zurück. Er ſcharrte ein wenig unſchlüſſig mit dem Fuß. Oſtern machte eigentlich gar keine Freude mehr. Spielen machte auch keine Freude. Alles war langweilig. Früher war alles anders geweſen und im vorigen Jahr ſchenkte ihm ſein Vater Oſterhaſen, lauter Oſter⸗ haſen aus Schokolade, eine ganze Kiepe voll. Vater ſagte nie: ich hab' kein Geld. Vater hatte immer Zeit für ihn und ſie ſpielten immer zu⸗ ſammen. Mutter hatte keine Zeit zum Spielen und ſie kaufte keine Oſterhaſen und ſie hatte Rolfi auch nicht lieb! Bloß immer ſo umfaſſen und furchtbar abküſſen und ſagen, daß man ſeine Kleider nicht zerreißen darf: das iſt kein Liebhaben! Lieb⸗ haben iſt: einfach ſo wie Vater ſein! Auf dem Tiſch ſah er den zerknüllten Brief. Und er nahm ihn in ſeine kleine ſchmutzige Fauſt: dieſes hübſche weiße Papier mit den vielen Worten vom Vater, die er nie vorgeleſen bekam, obwohl doch ſicher viel von ihm darin ſtand, denn er wußte doch ganz genau, wer Vaters Beſter war. Den zerknüllten mißachteten Zettel in der Hand ging er los, zur Tür'raus, über die Straße weg, weit in die Wieſen hinein, in die leuchtende Frühlings⸗ ſonne, in die grünenden Oſtern hinaus Sie ſuchten nach ihm: einen ganzen Tag, eine ganze Nacht. Sie, die Mutter, und er, der Vater, der zu ihr gekommen war mit einem ganzen, ge⸗ ſundeten Herzen: es ſollte von Heimkehr und Liebe die Rede ſein. Aber nun blieb für all das keine Zeit mehr, mit einer einzigen Handbewegung ſchnitt er all ihre Worte ab. Nun kam er nicht mehr als Schuldner: er kam, ein furchtbarer Gläubiger und forderte ſein Kind. Sein großes Oſterpaket blieb auf dem Tiſch liegen, es waren lauter Oſterhaſen darin. Sie ſuchten wie durch Ewigkeiten und dann fanden ſie ihn: eine unglaublich weite Strecke vom Hauſe entfernt, eingeſchlafen in einem grasjungen Birkenhain, einen halbzerriſſenen Zettel in der Hand. Als er in ſeines Vaters Arm erwachte, lächelte er kaum erſtaunt:„Siehſt du, Vati, ich bin doch angekommen!“ „Ja, du biſt angekommen“, ſagte der Vater und trug ihn zum Haus zurück. Die Mutter weinte, aber Vati war die ganze Zeit ſehr ruhig und hatte das als ganz ſelbſtverſtändlich angeſehen, daß einer forgehen mußte und ſeinen Vater ſuchen, bis er ihn fand! Er nahm ihn nur ganz ſanft nach einer Weile aus den Armen der Mutter fort und führte ihn zu den Oſterhaſen.„Spiel, Rolfi“, ſagte er und dann„pack ſeine Sachen ein, Marie!“ Gar nichts mehr. Und es geſchah das Unglaub⸗ liche und kaum zu Faſſende, und es geſchah au⸗ der Erfahrung eines durchlittenen Tages und einer verzweifelten Nacht, und es geſchah im Angeſicht eines kleinen verſchmutzten Jungen, der lebte— und(wenn eines nur wieder lebt!— wer fragt da, wer es geboren?) es geſchah, daß die Mutter ohne ein Wort der Entgegnung Stück für Stück ſeiner ſchon ein bißchen eng gewordenen Anzüge in den kleinen Koffer packte. Als ſie damit fertig war, verließ des Vaters Blick Rolf und die Oſter⸗ haſen und ging zur Mutter hinüber:„Komm mit, —— Ich will keinem Kind ſeine Mutter neh⸗ men!“ Marie Bartels Kampf war ſchwerer als je, denn er ging gegen ſie ſelbſt.„Nur die Mutter. Klaus 5“ fragte ſie leiſe, aber der Aufruhr in ihrer Stimme ließ ſich kaum bewältigen. Draußen blühte ſchon Oſtern aus Primeln und Krokus empor und die Sonne leuchtete eine neue ſelige Verheißung. „Man kann immer Auferſtehung feiern im Leben, Marie!“ ſagte der Mann, es kann immer wieder Frühling und Oſtern ſein, ſobald unſer Wille verſtorbene Blüten weckt...—„Ich will nicht aus Gnade mitgenommen ſein!“—„Gnade iſt alles im Leben, Marie, und nur der Haß bleibt tot. Komm mit, Marie... komm jetzt als Mutter, vielleicht ſchenkt mir der Frühling die Frau!“ •.——————— —————————— wiſſe offenbar nicht, daß ſie längſt beſchloſſen habe, Jura zu ſtudieren? (Das war ihr ſelbſt neu.) Der junge Mann erwiderte geringſchätzig, er könne ſich zwar für einen netten Blauſtrumpf ober⸗ flächlich erwärmen, ernſt zu nehmen ſei aber doch ffün 1. Frau, die etwas vom Haushalt ver⸗ tünde. „Ach? Ich hab mir tatſächlich eingebildet, Sie wären großzügig! Wenn Sie aber ſchon mit drei⸗ undzwanzig ſo denken, ſind Sie mit dreiundvierzig gewiß total verſpießert!“ Dabei hatten ſie wie er durchaus nicht ans Heiraten gedacht, dazu kannten ſie ſich zu wenig und waren auch noch viel zu jung. Ingo hatte ſie mehrmals belobt, ſie ſei ſolch ein helles Mädel, mit dem man ſich gut unterhalten könne. War es nicht ganz klar, daß jener blöde Streit aus einer bloßen Anhäufung von Worten ent⸗ ſtand, in die junge Menſchen ſo leicht hineinge⸗ raten? Rein, Brigitte dachte anders! Wenn ſolch nichtiger gleich zum Bruch führte, mußten ſchon ahreſſfe im Verborgenen gewirkt haben. Das glaubte ſie,— wobei ſie überſah, daß ſie noch in jenem Alter ſtand, in dem man ſich vom Eigenwillen der Worte fangen läßt. Daß heute ihre Gedanken ihn dennoch wieder ſtreiften, lag an der Beſonderheit der Zeit: es wurde wieder Oſtern! Vor allem gedachte ſie jenes vorjährigen Ausflugs am Oſterſonntag, als Ingo und ſie ſich„ſelbſtändig“ machten und eine Wan⸗ derung in den Odenwald unternahmen. Es war damals genau dasſelbe wunderbare Wetter, draußen faſt ſchon ſo warm wie heut hier drinnen in der Veranda, deren Scheiben jetzt die ſchräge Aprilſonne erhitzt. ſeufzte nun doch ein bißchen, während ſie in den Zeitſchriften und Illu⸗ ſtrierten blätterte, die gerade vor ihr auf dem Tiſch lagen. Es war halt ſchön geweſen, der Blick über Schloß, Fluß und Brücke tief unten, dann das 2* Gehen auf dem Woldboden, und der rings heraufziehende Frühling, der alle Zweifel zerſtreuend zu verſprechen ſchien: diesmal beſtimmt für immer dazubleiben. Sie ſah durch die mit ſchwarzen Buchſtaben und mit Bildern von Raſierkreme, Pferderennen und Sommermoden bedruckten Seiten hindurch und er⸗ blickte alles wieder: den milden Schwung der Berg⸗ kämme, die flimmernde Luft, die jungen Triebe an den Fichten, die ausſahen, als prüften ſie mit eſpitzten Fingern die Zuverläſſigkeit der neuen Verſprechungen. Plötzlich wurde ihr Blick ſtarr, die Hand, die das nächſte Blatt umgeſchlagen, zit⸗ terte,— hatte ſie eine Erſcheinung Rabee7 Faſt die halbe Seite ausfüllend war da das Bild: ferne ſchlank geſchwungene Bergumriſſe, von der Höhe aus 04 en, im Vordergrund bildeten Fich⸗ ten einen lichten Kreis, in deſſen Mitte ſich eine raſige Bodenmulde befand, und darin ſaßen ein fachendes junges Mädel und neben ihr ein ſchlanker braungebrannter Junge in kurzer Bergtracht. Ingo und ſie ſelbſt. Brigitte ſtarrte das Bild an, bis es lebte, der Fotograf ſagte wieder:„Würden Sie erlauben, daß ich Sie beiden mal eben aufnehme, wie Sie da ſo reizend zuſammenſitzenꝰ Sie haben doch nichts dagegen, ich bin Preſſefotograf.“ Sie hatten dann Agit alle Zeitſchriften durch⸗ geſtöbert nach ihrem Bild, aber es nie gefunden, und nach dem Krach dachte keiner mehr daran. Run fand ſie es hier und darunter ſtand:„Zwei Oſterhäschen in der Grube.“ Wie einträchtig ſie beiſammen ſaßen, ſogar auf dem Bild ſah man ihnen an, wie gut ſie einander waren! Blinder Kummer ſchoß ihr plötzlich in die Augen, das ganze Bild ſamt Ingo, Brigitte, Gras Sonnenſchein verſchwamm in Tränen. Klappern von Kaffeegeſchirr im Nebenzimmer erinnerte ſie an die Fen e Ordnung dieſes Hauſes, in dem ſo viele Menſchen und Menſchlein lebten— wo käme man hin, wenn jeder ſich gehen ließe! Als Brigitte nachher in die Veranda zurück⸗ kehrte, und ſich aufs Neue in die Züge des großen blonden Jungen verliebte, war ſie entſchloſſen zu einer kühnen Tat. Hatte der Jotograf ſich nicht damals Ingos und ihre Adreſſe in ſein Notizbuch geſchrieben, indem er Abzüge zu ſchicken verſprach? Das war zwar nie geſchehen, ſie hatte keine zu ſehen bekommen, aber hier bot ſich eine Mög⸗ lichkeit, Ingos Adreſſe zu erfahren, Brigitte kannte ſie nicht, er ſtammte nicht aus derſelben Stadt, und geſchrieben hatten ſie ſich ja nie. Sie merkte ſich den Namen des Jotografen, der unter dem Bild ſtand und ſchrieb an Ingo. Der Brief kam in drei Umſchläge. Der äußerſte war für die Redaktion beſtimmt, die die Adreſſe des Jotografen vervollſtändigen ſollte, und dieſer wiederum wurde, gebeten, Ingos Adreſſe, falls er ſie noch habe, auf den einliegenden Brief zu ſetzen. Drei Tage ſpäter, gerade am Oſterſonntag(ietzt konnte Ingo im günſtigſten Fall ihr Schreiben haben), erhielt ſie einen Brief an:„Fräulein ſtud. jur. Brigitte Fendt“ und darunter mit anderer Schrift ihre Wohnung und Hausnummer. Ingo ſchrieb, geradezu wie ein Mann:„Sie ſehen auf dem Bild ſo lieb aus, daß Sie meinetwegen ſogar Jura ſtudieren können, nur melden Sie ſich endlich wieder!—“ Zur gleichen Stunde langte auf demſelben Wege in umgekehrter Richtung Brigittes Brief bei Ingo an;„Lieber Freund Ingo, heute ſehe ich zufällig unſer Bild von der Oſterreiſe im vorigen Jahr, ich habe leider keine Abzüge bekommen, vielleicht hat der Jotograf Ihnen alle geſchickt? Bitte ſchicken Sie mir doch meine. Es war ſolch eine maleriſche Gegend, man möchte gern eine Erinne⸗ rung daran haben.“ Ganz klein als Nachſatz unter ihrem Namen:„Ich ſtudiere übrigens nicht Jura, ſondern bilde mich als Kindergärtnerin aus, man kann auch da das Denken brauchen und ſich das Ganze durch wiſſenſchaftliche Arbeiten vertiefen.— Einer von meinen Schützlingen, ein Büble von neun Zahren, ſieht Ihnen ſo unglaublich ähnlich.“ Tiefe Hochgebi auf. Iſt Schweiz birge w große A deutſche Waſſer den bla Hundert wenig n notwend an dion behrt ni⸗ Apfels 1 Die gehe ſtachlige Sonnetr Mandel Das M Saumpf des Nor tete getil ken und geſtört große, das Eis, lien unk die Häl reiche A klima 9 Nordwe Beſch Norddeun gebaut. gelagert. kranzför vor den die ang den Hüt und votr flüſſe ar ſetzt und die arc Schlauch Seen. u von vo Blechen alte Ger tiſch aut tivierten Zwange mit Ru Landſche Europa diſche 5 ihr und und Af r, umſchlo udle auch Blick des aß vor der innſt ja gar geſtüm von rannte aus Er ſcharrte tern machte elen machte lig. Früher rigen Jahr uter Oſter⸗ Kiepe voll. Vater hatte immer zu⸗ im Spielen hatte Rolfi faſſen und eine Kleider aben! Lieb⸗ llten Brief. tzige Fauſt: len Worten am, obwohl nn er wußte war. Den Hand ging e weg, weit Frühlings⸗ „»„ 0— Tag, eine der Vater, ganzen, ge⸗ jr und Liebe ldas keine gung ſchnitt ht mehr als iubiger und paket blieb Oſterhaſen n und dann Strecke vom grasjungen tel in der n erwachte, ,„ Vati, ich Vater und tter weinte, ruhig und angeſehen, zater ſuchen, ganz ſanft Mutter fort ziel, Rolfi“, in, Marie!“ s Unglaub⸗ geſchah aus 's und einer m Angeſicht ſer lebte— wer fragt die Mutter à für Stück nAnzüge in damit fertig d die Oſter⸗ Komm mit, Mutter neh⸗ als je, denn Mutter Aufruhr in n. Draußen ind Krokus neue ſelige feiern im kann immer —„Ich will Haß bleibt als Mutter, Frau!“ —— des großen tſchloſſen zu af ſich nicht n Notizbuch nverſprachꝰ te keine zu eine Mög⸗ igitte kannte Stadt, und Fotografen, b an Ingo. der äußerſte die Adreſſe „ und dieſer dreſſe, falls 'n Brief zu onntag ljetzt r Schreiben räulein ſtud. mit anderer umer. Ingo ie ſehen auf wegen ſogar e ſich endlich ſelben Wege ief bei Ingo ich zufällig hrigen Jahr, en, vielleicht ckt? Bitte ir ſolch eine eine Erinne⸗ achſatz unter nicht Jura, in aus, man ind ſich das vertiefen.— Büble von ich ähnlich.“ 2— Folge 12/ Jahrgang 1934 ————— Sonntagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ ——— A Sonnkag, den 1. April 1934 Deutſ che Landſchaft/ v. o bonn Tiefe Ebene, niedriges Gebirge, hohe Ebene, Hochgebirge— ſo baut ſie ſich vom Meere herauf auf. Iſt nicht Gebirgsland ohne Ebene wie die Schweiz und Rorwegen, kein Flachland ohne Ge⸗ birge wie Rußland, Holland, Dänemark. Beide große Architekturgedanken arbeiten an ihr. Das deutſche Land hat große Flüſſe und ſendet ihre Waſſer zu den grauen Meeren im Norden und den blauen Meeren im Süden. Hat Seen zu Hunderten, nicht zu viel wie Schweden, nicht zu wenig wie Frankreich. Hat Anteil an zerealiſch⸗ notwendiger Pflanzenwelt, der Körnerfrucht, und an dionyſiſch⸗überflüſſiger, dem Weinſtock. Ent⸗ behrt nicht der Rebe wie Skandinavien, nicht des Apfels wie Stalien(o fader italieniſcher Apfel!). Die geheimnisreiche Föhre reicht von Norden, die ſtachlige immergrüne Steineiche von Süden herein. Sonnetrinkender Mais glüht bei Innsbruck, die Mandel blüht und die Feige reift am Oberrhein. Das Maultier des Südens ſchreitet auf den Saumpfaden ſeines Hochgebirges, und der Hering des Nordens berennt ſeine Küſten. Es hat gefal⸗ tete getürmte Gebirge wie Stalien und(in Fran⸗ ken und Schwaben) ſeit unvorſtellbarer Zeit un⸗ geſtört liegende Landtafeln wie Rußland. Der große, eben erſt abgetretene Landſchaftsbildner, das Eis, das an Griechenland faſt nichts, an Ita⸗ lien und Frankreich wenig geſtaltet hat, formte die Hälfte ſeines Bodens. Es hat in tiefem Be⸗ reiche Anteil am ſtrengen, heiß⸗und⸗kalten Land⸗ klima Rußlands und am lauen flauen Seeklima Nordweſteuropas. Beſchränken wir uns auf das Architektoniſche. Norddeutſchland iſt vom ſkandinaviſchen Gletſcher gebaut. Da ſind: die unter der Gletſcherſohle ab⸗ gelagerten Lehmflächen— heute Aecker—; roſen⸗ kranzförmige Hügelhalbringe, die ſich aufſchütteten vor den Zungen des abſchmelzenden Gletſchers; die angeſchütteten Sand⸗ und Schotterfelder vor den Hügelzügen, und die Sandtäler, welche unter und vor dem Gletſcher ziehende Schmelzwaſſer⸗ flüſſe anlegten, von der Natur mit Nadelwald be⸗ ſetzt und von der Kultur mit Nadelwald belaſſen; die architektoniſch gereihten, ſtreng geformten Schlauchſeen und die regellos verſtreuten lappigen Seen. Urtümlich iſt ſie, dieſe Landſchaft, primitiv, von vorgeſchichtlichem Zauber umweht— Karl Blechen hat mit mehr als romantiſchem Sinne alte Germanen in ſie hineingemalt—, etwas aſia⸗ tiſch auch im Weiträumigen und oft noch Unkul⸗ tivierten. Sie ſchwingt weit nach Rußland, im Zwange gleicher Entſtehung, hinaus, Rußland(und mit Rußland Aſien) leckt in dieſer norddeutſchen Landſchaft mit langer Zunge nach Deutſchland⸗ Europa herein. Das Baltiſche Meer, dieſes nor⸗ diſche Halbmeer, Mittelmeer, gibt Gemeinſames ihr und der ſchwediſchen und finniſchen. Meer und Aſien ſchenken ihr Weite. Gegenſtück im Süddeutſchen. Alpengletſcher, die bis München vordrangen, bauten eine ſehr ähn⸗ liche Landſchaft, doch gedrängter, enger, reiner, nicht ſo weiträumig verloren, ſinnfälliger und beſ⸗ ſer überſchaubar. Herb auch und voll Größe. Was dort die Ahnung Aſiens, iſt hier das Blaulicht der Alpen. Das reinſte Hügelland, meine ich, findet man im Dreieck zwiſchen München und Donau. Boden eines jung abgefloſſenen Meeres iſt's, weicher ganzen iſt das Felsſkelett umhüllt vom Fleiſch der Verwitterungskrumme. Die Flüſſe ausgegli⸗ chen, die Sturzhöhe der ehemaligen Waſſerfälle auf linde gleichſinnige Flußgefälle weiter Strek⸗ ken ausgetragen. Durchbruchstäler ſind da, ja, ſchwarzbraune des Rheines im Schiefer, rote des Neckars im bunten Sandſtein, gelbe des Mains im Muſchelkalk, rötliche der Elbe im Elbſandſtein, weiße der Saale und der Donau im Kalke— aber alles gedämpft, gemäßigt, der Ruhe nahe. Segeln auf sulbernen Wogen Stoff, leicht von den Kräften der Luft bearbeitbar. Eigentümliche kurzwellige Hügel hat die Land⸗ ſchaft, Ackerſchollen im großen, wie die jüngſte Landſchafterei ſie malt. Das Mittelland iſt gebirgig, Reſt uralter abge⸗ tragener Alpen. Mild wie das Alter. Runde Jor⸗ men, weiche Linien, Felſen nur hier und da, im HB-Klischee Das wiſſende Auge zieht imaginäre Ebenen von Kuppe zu Kuppe durch die Luft, Einräumungs⸗ ebenen konſtruierend. Ein kosmiſcher Kreisab⸗ lauf der Formen zwiſchen Alpe und abraſierter Ebene, von romantiſcher Formenjugend zu klaſ⸗ ſiſchem Geſtaltenalter, unermeßliche Zeiträume übergreifend, unterbrochen von Wiederbelebungen der Flüſſe und Verjüngungen der Täler durch ſich hebende Gebirge— ein ungeheures, tief in die Seele ſinkendes Geſetz. Vulkane begegnen, der Rhön und der Eifel, mit faſt pädagogiſch reinen Formen der Muſterbeiſpiele, auch weiße Gebirgs⸗ mauern wie die Schleifen des ebenlagernden un⸗ geſtörten Juras, aber verhaltene Rhythmen, ge⸗ bundene Geſtalten. Alte Landſchaft. Klaſſiſch iſt ſie ihrem Weſen und ihrer ſeeliſchen Wirkung nach, obgleich ein ewig romantiſches Volk in ihr ſitzt. Aber romantiſch in Weſen und Wirkung, an⸗ regend, auch aufregend, aufreizend iſt das Hoch⸗ gebirge. Es iſt junges Gebirge, ſchon an der Zeit, auch am Formenſchatze gemeſſen. Zu ſolcher Art doppelſinnig junger Erdformenwelt zählen auch die zum Alpenzuge gehörigen Gebirge und Land⸗ ſchaften Griechenlands und Staliens. Romantiſch ſind ſie nach Weſen und ſeeliſcher Wirkung, ob⸗ gleich ein in klaſſiſchen Formen denkender Menſch ſie bewohnt und ſie die klaſſiſchen Stätten ber⸗ gen. Nicht nötig, die Alpen mit ihren Berglinien und Kammreihen, mit einſchmiegſamen Längs⸗ und widerſpruchsreichen trotzigen Quertälern, mit Spitz⸗ und Trogtälern, mit Gletſchern, Seen und Klammen zu beſchreiben. Jeder kennt ſie, wenn auch nur im Bilde, denn einprägſam, ſelbſtdeut⸗ lich, friſch ſind die Formen, prächtig, merkwürdig, ſonderbar, naiv wie alles Junge. Und auch was ſie an Erhabenheit haben— etwa die Silberpan⸗ zer ewiger Firne vom Himmel hangend—, wirkt unmittelbar. Das Mittelgebirge aber iſt ſchwerer zu deuten, es fragt den Geiſt, beſchäftigt die Ueberlegung, regt eine— wahr zu ſagen!— größere, tiefer in die Erhabenheit von Raum und Zeit greifende Betrachtung an. Hochgebirge wirkt ſinnlich, Mittelgebirge ſinnig. Jenes hat faſt phyſiſche, dieſes ſchon metaphyſiſche Reize. Meere, die in ſich ungeheure Böden legen, Erd⸗ bewegungen, Vulkane, Eiszeiten, Wetter, Sonne, Wind— bildneriſche Naturgewalten der Land⸗ ſchaft. Aber eine Naturgewalt iſt auch der Menſch. Er legt Steppen an von Nährgräſern, meiſt den Wäldern ihren Platz zu, verdämmt, verlegt, ver· knüpft Flüſſe. Staut Seen und zapft ſie ab. Macht die Eingeweide der Erde ſich erbrechen wie durch Vulkane, indem er aus dem Innern Maſ⸗ ſen heraufholt und ſie in künſtlichen Schuttbergen aufbaut, und läßt— in den Induſtriegegenden des Kali und der Kohle— den dunkeln geheimen Beſitz der Erde ſichtbare Landſchaft werden. Mit ſeinen Anſiedlungen vermenſchlicht er die an ſich — man kann ſagen— unmenſchliche Natur. Und wenn er nur ſchwarzſchechiges Rindvieh wie in Holland, in Deutſchland rotſcheckiges zieht, das auf den Wieſen am Rheine ſich miſcht, er iſt ein Landſchaftsbildner, der ein beſonderes Kapitel ba⸗ anſprucht. Passion und Auferstehung in der 14 IIII S./ Von Rudolt Magner Von jeher hat es für berühmte Maler kein dankbares und vortrefflicheres Motiv für ihr künſtleriſches Schaffen ge e en, als die verſchieden⸗ artigen Keuzungs⸗ und Auferſtehungsſzenen. Noch heute ſtehen wir vor dieſen genialen Schöpfungen mit tiefer Bewunderung. Für die geſamte Kunſt⸗ entwicklung ſpäterer Zeiten ſollen ſie in ihrer Art richtunggebend und vorbild ich ſein. Das Kreuz bedeutet für die Chriſtenheit die Offenbarung der erlöſenden Gnade Gottes, das Symbol tiefſten Schmerzes und des höchſten Heils. Es gilt als das Siegeszeichen gegenüber den Mäch⸗ ten der Finſternis und— auf das Grab aufgepflanzt — als das Unterpfand einer ſeiigen Auferſtehung. Die abendländiſche Chriſtenheit hat naturgemäß von dem Kreuzestod Chriſti eine weſentlich andere Vorſtellung und damit zug'eich auch Darſtellungs⸗ weiſe als die morgenländiſche und dieſes Moment kommt in den Kreuzigungsſzenen und Krui ixen klar zum Ausdruck. Der Chriſt des Onzidents, der damals zunächſt noch einige Jahrhunderte unter dem geiſtigen Einfluß der römi'ch⸗helleniſti⸗ ſchen Welt ſtand, wurde nämlich in ſeinem religiö⸗ ſen Denken und Fühlen noch von der antiken Auf⸗ faſſung der Gottheit beeinflußt, die wohl menſch⸗ liche Geſtalt annehmen, lehren und Wunder wir⸗ ken, aber niemals die größte Schmach, den Ver⸗ brechertod am Kreuze, auf ſich nehmen konnte. Dazu fehlte ihm eben der geiſtige Zufammenhang, um dieſe höchſte Liebestat eines Menſchen zu be⸗ greifen und rich ig zu würdigen.— Der morgen⸗ ländiſche Chriſt denkt hierin anders. Unter dem Einfluß aller, dem Orient eigentümlicher An⸗ ſchauungen bedeutet für ihn der Kreuzestod Chriſti einen Opfertod, der nichts Entehrendes und Schmachvolles mehr beſitzt und mit dem ſein eigenes Heilsintereſſe im engſten Zuſammenhang ſteht. Es mußten elf Zahrhunderte vergehen, ehe auch der Abendländer in dem Kreuzestod Chriſti keine ſchmachvolle Erniedrigung mehr ſah. Wir haben nun in der Kreuzizungsdarſtellung drei Gruppen zu unterſcheiden. Die eine zeigt den geſchichtlichen Vorgang, das Kreuz Chriſti zwi⸗ ſchen den Schächern umgeben von ſeinen Ver⸗ wandten und Freunden, den Schergen und der Volksmenge. Hierbei werden verſchiedene Augen⸗ blicke geſchildert: das Würfeln der Kriegsknechte, die Tränkung mit dem Schwamm und der Lan⸗ zenſtich(Darſtellung Rubens, Antwerpen). Dieſe Vorgänge finden ſich zahlreich in Kupferſtichen, Holzſchnitten, Glasgemälden und'tarbildern.— Die zweite Gruppe zeigt Chriſtus am Kreuz mit Zohannes und der Mutter Maria, oft auch Maria Magdalena, wie ſie den Kreuzesſtamm umfaſ⸗ ſen.— Die dritte Gruppe endlich bi⸗den zahlreiche Hallegoriſch⸗ſymboliſche Darſtellungen mit durch⸗ brechenden Sonnenſtrahlen aus dunklem Gewölk, mit Gott⸗Vater und dem Heiligen Geiſt(Taube). Engel fangen in Ke'chen das koſtbare Biut Chriſti auf, unten ſtehen oder knieen Heilige. Die früheren Kreuze zeigen Chriſtus lebendig bekleidet und gekrönt, mit vier Rägeen ans Kreuz geheftet. Erſt im Mittelalter kommt allmählich die Darſtellung des geſtorbenen Chriſtus am Kreuze auf, bekleidet mit einem Lendenſchurz. Gegen Ende des Mittelalters wird die Darſtellung mit drei Rägeln, alſo mit gekreuzten Füßen, allgemein. Es hat lange Zeit gedauert, bis zuerſt auf ſyriſch⸗paläſtinenſiſchem Boden und dann auch allmählich in den weſtlichen Ländern die alte äſthetiſche Hemmung und Scheu, Chriſtus ſelbſt am Kreuze darzuſtellen, überwunden war, bis man alſo von der Vorſtellung, von einem Gott am Kreuze nichts wiſſen zu wollen, langfam abkam. Bemerkenswert iſt ſodann vor allem, daß in den erſten und älteſten Chriſtusbildern der Heiland nicht in realiſtiſch⸗natürlicher Weiſe am Kreuze erſcheint wie ſpäter, ſondern als Bruſtbild ver⸗ klärt über dem Kreuze ſchwebend, wie das in Bildern des ſechſten und ſiebten Jahrhunderts zum Ausdruck kommt. Anfänglich hängt dieſer Chri⸗ ſtus nicht am Kreuze mit ausgeſtreckten, gefeſſel⸗ ten oder mit Nägeln befeſtigten Armen und Bei⸗ nen, ſondern er ſteht oder ſchwebt vor dem Kreuze, und zwar nicht nackt, ſondern bekleidet mit Pal⸗ ladium und Tunika. ZIn ſpäteren Bildern wird die Kreuzigungsſzene mehr und mehr hiſtoriſch getreu wiedergegeben. Die Landſchaft wird zuerſt angedeutet, dann ſtär⸗ ker hervorgeholt und zum Teil mit in den Vor⸗ dergrund geſtellt. Ja, in den ſpätmittelalter⸗ lichen und neuzeitlichen Bildern ging man dazu über, die ganze Szene aus der orientaliſchen Land⸗ ſchaft herauszuheben und in eine weſtlich⸗geo⸗ graphiſche hineinzuſtellen, wie'es ſo meiſterlich zum Beiſpiel Albrecht Dürer getan hat.— Auch kommt ſpäter mehr Bewegung in das gan)e Bild durch die römiſchen Soldaten, durch den Schergen, der Chriſtus in die Seite ſticht, durch den Mann, der ihm den Eſſigſchwamm reicht uſw. Endlich ging man dazu über, das aus den Hand⸗ und Fußwunden ſowie aus der Seite hervor⸗ quellende ſühnende Blut bildlich wiederzugeben. Etwa im zehnten Jahrhundert beginnen die künſtleriſchen Kompoſitionen und reicher und immer reicher werden allegoriſch⸗ſymbo iſche Wiedergaben der Kreuzigungsſzene. Es werden das Opferlamm dargeſtellt, das Kreuz auf Drachen, Schlangen und Baſilisken, Löwen uſw. ſtehend, Kirche und Syna⸗ goge als Träger des heilsgeſchichtlichen Entſchei⸗ dungskampfes, Rom, Erde und Ozean, Tod und Leben(als Attribute heilsgeſchichtlicher Bedeu⸗ tung). Chriſtus erſche'nt als der ſieg:eiche König, häufig mit Krone und langem Prachtgewand an⸗ getan. Ferner iſt die Hand Gottes erkenntlich oder oben im Bild Gott ſelbſt bezw. die Heilige Tri⸗ nität. Häufi⸗ wird das Kreuz als Baum(Para⸗ diesbaum, Lebensbaum) dargeſtellt, darüber der Pelikan. Auf manchen Bildern entſteigt Adam am Fuße des Kreuzes dem Grabe oder ſein Toten⸗ kopf iſt unten ſichtbar.— Aus Matthias Grünwalds einfacher, erſchreckend naturaliſti⸗ deſſen, was die Evangelien über die Auferſtehung Chriſti berichteten, und wichen bewußt von der Darſtellung der geheimen Vorgänge ab.— Die bildliche Darſtellung der Auferſtehung Chriſti zeigt zeigt ihn im Mitteltalter entweder nach den apo⸗ kryphen Evangelien des Nikodemus als den ver⸗ herrlichben Erlöſer mit dem Kreuzpanier trium⸗ phierend vor dem Höllenſchlunde oder ſie zeigt das Grab mit aufgehobenem Steindeckel, ſchla⸗ 7 AIBENDUMAMIL Holæschiniit aus der„Hassion“ von Albreclit Durer ſcher Darſtellung(Gemälde in Colmar und Karls⸗ ruhe) klingt eine ſtark perſönlich⸗myſtiſche Empfin⸗ dungswelt heraus. Einfacher und ergreiſender als fenden Wächtern und wachenden Engeln, aus dem der Herr ſich erhebt. Wie in der Kreuzigungsſzene urſprünglich das die Bilder eines Rubens ſind die van Dychs Kreuz, ſo ſpi ier Keinen Mübenz van Dycks. Kreud, ſo pielte hier bei den früheren Dar⸗ und ſpäterer Meiſter. Die Kreuzabnahme wurde ſtellungen das Grab ſelbſt die größte Rolle. Das erſtmals im zehnten und effen Zahrhundert, ſpä, ter ſehr häuf'g dargeſtellt, z. T. in wunderbarer Feinheit des Ge ichtsausdrucks und herrlich auf⸗ gebauter Kompoſition. Daneben ſei noch an die künſtleriſche Darſtellung der Beweinung Chriſti erinnert, die hochdramatiſch wirkt und von er⸗ greifender Empfindung durchweht iſt. ——————— die ganze Szene und iſt in jeder eiſe das Schöpferiſch⸗Wirkſame.— Später be⸗ herrſchte der Grabbau nicht mehr die Mitte des Bildes, ſondern rückt an die Seite, während man durch die in lange Trauergewänder gehüllten Frauen, die früher fehlten, Leben und Bewegung in das Bild zu bringen ſucht.— Bei den Auf⸗ A UFERKSTEIUMUVG Holæschniti aus der„Passion“ von Albrechi Dürer Aehnlich wie bei der Darſtellung der Kreuzi⸗ gungsſzene gab es auch bei der bildlichen Wieder⸗ gabe der Auferſtehung gewiſſe Schwierigkeiten und Hemmungen, wenn auch anderer Natur. Hier war es das Geheimnisvolle, Myſtiſche, Transdezente in dem Vorgang der Auferſtehung, das künſtlich überwunden werden mußte. Außerdem hatte man für derartige überſinn iche Vorgänge keine geeig⸗ neten Vorbilder und Analogien aus früheren Zei⸗ ten. Daher begnügten ſich die erſten Meiſter bei dieſem Motiv nur mit der bi⸗dichen Wedergabe erſtehungsdarſtellungen hat man ſtreng zu unter⸗ ſcheiden zwiſchen dem bereits auferſtandenen und dem gerade auferſtehenden Heiland. Die geheim⸗ nisvolle und überſinnliche Vorſtellung, nach der Chriſtus in einem verklärten Leibe das Grab ver⸗ ließ, gibt erſt Bildern ſpäterer Zeitabſchnitte das künſtleriſche Gepräge. Erſt ſeit etwa dem zwölf⸗ ten Jahrhundert beginnt man den Auferſtehungs⸗ akt ſelbſt darzuſtellen, indem man die pietätvolle Scheu, welche die Künſtler bis dahin davor zurückgehalten hatte, allmählich abſtreifte. Der linke Schächer Karfreitagsshiæze von Kkichard Billinger An den Zäunen der Viehweiden buſchten ſich die dicken Blätter der Saupflanze, der Sommer ſaß ſchon als armes Weib auf dem Anger, die Birnbäume hatten alle Blätter ſchon abgeſchüttelt. Der Wagen rollte auf der ſtau⸗ bigen Straße. Bald kamen ſchon die Häuſer, die einem anderen Kirchturme dienten, aus unſerer Pfarre lagen. Ein Hund lief dem Wagen nach, kläffte die Fremden an. Die Tiere erhoben nun ihre falben Schweife, es rollten die gelben Roß⸗ äpfel in den Staub. Es ſang der Wind, es zer⸗ flatterte der blaue Himmel in die Flocken ſchnee⸗ weißer Wolken. Es war, als läge ein König wo krank, als zerdufte ein Garten voller Roſen, als verlöre eine Heilige, eine Wandernde durch das Jetzt führte die Straße durch ein Wüldchen. Die Brombeerſtaude griff mit den überlangen Ran⸗ ken bis auf den Fuhrweg. Außerhalb des Ge⸗ hölzes ſchatteten auf einmal drei Kreuze. Chri⸗ ſtus hing, die Dornenkrone auf dem Haupte, in⸗ mitten der zwei Schächer. Der rechte Schächer zeigte ſein erlöſetes Antlitz dem Heilande, der linte Schächer hielt ſein Haupt zu Boden ge⸗ ſenkt. Der Roßknecht hielt den Wagen an, zeigte mit dem Peitſchenſtiel auf den hölzernen Leib des verworfenen Schächers.„Schau's ihn an!“ ſagte er.„Lauter Löcher hat er auf dem ganzen Leib. Lauter Kugellöcher. Angeſchoſſen hat den einer!“ Ich weckte Franz, zeigte ihm das Ge⸗ kreuze, der Fuhrmann ſagte noch einmal ſeine Worte. Franz grinſte nur. Ihm ſchienen die drei Kreuze nicht das Herz zu bedrohen, den Glauben zu ſtärken. „Das iſt der Galgenort einmal geweſen“, ſagte Berndl,„und den linken Schächer hat ein Bauernknecht eimal in der Karfreitagsnacht an⸗ geſchoſſen“. Die Roſſe zogen den Wagen lang⸗ ſam die ſteile Straße empor Der Knecht hatte ſeine Pfeife aus dem Maule genommen und ſein Geſicht jetzt uns zugewandt„Die Geſchicht von dem Bauernknecht kennts?“ Ich ſchüttelte den Kopf. Franz ſah, als ſchwämme er noch im Traume, als ſäßen goldene Augenäpfel in ſeinen Höhlen. „Hört es an!“ begann der alte Knecht.„Es iſt einmal ein Bauernknecht geweſen, nicht weit von da, in einem Bauernhof. In der Karfrei⸗ tagsnacht hat er einen Haſen geſchoſſen. Die Haſen ſchlafen ja in den Nächten da nicht, rennen über den Weg, müſſen hochzeiten. Der Knecht iſt mit dem erſchoſſenen Haſen zu ſeinem Weibsleut gegangen. Abers Weibsleut macht in der Karfreitagsnacht nicht gern ſein Fenſter auf. Da hat der Knecht alle Flüche hergeſagt, den Haſen durch das eingeſchlagene Fenſter in die Weiberkammer geſchmiſſen. Hat afthernach den Weg nach ſeinem Bett genommen, bei dem Gekreuz da hat ihm der Teufel etwas zuge⸗ wiſpert. Da hat der Nachtjäger den dürren hölzernen Leib vom linken Schächer von dem Kreuz gehoben, hat den Schiechen, Zermarter⸗ ten weggetragen, den Schächer vor das Fen⸗ ſter der Weiberkammer hingeſtellt. Hat das Weibsleut drinnen den Schrei getan, als ſtünd der Leibhaftige ſelber vor dem Fenſter. Der Mond hat geſchienen. Der Knecht iſt heimge⸗ gangen, hahaha! hat er alleweil gelacht, ſo hats ihn gefreut, daß er ſeine Betthüterin, ſein Weibsleut ſo geſchreckt hat. Da auf einmal hört er einen Meckerzer hinter ſeinem Rücken, als hätts Käuzel gehuſtet. Er ſchau: um. Da brennt ihms Blut in die Wangen. Der linke Schächer ſteht auf dem Weg, möcht den Knecht mit ſei⸗ nem langen, langen hölzernen Arm anfaſſen. Da lauft der Nachtjäger, als hätt er den Wind zum Vater. Aber der linke Schächer kann noch geſchwinders laufen, jetzt greift er mit ſeinen Fingern ſchon den Knecht am Hals. mit ſeinen hölzernen Händen, aus iſts mit dem Knecht ſeinem Leben. Da ſchießt der Kreuzräuber auf den Schächer ſeine Büchſen ab, alle Schrot⸗ körner ſitzen dem Schächer auf dem nacketen Leib. Umgefallen iſt der mit unſerm Herrn Ge⸗ kreuzigte aber nicht, iſt weitergelaufen, der Knecht tut jetzt einen Hupfer über den Weiden⸗ zaun, und plumps! und klatſch! liegt er im Weiher von ſeinem Bauernhof. Geſchrien um Hilfe hat er da, aber das ſchwarze Waſſer iſt ihm geſchwind ins Maul gelaufen. und er iſt verſoffen. Gefunden hat man ihn im Weiher als Toten am andern Tag. Aber der linke Schächer iſt wieder an ſeinem Kreuz gehängt, das Weibsleut hat ihn vor ſeinem Kammerfen⸗ ſter nimmer gefunden. Die Schußlöcher haben alle Leut gezählt, und keiner traut ſich mehr, in der Karfreitagsnacht auf einen Haſen zu ſchießen.“ Die Röſſer waren ſtehen geblieben. Jetzt zog Berndl wieder die Zügel, die Räder des Wagens knirſchten auf der ſandigen Straße. Plötzlich hoben die Röſſer an zu laufen, der Weg brauchte keinen Bühel mehr zu erklim⸗ men. Ich glaubte, mich umſchauend, der linke Schächer ſteige von ſeinem ſteilen Bette und er höbe ſeine dürren, nackten Beine, um uns nachzulaufen. Im Galoppe ſprangen jetzt die Tiere, der Knecht knallte mit der Peitſche, ihm ſchien es wohl ſelbſt hinter ſeinem Rücken nicht mehr geheuer zu ſein. +4 —— 4 4 D. Auf d Fein ſäu zelnen B es ſich g ſchrieben. ten Ueber ſei. Und wieder o Aufſatzüb zeichnet! genau ger er Durc eordnet allen bio mitteln r ſparende, Lenzeszei Und n ſamkeit d ähnte, herrſchie ſo ſpann erade A erein di und mit über da ſprungs Plötzl Schriftlei Leute, di trauiſch Das l taucht in ſpielende nicht? 2 Frühling Das Blätter zu geben lings Le .* üb Du Erze pen? N Das ſehr! S verzeichr „Ich ein biße wer ich genug.“ Danr eigen zi hüllte e ſtanden vollen achtet. wenn ir Hüten e ging's 1 Hausfr. knüpfte das hät ſchlagen riß. „Fin pädago „Sch ling un Garten Blüten offenes bl noch in Frühlit ließ er lender ligen faſt die B ſingt. „Tenj der 2 Küſte nadel In auf 1 liegen Damz triebſ lieber Land würd weile japar Dach cher g eN 'n buſchten lanze, der b auf dem lätter ſchon f der ſtau⸗ Häuſer, die aus unſerer Vagen nach, rhoben nun zelben Roß⸗ ind, es zer⸗ ocken ſchnee⸗ König wo Roſen, als e durch das äldchen. Die angen Ran⸗ ilb des Ge⸗ reuze. Chri⸗ Haupte, in⸗ te Schächer eilande, der Boden ge⸗ an, zeigte zernen Leib s ihn an!“ dem ganzen ſen hat den m das Ge⸗ inmal ſeine chienen die drohen, den lgeweſen“, cher hat ein gsnacht an⸗ zagen lang⸗ necht hatte mmen und zie Geſchicht ch ſchüttelte me er noch genäpfel in knecht.„Es „ nicht weit ſer Karfrei⸗ hoſſen. Die da nicht, zeiten. Der nzu ſeinem sleut macht ſein Fenſter e hergeſagt, Fenſter in afthernach en, bei dem twas zuge⸗ den dürren ir von dem Zermarter⸗ das Fen⸗ Hat das n, als ſtünd enſter. Der iſt heimge⸗ icht, ſo hats terin, ſein einmal hört Rücken, als „Da brennt ike Schächer cht mit ſei⸗ m anfaſſen. r den Wind r kann noch mit ſeinen „mit ſeinen dem Knecht zräuber auf Ule Schrot⸗ em nacketen Herrn Ge⸗ laufen, der ſen Weiden⸗ liegt er im eſchrien um Waſſer iſt und er iſt im Weiher der linke uz gehängt, rammerfen⸗ öcher haben t ſich mehr, iHaſen zu n. Jetzt zog Räder des gen Straße. laufen, der zu erklim⸗ d, der linke Bette und ne, um uns en jetzt die Zeitſche, ihm Rücken nich Auf dem Redaktionstiſch lag ein Manuſtrist. Fein ſäuberlich geſchrieben und gefaltet, die ein⸗ zelnen Blätter mit Nummern verſehen, alles wie es ſich gehört. Denn ein Pädagoge hatte es ge⸗ ſchrieben. Ein Pädagoge, der zur wohlbegründe⸗ ten Ueberzeugung gelangt war: daß er ein Dichter ſei. Und da hatte er, nachdem er eines Abends wieder ordnungsgemäß achtundfünfzig ſtiliſtiſche Aufſatzübungen der Klaſſe 4b geprüft und unter⸗ zeichnet hatte, etwas vom Frühling geſchrieben, — geordnet nach Stoff und Stil, konſequent in er Durchführung. Allen Leſern— logiſch wohl⸗ geordnet und aufgebaut, unter Vermeidung irre⸗ führender Interpunktionen— klar zum gedank⸗ lichen Bewußtſein bringend: daß nunmehr, mit allen biologiſch und zoologiſch vorgeſehenen Hilfs⸗ mitteln die alljährlich wärmeſpendende, kohlen⸗ ſparende, ſchwalbenumflatterte, krokusverzierte Lenzeszeit gekommen ſei. Und nun lag das Erzeugnis dichteriſcher Genüg⸗ ſamkeit da und harrte der Setzmaſchine. Unter ihm ähnte, gefräßig grinſend, der Papierkorb. Es herrſchie eine ungewohnte Stille in dieſem ſonſt ſo ſpannungsgeladenen Raum. Vielleicht, weil es erade Mittagsſtunde war und durch das JFenſter gerein die lebendige Sonne ihren Lockruf ſtrahlte und mit übermütigem und reſpektloſem Finger über das Erzeugnis lyriſch⸗ pädagogiſchen Ur⸗ ſprungs ſtrich. Plötzlich ſaß jemand auf dem Stuhl des Herrn Schriftleiters. Der ſah ganz anders aus als alle Seute, die das Manuſkript bisher gekannt. Miß⸗ trauiſch fragte er:„Bitte ſehr, wer ſind Sie?“ Das leuchtende Weſen am Tiſch, ganz wie ge⸗ taucht in Glanz und Blütenduft, lachte, wie von ſpielendem Winde umſchmeichelt:„Du kennſt mich nicht? Du redeſt doch ausſchließlich nur von mir!“ „Wieſo:„von mir?“ Uebrigens bitte ich, mich „Sie“ zu nennen. Wir ſind hier Preſſe!“ „Ich ſage zu allen Leuten„Du!“ Ich bin der Frühling!“ Das Manuſkript faltete vor Erſtaunen ſeine Blätter weit auseinander. Und um ſich keine Blöße zu geben, ſagte es erſt mal gar nichts. Des Früh⸗ üngs Lachen wehte in ſeine Seiten:„Warſt du S. überhaupt ſchon einmal draußen bei mirꝰ BDa Erzeugnis aus Tinte und verarbeiteten Lum⸗ pen? Was weißt denn du von mir?“ Das Manuſkript blies ſeine Blätter auf:„Bitte ſehr! Sie ſtehen hier bei mir in allem ganz genau verzeichnet. Wollen Sie meine Dispoſition ſehen?“ „Ich weiß von keiner Dispoſition. Komm lieber ein bißchen mit mir, ich will dir zeigen, wo und wer ich bin! Bis zum Papierkorb iſt's noch Zeit genug.“ Dann wurde dem D plötzlich ſehr eigen zu Mut— etwas ſehr Warmes kam und hüllte es ein wie ein lauter Sonnenfunken. So ſtanden die beiden plötzlich mitten auf den lärm⸗ vollen Straßen, von niemanden geſehen und be⸗ achtet. Die Menſchen liefen an ihnen vorüber, und wenn in lofer Schelmerei der Frühling nach ihren Hüten griff, ſchimpften ſie gewaltig. Durch Gaſſen ging's und an Häuſern vorbei, über Höfe, in denen Hausfrauen ſchwer atmend Wäſche an die Leine knüpften! Huil flog ſein ſtürmiſcher Atem in all das hängende Weiß, daß es hoch in die Luft ge⸗ ſchlagen ſich wie im Sturm von ſeinen Klammern riß. „Finden Sie das nun fein?“ ermähnte das pädagogiſche Produkt. „Ich bin jung! Ich bin jung!“ ſang der Früh⸗ ling und tollte die Straße hinab. Aus einem Garten riß der Frühling einen Zweig voll weißer Blüten vom Rotdornbaum und warf ihn in ein offenes Fenſter, grad einem Mädchen in die Hände, das blaß war und die Schatten des Abgrunds noch im Geſicht trug, an dem ihr Leben ſtand. Der Frühling zauberte einen Glanz auf ihr Geſicht. „Sieh ihre Augen an!“ befahl der Frühling. „In ihren Augen iſt das Rufen nach mir. Nur wer das hat, findet mich!“ Da flog er ſauſend weiter, rührte an verſchla⸗ fenen Bäumen die Knoſpen an, bog die zarten Blüten dem Licht entgegen, auf keimenden Wieſen ließ er ſeine Farben glühn und trug ſein ſchim⸗ merndes Wappen in Glanz und Duft vor ſich her. „Lieber Gott!“ dachte trunken vom Wirbel das Manuſkript,„das hat der Pädagoge ja alles zu ſchreiben vergeſſen!“ Es kamen ihnen Mädchen entgegen mit wehen⸗ den Kleidern; in ihre flatternden Röckchen fuhr übermütig des Lenzes W. Wind.„Ich abe euch lieb, ich 3 euch lieb!“ ſang ihnen der Frühling ins Ohr und fagte ihnen purpurn das Blut in die glühenden Wangen. DaSs FnünLIVGS-MANUSKRIIr „Za, hier biſt du ganz!“ ſagte das Manuſhript, „in dieſen Augen ſpiegelt ja dein Bild!“ Der Frühling ſchüttelte lachend ſein funkelndes Haupt:„Kinder ſind wie kleine Blumen. Sie blühen und wiſſen es nicht. Nun will ich dir zeigen, wo ich zu Hauſe bin!“ Zm Walde ſtanden die Bäume in flockige Schleier geſponnen und Hecken knoſpten um grünendes Moos. SBAZTEKCANGIMHFNUHLING „Ich halte Sie für etwas unmoraliſch!“ miß⸗ billigte das Manuſkript. „Es iſt zu verſtehen, daß man nicht anders emp⸗ finden kann, wenn man aus alten Lumpen gemacht iſt“ ſpottete der Frühling—„ſchau über das Land! Schau über die Menſchen hin! Ueberall ſiehſt du meine Macht!“ Vor eines Hauſes Tür ſaß eine Mutter mit ihrem Kindchen. Seine griffen in das ſonnige Licht, es krähte luſtig dem Brauſen ent⸗ Soiel und dehnte die Gliederchen in ſeligſtem piel. „Ich bin müde“ ſagte das Manuſnkript leiſe zum Frühling,„du haſt ſo toll mit mir geſpielt, meine Blätter ſind zerzauſt und meinen ganzen Sinn hab ich verloren. Meinſt du, ich könnte ſo auf den Redaktionstiſch zurück?“ „Du ſollſt auch nicht zurück! Hier, wo ich zu Hauſe bin, ſollſt du bleiben!“ Da ſpürte das Manuſkript, daß dieſe Stille 1 auch ihre Glocken hatte: ſie tönten aus den timmen zweier Menſchen, die beieinander ſaßen auf moosüberwuchertem Stein. An des Mädchens Bruſt wehte der Frühling das Manuſkript. Ihre —————————————————————————————————— ———— Hand griff leiſe nach ſeinen Seiten. Dann beugte ſich der Mann dazu und ſie laſen gemeinſam darin. Das Manuſkript wurde ganz ſchüchtern und ver⸗ ſchämt; es wußte wohl, wie arm es war vor dieſen Blicken. Und dann lachten die Beiden. „Sie lachen mich aus“ dachte das Manuſkript. „Meine Dispoſition iſt ſchuld daran, es iſt zu viel darin vergeſſen worden!“ Das Mädchen ließ das Papier aus ihren Händen gleiten. Da lag es nun am Boden, der trank ſeine verbleichende Schrift mit dem duften⸗ den Atem der keimenden Erde Nun lag es nur noch wunſchlos, ſtill und müde wie verlorenet Schnee im Moos und wie in einem glitzernden Sonnentraum befangen Ki. Das hölzerne Ei Skizze von Heinz Steguweit. Vor drei Jahren war es geweſen, da hatte er ſeiner Frau ein Oſterei geſchenkt. So bunt und feſtlich, wie es zu dieſem Feiertag üblich iſt: ein geflochtenes Neſt mit grüner Papier⸗ wolle, inmitten ein madonnenblaues Ei, nicht aus Schokolade, ſondern aus Holz. Jawohl, aus hartem, gefärbtem Holz. „Ein hölzernes Ei, Arthur? Zu Oſtern?“ „Nicht nur zu Oſtern, ſondern für immer!“ „Für immer? Auch das noch?“ „Ja, zum— Strümpfeſtopfen, Adele!“ Dann war ein Hexenſabbath im Gange, daß die Fenſter ſchütterten. Da aber Arthur und Adele zu jenen Menſchen gehörten, die das Prä⸗ dikat der guten Bildung für ſich in Anſpruch u nehmen pflegen, bewarf man ſich nicht mit Kellern und Taſſen, wohl aber mit Vorwürfen, die in der Seele nicht weniger Scherben an⸗ richten können. Verſöhnung? Ja, freilich, es kam zu dieſer Zeremonie. Dergeſtalt nämlich, daß Arthur das ölzerne Ei zurücknahm und es ſofort durch fehie Schokoladehaſen in doppelter Größe er⸗ etzte Im nächſten Jahre kam das exſte Kind. Im übernächſten das zweite. Adele hatte keine Zeit mäßi jene Kreiſe, Zirkel und Kränzchen regel⸗ mäßig zu beſuchen, wo man mit Zwickern auf der Naſe und mit Warzen im Ohr alleweil und unentwegt zu plädieren pflegte, die Frauen wären nicht nur zum Kochen, Mutterwerden und Strümpfeſtopfen da, ſondern auch.. Es ein ehrgeiziges Regiſter von Wünſchen, ie an weſenloſer und naturwidriger Verſchro⸗ benheit einander überboten; ſo etwas gehörte halt zum Programm der Zeit, zur Mode, zum mißverſtandenen Fortſchritt. Wie geſagt: Soeben kam das zweite Kind, und da es bei geſunden Menſchen auch eine ge⸗ funde innere Stimme gibt, tat Frau Adele das Herz weit auf vor den Pflichten: Sie diente den Kindern, ſie diente dem Gatten, dieſes Die⸗ nen ergab in der Summe ein Glück, wie es not⸗ wendig iſt zum Beſtand jenes gottgewollten Heiligtums, das man Familie nennt. Wir alle wiſſen, daß etwas geſchah in der deutſchen Zeit, ich meine die heroiſche Wende, die wieder Beſinnung fordert auf die Geſetze der Natur und ſomit auf den Willen des Schöp⸗ fers. Und mitten in dieſer Zeit begab es ſich, daß Frau Adele plötzlich nach dem Abendbrot einen Schrei tat: ſie hatte ſich in die Hand ge⸗ ſtochen! Beim— Strümpfeſtopfen! Leiſe, ganz ſchonend und verſtändig, ging Arthur an ſeinen Schreibtiſch, ſchloß auf, holte das blaue Holzei:„Hier Adele, nimm, es iſt dann viel einfacher!“— Die Frau und Mutter dankte, beteuerte drei⸗ und viermal, das wäre aufmerkſam, das wäre liebevoll, das habe ihr wirklich und wahrhaftig gefehlt... Arthur nickte, ſonſt aber blieb er ſtumm. Warum ſollte er ſeine Adele auch an den böſen Auftritt von damals erinnern? Nein, er tat es nicht, denn heute wollen viele Menſchen nicht an ihre Torheiten erinnert werden, die ſie vor drei Jahren begingen. Das ma ebenſo ein Gleichnis ſein, wie die Tatſache, daß man ſich erſt in den eigenen Finger ſtechen muß, bis man das Notwendige und Richtige erkennt.. Uebrigens: Die Ehe iſt glücklich. Glücklicher als vordem! 2 —— Gast in einem japanischen Hause/ lon Sven Hedin Als ich am 9. RNovember 1908 die Meeresenge von Schimonoſeki hinter mir hatte und in das Binnenmeer eingefahren war, das zwiſchen Hondo, Kiuſchin und Schikoku liegt, ließ ich mich nicht mehr in meiner Kabine ſehen, ſondern blieb hübſch an Deck, in der einen Hand die Karte, in der andern das Fernglas, um in vollen Zügen die großartige, beſtändig wechſelnde Landſchaft rings⸗ um zu genießen. Hier klare, grüne, ſalzige Meer⸗ waſſer, über das die weißen Schaumköpfe der Weilen wie eine Gänſeherde wimmelten und das von kleinen hübſchen Fiſcherkähnen mit ſchwel⸗ lenden Segeln durchpflügt ward; dort die unzäh⸗ ligen Inſeln, große und kleine, bewaldete, nachkte, faſt alle ſchroff zum Strand hin abfallend, wo die Brandung eintönig und dumpf ihr ewiges Lied ſingt. Der Wind pſeift über das oberſte Deck der „Tenjo Maru“ hin; die Luft iſt friſch und rein, der Tag hell und heiter; und vom Meere und den Küſten her duftet es nach Salzſchaum und Tanne⸗ nadeln. In der Dämmerung ankerte die„Tenjo Maru“ auf der Reede von Kobe, wo ſie 24 Stunden liegenbleiben mußte, um Laſtgüter abzuholen. Ein Dampfboot brachte mich nach der lebhaften, be⸗ triebſamen Handelsſtadt. Ein Dutzend höflicher, liebenswürdiger Japaner nahm mich ſchon an der Landungsbrücke in Empfang, um mir die Sehens⸗ würdigkeiten der Stadt zu zeigen. Da es mittler⸗ weile Abend geworden war, geleiteten mich meine japaniſchen Freunde zu einem Hotel, unter deſſen Dach ich meine erſte Nacht auf Nippons Erde zu⸗ bringen ſollte. Am Eingang empfing uns der Wirt in einem Anzug, der einem Weiberrock und einem dünnen Mantel mit kurzen, weiten Aermeln glich. Zwei kleine Dienerinnen zogen mir die Schuhe aus und ſchoben meine Füße in Pantoffeln hinein. Dann ſtiegen wir eine ſchmale Holztreppe hinauf und ſchritten durch einen Korridor, deſſen Holz⸗ boden blankpoliert war. Vor einer Schiebetür ließ ich die Pantoffel ſtehen und trat auf Strümpfen ein. Reinlichkeit iſt das erſte Gebot in einem japaniſchen Hauſe; es wäre unerhört, wollte man mit demſelben Schuhzeug, das eben noch mit dem Staub uund Schmutz der Straßen in Berührung war, ſein Zimmer betreten. Eine ganze Reihe kleiner Zimmer ftand mir zur Verfügung, richtige Puppenſtuben, ſo klein und fein und niedlich. Die einzelnen äume waren durch Wände aus Papier oder aus ganz dünnem Holz getrennt und ließen 8⁰ teilweiſe ſo aus⸗ einanderſchieben, daß eine Verbinduung zwiſchen den Zimmern hergeſtellt werden konnte. An der Wand hingen Schilde mit Denkſprüchen und ker⸗ nigen, finnvollen Worten, die mit den gleichen ſeltſamen Schriftzügen geſchrieben waren, wie ich ſie ſchon in China kennengelernt hatte. An einer Wand hing ein„Kakemono“, ein länglicher Pa⸗ pierſtreifen, auf dem mit Waſſerfarben Blumen gemalt waren; darunter ſtand auf einem kleinen geſchnitzten Holzſchemel ein Zwergbaum, der kaym 2 Juß in der Höhe maß. Es war ein Kirſch⸗ baum, ein wirklicher, lebender Baum, der künſt⸗ lich am Weiterwachſen gehindert worden war und vielleicht ſchon 20 Jahre ſo ſtand. Er glich einem gewöhnlichem Kirſchbaum in allem. Nur war er ſo klein, als gehöre er in das Land der Lili⸗ putaner. Auf den Fußböden lagen Reisſtrohmatten, eine jede war 3 Meter lang und 1 Meter breit und mit ſchwarzen Kanten umnäht. Baut man ein Hau⸗ in Japan, ſo berechnet man die Fußbodenfläche der Zimmer ſtets nach einer beſtimmten Anzahl von Matten; man ſpricht daher von einer Sechsmatten⸗ ſtube oder Achtmattenſtube. Oft ſind die Zimmer ſo klein, daß drei, ja ſogar nur zwei Matten ſchon genügen, den Jußboden zu bedecken. Wir— meine Begleiter und ich— ließen uns mit gekreuzten Beinen oder auf den Ferſen hockend, auf kleine, viereckige Kiſſen, die ein⸗ —— vorhandenen Möbel, nieder, und ein junges ädchen trat auf Strümpfen herein, um in die Mitte unſeres Kreiſes ein Kohlenbecken zu ſtellen. Eine andere Zimmerheizung kennt man hier nicht. Es ſieht aus wie ein Blumentopf aus dickem Me⸗ tall und wird zum größten Teil mit feiner weißer Aſche gefüllt. Die Dienerin häuft aus der Aſche einen Kegel, dem Gipfel des Fuuſijama vergleich⸗ bar, und umgab ihn mit glühenden olzkohlen. Statt einer Feuerzange benutzte ſie dabei zwei ſchmale, eiſerne Stäbchen. Rachdem wir in engliſcher Sprache miteinander geplaudert und unſern Tee getrunken hatten, war die Zeit zum Schlafengehen gekommen. Man pflegt —— einen Gaſt mit Aufmerkſamkeiten und iebenswürdigkeiten zu überhäufen, ihn jede Mühe zu erſparen; ſeder ſeiner Wünſche iſt ſchon erfüllt, ehe er ihn ausgeſprochen hat. Ich wußte das, war aber doch nicht wenig verdutzt, als zwei junge Ja⸗ panerinnen mich zu entkleiden begannen, mich in einen weiten, geſteppten Nachtrock von kniſterner Seide hüllten und nach vollbrachter Arbeit laut⸗ los durch eine Schiebetür verſchwanden. Ebenſo lautlos kamen ſie am nächſten Morgen wieder, um mich mit warmem Waſſer zu waſchen, mich anzuziehen und dann ins Nebenzimmer zu führen, wo meine Freunde meiner harrten. Alle Bedienung und Aufwartung iſt im Lande der aufgehenden Sonne Sache der Frauen. Sie tragen die kleidſamen, geſchmackvollen und bunten, dicht anliegenden Gewänder ihrer Heimat, die Ki⸗ monos; der Hals bleibt frei; die Schultern deckt ein Schal mit vorn übereinanderfallenden Enden, ein breiter Zeuggürtel umſchließt den Körper ober⸗ halb der Hüften, und im Rücken ſitzt eine große, kiſſenähnliche Schleife. Das Haar iſt rabenſchwarz, glänzend glattgekümmt und in Schleifen aufgeſteckt, die wie aus Ebenholz geſchnitzt erſcheinen. Stets ſind die Japaner rein, fein und niedlich; man würde vergeblich nach einem Staubkörnchen auf ihrem ſeidenen Beſatz ſuchen. Wenn ſie nicht bis⸗ weilen in ſich hineinkicherten, könnte man glau⸗ ben, ſie ſeien Wachs⸗ oder Porzellanpuppen. Mit trippelnden Schritten bewegen ſie ſich über die Matten, ſind höflich, liebenswürdig und ſehr an⸗ mutig. Man behandelt ſie wie Prinzeſſinnen, mit dem größten Takt und der größten Rückſicht, das heiſcht die Sitte des Landes: und ſie verrichten gewiſſenhaft ihre Arbeit und ſind dabei ſtets heiter, zufrieden und freundlich. Wir ſetzten uns wieder auf unſere Kiſſen nieder, um zu frühſtücken. Man ißt in Japan mit zwei Stäbchen aus Holz oder Elfenbein, die nicht länger ſind als ein Federhalter, trinkt hellen, ſchwachen Tee ohne Zucker und Sahne und macht ſich das Eſſen mit einer Art ſchwachen Reisbranntwein, der Sake heißt, leichter verdaulich. Ehe man fort⸗ geht, werden noch Näpfe zum Spülen der Hände herumgereicht. Die Straßen der Stadt Kobe waren damals noch nicht gepflaſtert und waren ſo ſchmal, daß ſie für plumpe Wagen nicht ausreichten. Man uhr in„Jinrikſchas“, feinen, zierlichen, zweirädi⸗ gen Karren, die ein barfüßiger Mann mit einem Champignonhut auf dem Kopf zog. Heute ſieht es ganz anders aus in den japaniſchen Großſtädten. Die unglaublich raſche Umſtellung des geſamten Lebens in Japan auf ein überſteigertes ameri⸗ kaniſches Denken zeigt ſich vor allem im Verkehr. Die in China noch ſo häufige Rikſcha iſt im japa⸗ niſchen Mutterlande faſt aus dem Straßenbild ver⸗ ſchwunden; nur in den Kolonien trifft man ſie noch häufig. Die Zahl der Kraftwagen iſt außer⸗ ordentlich geſtiegen. In Tokio und Kobe gibt es japaniſche Autowerke. Sie ſtellen in erſter Linie Laſt⸗ und Lieferwagen ſowie Motorräder her. Die amerikaniſchen General⸗Motors beſitzen ein eigenes Montagewerk in Oſaka, Jord ein Zweigwerk in Jokohama. ————————— —————— —————— LS ZII Arische Ostern Von Friedel von Molrogen Ram tam taram... ratataram tam taram. der Marſchrhythmus der ſpaniſchen Pfadfinder⸗ knaben klingt fern und ferner. Ich bin zu müde, um aufzuſtehen und aus dem Fenſter zu ſehen, denn es iſt noch früh am Morgen. Nach einer Stunde Halbſchlaf, in der ſich die Ereigniſſe der ſtillen Woche zu enerhörter Erwartung des Oſter⸗ tages zuſpitzten, weckt mich der Camerero, da ich der feierlichen Meſſe beiwohnen möchte Ich kleide mich feſtlich in weiße flatternde Seide und verlaſſe froh das Haus. Es iſt von unſerem Quartier nicht weit zůr Kirche, um die eine breite Promenade herumläuft, zu der eine pompöſe Freitreppe hin⸗ unter führt. Es iſt ſehr ſchön, unter den mächtigen Lorbeerbäumen dieſer Promenade zu wandeln, mit dem Blick auf den alles beherrſchenden Pico del Teide und das Meer. Aber während der ganzen Stillen Woche war dieſer Platz erfüllt von Men⸗ ſchen, Männern, Frauen und Kindern, Bäuerinnen aus den Bergen mit leuchtenden Seidenkleidern in den Farben der unwahrſcheinlichen Hängegeranien, ſchwarzer Mantilla und kanariengelbſeidenem Kopftuch. Es war durchaus keine Ruhe im Vor⸗ eiigeboten wurden und allerlei Nützliches für das andvolk, das ſonſt ſelten Gelegenheit hat, in die Stadt zu kommen. Es iſt eine naive Schändung des Heiligtumes, die man dieſen ſchartigen, ſchwer⸗ arbeitenden Menſchen gerne verzeiht, wenn man ſie einmal in ihren Bergeinſamkeiten im Kampfe mit der erſtarrten Lava geſehen hat. Sie können in ihrem Drang nach Freude wohl nicht das Ende der Faſten abwarten und nehmen ſich einen kleinen Vorſchuß. So war meine Empfindung bei der Palmenweihe und mehr noch am Karfreitage, wo das Gepräge den Höhepunkt erreichte. Heute aber gehe ich ſtaunend und ſuchend zur Plaza de la Idleſia hinunter über die menſchen⸗ leere Promenade und ſehe mich endlich faſt allein in der Kirche, deren Hauptaltar zum erſten Mal in ſeinem reichen Gold und Silber vor mir prangt. Von einem Gottesdienſt iſt nichts zu ſehen und zu hören. Im Nu verſammeln ſich eine Menge etwa Anahnbligen Mädchen um mich, teils auf den Bet⸗ änken ſiend, teils herumſtehend, über dies und das kichernd, über meine Perſon vermutlich. Sie verſuchen eine Unterhaltung in Gang zu bringen und weiſen ſchließlich, als ich nicht verſtehe, auf den protzigen Altar— anſcheinend der Stolz der Gemeinde hin. Dies alles mißfällt mir ſehr. Ich bin enttäuſcht und empört, ich bin um mein Feſt betrogen und ich ſage in meinem Herzen wie wei⸗ land der arme Franz von Aſſiſi„Herre Pabſt, tut das viele Gold von euch!“ Aber ich ſage es nicht mild und aller Hoffart bar, ich ſage das zornig und unmutig. Und dieſer Stachel des Un⸗ muts wächſt, je 0 ich des RNazareners gedenke, dem ſie vor einer Woche Palmen ſtreuten und den ſie heute ganz und gar vergeſſen zu haben ſcheinen. Der Weg zum Strande hinunter iſt ein weiter und beſchwerlicher. Er fährt durch eine ganze Reihe von Bananenplantagen hindurch und endet auf wilden Klippen, zwiſchen denen die Brandung tobt. Sch habe plötzlich Sehnſucht nach der Ferne und nach dem Meere. So gehe ich die ſteilen, überaus felſigen hinunter, um dort den Sonntag zu ſuchen. Schmutzige Kinder laufen mir über den Weg und Laſten tragende Frauen. Kein Feier⸗ inan Es wird hier in den Plantagen gearbeitet wie mmer. Aber ich will meine Oſtern haben! Und ſo ſtürme ich durch die Dornen über die Steine nach einem verſtechten Winkel in den Klippen. Und wie ich mit ausgebreiteten Armen vor dem feier⸗ täglichen Meere fess deſſen unendliche Fläche die ewige Sonne dieſes Himmelsſtriches widerſpiegelt, dieſe Sonne, um die wir jenes Land verlaſſen haben, in dem heute von allen Türmen Glocken läuten und Wimpel wehen, in dem heute der Lack der Knoſpen ſpringt, die Felder in Bereitſchaft liegen zu jubelnder Empfängnis und alle Kreatur brauſende Auferſtung feiert— da geht eine eigene Liebe durch mein Herz und ein keimendes Ver⸗ tehen für dieſe glücklichen, prangenden, nie nach ärme ſehnſüchtigen Inſeln. Was das Chriſtentum uns Deutſchen gebracht hat, iſt die gelt fi Deutung unſerer Natur. Unſer Zefuskind friert im Stalle zu Bethlehem in bitterer Winterkälte. Und wären nicht Ochs und Eſelein mit ihrem warmen Atem zur Stelle Vsd ſo wäre es dem Kinde in der Krippe übel ergangen. Uns iſt die lange Nacht des Winters, die Kälte und die Armut ein Symbol für den Beginn dieſes außerordentlichen Menſchenſchickſals.— Wir harren Beff Erlöſungstat, wenn die Natur noch in eſſeln liegt, wenn alles verhaltene Sehnſucht nach Seben, nach Licht, Freude und Wärme iſt. Es ſind Tage voller Ungewißheit und Zweifel. Und wenn der todtraurige Freitag zuEnde geht und in un⸗ ſeren Kirchen der heilige Leichnam in myſtiſchem Dunkel unter Schleiern und Blumen zu f3 iſt, dann geht man auf leiſen Sohlen, um hu nicht u früh zu wecken und die Blutſaat reifen zu aſſen. Und dann am Sonntag die Glorie! Die erſte wärmende Sonne, die erſten verſchämten Veilchen, die erſten Himmelsſchlüſſel und hauch⸗ zartes, transparentes feſtliches Buchengrün! Und mit Macht geht es Jubilate entgegen, um an Pfingſten, ſeliger Sattheit voll, des Geiſtes zu harren, der alle Kreatur heiligt. Ich dentze an all das und wende mich liebend und verzeihend dem Volke zu, das unter einer ewig glorioſen, ewig warmen unerbittlichen Sonne das ganze Jahr ſät und erntet in einförmiger Mühſal, in kindlichem Glück und Zufriedenheit, unſere Sonnenſehnſucht nicht kennend und nicht begreifend. Sein Zeſuskind iſt auch in einem Stalle geboren. Gewiß. Aber was tut das? Wird hier nicht faſt jedes Kind ſo geboren in Dürftigkeit, wenn auch nicht in der Krippe?! Es braucht nicht u frieren.— Und wenn die große Leidenswoche hdes Herrn kommt, das einzig Erſchütternde, das dieſes Volk an fremdem Schickſal kennt, dann ge⸗ nügen ihm dafür keine Symbole. Es will das Wunder ſehen und fühlen; ſtaunen will es, und nicht begreifen. Gott muß zu ihm herabſteigen und ſagen„hier bin ich— glaubſt du nun?“— Wir haben am Karfreitag in einer endloſen Prozeſſion zas Leiden Chriſti in lebensgroßen Holz⸗ oder Wachspuppen vorbeiziehen ſehen: den verzagenden Heiland unterm Oelbaum, der von einem Engel 1 des Tempels, wo Süßigkeiten für die Kinder wird— einen großen Wagen mit der bendmahltafel, um den alle Apoſtel aus Holz geſchnitzt herumſaßen— den kreuztragenden Naza⸗ rener— den Gekreuzigten mit der 4. und dem Lieblingsjünger— das leere Kreuz mit der Büßerin Mäͤgdalena— die fromme Veronika mit dem Schweißtuch, auf dem der Marterkopf aus Papier aufgeklebt war— die beiden Getreuen Zo⸗ ſeph von Arimathia mit den Rägeln und Niko⸗ demus mit dem Leintuch der Kreuzabnahme— den im Grabe ruhenden Chriſtus— den voll⸗ endenden— und zuletzt die Schmerzensreiche in ſchwarzem, pelzverbrämten Mantel. Dazwiſchen waren Hunderte von Kerzen und viel künſtliche Blumen. Monotone Trauermärſche begleiteten den Zug. Ails ich dieſe Prozeſſion an mir vorbeiziehen und in der Dämmerung geiſterhaft gegen die grandioſe Landſchaft ſah, ſtritt eine eigentümliche Rührung in mir mit überlegenem Spott. Bis auf die gemurmelten Worte des Geiſt⸗ lichen wurde nicht gebetet. Man ſtand und ſchaute. Und man ſah es dieſen vielen Geſichtern an, daß ſie ein ganzes Jahr auf dieſes Schau piel gewartet — ſ *— 2(— S WX V/ 8 eß, ra —— G s TiS* W GCNN W 8 WW 7 XWVð SWS& W W hatten und von weither gekommen waren, um mit leiblichen Augen zu ſehen, was ſie aus der Lehre der Kirche nimmer faßten. Aber ſagte nicht Zeſus: 705 ſind die Einfältigen, ihrer iſt das Himmel⸗ reich?“ 96 ſehe noch dieſe Einfalt vor mir, dieſe himm⸗ liſche Wunderſüchtigkeit auf den Geſichtern der Bäuerinnen, und ich neigte mich in Demut vor ihnen, die trotz ihrer meiſt zehn— oder zwölf⸗ fachen Mutterſchaft und ihrer alten harten Züge noch wie die Kinder ſind. Haben ſie nicht alle Söhne geboren, von denen einer nach dem andern die Mutter verlaſſen wird mit den Worten:„Weib, was hab ich mit dir zu ſchaffen?“! Ich ſtieg ſtill die Treppe zu unſerm Hauſe hin⸗ auf, wo ich in der Dunkelheit unſere prächtige Wirtin auf dem kleinen ſpaniſchen Balkon ſitzen ſah, die Hände über dem geſegneten Leibe gefaltet und den Eindruck der Schmerzensreiche auf dem ergriffenen Geſichte ſich ſpiegelnd. Und ich ſah zu ihren Füßen die beiden herzigen Kinder ſpielen mit dem Ewiglicht der Unſchuld in den ſonnen⸗ Augen. Da gab ich es auf, Sturm zu aufen. M A. 0 16⁊ 7c5⁸—7 „ 3 4 44 Grimmelshausen— der Schultheiß im Schwarzwald Der Dichter des„Simplicissimus“ Es war eine ſchwere und tragiſche Zeit, jenes 17. Jahrhundert, in deſſen erſter Hälfte Deutſch⸗ land aus tauſend Wunden blutete. Dreißig Jahre wütete ein mörderiſcher Bürger⸗ krieg, geführt unter den Bannern der Konfeſſionen, genährt von den dynaſtiſchen Machtplänen ehr⸗ eiziger Fürſten und 40 von der Raubgier kandfremder Machthaber. Was Schwert und Kugel Um ſtarb an Hunger, Entkräftung und eſt. Am Ende dieſer grauenvollen Epoche ſteht eig Deutſchland, in dem Not, Elend und Jammer die Fahnen aufpflanzten. Die Zahl der Deutſchen nahm auch nach Ende der militäriſchen Kämpfe um Hunderttauſende ab. Der Zerfall eines alten Reiches und der Zuſammenbruch einer hohen Kul⸗ tur war beiſpiellos. Mit dieſem Verfall zerbrach zugleich das Selbſt⸗ bewußtſein der ganzen Nation, das Volks⸗ und Nationalbewußtſein der Deutſchen. Wenn wir heute, 1934, zurückſehen, dann erleben wir faſt mit Beſtürzung, wie ſich manche Epochen in der Geſchichte eines Volkes oft nach Jahrhunderten wiederholen. Wir wiſſen, wie ein ähnliches Schick⸗ ſal dreihundert Jahre ſpäter erneut über das Land hereinzubrechen drohte. Der Zuſammenbruch und der Verfall im 17. Zahrhundert war ſo ungeheuerlich, daß die Nation ſich ſelbſt aufgab, weil ihr das Bewußtſein für deutſches Weſen und deutſche Art in den Wirren jener Zeit faſt völlig verloren gegangen war. Im damaligen Deutſchland gehörte es gewiſſermaßen zum guten Ton, alles Artgemäße, alles Einhei⸗ miſche und Deutſche zu verachten. Man ſprach franzöſiſch, wenn man„fein“ ſein wollte, man radebrechte in allen Zungen, um als gelehrt und gebildet zu gelten. Man ahnte in einer Würde⸗ loſigkeit ohnegleichen fremde Sitten und fremde Lebenshaltung nach. Fürſten, Adel, Bürger und Gelehrte verachteten die Sprache Walthers von der Vogelweide, die Sprache Luthers und des un⸗ ſterblichen deutſchen Minneſangs, und nur noch das ſogen. niedere Volk ſprach die Sprache der Mutter. Kein Wunder, daß auch die deutſche Dich⸗ —* in jener Zeit einen Verfall ſondergleichen erlebte. Wohl bemühten ſich da und dort Einzelne, denen dieſer ſchmachvolle Zuſtand zum Bewußtſein kam, um deutſches Weſen. Aber die deutſchen„Sprach⸗ reinigungsgeſellſchaften“, die zwar nicht ohne ge⸗ legentlichen Erfolg gegen die Fremdwörterei kämpften, ſchufen ſchließlich, da ſie die Verbin⸗ dung mit dem natürlichen Volksempfinden faſt anz verloren hatten, eine gelehrte und bomba⸗ fliſche Dichtung und verfielen bald der Lächerlich⸗ keit. Die Verwirrung wuchs ins Groteske. Hinter Luſt, Lachen und Liebesſpiel ſahen dieſe Menſchen kalt und erbarmungslos das Gerippe des Todes. Wie die Töne einer Bußglocke fluten die dunklen Verſe von Andreas Gryphius, dieſe Sonette der Vergänglichkeit, durch das ſeichte Hexen⸗ und Ko⸗ ſtümgewimmel der damaligen Romanliteratur. Da ab es Ritter⸗, Amadis⸗ und Schäferromane nach Vorbildern, voll von Abenteuern, Aber⸗ lauben und Wundertaten. Da gab es galante und füßliche Liebesgeſchichten, Reiſe⸗ und Schelmen⸗ romane, die mit geographiſchen und politiſchen Be⸗ ſchreibungen überladen waren. Aber dieſer ganze ſch.ülſtige Ausbruch einer entwurzelten und ſeelenloſen Zeit iſt vergeſſen und verſtaubt. Der Einzige, der aus jener Zeit empor⸗ ragt, iſt: Hans Zakob Chriſtoffel von Grimmelshauſen. Als ſchönſtes Denkmal der deutſchen Seele aus jener zerriſſenen Zeit ragt ſein„Simplicius Simpliciſſimus“ zu uns herein, den man nicht mit Unrecht den Parzi⸗ val des 17. Jahrhunderts genannt hat. Denn beide — Wolfram von Eſchenbachs„Parzival“ und Grimmelshauſens„Simpliciſſimus“ führen den roßen Kampf zwiſchen Leben und Glauben, zwiſchen raum und Wirklichkeit. Simpliciſſimus gehörte, einſam und glücklich, wie er die Kühe zur Weide trieb, ganz der Erde, dem Boden, dem Frieden der eimat an. Da wird er, wie von unſichtbarer d, in die Greuel des Krieges und einer halt⸗ los verworrenen Welt geriſſen. Durch alle irdi⸗ ſchen Stadien, durch Glück und Unheil, durch Schlachten und friedevolle Täler, wandelt Simpli⸗ ciſſimus, aber— und das iſt das Entſcheidende— er wandelt nicht wie die Helden der ſpaniſchen Abenteuer⸗ und Schelmenromane durch die Welt. Dieſe Welt rauſcht tiefer, erregender, hintergrün⸗ diger, ſittlicher wenn man will, an ihn heran, und am Ende ſteht vor uns nicht nur ein Schelm und Abenteurer, ſondern ein tief Erſchütterter, der wie von Shakeſpeares Gnaden über den Wahn und die Tragik unſerer irdiſchen Geſchicke lächelt. Er kennt die Welt, er hat erfahren, wie das Hohe am Riedrigen zerſchellt, und wie er von dieſer Welt Abſchied nimmt und den Weg zurückgeht in die Einſamkeit, zu ſich, zu Gott, da ſpüren wir daß, hier aus dem anarchiſchen Gewühl jener Zeli ein Werk emporragt, das aus den Gründen der deutſchen Seele wuchs und zu den größten Schöp⸗ fungen der deutſchen Dichtung gehört, die manch⸗ mal faſt an Beethoven erinnernde Größe beſitzt. Grimmelshauſen, der den Stoff zu den Wan⸗ derfahrten ſeines Simpliciſſimus z. T. aus einigen Reiſen ſchöpfte, die ihn nach Ende der Kriegs⸗ wirren weit durch die Welt führten, war 1624, vor 310 Zahren, in Gelnhauſen geboren. Später, nachdem er ſchon zum Katholizismus übergetreten war, wurde er biſchöflich⸗ſtraßburgiſcher Schult⸗ heiß in Renchen im Schwarzwald, wo noch heute ſein Denkmal die Erinnerung lebendi macht an eine Geſtalt, die mit echtem deutſchem Humor, mit ur⸗ und volkhafter Sprachkraft aus dem Chaos zerwühlten und verſprengten Zeit deutſches eſen und deutſchen Glauben hinüberrettete in ſpätere Zeiten. Dr. B. M. Frühlings- offenbarung Von Heinrich Wilhelm Goſen Oſtern, das Feſt der Auferſtehung, iſt zugleich das Feſt der großen„Früblingsoffenbärung⸗“ um einen Ausdruck Emanuel Geibels zu ge⸗ brauchen, über deſſen Grab in dieſen Tagen ein —7 Fahrhundert dahingegangen iſt. Ein änger des Lenzes und der Liebe iſt er gewe⸗ ſ90 wie nur einer, und aus Lenz und Liebe chöpft er auch ſeinen religiöſen Glauben. Ne⸗ ben der Bibel, die er als Predigerſohn und als dankbarer Verehrer Goethes allzeit hoch hielt, war ihm die Natur die andere große Quelle der Offenbarung göttlicher Geheimniſſe. Und das macht eben das Oſterfeſt immer wieder ſo beſon⸗ ders eindrucksvoll, daß in ihm die beiden gro⸗ ßen Quellen ſolcher Offenbarung zuſammen⸗ ließen, die aus der Bibel, wie die aus der atur. Das Geibelſche Glaubensbekenntnis iſt ſo zwanglos, ſo überwältigend, beruht auf ſo all⸗ gemein unmittelbaren Erfahrungen, daß ſchon eine ganz verzweifelte Stimmung und ein völ⸗ lig verhärtetes Gemüt dazu gehörten, wenn wir es ablehnen wollten. Kommt her zum Frühlingswald, ihr Glaubensloſen, Das iſt ein Dom, drin predigen tauſend Zungen! Wie dann der Dichter das Bild des Früh⸗ lings in wenigen meiſterhaften Strichen hin⸗ wirft, des Frühlings, der uns Fahr für Jahr das Wunderbare, das Unerforſchliche und doch ſo unendlich Schöne, das hinreißend Erhebende wieder erleben läßt, da klingen dann wohl auch uns die Verſe aus der Seele: Und nun ſprecht: Nein! Es iſt ein hohl Getriebe, Ein Uhrwerk iſt's, wir kennen jeden Faden, Sprecht: Nein, zu dieſem Ebenmaß der Liebe, Und von der Lippe weiſt den Kelch der Gnaden. Auch wir können in der Tat dieſes Nein nicht ſprechen. Troſtlos, armſelig und beſchränkt, als rechter„Bildungsphiliſter“ würde uns der er⸗ ſcheinen, der der großen Frühlingsoffenbarung des Oſterfeſtes gegenüber mit ſeinen menſch⸗ lichen Einſichten prunken und das göttliche Wunder auf das Maß ſeines eigenen engen Verſtehens herabzuſetzen verſuchte. Ein Tor, wer dieſen Kelch der Gnaden, den ihm die Gottnatur im Lenze bietet, von ſich weiſen wollte! In die⸗ ſer plötzlichen, unerſchöpflichen, allumfaſſenden Neubelebung der Welt um uns her, dringt mit geheimnisvoller Wucht etwas auf uns ein, ge⸗ gen das wir uns gewaltſam wehren müßten, wenn wir nichts davon empfinden, wenn wir uns von ihm nicht wollten tragen und erheben laſſen. Oeffnen wir aber dieſem wunderbaren Er⸗ leben des natürlichen Frühlings unſer Herz, ſo wird uns das helfen, auch Offenbarungen zu begreifen, die noch über das natürliche Wunder hinausreichen. Aus der Andacht vor Frühlings⸗ offenbarung draußen in Feld und Wald er⸗ wächſt die andere Andacht vor der geheimnis⸗ vollen Offenbarung gleicher göttlicher Kraft in Menſchenherzen und Menſchengeiſt. Tragen wir doch noch einmal eine Welt in uns, die der⸗ jenigen außer uns an geheimnisvoller Tiefe und an unerſchöpflichem Umfange nichts nach⸗ gibt. Eben daß wir das Frühlingswunder nicht bewußtlos wie Erde und Pflanze erleben, ſon⸗ dern mit Gefühlen und Gedanken überwältigt erfahren, das verdoppelt dieſes Erlebnis, das verſtärkt ſeine heilkräftige Wirkung, das befeſtigt unſeren mutigen Glauben. Nun können wir auch das Neue Teſtament mit anderer Zuver⸗ ſicht wieder aufſchlagen; nun können wir auch den Geſang der Engel in der Oſternacht mit willigeren Ohren hören. Naturfeſt iſt das Oſter⸗ feſt ſchon für die primitivſten älteſten Menſchen geweſen. Sein Sinn hat an Wunderbarkeit im Laufe der Jahrtauſende nichts verloren, ſon⸗ dern im Gegenteil durch den Gang der Welt⸗ geſchichte, durch den Fortſchritt des menſchlichen Denkens, durch die Verfeinerung des menſch⸗ lichen Gefühlslebens nur gewonnen. Immer wieder wird die Menſchheit dieſes Feſt bedür⸗ fen, das den Glauben an einen Sinn des Le⸗ bens, die Ueberzeugung von einer unerſchöpf⸗ lichen göttlichen Lebenskraft, den Mut, ſich die⸗ ſem Leben anzuvertrauen und es zu bewältigen, unterſtreicht und erneut. Ein. Als Trei des roten mietet hatt titurenböge luſtig durch weitoffene umgeſtüm nen Donar Stadt getol lag ein zer! fünf klein Bodenbrett gleich eine Der Wüt Kätzchen m hatte, ſtand det dem Ei Fenſterbret Donauwief ſchenden E ſchickte: We du deinen mußt, wer zieht? Ver melsſchlüſſ die Schnee liche Zeit? Als der ges Geſich Hofoper z von müh „Man will bringen, li dem Tone. der Anteil Treitſchk taſche eine Meiſter! 5 Ich glaub⸗ auch dazu kalt aufgei Beethov er die Pa Eine Stel halblaut: ſchnell ſchi Inſtinkt als er ſch Noten bei jähem Ru dem Drat hübſch, Ti Der an Ihnen m ſuchen, fü zu finden leicht ſetze warte hie und unſer Beethor Kinn ſank er hinaus der Dona nicht, Tre Der He ſicht. „Es ge etwas vo ſein Geſie merkt,— hab' hart Treitſch Titanen Sein ne Treitſchke Forte wi Sie ankl. hört— 1 tiv, auf Symphoi Hammer Seine zitterten Schickſal am Flüc Ein ſchie derndem es, leitet riation o zu dem holte ihn Gequã Fäuſte ſe Forte a⸗ herum: hören ſe kaum zr und zu Treitſ in Ordn haben 9 weiß ni „Ohre Ach, ge ich muß Er ſchol Alleir ſeinem er auf die Sck zaniſchen ie Welt. itergrün⸗ ran, und jelm und der wie ahn und chelt. Er as Hohe n dieſer ckgeht in iren wir ener Zeil nden der n Schöp⸗ e manch⸗ ze beſitzt. 'n Wan⸗ s einigen Kriegs⸗ ar 1624, Später, rgetreten Schult⸗ wo noch dig macht Humor, àm Chaos deutſches ettete in r. B. M. ſen t zuglei barung“, s zu ge⸗ agen ein iſt. Ein er gewe⸗ nd Liebe ben. Ne⸗ und als och hielt, lUuelle der Und das ſo beſon⸗ iden gro⸗ ſammen⸗ aus der iſt ſo uf ſo all⸗ aß ſchon ein völ⸗ venn wir ihr uſend es Früh⸗ chen hin⸗ für Jahr und doch zrhebende vohl auch Getriebe, aden, er Liebe, Gnaden. tein nicht ränkt, als 3 der er⸗ enbarung imenſch⸗ göttliche en engen Tor, wer Gottnatur ! In die⸗ tfaſſenden ſringt mit s ein, ge⸗ mmüßten, wenn wir d erheben hzaren Er⸗ r Herz, ſo ungen zu e Wunder frühlings⸗ Wald er⸗ eheimnis⸗ Kraft in ragen wir „ die der⸗ ller Tiefe chts nach⸗ inder nicht eben, ſon⸗ berwältigt bnis, das 3 befeſtigt nnen wir er Zuver⸗ wir auch macht mit das Oſter⸗ Menſchen barkeit im bren, ſon⸗ der Welt⸗ enſchlichen 3 menſch⸗ Immer ſeſt bedür⸗ n des Le⸗ mnerſchöpf⸗ t, ſich die⸗ ewältigen, So klopfie das Schieksal an dle Pforte Eine Osterskizze von Ludwig van Beethoven/ Von Mernen Kruegen, Hamburg Als Treitſchke zögernd in das große Zimmer des roten Hauſes eintrat, das der Meiſter ge⸗ mietet hatte, flatterten ihm halb zerriſſene Par⸗ titurenbögen entgegen. Sie wurden vom Wind luſtig durcheinandergeweht, der in das jenſeitige weitoffene Flügelfenſter mit allem Frühlings⸗ umgeſtüm hineinſtieß, mit dem er über die grü⸗ nen Donauwieſen und durch die Wiener Neue Stadt getollt war. Zwiſchen den Notenblättern lag ein zerbrochenes Blumenglas, und vier oder fünf kleine Kätzchenzweige zuckten auf den Bodenbrettern, als mute es ſie an, hier allſo⸗ gleich eine muntere Mazurka zu tanzen. Der Wüterich aber, der Noten und Glas und Kätzchen mit jähem Griff zu Boden geſchleudert hatte, ſtand hinter dem großen Flügel, abgewen⸗ det dem Eintretenden, hatte die Fäuſte auf das Fenſterbrett geſtützt und ſah hinunter auf die Donauwieſen, auf denen die Sonne ihre hu⸗ ſchenden Strahlenkinder von Blüte zu Blüte ſchickte: Weißt du ſchon, du junger Krokus, daß du deinen Kelch öffnen kannſt, daß du läuten mußt, wenn morgen der Lenz in das Land zieht? Vergißt du nicht, kleines, dummes Him⸗ melsſchlüſſelchen, morgen zu läuten, wenn ſie die Schneehänge herabſteigt, die ſieghafte öſter⸗ liche Zeit? Als der unterſetzte Meiſter ſein pockennarbi⸗ ges Geſicht dem Dramaturgen der königlichen Hofoper zuwandte, zuckte es noch darin, wie von mühſam hinabgezwungenem Schmerz. „Man will den ‚Fidelio' wieder auf die Bühne bringen, lieber Treitſchke?“ ſagte er in fragen⸗ dem Tone. Aber in ſeinem Geſicht lag kein Zug der Anteilnahme. Treitſchke nickte und zog aus ſeiner Bruſt⸗ taſche eine Rolle beſchriebener Papiere.„Ja, Meiſter! Ich habe auch den Text durchgeſehen. Ich glaube faſt, daß der Sonnleithnerſche Text auch dazu beigetragen hat, daß Ihre Oper ſo kalt aufgenommen wurde.“ Beethoven zuckte mit den Achſeln. Dann rollte er die Papiere auseinander und ſah ſie durch. Eine Stelle überlas er länger, wiederholte ſie halblaut:„Leb wohl, du warmes Sonnenlicht, ſchnell ſchwindeſt du uns wieder!“ Inſtinktiv wandte er ſich zum Flügel. Aber, als er ſchon die auf dem Ständer liegenden Noten beiſeite raffte, erſtarrte ſein Geſicht. Mit jähem Ruck zog er die Hände zurück und reichte dem Dramaturgen die Blätter zurück.„Sehr hübſch, Treitſchle, wirklich, ſehr hübſch!“ Der andere zögerte.„Meiſter, ich kam zu Ihnen mit einer Bitte. Können Sie es ver⸗ ſuchen, für dieſe Singſtelle eine neue Melodie zu finden? Wir wären Ihnen dankbar. Viel⸗ leicht ſetzen Sie ſich gleich an den Flügel! Ich warte hier. Sie haben das früher ſo oft getan, und unſer Werk iſt nie ſchneller gediehen.“ Beethoven ſtand mit hängenden Armen. Sein Kinn ſank auf die Bruſt. Müden Blickes ſtarrte er hinaus auf den lachenden Sonnenſchein über der Donau. Dann flüſterte er leiſe:„Es geht nicht, Treitſchke! Der Hofdramaturg machte ein ratloſes Ge⸗ ſicht. „Es geht nicht,“ murmelte Beethoven, und etwas von der alten Ungeduld kam wieder in ſein Geſicht.„Wiſſen Sie, ich hab es eben be⸗ merkt,— der Flügel iſt heillos verſtimmt— hab' harten Anſchlag— na, Sie wiſſen es ja.“ Treitſchke nickte, ergeben in die Launen des Titanen da vor ihm. Der neigte ſich jetzt vor. Sein narbiges Geſicht zuckte.„Wiſſen Sie, Treitſchke, ganz toll ſpielt das Inſtrument. Forte wie Piano und Dur wie Moll. Und als Sie anklopften vorhin— ich hab es wohl ge⸗ hört— das war, Treitſchke, das war das Mo⸗ tiv, auf das ich den erſten Satz meiner neuen Symphonie aufbauen will; vier Schläge wie ein Hammer! Wiſſen Sie, Treitſchke——0 Seine Stimme ſank, flüſterte, ſeine Lippen zitterten wie im Fieber:„— ſo klopft das Schickſal an die Pforte.“ Dann ſaß Beethoven am Flügel und ſchlug zögernd die Taſten an. Ein ſchickſalſchweres Motiv ſchlug an mit for⸗ derndem Grundakkord. Der Meiſter wiederholte es, leitete über, baute auf der Terz eine Va⸗ riation auf, ſpann ſie aus, kehrte wieder zurück zu dem vierfachen Hammerſchlag und wieder⸗ holte ihn, immer lauter, immer ſtärker. Gequält ſank ſein Kopf tief herab. Seine Fäuſte ſchlugen mit aller Wucht im grauſamſten Forte auf die Taſten. Endlich wandte er ſich herum:„So hab ichs mir gedacht! Aber— Sie hören ſelbſt, der Flügel iſt koloſſal verſtimmt, kaum zu verſtehen— die Saiten klingen nicht, und zu leiſe——“ Treitſchke ſchüttelte den Kopf.„Der Flügel iſt in Ordnung, Meiſter,“ ſagte er beunruhigt,„Sie haben geſpielt, daß mir die Ohren gellen. Ich weiß nicht——“ „Ohren gellen? Ihnen? Sie ſind wohl gar? Ach, gehen Sie, lieber Treitſchke, gehen Sie, ich muß noch an meiner Symphonie ſchreiben.“ Er ſchob ihn hinaus, der widerſpruchslos ging. Allein geblieben, ſtand Beethoven mitten in ſeinem Zimmer, den Kopf erhoben, als lauſche er auf etwas. Dann preßte er beide Hände an die Schläfen, hinter denen das Blut dröhnte, lauter als vorhin der Flügel. Plötzlich ſtürzte er auf das Inſtrument und packte es bei den Kanten. Mit wilder Kraft riß er es durch das halbe Zimmer. Als er es losriß, rang er nach Luft. Vor dem Fenſter preßte er die Hände auf das Herz.„Barmherziger Himmel! Es darf nie⸗ mand, niemand etwas merken!“ Am Abend des Karfreitag ſchickten die Do⸗ naugeiſter ihre Töchter herauf aus dem Ried. Die faßten einander bei den Händen und tanz⸗ ten durch die Joſephſtadt, ſchlüpften behende durch Hecken und Zäune und trafen ſich alle im dunklen, tieſen Garten des Brunswigſchen Pa⸗ lais. Da geiſterten ſie über Brücken und Brun⸗ nen und lugten mit neugierigen Augen in die hell erleuchteten Fenſter des großen Saales. Thereſe Gräfin Brunswig empfing die Gäſte ihres Vaters zu einem Karfreitagskonzert. Und L — Die A Theophraſt hatte ſchon manchem blanken Zähnlein mit der zähen Haferbrotrinde durch⸗ geholfen, als die Tage kemen, die den Ofen auskühlen und auch in der Kaminwand neben dem großen Himmelbette der Eltern keine Wärme mehr niſten laſſen. Er durfte endlice auf den Laubengang, der breit vor der Bru des Ochsnerhauſes hing, von dem vorſpringen⸗ den Dache geſchützt und ſelber das Erdgeſchoß beſchattend. Im dichten Brettergefüge des Geländers ent⸗ deckte der unermüdliche Sucher bald ein Aſtloch, durch das er hinunter auf die Straße, ein an⸗ deres, durch das er den Wieſenhang auf ärts u den Waldhöhen und dem Etzel blicken konnte. ine Ritze zwiſchen den Brettern ließ ihn auf Teufelsbrücke und Sihl lugen. Er kauerte meiſt vor dem Aſtloch, das hinun⸗ ter zur Straße wies und ſah in das Reich der Großen. Sie ſaßen im Sattel und trieben ihr Rößlein mit den Beinen an, hatten bunte Hüte auf dem Kopf und farbige Mäntel um. Meiſt aber ſchritten ſie, in dunkles Zeug ehüllt, ein⸗ 10 und in Scharen. Je höher das Jahr wuchs, eſto weniger lang brauchte er zu warten, bis etliche den ſteilen Paßweg herniederkamen. Er wußte, daß es die Großen waren, weil ſie mit tiefen Stimmen ſangen: Meerſtern, ich dich grüße, O Maria hilf! Muttergottes, ſüße, O Maria hilf! Er hörte Stimmen aus der Pilgerweiſe, die ſeiner Mutter Stimme ähnlich klangen, dann ſang er vertrauensvoll mit, was er verſtehen konnte. Auch deshalb wußte er, daß es die Großen ſeien, weil ſie die Arme kaum bewegten und die Köpfe ſo ruhig hielten. Das würde er alles ohne Verwunderung hin⸗ genommen haben, wenn er nicht entdeckt hätte, daß die Großen durch das Aſtroch klein und niedrig ausſahen, aber lang und übermächtig ankamen, wenn er ſie im uſe oder auf der Straße traf. Während er durch das Aſtloch ſpähte, trieb ein heißes Verlangen zu ihnen, die klein und vertraulich waren; kletterte er die Treppe hinunter und ſah die Glieder, die drohenden Augen, die ſtrupp 1* Bärte, dann fuchte er hinter den Rockfalten der Mutter Schutz. Mancher Mann und öfter noch eine Frau langten nach ihm und wollten ihn auf⸗ nehmen, 5 lockten ihn mit fremden Namen, die zärtlich klangen. Er ſchrie um Hilfe und ſchlug alles aus, was ſie freundlich boten. Einmal erkannte er von ſeinem Poſten im Laubengange die Mutter. Er rief ſie an: „Mammeli... Eſunla.. dlein, ſo dlein!“ Die Mutter ſah lachend hinauf und winkte. „Fräſteli, min Bübli!“ Theophraſt beſchloß, die Mutter bei aller Zierlichkeit zu ertappen. Kopfunter rollie er ihr vORFRUHLING Das Land verblutet roi im unlergeimden Lichie. Tief in den Abend schreibt ein Vogelaug Die dunxlen Runen selisamer Gesichie, Erfulli von ahnendem Geheimnis und Beæug Auf Kommendes. Die schmeren Mollen gehen Truchtig, ungeheuer mit dem Mind, Und Buume, die vereinꝛelt stenen Gegen diesen Himmel, Sind Beruusclhii von dràngender Gebòàrde.— Ein heller Streifen noch im Horiæoni. Es schivilli der Ruch der braunen Achererde. Bergwaris rund it sich ein blasser Mond, Und Sterne wehen aus dem ungeuissen, MWachsenden Gesichit der Nachi, Aus deren Mitie plotalich und verbissen Der Füun sich uber Land und Menschen maclit. iete oder ihnen allzu nahe Armas Sten Fühler über die Treppe in die Arme. Allein frotz aller Geſchicklichteit“ hatte er ſein Ziel nicht ereilen können, die Mutter war wieder groß eworden. Sie ſchalt ihn, taſtete ihn ab. Er aber ſtrebte u Boden, e ſich ſo hoch er konnte und ah vorwu ll zu ihr hinauf, die ihn ge⸗ o0 narrt hatte. Die Muter kauerte nieder und jelt nicht ein, vor der Treppe zu warnen. heophraſt ſchüttelte nur traurig den Kopf und ſagte verwundert: „Eſunla'oß.“ Els ahnte nicht, was ſein Herz bedrängte, und das Kind vergaß über einem Neiglein Buttermilch die ſonderbare Kunſt der Großen, bald kein, bald übermächtig, liebeerweckend und wieder abſtoßend zu ſein, je nachdem man ſie durch das Aſtloch vom Laubengang aus betrach⸗ am. Nur eines fühlte er, daß ſeine Mutter und alle Haus⸗ Kcene die er nach und nach bei ihrer wunder⸗ ichen Verſtellungs unſt erwiſchte, nicht furcht⸗ bar wurden, wenn ſie aus den anmutigen Ver⸗ hältniſſen noch ſo gewaltig in Höhe und Breite wuchſen. Dies war der erſte Umweg, auf wel⸗ chem Theophraſt zu den Seinen gelangte. Durch das andere Aſtloch ſah er nur ſelten die Menſchen. Ueber die Schweigwieſe zogen ſtetige Rinder und die nur wenig lebhafteren Schafe. Zunächſt glaubte er, daß ſie deshalb ſo langſam vorwärts kämen, weil ſie mit dem Maule weiterkrochen. Doch auch die Waldhöhen, die Kuppe des Etzelforſtes lagen gleichmütig und ſtill hinter dem Wieſenrand. Die Bäume mit dem zackigen,—— runden Laub ſtanden zu beiden Seiten der Straße und ängs der Sihlſchlucht, ſie rückten niemals von ihrem Platze, wiegten zuweilen ihre Kronen und ſchickten einander hurtigflatternde Vögel zu, wenn einer dem anderen etwas zu ſagen hatte. Die Vögel waren die Stimmen der Bäume, das wußte Theonhraſt. Es gab auch launofe Vögel, die nicht von Baum zu Baum ſchwangen. Die zogen, weiß und vielgeſtalt, an manchen Tagen über den blauen Mantel hin, der weit über allen Höhen hing. Ihre Schwärme konnten ſo dicht werden, daß der blaue Mantel ganz verdeckt wurde. Dann mochten ſie einan⸗ der hart bedrängen und weinten viele Tränen. Die Großen traten naß von den vielen Tränen ins Haus, ſtampften ungeduldig auf den Flur⸗ ſteinen, zeichneten mit den Füßen dunkle Flecken auf den Boden und hingen die Mäntel zum Trocknen über das Ofenreck. Theophraſt 550 durch dus Aſtloch in die Welt der Bäume, Höhen, Wolken, wenn er ſich am Reiche der Großen ſattgeſehen hatte, aber auch wenn ihn die Großen nie und nimmer verſtehen wollien, mochte er gleich ſein ganzes Herz hin⸗ gebungsvoll ausſchütten. Er ſpähte und hoffte geduldig, daß einmal irgendein Baum den flat⸗ ternd⸗kunten Boten zu ihm ſchicken und zu ihm ſprechen werde, denn er meinte, die leiſe be⸗ wegten Kronen müßten ihn verſtehen, weil ſie nicht mit haſtigen Stimmen auf ihn eindrangen, ſching ſein Herz voll war und nach Befreiung ug.— ihre Hand lag länger als üblich in der des ſtor⸗ riſchen Beethoven.„Ich hatte gehofft, daß Sie ſpielen würden, Meiſter,“ ſagte ſie und richtete die Augen auf ihn. Ihre Augen waren groß und ſtrahlend, und wer in ſie hineinſah, er⸗ trank in ihrem weltentführenden Glanz. „Ich wollte es nicht, Gräfin,) ſagte Beet⸗ hoven in müder Reſignation,„ich bin ſeit Ta⸗ gen nicht mehr in Stimmung. Aber wenn Sie es wünſchen...?“ „Stimmungen?“ lächelte ſie.„Ich bitte Sie ſehr darum!“ Da ging er zum Flügel. Er holte aus ſeiner Bruſttaſche eine Rolle, die viele Blättlein Pa⸗ pier barg. Eines davon flatterte zur Erde. Er hob es ſchnell auf und legte es auf das Notenpult vor ſich. Es waren aber keine Noten. Es war der Anfang eines Briefes. „Du biſt meine unſterbliche Geliebte! Wenn ich des Nachts an Deinem Haus vorbeigehe, zit⸗ tert meine Seele nach Dir! Wenn ich des Mor⸗ gens erwache, rufen meine Lippen Deinen Na⸗ men, Thereſe! Wenn ich allein über die Wieſen der Donau gehe, ſchreit mein Blut nach Deinen Händen, Du! Abends ſinke ich vor den Sternen betend nieder, denn ſie ſind Deine Augen, Thereſe——“ Beethoven ſaß vor dieſem Brief und faltete die Hände. Und hinter ihm die Gäſte des Gra⸗ fen Brunswig warteten geduldig, bis er ſich ſammelte. Dann, als erwache er, fuhr er mit der Hand über die Augen, nahm das Papier vom Pult, legte ein Notenblatt darauf und ſpielte.. Der Saal verſank mit ſeinen hundert Kerzen, die Welt verſank, denn Beethoven ſpielte. Und der Schluß der Sonate erdröhnte unter ſeinen Händen, daß des Flügels Holz zitterte und mit wildem Schrei eine Saite ſprang. „Sie müſſen Ihren Flügel ſtimmen laſſen, Gräfin!“ ſagte der Meiſter zu Thereſe Brunswig. Sie ſtand vor ihm, und ihre Augen ſtrahlten. „Er war geſtimmt, Meiſter!“ lächelte ſie,„aber ich werde es nachholen laſſen! Wenn Sie wie⸗ der ſpielen werden—“ „Er war geſtimmt?“ fragte er grübelnd. Sie ging ihm voran. Draußen auf der Altane ließ der Mondſchein ſilbernes Springbrunnen⸗ waſſer über die Büſche rieſeln. Die Blätter flüſterten. und vor ihm ſtand ſie.„Meiſter Beethoven,“ flüſterte ſie,„Meiſter Beethoven!“ Er neigte ſich vor. Sprach ſie? Ihre Lippen hoben ſich und ſanken.„Meiſter Beethoven?“ „Lauter!“ flüſterte er heiſer,„lauter!“ Ihre Augen wurden groß, ſtaunend.„Ludwigenn Beethoven,“ flüſterte ſie,„würden Sie einer Frau ſo dienen können wie ihrer Kunſt, einer„ Frau, die Sie lieben und die vielleicht—“, ſie atmete tief,„auch Sie liebt?“ Sie fragt mich, grübelte er verzweifelt. Sie fragt mich, ob ich ſchon ganz taub bin. Sie, die ich ſo liebe, bereitet mir dieſen Schmerz.„Nein!“ ſchrie er verzweifelt,„nein!“ Schroff heraus ſchrie er es und wandte ſich um. In ihren Augen erloſch das Licht. Fröſtelnd zog ſie den Schal um die Schultern.„Führen Sie mich hinein, Meiſter! Es iſt kühl hier draußen!“ Aber der war ſchon gegangen.—— Von der Donau her drang das Rauſchen des Waſſers durch das noch immer offenſtehende Fenſter. Die Nacht ſaß darin im langen, dunk⸗ len Mantel. Beethoven ſtand vor dem Flügel und ſtarrte lange darauf nieder. Dann plötzlich ſchlug er mit der Fauſt auf den Deckel. Das Holz zer⸗ ſplitterte. Der Mond ſank hinter die Wolken, und es wurde ganz dunkel im Raum. Auf dem Boden, vor dem offenen Fenſter, kauerte zuſammenge⸗ duckt ein Großer der Kunſt, die Hände an den ſchlagenden Schläfen, die Zähne feſt aufeinan⸗ dergepreßt, und aus ſeinen Augen rannen Tränen. Und die Tränen tropften in die Nacht, ohn⸗ mächtigen Zornes wider ein Schickſal, das all⸗ zu früh den Knöchel gegen das Holz der Tü geſchlagen. Chor der Bergleuie wir fäuſteln und bohren vor Ort bei der Uacht In niedrigen Stollen und Streben Und wecken das tote Geſtein im Schacht Zu pulſendem Werktatleben. Der Moloch Bergwerk iſt gram dem Cicht Und eifert, den hort zu bewahren. Doch wir ſind gehärtet am Amboß der Pflicht Und bieten Trotz den Gefahren. wohl ſpürt unſre Seele durch Staub und Dampf, wie lichtwärts die Tage gehen, Und dennoch harren wir aus im Kampf, Daß die Brüder droben beſtehen! Albert Korn. Wice Fürst Bismarck mich Zumn Dichten veranlasste (Eine Bismarck-Erinnerung ꝛ⁊uim Geburtstag des Kanalers am 1. Ahril)— Von F. G. Lange- Hamburg Durch die Freundſchaft, die mich in meiner Jugendzeit mit den drei Enkeln des Altreichs⸗ kanzlers, den Grafen zu Rantzau, verband, hatte ich Gelegenheit, oft in nächſter Umgebung des Fürſten im Schloſſe zu Friedrichsruh wei⸗ len zu dürfen. des Jahres 1897 war ein Im Sommer Rittergutsbeſitzer mit ſeiner Tochter zum Be⸗ 5 im Friedrichsruher Schloſſe. Es ſtellte ſich eraus, daß ſie drei Tage ſpäter ihren ſech⸗ ehnten Geburtstag feierie. Der Fürſt hatte arauf Vater und Tochter eingeladen den Ge⸗ burtstag in Friedrichsruh zu verleben. Die Einladung war natürlich dankend angenommen worden. Wir jungen Leute, damals achtzehn, neun⸗ ehn und zwanzig Jahre alt, waren natürlich ſofort alle vier ſterblich verliebt in das Ge⸗ burtstagskind. Es kam ja ſelten vor, daß im Friedrichsruher Schloß ein junges Mädchen zu Beſuch weilte. Wir hatten uns aber gegenſeitig das„kleine Ehrenwort“ gegeben, uns keine Konkurrenz zu machen! Der Fürſt bemerkte unſere Begeiſterung. Beim Tee am Nachmittag wandte er ſich plötz⸗ lich zu uns und ſagte:„Hört mal! Ihr ſeid jetzt etwa zwanzig Jahre alt. Das iſt doch das Al⸗ ter, wo jeder deutſche Junge dichtet. Ich hab's ja auch getan, als ich ſo alt war; na, das war auch danach! Ein Glück, daß es der Nachwelt nicht überliefert wurde!— Aber ihr habt doch ſicher auch ſchon gelegentlich Verſe gemacht?“— Wir gaben zu, ſchon„Knüppelverſe“ fabriziert u haben, konnten aber nichts vorweiſen.„So“, Mui dann der Fürſt,„dann ſetzt euch jetzt mal auf die Badehoſe und macht ein Geburtstags⸗ gedicht auf Fräulein von.! An der nötigen Begeiſterung ſcheint's euch ja allen vieren nicht zu fehlen. Morgen mittag um zwölf Uhr ſehe ic0 die Produkte auf meinem Arbeitstiſche ehen!“ Das war leichter geſagt als getan. Aber der Wunſch Seiner Durchlaucht war ja Befehl für uns. Und während der nächſten zwölf Stunden raſſierte nun eine fürchterliche„Dichteritis“ im Friedrichsruher Schloß. Am nächſten Mittag traten wir pünktlich mit unſeren Machwerken an. Der Fürſt ſaß vor ſeinem Schreibtiſch im Armſeſſel, neben ihm ſein Sekretär. Dieſer mußte nun in unſerer Gegenwart unſere„Dichtungen“ laut vorleſen. Zunächſt kamen die Verſe meiner 1* Freunde zur Verleſung. Dieſe bewegten ſich in den üblichen Grenzen von Geburtstagsgedich⸗ ten:„Heil und Segen auf all' Deinen Wegen“, „Glück und Frieden ſei Dir beſchieden“ uſw. Der Fürſt lächelte und ſchien mit den Lei⸗ ſtungen ſeiner Enkel zufrieden. Zum Schluß wurden meine Verſe verleſen, die folgender⸗ maßen lauteten: Wie ein Blumengarten Liegt die Welt vor Dir, Freuden Deiner warten Aller Orten hier! In der Jugend Prangen Leuchtet⸗hell Dein Blick, Fordert voll Verlangen: Freundſchaft, Liebe, Glück! Wohin Du auch wirſt Deine Schritte lenken, Stets werd' ich Deiner gerne gedenken. Ich rufe von Herzen den Wunſch Dir zu: Dort, wo das Glück weilt, dort wohne auch Du! Bei der Verleſung dieſer Verſe hatte der Fürſt ſich in ſeinem Stuhl aufgerichtet. Dann ſchlug er mit der Hand auf den Tiſch und rief zu ſeinem Sekretär:„Donnerwetter! Dieſe Verſe ſind doch von irgendeinem Dichter ab⸗ geſchrieben!“ „Ich kann's im Augenblick nicht ſagen“, er⸗ widerte dieſer. „Das müſſen wir nachprüfen!“ ſagte der Fürſt. Wir bekamen einen Wink und waren draußen. Jetzt kamen die Rantzau⸗Jungen auf mich zu:„Menſch! Haſt Du das abgeteert?“ Ich ſagte, die Verſe hätte ich ſelbſt gemacht; es ſei möglich, daß ich durch Lektüre beeinflußt wäre, aber dieſe Verſe wären von mir.„Na, dann können ſie Dir ja nichts wollen!“ Beruhigt 7090n wir ab.“ m nächſten Vormittag wurden wir wieder zu Seiner Durchlaucht befohlen. Als wir neben ihm ſtanden, ſagte er:„Wir haben feſt⸗ geſtellt, daß die Verſe von keinem Klaſſiker ſind. Ob ſie von Ihnen ſind? Wir wollen es vorläufig annehmen, ich werde Sie aber gele⸗ entlich vor eine neue Aufgabe ſtellen, dann önnen Sie beweiſen, ob Sie eine dichteriſche Ader beſitzen. Vorläufig habe ich Ihre Verfe für die beſſeren erachtet, ich habe eine Widmung Ostern— das Fesi der Kinder Kleine Geschichiten vom großen Kanaler (Zu Bismarcks Geburtstag am 1. April) Von Hermann Reglitz Der junge Bismarck war während ſeiner Kniephofer Zeit nicht umſonſt als„toller Jun⸗ ker“ bekannt. Ganz beſonders konnte der Gaſt⸗ wirt Roloff in Naugard davon ein Lied ſingen. darunter geſchrieben. Die Verſe mit der Wid⸗ mung können Sie nun heute mittag Fräulein von N. überreichen.“ Das war ja nun noch das Schlimmſte an der Sache! Am Mittag durfte ich, abwechſelnd rot und blaß werdend, dem jungen Mädchen meine Verſe mit der fürſtlichen Widmung überreichen. Später hat der Fürſt mich vor eine neue Auf⸗ abe geſtellt, die ich auch zu ſeiner Zufrieden⸗ eit löſte. Ich erhielt von ihm zur Belohnung eine Photographie mit eigenhändiger Unter⸗ Schaz Dieſes Bild iſt heute mein größter 4 In ſein Hotel kam der Junker oft hineingerit⸗ ten. Aber auch die Freunde Bismarcks, die in Kniephof, das man ſcherzhafterweiſe auch Kneip⸗ hof genannt hat, verkehrten, mußten neben einem kräftigen Trunk einen derben Spaß ver⸗ tragen können. Einmal hatte Bismarck mit zwei Freunden bis ſpät in die Nacht gezecht, obwohl er mit ihnen vorhatte, am nächſten Morgen nach Nau⸗ ard zu fahren. Der Freunde ſchliefen noch. Bismarck klopfte an die Tür ihres Zimmers und rief:„Seid ihr fertig?“ Da er keine Ant⸗ wort erhielt, wiederholte er ſeine Frage am Fenſter vom Hof aus. Aber die beiden Lang⸗ ſchläfer ließen nichts von ſich hören. Da jagte er zwei Piſtolenſchüſſe durch eine Fenſterſcheibe in die Decke des Zimmers, ſo daß der Deckenputz auf die Betten bröckelte. Und ſiehe, in wenigen Augenblicken waren die Freunde reiſefertig. 4 M. An einem Sommerabend wettete Bismarck mit einigen ſeiner Gäſte, daß am Morgen in Kniephof Schnee liegen werde. Da dem tollen Junker alle möglichen erfin⸗ dungsreichen Scherze zuzutrauen waren, zwei⸗ felte man nicht daran, daß Bismarck ſein Wort wahr machen werde. Aber ſie waren doch neu⸗ gierig, wie er das anſtellen möchte. Als man dann am nächſten Morgen aus dem Fenſter des Gäſtezimmers auf den Hof blickte, war er wirklich mit einer flockigen weißen Decke überzogen. Bismark hatte den Erdboden ganz mit Bettfedern beſtreuen laſſen und ſeine Wette gewonnen. Bismarck rauchte gern; ſo ging es ihm als Leutnant beim Ulanenregiment in Treptow be⸗ ſonders gegen den Strich, daß die Soldaten auf der Straße nicht rauchen durften. Oft kam es vor, daß er mit ſeinen Kameraden, wenn kein Vorgeſetzter zu ſehen war, rauchend durch die Straßen ging. Verbotene Früchte ſchmecken ja immer beſonders gut. Aber der Bürgermeiſter Treptows kannte das Geſetz auch und machte dem Kommandeur Mel⸗ dung. Der ſtrenge Regimentschef ſtellte die Offi⸗ ziere zur Rede und verbot ihnen ſtreng, mit der brennenden Zigarre durch die Straßen zu gehen. Bismarck beſchloß mit ſeinen Kameraden, dieſe Anweiſung wortgetreu einzuhalten, aber doch dem Bürgermeiſter für ſeine Meldung eine Belohnung zu geben. Die Freunde ſetzten ſich vor dem Haus des Bürgermeiſters auf eine Bank, blieſen aus dicken Zigarren wahre Qalm⸗ wolken durch die geöffneten Fenſter in die Woh⸗ nung und wiederholten das ſo lange, bis das Sta toberhaupt wieder zum Kommandanten 8˙⁰ und den Soldaten das Rauchen auch beim Sitzen auf der Straße verboten war. Eine— aus Pommern, die auf ihren Sohn ſehr ſtolz war, der es bis zum„Kanzliſten“ ge⸗ bracht hatte, war der Meinung, daß der eiſerne „Kanzler“, der ſo viel von ſich reden machte, benſelben Poſten bekleide wie ihr Junge, und redete Bismarck, als er wieder einmal in Pom⸗ mern weilte, mit dem Titel„Herr Kanzliſt“ an. Bismarck klopfte der alten Frau lachend auf die Schulter und ſagte:„Wer hat mir denn den 5— So weit habe ich es noch nicht gebracht.“ „Na“, ſagte zuverſichtlich die Frau zu dem Kanzler,„laſſen Sie man. Was nicht iſt, das kann noch werden.“ Als Bismarck eines Tages in Schlawe dem Schnellzug entſtiegen war und Platz nahm auf einer Bank um auf die Extrapoſt zu warten, die ihn nach ſeinem Gute Varzin bringen ſollte, ſetzte ſich ein Mann zu ihm und begann mit den Worten„Sie kommen wohl aus Berlin?“ eine Unterhaltung mit dem Reichskanzler. Bismarck bejahte das und fragte den Frem⸗ den:„Und wer ſind Sie?“ „Ich bin der Schuſter von hier“, rückte dieſer dichter an den Reichskanzler heran.„Mit wem habe ich die Ehre? ⸗ Bismarck fand Gefallen an dem Fremden und antwortete:„Ich bin auch Schuſter.“ 532 Sl Ei nun awener.„Da haben Sie wohl gute Kundſchaft in Berlin?⸗ 3 Danke“, geſtand Bismarck lachend,„es geht.“ Bährend der Schuſter dem Kanzler nun eine Zuf Ale anbieten wollte, trat ein Poſtbeamter auf dieſen zu und ſagte:„Die Extrapoſt ſteht bereit, Exzellenz!“ Nun erkannte der Handwerker ſeinen Irrtum und wollte ſich entſchuldigen. Aber Bismarck gab ihm freundlich die Hand und ſagte:„Wenn Sie einmal nach Berlin kommen, beſuchen Sie mich einmal in meiner Werkſtatt, Wilhelm⸗ ſtraße 76!“ Adam Riese Zum 375. Todeslag des großen Fechienmeisters am 30. Mdrs Wenn der Wanderer heute in Lichtenfels die Bahn verläßt, um das ſchöne Frankenland zu durchſtreifen, gelangt er bald zu einer kleinen Ortſchaft, die unter dem Schutze dreier mäch⸗ tiger Felstuppen liegt, nach Staffelſtein. Still, verträumt liegen die ſchmalen Gaſſen. Am Wirtshaus des Ortes hängt neben dem kunſt⸗ voll geſchmiedeten Zunftwahrzeichen ein grüner Kranz. Beim Klempnermeiſter ſchaukelt eine große handgearbeitete Laterne vor der Ein⸗ gangstür und vor der Werkſtatt des Schuſters baumelt ein großer, blecherner Stiefel am Ha⸗ ken, um auf alt hergebrachte Weiſe das Hand⸗ werk des Hausbewohners anzuzeigen. Seit Hun⸗ derten von Jahren hat ſich hier kaum etwas ver⸗ ändert und ähnlich muß Staffelſtein ausgeſehen haben, als anno 1492, vor nun über vierhun⸗ dert Fahren, Adam Rieſe hier geboren wurde. Wie bei ſo vielen hervorragenden Männern des Mittelalters wiſſen wir auch in dieſem Fall faſt nichts von ſeiner Jugend und ſeinen erſten Mannesjahren. Die Chronik berichtet nur, daß er ungefähr zwanzig Jahre in Staf⸗ felſtein verbracht hat, bis ihm die Heimat, die unter der Herrſchaft des Kloſters von Banz ſtand, nicht mehr behagt haben mag und ſich Rieſe, bereits verheiratet, und ein gereifter Mann, nach einem neuem Tätigkeitsfeld um⸗ fah. Er wanderte mit ſeiner Frau und den Söhnen nach Annaberg in Sachſen und mag er vorher Vorbildliches als Familienvater ge⸗ leiſtet haben, ſo beginnt er doch erſt an dieſem Ort eine Tätigkeit, lich machen ſoll. die ſeinen Namen unſterb⸗ Bald nach ſeiner Ankunft in der ſächſiſchen Bergarbeiterſtadt bewirbt er ſich mit Erfolg um die Stellung eines„Recesſchreibers“, die dem Berufe eines heutigen Buchhalters ent⸗ ſpricht. Tag für Tag hockt er nun, oft mehr als zehn Stunden, auf dem großmächtigen Büro⸗ ſchemel und entdeckt bald, daß ſeine Vorgänger nicht den leiſeſten Schimmer einer ordnungsge⸗ mäßen Aufſtellung des„Soll' und Haben' be⸗ ſaßen. Aus freiem Entſchluß opfert er den größten Teil ſeiner freien Zeit, um die ſchier ins Unendliche angewachſene Zahl der Fehler an Hand der noch vorhandenen Quittungen und Rechnungen zu beſeitigen. Nach einem Dreivierteljahr hat er die Rieſenarbeit bewäl⸗ tigt. Jetzt beſitzt die Grube endlich eine gute Rechnungsſtube, wahrſcheinlich die vorzüglichſt gehaltene in ganz Deutſchland— vorerſt weiß jedoch nur Adam Rieſes Vorgeſetzter um das Verdienſt des unbekannten Schreibers. Annaberg, das urſprünglich„Neue Stadt am Schreckenberg' hieß und im Jahre 1496 durch Herzog Albrecht den Beherzten gegründet wurde, hat in den darauf folgenden Jahren einen für mittelalterliche Begriffe unerhörten Aufſchwung genommen, den ſte in erſter Hin⸗ ſicht dem Bergbau verdankt, der zeitweilig bis zu zweitauſend Bergleuten Brot gibt. Wäh⸗ rend es ſich unter den Männer allmählich herumſpricht, daß in der Schreiberſtube des Bergwerks ein„gar fürtrefflich Rechenmeiſter“ ſitzt, begeiſtern ſich ihre Frauen an einer völlig neuen Erfindung der Annaberger Einwohne⸗ rin Barbara Uttmann, die allabendlich in ihrer geräumigen Wohnſtube das„fein hand Werk' der Spitzenklöppelei zeigt und dadurch die kleine Stadt im ſächſiſchen Erzgebirge nicht nur berühmt macht, ſondern ihren Frauen auch— für Jahrhunderte— einen anſehnlichen Neben⸗ verdienſt ſchafft. Als ſich die Bewohner des Ortes eines Ta⸗ ges über die Ungenauigkeit des Brotgewichtes beklagen, und daher die ſchuldigen Bäcker— nach gut mittelalterlicher Sitte— am liebſten in die Zſchopau werfen möchten, entſchließt ſich die ſtädtiſche Verwaltung im letzten Augenblick, zu vermitteln und beauftragt den Schreiber eine„Brodordnung, wie ſchwer nach Gelegenheit des Getraidekaufs ſein ſollte, herzuſtellen. Da er dieſe Ordnung in „offenen Druck' gibt, verdient er zum erſtenmal ſo viel Geld, um nicht nur ſeine Familie ſatt machen, ſondern auch noch ein Vorwerk von ſeiner Schwägerin kaufen zu können. Das Vorwerk erhält den Namen Rie⸗ ſenburg und behält dieſen Namen auch nach dem Ausſterben der Familie— bis auf den Adam Rieſe, dasſelbe in ſeinem Leben heutigen Tag. Auf Zureden eines ſeiner Freunde dert zu ſammeln und in Druck zu geben. erſcheinen nacheinander: beſſerung des Eimer und Pfundtgewicht“. Außerdem erfindet er ein neues mathemati⸗ ſches Wurzelzeichen— heute ſchreibt es jeder Spät noch entſchließt er ſich, eine ſo⸗ genannte„Coß“, eine„Lehre von den Gleichun⸗ Manuſkript bleibt in ſeiner geheimſten Truhe liegen. Der Verleger glaubt nicht, daß ihm der Druck dieſes Werkes finanziellen Nutzen bringen wird und weigert ſich, die Schrift zu verlegen. Erſt drei⸗ hundert Jahre ſpäter, 1860, wird das Werk ge⸗ Schüler. gen“ herauszugeben. Aber das druckt und dadurch bekannt. ent⸗ ſchließt ſich Rieſe, der mittlerweile zum Gegen⸗ ſchreiber“ befördert worden iſt, all ſeine vielen kleinen Neuerungen in der Buchführung geſon⸗ F „Rechnung nach der Lenge auff der Linichen und Feder“ als Ver⸗ bereits erſchienenen„Rechnung auff der Linihen“ und, einige Jahre ſpäter: „Ein ausgerechnet Büchlein, auff den Schöffel, Als Adam Rieſe am 30. März des Jahres 1559 ſtirbt, bedeutet ſein Tod keine Senſation. Die Einwohnerſchaft betrauert in ihm zwar einen vorbildlich ruhigen, beſcheidenen und pflichttreuen Bürger; aber die Bergbauleitung atmet erleichtert auf. Gerade in den letzten Jah⸗ ren war ſie mit den privaten Arbeiten il/res Schreibers nicht recht zufrieden geweſen. Daß er dem Bergwerk eine vorbildliche Buchführung gegeben hatte, mochte wohl angehen— daß es ihm jedoch notwendig erſchienen war, den ar⸗ men Bergmann und Bauer in die Geheimniſſe der Rechenkunſt einzuweihen, wollten die wohl⸗ löblichen Herren der Grube— aus erklärlichen Gründen— nicht einſehen. Das Hauptverdienſt Adam Rieſes war es, das ſogenannte„Rechnen auf der Linie' volks⸗ tümlich zu machen. Allerdings handelt es ſich hierbei nicht um ſeine ureigenſte Erfindung, ſondern um den Ausbau einer Rechnungsme⸗ thode, die ſchon die Rechenmeiſter früherer Zeit anwandten. Langſam erſt erkannte die Mitwelt, was ſie an den meiſterhaft und doch einfach ge⸗ ſchriebenen Lehrbüchern des Adam Rieſe be⸗ ſaßen. Als aber die Erkenntnis, daß nach die⸗ ſem Syſtem auch der einfachſte Mann das Rech⸗ nen leicht erlernen mußte, weiter vorgedrun⸗ gen war, erlebten die Bücher einen ungeahnten Abſatz und wurden immer wieder neu aufge⸗ legt. Noch im letzten Drittel des 19. Jahrhun⸗ derts kannte jedes Kind die Rechenbücher des Meiſters Adam Rieſe und wenn uns auch heute der Name nichts mehr bedeutet, und wir an den großen Rechenmeiſter nur noch durch das Sprichwort:„Es ſtimmt nach Adam Rieſe' er⸗ innert werden— unſeren Großeltern und Ur⸗ großeltern war der Name des Annaberger Schreibers ein Begriff, ob ſie nun der täglichen Rechenſtunde mit freudigen oder recht gemiſch⸗ ten Gefühlen entoegenſaben! Karl Dietrich. 9„tolle Junker⸗ war zur I verabredeten Zeit zur Ausfahrt bereit, aber die — T . 2 3, Weiß: Schwa Eine rel Löſungstu beenden. 7 7. * Nicht et znu dönſ uunz uvzc Wie Aus! F. Säm 1. d2— .861— 5. e 2— e b3, c7— 55 ••+½ —4 Sämiſe empfohle korrekt if 8. e 3— S g 5, De 9. Se 4 10. LT. nicht erfe nach f7 ſchönes 11. 0— gewann durchſcha falſch na r* war zur eit, aber die es Zimmers r keine Ant⸗ Frage am beiden Lang⸗ en. e durch eine mers, ſo daß te. te Bismarck Morgen in Hichen erfin⸗ waren, zwei⸗ rck ſein Wort en doch neu⸗ gen aus dem n Hof blickte, weißen Decke edboden ganz d ſeine Wette ges ihm als Treptow be⸗ Soldaten auf n Kameraden, var, rauchend otene Früchte vs kannte das nandeur Mel⸗ tellte die Offi⸗ treng, mit der Straßen zu Kameraden, zuhalten, aber Meldung eine de ſetzten ſich ters auf eine wahre Qalm⸗ er in die Woh⸗ ange, bis das ommandanten hen auch beim war. muf ihren Sohn ranzliſten“ ge⸗ haß der eiſerne reden machte, r Junge, und nmal in Pom⸗ r Kanzliſt“ an. m lachend auf mir denn den ch es noch nicht Frau zu dem nicht iſt, das Schlawe dem zlatz nahm auf oſt zu warten, bringen ſollte, id begann mit aus Berlin?“ chskanzler. gte den Frem⸗ *, rückte dieſer an.„Mit wem n Fremden und tſter.“ erwiderte nun Sie wohl gute hend,„es geht.“ imzler nun eine in Poſtbeamter Extrapoſt ſteht ſeinen Irrtum Aber Bismarck d ſagte:„Wenn n, beſuchen Sie kſtatt, Wilhelm⸗ ri des Jahres eine Senſation. in ihm zwar ſcheidenen und Bergbauleitung den letzten Jah⸗ Arbeiten ihres geweſen. Daß che Buchführung jehen— daß es in war, den ar⸗ die Geheimniſſe hollten die wohl⸗ aus erklärlichen Rieſes war es, ſer Linie' volks⸗ handelt es ſich nſte Erfindung, r Rechnungsme⸗ ter früherer Zeit nte die Mitwelt, doch einfach ge⸗ Adam Rieſe be⸗ 3, daß nach die⸗ Mann das Rech⸗ eiter vorgedrun⸗ inen ungeahnten eder neu aufge⸗ es 19. Jahrhun⸗ Rechenbücher des n uns auch heute und wir an den ioch durch das Adam Rieſe' er⸗ ßeltern und Ur⸗ des Annaberger run der täglichen er recht gemiſch⸗ rr Dietric., en waren die 4 11 7 SC 2 ACH- ECKE Nr. 16 Sonnkag, 1. April 1934 1. Jahrgang — Aufgabe Nr. 14 H. Schaffer(Wiener Schachztg. 1933) 8 „SA. 4 ü 3 23 —— g C e 7 IV ——— — — ———— Matt in zwei Zügen. Weiß: Kas3, Tb6, Ld2, es, S24. Schwarz: K44. Eine reizende Miniatur, mit welcher wir das ———+In des Mannheimer Schachklubs eenden. Ein kleiner Aprilſcherz L. Schaab, Pirmaſens Urdruck b En e 3 2 3 2 g Matt in zwei Zügen. zuuvz usqvgh uoboked 9p—1 p znu döng usſger un aichs gog usdaeg 2 2 4 2 Nicht etwa ein unmöglicher Zug, ſondern. uunz uvzſß vunſg dig i 9p&82% 1 Wie man's nicht machen ſoll Aus dem Kongreß zu Magdeburg 1927 F. Sämiſch Spielmann 1. d2— d4, d7— d5; 2. 2— c4, e7— e6; 3. Sb1— c3, S38—f6; 4. S21— f3, 8Sb8— d7; 5. 2—e 47— 46 6. 46, 666 41. b 3, c7— 6. Spielmann 121441½ i in .G. Was —— — 0⁰ 2 O S —* — , 25 e ie e a d 5 Sämiſch Sämiſch verſucht nun ein von Marſchall empfohlenes Bauernopfer, welches jedoch nicht korrekt iſt, aber viele Fallſtricke in ſich birgt. 8. e 3— e 417 Sf6 Ne4. Und nicht de4 wegen S g 5, De7, LO4I1 9. Se4, De71(Wieder iſt de4 falſch.) 10. L2 5, Sf6l Das naheliegende De 4 darf nicht erfolgen, weil Ka2! Die Dame ewänne, nach 17—16(ſtatt De4) aber erhielte Weiß ſchönes Angriffsſpiel. 11. 0——0, de 4; 12. Se5, Deo und Schw. gewann ſpäter. Schw. hatte die w. Tücken durchſchaut und wies das Bauernopfer als falſch nach. Um die Weltmeiſterſchaft im Schach Der W der beginnt.— Links: der Herausforderer Großmeiſter Bo⸗ d. Er hat ſeinen ſtändigen Wohnſitz in Triberg(Schwarzwald). eltmeiſter Dr. Aljechin⸗ ltmeiſter Dr. Aljechi 8 eutſchland. goljubow⸗ Rechts: rankreich RArskL UNdp Horpion 2 Kreuzwort⸗Nätſel 5 6 E 7 10 12 ſů 2 . e 17 19 E * 25 E — — * Senkrecht: 1. Fahnenflüchtiger Soldat, 3. Schlingpflanze, 4. Grönlandforſcher, 6. Geſtalt aus dem Nibelungenlied, 7. noroiſche Gottheit, 8. Farbe, 10. deutſcher Dichter, 13. Papageiart, 14. franz.: Straße, 16. Wettvorſchlag, 18. Ein⸗ gang, 21. Stadt an der Donau. Wagrecht: 2. Molch, 5. Name für Löwe, 7. Vogel, 9. Operettenkomponiſ/, 11. größerer Truppenkörper, 12. kl. Kreuzer, 13. Luft, 15. Ver⸗ wandter, 17. Kleidungsſtück, 19. was man nie ſagen ſoll, 20. blumige Wieſe, 22. Sonnengott, 23. rein, unvermiſcht, 24. ſchwediſche Münze, 25. Behörde. April! April 1 Der Tag der Narren und Scherze Eine altgermaniſche Sitte „April! April! da kann man machen, was man will!“ Wer wäre nicht ſchon ſo manches mal „in den April geſchickt“ worden, und wer hätte nicht ſchon ſelbſt ſo manchen luſtigen Aprilſcher gemacht! Nur wenige aber wiſſen, daß ſie einem uralten germaniſchen Brauch folgen, wenn ſie den 1. April zum Tag der Narren und Scherze machen. Bei den Germanen und den Kelten wurden um die Zeit des 1. April die Frühlings⸗ feſte gefeiert, bei denen eine überſchäumende Fröhlichkeit herrſchte, und bei denen allerlei Narrenpoſſen getrieben wurden. Später, im Frühmittelalter laſſen ſich Ueber reſte dieſes Brauches in dem„Oſtergelächter“ erkennen, wenn der Pfarrer, um die Gemeinde an dieſem Tage aufzuheitern, von der Kanzel herab allerlei Schwänke und Scherze zum Be⸗ ſten gibt. 4 König Herodes der erſte Aprilnarr? Einzelne Wiſſenſchaftler behaupten zwar, die Sitte der Aprilſcherze ſei nicht ſo alt, wie ge⸗ meinhin angenommen werde. Sie ſtamme aus Frankreich und habe folgenden Anlaß. Während der Regierung Karls IX.(der am 24. Auguſt 1572 die„Pariſer Bluthochzeit“ veranſtaltete) wurde der franzöſiſche Kalender dahin abge⸗ ändert, daß der Anfang des Jahres nicht wie bisher vom 1. April, ſondern wie in den ande⸗ ren Ländern vom 1. Januar ab gerechnet wurde. Nun habe ſich das Volksempfinden mit dieſer Abänderung nicht ſo ſchnell abfinden können: und die üblichen Nenjahrsgeſchenke ſeien auch fernerhin am 1. April gemacht worden, aller⸗ dings in der Weiſe, daß die Geſchenke weniger wertvoll waren, dafür aber ſcherzhaften Cha⸗ rakter trugen. Ob dieſe Erklärung für die ſo weitverbreitete Sitte zureicht, muß allerdings bezweifelt werden. Zumal ja in dem ermaniſchen Frühlingsfeſt eine weitaus ſtich⸗ haltigere Erklärung vorliegt. Auch die Anſicht hat wenig für ſich, die den Urſprung der Sitte in der Neuregelung der ver⸗ worrenen deutſchen Münzverhältniſſe ſieht, die vom Reichstag zu Augsburg im Jahre 1530 beſchloſſen wurde. Als endgültiger Termin für dieſe Neuregelung war der 1. April angeſetzt worden. Selbſtverſtändlich gab das neue Geſetz vielen Kaufleuten Anlaß zu ausgiebigen Speku⸗ lationen. Als dann jedoch über die vielen Reli⸗ gionsſtreitigkeiten der Termin immer wieder verſchoben wurde, ſeien die Spekulanten ge⸗ narrt und ſomit zu den erſten„Aprilnarren“ gemacht worden.(Im Volksmund wird König Herodes als erſter Aprilnarr bezeichnet, da er bei ſeinem bethlehemitiſchen Kindermord, der am 1. April ſtattgefunden habe, vergeblich nach dem Chriſtkinde ſuchen ließ.) * Der erſte Zeitungs⸗Aprilſcherz Von allen Fürſten hat Peter der Große von Rußland am meiſten Freude an Aprilſcherzen ehabt. Einmal ließ er vor den Toren von Petersburg einen gewaltigen Holzſtoß auf⸗ ſchichten, um ihn in der Nacht zum 1. April verbrennen zu laſſen. Durch Trommelraſſeln, Glockengeläute und laute„Feuer“⸗Rufe wur⸗ den dann die Bürger aus dem Schlaf ge⸗ ſchreckt. Erſt als halb Petersburg auf den Beinen war, ließ er die Menge mit den Ru⸗ ſen„April! April!“ beruhigen. Derſelbe Zar veranſtaltete an einem anderen 1. April eine Hochzeit, bei der ein zwergenhaftes, verkrüp⸗ peltes Paar durch einen Popen getraut wurde und bei der Taub⸗ ſtumme ein Konzert und Krüppel Tänze vor⸗ führen mußten. Das Vorbild zu den ſpäter ſo beliebten Zeitungsaprilſcherzen lieferte die New Porker „Sun“ im Jahre 1835. Sie berichtete am 1. April von einem neuen Fernrohr, durch das man auf dem Mond die kleinſten Gegenſtände ſehen könne. Mit Hilfe dieſes Fernrohres habe man nicht nur ganz abſonderliche Tiere, ſon⸗ dern auch affenähnliche, geflügelte Menſchen entdeckt. Auf dieſen Scherz fielen nicht nur die Leſer, ſondern auch faſt alle anderen Zei⸗ tungen herein, die in den nächſten Tagen in großer Aufmachung ebenfalls über das„Wun⸗ derfernrohr“ berichteten. Die weißen Löwen im Tower werden gewaſchen Der berühmteſte Aprilſcherz des vorigen Jahrhunderts wurde in London im Jahre 1860 von einem Unbekannten gemacht. Am Morgen des 1. April, einem Sonntag, erhiel⸗ ten tauſende Londoner Bürger eine offiziell ausſehende Einladungskarte,„zu dem Waſchen der weißen Löwen im Tower“. Der Andrang zu dieſer angeblichen Veranſtaltung war dann auch dermaßen groß, daß eine ganze Kom⸗ pagnie Poliziſten aufgeboten werden mußte, um das Publikum auseinanderzutreiben, das eine bedrohliche Haltung annahm, als es ſich genarrt ſah. Der Aprilſcherz Friedrich des Großen Auch zu hochpolitiſchen Zwecken iſt einmal ein Aprilſcherz gemacht worden. Und zwar von keinem Geringeren als Friedrich dem Gro⸗ ßen. Um die allzu aufdringliche Aufmerkſam⸗ keit ſeiner Untertanen von verſchiedenen po⸗ litiſchen Unternehmungen abzulenken, ließ er am 1. April in den„Berliniſchen Nachrichten“ einen Bericht über ein entſetzliches Unwetter veröffentlichen, bei dem Hagelkörner in der Größe von Kürbiſſen niedergegangen ſeien. Der Bericht erregte, wie erwartet, rieſiges Aufſehen. Bald erſchienen hochgelehrte Ab⸗ handlungen, die das Phänomen reſtlos er⸗ klärten, und bald gab es Leute, die ein ähn⸗ liches Unwetter ſelbſt erlebt hatten. Unter der Maske eines harmloſen Aprilſcherzes war die bezweckte Ablenkung der Oeffentlichkeit vor⸗ trefflich gelungen. * Die Enthauptung mit der Blutwurſt Den älteſten überlieferten Aprilſcherz machte der Hofnarr Kölling am Hofe Philipp des Großmütigen von Bourgund(1509—1567), im Jahre 1566. Der König hatte Kölling am 31. März die Narrenkappe voll Gold verſprochen, wenn er einen rechten Aprilſcherz zuwege bringe. Gelinge ihm der Scherz jedoch nicht, dann habe er den Kopf verwirkt. Am Abend ließ der König dem Hofnarren fleißig zutrin⸗ ken, daß dieſer denn auch bald ſinnlos betrun⸗ ken vom Stuhle ſank. Am Morgen des 1. April weckte auf das Geheiß des Königs ein Wärter den Betrunkenen und erklärte ihm, er habe den 1. April in ſeinem Rauſch verſchlafen und ſomit die Wette verloren, er müſſe alſo enthauptet werden. Kölling wurde denn auch— mit ver⸗ bundenen Augen— vor den Henker geführt, der aber, ſtatt mit dem Schwerte, mit einer Blut⸗ wurft zuſchlug. Kölling ſtürzte, wie vom Schlage gerührt zu Boden und blieb reglos liegen. Der König und der geſamte Hof glaubte, der Schreck habe den Narren getötet, da erhob ſich dieſer jedoch vergnügt lächelnd und hielt dem König die Kappe hin. Er hatte ſeine Trunkenheit und den tödlichen Schrecken nur geſpielt. Die in den einzelnen Teilen zu erratenden eographiſchen Bezeichnungen ſind durch ein ragezeichen angedeutet. Nach dem im Mittel- teil befindlichen Muſter werden die einzernen Teile dann miteinander verbunden. Die Lö⸗ ſung ergibt einen Ausſpruch des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg. —— Auflöſung des Kreuzworträtſels aus der letzten Nummer Wagrecht: 1. Springfield, 7. Udo, 8. Alt, 10. Angel, 12. non, 14. nah, 15. Eid, 16. Ebene, 18. Eliſa, 19a Urſel, 22. Beere, 24. Eis, 25. Ufa, 26. Mal, 27 Azide, 29. Odo, 30, Eva, 31. Enten⸗ braten. Senkrecht: 1. Swinemünde, 2. Loß 3. Nonne, 4. Fähe, 5. Ill, 6. Dardanellen, 9. Lod, 11. Eis, 13. Neuß, 15. Einem, 17. nee, 19. Lee, 3 32 21. Luzon, 22. Bader, 23. Rat, 27. Ade, .Eva. ————————————————————— 3 5 3 3—— ————————— 2— 5— —————— 3 ———————————————————— ————————— ——— ——————————————————————— 5 8——— ————— SͤA räumt aufl 11. Fortſetzung Die gigantiſche Größe dieſe Unternehmens, ſich für eine Geſinnung einzuſetzen, für die es noch kaum einen Geſinnungsgenoſſen gab— wie konnte ich ſie jetzt nachfühlen! Sofort ſtand meine eigene, kleine, im Vergleich damit ſo unendlich beſcheidene Aufgabe vor mir. Wenn ich irgendwo keine Geſinnungsgenoſſen vorfand, dann war es meine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, mir welche zu ſchaffen! Nun, das war nicht nur ein frommer Vorſatz. Wenn's das geweſen wäre, hätte es nur allzu leicht dabei bleiben können. Es war auch ein⸗ fach eine Lebensnotwendigkeit für mich. Der Menſch kann nicht allein ſein, ich konnte es in meinem damaligen Zuſtand am allerwenigſten. Ich hatte alſo meine Aufgabe. Von welcher Seite ſollte ich darangehen? Wie wäre es, den Nationalſozialiſtiſchen Stu⸗ dentenbund, der noch nicht da war, einfach zu gründen? Je mehr ich dieſen Plan aber ins Praktiſche zu überſetzen anfing, deſto mehr kam ich davon ab. Wenn es zut ging, würde zu der Vielzahl von Gruppen und Grüppchen noch eine Nummer mehr kommen. Das aber war meine Sache nicht. Ich ſuche Khameraden In dieſem verwickelten und verkrampften Gebilde, wie es das Univerſitätsleben war, würde ich Neuling mich kaum zurechtfinden können. Ich brauchte einfache Verhältniſſe, die ich vom Anfang bis zum Ende überſah. Ich brauchte vor allem Menſchen, die mir wert⸗ voll genug ſchienen, um meine heiligſten Güter mit ihnen zu teilen, Menſchen, die geſund und unverbildet waren, Menſchen, die ich liebte. Wo aber fand ich die? Voll Unraſt wanderte ich durch die Straßen, immer weiter. Daß ich außerdem Wahrhaftig⸗ keit und Ordnung in meine eigenen Lebens⸗ verhältniſſe bringen mußte, war ein anderer Gedanke. Wenn ich jeden Tag ſo ſpeiſen wollte, wie heute, dann würde ich in der letzten Hälfte eines jeden Monats überhaupt nichts zu eſſen haben. Ich rechnete und rechnete. Ich ſah mir verſchiedene Zimmer an und fand ſie zu teuer. Wenn das nicht war, erdrückte mich die Enge, die hier herrſchte. So kam ich bis in das Ende der Stadt, und immer noch trieb es mich weiter. Mit der Motorfähre ließ ich mich über einen breiten Waſſerarm ſetzen, den Ryk, ſtreifte aufatmend über das offene Land. Hier wehte ſchon eine freiere Luft. Ein kleines Dorf nahm mich auf. Niedrige, ſtrohgedeckte Häuſer. Dazwiſchen ausgeſpannte Fiſchernetze. Hier endlich wachte ich aus meinen Grübeleien auf, ſah mich um, und unwillkürlich blieb ich ſtehen. Fiſcher kamen von ihren Booten herauf; Landarbeiter, zu Fuß oder auf Fahrrädern, von der Feldarbeit. Es war Feierabend. Man grüßte mich, aber mit Zurückhaltung und Stolz. Ich fühlte wohl, daß ich hier auffiel. Man betrachtete mich mit einem gewiſſen Miß⸗ trauen. Die rauhe Sprache des Alten, der ſein Netz unbeirrt weiter flickte, während ich mich mit einigen belangloſen Worten an ihn wandte, konnte ich kaum verſtehen. Dennoch zog es mich mächtig zu dieſen Leuten hin. ... und finde„Roke“! Wenn ich hier bleiben könnte! Hier war einfaches, aber echtes, geſundes, großes Leben. Hier war das„Volk“ im eigentlichen, beſten Sinn, das gewonnen werden mußte, wenn wir jemals ſiegen ſollten. Vorſichtig fragte ich nach der politiſchen Einſtellung der Dorfbewohner. Die Antwort war kurz und für mich ziemlich bitter. „Wir ſind rot.“ „Alle?“ „Alle! Die einen ſind Sozi, einige auch wohl Kommuniſten. Aber rot ſind wir alle.“ „Warum ſeid ihr denn Sozi?“ „Warum? Das will ich Dir ſagen, mein Junge. Sieh mal, da iſt der Gutsherr und da ſind ein paar Leuteſchinder, die ſich Verwalter nennen. Die ſind rechts. Das iſt doch klar, daß wir nicht dasſelbe ſein können. Na! Und deshalb ſind wir rot. Soo rrr—oo—!“ Da hatte ich es. Das ſtand felſenfeſt. Trotz⸗ dem blieb ich. Es war Abend geworden, und ich war müde. Es war nicht üblich, daß Greifswalder Studenten hier Wohnung nah⸗ men. Aber was hinderte mich denn daran, es doch zu tun? Die Sprache, die ich kaum verſtand, noch viel weniger ſprechen konnte? Nun, das mußte ge⸗ lernt werden. Der Kettenhund vor der Haus⸗ Hanseatische Verlassanstah Hamburt. Aus der Rampfzeit der Bewegung tür, der mich Fremden wütend ankläffte? Er würde ſich an mich gewöhnen müſſen. Das eiſerne Mißtrauen gegen mich? Ich würde es ſprengen. Mein geplanter Studentenbund kam mir jetzt wie eine rechte Schnapsidee vor. Stu⸗ denten kamen und gingen, wechſelten von Se⸗ meſter zu Semeſter. Dieſes Dorf ſtand ſeit Jahrhunderten, wahrſcheinlich ſeit einem Jahr⸗ tauſend, vielleicht ſogar noch viel länger. Seine Bewohner waren hier geboren. Sie würden hier ſterben. Sie würden mir gewiß nicht davonlaufen. Wenn ich nicht davonlief! Mein neues Tätigkeitsfeld So kam ich damals in das rote Dorf Wieck. So kam ich zu„Ohming“, die mir ſchon bald mehr Mutter als Hauswirtin war, deren mütterliche Urnatur alle die Hemmungen und Aufszeichnungen von Hein: Lohmann in den rieſenlangen Röhrenſchäften nagelneuer Fiſcherſtiefel ein ungeſtörtes Daſein führen konnten. So ſah unſer„Studentenleben“ aus. Propa⸗ gandaſorgen! Geldſorgen! Verſammlungsſorgen kamen dazu, als wir uns durch„Werbeabende“ eine kleine Einnahme zu verſchaffen ſuchten. Handſchriftliche Plakate riefen dazu auf. „Pg. Karpenſtein! Feſtſäle Vaterland! Ein⸗ tritt 20 Pfg.!“ Der Erfolg war dann meiſtens der, daß wir durch Umlage auch noch die Saal⸗ miete berappen mußten, und Lotti, Papa Grünewalds Tochter, hatte alle Energie aufzu⸗ bringen, um ihrem Kaſſiereramt nachzukommen. Wo nichts war, da konnte zwar nicht der Teu⸗ fel, wohl aber ſie noch immer etwas holen. Studentenleben! Naziſtudentenleben! An dem üblichen akademiſchen Leben lebten zum Appell angetrelen Trennungen zwiſchen Stand und Klaſſe am eheſten überwand. Mit den Männern zu einem natürlichen Verhältnis zu kommen, war ſchwerer. Ich ſprach nur noch Plattdeutſch, um es möglichſt ſchnell beherrſchen zu lernen. Ich ging nicht nur in die Dorfkneipe, um mitzutrinken, mit⸗ zuſpielen und— vorläufig— mitzuſchweigen; ich fuhr auch mit auf den Fiſchfang hinaus und ſetzte meine erſten mediziniſchen Kennt⸗ niſſe ſogleich in die Weisheit eines Leute⸗ doktors um, zum Glück mit einigem Erfolg. Erft danach konnte ich daran denken, an den alten Vorſtellungen zu rütteln. Als es ſoweit war, näherte mein erſtes Semeſter ſich aller⸗ dings bedenklich ſeinem Ende. Ein Außenſeiter, wird mancher denken. Wahrhaftig, ich war ganz im Gegenteil zu allem andern gemacht, um den Sonderling zu ſpielen. Aber wir Nazi waren damals eben alle„Außenſeiter“. Wir Nazi⸗Studenten ganz beſonders! Es war in jenen Tagen ſchwer, das Haupt⸗ quartier der Greifswalder Nationalſozialiſten zu finden. Ich hatte es natürlich doch entdeckt. Es befand ſich in einem kleinen Laden der Lang⸗ fuhrgaſſe in der Nähe der Anatomie. Sellerie und Erde, Kolonialwaren, eine große Laden⸗ glocke, korbbewaffnete Dienſtmädchen und Haus⸗ mütterchen— das waren die Elemente, die die Atmoſhäre in Papa Grünwalds kleinem Laden beſtimmten. Eine kleine, dem Uneingeweihten kaum ſicht⸗ bare Tür im Hintergrund führte zu unſerem Parteilokal, in dem wir Parteigenoſſen von da⸗ mals, ſo klein es auch war, doch alle Platz fin⸗ den konnten. Student oder Arbeiter, das war hier gleich. Mein Braunhemd, das ich ahnungsvoll im letzten Augenblick der Abreiſe doch noch zu un⸗ terſt in den Koffer verſtaut hatte, kam wider Er⸗ warten zu Ehren, als es auch hier hieß, Propa⸗ gandablätter zu verteilen. Unſer„Studenkenleben“ Wo nur damit zu rechnen war, daß ein paar Leute zuſammenſtrömten, bauten wir uns auf. Was von dem koſtbaren Material übrig blieb, wurde ſorgſam wieder da verſteckt, wo wir es hergeholt hatten, in der väterlichen Schuh⸗ macherwerkſtatt bei dem Kameraden Saß in der Mühlenſtraße, wo auch„verbotene“ Flugblätter HB-Klischee wir auf dieſe Weiſe natürlich glatt vorbei. Der NS⸗Studentenbund war nun zwar doch gekommen. Wir verſäumten es nicht, wie alle andern Bünde, die Spitzen der Behörden auch zu unſe⸗ rem Abend einzuladen, wenn die Zeit kam, daß die Korporationen ihre Stiftungsfeſte feierten. Man ſchweigt uns kot! Aber zu uns kam niemand! Wir bekamen nicht einmal den im Fall des Nichterſcheinens üb⸗ lichen höflichen Brief mit den entſprechenden Glück⸗ und Segenswünſchen. Es war, als ob wir einfach nicht exiſtierten. Am allerwenigſten natürlich für die ſchön aus⸗ ſtaffierten und wohlriechenden jungen Dämchen, die die Veranſtaltungen der übrigen Studen⸗ tenvereinigungen verſchönten! „Dieſe Nazis können ſich nicht benehmen!“ So die Mütter. „Sie können ſich nicht einmal anziehen!“ So die Töchter! Wir waren in Acht und Bann getan. Wenn wir bemerkt wurden, dann geſchah es in einem Artikel der Stadtzeitung, der uns, un⸗ ſer Benehmen und unſere Ausdrucksweiſe ſcharf rügte. Wir hatten vom„Sauſtall“ geſprochen. Furchtbar. Nein, dieſe Worte! Die Tatſachen aber, die uns zu ſolchen Kraftausdrücken be⸗ rechtigten, fand niemand„furchtbar“. Scheidung der Geiſter Aber auch unter den Studenten ſelbſt ſtießen wir mit unſeren Ideen auf hartnäckiges Un⸗ verſtändnis, und ſelbſt bei einigermaßen wohl⸗ wollender Stellungnahme auf unerwartete Hin⸗ derniſſe. Da hatten wir einen Korporationsſtudenten, der es endlich zum Pg. gebracht hatte. Ich traf ihn in der Anatomie; ich war im Braunhemd, er in Couleur. „Hör mal, Fritze! Ich hab“ was für dich! Du mußt jetzt ſofort zu unſerem Schuhmacher Saß und unſere Flugblätter abholen. Es wird höchſte Zeit! Die Kommune iſt bereits am Verteilen.“ „Ja, aber—“ „Nanu? Was für ein Aber gibt's da?“ „Du weißt ſchon. Wenn ich in Couleur bin, darf ich doch keine Pakete tragen.“ „Was du nicht ſagſt! Na, dann mußt du wohl deine Couleur ſenken!“ Copyrigth 1933 by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs, Printed in Germany. „Wie denn? Was denn? Couleur ſenken/ Ausgeſchloſſen!“ Damit verabſchiedete er ſich, für immer. Na ſchön, dachte ich, da kann man nichts machen. Da war mein Arved Gernsdorff doch ein an⸗ derer Kerl. Arved Gernsdorff, Medizinſtudent im erſten Semeſter, ein Balte aus Riga, klein, aber— oho! An ſeiner ſchimmernden Glatze waren die Bolſchewiſten ſchuld, deren perſönliche Bekanntſchaft er während ihrer Schreckensherr⸗ ſchaft gemacht hatte. Er hatte damals Dinge mit angeſehen, daß man ſich noch jetzt, nach ſo viel Fahren, vor Etel ſchütteln konnte. Dafür war er aber auch unſer beſter Propagandiſt, wenn es von Tür zu Tür ging, von Haus zu Haus. Unſere einzige Erholung war ein gelegent⸗ liches Zuſammenſein im Hinterzimmer bei Pa⸗ pa Grünewald. Wenn er ſchon an ſeinem La⸗ den nicht viel verdiente, weil das rote Viertel ringsum, ihm, dem bekannten Nationolſozia⸗ liſten, den Boykott erklärt hatte; an unſerem Abendumſatz waren erſt recht keine großen Ge⸗ winne zu machen. „Zwei Zigaretten, Lotti!“ Im Handumdrehen war es zwei Uhr gewor⸗ den. Schnel gingen die Tage, ſchnell die Wo⸗ chen. Ehe ich daran dachte, war das erſte Se⸗ meſter zu Ende, der„erſte Schritt ins Leben“, wie eine Bekannte meiner Mutter ſich feierlich auszudrücken pflegte. Ja, es war wirklich ein Schritt ins„Leben“ geweſen. Die ſogenannten„beſſeren Leute“, deren Umgang dieſe Dame mir ſo dringend wünſchte, hatte ich nun ja leider nicht kennen⸗ gelernt, vielleicht aber die— beſſeren Menſchen. „Ein verdammker Jaſchiſt“ „Woll wieder ſo'n neuer Schnüffler!“ Dieſen Zuruf ſchnappte ich auf. Andere gin⸗ gen im Lärm des großen Maſchinenſaals unter, aber ich wußte, daß auch ſie, nicht freundlicher waren. Dem Werkmeiſter, der mich von Maſchine zu Maſchine führte, ſchienen die feindlichen Blicke, die uns verfolgten, ſelbſtverſtändlich zu ſein. Mich ſelbſt trafen ſie tief. Wie ich ſo in„feiner Schale“ hier bequem zwiſchen den arbeitenden Männern und Frauen in ihren ölverſchmierenden blauen Kitteln um⸗ herſpazierte, kam ich mir ganz ohne Schuld vor. Aber dieſen bitteren Haß, meinte ich, hatte ich doch nicht verdient! Meine Heimatſtadt iſt nicht ſo groß, daß man nicht unter einigen hundert Menſchen ein Ge⸗ ſicht treffen müßte, das einem von der Straße her bekannt iſt. So hörte ich bald den folgenden Wortwechſel: „Den Jungen kenn ick. Der ſtudiert, gloobe ick, oder ſo wat—“ „Na, denn kann ihm dat ja niſcht ſchaden, wenn der ſich mal ankuckt, wie wa Proleten ſchuften müſſen—“„Ankucken, ankucken! Von't Ankucken ha'm wa niſcht von!“ Schon war ich wieder draußen, ſtand mit ge⸗ miſchten Gefühlen vor dieſer Fabrik mittlerer Größe, von der ich bis vor einer halben Stunde nichts als die blind berußten Fenſterſcheiben gekannt hatte. Es war eigentlich Unſinn, daß der Meiſter mich ſo für nichts und wieder nichts hindurch⸗ geführt hatte. Oder hatte er mich abſchrecken wollen? Nein, damit hatte er gewiß kein Glück. Wenn ich mein Studium überhaupt fortſetzen wollte, dann mußte ich in dieſen Semeſterferien Geld verdienen, und ſollte ich es aus der Hölle ſelber holen. Das Geſchäft meines Vaters war nämlich ſo gut wie tot. Arbeiler unker Arbeitern Am nächſten Tag ſtand ich alſo wieder im Maſchinenſaal, jetzt aber nicht mehr in feiner Schale, ſondern mit blauer Mütze und Bluſe, Holzpantinen an den Füßen. Die Stanzmaſchi⸗ nen tobten und toſten ohne Aufenthalt weiter. Durch das Gewirr von ſurrenden Treibriemen, Schwungrädern und blitzenden Maſchinenteilen trafen mich neugierig forſchende, durchbohrende Blicke. Unſicher und verlegen drückte ich mich an den Werkſchreiberkäfig. Dann aber hatte ich keine Zeit mehr, auf meine Umwelt zu achten, denn der Meiſter und Vorarbeiter führten mich zu einer Maſchine, zeigten mir die wenigen Handgriffe, das Ma⸗ terial und die notwendigen Vorſichtsmaß⸗ regeln. „Siehſte! Erſt ſo! Dann ſo! Dann noch emal ſo! Dann wieder dasſelbe von vorne!“ (Fortſetzung folgt) — D4 4 höhere Ge Dien: Ber! nachmit wohner fer Weg einer M geraten zu einen hohen 1 der erſte men ſte hatte de gegriffe ſamt 17 10-R das Ein zwei W. der Ma kurzer letzten Eine ſäule k Die Fei ken, de legenen den We Straßer geſperr großen funden an. D ben mi räten i mit die gehend Uahru den Bo Um unverr geheur angrer dem et gerpla aus de vor w iſt. U. gen 100 brei Feu. fürcht Gebäu borſte imme: Schutz angre ken,