12. April 134 . Stert RTu Ir ngen, Paul lildebrand t Stolz epurẽ-Filmen al das Thedter K, beschw/ingt, hen-Tonfilm: uberwald“ onwoche end hàt Zutfitt! 108 10⁴4 dste urde h 14—21 Uhr ige Tage) lplan chowa 2se 7 Riemann nck Köppe, len Tragödie We. wa in ihrer hlichst. Rolle bini 3e 32 23892“ Hlachtfest frisch un lusschnn ο σ ο 0 Litr..25 *%οοοο N Ltr..30 ½ Ltr..35 4 1 4 5 naler Berlag und————— Mannheim, R 3, 14/15. „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſte zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Jahrgang 4— Nr. 169 Will man den Präventiv⸗firieg? ſt die ernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das monatl..20 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen——— eitung am Erſcheinen(auch durch— 7 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au +ieh digung. Regelmäßiga erſcheinende.—— Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. RM. bei Trägerzuſtellung Ahend-Ausgabe W 5 5 Anzei teil 45 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— markt. Fernruf 204 86, 314 71. wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Ar TDWTSTBA5EN en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10, Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei Annaßz— Aan n P 4, 12 am Strxoh⸗ ür endausgabe 1 r. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim 7 0 33361762. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchlie⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Die Agetpaltene Minimeterzeile im 7 20 Bei Wiederholung Zgeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. be Früdaus abe 18 Ubr. Donnerskag, 12. April 1934 Engliſche Forderungen nach feanzöſiſcher flbrüſtung/ Frankreich wird gezwungen zu verhandeln Feemder Juſtiz ausgeliefert ind wiſſenſchaftliche Studienreiſen in der Tſchechoſlowakei ſtrafbar?— kin reichsdeutſcher belehrter unter Fpionageverdacht vor bericht Paris, 12. April. Als Bilanz der in Genf geführten Verhandlungen verzeichnet die Außen⸗ politikerin des„Oeuvre“ in ihrem Genfer Bericht die Gewißheit, daß England die von Frankreich gewünſch⸗ ten Durchführungsbeſtimmungen nur gegen eine entſprechende Abrüſtung gewähren werde, die Frankreich bereits für erledigt gehalten habe. Die Anweiſungen Mac Donalds und Sir John Simons an Eden hätten folgendermaßen ge⸗ Iautet: Man muß eine wenn auch noch ſo geringe Abrüſtung im Austauſch für die von Frank⸗ reich geforderten„Garantien“ erhalten. Denn unſere öffentliche Meinung und unſere Innenpolitik verlangen, daß wir wenigſtens irgendeine Abrüſtung vorweiſen können. Das werde, meint die Berichterſtatterin, die Aus⸗ arbeitung des Abkommens nicht erleichtern. Denn wenn die franzöſiſche Regierung bereits Mühe habe, den Oberſten Kriegsrat und den Generaliſſimus für ein Rüſtungsbeſchrän⸗ kungsabkommen zu gewinnen, dann werde ſie ſicher dieſe Kreiſe unmöglich für eine auch noch ſo geringe Abrüſtung bewegen können.() Auch der Londoner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ beſtätigt, daß England kein Zuge⸗ ſtändnis machen werde, wenn Frankreich nicht in eine beträchtliche Herabſetzung ſeiner Rü⸗ ſtungen einwillige. Die Berichterſtatterin des„Oeuvre“ will fer⸗ ner aus ihren Beſprechungen mit den Genfer politiſchen Kreiſen den Eindruck gewonnen haben, das man ſich über den Abſchluß eines wirk⸗ lich wertvollen Abkommens keine allzu großen Hoffnungen mehr mache. Die Vertreter der Kleinen Entente wünſchten jedenfalls lebhaft den Abſchluß eines Rüſtungs⸗ beſchränkungsabkommens, ſo fadenſcheinig es im Grunde genommen auch ſein möge. Denn ſie fürchtten nicht ſo ſehr den Rüſtungswett⸗ lauf, als vielmehr eine tiefgehende Aenderung der Freundſchafts⸗ und Bündnisgruppierungen. Das„Oeuvre“ und mit ihm andere Blätter hoffen immer noch, daß die angebliche Aufrüſtung Deutſchlands England zu klarer Stellungnahme veranlaſſen werde.— Was die radikalſozialiſtiſche„Republique“ vor allem be⸗ fürchtet, iſt die Unentſchloſſenheit der Mächte, namentlich Englands, mit allen ſich daraus ergebenden Folgen. Das Blatt glaubt, daß Deutſchland inzwiſchen ſeinen Rüſtungsſtand immer mehr erhöhen könne, und fragt: Sieht man, wohin uns dieſe Politik des Zögerns führt? De Brouqueville hatte wieder einmal Recht. Will man den Prüventivkrieg? Doch ſicher nicht! Oder will man Deutſchland vor den Völkerbund ſchleppen? Wohl auch nicht! Alſo müſſen wir verhandeln. Mit öranaten gegen ein fakenkreuz Reichenau(Riederöſterreich), 12. April. — der Umgebung von Reichenau in Rie⸗ röſterreich wurde kürzlich auf einer Fels⸗ wand von Nationalſozialiſten ein Haken⸗ kreuz angebracht. Da es den Behörden unmöglich war, das Hakenkreuz auf normale Art zu entfernen, wurde der in Payerbach ſtationierten Artillerie befohlen, das Hakenkreuz Bevölkerung verfolgte dieſe ſonderbare Betäti⸗ gung der öſterreichiſchen Artillerie mit begreif⸗ licher Heiterkeit. herabzuſchießen. Die Prag, 12. April.(HB⸗Funk.) Der reichs⸗ deutſche Staatsangehörige Dr. Helmut Klocke aus Berlin wurde am 4. Oktober 1933 auf der Rückreiſe aus der Tſchechoſlowakei, wo er ſoziologiſche und volkskundliche Studien gemacht hatte, in Oderberg (Tſchechoſlowakiſch⸗Schleſien) unter Spio⸗ nageverdacht verhaftet. Die gegen ihn erhobene Anklage lautet auf Verbrechen der Vorbhereitung von Anſchlägen gegen die Republik und auf Verbrechen des Mi⸗ litärverrates nach dem Geſetz zum Schutze der ſchechoflowakiſchen Republik. Die Anklageſchrift, in der keine einzige Hand⸗ lung odet Tatſache nachgewieſen werden kann, die zu der Behauptung der Anklage Anlaß ge⸗ ben kann, gipfelt in der ungeheuerlichen Feſtſtellung, daß es ſich„bei Spionage nicht nur um die Spionage rein militäriſcher Fragen handeln muß, ſondern daß für fremde Spionageorgane auch die Fragen der Na⸗ tionalität, die ſozialen, wirtſchaftlichen und lokalgeographiſchen Verhältniſſe, namentlich in national gemiſchten Gebieten, wichtige Bedeu⸗ tung haben, denn alles das kann im Falle eines kriegeriſchen Konfliktes ausgiebig zur Schwä⸗ chung der militäriſchen Kraft der Republik aus⸗ genutzt werden.“() Ferner beruft ſich die Anklageſchrift auf die Tat⸗ ſache, daß Dr. Klocke der SS angehört und daß jede Beziehung zur NSDaAP bereits ein Tatbeſtand nach dem§ 2 des Republikſchutz⸗ geſetzes ſei. Auf Grund der Anklage ſteht Dr. Helmut Klocke ſeit Mittwoch vor dem Kreisgericht in Mähriſch⸗Oſtrau. Die Verhandlung findet un⸗ ter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Verteidigung beſteht aus den beiden Znaimer Rechtsanwälten Dr. Schindler und Dr. Neuwirth ſowie dem Verteidiger Dr. Proche(Prag), die umfaſſende Beweisan⸗ träge von grundſätzlicher Bedeutung eingebracht haben. Sie ſtützen ſich dabei vor allem auf die bekannte Friedensrede des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler, um damit die Behauptungen der Anklageſchrift, daß die NS⸗ DaAP eine gewaltſame Lostrennung von Teilen der tſchechoſlowakiſchen Republik betreibe, zu er⸗ ſchüttern. Soweit bisher verlautet, wird der Prozeß ſowohl von ſeiten des Strafſenates als auch des Staatsanwaltes und der Militärſachver⸗ ſtändigen objektiv und korrekt durchgeführt, ſo daß die Verteidigung hieraus Anzeichen für eine Aenderung in der bisherigen Schutzgeſetz⸗ praxis zu erblicken glaubt. Die Verteidigung hat zur Entlaſtung des Angeklagten zwei reichs⸗ deutſche Zeugen, den Aſſiſtenten des ungariſchen Inſtituts der Univerſität Berlin, Dr. Isbert, und den Referenten des VdA, Dr. Rothe, bei⸗ gebracht, die bereits in Mähriſch⸗Oſtrau ein⸗ getroffen ſind. Ueber ihre Zulaſſung wird aber erſt am Samstag entſchieden werden. Die tſchechoflowakiſche Preſſe von Mähriſch⸗ Oſtrau und Umgebung macht gegen Dr. Klocke in der übelſten Weiſe Stimmungh, ſo daß die Verteidigung beabſichtigt, eine Be⸗ ſchwerde an den tſchechoſlowakiſchen Juſtiz⸗ miniſter zu richten. politiſche Betätigung in den franzöſtſchen Schulen verboten Paris, 12. April. In einem Rundſchrei⸗ ben erinnert Unterrichtsminiſter Berthod an das Verbot der politiſchen Be⸗ tätigung in den Unterrichtsanſtal⸗ ten. Die Verteilung von Flugſchriften, Zei⸗ tungen und Broſchüren in und vor den Schu⸗ len iſt verboten, ebenſo das Tragen von politiſchen Abzeichen unter Androhung der Verweiſung von der Schule. Das Eiſenbahn⸗Altenkat bei Linz An der Stätte der Eiſenbahnkataſtrophe bei Linz, die durch ein Attentat auf den -Zug Wien—pParis erfolgte. In einer Länge von 25 Metern waren die Schie⸗ nen aufgeriſſen. 24 Wer bietet mehr? Diplomaten reiſen im April Staatsſekretär Suvich befindet ſich augen⸗ blicklich in London. In Rom erwartet man den Vorſitzenden des auswärtigen Ausſchuſſes des franzöſiſchen Senats, Beranger, und Präſident Rooſevelt hat vor einigen Wo⸗ chen einen geheimnisvollen Sonderbeauftragten namens Child geſchickt, der die wichtigſten europäiſchen Hauptſtädte nacheinander bereiſt, während gleichzeitig der bekannte Herr Nor⸗ man Davis, der Abrüſtungsſachverſtändige von USsA, ſich ſeit Monaten in Europa auf⸗ hält. Mit ſolchen Aufzählungen könnte man noch ſtundenlang fortfahren. Die Welt iſt ein einziger Konferenzſaal gewor⸗ den, in dem eifrig geflüſtert und gemun⸗ kelt wird. Niemand weiß recht, wer wem was zu ſagen hat. Klar iſt nur die deutſche Haltung. Wit haben ſie laut jedem gegenüber ausgeſprochen, der ſie hören wollte. Wir verlangen unſer Recht auf Rüſtungs⸗ gleichheit und niemand wagt es, uns dieſe grundſätzlich ſtreitig zu machen. Aber von dem Grundſatz bis zu ſeiner Aus⸗ führung iſt ein weiter Weg. Weit wird er vor allen Dingen, weil Frankreich ſich bemüht, Zeit zu gewinnen und dieſe Zeit muß es be⸗ zahlen. Andere Partner in dem internationa⸗ len diplomatiſchen Geſchäft, die es an und für ſich eiliger haben, zögern nur von Fall zu Fall ein wenig, wenn man ihnen von Paris aus mit ſchönen Verſprechungen den Mund ſtopft. Noch andere wandern herum und fragen ſich: „Wer bietet mehr“, und laſſen ſich ein Schrittchen vorwärts ebenſo gut bezahlen, wie das Aufderſtelletreten. Eine Ueberſicht über die einzelnen Handelsobjekte iſt nicht unin⸗ tereſſant. Herr Besnard hatte in Rom eine Unter⸗ redung mit Muſſolini, nach der er verlauten ließ, der Duce ſei das Entgegenkommen ſelber geweſen. Er ſei von Verſtändnis für die fran⸗ zöſiſchen Rüſtungs⸗ und Garantie⸗Auffaſſung erfüllt. Angeſichts ſolcher Freundſchaft ließe ſich für das Problem Tun is ſicherlich ein vernünftiges Wort finden. In Tunis leben bekanntlich mehr Italiener als Franzoſen. Sie leben im allgemeinen nicht ſchlecht. Ohne ſie wäre die franzöſiſche Kolonie auch wirtſchaft⸗ lich nicht exiſtenzfähig. Aber ſie träumen als gute Faſchiſten von der Einverleibung ihres Landes in das italieniſche Kolonialreich und demonſtrieren im wachen Zuſtand nicht ungern gegen dieſe oder jene franzöſiſche wirtſchafts⸗ politiſche oder kulturpolitiſche Schikane. Alle Italiener ſind mit Recht unzufrieden, wenn die Rede auf afrikaniſche Politik kommt. Im Lon⸗ doner Geheimvertrag vom 16. April 1915, in dem ſich Rom endgültig der alliierten Seite im Weltkrieg verpflichtete, wurden Verſprechungen gemacht, die bis heute noch nicht eingelöſt ſind. Sie betreffen zwar nicht Tunis, aber andere wichtige Teile des franzöſiſchen und engliſchen Kolonialbeſitzes, der an das italieniſche Tripo⸗ lis angrenzt. Italien hat ein vertragliches An⸗ recht auf das Hochland von Tibeſti im Rorden von franzöſiſch Zentral⸗Afrika, es hat auch An⸗ ſprüche an England auf freie Hand in Abeſi⸗ nien, möglicherweiſe ſogar, auf Gebietserwei⸗ terung in Kenya. Dieſe ſcheinen nur ungenü⸗ gend bereinigt in einem Geheimabkommen von 1926, das der faſchiſtiſchen Regierung in Abeſ⸗ ſinien einigermaßen freie Hand verſpricht, das aber nicht wirkſam geworden iſt, weil amerika⸗ niſches Kapital gerade noch zur rechten Zeit die betreffende abeſſiniſche Konzeſſion zuge⸗ ſichert bekam. Ueber dieſe Dinge könnte nun wieder Herr Child in Rom ſprechen. Auf jeden Fall iſt Italiens Appetit nicht gering. Es ſtellt die Frage:„Wer bietet mehr?“ Heute nicht weniger eindringlich als in jenen April⸗ tagen des Jahres 1915. Möge es nicht eines Abendausgabe— Donnetstag, 12. April 1984 Jahrgang 4— Nr. 169.— Seite 2 e, eee eee e Tages enttäuſcht ſein, wenn die Angebote ein⸗ gelöſt werden müſſen, wie es damals 1918 ge⸗ ſchehen iſt. 3. Denn es ſcheint kurz vor Toresſchluß zu ſein, was Garantie⸗ und Abrüſtungsberhand⸗ lungen angeht. England will eine noch nicht genau erkennbare Garantie übernehmen für die loyale Durchführung der Rüſtungsverabredung. Es möchte allerdings nicht den ewigen status auo der Verſailler Grenzen mitgarantieren. Frankreich findet dieſe engliſche Bereitſchafts⸗ erklärung, die vor einigen Tagen zum allge⸗ meinen Erſtaunen in der„Times“ zuerſt zu leſen war, gar nicht ſo übel, vorausgefetzt, daß dieſe Rüſtungsgarantie für Frankreich keiner⸗ lei weſentliche Herabminderung, für Deutſch⸗ land aber nur eine ſehr beſcheidene Rüſtungs⸗ vermehrung bedeutet. Der am Dienstag in Genf zuſammengetretene Abrüſtungsausſchuß hat ſich bereits durch ſeinen Vorſitzenden Hen⸗ derſon mit dem franzöſiſchen Außenminiſter beſprochen, und als man auseinanderging, be⸗ kam die Preſſe ſtrahlende Expoſés überreicht, die ſie pflichtſchuldigſt abgedruckt hat: Alles in beſter Ordnung! Man will ſich ver⸗ tagen bis zum 23. Mai. Dann ſei ein gerechtes und friedliches Abkommen möglich. Inzwiſchen reifen Nichtangriffsverträge heran— billig wie Brombeeren im Hochſommer. Beinahe ſämtliche Oſtſtaaten garantieren ſich ihre Grenzen. Selbſt Frank⸗ reich will auf 10 Jahre hinaus mit Moskau ſich den Frieden garantieren, der natürlich beinhaltet, daß die Beteiligten um ſo ungeſtör⸗ ter im Fernen Oſten ſich den notwendigen Auseinanderſetzungen widmen wollen. Man ſollte auch das Recht nicht angreifen, vor allen Dingen nicht das Recht einer ſelbſtbewußten Nation auf gleiche Verteidigungswaffen, die natürlich wichtig werden, wenn einmal irgendwo, ſelbſt auf den fernſten Inſeln des Erdteils, die Kanonen losgehen. Wer bietet am meiſten für die Zukunft einer einig um die Weltherxſchaft kämpfenden weißen Raſſe? Das tut derjenige, der ein kommendes Abrü⸗ ſtungswerk erſt dann durch ſeine Unterſchrift beſtätigt, wenn in ſeinem Volk nicht der Ge⸗ danke mehr aufkommen kann, daß es ungerecht⸗ fertigt benachteiligt wird. Nur inſofern iſt Deutſchland an dem großen Handel be⸗ Rameradſchaft vom 50. Jonuar 1933 Berlin, 11. April. Die„Kameradſchaft vom 30. Januar 1933“, deren Präſident Miniſter⸗ präſident Göring iſt, eröffnete am Montag, 9. April, ihre Kameradſchaftsräume im Hauſe Leipziger Platz 3 in Berlin. Die Mitglieder aus Berlin und aus allen Teilen des Reiches hatten ſich in großer Zahl zueinem einachen Eſſen im Hotel„Fürſtenhof“ verſammelt. Nach dem Eſſen ſprach der geſchäftsführende Vor⸗ ſitzende, Staatskommiſſar Hinkel, über Zweck und Ziele der Kameradſchaft. Dieſe ſolle der Bildung von Cliquen und Grüppchen, in denen eigennützige oder gar deſtruktive Zwecke verfolgt würden, keinen Raum bieten. Sie ſolle viel⸗ mehr den in der Reichshauptſtadt dauernd oder vorübergehend tätigen Pärteigenoſſen und Ka⸗ meraden aus allen Teilen der Bewegung, aus SA, SS, Po, Beamtentum, Handwerk, Wirt⸗ ſchaft, freien Berufen uſw. ein Heim kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenſeins bieten. Daher ſei es auch zu begrüßen, daß Reichsſtatthalter und Gauleiter ſich der Kameradſchaft angeſchloſſen hätten. In der Kameradſchaft ſollen nicht Rang und Titel, ſondern nur der Mann und ſeine nationalſozialiſtiſche Geſinnung gelten. Es ſolle eine wirkliche natipnalſozialiſtiſche Kamerad⸗ ſchaft gepflegt werden, wie ſie die alten Sol daten des Weltkrieges und der Bewegung vor⸗ gelebt hätten. Stand der Rundfunkteilnehmer am .April Berlin, 11. April.(HB⸗Funt.) Am 1. April 1934 betrug die Geſamtzahl der Rundfuntteil⸗ nehmer in Deutſchland 5424 755 gegenüber 5 364 557 am 1. März. Mithin iſt im Laufe des Monats März eine Zunahme um 60 198(1,1 v..) eingetreten. Unter der Geſamtzahl am 1. April befanden ſich 477.513 Teilnehmer, denen die Rundfunkgebühren erlaſſen ſind. Gegenüber dem Stande vom 1. März iſt die Zahl der Ge⸗ bührenbefreiten(hauptſächlich Arbeitsloſen) um 34 624 geſunten. Mehrere Beteiligte am Diebſtahl des GSHenter Altarbildes Brüſſel, 12. April. Bis Mittwoch abend hatte man noch keinerlei Spuren des von dem Genter Altar geraubten Gemäldes gefunden. Alle Grenzpoſten ſind von der Po⸗ lizei benachrichtigt worden. Die vorläufige Unterſuchung hat ergeben. daß für das Herausheben der großen Bild tafel aus dem Rahmen mindeſtens zwei Perſonen nötig waren. Es beſteht ein all⸗ gemeines Rätſelraten darüber, was dieſe mir der Beute anfangen wollen. Selbſt wenn e⸗ ihnen gelungen ſein ſollte, über die Grenze zu entkommen, dürfte es ſchwer ſein, das in der ganzen Welt bekannte Kunſtwerk abzuſetzen. Aufhebung einer kommuniſtiſchen Geheimverſammlung in havanna Paris, 11. April. Nach einer Hava meldung aus Havanna haben die Behörden eine kommuniſtiſche Geheimverſammlung ausheben laſſen, in der über die Vorbereitung Aufſtandes im Heer beraten worden ſei. Zahlreiche Verhaftungen ſeien vorgenommen worden. eines „Hakenkreuzbanner“ iue ſchwierioen nenungsnrdeien doer Iſcheljuſkin⸗Beſatzung/ Moskau, 12. April. Der Leiter der Ret⸗ tungsarbeiten, Uſchakow, hat der Regie⸗ rungskommiſſion einen Bericht über die Ein⸗ zelheiten der Rettung der Tſchel⸗ jiuſkin⸗Beſatzung übermittelt. In die⸗ ſem Bericht heißt es: Am 7. April ſtarteten drei Flugzeuge von Wankarem nach dem Lager Profeſſor Schmidts, das in 45 Minuten erreicht wurde. Bei der Landung wurde das Flugzeug Slepnews beſchädigt. Slepnew begann ſo⸗ fort an Ort und Stelle mit den Reparatur⸗ arbeiten. Die beiden anderen Flieger Ka⸗ manin und Molokoꝑw traten alsbald den Rückflug mit fünf Tſcheljuſkin⸗Leuten an Bord an. Uſchakow ſelbſt hielt ſich drei Tage lang im Lager auf. Das Lager Profeſſor Schmidts iſt von großen Eisblöcken einge⸗ ſchloſſen. Die Leute ſind in einer Baracke und in 10 Zelten untergebracht. In allen Räu⸗ men ſind Kamine errichtet, die Zimmertempe⸗ raturen aufrechterhalten. Die Zelte werden von Benzinlampen erleuch⸗ tet, die von den Tſcheljuſtin⸗Leuten erfunden worden ſind. Lebensmittel, Heizſtoffe, warme Kleidung, ſo⸗ wie eine Küche und Bäckerei ſind vorhan⸗ den. Das im erſten Augenblick ſcheinbar ruhige und wohlgeſtaltete Leben erweiſt ſich bei nähe⸗ rem Zuſehen als ein Leben auf dem Vulkan. Das Lager lebt in ununterbrochener Span⸗ nung und in Erwartung des Eisganges. Am 8. April zerſtörte der GEisgang die Küche. Am 9. April erlebte das Lager ſeit dem Untergang der Tſcheljuſtinꝰ den allerſtürkſren Eisdruck, der die Baracke eindrückte, ein Motorboot zer⸗ ſtörte und einen Teil der Holzmaterialien ver⸗ grub. Der Flugplatz, auf dem die Maſchine Slep⸗ news ſtand, wurde völlig vernichtet. Ein zwei⸗ die befahren des kisganges fieitung mir dem Sunzeug ter Eisdruck veränderte den Lagerbezirk voll⸗ kommen. Im Tſcheljuſkinlager herrſcht eine Mobiliſierungsordnung, die muſter⸗ gültig funktioniert. Wenige Augenblicke nach Eintreten des Eisdruckes nehmen die einzel⸗ nen Leute ihre vorgeſchriebenen Plätze ein. Die Autorität Profeſſor Schmidts und ſeines Stellvertreters Bobrowſt iſt erſchüttert. Der Abtransport der Leute nach dem Feſtland erfolgt in ſtrenger Reihenfolge nach einer auf Grund des phyſiſchen Zuſtandes und der Wi⸗ derſtandskraft der einzelnen Leute zuſammen⸗ geſtellten Liſte. Am 9. April hat die Beſatzung des Lagers nach Abwehr des Eisdruckes das Flugzeug Slepnews zu einem zweiten einein⸗ halb Kilometer entfernten Flugplatz geſchleppt. Am folgenden Tage beendete Slepnew ſeine Reparaturarbeiten und brachte ſechs Perſonen nach dem Feſtland, wäh⸗ rend Kamanin in einem Fluge drei und Molo⸗ kow in drei Flügen 13 Perſonen in Si⸗ cherheit brachte. Am 11. April unternahm Kamanin drei Flüge und brachte 15 Perſonen nach Wankarem. Am gleichen Tage gelang es Molokow in vier Flügen 20 Perſo⸗ nen, darunter Profeſſor Schmidt, in Sicherheit zu bringen. Im Lager verblieben unter der Leitung Bobrowſks 28 Perſonen, die von ihrer Rettung überzeugt ſind. Am 7. April war in das Schmidt⸗Lager ein Hundegeſpann gebracht worden, wodurch den Zurückgebliebe⸗ nen die Bergung der werwollſten Inſtrumente und Materialien erleichtert wird. Von Wan⸗ karem aus werden die geretteten Tſcheljuſkin⸗ Leute nach Kap Wellen gebracht und von dort weiter nach der Vorſehungsbucht. Uſchakow gibt in ſeinem Bericht der Hoff⸗ nung Ausdruck, daß am 12. April bei günſtiger Witterung die Rettungsaktion abgeſchloſſen werden kann. Am gleichen Tage ſoll Profeſſor Schmidt, falls ſich ſein Geſundheitszuſtand nicht beſſert, in ein Krankenhaus nach Alaska gebracht werden. Jirtscaftſiahe Pernunft? Schweizeeiſche Teansſer⸗Forderunen an Deuiſchland/ Znaz-inerltr Senervinffe Bern, 11. April.(HB⸗Funk.) Als Sprecher der ſchweizeriſchen Regierung henutzte der Vor⸗ ſteher des eidgenöſſiſchen Volkswirtſchaftsdepar⸗ tements, Bundesrat Schultheß, den offiziellen Tag der ſchweizeriſchen Muſtermeſſe in Baſel zu einer Reihe grundlegender Erklärungen. Auch in dieſen ſchweren Zeiten könne nicht die Rede davon ſein, die Demokratie über Bord zu werfen. Dann trat Bundesrat Schultheß den irrtüm⸗ lichen Meinungen entgegen, die nach dem Rück⸗ tritt des⸗ ſchweizeriſchen Bundesrates Muſy na⸗ mentlich im Auslande entſtanden ſeien. Ueber die ſchweizeriſche Handelspolitik ſagte der Miniſter:„Unſere Handelspolitik iſt in ſte⸗ tigem Fluſſe. Das Prinzip der Meiſtbegünſti⸗ gung tritt in den Hintergrund und wird durch den Grundſatz der Reziprozität erſetzt. Auch wir müſſen verlangen, daß die Staaten, deren kaufträftige Kunden wir ſind, uns entſprechende Gegenleiſtungen machen. Eingehend äußerte ſich Bundesrat Schultheß dann über die von der deutſchen Vertretung dieſer Tage anläßlich der Gläubigerverhandlun⸗ gen in Baſel abgegebenen Erklärungen. Er nannte die Erklärungen von Reichsbankpräſi⸗ dent Dr. Schacht als„zu Aufſehen mahnend“. Was den Transfer betrifft, ſo haben wir volles Verſtündnis dafür, daß ein Land, das ſich in der Lage Deutſchlands befindet, ſeinen Verpflichtungen nur durch Warenlieferungen nachkommen kann. Wir ſind und waren ſtets bereit, entſprechende Warenbezüge zu machen. Unſere Handelsbilanz mit Deutſchland ver⸗ zeichnet im Jahre 1933 einen Ueberſchuß des Wertes der Einfuhr über unſere Ausfuhr von 323,6 Mill. Franken, alſo um einen Betrag, der Deutſchland erlaubt, einen erheblichen Be⸗ trag für den Fremdenverkehr zur Verfügung zu ſtellen und ſeinen Verpflichtungen voll nach⸗ zukommen; auch dann bleibt ihm noch ein er⸗ heblicher Ueberſchuß. Für die kommenden Verhandlungen kann ich nur auf das verweiſen, was ich ſchon früher mit aller Beſtimmtheit erklärt habe: Die Schweiz kann in keinem Falle zugeben, daß Deutſchland ſeinen Verpflichtungen ihr gegen⸗ über nicht nachkomme und den Transfer ver⸗ weigert, während wir für diꝛſe Bezüge Beträge zu überweiſen hatten, die denjenigen unſerer Guthaben weit überſteigen. Wir werden daher mit aller Energie die Forde⸗ rung geltend machen, daß der Trans⸗ fer der ſchweizeriſchen Guthaben wenigſtens in bisheriger Weiſe er⸗ folgt. Wir ſind überzeugt, daß Deutſchland unſeren Standpunkt als gerechtfertigt anerkennen muß. Andere Gläubigerſtaaten können ſich darüber nicht beklagen. Mögen auc, ſie deutſche Waren in dem Ausmaß zulaſſen, in dem wir es tun, dann wird es Deutſchland möglich ſein, auch lllen. Wir hoffen, daß in den kommenden Verhand⸗ lungen ein Abkommen auf der von uns an⸗ gegebenen Grundlage getroffen werden kann, und zweifeln nicht daran, daß die deutſche Re⸗ gierung den Willen hat, uns entgegenzukom⸗ men.“ Bundesrat Schultheß ſtreifte ſchließlich auch die innerpolitiſche wirtſchaftliche Entwicklung der Schweiz und mahnte zum Zuſammengehen aller Kräfte. —— gegenüber ſeine Verpflichtungen zu er⸗ kinheit der Regierung und Partei in Bayeen die bauleiter werden organe der Staatsregierung München, 12. April. In der am Dienstag⸗ nachmittag unter dem Vorſitz des Miniſterpräſi⸗ denten ſtattgehabten Miniſterratsſitzung wurde ein für die Einheit der Partei und der Regierung in Bayern weittragender Be⸗ ſchluß gefaßt. Nachdem ſchon wiederholt er⸗ wogen worden war, inwieweit die Gaulei⸗ ter als die parteipolttiſchen Re⸗ präſentanten des Führerwillens in die politiſche Verantwortung bei der Staats⸗ führung eingebaut werden können, wurde auf Antrag des Miniſterpräſidenten beſchloſſen: Die nicht der Staatsregierung angehörigen baye⸗ riſchen Gauleiter(Bürckel, Rheinpfalz; Dr. Hellmuth, Würzburg; Streicher, Rürn⸗ berg; Wahl, Augsburg) werden für ihre Per⸗ ſon und kür das ſiebiet ihres Gaues ols voliti⸗ ſche Beuuftragte der bayeriſchen Staatsregie ⸗ rung mit der politiſchen Leitung der Kreisregie⸗ rungen beauftragt. Sie üben dieſe Tätigkeit als Organe der Staatsregierung aus Den genannten Gauleitern ſteht für ihre Perſon das Recht zu, an den Sitzungen des Miniſterrates beratend teilzunehmen. Dem kommiſſariſchen Mitglied der Staatsregierung z. b.., des Stabschefs Ernſt Röhm, der durch ſein Amt als Reichs⸗ miniſter am Erſcheinen zu den Sitzungen häufig verhindert iſt, wird das Recht eingeräumt, einen ſtändigen Stellvertre ter zu den Mi⸗ niſterratsſitzungen abzuordnen. Die erforder⸗ lichen Ausführungsbeſtimmungen erläßt der Miniſterpräſident. Durch dieſen Beſchluß, der mit Zuſtimmung des Reichsſtatthalters ergangen iſt, wird in Bayern die Einheit von Regierung und Partei nach jeder Richtung gewähr⸗ leiſtet. unverſtändnis ber politijche Tag genöſſiſchen ſchafts⸗Departements, die Reichsbankpräſident Dr. Schacht anläßlich der Gläubiger⸗Verhandlungen in Baſel abge⸗ geben hat. Es iſt bebauerlich, daß der Schweizer Bundes⸗ rat die Erklärungen des Reichsbankpräſidenten zum Anlaß nahm, um der deutſchen Hal⸗ tung in der Transfer⸗ und Schulden⸗ frage einen Sinn zu untenlegen, der weder vom Reichsbankpräſidenten, noch von der deut⸗ ſchen Staatsführung gewollt iſt. Bei allem Ver⸗ ſtändnis für die Wünſche der Schweiz müſſen wir erwarten, daß die maßgebenden Schweizer Stellen Deutſchlands ehrlichen Willen anerkennen und ſich auf Grund des vorliegen⸗ 1 den Tatſachenmaterials davon überzeugen, daß Deutſchland alles, was in ſeinen Kräften ſteht, tut, um in dieſer Angelegenheit zu einem alle befriedigenden Ergebnis zu kommen. Sonderwünſche, die, wie in vorliegen⸗ dem Fall, in derartig ſcharfer Form vorgebracht werden, ſind nur geeignet, die Verhandlungen zu erſchweren und die Erreichung des geſteckten Zieles hinauszuſchieben. Bei einem Problem, das derartig ſchwer wiegt, können auf extreme Sonderwünſche keine Rückſichten genom: wenn men werden, beſonders dann nicht, Deutſchland durch nicht von ihm verſchuldete Vorkommniſſe der Vorausſetzung und Grund⸗ lage zur Realiſierung ſolcher Wünſche beraubt? 1 Staat ſeinen 1 wurde. Der günſtigen Entwicklung der Dinge iſt da⸗ mit mehr gedient, wenn man eine überſpitzte Einſeitigkeit vermeidet und die Oeffentlichkeit mit ſolchen Formulierungen nicht dazu bringt, die Dinge im falſchen Lichte zu ſehen. beutſchlands Der Reichsberufswettkampf Jugend a ganzen Reiche im vollen — 2 Gange. Ueberall marſchiert Werk Deutſchlands Jugend zum Wettſtreit der Arbeit und der Leiſtung. Jeder Tag bringt eine neue Berufsgruppe an den Start. Geſtern zeigten die jungen Maurer, Schornſteinfeger, Ofenſetzer, Zimmerleute, Dachdecker und Anſtreicher ihr Können. In allen Werkſtätten herrſcht in dieſen Tagen rege Tätigkeit. In dankenswerter Weiſe ſtellten die meiſten Firmen ihre Räume zur Verfügung. In Berlin mußten allein für die Berufsgruppe der Metallarbeiter⸗Zugend 60 Wettrampfräume gefunden werden. Die Fir⸗ men Siemens⸗Wernerwerk, AccG⸗Lehrwerkſtatt, Borſig⸗Tegel, die Berufsſchulen, Dienſt der guten Sache. In allen deutſcher Städten verſammeln ſich morgens die Teilneh⸗ mer am Wettkampf, um aus den Händen der HI⸗Führer ihre Aufgaben zu empfangen, und men der Geiſtl marſchieren dann geſchloſſen zum fried⸗ lichen Kampffeld der Arbeit. Ein franzöſiſcher Politiker hat vor noch nicht allzu langer Zeit einmal die Anſicht geäußert, er wolle an Deutſchlands Friedensliebe glauben, wenn nicht bereits die deutſche Jugend ſchon in Viererkolonnen marſchiere. In dieſen weni⸗ gen Worten kommt der gewaltige Unterſchied der Auffaſſung einer alten und der neuen Welt zum Ausdruck. Die alte Welt verſteht das Neue nicht; und weil ſie es nicht verſteht, ſieht ſie in ihm eine Gefahr. Jawohl, Deutſchlands Ju⸗ gend marſchiert in Reih und Glied, Schulter an Schulter, in eine neue Zeit, für eine neue Idee, für die Idee der Arbeit, der Kraft und des Friedens! kiſenbahnunglück in dänemark Ein Toter, zahlreiche Verletzte Kopenhagen, 12. April. Auf der Bahn⸗ ſtrecke Skagen⸗Frederikshavn hat ſich am Mitt⸗ wochmittag ein Eiſenbahnunglück ereignet. Bei dem Ort Hulſig fuhr ein aus Skagen kommender Motorzug infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung mit 50 Kilometer Geſchwindigkeit auf⸗ zwei mit Steinen beladene Güterwagen auf. Der Motorzug entgleiſte und der erſte Wagen des Zuges wurde teilweiſe zerſtört. Mehrere Perſonen wurden verletzt, davon fünf ſchwer. Bald nach Bekanntwerden des Unglücks waren Hilfsmannſchaften zur Stelle, die die Verletzten nach den Krankenhäuſern in Frederikshavn und Skagen überführten. Der Führer des Motorzuges, dem bei dem Zuſam⸗ menſtoß beide Beine zermalmt wurden, iſt am Nachmittag geſtorben. Ein handwerksmeiſter als Süi⸗Gruppen⸗ führer Berlin, 11. April.(B. Funk.) Der Schuh⸗ machermeiſter Artur Heß in Plauen i. Vogtl. iſt vom Brigadeführer zum Gruppenführer der SA befördert worden. Reichshandwerksführer W. G. Schmidt hat ihm ein Glückwunſchtelegramm geſandt. Dr. Goebbels ſpricht Freitag über die politiſche Cage Berlin, 11. April.(HB⸗Funk.) Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels ſpricht Freitag, den 13. dieſes Monats, von 20 bis 20.10 Uhr auf allen deut⸗ ſchen Sendern über die politiſche 9⸗ — Bundesrat Schult⸗ heß, ging in einer Rede auf der Schweizer Muſtermeſſe in Baſel auf die Erklärungen ein, der deutſchen Jugend iſt im Dieſe Beſtimm leine Diskrimin herrſcht zwiſch ſtändnis darüb nichtkatholiſcher gen über die p laßt werden“. Schlußprotokoll lei Einengung gung und Erle ſittlichen Lehre bedeutet. oder andere wird Sorge da Der Vorſteher des eid⸗ Volkswirt⸗ „Das Deu Freiheit des Ausübung der dieſer Feſtſtell. Reichskon! Blick in die ke allen Gauen Fteiheit der 1 gewährlei Für jeden nur ſchwer ver lig unverſt“ wenn einzeli liger Außere herrſchung ſi laſſen, die ſie wendigerwei Der autoritäre Intereſſe, Autt ſind, zu erſchi und verlangen Tätigkeit, der Reichskonkorda der Geiſtlichke findet. Gewiß hat r bringlich ver! Beichskonkorda eine Verordnu „die für die die Mitglied und die Täti In der Aus genießen die C die Staatsbear Heeres⸗ handwerker⸗ und Polizeiſchule und viele andere große und kleine Firmen ſtellten ſich in den tes(Artikel 5) frei von der öffentlicher Aer dem Amt eine⸗ eines Mitgliede Finanzgerichte der Zwangsvol bezüge der Re tikel). Von Behörden könn Tatſachen ange Ausübung der deshalb unter Verſchwiegenhe hält das Bei ſtaatliche E liegt der Miß den gleichen S militäriſchen U Die erdrücken Geiſtlichen erker kordats unſtrei ſorgeriſchen Tã genden Folgerr der katholi uns ſcheinen v Verwirrung a dringlich erſche konkordats ſchi ganiſationen u tungen und in i lich religiö tativen Zwecken „Diejenigen! außer religiöſer Zwecken auch zialen oder ber ſollen, unbeſcha in ſtaatliche tikels 31, Abſat dafür bieten, ih litiſchen Partei der Artikel 31 der„etwaige liſchen Verbänd rufsſtändiſchen in ſtaatliche Ve daxan ſchon bei gedacht! Wie ſehr di it, ergibt ſich e chen Artikels, d „Inſoweit das —— Tag ſteher des eid⸗ n Volkswirt⸗ epartements, rat Schult, der Schweizer irklärungen ein, chacht anläßlich in Baſel abge⸗ weizer Bundes⸗ bankpräſidenten utſchen Hal⸗ id Schulden⸗ gen, der weder h von der deut⸗ Bei allem Ver⸗ Schweiz aſ 4 nden Gchwelzent hen Willen des vorljegen⸗ iberzeugen, daß n Kräften ſteht, zu einem alle men. e in vorliegen⸗ yrm vorgebracht Verhandlungen g des geſteckten inem Moblem, en auf extreme chten genom⸗ wenn nicht, im verſchuldete g' und Grund⸗ zünſche beraubt? Dinge iſt da⸗ ine überſpitzte Oeffentlichkeit t dazu bringt, ſehen. erufswettkampf Jugend iſt im. vollen )e im rall marſchiert ids Jugend it der Arbeit ingt eine neue ern zeigten die er, Ofenſetzer, Anſtreicher ihr rſcht in dieſen dankenswerter n ihre Räume zten allein für iter⸗Jugend 60 den. Die Fir⸗ „Lehrwerkſtatt, len, Heeres⸗ d viele andere nn ſich in den lllen deutſcher s die Teilneh⸗ n Händen der npfangen, und zum fried⸗ rbeit. Ein och nicht allzu geäußert, er liebe glauben, Jugend ſchon ndieſen weni⸗ ge Unterſchied er neuen Welt ſteht das Neue ht, ſieht ſie in tſchlands Ju⸗ lied, Schulter für eine neue der Kraft und nemark rletzte uf der Bahn⸗ ſich am Mitt⸗ ück ereignet. aus Skagen ſcher Weichen⸗ vindigkeit auf⸗ erwagen auf. erſte Wagen ört. Mehrere fünf ſchwer. iglücks waren Stelle, die enhäuſern in führten. Der dem Zuſam⸗ urden, iſt am -Gruppen⸗ ) Der Schuh⸗ n i. Vogtl. iſt ührer der SA rksführer W. iſchtelegramm über die Reichsmini⸗ den 13. dieſes if allen deut⸗ 9— „12. April 1934 Ausübung der katholiſchen Religion.“ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April 1934 „Hakenkreuzbanner“ — Iſt das fonkordat in ſefahr? Ueitere notwendige deſiſiellungen zu einem wichligen zeitpeoblem II. „Das Deutſche Reich gewährleiſtet die Freiheit des Bekenntniſſes und der öffentlichen Mit dieſer Feſtſtellung beginnt der erſte Artikel des Reichskonkordats. Schon ein flüchtiger Blick in die katholiſchen Gotteshäuſer zeigt in allen Gauen unſeres Vaterlandes, daß die Fteiheit der religiöſen Betätigung vollauf gewährleiſtet 5 Für jeden Nationalſozialiſten iſt es daher nur ſchwer verſtändlich, um nicht zu ſagen, völ⸗ ig unverſtändlich, wenn einzelne katholiſche Geiſtliche in völ⸗ liger Außerachtlaſſung gebotener Selbſtbe⸗ herrſchung ſich zu Aeußerungen hinreißen laſſen, die ſie mit der Staatsautorität not⸗ wendigerweiſe in Konflikt bringen müſſen. Der autoritäre Staat hat nicht das geringſte Intereſſe, Autoritäten, die im Volke verankert ſind, zu erſchüttern. Er muß aber erwarten und verlangen, daß der Schutz der geiſtlichen Tätigkeit, der in den Artikeln 5 bis 10 des Reichskonkordats feſtgelegt iſt, aus den Reihen der Geiſtlichkeit ein korreſpondierendes Echo findet. Gewiß hat der katholiſche Klerus im neuen Staat ſeinen politiſſchen Einfluß unwider⸗ bringlich verloren. Gemäß Artikel 32 des Reichskonkordats erließ der Apoſtoliſche Stuhl eine Verordnung, „die für die Geiſtlichen und Ordensleute die Mitgliedſchaft in politiſchen Parteien und die Tätigkeit für ſolche Parteien aus⸗ ſchließt.⸗ Dieſe Beſtimmung des Reichskonkordats iſt aber leine Diskrimination, denn laut Schlußprotokoll herrſcht zwiſchen Siaat und Kirche„Einver⸗ ſtändnis darüber, das vom Reich bezüglich der nichtkatholiſchen Konfeſſionen gleiche Regelun⸗ gen über die parteipolitiſche Betätigung veran⸗ laßt werden“. Außerdem erklärt dasſelbe Schlußprotokoll, daß dieſe Maßnahme„keiner⸗ lei Einengung der pflichtmäßigen Verkündi⸗ gung und Erleichterung der dogmatiſchen und ſittlichen Lehren und Grundſätze der Kirche“ bedeutet. In der Augübung ihrer geiſtlichen Tätigkeit genießen die Geiſtlichen in gleicher Weiſe wie die Staatsbeamten den Schutz des Staa⸗ tes(Artikel). Kleriker und Ordensleute ſind frei von der Verpflichtung zur Uebernahme öffentlicher Aemter, insbeſondere gilt dies von dem Amt eines Schöffen, eines Geſchworenen, eines Mitgliedes der Steuerausſchüſſe oder der Finanzgerichte(Artikel). Das Amtseinkom⸗ men der Geiſtlichen iſt in gleichem Maße von der Zwangsvollſtreckung befreit wie die Amts⸗ bezüge der Reichs⸗ und Staatsbeamten(Ar⸗ tikel). Von Gerichtsbehörden und anderen Behörden können ſie nicht um Auskünfte über Tatſachen angehalten werden, die ihnen bei Ausübung der Seelſorge anvertraut ſind und deshalb unter die Pflicht der ſeelſorgeriſchen Verſchwiegenheit fallen(Artikel). Damit er⸗ hält das Beichtgeheimnis geradezu ſtaatliche Sanktion. Schließlich unter⸗ liegt der Mißbrauch der geiſtlichen Kleidung den gleichen Strafen wie der Mißbrauch der militäriſchen Uniform(Artikel 10). Die erdrückende Mehrheit der katholiſchen Geiſtlichen erkennt dieſen Schutz des Reichskon⸗ lordats unſtreitig an und zieht bei ihrer ſeel⸗ ſorgeriſchen Tätigkeit daraus auch die nahelie⸗ genden Folgerungen, lediglich das Problem der katholiſchen Verbände hat, wie uns ſcheinen will, in letzter Zeit eine gewiſſe Verwirrung angerichtet, daß ſeine Klärung dringlich erſcheint. Der Artikel 31 des Reichs⸗ konkordats ſchützt diejenigen katholiſchen Or⸗ ganiſationen und Verbände in ihren Einrich⸗ tungen und in ihrer Tätigkeit, die ausſchließ⸗ lich religiöſen, rein kulturellen und chari⸗ tativen Zwecken dienen(Abſatz). „Diejenigen katholiſchen Organiſationen, die außer religiöſen, kulturellen oder charitativen Zwecken auch anderen, darunter auch ſo⸗ zialen oder berufsſtändiſchen Aufgaben dienen, ſollen, unbeſchadet einer etwaigen Einordnung in ſtaatliche Verbände, den Schutz des Ar⸗ tikels 31, Abſatz 1, genießen, ſofern ſie Gewähr dafür bieten, ihre Tätigkeit außerhalb jeder po⸗ litiſchen Partei zu entfalten“(Abſ.). Wenn der Artikel 31 in ſeinem zweiten Abſatz von der„etwaigen Einordnung“ der katho⸗ liſchen Verbände, die ſich mit ſozialen oder be⸗ rufsſtändiſchen oder anderen Aufgaben befaſſen, in ſtaatliche Verbände ſpricht, ſo war offenbar daran ſchon bei Abſchluß des Reichskonkordats gedacht! Wie ſehr dieſe Rechtsvermutung begründet iſt, ergibt ſich aus dem vierten Abſatz des glei⸗ chen Artikels, der lautet: „Inſoweit das Reich und die Lünder ſpontliche oder andere Jugendorganiſationen betreuen, wird Sorge dafür getragen werden, daß deren Mitgliedern die Ausübung ihrer kirchlichen Verpflichtungen an Sonn⸗ und Feiertagen regelmäßig ermöglicht wird und ſie zu nichts veranlaßt werden, was mit ihren religiöſen und ſittlichen Ueberzeugungen und Pflichten nicht vereinbar wäre.“ Nach der grundſätzlichen Seite ſchafft ſomit der Artikel 31 des Reichskonkordats völlige Klarheit. Die praktiſchen Verhältniſſe wer⸗ den alſo an dieſe grundſätzlichen Vorausſet⸗ zungen angeglichen werden müſſen. Der dritte Abſatz des Artikels 31 beſagt:„Die Feſtſtellung der Organiſationen und Verbände, die unter die Beſtimmungen dieſes Artikels fal⸗ len, bleibt vereinbarlicher Abmachung zwiſchen der Reichsregierung und dem Epiſkopat vor⸗ behalten.“ Dieſe Vereinbarungen ſind bisher nicht zuſtande gekommen. Es iſt kein Geheim⸗ nis, daß die Verhandlungen des deutſchen Epiſkopats mit der Reichsregierung über die Vereinsliſte bisher noch zu keinem Ergebnis führten. Auch dieſer Fall iſt im Reichskonkor⸗ dat vorgeſehen. Der Artikel 33 beſtimmt näm⸗ lich in ſeinem zweiten Abſatz:„Sollte ſich in Zukunft wegen der Auslegung oder Anwen⸗ dung einer Beſtimmung dieſes Konkordats ir⸗ gendeine Meinungsverſchiedenheit ergeben, ſo werden der Hl. Stuhl und das Deutſche Reich im gemeinſamen Einvernehmen eine freund⸗ ſchaftliche Löſung herbeiführen.“ Die endgültige Entſcheidung in allen ſtrittigen Fragen liegt ſomit in den Händen der höchſten weltlichen und geiſtlichen Autorität, alſo in den Händen des Führers und des Papſtes. Die ſogenannte katholiſche Preſſe hat keine kriſtenzberechtigung Als drittes„Problem“ geſellte ſich zu den beiden genannten durch eine Duisburger Gerichtsentſcheidung und Urteilsbegründung während der letzten Tage noch das der ſo⸗ genannten„katholiſchen“ Preſſe. Die grundſätzliche nationalſozialiſtiſche Auffaſſung über die deutſche Preſſe iſt ſo klar und ein⸗ deutig, daß ſie näherer Erläuterungen nicht bedarf. Die Frage, ob eine„katholiſche“ Preſſe im neuen Staate noch Exiſtenzberechtigung hat, iſt nach der ganzen Entwicklung heute nicht mehr zuentſcheiden. Mit dem endgültigen Bankrott des po⸗ litiſchen Katholizismus, der mit der Kirche nichts und mit parteipolitiſchen Ge⸗ ſchäften und Intereſſen alles zu tun hatte, iſt auch die Daſeinsberechtigung jener ſich„ka⸗ tholiſch“ nennenden Preſſe verſchwunden, deren Aufgabe darin beſtand, nicht konfeſſionellen Zielen zu dienen, ſondern beſtenfalls die Re⸗ ligion zu verhängnisvollen, Volk und Staat ſchädigenden parteipolitiſchen Manövern zu mißbrauchen. Das Konkordat enthält über die Exiſtenz und e ee die Arbeit einer„katholiſchen“ Preſſe demnach nichts. Eine logiſche und der Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Staat und Kirche dienende Interpretation des Konkordattextes wird alſo auch dieſe Frage als gelöſt anſehen und nicht Widerſtände konſtruieren, die nur geſucht ſein können, weil ſie praktiſch nicht vorhanden ſind. Das Konkordat iſt die Grundlage, von der die Weiterentwicklung ausgehen ſoll. Es ſtellt einen bedeutenden Fortſchritt dar, der kirchliche Ausmaße hat. Entſcheidende Dif⸗ ferenzen zwiſchen Staat und Kirche gab es nicht, als dieſer Vertrag zuſtande kam, und gibt es heute noch viel weniger, da es gilt, nach der Ueberwindung der größten Schwierigkeiten an die gemeinſame Arbeit heranzugehen. Das Konkordat iſt vom Staate bisher ge⸗ achtet worden und wird, wie es ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt, weiter geachtet werden. Wenn in untergeordneten kirchlichen Stellen in jüngſter Zeit Dinge geſchehen konnten, die mit dem In⸗ halt und Sinn und dem ganzen Weſen des Kirchenvertrages nicht in Einklang zu bringen ſind, ſo iſt es eine bedauerliche Tat⸗ ſache, die es abzuändern gilt. Man wird hoffen dürſen, daß ein volles Einvernehmen dann wiederhergeſtellt iſt. Engliſcher fietzfeldzug im Unterhaus Um den deutſchen Wehrhoushalt und Transferaufſchub London, 12. April. In der Kabinetts⸗ ſitzung am Mittwoch berichtete Simon über die Beſprechungen, die er mit dem franzöſiſchen Botſchafter in London bezüglich der Ab⸗ rüſtungsfrage geführt hat. In Anbetracht der am kommenden Dienstag erfolgenden Haus⸗ haltserklärung des Schätzkanzlers wendet ſich im Augenblick die Hauptaufmerkſamkeit des britiſchen Kabinetts innerpolitiſchen Fragen zu. Eine Anzahl von Parlamentsmiigliedern ſcheint jedoch weiter entſchloſſen zu ſein, die erhöhten Ziffern des deutſchen Wehrhaushaltes zum Anlaß von Anfragen im Unterhaus zu machen. Vor allem wird der Konſervative Boothby am nächſten Montag den Staatsſekretär des Aeuße⸗ ren nochmals fragen, ob er in Kürze weitere Informationen über die Erhöhungen in den deutſchen Flotten⸗, Heeres⸗ und Luftvoranſchlä⸗ gen geben kann und „ob die britiſche Regierung beabſichtigt, irgend⸗ Deulſchlands jüngſtes Schiff läu eine Aktion in der Angelegenheit zu unter⸗ nehmen.“ Das liberale Mitglied Mander will Donners⸗ tag die Aufmerkſamkeit der Regierung auf die Angebote der deutſchen Regierung für den Bau von Kriegsſchiffen für die braſilianiſche Flotte richten und fragen, welche Aktion beabſichtigt ſei angeſichts der Tatſache, daß dies unter Ar⸗ tikel 170 und 192 eine Verletzung des Verſailler Vertrages darſtelle. Das unioniſtiſche Parlamentsmitglied Brigadegene⸗ ral Clifton Brown will am nächſten Dienstag an den Präſidenten des Handelsamtes die Frage ſtellen, ob er angeſichts der Tatſache, daß Deutſchland ſich weigere, ſeine Anleihen zurück⸗ zuzahlen, obgleich es zur ſelben Zeit große Summen für Wiederaufrüſtung aus⸗ gebe(?) Schritte unternehmen werde, um ein Einfuhrverbot auf alle nach England eingeführ⸗ ft vom Stapel Das Seebäderſchiff„Königin Luiſe“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie auf den Ho⸗ waldtswerken in Hamburg unmittelbar vor dem zu Pfingſten in den Dienſt Hamburg—Cuxhaven—Helgolan —— wird eingeſtellt. Jahrgang 4— Nr. 169— Seite 3 Jum 40jährigen Dienſtjubiläum Admiral Raeders —— Am 15. lee der Chef der Marine⸗ leitung, Admiral Dr. h. c. Erich Raeder, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Er iſt am 24. April 1876 in Wandsbek geboren und ſteht der Ma⸗ rineleitung ſeit dem 1. Oktober 1928 vor. ten deutſchen Waren zu legen, bis Deutſchland ſeine Sonderausgaben für Rüſtungen herab⸗ ſetze(). 24 Im Unterhaus wurde Mittwoch eine Anfrage an den Schatzkanzler gerichtet, ob die britiſche Regierung einer Politik einſeitigen deutſchen Zahlungsverzuges ent⸗ gegentreten werde. Der Finanzſekretär des Schatzamtes begnügte ſich jedoch mit dem Hin⸗ weis auf ſeine Antwoert am 21. März und fuhr fort, die Regierung ſei ſtets bereit, jede Aktion zu unternehmen, die ihr notwendig erſcheine, um das nationale Intereſſe zu wahren. —— Drei Johee pefängnis für von fwoel beaniragt Königsberg, 12. April.(§B⸗Funk) In einem ſeit einigen Wochen vor der großen Strafkammer ſchwebenden Prozeß gegen den ehemaligen Generallandſchaftsdirxek⸗ tor von Hippel wurden heute gegen den Angeklagten wegen Betruges und Un⸗ treue drei Strafen von je 1“ Jahren Gefängnis beantragt, die zu einer Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefüngnis zuſammengezogen werden ſollen. Ferner beantragte der Staatsanwalt die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jah⸗ ren. Es handelt ſich hier um einen ſehr weſent⸗ lichen Prozeß gegen Hippel, indem diesmal ſein ganzes Gebaren bei der Landſchaft und „Ladol“ aufgedeckt wurde. neue ruſſiſche fiauptſiadt? Verlegung der Regierung nach Zekaterinburg geplant Der Moskauer Berichterſtatter des„Allgem. Handelsblad“ meldet: „In Moskau zirkuliert in diplomatiſchen Kreiſen das Gerücht, daß die Sowjetregierung ſich ernſtlich mit Rückſicht auf die Uebervölke⸗ rung der Hauptſtadt mit dem Gedanken trägt, den Sitz der Regierung von Moskau aus nach dem Ural und zwar nach Jekatarinburg, der Stadt, wo einſt die Zarenfamilie ermordet wurde, zu verlegen. Jekatarinburg, das gegen⸗ wärtig Sverdlowſk heißt, hat genügend große Gebäude, in denen die verſchiedenen Miniſte⸗ rien untergebracht werden können.— Auch der Helſingforſer Berichterſtatter des Reuter⸗Büroz beſtätigt dieſes Gerüchi.“ Alarmzuſtand über Saragoſſa verhängt Madrid, 12. April. Die ſpaniſche Re⸗ gierung hat mit Rückſicht auf die un⸗ ſichere Lage in Saragoſſa, wo der Generalſtreik in unverminderter Stärke wei⸗ ter andauert, die Verhängung dezß Alarmzuſtandes über dieſe Stadt und die gleichnamige Provinz verfügt. Aus dem Innsbrucker Gefüngnis entkommen Innsbruck, 12. April. Der National⸗ ſozialiſt Auguſt Angerer, der am 9, März wegen Werfens zweier Papierböller zu ſechs Monaten ſchweren Kerters verurteilt worden war, iſt am Mittwoch aus dem Gefüng⸗ nis des hieſigen Landesgerichts entflohen. Angerer, der von Beruf Tiſchler iſt, hatte unter Aufſicht eines Juſtizwachbeamten in einem Zimmer eine kleine Arbeit auszuführen. In einem unbewachten Augenblick rannte Angerer davon und kam ins Freie. Die Nachforſchungen nach ihm haben bisher kein Ergebnis ge⸗ habt. Man vermutet, daß er Rü Bavern ge· jluchtet iſt. Sahrgang 4— Nr. 169— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April 198ʃ 225 Erſte Arbeitstagung der badiſchen und yf Karlsruhe. Zum erſten Male nach dem Zuſammenbruch der bisherigen Angeſtellten⸗ Berufsverbände zur Deutſchen Angeſtelltenſchaf⸗ wurden die Jugendleiter der Berufsgemein⸗ ſchaften der Kaufmannsgehilfen, der Techniker, der Büro⸗ und Behördenangeſtllten ſowie der weiblichen Angeſtellten zu einer Arbeitstagung einberufen, die eine Ausrichtung auf die kom⸗ menden großen Aufgaben der Berufserziehung der deutſchen Arbeitsjugend bringen ſollte. Die Tagung wurde eingeleitet durch einen Kameradſchaftsabend am Samstag, der dazu diente, die einzelnen Jugendleiter einander kameradſchaftlich näher zu bringen. Am Sonn⸗ tagmorgen wurde die Tagung durch eine Feier⸗ ſtunde eröffnet, die mit, Worten des Führers eine kurze Beſinnung auf die großen Ziele und Aufgaben brachte, die von der deutſchen Jugend zu erkennen und zu erarbeiten ſind. Als Ehren⸗ gäſte konnte der Leiter der Tagung, Bezirks⸗ jugendleiter Helmut Mehrkens(Karlsruhe), u. a. begrüßen: Bannführer Faſold(Ber⸗ lin), Mitglied der Reichsjugendführung und Jugendleiter der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Bezirksleiter Menth, Bezirksjugendleiter der Deutſchen Arbeitsfront und Leiter des Sozia⸗ len Amtes der HJ, Siekierſky, Vertreterin ver Gauführerin des BDM Erna Lott. Dann ſprach Bannführer Faſold(Berlin). Er führte aus: Ich freue mich, gerade hier in dieſem Bezirk ſprechen zu können, in dem iah über 3 Jahre gearbeitet und gekämpft habe, und freue mich beſonders, wieder eine große Anzahl alter Kameraden begrüßen zu können. Der neue deutſche Sozialismus wurde geboren in den Schlachten des Weltkrieges, dort wo erſter Sozialismus der Tat ſich in tau⸗ 0 ſend Kameradſchaften bis in den Tod bewährt hat, dort wo alle Unterſchiede der Geburt, dezz Ranges, der Bildung verſchwunden waren. Dort hat die Jugend ihre Beiſpiele zu holen und immer wieder zu lernen. Die junge Generation kenne nur eines, alles daranzuf⸗tzen, daß keine Derſpieße · rung, keine Weichheit in ihren Reihen platz greift, denn ihr füllt die große Auf⸗ gabe zu, dereinſt Cräger des Staates zu werden und dieſe große Revolution inner⸗ lich zu tragen. Und wenn man mich fragt, was iſt das Pro⸗ gramm der Jugend, ſo antworte ich: Wir arbeiten, wir dienen, wir glauben. Darum arbeiten wir in kameradſchaftlichem Zu⸗ ſammenwirken mit den Führern der HI und den Jugendleitern der DA an der Schaffung einer Berufsjugend, die die Gewähr dafür bie⸗ tet, daß ſie dereinſt in der Lage ſein wird, die deutſche Wirtſchaft zu führen. Ueber 1600 Uebungsfirmen arbeiten im Unsere liebe kleine ſreundlichs! obsehen zu wollen. Führer der ſchaffenden Zugend tagen älziſchen Jugendleiter der deutſchen Angeſtelltenſchaft in Eberſfeinburg Reich. Sie ſollen ein getreues Bild des Wirt⸗ ſchaftslebens geben, vollswirtſchaftliche Einſich⸗ ten vermitteln und nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsgeſinnung pflegen. Tauſende berufser⸗ fahrener Praktiker arbeiten täglich daran, die deutſche Jugend zum Berufsdenken und zur hochwertigen Berufsleiſtung zu führen. Gerade die Uebungsfirmen ſollen für ſich in Anſpruc nehmen können, Schulungsſtätten der national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaft zu ſein. Weiter werden in enger Verbindung mit HJ und BDM Ferien⸗ und Studienfahr ten ausgeführt, die der Jugend ermöglichen ſollen, neben den Schönheiten des Vaterlandes den Aufbau der Wirtſchaft kennenzulernen. Und zum Schluß werden Ausſtellungen im ganzen Reich die Bevölkerung und diejeni⸗ gen Arbeitskameraden, die heute noch abſeit⸗ W4 auf unſere Arbeit aufmerkſam machen. elbſtverſtändlich ſei, daß es in Deutſchland nur eine Volksjugend gäbe, das ſei die HJ, die ſich ihren Führeranſpruch im Kampf um die Macht errungen habe, und die Pflicht, Führer der geſamten deutſchen Jugend zu ſein, aus dem Opfertod der 21 Kameraden herleite. Bannführer Faſold ſchloß mit den Worten des Führers:„Fanget an“, in der Gewißheit, daß überall in der HJ Kameraden ſtehen, aus⸗ gerichtet auf das Ziel, denn über die Gräber der grauen und braunen Toten dröhnt der Marſchſchritt der ſchaffenden deutſchen Jugend. Anſchließend fand eine längere Ausſprache über örtliche Aufgaben insbeſondere die Durchführung des Reichsberufs⸗ wettkampfes ſtatt. Am Nachmittag wurde die Jugendarbeit der einzelnen Berufsgemein⸗ ſchaften in Sonderbeſprechungen ausführlich beſprochen. Getreu den Worten des Bannfüh⸗ rers Faſold wird die in der DA ſtehende Jugend ihre neuen Aufgaben anpacken und mit Blick auf das große Ziel ſich in alltäglicher Pflichterfüllung bewähren. Sühne für einen geplanten Sprengſtoffanſchlag auf den Freiburger Oberbürgermeiſter Karlsruhe. Wegen eines im Februar 1933 auf den Oberbürgermeiſter in Freiburg ge⸗ planten Sprengſtoffattentates, das infolge eini⸗ ger Zufälligkeiten glücklicherweiſe nicht zur Aus⸗ führung gelangte, hatten ſich vor dem Straf⸗ ſenat des Oberlandesgerichts die Angeklagten Karl Friedrich Wollet, Joſef Wocher und Karl Strecker aus Freiburg zu verantwor⸗ ten. Die Hauptverhandlung ergab, daß die Tüter zu ihrer verbrecheriſchen Handlung durch einen unverantwortlichen kommuniſtiſchen Drahtzieber veranlaßt worden waren. Das Gericht verur⸗ teilte den als Haupttäter anzuſprechenden Strek⸗ ker zu ſechs Jahren Zuchthaus, Wollet zu 2 Jahren Zuchthaus und Wocher zu 2½ Jahren Zuchthaus. Weiter wurden den Angeklagten die dürgerlichen Ehrenrechte aberkannt und ſie unter Polizeiaufſicht geſtellt. — Neue Bodenſeeſchiffe Konſtan z. Auf Grund der Erfahrungen mit dem Voith⸗Schneider⸗Schiffsantrieb bei den an Pfingſten 1931 in Dienſt geſtellten Bodenſee⸗ perſonenſchiffen„Kempten“,„Augsburg“ und „Ravensburg“ hat ſich die Deutſche Reichsbahn⸗ Geſellſchaft nunmehr entſchloſſen, zwei weitere Schiffsneubauten für den Bodenſee mit Voith⸗ Schneider⸗Propellern auszurüſten. Das Boden⸗ ſeeſchiff„Kempten“, das ſich im Betrieb durch⸗ aus bewährt, erhielt eine elektriſche Kraftüber⸗ tragung zwiſchen den Dieſelmotoren und den Propellern. Durch dieſen Umbau wird der Läürm abgedämpft und es verſchwinden auch gewiſſe horizontale Schüttelbewegungen im Vorder⸗ ſchiff. Heiratsſchwindel Karlsruhe. Fan enommen wurde ein 35jähriger lediger Kaufmann aus Karlsruhe, der einer in Baſel wohnenden Angeſtellten, die er vor ſechs Wochen kennenlernte, das Hei⸗ raten verſprach und unter dieſem Vorwande von ihr 450 RM erſchwindelte, die er zum Teil für ſeine Zwecke verbrauchte. Ein Drittel des Geldes konnte beſchlagnahmt werden. Feuer in der Dachpappenfabrit Rheinsheim Der Fabrikationsraum zerſtört Rheinsheim. In dem Fabrikanweſen der Vedag(Vereinigte Dachpappenfabrik AG) Rheinsheim, welches an der Bahnlinie nach Germersheim liegt, brach kurz vor Eintritt der Mittacspauſe aus noch unbekannter Urſache Feuer aus. Der Brand fand in dem vorhan⸗ denen Material reiche Nahrung und zerſtörte den Fabrikationsraum ſamt den Maſchinen vollſtändig. Zum Glück blieb das Keſſelhaus vom Feuer perſchont. Dank des raſchen Ein⸗ greifens der Philippsburger Feuerwehr, die mit der Motorſpritze ſehr bald zur Stelle war und im Verein mit der Rheinsheimer Feuer wehr konnte der Brand binnen 1% Stunden lokaliſiert werden. Die gleichfalls zur Hilfe gerufene Karlsruher Feuerwehr brauchte nich“ Ulla ist am 10. des Noneis im Alter von 11½ Johren geslorben. Mennheim, den 12. April 1934 in liefer Treuer: Or. Walter Raymend Elisabeth Raymonel oeb. Seinechte Maria Raymone christa Raymond Klaus Raymond oie Beneizung hol in oller Slille stollgelunden. Von Besuchen biſten wir 224¹811 ———————————————————— mehr einzugreifen. In der Fabrik waren etwa 25 Arbeiter beſchäftigt. Der Reichsſtatthalter in Kehl Kehl. Zu der Sonntagnachmittag ſtattfin⸗ denden feieklichen Einweihung der Jugendher⸗ berge, die bekanntlich den Namen unſeres Reichsſtatthalters Robert Wagner trägt, hat der Reichsſtatthalter ſein Erſcheinen zugeſagt. Selbſtmord oder Unfall? Bernau. Der Landwirt Otto Dietſche wurde aus dem Stauſee zwiſchen Bernau und St. Blaſien als Leiche geborgen. Der Landwirt war mit ſeinem Fuhrwerk von zu Hauſe fortge · fahren, um Backſteine zu holen. Vermutlich han⸗ kanten konnten zwei wegen delt es ſich um Freitod, da man es nicht für gut möglich hält, daß der Mann an der betreffenden Stelle verunglücken konnte. 7 Auch in Zeu hauſt die Epidemie elli. W. Der für Dienstag feſtgeſetzte Wiederbeginn der Schule nach Oſtern mußte wegen der hier ausgebrochenen Maſernepidemie verſchoben werden. In den Obertlaſſen fehlen über 30 Prozent der Kinder, in den unteren Klaſſen dürfte der Prozentſatz der Erkrankungen noch größer ſein. Die Schließung der Schule wurde vorläufig für die Dauer von drei Wochen angeordnet. 70 Ein denkwürdiger Weißer Sonntag Lieptingen(Amt Stockach). Die Maſern, die ſchon ſeit einigen Wochen in unſerer Ge⸗ meinde wüten, ließen am Weißen Sonntag keine rechte Freude aufkommen. Der größte Teil der Kinder iſt von der Krankheit befallen. Die Feier in der Kirche mußte auf das Weſentlichſte beſchrünkt werden. Von den 18. Erſtkommuni⸗ zu hohen Fiebers nicht zum Tiſche des Herrn gehen. Von den übrigen Kindern waren einige in ihrer Geſund⸗ heit infolge der erſt überwundenen Krankheit ſehr geſchwächt. und in Kappelrodeck ſogar Todesfälle Kappelrodeck. Die unter den hieſigen Kindern herrſchenden Maſern haben drei To⸗ desopfer im Alter von 13 und 17 Monaten und zwei Jahren gefordert. Von der Univerſität Freiburg Freiburg. Der Reichsſtatthalter hat be⸗ ſtimmt, den Geheimen Hofrat Prof. Dr. Hans Hausrath auf deſſen Anſuchen ab 1. Okto⸗ ber von den Amtspflichten zu entheben. Nach⸗ dem der bisherige Leiter der Zahn⸗ und Poli⸗ llinik, Prof. Dr. Herrenknecht, kraft Ge⸗ ſetzes mit Ende März von ſeinen Amtspflichten enthoben worden iſt, hat das Unterrichtsmini⸗ ſterium den Oberarzt Privatdozent Dr. Scheidt bis zur Wiederbeſetzung des Lehrſtuhls mit der Leitung der Klinik beauftragt. NaE Kommt zur Mandelblüte nach Gimmeldingen Wie Speyer a. Rh. alljähxlich ſein 3 rezel⸗ feſt und Freinsheim ſein Feſt der Kirſchenblüte begeht, ſo wird auch das maleriſch gelegene Weindorf Gimmeldingen in nüchſter Nähe von Reuſtadt a. d. Hdt. das Feſt der Mandelblüte zu einer alljährlich wiederkehrenden Einrichtung geſtalten. Die Mandelalleen von Neuſtadt a. d. dt. nach Gimmeldingen und vom Bahnhof önigsbach über das orf ſelbſt, ſowie die in den Gärten vom Ort Gimmeldingen ſtehenden Mandelbäume prangen in dieſen Tagen im herrlichſten Blütenſchmucke. Zwei Ausreißerinnen aufgegriffen Waldfiſchbach. Zwei Mädchen im Alter von 15 und 20 Jahren, die aus der Erziehungs⸗ anſtalt Maria Roſenberg ausgeriſſen waren, wurden am Kaplaneihof an der Saargrenze von der Polizei feſtgenommen und ſolange verwahrt, bis ſie von Anſtaltsperſonal wieder zurückgeholt wurden. Wie wird das Wetter? Die Ausſichten für Freitag: Nach ſtärkerer Bewölkung mit teilweiſe gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen wieder zeitweilig aufheiternd, aber nicht durchaus beſtändig. Bei weſtlichen Win⸗ den tagsüber nicht mehr ſo warm. ... und für Samstag: Vorerſt wieder freundlicheres und wärmeres Wetter. Qanks23un3. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Karoline Fahsold wwe. sagen wir allen innigen Dank. Besonderen Dank dem Prediger die herrlichen Kranz- und Blumenspenden. Mannhelm, T 2, 15, den 12. April 19384. Trauer- Danksagung Dank aus. 22419K Allen denen, die uns beim Heimgange unseres lieben Entschlaienen so innige Teilnahme erwiesen naben, sprechen wir hiermit unseren aufrichtigen Besonders danken wir Herrn Pfarrer Enrist für die trostrelehen Worte, den Kameraden des Stahlhelms und den ehemaligen Kavalleristen. Mannheim, D 5, 15, den 12. April 1934 Die trauernden Hinterbliebenen krbengemeinschaft Meng Trauerlcrànæe stets billig und schòn Zlames-Freund 4. 1 Telefon 25554 Karion „Driefs 941⁴4 Herr Erich Schramm aus Wiesbaden für seine trostreichen Worte in sorglültiger an der Bahre, der Brauerel Schrempp · Printz Karlsruhe, der Sunzer- Auslührung halle Manneim, den Hausbewohnern und allen anderen mr u 23926⁵ eĩern Lachüruchemien Schmalz à Laschinger bie trauernden Minterbllebenen n3, 14/15, C7,6 * 1 3 1 1 EA ——————————— Iffffffffffff Sehrgant * Keine es iſt ja ſ wird. Ni denn der Sonne ha daß die A über Nack entfalten ſie bald gi auch ſonf ärtnerei epflanzt blumen. A fibenrg ythienſträ Gelb bilde die Pflanz den auch Mannhein Blütenſchn vielen Fr⸗ genehmen Eine Der gär Roſengart erfahren, d Wochen n der Kunſtl die Garter en zwei 1 en und m Heute nock Erdfarbe Grün des einmal die Anlage der — und ſ. eitragen. Umfang vi 2 Tod dur erlitt ein 2 hafen bei zwiſchen R tung einer durch Erſti ſuchung iſt Fall ver platz in der ein 10 Jah und brach fand Aufn⸗ Fahrverl Einwirkun rer eines gangener Fahrzeuge⸗ wurde ſiche Selbſttöt Abſicht, ſich in ſeiner 1 mit einem am Kopf u gen an be müde wur das Allg. beſteht nick ſein. Wieder geſtern mit nen Prüfun vier Führe zeuge erhel ner wurde Mängel be Selbſtmo Zimmer ei ein 26 Jah ſeit Mitte aufgefunde en liegt S m Neckar Jahre alte ſtadt wohn der Nacht der Altſtad ſtehende 2 Geiſtige U zur Tat ſei Ein zwei auf dem G Wilhelm K Anſchluß a grab ein z es ſich um paares. D unter dem graben“, de über die B Wiederbe ſchulen. Di erſcheinen „ April. ſchul⸗Klaſſe Klaſſen er den 19. Ap Zur Arf die Mannk Emma Se Zuge des ihren Geſckh ausführen ſehr loben Falle, die ches zu tu reichern. verbunden. 12. April 1934 ———— 8 r nicht für gut betreffenden ibemie tag feſtgeſetzte Oſtern mußte aſernepidemie rklaſſen fehlen 1 den unteren Erkrankungen ng der Schule n drei Wochen S n vnntag Die Maſern, unſerer Ge⸗ Sonntag keine zrößte Teil der hefallen. 8 Die Weſentlichſte Erſtkommuni⸗ hohen Fiebers hen. Von den ihrer Geſund⸗ nen Krankheit Todesfälle * den hieſigen aben drei To⸗ »Monaten und reiburg halter hat be⸗ rof. Dr. Hans en ab 1. Okto⸗ ntheben. Nach⸗ ihn⸗ und Poli⸗ cht, kraft Ge⸗ Amtspflichten nierrichtsmini⸗ nt Dr. Scheidt rſtuhls mit der Bimmeldingen ich ſein Brezel⸗ 1 inhen eriſch gelegene yſter Nähe von Mandelblüte zu en Einrichtung Neuſtadt a. d. vom Bahnhof t, ngen ſtehenden ſen Tagen im gegriffen dchen im Alter zer Erziehungs⸗ zeriſſen waren, ſer Saargrenze T ſerſonal wieder Vetter? Nach ſtärkerer ttrigen Nieder⸗ heiternd, aber veſtlichen Win⸗ m. Zzorerſt wieder zetter. Trauer- ſowie die in und ſolange Karten in sorglältiger Auslũhrung lieiern duchüruckenien Saman 4 Ldit, R 3, 14/15, C 7,6 ſſl.Xܶ¶ͥ 4 —— 7˙ e und schòn Freuᷣnd Telefon 25554 fffffffrrt riefs ————————————— Hehrgang 4— Nr. 109— Seite v „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstiag, 12. April 1991 Es wird Frühlinng Keine Neuigkeit mehr? Gewiß nicht, denn es iſt ja ſchon längſt bekannt, daß es Frühling wird. Nun wird es aber richtig Frühling, denn der Regen und die nachfolgende warme Sonne haben die Vegetation ſo ſtark gefördert, daß die Anlagen und die Gärten buchſtäblich über Nacht grün geworden ſind. Die Blätter entfalten ſich mit einer Schnelligkeit, daß man ſie bald größer werden ſieht. Aber nicht nur das: auch ſonſt wird es Frühling. Die Stadt⸗ richtet nämlich die Anlagen her und epflanzt die Beete mit den erſten Frühlings⸗ blumen. Am Paradeplatz, der bisher mit ſeinem ſaftig⸗grünen Raſen und ſeinen blühenden For⸗ ſythienſträuchern eine Sinfonie in Grün und Gelb bildete, hat man den Anfang gemacht und die Pflanzen in die Beete gegraben. Bald wer⸗ den auch die übrigen Anlagen nachfolgen und Mannheim wird hoffentlich dann einen ſolchen Blütenſchmuck tragen, daß die Stadt bei den vielen Fremden, die wir erwarten, einen an⸗ genehmen Eindruck hinterläßt. Eine Sehenswürdigkeit wächſt heran Der gärtneriſche Schmuck am Mannheimer Roſengarten hat eine intereſſante Bereicherung erfahren, die ſich aber wohl erſt in den nächſten Wochen wird ganz entfalten können. Vor der Kunſthalle, nach dem Waſſerturm hin, hat die Gartenbauverwaltung in dem grünen Ra⸗ ſen zwei rieſengroße Hakenkreuze anlegen laſ⸗ en und mit Stecklingen von Roſen bepflanzt. Heute noch haben die Hakenkreuze die braune Erdfarbe und ſind durch das ſie umgebende Grün des Raſens gut ſichtbar; werden aber erſt einmal die Roſen blühen, dann wird ſich die Anlage dem Beſchauer in blutroten Farben zei⸗ — und ſehr zur Belebung des Geſamtbildes eitragen. Jedes der zwei Kunſtbeete hat einen Umfang von etwa 30 Meter. Was alles geſchehen iſt Tod durch Verſchüttung. Geſtern vormittag erlitt ein 25 Jahre alter Arbeiter von Ludwigs⸗ hafen bei Grabarbeiten in der Randſiedlung zwiſchen Rheinau und Brühl infolge Verſchüt⸗ tung einen Unfall, der ſeinen Tod vermutlich durch Erſticken herbeiführte. Gerichtliche Unter⸗ ſuchung iſt eingeleitet. Fall verurſacht Armbruch. Auf einem Bau⸗ pblatz in der Neckarſtadt⸗Oſt ſtürzte geſtern mittag ein 10 Jahre alter Volksſchüler über einen Stein und brach den linken Unterarm. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Fahrverbot für Betrunkenen. Einem unter Einwirkung des Alkoholgenuſſes ſtehenden Füh⸗ rer eines Perſonenkraftwagens mußte in ver⸗ gangener Nacht die weitere Bedienung des Fahrzeuges unterſagt werden. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. Selbſttötungsverſuch wegen Krankheit. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, brachte ſich in ſeiner Wohnung in der Oſtſtadt ein Mann mit einem Walzenrevolver eine Schußverſetzung am Kopf und mit einem Meſſer Schnittverletzun⸗ gen an beiden Unterarmen bei. Der Lebens⸗ müde wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr nicht. Grund zur Tat dürfte Krankheit ein. Wieder einmal Verkehrsrazzia. Bei einer geſtern mittag auf dem Parkring vorgenomme⸗ nen Prüfung des Kraftfahrzeugvertehrs wurden vier Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahr⸗ zeuge erheblich überlaſtet hatten, angezeigt. Fer⸗ ner wurden fünf Kraftfahrzeuge wegen techn. Mängel beanſtandet. Selbſtmorde in unſerer Stadt. In einem Zimmer eines Gebäudes in der Altſtadt wurde ein 26 Jahre alter, lediger Fahrſtuhlführer, der ſeit Mitte vorigen Monats vermißt wird, tot aufgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellun⸗ An liegt Selbſttötung durch Vergiftung vor.— m Neckarvorland wurde die Leiche einer 67 Fahre alten verwitweten Frau, die in der Alt⸗ ſtadt wohnte, geländet. Die Verlebte hat ſich in der Nacht zuvor in den Neckar geſtürzt.— In der Altſtadt hat ſich eine 78 Jahre alte allein⸗ ſtehende Witwe in ihrer Wohnung erhängt Geiſtige Umnachtung dürfte der Beweggrund zur Tat ſein. Ein zweites Hockergrab. Bei den Grabarbeiten auf dem Grundſtück der Waſſermeſſerfabrik von Wilhelm Koch in Frankenthal wurde im Anſchluß an das bereits ausgegrabene Hocker⸗ grab ein zweites freigelegt. Offenbar handelt es ſich um die Grabſtätten eines keltiſchen Ehe⸗ paares. Das vorgeſchichtliche Doppelgrab liegt unter dem zugeſchütteten früheren„Franzoſen⸗ graben“, deſſen Sohle etwa einen halben Meter über die Beſtattungsſtelle hinwegzieht. Wiederbeginn des Unterrichts der Handels⸗ ſchulen. Die bisherigen 1. und 2. Pflichtklaſſen erſcheinen in der zweiten Wochenhälfte an den nt Halbtagen, alſo ab Donnerstag, den 19. April. Die bisherigen 1. Höheren Handels⸗ ſchul⸗Klaſſen und 1. und 2. Oberhandelsſchul⸗ Klaſſen erſcheinen erſtmalig am Donnerstag, den 19. April 1934, zum Unterricht. Zur Arbeitsbeſchaffung beigetragen haben die Mannheimer Firmen Karl Komes und Emma Schäfer, Mannheim, die beide im Zuge des Arbeitsbeſchaffungsprogramms in ihren Geſchäftsräumen größere Umbauarbeiten ausführen ließen. Derartige Entſchlüſſe ſind ſehr lobenswert, da ſie, wie auch in dieſem Falle, die Nachbargeſchäfte anreizen, ein glei⸗ ches zu tun und das Stadtild weſentlich be⸗ reichern. So iſt Nützliches mit Angenehmem verbunden. Der Lenz belebt das Stadtbild Ein Frühlingsſpaziergang durch Mannheim Mancher wird wohl in den letzten Tagen an einen Witterungsumſchwung geglaubt haben, als uns der April ſeinen erſten Streich ſpielte, der Regen in Strömen vom Himmel floß und dunkle Wolken die Sonne verhüllten. Doch heute wird auch der griesgrämigſte Stubenhocker beim Anblick der ſtrahlenden Sonne und der überall erwachenden Natur vom endgültigen Sieg des Frühlings über⸗ zeugt ſein. Die vor wenigen Tagen wieder hervorgehol⸗ ten Regenmäntel ſind nun endgültig ver⸗ ſchwunden, die Menſchen gehen jetzt barhäup⸗ tig und in leichterer Bekleidung auf der Straße. Hauptſächlich die Damenwelt hat ſich dieſen Umſchwung zunutzen gemacht, die frohen ſommerlichen Farben ihrer Koſtüme ſchenken dem an das winterliche Dunkel ge⸗ wöhnten Auge eine froh empfundene Er⸗ holung. Auch der Geſchäftsmann hat das Nahen des Frühlings gemerkt und aus ſeinen Schaufen⸗ ſtern die letzten Reſte, die noch an den vergan⸗ genen Winter erinnerten, entfernt und ſeine Auslagen mit den neueſten Sommer⸗ und Frühlingsmoden angefüllt. In Scharen ſteht die holde Weiblichkeit vor all den prächtigen Sachen und die armen Ehemänner wiſſen nicht, wie ſie die Wünſche ihrer holden ande⸗ ren Hälfte erfüllen ſollen. Wie blutiger Hohn mutet es jetzt den Spa⸗ iergänger an, wenn er in einem Laden die Aufſchrift„Hier gibt es billige Regenmäntel“ lieſt und ihn die ſchon recht kräftigen Sonnen⸗ ſtrahlen ſchon bald in kühlen Schatten treiben. Noch ſtärker als im Straßenbild macht ſich die Frühlingseinkehr an den Ufern von Rhein und Neckar ſowie in den Anlagen bemerbbar. Hier ſieht man täglich Hunderte von Spazier⸗ gängern, die in der prallen Sonne ſitzen, um möglichſt braun gebrannt zu werden, oder um die Schönheit der Natur zu genießen. Tiefe Ruhe herrſcht auf ſolchen Plätzen, ab und zu dringt das Gehupe der Autos oder das Raſ⸗ ſeln der Straßenbahn herüber. Nur das freche „Schilp, Schilp“ der Spatzen, die ſich hier in Scharen aufhalten, unterbricht die Stille. Nur noch wenige Wochen wird es dauern, bis der neckiſche April vorüber iſt. Dann wird die heiße Sommerſonne glühend auf das Häu⸗ ſermeer und die Aſphaliſtraßen herniederbren⸗ nen und der arme, gequälte Menſch, der heute der erſten Frühlingsſonne zujubelt, wird nur noch einen Wunſch haben: O, wenn es nur wieder Herbſt und Winter würde. O, wenns doch immer Frühling bliebe!. Krach um die Baumblüte Der Bürgermeiſter eines nahen Bergſtraßen⸗ ortes war vor einer Woche der Gegenſtand einer ſonderbaren Demonſtration, nämlich der von Ausflüglern aus der weiteren Umgebung. Eigentlich richtete ſich der Groll der Fremden gegen den Frühling an ſich und den Bürgermei⸗ ſter im beſonderen. Hatte dieſer doch im Ver⸗ trauen auf die Programmäßigkeit des Früh⸗ lings und damit der Baumblüte kurz vor Oſtern durch Proſpekte und Anzeigen in auswärtigen Zeitungen die Menſchen mit lockenden Tönen in die Blütenwelt der Bergſtraße gelockt, um im Bewußtſein ſeiner Pflicht als Vorſtand ſeiner Gemeinde etwas für den Fremdenverkehr zu tun. Wer aber nicht kam, war der Frühling und wer wiederum im Vertrauen auf die Wahrheitsliebe eines wohllöblichen Gemeindevorſtandes doch lam, waren die duft⸗ und farbenhungrigen Fremden. Aber anſtatt prickelnden Nektars und Blütenſchnee ragten den Enttäuſchten kahle, nackte Zweige in ſchwärzlich⸗grünen Tönen ent⸗ gegen. Ja, mit dem Frühling und den Blüten war es nichts. Erboſt über den Reinfall zogen die Fremden nun vor des Bürgermeiſters Haus und forderten dort kategoriſch den fälligen Früh⸗ ling und eine blütengeſchmückte Gegend. Es iſt nicht bekannt geworden, ob ihrem Wunſche um⸗ gehend Rechnung getragen wurde, es iſt aber anzunehmen, denn von einem mehr als tragi⸗ komiſchen Ausgang der Sache iſt uns nichts be⸗ kannt geworden. 22. Aufgabengebiete des deutſchen Weinhandels Der Landesverband des badiſchen Weinhan⸗ dels, Ortsgruppe Mannheim, hielt in den Siechen⸗Gaſtſtätten eine Vollverſammlung ab, zu der nahezu ſämtliche Weinhändler des Lan⸗ deskommiſſariatsbezirkes Mannheim erſchienen waren. Der geſamte Mannheimer Weinhandel wird ſich in großzügiger Weiſe mit einem Probe⸗ ausſchank auf der erſten Braunen Meſſe in Mannheim beteiligen, um den Mannheimer Volksgenoſſen zu zeigen, daß der Handel in der Lage iſt, auch für wenig Geld ein gutes Glas Wein zu bieten. Parteigenoſſe Herrmann, Heidelberg, der zweite Vorſitzende des badiſchen Landesverban⸗ des, übernahm dann das Referat:„Weinhan⸗ feit ſoll Treuhänder des deutſchen Weines ein“. Der deutſche Weinhandel gliedert ſich in ver⸗ ſchiedene, organiſch verbundene Zweige; in der Hauptabteilung IV des Reichsnährpandes wird der geſamte deutſche Weinhandel zuſammen⸗ gefaßt. Zu dieſer Fachgruppe gehören alſo neben dem Weinhandel im Erzeuger⸗ und Ver⸗ brauchergebiet auch die Ein⸗ und Ausfuhr. Es muß Sorge des Weinhandels ſein, dem Er⸗ zeuger, alſo dem Winzer, für ſeine ſchwere Ar⸗ beit einen gerechten Lohn zu ſichern und gleich⸗ zeitig dem Verbraucher zu tragbaren Preiſen den Wein zu liefern. Für den Weinhandel war es von jeher mit beſonderen Schwierigkeiten verbunden, den ver⸗ ſchiedenen Geſchmacksrichtungen der Verbrau⸗ cherſchaft gerecht zu werden. Die Anſprüche, die man hier und dort an den Wein ſtellt, ſind ört⸗ lich außerordentlich verſchieden. Vielfach gilt es auch, erſt einmal erzieheriſch auf den Ver⸗ braucher einzuwirken und ihn auf die Fein⸗ heiten der deutſchen Weine aufmerkſam zu machen. Beſondere Aufmerkſamkeit mußte der Handel auch der Tatſache zuwenden, daß die Geſchmacksrichtung zeitlichen Wandlungen un⸗ terworfen iſt. Der Weinhandel hat niemals Mühen und Koſten geſcheut, um in dieſer Be⸗ ziehung den Wünſchen der Verbraucherſchaft Rechnung zu tragen. Ja, nur ſo war es dem ehrlichen deutſchen Weinhandel überhaupt mög⸗ lich, ſeine Stellung zu behaupten. Der Exiſtenzkampf des deutſchen Weinhandels wird aber durch verſchiedene andere Umſtände noch beſonders erſchwert. Der Weinbauer be⸗ kam ſeither kaum mehr den Lohn für ſeine wahrhaft mühevolle Arbeit. Mit ihm geriet auch der reelle deutſche Weinhandel infolge der unſinnigen Konkurrenz immer mehr in finan⸗ zielle Schwierigkeiten. Schädlinge des ehrbaren deutſchen Wein⸗ handels und auch des Weinbauern ſind die immer noch vorkommenden Schmierer, d. h. die Weinpanſcher. Ihnen gilt der Kampf, der heute mit größter Energie geführt wird. Außerordentlich groß ſind alſo die Aufgaben⸗ gebiete des deutſchen Weinhandels. Das vor⸗ dringlichſte Ziel iſt aber, zunächſt die eigenen Reihen von den Perſonen zu befreien, von denen man weiß, daß ſie Weinhandel nur als Geſchäft betreiben wollen. Der Begriff„könig⸗ licher Kaufmann“ muß ſich auch auf dem Ge⸗ biete des Weinhandels wieder reſtlos durch⸗ ſetzen. Der Weg hierzu wird durch Standes⸗ gerichte und andere Maßnahmen beſchritten werden. Auch die Werbung für den Wein⸗ verbrauch iſt ein wichtiges Gebiet, das es aus⸗ zubauen gilt. Mit der Meinung weiter Ver⸗ braucherkreiſe, daß Wein ein Getränk für beſſer⸗ geſtellte Volksgenoſſen iſt, muß gebrochen wer⸗ den. Neben der Werbung für den Inland⸗ abſatz hat die Auslandswerbung Hand in Hand zu gehen. Die Aufhebung der Prohibition in Amerika hat dieſes Problem von neuem in den Vordergrund gerückt. Der deutſche Weinhandel wird keine Mühe ſcheuen, um ſeine Aufgabe als Mittler zwiſchen Winzer und Verbraucher und als Treuhänder eines der edelſten deutſchen Erzeugniſſe voll zu erfüllen. Der deutſche Weinhandel iſt ſich völ⸗ lig bewußt, daß ſein Wohl mit dem des Win⸗ zers aufs engſte verknüpft iſt. Die Spargelſaiſon beginnt Allmählich brauchen ſich die Hausfrauen nicht allzuſehr mehr über die Ausgeſtaltung des Speiſezettels den Kopf zu zerbrechen, denn von Markttag zu Markttag wird die Auswahl auf dem Markt reichlicher. Dadurch fallen auch die Preiſe und man kann ſich Dinge leiſten, die por kaum acht Tagen noch unerſchwinglich waren. Spargeln, für die jetzt die Saiſon be⸗ ginnt und die ſehr wahrſcheinlich in Maſſen angeliefert werden, ſobald das warme Wetter nur noch einige Zeit anhält, ſind bereits Ende letzter Woche ſporadiſch zu phantaſtiſchen Prei⸗ ſen erſtmalig aufgetaucht. Die Menge, die heute in den Körben lag, war ebenfalls nicht als groß zu hereichnen, ſie reichte aber vollkommen, um den ZBedarf zu decken und über die Preiſe ließ ſich auch reden. So koſteten zum Markt⸗ beginn gute Spargeln in erſter Qualität eine Mark und wenig darüber und um die Mittags⸗ zeit konnte man ſchon die erſtklaſſige Ware zu 80 Pfennig pro Pfund haben. Zur Freude der Hausfrauen ſind auch die Radieschen billiger geworden, und größere Rettiche gab es auch in großer Auswahl. Mit Salaten wird der Markt immer noch über⸗ ſchwemmt und die natürliche Folge iſt auch hier ein leichter Rückgang der Preiſe. Allmählich merkt man doch, daß auf den Freilandbeeten wieder geerntet werden kann, und daß man nicht alles aus den Treibhäuſern holen muß, Allerdings, der ſchöne Kopfſalat und die auch billiger gewordenen Gurken ſtammen immer noch aus dem Glashaus. Dagegen gedeiht jetzt der Rhabarber in ſolchen Mengen i im HEINVI Der Lehrling im neichsberufs⸗ welkkampf in der Staatsdruckerei arbei⸗ tet an ſeinen Aufgaben für den ſoeben begon⸗ nenen Berufswettkampf Ein Setzerlehrlin Freien, daß man ihn ſchon für zehn Pfennig das Pfund abgeben kann. Einem Angebot ſtand eine weniger große Kaufkraft gegenüber, ſo daß die Marktleute viele Ware wieder mit nach Hauſe nehmen mußten. Meldungen aus den Betrieben Allſtadt u. Mayer⸗Karl Schweyer Die im Betrieb vorgenommene Abſtimmung über die vom Führer, Herrn Karl Schweyer ſen. und dem Betriebszellenobmann Dr. Keßler auf⸗ geſtellte Liſte der Vertrauensmänner und deren Stellvertreter zeitigte ein Ergebnis, welches hin⸗ ſichtlich der Einmütigkeit dem Geiſt, welcher in der Belegſchaft herrſcht, das beſte Zeugnis aus⸗ ſtellt. —— Kameradſchaft des bad. Erſ.⸗Inf.⸗Reg. 28. Der 16. April 1918 war für die Angehörigen dieſer Kriegsformation ein Ruhmestag. Da⸗ mals lag das Regiment an der Aisne und hielt trotz eines achttägigen Trommelfeuers reſtlos ſeine Stellung gegenüber einem in jeder Weiſe überlegenen Gegner. Die 2er wollen dieſen Tag nicht vergeſſen. Daher veranſtaltet die Mannheimer Kameradſchaft des Erſ.⸗Inf.⸗Re⸗ giments 28 am 15. April im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, ein Bezirkstreffen zur Erinnerung an die⸗ ſen denkwürdigen Tag. Mit dem Gedenken an die Vergangenheit wird die Kameradſchaft in Mannheim ihre Fahnenweihe verbinden. Alle Angehörigen des Regiments ſind herzlich ein⸗ geladen, zu dieſer Erinnerungsfeier zu er⸗ ſcheinen. Für einen würdigen und feſtlichen Verlauf iſt Sorge getragen. Prüfung von Wohlfahrtspflegerinnen und Sozialbeamtinnen. Vom 19. bis 23. März hat die ſtaatliche Prüfung für Wohlfahrtspflegerin⸗ nen und Sozialbeamtinnen an der Städt. So⸗ zialen Frauenſchule in Mannheim ſtattgefunden. Es haben nachfolgende Schülerinnen die Prü⸗ fung beſtanden: Boeckh Maria, Böttger Char⸗ lotte, Bühler Herta, Döele Johanna, Dorn Grete, Foshag Katharina, Götz Erika, Grau⸗ mann Annelieſe, Greß Emilie, Maurer Eliſa⸗ beth, Mayer Maria, Moll Giſela, Schäfer Lore, Seefried Marianne, Seitz Gertrud, Stay Gertraud, Steffe Hiltrud, Stich Urſula, Tritſch Elſe, Walter Margarete, Wieber Gertrud, alle aus Mannheim. Amann Mathilde, Mannheim⸗ Waldhof, Arnold Elfriede, Mannheim⸗Neckarau; Denzer Alice, Kölſch Ruth, Riedel Hedwig, aus Ludwigshafen; Binz Magda, Schuh Suſanne, aus Weinheim a. d..; Bürckmann Katharina, Speyer a. Rh.; Fettes Gertrud, Fettes Lieſel, aus Grünſtadt(Pf.); Lauer Erneſtine, Lott Eliſabeth aus Karlsruhe: Mohr Mathilde, Ger⸗ mersheim a. Rh.; Nagel Margarete, Heidelberg; Schweigert Eritka, Plankſtadt: Stier Berta, Schwetzingen; Werle Edeltrud, Philippsburg. Wiederſehensfeier ehem. Reſerve 40er. Unſere diesjährige Wiederſehensfeier verbunden mit Generalverſammlung findet am 2. und 3. Juni 1934 in Mannheim in den Ballhausſälen ſtatt. Beachſichtigt iſt: am 2. Juni, abends 8 Uhr, Be⸗ grüßungsabend im Ballhaus; am 3. Juni,.30 Uhr vormittags, Totengedenkfeier auf dem Ehrenfriedhof, 11 Uhr vormittags, Generalver⸗ ſammlung im Ballhaus, von 3 Uhr nachmittags ab Wiederſehensfeier mit künſtleriſchen, muſika⸗ liſchen Darbietungen, Theateraufführung, an⸗ ſchließend Tanzunterhaltung. Kellerbrand. Dicke Rauchwolken wälzten ſich heute früh aus den Kellerläden des Hauſes B 1, 7 und die Möglichkeit eines ausgedehnten Kellerbrandes lag außerordentlich nahe. Der anrückende Löſchzug der Berufsfeuerwehr än⸗ derte aber bald die Lage, und die Feuerwehr⸗ leute. die mit Gasmasken in den Keller ein⸗ drangen, konnten mit einer Schlauchleitung das Feuer bekämpfen. In Flammen aufgegangen war lediglich ein Ballen Holzwolle, der Feuer fing, als der Hausmeiſter im Ofen der Zen⸗ tralheizung ein Lockfeuer entzündete und hier⸗ bei die Flammen zurückſchlugen. Schaden ent⸗ ſtand weiter nicht und die eingetrꝛtene Ver⸗ kehrsſtockung in der Breiten Straße wor eben⸗ falls raſch beſeitiat. — as deutſche eeeeeeeen e——————=— Zur Wocſue des Miucmies vom 15. his 21. Apriſ Volk und Buch von Walker Schnoor Das Buch im Dienſte des Volkes— aber auch das Volk im Dienſte des Buches. Das nicht vergeſſen! Dieſes Bewußtſein ſei lei⸗ tend für uns im ſittlich geläuterten Dienſt un⸗ ſeres Geiſtes bei einer geſunden Ausprägung eines ſelbſtändigen Gewiſſens gegenüber dem Volk, dem Menſchen und ſich ſelbſt gegenüber. Doch mit dem Buch als einer mittels der Technik vervielfältigten ſchöpferiſchen Ausdrucks⸗ form des menſchlichen Geiſtes iſt untrennbar verbunden die ſittliche Kraft und Geiſteshal⸗ tung ſeiner Urheber: der Dichter, der Schreiber oder Schriftſteller, der Verleger und der Buchhändler. Sie alle ſtehen irgend im be⸗ Dienſt des Volkes, indem es für den erleger eine übergeſchäftliche Aufgabe gibt und indem von dem Buchhändler eine ſoziale Pflicht zu erfüllen iſt. Von ihnen allen for⸗ dern wir in des Wortes wahrſtem Sinn— Dienſt am Nächſten. Dabei müſſen wir aber auch erkennen, wie es tatſächlich um dieſen Dienſt für das Volk und für das Buch ſteht: hier das Ideal, die ſittliche Forderung— da die andere, die rück⸗ ſichtsloſe Forderung des Tages, das nüchterne Gebot der wirtſchaftlichen Berechnung; dem hohen Beſtreben des Buchfreundes ſteht ſeine wirtſchaftliche Not gegenüber. Wir begreifen ohne weiteres aus der klar zu uns ſprechenden Tatſache heraus die Notwen⸗ digkeit, gerade an einem ſolchen Tag, am Tag des Buches, für die Zukunft eine Brücke zu ſchaffen von einem zum andern— vom Ideal nach der Wirklichkeit; vom Volk zum Buch und vom Buch zum Volk. Wie es auch ſei: ſie dient letzten Endes, wenn ſie aus einem reinen und großen Verantwortungsbewußtſein gebaut wird und ſauber gehalten wird, immer nur dem einen— dem Volk. Wir wiſſen, dem Dichter wird heute nur ſchwerlich ein ſittlich und geiſtig wertvolles Buch vom Verleger abgenommen; der Verleger wiederum würde ein ſolches Buch bei dem Buchhändler nicht abſetzen können ünd ſelbſt der Buchhändler, der ein wertvolles Buch gern verkaufen wollte, iſt damit ſitzen geblieben. Und endlich die Buchfreunde, die Käufer— ſie kämpfen um ihr und ihrer Familie täglich Brot. Ein neues Buch zu kaufen, daran denkt keiner von ihnen. Der Leerlauf des Wirt⸗ ſchaftskreiſes offenbart ſich uns durch die alles umfaſſende Not. An dem einen Ende der küm⸗ merlich ſein Daſein friſtende Dichter, dazwi⸗ ſchen mutloſe Verleger und Buchhändler, die auf ihre Kunden warten; am andern Ende der Arbeitsloſe, der— wenn er noch Kraft und Glauben hat und in ſich noch einen göttlichen unken lebendig wühlenden Geiſtes— in einer eih⸗ oder Erwerbsloſen⸗Bücherei zum Buch greift und lieſt und ſucht und ſucht oder in heimlicher Angſt vor Wirklichkeit und Not dem grauen Alltag in die Welt des Romans ent⸗ flieht. Mancher mag dennoch durch die Ver⸗ tiefung in das geiſtige Werk gläubig werden im höchſten ſeeliſch⸗geiſtigen Sinn, mancher aver ungläubig, er zweifelt an der Liebe und am Glauben und will von allem Geiſt nichts wiſſen, der ihm doch nicht helfen kann. Er will Arbeit. Seine geſunden Glieder und ſein Ge⸗ fordern Eingliederung in das eben. Bücher, die wir beſprechen Die politiſche Schulung des Führernachwuchſes iſt eine Lebensfrage für unſer Volk. Mit welchem Ernſt ſie von den verantwortlichen Männern behan⸗ delt wird, zeigt das Entſtehen von zahlreichen Füh⸗ rerſchulen, an denen z. T. die beſten Köpfe der Par⸗ tei, erfahrene Politiker und alte Vorkämpfer die 82. im nationalſozialiſtiſchen Geiſte heranbilden. ine derartige Führerſchule beſteht ſchon längere Zeit in Bochum in Form einer Hochſchule für Politik der NSDAp. Ihr Leiter iſt der weit über die Grenzen ſeines Gaues bekannte Gauleiter und Staatsrat Joſef Wogner; er hatte den ausgezeichneten Gedanken, die Lehrgänge dieſer Hochſchule in Buchform herauszu⸗ geben unter dem Titel:„Hochſchule für Politit der NSDaAp.“(J. F. Lehmanns Verlag, München, ge⸗ heftet 4,50 RM., Leinwand 5,50 RM.) Die Männer, die die Aufſätze dieſes Buches ge⸗ ſchrieben haben, können ſtolz auf ihr Werk ſein, denn as haben allen Nationalſozialiſten eine geiſtige Waffe von größter Bedeutung in die Hand gegeben. Das Buch ſoll, ſo ſchreibt Gauleiter Wagner am Anfang, der Bewegung eine geiſtige Kernmannſchaft heranbil⸗ den, die in allen Stürmen des politiſchen Lebens den Kationalſozialismus unerſchütterlich und erfolgreich vertritt. Wie freudig das Buch überall aufgenommen wor⸗ den iſt, und welche Verbreitung es gefunden hat, geht beſonders daraus hervor, daß in weniger als Jah⸗ resfriſt bereits die 3. wiederum verbeſſerte Auflage er⸗ ſcheint. Durch erneutes Streben nach Vereinfachung, durch Ausmerzung von Fremdwörtern, iſt das Werk immer mehr zu einem Volksbuch geworden, das über alle Ziele der Partei Auskunft gibt. Der„Führer“ (Karlsruhe) nannte es„eine geiſtige Waffe und ein Aufklärungswerk, das notwendig für alle geiſtig Intereſſierten in der Partei iſt“. Der Inhalt dis Wertes iſt überaus reichhaltig: Auf einen ſchneidigen Aufſatz über Fragen der Gegen⸗ wartspolitik von Gauleiter Wagner folgen die Bei⸗ träge von F. A. Beck, die den gedanklichen Unterbau für die nat.⸗ſoz. Erziehung legen. Es folgen die rundlegenden Einzelgebiete der Raſſenkunde und rerhungsleere, deutſches Recht, Eigentum und So⸗ zialismus, der Arbeitsvertrag im Deutſchen Reich und das künftige Arbeitsrecht. Breiten Raum nimmt die Darlegung über die Brechung der Zinksknechtſchaft ein. Ganz hervorragend iſt der Beitrag über Orga⸗ niſation und Propaganda. Der Verfaſſer dieſes Bei⸗ trages zeigt, daß der Nationalſozialismus ſich als beſter Kenner der deutſchen Volksſeele erwieſen hat. »Auch einen Abriß der deutſchen Geſchichte und über die Urgeſchichte der Germane. en hält das überaus inhaltsreiche und allgemeinve ſtändlich geſchriebene Buch. Das iſt der dunkle Einblick in die Welt des Buches, in die Not des Volkes.— Wir ver⸗ ſuchen zu erkennen. Wege, neue Pfade gibt es immer. Und ſind es nur ſchmale, ſo ſind es auch ſichere Wege, die aus der Not heraus auf⸗ wärts führen. Wir erinnern uns in ſorgenvollen, aber dennoch hoffnungsbewußten Gedanken, daß manchen gerade die Not zur inneren Einkehr zwingt und gezwungen hat zur ſeeliſchen Wende, zur inneren Selbſtbeſinnung und zu einer notwendig ſich offenbarenden Volksbe⸗ ſinnung führt. Damit ſoll der Not freilich keine einzige Spanne Weges eingeräumt werden, das ſoll keineswegs das Daſein der Not recht⸗ fertigen— aber es mag uns allen neuen Mut geben und das Gefühl der perſönlichen gei⸗ ſtigen Arbeitspflicht in uns erwecken, daß wir nach innenhin und außenhin wirken, wo im⸗ mer es nur ſei, und den klaren ſauberen Weg der ſittlichen und lebensnotwendigen Be⸗ freiung des Menſchen und des Volkes bohnen. Notzeit iſt Anfang, nicht Ende des großen Weges, den wir kraft unſerer geſunden Hal⸗ tung und kraft unſerer ſeeliſch⸗geiſtigen Er⸗ kenntnis gehen wollen. Denn auf unſern Willen kommt es an, auf den Willen, der uns angeboren iſt, und auf den Willen, den wir durch den Geiſt und eben auch durch das Buch adeln können. Wir ſpüren, wie ſich aus der Not eine Wiedergeburt des Geiſtes vollzieht, wie wir, entwurzelt aus den Grundfeſten einer natürlichen Einheit, uns eine neue Lebens⸗ grundlage ſchaffen müſſen, wie wir uns aus dem alten ein neues Daſeinsfeld bereiten müſſen, das wir unſeren Acker nennen, den unſer durch eigenen Willen notwendig geadelter Geiſt bearbeiten wird, daß er Früchte gibt zum Leben und Samen für die Zukunft. Das mag zu dieſer Woche des Buches ein Teil der Erkenntnis gemeinſamen Schickſals ſein.„der lebendigen Erkenntnis unſeres ſelbſtändigen Gewiſſens, das wir wie tauſend Samen in uns hegen für uns ſelbſt und Kind und Kindeskinder. In dieſem reinen und gemeinſam ſeeliſchen willenhaften Streben wird uns das Buch als ſtetiger und gehaltvoller Führer jedes einzelnen und aller zuſammen mehr als ein friedliches und angenehmes Ding in unſerm Leben und innern und äußern Daſeinskampf ſein: es wird ein Freund des Einſamen, ein Weiſer dem Suchenden und ein bindendes, aber undogma⸗ tiſches Geſetz für geiſtige Kreiſe und Arbeits⸗ gruppen! Die Aufgaben des Buches ſind grenzenlos, und ebenſo iſt unſere Arbeit ungeheuer und endlos, denn das gute Buch iſt ein Spiegel der Natur, eines Volkes, der Geſchichte und Gegen⸗ wart, iſt ein Spiegel der Seele und allen Lebens. So ſind die Aufgaben des Buches im ewigen Fluß; ſie müſſen immer wieder vom neu aufſteigenden Gewiſſen des Menſchen und des Volkes durchdrungen werden, ſollen klären und weiſen und zur Erfüllung des ſittlichen Strebens anregen. Das Buch ſei ein Kriſtall, der alles poſitive Gemeinſame eines Volkes im Brennpunkt des lebendigen organiſchen Wach⸗ ſens zuſammenfaßt und klar in die ſuchende Jugend hineinſtrahlt. Eine ſolche geiſtig ſtrebende, aber durchaus lebensnahe Jugend wird ein freies und vorurteilsloſes Verhältnis zum Buch gewinnen und alles Schlechte und Unſaubere verurteilen. Herangereift zu geiſti⸗ gen und ſtaatspolitiſchen Führern unſeres Volkes, können wir von den Männern und Frauen, die aus dieſer von innenher geadelten Fugend hervorgegangen ſind, wohl ohne wei⸗ teres erwarten, daß ſie allen Schund und ab⸗ ſichtlich Gemeine einer unſauberen Hinter⸗ treppenpoeſie im Einverſtändnis mit allen poſitiv gerichteten geiſtigen Strömungen unſeres Volkes vom Markt hinwegfegen werden. Hier handelt es ſich nicht um ſittenpolizeiliches Vor⸗ gehen mit vielem Aufſehen, hier geht es um die Forderung aller geſunden und aufbauenden Triebe unſeres Volkes, ohne Einſchränkung der dichteriſchen und künſtleriſchen Freiheit iſt eine Säuberung zu fordern; hier geht es um die geiſtige Tat! Zeitgemäße Rede auf das Buch Von Richard Euringer Das Wunder des 30. Januar hat die Vor⸗ ausſetzung geſchaffen, aufzuräumen mit dem Terror widernatürlicher Literatur, die ſich deutſchen Geiſtes rühmte. Oder zweifelt je⸗ mand heute noch, daß durch widerdeutſchen Geiſt das Schrifttum niedergeknüppelt wurde, das aus deutſchem Blut erwuchs, das aus deutſcher Inbrunſt aufquoll und aus deutſcher Not emporſchrie? Zweifelt jemand heute noch, daß ein maſchenloſes Netz raffinierteſter Methoden die Beziehungen verſtrickte, die in lautloſer Ver⸗ ſchwörung nicht ein Werk durchſchlüpfen lie⸗ ßen, das mit einem jähen Ruck das Geſpinſt zerriſſen hätte!? Faſeln wir von einem Terror, den wir uns nur eingebildet? Dann verſteh ein anderer, wie auf einen Zauberſchlag plötzlich ein ganz anderes Weſen ſich des Büchermarktes bemäch⸗ Möge dieſes Buch nun wiederum hinausgehen in die herrliche, zukunftverheißende nationalſozialiſtiſche Bewegung und darüber hinaus in das geſamte Volk. Möge es in Arbeitsgemeinſchaften beſprochen werden, möge es ſich jeder geiſtige Kämpfer zulegen, dann wird der Erfolg nicht ausbleiben! Perſönlichkeit und Landſchaft Das April⸗Heft der„Weſtmark“, Monatsſchrift für deutſche Kultur.(NSZ⸗Verlag, Neuſtadt a. d. Hdt.) Wenn das vorliegende Heft der Zeitſchrift verſchie⸗ dene Geſtalten aus dem hiſtoriſchen und geiſtigen Raum der Weſtmark vor den Leſer ſtellt, ſo will darin der Zuſammenhang zwiſchen Landſchaft und Perſön⸗ lichkeit in vielſeitigenr und fruchtbarer Weiſe auf⸗ gezeigt werden. Am deutlichſten wird die ſchickſals⸗ beſtimmende Kraft der Landſchaft in Sickingen, in deſſen Leben der Begriff der Nation aus den Gegeben⸗ heiten der Weſtmark früh zum Durchbruch gekommen iſt. Die eingehende Darſtellung Rudolf Thiels, die den Leſern ungekürzt darzubieten eine Pflicht war, wird ergänzt durch zwei dichteriſche Darſtellungen im Drama, deren Vergleich intereſſant iſt. Wenn da⸗ neben im hiſtoriſchen Abſtand unſerer Zeit ein Volks⸗ kundler wie Wilhelm Heinrich Riehl, ein Dichter wie Martin Greif und ein lebender Künſtler wie Albert Haueiſen gewürdigt werden, ſo mag der tiefere Be⸗ trachter auch hier Zuſammenhänge ſehen, die mit kei⸗ nem zeitgebundenen Modewort, ſondern lediglich mit Blut und Boden begründet werden können. Die Zeit⸗ ſchrift dient auch in ihren weiteren Beiträgen, in „Stimmen der Heimat“, im„Trifels“ und in der „Wacht im Weſten“ keinem anderen Sinn. Ein grund⸗ legender Aufſatz von Richard Benz zur Neugeſtaltung des Nationaltheaters aus Landſchaft und Geſchichte wird im Zuſammenhang mit den beiden Dramen⸗ ſzenen für die jetzt anhebende Arbeit des Freilicht⸗ theaters in der Grenzmark willkommen ſein. Daß die Zeitſchrift der ſteigenden Bedeutung des Abſtim⸗ mungskampfes an der Saar größte Aufmerkſamkeit zuwendet, geht aus den Aufſätzen von Dr. von Leers und Karl Mages hervor, zu denen die dichteriſchen Arbeiten, insbeſondere die„Geſänge an Deutſchland“ des Heidelberger Dichters Karl Joſeph Keller als Be⸗ kenntniſſe der jungen Generation gehören. Im Bild⸗ teil des vorliegenden Heftes hielt es die Schriftleitung für notwendig, dem Schaffen Albert Haueiſens, das in ſeiner Bedeutung für das Kunſtleben der Weſtmark erſt kürzlich durch die Ausſtellung in Mannheim ge⸗ würdigt orden iſt, einmal allein Raum zu geben. „U⸗Bootsmaſchiniſt Fritz Kaſten.“ Ein Frontbuch der deutſchen Flotte. Von Ludwig Freiwald. Geh.:20 Mk., Lwd..60 Mk. J. F Lehmanns Verlag, München. Dieſes neue Werk des bekannten Marineſchriftſtellers tigt! Dann erkläre uns ein Menſch, warum plötzlich die Verlage Bücher ſpeien, ſo ganz andere als bisher! Warum plötzlich tauſend Schriften über totgelogene Probleme alle Fen⸗ ſter überſchwemmen, alle Buchhandlungen ſtür⸗ men, Schriften lauter totgeſchwiegener, totge⸗ logener Leute, die bis dahin ſtumm geblieben! Zweifelt jemand heute noch, daß der Durch⸗ bruch in die Macht erſt einmal und ausgerech⸗ net durch die Zone ſtoßen mußte, die vergaſt war und vernebelt von den Giftgaſen des Geiſtes! Dann wehe ihm und wehe uns! Wenn in dieſer Giftgaszone nicht ein Sturm von friſcher Luft auch die letzten Schwaden ab⸗ kämpft, bleibt die Atmoſphäre ſtickig, gefähr⸗ lich, tödlich ſchädlich! Kämpfe im Breich des Geiſtes, dieſem luftig leeren Reich unſichtbarer Schöpfungsmächte, wo ſie mit Vernichtung ringen, ſind gefährlich; denn da fällt das und Verfaſſers des erſchütternden Buches„Die ver⸗ ratene Flotte“ iſt kein Roman, ſondern ein Tatſachen⸗ bericht von unerhörter Eindringlichkeit der Darſtellung. U⸗Bootsmaſchiniſt Fritz Kaſten hat wirklich gelebt, er war aus dem Spreewald gebürtig. Der Ausbruch des Krieges trifft ihn als Maſchiniſtenmaat auf S. M. S. Vineta. Wie alle ſeine Kameraden und Vor⸗ geſetzten ſehnt auch er den Tag heran, an dem die ſtolze kaiſerliche Kriegsmarine ihre Kräfte mit der ſich unbeſiegbar dünkenden engliſchen Flotte meſſen konnte. Und wie ſeine Kameraden und der größte Teil des deutſchen Volkes erlebt er tiefſte Enttäuſchung, als er die aufs beſte gerüſtete Flotte auf Veranlaſſung ober⸗ ſter Behörden zur Tatenloſigkeit verdammt ſah. Es dauerte ja denn auch nicht lange, da begann eine Ab⸗ wanderung der aktivſten Kräfte der Beſatzungen von den„dicken“ Schiffen zur U⸗Bootwaffe. So auch Fritz Kaſten. Und nun beginnt für ihn eine Zeit, die an ſeine Nerven unerhörte Anforderungen ſtellt. In ſeinen Fahrten auf vielen unſerer ſchneidigen U⸗Boote ſpiegelt ſich das gewaltige Erleben der unerſchrockenen todgeweihten Männer in eindrucksvoller Weiſe wieder. So wird der U⸗Bootsmaſchiniſt Kaſten Symbol für alle Angehörigen der U⸗Bootwaffe, deren Taten uns heute noch erſchüttern und erheben. Freiwald, einer der älteſten SäA⸗Führer Adolf Hitlers, hat es glän⸗ zend verſtanden, das aufregende, nervenanſpannende Erleben der U⸗Bootmänner in einer packenden, meiſter⸗ haften Sprache wiederzugeben. Ein ſpannendes Er⸗ eignis jagt das andere, wie folgende paar Schlag⸗ texte zeigen: U 23 geht in die Falle— Der Tod im U⸗Bootsnetz— Ein zweiter Baralong⸗Fall— Sabo⸗ tageakte— Grauſiger Giftmord auf hoher See— Ein Torpedo explodiert nicht— Huſarenſtreich von U⸗B. 34 — Ein Drama im Minenfeld— uſw. uſw. Das Buch entrollt mit greifbarer Anſchaulichkeit ein Bild von dem harten Dienſt auf den U⸗Booten, es atmet Schneid, Kühnheit und Ausdauer, Eigenſchaften, die das kommende Geſchlecht beſitzen muß, wenn es ſeiner Väter wert ſein will. Freiwalds neues Werk iſt ein Buch ſo recht im Geiſte der neuen Zeit, darum ſollte es jeder Teitſche, ob jung oder alt, und beſonders alle Angehörigen der SA, SS und des Stahehelms, leſen. „Sieben vor Verdun.“ Ein Kriessroman von Zoſef Magnus Wehner. Volksausgabe in Leinen gebunden.60 Mk. Albert Lan zen⸗Georg Müller Verlag, München. 1994. Es war einmal eine Zeit in Deutſchland, und ſie liegt erſt wenige Jahre zurück, da war der ganze Büchermarkt überflutet von einer Welle von Kriegs⸗ romanen, und es gehörte zum guten Ton, ſie geleſen zu haben und von ihnen ſprechen zu können. Aber jene erſtei. Kriegsbücher begnügten ſich leider mit der ſehr priwaten und meiſtens auch wehleidigen Zeichnung Buch Opfer lautlos, da wird Lebendes gelähmt, wird betäubt und ſinkt in Ohnmacht, ohne daß du etwas ſiehſt von den Mächten der Zer⸗ ſtörung. Täuſchen wir uns heute nicht! Das politiſche Geſchehen, das den Widerſacher zwingt, jede feſte Form zu fliehen, jeden Widerſtand zu meiden, zwingt ihn zur Dämonentaktik un⸗ ſichtbarer Machenſchaften, die nicht anzugreifen ſind. Und ſie ſind ja doch ſein Fach, ſein Spezial⸗ und Lieblingsfach, das ſo leicht ihm keiner abguckt. Wenn der Führer uns verkündet, daß es falſch ſei, einen Gegner nur zu reizen, ſtatt entweder ihn zu leugnen oder aber aus⸗ zurotten, ſo gilt das zwiefach für den Kampf in Bereichen, wo der Geiſt weht, wie er will. Haben wir uns denn gefragt, haben wir uns klar gemacht, welcher Art die Schlachten ſind, die wir da heraufbeſchworen? Wir ſagen Kampf an einem Geiſt, der als offizieller Geiſt eines ganzen Volkes wagen durfte und noch wagt, ſich den deutſchen Geiſt zu heißen. Wir widerſagen einem Geiſt, den die ganze Welt ringsum jahrelang als den offiziellen Geiſt dieſes deutſchen Volkes erfuhr, infernaliſch ſyſtematiſch! Wundern wir uns, daß die Welt dies Ge⸗ ſchehen nicht begreift? Wundern wir uns, daß wir ſelbſt in unſeren Gauen immer noch auf Menſchen treffen, die ſich nicht zu faſſen wiſſen, die bei allem guten Willen nicht ſo raſch be⸗ greifen lernen, was denn vorgeht, letztiglich, hinterm Ablauf all der Taten einer neuen Politit? Deutſcher Geiſt ringt um das Reich, das der Widergeiſt nicht wahr will. Volksgenoſſen! Ja, wir wiſſen, daß, was heut der Büchermarkt ſpeit, weiß Gott, nicht in allen Stücken eine Waffe werden könnte, böſe Geiſter auszutreiben, wiſſen, daß da der Geſchäftsgeiſt oft genug den Teufel austreibt mit Hern Beelzebub. Aber weil wir all das wiſſen, rufen wir die reinen Geiſter, rufen wir die lauteren Geiſter, rufen wir die tief Erfüllten, die Ergriffenen und Erweckten, wachſam mit am Werk zu ſein, daß der unge⸗ heure Kampf, den der Führer auf ſich nahm, nicht im Irrgarten des Geiſtes ſich in Hinter⸗ halte locken und dort ſtumm erwürgen laſſe. Wir ſind Toren alleſamt vor dem Trick der Raffinierten. Alle Mythen, alle Sagen warnen uns, nicht allzufrüh leichtgläubig uns einzu⸗ laſſen mit getarnten Ungeheuern. Oder phan⸗ taſieren wir? War der Feind nie ſo gefährlich, war er nie ſo abgefeimt, wie wir ihn ver⸗ läſtern möchten? Dann geht zu den Kindern und laßt euch ſagen, wie es Rotkäppchen ge⸗ ſchah! Leſt die alten deutſchen Märchen, die immer wieder, unerſchöpflich, warnen vor dem, das da harmlos ausſieht und ein Wolf im Schafspelz iſt. Wenn wir Deutſchen dann ſoweit ſind, end⸗ lich auch ein Volk zu werden: das Laſter unſe⸗ rer deutſchen Tugend, alles harmlos anzu⸗ ſehen, das uns harmlos in den Weg läuft, iſt die deutſcheſte Gefahr. Wir ſind durch. Ja, wir ſind durch. Die Tat⸗ ſache des deutſchen Durchbruchs leugnet keine Lüge mehr. Aber wir befinden uns heut in von Einzelzügen, anſtatt daß ſie uns den Sinn jenes großen Geſchehens deutlich werden ließen und dadurch fruchtbar wurden für die deutſche Gegenwart und Zu⸗ kunft. Und es erhob ſich— bezeichnend für jene Bücher— als ihre einzige Wirkung nur ein Streit die Frage:„So war es“ oder„So war es nicht“. Mitten hinein in jenen unfruchtbaren und beſchä⸗ menden Streit trat der Dichter: Joſ. Magnus Wehner. „Den toten Brüdern ein Denkmal“ hatte er ſein gro⸗ ßes Kriegsbuch„Sieben vor Verdun“ geſchrieben. Und vor dieſem Buch verſtummte jener widerwärtige Streit, denn nun war wahrhaftig ein Werk geſchaffen, das ſich als eine wahre Dichtung vom Kriege einfügte in die ſtolze Reihe unſerer großen deutſchen Helden⸗ dichtungen. Hier erzählt nicht irgendeiner„ſeinen“ Krieg, ſon⸗ dern hier erſteht aus der Erinnerung und Schau eines Dichters, der in der Hölle von Verdun ſelbſt mit⸗ kämpfte, bis er ſchwer verwundet in die Totenſch ucht von Fleury getragen wurde, das Sinnbild des Krieges ſelbſt, erſteht aus dem ſiebenfältigen Kriegs⸗ erlebnis der ſieben deutſchen Geſtalten, in denen das deutſche Volk und das ſchlichte und erhabene Helden⸗ tum der Frontſoldaten verkörpert iſt. Siebenfach ſpie⸗ gelt ſich in ihrem Schickſal das gewaltige Ringen des deutſchen Heeres, ſiebenfach werden in dem Kämpfen und Sterben der Männer die dämoniſchen Gewalten der um Verdun und ſeine Forts tobenden Schlacht lebendig. Wir erleben den ſieghaften Sturm des erſten Anlaufs, das Stocken des Angriffs vor unerhörten Hinderniſſen, und die wilden Kämpfe bei und in den Forts bis zum bitteren Scheitern. Die aber in dieſem Kampfe ihr Leben hingaben, ſind nicht bloß Werkzeuge des damaligen kriegeriſchen Geſchehens, dumpf handelnde Figuren in einem raſen⸗ den Totentanz, ſondern ſie ſind Träger und Erfüller des deutſchen Schickſals. Sinnbildhaft vollenden ſie vor der alten deutſchen Reichsſtadt Verdun das „Reich“ und damit den Sinn dieſes Kampfes und den großen, zukunftsweiſenden Sinn»es ganzen Krieges. So iſt Wehners Buch„Sieben vor Verdun“ nicht nur eins der wahrſten und erſchütterndſten Zeugniſſe des heroiſchen deutſchen Ringens im Weſten, ſondern auch eines der Sinnbilder, die richtunggebend und vorwärtsführend über unſeren Tagen ſtehen. Im Jahre 1930 erhielt der Dichter für dieſes Buch den Münchener Dichterpreis.— Nun erſcheint, zur rechten Stunde, wie uns dünkt, die Volksgusgabe, denn ſie wird dazu beitragen, daß dieſes„Kriegsvuch des Dichters“ in die weiteſten Kreiſe dringt und fortan in unſerem ganzen Volk lebendig»leibt ois Vermächt⸗ nis der Toten des Weltkrieges für alle nachfolgenden Generationen. Räumen ei da heut no herumſpukt, ter ungenie von Hitl Namenloſer um Gericht Die Wirt ſein. Der daß die V rüttet werd wo ſie ung halten wir der geſagt iſt, um ein deutſchen E Kein Gef einzelne, T um das be ſchnöderen brannt. Un Fanal und und hellicht daß er leu Bedenken Geiſtes wol res Geiſte⸗ der deutſch noch heute? Sieht den Deutſchland wiſſen Gaf dertrödel, d an den Ma Er iſt gr. ſchen Sieg Verſöhnung auch in ſei Volk zerſtör ſche Reinhe Adolf Hit er euch Ze Und der klu es könnte ſe lich wieder euch in den Selbſt Endlich wi ſchen Büch Volk ſeine die Dichter alle, ſeine und Gelehr Raumf land für e verkündet u Weiſen es die Bahn b Raum det heiligſt Hel Jugend, die ihres Anla verlernt: jel Sie, ja ſi nur verkün über alle u ſtehen: daß Echte und Gut, das d Wir woll kens mit d uns Bibel deutſche Sc einer Weih tag unſerer Sorgen, un Und ſo, De 32 Seiten, Y 80 Pfg.„, Geſellſchaft m Das kleine ſich mit Rude ſeiner Perſön ſchäftigen dar immer hinter laſſen und je gelehnt; dahe truppführers im engeren Tür ſtehende deſſen ein R ren, den ſich der nun den So gab Rud Veröffentlichu dern, die He Arbeit als N derung ſeines dichte aus de ger für Heß Auszüge aus die einfache nenden Artik übertragenen Schlicht, m ganze Buch. monumentale daß von den kung von in Buch nur 80 ſen erſchwine willen, dem piele Hände genoſſen wir Der Arzt un SLie k. 9. 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Was da heut noch da und dort auf den Bahnhöfen herumſpukt, was da heut in Bücherſtuben wei⸗ ter ungeniert zur Schau liegt, iſt nicht Geiſt von Hitlers Geiſt. Iſt nicht Ruhm der Namenloſen, die aus Maſſengräbern ſtiegen, um Gerichtstag abzuhalten. Die Wirtſchaft, gewiß, ſie will nicht geſtört ſein. Der Primat der Politik fordert heuie, daß die Wirtſchaft nicht durch Eingriff zer⸗ rüttet werde, wo ſie mühſam aufbaut. Aber, wo ſie ungeniert weiter abbaut und zerſtört, halten wir uns an das Wort unſeres Führers, der geſagt hat, daß die Macht der Anfang iſt, um ein Ende mit dem zu machen, was der deutſchen Seele ſchadet. Kein Geſetz darf nötig ſein, daß wir, jeder einzelne, Tag für Tag ein Opfer bringen, um das beſſere deutſche Schrifttum por dem ſchnöderen zu ehren. Bücher habhen wir ver⸗ brannt. Und doch war die Flackerflamme nur Fanal und nur Symbol für den Willen, rein und hellicht deutſchen Geiſt nun zu entzünden daß er leuchte. Bedenken wir doch: Feuerzeichen unſeres Geiſtes wollen Buch und Bücherei ſein, unſe⸗ res Geiſtes, der uns beſeelt. Sieht denn ſo der deutſche Geiſt aus wie die Schaufenſter noch heute? Sieht denn ſo der deutſche Geiſt dieſes neuen Deutſchland aus, wie die Antiquariate in ge⸗ wiſſen Gaſſenwinkeln, die den ganzen Plun⸗ dertrödel, den wir mühſam ausgekehrt, wieder an den Mann verhökern!? Er iſt großmütig, der Sieger, der den deut⸗ ſchen Sieg davontrug. Wahrlich, er will die Verſöhnung, will nicht Sieger und Beſiegte, auch in ſeinem Volle nicht. Aber wer dies Volk zerſtört, bleibt der Feind. Wer die deut⸗ ſche Reinheit ſchändet, bleibt der Feind. Adolf Hitler läßt euch Zeit. Großmütig läßt er euch Zeit, ſelber reinen Tiſch zu machen. Und der kluge Mann baut vor; denn, bei Gott, es könnte ſein, daß aus heiterem Himmel plötz⸗ lich wieder einmal ſeine Fauſt niederbricht, euch in den Laden! Selbſt ſchafft Raum für deutſches Weſen! Endlich will das deutſche Volk ſeine deut⸗ ſchen Bücher leſen. Endlich will das deutſche Volk ſeine deutſchen Meiſter ehren! Nicht die Dichter nur, o nein, ſeine guten Geiſter alle, ſeine Lehrer und Erzieher, ſeine Weiſen und Gelehrten und die Träume ſeiner Seher! Raum für Deutſchland, Raum in Deutſch⸗ land für ein Deutſchtum, wie die Seher es verkündet und die Lehrer es gelehrt und die Weiſen es enträtſelt und der Führer ihm die Bahn brach! Raum dem Edelſten und Echten! Raum dem heiligſt Heldiſchen! Raum für Jugend, eine Jugend, die, was immer ſie im Ueberſchwang ihres Anlaufs überrenne, eines jedenfalls verlernt: jede Art von Kompromiſſen! Sie, ja ſie wird es vollenden, was wir heute nur verkünden. Sie, ja ſie, die richten wird über alle unſere Taten, ſoll uns eines zuge⸗ ſtehen: daß wir ihren eigenen Sinn für das Echte und das Rechte ſtärkten mit dem beſten Gut, das der deutſche Geiſt hervorbringt! Wir wollen lehren die Heiligkeit alles Wer⸗ kens mit dem Worte. Wieder ſei das Buch uns Bibel und der Dichter prieſterlich und das deutſche Schrifttum heldiſch, überſtrahlt von einer Weihe, die weit ausſtrahlt in den All⸗ tag unſerer Mühſale und Schmerzen, unſerer Sorgen, unſerer Kämpfe! Und ſo, deutſches Buch, Sieg⸗Heill Alfred Roſenbe rg auf dem Index Der Werdegang eines der älteſten Mitkämpfer Adolf Hitlers/ Von F. Th. Hart Alfred Roſenbergs Bücher werden von der katholiſchen Kirche auf den Index der ver⸗ botenen Bücher geſetzt. Der Mann ſoll da⸗ mit verfemt werden, dem Adolf Hitler ſo⸗ eben erſt die Ueberwachung der geiſtigen Schulung der geſamten nationalſozialiſtiſchen Bewegung anvertraut hat. Wir drucken hier einen intereſſanten Abſchnitt aus Harts Buch „Alfred Roſenberg, der Mann und ſein Werk“ ab.—(J. F. Lehmanns Verlag München, Preis RM..40.) Die Nachricht vom deutſchen Zuſammenbruch traf Roſenberg wie ein Donnerſchlag, der ihn im Innerſten erſchütterte und die mannigfachen Triebe ſeines bisherigen, dem Künſtleriſch⸗Be⸗ trachtenden zugewandten Lebens in eine neue Richtung drängte. Die Schreckensbedingungen des„Waffenſtillſtandes“ und die Nachricht vom Ausbruch der Anarchie in Deutſchland haben ihn gleichſam über Nacht zum Politiker gemacht. Roſenberg bezeichnete dieſe Wandlung ſelbſt einmal als einen„völligen Umſchlag“ in ſeinem Leben. Auf die Frage, ob er den Sprung von der Architektur zur Politit nicht als einen Bruch empfinden würde, antwortet er, daß er es hier mit einem Ausſpruch Goethes halte: „Die Architektur beſteht nicht im Häuſerbauen, ſondern in der Geſinnung.“ Einem plötzlichen Entſchluſſe folgend, hielt Roſenberg damals auf eigene Fauſt im großen Saal der„Schwarzhäupter“ in Reval ſeinen erſten öffentlichen politiſchen Vortrag über den Marxismus und die Judenfrage. Ser Erfolg war durchſchlagend. Nach ſeinem Vortrag umdrängten ihn im Saal der„Schwarzhäupter“ des Revaler Stid'⸗ hauſes der Hanſa deutſche Offiziere und Sol⸗ daten des November 1918, um ihm die Hand zu ſchütteln und ihn ihrer tiefſten Zuſtimm ing zu verſichern. Beglückt in der Gewißheit, mit ſeinen Worten einen erſten Widerhall gefunden zu haben in den Herzen deutſcher Männer. ver⸗ ließ er noch am Abend des gleichen Tages, zu⸗ ſammen mit den letzten deutſchen Truppenteilen, die alte Heimat. Das war am 30. November. In ſeiner Begleitung befand ſich der alte bal⸗ tiſche Vorkämpfer des Deutſchtums, Paſtor Hahn, mit ſeiner Familie. Roſenberg begab ſich zunächſt nach Berlin, wo er gerade zurechtkam, um den 1 4 der von der Front zurückkehrenden Truppen Unter den Linden mitzuerleben. Der Anblick des in hundert Schlachten unbeſiegten Heeres einer Nation, deren Vertreter das ungeheuerlichſte „Waffenſtillſtands“diktat, das die Völker⸗ geſchichte kennt, unterſchrieben hatten, erſchütterte ſeir zief. Sollte wirklich alles umſonſt geweſen ein? Nach kurzem Aufenthalt reiſte er nach Mün⸗ chen weiter, da ihm die Reichshauptſtadt da⸗ mals nicht als ein geeigneter Anſatzpunkt für neue politiſche Beſtrebungen erſchien. In den Tagen der Räterepublik wimmelte es in München auf allen Straßen und Plätzen von aufgeſtörten Menſchen. Es gibt keinen tra⸗ iſcheren Anblick als eine richtungsloſe, von undert verſchiedenen Meinungen zerriſſene Menge, die mit ihrem Glauven an eine über⸗ lieferte Autorität auch die innere Widerſtands⸗ kraft gegen die Anarchie verloren hat; die ſich bald hier, bald dort zu diskutierenden Gruppen zuſammenrottet oder ſich um einen der zahl⸗ reichen Volksredner drängt, welche in dieſer Zeit allenthalben auftauchen und, wie die Marktſchreier ihren Pfennigſchund, politiſche Programme und Wirtchaftstheorien feilhalten. Mitten im Gewühl befindet ſich Alfred Roſen⸗ berg. Dieſe aus aufgeſtachelten Pöbelinſtinkten und bürgerlicher Kopfloſigkeit gemiſchte Auf⸗ ruhrſtimmung iſt ihm von Rußland her nur zu gut bekannt. Genau ſo war es auch dort zu⸗ gegangen. Und als die Flut einmal hoch⸗ Rudolt heß Der Stellvertreter des Führers 32 Seiten, 10 Abbildungen, in Kunſtdruckſteifdeckel 80 Pfg.„„Zeitgeſchichte“, Verlag und Vertriebs⸗ Geſellſchaft m. b.., Berlin W 35. Das kleine Buch iſt die erſte Veröffentlichung, die ſich mit Rudolf Heß, dem Stellvertreter des Führers, ſeiner Perſönlichkeit, ſeinem Leben und Wirken, be⸗ ſchäftigen darf. Rudolf Heß hat die eigene Perſon immer hinter dem Werk, dem er dient, zurücktreten laſſen und jede Publikation, die ihm ſelbſt galt, ab⸗ gelehnt; daher iſt der Lebensweg des einſtigen Stoß⸗ truppführers und Kampffliegers der Weſtfront auch im engeren Kreis noch kaum bekannt. Die vor der Tür ſtehenden Wahlen gaben der Oeffentlichkeit in⸗ deſſen ein Recht, etwas von dem Manne zu erfah⸗ ren, den ſich der Führer zum Vertreter beſtellte und der nun den Wahlvorſchlag an zweiter Stelle führt. So gab Rudolf Heß das vorliegende kleine Buch zur Veröffentlichung frei. Es enthält neben einigen Bil⸗ dern, die Heß an der Front und in ſeiner jetzigen Arbeit als Vertreter des Führers zeigen, eine Schil⸗ derung ſeines Werdens und Seins, Aufſätze und Ge⸗ dichte aus den erſten Kampffahren, den Wortlaut eini⸗ ger für Hetz beſonders charakteriſtiſchen Verfügungen, Auszüge aus Interviews und Reden und einen für die einfache Menſchlichteit Rudolf Heß ſehr kennzeich⸗ nenden Artikel, der ſeine Auffaſſung von dem ihm übertragenen Amt und deſſen Aufgaben kurz umreißt. Schlicht, wie das Leben, das es ſchildert, iſt das ganze Buch. Aber dieſe Schlichtheit iſt von einer ſo monumentalen Größe, Gradlinigkeit und Strenge, daß von den Seiten dieſes kleinen Bandes eine Wir⸗ kung von innerlichſtem Nachhalt ausgeht. Da das Buch nur 80 Pfg. koſtet, iſt es für jeden Volksgenoſ⸗ ſen erſchwinglich und es wäre ihm um des Mannes willen, dem es gilt, zu wünſchen, daß es in möglichſt viele Hände käme. Namentlich den alten Kampf⸗ genoſſen wird es viel zu geben haben. Der Arzt und ſeine Sendung. Von Dr. med. Erwin 2iek. 9. Auflage. 36—39. Td. J. F. Lehmanns Verlag, München. Geh. RM.60, gebd. RM.80. Als dieſes Buch vor acht Jahren in erſter Auflage erſchien, hieß es im Untertitel„Gedanken eines Ket⸗ zers“, denn es wendete ſich in aller Schärfe gegen verrottete Gewohnheiten, veraltete Anſichten, gegen Bonzentum und Materialismus in der Heilkunde. Schon in der zweiten⸗Auflage verſchwand der Unter⸗ titel, denn Tauſende von begeiſterten Briefen, die der Verfaſſer erhielt, zeigten ihm, daß er nicht ein Ketzer fei, ſondern der Fürſprecher des beſten, und zwar eines fehr großen Teils der deutſchen Aerzteſchaft. Inzwi⸗ ſjchen ſind 35 000 Stüc des Buches hinausgegangen. Die neue 9. Auflage zeigt ſich ſogar in gänzlich ver⸗ ändertem Gewand und in einem handlichen Geſchenk⸗ format. Auch inhaltlich iſt das Werk von Auflage zu Auflage umgeſtaltet worden. Wenn man es heute lieſt, ſieht man mit Genugtuung, daß hier ein Mann ſpricht, der auch zu Zeiten, wo es verpont war, den rechten Geiſt der Aerzteſchaft, den Geiſt des Heilens und Helfens gegenüber dem einer Geſchäftemacherei, eines falſchen Spezialiſtentums, einer mißverſtandenen Wiſſenſchaftlichkeit vertreten und verbreitet hat. Man hat das Buch als die Bibel des Arztes bezeichnet. Sie iſt jedenfalls die Richtſchnur aller ärztlichen Ethik und eine herrliche Einführung für den jungen Arzt in die Aufgaben und Pflichten, die ſeiner warten. Aber auch jeder, der mit Aerzten zu tun hat, ſei es als Kranker, als Mitarbeiter in der Krankenverſorgung und Kran⸗ kenverſicherung, findet hier eine Fülle von Beobach⸗ tungen, die zum Nachdenken anregen. Vorbildlich iſt bekanntlich Lieks Stellung zur Naturheilkunde. Hier hat er ſchon immer etwa den Standpunkt vertreten, der heute der der Regierung iſt, ebenſo hat er auf dem ſchwierigen Gebiet der Verſicherung im Kampf gegen die marxiſtiſchen Krankenkaſſen den richtigen Standpunkt im Intereſſe der Kranken vertreten. Liek iſt nie trocken, nie langweilig. Das ganze Buch iſt geſpickt mit per⸗ ſönlichen Erfahrungen aus einer ärztlichen Praxis von 30 Jahren. Es iſt geladen mit einem Kampfwillen, der auch vor angeſehenen Namen und weit verbreite⸗ ten Irrlehren keinen Reſpekt hat, ſondern überall ſeine unabhängige eigene Meinung vertritt. So kann das Buch auch in einer neuen Form nur wieder aufs neue angelegentlich empfohlen werden. Wilhelm Schäſer über Nikolaus Schwarzkopf und die Bedeutung ſeines Schaffens. Wilhelm Schäfer ſchrieb ſchon 1928:„Soviel Dome nämlich am Rhein ſtehen von Baſel bis Xanten hinunter, der rheiniſchſte von allen iſt doch der rote zu Mainz, dem über die ſtrenge Einfachheit ſeiner romaniſchen Vierung die fan⸗ taſtiſche Kuppel des jüngeren Neumann wie eine Nar⸗ renkappe aufgeſetzt wurde. Genau ſo barock wie das Außenwerk dieſes Domes iſt die einfache Fabel der Schwarzkopf'ſchen Erzählungen von den Einzelheiten ülerwuchert, die bis in den Satzbau hinein blinken und blinkern.„Edle Einfalt und ſtille Größe“ des Winkelmann'ſchen Griechentums, von uns klaſſiſch ge⸗ heißen, liegen dieſem Dichter ſo fern wie die ſehaſüch⸗ tige Unruhe der Romantik. An den einfachſten Dingen muß noch etwas Abſonderliches bemerkt werden, weil es letzten Endes nicht ihr ſtrenger und behäbiger Wuchs, ſondern das Spiel von Licht und Schatten an ihrer Oberfläche, alſo das barocke iſt, was ihn reizt. Und an anderer Stelle feiert er Schwarzkopf als einen„Poeten vom Schlage jenes Taugenichts⸗Eichen⸗ dorff, der von der Jphigenie aus ein unbekümmertes Ratürtind, aber von der deutſchen Sprachnatur aus geſtiegen war, gab es keine Rettung mehr vor ihr. Hier, ſo ſcheint es ihm, kann nur eines von Nutzen ſein: Aufklärung über den Bol⸗ ſchewismus. Er nähert ſich einem ſtreitenden Haufen: „Seid 18 wahnſinnig? Wißt ihr, was das heißt, Bolſchewismus? Ich weiß es, ich komme von Rußland!“ Die Umſtehenden werden auſ⸗ merkſam, ſtellen Fragen, wollen den Fremden reden hören. Eine immer größere Menge ſam⸗ melt ſich um ihn, drängt ihn ſchließlich zum nahen Marienplatz. Und dann ſteht Roſenberg plötzlich— er weiß es ſelbſt nicht, wie es geſchehen iſt— auf der Umfriedung der Marienſäule und ſpricht zu einer jäh angeſtauten Mſſae— ſie mag nach mehreren Tauſenden zählen— von ſeinem ruſſiſchen Erlebnis, das ihn nach Deutſchland hergetrieben hat. Nahezu eine halbe Stunde ſpricht der 25jährige Balte zu der aufgeregten Menge, als einer der aller⸗ exſten, die es wagten, in der Oeffentlichkeit ihre Stimme gegen den Bolſchewismus laut werden zu laſſen. Mit knapper Not entgeht er der Verhaftung durch die Rotgardiſten. Einige ſeiner Zuhörer fordern ihn auf, ſie in ein Cafe zu begleiten, um dort zu beſprechen, was ſie weiterhin tun könnten. Man beſchließt zu demonſtrieren, und Roſenberg entwirft das Plakat, das vorangetragen werden ſoll. Es lautet:„Gegen den Bolſchewismus, für den deutſchen Arbeiter.“ „Die erſten Münchner Jabre geſtalteten ſich in wirtſchaftlicher Hinſicht äußerſt ſchwierig für Alfred Roſenberg, der mit ſeiner jungen ſchwerkranken Frau nur von den Einkünften aus ſeinen ſchriftſtelleriſchen Arbeiten lebte. Er ermöglichte trotz ſeiner beſcheidenen Ver⸗ hältniſſe der Kranken aber durch die Anſpan⸗ nung ſeiner ganzen Arbeitskraft und oft auch durch perſönliche Entbehrungen den teueren Aufenthalt in Sanatorien. Dennoch gab es keine Rettung mehr für ſie; der allzufrühe Tod ließ ſich nur hinausſchieben, nicht abwenden. Roſenbergs zweite Frau, mit der er ſich 1925 vermählte, entſtammt einer niederſächſi⸗ ſchen Familie. Sein erſtes Kind, ein Sohn, ſtarb kurz nach der Geburt. Später wurde er Vater eines Töchterchens, heute von drei Jah⸗ ren, an dem er mit großer Zärtlichkeit hängt. Das Jahr 1919 führte Eckart und Roſenberg mit Adolf Hitler und ſeiner neugegründeten Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei —1*—— Anton Drexler wird zu Eckart ge⸗ andt, um ihn zu einem Vortrag einzuladen. Dietrich Eckart leiſtet Folge und ſtellte kurz nachher ſeine Kampfſchrift, die ihn Hitler und deſſen Kreis bekannt gemacht hatte, in den Dienſt der neuen Bewegung. Nach einem öffentlichen Vortrag Adolf Hitlers in einem Münchener Gaſthof mit dem Namen„Zum deutſchen Reich“ begegnet Alfred Roſenberg dem Führer der NS DAP zum erſtenmal. Es entſpinnt ſich ein Geſpräch über geſchichtliche ragen zwiſchen den beiden Männern. Sie er⸗ ennen ihre geiſtige Gleichgerichtetheit und die Gemeinſamkeit ihrer Kampfziele. Von dieſem Tag an wird der junge Balte der engſte Mit⸗ arbeiter Adolf Hitlers. In den Kämpfen, welche die Bewegung in allen folgenden Jahren in ſo überreichem Maß zu beſtehen hat, finden wir Alfred Roſen⸗ berg ſtets Seite an Seite mit dem Führer. In den Straßenkämpfen in Koburg beim erſten Aufmarſch 1922; an jenem denkwürdigen Abend des 9. November 1923 im Bürgerbräukeller, als er mit der Pi⸗ ſtole in der—— Hitler in den hiſtoriſchen Saal begleiteie, und am derauffolgenden Tag an der Feldherrnhalle, als den deutſchen Frei⸗ heitskämpfern die Kugeln der Münchener Po⸗ ein unausrottbares Unkraut der Volksſeele iſt, wie die Kornblume, das Ehrenpreis und das Vergißmeinnicht Unkraut im Weizenfeld ſind.“ „Nation im Werden“. Eine Sinngebung der deutſchen Geſchichte. Von Heinrich Bauer. 52 Seiten. Kart. .50 RM. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Verlags⸗ anſtalt. Die heutige Geſchichtsauffaſſung wird durch den Nationalſozialismus einem völligen Wandel unter⸗ worfen. Geſchichte wird völkiſch gewertet. Die Be⸗ deutung von Raſſe, Volkstum und Glauben, als den tragenden Kräften für das politiſche Leben, bisher in einem unverantwortlichen Sinne vernachläſſigt, ſtehen nunmehr im Vordergrund. Die Geſchichte wird daher mehr denn je eine Darſtellung der ewigen Sendung der Deutſchen. Heinrich Bauer liefert uns in ſeiner Schrift einen erſten Umriß der neuen Geſchichtsauf⸗ faffung. Seine in knappſfter Form gehaltene, aber ungewöhnlich dramatiſche Darſtellung wird den der Geſchichtswiſſenſchaft geſtellten Forderungen auf eine glückliche Art und Weiſe gerecht. In gewaltigen Bil⸗ dern entſteht vor uns die deutſche Geſchichte von Ar⸗ mins Kampf um das germaniſche Einheitsreich bis zum Durchbruch der ſchöpferiſchen Kräfte im Natio⸗ nalſozialismus. Viele Geſchehniſſe der Vergangen⸗ heit, die die alte Geſchichtsbetrachtung für bedeutungs⸗ los hielt, werden hier in das rechte Licht geſetzt und ihre große Bedeutung, die ſie für das Werden des deutſchen Volkes hatten, klar erkannt. Tatſächlich entſteht hier eine völlig neue Sinndeutung der Ge⸗ ſchichte, die uns den ewigen Kampf um die Geſtaltung des deutſchen Volkes unter völlig neuen Geſichts⸗ punkten eröffnet. Alle Schulen, Lehrer und Schüler, ſollten zu dieſem preiswerten Abriß der deutſchen Geſchichte greifen, der für die Neugeſtaltung des Geſchichtsunterrichts außerordentlich wertvolle Anregungen zu geben ver⸗ mag. Auch der hiſtoriſch Intereſſierte wird hier eine, ihm zum großen Teil unbekannte Wertung geſchicht⸗ licher Vorgänge antreffen und ſeinen Blick für die hiſtoriſchen Gͤgebenheiten grundlegend erweitern. Der Verfaſſer hat ſich mit ſeinem kurzen und grä⸗ gnaten Abriß ein Verdienſt erworben. „Grenzen zwiſchen Deutſchen und Deutſchen“. Von Dr. Dr. Friedrich Lange, Aufnahmen von Agnes Lange. Mit über 200 nur Originalbilder in Kupfer⸗ tieſdpruck und zahlreichen Kartenzeichnungen. Preis: RM. 2,85. Verlag Frz. Eher Nachf., München. Nicht in der friedlichen Stille einer binnendeutſchen Studierſtube entſtanden, ſondern draußen an und hin⸗ ter den Grenzen erarbeitet und erkämpft iſt dieſe Auswahl von rund 5000 ſelbſt aufgenommenen Grenz⸗ und Grenzlandbildern, eine Frucht planmäßiger 22jäh⸗ riger Grenzlandarbeit. Ohne„dicke“ Gelehrſamkeit lizei um die Ohren pfiffen. Tödlich verwundet brach damals neben Roſenberg Parteigenoſſe Körner zuſammen.— Als die Partei 1921 den„Völkiſchen Beob ⸗ achter/, ein kleinformatiges, vierſeitiges Wo⸗ chenblättchen kaufte, als das erſte Organ der Hitlerbewegung, übernahm Alfred Roſenberg den organifatoriſchen Ausbau und neben Dietrich Eckart die Schriftleitung. Letzterer mußte ſich jedoch ſeiner Krankheit halber mehr und mehr vom Dienſt bei der Zeitung—3— 75 ziehen, ſo daß Roſenberg im Februar 1923 die Hauptſchriftleitung übernahm. Von nun an erſchien der„Völkiſche Beobachter“ als Tages⸗ zeitung in raſch ſteigender Auflage, bis er im November 1923 nach der Niederwerfung der nationalen Erhebung unter Adolf Hitler ver⸗ boten wurde. Als im März 1925 das Verbot für den Völ⸗ kiſchen Beobachter“ fiel, lagen die Verhä tniſſe für dieſen ebenſo hoffnungslos wie für die Partei. Dennoch wurde der Wiederaufbau be⸗ gonnen ohne irgendwelche Zuſchüſſe ſeitens der Partei. Die Neuorganiſation wurde von Ro⸗ ſenberg unter Heranziehung der alten Kräfte durchgeführt. Dietrich Eckart war inzwiſchen geſtorben. Die dem Verlag zur Verfügung ſtehenden Geldmittel reichten kaum aus, um den aller⸗ notwendigſten Bedarf zur Führung des be⸗ ſcheidenen Blattes zu decken. Um ſo größer war der menſchliche Kräfteeinſatz und der Opferwille in der Zuſammenarbeit zwiſchen Redaktion und Verlag. Außer Alfred Roſen⸗ berg arbeiteten nur mehr drei weitere Redak⸗ teure in der Schriftleitung. Ende 1926 ver⸗ größerte Adolf Hitler den Redaktionsſtab durch Hauptmann a. D. en Weiß, der ſich als verantwortlicher Schriftleiter des„Heimatlan⸗ des“ ſowie als Gründer und Chefredakteur des„Völkiſchen Kurier“ und des„Arminius“ ſchon einen beſten journaliſtiſchen Ruf erwor⸗ ben hatte. Weiß wurde das Amt eines„Chef vom Dienſt“ übertragen. Mit dem ſteten Wachstum der Partei mußte natürlich auch der„Völkiſche Beobachter“ Schritt halten. Es mußte ein ſtändiger Mit⸗ arbeiterſtab gebildet, die Redaktion vergrößert, der Informationsdienſt ausgebaut werden. Weiter war für eine Vertretung in allen wich⸗ tigeren Großſtädten des Auslandes zu ſorgen. Die zunehmende Größe und Bedeutung der Bewegung machte— hauptſächlich in den letz⸗ ten Jahren— beinahe allwöchentlich organiſa⸗ toriſche Neuerungen notwendig. Wie die Par⸗ tei ſelbſt, trat in einer beſonderen Weiſe auch der„Völkiſche Beobachter“ mit dem Jahre 1933 in eine neue Phaſe ſeines Werpeganges ein: auptſchriftleitung und Organiſationsleitung ſiedelten nach Berlin über, wo ein zweiter ganz neuer Redaktions⸗ und Mitarbeiterſtal gegründet wurde. 3¹ Es ſteht außer Frage, daß echte Kultur⸗ frucht tagend für Europa in allererſter Ti- nie die nordiſche Raſſe geweſen iſt. Aus ihrem Blut ſind die großen helden, Künſt⸗ ler, Staatengründer erwachſen; ſie bauten die feſten Burgen und heiligen Kathedra⸗ len; nordiſches Blut dichtete und ſchuſ jene Tonwerke, die wir als unſere größten Of⸗ fenbarungen verehren. Nordiſches Blut geſtaltete vor allem anderen auch deut⸗ -ſches LCeben. Alfred Roſenberg. und trockene Jahreszahlen, aber doch einwandfrei, packend, von der erſten bis zur letzten Seite, eine inappe Geſamtſchau über deutſches Grenzleid, eine erſchütternde Anklage gegen das Unrecht der Beſtim⸗ mungen von Verſailes und St. Germain. Das bei⸗ ſpielloſe wohlfeile Buch, das den Weg in allen Schu⸗ ien, Dienſtſtellen und Amtswalterzimmer finden muß wie in jede deutſche Familie, öffnet den Blick für die Weite der deutſchen Welt vom ſtillgelegten Bahnhof Hoyerſchleuß bis nach Cilli in Unterſteiermark, von den deutſchen Gebieten Altbelgiens und dem Was gau bis nach Deutſch⸗Ungarn, dem Jablunkapaß in den beskidiſchen Karpathen und über den hartherzig ge⸗ zogenen Korridor hinweg zur Memel.„Grenzen zwiſchen Deutſchen und Deutſchen“: Heute noch ein leiſes Wort im Brauſen der Zeit. Möge es die Herzen erwärmen, die Köpfe erfaſſen, den deutſchen Willen beflügeln und durch die deutſchen Lande leuchten als Mahnung, als Forderung und Gelöbnis, daß die Staatsgrenzen von heute nicht die Volksgrenzen ſind und niemals Kulturgrenzen werden pürfen! 1455 „Das Innere Reich“. Paul Alverdes und Karl Benno von Mechow geben eine neue Zeitſchrift her⸗ aus. Im April beginnt, nach ausdrücklicher Aus⸗ nahmebewilligung von der bis Sepremver geltenden Zeitſchriftenſperre, eine bemerkenswerte Zeitſchrift ihr Erſcheinen:„Das Innere Reich“. Zeitſchrift für Dichtung, Kunſt und deutſches Le⸗ ben. Herausgeber Paul Alverdes und K. B. von Mechow.(Verlag Albert Langen⸗Georg Müller in München.) Wir begrüßen in dieſem neuen, von zwei anerkannten Dichtern verantwortlich geleiteten Unter⸗ nehmen die verheißungsvolle Verwirklichung des oſt geäußerten Verlangens nach der bis zu dieſem Tage ſchmerzlich entbehrten Wirkungsſtätte für alle weſen⸗ haften Kräfte des dichteriſch und künſtleriſch ſchaf⸗ fenden Deutſchlands. Ihre regelmäßige Mitarbeit haben u. a. zugeſagt; Ernſt Bacmeiſter; Ludwig Friedrich Barthel; Werner Bergengruen; Alexander Berrſche; Rudolf G. Bin⸗ ding; Hans Friedrich Blunck; Bruno Brehm; Georg Britting; Hermann Burte; Hans Caroſſa; Hermann Claudius; Erich Dwinger; Hans Heinrich Ehrler; Gertrud von le Fort; Joachim von der Golz; Fritz von Graevenitz; Hans Grimm; Paula Grogger; Jo⸗ hannes Haller; Rudolf Huch; Hanns Johſt; E. G. Kolbenheyer; Hans Leifhelm:; Marx Mell; Agnes Miegel; Rudolf Mirbt; E. Wolfgang Möller; Karl Alexander von Müller; Dr. Owlglaß; Haus Pfipner; Willlm Pinder; Wilhelm Schäfer; Gerhard Schu⸗ ma: Ina Seidel; Eduard Spranger; Hermann Stehr; Emil Strauß; Otto Freiherr von Taube; Lud⸗ wig Tügel; Joſef Maanus Wehner; Ernſt Wiechertz Julius Zerzer; Leopold Ziegler. 3 — Laufbahn ein Pfad“. — Aus der Wendezeit deutſcher Kolonialbeſtrebungen Die Erwerbung Deutſch⸗Oſtafritas iſt der Tatkraft eines Mannes zu danten, der mit Fug und Recht der Begründer dieſer ebemals deut⸗ ſchen Kolonie genannt wird. Dr. Karl Pe⸗ ters, einer der erfolgreichſten aus der Reihe der heroiſchen deutſchen Afrikaforſcher. Für ihn ſelbſt allerdings war dieſe freiwillig gewählte „dorniger und undankbarer Vielfach mehr als irgendeine andere Epiſode aus den Anfängen unſerer Kolonial⸗ geſchichte, wurde ſein Werk„von der Parteien Haß und Gunſt entſtellt“. Zu Beginn ſeines öffentlichen Wirkens für Deutſchlands kolonial⸗ politiſche Entwicklung war er einer merkwürdig HB-Klischee Dr. Karl Peters, der Begründer Deutſch⸗Oſtafrikas gehäſſigen Kritik ausgeſetzt geweſen, die ihm „meiſt in hohem Maße unbillig“ erſchien. Ein drei Jahre währender Aufenthalt auf dem britiſchen Inſelreich hatte ihm die Grund⸗ lage zur Erweiterung ſeiner Studien verſchafft. Das Jahr 1882 ſtellte ihn dabei vor die Mög⸗ lichkeit, durch Einwilligung in den Adoptions⸗ wunſch ſeines in England anſäſſigen Onkels eine glänzende Karriere im engliſchen Staats⸗ dienſt einzuſchlagen und künftig ein Leben in finanziell vollkommener Unabhängigkeit zu füh⸗ ren. Sein Volksbewußtſein aber ließ ihn dieſen Vorſchlag ablehnen. Wie er in ſeinem Buch„Die Gründung von Deutſch⸗Oſtafrika“ ſelbſt niederlegte, war es ihm unmöglich, ſichvon Deutſchland zutrennen. Der Tod ſeines Onkels, deſſen Teſtamentsvollſtrecker er war, brachte ihn mit der engliſchen Geſchäfts⸗ welt in Verbindung. Dieſe Gelegenheit ver⸗ ſchaffte ihm ſchließlich eine Ahnung von der wirtſchaftlichen Wechſelwirkung zwiſchen dem britiſchen Mutterland und ſeinen Kolonien. In dieſer Zeit wurde er durch die Betanntſchaft mit einem ämerikaniſchen Geſchäftsmann, der ihm in den Goldproſpekten des ſüdafrikaniſchen Maſhonalandes Geſchäfte vorſchlug, zu kolonial⸗ politiſchen Gedanken hingelenkt. Im Verfolg der inzwiſchen in der Heimat von Dr. Hübbe⸗ Schleiden, Profeſſor Jannaſch, Dr. Fabri und dem Prinzen Hohenlohe⸗Langenburg eingeleite⸗ ten deutſchen Kolonialbewegung faßte er den Plan, Maſhoniland und den Goldreichtum von Zamöeſia in deutſchn Beſitz zu bringen. Die weitere Verfolgung dieſes Planes veranlaßte ihn im Oktober 1883 nach Berlin zurückzukehren. Sein Eingreifen in die deutſche Rolonialbeweguug Schon vorher hatte er ſeinen Gedanken dem Auswärtigen Amt und auch dem von Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg 1882 gegründeten Deut⸗ ſchen Kolonialverein unterbreitet. Bereits im März 1883, in einem Aufſatz in der„Gegen⸗ wart“, gab er ſeinem Zielſtreben nach Schaf⸗ fung eines eigenen Kolonial⸗ reiches Ausdruck. Darin betonte er, wie ſehr das engliſche Volt durch ſeinen ſtaunenswerten Kolonialbeſitz damals ſchon imſtande war, dem Regungsdrang ſeiner Kräfte Raum zu nutzbrin⸗ gender Verwertung zu geben, während Deutſch⸗ land an der Entfaltung ſeiner unbändigen Le⸗ benskraft behindert war. Weitere Veröffentli⸗ chungen verſchafften ihm mehr und mehr die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit. Von ſeiten des Auswärtigen Amtes und des Deutſchen Kolonialvereins jedoch ſollten ihm unangenehme Enttäuſchungen zuteil werden. Während dieſer ihn durch Fürſt Hohenlohe⸗Langenburg darauf aufmerkſam machte, daß der Deutſche Kolonialver⸗ ein nicht beabſichtige, praktiſche Kolonialpolitik zu betreiben, er⸗ teilte ihm im Juli 1884 Legationsrat Dr. Kayſer im Namen des Reichskanzlers den mündlichen Beſcheid, wonach das Reich die Länder ſüdlich des Zambeſi als britiſche Intereſſenſphäre an⸗ erkenne. Bereits im April hatte Dr. Fabri im Sinne des Kolonialvereins ſogar öffentlich zu Berlin erklärt:„Aktuelle Kolonialpolititk wird Sache des 20. Jahrhunderts ſein; dan 19. Jahr⸗ hundert obliegt es, den Kolonialgedanken in Deutſchland lebendig werden zu laſſen“.(Er⸗ innern wir uns doch daran, daß dieſe unglauv⸗ lich naive Art beiſpielsweiſe das Niger⸗Benus⸗ Projekt Flegels ruiniert hatte, wodurch dieſes dewaltige Wirtſchaftsgebiet den Engländern preisgegeben wurde und daß es Lüderitz mit einem Verſuch, die Santa⸗Lucia⸗Bucht für deutſchland zu gewinnen, ähnlich ging.) Das Wirken des Deutſchen Kolonialvereins var immerhin für die achtziger Jahre des 19. zahrhunderts zweifellos von geſchichtlicher Be⸗ deutung geweſen, und Männer, wie Dr. Fabri, Fürſt Hohenlohe, von Bennigſen, Dr. Miquel und den anderen gebührt das nicht gering einzu⸗ ſchätzende Verdienſt, durch ihr Eintreten für den Gedanken einer deutſchen Kolonialpolitik der damaligen Regierung einen ſehr erwünſchten mückhalt im Parlament geſchaffen zu haben. Wie ſehr die Tatkraft Dr. Peters' dennoch kurze Zeit danach Deutſchlands kolonialpolitiſche Ziel⸗ richtung unbewußt zu beeinfluſſen vermochte, er⸗ hellt allein daraus, daß bekanntlich Bismarck bereits am 19. Mai Dr. Nachtigal den Sonder⸗ auftrag zu wirtſchaftspolitiſchen Erkundungen an der weſtafritaniſchen Küſte erteilte. Von unentſchloſſenen Reden zu tatkräftigem Handeln Aus der Einſicht heraus, daß mit Gerede und ſchwungvollen Programmerklärungen über kolo⸗ nialpolitiſche Pläne, auf die hin das Ausland natürlich jeweils mit ſofortiger Attivität ein⸗ ſetzte, Deutſchland langſam aber ſicher der Ge⸗ fahr zuſteuerte, im 20. Jahrhundert das Nach⸗ ſehen zu haben, hatte Dr. Peters be⸗ reits gehandelt. Von da an ließ er ſich von ſeinem Vorgehen auch nicht mehr abhalten. Er, der ausgeſprochene Gegner allen Vereins⸗ weſens, hatte einen— Verein gegründet, da ihm die notwendige Kapitalbeſchaffung auf anderem Wege zunächſt nicht möglich war. In dieſem Zuſammenhang iſt nun ein Name von nicht zu unterſchätzender Bedeutung zu nennen: Felix Graf von Behr⸗Bandelin. Die Trag⸗ weite tatkräftiger Kolonialpolitik für die Inter⸗ eſſen Deutſchlands früher als andere erkennend, hatte dieſer ſich bereits in den Anfängen der kolonialen Beſtrebungen Deutſchlands für den Erwerb von Kolonien eingeſetzt. In ihm fand Dr. Peters überdies einen rührigen, energiſchen und loyalen Freund, der ſich um das Streben der Geſellſchaft für deutſche Koloniſation ſehr verdient gemacht hatte. Beide vermochten ihre Kräfte glücklicherweiſe auf gemeinſamer Ebene zu vereinen. Graf Behr hatte nach ihrer erſten gegenſeitigen Ausſprache die Einladungen zu einer Zuſammenkunft im Konſervativen Klub zu Berlin ergehen laſſen, denen etwa dreißig In⸗ tereſſenten nachkamen. Vor ihnen hielt Dr. Pe⸗ ters ſeinen erſten kolonialpolitiſchen Vortrag, dem er vier Theſen anſchloß, die auch nach leb⸗ haften Ausſprachen angenommen wurden. Zweck dieſer am 28. März 1884 ins Leben ge⸗ rufenen Geſellſchaft für deutſche Koloniſation war die Begründung von deutſchen Ackerbau⸗ und Handelskolonien. Ihre Aufgaben waren die Beſchaffung eines entſprechenden Koloniſationskapi⸗ tals, Auffindung und Erwerb geeigne⸗ ter Koloniſationsdiſtrikte und Hin⸗ lenkung der deutſchen Auswanderung in dieſe Gebiete. Der Entſchluß zu raſchem wählen, dem bereits Dr. Karl Fühlke, ein ebenfalls zuverläſſiger Freund Peters ange⸗ hörte. Die Geſellſchaft war vorläufig nach eng⸗ liſchem Muſter als Verein mit dem Ziel der Be⸗ gründung einer Kolonialkompagnie aufgezogen und ſtand ſomit auf gänzlich anderer Grundlage als der Deutſche Kolo⸗ nialverein, der ſolche Aufgaben ja abge⸗ lehnt hatte. Dennoch begann von nun an eine Zeit, die gekennzeichnet war durch nicht enden wollende unabläſſige beleidigende Anfeindungen. Sie ſetzten mit den Vorwürfen ein, die Geſell⸗ ſchaft trüge eine Zerſplitterung in die deutſche Kolonialbewegung und hätte neben dem Deut⸗ ſchen Kolonialverein keinerlei Daſeinsberechti⸗ gung. Selbſt innerhalb des Ausſchuſſes ergab ſich eine Oppoſition, die daraufhin zum Sturz des Grafen Behr führte. Dr. Peters, der ſich vorübergehend in Hannover befand, eilte auf dringendes Anraten Dr. Langes ſofort nach Berlin zurück. Durch taktiſche Gegenzüge gelang es ihm, den Vorſitz der Oppoſition zu entreißen, ihn ſelbſt einzunehmen und Graf Behr auf den zweiten Vorſitz zu berufen, Nun erſt war die Ausſicht auf fruchtbringendes Ar⸗ beiten einigermaßen frei. Die Kapitalbe⸗ ſchaffung der Geſellſchaft ward zu einer Ge⸗ burt mit unmenſchlichen Wehen. Es war der unſelige Loki⸗Geiſt des deutſchen Volkes, der insbeſondere die linksliberale Preſſe in jenen Auguſt⸗Septembertagen 1884 zu unerhörten Ehrabſchneidungen gegen dieſe beherzten Män⸗ ner antrieb. Hindernis über Hindernis türmte ſie deren unermüdlichem Wirken zum Wohle des Volksganzen in den Weg. Mit Hilfe der Ausſchußminderheit hatte ſie ſogar die Ziele der Geſellſchaft an das Ausland verraten! Selbſt kolonialfreundliche Blätter wurden ange⸗ ſteckt und ſtimmten in das Hetzkonzert mit ein. Die erſte deutſche Station in Oſt⸗Afrika Handeln war in der zweiten und dritten Theſe feſtgelſegt: Dieſe Koloniſation iſt ſo ſchnell und ſo nach⸗ drücklich als möglich praktiſch einzuleiten, damit nicht noch jahrelang der Strom unſerer Abwan⸗ derung ungehemmt in fremde Raſſen abfließt, und nicht noch mehr der beſten außereuropüiſchen Länderſtrecken von Fremden okkupiert werden. Bis das Reich ſich entſchließt, in eine energiſche Kolonialpolitik einzutreten, iſt es nötig, daß das deutſche Volk ſelbſt mit praktiſchen Schritten in dieſer Richtung vorangehe. Nun ließ Dr. Peters einen weit über die Heimat verbreiteten Aufruf, in welchem er das deutſche Volk nachdrücklich auf die Notwendigkeit kolo⸗ nialpolitiſchen Handelns hinwies. Während er ſelbſt den zweiten Vorſitz übernahm, wurde Graf Behr⸗Bandelin zum erſten Vorſitzenden der Ge⸗ ſellſchaft gewählt, die, um in der Durchführung ihrer Pläne nicht durch vereinsmeierliche Schranken gehemmt zu ſein, einen Ausſchuß von wenigen Mitgliedern berief. Dieſem wurde die ſelbſtändige und beſchlußfähige Erledigung aller inneren und äußeren Angelegenheiten der Ge⸗ ſellſchaft übertragen. Dr. Friedrich Lange, den damaligen Herausgeber der„Täglichen Rundſchau“, ließ Dr. Peters in den Ausſchuß HB-Klischee Jetzt zeigte ſich die ausgeſprochene Kämpfernatur Dr. Peters, der nun zuſammen mit ſeinen Freunden verbiſſener denn je alle Hiebe parierte. Mit Liſt mußte ein endlich überwiegend zuverläſſiger Ausſchuß zuſtande gebracht wer⸗ den. Das Vertrauen, das dieſer dann auch in ſeinem Intereſſentenkreis fand, gereichte ſchließ⸗ lich zum erſten Finanzierungser⸗ folg, der wiederum nur unter Aufbietung aller Energie und klug berechneter Taktik gelang Die aus größeren Anteilzeichnungen eingehen⸗ den Kapitalien führten zur Schaffung einer Fi⸗ nanzkontrolle unter Miniſterialpräſident a. D. Dr. Grimm aus Karlsruhe. Dieſe Art von Organiſation ſollte den Grundſtein für die Ent⸗ wicklung zur ſpäteren Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen Geſellſchaft bilden. Da von hier an der Schwer⸗ punkt der weiteren Entwicklung beim Konſor⸗ tium der Kapitalgeber lag, hatte die Geſellſchaft als ſolche ihre Exiſtenzberechtigung der Form nach eigentlich verloren. Doch Name und Rechts⸗ form hierfür waren auch ſpäter noch zu finden. Nur raſche Erfolge konnten die Ehre der Män⸗ ner um Dr. Peters noch retten. Nach weiteren, zahlloſen Hemmniſſen ſeitens des Blätterwaldes wie auch der Regierung ſetzte ſich Dr. Peters' Zielrichtung nach dem Oſten Afrikas über Um⸗ wege wnigſtens durch. Um ſich nicht wieder Vor 50 Jahren/ Gründung der Geſellſchatt für deutſche Roloniſation/ Dr. Peters erſte ojtatrinaexpedition der Gefahr abſchlägigen Beſcheides durch die 4 Regierung anszuſetzen, wurde der nun endgül⸗ tig durchgekämpfte Plan entgegen der bisherigen Handhabe dem Auswärtigen Amt überhaupt nicht mitgeteilt. Damit übernahm Dr. Peters auch noch das Ri⸗ ſiko eines ſpäteren ablehnenden Entſcheides der Reichsregierung auf ſeine Verantwortung. Alles war ſomit auf eine Karte geſetzt. Tatſäch⸗ lich ging es jetzt nur noch um Sein oder Nicht⸗ ſein. Die Oeffentlichkeit mußte über das wirkliche Ziel im unklaren belaſſen werden, um die Ge⸗ fahr weiterer zutreffender Warnungen an das Ausland von vornberein zu unterbinden. Die Abreiſe Dr. Peters mit ſeinem Freunde Dr. Jühlte und dem Grafen Pfeil aus Deutſch⸗ land im September 1884 war ein förmliches Fortſchleichen. So begaben ſie ſich, ohne jeg⸗ lichen Rückhalt des Vaterlandes auf die erſte Expedition nach Oſtatrika. Die innerpolitiſche Lage dort war für ihre Beſtrebungen an und für ſich keine ungünſtige. Die ſeit der Entdeckung durch Vasco da Cama 1498 von den Portugieſen geknechteten Bewoh⸗ ner hatten mit Hilfe des Imams von Maskat aus Oſtarabien ihre Unterdrücker 1698 vertrie⸗ ben. Maskats Oberherrſchaft konnte ſich jedoch erſt dann einigermaßen feſtigen, als Sanſibar vom Jahre 1840 ab die Reſidenz der Imame (Sultane) wurde. Es verblieb dieſen als unum⸗ ſtrittener Beſitz lediglich die Küſte, da die Häuptlinge des Hinterlandes ihre Oberherr⸗ ſchaft nicht anerkannten. Dieſer Umſtand war denn auch für den Erfolg der Expedition mit⸗ entſcheidend. Bis im September 1884 von Sanſibar aus die Nachricht in Europa anlangte, daß die Ex⸗ pedition ins Innere abmarſchiert war, blieb die Oeffentlichkeit über das Ziel im Ungewiſſen. Glücklicherweiſe war dieſe Nachricht derart un⸗ günſtig gegen Dr. Peters und ſeine Gefährten gefärbt, daß das Ausland der Angelegenheit keine weitere Aufmerkſamteit mehr ſchenkte. In Deutſchland ſelbſt wurde ihr Vorgehen und ihre Lage als ſo kläglich hingeſtellt, daß alles erwar⸗ tete, ſie mit Mißerfolg oder gar überhaupt nicht mehr zurückkehren zu ſehen. Die deutſche Kolonialbewegung hatte ſich we⸗ nige Tage zuvor nochmals feierlichſt in der Oef⸗ fentlichkeit von ihnen losgeſagt. Zwei weitere Umſtände ſollten dieſen kühnen Männern ihre Aufgaben ungemein erſchweren. Niederſchmetternde Wirtung und höchſte Erbit⸗ terung zugleich bemächtigte ſich der Stimmung der Forſcher, als ihnen von dem deutſchen Kon⸗ ſul in Sanſibar ein Erlaß des Altkanzlers er⸗ öffnet werden mußte, wonach ihnen jeglicher Schutz des Reiches verſagt war. Dieſe Mitteilung erreichte ſie zwei Tage vor der Abreiſe nach dem oſtafrikaniſchen Feſt⸗ land. Sie war beſtimmt nicht dazu geeignet, das für ein ſolches Unternehmen unerläßliche Selbſtvertrauen zu ſtärken. Weiterhin war zu berückſichtigen, daß auch Belgien gerade im Be⸗ griff ſtand, ſein Intereſſe an dem Gebiet zwi⸗ ſchen der Sanſibarküſte und den mittelafrikani⸗ ſchen Seen in die Tat umzuſetzen. In Sanſibar fanden ſie eine belgiſche Expebition in der Zu⸗ ſammenſtellung begriffen, die in Richtung nach den Seen zu marſchieren ſollte. Von Oſt nach Weſt war bereits ein belgiſches Stationsnetz eingerichtet. Außerdem ſpürten ſie in all dieſen Gebieten einen überwiegend britiſchen Einfluß, und Dr. Peters war der Anſicht, daß England das geſamte Oſtafrika nur deshalb nicht gewon⸗ nen habe, weil es dasſelbe im Jahre 1884 be⸗ reits zu beſitzen glaubte. Deutſchland jedenfalls kannten die Eingeborenen damals nicht einmal dem Namen nach. Vom amtlichen Deutſchland abgelehnt, in der Heimat befeindet und verſpottet, dazu beſtimmt keine ermutigenden Eindrücke rings im, ſo reifte in Dr. Peters die Erkenntnis von dem Wert rückſichtsloſen Handelns und ſeiner be⸗ freienden Wirkung. Dorwärts um jeden Preis! war die Loſung. Mit dankenswerter Unter⸗ ſtützung ſeitens der Firma Hanſing& Co. wa⸗ ren nach nur ſechstägigem Aufenthalt in Sanſi⸗ bar die Vorbereitungen erledigt. Trotz allſeiti⸗ ger Warnung vor der hHungersnot im Innern auf Grund welcher die belgiſche Expedition vor⸗ erſt zurückblieb, ſetzten unſere tapferen Männer am 10. November 1884, morgens, an Bord einer kleinen gebrechlichen Dau aufs Feſtland über. Gegen vier Uhr nachmittags erreichten ſie den Hafen von Sadaani. Zwei Tage ſpäter nachdem die Kolonne marſchfähig war, ging el weiter. Nach dreiſtündigem Marſch erreichte ſie Muduni, einen wohlbefeſtigten Kraal, wo ſie übernachtete. Der folgende Tag war Raſttag, da feſtgeſtellt wurde, daß man ſie beim Zuſammen⸗ ſtellen der Ausrüſtung übers Ohr gehauen hatte. Der Wegführer und ein Dolmetſch muß⸗ ten nach Sadaani zurück und die Sache in Ord⸗ nung bringen. Nun war die Expedition in 51 Mann Stärke vollzählig: Dr. Peters, Dr. Jühlke, Graf Pfeil und Herr Otto, ſechs Die⸗ ner, darunter der Wegführer, der Dolmetſch und ein Koch ſowie 41 Laſtträger. Am 14. Novem⸗ ber wurde die Reiſe am Nordufer des Wami entlang fortgeſetzt. Nach drei Tagemärſchen wa⸗ ren ſie dem mehr oder weniger eingebildeten Hoheitsgebiet des Sultans Bargaſch von San⸗ ſtbar entrückt und in Nguru, einem völlig unab⸗ 1 hängigen Ne Dr. Peters k formelle, deu fen. Er war Beſitzergreifu. trag im weſe deutet. Die C r aber hatt und die dam mindeſt aber über ein gewi konnte die Ez erreichen. Di im Nguru. U Dr. Peters Said Bargafe ihm vor recht⸗ der Sultan v von Oſtafrika. gara, Oberhe Da das von 2 gebiet zwiſche einer möglich derſetzung mit ſten gefährdet⸗ er ſich durch d die Abmachun mid, der Ber Sultans, verf ſellſchaft für d zu unterſtützer ſchaft wünſcht machung als e ber 1884 fertie Geſellſchaft mi ten Herrn von bedeutend aus wirtte darin f „das alleinige und uneingef nutzung von 9 die nach dem 2 den Inbegrif machen; unter eingeſchrünkte werken, Flüſſer aufzulegen, St und Verwaltu eine bew Solcher Vert ten verbindlie wurde vor ver der deutſchen Handzeichen de gen Eingeborer ien oder Hant teilnehmer als Mit der Ank die Kräfte de Iüußerſte erſchör tier der Geſell aufgeſchlagen. geborenen Expe blieb Graf Pfe Trägern und 7 Ausruhen vo „Haus“ der G Dr. Peters die rückgelaſſen ha Freund Dr. Ji nern in erneut Sie hatten kein⸗ ſibar aus ſofo nach Muinin 4 mußte. So ko Ausruhen in d landes nicht w Krank dur⸗ In der Früh einem Marſch! Bagamoyo zuri hung ans Aber unverhältnismä kraft und Kaltb weg. Matt und durch unerträgl e andt ſiusm elerhrinn lnenrrn Schauburg: „Der 8 Bei dieſem§ Kriminalreißer ſichere Regie zu hat ſtarke menf ormt, die in jel wenn man den etwas ſo Natür ſelbſtwerſtändlich lich bewundert. Ein junger J Idie väterliche F rika, wegen Tot fängnis kommt. ſeine Stelle tret Höhe, der Sani platzt die Boml Teiner Revolte ei Imat zurück, um Hinein ſpielt ei Das alles ha und niemand 1 darin von Falle raten, nur ſo n kans“ was me ann. Ein erfr lingen bei. Capitol: Der Pol Kriminalfilme weil ſie dem F Jtechniſchen Mitte u machen ſche Ihm iſt es geg einanderpraſſeln ſander und Nach Trollen zu laſſen, Spannung aufs Gefährliche und Zlen Verbrechens durchdringlichkeit Es wird imm Erwartungen de Inung zu halten, lkann doch immer nur mit einer edition des durch die r nun endgül⸗ der bisherigen mt überhaupt noch das Ri⸗ intſcheides der erantwortung. eſetzt. Tatſüch; in oder Nicht⸗ das wirkliche „ um die Ge⸗ ingen an das rbinden. Die Freunde Dr. aus Deutſch⸗ in förmliches ich. ohne jeg⸗ uf die tatrika. war für ihre ie ungünſtige. sco da Cama teten Bewoh⸗ von Maskat 1698 vertrie⸗ ite ſich jedoch als Sanſibar der Imame en als unum⸗ üſte, da die zre Oberherr⸗ Umſtand war pedition mit⸗ Sanſibar aus daß die Ex⸗ war, blieb n Ungewiſſen. hi derart un⸗ ne Gefährten Angelegenheit ſchenkte. In ꝛhen und ihre alles erwar⸗ herhaupt nicht jatte ſich we⸗ ſt in der Oef⸗ jeſagt. zieſen kühnen n erſchweren. höchſte Erbit⸗ r Stimmung eutſchen Kon⸗ ltkanzlers er⸗ n verſagt e zwei Tage aniſchen Feſt⸗ geeignet, das unerläßliche cthin war zu rade im Be⸗ Gebiet zwi⸗ tittelafrikani⸗ In Sanſibar iin der Zu⸗ tichtung nach zon Oſt nach Stationsnetz in all dieſen hen Einfluß, daß England nicht gewon⸗ hre 1884 be⸗ id jedenfalls nicht einmal lehnt, in der zzu beſtimmt ings im, ſo is von dem d ſeiner be⸗ is! erter Unter⸗ & Co. wa⸗ Ut in Sanſi⸗ rotz allſeiti⸗ n zedition vor⸗ ren Männer „ an Bord ifs Feſtland erreichten ſie Tage ſpäter var, ging e4 erreichte ſie aal, wo ſie Raſttag, da Zuſammen⸗ rgehauen metſch muß⸗ ache in Ord⸗ hition in 51 zeters, Dr. „ſechs Die⸗ olmetſch und 14. Novem⸗ des Wami⸗ ärſchen wa⸗ ingebildeten von San⸗ höllig unab⸗ und uneingeſchränkter nutzung von ganz Uſagara, ferner alle Rechte, die nach dem Begriff des deutſchen Staatsrechts den Inbegriff ſtaatlicher machen; unter anderem das alleinige und un⸗ Reingeſchrünkte Recht der Ausbeutung von Berg⸗ werken, Flüſſen und Forſten; das Rech, Zölle aufzulegen, Steuern zu erheben, eigene Juſtiz und Verwaltung einzurichten und das Recht. ten verbindlicher wurde vor verſammeltem Volk unter Hiſſung der deutſchen Reichsflagge Handzeichen der Sultansfamilie und der übri⸗ gen Eingeborenen einſchließlich der Unterſchrif⸗ ten oder Handzeichen ſämtlicher Expeditions· teilnehmer als Zeugen beſiegelten ihn. Lechauburg: hängigen Negergebiet, angelangt. Nun konnte Dr. Peters beginnen, ſich, zunächſt wenigſtens formelle, deutſche Rechtsanſprüche zu verſchaf⸗ fen. Er war ſich darüber im klaren, daß jegliche Beſitzergreifung von Landgebieten durch Ver⸗ trag im weſentlichen noch keine Herrſchaft be⸗ deutet. Die Geſchichte aller koloniſierenden Völ⸗ er aber hatte gelehrt, daß derartige Verträge und die damit verbundene Flaggenhiſſung zu⸗ mindeſt aber einem anderen Kulturſtaat gegen⸗ über ein gewiſſes Vorrecht bedeuten. Und mehr konnte die Expedition ja von vornherein nicht erreichen. Dies immerhin gelang ihr zunächſt im Nguru. Unterwegs, in Mvomero, ließ ſich Fr. Peters von einem Bevollmächtigten des Said Bargaſch eine Erklärung ausſtellen, die hm vor rechtsgültigen Zeugen beſcheinigte, daß er Sultan von Sanſibar auf dem Kontinent on Oſtafrika, beſonders in Nguru und Uſa⸗ ara, Oberhoheit und Schutzrecht nicht beſitzt. Da das von Dr. Peters ins Auge gefaßte Land⸗ ebiet zwiſchen Pangani und Kingani die in iner möglichen politiſch⸗rechtlichen Auseinan⸗ derſetzung mit dem Sultanat Sanſibar am mei⸗ ſten gefährdeten Landſtriche darſtellten, ſicherte er ſich durch dieſe Erklärung. Da ſie außerdem die Abmachung enthielt, diß Salim Bin Ha⸗ mid, der Bevollmächtigte Seiner Hoheit des Sultans, verſprach, die Beſtrebungen der Ge⸗ ſellſchaft für deutſche Koloniſation nach Kräften zu unterſtützen, und die gegenſeitige Freund⸗ ſchaft wünſchte, ſchloß Dr. Peters dieſe Ab⸗ machung als erſten Vertrag ab. Am 4. Dezem⸗ ber 1884 fertigte Dr. Peters als Vertreter der Geſellſchaft mit Muinin Sagara, dem„abſolu⸗ ten Herrn von ganz Uſagara“, einen nun ſchon bedeutend ausführlicheren Vertrag aus und er⸗ wirkte darin für ſein Vaterland „das alleinige und ausſchlieſliche Recht völliger privatrechtlicher Aus⸗ Oberhoheit aus⸗ eine bewaffnete Macht zu ſchaffen“. Solcher Vertrag galt als ein für ewige Zei⸗ Freundſchaftsvertrag und geſchloſſen. Die Mit der Ankunft in Muinin Sagara waren die Kräfte der Expeditionsteilnehmer auf⸗ I äußerſte erſchöpft. Hier wurde das Hauptquar⸗ tier der Geſellſchaft für deutſche Koloniſation aufgeſchlagen. Nachdem der größte Teil der ein⸗ geborenen Expeditionsteilnehmer entlaſſen war, hblieb Graf Pfeil mit Herrn Otto und einigen Trägern und Dienern zurück, um nach kurzem Ausruhen von den Strapazen „Haus“ der Geſellſchaft zu erſtellen. Dr. Peters die notwendigen Vollmachten zu⸗ rückgelaſſen hatte, 3 Freund Dr. Jühlke, einigen Trägern und Die⸗ nern in erneutem Eilmarſch zur Küſte hinab. Nachdem begab er ſich mit ſeinem Sie hatten keine Zeit zu verlieren, da von San⸗ ſibar aus ſofort eine große Proviantkolonne nach Muinin Sagara hinaufgebracht werden mußte. So konnten ſie die Gelegenheit zum Ausruhen in der würzigen Luft dieſes Berg⸗ landes nicht wahrnehmen. Krank durch die Sonnenglut Afrikas In der Frühe des 7. Dezember brachen ſie zu einem Marſch durch das Mkondoguo⸗Tal nach Bagamoyo zurück auf, der, in mancher Bezie⸗ hung ans Abenteuerliche grenzend, einen noch unverhältnismäßig höheren Einſatz an Willens⸗ kraft und Kaltblütigkeit erforderte, als der Hin⸗ weg. Matt und krank zogen ſie ſtundenrwährend durch unerträgliche Sonnenglut über Berg und Wie voir den Film „Der Flüchtling aus Chicago“ Bei dieſem Film muß man aufhorchen: ein Kriminalreißer wurde durch eine künſtleriſche, ſichere Regie zu einem Erlebnis gemacht. Man hat ſtarke menſchliche Schickſale daraus ge⸗ formt, die in jedem Augenblick packen. Immer, wenn man denkt, jetzt gehts ſchief, geſchieht Letwas ſo Natürliches und wird der Kitſch ſo ſelbſtverſtändlich übergangen, daß man es ehr⸗ Tlüch bewundert. Ein junger Mann erbt in dem Augenblick die väterliche Fabrik, wie er drüben, in Ame⸗ tika, wegen Totſchlags für 10 Jahre ins Ge⸗ fängnis kommt. Er läßt ſeinen Freund an feine Stelle treten. Die Fabrik kommt in die Höhe, der Sanierer iſt ſtolz auf ſein Werk, da Iblatzt die Bombe: der richtige Erbe iſt bei Leiner Revolte entflohen und kehrt in die—40 mat 535 um ſeine Rechte geltend zu ma en. Hinein ſpielt eine Liebesgeſchichte. Das alles haben wir hundertmal geſehen und niemand wird leugnen können, daß es darin von Fallen, ins Kolportagehafte zu ge⸗ raten, nur ſo wimmelt. Aber hier wird uns ezeigt, was man aus einem Thema machen a. Ein erfreuliches Spiel trug zum Ge⸗ lingen bei. Capitol: Der Polizeibericht meldet...“ Kriminalfilme ſind immer dankbare Stoffe, weil ſie dem Film Gelegenheit geben, ſeine techniſchen Mittel, die das Unmögliche möglich u machen ſcheinen, wunderbar einzuſetzen. hm iſt es gegeben, ſzeniſche Vorgänge auf⸗ Leinanderpraſſeln und ein ſchnelles Nebenein⸗ ander und Nacheinander von Einzelheiten ab⸗ frollen zu laſſen, die berufen ſein können, die Spannung aufs höchſte zu ſteigern und das Gefährliche und Myſtiſche eines geheimnisvol⸗ len Verbrechens mit dem Schleier der Un⸗ Abdurchdringlichkeit zu umgeben. Es wird immer ſehr darauf ankommen, die Erwartungen des Beſchauers lange in Spo' nung zu halten, aber ein guter Kriminol““ lann doch immer nur der ſein, der zuletzt nur mit einer ganz unerwacteren Löſ⸗ ein erſtes Tal, durch Flüſſe und Wälder. Am zweiten Tag dieſer Strapazen brach Dr. Jühlke zuſammen. Beide mußten von nun an in Hängematten ge⸗ tragen werden, da ſich Dr. Peters einige Tage zuvor eine ſchmerzende Fußverletzung zuge⸗ zogen hatte. Der Treue und Hingabe ihres Dol⸗ metſchers Ramaſſan und der Hilfe eines fran⸗ zöſiſchen Miſſionars verdantten ſie ihr Leben Sie mußten die letzten drei Tage völlig ohne Uahrung zubringen. Am 14. Dezember trafen ſie in die⸗ ſem Zuſtande im Hauptkraal Kangaſt des herr⸗ lichen Gebirgslandes Utami ein, das ſie durch einen weiteren Vertrag ebenfalls in deutſchen Beſitz brachten. Dr. Peters, deſſen Puls an die⸗ ſem Abend 140 Schläge aufwies, traf bereits alle Vorkehrungen und Anordnungen für ſein Ende, dem er noch in jener Nacht entgegenſah. Die nächſten fünf Tage der Reiſe verrannen zwi⸗ ſchen Leben und Sterben. Dr. Jühlke ſelbſt be⸗ fand ſich in gleichem Zuſtand. Am Mittag des 17. Dezember überſchritten ſie den Kingani, um am Abend die See und damit Bagam⸗yo vor ſich auftauchen zu ſehen. Vom Kloſter des dor⸗ tigen Jeſuitenordens gut aufgenommen, ver⸗ brachten ſie zwei Tage in der Stadt und lang⸗ ten in der Frühe des dritten Tages wieder in Sanſibar an Unter Einſatz ihrer ganzen moraliſchen und phyſiſchen Kräfte, mit Umſicht und Aufopferung hatten insbeſondere Dr. Peters und Dr. Jühlte dieſe von vornherein mehr als unwahrſchein⸗ liche Aufgabe im Zeitraum von fünf Wochen vollbracht. Mit der Beſitzergreifung der vier herrlichen Landſchaften des Hinterlandes der Sanſibartüſte, die zuſammen ein Süddeutſch⸗ land an Umfang gleichkommendes Landgebiet darſtellen, hatten ſie den Grund Z2u dem ſpäteren Rolonialreich gelegt. Inzwiſchen ſchien in der Heimat doch ein Umſchwung in der Bewertungsauffaſſung der oſtafrikaniſchen Politik des erſt 28fährigen Dr. Peters eingetreten zu ſein. Nichts überzeugt ſo ſehr als der Erfolg! Noch in Sanſibar erfuhren ſie, daß Gerhard Rohlfs mit der„Möwe“ dort⸗ hingeſchickt werden ſollte. Damit war zum Aus⸗ druck gebracht, daß das Reich immerhin begann, dieſe Gebiete ernſtlich ins Auge zu faſſen. Mitte Januar richtete Dr. Peters dann von Bombay aus einen vorläufigen Bericht an Reichskanzler von Bismarck. Die Verhandlun⸗ gen zwecks Erteilung des Regierungsſchutzes für dieſe Gebiete überließ er zunächſt dem Gra⸗ fen Behr. Neid und Gehäſſigkeit der olten Geg⸗ ner waren jedoch keinesfalls geſchwunden. Als Peters am 5. Februar wieder in Berlin ankam, ſtanden ihm zwei erneute, ſchwierige Aufgaben bevor: die Anerkennung des Reiches für die Landerwerbungen und eine neue finanzielle Grundlage für die Geſellſchaft zu ſchaffen. Die Expedition hatte nicht einmal zweitauſend Mark gekoſtet, und das Kapital war zwar längſt noch nicht erſchöpft. Für die neuen Aufgaben jedoch genügte es bei weitem nicht, und es handelte ſich jetzt darum, der Geſellſchaft endlich eine ordentliche geſetzmäßige Form zu geben. Der Ausſchuß beſchloß denn auch auf Dr. Peters Antrag, ein Direktorium aus fünf Mitgliedern auf fünfzehn Jahre zu ernennen, dem die Aus⸗ übung der in Afrika erworbenen Rechte unter Zuziehung der verſchiedenen Intereſſentengrup⸗ z3 ahe-e,—Lere mee.. 3—.. — ſehen kommt, ſondern mit einer ſolchen, die logiſch und organiſch in der Entwicklung der Vor⸗ änge verwurzelt iſt. Die Lüftung des Ge⸗ heimniſſes darf nicht dazu führen, daß man ſagen muß: das konnte niemand ahnen, ſon⸗ dern es muß heißen können: Allerdings! So mußte es geweſen ſein! W Der Schluß dieſes Films will nicht ſo recht einleuchten, ſo geſchickt auch ſonſt Walter Waſſermann aus H. Lindners Roman „Die Frau im ſchwarzen Schleier“ die Spur des rätſelhaften Mordes zu verwiſchen ver⸗ ſteht. Allerdings hätte er die Szene mit dem Sterbenden im Rollſtuhl mit etwas mehr Fein⸗ gefühl behandeln müſſen. Ein reiches Aufge⸗ bot guter Schauſpieler und zahlreicher Neben⸗ figuren ſorgte dafür, die Handlung zu ver⸗ flechten und bunt auszugeſtalten. Nur der ebenſo leichten wie ſicheren Hand eines geüb⸗ ten Regiſſeurs wie Georg Facoby konnte es glücken, die Szenen 10 ihrer abwechſlungs⸗ reichen Vielgeſtaltigkeit ſtraff in der Hand zu behalten und die Linie zu wahren. Das Herz hat wie immer am rechten Fleck Hanſi Nieſe, die mit der Echtheit und Wärme ihres Spiels ſelbſt den erleſenen Kreis über⸗ trifft, der ſie umgibt: Olga Tſchechowa ebenſo hübſch und reizvoll wie ausgeprägt und ſicher in ihrer ſtilvollen Einfachheit, dann Jo⸗ hannes Riemann als Verteidiger, zurück⸗ haltend und zielbewußt in der Rolle wie im Spiel, Hans Zeſch⸗Ballot als ein Kom⸗ miſſar, der ſeine jugendliche Eleganz niemals mißbraucht, in einer kleinen Rolle als Chauf⸗ feur und Gelegenheitsdetektiv Hugo Fiſcher⸗ Köppe, weiter in einer ſehr lebendigen und charakteriſtiſchen Geſtalt als Arbeiter Gerhard Bienert und Käthe Haack, die auch hier wieder beweiſt, welcher vortrefflich abwägen⸗ den, künſtleriſchen Geſtaltung ſie fähig iſt. Friedrich Kayßler gelingt es, die vielge⸗ ſehene Erſcheinung eines Gerichtsvorſitzenden 1 neuer glaubhafter Eigenwilligkeit zu er⸗ füllen. Als zweiter Film läuft der amerikaniſche ZItreifen „Abentener auf dem Meeresgrund“ Der amerikaniſche Erfinder der Unterwaſſer⸗ ographie J. V. Williamſon hat die⸗ Der erſte Schutzbrief in der deutſchen Kolonialgeſchichte pen allein und ausſchließlich zuſteht. Kurz dar⸗ auf wurde dieſes Direktorium gewählt, das auf Dr. Peters' Antrag den Namen Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft annahm. Ihr gehörten außer ihm Graf Gehr, Jühlte ſr., Dr. Lange und Konſul Roghe an. Die Urſprungsgeſellſchaft ging im Jahre 1887 mit dem Deutſchen Kolonialverein zuſammen in die„Deutſche Kolonialgeſellſchaft“ über. Alles ſpannte inzwiſchen auf die Entſchei⸗ dung des Altkanzlers, dem die von der Expe⸗ dition mitgebrachten Verträge mit dem An⸗ ſuchen auf RAusſtellung eines Schutzabriefes für die oſtafrikaniſchen Erwerbungen vorgelegt worden waren. Endlich gelang es dem Dezer⸗ nenten für Kolonialangelegenheiten im Aus⸗ wärtigen Amt, den Altkanzler zu überzeugen. Bismarck empfahl nun Kaiſer Wilhelm J. die Verleihung des Schutzbriefes, der daraufhin unterm 27. Februar 1885 ausgeſtellt wurde. Kurze Zeit danach wurde Dr. Peters zur Audienz beim Kaiſer beſtellt, dem er ausführ⸗ lichen Bericht erſtattete. Damit hatte das heroiſche Streben Dr. Peters im Verein mit ſeinen tapferen Freunden ſeinen erſten Erfolgsabſchnitt erreicht. H. N. Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee —— 5—,..———————2 SS—-—.nn————————— Bn⸗Wilhelm— —————————— pe ———=——————————————— I• emacher ſoiſer, Röniavon Sreufz ·.—. ar.- e——— 7 A.. — 3 α⏑‚‚—— Sa—.—-er, e,..—7 aee.e..—— — enn 2* 2———==————————————————————————— .42——.◻. h ſe, ee,.— 5% A-◻◻◻ιι. 24—.——— —————.— L,.,- Au —— —— Auf zum Sommerkagszug der Lindenhöfler Auf dem Lindenhof wird am kommenden — ein———— ſteigen, der alles bisher Dageweſene in den tten ſtellen ſoll. Für ein reſtloſes Gelingen iſt natürlich notwen⸗ dig, daß der Wettergott ein Einſehen hat und der Himmel ſeine Schleuſen 8 loſſen hält. Die Große Karnevalsgeſellſchaft Lindenhof hat mit Unterſtützung der Geſchäftsleute des Lin⸗ denhofs eine Zugsfolge zuſammengeſtellt, die Großes erwarten läßt. Außer den vier Wagen der Jahreszeiten, ſind vier Märchenwagen von verſchiedenen Vereinen und u. a. ein Wagen„Frau Holle“ vom BdM Lindenhof ge⸗ ſtellt und dann laufen noch—55 Schützenwagen, ein Jubiläumswagen der Kaninchenzüchter und ein Brauereiwagen. Allerlei Märchenfigurxen und mehrere Muſikkapellen ſind in dem Zu verteilt, in dem die Kinder in 24 Gruppen marſchieren. Die Aufſtellung des Zuges erfolgt in der Lindenhofſtraße längs der Fabrik von Heinrich Lanz am Sonntagnachmittag 2 Uhr. Pünktlich um 230 Uhr ſetzt ſich der Zug durch verſchiedene Straßen des Lindenhofs in Bewegung und wird dann gegen.30 Uhr am Pfalzplatz an⸗ langen. Es iſt Sorge getragen, daß die Kinder aus dem Zug herausgenommen werden können und ſo in der Lage ſind, den Vorgängen auf dem Pfalzplatz zu folgen. Der Winter wird mit großem Pomp verbrannt werden, ehe die Frühlingsgöttin ihren Einzug hält. Tänzeri⸗ ſche Darbietungen und Muſikvorträge umrahmen dieſe Feier. Der Sommertagszug ſetzt ſich dann erneut in Bewegung und wird nach kurzem Marſch am„Rheinpark“ ankommen, wo allen Kindern, die bis zum Schluß ausgehalten haben und die im Beſitz des Abſchnittes des Programmheftes ſind, ein„Sommertagsmänn⸗ chen“ koſtenlos ausgehändigt wird. Das Pro⸗ gramm, das 15, Pfennig koſtet, dient zur teil⸗ weiſen Finanzierung des Zuges und enthält gleichzeitig einen Gutſchein für die Empfang⸗ nahme des Sommertagsmännchens. Weiterhin enthält das Programm nicht nur die genaue Zugfolge des 62 Nummern umfaſſenden Som⸗ mertagszuges, ſondern auch noch die Sommer⸗ tagslieder, den Zugweg und ſchließlich eine Zu⸗ ſammenſtellung der weiteren Veranſtaltungen auf dem Lindenhof anläßlich des Sommer⸗ tagszuges. 0 Nach Schluß des Zuges findet im„Rhein⸗ park“ bis zum Einbruch der Dunkelheit ein Frühlingskonzert ſtatt, das die an den Zug teilnehmenden Kapellen aufführen werden. Um 8 Uhr beginnt dann im Saale des„Rhein⸗ park“ eine Frühlingsfeier bei mäßigem Eintritt. Muſikaliſche, geſangliche, humoriſtiſche und tän⸗ zeriſche Darbietungen füllen bis 10 Uhr das Programm und im Anſchluß iſt bei Polizei⸗ Tanz für die Allgemein⸗ eit. Wanderung des Schwarzwald⸗ vereins in die RKheinebene „Daß auch eine Wanderung in die Rheinebene ihre beſonderen Reize hat, konnten die „Schwarzwälder“ aus Mannheim und Lud⸗ wigshafen feſtſtellen, die der Einladung des Vereins 15 einem Ausfhug von Schwetzingen nach Ketſch, Talhaus und Hockenheim Folge leiſteten. Auch der Ketſcher Inſel wurde 1— Beſuch abgeſtattet. Zur Mittagszeit verſammel⸗ ten ſich die Wanderer im Gaſthaus„Zur Roſe“ in Ketſch. Die Führung hatte Zollſekretär Rohloff⸗ Rheinau, dem der ereinsvor⸗ ſitzende, Prokuriſt Wiens, bei der Einkehr am Schluſſe der Tour im Hotel„Zur Kanne“ ſp* Dank und Anerkennung aus⸗ rach. ae ſen Film teils an den Bahama⸗Inſeln, nörd⸗ lich der großen Antillen, teils an der kaliforni⸗ ſchen Küſte aufgenommen. Man ſieht, wie Williamſon mit ſeiner Frau in einer kleinen Unterſeekammer ſitzt, Aufnahmen durch das Fenſter hin⸗ durch dreht und den Tauchern Anweiſungen gibt, beſtimmte Korallen und Tiefſeepflanzen an die Oberfläche zu befördern. Dieſe Taucher ſind zumeiſt Eingeborene, die mit großer Ge⸗ ſchicklichkeit und Ausdauer in die Tiefe drin⸗ gen und dort ihre Aufträge ausführen. Ganz ähnlich wie die großen Tierfang⸗ und Jagdfilme führt auch dieſer in eine Welt, die ſich(ohne die Filmkamera) nur einigen weni⸗ gen Menſchen erſchließt und deren Wunder und Gefahren erſt dadurch in das Bewußtſein der ziviliſierten Welt treten, daß ſie auf dem untrüglichen Filmſtreifen feſtgehalten werden. Der Film ſorgt ſogar für eine gewiſſe Span⸗ nung und Dramatik. Unverkennbar iſt die Raturtreue der Aufnahmen. Sie kommt vor allem auch darin zum Ausdruck, daß die Taucher beim Vorwärtsſchreiten auf dem Meeresgrunde einen ſchweren Kampf gegen die Strömung des Waſſers zu beſtehen haben und deshalb faſt immer nur in vorgeneigter Haltung Schritt für Schritt weitergehen können. Im geſamten alſo ein hervorragendes und inter⸗ eſſantes Programm. Nationaltheater. Der außergewöhnliche Er⸗ folg von Willy Domgraf⸗Faßbaender als„Jä⸗ ger“ in Konradin Kreutzers Oper„Das Nacht⸗ lager in Granada“ hat die Intendanz veranlaßt, den Sänger zu einem weiteren Gaſtſpiel einzu⸗ laden. Für Freitag, den 27. April, iſt mit dem Sänger ein nochmaliges letztes Gaſtſpiel in dieſer Partie vereinbart worden. Mit dieſem Gaſtſpiel für die Freitagsmiete ſchließt der Zyklus der Einzelgaſtſpiele, von denen jeder Miete eine Vorſtellung zugeteilt worden iſt. Chorſänger Jungmann ebenfalls nach Bay⸗ reuth berufen. Wie man uns mitteilt, wurde auch in dieſem Jahre Chorſänger Jungmann (Tenor) vom Chor des Nationaltheaters nach Bayreuth berufen zur Mitwirkung bei den dies⸗ jährigen Feſtſpielen. Lob eines Mannheimer Künſtlers. Ueber den Bühnenbildner Erik Homann⸗Webau ſchreibt die Preſſe zur Aufführung der„Zau⸗ berflöte“ im Landestheater Schneidemühl: Das Hauptverdienſt an der glückhaften Aufführung haben ohne Frage der Spielleiter und der Bühnenbildner Homann⸗Webau. Sie haben ſich beide mit dieſer am Schluß der Spiel⸗ zeit noch einmal ins beſte Licht geſetzt. Ho⸗ mann⸗Webau, dem dieſes Mal ganz offenſicht⸗ lich etwas mehr Mittel zur Verfügung ſtanden, übertraf ſich ſelbſt. Die rein techniſche Löſung iſt ja eine Selbſtverſtändlichkeit. Wie aber die künſtleriſche, farbige und ſtiliſtiſche Seite des Bühnenbildes gelöſt war, iſt höchſt erfreulich. Man hatte das Gefühl einer kriſtallklaren Linie von Anfang bis zu Ende. —————————— Veranſtaltungen im Planelarium in der Zeit vom 15. bis 22. April 19344 Sonntag, 15. April, 16 und 17 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors. 105 Dienstag, 17. April, 16 Uhr: des Sternprojektors. Mittwoch, 18. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 19. April, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors. Freitag, 20. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors.* Sonntag, 22. April, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr: Vorführung mit Lichtbildervortrag:„Der Sternhimmel im April.“ Vorführung Rundfunk⸗Programm Freitag, 13. April hsſender Stuttgart:.10 Frühkonzert; 10.00 Nach⸗ richten: 10.40 Frühlinaslieder; 11.25 Funkwerbungs⸗ lonzert: 11.55 Wetterbericht; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Nachrichten: 13.20 Fortſetzung des Mittags⸗ konzertes; 14.50 Deutſche Barockmuſik; 15.40 Lieder; 16.00 Nachmittagskonzert; 19.00 Eine kleine Abend⸗ muſtk; 20.15„Stunde der Nation“; 21.15 Konzert; 24.00 Nachtmuſik. 1 zeichsſender München:.35 Frühkonzert; 12.00 Mit⸗ tagskonzert: 13.35 Schallplattenkonzert; 14.30 Nach⸗ richten; 16.00 Veſperkonzert: 17.30 Bauernarbeit in der Mandſchurei: 18.30 Schallplatten; 20.00 Nach⸗ richten; 23.10 Nachtmuſik.— Deutſchlandſender:.30 Frühton zert;.00 Nachrichten: — 10.00 Nachrichten; 11.30 Kleine Stücke für Violine und Klavier; 12.00 Zur Unterhaftung(Schaulplat⸗ ten); 14.00 Unterhaltungskonzert: 16.00 Nachmittags⸗ konzert; 17.20„Heinz huſtet“; 17.45 Muſtk für die Frau und Mutter; 21.05 Orcheſterkonzert; 23.00 Hei⸗ tere Nachtmuſik. Zahrgang 4— Nr. 169— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April 1934 +2— 2 5 — 35. Fortſetzung Kein Beifall folgt der Rede: verwirrt und wie vor den Kopf geſchlagen, ſehen die Ab⸗ geordneten einander an, immer noch geduckt ſitzend wie unter dem Sturm der verklungenen Worte; faſt ängſtlich tauſchen da und dort zwei Nebeneinanderſitzende im Flüſterton ihre Mei⸗ nung aus: jeder hat die Empfindung, als ſei er einer aus einer Mäuſeſchar, mit der eine rieſige Katze ihr unentrinnbares Spiel treibt, oder ein Vogel, der in die Falle gegangen iſt und weiß, daß das Netz zufallen wird, noch ehe er ſich retten kann. Faſt als Erlöſung ſcheint es ihnen, als das ſehr ehrenwerte Mitglied für Northampton, Mr. Zouch⸗Tate, das bisher nie den Mund aufgetan hat, ſich erhebt und ums Wort bittet. Doch ſeine Rede, ein einziger Satz, iſt die niederfahrende Katzenpranke, die zermalmt, das niederſinkende Netz, das allen Widerſtand zu⸗ nichte macht. „Herr Sprecher“, ſagt Mr. Zouch⸗Tate kurz und bündig,„ich beantrage: das Parlamen. wolle beſchließen, daß kein Mitglied eines ſeiner Häuſer für die Dauer dieſes Krieges irgendein⸗ Stelle in der Armee bekleiden darf.“ Crawford wird beleidigt „Alſo doch wieder Verhandlungen!“ ſagt Cromwell finſter.„Jahr für Jahr, wenn im Winter die Waffenruhe kommt, dieſelbe Komö⸗ die! Wo ſoll denn das Zuſammentreffen ſtatt⸗ finden?“ „In Urbridge.“ „Der König ſchickt wohl wieder den dicken Hyde?“ „Jedenfalls.“ „Und wir?“ „Es iſt noch nichts beſtimmt.“ Cromwell denkt nach, die Stirne tief ge⸗ runzelt. „Verhandlungen können wir nicht brauchen“, erklärt er dann rundweg.„Hören Sie, St. John, wir werden Sie für die Kommiſſion für Ur⸗ bridge kandidieren. Sie müſſen es erreichen, daß die Verhandlungen ſcheitern.“ Der wie immer finſter blickende Rechtsge⸗ lehrte lächelt kalt.— „Das dürfte nicht ſchwer ſein.“ „Nein. Sie müſſen nur unſere alten Forde⸗ vungen ſtellen: Kein Friede ohne freie Kirchen⸗ verfaſſung, die den königlichen Biſchöfen alle Macht nimmt, und kein Friede ohne unum⸗ ſchränkte Gewalt des Parlaments über die Wehrmacht.“ Abermals zeigt St. John die gelben Zähne. „Das wird der König nie annehmen.“ „Das weiß ich. Darum beſtehe ich ja auf die⸗ ſen Bedingungen.“ „Dafür laſſen Sie nur mich ſorgen“, erwi⸗ dert Cromwell geringſchätzig. Aber Sie werden gut tun, die Verhandlungen mit Hyde in die Länge zu ziehen: ich brauche Zeit.“ „Ach für— „Ja, für die Neuorganiſierung der Armee.“ „Sie halten immer noch an Thomas Fair⸗ fax feſt?“ „Ob aber das Parlament damit einverſtan⸗ den ſein wird? Die Verſtändigungsbereitſchaft iſt wieder einmal ſehr groß.“ „Unbedingt. Er iſt für den Augenblick der beſtgeeignete Oberſtkommandierende. Für das Fußvolk will ich ihm Skippon beigeben.“ „Und Sie?“ „Ich?“ Cromwell lächelt leiſe.„Ich lege ſelbſtverſtändlich meine Stelle nieder.“ „Sie wollen ſich wirklich von der Armee zu⸗ rückziehen?“ Cromwell ſieht ihn an, erkennt das verſteckte Lächeln in den finſteren Augen. St. Johns ſieht wieder weg. „Ich gehöre weder zu den großen Prophe⸗ ten“, ſagt er leichthin,„noch zu den kleinen. Wer kann wiſſen, was die Zukunft bringt?— Doch entſchuldigen Sie mich. Vane umſchleicht uns ſeit geraumer Zeit; ſicher will er was von mir. Wir ſind alſo einig?“ „Vollkommen.“ „Dann auf Wiederſehen.“ Er ſchüttelt St. John die Hand, nickt, wendet ſich dem herzu⸗ tretenden Vane zu. „Tag, Henry“, grüßt er.„Gibt's was Neues?“ „Noll—“ Henry Vane ſchiebr ſeinen Arm vertraulich unter den Cromwells und führt den ind einige Schritte beiſeite. Smlancheſter 5 1 ſich in der Peerstam⸗ mer den Mund über Sie.“ Die Nachricht ſcheint auf Cromwell keinen beſonderen Eindruck zu machen. „Das wundert mich gar nicht“, antwortet er gelaſſen,„nach dem, wie ich ihn behandelt habe. — Was ſagt er denn?“ „Sie hätten ſeinen Befehlen nicht gehorcht und die Wiedertäufer begünſtigt und ihm un⸗ paſſende Antworten gegeben.“ f Cromwell lächelt in ſich hinein. „Das iſt nicht ganz unrichtig“, beſtätigt er. „Und was ſonſt?“ „Und Crawford hätte ihm geſagt, Sie ſeien —“ Sir Henry hält inne. „Was?“ „Ein Feigling“, ſchließt der andere leiſe. Kein Zug verändert ſich in Cromwells Ge⸗ ſicht; aber aus den Augen iſt das Lachen ver⸗ ſchwunden, ſie blicken hart und dunkel. „Iſt die Sitzung in der Peerskammer ſchon zu Ende?“ fragt er mit eiſerner Ruhe. „Man war eben dabei, ſie zu ſchließen.“ „Kommen Sie!“ Den kurzen Weg zum Sitzungsſaal der Lords geht Cromwell hoch aufgerichtet, mit ſtarken Schritten, die linke Hand über dem De⸗ genkorb in die Hüfte geſtemmt. Der ſchlanke, zierliche Vane hat Mühe, mit ihm gleichen Schritt zu halten. „Noll“, ſucht er zu beſchwichtigen.„Sie dür⸗ fen es nicht zu ernſt nehmen. Alles hat nur ge⸗ lacht über die läppiſche Anſchuldigung.“ Ein raſcher Seitenblick. „Hoffentlich“, ſagt Cromwell kurz.— Als hätte das Schickſal ſelbſt es ſo gewollt, tritt der Graf Mancheſter in dem Augenblick aus dem Sitzungsſaal, da Cromwell davor an⸗ langt. Und an der Seite des jungen Ariſtokra⸗ ten geht— Crawford. Ohne weitere Verzögerung tritt Cromwell auf die beiden zu, zieht den Hut. „Auf ein Wort, Mylord“, bittet er mit fro⸗ ſtiger Höflichkeit. Mancheſter zeigt nicht die mindeſte Ueberra⸗ ſchung. Cromwells Gruß ebenſo höflich und ebenſo kalt erwidernd, antwortet er: „Zu Ihren Dienſten, Generalleutnant.— Crawford, Sie entſchuldigen mich.“ „Mit Ihrer Erlaubnis!“ Eine raſche Hand⸗ bewegung hält den abſeits tretenden Schotten zurück.„Lord Crawford ſtört um ſo weniger, als unſer Geſpräch auch ihn betrifft.“ Craw⸗ ford verneigt ſich wortlos und bleibt wartend ſtehen. Cromwell wendet ſich wieder Mancheſter zu.„Mylord“, ſagt er ſachlich,„wie Sir Henry Vane mir eben mitteilt, haben Sie meine Tä⸗ tigkeit unter Ihrem Kommando einer Beſp. chung unterzogen.“ „Ich antwortete lediglich auf Ihre geſtern gegen mich erhobenen Vorwürfe“, gibt Man⸗ cheſter unnahbar zurück. „Sie ſagten, ich hätte Ihre Befehle nicht be⸗ folgt, Wiedertäufer begünſtigt und gegen Sie einen unpaſſenden Ton angeſchlagen.“ „Sie ſind vortrefflich unter“, bemerkt Mancheſter mit unmerklichem Hohn. „Offenbar. Und ich bin Sir Henry ſehr dank⸗ bar dafür.“ Er preßt die Lippen aufeinander, ſieht Mancheſter gerade in die Augen.„Von meiner Begünſtigung der Wiedertäufer und meinen unpaſſenden Antworten an Sie will ich nicht reden: offenbar meinen Sie mein Schreiben an dieſen Herrn“— er deutet auf Crawford—„und unſere Ausſprache darüber.“ „Ganz richtig.“ „Wann aber hätte ich Ihnen den Gehorſam verweigert? Ich bin im Gegenteil der Anſicht, daß ich Ihnen nur zuviel gehorchte— bei Mar⸗ ſton⸗Moor und bei Newbury.“ „Bei Newbury nicht“, wirft Mancheſter eiſig ein. „So? Ich wollte den geſchlagenen Feind ver⸗ folgen und Sie verboten es; erinnenrn Sie ſich gefälligſt: habe ich Ihr Verbot geachtet oder nicht?“ „So gut“,— nun iſt in Mancheſters Stimme offener Hohn—„daß Sie entgegen meinem Befehl auch zwölf Tage ſpäter, als der König ſein Gepäck aus Schloß Donnington abholte, nicht vorgingen.“ „Was hätte das für einen Sinn gehabt! Dieſe zwölf Tage benützte ich, um die Um⸗ gebung zu ſäubern. Meine Reiter hielten ſich vor Müdigkeit kaum noch in den Sätteln, meine Pferde hatten brettſteife Beine. Und überdies: einen eben geſchlagenen, ausge⸗ pumpten, demoraliſierten Feind verfolgt man; his zur Vernichtung; aber ſich einem ausge⸗ ruhten, übermächtigen entgegenzuwerfen, der aus der Tatſache ſeiner Rettung friſchen Mut zefaßt hat— das iſt Wahnſinn.“ „Hier iſt wohl nicht der Ort, darüber zu ſtreiten.“ Mancheſter macht Miene, ſich hoch⸗ mütig abzukehren. 4 „Eine Frage noch, Mylord“, fährt Cromwell raſch dazwiſchen; und langſam, lauernd ſetzt er fort:„Wann hatten Sie Gelegenheit mich feige zu finden?“ „Ich—“ beginnt Mancheſter. Crawford un⸗ terbricht ihn: „Den Vorwurf der Feigheit mache ich Ihnen. 1 Ich habe es Ihnen bei Marſton⸗Moor ins Ge⸗ ſicht geſagt und bleibe dabei.“ Cromwell tritt einen Schritt zurück, ſieht ihn von oben bis unten an. „Lord Crawford,“ antwortet er geringſchät⸗ Marſton⸗Moor ſchrieh ich Ihrer damaligen Gemütsverfaſſung zu und Ich ſehe zu mei⸗ zig,„Ihre Worte bei nahm ſie deshalb nicht ernſt. nem Bedauern, daß ich Sie immer noch zu hoch wertete.“ Er tritt wieder vor, ſteht nun ganz knapp vor den beiden.„Ich will Ihnen ſa⸗ gen,“ ſtößt er unterdrückt hervor, „was ich Feigheit nenne: wenn die edlen Lords Man⸗ cheſter, Eſſenk, Crawford und noch einige Spieß⸗ geſellen ſich hinter meinen Rücken zuſammen⸗ tun und ſich bei angeſehenen Juriſten Rats er⸗ holen, ob man mich nicht mit einem Gerichts⸗ verfahren abtun könnte. bricht er aus. Stückchen erfuhr, ließ ich alle Schonung fallen.“ Bei Erwähnung des Grafen Blaß, mit bebenden Lippen ſtammelt er: „Sie tun mir unrecht, Cromwell.“ (Fortſetzung folgt.) Seeee Geheimniſſe um Geigen../ Vor 250 Jahren, am 12. April 1684, ſtarb der italieniſche Geigenbauer Ni⸗ cola Amati. Er nahm das Geheimnis ſeiner großen Kunſt mit ins Grab. Millionen werden für ſie gezahlt, der Ruhm und der Aberglaube ihrer Beſitzer hängt an ihnen— den goldbraun leuchtenden Geigen des Nicola Amati, deren lieblicher, zart ver⸗ ſchleierter Ton der unerfüllte Traum eines je⸗ den Geigenbauers iſt. Zwei und ein halbes Jahrhundert ſind ſeit dem Tode Amatis ins Land gegangen, aber der Zauber dieſer geheim⸗ nisvollen Stimmen blieb bewahrt. Um die Mitte des ſechzehnten Jahrhunderts begründete Andrea Amati in Cremona eine Werkſtatt für Geigenbau. Er hatte noch bei den böhmiſchen Inſtrumentenmachern gelernt, die damals in ihrer Heimat ein Kulturzentrum für Inſtrumentenbau geſchaffen hatten. Aber Amati ließ ſich nicht an den überkommenen Formen der Violen genügen, er entwickelte aus der verhältnismäßig tonloſen einfachen Fiedel ein neues Muſikinſtrument, das Amati⸗Modell, mit ſeinen vorſpringenden Ecken, den geſchwun⸗ genen Decken, den zierlichen Schallöchern und der kunſtvollen Schnecke. Selbſt Muſiker, ſfeinſten Tongefühls voll, arbeitete Andrea mit ſeinem Bruder Nicola Modell auf Modell, verſuchte neue Lacke und Formen, bis die Schöpfungen der beiden Brü⸗ der ſchon zu ihren Lebhzeiten ihren Ruf über ganz Europa verbreiteten und das Werkzeichen der Amati— ein kleiner Zertel im Inneren der Geige— mit wahren Liebhaberpreiſen be⸗ ahlt wurde. Fälſchungen der echten Amati fehlen ſchon damals ein und machen heute das Erkennen eines echten Inſtrumentes aus der berühmten Werkſtatt beſonders ſchwer. Vier⸗ undzwanzig ihrer Geigen wurden für den Hof Ludwigs XIII. und XIV. beſtellt. Die für Hein⸗ rich IV. gearbeitete Geige iſt heute noch vor⸗ handen und ihres Tones wegen beſonders be⸗ rühmt. Die Söhne der Brüder führten die Werkſtatt in größtem Ausmaß weiter und nahmen Schüler an, deren Arbeiten nicht hinter denen ihrer Lehrer zurückſtanden— Guarneri und Stradivari. Ihr begabteſter Jünger jedoch war Nicola, der Enkel des Gründers, der 1596 in Cremona geboren wurde und am 12. April 1684 ſtarb. Dem Geheimnis der Geigen Nicolas ſind nicht nur Geigenbauer nachgegangen— mit ihm beſchäftigten ſich Wiſſenſchaftler der Che⸗ mie und der Phyſik; Okkultiſten verſuchten, den Geiſt des jüngſten Amati zu zitieren und ihn Die Reichspoſt befördert jährlich 245 Millionen Paketſendungen und 80 Millionen Päckchen Blick in die große Paketbeförder⸗ und Verteilungsanlage beim Poſtamt Berlin SW 77, die u. a. auf der Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ als Modell zu ſehen iſt. Auf dieſes Poſtamt entfällt faſt die Hälfte des geſamten Berliner Paketverkehrs(werktäglich 80 000 Pakete und 60 000 Päckchen). Men⸗ ſchenkraft allein reicht nicht aus, den Paketumſchlag innerhalb der zur Verfügung ſtehenden Zeit durchzuführen. ſammen. Eine Fumilie und ihr Werk— Geigen kür Rönige— Rãtſel und Cegende um das Rezept ſeiner Inſtrumente zu befra⸗ gen; Schwindler gaben vor, alte Chroniken gefunden zu haben, in denen das Rezept des zauberhaften Lacks angegeben war, das den Geigen ihren beſtrickenden Ton verlieh; Skep⸗ tiker beſtritten die einmalige Schönheit der Amati⸗Geigen und erklärten das Ganze für maßlos übertrieben und Selbſtſuggeſtion. Le⸗ genden begannen ſich um die Rätſelhaften zu bilden. Der Teufel ſollte einen Anteil daran haben; ein unbekannter ſterbender Maler ſollte Nicola ſeine Hinterlaſſenſchaft vermacht ha⸗ ben, unter der ſich ein Bilderlack fand, welchen Nicola dann für ſeine Inſtrumente benutzte; das Herz der inzwiſchen ausgeſtorbenen Bal⸗ ſamfichte ſollte zur Bereitung des Lacks ge⸗ dient haben Ich hätte Ihren Na⸗ men im Parlament nie genannt, Mancheſter“, „Aber als ich von dieſem feinen Komplotts hat den Mancheſter alle Sicherheit verlaſſen. Die Fachleute von heute wiſſen, daß in einem von vier Dingen das Geheimnis ſtecken muß: im Holz, im Lack, im Alter oder in der Ar⸗ beitstechnik. Wahrſcheinlich wirken alle vier zu⸗ Die Geigenbauer lächeln nur, wenn man die Rede auf das Rätſel der Amati bringt und erklären das Problem für abgetan. Im geheimen aber arbeiten ſie immer wieder dar⸗ an, probieren und rechnen— kaum anders als Quadratur des Zirkels. Die erſte deutſche Apotheke In Deutſchland waren bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts noch keinerlei Anſtalten vor⸗ ſich als Apotheken in unſerem handen, die Sinne bezeichnen ließen. Erſt gegen Ende des eigentlichen Mittelalters taucht das Wort und der Begriff„Apotheke“ auf als eine„öffent⸗ liche Veranſtaltung im Intereſſe der Geſund⸗ heitsverhältniſſe des Publikums“, wie es dazu⸗ mal hieß. Was man bis dahin mit dem Wort „Apotheke“ bezeichnete, war nichts anderes als ein Kramladen, ein Magazin der verſchieden⸗ Im Jahre 1343 end⸗ lich,„als ein großes Sterben unter den Men⸗ ſchen herrſchte“, richtete der Rat der freien artigſten Handelsartikel. Reichsſtadt Frankfurt a. M. ein unter ſeiner Aufſicht und ſeiner Polizeiordnung ſtehendes Magazin zur Bereitung und zum Verkauf von Arzneimitteln her und nannte dieſe Niederlage „des Hochedlen Rathes Apotheke“. Das war das erſte derartige Unternehmen in Deutſchland. Dem Beiſpiel Frankfurts folgten dann bald Augsburg, Prag, Prenzlau, Nürnberg, Stutt⸗ gart, Ulm und Leipzig(1409). Im Jahre 1488 erſt wurde vom Kurfürſten Johann Cicero, dem erſten der Hohenzollern, der ſeinen bleibenden Wohnſitz nach der Mark Brandenburg verlegte, Reichshauptſtadt Berlin mit unſere heutige iner Apotheke bedacht. Zerſtreut „Sie können uns gratulieren. worden!“ „Was Sie ſagen— Zwillinge?“ Der triftige Grund Ein biederer Landmann in einem frän⸗ kiſchen Städtchen ſchrieb einſt in einem Geſuch an das hochwohllöbliche Finanzamt u. a. fol⸗ gendes: „... ferner habe ich noch meine Schwieger⸗ mutter, die Bäckermeiſterswitwe Frau Ana⸗ ſtaſia Dimpfle, im Haus, was auch eine Wert⸗ minderung meines Anweſens bedeutet...“ Meine Frau 1 iſt Großmutter, und ich bin Großvater ge⸗ Am Mit ten Euroh die in die erfahren h die 74 Kon men, zur? loſung vo— deutſchen ſchweren 2 Das Buf der Europo überfüllt, dem Prog daß das könnte, um ſich damit wiſchenru ndrunden doppelt un ſen 3 find. en hat. 2 war überar verweſer H ſchienen, de ar und za Angehörige den einleite Geſandte r den Ehren Die 74 2 nen marſch Szigeti um lichen Auft fang. Im Ba machte, gab warteten E ar Enek bends der nach Punkt Caſe gab chance. Se ſtimmig. Mit einer 3 deutſche Ex kämpfe im! Weinhol ßen Kampf nachträglich men worder en den Ru onnte ſich d ner garnicht wieder mit des Rumäne zu'chaffen. Sandu. 2 Runde ausg Schluß ſtarl beherzter Ei dann nicht 1 des Rumän gleichen. Auch die Phantaſten des Perpetuum mobile oder der chen Gewich Urbinati ſte Palmer im ſchnelles un Aber am Sc doch die grö ſein Punktſi⸗ Eine y wird aus Ar Weltrekords, Leichtathletikf bisherige Be 2 12. April 1934 Sinn gehabt? „ um die Um⸗ eiter hielten ſich den Sätteln, ſe Beine. 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Le⸗ Rätſelhaften zu Anteil daran der Maler ſollte vermacht ha⸗ ck fand, welchen mente benutzte; eſtorbenen Bal⸗ des Lacks ge⸗ n, daß in einem is ſtecken muß: der in der Ar⸗ en alle vier zu⸗ zeln nur, wenn den 1 Sahrgang 4— Nr. 169— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April 1934 W A. ——— 2 Am Mittwoch begannen in Budapeſt die vier⸗ ten Europameiſterſchaften der Amateurboxer, die in dieſem Jahre eine glänzende Beſetzung erfahren haben. Schon am Nachmittag gingen die 74 Konkurrenten, die aus 13 Nationen ſtam⸗ men, zur Waage; anſchließend wurde die Aus⸗ loſung vorgenommen. Hierbei haben die acht deutſchen Boxer im allgemeinen keine allzu ſchweren Vorrunden⸗Gegner bekommen. Das——.— Stadttheater, der Schauplatz der Europameiſterſchaften, war am erſten Abend überfüllt, obwohl nur Vorrunden⸗Kämpfe auf dem Programm ſtanden. Die Befürchtungen, daß das Theater ſich als zu klein erweiſen könnte, um alle Intereſſenten zu faſſen, haben ſich damit beſtätigt. Wenn erſt einmal die wiſchenrunden oder gar am Sonntagabend die ndrunden abſolviert werden, würden auch doppelt und dreimal ſoviel Plätze ihre Lieb⸗ ſen 3 finden, als das Stadttheater aufzuwei⸗ en hat. Der Rahmen des Eröffnungsabends war überaus glänzend. Der ungariſche Reichs⸗ verweſer Horthy war mit ſeinem Sohn er⸗ ſchienen, der Budapeſter Oberbürgermeiſter Huſ⸗ ar und zahlreiche Vertreter der Behörden und ngehörige des Diplomatiſchen Korps wohnten den einleitenden Kämpfen bei. Auch der deutſche Geſandte v. Mackenſen befand ſich unta den Ehrengäſten. Die 74 Boxer der 13 teilnehmenden Natio⸗ nen marſchierten unter Führung des Ungarn Szigeti um den Ring auf, und nach einem feier⸗ —3 Auftakt nahmen die Kämpfe ihren An⸗ fang. Im Bantamgewicht, das den Beginn machte, gab es im großen und ganzen die er⸗ warteten Ergebniſſe. Der ausgezeichneie Un⸗ aar Enekes ſchaltete im erſten Kampf des bends den Oeſterreicher Illigmann klar nach Punkten aus, und auch der Engländer Caſe gab Käbi(Eſtland) keine Gewinn⸗ chance. Sein Punktſieg war ebenfalls ein⸗ ſtimmig. Weinhold geſchlagen! Mit einer nicht kleinen Ueberraſchung für die deutſche Expedition begannen die Vorrunden⸗ er Amati bringt abgetan. zum anders als lobile oder der potheke um Beginn des Anſtalten vor⸗ ſen in unſerem gegen Ende des das Wort und s eine„öffent⸗ ſe der Geſund⸗ “,F wie es dazu⸗ mit dem Wort hts anderes als der verſchieden⸗ Jahre 1343 end⸗ inter den Men⸗ der freien in unter ſeiner Rat nung ſtehendes im Verkauf von dieſe Niederlage eke“. in Deutſchland. ten dann bald ürnberg, Stutt⸗ Im Jahre 1488 1 ann Cicero, dem inen bleibenden enburg verlegte, J dt Berlin mit Meine Frau Großvater ge⸗ ?• d neinem frän⸗ n einem Geſuch zamt u. a. fol⸗ eine Schwieger⸗ ve Frau Ana⸗ auch eine Wert⸗ edeutet...!“ Im ner wieder dar⸗ Das war ewicht. Der Berliner Wein holbd, der auf Grund ſeines letzten gro. ßen Kampfes gegen den Italiener Urbinati nachträglich— in die Mannſchaft aufgenom⸗ men worden war, verlor ganz unerwartet ge⸗ en den Rumänen Sandu. In der erſten Runde onnte ſich der Berliner mit dem ſchnellen Geg⸗ ner garnicht zurechtfinden; beſonders die immer wieder mit großer Wucht kommenden Geraden des Rumänen machten unſerem Vertreter ſchwer zu'chaffen. Dieſe erſte Runde ging verdient an Sandu. Weinhold konnte dann die zweite Runde ausgeglichener geſtalten, zeigte aber am Schluß ſtarke Ermüdungserſcheinungen. Sein beherzter Endſpurt in der Schlußrunde reichte dann nicht mehr ganz aus, um das Punktplus des Rumänen aus der erſten Runde auszu⸗ gleichen. Auch kämpfe im Fliegen die Italiener erlebten in der glei⸗ 3 chen Gewichtsklaſſe eine herbe Enttäuſchung. Urbinati ſtand gegen den engliſchen Meiſter Palmer im Ring und lieferte dieſem ein enorm ſchnelles und techniſch ausgezeichnetes Gefecht. Aber am Schluß hatte der glänzende Engländer doch die größere Trefferzahl angebracht, wenn ſein Punktſieg auch ziemlich knapp war.— Rot⸗ Eine pyhantaſtiſche hochſprung⸗ leiſtung wird aus Amerika gemeldet. Der Inhaber des Weltrekords, Walter Marthy, ſoll bei einem Leichtathletikfeſt in Fresko(Kalifornien) ſeine bisherige Beſtleiſtung von 2,04 Meter auf 2,07,6 Meter verbeſſert haben. ** 2 — 0 Vorrunden⸗Kämpfe am erſten Tag holz(Polen) zeigte ſich im dritten Fliegenge⸗ wichtzlamp dem Eien ege um eine anze Klaſſe überlegen und ſiegte hoch nach unkten.— Im Federgewicht gelang dem Tſchechen Ulrich ein eindrucksvoller Punktſieg über Treadawah(England), der ſchon von der erſten Runde ab auf die Verliererſtraße ge⸗ drängt wurde. Die Deutſchen ſetzen ſich durch! .. im Federgewicht führte ſich der i e deutſche Meiſter O. Raſin er(Er⸗ urt) gleich gut ein. Er beherrſchte den Eſten Seeberg ſtändig überlegen und feierte einen hohen Punktſie„„— Im Halbſchwerge⸗ wicht gewann Fürſch(Berlin) guhna den Ru⸗ mänen Lungu———— Herausnahme aus dem Ring, die der Ringrichter nach mehrfachen Niederſchlägen wegen der allzu ſtarken Ueber⸗ legenheit des Deuiſchen vornehmen mußte. Ein Blitzſieg von Larry Gains Der bekannte kanadiſche Schwergewichtler Larry Gains, der am kommenden Montag in Leiceſter mit dem deutſchen Schwergewichtsmei⸗ ter Vinzenz zuſammentrifft, machte bei einem 8 mit dem Polen Bert Caſimir in radford(England) ſchnelle und ſaubere Ar⸗ beit. Der kanädiſche Neger, kaum aus ſeiner Ecke heraus, eröffnete die Feindſeligkeiten mit einem linken Körperhaken, dem er in eine ſchwere Rechte ans Kinn folgen ließ und da⸗ mit war der„Kampf“ aus. Caſimir ſtürzte wie vom Blitz getroffen zu Boden und wurde ausgezählt. Aufruf! „Zum Tag des unbekannken Boxers“ Laut Verfügung des Führers des Deutſchen Amateur⸗Box⸗Verbandes findet am Sonntag, den 29. April 1934, der„Tag des unbekannten Boxers“ ſtatt. Der Gau 14 Baden verbindet hiermit aus finanziellen Gründen ſein 1. Olympia⸗Ausſcheidungs⸗Turnier, das bereits am Samstag, den 28. April, ſeinen Anfang nehmen wird. Zum Tag des unbe⸗ kannten Boxers finden ebenfalls ſchon am Samstag(28. 4. 1934) beim Olympiaturnier Kämpfe ſtatt. In allen badiſchen Boxzentren wie Mann⸗ heim, Karlsruhe, Freiburg, Lörrach und Singen werden dieſe Kämpfe nach der Suche des unbekannten Boxers ſteigen. Teilnahmeberechtigt ſind alle Reichsdeutſche ariſcher Abſtammung ohne Rückſicht auf ihren Wohnſitz und die Verbandszugehörigkeit zum Deutſchen Amateur⸗Box⸗Verband. Aufforde⸗ rung zur Beteiligung ergeht insbeſondere an alle Mitglieder von Turn⸗ und Sportvereinen, Angehörige der SäA, SS, HzJ, Reichswehr, Freiwilligen Arbeitsdienſt uſw., ſowie an alle Vereinsloſe. Teilnehmer der erwähnten Vereine und For⸗ mationen, die einer Boxabteilung oder aber einem Boxverein angehören, können nur für ihren Verein ſtarten. Mitglieder von Boxvereinen oder Abteilun⸗ gen, die bereits erfolgreich an Wettkämpfen, Turnieren oder Meiſterſchaften beteiligt waren, ſcheiden für die Teilnahme zum Tag des un⸗ bekannten Boxers aus. Meldegebühren werden nicht erhoben. Meldungen zu dieſer Veranaltung ſind bis ſpäteſtens 17. April 1934(Poſtſtempel) an den Gauführer Ernſt Schwind, Mannheim, 8 6, 36, einzureichen. Jeder Teilnehmer muß Vor⸗ und Zuname, Geburtsdatum, Wohnort und genaue Anſchrift neben ſeinem Nacktgewicht aufgeben. Zuteilung in die einzelnen Bezirke und Kreiſe erfolgt je nach dem Wohnort des Be⸗ teiligten. Alle Gemeldeten erhalten ſofort nach Melde⸗ ſchluß Nachricht über Kampftermin, Kampfort, Veranſtaltungsort und Beginn der Kämpfe. Der Gau erwartet, daß in erſter Linie alle Boxvereine und Abteilungen alle ihre Neu⸗ linge und Nachwuchsboxer in den Ring ſtellen und weiterhin in Stadt und Land, bei Sport⸗, Turnvereinen und Wehrformationen durch ihre Werbewarte dafür eintreten, daß der Tag des unbekannten Boxers zu einem ſeinem Zweck vollauf entſprechenden Erfolg geſtaltet werden kann. Deutſcher Amateur⸗Boz⸗Verband, E. V. Gau 14 Baden J. Schwind, Gauführer. Der Tag des deutſchen Nuderſports Jackelzug der Mannheimer Ruderer Der„Tag des deutſchen Ruderſports“ am kommenben Sonntag wird überall da, wo deut⸗ 8. Rudervereine anſäſſig ſind, in feierlicher eiſe und mit großen Werbeaktionen durchge⸗ ührt. Auch der Mannheim⸗Ludwigshafener evölkerung ſtehen zwei ereignisreiche Tage bevor. Am Samstagabend werben die Rude⸗ rer gemeinſam mit einem großen Fackelzug, der ſeinen Weg durch die Hauptverkehrsadern beider Städte nimmt. Der Sonntag iſt mit ruderiſchen Darbietungen auf Rhein und Nek⸗ kar und einer großen Abendveranſtaltung im Friedrichspark ausgefüllt. Inzwiſchen ſind die einzelnen Rudervereine in Mannheim⸗Ludwigshafen zur Ausſtellung ihres Siegestrophäen in verſchiedenen Schau⸗ —0 beider Städte geſchritten. Dieſe Aus⸗ tellungen geben dem einen Einblick in ein Stück Geſchichte des Mannheim⸗Lud⸗ ee Ruderſports. Hunderte von Sie⸗ 8 zeichen deuten darauf hin, daß mancher chweißtropfen wackerer ämpfer u ihrer Er⸗ ringung notwendig war und daß die Ruderer unſerer oberrheiniſchen Ruderhochburg allezeit ihren Mann geſtellt haben. Hoffentlich tragen auch dieſe Ausſtellungen dazu bei, die Veranſtaltungen, die vom Mann⸗ heimer Regattaverein durchgeführt werden, zu —— vollen Erfolg in jeder Beziehung zu ge⸗ alten. Mannheimer Mai⸗Pferderennen hervorragender Nennungsſchluß Der erſte Nennungsſchluß für die Mann⸗ heimer Mai⸗Pferderennen brachte ein über⸗ raſchendes Reſultat. Zu nennen war für den „Großen Preis des Saarlandes“, der am Saar⸗ landsrenntag(6. Mai) als—*4· Flachrennen des Meetings gelaufen wird. 33 Unterſchriften wurden hierzu abgegeben, darunter die Ställe v. a ydlinghoven, v. Op⸗ penheim Stall Halma, Stall Nemo, Butzke, Delius, Roeſler, Morawez, Wagner, die Schweizer Ställe Bührer und Buhofer u. a. m. Die genannte Klaſſe iſt ganz hervor⸗ ragend, wie ſchen n folgenden Namen her⸗ vorgeht: Gregorovius, Orkadier, Seni, Ideolog, Laotſe, Grenadier, Immerfort, Blitz, Wolkenflug, Brioche, Sonnenuhr, Roſenfürſt, Bittſteller, Anakreon, Greyſtoke, Miſſouri, Athos, Gryllos. .— waren fällig die Ausgleichsrennen des Meetings, darunter die„Badenia“(8. Mai). Hier finden ſich neben den erſten deutſchen Hin⸗ rernisſtällen auch Nennungen aus der Schweiz, aus Frankreich(Stall Tillement) und aus Dänemark. Die„Badenia“ erhielt 25 Unter⸗ ſchriften, darunter: Ne bögj, Elm, Corrida, Cyklob, Fu, Alma, Leonatus, Ppſilanti, ykſos. Auch die anderen großen Flachrennen des Meetings, der„Maimarkt⸗Preis“ am Badenia⸗ Tag und der„Frühjahrspreis“ am Stadtpreis⸗ Tag, wurden ſehr ihn enannt, erſterer mit 35, letzterer mit 32 nierſcheiften Das„Reun⸗ vereinigt 24, das„Hom⸗ burger⸗Rennen“ 28 Pferde. Die Altersgewichtrennen, darunter der„Preis der Stadt Mannheim“, ſchließen nächſten Dienstag. Dieſer erfreulichen Notiz kann weiter hinzu⸗ gefügt werden, daß der Herr Reichsſtatthalter ur„Badenia“ den 14— für den Be⸗ tzer des Siegers 710 tet hat. Dieſe hochher⸗ ige Stiftung wird ſicher dazu beitragen, daß ie eingeſchriebene internationale Streitmacht bei den noch folgenden Reugeldterminen bei⸗ ſammen bleibt und die Beſitzer ihren Ehrgeiz einſetzen werden, dieſen Ehrenpries zu er⸗ ringen. Da die„Badenia“ Offiziers⸗ und Ama⸗ teurreiten iſt, erhält außerdem der ſiegende Reiter einen der belanntlich durch Geheimrat Auguſt öchling 17— wurde in Form einer Kopie eines Haff chen Cups aus dem engliſchen Muſeumsſchatz. Galopprennen Strausberg Prötzeler Hürdenrennen, 1850 Mk., 2800 Meter: 1. Achmed(Z. Unterholzner), 2. Ro⸗ mih 3. Matador..: Herggg Wilhelm, Fia⸗ metta, Pati, Texpſichore, a, Verführerin. Tot: 64, 17, 16, 13:10.— Blumberger Ausgleich, 1850 Mark, 1800 Meter: 1. Na⸗ + 5e38E 7 Tot: 20, 12, 13:10.— Birk tango(K. Viſek), 2. Mönch, Z. Markgraf..: Nomos, Roxana. Tot: 18, 13, 16:10.— See⸗ felder Jagdrennen, 1850 Mk., 3500 Mtr.: 1. Winterſonne(B. Ahr), 2. Schumi Mariza, 3. Schwarzwaldreiſe..: Hebe, Daphue, Vigna. irkholzer Aus⸗ leich, 1850 Mark, 1500 Meter: 1. Cornelia K. Narr), 2. Altona, 3. Cobra. volo, Schönau, Immermein, Pythia. Tot: 55, 13, 13, 11:10.— Falkenberger Jagd⸗ rennen, 1850 Mark, 3200 Meter: 1. Verräter (B. Ahr), 2. Trovoatore, 3Z. Don Quichote..: Inge. Tot: 16, 12, 11:10.— Preis von Werneuchen, 1850 Mk., 1250 Meter: 1. Ver⸗ gißmeinnicht(Prochnow), 2. Walmery, 3. Cor⸗ tina..: Freiin, Ritterbank, Patent, Darius, Prahlerei, Adelita, Bola, Flauſe. Tot: 124, 29, 17, 22:10.— Gamengrund⸗Flach⸗ rennen, 1850 Mark, 1000 Meter: 1. Henkers⸗ knecht(Raſtenberger), 2. Jidutta, 3. Paramour. „: Gleisner, Kaſtroper Huſar, Harald, Wöh⸗ ung, Conte, Mongolenland, Manit, Meine Freundin. Tot: 121, 51, 28, 30:10.— Natio⸗ nales Flachrennen, 465 Mark, 1500 Mtr.: 1. Silvius(A. Schlaefke jun.), 2. Mascagni, 3. Teufelskerl..: Marbod. Tot: 33, 13:10. Zahresprüfungsſchwimmen der Mannheimer Schwimmerinnen Samstag den 14. April im Herſchelbad Wie alljährlich, ſo beſchließt auch in dieſem Jahre der Erſte Mannheimer Damen⸗Schwimm⸗ Klub ſeine Winterarbeit mit einem Prüfungs⸗ ſchwimmen für alle ſeine Mitglieder. Das Pro⸗ — 3 enthält Einzelrennen in den verſchie⸗ enen Schwimmlagen und Kunſtſpringen für alle Alters⸗ und Leiſtungsklaſſen. Dieſe Wett⸗ kämpfe ſollen vor allem auch zeigen, in wel⸗ chem Maße ſich das ſportliche Können im ver⸗ gangenen Jahre verbeſſert hat. Die Vorfüh⸗ rungen im Kunſtſchwimmen und Figurenlegen die Damenabteilung des Schwimmvereins ikar Heidelberg übernommen, die auf dieſem Gebiet über ein reifes vollendetes Können ver⸗ fügt. Die Darbietungen in dieſem beſonders ſchönen und wertvollen Zweig des deutſchen Frauenſchwimmens verſprechen ſomit Glanz⸗ nummern des Programms zu werden. Sie verdienen beſondere Beachtung, nachdem auch in Mannheim für die Pflege des volkstüm⸗ — rauenſchwimmens bereits guter Boden geſchaffen iſt. Die Veranſtaltung findet am kommenden Samstag den 14. April 1934, abends.30 Uhr, in der großen Halle des Herſchelbades ſtatt. Der Eintrittspreis von 35 Pfg. pro Perſon einſchließlich Sportgroſchen und ſtädtiſche Ein⸗ laßgebühr iſt ſo niedrig gehalhren, daß es jeder⸗ mann möglich iſt, an dieſem Abendſchwimmfeſt unſerer Mannheimer Schwimmerinnen teilzu⸗ nehmen. rogramme, die zum Eintritt berechtigen, in der Geſchäftsſtelle, H 3, Sa, pt., bei Eder und an der Abendkaſſe. Einlaß.30 Uhr. Weinheim im Zeichen der Olympia⸗ werbung Tag der Langſtreckler Der Ruf unſeres Sportführers nach dem un⸗ bekannten Sportsmann hat in allen Kreiſen de: Bevölkerung, vornehmlich in Wehrverbänden, einen erfreulichen Widerhall gefunden. Lang⸗ ſtreckler und Wettgeher legen am kommenden Sonntagvormittag in Weinheim ihre erſte Prü⸗ fung ab. Zunächſt ſtarten um.30 Uhr die Geher, die in Sportskleidung anzutreten haben, da es ſich nicht wie verſchiedene Anmeldungen beſagen, um einen Gepäckmarſch, ſondern um ein ſportliches Gehen handelt. Es ſei aber allen Teilnehmern, die ſich dieſer Dauerübung unter⸗ ziehen wollen, nochmals geſagt, daß gute Fuß⸗ bekleidung erſte Vorausſetzung für ein erfolg⸗ reiches Abſchneiden ſind. Die Strecke geht vom Platz des Fußballvereins am Stahlbad über Birkenau, Reiſen nach Zotzenbach und wieder zurück. Umkleidegelegenheit iſt auf dem Platze. Die Läufer, die ſich ebenfalls auf dieſem Platze umziehen, werden in Richtung Lützel⸗ ſachſen ihren Lauf aufnehmen. Start iſt hier um 10.30 Uhr. Für Unfälle haften die Teilnehmer ſelbſt. f550 Sanitätsperſonal auf der Strecke iſt ge⸗ orgt. Dem Publikum wird an dieſem Mor⸗ —— noch ein beſonderer Genuß geboten. Der eutſche Meiſter, SpV Waldhof, tritt um 10.30 Uhr gegen eine Weinheimer Stadtmannſchaft an. ie Weinheimer Vereine, TV 62 und Jahn, ſpielen bekanntlich in der Bezirksklaſſe; erſterer iſt Sieger der Staffel und ſicherer Anwärter auf die Gauliga im kommenden hr. Ganz überflüſſig iſt ſicher zu ſagen, daß die Bergſtraße im Blütenſchmuck ſteht und dies allein ſchon zu einem Ausflug nach dem ſchönen Weinheim reizen ſollte; umſomehr am kom⸗ menden Sonntag, der ganz im Zeichen der Olympiawerbung ſteht. Der Reinertrag dieſer Veranſtaltung ſoll den Trainingsgemeinſchaften Weinheim reizen ſollte; um ſo mehr am kom⸗ dag neben den ſportlichen Delikateſſen, die ihm ſicher geboten werden, ſich auch aktiv an der Werbung für die deutſche Olympia 1936 in Berlin beteiligen. Deshalb die Parole am Sonntag: Erſt zur Olympia⸗Werbeveranſtaltung und dann ins Blütenmeer! .: Fra Dia⸗ Zu den Basler Transferbeſprechungen Zu den Basler Transferbeſprechungen ſchreibt die „Reue Zürcher Zeitung“ u..: Man erinnert ſich, daß England und die Vereinigten Staaten in den letzten Berliner Verhandlungen mit Nachdruck eine gleichmäßige Behandlung ſämtlicher Gläubigerländer geſordert haben. Dabei wurde von ihnen der für die Schweiz ausſchlaggebende Umſtand außer acht gelaſ⸗ ſen, daß es nicht angängig iſt, die verſchiedenen Gläubigerländer einander einfach zu koordinieren, perunmöglicht doch vor allem Amerika durch die Ver⸗ weigerung, ſeine Märkte den deutſchen Waren in ge⸗ nügendem Maße zu öffnen, fortwährend eine Beſſe⸗ rung der deutſchen Deviſenlage, während andrerſeits vor allem die Schweiz und Holland durch ihre Be⸗ reitwilligkeit zur Aufnahme deutſcher Produkte weſentlich mithelfen, Deutſchland die Deviſen zur Verfügung zu ſtellen, die es für ſeine Zahlungen an Amerila nötig hat. Es darf wohl erwartet werden, daß England, deſſen Handelsbilanz die größte Aehn⸗ lich'eit mit derjenigen der Schweiz und Kollands auf⸗ weiſt, ſich dazu durchringen werde, den Standpunkt dieſer Länder in ſeiner Wohlbegründetheit zu ver⸗ ſt-hen. Auch Schweden iſt in der Lage, auf eine paſ⸗ ſive Handelsbilanz mit Deutſchland hinzuweiſen, ſo das ſich die Situation ſämtlicher Gläubigerländer in mehr oder weniger ſtarkem Maße von derjenigen der Vereinigten Staaten unterſcheidet. Der von der Schweiz und Holland eingeſchlagene Weg, durch Aufnahme zuſätzlicher Importe die Devi⸗ ſen für eine Volltransferierung der Zinſen ſelbſt zu beſchaffen, iſt geeignet, die Richtung zu weiſen, in der eine Löſung des deutſchen Transferproblems auch in der nächſten Zu unft zu ſuchen ſein wird. Die von dieſen beiden Ländern abgeſchloſſenen Sonderabkom⸗ men ſtellen in zweckmäßiger Weiſe den Außenhandel in den Dienſt der Gläubigerbefriedigung und ſind deshalb keineswegs der Ausfluß eines ſelbſtſüchtigen und rückſichtsloſen Strebens nach einer Spezialbehand⸗ lung, ſondern bedeuten vielmehr einen konſtruktiven Pian, der bei allgemeiner Anerkennung und Befol⸗ gung geeignet ſein könnte, die deutſche Transfer⸗ fituation grundlegend zu verbeſſern. Deutſchlands Abſatzmöglichkeiten in Südamerika Ueber die Ausſichten der Wirtſchafts⸗ und Handels⸗ beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem ſüdameri⸗ kaniſchen Staat Bolivien konnte kürzlich ein Preſſe⸗ vertreter von dem bolivianiſchen Geſandten bemer⸗ kenswerte Einzelheiten erfahren. Die Einfuhr deut⸗ ſcher Waren nach Bolivien iſt nach der Erklärung des Geſandten in ſtetem Wachſen begriffen. Beſonders die deutſche Maſchineninduſtrie hat in Bolivien einen ihrer beſten Kunden. Vornehmlich die landwirtſchaft⸗ lichen Betriebe greifen auf deutſche Maſchinen zurück, und auch bei der Einrichtung neuer Fabrikanlagen werde man ſich in Bolivien der ausgezeichneten Qua⸗ lität deutſcher Maſchinen erinnern. Auch an maſchinel⸗ len Einrichtungen für Zeitungsbetriebe herrſche gro⸗ ßer Bedarf, und der Geſandte ſehe auf dieſem Gebiet große Abſatzmöglichkeiten für Deutſchland. Das deut⸗ ſche Flugzeug wird in Bolivien als beſter Beweis der Güte deutſcher Technik angeſehen, im ganzen ſind 25 deutſche Verkehrsflugzeuge eingeführt worden. Be⸗ ſonders bemerkenswert iſt die Tatſache, daß der Bern⸗ ſtein, das oſtpreußiſche Gold, in Bolivien als Schmuch⸗ gegenſtand ſtark gefragt wird. Neue Preiſe für Kupferhalbzeug Berlin, 12. April. Ab 11. April 1934 gelten folgende Preiſe für Metall⸗Halbzeug(in RM je 100 Kilogramm für Abſchlüſſe auf 100 Kilogramm): Kupfer: Bleche 78.75(79.—), Rohre 94,75(95.—), Drähte und Stangen 71.75(72.—). Ludwigshafener Walzmühle AG, Ludwigshafen a. Rh. Bei der Geſellſchaft wird für 1933 wieder eine Diwidende von 6 Prozent auf 2,46 Mill. RM Aktien⸗ kapital angekündigt. Der Börſenkurs hat in den letz⸗ ten Tagen eine beträchtliche Steigerung um nahezu 10 Prozent auf ca. 91 erfahren. Gebr. Fahr AG. Pirmaſens In der Generalverſammlung waren 1 074 900 RM. Stammaktien mit 10749 Stimmen und 16 000 RM. Vorzugsaktien mit 2000, Stimmen vertreten. Der be⸗ kannte Abſchluß mit 6 Prozent Dividende auf die Vorzugs⸗ und 8 Prozent auf die Stammaktien wurde einſtimmig genehmigt und die Entlaſtungen erteilt. (Drahtbericht unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 12. April. Das größte deutſche Induſtrie⸗ unternehmen, die JG. Farbenin⸗ duſtrie, legt jetzt ſeinen Geſchäftsbericht für das Jahr 1933 vor. Dieſer verdient umſo mehr die Aufmerkſamkeit der Oeffent⸗ lichkeit, als ſich in ihm bei der Aufzählung der geſchäftlichen Erfolge, die in der Ausſchüt⸗ tiung von 7 Prozent Dividende ihren Ausdruck findet, deutlich die aktive Wirtſchafts⸗ politik der Regierung des Dritten Reiches widerſpiegelt. Die Bilanz einer Geſellſchaft von der Größe dieſes Unternehmens, das am 31. De⸗ zember 1933 einſchließlich ſeiner Gruben etwa 112000 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigte, wozu im neuen Jahr noch weitere umfang⸗ reiche Neueinſtellungen hinzugekommen ſind, iſt gleichzeitig als das Barometer für den Er⸗ folg des im vergangenen uſe eingeleiteten wirtſchaftlichen Umbruchs anzuſehen. Die knapp gehaltenen, aber immerhin erſchöp⸗ fenden und einen guten Geſamtüberblick über die Lage vermittelnden Angaben des Vorſtandes der Geſellſchaft geben einen lehr⸗ reichen Querſchnitt durch die Wirtſchaftspolitik des vergangenen Jahres. Zunächſt wird feſt⸗ getennz daß die auf allen Gebieten wahrnehm⸗ are Beſſerung auf den Inlandsabſatz des Unternehmens ſich vorteilhaft ausgewirkt hat. Wir hören hier alſo aus dem Munde des rechnenden Kaufmanns, daß die Bemühungen des Reichskanzlers Adolf Hitler um eine Be⸗ lebung des Binnenmarktes durchaus die ent⸗ ſprechende„Initial⸗Zündung“ hervorgerufen haben, womit ſich die Folgerichtigkeit der wirt⸗ ſchaftlichen Gedankengänge unſeres Führers er⸗ neut beſtätigt. Daß die Werkleitungen der JG. die verſchie⸗ denen Offenſiven der von der Reichsregierung in Angriff genommenen Arbeitsſchlachten unter⸗ ſtützt haben, erſieht man aus der im Bericht für 1933/34 ausgewieſenen Geſamtentlaſtung des Arbeitsmarktes um rund 50 000 Arbeits⸗ plütze. Das wirtſchaftliche Ausm aß dieſer Lei⸗ ſtung wird uns ſo recht verſtändlich, wenn wir dem Rechenſchaftsbericht entnehmen, daß gegen⸗ über dem Stand vom 1. Oktober 1932 eine Ver⸗ mehrung dex Arbeiterzahl um 38 Prozent und der Angeſtelltenzahl um 10 Prozent ſtattgefun⸗ den hat. Auf, die noch beſtehenden Schwierig⸗ keiten in der Ausfuhr wird in dem Be⸗ richt hingewieſen. Schlaglichtartig wird dadurch indirekt der Stand der gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftspolitik beleuchtet. Der Blüte des angekur⸗ belten Binnenmarktes muß nunmehr die inten⸗ ſive Ausfuhrförderung folgen, wobei man viel⸗ fach infolge der verſchiedenartigſten Schwierig⸗ keiten ganz neue Wege wird gehen müſſen. Daß der 3G. als der größten Deviſenlieferantin des Reiches mit ihrer weltumſpannenden Ver⸗ kaufsorganiſation im Rahmen der von der Reichsregierung im Intereſſe der Aktivierung unſerer Handelsbilanz geforderten Stärkung unſerer Ausfuhrpolitik eine beſondere Rolle zufällt, leuchtet ohne weiteres ein. Im letzten Jahr waren die Exportſchwie⸗ rigkeiten, wie aus dem Bericht hervorgeht, angeſichts der überall beſtehenden Deviſen⸗ zwangswirtſchaft, des Valuta⸗Dumpings und der Abſperrungstendenzen des Auslandes, er⸗ heblich. Trotzdem konnte im Wege des direkten und indirekten Warenaustauſches durch Ein⸗ ſchaltung der Reichsbank nach den beſonderen Richtlinien des Reichswirtſchaftsminiſteriums immerhin noch ein einigermaßen lebhafter Aus⸗ ſuhrverkehr nach den nordoſt⸗ und ſüdoſteuro⸗ päiſchen Ländern geſchaffen werden. Freilich dient ein ſolcher„KNatural⸗Verkehr“ we⸗ niger der Deviſenbeſchaffung als vielmehr der Auftauung und Rückzahlung eingefrorener Guthaben deutſcher Unternehmungen. Die volkswirtſchaftliche Seite derartiger Geſchäfte liegt in der Abſatzſicherung für die deutſche In⸗ landsproduktion und hiermit in der Erhaltung von Arbeitsplätzen für deutſche Arbeit. Im einzelnen ſind von den vielgeſtalteten Arbeitsgebieten der JG. kurz folgende zu nen⸗ nen: Das Farbengeſchäft zeigte anhal⸗ tende Aufwärtsentwicklung. Beim Abſatz in Chemikalien ſind die Umſätze 5 ge⸗ ſtiegen. In Pharmazeutika und Pflan⸗ zurn ſchutzmitteln war ebenfalls eine urchgreifende Bewe feſtzuſtellen, desglei⸗ chen in photographiſchen Artikeln. Die mengen⸗ mäßig günſtige Abſatzentwicklung bei Kunſt⸗ ſeide litt unter Preisdruck. Im tickſt of f⸗ geſchäft iſt ebenfalls ſtarke Belebung aufzu⸗ weiſen. Auf dem Hydriergebiet, das vor allem von großer nationalwirtſchaftlicher Be⸗ deutung iſt, zeigen ſich bedeutende Fortſchritte. In der deutſchen Treibſtoffwirtſchaft weht erfreulicherweiſe ein friſcher Wind. Die Auslandsmärkte der genannten Warenkategorien zeigen überall noch Störungen. anaamearaekskiacemabrMfaskamekesamanumos, Vereinsbank Weinheim e. G. m. b. H. Weinheim Nach dem Bericht hatte der engere Bezirk ganz be⸗ ſonders ſchwer unter der Arbeitsloſigteit zu leiden. Der Umſatz ging von 36671 auf 35.716. Mill. RM. zurück, die Bilanzſumme von 26550 auf 2512 Miu. RM. Der Abzug der Spareinlagen hat ſich weſentlich ver⸗ ringert, gerade in den letzten Monaten ſetzte ein fühl⸗ barer Zufluß ein. Der Spareinlagenbeſtand insgeſamt ging von 1,505 auf 1,407 Mill. RM. zuxück. Die Zahl der Mitglieder ſank von 2336 auf 2038, die Geſchäfts⸗ guthaben von 543 000 auf 479 000 RM. Ausleihrngen im Kontokorrentverkehr gingen auf 1,434(1,57) Mill. zurück, Vorſchüſſe gegen Schuldſcheine erhöhten ſich von 0,769 auf 0,791 Mill. RM. Nach Vornahme interner Rückſtellungen verbleibt ein Reingewinn von 27 562 (i. V. 25 829) RM., woraus unv. 5 Prozent Dividende vorgeſchlagen werden. Die Ausſichten werden optimi⸗ ſtiſch beurteilt. Villinger Bank eämbc, Villingen Wieder 5 Prozent Dividende Bei 1107(1153) Mitgliedern wurde 1933 ein Ge⸗ ſamtumſatz von 63 101(66 033) Minl. RM erzielt. Aus 27852(28 811) RM Reingewinn wird der Generalverſammlung am 11. April eine Dividende von wieder 5 Prozent vorgeſchlagen. Die Sparein⸗ lagen konnten ſich von.232 auf.411. Mill. RM erhöhen, während Banken⸗ und Kontokorrentkredi⸗ toren von 0,449 auf 0,320 Mill. RM zurückgingen. Stammanteile werden mit 296 320(309 838) RM ausgewieſen, Reſerven mit 233 000(227 000) RM, das geſamte Betriebskapital mit 2,261(2,219) Mill. RM. Zum Zwecke der Arbeitsbeſchaffung wurden in den letzten Monaten 1933 mehr als 100 000 RM an Krediten bewilligt. Die Betriebskoſten konnten weiter ermäßigt werden. rungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats laſtung erteilt. Allianz und Stuttgarter Lebensverſ.Bank Ach. Im März wurden in der großen Lebensverſicherung 20(im Februar 18) Mill. RM. Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollek⸗ tivſterbegeldverſicherung 9(9) Mill. RM. Verſiche⸗ insgeſamt 29(27) Mill. RM. Verſicherungsſumme beträgt. Vom Rath, Schoeller& Skene AG. Klettendorf bei Breslau 3 Die der Südd. Zucker AG. Mannheim naheſtehende Geſellſchaft hielt am Mittwoch ihre Ge⸗ neralverſammlung ab, in der über die Bilanz für 1932/½33 und die beantragte Kapitalherabſetzung und ⸗wiedererhöhung beſchloſſen werden ſollte. Die Ver⸗ waltung hatte bei der ſchon vor längerer Zeit kertig⸗ geſtellten Bilanz vorgeſchlagen, einen rechnungsmäßig ermittelten Ueberſchuß auf neue Rechnung vorzutra⸗ gen. Ein Aktionär wies jedoch darauf hin, daß die in der vorliegenden Bilanz ausgewieſenen Werte, ſo⸗ weit ſie den landwirtſchaftlichen Grundbeſitz betraſſen, weſentlich überhöht ſeien. Wenn es auch nicht not⸗ wendig wäre, in einer Bilanz bei Grundſtücksanlagen kriſenmäßig beeinflußte Zeitwerte einzuietzen, ſo ent⸗ ſpräche es doch vernünftiger wirtſchaftlicher Erwägung, durch ausreichende Abſchreibungen überhöhte Bilanz⸗ werte nach Möglichteit den Zeitwerten wenigſtens näherzubringen. Er beantragte daher, die vorgelegte Bilanz dahin abzuändern, daß der ausgewieſene Ueberſchuß und eine Rückſtellung von 130 000 RM., insgeſamt 382 087 RM., zur Abſchreibung auf den landwirtſchaftlichen Grundbeſitz verwendet würde, der auch dann noch über dem Steuereinheitswert läge. Die GV. ſchloß ſich dieſen Ausführungen an und beſchloß demgemäß. Vorſtand und Aufſichtsrat wurden Ent⸗ Die vorgeſchlagene ſetzung und ⸗wiedererhöhung wurden ebenfalls be⸗ ſchloſſen. In den Aufſichtsrat wurden u. a. gewählt: Geh. Juſtizrat Dr. A. Zapf, Heidelberg(Vorſitze ldex), Di⸗ rektor Jakob Bühler(Südd. Zucker), Waghäuſel, Direk⸗ tor Albert Flegenheimer(Südd. Zucker), Stuttgart, Kommerzienrat Dipl.⸗Ing. Conrad Schumacher(Süpd. Zucker), Offſtein, Dr.⸗Ing. c. h. Bruno Seeliger (Südd. Zucker), Stuttgart⸗Cannſtatt, Direktor Dr. Si⸗ pell(DD⸗Bank), Berlin. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Feſt. Bei kleinem Geſchäft machte die Erholung heute weitere Fortſchritte. Von der Depoſitenkundſchaft lagen zu den erſten Kurſen aus den verſchiedenſten Märkten Kauforders vor, ſo daß die geſtrigen Schluß⸗ notierungen im Durchſchnitt um ½ bis 1 Proz. über⸗ ſchritten wurden. Die Kuliſſe verhielt ſich im Hinblick auf die bevorſtehenden Transferbeſprechungen in Ber⸗ lin abwartend. Die Erklärung des ſchweizc iſchen Bun⸗ desrats zur Transferfrage vermochte die Tendenz je⸗ doch nicht zu beeinfluſſen. Für Farbenaktien war das Intereſſe auf den bekannt werdenden Abſchluß, der wieder recht günſtige Ziffern zeigte und Mitteilungen über eine auf allen Gebieten feſtzuſtellende Beſſerung enthalt, etwas lebbafter. Die Attien konnten /½ Proz. f feg Kevbzavi) lallen laoan(Belar u. Ko Jusosl. Lettland(Riga) höher eröfſnen und im Verlauf weitere/ Proz. ge⸗ winnen. Am Montanaktienmarkt gingen die Gewinne kaum über ½ Proz. hinaus, nur Laura 22 nach 21. Eintracht Braunkohlen gewannen 2 u. Rhein. Braun⸗ kohlen 2½ Proz. Kaliwerte lagen freundlich. Die geſtern zurückgebliebenen Salzdetfurth befeſtigten ſich um 2½ Proz. Chemiſche Werte waren weiter geheſ⸗ ſert, Rütgers konnten 1½¼ Proz. gewinnen. Am Elektroaktienmarkt waren ſpeziell wieder Verſorgungs⸗ werte gefragt, Rhein. Elektro gewannen 1½, Lah⸗ mayer 1 und Elektr. Schleſien 1½ Proz. Chade⸗Aktien waren 2 Punkte höher. Durch ſchwächere Haltung ſielen lediglich AEG. auf, die bei 90 000 Mk. Angebot 1% niedriger eröffneten und im Verlauf weitere 1 Proz. einbüßten. In dieſem Zuſammenhang verwies man auf einen Artikel, der über eine weitere Erhöhung des Verluſtes bei dem Unternehmen berichtet. Ausgehend von ACEG., konnten ſich ſpäter die Notierungen nicht überall voll behaupten. Kabel⸗ und Maſchinenwerte waren bis 1 Proz. befeſtigt, Kunſtſeidenwerte lagen wieder feſt, wobei auf die Kunſtſeidenkonjunktur ver⸗ wieſen wurde, Bemberg gewannen 2, Aku ½ Proz. Schwächer lagen Bauwerte, Berger gaben un 2½% nach. Dortmunder Union waren 3 Proz. niedriger. Rhein-Main-Don. 22— 76,50 Fraukfurter Effektenbörse 3 11. 3 12 4 11. 4 12. 4. ehh 11. 4. J 12.4.- 11. 4. 12 4. 11. 4. 12.4. St. Anl. v. 23 17.50 18,00] ver. Stahlw. Oblis. 12,25 22,59[ ot. Efiektenbantt 77,50 17,50] Bersmann. El. 109, 25— junghauns.. 42,50 42,50 ver. Ultramarin. 114,50 J 114,50 DieReiebsanl 9. 27 83,50[ 3857 Bad. Kom. Gold 26 91,50 92,00 Pt. Hvp. u. Wök. 32,37 32,50 Bremen-Besish. Oel— Keram. Olistein— 555 Voigt& klaline—— do. von 1920. 99,90 309, 90 nhg— Dt. Ueberseebank 33,00 38,00 Bronce Schlenk——— Klein Schanzlin Bech— 54,00 voltom— 32,00 Dt. Schatzanw. 23. 92,00 92,00 Dt. komm. Sam. 1 95,12 95,10 Hresdner Bank 62,00 62,00 Brown Boveri 15,00— Khorr-Heilbronn 167,00 J 167,00 Wolnt W.——.— Vounsanleihe———*4ꝗ5 Bav. 5 92˙25 Pani- 0 5 89,00 38 Cement n 155 102,00 Fons& 00,„00, ee 5 d. Staat 1927„ 5 Berl. Hyp. 25 S. 5 rankf. HVb.-Bk.— 5 Cement Karlstadt— onserven Bra—— ellsto emel. 7 — Staat 66,50 96,50 Frfanit. Gold 15.. 92,00 92,25 biälz. Hvp.-Bank 32,90 f82,39] Cement Lothringen.—— Krauß Lokomot. 72,50 imo Zellstoff Waldhoi 51,20 52,00 Reichsabl. Sch. Altb. 33 12 Freen. 4 3 185 3—324ʃ Siem en—— 245 38•60 Leonh. 5 N00 besit 5 5 do. nteilsch.„„ ein. HVP.-Ban em. er—— Shernzee uderus„„%00. — os—— Frkel. pibr. Cd. Em.12 92,00 92,09 Südd-Bodenereditbł 65,00 65,00 Chadldle. 124,99 156,59 Ludwissh. Walzmühli— Eschweiler 241,00 J 241,00 9,30 do. do. 7.. 92,00 92,00 Vereinshk. Hambs. 67,00 81,09 J Sonti Cummi.. 147,09 146,00 Mainkraftwerke 78,75 165·00 Friedrichshütte— in 4— 3530 do. 85 8 38 1700———*—4——.+5 R. 1—— 1 2 423 Ganeneeben 1 338 5 4%. ness ks le: e e fer en do. 11..50 3,50[ ein. Hxodg. Gd. 10 31,50 31, B. eenpeen, 19 6½[ St. Goic-silbersch. 152,50 f162½ f maese. 35/% f Foo f 1i Senuß. 11525 115,37 Bosnier Eisenbahn—— 9 43 3 34— ι 2. 82— e* 1585** Moenus Masch. 72,.15.50 Fal-Jene. Oear, Siate 1013 20.5 200] 40,. 40.:0 J zeiteio Srasend. 8 f 35579 Dn n 100 J 14000 do. Silber— 1,17 do. Liqu.„ 21,62—— Nordd. Earn— 32,62 1— bmrwerke Ratinsg 25,.50[ 20,50 Künchen LTicntspiele 327 9 00 al. Westeresein 115,87 113,25 do. Goldrente 21,75 2¹1,0 Pfälz. Hvp.Ludw.-9 94, 50 94 30- Am0 42,25„ Dyckerhofi Widm. 39, 50 89,90 Neckarw. Eblingen 2,00 1 Klöckner 64,12—— do. Einheitsr.„42„22 do. 13„36,50 3⁰ isenbahnen 6,50 oo El. Licht u. Kraft 106,37 Niederch. Ted. Spier 32.23 57/00 Mannesmann. 65,59 vereinh. Kumän, as 4,70 4, 70 40 1—*———— 27,00 40 Ei Lieierungen 4133 12*— Rheuser Mineralb. 2—**———* 1418—¹ dote gon Sen e. do. Goldpfbr. 11 94,50 31,0] portmund. Kitterör. 16,00 80 Ehfinger ae——.* 5105——*„„15/00 15,25 — 93 6,70 6,75 do. R. 10. 34,50 94.50 Brauerei Elche. 109,00 109, o0 Faber& Schleicher 54,00 5⁴ do. do“ Stamm 90,25— Phöniin. 9,15 5045 700 32—49— 155 3 Biszee 43— 10%—— Basel 160, 25 1128 Rn 12500 127550 25 Slonlen— üscac. 2 0.—**— i öngSenter. is..0 300 pr. n B ian 5 29 90,30 J kzwenbe, Alnehen 201,50 23%00 ½ Penr 40 pum 1150[li09] Boeder Sebr..— ſn0 Fiebeck⸗ koptn.. 43 ae 2—— Rh.Hvpbk. 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Braunkohle wannen 2½ Pro; and Intereſſe. innen. Am 9 gegenüber ihrem erholt. Kaſfarent⸗ ehalten. Pfandl Rhein. Hypothele oher bezahlt. V Emiſſionen ½ Pr ſteundlicher. Bar leihen gaben teiln wig⸗Holſteiner Pr Reichsbahnſchatzar auch Reichsbahnv Vortagskurs zurü die Neubeſitz 15 waren eher ſchwi ſich um ½ und Landſchaften war ½ Proz. gedrückt gewannen. Der Privatdisk. Der Schluß we 4 gehend von Fart allgemein freundl feſtigten ſich um ſen 7ß6 Prozent ſ man im allgemeir 22,85 und Farbe kam amtlich mit! Rotiz. Der Kaſſamarkt wieder%½ höhe die Steigerung d und Co. waren berger Maſchinen verloren Haberma 2, und Butzke N bis auf DD⸗Ban den Steuergutſche Fälligreiten erner Iübrigen Jahrgäne büchern notierten 1940er 95,75—90 95,12 B. 1944er 1 95,00. Emiſſion bis 96,00, 1943e 94,5 Wiederaufbo bis 57,00. Berlin — e ber., Kalro) fgent.(Buen. Aire Belg.(Brüss. u. Antv Braslil.(Rio de Jan.) arlen(Sofia) nada(Montreaſ) 1. 4(Kopenh.) nzig(Danzig) Eusland(London) Estland(Rev./ Tal.) FElanland(Helsingf.) Frankreich(Paris) brlechenl.(Athen) Holl.,(Amsterd. u. R (Rom u. Mai Belgr. u. Za Kitauen(Kowyeno/ kau Norwenen(Oslo) hesterreich(Wien) Polen(Warsch., Pos Portugal(Lissabon) Rumünien(Bukarest Schweden(Stockh. ü Sehwelz(Zür., Bas., panien(Mad. u- Bar. schechoslowakei(F ürxel(Istanbul) basarn(Budapest) Uruguay(Montevidec 1S. v. Amerika(Ne Ber um Geldmartt Festverzinsl. v 60% Dt. Reichsa Dt. Anl. Abl. 1 do. ohne Au: B5 Schutzgebie o Großkr. M ohlenw. 5% Roggenwer 5% Roggenrente iandbrieie 6% Pr. Centr. 6% do. do. Kc 6% Pr. Ld. Anst. G R. 1 6% do. do. R. 6% do. do. NR I Ausländ. We 5% Mexikaner 41½ Oest. Schatz 4% do. Goldre 4% do. Kronen 4% do. conv.! 41/30% do. Silber 41½50% do. Papier 4% Türk. Adm. 4% do., do. II 4% do. unifiz. 4% do. Zoll-Ob do. 400 Fresl 4½0% Ung. St. 4½% do. 191“ 4% Ung. Gold 4½0%% Anatol.! Ser. II 5% Teh. Nat. R Verkehrsakti AG. Verkehrsv Allg. Lok.- u. Kr Südd. Eisenbal Baltimore Ohie Canada Paciſio Hb.-Amer. Pak Hb.⸗Südam. Di Nordd Llovd Bankaktien Bk. f. El. We Bk. f. Brauind Berliner Hande Berliner Hvv. Comm. u. Pri« Dt. Asiatische Zahrgang 4— Nr. 169— Seite 13„Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April. 1934 2. April-1034——— Allgemeine Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt Pforzheim Heutſche Atlanten konnten ſich um 2½ Pro-, erholen. Verkehrs⸗ u. Schifſahrtsaktien lagen freundlich. Nordd. Lloyd gewannen 56 Proz. Bankaktien waren wieder vernachläſſigt, insbeſondere Reichsbank, die 56 Proz. inbüßten. Am Rentenmarkt waren Neubeſitz 10 Pfg. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhiges Geſchäft. An der Marktlage hat ſich kaum etwas geändert, die Umſatztätigkeit hält ſich nament⸗ lich in Brotgetreide in engen Grenzen, und auch die rſ.⸗Bank Ac. zensverſicherung icherungsſumme ing und Kollek⸗ RM. Verſiche⸗ na des Monats icherungsſumme . Klettendorf »Mannheim ttwoch ihre Ge⸗ die Bilanz für erabſetzung und ollte. Die Ver⸗ erer Zeit fertig⸗ rechnungsmäßig znung vorzutra⸗ üf hin, daß die enen Werte, ſo⸗ dbeſitz betreffen, auch nicht not⸗ undſtücksanlagen zuſetzen, ſo ent⸗ icher Erwägung, ſerhöhte Bilanz⸗ ten wenigſtens „ die vorgelegte rausgewieſene n130 000 RM., eibung auf den ndet würde, der tswert läge. Die an und beſchloß at wurden Ent⸗ Staatsbahnen gewannen ½ Proz. ollar mit 2,50,2 zu hören. er Verlauf war knapp behauptet. Farben verloren 1 Proz. gegenüber dem Höchſtkurs, Bemberg waren ½ Proz. niedriger. Ver. Stahl gaben um 96 Proz. nach. Braunkohlenwerte lagen feſt, Niederlauſſtzer ge⸗ wannen 2½ Proz. Auch für Bayer. Motoren(plus 2) eſtand Intereſſe. Rhein. Elektric konnten ebenfalls 2 winnen. Am Rentenmarkt waren Neubeſitz 45 Pfg. egenüber ihrem Höchſtkurs gedrückt, ſpäter aber etwas olt. Kaſſarenten waren im großen und ganzen gut ehalten. Pfandbrieſe waren teilweiſe etwas feſter. hein. Hypothekenbank und Fonciers wurden bis/ höͤher bezahlt. Von Länderanleihen waren Lübecker Emiſſionen ¼ Proz. ſchwücher, die übrigen lagen meiſt freundlicher. Bayern gewannen 60 Pfg. Provinzan⸗ leihen gaben teilweiſe bis /½ Proz. nach, nur Schles⸗ wig⸗Holſteiner Provinzanleihe von 1930 plus ¼ Proz. Reichsbahnſchatzanweiſungen ermäßigten ſich um„, auch Reichsbahnvorzugsaktien gingen wieder auf den Bortagskurs zurück, Hamburger Altbeſitz wurden 6%, Landſchaften waren Oſtpreußen und Pommern bis die Neubeſitz 15 Pfg. höher bezahlt. Stadtanleihen waren eher ſchwächer. Verkehrsanleihen ermäßigten ſich um ½ und 24er Berliner um ½ Proz, Von ½ Proz. gedrückt, während Sachſen 10 bis 20 Pfg. gewannen. Der Privatdiskont blieb unverändert 376. Dexr Schluß war ſtill, doch war die Tendenz, aus⸗ eehend von Farben, die 1 Prozent zurückgewannen, ſen 76 Prozent ſchwächer. allgemein freundlicher. AEch und Mannesmann be⸗ feſtigten ſich um, lediglich Reichsbankanteile ſchloſ⸗ An der Nachbörſe hörte man im allgemeinen die Schlußkurſe. Neubeſitz waren 22,85 und Farben mit 140½ zu hören. Der Dollar 1— amtlich mit 2,505 und das Pfund mit 12,92 zur otiz. 3 wiever 4½ höher. Der Kaſſamarkt wär heute erholt. Glanzſtoff waren EG Chemie befeſtigten ſich auf die Steigerung der Farbenaktien um 14. Gebhard Kapitalsherab⸗ tebenfalls be⸗ gewählt: Geh. orſitze lder), Di⸗ zaghäuſel, Direk. cker), Stuttgart, humacher(Südd. Bruno Seeliger Direktor Dr. Si⸗ ungsbild e die Erholung poſitenkundſchaft n verſchiedenſten zeſtrigen Schluß⸗ s 1 Proz. über⸗ ſich im Hinblick chungen in Ber⸗ veizc⸗iſchen Bun⸗ die Tendenz je⸗ naktien war das n Abſchluß, der nd Mitteilungen llende Beſſerung onnten 3/ Proz. re/ Proz. ge⸗ en die Gewinne ura 22 nach 21. Rhein. Braun⸗ freundlich. Die „ befeſtigten ſich en weiter geheſ⸗ gewinnen. Am er Verſorgungs⸗ nnen 1½, Lah⸗ z. Chade⸗Aktien re Haltung fielen H. Angebot 1% weitere 1 Proz. ig verwies man te Erhöhung des htet. Ausgehend otierungen nicht Maſchinenwerte idenwerte lagen nkonjunktur ver⸗ „ Aku ½ Proz. aben un 2½% Proz. niedriger. 1..12.4. 14,50 J 114,50 —— 32,00 13.25 48,75 1,50 31.50 51,20 52,00 262 18.00 11,00[ 241,00 00 67700 2,00 51,57 10,00 140,00 15,25 115,57 .50 J 114,50 .00 J 149,00 4 378 56,50 65%7 75,75 B 14.75— 15,00 15,25 —* 205.50 1 53,50 55,75 35,50 5,75 97,50 157,50 Ooo 2700 12,50 42,5 2500 12%0j 22,00 22,09 28,00 25,00 22,00 2,.0 6,00„50 3,20 103,23 5,00 101,12 160 9„ 3,70 98,75 2,.20[ 92,25 550 J[ 9rE und Co. waren 3 Prozent höher. Augsburg⸗Nürn⸗ berger Maſchinen befeſtigen ſich um 1½. Dagegen verloren Habermann und Guckes 6, Hoffmann Stärke 2, und Butzke Metall 14. Großbank⸗Aktien waren bis auf DD⸗Bank(plus den Steuergutſcheinen Fälligkeiten erneut um ½ Prozent befeſtigt. übrigen Jahrgänge blieben unverändert. Von Schuld⸗ 1940er 95,75—96,62, 1942er 94,25—95,25, ) etwas ſchwächer. Von waren die Z3ö5er und Zöer Die büchern notierten u..: Emiſſton 1 1935er 100,25 G, 1943eer 95,12 B. 1944er 94,25—95,00, 1945/48er 94,12 bis 95,00. Emiſſion II 1935er 99,75 G, 1940er 95,25 bis 96,00, 1943er 94,5 G, 1945er 94,62, 1946/48 34,5 Wieberaufbau 1944/43er und 1946/48er 56,12 16 57,00. n en, de e e eeedet ur, 1 Küz 9 Farfe —.***— 10.25—44.25; n n⸗ 1 e„.„„ r, 9 50 1338 133 43 wannen und Geffürel um ½ Prozent und Ackc auf 16.50—17; Standard · Blei p. April 16—16.50; Orig⸗. unter 26 Hammel, 696 Schweine. Preiſe: Kälber. Reis.(Brüss- U. Antw.) 100 Belzaf 58,580J 58,700 58,540 56,565 Abſchluzerörterungen hin um 1/½ ½ nachgaben. Ver⸗ Huütten⸗Rohzint av Rordp. Stationen 20.75—21.25: Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber 50—51, 46 bis Brasil.(Kio de fan) 1 Mfireisf 5,214 6,210 5,14 5,216 kehrswerte lagen weiter freundlich, Hapag und Nordd. Standard⸗Zink 20.25—20.75; Original⸗Hütten⸗Alumi⸗ 49, 38—45, 30—37. Lämmer geſtrichen. Hammel arlen(Sofia) 100 Lewaf 3,04 3,05% 3,04 3,058 Lloyd je plus ¼ Prozent. Kunſtſeide⸗ und Zellſtoſſ⸗ nium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ 35—36, 31—34, 27—30, Schafe 31—33, 26—30, nada(Iontreaf) 1. Kanad, Bolf] 25508] 2,511.509 3,90 Aktien weiter befeſtigt, Aru plus ¼ Bemberg plus oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 18—25, Schweine 36—40, 36—40, 36—40, 34—39. 4 3(Kopenh.). 100 Kron 4 8174 115 4130 1½ Prozent, Waldhof plus ½ Prözent, Aſchaffen⸗ in Verkäuferswahl en E p. engl. To.) 319; Rein⸗ Marktverlauf: Kälber. Hammel und Schafe mittel⸗ Fatang on) g 4 0 1329 120 18 burder pius ½ Prozent. Im einzelnen Suüdd. Zucker nichl, 38—0) Wroz. 305, Antimon⸗Regunns 30. 41; müßis, ausverkauft. Schweine jehr ſchlecht, ueber⸗ Riland Gev.Tal-z 100 estn. Kr. 68,430 65,570J 65.350 56,570 gut behauptet, Weſtd. Raufhof% Prozent freund⸗ Silber in Barr. ca. 1000 ſein per Kilogr. 39—42 RM. ſtand. 5 LII.— 35—7— 7 3 5 3 Finnland(Heisingf.) 100 finni. M.—*— 35 153——————— ◻+◻—— 3—— W Za. Frankreich(Paris) 100 Fres.] 16.500 5,500 16. markt lag e er enfa 3 ee n 33 5 1585 1 Anleihen gaben nach gut behaupietem Beginn leicht Hauptſchriftleiter: Hon-(Amsterd. u. Kott.) 5 33 43 580 nach. Von fremden Werten hatten Mexikaner auf T Alle Dr. Wilhelm Kattermann. island(Reykjavik) 100 isl. Kr.] 56,340ſ 58, 59,390 58,510 G 301.440 21,80 rund höherer Meldungen aus Rew Nork lebhafteres —◻+ 5 205781 20570 2 9753 Geſchäft und bis ½ Prozent höhere Kurſe. Berlin, den 12. April 1934 Chef vom Dienſt S Stellvertreter des Hauptſchrift⸗ L uxost.(beler v. Lanf) 100 Bin 1 138 ain 1— 339 75——12—— Gelchsmark per 100 kg) leiters: Wilheim Ratel.— ettland(Riga) 100 Lattsf 79,920 tätigleit an allen rkten ſehr klein, jevoch waren 7 Verantwortlich für Reichs⸗ und. Außenpolitik: Dr. eauen(Kovino /Kaunas) 100 Lit. 44330 444 44320—*—=—* die Rotlerungen meiſt gut gehalten. In Farben⸗ KuTFEN a1E1 ælx Wilh Kattermann; für. Wirtſchaftsruüdſchau, Wilh. 33 5 47• 200 47 Söch 27.200% 47.300 induſtrie erfolgten einige Abgaben, die den Kurs auf stetig still stetig Habolinſches Veibezm nd Dethn 4— Gaakr; Lgeien()2rsch. Bos.) 100 Llotz 47522 4789 4f. 4,7% 139½ Prozent, alſo um 11½% Prozent druckten. Verein⸗ ur ulturpolitil, Feuiileion, Vellagen; Willt Körbeli Fortuxal(Lissabon) 100 Escudof 11.750 ii 11,150 11,7 jzelt waren noch Kursabſchläge bis zu/ Prozent feſt⸗ Brief Geld Brief J Geld I Brief I Geid für Sport: uliüs Etz, fämtliche in“ Mannheim. umänien(Bukarest) 100 Leif 2, 458. 2453 2,480] 2,92 zuſtellen. Am Rentenmarkt hielt der Rückgang der Berliner Schriftleitung? Hans Graf Reiſchach, Berlin, Schweden(Stockh. u..) 100 Kr 66,88( 56,57 86,899 86,670 Reubeſitzanleihe um ½ Prozent auf 22,75 Prozent an, Januar 4% l 46% f16% f1% 2% 22½ SwW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck fämül. Original⸗ ezen(ur. Bas. Beſn) 10oFr. 34320 31300 34220.233 auch Altbeſig und ſpäte Reichsſchuldöuchſorderungen febeua.. 4½ 818½f½%„2 berichte verboien. I Hagten iiad, u. Befgei.ſi99 Fer' 76-390 10-300 10·350 1· x00 waren nur inapp gehalten. Siaats⸗ und Kommunal⸗ Mir 53 Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 uyr 4* 1 1 0 4 4 firef Kisenbuf) F Ftert Pit].386 27004 2,619 240 anleiben waren weiter ruhig und unperandert. Der phnn, 6483 4270 15 laußer Samziag und Sonntag). Kt, ontee-F fi esneld%½ mrozent. en pen freudnio. d. n e den kegeneaz⸗ ideo„-Fes. 5„„ U¹„„ 3 7 7 4 0 S Vv.Amere MeJ boßf1 LWuf 20 2000** 3 zuret:: B,, n g Sene 4, Mannheimer Effektenbörſe„—— 5 44 155 15⁰ 3 137 04 105 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantworlü.: * 2„»— 4 4 4 4 i Berliner Geldmark— 5—05 33 5 feſter. für—— 4 5 13 16 5 10 Durchichnitmanflage: r 4 00 Am Geldmarkt trat heute eine Veränderung nicht Farben herrſchte Intereſſe, die auf 145,25 anzogen. ahebet en 0 74 Druck: Schmalz'& Laſchinger, Abteilüng Zeitungsvruc. Berliner Kassakurse rrnrn 11. 4. 12. f. 11.4 12.4. 11. 112.7 11. 4 12.7 11. 4 T127 t t. Bk. u. Disconto 61%9 810 o 119,75 114,50 he. 39,75 8, Stolb Zinkhutt.—. 115,25— 27,00 9% Se. eichsani. 25 93,37[ 24,25 85 Coiodiatonf 190,0 f 199.50 Beltss: febel. 40 ee u. Chem' F. 8,6 1330 Stettin Chem. 4J7 3380— bt, Anl. Abi. 1.„ 3,½0 f%2[ 51. Uebersee-BH. 33/%9 entsche Linoleum 55.25 f 57,5 C. n Knor.— 120, Sücch, lmobinen 4,5 f fp. Bembere.— 12862. Zdo, ohne Ausl.-R: 22,0—22,5 Hresdener Bank 92,00 22,0 Deutsche Steinzeus 7 Kollmar& jourdan r*+ do., Zucker 44,00[ Herger Tief— 95 Schutzeblete o6 5,25 5580 Neininger vv. Bu 33,0%0 Heut. Elsennandel 60,50 f 60,25 Kötitz. Led. u. Wachs 79,/5 19,9 Tnört'e ver. Geltabr.—— S ie 25 5˙% Kon lihm. Aacnir 132—5— Frond 2—•—+ 450 38 Taas a. Beknia.„ 131,87[ 131,62 ohlenw. 7 2 ein. yb.„ 7 ehnellpr. 5 ronprinz-Me„** 2 5 7 5 Berl Masch.—— %% Roggenwertanl.——7 2 pürener Metall.— 103,00 Lahmever& Co. 115,12 f 11½8 f FTrans-Radio.— 44,00 5 5% Rogzenrentenbk. 6,42 6,42 F——— Hüsseldt. Eisenhütte%0% 6500 Laurahütte*— 2325 er 43 9750— Wolle— 15 iandbriele Alllanz Allz. 244,15 244,18 14—————f1 70.50 70,50 Ke 58,50 d8, ö0 Ver. pi. Miekels,— 126,50 Zuderus..—. 90%%% 90,50 Ziliane heben. 28875 f 283,70 El Llelerunzen: 100,90[109,3 Carl Lindstrͤöm.—— Ver. Glanzst. Eibert, 95.%%— Ce 60% 13* Kom. i 6/,00 37,00 Mannn. Vers... El. Lient u. Krant 5 105,25 C. Lorenz. 2 7 Ver. Harz, Portl-⸗Ct— 5 RNn 6½ Pr..g. Pidb.„ industrie-Altlen Fie a fiansſeienrgea5as 25 V. St775— 5 ß̃i Sonugas. 11308 45 hren- a ansfelder Ber et. Stw/. v. d. Zypen— 223 E 9% 9 40. K. 21 3400 300 5—— 08 1800 Faale——— a 1655 1675 Se 115,00— h̃i. Enol 57,%0 *„ N.* 4 7—* 4 4— 4 all. 5 4.„%oO. 4 e e. Earpentnd..C. 185%% f8 asch. Buenen-Woi 4,5„6 Leter d aeine—— 3— Alin. Elektt-Ges., 28,/ f%6 Feldmüpie Fnvier 18,50 f 188,8 faximſſfanshütze 143, f3/ Wanderer-Werke 108,30[ 103,5[ Ei, Licht. Kr. 3 Auslünd. Worte Alsen Porti. Zemeni—— Felten& Guilleaume 60,25 59,25 kech. Weber. Zittau 22,50 22,50 Westerezeln Alkan 115,25 J 115,00 Farbenind.... 134,9 149,7 5% Mexikaner 5,25 8,.80 Ammendort Papier 11,25 78.00 Ford Motor 62.50 69.00 Merkuf Wollwaren 71 2 Wit. Drahtind Hamm— W keidmühle.... 196,99 105,50 3 20,00 Annalter Kohlenw, 33 43—.—— Co. 43 4475—*—. 65˙50 6550 Ws—153 9150 Ceſr Cgle.„„ 60,00 60,00 5*2— f* K 5„ 33 V V 5 3— 7045 0„ 16 Aikrbngr.ifnd 4 Ste, Sn ün ee Aiasz Fre Epen Pet⸗ n 55,75 0g7 /% do.„Rente 0, elsenk. Bergw.* enes 45 t ſdhof Golaschmidt..— 1% eo. Siiperrente 2 7 Sa Ladew.—— Genschov/& Co. 3,30 5 Mulmeimer Bergw 4 555 5i.-Ostatrika 45 44, 00 R W 4½5%/ do. Papierrente—•˙59 Balke Maschinen— 31,00 Germ. Portl.-Cement 18,50 29.00 Nordd. Eiswerke 3 7 Neu-Gulnea— ur Harpener—— 40% Türk. Adm.-Anl— 4,05—*¹ AG., Nürnbers— 2 Gerresheim, Glas 40,50 33•30 Oberschl. Eisenb.-B. In 18 Otavf Min, u. Elisenb 14, 75 15,00 lioesch— 4% do, do. f1I. 56,70—. B. Motoren(BMW) 128,25 J 129,15 Ges. f. El Unteren 96,50 Orenstein& Koppe! 15⁵ 7, Holzmann 5 W3 1 6 Aaen n ee 50,25 50,.62 Freilverkehrswerte 4% do. unifiz. Anl.—.05 Bayt. Spieselglas 2,87 45,00 5 64700 Bergbau 1837 1375 2 lise Berz Genub 114,75— 4 7 Fene, 5g J efe Flete 180 1335 S0en e Se. • i 13,02[ Erün'& Siilaser 21757[ 215,70 Ihein, Zraunkohien 2040 203½33. 3 725 Kotewere. 9880 Wu 4½ U Goldrente 19 Berl Maschinenbau 75,50 7,75 Gruschwitz Textil 92,00 92, Khein. Chamotte——— Hochfre— Lahmever—— 4½% Knstol, Ser. 1 28,30 2,0 Braunk. u. Briketts 160,50 Guano-Werke 905 75,00 Khein. Elektr.— 88,½0[ BRurbach Kallf.25 25,75 Mannesmann„— 67.37 10 7 n3 ſ 2 B 104,50 105, 00 3425 82˙00—5 65.00 95˙00 Sioman Safpeter———— 5% Teh. Nat. Railw.— 5 Bremen-Besisheim lesche Masc 7 0„ Uta-—— Ve— Gailabiſun—— Hemburn flet— 1753 n 38.25 Tarl Geis— ren getanren e n Aſtz Loa.Rraftw. 104,50 105,35 4 1000 kerneper Ber deer oer 65.50— Moanifteis 5 lig. Lot.-.K— Fn 22—* 4 2 44.——*—— 220 Eisenwerne 15,90 13750 eng lunnon— 9,25 Eloklortn Ferd. Nt 73,00 18,15 Sehlullaurse klekir. 2 — byn Guiden. 53,90 55,0% f flemmoor⸗Porti. 154,00 f185,0 Lütgerswerhe 335 ioehns 1. 33,8 Feigzesg 7, 95 7. —5 Fetf 29,25] 28,12 Charlotten Wasser 65,750 f 35,90 Hilpert Maschinen— 025 Sachsenwerk 50,50„2⁰„eubes. 28,05— Kh. El. 96,25 27709 Hb.Südam Dpisch. 25,12[ 25,59 l. G. Chemie Basel— 160,50 Hindr.& Avfferm 5 3 Zalzdetfurth Kali 146,00 J 143,50 70% Ver, Stahl 72,16] 72,12 Kaegers 58,00 Nordd Elovd 32,25[ 32,37 Cnem. Hleyden 89, 66— fürschberg Leder— ver Sarotti 81,00 30,87 izu. el. Werte 5 Scnub er 0 Gher Wern en e Bank ak tien zhem. Werke Alber ohenlohe-Werke ugo Schneidet 5 eichsban 7 Schultheilz 38,75[ 3, J Chillinsworth 16,50 8 Philiop Holzmann 100 Schöferhoi⸗Binding„ 19·9 f. Verkenn... n Stest, El. werts 13.5 f1,0 Comp. fisn.(Chaden 148, J 18% otelbetrieb 1480 10 Sundert& Seizet 1499 18338 Ji⸗ reei.... 1139 1rer Söhr themme.— Bk. f. Brauind. 5 Conti Caoutschue 45,00 149,59 lise Bersbau 140%00 f 149, 0 Schuckert& Co. 30 114.80 Br. Relcheb.... 1187 58 Stolb. Zntk* Berimer Handeiszes 36,75 f 566,50 Conti-Linoleum. 35,25 33,79 Gebr. junghans 43,0 42,00 Schuſh.⸗Patzenhoter 114, 4343 11 Südd Zucher— r enger Fer, 00 50J Peafgef Jel. 1f Kacheelede 8 1 m. iva t.-Tel. W ordd. yd. 420 estereg 3 3 R—* Deats an Gas 121,00 L 120,06 Kalt Ehemis 11 101,50 J i06, Siocht Kammäaro. 183,00 J 168 50 1 Akkumufatoren— Zefiat Walano7—— Berliner Devisenkurse vom 12. April 1934 ſ57. Geld] Brief hoͤher, während Altbeſitz/ Proz. verloren. Obligatio⸗ en lagen ſtill. Vereinigte Stahl⸗Obligationen plus 6 Proz. Am Auslandsrentenmarkt konnten Mexikaner is 30 Pts. anziehen. 4½prozentige öſterreichiſche Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich auf bis 4½¼ Proz. Das Pfund war mit 12,92 und der Aus einem gieingewinn von 34 645(101 018) Rwi. wird der auf den 24. April einberuſenen General⸗ verſammlung die Ausrichtung einer Dividende von 6 Prozent gegen 7,5 Prozent i. V. vorgeſchlagen. Die Geſellſchaft war das ganze Geſchäftsjahr über gut be⸗ ſchäftigt, zu Beginn des Jahres wurde eine Erwei⸗ terung der Scheideanlagen vorgenommen, um die nach einer beſtimmten Richtung hin ſich bietenden Beſchäf⸗ tigungsmöglichkeiten beſſer ausnützen zu können. Beim Silbermetall traten weſentliche Kursſchwankungen nicht ein, der Preis lag gegen Jahresende bei etwa 42 RM. das Kilo. Eine weitere Begründung des Dividendenrückganges wird nicht gegeben, lediglich vermerkt:„Unter Berückſichtigung der vorerwähnten Umſtände und Tatſachen haben wir es für richtig ge⸗ halten, eine Geſamtdividende von nicht höher als 6 Prozent in Vorſchlag zu bringen“, der Bericht iſt aber durchaus optimiſtiſch gehalten. Der Vorſtand bezog 37 400(39 400), der Aufſichtsrat unverändert 7500 RM. Nom. 120 000 RM. der 1,2 Millionen Reichsmark Aktien ſind hinſichtlich Veräußerung und Stimmrecht gebunden. 75 Bezüglich der Ausſichten im lauf⸗nden Jahr wird der Erhalt eines Reichsauftrages für die Scheidung von Silbermaterial erwähnt, der die Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten für die nächſten Monate ſichert. Der. Belegſchaftsſtand konnte gegenüber dem 31. März 1933 um 30 Prozent erhöht werden. Der Rohgewinn war 1933 mit 507 831(539 102) RM. wenig geringer, dazu kommen 9758 RM. Steuergutſcheinerlöſe(i. V. 26 227 RM. Zenſen und 1192 RM. Steuergutſcheine). Andererſeits erforder⸗ ten Löhne, Gehälter 184 768(162 720), ſoziale Ab⸗ gaben 22 310(20 130), Abſchreibungen zuf Anlagen 23 448(19 717), ſonſtige 29 250(10 385), Beſitz⸗ ſteuern 76 367(91 039), Zinſen 1465(—), ſonſtige Aufwendungen 98 853(120 699) RM., ſo daß ein Jahresreingewinn von 81 127(91 831) RM. ſich ergibt, wozu 3 518(9 187) RM. Vortrag treten. (Im Vorjahr wurden dem Delkrederefonds noch 50 000 RM. zugewieſen.) ent atkrtelin-..Buihmf an ein. Blanko⸗Tagesgeld erforderte nach wie vor 4 bzw. 4½ Proz. für erſte Adreſſen. Infolge der regen Nach⸗ frage für unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen iſt die Auflegung einer neuen Tranche per 15. Okt. 1935 zu dem hisherigen Diskontſatz von 4½¼ Proz. erforderlich geworben. Am internationalen Deviſenmarkt blieb die Lage unverändert. Die Londoner Efſektenbörſe verkehrte in recht feſter Haltung, im Vordergrund des Intereſſes lagen wie⸗ der Goldminenſhares. Londoner Goldpreis Berlin, 12. April. Der Londoner Golppreis beträgt am 11. April 1934 für eine Unze Feingold 134 sh 10 ½ d gleich RM 87,0618; für ein Gramm Feingold demnach 52.0360 Pence gleich RM.79910. 5 99 Frankfurter mittagbörſe Frankfurt, 12. April. Tendenz: gut behauptet, ruhig. Die heutige Nachmittagsbörſe zeigte wieder ein abflauendes Geſchäft, ſowahl der Aktien⸗ als auch der Rentenmarkt lagen recht ruhig. Die noch in Fluß befindlichen Transfer⸗Verhandlungen geben ſo⸗ wohl der Kundſchaft als auch der Spekulation weiter Veranlaſſung zu ſtärkerer Zurückhaltung. Indeſſen hielt die freundliche Grundſtimmung an und das Kursniveau lag meiſt um den Bruchteil eines Pro⸗ zentes befeſtigt. Als günſtiges Moment wurde die Aufwärtsbewegung der deutſchen Bonds in London aufgenommen und auch die Erwartung des in kürze⸗ ſter Friſt bekannt werdenden Farben⸗Abſchluſſes trug zu einer zuverſichtlichen Stimmung bei, ſo lagen JG. Farben um ½ Prozent höher, daneben waren Me⸗ tellgeſellſchaft um /½ Prozent gebeſſert, Montanwerte lagen recht lebhaft und überwiegend gebeſſert. Es gewannen Kali Aſchersleben 1½, Klöckner /, Laura⸗ Hütte und Stahlverein je/ Prozent, die übrigen Werte meiſt bis ½/ Prozent höher, nur Mansfelder knapp gehalten und Kali Weſteregeln 1¼ Prozent Feſter waren weiter Daimler, Rheinelektra, Deutſche Linoleum und Zellſtoff Waldhof. Der Bankenmarkt lag geſchäftslos. Am Verſicherungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung mit 20 RM. pro Stück zu haben. Am Rentenmarkt zogen Neubeſitz auf 33 an, Goldpſandbriefe blieben behauptet. Es notierten: Di. Anl. Abl. Neubeſitz 23, Di. Anl. Abl. Altbeſitz 95,5; 6proz. Baden Staat 94; 7proz. Heidelberg Stadt 81; Sproz. Ludwigshafen Stadt 86; Mannh. Abl. Alt⸗ beſitz 89,5; 8proz. Mannheim Stadt 88; Sproz. Bad. Komm. Goldpfanbr. 94,25; Sproz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ pfandbriefe 94,5; Sproz. Rhein. Hyp. Goldpfbr. 92,75; 6proz. Farbenbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 88; Cement Heidelberg 100,5; Daimler⸗Benz 49,75; Dit. Linoleumwerke 57,5: Dur⸗ lacher Hof 60; Eichbaum⸗Werger 74; Enzinger⸗Un. 78; Gebhr. Fahr 110 ex.; J. G. Farben 140,25; 10proz. Großkraft Mannheim 120; Kleinlein Brauereien 66; Knorr Heilbronn 187; Konſ. Braun 45; Ludwigshaf. Aktienbrauerei 84; dto. Walzmühle 91; Pfälz. Mühlen⸗ werke 85; dio. Preßhefe 107: Rheinelektra Stamm 92; dio. Vorzugsaktien 104; Salzwerk Heilbronn 197; Schwartz⸗Storchen 81; Seil Wolff 36; Sinner AG 86; Südd. Zucker 168; Ver. Di. Oele 91, Weſteregeln 113; Zellſtoff Waldhof 52,5. Badiſche Bank 115; Commerzbank 48; Deutſche Dis⸗ conto 61: Dresdner Bank 62; Pfälziſche Hypotheken⸗ bank 82, Rhein. Hypothekenbank 107. Badiſche A Gfür Rheinſchiffahrt 50; Badiſche Aſſe⸗ euranz 39: Mannheimer Verſicherung 20; Württemb. Transport 37. . Märkte Berliner Metall⸗Notierunaen Berlin, 12. April.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.(Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam Angebotsverhältniſſe ſind die gleichen geblieben. Vom Mehlabſatz geht keinerlei Anregung aus. Hafer konnte ſich weiter behaupten und die Forderungen lauten auf geſtriger Baſis, jedoch hat die Nachfrage am Platze etwas nachgelaſſen, während ſich an der Küſte weiter Intereſſe zeigt. Gerſten ſind ziemlich vernach äſſigt und nur ſporatiſch placierbar. Exportſcheine liegen eher erneut ruhiger. Veränderte Notierungen: Hafer per Mai 151.: Viktoria⸗Erbſen 40—44; Extrah. Soyabohnenſchro 46 Proz. ab Hamburg.10; do. ab Stettin.20—.30. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 12. April.(Anfang.) (in Hfl. p. 100 Kilogr.) Mat 2,.85, Juli 3,00, Sent. 3,17½, Nov. 3,20.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilogr.) Mai 56½, Juli 56½, Sept. 56½, Nov. 57½ Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 12. April.(Anfang.) Weizen (100 lb.) Tendenz: ſtetig; Mai 4,3¼(4,376), Suli .6¼½(.6/), Okt. 4,8½¼(4,896), Dez. 4,9½(4,92¼8). Liverpool, 12. April.(Mitte.) Weizen (100 lb.) Tendenz: ſtetig; Mai 4,3¼(4,376), Luli 4,6½(4,6¼), Okt. 4,838(4,8/), Dez. 4,956(4,955). Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 12. April. Gemahl. Mehlis ver April 32.10. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter.— April 3,70 Br., 3,50.; Mai 3,70 Br., 3,50.; Duni 3,80 Br., 3,60.; Juli 3,90 Br., 3,70.; Auguſt 3,90 Br., 3,70.; Okt. 4,00 Br., 3,80.; Dezember 4,10 Br., 3,90 G.— Tendenz: ſtetig. Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 12. April, In RM. per 50 Kilogramm: Speiſekartofſeln weiße.50—.60, do. rote.60—.70 gelbe außer Nieren.95—.10, Induſtrie.10—.25. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 12. April.(Amtl.) Loco 1388. Jan. 1406 Br., 1403.; März 1415 Br., 1411.; Mat 1365 Br., 1358.; Juli 1380 Br., 1378.; Oktober 1392 Br., 1390., 1391—90 bez.; Dez. 1402 Br., 1399 G.— Tendenz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 12. April.(Anfang.) Mai 611—612, Juli 609—611, Okt. 606, März 1935: 604, Mai 1935; 604.— Tendenz: ſtetig. Liverpool, 12. April.(Mitte.) Mai 610, Juli 609, Okt. 605, Dez. 603, Jan. 1935; 603, März 352 604, Mai 35: 604, Juli 35: 604, Okt. 35: 604, Jan. 1936: 603, März 36; 603. Loco 640.— Tendenzz ruhig— ſtetig. Mannheimer Kleinviehmarkt vom 12. April Auftrieb: 292 Ferkel, 400 Läufer. Preiſe: Ferkel his ſechs Wochen 13—16, über ſechs Wochen 21—26. Markt⸗ verlauf: Ferkel mittel, Läufer lebhaft. Frankfurter Schlachtviehmarkt —————————————————————————— ————— ——————————— ——————— —.—.——— Zahrgang 4— Nr. 169— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 12. April 1 Heslellen Trotzdem man jetzt, allgemein gesegt,„andere Sorqen“ hat, haben die Tuchfabrikanſen u. gulen Schneicer NMuf auſgeblachi, ſür die vor Sie jelet lhren Frühjahrs-Anzugl * der Tũr stehende neue Selson eine geanze NReihe besfechen- der Stoſſe und Nus er Sowie eme Fülle von ldeen und Anregungen auf dem Gebieie der Herrenmode zu bringen. 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Hiervon ſind zunächſt das Honorar und die Auslagen des Konkursver⸗ walters—+— die noch nicht erhobe⸗ nen Gerichtskoſten zu. ven Von dem e 0 1331ff K A anteilsmäßig die nach 8 Gläubiger, W4 ficht 1171.05 RM. fordern, zu berück⸗ ichtigen. Die übrigen Gläubiger fal⸗e len aus. Das Schluüßverzeichnis liegt Ge Einſicht der Beteiligten der eſchäftsſtelle Mann⸗ heim, Abteilung BG. 14, auf. Mannheim, den 45 April 1934. Der Konkursverwalter: Dr. Friedr. Kaiſer, Rechtsanwalt. an — Erna Neumann staatl. gepr. Lehrerin für Klavierspiel Miiglied der Reichsmusik-Kammer u. d. Kampibundes ſf. Deutsche Kultur Klavier, Gesang. Kammer- mutil. Kinder-Orchester. Led- begleitung. Hartien-Studium Wiederbeginn d. Untertichts am 16. April Mannheim-Räfertal. Melkenstraße 27 Anruf: 501 01 23896· Zuschneide-Hurse für Damen-Bekleidung beginnen am 16. April. 10% Preisermäßigung. Anmeldung bei A. Schneider, B 6, 2. Versteigerungen Rutz⸗ und Vrennholz⸗ Verſteigerung Die Gemeinde Schriesheim verſtei⸗ gert am Montag, 16. April 1934, vorm. 9 Uhr anfangend im Saale des Gafthaufez Zur Pfalz“ aus dem Hoch⸗ und Mittelwald folgende Hölzer, zwar zirkla A. Brennholz 3 Gemiſche Ster 20 Eichen⸗Eter gen 26 Eichen— Gemiſcht, Gem. Rollen, Eichen⸗Scheit, 821 Nadel⸗ Ster, 200 Buchen⸗ Wellen, 6²⁵ Gemiſchte Wellen, 300 Eichen⸗Wellen. B. Nutzholz 15 Bauſtangen, 3. bis 5. Klaſſe, und 10 Hopſfenſtangen, 2. Klaſſe 4. 51 3 Klaſſe, i 30 e 1. 3. Klaſſe. annenſtämme, 4. und 55 Klaf 12 23 Eichenſtämme, 2. bis Klaſſe, 1 Kaſtanien⸗Stamm, 30 Kaſtanien⸗Stangen, 20 Truder, 30 Baumpfähle. Abteilung und Nummer ſind am Rathaus erſichtlich gemacht. Auch zei⸗ gen die Forſtwarte auf Verlangen die Hölzer vor. Diejenigen Steiglieb⸗ haber, welche noch mit Holzgelder aus dem letzten Jahre der Gemeindekaſſe im Rückſtand ſind, kann der Zuſchlag nicht erteilt werden. Die Abfuhr des Holzes iſt erſt dann erlaubt, wenn der Steigerer bzw. Fuhrmänn im Beſitze des Loszettels iſt. Vom Tage der Genehmigung der Verſteigerung liegt das Holz auf Ge⸗ fahr des Steigerers. Bei Barzahlung des Holzes bis ſpäteſtens 15. Mai dieſes Jahres werden 5 Prozent Ra⸗ batt gewährt. Moſer wige 3 im Gaſthaus„Zur Roſe“, im„Ochſen⸗ und„Zur Pfalz“ ſowie im Rathaus ab 12. April erhältlich. Schriesheim, 10. April 1934. Bürgermeiſteramt: Urban. Unterricnt er ne für Anfänger und Fortgeſchrittene erteilt gegen müß. Honorar ſtaatl. an⸗ exkannte Lehrerin für Klavier bina Schmitt Lortzingſtr. 52, II. Eckes zaldhofſtraße 1 Afe Nr. 533 96 (17 567 K) 30 kann ſ0 ſchulentlaſſenes Müdchen als öchneiderin ſusbiden? Angeb. u. 19 455 an die Exp. d. Bl. Darlehen, Geldgeber ſu man mit Er fo durch die bewä 1. ten HB⸗Klein⸗An⸗ zeigen— weit nüer 120 000 leſen ſie. nungen neue 1 peten belkommei 1 schaffung. sagen: Auſ 4 Einen küäme es nicht an. Dochl boch! 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