—— EN -Fim I 4 Zzen— ein Film FSie die letzten r Sein! morgen fa-Tonwoche E 3 18. April 1933 1 eemeee„ 1 3 RN 1 14 1 1 5 nlo2 jehung! fur nur 10 Pfg. täglich Doppellos 48.— ZInnahme 7, 11 250 Karlisruhe 3 „ 70 30en.50 EGEl. ätig Berlag und Schriftleitun „Hakenkreuzbanner“ erſche zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 ere die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. höhere Gewalt) Jahrgang 4— Nr. 179 —— R 3 14/15. n ernruf: 204 86. 31471, 333 61/2. Das 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Trã rhindert, beſteht kein Anſpruch au Meſſe digung. Regelmäßia erſcheinende e 7 Anzei teil 45 RM. Einzelpreis 10, Pf Pen nzelpre Pfa. Beſtellun 7 ſi die Zeitung am Erſcheinen(auch durch———— für Abendausgabe 13 Uhr. lagen aus allen Wiſſensgebieten.— 23 licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ür unverlangt eingeſandte Manuſkripte A ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ Wird keine————◻— übernommen. Abend Ausgabe wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim en: Die 12geſpaltene Millimeter fg. Für Reſn Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahm A ei Mannheim, p 3. Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchlie eile 10 Pfg. Die 4geſpaltene e: 14713 und p 4, 1 mitwoch, 18. Ayril 1934 Frontwechſel der franzöſiſchen Politik die Franzoſen wollen ſich um die flbrüſtung drücken/ der deuiſch⸗engliſche Notenwechſel als dorſchub Talmudiſtiſche Fpitzfindigkeiten der Pariſer preſſe Paris, 18. April.(HB⸗Funk.) Die etwas überraſchend ſchnelle Abſendung der franzöſiſchen Note an England er⸗ laubt es der Morgenpreſſe noch nicht, in großen Leitartikeln zu ihr Stellung zu nehmen. Aber die Einzelheiten, die über den Inhalt und das Zuſtandekommen der vom franzöſiſchen Mi⸗ niſterrat einmütig gebilligten Note durchſickern, ſind ſo in tereſſant, daß ſie reichliches Material liefern. Barthou ſcheint den deutſch⸗engliſchen Noten⸗ wechſel über die angebliche Aufrüſtung Deutſch⸗ lands dazu benutzen zu wollen, um Vorwände zu einer Nichtabrüſtung Frankreichs zu finden. Die franzöſiſche Note an England hat alſo nicht mehr den anfänglichen Meinungsſtreit: „Erfüllungsbürgſchaften für ein Rüſtungs⸗Be⸗ ſchränkungsabkommen oder allgemeine Sicher⸗ heitsbürgſchaften?“ zum Gegenſtand, da die Bürgſchaften in den Hintergrund treten dürften, ſondern die Hervorkehrung der franzöſiſchen Auffaſſung, daß Deutſchland im Verſtoß gegen die Verträge aufrüſte und daß dieſe Aufrüſtung nicht zugelaſſen werden dürfe. Der Frontwechſel kommt am deutlichſten im„Matin“ zum Ausdruck. Dieſes Blatt ſchreibt, es lägen nicht mehr nur deutſche Verſtöße gegen die militäriſchen Beſtimmungen des Verſailler Ver⸗ trages vor, ſondern das Reich geſtehe durch ſeine Rüſtungsausgaben ſelbſt unverblümt ein, daß es ſein Heer erhöht habe. Infolge⸗ deſſen habe Frankreich England nur mit einem Nein antworten können, was aber ſpätere Ver⸗ handlungen nicht ausſchließe. Denn Frankreich wolle die Abrüſtung.(222) Aufſchlußreich ſind auch die Ausführungen des„JFournal“, das ſagt, der Frontwechſel, den die franzöſiſche Regierung gegenüber England vorgenommen habe, leite einen heik⸗ len Abſchnitt ein. Es ſei ſchwer, Verzöge⸗ rungen wieder einzuholen. Die Gelegenheit, Deutſchland auf friſcher Tat beim Betrug zu ertappen, habe ſich am 14. Okt. 1933 ergeben, als Hitler der Abrüſtungskonfe⸗ renz und dem Völkerbund den Rücken gekehrt habe. Seitdem ſeien aber die deutſchen Verletzungen nicht nur unbeſtraft geblieben, ſondern man habe auch noch die Verhandlungen fortgeſetzt. Die deutſche Antwort an England auf die engli⸗ ſchen Anfragen wegen der Rüſtungsausgaben ſei das offenſichtliche Eingeſtändnis der Aufrüſtung. Frankreich bringe die An⸗ gelegenheit alſo in Genf vor, ſtatt mit den Engländern und Italienern über die durch die deutſche Aufrüſtung geſchaffene Lage zu ver⸗ handeln. Der„Petit Pariſien“ erklärt, angeſichts der„Auflehnung“ Deutſchlands nicht nur gegen die Beſtimmungen der Verträge, ſondern auch gegen die von Deutſchland ſelbſt angenom⸗ menen Entſchließungen der Abrüſtungskonferenz könne künftig niemand mehr daran denken, ein Abkommen zur Herabſetzung der Rüſtungen aus⸗ zuarbeiten und durch beſtimmte Sanktionen ſeine praktiſche Durchführung zu verbürgen. Es ſei daher beſſer, durch den Hauptausſchuß tieſe Unmöglichkeit feſtzuſtellen.(1) „Echo de Paris“ erklärt, angeſichts der „flagranten Vertragsverletzung“ ſei eine Lega⸗ liſierung dieſer Verletzung nicht möglich. Folg⸗ lich habe Frankreich zu den Erfüllungsbürg⸗ ſchaften nichts mehr zu ſagen. Die Ach⸗ tung der internationalen Verpflichtungen ſei die unerſchütterliche Grundlage des Friedens. * Damit enthüllt ſich klar und eindeutig die raffinierte Haltung der franzöſiſchen Außenpoli⸗ tik, die niemals daran dachte, abzurüſten. Der Quaid'Orſai glaubt damit ſeinem Dilemma entronnen zu ſein. Er irrt ſich. Der deutſche Standpunkt ſteht in jeder Hinſicht zu feſt ver⸗ ankert und benötigt keineswegs die Spitzfindig⸗ keiten, wie ſie jetzt von den franzöſiſchen Stellen über den Umweg der offiziöſen Preſſe ange⸗ wandt werden. Dieſes Verfahren richtet ſich ſelbſt! Dreußen zahlt die flufwertungsguthaben der Fparkaſſen aus/ onn oevot der Gerechigheit Berlin, 18. April.(HB.⸗Funk.) Der Amt⸗ liche preußiſche Preſſedienſt teilt mit: Der andauernde Zuwachs an Sparein⸗ lagen und die zunehmende Feſtigung und »Kräftigung der Verhältniſſe bei den Sparkaſſen gibt der preußiſchen Staatsregierung die Möglichkeit, den bisher un⸗ erfüllt gebliebenen, ſogleich von ihr bei der Regierungsübernahme als berechtigt anerkannten Wünſchen der Alt⸗ ſparer auf Auszahlung der Sparkaſſenaufwer⸗ tungsguthaben nachzukommen. Der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Ar⸗ beit hat durch einen Erlaß vom 17. ds. Mts. angeordnet, daß die noch nicht ausbezahlten reſtlichen Aufwertungs⸗Spargut⸗ haben zu je einem Drittel vom 1. Auguſt 1934, 1. April 1935 und 1. April 1936 ab gekündigt werden können. Dieſe abſchließende Regelung ent⸗ ſpricht nicht nur einem Gebot der Gerechtigkeit und des Ausgleichs von ſozialen Här⸗ ten, ſondern läßt gleichzeitig erwarten, daß mit der Freigabe der Aufwertungsſparguthaben das Anſehen der Sparkaſſen ſelber weiter erſtarkt Grundſteinlegung zum Freikorps⸗Ehrenmal an der Ruhr und damit die Spartätigkeit einennneuen An⸗ trieb erhält. Zugleich iſt die angeordnete Maß⸗ nahme von größter wirtſchaftlicher Bedeutung. Zu jedem der drei Kündigungs⸗ termine werden nicht weniger als je rund 240 Millionen RM. Aufwertungsgelder, insgeſamt alſo im Laufe der nächſten zwei Jahre ein Be⸗ trag von rund 720 Millionen RM. frei. Die Freigabe von devart erheblichen Beträgen wird ſich auf das wirkſamſte in das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramem einfügen; denn es iſt anzunehmen, daß die zumeiſt dem Mittel⸗ ſtande und den wirtſchaftlich geſchwächten Be⸗ völlerungskreiſen angehörenden Altgläubi⸗ ger, ſoweit ſie die ihnen gebotenen Kündi⸗ gungsmöglichkeiten nutzen, die abgehobenen Be⸗ träge weitgehend zu Ankäufen und An⸗ ſchaffungen, in Sonderheit bei den dem Mittelſtande angehörenden Handel⸗, Hand⸗ werks⸗ und Gewerbetreibenden verwenden wer⸗ den. Der größte Teil der abgehobenen Gut⸗ haben wird mithin zur Belebung der Wirt⸗ ſchaft, vor allem der mittelſtändiſchen Wirt⸗ ſchaft, und damit nachhaltig zur weiteren Min⸗ derung der Arbeitsloſigkeit beitragen. Zur Erinnerung an die 500 Toten der Freikorps, die in den Jahren 1918—1920 den Bolſchewismus in Deutſchland niederſchlugen, wird jetzt auf der Burgruine Horſt an der Ruhr ein Ehrenmal errichtet. Unſer Bild zeigt die Feier während der Grundſteinlegung. Im Hintergrund ſieht man die Burgruine Horſt bei Eſſen. Bulgariens Miniſterpräſident kommt nach Berlin Der bulgariſche Miniſterpräſident Muſchanow, der in London weilte, iſt nach Berlin unter⸗ wegs, wo er mit der Reichsregierung politiſche und wirtſchaftliche Fragen beſprechen wird. — Ju dem bulgariſchen Beſuch in Berlin Berlin, 18. April.(HB⸗Funk.) Zu dem bereits gemeldeten Beſuch des bulgariſchen Miniſterpräſidenten Muſchanow, der in Beglei⸗ tung des Sektionschefs Karadjoff der Reichs⸗ hauptſtadt einen Beſuch, der offiziellen Charak⸗ ter trägt, abſtatten wird, erfahren wir aus gut unterrichteter Quelle, daß die bulgariſchen Gäſte im Hotel„Adlon“ Wohnung nehmen werden und daß für ihren Aufenthalt in Ber⸗ lin mehrere Tage vorgeſehen ſind. Die Gäſte werden mit Perſönlichkeiten aus der Politik und Wirtſchaft Fühlung nehmen und zahlreiche Beſprechungen mit Mitgliedern der Reichsregierung und Wirtſchaft pflegen. Um⸗ rahmt wird dieſe ausgedehnte Tätigkeit von einigen feſtlichen Veranſtaltungen, darunter einer Galavorſtellung in der Staats⸗ oper am Donnerstagabend, einem Empfang beim Reichsaußenminiſter Freiherrn v. Neu⸗ rath im„Kaiſerhof“ am Freitagabend. Die Abreiſe der Gäſte iſt für kommenden Samstag vorgeſehen. Baldur von Schirach auf der Führer⸗ tagung in Traben⸗Trarbach Köln, 18. April.(Eigene Meldg.) Reichs⸗ jugendführer Baldur v. Schirach, der am Dienstagvormittag in Köln eingetroffen iſt, hat von Köln aus die Weiterreiſe nach Tra⸗ ben⸗Trarbach angetreten. Vom 17. bis zum 19. April findet in Traben⸗Trarbach be⸗ kanntlich eine Jugendführertagung ſtatt, an der ſämtliche Obergebietsführer, Ge⸗ bietsführer und alle Abteilungsleiter in der Reichsjugendführung teilnehmen. Selbſtauflöſung des Deutſchen Reichs⸗ 0 pfadfinderbundes Berlin, 17. April.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ jugendführung, Abteilung Verbände, teilt mit: Der Deutſche Reichs⸗Pfadfinderbund hat ſich aufgelöſt und ſeinen Mitgliedern den Weg in die Hitlerjugend freigegeben. Jahrgang 4— Nr. 179— Seite 2 „Hakenkrenzbanner“ Abendausgabe—-Mittwoch, 18. April 1031. iooo morz ſür ein bedicht Berlin, 18. April.(HB⸗Funk.) Bei den elften olympiſchen Spielen, die 1936 in Berlin ſtattfinden, ſoll— wie bei den früheren Olympiaden— von Hunderten von Sängern mit Orcheſterbegleitung ein Feſtlied (Olympiſche Hymne) vorgetragen werden, das den dieſen Kampfſpielen zugrundeliegenden Gedanken verherrlicht. Das unterzeichnete Organiſationskomitee erläßt hierzu ein für alle deutſchen Reichsangehörigen offenes Preis⸗ ausſchreiben, um ein Gedicht zu erhalten, deſſen ſpätere Vertonung Richard Strauß über⸗ nommen hat. Die Einſendungen dürfen n icht mehr als 23 Gedichte eines Verfaſſers, und zwar in Maſchinenſchriftenthalten, Ueber den Gedichten ſteht ein Kennwort, das auf einem verſchloſſen beizufügenden Umſchlag wiederholt wird, In dieſem Umſchlag befindet ſich Name und Anſchrift des Verfaſſers. Der einzige Preis beträgt 1000 RM. Die Entſcheidung über die Zuteilung dieſes Preiſes trifft Börries, Freiherr von Münch⸗ hauſen, in Uebereinſtimmung mit dem Präſi⸗ denten des Organiſationskomitees für die Elfte Olympiade, Berlin, 1936, Herrn Staatsſekretär Dr. Lewald. Zuteilung des Preiſes bedeutet noch nicht, daß der Vertoner gerade dieſes Ge⸗ dicht wählt. Letzter Annahmetag iſt der 30. Juni 34 Das Organiſationskomitee für die Elfte Olympiade Berlin 1936.— Der Präſident: Dr. Lewald, Berlin. Als Preisrichter: Börries, Freiherr v. Münch⸗ hauſen, Windiſchleuba. 1nn Stadtrat Engel⸗Berlin zum 55⸗Standartenführer ernannt Berlin, 17. April.(HB⸗Funk.) Stabs⸗ chef, Reichsminiſter Röhm, hat den Par⸗ teigenoſſen Johannes Engel, Stadt⸗ rat für das Verkehrsweſen der Stadt Berlin, und Leiter der Deutſchen Arbeitsfront und der NSBo des Gaues Groß⸗Berlin und Kurmark, zum Ehrenführer mit dem Rang eines SS⸗Standartenführers unter Zuteilung zum Stabe der SS⸗Oberabſchnitte Oſt ernannt. Beflaggung am Geburtstage des Führers Berlin, 18. April, Auf Anordnung des Herrn Reichsminiſters des Innern flaggen am Geburtstage des Reichskanzlers, Freitag, den 20. April, ſämtliche Dienſtgebäude des Reiches, der Län⸗ der und Gemeinden, ſowie die Gebäude der Körperſchaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen. Großfeuer in borarlberg — Bisher 20 Häuſer in Brand Vorarlberger Bergdorf Fraxern wütet ſeit Mittwochvormittag ein verheerender Brand, der faſt das ganze Dorf, bis zur Stunde etwa 20 Häuſer, die um die Kirche herum liegen, ergriffen hat. Auch die beiden Gaſthöfe des Dorfes ſind bereits vollſtändig niedergebrannt. Der an das Dorf an⸗ grenzende Wald ſteht ebenfalls in Flammen. Zur Hilfeleiſtung wurden im Laufe des Vor⸗ mittags die Garniſonen von Bregenz und Feldkirch aufgeboten. Ein chineſiſches pulvernagozin in die Luft geflogen 68 Tote Peking, 18. April. Nach einer Meldung aus Dolonor iſt auf einem Militärpoſten bei der Stadt Tſchinſu ein chineſtſches Pulverlager aus noch nicht bekannter Urſache in die Luft geflo⸗ gen. Bis jetzt werden 68 Tote gemeldet. 45⸗Zentimeter⸗Langrohrgeſchütze, die ſchwerſten Singapur Von Ungern⸗Sternberg Singapur iſt die Schlüſſelſtellung des Britiſchen Weltreiches im Fernen Oſten, es iſt dazu beſtimmt, im Trubel der Ereigniſſe im Pazifik eine entſcheidende Rolle zu ſpielen. Dort, an dem ſüdlichſten Punkt Malakkas, liegt das Tor, durch das der engliſche Handel mit dem Fernen Oſten, mit Auſtralien und Neuſeeland ſeinen Weg nimmt. Aus dieſem Teil der Welt deckt Eng⸗ land 90 v. H. ſeines Kautſchukbedarfes über 80 v. H. ſeines Bedarfes an Wolle und etwa 70 v. H. an Zinnerzen. Nur eine ſtarke Flotten⸗ baſis kann Großbritannien dieſen Handelsweg ſichern. Militäriſch betrachtet müſſen von Singapur aus Auſtralien und Neuſeeland, eventuell auch, ſollten ſie angegriffen werden, die holländiſchen großen Sundainſeln geſchützt werden. London hat die Bedeutung Singapurs nie unterſchätzt, es hat ſich ſchon auf der Flottenkonferenz vom Jahre 1921 freie Hand bezüglich Singapurs ausbedungen, und als jetzt die ſchwarzen Wolken über dem Stillen Ozean ſich immer mehr verdichteten, fand auf dem Schlachtfeld Kent im Hafen von Singapur eine Konſerenz der Kom⸗ mandeuxe der im Pazifik ſtationierten Flotten⸗ einheiten ſtatt, an der auch Generäle der Land⸗ ſtreitkräfte teilna)men, um wichtige Be⸗ ſchlüſſe über den Ausbau Singapurs als Flotten⸗ und Flugzeugbaſis ſowie als unein⸗ nehmbare Feſtung zu faſſ en. on der Hafeneinfahrt von Changi werden (Drahtbericht unſerer Berliner „man muß inn verjagen wie einen zur Ausweiſung Trotzkis fjund!“/ benerenswerte ſranzvſſche Ernenns Paris, 18. April,(Eigener Sonderbericht „La Liberté“, eine vielgeleſene Pariſer Zeitung, ſcheint mit Trotzki auf keinem guten Fuß zu ſtehen. Indem das Blatt die Vertreibung des einſtigen Machthabers in Rußland aus Frankreich verlangt, ſchreibt es wörtlichte Man muß ihm den Befehl geben, ſofort Frankreich zuverlaſſen. Wenn wir Frankreich ſagen, ſo denken wir natürlich an den Kontinent. Es gibt keinen Platz für Trotzki weder in Korſika, noch in Algier und auch nicht in irgend⸗ einer unſerer Kolonien. Frankreich reſerviert den Verbrechern nur eine einzige ſeiner überſeeiſchen Beſitzungen, irgendwo in der Nähe der Mündung des Maroni. Es wäre dies im äußerſten Fall alles, was wir Herrn Leon Trotzki an⸗ bieten könnten. Trotzki iſt nicht einer der Verbannten, einer jener in den politiſchen Kämpfen Be⸗ ſiegten, für welche man billigerweiſe Mit: leid und Vergeſſen übrig haben könnte. Er hat ſich in Baxbizon mit einem richtig gehenden Generalſtab tet. Er hat Stafetten, welche auf Motorrädern die Landſtraßen entlang vaſen; er brüſtet ſich ſelbſt damit, daß er eine Verſchwörung an⸗ ſtiften und die 4. Internationale vorbereiten eingerich⸗ will. Nun, mag er ſie wo anders vorbereiten, aber nicht bei uns! Fur uns Franzoſen iſt Leon Trotzki de Mann, welcher den Vertrag von Breſt⸗Litowſt, dieſen Vertrag des Verrats, unterzeichnet hat. Er hat den Krieg um mindeſtens ein Jahr ver⸗ längert.—** Er trieft vom Blut unſerer Soldaten. Sein Sichniederlaſſen an den Toren von Paris durch die Gunſt des Herrn Chautemps war eine Herausforderung. Sein Wohnort an irgendeiner Stelle des franzöſiſchen Gebietes wäre ein Skandal. Man muß ihn verjagen wie einen Hund. Paris, 18. April. Zu der Ausweiſung Trotzkis erklärt man an zuſtändiger Stelle, daß Trotzki verſucht habe, die Kommuniſten, die ſich von Moskau losgeſagt haben, zu einer Art 4. Internationale zuſammenzuſchließen, und daß er ſich ſehr aktiv an einer in Paris er“ ſcheinenden kommuniſtiſchen Zeitung beteiligte, innerpolitiſchen die ſich in erſter Linie mit franzöſiſchen Fragen befaßte. Damit habe er ſeine Zuſagen gebrochen, denn er habe verſprochen, ſich jeder politiſchen Betätigung zu enthalten. Trotzki iſt am Dienstag aufgefordert worden, das Land anzugeben, in das er ab⸗ geſchoben zu werden wünſcht. Wollte Trotzki Diktator in Frankreich werden? Paris, 18. April.(HB⸗Funk.) Das„Jour⸗ nal“ behauptet, daß Trotzki während der Straßenunruhen im Februar eine Revo⸗ lution habeentfeſſeln wollen. Trotz⸗ kis Wochenſchrift„La Vérité ſei in den kriti⸗ ſchen Februartagen zu einer täglich erſcheinen⸗ den Zeitſchrift geworden.„La Veérité“, die ſich als Organ der kommuniſtiſchen Liga und der franzöſiſchen Abteilung der internationaliſtiſch⸗ kommuniſtiſchen Liga bolſchewiſtiſch⸗Leninſcher Tendenz bezeichnete, habe beſonders in Frank⸗ reich anſäſſige italieniſche Arbeiter für eine Revolution gewinnen wollen. Will Crotzki nach Amerikaꝰ Neuyork, 18. April.(HB⸗Funk.) Eine Erörterung über die Frage der Zulaſſung der Einreiſe Trotzkis nach Amerika wird in Waſhingtoner Regierungskreiſen ab⸗ gelehnt. Das Arbeitsamt, das die Aufenthalts⸗ bewilligung zu erteilen hat, ſtellt in Abrede, einen diesbezüglichen Antrag Trotzkis erhalten zu haben. Man nimmt jedoch an, daß ein lediglich vorübergehender Aufent⸗ halt Trotzkis nicht abgelehnt würde. Trotzki müßte jedoch dann erklären, daß er ſich nicht umſtürzleriſch in den Vereinigten Staaten be⸗ tätigen werde. Fetwerbülligungsaktion nur für dedürfüge! tl in Schriftleitung) Berlin, 18. April.(HB⸗Funk.) In einem eene geer gags⸗ verbilligungsaktion der Reichs⸗ regierung für die Monate Mai und Juni enthält, weiſen die zuſtändigen Stellen aus⸗ drücklich darauf hin, daß die Bezugs⸗ ſcheine für verbilligte Speiſefette nicht ausgegeben werden dürfen, wenn ein Be⸗ dürfnis offenſichtlich nicht vorliegt oder die mißbräuchliche Verwendung der Scheine mit Grund zu beſorgen iſt. Die gel⸗ tenden Beſtimmungen über den Preis der Be⸗ zugsberichtigten ermöglichten es, Minder⸗ bemittelte, die nach den höheren Fett⸗ preiſen tatſächlich angewieſen ſeien, an der Ver⸗ billigung teilnehmen zu laſſen. Dabei würden, wie bisher, kinderreiche Familien, ſo⸗ wie die Volksgenoſſen in den verſchiedenen deutſchen Grenzgebieten in Anbetracht ihrer beſonderen wirtſchaftlichen Verhältniſſe hin⸗ reichend zu berückſichtigen ſein. Andererſeits könne eine ungerechtfertigte Ausgabe von Stammabſchnitten, wie ſie bei einzelnen Aus⸗ der Welt, aufgeſtellt. Dieſe metalliſchen Ungeheuer ſind 20 Meter lang und ſchießen mit Geſchoſſen von 1,6 Ton⸗ nen Gewicht. Außerdem werden an allen ge⸗ eigneten Punkten weitere Langrohrge⸗ ſchütze von 33,75 Zentimeter mon⸗ tiert. Zu den drei in Singapur befindlichen Flugzeuggeſchwadern ſind weitere hinzuge⸗ fügt, darunter ein Flugbootgeſchwader, das für einen Angriff auf eine feindliche Flotte be⸗ ſtimmt iſt und das einen Aktionsradius von einigen hundert Kilometern beſitzt. Als beſon⸗ ders wirkſam gilt eine neue, geheimnisvolle Erfindung, ein ſogenannter„Predik⸗ tor“, der die ſofortige Aufnahme des Feuers auf ein ſehr hoch fliegendes Ziel ermöglicht. Auch ein neues Lufttorpe do iſt erfunden, das beim Aufſchlagen auf das Waſſer keine Kursveränderung erleidet und aus großer Höhe abgeworfen werden kann. Schließlich ſoll in Singapur eine Panzergranate im Ernſt⸗ falle Verwendung finden, die kürzlich bei Ver⸗ ſuchen eine Hartſtahl⸗Panzerplatte von 40 Zentimeter Dicke glatt durchſchlug und noch 14 Kilometer weiterflog. Bei dieſen koloſſalen Rüſtungen tritt für die Engländer ein beunruhigendes Moment hinzu, das den Wert der größten Seefeſtung illuſoriſch machen kann. Es beſteht nämlich der Plan, den Iſthmus von Kraa, d. h. die Land⸗ enge zwiſchen dem Golf von Siam und dem Indiſchen Ozean, zu durchſtechen. Die Bau⸗ meiſter warten nur auf das Ze hen, um mit den Arbeiten zu beginnen, und Japan liefert Ein ergänzender Erlaß 1705 gabeſtellen feſtgeſtellt worden ſei, nicht geduldet werden. Die Reichsregierung habe mit Rück⸗ ſicht auf die Verſchiedenheit der örtlichen Verhältniſſe davon abge⸗ ſehen, für das Bezugsrecht beſtimmte Ein⸗ kommensgrenzen vorzuſchreiben. Die Entſchei⸗ dung über die Einbeziehung minderbemittelter Volksgenoſſen in die Fettverbilligung nach Maßgabe der geltenden Beſtimmungen ſei daher von den Ausgabeſtellen nach pflichtmäßigem Ermeſſen und unter Berückſichtigung der Um⸗ ſtände des einzelnen Falles zu treffen. Schon früher ſeien verſchiedene Fälle bezeich⸗ net worden, in denen ein Bedürfnis zur Ge⸗ währung der Stammabſchnitte nicht anzuerken⸗ nen ſei. Auch die Feſtſetzung verhältnismäßig hoher Einkommensſätze für größere Bezirke und ihre ſchematiſche Anwendung ohne jede individuelle Prüfung im Einzelfall ent⸗ ſpreche nicht dem Sinn der Beſtimmungen. Für Mai und Juni werden Stammabſchnitte mit vier Bezugsſcheinen für Haushaltsmargarine und zwei Verbilligungsſcheine für Speiſefette ausgegeben die Kredite. Singapur könnte, wenn der Kanal fertiggeſtellt iſt, im Rücken angegriffen und lahm gelegt werden. Natürlich wird offiziös ausgeführt, daß ſich die Rüſtungen in Singapur gegen niemand, auch nicht gegen Japan, richten, aber dieſe diplomatiſche Ausrede dürfte niemand täüuſchen. Gegen wen ſonſt ſollten ſie ſich richten? Aber Phraſen ſind billig! Beachtenswert iſt es, wenn der frühere Kolonialminiſter Amery öffentlich darauf aufmerkſam macht, daß die politiſchen und militäriſchen Intereſſenzentren des Briti⸗ ſchen Reiches, nicht etwa am Rhein oder an der Donau lägen, ſondern im Stillen Ozean, und daß England ſind demgemäß zu verhalten habe. Japan verfolgt ſeinen Weg zielbewußt und mit unerhörter Energie. Dieſes Ziel ſcheint die Schaffung eines aſiatiſchen Welt⸗ reiches zu ſein, das von den Küſten des Stillen Ozeans bis an den Indiſchen und ſogar bis an das Mittelmeer reicht. Es iſt die Pro⸗ klamierung und Verwirklichung einer aſiatiſchen Monroe⸗Doktrin. Ueber der Mongolei kreiſen japaniſche Bombenflugzeuge, Oſt⸗Turkeſtan iſt in Aufruhr, in Afghaniſtan und in Perſien wächſt der japaniſche Einfluß. Aſien iſt in Be⸗ wegung! Der Ueberlieferung gemäß, ſo wie ſie den Kin⸗ dern auch noch heute in den Schulen gelehrt wird, gründete der höchſte Kami, d. h. die ſchöpferiſche Gottheit, einſt Japan. Der jetzige Kaiſer iſt der 124. direkte Nachkömmling dieſer Gottheit, nicht nur von Gottes Gnaden, 2* „ *. ber politiſche Tag citerariſche Ctexariſche fen unſerer Zeit nach den Spekulationen Schaufenſtern der Buchläden —— oeurteilen will, kommt dabei auf recht intereſſante Feſtſtellungen. Sah man ſich früher einmal bei ſolchen Studien nach politiſcher Literatur um, ſo war die Auswahl im großen und ganzen recht beſchei⸗ den. Irgendwo in einer verlorenen Ecke der Auslagen, hinter billigen Aſphaltromanen ver⸗ ſteckt, fand man vielleicht ein paar kleinere Bro⸗ ſchüren bekannter Politiker und Parlamenta⸗ rier. Niemand beachtete ſie— ein Be⸗ weis für die im Parteigezänk verlorengegange⸗ nen politiſchen Intereſſen der Oeffentlichkeit. Suchte man aber einmal ein wirkliches Stan⸗ dardwerk unſerer Zeit, an Hand deſſen man ſich über das innere Geſtaltungserleb⸗ nis der deutſchen Nation und die ſie bewegenden politiſchen Fluiden orientieren wollte, ſo war das ein ausſichtsloſes Bemühen. Der Gedanke liegt nicht fern, daß eben das libe⸗ raliſtiſch⸗marxiſtiſche Zeitalter aus ſeiner in⸗ neren Hohlheit heraus keine poſitiv gei⸗ ſtigen Werte ſchaffen konnte. Fand je einmal ein aufſehenerregendes, vielleicht epochebeden⸗ tendes Buch den Weg an die Oeffentlichkeit, dann ſtammte es gewiß aus der Feder eines Mannes, deſſen innere Haltung nicht im Zug ſeiner Generation lag, ſondern in eigen⸗ williger Entwicklung abſeits der großen Heer⸗ ſtraße einſame Wege beſchritt.— Heute iſt das anders geworden. Die Ueberſchwemmung unſerer Schaufenſter mit politiſcher, oder ſagen wir konkreter,„nationalſozialiſtiſcher“ Literatur iſt beinahe eine Modekrankheit, als Folge der unerhörten politiſchen Aktivierung unſeres Volkes geworden. Eine Flut von Konjunkturliteraten hat ſich auf dieſes dankbare Arbeitsgebiet geworfen. Heder glaubt, den Nationalſozialismus mit Löffeln gefreſſen zu haben und nun aus ſeinem Herzen keine Mördergrube machen zu dürfen. Kein Heros der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion, kein hervorragender Repräſentant des heutigen Staatsgedankens iſt davor ſicher, als Aushängeſchild literariſchen Ehrgeizes miſß⸗ braucht zu werden. Was hier durch wirtſchaftliches und kulturelles Unvermögen, durch weltanſchauliches Unver⸗ ſtändnis geſündigt wurde, iſt längſt über das Maß des Erträglichen hinausgegangen. Der Laie aber hat weder die Möglichkeit noch An⸗ haltspunkte, aus dieſer Sintflut das Wertvolle herauszufinden. Hier ſchafft nun der jüngſte Erlaß Reichsminiſters Pg. Heß gründliche Wandlung. Die Verfügung des Stellvertreters des Führers iſt demnach eine bahnbre⸗ chende Kulturtat allererſten Ranges und wird bei der Reinigung unſerer literariſchen und politiſchen Atmoſphäre von unſchätzbarem Werte ſein. —— Gchwere Bluttat in Dresden Vater erſchlügt beide Söhne und erſchießt ſich Dresden, 18. April.(HB⸗Funk.) Am Dienstag gegen 23 Uhr hat der in einem Hauſe in der Haydn⸗Straße wohnende 33 Jahre alte Hutmachergehilfe Görner, der ſeit drei JFahren erwerbslos iſt und vor einem halben Jahre ſeine Frau durch den Tod verloren hat, nach einem voraufgegangenen Wortwechſel mit ſeiner Braut ſeine acht⸗ bzw. ſechsjährigen Söhne Manfred und Harri, die ſchlafend im Bett lagen, mit einem Beil erſchlagen. Görner tötete ſich dann durch einen Schuß in die rechte Schläfe. Zu der Familie Görner gehörte noch ein zehnjähriges Mädchen aus der erſten Ehe, das ebenfalls im Schlafzimmer war. Dieſes Kind ließ Görner unverſehrt. ————————————————————-meeeeeenneeneeeeeeeeeee ſondern ein Sohn der Gottheit, ſo daß ſeine Autorität hoch über menſchlicher Kritik ſteht. Der gebildete Japaner mag heute nicht mehr blind an den göttlichen Urſprung ſeines Kaiſers und ſeines Staates glauben, aber Zwei⸗ fel werden durch die Tradition und durch das Empfinden unterdrückt. Dieſe Tradition des göttlichen Urſprungs gibt aber den Führern Japans ein durch nichts zu erſchütterndes Ueberlegenheitsgefühl. Schrieb doch letztens noch der frühere Kriegs⸗ miniſter Araki, daß das japaniſche Volk allen anderen an Charaktereigenſchaften überlegen ſei. Die Japaner empfänden, wenn ſie auf den gött⸗ lichen Urſprung ihres Landes zurückblickten, eine tiefe ſeeliſche Bewegung. Der göttliche Geiſt aber, der Japan beſeele, ſei dazu beſtimmt, über das Univerſum verbreitet und zum herrſchenden Geiſt über die Menſchheit zu werden. Wenn nun England Singapur zu einer uneinnehmbaren Feſte ausbaut, ſo be⸗ deutet das noch nicht, daß England einen Krieg mit Japan für unvermeidlich hält. Sollte ſich eine eventuelle kriegeriſche Auseinanderſetzung im Fernen Oſten nur auf die Sowjetunion und Japan beſchränken, ſo wird ſich Großbritannien kaum veranlaßt ſehen, in den Konflikt einzu⸗ greifen. Sollte aber Auſtralien oder die hollän⸗ diſchen Inſeln in die Gefahrenzone hinein⸗ gezogen werden, ſo könnte England nicht als unbeteiligter Zuſchauer ſeitab ſtehen. Welt⸗ geſchichtliche Entſcheidungen reifen heran. Es iſt eine Schichſalsfrage von gewalti⸗ ger Tragweite, ob die europäiſchen Nor⸗ poſten auf dem älteſten Kontinente dem An⸗ drang werden Stand halten können. Wer das geiſtige Schaf⸗ de 1 uaſe, 2 Die Auf wind mit bereiche, direkt unt Ueberſicht beirats fi hund und rungspoli er Sachverf Eine der wi nalſozialiſtiſch geſtellten Sta⸗ bung ver Gef tkeinem Gebiet ſeinen marxiſt reſtlos verſagt Machtübernahn ſchiedenſten O Berufsverbänd res, gemeinſa berufspolitiſch. ordnung und tereſſes. Die große 2 ter des Führe politiſchen Fr ihn, den Führ med. 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Es wurde fen für den zy lange dieſer v der nicht appro Jreichsgeſetz einander a Geſetze ſind zur Durch die Ei bpen in die Ar teilung unter Sorge getragen Linie nach den gewahrt wird verbände auf d geſundheit, ins Arbeitsfront Volksgenoſſen, Während ſoe menfaſſung all⸗ — der Führer Der Führer, de eine mehrtägige kehr nach Wilh⸗ 4 wehrm April 1931 ag ſe Schaf⸗ t nach den Buchläden mmt dabei llungen. en Studien ſo war die cht beſchei⸗ n Ecke der manen ver⸗ einere Bro⸗ zarlamenta⸗ — ein Be⸗ tengegange⸗ ffentlichkeit. iches Stan⸗ en man ſich gserleb⸗ und die ſie orientiexen Bemühen. ꝛn das libe⸗ ſeiner in⸗ poſitiv gei⸗ je einmal pochebedeu⸗ ffentlichkeit, Feder eines g nicht im n in eigen⸗ oßen Heer⸗ eute iſt das hwemmung. oder ſagen iſtiſcher“ ankheit, Aktivierung Flut von auf dieſes ismus mit aus ſeinem zu dürfen. en Revolu⸗ entant des ſicher, als eizes mißz⸗ kulturelles )es Unver⸗ t über das ingen. 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Die Aufſatzreihe über die Arbeit der NSDAP wind mit der Darſtellung weiterer Betreuungs⸗ bereiche, die dem Stellvertreter des Führers direkt unterſtehen, fortgeſetzt. Heute folgt eine Ueberſicht über die Arbeit des Sachverſtändigen⸗ beirats für Volksgeſundheit, des NSD⸗Aerzte⸗ bund und des Aufklärungsamtes für Bevölke⸗ rungspolitik und Raſſepflege. er Sachverſtändigenbeirat für Volksgeſund⸗ heit Eine der wichtigſten Aufgaben unſeres natio⸗ nalſozialiſtiſchen, raſſebewußten, biologiſch ein⸗ geltellten Staates iſt die Erhaltung und He⸗ bung keinem Gebiete hatte der vergangene Staat mit ſeinen marxiſtiſch⸗lberaliſtiſchen Tendenzen ſo reſtlos verſagt wie hier. Machtübernahme zwar eine Menge der ver⸗ er Geſundheit der Nation. Wohl auf Wir fanden bei der ſchiedenſten Organiſationen, Inſtitutionen und Berufsverbände vor. Es fehlte jedoch ein kla⸗ res, gemeinſames Ziel, leidige ſtandes⸗ und berufspolitiſche Kämpfe waren an der Tages⸗ ordnung und ſtanden im Vordergrund des In⸗ tereſſes. Die große Anteilnahme, die der Stellvertre⸗ ter des Führers perſönlich allen geſundheits⸗ politiſchen Fragen entgegenbringt, veranlaßte ihn, den Führer des NSD⸗Aerztebundes, Dr. med. Gerhard Wagner, als Vertrauensmann für alle Fragen der Volksgeſundheit in ſeinen Stab zu berufen. Es war höchſte Zeit, alle bisher widerſtre⸗ benden Kräfte unter einen Willen und Jeiner nationalſozialiſtiſchen Zielſetzung zu⸗ ſammenzufaſſen. Zu dieſem Zweck ſchuf Dr. Wagner den Sachverſtändigenbeirat für Volks⸗ geſundheit bei der Reichsleitung der NSDAP. Es gehören dieſem Beirat an: die Führer aller Berufsſtände, Verbände und ſonſtige Stellen, die heute an der Geſtaltung des Geſundheits⸗ weſens in Deutſchland aktiv teilnehmen. Dadurch, daß dieſe Verbände ſich dem Ver⸗ trauensmann des Stellvertreters des Führers, Dr. Wagner, freiwillig unterſtellten und die Führung derſelben alte bewährte National⸗ + ſozialiſten übernahmen, wurde zunächſt erreicht, daß an Stelle der bisher oft vorhandenen feindſeligen Einſtellung der verſchiedenen Gruppen untereinander eine ehrliche unter ge⸗ meinſamer nationalſozialiſtiſcher Verantwor⸗ Itung getragene Zuſammenarbeit beim Aufbau des neuen Geſundheitsweſens trat. Es wurde damit die Grundlage geſchaf⸗ jen für den zweiten Schritt, nämlich die Be⸗ lange dieſer verſchiedenen— beſonders auch der nicht approbierten— Berufsgruppen auch reichsgeſetzlich zu regeln und gegen⸗ Jeinander abzugrenzen. Entſprechende Geſetze ſind zurzeit in Vorbereitung. Durch die Eingliederung dieſer Berufsgrup⸗ pen in die Arbeitsfront als ſelbſtändige Ab⸗ teilung unter Führung von Dr. Wagner iſt Sorge getragen, daß auch hier die einheitliche Linie nach dem alleinigen Willen der Partei gewahrt wird und die Kräfte dieſer Berufs⸗ verbände auf dem wichtigen Gebiet der Volks⸗ geſundheit, insbeſondere auch für die in der Arbeitsfront zuſammengefaßten ſchaffenden Volksgenoſſen, nutzbar gemacht werden. Während ſo auf der einen Seite die Zuſam⸗ menfaſſung aller Kräfte unter einem Willen der Führer an Bord der„Deutſchland“ IHer Führer, der an Bord der„Deutſchland“ ahrt unternahm, bei der Rück⸗ ilhelmshaven. Neben ihm Reichs⸗ wehrminiſter von Blomberg. — nämlich den der Partei— gewährleiſtet iſt, wurde durch Anordnung des Stellvertreters des Führers die reibungsloſe Zuſammenarbeit mit allen Stellen der Partei und des Staates geregelt. Dr. Wagner als Vertrauensmann für alle Fragen der Volksgeſundheit haben ſämt⸗ liche Parteidienſtſtellen alle Fragen auf geſund⸗ heitlichem Gebiete zu unterbreiten, alle Maß⸗ nahmen vor ihrer Durchführung vorzulegen und alle Eingaben an behördliche Stellen vor ihrer Einreichung zuzuleiten; die Regierungen des Reiches und der Länder ſetzen ſich ebenſo wie die Gemeinden und Körperſchaften des öffentlichen Rechts in allen einſchlägigen An⸗ gelegenheiten vor endgültiger Regelung recht⸗ zeitig mit Dr. Wagner in Verbindung. Die Fülle der Arbeit— neben den zahlrei⸗ chen laufenden Anfragen, insbeſondere die Vorbereitung und Durcharbeitung der Geſetz⸗ entwürfe— brachte es mit ſich, daß der Ge⸗ ſchäftsbereich des Sachverſtändigenbeirats im⸗ mer größer wurde. Der Sachverſtändigenbeirat arbeitet in gemeinſamen Räumen mit der Veichsleitung des NSD⸗Aerztebundes, deſſen Aufgaben neben der Finanzierung des geſam⸗ ten Apparates politiſche und bevölkerungspoli⸗ tiſche ſind. Mit Berufsfragen des Aerzteſtandes darf ſich der RSD⸗Aerztebund nicht befaſſen, es iſt dies Süuhn der ebenfalls unter Führung von Dr. Wagner ſtehenden Geſamt⸗ organiſation der Aeröteſchaft mer). Eine beſonders wichtige und Awierige Auf⸗ gabe des NSD⸗Aerztebundes iſt es, die Ver⸗ bindung zwiſchen Volk und Medizin wieder herzuſtellen, die in der Vergangenheit immer mehr ver⸗ lorengegangen iſt, und die Skepſis und das Mißtrauen zu überwinden, das in manchen Teilen des Volkes gegenüber den Vorſtellungen der wiſſenſchaftlichen Medizin herrſcht. Der nationalſozialiſtiſche Arzt verzichtet nicht auf kritiſche Prüfung und denkt nicht daran, die in jahrhundertelanger gewaltiger Arbeit errungene Methodik ſachlicher Prüfung von Anſchauungen und Vorſtellungen irgendwie preiszugeben, er lehnt jedoch mit aller Schärfe jene in den letz⸗ ten Bahnzebnten zunehmende ſcholaſtiſche Ten⸗ denz innerhalb unſerer Wiſſenſchaft ab, die mit dem Hinweis auf die Meinung von Autori⸗ täten und mit Zitaten aus Lehrbüchern von geſtern die Notwendigkeit immer erneuter eige⸗ ner Befragung der Natur und des Lebens ſelbſt ablehnen zu können glaubt. Um dieſer echten antidogmatiſchen und unſcholaſtiſchen Bereit⸗ ſchaft zu wahrer Wiſſenſchaft auch an den Hoch⸗ ſchulen Geltung zu verſchaffen, hat Dr. Wagner an jeder Univerſität im Be⸗ nehmen mit den zuſtäündigen Kultusminiſterien einen Vertrauensmann in der mediziniſchen Fakultät ernannt. Zu den Aufgaben dieſer Vertrauensleute ge⸗ hört es u. a. auch, mit den mediziniſchen Fach⸗ ſchaften— alſo dem ſtudentiſchen Nachwuchs— die nach Vereinbarung mit dem Führer der Studentenſchaft, Dr. Staebel, im Rahmen der Hochſchulverfaſſung in dieſen Fachfragen Dr. Wagner unterſtehen, auf das engſte zuſammen⸗ zuarbeiten. Dr. Wagner iſt laut Verfügung des Stellvertreters des Führers außerdem bei allen Berufungen mediziniſcher Hochſchullehrer und allen ſonſtigen wichtigen mediziniſchen Hoch⸗ ſchulfragen vorher maßgebend zu hören. Zu dieſen wichtigen Aufgaben kommt als wichtigſtes noch hinzu das weite Gebiet der Bevölkerungspolitit und Raſſenpflege, insbeſondere die Aufklärungs⸗ und Schulungs⸗ arbeit. Auf dieſem bisher ſo ſtiefmütterlich be⸗ handelten Gebiet tummelten ſich bald nach der Machtübernahme zahlloſe, meiſt gutwillige, ab und zu aber auch bewußt zerſtörende Kräfte und es trat die Gefahr der Verwäſſerung na⸗ tionalſozialiſtiſcher Raſſe⸗ und Bevölkerungs⸗ politik auf. Um dieſer drohenden Entwicklung zu begegnen, wurde das WMifklärungsamt für Bevölkerungspolitik u. Raſſenpflege unter Leitung von Pg. Dr. Groß ins Leben gerufen und ſpäter als oberſte par⸗ teiamtliche Stelle anerkannt. Auch dieſes Auf⸗ klärungsamt unterſteht dem Vertrauensmann des Stellvertreters des Führers und wird von der Aefitelchelt finanziert. (Soriſetung falge japan gegen ſremde kinmiſchung in die Chinapoliti 5 Eine Erklärung des Außenminiſteriums Tokio, 18. April.(HB⸗Funk,) In einer vom japaniſchen Außenminiſterium ausgegebe⸗ nen Erklärung wird zu einem Bericht über einen Plan internationaler Bei⸗ hilfe für China Stellung genommen. Die Erklärung beſagt: Japan glaubt, daß es die natürliche Verantwortung für die Auf⸗ rechterhaltung des Friedens im Fernen Oſten hat. Angeſichts der Tatſache, daß die Wieder⸗ herſtellung der Ordnung in China ſchon China ſelbſt abhält, wird Japan ſich jeder Handlung der chineſiſchen Regierung widerſetzen, die dem Frieden im Fernen Oſten zuwider iſt. Auch wird Japan ſich genötigt ſehen, gegen alle Maßnahmen anderer Mächte Einſpruch zu erheben, die geeignet wären, den Frie⸗ den im Fernen Oſten zu ſtören, wie z. B. die Verſorgung Chinas mit Militärflug⸗ zeugen, militäriſchen Inſtrukteuren und die Gewährung von Darlehen für nicht wirt⸗ ſchaftliche Zwecke. Der Wortführer des japaniſchen Außenminiſte⸗ riums hat betont, dieſe Erklärung mache deut⸗ lich, was unter der„Politik des Friedens und der Harmonie“ zu verſtehen ſei, die der Außenminiſter Hirota verkündet habe. Japan werde ſeine Vertragsverpflichtungen in dieſem Zuſammenhange nicht verletzen, denn der in der Erklärung verkündete Grundſatz werde in einer ſolchen Weiſe zur Anwendung gebracht werden, daß er den beſtehenden Ver⸗ trägen nicht widerſpreche. polen und Sowjetrußland Erklärungen des ruſſiſchen Botſchafters in Warſchau Warſchau, 18. April. Der ſowjetruſ⸗ ſiſche Botſchafter Dawtjan, hat der hie⸗ ſigen polniſchen Preſſe einige Erklärungen über die Beziehungen zwiſchen Polen und Sowjet⸗ rußland abgegeben; die von den Blättern in großer Aufmachung veröffentlicht werden. Der Botſchafter wies eingangs darauf hin, daß die politiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern in den letzten Jahren eine erhebliche Beſſerung erfahren hätten. Zur Beſſerung und Erweiterung der beiderſeitigen Beziehungen müſſe noch viel getan werden. Alle übrig⸗ gebliebenen Vorurteile und Voreingenommen⸗ heiten auf beiden Seiten müßten zerſtreut wer⸗ den. Die geſpannte internationale Lage erfordere von beiden Staaten den Ein⸗ ſatz aller Kräfte im Kampf um die Erhaltung und Sicherung des Friedens. Bemerkenswert war ſchließlich die Erklärung, daß über die Verlängerung des polniſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Nichtangriffsvertrages auf die Dauer von zehn Jahren augenblicklich zwiſchen beiden Ländern Gedanken würden. Fünf Dorausſetzungen für die kelaubnis zur kheſchließung Berlin, 18. April.(HB⸗Funk.) Das Pro⸗ blem einer Geſunderhaltung des deutſchen Vol⸗ kes wird in bezug auf die Förderung nur ge⸗ ſunder Ehen im Zentralorgan des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Deutſcher zur Debatte ge⸗ ſtellt, deſſen Herausgeber Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Hans Frank iſt. Im Rahmen der einzelnen Betrachtungen macht dabei der Amtsgerichtsrat Borſt den Vorſchlag, ein Verehelichungszeugnis einzuführen. Er verweiſt darauf, daß gewiſſe Vorausſetzungen für die Eheſchließung bereits in den Beſtimmungen über die Gewährung von Eheſtandsdarlehen erwähnt worden ſeien. ſo der Beſitz der bürgerlichen Ehrenrechte und der Geſundheit. Generell aber ſolle in Zukunft die Eingehung einer Ehe von der Erfüllung be⸗ ſtimmter Vorausſetzungen abhängig gemacht werden, wobei der Verfaſſer die folgenden fünf nennt: 1. Ein amtsärztliches Zeugnis über die körperliche und geiſtige Geſundheit, 2. die eidesſtattliche Verſicherung jedes Ehegatten, daß er kein raſſefremder Menſch iſt, kein Jude, Neger und dergleichen (Ausnahmen ſollen der Genehmigung bedür⸗ fen), 3 Beſcheinigung des zuſtändigen Wohlfahrtsamtes, daß die Brautleute von der öffentlichen Unterſtützung unabhängig 4. Nachweis, daß keiner der Ehegatten in den letzten drei Jahren mit Zuchthaus vorbe⸗ ſtraft wurde, 5. Nachweis, daß etwaige Unterhaltsau⸗ Ehnug für Friedrich Kayßler riedrich Kayßler wurde anläßlich ſeines 60. Ge⸗ urtstages in Würdigung ſeiner Verdienſte um die deutſche Theaterkunſt zum Ehrenmitglied der Bühnengenoſſenſchaft ernannt. Unſer Bild zeigt den Schauſpieler, der neben ſeiner Büh⸗ nentätigkeit in namhaften 5577 mitwirkte, als General von Kleiſt im Ufa⸗Film„Norck'. ſprüche unehelicher Kinder der Brautleute ſichergeſtellt ſind. Im übrigen dürfe die Eheſchließung nicht un⸗ nötig erſchwert werden. Doch müſſe der Stan⸗ desbeamte veranlaßt werden, die Eheſchließung nicht vorzunehmen, wenn das Verehelichunas⸗ zeugnis nicht vorliegt. Die amerikaniſche Streikwelle „New Mork, 17. April. Aus dem jetzt ver⸗ öffentlichten ſtatiſtiſchen Zahlenmaterial ergibt ſich, daß während des vergangenen Monats in den Vereinigten Staaten die Zahl der Streikenden weſentlich zugenom⸗ men hat. Der Präſident des„National La⸗ bour Board“ teilte mit, daß im vergangenen Monat nicht weniger als 218 Streiks mit ins⸗ geſamt 139 000 Beteiligten gezählt worden ſind. Dies ſtellt gegenüber dem Monat Februar eine äußerſt bedenkliche Zunahme dar, da in dieſem Monat nur 6 Streiks mit 56 000 Betei⸗ ligten gezählt wurden. An den maßgebenden Stellen erklärt man, daß die anwachſende Streikbewegung weniger durch das Verhalten der Arbeiter als durch die Haltung der Unternehmer heraufbeſchworen worden ſei, da es in der Hauptſache die Unternehmer ſeien, die die Wiederherſtellung des Arbeits“ friedens und den Wiederaufbau der Wirtſchaft durch ihre Unnachgiebigkeit und durch ihr Feſt⸗ halten an überholten Grundſätzen empfindlich ſtören würden. 200 Bombenflugzeuge für Spanien Madrid, 18. April. Die Haltung der ſpaniſchen Preſſe und die Diskuſſionen in der Oeffentlichkeit ließen ſchon ſeit langem darauf ſchließen, daß das Intereſſe und die Sorge um den Ausbau der ſpaniſchen Luft⸗ flotte immer mehr in den Vordergrund rückte. Wie man jetzt erfährt, beabſichtigt die ſpaniſche Regierung in der nächſten Zeit 100 bis 200 amerikaniſche Bombenflugzeuge zu erwerben, die ſofort in den Dienſt geſtellt werden ſollen. Nach Ablauf von 5 Jahren ſoll die Zahl der Bombenflugzeuge auf 1000 erhöht werden. bauamtliche mitteilungen An alle NSBo⸗Ortsgruypen Wir hitten unſere NeBo⸗ Dienſtſtellen, ſümiliche DAß⸗Aufnahmen, die nach Aufhebung der Mitglieder⸗ ſperre getütigt worden ſind, uns bis fpüteſtens 25. April 1934 unter gleichzeitiger Ueberweiſung der Aufnahmegebühren reſtlos einzuſenden. gez.: Fritz Plattner, M. d. R. Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Snrenen Korlsruhe, Lammſtraße 15. Die neue Fahne des Freiwiligen Arbeitsdienſtes Das Symbol des Arbeitsdienſtes: die Fehne mit der endgültigen amtlichen mit Spaten und Aehre. der 36 Jahre alte verheiratete Jahrgang 4— Nr. 179— Seite 4 „Hakenkgeuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1934 Zſehh, . Gadon Von der Univerſität Heidelberg Heidelberg. Eine Gruppe peruaniſcher Studenten traf geſtern in Heidelberg ein. Die Südamerikaner wollen für mehrere Jahre auf Hochſchulen ſtudieren, 95f davon in Heidelberg.— Prof. Dr. Carl Boſch der Ge⸗ neraldirektor der J. G. Farbeninduſtrie, wurde um Mitglied der——5 Phyſikaliſchen Geſell⸗ ſchaft zu Lund(Schweden) gewählt. Reichstagung der Wirtſchaftswiſſenſchaftler in Heidelberg eidelberg. In der Zeit vom 1, bis 5. Mai führt die Reichsfachgrunpe Volkswirt⸗ ſchaft der Deutſchen enubenhe in Heidel⸗ berg ein Schulungslager für alle wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichen Fachſchaften der Univerſitäten und Handelshochſchulen des ganzen Reiches durch. Mit dieſem Schulungslager wird eine roße Kundgebung der Reichsfachgruppe ver⸗ funken, zu der bereits namhafte Perſönlichkei⸗ ten der deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaften ihre Teilnahme zugeſagt haben. Die Kundgebung wird mit einer Maſſentundnetung an on bei der der Reichsſugendführer Baldur von Schirach ſprechen wird und mit der Arbeiter und Studenten, Profeſſoren und Angeſtellte ihren Willen zur Volksgemeinſchaft gemeinſam bekunden werden. Lebendig verbrannt Adelsheim. Um auf ihrem Felde Dor⸗ nen und Geſtrüpp. beſeitigen, machte die 5 76jährige Karolina tzelmann aus dem Dörzbach ein Feuer an, das aber Bei dem Verſuch, das Feuer mit der Gabel zu unterdrücken, erieten die Kleider der alten Frau in Brand. Die Un⸗ lückliche kam in den Flammen um, während nahen Ort 2 weiter um ſich griff. Ihr 13jähriges Enkelkind, das in der Nähe weilte, ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Aus der fahrenden Lokomotive geſtürzt Bruchſal. Auf der Bahnſtrecke zwiſchen Karlsruhe und Bruchſal iſt am Montagabend eizer Breu⸗ ſchel aus Mannheim aus dem ahrenden Zug geſtürzt. Er hatte ſich, um an der Maſchine etwas in zu bringen, zu weit hinaus⸗ gelehnt und das Gleichgewicht verloren. Breu⸗ ſchel zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er in das Bruchſaler Krankenhaus verbracht wer⸗ den mußte, wo er noch in der Nacht ſtarb. Gedenkfeier für Fritz Kröber Karlsruhe. Am 26. April 1934 findet zu Ehren des toten Kameraden Fritz Kröber⸗ Durlach, der an dieſem Tage vor neun Jahren von Reichsbannerhorden erſchoſſen wurde, eine Gedenkfeier ſtatt. An der Mordſtelle wird ſich die Hitlerjugend, der BdM, ſowie das Junavoltk verſammeln. Nach einer kurzen Anſprache daſelbſt findet ein Marſch nach dem Friedhof ſtatt. Schweres Bootsunglück auf dem Rhein Plittersdorf bei Raſtatt. Ein ſchweres Bootsunglück ereignete ſich Montagnachmittag auf dem Rhein. Eiwa acht Arbeiter des franzö⸗ ſiſchen Schiffsbrückenperſonals hatten eine Aus⸗ beſferungsarbeit an der Schiffsbrücke vorzu⸗ nehmen, als plötzlich der Nachen, in dem die Arbeiter ſtanden, losriß und abgetrieben wurde. Als er zwiſchen einem Joch durchfuhr. hielten ich die Inſaſſen an den Ketten und Pontons eſt; nur der etwa 40 Jahre alte verheiratete chiffer Lengerer als Selz wurde von den Fluten abgetrieben und ertrank. Die Leiche des Verunglückten konnte noch nicht geborgen werden. Neuer Kindertransport aus dem Saargebiet Baden⸗Baden. Am Dienstagnachmittag trafen 37 weitere Kinder aus dem Saargebiei ein, um ſich hier kurze Zeit zu erholen. Die Kin⸗ der wurden im Fürſtenſaal herzlich empfangen und bewirtet, um dann ihren Pflegeeltern über⸗ eben zu werden. 20 Kinder verbleiben in der Bäderfiadt, die anderen kommen nach Raſtatt, Gaggenau und Hörden. Scecrgebiet Der Merchweiler Mord vor dem, Schwurgericht Saarbrücken. Vor dem Schwurgexicht har die Verhandlung gegen den ruſſiſchen Staatsangehörigen Zwan Gaſſuk aus Sighet (Rußland) begonnen, der beſchuldigt wird, in der Racht zum 7. Auguſt 1933 die Witwe Mar⸗ garethe Ackermann in Merchweiler er⸗ mordet und die Wohnung ausgeplündert zu aben. Die Verhandlung geſtaltet ſich deshalb angwierig, weil Gaſſuk jede Beteiligung an der Tat ableugnet und ein umfangreicher In⸗ dizienbeweis geführt werden muß. Gaſſuk ſitzt allein auf der Anklagebank, weil der mit ihm gemeinſchaftlich der Tat beſchuldigte Ita⸗ liener Andreas Rivadoſſi bisher noch nicht verhaftet werden konnte. In der genannten Nacht waren Einbrecher in das Haus der Witwe Ackermann eingedrungen. Dabei gerieten ſie auch in das Schlafzimmer der Bewohnerin ſelbſt, die von dem Geräuſch erwachte und das Licht einſchaltete. Sofort ſtürzten ſich die Einbrecher auf die im Bett Lie⸗ gende, ſteckten ihr einen Knebel in den Mund, banden ihr die Arme mit Leitungsdraht auf dem Rücken zuſammen und ein Stück Bettuch um Hals und Mund. Man fand die Tote am anderen Morgen in dieſem Zuſtande vor ihrem Bett liegen. 22625000 RM für Inſtandſetzungs⸗ und Ambauarbeiten in Baden Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt unter anderem mit: Die Reichsregierung hat dem Lande Baden im Monat März noch einmal 950 000 RM., darunter 550 000 RM. als Zinsvergütungs⸗ ſcheine für Zuſchüſſe zur Verfügung geſtellt, ſo daß dem Lande Baden ſeit der erſten Unter⸗ ſtützungsaktion vom September 1933 für In⸗ ſtandſetzungen durch den Hausbeſitz insgeſamt 22 625000 RM. zugewieſen worden ſind. Mit dieſen letzten Zuweiſungen iſt die finanzielle Unterſtützung durch das Reich zu einem gewiſ⸗ ſen Abſchluß gekommen. Von dem Geſamtbetrag der Zuweiſungen hat das Miniſterium unter Berückſichtigung der Ein⸗ wohnerzahl, der Gebäudeverſicherungswerte und bis zu einem gewiſſen Grade auch des ange⸗ meldeten Bedarfs auf die 40 Wohnungsver⸗ bände insgeſamt 13,5 Millionen RM. und auf die 16 verbandsfreien Städte 9,1 Millionen Mk. verteilt. Nach den zugeteilten Mitteln beſtand bis in die letzte Zeit fortgeſetzt ſo ſtarke Nach⸗ fuch daß nicht mehr alle Wi Wopnund be⸗ rückſichtigt werden konnten. Die Wohnungsver⸗ bände haben von ihren Zuteilungen nach dem Stande vom 1. April 1934 rund 122 Mill. RM. das ſind etwa 90 Prozent ihrer Zuweiſungen, und die verbandsfreien Städte Kund 8,7 Mill. RM., das ſind etwa 95 Prozent ihrer Zutei⸗ lungen, in Anſpruch genommen. Mit den Zu⸗ ſchüſſen ſind bis zum 1. April 1934 insgeſamt 36 727 Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbei⸗ ten mit Zuſchüſſen in Höhe von.3 Mill. RM. und 2090 Umbauarbeiten mit Juſchüſſen in Höhe von 1,2 Millionen RM. gefördert wor⸗ den. Die Geſamtauszahlungen beliefen ſich hier⸗ nach bis zum 1. April 1934 auf rund 5,5 Mil⸗ lionen Reichsmark. 25. Tagung der Deutſchen Röntgen⸗Geſellſchaft Baden⸗Baden. Am zweiten Kongreß⸗ tage gab der italieniſche Forſcher Fichera einen Einblick in ſeine Lebensarbeit durch die Behandlung des Themas„Die biologiſche Krebsbehandlung und ihre Beziehung 105 der Strahlentherapie“. der ſeinen Vortrag in deutſcher Sprache hielt, äußerte ſich ſelbſt über ſein Krebsmittel mit aller Vorſicht. In der ſehr lebhaften Diskuſſion wurde das Für und Wider erörtert und ſchließlich vor einer allzu raſchen Bekanntgabe der geheilten Fälle gewarnt. Profeſſor Frik erklärte zum Schluß in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Kon⸗ enſe daß die Aerzte die Verpflichtung ha⸗ en, das Mittel erſt zu erproben und die nötige Vorſicht walten zu laſſen, bis ſie ſelbſt ihre Er⸗ fahrungen in der Praxis gemacht hätten. Frik bat Prof. Fichera, dies nicht etwa als eine Ablehnung zu betrachten, ſondern lediglich als Vorſichtsmaßnahme, zu der jeder gewiſſenhafte Arzt verpflichtet ſei. Von beſonderer Bedeutung für das Land Ba⸗ den war der Bericht des Karlsruher Röntgen⸗ genologen Dr. Weiß über;„Vorläufige Er⸗ gebniſſe der badiſchen Krebsmorbiditätsſtati⸗ ſtik“. Dr. Weiß hob die glänzenden badiſchen Organiſationen zur Krebsbekämpfung hervor und erwähnte die guten Statiſtiken, die gerade im Lande Baden über Krebsmorbidität ge⸗ macht werden. Bei dieſer Gelegenheit dankte er Obermedizinalrat Dr. Packheiſer, Karlsruhe, für ſeine Mithilfe bei den wichtigen ſtatiſtiſchen Unterſuchungen. Die vierte wiſſenſchaftliche Sitzung am Sonn⸗ tagnachmittag hatte zum Hauptthema das Kurz⸗ wellengebiet. Nach dem Schluß der ei entlichen wiſſenſchaft⸗ lichen Sitzung kam in dieſem Jahre zum erſten Male innerhalb des Kongreſſes die Induſtrie und ihre große Bedeutung für die Röntgen⸗ therapie in ſachlichen Vorträgen und Lichtbild⸗ vorführungen zu Worte. Die Technik iſt be⸗ müht, den Forderungen nach immer vollkom⸗ menerem Schutz der Patienten und der beruf⸗ lich mit Röntgenapparaten beſchäftigten Per⸗ ſonen Rechnung zu tragen. Fortbildungskurs für die Rüntgenologen Nach Schluß der 25. Tagung der Deutſchen Röntgengeſellſchaft fand am Montag im Kur⸗ haus in Baden⸗Baden im kleinen Bühnenſaal ein Fortbildungskurs für die Teilnehmer des 4 ſtatt, der außerordentlich ſtark beſucht war. Der ortragszyklus umfaßte eine Reihe ſehr interſſanter Vorträge von nam⸗ S aus Deutſchland und der eiz. Preſſefahrt des Deutſchen Jugendherberg⸗ verbandes D3S. Karlsruhe. Mit dem Anwachſen der Hit⸗ lerjugend ergab ſich die Notwendigkeit einer Vermehrung bzw. Vergrößerung der Jugend⸗ herbergen im 115 Herbergen umfaſſenden Netz des Landes Baden, da gerade das Wandern und vor allem das Gruppenwandern einen gro⸗ ßen Raum im Arbeitsgebiet der Hitlerjugend einnimmt. Jugend ſoll wandern, ſol Heimat und Men⸗ ſchen kennen und lieben lernen, ſoll in eiſerner Zucht und Kameradſchaft die Härten des Fahr⸗ tenlebens, aber auch ihren ungeheuren ideellen Wert ſchätzen lernen: Darum gebt ihnen Herbergen! Dieſer Aufruf geht an die Volksgenoſſen, wenn ihnen die Kirſchblüten am Opfertag von Jungen und Mädel angeboten werden, wenn ſie die Loſe der Jugendherbergslotterie kaufen. Zum Zwecke der Beſichtigung der mittelbadi⸗ ſchen Jugendherbergen fanden ſich am vergan⸗ genen Freitag die Vertreter der mittelbadiſchen Preſſe zu einer Rundfahrt an der Hauptpoſt in Karlsruhe ein. Die Führung der Fahrt hatte der Geſchäftsführer der Badiſchen Jugendher⸗ bergen e. V. O. Wagner, übernommen. Als erſte Herberge wurde die noch im Wer⸗ den begriffene in Raſtatt beſichtigt. Die Herbergsverhältniſſe waren bisher in Raſtatt nicht die beſten geweſen. Durch Verhandlungen des Dic mit der Stadtverwaltung war es je⸗ doch gelungen, an Stelle des wenig zum Ver⸗ bleiben einladenden„Patronenhäuschens“ der ehemaligen Garniſon, das nun zu Herbergs⸗ zwecken ganz vorbiltlich ausgebaute Gebäude der„Waffenmeiſterei“ zu bekommen, das am 6. Mai d. J. feierlich ſeiner Beſtimmung über⸗ geben wird. In der Küche ſtehen den Selbſt⸗ kochern drei Automaten⸗Gasherde zur Ver⸗ ſfügung. Der ſich anſchließende, überaus helle und freundliche Tagesraum trägt reichen Wand⸗ ſchmuck des Zeichenlehrers a. D. Thoma, der die Ausſchmückung der ganzen Herberge auf eigene Koſten übernommen hat. Drei Schlaf⸗ räume, ein größerer für Jungen und zwei klei⸗ nere für Mädel, ſowie getrennte Waſchräume, von den jeweiligen Schlafſälen unmittelbar zu erreichen, liegen ebenfalls im erſten Stockwerk. Die Speicherräume können während der„Hoch⸗ ſaiſon“ als Notlager verwendet werden. Ein⸗ mal ihrer Beſtimmung übergeben, wird ſie ſich als Herberge der ſchönen ehemaligen Garniſon⸗ Raſtatt gewiß eines regen Beſuches er⸗ reuen. Die Verwaltung von Baden⸗Baden hatte von jeher großes Verſtändnis für das Ju⸗ gendwandern gezeigt, da ſie ſchon früher die Werbemöglichkeit, die ſich durch das Jugend⸗ wanderweſen bot, erkannte. Bereits im Jahre 1929 wurde die Herberge von einer Baracke in das Erdgeſchoß der ſchön am Berg gelegenen Weſtſtadtſchule verlegt. Ein großer Tagesraum mit unentgeltlicher Herdbenützung, vorbildliche Waſch⸗ und Duſchgelegenheiten, ſowie beſon⸗ ders große und einladende Schlafräume haben der Baden⸗Badener Jugendherberge„Welt⸗ ruhm“ verſchafft, ſind doch ein guter Prozent⸗ ſatz der Beſucher Ausländer, die dann wieder in ihrer Heimat von der Schönheit der Her⸗ berge, der Umgebung Baden⸗Badens und der Gaſtfreundlichkeit Herbergvaters Blödt erzäh⸗ len. Auch dem immer mehr überhand nehmen⸗ den Radwandern haben die Baden⸗Badener beſonders Rechnung getragen. Ein großer Flur ſteht zur Unterbringung der Stahlröſſer zur Verfügung. Trotzige Mauern des ehemaligen Amtsge⸗ fängniſſes behüten die Gernsbacher Ju⸗ gendherberge, deren Beſonderheit einmal in den kleinen Einzelzimmern und den„ſchwedi⸗ ſchen Gardinen“ beſteht. Anſchließend an einen Propagandaumzug der Hitlerjugend für das Jugendherbergsweſen werden in nächſter Zeit in ſymboliſcher Weiſe die„ſchwediſchen Gar⸗ dinen“ entfernt werden. Dem Weitblick der Gernsbacher Stadtverwaltung iſt es zu verdan⸗ ken, daß die bisher ſehr ſtark in Anſpruch ge⸗ nommene Jugendherberge bauliche Erweite⸗ rungen erfahren wird. Die Zahl der Uebernach⸗ tungen ſtieg z. B. in dieſer Herberge ſeit dem Jahre 1923 von 95 auf rund 3000 im Jahre 1932.— Ueber Loffenau brachte das Poſtauto die Fahrtteilnehmer nach der Aſchenhütte bei Herrenalb. Im ZJuni dieſes Jahres feiert ſie, die aus Spenden und freiwilligem Arbeits⸗ dienſt des ehemaligen BDia entſtanden iſt, ihr zehnjähriges Beſtehen. Dieſe landſchaftlich ſehr ſchön gelegene Herberge dient als Unterkunft für Gruppen⸗ und Einzelwanderer, ſowie mit ihren reizenden Einzelzimmern als Ferienauf⸗ enthalt. Neu angebaut in den letzten Jahren wurden große Waſch⸗ und Duſchräume und ein Sommerhäuschen mit einer Küche für Gruppen zum Selbſtabkochen.— Ein vom DIs geſtif⸗ tetes Mittageſſen unterbrach für kurze Zeit die eifrige Tätikgeit der Revorter. Anſchließend richtete Geſchäftsführer Wagner, der die Führung durch die Herbergen übernommen hatte, einige erläuternde Worte an die Preſſe⸗ vertreter. Er führte u. a. aus: Die Badiſchen Jugendherbergen haben die nunmehr ſtattfindende Preſſefahrt beſonders freudig begrüßt, weil dadurch die Möglichkeit geboten wurde, auch einmal die breite Oeffent⸗ lichkeit mit Zweck und Ziel der Jugendherber⸗ gen vertraut zu machen. Die Jugendherbergen , ,, . Uebernachtungsgelegenheiten. Sie gleichzeitig ihre Aufgaben als Jugenderzie⸗ hungsſtätken. Einſt ſchicten die Zünf'e ih Geſellen auf Fahrt, damit ſie ihr Land kenn lernten und ſich zu charakterfeſten Menſch entwickelten. Mit dem gleichen Ziele ſchicken wir heute die Jungen hinaus. Aber noch findet m nicht überall das nötige Verſtändnis und d Unterſtützung, die dem Herbergsweſen zuko men müßte. Hier ſei es Aufgabe der Preſſ auftlärend und werbend für dieſes große We zu wirken. Gerade Baden, das alljährlich za reiche Auslandsgäſte beherbergt muß dara beſten Eindrücke mitnehmen. Der letzte Beſuch galt dem ehemaligen Natur- freundehaus in Moosbronn. Sehr ſchön am bietet es als ausgeſprochener für rund 120 Perſonen. Zwei Tagesräume, eine Selbſtroch⸗ küche neben der großen Herbergsküche im Erd⸗ Wald gelegen, Holzbau Unterkunftsmöglichkeit geſchoß, ein großer Sportpalaſt und die ſchöne Lage der Herberge haben auch ihr einen ſtetig ſteigenden Beſuch gebracht. Eine Gruppe des BoM brachte gerade acht Tage ihrer Ferien dort zu. Sie wurde feierlich zu dem geſtifteten Kaffee eingeladen und bei Handharmonika⸗ und Liederklang und allerlei luſtigen Beilagen ent' wickelte ſich bald„ein echter Budenzauber“. In ſchneidiger Fahrt durch das ſchöne Moos⸗ albtal ging es wieder Karlsruhe zu. Sämtliche Fahrtteilnehmer äußerten ſich begeiſtert über ſind in ihrem eigentlichſten Weſen nicht nur erfüllen die Führung durch die Herbergen und die Ein⸗ hatten. Schwerer Motorradunfall 655 In der Muyden⸗ 3 ähe der chemiſchen heimer Landſtraße, in der drücke, die ſie auf dieſer Werbefahrt gewonnen abrik von Dr. Raſchig, ereignete ſich am ienstagnachmittag,.45 Uhr, ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein Motorradfahrer rannte beim Ueberholen auf ein in die Waldbuſch⸗ ſtraße einbiegendes Auto auf. Der Soziusfah⸗ uchs aus Ludwigshafen wurde vom Kraftrad geſchleudert und erlitt außer rer Ludwig F einer klaffenden Wunde am Hinterkopf einen Schädelbaſisbruch. Der Schwerverletzte mußte im St.⸗Marien⸗Krankenhaus ſofort einer Ope⸗ Der Motorrad⸗ fahrer ſelbſt kam mit einigen Prellungen davon. ration unterzogen werden. Wie wird das Wetter? Dienstag, den 17.&nri] n9-,&U Aan Rayen 3 21¹1 OVomemos O nelter. O nam dedeekt& wolle o dedeent oeoe Sehnee a Craupein Ldebel K Gewittgr.Swindstilte.-O ze ieiehte: 951 nassiger 500s 0Uôwest Aoemtzene Lorqwe. die bieue iegẽn mu gem winge. bie der den Sationen stehenaen ⁊ ſen geden die Temperatut an. die Uinien verdinden orte mit oleiche zut Reeresnweau umgereenneten Luftaruek 1 Die Wetterausſichten für Donnerstag: Wech⸗ ſelnd bewölkt mit meiſt ſchauerarti⸗ ei lebhaften weſtlichen en Niederſchlägen. inden weitere Abkühlung. ... und für Freitag: Bei weſtlicher ortdauer des unbeſtändigen Wetters mit ie Jahreszeit angenehmen Temperaturen. Rheinwasserstand 17. 4. 34 18. 4. 84 Waldshut„ e O O 3 Rheinfelden 204 2¹8 Breissch 108 117 Kenll..„„ 2²³⁵ 231 Maxau„„„„„„„„%n 368 375 Mannheim 3 2²8 23¹ C 138 138 Köln„„„„„„„„ 112 108 Neckarwasserstand 17. 4. 34 J 18. 4. 84 Jagstfeld„„ 78 62 Heilbronn 120 123 olochingen 11 17 DOiedesheieiern 5— Manuheim 2²⁰ 2²¹ Die c Kameradſch Die Pre teilt uns n Am Vor ſten SA⸗F. alten SA⸗ internen K Rennwieſe jjenigen S Januar 19 her ununte einen Ma treten. Fol eingehalten Antrete marſch Breite S bis H 4/ platz, I ſtraße bis bis Pa ken, enge Waſſertur wieſe. Dieſer M iſt als Eh hierdurch z das Recht xiſtiſche un und Dumm SA⸗Männe 83 Jahre heute bei gi Neckarau, A 40jährige⸗ ſaal des L. ſich ſämtlick um dem C lacher ihr Dienſtjubilä der Strafan ſprach dem aus für tre ihm ein vo Anerkennun Kirchliches Mannheim fangen, der in der Schlo ſpenden wir goldenes ſtonat von gefeiert wu Male in M Verloren Paradeplatz beutel mit Siegelring Geführdu mann, der g Zuſtande m Adolf⸗Hitler Wegebenutze Gewahrſam ————— Roxy: Afrikafor ſein Fil Es iſt ſch⸗ das Interef und auch im nehmen de⸗ ⸗Jägers Ha Durch die paar wohla Laſtkraftwag expedition, bekannten S mat des g Frobenit Laa For ange hörte das von Ha in deſſen B des Sencken befand, nich die Kunde behalten zur ein unerhö Wildnis mi halten könn⸗ Unter den uns nun S heim ſeinen behaupten, Afrika⸗Tonf Wir haben täuſchungen Afrikatonfili meiſt üble M len gedrehtn und oft in quälerei au⸗ 18. April 1051 eſen nicht nur Sie erfüllen Jugenderzie⸗ ie Zünf'e ihre r Land kennen ſten Menſchen iele ſchicken wir ioch findet man ndnis und die sweſen zukom⸗ be der Preſſe, Ausländer die maligen Natur⸗ Sehr ſchön am ausgeſprochenet für rund 10 ine Selbſtkoch⸗ sküche im Erd⸗ und die ſchöne ihr einen ſtetig ne Gruppe des »ihrer Ferien dem geſtifteten harmonika⸗ und Beilagen ent enzauber“.— s ſchöne Moos⸗ e zu. Sämtliche begeiſtert über n und die Ein⸗ ahrt gewonnen nfall n der Munden⸗ der chemiſchen gnete ſich am ein ſchwerer dfahrer rannte die Waldbuſch⸗ der Soziusfah⸗ gshafen wurde d erlitt außer interkopf einen verletzte mußte fort einer Ope⸗ der Motorrad⸗ llungen davon. Better 2 9. O dedeekt eRege Windstilte.O Se Formtzene Lorqwes ationen stehenaen ⁊2 den orte mit gleicheghf. merstag: Wech⸗ eiſt ſchauerarti⸗ Aften weſtlichen icher Luftzufuhr getters mit für emperaturen. tand 4. 34 18. 4. 84 0¹ 218 08 117 2⁵ 231 68 375 28 231 388 138 12 108 tand 4. 34 J18. 4. 34 78 62 20 123 11 12 20 22¹ 9 behaupten, Sihrgang 1— Nr. 15— Seite 5 ——— Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1934 Die alten SA⸗Kämpfer marſchieren! Kameradſchaftsabend auf der Rennwieſe am Donnerstagabend Die Preſſeſtelle der Standarte 171 teilt uns mit: Am Vorabend des Geburtstages des Ober⸗ ſten SA⸗Führers Adolf Hitler werden ſich die alten SA⸗Kämpfer der Standarte 171 zu einem internen Kameradſchaftsabend auf der Rennwieſe verſammeln. Zuvor werden alle die⸗ jenigen SA⸗Männer, die bereits vor dem 1. Januar 1932 der SA angehört haben und ſeit⸗ her ununterbrochen in der SA Dienſt taten, einen Marſch durch die Innenſtadt an⸗ treten. Folgender Marſchweg wird hierbei eingehalten: Antreten: 19 Uhr auf dem Meßplatz; Ab⸗ marſch 19.15 Uhr— Friedrichsbrücke— Breite Straße bis zum Marktplatz, rechts ab bis H 4 5, links ab bis zum Zeughaus⸗ platz, links ab durch verlängerte Kunſt⸗ ſtraße bis Breite Straße— Breite Straße bis Paradeplat,, rechts ab durch Plan⸗ ken, enge Planken, Heidelberger Straße— — Auguſta⸗Anlage zur Renn⸗ wieſe. Dieſer Marſch der alten SA⸗Kümpfer iſt als Ehrenmarſch anzuſehen. Es ſoll hierdurch zum Ausdruck gebracht werden, daß das Recht auf die Straße gegen das mar⸗ kiſtiſche Untermenſchentum, gegen Verbrechen und Dummheit von dieſem Häuflein der alten SA⸗Männer erkämpft wurde. ——.—— 83 Jahre alt. Ihren 83. Geburtstag feiert heute bei guter Rüſtigkeit Frau Lina Gyßer, Neckarau, Adlerſtraße 11. 40jähriges Dienſtjubilünum. Im Konferenz⸗ ſaal des Landesgefängnis Mannheim fanden ſich ſämtliche Beamten der Anſtalt zuſammen, um dem Gefangenen⸗Inſpektor Fridolin Er⸗ lacher ihre Gratulation zu ſeinem 40jährigen Dienſtjubiläum zu überbringen. Der Direktor der Strafanſtalten Mannheim und Heidelberg ſprach dem Jubilar Dänk ünd Anerkennung aus für treu geleiſtete Dienſte und überreichte ihm ein von der Bad. Regierung ausgeſtelltes Anerkennungsſchreiben. Kirchliches. Die alt⸗katholiſche Kirchengemeinde Mannheim rüſtet ſich, ihren Biſchof zu emp⸗ fangen, der am kommenden Sonntag,.30 Uhr, in der Schloßkirche das Sakrament der Firmung ſpenden wird. Biſchof Dr. Georg Moog, deſſen goldenes Prieſterjubiläum im vergangenen Monat von der ganzen alt⸗katholiſchen Kirche gefeiert wurde, ſpendet bereits zum zehnten Male in Mannheim die hl. Firmung. Verloren ging von der Windeckſtraße bis Paradeplatz ein brauner, hufeiſenförmiger Geld⸗ beutel mit.50 Mark und einem goldenen Siegelring mit Monogramm W. S. Gefährdung des Straßenverkehrs. Ein Fuhr⸗ mann, der geſtern abend in ſtark angetrunkenem Zuſtande mit einem Pferdefuhrwerk über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke fuhr und hierbei andere Wegebenutzer gefährdete, wurde in polizeilichen Gewahrſam genommen. Mit dem erſten Preis beim Wettbewerb der Deutſchen Arbeitsfront ausgezeichnet Das mit dem 1. Preis(1000 Mark) ausgezeichnete Wandbild ſtammt von Pro⸗ eſſor Ludwig Gies⸗Berlin. Der Vorwurf iſt ein monumentales Hoheitsabzeichen, der die gemeinſame Arbeit der deutſchen Nation am Aufbau und an der Wieder⸗ geſundung des Landes darſtellen ſoll. Die Frauenarbeitsſchule der NS⸗Volkswohlfahrt iſt eröffnet Das neue Heim der NS⸗Volkswohlfahrt in L. 9, 7 geht mit großer Eile ſeiner Vollendung entgegen. Die notwendig gewordenen Er⸗ neuerungsarbeiten und Einbauarbeiten ſind ſo weit fortgeſchritten, daß die Frauenarbeits⸗ ſchule heute früh bereits eröffnet werden konnte. Frau A. Roth, die Kreisamtsleiterin der NS⸗Volkswohlfahrt, eröffnete heute früh um 8 Uhr die Schule und übergab mit einigen Worten die fertiggeſtellten Räume des Erd⸗ geſchoſſes ihrer neuen Beſtimmung. In zwei geräumigen, vor allem ſonnigen Zimmern fin⸗ den nun die Kurſe ſtatt, die der Schulung der Mädchen und jungen Frauen in ihrem eigent⸗ lichen Beruf als Hausfrau dienen. 33 Schü⸗ lerinnen ſind zurzeit der Obhut von Arbeits⸗ ſchullehrerin Fräulein Heß anvertraut. Jugendfriſche Stimmung beherrſcht den Raum, in dem die Mädchen arbeiten, lachen, ſingen und ſogar mufizieren. Das gehört dazu, dieſe Stimmung vermittelt die Sonne, die in die Räume lacht und der blühende, grünende Garten, der zum Haus gehört. So wird nicht etwa weniger gearbeitet und erlernt, ſondern die Arbeit geht flotter aus den Händen, da ſie von Freude umgeben iſt. ————— Fünf Nähmaſchinen ſind in Gang, ein Bügel⸗ und Zuſchneideraum iſt daneben eingerichtet. Vom Flickſtück bis zum fertigen Kleid oder Koſtüm wird hier alles verarbeitet. Drei Kurſe finden täglich ſtatt; von morgens 8— 12 Uhr, von mittags 2— 5 Uhr und von abends 8— 10. Uhr. Der Halbtagskurs loſtet monatlich 5 RM, beſtimmt ein niedriger Preis. Die Teilnehmerinnen brauchen weder Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft noch des Bd M zu ſein. Teilnehmerinnen zu den Kurſen können ſich noch jederzeit melden. Beſonders ſei hingewie⸗ ſen auf die hauswirtſchaftlichen Kurſe, die ab 1. Mai beginnen und das geſamte Feld deſſen in praktiſcher Lehre beackern, das die Haus⸗ frau einſt ihr eigen nennen ſoll. Wenn der neuen Schule der Erfolg ſicher iſt, ſo liegt der Grund wohl in erſter Linie in der Opferbereitſchaft derer, die ſich für das Werk einſetzten und ſo lange warben für ihre Ge⸗ danken, bis die materiellen Grundlagen ge⸗ ſichert waren. Am guten Geiſt, der das Heim beherrſchen ſoll, wird es am wenigſten fehlen. Aber der Erfolg wird auch im Heim ſelber eine Urſache haben, da es ſo traulich eingerich⸗ tet iſt, der Aufenthalt in den Räumen geſund Roxy: Afrikaforſcher Hans Schomburgk und ſein Film„Das letzte paradies“ Es iſt ſchon eine Reihe von Jahren her, als das Intereſſe der ſüddeutſchen Oeffentlichkeit und auch im Reich auf ein neues großes Unter⸗ mehmen des bekannten Afrikaforſchers und ⸗Jägers Hans Schomburgk gelenkt wurde. Durch die Straßen von Frankfurt fuhren ein paar wohlausgerüſtete deutſche Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen der neuen Schomburgk⸗Afrika⸗ expedition, die von hier aus, der Stadt des bekannten Senckenberg⸗Muſeums und der Hei⸗ mat des großen Afrikareiſenden Geheimrat Frobenius, ihren Weg zu einer langen roßen Forſchungsexpedition antreten ſollten. * hörte man von dieſem Unternehmen, das von Hans Schomburgk geleitet wurde und in deſſen Begleitung ſich u. a. auch der Kuſtos des Senckenberg⸗Muſeums, Dr. Fritz Haas, befand, nichts mehr, bis dann nach langer Zeit die Kunde auftauchte, daß Schomburgk wohl⸗ behalten zurückgekehrt ſei und mit der Kamera ein unerhörtes Dokument der afrikaniſchen Wildnis mit ihrem ganzen Leben habe feſt⸗ halten können. Unter dem Titel„Das letzte Paradies“ führt uns nun Schomburgk perſönlich in Mann⸗ heim ſeinen Film vor und man kann ruhig daß dieſer einzige naturgetreue Afrika⸗Tonfilm alle Erwartungen übertrifft. Wir haben in den letzten Jahren arg viel Ent⸗ täuſchungen mit einer Reihe von ſogenannten Afrikatonfilmen erleben müſſen. Es waren zu⸗ meiſt üble Machwerke, die um der Senſation wil⸗ len gedreht wurden, geſtellte Aufnahmen brachten und oft in widerwärtiger Schießerei und Tier⸗ quälerei ausarteten. Hier iſt dagegen, ſehr oft Wie voir den kim ſehen unter Lebensgefahr, aber unter völliger Nicht⸗ anwendung von Schußwaffen, ein Film ge⸗ dreht worden, der nur das eine Ziel kannte: die Tiere in voller Freiheit, nicht gejagt und gehetzt, ſondern in ihren natürlichen Daſeins⸗ bedingungen in Buſch und Steppe zu zeigen. Jedes Bild iſt ein ſeltenes Naturdokument. Es werden Aufnahmen gezeigt, wie man ſie noch nie bringen konnte und über allem ſchwebt der Zauber dieſes Landes, die Schwere dieſer tropiſchen Land⸗ ſchaften, die, wie Schomburgk ſo treffend ſagte, in den Augen der Tiere klar zu erkennen iſt. Wir Europäer, denen es noch nicht vergönnt war, dieſes Land aufzuſuchen, erhalten ein wenig Ahnung von der Bedeutung des Aus⸗ ſpruches alter Afrikareiſender, die ſagen, daß das Land ſchwer aber unbeſchreiblich ſchön ſei. Schomburgk hat in ſeinen Kameraleuten Paul Lieberenz, bekannt durch zahlreiche Expe⸗ ditionen Sven Hedins nach Tibet und ſon⸗ ſtigen Fahrten nach Afrika, und Emil Klein, ſich zwei Jäger der Kamera mitgenommen, die in keiner Situation die Gefahr ſcheuten, ſon⸗ dern nur darauf bedacht waren, der Menſchheit die naturgetreueſten und echteſten Aufnahmen von dem Tierleben dieſes Erdteils zu über⸗ mitteln und die mit der ganzen Expedition zu⸗ ſammen monatelang die allergrößten Schwie⸗ rigkeiten auf ſich nahmen, nur mit dem einen Ziel, der ganzen Welt von deutſcher Seite aus endlich einmal ein naturgetreues Tonfilm⸗ dokument zu übermitteln. Ansaganaspunkt der Exvedition war Durban in Südafrika mit der Aufoabe. ein wirklich noch vorhandenes Tierparadies in Zentral⸗ afrika zu finden. Auf zwei Laſtautos und zwei Perſonenwagen durchquerte die Expedition iſt und der Garten Erholung bietet. Jede Kurs⸗ teilnehmerin fühlt ſich jetzt ſchon, und die Kom⸗ menden werden es ebenſo erfahren, nicht wie in der Schule, ſondern„wie daheim“. Aufruf der Schutzſtaffel Mannheim Deutſcher Volksgenoſſe! Was tuſt du für die Freiheit deines Vater⸗ landes? Es kann nicht jeder aktiv in unſeren Reihen ſtehen. Aber eines dürfte jedem Volksgenoſſen f2 nach der Lage ſeiner Verhältniſſe möglich ein: Einen finanziellen Beitrag für die aktiven Kämpfer zu ſpenden! Vielen Volksgenoſſen iſt es noch unbekannt, daß die Schutzſtaffel der NSDAp, welcher von der Partei keinerlei Zuſchüſſe geleiſtet werden, von unſerem Führer Adolf Hitler als einzige Organiſation das Recht erhielt, die für den Ausbau und Dienſtbetrieb notwendigen Mittel durch Werbung„Fördernde Mitglieder“ zu be⸗ ſchaffen. 80 Fördernde Mitglieder(FM) ſind freiwillige Mitglieder der FM⸗Organiſation der SS, die ſelbſt nicht am aktiven Dienſt teilnehmen, ſich aber verpflichten, einen monatlichen Beitrag von 1 Mark an aufwärts zu entrichten. Wir wiſſen, daß von jedem Volksgenoſſen heute große Opfer verlangt werden. Doch bitten wir Sie zu bedenken, daß der SS⸗Mann jederzeit dem Befehl ſeiner Führer folgend ſeinen Dienſt für unſer Vaterland tut und oft über die Uni⸗ formkoſten ſeinen Sonderbeitrag hinaus zur Beſtreitung weiterer Notwendigkeiten bei⸗ ſteuern muß. Förderndes Mitglied der SS können alle deutſche Volksgenoſſen beiderlci Geſchlechts werden. Die Zugehörigkeit zur NSDaAP iſt nicht Vorausſetzung, die Mitgliedſchaft als F M der SsS ſchließt in keinem Falle die Parteimit⸗ gliedſchaft ein. Die fördernden Mitglieder der SS werden in einer beſondexen Kartei bei der Reichsführung der Schutzſtaffel in München geführt und er⸗ halten von dort ein Mitgliedsbuch; auch wird ihnen ein FM⸗Abzeichen perſönlich verliehen. Eine Zeitſchrift für fördernde Mitglieder ſoll die enge Verbindung mit der SS herſtellen. Beherzigen Sie bitte die Worte unſeres Reichsführers der SS Himmler: Es iſt eine Ehre, SS⸗Mann zu ſein, 4 iſt eine Ehre, Förderndes Mitglird zu ein; Tue jeder weiter ſeine Pflicht. Wir SS⸗Männer und ihr Fördernde Mit⸗ glieder, Jeder an ſeiner Stelle: Und Deutſchland wird wieder groß werden. Anmeldungen und Auskünfte bei: FM⸗beld⸗ verwaltung d. 32. SS⸗Standarte, Schloß, Rech⸗ ter Flügel, Zimmer Nr. 31.—(Tel. 280 22). SS⸗Geſchäftsſtelle des Sturmes 2/11/32, Schloß, Rechter Flügel, Zimmer Nr. 30. SS⸗Geſchäfts⸗ ſtelle des Sturmes 3/1/32, G. 7/18 und Fried⸗ richsfeld Kolmarer Str. 36. Tel. 316 05. F M⸗ Geldverwaltung des Sturmes 4/1/32, Rein⸗ hard, Schafweide 57, Tel. 258 91. SS⸗Geſchäfts⸗ ſtelle des Sturmes Lampert, Dammſtr. Nr. 15. SS⸗-⸗Geſchäftsſtelle des SS⸗Sturmes 5/1/32, Käfertal,„Schwarzer Adler“. SS.Geſchäfts⸗ ſtelle des Pionierſturmes 1/32, Langſtraße 6a. SS⸗Geſchäftsſt. d. 2/R/32, Grelle, Stolze Str. 4a. Klemm, Viehhofſtraße 5. SS⸗Geſchäftsſtelle d. SZ 1/32, Weigel D 7/½2. SS⸗Geſchäftsſtelle d. 2. Nachr.⸗Sturms, Mannheim, Käfertaler Str. 168. Sowie bei allen SS⸗Männern. ——————————————————— Natal, Zululand, Transvaal, Süd⸗Rhodeſia, Mozambique, Nord⸗Rhodeſia, Kongo und An⸗ gola. Der Film zeigt zu Beginn das moderne Afrika mit ſeinen grandioſen techniſchen Er⸗ rungenſchaften, ſeinen großen Fabrikanlagen, ſeinen modernen Eiſenbahnbauten und Rieſen⸗ ſtädten. Ein wenig Trauer oder Reſignation klingt hier bei den Erklärungen Schomburgks, der insgeſamt 27 Jahre als heutiger 53jähriger Mann in Afrika verbracht hat, durch, als er ſagt, daß bei ſeinem letzten dortigen Beſuch alles noch ganz anders ausgeſchaut habe. Nach wochenlangen Fahrten erreichte man dann den Banqueoloſee mit ſeinen großen Sumpf⸗ gebieten, in denen die ausſterbenden Batwa⸗ Neger wohnen. Bei der Suche nach dem Tier⸗ paradies mußten nun die unerhörteſten Schwie⸗ rigkeiten überwunden werden, da es notwendig war, quer durch den Buſch und Urwald über 1800 Kilometer zu fahren. Brücken mußten überall geſchlagen, Wege erſt gerodet werden und wieder ein Triumph der deutſchen Technik: die deutſchen Wagen halten allen Strapazen ſtand. Endlich werden dann Gebiete, fern jeglicher menſchlicher Kultur, er⸗ reicht, wo dann dieſe herrlichen, echten und un⸗ bekümmerten Tieraufnahmen entſtehen. Es würde zu weit führen, all das Gezeigte hier wiederzugeben. Die ſeltenſten Antilopen, herr⸗ liche Vögel, ferner weiße und ſchwarze Fluß⸗ pferde, Springhöcke, Waſſerböcke und viele andere Tiere werden uns in ihrer ganzen Lebendigkeit und Eigenart vor Augen geführt. Ja ſogar Elefanten in Großaufnahmen und von einer Nähe, die beängſtigend wirken kann, wenn man dabei ſich die erklärenden Worte des Afrikaforſchers merkt, die darauf hindeuten, daß der Elefant das gefährlichſte Tier Afrikas ſei, und er dies beſonders aus zwei bitteren Er⸗ fahrungen bei ſeinen früheren Jagden her kenne. Gerade bei dieſen Aufnahmen hing das Leben der Forſcher nur noch von einem Faden ab. Auch der König der Wüſte wird hier natur⸗ getreu gezeigt und bietet ein weit anderes und nicht verzerrtes Bild, als bei den früheren Senſationsfilmen. „Die Arbeit der Expedition hat ſich überreich⸗ lich gelohnt. Es ſind hier wiſſenſchaftliche Werte gewonnen worden, die unſchätzbar ſind. Es erfüllt uns mit Stolz, daß es gerade Deutſche waren, die dieſes große Werk vollbracht haben. Dieſer Film mußte kommen, weil man endlich einmal keine Staffage, kein Atelier⸗Afrika, ſondern den echten Erdteil ſehen wollte. Wichtig iſt dabei, daß dieſes Leben in ſeiner ganzen Echtheit in Bild und Ton in ſo einwand⸗ freier Weiſe feſtgehalten werden konnte, denn wie lange wird dieſes letzte Tierparadies, obwohl es zum Naturſchutzpark gehört, noch ſo beſtehen. Wird die Ziviliſation vor dieſem letzten Wild⸗ nisboden Halt machen? Es iſt nicht ohne Grund, wenn Schomburgk ſeinem letzten Film⸗ bild die Worte folgen läßt, die alle dieſe Tiere des Paradieſes ausſprechen möchten: „Wir bitten die Menſchheit um Schutz!“ Hans Schomburgk und ſeinen Mitarbeitern ſei für dieſen Film herzlichſt gedankt. Die er⸗ klärenden Worte des Forſchers und die Ant⸗ worten auf die zahlreichen Fragen des ſehr intereſſierten Publikums brachten noch manches Unbekannte zur Aufklärung und ließen aber auch erkennen, daß da ein Mann vor uns ge⸗ ſtanden hat, der immer ſtolz auf ſein Deutſch⸗ tum war und für ſein Vaterland mit ſeinen Mitarbeitern dieſe unſäglichen Mühen auf ſich genommen hat, zur Ehre der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft und zur Bekräftigung des unermüdlichen deutſchen Forſchungsgeiſtes. Es wäre außer⸗ ordentlich zu begrüßen, wenn dieſer Kulturfilm allen Kreifen des Publikums zugänglich ge⸗ macht werden könnte. hs. Jahrgang 4— Nr. 179— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1934 Preisausſchreiben der Reichsſendeleitung unter Mitwirkung des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer e. B. Berlin Wir ſuchen die beſten Rundfunkſprecher! Der Wettbewerb für den Kreis Mannheim findet am Samstag, den 12. Mai 1934, 20.30 Uhr im „Friedrichspark“ unter Mitwirkung einer Kapelle und eines Anſagers vom Rund⸗ funk ſtatt. Bedingungen: 1. Unter obigem Titel veranſtaltet die Reichs⸗ ſendeleitung in Charlottenburg, Haus des Rundfunks, Maurenallee, unter Mitwirkung der Kreisgruppe Mannheim des Reichsver⸗ bandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer ein öffentliches Preisausſchreiben. Gefordert wird ein Funkbericht und zwar entweder: à) über ein politiſches Ereignis, eine Kund⸗ gebung der Partei, der SA, SS oder der Ar⸗ beitsfront, oder b) von einem Volksfeſt, vom Leben des Bau⸗ 455 altem Brauchtum, deutſcher Landſchaft, oder c) von ſportlichen Kämpfen, techniſchen Er⸗ eigniſſen und modernen techniſchen Bauten. 2. Die Teilnahme am Preisausſchreiben iſt jedem deutſchen Volksgenoſſen, der ariſcher Ab⸗ ſtammung iſt, geſtattet. Auf Verlangen der Veranſtalter iſt die ariſche Abſtammung ur⸗ kundlich nachzuweiſen. Teilnahmeberechtigt ſind auch Frauen, aber bei jeder Kreisgruppe nur 10 Prozent der teil⸗ nehmenden Männer. Meldungen zur Teilnahme am Preisaus⸗ ſchreiben ſind bis Mittwoch, den 25. April(Meldeſchluß) an die Kreisgruppe Mannheim des RDR Mannheim, K 1, 19, einzureichen. Sofern die Zahl der Teilnehmer 30 überſchreitet, iſt der zuſtändige Kreisfunkwart(Pg. Kunze) unter Heranziehung des Kreispropagandaleiters (Stadtrat Pg. Fiſcher) der NSDAp und des Leiters der Beſprechungsſtelle Mannheim des Reichsſenders Frankfurt(Pg. Dr. Holzbauer) berechtigt, unter den Bewerbern 30 auszu⸗ wählen. In der Veranſtaltung der Kreisgruppe Mannheim des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer(RDR) am Samstag, den 12. Mai, 20.30 Uhr, im„Friedrichspark“, wer⸗ den durch die ſämtlichen anweſenden Volks⸗ genoſſen jeweilig drei von den von der Kreis⸗ gruppe zugelaſſenen Wettbewerbern durch ſchriftliche Stimmabgabe ausgewählt. Die bei jeder Kreisgruppe ausgewählten drei Teil⸗ nehmer erhalten eine Ehrenurkunde des Reichs⸗ verbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer. Jeder Preisträger des Kreisgruppenweti⸗ bewerbes, der den 1. Preis erhält, iſt berech⸗ tigt, an dem nachfolgenden Wettbewerb bei den Rundfunkgeſellſchaften(Reichsſender) teil⸗ unehmen. Dieſe Teilnehmer am engeren ettbewerb erhalten Gelegenheit, auf Schall⸗ platten zu ſprechen. Auf Grund der Schallplattenaufnahmen wählt bei den einzelnen Rundfunkgeſellſchaften eine Kommiſſion unter Vorſitz des jeweiligen Intendanten des Senders oder des Sende⸗ leiters als ſeines Stellvertreters unter Teil⸗ nahme des zuſtändigen Gaufunkwarts, zweier vom Intendanten beſtimmten Rundfunkfach⸗ leuten und zweier vom zuſtändigen Gaufunk⸗ wart berufenen Volksgenoſſen die zehn beſten Leiſtungen des Sendebezirks aus. Dieſe zehn Preisträger jedes Sendebezirks erhalten eine Urkunde, in der den Bewerbern das Recht ge⸗ währt wird, am 1. Juli praktiſch im Sende⸗ betrieb ihres zuſtändigen Senders(alſo Reichs⸗ ſender Frankfurt) zu arbeiten. Die Reportagen, deren Auswahl im Thema den Bewerbern freiſteht, werden auf Platten aufgenommen und zu einem Gemeinſchaftsempfang der Kreis⸗ gruppen des Reichsverbandes Deutſcher Rund⸗ funkteilnehmer geſendet. Die in dieſen Ver⸗ anſtaltungen verſammelten Volksgenoſten ſtim⸗ men über die Reihenfolge der Preisträger ab. Die oben genannte Kommiſſion entſcheidet unter Zugrundelegung dieſer Stimmenabgabe über die Preisverteilung. Sämtliche Teu⸗ nehmer erhalten Ehrenpreiſe. Die erſten drei Preisträger dieſes Wett⸗ bewerbes bei jedem Sender erhalten Geldpreiſe und zwar: einen erſten Preis von 75 RM einen zweiten Preis von 50 RM und einen dritten Preis von 40 RM. Die bei jedem Sender ausgewählten erſten Preisträger werden von dem Intendanten des Senders der Reichsſendeleitung Berlin na⸗ mentlich benannt unter Ueberſendung der von ihnen beſprochenen Schallplatten. Die zehn Preisträger haben innerhalb einer Woche nach Zuerkennung des Preiſes der Reichsſendeleitung Ort und Thema(nach eige⸗ ner Wahl) ihrer anzufertigenden Großrepor⸗ tage(nicht länger als 15 Minuten) einzureichen. Die Reichsſendeleitung entſcheidet über die Eianung und Durchführung des Vorſchlages. Wird der Vorſchlag zurückgewieſen, ſo kann der Teilnehmer innerhalb drei Tagen einen zweiten Vorſchlag einreichen. Bei wiederholter Ab⸗ lehnung iſt der Teilnehmer vom weiteren Wett⸗ bewerb ausgeſchloſſen. Dieſe Reportagen wer⸗ den am 19. Auguſt, dem erſten Sonntag der Funkausſtellung, als Reichsſendung aus einer Abendveranſtaltung in den Ausſtellungshallen geſendet. Die Hörer in den Ausſtellungshallen und dem ganzen Reich werden aufgefordert, bis zum 22. Auguſt abends ſchriftlich abzuſtimmen. Die Zuſchriften ſind an die Reichsſendeleitung Funkhaus Berlin-Charlottenburg mit der Auf⸗ ſchrift„Preisausſchreiben“ zu richten. Nunmehr wählt ein Preisgericht, das ſich aus dem Reichsſendeleiter als Vorſitzendem, drei⸗ Rundfunkintendanten auswärtiger Sen⸗ der, drei Gaufunkwacten, zwei Mitarbeitern der Reichsſendeleitung und zwei Mitarbeitern des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer zuſammenſetzt, aus dem von den ein⸗ zelnen Sendegeſellſchaften benannten Teil⸗ nehmern die fünf beſten Sprecher aus, unter Zugrundelegung der Zuſchriften aus dem Hörerkreis. Das Preisgericht ſetzt folgende Preiſe aus: 1. Preis 2000 RM, 2. Preis 1000 RM, 3. Preis 500 RM, 4. Preis 150 RM, 5. Preis 75 RM, 5 Troſtpreiſe zu je 20 RM. Die zehn von den Sendegeſellſchaften der Reichsſendeleitung gemeldeten Teilnehmer er⸗ halten die Koſten für die Reiſe von ihrem Heimatort innerhalb der deutſchen Grenze 3. Klaſſe D⸗Zug Berlin hin und zurück erſetzt und Reiſeſpeſen für einen zweitägigen Aufent⸗ halt in Höhe von 25 RM, um in dem Sender⸗ betrieb praktiſch zu arbeiten. C4 YOοφιια ι, SCELI O %ο QLoSS◻ DMO a ο EOW Die drei Rivels mit ihrer Truppe Apollo⸗Skizzenbuch Die den einzelnen Teilnehmern im Rahmen des Wettbewerbes entſtehenden Urheberrechte gehen unentgeltlich auf die Reichsrundfunk⸗ geſellſchaft über. Die innerhalb des Wett⸗ bewerbes angefertigten Schallplatten bleiben Eigentum der Reichsrundfunkgeſellſchaft. Die Preisgerichte ſind nicht verpflichtet, die ausgeſetzten Preiſe zu verteilen. Sie haben ferner das Recht, falls unter den preiszu⸗ krönenden Sprechern gleichartige Leiſtungen ſich befinden, mehrere Preiſe zu gleichen Teilen zu vergeben. Ebenſo beſteht kein Rechtsanſpruch der Teilnehmer, ſoweit ſie in engere Wahl ge⸗ zogen werden, auf Aufnahme ihrer Funk⸗ berichte auf Schallplatten. Die Entſcheidungen der Preisgerichte ſind endgültig und durch Rechtsmittel nicht anfecht⸗ bar. HB-Klischee Deutſche Funktechniker an die Front! Der Luzerner Wellenplan konnte uns nur eine beſchränkte Anzahl von Sendern auf dem Rundfunkwellenband zubilligen. Die Zahl dieſer Sender reichte bei weitem nicht aus, um den Wünſchen der deutſchen Gaue nach eigenen Sendern zu entſprechen und um überall, auch in den entlegenſten Landſtrichen, einwandfreien Rundfunkempfang zu gewährleiſten. Deutſcher Erfindergeiſt ſuchte Auswege und fand ſie auf dem Gebiet der Ultrakurzwelle. Eingehende Laboratoriumsarbeiten des Prä⸗ ſidenten des Deutſchen Funktechniſchen Ver⸗ bandes, des Rektors der Univerſität Jena, Staatsrat Profeſſor Pg. Dr. Eſau, wurden jetzt zu einem erfolgverſprechenden Abſchluß gebracht. Wiederum brachte es nationalſoziali⸗ ſtiſcher Geiſt zuſtande, daß dort, wo uns die bisher beſchrittenen Wege durch äußere Um⸗ ſtände verſperrt wurden, die Wiſſenſchaft neue Wege fand. Induſtrie und Reichspoſt haben ſich in großzügiger Weiſe zur Verfügung geſtellt, um für die nun notwendig werdenden groß⸗ angelegten Verſuche Sende⸗ und Empfangs⸗ aparaturen aufzubauen und zur Verfügung zu ſtellen. Jetzt braucken wir den deutſchen Funktechniker zur Beobachtung der Verſuchsſendungen. Jetzt brauchen wir den deutſchen Baſtler, der in der gewieſenen Richtung neue Wege ſucht. Es gilt, einen Ultrakurzwellenverſuchsſender, der das normale Rundfunkprogramm übertra⸗ gen wird, auf ſeine Güte, Konſtanz und Stör⸗ anfälligkeit zu beobachten. Die deutſche Funkinduſtrie wird uns zu dieſem Zweck eine Anzahl Geräte zur Verfü⸗ gung ſtellen, die wir abwechſelnd auf kurze Zeit an zuoerläſſige und erfahrene Funkliebhaber herausgeben werden, um eine möglichſt große Zahl von Beobachtungen zu erhalten. Jeder Funktechniker, jeder Baſtler, der ſeinen Teil am Aufbau eines neuen deutſchen Rundfunkſender⸗ netzes beitragen will, ſtelle ſich zur Verfügung. Bei der Planung eines Ultrakurzwellennetzes werden diejenigen deutſchen Gaue die erſten ſtändigen Ultrakurzwellenſender erhalten, in denen die Beteiligung am ſtärkſten iſt und die Ergebniſſe die Aufſtellung kechtfertigen. Unſere Mitglieder erhalten damit eine Auf⸗ gabe von entſcheidender Bedeutung. Ueberall in den Kreisgruppen werden ſich für dieſe Ver⸗ ſuche Arbeits⸗ und Baſtelgemeinſchaften bilden und wetteifern in ihrer Arbeit um die Ultra⸗ kurzwelle, welche ſpäter einmal dazu berufen ſein wird, die Fernſehſendungen zu tragen, auch empfängerſeitig bis in die letzten Möglichkeiten und Notwendigkeiten zu er⸗ forſchen. Wer ſich beſonders für die Löſung dieſer Auf⸗ gaben intereſſiert und bereit iſt, ſeine Freizeit dafür einzuſetzen, meldet ſich ſofort bei der zu⸗ ſtändigen Kreisgruppe des Reichsverbandes Deutſcher Rundfunkteilnehmer und Deutſchen Funktechniſchen Verbandes, Mannheim, K 1, 19. Und nun an die Arbeit! Aan unsere Bezieher! Wohnungswechtel Umbestellungen per *— bitten wir bis spätestens 25. eines jeden Monats unserer Ver- triebsẽbteilunęg zu melden, damit die Zustellung des„HIB“ regel- möbßig in die neue Vohnung weiter erfolęt. Auberdem bitten wir ZzwWecks Zeſtersparnis stets um Angabe ob A- Oder-Ausgòbe. „Hakenkreuzbanner“-Verlag G. m. b..- Vertriehs- Hbteilung Der Rundfunk nicht einzelnen Stän⸗ den, ſondern— deutſchen olke! Rundſunkhörer, der deutſche Rundfunk iſt Volksfunk: er gehört auch Dir! Du ſollſt Dich aktiv an ſeiner Programm⸗ geſtaltung beteiligen! Ganz gleich aus welchem Beruf Du kommſt, ob Du Handwerker biſt oder geiſtig ſchaffſt, ob Du zufrieden biſt oder unzu⸗ frieden, gerade auf Deine Mitarbeit iſt der Rundfunk angewieſen. Darum, Rundfunkhörer, heran zur Mitarbeit! Um alle die Zuſchriften zu ſammeln und zu verarbeiten und um möglichſt umfaſſend ein Urteil aus allen deutſchen Gauen zu erhalten, hat der Reichsverband Deutſcher Rundfunk⸗ teilnehmer e. V. die Rundfunkaufbauſtelle ge⸗ ſchaffen. Hier wird jede einzelne Karte ſorg⸗ fältig bearbeitet und zuſammen mit dem Reichsſendeleiter ausgewertet. Es kommt uns darauf an, zu erfahren, was gefallen, was nicht gefallen hat und was beſonders gewünſcht wird. Alle Zuſchriften, die die Programm⸗ geſtaltung betreffen, müſſen die Aufſchrift tragen: Rundfunkaufbauſtelle— Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilnehmer Mannheimer Kunſtverein Kollektionen: Rudi Baerwind— Kurt Scheele Die Begegnung mit jungen aufſtrebenden, kämpfenden um einen eigenen Ausdrucksſtil Malern iſt immer anregend und intereſſant. Man ſetzt ſich mit ihnen gerne auseinander, verfolgt mit erhöhter Aufmerkſamkeit dieſe und jene Anſätze, Verſuche; äußert ſich doch gerade im Kämpferiſchen ein eigenes künſtleriſches Un⸗ befriedigtſein, alſo eine ſtrenge, ehrliche, ſo manchem Künſtler zu wünſchende Selbſtkritik, und der ehrliche Wille nach Vollendung. All dieſe Merkmale treffen für den noch ſehr ju⸗ gendlichen Mannheimer Rudi Baerwind zu, der uns in den Räumen des hieſigen Kunſtver⸗ eins erſtmals gegenübertritt. Da hängen Por⸗ träts, Landſchaften, Interieurs, Stilleben, Aquarelle und Zeichnungen, alſo Material ge⸗ nug, um einen Einblick in das Schaffen dieſes jungen Künſtlers zu bekommen. Dieſe außer⸗ ordentliche Vielfältigkeit des angefaßten Mate⸗ rials, dieſes Vor⸗nichts⸗zurückſchrecken iſt typiſch für die Jugend, die zunächſt einmal alles ma⸗ len will, dabei aber zu leicht vergißt, daß dieſe allzu große Zerſplitterung leicht die Gefahr einer Typiſierung zur Folge hat. Eine ſolche trifft nun bei Baerwind gerade nicht zu, wohl aber die nächſte Gefahr, daß die Aufgaben nicht ausgegoren, alſo die geſtellten Probleme nicht reſtlos gelöſt ſind. Deſſenungeachtet muß man feſtlegen, daß Baerwind, trotz des Unausge⸗ gorenen, auf alle Fälle ein ſtarkes maleriſches Talent iſt. Dies offenbart ſich in allen Arbeiten, teils ſchwächer, teils ſtärker. Er ſtudiert, geht der Sache auf den Grund und das iſt immer ein hervorſtechendes Merkmal des Talents. Dies kennzeichnen vor allem ſeine verſchiedenen, in der Güte unterſchiedlichen Porträts. Man beob⸗ achte hier die Skala feiner Fleiſchtöne, die Ge⸗ ſamthaltung und das Streben nach Wahrheit des Ausdrucks. Am reifſten iſt für unſer Emp⸗ finden ſein Selbſtporträt, eine Arbeit voll ſtar⸗ ker Hoffnungen. Gelegentliche impreſſioniſtiſche Einſchlöge, wie ſolche ein Damenbildnis' auf⸗ weiſt, ferner einige Landſchaften— Seine⸗ motive— deuten darauf hin, daß Baerwind offenbar einige Zeit in Paris ſtudierte. Dieſe beiden Seinebilder bringen ſchätzenswerte An⸗ ſätze, vor allem hinſichtlich dieſer nebligen Luft⸗ ſtimmung. Noch nicht reſtlos beherrſcht werden die Waſſerprobleme. Aber die Bilder haben keine toten Töne, alles iſt bereits maleriſch ge⸗ ſehen und dies iſt kennzeichnend für Baerwinds Begabung. Er weiß aber auch der deutſchen Landſchaft beizukommen. Auch da iſt das rein Maleriſche primär. So iſt eine landſchaftliche Studie„Feld mit Bauer“ von bemerkenswerter Tonqualität. Sehr ſchön, abgeſchloſſen und ſtim⸗ mungsvoll ein vormärzliches Bild und ein Winterbild— Motive aus dem Luiſenpark. Dieſe klaren Wintermotive bedeuten für Baer⸗ winds heutiges Können eine Kulmination und eine ſtarke landſchaftliche Eignung. Dies be⸗ weiſen weiterhin zwei Winterbilder vom Neckar. Sehr beachtlich ſchon, und zwar ganz allgemein, die Löſung der atmoſphäriſchen und luminiſtiſchen Probleme. Man ſchätzt ſchließlich das ernſthafte, ſichere Anfaſſen der Interieurs, erwähnt ein aut zuſammengeſtimmtes Blumen⸗ ſtück, dieſe friſch und keck hingeſetzten Aquarelle (Blumen) und eine Serie von Bleiſtift⸗ und Federseichnungen— Akte—, die erkennen laſ⸗ ſen, daß der Künſtler auch dabei iſt, die Ana⸗ tomie in ihren mannigfachen Problemen— Verkürzungen uſw.— zu ſtudieren und beherr⸗ ſchen zu lernen. So rundet ſich das Bild Baer⸗ winds zur Syntheſe: eine ſtarke Bega⸗ bung, bei andauerndem Fleiß und Streben berechtigt zu ſtarker Hoffnung. Kurt Scheele, Berlin, bringt eine Serie Holzſchnitte, geſtellt auf den Akkord Weiß— Schwarz. Er iſt ein ſehr guter Beobachter, ein ſcharfer Pſychologe, äußerſt überzeugend durch die Tiefe und Wahrhaftigkeit des Ausdrucks. Ergreifend das Blatt„Totkranker“. Man ahnt hier förmlich die hereinbrechende Kataſtrophe. Sehr aut die weiteren Blätter„In der Kunſt⸗ ausſtellung“,„Arzt und Schweſter“,„Mädchen und Mann mit der Lampe“, dann„Puppenſpie⸗ ler“ und„Vorm Spiegel“. Köſtlich beſonders „Straßenhändſer“. Schließlich hat Scheele eini⸗ ges aus dem Zirkusleben erlauſcht und eingefan, gen und mit der ihm eigenen Schlagkraft und Schärfe der Charakteriſtik, daher maleriſch, zu Papier gebracht. Man empfiehlt ſeine Lithogra⸗ phien daher einer beſonders liebevollen Be⸗ trachtung. mt. Tapeten— Linoleum Werner Twele fernruf 32919 E 2, 1 3 1 6˙1 ktagengeschà 1 4 Sahrgang 4⸗ Landwirtſ — Genera Die Landt genoſſenſchaft zur ordentlich Der Vorſitz begrüßte die Fecht und He Karls Mannheim, dientes altes Landwirtſchaf ſchaft gründet 1904 im Badi war. Geiſt u ſchaft war Oe ſchaft Feuden Freund und Es folgte n gene Geſchäfte 4 Die Verleſr mit der Abſtir 1 Reingewinnes ſtung des Vor für das we Mitglied Joh mann gewählt Die Aufnah bdie Verkaufsge rigkeiten, die ſind, zutage. 2 Schmerzenskin Bauern Feud Hauſe nur da wird. Das S. ſtrafung zur 8 ten, die ihre iſt ein Atteſt en lung beſchloß noſſenſchaftlich Milch nicht in wird. Differenzen ettgehaltes d eutſchland, durchgeſetzt iſt. 28 Prozent fe verlangt. Bei ſer Standard der allgemeine der Regierung Von denſelb einheimiſchen Schertel au einem erfolgre entgegen zu ge lung. Waldhof⸗ Der Sportv⸗ gangenen Sor eiſterſchaftsf Stuttgart zuſa mehr mit Er 1 Frankfurt ben Anhänger des beſonders vern tereſſenten ben Fahrpreiſe gef Mannheim preis RM..7 preis RM..4 preis RM. 2. Fahrpreis R9 Die ahrt g Die Zeit de I uhr) iſt dazu eſſenten einen 4 4 ſin ahn erhältlick 5 Brennend h. blauen Himme werden, der( unwirklich für fi überraſch Kühlung durck + als dann der ür einige Sti liehen, ta: Rheines verſck iſt, hinein in Obgleich aber größer iſt, ſie zur Baumblüt Sommer über und grünen 1 der Leiſe ſingt d agen de ſich gelaſſen he verſtummt iſt. bahnhof Käfer die Siedlung auch dem Bat Weit dehnt ſic kette des Ode den Blick. Kla die Wälder v ſchön ſchimme⸗ Hängen der? 3 Ferne ſchweife Die Obſtbäu ſtadt ſtehen wie der and Blüten und Weiß ſchim wahrnel Wallſtadt ſche geben zu ſein April 1934 en Gtän⸗ eutſchen »Rundfunk Programm⸗ us welchem er biſt oder oder unzu⸗ eit iſt der Mitarbeit! eln und zu faſſend ein u erhalten, Rundfunk⸗ auſtelle ge⸗ Karte ſorg⸗ mit dem ſommt uns allen, was gewünſcht Programm⸗ Aufſchrift verband ter ein urt Scheele ſſtrebenden, kämpfenden intereſſant. tseinander, t dieſe und doch gerade riſches Un⸗ ehrliche, ſo Selbſtkritik, dung. All ch ſehr ju⸗ erwind zu, n Kunſtver⸗ ingen Por⸗ Stilleben, zaterial ge⸗ iffen dieſes ieſe außer⸗ ßten Mate⸗ n iſt typiſch lalles ma⸗ t, daß dieſe die Gefahr Eine ſolche ht zu, wohl gaben nicht bleme nicht muß man Unausge⸗ maleriſches n Arbeiten, üdiert, geht timmer ein ents. Dies edenen, in Man beob⸗ ne, die Ge⸗ h Wahrheit unſer Emp⸗ it voll ſtar⸗ eſſioniſtiſche ildnis' auf⸗ — Seine⸗ Baerwind erte. 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Mann⸗ heim⸗Feudenheim Generalverſammlung im Jägerhaus Die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufs⸗ genoſſenſchaft Feudenheim berief ihre Mitglieder zur ordentlichen Generalverſammlung. Der Vorſitzende, Landwirt Ludwig Schaaf, darunter Herrn Fecht und Herrn Moll von der Zentralgenoſſen⸗ Karlsruhe, Abteilung Getreidebüro Mannheim, und beſonders noch ein hochver⸗ dientes altes Mitglied, den 80jährigen Oekono⸗ mierat Kuhn. Oekonomierat Kuhn gab ſeiner Freude Aus⸗ druck, wieder in Feudenheim zu wohnen, wo er zuſammen mit dem Vorſtand des Vereins, Herrn Bohrmann, vor dreißig Jahren die Landwirtſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ chaft gründete. Damals galt es, das Genoſſen⸗ chaftsweſen im Kreiſe Feudenheim auszubil⸗ en und ſämtliche Vororte Mannheims, ja auch annheim ſelbſt, mit einzubeziehen. Herr Bohrmann ſprach dann über die ründung der Genoſſenſchaft, die am 29. Mai 1904 im Badiſchen Hof in Feudenheim erfolgt war. ſchaft war Oekonomierat Kuhn. Geiſt und Seele dieſer erſten Genoſſen⸗ Der Bauern⸗ ſchaft Feudenheims ſtand er immer als treuer Freund und Berater zur Seite. Es folgte nun der Bericht über das vergan⸗ gene Geſchäftsjahr. Die Verleſung des Geſchäftsberichtes ſchloß mit der Abſtimmung über die Verwendung des Reingewinnes von 248 Mark. Nach der Entla⸗ ſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrates wurde für das Mitglied Johann Benſinger 10, Kar mann gewählt. Die Aufnahme des Milchgeſchäftes in wegen hohen Alters ausſcheidende Bohr⸗ die Verkaufsgenoſſenſchaft brachte einige Schwie⸗ rigkeiten, die augenblicklich noch nicht beſeitigt ſind, zutage. Das Milchgeſchäft iſt zum wahren Schmerzenskind des Verbandes geworden. Die Bauern Feudenheims dürfen Milch in ihrem Hauſe nur dann verkaufen, wenn ſie abgeholt wird. Das Selbſtaustragen von Milch hat Be⸗ ſtrafung zur Folge. Bei kranken und alten Leu⸗ ten, die ihre Milch gebracht bekommen müſſen, iſt ein Atteſt erforderlich. Die Generalverſamm⸗ lung beſchloß deshalb die Aufnahme des ge⸗ noſſenſchaftlichen Milchgeſchäftes, inſofern die Milch nicht im Hauſe verwertet, oder abgeholt wird. Differenzen zwiſchen der Höhe des verlangten Fettgehaltes der Milch beſtehen noch in gan? Deutſchland, da noch keine einheitliche Höhe durchgeſetzt iſt. Der Fettgehalt war bisher auf 2,8 Prozent feſtgeſetzt, jetzt werden 3,4 Prozent verlangt. Bei unſerem Niederungsvieh iſt die⸗ ſer Standard jedoch nicht einzuhalten, ſo daß der allgemeine Vorſchlag von 3 Prozent nun der Regierung unterbreitet werden ſoll. Von denſelben Schwierigkeiten innerhalb des einheimiſchen Milchhandels berichtete Herr Mit der Hoffnung, einem erfolgreichen Jahr in der Landwirtſchaft entgegen zu gehen, ſchloß die Generalverſamm⸗ lung. A. Ho Waldhof⸗Sonderzug nach Frankfurt Der Sportverein Waldhof, der erſt am ver⸗ gangenen Sonntag zwei Sonderzüge zu dem eiſterſchaftsſpiel gegen Union Böckingen nach Stuttgart zuſammenſtellen konnte, hat ſich nun⸗ mehr mit Erfolg um einen Sonderzug nach Frankfurt bemüht. Dieſen können ſowohl die Anhänger des badiſchen Meiſters wie auch, was 1 beſonders vermerkt werden ſoll, Nicht⸗Sport⸗In⸗ tereſſenten benützen. Die Abfahrtszeiten und Fahrpreiſe geſtalten Jaß wie folgt: Mannheim Hauptbahnhof ab.50 Uhr; 5 ahr⸗ Fahr⸗ preis RM..40; Waldhof ab.02 Uhr; bpreis RM..40; Lampertheim ab.25 Uhr; Fahrpreis RM..10 Die 5 geht über die Riedſtrecke. Die Zeit der Rückfahrt(ab 20.30 t⸗Sport⸗Inter⸗ ahrkarten ſind an den Schaltern der Reichs⸗ ahn erhältlich. — Ein neuer Raſſehund Umwälzendes Zuchtergebnis im Gebrauchshundeweſen Wir ſind in der Lage, als erſte ſüd⸗ deutſche—— einen Bericht über die⸗ ſes aufſehenerregende Zuchtergebnis zu veröffentlichen. Schriftleitung. Jeder Hundezüchter weiß, mit wieviel Miß⸗ trauen und Ungläubigkeit neue Zuchtergebniſſe durch Blutauffriſchung der Raſſen von der Fachwelt empfangen werden. Alle derartigen Zuchtverſuche aber haben ihre Urſache in der Ueberzüchtung der bekannten Raſſen und ge⸗ winnen damit Berechtigung. Leider war es bisher auch auf dieſem Gebiet ſo geweſen, daß alle neuen Verſuchsergebniſſe nur ernſt ge⸗ nommen wurden, wenn ihre Meldung aus England kam; obgleich ſich in den meiſten Fällen herausſtellte, daß an dem neuen Ergeb⸗ nis nichts überraſchendes oder gar überragen⸗ des zu finden war. Im eigenen Land ſprach man über einheimiſche Züchter in ſolchen Fällen meiſt nur in weniger ernſter Weiſe und bezeich⸗ nete ſie von vornherein oft wahllos als„Zucht⸗ apoſtel“. Gott ſei Dank hat die nationale Be⸗ ſinnung des deutſchen Menſchen auch hierin erfriſchende Selbſtbeſinnung geſchaffen. Ein neuer, unerhörter Erfolg zeigt nun der Welt, daß auch der deutſche Hunde⸗ züchter etwas leiſten kann! Es wäre ſchlechthin auch unvorſtellbar, daß der bewunderungswürdige Idealismus des deut⸗ ſchen Kynologen, ſein Fleiß, ſeine Opferfreudig⸗ keit für die Sache und ſeine Liebe zum Tiere, ſeine Züchterleiſtungen nicht ſo befruchten ſoll⸗ ten, um Ergebniſſe, die ſich ſehen laſſen können, hervorzubringen. Nun iſt einem Berliner Hundezüchter ein großer Wurf gelungen. Seit über ſieben Jahren arbeitete er in der Abgeſchloſſenheit ſeiner — an der Schaffung einer neuen underaſſe. Nahe des Bahnhofs Spandau, weit draußen vor den Toren Berlins, auf dem Ge⸗ lände des ehemaligen Auswandererbahnhofes, befinden ſich die Zwingeranlagen mit mächtigen Auslaufplätzen. Hier iſt die Geburtsſtätte die⸗ ſer neuen Hunderaſſe, die bereits in mehreren Exemplaren vertreten iſt. Es ſind dies große, ſchwarze Tiere mit drahthaarigem Fell. Ihr Kopf, mit gutmütig dreinblickenden Augen, ähnelt dem des Schnauzers. Das Zuchtergeb⸗ nis iſt eine Miſchung der drei Raſſen: deutſcher Schäferhund— Rieſenſchnauzer— deutſcher Vorſteher(Jagdhund) und ſtellt eine nach den Eigenſchaften der einzelnen Raſſen peinlich ge⸗ nau berechnete Blutauffriſchung von je ſechs Teilen Blut des Vorſteherhundes und je einem Teil vom Schäferhund und vom Rieſen⸗ ſchnauzer dar. Dieſes Ueberkreuzungsverhält⸗ nis der drei Raſſen beruht auf dem Zielſtreben des Züchters, mit dieſer neuen Raſſe einen Hund zu züchten, der gleichzeitig Schutz⸗, Jagd⸗ und Polizeihund iſt. Radikale Blutauffriſchung hat ſomit einen Univerſalhund geſchaffen, der körperlich beſon⸗ ders leiſtungsfähig iſt, die Intelligenz des be⸗ liebten Jagdhundes, das tapfere Draufgänger⸗ tum des ſcharfen Schnauzers und die beſonders feinen Veranlagungen des Schäferhundes in ſich vereint. Die vorläufige Namensbezeichnung dieſes Prachttieres iſt „Haß⸗Schnauzer“ oder„Saupacker“. Die Vorführung eines etwa dreiviertel Jahre alten noch undreſſierten Rüden zeigt ſchon jetzt ——55 hervorragenden Eigenſchaften auf. Die aſſe iſt ein Muſter an Gefolgstreue und ein Vorbild an Diſziplin. Bei allen ſeinen Vor⸗ führungshandlungen wartete das Tier ſorgſam den Befehl ab. Zuvor vollkommen ruhig, greift es mit ungeahnter Wucht ſeinen Widerſacher an und verbeißt ſich mit großer Zähigkeit in deſſen Arm. Auf kurzen Zuruf des Züchters läßt das Tier ſofort ab und iſt genau wieder ſo ruhig wie zuvor. Dieſer neue Raſſehund iſt in der Lage, trotz größten Kampfeifers ſeine Sinne zu beherrſchen und auf Befehle in ſchwierigſten Situationen raſch zu reagieren. Dieſe Eigen⸗ ſchaften ſind es auch, die dem Züchter zu Be⸗ ginn ſeiner jahrelangen, mühſeligen Arbeit als weſentliche Merkmale einer neuen Raſſe vor⸗ ſchwebten. Nicht Eigennutz war das Leitmotiv des Züch⸗ ters zu dieſer hervorragenden Tat. Die Zu⸗ ſammenſtellung dieſer neuen Gebrauchshunde⸗ raſſe will er nicht als ſein Geheimnis wiſſen. Nein—„jeder erfahrene Züchter kann ſich ſelbſt die Mühe machen, den Hund in dieſer reinen Form zu züchten. Natürlich muß er ein ge⸗ ſchultes Gefühl für die richtige Auswahl der Zuchttiere beſitzen.“ So hat deutſcher Züchterfleiß und deutſche Fachkenntnis eine neue Hunderaſſe geſchaffen, von der man ohne Ueberheblichkeit ſagen darf, daß ſie die Gebrauchshunderaſſe der Zukunft darſtellt. Die bis jetzt vorliegenden, noch nicht reſtlos geſichteſen Teilnehmermeldungen zur Gau⸗ ausſtellung für Raſſehunde am kommenden Sonntag in den Rhein⸗Reckar⸗Hallen laſſen die Wahrſcheinlichkeit für das Vertretenſein auch dieſes neuen Univerſaltieres zu. Bis jetzt haben ungefähr 600 Ausſteller zu dieſer großen „Ausſtellung gemeldet, ſo daß Prachtexemplare aller Raſſen vertreten ſein werden. Aus dem Mannheimer Gerichtsſaal Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold. Staatsanwalt: Dr. Schmitz. Das„teure“ Fahrrad Der wegen Urkundenfälſchung angeklagte 25 Jahre alte Eduard., wohnhaft in Mannheim, war durch einen Kautionsſchwindler, der ihm eine Stellung verſchaffen wollte, um ſeine letz⸗ ten Erſparniſſe gekommen and brauchte drin⸗ end Geld. Er hatte ſich in einem hieſigen ahrradgeſchäft ein neues Rad 15 einem Preiſe von 95 RM.— in Raten zahlbar— gekauft, das er nun wieder weiter veräußern wollte. Um es mit Sicherheit an den Mann zu bringen, hat er es zunächſt dem Städtiſchen Leihamt ver⸗ pfändet unter Vorlage eines mit gefälſchter Na⸗ mensunterſchrift des Geſchäftsinhabers quit⸗ tierten Kontobuches, das die völlige Bezahlung des Rades aufwies, obwohl tatſächlich erſt eine Anzahlung von 25 RM. geleiſtet war. Den Pfandſchein verkaufte er an einen Intereſſenten, der das Rad auslöſte. Durch einen Zivilprozeß 9 es aber an das Fahrradgeſchäft zurück und „erhielt wegen dieſes Schwindels einen Straf⸗ hinein in die bhlühende welt! Bergſtraße Odenwald ⸗ NHeckartal Brennend heiß ſtrahlt die Sonne vom ſtahl⸗ blauen Himmel und läßt Wunſchträume wach werden, der Gluthitze zu entfliehen, die ganz unwirklich für den Frühling erſcheint. Und als dann der Drang immer ſtärker wird und 4 ganz überraſchend die Möglichkeit gegeben iſt, ſne— 5 Stunden der Berufsarbeit zu ent⸗ liehen, taucht die Frage auf, ob man ſich Kühlung durch einen Sturz in die Fluten des 4 Rheines verſchaffen ſoll, oder ob es ratſamer iſt, hinein in die blühende Welt zu fahren. Obgleich aber das Verlangen nach dem Waſſer größer iſt, ſiegt doch die Ueberlegung: Fahrt zur Baumblüte! Baden kann man den ganzen Sommer über noch, aber die Bäume blühen und grünen nur wenige Tage im Jahr. Leiſe ſingt der Motor ſein ehernes Lied, als der Wagen das Gewühlt der Großſtadt hinter ſich gelaſſen hat und der ſchrille Ton der Hupe verſtummt iſt. bahnhof Käfertal um die Ecke gebogen i die Siedlung hinter ſich gelaſſen hat, iſt man auch dem Bannkreis der Großſtadt entflohen. Als der Wagen beim Staats⸗ und Weit dehnt ſich voraus das Land und die Berg⸗ kette des Odenwaldes begrenzt in der Ferne den Blick. Klar iſt die Luft, deutlich heben ſich die Wälder von den Bergen ab, Traumhaft ſchön ſchimmern die blühenden Bäume an den Hängen der Bergſtraße. Doch warum in die Die Obſtbäume längs der Straße nach Wall⸗ ſtadt ſtehen in vollſter Blüte, ein Baum iſ wie der andere, die Zweige überſät mi Blüten und aus dieſem Blütenwunder in Weiß ſchimmern ganz zart, doch kaum wahrnehmbar, zarte grüne Blätter. Wallſtadt ſcheint von einer Blütenmauer um⸗ geben zu ſein, aus der die roten Dächer der Häuſer hervorragen. Durch Wallſtadt geht es hindurch. In den Gärten blüht es überall und die Farben weiß und roſa wetteifern mit⸗ einander. Hinter der Ortſchaft geht es weiter unter blühenden Apfelbäumen immer näher der Bergſtraße, von der ein immer ſtärker werden⸗ der weißer Schimmer ausgeht. Voraus liegt Heddesheim in der grellen Sonnenhitze, doch ohne den Kranz blühender Bäume wie bei Wallſtadt. Nach und nach wird der Zauber, der von der Bergſtraße ausgeht ſtärker. Man fühlt, daß man wirklich im Wonnegau iſt und man kann begreifen, daß die Menſchen von weither geeilt kommen, um den Frühling an der Berg⸗ ſtraße zu erleben. Dort liegt Leutershauſen in die Bergmulde eingebettet, weiter hinten grüßt die Strahlenburg herüber und auf der anderen Seite thront 43 ſtolzer Bergeshöhe die Wa⸗ chenburg. Ringsum auf den Feldern herrſcht reges Leben: dort ſchreitet der Bauer mit wuch⸗ tigen Schritten hinter ſeinem Pflug, weiter drüben ſchreitet ein Sämann über den Acker und dort ſind Frauen beim Kartoffelſetzen be⸗ ſchäftigt. Durch winklige Straßen Großſachſens geht es hindurch, vorbei an alten Fachwerkhäuſern, an ſtolzen Bauernhöfen. In engen Kurven windet ſich der Wagen die ſchmale Landſtraße hinauf. Immer enger wird das Tal. Rechts ſteigen die 5 hinan, links drängen Bäume am ſteilen Hang zur Höhe. Kaum zu glauben, daß wenige hundert Meter hinter der lieb⸗ lichen Bergſtraße ein ſolch ernſtes, romantiſches Tal liegt. Dann wird der Blick wieder weiter. Blühende Bäume geben rechts und links das Geleite und in ſaftigem Grün liegen die Wie⸗ ſen in dem erweiterten Tal. Höhenzüge ſchie⸗ befehl über ſechs Wochen Gefängnis. Er hatte ſich nun noch wegen gewinnſüchtiger Urkunden⸗ fälſchung 3 verantworten uyd erhielt eine Geſamtſtrafe von drei Monaten und zwei Wo⸗ chen Gefängnis; der Staatsanwalt hatte fünf Monate beantragt. Mit 26 Jahren in Sicherungs⸗ verwahrung Der verheiratete Karl D. aus Mannheim, erſt 26 Jahre alt, hat ſchon allerhand Strafen we⸗ gen Diebſtahls und erſchwerten Diebſtahls und ähnlichem verbüßt, ſeine letzte Strafhaft war im März d. J. abgelaufen. Daran anſchließend wurde er in Verwahrung genommen, da die Staatsanwaltſchaft Sicherungsverwahrung be⸗ antragt hatte. D. vergreift ſich an allerhand kleinen Dingen: Dynamos, die ihm—— keine hohen Gewinne einbringen, für die eſtohlenen aber doch große Verluſte darſtellen. So hat er einmal in 40 Fällen Tür⸗ klinken und Namensſchildern aus Meſſing an Häuſern weggenommen, in einer eigenen Werk⸗ ſtätte in ſeinem Keller zerſchlagen und an einen ben ſich in das Blickfeld, andere Bauernhöfe tauchen auf. Aber immer höher windet ſich der Wagen und bald liegen weite Täler des Oden⸗ waldes tief unten. Nur noch vereinzelt blüht ein Baum; die Mehrzahl der Knoſpen iſt erſt am Aufbrechen. In den Wäldern aber leuch⸗ tet es in allen Farben und in die verſchieden ſchattierten Farbenklexe iſt hin und wieder ein dunkler Fleck Tannenwald hineingebaut. Ob es durch Rippenweier hindurchgeht, durch Urſenbach oder durch Altenbach. Ueberall das gleiche ſtille Dorfidyll. Ein paar Kinder auf den ſonnenheißen Dorf⸗ ſtraßen, ein kläffender Hund an der Kette im Hof. Die Großen arbeiten auf dem Feld, denn jetzt, wo in der Natur alles ſo vorwärtsdrängt, gilt es jede Kraft und jede Minute ausgenützt. Hinab geht es von der Höhe in das Tal. Nochmals ſchweifen in der Runde die Blicke und immer wieder wechſelt das Bild. Bald liegt Lampenhain zurück, durch ein Waldſtück hindurch und Heiligkreuzſteinach iſt erreicht. Links türmen ſich wieder die Höhen mit den Wäldern empor und rechts erſtreckt ſich das lieb⸗ liche Tal der Steinach. Auf guter Straße läuft faſt lautlos der Wagen immer weiter ins Tal. Als die Sonne ſich tauſendfältig in dem Waſ⸗ ſer der Steinach ſpiegelt, ſtoppt man ab und vaſtet an dem ſprudelnden Bach. Man lauſcht den plätſchernden Wellen und ohne lange zu überlegen, ſtreift man die Kleider ab und ſtürzt ſich in das kaum einen halben Meter tiefe Waſſer. Köſtliche Kühlung in dieſem Wieſen⸗ bach, der eine ſo angenehme Waſſerwärme aufzuweiſen hat, daß man ſich gar nicht von dem naſſen Element trennen kann. Aber ein⸗ mal muß doch Schluß gemacht werden. Neu geſtärkt und erfriſcht ſetzt man die Fahrt fort, nimmt neue Eindrücke auf. Wenige blühende Bäume ſieht man bis abwärts nach Schönau. Erſt von dort ab beherrſcht die Blüte wieder ſchlußreiche ahrrädern uſw., Althändler verkauft. Das kriminal⸗biologiſche Gutachten aus Zweibrücken vom Auguſt 1933 lautet wenig günſtig. D. iſt ein willensſchwa⸗ cher, haltloſer Menſch, der bereits mit 16 Jah⸗ ren kriminell wurde. Er hat eine Vorliebe für Weiber, Nikotin und iſt auf dem beſten Wege zum Gewohnheitsverbrecher. Das Gericht kam — der Ueberzeugung, daß für D. öglichkeiten nicht mehr vorhanden ſind; auch die formellen Vorausſetzungen ſind gegeben, ſo daß nachträglich die Sicherungsverwahrung an⸗ geordnet wird. Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Es war nichts mit dem guten Vorſatz Als der 27 Jahre alte Joſef Wilhelm M. aus Mannheim ſich verheiratete, war er der feſten Ueberzeugung, daß er durch die Frau ſoviel inneren Halt bekomme, daß er nicht mehr ſtraf⸗ fällig werden wird. M. iſt verſchiedentlich vor⸗ beſtraft, aber immer wegen kleiner Dinge. Allen Ernſtes hatte er ſich vorgenommen, nichts mehr zu ſtehlen. Im Februar d. J. wollte er ſich ein gebrauchtes Fahrrad kaufen, ſoweit kem es aber nicht. Mit einem jungen Menſchen von 16 Jahren, den er eines Abends trifft, wird be⸗ raten, wie man billiger zu einem Rad kommt. In der Mittelſtraße beobachten ſie zuſammen, wie ein junges Mädchen ſein Rad in den Hof ſtellt und ins Haus hinaufgeht. M. hält Wache, während der andere das Rad herausholen muß, und an der nächſten Ecke treffen ſie ſich, wo M. das Rad in Empfang nimmt. Der Helfer iſt bereits vom Jugendgericht zu einem Monat Ge⸗ fängnis verurteilt, M. erhält wegen Diebſtahls im Rückfalle, wofür das Geſetz Zuchthaus vor⸗ ſieht, eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr; zwei Monate Unterſuchungshaft werden ange⸗ rechnet. Als mildernd läßt das Gericht eine ge⸗ wiſſe Notlage gelten, andererſeits fällt erſchwe⸗ rend ins Gewicht, daß M. einen Jugendlichen mit in die Sache hineingezogen hat. „Wer nicht leſen will, muß zahlen...“ Eine außerordentlich intereſſante und auf⸗ eſtſtellung von„Geſetz und Recht“, einer Zeitſchrift für juriſtiſche Tagesfragen, be⸗ ſagt, daß in Deutſchland ſich die zivil⸗ und ſtrafprozeßlich anhängigen Delikte aus Unkennt⸗ nis der geſetzlichen Beſtimmungen aus Unter⸗ laſſung des Leſens der Zeitungen mit den amt⸗ lichen Bekanntmachungen ſtark vermehrt haben. Es iſt geradezu niederſchmetternd, welche Un⸗ kenntnis in großen Kreiſen gerade der Bevölte⸗ rungsteile, die ſich laufend über die geſetzlichen Anordnungen und Beſtimmungen zu orientie⸗ ren die meiſte Veranlaſſung haben, herrſcht. Weder das Strafgeſetz, noch die zivile Recht⸗ ſprechung kennt den Einwand der Unkenntnis des Geſetzes und dieſer führt daher nie zu einer Rehabilitierung des Angeklagten. In 10000 Fällen wurde innerhalb eines Jahres in Straf⸗ und Streitverfahren vor den Gerich⸗ ten verhandelt, in denen von den Beklagten Unkenntnis des Geſetzes vorgeſchützt wurde und in allen dieſen Fällen wurde dieſe von den Be⸗ klagten damit begründet, daß dieſe keine Zeit zum Leſen der Zeitung oder kein Geld zum Hal⸗ ten der Zeitung gehabt hätten, obwohl in faſt allen Fällen, wo das Unvermögen, eine Zei⸗ tung halten zu können, vorgeſchützt wurde, die Feſtſtellung von Gerichtsſeite und durch Zeugen möglich war, daß die Angeklagten meiſt eine mehr oder weniger koſtſpielige Paſſion hatten, die mehr Geld koſtete als das Halten einer Zei⸗ tung. Eine Unſumme von Zeit, Geld, Verluſt und Aerger ſteht der Läſſigkeit und Sparſam⸗ keit am falſchen Platze gegenüber. In manchen Fällen ging dadurch die Ehre des einzelnen zu Bruch. Der Wert, der durch ſolche Prozeſſe, deren Grund obige Urſachen ſind, dem deutſchen Volksvermögen wie der Geſamtheit der Be⸗ ſtraften Abbruch tut, geht in die Millionen, wie die Auslaſſungen der angegebenen Stelle beſtä⸗ tigen. In vielen Fällen war aber auch der Verluſt der Freiheit mit den Beſtrafungen ver⸗ bunden. Untenntnis der Geſetze kann nie vir Strafe ſchützen und ſchützt in keinem Lande der Welt davor. Darum leſt eure Zeitung, die amt⸗ lichen Charakter hat, denn ſie bringt die Be⸗ kanntmachungen der Behörden und man geht ſo ſtets in den Bahnen von Recht und Ord⸗ nung. das Feld und als die Burgen von Reckar⸗ ſteinach auftauchen, iſt man wieder mitren im blühenden Frühling, der ſich verſtärkt, je näher man Heidelberg kommt. Klar hebt ſich Dilsberg vom blauen Firmament ab und im Neckar ſpiegeln ſich Berge und Wälder. Heidelberg zeigt ſich in ſeiner vollſten Blü⸗ tenpracht, die durch nichts mehr zu übertreffen iſt. Nochmals lockt die Bergſtraße und ſo lenkt man den Wagen nordwärts, fährt durch Doſſenheim und biegt dann ab, um unter blü⸗ henden Baumalleen hindurch Ladenburg zu er⸗ reichen. Ueberall das gleiche Bild der Hoch⸗ blüte. Die Augen können ſich kaum ſatt trin⸗ ken und zwiſchen Feudenheim und Mannheim findet die Blütenfahrt ihren krönenden Ab⸗ ſchluß, als rechts die Kleingärten auftauchen, die in einer Farbenpracht daliegen, die nicht mit Worten zu ſchildern iſt. Vom Weiß über⸗ leitend bis zum zarteſten Roſa und dann über⸗ gehend in das kräftige Rot ſind ſämtliche Farb⸗ töne vertreten, die ſich zu einer Einheit ver⸗ ſchmelzen. Langſam läßt man den Wagen in die Großſtadt rollen, die bald die ganze Auf⸗ merkſamkeit wieder verlangt. aber 15 bleiben eine ſolche Fahrt in den Früh⸗ üg. Postbezieher! Abonnementbestellungen müssen bis Zum 25. jeden Monats bei dem zuständigen Postamt odet Brieftrüger erneuert werden, da bei späterer Aufgabe N/ch- gebühren erhoben werden. Sahrgang 4— Nr. 179— Seite 8 „Hakenkrruzbanner“ 4 Kolonialgedenkjahr 1934 Der Kolonial⸗Militär⸗LVerein Mannheim und Umgebung ſchreibt uns: Der Reichskolonialbund hat mit Zuſtimmung der zuſtändigen Stellen bei der Reichsleitung der NeDaAp einen Aufruf zur Veranſtaltung eines deutſchen kolonialen Gedenkjah⸗ res erlaſſen zur Erinnerung an den Erwerb der deutſchen Kolonien vor fünfzig Jahren und zur Bekundung des kolonialen Willens des ge⸗ ſamten deutſchen Voltes. Höhepunkt dieſer Ver⸗ anſtaltung ſoll ein allgemein deutſcher Kolo⸗ nial⸗Gedenktag am 8. Juli ſein. Der Sinn dieſes Gedenktages iſt nicht, wie aus gewiſſen Preſſeäußerungen entnommen werden könnte, lediglich der einer Traditions⸗ feier und ſein Zweck ſteht keineswegs irgendwie in Widerſpruch zu den grundſätzlichen Forde⸗ rungen des Führers hinſichtlich der national⸗ ſozialiſtiſchen Bodenpolitit der Zukunft. Der Führer hat ſeine programmatiſche Forderung in Punkt 3 des Parteiprogramms„Wir fordern Land und Boden(Kolonien) zur Ernährung unſeres Volkes und zur Anſiedlung unſeres Be⸗ völkerungsüberſchuſſes“ aufgeſtellt. In ſeiner großen Reichstagsrede vom 23. März 1933 hat er ausgeführt:„Wir wiſſen, daß die geographi⸗ ſche Lage des rohſtoffarmen Deutſchland eine Autarkie für unſer Reich nicht zuläßt“, und hin⸗ zufügt, daß wir die Verbindung mit der Welt nötig haben, und daß die Arbeit für den Abſatz der deutſchen Waren in der Welt viele Millio⸗ nen deutſcher Volksgenoſſen ernährt. Was die Verſorgung mit Rohſtoffen aus eigenen Kolo⸗ nialgebieten anbetrifft, hat er bereits am 11. Fe⸗ bruar 1933 dem Vertreter des„Sundy⸗Expreß“ gegenüber erklärt, daß Deutſchland koloniale Beſtrebungen keineswegs aufgegeben habe, und daß auch dieſes Problem gerecht gelöſt werden müſſe, und er ſagte wörtlich:„Es gibt eine große Menge Dinge, die Deutſchland aus den Kolonien beziehen muß und wir brauchen Kolo⸗ nien genau ſo nötig, wie irgend eine andere Macht“. In ſeinen Erklärungen gegenüber dem Vertreter der„Daily Mail“, Ward Price, vom 18. Oktober 1933(V. B. 293 vom 20. Oktober *◻ι— 15* *2 53, ie 1933) hat er erneut zum deutſchen Raumproblem dahin Stellung genommen, daß Deutſchland zu viel Menſchen auf ſeiner Bodenfläche habe und es im Intereſſe der Welt liege, einer großen Nation die erforderlichen Lebensnotwendigkei⸗ ten nicht vorzuenthalten. Deutſchland ſei genau ſo fähig, Kolonien zu verwalten und zu organi⸗ ſieren wie andere Völter und die Frage der Zuteilung kolonialer Gebiete werde auf dem ——1 von friedlichen Verhandlungen zu löſen ein. Die Rückgewinnung der Kolonien hat nehen der Sicherung der Verſorgung der Heimat mit kolonialen Rohſtoffen und der Erſchließung eige⸗ ner überſeeiſcher Abſatzgebiete für die heimiſche Arbeitsbeſchaffung vor allem auch den Zweck, dem ſtetigen Abſtrömen des deutſchen Bevölke⸗ rungsüberſchuſſes in fremde Länder Einhalt zu gebieten und die deutſche überſeeiſche Auswan⸗ derung, ſoweit ſie in Zukunft noch ſtattfindet, in eigene nationale Siedlungsgebiete, zur Erhal⸗ tung des Voltstums im Sinne des Grund⸗ gedantens von Blut und Boden. Der Reichskolonialbund will daher das Ko⸗ lonial⸗Gedenkjahr durchführen nicht nur als eine Aeußerung des Dankes für die großen Taten unſerer Kolonialpioniere und Kolonialkämpfer durch ein ganzes Menſchenalter hindurch, ſon⸗ dern auch als Bekundung des Willens des deut⸗ ſchen Volkes, ſeine verletzte koloniale Ehre wie⸗ der herzuſtellen und ſein gleiches Recht unter den Völkern auch auf kolonialem Gebiete ſowie die Erfüllung ſeiner kolonialen Notwendigkeiten zu fordern. Der Aufruf des Reichskolonialbun⸗ des hat daher im ganzen deutſchen Volte ein lebhaftes Echo gefunden und der Kolonial⸗ Gedenktag des 8. Juli wird im einmütigen Zu⸗ ſammenwirken aller in Betracht kommenden Stellen mit dem Reichskolonialbund zu einem wahren deutſchen Volkstag ausgeſtaltet werden. Aisne⸗Gedenkfeier des Erſatz⸗Inf.⸗Regt. Nr. 28 Aus Anlaß des Ruhmestages des Erſ.⸗Inf.⸗ Regt. 28 vor 16 Jahren(16. April) hielt die Mannheimer Ortsgruppe in würdigem Rah⸗ men ein Bezirkstreffen im Wartburg⸗Hoſpiz ab, das als Aisne⸗Gedenkfeier aufgezogen war. Verſchönt wurde die Veranſtaltung durch die Mitwirkung einer Muſikabteilung der Straßen⸗ bahner Mannheim, ſowie durch die Geſangs⸗ abteilung der Mannheemer Polizeibeamten, die unter der umſichtigen Leitung ihres Dirigen⸗ ten Dürr einige prächtige Chöre recht wir⸗ kungsvoll zu Gehör brachten. Nach kurzen Be⸗ grüßungsworten des Vereinsführers Dr. Brauch, nahm dieſer anſchließend als ehe⸗ maliger Kompagnieführer des Regiments das Wort zu ſeiner Gedenkrede, in der er die Ka⸗ meraden in Gedanken an die Stätte des ruhm⸗ reichen Kampfes an der Aisne(bei Corbeny) vor 16 Jahren zurückführte und es verſtand, in einer packenden Schilderung alle jenen furcht⸗ baren Erlebniſſe und Eindrücke in der Erin⸗ nerung wieder neu erſtehen zu laſſen. Mit der Gedenkfeier verbunden war gleich⸗ zeitig auch die feierliche Weihe der neuen Kyff⸗ häuſerfahne des Vereins. Auf der Bühne hat⸗ ten Hitlerjungens und-mädels mit der um⸗ hüllten Fahne Aufſtellung genommen. Die Weiherede hatte Profeſſor Ganter aus Mos⸗ bach, auch ein ehemaliger 28er, übernommen. Wir Badner können ſtolz darauf ſein, ſo führte er u. a. aus, daß wir die Aufgabe haben, an des Reiches Grenze Wacht zu halten. Wir wer⸗ den immer die Sache des Reiches vor die des einzelnen und des Stammes ſtellen, gleichwie die Frontkämpfer, die ihre Pflicht taten, wo ſie auch hingeſtellt wurden. Wie damals, geht auch heute wieder„Gemeinnutz vor Eigennutzw“, darum ſind wir in den großen gemeinſamen Kyffhäuſerbund eingetreten. Um unſere Ehre hochzuhalten, müſſen wir damit auch die Fahne des Bundes in Ehren halten. Dieſe Fahne nehme ich heute entgegen aus den Händen der deutſchen Jugend, die unſere Hoffnung iſt. Aus ſolchen Händen die Fahne entgegenzunehmen, iſt für mich eine große Ehre. Nachdem die Fahne enthüllt und entrollt war, wurde ſie WERBER fach 118 Heidelberg. auch solche mit Werberkolonnen für die Gewinnung von Kunden für eine alt⸗ eingeführte Auskunftei des Kalender- systems allerorts gesucht. Bewerbungen erbeten unter Schließ⸗ 22099K pünio-Brogerie ſucht per ſofort 1. Kraft fir Dunkelkammer Nur wirklich perfekter Kopierer und Kleinbildſpezialiſt(evt. auch Dame) für groze Tagesleiltung kommt in Frage. Gut bezahlte Dauerſtellung! Eiloff. unt. Nr. 22 463 K an die Exp. ds. Bl. Aelteres Mädchen welches durchaus perfekt bürgerlich kochen kann, für Villenhaushalt auf 1. Mai oder ſrüher geſucht. An⸗ geb. u. 22 100 K an die Exp. d. Bl. Vertreter die nachweisbar in Kaufhäuſern, Haushalt⸗Wirtſchaftsartitelgeſch. u. verwandten Branchen beſtens in Nordbaden und Pfalz eingeführt., für ah großen Haushalt⸗ artikel bei größter Abſatzfähigkeit und Verdienſtmöglichkeit ſo horrt eſucht. Auch ſolche mit Auto. ff. u. 26 242“ an die Exp. d. 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N einer Anſprache des Gauführers des Kyffhäu ⸗ ſerbundes, Dr. Hieke, der anſchließend noch die Verleihung einiger Kyffhäuſergedenkmün⸗ zen vornahm, erreichte die eindrucksvolle Ge⸗ denk⸗ und Weiheſtunde ihr Ende. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 19. April Reichsſender Stuttgart:.10 Frühkonzert; 10. Nachrichten; 10.40 Klaviermuſik; 11.25 Funkwe bungskonzert; 12.00 Mittagskonzert; 13,20—14. Fortſetzung des Mittagskonzerts; tagskonzert; 17.45 Tanzmuſik; 19.00 Bunte Stunde; 20.15 Stunde der Nation; 21.00 Muſik und Wortz 23.00 Kapelle Kermbach ſpielt; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.25 Frühkonzert; 12.00 Mittagskonzert; 13.35 Fortſetzung des Mittagskon⸗ zerts; 14.30 Nachrichten; 15.00 Leſeſtunde; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Liederſtunde; 18.40 In der Fremde(Schallplatten); 20.00 Nachrichten; 21.40 Aus den Pilgerjahren: 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.00 Nachrichten; 11.30 Muſik aus unſerer Zeit; 12.10 Muſikaliſches Kunterbunt auf Schallplatten; 14.00 Streifzüge durch Opern; 16.00 Veſperkonzert; 18.30 Stunde der Scholle; 19.20 Wunſchkonzert auf Schallplatten; 21.15 Der Bettel⸗ ſtudent; 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Jeder Deutſche kauft Loſe der Grenzmark⸗Hilfslokkerie. Preis 50 Pfennig pro Skück. Zu haben bei allen Parteiorganiſationen. ———————— 16.00 Nachmit⸗ Mit Sieben Ja Radſport im licherweiſe Kr nungen bereck heim, wo ein begeiſtert Gef bemühten ſich tiger Erkennt wicklung des nur das Beſt Ein Wende Oſtermontag dieſem Tag n 4 Phönixplatz Beſtimmung anſtaltungen weiſen, von d verſchiedenen überraſcht wa ſen Maſſenbef erfreulichen 2 rer verpflichte kum auch a Sport vorſetz Radſportabtei Klubs„Phön reiches Wirker 513 92.(2189 K 3 f Baugeld zu günſtigen Bedingungen. Bautätigteit kann ſofort beginnen Baugenoſſenſchaft Mannheim P 1, 3. Telephon 247 13. KKeine Bauſparkaſſe. 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April 1934 Sieben Jahre lang lag der Mannheimer Radſport im argen. Damit lagen bedauer⸗ licherweiſe Kräfte brach, die zu den beſten Hoff⸗ nungen berechtigten. Und das gerade in Mann⸗ im, wo ein gutes und zahlreiches Publikum begeiſtert Gefolgſchaft geleiſtet hätte. 3. Ein Wendepunkt zum Guten brachte der Oſtermontag des vergangenen Jahres. An dieſem Tag wurde die auf dem Mannheimer Phönixplatz eingebaute Radrennbahn ihrer Beſtimmung übergeben. Schon die erſten Ver⸗ anſtaltungen hatten einen Maſſenbeſuch aufzu⸗ weiſen, von dem die auswärtigen Fahrer(aus verſchiedenen Radſport⸗Hochburgen) mehr als überraſcht waren, denn ſelbſt Köln brachte die⸗ ſen Maſſenbeſuch nicht mehr auf. Dank dieſer erfreulichen Tatſache konnten erſtklaſſige Fah⸗ rer verpflichtet werden, die vann dem Publi⸗ kum auch ausgezeichneten und ſpannenden Sport vorſetzten. So gebührt nur noch der Radſportabteilung des Mannheimer Fußball⸗ Klubs„Phönix“ für ihr kühnes und ſegens⸗ reiches Wirken der beſondere Dank der Mann⸗ heimer Radſportler und deren Anhänger. Hof⸗ fentlich laſſen die Finanzen die Erfüllung die⸗ ſes allgemeinen Wunſches zu. Die Anlage ſelbſt muß jedoch als vollkommen einwandfrei angeſprochen werden. Das Sportjahr 1933 brachte durchweg recht gute Leiſiungen. Einige Veranſtaltungen dürfen ſogar das Prädikat „hervorragend“ für ſich in Anſpruch nehmen. Das trifft zuallererſt für den„Tag der deut⸗ 4 ſchen Nationalmannſchaft“ zu. Die beſten deut⸗ ſchen Amateurflieger ſchaftsfahren, „Phönixbahn“ ein Stelldichein. Sie warteten mit einem Sport auf, der faſt unübertrefflich genannt werden darf. Schon die mit den Ein⸗ weihungsfeierlichkeiten verbundenen Eröff⸗ nungsrennen bildeten einen würdigen Auf⸗ takt, bei dem der Gewinner des erſten Wander⸗ preiſes, des„Goldenen Rades von Mann⸗ heim“, Ickes(Wiesbaden) und die Sieger des erſten Mannſchäftsfahrens, die Berliner Bretzke und König radſportliche Delikateſſen boten. Die Rennen des 25. Juni hatten eine ganz ausge⸗ zeichnete Beſetzung aufzuweiſen. Unter den Fahrern aus Stuttgart, Köln, Frankfurt und Dortmund, die für geſteigertße Spannung ſorgten, ſetzten ſich Clausmeyer— Sagurna (Dortmund) und Bär— Göttmann(Frank⸗ furt) verdient erfolgreich durch. Zu einem vol⸗ len ſportlichen Erfolg geſtaltete ſich auch das erſte Mannheimer Nachtrennen, aus deſſen Programm ein vierſtündiges Mann⸗ mehr aber noch der dreitei⸗ lige Städtekampf Ludwigshafen— Mannheim, Köln— Frankfurt, Stuttgart— Landau inter⸗ eſſierten. Um den vom Hakenkreuzbanner⸗Ver⸗ lag gegebenen Wanderpreis gab es einen aus⸗ nehmend hervorragenden Kampf, bei dem die Mannheimer Vertretung(Gräſer, Maile, Heid⸗ ger) ſich ausgezeichnet ſchlug. Die Frankfurter Mannſchaft(Sauer, Göttmann, Bär) konnte nur äußerſt knapp fiegen, während Stuttgart und Köln überraſchend im geſchlagenen Feld blieben. Rekordfahren über 400 oder 200 Meter? Schon ſeit jeher wird der Fliegerſport als das Idealſte beim Radſport angeſehen, denn ein Kampf zwiſchen ebenbürtigen Gegnern bringt Achen e Familie: dungen zumindeſt würdig zur Seite ſtehen. nicht nur einen feſſelnden Endkampf, ſondern vermag zugleich dem Kenner taktiſche und tech⸗ niſche Feinheiten zu bieten. Die Sprinter⸗ kämpfe würden den in Mannheim ſo ſehr ge⸗ ſehenen Mannſchaftskämpfen mit Ueberrun⸗ Unter dieſen Umſtänden wäre die Einlegung von Rekordfahren über 400 bzw. 200 Meter (von Zeit zu Zeit) ſehr zu empfehlen, denn da⸗ mit wäre zugleich ein gewichtiger Anziehungs⸗ punkt für erſttlaſſige Fahrer gegeben. Das ſei jedoch nur eine Anregung. Würde man ihr folgen, ſo wäre damit dem Mannheimer Rad⸗ ſport zweifellos eine neue Entfaltungsmög⸗ lichkeit gegeben. Das Abſchneiden der hieſigen Fahrer darf als recht gut bezeichnet werden und be⸗ rechtigt zu den ſchönſten Hoffnungen, voran der Jugendfahrer Bouffier. Ein recht anſchau⸗ liches Bild vermittelt eine ſogenannte Erfolgs⸗ ſtatiſtik, mit der Unterteilung in die Gruppen: -Klaſſe Mannheim—Ludwigshafen, A⸗Klaſſe auswärts, Jugendklaſſe, Altersklaſſe und B⸗ Klaſſe Mannheim—Ludwigshafen. Die Punkte verſtehen ſich ſo, daß man die belegten 1. bis 6. Plätze mit 6 bis 1 Punkten berechnet. Dann ergeben ſich folgende Einzelheiten, die ſich nur auf das Fahren auf hieſiger Bahn verſtehen: A⸗Klaſſe Mannheim— Ludwigs⸗ hafen:.1. A. Walter(Lu) 81 Punkte; 2. R. jefemm allerschnelstens 1 Heidger(M) 80.; 3. Maile(M) 44.; kerslen f 6. Gräſer(M) 31 aschinger 4. Münd(M) 39.; 5. Denzer(Lu) 33.; .; 7. K. Schuler(M) 29.; 8. Weißbarth(M) 22 Punkte. A⸗Klaſſe auswärts: 1. Weimer(Stutt⸗ gart) 58.; 2. Göttmann(Frankfurt) 43.; 3. Bär(Frankfurt) 40.; 4. Ickes(Wiesbaden) und Gleim(Frankfurt) je 31.; 6. Bürkle (Stuttgart) 28.; 7. Fr. Schuler(Stuttgart) gaben ſich auf der 35 57——— + W. Neues Leben durch die Phönixbahn 25.; 8. Oſter(Neunkirchen) und Hilpert (Speyer) je 23 Punkte. Dann folgen erſt Acker⸗ mann, Weiß(Landau), Sauer(Frankfurt), Golz, König(Berlin), Biſſon(Fulda), Lorenz(Chem⸗ nitz), Sagurna(Dortmund). Jugendklaſſe: 1. Bouffier(M) 61.; 2. Specina(M) 30.; 3. Wiſſenbach und Meliſet(M) 25.; 5. Gropp(M) 23.; 6. Fackel(M) 10 Punkte. Altersklaſſe: 1. Rappold(M) 19.; 2. Alfr. Kaufmann(M) 12.; 3. Jochum(M) 6.; 4. Eich(Berlin) 5 Punkte. B⸗Klaſſe: 1. Weitzel(M) 18.; 2. Röß⸗ ler(M) 17.; 3. Lutz, Hamm(M) je 14.; dann folgen K, Wiſſenbach, Stapf und Graf (Ludwigshafen). Die kommenden Veranſtaltungen bringen zuerſt den„Erſter Schritt für Jugend⸗ fahrer“ zwiſchen 14 und 18 Jahren(29. April), dann Bahnrennen auf der Phönixbahn (Pfingſtmontag), acht Tage ſpäter, am 27. Mai, den allgemeinen Radſporttag, dann wieder Bahnrennen auf der Phönixbahn(17. Juni), weitere Bahnrennen auf der gleichen Bahn (5. Auguſt), während der 1. September(Sams⸗ tag) ein Ba“h) Nachtrennen auf der Phönix⸗ bahn vorſieht. Im gleichen Monat folgen auf der Phönixbahn noch einmal Bahnrennen. Das iſt vorerſt ſchon ein recht anſehnliches Pro⸗ Intereſſantes vom Mannheimer Radſport gramm, dem ſich vielleicht—5 weitere hinzu⸗ geſellen werden. Dem Mannheimer radſport⸗ liebenden Publikum ſtehen ſomit wieder eine Reihe ſportlicher Delikateſſen bevor, die es ſicher nicht verſäumen wird. Wie ſind die Ausſichten? Das iſt natürlich eine recht intereſſante Frage, die ſich viele Anhänger des Radſports ſtellen werden. Um verantwortungsbewußt auf dem Boden der Wirklichkeit zu bleiben, ſei vorweg⸗ genommen, daß der einheimiſche Radſport vor⸗ läufig nur wenig Nachwuchsfahrer hat. Um dem abzuhelfen, hat der Verband praktiſche Unterſtützung zugeſagt. Demzufolge erhalten befähigte und einwandfreie junge Leute Räder⸗ und Reifenmaterial zur Verfügung geſtellt, da man folgerichtig erkannt hat, daß die geringe Zahl der Nachwuchsfahrer auf die große Arbeitsloſigkeit, vornehmlich der letzten Jahre, zurückzuführen iſt. Trotz alledem iſt man in der hieſigen Führung von einem geſunden Optimis⸗ mus beſeelt und verſpricht ſich für die Mann⸗ heimer Fahrer für die Saiſon 1934 zumindeſt ein zufriedenſtellendes Abſchneiden. Abſchlie⸗ ßend ſei noch die Tatſache erwähnt, daß der Jugendfahrer Bouffier jetzt der Seniorenklaſſe überſchrieben worden iſt. Die Mannheimer Hoffnungen gelten in erſter Linie dieſem jungen Sportsmann, dem nun die Er⸗ füllung obliegt. Die deutſchen Waldlaufmeiſterſchaften Zum 17. Mal Kohn iſt wieder Favorit Die Umorganiſation des deutſchen Sports hat ſich auf allen Gebieten vorteilhaft bewährt. Gegenüber den Vorjahren iſt allenthalben das ſportliche Intereſſe ſtark in den Vordergrund getreten, nicht allein bei den Sportlern ſelbſt, ſondern auch in der Oeffentlichkeit. Das haben die beiden erſten Endſpieltage der deutſchen Fußballmeiſterſchaft, die für deutſche Verhält⸗ niſſe ungeheure Zuſchauermaſſen auf die Beine gebracht haben, gezeigt. Mitten in das Endſpielfieber der§B⸗ Meiſterſchaft fällt, nachdem am letzten Sonntag die noch ausſtehenden Gaumeiſter ermittelt werden konnten, die 17. deutſche Waldlauf⸗ meiſterſchaft. Als Austragungsort hat die ausrichtende Deutſche Sport⸗Behörde dieſes Mal Dresden gewählt. Auch dieſe deutſche Meiſterſchaft, die die erſte ihrer Art im neuen Deutſchland iſt, bildet den Abſchluß und Höhe⸗ punkt der diesjährigen Waldläufe. Nicht allein aus dieſem Grunde kommt der Dresdner Meiſterſchaft eine beſondere Bedeu⸗ tung zu, bedeutungsvoller iſt vielmehr, daß die Entſcheidung in Rekordbeſetzung vor ſich gehen wird. Mit einer Beteiligung von 76 Einzelläufern und 16 Mannſchaften iſt das Nennungsergebnis ganz hervorragend ausgefallen. Aus faſt allen deutſchen Gauen werden ſich die Erſten der einzelnen Meiſter⸗ ſchaften an den Start begeben. Von den be⸗ bannteſten ſeien. u. a. die Berliner Kohn, Behnke, Brauch, Klos, Göhrt und Bree, der Breslauer Pawlack, der Chem⸗ nitzer Gebhardt, die Wittenberger Syring und Schönrock, die Hamburger Huſen und Holthuis, die Stutigarter Helber 1 u. 2, ſowie Bertſch und Heeresmeiſter Schön⸗ felder genannt. Der Meiſter aus den drei letzten Jahren, der Berliner Poliziſt Kohn, nimmt auch in dieſem Jahre wieder die Favo⸗ ritenſtellung ein. Kohn hat in den vergange⸗ nen Monaten recht beachtliche Leiſtungen ge⸗ zeigt und läßt auch mit einer ebenſolchen bei der„Deutſchen“ rechnen. Seine ſchärſſten Ri⸗ valen werden in erſter Linie die beiden Witten⸗ berger Turner Syring und Schönrock, ſowie Mohrmann(MTV Bothfeld), der ſchon beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart ſtark auffiel, der deutſche Heeresmeiſter Schönfelder und die Süddeutſchen Helber 1 und 2 ſein. In der Mannſchaftswertung, die von 16 Vereinen beſtritten wird, hat der fünfmalige Meiſter und Titelverteidiger Po⸗ lizei S Berlin einen ſchweren Stand. Mit der Mannſchaft Kohn⸗Behnke ⸗Brauch⸗ Pfarr ſind die Reichshauptſtädter aber auf einen der erſten Plätze zu finden. Ein großes Anrecht wird auch die ſtarke Staffel des Ber⸗ liner SCmit Göhrt und Bree u, a. auf den „Titel erheben. Auch der Kurſächſiſche TV Wit⸗ tenberg mit Syring⸗Schönrock⸗Rakowiak wird ein ernſtes Wort mitſprechen können. Als ein⸗ ziger ſüddeutſcher Verein wird ſich der VfB Stuttgart mit Bertſch⸗Fink⸗Wieder⸗Helber 2 an der Mannſchaftsmeiſterſchaft beteiligen. Die Turner trainieren für Budapeſt Dem Beſucher der Deutſchen Turnſchule bie⸗ tet ſich in dieſen Tagen ein überraſchendes Bild: in der Halle bzw. auf der Aſchenbahn betätigt ſich eine Anzahl ausgewählter Turner, denen man bei ihren Uebungen ſofort anſieht, daß ſie nicht irgendwer ſind, ſondern eine Elitetruppe darſtellen. Und ſo iſt es auch, es handelt ſich hier um die Turner, die uns auf den Welt⸗ meiſterſchaften in Budapeſt(31. Mai bis 3. Juni) vertreten ſollen. Der Männerturnwart der Deutſchen Turnerſchaft, Schneider(Leipzig), iſt zwar mit den in Leipzig beim großen Aus⸗ ſcheidungsturnen gezeigten Leiſtungen ganz zu⸗ frieden geweſen, hat aber anſcheinend, und zweifellos richtig, geglaubt, daß ein kleiner Trainingsturſus abſolut nichts ſchaden könne. So ſind denn im Augenblick auf dem herrlichen Gelände der Deutſchen Turnſchule im Berliner Grunewald die beſten deutſchen Gerätturner zuſammengezogen worden, um den letzten Schliff für Budapeſt zu erhalten, und zwar handelt es ſich hier um Krötzſch(München), Sandrock(Immigrath), Winter⸗(Frankfurt), Lorenz(Hannover), Limburg(Ruhla), Fried⸗ rich(Aachen), Volz(Schwabach), Steffens (Bremen), Mock(Berlin), Müller(Faltenſtein), Frey(Kreuznach), Kleine(Leipzig) und Beckert (Neuſtadt). Das Programm wickelt ſich wie folgt ab: Vormittags wird unter Leitung des Männerturnwarts geturnt, am Nachmittag werden die Kurſusteilnehmer von Chriſtian Buſch in den volkstümlichen Uebungen gedrillt, nachdem ſich in Leipzig erwieſen hat, daß manche der Turner zwar an den Geräten aus⸗ gezeichnet ſind, aber in den leichtathletiſchen Uebungen nicht recht mitkamen und umgetehrt. Nach Beendigung des Trainings am Samstag werden die Turner wieder entlaſſen, ohne daß die Mannſchaft für Budapeſt endgültig aufge⸗ ſtellt ſein wird. Dies geſchieht vielmehr erſt etwa drei Wochen vor Beginn der Weltmeiſter⸗ ſchaften. Deutſchlands Rugbn⸗Fünfzehn für prag Der zweite Rugby⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Tſchechoſlowakei wird am —— 6. Mai, in Prag ſtattfinden. Zu dieſem Treffen hat der Deutſche Rugby⸗Fuß⸗ ball⸗Verband bereits ſeine Mannſchaft be⸗ nannt. Während ſich der DRFV im letzten Länderſpiel gegen Frankreich in Hannover auf ieine wirklich ſtärkſte Vertretung ſtützte, begnügt er ſich gegen die Tſchechoſlowakei mit einer aus Berlinern, Leipzigern und Hannoveranern zu⸗ ſammengeſtellten Fünfzehn. Das letzte Treffen gern die Tſchechen wurde von Deutſchland mit em eindeutigen Ergebnis von 38:0 Punkten ie deuiſche Mannſchaft ſteht wie olgt: Schluß: Bardy(ASC Leipzig); Dreiviertel: Markus(Sportfr. Leipzig) — Motz(ASc Leipzig)— Mehlbauer und Woeckener(beide Hannover); Halbſpieler: Thiele(Polizei Hannover) — Heinicke(Hannover⸗Linden 1897); Stürmer: 3. Reihe: Wunderlich(ASC Leipzig)— Reyer(Berliner RC)— Schroers (RC Hannover); 2. Reihe: Offenhauer(ASC Leipzig)— Volkmann(Tennis/ Boruſſia Ber⸗ lin); 1. Reihe: Witt(Tennis/ Boruſſia Berlin) 72 A ——. — Köhler(Berliner RC)— Thiſis(Tennis⸗ Boruſſia Berlin). 3 Auch in dieſer verhältnismäßig ſchwachen Beſetzung fährt natürlich die deutſche Mann⸗ ſchaft mit guten Siegesausſichten nach Prag Im Sturm ſtehen mit Wunderlich und Offen' uer ſogar zwei bewährte Nationalſpieler, auch die hannoverſchen Spieler haben ſich ſchon verſchiedentlich ausgezeichnet. Schöne Siege deutſcher Berufsfahrer Einige der beſten deutſchen Berufsradfahrer gaſtierten in den letzten Tagen mit großem Erfolg auf franzöſiſchen Bahnen. So ſiegte in Tours der Kölner Dauerfahrer Paul Kre⸗ wer im Steherkampf vor den Franzoſen Broſſy und Graſſin, wobei er zwei von den drei Läu⸗ fen gewann.— In Rennes gewann der Köl⸗ ner Peter Steffes zuſammen mit dem Fran⸗ zoſen Briens ein Mannſchaftsrennen mit Run⸗ denvorſprung vor Faucheux/ Chadell und Kerck⸗ hoff/Le Breton, während er im Fliegerkampf hinter dem Franzoſen Faucheux und vor dem Italiener Malateſta und dem Polen Szamota einen ehrenvollen zweiten Platz belegte. Der deutſche Fliegermeiſter Albert Richter ſtartete in Clermont⸗Ferrand und ſchlug hier im Hauptfahren den holländiſchen Olympia⸗ ſieger voan Egmond und den Franzoſen Beau⸗ frand.— In La Rochelle ſtarteten die deut⸗ ſchen Straßenfahrer Thierbach/ Siegel in einem internationalen Mannſchaftsrennen über 60 Kilometer und belegten hinter den Franzoſen — einen ſchönen zweiten latz. Der Deutſche Fußballmeiſter„Jortuna“⸗ Düſſeldorf in Ludwigshafen Dem FC Phönix Ludwigshafen iſt es ge⸗ lungen, den Deutſchen Fußballmeiſter, ortuna“ Düffelborf für den 22. April nach Ludwigs⸗ hafen zu verpflichten und iſt den Sportinter⸗ eſſenten von Mannheim⸗Ludwigshafen und Um⸗ Gviten Gelegenheit geboten, erſte weſtdeutſche pitzenklaſſe zu Lſchle Bei gleicher Punktzahl nur um 0,04 Tore ſchlechter, ſchlied Fortuna aus den diesjährigen Endſpielen aus. Aber nach wie vor bilden die Mannen um Hochgeſang die weſtdeutſche Elite. Nicht weniger als 7 Inter⸗ nationale(Hochgeſang, Albrecht, Kobierſki, Ben⸗ der, Janes, Breuer, Wigold) bilden das Rück⸗ rat der Mannſchaft. Sämtliche Fortuna⸗Spie⸗ er wirkten bereits repräſentativ für den weſt⸗ deutſchen Verband. Man darf geſpannt ſein, wie ſich Phönix mit dem großen Gegner ſchlägt. Noch immer wuchs das Können der Ludwigs⸗ hafener mit dem Gegner. 7 Die Mannſchaft des deutſchen Meiſters wird in folgender Aufſtellung antreten: Peſ Janes Vornefeld Mehl Bender Breuer Albrecht Wigold Borgardt Hochgeſang Kobierſki Das Ludwigshafener Phönix⸗Stadion wird wieder einmal einen großen Tag erleben. Vor⸗ er ſpielt eine Erſatzmannſchaft gegen die erſte annſchaft von Revidia 1900 Ludwigshafen. Jedem Sportfreund iſt ein ausgezeichneter Nach⸗ mittag gewährleiſtet. Grün⸗Weiß, Tennis⸗ und Turnierklub e. D. Ordentliche Mitgliederverſammlung Die Mitgliederverſammlung, welche erſtmals wieder ſeit Anfang letzten Jahres zuſammen⸗ trat, hatte zunächſt die mit einem Ueberſchuß abſchließende Jahresrechnung 1933 zu genehmi⸗ ger und ſodann die zur Gleichſchaltung erſor⸗ erlichen Beſchlüſſe zu faſſen. Danach iſt der Mitgliederkreis auf rein ariſcher Grundlage aufgebaut mit der alleinigen Ausnahme per⸗ ſönlichen Frontkämpfertums für einzelne ſeit⸗ herige Mitglieder. Als Führer ſind Herr Dr. Grieshaber, als ſtellvertretender Führer Herr Rudolf Engelhorn einſtimmig gewählt worden. Nach erfolgtem Ableben des ſeitherigen Prä⸗ ſidenten, Herrn Dr. Otto Clemm, deſſen Perſön⸗ lichkeit in der Verſammlung mit warmen Wor⸗ ten gedacht wurde, hat nunmehr Herr Dr. ri Reuther das Ehrenpräſidium des Klubs übernommen. Bemerkenswert ſind die von dem Führer in der Verſammlung vorgetragenen organiſatori⸗ ſchen Maßnahmen bei den verſchiedenen Ver⸗ einsämtern, durch welche der Klub entſprechend den Anordnungen des Herrn Reichsſportführers den jugendlichen Spielern eine beſondere För⸗ derung durch tägliche Spielbe⸗ triebs, öftere Teilnahme an Wettſpielen jeder Art, bauernde Verbeſſerung ihrer Spielſtärle durch ſtark verbilligte Tennislehrſtunden, wie auch durch jede mögliche ſachliche Unterſtützung angedeihen laſſen wird. Auch ſonſt ſoll allge⸗ mein die Jugend, der neben ihrer vielſachen Inanſpruchnahme bei der HJ, SaA und S⸗ nach den Abſichten der deutſchen Sportführun die Zeit für ſommerlichen Sport verbleiben ſoll, ſtarken Anteil an den Klubveranſtaltungen durch unmittelbare Beteiligung am Führerrat er⸗ halten. Um im Gedanken der Volksgemeinſchaft wei⸗ teſten Kreiſen das Tennis auf ſeiner ſchön ge⸗ legenen und modernſten Anlage zugänglich zu Suſen hat der Klub die Beiträge in allen Stufen(Jugendſpieler 18.— RM., Jungmitglie⸗ der 60.— RM. mit Ermäßigung für mehrere amilienmitglieder bis auf 10.— bzw. 30.— eichsmark) durch Beſchluß der Mitgliederver⸗ ſammlung ſtark herabgeſetzt und für Neuauf⸗ nahmen dem erwähnten Ziel angepaßt. Mit der ſicheren Ausſicht für eine ſtarke Wei⸗ terentwicklung des Klubs und einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer wurde die Mitglie⸗ derverſammlung geſchloſſen. vahrgung 4— Nr. 179— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ ——— — Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 19340 Sblands Dele tamen die Stuart in den Süden; aus Schottlands Bergen wird das Wetter losbrechen, das den frechen Aufſtand 40. Fortſetzung Eromwel antwortet nicht gleich. Erſt nach einer Pauſe kommtes aus dem Halbdunkel, in dem er ſitzt: „Wie war Ihnen zumut, Ireton, als Sie gefangen waren?“ „Gräßlich!“ antwortet der Jüngere ehrlich. „Der Hohn der Feinde, das Gefühl eigener Ohnmacht— „Was dachten Sie, das mit Ihnen geſchehen werde?“ „Ich dachte, daß ſie mich an den nächſten Baum aufknüpfen würden. Mir war, als fühlte ich ſchon den Strick um den Hals.“ „JIreton,“— ganz Fill iſt die fragende Stimme, kaum vernehmlich—„was ſoll ich mit dem König tun, wenn ich ihn fange?“ Etwas furchtbar Lähwendes liegt über den zwei Männern. Ireton fühlt es, kämpft ver⸗ zweifelt dagegen an, kann es nicht niederrin⸗ gen. Verzagt ſtammelt er: „Ich weiß nicht...“ „Keiner von uns weiß es“, ſagt Cromwell. „Keiner im Heer und Parlament weiß es. Nur daß ſich bisher auch keiner die Frage geſtellt hat— außer mir. Darum eben, weil ich frage, habe ich auch die ganze n auf mir.“ Er verſtummt. Ireton wagt nicht zu reden, wartet mit ban⸗ ger Spannung, bis die Stimme aus dem Dun⸗ kel weiterſpricht: „Die Kavaliere, die heute den König verhin⸗ derten, den Tod in der Schlacht zu ſuchen, haben ihm keinen guten Dienſt erwieſen. Für ihn und für uns wäre es beſſer geweſen, wenn er unter den Opfern dieſes Tages läge. Warum kam es nicht ſo, IJreton?“ „Gott hat es ſo gewollt,“ ſagt Jreton— faſt wider Willen. „So mag Gott auch“— ſchwer ringen ſich die Worte los—„ein Wunder wirken, das uns malle aus der Wirrnis herausführt. Sonſt“— und nun klingt mit einemmal ein ungeheurer Entſchluß durch die Stimme—„geſchieht, was geſchehen muß.“ Ireton ſieht im Dunkel die mächtige Geſtalt aufſtehen, die Schultern recken, ſchwer, undurch⸗ dringlich wie ein wandelndes Steinbild zur Tür hinausgehen. Der König ſpeiſt zu Newark Es iſt ein trübſeliges Mahl, das König Karl in Newark einnimmt: trübſelig nicht nur dar⸗ um, weil die glänzenden Kavaliere fehlen, die einſt, in den Tagen des Prunkes, die königliche Tafel zu umſtehen, die Majeſtät mit Reden voll Witz und Geiſt zu unterhalten pflegten: nicht nur darum, weil Königin Henriette nun ſchon ſeit Jahresſriſt in Frankreich weilt, und nie⸗ mand weiß, wann ſie zurückkehren wird: trüb⸗ ſelig vor allem durch die Gedanken, die dem König Geſellſchaft leiſten, an ſeiner Seite ſitzen, ſeinen Sinn erfüllen. Langport, flüſtert einer von ihnen. Weißt du von dem Engpaß, wo Fairfax und Crom⸗ well deinen General Goring ſchlugen, ihm zweiunddreißig Fahnen, alle Geſchütze, über tauſend Gefangene abnahmen? Das war der Tag, der dein treues Cornwallis von deinen Kräften abſchnitt. Du haſt viel verloren an jenem Tag, König Karl! Noch mehr verlorſt du an einem andern, meldet ſich ein zweiter Gedanke. Erinnerſt du dich des feſten Platzes Bridgewater? Vierund⸗ zwanzig Geſchütze koſtete dich ſeine Einnahme und ſechzehnhundert Gefangene und vollendete die Abſchnürung des Weſtens! Cherborn! Bath! ziſchelt ein dritter da⸗ zwiſchen. Dieſes durch Handſtreich gefallen, jenes belagert und erſtürmt: fünfundzwanzig Geſchütze, fünfhundert Gefangene— und der Weg nach Briſtol frei! Platz da! drängt ſich der vierte vor. Ich bin der härteſte Schlag: Briſtol ſelbſt! Hatte Prinz Rupert nicht geſchworen, er werde die Feſtung drei Monate lang halten? Und dennoch über⸗ gab er ſie ſchon nach drei Wochen! Was half es dir, daß du ihn ſchimpflich ſeines Komman⸗ dos entſetzteſt, ihn dein Reich verlaſſen hießeſt? Wo iſt dein Reich, König ohne Land? Baſing⸗Houſe! Wincheſter! ford⸗Houſe! überſtürzt ſich ein ganzes Rudel. So viel Namen, ſo viel Siege der Parlamen⸗ tariſchen! Ihr Element iſt der Kampf, ihr Atem iſt der Sturm! Hat er nicht auch dich aus Oxford weggeweht, daß du zu deinem letz⸗ ten Helfer fliehſt, zu Montroſe, dem einzigen, in deſſen Hand das Königsbanner noch auf⸗ recht flattert? Ich bliebe nicht! ſucht der König ſich ſeiner argen Gedanken zu erwehren. Ich vereine mich mit ihm, um den Kampf zu erneuern! Aus Tiverton! Lang⸗ zerſchmettert und mich in meine alte Macht einſetzt! Wird Montroſe ſtark genug ſein? wiſpert, kichert, ziſchelt es von allen Seiten. Wenn er auch dem Covenantsheere widerſteht— wird er den Scharen der Neuen Muſter⸗Armee ſtand⸗ halten können? Bald rücken ſie an, die Sturm⸗ kolonnen, die du ſo gut kennſt! Wer wird Sie⸗ ger ſein, König Karl? Du und Montroſe, oder der grimme Skippon, der blitzſchnelle Fairfax, der furchtbare Cromwell? Lärm vor der Türe des Gemaches läßt den König aufblicken: Rede und Gegenrede, die ſich raſch zu hitzigem Wortwechſel ſteigern. Im er⸗ ſten Augenblick wirkt noch der letzte Gedanke nach, vermeint der König den Giganten vor der Türe zu hören, deſſen hämmernde Fauſt ſeine Armeen und ſeine Feſtungen zerſchlug. Dann fliegt die Tür auf, und der König ſieht einen eintreten, den er ebenſowenig erwartete: Rupert. Den Federhut in der läſſig hängenden Rech⸗ ten, die Linke trotzig in die Seite geſtemmt, klirrt Prinz Rupert auf den König zu. Das Geſicht iſt eine zu ſtummer Drohung erſtarrte Maske, die gewaltige Geſtalt erſcheint noch rie⸗ ſiger als ſonſt. Hinter dem Prinzen kommen, höflicher, doch nicht minder drohend in ihrem Auftreten, die Generäle Willis und Gerrad. Mit gerunzelten Brauen ſtarrt der König den drei entgegen: Wie, iſt die Ehrerbietung ſchon ſo weit verſchwunden, daß ſie es wagen, unangemeldet vor ihrem König zu erſcheinen, die kargen Stunden ſeiner Muße zu ſtören? Fürchten ſie nicht mehr ihres Königs Zorn? Nein: Rupert tritt knapp vor den Tiſch, an dem der König tafelt, ſchiebt mit achtloſer Be⸗ wegung den Kämmerling, der eben eine Pa⸗ ſtete niederſetzen will, zur Seite, nimmt ſich kaum die Mühe, dem König die ſchuldige Re⸗ verenz zu erweiſen, ſagt mit dumpfer, grollen⸗ der Stimme: „Ich bitte Eure Majeſtät um gnädiges Ge⸗ hör.“ Der König nagt die Lippen. „Sie werden wohl warten können, Neffe!“ „Sire,“ antwortet Rupert in kaum gebän⸗ digter Wut,„wo es um die Ehre geht, iſt War⸗ ten unmöglich.“ Zornig wirft der König das Mundtuch auf den Tiſch, ſpringt auf. Die beiden Männer ſtehen Aug in Aug. Dann deutet der König mit knapper Geſte auf eine Fenſterniſche. „Kommen Sie!“ So eng ſcharen ſich in der Niſche die drei um den König, daß dieſer für einen Augenblick an einen Anſchlag denkt; aber es iſt nur, weil ſie alle Scheu vor der Majeſtät verloren haben. „Was alſo wollen Sie?“ fragt Karl finſter. „Gerechtigkeit, Sire“, antwortet der Pfälzer. „Die ward Ihnen nach Gebühr zuteil.“ „Nein, Sire“, widerſpricht Rupert hitzig. „Ward ich vor das Kriegsgericht geſtellt, wie ich es verlangte? Hat man ſich auch nur die Mühe genommen mich anzuhören? Nein: man erklärte mich in der ſchimpflichſten Weiſe meiner Aemter verluſtig und ſandte mir meine Päſſe mit der Weiſung, ich möge meinen Un⸗ terhalt außerhalb Englands ſuchen. So be⸗ handelt man keinen Söldnerführer, der verſagt hat, geſchweige denn des Königs eigenen Neffen!“ „O, Neffe,“ ſagt der König,„das iſt eine Sache von ſchwerer Bedeutung.“ „Wohl von ſchwerer Bedeutung“, gibt der Prinz bitter zurück.„Wollte Gott, daß Eure Majeſtät dies früher erkannt hätte! Was macht man mir denn zum Vorwurf? Ich habe Leib und Leben hundertmal für die Krone Eng⸗ lands gewagt ohne Dank zu erwarten. Aber freilich konnte ich nicht ahnen, daß man mir meine Dienſte ſo lohnen werde.“ „Und Briſtol?“ wendet der König ein. Er ſpricht das inhaltsſchwere Wort nicht zornig aus: eher ſchmerzlich, traurig. „Briſtol!“ Der Prinz greift in ſein Wams, zieht einen zerknitterten Brief hervor, lieſt: „„In der Tat, auf guten Erfolg darf ich nicht zählen: ſondern nur darauf, daß Gott dermals einſt meine Sache rächen wird. Denn, die zu mir halten wollen, muß ich ſagen, ſie haben nichts zu erhoffen als den Tod für eine gute Sache oder ein durch Gewalttätigkeiten der Rebellen unglückſelig gemachtes Leben.““ Er faltet den Brief zuſammen, ſchiebt ihn mit zuk⸗ kenden Fingern wieder in ſein Wams.„Er⸗ warten Sie, Sire, daß der, dem ſolch ein Brief zukommt, und jene, denen er gilt, ſich für den Schreiber totſchlagen laſſen werden, da ſie ſehen, daß er ſelbſt an ſeiner Sache verzwei⸗ felt? War es nicht beſſer, freien Abzug zu er⸗ wirken und Ihnen fünftauſend Mann zu ret⸗ ten, die man vernünftiger brauchen kann denn zu Schlachtvieh?“ „Oh, Reffe— wiederholt der König; ſchweigt, wendet ſich ab, damit die drei die Tränen in ſeinen Augen ſehen. „Gott iſt mein Zeuge“, fährt Rupert ge mäßigter fort,„daß ich Eure Majeſtät nicht für die erlittene Unbill verantwortlich mache. Nein, Sire, das ſind nicht Sie, das iſt Ihr böſer Engel Digby. Ja, Digby, der ſich dem Marſch zu Montroſe widerſetzte, als es noch Zeit war, Digby, dem wir es zu danken haben, daß wir auf ungünſtigem Boden bei Naſeby ſchlagen, mußten, Digby, der die verdienten Männer von“ ihren Stellen vertrieb, nur weil ſie meine Freunde waren: Legge aus Oxford, Willis aus Newark, Gerrard aus Wales, Digby endlich, der Ihnen in den Arm fällt, wenn Sie ihn frei rühren wollen, und der an Ihrer Statt regiert!“ „Neffe!“ ſchreit der König auf.„Könnte en Rebell Schlimmeres ſagen?“ „ Sire“, ruft Rupert,„als freie Männe geben wir Ihnen unſer Blut; ſo muß auc unſer freies Wort Ihnen willkommen ſe Wehe Ihrer Sache, wenn Sie nicht— Wahrheit hören können!“ „Die„Wahrheit!“ wehrt der König zefüg 46 „Was Sie die Wahrheit nennen, Neffe, Sie wie Digby, Digby wie Sie! Und was nichts anderes iſt als Haß und Zankſucht und ge⸗ kränkter Ehrgeiz!“ Er redet ſich in immer größere Aufregung.„Geht!“ ſchreit er.„Ver⸗ laßt mich alle! Ich will keinen von euch mehr ſehen! Bei meinen treuen Schotten, von denen mein Haus kam, will ich Zuflucht ſuchen, mein Montroſe ſoll meine Fahne zu neuen Siegen führen, und wenn der Feind niedergerungen iſt, mein Glück teilen!“ Dem Prinzen iſt dunkel die Zornesröte ins Geſicht geſtiegen. „Euer Montroſe!“ ſtößt er hervor.„So tennt Ihr das Schickſal Eures Montroſe nicht?“ Der Herzſchlag des Königs ſetzt aus. cher Mund ſtammelt: „Nein— was iſt——“ „David Leslie hat Montroſes Heer bei Zwei entſetzte Augen ſtarren den Pfälzer an, ein blei⸗ Philiphaugh geſchlagen und in alle Winde zer⸗ ſprengt. Montroſe irrt flüchtig in den Bergen 4 umher.“ Fahl lehnt der König in der Fenſterniſche. Seine Beine wollen ihn nicht tragen, vor ſeinen Augen drehen ſich feurige Kreiſe, in King 4 Ohren rauſcht das Blut. Als er wieder Herr ſeiner Sinne iſt, ſieht er den Prinzen mit den Generalen den Raum ver⸗ laſſen— trotzig, wie er gekommen iſt: in der hängenden Rechten den Federhut, die Linke in die Seite geſtemmt. (Fortſetzung folgt.) „Als wennſte ſchwebſt!“ Vor einigen Tagen ſtarb der weltberühmte deutſche Illuſioniſt Egon Heinemann, der Erfinder der ſchwebenden Jungfrau, im Alter von 73 Jahren. Die älteren Berliner werden ſich ſicherlich noch an jene Plakate erinnern, die kurz nach der Jahrhundertwende an allen Litfaßſäulen der Reichshauptſtadt prangten.„Ganz Berlin zerbricht ſich den Kopf über Aga, die ſchwebende Jungfrau“, verkündeten ſie. In der Tat blieb es nicht nur dabei, daß die mattgeſetzten Berliner Gehirne ihren Witz auf dem Nullpunkt enden ſahen, weshalb ſie zum Erſatz für die Löſung des plagenden Rätſels ein Schlagwort hinſetzten:„Als wennſte ſchwebſt!“, ſondern bald darauf hatte Egon Heinemann mit ſeiner an Wunder grenzenden Erfindung die Varietébeſucher der ganzen Welt in atemloſes Erſtaunen verſetzt. Er zeigte auf den größten Bühnen aller fünf Erd⸗ teile ſeinen ſenſationerregenden Varieteakt „Aga, die ſchwebende Jungfrau“, bei dem er eine junge Frau, deren körperliche Anweſenheit er zweifelsfrei vorführte, minutenlang in lie⸗ gender Stellung frei in der Luft ſchweben, einen goldenen Reifen über ſie hingleiten ließ und damit bewies, daß die Geſetze der Schwer⸗ kraft für ihn nicht exiſtierten. Sie ſchwebte wirklich frei in der Luft. Seine erſte Aga wurde von der Schwägerin des jüngſt verſtorbenen, bekannten Komikers Max Adalbert dargeſtellt. Egon Heinemann wurde in Egern bei Magde⸗ burg geboren. Aber ſchon ſeine früheſte Jugend verlebte er in Amerika. Als ganz kleiner Junge ſah er hier einſt einen berühmten Zauberkünſt⸗ ler und, kaum zuhauſe angekommen, verſuchte das„Häkchen, das ein Meiſter werden“ wollte, an Zigarrenkiſten und ſonſtigen kindlichen Hilfsmitteln ſein ſchlummerndes Talent zu entfalten. Dieſe Leidenſchaft hat ihn nie wie⸗ der verlaſſen. Er tat ſich mit einem berühmten Landjahrpflichtige paſſieren die Reichshauptſtadt Ein Sonderzug mit aus Eſſen paſſiert Berlin auf der Fahrt in die Märkiſche Schweiz, wo die Jugend lichen in Landjahrheimen untergebracht Wane werden. Berliner Schupos begrüßen die Eſſener Jugendlichen auf dem Charlottenburg. Illuſioniſten zuſammen und lernte bei dieſem die Vorführung überraſchender und gewinn⸗ bringender Tricks. Sie verdienten unglaublich viel Geld, vor allem dadurch, daß ſie ſich über die Geſetze des damals puritaniſch veranlagten 1 Amerika hinwegſetzten und auch des Sonntags ihr Publikum in Spannung hielten. Die erſte Gefängnisſtrafe wegen dieſes Verſtoßes ließ Heinemann jedoch von weiteren Uebertretun⸗ 4 gen Abſtand nehmen und ſich von ſeinem Kom⸗ pagnon trennen. 4 Dann erfand er ſeine Aga und war ein ge⸗ machter Mann. Er kam nach Europa und trat von hier aus ſeinen Siegeszug an. Oftmals wurde er als letzte Rettung eines im Zuſam⸗ menbruch befindlichen Theaters gerufen, um durch ſeine— ugkräftigen Senſationsnummern das ſinkende auch immer gelang. Anfangs des derts pachtete er das berühmte Berliner Paſ⸗ chiff wieder flott zu machen, was Jahrhun⸗ ſagepanoptikum, leitete dort das Varietétheater und eröffnete bald darauf das Lindenkabarett, Sein erfinderiſcher Kopf gab ihm ſpäter die Idee des„Motormädchens“ ein, dem man buch⸗ fläublich den Kopf verdrehen und die beiden Arme abnehmen konnte. Sehr bekannt war ſeine„Tafel Buddhas“, eine Nummer, bei der er ſich auch leſer behauptete. Eine mit einer großen Pappe als außerordentlicher Gedanken⸗ bedeckte Tafel ſtand in der Mitte der Bühne. Das Publikum ſchrieb Gedanken auf einen Zet ⸗ + tel und im gleichen Moment, in dem ein Ge⸗ danke laut vorgeleſen wurde, zog Heinemann die Pappe weg und der Gedanke erſchien nie⸗ dergeſchrieben auf der Tafel. Die Titel für ſeine Akte, die er zbenae 4 ſelbſt erfand, zeugen von ſeinem regen Geiſt, der knapp und zielſicher den Nagel auf den 4 Kopf zu treffen wußte. Im vorigen Jahr noch führte der über 70jährige ſeine„Seejungfern. 1 auf der Bühne der Berliner„Scala“ vor, mit von ſeiner Bühnenlaufbahn verabſchiedete. Seine Wochnung in Berlin⸗Charlottenburg, denen er ſich, ohne es zu wiſſen, für immer die er 22 Jahre inne hatte, iſt ein wahres Muſeum an koſtbaren Sammlungen aller Art. Unter den aus aller Herren Ländern und allen Zeiten zuſammengetragenen Werten befinden ſich Kris, das ſind malaiſche Dolche, Waffen aller Völker beinahe, Münzen, Porzellane, Uhren, Doſen und anderes mehr. Man ſtaunt über die Vielfältigkeit dieſes lebhaft arbeiten⸗ den Artiſtengehirns. Hier zuhauſe hatte er auch ſeine Werkſlatt, in der er ſeine Montagen und Modelle ſelber baute und überhaupt alle häuslichen Repara⸗ turen ausführte. Er hat ſeinen Tod nicht vorausgeahnt, denn einer Zaubervorführung, die ſicher wieder die er trug ſich bereits wieder mit der Vorbereitung ganze Varietewelt in atemloſe Beklemmung verſetzt hätte. L. M. Detektiv mengeſun großen S der weiter „Ich ka ſamen To Anſicht n⸗ Ihrer Ga den ſi Schlafmitt chen ſind alles ganz Verſehen Unordnun von der 2 ſtundenlan hat!“ Lord Ha kann das fehlt doch nicht die g hat es nie wie gewöl Diener na atte an i chließlich antwortet 33 wor fe w immer a meiner Fr die Unordt chließlich man it ſoll, bevor Burns 1 ſchung iſt ſtelle mir an gar nich Frau zu he fel mit alle wir wollen gegenſtände eine ganze bitten, mich Der Lort Energie ſck niſſes zerb dem Inſpe glückszimm „Wennen dann iſt da dieſer Kakt ſchnellen B untergeſtrei Er trat Blumenſtär „Schönes hat es eige „Dort au erklürte der Etagere, di Fußboden „Wollen Detektip un „wunderbar wenn ich m wie... Dor Bieſt fticht Er rieb f an, dieſe ur mir da ein Man iſt doe chen!! Aber mahlin die Sir John Stahltür, i. tiſch.„Die die kleinere auf dem Ne Vorſichtig fach einige chen.„Wol nachſehen, o Ein Etui aber unberü mantgehäng „Es ſchei der Lord, Anzeichen d Etui fehlt, India“..“ „So,“ me denn das?“ „Ein rieſi den ich ſein Geſchenk ein ßen Dienſt „Sind Sit fand, Sir 9 „Darüber 90 ihn geſt ork getra⸗ Die weit verlaufen. zige Wertge ter mitgeno beiden Mär „Wie. Lcha den L leiden?“ „Eigentlic nicht ſpreche ich hatte zu ner Frau v Anbetracht mit einer „Donnerm „da haben denn abgeſe unmöglich ſ 18. April 1934. t die drei nicht hen. 'rt Rupert ge⸗ hajeſtät nicht für ich mache. Nein, iſt Ihr böſer ſich dem Marſch noch Zeit war, 3 haben, daß wir Naſeby ſchlagen, ten Männer von“ veil ſie meine ord, Willis aus Digby endlich, nn Sie ihn frei r Statt regiert!“ if.„Könnte ein llkommen ſe nicht mehr zönig heftig ab „Neffe, Sie wie id was nichts kſucht und ge⸗ ſich in immer hreit er.„Ver⸗ von euch mehr tten, von denen cht ſuchen, mein mneuen Siegen niedergerungen Zornesröte ins vor.„So kennt roſe nicht?“ tzt aus. Zwei zer an, ein blei⸗ hſes Heer bei alle Winde zer⸗ in den Bergen r Fenſterniſche. rgen, vor ſeinen iſe, in ſeinen nne iſt, ſieht er den Raum ver⸗ nen iſt: in der tt, die Linke in ſetzung folgt.) ieeeere rnte bei dieſem mund gewinn⸗ ten unglaublich aß ſie ſich über iſch veranlagten des Sonntags elten. Die erſte Verſtoßes ließ n Uebertretun⸗ n ſeinem Kom. nd war ein ge⸗ uropa und trat an. Oftmals ies im Zuſam⸗ 3 gerufen, um ationsnummern zu machen, was des Jahrhun⸗ Berliner Paſ⸗ Varietétheater Lindenkabarett, ihm ſpäter die dem man buch⸗ ind die beiden r bekannt war ummer, bei der cher Gedanken⸗ großen Pappe tte der Bühne. auf einen Zet⸗ n dem ein Ge⸗ zog Heinemaunn ke erſchien nie⸗ ie er ebenfalls m regen Geiſt, Nagel auf den igen Jahr noch „Seejungfern“ scala“ vor, mit en, für immer abſchiedete. Tharlottenburg, 4 iſt ein wahres ngen aller Art. dern und allen erten befinden Dolche, Waffen n, Porzellane, r. Man ſtaunt 4 bhaft arbeiten⸗ ſeine Werkſtatt, 1 Modelle ſelber lichen Repara⸗ usgeahnt, denn r Vorbereitung her wieder die e Beklemmung L. M. Stahltür, in der Sahrgang 4— Nr. 179— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1934 D 2 4 Ra K tu S Von story reller Detektivinſpektor Burns trat zu der zuſam⸗ mengeſunkenen Geſtalt, die regungslos in dem großen Seſſel ſaß, dicht am Kamin am Ende der weiten Halle. „Ich kann keine Anzeichen eines ſamen Todes finden, Euer Lordſchaft. einer Anſicht nach liegt ein Selbſtmord Ihrer Gattin vor. In ihrem Nachttiſch befin⸗ den ſich mehrere Packungen eines ſtarken Schlafmittels... in dem Glas auf dem Tiſch⸗ chen ſind noch die Reſte der Löſung... das iſt alles ganz klar. Vielleicht hat ſie auch nur aus Verſehen eine zu ſtarke Doſis genommen. Die Unordnung, die in dem Zimmer herrſcht, kann von der Toten ſelbſt ſtammen, die vielleicht mit ihrem Entſchluß gerungen at! Lord Harwood ſchüttelte müde den Kopf.„Ich kann das nicht glauben, Inſpektor, denn es fehlt doch jedes Motiv. Unſere Ehe war zwar nicht die glücklichſte, aber ernſthafte Differenzen hat es nie gegeben. Ich ging auch heute abend wie gewöhnlich in den Klub, wo mich mein Diener nach einer Stunde anrief. Ein Tele⸗ ramm war für Lady Gladys gekommen, er f1 an ihrer Zimmertür geklopft und war chließlich ängſtlich geworden, als ihm nicht ge⸗ antwortet wurde. Ich kam ſchnellſtens nach aus, worauf wir die Tür aufbrachen, das immer aber nicht betraten, als wir die Leiche meiner Frau vor dem Bett liegen ſahen und die Unordnung bemerkten. Man hat es ja LeA in allen Kriminalromanen geleſen, aß man in einem ſolchen Fall nichts anrühren ſoll, bevor die Polizei kommt.“ Burns nickte langſam.„Ibre Selbſtbeherr⸗ ſchung iſt bewundernswert, Sir John.. ich ſtelle mir vor, daß ich in einem ſolchen Falle an gar nichts weiter denken würde, als meiner Frau zu helfen, die da leblos liegt. Zum Teu⸗ fel mit aller Rückſicht auf die Polizei!... Aber wir wollen nun einmal feſtſtellen, ob alle Wert⸗ gegenſtände vorhanden ſind, von denen ich da eine ganze Menge geſehen habe. Darf ich Sie bitten, mich in das Schlafzimmer zu begleiten?“ Der Lord erhob ſich mühſam. Seine ganze Energie ſchien unter der Wucht dieſes Ereig⸗ niſſes zerbrochen zu ſein. Langſam folgte er dem Inſpektor, der auf der Schwelle des Un⸗ glückszimmers ſtehen blieb. „Wenn wir uns dieſe Unordnung betrachten, dann iſt da eigentlich nichts Auffallendes. Auch dieſer Kaktus kann von Ihrer Gattin bei einer ſchnellen Bewegung von ſeinem Ständer her⸗ untergeſtreift worden ſein.“ Er trat zu der Pflanze, die neben einem Blumenſtänder auf dem Teppich lag. „Schönes Ding,“ meinte er anerkennend,„wo hat es eigentlich geſtanden?“ „Dort auf dem tiefſten Brett des Ständers,“ exklärte der Lord und zeigte auf die unterſte Etagere, die ſich etwa in Kniehöhe über dem Fußboden befand. „Wollen ihn wieder hinſtellen,“ meinte der Detektiv und hob den Kaktus vorſichtig auf, „wunderbares Exemplar! Eine Opuntierart, wenn ich mich nicht irre—70 ſtand er alſo, wie... Donnerwetter,“ unterbrach er ſich,„das Bieſt ſticht ja!“ Er rieb ſeinen Handrücken.„Sehen Sie mal an, dieſe unzähligen winzigen Stacheln, die ich mir da eingejagt habe! Und wie das brennt! Man iſt doch empfindlich wie ein kleines Mäd⸗ chen!! Aber nun mal weiter: wo hat Phre Ge⸗ mahlin die Schmuckſachen aufbewahrt?“ Sir John zeigte auf eine kleine halboffene 950 Wand hinter dem Blumen⸗ tiſch.„Die größeren Sachen dort in dem Safe, die kleineren in den Schmuckſchalen, die hier auf dem Nachttiſch liegen.“ Vorſichtig entnahm der Inſpektor dem Stahl⸗ fach 185 Etuis und legte ſie auf ein Tiſch⸗ chen.„Wollen Eure Lordſchaft bitte einmal nachſehen, ob etwas fehlt.“ Ein Etui nach dem anderen wurde geöffnet, aber unberührt ruhten Perlenkolliers und Dia⸗ mantgehänge auf ihrem dunklen Samt. „Es ſcheint alles da zu ſein...“ murmelte der Lord,„doch halt.. wo iſt...“ Mit allen Anzeichen der Beſtürzung ſchaute er auf:„Ein Etui fehlt, Inſpektor, es enthielt den„Star of India““ „So,“ meinte Burns phlegmatiſch,„was iſt denn das?“ „Ein rieſiger Smaragd von über 100 Karat, den ich ſeinerzeit aus Indien mitbrachte, das Geſchenk eines Rajah, dem ich einen ſehr gro⸗ ßen Dienſt erwieſen hatte!“ „Sind Sie ſicher, daß er ſich in dem Safe be⸗ fand, Sir John?“ „Darüber beſteht kein Zweifel, meine Frau 90 ihn geſtern noch auf dem Feſt des Dule of ork getragen!“ Die weitere Unterſuchung war ergebnislos verlaufen. Der„Star of India“ war der ein⸗ zige Wertgegenſtand, den der unbekannte Tä⸗ ier mitgenommen hatte. Wieder ſaßen ſich die beiden Männer in der Halle gegenüber. „Wie groß iſt denn der Verluſt, Euer Lord⸗ ſchaft, den Sie durch den Raub des Steines er⸗ leiden?“ „Eigentlich kann ich von einem Verluſt gar nicht ſprechen,“ meinte der Lord langſam,„denn ich hatte zum Glück den ganzen Schmuck mei⸗ ner Frau verſichert... und den Smagragd in Anbetracht des Wertes, den er allein ſchon als Erinnerung für mich darſtellt, nochmals extra mit einer Summe von 200 000 Pfund.“ „Donnerwetter,“ entſchlüpfte es dem Detektiw, „da haben Sie ja eigentlich Glück im Unglück, denn abgeſehen davon, daß es dem Dieb ganz unmöglich ſein dürfte, ein ſolches Stück zu ver⸗ ewalt⸗ kaufen, dieſe Summe ſelbſt für ei lches 2223 ArWin hochſk „Ich würde auf dieſes Geſchäft gern verzich⸗ ten,, meinte Sir Harwood ernſt,„wenn ich * 1* Frau wieder zum Leben erwecken nnte. Leiſe kniſterte das Feuer Ich kann mir abſolut nicht vorſtellen,“ meinte der Inſpektor nach einem kurzen Schweigen,„daß ein Verbrecher ſo dumm ſein ſollte, ausgerechnet den Gegenſtand mitzuneh⸗ men, den er am ſchwerſten veräußern kann. Da lagen doch.ph. Perlenketten und Brillant⸗ die er viel leichter los werden nnte! „Vielleicht hat die Sache einen ganz anderen intergrund, lieber Burns. Der„Star of ydia“ war ſeinerzeit eine Art relegiöſes Hei⸗ atum und es hat drüben genug Aufregung gegeben, als jener Rajah, der allerdings ganz weſtlich erzogen war, den Stein verſchenkte. Ob vielleicht jene dahinter ſteckt, die ſid damals die größte Mühe gab, den Stein m Lande zu behalten?“ De Jnſpektor hatte geſpannt zugehört und richtete ſich nun auf. „Das wäre immerhin möglich, Sir John aber wir wollen erſt mal den wenigen Spuren nachgehen, die wir poſitiv haben. Da iſt in erſter Linie das Telegramm, welches den Die⸗ ner veranlaßte, ſo ſpät nochmals an der Schlaf⸗ —33 zu klopfen. Darf ich es noch einmal ehen Der Lord griff in die Seitentaſche ſeines im Kamin. da⸗ Dinnerjaketts und reichte dem Detektiv ein Telegrammformular. Burns beugte ſich vor und ſtreifte dabei verſehentlich das Beinkleid ſeines Gegenübers mit der Zigarre. „Beg your pardon, Sir„ beinahe hätte i jetzt ein Unheil angerichtet! Erlauben Sie, da ich Sie abputze... ſo..“ Erstlopfte zdie aſche von polenein des Lords und ſtieß dabei plötzlich einen leiſen Fluch aus. „War noch heiß...“ entſchuldigte er ſich ver⸗ legen,„ich ſage ja, empfindlich wie ein kleines Mädchen...“ Er rieb ſich den Handrücken mit dem Taſchentuch und öffnete dann das For⸗ mular. Aufgegeben in Eaſt Holborn, 10.30 p. m.., alfo eine Stunde, bevor man mich hierherrief laſſen Sie mich mal rechnen..“ Er ſtand auf, um in dem Papierkorb, der neben des Lords Seſſel ſtand, nach einem Stück⸗ chen Papier zu ſuchen. So, das genügt—“ er hatte ein kleines Blatt geſunden und drehte es gedankenvoll hin und her.„Uebrigens,“ fragte er ganz unver⸗ mittelt,„hatten Sie ſonſt die Gewohnheit, Ihrer Gattin nochmals Gute Nacht zu ſagen, wenn Sie aus dem Klub nach Hauſe kamen?“ Der Lord nickte:„Allerdings, ich tat das regelmäßig, weil ich wußte, daß Gladys immer ſehr ſchwer einſchlief. eiſtens verplauderten wir dann noch eine Viextelſtunde, bis ich dann meine Zimmer aufſuchte, die in der oberen Etage liegen. Aber was hat das mit dem Ver⸗ brechen zu tun?“ „Sehr viel, Mylord,“ ſagte der Inſpektor Der Hlann, den der Tod nicht haben wollte. ... extrank in einer pfütze— Er überlebte die Kataſtrophe der„Citanic“ und der „Luſitania“ Seltſam iſt das Spiel des Schickſals! Vor einigen Jahren ſtürzte ſich ein Mann in einer kleinen Biertonne den Niagara⸗Fall hinab. Als die Tonne nach einer Stunde am Ufer antrieb, konnte der Mann zwar unſanft„geprallt“, aber doch lebend und guter Dinge herausgezogen werden. Er hatte das lebensgefährliche Aben⸗ teuer glücklich überſtanden und ſeine Wette— wonnen. Nicht lange danach rutſchte der. Mann auf der Straße auf einer Bananenſchale aus, ſchlug mit dem Kopf auf die Bordſchwelle und brach das Genick. An das Schickſal dieſes Mannes wird er⸗ innert, wenn man hört, daß Mr. James Kruck in der Nähe von St. Carles im Staate Illinois in einer flachen Pfütze ertrunken iſt. Mr. James Kruck hat ein abenteuerliches Leben hinter ſich. Er befand ſich an Bord der„Titanic“, die be⸗ kanntlich auf ihrer Fahrt nach Amerika gegen einen Eisberg ſtieß und mit vielen Hunderten Paſſagieren ſank. Kruck war ins Waſſer ge⸗ ſprungen, wurde aber von einem Rettungsboot aufgefiſcht, das ſeinerſeits von einem der her⸗ beieilenden Dampfer geborgen wurde. Er war Paſſagier auf der„Luſitania“, als e torpediert wurde und ſank. Viele Stunden ämpfte er ſchwimmend mit den Wogen. Als man ihn endlich rettete, war er der Erſchöpfung nahe. Kruck erlebte eins der ſchwerſten Eiſen⸗ bahnunglücke Amerikas. Faſt alle Mitreiſenden in ſeinem Abteil wurden getötet oder grauſam verſtümmelt. Er entkam unverletzt und konnte ſich noch an den———— beteiligen. Bald konnte er ſich einbilden, unverletzlich zu ſein. Die Zeitungen berichteten über ſein Leben, ſeine Schickſale und ſeine vielen Heldentaten. Mehrmals rettete er unter eigener Lebens⸗ gefahr Ertrinkende. Er erhielt Belohnungen und Rettungsmedaillen. Jedermann war über⸗ zeugt, daß der Tod ihn nicht haben wollte, als es bekannt wurde, wie Kruck bei einem Sturz aus dem vierten Stock eines Hauſes ohne jede Verletzung davonkam. Er hatte ſich zu weit aus dem Fenſter gebeugt, um ſpielende Kinder auf der Straße beobachten zu können. Er verlor das Gleichgewicht und fin te ab. Unten auf der Straße aber ſtand ein Laſtkraftwagen, voll⸗ eladen mit Baumwollballen. Die fingen den türzenden auf, der,— ſich groß aufzuregen, die Treppen zu ſeiner Wohnung wieder hinauf⸗ ieg. Nun hat ihn doch der Tod geholt, der ſo lange auf ihn wartete. Bei einem Ausflug Waſſer ihm Bruck einen kleinen Tümpel, deſſen Waſſer ihm kaum über den Knöchel ging. Er glitt aus und erlitt anſcheinend eine Ohnmacht. Jedenfalls war er außerſtande, ſich zu erheben und ertrank, ehe Hilfe kam. Das Tagebuch des Glücksritters Um die geheimnisvollen Kufzeichnungen Jvar Kreugers Das berühmte Tagebuch des ſchwediſchen ündholzkönigs Jvar Kreuger, der Zeit ſeines ebens mit vielen Ehren überſchüttet worden war, um nach ſeinem Tode als einer der kühn⸗ ſten Glücksritter und größten Betrüger des Jahrhunderts entlarvt zu werden, wird den Flammen übergeben. So wenigſtens lautet die endgültige Entſcheidung, die die Verwalter des Nachlaſſes der Kreugerſchen Geſellſchaften und Unternehmungen getroffen haben. Dieſes Tagebuch, das nicht nur die geſchäft⸗ lichen Verbindungen, die der Großbetrüger nach allen Teilen der Welt hin angeknüpft hatte, enthält, ſondern auch alle Aufzeichnungen über das Privatleben des Glücksritters, ſeine Affären und Aventüren mit ſchönen Frauen, die Kreuger in allen Hauptſtädten der Welt zu ſeinen Geliebten zählen konnte, wurde ſeiner⸗ zeit in einem Geheimfach des Schreibtiſches in Kreugers Arbeitszimmer aufgefunden. Alle dieſe 0 es ſowohl der Po⸗ lizei wie den ſchwediſchen Gerichtsbehörden we⸗ ſentlich erleichtert, Licht in das geheimnisvolle Dunkel um dieſen merkwürdigen Finanzhoch⸗ ſtapler und ſeine Geſchäfte zu bringen, denn Kreuger hat alle Vorgänge und Einzelheiten mit einer geradezu minutiöſen Genauigkeit darin niedergelegt. Aus den Tagebucheintra⸗ gungen ging damals auch ganz deutlich hervor, daß Kreuger zu verſchiedenen politiſchen Par⸗ teien in Schweden enge Beziehungen unter⸗ halten ſeis die ihn wohl viel Geld koſteten, andererſeits aber auch Millionen eingebracht haben dürften, denn nur durch ſeine ausgezeich⸗ neten Beziehungen zu maßgebenden politiſchen Perſönlichkeiten war es ihm immer wieder möglich, alle ſeine Pläne auf ſcheinbar geſetz⸗ mäßigem Wege zu verwirklichen. Der Skandal um den ehemaligen ſchwediſchen Miniſterpräſi⸗ denten Ekman, der, wie ſich herausſtellte, auch den Vertrauten des betrügeriſchen Groß⸗ nduſtriellen gehört hatte und deſſen Namen auch in dem geheimnisvollen Tagebuch Kreu⸗ gers verzeichnet war, iſt ja noch in friſcher Erinnerung. Der ungeheure Rattenſchwanz von politiſchen Affären, von Prozeſſen, von Duellen und Scheidungen und Zuſammenbrüchen von Kar⸗ rieren, die bis dahin als beſonders glänzend und erſtaunlich galten, der die Auffindung des Tagebuchs unmittelbar zur Folge hatte, kann nur noch verglichen werden mit dem Ausmaß, den der Skandal unſerer Tage, der Skandal um Staviſky, mehr und mehr angenommen hat. Aber es iſt nicht nur das Verzeichnis all der geſchäftlichen Betrügereien, die in viele Hun⸗ derte von Millionen gingen, was dem Tage⸗ huch Jvar Kreugers eine beſondere Note ver⸗ lieh, ſondern die mit allen Einzelheiten und geradezu behaglicher Ausführlichkeit geſchilder⸗ ten n die der Großbetrüger jahrelang mit ſchönen und eleganten Frauen unterhalten hat, die dieſe Geheimdokumente zu einer ungeheuren Senſation machten. Es kann daher nicht Wunder nehmen, wenn ſich alle großen Verleger der Welt, gleich nachdem dieſe Dinge bekannt wurden, um das Tagebuch ge⸗ radezu geriſſen haben. In der Tat wurde f ⸗ wohl von amerikaniſchen wie engliſchen Ver⸗ — im Laufe der Zeit Millionen und rmillionen Dollar als Kaufſumme angebo⸗ ten, ungewöhnlich hohe Beträge jedenfalls, mit denen man wenigſtens einen Teil des Scha⸗ dens wieder hätte gutmachen können, den der Verbrecher Kreuger während ſeiner ſich über Jahre erſtreckenden Betrügereien angerichtet hatte. Dieſe Auffaſſung iſt wiederholt auch außerhalb Schwedens geltend gemacht worden. Wenn ſich die Konkursverwalter dennoch lieber dazu entſchloſſen haben, dieſes wichtige Doku⸗ ment, das Zeile für Zeile und Seite für Seite über das Schickſal und das Leben von Hun⸗ derten von Menſchen unerbittlich entſchieden hat, völlig zu vernichten, dann dürften wohl beſonders ſchwerwiegende Gründe vorliegen, die dieſen Entſchluß einſach erzwungen haben. Sollte das Geheimnis um Zvar Kreuger, dieſen Hochſtapler mit der Maske des Bieder⸗ manns, doch noch viel tiefer gehen, viel weiter führen, als es die Weltöffentlichkeit bisher er⸗ fahren durfte? ernſt,„. denn auf dieſe Ausſage hin erkläre ich Sie für verhaftet!“ Sir John fuhr hoch, wie von einer Tarantel geſtochen. 5 „Mann, ſind Sie verrückt? Trauen Sie mir zu, daß ich meine Frau ermordet hätte?“ Der Detektiv⸗blieb vollkommen ruhig.„Ihre Gattin iſt eines natürlichen Todes geſtorben, Lord Harwood, darüber beſteht kein Zweifel. Meine Anklage lautet auch nicht auf Mord, ſondern auf verſuchten Verſicherungsbetrug.“ Nervöſes Lachen drang über die dünnen Lip⸗ pen des Lords, der wieder in den Seſſel geſun⸗ ken war. Feine Schweißperlen ſtanden auf ſeiner Stirn. 8 „Hören Sie gut zu, Mylord. Hier habe ich einen Fahrſchein der Autobuslinie A, die drü⸗ ben von Ecke— nach der Stadt fährt. fand ſoeben in dieſem Papierkorb. as Ticket iſt um 10 p. m. gelocht. ie Sie ferner ſehen, wurde von demjenigen, der es be⸗ nützte, am Piccardilly Circus umgeſtiegen, und war in die Line E, die nach Eaſt Holborn fährt wo das Telegramm aufgegeben wurde..“ Der Lord wollte die Darlegungen des Inſpek⸗ tors unterbrechen, doch dieſer wehrte mit einer ab.„Ich bin noch nicht fertig! Mit dieſem Telegramm bezweckten Sie, My⸗ lord, daß der Tod Ihrer Gattin, von dem Sie ſchon wußten, bevor Sie in den Klub gingen, noch vor Ihrer Rückkehr entdeckt würde, was ja auch geſchah, indem der Diener veranlaßt wurde, an der Tür zu klopfen. Ich bin über⸗ zeugt, daß dieſe Miß Mary, die in dem Tele⸗ ramm ihren Bridge abſagt, gar nicht exiſtiert, aß aber die Urſchrift des Telegramms, die ich mir leicht in Eaſt Holborn beſorgen kann, Ihre eigenen Schriftzüge trägt!“ Der Lord lächelte ſarkaſtiſch.„Und was ſoll ich Ihrer Meinung nach mit dem allem beab⸗ ſichtigt haben?“ Ich ſagte Ihnen ſchon: die Verſicherungs⸗ geſellſchaft 4 betrügen. Sie ſind vorſichtiger⸗ weiſe ſeit i der Leiche nicht einen Augenblick allein in das Schlafzimmer gegan⸗ gent was ich auch der Verſicherung gegenüber eſtätigen müßte. Es könnte Sie alſo ſo leich: niemand verdächtigen, daß Sie den„Star of India“ nach dem Tode Ihrer Gattin beiſeite⸗ ebracht haben könnten. ie haben die ganze dit über in dieſem Seſſel geſeſſen, waren aller⸗ dinas unvorſichtig genug. den Fahrſchein in den Papierkorb zu werfen..“ „Und daraus ſchließt nun der überkluge In⸗ Ka Burns von Scotland Nard, daß ich den tein ſchon vorher— habe! Mann— Sie machen ſich ja lächerlich. Wann ſoll denn das geſchehen ſein? Wie wollen Sie es beweiſen?“ „Wahrſcheinlich war es, bevor Sie in den Klub gingen. Sie betraten das Zimmer Ihrer Frau und fanden ſie tot vor. Da kamen Sie auf die Idee, bei dieſer Gelegenheit den Stein verſchwinden zu laſſen, um in den Beſitz der hohen Verſicherungsſumme zu kommen. Und den Beweis dafür, daß Sie heute abend ſchon einmal in dem Zimmer waren,..?“ Der Inſpektor beugte ſich vor und klopfte den Lord leicht auf das Knie. „Als Sie zum Safe gingen, Mylord, um den Stein herauszunehmen, ſtreiften Sie den Kak⸗ tus von ſeiner Etagere. Viele ſeiner winzigen Stacheln blieben dabei an Ihrem Hoſenbein ängen, ohne daß Sie es merkten. Aber als ich hnen vorhin die Aſche abklopfte, da brannten ie mich wieder, dieſe verfluchten kleinen Din⸗ ger, ich habe eben ſo eine empfindliche Hautl, wie vorher drin im Schlafzimmer, als ch ihn auf ſeinen Platz zurückſtellte..“ „Der Lord ſaß ſchweigend in ſeinem Seſſel. Burns drückte ſeine Zigarre aus und erhob ſich. „Ich habe aber außerdem noch ein etwas weiches Gemüt, Mylord. Ich denke, daß ein Mann genug beſtraft iſt, wenn er ſeine Frau auf ſo tragiſche Weiſe verliert. Wenn nun — ſagen wir bis morgen früh— der„Star of ndia, wieder in ſeinem Safe läge und keine lnſprüche an der Verſicherung geſtellt würden, könnte ich mir gut vorſtellen, daß mir dieſe ſawi Unterredung aus dem Gedächtnis ent⸗ chwände, denn ich ſollte ja eigentlich nur feſt⸗ ſtellen, ob Lady Gladys eines natürlichen To⸗ des geſtorben iſt. Good evening, Sir!“ Die Zahl 7 im menſchlichen Ceben Die Zahl 7 ſpielt im Leben des Menſchen eine bedeutende Rolle. Die Lebensphaſen des Kleinkindes, des Schulkindes und des reifen⸗ den Menſchen umfaſſen je—7 Jahre. Auch in rechtlicher Beziehung macht ſich das 7⸗Jahr⸗ Schema bemerkbar. Mit der Vollendung des 7. Lebensjahres erliſcht die Geſchäftsunfähig⸗ keit und tritt die ſogenannte beſchränkte Ge⸗ ſchäftsfähigkeit ein, d. h. der junge Menſch darf Willenserklärungen, durch die er ledig⸗ lich einen rechtlichen Vorteil erlangt, ſelbſtän⸗ dig und ohne Zuſtimmung des geſetzlichen Vertreters abgeben und entgegennehmen. Mit dem 14. Lebensjahr beginnt die Strafmündig⸗ keit. Die Volljährigkeit tritt mit Vollendung des 21. Lebensjahres ein. Die höchſte Würde, die das deutſche Volk zu vergeben hat, die des Reichspräſidenten, kann erſt der 35jährige er⸗ langen. Die Siebenzahl ſpielt auch im Volks⸗ aberglaube und Brauchtum eine eigentümliche Rolle. Großes Leid währt nach dieſer An⸗ ſchauung 7 Jahre. Verwünſchungen behalten ſo lange ihre Kraft, Buße, für getanes Unrecht dauert ſo lange. Der fliegende Holländer ſucht alle 7 Jahre erneut von ſeiner leidvollen Irr⸗ fahrt Erlöſung.„Ich hab' es getragen 7 Jahr“ — beginnt die bekannte ſchottiſche Ballade. Sahrgang 4— Nr. 179— Seite 12 „Hakenkrerzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1981 lirtschiafts-Mumdscian Die Induſtrie und die Hamburger Tagung des Außenhandels Pg. Dr. Spitta vom Reichsſtand der deut⸗ (ſchen Induſtrie, in deſſen Händen die Vorarbei⸗ ten zur Hamburger Außenhandelstagung lie⸗ gen, äußerte ſich in einer Unterredung über die Gründe, die zur Abhaltung der Tagung Veranlaſſung gaben und über die Erwartun⸗ gen, die insbeſondere die Induſtrie daran knüpft, wie folgt: Die Hamburger Außenhandelstagung iſt nicht, wie vielfach angenommen wird, auf eine Anregung Ham⸗ burgs zurückzuführen. Sie verdankt ihr Entſtehen einer Anregung des Bremer Bürgermeiſters Dr. Markert, der ſie gegenüber Herrn Krupp v. Boh⸗ len⸗Halbach, dem Führer der Hauptgruppe 1 der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, äußerte. Der Reichsſtand der Indu⸗ ſtrie hat ſchon früher, zunächſt in Berlin und ſpäter in Hamburg, ſogenannte Exporttagungen abgehalten. Die Tagungen ſollten vornehmlich dazu dienen, die leitenden Perſönlichkeiten der Induſtrie mit den Ex⸗ porteuren in perſönliche Verbindung zu bringen. Da⸗ rum wurden auch von den Unternehmungen der Ex⸗ portinduſtrie die Direktoren der Exportabteilungen eingeladen und nicht etwa die ſonſt maßgebenden Vor⸗ ſtandsmitglieder. Dieſer alte Brauch ſoll nun wieder aufgenommen werden. Während die Bremer Tagung hauptſächlich eine Arbeitstagung war, deren Schwergewicht in der Aus⸗ ſchußarbeit lag, ſoll die Bedeutung der Hamburger Tagung vornehmlich in ihrer propagandiſtiſchen Wir⸗ kung nach außen liegen. Die Induſtrie ſowohl wie der Exportkaufmann brauchen gerade jetzt eine ſolche Wirkung in die Breite. Es haben ſich hier und da über Wert und Unwert des Außenhandels Auffaſſun⸗ gen feſtgeſetzt, die zu verſchiedenen unerwünſchten Miß⸗ deutungen Anlaß gegeben haben. So hat der Begriff der Autarkie leider gerade an den Univerſitäten nach und nach eine Ausdeutung erfahren, die durchaus nicht nationalſozialiſtiſch iſt und außerdem dem Neu⸗ aufbau unſerer Wirtſchaft nur abträglich ſein kann. In dem Beſtreben, ſich möglichſt als 110prozentiger Nationalſozialiſt zu beweiſen, werden Lehrmeinungen verbreitet, die Ausfuhr und Einfuhr gleichſam als not⸗ wendiges Uebel hinſtellen. Die Verbreitung dieſer Ideen iſt gefährlich, und darum ſoll ihnen einmal in breiter Oeffentlichkeit und aus maßgeblichem Munde entgegengetreten werden. Das zweite Problem, deſſen Erörterung die Ham⸗ burger Tagung gewidmet ſein wird, iſt die Frage: „Direkter oder indirekter Export?“ Die Frage wird nicht in dem Sinne beantwortet werden können, daß man die eine oder die andere Löſung für die allein richtige bezeichnet. Die Eigenart der Verhältniſſe wird vielmehr eine Löſung erzwingen, die ſowohl den di⸗ rekten wie auch den indirekten Export bejaht. Gewiſſe Hamburger Exportkreiſe haben ein Außenhandels⸗ monopol gefordert. Danach hätte der geſamte Aus⸗ fuhrhandel in der Hand der Exportkaufleute, denen gewiſſe techniſche Sachverſtändige beigegeben werden ſollten, zu liegen. Die Praxis würde bald gelehrt haben, daß dieſe Regelung für wichtige Ausfuhrindu⸗ ſtrien die denkbar größten Erſchwerniſſe gebracht hätte. So erfordert z. B. die Anlage von Elektrizitätswerken, U⸗Bahnen, Kokereien u. dgl. eine fortwährende jahre⸗ lange Betreuung durch die Lieferfirmen. Wollte der Exporteur dieſe Aufgabe übernehmen, ſo müßte er nicht nur einzelne Sachverſtändige, ſondern ganze tech⸗ niſche Büros unterhalten, und ſelhſt dann würde die Betreuung des ausländiſchen Kunden noch in vielen Fällen fragwürdig bleiben. Es läge nahe, daß die Induſtrie ihrerſeits die For⸗ derung aufgeſtellt hätte, ihr das Monopol des Außenhandels mit Induſtrieartikeln zu übertragen. Das hat ſie aber eben, weil ſie die wertvolle Unter⸗ ſtützung des Exportkaufmanns kennt und nicht wiſſen will, nicht getan. Dafür erwartet ſie nun aber auch, daß ihr dort das Feld überlaſſen bleibt, wo ſie ſich ſtärker fühlt. Von anderer Seite iſt ſchließlich vor⸗ geſchlagen worden, man ſolle die Teilung ſo vor⸗ nehmen, daß der Export der kleinen und mittleren Firmen über den Exportkaufmann läuft, während die großen Firmen eigene Außenhandelsorganiſationen unterhalten. Aber auch dieſer Vorſchlag iſt praktiſch nicht zu verwirklichen, weil er eine weitgehende und ſchwierige Umorientierung mit höchſt problematiſchem Nutzen erfordern würde. Es ſei nur darauf hingewie⸗ ſen, daß eine Großfirma wie Krupp ſtändig mit dem Exporteur zuſammenarbeitet. Was außerdem dafür ſpricht, daß der Induſtrie eigene Auslandsvertretungen bleiben, iſt die ſchwache Finanzbaſis des Außenhandels. Vor dem Kriege war das anders. Da konnte der Exportkaufmann den Induſtriellen unmittelbar bezahlen, und dieſer war der Schwierigkeiten um die Hereinholung des Kauf⸗ — nate vorher überhaupt gezogenen Auslandsfilialen wurden beſchlagnahmt, die Ent⸗ ſchädigungen ſind mangelhaft geblieben. Aber die Induſtrie hat einſtweilen mit dieſer Tatſache zu rechnen. Eine ſehr ernſte Klage der Induſtrie geht dahin, daß das Vertrauen zwiſchen Exporteur und Export⸗ induſtrie ſehr gelitten habe. Die Induſtrie macht dem Exporteur den Vorwurf, daß er nicht mehr wie früher mit einem oder zwei Unternehmen zuſammenarbeite, zu deren Waren und Kalkulation er Vertrauen habe, ſondern daß er Dutzende von Firmen in Bewegung ſetze, zeitraubende Offerten verlange, während er ge⸗ nau wiſſe, daß nur ein Unternehmen den Auftrag be⸗ kommen könne. Die Induſtrie erwartet, daß der Exporteur ſich wieder an wenige beſtimmte Unter⸗ nehmen gewöhnt und nur mit dieſen arbeitet. Die Kenntniſſe der ausländiſchen Märkte, Sitten und Gewohnheiten ſind das Kapital des Exportkauf⸗ manns. Man wird gewiß nicht erwarten können, daß er dieſe Kenntniſſe ohne Gegendienſt zur Verfügung ſtellt. Aber es iſt zu bedauern, daß der Exporteur dieſe ſeine Kenntniſſe heute noch aus Mangel an Ver⸗ trauen weitgehend für ſich behält. Sie könnten den Induſtriellen manche Anregung geben, die der Ex⸗ porteur nicht überſieht. Erſt der Austauſch ſolchen Erfahrungsſchatzes zwiſchen Kaufmann und Techniker vermag die größtmögliche Ausnutzung zu ſichern. Da⸗ rum muß das Vertrauen zwiſchen beiden wiederher⸗ geſtellt werden. Dann braucht der Exporteur auch nicht mehr zu befürchten, nach einiger Zeit durch den In⸗ duſtriellen aus dem Geſchäft geworfen zu werden. Die Begrüßungsanſprachen bei der Tagung werden die Vertreter der drei einberufenden Organiſationen, und zwar Direktor Hübbe⸗ Hamburg, Bürgermei⸗ ſter Dr. Markert⸗Bremen, Dr. Krupp von Boh⸗ len⸗Halbach, der Führer der Hauptgruppe 1 der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, halten. Das Hauptreferat hält Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt über das Thema„Arbeitsſchlacht und Außenhandel“. Anſchließend wird Direktor Reis⸗ Berlin, Direktor der Auslandsabteilung der Siemens⸗ Schuckertwerke, über die Form der Zuſammenarbeit zwiſchen Exportinduſtrie und Exporthandel ſprechen. Außerdem werden noch der Vorſitzende des Vereins Hamburger Exporteure, Dipl.⸗Ing. Juſtus, ſowie der Präſident der Handelskammer Bremen, Boll⸗ meier, ſowie der Hamburger Bürgermeiſter Krog⸗ mann, ſprechen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht, der ebenfalls eingeladen iſt, hat eine Entſcheidung über ſeine Teilnahme noch nicht getroffen. Die Wechſelproteſte im Februar 1934 Die Anzahl der im Februar 1934 zu Proteſt ge⸗ gangenen Wechſel hat mit rd. 41 200 Wechſeln gegen⸗ über dem Vormonat um 9,0 v. H. und der Geſamt⸗ betrag mit rd. 5,6 Mill. RM. um 12,1 v. H. weiter abgenommen. Der trotz ſteigender Wechſelziehungen niedrige Stand der Wechſelproteſte zeigt eine Beſſe⸗ rung der Sicherheit des Wechſelkredits, der zur Fi⸗ nanzierung der privaten Geſchäftstätigkeit heute ſel⸗ tener als früher und mit größerer Vorſicht heute auf⸗ genommen und gewährt wird. Der Durchſchnitts⸗ betrag je Proteſtwechſel iſt mit 135 RM. um 3,6 v. H. geringer als im Januar. Der Anteil des Geſamt⸗ betrages der im Berichtsmonat von der Statiſtik er⸗ faßten Proteſtwechſel am Geſamtbetrag der drei Mo⸗ Wechſel(Proteſt⸗ quote) betrug im Februar 1,28 vom Tauſend gegen⸗ über 1,47 v. T. im Januar 1934 und 3,52 v. T. im Februar 1933. Auf Süddeutſchland kamen 6101(6806) zu Proteſt gegangene Wechſel über 0,894(1,057) Mill. RM. Der Durchſchnittsbetrag ſtellte ſich auf 147(155) RM. Für Heſſen und Rheinpfalz war der Geſamtbetrag bei 3071(3428) Wechſeln 0,373(0,454) Mill. RM., der Durchſchnittsbetrag 122(132) RM. In allen Wirtſchaftsgebieten waren Anzahl und Geſamtbetrag der im Februar zu Proteſt gegangenen Wechſel geringer als im Vormonat. Beſonders ſtark war der Rückgang in Heſſen und der Rheinpfalz(10,4 v.., Betrag minus 17,8 v..) ſowie in Süd⸗ deutſchland(10,4 bzw. minus 15,4 v..). Dit. Golddiskontbank.— 3 nach 477 Dividende Die Deutſche Golddiskontbank erzielte in 1933 einen Reingewinn von RM. 6,40(11,60) Mill., woraus die 200 Mill. Aktien der Gruppen 4 und B eine Dividende von 3(4) Prozent erhalten ſollen. Auf die 200 Mill. Aktien Gruppe C wird wieder keine Dividende aus⸗ geſchüttet. Kreditoren ſind auf 102(304). Mill. zurück⸗ gegangen, vor allem infolge Rückzahlung des aus⸗ ländiſchen Rediskontkredits. Der Buchgewinn hieraus ging an die Reichsbank, bei der Golddiskontbank ſelbſt entſtanden 4,14 Mill. Kursverluſte. Die Garantiever⸗ bindlichkeiten aus dem Stillhalteabkommen 1933 ſind auf 261(334) Mill, geſunken, und zwar zu 54 Mill. infolge von Währungsgewinnen. Der Ausfall ſtieg ſchwächer als erwartet nur auf 15,6(10,3) Mill. Ein unerheblicher Teil muß als endgültiger Ausfall an⸗ geſehen werden, die Erſtattung iſt auf dem für die Inanſpruchnahme des Garantieſyndikats vorgeſehenen Wege beantragt worden. Die Bilanzſumme ver⸗ ringerte ſich auf 610,24(800,15) Mill. Bayeriſche Motorenwerke AG,, München 6 Prozent Dividende Nach 1,80(1,96) Mill. RM. Abſchreibungen auf An⸗ lagen verbleibt für 1933 einſchließlich 62 000 RM. Gewinnvortrag ein Ueberſchuß von 1,089(0,81) Mill. RM. Der Aufſichtsrat ſchlägt der am 17. Mai ſtatt⸗ findenden Generalverſammlung vor, hieraus 6(5)% Dividende auf 15,0 Mill. RM. Aktienkapital auszu⸗ Reichsmark ſollen auf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Geſchäftsjahr 1933 ſtand unter den Einwirkungen der planmäßigen Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung der Motoriſierung. Die Stückzahl der verſandten Automobile ſtieg auf 216 Prozent des Vorjahresabſatzes, der Abſatz in Motorrädern hat gleichfalls eine merkliche Belebung erfahren. Ebenſo iſt im Flugmotorengeſchäft eine er⸗ freuliche Beſſerung eingetreten. Aus der Bilanz(alles in Mill. RM.): Anlagen 12,3(12,5), Vorräte 5,9(3,9), Warenforderungen 2,35(1,4), Wechſel 0,96(1,1), Wa⸗ renguthaben 3,16(2,3); andrerſeits Aktienkapital 15,0 5 3,65(1,9), Warenſchulden BVereinsbank Bretten e. G. m. b.., Bretten Das verfloſſene Geſchäftsjahr kann für die Kredit⸗ genoſſenſchaft als allgemein günſtig bezeichnet werden. Der Reingewinn beträgt nach weſentlicher Verringe⸗ rung der Zinsſpanne 9098 RM. gegenüber 10 344 RM. i. V. Die Geſamtunkoſten konnten von 28 000 auf 25 800 RM. geſenkt werden und liegen mit etwa 1,6 Prozent der Bilanzſumme innerhalb des Ver⸗ bandsdurchſchnitts. In Auswirkung der allgemeinen Wirtſchaftsbelebung hat ſich der Geſamtumſatz von 13 Mill. RM. i. R. auf über 16 Mill. RM. in 1933 gehoben, ebenſo die Bilanzſumme von 900 000 RM. auf 980 000 RM. Die Spareinlagen haben eine Zu⸗ nahme von 548 000 RM. auf 678 000 RM. erfahren. Die Geſamtausleihungen betrugen Ende 1933 904 289 Reichsmark. Aus dem Reingewinn werden wieder 5 Prozent Dividende gezahlt, 955(987) RM. dem geſetzlichen Reſervefonds, 1000(1500) RM. der Auf⸗ wertungsrücklage zugewieſen, 500 RM. zu Abſchrei⸗ bungen verwandt auf Grundſtücke(i. V. 500 RM. auf Beteiligungen), 1200(2200) RM. zu Abſchreibungen auf Außenſtände und 1414(1299) RM. auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. Die Verminderung der Mitglieder⸗ zahl von 1394 auf 1181 iſt auf eine Bereinigung der Mitgliederliſte zurückzuführen. Vereinsbank Raſtatt e. G. m. b. H. Das Jahr 1933 erbrachte einen Reingewinn von 33 903(43 668) RM., woraus die Dividende von 5 auf 4 Prozent gekürzt wurde. 9841(9928) RM. wer⸗ den den Reſerven zugeführt, 1000 RM. wie i. V. zur Abſchreibung zurückgeſtellt und 3095(2103) vorgetra⸗ gen. Im Vorjahr erhielt außerdem der Delkredere⸗ Fonds eine Zuweiſung von 5000 RM. Die Verhält⸗ niſſe im Arbeitsgebiet ſind beſonders ungünſtig. Die Geſamtumſätze gingen von 86,66 auf 79,78 Mill. RM. zurück. Trotz allem iſt auch im Raſtatter Gebiet eine Aufwärtsbewegung zu verſpüren. In den letzten zwei Monaten wurden 150 000 RM. neue Kredite in kleinen Beträgen hinausgegeben. Der Spareinlagen⸗ abfluß iſt zum Stillſtand gekommen, der Einlagen⸗ beſtand ſtieg um 130 000 RM. Aus der Bilanz For⸗ derungen in l. R. 2,26(2,53), Vorſchüſſe 0,26(0,21), Bankguthaben 0,351(0,278), Poſtſcheck uſw. 0,291 (0,178), andererſeits Geſchäftsguthaben 0,532(0,539), Spareinlagen 2,437(2,411), Einlagen i. l. R. 0,362 Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Abgeſchwächt. Die Abſchwächung ſetzte ſich heute weiter fort. Ohne daß das Angebot nennenswert war, ergaben ſich auf faſt allen Gebieten Rückgänge von durchſchnittlich 1 Prozent. Darüber hinaus verloren Gelſenkirchen und Phönix je 2, Weſteregeln und Conti Gummi über 4 und Bemberg 3 Prozent. Auch Eiſen⸗ Die zuverſichtlichen Berichte aus der weſtdeutſchen Groß⸗ induſtrie blieben am Montanaktienmarkt, der durch⸗ weg Rückgänge von 1 Prozent zeigte, völlig einfluß⸗ los. Angeſichts der unvermindert anhaltenden Ge⸗ weitere Im übrigen iſt wieder auf die bepor⸗ bahnverkehrsmittel waren 3 Prozent niedriger. ſchäftsſtille Fortſchritte. ſtehenden Transferverhandlungen zu verweiſen, di keine rechte Unternehmungsluſt aufkommen laſſen Auch die wenig befriedigende Antwort Frankreichs an England ſtörte. Die Kuliſſe war durch den weiteren Rückgang der Neubeſitzanleihe von 21,80 auf 21½ verſtimmt. Vereinigte Stahlobligationen verloren 2 Prozent und die Umtauſchobligationen des Stahlver⸗ eins 1½ʒ Prozent. Feſter lagen dagegen Städtereichs⸗ ſchuldbuchforderungen, die ½% Prozent höher bezahlt wurden. Im einzelnen waren von Braunkohlenwerten Ilſe 2½j Prozent niedriger. Farben ſetzten 1·/½ ſchwä⸗ cher ein, konnten aber im Verlauf 1/½ Prozent an⸗ ziehen. Auch auf den übrigen Märkten trat nach den erſten Kurſen eine leichte Erholung ein. Am Markte der elektriſchen Werte war ſchon zu Beginn eine Reihe von Befeſtigungen zu buchen, Bekula gewannen 1½, elektr. Lieferungen/ und von Auslandswerten Chade 1/. Dagegen waren Felten 2½ Prozent und die übrigen ½ bis 1. Prozent gedrückt. Berger waren er⸗ neut 2 Prozent ſchwächer, Engelhardt verloren 3. Durch feſte Haltung fielen Bremer Wollkämmerei auf, die bei kleinem Umſatz 3 Prozent höher bezahlt wur⸗ den. Auslandsrenten waren ſchwächer. Anatolier ver⸗ loren ½,„ Mazedonier, 1her Ungarn und 5 Prozent Rmänen je ¼. 155 Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen erforderte un⸗ verändert 4 bis 4½. Am Valutenmarkt war das Pfund ſchwächer. Auch der Dollar gab etwas nach. Die Parität in Berlin ſtellte ſich für das Pfund auf 12,89 und für den Dollar auf 2,501. Der Verlauf ſtand vollkommen unter dem Eindruck eines Kurseinbruches der Neubeſitzanleihe, die von 21½ auf 193/ zurückging, nachdem ſie geſtern noch mit 21,80 bezahlt wurde. Man bemerkte größere Abgaben einer Großbank und teilweiſe wohl auch Exekutionen, die eine Folge der Ueberſpekulation in dieſem Papier ſind. Am Aktienmarkt waren elektriſche Lieferungen gegen den Anfang 43/½ Prozent gedrückt. Harpener ver⸗ loren 2 Prozent, Buderus 2 Prozent, Phönix 25/ Prozent. Farben erhöhten ihren Verluſt auf 256 und Conti Gummi mit%. Reichsbank waren im Ver⸗ lauf 3 Prozent gedrückt. Eiſenbahnverkehr waren ins⸗ geſamt 5 und Engelhardt 4 Punkte niedriger. Deut⸗ ſche Eiſenhandel gingen um 3½¼ zurück. An den übri⸗ gen Märkten machten die Abſchwächungen gegen geſtern 1 bis 1½ Prozent aus. Auch der Kaſſarenten⸗ markt war überwiegend ſchwächer. Pfandbriefe und Kommunalobligationen verloren bis ½ Prozent und Stadtanleihen bis 1 Prozent. Eher freundlicher lagen Länderanleihen, 28er Lübecker gewannen /. Auch Bayern und Sachſen lagen freundlicher. Von Schatz⸗ anweiſungen erſchienen Breslauer mit minus⸗minus⸗ Zeichen. 4 Der Privatdiskont ham wieder mit unverändert 3/ Prozent zur Notiz. Der Schluß war unerholt, Neubeſitz ſchloſſen zum niedrigſten Tageskurs mit 18½/, Siemens gingen um insgeſamt 4 Punkte gegen geſtern zurück. Auch Har⸗ pener waren 4 Punkte ſchwächer. Farben kamen mit 137½ zur Notiz. An der Nachbörſe waren Neubeſitz auf der Baſis des Schlußkurſes geſucht im übrigen hörte man die Schlußnotierungen. Der Dollar kam amtlich mit 2,50 und das Pfund mit 12,85 zur Notiz. Der Kaſſamarkt war durchweg ſchwach. Hemor Ce⸗ ment verloren 4½¼, Glanzſtoff 2½, Kreß 2, Ver. Lau⸗ ſitzer Glas 3½ und Guanowerke 2½. Auch Brauerei⸗ aktien waren überwiegend gedrückt, Knorr konnten 4 Prozent gewinnen. Deutſche Tafelglas befeſtigten ſich um 2, Bankaktien waren ½ bis 1 Prozent niedriger. Von Steuergutſcheinen wurden bei der Zöer Serie bei unverändertem Kurs nur 25 Prozent zugeteilt, die 36er Serie wurde 12 Pfg. höher, andere Fällig⸗ keiten blieben unverändert. Reichsſchulbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1 1935 100,25., 1940 96,12—97. 1948er 93,62—94,62. Emiſſion 1I 1935 99,87 bis 100,75, 1940er 95,5—96,25, 1948er 93,87—94, 75, machte der Engagement⸗Abbau Ifahrtswerte, Hayag preiſes enthoben. Es iſt nun gewiß nicht die Schuld des ſchütten und 100 000(50 000) RM. dem Unterſtützungs⸗(0,398). Die Zahl der Mitglieder ging von 1077 auf Wiederaufbauanleihe 1940/45 55,37—56,12, 1946%½48 Exporthandels, wenn ſich das geändert hat. Seine fonds zuzuweiſen. Die verbleibenden 89 000(62 000) 1048 zurück. 55,87 B. Frankfurter Effektenbörse 17. 4 18. 4. 17.4 18. 4. 17.4. 18. 4 17.4. 18. 4. 17 4. 18. 4. 17.4 18. 4. Wertbest. Anl. v. 22— 14,25 J ver. Stahlw. Oblis. 12,25 69,50 pt. Eflektenbank N,50 17,50 Bersmann. El.—— junghans. 39,00 37,75 ver. Ultramarin. 114,50— Dt. Keichsanl. v. 27 94,75 94,75 Bad. Kom. Gold 26 91,00 f 91,00 Pt. Hvo. u. Wbt— 78,5 Bremen-Besigh. Oei—— Keram. Ofistein— Voigt& Häaffner—— do. von 19290. 39, 90 99,90 do, Pid. 30 v Dt. Ueberseebank 36, 3⁵, Bronce Schlenk—— Klein Schanzlin Beck 53,00— Voltohm 3 30,00 + DOt. Schatzanw. 23. 92,00 22,900] pt. komm. Sam, 1 94,70 f 94,70 Hresdner Bank 62,00 60,50 Brown Boveri— 14,20 Knorr-Heilbronn——— Vounsanleihne. 95,30 35,90 Bay. Hyp. W. Bk..7——51 Erankf. Bank 89,00 69, Cement Heidelbs. 101,50 J 100,50 Kolb& Schüle. 100, o0 J 100, o9 Zellstoff Aschaffenbz. 42,12 41.25 Bad. Staat 1927 95,00 95,50 Berl. Hvp. 25 S. 6—— Franki. Hvp.-Bk. 52.75— Cement Karlstadt 110,50 f 110, 00 Konserven Braun 43,00 43,00 Zellstoff Memel 32,00 50 Baver. Staat.. 56,50 95,00 Frankf. Cold 15.. 92,99 A,75 Pialz. Hyv.-Bank 6,99 76,5 J Cement Lothringen.—— Krauß Lokomot.— 72,00 Zelistofl Waldhof 51,20 419,50 Keichsabl, Sch. Aitb. 35,00] 20,15 Frkf. Hvpbk. Gpf.Lid. 90,97 f 69,75 Reichsbank.. 51,00 J148,50 Chamotte Anna.—— Lahméver 116,0 J 115.75 Braunkohlw. Leonh.— neß 3 do. Neubesit:. 22,00— do. Anteilsch. 4,75 4,25 Khein. Hvp.-Bank 107,50 J 108,50 Cnem. Albert 55,00— inn Südefus 72,00 10,87 1 Dt. Schutzgebiete o8—* Frkf. Pibr. Gd. Em.12 92,00 91,75 Südd. Bodenereditbk 68,00 f 65, in 159,50 Ludwigsh. Walzmühl——1 Eschweiler„ 240,00 f 255, 9,20 do. do. 7.. 92,00 f 21,39 Vereinshk. Hambg.. 86,50[85, Conti Gummi 143,00 1 136,50 Mainkraftwerke— 75.75 EFriedrichshütte 90 55 9,.2 do. do. 3. ,75 ,25 Württ. Notenbank 100,00 J 100,00 Haimier-Benz. 35,12] 45,50 Malzexvort 166,00 166,00 Gelsenkirchen„ 62,50 60,00 do. 11.„„39 338 do. Liaun.... 31,2] 359 f 48. f. Vertehesz 68,00 fr. Bt. Ktiantie. 121,5[ 125,00 metallseselischaft 32,25 61,25 Harvdenere— 9·50 J ness. Lds. Ligu., 21,25[ 31,0 Klis. Lok.- n. Krait 103,90 f 108,52 Dt. Erdöl. 113,00 110,12 Mez Söhne 70 Use Berzbau. 138,75 73 9,50 Mein. Hypbk. Gd. 15 91.75 91,50 Bt. Eisenb.-Betr. 59, 60,50 Dt. Gold-Silbersch. 183,50 J 161,75— lse Genuß— Bosnier Eisenbahn. 13,00 13,99. do. Goldpfdbr. 9 91,75 91,50 Dt. Reichsb. Vz. 112,75 J 112,75 Dt. Linoleum.— 56,25 Moenus Masch.— 69.90 Kali-Chemie 45 7 Oestr. Staatsr. 13. 1,60 1,.60 do. do. 12. 21,15 f 310 f Hapas..„ 21,00 f 28, Et. verlagsanstalt—— Montecatini 5— 41,,00 Fali Aschersleben— 111,00 do. Schatz 1914. 31,00— do. do..„ 29, 90,00 KHeidelb. Straßenb. 16,50 16,00 Dresdn. Schnelipr. 50,00 50, 00 Mötoreß Paritöt. 63,50 f 653,50 Kali Salzdetfurti 144,00 128,09 r—— do. Liqu. 92,37 J 92,00 Nordd. Llovd. 30,00 30,12 Durwerke Kating 28,00 27,50 München Lichtspiele g5 4 Kali Westereseln 112,50 J 109,59 . d8. Goldrentte— 23,25 Pfälz. Hvp.Ludw.-9 94,50 94,50 Schantungbahnen 41,25] 41,00 Dyckerhoff Widm.— 243 ee nes ½00 92,00 59,62 do. Einheitsr.— 75 do. 1i3s,... 94,90 f 24,50 Suüdd. Eisenbahnen— V. El. Licht u. Kraft 105,75 J 105,00 Niederrh. Led. Spier—2 Mannesmann. 65,25 ⁰⁰ Vereinh Rumän. os 4,60 4,40 do. 16—17. 94,00 94,50 Baltimore 2⁴,50 24,50 El. Lieferungen. 100, 99,50 Fheuser Minecaib. 51,00 53,00 Mansfelder— 0% d0½ Goid. 73 do. 21—22. 34,90[ 34,50 Aschaff. Aktienbr.. 6,50 63,25 Enzinger-Union 78,00— Reiniger Gebbert ß 355 Oberbedarf: 13,371 13,12 0 4,06 4,10 do. Soldpfbr. 11 94,00 34,25] Hortmund. Kitterbr.)3,00 72,00 Ehlünger Maschh. 34,50 34,00 Khein. Elekt. Vorz. 102,99— Basdad 1„ 6,70 50 do. K. 10.. 34,00 34,0[ Brauerei ziche. 103,00 109,00] Faber& Schleicher 54,50[ 53,00 o n Snöninin 1415,0 45%½5 Basdad.30 do. Liqu. 93,50 33,75 Brauerei Henninger 107,50 107,50 16. Chemie Basel 160,00 J 161,25 Rhein-Main-Don. Vz. 7 Khein. Braunkohlen 211,50 J 211,00 Türkenzoll 6,62 do. Anteilscch.— 6,00 Brauerei Herkules.— 72,.25 do. leere. 137,50 J 138,50 Kheinmetall. 124,00 123,00 Kheinstahl 92,50 91,00 U Eeater, 18 38 780 J Pr. Ctr. B. Liqu 2 90,75 f 99,12] TLöwenbr. München 202,90 f 201, 00 +7 Fahr 46. pirm. 111,50—. 255 7²,00 e 85,75[ 35,50 40, do, jio14 3,00 570 f kh.Hvobn. Mhm.-9 22,82 f 35,ß] Mainzer Brauerei 590 10 Farbenind. 139,25 137,12 Salzwerk klelſbronn 186,00 0⁰ Goldrente 5 8,00 7,90 do. 18—25 5 92,62 92,12 Nürnbg. Brauhaus 114,00 114,00 16. Farbenbonds 117,00 116,75 Rütgerswerle 55,25— Tellus 4. 33 do. St.-Kte. 1010 5,00•90 do. 25-30 32/83—— Pl- u. Bürgbr. Zw. 100,00 1000] Feiomech. jerter. 41,00 40,00 Sachtleben 157,00 3 Ver. König& Laura 20,75] 20,50 n 1,70 do. 21.. 3262—.— Brauerel Pforzheim 165s0 keist Sehtrefier. 309 8,50 Schliinck.. 34, 50 50⁰ ver. Stahlwerke 41,25] 35,25 Mexik. am, inn. abs. 3,62 438 do. 35,„„ 92,62 34 Schöfferhof-Binding 169, 50 Felten Guilleaume 556, 00—* Schneider& Hanau— 5 Allianz. 42,00 J 242,00 do. àußere. Cold 3,82 2 do. Goldkom. 4. 90, 90•00] Schwartzstorchen 83, 00 Erankf Hotft.— 22 Schnellpr. Frkth.—„3,00 Frankona lober. 123,00 123,09 do. Gold v. 1904 5,25 5,12 do. do.—.. 9212 Tucherbrauerei 15. 0 Geilinn& Co.„„— 5 Schramm Lack 31,00] 31,00 Mannh. Versich. 22,00 22,00 Auxsburz Stadt 26. 99,62 89,50 do. do. 10—11 22,52 9²˙1² Eichbaum-Werger 7²,00 0 94,50 Schriftz. Stempel r 73 25,00 Hleidelbere Stadt 26 30,52 39,9 do. do. 17. 9262 9212 Wulle-Brauerei— 1oo Soldschmidt. 89,50 53, 50 Schuckert 98,00 15 Frankf. Handelsbank 24,00 24,00 Ludwiesh. 26 Ser. 1 35,25 85,25 do. do. 12—18 32,62 91•00 Accumulatoren. 4* Gritzner. 26,62 f 25,87 Schuh Fulda.— 3730 Rastatter Waggon 6,00 6,00 lannneim von 26. 31,50 f 47,90 a Tier Grün'& Bilünger—— Sen Woiß„1 do. von 1927 84,50[34'50 540. Bodenoredit. 35, 93•00 KDW 2⁰ Woo Hafenmühle Frankt.„— Siemens& Halske 136,25 0⁰ Pforzneim Stadt 33,50 88,00 f 5½ ½% do.. 43/8[43/62 6 stamm.. 24,0 f163,00 faic& ſien 23,3 ·8] Zualce.— W Pirmasens 26. 05 W Alls. Pt. Creditbk. 45,75 Andraa-Noris.— 41˙00 Hanfwerke Füssen 39,00 38, 50 Südd. Immobilien—— Steuerautschelne 4 Baden 25. 22,90[ 2,0 Bad, hank... 143/0 f gr. 37 Zschal Buntvap. 153 12200 J Herzosok. künchen 7 Südd. Zucker. 163,50 167, 50 n 103.25 J 103.25 Grobkraft ihm. 23 14,50 Bank für Brauind. 99,00 121 Bad. Maschinen. 122,90 liessen-Nassau Gas 18,00 f 15,90 Strohstoff Bresden 15,00. 8193 101.50 J 101.50 khm. Stadt Kohie 23 13,75 13.75 Bavr. Bodencredit 121,99* Bad. Salzschlirf. 0, 4. Hilgers Vorz. 37,50 37,50 Thür. Liefrz. Gotha 32,00] 39,00— 103s. 101, T. Mannh. Ausl..50 67,90] Bavr. Hvp. u. Wok. 69,37 80•00 Sast Nürnder 2 50 Hilpert Armaturen 38,55 f 39,00 Tietz Leonhard. 20,00 8 5 1936 36,37 38,37 Südd. FestWWw. 2,70 7⁰ Berl. Handelszes. 05,25 6˙00 Baver. Spiegel. 41,50 11.25 Hindriehs Auffem.—— Ver. Dt. Oele Mhm. 91,00 1037 93,75 93,75 Großkr. Müm. aba.— 35 Commerzbank 46,75 4 9 Beck& Henkel. 1125 181˙2 Hoch-Tiefbaun. 107,00 106,50 Ver. Kassel 1,50 1,50 1 92.'25 92.25 Neckar A6. Goid 91,00[ 91,62] p5. Bl.-Discontoses, 59,00 57,50 Hekua. 130,0 615 Hozmann Fhi..— 66,50 ver. Gianzstoft. 124,25 121,25— 19³8 75,00 1 Pt. Asiat. Bankk.— 8 i..-Bemberg„ 60,62 NAG Erlanzen—— Ver. Kunstwerke 50,00 1 50,00 verrechnunsskurs: 97,80 J 97,80 Rhein-Main-Don. 23— Ber Am Berliner G. underung ein, B 4½ Prozent. In lemlich ruhig. internation⸗ Pfund weite ſich auf 5,13 nach berkehrte heute in urden insbeſonde aren Autoaktien uer. Auch deutſch Berlin. „(Alex., Kalro) Agent.(Buen. Aires ils,(Brüss. u. Anty/ tasll.(Rio———+ Sofla ada(Montreal) 11 inemark(Kopenh.) Aneis(Hanzig land(London) lland(Rev./ Tal.) 1 Hanland(Helsingf.)! unkreleh(Paris chenl.(Athen) 1 ll.(Amsterd. u, Ro nd(Beyklavit) (Rom u. Mail. pan 75 u. Kob ugosl.(Belgr. u. Zag ttland(Riga) auen(Kowno/ kaun Norwegen(Oslo) Oesterreleh(Wien) Polen(Warsch., Pos.) portugal(Lissabon umänlen(Bukarest) Schwocden(Stockh. u. Schwelz(Zür., Bas., B. Soanlen(Mad u. Bare- Tschechoslowakel(Pr Türkel(Istanbul) ngarn(Budapest) ruguay(Montevideo) IV.St. v. Amerika(Nev Frankf Tendenz: weiter Die Abſchwächun heutigen Börſe au nmnents weiter verri gebot ſtand andere chäftsſtille kaum A das Publikum wie luſte an den Alktie bis 2 Prozent, nur Ferhöhen. Stärkerer der am Montanma löckner 1 bis /¼ 5 heinſtahl und St zurück. Rhein, Br Chemiemarkt büßte ein, wobei man Scheideanſtalt gabe Prozent nach. El näßig behauptet,. bis 1 Prozent nied IImn ½ Prozent,( aes lagen behaup us/ Prozent. 2 Prozent, Daimler ½ Prozent ſchwüch einoleum waren Iwurden weitere P Reubeſitz 30 Pfg., Jeinbonds 1 bis/ bererſeits ſpäte Sch nzogen, aber ohne Im Verlaufe b weiter kleinem Gel male Abweichunger Rontanaktien, wäl papiere meiſt abbr und Hapag ½ Pr Fund 1,5 RM. ſeſte Die Neubeſitzanl iet, ſpäte Schuldbi IPfandbriefmarkt la Letaats⸗ und Stadt Tagesgeld unver Festverzinsl. We 65/ Dt. Reichsanl Dt. Anl, Abl. 1. do,. ohne Ausl. 57 Schutzgebiete 5% Grobkr. Mhr — 1 RO 5% Roggenrenten landbriefe 3 6% Pr.. B 0 m.„ I 6% do. do. Kom H% Pr. Ld. Pi Anst. G R. 19 6% do. do. R. 2 6/% do., do. Ke —— ———————— ————— Ausländ. Werte 5% Mexikaner 4½ Oest:-Schatzan 4% do. Goldrent- 4% do. Kronen 4% do. conv. Re 4½0% do. Silberre 41½50/0do. Papierre „%% Türk. Adm.-4 7½½% do. do, I„% do. uniſtz. 4 „%% do. Zoll-Obl do, 400 Freslos 4½% Ung. St. 1 15 do. 80 Ung. Goldre 4½0% Anatol. Se 1 o. Sex, I. 4 5% Teh. Nat. Ral verkehrsaktien I 46. Verkehrswe⸗ I Alig. Lok.- u. Kraf I Sudd. Eisenbahn —fſ— ———— 4 Baltimore Ohio Canada Pacific IEb.-Amer. Paket IEb.-Südam. Dofs Nordd. Llovd. Bankaktien 1 Adca„——* 0 Bk. f. El. Wert' Bk. f. Brauind. Berliner Handelss Berliner Hyp, Bl Comm. u. Privat Di. Asiatische Bl 5. April 1081 ngsbild tzte ſich heute nenswert war, Rückgänge von naus verloren ſeln und Conti t. Auch Eiſen⸗ iedriger. Die autſchen Groß⸗ t, der durch⸗ völlig einfluß⸗ haltenden Ge⸗ weitere lbbau uf die bevor⸗ verweiſen, die mmen laſſen. Frankreichs an den weiteren „80 auf 21½ n verloren 2 des Stahlver⸗ Städtereichs⸗ höher bezahlt inkohlenwerten ten:/ ſchwã⸗ Prozent an⸗ trat nach den 1„ Am Markte inn eine Reihe zewannen 1½, zwerten Chade zent und die ger waren er⸗ verloren 3. kämmerei auf, bezahlt wur⸗ Anatolier ver⸗ nd 5 Prozent erforderte un⸗ arkt war das etwas nach. as Pfund auf dem Eindruck eihe, die von ſtern noch mit ſßere Abgaben ) Exekutionen, dieſem Papier e Lieferungen Harpener ver⸗ Phönix 25/ auf 256 und aren im Ver⸗ jr waren ins⸗ driger. Deut⸗ An den übri⸗ zungen gegen r Kaſſarenten⸗ indbriefe und Prozent und ndlicher lagen n /. Auch Von Schatz⸗ minus⸗minus⸗ unverändert ſchloſſen zum is gingen um ck. Auch Har⸗ en kamen mit aren Neubeſitz t im übrigen d das Pfund ). Hemor Ce⸗ 2, Ver, Lau⸗ uch Brauerei⸗ zrr konnten 4 befeſtigten ſich zent niedriger. er 35er Serie ent zugeteilt, ndere Fällig⸗ chforderungen 0,25., 1940 II 1935 99,87 93,87—94, 75, chweden(Stocſch. u..) 100 Kr.J 86,59 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Ungarn(Budapest) IJ. St.y. Amerika(Newy.) 1 Doll! 2, „12, 1946/½48 ——————— aebanaarermrehenee 18. 4. 50— 0— 2 41.25 0⁰— 20 49, 50 ⁰ 70,87 0 235, 50 60,00 5— 7— 111,00 )0 1 143,00 50 J 109, 5 59,62 25 64, 7 13,12 0 14, 0 47,75 50 211,00 50 91,00 85, 50 0⁰ 500 5 20,50 5 39,25 0 242,00 0 123,00 0 22,0 0 25,00 0 24,00 0 6,00 5 J 103,25 0 1 101,50 7 98,37 5 98,75 5 92,25 0 97,80 „batentreuzbannei⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1834 Berliner Geldmarkt liemlich ruhig. berkehrte heute in freundlicherer Haltung. urden insbeſondere heimiſche Induſtriewerte. Feſt er. Auch deutſche Bonds lagen freundlich. Berliner Devisenkurse vom 18. April 1934 Am Berliner Geldmarkt trat keine weſentliche Ver⸗ derung ein, Blanko⸗Tagesgeld erforderte 4 bzw. 4% Prozent. In Privatdiskonten liegt das Geſchäft internationalen Deviſenverkehr gab das eng⸗ liſche Pfund weiter leicht nach, Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 5,13 nach 5,15%. Die Londoner Effektenbörſe Bevorzugt waxen Autoaktien infolge der Ermäßigung der Auto⸗ Geld Brief Geld Brief Awotk.(Alex., Kalro) I Agypt. Pid. 1 Aent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. elg.(Bruss. 23˙ 100 Belsa Drasll.(Rio de Jan. ul 100 EKewia Ugarlen,(Sofia Aada(Montreal) 1 kanad. Doll. lnemark(Kopenh.) 100 Kron. aneis(Hanzig) 100 Guld. lang,(Longon) 1 Pid. iland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Hanland(Helsingf.) 100 finnl. M. konkreleh(Paris 100 Fres. flechenl.(Athen) 100 Drachm. 55 nd(Reykjav sl. Kr.] 58,39 ſalien(Rom u. Mail.) 100 Lireſ 242 ———— ——— — ——◻+—n— 28228 388—2 —— —— 298. 0,761 (Tokio u. Kobe).654 lettland(Riga) 100 Lattsſ 79,920 Litauen(Kow'no/ kaunas) 100 Lit. Norwegen 8l0) 100 Kronen 6 154 Hesterfeich(Wien) 100 Schill.] 47, Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänlen(Bukarest) 100 Lei oanien(Mad' u. Barcel.) 100 Pes.] 3429 Fschechoslowakel(Prag) 100 Kr.] 10,38 Türkel(Istanbul) 1 türk. Pfd. 1 Pengöſ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 5 Frankfurker Mittagbörſe Tendenz: weiter ſchwächer. Die Abſchwächung der Kurſe ſetzte ſich auch an der heutigen Börſe auf faſt allen Marktgebieten gleich⸗ näßig fort, da die Kuliſſe ihre beſtehenden Engage⸗ ments weiter verringert. Dem herauskommenden An⸗ gebot ſtand andererſeits infolge der anhaltenden Ge⸗ ſchäftsſtile kaum Aufnahmeneigung gegenüber, zumal das Publikum wieder vollkommen fehlte. Die Ver⸗ luſte an den Axtienmärkten betrugen meiſt wieder 1 bis 2 Prozent, nur wenige Papiere konnten ſich mäßig Ferhöhen. Stärkerer Kursdruck beſtand vor allem wie⸗ der am Montanmarkt, an dem Gelſenkirchen 2 Proz., löckner 1 vis Prozent, Phönix 1 bis /½ Prozent, Rheinſtahl und Stahlverein je 1 Prozent verloren. Von Kaliwerten gingen Aſchersleben um 2 Prozent rück. Rhein, Braunkohlen blieben behauptet. Am n, wobei man auch Auslandsabgaben vermutete. Echeideanſtalt gaben/ Prozent, Deutſche Erdöl/ Prozent nach. Elektrowerte hielten ſich verhältnis⸗ Inäßig behauptet, nur Schuckert und Siemens lagen bis 1 Prozent niedriger, dagegen konnten ſich Bekula um ¼ Prozent, Geſfürel um/ Prozent erholen, Faesc lagen behauptet. Leicht befeſtigt waren Schiff⸗ fahrtswerte, Hapag plus ½ Prozent, Nordd. Lloyd— us/ Prozent. 2 Prozent, Daimler/ Prozent und Zellſtoff Waldhof Im übrigen eröffneten Bemberg ½ Prozent ſchwücher, Reichsbankanteile und Deutſche Linoleum waren gehalten. Auch am Rentenmarkt Awurden weitere Poſitionslaſſungen feſtgeſtellt, wobei Reubeſitz 30 Pfg., Altbeſitz/ Prozent und Stahlver⸗ Jeinbonds 1 bis ½¼ Prozent nachgaben. Feſt lagen an⸗ hemiemarkt büßten JG Farben 1 bis/ Prozent 63. Bad.⸗Pfälz. Zentralhäuteauktion Karlsruhe Die Süddeutſche Fettſchmelze FVG brachte im Co⸗ loſſeum in Karlsruhe das Bad.⸗Pfälz. Märzgefälle, 17 136 Großviehhäute, 25 447 Kalbfelle und 1257 Ham⸗ melfelle zum Ausgebot. Der Beſuch war gut, der Verkauf erfolgte teilweiſe ſchleppend, mitunter auch flott. Kalbfelle und alle Gattungen bis auf die ſchwe⸗ ren Farrenhäute erzielten einen Aufſchlag von 1 bis 3 Pfg., ſchwere Farrenhäute verloren 1 bis 3 Pfg. Nächſte Badiſch⸗Pfälziſche Häuteauktion am 15. Mai in Mannheim. Im einzelnen erlöſten pro Pfund in Pfennigen: Kuhhäute: bunte ohne Kopf alle Gewichte 24 bis 31.75, rote o. K. bis 25 Pfd. 27, 30—49 Pfd Ochſenhäute: bunte o, K. alle Gewichte 26.25 bis 33, rote o. K. Gew. wie vorſtehend 26, 34—38, 43—48.75, 48.50—51, 88—99 Pfo. 41.50—48.50, 100 und mehr Pfund 37.25—41.25. Rinderhäute: bunte o. K. alle Gew. 33—45, rote o. K. Gewichte wie oben 36—39.25, 52—57.50, 46.50—53.25, 48.25 bis 54.25. Bullenhäute: bunte o. K. alle Gew. 24—26.25, rote o. K. Gew. wie vorſtehend 29.50 bis 31, 36.25—43.25, 40.25—43, 36.50—40, 32—35.25, 100 u. mehr 27—30. Kalbfelle: bunte o. K. bis 9 Pfd. 46—49.25, 9,1—15 Pfd. 47.50—48, 15,1—20 Pfd. 42—45, rote o. K. gleiche Gew. 57.50—63.75, 54.25 bis 57, 51—51.50, Schuß 38—40. Freſſerfelle: 25—27.50. Schaffelle: grob⸗vollwollig 40—49, 41—50,50—59 Pfd. 42.50—47.25, 60—99 Pfd. 47—50. halbwollig 37—45.50, Blößen 28—31.50. waannser aleenee grteerene Mannheimer Effektenbörſe Unter dem Druck der anhaltenden Geſchäftsloſigkeit gaben die Kurſe auf der ganzen Linie weiter nach. Farben aingen auf 138, Waldhof auf 50% und Daimler auf 44 zuruck. Schwächer lagen auch Weſteregeln mit 108. Am Bankenmarkt waren Dedi⸗Banl und Pfälz. Hydo niedriger, der Verſicherungsmarkt blieb ohne Umſatz. Auch der Rentenmarkt lag ſchwach. Neubeſitz gaben auf 21,25, Altbeſitz auf 95,12 nach. Stadtanlei⸗ hen waren bis 2 Prozent niedriger. Es notierten: Di Anleiheablöſ. Neubeſitz 21,25, Dt. Anleiheablöſ. Altbeſttz 95, 6proz, Baden Staat 94, 7proz. Heidel⸗ berg Stadt 80,5, 8proz. Ludwigshafen Stadt 85, Mhm. Abl. Altbeſitz 87, 8proz. Mannheim Stadt 87, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbrieſe 94,25, Sproz. Pfälziſche Hyp.⸗Goldpfandbrieſe 94, Sproz. Rhein. Hyp.⸗Gold⸗ pfandbriefe 92,75, 6proz. Farbenbonds 117. Bremen⸗Beſigheim 88, Cement Heidelberg 101, Daim⸗ ler⸗Benz 44, Dit. Linoleumwerke 57, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 71, Enzinger⸗Union 78, Gebr. Fahr 110, JG Farben 138, 10przo. Großkraft Mannheim 120, Kleinlein⸗Brauerei 66, Knorr Heilbronn 187, Konſerven Braun 45, Ludwigshafener Aktienbr. 83, dto. Walzmühle 90, Pfälz. Mühlenwerke 85, Pfälz. Preßhefe 107, Rheinelektra Stamm 92, dto. Vorzugs⸗ aktien 104, Salzwerk Heilbronn 197, Schwartz⸗Storchen 83, Seil Wolff 35, Sinner AG 86, Südd. Zucker 167, Ver. Dt. Oelf. 91, Weſteregeln 108, Zellſtoff Waldhof 50 Badiſche Bank 114, Commerzbank 46,75, Deutſche⸗ Disconto 59, Dresdner Bank 62, Pfälz. Hyp.⸗Bank 78, Rhein. Hyp.⸗Bank 108. Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 38, Mann⸗ heimer Verſ. 19, Württ, Transport 37. Märkte Berliner Metallnotierungen Berlin, 18. April, Amtl. Freiverkehr. Elektrolyt⸗ kupfer 48, Raffinadekupfer, loco 47¼—48½¼, Standard⸗ kupfer, loco 42¼—43½, Originalhüttenweichblei 161/ bis 17, Standardblei per April 16/—/, Original⸗ hüttenrohzink ab nordd, Stationen 20½—21, St.⸗Zink 20½%—½,ͤ Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99%, in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl(in & per engl. To.) 320, Reinnickel 305, Antimon⸗Regu⸗ lus 39—41; alles in RM. für 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 38—41 RM. Amtliche Preisfestsetzung für Metalle Berlin, den 18. April 1934 Berliner Getreidegroßmarkt Weiter ruhig, Die Umſatztätigkeit im Berliner Ge⸗ treideverkehr hielt ſich auch heute in engen Grenzen. Namentlich in Brotgetreide geſtaltete ſich das Geſchäſt recht ſchleppend. Preisveränderungen ſind nicht einge⸗ treten. Bemerkenswert war die freundliche Haltung des Hafermarktes, an dem ſich bei knappem Angebot laufend Intereſſe zeigte, ſo daß auch höher Forderun⸗ gen bewilligt werden mußten. Gerſten, insbeſondere Braugerſten, blieben vernachläſſigt. Exportſcheine lagen erneut eher ruhiger. Vom Mehlabſatz ging keinerlei Anregung aus. Veränderte Notierungen: Märk. Hafer frei Berlin 150—158, ab Station 11—149. Feinſte Qualitäten über Notiz: Lieferung im Juli 154,50 G. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 18. April. Anfang, Schluß. Wei⸗ zen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 2,75; Juli 2,90; September 3,00; November 3,12½. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Mai 53, Juli 53, September 54¼, November 55½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 18. April. Anfang. Weizen, Tendenz ſtetig, Mai 4,2½(4,3½), Juli 4,4%½(4,456). Oktober 4,65%(4,656), Dezember 4,7¼(4,8—). Mitte J. Weizen, Tendenz ſtetig. Mai 4,2½¼(4,3½), Juli 4,5½/(4,4/½), Oktober 4,7½(4,656), Dezember 4,7/½ Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 18. April. Amtlich. Loco: 1366. Januar 1391., 1386., 1389 Abrechnungskurs; Mürz 1399 ., 1394., 1397 bezahlt, 1397 Abrechnungskurs; Mai 1345., 1335., 1341/42 bezahlt, 1339 Abrech⸗ nungskurs; Juli 1363., 1360., 1363/64 bezahlt, 1362 Abrechnungslurs; Oktober 1378., 1375., 1376 bezahlt, 1376 Abrechnungslurs; Dezember 1388 ., 1385., 1387/86 bezahlt, 1387 Abrechnungskurs; April 1339 Abrechnungskurs. Tendenz: ſehr ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 18. April. Anfang. Januar 35: 588 bis 589, März 590, Mai 595—597, Juli 595—596, Oktober 590, Juli 588. Tendenz; ſtetig. Mitte 1. Januar 35: 593, März 594, Mai 601, Juli 600, Oxto⸗ ber 595, Dezember 594. Mai 593, Juli 593, Oktober —5 Januar 36: 593, Mürz 594. Loco: 631. Tendenz: ſtetig. Magdeburger Zuckernotierungen Magbeburg, 18. April. Gemahl. Mehlis per April 32 und 32.10. Tendenz: ruhig. Wetter: be⸗ wölkt, ſehr windig. Magdeburg, 18. April. April 3,80., 3,50.; Mai 3,80., 3,50.; Juni 3,80., 3,60.; Juli 3,80., 3,65.; Auguſt 3,80., 3,70.; Oktober ——., 3,90.; Dezember 4,., 4,00 G. Tendenz: tetig. Weinverſteigerung in Bad Dürkheim In der Winzergenoſſenſchaft verſteigerte am Dienstag das Weingüt von Joh. G. Zumſtein 13 250 Liter 1931er, 32er und Zzer Weißweine und 2800 Flaſchen 1930er und 1932er Flaſchenweine. Die Ver⸗ ſteigerung nahm einen günſtigen Verlauf, obwohl 6 Nummern zurückgenommen wurden. Die 1000 Liter bzw. die Flaſche erzielten: 1931er: 850—830 zur. 900(Dürkheimer Feuerberg), 1933er: 880, 850, 960, 1000, 193ber Flaſchenwein:.00,.00,.00,.70, 850, 1010, 1000, 920 1932 Weißwein: 870, 840 zur. zur. 950, 940, 960, 1010, 1010, 1000 zur. 1060, 1400, 1680(Dürkheimer Feuerberg, Gewürztraminer Spät⸗ leſe), 1932er Flaſchenweine:.80,.70,.00,.50 (Dürkheimer Michelsberg, Riesling Ausleſe),.30 zur. die Hakenkreuzfahnenhiſfung am 20. April aufmerkſam. Kartoffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft . — Wie der Reichsverband der Deutſchen Stärkeinduſtrie mitteilt, erfolgte am 12. April 1934 in den Sitzungs⸗ räumen der Reichs⸗Kreditgeſellſchoft AG., Berlin, die Gründung der Kartoffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft und. ihres geſchäftsführenden Organs, der Kartoffelſtärke⸗ Verkaufsgemeinſchaft GmbH. In der Sitzung waren etwa 99 Prozent der Produktionskraft der deutſchen Stärke⸗Induſtrie durch ihre Inhaber und Leiter oder Bevollmüchtigte vertreten. Der Sinn der Gründung der Kartoffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft iſt die Zen⸗ traliſtierung des geſamten Kartoffelſtärkeverkaufs in Zwangs⸗ ſyndiziert iſt die Trockenſtärke⸗Induſtrie bereits ſeit Juni 1931, bislang erfolgte aber der Trockenſtärke⸗ ein einheitliches Trockenſtärkeverkaufskont dr. Verkauf durch zwei Verkaufsgeſellſchaften, das Ver⸗ kaufskontor für Kartoſſelſtärke Gmbch und die Stärke⸗ induſtrie⸗Verkaufsgeſellſchaft mbH., beide Berlin. Nach Eintragung der Kartoffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft ins Handelsregiſter und nach Ablauf einer mehr⸗ monatigen, techniſch unerläßlichen Ueberleitungsfriſt wird der Trockenſtärkeverkauf ausſchließlich durch die Kartoffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft erfſolgen. Uebri⸗ gens iſt der Kreis der Vertragserzeugniſſe der Kar⸗ toffelſtärke⸗Verkaufsgemeinſchaft etwas umfangreicher als der Kreis der Vertragserzeugniſſe der beiden oben⸗ genannten Verkaufsgeſellſchaften. Wer finanziert den Wohnungsbau? Die Hauszinsſteuer hat mit ihren hohen Sätzen den Beſitzſtand des deutſchen Hausbeſitzes gefährdet. Sie ſoll darum nach dem Willen der Regierung ſobald wie e werden. So bleiben als Finan⸗ zier übrig. Zur erſten Gruppe gehören Verſicherungs⸗ Geſellſchaften, Hypothekenbanken, Sparkaſſen u. Bau⸗ Wohnungsneubaus nur zwei Gruppen ſparkaſſen. Die zweite Gruppe wird durch die private Hand gebildet. Die Mitglieder der erſten Gruppe ſind in der Anlage ihrer Mittel gebunden. Sie müſſen im und ihrer Sparer auf unbedingte Sicherheit ihrer An⸗ lagen ſehen. Darum kommt für ſie ohne die Be⸗ ſchaffung beſonderer Garantien nach wie vor nur die Intereſſe ihrer Pfandbriefbeſitzer, ihrer Verſicherten erſte Hypothek in Frage. Nur die Bauſparkaſſen ſind etwas freier. Um die private Hand zu ſtärken, haben ſie ſich in der Nachkriegszeit dazwiſchen geſchoben. Je nach dem Bauſparvertrag und den Satzungsbeſtim⸗ -mungen gewähren ſie erſte und zweite Hypotheken, oft aber auch nur die zweite Hypothek. Immerhin iſt es nur ein ſehr kleiner Teil aller Wohnungs⸗ neubauten, der auf dieſem Wege finanziert wird. Da⸗ bei handelt es ſich in der Regel noch um Eigenheime. Der Bauſparvertrag für ein Zinshaus iſt noch ziem⸗ lich unbekannt und unausgebildet. Er wird nur von einer öffentlich⸗rechtlichen Bauſparkaſſe jetzt ſchon ge⸗ pflegt. Der Zementabſatz im März ſtark belebt Der Zementabſatz belief ſich nach Mitteilungen des Deutſchen Zement⸗Bundes im März auf 546 000 To. gegenüber 322 000 Tonnen im Februar und Haupiſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. 318 000. Tonnen im März wvorkgen Jayres. raieere 43◻ Int 58 2458 Chef vom Dienſt und Stellyertreter des baupnchrift. leiters: Wilhelm Ratz el. Di. Asiatische BK.— Dr. (Reichsmark per 100 kg) 0 Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Idererſei orderungen, die 1 Prozent 2: Wilh. ————— nu⸗rEn G1˙E• Zinn Stand der Bapiſchen Bank am 14. April 1934 Rahli; Gvetel; ſilt brieb di Uung geteilt und bei schwach abgeschw abgeschw.„Aktiva. Golbbeſtand 8 778 280.80 RM., deckungs. Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: Im Verlauſe blie e Haltung 4 weiter kleinem Geſchäft zeigten die Kurſe nur mini⸗ ſäpige Deviſen—, ſonſtige. Wechſel und„Schens für Kulturvolitik, Feuileton, Beilagen: Willt Körvel; nale Abweichungen. Etwas gebeſſert waren einige Brief f Geld J Brief Geld Brief I Gela 17 199 361.77 RM., Deutſche Scheidemunzen 17647.34 für. Sport: Julius En, fämtliche in Mannheim. Kontanaktien, während Farbeninduftrie und Elektro⸗ Reichsmart, Noten anderer Banken 273 010.— RM., Berliner Schriftleitung? Hans Graf Reiſchach, Berlin. 4—— abbröckelten. Reichsbank verloren 1% Janusr.„ 45 44% f 18 16% L 22½ f22 Lombardforderungen 2218 183.45 RM., Wertpapiere Sw 68, Charlottenſtr. 15 0 Nachbruck ſämtl. Orfainal⸗ — f. Ghabeornen waren geftagt fber ,,„% 3202603.06 Am., Jonſige Artva 30 590 Seb o5, Rwi. zichte berbolen. und Hapag ½ Prozent. Mn, 14 45½ f 18½ f 17½ f 23 22½ Paſſiva: Grundkapital 8 300 000.—, Rücklagen Sprechſtunden der Täglich 16—17 Uhr und 1,5 RM. feſter. Aprii. 4½ f 15%½ f 15% f 20¼½ 19%½ 3 500 000.— RM., Dividenden⸗Ergänzungsſonds(außer Samsiag und Sonntag). die Neubeſipanleihe erreichte im Verlauf einen zan 3“ 4275 16 18% 22* 6“ 1000 000.— RM., Betrag der umlaufenden Noten arrnn erredeetgerztes: Aueeuen Tielſtand von 2065 nach 21.25 Prozent, ſpäter Juff z 5%½ f4% 18%½ 18½ 2½ 20% 10 790 650.— RM. fonſtige tägl. fälige Verbimdlich⸗ ſeitung10 30 be ausermemden derzonnen⸗ Iber ſie daun mäßig erholt. Altbeſib bieben dehaup. Jugußt“%½ ½ 2% feine 10 544054.16 Rm., an eine Kündigungsfriſt Fernſbrechestt. Jur Wriag und Wrifeigng 4, iet, ſpäte Schuldbucher gaben/ Prozent nach. Der Feßtembhet 4½ 4 17 15 2³% 1 29% gebundene Verbindlichkeiten 26 974 236.83 RM., ſonſt. 18 38 3757— Für den Anzeigenteil veräntworil.; pfandbriefmarkt lag ſehr ſtil und zeigte ebenſo wie Ouktober... 44 127% 16% 22 4 Paſſtva 1 299 986.28 RM. Verbindlichkeiten aus weiter Arnold Schmidt, Mannheim. iaats- und Stadtanleihen gut behauptete Kurſe. Berender. 44% 4%% 16% 2% Fdegebenen, im Inlande zahlbaren Wechfein 133 768.27 Durchſchnittsauflage: Mürz 41 600. Tagesgeld unverändert 3/ Prozent. Reichsmark. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. Berliner Kassakurse 17. 4. J 18. 4 V.. 1. 2 3855 11— 3 17. 4*— 17. 4. 18. 4. — t bt. Bk. u. Disconto 39,00 f 5/.50 f peutsche Erdol. 112, Klöcknerwerke. Stolherger Zinkhütt. h— —— 25 95,12[ 95,50 pt. Golddiskontbk.. 109.00— beutsche Kabelw. 69,50[ 65,12 Kolsw. u. Chem“ F. 56,00 31,5 Settin Cham. 36,00. 35,25] Zayern Motor.— 124,00 I pe. Ani. Abi. 1. 58,20[ 35,10 He. VUebersee-Bn. 35,00 25,00 beutsche Linoleum 56,50 56,25 S. H Krorf. 195,99 J Sücgd. Immobilien—— l. P. Bembers 66,00 62,12 1 do. ohne Ausl.-R. 22,08 f 70,50 Hresdener Bant 92,00 62,00 Heutsche Steinzeus—.„ Kollmar& jourdan 59%0 f„do., Zuckerf, 16/,50 163,28[ 5erger Tie..* otesehutzseblete O6 5,50 5,00 Meininger Hvo, SM 19,50 f75,00 Heut. Eisenhandel 55,75 55,75 Kötitz. Led. u. Wachs 76,75] 15,50 Tnörbs ver. Oeltabr.— 79,00 Beri. karisr. 95,12 85 Grobkr. Mhm. Reichsbank 199,00 f148,30 bresdener-Leivziser Kraub Co. Lok.— 20%00 1 Thür. Gas. 11,12 Bekula 139,82 J 131,00 —— Khein, kiyp. Bk. 108,00 J 108, 00 Penaelihte 1 Febner—.——— 1 0 48 33 Beat Masch.. 78,50— — hn etall*— ahmever* rans-Radio„*+ —— 6,38— 0 Busseicl, Eisenhütte— 05 Laurahütte 245 20,99 Varziner Pagier—1 5,55 Regheß Wolis*— Aach.-Münch..2 1˙40 Dyckerh.⸗Widmann—— Leopold Grube 2˙% f 27˙0 1 Ver. Chem. Charl. 20 95,.00 Buderus. 72,25 89•% .n Allianz Allg.„„ 24¹,00 241,00 Dynamit Nobel 5 69,50* Linde's Eismasch. 89,.00 80,50 Ver. Dt. Nickelw/. 124,50 122,00 Conti Gummi 35— 136½ 6% Piz Centr. Boa. 90,30 30.20 Allianz Feben.50 f. 246,0 Ef. Lieferungen. 160,50[ 98,90 Cari Lindström- 35 A Ver. Glanzst. Elbert. 57,50]— B 55, 1„ Bg 11 j. 1 36,5 f 36.25 Manan. Vers.. 8 Ei. Licht u. Kraft. 199,09 J 103, 75 C. Lorenz.—— Ver. Harz. Portl-Ci 0 55,80 paimler„, 44,5 52,75 Pfav industrie-Aktlen Fi, Schlesſen. 93,75[92.00 Mannesmannröhren 65,99 f 64,99 Ver. Stahiwerke 41,7 39,62 ßpt. Contigaas.— 120,50 4 6% Fr. I3. 94½00 l 34.00 pb— 173.25 Engelhardt 1498 2 kansfelder Berzban 12,28 15•09 Ver. Stw. v. d. Zypen—— pt. Erdöi... 112,12 f119,12 Anst. G K. 19 00 3 Kccumulatoren Fbr. 68.00 61.50 Pnzinger Unionwk. 77,00 74, 50 Masch'bau.-Unfern. 47,00 f 45,00 Ver. Uitramarinfabr.— 60,50 pi. Linoi-— 67, % d0. do. K. 21. 945 94,0 Allsem. Bau Eschweil. Bergw.—— Markt- u. Kühſpali. 15,9 f 3% Vosef Feiesr.-Dr. 75,00 75,12[ Eisenbd. Verk..— 86,00 43 3 do. Kom. 31·00 f 51,00 67,25 J 63,25 Farbenind. J. G.—*————— 64,7/5 133 Voist& Haefiner F nd. werte üis. lertfes. 13j,50 J 1200 J keiten Safesune 30 ech. Weber. Zues— A00 Westeragein Ahan 1104 f 106,5. Farbenna... 138,80 15700 A en e kord' Motor.. 61,50. 61,50 Merkux, Wollwaren— 0 Wi. Brahtind.Mamm 36,00— keldmühie— 1101,75 ces Zeheliane, A. f Zabafer Ke Lecbere& co..„ iies Songe ü 4 4½ OestSchatzanw. 7 303 Anhalter Kohlenw, 57,00 38—+3 Co„ 45,25 44.75 MHias Mühlen 1 85,00 84,00 Wit e iletan 2 92.00 Gelsen 5 S.„„ 2 59,00 4 75 n— Karbgifennic— Selins& Co.— 13,50 limoss 179,00 178,0 Wiktener Gubstaßt— Ces. 415„6,20— 37—— Auzsburg ürnb.- 63.00 65.00 Geisenk. Bergw. 62,50 f 29,50 kin& Genest 36,00 f 33,3 f Lelistoß Waldhof 52,12 8 Goiaschmidt.— 58,00 4½½ do-Siiberrente.I 1,15——— Lade 9 5 Genschow& Co. 37/00 J. 88,25 Mülheimer Bergw.— 90,0.-Ostafrika.— 35,900 Harbd Gumm— 9 1 47½1%½1 3 2 umn K 30,%00 Serm. Portl.-Cemeni 11·90[ 13.99 Nordd. Eiswierke—* Neu-Guinen—5 130,20 J Harpenee— 85,00 *5 70 K Zam 130*—32— Gerresheim. Glas 45,75[ 46,25 Oberschl. Eisenb.-B. 13,2 f 12,87 Otavi Min. u. Eisenb. 14,75— Hoesch in 69,00 4 127 d 4 do——.M t 838/ 125 25 123 75 Ges. f. El. Untereh. 95,37 94,00 Orenstein& Koppel 65,75 57 Frelverkehrswerte Holzmann Sn—— — 41.00 4025 1 Soednard Büsseſdt. 12,0— Phönin Berabau 19,80 47,12 44 140 lise Bers Cenub. 113,50 112,25 4 335 do. uniflz. 1 77⁰ 7e0 Pavx. Sbiegelglas 35 2 Goſdschmidt. knü. 60,00 55,25 Poi 17,56 J 16,12.——— 00—3 h ½———0 4 2— 19½00 18·06 Sritzner MHaschinen 27,00 25,50 Rathreher Wasnon 54,00[ 43,00 He.petroleum—— kali Chemie..——*4 4 4721 84. o1% 1 ei Berin Gadene 124.50 25 Gebr. Grohbmann—— Rheinfelden Kraft——— dier Kali 5 05 Klöcknee... 58,25 4 1 53 7,85 Berlin——170 jnd 5,50 90, 00— 4 in 45 10———3—— 210,00 J 209, 50 amond 4.— Kkokswerke 1360 855 3— schwitz Texti ein. amotte—— 3— 5 % e n Fein u. 10 1 SneWere n e Fee, me e bebech K neeene: 10„6 1* Braunschweiz.6.— 101,75 Hackethal-Draht 62,25[ 61,59 05 55 5 Slomay Salpeter 16,/5 16,75 Nansfeſg.— 105 1 5˙% FTel. 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Chemie Basel 160,82 16z,0 kindr.& Aufferm 3,99 f 68,00 Salzdetfurtb Kall 145,— 7% Ver. Stahl.„ Rüghhh„„„ ib.-Sucqan., Ppfsch. 30,25 30,5 Gnem, Heyden- 77,50 J 15, Hirschbers Leder 135,25— rott 79,00 26,00] Bz. el. Werte.. 39 g97 Sehub.-Salz.—— Chem. Ind. Celsenk.—— Hoeseß Eis u. Stanl 12788 22.13 Schles. El. u. Gas— 255 Senz i. Bras„, 50 2„Sekueſer.„ee 10418 107,37 Bankaktien Chem. Werke Afberi——„onenfohe-Werke 90 88, Aige, Sehgefter 165700 1333 Reichebenz.. 6275— 5 Sehuſtheiz... 04,** Adca 45,75 J 45,25 Chillingworth 47.12 45, 50 Philipp Holzmann 69,00[ 68,00 Schöfferhof-Bindine 160·00 1„00% f.Verkenr 102·00 2* Br. f. Ei. werte 69,5 69,5 f Comp. Hisp.(Chade) 152,9 f 129,0 Hioteſpetrieb Seuwdert& Selzer 133. 2 Sſis, refei.... 112 112,5 Siäßr Famm..— E Bi. 1. Fräuind, 3300 3330[ Cont JCnortschve. 15030 f des Benrhe—— 90, Si e 5 Elin„ i- 5 7 K„— Pterß„„„„„„ 7* Beriner igs, Bi.** 1038 13* La55—— W 15 Sae6 falsze 187,75 f135,285 ferF05 3*5 Wag 630 Privatbk. 46,—TFel. i 1— ordd. 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Lehrlinge des Maſchinenbaus, Spengler⸗, Gas⸗ und Waſſerinſtallateure und verwandte Berufe des Metallgewerbes bei der Kanzlei der Gewerbe⸗ ſchule 1, C 6, Zimmer 18. 2. Lehrlinge des Hochbau⸗, Ausſtattungs⸗ und künſt⸗ leriſchen Gewerbes bei der Kanzlei der Gewerbe⸗ ſchule U, C 6, Zimmer 24. 3. Lehrlinge des Elektroinſtallationsgewerbes, ſowie Bäcker, Metzger, Friſeure, Friſeuſen, Putzmache⸗ rinnen, Kleidermacherinnen, bei der Kanzlei der Gewerbeſchule III, N 6, 4, Erdgeſchoß. Diejenigen Schüler bzw. Schülerinnen, die ein Ge⸗ werbe erlernen wollen und bis heute noch keine Lehr⸗ ſtelle erhalten haben, können ſchon jetzt in die für ſie in Betracht kommende und oben näher bezeichnete Gewerbeſchule aufgenommen werden. mMannh eim, den 17. April 1934. Die Direktionen: Gewerbeſchule 1 Gewerbeſchule 1I i..: E. Frei⸗ O. Zipperlin. finger. fel. 29333— Gewerbeſchule I F. Pfaff. Handharmoniha spielen lernen Sie am besten im I. Handharmonixaklad Marnheim Anmeldungen und Auskunft bei Bez.-Dirigent M. 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Z Baumstr. 10- Tel. 50906 Unsere liebe Mutter, Großmutter, Schwester, Tante und Schw/ ägerin, Frau Anna Gerstewitz ist nach kurzer Ktankheit im Alter von 78 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 18. April 1934 In tiefer Trauer familie can Hanser. neidelberg familie Aug. Herm. Schneider, Mannheim familie Herm. Huber, Rohrbach Hugo Gerstewitz Die Einäscherung hat in aller Stille in Heidelberg stattgefunden. Todesanzelge geb. Wöllner 19281K AamannäaerSpeck Wiine K hart .40 RM. Pfund, orto extra, ana Bei Nicht⸗ urücknahme. Herm. Becker, 4—— badiſcher warzwald. Kodtmoos, Fahseagen in allen Größen, fertig 40973 lüefert prompt 45 Jean Elz, ü Luiſenring 50, Telefon 282 30. Orinopädie Schwab JT, 9, am Luisenring Fachmeister für Prothesenbau aller Art Bandagen Zu allen Krankenkassen zugelassen.— Berufsgenossen- schaften, Reichsbehörden usw. Fuß-Einlagen individuelle Anfertigung Abendausgabe— Mittwoch, 18. April 1934 1 Tieferschüttert machen wir die traurige Mit- teilunꝰ, daß) mein innizstgeliebter Gatte, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwa- ger und Onkel, Herr rThneodor Breusch infolge eines Unglücksfalles uns plötzli⸗h entris- sen wurde. Mannheim-Käfertal, 17. April 1934 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Auguste Breusch, geb. Geiger, nehst Kindern Die Beerdigung findet Donnerstag nachm. 4 Uhr von der Leichenhalle Käfertal aus statt. 19279K Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme anläßlich des Hinscheidens meiner unvetgeß- lichen Frau, unserer lieben Tochter und Schwester sowie für die vielen Kranzspenden sagen wir auf diesem Wege unseren aller⸗ herzlichsten Dank. 19285 Mannheim, den 18. April 1934 Wunelm Burkardt Familie Anton Schumacher liefert r und billig Trauerkarten Schmalz& Laschinger vvannnerm K 3, 14·is und C 6 Eichbhaumbiers gut und ekömmlich 32046K höher Hrar Pari ſtſche Reg ihre Anf laſſen, ni note vom die Mitte wärtige 2 die die en gierung 1 wäre, als tion die anzunehm den deut Note fähr Nun ha Botſchafte: nationalen regierung jahr 1933 veröffentli planes erl ſdas Mar miniſterim Millionen Regierung eine Erreg ſes Ausgce der Tatſac die ihr B außenmini rung, die e gung als e die Reichs aufgenommn ihren Entſ rüſtung in dem Ausm nen behauz ſtimmunger anderen A ſtungsſtand rung geden nicht nur auch die ih zu erhöhen Nachbarn 2 über ſie ve ſen, als kün und zwar u reiche Flug Gleichzeitig weniger dar zu beſeitige als ihren f Man brauc nur die an nationalen zu leſen. Welche A ben verſucht ernſten Tat und Schluß Sie beweiſe ſichtlich ode Grundlage macht n Dieſe Feſtſte publik ihre der Feſtſtell über ein St das wirkſan nung eines 0