24 — — LILHLLLLL X 7 Berlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14/15. erntul; 204 86. 314 71, 333 61/½2, Das Anzeigen: Die 12geſpaltene Milimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Millimeterzeile, im eeee erſcheint Munab wöchenti. und koſtet monail..20 RM., bei Trä teil 45 Hig. Für keine Die i2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfa. 1—— iuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Kin—1—— 400be 4. lhr 8 Uhr. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch dur Martt, Fernraf 204 86. 31171. 61702. biünas- und Erkütüngtort Man ndeim. Ausſchließ⸗ bhöhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au G digung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— lichexr Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Jahrgang 4— Nr. 187 ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ andte nuſkripte ————— wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim ird keine Verantwortung übernommen. Abend-Ausgabe auer auf zitsreise n Zutritt! lurfilm -Tonwoche —u- arheit Umgebung etc. h kurze Zeit Ge- 05 Beer e Handlesekunst Zsreise zu ermä⸗ Zzu konsultieren. —1 und—8 Uhr Universum. fon 31033 erbeten n ſnobiert? pacher b bö, kEnge Planken Gold- und Besteck Umarbeitung men X 3, 15 J. Sachverstönd. nestötte 4 —* WEIM SE wanzsupp N Reviſion des polniſch⸗franzöſiſchen Bündniſſes? London, 23. April, Der„Times“⸗ Korreſpondent in Warſchau meldet: Eine Reihe von franzöſiſchen Erkundigungen bei der polniſchen Regierung, die dem Beſuch Bar⸗ thous vorangingen, haben ergeben, daß es keine grundlegende Meinungsver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen beiden Regierungen gibt, doch iſt es deutlich, daß in der Stimmung der polniſchen Oef⸗ fentlichkeit gegenüber Frankreich im letzten Jahre eine Aenderung vor ſich gegangen iſt. Dies iſt teilweiſe verurſacht worden durch den unſtabilen Charakter der Regievungen, die der Regierung Doumergues unmittelbar voraus⸗ gingen, ferner durch den ſchlechten Ein⸗ druck, den die Bekanntgabe des Viermächte⸗ paktes in Polen gemacht hat und durch die weitverbreitete Neigung, das Ausbleiben finanzieller und wirtſchaftlicher Hälfe ſeitens Frankreichs während der ſchwie⸗ Außenminiſter Louis Barthou rigen Periode der letzten zwei oder drei Jahre abfällig zu kritiſieren; auf eine ſolche Unter⸗ ſtützung glaubte Polen wegen ſeiner politiſchen Bindungen ein Recht zu haben. Noch andere Gründe ſind für dieſe Aenderung der Stim' mung der Oeffentlichkeit verantwortlich. Sowjetrußland und Deutſchland ſind le⸗ benswichtige Elemente in Polens auswär⸗ tiger Politik. Die Beziehungen zu Sow⸗ jetrußland und Deutſchland haben ſich im letzten Jahr zu Polens Vorteil geändert. Polens Bezie hungen zu Deutſchland ſind durch den Nichtangriffspakt weit⸗ gehend beeinflußt worden, und dieſer Pakt hat zugleich die Beziehungen zwiſchen Polen und der Tſchechoſlowakei berührt. Es herrſcht das allgemeine Geführ, daß das Bündnis mit Frankreich unter Berück⸗ ſichtigung der wichtigen Aenderungen, die ſeit ſeiner Unterzeichnung vor 13 Jahren eingetreten ſind, revidiert werden muß. Polen hat beſchloſſen, in ſeiner auswärtigen Politik eine größere Unabhängigkeit zu zeigen und ſie auf direkte Verhandlungen im Gegenſatz zu den Genfer Methoden zu grün⸗ den, die in Polen nicht mehr gebilligt werden. cohnzahlung am 1. Mai Berlin, 23. April.(HB⸗Funk.) Wie wir erfahren, wird am 1. Mai, dem nationalen Feitertag des deutſchen Volkes, entſprechend der Praktik des vergangenen Jahres und ent⸗ gegen bisherigen, anders lautenden Meldun⸗ gen Lohn bezahlt. Nähere Ausführungs⸗ beſtimmung ergeht in den nächſten Tagen. 50jähriger Erinnerungstag zum Erwerb deutſcher Kolonien Berlin, 23. April.(HB⸗Funk.) Das deutſche Volk begeht in dieſem Jahre die Erinnerung an den Erwerb deutſcher Kolonien vor 50 Jahren. Der preußiſche Kultusminiſter Ruſt hat aus dieſem Grunde in einem Erlaß angeordnet, daß auch in den Schulen, und zwar am 24. April, in einer Schulſtunde in gemein⸗ ſamer Feier des Erwerbes der Kolonien zu ge⸗ denken iſt. Die Kolonialfrage ſoll aber dabei unter völkiſchen Geſichtspunkten betrachtet werden. Engliſche Kriegsſchiffe durchfahren den Kaiſer-Wilhelm-Kanal Kiel, 23. April.(HB⸗Funk.) Eine engliſche Minenräumhalbflottille mit den Booten„Hal⸗ cyon“,„Dunon“ und„“uttkon“ läuft am 5. Mai aus der Nordſee kommend in Bruns⸗ büttelkoog ein, und beabſichtigt, am 6. Mai den Kanal nach Oſten zu durchlaufen. Die Boote ſind bis auf das Führerboot„Haleyon“ ſchon älteren Jahrganges und haben in frühe⸗ ren Fahren wiederholt den Kanal zur Durch⸗ fahrt benützt. Es handelt ſich um zwei Schrau⸗ benſchiffe von 710 Bruttoregiſtertonnen, ſie lau⸗ fen 16 Seemeilen mit 2200 Ps und haben 73 Mann Beſatzung. Madrid ohne Brot Völlige Verkehrsruhe— Schießerei und Bombenexploſionen Madrid, 22. April. In Madrid hielt der Generalſtreik den ganzen Tag über an. Der Verkehr ruhte völlig. Die Reſtaurationen und Cafes blieben geſchloſſen und die Bäckereien mußten militäriſch bewacht werden. Ein großer Teil der Einwohnerſchaft blieb ohne Brot. In den Abendſtunden kam es zu einer großen Schießerei an der Puerta del Sol und in der Caſtellana. In Madrid wurden bei einer Reihe von Zuſammenſtößen und Bombenexploſio⸗ nenzwei Perſonen getötet und ſie⸗ ben ſchwer verletzt. Ein beſonders hef⸗ tiger Zuſammenſtoß ereignete ſich an der Puerta del Sol, wo im Verlaufe einer Schlägerei ein engliſcher Student getötet und fünf Stra⸗ ßenpaſſanten ſchwer verletzt wurden. In einem Madrider Vorort hatten Anarchiſten ein Nonnenkloſter in Brand geſetzt. Das Feuer konnte noch rechtzeitig eingedämmt werden. An vielen Stellen der Stadt wurden durch Bombenexploſionen große Sach⸗ ſchäden angerichtet. Ein großer Teil der Stra⸗ ßen der Hauptſtadt liegt im Dunkeln. Auch die Waſſerverſorgung iſt ſtellenweiſe unter⸗ brochen. Die Polizei hat am Sonntag insgeſamt über 200 Perſonen in Haft genommen— ioet BeutnteWulmelurr, Ichaefmacherei der Pariſer Preſſe Paris, 23. April. Ein ganzes Heer von Berichterſtattern ſchildert die Aufnahme, die der franzöſiſche Außenminiſter Barthou in Warſchau geiunden hat, in glühenden Farben und verſucht, der franzöſiſchen Oeffentlichkeit klar zu machen, daß durch den begeiſterten Empfang und die zwi⸗ ſchen Beck und Barthou gewechſelten Trink⸗ ſprüche eine außerordentlich günſtige Atmoſphäre für die am Montag begin⸗ nenden diplomatiſchen Verhandlungen geſchaf⸗ fen worden ſei. Dem nach Warſchau mitgereiſten Außenpoli⸗ tiker des„Journal“ iſt es allerdings auf⸗ gefallen, daß der polniſche Außenminiſter Bea in ſeinem Trinkſpruch nicht mit einem Wort auf den Völkerbund angeſpielt hat, ſo daß Barthou ſich darauf beſchränken mußte, beiläufig an deſſen Rolle zu erinnern. Die Abſichten und Wünſche Polens glaubt die Sonderberichterſtatterin des„Oeuvre“ wie folgt umreißen zu können: Die polniſche Regierung wünſche die Anerkennung Polens als gleichberechtigte Großmacht in der franzö⸗ ſiſch⸗polniſchen Allianz, die Abänderung des Vertrages von 1921 in ſeinen geheimen Mili⸗ tärklauſeln, die damals, als ein polniſches Heer noch nicht beſtand, abgeſchloſſen wurden. Sie erwartet ferner, daß Frankreich die Kün⸗ digung der Minderheitenverträge durch Polen in Genf zuläßt, wo es übrigens einen ſtändigen Ratsſitz verlangen werde, falls Sowjetrußland eintreten ſollte. Die Berichterſtatterin will im übrigen den Eindruck haben, daß das franzöſiſch⸗polniſche Bündnis nur ſcheinbar eine Schwächung erfahren habe, daß aber andererſeits Marſchall Pilſudſtki ſich in keiner weiteren Frage als der rein fran⸗ zöſiſch⸗polniſchen zu binden wünſche. Barthou werde, fährt der Bericht dann fort, ſehr offen darlegen, daß Polen mit Frankreich in allen großen ſchwebenden Fragen zuſammen⸗ gehen müſſe, gerade in dem Augenblick, in dem man endlich eine Machtpolitik gegen⸗ über Deutſchlandtreibe(). Das Ergebnis der Reiſe werde wahrſchein⸗ lich in einer gemeinſamen Erklä⸗ rung zum Ausdruck kommen, in der Frank⸗ reich und Polen ihr Bündnis bekräftigen würden. Die Pariſer Preſſe, von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, verſieht die Warſchauer Reiſe mit entſprechender Begleit⸗ muſik. Die Note Barthous, ſchreibt „'Ordre“, zwingt uns, alle unſere Verbün ⸗ dete um uns zu ſcharen, Belgien, Polen und die Staaten der Kleinen Entente. Das iſt die einzige logiſche, die einzig realpolitiſche Politik. Der Beſuch Barthous in Darſchau/ Ftimmungswandel Polens hegenüber Frankeeich/ fetze der haeiſer Dreſſe Schickſalsſtunde der europãiſchen Politik Zur oſteuropäiſchen Reiſe Barthous Die Reiſe des franzöſiſchen Außenminiſters Barthou nach Warſchau und Prag darf als eines der wichtigſten diplomati⸗ ſchen Ereigniſſe der Nachkriegszeit an⸗ geſprochen werden. Kein Zweifel beſteht, daß der Schwerpunkt der politiſchen Beſpre⸗ chungen des franzöſiſchen Außenminiſters in Warſchau liegen wird. Gewiß ſteht die fran⸗ zöſiſch⸗polniſche Freundſchaft nicht auf dem Spiel, aber der politiſche und militärtechniſche Rahmen, in den dieſe Freundſchaft bisher ein⸗ gefügt war, erweiſt ſich als nicht mehr zeitge⸗ mäß. Das iſt das einzig wahrhaftig Bedeu⸗ tende für die europäiſche Politik, Der Zufall will es, daß gerade Barthou, der vor 13 Jahren einer der Erbauer der franzöſiſch⸗pol⸗ niſchen politiſchen und Militärallianz war, in dieſen Tagen in ſeiner Eigenſchaft als amtie⸗ render franzöſiſcher Außenminiſter wieder nach Warſchau geſchickt wird, um zuſammen mit der polniſchen Regierung eine Bilanz dieſer verhängnisvollen, auf dem Mißtrauen und der Feindſeligkeit gegen den gemeinſamen deutſchen Nachbarn aufgebauten Politik zu ziehen. Daß ſie nega⸗ tiv geweſen iſt, weiß der franzöſiſche Außen⸗ miniſter bereits. Seine Aufgabe iſt daher, dieſe Feſtſtellung ſo gut wie möglich für eine teil⸗ weiſe Neuorientierung der franzöſiſchen Poli⸗ tik in Oſteuropa auszuwerten. Die franzöſiſche Regierung wurde am 26. Januar, dem Tage der Unterzeichnung des deutſch⸗ polniſchen Freundſchaftsabkommens, vor die Tatſache ge⸗ ſtellt, daß damit die franzöſiſch⸗polniſchen Ver⸗ träge aus den Jahren 1921 und 1925, die ſehr deutlichgegen Deutſchland gerichtet ſind, in ihrer Tragweite ſtarke Einbuße erlitten ha⸗ ben. Daß es gerade das Dritte Reich war, das in verhältnismäßig kurzer Zeit dieſe Ent⸗ ſpannung des deutſch⸗polniſchen Verhältniſſes erreichen konnte, war für Paris eine beſonders ſtarke Ueberra⸗ ſchung, um nicht zu ſagen Enttäuſchung. Ge⸗ wiß zeigte man hier in offiziellen Kreiſen lau⸗ warme Befriedigung über dieſe Entſpannung im Oſten, deren Fehlen man doch hier immer zum Vorwand für die negative und feindſelige Politik Frankreichs Deutſchland gegenüber nahm, aber man machte ſich auch ſofort klar, daß mit dieſer Entſpannung eine Breſche in das Verſailler Sicherheits⸗ und Mißtrauens⸗ ſyſtem geſchlagen worden iſt. Gleichzeitig mußte die franzöſiſche Politik auch erkennen, daß der polniſche„Schützling“ großjährig ge⸗ worden iſt und Frankreich ſeine Rolle als Vormund endgültig ausgeſpielt hat. Bar⸗ thou findet alſo in Warſchau vollkommen neue Verhältniſſe vor. Im Jahre 1921 war der Dialog noch ſehr einſeitig, und die franzöſiſchen Miniſter erklärten in Warſchau kurzerhand, was auf Grund des Verſailler Syſtems Polen tun und laſſen müßte; heute wägt Warſchau ſelbſt und aus freien Stücken alle internationalen Möglichkeiten ab und iſt bereits zu einer Auffaſſung gelangt, die von den Grundſätzen ſeiner früheren, ganz un⸗ ter franzöſiſchem Einfluß ſtehenden Politik in gewiſſem Grade abweicht. Warſchau holt ſich nicht mehr, wie in den letzten Jahren, ſeine In⸗ ſtruktionen in Paris, ſondern Paris i ſt ge⸗ zwungen worden, Warſchau nachz u⸗ laufen. Darin liegt die Bedeutung der Reiſe Barthous. Die franzöſiſche Reaierung erkennt damit Po⸗ lenals Großmact an Sie tut Abbitte da⸗ für, daßh ohne Warſchau der Vier⸗Mächte⸗Pakt abgeſchloſſen wurde. Was die rein polniſch⸗ — Jahrgang 4— Nr. 187.— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 22³. April 1934 franzöſiſchen Fragen anbelangt, ſo wird Barthou verſuchen wollen, den franzöſiſchen Sicherheits⸗ ideen unter Anpaſſung an die neuen Verhält⸗ niſſe, an denen auch Frantreich nicht achtlos vor⸗ übergehen kann, neues Leben einzuhauchen. In Militärtreiſen fordert, man auch eine Anglei⸗ chung des franzöſiſch⸗polniſchen Militärver⸗ trages von 1921 an die gegenwärtige politiſche Lage. Den franzöſiſchen Polititern ſchwebt die Idee eines umfaſſenden Nichtangriffs⸗ und Sicherheitspattes für alle europäiſchen Natio⸗ nen vor, zu dem Rußland die Initiative ergrei⸗ fen ſoll. Damit wird das Geſprüch Barthou mit den politiſchen Perſönlichteiten in Warſchau ganz von ſelbſt auf das Verhältnis Po⸗ lens zu Rußland und zu Deutſch⸗ land übergehen. Frankreich ſpielt ſich gegen⸗ wärtig als Wegbereiter Rußlands in den Völ⸗ kerbund auf und verfolgt Rußland gegenüber die gleiche Politit, zu der es Polen jahrelang mißbraucht hat. Als Lobhn dafür ſoll Rußland ſofort einen ſtändigen Ratsſitz erhalten Polen erhielt damals einen ſolchen Preis nicht. Die gegenwärtige franzöſiſche Politit Rußland ge⸗ genüber kann die ſowieſo nur ſehr relative Liebe Polens zum Völkerbund nicht erhöhen. Es iſt zu erwarten, daß der polniſche Außenminiſter Beck von ſeinem franzöſiſchen Kollegen einige Erklärungen fordert. Beck wird dagegen Barthou über das deutſch⸗polniſche Abkommen, wie über⸗ haupt über die deutſche Entſpannungspolitit in Oſteuropa auftlären können. Man varf nur hof⸗ fen, daß dieſe Lektion dem franzöſiſchen Außen⸗ miniſter nützlich ſein wird. »Daß der franzöſiſche Außenminiſter zu dem Grundſatz der perſönlichen Fühlungnahme der Staatsmänner durch zweiſeitige Beſprechungen und nicht im Genfer Bienenhaus, wo ruhige und erſprießliche Arbeit doch nicht ge⸗ leiſtet werden kann, ſich durchgerungen hat, iſt ein ganz kleiner Beweis für die Anpaſſungs fähigteit dieſes Miniſters. Aber nur ein ſehr kleiner und relativer Beweis. Denn ſowohl der Entſchluß zu ſeiner Brüſſelec als auch jetzt zu ſeiner oſteuropäiſchen Reiſe konnte dem fran⸗ zöſiſchen Außenminiſter nicht ſehr ſchwer fallen, wo er ſich doch in Freundesländer begab oder begibt. Der Gedanke eines noch ſo kurzen Auf⸗ enthaltes in Berlin wurde dagegen von dem franzöſiſchen Außenminiſter nicht weiterverfolgt. In der Abrüſtungsfrage erwartet man von Warſchau keine beſonders kräftige Unter⸗ ſtützung der franzöſiſchen Sicherheits⸗ und Sank⸗ tionswünſche. Es iſt eine große Enttäuſchung für die franzöſiſchen Politiker geweſen, daß durch die von Polen neugewonnenen Sicherheits⸗ garantien die Luſt, ſich an Sanktionsandrohun⸗ gen zu beteiligen, in Warſchau noch mehr ver⸗ ſchwünden iſt. Barthou wird in dieſer Frage ſicherlich beſonders ſtarkes Geſchüt auffahren wollen. Als eine ſehr wichtige Aufgabe betrach⸗ tet der franzöſiſche Außenminiſter die Vermitt⸗ lerrolle, die er in dem gegenwärtig geſpannten polniſch⸗tſchechoflowakiſchen Verhältnis zu ſpie⸗ len beabſichtigt. Von entſcheidender Bedeutung für Europa und die ganze Welt iſt letzten Endes die Frage, ob die franzöſiſche Politik endlich ſechzehn Jahre nach Kriegsende die ſich immer mehr durchringende Wahrheit anerkennen will, daß der gerade Weg von Paris nach Warſchau wie ganz allgemein von Frankreich nach Oſt⸗ europa über Berlin und Deutſchland führt. Von Warſchau und Berlin aus iſt zu Beginn des Jahres einerfreulicher Vorſtoß da⸗ zu gemacht worden. Die Verlängerung nach Paris fehlt immer noch. Es iſt ein Hohn, wenn das Blatt des franzöſiſchen Generalſtabes, das „Echo de Paris“, ſchreibt, durch das deutſch⸗ polniſche Abkommen werde die polniſche und ——————————————————————————————— flmeeika ſchweigt Porläufig keine amtliche amerikaniſche Stellungnahme zu den japaniſchen London, 23. April. Der„Jimes“⸗Korre⸗ ſpondent in Waſhington ſagt zu der von der„Waſhington Star“ veröffentlichten Unter⸗ redung mit dem japaniſchen Botſchafter, es habe auf die amtlichen Stellen, die am Sonntag erreichbar waren, zum mindeſten einen ebenſo tiefen Eindruck gemacht, wie die urſprünglich an die Preſſe gegebene Erklärung des japani⸗ ſchen Außenminiſteriums. Etwas, was anfangs als Verſuchsballon habe angeſehen werden kön⸗ nen, müſſe jetzt, wo es von einem Botſchafter erklärt worden ſei, als eine wohlerwo⸗ gene Politikbetrachtet werdenl Wie andere ſouveräne Nationen— um von Chinas Haltung ganz abzuſehen— ſich mit dem japa⸗ niſchen Anſpruch abfinden könnten, ſei den ame⸗ rikaniſchen Perſönlichkeiten, die die Frage prü⸗ fen, völligunklar. Es könne mit Beſtimmt⸗ heit erwartet werden, daß keine amtliche amerikaniſche Erklärung über dieſe Frage erfolgen werde, bevor ſie Gegenſtand einer direkten und amtlichen Mitteilung geworden ſei. Auch dann werde es unwahrſcheinlich ſein, daß die amerikaniſche Regierung eine Stellung ein⸗ nehmen werde, die über die anderer Mächte hinausgeht. Ueẽne franzöſiſche Diktatpläneꝰ London, 23. April. Der Pariſer Korreſpon⸗ dent der„Times“ berichtet, höchſtwahrſchein⸗ lich werde Frankreich in Genfanregen, daß die Mächte gemeinſame Vorſtellungen bei Deutſchland erheben ſollten, falls genügend Unterſtützung für dieſen Gedanken zu gewinnen ſei. Ob die franzöſiſche Regiexrung auf Abfaſſung eines Abkommensentwurfes dringen werde, der Deutſchland ſpäter. vorgelegt werden könnte(h, ſei noch nicht klar. Mit Sicherheit könne aber angenommen werden, daß die fran⸗ zöſiſche Regierung entſchloſſen ſei, ein Rüſtungs⸗ wettrennen um jeden Preis zu vermeiden, falls dieſer Preis nicht in einem Verzicht auf un⸗ mittelbare Sicherheit, d. h. auf die Fähigkeit Frankreichs, einen Angriff abzuwehren, beſtehe. flus der biſtfüche der breuelmärchen⸗ jobeikanten Immer neue Emigrantenlügen über das Saargebiet Saarbrücken, 22. April. Erſt ſtand es in der däniſchen Zeitung„Politiken“ in Ko⸗ penhagen, dann konnte man es in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe finden und zuletzt brachte es der„Saarbrücker Generalanzeiger“ und das „Saarlouiſer Journal“, die für ſolche Sachen aus ihrer ganzen Einſtellung heraus immer das größte Intereſſe haben. Da ſollte ein Mitglied des Führerrates der Deutſchen Fron in Dillingen, Pg. Scherer, die folgende Er⸗ klärung abgegeben haben:„Nach der Volks⸗ abſtimmung im Jahre 1935 würde die Parter im ganzen Saargebiet 24 Stunden lang eine exemplariſche Racheaktion durchführen. Man habe den Führer gebeten, 48 Stunden zu ge⸗ währen, aber nur 24 erhalten. Es müßte ſchnell gearbeitet werden. Man müſſe die Meſ⸗ ſer aus der Scheide ziehen, um die Ver⸗ räter zu züchtigen. In 24 Stunden ſei ein Rachewerk zu vollbringen, das mindeſtens 48 Stunden erfordere.“ Wie nun feſtgeſtellt wurde, können in Dil⸗ lingen nur zwei Scherer in Frage kommen, und zwar der Metzger Anton Scherer und das Gemeinderatsmitglied Aegidius Scherer. Die ſeparatiſtiſche Preſſe des Saargebietes hai wahrſcheinlich mit Abſicht den Vornamen An'⸗ ton, der in dem däniſchen Blatt und in der Pariſer Preſſe angegeben war, weggelaſſen, um ſich nachher mit faulen Erklärungen aus der Angelegenheit herauszuwinden. Anton Sche⸗ rer, der nach der ausländiſchen Preſſe nur in Frage kommen könnte, iſt niemals Angehöri⸗ ger der RSDAcq geweſen. Er gehört weder dem Führerrat der Deutſchen Front in Dillin⸗ gen an, noch übt er irgendeine Funktion in der Ortsgruppe aus. Er hat ſich niemals führend politiſch betätigt. Der Metzger⸗ meiſter Anton Scherer erklärte ehrenwörtlich, daß er niemals auch nur ähnliche Aeußerungen getan habe. Da es nur einen Metzgermeiſter Anton Scherer in Dillingen gibt und das Gemeinde⸗ ratsmitglied Aegidius Scherer, der nach der ausländiſchen Preſſe gar nicht in Frage kommen kann, ebenfalls die ehrenwörtliche Erklärung abgegeben hat, niemals etwas ähnliches ge⸗ äußert zu haben, iſt wieder einmal klar erwie ſen, wie die Giftküche der Greuelmärchenfabri⸗ kanten in gemeinſter Weiſe arbeitet. Bedauer⸗ lich iſt, daß die grotze Preſſe des Auslandes und ſogar führende Politiker auf ſolchen Schwindel immer noch hereinfallen. meeeeäih uchtn rbn katennar damit auch die franzöſiſche Politik„von ihrer geraden Linie abgedkängt.“ Von einer ſolchen„geraden Linie“ will Polen heute nichts wiſſen. In Warſchau wird in der tommenden Woche europäiſche Politit größten Formats gemacht werden. Es iſt nur zu hoffen, daß der neue Geiſt, der heute in Warſchau Antwort an Rardinal kaulhaber! voie Kardinal kaulhaber die Germanen Der belannte nationalſozia“iſtiſche Schriftſteller Dr. Johann von Leers läßt ſoeben in der Hanſeatiſchen Verlagsanſtalt AG., Ham⸗ burg, eine Schrift„Der Kardinal und die Ger⸗ -manen“ erſcheinen, die eine vollgültige Ausein⸗ anderſetzung mit den vekannten Predigten des Kardina's Faulhaber darſtellt. Dieſer auf⸗ ſehenerregenden Schrift, die ein tatſächliches Bild von Leben, Kultur und Religion der Germanen aibt und falſche Auſ⸗ faſſungen klarſtellt, entnehmen wir in Fort⸗ ſetzungen die nachfolgenden Abſchnitte, ohne uns im einzelnen mit dem Juhalt zu identifizieren. Die Schriftleitung. Lediglich auf ſeinen Tacitus geſtützt, ent⸗ wirft Kardinal Faulhaber ein Bild der germaniſchen Lebensform und ſtellt„Tat⸗ fachen feſt“. Er ſchreibt: „Tatſache iſt, daß die Germanen rechts und links vom Rhein, ſüdlich und nördlich von der Donau eine Vielheit von Göttern verehrten, den Merkur(Germania, Kapitel 9) und Herku⸗ les, Donar und Wotan, Tuisko und Thor, Ka⸗ ſtor und Pollux(Kap. 43). Dazu auch weib⸗ liche Gottheiten, die Mutter Erde und Freia. Ein Teil dieſer Gottheiten war aus dem Pan⸗ theon der Römer übernommen, alſo nicht auf germaniſchem Boden gewachſen.“ Wörtlich heißt dieſe Stelle bei Tacitus (Ueberſetzung bei Philipp, a. a.., Seite 950: „Von den Göttern genießt Merkur die höchſte Verehrung: ihm an beſtimmten Tagen ſogar Menſchenopfer darzubringen, halten ſie für Recht. Den Mars und Herkules ſtimmen ſie durch Schlachtung der für ſie beſtimmten Opfer⸗ tiere günſtig. Ein Teil der Sueben opfert auch der Iſis. Grund und Urſprung dieſes fremden Kults konnte ich nicht recht ermitteln, nur weiſt ſieht— Von Dr. Johann von Leers das Sinnbild, das die Form eines Bootes hat, auf Einführung des Kultes über das Meer her hin. Im übrigen verträgt es ſich nach germani⸗ ſcher Anſchauung nicht mit ihrer Vorſtellung von der Hoheit der Himmliſchen, die Göt⸗ ter in vier Wände einznuſchließen oder ſie in Menſchengeſtalt darzuſtellen: Wäl⸗ der und Haine ſind ihnen geweiht, und göttliche Namen geben ſie jenem geheimnisvollen Weſen, das ſie nur in frommer Andacht ſchauen.“ Hier benutzt Kardinal Faulhaber ſogar ſeine Quelle, den Tacitus, völlig verkehrt. Von„Donar“ und„Wotan“ ſteht hier über⸗ haupt nichts, beide kommen auch im ganzen Tacitus gar nicht vor.„Thor“(lediglich die nordgermaniſche Form für Donar) kommt erſt recht nicht vor. Lediglich Tuisko wird er⸗ wähnt bei der Schilderung der Stammesſage (Tacitus, Kap.):„Sie ſingen in alten Lie⸗ dern— das iſt unter dieſem Volke das einzige Hilfsmittel einer geſchichtlichen Einrichtung— von einem erdgeborenen Gotte Tuisko. Ihm weiſen ſie einen Sohn Mannus zu als den Ur⸗ ahnen und Gründer ihres Geſchlech'es.“ Die römiſchen Götternamen Merkur, Herku⸗ les, Kaſtor und Pollux ſind nichts anderes als Ueberſetzungen der entſprechenden germaniſchen Namen, nicht aber„aus dem römiſchen Pan⸗ theon übernommen“. Hinſichtlich des„Merkur“ konnte dies mit Leichtigkeit erkannt werden aus der Darſtellung des Paulus Diakonus über den Urſprung des Namens der Langobarden, der ausdrücklich ſagt:„Wodan, den die Germanen unter der Voranſetzung eines Buchſtabens auch Gwodan nennen, iſt derſelbe Gott, der bei den herrſcht, nicht ſpurlos an dem franzöſiſchen Außenminiſter vorübergehen wird; möge es den polniſchen Staatsmännern gelingen, ihrem franzöſiſchen Beſucher klarzumachen, daß dieſe europäiſche Politik heute nicht mehr gegen Deutſchland, ſondern nur noch mit Deutſchland gemacht werden kann. Rieſenverſammlung der engliſchen Faſchiſten Eine Rede Sir Oswald Mosleys London, 23. April. An der erſten öf fent⸗ lichen Rieſenverſammlung dereng⸗ liſchen Faſchiſtenbewegung, die am Sonntagabend ſtattfand, nahmen etwa 10 000 Perſonen teil. Der Abend geſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Außerhalb der Halle hatten ſich Kommuniſten angeſammelt, deren Verſuch, eine Gegenkundgebung zu veran⸗ ſtalten, jedoch kläglich mißleng. Unter den Klängen eines großen faſchiſtiſchen Orche⸗ ſters wurden zu Beginn der Veranſtaltung die engliſche Faſchiſtenhymne und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied in engliſcher Ueherſetzung geſungen. Sir Oswald Mosley erklärte in ſeiner Anſprache „Adolf Hitler muß ein ſehr großer Mann ſein, wenn er ein 65⸗Millionen⸗Volk zu ſeinen Anhängern machen kann. Der Fa⸗ ſchismus oder Nationalſozialismus in Europa bedeute nicht Krieg, ſondern Frieden. Wenn Ihr den Frieden wollt, dann laßt Euch von einem Mann führen, der den Krieg aus eigenem Erlebnis kennt!“ Zur Judenfrage er⸗ klärte Mosley unter minutenlangem Beifall: „Wie verlangen von den Juden, daß ſie die Intereſſen Englands vor ihre eigenen jüdiſchen Intereſſen ſtellen. Wir werden es zie zulaſſen, daß eine jüdi⸗ ſche Minderheit die großen Ziele Englands ſabotiert. Wir haben die Reihen unſerer Bewegung den Juden verſchloſſen, weil ſie eine feindſelige Hal⸗ tung gegen uns einnehmen.“ Mosley ſagte dann noch, daß es Deutſchland als einzigem Land in der Welt gelungen ſei, ſeine Arbeits⸗ loſen in einem Jahre um 50 v. H. herabzu⸗ ſetzen. Die Rede Mosleys iſt mit überaus ſtar⸗ kem Beifall aufgenommen worden. Trotzki darf nicht nach Amerika Waſhington, 21. April. Das Staats⸗ departement nimmt an, daß Trotzti um die Einreiſeerlaubnis nachſuchen wird. Es wird angedeutet, daß man ſie ihm nicht erteilen wolle. Grundſätzlich würde zwar politiſchen Flüchtlingen Aſyl gewährt. So weile z. B. gegenwärtig der ehemalige kubaniſche Präſi⸗ dent Machado in den Vereinigten Staaten. JIin Falle Trotzki werde jedoch wahrſcheinlich das Einwanderungsgeſetz, das die Zulaſſung um ſtürzleriſcher Agitatoren verbietet, Anwendune finden. „Kannſt du nicht artig ſein, wenn du bei Tante Marianne zu Beſuch biſt? Hinaus mit dir!“ mamaneeneenee mrmenenennen mienoreneneanen amoriaugriasaennaaaun. Römern Merkur heißt“. Ebenſo iſt Mars der germaniſche Gott Ziu oder Thyr, der Kriegs⸗ gott. Unter Herkules wird man Thor oder Do⸗ nar zu verſtehen haben, wenn nicht die Sieg⸗ fried⸗ oder Sigurd⸗Geſtalt durch ihn bezeichnet werden ſoll. Es iſt gar keine Rede davon, daß ein Teil dieſer Gottheiten aus dem Pantheon der Römer übernommen und gar nicht auf germa⸗ niſchem Boden gewachſen ſei, vielmehr hat Tacitus die germaniſchen Götter⸗ namen z. T. entweder gar nicht gekannt oder aber ſie den Römern durch Gleichſetzung mit römiſchen Götternamen verdeutlichen wollen. Es handelt ſich hier alſo nicht um eine Miſch⸗ religion aus germaniſchen oder römiſchen Be⸗ ſtandteilen(auch eine ſolche hat es in ſpäte⸗ rer Zeit in den Grenzgebieten, vor allem ſeit dem Eindringen des Mithraskultes mit römi⸗ ſchen Legionären, gegeben, wie die Ausgrabun⸗ gen in Trier zeigen), ſondern um eine rein germaniſche Religion. Das Wichtigſte und Entſcheidende bei Tacitus aber verſchweigt die Darſtellung Kardinal Faul⸗ habers überhaupt, nämlich die Bemerkung: „Und göttliche Namen geben ſie jenem geheim⸗ nisvollen Weſen, das ſie nur in frommer Andacht ſchauen.“ Hier wird deutlich ſichtbar, daß hinter dem Götterhimmel durchaus die Empfindung einer Vielheit der Götter übergeordneten göttlichen Macht bei den Germanen be⸗ ſtanden haben muß, daß ein Eingott⸗Glaube, ein Glaube an die Vielheit des göttlichen Weſens, die ſich in den verſchiedenen Götter“ geſtalten zeigt, in den Germanen lebendig ge⸗ weſen iſt, ein geheimnisvolles gött⸗ liches Weſen, von dem die vielen Götter nur einzelne Seiten oder Funktionen gewe⸗ ſen ſind. Das aber iſt geradezu entſcheidend für die Erkenntnis der vorchriſtlichen germani⸗ ſchen und darüber hinaus indogermaniſchen Religioſität und wird im einzelnen darzu⸗ ſtellen ſein. Warum wird gerade dieſer Satz in der Darſtellung Kardinal Faulhabers unter den Tiſch fallen gelaſſenꝰ Wenn Kardinal Faulhaber dann aus ſeiner Darſtellung die Schlußfolgerung zieht, die germaniſchen Götter ſeien nach dem Ebenbild der Menſchen geſchaffen, Idealgeſtalten deſſen, was man ſich unter einem germaniſchen Helden oder einer germaniſchen Hausfrau vorſtellte, ſo wird dieſe Darſtellung ſelbſt an Hand der Quelle Tacitus und des weggelaſſenen ſo hochwichtigen Satzes irrig, zum min⸗ deſten unſcharf. Damit wird auch die Ge⸗ genüberſtellung,„Nach chriſtlicher Lehre iſt der Menſch nach dem Ebenbild Gottes erſchaffen, nicht Gott nach dem Ebenbild des Menſchen“, innerlich gegenſtandslos, denn unzweil⸗ felhaft iſt eben dieſes„Geheimnisvolle Weſen, das ſie nur in frommer Andacht ſchauen“, ge- rade nicht nur nach dem Ebenbild des Menſchen geſchaffen, ſondern mehr. „Tatſache iſt, daß die alten Germanen in ihren Wäldern und Sümpfen einem„wil⸗ den Aberglauben“ ergeben waren...“ Aus dem Vorkommen von Aberglauben kann auf die Höhenlage einer Religion über⸗ haupt nicht geſchloſſen werden. Niemand, der das Chriſtentum gerecht einzuſchätzen ſich be⸗ müht, wird aus dem Vorkommen von Aber⸗ Zahrgan 3 Am 23. 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Exzellenz übermittle ich Ihnen meine beſten Wünſche und füge gleichzeitig den Aus⸗ druck meiner aufrichtigen Verehrung für Fra“ von Neurath hinzu. Muſchanoff.“ Mmuſchanoff in Rom Rom, 23. April. Der bulgariſche Miniſter⸗ präſident Muſchanoff traf am Montag morgen um.05 Uhr in Rom ein. Dank des bulgariſchen Miniſter⸗ Schwere Bluttat des amerikaniſchen Verbrechers Dillinger Drei Poliziſten erſchoſſen und entflohen New ork, 23. Lpril. Wie aus Eagle River (Viſconſon) gemeldet wird, kam es dort zwi⸗ ſchen der Bande des berüchtigten Schwerverbrechers Dillinger und einer Abteilung Bundespolizei zu einem erbit⸗ terten Feuergefecht, in deſſen Verlauf drei Poliziſten erſchoſſen wurden. Die Polizeibeamten hatten Dillinger und zwei ſeiner Begleiter in einer Bierſchenke überraſcht, jedoch gelang es den Banditen in einem Kraft⸗ wagen zu entfliehen, nachdem ſie die Telephon⸗ drähte durchſchnitten hatten. An der Verfol⸗ gung der Verbrecher, die mit Panzerweſten und mehreren Maſchinen⸗Gewehren ausgerüſtet waren, nahmen 27 Polizeibeamte teil. Die Bande Dillingers hat durch allerhand Ver⸗ brechergeſindel aus der Umgebung Chicagos Zulauf erhalten. Der name fitler iſt ein Begeiff gewoerden“ Ein Interviem mit dem Miniſterpräſidenten Muſchanow über das neue Deutſchland Berlin, 23. April. Miniſterpräſi⸗ dent Muſchanow, der drei Tage als Gaſt der Reichsregierung in Berlin weilte, hat ſich über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland dem bulgariſchen Berichterſtat⸗ ter Dr. Chriſtoff gegenüber wie folgt geäußert: „Ich komme zum erſten Male nach Deutſchland und war erſtaunt über die ta⸗ delloſe Ordnung, Diſziplin und Sau⸗ berkeit, die überall, auf den Bahnhöfen, Wieſen, Feldern, Gartenanlagen, herrſcht. Dieſe muſterhafte Ordnung, die in ganz Deutſchland zu beobachten iſt, iſt ein Beweis dafür, daß das deutſche Volk un⸗ ermüdlich und fleißig für ſeine wirtſchaftliche Sanierung intenſip arbeitet Dieſe Tatſache iſt für uns Bulgaren beſonders lehrreich und wichtig, weil wir auch mit Ar⸗ beit und Fleiß unſere wirtſchaftliche Geſun⸗ dung erreichen wollen. In dieſer Hinſicht ſind wir Leidensgenoſſen und aus dieſem Grunde aufeinander angewieſen wie die rechte auf die linke Hand. Die gegenſeitige Zuſammenarbeit und Unterſtützung kann insbeſondere auf dem Gebiete der Außenhandelspolitik ſtärk⸗ ſte Anwendung finden, denn gegenüber dem bis⸗ her verfolgten Syſtem der Meiſtbegünſtigung ſetzt ſich das neue handelspolitiſche Syſtem durch, nämlich:„Kaufe bei deinem beſten Kunden“. In der Gegenwart gilt für die Handelspolitik im⸗ mer mehr der Grundſatz der Gegenſei⸗ tigkeit. Bei einer Entfaltung der gegenſei⸗ tigen wirtſchaftlichen Beziehungen und des Warenaustauſches wird unſer Volk in die Lage kommen, Maſchinen und landwirtſchaftliche Ge⸗ räte aus Deutſchland zu beziehen. Bei einer Schrumpfung des Warenaustauſches zwiſchen den beiden Ländern wäre dem bulgariſchen Bauern und Tabakproduzenten dieſe Mögl'ichkeit weggenommen. Die Grundvorausſetzung eines intenſiven Warenaustauſches unter den Staaten iſt zunächſt der Abbau des ſchädlichen Ueber⸗ Protektionismus ſowie der Ermäßigung ver wirtſchaftlich untragbaren Schulden und die Schaffung einer neuen Vertrauensatmoſphäre unter den Völkern. Das große Reformwerk, das in Deutſchland voll ⸗ zogen wurde, erweckt überall größtes Intereſſr und Bewunderung. Der Name Hitler iſt ein Begriff geworden, ein Begriff, der unermüd⸗ lichen Fleiß, vorbildliche Kameradſchaft und Diſziplin verkürpert. Ich habe Gelegenheit gehabt, mit dem Führer ſelbſt zu ſprechen, und ich bin der Ueberzeugung, daß das neue Deutſchland unter der Führung des ehrwürdigen Reichspräſidenten Feldmar⸗ ſchall von Hindenburg, und des jungen, klugen, energiſchen Reichskanzlers Adolf Hitler einer beſſeren Zukunft n Im beiſte der 5fl Einweihung der erſten nationalſozialiſtiſchen oberſchule München, 23. April. In Feldafing am Starnberger See wurde die erſte nati o⸗ nalſozialiſtiſche Oberſchule einge⸗ weiht. Der Feſtakt erhielt eine beſonderes Ge⸗ präge durch die perſönliche Anweſenheit des Stabschefs Röhm. Nach dem Eintreffen des Stabschefs hielt Standartenführer Görlitzer eine Anſprache. Den Höhepunkt des Feſtaktes bildete die Rede des Stabschefs Ernſt Röhm, der u. a. ausführte: Der Zweck, der mit der Grün⸗ dung dieſer Anſtalt verfolgt werde, ſei, Jüng⸗ linge und Männer heranzuziehen, die das eine auf ihre Fahne geſchrieben hätten: Liebe zu Volk und Vaterland. „Unſer Ziel iſt, in euch Jungen den Kampf⸗ geiſt zu wecken und lebendig zu halten. Ihr ſollt das erſtreben und erreichen, was dem Führer in ſeiner Aufbauarbeit für Deutſch⸗ land als Ziel vorſchwebt.“ Hierauf wurde die Fahne gehißt, hunderte von Armen ſtreckten ſich gen Himmel. Die NoS⸗Oberſchule Starnberger See war ihrer Be⸗ ſtimmung übergeben. Das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die ſchlichte, aber eindrucksvolle Feier. Im Aunſchluß daran nahm der Stabschef eine Beſichtigung der Schule vor und ließ ſich durch die einzelnen Gebäude führen. Ueber die vorbildliche Einrichtung gab der Stabschef wiederholt ſeiner Anerkennung Ausdruck. Zahlreiche Austritte aus der römiſch⸗ katholiſchen Kirche in Oeſterreich Wien, 23. April.(HB⸗Funk). Die ſtändig ſich häufenden Meldungen über Austritte aus der römiſch⸗katholiſchen Kirche, beſonders in den Provinzen laſſen entgegen an⸗ derslautenden Darſtellungen ein ſtärkeres Ab⸗ flauen der Austrittsbewegung noch nicht er⸗ tennen, obwohl von ſeiten der Behörden viel⸗ fach beſonders auf die Staats⸗ und Gemeinde⸗ beamten e in, ſt a xler Druckzum Wieder⸗ eintritt in die römiſch⸗tatholiſche Kirche aus⸗ geübt worden iſt. Der Umfang der Austrittsbe⸗ wegung wird aus einer Meldung erſichtlich, nach der in einem kleinen Ort in Niederöſterreich über 600 Perſonen aus der katholiſchen Kirche ausgetreten und proteſtantiſch geworden ſind. 29 Schutzbündler vor dem Leobener Schmwurgericht N Wien, 23. April.(HB⸗Funk). Vor dem Leobener Schwurgericht begann Montag die Verhandlung gegen 29 Schutzbündler. die an dem Februaraufſtand teilgenommen haben und des Verbrechens des Hochverrats angeklagt ſind. Hauptangeklagter ſind der Kom⸗ mandant und die Unterführer des Schutzbundes von Pernegg, ſowie der Bürgermeiſter des Or⸗ tes. Die Schwurgerichtsverhandlung iſt auf zwei Tage feſtgeſetzt. glauben allein die Höhenlage dieſer Religion abſchätzen wollen. Der Hexenhammer, der wirre Aberglaube des Mittelalters, iſt gewiß nicht für die Bedeutung der chriſtlichen Religion in irgendeiner Weiſe verantwortlich zu machen. Im übrigen— welcher Aberglaube iſt ſchlim⸗ mer, wenn die Germanen durch Losorakel und dergleichen die Zukunft zu ſich be⸗ mühten, oder wenn die Kirche des Mittelalters amtlich die verſchiedenen Formen von Hexe⸗ rei verfolgte, eine Lehre vom„Incubus“ und„Succubus“ entwickelte, die Hölle als einen unterirdiſchen Ort mit wohlgeheizten Keſſeln zum Schmoren und Braten der armen Sünder ſchilderte(wohl zum Teil noch ſchildert), wenn der Teufel leibhaftig mit Bockshörnern im Schwefelgeſtank daherfahrend geſchildert wird. Derartig verrückte und gemeinſchäd liche Dinge haben die alten Germanen auch in ihrem tollſten Aberglauben nirgends geglaubt. Im Gegenteil, ihre Nachfahren haben bis heute gegen dieſen Widerſinn pro⸗ teſtiert. War es kein Aberglaube, wenn man Galilei zwang, ſeine richtigen aſtrono⸗ miſchen Erkenntniſſe zu widerrufen, nur weil in der Bibel geſchrieben ſtehe:„Sonne ſtehe ſtill zu Gideon und Mond im Tale Ajalon“? Dach dem Vorkommen von abergläubiſchen Ge⸗ Fänchen, die in der Tiefenlage jeder Religion vorkommen, auch in den heute chriſtlichen Volksteilen, kann niemals der eigentliche religiöſe Inhalt erſchloſſen werden. „Tatſache iſt, daß die germaniſchen Völ⸗ ker in unbändiger Kriegsluſt gegen die Rö⸗ mer kämpften, die damals die Stämme ſüdlich von der Donau und weſtlich vom Rhein be⸗ reits in das römiſche Weltreich eingegliedert hatten.“ Das kann mit gutem Recht den Germanen wirklich nicht vorgeworfen werden, daß ſie ſich der Eingliederung in das römiſche Weltreich, damit der Zerſtörung ihrer Zukunft, die ſie in ſich fühlten, mit Tapferkeit widerſetzt haben. Es iſt ihnen hoa, anzurechnen, daß ſie gegenüber der über⸗ legenen Kriegskunſt und den ſtärkeren Macht⸗ mitteln des römiſchen Reiches ſich entſchloſſen gewehrt haben. Hätten ſie es nicht getan, ſo würen ſie lediglich im Brei des Rimer⸗ reiches verſunken, wie ihre urſprünglich nordiſchen Raſſever⸗ wandten, die Kelten mit der größten Anzahl ihrer Stämme. Die Heldentaten eines Armi⸗ nius, die Tapferkeit der germaniſchen Grenz⸗ ſtämme gegen das alles lebendige Volkstum in ſich auflöſende und zermahlende römiſche Reich hat es ermöglicht— daß wir heute noch Deutſche ſind!(Fortſ. folgt.) Brenmnende Barrikaden in Kopenhagen uſammenhang mit dem ſeit einigen Tagen ia ſan Dänemark herrſchenden uſa Im i kam es in Kopenhagen zu blutigen Z von Streiken⸗ den mit⸗der Polizei Forl kelſerih lojahrigen Todestag am 23. Aprit Am 23. Apri11924 durcheilte ganz Deutſchland die Trauerbotſchaft, daß der Füh⸗ rer der nationalen Oppoſition, Karl Helf⸗ ferich, auf der Rückreiſe von Stalien nach Deutſchland infolge eines Eiſenbohnunglücks aus dem Leben geſchieden ſei. Nur 52 Jahre alt iſt dieſer bedeutende Mann geworden, der als Finanzwiſſenſchaftler, Bankleiter, Miniſter und Politiker in ſchwerſten Zeiten Großes und Unvergängliches für ſein Vaterland geleiſtet hat. Helfferich entſtammte einer angeſehenen rheinpfälziſchen Induſtriefamilie. Während ein Bruder die väterliche Textilfabrik übernahm, widmete ſich Karl Helfferich dem Studium t Nationalökonomie. Finanzwiſſenſchaftliche und Geldprobleme zogen ihn am meiſten an, und frühzeitig erwarb er ſich in den Kreiſen der Fachgelehrten einen geachteten Namen. Schon als Student verkehrte er im Hauſe des Reichs⸗ bankpräſidenten Koch, mit dem ihn gleiche wiſ⸗ ſenſchaftliche Anſchauungen verbanden. Er war ein früh Gereifter; als er ſein erſtes, heute noch viel geleſenes Buch„Das Geld“ geſchrieben hatte, geſtand ſein Lehrer, der berühmte Na⸗ tionalökonom und Finanztheoretiker Profeſſor Georg Friedrich Knapp, ſein junger Schüler habe ihn in der Kunſt der anſchaulichen Dar⸗ ſtellung des Geldweſens gewaltig übertroffen. Helfferich habilitierte ſich mit 27 Jahren als Privatdozent für Finanz⸗ und Bankweſen an der Berliner Univerſität. Aber Forſchung und Lehrtätigkeit füllten ihn lange nicht aus. Es drängte ihn zu praktiſcher Be⸗ tätigung. Zuerſt übernahm er in der Kolonial⸗ abteilung des Auswärtigen Amtes das Referat über wirtſchaftliche Angelegenheiten, ſchied aber bald aus dieſer amtlichen Stellung wieder aus und wurde Direktor der Anatoliſchen Eiſen⸗ bahn, deren Verwaltung in den Händen der Deutſchen Bank lag. Schon zwei Jahre ſpäter wurde er in den Vorſtand der Deutſchen Bank berufen, wo er vor allem propagandi⸗ ſtiſche und finanzpolitiſche Fragen behandelte. Kurz vor dem Weltkriege war Helfferich Deutſchlands Vertreter auf der Pariſer Kon⸗ ferenz, die zur Neuregelung der Finanzfragen der Balkanländer und I Türkei ebahnren worden war. Der Krieg ſtellte Karl delfferich vor neue, größere Aufgaben. In einer Schrift über die Vorgeſchichte des Krieges trat er fal⸗ ſchen gegneriſchen Behauptungen über die Kriegsſchuld mit reichhaltigem Material und beweiskräftigen Argumenten entgegen. Die Politik trat nun in den Vordergründ ſeines vielſeitigen Wirkens. Vorbereitende Arbeiten über die künftige Neuordnung der deutſchen Fi⸗ nanzen gaben ihm die Anwartſchaft auf den ſchwierigen und kampfreichen Poſten des Lei⸗ ters der deutſchen. Finanzpolitik in der Kriegs⸗ zeit. Seine hiſtoriſche Leiſtung als Reichs⸗ ſchatzſekretür war die Ausgabe der Kriegs⸗ anleihen, die dank ſeiner großen Organiſa⸗ tions⸗ und Werbetätigkeit glänzende, alle Er⸗ wartungen überſteigende Erfolge zeitigten. Aus dem Reichsſchatzamt trat Helfferich dann in das Reichsamt des Innern über. Immer mehr wuchs der Vielſeitige in die Politik hinein und immer höher ſtieg er empor. Im Jahre 1916/17 war er Stellvertreter des Reichs⸗ kanzlers. Nach ſeinem Ausſcheiden aus dem Miniſterium war er vorübergehend auch im diplomatiſchen Dienſt als Vertreter Deutſch⸗ lands bei der Sowjet⸗Regierung tätig. Vor al⸗ lem aber beſchäftigte er ſich frühzeitig mit dem ſchwierigen Problem der Rückführung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft aus dem Kriegs⸗ in den 113 denszuſtand. Als die Inflation das deutſche Volt an den Rand des Zuſammenbruches geführt hatte, war es wieder Helfferich, der durch ſeinen Plan einer Roggenmark⸗ Währung zuerſt den Gedanken der Schaffung einer neuen Feſtwährung in die Debatte warf. Er ſah damals die Gefahr, daß das deutſche Volk infolge der Zerſtörung der Währung bei vollen Scheunen verhungern müßte; unbeirrt durch Angriffe und Ablehnung propagierte er die Schaffung ſeiner Roggenmark. Sein Ge⸗ danke, die landwirtſchaftlichen Erträge durch Aus gabe hypothekariſch geſicherter Rentenbriefe zur Baſis einer neuen Feſtmark zu machen, wurde zum Ausgangspunkt der Währungsſtabi⸗ liſierung. Für alle Zeiten wird daher der Name Karl Helfferichs mit der Schaffung der Renten⸗ mark verbunden bleiben. Sein Verdienſt war vor allem die finanzwiſſenſchaftliche und propa⸗ gandiſtiſche Vorbereitung der neuen Währung. Sein frühes Hinſcheiden hat zweifellos die weitere politiſche Entwicklung weſentlich beein⸗ flußt. Heute, zehn Jahre nach ſeinem Tode, iſt das meiſte von dem, was er erſtrebte, ver⸗ wirklicht. Sein hervorragender Anteil an dem großen Kampfe um Deutſchland wird im Gedächtnis der Nachwelt ebenſo lebendig blei⸗ ben. wie in dem ſeiner Mitkämpfer. Die kechtsfront gegen Splitter⸗ 5 Organiſation der Bücherreviſoren Das Gaupreſſeamt Groß⸗Berlin der NSDA und die Preſſeabteilung des Gaues Groß⸗Ber⸗ lin des BRSdz machen bekannt, daß die zur⸗ zeit auf Mitgliederwerbung⸗ ausgehende ſoge⸗ nannte„Reichsfachſchaft freier Wirtſchaftstreu⸗ händer“ in keiner Weiſe mit der NSDaAp oder der Deutſchen Rechtsfront zuſammenhängt und kein Recht hat, ſich als die für die Bücherreyr ⸗ loren zuſtändige ⸗ zu — — — Ela: Ludwigshafen a. Rh. nachmittag entgleiſten auf der Nebenbahn Neu⸗ ſtadt—Speyer bei Freisbach eine Zugmaſchine und zwei Wagen. Verletzt wurde dabei niemand. Der Verkehr wurde durch Umſteigen aufrecht⸗ erhalten. 33 Beim ueberſchreiten der Gleiſe getötet Halb das bisherige Verzeichnis der weinbauen · . 4 537 Jahrgang 4— Nr. 167— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. April 1934 —— —— —— Zugunfan Am Samstag⸗ Landau. Am Samstagnachmittag um 13.31 Uhr wurde der verheiratete 29 Jahre alte „Reichsbahnkraftwagenführer Friedrich Klip⸗ pel des Bahnbetriebswerkes Landau, wohn⸗ haft Rieſengaſſe 6, beim Ueberſchreiten der Gleiſe, die zwiſchen Kraftwagenhalle und Be⸗ triebswerkſtätte liegen, durch den einfahrenden .Zug 170 überfahren und getötet. Neue Weinbaugemeinden Annweiler. Unſer pfälziſches Weinbau⸗ gebiet zog in unſerer Gegend bisher nur bis Albersweiler. Nun haben ſich im ſandigen Was⸗ gau auch Weinbaugemeinden erhoben, wes⸗ den Gemeinden der Pfalz entſprechend ergänzt werden muß. In den Kreis dieſer Gemeinden „treten nunmehr ein die Gemeinden Dernbach, Ramberg, Gräfenhauſen, Queichhambach, Wald⸗ hambach und Waldrohrbach. Der pfälziſche Wein⸗ bau greift damit in den ſogenannten Weſtrich über. Bei den erwähnten Gemeinden handelt es ſich um Ortſchaften, bei denen die Anbaufläche bereits zehn Morgen überſchritten hat. Motorradler rennen auf ein Auto Bergzabern. Am Sonntagnachmittag fuh⸗ ren zwei SA⸗Männer aus Pirmaſens mit einem Motorrad in raſcher Fahrt in einer Kurve bei Buſenberg auf einen großen Horch⸗ Wagen auf. Beide ſtürzten, wobei der Fahrer Beinbrüche und ſonſtige Verletzungen davon⸗ mstrug. Der Soziusſahrer, der in hohem Bogen auf die Straße geſchleudert wurbe, kam glimpf⸗ anefich davon. Das Kraftrad wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Auch das Auto wies ſchwere Beſchä⸗ digungen auf. Sacigoliot Die Sorge der Saarbrücher Polizei Gewaltige Waffengeſchäfte in einer Wirtſchaft Saarbrücken. Der Saarbrücker Poli⸗ eibericht weiß wieder einmal von einem* eimnisvollen Waffenverkauf zu berichten. Es »wurde ein Arbeiter feſigenommen, weil er in einer, Wirtſchaft nicht weniger a ls 60 Gewehre, eine Maſchinenpiſtole, 50 Mehr⸗ ladepiſtolen und 150 Schuß Munition um Verkauf ange boten hatte. Du nterſuchung ergab jedoch nurx, daß ſich dieſer Arbeiter lediglich im Beſitz einer einzigen Piſtole befand, die er aus Geldmangel ver⸗ laufen wollte. Die„Saarbrücker Zei⸗ tung“ ſpricht in dieſem Zuſammenhang die Mahnung an die Saarbrücker Bevölkerung aus, in Zukunft in den Gaſthäuſern keine Panzerkreuzer, Tanks und Dicke Bertas zum Verkauf anzubieten. Vor einer Mitgliederſperre zur ſaarländiſchen Deutſchen Front Sagarbrücken. Wie wit hören, übertreſ⸗ fen die Anmeldungen zur Deutſchen Front alle Erwartungen. net man mit Aus dieſem Grunde tech⸗ einer Mitgliederſperre, die vielleicht ſchon in kurzer Zeit notwendig werden wird, um die zahlreichen Anmel dungen bewältigen zu können. Ueber den Zeitpunkt, an dem die Mitgliederſperre verhüngt werden ſoll, konnten wir noch keine genaueren Angaben erhalten. Feuer auf der Grube Friedrichsthal. Bei einem unterirdi⸗ chen Stromkabel entſtand vermutlich Kurz“ chluß, der einen örtlichen Brand auf Grube riedrichsthal am Schacht Helene zur Folge atte. Der Brand konnte nach mehrſtündigen Arbeiten gelöſcht werden. Verkehrsunfall Reunkirchen. Bei dem Zuſammenſtoß eines Radfahrers mit einem Motorradfahrer an der Camphaaſen—Brefelder Straßenkreu⸗ ung, wurde erſterer ſo ſchwer verletzt, daß ſeine Ueberführung ins Krankenhaus notwen⸗ dig war. Unfall auf Kokerei Heinitz Neunkirchen. Bei der Beſchicking eines Keſfels der Kokerei Heinitz ſchlug plötzlich eine Stichflamme aus dem durch die ein Bergmann aus Spieſen erhebliche Brand⸗ wurden erlitt. holung. Natürlich übera Angabe der Sicherungszug as unbe Furchtbares Autounglück in der Pfalz ——— ———.. ———————————.—— ——— 74 0 L + 5 — — F —— ——— 4—— — — — 2 — —— Zwei Tote— Ein Schwerverletzter— Drei Leichtverletzte Bad Dürkheim. Zwiſchen Grethen und — am Herzogweiher, ereignete ſich onntagfrüh gegen 4 Uhr ein ſchweres Auto⸗ unglück. Das Auto der Papierfabrik Harden⸗ burg fuhr, von Bad Dürkheim kommend, gegen einen Baum und 10 Meter weiter gegen einen zweiten Baum. Zwei Inſaſſen, der General⸗ direktor der Papierfabrik, Schleipen, und der Mitinhaber der Firma Reinhard, Bach⸗ mann würden bei dem Unglück getötet. Vier weitere Inſaſſen wurden verletzt, darunter der Ingenieur Frackenpohl ſchwer. Sie wur⸗ den ins Krankenhaus Bad Dürkheim ein⸗ geliefert.** Der Autolenker, ſonſt ein ſehr ſicherer Fahrer, hatte ziemlich viel Wein zu ſich genommen, ſo daß er die Herrſchaft über das Auto verlor. Er wurde ſofort in Haft genommen. An dem ſchweren Maybachwagen, der völlig unbrauch⸗ bar geworden iſt, wurden die Türen abgeriſſen, ſo daß Herr Bachmann herausgeſchleudert und getötet wurde. Generaldirektor Schleipen wurde durch die Wucht des Aufpralls durch Anrennen an einen Pfoſten der Innenausausſtattung des Autos der Schädel geſpalten. Für den Schwerverletzten, der nebſt den drei Leichtverletzten durch die Dürkheimer Sanitäts⸗ kolonne ins hieſige Krankenhaus eingeliefert ——3 beſteht augenblicklich keine Lebensgefahr mehr. Da gewartet werden mußte, bis die Gerichts⸗ kommiſſion aus Frankenthal eintraf, blieben die Toten bis 9 Uhr an der verkehrsbelebten Straße, an der ſich Hunderte von Perſonen an⸗ geſammelt hatten, liegen, was leicht zu neuen Unfällen hätten führen können. Tagung der Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitik/ wwcmtt Südweſt Neuſtadta. d. Hdt, Die Arbeitsgemeinſchaft für Geopolitit, Abſchnitt Südweſt, hielt hier am Sonntag ihre erſte öffentliche Verſammlung ab, zu der als Redner Profeſſor Dr. Lautenſack⸗ Gießen und der Landesbauernführer Dr. Wag⸗ ner M. d. R. gewonnen waren. Nach der Er⸗ öffnung dürch Herrn Dr. Roth⸗Zweibrücken ſprach Gaukulturwart Kölſch zugleich im Na⸗ men von Gauleiter Bürckel unter Betonung des Rheins als Schickſalsſtrom und der innigen Verkettung von Menſchentum und Landſchaft, vor allem in der Weſtmark, kurz über das We⸗ ſen, die Notwendigkeit und den Wert der geo⸗ politiſchen Betätigung für uns Deutſche. Nach einem Hinweis auf die außexordentlich erfolgreiche Tätigkeit von Prof. Haushofer⸗ München auf dieſem noch vor kurzem gänzlich unbekannten Gebiet der Geopolitit ſprach dann Prof. Dr. Lautenſack über ſeine auf eigenen Rei⸗ ſen gewonnenen Anſchauungen über die Ver⸗ hältniſſe und Denkweiſe Rußlands und Chinas, Freiburg. Die Rehabilitierung des an⸗ genommenen Damengambits? 70 Minuten waren verfloſſen, 17 Züge waren geſchehen und, u Ende: Zugwieder⸗ —— eſichter. Man fühlte ſich eiwas zu kurz gekommen. Hier ſprang in anerkennenswerter Werſe unſer deutſcher Vorkämpfer in die Breſche. In liebenswürdiger Art hielt er der geſpannt lau⸗ ſchenden verſammelten Zuſchauerſchar eine kleine Privatvorleſung am Demonſtrationsbrett über das Weſen des Damengambits und damit auch über die ſoeben geſpielte Partie. Wir geben hier die Partie noch einmal mit den Anmerkungen Bogoljubows. 1. d4 d5, ſchon war der Kampf 2. c4(Bildung der d: o71 Aljechin nimmt zum 3. Male das Damengambit an, er iſt der Meinung, daß Schwarz mit der Annahme mindeſtens Remis erzielen kann, wenn Weiß ſich auf die Zurückeroberung des geopferten Bauern verlegt; ſeiner Anſicht nach kann Weiß nur dann Vorteil erlangen, wenn er ein enn Gambit ſpielt, d. h. das mit:e geſchenkte Tempo zur raſchen Enwicklung be ⸗ nutzt. 3. Sf31(gegen den Vorſtoß es gerichtet), S f6 4. e3 e6; 5. L. c4: c51 6.—0 a 6; 7. De2 Scöl s. Tfd7 Hier war nach ingt not⸗ wendig, da das unangenehme Sb4 verhindert wird. Nach los ausgleichen. böl; 5. 1. b3 c4; 10. L0 2 8b41 Durch die frühe Mobiliſation ſeines Damen⸗ flügels die dieſes günſtige Springermanöver ach dem Textzug kann Schwarz mühe⸗ um dann die heutige geiſtige Einſtellung des japaniſchen Volkes und ſeiner Regierung näher zu ſchildern. Nach Hervorhebung der Beſtrebun⸗ gen, die früher nur als Brücke zum Kontinent in Betracht kommende Halbinſel Kor⸗a allmäh⸗ lich nach jeder Richtung hin in dis japaniſche Reichswirtſchaft voll und ganz einzugliedern, deren wirtſchaftlichen Verhältniſſe zu beſſern, wandte ſich der Redner auch den Beſtrebungen Japans um Einfluß auf die nördlich von Korea liegende Mandſchurei in gleichem Sinne zu.— Der zweite Redner ſchilderte die Eatwicklung der Geopolitik aus kleinſten Anfängen heraus, um dann deren Wert vom Standpunkt des Na⸗ tionalſozialismus aus zu beleuchten. Nachdem noch der Leiter der Verſammlung ſeine eigenen Erfahrungen während ſeiner Stuvienzeit in »München unter Prof. Haushofers Leitung und Einfluß geſchildert und zur eifrigen Förderung dieſer Sache aufgefordert hatte, wurde die Ver⸗ ſammlung geſchloſſen. Warum die 7. Partie des Weltmeiſterſchafts⸗. kampfes nach wenigen Zügen remis gegeben wurde nach dem unterlaſſenen a 3 exmöglicht verhindert Schwarz in feiner Weiſe die Vollbeſetzung des Zentrums mit e3—e4 und rechtfertigt nach⸗ träglich das Wegſchlagen ſeines Bauern 45 aus dem Zentrum im 2. Zug. 11. a3. Eine ſpäte Einſicht! S:; 12. Do2: Lb 7; 13. Sc3 S ds!! Schwarz will nicht ein vollbeſetztes Zen⸗ trum gedeckt durch einen Springer, deswegen der Textzug; denn jetzt folgt auf 64 der Sprin⸗ Rügel in rz auf o3 und der weiße Damen⸗ lügel iſt reichlich ſchwach. 14. Se2 Bogolju⸗ bows weicht aus um jetzt ez—e! durchzu⸗ drücken; aber jetzt der ſtärkſte Zug, ein Rückzug Sföl und wiederum iſt e4 unmöglich. Jetzt bleibt nur noch die Remisſchaukel übrig, denn S 3 3 ſcheitert an L7— L51 Mit dieſen Ausführungen gerti Bogoljubow das Remis vollſtändig gerechtfertigt und ſeinen aufmerkſamen Zuhörern gleichzeit!g eine ſehr ute Unterrichtsſtunde erteilt, wofür ihm durch ebhaften Beifall gedankt wurde. Anſchließend ſpielte Meiſter Hans Kmoch, Wien, an 20 Brettern ſimultan mit dem Er⸗ ebnis: 16 1 3—(Ebeling, Blum und ähr). Die Beſucher des Wettkampfes kamen alſo vollſtändig auf ihre Koſten. In den ſpäten Abendſtunden improviſierten Aljechin, Bogol⸗ jubow, Nimzowitſch und H. Kmoch ein kleines Blitzturnier. Leider können wir kein endgülti⸗ es Reſultat geben, da die Polizeiſtunde dieſem intereſſanten Treffen ein jähes Ende bereitete. Die 8. Partie am 22. April, 14 Uhr, auf dem Schauinsland. * Tüdlich überfahren Sulzbach. Ein 15 Jahre alter Junge aus ihnerfeid wollte auf einen mit Bau⸗ material beladenen Laſtwagen aufſpringen, ham aber dabei Saen u Fall, daß ein Hinterrad des gens ihm über den Törper ging. Der Tod trat auf der Stelle ein. Gewitterſchaden Merzig(Saar). Ueber arlingen ging geſtern ein ſchweres ewitter mit heftigem Sturm nieder. Es wurden eine An⸗ zahl Bäume umgeriſſen, die die Landſtraße verſperrten. Größere Schäden wurden auch durch Hagel angerichtet. Auflöſung des Bundes der jüdiſchen Arbeit⸗ nehmer Karlsruhe. Auf Grund 51 der Verord⸗ nung zum Schutz von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 wird der Bund der jüdiſchen Ar⸗ beitnehmer mit ſeinen Unter⸗ und Reben⸗ organiſationen für den Bereich des Landes Ba⸗ den aufgelöſt und ſein Vermögen beſchlag⸗ nahmt. Großes nationalſozialiſtiſches Treffen in der Heimatſtadt Schlageters Schönau i. W. Wie in den Jahren des Kampfes wird auch in Zukunft ſtets das tradi⸗ tionelle Pfingſttreffen der Nationalſozialiſten Oberbadens in Schönau ſtattfinden. Auch die⸗ ſes Jahr rüſtet man wieder zu einem großen Treffen in der Heimatſtadt Albert Leo Schlag⸗ eters. Die Kreisleitung Schopfheim der NS⸗ DAp, in deren Hand die Durchführung liegt, hat bereits umfangreiche Vorkehrungen getrof⸗ fen, damit das Pfingſttreffen auch dieſes Jahr wieder zu einer gewaltigen nationalſozialiſti⸗ ſchen Kundgebung im Gedenken Albert Leo Schlageters wird. Schon in den nächſten Tagen wird es ſich entſcheiden, wer von namhaften Perſönlichkei⸗ ten der Landes⸗ und Reichsregierung an der Veranſtaltung teilnehmen wird. Das gramm des diesjährigen Pfingſttreffens wird umfangreicher geſtaltet werden als im vergan⸗ genen Jahre. Tödlich abgeſtürzt Bedesbach. Im Steinbruchbetrieb der Eiſenfelder Steinwerke ſtürzte am Freitagvor⸗ Pro⸗ mittag der mit Bohrarbeiten beſchäftigte in den 50er Sahren ſtehende Arbeiter Karl Diſck die Felſen hinab und zog ſich dabei ſo ſchwere Ver⸗ farb zu, daß er drei Stunden nach dem Un⸗ all ſtarb. ſtessen Das Mainzer Liebesdrama— Ein zweites Todesopfer Mainz. Wie erinnerlich, hatte am 23. Fe⸗ bruar ds. Js. der Phrig Dechent aus Niederfaulheim das 24jährige Hausmädchen Katharina Kordel in einem Haus am Fiſch⸗ torplatz durch einen Revolverſchuß ſchwer ver⸗ letzt und ſich dann ſelbſt einen Schuß in den Kopf beigebracht, ſo daß er wenige Tage darauf verſtarb. Am Freitag iſt nun auch das ſchwer⸗ verketzte Mädchen im Städtiſchen Krankenhaus in Mainz geſtorben. 26 Jahre Zuchthaus wegen Hochverrat Darmſtadt. Zu zwei Jahren und ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt wurde der Schloſſer Wilhelm Brand aus Stockſtadt we⸗ en Vergehens gegen das Geſetz gegen die Neu⸗ ildung von Parteien und wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Wechſel in der Führung der Frankfurter Uni⸗ verſität Frankfurt. Nachdem das Kultusminiſte rium ſeine Zuſtimmung zur Annahme der Profeſſur in Heidelberg von Vrofeſſor Dr. Krieck endgültig gegeben hat, hat Profeſſor Krieck heute die Amtsgeſchäfte an ſeinen bis⸗ herigen Stellvertreter Profeſſor Dr. Platz⸗ hoff übertragen. Das Rektorat bleibt bis zur Ernennung des neuen Rektors unbeſetzt. Wie wird das Wetter? Sonntag. gen 20. Qpril vbsιc&ᷓ A 42 0 10 Gvomemos G neſter. O haw dederkt ꝙ woſkig dedeckt o ege X Schnee ScKraupeln nedel Kewitt. Ginostme. O zel leichte 951 nasʒiger 50050Owezr Stürmtzehe Norqwes die piene megen mn gem wiade. hie der gen Siationen stenenoen Zah- len geden gie Temperatur an. die Linien verbinden orte mit gleichem aut Reeresnweau umgerechneten Luruck Die Wetterausſichten für Dienstag. Wieder freundlicher und zeitweiſe heiter, aber noch nicht durchaus beſtändig. Nachts ſehr friſch, Tagestemperaturen wieder etwas höher an⸗ ſteigend; abflauende weſtliche Winde. .. und für Mittwoch: Vorausſichtlich wieder Aufkommen unbeſtändiger Witterung. Rheinwasserstand 20. 4. 34 23. 4. 34 Waldshut„ o D O 22857 53* Rheinielden 2²⁴ 216 Brasgeh„„„„„„„ 12⁴ 12¹ Kenhh.„„„ 240 236 Maxau„„„„„„ O„ O 5 374 377 Mannheimm 238 241 Caub„„„„„„„ 136 149 Köln„ o»„»% O ο d 105 118 Neckarwasserstand 20. 4. 34 J 23. 4. 34 5⁴ 56 Heilbronn„ 125⁵ 127 plochingen 16 11 Diledesheien Mannheim 229 2³⁵ postbezieher! Abonnementbestellungen müssen bis Zum 25. jeden Monats bei dem zuständigen Postamt oder Briefträger er neuert werden, da bei spüterer Aufgabe Nach- gebühren erhoben werden. Se Apri ſomn hitze vierte iſt de rutſck nahe es ar Es f weni⸗ haft 1 chen legte den 7 nen z verän Sonn wolke Abent ſich al ſich d Nachn ziehen der H digen folgte des S Die ler au Neckar viele konnte Fliede an de⸗ ber ſch hatte merhi und; bäume pracht Das freund deuten Spazi untern die ſic Rad⸗ Sams nicht K zu Fu Die und a ſchäfti⸗ ſamme ßer Z ganze 115 urch reren der V Volks! neuen Jugen Die hunde ein St ſenden ebell em k zeugte Heu Wir v den 3. hin, de deutſch D 2, 6, dem“ widme liche 9 As-⸗Du Oly Die ſportf O ſt e Uhr i werbe ten Uhr f Mi den ſ Durck igte in den Dick die hwere Ver⸗ ch dem Un⸗ zweites im 23. Fe⸗ chent aus usmädchen am Fiſch⸗ ſchwer ver⸗ juß in den age darauf das ſchwer⸗ rankenhaus hverrat und ſechs vurde der ockſtadt we⸗ n die Neu⸗ orbereitung furter Uni⸗ tusminiſte⸗ tahme der rofeſſor Dr. t Profeſſor ſeinen bis⸗ *r. Platz⸗ ibt bis zur ſetzt. etter? Ggi. jeckt oege Istille.O zel zehe Norqwes Stenenden Zàm- e mit, gleichea 4 ag. Wieder aber noch ſehr friſch, höher an⸗ e. tlich wieder ig.· 1d 4 23. 4. 34 216 12¹ 236 377 241 149 118 nd 41 23. 4. 34 56 127 11 2³⁵ ler! sen der len, ich- ———— An Zahrgang4— Nr. 187— Seite 5 Der April zeigt ſeine Launen Selbſtverſtändlich war es nur eine Laune des April, als in der vergangenen Woche ſich hoch⸗ ſommerliches Wetter einſtellte und eine Brut⸗ hitze darüber hinwegtäuſchte, daß wir erſt den vierten Monat im Jahre haben. Inzwiſchen iſt das Queckſilber im Thermometer zurückge⸗ rutſcht und ſtand in der Frühe des Sonntags nahe bei zehn Grad, um im Laufe des Tages es auch nicht über 16 Grad hinauszubringen. Es fröſtelte einem ordentlich und man zeigte wenig Luſt, ſich im Freien niederzulaſſen. Zag⸗ haft nur zog die Damenwelt ihre Sommerkleid⸗ chen an und mancher Herr der Schöpfung über⸗ legte ernſthaft, ob es nicht doch ratſam wäre, den Frühjahrsmantel anzuziehen. Seine Lau⸗ nen zeigte aber auch der April durch die Wetter⸗ veränderunn. Am Samstag nach lachte die Sonne vom Himmel, an dem ſich weiße Haufen⸗ wolken ballten und reizvolle Bilder ſchufen. Das Abendrot eines blankgefegten Himmels erwies ſich als trügeriſch, denn am Sonntagfrüh konnte ſich die Sonne nicht recht durchſetzen und am Nachmittag unterlag ſie der Menge der auf⸗ ziehenden Wolken. Kurz nach vier Uhr öffnete der Himmel ſeine Schleuſen zu einem einſtün⸗ digen Spritzer und nach einer kurzen Pauſe folgte eine Neuauflage des Regens, der den Reſt des Sonntags verwäſſerte. Die Baumblüte hatte nochmals die Ausflüg⸗ ler auf den Plan gerufen. Die Züge nach dem Neckartal und nach der Bergſtraße entführten viele Ausflügler aus Mannheim, dagegen konnte Schwetzingen trotz Spargelmarkt und Fliederblüte nicht locken. In der Ebene und an der Bergſtraße war es mit dem Blütenzau⸗ ber ſchon ziemlich vorüber, denn die Hauptblüte hatte ſich in der Wochenmitte eingeſtellt. Im⸗ merhin traf man noch viele blühende Bäume und zwar waren es vorwiegend die Apfel⸗ bäume, die die Wanderer durch ihre Blüten⸗ pracht begeiſterten. Das Strandbad erfreute ſich trotz des un⸗ freundlichen Wetters eines nicht gerade unbe⸗ deutenden Beſuches. Meiſtens waren es aber Spaziergänger, die einen Strandbadbummel unternahmen und die die Badegäſte beſtaunten, die ſich fröhlich im Badeanzug kummelten. Die Rad⸗ und Autowächter hatten, wie auch am Samstag, ihren Poſten bezogen, bekamen aber nicht viel zu tun, da die meiſten Spaziergänger zu Fuß gekommen waren. Die Mannheimer Jugend war am Samstag und am Sonntag mit großem Eifer damit be⸗ ſchäftigt, Mittel für ihre Jugendherbergen zu ſammeln. Da die jugendlichen Sammler in gro⸗ ßer Zahl„losgelaſſen“ worden waren, konnte ganze Arbeit geleiſtet werden. Wirkſam unter⸗ ſtützt wurde das Sammelwerk am Samstag durch verſchiedene Schülerchöre, die auf meh⸗ reren Plätzen der Innenſtadt, der Vorſtädte und der Vororte ſangen. Zum Vortrag brachte man Volkslieder, Wanderlieder und Lieder des neuen Deutſchlands in zwei⸗ und dreiſtimmigen Sätzen. Das Jungvolk war aufgeboten wor⸗ den, um die Sänger und Sängerinnen bei dem Platzwechſel zu begleiten, denn jede Gruppe hatte an zwei verſchiedenen Stellen zu ſingen. Die mitgeführten Transparente„Schafft uns Jugendherbergen“ wieſen auf den Zweck der Veranſtaltung hin. Der Sonntag brachte klei⸗ nere Aufzüge mit Spielmannszügen und ſchließ⸗ lich ſpielte noch zur Werbung für das Ju⸗ gendherbergswerk die Jungvolkkapelle am Waſ⸗ ſerturm, Paradeplatz und Marktplatz. Die Rhein⸗Neckarhalle, in der ſich die Raſſe⸗ hunde aus Deutſchland und aus dem Ausland ein Stelldichein gaben, war das Ziel von Tau⸗ ſenden, die ſich mit Wonne in die von Hunde⸗ gebell überfüllte Halle ſtürzten und ſich von dem hohen Stand der Hunderaſſezucht öber⸗ zeugten. Heute Beethoven⸗Abend Max von Pauers! Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf den 3.(letzten) Klavierabend Max von Pauers hin, den der große ſouveräne Meiſter unter den deutſchen Pianiſten heute in der„Harmonie“, D 2,6, veranſtaltet. Der Abend iſt ausſchließlich dem Schaffen von Ludwig van Beethoven ge⸗ widmet, von deſſen Klavierwerken einige köſt⸗ liche Proben, u. a. die große Sonate op. 110 As⸗Dur, zum Vortrag gelangen werden. eeeeee, Olympia⸗Werbekundgebung in den Roſengarten verlegt Die anläßlich des Beſuches von RKeichs⸗ ſportführer von Iſchammer und Oſten für Montagnachmittag 18 Uhr im Stadion geplante große Olnumpia⸗ werbekundgebung wird wegen des ſchlech⸗ ten Wetters im Roſengarten, 18 Uhr ſtattfinden. mit ausnahme des Jußballſpieles wer⸗ den ſämtliche geplanten Darbietungen zur Durchführung kommen. (Vorbericht) Zum Empfang des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten, der am Montag und Dienstag Mannheim und Nordbaden beſucht, um dann ſeine, viertägige Badenreiſe nach dem Süden fortzuſetzen, waren heute vormittag mehrere SA⸗ und SS⸗Stürme, Marine⸗ und Fliegerſtürme ſowie eine Abordnung des Ar⸗ beitsdienſtes auf dem Flugplatz Mannheim⸗ Neuoſtheim angetreten. Zur Begrüßung des Reichsſportführers hatten ſich ferner der Lan⸗ des⸗Sportbeauftragte, Miniſterialrat Kraft, der Beauftragte für Nordbaden, Sturmführer Körbel, der badiſche Fußball⸗ und Leichtath⸗ letikführer Linnenbach, der badiſche Ten⸗ nis⸗ und Hockeyführer O. C. Böhringer, Standartenführer Schönwitz, Kreisleiter Dr. Roth, Polizeipräſident Ramſperger ſowie Oberbürgermeiſter Renninger und Beige⸗ ordneter Dr. Zeiler eingefunden. Als der Reichsſportführer, der bereits in der Nacht von Düſſeldorf kommend, hier mit Sturm⸗ bannführer Dreher eingetroffen war, auf dem Flugplatz erſchien, intonierte die Standarten⸗ kapelle den Badenweiler⸗Marſch. Der Reichs⸗ ſportführer ſchritt nach kurzer Begrüßung durch den Mannheimer Oberbürgermeiſter die Front der aufgeſtellten Formationen ab und betonte dann in einer Anſprache die Verbundenheit HB- Kliscnee zwiſchen SA und Turn⸗ und Sportverbänden. Der Empfang have ihn beſonders deshalb ge⸗ freut, weil er immer glücklich ſei, neben den An⸗ gehörigen der Turn⸗ und Sportbewegung die ihm am nächſten ſtehende SA zu ſehen. Mit Sieg⸗Heil⸗Rufen auf den Führer und Reichs⸗ kanzler, ſowie auf den Reichsſportführer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß der Empfangsakt. Vom Flugplatz aus beſichtigte der Reichs⸗ ſportführer mit ſeiner Begleitung zunächſt die Tennisplätze von Grün⸗Weiß, dann die Schieß⸗ ſtände der Mannheimer Schützengeſellſchaft und anſchließend das Herſchelbad. Nach einer Fahrt durch die Stadt wurde man dann am Eingang von Seckenheim vom dortigen Reiterſturm in Empfang genommen und zum Maärktplatz gelei⸗ tet, wo die geſamte Einwohnerſchaft mit den Turn⸗ und Sportvereinen ſowie der SͤäA und SS Aufſtellung genommen hatte. Auch hier wurde Herrn von Tſchammer und Oſten von einem kleinen Sportlerjungen ein Blumenſtrauß überreicht. Der Reichsſportführer betonte in ſeiner kurzen Anſprache, daß eine unbedingte Einigkeit auf allen Gebieten notwendig ſei, und daß er ſich bei ſeinem zweiten Beſuch ein beſ⸗ ſeres Wetter wünſche. Mit den beſten Wün⸗ ſchen für Seckenheim verabſchiedete ſich Deutſch⸗ lands Sportführer und fuhr nach Edingen, Hei⸗ delberg uſw. weiter. Aeberraſchende Luftſchutzübung in Mannheim Am vergangenen Samstag wurden alle Luft⸗ ſchutz⸗Lehrtrupps der Ortsgruppe Mannheim alarmiert, welche 15.45 Uhr antraten. Nach einem grundlegenden Referat des Inſpekteurs über die Weiterarbeit des Reichsluftſchutzbun⸗ des wurde vom Inſpektor ein Alarm im Hauſe G2, 11, angeſetzt. Die Uebung hat klar gezeigt, daß in einm Hauſe mit acht bis zehn Familien drei bis vier geſchulte Leute durchaus in der Lage ſind, bei einem Angriff die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen. Gleichzeitig ergab ſich aber auch die Notwendigkeit, für den Ernſt⸗ fall alles erforderliche Material, wie Werkzeuge, Sand, Decken, Eimer uſw., ſchon jetzt bereitzu⸗ ſtellen. Die Hausbewohner brachten der Sache des Luftſchutzes volles Verſtändnis entgegen; jedem einzelnen wurde es klar, daß hier der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ oberſte Parole iſt. Aehnliche Uebungen werden in kurzer Folge in allen Stadtteilen vorgenommen; ein jeder 0 bereite ſich darauf vor und laſſe ſich ſchleunigſt durch den Reichsluftſchutzbund beraten. Ehrt die gute Leiſtung Ehrenpreiſe für den Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend geſtiftet von Ehrenausſchußmitgliedern ſowie Gönnern der Jugend. 1. Bücher:„Mein Kampf“, Stifter: Direktor Dr. Raymond;„Vom 30, Jan zum 21. März“, Direktor O. Bungert;„Im Zaubergarten der Welt“, Direktor O. Bungert;„Deutſcher Wille“, Aheinſchiffahrt Fendel;„Das Ehrenbuch des Führers“, Dresdner Bank,„Mein Kampf“, Väckerinnung;„Bismarck“, Stadtſchulamt; „Der große König“, Stadtſchula.;„Friedr. der Große“, Stadtſchula.;„Das deutſche Handw. in Kunſt u. m Handwerkskammer Mann⸗ heim;„Fünfzig Jahre Bäckerinnung“, Bäcker⸗ innung;„Mannheim“ ſeer Aelnber Bad. Heimat), Oberbürgermeiſter Renninger. 2. Sachpreiſe: Hitlerbüſten, Stifter: Direktion, Beamte und Angeſtellte des Arbeitsamtes; Bild des Führers, Bäckerinnung; Tiſchuhr, Bopp⸗u. Abendausgabe— Moniag, 28. Auril 120 5 200 Reuther; Bopp u. Reutherz Silbernes Füllblei, Bopp u. Reuther; Füllb Brown, Boveri u. Cie.; Kriſtalldoſe und Nä körbchen, Ungenannt. 3. Erholungsreiſen: de in den Schwarzwald, Vollswohlfe Mannheim. 4. Geldſpenden zur An m von ldſy zur 3 —* reiſen: 20.— RM., Direktor RM., Direktor Por., Direkt H. Bohle; 20.— RM., Direktor H. Winterwerz 50.— RM., Direktor H. Schöberl: 50.— Ra Direttor Hoſweber: 100.— RM., Dir. Allen Gönnern ſei auch an dieſer Stelle noy⸗ mals der Dank der Mannheimer am Berufs⸗ wettkampf beteiligten Jugend ausgeſprochen. Es ſind noch einige Ehrenpreiſe angemeldet, aber nicht an die Hraeriag nd, welche allein zur Entgegennahme berechtigt iſt, abgeliefert wor ⸗ den. Um möglichſt umgehende Zuſendung an den Bann 171 der Hitlerjugend, Mannheim, Luiſenring 49, wird gebeten, da Mert keine ge⸗ 3 Verteilung bis zum 1. Mai nicht mög lich iſt. Was alles geſchehen it Angefahren und verletzt. Auf der Lutherſtraße W 2 5 7 Jahre alte Volksſchülerin von einem Kraftradfahrer angefahren und eine kurze Strecke geſchleift. Bie Schülerin erlitt hierbei erhebliche Hautabſchürfungen. Verkehrsunfall. Bei Ueberqueren der Lamey⸗ ſtraße wurde eine Frau von einem Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen. Die Fran erlitt einen Oberſchenkelbruch und mußte mit dem Sanitätskraftwagen in ihre Wohnung ge⸗ bracht werden. us Schleudern gekommen. Auf dem naſſen Aſphalt des Bahnhoſplatzes geriet geſtern nach⸗ mittag ein Perſonenkraftwagen ins Schleudern und fuhr hierbei auf eine dort beſindliche Ver⸗ kahrslnfel wobei ein Mann angefahren wurde. Dieſer erlitt einen Unterſchenkelbruch und fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Auto gegen Fahrrad. Am nördlichen Orts⸗ ausgang vom Scharhof ſtieß in vergangener Nacht ein Perſonenkraftwagen mit einem ad⸗ fahrer zuſammen. Der Radfahrer erlitt einen Schädelbruch und fand Aufnahme im Allgem. Krankenhaus. Es beſteht Lebensuefahr. Wegen groben Unfugs bzw.“ Ruheſtörung elangten in den beiden letzren Tagen 12 Per⸗ onen zur Anzeige. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern zwei Perſonen feſtgenommen.„ 3 Aus den Betrieben Winterwerb, Streng& Cie. Vom 23. März 3 4 April 1534 wurden fünf Arbeiter neu ein⸗ geſtellt. Dr. von Renteln, der Reichsleiter det Ne⸗Hago, in Heidelbereg Wie die Preſſeſtelle der Reichstagung der Wirtſchaftswiſſenſchaftler mitteilt, wird Dr. v. Renteln aus Anlaß der——— die vom 1. bis 5. Mai in ſiattfindet, hierher kommen. Er wird bei der Kundgebun zu welcher eine Reihe führender RNational⸗ ſozialiſten der Wirtſchaft und Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaft ihr Erſcheinen zugeſagt haben, einen rundlegenden Vortrag über„Neue Wirt⸗ 10 geoitnng. vor den Teilnehmern der Reichsfachgruppenlager„Rechtswiſſenſchaft“ und„Volkswirtſchaft“, ſowie Dozenten und Studenten der Wirtſchaftswiſſenſchaft aus dem ganzen Reich halten. Die Ausführungen Dr. v. Renteln, der als Reichsleiter der NS⸗Hago, ſowie als Präſident des Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags an entſcheidender Stelle am Neu⸗ aufbau der deutſchen Wirtſchaft mitwirkt, dür⸗ fen mit Spannung erwartet werden. 2 Geh.⸗Kirchenrat D Klein, einſt der geſeiertſte Kanzelredner Mannheims, gibt ſeine in— 5 —*—5 in der Chriſtuskirche gehaltenen Volks⸗ miſſionsvorträge heraus. Dieſe Vorträge hahen ihre aktuelle Eigenaxt darin, daß ſie den Einfluß der chriſtlichen Sittlichkeit auf Idee und Praxis des Nationalſozialismus herausarbeiten. Die wengen Beziehungen die hier beſtehen, macht Klein klar. 3. 70. Geburtstag. Heute feiert Herr Karl Efſert,] 3, 16, der Anlagen⸗Wärter im Lameygarten in guter Rüſtigkeit ſeinen.0. Geburtstag.— Ein unberufener Schrittmacher. Er iſt kuriert. Eine üble, vielfach beo' achtete Unſitte bei ju⸗ gendlichen Radfahrern iſt das Wettrennen hin⸗ ter Kraftwagen und der Verſuch, dieſen den Rang abzulaufen. So vergnügte ſich in B2 ein iunger Radfahrer mit dieſem gefährlichen Sport und als das Auto, das er verfolgte we⸗ en einer Verkehrsſtörung an einer Straßen⸗ reuzung ganz plötzlich ſcharf abſtoppen mußte, hatte der Radfahrer wegen ſeines unvernünf⸗ tigen Tempos nicht die Macht, früh gepug zu halten. Er prallte auf das Auto auf und ſlog in großem Bogen rückwärts auf die Straße. Mit einer anſcheinend ſchweren Gehirnerſchüt⸗ terung mußte er Andere mögen ſich den Fa laſſen. 4* 7 zur Warnung dienen — 704 en„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. April 1934 Kartstuhe Sonntag vo ubr —4——* e*——— 3 5 mit den Abordnungen aus den benachbarte Ländern im großen, feſtlich eſchmückten Sac der Städtiſchen Feſthalle. Hatte die große öffentliche Kundgebung am Vorabend in macht⸗ voller Weiſe den nationalſozialiſtiſchen Geſtal⸗ tungswillen zu einer neuen, arteigenen und volksverbundenen deutſchen Rechtsordnung zum Ausdruck gebracht, ſo haben die vielſei⸗ tigen Darlegungen von berufenſter Seite, wie ſie die Tagung am Sonntag brachte,—— zur tieferen Durchdringung der geſamten rnch mit nationalſozialiſtiſchem Ge⸗ bdankengut beigetragen. Als leitendes Grund⸗ motiv trat immer wieder die Verpflichtung zum Dienſt am Volksganzen hervor. Der Leiter des BRSꝰDi, Gau Baden, Pg. Dr. Schüßler, eröffnete den Erſten Badi⸗ ſchen Juriſtentag mit Worten der Begrüßung an den—0 tizkommiſſar Dr. Frank, den badiſchen Juſtizminiſter Dr. W acker, Miniſte⸗ rialdirektox Volckmar vom Reichsjuſtizmini⸗ ſterium, die Reichsgeſchäftsführung des BR⸗ SD, den Gauführer aus der Pfalz, dem Saargebiet und aus Württemberg, der mit mehr als 200 Landsleuten gekommen iſt, ſowie an die ſehr zahlreich vertretenen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Juſtizminiſter Dr. Wacker hieß den Ju⸗ riſtenlag auf das herzlichſte willkommen. Er faßte ſeine Anſprache zuſammen in dem Be⸗ kenntnis zum deutſchen Rechtsſtaat und wünſchte der Tagung einen vollen poſitiven Erfolg. Miniſterialdirektor Volckmar überbrachte die Grüße und Wünſche des Reichsjuſtizmini⸗ ſters, in deſſen Namen er der Arbeit des BN⸗ SDai für die deutſche Rechtserneuerung die größte Anerkennung zollte. Er fuhr dann u. a. fort: Wie groß auch der Wert prakliſcher Erfah⸗ rungen iſt, die ſchöpferiſche Tätigkeit wird im⸗ mer durch Einzelperfönlichkeiten geleiſtet. Von weſentlichſter Bedeutung iſt die Anwendung des Geſetzes. Die Erneuerung unſeres Volkslebens iſt die Vorausſetzung für eine lebendige Rechtspflege. Dieſes Ziel lohnt jeden Einſatz und jedes Spfer. Der Führer hat uns ſein heroiſches Beiſpiel gegeben, er hat uns gezeigt, wie un⸗ beſieglich eine ſtarke Idee iſt. Dieſer Glaube, dieſe Hingabe an Ihre Aufgabe iſt eine der ſchönſten Wirkungen, die man von Ihrem Zu⸗ ſammenſchluß erhofft. Ein Vertreter des bayeriſchen Juſti miniſte⸗ riums entbot die Grüße der bayeriſchen Re⸗ gierung. Die ſüddeutſchen Juriſten, die bisher mehr oder weniger aneinander vorübergegan⸗ gen ſeien, lernten ſich jetzt immer beſſer kennen und verſtehen. Es ſei daher auch kein Zufall, daß die drei ſüddeutſchen Länder zu einer ge⸗ meinſamen Gruppe zuſammengeſ loſſen wor⸗ den ſeien. Oberregierungsrat Schraut(Berlin) ſprach die Willkommensgrüße des Reichsjuſtizkommiſ⸗ ſariats aus, das vor ungefähr einem Jahr ſeine Arbeit aufgenommen habe in der Erwä⸗ gung, daß es im Augenblick nicht ſo ſehr dar⸗ auf ankomme, neue Geſetze zu ſchaffen, als den richtigen Geiſt in die Rechtspflege hineinzu⸗ tragen. Der Gauführer Württemberg des BRSdds brachte in herzlichen Worten den Dank der württembergiſchen nationalſozialiſtiſchen Juri⸗ ſten für die Einladung zum Ausdruck, der ſie ſiud einer ſo zahlreichen Vertretung gefolgt nd. Darauf nahm Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank das Wort: Ich möchte Ihnen am Schluß dieſer erfreulichen Tagung die Grüße des Führers überbringen. Er ſchaut auf das Wirken des Juriſtenbundes mit lebhaftem In⸗ tereſſe und überwacht unſere Arbeit, die er, wie er wiederholt zum Ausdruck gebracht hat, freu⸗ dig gut heißt. Es iſt das erſtemal, daß die juriſtiſchen Be⸗ rufsangehörigen aller Stände und Lebens⸗ alter ſich einen organiſatoriſchen Zuſammen⸗ ſchluß aufgerichtet haben. Dieſer wird gekrönt durch den ſtändiſchen Aufbau des deutſchen Wirtſchafts⸗ und Staatsorganismus. Es iſt hente ſchon die Gewähr gegeben, daß die Ein⸗ heit des deutſchen Rechtsſtandes als künftige ſtändiſche Organiſation des deutſchen Volkes ihr volles und uneingeſchränktes Gleichberech⸗ ligungsdaſein führen wird. Durch die Weihe des Führers in Leipzig hat dieſe ihre hiſtoriſche Bedeutung bekommen. Wir wiſſen dabei, daß wir es nur den braven nationalſozialiſtiſchen Vorkämpfern zu danken haben, wenn heute in Deutſchland überhaupt von einer Neugeſtaltung des deutſchen Rechts⸗ lebens geſprochen werden kann. Sie wurde erſt durch die Gewalt des Aufbruchs unſeres Führers ermöglicht. (Lebhafter Beifall.) Recht und Volk müſſen wieder eins ſein. Wir haben in Deutſchland einmal den Auf⸗ bruch einer gewalligen Bewegung im Bauern⸗ krieg erlebt. Die deutſchen Bauern—— Laßt uns nicht unter fremdem Sk avendruck perkommen. Gebt uns unſeren deutſchen Grund und Boden! Der Aufſtand endete mit der Nie⸗ derlage dieſes Rechtsringens. Heute ſetzen wir dieſen Kampf for:. Wir haben auf unſere Fahne geſchrieben: Kampf und Entſchloſſenheit. Wir erkennen nur den Typ des volksnahen Kämpfers an, der um die Exiſtenz des deut⸗ ſchen Volkes ringt und der in der richterlichen Entſcheidung nicht den Triumph der Paragra⸗ phen, ſondern den der Nützlichkeit für das ge⸗ famte deutſche Volk erkennt. Der Juriſt oll es ſein; er iſt vor allem Lebens der RNation. Warte aus wollen wir und in innerſter ſeeliſcher Durchglühung unſeres Rechtsgedankens den Kampf weiterführen, um das deutſche Recht. Alle ſind dazu eingeladen, auch die, die aus dem früheren gegneriſchen Lager kommen, die über den Nationalſozialismus gelacht haben und die ſich jetzt als tüchtige Kenner der Mate⸗ rie in der nationalſozialiſtiſchen Rechtsord⸗ nung bewähren ſollen. Es war ein hartes Jahr, das wir erlebt ha⸗ ben. Aber unſer Grundſatz hat ſich durchgeſetzt. Heute ſteht die Organiſation unerſchüttert un⸗ ter dem Schutz des Führers de. Ich möchte an dieſer Stelle dem Gauführer Baden, Schüß⸗ ler, meinen herzlichen Dank und Anerkennung zum Ausdruck bringen. Wir haben die Kraft, über die Gräber unſerer Gefallenen hinweg dem Dienſt unſerer zu folgen. Wir kennen nur den Soldaten Adoif berters. Das wollen wir Juriſten auch ſein. Heil! Stürmiſcher Beifall folgte den zündenden Worten des Führers der deutſchen Juriſten. Sberlandesgerichtspräſident Dr. Buzengei⸗ ger(Karlsruhe) zeigte dann in ſeinem Vor· trag„Einſt und jetzt im deutſchen Recht“ viele intereſſfante Züge aus der deutſchen und ins⸗ weſonders der badiſchen auf. 5 n Rechtsgedanken, wie ſie ſeit rhunderten in Baden beſtanden, ſeien im hͤerbhofge⸗ ſetz wieder nachzuweiſen, das in kühnem Wurf den verderblichen Schacher, wie er in der be ⸗ rüchtigten Güterſchlächterei von Blutsfremden geübt worden ſei, ein Ende bereitet habe. Vielleicht findet ſich in der Rechtsgeſchichte un⸗ ſeres Badener Landes noch manches, was für die Weiterentwicklung von Wert ſein könne. Geſetze wie das Erbhofgeſetz, das zur Verhü⸗ tung erbkranken Nachwuchſes, gegen die ge⸗ fährlichen Gewohnheitsverbrecher uſw. wären nie in der Zeit der früheren Parteiohnmacht möglich geweſen. Adolf Hither führe uns zur Rechtseinheit des deutſchen Volkes heran. Das neue Recht werde volksverbunden ſein. Fremdkörper, die aus dem römiſchen Recht ſtammten, würden ihres artfremden Charakters eins ſein wengeizer in zie modemie fürdennſches necht berufen entkleivet werden. Das blutvolle Leben und das Rechtsbewußtſein des Volkes ſollen in der neuen Rechtsordnung verankert ſein. Univerſitätsdozent Dr. Kier(Wien⸗Berlin) ſprach über„Volk und Recht“. Er wies nach, wie im Verlaufe der deutſchen Geſchichte vom reaktionären abſolutiſtiſchen Staatsgedanken über die liberaliſtiſche Epoche das Gemein⸗ ſchaftsbewußtſein zerfallen ſei. Der liberale Gedanke habe alle tieferen Bindungen vernach⸗ läſſigt. Nach nationalſozialiſtiſcher Auffaſſung könne ſich der einzelne nicht willkürlich ſelbſt das Lebensgeſetz geben. Alles was der ein⸗ zelne ſei und erwerbe, verdanke er ſeinen Vor⸗ fahren und der Gemeinſchaft, in der er lebe. Daher habe der einzelne die Pflicht, alles für die Entfaltung der Geſamtheit zu tun. Der Staat ſei dabei nicht das Primäre, ſondern das Volk. Nur weil der Führer den Geiſt unſeres Volkes in ſeinem Weſen verkörpere, werde er von dem geſamten deutſchen Volk als ſein Füh⸗ rer anerkannt. Direktor Laſch von der Akademie für deutſches Recht, Berlin, teilte mit, daß die Akademie, die zahlreiche hervorragende Perſönlichkeiten zähle, Dr. Schüßler und Dr. Buzengeiger zu Mitglie⸗ dern ernannt habe. Der Reichsjuriſtenführer habe die Atademie für deutſches Recht, die jün⸗ gere Schweſter des BReds, als wiſſenſchaft⸗ liche Zentralſtele für eine Umgeſtaltung des deutſchen Rechts im Sinne des neuen Reiches geſchaffen. Damit habe eine neue Periode der Rechtsgeſchichte begonnen. Ein geſundes Volt hole ſich nicht aus einer fremden Raſſe ſeine Ge⸗ fetze. Es ſchaffe ſich ſelbſt ſeinen Staat, ſein Wirtſchaftsieben, ſein Recht. Wir ſtänden in einer Zeit tieſer geiſtiger Verinnerlichung. wie das Külturleben wurzelte auch das Rechtsleben im Geiſtigen. Die Akademie werde die Auf⸗ gabe haben, dafür zu ſorgen, daß das kommende bürgerliche Geſetzbuch von tiefſter Verantwor⸗ tung und reichſter ſachlicher Kenntnis getragen fei. Theorie und Prazis ſeien zu gemeinſamem Wirken verhunden. Nach herzlichen Dankesworten Dr. Schüßlers und Dr. Buzengeigers für die ehrenvolle Ernen nung ſchloß der badiſche Führer des BNSDI die gung mit einem begeiſtert aufgenomme⸗ nen dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer und Reichsjuſtiztommiſſar Dr. Frant. Seckenheim wird dem Mannheimer Kanalnetz angeſchloſſen Gegenwärtig werden auf der Strecke zwiſchen dem Flugplatz und der Gemeinde Seckenheim Kanaliſationsarbeiten ausgeführt. Die bisheri⸗ gen Kanaliſationsverhältniſſe in Seckenheim ließen—— zu wünſchen übrig. Das Abwaſſer, das ſeither in den Neckar abgelaſſen wurde, hatte allerhand ſchädliche Folgen. Dann ging es auch nicht, daß man einen Fluß, der ſo nahe bei der Stabt vorbeifließt, als Kläranlage be⸗ nutzt. Deswegen entſchloß man ſich, die Ab⸗ waſſeranlagen mit dem Mannheimer Kanalnetz zu verbinden. Im Rahmen des Reinhardt⸗Programms ſol⸗ len die Avbeiten durchgeführt werden. Eine Druckrohrleitung iſt bereits in Angriff genom⸗ men worden. Die Druckrohrleitung hat eine Länge von 1136 Meter. Kurz vor der im Bau befindlichen Autoſtraße wird das Druckrohr unter die OEéund den Damm auf die ſüdliche Straßenfeite geleitet. Von hier ab wird ein Mauerkanal das Rohr mit dem Mannheimer Kanalſyſtem verbinden. An drei Punkten wurde mit der Arbeit be⸗ onnen, Die mittkere Strecke befindet ſich ſchon in der achten Woche im Bau. Der lange Ka⸗ nalſchacht, in den das Rohr hineingelegt wird, wird bald fertiggeſtellt ſein. Die Zwiſchen⸗ ſchächte ſind in Arbeit. Sie dienen der Reini⸗ gung des Rohres. An der Mannheimer Ver⸗ bindungsſtrecke hat man gerade die Secken⸗ heimer Landſtraße erreicht. Der 1570 Meter 450 Mauerſchacht hat eine lichte Weite von Am Ortseingang der Gemeinde Seckenheim wird ein Pumpwerk gebaut. Das Gefälle des Friedrichsfelder und Seckenheimer Abwaſſers lit ſehr gering. Um das Waſſer nach Mannheim ſchaffen zu können, war es deshalb nötig, daß man ein Pumpwerk errichtet, das das 1 der Mannheimer Kläranlage zuführt. Das Ge⸗ fälle der in Arbeit befindlichen Strecke beträgt ein Meter. Es iſt aber am Pumpwerk noch ein Auslaß für Regenwaſſer vorgeſehen. Denn ſtarke Niederſchläge oder plötzlicher Gewitter⸗ regen können von dem Rohr nicht ganz aufge⸗ nommen werden und ſchließlich führt dieſes Waffer am wenigſten Schmutz mit ſich. Seckenheim. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern am 24. April Jakob Gund, Bonndorfer Straße 53 und Friedrich Pfeil, finden ſich 52. Die Jubilare be⸗ inden ſich alle wohlauf. D 2500 erzeugt eine Panik unter den Markttauben Am Samstag nachmittag, kurz vor 16 Uhr, flog das Dornier⸗Wal⸗Flugzeug, das Mann⸗ eim einen Beſuch abgeſtaktet hatte, über der tadt hinweg in nordöſtlicher Richtung davon. Wer zu dieſem Zeitpunkt ſich auf dem Markt⸗ platz befand und den Tauben zuſah, die wie um dieſe Zeit von den zahlreichen Menſchen die ſich dort einfinden, gefüttert wer⸗ den, konnte eine frappante Beobachtung machen die mit einem Schlage lange tiefgründige wiſſenſchaftliche———•—1 Gelehrter über das Hör⸗ und Se vermögen bedeutungslos er⸗ ſcheinen ließen. Der Taubenſchwarm flog nämlich plötzlich, wie auf ein Zeichen hin, oder als habe eine Bombe eingeſchlagen, auf und in tollem Wirbel um den Platz obwohl kein Menſch dazu irgendwie Veranlaſſung gegeben hatte. Erſt jetzt hörte man das tieſe Propei⸗ lergebrumm von p 2500, der in 500 Meter Hö über den Dächern herüberkam. Mii dem Näherkommen des Flugzeuges und dem verſtärkten Geräuſch wurde die Panik der Tau' ben immer größer, die immer ſchneller und ohne jede Beſinnung hin und her und gegeneinander flogen. Ueber das Straßenbahngeräuſch hin⸗ weg hatten die Tiere, bevor ein menſchliche⸗ Ohr auch nur das geringſte vom Nahen des Flugzeuges wahrgenommen hatte, das ſie be⸗ ängſtigende Geräuſch des Flugbootes gehört. Kaum aber war es außer Hörweite, ſuchten die Tauben wieder ihren Futterplatz auf. Anverſtand oder Böswilligkeit? Immer noch verſteckte Angriffe gegen das Sparen Obwohl der Führer anläßlich des Beginnes der Arbeitsſchlacht eindeutig herausgeſtellt hat, daß neben dem Vertrauen des Volkes die Be⸗ reitſtellung von erheblichen Sparbeträgen für einen ſiegreichen Ausgang der Arbeitsſchlacht unerläßliche Vorausſetzung darſtellt, machen ſich immer wieder Stimmen geltend, die in offener oder verſteckter Form gegen das Sparen Front machen. So findet ſich vor einigen Tagen in einer Preſſenotiz der Satz:„Es iſt völlig un⸗ verſtändlich, daß gerade in dieſem Jahr, in dem ſich die Regierung die erdenklichſte Mühe zur Wirtſchaftsbelebung gibt, der Höchſtſtand der Spareinlagen bei den Sparkaſſen ſeit vielen Jahren angeſammelt wurde.“ Ausführungen dieſer Art ſind von einer bedenklichen Unkennt⸗ nis volkswirtſchaftlicher Zuſammenhänge ge⸗ tragen. Sie zeigen darüber hinaus, daß ihr Schreiber weit entfernt davon iſt, die großen, weitreichenden Pläne der Regierung zu erfaſſen und zu fördern. Aus derartigen Erwägungen ſpricht immer wieder Unwiſſenheit über die grundlegende Beſtimmung von Sparkaſſen, Banken und anderen Kreditinſtituten. Immer weder wird dem in wirtſchaftlichen Dingen nicht ſo erfahrenen Leſer eingehämmert, das z. B. auf eine Sparkaſſe getragene Geld bleibe dort liegen und werde dem wirtſchaftlichen zeder Deulſche kauft Loſe der Grenzmark⸗Hilfslotkerie. Preis 50 Pfennig pro Stück. Zu haben bei allen Parteiorganiſationen. Kreislauf entzogen. Gerade das Gegenteil iſt richtig. Das einer Sparkaſſe anvertraute Geld wird meiſt ſchon am gleichen Tage einem kredit⸗ bedürftigen Handwerker, Hausbeſitzer, Klein⸗ gewerbetreibenden, Bauern uſw. gegeben, der mit dem ihm zur Verfügung geſtellten Kredit meiſt viel mehr Arbeit ſchaffen kann als der Volksgenoſſe, der unter dem Eindruck einer irre⸗ geleiteten Propaganda für das Geld vielleicht überflüſſige und volkswirtſchaftlich ſchädliche Gegenſtände, z. B. irgendwelche Auslandsware, Luxusartikel uſw., einkauft. Dieſe Zuſammen⸗ hänge ſollte ſich jeder überlegen und ihnen ge⸗ mäß aufklärend wirken, wenn ihm, häufig von Intereſſenten getragen, die Parole: Kauft um jeden Preis! entgegengehalten wird. Es gilt auch hier, ſich getreulich an die Worte des Füh⸗ rers zu halten, der bei Beginn der Arbeits⸗ ſchlacht 1934 einen mahnenden Appell an den Sparer zur Bereitſtellung der erforderlichen Milliarden für Arbeitsbeſchaffung gerichtet hat. Mutige Tat eines Jungvolklers. Heute vor⸗ mittag 7 Uhr fiel in der Nähe der Friedrichs⸗ brücke ein 3 Jahre altes Kind in den Neckar und konnte ſich— faſt am Ende ſeiner Kraft.— nur noch an einem Nachen feſthalten. Der 14jährige Alois Hermann vom E ſtürzte ſich unter eigener zebensgefahr in den Neckar und rettete das vollkommen geſchwächte Kind vom ſicheren Tod des Ertrinkens. Der Oberbürgermeiſter ſammelt für die Armen Ludwigshafen. Wie wir durch die Städtiſche Preſſeſtelle erfahren, haben es die Beamten und Angeſtellten der Stadtverwaltung Ludwigshafen übernommen, am nächſten Sonn⸗ tag ſelbſt die Spenden vom Eintopfgericht ein⸗ zufammeln. Den erſten Eintopfſonntag, den die Voltsſozialiſtiſche Gemeinſchaft in der Pfalz jetzt durchführt, will die Beamtenſchaft zum Anlaß nehmen, der Bevölkerung zu zeigen, daß ſich die Beamten und Angeſtellten der Stadtver⸗ waltung in nationalſozialiſtiſchem Geiſt mit je⸗ dem Voltsgenoſſen eng verbunden fühlen. Durch die Tat ſoll bewieſen werden, wie wenig das Zerrbild des hinter ſeinen Akten vergrabenen lebensfremden Bürokraten auf die vorhandene Beamtenſchaft paßt. Kein Beamter, gleich, welche Dienſtſtelle er berleidet, wird ſich von dieſem Gemeinſchaftswerk ausſchließen. Der Oberbürgermeiſter, als Führer der Stadt⸗ verwaltung, geht ſeinen Beamten mit gutem Beiſpiel voran und beteiligt ſich ſelbſt am Ein⸗ ſammeln, und zwar in einem Arbeiterbezirk des nördlichen Stadtteils. Die Beamten und An⸗ geſtellten der Stadtverwaltung laſſen damit ihrem erſten Kameradſchaftsabend, den ſie am Dienstag veranſtalteten, ihre erſte große Tat im Kameradſchaftsgeiſt auf dem Fuße folgen. Schwere Unfälle Am 21. April, nachmittags, ſtürzte ein lediger Hafenarbeiter von hier am Lultpoldhafen beim Verladen von Korkballen von einem beladenen Eiſenbahnwagen auf die Ufermauer und von dort auf den etwa ſechs Meter tiefer liegenden Kahn. Durch den Sturz trug er erhebliche Ver⸗ letzungen davon und mußte in das Städtiſche Krankenhaus verbracht werden.— Am 21. April, um 15.15 Uhr, ſtießen an der Kreuzung fia und Schlachthofſtraße ein Per⸗ onenkraftwagen und ein Kraftdreirad zuſam⸗ men. Beide Fahrzeuge wurden leicht beſchädigt. Der Soziusfahrer des Dreirades wurde durch Glasſplitter erheblich verletzt, ſo daß er in das nn überführt werden mußte. okale Zum 1. nai DAF Fest anzüge Rhl. 48.50, RM. 65.— Ferner vorschriftsmässige DAEF Mützen/ Hemden Krawatten Kragen/ Socken O 5,.7 Mannheim Die Frif m Saal Pf—.— merhandwer orte ihre Ger 400 Kollegen Sbermeiſter, Rotzinger vo den bad. 2 Eduard Schi —1 die ann die B der ſich nun Vorſitzender: der: Pg. A. Pfirrmann, Fachſchulweſe denkommiſſio Waldhof). Worte an di glieder, die damit in Zuk werden kann. Landesver 3 REe eurſtandes, Vertrauen zu Beſondere W bisherigen O ſein Amt nie! Es bedarf allem einer dem Ziel näh den Kollegen anerzogen we entlohnt wer! inhaber ſtolz Leiſtungsprin Für die Zuki jeder, der etr Meiſterprüfun große Ausga und Preisſch Meiſter bezei auch die Erz allem die Qr Nachdem d teilt worden ſchloſſen. Hauptp Ganit. „Wohltätig ſtatierte ſchon er den Vorb Menſch bezäh Bezähmen u — Mitu wachung und Natur“ und 1 eignen Spur“ an. In erſter wehr, die dag folgen im zw täter, deren 2 den durch den digten die erſ zialismu licher Schulu nipſtz Ein Kampftruppe ewährleiſten zee die Se eweiſen, in an ſie herant zu tragen ver Eine ſolche Nachmittag 1 zuſammen m und üblicherr aus der nähe burg, Waldh. zu zeigen, wa mitlernen ſo Ortsgruppen als Vertrete Obering. R. Trompeter i ſpäter waren Feuerwehr⸗ des imaginä ler gehts ka lautete folger Im Erdge ges Kranken an einem We eine heftige Da zugleich durch den Fe fernung der net. Beim R ten Stock du en ern. Sie ſtü ein Teil der Feuerwehr miert. Ein kleine obere Stockn und Sanitä Verletzte mi Erdgeſchoß borgen werd Unter der führers Sa kürzeſter Fr Feuerwehr tatkräfkig m „Opfer“ der zeichnet war „überliegende Sanitätern den wurden. tenbahre wi verwendet. Der Kriti 1 1234 —— der 8 50 n bei — teil iſt te Geld kredit⸗ Klein⸗ en, der Kredit als der ier irre⸗ ielleicht hädliche dsware, immen⸗ nen ge⸗ fig von uft um Es gilt es Füh⸗ Arbeits⸗ an den erlichen htet hat. ute vor⸗ iedrichs Neckar Kraft— n. Der un vom eigener tete das ren Tod t mit je⸗ len. en, wie en Akten mauf die Beamter, wird ſich ſchließen. ezirk des und An⸗ n damit n ſie am e Tat im lgen. n lediger fen beim eladenen und von iegenden iche Ver⸗ Städtiſche Am 21. Kreuzung ein Per⸗ zuſam⸗ eſchädigt. rde durch er in das mußte. 44 5 4 Pflichtinnun Obermeiſter, Pg. Zahrgang 4— Nr. 187— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. April 1934 Aus dem Mannheimer Vereinsleben Die Friſeur⸗Pflicht⸗Innung unter neuer Führung m Saal des Wartburg⸗Hoſpizes hielt die für das Friſeur⸗ und Haarfor⸗ merhandwerk der Stadt Mannheim und Vor⸗ orte ihre Generalverſammlung ab, an der eiwa 400 Kollegen teilnahmen. Der neue Vorſitzende nton Mai, begrüßte Dr Rotzinger von der NS⸗Hago⸗Kreisamtsleitung, den bad. Landesverbandsvorſitzenden, Herrn Eduard Schmitt, die Fachſchaft der Gehilfen —1 die anweſenden Kollegen. Es folgte dann die Beſtätigung des Geſamworſtandes, der ſich nunmehr wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſitzender: Pg. Anton Mai, ſtellv. Vorſitzen⸗ bder: Pg. A. Lehmann, Schriftführer: Erwin Pfirrmann, Kaſſier: Heinrich Volk, für das Fachſchulweſen: Albert Sprengart, für die Mo⸗ denkommiſſion: Ludwig Wachter, Beiſitzer: Pg. Otto Pfirrmann, Otto Brenner jr., Guſtav Guſleiſch, W. Sohmer, Joſef Vogt, Pa. Michel K. Klett(Käfertal) und Pg. Nohe Waldhof). Der Vorſitzende richtete mahnende Worte an die neu eingeſetzten Vorſtandsmit⸗ glieder, die ihn tatkräftig unterſtützen ſollen, damit in Zukunft für den Beruf etwas erreicht werden kann. Landesverbandsvorſtand Eduard Schmitt 33 B ſprach über die große Not des Fri⸗ eurſtandes, der mehr Einigkeit und Vertrauen zu ſeiner Leitung aufbringen müſſe. Beſondere Worte der Anerkennung galten dem bisherigen Obermeiſter E. Rinderſpacher, der ſein Amt niedergelegt habe. Es bedarf noch ſehr des Aufbaues und vor allem einer gewaltigen Erziehungsarbeit, um dem Ziel näherzukommen. In erſter Linie muß den Kollegen die Kameradſchaftlichkeit wieder anerzogen werden. Die Mitarbeiter müſſen voll entlohnt werden, darauf muß jeder Geſchäfts⸗ inhaber ſtolz ſein. Dem Lehrling muß das Leiſtungsprinziy wieder anerzogen werden. Für die Zukunft iſt dafür Sorge getragen, daß jeder, der etwas gelernt hat und ſich für die Meiſterprüfung reif fühlt, den Meiſtertitel ohne große Ausgaben erringen kann. Kein Pfuſcher und Preisſchleuderer kann ſich fernerhin als Meiſter bezeichnen. Ein wichtiges Kapitel iſt auch die Erziehung der Kundſchaft, die vor allem die Qualitätsarbeit würdigen muß. Nachdem dem alten Vorſtand Entlaſtung er⸗ teilt worden war, wurde die Verſammlung ge⸗ ſchloſſen. Hauptprü fung der Freiwilligen Sanitätskolonne Sandhofen „Wohltätig iſt des Feuers Macht...“ kon⸗ ſtatierte ſchon unſer Schiller; doch weislich fügte er den Vorbehalt hinzu„... wenn ſie der Menſch bezähmt, bewacht.... Aber mit dem Bezähmen und Bewachen iſt es eine eigene — Mitunter entflieht ſie doch der Be⸗ wachung und Feſſelung,„die freie Tochter der Ratur“ und wenn ſie dann„einhertritt auf der eignen Spur“, dann richtet ſie allerhand Unheil an. In erſter Linie iſt es natürlich die Feuer⸗ wehr, die dagegen einzuſchreiten hat; aber dicht folgen im zweiten Glied die freiwilligen Sani⸗ täter, deren Aufgabe es iſt, auf ſchnellſtem Wege den durch den Brand an der Geſundheit— digten die erſte Hilfe angedeihen zu laſſen. So⸗ zialismus der Tat. Harter und unermüd⸗ licher Schulung bedarf es, um die ſtete und nipſtz Einſatzbereitſchaft dieſer freiwilligen Kampftruppe gegen menſchliche Unglücksfälle zu ewährleiſten und in halbjä rlichen Examinas zee die Sanitäter und deren Helferinnen zu eweiſen, in welchem Maße ſie im Ernſtfall den an ſie herantretenden Erforderniſſen Rechnung zu tragen verſtehen. Eine ſolche Hauptprüfung veranſtaltete geſtern Nachmittag die Sandhofener Sanitätskolonne zuſammen mit der„Freiwilligen Feuerwehr“ und üblicherweiſe hatte man dazu die Kollegen aus der näheren Umgebung wie Bürſtadt, Laden⸗ burg, Waldhof uſw. einge aden, um dieſen teils erner waren zugegen: Der er NSDAcq Doldt und Induſtrie Dir. Lenz und Obering. Reinhardt. Um.23 ſtieß der Trompeier ins Horn und genau 13 Minuten ſpäter waren die total unvorbereiteten braven mitlernen ſollten. Ortsgruppenleiter als Vertreter der 4 Feuerwehr⸗ und Medizinmänner an dem Ort des imaginären Unglückes eingetroffen. Schnel⸗ ler gehts kaum noch. Die Uebungsannahme lautete folgendermaßen: Im Erdgeſchoß der Mädchenſchule(ehemali⸗ ges Krankenhaus) in der Sonnenſtraße erfolgt an einem Werktagmorgen zwiſchen 9 und 10 Uhr eine heftige Exploſion. Da zugleich Rauch und Dampf aufſteigen, wird durch den Feueralarm der Schulleitung die Ent⸗ fernung der Schüler aus dem Hauſe angeord⸗ net. Beim Räumen des Hauſes erfolgt im zwei⸗ ten Stock durch gei g ein kleiner Brand. entſteht eine Panik unter den Schü⸗ ern. Sie ſtürzen zu den Gängen hinaus, wobei ein Teil der Schüler ernſtlich verletzt wird. Feuerwehr und Sanitätskolonne werden alar⸗ miert. Ein kleiner Teil der Schüler flüchtet in das obere Stockwerk und muß durch die Feuerwehr und Sanitätskolonne geholt werden. Einige Verletzte mit Brandwunden müſſen aus dem Erdgeſchoß ebenfalls durch die Kolonne ge⸗ borgen werden. Unter der umſichtigen Leitung des führers Sandhaas wurde die Aufgabe in kürzeſter Friſt gelöſt, wobei die Freiwillige Feuerwehr unter ihrem Kommandeur Baier tatkräfkig mitwirkte. Raſch wurden die ca. 25 „Opfer“ deren Unfall durch Bruſtzettel gekenn⸗ zeichnet war, auf den Verbandsplatz im gegen⸗ des Kolonnen⸗ „überliegenden Park getragen, wo ie von den Sanitäkern und Schweſtern kunſtgerecht verbun⸗ den wurden. Sogar Gasmasken und eine Schlit⸗ tenbahre wurden beim Bergen der Verletzten verwendet. Alles klappte wie am Schnürchen. Der Kritiker, Sturmbannarzt Dr. Hoffmann, zu zeigen, was man ſelbſt kann, teils damit dieſe konnte denn auch nur Worte des höchſten Lobes finden über das ſchnelle und fachliche Handeln aller Beteiligten. Die Sanitäts⸗ kolonne San ſieida die 50 Köpfe ſtark iechu⸗ bewieſen, daß ſie dank der hervorragenden Schu⸗ lung ihres Führers, Dr. Beck, auch im Ernſt⸗ fall jederzeit voll auf der Höhe iſt. Ein Umzug, unter Vorantritt des Spielmannszuges der Kol. Waldhof und na heriges gemütliches Beiſam⸗ menfein im„Pflug“ beendete die gelungene Uebung und abends gab es im„Morgenſtern“ noch ein Feier⸗Tänzchen. V. E. Fahnenweihe der Spengler⸗ und Inſtalla⸗ teur⸗Zwangsinnung mit Familienabend Im Zeichen der neuen⸗Weltanſchauung und der nakionalſozialiſtiſchen Geſinnung lud die Aennpem der Spengler und Inſtallateure Mannheim eee und Freunde zu der in der„Liedertafel“ ſtattfindenden Banner⸗ weihe ein. Der Abend wurde durch einige Muſikſtücke der Kapelle Breitenberger eingeleitet. In⸗ nungsführer Fuchs betonte in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache, daß die Arbeitsbeſchaffung der lroße Willensvollſtrecker der Zeit ſei. Aus ähn⸗ ichen Motiven heraus traten im Jahrt897 Män⸗ ner zuſammen, die die Jont of gründeten. Zu Beginn des Weltkrieges 1914 blickte die ſtattliche Gilde bereits auf eine erfolgreiche Tätigkeit zu⸗ rück. Aber nach Kriegsende war das alles an⸗ ders. Schieber ſaßen an den maßgebenden Stel⸗ len und verſchoben die Arbeit, die Innung be⸗ ſtand, aber ohne die richtigen Kollegen. 1922 flog die Inmeins in die Luft. Nach der Neugründung wurde ein Geſchäftsführer eingeſetzt, und nun wurde wie bei den politiſchen bürgerlichen Par⸗ teien drauflosgewirtſchaftet. Die Geſchäftsſtelle der Innung war in ein Parteibüro umgewan⸗ delt. Das ging bis 1933. Am 30. Januar änderte ſe das Bild. Die Vereine und Innungen wur⸗ en gleichgeſchaltet und ein Führer an ihre Spitze geſetzt. Und dieſe lebten mit jeder Faſer 2* Ferzens dem einen Willen: Arbeit! Arbeit, rot! Nach den Be rüßungsworten ſang der Män⸗ nerchor der Fleiſcher⸗Innung Mannheim mit kräftigem Stimmenaufwand das Lied„O Schutz⸗ geiſt“ und Die Waldquelle“. Nach einem leben⸗ digen Muſikvortrag nahm dann der Vertreter des verhinderten Landesfachverbandsführers, Kammerpräſident der Handwerkskammer Stuti⸗ gart Dempel, Herr Harder, der Landesvertreter von Karlsruhe, die Fahnenweihe vor. Der Fahne ſtandesberufliche Gefolgſchaft zu leiſten, iſt Ehrenpflicht, betonte der Redner. Jeder ein⸗ zelne muß ſich mit dem Berufs⸗ und Volksgan⸗ zen verbunden fühlen. Mit dem Gelöbnis auf unſeren Führer und dem Bekenntnis unerſchüt⸗ terlicher Treue Führer und Volk gegenüber, übergab der Landesvertreter dem Obermeiſter der Innung, Herrn Fuchs, die Fahne. Eine Reihe von Vertretern aus der Rachbarſchaft und dem Reich brachten ihre Glückwünſche zum Aus⸗ druck. Der weihevolle Akt wurde mit dem Deutſchland⸗ u. Horſt⸗Weſſel⸗Lied abgeſchloſſen. Anſchließend hörte man ein paar tempera⸗ mentvolle Muſikſtücke. Dann wurde vier Alt⸗ meiſtern zur Ehrung langjähriger verdienter Mitgliedſchaft die Hitler⸗Gedenkmünze ausge⸗ händigt. Trotz der„guten alten Zeit“ haben ſie ſich in unſerer Zeit auch zurechtgefunden. Der Männerchor ſang„Handwerksburſchen⸗ lied“ und Rheintreue“. Eine ſchöne Frau trug ein Gedicht vor und dann gabs noch allerhand 05 lachen. Eine kleine Poſſe aus dem Soldaten⸗ eben ſchloß den denkwürdigen Teil der Fahnen⸗ weihe ab. Die Jugend, die noch vecht zahlreich vertreten war, ſchwang dann das Tanzbein. Und das ging bis tief in die Nacht hinein. Zitherkonzert der Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes Deutſcher Zitherſpieler 5 Zu ihrem erſten Konzert ſeit der Gründung e Reichsbundes Deutſcher Zitherſpieler hat ſich die Ortsgruppe Mannheim dieſes Verbandes ein an Länge und zum Teil auch an Güte recht anſpruchsvolles Programm zuſammengeſtellt. Die„Schlagzither“, wie man dieſes Inſtru⸗ ment bisweilen zur näheren Unterſcheidung von ihrer Schweſter, der„Streichzither“, nennt, iſt von allen unſeren großen Tonſchöpfern recht ſtiefmütterlich mit Lompoſitionen bedar“ wor⸗ den. Das liegt einmal daran, daß die Zither ihrem ganzen Weſen nach ein rechts Volks⸗ inſtrument(Tirol und Oberbayern) iſt; zum andermnal daran, daß ihre Ausdrucksfähig⸗ keit eben doch, im Vergleich mit andern Inſtru⸗ menten, wie etwa Klavier oder Geige, ſtarken Beſchränkungen unterliegt. Freilich laſſen ſich auch auf dieſem Inſtrument— vorausgeſetzt, daß es in der Hand eines wirklichen Künſt⸗ lers iſt— Reſultate erzielen, die ſogzr ver⸗ wöhnte Kunſtgenießer aufhorchen laſſen. Wir meinen damit Richard Grünwald, den bekannten, in Ungarn geborenen und im Rheinland anſäſſigen, Zithervirtuoſen. Er ſpielt vorwiegend eigene Kompoſitionen, die an muſi⸗ kaliſchem Wert einen wohltuenden Gegenſatz zu dem üblichen ſentimentalen Zitherkitſch bilden. Grünwald brachte einen Sonatenſatz in C⸗Moll, der ihn als Beherrſcher klaſſiſcher Formen er⸗ ſcheinen ließ und im weiteren Verlauf des Abends einige kleinere Sachen zum Vortrag, deren geſchmackvolle Ausarbeitung ebenſo den gewiegten Komponiſten verrät. Jedoch iſt Grün⸗ wald als Virtuoſe faſt noch bedeutender. Es iſt erſtaunlich, welche tonlichen Abſtufungen ihm zur Verfügung ſtehen. Ein glänzendes Beiſpiel hierfür iſt ſeine Kompoſition„Herbſtſtimmen“, die in ihrer Polyphonie höchſte Anforderungen an den Spielenden ſtellt. Außer eigenen Stük⸗ ken brachte Meiſter Grünwald noch eine Suite von Freiherr von Reigersberg zum Vortrag, ein hübſches Werk, das ebenfalls höhere An⸗ ſprüche zu befriedigen vermag; ſchließlich hörten wir noch nach dem tonmaleriſch intereſſanten „Tanz der Zwerge“ als Zugabe den„Minuten⸗ walzer“ von Chopin, mit dem ſich der Meiſter einen glanzvollen Abgang ſicherte. Den choriſchen Teil des Ubends beſtritten die dem Reichsbund angegliederten Vereine: Langſcher Zitherverein, Zitherverein Waldhof, Zitherkranz Käfertal, Zitherverein 1919, Zitler⸗ klub Almenrauſch, Vereingung zur Pflege des Saitenſpiels und das Waldhöfer Geſangsquar⸗ tett Rheingold(Leitung L. Ervrecht), das mit Zitherchorbegleitung den Straußſchen Walzer „An der ſchönen blauen Donau“ vortrug. Die Geſamtleitung hatte Adam Riehl, der ſich außerdem als ausgezeichneter Zitherſpieler (mit Herrn Kuhnhäuſer) ſowie als geſchmack⸗ voller Marſchkomponiſt erwies. In weiteren Enſeblevorträgen taten ſich Frau Kilgus, Frl. Metzger, Herr Kilgus und die Hern Heinz, Hayn und Wurft hervor. Das Programm des Abends wurde durch eine kurze Begrüßung des Herrn Rexer, des Führers der Mannheimer Ortsgruppe im Rd3 eingeleitet. Der große Saale des Kolpinghauſes war reichbeſetzt und dankte mit begeiſtertem Beifall. H. E. Stiftungsfeſt, Modeſchau und Anter⸗ haltung bei den Schneidern Die Zunghandwerker⸗Vereinigung im Schnei⸗ dergewerbe Mannheim⸗Ludwigshafen veran⸗ ſtaltete am Sonntag in den Germaniaſälen ihr 7. Stiftungsfeſt, verbunden mit einer Mode⸗ ſchau und Tanz. Auch in dieſem Gewerbe iſt ein hoffnungs⸗ voller Aufſchwung feſtzuſtellen. Die ausgeſtell⸗ ten Modelle ſind im Gegenſatz zu früheren Veranſtaltungen in kleinerer Anzahl vorhan⸗ den, da n die jungen Schneider alle Hände voll zu tun haben, um die vielen Feſt⸗ anzüge, die für die Veranſtaltung der Arbeits⸗ front am 1. Mai 2 ſind, zu liefern. Was aber die fünf bis ſechs ausgeſtellten Modelle anbetrifft(ein heller Damenmantel, ein SA⸗ Rock, ein Anzug für die Arbeitsfront, zwei Paletots), ſo ſtellen ſie ausgezeichnete, ge⸗ ſchmackvolle Arbeiten dar. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Hans Müller, begrüßte die erſchienenen Gäſte, darunter Herrn Fuchs von der Handwerker⸗ innung in Karlsruhe, Dr. Hartmann von der Handwerkskammer Mannheim, Herrn Steid⸗ linger von der Gewerbeſchule, Obermeiſter Schleier von der Innung und Herry Kraus von der Damenſchneiderinnung. Seit der Macht⸗ übernahme durch Adolf Hitler, ſo führte Herr Müller aus, ſind der Aufſtieg und der gute Ruf des Handwerks wieder geſichert. Die za lreichen Aufträge, die durch die Anzüge für die Ar⸗ beitsfront erteilt wurden, gaben vielen Berufs⸗ kameraden wieder Arbeit und Brot. Der Be⸗ rufswettkampf der Jugend trägt zur Belebun und Beachtung des guten, alten Handwerks be 0 Wenn die jetzige Ausſtellung auch nicht wie ſonſt beſchickt war, zur Braunen Meſſe ſoll ein größerer Wettbewerb vorbereitet werden. Fachlehrer Wickersheimer hielt darauf eine ſehr ſinnvolle Anſprache, indem er vier Geſichtspunkte beſonders heraushob, die zum — Blühen des Handwerks notwendig ind. Die Berufspflicht, die zum adeligen Dienſt an der Arbeit verpflichtet, die Berufs⸗ ehre, die makellos gewahrt werden ſoll, in guten und böſen Tagen ſoll die Berufs⸗ treue nicht verſagen, und die Berufsver⸗ bundenheit, die ſeeliſche und geiſtige Ver⸗ bindung mit der Tradition des Handwerks und aller Ausübenden vermitteln. Die lang⸗ umkämpfte Gewerbefreiheit muß im neuen Staat, der dem Handwerk wieder ſeinen Platz ——— hat, auf der Grundlage beruflicher irtſchaftsverfaſſung fußen. Nicht im Klaſſen⸗ geiſt einzelner, wie ihn der marxiſtiſche Staat einſtmals pflegte, kann eine geordnete Grund⸗ lage aufgeſtellt werden, ſondern in einer wirt⸗ Gemeinſchaft. Die neue Standarte, ie der Verein vor einem Jahre im Geiſte des endlich geeinten Vaterlandes weihte, ſoll alle Mitglieder umfaſſen. „Auf der Bühne wurde darauf, von Lorbeer⸗ bäumen umgeben, das Bild des Führers ſicht⸗ bar, das die Mannheimer Schneider⸗Innung der Junghandwerker⸗Vereinigung ſchenkte. Das ſchöne Bild ſelbſt iſt von einem jungen Schnei⸗ dergeſellen, Adolf Bredel, mit viel Talent ge⸗ malt worden. Herr Fuchs von der Schneider⸗Innung Karlsruhe beglückwünſchte den Verein zu ſei⸗ nem 7. Stiftungfeſt und lobte die Rührigkeit des Vereins, der in Baden als vorbildlich Hle und große Erfolge zu verzeichnen hat. Die Mannheimer Einrichtungen ſollen auch in an⸗ deren Städten eingeführt werden. Auch Hexr Steidlinger von der Gewerbeſchule fand einige warme Worte für die bisherig? Leiſtung und die hoffnungsvolle Zukunft des Vereins. Der unterhaltende Teil, der nun folgte, wurde von der Kapelle Bonnacker und Rudi und Lilly Baſtian größtenteils ge⸗ tragen. Ein Singſpiel, ee und Lebensende“, geſpielt von Rudi und Lilly Va⸗ ſtian, gefiel burch ſeine anmutige und charakter⸗ lich meiſterhafte Darſtellung.„Das Spiel vom Frohnauer Hauſer“ iſt ein deutſcheß Hanpwer⸗ kerſpiel von Hans Reh, mit Muſik von Ernſt Schicketanz und war mit viel Liebe und Begei⸗ ſterung einſtudiert worden. Der Handlung, keil⸗ weiſe mit Geſangseinlagen abwechſelnd, liegt eine hiſtoriſche Bgebenheit aus dem 16. 8 hundert in Frohnau bei Annaberg zugrunde. Alte Volkstänze und Handwerkerſpiele fügen ſich ſinnvoll in das Ganze. Nach einigen humorvollen von Rudi und Lilly Baſtian, die alle Zuhörer mit⸗ riſſen, war das künſtleriſche Programm beendet und der Tanz konnte beginnen. Das deutſche Volkslied in Wort, Ton und vild Das deutſche Volkslied ſucht ſeinesgleichen in der Welt. Der Weg zu ihm iſt wie ein Gang ins Vaterhaus. Hier ſpricht ſich in rührenden Naturlauten,— die das Kriterium jeder w ren Lyrik ſind— in einfachen Reimen Schmerz, Luſt und Klage eines Volkes aus, deſſen zarie Empfindſamkeit und Gemütstiefe man gerne und oft überlegen als Sentimentalität abgetan 5 Die deutſchen Volkslieder, die zum erſten Rale im 14. Jahrhundert auftraten mit unge⸗ fähr einem Dutzend unbekannter Verfaſſer, ſind Quelle und Urſprung der reinſten und edelſten Blüten deutſcher Lyrit. Wie bei keinem Voll der Erde, haben unſere größten Meiſter, die be⸗ zauberndſten Liederſänger wie Eichendorff, M. Claudius, Möricke, Tiek, die Jünger der ſogen. „romantiſchen Schule“ und vor allem unſer Alt⸗ meiſter Goethe in jener dem Volksmund ent⸗ nommenen Form gedichtet und ſo die herrlich⸗ ſten Lieder geſchaffen. Man braucht nur an Goethes„Weſtöſtlichen Divan“(Wanderers Nachtlied z..) zu denken, ſo hat man den Bo⸗ weis dafür, daß der Dichter dort das Höchſte ſchafft, wo er dem Volke am nächſten ſteht. Das Volkslied iſt unſer unveräußerlichſtes Gut. Aber wie das unter die Leute br. gen ſo, daß es„die Herzen aller Hörer zwingt? Daß dies nicht ſo einfach iſt, bewies der Volksliederabend, den am Sonntagabend der Kolpingchor Mann⸗ heim im großen Saale des Kolpinghauſes ver⸗ anſtaltete. Man ertrank faſt in der Banalität; nicht hinſichtlich des Programms— deſſen un⸗ emeine, um nicht 45 ſagen beinahe erdrückende 575 ziemlich Ho ar be an ſich, an der n war des Guten etwas zu viel. Der Kolping⸗ chor gab ſein Beſtes im 39799 ergreifender Volksweiſen von Silcher, Schubert, Wohlge⸗ muth, deren Eindruck aber abgeſchwächt wurde durch leider häufig vorkommendes Detonieren von einzelnen und undiſzipliniertes Singen, namentlich bei den Tenören. Am beſten gelang das Lied„Nun leb wohl du kleine Gaſſe“ von Silcher, deſſen Abſchiedsſchmerz zu Herzen Aihi Fräulein Alma Linden, die der Wrogrammött el als Konzertſängerin verzeichnet, trat mit einer augenſcheinlich für ihre Stimme ſehr glück⸗ lichen, überreichen Auswahl an Liedern von Brahms, Schubert und Wolf hervor, die alle⸗ ſamt mit lebhaftem Beifall quittiert wurden. Ein kleiner Sopran, der die Höhe nur mit An⸗ ſtrengung erklimmt; das Ständchen von Schu⸗ bert war gut, vor Schumanns„Wohlauf nun getrunken“ mußte die Stimme naturgemäß ka⸗ pituliexen. Die Begleiterin am Flügel, Fräulein Lucie Schumacher, unterſtützte die Sängerin mit beachtlichem Können taktvoll und ſicher. Die auf die Leinwand projezierten Bilder, Illuſtrationen zum deutſchen Volkslied, erweck⸗ ten viel Schmunzeln, während der Kinderchor, eine mit naiper Friſche drauflos ſingende, rei⸗ ende kleine Schar, gerührten und wohlwollen⸗ en Beifall erntete, Ein bekränztes Mädchen, welches das Volkslied perſonifizieren ſollte, re⸗ zitierte lange Gedichte mit der üblichen Manier. Der Ablauf des Programms war zu ſchlep⸗ pend, warum nur dieſe unerträglich laagen, leeren Pauſen? Schade um ſoviel Mühe bei ſo edlem Zweck, vieles hätte beſſer ſein können. ———— Der Altar des Sonnengottes Durch einen reinen Zufall fand man bei Ha⸗ fenarbeitern in Runta Alice(Calabrien) einen prähiſtoriſchen Altar des Sonnengottes. Eine Statue und zahlreiche Spfergaben wurden ebenfalls zutage gefördert. Die Gelehrten be⸗ trachten dieſen Fund als Beweis dafür, daß die legendäre Stadt Ciros hier geſtanden haben müßte, die ſo lange der Archäologie ein Rätſel aufgab. Man erkennt aus der Anordnung der Mauern um den Altar einen Tempel, der von den Urbewohnern errichtet worden ſein muß. Später fügten dann die einwandernden Griechen eine Reihe doriſcher Säulen hinzu. Für Haus- trinkkurenff Mannheim Verbindungskanal inkes Ufer reletf. 267 58/ 267 57 wertiges bot,— als an der — zu gehorchen. fühlt, jetzt weiß er es klar: wie einſam er in dieſen letzten zwei Jahren war, wie ſehr ihm heilen. Sie werden auch mir einen nicht wahr, Lady Lucy?“ Jahrgang 4— Nr. 187— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 23. April 1934 44. Fortſetzung Ein unzähmbares Verlangen iſt in ihm, ihr Was er bei ihrem Anblick ge⸗ der Menſch fehlte, dem er ſich eröffnen könnte: immer war er der, nach dem alle hinſahen, der allen Muſter zu ſein hatte, der alles, was ihn bewegte und drückte, hinter eiſerner Maske verbergen mußte. Dieſe Maske einmal ab⸗ legen, für kurze Augenblicke wieder der ſein zu können, der er war, ehe ihn das ſtählerne Triebwerk der Politik erfaßte, iſt ein Wunſch, dem er nicht widerſtehen kann. „Ja, Lady Lucy,“ nickt er,„ich bin krank Ich weiß nicht, was es iſt, ich hab' es vorhin das erſte Mal geſpürt. Es war ein Gefühl der Vernichtung, ſo als werde ein eiskaltes, rie⸗ ſiges Laken über mich geworfen und mit mir in einen unbekannten Abgrund geriſſen.“ Sie ſtreicht leiſe über ſeine Hand, die immer noch in der ihren liegt. „Armer Oliver,“ ſagt ſie in halb ſingendem Tonfall,„armer Oliver.“ So ſpricht man zu Kindern, geht es ihm un⸗ willkürlich durch den Kopf, die mit irgend⸗ einem Schmerz zu Mutter oder Amme kommen Aber ihn erzürnt es nicht: es tut wohl, bemit⸗ leidet zu werden, gehätſchelt, einmal ſich nicht ſtauen zu müſſen, ſich einer fremden daft, einem fremden Willen geben. Es drängt ihn weiterzuſprechen. „Die andern dürfen davon nichts wiſſen“, fährt er fort.„Für die bin ich der Starke, der Mann aus Stahl, auf deſſen Schultern alles ruht. Ich ſelbſt dachte bisher ſo von mir— bis jenes Unerwartete kam, das mich überfiel.“ „Armer Oliver! Ach, armer Oliver!“ „Was iſt es, Lady Lucy?“ forſcht er bang. „Sie ſind klug, Sie ſind eine Frau. Unſer Ge⸗ ſchäft iſt es, Wunden zu ſchlagen, das Ihre, zu at wiſſen, „Ja, Oliver, armer Oliver!“ „Es geht mir nicht um mich: ich bin ein armer, ſchwacher Menſch von Tauſenden. Aber das Werk muß vollbracht werden, Lucy, das Werk! Und ich wurde beſtimmt, es zu voll⸗ bringen!“ Eine Hand, eine herrlich kühle Hand legt ſich auf ſeine Stirne. „Ihre Stirne iſt heiß, Oliver, armer Oliver!“ „Meine Stirne iſt heiß, weil ſie ſo viel zu denken hatte, Luey! Weil ſo vieles da war, das in ſie eindrang, das hinter ihr verarbeitet wer⸗ den mußte. Alle Sorgen, alles Ungemach brach⸗ ten ſie zu mir, belaſteten mich damit. Ich mußte für alle denken, das hat meine Stirne heiß ge⸗ macht.“ „Ihre Hände ſind kalt, armer Oliver!“ „Meine Hände ſind kalt, weil ſie ſo viel zu tun hatten, Lueyͤ! Weil ſie die Zügel halten mußten, als die Pferde keines Befehls mehr achteten, weil ſie das Steuer lenkten, als das Schiff mit zerriſſenen Segeln vor dem Sturm jagte. Ich mußte für alle handeln, das hat meine Hände kalt gemacht, Lucy.“ „Ruhe nun, Oliver, armer Oliver!“ „Ruhen! Wo? Die Welt iſt Kampf und Streit, aller Friede iſt aus der Welt verſchwun⸗ den. Und ich ſtehe vor allen, ich, der Führer, alle Geſchoſſe treffen meine Bruſt, aller Haß ſtürzt ſich über mich. Wo fände ich Ruhe, Lucy?“ „In meinem Schoß“, ſagt ſie einfach. Er ſieht ſie erſtaunt, ohne Verſtändnis an. Sie lächelt ſanft, gelaſſen, legt den Arm um ſeine Schulter, zieht ihn ſtill nieder, daß er aus dem Seſſel gleitet, auf die Knie ſinkt, dann mit gelöſten Gliedern zu ihren Füßen zu ſitzen kommt. Sein Kopf neigt ſich zurück, liegt auf ihrem Schoß, unter mütterlich ſtreichelnder Hand ſchließen ſich folgſam die Augen, glättet ſich das zerwühlte Haar, vergißt die heiße Stirne die ewige Spannung, die hinter ihr iſt. Schon halb hinüberdämmernd, hört er ihre Stimme ein Schlummerlied ſingen, wie er es einſt, vor Jahren, von ſeiner Mutter gehört hat. Zeit und Geſchehen ſind verſchwunden, er iſt wieder ein kleiner Junge, der, den Kopf im mütterlichen Schoß, ſich ſeinen von ewig mäch⸗ tiger Güte behüteten Träumen hingibt. So ſchläft er ein, tief— tief. Um den König Der einſame Mann am Kamin ſieht auf, blickt dem Hereinſtürmenden mit einem ver⸗ ſonnenen Blick entgegen. „Sie, Freton“, ſagt er langſam, wie abweſend. „Ja, ich bin ſeit geſtern zurück. Es war nur eine ſtille Hochzeit.“ Ireton zieht, vom raſchen Laufe treppauf noch außer Atem, die Luft in ſeine Lungen, ſtößt hervor: „König Karl iſt entflohen!“ Der einſame Mann rührt ſich nicht. Erſt nach einer Weile ſetzt er fort, an ſeinen Gedanken weiterſpinnend, als habe er nichts gehört: „Es iſt ſonderbar, Menſchen herangewachſen zu ſehen, die man noch Kinder glaubte. Als der Krieg begann, war die kleine Eliſabeth zehn Jahre alt. So zutraulich ſchmiegte ſich ihre Hand immer in die meine! Und nun iſt ſie auf einmal eine junge Frau...“ „König Karl iſt aus Oxford wiederholt Jreton dringender. Auch diesmal iſt es, als hätte der Mann am Kamin nichts vernommen. „Wir alle dachten, ſie werde am längſten von allen zu Hauſe bleiben“, ſpricht er weiter.„Die andern alle ſind ſo ſelbſtändig— ſogar Franziska und Marie, ſo jung ſie ſind. Und nun iſt ſie die erſte, die einem Gatten folgte...“ „General!“ ruft Ireton verzweifelt.„König Karl iſt aus Oxford geflohen!“ Wie ein Schleier geht es über die verſonnenen Augen, dann werden ſie klar und feſt. „Ja, Ireton“, ſagt Cromwell, und auch aus ſeiner Stimme iſt alles Weiche, Träumeriſche verſchwunden,„ich höre Sie, König Karl iſt aus Oxford geflohen. Und was weiter?“ „General—“ „Der Himmel ſegne und begünſtige ſeine Flucht und helfe ihm weiter. Ich hoffte im ſtillen immer, es werde ſo kommen. Nun haben wir endlich freie Bahn. Man hat doch nicht etwa die Häfen geſperrt?“ „Die Häfen?“ „Nun ja— er muß doch das Land verlaſſen entflohen!“ können. Je ſchneller er's tut, um ſo beſſer. Oder glauben Sie, er wird in Frankreich mehr Glück haben als bisher ſeine Frau hatte? Wir wollen ihn zur Türe hinauslaſſen und hinter ihm abſperren und darangehen, unſer Haus zu reinigen.“ „General!“ ſchreit Ireton, halb von Sinnen darüber, daß der Führer ihn immer noch nicht begreift,„der König iſt nach Schottland ge⸗ flohen!“ Cromwell kneift die Augen ein, als habe ſie ein jäher Lichtſtrahl getroffen. „Nach Schottland, ſagen Sie? Das iſt nicht wahr! Sagen Sie, daß es nicht wahr iſt!“ „Der franzöſiſche Geſandte hat ihn ins ſchottiſche Hauptquartier gebracht.“ „Nach Schottland? Einſt träumte auch ich davon, daß Karl Stuart nach Schottland gehen werde: das war damals, als Montroſe noch mächtig war; Karl und Montroſe hätten die Covenanter bekämpft, wir wären zu Hilfe ge⸗ kommen, hätten den Sieg entſchieden, hätten diktieren, unſere Bedingungen ſtellen können; aber Montroſe iſt geſchlagen,»ſein Heer zer⸗ ſtreut; wenn jetzt Karl ins ſchottiſche Haupt⸗ quartier kommt, ſo kommt er als Bittſteller, und die ſchlauen Schotten werden ſich ſeiner Perſon bemächtigen und den Königstrumpf gegen uns ausſpielen.“ „Das fürchte ich eben auch, General, und darum—“ „Nach Schottland!“ ſagt Cromwell nochmals. Aller Zweifel heimlicher Hoffnung iſt aus ſeine, Stimme verſchwunden, er nimmt das Ge⸗ ſchehene als Tatſache hin, beginnt es in ſeinem raſtloſen Hirn zu verarbeiten.„Sie werden ihm den Covenant aufzwingen wollen. Wird er ihn annehmen? Wehe uns, wenn er es tut: denn dann beginnt der Kampf aufs neue, unſere bisherigen Verbündeten werden uns zu Gegnern, ſcharen ſich um ihn, der alte Streit des Nordens gegen den Süden entbrennt wie⸗ der und vernichtet alles, was wir aus der fünf Jahre wütenden Feuersbrunſt retten konnten. — Ireton—“ Er ſieht den jungen Mann mit großen, brennenden Augen an—„der König Doch darf den Covenant nicht annehmen!“ „Die Schotten—“ ſetzt Ireton an. Cromwell läßt ihn nicht weiterſprechen. „Wenn er den Covenant nicht annimmt“, 3 denkt er laut weiter,„iſt Karl Stuart für die Sie können ihn höchſtens dazu benutzen, ihn als Popanz zu zeigen, uns 4 Schotten nutzlos. unſicher zu machen— damit wir ſchwach wer⸗ den. Karl Stuart iſt nur ein Wertgegenſtann für ſie, mit dem man ſich Vorteile verſchaffen kann, eine Ware, und Waren—“ Er unterbricht ſich plötzlich, der Gedanke reißt ihn hoch.„Und Waren kann man kaufen!“ beendet er den Satz. „Ireton! Der Krieg iſt aus— ich meine den alten, den wir geführt haben, nicht den neuen, den wir verhindern wollen. Der Krieg iſt aus! Was haben die Schotten noch auf engliſchem Boden zu ſuchen?“ „Sie werden nicht guwillig gehen“, gibt Ireton bedrückt zurück.„Sie ſind der bedrückten chriſtlichen Freiheit zu Hilfe gekommen, aber ſie werden für dieſe Hilfe Bezahlung ver⸗ langen.“ „Bezahlung!“ ruft Cromwell triumphierend. „Die ſollen ſie haben. Was! Wir haben für unſere Freiheit unſer Blut hingegeben und ſollten zögern, auch noch eine Handvoll Gold zu opfern? Gold, Ireton! Seinem Klange werden die Schotten nicht widerſtehen können! Wo iſt das ſchottiſche Hauptquartier?“ „Vor Newark.“ „War es nicht auch Newark, wo König Karl die Kunde von Montroſes Niederlage erhielt und von wo er nach Oxford zurückkehrte? Selt⸗ ſamer Zufall! Ireton, verlieren Sie keine Zeit. Ich werde Ihnen Briefe mitgeben— an Leslie — an die andern. Reiten Sie zu den Schotten und bieten Sie ihnen in meinem Namen gol⸗ dene Berge, wenn ſie über die Grenze zurück⸗ gehen. Waren kann man kaufen“, kommt er auf ſeinen früheren Gedanken zurück,„und Herr Karl Stuart iſt das Geld wert.“ „Aber was wird das Parlament dazu ſagen? wendet Ireton ein.(Fortſetzung folgt.) Die große Einſame: Eleonora Duſe Zur Wiederkehr des zehnten Todestages Es war im Jahre 1897, als die geſamte Pa⸗ riſer kunſtliebende Bevölterung einer Schauſpie⸗ lerin dermaßen begeiſtert zujubelte, wie noch nie in der Seineſtadt. Dieſe verhältnismäßig junge Schauſpielerin hieß Eleonora Duſe, war Ita⸗ lienerin und ſtammte, wie man erfuhr, aus einer uralten Theaterfamilie— denn gleich der Krone in den Dynaſtien vererbt ſich, zum Teil auch heute noch, in Italien der Beruf des Schauſpielers vom Vater auf den Sohn, von der Mutter auf die Tochter. Alle bedeutenden ita⸗ lieniſchen Bühnenkünſtler ſind aus ſolchen Schauſpielerehen hervorgegangen— aber meiſt müſſen die Künſtler ein bejammernswürdiges Daſein führen, da es auch heute noch in Italien nur ſehr wenige ſtändige Theater gibt und den Schauſpielern, die ſich in Truppen zuſammenzu⸗ ſchließen pflegen, nur ein unſtetes Nomaden⸗ leben bleibt. Eleonora Duſe wurde am 5. Oktober 1859 in Vigevano in der Lombardei als Kind des Schauſpielers Aleſſandro Duſe und der Vicen⸗ tine Capeletto geboren, während die Familie eigentlich aus Chioggia ſtammte, wo ſeinerzeit Luigi Duſe die„Commedia del Arte“ erneuert hatte. Sie war alſo ein Kind der Bühne und der Gedanke, ein ganzes Leben auf den„Bret⸗ tern, die die Welt bedeuten“, zu verbringen, konnte ihr nicht abſonderlich erſcheinen. Mit drei Fahren ſchon ſtand ſie auf der Bühne. Vom ſiebenten bis zum zehnten Lebensjahre war ſie Souffleuſe, von ihrem elften Jahr an ſpielte ſie dann naive Rollen. In dieſen Jahren litt ſie, ohne es anderen Menſchen zu verraten, eine unſagbare Not. Die Einnahmen der Truppe waren kärglich und es verging kaum ein Tag, nicht hungrig zu an dem das junge Mädchen Bette ging. Um dieſe Zeit ſtarb ihre Mutter in⸗ folge völliger Erſchöpfung im Spital. Von ihrem Vater hatte ſie niemals viel zu erwarten gehabt— jetzt war ſie vollkommen allein, von den Kameraden wegen ihres Stolzes und ihrer Zurückhaltung verhöhnt. Aber ſie bahnte ſich ihren Weg. Auch in den kleinſten Rollen gebrauchte ſie niemals die oft recht kläglichen Tricks ihrer Kolleginnen, um zu „gefallen“. Mochte die Rolle ſein, wie ſie wollte, mochte ſie Abend für Abend im gleichen Stück auftreten— ſtets ſpielte ſie, die ſich übrigens während ihres ganzen Lebens niemals ſchminkte, nur das, was ſie fühlte und der Augenblick ihr eingab. Ja, ſie war einfach der Menſch, den ſie darzuſtellen hatte. Das Pu⸗ blitum aber ſaß verſteinert auf ſeinen Plätzen — eine unbekannte, nie zuvor gefühlte Macht hatte es in ihren Bann gezogen. Dieſes Mäd⸗ chen dort auf der Bühne konnte wahrhaftig mehr als nur„ſchauſpielern“. In Turin wurde ſie„prima attrice, das heißt, man wies zum erſtenmal dem Mädchen größere Rollen zu— in der gleichen Stadt ſah Eleo⸗ nora Duſe die berühmte Sarah Bernhardt und, obgleich völlig entzückt, wußte ſie doch ſofort, daß ihr Ziel in der Kunſt ein durchaus abwei⸗ chendes war. All ihr Streben lief dahin, den Italienern, ihren Landsleuten, ein eigenes, ein Nationaltheater zu geben, das ein italieniſches Bayreuth werden ſollte. Wie wenig Entgegen⸗ kommen und Verſtändnis ſie fand, werden wir ſpäterhin ſehen. Im Jahre 1897 kam ſie ſchließlich auf einer ihrer Reiſen auch nach Paris, gerade in dem Augenblick, als die Bernhardt ihren Vertrag mit der Comédie Frangaiſe gelöſt hatte. Ein iſt das Hallenbad(Volksbad) in Beuthen, das jetzt durch Oberbürgermeiſter Schmieding ſeiner Beſtimmung übergeben wurde. ſind Kinderplanſchbecken, Wannen⸗-⸗, Das Schwimmbecken iſt 33,33 mal 12,50 Meter groß; außerdem Brauſe⸗, Dampf⸗ und Heilbäder vorhanden, ſowie Sol⸗ bäder einer Naturheilquelle, die an Heilkraft den Ouellen von Oeynhauſen, Salzungen entſpricht. einziges Auftreten genügte, um wahre Begei⸗ ſterungsſtürme hervorzurufen. Die Schauſpieler gaben der Fremden— was wohl bis dahin noch nie vorgekommen Duſe lernten ihre Verehrer nicht kennen. Sie war ſeeliſch ſo beweglich, daß ſie ſich jedem ge⸗ genüber anders gab. So gelang es ihr meiſter⸗ haft, ohne daß ſie vielleicht ſelbſi darum wußte, die eine oder andere Seite ihrer Perſönlichkeit ſelbſt ihren vertrauteſten Freunden Jahre lang ein Leben hindurch verborgen zu halten. Am deutlichſten wird dies bei der Lektüre der vie⸗ war— ein prächtiges Feſteſſen, überſchwänglich feierte man ſie von allen Seiten, aber den Menſchen Eleonora len, nach ihrem Tode erſchienenen Schriften, die ſich oft in den grundſätzlichſten Schilderun⸗ gen widerſprechen. Amerika, Rußland, ten wäre und begeiſterte Anhänger ſchon am erſten Abend gefunden hätte— dazwiſchen lie⸗ gen allerdings Monate, in denen ſie vollkom⸗ men unauffindbar war und ſelbſt ihren beſten Freunden nicht ſchrieb. Sie umgab ſich gerne mit Stille— plötzlich aber erhielten dann ihre „Getreuen“ einen Gruß aus Aegypten Griechenland, der Skweiz oder Tirol. Es iſt falſch, zu behaupten, ſie hätte ſich durch dieſe einſamen Reiſen mit dem Nimbus des Unge⸗ wöhnlichen umgeben wollen— es war nichts, als ein unbändiger Drang zur Freiheit, der ihrem Weſen nur gemäß war. Im Jahre 1909 ſagte ſie der Bühne im ſtil“ len für immer Lebewohl. Es war in Berlin. und ſie hatte die Rolle der„Frau vom Meer“ geſpielt. Hören wir ſie ſelbſt: „Das war mein letztes Auftreten. Ich wußte, daß ich nicht wieder ſpielen würde. Sonſt nie ⸗ mand.— Schwanengeſäng... an dem Abend hatte ich endlich das Gefühl, Ibſens würdig zu ſein... Vielleicht habe ich mich doch geirrt...“ Eleonora Duſe zog ſich ganz zurück, um nur noch Frau zu ſein. Von ihrem Gatten, de Schaufpieler Tebaldo Chechi, hatte ſie ſich längſ getrennt— ebenſo von dem italieniſchen Dich⸗ ter Gabriele'Anunzio. Sie wollte allein ſein. In dieſe Zeit fiel der Welttrieg. hindurch litt ſie mit den Leidenden— nach dem grauſamen und ungerechten Ende des ge⸗ waltigen Völkermordens aber raffte ſie die letzte Kraft zuſammen, mißachtete ihre zerſtörte Geſundheit, um endlich ihren Landsleuten ein Nationaltheater zu ſchaffen, um den verrohten Menſchen wenigſtens Gelegenheit zu geben, ſich in einigen Stunden geiſtiger Gemeinſchaft zuſammenzufinden. Im Mai des Jahres 1921 trat ſie im Teatro Balbo in Turin auf. Wieder in„Frau vom Meer“. Aber all ihre Bemühun⸗ gen um das Nationaltheater ſchlugen fehl. Bitt⸗ 3 ſchriften, Geſuche, Audienzen, Empfehlungs⸗ ſchreiben— es war alles umſonſt. Die Menſch⸗ heit wollte Betäubung. Wirkliche Kunſt inter⸗ eſſierte nur wenige. Und dieſe wenigen beſaßen kein Geld, um den hehren Gedanken der Du!⸗ 4 in die Wirklichkeit umſetzen zu können. Schließlich opfern wollte— und das das Opfer höhniſch zurückgewieſen hatte. Sie fuhr nach Amerik⸗ Totkrank. Ihr Impreſario hetzte ſie im Ey⸗ preßzug von Stadt zu Stadt, ſchließlich nach Pennſylvanien, ihre Lungen verſtopfte. 3 Uhr morgens ſtarb ſie. In einem unfreund⸗ von Pittsburg. Bettelarm. Chr. H. Bauer. Vier Jahre Frankreich, Deutſchland. es gab faſt kein Land, in dem ſie nicht aufgetre⸗ oder ſah ſie keinen anderen Ausweg mehr, als das undankbare Europa zu fliehen, jenes Europa, dem ſie ihren letzten Herzſchlag quer durch die Prärie, deren feiner Staub durch die Abteilfenſter drang und In Pittsburg ange langt, konnte ſie, faſt ein gehetztes Wild, nichtßß mehr auftreten. Am 21. April 1924 gegen halb 4 lichen Gaſthaus, mitten im Ruß und Rauchhhn Wenn ſtolz bin, Peter Ri feinmecha wiſſen we ſozuſagen hat Peten Geſchichte. Er iſt d wie ein — 1 noch jüng Abendgeſe ſtaunliche⸗ »ſelten Ge Bis vo dn Firm tellt und hundert 2 ſervierung dieſer Fir Aber gera Laune. Vor dre Fanden tanden, e ſie war ſe eine Art 1 und unv und in fe. Uhren, 9 und ande und ſehr Erfindung Er miet ſehr altes von Büchſ nonenofen irmennat abrikatio ungefähr Oel herſtel edenkt. ohnerwa⸗ ferfett ein junge Leu ihn reiſen. Telefon, r. ſucht hier feinmechan bücher un Samstags ganz allein Er iſt al belt ſich ſo nehmer hat den zu ma eigenes O lange vor, davon. E: angeknüpft bogen dru⸗ ging ſein 2 Ich war ſen größer ich mir vol land ſtellen Erfindung und finanz vor, der hat. Da Deutſchlant alſo ruhig ſie dann ſi ſie nicht er Das war zeit hat P. verbindung Seine Verl kaner aus? auf einmal er reiſt in verſteuert tand in d ann einh Der Fall Fabrikanter kant ſelbſt kümmerte ſt nicht erſt. 2 ſeine Prov und war e frieden. Er war einer klein meldete un bat! Merke es ein ſchy dieſen Brie gens kein 2 verzweifelt nicht ein, e Wir über den Mann tröſtete den kann ich iht en, aber d eſſen Dackh hineinregne tigen!“ „Dann ſa an eine gr Leute lief⸗ nachten!“ „So wirk nicht ſelbſt nicht!“ „Dann ſe baufälligen wird er da Peter me Eine Woche ihn auch ni er Woche merika ſe ſtern kam dabei. Ick Peter ſpric dachten, es kein Engliſ retär hat. Der Mar 23. April 1234 —„der König en!“ on an. Doch rechen. ht annimmt“, Stuart für die ihn höchſtens zu zeigen, uns rſchwach we Wertgegenſtan ile verſchaffen Er unterbricht hn hoch.„Und et er den Satz. ich meine den cht den neuen. jelten Geld. Krieg iſt aus! Bis vor drei Jahren war er bei einer gro⸗ auf engliſchem fen Firma angeſtellt, die Oele und Fette her⸗ tellt und vertreibt. Bohnerwachs, Schuhwichſe, hundert Arten von Schmiermitteln und Kon⸗ ſervierungspräparaten. Unter den Angeſtellten dieſer Firma war Peter irgendeine Nummer. 3 55 gerade damals hatte er immer prachtvolle aune. Vor drei Jahren aber glückte ihm eine Er⸗ fonden Sie hat nicht in den Zeitungen ge⸗ ſtanden, es war keine fulminante Sache, aber ſie war ſehr brauchbar. Es handelte ſich um eine Art von ſehr feinem Oel, das ganz dichte und unvorſtellbare Verteilungen ermöglicht und in feinmechaniſchen Geräten, Mikroſkopen, Uhren, Fernrohren und anderen Kleinaggregaten ſehr gut wirkt und ſehr lange vorhält. Auf Grund dieſer Erfindung machte Peter ſich ſelbſtändig. Er mietete einen Schuppen und kaufte ein „ſehr altes Auto. Er beſchaffte ſich eine Reihe von Büchſen und kleinen Kaniſtern, einen Ka⸗ nonenofen und ein paar Löffel. Er ließ ſeinen irmennamen eintragen und begann mit der abrikation ſeiner Sache. Sein Tagewerk iſt ungefähr ſo, daß er Montags vormittags das Oel herſtellt, das er in der Woche zu verkaufen edenkt. Montags nachmittags ſtellt er aus ohnerwachs, markenloſem Autoöl und Stau⸗ ferfett einige Kollektionen für drei oder vier junge Leute zuſammen, die auf Proviſion für ihn reiſen. Ab Dienstag früh bedient er ſein Telefon, rennt bei ſeinen Kunden herum, be⸗ ſucht hier eine optiſche Fabrik und dort eine feinmechaniſche Werkſtatt, führt ſeine Geſchäfts⸗ bücher und macht ſeine Steuererklärungen. Samstags liefert er. Und er macht alles das ganz allein und ſelbſt. Er iſt alſo ein ganz kleiner Mann. Er krab⸗ belt ſich ſo langſam hoch. Ein paar gute Ab⸗ nehmer hat er bereits. Er braucht keine Schul⸗ den zu machen, aber er flucht ſehr oft über ſein eigenes Oel. Es hält nämlich unverſchämt lange vor, die Leute brauchen viel zu wenig davon. Er hat einige r angeknüpft und ſich eigens dazu neue Brief⸗ bogen drucken laſſen. Mit dieſen Briefbogen ging ſein Dilemma auch los. es ihr meiſter⸗ Ich war dabei, als er ſie entwarf.„Sie müſ⸗ darum wußte, ſen größer ſein als meine Firma, darüber bin r Perſönlichkeit ich mir vollkommen klar! Dieſe Leute im Aus⸗ zen Jahre lang land ſtellen ſich unter einem Deutſchen, der eine u halten. Am Erfindung gemacht hat und 43 ſelbſt verwertet zektüre der vie⸗ und finanziert, einen kapitalkträftigen Menſchen enen Schriften, vor, der eine Pfundsorganiſation aufgezogen ten Schilderun⸗ hat. Da dieſe Leute auch ſicherlich nie nach 1 Deutſchland kommen, werde ich die Briefbogen h, Deutſchland.! alſo ruhig etwas größer nehmen. Ich werde nicht aufgetre⸗ ſie dann ſo handhaben, daß unſer Finanzamt —* 15 ſie nicht erlebt.“ 4 azwiſchen lie⸗ Das war vor einem Jahr. In der Zwiſchen⸗ ebeten⸗ zeit hat Peter vor a14 mit einer Auslands⸗ oſt ihren beſten verbindung ſchon ſehr nette Abſchlüſfe gemacht. n Seine Verkaufskanone iſt dieſer junge Ameri⸗ elten dann ihre kaner aus Neuyork! Neulich hat er fünfzig Kilo Aegypten oder auf einmal beſtellt. Er bezahlt gut und prompt, Tirol. in er reiſt in einem großen Sechzehnzylinder. Er —0—— verſteuert jährlich vierzigtauſend Dollars. So tand in der Auskunftei, die Peter über den kann einholte. Der Fall lag— 3—— der 43 5 im ſtil⸗ I abrikanten ein großer Mann und der Fabri⸗ 14775—5— ſelbſt ein kleiner Anfänger iſt! Aber Peter au vom Meer“ kümmerte ſich um dieſes ſoziologiſche Kurioſum nicht 05 viſt mact be ſ——— ten. Ich wußte eine Proviſion. Er machte das ſo ————— war allem Anſchein nach mit Peter zu⸗ an dem Abend ſens würdig zu frieden. Er war ſo zufrieden, daß er gelegentlich doch geirrt...“ zurück, um nur einer kleinen Europareiſe ſeine Ankunft an⸗ meldete und um eine Beſichtigung der Fabrik n Gatten, de bat! Merken Sie was? Begreifen Sie, daß tte ſie ſich längſ es ein ſchwarzer Tag für Peter war, als er lieniſchen Dich⸗ dieſen- Brief bekam? Schwarzer Tag iſt übri⸗ ollte allein ſein. g. Vier Jahre Wenn ich auf einen meiner Freunde wirklich ſtolz bin, dann bin ich es geh den kleinen Ried. Peter Ried in Firma„Rieſi“, Spezialöle für feinmechaniſche Werkzeuge, wenn Sie es genau wiſſen wollen. Das hört ſich groß, es hört ſich ſozuſagen kapitaliſtiſch an. In Wirklichkeit aber hat Peter Ried eine ſehr kleine und einfache Geſchichte. Er iſt dreißig Jahre alt und lacht heute noch wie ein ganz junger Burſche. Er lacht nicht eigentlich, er meckert! Jedermann hält ihn für noch jünger, als er iſt. Er kann eine ganze Abendgeſellſchaft unterhalten, er hat ein er⸗ ſtaunliches Gedächtnis für Witze, und er hat gehen“, gibt der bedrückten kommen, aber ezahlung ver⸗ triumphierend. Vir haben für ngegeben und dandvoll Gold einem Klange ſtehen können! tier? 5 vo König Karl derlage erhielt ckkehrte? Selt⸗ Sie keine Zeit. 'n— an Leslie u den Schotten m Namen gol⸗ Grenze zurück⸗ „kommt er auf ck,„und Herr it dazu ſagen?) etzung folgt.) ——————————— wahre Begei⸗ ie Schauſpieler zohl bis dahin ein prächtiges e man ſie von hen Eleonora t kennen. Sie eſich jedem ge⸗ gens kein Ausdruck! Erſchlagen war der Peter, verzweifelt war er! Er wußte nicht aus und denden— nach nicht ein, er war halbtot vor Schreck! n Ende des ge. Wir überlegten zuſammen. Ich ſchlug vor, raffte ſie die den Mann in einem Hotel zu empfangen. Das te ihre zerſtörte zandsleuten ein nden verrohten heit zu geben, tröſtete den Peter aber nur zur Hälfte. So kann ich ihm meine kleine Wohnung unterſchla⸗ en, aber die Fabrik, den Schuppen da, durch eſſen Dach es bisweilen in meine Raffinerie 5 Zaies 19921 hineinregnet! Er will doch die Fabrik beſich⸗ 4¹4 rin auf. Wieder tigen! „Dann ſag ihm, Du hätteſt Deine Produktion an eine große Fabrik irgendwo vergeben, die Leute lieferten Dir den Kram, ſeit Weih⸗ nachten!“ „So wird er enttäuſcht ſein, daß ich das Oel nicht ſelbſt fabriziere, und denkt, es lohne ſich nicht!“ „Dann ſag' ihm die Wahrheit, zeig ihm den baufälligen Schuppen! Wenn er ein Mann iſt, wird er darüber wegkommen.“ eter machte ein ſehr bekümmertes Geſicht. Opfer döhnſſch Eine Eos Kns ſaß ich ihn nicht. Ich mochte „nach Amerit.. ihn auch nicht ſehen, denn er war ſicher in die⸗ dte ſie im Lrs er Woche vor der Ankunft des Großen aus ſchlietzlich na Kmerita ſowieſo nicht zu genießen. Und ge⸗ Warie, defen ſtern kam dann der Amerikaner. Ich war dabei. Ich ſollte Peters Privatfekrelär ſein. bittsburg ange Peter ſpricht beſſer engliſch als ich, aber wir — 5 dachten, es ſei vornehmer, wenn der 0— 2*— e* er⸗ inem unfreund⸗ kann und dafür einen Privatſ —*3 Der Mann aus Neuyork kam an, wie Van⸗ ihre Bemühun⸗ lugen fehl. Bitt⸗ Empfehlungs⸗ üſt. Die Menſch⸗ che Kunſt inter⸗ venigen beſaßen ſanken der Duza können. nderen Ausweg ropa zu fliehen, etzten Herzſchlag — derbil! Grobgemuſterter Anzug, groß, ſchwer, dicke Ringe, dicke Schuhſohlen, ausraſierte Grübchen, ein Kerl, der ſchon Betrieb darſtellt, wenn er ſich nur auf einen Stuhl ſetzt. Wir frühſtückten im beſten Hotel der Stadt, wir verfrühſtückten einen ganzen Wochenverdienſt von Peter! Der Amerikaner war ſehr guter Laune, erzählte von ſeiner Ueberfahrt und be⸗ ſtellte ünfhundert Kilo von Peters Spezialöl! Als ich ihm das aber„überſetzte“, tat er ganz blaſiert, teils, weil das ſeine Rolle war, teils weil er glaubte, der Kerl ziehe den Auftrag doch zurück, wenn er die Fabrik ſieht. Und nach einer Stunde brachte ich die Rede ganz vorſichtig auf dieſe Fabrik! „Oh no, my friends!“ ſagte da der Ameri⸗ kaner.„Ich brauche nicht beſichtigen das Werk, ich habe ſchon geſehen!“ Peter wurde blaß, wie die Wand! Ich ſelbſt fühlte es kalt auf meinem Rücken. Er hatte den Schuppen ſchon geſehen? „Großer mann aus Amerika Einer Begebenheit nacherꝛählt von kranz Helmerding „„oh ves!“ 8˙3 der Amerikaner. dem Expreß habe ich geſehen! Große, und ich wette, rbeiter!“ Wir ſagten gar nichts, wir nickten nur oben⸗ hin. ir wagten nicht mehr, von der Fabrik zu ſprechen, und wir wagten erſt recht nicht, uns anzuſehen. Eine Stunde ſpäter rollte der Kerl wieder ab. Er machte einen tollen Be⸗ trieb mit Händeſchütteln und„Good bye!“ er ſtrahlte uns an, als ſeien wir eine Offen⸗ barung für ihn. Wir wußten uns das nicht zu erklären! Am Nachmittag fuhren wir neben der Bahn⸗ ſtrecke vor die Stadt. Es gibt dort eine große Fabrik, in der I⸗Träger und Betonplatten hergeſtellt werden. Und vor dieſem großen Klotz von Haus ſtand, auf einem Wieſenſtrei⸗ fen, ein Reklameſchild, für ein Ballhaus, das ſo ähnlich heißt wie„Rieſi“. Ja, das hatte der ſchöne beſtimmt dreihundert gute Junge eben verwechſelt. Die Hachkommen des Dſchingis-Khan In Budapeſt entdecht— Einer iſt dreifacher doktor— Roman einer ſiebenhundert⸗ jährigen Jamilienchronik Seit einigen Tagen kommt der ſtädtiſche Archivar Dr. Nandor von Gorzo nicht mehr zur Ruhe. Journaliſten, Hiſtoriker und Familienforſcher beſtürmen den Mann, der bis vor kurzem noch ein ſtilles, von der Oeffentlichkeit völlig unbeachtetes Leben fri⸗ ſtete. Jetzt iſt er mit einemmal zu einer intereſſanten, ja hiſtoriſchen Figur geworden. Denn der dreifache Dr. Nandor von Gorzo iſt kein Geringerer, als ein direkter Nachkomme des großen Dſchingis⸗Khan. Das haben die neueſten Forſchungen namhafter ungariſcher Gelehrter ergeben. Die Geißel der Welt Wer kennt nicht den Namen„Dſchingis⸗ Khan?“ Jahrhunderte hindurch genügte ſeine bloße Erwähnung, um die halbe Welt erzit⸗ tern zu laſſen. In der erſten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatten ſich unüberſehbare 5855 den mongoliſcher Reiter in Bewegung geſetzt und ſich wie eine Sturmflut über Aſien und Europa ergoſſen. Ein genialer Führer hatte die kriegeriſchen Nomadenſtämme in ſeiner eiſernen Hand vereinigt und unter den Hufen der tartariſchen Pferde ſanken Reiche und Völker in den Staub. Innerhalb von einigen Jahren ſchuf der ſchreckliche Khan ein unge⸗ heures Reich, das ſich von China bis nach Mitteleuropa erſtreckte. Zweifellos war dieſer ſagenumwobene Mon⸗ golenfürſt einer der machtvollſten und geniar⸗ ſten Exoberer allexr Zeiten. Viele Hiſtoriker bezweifelten es, daß er rein mongoliſcher Ab⸗ ſtammung geweſen ſein könnte. ſiſcher Chroniſt beſchreibt ihn als großen, breitſchultrigen Mann von gelblich⸗weißer Ge⸗ ſichtsfarbe, mit einer gewölbten Stirn und blitzenden blaugrauen Augen. Ein zeitgenöſ⸗ Hehnlichkeit nach 700 Jahren Und ſeltſam: die gleiche Perſonenbeſchrei⸗ bung würde auch auf ſeine noch heute leben⸗ den Nachkommen paſſen. Denn ſowohl Herr von Gorzo als auch ein zweiter Nachfahr des Dſchingis⸗Khan, Oberſt von Bilkei, weiſen dieſelben Kennzeichen und dieſelben herriſchen Geſichtszüge mit mongoliſchem Einſchlag auf. Aber ſie ſtützen ihren Abſtammungsnachweis nicht auf dieſe Aeußerlichkeit, ſondern auf eine Unzahl von Dokumenten, die bis ins 13. Jahr⸗ hundert zurückreichen. Die Familie orzo ſtammt von drei tartariſchen Fürſtenhäuſern ab, deren eines— die Karatſchins— auf Dſchingis⸗Khan ſelber zurückgeht. Wenn man in der Familienchronik der Gor⸗ zos und ihrer unmittelbaren Verwandten nachblättert, ſo glaubt man die Seiten eines gigantiſchen hiſtoriſchen Romans aufgeſchlagen — haben. Ein gutes Stück mittelalterlicher eltgeſchichte hat hier ſeinen Niederſchlag ge⸗ funden. Jahrhundert um Jahrhundert kann man verfolgen, wie die Zweige der einſtigen Fürſtenſippe vom heidniſchen zum mohamme⸗ daniſchen Glauben übergingen und ſich ſpäter dem Kalvinismus zuwandten. Kämpfer und Rebellen gingen aus dieſer Familie hervor, in Aufſtänden und Gefechten verlor ſie ihre großen Beſitztümer. Die hohe Abſtammung geriet nach und nach in Vergeſſenheit— bis ſie bet von den Forſchern wieder entdeckt wurde. Ein fachmänniſch gebildeter Beamter des ungariſchen Innenminiſteriums iſt jetzt dabei, das hiſtoriſche Material aus dem Beſitz der Dſchingis⸗Khan⸗Familie zu verarbeiten. Der roße Eroberer, der einſt die halbe Welt mit euer und Schwert bezwungen hat, hätte ſich icherlich nicht träumen laſſen, daß einer ſeiner chkommen einmal als dreifacher Doktor in Budapeſt leben wird. Ein verſunkener Rontinent enthüllt ſeine Geheimniſſe Die Landkarte von Lemuria fertiggeſtellt— Unbekannter Ozeanſchlamm und Waſſerproben aus der Tiefſee werden unterſucht Im Zoologiſchen Laboratorium von Cam⸗ bridge iſt ſoeben eine umfangreiche Sendung von Flaſchen, Gefäßen und Behältern einge⸗ troffen, die von den engliſchen Wiſſenſchaftlern ſehnlichſt erwartet wurde und die von dem Forſchungsſchiff„Mabahiß“ ſtammt. Es han⸗ delt ſich um eine Sendung von Waſſerproben aus bisher nie erreichter Meerestiefe und von unbekanntem Ozeanſchlamm mit noch unentdeck⸗ ten Tiefſeetieren. Mit dieſen Proben traf gleichzeitig ein ausführlicher Reiſebericht von den Expeditionsteilnehmern auf der„Mabahiß“ ein. Es geht aus ihm hervor, daß die Land⸗ karte von dem vor vielen Millionen Jahren verſunkenen Kontinent Lemuria oder Gond⸗ wanaland fertiggeſtellt iſt. Bevor der europäiſche und amerikaniſche Kon⸗ tinent beſtand, als noch der Himalaya, der Ural, der Balkan, die Alpen und die Rockies unter einem tiefen Meer lagen, wurde Afrika mit Indien durch den Kontinent Lemuria ver⸗ bunden. Damals gab es noch keine Menſchen. Das verſunkene Land war von rieſigen Repti⸗ lien, Elefanten, Flußpferden, Fuchsaffen und gigantiſchen Schildchröten bewohnt. Die Welt war ein 4 Urwald. Kein Vogel ſang; denn damals gab es noch keine Vögel und furchtbare Kämpfe wurden zwiſchen den gro⸗ ßen Tieren ausgetragen. Es ſcheint, als war damals, vor 20, 30 Mil⸗ lionen Jahren nahezu das geſamte heutige Waſſer und der heutige Meeres⸗ 0 den Feſtland. Gondwanaland iſt kein Sagenland Sowohl in Südafrika wie in Indien berich⸗ ten uralte Sagen von dem verſunkenen Gond⸗ wanaland, dem Feſtland zwiſchen und Indien, Lange Zeit nahm die Wiſſenſchaft dieſe Sagen nicht ernſt, obwohl es hätte ſtutzig machen müſſen, daß ſie, zern ent voneinan⸗ der, in den beiden Ländern erzählt wurden. Seit 50 Jahren war die Meinung der Wiſſen⸗ über die Exiſtenz Gondwanalands ge⸗ teilt. „An Bord des kleinen Dampfers„Mabahiß“ haben ſich mehrere namhafte engliſche Wiſſen⸗ ſchaftler im Herbſt des vorigen Jahres auf die Sthit ins Arabiſche Meer gemacht, um die treitfrage endlich beantworten zu können. Sie bedienten ſich ſelbſtverſtändlich der modernſten techniſchen Hilfsmittel, wie des Echolotes und komplizierter Tiefſeegeräte, und fuhren in drei Reiſen die in Betracht kommen⸗ en Strecken ab. Nicht lange danach, Anfang dieſes Jahres, konnte gekabelt werden:„Wir haben Gondwanaland entdeckt. Die Verbindung Afrika und Indien hat wirklich beſtan⸗ en!“ Man ſtützte ſich bei dieſer Behauptun auf die Entdeckung mehrerer Gebirgsketten— dem Grunde des Ozeans, die mit Gebirgen in Südafrika, auf Madagaskar und in Indien übereinſtimmen, auf die gleiche Flora und Fauna in den Randländern, die mit keinem anderen Lande der Welt übereinſtimmt, auf 8 Geſteinsbeſchaffenheit und viele untrüg⸗ iche Zeichen mehr. Unter anderem fand man auch das tiefeingeſchnittene Flußbett des Indus auf dem Grunde des Meeres. Die weiteren Vermeſſungen beſtätigten die erſte Annahme. Jetzt iſt die große Landkarte von dem verſunkenen Kontinent fertiggeſtellt. Die ſind ſo gut wie abge⸗ ſchloſſen. Tiere aus acht Kilometer Meerestiefe Bei den Lotungen hat ſich wieder einmal das Echolot bewährt. Nur mit Hilfe dieſer deut⸗ ſchen Erfindung war es üng ic den Meeres⸗ boden ſo ſchnell und ſo gründlich zu erforſchen. Die Waſſerproben aus den verſchiednen Tie⸗ fen wurden mit Flaſchen die ſich automatiſch öffnen und ſchließen ließen. Sie reichten bis in eine Tiefe von 8 Kilometern hinab und brachten ſeltſame und noch völlig unbekannte Tiere zutage. Da die wiſſenſchaft⸗ * Sichtung des umfangreichen Materials auf dem Schiff nicht möglich war, ſchickte man die Proben nach England, wo ein ganzer Stab von magn tlern monatelang zu arbeiten — wird, ehe die zoologiſche Ausbeute der xpedition einigermaßen zu überſehen iſt. Man rechnet mit außerordentlich wertvollen Ent⸗ deckungen. Die E beſchränkte ſich bei ihren Tiefenmeſſungen und der Entnahme von Tief⸗ ſee⸗—*—— nicht nur auf das Arabiſche Meer. Dort wurden jedoch die überraſchendſten Feſtſtellungen gemacht. Es ergab ſich, daß die⸗ es Meer das belebteſte Meer der Welt iſt. ber nur bis zu einer Tiefe von 30 Metern. Waſſerproben aus größerer Tiefe brachten auch nicht das kleinſte Lebeweſen an die Oberfläche. 322 ſchen Ozean, wo die Forſ lotungen vornehmen. Im Juni dieſes Jahres Man nimmt verſchiedene Urſachen für dieſes Phänomen an, ſo das Vorkommen von giftigen Gaſen und Flüſſigkeiten. Aber bis jetzt hat man das Rätſel nicht löſen können. Erſt die genaue Unterſuchung der Waſſerproben in den engli⸗ ſchen Laboratorien dürfte Aufſchluß geben. Die„Mabahiß“ kreuzt gegenwärtig im Indi⸗ — noch weitere Echo⸗ wird die Expedition, die unter Führung von —◻◻=— ewell ſteht, nach England zurück⸗ ehren. —— Zooillinge von verſchiedenen Vätern? Ein Scheidungsrichter in der Klemme.— Worüber ſich Amerika den Kopf zerbricht. Können Zwillinge verſchiedene Väter haben? Ueber dieſes ſchwerwiegende Problem, das übrigens nicht etwa als Aprilſcherz aufgewor⸗ fen wurde, zerbricht man ſich augenblicklich in Amerika den Kopf. Wie kommt man überhaupt zu dieſer Frage? Nun, das kam ſo: In Nankton in South Dakota erſchien dieſer Tage der Bauer Mr. Ewald Peddie mit allen Zeichen der Entrüſtung vor dem Scheidungs⸗ richter und erklärte, er müſſe augenblicklich von ſeiner Frau getrennt werden; denn ſie habe ſoeben Zwillinge, zwei Knaben, zur Welt ge⸗ bracht, von denen aber nur einer ſein Kind ſei. Der andere Knabe hingegen ſtamme von ſeinem Nachbarn. Der Richter, der zunächſt den Aufgebrachten beruhigen mußte, wiſchte ſich verlegen den Schweiß von der Stirn. Dann fragte er nach langem Nachdenken, woher der Bauer denn wiſſe, daß ihm das eine Kind nicht gehöre. „An der Aehnlichkeit,“ lautete die Antwort, außerdem habe ſowohl ſeine Frau als auch der Nachbar die Untreue eingeſtanden. Da dies auch durch Zeugen beſtätigt wurde, lag wenigſtens der eine Teil des Rechtsfalles klar zutage. Die Scheidung konnte ohne weiteres ausgeſpro⸗ chen werden. Was aber ſollte mit den beiden Kindern ge⸗ ſchehen. Wem gehörten ſie, wer hatte die recht⸗ liche Erziehungsgewalt? In dieſer Frage mußte ſchon der Richter vertagen. Er wandte ſich an einen ſachverſtändigen Arzt und erfuhr von ihm zu ſeinen Erſtaunen, daß ein derartiger Fall in der Theorie bei männ⸗ lichen Zwillingen ſehr wohl möglich ſei, in der Praxis aber doch wohl kaum vorkomme. Der Richter überlegte lange, holte ſich auch Rechts⸗ auskunft von anderen Juriſten, aber noch war⸗ tet er auf eine Erleuchtung. In der nächſten Sitzung empfahl er dem Kläger, wenigſtens das Kind zu ſich zu nehmen, das er als das Seine anerkenne— aber ein endgültiges Urteil fällte er nicht. Die Verantwortung will er nicht auf ſich laden. Jetzt hat die amerikaniſche Preſſe den Fall aufgegriffen und erörtert ihn mit aller Ausführlichkeit. Andere Sorgen ſcheint man dort drüben im Augenblick nicht zu kennen. Ein bekannter Gynaekologe behuptet, der⸗ artige Fälle ſeien ſchon mehrfach erlebt worden und zwar vor allem bei Raſſenvermiſchungen. Dabei hätten die Zwillinge verſchiedene Haut⸗ farbe aufgewieſen. Eine„Eiſenbahn“ aus Silber Einer der reichſten indiſchen Fürſten, der Maharadſcha von Gwallier, betrat eines Tages den Laden eines Juweliers in Northhampton und verlangte die Anfertigung eines ſilbernen Zuges, beſtehend aus Lokomotive, Tender und acht Wagen.„Ein Eiſenbahnzug aus maſſivem Silber?“ fragte der verdutzte Juwelier. Der Maharadſcha begann zu lachen.„Ich meine na⸗ türlich keinen Reiſezug, ſondern eine Zimmer⸗ eiſenbahn, die mir meinen Haushofmeiſter, den ich nicht ausſtehen kann, erſetzt. Der Zug, der elektriſch betrieben wird, ſoll meine Tafelrunde umfahren. Jeder Wagen wird mit einem be⸗ ſtimmten Gericht angefüllt ſein, meine Gäſte drücken auf einen Knopf, und der Zug hält. So⸗ bald ſich der Gaſt bedient hat, drückt er wieder auf einen Knopf, und mein Zug ſetzt ſich in Bewegung.“ Nach vier Wochen war der indiſche »Nabob im Beſitz ſeiner ſilbernen Zimmereiſen⸗ bahn, die allerdings 50 000 Pfund koſtete. Aber ſein Wunſch war erfüllt, Indien um eine Se⸗ henswürdigkeit reicher. Jede Ratte koſtet 175 mMark Der Rattenkrieg von Brooklyn hat ein un⸗ rühmliches Ende genommen. Unrühmlich für die Menſchheit, die ſich die Vertilgung der ge⸗ fährlichen Nager zum Ziel geſetzt hatte. Die Plage war gar zu ſchlimm geworden. Nun wollte man ihr mit einem wuchtigen Schlage ein Ende machen. Man bewaffnete ſich alſo mit all dem Rüſtzeug, das eine neuzeitliche Technik der bedrohten Menſchheit in die Hand gegeben hat. 261 beſtens geſchulte Fachleute wurden damit verſehen. Man traf auch Vorſorge, die Tätigkeit dieſer Wackeren ausreichend zu über⸗ wachen. Das geſchah durch eine Abteilung von Kontrollbeamten, Maſchinenſchreibern und In⸗ genieuren. Die Strategen rechneten aus, daß man vorausſichtlich jeden Tag mindeſtens einige hundert Ratten erlegen würde. Der Feldzug begann allerdings nicht gerade vielverſprechend. Die Fänger brachten täglich nur 60 bis 70 Na⸗ ger heim. Doch ließ man ſich vorerſt nicht ent⸗ mutigen und ſetzte die Kampagne 45 Tage lang fort. Da hatten die Koſten den Betrag von 218 000 Dollars erreicht, das iſt heute mehr als eine halbe Million Mark, ſo daß alſo jedes Tier an die 175 Mark gekoſtet hatte. Nach dieſem jämmerlichen Ergebnis wurde der Kampf gegen die Ratten abgebrochen. Zahrgang 1— Nr. 187— Seite 10 2 7 Fneniaen Abenbausgahe— Monkag, 28, April 184 LViriscaf Wertmüßige Umſatzſteigerung von 52 Prozent bei Wanderer im Jahre 1933 Die Wanderer⸗Werke vorm. Winklhofer& Jänike AG., Schönau bei Chemnitz, die nach Uebertragung des Automobilgeſchäfts auf die Autounion ſich be⸗ kanntlich nur noch mit der Herſtellung von Schreib⸗ und Addiermaſchinen, Fahrrädern und Werkzeug⸗ maſchinen befaſſen, konnten im Geſchäftsjahr 1933 eine wertmäßige Umſatzſteigerung von 52 Prozent erzielen. Der Fahrradumſatz ſtieg mengenmäßig ſogar um 116 Prozent. Nach Zuweiſung von 0,1 Mill. RM. an eine Sonderrücklage verbleibt einſchließlich Ge⸗ winnvortrag ein Reingewinn von 866 146(445 872) RM. Abſchreibungen auf Anlagen wurden ſogar mit „465(0,403) Mill. RM. und auf Außenſtände mit 0,037(0,270 einſchließlich der Abſchreibungen auf Wertpapiere) Mill. RM. vorgenommen. Aus dem Ge⸗ winn werden 6(4) Prozent Dividende auf 7,818 Mill. RM. Stammaktien und wieder 6 Prozent Dividende auf 42 000 RM. Vorzugsaktien verteilt, 0,1 Mill. RM. werden der Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗Unterſtützungs⸗ rücklage überwieſen und 0,281(0,124) Mill. RM. gelangen zum Vortrag. Im laufenden Geſchäftsjahr konnte die Belegſchaft um etwa 1000 Köpfe auf über 4000 erhöht werden, für die eine ausreichende Be⸗ ſchäftigung zur Zeit geſichert iſt. Starke Umſatzerhöhung im Schuheinzelhandel im März Der Monat März wies im Durchſchnitt eine ſtarke Umſatzerhöhung auf. Verglichen mit dem Umſatz im Vormonat, erhöht ſich der Umſatz durchſchnittlich um 45 Prozent. Auch gegenüber März 1933 waren die Umſätze im Durchſchnitt 37 Prozent höher. Dieſer Mehrumſatz findet ſeine Erklärung darin, daß in die⸗ ſem Jahre das Oſtergeſchäft in den Märzmonat fiel. In der Preisentwicklung waren erhebliche Schwan⸗ kungen nicht zu beobachten; bei einigen Artikeln zogen die Herſtellerpreiſe ein wenig an. Bemerkenswert war die Bevorzugung grauer Farbtöne ſowohl in Sport⸗ wie in Straßenſchuhen mit und ohne Gummiſohlen. In die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskammer 54 berufen Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat Direktor Emil Baumgartner in Emmendingen als Mitglied der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer berufen. Lebensbedürfnisverein Karlsruhe eGmbß, Karlsruhe der Mitglieder hat ſich von 23 199 auf 21 966, die der Geſchäftsguthaben um 7935 RM. auf 512 527, die der Haftſummen um 37 980 auf 657 990 RM. verringert. Für 1933 ergab ſich nach 83 855 RM. Abſchreibungen auf Anlagen und 54 455 RM. ſonſti⸗ gen Abſchreibungen ein Reingewinn von 133 191 RM. Der Reſerve werden hiervon 40 000 RM., der Rück⸗ vergütungsrücklage 52 480 RM. zugewieſen, die Ka⸗ pitaldividende erfordert 24000 RM., ſo daß noch ein Reſtertrag von 16 711 RM. verbleibt. In der Die Zahl Bilanz erſcheinen u. a. Rücklagen 956 292, Verbind⸗ lichteiten 589 156 RM., daxunter 341 542 RM. Spar⸗ Warenſchulden. ferner Rück⸗ vergütungskonto 238 198, andererſeits Immobilien 583 200, Mobilien 212 004, Beteiligungen 81 400 Warenbeſtände 261 325, Wertpapiere 50 958, Hypothe⸗ ken uſw. 66 873, ſonſtige Forderungen 10 955, flüſſige Mittel erſten Ranges 1 122 947 RM., darunter 73 340 RM. Kaſſe, der Reſt Bankguthaben. einlagen, 127 842 RM. Elettrizitätswerk Mittelbaden AG, Lahr Die Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 mit einem Reingewinn von 234 598(22²⁵ 949) RM ab, woraus wiederum 12 Prozent Dividende auf 1,5 Mill. RM Kapital ausgeſchüttet werden. Die Strom⸗ abgabe hat gegenüber 1932 eine Erhöhung um 1,035 Mill. kWh. erfahren. Der durchſchnittliche Strompreis einſchließlich Grundgebühren und aller Nebenkoſten hat ſich von 16.6 auf 14,8 Pflg. ermäßigt. Die Ge⸗ neralperſammlung beſchloß, das Grundkapital von 1,5 auf 2,0 Mill. RM zu erhöhen. Die neuen Aktien wer⸗ den den Aktionären im Verhältnis eins zu drei koſten⸗ los zur Verfügung geſtellt und ſind ab 1. Januar 1934 dividendenberechtigt. Saline Ludwigshalle zu Bad Wimpfen a. N. Aus einem Reingewinn von 112 862(108 933) RM einſchließlich 60 133(62 408) RM Vortrag wird Die bayeriſchen Großkraftwerke 1933 Die Bayernwerk AG, München weiſt nach 2,03(2,00) Mill. RM Abſchreibungen einen Reinge⸗ winn von 16 635 RM, von dem 12 000 RM der ge⸗ ſetzlichen Referve zugeführt werden(i. V. wurden 1,208 Mill. Rohgewinn zu Abſchreibungen verwendet). In der Erfolgsrechnung wirkte ſich erſtmals die Zu⸗ ſammenfaſſung von Verwaltung und Betrieb der drei Großkraftwerksgeſellſchaften voll aus. Infolge günſti⸗ ger Witterungsverhältniſſe war im erſten Halbjahr eine Zunahme des Drehſtromabſatzes um 4,3 Proz. zu erkennen, im zweiten Halbjahr ergab ſich auf Grund der Wirtſchaftsbelebung eine Zunahme um 14,9 Prozent, insgeſamt um 8,6 Prozent beim Dreh⸗ ſtromabſatz und um 16,1 Prozent beim Einphaſen⸗ ſtromabſatz. Der Durchſchnittserlös blieb um rund 4 Prozent hinter dem des Vorjahres zurück. Nutzbar abgegeben wurden von der Bayernwerk Ac rund 864 „(786) Mill. kWh. Im laufenden Jahr iſt der Dreh⸗ ſtromabſatz in den erſten fünf Monaten um rund 26 Prozent über den Vorjahresabſatz geſtiegen, wovon nach eingehenden Unterſuchungen 10—15 Prozent auf die Verbeſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage zu⸗ rückzuführen ſind. Wenn trotz der Steigerung der Einnahmen aus dem Drehſtromverkauf die Geſamt⸗ erträge eine Verringerung erfahren haben, ſo iſt dies lediglich durch eine vorübergehende Aenderung in der internen Verrechnung des Bayernwerkes mit ſeinen Schweſterngeſellſchaften bedingt. Aus der Bilanz ſind u. a. zu erwähnen Reſerve 3,11(2,91), Wertberichti⸗ gungen 11,34(9,52), Warenverbindlichkeiten 1,53 (3,52), durch Aufrechnung einer Schuld an die Rhein⸗ Main⸗Donau AG und Bezahlung des Kaufpreisreſtes für die Braunkohlengrube Schwandorf, Konzernver⸗ bindlichkeiten 2,71(4,23), Wechſelverbindlichkeiten 3,56(3,58) alles in Mill. RM. Letztere wie auch die von 2,50 auf 1,41 Mill. vermindert ausgewieſenen Kontorrentverbindlichkeiten ſind im laufenden Jahr voll zurückbezahlt worden. Auf der Atkviſeite erſchei⸗ nen Beteiligungen 14,14(13,96), Forderungen aus Stromlieferungen 3,48(8,09) Forderungen an Kon⸗ zerngeſellſchaften 5,41(4,24), Darlehen unv. 1,50 Mill. RM. Hier iſt einerſeits durch planmäßige Til- gung und Rückzahlungen eine Minderung um 5,6 Mill. RM eingetreten, andererſeits wurde zur Rück⸗ zahlung höher verzinslicher In⸗ und Auslandsdar⸗ lehen u. a. ein langfriſtiges Inlandsdarlehen von 5 Millionen RM aufgenommen. Im laufenden Jahr war es möglich, zum gleichen Zweck bei einer hollän⸗ diſchen Bank ein aus Regiſtermarkguthaben ſtammen⸗ des Darlehen von 10 Mill. hfl. aufzunehmen, das mit 4,55% Prozent zu verzinſen und ratenweiſe bis 1943 zurückzuzahlen iſt. Bei der Mittlere Iſar A G gingen die Strom⸗ einnahmen von 3,35 auf 2,17 Mill. zurück. Nach 1,50 (4,73) Mill. Abſchreibungen verbleibt 13 121 RM Reingewinn, der vorgetragen wird. An das Bayern⸗ werknetz wurden 222(289) Mill. hWk. Drehſtren, an die Reichsbahn 122(127) Mill. Wkh. Einphaſen⸗ ſtrom abgegeben. Die geſamte nutzbare Energieabgabe übertraf die des Vorjahres um rund 17 Prozent. Im laufenden Jahr wurde das Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm durch vermehrte Inſtandſetzungs⸗ und Ver⸗ beſſerungsarbeiten unterſtützt. Die Walchenſee werk AG weiſt ſchließlich 0,78(0,54) Mill. RM Stromeinnahmen und nach 0,69(0,66) Mill. RM Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 16 919 RM aus, der vorgetragen werden foll. Die geſamte nutzbar abgegebene Energieabgabe übertraf mit 128(122) Mill. kWh. die des Vorjahres um rund 5 Prozent. Im laufenden Jahr hat die Geſellſchaft im Einvernehmen mit der bayeriſchen Staatsbauverwaltung einen namhaften Betrag zur Loiſachkorrektion übernommen. Generalverſammlung aller drei Geſellſchaften am 23. April. Zuſammenſchluß und Errichtungsverbot in der Zigaretteninduſtrie Der außerordentlich ſcharfe- Wettbewerb der Her⸗ ſteller von Zigaretten, der in letzter Zeit durch die Verlagerung des Verbrauches nach den billigen Preis⸗ lagen verſtärkt worden iſt, hat die Gefahr der Ver⸗ nichtung volkswirtſchaftlich wertvoller Unternehmun⸗ gen nahegerückt. Die von der Induſtrie eingeleiteten Bemühungen, eine Verſtändigung über die Wettbe⸗ werbsmaßnahmen, insbeſondere die Fabrikpreiſe und Verkaufsbedingungen, herbeizuführen, haben zu einem den Schutz der Mittel⸗ und Kleininduſtrie bezwecken⸗ den Zuſammenſchluß geführt, dem die überwiegende Mehrheit der Induſtrie unter dem Vorbehalt des An⸗ ſchluſſes der Außenſeiter beigetreten iſt. Eine Ver⸗ ſtändigung aller Beteiligten auf freiwilliger Grund⸗ lage erwies ſich in den geführten Verhandlungen als unmöglich. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat ſich da⸗ her zu einem Eingreifen veranlaßt geſehen und auf Grund des Geſetzes über Errichtung von Zwangs⸗ kartellen, die noch außerhalb des Zuſammenſchluſſes ſtehenden Betriebe der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Zigaretteninduſtrie angeſchloſſen. Eine Aenderung der Kleinverkaufspreiſe tritt durch den Zuſammen⸗ ſchluß nicht ein. Um bei der Ueberſetzung des Induſtriezweiges Fehlleitungen des Kapitals zu verhindern, iſt gleich⸗ zeitig die Errichtung neuer Unternehmungen, die Er⸗ weiterung des Geſchäftsbetriebes beſtehender Unter⸗ nehmungen auf die Herſtellung von Zigaretten und die Wiederaufnahme des Betriebes von Betriebsſtät⸗ ten, die länger als drei Monate ſtillgelegt haben, unterſagt worden. Für beſonders gelagerte Fälle hat der Reichswirtſchaftsminiſter ſich die Entſcheidung vorbehalten. Die Regelung iſt als eine vorüber⸗ gehende Maßnahme gedacht, bis ſich die Auswirkun⸗ gen des Geſetzes zur Vorbereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft auf die Zigaretten⸗ induſtrie überſehen laſſen.— Die in Betracht kom⸗ mende Anordnung wird, im Reichsanzeiger vom 21. April 1934 veröffentlicht. e eeeen lung die Ausſchüttung von wieder 12 Prozent Divi⸗ dende auf 320 000 RM Stamm⸗ und wieder 8 Proz. auf die 5000 RM Vorzugsaktien vorgeſchlagen. Nach 10 ˙000(wie i..) Zuweiſung an die Ruhegehalts⸗ und Unterſtützungsrücklage verbleiben 64 062 RM zum Vortrag auf neue Rechnung. Die rückläufige Be⸗ wegung im Salzabſatz hat ſich in geringem Maße noch fortgeſetzt. Danben brachte die Auswirkung der Abnahmeverpflichtung franzöſiſchen Salzes erhöhte Belaſtung. Der Verkauf der chemiſchen Erzeugniſſe brachte einen mengenmäßigen Zuwachs, dem der Zu⸗ wachs im Werte nicht ganz entſpricht. Von der Neu⸗ regelung auf dem Salzmarkt erwartet man eine günſtige Auswirkung auf den Abſatz. Hinſichtlich der chemiſchen Erzeugniſſe ſei man neben dem Inlands⸗ geſchäft auf die derzeit ſtark behinderte Ausfuhr an⸗ gewieſen, trotz gewiſſer Erleichterungen ſeien der Aus⸗ fuhr därch die Abneigung des Auslandes immer wie⸗ der Schranken geſetzt, ſo daß man irgendeine Voraus⸗ ſage angeſichts der Haltung der fremden Staaten ge⸗ genüber deutſcher Einfuhr nicht machen könne. Die Bruttoerträge ſtiegen von 524 055 auf 659 193 RM, während außerordentliche Erträge faſt unver⸗ ändert 4778(4618) RM erbrachten. Nach Abzug der Löhne und Gehälter ſowie der ſozialen Laſten wurden für Abſchreibungen auf Anlagen 22 570(28 871), andere Abſchreibungen 33 187(17000) RM aufge⸗ ſonſtige Steuern 30 288(18 841) RM, Zinſen 2413 (4141) RM. Aus der Bilanz in RM: Grundſtücke 53 259 (53 837), Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 29 475 (32 357), Fabrikgebäude uſw. 42 946(47 154), Ma⸗ ſchinen und maſchinelle Anlagen 132 180(143 4100, Fertigerzeugniſſe 117 581(147 522), ſonſtige Vorräte 112 459(118˙849), Warenforderungen 314 241 (199 615), Kaſſe, Notenbank uſw. 9166(9386), andere Bankguthaben 114 904(114 990), andererſeits geſetzl. Reſerve unv. 131 000, andere 145 062, Ruhegehalts⸗ uſw. Rücklage 74 715(i. V. zuſ. 211 625), Bankſchul⸗ den 79 649(81 237) Warenſchulden 37 179(14 854), fonſtige 118 769(68 596) RM. Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Etwas ſchwächer. Die Börſe bot am Wochenbeginn das gleiche Bild wie an den Vortagen. Bei Beginn lagen kaum Orders vor. Aus Publikumskreiſen kam eher etwas aWre heraus, ſo daß die Tendenz überwiegend etwas ſchwächer war, die die Kuliſſe im Hinblick auf die in dieſer Woche beginnenden Trans⸗ Rundscſian Eine Reihe von Werten war ſogar leicht befeſtigt. Schuckert konnten auf die bevorſtehende Bilanzſitzung 1½ Proz. höher einſetzen, auch die übrigen Elektro⸗ werte waren bis auf Siemens und Felten überwie⸗ gend freundlicher. Am Montanaktienmartt waren die Stahlvereinswerte leicht abgeſchwächt, da die bisheri⸗ gen Käufe einer Großbank in dieſem Papier keine Fortſetzung fanden. Harpener konnten 1½ gewinnen. Auch Hoeſch und Klöckner waren etwas höher, wäh⸗ rend Mannesmann angeboten waren. Braunkohlen⸗ werte waren durchweg niedriger, Eintracht und Nie⸗ derlauſitzer waren 3 bzw. 3¼ Proz. zurück. Von Kaliwerten waren Aſchersleben und Sal:detfurth an⸗ geboten, während die übrigen freundlicher lagen. Farben ſetzten 56 Proz. niedriger ein. Auch die übri⸗ gen chemiſchen Werte ſowie Gummi⸗ und Linoleum⸗ aktien waren angeboten. Maſchinenwerte verloren meiſt ½ Proz. Lokalbahn konnten 1 Proz. gewinnen. Banken lagen freundlich, Reichsbank befeſtigten ſich um ½ Proz., nach den erſten Kurſen war die Ten⸗ denz weiter leicht abgeſchwächt, da der Rückzug der Neubeſitzanleihe um 60 Pfg. ſtörte. Auch Induſtrie⸗ obligationen waren bis/ Proz. niedriger. Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen erforderte 31¼16 bis 4/½1 Proz. Am Valutenmarkt waren Pfund und Dollar gedrückt. London ſtellte ſich gegen Kabel auf 5,16 und in Berlin auf 12,76. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe noch leicht ab. Hoeſch waren/ Prozent gedrückt. Berger gingen um 2¼½ Prozent zurück. Deutſche Kabel verloren.½. Dagegen lagen Hamburger Elektro 1¼́ höher. Farben behaupteten ſich“ bei 138. Montanwerte waren teil⸗ weiſe bis 1 Prozent ſchwächer. Der Rentenmarkt wurde durch den weiteren Rückgang der Neubeſitz⸗ anleihe um vorübergehend 1,10 Prozent geſtört. Ham⸗ burger Neubeſitz waren 97½¼½ Pfg. ſchwächer. Ho'n⸗ burger Altbeſitz verloren ½/8. Goldpfandbriefe und Kommunalobligationen waren/ bis ½ Prozent niedriger. Norddeutſche Grundkreditbank⸗Kommunal⸗ obligationen gingen um/ Prozent zurück. Die 37er Serie der Deutſchen Hypvothekenbank⸗Pfandbriefe waren ſogar 1 Prozent ſchwächer. Provinzanleihen ermäßigten ſich um ½. Auch Stadtanleihen bröckelten eher ab. Länderanleihen lagen uneinheitlich aber eher freundlicher. 29er Heſſen befeſtigten ſich um 35 Pfg⸗ und Braunſchweiger um ½ Prozent, dagegen waren Bayern um/ Prozent niedriger. 4 Privatdiskont unverändert 3˙/¼ Prozent. Gegen Schluß der Börſe waren nennenswerte Kurs⸗ änderungen nicht mehr zu beobachten, die im Ver⸗ laufe erzielten Kurſe blieben gehalten. Vereinzelt waren⸗eher leichte Erholungen feſtzuſtellen, ſo bei Stahlverein und Erdöl, die gegen den Verlauf /½8 bzw./ Prozent höher ſchloſſen. Farben notierten zuletzt 238 Br. Nachbörslich kamen kaum noch Umſätze zuſtande, Neubeſitz gingen mit 18,96 um. Das engliſche Pfund wurde in Berlin amtlich mit 12.80, der Dollar mit .489 feſtgeſetzt. Am Kaſſamarkt überwogen auch heute wieder Ab⸗ ſchwächungen, die jedoch 2 Prozent nur in ſeltenſten Fällen überſchritten. Höher notierten Kronprinz Me⸗ tall mit plus 2¼, Dresdner Chromo plus 2, Hoff⸗ mann Stärke mit plus 11/ und Klauſitzer Zucker mit plus 1½ Prozent. Von den per Kaſſe gehandelten Großbanken waren nur die DD⸗Bank mit minus 1/¼ ſtärker verändert, bei den Hypothekenbanken verloren Deutſche Zentralboden 1½, dagegen wurden Rhein. Hypotheken 1 Prozent höher feſtgeſetzt. Steuergutſcheine blieben wieder unverändert, die 1935er Fälligkeit mußte jedoch mi t20 Prozent zu⸗ geteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Emiſſion 1: 1935er 100.25, 1940er 96.12—97.0, 1943er 94.37—95.25, 1944er 94.12—95.12, 1945er—48er 94.12 bis 95.12. Emiſſion 1: 1935er 100.—, 1940er geſtr., 1943er 94.87—95.75, 1944er 94.87—95.75, 1945er—48er 94.87—95.75. Wiederaufbauanleihe 1944—45 bzw. 1946 bis 1948 55.25—56.0. Berliner Geldmarkt Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat eine leichte Entſpan⸗ nung der Blanko⸗Tagesſätze auf 313/½ bzw. 43½1 5 ein. Für Privatdiskonten machte ſich eher Nachfrage le⸗ merkbar. In Reichsſchatzanweiſungen verläuft das Geſchäft normal. Im Internationalen Deviſenverkehr bröckelte das engliſche Pfund erneut leicht ab, die Reichsmark⸗konnte ſich in Zürich etwas befeſtigen. Die Londoner Effeitenbörſe eröffnete im neuen Rech⸗ nungsabſchnitt in ruhlger Haltung. Lebhafteres Ge⸗ der auf den 5. Mai einberufenen Generalverſamm⸗ wendet. Beſitzſteuern erforderten 24851(46 215), ferverhandlungen keinerlei Aufnahmeneigung zeigte. ſchäft entwickelte ſich lediglich in Autowerten. Frankfurter Effektenbörse 21 4. J23. 4. 23. 4. 21. 4. 23. 4 21.4. 23. 4. 21 4. 23. 4. 21.4. J 23. 4. Wertbest. Anl. v. 23 77,00 16.50 ver. Stahlw. Oblis. 10,00] 68,37 Dt. Effiektenbank 77,50 71.50 Bergmann. ElKl.— 1— Junghans 36,75 39,62 ver. Ultramarin. 111,50 111,00 bt. Keichsanl. v. 27 95,00[ 55,15] Bad. Kom. Gold 26 90,50 90,50 bt. Hyp. u. Wbk. 77,50 16,00] Bremen-Besish. Oel—. Keram. Ofistein.—— Voigt& Haüner— 4— do. von 1929. 59,90 f 99,87 do“ Pid. 20.— bt. Ueberseebank 35,00 35,00 Bronce Schlenk—— Klein Schanzlin Bech 32,09] 52,00 Voltohm——— oOt, Schatzanw. 23. 92,00 52,00] ot. komm. Sam. 1 94,50 f 34,25 Dresdner Bank. 60,00 60,00 Brovn Boveri 14,50 5 Knorr-Heilbronn 195,25— Wolft W.—— Vounsanleie 92,90 92,75 Bay. Hyp. W. BK.7—— Frankf. Bank— 5 Cement Heidelbz. 100,50 J 101, 00 Kolb& Schüle— 100, 00 Zellstoff Aschaffenbz.—— Bad. Staat 1927 95,25 35,25 Peri. Hyp. 25 S. 6.— Frankf. Hvp.-Bk. 80,00 78,00] Cement Karlstadt 112,00 J 112,50 Konserven Braun 48,09— Zellstoff Memel———* Baver. Staat.. 96,25 96,25 Frankf. Gold 15. 91,75 91,75 Pfälz. Hyp.-Bank 75,00 75,25 Cement Lothringen— Krauß Lokomot. 72,00 72,00 Zellstofi Waldhof 49,75 49.00 Reichsabl. Sch. Aitb. 94,75[ 35,00] Frf.Hvpbk. Gpf. Lia. 90,50 50,12[ Beichshann. 145,00 f133•38] Chamotte Anna.— f Lahmever— 115,50 Braunkohlw. Leonb—— do. Neubesitz 20,65 18, 35 do. Anteijsch. 4,15 4,75 Khein. Hyv.-Bank 106,00 J 109,50 Chem. Albert—— Lechwerke. 556,25[ 35,50 Buderus 12,00 11.25 Dt. Schutzgebiete 8—— Frkf. Pfbr. Gd. Em. 12 9ʃ1,62 91,62 Südd. Bodencreditbk— 5 Chade 163,50— Ludwigsh. Walzmühl— Eschweiler 240,00 240,00 ee do. do- 7.. 31,62, Jereinsbk. Hambe. 35,90 85,90 Sonti Gummi. 139,25 J 138,57 kainkraftwerke. 14,00 23,50 Friedrichshũtte——. 9,00 do, do. 8 91,25 f 91,12] Württ. Notenbank 100,00 J 100,00 Haimler-Ben:—— + Malzexvort 166,00 166,00 Gelsenkirchen 68,00 62,12 do. Liuuu. 91,12[ 91,00 48. f. Verkehrsw. 64,15— Pt. Atlantie— 117,50 Metallgesellschaft 82,00 30,75 Harpener 89,25 ,62 —— 9,.40 9,37 ness. Lds. Liqu. 4,09 f 99,50 Zlie Lok.. Kraft 194,00„f bt Erdoit.. 111.50[ 111,20 Mez Söhne 325 11 lise Berabau— 3 9,40 Mein. Hvobk. Gd. 15 91,12 50,75 Dt. Eisenb.-Betr 59,50 59,5 bt. Gold-Silbersch. 182,75[ 188,90 Mias 6 6560 lise Genuß 112,50 111,50 Bosnier Eisenbahn. 12,75— do. Goldpfdbr. 9 91,12 f 30, 75 Dt. Reichsb. Vz. 112,50 112,50 Dt. Linoleum. 56,00 55,62 Moenus Masch. 0⁰ 8 Kali-Chemie—— Oestr. Staatsr. 13 1,60.60 do. do. 12. 31,13 4 90,½5 Hapas..„— 26,25 Et. Verlagsanstalt—— Montecatini 63·50 63˙80 Kali Aschersleben 109,50 105,59 do. Schatz 1014 29,00 30,20 do. do. 2. 90,90 f 90,00——+ Strabend.— 25,00 Dresdn. Schnellpr. 50,00 50, 99 Motoren Darmst. 5 Kali Salzdetfurth 1 40 441/00 45% Sibef 1,15.15 do. Liqu. 91,87 f 90,75—4— Llovd- 30,75] 30,25 Durrwerke Rating 27,00 77,00 München Lichtspiele— Kali Westeregeln 10.0 108,00 do. Goldrente 22,25 22,00 Pialz. Hyp.Ludw. 290 24,50 f 34,50———————— 93 Dyckerhofft Widm.—— Neckarw. Eßlingen— 25 Klöckner 2, 61,00 do. Einheitsr. 1 5 do. 13%—3 94,50 Sitt⸗ El. Licht u. Kraft 194,90 104,09 Niederrh. Hed. Spier 51•50 51˙25 Mannesmann 11 b4,30 vereinh, Kumän. os 3,35 4,25 do. 16—17. 75 n 24,50[ 24,50 Ei. Lieferungen. 36, 98,13 Rheuser Mineralb. 1* Mansfelder 74•7½5[ 13.62 5.20 do. 21—22. 9 50 f 84, 50 schaff. Aktienbr.— 1 Enzinger-Union— 43,00 Feinize, Gebbert 101 00 100,00 Oberbedarf 14,00 13,25 do. Amortis 90 3,90 3,.90 do. GSoldpfbr. 11—5 94,25 Dortmund. kitterbr. 12,00 1,00 Ehlinger Masch. 32,50— Rhein. Elekt. Vorz. 92•00 Otavi Minen 14.50 4,50 Bagdacdl 5,5 6, 75 do. R. 10.—155 94,50 Brauerei Eiche 109,00 103,00 Faber& Schleicher 53,00 53,99 do. do. Stamm 90/00 32.00 SS 50,00— — 36. 2,50 J 98,50 Brauerei Henninser 106,00 J 106,90 i16. Chemie Basel 163,37[ 159,50 Rhein-Main-Don. Vz. 90, 120˙00 Rhein. Braunkohlen 209,75[ 299,59 Türkenzoll b,62 6,65 do. Anteilsch.— Brauerei Herkujes— 72,00 do. leere 137,00 137,00 Kheinmetall 455 Rheinstahi 1,75 590,62. ar 16 7,70.70 Pr. Ctr. B. Lidu 2 90,25 90,50 Löwenbr. München 203,50 J 208,00 + Fahr AG. Pirm.— 194•20 Roeder Gebr. 5 5 Riebeck-Montan 2⁵— e di 7,80 7,.75 Rh. Hvpbk. Mhm. 59 92,37 92,00 Mainzer Brauerei 253 54,75 16 Farbenind. 138,25[ 139,25 Rüekfort 52 Salzwerk Heilbronn—— 43. Spimente 7,75 7,70 92,37 f 92,00 Nürnbg. Brauhaus 112,00 J 112,00 16. Farbenbonds 115,52 J 118,75 Rütgerswerke 355 Tellus. do. St.-Rte. 1010 7,37.40 do. 26—50. 92,7 f 32,00 pr- u Bürgbr. Zůu0 99,00 28, Feiomoch. fetter— 5 Sachtleben N**2 vVer. Könis& Laura 21,50 20,50 do. do. 1897 1,70.,62 do.,.„„ 229 9²,00 Brauerei Pforzheim 56,00 56, Feist Sektkeller 8,50 3,50 Sehetg 84,50 4 Ver Stahlwerke 43,00 41,50 Mexik, am inn. abza.— 3,37 do. 35. 92,37 92,00 Schöfferhof-Bindins 168,00 168,90 Felten Guilleaume— 55, Schneider& Hanau— 5 Allianz 239,00 237,00 do. äubere. Gold— Coldkom. 4 1* 90, 75 Schwartzstorchen 83,00 53.0 Frankf Hof— 55 Schnellor Frkth. 47 27˙50 Frankona looer 123,00— do. Gold v. 1904 35, 5˙80*5— 92˙37—** Tucherbrauerei 2 Geiling& Co 90. Schramm Lack 5⁰ Mannh. Versich 22,00 22,00 Ausburs Stadt 26 39,0[ 33•50 n 833 Eichbaum-Werge 12,0— Gesfürel 96,75 25,50 Sehritts. Stemoel 99.30 890 Pta 24'00 28,00 Heidelbere Stadt 26 30,00 39,90 o. do. 17 2 9²⁵⁰⁰ Wulle-Brauerei 83,50 oo Soidschmiat 61,75 f 61,00 Schuckhert Frankf. Handelsbank 24,00 24,00 Uudwissh. 26 Ser. 1 35,25 85,00 do. do. 12—13 92,37 92,00 Accumulatoren 173,00 175, Gritzner 25,00 24,00 Schuh Fulda. 3400 Rastatter Waggon 6, 6,00 Mannheim von 26 96,00 f 86,00— 7—4———— Gebr. Adt 40,50—75 Grün& Bilfinger 11 +* Seil Woltt... 34,50 134•50 do. von 1927 94,.75 25 55%. Bodeneredit 9300 95, 5 AKU. 65, 50 37 Hafenmühle Frankf.„— Siemens& Halske— Piorzheim Stadt 84⁴, 00—3 is 45•00 92,7 AEG Stamm— 25,8 Haid& Neu 22,25 22,28 Sinalco. 00 pirmasens 26 6050 50,00——— Creditbk. 0, 45,12 4000 er 0,0] 40, 00—+ 157.00 45. Steuergutschelue d 6 Bank. 5 scha untyay„ erzospk. München rr Zucker.„ 75 Srodlrait Unhm. 23 14,50[ 14,50 Bant für Brauind. 95,00 99,90 Had. Maschinen 122,00 122,00 lessen-Nassau Gas 16,00 f 13,9 Strohstoñ Dresden 47——— Fällizkeit 1934.—— Ubm. Stadt kohie 23 13,75 13,75 Bayr. Bodencredit 121,90 f 128.00 Bad. Salzschlirf 10,00 750 Hilgers Vorz. 37,00 J 35,50 Thur. Llefra. Gotha 1g50— 1935 ee Mannh. Ausl. 67,50 38,900 Bavr. Hvp. u. Wbk. 28 67, Bast Nürnbere— Hflpert Armaturen 38,00 f 38,99 Tietz Leonhard. 7 13 1936 98,50 33,50 Südd. Festv. 2,.70 2,70 Berl. Handelsges. 46·00 85,25 Baver. Spiesel 40,15[ 43,75 Hindrichs Auferm. 62,00 60,0 Ver. Dt. Oele Mum 1,70 175 1037 93,87 93,87 Grobkr. Mhm. abs.— z Commerzbank 58•75 3730 Beck& Henkel 11,25 11,75 Hoch-Tiefbau. 105,70 J 106,25 Ver. Kassel. 13 4 92,25 92.25 Neckar A6. Goid. 75,00 75,00 f 5. Br.-Hiscontogzes. 5, 7, S— Holzmann Phii. 63,00 J 66,50 Ver. Sianzstoſf. 5) 125, 5 1938s. 22, Rhein-Main-Don. 22—— Dt. Asiat. Bank. 95— 1 I..-Bemberz 65,50 J 66,75 INAG- Erlanzen. 29,00— Ver. Kunstwerke 00 1 50,00 Verrechnungskurs: 97,90 1 97,90 Zahrgang 4— — Berlin —— kgent.(Buen, Aire Belg.(Brüss. u. Ant Brasil.(Rio de Jan. larlen(Sofia) ada(Montreal)! nemark(Kopenh. nzis(Danzig) Ensland(London) riechenl.(Athen) Loll.(Amsterd. 55 sland(Reykiavik lallen(Rom u. Ma ſapan(Tokio u. Kc ſugosl. aes. u. Z2 tland(Riga) auen(Kow'no/ Kat egen(Oslo) terrelch(Wien arsch., Po (Lissabon Ungarn(Budapest) Uruguay(Montevide V. St. v. Amerika(Ne Frank Tenden 5 Auch der Woch Ausſehen wie die kum und Kuliſſe men zurück, was ginnenden Trans und zum andern handlungen begrü war die Kursgeſt. wogen leichte K bereitete der neue von 20,20 auf 19, aweggründe bekan jedoch auf die ver zum Wochenſchluß delebt. anleihe. Am Attie weg ſchwächer. E minus 1½ Proz. im übrigen hielten ½ bis ½ Proz. 2½ Proz. ein. El rend Chade⸗Aktier 6 Proz. anzogen, mens ½ Proz. n ſchwach waren Ri Erdöl und Goldſe rigen eröffneten 2 Reichsbahn⸗VA. ½ bis ½ Proz. h ſchäft ebenfalls kl Altbeſitz bücher ½ Proz., verloren. Umgeta los und eher abbr In der zweite klein und die Kur Stimmung war e gen ½ Proz. an, nach. Von ſpäter 2% Proz., A60 Vhöher, ferner ge Rentenmarkt ging waren dann um minimal. Die u hauptet. Stadtanle briefe blieben g knapp gehalten. Schweiz. Bundest ½ Prozent. Tag Mannh In der neuen der bevorſtehende rückhaltung. Farl dagegen lagen Da Die Nebenwerte Bank und Verſich Hypothekenbank n markt gingen Ne briefe und Komm Es notierten: Dt. Anl. Abl. 95,5; 6proz. Bade 80,25; Sproz. Lut 3 Altbeſitz 87; Spr. * mauu Festverzinsl. 60% Dt. Reichsa Dt. Anl. Abl. 1 do. ohne Au Dt. Schutzgebi 5% Grobkr. M Kohlen“. %% Roggenwe 5% Roggenrent iandbrieie 5 60/% Pr. ft. m.* 6˙%. do. do. K0 6⁰% Pr. Ld. Anst. G R. 1 60 /% do. do. R. 60/% do. do. R Ausländ. We 5ů%/% Mexikaner 4½ Oest. Schat: 4% do. Goldre 40% do. Kronen 40% do. conv. 41/50% do. Silber 41/½50%% do. Papier 4% Türk. Adm. 4% do. do. II 4% do. uniſiz. 4% do. Zoll-Ol do, 400 Fresl 4½0% Uns. St. 4½0% do. 191. 4% Ung. Gold 41½0% Anatol. Ser. I1 5⁰% Teh. Nat. K Verkehrsakt AG. Verkehrs“ Allg. Lok.- u. Kr Südd. Eisenbal Baltimore Ohi Canada Pacific Hb.-Südam. Di Nordd. LloVYd. Bankak tien Aea Bk. 1. El. We — Bk. i. Brauind ABerſiner Hande Berliner Hyv. omm. u. Pri* Asiatische icht befeſtigt. Bilanzſitzung igen Elektro⸗ ten überwie⸗ kt waren die die bisheri⸗ Papier keine /½s gewinnen. höher, wäh⸗ Braunkohlen⸗ cht und Nie⸗ zurück. Von zdetfurth an⸗ licher lagen. uch die übri⸗ id Linoleum⸗ rte verloren )z. gewinnen. efeſtigten ſich par die Ten⸗ Rückzug der ch Induſtrie⸗ n erforderte waren Pfund gegen Kabel och leicht ab. er gingen um perloren 3·½. öher. Farben waren teil⸗ Rentenmarkt ſer Neubeſitz⸗ geſtört. Ham⸗ hächer. Hon⸗ ndbriefe und / Prozent k⸗Kommunal⸗ üick. Die Z7er ⸗Pfandbriefe ovinzanleihen hen bröckelten lich aber eher um 35 Pfg. igegen waren 2 Swerte Kurs⸗ die im Ver⸗ Vereinzelt ellen, ſo bei Verlauf /8 ben notierten ätze zuſtande, gliſche Pfund r Dollar mit wieder Ab⸗ in ſeltenſten ronprinz Me⸗ hlus 2, Hoff⸗ er Zucker mit gehandelten it minus 1/ nken verloren urden Rhein. erändert, die Prozent zu⸗ wie folgt: —97.0, 1943er —48er 94.12 1940er geſtr., 1945er—48er 45 bzw. 1946 f chte Entſpan⸗ zw.%18 ein. Nachfrage he⸗ verläuft das bröckelte das ySmark konnte n neuen Rech⸗ bhafteres Ge⸗ rten. nsn22—32—2g=.————»—323236— 22,00 28,00 24,00 6,00 —————————2—— 103,25 101,62 96,50 9³3,87 92,25 97,90 8 Jahrgang 4— Nr. 187— Seite 1¹ 33 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montgg, 23. April 1984 Berliner Devisenkurse vom 23. April 1934 Geld Brieſ Geld Brief 21. April 23. April Aevpt.(Alex., Kairo) ILAgypt. Pid 13,168l 13,195] 13,168l 13,955 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-.] 9,618] 0,617½ 9,606% 9,612 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belgaf 58,410 5610 Brasil.(io de Jan.) 1 Mlireisf 9,2 0,216 igarlen(Sofia) 100 Lewaf 3,04 3,053 ada(Montreal) 1 kanad. Doll.] 2,486.503 Snemark(Kopenh.) 100 Kron.] 57,08 090 57.210 Danzig(Danzig) 100 Guld.] 81,570 81,730 Ensland(London) 1 Pfd.] 12,78 2,815 Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. 66, 5570 Finnland(Helsingf.) 100 finnl..] 5,868 5,661 Frankreich(Paris) 100 Fros.] 16,5 16, 500% 16, Griechenl.(Athen) 100 Drachm.] 2,46 2,471 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.J169,48 94169,870 sland(Reyklavik) 100 isl. Kr.] 57,6 5960 ltallen(Rom u. Mail.) 100 Liref 21,260 24,310 laban 3 u. Kobe) 1 Venf 9,754.189 Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din.] 5,66 123 Tettland(Riga) 100 Lattsf 79,820 990 Litauen(Kow'no/ Kaunas) 100 Lit.] 42, 42,220 Forwegen(Gslo) 100 Kronenf 64, 64,360 len) 100 Seinii.] 23, 47.300 len(Warsch., Pos.) 100 Zlotyf 47, 43 (Lissabon) 100 Escudof 11,66 50 11,670 100 Lei..4 58 274520 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr.] 65,8 56,075 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr.I 30,8 31,159 panien(Mad. u. Barcel.) 100 Pes.] 54. 94,280 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr.] 10, 30 10,400 Türhel(Istanbuſ) 1 türk. Pid.] 2,013 2,024 Uagarn(Budapest) 1 Penxoöl— 1— Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 1,148 1,151 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll! 2,47 2,491 Frankfurker Mittagbörſe Tendenz: Still und uneinheitlich. Auch der Wochenanfang zeigte das gleiche ſtille Ausſehen wie die letzten Tage der Vorwoche. Publi⸗ kum und Kuliſſe halten ſich vom Geſchäft faſt vollkom⸗ men zurück, was einmal auf die Mitte der Woche be⸗ ginnenden Transfer⸗Verhandlungen zurückzuführen iſt und zum andern auch in den außerpolitiſchen Ver⸗ handlungen begründet iſt. Bei ſehr kleinen Umſätzen war die Kursgeſtaltung zwar uneinheitlich, doch über⸗ wogen leichte Kursrückgänge. Etwas Verſtimmung bereitete der neuerliche Rückgang der Neubeſitzanleihe von 20,20 auf 19,45 Proz., ohne daß hierfür neue Be⸗ weggründe bekannt geworden wären. Man verwies jedoch auf die verſchiedenen Aeußerungen in der Preſſe zum Wochenſchluß über die Bewegung der Reubeſitz⸗ anleihe. Am Attienmarkt war der Montanmarkt durch⸗ weg ſchwächer. Stärker gedrückt waren Phönix mit minus 1½ Proz. und Stahlverein mit minus 7%%; im übrigen hielten ſich die Verluſte im Ausmaße von 1/ bis ½ Proz. Von Kaliwerten büßten Aſchersleben 2¼½ Proz. ein. Elektrowerte lagen uneinheitlich; wäh⸗ rend Chade⸗Aktien.— Mk. und Elektr. Lieferungen 6 Proz. anzogen, gaben Gesfürel/ Proz. und Sie⸗ mens ½ Proz. nach. Farbeninduſtrie verloren ½%, ſchwach waren Rütgerswerke(minus 1½ Proz.). Dt. Erdöl und Goldſchmidt lagen gut behauptet. Im üb⸗ rigen eröffneten Allgem. Lokal und Kraſt 1½ Proz., Reichsbahn⸗VaA. ½ Proz. und Reichsbank ſowie Aku ½ bis ½ Proz. höh —* ebenfalls klein, lediglich Neubeſitz waren mäßig e 0 bücher ¼ Proz., während Stahlverein⸗Bonds 1 Proz. verloren. Umgetauſchte Dollar⸗Bonds lagen geſchäfts⸗ er. Am Rentenmarkt war das Ge⸗ Altbeſitz gewannen ½ Proz., ſpäte Schuld⸗ los und eher abbröckelnd. briefe blieben gut, Bank und Verſicherungsaktien geſchäftslos. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchüft nein und die Kurfe lagen weiterhin uneinheitlich, die Stimmung war eher etwas freundlicher. Farben zo⸗ gen ½ Proz. an, Elektr. Lieſerungen gaben 1¼ Proz. nach. Von ſpäter notierten Werten lagen Accumulat. Am waren dann um ½ Prozent erholt, der Umſatz war minimal. Die übrigen Reichswerte blieben gut be⸗ hauptet. Stadtanleihen lagen uneinheitlich, Goldpfand⸗ Liquidationspfandbrieſe waren knapp gehalten. Von fremden Werten gewannen Schweiz. Bundesbahn⸗Anleihen 2 bis 3 und Anatolier / Prozent. Tagesgeld 3·½ Prozent. Mannheimer Effektenbörſe In der neuen Woche bewahrte die Börſe a 0 der bevorſtehenden Schuldenverhandlungen ſtarke Zu⸗ 4 rückhaltung. Farben notierten unverändert 138 Proz., dagegen lagen Daimler und Waldhof etwas niebriger. Die Nebenwerte dieſes Marktes lagen ebenſo wie Rheiniſche Hypothekenbank mit 109,5 etwas ſeſter. Am Renten⸗ markt gingen Neubeſitz auf 19,25 zurück. Goldpfand⸗ briefe und Kommunalanleihen waren eher angeboten. Es notierten: Dit. Anl. Abl. Neubeſitz 20,5; Dit. Anl. Abl. Altbeſ. 95,5; 6proz. Baden Staat 95; 7proz. Heidelberg Stadt 80,25; Sproz. Ludwigshaſen Stadt 85; Mannh. Abl. Altbeſitz 37; 3proz. Mannheim Stadt 85,75; Sproz. 2½ Proz., AGG ½ Proz, und Schuckert/ Prozent Vhöher, ferner gewannen Bemberg 1¼ Proz. Rentenmarkt gingen Neubeſitz bis 19 Prozent zurück, Bad. Komm, Goldpfbr. 94,5; Sproz. Pfälz. Hyp. Gold⸗ pfandbrieſe 94,5; Rhein. Hyp. Goldpfbr. 92; 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim—; Cement Heidelberg 100,5; Daimler⸗Benz 46,5; Di. Linol. 45; Durlacher Hof 60; Gichbaum⸗Wevger—; Enzinger Union 73; Gebr. Fahr—; J. G. Farben 138; 10proz. Großkraft Mann⸗ heim 120; Kleinlein Brauerei 66; Knorr Heilbronn 190; Konſ. Braun—; Ludw. Aktienbr.—; dto. Walz⸗ mühle 90; Pfälz. Mühlenwerke 85; Pfälz. Preßheſe 107; Rheinelektra Stamm 91,5; do. Vorzugsaktien 102: Salzwerk Heilbronn 186; Schwartz⸗Storchen 83; Seil Wolff 34;Sinner AG 86; Südd. Zucker 167; Verein Dit. Oele 91: Weſteregeln 109; Zellſtoff Waldhof 49. Badiſche Bank 114; Commerzbank 46; Deutſche Disconto 58,5; Dresdner Bank 60; Pfälz. Hyp. Bank 75; Rhein. Hyp. Bank 109,5. Bad. AG für Rhein. 50; Bad. Aſſecuranz 38; Mhm. Verſicherung 20; Württ. Transport 37. Märkte Berliner Metall⸗Nolierungen Berlin, 23. April.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.(Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wite⸗ kupfer, loco 42—42.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.50 47.25; Raffinadekupfer, loco 47.50—48; Standard⸗ bars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam bis 17; Standard⸗Blei per April 15 75—16.25; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ab Rordd. Stationen 20.50—20.75; Standard⸗Zink 20—20.25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn in Verkäuferswahl än v. engl. To.) 320; Reinnickel, 98—99 Proz 305; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren ca. 100 ſein per Kilogr. 37.50—40.50 RM. Amtliche Preisfestsetzung für Metalle Berlin, den 28. April 1984 Reichsmark per 100 kg) KupFER BLEI EAILIL befestigt stetig stetig Brief J Geld J Brief Oeld Briet Geid Januat 455 17 1 21 Fanber ahn 15 23* März 4 45 16˙% 17 74 22% April„ ο O—Æ 42 16%½ 15½ 2⁰ ˙% Mare„„ 42½⁰ 42% 16%½ 1 2 4 1 4 Juni„% O O„ 43 42%⁰ 16˙½ 1 4 20 Juli 48¼½ L 43 16% 11 20% J 20½¼% August„„»„„ 43½ 74 17 1 1 3* Septembet. 44 41 12½% 1 16¼½ 21½ ember Dezember 46 5 44% 17½ 1 13% 7 Berliner Getreidegroßmarkt Exportſcheine ſtetiger. Die Umſatztätigkeit am Go⸗ treidemarkt ließ zum Wochenbeginn kaum eine Be⸗ lebung erkennen. Für Weizen und Roggen bekunden die Großmühlen nur vorſichtige Kaufluſt, während in der Provinz der Abſatz von Roggen weniger ſchwie⸗ rig iſt. Anregungen zum Mehlgeſchäft lagen nicht vor, dagegen fand die wiederſtandsfähigere Stimmung am Markte von Exportſcheinen einige Beachtung. Die Preiſe für Brotgetreide waren behauptet. Am Mehl⸗ markte bleibt der Handel ruhig, die Abrufe aus alten »Kontrakten ſind befriedigend. Für Hafer lauten die Forderungen weiter hoch und das Angebot bleibt ziemlich gering, nach dem inzwiſchen erreichten Preis⸗ niveau iſt der Käufer etwas vorſichtiger. Gerſte in Induſtrieſorten bei märkiſchem Offertenmaterial ſtetig. Veränderte Notierungen: Märkiſcher Haſer frei Ber⸗ 4— ab Station 145—152; Lupinen, gelbe —15½. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 23. April.(Anfang.) Weizen: Mai 2,60, Juli 2,80, Sept. 2,97½, Nov. 3,02 Mals: Mai 51½, Juli 53, Sept. 53½, Nov. 55. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 23. April.(Anfang.) Weizen: Tendenz: ruhig; Mai 4,1¼(4,1¼), Juli 4,4%(4,4%, Okt. 4,6.½(4,6½), Dez. 4,7%(4,7¼). Liverpool, 23. April.(Mitte.) Weizen: Tendenz: ſtetig: Mai 4,1½(4,1¼½), Juli 4,4(4,450), Okt. 4,6½(4/6½), Dez 4,736(4,7½). Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 23. April, Per 50 Kilogramm: Speiſe⸗ kartoffern weiße.45—.55, rote 1,55—1,65, andere gelbe außer Nieren.85—.00 RM. 1/½.— Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 23. April.(Amtlich.) Loco 1356. Jan. 1373 Br., 1371., 1372 bez.; März 1379 Br., 1376.; Mat 1324 Br., 1319., 1519 bez.; Juli 1345 Br., 1344., 1344— bez.; Okt. 1360 Br., 1358., 1359 bez.; Dez. 1370 Br., 1368 G. Tendenz: ruhig— ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 23. April.(Anfang.) Mai 586, Juli 589, Okt. 585, Jan. 35: 578, März 35: 579.— Tendenz: ruhig. Liverpool, 23. April.(Mitte.) Mai 583, Juli 583, Okt. 577, Dez. 576, Jan. 35: 576, März 35: 577, Mai 35: 577, Juli 35: 576, Ort. 35: 576, Jan. 38: 576, Mürz 36: 577. Loco 613. Tagesimport 6100.— Tendenz: ruhig. Magdeburger Zucker⸗Rotierungen Magdeburg, 23. April. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,10, per April 32 und 32,10. Tendenz: ruhig. Wetter: trüb.— April 3,80 Br., 3,50.; Mai 3,80 Br., 3,60.; Juni 3,80 Br., 3,60.; Juli 3,90 Br., 3,70.; Aug. 4,00 Br., 3,80.; Oktober 4,10 Br., 3,90.; Dez. 4,20 Br., 4,00 G. Sivegeegelchn Tabakmarkt Wie aus den Vergärerlagern mitgeteilt wird, iſt man augenblicklich damit beſchäftigt, die 33er Sand⸗ blätter zuſammenzuſetzen, da ſich dieſelben zu wärmen beginnen. Faſt alle übrigen Tabake befinden ſich im allgemeinen noch auf den Kühlbünken. Es beginnt jetzt allenthalben der zweite Fermentationsprozeß, dem das augenblicklich herrſchende Wetter beſonders günſtig iſt. Wenn das Wetter noch einige Zeit an⸗ hält, kann man damit rechnen, daß die Tabake in dieſem Jahr ſehr raſch packreif und ſomit fabrikations⸗ fertig werden, worauf die Induſtrie ſehr wartet. An der diesjährigen Ernte iſt augenblicklich ſehr ſtark der Zigarrenfabrikant intereſſiert, die Lagerbe⸗ ſtände dort ſind äußerſt klein und harren auf Auf⸗ füllung. Dies insbeſondere für Einlagen billiger Sorten. Größere Umſätze aus zweiter Hand ſind kaum ge⸗ meldet. Für Oberländer Zigarrentabake hört man Preiſe zwiſchen 108 bis 125 RM, doch dürften auch dort die Vorräte hald vergriffen ſein. Wie üblich iſt der Schneidegutmarkt ruhig, es iſt für die mittleren und kleineren Fabrikanten meiſt nur ein Kauf des täglichen Bedarfs auszuweiſen. Der endgültige Aus⸗ gleich auf dem Markt hinſichtlich der Bewertung und Preisgeſtaltung wird erſt noch kommen. Auch iſt zu berückſichtigen, daß die beſten Tabake und damit die leichthändigeren und beſſer brennenden faſt alle ſchon ihre Eigner haben, ſo daß augenblicklich in vielen Fällen das Sandblatt des letzten Jahres ſehr begehrter Kaufgegenſtand wurde. In den Anzuchtbeeten, es werden wohl alle jungen Tabakpflänzchen ſchon umgeſchult ſein, entwickeln ſich die Setzlinge gut, die Felder ſind für den Satz ins Freie ſchon hergerichtet. Wie die STz mitteilt, ſind die Frühfatztermine für die Mittelgutgewinnung in der Pfalz feſtgelegt für das Schneidegutgebiet am 15. Mai, das Zigarrengutgebiet am 18. Mai. Dieſe Ter⸗ mine müſſen eingehalten werden. Anordnungen PO Ortsgruppenbildwarte. Sämtliche Bilder für die Ausſtellung ber Braunen Meſſe müſſen bis 24. April auf der Kreisleitung, Abtlg. 5, L 4, 15, abgelieſert werden. Deutſches Ecl. Dienstag, 24. April, 20.15 Uhr, im„Caſino“, kR 1, Pflicht⸗Mitgliederverſammlung für alle Pga., Anwärter und Angehörige der Unterorga⸗ niſationen. Feudenheim. Filmvorführung„Sieg des Glaubens“, Feudenheim, Hauptſtraße 2. Dienstag, 24. April: 19,30 Uhr Bo und Frauenſchaft. 21,30 SA⸗Reſerve 1 und NSgov. Mittwoch, 5. April: 14, 16, 18 Uhr Schullugend. Donnerstag: 19,30 Uhr Bom und HI und Iv; 21,30 Uhr RS⸗Hago und NSBo. Ladenburg. Ortsgruppenleiter Pg. Dr. Reuter. Sprechſtunden: Montag—Freitag, 12—12.30 und 18.30 bis 19 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle ſowie auch täglich auf dem Rathaus.— Stellv. Ortsgruppenleiter Pg. Pohly. Sprechſtunden: Montag—Freitag, 18.30 bis 19.30 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle.— Propaganda⸗ leiter Pg. Engel. Sprechſtunden: Dienstag und Freitag, 18.30—19.30 Uhr, auf der Kaſſenwart Pg. Schuhmacher. Montag—Freitag, 18.30—19.30 Uhr, auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle.— NSBo Pg. König. Sprechſtunden: Montag und Donnerstag, 19—20 Uhr, auf der Ge⸗ ſchäſtsſtelle.— NS⸗Hago Pg. Joachim. Sprech⸗ ſtunden: Dienstag, 19—20 Uhr, auf der Geſchäfts⸗ ſtelle.— NS⸗Kriegsopſerverſorgung Pg. Gropp. Sprechſtunden: Mittwoch, 19.30—20.30 Uhr, auf der Geſchäſtsſtene.— Ne-⸗Bauernſchaft Pg. Nilſon. Sprechſtunden; Freitag, 20.30—22 Uhr, auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Schwetingerſtavt. Montag, 23.., 20,30 Uhr Mitgliederverſammlung in den Gloriaſälen. 1443 Redarſtadt⸗Oſt. Montag, 23. April, findet im „Felbſchlößchen“ eine Mitglieder⸗Verſammlung in Ver⸗ bindung mit der NS⸗Hago ſtatt. Redner: Herr Lehlbach. Humboldt. Dienstag, 24. April, 20 Uhr, Heim⸗ abend im„Kaiſergarten“. Bd M Jungbuſch. Montag, 23. April, Punkt 20 Uhr, im Saale des„Echwarzen Lamm“, 6G 2, 17, wichtige Betriebsobleute⸗Sitzung. Der dringenden Munkte wegen, die zur Erledigung ſtehen, iſt Erſcheinen der Obleute ſowie der Stellvertreter unbedingte Pflicht. Anweſenheitsliſte wird geführt. Gozialamt. Montag, 23. April, Beſprechung für Sozialreſerentinnen 19.30 Uhr, Sozialamt N2, 4.— Mittwoch, 75. April, 17 Uhr, im BoM⸗Arbeits⸗ heim in B5, 16, Beſprechung für Mädel, die ſich für die BdM⸗Erwerbsloſenlurſe in E5, 16 und Sandtorf gemelbet haben. Deutſche Arbeitsfront Berufsgemeinſ der weiblichen Angeſtellten ab Montag in C1, 10(Deutſches Haus) Sprech⸗ ſtunden täglich von 10—2 Uhr; außerdem Dienstag und Donnerstag von—7 Uhr; Samstag von 10—1 Uhr. Geſchäftsſtelle. Sprechſtunden: der NSDAꝰ NS⸗Hago, Kreisamtsleitung Die Sprechſtunden der Kreisamtsgeſchäftsſtelle ſind folgendermaßen feſtgeſetzt: Montag bis Freitag von 10—12 und 15—17 Uhr. Samstags finden keine Sprechſtunden ſtatt.— Da für den 1. Mai größere Mengen Girlanden zur Verfügung ſtehen müſſen, erſuchen wir jetzt ſchon die Ortsamtsleiter, dafür Sorge zu tragen, daß die Beſtellungen rechtzeitig auf⸗ gegeben werden, ſodaß es den Geſchäftsleuten mög⸗ lich iſt, ſchon jetzt mit dem Anfertigen von Girlanden zu beginnen. Sehr pringend. Die Ortsamtsleiter haben ſofort eine Liſte ihrer ſämtlichen Amtswalter vom Orts⸗ amtsleiter bis zum Hilfskaſſier namentlich vorzulegen. KDAs Dienstag, 24. April, 17—18 Uhr Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18 Uhr Fachgruppenleiterſttzung. Dienstag, 24. April, 20.30 Uhr, in der Aula der Handelshochſchule, 4 4, 1, Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung. Kreisrundfunkſtelle der NSDAꝰ Betr. Entſtörungsſpezialkurs. Die in der Gewerbe⸗ ſchule abgehaltenen und durch die Oſterferien unter⸗ brochenen Entſtörungsſpezialkurſe werden nunmehr wieder wie folgt aufgenommen: Kurs J: Mittwochs vorm. von—10 Uhr. Kurs 11: Freitags vorm. von —10 Uhr. Kurs Iu: Freitags abends von 19 bis 21 Uhr. Der erſte Kurs beginnt alſo am Mittwoch, 25. Appil, in der Gewerbeſchule, C 6. Betr. Fortbildungskurs. Für den an Oſtern abge⸗ ſchloſſenen Fortbildungskurs wird nunmehr ein neuer Kurs für Radio⸗Händler, deren Angeſtellte, Monteure und Techniker ſowie für RDR⸗ und DyTV⸗Mitglieder begonnen. Der neue Kurs beginnt am Dienstag, 24. April, in der Gewerbeſchule in C6 unter Leitung von Gewerbeſchulaſſeſſor Pg. Hochwarth. Anmel⸗ dungen können auf der Kreisrundfunkſtelle und in der Gewerbeſchule abgegeben werden. Der Kreisfunkwart: gez. Kunze. Paulicrgtteiter Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt u. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel. n für Reichs⸗ und Außenpolitir: Dr. , e g e Nachrichten: Kar ebel: für Unpolinſches Bewegung und Lokales:—4— Wacker; r Kulturpontik, Feuilleton, Bellagen: Willi Körbel; r Sport: Etz, fämtli in Mannheim. erliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw. 68, abariötienf 0 5 ve901n famt. Oriainal⸗ n. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr atenkr Wertag 6 1*•5. f lagslei nex⸗„m. b. H. erlagsleiter: Göhhnlg. Mannheim. Sprechſtunden der Lerlaas⸗ itung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 95 14 f. 90180 re r, für— und Schriftleitung: 31471, 04 86, 1/62.— V en Anzeigenteil verantwortl.: Durcfge 34 1 6⁰⁰ age: r. 8 Druck: Schmalz& Laſchinger⸗ Abteilung Zeitungspruck. Berliner Kassakurse 21. 4. J B. 4———**— 4.— 4. 22.4.—— 78. 4. 255 75 5 3 Erdöl Klocknerwerte„ tolberger Zinkhütt.— 5 —5 95,97 35,90 35. Seieh—.—————* Kabelw. 38 2835 Koksw. u. Chem. F. 32 43 Stettin Cham.. 38,00 39,7— B K. 2— 60/ Dt. Reichsanl. 27 22, Ot. Golddiskontpk. u 25— 183•00 apern Motor bt. Anl, Abi. 1 38,00[35,.00 J 581. Uedersge-Bü. 29, 2,30 Heutsche Linoleum 56,7 f 50. G. H. knorr. 38 Südd. Immobillen 4,87 6438— 67,50 d oüne Ausl.-R. 28.89 f15,10 bresdener Ban 09, 38 Deutsche Steinzeus—* Kollmar& lourdan— 70, d9.,, Zucker... 169,50 3 pi. Sehutzzebiete b6 5,50— f einigger Mvv. BI 1 113 Deut. Me 56,07.18 4750.30.— 5 n 2 N0 Beri. Karlisr.. 45— 150 , he, giRorsensertig. I 7 Versichor.- Aullon gürener MHetall. 102, o0 102,00 Lahmerer& Co. 28 113 rnunk, Frü,„—— Venhee e A e e. tandbriele Allianz Alls. 00 00 bynamit Nobel. 2200 f 22, inde's Eismasch 90,12 f 90,2 f ver. Bi. Nicheſw. 128,00 J 125,00 Conti Gumm— 139,.25 90,900— e 42 Fi. Lieternaszr. 1 2 10•+7 Lindström 3— 3—*— 55,50 5538 40. Lipel. 5 o 54,75 5 Mannh. Vers. 75 ht u. Kraft C. Lorenn— er. Harz. Porti-— paimi 47, — 11 indnsirio, Anllos. Ledlesien 3 5 annesmannröhren 33 97 Ver. Staniwerke 42,75 fLi.— 94,00 94,00 Fbr. 174,00 1 nreſhardt. 755 20.22 ansfelder Berzban 12, 1% Ver. Stw. V. d. Zypen—— pt. Erdö..— 110,25 „Anst. G R. 19 3488 34•08 Kfesmoleteuref3.— 358 Forſuref Unionwk. 75, 72,50 Masch'bau.-Untern. 46,12 550 Ver. Uitramarinfabr. 69,39 J 60,50 pe Lis.— 5⁵,25 2 de Eschweil. Berzw.— 5 Markt- u. Kühthall, 432 Vogel Telexr.-Dr. 74,/5 74,50 Eisenb, Veri.„— 89,50 N Aee., gh g Ferhege 4,, e i.ns R. 91,00 91,00 An* Ar nd. J. G. 102. i80 ött 145,00 144,—+ 5 10400 105•00 5. 2 Eleletr.-Ges. 35 26,12] Feidmünie Baoler Hasmtegenutzf 11 erſte Ei. Licht. Kr.. Auslünd. Worto Ar Portl. Zemoni 1*— Felten& Guilieaume 31,—39 Mech. Weber. Zittan 22,8 15 Westeregeln Afkal 109,75 f 107, 00 Farbenind.. 138,62 188,00 5% Mexikaner. 31432 Se papler 33 10 J kord Moter 11—— 75 Wt. Drahtind. Hamm 60. 3 keſdmünle.... 102,00— %0. Bolttene“ 2 8 Zan e e ee, ee::: Kn 4% do. Kronen. 9,50 9,4 Geillns& Co. 7 1˙62 Mimosa. 161,75 1 1. Wittener Gubstah“„ 144 40% do. conv. Rente 9,49 9,8 13 Kiaen 66,75 f 65,25 Geisenk. Bergw. 22, 2. Mix& Genest 1 4 Zelistot Waldhof 19,75 J 48,50 Goldschmidlt..—— 4½59% do. Silberrente 1,15 Sachmann& Ladew. 8,08 Genschow& Co. 305 15 Koiwag Bergw.— 155 Bt.-Ostafrika. 44,50„. Harb. Gumm— 4½%½% do. Papierrente— 6,10] Balte Maschſnen 28,50„0 Serm. Porti-Cement 1 5 gräd, Fezerte, foo— Reu-Gulnen ru 127 Harbeneee... 60,62— 4% Türk. Adm.-Anl.— Bast 46,, Kürnders 5 Gerresheim, Gias 3 5 44.30 Oberschl. Eisenb.-B. 630 f Soo Otavĩ Min. u. Eisenb. 14,37 f14% 712— 4% do. do. II..— + B. Motoren(BMV) 128,00 J 128,90 Ces. f. El.——— Orenstein& Kopdeſ 33.55 48.50 Pe üolsmaun 2* 4% do. uniſiz. Anl.—— Bayr. Spiezeisias 42½2—50——— o0 550 1306 5½80 Fatera nse—, s %½ do. Zoli-Obl. 11— 750 J. öb. Bemberg R 235 2420 Raneber Wasses— 3 Russ, Bant.beer.—* EClens— 5. d9, 400 Froslose. 7770 7˙ Bergmann Elektr Crosmann aa.— R zden Kratt 95.00 30 Dt. Petroleum——+ ir. 4½5% Uns. St. 1913 37 50 Beriün Gubener 3— Zebr. SGraggann. 220,00 221/00 heinfelden Kra 218·80 Scler Kaft—— lbekner.„ 6875 44½% do, 1517. 3588•„ Berlin Farlsr. Ind. 98,7 f ,00 Jrun ec hiitgsen,•80 280 Fheis. Braunkeblen 210,0„ hiamond—— Kokswerko.— %, Ung. Goldrenté 22 3 Beri. Maschinenbav 2,78— S 43,30 J 32,25— 44+23— An Hochireauenz—— Kahmever—*** 4½0%% Anatol. Ser. 29,5 29,20 Braunk, u. 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April, nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau alis statt. 19138˙% DANKSAGUNG Anläßſlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters, Großvaters, Schwiegervaters, Brudeis und Onkels, Herrn KARI WOlF vucnnändier sagen wir allen Freunden und Bekannten für die Teilnahme beim Heimgange unseres Ent- schlafenen herzlichen Dank. Ganz besonders danken wir Herrn Pfarrer Speck für seine trostreichen Worte. 19071* Mannheim Geilstr. 32), 23. April 1934. Die trauernden Hinterhllehenen. Hefert rasch Trauerkarten adbiTiz Schmalz& Laschinger viannheim R3, 14.is und C.6 Zuangsversteigerungen Dienstag, 24. April 1934, nachm. 2/%(Uhr, werde ich in Mannheim⸗ Sandhofen, Scharhofer Str. 19, gegen hare Zahlung im Vollſtreckungsweg oöffentlich verſteigern: 2 Möbelſtücke verſch. Art, Hobelbänke, verſch. Büromöbel, 1 Betonmaſch., Trockenleim, Dampf⸗ maſchine, Betonpfoſten, Baſaltbod.⸗ waſchmafch., Betonpfft., Balaltbod. platten, Transportwagen(arädr.), 1 Zimmerofen, Ziegel, Spiegel oh. 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Dabei war die Anzeige, die.05 RM. gekostet hatte, im Morgenblatt zum erstenmal erschienen und jetzt war es gerade halb 12 Uhr. „. und wenn ich zehn Gasherde ge- habt hätte, ich glaube, ich hätte heute der Geschicht': „Hakenkreuzbanner“ kosten zwar ein klein wenig mehr als anderswo, dafür aber werden sie auch von weit mehr Leuten gelesen. erfolgreich sind. da doch neulich hãnderingend alle zehn verkauft“, berichtet Frau.— Und die Moral von Klein-Anzeigen im Ber der De Vertret in Kra führlich Nach die vei luftfahn auf die Luftver ſchwun nationg Direk gaben mete da Ozean aus: Seit; den kül Amerieke niſchen die Ve Deutſ verfü Ueber mächt. fehlten eine der Luftweg Lufthan wurde 1 regelmä queren, Frieden; Wunſch, zu dien Hemmni erforder! die Scho Am 2. 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