3. April 1937 das 15. Juni 1934, ſeinen Dienſt⸗ eim, N 6, 5/6 erſteigert riedrich Gedde, heim, auf Ge⸗ udenheim. ördnung wurde im Grundbuch ur ſelben Zeit ich eingetragen in der Ver⸗ forderung zum id bei Wüder⸗ glaubhaſt zu iſt im gering⸗ bei der Erlös⸗ i Anſpruch des den übrigen Wer ein Recht hat, muß das chlag aufh⸗ben en laſſen; ſonſt zerſteigerun s⸗ s verſteigerren das Grundſtück edermann ein⸗ chrieb r 31 qm Hof⸗ id Haus⸗ und Nr. 43, Arndt⸗ M m 6 als ericht. erſteigert das 1. Juni 1934, ſeinen Dienſt⸗ im, N 6, 5/6. Hans Scharff, ift in Mann⸗ Mannheim. irdnung wurde im Grundbuch ur ſelben Zeit ch eingetragen in der Ver⸗ orderung zum d bei Wider⸗ glaubhaft zu iſt im gering⸗ ſei der Erlös⸗ Anſpruch des den übrigen Wer ein Recht hat, muß das chlag aufheben n laſſen; ſonſt erſteigerungs⸗ verſteigerken as Grundſtück dermann ein⸗ hrieb H 7, 30, Hof⸗ Ar 21—— t. m 6 als richt. rſteigert das er Aufhebung am Dienstag, /½10 Uhr, in hretſtraße 11, e Grundſtücke Heinr. Veh⸗ mu Walburga, eim. rdnung wurde n Grundbuch ir ſelben Zeit h eingetragen in der Ver⸗ örderung zum bei Wjder⸗ glaubhaſt zu ſt im gering⸗ ei der Erlös⸗ Anſpruch des den übrigen Ber ein Recht hat, muß das hlag aufheben nlaſſen; ſonſt erſteigerungs⸗ verſteigerken e Grundſtücke dermann ein⸗ rieb „ Band 28, 56 qm Acker⸗ Ruh. Schät⸗ qam Garten⸗ Ruh. Schät⸗ „April 1934. ckungsgericht. in arbeitend, figur, blond, 8, naturlieb. nilien kennen iften erbeten die Expedit. verden 8 d 0 eiæe echten! kinder- nen und arben, macht ohnung. atteleel! 0 4 ————— Derlag und Schriftleitung: RMannheim 14/15 „Hakenkreuzbanner“ erſ zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4. Jahrgang— Nr. 194 Brüſſel, 26. April. Der italieniſche Staats⸗ ſekretür Suvich iſt auf ſeiner Rückreiſe von London heute gegen 13.00 Uhr mit dem Flug⸗ zeug in Brüſſel eingetroffen. Er hatte am Nach⸗ mittag mit dem Miniſterpräſidenten Broque⸗ ville und Außenminiſter Hymans Beſprechun⸗ gen. Zwiſchen beiden Beſprechungen wurde Suvich vom König empfangen. Ueber ſeine Beſprechungen mit Miniſterprä⸗ ſident Broqueville und Außenminiſter Hymans verlautet aus amtlichen Kreiſen, daß der Be⸗ ſuch Suvichs auf Wunſch der belgi⸗ ſchen Regierung erfolgte. Es verlau⸗ tet weiter, daß die belgiſche Regierung die Hal⸗ tung, die de Broqueville in ſeiner letzten gro⸗ ßen Rede umriſſen hatte, nicht geündert hat und daß der Standpunkt, den Frankreich in der Abrüſtungsfrage einnimmt,) von der belgiſchen Regierung kei⸗ neswegs geteilt wird. Man hat hier den Eindruck, daß Frankreich beabſichtigt, in Genf vorbeugende Maßnahmen gegen eine Wie⸗ deraufrüſtung Deutſchlands vorzuſchlagen, Maßnahmen, mit denen ſich Belgien nicht einverſtandenerklären könne. Man weiſt darauf hin, daß Belgien, das ſtets ein franzöſiſch⸗engliſch⸗ꝛtalieniſches Abkommen gewünſcht habe, ſich jetzt vor die Wahl geſtellt ſieht, ſich entweder einem aus Frankreich und der Kleinen Entente beſtehenden Block anzu⸗ ſchließen oder England und Italien zu folgen. Es ſei klar, ſo betont man in amt⸗ lichen Kreiſen, daß Belgien ſeine traditionelle Politik des Zuſam⸗ mengehens mit England verfolge und die gegenwärtige Politik Frankreichs nicht mitmachen werde. Belgien wolle um jeden Preis aber auch ein Wettrüſten verhindern. Bemerkenswert iſt, daß ſich auch die flam⸗ ländiſchen Intereſſen für ein Zuſammengehen mit England einſetzen würden, wenn es ſich um ein Entweder⸗Oder handle. Furtwängler von Muſſolini empfangen Rom, 26. April. Wilhelm Furtwängler wurde von Muſſolini empfangen, der ſich mit ihm längere Zeit über muſikaliſche Fragen aus' ſprach. Anläßlich dieſer Audienz ſchreibt der„Te⸗ vere“, die beiden römiſchen Konzerte der Phil⸗ harmoniker, die eines der hervorragendſten, wenn nicht das hervorragendſte deutſche muſi⸗ kaliſche Inſtitut darſtellten, gingen in ihrer Bedeutung über ein einfaches künſtleriſches Ereignis hinaus. Sie ſeien der Ausdruck einer der reichſten muſikaliſchen Traditionen, die es geben könne. Der Beſuch Furtwänglers beim Duce bedeutet daher höchſte Anerkennung und bezeuge das lebhafte Intereſſe, das der Duce für die führenden Männer und Ereigniſſe des muſikaliſchen Lebens immer bewieſen habe. Sd-Gruppenführer Weinreich— Reichs⸗ führer der Tn Berlin, 26. April.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ miniſter des Innern hat den SA⸗Gruppen⸗ führer, Reichstagsabgeordneten Hans Wein⸗ reich, zum Reichsführer der Techniſchen Not⸗ Zilfe beſtellt. R 3, ruf: nt 12mal' wöchentl. und ko 755 f 8 ſt die höhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch au G48 digung. Regelmäßig erſcheinende e Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. nati. 2.„bei' Trägerzuſienung . Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch 89. 314 71, 383 61½%2. Das Z% Rm el lagen aus allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Früh-Ausgabe —————— — — 5 ◻ Angeigen: Die eſpaltene Milli Keil. E Ma. Refnle Rabatt nach aufliegendem Tarif.— für Abendausgabe 13 Uhr. „Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ —— Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Die Tohnzahlung am 1. Mai Berlin, 26. April.(HB⸗Funk.) Das Ende Februar verabſchiedete Geſetz über die geſetz⸗ lichen Feiertage ſah unter Aufhebung der im vorigen Jahre ergangenen Vorſchriften aus⸗ drücklich vor, daß der 1. Mai künftig als geſetz⸗ licher Feiertag zu gelten habe. Somit war der 1. Mai, ſoweit er auf einen Wochentag fiel, lohnpolitiſch und rechtlich nicht anders zu be⸗ handeln als ſonſtige Wochenfeiertage. Um für die ausfallende Arbeitszeit eine allgemeine Lohnzahlungspflicht einzuführen, mufite daher ein beſonderes Geſetz ergehen. Das nun erlaſſene Geſetz über die Lohnzah⸗ lung am nationalen Feiertag des deutſchen Volkes(1. Mai) läßt dort, wo bereits am 1. Mai Tarifordnungen oder Betriebsordnungen oder Dienſtordnungen des öffentlichen Dienſtes die Bezahlung ausfallender Arbeitszeit an Wochentagen vorſehen, dieſe Vorſchriften für den 1. Mai gelten. Wo eine ſolche Regelung nicht beſteht, iſt für die infolge des Feiertages ausfallende Arbeitszeit der regelmüßige Ar⸗ beitsverdienſt zu zahlen. Zu vergüten iſt alſo die Arbeitszeit, die geleiſtet wäre, wenn der 1. Mai nicht zum geſetzlichen Feiertag erklärt würe. tiiouens bemühungen um einen baliſchen zund Kowno, 26. April.(5B⸗Funk.) Die litaui⸗ ſchen Geſandten in Reval und Riga überreich⸗ ten am Donnerstag im Auftrage ihrer Regie⸗ rung der eſtländiſchen und der lettländiſchen Regierung eine Denkſchrift, in der dle litauiſche Regierung in beſtimmter Form ihre Anſicht in der Angelegenheit der Solidarität und der wei⸗ teren Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Staaten äußert. Seit einigen Monaten ſind wieder Beſtrebun⸗ gen im Gange, einen engeren Zuſammenſchluß zwiſchen den baltiſchen Staaten herbeizuführen. Insbeſondere waren Lettland und Eſtland in dieſer Richtung ſehr aktiv. Dieſe Bemühungen fanden indeſſen bei Litauen immer eine gewiſſe Zurückhaltung, vor allem wegen der un⸗ geklärten Lage Lettlands und Eſt⸗ lands in der Wilna⸗Frage. Auch der vor kurzem ausgebrochene Eiſenbahnſtreit zwi⸗ ſchen Litauen und Lettland, der bekanntlich zur Sperrung des lettländiſchen Verkehrs über Mo⸗ ſcheiki führte, zeigte mit aller Deutlichkeit, welche Hinderniſſe auch auf wirtſchaftlichem Gebiete noch zu überwinden ſind, ehe die Verwirklichung des Gedankens eines engeren Zuſammengehens unter den baltiſchen Staaten greifbare Formen annehmen könnte. Bezeichnenderweiſe waren die Stimmen, die füreine An⸗ näherung der baltiſchen Staaten Propaganda machten, in den letzten Wochen ſowohl in Lettland und Eſt⸗ land wie auch in Litauen mehr oder weniger verſtummt. Teinkſprüche in peag die gemeinſamen Intereſſen Frankreichs und der Iſchechoſlowakei Prag, 26. April. Bei dem zu Ehren Bar⸗ thous gegebenen Eſſen hielt Dr. Beneſch eine Anſprache. Er ſchilderte eingehend die Ent⸗ wicklung der Beziehungen der Tſchechoſlowakei zu Frankreich und verwies darauf, daß bereits ſeit dem Mittelalter die franzöſiſche Kultur regelmäßig zur Belebung der tſchechiſchen na⸗ tionalen Kultur beigetragen habe. Das tſchecho⸗ flowakiſche Volk habe nach hundertjähriger Knechtſchaft in den großen Prinzipien der franzöſiſchen Revolution die ſittlichen Grund⸗ lagen ſeiner Auferſtehung gefunden. Seit der Bildung der erſten tſchechoflowakiſchen Regie⸗ rung in Paris habe es mit Frankreich nicht die geringſten Meinungsverſchiedenheiten, niemals das geringſte Wölkchen gegeben. In den gan⸗ zen 15 Jahren ſei bei der tſchechoſlowakiſchen Regierung und bei der franzöſiſchen kein ein⸗ ziger Augenblick der Gedanke an Hegemonie oder Vaſallentum aufgekommen. Die Ideale der Freiheit, des Friedens und der Demo⸗ kratie ſeien beiden Ländern gemeinſam. Beide Länder griffen nach den Lebensintereſſen keines Landes. Sie achteten das Eigentum, die Kul⸗ tur, das Gewiſſen, die nationale Ehre und Würde aller Nachbarn. Nach einem Bekenntnis zum Völkerbund betonte Dr. Beneſch, daß die Freundſchaft und Bundesgenoſſenſchaft beider Länder gegen niemand gerichtet ſei. Sie hätten nur die Verteidigung deſſen zum Ziel, das ihnen nach Geſetz und Gerechtigkeit zuſfehe. Zum Schluß ſeiner Ausführungen bekräf⸗ tigte Beneſch die Geſchloſſenheit der Politik der Staaten der Kleinen Entente. Auf den Trinkſpruch Beneſchs erwiderte Außenminiſter Barthou mit der Verſiche⸗ rung der beſten Freundſchaft, die beide Länder verbinde. Die Geſchichte der letzten zehn Jahre, ſo ſagte Barthou wei⸗ ter, ſei eine Geſchichte langwieriger Bemühun⸗ gen um die Organiſierung des Friedens. Frankreich und die Tſchechoſlowakei hätten dasſelbe Ideal. Die friedliebende Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen beiden Nationen, die keine ver⸗ ſteckten Abſichten habe, habe die Freund⸗ ſchaft beider Länder geheiligt. Der Völkerbund bleibe für uns eines der beſten Werkzeuge der Ziviliſation. Die gegenwärtige Lage, möge ſie auch noch ſo ernſt ſein, dürfe uns die Entſchloſſenheit nicht nehmen. Die Zuſammenarbeit beider Länder ſei insbeſon⸗ dere auf die wirtſchaftliche Reorganiſation Mitteleuropas gerichtet. In dieſem Gebiet, wo über den Folgen der ſcharfen Rivalität nicht die Belange einzelner Staaten vergeſſen werden dürften, könne man nicht ſo leicht zu einer Löſung gelangen, welche alle Rechte wah⸗ ren und dabei die Zukunft aller Zweige der ſtaatlichen Tätigkeit ſichern würde. Barthou betonte, daß das Studium dieſer Fragen ohne politiſche Nebengedanken erfolgen müſſe. Die herzlichen Unterredungen in Prag hätten die vollkommene Uebereinſtimmung in allen Fra⸗ gen ergeben. Barthou verwies am Schluß darauf, daß Dr. Beneſch auch der Vertreter der Kleinen Entente ſei. AMSPFELIATF NORDWESsTSADENS Für fleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. B Schluß der Anzeigen⸗Annahme: Anzeigen⸗Annahme: tro 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchli eile 10 Pfa. Die Ageſpaltene Bmzeede— zgabe 18 Ubr. r Frühau Mannheim, R 3, 14f13 und p 4, 12 am S Freikag, 27. April 1934 Vollitik/ Unterſtaatsſekeetäe Fuvich in Beüſſel eingetroffen/ Beſprechungen mit Broqueville und ſiumans/ Belgien füe ein Jufammengehen mit England in der flbrüſtungsfrage neun Jahre Reichspräſident Geſtern vor neun Jahren, am 26. April 1925, wurde der nunmehr über 86jährige General⸗ feldmarſchall von Hindenburg von der über⸗ wiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes zum Reichspräſidenten gewählt. Als der verdienſtvolle Feldherr des Welt⸗ krieges aus ſeiner wohlverdienten Ruhe her⸗ austrat, um an die Spitze des Volkes zu treten, iſt er dem Ruf und Drängen der Volksgenoſſen gefolgt, die von ihm die Befreiung aus den Feſſeln der inneren und äußeren Unehre erhoff⸗ ten, die die marxiſtiſche Novemberrevolte des Jahres 1918 über das im Kampf gegen eine Welt von Feinden nicht erlegene Deutſchland gebracht hatte. Als Reichspräſident von Hinden⸗ burg am 30. Januar 1933 den Führer des inzwiſchen mächtig emporgewachſenen neuen Deutſchlands in das Kanzleramt berief, ward die Hoffnung endlich erfüllt. Ein Rückblick auf die ſchwere Zeit, die den Generalfeldmarſchall bis zum Tage der natio⸗ nalen Erhebung vor die verantwortungsſchwer⸗ ſten, oft über menſchliche Kraft hinausgehenden Aufgaben ſtellte, ruft zunächſt die Erinnerung an bedeutende außenpolitiſche Ereigniſſe wach, die in ſeine erſten Amtsjahre fielen. Am 1. De⸗ zember 1925 wurde der Vertrag von Locarno abgeſchloſſen, und ein Jahr ſpäter trat Deutſch⸗ land in den Völkerbund ein. Am 18. Juli 1927 wandte ſich Hindenburg bei der Einweihung des Tannenbergdenkmals auf das ſchärfſte gegen die Kriegsſchuldlüge, gegen die er am 28. Juni 1929 aus Anlaß der 10. Wiederkehr des Jahrestages der Unterzeichnung des Ver⸗ ſailler Diktates eine erneute Kundgebung erließ. Mit dem Beginn der erſten Haager Konferenz am 31. Auguſt 1929 ſetzte eine neue Epoche der völkerrechtlichen Wirkſamkeit ein. Im November 1929 wurde die zweite Zone des Rheinlandes von den Beſatzungstruppen geräumt. Ein da⸗ mals eingebrachter Volksentſcheid gegen den Poung⸗Plan, der die politiſche Schuld Deutſch⸗ lands in eine kommerzielle Schuld umwandeln ſollte, ſcheiterte am 20. Dezember an dem Wi⸗ derſtand der Syſtemregierungen im Reich und in Preußen. Am 20. Juni 1931 ſah ſich Hin⸗ denburg zu einem Schreiben an den amerikani⸗ ſchen Präſidenten Hoover veranlaßt, in dem er ihn bat, Schritte zur ſofortigen Aenderung der gefahrdrohenden weltwirtſchaftlichen Lage zu unternehmen. Aber auch im Innern ſah ſich Hindenburg durch die damaligen Machthaber des republika⸗ niſch⸗demokratiſchen Syſtems zu den ſchwerſten Entſcheidungen gedrängt. Eine faſt hoffnungs⸗ loſe wirtſchaftliche Lage, der ſtete Kampf zwi⸗ ſchen den Parteien, unfruchtbarer Parlamen⸗ tarismus, der eine Inflation an Neuwahlen zur Folge hatte, ſchließlich die Notwerordnungs⸗ Aera des Zentrumskanzlers Brüning bürdeten dem Reichspräſidenten eine übermäßige Laſt an Verantwortung auf. Trotzdem entſchloß er ſichim März 1932, nach Ablauf ſeiner ſiebenjährigen Amtsperiode, ein zweites Mal für das Amt eines Reichspräſiden⸗ ten zu kandidieren. Gleich darauf, zu Beginn ſeiner zweiten Amtszeit, kam es zu neuen Reichstagswahlen, die im ungeheuren Anwach⸗ ſen der nationalſozialiſtiſchen Stimmen den ſtürmiſchen Ruf des deutſchen Volkes nach einer Erneuerung des Reiches durch den Führer Adolf Hitler Ausdruck gaben. Das im Novem⸗ ber 1932 gebildete Kabinett Schleicher geriet in hoffnungsloſe Schwierigkeiten, die am 28. Jan. 1933 zu ſeinem Rücktritt führten. Schon zwei Tage ſpäter, am 30. Januar, wurde Adolf Hit⸗ ler vom Reichspräſidenten mit dem Kanzleramt betraut und das neue Kabinett der nationalen Erhebung gebildet. Am Abend dieſes denkwür⸗ digen Tages huldigten Hunderttauſende dem Sahrgang 4— A Nr. 194— Seite 2 —— „Harkenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 27. April 1981 greiſen Reichspräſidenten und dem Führer des neuen Deutſchlands in einem Rieſenfackelzuge. Am 21. März 1933 wurde in der Potsdamer Garniſonkirche vor der Gruft Friedrichs des Großen im Rahmen eines Staatsaktes der neue Reichstag mit Anſprachen des Reichs⸗ präſidenten und des Reichskanzlers eröffnet. In dieſer geſchichtlichen Stunde deutſcher Schickſalswende reichen ſich das alte und junge Deutſchland die Hand zu dem gemeinſam be⸗ kundeten Willen zum Bau des neuen, des Dritten Reiches. 3 nömi e Stimme gegen den deutſchfeind⸗ lichen hHetzfeldzug im Saargebiet Rom, 26. April.(HB⸗Funk.) Die römiſche gentur Correſpondenza, die ſich ſtliches Informationsorgan für internatio⸗ und vatikaniſche Nachrichten nennt und ge⸗ tlich auch vatikaniſch inſpirierte Artikel t, wendet ſich gegen den Hetzfeldzug, der im biet von deutſchfeindlichen Elementen ge⸗ wird und zum Ziele habe, der Bevölke⸗ des Saargebiets vorzumachen, daß ſie bei 55 3 sabſtimmung religiöſe Verfolgungen igen habe. dieſes Feldzuges ſei offenſichtlich, die an Frankreich zu ſtimmen oder wenigſtens zie Fortſetzung des augenblicklichen Zu⸗ ſtandes. Dieſe Propaganda müßten die kirch⸗ lichen Behörden dazu bringen, im Namen der Verteidigung gewiſſer religiüſer Rechte eine politiſche Haltung anzunehmen, die weder den Weiſungen der höchſten kirchlichen Behörden, noch dem religiöſen Charakter, noch der geiſt⸗ lichen Sendung des Klerus entſpräche. Es ſei klar, daß kein Vertreter der Kirche ſich zu einem ſolchen Manöver hergeben werde, und daß die Einwohner der Saar in ihrer Entſchlußfreiheit vollkommen frei blieben. Der Cermin für mit Reichszuſchüſſen ge- förderte Inſtandſetzungsarbeiten bis zum 31. März 1935 verlängert Berlin, 26. April.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ arbeitsminiſter teilt mit, daß der Termin, bis zu dem die mit Reichszuſchüſſen geförderten Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ und Umbau⸗ arbeiten an Gebäuden beendet ſein müſſen, bis zum 31. März 1935 verlängert iſt. Der Filmſchauſpieler Willi Torſt wegen fahrläſſiger Tötung vor Gericht miin Neubrandenburg, 26. April. Der be⸗ nkannte Filmſchauſpieler Willi Forſt hat ſich am 3. Mai in Neubrandenburg wegen fahr⸗ „nokäſſiger Tötung zu verantworten. Willi Forſt ſtieß im Auguſt 1932 auf der Berliner Chauſſee zwiſchen Neubrandenburg und Neu⸗ ſtrelitz mit ſeinem Kraftwagen mit einem Motorradfahrer zuſammen. Willi Forſt ſuchte noch im letzten Augenblick einen Zuſam⸗ menſtoß zu vermeiden und fuhr dabei gegen einen Baum. Der Bauunternehmer Straſe aus Burg Stargard, der mit ſeinem Motorrad in die Hauptverkehrsſtraße einbiegen wollte, wurde ſchwer verletzt, ebenſo der Chauffeur Willi Forſts, die beideihren Verletzun⸗ gen bald erlagen. Willi Forſt, der am Steuer des Wagens ſaß, ſowie ſeine Begleiterin, wurden leicht verletzt. „Journal de moscou“ Moskau, 27. April. Die erſte Nummer eines neuen Wochenblattes in franzöſiſcher Sprache,„Journal de Moscou“ iſt am geſtri⸗ gen Donnerstag erſchienen. Separatiſtijche Blitꝛlichter Der Schein trügt— und er trügt nirgends ſtärker als an der Saar, wo durch die Fülle der täglich, wöchentlich und monatlich erſcheinenden Zeitungen, Zeitſchrif⸗ ten und Broſchüren der Eindruck erweckt werden könnte, die Maſſe der hier lebenden Antideutſchen mache eine derartige Mengen⸗ produktion ſeparatiſtiſch⸗marxiſtiſcher Preſſe⸗ erzeugniſſe notwendig. Der Schein trügt und er trügt nirgends ſtärker als an der Saar, wo die Unzahl ſeparatiſtiſcher Verbände den Ein⸗ druck erwecken könnte, ſie ſeien entſtanden unter dem Eindruck dex verſchiedenartigen Willens⸗ richtungen einer ſtarken ſeparatiſtiſchen Oppo⸗ ſition. Das iſt nur Schein und zwar bewußt erweckter Schein einer zwar zahlenmäßig ſchwachen, finanziell jedoch ſtarken ſeparatiſtiſchen Clique, um der Welt durch dieſe Komödie vorzugaukeln: Hier an der Saar ſtehen ein Dutzend und noch eine Sepa⸗ ratiſtenorganiſation in Widerſpruch und Ab⸗ lehnung gegenüber dem neuen Deutſchland. In Wahrheit iſt es ſo, daß faſt jeder Se⸗ paratiſt Inhaber einer eigenen Partei und Herausgeber einer eigenen„Streitſchrift“ iſt. Oder wir erleben, daß ein und derſelbe Separatiſt Mit⸗ glied ſämtlicher beſtehenden Separatiſten⸗Ver⸗ bände iſt. Eine Reihe Zeitungen ſind nur im Umbruch und Zeitungskopf voneinander ver⸗ ſchieden, das heißt, ſie ändern nur die äußere Aufmachung der Zeitung, während in Wirk⸗ lichkeit, von geringen Ausnahmen abgeſehen, der Inhalt der gleiche iſt. iedervereinigung mit Deutſchland nach ing dazu aufzufordern, für den An⸗ „Rot⸗Front“ Die deuiſche flebeitsfront ſenkt die Beiträge Endgültige flufnahmeſerre am I. Mai Berlin, 26. April. Das Preſſe⸗ und Pro⸗ vagandaamt der RSBo und der Deutſchen Arbeitsfront erläßt folgenden Aufruf: Arbeitskameraden! Der 1. Mai ſteht vor der Tür und mit ihm zwei bedeutſame Ereigniſſe: 1. Beitragsſenkung, 2. die in Ausſicht genommene endgültige Schließung der Mitgliederliſten zur Deutſchen Arbeitsfront. Wollt ihr euch ausſchließen von der gewalti⸗ gen Front der deutſchen Arbeit? Wollt ihr nicht tätig am Aufbau unſeres deutſchen Staa⸗ tes mitarbeiten und damit euch ſelbſt, eurem Heim und eurer Familie den Platz im deut⸗ ſchen Arbeitsſtaat zuweiſen und ſichern, der euch zukommt? Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront hat als Sachwalter der großen ſozialiſtiſchen Volks⸗ idee Adolf Hitlers die 22 Millionen deutſche Volksgenoſſen, die heute ſchon in der Deutſchen Arbeitsfront ſtehen und in einer unerſchütter⸗ lichen Gemeinſchaft der Arbeit zuſammenge⸗ ſchweißt ſind, von Sklaven der Arbeit zu ſchick⸗ ſalsverbundenen Volksgenoſſen und Arbeits⸗ kameraden gemacht. Denn die Deutſche Arbeits⸗ front iſt die Geſtalterin des deutſchen Schick⸗ ſals geworden. Wir ſind ein Volk von Arbeitern und keine Macht der Welt kann den feſtgefügten Bloch wieder auseinanderreißen. Darum gehörſt auch du, Arbeitskamerad, der du bisher der DAß fern bliebſt, zu uns. In allernächſter Zeit wird die Neuregelung der Beiträge, die außer einer Ermäßigung die Neueinrichtung der Beitragsſtufen vorſteht, be⸗ kanntgegeben werden. Zugleich werden Satzun⸗ gen und Gegenleiſtungen verkündet. Die zuſtändigen Ortsgruppen ſind durch tele⸗ phoniſche Anruf bei den Kreisbetriebszellen⸗ abteilungen in Erfahrung zu bringen. Die einſtigen Rundfunkgrößen in Unter⸗ ſuchungshaſt begen unzutreffende berüchte Berlin, 26. April. Berlin teilt mit: „Wie ſich aus verſchiedenen Mitteilungen und Beobachtungen ergibt, iſt in gewiſſen Kreiſen der Bevölkerung und zum Teil auch des Auslandes aus durchſichtigen Gründen das Gerücht verbreitet worden, daß die zur⸗ zeit in Unterſuchungshaft befindlichen früheren Rundfunkleiter Dr. Bredow, Dr. Magnus und Die Juſtizpreſſeſtelle Dr. Fleſch von der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung aus politiſchen Gründen verfolgt wür⸗ den, und daß ſie ſich gar nicht in Unter⸗ ſuchungshaft, ſondern in einem Konzentra⸗ tionslager in Schutzhaft befänden. Dieſes Gerücht iſt in allen Punkten unzutref⸗ fend. Wie die Staatsanwaltſchaft Berlin hierzu mitteilt, haben die Beſchuldigten Dr. Magnus und Dr. Fleſch nur kurze Zeit in Schutzhaft geſeſſen. Gegen ſie iſt am 16. September 1933 auf Antrag der Staatsanwaltſchaft durch das Amtsgericht Berlin Haftbefehl erlaſſen worden. Seit dem 27. September vorigen Jahres be⸗ finden ſich Dr. Magnus und Dr,. Fleſch in Unterſuchungshaft im Unterſuchungsgefängnis Berlin⸗Moabit. Der Beſchuldigte Dr. Bredow hat ſich niemals in einem Konzentrationslager in Schutzhaft befunden. Da ſich im Laufe des Unterſuchungsverfahrens gegen Magnus und Genoſſen auch gegen Dr. Bredow dringende Verdachtsmomente ergeben haben, ſo hat das Amtsgericht Berlin gegen ihn, ebenfalls auf Antrag der Staatsanwaltſchaft, am 24. Oktober vorigen Jahres Haftbefehl erlaſſen. Dr. Bre⸗ dow befindet ſich ſeit dem 26. Oktober vorigen Jahres in der unter dem Rubrum„Magnus und Genoſſen“ laufenden Strafſache im Unter⸗ ſuchungsgefängnis Berlin⸗Moabit in Unter⸗ ſuchungshaft. Den Beſchuldigten werden keinerlei politiſche, ſondern rein kriminelle Vergehen zur Laſt ge⸗ legt. Sie werden namentlich beſchuldigt, bei Leitung der Rundfunkgeſellſchaften öffentliche Gelder, die ſie zu verwalten hatten, in erheb⸗ lichem Umfang in eigenem oder fremdem Intereſſe vergeudet und ſich dadurch der Un⸗ treue bzw. der handelsrechtlichen Untreue ſchuldig gemacht zu haben. Japan wünſcht direkte berhandlungen mit China Tokio, 26. April. Wie Reuter aus Tokio meldet, iſt in der Entwicklung der chineſiſch⸗ japaniſche Frage eine neue Wendung ein⸗ getreten. Der japaniſche Außenminiſter Hirota unterrichtete heute den chineſiſchen Geſandten in Tokio, General Tſchangtſopin, in dem Sinne, daß die japaniſche Regierung unmittelbare Ver⸗ handlungen in den zwiſchen beiden Ländern ſchwebenden Fragen wünſche. Der japaniſche Außenminiſter hält die letzte mündliche Aeuße⸗ rung des Sprechers des Außenminiſteriums aufrecht. Er erklärt weiter, daß einige Formu⸗ lierungen der chineſiſchen Aeußerungen vom 9. April zu ſcharf gefaßt ſeien. Trotzdem hoffe er, daß China mit Japan im Sinne der auf⸗ gezeigten Politik weiter zuſammenarbeiten werde, denn beide Länder ſeien für den Frie⸗ Im Lügen ſind ſie„gleichgeſchaltet“. Das Publikum ſämtlicher„Maſſenkund⸗ gebungen“ iſt ebenfalls ſtets dasſelbe. Die „Maſſe“ ſchreit heute„Frei Saar!“, morgen und übermorgen„Frei⸗ heit“, je nachdem, welche Parteifirma als „Veranſtalter“ zeichnet. Die Hörer und Schreier ſind dieſelben; dieſelben in Saarbrücken, dieſelben in Saar⸗ louis, dieſelben in St. Wendel oder ſonſtwo. Sie werden einfach nach dem Kundgebungs⸗ ort verfrachtet, weil die jeweils in einer Stadt anſäſſigen Separatiſten kaum ausreichen, um auch nur eine„Tafelrunde“ zu füllen. Und dabei kommt es trotzdem noch vor, daß „Maſſenkundgebungen“, die auf 8 Uhr abends feſtgeſetzt werden, um 9 Uhr abends abgeblaſen werden müſſen, weil die„Publikums⸗ ſendung“ ausblieb. Es wäre verkehrt, ſämtliche Arbeiter, die heute noch„Rot⸗Front“ rufen, als Separatiſten zu bezeichnen. Der Großteil der kommuniſtiſch orientierten Arbeiter will von dem„Status quo“ ſo wenig wiſſen, wie von einem Anſchluß an Frankreich. Auch dieſe Arbeiter denken nicht daran, ſich von Deutſchland zu trennen. Sie haben ledig⸗ lich ihren phantaſtiſchen Traum von einem „Räte⸗Deutſchland“ noch nicht ganz aufgegeben, ohne eigentlich ſelbſt recht zu wiſſen, was ſie darunter verſtehen. Nach ihrer Rückkehr in das Deutſchland der ſozialiſtiſchen Kampfbereit⸗ ſchaft werden ſie, genau wie Tauſende ihrer Kameraden im Reich, ohne weiteres einge⸗ ſtehen, daß das, was in Deutſchland ſeiner reſtloſen Verwirklichung entgegengeht, dasſelbe iſt, was ſie ſich ſchon immer erſehnten; Als den im Fernen Oſten verantwortlich. Japan werde, ſo erklärte der japaniſche Außenminiſter weiter, die Intereſſen der übrigen Auslands⸗ mächte in China berückſichtigen und ebenſo die Selbſtändigkeit Chinas achten. Ueberfall auf ein Tokioter Blatt Drei Redakteure verwundet Tokio, 26. April.(HB⸗Funk.) Am Donners⸗ tagvormittag drang ein Ziviliſt, der mit einem Dolch bewaffnet war, in die Hauptſchriftleitung des Blattes„Aſahi“ ein. Er verletzte dort drei Redakteure ſchwer. Erſt auf der Straße wurde der Attentäter feſtgenommen. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung ſagte er aus, er habe Rache nehmen wollen wegen einer Meldung des Blattes, die den Führer ſeiner Partei ſcharf kritiſiert habe. Arbeiter gerade der zu ſein, der die Ach⸗ tung ſeiner Volksgenoſſen genießt; als Arbeiter ſo leben zu können, wie er es als werteſchaffendes Mitglied der Volksgemein⸗ ſchaft verlangen darf und muß. Mehr will der Arbeiter nicht, und im neuen Deutſchland hat er die Gewähr, daß er als Arbeiter zu den Beſten des Volkes zählt. „Zurück in ein Rätedeutſchland!“ heißt die unſinnige Parole der kommuniſtiſchen Führer an der Saar. Als ob es je ein Räte⸗Deutſch⸗ land gegeben hätte, in das man„zurückkehren“ könnte und vor allen Dingen, als ob es jemals im Willen der deutſchen Arbeiter im neuen Deutſchland liegen könnte, ein ſogenanntes Räte⸗Deutſchland zu ſchaffen. Die Parole der ſaarländiſchen Kommuniſtenführer ſoll geſchickt tarnen, was ſie eigentlich wollen: Den Se⸗ paratismus. Da ſie aber von der richtigen Vorausſetzung ausgehen, daß ſich dazu nicht leicht ein kommuniſtiſcher Arbeiter hergeben wird, haben ſie die haltloſe Phraſe von einem „Räte⸗Deutſchland“ erfunden und propagiert. Die kommuniſtiſchen Arbeiter erkennen immer mehr, daß ihre Führer den Separatismus wollen und wenden ſich deshalb von ihnen ab. Selbſt der kommuniſtiſche Arbeiterführer B. Blum, der ſeit neun Jahren der kommu⸗ niſtiſchen Stadtratsfraktion Saarbrücken angehörte, konnte es mit ſeinem Gewiſſen als deutſcher Arbeiter nicht mehr länger verein⸗ baren, ungewollt das Werkzeug ſeparatiſtiſcher Machenſchaften abzugeben und erklärte ſeinen Austritt aus der KPO. In ſeiner Austritts⸗ erklärung heißt es wörtlich: „Ich erkläre hiermit meinen Austritt aus der KPoO. Der Grund, der mich zu dieſem Schritt veranlaßt, iſt die grundſätzliche Ein⸗ Dollfuß will deutſches borbild kopieren Starhemberg Bundesſportführer? Wien, 26. April.(HB⸗Funk.) Die Regierung plant, wie die Preſſe berichtet, die einheitliche Zuſammenfaſſung des geſamten Sportweſens unter einer zentralen Leitung. Der Bundesfüh · rer des Heimatſchutzes, Starhemberg, ſoll zum Bundesſportführer ernannt werden. Als beratendes Organ wird dem Bundesſportführer ein Turn⸗ und Sportkollegium zur Seite geſtellt werden. Dieſe Umbildung des öſterreichiſchen Sportweſens ſoll in Form einer Eingliederung in die vaterländiſche Front erfolgen. Die Re⸗ gierung hofft, ſo eine einheitliche Sportfront zu ſchaffen, um einen entſcheidenden Einfluß auf die Sportverbände ausüben zu können, die be ⸗ kanntlich bisher in ihrer politiſchen Einſtellung nicht immer mit der Regierung übereinſtimmten. Demonſtrationen gegen die Regierung in Linz Linz, 26. April. Wie aus Linz berichtet wird, zogen am Mittwoch abend aus der Um⸗ gebung von Gmunden zahlreiche Arbeiter unter dem Ruf„Heil Hitler“ in Gmunden ein. Eine Gruppe warf in die Villa des Bürgermeiſters von Gmunden, Thomas, 60 Steine und zer⸗ trümmerte 40 Fenſterſcheiben. Die gleichen Vor⸗ gänge ereigneten ſich vor der Wohnung des Bezirkshauptmanns, dem durch Steinwürfe 60 Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Auch kam es angeblich zu Schießereien, die jedoch kei⸗ nen Schaden anrichteten. Man nimmt an, daß die Hausſuchungen der letzten Tage der Anlaß zu den Kundgebungen geweſen ſind. Die Poli⸗ zei ging gegen die Demonſtranten mit dem Gummiknüppel vor. Nach einer Stunde war die Ruhe wieder hergeſtellt. Mehrere Nationalſozia⸗ liſten wurden verhaftet. Das„Linzer Volks⸗ blatt“ meldet, daß der Bezirkshauptmann Graf Pachta einen Urlaub angetreten hat. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied bei der Beerdigung eines Uationalſozialiſten in Oeſterreich Innsbruck, 26. April. Am Sonntag ſtarb in Linz der wegen verbotener parteipolitiſcher Betätigung in Haft geweſene Franz Arlang aus Linz im Krankenhaus an den Folgen einer Magenoperation. Anläßlich des Begräbniſſes war eine große Zahl nationalſogialiſtiſcher Par⸗ teigänger erſchienen. Sie ſangen am offenen Grabe mit zum Hitlergruß erhobenen Arm das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Im Zuſammenhang damit wurden viele Perſonen verhaftet. Drei hilfsdampfer für die„CTſchelsjuskin““ Mannſchaft in Seenot Reval, 28. April. Wie aus Moskau gemel⸗ det wird, befinden ſich die drei ruſſiſchen Damp⸗ fer„Stalingrad“,„Smolenſk“. und „Sowjet“, die beauftragt ſind, die Mannſchaft des„Tſcheljuſkin“ abzutransportieren, von Eismaſſen bedrängt, in Seenot und können nicht vorwärts kommen. Nach ruſſiſcher amt⸗ licher Mitteilung wird nun der bekannte Eis⸗ brecher„Kraſſin“ am 10. Mai in der Bucht des Heiligen Laurentius eintreffen und dort die Mannſchaft des„Tſcheljuſkin“ an Bord nehmen. Zugleich wird er den in Seenot befindlichen Dampfern zu Hilfe eilen und ſie aus dem Eis zu befreien verſuchen. bier franzöſiſche Seeleute im Rotterdamer Hafen ertrunken Amſterdam, 26. April.(HB⸗Funk.) Im Rotterdamer Hafen ſchlug eine Segeljolle, in der ſich franzöſiſche Seeleute, Angehörige der Beſatzung des Dampfers„Pierre Goujon“ aus Dünkirchen befanden, infolge eines falſchen Manövers um. Vier Inſaſſen ertranken, die übrigen konnten ſich durch Schwimmen retten. Die Leichen konnten geborgen werden. ſtellung der Bs zur Abſtimmung der Be⸗ völkerung des Saargebietes im Jahre 1935. Ich habe als Kommuniſt immer den Stand⸗ punkt vertreten, daß das Saargebiet ein Beſtandteil Deutſchlands iſt und nach Ablauf der im Friedensvertrag vorgeſehenen Friſt von 15 Jahren dem Deut⸗ ſchen Reich wieder angegliedert wird. Ich bin um ſo mehr für dieſe Löſung eingetreten, als ich wahrnahm, daß der franzöſiſche Im⸗ perialismus alle Anſtrengungen machte, die Rückgliederung zu verhindern und aus dem Saargebiet eine Kolonie Frankreichs zu machen. Gegen dieſe franzöſiſchen Beſtrebun⸗ gen hat auch die KPo mit allen Mitteln ge⸗ kämpft. Vor kurzer Zeit hat ſie jedoch dieſen Standpunkt verlaſſen und ſich offen mit den Zielen des franzöſiſchen Imperialismus ſoli⸗ dariſiert. Dieſe Stellungnahme kann ich niemals billigen, da ich auch nach dem Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution immer noch die Auffaſſung vertrete, daß das Saargebiet zu Deutſchland gehört, und jeder ehrliche Arbeiter des Saar⸗ gebiets ſich für dieſe Löſung einſetzen muß. Da die KPo jedoch eine gegenſeitige Auf⸗ faſſung vertritt, kann ich nicht länger meine Mitgliedſchaft aufrechterhalten, ich werde mich vielmehr der„Deutſchen Front“ an⸗ ſchließen, da ich feſt überzeugt bin, den In⸗ tereſſen der Saararbeiter dort beſſer dienen zu können.“ Klarer und eindeutiger kann wohl kaum noch ausgeſprochen werden, wohin der Kom⸗ munismus an der Saar führt. Es kann nicht „Rot⸗Front“ heißen, ſondern nur„unſer Deutſchland!“ ———— ſyſten liard zinſen Volk⸗ in. land Prob auslé zweck Ob leugn feren ſeine der 3 ander ſtänd zukon leute zahlt Geld gläul für d aber unſer einge ſchen Verfi wir Ware legt Ausf ßere gegen Ware Einft Schu frem! In 1931 inen diſche könne der? word Deut des komn Reick trag des 1931 natic beſtii 4 pril 1934 ————ποι⏑ ieren 3 degierung nheitliche irtweſens indesfüh⸗ erg, ſoll den. Als ortführer te geſtellt eichiſchen liederung Die Re · tfront zu fluß auf , die be · inſtellung timmten. ierung berichtet der Um⸗ ter unter in. Eine rmeiſters und zer⸗ hen Vor⸗ ung des einwürfe n. Auch doch kei⸗ an, daß r Anlaß zie Poli⸗ nit dem war die nalſozia⸗ Volks⸗ nn Graf digung erreich ag ſtarb litiſcher rlang en einer äbniſſes her Par⸗ offenen Irm das g damit iskin“⸗ u gemel⸗ Damp⸗ “und innſchaft ren, von können zſer amt⸗ nte Eis⸗ er Bucht dort die nehmen. ndlichen dem Eis rdamer ik.) Im jolle, in ige der on“ aus falſchen ken, die tretten. — der Be⸗ re 1935. Stand⸗ zebiet ds iſt zvertrag m Deut⸗ d. 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Dr. Schacht führte u. a. aus: Die Welt erwartet von dieſer Konferenz mehr als von den bisherigen Diskuſſionen über die Frage der langfriſtigen deutſchen Schulden. Die große zur Debatte ſtehende Frage iſt, wie kann man die Uebertragung der deutſchen Schulden⸗ zahlungen in fremde Währung ermöglichen— denn das iſt das Problem des ſogenannten Transfers— und wie kann man die Störun⸗ gen, die von dieſem Transferproblem auf die Welt ausgehen, beſeitigen. Auch für das hier vorliegende Problem iſt der Verſailler Vertrag der Urſprung allen Uebels. Auf Grund dieſes Vertrages hat Deutſchland jährlich Milliardenbeträge an Re⸗ parationen zu zahlen gehabt. Aber die Repa⸗ rationsgläubiger gaben ſich mit dem aus den Steuern aufgebrachten deutſchen Geld nicht zu⸗ frieden, ſondern forderten von uns ausländi⸗ ſches Geld. Ausländiſches Geld aber kann ſich Deutſchland nur dadurch beſchaffen, daß es deutſche Waren im Auslande verkauft. Es gibt indeſſen einen vorübergehenden Weg, in den Beſitz aus⸗ ländiſcher Zahlungsmittel zu kommen, nämlich dadurch, daß man im Ausland Anleihen auf⸗ nimmt. Tatſache iſt, daß infolge dieſes Pump⸗ ſyſtems im Laufe der Zeit weit über zehn Mil⸗ liarden Reichsmark Anleihen, die wir jetzt ver⸗ zinſen und tilgen müſſen, nicht der deutſchen Volkswirtſchaft zugute gekommen ſind, ſondern in Form von Reparationen direkt an das Aus⸗ land gefloſſen ſind. Wir befinden uns nun dem Problem gegenüber, daß Deutſchland dieſes bei ausländiſchen Privatleuten für Reparations⸗ zwecke aufgenommene Geld zurückzahlen muß. Obwohl angeſichts dieſer Sachlage nicht ge⸗ leugnet werden kann, daß das auf der Kon⸗ ferenz zur Debatte ſtehende Transfer⸗Problem ſeine Entſtehung der politiſchen Unvernunft der Vergangenheit verdankt, ſind wir auf der anderen Seite als ehrliche Schuldner ſelbſtver⸗ ſtändlich verpflichtet, unſeren Zahlungen nach⸗ zukommen, zumal unſere Gläubiger Privat⸗ leute ſind. Der einzelne deutſche Schuldner zahlt auch die fälligen Beträge in deutſchem Geld für Rechnung der ausländiſchen Privat⸗ gläubiger pünktlich bei der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden ein. Was wir aber nicht bewirken können und was nicht in unſerer Macht liegt, iſt, die vom Schuldner eingezahlten Reichsmarkbeträge dem ausländi⸗ ſchen Privatgläubiger in fremder Währung zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Deviſen können wir uns jedoch nur beſchaffen, indem wir Waren im Ausland verkaufen. Das Ausland legt aber unſeren auf eine Steigerung unſerer Ausfuhr gerichteten Bemühungen immer grö⸗ ßere Schwierigkeiten in den Weg, ſo daß wir gegenwärtig nicht in der Lage ſind, ſoviel Waren auszuführen, daß wir damit unſere Einfuhr bezahlen und darüber hinaus unſeren Schuldenverpflichtungen an das Ausland in fremdem Geld nachkommen können. Infolge der Kredit“ und Bankenkrachs von 1931 iſt auch die zweite heimiſche Quelle, der in normalen Zeiten vorübergehend auslän⸗ diſche Zahlungsmittel entnommen werden können, nämlich die Gold⸗ und Deviſenreſerve der Reichsbank, völlig zum Verſiegen gebracht worden. Die Kreditrückziehungen haben, da Deutſchland den Kreditrückzahlungswünſchen des Auslandes bis zum Weißbluten nachge⸗ kommen iſt, den Gold⸗ und Deviſenbeſtand der Reichsbank auf einen ganz geringfügigen Be⸗ trag herabſinken laſſen. Der Zuſammenbruch des internationalen Kreditgebäudes im Jahre 1931 hatte verheerende Folgen für den inter⸗ nationalen Handel. Die Unterbringung einer beſtimmten Warenmenge an ausländiſchen Märkten iſt heute dreimal ſo ſchwierig wie in den Zeiten, in denen beiſpielsweiſe Deutſchland ſeine Schuldverpflichtungen einging. Zwei unſerer größten Gläubigerländer, Eng⸗ land und die Vereinigten Staaten von Ame⸗ rika, haben durch eine Entwertung ihrer Wäh⸗ rung unſere Ausfuhr auf das Empfindlichſte erſchwert, indem ſie uns auf den eigenen und man fremden Märkten unterbieten. Die überall eingeführten Zollerhöhungen und Einfuhr⸗ beſchränkungen haben unſerem Export weiter⸗ hin unüberwindliche Schwierigkeiten in den Weg gelegt, die insbeſondere noch verſtärkt werden dadurch, daß man die Boykotthetze gegen deutſche Waren geduldet hat. Trotz aller dieſer Hemmniſſe hat Deutſchland bis zum Juni 1933 ſeine fälligen Verpflichtun⸗ gen an das Ausland in fremden Zahlungs⸗ mitteln voll erfüllt. Von dieſem Zeitpunkt ab mußten die Zahlungen herabgeſetzt werden. Heute iſt unſere Lage infolge der bereits ge⸗ ſchilderten Zuſtände ſo, daß auch eine Fort⸗ ſetzung der gegenwärtigen teilweiſen Erfüllung in fremder Währung nicht mehr möglich iſt. Um die völlige Transferunfähigkeit Deutſch⸗ lands feſtzuſtellen, wäre es natürlich nicht nötig geweſen, eine internationale Konferenz zu bemühen, denn die Tatſachen liegen für jedermann klar auf der Hand. Aufgabe der Konferenz iſt vielmehr, Abhilfemaßnahmen für die gegenwärtige Lage zu finden. Abhilfe kann nur von zwei Seiten kommen: Die eine Möglichkeit iſt eine Steigerung der deutſchen Ausfuhr durch Belebung des Welt⸗ handels, die andere ein Entgegenkommen der Gläubiger in der Höhe der Zinſen, der Hin⸗ ausſchiebung der Tilgung und ähnlichen Maßnahmen. Da die Wiederbelebung des Welthandels ab⸗ hängig iſt von einer vernünftigen Regelung der Schuldenfrage, iſt es notwendig, das Schuldenproblem entſchloſſen in Angriff zu nehmen. Gerade die jüngſte Entwicklung zeigt mit völliger Klarheit, wie der Block der alten Schulden ſich einer internationalen Geſchäfts⸗ belebung entgegenſtellt. Während ſich in den einzelnen Ländern binnenwirtſchaftliche Be⸗ lebungserſcheinungen geltend machen, verharrt die Weltwirtſchaft auf ihrem tiefen Stand, weil die Kreditbeziehungen von Land zu Land infolge der notleidend gewordenen alten Schul⸗ den ins Stocken geraten ſind. Es ergibt ſich daher der unhaltbare Zuſtand, daß diejenigen Länder, die Rohſtoffe verbrauchen und indu⸗ ſtrielle Fertigprodukte im Ueberfluß herſtellen können, aus Mangel an fremden Zahlungs⸗ mitteln daran gehindert werden, Rohſtoffe zu kaufen und daß diejenigen Länder, die Roh⸗ ſtoffe produzieren, auf den Konſum induſtriel⸗ ler Fertigwaren verzichten müſſen. Dieſer den eigenen Intereſſen des Auslandes zuwider⸗ laufende Tatbeſtand zwingt Deutſchland, ſeine Rohſtoffeinfuhr auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken. Hier ſtehen wir unter einem Zwang, den nur eine vernünftige Handelspolitik des Auslandes ſelbſt ändern kann. Angeſichts dieſer Sachlage erſcheint es nur vernünftig, das Problem auch von der zweiten Seite anzupacken, nämlich den Störungen, die von den notleidenden alten Schulden auf die Weltwirtſchaft ausgehen, dadurch entgegenzu⸗ arbeiten, daß man die Laſt der Auslandsſchul⸗ den durch eine Senkung der Zinsſätze vermin⸗ dert. Eine deutſche Zinsherabſetzung würde nicht nur die Kapitalforderungen des auslän⸗ diſchen Privatgläubigers innerlich beſſer ma⸗ chen, ſondern ſie würde angeſichts des niedri⸗ gen Weltzinsniveaus auch moraliſch gerecht⸗ fertigt ſein. Deutſchland iſt nach wie vor bereit, zu einer Wiederbelebung des Welthandels und damit zu einer Steigerung ſeiner Transferfähigkeit beizutragen, und ich gebe der Hoffnung Aus⸗ druck, daß auch die Gläubiger das deutſche Schuldenproblem unter dieſem größeren Ge⸗ ſichtspunkt anfaſſen werden. Uorratswietſchaft in der deloerſorgung Foldte, kltz und Todt auf der faupwerſammlung der deutſchen beſellſchaſt für mMineralölforſchung Berlin, 26. April. Die Deutſche Geſell⸗ ſchaft für Mineralölforſchung hält vom 26. bis 28. April ihre Hauptverſammlung in den Räu⸗ men der Techniſchen Hochſchule in Berlin⸗Char⸗ lottenburg ab. Die Tagung begann Donners⸗ tagvormittag mit einer großen öffentlichen Sitzung, zu der ſich mehr als 1000 Teilnehmer eingefunden hatten. Unter den Ehrengäſten befanden ſich Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte, Reichsverkehrsmini⸗ ſter von Eltz⸗Rübenach, die Staatsſekre⸗ täre Feder, Dr. Krohn und König. Der Vorſitzende der Geſellſchaft, Profeſſor Dr. Ubbelohde ⸗Berlin, eröffnete die Sitzung mit einer Begrüßungsanſprache. Er ſprach der Reichsregierung den Dank dafür aus, daß ſie der Mineralölforſchung außerordentlich großes Intereſſe entgegenbringe. Einleitend ſprach Staatsſekretär Feder über nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsgeſtaltung auch beim Erdöl. Er führte u. a. aus: Die Voraus⸗ ſetzung für den Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaft iſt eine ſtarke Wirtſchaftsführung und Wirtſchaftsgeſtaltung. Hand in Hand mit der grundſätzlichen Neuordnung der deutſchen Ver⸗ kehrswirtſchaft geht die Bereitſtellung des be⸗ nötigten Treibſtoffes. Die Neuordnung der Mineralölwirtſchaft iſt ein zwingendes Gebot der gewaltigen techniſchen Aufgaben. Der Aus⸗ gangspunkt einer Verbreiterung der Rohſtoff⸗ baſis iſt eine gründliche Erforſchung der deut⸗ ſchen Rohſtoffe. Durch Bohrbeihilfen wird die Erſchließung deutſcher Oellagerſtätten gefördert. An die Seite der natürlichen Quellen tritt die ſynthetiſche Herſtellung von Treibſtoffen. Die Lagerhaltung ausländiſcher Rohſtoffe muß planmäßig geſteigert werden. Die Nutzbar⸗ machung anderer Treibſtoffquellen kommt er⸗ gänzend hinzu. Planmäßige Steigerungen der Treibſtoffe und Senkung der Geſtehungskoſten werden eine weitere erhebliche Steigerung des Kraftverkehrs zur Folge haben. Reichsarbeitsminiſter Seldte be⸗ tonte in ſeiner Anſprache den politiſchen und wirtſchaftlichen Wert der Oelverſorgung Deutſchlands, der am klarſten vor Augen trete, wenn man ſich vorſtelle, welche Folgen ein hundertprozentiger Erfolg der Oelbohrungen in Norddeutſchland mit ſich bringen müſſe. Es ergäben ſich daraus zwei Forderungen, die uns von der Natur gegebenen Werte bis zur äußer⸗ ſten Grenze auszunutzen und mit den uns ge⸗ ſchenkten Rohſtoffen haushälteriſch umzugehen. Wir haben eine Vorratswirtſchaft zu führen. Auf die Privatinitiative werde man dabei nicht verzichten können. Doch müſſe man auf eine ſtarke ſtaatliche Wirtſchaftsſteuerung für dieſe Gebiete hinzielen. Fortſchreitende Mo⸗ toriſierung werde beſtimmend bei dem Erfolg der Arbeitsbeſchaffung ſein. Der Präſident der Geologiſchen Landesanſtalt Berlin, Profeſſor Dr. von Seidlitz, begründete die Notwendigkeit, die Erkenntniſſe der Geolo⸗ gie praktiſch für die deutſche Wirtſchaft nutzbar zu machen. Der Generalinſpektor des deutſchen Straßen⸗ bauweſens, Dr. Todt, ſprach über Straßenneu⸗ bau im neuen Deutſchland. Mit dem Geſetz über die Reichsautobahnen ſei der Grundſtein für eine bisher unbekannte ganz neue Aus⸗ ſichten gebende Straßenſchaffung gelegt worden. Die Geſetze hätten eine große Wirkung auf die Arbeitsbeſchaffung und auf den künftigen Ver⸗ kehr. Miniſterialdirektor Dr.⸗Ing. e. h. Branden⸗ burg ſprach über Treibſtoff und Motoriſierung. Die Treibſtoffrage ſei geradezu eine Schickſals⸗ frage für den erfolgreichen Fortgang der von Zum I. nal DAF Fest anzũü ge RM. 48.50, RM. 65.— Ferner vorschriftsmässige DAF Mützen/ Hemden Krawatten Kragen/ Socken Mannheim OS der Reichsregierung betriebenen Motoriſierung des Verkehrs in Deutſchland. Der Treibſtoffverbrauch für Kraftfahrzeuge betrage 1,4 Millionen Tonnen, davon werde ein Drittel in Deutſchland hergeſtellt. Man könne mit einem ſtändigen Anwachſen des Treibſtoff⸗ bedarfs in Deutſchland rechnen, der in den näch⸗ ſten 4 bis 5 Jahren eine Verdoppelung des heutigen Verbrauches herbeiführen werde. Das große Ziel ſei, Deutſchland in der Treibſtoffver⸗ ſorgung unabhängig zu machen. Das dürfe aber nicht zu einer Verteuerung der Antriebskoſten führen. Der„Gruß aus dem Schwarzwald“ in Berlin Uebergabe des Mai⸗Baumes an die Reichs⸗ hauptſtadt Berlin, 26. April. Der zum Mai⸗Baum der Reichshauptſtadt auserſehene Schwarz⸗ waldrieſe, der Mittwochabend auf dem An⸗ halter Bahnhof im Sonderzug mit ſeiner Be⸗ gleitung von vier Schwarzwälder Holzfällern und einem Förſter eingetroffen iſt, wird am Samstagnachmittag unter Anteilnahme der Be⸗ völkerung der Reichshauptſtadt vom Branden⸗ burger Tor zum Luſtgarten überführt. Der Transport wird aller Wahrſcheinlichkeit nach mit dem neuen Transportwagen der Reichs⸗ bahn durchgeführt, die die Waggons, welche den Baum hierhergefahren haben, tragen. Um 16.30 Uhr wird der gewaltige Stamm das Brandenburger Tor paſſieren und gegen 17 Uhr im Luſtgarten eintreffen, wo die Ueber⸗ gabe erfolgt. Begleitet wird der Stamm auf ſeinem Weg durch Muſikzüge und Gruppen des Amtes„Volkstum und Heimat“ in der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, die auch mit ſeiner ſpäteren Betreuung und Ausſchmük⸗ kung beauftragt ſind. Deutſchland frei von pocken und ähnlichen gemeingefährlichen Krankheiten Berlin, 26. April.(HB⸗Funk.) Nach einem Bericht des Reichsgeſundheitsamtes über die gemeingefährlichen Krankhei⸗ ten im Jahre 1933 iſt das Deutſche Reich im Jahre 1933 von den Pocken gänzlich frei ge⸗ weſen, während 1932 insgeſamt drei leicht verlaufene Fälle gemeldet wurden. Auch Er⸗ krankungen und Sterbefälle an Cholera, Gelbfieber und Peſt waren ebenſo wie in den Vorjahren nicht aufgetreten. Dage⸗ gen wurden vier Fälle von Fleckfieber mit einem Todesfall feſtgeſtellt. In drei Fällen handelte es ſich um Rückwanderer aus Ruß⸗ land, von denen einer etwa vier Wochen nach der Einreiſe geſtorben iſt. Ferner ein aus Rumänien ſtammender Arzt. Die Ge⸗ ſamtzahl der in Deutſchland in Behandlung befindlichen Auslandskranken betrug am Schluß des Jahres 1933 ebenſo wie am Schluß des Vorjahres zehn. 1Stöche 3 Stücke 90. Zeitflose Sc schriff„Polmolive“. hönheitr. Sie Kkönnen sie nicht gufhalten, ober Sie können verhindern, doſs der Teint ihre Spuren verrõt: durch gewissenhofte tãgliche pflege mit p̃olmolive, der naturreinen Seife. Unter Verwendung reiner, notörlicher Ole, ohne forbzusötze, wird Polmolive-Seife nergestellt. lhr cremeortig milder Schoum reinigt mit der nowendigen Gröndlichkeit. in wohltötig schonender Weise entfernt er olle Unreinheiten aus den kleinen Poren, s0 daoſs sie frei und unbehindert atmen können. 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Durch den Sturz zog er ſich eine ſchwere n⸗ u und blieb bewußtlos „Er wurde nach kurzer Zeit aufgefunden t dem Sanitätsauto nach dem akademi⸗ rankenhaus gebracht. Im Neckar ertränkt tesheim. Ein bei einem Mann⸗ Meiſter tätiger Bäckerlehrling von hier im Neckar ertränkt. neiſter⸗Schulungskurſe in Wertheim ei m. Schon ſeit einigen Monaten nden in Baden Bürgermeiſter⸗Schulungskurſe itt, in denen die verantwortlichen der diſchen Gemeinden ſowohl ſachlich als auch —. für ihren Beruf geſchult wer⸗ den. Nunmehr iſt es gelungen, dieſe Kurſe auch einmal in Wertheim ſtattfinden zu laſſen. So werden nun vorausſichtlich in der Zeit vom 6. bis 13. Mai d. J. eiwa 120—130 badiſche Bür⸗ Salanastur Wertheim weilen und an den ulungskurſen teilnehmen. Der letzte Arbeitsloſe untergebracht Wertheim. Die Gemeinde Reicholzheim, eine alte Hochburg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, konnte vor einigen Tagen melden, daß der letzte Arbeitsloſe in Arbeit und Brot gekommen iſt. Diritte Verluſtpartie Bogoljubows Pforzheim. Aljechin führt offenbar ſeine Ankündigung durch, ſeinen Gegner ſchon in der Eröffnung vor ungewöhnliche Probleme zu ſtellen. Bogoljubow als Weißer zog natürlich 44, und Aljechin antwortete mit dem ungewöhnlichen Vorſtoß des c⸗Bauern und bauie ſich auch in der Folge ſehr merk⸗ würdig auf. Bogoljubow fand zunächſt gegen dieſe Verwirrungstaktik nicht das richtige Gegengift, konnte aber dann mit Damentauſch ſeine Stellung einigermaßen ſanieren. Trotz eitnot brachte er dann ein ausſichtsreiches Bauernopfer, verfehlte aber die richtige Fort⸗ ſetzung und mußte in ein ausſichtsloſes Turm⸗ endſpiel einlenken, das er im 47. Zug auf⸗ geben mußte. Die zehnte Partie wird morgen, Freitag, den 27. April, um 9 Uhr geſpielt. Warnung vor einem Proviſionsbetrüger Frankfurt a. M. In den letzten Wochen —3 in Frankfurt a. M. und Nachbarſtädten ein etrüger aufgetreten, der ſich in Frankfurt Karl Keßeer und Stein, in Darmſtadt Karl und Everle, in Pfungſtadt Everle nannte. Wie feſt⸗ geſtellt wurde, handelt es ſich in allen Fällen um ein und denſelben Betrüger, der auf dieſe Namen Vertretungen für Verſicherungsgeſell⸗ chaften und Zeitſchriften übernimmt. Er reicht ingierte Anträge und Beſtellungen ein und läßt ch iherfür die Proviſion zahlen. Vor dem Be⸗ trüger, der au chin Wirtſchaften Angeſtellte an⸗ pumpt und dann verſchwindet, wird gewarnt. Mfals Kundgebung für deutſches Wandern in Bad Dürkheim Bad Dürkheim. Nachdem im vergange⸗ nen Jahre der Reichsverband der Deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine ſeine Mitglieder zu einer Kundgebung für deutſches Wandern nach Mannheim gerufen hatte, findet das dies⸗ 25 Wandertreffen am Chriſti⸗Himmel⸗ fahrtstag in Bad Dürkheim ſtatt. 5 Sonderzüge werden aus allen Richtungen Wanderer nach Bad Dürkheim bringen, von wo aus am Vor⸗ mittag eine kurze Wanderung in die Umgebung an Nach dem Mittageſſen begeben ſich die Teilnehmer auf die Wurſtmarktswieſe zur Aufſtellung zum Feſtplatz, der durch die Stadt zum Schloßplatz zieht. Dort findet dann in nweſenheit des Reichswanderführers, der Vertreter der Partei, der und ſtaat⸗ lichen Behörden die eigentliche der Gebirgs⸗ und Wandervereine ſtatt. Ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein in der Feſthalle an der Wurſtmarktswieſe wird das Wandertreffen be⸗ ſchließen. Die Sonnenuhr im Brunholdisſtuhl Bad Dürkheim, Bei den Ausgrabungen beim Brunholdisſtuhl wurde ein Steinblock zu⸗ tage gefördert, in den eine Sonnenuhr einge⸗ meißelt' iſt, die wohl zu den älteſten zählen dürfte, die es gibt. Die älteſte erhaltene Son⸗ nenuhr befindet ſich bekanntlich an der Kloſter⸗ kirche von Otterberg. nen uns von Karlsruhe. Nur noch wenige Tage tren⸗ em Tag der Nationalen Arbeit. In ganz Deutſchland hat ein Wettrüſten ein⸗ geſetzt, ein Wettrüſten aller deutſchen Gaue und Berufsſtände für die größte Kundgebung der friedlichen Arbeit, die die Welt je geſehen hat. Täglich gehen aus dem Reich neue Mel⸗ dungen ein, die den Umfang dieſes grandioſen Volksfeſtes erkennen laſſen. Zugleich wird in Baden nach den Richtlinien der Landesſtelle Baden—Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda unter Lei⸗ tung von Pg. Franz Moraller von allen mit der Durchführung der Veranſtaltung be⸗ auftragten Stellen fieberhaft gearbeitet. An alles iſt gedacht, jede Einzelheit wird bis ins Kleinſte vorbereitet. Von Tag zu Tag wächſt die frohe Erwartung in allen Schichten des ſchaffenden Volkes. Ueber die Geſtaltung des Tages der Natio⸗ nalen Arbeit in Baden können wir heute frde mitteilen: Drei Symbole ſind ür den Charakter des Feſtes be⸗ timmend: Der Maibaum, die aienkönigin und das Maifeld. In der Mitte des Feſtplatzes wird in allen Städten und Dörfern der Maibaum, eine hohe Tanne, aufgepflanzt, die am Montag nachmit⸗ tag, dem 30. April, begleitet von Waldarbei⸗ tern und einem Förſter, von der HJ und dem BoM feierlich am Ortseingang eingeholt wer⸗ den wird. Auf dem Feſtplatz wird der Baum dem Obermeiſter der Zimmererinnung, der mit Meiſtern, Geſellen und Lehrlingen angetreten iſt, übergeben. Die Schule fällt aus. Nachts 12 Uhr wird, während die große Jugendkund⸗ gebung auf dem Brocken, auf der der Reichs⸗ jugendführer Baldur v. Schirach ſpricht, übertragen wird, der Maibaum von der Zim⸗ mererinnung aufgerichtet. Am 1. Mai ſind ſämtliche Schulklaſſen in Stadt und Land um 9 Uhr unter Führung der Lehrer auf dem Feſtplatz aufmarſchiert und hören die Uebertragung der großen Kund⸗ Baden rüſtet zum 1. Mai ——— der Berliner Schuljugend im Luſt⸗ garten. Ein farbenprächtiges Bild, das die ganze Mannigfaltigkeit der Gliederung unſerer ſchaf⸗ fenden Stände wie unſeres Volkstums über⸗ ſh 5 widerſpiegelt, wird der Feſtzug ſein, der ich durch die mit jungem Grün und Blumen reich geſchmückten Straßen bewegen wird. An der Spitze marſchieren die Ehrenſtürme der Parteiorganiſationen, der Polizei und der Reichswehr auf. Es folgen die Fahnen, Grup⸗ pen der Berufsſtände und Innungen in ihren eigentümlichen Trachten. Inmitten eines ſtatt⸗ lichen Gefolges feſtlich geſchmückter Wagen, die das auf dem heimatlichen Boden gewachſene Brauchtum in farbigen Trachtengruppen zur Darſtellung bringen, thront die Maienköni⸗ 943 das Sinnbild des jungen Frühlings, des neuen Werdens in Volk und Natur. Auf dem Maifeld vollzieht ſich dann der Aufmarſch aller Kämpfer der mFagſcheften nach Berufsſtänden, Innungen, Fachſchaften und Betrieben gegliedert. Die Erwerbsloſen ſind jeweils an der Spitze ihrer Fachſchaften. Es folgen die Arbeitsveteranen, die Braun⸗ hemden, der Arbeitsdienſt. Den Arbeitsvetera⸗ nen, die an dem Zug nicht teilnehmen können, ſind beſondere Ehrenplätze angewieſen. Die Ehrung der Veteranen der Arbeit ſteht über⸗ haupt im Mittelpunkt des Tages. Um 16 Uhr beginnt der Staatsakt, der vom Tempelhofer Feld übertragen wird. Der Füh⸗ rer ſpricht. Der Abend bringt in ſämtlichen Sälen und Gaſtſtätten ein frohbewegtes feſtliches. Treiben mit volkstümlichen Aufführungen, Volkstän⸗ zen und Geſang. Von 20 Uhr ab erfolgt die von Kameradſchaftsabenden großer Werke durch den Rundfunk. Die Be⸗ triebe, Behörden und ſonſtigen Organiſationen veranſtalten ihre eigenen Kameradſchafts⸗ abende, bei denen die Arbeitsveteranen beſon⸗ ders geehrt werden. Zum Schluß vereinigt ſich jung und alt beim Maitanz. Der Heimſtättenprozeß /13. bis is. BVerhandlungstag Heidelberg. Im weiteren Vexlauf des Prozeſſes trug das Gericht all die betrügeri⸗ ſchen Manipulationen und Lügen zuſammen, mit deren Hilfe man Aufſichtsbehörde und Oeffentlichkeit Monate hindurch über den tatſächlich längſt vorhandenen Bankerott der Kaſſe täuſchte. Sämtliche Bilanzen waren ge⸗ fälſcht. Ein Stammkapital von 50 000 Mark wurde nur durch fingierte Buchungen aus⸗ ewieſen, und als das Reichsaufſichtsamt die Zunu der Kaſſe von einer Erhöhung des tammkapitals um 100 000 Mark abhängig machte, unternahmen die Angeklagten groß⸗ zügige Vorbereitungen, um auch dieſe Rieſen⸗ fumme in die Bücher zu zaubern. Laufende Informationen über die Entwicklung des Be⸗ triebs, die man an die Behörden, Auskunfteien und Vertreter erteilte, ließen Geſchäftsumfang und Leiſtungen ins Unermeßliche vergrößert er⸗ ſcheinen. So ſprach man z. B. von einer Ver⸗ waltungskoſtenreſerve von 200 000 Mark, wäh⸗ rend in Wirklichkeit nur Schulden vorhanden waren. Auf der anderen Seite machte eine rieſige Reklame mit eigener Zeitſchrift, zahl⸗ loſe Rundſchreiben und Proſpekte den Intereſ⸗ ſenten märchenhafte Verſprechungen, ſo daß in der kurzen Zeit des Beſtandes der Kaſſe Sparer mit einer Geſamtabſchlußfumme von 40 000 000 RM. geworben worden waren. Zunächſt ſchilderte man die Kaſſe auf Grund der gefälſchten Unterlagen als ſicherſte Kapital⸗ anlage; dann ſicherte man unter Hinweis auf die angeblich vorhandenen fremden Mittel aus dem öffentlichen Kapitalmarkt bei Entrichtung einer zehnprozentigen Sonderleiſtung Zutei⸗ lung bereits nach zehn bis zwölf Monaten zu. Von der Einlöſung dieſer Verpflichtung drückte man ſich nachher mit Hilfe aller möglichen Aus⸗ reden oder unter Berufung auf verſtecke Klau⸗ ſeln und Hinterhalte in den Verträgen. So er⸗ klärte man dem erſtaunten Sparer z.., daß Zuteilung noch lange nicht Auszahlung ſei. Das Gericht hat von den in die Hunderte gehenden einzelnen Betrugsfällen 52 aus⸗ gewählt, die einzeln beſprochen werden. Die dabei als Geſchädigte auftretenden Zeugen ſind meiſtens Arbeiter und Handwerker aus allen Teilen des Reichs. Den Anfang machte ein ſchwerkriegsbeſchädigter Invalide, der für mehr als 1000 Mark Einzahlung wie die meiſten Sparer nichts als Zeitſchriftenmakulatur und Werbezettel erhalten hat. Mord in Völklingen Völklingen. Eine furchtbare Bluttat hat ſich in den ſpäten Abendſtunden des Dienstag in Völklingen ereignet. Der Arbeiter Wilhelm Laburie hat den Dipl.⸗Ing. Schäfer vor ſeiner Wohnung kurz nach 21 Uhr durch zwölf Meſſerſtiche getötet. Der Tod Schäfers trat auf der Stelle ein, da einer der erſten Meſſerſtiche das Herz traf. Nach der Mordtat ſtellte ſich Laburie freiwillig der Polizei. Wir erfahren dazu noch folgende Einzelhei⸗ ten: Seit geraumer Zeit hatte Dipl.⸗Ingenieur Schäfer mit der Frau Laburies ein Liebesver⸗ hältnis. Um dieſem Liebesverhältnis ein Ende zu machen, unternahm Frau Laburie am Diens⸗ tagnachmittag einen Selbſtmordverſuch. Sie öff⸗ nete in ihrer Wohnung ſämtliche Gashähne und verſuchte auf dieſe Weiſe ſich mit Gas zu ver⸗ giften. Der von der Arbeit zurückkehrende La⸗ burie kam jedoch noch zur rechten Zeit, um die bereits ohnmächtig gewordene Frau zu retten. Er fand neben der bewußtloſen Frau liegend einen Abſchiedsbrief, in dem Frau Laburie eingehende Aufzeichnungen über ihr Verhältnis mit Schä⸗ fer gemacht hatte. Daraufhin begab ſich gegen Abend Laburie, mit einem großen Meſſer be⸗ waffnet, vor die Wohnung Schäfers, den er, als er die Wohnung verlaſſen wollte, niederſtach. Schwerer Motorradunfall Saarbrücken. Bei Obervölklingen ſtreifte ein Motorradfahrer ein ihm entgegenkommendes Lieferauto derart ſcharf, daß er einen Unter⸗ und Oberſchenkelbruch, einen Armbruch, einen Schulterbruch und eine Gehirnerſchütterung da⸗ vontrug. In beſinnungsloſem Zuſtand rannte er mit ſeinem Rad gegen den Bordſtein und ſtürzte zu Boden. Der Führer des Lieferwagens, den keine Schuld treffen ſoll, brachte den Schwerverletzten ins Krankenhaus. 15 000 Franken Brandſchaden Saarlouis. In dem Amweſen eines Ein⸗ wohners in Wadgaſſen brach am Dienstag ein aus, dem der Dachſtuhl zum Opfer fiel, während die Wohnräume beſchädigt wur⸗ den. Die Wadgaſſer Feuerwehr konnte den Brand auf ſeinen Herd beſchränken. Der ent⸗ ſtandene Schaden wird auf rund 15 000 Fran⸗ ken geſchätzt. Petroleum ins Feuer! Saarlouis. Ein zwölfjähriger Junge Sohn eines Hülzweiler Ehepaares, das au Krankenbeſuch war, wollte Herdfeuer anzünden, und goß Petroleum in die Flamme. Das Feuer Möis in die Flaſche und in kurzer Zeit ſtanden öbelſtücke und Gardinen in Flammen. Das Kind hat im Geſicht und an den Händen ſchwere Brandwunden erlitten. Durch ſeine Hilſerufe kamen Nachbarn herbei, die den Brand ein⸗ dämmen konnten. Ein elfjähriger Taugenichts Differten. Vor unſerem Ort mußten die von Wadgaſſen kommenden Eiſenbahnzüge des öfteren ſtillhalten, weil die Einfahrt geſchloſſen war. Die Ermittlungen ergaben, daß die durch dieſen Umſtand bedingten Verſpätungen der Züge auf die Miſſetaten eines elfjährigen Jun⸗ gen zurückzuführen ſind, der die Drähte des Signals mit einem Knebel zuſammenband, ſo daß dieſes außer Tätigkeit geſetzt wurde. Totgefahren Ueberherrn. Ein von einer Belegſchafts⸗ verſammlung des Hoſtenbacher Blechwalzwerks kommende 32 Jahre alter Hüttenarbeiter aus Ueberherrn wollte von der falſchen Seite her einen Zug beſteigen. Er wurde dabei von einer vorbeifahrenden Lokomotive erfaßt und zoa ſich beim Sturz zu Boden eine ſo ſchwere Schädel⸗ verletzung zu, daß er auf der Stelle tot war. Gasherd explodiert Merzig. In einem Hauſe der Saarbrücker Allee wurde durch eine Gasexploſion die Tür des Backofens abgeriſſen und die Scheiben der Küchenfenſter zertrümmert. Da zur Zeit der Ex⸗ ploſion niemand in dem betreffenden Raum ſich aufhielt, kamen Perſonen nicht zu Schaden. Laſtwagen gegen Perſonenzug Wittlich. Auf der Strecke Wittlich—Daun verſuchte an einem unbeſchrankten Bahnüber⸗ gang ein mit Steinen beladener Laſtwagen den Bahnübergang kurz vor P 1321 zu überqueren. Der Kraftwagen wurde von der Lokomotive am 5 Teil erfaßt und ſchwer beſchädigt. Der ahrer kam mit dem Schrecken davon. Der Zug erlitt eine einſtündige Verſpätung. Tödlich verbrüht Neunkirchen. Das zweijährige Töchterchen des Landwirts Lauer aus Britten fiel beim Viehfüttern in einen Keſſel kochenden Waſſers und zog ſich ſo ſchwere Brandwunden zu, daß es am nächſten Tage ſtarb.—0 Gut abgegangen Neunkirchen. In der Nähe von Welles⸗ weiler wurde der mit ſeinem Fahrrad auf dem Heimweg befindliche Bergmann Joh. Götz aus Mittelbeyrbach von einem Motorradfahrer um⸗ erannt. Er kam mit leichteren Verletzungen avon. Auf der Grube verunglückt. Neunkirchen. Auf Grube Frankenholz löſte ſich vor Ort aus dem Hangenden ein Berg⸗ ſtück, durch das der Bergmann aus Schmittweiler eine Beinverletzung erlitt. Das Abzeichen des Bundes der Frontſoldaten Saar im Saargebiet zugelaſſen Saarbrücken. Wie der Bund der Front⸗ ſoldaten Saar mitteilt, hat das Mitglied der Regierungskommiſſton für die Angelegenheiten des Innern das öffentliche Tragen des Abzei⸗ chens des Bundes der Frontſoldaten Saar, das einen Adlerkopf darſtellt, zugelaſſen mit der aus⸗ drücklichen Bedingung, daß es nur von ehemali⸗ gen Frontkämpfern getragen wird. 4 Wird die ſaardeutſche Preſſe mundtot gemacht? Trier. Die Regierungskommiſ⸗ ion des Saargebiets hat die in Saarlouis er⸗ cheinende„Saarzeitung“ auf Grund des Artikels 12 der Verordnung vom 20. Mai 1933 zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Sicherheit für drei Tage verboten. In der Begründung heißt es, die Art der Ver⸗ öffentlichung des als Auflagenachricht an die ſaarländiſche Preſſe gegebenen Briefes des Präſidenten Knoxr an das Völkerbundsſekreta⸗ riat über angebliche Deutſchen Front in der„Saarzeitung“ unter der Ueberſchrift:„Eine Auflagenachricht— Auf Befehl der Regierungskommiſſion!“ erfülle den Tatbeſtand des Artikel 13, Abſatz 1 bis 3. Dieſes neue ſcharfe Zugreifen der Regierungskommiſſion zwei Tage nach dem Verbot des„Saarbrücker Abend⸗ blatt“, das lediglich über ein Eingreifen der Regierungskommiſſion in den Rechtsgang zugunſten eines franzöſiſchen Gru⸗ benbeamten berichtet hatte, deutet darauf hin, daß es den Herren Knox und Heimburger darum zu tun iſt, die ſaarländiſche Preſſe mund⸗ tot zu machen, wenigſtens ſoweit es ſich um Kritik an den Maßnahmen der Völkerbunds⸗ regierung handelt. — 3 — 14 Mannneim, e. 7 am Strohmarkt umſßſeſtanzug⸗ die soliden, eleganæen und bequemen schyaræen ———— HERNEQV SciUtE Tudwigshafen à. Rh., Ludwigstr. 26 ohann Carlen „Machenſchafren“ der ordentlichen 440 4 Zahrgan⸗ Date 1521 geſt. 1898 Kiat 1933 Rud rers Sell des amt Sonner 19.18 Uh untergan Aprilw Einmal die Som hierauf heiteren merlich r tig unter infolge d fallen, un Wetterbe lichen W Noch 1 dem Wor fliegen d der träur lings ſch ſcheren n herrlicher ſeien win wohl dal ſpäter de nehmen. lings fre geſtatten. Und e⸗ Fluren f anmutig ihr grün daß wier gülige S 72 Das ſchneller, geben M Heute Braune öffnet. reitungs hämmer Schwarz den ang ren, Me das jetzt An de ganz M wird du ſchehen An 30 und 1 über 15 die flagge fliegen dern di Boml des Wi ftiften, ein gro An d von Wir vereine tag 16 beilage Händen Preis Zur ler hat bewerb und B friedlic Die M malen, nRation⸗ ſierend würfe tung d Bedine haben. 80 2 eb. 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Dem Mai enkgegen! Aprilwetter beherrſcht gegenwärtig die Tage. Einmal regnet es, ein andermal ſcheint wieder die Sonne, dann donnern gar die Gewitter, hierauf wird es ſchön— ſo wechſeln trübe mit heiteren Stunden ab. Die Kette der vorſom⸗ merlich warmen Tage ſcheint nunmehr endgül⸗ tig unterbrochen zu ſein. In den Bergen iſt infolge der merklichen Abkühlung Neuſchnee ge⸗ fallen, und für die nächſte Zeit verkündet der Wetterbericht den Fortbeſtand des veränder⸗ lichen Wetters. Noch wenige Tage trennen uns vom Mai, dem Wonnemonat des ganzen Jahres. Wieder fliegen dem Mai unſere Grüße entgegen. Wie⸗ der träumen wir davon, daß er uns des Früh⸗ lings ſchönſte Blüten⸗ und Blumenpracht be⸗ ſcheren möge. Wir haben ſchon einen Teil herrlichen Frühlings genießen dürfen, aber— ſeien wir aufrichtig!— es war uns nicht ganz wohl dabei, weil wir befürchteten, wir müßten ſpäter dafür ſchlechtes Wetter wohl in Kauf nehmen. So ganz von Herzen ſich des Früh⸗ lings freuen zu dürfen: das möge uns der Mai geſtatten. Und es braucht ja nicht viel dazu, denn die Fluren ſchmückt ſchon Mutter Natur mit ihren anmutigſten Kindern, Baum und Buſch legen ihr grünes Gewand an; es iſt nur notwendig, daß wieder von einem blauen Himmel eine gütige Sonne lacht. Bomben auf mannheim Das Herz unſerer lebendigen Stadt ſchlügt ſchneller, große Ereigniſſe bereiten ſich vor und geben Mannheim einen neuen Impuls. Heute mittag um 2 Uhr wird die große Braune Meſſe in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen er⸗ öffnet. In den rieſigen Zelten iſt die Vorbe⸗ reitungsarbeit zur Hetzjagd geworden, man hämmert, nagelt, mauert, baut Stände, ein Schwarzwaldhaus, die modernſten Autos wer⸗ den angefahren, es wird gemalt, Motore ſur⸗ ren, Maſchinen klappern, ein tolles Leben, in das jetzt langſam Ordnung einkehrt. An der Eröffnung der großen Schau wird ganz Mannheim teilnehmen, ganz Mannheim wird durch Signalbomben über das große Ge⸗ ſchehen unterrichtet. An 30 verſchiedenen Stellen in Mannheim und Umgebung werden die Bomben, die über der Stadt platzen, losgeſchoſſen, aus 15 dieſer Bomben werden ſich Hakenkreuz⸗ flaggen entfalten, insgeſamt 15 000 Flug⸗ zettel flattern über die Häuſer. 300 Eintrittskarten fliegen über Mannheim und bereiten den Fin⸗ dern die Freude des freien Eintritts. Bomben auf Mannheim, im wahrſten Sinne des Wortes, aber keine Bomben, die Unheil ſtiften, ſondern ſolche, die Glück bringen und ein großes, freudiges Ereignis ankünden. An die Führer der Geſangvereine von Mannheim und AUmgebung! Wir machen alle Führer der hieſigen Geſang⸗ vereine darauf aufmerkſam, daß heute nachmit⸗ tag 16 Uhr alle Anzeigen zu unſerer Sonder⸗ beilage„Pflegt das deutſche Lied“ in unſeren Händen ſein müſſen. 1 Hakenkreuzbanner— Anzeigenabteilung. Preisausſchreiben für Mannheimer günſtler Zur Unterſtützung von Mannheimer Künſt⸗ ler hat die Stadtverwaltung zwei große Wett⸗ bewerbe ausgeſchrieben, die unſeren Malern und Bildhauern Gelegenheit geben ſollen, in friedlichem Wettſtreit ihre Kräfte zu meſſen. Die Maler werden aufgefordert, ein Bild zu malen, das den 1. Mai, den Feiertag der nationalen Arbeit ſchildernd oder ſymboli⸗ ſierend verherrlicht. Die Bildhauer ſollen Ent⸗ würfe für ein Mal ſchaffen, das an die Errich⸗ tung der Siedlung Neu⸗Eichwald erinnert. Die Bedingungen ſind im Büro der Kunſthalle zu haben. 80 Jahre alt. Frau Katharing Mohr, Witwe, geb. Freimeier, Wallſtadtſtraße 50, kann heute ihren 80. Geburtstag feiern. Aeberraſchung im Abteil Muffige Wärme herrſcht in dem eugen Ab⸗ teil. Gleichgültig gehen die Blicke über die Unzahl der fremden Geſichter hinweg. In bun⸗ ter Folge ſind ſie aneinandergereiht, ſo wie die Laune des Zufalls es fügte. In das Rattern der Räder klingt das Gewirr gedämpfter Stimmen und von der Decke kommt trübes Lampenlicht, läßt ſeinen müden Schein über die Köpfe der Menſchen gleiten. Draußen fällt dichter Regen. Wie Tränen rinnen die Trop⸗ fen langſam die Scheiben hinab. An einer Ecke des Fenſterſims krabbelt ein winziger Käfer, rot und ſchwarz. Mit turneriſcher Gewandtheit klimmt er an der latten Fläche empor, arbeitet ſich mühſam hoch, aber kurz vor dem Ziel rutſcht er ab und das Spiel beginnt von neuem. Gelangweilte Blicke ſtreifen das kleine Weſen, gehen darüber hinweg. Da ſchwingt auf einmal ein ſilberhelles Jauchzen durch den Raum—„Ein Marienkäferchen, Mutti, guck mal, ein richtiger Marienkäfer!“ und eine ro⸗ ſige Kinderfauſt greift nach dem ſeltſamen Wunder. Köpfe wenden ſich, halb unwillig, halb erſtaunt, und erſchreckt fährt die junge Mutter auf.„Aber Mädel, was fällt dir ein— was ſollen denn die Leute von dir denken?“ Aus den großen Kinderaugen blickt tiefe Ver⸗ ſtändnisloſigkeit; fragend ſchauen ſie von einem zum anderen, als warteten ſie, ob denn nicht endlich auch bei den„Großen“ ein Schein der Freude zu entdecken ſei. Dann zuckt es wie plötzliches Begreifen über das kleine Geſicht. „Ooch Mutti, ſind die aber alle dumm, die wiſſen wohl gar nicht mal, was ein Marien⸗ käfer iſt...!“ Ein Lächeln liegt über den Men⸗ ſchen. Nachdenklich und ein ganz klein wenig beſchämt ſehen ſie den blonden Krauskopf im Gedränge verſchwinden. Vorbereitungen zum 1. Mai Auf dem Exerzierplatz kut ſich eiwas Wenn uns auch noch fünf Tage bis zum 1. Mai trennen, ſo rühren ſich doch jetzt ſchon viele geſchäftige Hände, um den n ſo herzurichten, daß bei dem großen Aufmarſ alles klappen wird. Beſonders wichtig iſt die Erſtellung der Lautſprecheranlage, denn Vor⸗ ausſetzung für das Gelingen des Feſtes iſt die Verſtändlichmachung der Reden für die Zehn⸗ tauſende von Teilnehmer, die auf dem Rieſen⸗ platz aufmarſchieren werden. Die Leute von der Kreisrundfunkſtelle haben ſich bereits ein klei⸗ nes Häuschen errichtet, in dem die zahlreichen Verſtärker und Umformer untergebracht wer⸗ den, die notwendig ſind, um die zwölf Rieſen⸗ Lautſprecher zu ſpeiſen, die Lichter und Schein⸗ Auffla und was ſonſt noch dazu gehört, zum Aufflammen zu bringen. Schon jetzt ſchwingen ſich die erſten Drähte hinüber zu dem Maſte, von dem aus die Leitungen zu den beiden Holz⸗ türmen weitergeleitet werden, von denen jeder fünf Lautſprecher tragen wird. Im Rohbau ſteht auch ſchon die Rednertribüne, die in die Mitte zwiſchen die beiden Lautſprecher kommt. Mannſchaften vom Volksdienſt ſind gegenwär⸗ tig damit beſchäftigt, die eiſernen Träger auf⸗ zurichten, die die Grundlage für die Zuſchauer⸗ tribünen bilden werden. Dieſe beiden Tribü⸗ nen ſtehen ebenfalls rechts und links vom Red⸗ nerpult und befinden ſich dirUt an der Sport⸗ platzumzäunung, die ſich an die Kaſerne an⸗ ſchließt. Der Exerzierplatz ſelbſt iſt bereits voll⸗ ſtändig geräumt und die Fußballtore, die auf dem Platz aufgeſtellt waren, liegen abmontiert ſeitlich an der Straßenbahnböſchung. Die Förderung des Eigenheimbaues Die Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Deutſchlands älteſte, größte und erfolgreichſte Bauſparkaſſe, hatte ihre Intereſſenten und Freunde des Bauſpargedankens zu einem Vor⸗ 7 im kleinen Saal des„Caſino“ Mannheim über „Die Förderung des Eigenheimbaues durch die nationalſozialiſtiſche Regierung“ eingeladen. Herr Kralemann, Mannheim, den Abend und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, eine ſtattliche Anzahl von Bau⸗ luſtigen und Eigenheim⸗Intereſſenten begrüßen u können. Dann nahm der Referent des bends, Dr. Picht aus Heidelberg, das Wort. In längeren feſſelnden Ausführungen rollte der Redner das geſamte Problem der Bau⸗ ſparbewegung auf, das in der Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot ſeinen eifrigſten Förderer und größten Vertreter habe. Einige Zahlen, die der Redner anführte, ſprechen für ſich ſelbſt: So wurden bisher insgeſamt 17700 Bau⸗ ſparerfamilien durch Zuteilung von über 2⁴8 Millionen RM. mit Hilfe der Gdß ein Eigen ⸗ heim geſchaffen. Damit iſt der Wille des Füh⸗ rers, den ſparfreudigen deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen mit der Heimatſcholle zu verwurzeln, ihn aus der ungeſunden Luft der Mietskaſernen in die lebenskraftſpendende Freiheit der Natur zurückzuführen, mit beſtem und ſichtbarem Er⸗ folge in die Tat umgeſetzt. Wenn auch die ver⸗ eröffnete floſſenen Regierungen für dieſe Bewegung nun wenig übrig hatten, ja dieſe vielfach mit allen Mitteln unterdrückten, ſo hat der Nationar⸗ ſozialismus in richtiger Erkenntnis der ge⸗ meinnützigen, volkswirtſchaftlichen Beſtrebun⸗ gen der Gdoß nach Uebernahme der Macht da⸗ für geſorgt, daß ſich die Eigenheimbewegung neu entfalten und in weiteſten Volksſchichten vordringen konnte, nachdem die verfloſſene Vertrauenskriſe, die unverantwortliche, auy Eigennutz bedachte Volksſchädlinge herauf⸗ beſchworen hatten, durch energiſchen Zugriſf der neuen Regierung behoben war. Mit der Bereitſtellung von 25 Millionen RM im Rah⸗ men des allgemeinen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammes hat die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung ihren Willen zur Förderung des Eigen⸗ heimbaues eindeutig kundgetan. Durch dieſe am 7. November 1933 erfolgte Sonderzutei⸗ lung können annähernd 2000 Bauſparer ſchon in den nächſten Monaten ihren Wunſch auß Beſitz eines Eigenheimes verwirklichen. Von dem auf die Stadt Mannheim entfallenden Betrag werden zur Zeit 10 Eigenheime erſtellt — ein höchſt erfreulicher Beitrag zur Behebung der Arbeitsloſigkeit. Die klaren und ſachlichen Ausführungen des Referenten wurden mit ſtarkem Beifall auf⸗ genommen und dürften dazu beitragen, daß der Eigenheimgedanke auch in unſerer Stadt neuer⸗ lichen Auftrieb erhält und damit mancher Fa⸗ milie zur Verwirklichung eines längſt erſehn⸗ ten Zieles verhilft. Das Führerprinzip beim Haus⸗ und Grund⸗ beſitzerverein Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein hielt im vollbeſetzten Saale des„Friedrichsparks“ ſeine erſte ordentliche Hauptverſammlung im neuen Staate ab. Nach kurzen Begrüßungsworten durch Vereinsführer Hans Imhoff erſtattete Stadwwerordneter Alt den Rechenſchaftsbericht für das Geſchäftsjahr 1933, aus dem zu erwäh⸗ nen iſt, daß ſich der nominelle Vermögensſtand im Verhältnis zu dem des Vorjahres kaum ver⸗ ändert hat. In der Bilanzaufſtellung iſt das bei der Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz feſtgelegte Vermögen buchmäßig miteingeſetzt. Nachdem jetzt der Vergleich der Landesbank für Haus⸗ und Grundbeſitz verkündet iſt, müßte man 40 Prozent abſchreiben. Der Vorſtand hat aber beſchloſſen, mit Abſchreibungen ſolange zu warten, bis die endgültige Abrechnung der Lan⸗ desbank vorliegt. Der Mitgliederſtand hat er⸗ freulicherweiſe zugenommen, hauptſächlich aber nach dem 1. September 1933, als die neue Lei⸗ tung die Führung des Vereins übernommen hatte. Trotz der vor dem 1. September 1933 er⸗ folgten 200 Abmeldungen iſt der Mitglieder⸗ ſtand um 600 höher als in dem vorjährigen Geſchäftsbericht. Nachdem dem Vorſtand Entlaſtung für die Zeit vom 1 September 1933 bis Jahresſchluß erteilt war, ſkizzierte Pg. Alt noch kurz die ge⸗ leiſtete Vereinsarbeit ſeit dem 1. September. Ter neue Vorſtand hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ macht den Mitgliedern und damit der Volls⸗ gemeinſchaft zu helfen und zu dienen. Die Täã⸗ tigkeit der durch den neuen Vereinsführer Hans Imhoff ins Leben gerufenen Zinsgüteſtelle und des Hilfswerks für den notleidenden Hausbeſitz haben nicht nur in Mannheim, ſondern auch im ganzen Lande volle Anerkennung gefunden. Mit Genugtuung darf feſtgeſtellt werden, daß der Verein ſeit dem 1. September 1933 in national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſte gewirkt und in allen Krei⸗ ſen des Hausbeſitzes Segen geſtiftet hat. Neben den Neueinrichtungen war der Vorſtand bemüht, die Belaſtungen, die auf dem Hausbeſitz ruhen, zu mindern. In einer ganzen Reihe von Ein⸗ gaben und Anregungen an die verſchiedenſten Behörden wurde weſentlich dazu beigetragen, Erleichterungen für den Hausbeſitz zu ſchaffen. — Im Anſchluß an dieſe Ausführungen er⸗ läuterte Syndikus Dr. Siebler im einzelnen die verſchiedenen Eingaben. Das zweite Referat hatte Syndikus Dr. Sieb⸗ ler übernommen, der zunächſt einige Ausfüh⸗ rungen über das Führerprinzip machte und zeigte, wie 1919 mit der Weimarer Verfaſſung dem deutſchen Volke die Demokratie geſchenkt wurde, um— wie man glaubte,— dem deut⸗ ſchen Volk ein Leben in Schönheit und Würde zu geben. Die Folge war, daß man zuletzt über⸗ haupt nicht mehr wußte, wer eigentlich etwas zu ſagen hatte. Millionen von Volksgenoſſen verloren ihre Ar⸗ beitsſtätte, Zuſammenbrüche erfolgten, der Haus⸗ und Grundbeſitz ging ſeinem Ruin entgegen, die Wirtſchaft ſchrumpfte mehr und mehr, wäh⸗ rend zu gleicher Zeit Volksvertretungen in allen Ländern wochenlange Beratungen über die Be⸗ hebung der Notlage abhielten. Die Demokratie, der giftige Lindwurm des Marxismus, iſt zerſchlagen und das deutſche Volk hat erkann, daß ein dauernder 14—— nur denkbar iſt auf der Grundlage eines geſun. den und verantrwortungsbewußten Führertums. Auch die Housbeſitzerorganiſationen haben ſich dieſen Gedanſen zu eigen gemacht und mit der Führung der Geſchicke des deutſchen Hausb zes Männer betraut, die mit größter 3 vollkommenheit ausgeſtattet ſind, die aber zeitig allergrößte Verantwortung tragen. Die von Dr. Siebler verkündeten neuen 8 zungen fanden die enſtimmige Annahme du die anweſenden Mitalieder Herr— Reichsverband Deutſcher Makler ſprach den Beruf des Maklers im neuen Stoat und gab die Verſicherung ab, daß es die Makler al ihre vornehmſte Aufgabe betrachten, durch ſtrengſte Erziebungsarbeit zu wahrhaftigen Treuhändern für Grund und Boden zu werden. Vereinsführer Hans Imhoff ſtellte nochmals feſt, daß die Zinsgüteſtelle ſolch großen An⸗ klang gefunden hätte, daß von ganz Deutſch⸗ land Anfragen über die Einrichtung und über den Ausbau einliefen. In 400 Fällen konnte man die beſten Ergebniſſe erzielen. Allerdinas iſt nicht in allen eingereichten Fällen ein Erfolg u erzielen geweſen, doch wird man nicht locker laffen und weiterkämpfen. Von ſeiten der neuen Regierung wird dem Hausbeſitz größtes Inter⸗ eſſe entgegengebracht und man weiß in Berlin ſehr genau, wie es dem Hausbeſitz geht. Wenn auch nicht, wie erwartet. mit dem 1. April fühl⸗ bare Steuererleichterungen eingetreten ſind, ſo werden wir doch durchhalten und das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Auf der Suche, neue Möglichkeiten der Hilfe zu ſchaffen, wurde eine Steile eingerichtet, bei der ſämtliche Gebäude⸗ ſonderſteuerveranlagungen überprüft werden. Die Prüfung der Anträge wird durch Fachleute ausgeführt, denen lediglich eine Erfolgsgebühr zu zahlen iſt. Nach einer kurzen Pauſe war den Mitgliedern noch Gelegenheit gegeben, perſön⸗ — 5 Wünſche vorzutragen und Fragen zu ſtellen. Meldungen aus den Bekrieben Der Reichsbund der deutſchen Verbraucher⸗ genoſſenſchaften(GEG), Filialen in Hocken⸗ heim und Altlußheim, ſtellt ſeinen Arbeitern in Hockenheim 60 Stück, in Altlußheim 20 Stück Feſtanzüge zur Verfügung. Hiervon trägt der Reichsbund der deutſchen Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaften je 15 RM. Außerdem ſtellt die Firma zur Anſchaffung von Mützen je 1 RM. zur Ver⸗ fügung. *. Zum Geburtstage des Führers ſandte die ührung und Gefolgſchaft der Rheiniſchen ypothekenbank AG, Mannheim, außer den herzlichſten Glückwünſchen als ſichtbaren Aus⸗ druck des Dankes einen Reichsbankſcheck in Höhe von 315 RM. als Ergebnis einer Samm⸗ lung, an der ſämtliche Arbeitskameraden der Bani beteiligt waren. Der Betrag wird zur Unterſtützung von Angehörigen und Hinter⸗ bliebenen gefallener SA⸗Kameraden Verwen⸗ dung finden. Mannheimer Wochenmarklpreiſe am Donnerstag, 26. April 1934 Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpfg. ermittelt: Kartoffeln, alte 4,5—5, Kar⸗ toffeln, neue 20, Salatkartoffeln—10, Wirſing 20—25, Weißkraut 15—18, Rotkraut 15—18, Blu⸗ menkohl, Stück 20—35, Gelbe Rüben 12—16, Rote Rüben 15—20, Spinat—10, Zwiebeln —15, Grüne Erbſen 30—40, Schwarzwurzeln 15—20, Spargeln 20—50, Kopfſalat St. 10—25, 40—60, Lattich 20—30, Oberkohlraben t. 15—20, Rhabarber—8, Tomaten 60—80, Radieschen, Bſchl.—5, Rettich, St. 15—25, Meerrettich, St. 10—35, Schlangengurken(groß) St. 40—60, Suppengrünes, Bſchl.—5, Peter⸗ ſilie, Bſchl.—10, Schnittlauch, Bſchl.—5, Aepfel 15—35, Birnen 20—50, Zitronen, Stück —5, Orangen 13—30, Bananen, Stück—10, Süßrahmbutter 140—160, Landbutter 125—130, Weißer Käſe 25—30, Eier, St.—11, Hechte 120, Barben 50—60, Karpfen 80—90, Schleien 120, Breſen 50—60, Backfiſche 35—40, Kabeljau 2⁵ bis 40, Schellfiſche 60, Goldbarſch 35, Seehecht 50, Stockfiſche 30, Hahn, geſchlachtet, St. 150 bis 400, Huhn, geſchlachtet, St. 180—400, Tauben geſchlachtet, St. 60—70, Gänſe, geſchlachtet, St. 500—800, Gänſe, geſchlachtet 130—140, Rind⸗ fleiſch 75, Kuhfleiſch 66—64, Kalbfleiſch 80—85, Schweinefleiſch 80—85. Einſteigen: Ilugſteig 3 Die ſtarke Zunahme des Luftverkehrs der Deutſchen Lufthanſa hat es erforderlich gemacht, daß den beiden beſtehenden Flugſteigen auf dem Mannheimer Flughafen ein dritter Flugſteig angefügt werden mußte. Dadurch beſteht jetzt die Möglichkeit, daß drei Flugzeuge gleichzeitig ſtartbereit ſein können, zu denen der Zugang auf einem feſten Weg möglich iſt. Kein Paſſa⸗ gier braucht mehr auf den Raſen treten, nach⸗ dem in dieſen Tagen die Erweiterung der Geh⸗ ſtreifen vorgenommen wurde. Voll ausgenützt werden die drei Flugſteige nach dem 1. Mai werden, wenn der neue Sommerflugplan in Kraft tritt. Zu dieſem Zeitpunkt finden dann an jedem Wochentag auf dem Mannheimer Flughafen 16 Starts und Landungen ſtatt. Für drei Strecken in beiden Richtungen iſt Mann⸗ heim„Durchgangsſtation“, während zwei Strek⸗ ken ihren Anfang in Mannheim nehmen bzw. ihr Ende finden. 33 Sohrgang 4— A Nr. 191— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Man ſieht es dem alten, in ſeiner ruhigen Linienführung gegen ſeine Umgebung vor⸗ nehm wirkenden Gebäude zwiſchen H 2 und He3 nicht an, daß es eine Schule enthält, in der ſogar von Staats wegen Prüfungen abge⸗ halten werden. Das Haus UI 2, 12 enthält eine der vier badiſchen Hufbeſchlagſchulen, die durch eine großherzogliche Verordnung vom 5. Mai 1884 in Meßkirch, Freiburg, Karlsruhe und Mannheim errichtet wurden und in denen allein die Ausbildung von Hufſchmieden er⸗ fol. en darf. Am Donnerstag iſt wieder ein ſolcher, vier Monate dauernder Kurs zu Ende gegangen, und alle Teilnehmer die ſtrenge Prüfung beſtan⸗ Vormittags 9 Uhr auf dem großen Hof der hmiede. Meiſter Brohm, ein Künftler in Fach, iſt unermüdlich hinterher, daß s klappt. Es haben ſich ſieben Pferde ein⸗ „ an denen die Prüflinge ihre Kunſt ſollen. Jeder muß ein bis zwei Hufe und dabei darf es keine Fehler „Es ſind ja auch keine Neulinge, die da h als Hufſchmiede auf die wertvollen osgelaſſen werden ſollen, ſondern jeder ig mußte, um überhaupt in die Hufbe⸗ ſchule aufgenommen zu werden, eine beſch e Lehrzeit in einer Schmiede mit eſchlag nachweiſen, ferner eine dreijährige Geſellenzeit und dazu kommt endlich der vier Monate dauernde Kurs, der die Kenntniſſe des mindeſtens ſechs Jahre im Hufbeſchlag tätig geweſenen jungen Mannes zu vervollkomm⸗ nen und ſchulmäßig abzuſchließen hat. Die jungen Hufſchmiede ſind alſo wenigſtens 20 Jahre alt, aber es ſind auch 30⸗ und 40jährige dabei. An einem der letzten Kurſe nahm ſogar ein Hufſchmied teil, der mit 52 Jahren faſt älter als ſeine Lehrmeiſter war. »Man hört ſo nebenbei, daß es in Mannheim doch noch mehr Pferde der Laie weiß; neben den andwirtſchaftlichen Betrieben der Vororte be⸗ ſitzen vor allem die Fuhrunternehmer, die be⸗ rittene Polizei und der Reiterverein Pferde, und wenn man berückſichtigt, daß ein Pferd alle—6 Wochen beſchlagen werden ſoll, ſo darf man glauben, daß die Hufſchmiede doch noch nicht ganz arbeitslos geworden ſind. Al⸗ iſt in den letzten Jahren der Pferde⸗ beſtand wieder zurückgegangen, wozu vor allem die Zunahme des Kraftverkehrs* en hat. In der Schmiede von Heinrich Brohm vergeht aber doch kaum ein Tag, an dem nicht ein Pferd zum Beſchlag wird. Lei⸗ der gibt es auch ſchlimme Sünder unter den Pferdebeſitzern, die aus inen Sparſamkeit Was Tier vier Monate und länger auf denfel⸗ ben Eiſen laufen laſſen; wenn das Pferd dann lahmt, iſt der Schmied ſchuulddt Nachdem nun alle Prüflinge ein Pferd be⸗ ſchlagen haben, erfolgt die theoretiſche Prü⸗ fung über die Anatomie des Tierkörpers, ins⸗ beſondere über den Bau des Fußes, die Stel⸗ lung der Gliedmaßen und die Form der Hufe. Zwiſchendurch müſſen als weitere Aufgabe je zwei normale und zwei anormale Hufeiſen ge⸗ ſchmiedet werden. Für den Großſtädter iſt es intereſſant e ſehen, wie aus einem Eiſenſtab ein kunſtvolles Hufeiſen mit Löchern und allen Schikanen entſteht. Gerade für Hufe, die durch Wuchs oder Krankheit nicht die normale Form haben, gilt es, paſſende Eiſen herzuſtellen, ſo⸗ zufagen nach Maß; ſo gibt es u. a. Eiſen für Senkfuß. Der Prüfling hat in zwei Hitzen zu ſchmieden, das heißt, das Eiſen darf nur zwei⸗ Goethe über Wir eninehmen den folgenden Aufſatz mit Genehmigung des Verlages J. F. Lehmann, München, dem Büchlein„Der natitonale Goethe“(Kart. M..50). Eine Zeitlang wollte man von gewiſſer Seite aus Goethe zum Dichter der Internationalität, zum „vaterlandsloſen Geſellen“ machen. Schrumpff, der ſeinen nationalen Goethe in vielen deut⸗ ſchen Städten unter donnerndem Beifall vorge⸗ tragen hat, läßt nur Goethe ſelbſt ſprechen. Sein Büchlein iſt eine herrliche Auswahl aus pdem unbekannten Goethe, die beweiſt, wie deutſch Goethe fühlte und dachte. Mir iſt nicht bange, daß Deutſch⸗ land eins werde! Aber es ſei vor allem eins in Liebe unter⸗ einander,—— und immer ſei es eins gegen den auswärtigen Feind!— Dann erſt in Han⸗ del und Wandel, Maß und Gewicht und in hundert ähnlichen Dingen, die ich nicht alle nennen kann und mag und die alle in zweite Linie rücken. Die Hauptſache iſt, daß die rein bleibt! Rein, und ſich ſelber gleich, wie ſchon Tacitus ſie einſt. rühmte. So nur werden wir ein Volk! So nur wer⸗ den wir eine Einheit! So nur werden wir Of⸗ fenbarungen und Betätigungen der Geiſtes⸗ welt und fähig das Grundelement des Urvol⸗ kes der Germanen zu erhalten und zu ſteigern, ohne das Große und Gute aller Zeiten und Völker von uns wegzuweiſen, das uns doch mußk mit der geſamten Menſchheit verbinden muß! Der Geiſt der Wirklichkeit iſt das wahre Ideelle! „Aber— die Einheit Deutſchlands beſteht nicht etwa darin, daß das große Reich eine einzige große Reſidenz habe Das wäre ein Irrtum!l Man hat einen Staat mit einem lebendigen Körper mit vielen Gliedern verglichen... Die Reſidenz eines Staates iſt ſein Herz.— Sind die Glieder nun ſehr entfernt vom Herzen, ſo wird das zuſtrömende Leben ſchwach und im⸗ mer ſchwächer empfunden werden Aber Deutſchland iſt doch nur groß den durch eine bewunderungswürdige ewor⸗ olks⸗ Von Schmie mal glühend gemacht werden, dann muß es fertig ſein. „Inzwiſchen ſtatten wir dem Unterrichtsraum einen Beſuch ab. Da ſtehen Stühle und Bänke wie in einer Schule; vorne neben dem Tiſch des Lehrers 1 wie nicht anders zu erwarten, ein Pferdeſkelett aufgeſtellt. Auf einem— 5 ſchön ſortiert, liegt eine Menge Muſterhuf⸗ eiſen jeder Bauart, darunter auch Klaueneiſen für Rinder. Für die Beſchlagung mit Klauen⸗ eiſen ſtand bei dieſer Prüfung kein lebendes Vieh zur m toien g ſo daß die jungen Huf⸗ ſchmiede an toten Klauen ihre Kenntniſſe zu zeigen hatten. Ein von Zeichenmappen enthält die von den Schülern gezeichneten Blätter mit Hufen und Eiſen, woraus man erſieht, daß die geplagten angehenden Huf⸗ ſchmiede nicht allein die grobe Arbeit in der Schmiede verrichteten, ſondern auch den Zei⸗ chenſtift zur Hand nahmen. In einem Neben⸗ raum finden wir zahlreiche Präparate, die auch auf der D96.⸗Ausfiellung 1932 gezeigt wurden; an einer Serie von etwa 70 verſchiedenen Huf⸗ den, Pferden und Hufeiſen Ein Beſuch in der Hufbeſchlagſchule eiſen vermag der zu erkennen, wie Bergen der Beſchlag des Pferdes für die verſchiedenen Verwendungszwecke, für Ar⸗ beits⸗, Zug⸗, Reit⸗ und Rennpferde ſein muß, abgeſehen von den ſchon erwähnten Abwei⸗ chungen, die durch den anormalen Bau des Hufes verurſacht ſind. Der techniſche Leiter der Schule und der Prüfung, Schmiedemeiſter Brohm, erzählt ſo nebenbei auch die Geſchichte des Hauſes und der Firma. Im Jahre 1746 erbaut, diente das Gebäude vermutlich zuerſt als Krankenhaus, ſpäter nahm es einen landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb auf und 1881 richtete der Vater des jetzi⸗ 0h Beſitzers ſeine im Jahre 1870 gegründete miedewerkſtätte darin ein. Seit 1901 iſt Heinrich Brohm Inhaber. In der Anfangszeit ab es für die Hufſchmiedeſchüler eine ſtrenge ausordnung, nach der ſchon um 5 Uhr früh die Arbeit in dieſer Werkſtätte begann. Heute fängt man um 7 Uhr an und wird auch noch fertig. Das abendliche Ausgehen war verpönt und der alte Brohm pflegte abends im Schlaf⸗ Die Rettungsſchwimmer tagen Jahreshauplverſammlung der Deukſchen Lebensrettungsgeſellſchaft Jeder Deutſche ein Schwimmer, Jeder Schwimmer ein Retter! Der Bezirk Mannheim im Landesver⸗ band Baden der Deutſchen Lebensret⸗ tungsgeſellſchaft kann mit Stolz auf das vergangene Jahr zurückblicken, das unter dem Einfluß der großen aufbauenden Ereigniſſe im deutſchen Vaterland der Beginn eines neuen, ungeahnten Aufſchwungs der DeRG zu werden verſpricht. 7 In der abend in der Handels⸗Hoch⸗ ſchule ang altenen diesjährigen Jahres⸗Haupt⸗ verſammlung konnten die mehr oder weniger ſtark vertretenen Mitglieder des hieſigen Bezir⸗ kes durch ihren unermüdlichen Vereinsführer, R. Bauer, den Rechenſchaftsbericht über das verfloſſene Jahr entgegennehmen, aus dem ein⸗ deutig hervorging, 0 dem Gedanken der Le⸗ bensrettung in den Kreiſen der Bevölkerung, bei den Behörden und in den Schulen mehr denn je die notwendige und erwünſchte Beach⸗ tung zuteil geworden iſt. Neue Anhänger und Mitarbeiter, die bisher dem Lebensrettungs⸗ edanken und der Idee der DeR noch fern tanden, konnten durch die ſyſtematiſche Arbeit des Bezirks gewonnen werden. Der im vergangenen Sommer am Strandbad vereinsweiſe durchgeführte ehrenamtliche Ret⸗ tungsdien 0 iſt als muſtergültig und in je⸗ der Hinſicht erfolgreich zu bezeichnen. Im Ge⸗ genſatz zum„ſchwarzen Sommer 1932 gab es in beſagter Saiſon nur ein Todesopfer am Strandbad zu beklagen. Unter den verſchiedenen Rettungstaten der DeRG⸗Vertreter waren meh⸗ rere beſonders ſchwierige und gefahrvolle Fälle zu verzeichnen, bei denen ſich der Student A. Heidenreich, die Grundſcheininhaber Jak. Münd, Hans Bernh. Reichen⸗ ſperger, Fräulein Käthe Appler, Strand⸗ badwärter Hch. Stein müller ſowie der allen Mannheimern beſtens bekannte Strandbadpoli⸗ eiwachtmeiſter und Lehrſcheininhaber Karl Götz durch mutiges Eingreifen beſonders auszeichne⸗ ten. Die 15jährige Käthe Appler, die eine 24 Jahre alte Dame vor dem naſſen Tode be⸗ wahrte, Herrn Götz ſowie Steinmüller ſchmücken nunmehr das ſilberne Ehren⸗ zeichen der DL RG. Götz erhielt außerdem Deutſchland kultur, die alle Teile des Reiches gleichmäßig durchdrungen hat! Geſetzt, wir hätten in Deutſchland ſeit Jahr⸗ hunderten nur die beiden Reſidenzſtädte Wien und Berlin,—— oder gar nur... eine,... da möchte 4 doch ſehen, wie es um die deut⸗ ſche Kultur ſtünde, ja auch nur um einen all⸗ verbreiteten Wohlſtand, der doch mit er Kultur Hand in Hand geht. Deutſchland hat über das ganze Reich ver⸗ breitete Univerſitäten, Bibliotheken, Kunſt⸗ ſammlungen und Sammlungen von Gegen⸗ ſtänden aller Naturreiche. Gymnaſien,— Schulen für Technik und In⸗ duſtrie gibt es faſt im Ueberfluß. Dazu die Theater,— Anſtalten für Muſik und Geſang, — alles bedeutende Förderer höherer Volks⸗ bildung. Kaum ein deutſches Dorf, das nicht ſeine Schule hätte! Aber gewiß! Die heutige Zerriſſenheit Deutſchlands 1 betrübend. Wir haben keine Stadt, ja wir haben nicht einmal ein Land, von dem wir entſchieden ſagzn können: hier iſt Deutſchland! loß, als wir endlich die Fran⸗ zoſen los ſein wollten, war Deutſch⸗ land überall!! Das wäre mein Ideal! Glauben Sie doch ja nicht, daß ich gleich⸗ ültig wäre gegen die großen Ideen Frei⸗ eit!— Volk!— Vaterland!! Nein!— Dieſe Ideen ſind in uns! Sie ſind ein Teil unſeres Weſens, und niemand ver⸗ mag ſie von ſich zu werfen! Mir liegt eutfſchland ſehr am Herzen.— Ich habe oft einen bitteren Schmerz empfun⸗ den bei dem Gedanken an das deutſche Volk, das ſo achtbar im Einzelnen— und ſo miſerabel im Ganzen iſt! Und wir ſollten doch Rechenſchaft ablegen allen vergangenen Geſchlechtern, und Schutz ſein den künftigen! Eine Vergleichung des deutſchen Volkes mit anderen Völkern erregt uns peinliche Gefühle, über welche ich auf 10 liche Weiſe hinwegzu⸗ kommen ſuche,— und in der und Kunſt habe ich die Schwingen gefunden, du: eine beſondere Anerkennung ſeiner vorgeſetzten Behörde ſowie eine Auszeichnung des Badiſchen Polizei⸗Sportverbandes, Steinmüller eine öf⸗ fentliche Belobigung. Das auf die Retter be⸗ 1 ausgebrachte„Sieg Heil“ mag als eine eſondere Anerkennung gleichgeſinnter Ideali⸗ ſten gedeutet werden. Beſonderer Dank gebührt der Stadt Mann⸗ heim, dem Polizeipräſidium und verſchiedenen anderen Stellen, die ſich gern aktiv unterſtützend für die Beſtrebungen der DeRG einſetzten. Doch mit der nun einſetzenden Freiwaſſerzeit harren der Lebensretter wieder neue, große Aufgaben. In dieſer Saiſon ſoll der Rettungsdienſt an der Frieſenheimer Inſel unter Leitung von Polizeihauptwachtmeiſter König in Verbin⸗ dung mit den waſſerſporttreibenden Vereinen von Mannheim, Waldhof und Sandhofen or⸗ ganiſiert werden. Im übrigen heißt die Pa⸗ role: Hinaus aufs flache Land, woſelbſt Frei⸗ badkurſe———— werden ſollen. Durch dieſe feinſinnige Zellenarbeit hofft man, die Idee des Lebensrettungsgedankens Kreiſe zu bringen. Anläßlich der Reichs⸗Schwimmwoche vom 17. bis 24. Juni 1934 hat die hieſige DRc ein rie⸗ ſiges Arbeitspenſum zu erledigen. Mit unge⸗ brochenem Willen 30 es aber in dieſer wah⸗ Dn gemeinſchaft weiterhin friſch ans „Nach dem Kaſſenprüfungsbericht des Herrn Blank ſind einige Beſtände vorhanden und Geß ordnungsgemäßem Befund wurde dem Geſamtführerring A die gewünſchte Entlaſtung erteilt. urninſpektor Schweizer dankte dem alten Vorſtand für die viele Arbeit und einſtimmig wurde der bisherige Vorſtand wiedergewählt. „Schließlich hielt Polizeiwachtmeiſter Götz einen intereſſanten Vortrag über ſeine gemach⸗ ten praktiſchen Erfahrungen als Rettungs⸗ ſchwimmer. Nun arbeitet die DeRG im ſtillen weiter an den ihr vorſchwebenden großen iZelen und es iſt nur zu wünſchen, daß dieſe Idealiſten auch in immer weitere Frühausgabe— Freitag, 27. April 1934 gemach ſeiner Schüler die Namen aufzurufen, worauf jeder laut mit„Hier“ zu antworten hatte. Die jungen Leute waren aber ſchon da⸗ mals nicht— den Kopf gefallen und ſo kam es vor, daß ſig ein ganz Schlauer in der Fihnede eine Nachbildung des großen Haus⸗ ſchlüſſels anfertigte, um auf dunklen Pfaden wandeln zu können. Beim abendlichen Na, mensappell mußte dann ein Freund„Hier rufen. Das war in der guten alten Zeit. Uebrigens haben neuerdings Schüler an den Hufbeſchlagkurſen teilgenommen, deren Väter vor langen Jahren in derſelben Lehrwerkſtätte ihren Schweiß vergoſſen. Diraußen im Hof hat indeſſen Oberregie⸗ rungsrat Reu aus Karlsruhe, der Referent für Pferdezucht und Hufbeſchlagweſen im Mi⸗ niſterium des Innern, das praktiſche Examen beendet. Die Reiter haben ihre Pferde fortge⸗ bracht. Nach einer Mittagspauſe gehts an die theoretiſche Prüfung, in der die Kandidaten die Kenntniſſe zu zeigen haben, die ihnen Be⸗ zirkstierarzt Dr. Hauger, der beigebracht hat. Auch dieſe Prüfung verläuf zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Als Ver⸗ treter der Handwerkskammer wohnte Schmiede⸗ obermeiſter Schneider⸗Heidelberg der Prü⸗ fung bei. Nun wird den jungen Hufbeſchlag⸗ meiſtern noch die Urkunde zugeſtellt, die ſie be⸗ rechtigt, den Hufbeſchlag ſelbſtändig auszu⸗ üben. Es ſind größtenteils Schmiede und Schmiedemeiſter vom Land, die hoffentlich recht oft Gelegenheit haben, von ihrer Kunſt Gebrauch zu machen. Wir Stadtleute aber wollen in die Achtung, die wir dem ehrbaren zollen, auch den Hufſchmied einbeziehen, nachdem wir ge⸗ ſehen haben, welch großen Fleiß und welche Befähigung er zu ſeinem Gewerbe mitbringen muß. Und für die anderen, für die Tierbe⸗ ſitzer, die von der Kunſtfertigkeit der Huf⸗ chmiede Gebrauch machen ſollen, haben wir olgenden Vers abgeſchrieben, den Meiſter rohm einmal vor ſeiner Werkſtätte an die Wand geheftet hat: Durch Sparſamkeit im Hufbeſchlag Kommt manches Pferd ins frühe Grab, Und durch verſäumtes Klauenſchneiden Muß manche Kuh erbärmlich leiden. Drum, wenns am Hufe fehlt den Tieren, Sollſt du ſie ſchnell zur Schmiede 0 84 Die Horniſſenkönigin fliegt Die gefährlichſte und gefürchtetſte Weſpe Deutſchlands iſt wach geworden. Die giftige Horniſſenkönigin fliegt! Gegen drei Zentimeter lang, erſchreckt ſie ob ihrem Giſtſtachel den früh⸗ lingsfrohen Wanderer. Beſonders an heißen Tagen kann ein Horniſſenſtich leicht bösartig, ſehr ſchmerzhaft und von tage⸗ ja wochenlanger Nachwirkung begleitet ſein. Beim Begegnen mit einer Horniſſenkönigin iſt alſo Vorſicht ge⸗ boten. Wer von einer Horniſſe geſtochen wird, unterlaſſe ja nicht, baldmöglichſt ärztliche Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Mancher Horniſſenſtich iſt ſchon Anlaß zu ſchweren Blutvergiftungen geworden. J. Totterhes 7, 5(Ecke) Unren Schmuck Bestecke in Zukunft erſprießliche Arbeit leiſten, zum Wohle unſerer Mitmenſchen.— welche man ſich darüber hinwegzuheben ver⸗ mag; denn Wiſſenſchaft und Kunſt gehören der Welt an, und vor ihnen verſchwinden die Schranken der Nationalität. Aber der Troſt, den ſie gewähren, iſt doch nur ein leidiger Troſt und erſetzt das ſtolze Bewußtſein nicht, einem roßen, ſtarken, geachteten und ge⸗ ürchteten Volke anzuge hören, das weiß, was es will und ſoll in der Welt und das li7 bewußt iſt, da nationale Ehre kein Traum, un ein nationales Daſein nicht durch charakterloſe, internatio⸗ nale Schwärmer,— nach welcher Seite auch ihr Herz ſich neigt,— erkämpft oder erhalten werden Zannr. Die künftigen Zeiten brauchen Männer! Mich tröſtet nur der Gedanke an Deutſ lands Zukunft! Ich halte ihn feſt, dieſen Ge⸗ danken! Ja!— Das Deutſche Reich verſpricht eine Zukunft, hat eine Zukunft! ſi Schickſal der Deutſchen iſt noch nicht er⸗ üllt! Hätten ſie keine andere Aufgabe Pbane als das römiſche Reich zu zerbrechen und eine neue Welt zu ſchaffen, ſie würden längſt zu⸗ grunde gegangen ſein! Da ſie aber fortbeſtanden ſind, und in ſolcher Kraft und an gaheent ſo müſſen ſie noch elne große Zukunft haben, eine Beſtimmung, welche um ſo viel größer ſein wird denn jenes gewal⸗ tige Werk der Zerſtörung des römiſchen Rei⸗ ches und der Geſtaltung des Mittelalters, als ihre Bildung jetzt höher ſteht! Aber die Zeit, die Gelegenheit vermag ein menſ liche Auge nicht vorauszuſehen und menſchliche Kraft nicht zu beſchleunigen. Nur eines: Zuſammenhaltet euren Wert, und euch iſt niemand gleich!! Uns einzelnen bleibt inzwiſchen nur übrig, einem jeden nach ſeinen Talenten, ſeiner Nei⸗ ung und ſeiner Stellung, die Bildung des olkes zu mehren, zu ſtärken und durch das⸗ ſelbe zu verbreiten nach allen Seiten, und wie nach unten, ſo auch— und vorzugsweiſe— nach oben, damit es nicht zurückbleibe hinter den anderen Völkern, ſondern wenigſtens hier⸗ in voranſtehe, damit der Geiſt nicht verküm⸗ mere, ſondern friſch und heiter bleibe, damit er nicht verzage, nicht kleinmütig werde, fon⸗ dern fähig bleibe 1 jeglicher großen Tat, wenn der Tag des Ruhmes anbricht, der Tag, an dem wir mit heiligem Grimme alle Ge⸗ werbe der Tyranneien zerſchlagen und nur noch eines kennen: — Siegen oder Fallen!!— Untergang oder Auferſtehen!— Aufer⸗ ſtehen, mit ſchöpferiſcher Kraft!... Dann ſind wir Deutſche wiederum, dann ſind wir wieder groß!!. 72 Aus der Kunſthalle ute Freitag, 27. April, eröffnet die Kunſt⸗ halle zwei Ausſtellungen„Mannheimer Archi⸗ tekten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſter⸗ briefe und Ehrenurkunden“. —— Was iſt los? Freitag, 27. April 5 Nationaltheater:„Das Nachtlager in Granada“ von Kreutzer. Miete F 24. 20 Uhr. Roſengarten: 2. Einführungsabend zum Brucknerfeſt im Verſammlungsſaal. 20 Uhr. Planetarium: Vorführung des Sternprojektors. 16 U hr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Blütenfeſt. Gaſt⸗ ſpiel Dücker. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. Apollo⸗Theater:„Drei Rivels.“ Ständige Darbietungen: Schloßmuſeum: 11—13 und 15—17 Uhr ge net et. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Leſe⸗ ſäle. 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Stäbt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zenghaus: 17—19 Uhr geöffnet. 5 Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30—21 Uhr Feſehgne, Möhlblock, Weidenſtr. 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, à 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. 4 2 4 4* N * 50 I 0 — Bahrgan Aaas — möchte ſi⸗ meiſtens Anſpruch es ſich wiſchen lankſtat Plankſtad die zum die Geme dieſe Str bahn auce das bei Reichsba den und noch ein Straße meinde 1 Straße müſſen, den Lan⸗ engen W und die rat, der hatte, w anteilmã muß, ſo mäßige? Unz gab es ii platzumle Edinger Bauplatz ſchädigun Angelege achten ab einteilun durch we der beid Tiſch fall Der ge machte Kopfzerb durch ſei Frage u allen Kr von zwe eigentüm Bau ge aragra der letzte tigung d irksrats Bedenker die Arb Bezirksre. doch ver die Beka er in ſe Bezirksr einlegen iſtiſchen bei Erlaubn enützt, öſchen meiſters a wirtnig Den D Der A Heidelbe der—4 Miege war gut von troc Abels g dig und zahlreick Dichteri: Die letzten! großen kennen, mit den den letz Dichtkur kommt ihrer E Frau, i im Spi Agne⸗ Wenn f wird u Dichtun ſes Bod wie vo eigenſch kunft ir Vater, Verehri Oſtpreu ter ſtan Miegel Mutt lag) ge pril 1934 ifzurufen, intworten ſchon da⸗ d ſo kam r in der en Haus⸗ nPfaden chen Na⸗ d„Hier“ ten Zeit. r an den en Väter werkſtätte oberregie⸗ Referent im Mi⸗ Examen de fortge⸗ ts an die andidaten hnen Be⸗ ursleiter verläuft Als Ver⸗ Schmiede⸗ der Prü⸗ ifbeſchlag⸗ die ſie be⸗ g auszu⸗ iede und zoffentlich rer Kunſt Achtung, llen, auch wir ge⸗ id welche itbringen e Tierbe⸗ der Huf⸗ aben wir Meiſter e an die g Grab, ieiden den. 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Die Reichsbahn iſt in Plankſtadt durch ihren Bahnhof Angrenzer an die zum Bahnhof führende Ortsſtraße und da die Gemeinde Plankſtadt die Notwendigkeit ſah, dieſe Straße zu verbreitern, legte ſie der Reichs⸗ bahn auch anteilmäßig die Koſten auf, wie ſie das bei jedem anderen Angrenzer tat. Die Reichsbahn war damit jedoch nicht einverſtan⸗ den und erklärte, daß ſie weder ein Intereſſe noch einen Nutzen an der Verbreiterung der Straße habe, während andererſeits die Ge⸗ meinde wieder den Einwand machte, daß die Straße unbedingt hätte verbreitert werden müſſen, zumal auch die zum Bahnhof fahren⸗ den Langholzfuhrwerke des öfteren durch den engen Weg nicht um die Ecken gekommen wären und die Häuſer beſchädigt hätten. Der Bezirks⸗ rat, der in dieſer Angelegenheit zu entſcheiden hatte, war der Anſicht, daß die Reichsbahn anteilmäßig zu den Koſten beigezogen werden muß, ſo daß jetzt alle Angrenzer eine gleich⸗ mäßige Behandlung erfahren. Unzufriedene Grundſtückseigentümer gab es in Edingen, wo ſich zwiſchen der Adolf⸗ Hitler⸗Straße und der Bahnlinie eine Bau⸗ platzumlegung als notwendig erwies. Zwei Edinger glaubten ſich bei dem neu zugewieſenen Bauplatz benachteiligt und verlangten eine Ent⸗ ſchädigung hierfür. Der Bezirksrat, der in der Angelegenheit der Umlegung nur ſein Gut⸗ achten abzugeben hatte, ſtellte feſt, daß die Neu⸗ einteilung in öffentlichem Intereſſe liegt. Da⸗ durch werden auch die Entſchädigungsanſprüche der beiden Edinger ohne weiteres unter den Tiſch fallen. Der geplante Ausbau eines Dachgeſchoſſes machte offenbar den Bezirksräten ſchweres Kopfzerbrechen, denn das fragliche Haus kam durch ſeine Lage nicht hör die Aufſtockung in Frage und die Baubehörde wehrte ſich mit allen Kräften gegen den vorgeſehenen Einbau von zwei Manſardenwohnungen. Der Haus⸗ eigentümer verfehlte nicht auf die durch den Bau gegebene Arbeitsbeſchaffungsmöglichkeit en und da man ſich nicht ängſtlich an aragraphen klammern wollte, hatte man in der letzten Sitzung des Bezirksrats eine Beſich⸗ tigung des Hauſes durch zwei Herren des Be⸗ 1 angeordnet. Dieſe Herren hatten keine Bedenken gegen den Ausbau, ſofern natürlich die Arbeiten richtig ausgeführt werden. Der Bezirksrat genehmigte dann auch den Einbau, doch verkündete der Landrat im Anſchluß an die Bekanntgabe des Bezirksratsbeſchluſſes, daß er in ſeiner Eigenſchaft als Vorſitzender des Bezirksrates Rekurs gegen dieſe Entſcheidung einlegen werde. Die Einleitung von Abwäſſern in den Neckar war vor zwei Jahren dem mar⸗ iſtiſchen Sportverein„Möve“ für ſeine Sport⸗ bei der Sellweide genehmigt worden. Die Erlaubnis hatte man jedoch nicht mehr aus⸗ enützt, ſo daß die Konzeſſion nunmehr er⸗ öſchen würde. Auf Antrag des Oberbürger⸗ meiſters wurde jetzt eine Verlängerung von wei Jahren beantragt, der ohne weiteres ent⸗ ſprochen wurde. Eine Kraftdroſchkenkonzeſſion brachte die Gemüter beider Parteien ſehr in Wallung. Ein Taxameterbeſitzer, der— Kon⸗ E für zwei Kraftdroſchken beſeſſen hatte, egte vor längerer Zeit ſchon den Betrieb des einen Wagens wegen Unrentabilität ſtill. Ein halbes Jahr ſpäter erloſch automatiſch die Kon⸗ zeſſion, wie dies im Geſetz feſtgelegt iſt. Jetzt möchte der Mann gerne die Konzeſfton wieder aufleben laſſen, um den Wagen durch ſeinen Sohn weiterbetreiben zu können. Die Sache iſt aber nicht ſo einfach, denn in Mannheim lau⸗ fen viel zu viel Taxameter und dann hat die⸗ ſes Gewerbe noch nicht viel von der beſſer ge⸗ wordenen Wirtſchaftslage verſpürt. Die Taxa⸗ metervereinigung wehrte ſich gegen das Wieder⸗ aufleben der Konzeſſion und verneinte ganz entſchieden die Bedürfnisfrage. Der Bezirks⸗ rat hielt ſich an die geſetzlichen Beſtimmungen und lehnte dann auch das Geſuch ab. Genehmigte Wirtſchaftskonzeſſionen Margarete Nagel für die Wirtſchaft„Zum Mohrenkopf“, F 2, 16; Fritz Schmidt für die Wirtſchaft„Zum ſtolzen Eck“, Eichelsheimer⸗ ſtraße 22; Karl Mändl für die Wirtſchaft Käfer⸗ talerſtraße 49; Albert Häuſer für die Wirtſchaft Bahnhofsplatz 9; Thereſe Schupp für die Wirtſchaft„Zur Bauhütte“, D 4, 11; Maria Maus für die Wirtſchaft„Zur Sonne“, Fried⸗ richsfeld! Thereſe Seitter, Almenſtraße 39; Willy Moritz im Park des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes; Wilhelm Fütterer, Speckweg 114, für den Kleinhandel mit Flaſchenbier; Luiſe Heiß⸗ ler, Luzenbergſtraße 35, für den Kleinhandel mit Branntwein; Alfred Frey für die Wirt⸗ ſchaft„Zur Eintracht“ in Ladenburg, und der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 Lodenburg die Stellvertretererlaubnis bei Vereinsveranſtal⸗ tungen. Vom„Grünen Korps“ Zum 19. Male jährte ſich am 22. April der Tag, an dem 1915 die Regimenter des Grünen Korps(26. Reſerve⸗Korps) in der Frühjahrs⸗ ſchlacht in Flandern in breiter Front ſiegreich die feindlichen Stellungen durchbrachen. Da⸗ mals wurde zum erſten Male im Weltkrieg Kampfgas aus eingebauten Flaſchen gegen die feindlichen Stellungen abgeblaſen. Die von Engländern, Franzoſen und Kanadiern beſetz⸗ ten Höhen von Langemarck und Pilken, ſowie die Brückenköpfe am Mer⸗Kanal nördlich von Ppern fielen an dieſem Tag in unſere Hände, nachdem das Grüne Korps die ihm vom Ar⸗ meeführer, Herzog Albrecht von Württemberg übertragene Aufgabe ſchneidig und erfolgreich durchgeführt hatte. Unerwartet ſtark war die moraliſche und effektive Wirkung des Kampf⸗ gaſes geweſen; aber in außerordentlicher Zä⸗ higkeit erfolgten auch die feindlichen Gegen⸗ ſtöße, geführt von Foch, welcher damals zu⸗ —— in ſeiner großen Bedeutung in Erſcheinung rat. Die Schilderungen dieſer Kämpfe bei Lange⸗ marck und der Taten der einzelnen Regimenter im Verlauf dieſer Schlacht durch Kamerad Pro' feſſor Dr. Scha tz(.⸗J.⸗R. 239) ſtanden im Mittelpunkt dieſes erſten Familienabends der Mannheimer Ortsgruppe vom Grünen Korps Ueberaus zahlreich hatten ſich die Kameraden mit ihren Angehörigen im großen Saal des „Deutſchen Hauſes“ eingefunden, wo der Führer der Ortsgruppe, Kamerad Dr. Zeltner, nach herzlichen Worten der Begrüßung der beſonde⸗ ren Bedeutung dieſes Tages gedachte, ſowie unſeres großen Führers im Weltkriege, ded Generalfeldmarſchalls von Hindenburg und unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler, des ehe⸗ maligen Frontkameraden in Flandern. In ſeinen packenden Ausführungen wußte der Redner des Abends die Kameraden, welche ja zum großen Teil an den damaligen Kämpfen beteiligt waren, in jene April⸗ und Maitage des Jahres 1915 zurückzuverſetzen. Der in haltreiche Vortrag gab den alten Frontkriegern reichliche Anregung, im weiteren Verlauf des Abends die alten Erinnerungen an jenen erſten Gasangriff in Langemarck und an Flandern überhaupt wieder wach werden zu laſſen. Flandern erſchien wieder vor unſeren Augen, mit ſeinem unergründlichen Sumpf und dem regenſchweren Himmel im Herbſt und Winter, aber auch mit ſeiner herrlichen Blumenpracht im Frühjahr und Sommer. Ernſt und mah⸗ nend erſtand in unſerer Erinnerung das Bild unendlicher Kriegerfriedhöfe, in denen ſo viele unſerer Kameraden ihre letzte Ruheſtätte ge⸗ funden haben. Es bedurfte daher ſchon einiger Mühe, wenn man die Aufmerkſamkeit für die anderen Mit⸗ wirkenden erbat, welche ſich zur Verſchönerung des Abends in uneigennütziger Weiſe zur Ver“ fügung geſtellt hatten. Vom Nationaltheater war es Frl. Walker, am Flügel begleitet von Frl. Schönau, welche den Reigen der Dar⸗ bietungen mit einigen Wiener⸗ und Walzer⸗ Liedern eröffnete. Der reiche Beifall und die Blumen zeigten, daß die Sängerin mit ihrer friſchen, klaren Stimme allgemein gefiel. Das Söhnchen des Kamerad Leute trug mit jugend⸗ licher Begeiſterung ein den Flandernkämpfern gewidmetes Gedicht vor, womit er Stolz und Wehmut zugleich wachrief. Während die Ka⸗ meraden Schönau und Ludwig mit ſchneidig geſpielten Märſchen und altvertrauten Sol⸗ datenweiſen die Pauſen ausfüllten und den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritten, ſorg⸗ ten auch die Inzeller Schuhplattler(vom Ge⸗ birgstrachtenverein Waldhof) durch eine Reihe von Original⸗Schuhplattler und ſonſtigen Tänzen für Unterhaltung und Stimmung. Neben dem Vortrag des Kameraden Schatz bildete die Verleihung von 34 Langemara⸗ Kreuzen an Kameraden der Regimenter 238 wenn bu Alter wirſt⸗ Mus dann? Denke daran.lebe danacłi- trinke Rathreiner heute ſchon! Annähernd 100 Darlehensſuchende, meiſt kleine Kamerab und 239 den Höhepunkt des Abends. Dr. Zeltner, welcher die mit Genehmigun Volkskanzlers geſtifteten Kreuze den Kame⸗ raden aushändigte, erwähnte beſonders, daß dieſes äußere Zeichen der Zugehörigkeit zum Grünen Korps jeden einzelnen in erhöhtem Maße verpflichtet, den Geiſt von Langemarc auch künftighin weiter zu pflegen und vor allem auf die heranwachſende Jugend zu übertragen. Nur zu ſchnell vergingen die Stunden dieſe⸗ kameradſchaftlichen Zuſammenſeins und all⸗ gemein hörte man nur einen Wunſch, daß der⸗ artige Zuſammenkünfte ſich noch oft wieder· holen möchten.— Auskunft jeder Art— ins⸗ beſondere wegen des Korps⸗Appells am 4. und 5. Auguſt 1934 in Koblenz mit anſchließender Flandernfahrt— erteilt Kamerad Dr. Stür⸗ mer, Mannheim, Auguſta⸗Anlage 29. Wieder ein ſozialer Schädling Landwirte um 6000 RM. geſchüdight Der 1894 geborene Makler Johann B. aus Neulußheim und ſein Vertreter, der 1893 ge⸗ borene Kaufmann Karl St. aus Schaffhauſen, wohnhaft in Singen, hatten ſich geſtern vor der Großen Strafkammer Mannheim zu verant worten. B. hat ſeit Anfang Februax 1933 his zum Tage ſeiner afe belg im September 1933 eine Zweckſparkaſſe betrieben. Zahlreich arme Landleute ſuchten bei ihm Rettu ihren finanziellen Röten und verlore die eingezahlten„Werbungskoſten“ d leiſtungen“ und„Sparrenten“. Den Beld⸗ ſuchern wurden teilweiſe bis zu ein timmten kurzen Friſt Darlehen verſprochen, die einzuhalten gar nicht möglich ſein konnte. ———— Landwirte, Zigarrenmacher und Erwerbsloſe, wurden um zuſammen ca. 6000 RM. geſchädigt. Es befinden ſich darunter Leute aus Neu⸗ und Altlußheim, Walldorf, Eßlingen, Berau, Lin⸗ genfeld, Dittenheim und andere Orte. St. be⸗ arbeitete als Singener den Schwarzwald und verſprach ebenfalls ins Blaue hinein baldige Auszahlungen unter teilweiſe beſtimmten Fri⸗ ſten. Geſchädigte ſind Leute aus Waldshut, Singen, Berau, Konſtanz. Im ganzen wurden etwa 30 Zeugen, davon die Hälfte kommiſſa⸗ riſch, vernommen. Unbegreiflich erſcheint, wie ., der mit acht Vorſtrafen Belaſtete, darunter einer ſehr ſchweren wegen eines Sexualver⸗ gehens, es fertig brachte, daß man ihm zu nächſt bei dem Inkrafttreten der neuen Be⸗ ſtimmungen über die Zweckſparkaſſen, deren 8 entweder Aktiengeſellſchafter oder G. m. b. H. ſein müſſen, bezirksamtlich den Weiterbetrieb Ktam während jeder Hau⸗ ſierer mit Kleinkram eine tadelloſe Führung aufweiſen muß. Selbſt noch als das Bezirks⸗ amt ſeinem gemeinſchädlichen Treiben Einhalt gebot und ihm den Betrieb wegen Unzuver⸗ läſſigkeit unterſagte, ſchloß er noch 22 Jahres⸗ verträge ab und„og Gelder ein. Das Gericht verurteilte den Angeklagten B. wegen Betrugs und Vergehens gegen die Be⸗ ſtimmungen über die Zweckſparkaſſen zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten unter Anrechnung von ſechs Monate Unterſuchungshaft. Außerdem verliert er au die Dauer von fünf Jahren die Fähigkeit, eine Zweckſparkaſſe oder ähnliches Unternehmen zu führen. St. wurde freigeſprochen. Molorrad und Auko Neulußheim. An der Kreuzungsſtraße kam es geſtern nachmittag zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Motorrad und einem Kraſt⸗ wagen. Während die Inſaſſen des Wagens, der ſich dreimal überſchlug, mit leichten Ver⸗ letzungen davonkamen, mußte der Motorrad⸗ fahrer mit inneren Verletzungen nach Heidel⸗ berg gebracht werden. Deuifscie Sefuſe flir VDolhsbildung Deutſche Damendichtung der letzten 50 Jahre Arbeitskreis krau Schick-KAbels Der Arbeitskreis von Frau Schick⸗Abels, Heidelberg, die über deutſche Frauendichtungen der letzten 50 Jahre ſpricht und zuerſt Agnes Miegel brachte, fand dankbares Intereſſe und war gut beſucht. Der Vortrag ſelbſt hatte nichts von trockener Gelehrſamkeit an ſich, Frau Schick⸗ Abels geſtaltete ihr Thema fraulich und leben⸗ dig und unterſtützte ihre Ausführungen mit zahlreichen Leſeproben aus den Werken der Dichterin. Die Zahl der Dichterinnen hat ſich in den letzten 50 Jahren, im Gegenſatz zu den paar großen Namen, die wir aus der Vergangenheit kennen, ſehr vermehrt. Wahrſcheinlich hängt es mit dem ſtärkeren Bewußtwerden der Frau in den letzten Jahrzehnten zuſammen. Auch die Dichtkunſt und vor allem die Frauendichtung, kommt der Frau im Suchen und Erkennen ihrer Eigenart zu Hilfe. Der eigene Kreis der Frau, ihre Weſenszüge, erſchließen ſich klarer im Spiegel dieſer Dichtungen. Agnes Miegel ſtammt aus der Oſtmark. Wenn ſie auch die Heimatdichterin genannt wird und das mit Recht, denn faſt alle ihre Dichtungen wachſen aus der Beſonderheit die⸗ ſes Bodens und Volkes, ſo trägt ſie von Vater⸗ wie von Mutterſeite her noch andere Raſſe⸗ eigenſchaften in ſich. Sie ſelbſt hat ihre Her⸗ kunft in zwei kleinen Bändchen geſchildert. Der Vater, an dem ſie in rührender Treue und Verehrung hängt, kommt aus Frankreich und Oſtpreußen wird ſeine Wahlheimat. Die Mut⸗ ter ſtammt aus dem Salzburgiſchen und Agnes Miegel hat ihr Bild in der Sammlung„Die Mutter“(Dank des Dichters, im Eckert⸗Ver⸗ lag) gezeichnet. In dem Gedicht:„O ihr, aus deren Blut ich kam“, ſucht ſie das dunkle Tor der Ahnen und der Vergangenheit u lichten. Aber nicht nur ihre eigene Her⸗ funft beſchäftigt ſie, in wunderbaren Geſchich⸗ ten hat ſie die geſchichtliche Vergangenheit ihrer oſtpreußiſchen 334 0 lebendig werden laſſen. Es iſt die Zeit der Deutſch⸗Ordens⸗ ritter des 13. Jahrhunderts, die in das heid niſche Oſtpreußen ſehr ſpät das Chriſtentum bringen.„Fahrt der ſieben Ordens⸗ brüder“ heißt der Novellenzyklus. In einer einzigen Begebenheit gelingt es ihr, das ganze Schickſal, Land und Leute mit unerhörter Deutlichkeit und Mächtigkeit, in ihrer blühenden Sprache und viſionären Ausdruckskraft zu ge⸗ ſtalten. Die Zeit, der Raum bedeutet ihr nichts, ſo klingt auch in dem Gedicht„Hei⸗ mat“, noch die alte Liebe zu den heidniſchen Vorfahren auf, und es gelingt ihr, die ver⸗ ſunkenen Götter zu bannen, ſie treten hervor in unſere Welt, durch die Zaubermacht ihrer herrlichen Sprache. Agnes Miegels Werk iſt nicht ſehr groß. Erſt en den letzten Jahren hat ſie mehr geſchaffen. Vielleicht haben die ſchweren Schickſalsſchläge, die ihre Familie betrafen und das große Han⸗ delshaus ihres Vaters in Königsberg zugrunde richteten, ſie an größerer Produktion verhindert. Sie ſelbſt mußte ſich zuerſt als Kindergärt⸗ nerin in England und ſpäter auf einer Redak⸗ tion ihr Brot verdienen. 1924 erhielt ſie den Ehrendoktor von Königsberg, verbunden mit einer Rente, ſo daß die Schaffensmöglichkeiten dieſer einzigartigen Dichterin nun geſichert ſind. Ihre Balladen, Börries von Münchhauſen nennt ſie die Königin der Balladen, ſind längſt ſchon Volksgut geworden. Hier iſt es die Eigenart ihrer Frauenperſönlichkeit, die be· ſonders das Naturhafte, Myſtiſche, Dämoniſche, hellfühlend erfaßt und geſtaltet. Legenden und alte Geſchichten werden lebendig, ihre Be⸗ ziehung zum Jenſeitigen, Irrationalen, iſt beſonders ſtark ausgeprägt. Der Tod berührt ſie nicht als Ende, ſie hat hier viel Gemein⸗ ſames mit Novalis und im„Lied der To⸗ ten“ fließt hüben und drüben zuſammen. Aus ihrem letzten Novellenbuch:„Gang in duue Dämmerung⸗“, las Frau Schick⸗Abels die Novelle„Die Jungfrau“ vor. Die Geſchichte ſpielt auf griechiſchem Boden, Agnes Miegel hat in den letzten Jahren viele Reiſen gemacht, denn ihre Kenntniſſe in dieſer No⸗ velle von der ganzen Atmoſphäre des helleni⸗ ſchen Griechenland ſind nicht anders als durch Studien an Ort und Stelle zu erklären. Sprache und Inhalt ſind von ſolch wunderba rer Schönheit und Erhabenheit, daß man ſie am beſten lieſt und nicht darüber ſpricht. Möge uns die Dichterin noch mehr ſolcher Koſtbarkei⸗ ten beſcheren. A. Ho. Schülerkonzert Hanni Werber⸗Römer Klavierabende, bei denen auch Anfängern und mäßig fortgeſchrittenen Schülern Gelegen⸗ heit gegeben wird, vor der größeren Oeffent⸗ lichkeit zu ſpielen, haben ſich glücklicherweiſe in der letzten Zeit bereits häufig eingebürgert. Der Gewinn ſolcher Veranſtaltungen iſt ein mehrfacher: Die Lehrer können auf dieſe Weiſe intenſiver die Leiſtungen der„Konkurrenz“ überwachen; der Schüler ſchöpft dabei erfah⸗ rungsgemäß den ſtärkſten Anſporn aus dem Spiel des beſſeren Mitſtudierenden; ſchließ⸗ lich erfordert das öffentliche Spiel— zumal es in letzter Zeit erfreulicherweiſe immer häufiger auswendig geſchieht— eine viel intenſivere Vorbereitung als das Spielen vor den Eltern und Anverwandten. Es iſt gut, daß man in Kreiſen der Inſtrumentalpädagogen dieſe po⸗ ſitiven Werte immer mehr ſchätzen lernt; denn ganz abgeſehen von dem direkten Gewinn, den die Spielenden ſelbſt davon haben, pflegen ſich nach jeden ſolchen Abenden— ſofern ſie erfolg⸗ reich verlaufen ſind— immer einige neue Schüler bei den Veranſtaltern anzumelden. Hanni Werber⸗Römer, die rührige Klavierpädagogin hat an dieſem Abend vor⸗ zugsweiſe Schüler der Unter⸗ und Mittelſtufe ſpielen laſſen. Die Wahl der Stücke geſchah nach ſtreng klaſſiſchen Geſichtspunkten. Unter dem vielen, was dargeboten wurde, befand ſich kein einziges Stück, deſſen Wert nur inſtruktiv ge⸗ weſen wäre. Man erſieht daraus den Ernſt, der über dem Unterricht waltet. Die Spielenden ließen durchweg eine auf die individuellen Anlagen achtſame Unterweiſung erkennen. Manche der Schüler gingen der Sache recht herzhaft zu Leibe(Rondo von Türk; vier⸗ händig). Andere wieder brachten ſchon ſchöne Echowirkungen zuwege(Phantaſie in D von Telemann). Die Phantaſie in FE von Telemann wurde ſauber und korrekt vorgetragen; ebenſo die Ecoſſaiſe von Schubert und deſſen Scherzo in Des⸗Dur, bei dem der Schüler erfreulich deutlich rhythmiſierte. Einige der geſtellten Aufgaben ſtellten ſchon Anſprüche an harmonie⸗ gerechtes Pedaliſieren, dem in allen Fällen voll Genüge getan wurde(Haydn⸗Sonatine D⸗dur). Die C⸗Dur⸗Sonatine von Kuhlau ſtach hervor durch weichen Anſchlag bei den kantablen Stel⸗ len. Der Spieler der D⸗Dur⸗Sonate von Haydn verfügt über eine bereits entwickelte Technit, die noch viel Gutes erhoffen läßt. Das D⸗Dur⸗ Rondon, ſowie die CDur⸗Sonate von Mozart ſtellten große Gedächtnisſicherheit der Spielen⸗ den unter Beweis. Das bekannte C⸗Dur⸗Rondo von Beethoven gelang mit ſchon größer geſpon⸗ nenen dimianendi, die gewöhnlich ſehr viel ſpä⸗ ter in den Beſitz des Schülers überzugehen pflegen als crescendi. Vierhändige Stücke, die bereits Anſprüche ſtellen(Beethoven⸗Sonate D und Weber⸗Rondo in B) zeigten ſauberes Zu⸗ ſammenſpiel. Bei Kompoſitionen von Schubert wurden die techniſchen Erforderniſſe in anſpre⸗ chender Weiſe bewältigt; ſo die akkordiſche Fülle der deutſchen Tänze, die Eleganz der „Wiener Abende“, die Kraft und Wucht des -Dur-⸗Marſches und die zarten Lyrismen des bekannten Scherzos in B⸗Dur. Ein ſchon recht befreites Handgelenk zeigte die Spielerin der Händelſchen a⸗Moll⸗Sonatine. Schubert war ferner noch mit zwei Tanzkompoſitionen(Länd⸗ ler und Walzer) vertreten, die ſichtlich mit aus⸗ geſprochener Liebe zur Sache zum Vortrag ka⸗ men. Den Schluß bildete der choleriſche„Auf⸗ ſchwung“(op. 12. Nr. 2) von Robert Schumann. Das Stück erfordert viel Kraft, die ihm der Spielende in reichlichem Maße angedeihen ließ. Eltern, Verwandte, Schulkameraden und an⸗ dere Intereſſenten gaben dem Harmonieſaal ein buntes Gepräge. Das Programm wurde ohne nennenswerte Entgleiſungen durchgeführt und der Eindruck war ſehr einheitlich. Das tägliche Brot für die Zähne Sieeum die ſchäumende Sauerſtoff⸗ 24% VSI Sie iſt mild, ſpritzt nicht und wird nie hart. Hermann Eckart. Das neue Deutſche Reich ſucht nach dem neuen deutſchen Volksrecht. Deutſch⸗ land erhielt am 1. Januar 1900 das neue bür⸗ gexliche Recht, das aber im weſentlichſten in ſeinen Hauptzügen auf dem römiſchen Recht aufgebaut war. Otto von Gierke ſchrieb ſchon damals, daß das neue bürgerliche Recht den hohen ger⸗ maniſchen Gedanken der Einheit allen Rechtes gänzlich außer acht läßt und ine Ordnung des menſchlichen Verkehrs auf⸗ der ſich die ſozialrechtliche Gebunden⸗ ndividuums in keinem Punkte wider⸗ Er führte ebenſo wie vor ihm Jakob und Eichhorn einen erbitter⸗ pf um den Geiſt des deut⸗ chtes. lehnung an die einſt von ihm aufge⸗ undſätze greift der neue Staat bewußt das älteſte deutſche Recht, in nitnis, welcher Schatz in dem alten iſchen Recht, insbeſondere in * und Rechtsſprü⸗ eg Das alte deutſche Recht entſtand entweder in Form des Gewohnheitsrechtes oder des Geſetzes⸗ rechtes. Das Gewohnheitsrecht entſtand aus Ge⸗ wohnheiten, Sitten und Gebräuchen, die in dem Volkstum und der Religion verankert und ver⸗ wurzelt waren. Das Geſetzesrecht wurde von Gelehrten aus den früheren Gewohnheitsrechten und aus den richterlichen Sprüchen geſchaffen. Das älteſte deutſche Gewohnheitsrecht war nicht aufgezeichnet, ſondern lebte in den Ge⸗ dan'en unter dem Bewußtſein des Volkes fort, indem es im„thing“, d. h. in den Volksver⸗ ſammlungen angewendet und ſo weiter ver⸗ breitet wurde. Waren irgendwelche Rechtsſätze ſtreitig, ſo entſchied eine rechtskundige Gemeinſchaft er⸗ fahrener Männer der Gerichtsgemeinde. Grundlegende Rechtsſätze wurden häufig in Rechtsſprüchwörtern wiedergegeben und bilden ſomit wichtige Quellen für die Er⸗ forſchung des Gewohnheitsrechtes. Dieſe Rechtsſätze oder Rechtsſprüche ſind häufig in eine ſehr draſtiſche Form gekleidet, die aber den Sinn des Rechtsgedankens ſeyr treffend und kurz wiedergeben. Das Urteilsverfahren bei den alten Deutſchen ſpielte ſich ſo ab, daß der rechtskundige Richter nur die Verhandlungen leitete und die zweck⸗ müßigen Fragen ſtellte. Die Entſcheidung ſelbſt wurde entweder von der Volksgemeinde oder ſpüter meiſtens von einer berimmten Zahl rechtsfundiger Männer, den Schöffen, getroffen. Nach und nach wurde die Zahl der Urteils⸗ ſprechung in der Erkenntnis, daß die Zuziehung einer Menge ohne Auswahl mit Gefahren für die Güte des Urteilsſpruches verknüpft ſei, im⸗ mer mehr und mehr beſchränkt. Dies ſpiegelt ſich wider in dem Rechtsſpruch:„Wo iſt Merge, da iſt Irrtum“. Der Grundſatz, daß der Richter an der Ur⸗ teilsfindung der Schöffen gebunden iſt, findet Ansdruck in dem Rechtsſatz: „Der Richter muß richten wie ihm erteilt wird.“ War Einiokeit unter den Schöffen nicht zu er⸗ zielen, ſo galt der Grundſatz, daß die meiſten Stimmen gelten, alſo das Mehrheits⸗ prinzip. Das Urteil konnte durch den Vervurteilten an⸗ gefochten werden. Dies erfolgte im Altertum häufig durch Zweikampf, auch durch Gottes ⸗ urteil. Ein nichtangefochtenes Urteil konnte ſofort vollſtreckt werden. Bei Verurtei⸗ lung zur Herausgabe von beweglicher Habe er⸗ folgte die Pfändung durch Wegnahme, bei Ver⸗ urteilung zur Herausgabe von unbeweglichem Beſitz würde der Kläger in den Beſitz und der Beklagte aus dem Beſitz verwieſen. War der Schuldnur trotz Ladung mehrmals nicht erſchienen, ſo konnte das ergehende Urteil ſofort vollſtreckt werden. Das geſunde Rechtsempfinden im alten deutſchen Recht und das Verſtändnis für eine richtige Geſinnung im Sinne der Allge⸗ meinheit wird wiedergegeben durch den Rechts⸗ ſpruch:„Eigennutz iſt vöſer Putz“ Der nicht neue immer wieder in den Vorder; grund geſtellte Gedanke, daß Gemeinnutz vor Eigennutz zu gehen habe, iſt alſo bereits im ur⸗ alten germaniſchen Rechtsempfinden verankert. Die in dem alten Recht angedrohten Strafen waren meiſt ſehr hart und drakoniſch. Dies erklärt ſich daraus, daß die im dauernden Kampf befindlichen Volksgenoſſen naturgemüß auch hart in ihrer Geſinnung und hart im Urteilſpruch waren. So wurde die Kör⸗ perverletzung eines Fauſtgenoſſen häufig in gleicher Weiſe vergolten. Schwere Leibesſtrafen waren an der Tagesordnung, bis zu dem Le⸗ bendig⸗begraben⸗werden und Ertränken, wie Tacitus bereits in ſeiner„Germania“ ſpricht. Als entehrende Strafen galten bei Frauen das Abſchneiden der Haare und die Verkür⸗ zung des Kleides. Das Kind unterſtand von der Geburt an der elterlichen Gewalt des Vaters, der dem Kind den Vornamen gab und für Unter⸗ halt und Erziehung zu ſorgen gatte, auch zur körverlichen Züchtigung befugt war. Nach dem Tode des Vaters ging die elter⸗ liche Gewalt auf die Mutter über und endete bei Erreichung der Volliährigteit durch die Kinder, weiterhin auch bei Wiederver⸗ heiratung der Frau. Hierüber verhält ſich der Rechtsſpruch: „So lange die Frau den Witwenſtuhl nicht ündert, iſt ſie der Kinder Vormund.“ Ganz ähnlich iſt auch heute noch der im 8 1697 BoB. zum Ausdruck gebrachte Rechtsſtand⸗ punkt. Die Frauen genoſſen vor den Männern mmi, KRaechtsſprüche aus altem deutſchen Recht von Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Krienitz, Berlin höchſte Achtung und ſtanden im Haushalt ihnen gleichberechtigt zur Seite, nicht jedoch nach außen hin, ſowohl in privatrechtlicher als auch in öffentlich⸗rechtlicher Beziehung. Dies erklürt ſich daraus, daß die Frauen nicht heeres⸗ und nicht gerichtsfühig waren. Die Frauen ſtanden bis zur Heirat lebens⸗ länglich unter der Vormundſchaft des nächſten männlichen Verwandten. Wenn das Verwaltungs⸗ und Nutznießungs⸗ recht des Mannes am Frauengut durch den Tod oder durch ſonſtige Art beendet wurde, ſo war der Mann zur Herausgabe des ein⸗ gebrachten Gutes verpflichtet. Gegen ſtände, die nicht als ſolche zurückgegeben werden konnten, mußten in Geld vergütet werden. Hierüber verhält ſich der Rechtsſatz: „Teuer in den Sack, teuer wieder heraus.“ Häufig trat durch Vollziehung der Ehe in vielen Gegenden Gütergemeinſchaft zwiſchen den Ehegatten ein. Dies beſagt der Rechtsſpruch: „Mann und Weib haben kein gezweites Gut bei ihrem Leib.“ Durch die Gütergemeinſchaft wurde aber auch gemeinſame Schuldenhaftung des Mannes und der Frau gegenüber den beider⸗ Schuldnern begründet, wie der Rechts⸗ ſatz: „die dem Manne traut, die traut auch den Schuldnern“ 5 zum Ausdruck bringt. Auch das Weſen der letztwilligen Ver⸗ fügungen wird im alten deutſchen Recht ſehr treffend und klar durch Rechtsſprüche und Rechtsſätze gekennzeichnet, wie z. B. „Gott, nicht der Menſch macht den Erben.“ Durch die Geburt des Kindes wurden die frühe⸗ ren Teſtamente meiſt hinfällig, wie aus dem Rechtsſatz hervorgeht: „Kindertaufe bricht Eheſtiftung.“ 5 Der auch jetzt noch geltende Rechtsſatz, daß ein früheres Teſtament durch das ſpä⸗ tere überholt und hinfällig wird, wird ausgedrückt durch den Satz: „Der letzte Wille iſt der kräftigſte.“ Durchaus dem altdeutſchen Rechtsempfinden entſpricht es auch, daß die Eltern bei Errei⸗ chung eines höheren Alters auf das Alten⸗ teil, die Witwe auf das Witwengeld ge⸗ ſetzt wurden und damit bis zum Tode ſichergeſtellt ſein ſollen. Die größte Achtung des Deutſchen vor der Autorität des Staates findet ſich ſchon in früheren Rechtsſätzen, wie z..: „Der Richter ſitzt an Gottes Statt“ oder ſpäter„JFeder Richter ſitzt an Kai⸗ ſers Statt.“ Der Urſprung der auch jetzt noch gel:enden Gerichtsferien iſt dadurch zu erklären, daß an den gebundenen Tagen, d. h. wäh⸗ rend der Erntezeit nicht gerichtet werden ſollte. Wir ſehen alſo, daß in dieſem zum Teil bis in die erſter Jahrhunderte nach Chriſti zu eück⸗ gehenden Anſchauungen, die in den Rechtsſätzen und Rechtsſprüchen wiedergegeben ſind, ſich Rechtsgrundſätze widerſpiegeln, die auch heute noch dem Sinn und We⸗ ſen der deutſchen Rechtsauffaſſung entſprechen. En derſelben Richtung ſoll auch die weitere Geſtaltung des neuen Rechtes erfolgen, wie ſie bereits in einſchneidenden Ge'etzen wie in dem Erbhofrecht und in dem Geſetz zur Ordnung 5 nationalen Arbeit zum Ausdruck gebracht iſt. Die Erneuerung der ganzen Geſetzgebung und des Rechtslebens ſoll ſich vollziehen in dem Ge⸗ danken, daß die Geſettebung und die Aus⸗ legung des Geſetzes nicht eine geheime Wiſſen⸗ ſchaft darſtellen ſollen, ſondern daß das neue Recht volksverbunden iſt in dem Sinne, daß jeder Volksgenoſſe das Recht des Staates ſo⸗ wohl in den Geſetzen als auch in der Rechtſpre⸗ chung verſtehen und auch dem geſunden Rechts⸗ des Volkes entſprechend anerkennen ann.— Mas iſt rechtlich Beſtandteil des Erbhofes? Die Frage, welche Gegenſtände zu einem Erbhof gehören, iſt von beſonderer Bedeutung. Denn alle Beſtandteile eines Erbhofes gehen mit dem Erbhof ſelbſt ungeteilt auf den An⸗ erben über; ſie können weder veräußert noch belaſtet werden und ſie genießen endlich den Vollſtreckungsſchutz des Reichserbhofgeſetzes. Zum Erbhof gehören in erſter Linie alle von der Hofſtelle des Bauern aus bewirt⸗ ſchafteten Grundſtücke, die im Eigentume des Bauern ſtehen. Von der Hoſſtelle aus werden ſolche Grundſtücke des Bauern nicht bewirtſchaftet, welche verpach⸗ tet ſind, oder welche der Bauer aus einem ſon⸗ ſtigen Grunde einem anderen zur Nut⸗ zung überlaſſen hat. Nach dem Reichs⸗ erbhofgeſetz ſoll jedoch eine Verpachtung oder Nutzungsüberlaſſung die Erbhofzugehörigteit von Grundſtücken dann nicht ausſchließen, wenn dieſe nur vorübergehender Art iſt. Wenn ſie alſo beiſpielsweiſe nur deshalb er⸗ folgt iſt, weil der Bauer vorübergehend, ſei es infolge Krankheit, ſei es infolge Mangel an Betriebsmitteln, ſei es aus einem ſonſtigen vorübergehenden Grunde, dieſe Grundſtücke nicht bewirtſchaften kann, wenn er aber nach Behe⸗ bung des Hinderniſſes ſie wieder in Benutzung zu nehmen gedenkt. Anders iſt es, wenn die Verpachtung erfolgt iſt, weil dieſe Grundſtücke zur Hofſtelle ſehr ungünſtig liegen, oder aus einem ſonſtigen Grunde von Hofe aus über ⸗ haupt nicht rentabel bewirtſchaftet wer⸗ den können. Bemerkt ſei hierzu, daß nunmehr die Ver⸗ pachtung von Erbhofgrunsſtücken für einen Zeit⸗ raum von mehr als drei Jahren der Geneh⸗ migung des Anerbengerichts bedarf. Die Grundſtücke eines Erbhofes brauchen nicht in räumlichem Zuſammenhang liegen, Gemenge⸗ lage ſchließt die Erbhofzugehörigkeit nicht aus. Sogar ſehr weit von der Hoſſtelle entfernte Grundſtücke können noch zum Erb⸗ hof gehören, wenn ſie trotz der Entfernung vom Hofe aus bewirtſchaftet werden können, wie dies bei Almen, Weiden, Außen⸗ deichweiden, Waldgrundſtücken, Fiſchweihern uſw. möglich iſt. Grundſtücke hingegen, die von der Hoffſtelle aus nicht bewirtſchaftet werden können, ſei es wegen ihrer Entlegenheit, ſei es wegen ihrer Beſchaffenheit, gehören nicht zum Erbhof, bei⸗ ſpielsweiſe ſtädtiſcher Grundbeſitz, allzu entlegenes Acker⸗ und Wieſenland. Erwirbt der Bauer zu ſeinem Erbhof Grund⸗ ſtücke hinzu und bewirtſchaftet er dieſe don der Hofſtelle aus, ſo werden ſie mit dem Erwerb des Eigentums Beſtandteile des Erbhofes. Nur dann, wenn der Hof durch den Hinzuerwerb die obere Grenze von 125 ha überſchreiten würde, werden die neuerworbenen Grundſtücke nicht Beſtandteile des Erbhofes, ſofern der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft dies nicht genehmigt. In Stadtrandgebieten iſt es nicht ſelten, daß der Bauer vor dem 1. Oktober 1933, dem Inkrafttreten des Erbhofgeſetzes, Grund⸗ ſtücke anderen als Bauplatz überlaſſen hat und dieſe den Bau bereits begonnen haben, obſchon die Umſchreibung im Grundbuch auf dieſe noch nicht erfolgt iſt. Dieſe Grundſtücke wurden be⸗ reits am 1. Oktober 1933 nicht mehr von der Hofſtelle aus bewirtſchaftet, waren aus dem landwirtſchaftlichen Betrieb aus⸗ geſchieden. Sie ſind daher, obwohl ſie im Grundbuch noch auf den Namen des Bauern eingetragen ſind, nicht Beſtandteile des Erbhofes und ihre Umſchreibung auf den Erwerber bedarf daher nicht der Genehmigung des Anerbengerichts, wenn nur der Baubeginn vor dem 1. Oktober 1933 zweifelsfrei nachge⸗ wieſen werden kann. Beſtandteile des Erbhofes ſind ferner die auf den Erbhofgrundſtücken befindlichen Gebäude, Wohngebäude, Ställe, Stadel, Scheunen, Wagenſchuppen. Hat jemand vorübergehend von einem Bauern Grundſtücke gepachtet und zum Zwecke der Be⸗ wirtſchaftung der Pachtgrundſtücke auf dieſen Gebäude errichtet, ſo ſind zwar die Grundſtücke Beſtandteile des Erbhofes, nicht aber die Ge⸗ bäude, da'dieſe ja nur zu vorübergehen⸗ dem Zwecke errichtet worden ſind. Beſtandteile des Erbhofes ſind ferner alle Rechte, die mit dem Eigentum an Erbhofgrund⸗ ſtücken verbunden ſind, alſo beiſpielsweiſe Grunddienſtbarkei⸗ ten, wie Geh⸗, Wege⸗ und Fahrrechte, Wald⸗ rechte, Forſtrechte, Gemeinderechte uſw. und Vorkaufsrechte. Ferner gehören hierzu auch ſolche Rechte, die nicht mit dem Eigentume an einem Erbhofgrundſtück verbunden ſind, ſondern dem Bauern perſönlich zuſtehen, wie Fiſch⸗ rechte, Anteile an einer Wald⸗, Wieſen⸗ oder Teichgenoſſenſchaft, Anteile an einer Molterei oder ähnlichen Einrichtungen, in der Erzeug⸗ niſſe des Erbhofes bearbeitet und ver⸗ wertet werden. Endlich Anteile an einer ge⸗ meinſchaftlich benutzten Dreſchmaſchine oder ſonſtigen landwirtſchaftlichen Maſchinen. Zum Erbhof gehört— das Zubehhör dieſes ofes. Dazu iſt zu rechnen das für die Bewirt⸗ ſchaftung vorhandene Vieh(Pferde, Ochſen, Milchlkühe, Kälber, Schweine, Hühner uſw.), auchſoweites verkaufsreifiſt; ferner die vorhandenen Wirtſchafts⸗ geräte(landwirtſchaftliche Maſchinen, Sen⸗ ſen, Sicheln, Rechen, Gabeln, Schaufeln uſw.), auch wenn ſie in einem gemieteten Raum an⸗ derswo als auf Erbhofgrundſtücken und Gebäu⸗ lichkeiten aufbewahrt werden; das für die Be⸗ wirtſchaftung vorhandene Hausgerät(Haus⸗ rat, Tiſche, Stühle, Schränke, Truhen, Sofas, Büfetts, Uhren, wohl auch Rundfunkgeräte, Leinenzeug und Wäſche, mit Ausnahme der Leibwäſche); ferner Kller auf dem Erb⸗ hof vorhandene Dünger, ohne Unter⸗ ſchied, ob natürlicher oder' künſtlicher Dünger; endlich gehören hierzu die für die Bewirtſchaf⸗ tung dienenden Vorräte an landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſen(Saatgut, Aufzuchtvieh, Brennholz, Eier, Milch uſw., ſo⸗ weit ſie nicht zum Verkauf beſtimmt ſind). Kraft beſonderer Beſtimmung gehören zum Hofzubehör außerdem die auf den Hofbe ⸗ züglichen Urkunden, aus früheren Ge⸗ nerationen ſtammende Familienbriefe, ferner Bilder mit Erinnerungswert, Geweihe, und ähnliche auf den Hof und die darauf ſeß⸗ fah Bauernfamilie bezügliche Erinnerungs⸗ e. Zum Erbhof gehören ferner die Anſprüche aus Verſicherungen für den Hof und deſſen Zubehör und die aus dieſen Verſicherungen ausbezahlten Entſchädigungsſummen. Alſo Anſprüche aus Feuerverſicherungen für Ge⸗ bäude, Hagelverſicherung, Mobiliarverſicherung uſw., nicht hingegen Anſprüche aus Lebensver⸗ ſicherungen, Unfallverſicherung, Haftpflichtver⸗ Ss ReSgbl Auu ſicherung, Ausſteuerverſicherung uſw. Beſtandteil des Erbhofes iſt ferner ein zur Abtragung einer Hofſchuld angeſammeltes Tilgungsguthaben. Hierunter ſind aber nicht Sparbeträge, die zur Abdeckung von dinglichen Schulden beſtimmt ſind, Beträge aus Lebens⸗, Renten⸗ und Alters⸗ verſicherung zu rechnen, ſondern nur die regel⸗ mäßig von landwirtſchaftlichen Kreditinſtituten aus Amortiſationsraten des Bau⸗ ern angeſammelten Guthaben ddieſe werden nicht auf die Darlehensſchuld angerech⸗ net, ſondern zunächſt auf ein Guthaben des Bauern verbucht und ſo lange angeſammelt, bis ein größerer Teil der Schuld, etwa ein Zehntel oder ein Fünftel gelöſcht werden kann). Für alle dieſe Beſtandteile eines Erbhofes gelten die im Reichserbhofgeſetz für den Erbhof als Ganzes niedergelegten Vorſchriften. Dieſe Beſtandteile gehen alſo, wie ſchon erwähnt, ungeteilt auf den einzigen Aner⸗ ben des Hofes über, werden nicht auf ſämtliche Kinder des Bauern vererbt. Eine Veräußerung und Belaſtung iſt ohne Genehmi⸗ gung des Anerbengerichtes nur zuläſſig für Zu⸗ behörſtücke, wenn ſie im Rahmen ordnungs⸗ mäßiger Wirtſchaftsführung vorgenommen wird, wie etwa beim Verkauf gemäſteter Tiere uſw. In dieſe Beſtandteile kann endlich wegen einer Geldfor⸗ derung nicht vollſtreckt werden, ſie können nicht wie ſonſtige beweg⸗ liche Sachen gepfändet, nochzwangs⸗ verſteigert werden: auch die Zwangs⸗ verſteigerung und Zwangsverwal⸗ tung von Erbhofgrundſtücken und Erbhofzube⸗ hör iſt verboten. Dr. W. Reiss. Rechtskunde des Alltags Vorſicht beim Quittieren! Paragraph 370 des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtimmt, daß„der Ueberbringer einer Quit⸗ tung als ermächtigt gilt, die Leiſtung zu emp⸗ fangen, ſofern nicht die dem Leiſtenden bekann⸗ ten Umſtände der Annahme einer ſolchen Er⸗ mächtigung entgegenſtehen.“ Es wird nicht näher beſtimmt, auf welche Weiſe der Ueber⸗ bringer in den Beſitz der Quittung gelangt iſt. Er kann ſie alſo geſtohlen oder gefunden haben. Dieſe Möglichkeit eines Mißbrauchs der Quit⸗ tung muß der Gläubiger, der die Quittung ausſtellt, grundſätzlich übernehmen. Ebenſo trägt er die Gefahr, daß der Quittungsüber⸗ bringer die erhaltene Leiſtung unterſchlägt oder verliert. Der Schuldner wird alſo auch in die⸗ ſem Falle durch die Zahlung an den Ueber⸗ bringer von ſeiner Schuld befreit. Voraus⸗ ſetzung iſt dabei, daß es ſich um eine echte Quittung handelt. Wird an den Ueberbringer einer falſchen oder gefälſchten Quittung ge⸗ zahlt, dann braucht der Gläubiger die Zahlung nicht gegen ſich gelten zu laſſen. Der Schuld⸗ ner wird alſo fr nag einmal alle Quittungen auf ihre Echtheit nachprüfen. Sind dem Schuld⸗ ner Umſtände bekannt, die darauf ſchließen laſ⸗ ſen, daß der Ueberbringer der Quittung keine Erlaubnis zur Annahme der Leiſtung hat, dann wird er durch ſeine Leiſtung von der Schuld gegenüber dem Gläubiger nicht befreit. Denn mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte würde es gegen Treu und Glauben verſtoßen, wenn es dem Schuldner möglich wäre, ſich in einem ſol⸗ chen Falle durch die Leiſtung von ſeiner Schuld freizumachen. Dies trifft z. B. zu, wenn dem Schuldner bekannt iſt, daß der Gläubiger ſtets nur perſönlich einzukaſſieren pflegt, oder wenn dem Schuldner die Perſönlichkeit des Ueber⸗ bringers verdächtig vorkommen muß. Unter anderen Umſtänden kann jedoch der Gläubiger ſeinem Schuldner ſchadenerſatzpflich⸗ tig werden, nämlich dann, wenn er durch Un⸗ vorſichtigkeit jemandem die Möglichkeit gibt, eine falſche Quittung auszuſtellen oder eine be⸗ reits ausgeſtellte zu verfälſchen. Nach einer Entſcheidung des Reichsgerichts wurde z. B. ein Gläubiger zur Zahlung des Schadenerſatzes verurteilt, weil er die ihm überbrachten Quit⸗ tungsentwürfe unvorſichtig offen herumliegen ließ und dadurch die Benutzung unter Fäl⸗ ſchung ſeiner Unterſchrift ermöglichte. In einem anderen Falle hatte ein wegen Unred⸗ lichkeit entlaſſener Angeſtellter auf Grund einer gefälſchten Quittung Geld abgehoben, wie er es während ſeiner Dienſtzeit immer getan hatte. Der Gläubiger hatte aber verſäumt, den Schuldner von der Entlaſſung des Angeſtellten in Kenntnis zu ſetzen. Das Reichsgericht ſah darin eine Pflichtwidrigkeit und verurteilte den Gläubiger. Wer eine Ware mit unquittierter Rechnung überbringt, iſt deshalb noch nicht ermächtigt, eine Zahlung in Empfang zu nehmen. Viel⸗ mehr ſind ohne Vorlegung einer Quittung des Gläubigers zur Empfangnahme und zur ſelb⸗ ſtändigen Quittungserteilung nur befugt der Prokuriſt, der Handlungsbevollmächtigte, der Handlungsreiſende, ſoweit es ſich um Verkäufe handelt, die er ſelbſt abgeſchloſſen hat, der An⸗ geſtellte in offenen Läden oder Warenlagern, ſoweit Empfangnahme und Quittungserteilun⸗ gen in ſolchen Läden und Warenlagern ge⸗ wöhnlich geſchehen. Der Agent muß dazu be⸗ ſonders ermächtigt werden. Uebernahme eines Geſchäfts Bei Uebernahme eines Handelsgeſchäfts muß der Erwerber grundſätzlich für die Geſchäfts⸗ verbindlichkeiten des früheren Beſitzers haften und zwar auch dann, wenn in der Firmen⸗ bezeichnung angedeutet iſt, daß die Firma auf einen Nachfolger übergegangen iſt. Nur in den Fällen, wenn ſich der Käufer und der Ver⸗ käufer darüber einig geweſen ſind, daß die Schulden zu Laſten des Verkäufers gehen, und wenn zweitens dieſe Vereinbarung entweder im Handelsregiſter eingetragen und öffentlich bekannt gemacht iſt oder aber der Haftunas⸗ ausſchluß den Gläubigern des früheren In⸗ habers mitgeteilt worden iſt, braucht der Ueber⸗ nehmer des Geſchäftes nicht zu haften. 50 4 Sahrgang De Beſuch a anlage Von Fre morgen die führers von Schauinslar rer und ſei Schwarzwa. prächtigen fiumt ging äumten di abordnunge ſtattete die In Schön der erſte Schweigend Sports vor Deutſchland⸗ Tief erſchütt fallenen He Schönau ha tionalen Ve den Reichsf Platz des 7 ihr Können. 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A der deutſche beim Train naco verun Verletzung jedoch länge neigt war. gekommen, Berlin melt vom Rennſ. keineswegs brennend ge Caracciola bald in der lichen. + tandteil gung eltes ge, die eſtimmt Alters⸗ e regel⸗ ſtituten Bau⸗ (dieſe ngerech⸗ hen des elt, bis Zehntel gelten hof als rwähnt, ner⸗ cht auf Eine nehmi⸗ für Zu⸗ nungs⸗ n wird, ſteter teile dfor⸗ Riiie weg⸗ ans⸗ angs⸗ wal⸗ ofzube⸗ Reiss. ags tzbuches Quit⸗ u emp⸗ bekann⸗ en Er⸗ d nicht Ueber⸗ ingt iſt. haben. Quit⸗ uittung Ebenſo gsüber⸗ gt oder in die⸗ Ueber⸗ zoraus⸗ e echte bringer ng ge⸗ ahlung Schuld⸗ ttungen Schuld⸗ zen laſ⸗ g keine t, dann Schuld Denn rde es enn es em ſol⸗ Schuld in dem er ſtets wenn Ueber⸗ ich der bpflich⸗ ich Un⸗ t gibt, ine be⸗ einer 3. 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Ueberall ſäumten die Sportler mit ihren Fahnen⸗ abordnungen den Weg, aber nur ſelten ge⸗ ſtattete die begrenzte Zeit kurzen Aufenthalt. In Schönau führte der erſte Weg zum Grab von Albert Leo chlageter Schweigend ſtand der Führer des deutſchen Sports vor dem Male des im Kampf um Deutſchlands Freiheit erſchoſſenen Kameraden. Tief erſchüttert grüßte der Sportführer den ge⸗ fallenen Helden. Auf dem Rathausplatz in Schönau hatten die Sportjugend und die na⸗ tionalen Verbände Aufſtellung genommen, um den Reichsſportführer zu begrüßen, auf dem Platz des FC Schönau zeigten die Sportler ihr Können. Die Vereinsführer brachten ihre Wünſche dar. Bei Schönau ſoll an alter Kultſtätte ein Thingplatz erſtehen, zu dem die Natur einen prachtvollen Rahmen geſchaffen hat. In Verbindung mit dem Thingplatz iſt eine Sportanlage ge⸗ plant. So ſoll zur geiſtigen und körperlichen Ertüchtigung eine Stätte geſchaffen werden, die den Namen Albert Leo Schlageters tragen wird. Im Gedenken an ihn und ihm nach⸗ eifernd ſoll Deutſchlands Jugend ſich in der freien Luft der Berge ſtählen für ihre großen Zukunftsaufgaben im deutſchen Volk. Im Na⸗ men der Turner und Sportler dankte Sport⸗ wart Egle dem Reichsſportführer dafür, daß er gekommen ſei, durch eigenen Augenſchein die Nöte des Grenzlandes kennenzulernen und gab die Verſicherung, daß die hinter ihm ſtehenden Turner und Sportler ſtets treu und tapfer zum deutſchen Sport und zu Deutſch⸗ lands Führer Adolf Hitler ſtünden. Der Reichsſportführer ſchilderte in kurzer Anſprache die nächſten Ziele des deutſchen Sports und be⸗ tonte, daß in Kürze das Ideal erreicht ſein werde, das ſchon Turnvater Jahn vorgeſchwebt habe: eine einige deutſche Sportbewegung! Wie ein Schwur klang es, als alle einſtimmten in das Sieg⸗Heil auf den Volkskanzler, der Deutſchland wieder zur Einigkeit geführt hat. Der Lörracher SA⸗Motorſturm geleitete von Schönau aus den Reichsſportführer in die ſüdweſtlichſte Stadt des Reiches, nach dem Grenzſtädtchen Lörrach. Durch das Spalier der Schuljugend begab ſich der Reichsſportführer zum Sportplatz, in ſeiner Begleitung Miniſterialrat Kraft und D⸗ Kreisführer Prof. Fiſcher. Drei ſchmucke Markgräflerinnen reichten den Ehrentrunk. Bei einem Rundgang unterhielt ſich Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten mit den Sportlern, ſpäter trug er ſich in das Ehren⸗ buch der Turngemeinde ein. Der Vorſitzende des Stadtausſchuſſes für Leibesübungen, Dr. Holdermann, hieß den Gaſt in der Grenzecke herzlich willkommen. Von Tſchammer und Oſten — den Zweck ſeines Beſuches dahin, aß er die Verbindung herſtellen wolle zwiſchen dem Reichsſportführer und der großen Turn⸗ und Sportgemeinde, daß er aber auch die Sorgen und Wünſche der Turner und Sportler kennenlernen wolle. Die Rede klang aus in einem Bekenntnis zu — 0 Hitler und zum nationalſozialiſtiſchen aat. Im Laufe des Nachmittags ſetzte der Reichsſportführer ſeine Reiſe über den Feld⸗ berg und Singen nach Konſtanz fort, wo er gegen Abend eintraf. Internationaler Ningerkongreß in Rom Die Europameiſterſchaften 1955 in Kopenhagen— Die Einheit der deutſchen Schwer⸗ athletik als vorbild— Deutſche Dorſchl ge finden Beachtung Anläßlich der Ringer⸗Europameiſterſchaften fand am Vorabend der Kämpfe in Rom der Kongreß des Internationalen Schwerathletik⸗ Verbandes ſtatt, zu dem 18 Nationen Vertreter delegiert hatten. Der Führer des Deutſchen Schwerathletik⸗Verbandes, Dr. Heyl, vertrat die Intereſſen der deutſchen Schwerathletik. Aus der umfangreichen Tagesordnung iſt u. a. erwähnenswert, daß die Europameiſter⸗ ſchaften 1935 im griechiſch⸗römiſchen Stil von Dänemark an den Oſtertagen in Kopen⸗ hagen durchgeführt werden, während im Rahmen der Brüſſeler Weltausſtel⸗ Lurng in der belgiſchen Hauptſtadt die Meiſter⸗ ſchaften imffreien Stil ausgetragen werden. Termin iſt der./6. Mai. Eine deutſche Anregung veranlaßte den Verband zu dem Beſchluß, dem IOcC vorzuſchlagen, die Zeit der Berg⸗ und Flachrennen bei Saarlouis Für den 10. Juni d. J. rüſtet die Arbeitsge⸗ meinſchaft der Motorſportverbände des Saar⸗ gebietes, Gau Saar des DDAcC, zu einem Berg⸗ und Flachrennen vor den Toren der Stadt Saarlouis. Das Rennen, das als nationale Veranſtaltung im Sportterminkalender 1934 vorgeſehen iſt, iſt offen für Motorräder ohne und mit Seitenwagen, ſowie für Sport⸗ und Rennwagen. Beſondere Läufe für Ausweis⸗ fahrer ſind vorgeſehen. Die 8 Kilometer lange Rennſtrecke iſt eine ca. 9 Meter breite ausge⸗ baute Staatsſtraße, die ſich für die Durchfüh⸗ rung des Rennens ausgezeichnet eignet. Deutſche Motorſportler! Unſere Sportkame⸗ raden an der Saar ſtehen mitten im Kampfe um die Rückkehr ihrer Heimat zum deutſchen Vaterlande. Der Kampf iſt ſchwer! Unſere Pflicht iſt es, den Volksgenoſſen beizuſtehen, die ein widerſinniges Geſchick ſchon viel zu lange dem Mutterlande ferngehalten hat. Treue um Treue gilt es den ſaarländiſchen Sportlern zu lohnen, was ſie in 15 harten Jahren geleiſtet haben. Ueber die Förderung des Motorſportes hinaus hat ein Maſſenſtart deutſcher Fahrer in Saarlouis einen tiefen vaterländiſchen Sinn. Er zeigt unſere enge Verbundenheit mit denen an der Saar, zeigt ihnen, daß wir ſie nicht ver⸗ geſſen haben und daß ſie auf uns rechnen kön⸗ nen im Kampf um ihre Freiheit. Dem Ausland aber mag er erneut eine Kundgebung dafür ſein, wie deutſch die Saar trotz aller von frem; der Seite aufgewandten Mühen und Koſten, trotz aller Unterdrückungen geblieben iſt. Es iſt deshalb Pflicht aller deutſchen Motorſportler, ſich am 10. Juni 1934 in Saarlouis dem Starter zu ſtellen. Caracciola will wieder fahren Am 19. April war ein Jahr vergangen, daß der deutſche Meiſterfahrer Rudolf Caracciola beim Training zum Großen Preis von Mo⸗ naco verunglückte. Der Heilungsprozeß der Verletzung des rechten Oberſchenkels dauerte jedoch länger als man zuerſt anzunehmen ge⸗ neigt war. Soweit iſt es aber doch noch nicht gekommen, daß, wie ſich„Sporting life“ aus Berlin melden läßt, Caracciola ſich endgültig vom Rennſport zurückgezogen hat. Er hat keineswegs die Luſt verloren, möchte vielmehr brennend gern wieder mitmachen. Man darf Caracciola daher nur wünſchen, daß er recht bald in der Lage iſt, ſeine Pläne zu verwirk⸗ lichen. Schwerathletik⸗ Wettbewerbe bei den-Olympiſchen Spielen von ſechs auf ſieben Tage heraufzuſetzen, und zwar drei Tage für den freien Stil und vier für den griechiſch⸗römiſchen Stil. Ein weiterer deutſcher Vorſchlag ging dahin, zu veranlaſſen, daß alle ſeither getrennt arbeitenden Verbände für Freiſtil, griechiſch⸗römiſchen Stil und Gewichtheben zuſammengefaßt werden ſollten, um der Schwerathletik auch or⸗ ganiſatoriſch mehr Stoßkraft zu geben. Mit Recht verwies er dabei auf das deutſche Vorbild und verband damit eine Einladung, gelegentlich der Nürnberger Kampfſpiele die Auswirkungen eines ſolchen Zuſammenſchluſſes zu ſtudieren. Dieſe Einladung wurde von der Konferenz mit Dank angenommen. Frankreich und die Tſchechoſlowakei erklärten bereits für ſich, nach Nürnberg kommen zu wollen. Galopprennen zu Köln Bei ausgezeichnetem Wetter hatte die Köln⸗ Merheimer Rennbahn am Mittwoch einen aus⸗ gezeichneten Beſuch aufzuweiſen. In ſportlicher Hinſicht verlief dann auch der Renntag zu voll⸗ ſter Zufriedenheit. Das Hauptereignis des Ta⸗ ges, das über 1800 Meter führende und mit 2200 Mark ausgezeichnete Mafha⸗Rennen, ſah den ſchwarzen Hengſt Roſenfürſt unter M. Schmidt vor Agathon und Gnom erfolgreich. Der Toto zahlte für den Sieger 20:10. Ergeb⸗ niſſe: Antwort⸗Rennen— 1850 Mk.— 1200 Meter— 1. Löffelmann(A. Lommatzſch); 2. Handſchar; 3. Tänzerin..: Finor, Emil, Egon, Exodus. Tot.: 24, 12, 21, 14:10.— Frondeur⸗ Jagdrennen— 1900 Mk.— 3200 Meter— 1. Modeſta(W. Rößler); 2. Fahrwohl; 3. Porto Flip..: Ne bögj, Oh Pes, Bodenbalz. Tot.: 48, 20, 20:10.— Mafha⸗Rennen— 2200 Mak.— 1800 Meter 1. Roſenfürſt(M. Schmidt); 2. Agathon; 3. Gnom..: Eiſenkönig, Rudolf, Gryllos. Tot.: 20, 19, 28:10.— Ariel⸗Ren⸗ nen— 1850 Mk.— 1400 Meter— 1. Agnat (L. Haut); 2. Petrus; 3. Cornet. Tot. 19:10.— Nubier⸗Rennen— 1850 Mk.— 2000 Me⸗ ter— 1. Argliſt(A. Lommatzſch); 2. Fantaſia; 3. Heidekönig; 3. Mogul(Totes Rennen)..: Gaſſenjunge, Ruſtica, Bonny Boy, Dorita, Lo⸗ ſung, Meerjunge, Nuſchy. Tot.: 83, 33, 41, 17, 20:10.— Malua⸗Jagdrennen— 1700 Mk.— 3000 Meter— 1. Enthuſiaſt(H. Janzen); 2. Eisſproſſe; 3. Rheinlandmädel..: Struan, Heruler, Stronn, Lauderis. Tot.: 55, 14, 13, 19:10.— Saraband⸗Rennen— 1850 Mk. — 1400 Meter— 1. Muſterknabe(M. Schmidt); 2. Schloßfrau; 3. Fix..: Oberſteiger, Pfennig⸗ kommſchnell, Toller Junge, Pralinée, Solne⸗ man. Tot.: 36, 37, 21, 18:10.— Doppelwette (4. und 5. Rennen): 187:10. Irland— Schottland 4: In Belfaſt kam ein Amateur⸗Fußball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen Irland und Schottland zum Austrag, der von den Einheimiſchen glatt mit :1 Toren gewonnen wurde. In einem rückſtändigen Meiſterſchaftsſpiel der erſten engliſchen Liga ſiegte Huddersfield Town mit:0 über Everton. V 8 udeneinolen Snolumemen. die oo emopfindlickoind: dcsos oiĩe den Retbochilag ꝛweaden die einzelnen Shabooινen genau naci dem Reꝛeoi algecuogen eund gemiacſi ERMVITIEÑ 268 B18 30*% MUSTERCIGARETTEM msScHUNMGSMUAMeEn NG oſm Diese Cigeretten verden i den fal eagen onseres kochalschen luster. detriebes in Altone· Bahrenfeld aecNI vdnig nouen Methoden hergestellt. Oer ungewohnlich ꝛarte und reine ChẽtScter dieser Mischung beruht daraut, dab sEmtliche Tabake zweime 2 SNZevird ausschlieblich ohne Mundstuck hergestellt. Za! T iolgenden Distriklen: 2 VqIa. Ak un ster 435—.— I 9 5 ef 9 Su 6 87 dio Cgoretten methoden dio ⁊u RSEMTSMA CIGOARETEMTABRIKEN G. M. B. HN. AlTONA-· Bal 22.—3233 .— Gunpeli- ————————— —————— ——————————————— Prauen als Soldaten Anna Lühring aus Bremen trat im Januar 1814, damals etwa achtzehn Jahre alt, gleich nach dem Durchzug der Lützowſchen Schar durch Bremen, in die Büchſenjäger⸗Abteilung des dritten Bataillons ein, welche der Oberbergrat Reil führte. Sie legte ſich den Namen Kruſe bei und wußte den Verdacht, welcher ſich bald regte, daß in Kruſes Uniform ein Mädchen ſtecke, durch tapfere Taten, wie Prochaska, zu entkräften. So ſprang ſie, als ihre Kompagnie auf einem Stege ſehr langſam über ein ausge⸗ tretenes Waſſer zog, mit den Worten:„ein braver Jäger fürchtet das Waſſer nicht“, in den bis an die Hüften reichenden, im April ſehr lalten Bach und watete durch. Später, auf einer einen Urlaubsreiſe, war ſie mit zwei etwas mutwilligen Kameraden zuſammengekommen, welche ihr offen erklärten, ſie hielten ſie für in Mädchen.„Zwei Flaſchen Wein, wenns ahr iſt“, ſagte ſie lachend. Im nächſten Wirts⸗ ingekommen, brachte ſie zwei Flaſchen mit orten:„Trinkt, Kameraden, der Wein iſt „aber ein Schurke, wer nochmals einen en Verdacht ausſpricht.“ Damit ſchlug ſie en Hirſchfänger. Als der Friede wieder ins zand zog, hing Anna Lühring den Soldaten⸗ rock an den Nagel, legte den Namen Kruſe ab und benahm ſich von nun an ſo, als habe ſie nie in ihrem Leben das rauhe Kriegerhandwerk ausgeübt. Wer ſie ſah, hätte es nicht für mög⸗ lich gehalten, daß dieſe feine Dame mit den an⸗ mutigen Umgangsformen und dem liebenswür⸗ digen Lächeln in einem harten, erbitterten Kampf Mann gegen Mann in den Reihen der deutſchen Armee mitgefochten hatte. Sie lebte längere Zeit in Berlin, wo ſie auch an den Hof gezogen wurde. Später ſiedelte ſie nach Ham⸗ burg über und erhielt 1863 von ihrer Vaterſtadt eine Penſion. Der Ritter des Eiſernen Kreuzes, Pfarrer Riemann, hat im Jahre 1865 eine ſehr inter⸗ eſſante Biographie erſcheinen laſſen, die ſich mit dem Leben des Unteroffiziers Krüger beſchäf⸗ tigte. Dieſer Unteroffizier Krüger war in Wirk⸗ lichteit ein Mädchen, das mit dem Vornamen Friederite hieß und am 4. Otktober 1789 zu Friedland in Mecklenburg⸗Strelitz geboren wurde. Friederikes Vater war ein einfacher Landmann, der ſeine Tochter wild und unge⸗ bunden heranwachſen ließ. Das Mädchen erhielt nicht einmal die Möglichkeit, richtig ſchreiben zu lernen. Erſt in ſpäteren Jahren vermochte ſie durch Fleiß und Zähigkeit das Verſäumte nach⸗ zuholen. Sie ſollte urſprünglich Schneiderin werden, aber als im Frühjahr 1813 ihr Lehr⸗ meiſter mit der Nachricht nach Hauſe kam, daß es gegen die Franzoſen losgehen ſollte, ent⸗ ſchloß ſich Friederite Krüger, die Nähnadel mit dem Hirſchfänger zu vertauſchen. Um unbemerkt das Haus verlaſſen zu können, fertigte ſie eine Männerkleidung an, unter dem Vorwande, daß dieſe für ihren jüngeren Bruder beſtimmt ſei. Sie ſchnitt ihr langes Haar ab und begab ſich bei Einbruch der Nacht in männlicher Tracht nach dem Dorfe Jaſenitz an der Oder, wo ſie nach Wellin zum Reſervebataillon des Regi⸗ ments Colberg geſandt wurde. Dieſes Bataillon wurde ſofort nach der Kriegserklärung zur Ein⸗ ſchließung der Feſtung Stettin verwendet. Frie⸗ derike Krüger benutzte die erſte Gelegenheit, die ſich ihr bot, um ſich als Freiwilliger zu melden. Lange Zeit gelang es ihr, ihr wahres Geſchlecht zu verheimlichen. Freilich wurden hier und da argwöhniſche Stimmen laut, die behaupteten, daß der Soldat Krüger ein Mädchen ſei. Frie⸗ derike ſoll eine ziemlich hohe Stimme gehabt haben, was den Verdacht nur noch verſtärkte. Wahrſcheinlich haben die höheren Offiziere ſchon von Anfang an die Wahrheit gewußt, ſicher der General von Borſtell, der chr am 1. Dezember 1815 ein Zeugnis ausſtellte. In dieſem Zeugnis heißt es ausdrücklich, daß der General dem Mädchen zunächſt die Aufnahme verweigert habe. Erſt als Friederike gelobte, ſich ſittſam zu betragen, habe der Offizier ihren ſtürmiſchen Bitten nachgegeben und ſie in die Armee aufgenommen. Friederike Krüger hat an vielen Schlachten teilgenommen, darunter an der Schlacht bei Dennewitz, wo ſie durch einen Granatſplitter an Fuß und Schulter ver⸗ wundet wurde. Nun konnte ſie ihr wahres Ge⸗ ſchlecht nicht länger verheimlichen. Da ſie immer ein vorbildlicher Soldat geweſen war und in einer bewundernswerten kameradſchaftlichen Treue zu den Männern gehalten hatte, wurde ſie auf dem Schlachtfeld zum Unterofſizier er⸗ nannt. Sie erhielt ſogar das Eiſerne Kreuz, was für eine Frau eine noch nie dageweſene Auszeichnung bedeutete und ſpäter den ruſſi⸗ ſchen St. Georgsorden. Obwohl ſie ſchwer ver⸗ wundet war, wollte ſie unbedingt bei ihren Ka⸗ meraden bleiben. Es koſtete große Ueberre⸗ dungskunſt, ſie zu einer Ueberführung in ein Berliner Lazarett zu bewegen. Sie hatte auf dem Krankenlager keine Ruhe und konnte es nicht erwarten, bis ihre Wunden wieder ge⸗ heilt waren. Im Frühjahr 1814 traf ſie wieder bei ihrem Regiment ein und zeichnete ſich bei der Einnahme der holländiſchen Feſtungen Arnheim und Herzogenbuſch aus. Friederike Krüger hatte in den zahlreichen weiteren Kämp⸗ ſen, die ſie mitmachte, großes Glück. Ein Schutz⸗ engel ſchien ſeine Hand über ſie zu halten. Sie war dabei, als der Verſuch unternommen wurde, die Feſtung Compiegne zu ſtürmen. Am 5. April lagerte ſie mit ihrem Regiment auf den Höhen von Montmartre und ſah auf das bezwungene Paris herab. Am 10. trat das ganze Bülowſche Korps den Rückzug an, um am Niederrhein ſeine Zelte aufzuſchlagen. Nach Rapoleons Rückkehr von Elba rückte das Regi⸗ ment Colberg unter Borſtells Oberbefehl ſo⸗ gleich nach Flandern vor. Auch bei Ligny, wo die deutſche Armee am 16. Juni 1815 die furcht⸗ barſten Verluſte erlitt, blieb Friederite Krüger wie durch ein Wunder unverletzt. Ihr Regi⸗ ment wurde ſpäter zur Belagerung der nord⸗ franzöſiſchen Feſtungen eingeſetzt. Als die Feindſeligkeiten eingeſtellt wurden, entließ man Friederike mit großen Ehrungen aus dem Heeresdienſt. Bei dem Ordensfeſte am 18. Ja- nuar 1816 erregte ſie die Aufmerkſamkeit des Unteroffiziers Karl Köhler vom Garde⸗Ulanen⸗ regiment, der um ihre Hand anhiert. Am 5. März fand in der Garniſonskirche die Trauung der beiden Unteroffiziere ſtatt. Es war ein ſenſationelles Ereignis, das eine rie⸗ ſige Menſchenmenge herbeilockte. Friederite trug auf ihrem ſchwarzſeidenen Kleid die krie⸗ geriſchen Orden. Der Unteroffizier Köhler er⸗ hielt kurze Zeit nach der Hochzeit eine Stel⸗ lung als Steueraufſeher zu Lychen in der Uckermark. Aus ſeiner Ehe mit Friederite ent⸗ ſproſſen vier Kinder. Im Jahre 1841 konnte das berühmte Ehepaar unter allgemeiner Teilnahme die Silberne feiern. Frie⸗ derike Krüger ſtarb am 31. Mai 1848, am 14. September 1851 folgte ihr der Mann. Das Geburtshaus des„Mädchens von Friedland“ wurde am 18. Oktober 1863 mit einer Denk⸗ tafel geſchmückt. Von Rückert beſungen iſt auch Johanna Ste⸗ Kan welche am 23. April 1813 im Treffen bei üneburg den Preußen aus einem umgeſtürzten Munitionskarren im Kugelregen er Feinde Patronen zutrug und als verehelichte Hinders in Berlin 1842 ſtarb. In den vierziger Jahren lebte in Stettin eine aus Stralſund ge⸗ bürtige Farl“ welche noch ſehr jung unter dem Namen Karl Peterſen aus Leipzig ins preußi⸗ ſche Heer eintrat, die Feldzüge 1812—14 als Reiter mitmachte, und es bis zum Wachtmeiſter brachte. An der Schulter verwundet, fand ſie ſich genötigt, F Abſchied zu nehmen, nachdem ihr König ilhelm III. eigenhändig das Eiſerne Kreuz angeheftet. Mit ihrem Gatten, einem engliſchen Schiffskapitän, hat ſie ſpäter große Seereiſen gemacht. Eine Frau Gronert, 1785 zu Königsberg geboren, diente 1813—1815 im 1. Huſarenregiment. Am 5. Oktober 1865 ſtarb zu Frankfurt a. M. Louiſe Dorothea Schulz aus Demmin, 85 Jahre alt, welche in Schills Freiſchar bis zur Einnahme von Stral⸗ ſund gedient hatte, und im April 1866 ſtarb in Charlottenburg die Schloßdienerin Maria Buchholz, geboren 1791 bei Stettin, welche die Feldzüge 1813—15 mitgekämpft hatte. . All dieſe Frauen, die aus nationaler Begei⸗ ſterung zu den Waffen griffen, haben ſpäter wieder zu ihrem eigentlichen Beruf zurückge⸗ funden. Sie ſind nicht Amazonen im eigent⸗ lichen Sinn des Wortes. Es gibt ja auch heute noch in vielen Ländern der Welt Frauenorgani⸗ ſationen, deren Aufgabe es iſt, für die Erhal⸗ tung des Nationalgefühls durch aktive Mit⸗ arbeit zu ſorgen. Frauen, die regelmäßige Schießübungen veranſtalten, und eine militäri⸗ ſche Ausbildung genießen, ſind keine Seltenheit mehr. Wohin wir auch blicken, in Japan, in Rußland, in Amerilt, in England: überall zu vaterländiſchen Verbänden. So beſteht ein gro⸗ ßer ſelbſtändiger Frauenverband, die„Lotten/ in Finnland. Er ſetzt ſich aus allen Schichten des Volkes zuſammen. Im kleinſten finniſchen Dorf findet man neben der üblichen Schutz⸗ truppe eine Lottengemeinſchaft, die auf ihren verſchiedenſten Arbeitsgebieten mit beſonderen Lektionen beſchäftigt iſt: im Sanitätsweſen, im Feldküchenweſen und im Ausrüſtungsweſen. Die Lotten haben ihre eigene Verwaltung, unterſtehen aber an letzter Stelle gemeinſam mit dem Schutzkorps dem Befehl des oberſten Kommandanten. Auch in England haben ſich in der letzten Zeit Frauenbrigaden gebildet, die unter dem Kommando von Miß Mary Allan ſtehen und an Schieß⸗ und Gasſchutzübungen teilnehmen. Das gleiche Bild bietet Amerika, wo in eigenen höheren Mädchenſchulen Schieß⸗ übungen zum Unterricht gehören. Im Gegenſatz zu vielen anderen Ländern iſt die Frau in Deutſchland ihrem Frauentum nicht entfremdet worden, ohne darum den anderen Frauen an Vaterlandsliebe und Aufopferungs⸗ bereitſchaft nachzuſtehen. In den ſchweren Jah⸗ ren des Weltkrieges iſt die Fabrikarbeiterin, die Briefträgerin, die Straßenbahnſchaffnerin in ihrer nationalen Pflichterfüllung beiſpielgebend geweſen. Auch heute, da ſich der nationale Ge⸗ danke im Frauenarbeitsdienſt verkörpert, denkt niemand daran, ein uniformiertes Amazonen⸗ korps zu ſchaffen. Die deutſche Frau iſt heute mehr denn je Mutter und Erzieherin ihrer Kinder. Und damit erweiſt ſie ihrem Vater⸗ lande den ſchönſten und wertvollſten Dienſt. Einer trage des andern Laſt Es iſt Sonntagvormittag. Die Familie will einen Ausflug machen, und alle ſtehen geſtiefelt und geſpornt bereit.„Ach, Muter, du nimmſt wohl meinen Mantel, ja? Ich kann ſo ſchlecht ſaufen, wenn ich etwas bei mir habe, und du gehſt ja doch langſamer, Mutter, wer trägt denn den Stullenkoffer? Ich habe ihn erſt am letzten Sonntag gehabt, heute kann es wirklich mal ein anderer. Na, Mutter, du ziehſt aber wirklich immer Elſe vor...“ So geht es noch eine Weile hin und her, die Gemüter ſind ein wenig kampf⸗ bereit geworden, und der Schluß iſt, daß man wieder einmal alles Muter aufgehängt hat. Sie hat ſchon gar keine rechte Luſt mehr. Die Füße tun ihr weh, ſteht ſie doch ſchon ſeit einer Stunde in der Küche, ſchneidet Brote, kocht Kaf⸗ fee und wickelt Pakete. Geſtern iſt es auch ſpät geworden, ſie hatte einzuwecken, und abends gabs noch ein paar dringende Flickarbeiten. Sonntagswäſche mußte gebügelt werden, ſonſt hätte Hans heute kein friſches Hemd anzuziehen gehabt, und Vater riß immer ſo große Löcher in die Strümpfe. Gewiß, ſie tat alles gern und freudig, aber wenn ſie jetzt daran dachte, wie⸗ der den ganzen Tag Packeſel für die Familie zu ſein, erſchien es ihr faſt ſchöner, allein zu Hauſe zu bleiben, ohne die lärmenden Stimmen und ihre tauſend Wünſche hören zu müſſen. Und ſie hatte ſich ſo gefreut! Das blaue Waſſer und die wogenden Kornfelder, die ſie durch ihre Jugend begleitet hatten und die ſie nun ſchon ſo lange entbehrt hatte, lockten. Es muß geſagt werden, daß es Schuld der Eltern iſt, wenn die Kinder es nicht für die größte Selbſtverſtändlichkeit halten, der Mutter nach Möglichkeit die kleinen Laſten des Lebens abzunehmen. Wo es aber einmal geſchehen iſt, heißt es, ſich beſtens mit dem Gegebenen abzu⸗ finden und einen Ausweg zu ſuchen. Man ver⸗ teilt den Proviant in Einzelportionen. Jeder trägt das Päckchen für den anderen. Man ver⸗ bindet mit dem Praktiſchen gleichzeitig das Ge⸗ fühl einer Nettigkeit und ſchafft dadurch eine harmoniſche Stimmung. So unliebenswürdig iſt auch Hans nicht, daß er ſagt:„Ach, was ge⸗ hen mich Elſes Stullen an, die ſoll ſie man alleine tragen.“ Er weiß, einer trägt auch ſeine Wegzehrung. Da verſchließt er ſich nicht dem beglückenden Gedanken,„durch Uebernahme einer kleinen Laſt dem Ganzen zu nutzen“. Charlotte. Das Reich der Seidenſtrümpte Beſuch bei den „Den Herren Einkäufern gewidmet!“ So ſteht auf dem Einband des großen Induſtrieführers von Chemnitz und Umgegend geſchrieben. Da⸗ menunterwäſche, Trikotagen, Strümpfe, Hand⸗ ſchuhe und Wirkwaren ſind neben Baskenmützen, Strickweſten und Webereien die Hauptrubriken dieſes Führers, der von den elegant gekleideten männlichen Gäſten dieſes gediegenen Chem⸗ —— Hotels eifrig und ſorgfältig durchblättert wird. „Von der Produktion des Chemnitzer Indu⸗ ſtriebezirkes kann ſich der Außenſtehende kaum ein Bild machen“ berichtet der alteingeſeſſene, freundliche Portier, der ſeine Gäſte— die Ver⸗ treter und Einkäufer der großen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Konfektionshäuſer und Strumpf⸗ läden— ſchon genau mit Namen kennt und ihre Wünſche längſt auswendig weiß.„Faſt zwei Drittel aller Erzeugniſſe wändern ins Ausland“ erzählt er. Allein am Strümpfen und Hand⸗ ſchuhen verlaſſen jährlich 150000 Zentner die Stadt, deren genaue, zum Teil ſchon etwas altersſchwache Häuſermauern faſt 400 000 Ein⸗ — 105 beherbergen. Das geſamte Gebiet des großen Induſtriebezirks wird dagegen faſt von einer Million Menſchen bewohnt. Ueberall in der Umgegend von Chemnitz ragen rauchende Strumpfwirkern ohe Fabrikſchlote in die Luft und geben der ebendigen Stadt ihr Gepräge. Chemnitz beſitzt ein techniſches Spezialmuſe⸗ um, das zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes zählt! Blitzende Maſchinen, neuartige, ſtählerne Spulen ſtehen in dem gewaltigen Muſterſaal dieſes Muſeums, durch deſſen geſchliffene Bunt⸗ glasfenſter ein paar ſpärliche auf die 150 hier zur Vorführung bereit ſtehen⸗ den Maſchinen fallen. Arbeiter ſitzen einheitlich mit blauen Schürzen bekleidet vor einer lärmen⸗ den Maſſenparade öltriefender Kolben und rotierender Räder. Man hat Gelegenheit, einmal die einfach aus⸗ ſehende, jedoch in Wirklichkeit recht komplizierte Entſtehungsgeſchichte eines Seidenſtrumpfes mitzuerleben. Unerklärlich bleibt für den intereſſierten Betrachter, wie es möglich iſt, ein Paar Strümpfe, die mehrere Stunden der aufmerkſamſten Arbeitskraft beanſpruchen, ſchon für den Bruchteil einer Mark angeboten zu bekommen. Ein dreiteiliger Krempelſatz zerpflückt zunächſt die Baumwolle, läßt ſie über immer feinere Stahlwalzen laufen und ſtößt ſie ſchließlich als dabei verſpinnt der Wagen⸗ äden aus. Glei pinner, eine Stahlbank, auf der ein Zylinder⸗ werk hin und her gleitet, die Fäden in ſchinen der Umdrehung. Zwirn und Spulma chinen richten das Garn für die weitere Verarbeitun vor. Zur Strumpffabrikation dienen Flachwirk⸗ maſchinen, das ſind die eigentlichen Wunder. Eine ſolche Maſchine ſtellt jede Stunde gleich⸗ zeitig zwei Dutzend langer Strümpfe her, mit jedem gewünſchten Muſter verſehen. Fir und fertig bis auf die Naht und einige— an Ferſe und Spitze. Die Maſchine ieht gar⸗ nicht mal kompliziert aus, ſondern wie eine lange Drehbank, Spindeln ſind hinten aufge⸗ ſteckt, zu den Nadelbänken laufen die. Fäden, an denen die Maſche entſteht. Wie das geſchieht, iſt auch bei noch ſo ſcharfem Zuſehen nicht zu er⸗ kennen. Aber wie die Maſchine völlig ſelbſt⸗ tätig die Form der Wade und des Fußes her⸗ ausarbeitet, kann man genau verfolgen. Von den Seiten greifen Nadeln ein, ſchieben ſich vor und zurück, ganz wie es ihnen der beliebig ver⸗ ſtellbare Mechanismus vorſchreibt. Ueber 7000 Nadeln hat die Maſchine und an jeder Nadel eht fortwährend ein verwickelter techniſcher rozeß vor, der jedesmal um den kleinſten Bruchteil eines Millimeters exakt verlaufen muß, ſonſt reißt der Faden. Die ſpinnwebfeinen Kunſtſeidenfäden, die man heute verarbeitet, haben die Anforderun⸗ gen noch nicht geſteigert. Es gibt andere Prä⸗ ziſionsinduſtrien, die eine ſchwindelerregende Genauigkeit erfordern, die Uhrinduſtrie z.., oder die optiſche Induſtrie. Wie hier Härteſtes, nämlich der Stahl, dort fiohne e nämlich das Geſpinnſt, erzeugt wird, iſt ohne Gegenſtück. Aber nicht nur Tauſende von Arbeitern fin⸗ den in den großen Chemnitzer Fabriken Arbeit und Brot, auch die biederen Dorfeinwohner des nahen Erzgebirges können ſich heute noch, genau ſo wie ſie es vor Jahrhunderten taten, mit der handwerklichen Strumpfwirkerei ernähren. Knappe zwanzig Kilometer von Chemnitz ent⸗ fernt liegen die kleinen Dörfer im Gebirgswald verſteckt. Auerbach, Thalheim und Meinersdorf ſind die Bedeutungsvo, ſten. Thalheim mit ſei⸗ nen 9000 Einwohnern verfügt allein über ſechzig Strumpffabriken und iſt ſtolz darauf, behaupten zu können, ein Zehntel der ſächſiſchen Geſamt⸗ produktion zu liefern. „Täglich können in Thalheim über 100 000 Paar Strümpfe hergeſtellt werden“ verſichert der Bürgermeiſter dieſes ſriedlichen Land⸗ leckens. Thalheim iſt ein wohlhabender Ort, denn die Strumpfwirker des Erzgebirges ſind in der ganzen Welt berühmt und begehrt. Au Amerika holte ſich in den letzten 25 Jahren 200 Tahlheimer Strumpfwirker und zahlte ihnen hohe Löhne. Viele von ihnen wurden jedoch ſchon nach einigen Monaten vom Heimweh ge⸗ packt und keyrten mit einem kleinen erſparten Dollaxvermögen glückſtrahlend in die Heimat zurück. Hier bauten ſie ſich auf ihrer alten Scholle freundliche, bunte Giebelhäuſer und Lersrn in den nahen Fabriken wieder ihrer Ar⸗ eit nach. Thalheim iſt ein ſchmuckes, ſauberes Städt⸗ chen und in dem ganzen langgeſtreckten Ort dürfte man wohl kaum ein einziges Haus fin⸗ den, in dem nicht eine Strumpfmaſchine ſteht. Wie andere Familien heute einen Staubſauger oder eine Nähmaſchine beſitzen, hat jeder Thal⸗ heimer eine elektriſch betriebene Nahtmaſchine, an der das, was am Strumpf, wenn er von der Wirkmaſchine aus der Fabrik kommt, noch zu tun übrig bleibt, als Heimarbeit von allen Fa⸗ milienmitgliedern erledigt wird. Auf den Stra⸗ ßen dieſes Gebirgsdorfes ſtößt man unaufhör⸗ lich auf Männer und Frauen jeden Alters, die gemeinſam mit ihren Kindern große Bündel farbloſer Strümpfe auf den Schultern von der Fabrik zur Wohnung transportieren. „Eine wundervolle, geſunde Luft liegt über dieſem Dorf der nie ruhenden Arbeit. Glück⸗ liche Menſchen ſind 2455 tagsüber an ihren elek⸗ triſchen Maſchinen beſchäftigt und warten auf den Abend, der ihnen Ruhe und ſorgenfreien rieden ſchenkt. Ein herrliches Fleckchen deut⸗ cher Erde, deſſen zufriedene Bewohner Arbeits⸗ loſigkeit ſicher für ein Fremdwort halten würden. Hamey. Unkraut vergeht doch Wer ein Stück Land oder ein Gärtchen ſein eigen nennt, weiß ein Lied davon zu ſingen, wie ſchwer es iſt, dieſen Plagegeiſt aus⸗ zurotten. Kaum hat man in ſtundenlanger Arbeit auch das letzte bißchen Unkraut entfernt, da kommt der ſehnlichſt erwartete Regen und mit ihm ſchießt es wieder luſtig in die Höhe. Darum muß man nach Möglichkeit ſorgen, daß es im Keim ausgerottet wird. Es empfiehlt ſich, überall, wo nichts Wertvolles verletzt werden kann, tüchtig zu hacken. Unkraut, das bereits zu Samenbildung gereift iſt, muß ver⸗ nichtet werden und darf nicht auf den Kompoſt⸗ haufen kommen. Die Fruchtbarkeit dieſer Pflanzen iſt ungeheuerlich und der Wind tut das ſeine, den Samen auseinander zu treiben. Viel Arbeit machen uns die Wege. Immer wieder zupft man aus und jätet und immer wieder iſt das Unkraut da. Es gibt eine ein⸗ fache Abhilfe dafür: man ſchüttet in einen Eimer Waſſer einen Eierbecher voll Salzſäure und gießt dieſe Miſchung nach dem Ausjäten auf die Steige. Dann iſt es auf Nimmerwie⸗ derſehn verſchwunden. Hu Oet ————— Auf d milie de Speiſe⸗ kann. S lichkeit 1 In der; quick und Wagen brüht wi dem es wird es die Arbe Mett an chen, Bl würzen, Stunden. noch an nichts au möchte ie man ihre Einſpritz⸗ eſſig vert Stück gey einwirker unter Zu ehe Schir Wie m großes E rechnet m ßenen Se vollkomm beſtreut, Dann rei ter, auch Backe, Oh ein, die? mit Salz Fleiſchſeit glatte La den klein Salz ſtre Waſſer de ſchnell en »Holzdeckel läßt es a Das klein ßen Stück Lake liege Mettwu fett des wohlſchme Mecklenbu ſchweig u geſagt wi Auf 2 1 Kilo Fe gedreht, n nem Pfef Gramm S einem Lik Nen r Wagen⸗ Zylinder⸗ in ſchinen maſchinen ——— Flachwirk⸗ Wunder. ide gleich⸗ her, mit Fix und — ieht gar⸗ wie eine ſen aufge⸗ Fäden, an 5 iſt icht zu er⸗ llig ſelbſt⸗ fußes her⸗ gen. 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Immer und immer t eine ein⸗ t in einen Salzſäure n Ausjäten ktimmerwie⸗ Schlachtkeſt Auf dem Lande hilft heute noch eine Fa⸗ milie der andern, damit ſie möglichſt raſch die Speiſe⸗ und Räucherkammern wieder füllen kann. So ein Schlachtfeſt iſt mit viel Fröh⸗ lichkeit und heiterer Geſchäftigkeit verbunden. In der Frühe kommt der Metzger und mit Ge⸗ „mquick und Gebrüll wird das Borſtentier auf den Wagen geladen, um eine Stunde ſpäter ge⸗ brüht wieder auf dem Hofe zu erſcheinen. Nach⸗ dem es eine Weile der Luft ausgeſetzt wurde, wird es vom Fachmann zerlegt. Dann beginnt die Arbeit der Frauen. Zwiſchen Wurſtſtopfen, Mett anrühren, Lake herſtellen, Wurſtſuppe ko⸗ chen, Blut⸗ und Leberwurſt bereiten, ſalzen, würzen, pfeffern und abwiegen, verrinnen die Stunden. In der Hausſchlächterei hat man noch an der guten alten Sitte feſtgehalten, daß nichts aus nichts kommen kann. Die Hausfrau möchte ich ſehen, die es geſtatten würde, daß man ihre koſtbaren Würſte und Schinken mit Einſpritzen von Lake oder Räuchern mit Holz⸗ eſſig verderben würde. Wochenlang wird jedes Stück gepökelt und monatelang muß der Rauch einwirken, der vielfach nach geheimen Rezepten, unter Zuſatz von Wacholder, hergeſtellt wird, ehe Schinken und Würſte tiſchfertig ſind. Wie man pökelt: man braucht ein ſchönes; großes Eichenfaß dazu. Auf 50 Kilo Fleiſch rechnet man 2½ Kilo Salz, 50 Gramm geſto⸗ ßenen Salpeter und ebenſoviel Zucker. Das vollkommen trockene Faß wird innen mit Salz beſtreut, auch der Boden muß bedeckt ſein. Dann reibt man jedes Stück, Schinken, Schul⸗ ter, auch kleinere Stücke wie Eisbein, Kopf, Backe, Ohren, erſt mit Salpeter, dann mit Salz ein, die Fettſtücke(Speckſeiten) allerdings nur mit Salz. Nun packt man ſie, immer die Fleiſchſeite nach oben, ſo in das Faß, daß es glatte Lagen gibt. Die Lücken füllt man mit den kleineren Stücken aus. Das verbleibende Salz ſtreut man obendrauf, ſprengt reines Waſſer darauf, damit ſich die Lake möglichſt ſchnell entwickelt, ſchließt das Faß mit einem »Holzdeckel, der mit Steinen beſchwert wird und läßt es an einem kühlen, luftigen Ort ſtehen. Das kleine Fleiſch iſt in 14 Tagen gut, die gro⸗ ßen Stücke müſſen wenigſtens 4 Wochen in der Lake liegen. Mettwurſt. Sie wird ars dem beſten Rücken⸗ fett des Schweines bereitet und ergibt eine wohlſchmeckende, nicht zu fette Wurſt, der in Mecklenburg, ommern, Weſtfalen, Braun⸗ ſchweig und auf Rügen beſondere Güte nach⸗ geſagt wird. Auf 2 Kilo mageres Fleiſch nimmt man 1 Kilo Fett. Beides wird durch die Maſchine gedreht, mit 50 Gramm Salz, 10 Gramm fei⸗ nem Pfeffer, 10 Gramm Paſtetengewürz, 10 Gramm Salpeter, 5 Gramm feinem Zucker und einem Likörglas gutem, altem Rum vermiſcht. Der Teig wird feſt in Därme gepreßt und die Würſte müſſen zugebunden einige Tage an der Luft trocknen. Sie werden abgerieben und we⸗ nigſtens 8 Wochen in den Rauch gehängt. Blutwurſt. Vorausſetzung für das gute Ge⸗ lingen iſt, daß das Blut warm aufgefangen wird. 1½ Kilo durchwachſenes Schweinefleiſch werden gekocht und nach dem Abkühlen durch die Maſchine gedreht. Dazu kommen 300 Gr. kleinwürflig geſchnittenes Fett, 8 Gramm feingeſtoßene Gewürzkörner, 7 Gramm geſto⸗ ßene Nelken, 10 Gramm geſtoßener Pfeffer, 1 Eßlöffel feingepulvertes Majorankraut, Salz nach Geſchmack und ſoviel durch ein Sieb ge⸗ goſſenes Blut, daß ein dünner Brei entſteht, der aber nicht gar zu flüſſig ſein darf. Die Maſſe wird mit dem Wurſttrichter in gut gerei⸗ nigte, mittelſtarke Därme gefüllt, zugebunden, mit Holzſpeilen feſtgemacht, mit kaltem Waſſer im Keſſel angeſetzt und auf kleinem Feuer ſo⸗ lange gekocht, bis beim Einſtechen mit einer ſpitzen Nadel kein Blut mehr herausrinnt. Für Kochzeit Würſte rechnet man 1 bis 1½ Stunden ochzeit. Die Röchin ſpricht Magen⸗ oder Gaumenküche? „Die Einführung fremdländiſcher Gewürze, die Verfeinerung aller Speiſen und Lebens⸗ mittel ſowie die übermäßige Koch⸗Zubereitung auf der einen Seite zu der ſogenannten aumenküche geführt und auf der anderen Seite die wildeſten Proteſte ausgelöſt, die den Schrei„Zurück zur Natur“ als Fahne voran⸗ tragen. Unzählige Experimente wurden ge⸗ macht, Beobachtungen an Menſch und Tier er⸗ Gran daß wir ſehr wohlfähig ſind, uns unſer rab mit den Zähnen zu graben. Allmählich beginnt die Flut abzuſchwellen. Man iſt wieder geneigter, der gemiſchten Koſt die Palme des Sieges zu erteilen. Ueberraſchend kommt jetzi die Feſtſtellung des Profeſſors Friedberger vom Kaiſer⸗Wil⸗ helm⸗Inſtitut. Er weiſt nach, daß die Speiſen nur im Rohzuſtand ihren vollen Nährwert ent⸗ falten, und daß ſie durch den Kochprozeß nach Länge an Wirkung einbüßen. Nach ſeiner Auf⸗ faſſung verliert jedes Gericht durch langes Ko⸗ chen oder mehrmaliges Aufwärmen vier Fünf⸗ tel ſeines eigentlichen Nährwertes. ür die Praxis lernen wir daraus, daß rohe Koſt anſchlägt und übergare Koſt das wirk⸗ ſamſte Mittel für eine Entfettung des Körpers bedeutet. Welche Rolle ſpielt nun aber der menſch⸗ liche Gaumen in der Ernährurgstheorie? Pro⸗ feſſor Friedberger ſtellt feſt, daß es nicht gleich⸗ gültig iſt, ob uns eine Speiſe ſchmeckt oder nicht. Der Gaumen hat die Funktion, durch die angenehme Einwirkung auf ſeine Geſchmacks⸗ nerven diejenigen Säfte im Körper auszulöſen, die zur richtigen Verdauung notwendig ſind. Nimmt man alſo Gerichte zu ſich, die man nicht mag, ſo kann dieſer Vorgang ausbleiben. Ja, würde man ſich nur mit Speiſen ernähren, die dem Geſchmack widerſtehen, ſo könnten wir trotz aller Vitamine, Fette und Mineralien, die ſie enthalten, an Unterernährung eingehen. Alſo: Magen und Gaumen müſſen gleich⸗ mäßig bedacht werden, wenn der Körper richtig ernährt werden ſoll. Saure Eier Die auf dünnen Speckſeiten gebratenen Eier werden auf einer warmen Schüſſel ange⸗ richtet. Der Rückſtand in der Pfanne wird mit Waſſer, Zwiebeln, Moſtrich, Salz, Pfeffer, Nel⸗ ken, ein wenig Zucker und etwas Eſſig durchee⸗ kocht und über die Eier gegoſſen. Frikaſſee von Eiern Von hartgekochten Eiern wird das Weiße in Streifen geſchnitten, das Gelbe ganz gelaſſen Gute Fritaſſeeſoße wird mit dem Eiweiß ver⸗ miſcht und über die Dotter, die mit gehackter Peterſilie und Kapern beſtreut ſind, gegoſſen. Verdeckte Eier 1 Eßlöffel Kapern, 3 Sardellen, etwas Peter⸗ ſilie, feine Kräuter und eine Zwiebel werden feingehackt, mit Salz, Pfeffer, einem Hauch Muskat, vier Eidottern und deren Schnee ver⸗ miſcht. In eine mit Butter beſtrichene Schüſſel werden ſechs Eier geſchlagen, mit obiger Maſſe, etwas Reibbrot und Käſe bedeckt und gebacken. Omelett mit jungen Kräutern und Schinken füllung. Vier Eier werden mit einem achtel Liter ſaurer Sahne gut verquirlt. Man gibt einen Eßlöffel Kartoffelmehl, eine Briſe Salz, den ſteifgeſchlagenen Schnee und verſchiedene junge. feingehackte Kräuter dazu und bäckt von der Maſſe kleine Omeletts zu goldgelber Farbe. Man füllt ſie mit gehacktem Schinken und ge⸗ riebenem Käſe und ſerviert eine dickliche To⸗ matenſoße dazu. Allerlei Praktiſches vom Tiſch Der Klapptiſch Wenn man aufs Land kommt, kann man ihn noch häufig ſehen. In der Stadt iſt er bedauer⸗ licherweiſe nur in den Neubauten zu finden. An der Hauswand, in der Diele, in der Garten⸗ laube, im Zimmer und auf dem Balkon, kurz, überall, wo ein wenig Platz vorhanden iſt, er⸗ füllt er ſeinen Zweck. Einfaches, ſauber geho⸗ beltes Holz wird vom Tiſchler oder von geſchick⸗ ten Händen in der Familie, mit Scharnieren an der Wand befeſtigt. Ein paar weitere Schar niere verbinden die Beinſtützen, auf dem er ſteht. Im Bedarfsfalle wird er in einer Sekunde heruntergeklappt und gebrauchsfähig gemacht. Der Schreibtiſch An das Fenſterbrett läßt ſich nach einem glei⸗ chen Syſtem eine praktiſche Schreibklappe an⸗ bringen. Die Vorzüge dieſes Fenſterſchreibtiſches ſind gleichmäßig helles Licht, ungehinderte Beinſtel⸗ lung und Preiswürdigkeit. Rechts und links an der Wand ſteht je ein kleines Schräntchen, in denen man das Papier und Schreibutenſilien unterbringt. Geſundheits⸗ und Körperpklege Wunderſalbe Aus einer Zufallsentdeckung heraus hat jemand eine wahre Wunderſalbe erfunden, die auch bei ſchweren Wunden heljfen ſoll. Abzeſſe, Karbunkeln, Furunkeln, Fußgeſchwüre und eiternde Wunden heilen ab, wenn ſie damit be⸗ handelt werden. Die Herſtellung dieſer Salbe iſt denkbar ein fach: Lärchenharz(Terebinthina laricina) wird zu gleichen Teilen mit reiner Vaſeli miſcht. Die Heilung von Haarausfa Nach den Erfahrungen des Dr. Janſ man heute den Haarausfall nach inne krankungen ſowie den mit Schuppenbildu hergehenden, ausheilen. Es werden Hormone der weiblichen drüſe eingeſpritzt und eingenommen. nach kurzer Zeit iſt das Leiden verſchwu Viel Kinder— viel segen! Dieſes Thema liegt der 17. großen Son⸗ dernummer der„Deutſchen Frauen⸗Zeitung“ zu Grunde. Ihr vielgeſtaltiger Inhalt dient der Hausfrau und Mutter mit praktiſchem Rat in Wort und Bild und iſt ihr ein nie verſagen⸗ der Führer im Alltag. Intereſſant und auf⸗ ſchlußreich ſind die Aufſätze Alice Henkel:„Der Tageslauf unſeres Kindes“— Käthe Miethe: „Kind und Gemeinſchaft“— Heinrich Zer⸗ kaulen:„Kinder wollen ſpielen“— Margarethe Hauſenberg:„Das Kinderzimmer unſerer Kin⸗ der Heimat“. Beſonders willkommen ſein wer⸗ den jeder Mutter die Beiträge:„Kleines Säuglingskochbuch!—„Geſundheitspſege für Mutter und Kind“— und„Unſer Kind ſoll richtig angezogen ſein“. Erich Hilgenfeldt berichtet über das von ihm geleitete Hilfswerk „Mutter und Kind“— während Joſef Scherl eine eingehende, mit intereſſanten Beiſpielen verſehene Würdigung über die große pädago⸗ giſche Ausſtellung des Münchener Lehrerver⸗ eines„Volk— Schule und Eltern“ veröffent⸗ licht. Zum Schluß ſei auf die modiſchen An⸗ regungen zum Selbſtarbeiten von Säuglings⸗ und Kinderkleidung hingewieſen. Neue SFrũüſijaſirs-Manielsioffe,&legunie Wollgeorgeiſes. n Modisce Buntdrucseiden. Sſoite Muros Kanafit man bei Me sporiliche m Vormittag, für die Straße und zum Sport iſt das ſchlichte Kleid aus uni oder geſtreiftem Toile, Mattkrepp oder Pa⸗ nama unentbehrlich. Je einfacher und ſport⸗ licher die Machart, deſto hübſcher iſt die Wir⸗ kung. Breite Revers oder kleine Krägelchen, eine Knopfleiſte und Taſcheneffekte wer⸗ den bei dieſen Kleidern gern verwendet. Die ſchönen Streifenſtoffe, die uns die Mode diesmal in reicher Fülle bringt, laſſen vielfältige Verarbeitungsmöglich⸗ keiten zu, indem man den Stoff in verſchiedener Fadenlage nimmt und damit immer neue Wirkungen erzielt. Zum Tennis ſind dieſe Kleider am ſchönſten in Weiß; in einem hellen Paſtellton wirken ſie ſehr angezogen auch auf der Straße. Der ſportlich gehaltene Mantel aus dünnem Nole Flauſch oder aus einem modernen Woll⸗ leinen iſt die richtige Ergänzung. Auch ein anſpruchsloſes leichtes Wollkoſtüm iſt an kühlen Tagen und auf dem Sportplatz gut zu gebrauchen. Unſer Modell 73352 iſt aus naturfarbigem Wollſtoff gedacht und kann durch jedes Blüschen oder einen farbigen Schal komplettiert werden. 733⁵² 72994 J7 n der Sommermode 73351. Ein flotter Mantel in ſportlichem Stil mit Paſſe und Umlegekragen. In einem neutralen Beige oder Grau iſt er zu vielen 73352. Kleines Som⸗ merkoſtüm aus dünner Wolle. Das Jäckchen iſt in ſeiner ſchlichten Form auch als Ergän⸗ Toile. 72994. Jugendliches Som⸗ merkleid aus geſtreiftem Beachten Sie die gute Nahtführung und die hübſche Wirkung durch Ver⸗ 73354. Tenniskleid aus diagonalgeſtreifter Seide in intereſſanter Verarbeitung. Großer eckiger Paſſenkragen mit Revers. Darunter wird Ssind in Mannheim erhältlich bei: 223 an den planken 92 neben der Hauptpost i Kleidern zung zum Tenniskleid arbeitung des Stoffes in das farbige Halstuch ge⸗ zu tragen. verſchiedener Fadenlage. an h 9 2 Hannheim 3 l Sꝛanx Kimmermann 75 öbach⸗ Fchnitte kandlung 4 A G 5,1 Telejon 332 67 Zahrgang 4— A Nr. 194— Seite 12 Frühausgabe— Freitag, 27. April 1984 Schulungsabend der Ortsgruype Rheinau Trotzdem gleichzeitig in Rheinau der Film „Der Sieg des Glaubens“ lief, konnte der Red⸗ ner des Abends, Dr. Heddaeus, vor einem zahlreichen Publikum ſprechen. „Das Thema lautete:„Raſſenhygiene und Be⸗ völkerungspolitik“. Er erklärte zunächſt die Be⸗ griffe„Raſſe“ und„Hygiene“ und ging dann auf die Erbkrankheiten ein. Vor allen Dingen brachte er intereſſantes Zahlenmaterial, durch das er ſeinen volkstümlich gehaltenen, leicht verſtändlichen Vortrag wirkungsvoll belebte. Den Hauptteil des Vortrages gliederte Dr. Heddaeus in die Abſchnitte: Was muß getan werden, um den Nachwuchs erbkranker Men⸗ ſchen zu vermindern, und was muß getan wer⸗ en, damit der Anteil erbtüchtigen Nachwuchſes ——42 Als der Redner in vorgerückter ztunde fragte, ob man auch noch die Lichtbilder ehen wolle, die vorhanden ſeien, ergab ſich ein⸗ imige Zuſtimmung. So erklärte der Redner ſehr lehrreiche ſchematiſche Darſtellungen über eburtenzahlen und Sterbezahlen, Langlebig⸗ keit, Bevölkerungspyramide, Zuſammenſetzung der Bevölkerung nach Lebensaltern uſw. Er wies auch auf die drohende Gefahr der Ver⸗ ſlawung hin, da die Slawen ſich z. Zt. ungefähr doppelt ſo ſchnell vermehren wie Romanen und Germanen. Trotzdem ein Teil des Publikums über den einen oder anderen Punkt des Vortrages ſchon manches gehört hatte, nahm die Art des Vor⸗ trages alle Zuhörer gefangen. Dies iſt ein Zei⸗ chen dafür, daß die volkstümliche Art des Vor⸗ trages mit weiſer Beſchränkung auf wenige un⸗ vermeidliche Fremdwörter oder beſſer geſagt, Fachausdrücke, bei unſerer Rheinauer Bevöl⸗ kerung großen Anklang findet. Es iſt aber ferner auch ein Beweis dafür, daß das Intereſſe der Rheinauer Bevölkerung durch die Schu⸗ lungsabende geweckt iſt und daß viele gern jede gebotene Gelegenheit wahrnehmen, ihr Wiſſen über Raſſe, Hygiene, Bevölkerungspolitik und alle damit zuſammenhängenden Fragen zu er⸗ weitern. Anordnungen der NSDAp 5o Neckarſtadt⸗Oſt: Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, Unterführerſitzung der Zellenwarte und Amtsleiter der Sondergliederungen in der„Renſchgarage“. Deutſches Eck: Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, im„Kaſino“, K 1, Pflicht⸗Schulungsabend für alle Pg., Anwärter und Angehörige der Unterorganiſa⸗ tionen. Humboldt. Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, im „Kaiſergarten“ Pflichtſchulungsabend für Parteigenoſ⸗ ſenſchaft wie für Mitglieder ſämtlicher Unterorgani⸗ ſationen. Lindenhof. Heute, Freitag, 20.30 Uhr, ſpricht im Lokal„Zum Rheinpark“ Pg. Dr. Reuter, Laden⸗ burg. Alle Parteigenoſſen und ⸗Genoſſinnen ſowie NSBoOo, NS⸗Hago und NS-⸗Frauenſchaft haben voll⸗ zählig zu erſcheinen. Feudenheim. Samstag, 28. April, 20.30 Uhr, Sprechabend für die Zellen 4, 4a, 5 und 6 im alten Schützenhaus; anſchließend Sitzung ſämtlicher politi⸗ ſchen Leiter und Amtswalter. Friedrichsfeld. Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, im Parteilokal„zum Adler“ Schulungsabend. Red⸗ ner: Dr. Kuckes, Mannheim⸗Käfertal. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim. Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, im „Bad. Hof“ Mitgliederverſammlung mit der NS⸗Hago. Wallſtadt. Heute, Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Pflug“. Rheintor. Freitag, 27. April, fällt der Heim⸗ abend aus. Augarten. Der Heimabend fällt vorläufig aus. Deutſches Jungpollk Stamm Altſtadt, 1/1/171. Welcher Pg. ſtellt dem Jungvolk einen kleinen Raum, der ſich als Büro eignet, koſtenlos oder gegen geringe Vergütung zur Verfügung. Angebote an Stammadjutant Karl Mül⸗ ler, Mannheim, Haus der Jugend, Luiſenring 49. Geldverwalterſitzung. Heute, Freitag, 27. April, 20.30 Uhr, findet im Haus der Jugend die Geldver⸗ walterſitzung des Jungbannes 1/171 Mannheim ſtatt. Erſcheinen iſt Pflicht. 3 Alle Feldſcher, welche im Beſitze von Verbandtaſchen ſind, bringen dieſelben am Samstag, 28. April, zwiſchen 18 und 19 Uhr ins Haus der FJugend. Montag, 30. April, Antreten ſämtlicher Feldſcher des Bannes 171, 19.30 Uhr in Uniform vor dem Haus der Jugend. BdM Gruppe Humboldt. Sonntag, 28. April, nachm. 2 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels an der Humbold:⸗ ſchule. Freitag, 27. April, ab 18 Uhr, Turnen ſämt⸗ licher Sportwartinnen, BdM und BdMJ im Stadion. Erſcheinen Pflicht. Freitag, 27. April, 19 Uhr, Klampfkurs in N 2, 4. Jungmädelgruppe Rheintor. Freitag, 27. April, Alle Mädels, die noch nicht eingeteilt ſind, treten am Freitag um 17 Uhr am K 5⸗Platz an. Tennis. Freitag, 27. April, morgens 6 Uhr, Tennis für alle gemeldeten berufstätigen Mädels. Tennisſchläger, Turnſchuhe und Bälle mitbringen. Feudenheim. Heute, Freitag, pünktlich 20 Uhr, Probe im Schützenhaus. Am Sonntag bei gutem Wetter ſind alle, die mitwollen, um 1 Uhr mit dem Rad bei der Gruppenführerin. Sanitätskurs. Heute, Freitag, 27. April, 20 Uhr, im Haus der Jugend Sanitätskurs(Frl. Dr. Edel⸗ mann). Neckarſtadt⸗Oſt. Jugendherbergsloſe. Einem Jungmädel gingen beim Verkauf dieſer Loſe 13 Stück verloren, und zwar in der Uhlandſtraße. Für den Finder haben die Loſe keinen Wert, da die Nummern bekannt und daher geſperrt ſind. Es wird gebeten, ſolche bei Hilde Heckel, Kleiſtſtraße 6, ab⸗ zugeben. NSBO Strohmarkt: Sämtliche erwerbsloſen NSBO⸗ſMit⸗ glieder, die vor dem 30. 1. 1933 eingetreten und ſeit⸗ dem ununterbrochen der NSBoO angehören, werden gebeten, ſich unter Vorlage des Mitgliedsbuches bei der Ogru⸗Leitung, N 7, 3, zu melden. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobmänner und Straßenzellenbetriebswarte werden aufgefordert, die benötigten Eintrittskarten zum Höhen⸗ und Schlachtenfeuerwerk ſofort bei der Ortsgruppenleitung in N 7, 3, in Empfang zu nehmen. Deutſche Arbeitsfront BVWA. Heute, Freitag, Kreisbauernführer Pg. Schmitt, Karlsruhe:„Die Ernährungsgrundlagen unſeres Volkes“. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genuſtmittel und Fach⸗ gruppe Einzelhandel und Berufsgemeinſchaft der Techniker. Heute, Freitag, 27. April, 20.15 Uhr, im Saale des Deutſchen Hauſes, C 1, 10/11, Pflicht⸗ verſammlung. Kreisbauernführer Schmidt ſpricht über:„Die Ernährungsgrundlage des Deutſchen Vol⸗ kes“. Die Mitglieder der übrigen Fachgruppen ſind zu dieſem Vortrag eingeladen. Achtung, Werbefachleute, Schaufenſterdekorateure! Wir führen für alle feſtangeſtellten Werbefachleute und Schaufenſterdekorateure, ſoweit ſie hauptberuflich und überwiegend als ſolche tätig ſind, eine Fragebogen⸗ erhebung durch. Wir bitten die betr. Berufskameraden, die Fragebogen auf unſerer Geſchäftsſtelle, 1, 10/11, Zimmer 1(Zahlſtelle) oder Zimmer 8/9 baldigſt ab⸗ zuholen. NS⸗Hago Feudenheim. Freitag, 27. April, Mitglieder⸗ verſammlung, zuſammen mit der Frauenſchaft, im Lokal„Bad. Hof“. Redner: Pg. Lehlbach. Friedrichspark. Samstag, 20.15 Uhr, Amtswal⸗ terappell im„Fliegenden Holländer“, C 3, 20(Hinter⸗ zimmer). Kampfbund für deutſche Kultur Mittwoch, 2. Mai, ſpricht um 20 Uhr in der „Harmonie“ im Rahmen der Veranſtaltungen der Deutſchen Schule für Volksbildung Privatdozent Dr. Hans Reinerth, Tübingen über„Altgerma⸗ niſche Kulturhöhe“. Mitglieder des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur erhalten zu dieſem Vor⸗ trag ermäßigte Karten zu 30 Pfg. Wir hoffen, daß unſere Mitglieder dieſe Gelegenheit benützen werden, den Mitarbeiter von Alfred Roſenberg und den Reichsleiter der Fachgruppe Vorgeſchichte im Kampf⸗ bund für deutſche Kultur zu hören. Die Karten ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle L 4, 15 zu haben. Die Kurt⸗Sydow⸗Gruppe kann Bilder von dem Wochenende auf unſerer Geſchäftsſtelle L 4, 15 ein⸗ ſehen. Wir bitten noch weitere Bilder aufzulegen. Kreisbauernſchaft Mannheim Ich verweiſe auf die Bekanntmachung des Landes⸗ bauernführers im„Bad. Bauernſtand“ vom 20. April auf S. 237. Darnach führt die Reichsbahndirektion Karlsruhe bei genügender Teilnehmerzahl zur erſten Reichsnährſtandsausſtellung(früher DeG) vom 29. Mai bis 3. Juni einen Sonderzug nach Erfurt. Der um 40 Prozent ermäßigte Fahrpreis beträgt für die Sonderzugsrückfahrkarte 3. Klaſſe nach Erfurt und zurück RM. 17.40. Die Ortsbauernführer melden mir bis ſpäteſtens 8. Mai die Teilnehmerzahl. Der Kreisbauernführer. SA 2. SA⸗Formation ſucht noch Spielleute. Bewerber wollen am 3. Mai 1934, nachm. 5 Uhr, in R 5, Zimmer 37, vorſprechen. Der Führer des Marineſturms. Frau Müller ſchaͤmt ſich Solches ſchwarzes Einweichwaſſer hatte ſie noch nie! Aber ſie kann nur froh ſein: das Waſſer ſieht nur darum ſo ſchwarz aus, weil Burnus über Nacht allen Schmutz aus der Wäſche zog. Nun hat ſie nur noch die halbe Arbeit und ſpart Seife und Waſchmittel, weil ein leichtes Nachwaſchen genügt. Verſuchen Sie es auch mit Bucnus. Sie bekommen die große Doſe zu 49 Pfennig überall. Gutſchein. 23127 An Auguſt Jacobi.⸗G. Darmſtabt Senden Sie mir koſtenlos eine Verſuchspackung Burnus. Name Ort Straße 9 30½* —— AAb Guter Rat zur Slumenpflege Alle Pflanzen benötigen zum Wachsen u. Blühen Stickstoff, Kali u. Phosphorsäure. Geben Sie deshalb Ihren Blumen alle 8 Tage Aainot im Gießbwasser denn Mairol enthällt alle Nährstoffe in der zuträglichsten Form. Drogerien, Blumengeschäfte und Samenhandlungen empfehlen Mairol als den besten Pflanzendünger. Dose 50 Pig. 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RM., d Sonderrücklage Reichsmark erf richts wird a Schiffahrt von und des intern wird ferner he gebnis des er 15³32² zunehmende W burch die im E tung des Dolla ſchädigt worden die Verwaftune er Geſellſchaft ſtehenden welti ſchen Schwierig Vermögensſtand beſchloſſ. durchgeführt we fellſchaft zählt 7 Schiffe wurde Für den Levar zirka 4500 Bru die finanzielle im Berichtsjahr ameritaniſchen von nom. 755 5 gebracht wurde— eine Konventier zentige Anleihe Verwaltung, de Aprozentige Ver kung freigeſtellt ſonſtigen Gläub Anleihegläubige leihegläubigern leiheſtücke zum ſellſchaft zu ver Stillhaltekredite Ein in Holland Stillhaltekredite 1,6 Mill. hfl. Ueber die ei mitgeteilt, daß ſeeiſchen Perſone Am ſtärkſten wi nach Nordameri von 33,79 Pro Geſamtverkehrs des Lloyds am 18,18 auf 16,57 Die Gründe ſüͤ liegen vor aller damit verpbunden gehende Einſchr kaniſchen Publik verkehr brachte Einnahmen. De renen Ladung unter dem des Frachteinnahmer 12 Prozent geg Die Flotte konn der Linienverke werden. 7 Der ſeit 1929 tauſches hat ſic Maße fortgeſetzt den Schiffen de um kaum 1 Pre einnahmen habe des Dollars, ei und liegen 8 P Im Kai⸗ und 4 über 1932 um rend die Kailad zent erfahren( folge Fehlens Rückgang von ſellſchaft weiſt zuſammen 24 10 ſchiffe mit insge fahrzeuge mit 4 Seeſchiffe, die; Flottenbeſtand l vermindert. De luſt von 229 2 ſoll. Nach dem dem Nordd. Llo Mill. RM. aus des Jahres 1952 Die Leiſtung Die Herſtellur deutſchen Zollge beitstage) auf 6 im Februar 193 liche arbeitstägl 25 645 Tonnen 1934, d. h. 4,1 März 1934 66 ſtimmt“ hergeſte Tonnen. Im Saargeb werksfertigerzeu nen gegen 107 ſchnittliche arb⸗ Tonnen gegen Prozent mehr. „Halbzeug zum 9369 Tonnen ii Auf Süddeut lung von Walzr nne gegen 20 103 13 714 Tonnen Weinve Das von 2 Donnerstag it S9—5 — 15843 Faſch 2845 Flaſch 931er Flaſch teigerung we riedenſtellend 1250— 1310 — — — — S ————2◻ S5 SS88 7 7. rſter pril 1934 .15 Uhr, 1, Pflicht⸗ t ſpricht ſchen Vol⸗ ippen ſind Korateure! hleute und uflich und ragebogen⸗ ſameraden, aldigſt ab⸗ Mitglieder⸗ iſchaft, im Amtswal⸗ 20(Hinter⸗ ir hr in der ingen der dozent Dr. germa⸗ s Kampf⸗ eſem Vor⸗ hoffen, daß n werden, und den m Kampf⸗ karten ſind n. von dem 4, 15 ein⸗ ulegen. s Landes⸗ 20. April hndirektion zur erſten G) vom ach Erfurt. beträgt für Erfurt und nelden mir tführer. Bewerber in R 5, ſturms. ——— dedient. OAF. n wir Ver- E 7⁰ —— IMII EA Leers. veeeeeeeee rriftl(Siehe uzbanner“) ellung über orfahren— die Verun- hichtsgutesl im großen ür weiteste dlung gerichtete Uzbanners“. ahren. April 34 1merz: loe April 34 18 Statt. Sahrgang 4— A Nr. 194— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ 1umt Jahre 1933 Der Bericht des Norddeutſchen Lloyd, Bremen, über das. Geſchäftsfahr 1933 weiſt den bereits bekannten Betriebsverluſt von rund 2,3 Mill. RM. aus(i. V. ergab ſich nach Vornahme des Ausgleichs mit der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ein Verluſt von rund 13 Mill. RM., deſſen bilanzmäßige Deckung aus der Sonderrücklage des Vorjahres in Höhe von 24 Mill. Reichsmark erfolgte). Im allgemeinen Teil des Be⸗ richts wird auf die unbedingte Abhängigkeit der Schiffahrt von der Entwicklung des Außenhandels und des internationalen Reiſeverkehrs verwieſen. Es wird ferner hervorgehoben, daß das finanzielle Er⸗ gebnis des erreichten Geſchäftsumfanges durch die *ii Währungsabwertung, insbeſondere aber burch die im Geſchäſtsjahr 1933 eingetretene Entwer⸗ tung des Dollars ſtark beeinflußt und empfindlich ge⸗ chädigt worden iſt. In dieſem Zuſammenhang ſtellt ie Verwaftung feſt, daß eine Beſſerung der Lage er Geſellſchaft nicht vor Beſeitigung der noch be⸗ ſtehenden weltwirtſchaftlichen und währungspoliti⸗ ſchen Schwierigkeiten zu erwarten iſt. Bezüglich des Vermögensſtandes wird mitgeteilt, daß die im Jahre 1932 beſchloſſene Kapitalherabſetzung inwiſchen durchgeführt worden iſt. Der Flottenbeſtand der Ge⸗ ſellſchaft zählt an Seeſchiffen 707 751 Bruttotonnen. 7 Schiffe wurden verkauft und 1 Dampfer abgewrackt. Für den Levante⸗Dienſt wurde ein Motorſchiff von zirka 4500 Bruttotonnen in Auftrag gegeben. Ueber die finanzielle Lage berichtet die Reederei, daß die im Berichtsjahre fällig geweſenen Tilgungsraten der ameritaniſchen Dollaranleihen des Lloyd im Betrage von nom. 755 500 Dollar im Wege des Ankaufs auf⸗ gebracht wurden. Die Anleiheglänbiger wurden um eine Konventierung der 6Gprozentigen in eine Jpro⸗ zentige Anleihe erſucht. Zugeſichert wurde von der Verwaltung, daß für die Laufzeit der Anleihe die Aprozentige Verzinſung von jeder Transfereinſchrän⸗ kung freigeſtellt wird, und daß 50 Mill. RM. der ſonſtigen Gläubiger mit ihren Anſprüchen hinter die Anleihegläubiger zurücktreten. Ferner wurde den An⸗ leihegläubigern die Möglichkeit eingeräumt, ihre An⸗ leiheſtücke zum Nennwert in Stammaktien der Ge⸗ ſellſchaft zu verwandeln. Stillhaltekredite belaufen ſich auf zirka 15 Mill. RM. Ein in Holland aufgenommener und nicht unter die Stillhaltekredite fallender Betrag betrug noch rund 1,6 Mill. hfl. Ueber die einzelnen Fahrtgebiete wird allgemein mitgeteilt, daß innerhalb des Berichtsjahres im über⸗ ſeeiſchen Perſonenverkehr ein Rückgang eingetreten iſt. Am ſtärkften wurde davon der Paſſagierdampferdienſt nach Nordamerika betroffen. Er wies einen Rückgang von 33,79 Prozent gegenüber einem Rückgang des Geſamtverkehrs von 28,39 Prozent auf. Der Anteil des Lloyds am Geſamtverkehr hat ſich dadurch von 18,18 auf 16,57 Prozent vermindert. Die Gründe für die allgemeine Verkehrsſchrumpfung liegen vor allem in der Dollarentwertung und der damit vepbundenen großen Unſicherheit, die eine weit⸗ gehende Einſchränkung der Europareiſen des ameri⸗ kaniſchen Publikums zur Folge hatte,— Im Fracht⸗ verkehr brachte 1933 ebenfalls weſentlich niedrigere Einnahmen. Das Geſamtquantum der 1933 gefah⸗ renen Ladung liegt zwar nur um zirka 6 Prozent unter dem des Vorjahres, dagegen ſind aber die Frachteinnahmen infolge der entwerteten Valuten um 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgeblieben. Die Flotte konnte durchweg beſchäftigt gehalten und der Linienverkehr auf allen Strecken dürchgeführt werden. Der Hapag⸗Abſchluß Der ſeit 1929 anhaltende Rückgang des Warenaus⸗ tauſches hat ſich 1933 nur noch in unbedeutendem Maße fortgeſetzt. Im Vergleich zu 1932 ſind die von den Schiffen der Hapag beförderten Ladungsmengen um kaum 1 Prozent geringer ausgefallen. Die Fracht⸗ einnahmen haben dagegen, u. a. durch die Abwertung des Dollars, eine erhebliche Verminderung erfahren und liegen 8 Prozent unter denen des Vorjahres.— Im Kai⸗ und Hafenbetrieb iſt der Güterverkehr gegen über 1932 um etwa 9 Prozent zurückgegangen. Wäh⸗ rend die Kailadung eine Zunahme von rund 17 Pro⸗ zent erfahren hat, zeigt der Außenbordumſchlag in⸗ folge Fehlens von Maſſegütern wie Getreide einen Rückgang von 18 Prozent. Der Schiffspark der Ge⸗ ſellſchaft weiſt einen Zugang von 2 Seeſchiffen mit zuſammen 24 103 BR auf, verkauft wurden 4 See⸗ ſchiffe mit insgeſamt 18 676 BRT, verſchiedene Klein⸗ fahrzeuge mit 4000 BRe und abgewrackt wurden 3 Seeſchiffe, die zuſammen 26 710 BRe faßten. Der Flottenbeſtand hat ſich demnach um etwa 25 300 BRT. vermindert. Das Jahr 1933 ſchließt mit einem Ver⸗ luſt von 2 29 Mill. RM. ab, der vorgetragen werden ſoll. Nach dem vertraglich vorgeſehenen Ausgleich mit dem Nordd. Lloyd wurde i. V. ein Verluſt von 13,.02 Mill. RM. ausgewieſen, der aus der Spezialreſerve des Jahres 1931 abegdeckt wurde. Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Mürz Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzeugniſſen im deutſchen Zollgebiet belief ſich im März 1934(26 Ar⸗ beitstage) auf 666 778 Tonnen gegen 591 445 Tonnen im Februar 1934(26 Arbeitstage). Die durchſchnitt⸗ liche arbeitstägliche Herſtellung betrug im März 1934 25 645 Tonnen gegen 24 644 Tonnen im Februar 1934, d. h. 4,1 Prozent mehr. Außerdem wurden im März 1934 66 509 Tonnen„Halbzeug zum Abſatz be⸗ ſtimmt“ hergeſtellt, im Februar 1934 waren es 46 462 Tonnen. Im Saargebiet betrug die Herſtellung von Walz⸗ werksfertigerzeugniſſen im März 1934 123 649 Ton⸗ nen gegen 107 207 Tonnen im Februar. Die burch⸗ ſchnittliche arbeitstägliche Herſtellung betrug 4756 Tonnen gegen 4467 Tonnen im Februar, d. h. 6,5 Prozent mehr. Außerdem wurden 13 809 Tonnen „Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, gegen 9369 Tonnen im Februar. Auf Süddeutſchland entfiel im März eine Herſtel⸗ lung von Walzwerkfertigerzeugniſſen von 24 791 Ton⸗ nne gegen 20 183 Tonnen im Februar 1934 und nur 13 714 Tonnen im März 1933. Weinverſteigerung in Deidesheim Das von Buhlſche Weinqut verſteigerte am Donnerstag in Deidesheim im Saale der Win⸗ ergenoſſenſchaft 6000 Liter 1932ex Faßweine, 15 845 Flaſchen 1932er und 18 525 Flaſchen 1531er Flaſchenweine. Der Perlauf der Ver⸗ teigerung war flott, die erzielten Preiſe zu⸗ riedenſtellend. Im einzelnen wurden exlöſt: 1250— 1310— 1300— 1430— 1420— 1520— 1530— 1570— 1720— 1800(Forſter Pechſtein Rieslina)—.50—.50—.50—..80—..20 —.40 55 6.40 550 540 .70—.10—.——..30— 4,50—.40(For⸗ — Au 2——1380 4 17⁰ 1500— 15—.70 1802155 348— 68—)90— 1000— 1100— 15.00 — 6. 10.0 Freundſtück Rieslina Trockenbeeraus⸗ e 0 3* Die direkten ausländiſchen 4 -Nundscſia Der Norddeutſche eloyd im Generalverſammlung der Deutſchen Bank und Disconto⸗Geſellſchaft In der Generalverſammlung der Deutſchen Bank und. Disconto⸗Geſellſchaft ergriff Direktor Dr. Mosler zu Beginn der Sitzung das Wort zu län⸗ geren Ausführungen, in denen er eingangs die Er⸗ folge aufzeigte, die die großzügigen Maßnahmen der Regierung zur Arbeitsbeſchaffung gebracht haben. Vor allem ſei auch die private Initiative der Wirt⸗ ſchaft zu neuem Leben erweckt worden. Der Index der geſamten gewerblichen Gütererzeugung ſei von 63 im Jahre 1933(1928— 100) auf faſt 78 im Januar 1934 geſtiegen. In ſeinen weiteren Ausführungen ſchilderte der Redner die Aufgaben, die den Banken im Kampf um den Wiederaufſtieg der Wirtſchaft und der Kriſen⸗ überwindung zufallen. Es beſtehe eine enge Bezie⸗ hung zwiſchen der Rentabilität der Banken und ihrer Fähigkeit zur Kredithergabe zwecks weiterer Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit. Wenn die neiveen Banken weiter Helfer einer privaten Wirtſchaft ſein ſollten, ſo müßten ſie auch ihren Aktionären angemeſ⸗ ſene Gewinne ausſchütten können, um der Bankaktie ihren alten, einem Anleihepapier nahekommenden Charakter wiederzugeben. Abhängig ſei die Rentabi⸗ lität aber nicht nur von den Einnahmen aus dem Kreditgeſchäft, bei dem zureichende Zinsmargen zu wahren ſeien, ſondern auch von den Unkoſten aus der Abwicklung des Zahlungsverkehrs, für die den Ban⸗ ken bis heute kein ausreichendes Entgelt zukomme. Das Jahresergebnis ſei noch dadurch beeinträchtigt worden, daß die Steigerung der binnenwirtſchaft⸗ lichen Umſätze nicht die Ausfälle ausgleichen konnte, die ſich im Rembours⸗ und Deviſengeſchäft im Zu⸗ ſammenhang mit der rückläufigen Bewegung des Außenhandels ergaben. Auf die bevorſtehenden Transferverhandlungen ein⸗ gehend, ſagte Dr. Mosler, Außenhandelsproblem und Deviſenproblem ſind für Deutſchland unlöslich mit⸗ einander verbunden. Vom Deviſenproblem hänge aber auf die Dauer auch die Geſtaltung unſerer Inlands⸗ konjunktur ab. Der vorliegende Abſchluß ſtehe noch im Zeichen der großen Abſchreibungen und Rückſtel⸗ lungen. In der Klage der Kölner Görreshaus⸗AG habe die Bank durch den Vergleich mit dem Konkurs⸗ verwalter einen größeren Verluſt auf ſich genommen, obwohl ſie die Durchführung des Prozeſſes für aus⸗ ſichtsreich gehalten habe. Die bisherige Entwicklung des laufenden Bankgeſchäftes im neuen Jahre berech⸗ tige zu der Erwartung, daß die innere Wirtſchafts⸗ belebung weiter an Boden gewinnen wird und die Fortſchritte auch im geſchäftlichen Ergebnis der Bant zum Ausdruck kommen. Der Umſatz bewege ſich in ſteigender Ziffer. Die Generalverſammlung erledigte dann debattelos die Regularien.(Von dem Betriebsgewinn von 25,932 Millionen RM. wird der größte Teil zu Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen verwendet, während 0,885 Mill. RM. zum Vortrag gelangen.) 14 Mill. RM. eigene Aktien gelangen zur Einziehung. Der auf Grundſtückskonto ſich ergebende Buchgewinn hat zu Rückſtellungen Verwendung gefunden. Die Landes⸗ und Ortsausſchüſſe werden in Beiräte bei den Nieder⸗ laſſungen der Geſellſchaft umgewandelt. Die Einrich⸗ tung des Hauptausſchuſſes verſchwindet, dafür wird der Aufſichtsrat auf 26 Mitglieder erweitert. Dem neugewählten Aufſichtsrat gehören u. a. an: Dr. Hugo Eckener(Luftſchiffbau Zeppelin), Dr. A. Hackels⸗ berger(Weck u. Co., Oeflingen, Baden), Geh. Kom⸗ merzienrat Dr. H. Schmitz(IG Farben), Geh. Kommerzienrat Th. Wiedemann(Augsburger Kammgarnſpinnerei). Die Entwicklung bei den Girozentralen Ueber die Entwicklung bei den Girozentralen teilt der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband u. a. fol⸗ gendes mit: Die Zwiſchenbilanzen der Girozentralen für Ende März 1934 zeigen, daß die beſonders günſtige Status⸗ entwicklung der Girozentralen der letzten Monate in⸗ folge der Frühjahrsbelebung und des Quartalsultimo vorübergehend gehemmt wurde. Wie bereits in den letzten Monaten, wird das Entwicklungsbild der Giro⸗ zentralen durch die bei der Landesbank der Rhein⸗ provinz Düſſeldorf und der Landesbank der Provinz Weſtfalen Münſter, die bekanntlich nicht mehr für ihre Bezirke als Girozentralen fungieren, im Zuge ihrer Sanierung erfolgten Umbuchungen getrübt. Um ein klares Bild über die Entwicklung der eigentlichen Girozentralen zu erhalten, iſt es daher zweckmäßig, bei den Veränderungen einzelner Bilanzpoſitionen die Ziffern der beiden genannten Inſtitute ge⸗ ſondert zu behandeln. Bei den eigentlichen Giro⸗ zentralen ergab ſich im Berichtsmonat eine ge⸗ ringe Minderung der Kreditoren und der liquiden Mittel. Ueberdies haben ſich infolge der kommuna⸗ len Umſchuldungsaktion die eigenen Wertpapiere er⸗ höht und die kuürzfriſtigen Kommunalkredite vermin⸗ dert. Trotz der weiter aufwärts gerichteten Einlagen⸗ bewegung bei den Sparkaſſen haben ſich die Kreditoren der provinziellen Girozentralen um 15,1 Mill. RM., davon die Einlagen von Sparkaſſen und Banken um 16,9 Mill. RM. vermindert. Dieſer Rückgriff der Sparkaſſen auf ihre Girozentraleguthaben wird man als Folgeerſcheinung der Frühjahrsbelebung, des Quartalstermins und der Oſterfeiertage anſehen kön⸗ nen. Bei der Deutſchen Girozentrale waren die An⸗ ſprüche noch größer. Ihre Bankkreditoren verminder⸗ ten ſich gegenüber dem Vortermin um 65,4 Mill. RM., ihre Geſamtkreditoren um 55,1 Mill. RM. Die lang⸗ friſtige Geldaufnahme der Girozentralen nahm infolge der laufenden Tilgungen weiter ab. Die im Umlauf befindlichen Emmiſſionsbanken ſanken bei den pro⸗ vinziellen Girozentralen und der Deutſchen Girozen⸗ trale um 4,9 Mill. RM., die ſonſtige langfriſtige Geld⸗ aufnahme um 20 Mill. RM. Bei den Akzepten der Girozentralen war wiederum eine geringe Steigerung infolge der Arbeitsbeſchaffungsakzepte feſtzuſtellen (2,2 Mill. RM.). Auf der Aktivſeite der provinziellen Girozentralen hat ſich eine Umſchichtung innerhalb der liquiden Mittel vollzogen. Die Kaſſen⸗ und Wechſel⸗ beſtände erhöhten ſich um rund 21 Mill. RM., der Wertpapierbeſtand um 100 Mill., wogegen die Noſtro⸗ guthaben um 50,4 Mill. RM. vermindert wurden. Dieſer Rückgang der Noſtroguthaben der provinziellen Girozentralen führte bei der Deutſchen Girozentrale zu einer Verkleinerung ihrer Wechſelbeſtände um 65,1 Mill. RM.(Sparkaſſenakzepte—20 Mill. RM.). Die Erhöhung der Wertpapierbeſtände der provinziellen Girozentralen um 100 Mill. RM. iſt auf die Ueber⸗ nahme der Umſchuldungsanleihe und von verzinslichen Reichsſchatzanweiſungen zurückzuführen. Der Gegen⸗ poſten der Wertpapierzunahme liegt z. T. in der Ver⸗ minderung der Debitoren um 82,8 Mill. RM. und der langfriſtigen Ausleihungen um rund 30 Mill. RM. Die Entwicklung war allerdings keine einheitliche bei allen Girozentralen, ſo daß die aus den Summen⸗ ziffern ablesbare Tendenz des Berichtsmonats nicht für alle Girozentralen charakteriſtiſch iſt. ie ened e eenee Märkte Hamburger Metallnotierungen Hamburg, 25. April. Kupfer, Tendenz be⸗ hauptet, Januar 463¼., 46¼., 46½ bezahlt; Februar 47½ B, 46½.; März 47¼., 47.; April 43½., 43½.; Mai 43½., 43½., 43½ bezahlt; Juni 44., 43¼.; Juli 44½¼., 43½.; Auguſt 44%., 43¼.; September 45., 44½ G; Oktober 45¼., 45., 45 bezahlt; Nov. 45⸗%., 45½.; Dezember 46., 453¼., 45½ bezahlt. Banca⸗ und Straits⸗Zinn, Tendenz tuhig, Kontrakt B, April 319.; Mai 319.; Juni 319 .; Juli 319.; Auguſt 319.; September 319 G. Hüttenrohzink(RM. per 100 Kilo) 21½., 20½ G. Feinſilber(RM. per Kilo) 39¼., 36½ G. Altplatin unv. Antimon Regulus chineſ. ( per To.) loco 31, Abladung 27; Queckſilber (X ver Flaſche) loco 10/, Abladung 1076. Wolf⸗ ramerz chineſ.(in Sh.) Abladung 39 nom. Londoner Metallbörſe London, 26. April.(Amtl. Schluß.) Kupfer (& p. To.). Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 33/½10 bis /½, 3 Monate 33•/½10—½, Settl. Preis 33½, Electrolyt 36¼½—3/, best selected 35/—37, Elektro⸗ wirebars 363/%. Zinn( p. To.). Tendenz ruhig. Standard p. Kaſſe 240½—13½2, 3 Monate 237%¼—238, Settl. Preis 250½,ͤ Banka 244%¾, Straits 2425/%. Blei(& p. To.). Tendenz ruhig. Ausl. prompt offz. Preis 11½, inoffz. Preis 11¼1%—/16, ausl. entf. Sicht. offz. Preis 11¼, inoffz. Preis 111½86 bis%860, Settl. Preis 11½. Zink(& p. To.). Tendenz kaum ſtetig. Gewl. prompt offz. Preis 14%06, inoffz. Preis 14/½ bis 15, entf. Sicht. offz. Preis 15½, inoffz. Preis 15½/½—½6, Settl. Preis 14/8.— Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.810. Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel in Mannheim Weizen ruhig, inl. 76/77 Kilo, gut, geſund und trocken frei Mannheim geſtrichen, Erzeugerpreis Be⸗ zirk IX per April 19.70, Bezirk X April 19.90, Be⸗ zirk XI April 20.20, Mühleneinkaufspreis ausſchließ⸗ lich Zuſchlag für RfG Bezirk IX April 20.10, Bezirk x 20.30, Bezirk XI April 20.60. Roggen ſtetig, Erzeu⸗ gerpreis Bezirk VIII April 16.70, Bezirk IX April 17.00, Mühleneinkaufspreis ausſchließlich Zuſchlag für RfG Bezirk VIII April 17.10, Bezirk IX April 17.40. Gerſte ruhig, Sommergerſte inl. 17.75—18.25, Pfälzer Gerſte 18—18.50, Futtergerſte 16.50—17, Ha⸗ fer feſt; inländiſcher 16.75—17.50, Mais mit Sack 19.25—19.50, Weizenmehl ruhig; Spezial Null mit Austauſchw. April 30, dto. aus Inlandsweizen April 28.50; Roggenmehl ruhig, 70/60prozentiges nordd. prompt 23.50—24.50, dto. pfälz. und ſüdd. prompt 24.25—25.25. Mühlennachprodukte ſtetig; Weizenkleie feine m. S. 10.50—10.75, dto. grobe 11—11.25, Rog⸗ genkleie 10.75—11.50; Weizenfuttermehl 11.75—12, Roggenfuttermehl 11.75—12.25; Weizennachmehl 15.25 Frankfurter Abendbörse Tag 25. 4. 28. 4. Tag 25. 4. 26. 4. Tag 25. 4. 26. 4. Vounganleihe—— Klöcknerwerke.2e— Ges. f. El. Untern. 96,00 96,50 19290 Mansieid Barehtss 8 65,25 fiarte nit 2 60,00 61,75 Abl. d. Dt. Reiches 110 ansfe ersbau„* och- u. Tiefbau 5— Neubesitte. 16,75 13,12 Phönix Bergbau. 49,25 51,00 Holzmann, Phn. 68,00 68, 75 do,, Altbes,-90 000 95,12 95,37 Khein. Braunkohlen—— Holzverkohl.-lnce.—— 6/% Pt. Reichsanl.—— Khein. Stahl. 90,75 91½75 Junshans(Stamm) 37,75 33,00 ver Stahlbonds., 66,34 69, 75 Laurahütte 19•75 Lahmever& Co.— Schutzgebietsanl. o8 9,00 9,00 Stahlverein 3— 42,75 Lech. Aussburg.—— do, v. 109„ 93,00 9,00 Accumulat Berlin—— Mainkraft. Höchst—— do v. 1910 900 9,00 Alis. KunstUnietAkuß 62,/5 61.75 Metallges. Frkit. 80,00 30, 25 do v. 15011 9,00 9,09 AEG Stamm Moenus—— do v. 1913, 949 2,49 hnee Montecatini A6.— 66, 75 dd WNie 9,40 9,40 Bremen-Besigheim—— Münchner Lichtss.— Türk.(Bagd.) Ser.1!— 1 Bembersn. 66,00 66,12 Rein. Gebb.& Schali—— —— Dt. Eisenhdl., Berl.— 133 Rhein, El. Mhm.— 92,00 Ung. St.-Rte. 1913 25 Shade Akt.—— Kütgerswerke 54,25 54,75 do. Gold-kte—— Cement Heidelberg-—— Schuckert. Nürnbg. 99,50 90, 87 Lissab. Stadtanl. 86 47,25 46,25 Chem. Albert.—— Siemens& Halske—— Mexik. absest. +— 16. Chemie volſe—, 160, 57 Thür. Liefer., Gotha 78,00— 5% Rum. onti, Kte. 3,00— i G, Chemie 50% 137,60 137,25 Teonhard Tietz,* 4½ do. do. do.— Conti Caoutschoue 181,59 199,50 7ellstoll Aschaffbs.—— Bk. f 1 0 46,25 K. e e 5 „ Hvp. u. W. Bk. 55 2 Er 45 4 chöfferhof-Bindin c Alis*Ered. Anst. 45,00 45,00[ Ht. Gold-u. Siw.-Sch 181,59 181,15 5t. Beſchsb. V2. 112,50 113,50 Comm. u. Priv.-Bk. 35,78 45,25 Ht. Linoleum 55,25 56,00 46. für Verkehr 65,50— pt. Bk. u. Disconto 57,00 33509 Dyckerh.& Widmann— Alls. Lokal& Kraft—— Dresdner BK. 60,25 60,00 El. Licht u, Kraft. 104,00 104,25 Hap.„— Reichsbank 147,00 146,50 El. Liefer.-Ges.— Nordd. LloyVd. 29,75 29,25 Buderus Eisenw n———285 Anatol, I u.. 29,50 209,50 „G. Farben 705„—— Hardenet. a e n Kali Aschersleben 35 25——— Felten& Guilleaume— Türk. Lose„ Frühausgabe— Freitag, 27. April 1934 bis 15.50, dto. IV B 16.25—16.50, ſonſtige Futter⸗ artikel ruhig, Erdnußkuchen prompt 16.25, Soyaſchrot 15.25, Rapskuchen 13.50, Palmkuchen 14.25, Kokos⸗ kuchen 16.75, Seſamkuchen 16.75, Leinkuchen 17.25 bis 17.50, Biertreber m. S. 14—14.50, Malzleime 12.50 bis 13.25, Trockenſchnitzel ab Fabrit 10.25, Rohy⸗ melaſſe.50; Steffenſchnitzel 11.25 RM. ver 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim ohne Sack. Zaheung netto Kaſſe in RM. bei Waggonbezug. Rauhfuttermittel: Tendenz ruhig. Wieſenheu loſe .80—.20, Luzernekleehen.40—.60, Preßſtroh, Rog⸗ gen und Weizen.20—.40, Hafer⸗Gerſte.80—.00. gebündeltes Stroh.40—.60 RM. 855 Rotterdamer Getreide Rotterdam, 26. April. Schluß. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 2,65; Juli 2,82½; Sep⸗ tember 3,00; November 3,1. Mais in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Mai 49,00; Juli 52¼; September 54½; November 55¼ Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 26. April.(Schluß.) Weizen (100 1b.) Tendenz willig. Per Mai 4,1½(4,1 Juli 4,3/(4,4½), Okt. 4,6¼(4,6/), Dez. (4,7½). Mais(100 1b.) Tendenz ſtetig. Cif (480 lb.) 15.10½, 15.34, 15.37. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires Roſario, 25. April. Schlu Weizen per Mai.78, Juni.77, Juli.80. Mais per Mai.53, Juni.59, Juli.68. Hafer .60. Leinſaat(Tendenz ſtetig) per Mai 12.83, Juni 13.—, Juli 13.18.— Roſario. Weizen per Mai.63, Juni.63. Mais per Mai.35, Juni.40. Leinfaat per Mai 12.80, per Juni 12.90. Wetter: allgemein ſchön. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 26. April.(Schluß.) Weizen: Tendenz kaum ſtetig. Per Mai 64¼, Juli 65½, Okt. 67/%. Hafer per Mai 32, Juli 331/, Okt. 34/%. Roggen per Mai 41½, Juli 42¼, Okt. 44/. Gerſte per Mai 35/, Juli 37¼½, Okt. 39¼.. Lein⸗ ſaat per Mai 147½, Manitoba⸗Weizen. II 61½¼½, III 59½½. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/RKew Mork, 26. April.(Schluß.) Chicago, Terminpreiſe. Weizen. Tendenz ſtetig. Per Mai 75½, Juli 75/, Sept. 767/6. Mais. Tendenz: kaum ſtetig. Per Mai 44½, Juli 46½, Sept. 48½¼. Hafer. Tendenz: ſtetig. Per Mai 27¼ Juli 27/, Sept. 28½. Roggen. Tendenz: ſtetig. Per Mai 53½, Juli 54/, Sept. 56/. Chicago, Locopreiſe. Weizen. Roter Winter/ Sommer Nr. 2 78, Mais, gelber Nr. 2 47, weißer Nr. 2 49½, Hafer, weißer Nr. 2 31½, Gerſte, Malting 40—80. New Mork. Locopreiſe. Weizen: Manitoba Nr. 1 72¼, Roter Sommer/ Winter Nr. 2 87½, do harter 88¼. Mais, neu, ankomm. Ernte 52½. Rog gen, Nr. 2 fob N. M. 48½. Gerſte, Malting 523/. Mehl 555—580. Fracht nach England 1/6—2, nach dem Kontinent—8. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 26. April.(Schluß.) Chicago. Tendenz ruhig. Schmalz per Mai 520 Br., 572½., Sept. 607/½ Br., Bauchſpeck(tr. geſ.) per Mai 690, Juli 785, Schmalz loco 572½. New Mork. Schmalz prima Weſtern loco 645, middle Weſtern 630—40, Talg, ſpezial extra 462, extra loſe 375, in Tierces 412. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 360, höchſter Preis 390, Schwere Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 380, Schweinezufuhr in Chicago 25 000, im Weſten 89 000. Börſen Frankfurter Abendbörſe Die Abendbörſe war bei kleinem Geſchäft wieder etwas freundlicher. Im Hinblick auf die morgen be⸗ ginnenden Transferverhandlungen herrſchte zwar etwas Zurückhaltung, doch war man zuverſichtlich ge⸗ ſtimmt. Unterſtützt wurde dieſe Haltung durch die weitere Erholung der Neubeſttzanleihe von 17,90 auf 18/% Prozent, wobei ſeitens der Kundſchaft kleine Fult 148¼, Okt. 146½. Loco Northern 1 64½ Aufträge gegeben worden waren. Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen lagen behauptet. Stahlvereinbonds zirka ½ Prozent feſter. Am Ak⸗ tienmarkt beſtand bei unverändertem Kurs etwas Nachfrage nach IG Farben. In Schuckert⸗Aktien kam dagegen weiteres Angebot heraus, das den Kurs um %, Prozent drückte. Auch Aku lagen ¼ Prozent nie⸗ driger, während im übrigen die Berliner Schluß⸗ notierungen meiſt gut behauptet, teilweiſe auch etwas höher genannt wurden. Im Verlaufe waren Farbeninduſtrie lebhafter und ½ Prozent höher, auch Neubeſitzanleihe nochmals ge⸗ ringfügig höher. Dagegen ſetzten Schuckert ihren Rückgang um weitere 56 Prozent fort, doch wurde das Angebot ſowohl per Kaſſe als auch variabel voll abgenommen. Nachbörſe: Neubeſitzanleihe 18.15, Altbeſttz 95/½, nnn 95.75, IG Farben Es notierten: Ver. Stahlbonds 69.75, Adca 45, Deutſche Bank und Disconto 57, Reichsbank 146,5, Phönix Bergbau 51, Stahlverein 42.75—43, Deutſche Linoleum 56, Geſfürel 96.5, Ic Farbenbonds 118.75, Moenus 66.75, Nordd. Lloyd 29.25. Amſterdamer Deviſenkurſe A m ſterdam, 26. April. Berlin 5817½, London 755½, New Jort 147¼½, Paris 976, Belgien 3455½, Schweiz 4789, Italien 1260, Madrid 2020, Oslo 3800. Kopenhagen 3380, Stockholm 3900, Prag 615. Privat⸗ distontſatz 2½—2¼6. Tägl. Geld 1. Monatsgerd 1¼. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Difut und Steupertreter des Hauptſchrift⸗ eiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wiriſchanskunbſchau: Wilh. Ratzel; fur politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacher; Ur Kulturpolitit, Feuilleton, Veilagen: Willi Körbelz ür Sport: Jultüs Etz, fämtliche in Mannheim. erlinec, Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW. 68, Charlottenſtr. 15 6 b Nachdruck fämtl. Orkginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). rech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 1 Ass 0 204 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmidt, Mannheim. Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 5 Aufage Weinbeim 3000, Gef. S. M. Iir' 4ih 4 600 Drua: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. Sahrgang 4— A Nr. 194 „Hakenkreuzbanner“ 5 Frühausgabe— Freitag, 27. April 1934 Jahrgang 4— —— THEATER—— Es wirel gelaent— über Zubel u. Lache ohe Das große Lachprogramm: Ein hochkultiv. Unterhaltungsſilm mit der unverwüstlichen erstmals in einer Deꝑꝑelxelle Mit einem Mordsfeuerwerk gehts an! Knallerbsen— Sylvesterirösche— Neuſahrstrubel— Bauch- laden-Explosionen es knallt durch den ganzen Film Hochbeinig— wie der Storch im Salat— stelzt„sie“ dahin gebrüllt— geschrie'n 2* Annvy Ondra Adolf Wokbrück, Fritz Odemar, Ofto Wernicke 1 am laufenden Band: mit Karl Valentin, Lĩeti Karlstadt „Es knallt Adele Sandrock, Jos. Eichheim 2 12% 1 7 zeigt heute der größten Ufa-Filme des lahres 1934 Marianne Hoppe Frit Rasp-Ih. Loos- Camilla Spira- Fritz Kampers Hans Beck-Gaden..m. in dem Gtroßfilm: 17 1 4+** L Vll. Symphe Theater-Or Ein Monumentalfilm mit einem Höchstaufwand technischer Leistung und darstellerischem Könnens Cremer un Eintrittg⸗ HAMs AlBEnSs BRIGTTTE HEIN Der in selnem Ausmaß groͤste und teuerste Fllm der letzten Produktlon der Ufe Obermorg Kergl-G. Eintrittska Groſte Mess Gemischte Solisten: Heinrich Eintrittska ) Die Mor um 10% Un Montag. Ouvertil Verstärkte Dr. Simon Eintrittska von Tirol IIIIII Ein prächtiger Film aus dem Hochgebirge— Bilder von erhabener Schönheit. [Ton-Beiprogramm Beginn:.00,.00,.20 Un I Lugend hat Zutrittt] G G, 3 Nur nodi Iage] Fernspr. 21624 Ein Spiel der Leidenschaften, die in Hord und Vernichtung ihren Ausdruck ſinden. allabendlileh 8½ Uhr Gold auf Kkünstllehem Wege, der ewige Menschheltstraum. Küunner Erfindergelst und grenzenlose Habgler slnd dle Trlebkraft. Llebe, Freundschaft und Hass slnd es, dle dle Menschen gegenelnander Kkämpfen lessen. Hans Albers- Brigitte Helm- Llen Deyers- Michael Bohnen mit ihrem Weltstadt-Programm! frelias, den 27. April: Einheitspreis-Vorstellung 60 Pig. und.— Mk und Fr. Kayssler schufen unter der RNegie von Karl Harti einen 12552K ver let film von derartiger Eindringlichkeit u. erschutternder ewalt.daſ man die:es Werk unbedingt als film v. Weltklasse bezeichnen muſ NMotten..arven 2. 81. tötet mein„Agos““ Beginn der Vorstellungen:.15,.00, 8 30 Unr Beginn des Hauptfilms in der letzten Vorstellung.00 Uhr lugendliche über 14 lahren haben Zutritt! Ein wolilriechendes, sicher wirkend. Mittel. Beu tel 50 Pig. Storchen- Drogerie Marktplatz H 1, 16 „FeUrFREI IN AROsa“— NEUESTE FOIM-Woent Beginn:.00,.00,.00, 8 30 Uhr— Nicht für Jugendlichel — Anmmannnnammmmmnnamnauman Der grobe preiswettbev/ erb „Wieoiel Blüten Hsosan warkack jesselt auis Neue Georg Alexander, Camilla Horn, Theo Lingen usw. Großes Vorprogramm— Jugendfrei Beginn:.00,.00,.10,.35 Uhr RoXY Beachten Sie aàuch unsere Vergnügungs- anzeigen aàuf nebenstehender Seite oind in dex Libelle? bie u/ertvollen prelie ind im Heupteinganę èàusgestelltl Ulchi- MULLER haus Heute bis inkl. Montag Doly Haas- dunkermann in dem Lustspiel le V. Damase Aolet in Ffledrichshof', 8 2,! neute Schlachtfest schönes helles Nebenzimmer ca. 120 Personen fass. noch einige Tage frei. lak. Engert u. Frau 19399. National-Theater Mannhelm Freitaz, den 27. Abril 1034 Kooniel- Mimer-Verein Vorstellunx Nr. 284 Miete E. Nr. 24 MHannheim u. Umgehung Gastspiel Willy Domgrai-Faßbaender Kameraden! Berlin Wie durch Rundſchreiben bereits Oas Naehtlager ſoloſen an ber ed der Vevan ge— in Hranacdæ Weihe der Kyffhäuferflagge R t. O in 2 Akt h Kind' ee r e, am öonntag, den 20. d. Mis US1 Msiialzele Leig Ervs, Crene, färkeflrane nachm, 1r 5h großinornp Regie: Walther Joob.: Südweſterhut. Orden u. Ehrenzeichen. Anfang 20 Uhr. Ende 22.15 Uhr Kein Kamerad darf bei diefer Feier Mitwirkende: Egche 5 Zücht iw kolonialen Sache herzli illkommen. Willy Domgraf-Baßbaender a. G. Gussa Heiken— Heinrich Kuppinger Heil Hitler!(13 942 K) Karl Mang— Fritz Bartling— Hugo A. Schaffner, Vereinsführer, Voisin— Eugen Fröhlich. Neckarauer Straße 95. Horgen: önig Heinricn II. Anf.: 1. 0————— lleute abend um 7 lilit ist diese Woche letzter Termin für die Aufgabe von Aſzeigen, die für unsere Ausgòbe voſn Ssamstög, 28. April bestimmt Sind. Technischer Grunde wegen Können w/ir spöter eingehende Auftröge erst in unserer Ausgẽbe vom Nontaãg veròõffentlichen. Wer also Wert daräuf legt, dab Seine Anzeige in der sämstôg- sonntägeusgabe v. 28. April erscheint, der denke dätrén: Hleute abend un 7 Uhr letater Jecmin Z2u Aufgòbe von Anzeigen,. dle für die 5sa mSstôg- Aben dõussòbe vom 28. April bestimmt sind Anzeigen-Hbteilung des 4 6 1 7 2. o0s Camilla itz Kampers iaden..m. Gtoßfilm: Tirol Film aus dem — Bilder von Schönheit. rogramm .00,.20 Uni lat Zutritt: ernspr. 21624 3 Iage eh 8½ Unr fels rem Drogramm! 27. April: Vorstellung .— 3. Brucknerfest .Larven „Agos“ , Sicher wirkend. el 50 Pig. Drogerie H 1, 16 ſermin eigen, vomn Stimmmt wegen hende Sgõbe chen. t, dõſ lstög- April dran: Uhr Obermorsen, zonnas. 22. Ani. 10% unr hnmnoma. b à. 6* Voruerkauf 33* Jahrgang 4— A Nr. 194 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 27. April 1934 Morgen, samstag, 28. Aprll, 20 Uhr, Musensaal Vn. symphonle und f- cappella · chöre. Verstärktes National- Theater-Orchester u. Beethoven-Chor'haten. Leit.: Dr. Ernst Cremer und Studien-Prof. Fritz Schmidt. 45 Eintritkarten: RM..—,.—,.— und 50 Pfennig. Kergl-Guartett · Vortrag Professor Molssl, Wien Eintrittskarten: RM..50,.— und 50 Piennig abends 8 Uhr, uiweilungensaal Groſe Messe in-Moll. Verstärktes National-Theater-Orchester. Gemischter Chor des Lehrergesangvereins Mannheim-Lhaien. Solisten: Erika Müller, lrene Ziegler, Heinrich Kuppinger, Heinrich Hölzlin. Leit.: General-Musikdirektor Philipp Wüst. Eintrittskarten: RM..50,.— und 50 Pfennig. ) Die Morgenfeier muf wegen der Rundfunkübertragung schon um 10% Uhr beginnen. Montag, 30. april, 20 unr, Musensaol ouvertũre in d- Moll u. VIil. Symphonie in-Moll. Verstürktes National-Theate-Orenester. Leltung: Geheimrat Or, Simon v. Hausegger, München. Eintrittskarten: RM..—,.—,.— und 50 Pfennig. Mannhelm: Verkehrsverein, M 2, A, Tel. 25255; Heckel, 0 3, 10, Tel, 311 02, Dr. Tiumann, P 7, 19, Tel. 20227; Pfelffer, M 3,3, Tel. 32235, ludwigshafon: Muslkhaus Kurpfalz, Ludwigstr. 10, Tel. 61345, Heldelberg: Verkehrsbüro, Leopoldstraße 2, Telephon 5548. Lgonntag vorm. 112 Uhr 4 eeeee reeeeeeeniee 5 Zauberreich der Bernina Kieine preise ab 70 Pfennis der einzigartig schöne Natur-Großfilm Imland der150 Täler Eine herrliche Reise ins Graubünden Engadin— Arosa— Parsenn— Julierpaß— Silserseen—San Gadenzio— Tarasp Albula-Tunnel— St. Moritz— San Bernan- d nopaß— Misox— Tessin— Lugano— piz Pilũu— Berninagletscher Mit Seil und pickel in die schweigende Wunderwelt der Viertausender. lugendliche naben Ermüßigung 0 AA ACALZ— Tetcron 27172 leute.1 5,.50,.00,.20 Uhr der grandiose Großstadt-Spielplan fahnenstangen Kletterwesten 1. Brotheutel SVIVIn SlDMET itasnen Trinkbecher die weltberühmte gLrose Auswanl Tragödin in dem Großfilim und billig oer lebensweg einer llebenden frau 2. S18 Worden Tränen Laehen SusrfER am Tattersall 32406 K Name f Vorzüglicher hilliger Rotwein aer Hachenneimer leuberd WeER KelMk LiEsE ébhn seide Flime in deutscher Sprache Erwerbslose 45 Pfg. zonntag nApril/.30 28.4 ECI2 L Expeditionsleitung: Baron v. Plessen Zum letzien Male in Mannheim der mit Begeisterung auigenommene inter- essanteste und ertegendste Südsee-Tontilm, der je gezeigt wurde: unnné U. eee— Ein Liebespaar auf der Insel Bali im Kampf gegen Magie und Hexenaberglauben Die Presse——— Das hat man noch nicht gesehen! B. Z. am Mittag Ein beglückender Film Film-Kurier Einer der schönsten Kulturfilme, die wir in den letzten Jahren sahen. Das ist eine Spiel- handlung, wie sĩe der Kulturfiim haben muß. Völk. Beobachter rür Iugenallche verboten Eintrittspreis ab 70 Pfennig Karten im Vorverkauf. Auch telefonisch: 332 19 — Das große Lächen beginnt! ir stellen heute uor: und weiter: paul Heidemann als.. Chef der Firma enariott Serda als. Adele, Pipins Frau Mans lunkermann als... Generaldirektor Hide Miidebrand als. Schauspielerin Rita Hermann Picha aliss... Theaterdiener als kleiner korrekter Angestellter, als kleiner vermuckerter Spießer unfreiwillig zum Mittelpunkt eines sensationellen Klatsches wird— sich aber aus den tollsten Situationen herauszuwickeln versteht das mecht ihm keiner nachl Im ausgezeichneten Programm ferner; Ein Kurz-Lustspiel— Ein neuer Kulturfiim in der neuesten UFA-ToMwoent: Ganz Deutschland jelert den Geburtstag des Führers— Die große Schau in Berlin u. a m. Beginn: 2⁵ 4⁰⁰ 7⁵⁵ 8⁵⁰⁰ Lunr UNIVERININ Literfl. o. Gl. 1 4* Frie driehspark 2 Große Fest-Abende Literfl. o. Gl. i 1 f* 5 W Pfalzer Sang und Klang Tanzkapelle Matz Helmann acn An beiden Abenden TANZ ab.30 Uhr Eintritt mit Tanz 60 Pfg. das alte Spezial- geschüft für Karten beim Verkehrs- verein und Musikhaus Planken, O 7, 13. Hlännergesangverein Fldelltas Mannheim-Schwetzingerstadt Samstag, den 28. April abends 8 Unr krühlinesfest mit Tun⸗ 13441 K Auserlesenes Programm mit Auftreten des Humoristen TONIKUNZ Hierzu ladet freundlichst ein der Vereinsführer Anfang ð Unr Eintritt incl. Steuer 70 pfig. Ende 2 Unr Fur den Festanzug die 32 422K eneneen schwarze Krawatteſ arean in allen preislagen, sowie die Handschuhe für Sli, 55. Mittelstr. 24 Tel. 352331 E 0 ee K i, 5 1 2 lpelig 120 8 6. 28 Boclcbieriest TETIER das§herial- J. Gro Nochfolger gescliaͤft tur Norłtplatz E2 G Leinen- und Zaumwolku/acen Siechen- am Samstag u. Sonntag mit dem hochwertigen Mai BOcKHell Konzert— Weißwurst— Rostbratwurst — hananen Gdrtenschlãuch? schnell Zzu Gummi-Hoffmann:. 0 1, 1 Kunststr. Tel. 22192 orhalten 3ie bis Mittwoch bei Eink oot von elnem kKulben Pfund Kaffeel vVorsuchen Sle unsere belilebfen 2 3 Reklame Kcffees —. O g0 pfund M..80 1/4 Pfund M.—.70 O dos ptund„„.40 ½ pftund„„—.60 — O dos pfund„.- ½% pfund„,—.50 Konsum-Sorte Pfund M. 1. 80 ff. Gudlität.. 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Landgraf, ebenda, Ver⸗ trag vom 13. April 1934. Güter⸗ trennung. in Mannheim, Hoffmann, ebenda. Vertrag vom 12. April 1934. Gütertrennung. Güterrechtsregiſtereinträge vom 24. April 1934: Alex Wolf, Kaufmann in Mann⸗ ütertrennung. ebenda. Julius Schmidt. Inhaber eines in: Mannheim, und Willi Wollſchläger, Ingenieur und Eliſabeth, geb. Rudolf Doppelmayr, ſtaatlich K ebenda. Amtsgericht 57G. 4 Mannheim. Vertrag geprüfter Dentiſt in Mannheim, und Maria, geb. Haag, vom 10. April 1934. Gütertrennung. fertig und nach fleb sow/le DAf- festanZüge F. 48.50 r 65.— Mannheim H1. 5, Breitestr. llle Uniſormen LE Berlag u „Hakenkre gabe Be nehmen höhere G Frei Leꝛ Ung (Von m Saar Saarg Männer, der„De nicht gef rianne zuſehen, ihren La begnügen Feld für ſuchten gung. 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