—— moteriol durch hölse vor ollen ssen geschötzt. N SWGS SrortGAREU durch: handlung nationalſoz. 5„Haken⸗ Verlags 2 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 75 0 12mal gabe B erſcheint 7mal(.90 RM 0 Pfg. nehmen die Träger ſowie die P Samstag ·/ Sonnkag⸗Ausgabe Deutſchland rüſtet zum 1. Mai, zum Tag der deutſchen Arbeit, zu ſeinem nationalen Feiertag. Was kein Volk der Erde vermochte, und was wir ſelber nicht für möglich hielten, iſt erſtmalig im Mai des letzten Jahres als das gewaltigſte Taterlebnis der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution wie ein ſegenbrin⸗ gendes Wunder in Erfüllung gegangen. Deutſchland marſchierte, die Ar⸗ beiter der Fauſt neben den Stu⸗ denten, die Profeſſoren neben den Bauern, der Handwerker in Reih und Glied neben dem Arbeiter der Stirn. Die Klaſſe war aufgelöſt, die Kaſte verfemt, der Intereſſenklüngel zerſpalten. Alles floß zuſammen in die erſehnte Volksgemeinſchaft. Und was das Erhabendſte war: Das Wort unſeres Führers er⸗ füllte ſich und ſtrömte als leben⸗ dige, freudige Wahrheit durch die Herzen:„Die Rückkehr eines Fürſten zu ſeinem Volk be⸗ deutet heute nichts mehr, aber die Rückkehr von Millionen deutſcher Arbeiter in die Arme ihres Vaterlandes iſt das Fanal zur Freiheit!“ Wenn die Maienſonne über das blaue Gezelt des Himmels zieht, wenn ſie Leben auf Leben weckt, daß Auge und Seele die ganze Pracht nicht mehr erſchauen und erfaſſen kön⸗ nen, wenn die Natur verſchwen⸗ deriſch das Füllhorn über den weiten Gottesgarten ausſchüt⸗ tet, regt ſich das ewige Sehnen der Männer in Fabriken, Kon⸗ toren und Studierſtuben nach Leben, Gerechtigkeit und Frei⸗ heit. Die Vertreter des ver⸗ endeten Syſtems verſagten in dem vergangenen Jahrzehnt der jungen deutſchen Arbeiter⸗ generation die Freude und das Recht zum Leben. Das junge Deutſchland, die elemen⸗ tare Kraft der ſchaffenden Menſchen, hat vor einem Jahr die erſte große Schlacht für die deutſche Arbeitsarmee ge⸗ wonnen und ihr das gegeben, was ihr Li⸗ beralismus und Marxismus jahrzehntelang vorenthalten haben. Vor wenigen Tagen ge⸗ dachte unſer Volk ſeines Kanzlerts. Es ge⸗ dachte abſeits jenes Weſens und jener Formen monarchiſtiſcher Geburtstagsfeiern des Man⸗ nes, der das verantwortungsbewußte Führer⸗ tum verkörpert. Das Genie des einzelnen wurde ſtill verehrt von den Millionen ſeines Volkes, um das er ſich ſorgt und müht. Am kommenden 1. Mai aber wird nicht der Gedanke des Führertums, ſondern der Gedanke einer in ſich geſchloſſenen, opferbereiten und tatwilligen Gefolgſchaft gefeiert. Das Volk feiert ſeinen eigenen Willen zur völkiſchen Solidarität und Kame⸗ radſchaft. Die Regierung der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution hat den 1. Mai zum Nationalfeiertag erhoben, um ihn als einen ewig⸗ſymbolhaften Tag, an dem ſich die Ar⸗ 14/15. We 314 71, 333 61/%2. Das (.20. RM. und 50 Pfg. eh Einzelpreis 470 Pfg. Beſtelungen önümter entgegen. Iſt d höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au W digung. Für u unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übe Trägerlohn), Aus⸗ eitung am Erſcheinen(auch durch Regelmäßia erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte ernommen. ilagen au beiter der Stirn und der Fauſt unter der ziel⸗ bewußten und machtvollen Führung des neuen Staates in einer Feier von letzter Gemein⸗ ſamkeit Jahr für Jahr immer wieder ver⸗ binden und verbrüdern ſollen. So ſteht dieſer Tag auf als der Ueberwinder jener fluchbeladenen Zeit, da er den Klaſſen⸗ haß und die Volksvernichtung pries. Ausgabe A/ Nr. 196 Ausgabe 5 4 Nr. 128 em 1. Mai entgege Anzei teil 45 Für kleine Rabatt—◻◻ ae— markt. Fernruf 204 86, 314 licher Gerichtsſtand: Mannhei ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim oberſte Leiter der PO, Dr. Ley, vor wenigen Tagen im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriege⸗ biet die große Erziehungsaufgabe umriſſen, die für den Aufbau unſeres Reiches zu leiſten iſt. Nicht die Technik oder die Organiſation ent⸗ ſcheidet letzten Endes über Erfolg oder Miß⸗ erfolg, nicht die Maſchine, ſondern der Menſch. Aus dieſer Erkenntnis ergibt ſich der weſent⸗ Der Adel den Zukun ſt wird der Adel den Arbeit Sein Und wieder bereiten wir uns innerlich auf den 1. Mai vor. Draußen am Rande unſerer lebendigen Stadt haben ſich heute die Tore der Rhein⸗Neckar⸗Hallen geöffnet zur Schau der Braunen Meſſe. Die Sinfonie der Arbeit, wie ſie durch dieſe Räume ſchwingt, legt Zeugnis ab von der engen Verkettung der ſchaffenden Menſchen. Sie beweiſt, was deutſcher Geiſt zund deutſcher Wille, was unſere Kraft und Fähigkeit zu leiſten vermögen, wenn wir jene zerſtörende marxiſtiſche Ideologie von dem ſtarken Arm und den ſtillſtehenden Rädern um⸗ formen in den nationalſozialiſtiſchen Glau⸗ bensſatz:„Alle Räder werden gehn, wenn wir treu zuſammenſtehn.“ Der Menſch allein mit ſeiner Schaffenskraft, mit ſeinem Willen und ſeiner Geſinnung ſteht inmitten der Wertung unſerer Zeit.„Die Ret⸗ tung der Wirtſchaft iſt kein Finanzproblem, ſondern zunächſt und vor allem ein Problem des Menſchen.“ Mit dieſer Feſtſtellung hat der liche Unterſchied der neuen Wirtſchaft gegen⸗ über der marxiſtiſchen Aera der vergangenen Zeiten. In jenen Jahren der rationaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung hat man nicht nur den Betrieb, ſondern auch den Menſchen mechani⸗ ſiert, hat ihn am Fabriktor ſeine Seele abge⸗ nommen und ihm dafür eine Nummer in die Hand gedrückt. Und ſchließlich wurde auch außerhalb der Betriebe alles eingewalzt und eingezwängt in den blut⸗ und ſeelenloſen Appa⸗ rat der Gewerkſchaften, und der Tarif als Ab⸗ gott aller ſchwerverdienenden Bonzen regelte grundſätzlich das feindſelige Verhältnis zwi⸗ ſchen Arbeiter und Unternehmer. Daß es neben den Konferenztiſchen der Gewerkſchaftler und Unternehmer noch etwas gab, was in den Pa⸗ ragraphen eines Tarifvertrages nicht ausge⸗ drückt werden konnte, nämlich die Verbunden⸗ heit mit dem Werk, der Glaube nicht für den Geldſack der Unternehmer zu arbeiten, ſondern für den Wohlſtand des Volkes hat man in dem n: Die 12 rt 10 Pfg. n 510 be 1 uß der Anzeigen⸗Annahme: für Fr— e für Abendausgabe 13 Uhr. 34 Maunheim R 3. 14719 10 1 1 3 61/62. Zahlungs⸗ und Erfününgsort Mannbeim. KAusſchleß⸗ Rienktengsanner 3 verrichten, iſt das Entſcheidende. Die 4geſpaltene eile im Teri⸗ geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. enle ————*— Mannheim, 28./29. April 1934, klaſſenkämpferiſchen Wahn überſehen. Daß Arbeiter nicht als Objekt dem Unternehmen diene, iſt meiſt auch nicht in die Gehirne der Unternehmerkapitaliſten eingegangen. Die Schickſalsgemeinſchaft aller Werksangehörigen und die vertrauensvollen Beziehungen vom Arbeiter zur Betriebsführung, kurz all die we⸗ ſenhaften, ethiſchen Komponenten, die man nicht in Mark oder Pfennigen ausdrücken konnte, wurden von dem Dogma des Klaſſen⸗ kampfes zermalmt. Wir haben dieſen Götzen geſtürzt und die Wohlanſtändigkeit des Charak⸗ ters eines jeden Volksgenoſſen, die Idee des deutſchen Sozia⸗ lismus zum Regenten erkoren. Ehedem ſtanden auf der ei⸗ nen Kampffront alle die, die keinen Kragen trugen und kei Bügelfalten an der Hoſe hat⸗ ten, die internationalen Pro⸗ letarier, die kein Vaterland kennen ſollten, das Deutſchland heißt. Auf der anderen Seite ſtanden die, deren Steh⸗ kragen manchmal größer wa⸗ ren als ihr Verſtand, weil ſie die Liebe zum Vaterland und ihre vaterländiſche Pflicht mit dem Hurra⸗Patriotismus ver⸗ wechſelten. Dieſe beiden Fron⸗ ten, die den Menſchen nur nach äußerlichen Merkmalen, aber nicht nach ſeinen in⸗ nerlichen Eigenſchaften bewer⸗ teten, hat der Führer zer⸗ ſchlagen. Stehkragen und Arbei⸗ terhemd, Geburtsadel, Direkto⸗ rentitel und ein dicker Geld⸗ beutel ſind nicht mehr der Wert⸗ meſſer, nach dem der deutſche Menſch eingeſchätzt wird. Es hat ſo allerdings den An⸗ ſchein, als ob da oder dort dieſe Einſicht im Schwinden be⸗ griffen iſt. Wir Nationalſozia⸗ liſten und vornehmlich unſere Preſſe, die wir uns mit Stolz als die Kettenhunde der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution be⸗ zeichnen, werden darüber zu wachen haben, daß unſer Volk vor dieſem Kaſtengeiſt bewahrt bleibt. Wir ſchauen dem Menſchen ins Herz und nicht auf den Kragen, und wir werten ihn auch nach der Reſonanz, die er bei den Volks⸗ genoſſen auszulöſen vermag, die ihm unter⸗ ſtehen. Ob Profeſſor oder Straßenkehrer, iſt uns gleich, beide ſind notwendig für Deutſch⸗ land. Was ſie leiſten und wie ſie ihr Amt So begreifen wir Nationalſozialiſten den Sinn des Tages der deutſchen Arbeit, den wir in drei Tagen zum zweiten Male in der Geſchichte unſeres Volkes feiern. Auch in dieſem Jahr muß der 1. Mai wiederum den Willen in uns entfeſ⸗ ſeln, mit voller Kraft und unter Zurückſtellung aller kleinlichen Sonderwünſche und Eitelkeiten für die Zukunft zu arbeiten und für das Reich, das wir erkämpft haben, weil wir erfahren durften, daß ein Führer uns führt, der die Er⸗ trägniſſe dieſer Haltung garantiert. Dr. W. Kattermann. Zahrgang—4 Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ 22 2 Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Apꝑell am die Dernunfi: Berlin, 28. April. Reichsaußenminiſter Freiherrvon Neurath hielt am Freitag⸗ abend vor einem Kreis von Vertretern der dieutſchen Preſſe eine Rede, in der er A. a. folgendes ausführte: Die in der franzöſiſchen Note gegen Deutſch⸗ land gerichteten Angriffe und Vorwürfe ſach⸗ ich im einzelnen zu entkräften, ſcheint mir aller⸗ ngs kaum erforderlich zu ſein. Es iſt ia leicht zu ſehen und iſt ſicherlich nicht nur in deutſchland erkannt worden, daß die wahren ünde für den ſchwerwiegenden Entſchluß ranzöſiſchen Regierung in anderen ugen liegen als den von ihr jetzt beanſtan⸗ n Zahlen unſeres letzten Wehretats. Muß nicht von vornherein einem jeden, der die Dinge natürlich und einfach ſehen will, in Er⸗ aunen ſetzen, daß eine Regierüng, deren eigene Wehrausgaben ſich im letzten Jahre auf über 16 Milliarden DFranken beliefen, Alarm ſchlügt wegen des auf 890 Millionen Reichsmark bezifferten Wehretats ihres Nachbarlandes? Iſt es nicht befremdend, wenn die franzöſiſche Regierung die diesjährige Erhöhung des deut⸗ ſchen Wehretats um etwa 220 Millionen Reichs⸗ mark als eine„Friedensbedrohung“ brandmarken will, obwohl der größte Teil die⸗ ſer Summe für die gerade von Frankreich geforderte Umwandlung unſerer Reichs⸗ wehr in Ausſicht genommen worden iſt? fionvention/ begen fechtswidrigkeit und einieitige od ˖ ver deulſche fibrüſtungswille/ v. Meurains an die fldreſſe Frankreichs Hat nicht Frankreich ſelbſt ſeine Wehrausgaben in den letzten Jahren trotz der ſchwebenden Ab⸗ rüſtungsverhandlungen wiederholt ſprunghaft 4 erhůhtꝰ Und kann eine Macht, die über die gewal⸗ tigſte militäriſche Luftrüſt ung der Welt verfügt und ihre eigene hochenwickelte Zivilluftfahrt mit den größten Mitteln unter⸗ ſtützt, wirklich ernſtlich in Sorge darüber ſein, daß Deutſchland, um ſeine Zivilbevölke⸗ rung durch beſondere Einrichtungen in den Ort⸗ ſchaften gegen feindliche Luftangriffe zu ſchützen, den Betrag von 50 Millionen und daneben für die Reorganiſation der ſeit Jahren darnieder⸗ liegenden Zivilluftfahrt den Betrag von 160 Millionen Reichsmark in ſeinem Etat bereit⸗ ſtellt? Man braucht nur das von der engliſchen Regierung veröffentlichte Statement vom 16. April dieſes Jahres, das die letzte deutſche Stel⸗ lungnahme kurz zuſammenfaßt, der gleich darauf veröffentlichten franzöſiſchen Note an England gegenüberzuſtellen, um zu erkennen, daß das Verhalten Deutſchlands nicht den gering⸗ ſten ſtichhaltigen Grund für die plötzliche Flucht aus den Verhandlungen darbot Die franzö⸗ ſiſche Regierung will den entſcheidenden Geſichtspunkt für die Beurteilung des deutſchen Wehretats allein aus der Tatſache entnehmen, daß die Verſailler Vertragsregelung noch durch keinen anderen Vertrag erſetzt ſei. Ich ver⸗ lſchlands moraliſches und politiſches Sicherheit und gleiches Recht als örundlage einer zichte darauf, dieſen Standpunkt durch den Hinweis darauf zu widerlegen, daß die militäriſchen Klauſeln des Verſailler Vertrages überhaupt nichts über die Höhe des deutſchen Wehretats enthalten und daß die etat⸗ mäßige Bereitſtellung von Mitteln noch nicht mit ihrer tatſüchlichen Verausgabung glei/ deutend iſt. Denn weit wichtiger iſt es, ſich klar zu machen, was der franzöſiſche Standpunkt im Prinzip beſagt. Er läuft darauf hinaus, daß die Behandlung der Abrüſtungsfrage in freiem Belieben der hochgerüſteten Staaten ſteht, daß Deutſchland dagegen geduldig abzu⸗ warten hat, was ſie beſchließen, und daß es ſelbſt dann kein Recht hätte, etwas zu fordern und zu tun, wenn die anderen Mächte nach den bisherigen acht Jahren noch weitere zwei oder fünf oder zehn Jahre ergebnislos ver⸗ handeln und dabei ihre eigenen Rüſtungen fortgeſetzt ſteigern. Ich geſtehe offen, ich habe es nicht für möglich gehalten, daß eine Regie⸗ rung bei dem jetzigen Stande der Dinge und angeſichts der ganzen Art, in der wir die Ver⸗ handlungen mit ihr geführt haben, heute noch ernſthaft mit einer ſolchen Theſe hervortreten könnte. Sie ſtellt das ganze Fundament der Abrüſtungsfrage nicht nur in rechtlicher, ſon⸗ dern auch in politiſcher und hiſtoriſcher Be⸗ ziehung einſach auf den Kopf. deulſchland hat ſeine Leiſtung erfüllt Die Signatarmächte ſind ſeit langem nicht mehr frei, in derAbrüſtungsfrage nach beliebi⸗ gem Ermeſſen ünd Gutdünken zu handeln. Sie haben in den Verträgen von 1919 dem Problem ſeine konktete Form dadurch gegeben, daß ſie einerſeits die Zentralmächte zur zreſtloſen Ent⸗ waffnung gezwungen, vaß ſie andererſeits aber dieſe außerordentliche Maßnahme vertraglich als erſten Schritt zur Durchführung der allgemeinen Abrüſtung feſt⸗ gelegt haben. Die Leiſtung Deutſchlands iſt bis zum letzten Buchſtaben des Vertrages er⸗ 3* füllt worden. Die ſeit Jahren fällige Gegenleiſtung, die Durchführung der allgemeinen Ab⸗ rüſtung ſteht vollſtändig aus und nirgends iſt ein Anhaltspunkt dafür gegeben, daß ſie in ab⸗ ſehbarer Zeit bewirlt werden würde. Das iſt die wirkliche Grundlage des Abrüſtungsproblems Es hat länge genug gedauert, bis endlich die Abrüſtungskonferenz zuſammenberufen wurde. Aber ſie ift doch ſchließlich zuſammenberufen worden, und ſo fruchtlos ihre Verhandlungen auch geblieben ſind, das eine iſt dadurch doch wenigſtens gegenüber der jetzt von Frankreich beliebten Theſe klargeſtellt und zur allſeitigen Anerkennung gebracht worden, daß nämlich eine Fortdauer des Zuſtandes ein⸗ ſeitiger Entwaffnung Deutſchlands inmitten ſeiner hochgerüſteten und auch in ihren künf⸗ tigen Abrüſtungsmaßnahmen unbeſchränkten Nachbarn eine flagrante Rechtswidrigkeit und eine politiſche Unmöglichkeit ſein würde. Ein einfaches Verbleiben Deutſchlands bei dem ihm in Verſailles aufgezwungenen Rüſtungs⸗ regime wäre deshalb nur dann in Frage ge⸗ kommen, wenn die anderen Mächte ſich ent⸗ ſchloſſen hätten, ihre Rüſtungen auf das gleiche Niveau herabzuſetzen. Aber dieſe Forderung iſt kategoriſch abge⸗ lehnt worden und ſeitdem könnten ſich die Verhandlungen, ſoweit ſie Deutſchland betrafen, nur noch um die Fragen bewegen, auf welche andere Weiſe die deutſche Gleichberechti⸗ gung zu verwirklichen wäre. Das iſt in der be⸗ kannten Fünfmächteerklärung vom Dezember 1932 ausdrücklich und bindend feſt⸗ gelegt und durch die ſeitherigen Abrüſtungs⸗ verhandlungen, ſo ergebnislos ſie auch ſonſt verlaufen ſind, beſtätigt worden. Mit Recht hat deshalb die deutſche Regierung in ihrem an die franzöſiſche Regierung gerichteten Memoran⸗ dum vom 13. März ds. Is. es als eine ſelbſt⸗ verſtändliche, von allen Seiten längſt anerkannte Tatſache hingeſtellt, daß filr Deutſchland unter keinen Umſtänden mehr ein Rüſtungsſrand in Betra⸗t kommen könne, wie er in Verſailles feſtgelegt wurde. Will man aber ſchon nach rein formal⸗ als Grundſatz und an ſeiner Verwirklichung als dem künftigen Endziel feſtgehalten, hat ſich rechtlichen Grundſätzen urteilen, dannſollte aber in nüchterner, realpolitiſcher Würdigung man ſich die Frage vorlegen, wem wohl das beſſere Recht zur Seite ſteht, ob Frankreich, wenn es die Theſe ſeiner letz⸗ ten Note vertritt, oder Deutſchland, wenn es jetzt etwa darauf beſtehen wollte, ſeine Gleichberechtigung ſofort und uneinge⸗ ſchränkt bis zu dem Maße verwirklicht zu ſehen, das dem Rüſtungsſtande der hochgerüſteten Staaten, vor allem Frankreich, entſpräche? Deutſchland hat dieſen Anſpruch nicht er⸗ hoben. Es hat zwar an der Gleichberechtigung der gegebenen Verhältniſſe dazu verſtanden, für die erſte Abrüſtungskonvention ein Regime zu akzeptieren, das nur einen äußerſt beſchei de⸗ nen Teil jenes Endzieles in die Tat umſetzt. Wir haben an dieſem maßvollen Standpunkt auch dann feſtgehalten, als ſich immer deut⸗ licher herausſtellte, daß mit irgendwelchen er⸗ heblichen Abrüſtungsmaßnahmen der hochge⸗ rüſteten Staaten, insbeſondere Frankreich, nicht zu rechnen war. Die haben auf alle flngriffswaffen von vornherein verzichtet Wir haben erklärt, daß wir jede auch noch ſo weitgehende Rüſtungsbeſchränkung für Deutſch⸗ land annehmen würden, wenn das auch ſeitens der anderen Mächte geſchieht. Wir haben es alſo in die Entſchließung der anderen Mächte geſtellt, welche Waffenarten künftig überhaupt noch allgemein als zugelaſſen gelten ſollen. In der beſonderen Frage der Luft⸗ rüſtung haben wir, wie ſich aus dem ſchon erwähnten Statement der engliſchen Regierung ergibt, auch hinſichtlich der Quantität unſerer Forderungen die weitgehendſten Zugeſtändniſſe gemacht. Daneben haben wir uns mit der Ein⸗ führung einer wirkſamen Kontrolle einverſtanden erklärt und haben alle denkbaren Garantien angeboten, um den nichtmilitäriſchen Charakter der politiſchen Organiſationen in Deutſchland ſicherzuſtellen. Die deutſche berſtändigungspolitik —Auch jetzt ſind wir zur Verſtändigung jederzeit bereit. Noch letzthin iſt, wie Sie wiſſen, zur Erleichterung und Förderung der internationalen Verhandlungen vom Herrn Reichspräſidenten ein beſonders Be⸗ vollmächtigter für die Abrüſtungs⸗ frage ernannt worden. Es war niemals unſer Ziel, die Frage des künftigen deutſchen Rüſtungsregimes einfach durch einſeitige Entſchlüſſe und Maßnahmen zu löſen. Die Reichsregierung iſt ſich ſtets der Tatſache be⸗ wußt geweſen, und iſt ſich ihrer auch heute bewußt, wie ſegensreich ſich gerade eine Eini⸗ gung über das Abrüſtungsproblem für die Wiederherſtellung des Vertrauens und für die politiſche und wirtſchaftliche Zukunft aller Länder auswirken würde. Deshalb wünſchen wir nach wie vor das baldige Zuſtandekommen einer Konvention. An den Vorſchlägen und Zugeſtändniſſen, wie wir ſie zuletzt gemacht haben, halten wir feſt. Alle Behauptungen, als ob wir uns nicht nur auf die Vorbereitung einer defenſiven Auf⸗ rüſtung, ſondern auf die Aufrüſtung mit An⸗ griffswaffen eingeſtellt hätten, verweiſe ich auf das entſchiedenſte in das Reich der Fabel— Unſere Vorſchläge und Zugeſtändniſſe aber zum Inhalt eines Vertrages zu machen, das ſteht jetzt nicht mehr bei uns, ſondern bei den anderen Mächten. Nachdem die franzöſiſche Regierung den von uns eingeſchlagenen, nach unſerer Anſicht allein zw⸗ckmäßigen Weg durch ihren plötzlichen Entſchluß verbaut hat, kann es nicht unſere Sache ſein, neuem zu eröffnen. Wir ſind uns über den Ernſt und die Schwie⸗ rigkeiten der Lage, die durch den letzten fran⸗ zöſiſchen Schritt entſtanden iſt, im klaren. Unſer Standpunkt iſt aber in rechtlicher, moraliſcher und politiſcher Beziehung zu feſt begründet, als daß wir der wei⸗ teren Entwicklung der Dinge etwa mit Angſt entgegenſehen müßten. Die deutſche Regierung ſteht glücklicherweiſe nicht allein mit ihrer Ueberzeugung. Die engliſche und italieniſche Regierung haben ihre Auffaſſung über die anzuſtrebende Lö⸗ ſung ſeit langem bekanntgegeben, eine Auf⸗ faſſung, die in den entſcheidenden Grund: linien mit unſerer eigenen übereinſtimmt. Auch die neutralen Mächte haben ſich neuerdings mit Rachdruck für die Notwendig⸗ keit des baldigen Abſchluſſes einer Abrü⸗ ſtungskonvention ausgeſprochen, die dem Grundſatz der Gleichberechtigung Rechnung trägt. So können wir erwarten, daß ſich die Geſetze der Vernunft und der Billigkeit, die in dieſem Falle ſo klar zutage liegen, ſchließlich doch Geltung verſchaffen werden. Die Reichs⸗ regierung hat dafür, ſoweit es an ihr liegt, alle Vorausſetzungen geſchaffen. Nur ein gegen Angriffe geſichertes Deutſchland ihn von kntwaffnung/ kine Rede kann die Friedensfunktion erfüllen, die ihm im Zentrum Europas obliegt. Ein wehrloſes Reich müßte nach allen Geſetzen der Geſchichte ſchließlich zu Machtkämpfen und zur Zerrüt⸗ tung des Kontinents führen. Mögen die anderen Regierungen die große Chance be⸗ nutzen, die ihnen die Reichsregierung unter ihrer ſtarken und ſicheren Führung bietet. Unſere Hand bleibt auch weiterhin zur Verſtän⸗ digung ausgeſtreckt, und ich wiederhole, was ich ſchon öfter erklärt habe: Es kommt nur auf den Entſchluß der anderen Regierungen an, dieſe Hand zu ergreifen. Ddie deutſch⸗polniſchen Tandwirtſchafts⸗ Beratungen Warſchau, 27. April. Ueber die deutſch⸗ polniſchen Landwirtſchaftsberatungen wurde am Freitag eine gemeinſame amtliche Mitteilung ausgegeben. Es heißt darin, daß der beider⸗ ſeitige Gedankenaustauſch den Parteien die Möglichkeit geboten habe, ſich einen genauen Ueberblick über die Lage der Landwirtſchaft in beiden Ländern ſowie über die Mittel, die im Kampf gegen die Landwirtſchaftskriſe anzu⸗ wenden ſeien, zu bilden. Es wurde feſtgeſtellt, daß dieſe Mittel, insbe⸗ ſondere die deutſchen Geſetze über die Regelung der landwirtſchaftlichen Märkte, ſowie die pol⸗ niſchen Beſtimmungen über die Ausfuhr der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe, die deutſch⸗ polniſche wirtſ chaftliche Zuſammenarbeit erleich · tern könnten, und daß die Hebung des Waren⸗ verkehrs zwiſchen den beiden Ländern im bei⸗ derſeitigen Intereſſe liegen würde. Dieſe Frage wird noch während der vom 14. bis 18. Mai in Berlin aus Anlaß des Gegen⸗ beſuches der polniſchen Landwirtſchaftskreiſe ſtattfindenden Sitzung genauer durchgeſprochen werden. Um 23 Uhr reiſten die Deutſchen zu einem Ausflug nach Bialowiecz. Die Rückkehr nach Warſchau erfolgt am Sonntag früh. Am ſelben Tage fahren die deutſchen Gäſte nach Berlin zurück. Der Juzug der deauen in die broßſtadt. ber frauenöberschuß betrog berechner auf 1000 Männer: 1210. 25 landgemeinden unter 2000 kinvwe titt imt 2 422²³ 1223 55 4— iiüniem E 5 243 22³. 5 FAnm finin — 13—3— 3 33 —— 210. 55 ntninn—3 ——.54* iin 444444] old Verdoppelung des Frauenüberſchuſſes in den Großſtädten. Vor dem Kriege war der Frauen⸗ überſchuß in den Großſtädten nur 2½ mal ſo groß, als in den Landgemeinden unter 2000 Einwohnern und nicht ganz fünfmal ſo groß wie in den Kleinſtädten. Heute kommen auf 1000 Männer in den Großſtädten 1114 Frauen, in den Land⸗ gemeinden aber nür 1002 Frauen. Da⸗ gegen hat die Kleinſtadt ganz beträcht⸗ lich aufgeholt; dort kommen heute auf 1000 Männer 1057 Frauen. Der Frauen⸗ überſchuß in den Großſtädten erklärt ſich hauptſächlich dadurch, daß die jungen Land⸗ mädchen durch die ſchwierige wirtſchaft⸗ liche Lage des Bauerntums gezwungen waren, ſich in der Stadt eine Stellung zu ſuchen. Durch die Maßnahmen der nationalſozialiſtiſchen Regierung, die auf eine Stärkung des Bauerntums hinzielen, wird dieſer Wanderung der Mädchen vom Land zur Stadt Einhalt geboten werden. Reichsn (Drahtbe Berli tete Reich pelhofer ſtehenden einen Be Stand de gen Anla niſter nah Berlin⸗Bi SS⸗Grup leiter H. gandaleite Beſichtigu Reichswel 3„+L Unmitte nniſters au über den ſprecher ei cher wu das al Heide“e »ſich dieſe! lage nicht Nähe hat An kleiner ſprecher ül teilt. Ein die letzten lage zu vo * Einleitung Miniſter über den Programm geſprochen. Durch ei wird die werden. 3 öffnungsre bels. Pun dium betre ſprechen. D des Horſt⸗ zum Groß Deutſchland ſchloſſen w ſtreiches w treter des und den J Stadt zu g Lo Die Orga heiten und kleinſte voll mariter zen Platz v leiſten. Uel ſchaft. 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Da⸗ z beträcht⸗ heute auf er Frauen⸗ 910 erklärt ſich ngen Land⸗ wirtſchaft⸗ gezwungen Stellung hmen der g, die auf hinzielen, idchen vom en werden. 1 Seite 3 „Hakenkreuzbeanner“ Sahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage beneralappell zum Staatsakt am 1. mai Reichsminiſter Dr. boebbels auf dem Tempelhofer Feld— 3000 Samariter, 53000 ordner, 128 broßlautſprecher im dienſte (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 28. April. Am Freitagmittag ſtat⸗ tete Reichsminiſter Dr. Goebbels dem Tem⸗ pelhofer Feld, dem Schauplatz des einzig da⸗ ſtehenden gewaltigen Staatsaktes am 1. Mai, einen Beſuch ab, um ſich perſönlich von dem Stand der Vorarbeiten und der bereits ferti⸗ gen Anlagen zu überzeugen. Neben dem Mi⸗ niſter nahmen auch der Führer der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg, Gruppenführer Ernſt, SS⸗Gruppenführer Dietrich, Reichsſende⸗ leiter Hadamowſky, ſowie Landespropa⸗ gandaleiter Schulze⸗Wechſungen an der Beſichtigung teil. Ferner waren Vertreter der Reichswehr und der Polizei erſchienen. „Cautſprecher einſchalten!“ Unmittelbar nach dem Eintreffen des Mi⸗ niſters auf dem Tempelhofer Feld erſcholl weit über den Platz hörbar das Kommando:„Laut⸗ ſprecher einſchalten!“ 138 Großlautſpre⸗ cher wurden zugleich eingeſchaltet, das alte Kampflied„Märkiſche Heide“ erklang. Es wurde feſtgeſtellt, daß -ſich dieſe Pilz⸗Lautſprecher und die ganze An⸗ lage nicht„überſchreit“. Auch in unmittelbarer Nähe hat der Ton keine allzu große Stärke. An kleinen Kandelabern ſind dieſe Großlaut⸗ ſprecher über den ganzen Platz gleichmäßig ver⸗ teilt. Ein Heer von Arbeitern iſt beſchäftigt, die letzten Arbeiten an dieſer gewaltigen An⸗ lage zu vollenden. Einleitung der Kundgebung durch 2000 Sänger Miniſterialrat Gutterer erſtattete Bericht über den Stand der Vorarbeiten. Auch das Programm des Staatsaktes wurde kurz durch⸗ geſprochen. Durch einen Chorgeſang von 2000 Sängern wird die gewaltige Kundgebung eingeleitet werden. Im Anſchluß daran erfolgt die Er⸗ öffnungsrede des Reichsminiſters Dr. Goeb⸗ bels. Punkt 4 Uhr wird der Führer das Po⸗ dium betreten und zum ganzen deutſchen Volk ſprechen. Der anſchließende gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes wird die Ueberleitung zum Großen Zapfenſtreich bilden. Mit dem Deutſchland⸗Lied wird die Kundgebung be⸗ ſchloſſen werden. Schon während des Zapfen⸗ ſtreiches werden die Ehrengäſte und die Ver⸗ treter des Diplomatiſchen Korps die Tribüne und den Platz verlaſſen, um ungehindert zur Stadt zu gelangen. Vorbildliche organiſation Die Organiſation der Hilfsleiſtung bei Krank⸗ heiten und Ohnmachtsanfällen iſt hier bis ins kleinſte vollzogen. Nicht weniger als 8000 Sa⸗ mariter werden gleichmäßig über den gan⸗ zen Platz verteilt werden, um die erſte Hilfe zu leiſten. Ueber 400 Aerzte ſtehen in Bereit⸗ ſchaft. Für ernſtere Erkrankungen werden über 30 Krankenwagen bereitgehalten. Um ir⸗ gendwelche Schwierigkeiten und Reibungen zu vermeiden, werden 5000 Ordner die Aufgabe haben, den Einmarſch der einzelnen Züge zu überwachen, um im Bedarfsfalle regelnd ein⸗ zugreifen. Die Aufmarſchleitung hat die Or⸗ ganiſation des Aufmarſches zum 1. Mai ſo vollzogen, daß der geſamte Ein marſch ſämtlicher Säulen nur zweit Stun⸗ den in Anſpruch nehmen wird. Die erſten Teilnehmer betreten um 1 Uhr den Platz, die Maſſe der faſt zwei Millionen Teilnehmer iſt Punkt 3 Uhr aufgeſtellt. Um.30 Uhr wer⸗ den die Fahnengruppen nach vorn kommandiert und vor der Tribüne aufgeſtellt. 2 flebeiter hiſſen eine Fahne Hinter dem gewaltigen Holzgerüſt der Tri⸗ büneubauten ragen die gewaltigen Fahnen⸗ türme empor. Nicht weniger als 27 Arbeiter ſind gerade dabei beſchäftigt, eine der 48 Meter hohen Hakenkreuzfahnen zu hiſſen. Ganz lang⸗ ſam wird das„Fahnentuch“, ein Geflecht aus 6 Zentimeter breiten Baumwollbändern über die Führungsſchiene geleitet und emporgekur⸗ belt. Das Fahnentuch iſt luftdurchläſſig, ſo daß der Winddruck auf ein Mindeſtmaß herabgemin⸗ dert iſt. Der Betrieb auf dem delde Auf dem Felde herrſcht ein Kommen und Gehen und überall wird noch gearbeitet. Zahl⸗ reiche Schauluſtige verfolgen die Arbeiten mit geſpanntem Intereſſe. Die letzten Kabelleitun⸗ gen werden zur Telefonzentrale gelegt und auch in der Telefunken⸗Großlautſprecherzentrale iſt die Arbeit noch in vollem Gange. Ordonanzen auf Fahrrädern und Motorrädern fahren hin und her, Kraftwagen bringen das letzte tech⸗ niſche Material, die letzten Kabelſpulen und ſonſtiges Material auf den Platz. Mitglieder der Aufmarſchleitungen beſprechen die letzten der einzig daſtehenden fundgebung Einzelheiten und überzeugen ſich von dem Fort⸗ gang der Arbeiten.* flufmarſchleitung im Kleinluftſchiff Es wäre unmöglich, bei dieſer ungeheuren Menſchenmaſſe auf dem Wege telefoniſcher Be⸗ fehlsübermittlung eine richtige Aufmarſcheintei⸗ lung zu gewährleiſten. Die Aufmarſchleitung hat daher ein Kleinluftſchiff gemietet, das ſtän⸗ dig über dem Tempelhofer Feld und den an⸗ grenzenden Straßen kreiſen wird. Von dieſem Luftſchiff aus wird der geſamte Aufmarſch der Maſſen beobachtet, gelenkt und dirigiert wer⸗ den. Trotzdem es ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt, daß irgendwelche erhebliche Störungen eintre⸗ ten, wird auf dem Wege dieſer Befehlsübermitt⸗ lung die letzte überhaupt mögliche Vorausſet⸗ zung dafür geſchaffen, daß ſich der gewaltige Plan, zwei Millionen Menſchen im Ablauf von zwei Stunden auf einen Platz zu bringen, verwirklichen läßt. Das Propagandaminiſterium beabſichtigt weiterhin, kurz vor dem 1. Mai „10 Gebote der Diſziplin“ zu ver⸗ öffentlichen. das amiliche programm am Tag der nationalen flebeit Berlin, 2. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda veröffentlicht ſoeben das folgende amtliche Programm der Veranſtaltungen am natio⸗ nalen Feiertag des deutſchen Volkes: 1. Mai⸗Höhenfeuer auf dem Brocken, Beginn: 30. April, 23.45 Uhr. Maiſingen der Hitler⸗Jugend. Rede des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. 2. 9 Uhr: Jugendkundgebung im Luſtgarten. Chor aus den„Meiſterſingern“:„Wacht auf“, Leitung: Profeſſor Dr. Fritz Stein. Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Anſprache des Führers. Deutſchland⸗Lied. Vorbeiziehen des Feſtzuges. Der Feſtzug, der Darſtellungen aus dem alten Brauchtum und dem gewerblichen und handwerklichen Leben verſinnbildlichen wird, nimmt Aufſtellung am Knie in Charlottenburg und zieht danach über die Charlottenburger Chauſſee, Branden⸗ burger Tor, Straße Unter den Linden, wo er bei Beendigung der Jugendkund⸗ gebung eintreffen wird. 3. 12 Uhr: Empfang der Arbeiterabordnungen aus dem Reich in der Reichskanzlei. Reichsminiſter Dr. Goebbels und der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Stabs⸗ leiter der PO, Dr. Robert Ley, ſtellen die Arbeiter dem Führer vor. Die Arbeiter ſammeln ſich bis 11.30 Uhr auf dem Pariſer Platz und fahren von da geſchloſſen zur Reichskanzlei. 4. 14 Uhr: Feſtſitzung der Reichskulturkammer in der Staatsoper, Unter den Linden. Feſtliches Präludium von Strauß. Rede des Präſidenten derReichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und Verkündung des Film⸗ und Buchpreiſes 1933. Feſtmuſik aus„Lohengrin“ von Wagner. Es ſpielt die Staatskapelle Berlin unter Leitung von Prof. Heger. 5. 16 Uhr: Staatsakt auf dem Tempelhofer Feldt. Ankunft des Führers. Chor:„Wo gen Himmel Eichen ragen“. Eröffnung: Reichsminiſter Dr. Goebbels. Rede des Führers. Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Großer Zapfenſtreich. Deutſchland⸗Lied. Schlußwort: Stabsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Walter Schuhman. Es ſpielen fünf Muſikkorps der Reichswehr unter Leitung des Heeresmuſik⸗ inſpizienten Profeſſor Schmidt. Es ſingen 2000 Sänger des Berliner Sängerbundes unter Leitung des Bundes⸗ chormeiſters Studienrat Miesner. 6. 19.15 Uhr: Schlußkundgebung im Luſtgarten. Rede des preußiſchen Miniſterpräſidenten General Hermann Göring. Es ſpielen fünf vereinigte Muſikkorps der Reichswehr unter Leitung von Heeres⸗ muſikinſpizienten Profeſſor Schmidt. Die Halle des Handwerks auf der Ausſtellung: Deutſches Voln— Deutſche Arbeit! —.— NWEEAK E pEE E FSes Samstag/eonntag, 28329, Wril 1936 vie vodiſchen fotzſüler üußern ſich über derliinn Berlin. Vom tiefſten Schwarzwald ſind ſie her, die vier Holzfäller mit dem Förſter 4 Bittmann an der Spitze, die uns Berlinern den rieſengroßen Maibaum in beſchwerlicher Fahrt hergebracht haben. Urwüchſige biedere deutſche Männer ſind es, die in ihren ſchwarzen Röcken mit roter Weſte von den Schönheiten ihrer waldigen Heimat, den Höhen und Tälern, er⸗ zählen. Die Großſtadt, die ſie noch nicht ge⸗ ſehen hatten, macht auf ſie einen gewaltigen Eindruck, der noch lange in ihnen nachwirken wird. Begeiſtert ſchildern ſie das Geſehene, das ſie der liebenswürdigen Führung eines Beauftragten von der Reichsleitung Volkstum und Heimat verdanken. Potsdam mit ſeinen hiſtoriſchen Stätten haben ſie auf einer Damp⸗ ſerfahrt aufgeſucht; es iſt das erſte, wovon ſie mit Begeiſterung ſprechen. In der Reichs⸗ hauptſtadt ſind ſie herumgeführt worden und haben vielleicht in den wenigen Tagen mehr geſehen als mancher Berliner. Die aus der nationalſozialiſtiſchen Revolution her bekann⸗ ten Plätze, die geſchichtlichen Denkmäl⸗ die großen ſtaatlichen Gebäude im Regi viertel haben einen unauslöſchlichen E bei ihnen hinterlaſſen. Natürlich durfte der ſo reichhaltige Berliner Zoo im Progr nicht fehlen. Nie geſehene Tiere ſind dort zu Geſicht gekommen. Heute geh das„Theater des Volkes“, wo ihnen noc großer Kunſtgenuß bevorſteht. Jedenfalls ſind dieſe fünf Badener Volks 3 genoſſen, die in ihren heimatlichen Bergen und ſchwarzen Wälder wenig von der großen Welt geſehen haben, äußerſt angenehm überraſcht, denn ſie hätten nicht geglaubt, daß man ſich ihrer in dem Menſchenmeer ſo annehme, ſich um ſie in ſo netter Weiſe ſorgen und kümmern würde. Die größte Freude ſteht ihnen aber noch be⸗ vor. Sie haben nicht nur den Maibaum uns Berlinern beſchert. Sie ſind auch gleichzeitig die entſandte Arbeiterabordnung der Grenz⸗ mark Baden zu den Feierlichkeiten des 1. Mai. Als ſolche freuen ſie ſich, bevor ſie am Tage darauf die gaſtfreie Reichshauptſtadt verlaſſen. in gleichem Schritt und Tritt mitzumarſchie⸗ ren mit den Berliner Volksgenoſſen und ihren Volkskanzler, den Führer zu ſehen und zu hören. 3— ————————— * Uebergabe des maibaums aus dem Schwarzwald an die Reichshauptſtadt durch den badiſchen miniſterpräſidenten Karlsruhe. Die 43 Meter hohe Rieſen⸗ tanne hat den mit vielen techniſchen Schwierig⸗ keiten verbundenen Weg aus dem Hundsbachtal bei Forbach in die Reichshauptſtadt hinter ſich. Die feierliche Einholung und die Uebergabe des Maibaumes findet heute Samstag ſtatt. Mit einem Großwaggon der Reichsbahn wird der Transport zum Luſtgarten nachmittags.30 Uhr vom Anhalter Güterbahnhof aus erfolgen. Sei⸗ nen Weg nimmt der erſte Maibaum, den Berlin ſteht, über die Hermann⸗Gbring⸗Straße durch das Brandenburger Tor, Unter den Linden zum Luſtgarten. Er wird begleitet von Muſikkapellen, Abordnungen der Landsmannſchaft der Bade⸗ ner in Berlin und Jungarbeitern des Reichs⸗ bundes Volkstum und Heimat. Nachmittags.30 Uhr findet die Uebergabe des Maibaumes an Reichsminiſter Dr. Göbbels und den Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Zey in Anwe⸗ ſenheit des Berliner Oberbürgermeiſters Dr. Sahm ſtatt. Der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler hat ſich zu dieſem Zweck nach Berlin begeben. In ſeiner Begleitung befin⸗ den ſich der badiſche Landesforſtmeiſter und der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volktsaufklärung und Propaganda, Moraller, die mit der Aus⸗ wahl und Lieferung des Maibaums beauftragt waren. Montagnacht zwiſchen 11 und 12 Uhr wird der Maibaum im Luſtgarten unter den Klängen der Kapelle der Leibſtandarte Adolf Hitlers, die einen großen Zapfenſtreich veran⸗ ſtalten wird, aufgeſtellt. Die Melchett⸗Medaille für Bergius London, 28. April. Die Melchett⸗Medaille für wiſſenſchaftliche Leiſtungen wird in. dieſem Jahre dem deutſchen Gelehrten Profeſſor Dr. Bergius in Heidelberg verliehen. Die Ver⸗ leihung der Medaille an Dr. Bergius iſt eine Anerkennung für die wertvollen Dienſte, die er der ganzen Welt geleiſtet hat, beſonders auf dem Gebiete der Verflüſſigung von Kohle. Dr. Bergius wird im Oktober die Melchett⸗Vor⸗ leſung in London halten. Hierbei wird die Ueberreichung der Medaille erfolgen. gchon Grogratern — Nn me 7 Buffrich-Saiz Bei Verdauuno SSIOrun 1I — Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Samsiag/ Sonnkag, 28./29. April 1934 Jurückweiſung litauiſcher preſſelügen Berlin, 27. April. Der Leiter des Außen⸗ politiſchen Amtes der NSDaAp, Alfred Roſen⸗ berg, veröffentlicht folgende Erklärung: Im Zuge eines konzentriſchen internationalen Verleumdungsfeldzuges gegen das Außenpoli⸗ tiſche Amt der NSDaApP und gegen meine Per⸗ ſon iſt eine neue Lüge in die Welt geſetzt wor⸗ den. Die litauiſche Zeitung„Lietuvos Zinias“ veröffentlicht ſogenannte Enthüllungen über ei⸗ nen angeblichen Gewaltſtreich zur Annektion des Memelgebietes durch Deutſchland. Dieſer Gewaltſtreich ſoll ein von mir ausgearbeitetes Projelt darſtellen. Ich ſtelle hierzu feſt, daß dieſe Meldnung frei erfunden iſt. Das Außen⸗ politiſche Amt beſchäftigt ſich überhaupt nicht mit Gewaltmaßnahmen und Aufmarſchplänen, und ich habe niemals irgendeinen Gewaltſtreich gegen das Memelland beſprochen und vorberei⸗ tet. Die Hetze des litauiſchen Blattes hat offen⸗ bar nur den Zweck, durch Verleumdungen deutſcher Stellen von den Unterdrückungsmaß⸗ nahmen Kreiſe abzulenken. im Memelland ſeitens litauiſcher gez. Alfred Roſenberg 13 1 „Glüchliche krgebniſſe amtliche Mitteilung über Barthous HBeſprechungen in prag Prag, 27. April. Als Abſchluß der zwei⸗ gigen Konferenz der beiden Außenminiſter urde nachſtehende Mitteilung ausgegeben: n den drei langen Unterredungen, die Bar⸗ u und Dr. Beneſch am 26. und 27. April hatten, gingen die beiden Außenminiſter ſämt⸗ liche Tagesfragen der internationalen Politik durch. Insbeſondere das Problem Mitteleuropa und die wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen den Donauſtaaten und die Zuſammen⸗ arbeit der Donauſtaaten mit den anderen inter⸗ eſſierten Staaten waren Gegenſtand eines ein⸗ gehenden Gedankenaustauſches. Die beiden Miniſter ſtellten das vollkommene Einvernehmen feſt. Sie beſtätigten wei⸗ ter die Entſcheidungen, die ihre Regierungen in dieſer Angelegenheit getroffen haben und über welche die Welt eine Erklärung in ihren jüngſten Kundgebungen, insbeſondere ſoweit es ſich um das Abkommen von Rom handelt, an⸗ gaben. Die übrigen Fragen, insbeſondere der Bal⸗ kanvertrag hinſichtlich der Politik der Kleinen Entente, die Frage des Völkerbundes und vor „allem der Komplex der Abrüſtungsfragen, ge⸗ ſehen vom Standpunkt des bevorſtehenden Zu⸗ ſammeniritts det Konferenz für die Herab⸗ ſetzung und Beſchränkung der Rüſtungen, wur⸗ Inden in die Erwägungen einbezogen. Die allgemeine Prüfung der Beziehungen der Länder der Kleinen Entente zu ihren Nachbarn und zu Frankreich ermöglichten den beiden Mi⸗ niſtern, die gegenſeitig ihre Informationen aus⸗ tauſchten, ihre Aktionen im Hinblick auf die friedliche Zuſammenarbeit in Mitteleuropa und Oſteuropa in Einklang zu bringen. Beneſch und Barthou konnten ſich einander zu den glücklichen Ergebniſſen. ihrer freund⸗ ſchaftlichen Unterredungen, die ununterbrochen in abſoluter Uebereinſtimmung geſührt wurden, beglückwünſchen. Erweiterung der Befugniſſe des franzöſiſchen Staatspräſidenten? Paris, 27. April. Der Verfaſſungsausſchuß der Kammer hat am Freitag mit 21 gegen 3 Stimmen einen Antrag angenommen, wo⸗ nach in Zukunft die Kammer vom Staatsprä⸗ ſidenten aufgelöſt werden kann, ohne daß dazu die Genehmigung des Senats notwendig iſt. Ein Zuſatzantrag, wonach der Auflöſungserlaß vom Miniſterpräſidenten gegengezeichnet wer⸗ den müßte, wurde abgelehnt. Die Mehrheit des Ausſchuſſes war der Anſicht, daß der Staatspräſident niemals einen ſo wichtigen Entſchluß faſſen würde, ohne ſich vorher mit dem Miniſterpräſidenten verſtändigt zu haben. vor einer Zuſammenkunft der baltiſchen Außenminiſter Riga, 28. April. Das Kabinett hat ſich in ſeiner letzten Sitzung mit der litauiſchen Denk⸗ ſchrift beſchäftigt, die in den nächſten Tagen dem Auswärtigen Ausſchuß des Parlaments zu⸗ gehen dürfte. Wie die Blätter melden, hat ſich das Außen⸗ miniſterium wegen der Denkſchrift bereits mit Eſtland in Verbindung geſetzt, wobei die voll⸗ kommene Uebereinſtimmung der Anſichten zwi⸗ ſchen Riga und Reval feſtgeſtellt worden ſei. So⸗ wohl Lettland als auch Eſtland wollen als Weg für eine politiſche Annäherung Litauens an Eſt⸗ land und Lettland den Beitritt Litauens zum Februar⸗Abkommen über die Erweiterung des eſtländiſch⸗lettländiſchen Bündniſſes anſehen, das ausdrücklich den Beitritt dritter Staaten, in erſter Linie Litauens, vorgeſehen habe. Als erſter konkreter Schritt zur Klärung der enge⸗ ren Zuſammenarbeit der baltiſchen Staaten dürfte nach Anſicht der Blätter eine Zuſammen⸗ kunft der Außenminiſter der drei baltiſchen Staꝛten bevorſtehen. Wie das marxiſtiſche Blatt„Dienas Laps“ zu melden weiß, ſoll die Denkſchrift u. a. vertrau⸗ lich behandelt werden, da ſie auch die Memel⸗ frage und die Wilnafrage berühre. „Brüder in zechen und bruben Aunar HE. Klisches 1 i h ür den ſchaffenden menſchen Ddie Leiſtungen der Deutſchen flebeitsfront Berlin, 28. April. Wie das Preſſeamt der Deutſchen Arbeitsfront mitteilt, geht aus dem neuen Organiſationsplan der Deutſchen Ar⸗ beitsftönt und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft⸗ durch Freude“, der am 1. Mai in Millionen⸗ auflage verbreitet wird, hervor, daß die Orga⸗ niſation ihren Mitgliedern eine Reihe von Lei⸗ ſtungen bietet, über die die Allgemeinheit bis⸗ her ſich noch nicht ganz im klaren war. Der Organiſationsplan beſtätigt die Ueber⸗ nahme der Verpflichtungen der früheren Ver⸗ bände gegenüber ihren Mitgliedern. Die Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront beraten die Mitglieder koſtenlos in allen ſozialen und arbeitsrechtlichen Fragen und übernehmen die Vertretung vor den Ar⸗ beitsgerichten und vor den Inſtitutionen der Sozialverſicherung. Alle ohne Verſchul⸗ den in Not geratenen Mitglieder werden von der Deutſchen Arbeits⸗ front betreut. So werden Unterſtützungen bezahlt im Invaliditätsfall, bei Erwerbsloſig⸗ keit, bei Alter und Todesfall und anderen vor⸗ kommenden Notfällen. Neben dem Rechtsſchutz wird der Schutz der ſozialen Ehre ge⸗ währleiſtet. Die Berufsſchulorganiſa⸗ tion der Deutſchen Arbeitsfront fördert ihre geeigneten Mitglieder weitgehend in ihren Be⸗ rufen. Zu dem allen kommen die täglich größer werdenden Leiſtungen der NSG„Kraft durch Freude“ mit ihren Aemtern Kultur, Wandern, Reiſe und Urlaub, Volkstum und Brauchtum, Sport und Ausgeſtaltung eines ſchöneren Ar⸗ beitsplatzes. Mit Unterſtützung des Staates wird die Arbeitsfront einen großzügigen Siedlungsplan durchführen. Die neue Dienſtvorſchrift der Deutſchen Arbeitsfront iſt alſo ein Beweis dafür, daß ſich die große Or⸗ ganiſation der ſchaffenden Menſchen nicht nur auf weltanſchauliche und kulturelle Förderung beſchränkt, ſondern daß auch ein Schutz der Mit⸗ glieder in ſozialer und matekieller Not, ſofern gewiſſe Vorausſetzungen erfüllt ſind, gewähr⸗ leiſtet ſind. Die äblegung des Gelöbniſſes der bertrauensmänner Berlin, 28. April. Gegenüber Unklarheiten, die über die Ablegung des Gelöbniſſes der Vertrauensmänner in der Oeffentlichkeit noch zu beſtehen ſcheinen, weiſt das Reichsarbeits⸗ miniſterium nochmals auf die in der Durch⸗ führungsverordnung vom 13. April getroffene Regelung hin. Das Gelöbnis der Mitglieder des Vertrauens⸗ rates iſt darnach im Betriebe vor der Gefolg⸗ ſchaft abzulegen, und zwar grundſätzlich am Eine Verlegung der Feier auf den 2. Mai iſt mit Zuſtimmung des Treuhänders der Arbeit nur für die Fälle vorgeſehen, in denen infolge der räumlichen Entfernung des Betriebes von dem Orte der allgemeinen Feier des 1. Mai durch eine vorhergehende Betriebsverſammlung die Teilnahme der Betriebsangehörigen an der gemeinſamen Feier der Bevölkerung weſentlich erſchwert werden würde. Das Gelöbnis im Betriebe iſt ſowohl von dem Führer des Betriebes wie von den Ver⸗ trauensmännern abzulegen. Dem Führer des Betriebes liegt dabei die Verpflichtung der Ver⸗ trauensmänner und die würdige Ausgeſtaltung der feierlichen Handlung ob. zelebung der Weltwieiſchaft, eine fufgabe i j der amerikaniſche dond dte Daſnb der Diplomatie/ mni Berlin, 27. April. Die amerikaniſche Botſchaft veranſtaltete heute Mittag anläßlich des Eintreffens des vom Staatsſekretär der Vereinigten Staaten in beſonderer Miſſion auf eine europäiſche Rundreiſe entſandten Sonder⸗ geſandten Waſhburn Child einen Empfang für die Vertreter der deutſchen Preſſe. Der Son⸗ dergeſandte, der geſtern angekommen iſt, hat noch im Laufe des Donnerstag dem Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen Freiherrn von Neu⸗ rath einen Beſuch abgeſtattet. Er und Freiherr von Neurath haben zu gleicher Zeit in Rom als Botſchafter gewirkt und ſind, wie gelegentlich des Preſſeempfangs hervorgehoben wurde, ſeit dieſer Zeit perſönlich befreundet. Im Laufe des Tages hat Herr Child außerdem noch Be⸗ ſprechungen mit mehreren Vertreten der Bank'⸗ und Induſtriewelt gehabt und dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter in Begleitung des amerika⸗ niſchen Geſchäftsträgers White einen Beſuch abgeſtattet. Herr Child beabſichtigt, in Berlin bis zum kommenden Mittwoch zu bleiben. Er beab⸗ ſichtigt, auch mit weiteren Vertretern des ſtaat⸗ lichen und wirtſchaftlichen Lebens Deutſchlands in Fühlung zu treten. Im Anſchluß daran iſt unter Umſtänden der Beſuch einiger Mittel⸗ punkte der deutſchen Induſtrie in Ausſicht ge⸗ nommen. Es wurde hervorgehoben, daß im Anſchluß an die Londoner Weltwirtſchaftskonferenz im wirtſchaftlichen Gefüge Europas zahlreiche Ver⸗ lagerungen eingetreten ſind. Infolgedeſſen habe Staatsſekretär Hull, der Präſident der Weltwirtſchaftskonferenz geweſen iſt, ebenſo wie die geſamte Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten es für wichtig gehalten, die europäiſchen Wirtſchaftsverhältniſſe zum Gegenſtand einer neuen beſonderen Unterſuchung zu machen. Herr Child unterſtrich heute noch einmal, daß es nicht ſeine Aufgabe ſei, Verhandlungen zu führen oder Vorſchläge zu machen. Die Ab⸗ trägen. ſicht ſeiner Regierung ſei es, ihre Kenntnis von den Hinderniſſen, die ſich ſowohl in anderen Ländern wie in Amerila dem regelmäßigen Fließen der Handelsbeziehungen in den Weg ſtellten, zu vertiefen. Dieſes ungeheure Pro⸗ blem könne nur gelöſt werden auf dem Wege gemeinſchaftlicher Arbeit. Es gäbe keinen Diktator, der eine neue Weltwirt⸗ ſchaft erzwingen könne. Es ſei ihm bekannt, daß ſowohl in England wie in Deutſchland vielfach die Auffaſſung vor⸗ herrſche, es müßten erſt alle inneren politiſchen und wirtſchaftlichen Fragen ins Gleichgewicht gelangt ſein, ehe normale internationale Finanz⸗ und Handelsbeziehungen wieder ge⸗ ſchaffen werden könnten. Indeſſen müſſe die Welt in vollem Umfange begreifen, daß nur eine planmäßige Weltwirtſchaft mit einiger Wahrſcheinlichkeit uns von der rückläufigen Bewegung befreien könne, die dahin gehe, daß immer kleiner und kleinſte Wirtſchaftseinheiten auf der Baſis der Autarkie zu leben verſuchten. Die Beſprechungen, die er bis jetzt gehabt habe, hätten nur dazu beigetragen, dieſe Auffaſſung zu bekräftigen. Nach meiner perſönlichen Meinung, der ich ſchon ſeit vielen Jahren anhänge, ſo erklärte Herr Child, würde die Schaffung eines neuen wirtſchaftlichen Friedens wahrſcheinlich allen⸗ falls mehr dazu beitragen, Kriege zu verhüten, als die Abrüſtung und der Abſchluß von Ver⸗ n. In der Zukunft wird deshalb die wichtigſte Aufgabe der Diplomatie gerade darin zu ſuchen ſein, daß dem Gewebe der Weltwirtſchaft neue Fäden hinzugefügt werden. Herr Child lehnte es ab, ſich über die Lage in Deutſchland irgendwie zu äußern, ſolange er ſie noch nicht aus eigenem habe beobach⸗ ten können. Wie ſchließlich bekanntgegeben wurde, beab“ ſichtigt er am 1. Mai dem Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld beizuwohnen. Finanzminiſter Samper mit der ſpaniſchen Kabinettsbildung beauftragt Madrid, 27. April. Nachdem der Präſi⸗ dent der Republik im Laufe des heutigen Vor⸗ mittags nochmals Beſprechungen mit den Füh⸗ rern der wichtigſten politiſchen Gruppen ge⸗ habt hatte, beauftragte er den bisherigen Fi⸗ nanzminiſter Samper mit der Regierungsbil⸗ dung. Das Kabinett ſoll möglichſt den gleichen Charakter haben wie das zurückgetretene. Unruhen im Kohlengebiet von Alabama Birmingham(Alabama), 27. April. Im „Kohlengebiet von Alabama, in dem die Berg⸗ werke ſeit dem 6. April infolge Streiks ge⸗ Iſchloſſen ſind, iſt die verhältnismäßige Ruhe plötzlich geſtört worden. Bewaffnete Banden, die zur Hälfte aus Negern beſtehen, durch⸗ ziehen das Gebiet und ſtecken die Eiſenbahn⸗ überführungen in Brand. Der Verkehr iſt in⸗ folgedeſſen ins Stocken gekommen. Ein Berg⸗ werk, das am Mittwoch wieder den Betrieb aufgenommen hatte, wurde gezwungen, wieder zu ſchließen. Die Behörden bezeichnen die Lage als ernſter denn je ſeit Beginn des Streiks. Maſſenverfolgung von Entführern eines Kindes in Krizona New Mork, 27. April. In Tuscon(Ari⸗ zona) organiſierte die durch die Welle von Verbrechen aufgebrachte Bevölkerung eine Maſ⸗ ſenverfolgung der Entführer der ſechsjährigen Farmerstochter June Robles. Die Entführer hinterließen einen Brief, in dem ſie 15 000 Dol⸗ lar Löſegeld verlangten. 5000 Cowboys, Poli⸗ ziſten und Farmer nahmen die Verfolgung auf, die jedoch auf Veranlaſſung der Behör⸗ den unterbrochen wurde, um den Eltern Ge⸗ legenheit zu geben, mit den Entführern in Verbindung zu treten. Die Bevölkerung droht, die Entführer zu lynchen, falls ſie gefaßt wer⸗ den. Gegen George Groſz Auch ein Schritt des päpſtlichen Nuntius wegen der„Manes“⸗Ausſtellung Prag, 28. April. Der Geſchäftsträger der päpſtlichen Nuntiatur hat beim Prager Außen⸗ miniſterium Vorſtellungen dagegen erhoben, daß in der tſchechiſchen Künſtlerausſtellung„Manes“ auch gottesläſterliche Karikaturen zur Schau ge⸗ ſtellt worden ſind. Es handelt ſich vor allen Dingen um ein Bild, das Chriſtus am Kreuz mit einer Gasmaske zeigt. Der Vertreter der päpſtlichen Nuntiatur erſuchte das Außenmini⸗ ſterium, für die Beſeitigung dieſer Verhöhnun⸗ gen Sorge tragen zu wollen. Bereits am Nachmittag erſchien in der Aus⸗ ſtellung Polizei und erſuchte um die ſofortige Beſeitigung des genannten Bildes und fünf weiterer Karikaturen, durch die religiöſe Ge⸗ fühle der tſchechiſchen Katholiken beleidigt wer⸗ den könnten. Die Ausſtellungsleitung kam dieſer Aufforde⸗ rung nach, nachdem ihr gedroht worden war, daß ihr im Weigerungsfalle die geſamte Aus⸗ ſtellung geſchloſſen werden würde. H. Engelhard Macht. N 3, 10 Mannheim 3, 10 Jæpetłon · Linoleum Mos tur der die Mell deutſch⸗ſ abhängie Staaten ſen Vor öffentlick Litwinol den able führt we gierung tung der ſchwächer Sinne d der Wi ziehunge jetunion fend, da Regierun habe. D meinſam geſchlage Schutze d Europas der vollk ſchen Un bilde ane früheren Eine! Europas ſein. 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Die Telegraphenagen⸗ tur der Sowjetunion bringt geſtern ebenfalls die Meldung von dem ruſſiſchen Vorſchlag eines deutſch⸗ſowjetiſchen Protokolls über die Un⸗ abhängigkeit und Unverſehrtheit der baltiſchen Staaten und die Nachricht, daß Deutſchland die⸗ ſen Vorſchlag abgelehnt habe. Zugleich ver⸗ öffentlicht ſie Erklärungen Litwinows dazu. Litwinow bringt zunächſt ſein Bedauern über den ablehnenden Beſcheid zum Ausdruck. Er führt weiter aus, daß die von der deutſchen Re⸗ gierung gegebenen Erläuterungen die Bedeu⸗ tung der Ablehnung des Vorſchlages nicht ab⸗ ſchwächen könnten. Sein Vorſchlag ſei im Sinne der Friedensliebe der Sowjetunion und der Wiederherſtellung vertrauensvoller Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sow⸗ jetunion gemacht worden. Es ſei nicht zutref⸗ fend, daß die Sowjetregierung der polniſchen Regierung ein ähnliches Protokoll vorgeſchlagen habe. Die Sowjetregierung habe nur eine ge⸗ meinſame polniſch-ruſſiſche Erklärung vor⸗ geſchlagen, in der die Entſchloſſenheit zum Schutze der Verteidigung des Friedens im Oſten Europas bekanntgegeben und die Notwendigkeit der vollkommenen wirtſchaftlichen und politi⸗ ſchen Unabhängigkeit der neuen politiſchen Ge⸗ bilde anerkannt werden ſollte, die ſich von dem früheren ruſſiſchen Reich losgelöſt haben. Eine Verletzung des Friedens im Oſten Europas würde ein Vorſpiel zum Weltkriege ſein. Die Sowjetregierung ſei um die Wah⸗ rung des Friedens beſorgt. Das Proto⸗ koll wäre das beſte Mittel für die Beſeitigung von Verdächtigungen über das Beſteheneiner Gefahr für die baltiſchen Staaten geweſen. Herr Litwinow beſtreitet, daß aus dem Proto⸗ koll ein Protektorat herausgeleſen werden könne. Die Tatſache, daß man einem Lande die Sicherheit garantiere, ſei nicht mit einem Protektorat zu vergleichen. Es handele ſich viel⸗ mehr um eine freiwillig übernommene Ver⸗ pflichtung, die Unabhängigkeit und Unverſehrt⸗ heit anderer Staaten zu achten. Der Vorſchlag würde bei den intereſſierten baltiſchen Staaten ſicher wohlwollend aufgenommen werden. Lit⸗ winow betont, er habe ein Mittel für die Be⸗ ſeitigung oder Milderung der Entfremdung zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion vor⸗ geſchlagen, dieſes Mittel werde von Deutſch⸗ land ohne überzeugende Begründung abgelehnt. Zum Schluß begrüßt er die Bereitſchaft der deutſchen Regierung zu freundſchaftlicher Füh⸗ lungnahme mit der Sowjetregierung, die den Zweck habe, Uebereinſtimmung über die beide Länder betreffenden politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Fragen zu ſichern und die vertrauens⸗ vollen Beziehungen wiederherzuſtellen. Die deutſche Regierung habe keine Wege gewieſen, wie dies geſchehen ſolle. * Die Ausführungen desſowjetruſſiſchen »Außenkommiſſars enthalten kein Argument, das geeignet wäre, die deutſche Auffaſſung zu wider⸗ legen. Auch von ſowjetruſſiſcher Seite kann nicht beſtritten werden, daß die Sicherheit der baltiſchen Staaten von keiner Seite bedroht iſt und daß daher nicht der geringſte Anlaß zu einem derartigen deutſch⸗ ſowjetruſſiſchen Pakt vorliegt. Außerdem iſt feſtzuſtellen, daß der ſowjet⸗ ruſſiſche Vorſchlag vertragliche Abmachungen be⸗ züglich dritter Staaten bezweckt, ohne daß dieſe Staaten dies gewünſcht hätten oder auch nur gefragt worden wären. Daß die politiſchen Ideen der Regierungen der baltiſchen Staaten ſich in ganz anderer Richtung bewegen, ergibt ſich mit aller Deutlichkeit aus den Nachrichten über die Aufnahme des ſowjetruſſiſchen Vor⸗ ſchlages. Der lettiſche Miniſterpräſi⸗ dent Ulmanis hat in einem Preſſe⸗ interview ſeine Ueberraſchung über die von Sowjetrußland ein⸗ geleiteten Verhandlungen zum Ausdruckgebracht. Wir glauben auch zu wiſſen, daß bei den Regierungen der übrigen intereſſierten Länder volles Verſtändnis für die deutſche Auffaſſung herrſcht. Die deutſche Stellungnahme zu dem ſowjet⸗ ruſſiſchen Vorſchlag ändert ſelbſtverſtändlich nichts an dem Wunſche der deutſchen Regierung, mit der Sowjetregierung freundſchaftliche und für beide Teile nutzbringende Beziehungen zu unterhalten. Eine gleiche Einſtellung in Mos⸗ kau, die nur eine Frage des politiſchen Ent⸗ ſchluſſes iſt, dürfte das beſte Mittel ſein, zu einer Wiederherſtellung vertrauensvoller Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern zu gelangen. Banſe hatte nie einen wehrwiſſen⸗ ſchaftlichen Cehrauftrag Berlin, 28. April. Amtlich wird mitgeteilt: Die Diskuſſion über den ehemaligen Profeſſor Ewald Banſe und ſeine in Deutſchland ver⸗ botenen Bücher iſt in einem Teil der ausländi⸗ ſchen Preſſe noch nicht verſtummt. Die Tatſache, daß es ſich bei den von Banſe vertretenen Auf⸗ faſſungen ledihlich um private Meinungsäuße⸗ rungen handelt, iſt zwar im Auslande zur Kenntnis genommen worden. Jedoch wird immer kine deulſche kewiderung auf krklürungen Litwinows wieder verſucht, durch die Aufſtellung der fälſch⸗ lichen Behauptung, daß Banſe ununterbrochen weiter wehrwiſſenſchaftliche Lehrtätigkeit aus⸗ übe, dieſen als offizielle Perſönlichkeit des neuen Deutſchlands, noch dazu mit pädagogiſchem Ein⸗ fluß, hinzuſtellen. Hierdurch ſoll in der Oeffent⸗ lichkeit der Eindruck erweckt werden, daß ent⸗ gegen den bereits früher erfolgten amtlichen deutſchen Mitteilungen doch ein Zuſammenhang zwiſchen den unverantwortlichen Anſichten des Herrn Banſe und den Auffaſſungen der deut⸗ ſchen Reichsregierung beſtünde. Demgegenüber wird abſchließend feſtgeſtellt, daß Herr Banſe niemals einen wehrwiſſenſchaft⸗ lichen Lehrauftrag gehaht hat. Er hatte lediglich an der Techniſchen Hochſchule in Braunſchweig einen Lehrſtuhl für Erdlunde(geſtaltende Geo⸗ graphie) inne. Dieſer iſt ihm entzogen worden. Desgleichen iſt ihm der Titel„Profeſſor“ abge⸗ ſprochen worden. Herr Banſe lebt jetzt als Privatmann in Braunſchweig. lleberwältigender kefolg des bewerkvereins cheiſtlichee zergarbeiteraae ldeuiſche bewerkſchaftsfeonth Saarbrücken, 28. April. Am 256. April fanden die Wahlen der Arbeiterausſchüſſe für die Gruben St. Ingbert und Benxbach ſtatt. Drei Richtungen kämpften erbittert um die Standarte. Es ſtanden ſich gegenüber: der Gewerkverein Chriſtlicher Bergarbeiter⸗ Saar(Deutſche Gewerkſchaftsfront), der Verband der Bergbauinduſtriearbeiter (Freiheitsfront) und die Kommuniſten. Die Wahl erfolgte nach dem Grundſatz der Verhältniswahl. Jeder Wahlberechtigte hatte ſoviel Stimmen, wie Kandidaten zu wählen waren. Es erhielten Stimmen auf Grube St. Ing⸗ bert: Gewerkverein Chriſtlicher Bergarbeiter⸗Saar (Deutſche Gewerkſchaftsfront) 3127 Stimmen, vier Sitze, Verband der Bergbauinduſtriearbeiter(Frei⸗ heitsfront) 1810 Stimmen, zwei Sitze, Kommuniſten 97 Stimmen, null Sitze. Grube Bexbach: Auf Grube Bexbach waren wahlberechtigt 215, ihr Wahlrecht übten aus 192. Es erhielten: Gewerkverein Chriſtlicher Bergarbeiter⸗Saar (Deutſche Gewerkſchaftsfront) 497 Stimmen, drei Sitze, Verband der Bergbauinduſtriearbeiter(Frei⸗ heitsfront) 39 Stimmen, null Sitze. Kommuniſten waren nicht aufgeſtellt. Das Wahlergebnis ſtellt ſomit einen über⸗ Krananlagen im Mühlauhafen wältigenden Sieg des Gewerkvereins Chriſt⸗ licher Bergarbeiter⸗Saar(Deutſche Gewerk⸗ ſchaftsfront) über ſeine Gegner dar. ſimmontag Situng desnational⸗ kats in eſtereeich Wien, 28. April. Die Entſcheidung über die Einberufung des Nationalrates zum In⸗ krafttreten der neuen öſterreichiſchen Bundes⸗ verfaſſung iſt gefallen. Die Bundesregierung wird die neue Verfaſſung auf parlamentari⸗ ſchem Wege in Kraft ſetzen laſſen. Von amtlicher Seite wird mitgeteilt, daß ſchon heute die Notverordnung der Re⸗ gierung veröffentlicht wird, durch die der Apparat zur Annahme der neuen Bundesver⸗ faſſung in Gang kommt. In der Regierungs⸗ verordnung wird der der Chriſtlich-Sozialen⸗ Partei angehörige das Präſidium des Nationalrates zu überneh⸗ men. Ramek hat daraufhin den Nationalrat auf den Montag 10 Uhr einberufen. Auf der Tagesordnung ſtehen drei Punkte:— 1. Die formelle Genehmigung der b her Verordnungen der Regierung, die au des Kriegsermächtigungsgeſetzes erlaſſ den ſind; 2. die Genehmigung der neuen Bundesv faſſung; 3. die Ratifizierung des Konkordats dem Vatikan. In der Eröffnungsſitzung am Montag ein eigenartiges Verfahren eingeſchlagen Wen den. Man wird davon ausgehen, daß die am 4. März 1933 infolge der Präſidentenkriſe un⸗ terbrochene Sitzung des Nationalrates noch andauert. Unmittelbar nach Erledigung der Tagesordnung wird der Nationalrat aufgelöſt werden. kin krmüchtigungsgeſetz in heſterreich Wien, 28. April. Die Regierung wird dem am Montag zuſammentretenden National⸗ rat ein Ermächtigungsgeſetz zur Annahme vor⸗ legen, nach dem alle Rechte des Parlaments auf die Regierung übergehen. Das Ermäch⸗ tigungsgeſetz, das ein beſonderes Verfaſſungs⸗ geſetz iſt, beſteht aus vier Artikeln. Artikel 1 hebt die Beſtimmungen des Artikels 44, Abſatz 2 der bisherigen Verfaſſung auf, wonach jede Geſamtänderung der Bundesver⸗ faſſung einer Abſtimmung des geſamten Bun⸗ desvolkes zu unterziehen iſt. Ebenſo wird Artikel 50 der Verfaſſung auf⸗ gehoben, nach dem alle politiſchen Staatsver⸗ träge der Ermächtigung des Nationalrates be⸗ dürfen. In Artikel 2 wird die Regierung ermächtigt, die neue Bundesverfaſſung am 1. Mai zu ver⸗ öffentlichen. Der Artikel 3 ſpricht das Erlöſchen der Funktion des Nationalrates und des Bundes⸗ rates aus und überträgt alle dem Nationalrat oder Bundesrat oder einem der Ausſchüſſe und Organe auf Grund der bisherigen im Geſetz zuſtehenden Befugniſſe, beſonders für Geſetz⸗ gebung, auf die Bundesregierung. Sodann wird die Bundesregierung ermächtigt, den Zeitpunkt für das Wirkſamwerden der neuen Bundesverfaſſung zu beſtimmen und die nötigen Uebergangsbeſtimmungen zu treffen. Artikel 4 enthält die Vollzugsklauſel. Die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung wird dem Nationalrat am Montag in Form einer Notverordnung vorliegen. Die Unter⸗ zeichnung des Konkordats mit dem Vatikan iſt gleichfalls auf den 1. Mai feſtgeſetzt worden. In dem Ermächtigungsgeſetz wird der Bun⸗ despräſident beauftragt, das Konkordat mit dem Vatikan zu ratifizieren. Es reist sich gut mit den Schiffen der Hamburg⸗Amerika Linie 55 Zralanę-Ilesse.-Zesluclier Aersdtumt niclit Mannheims größtes Schuhwarenhaus auf der Haupt⸗ geſchäftsſtraße— Breite Straße— zu beſuchenl 5 Schaufenſter, 12 Schaukaſten, überzeugen Si⸗ von der Leiſtungsfähigkeit und Preiswürdigkeit unſeres Hauſes zweite Präſident des Na⸗ tionalrates, der Abgeordnete Ramek, beauftragt, 3 43 23 3 2 —————————— — —— ——————————————————————————————————————— 3——— 5—— 5 „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite d Das gaſtliche Baden Kundgebung des Landesverkehrsve Karlsruhe. Einen Ausſchnitt vorbildlicher Aufbauarbeit der badiſchen nationalſozialiſti⸗ ſchen Regierung zeigte die vom Vorſitzenden des Landesverbandes Baden, Fritz Gabler, auf Freitagvormittag 11 Uhr im großen Sit⸗ zungsſaale des früheren Landtaggebäudes ein⸗ berufene Kundgebung für den badiſchen Frem⸗ denverkehr. Immer wieder kam aus der Ver⸗ ſammlung heraus der herzliche Dant aller am badiſchen Fremdenverkehr beteiligten Kreiſe zum Ausdruck, daß durch die tatträftigen Maß⸗ nahmen der Regierung, die den Landesverkehrs⸗ verband zu Beginn dieſes Jahres zu einer Kör⸗ perſchaft des öffentlichen Rechts erhob, das ba⸗ ziſche Fremdenverkehrsgewerbe von dem noch einem Jahr drohenden völligen Zuſammen⸗ gerettet und eine hoffnungsvolle Entwick⸗ bahnt worden iſt. Die lebhafte Anteil⸗ neuen Staatsführung am Fremden⸗ rat in der Kundgebung ſchon äußerlich ie Anweſenheit des Reichs⸗ halters, der badiſchen Miniſter, Ver⸗ r ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Parteiorganiſation in Erſcheinung. eilnahme von hervorragenden Repräſen⸗ n der Kunſt und der Volkstumspflege, wie Profeſſor Hans Bühlers, des Dichters Her⸗ mann Eris Buſſes und des Hofrats ſprache des Reichsſtatthalters Dr. Schick vom Verein der Badener in aller Welt, bekundete die enge Verflechtung unſeres Fremdenverkehrsweſens mit den Werten unſe⸗ rer heimiſchen Kultur. Mit klarem Blick hat die nationalſozia⸗ liſtiſche Regierung Badens die großen Möglchkeiten erkannt, die in unſerem landauf, landab mit Uaturſchönheiten überreich geſegneten Lande mit ſeiner Jahrhunderte alten kulturellen Tradition für den Fremdenverkehr liegen. Hat Baden ſchon immer dank ſeiner natürlichen Schönheiten und einer bekannt gepflegten Gaſt⸗ hofkultur dem Beſucher etwas Beſonderes ge⸗ boten, ſo wird es, wie der Reichsſtatthalter be⸗ tonte, eine Hauptaufgabe der Zukunft ſein, durch die Herausſtellung unſerer bodenſtändigen kulturellen Eigenart den guten Namen Badens als klaſſiſches Reiſeland zu noch größerem An⸗ ſehen zu bringen. Der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württem⸗ berg für Volksauftlärung und Propaganda, Pg. Franz Moraller, begrüßte die Erſchienenen, vor allem Reichsſtatthalter Robert Wagner und die badiſche Regierung auf das herzlichſte. Er gab die Verſicherung ab, daß die badiſche Regierung genau ſo wie ſie im vergangenen Jahr immer die Belange unſeres Fremdenver⸗ kehrs geſchützt und vorwärts getrieben habe, auch in Zukunft tatkräftig helfen werde. Es ſei ein JFahr her, daß er, der Redner, im Auftrage des Reichsſtatthalters daran gegangen ſei, zu überlegen, wie der Fremdenverkehrsverband aktiv und poſitiv in den nationalſozialiſtiſchen Staat einzubauen ſei. Was er damals ange⸗ troffen habe, ſei dasſelbe geweſen, was man bei ſolchen Inſtitutionen im deutſchen Vaterland damals immer gefunden habe: Ein Inter⸗ eſſentenhaufen, ein Verein. In endloſen De⸗ batten habe man ſich über alle möglichen Fragen unterhalten, aber nirgends ſeinein Motor zu ſpüren geweſen, ein Suchen nach neuen Wegen. Wenn ſich heute alles grundlegend geändert habe, ſo ſei das in erſter Linie dem Präſidenten Gabler zu verdanken, der neues Leben hin⸗ eingetragen habe, nicht vom grünen Tiſch her, ſondern er habe die Parole:„Gemeinnutz vor Eigennutz“ vorgelebt. Dank ſeiner Arbeit ſei heute der Verband vorbildlich im ganzen Reich. Dann berichtet der Vorſitzende Fritz Gabler über ein Jahr Verkehrsarbeit im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staate. Er ſagte u..: Das nationalſozialiſtiſche Baden wirbt Dank einer geographiſch günſtigen Lage an der alten Völkerſtraße des Rheins und ſeinem Reichtum an klimatiſchen und hiſtoriſchen Ver⸗ kehrsſtützvunkten hat in Baden der Fremden⸗ verkehr eine die Jahrhunderte überdauernde internationale Bedeutung. Aus dieſer lang⸗ jährigen Verkehrstradition iſt ſchon allein die bodenſtändige Entwicklungsfähigkeit des badi⸗ ſchen Fremdenverkehrs erwieſen. Im Gegenſatz zu der früher geübten Zurück⸗ haltung amtlicher Stellen zum Fremdenver⸗ kehr hat die heutige Regierung einen entſchei⸗ denden Schritt vorwärts getan, indem ſie mit der ihr eigenen Aktivität für den Fremdenver⸗ Sonderkommiſſar ernannte und dem Fremdenverkehr damit gleiche Bedeutung zuerkannte wie den anderen großen Wirtſchaftsfaktoren. Die Regierung iſt davon ausgegangen, daß aktives Handeln aus praktiſcher Erfahrung heraus in wirtſchaft⸗ lichen Dingen zunächſt wichtiger iſt als zeit⸗ raubende Organiſationsbildungen. Sie ver⸗ langt weiter vorbildliche badiſche Gaſtlichkeit in gutem deutſchen Sinne. Mein erſtes Eingreifen galt den Beher⸗ bergungs⸗Betrieben. Fremdenverkehr kann nicht gedeihen, wo das Beherbungs⸗ gewerbe krankt. Zur Regelung dieſes Pro⸗ blems habe ich folgende Maßnahmen getroffen: „1. Nach der ſteuerlichen und Zinſenſeite hin wurden die ſchutzwürdigen, lebensfähigen Be⸗ triebe entlaſtet, um ihnen dadurch die Anpaſ⸗ ſung der Verkaufspreiſe an die geſchrumpfte Kaufkraft zu ermöglichen. 2. Der Verkehr bedarf aller Arten von Be⸗ herbergungsunternehmen vom erſten Hotel bis zum Privatzimmer. Aber es entſpricht natio⸗ nalſozialiſtiſchen Grundſätzen, gleiches Recht und gleiche Pflichten für alle zu ſchaffen. Darum wurde der Konzeſſionszwang für jede Art von Beherbergung gefordert und außer⸗ dem die Beſeitigung jeder Subventionierung von Regiebetrieben des Beherbergungsgewer⸗ bes. Präſident Gabler ſchilderte dann die von der badiſchen Regierung erlaſſenen Verordnun⸗ gen, die die Erfüllung ſeiner Vorſchläge ver⸗ bürgten. Ein Runderlaß betraf Erleichterun⸗ gen der Grundſteuer, eine weitere Verordnung die Ermäßigung der Gebäudeſonderſteuer. Zu⸗ gunſten notleidender Betriebe wurde ein „Güteverfahren“ eingerichtet, auf dem Gebiete des Konzeſſionsweſens kam es zu den erforder⸗ lichen Maßnahmen, unter denen ſich viele be⸗ finden, die zum erſtenmal in Baden durchge⸗ führt wurden und vielfach bis jetzt in unſerem Lande allein beſtehen. Aber auch trotz der ein⸗ getretenen Erleichterungen hat das Hotel⸗ und Gaſthofgewerbe noch einen ſchweren Exiſtenz⸗ kampf durchzuführen. Es iſt meine Abſicht, eine beſondere bodenſtän⸗ dige Eigenart unſeres Verkehrsgebietes auszu⸗ bauen, die mir erfolgverſprechend erſcheint und wozu ich der Mithilfe einer leiſtungsfähigen und gepflegten Gaſthofkultur bedarf. Wir wollen unſer Volksbrauchtum und die Bodenprodukte des Landes, beſon⸗ ders unſere vorzüglichen Weine, mehr her⸗ ausſtellen. Unſere Trachten, Hausarchi⸗ tekturen und ⸗einrichtungen müſſen ſchon im Gaſthof das anheimelnde Zuhauſe⸗ fühlen bei unſeren Gäſten wecken, gemütliche Weinſtuben ſollen ein typiſcher Geſamtteil der badiſchen Gaſthöfe ſein. Ein guter offener Landwein, unſere Branntweine und gepflegte heimatliche Gerichte ſind, wenn ſie erſt bekannt werden, begehrter, als man gemeinhin an⸗ nimmt. Der nächſte Proſpekt, den der Landes⸗ verkehrs⸗Verband herausgibt, enthält einen gaſtronomiſchen Bilderbogen unſeres Landes, der in äußerſt origineller Weiſe die Eigenart unſerer Landesprodukte zur Darſtellung bringt. Romantiſches Burgenland Ueben Schwarzwald und Bodenſee als Reiſeziele von Weltgeltung muß für das Gebiet zwiſchen Main und sSchwarzwald ein zuſammenhängender Reiſebegriff ge⸗ ſchaffen werden. Wir verfügen hier über einen Reichtum an Schlöſſern und Burgen und hiſtoriſchen Denk⸗ mälern, den wir nirgendwo in Deutſchland ſo eng und zahlreich beiſammenliegend vorfinden. In Anlehnung an die Rheinpfalz weſtlich und an die mittelalterlichen Orte Nordbayerns im Oſten ſehen wir ein deutſches Reiſeziel„Ro⸗ mantiſches Burgenland“, deſſen Charakter am beſten der Name„Heidelberg“ umſchreibt. Wir geben mit Unterſtützung des Finanzmini⸗ ſteriums demnächſt ein Prachtalbum heraus „Badiſche Schlöſſer und Burgen“, welches die Schlöſſer zwiſchen Baden⸗Baden und Heidelberg ſowie die Burgen des Neckartals in einer vor⸗ züglichen Ausſtattung wiedergibt. Die Reichs⸗ bahnzentralé für den deutſchen Reiſeverkehr — Berlin wird auf meine Veranlaſſung für dieſes Gebiet unter dem Namen„Romantiſches Burgenland“ einen Film drehen. Mit der Fertigſtellung der Teilſtrecke Mum⸗ melſee⸗Ruheſtein erhalten wir einen Höhe⸗ weg, der eine unerhörte Genießerſtrecke für den Kraftfahrer eröffnet, welche von Baden⸗ Baden bis an die Schweizer Grenze führt und ihre Anziehungskraft nicht verfehlen wird. Ferner wird ein Kulturfilm mit Unterſtützung der Reichsbahndirektion Karlsruhe und der rbandes/ Das kraftvoll Driginelle ſetzt ſich durch/ Eine An⸗ Gaufilmſtelle unter dem Titel„Die Schwarz⸗ waldmühle“ von einem namhaften Film⸗ operateur gedreht, der die Landſchaft, das Volksleben des Schwarzwaldes in allen ſeinen intimen Reizen wiedergeben ſoll. Um die Verbindung mit dem Bodenſee enger zu ge“. ſtalten, iſt unſer Beſtreben, die Schwarzwald⸗ hochſtraße dem Bodenſee entlang mit der Alpen⸗ hochſtraße von Bayern in Verbindung zu brin⸗ gen und die Geſamtſtrecke dann als„den deut⸗ ſchen Höhenweg“ mit Bayern gemeinſam her⸗ zuſtellen. Es wird dann für den Kraftfahrer wenige Touren in Europa geben, die an wech⸗ ſelvollen Landſchaftsbildern ähnliches zu bie ⸗ ten vermögen. Zur Einführung der Route wird bereits dieſen Sommer eine Verbindung Berchtesgaden—Freiburg und Freiburg—Ba⸗ den⸗Baden in fahrplanmäßigen Fahrten der Reichspoſt hergeſtellt. Die klimatiſchen Vorzüge unſeres Landes laſſen dieſes als„deutſchen Süden“ anſprechen. Vom 24. Mai bis 14. Juni dieſes Jahres wer⸗ den wir unter Beteiligung namhafter badiſcher Künſtler eine Werbeausſtellung in Berlin ab⸗ halten. Ferner werden wir Schulungskurſe durch⸗ führen; eine Aufklärungsfibel„Gaſtlichkeit auf allen Wegen“ iſt in Vorbereitung. Hinſichtlich des Grenzverkehrs ſind ſchon manche Erleichterungen eingetreten. Das Be⸗ grüßungsblatt, das einreiſenden Auslands⸗ kraftfahrern ausgehändigt wird, hat ſich zur Beſeitigung der Greuelpropaganda als ſehr wertvoll erwieſen. Eine dauernde Bearbeitung erfahren im Ver⸗ bande die Reichsbahn⸗ und Landſtraßenfragen. Mit der Einführung der Triebwagen wird mancher alte Wunſch erfüllt werden können, und wir betreiben ſtändig die Elektrifizierung. Beim Ausbau des badiſchen Straßennetzes kann noch manches geſchehen. Das Ver⸗ kehrsflugzeug iſt beſonders in Rechnung zu ſtellen. Wir liegen an wichtigſten Verkehrs⸗ ſtrecken, und wenn ab 1. Mai mit dem Sommer⸗ flugplan die Schnellmaſchinen eingeſetzt wer⸗ den, haben wir z. B. die Möglichkeit, von Mannheim in einer Stunde nach Baſel, in einer Stunde 50 Minuten nach Amſterdam und in zwei Stunden nach Berlin zu fliegen. Daß die geſelligen und ſportlichen Veranſtaltungen unſerer Fremdenorte unſere Unterſtützung erfahren, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich. Ich erwähne nur die Spielbank in Ba⸗ den⸗Baden. Den Winterſport unterſtützen wir in jeder möglichen Weiſe; für den kommenden Winter werden wir dafür eintreten, daß ein Geländewanderweg für Skifahrer durch aus⸗ reichende Ausforſtungen geſchaffen wird, wofür die Gebirgsformationen des Schwarzwaldes be⸗ ſondere Vorteile bieten. Präſident Gabler dankte dem Reichsſtatt⸗ halter und der badiſchen Regierung zum Schluß für ihre wohlwollende Geſinnung und brachte den Wunſch zum Ausdruck, daß der Fremden⸗ verkehr alles daranſetzen werde, das Werk un⸗ ſeres großen Führers zum vollen Gelinaen z bringen. Der Garten Deutſchlands Darauf ergriff der Reichsſtatt⸗ halter, von lebhaften Beifalls⸗ kundgebungen begrüßt, das Wort: Wenn die verantwortlichen Männer der Po⸗ litik und des ſtaatlichen Lebens an dieſer Ta⸗ gung teilnehmen, ſo tun ſie das in der Ueber⸗ zeugung, daß der Fremdenverkehr und die Ar⸗ beit ihres Verbandes im wirtſchaftlichen Leben heute nicht mehr die untergeordnete Rolle ſpie⸗ len darf, wie das einſt der Fall war, ſondern daß der Fremdenverkehr ein weſentlicher Faktor im wirtſchaftlichen Wiederaufbau unſeres deut⸗ ſchen Lebens iſt und ſein muß. Das LCand Baden hat durch den entſetzlichen dusgang des Krieges und durch die Jol⸗ gen des berſailler Diktates mehr als andere Gebiete des KReiches zu leiden ge⸗ habt. Die wirtſchaftliche Kraft des Landes wurde mehr zerſtört, als die der anderen Gaue. Wir wiſſen damit auch, daß der wirtſchaftliche Wiederaufbau unſe⸗ rer Grenzmark unendlich ſchwerer und langwieriger ſein muß, als in den ande⸗ ren Teilen des Reiches. In dieſem wirtſchaftlichen Wiederaufbau wird ihre Arbeit eine beſondere Aufgabe zu erfüllen haben. Der Fremdenverkehr iſt für uns in Ba⸗ den eine Lebensnotwendigkeit und zu einem neuen, allen anderen Teilen der Wirtſchaft gleich⸗ berechtigten Wirtſchaftszweig geworden. Die »Abſchnürung des Auslandes gegen Deutſchland wird auch in den nächſten Jahren dieſe Arbeit einſchränken und belaſten. Alle politiſchen und ſtaatlichen Stellen werden alles daranſetzen, um die Beziehungen über die Reichs⸗ und Landes⸗ grenzen hinüber zu beſſern. Das neue Deutſch⸗ land hat keine anderen als friedliche Abſichten, es hat kein anderes Ziel, als durch Arbeit und durch den Einſatz aller Werte und Kräfte aus der eigenen Kraft und den eigenen Werten her⸗ aus wieder aufzuſteigen. Darum glauben wir, daß es uns gelingen wird, zu unſeren Nachbarn wieder freundſchaftlichere, insbeſondere beſſere wirtſchaftliche Beziehungen anbahnen zu können. Wir glauben, daß kein Gau des Reiches beſſere Vorausſetzungen für den Fremdenverkehr beſitzt, wie Baden. Dieſes herrliche Land mit ſeiner ſchönen Rhein⸗ ebene, mit ſeinen großartigen Bergen, ſeinen lieblichen Tälern, mit ſeinen Flüſſen und Seen, ſeinen Schlöſſern, Domen und Burgen, dieſes herrliche Land, der Garten Deutſchlands, verdient es, von der ganzen Welt gekannt zu werden. Wir glauben aber auch, daß die Arbeit für den Fremdenverkehr, die in dieſem einen Jahr nationalſozialiſtiſcher Arbeit ſchon einen ſo er⸗ freulichen Aufſchwung und Fortgang genom⸗ men hat, nach anderen Grundſätzen durchge⸗ führt werden muß als das früher üblich war. Es iſt eine Erkenntnis unſerer Zeit, daß alle Werte im Verborgenen bleiben müſſen, wenn ſie nicht durch Wort und Schrift der Mitwelt bekanntgemacht werden. Weiter glaube ich, daß es notwendig ſein wird, daß die Verkehrs⸗ wege zu unſerem Land und innerhalb des Lan⸗ des eine weſentliche Verbeſſerung erfahren müſſen. Was in dieſer Hinſicht ſeitens der politiſchen und ſtaatlichen Verwaltungsſtellen zu geſchehen hat, wird geſchehen. „Ferner ſind wir überzeugt, daß zur Hebung des Fremdenverkehrs und damit zur Förde⸗ rung unſeres wirtſchaftlichen Wiederaufbaus eine Steigerung der Leiſtungsfähigkeit der ge⸗ Sie forcdlern gicht ein Kkopfwosser, ein gutes Kopfwosser, ein Hoorpflegemittel, ein gutes Haorpflege- nittel, sondern Sie fordern Warum?— Sebold: Hoortinłtur hat sich zelt öber 60 Johren bewöhrt, wird von Millionen benutzt und als vorzöüglich onerkonat. Sie enthält olle die Rohstoffe, die zum Aufbou und zur Erhaltung des Haores erforderlich sind, und ist nicht zu übertreffen. Jahrgang ſamten fr dig iſt. chen zu ki finanzi triebe, geſtaltung lichen, ſon gen kann. Und en! gerung de kehr dadu Kunſt unt badiſche S lben Sien durchſetzer durch die ſcher natt wieder wi kraftvoll Und ſo w wirtsgewe charakters ein weſen kehr in u Ich darf tens der Sie jede die im b erfahren, badiſche tionelle und dar mitarbe unſeres Stürmi halter fi Gabler Verbands fand eber bandsreck Satzunger den und feſtſetzune für die Zuſtimmt Von d verbande denten( der herzl ausgeſpr. Schluß. 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April 1934 ſamten fremdengewerblichen Betriebe notwen⸗ dig iſt. Wir glauben, dieſe Steigerung errei⸗ chen zu können durch die jetzt angebahnte finanzielle Entlaſtung dieſer Be⸗ triebe, weiter aber durch eine neue Preis⸗ geſtaltung, die nicht der politiſchen oder ſtaat⸗ lichen, ſondern allein ihrer Initiative entſprin⸗ gen kann. Und endlich glauben wir, daß wir eine Stei⸗ gerung der Leiſtungsfähigkeit im Fremdenver⸗ kehr dadurch erzielen können, daß wir unſere Kunſt und unſer Kunſtgewerbe als beſondere badiſche Spezialität in den Dienſt ſtellen. Glau⸗ ben Sie mir, man wird ſich in dieſer Welt nie durch'etzen durch die Aufgabe ſeiner Eigenart, durch die Beſeitigung und Verwiſchung organi⸗ ſcher natürlicher Eigenſchaft, ſondern immer wieder wird ſich in dieſer Welt durchſetzen, was kraftvoll originell iſt.(Lebhafte Zuſtimmung.) Und ſo wird auch in unſerem Hotel⸗ und Gaſt⸗ wirtsgewerbe die Originalität unſeres Volks⸗ charakters und unſerer inneren Veranlagung ein weſentliches Mittel ſein, den Fremdenver⸗ kehr in unſerem Lande zu heben. Ich darf Sie nochmals verſichern, daß ſei⸗ tens der ſtaatlichen und politiſchen Stellen Sie jede Mitarbeit und jede Unterſtützung, die im Bereiche des möglichen gelegen iſt, erfahren, ich möchte aber auch das ganze badiſche Volk aufrufen, durch ſeine tradi⸗ tionelle Gaſtfreundſchaft und Gaſtlichkeit und darüber hinaus durch ſeine geſamte mitarbeit zur hebung und Förderung unſeres wirtſchaftlichen Wiederaufbaus beizutragen. Stürmiſcher Beifall dankte dem Reichsſtatt⸗ halter für ſeine warmen Worte. Präſident Gabler eröffnete dann den zweiten Jahres⸗ Verbandstag mit dem Jahresbericht. Dieſer fand ebenſo wie der Rechnungsbericht des Ver⸗ bandsrechners und der Kaſſenprüfer, die neuen Satzungen des Landesverkehrsverbandes Ba⸗ den und der Jahresvoranſchlag mit Beitrags⸗ feſtſetzung für 1934, ſowie die Muſterſatzung für die örtlichen Verkehrsvereine einmütige Zuſtimmung. Von den Mitgliedern des Landesverkehrs⸗ verbandes wurde übereinſtimmend dem Präſi⸗ denten Gabler und der badiſchen Regierung der herzlichſte Dank für ihre vorbildliche Arbeit ausgeſprochen. Präſident Gabler betonte zum Schluß, in welch verſtändnisvoller Weiſe die Referenten der Miniſterien allen Anregungen des Verbandes gefolgt ſeien und dadurch we⸗ ſentlich beigetragen hätten, die Schwierigkeiten zu beſeitigen. Die Tagung ſchloß mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Reichsſtatthalter und die badiſchen Miniſter. Angefahren und lebensgefährlich verletzt Heidelberg. Ecke Vangerowſtraße wurde ein 12jähriger Schüler, der mit ſeinem Fahrrad aus der Bluntſchliſtraße kam, von einem Liefer⸗ auto angefahren und zu Boden geworfen. In der Klinik wurden ſchwere Kopfverletzungen feſtgeſtellt. Es beſteht Lebensgefahr. Meteoritenſchwärm. In Baſel und Lörrach wurde vor einigen Ta⸗ gen vor Morgengrauen eine meteorähnliche Er⸗ ſcheinung am Himmel beobachtet. Sie dürfte mit den alljährlich in der zweiten Aprilhälfte auf⸗ tretenden Meteoritenſchwärmen in Zuſammen⸗ hang ſtehen, die alljährlich die Erde'reuzen und ſchon 687 v. Chr. als glänzende Erſcheinung wahrgenommen wurden. Die Meteore ſind aller⸗ dings neben der Erdbahn meiſt ſpärlich verteilt. Vor Tagen wurden auch bei Zürich auf dem Uetliberg von dem alten Sternſchnup⸗ penſtrom einige Meteore geſichtet, und zwar kommen ſie auf dem Sternbild der Leyer, das zurzeit vor Mitternacht hoch am öſtlichen Him⸗ mel zu ſehen iſt. Sie haben den Namen Lyraiden⸗ ſtrom. Im alten Aegypten wurde derſelbe als etwas ganz beſonders Schönes verehrt. Das Schlageter⸗Gedächtnismal— eine Weihehalle des Deutſchen Volkes Von Hans Adolf Bühler Anſicht des Gedächtnismales Jede Zeit hat ihre beſondere Geiſtigkeit und jede Geiſtigkeit hat ihren künſtleriſchen Aus⸗ druck! Die heutige Zeit in Deutſchland iſt gekenn⸗ zeichnet durch ihre Sehnſucht, durch ihr Suchen nach dem eigenen Deutſchen Weſen— durch ihren Glauben an das Deutſche Weſen, an die Deutſche Seele. Durch dieſen Glauben hat das Deutſche Volk die Kraft und den Mut ge⸗ funden, die faſt unüberſteigbaren Hinderniſſe zu überwinden, die ihm auf dem Weg zu ſei⸗ ner Einigung, zur Volksgemeinſchaft entgegen⸗ ſtanden. Mit der heute durch Hitler erreichten Eini⸗ gung im Dritten Reich iſt der erſte Schritt zu einer wahrhaften Volksgemeinſchaft getan— einer Volksgemeinſchaft mit einer beſonderen denkmal wird zur Weihehalle— zum Ort der Andacht— zur Stätte der Erhebung und Ver⸗ ſenkung in die Höhen und Tiefen des Welt⸗ weſens und unſeres eigenen Weſens! Es wird uns zum Gleichnis, zum Sinnbild unſerer Verwobenheit im Irdiſchen und im Himmliſchen! Die lebendigen Beziehungen von Himmel und Erde erleben wir im Geſamt⸗Kunſtwerk ſinnfällig und ſinndeutig! Im Mittelpunkt des Weihemales wird der Held ſtehen. Ueber ihm, im zwölfgegliederten Mittelpfeiler, die zeitloſen Geſtalten der Deut⸗ ſchen Sage. Im Rund, im Kreis der Chöre erleben wir den Kreis des Jahres, mit allen Feſtzeiten und allen Feiertagen, mit dem Auf und Ab, mit dem Werden und Vergehen des Lebens im Jahrlauf. Jeder Tag hat ſeinen Ort im Raum und an jedem ſolchen Ort die Möglichkeit der Feier und des Gedächtniſſes der großen Geiſter der Deutſchen Geſchichte; ſie werden im Um⸗ gang der Chöre ſtehen, jeder an ſeinem Tag. In einem Raum der Höhe und in einem Raum der Tiefe werden wir die Höhen und Tiefen der Welt erſchütternd erleben! Das ganze Werk wird das Abbild, das Spie⸗ gelbild unſerer kosmiſchen Weltvorſtellung, unſeres Weltbildes ſein und als ſolches alle Möglichkeiten der künſtleriſchen Geſtaltung in ſich ſchließen. Geiſtigkeit— mit einem gewaltigen Geſgmt⸗ 454 N wollen und einer tiefen Geſamtſehnſucht—. Das Deutſche Weſen iſt zutiefſt im Welt⸗ weſen verwebt! Aus ſolcher Verwebtheit er⸗ wachſen uns heute die großen künſtleriſchen Aufgaben. Die verhaltene Kraft im Geiſtigen drängt zur Offenbarung im Kunſtwerk. Ein Helden⸗ Der Grundriß des Zentralbaues Brief aus Edingen Nationaler Feiertag am 1. Mai. Zum Tag der nationalen Arbeit ſind nunmehr das Pro⸗ gramm und die Aufmarſcheinteilung fertig⸗ geſtellt und ab heute in ſämtlichen Schaukäſten einzuſehen. Heute, Samstag, werden für die Dekoration und Ausſchmückung der Häuſer Tannenreiſig das Bund zu 30 Pfennig aus⸗ gegeben. Außerdem werden Hakenkreuzfähn⸗ chen durch die Parteiorganiſationen verkauft. Feder Einwohner trägt am 1. Mai das amt⸗ liche Feſtabzeichen. Zum Feſtzug ſelbſt wäre nochmals bekanntzugeben, daß außer einem SA⸗Ehrentrupp keinerlei Organiſationen der Partei geſchloſſen zu marſchieren haben. Jeder marſchiert bei ſeinem Abeitgeber oder Be⸗ trieb. So weit Uniform vorhanden, wird die⸗ ſelbe angelegt. Die Uniformierten marſchieren an der Spitze jeder einzelnen Gruppe. Sämt⸗ liche Arbeitsloſe der Gemeinde Edingen reihen ſich geſchloſſen hinter die Gemeindeverwaltung ein. Sämtliche Teilnehmer des Feſtzuges außer den Uniformierten, alſo Handwerksmeiſter, Ge⸗ ſellen, Lehrlinge und Bauern, marſchieren nur in Arbeitskleidung, etwas anderes gibt es an dieſem Tage nicht.— Der Tag wird durch den Weckruf der SA und Feuerwehr⸗Kapelle mor⸗ gens 6 Uhr eingeleitet ſowie durch Glocken⸗ geläute und Feuerſirene. Um 9 Uhr iſt auf dem Meßplatz die Schulfeier, wozu alle Ein⸗ wohner und Organiſationen zur Teilnahme verpflichtet ſind. Anſchließend iſt allgemeiner Kirchgang. Fahnen der Parteiorganiſationen werden morgens nicht mitgeführt. Die Auf⸗ ſtellung des Feſtzuges beginnt nachmittags um halb 2 Uhr bei der ehemaligen Brauerei. Kein Haus darf vorhanden ſein, das nicht be⸗ kränzt und beflaggt iſt.— Zur allgemeinen Kenntnis geben wir bekannt, daß die Beleg⸗ ſchaft der Reichsautobahnen mit etwa 500 Mann in Edingen den Feſtzug mitmacht. Die Geſamtleitung liegt in Händen des Propagan⸗ dawarts Ernſt Jung mit Unterſtützung der NSBoO— Deutſche Arbeitfront. Turnverein 1890. Der diesjährige Ausflug an Himmelfahrt geht nach Bensheim, Felſen' meer, Melibocus, Auerbach uſw. Es haben ſich bereits über 60 Perſonen zur Teilnahme angemeldet. Alle Vereinsmitglieder ſowie deren Angehörigen wollen die Voranmeldung unverzüglich vornehmen.— Die Handballmann⸗ ſchaft des Vereins trägt am Sonntag ihr letz. tes Verbandsſpiel gegen den Turnverein 1862 Weinheim in Edingen aus. Das Spiel beginnt um 3 Uhr. Auf den Ausgang darf man ge' ſpannt ſein. Maifeier der HJ und BDM. Montag nacht 12 Uhr wird auf dem Meßplatz der Maibaum für den 1. Mai errichtet, wobei die Jugend⸗ organiſationen der Partei HF und BꝰM eine Maifeier veranſtalten. Außerdem iſt die Ueber⸗ tragung der Reichskundgebung vom Brocken im Harz. Die Einwohner ſind zur Teilnahme eingeladen. JS. —— Gottesdienſtordnung der Evangeliſchen Gemeinde Edingen Sonntag Cantate, 29. April 7 Uhr: Choralblaſen und Choralſingen am Meßplatz und Zollſtock durch den Poſaunen⸗ und Schülerchor. .15 Uhr: Feſtgottesdienſt des Kirchen⸗ und Schülerchors.8 Uhr: Cantatefeier des Kindergottesdien⸗ 20 Uhr: Cantatefeier der Gemeinde unte wirkung des Kirchen⸗, Poſaunen⸗ und lerchors. 1. Mai: Nationaler Feiertag: 10 Uhr: Feſtgottesdienſt. Gottesdienſtordnung der katholiſchen Pfarrgemeinde Edingen Samstag von 13, 17, 20 Uhr an Beicht. Sonntag von 7 Uhr an Beicht. .30 Uhr: Frühmeſſe mit Kommunion. .30 Uhr: Hauptgottesdienſt. 3 12 bis 13 Uhr: Bücherausgabe.— 13.00 Uhr: Chriſtenlehre.* 13.30 Uhr: Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft. 15.00 Uhr: Zuſammenkunft der Jungfrauen“ kongregation im Schweſternhaus. 17.00 Uhr: Anbetung. 1. Mai: Nationaler Feiertag: 7 Uhr: Austeilen der hl. Kommunion. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. 19.45 Uhr: Feierliche Eröffnung der Mai⸗ andacht. Donnerstag von 17.00 Uhr an Beicht für Herz⸗ Jeſu⸗Freitag. 20.00 bis 22.00 Uhr: Feierliche Anbetung, Beicht, Gaben für Herz⸗Jeſu⸗Liebeswerk. Freitag, 6 Uhr: Herz⸗Jeſu⸗Amt. 19.45 Uhr: Feierliche Maiandacht. zacergebĩet Immer neue Lügen Saarbrücken. In ihrer Dienstag⸗Num⸗ mer hat die„Volksſtimme“ verſucht zu erklären, daß das lächerliche Greuelmär⸗ chen von der Blutnacht nach der Abſtim⸗ mung dennoch wahr ſei. Nur ſoll Anton Scherer nicht aus Dillingen, ſondern aus Illingen von der 24ſtündigen Racheoltion ge⸗ ſprochen haben. Anton Scherer in Illingen verſichert aber eidesſtattlich folgendes:„Ich be⸗ ſtreite auf das entſchiedenſte, die mir zugedachte Aeußerungen getan zu haben. Auch keine Aeu⸗ ßerungen ähnlicher Art habe ich niemals ge⸗ macht. Es iſt mir unerklärlich, wie mir Aeußerungen in den Mund gelegt werden, daß zwiſchen dem Wegziehen der Regierungskom⸗ miſſion aus dem Saargebiet und dem Einrücken der deutſchen Polizeimacht eine Spanne von 24 Stunden liegen würde, während der durch die NSDAp des Saargebietes eine blutige Abrechnung mit den Marxiſten und Juden erfolge. Ich habe ſolche oder ähnliche Aeuße⸗ rungen auch noch von keinem der mir bekannten Parteimitglieder gehört. Alle dieſe Artikel ſind eine einzige Verleumdung.“ Der Terror auf den Saargruben Saarbrücken Wie kleinlich der Ter⸗ ror der franzöſiſchen Grubenver⸗ waltung ſelbſt gegen kleine Leute arbeitet, zeigt folgender Vorfall: Am Samztag, den 14. April, wurde in Dudweiler eine bei der Bergwerksdirektion beſchäftigte Putzfrau ent⸗ laſſen. Auf ihre Frage nach dem Grunde der Entlaſſung, erklärte der Oberwächter Schröder, daß ſie ihre Wohnung kürzlich beflaggt hätte. Trotzdem die Frau erklärte, nicht ſie, ſondern ihr Schwiegervater als Hauseigentümer habe fung blieb es bei ihrer Entlaſ⸗ ung. . 7 7 7 4 7 7 7 7 7 7 4 7 7 7 7 4 7. S Solamonder-Sommerschohe, leicht, elegont, dobei bequem vond holtbor ———— dddddddo 7 0 55-11, Enge planken MANMHEII 11, 5, Breliestrabe unter Mitwirkung Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Polsterer und Tapezierer Adam Gernet Spezialgeſchäft für 9 2, 17— Telephon 336 24 Chriſtian Berg Tapeziermeiſter empfiehlt ſ. bekannt guten Pol⸗ ſterwaren zu den bill. Preiſen. Schwetzingerſtr. 126. Tel. 403 24. Heinrich Kirſch Mannheim⸗Sandhofen Zwerchgaſſe 14 Ausführ. ſämtl. Polſter⸗, Sattler⸗, Tapezierarbeiten Ad. Döbler, Mannheim Tapezier⸗, Polſter⸗ u. Dekorationswerkſtätte Mannheim Akademieſtr. 11 Tel. 224 77 Eugen Maier Hubenſtr. 26— Tel. 593 60 Sauberſte Ausführung ſämtl. Polſter⸗ u. Tapezierarbeiten Viktor Geisler jr. 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Fußball⸗Meiſterſchaftsrunde— 1..⸗o.-Runde der handballer— hHockey⸗Nachwuchs gegen die Schweiz — Vorſchlußrunde der Rugby⸗Meiſterſchaft— Boxen: Polen— Deutſchland— Radſport⸗Hochbekrieb— Schwimmer prüfen— Pferderennen— Pokalendſpiel in England Das bevorſtehende Wochenende bringt wieder eiemal eine Hochflut ſportlicher Ereigniſſe. Sämtliche Raſenſports ſtehen in Meiſter⸗ ſchaftskämpfen; die Fußballer ſpielen ihre vierte Runde, bei den Handballern, die nach dem ko⸗Syſtem ihren Deutſchen Meiſter er⸗ mitteln, ſteigt die erſte Runde und die Rugby⸗ leute ſpielen, da die Teilnehmerziffer nicht groß iſt, bereits die Vorſchlußrunde. Im Ausland gibt es vier Fußball⸗Länderkämpfe, England fiebert alles dem Polalendſpiel tgegen und in Rom ziehen die Schluß⸗ kämpfe der Ringer⸗Europameiſterſchaften das Intereſſe an. Im Fußball beginnt mit entſcheidungsvollen Spielen die Rückrunde der Gruppenſpiele. Dlie Paarun⸗ gen ſind: Süd weſt: SV Waldhof— Kickers Offenbach in Mannheim; Union Böckingen— Mülheimer SVein Heilbronn. Mitte: 1. FC Nürnberg— Wacker Halle in Fürth; Dresdner SC— Boruſſia Fulda in Leipzig. Oſt: Vit⸗ toria Berlin— Beuthen 09 in Berrin; Preu⸗ ßen Danzig— Viktoria Stolp in Danzig. Nordweſt: Vfs Benrath— Werder Bremen in Düſſeldorf; TV Eimsbüttel— Schalke 04 in Hamburg.— Neben zahlreichen Geſell⸗ ſchaftsſpielen, aus denen Eintracht Frank⸗ furt— VfR Mannheim und Stuttgarter Kickers— Bayern München hervorzuheben ſind, beanſpruchen zwei Repräſentativſpiele, und zwar Nordheſſen— Saargebiet in Kaſſel und Weſtdeutſchland— Luxemburg in Trier größeres Intereſſe. In Süddeutſchland kom⸗ men die Aufſtiegſpiele zur Gauliga voll in Fluß. 1860 München reiſt nach Mitteldeutſch⸗ land.— Ausſcheidungskämpfe um die Welt⸗ meiſterſchaft tragen in Bukareſt Rumänien und Jugoſlawien und in Antwerpen Belgien und Holland aus, während in Prag die Tſchecho⸗ ſlowakei und Ungarn ſich im Kampf um den Mitropacup gegenüberſtehen. In Budapeſt trifft eine zweite ungariſche Mannſchaft auf Bulgarien.— Im Wembley⸗Stadion bei London treffen Portsmouth und Mancheſter City im Cupfinale aufeinander, wobei wieder einmal über 90 000 begeiſterte Zuſchauer ihr Fußball⸗Feſt haben werden.— Die erſte ko⸗ Runde der Deutſchen Meiſterſchaft ſteigt am Sonntag im Handball Bei den Männern treffen die 16 Gaumeiſter aufeinander, während im Wettbewerb der Frauenmannſchaften nur 15 Vereine ſpielen. Danzig, Minden, Stettin, Breslau, Barmen, Wetzlar, Mannheim und Eßlingen werden die Spiele der Männer zu ſehen bekommen; die Frauenſpiele ſollen möglichſt vor denen der Männer ausgetragen werden, um größeren die Schönheiten wirklich guten rauenhandballs zu zeigen. Lediglich Geſell⸗ ſchaftsſpiele gibt es im Hockey. Eine ſüddeutſche Nachwuchself trifft erſt an dieſem Sonntag in Zürich auf die wahrſchein⸗ liche ſchweizer Nationalmannſchaft, da die Eid⸗ enoſſen am vergangenen Sonntag noch ein robeſpiel gegen eine weſtſchweizer Elf aus⸗ trugen, das von den„Wahrſcheinlichen“ glatt mit:1 gewonnen wurde. Um die Meiſter⸗ ſchaft geht es auch im Rugby. In Berlin treffen in der Vorſchlußrunde Tennis⸗Boruſſia Berlin und der norddeutſche Meiſter VfR Hannover aufeinander, während der ſüddeutſche Meiſter RG Heidelberg in Hannover gegen 1897 Linden, den norddeut⸗ ſchen Zweiten, antreten muß. Vom Tennis intereſſiert ein Klubkampf, den Rotweiß Ber⸗ lin in Warſchau gegen Polens beſten Klub Legja austrägt. Von Cramm, Dr. Kleinſchroth und H. Henkel ſollen die Intereſſen Berlins vertreten.— Die Turner 35 im Hinblick auf die Weltmeiſterſchaften uhe. kampf St. Gallen⸗Solothurn und Heilbronn ausgetragen, in deſſen Rahmen man auch den neuen Schweizermeiſter und Deutſchen Turn⸗ feſtſieger Edi Steinemann ſehen ſoll.— Sehr aktiv ſind die Boxer. In Warſchau treffen im Kampf um den Mitropa⸗Pokal die Boxſtaffeln von Polen und Deutſchland aufeinander. Wie die Ergebniſſe der Europameiſterſchaften gezeigt haben, wer⸗ den die deutſchen Boxer ſchon mit erſtklaſſigen Leiſtungen aufwarten müſſen, wenn ſie in Warſchau gewinnen wollen. Der Breslauer Halbſchwergewichtler Czichos boxt am Samstag in Bukareſt gegen den rumäniſchen Meiſter Spakow, Emil Scholz boxt am Sonntag in Hamburg den Spanier Gaſtanaga. Die Suche In Heilbronn wird ein Kunſtturn⸗ nach dem„unbekannten Boxer“ beginnt am Wochenende in allen Gauen des Reiches.— Im Ringen richten die Intereſſenten ihre Blicke nach Rom, wo am Wochenende die Europameiſterſchaften zu Ende gehen. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie ſich die verjüngte deutſche Staffel bei dieſer mehr als ſchweren Konkurrenz halten wird. Hochbetrieb gibt es wieder im Radſport. Die Berufsſtraßenfahrer und die beſten deut⸗ ſchen Amateure beſtreiten den„Großen Stra⸗ ßenpreis von Frankfurt“, wo im Stadion an⸗ ftattffnde eine 5 5 beſetzte Bahnveranſtaltung tattfindet. In Breslau und Pforzheim gibt es am Sonntag Bahnrennen, in Halle finden Profi⸗Bahnrennen ſtatt. An Straßenrennen ſind neben Frankfurt noch Rund um Krefeld, Berlin—Halle und Rund um die Dresdner Heide zu erwähnen. In Paris wird auf der Prinzenpark⸗Bahn der erſte Lauf der franzöſi⸗ ſchen Berufsfahrer⸗Meiſterſchaften gefahren; am Straßenrennen Paris—Tours ſollen ſich fran⸗ zöſiſchen Meldungen zufolge auch Deutſche be⸗ teiligen.— Olympiaprüfungen halten wieder die Schwimmer ab. In Altona treffen die beſten norddeutſchen Waſſerſportler aufeinander, während die Beſten der vier Oſtgaue in Landsberg an der Warthe an den Start gehen werden.— Im Pferdeſport gibt es diesmal bereits vier Galopprennen, und zwar in Frankfurt a.., Köln, Straßburg und Hamburg⸗Horn. TV Algenrodt, der ſonntägliche Gegner des SV Waldhof Nimmt SV Waldhof Revanche? Die Offenbacher kommen mit einem Sonderzug— Erleben ſie im Stadion eine Enkläuſchung? Aus der Fülle der großſportlichen Mannhei⸗ mer Veranſtaltungen am morgigen Sonntag ragt entſchieden das Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel im Mannheimer Stadion hervor, wo ſich nach achttägiger Pauſe der badiſche Meiſter SV Waldhof und der Meiſter von Südweſt, Kickers Offenbach, erneut gegenüberſtehen. Die Span⸗ Meiß iſt recht groß, umſomehr als die badiſche Meiſterelf am vergangenen Sonntag im Frank⸗ furter Stadion unerwartet einen Punkt zurück⸗ laſſen mußte. Beim Studium der zahlreichen Kritiken ergibt ſich, daß den Waldhöfern im⸗ mer wieder beſcheinigt wurde, daß ſie ihrem Gegner techniſch überlegen waren. Wenn ſie trotzdem einen wichtigen Punkt abgeben muß⸗ ten, ſo war das auf die ungewöhnliche Härte zurückzuführen, mit der man ihnen begegnete. Damit werden die Offenbacher zweifellos auch am kommenden Sonntag aufwarten, da ſie außer Waldhof gegenwärtig nur noch der ein⸗ zie Teilnehmer an den Gruppenſpielen ſind, ie relativ günſtige Ausſichten haben. Ihrem Vorhaben dürfte aber Verſchiedenes entgegen⸗ ſchen Zunächſt einmal ſpielt die Elf des badi⸗ chen Meiſters vor ihrem heimiſchen Publikum, auf vertrautem Gelände und endlich kennen die Waldhöfer ihren Gegner und ſeine Spielweiſe. Für den badiſchen Meiſter gibt es morgen nur eines: nämlich mit eiſernem Willen zum Sieg bei der Sache zu ſein. Die Mannſchaft kann ſoviel, daß ſie weder auf ein hartes noch auf ein übertriebenes Kombinationsſpiel angewie⸗ ſen iſt. Geſchloſſenheit in Abwehr und Angriff ſowie reſtloſes Sicheinſetzen können die Waf⸗ fen der Waldhöfer ſein, um ihren verzweifelt kämpfenden Gegner niederzuringen. Daran werden auch die Offenbacher, die in einem Sonderzug nach Mannheim kommen werden, wohl nichts ändern können. Die Elf unſeres badiſchen Meiſters, die immer dann, wenn es gilt, zeigt, was ſie kann, weiß, welche Ver⸗ pflichtung ſie gegenüber dem Gau XIV Baden hat. Demgemäß wird ihr ſportliches Vorhaben darauf gerichtet ſein, die Offenbacher und ihre Anhänger durch eine Niederlage zu enttäuſchen. Das iſt nun einmal ſo der Lauf der Spiele. So bleibt die berechtigte auf einen Sieg unſeres Meiſters, auf einen ſtarken Be⸗ ſuch im Mannheimer Stadion, einen guten Schiedsrichter und endlich, was das Wichtigſte iſt, der Gewinn zweier entſcheidender Punkte, denn ein Sieg dürfte nach menſchlichem Ermeſ⸗ ſen faſt gleichbedeutend mit der Meiſterſchaft in der Gruppe Südweſt ſein. Daraus ergäbe ſich die erfreuliche Tatſache, daß unſer badiſcher Meiſter als einer der letzten„Vier“ die ſchön⸗ ſten Ausſichten auf die höchſte Ehre im deut⸗ ſchen Fußball hätte. F Weinheim oder FG Kirchheim? Weinheim— Kirchheim Rohrbach— 05 Heidelberg Eberbach— Eppelheim Sandhauſen— Plankſtadt Wiesloch— Schwetzingen Das Sonntags⸗Programm der Gruppe Oſt der unterbadiſchen Bezirksklaſſe läßt eine ge⸗ wiſſe Parallele zu dem bedeutſamen Meiſter⸗ ſchaftsſprel im Mannheimer Stadion zu, da in dem Spiel in der Zweiburgenſtadt endgültig der Meiſter der Gruppe feſtgeſtellt werden ſoll. Das iſt an ſich inſofern eine recht verwickelte Angelegenheit, als die Kirchheimer Gäſte nicht nur das beſſere Torverhältnis, ſondern auch zwei Punkte mehr als der Gaſtgeber haben. Wenn nun die Weinheimer, die zu Beginn der Spiele in großer Fahrt waren, einen recht hohen Sieg zu erringen verſtünden, ſo wäre für ſie dann die Meiſterſchaft auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes gegeben. Die Berg⸗ ſträßler, die in den letzten Jahren mehrfach kurz vor dem Ziel abgefangen wurden, haben in pſychologiſcher Hinſicht den Vorteil, daß ſie ihre Gäſte auf deren eigenem Boden mit 20 zu ſchlagen vermochten. Ob das allein aber ausreichen wird, das muß der ſonntägliche Kampf beweiſen. Anlaß zum Zweifel gibt aber die Tatſache, daß die Weinheimer in ihren letz⸗ ten Spielen nicht mehr die anfänglich gute Form gezeigt haben. Am beſten wäre die ein⸗ wandfreie Entſcheidung auf dem Spielfeld. Den Weinheimern wäre es zu gönnen, wenn ſie endlich einmal als alter Fußballpionier zum Zuge kommen würden.— Beim Spiel in Kohrbach hat der Heidelberger Club ſeine letzte Gelegenheit, ſich ſeiner Abſtiegsſorgen zu ent⸗ ledigen.— Das gilt faſt in gleichem Maße für die Neckartäler in Eberbach, die ſtark genug ſein ſollten, um ihre Gäſte aus Eppelheim zu bezwingen.— Die Elf der SpVgg Plankſtadt, die unter Umſtänden noch in den Abſtiegsſtru⸗ del gezogen werden kann, muß ins nahe Sand⸗ hauſen, wo ſie kaum eine Chance haben wird. — Die Spargelſtädter, für die es bedauerlicher⸗ weiſe um nichts mehr geht, müſſen an der Ger⸗ bersruh gegen den VfB Wiesloch antreten. Man ſollte den Mern ſoviel Spielſtärke zu⸗ 4 trauen, daß ſie zumindeſt auf dem gefürchteten 4 Gelände ein Unentſchieden erſpielen würden. Der Reichsſporkführer in Konſtanz Ganz Konſtanz ſtand am Donnerstag im Zeichen des Beſuches des Reichs⸗ ſportführers von Tſchammer und Oſten. Mit der Veranſtaltung in Konſtanz fand die viertägige Grenzlandfahrt des Reichs⸗ ſportführers ihren Abſchluß. Etwa viertauſend Turner und Sportler ſowie zahlreiche Zu⸗ ſchauer hatten ſich auf der Fahntviefe einge⸗ funden, um den Reichsſportführer zu erwarten. Mit einiger Verſpätung traf von Tſchammer und Oſten um.45 Uhr abends in Konſtanz ein. Den erſten Willkommgruß brachte Kreisleiter und Gauinſpektor Speer dar. Für die Konſtan⸗ zer Turn⸗ und Sportvereine gab Oberbürger⸗ meiſter Hermann das Gelöbnis unwandelbarer Treue für Führer und Reich ab. Dann ergriff der Reichsſportführer das Wort. Er hob in ſeiner mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommenen Rede beſonders hervor, daß der Reichsbund für Leibesübungen in wenigen Tagen Wirklichkeit werde. Vorausſetzung für eine praktiſche Aus⸗ eſtaltung dieſes Bundes ſei die geſchloſſene inheit derer, die ſich bereit erklärt haben, ihm, dem Reichsſportführer, Gefolgſchaft zu leiſten. Er könne dem Führer mit ruhiger Verſicherung bei ſeiner Rückkehr nach Berlin mitteilen, daß die nationalſozialiſtiſche Sportbewegung auf Am die deutſche Hand⸗ ballmeiſterſchaft In Mannheim ſpielen folgende Mannſchaften: Wie wir ſoeben erfahren, beſtreitet der S V Waldhof ſein erſtes Meiſterſchaftsſpiel mit nachſtehender Mannſchaft: Weigold, Müller, Schmidt, Rutſchmann, Krit⸗ ler, Rathgeber, Zimmermann, Engelter, Speng⸗ ler, Herzog und Lang. Letzterer, der aus der 2. Mannſchaft ſtammt, iſt für den ſeitherigen Linksaußen, Schmidt, geſtellt worden. Das Damenſpiel ſieht beide Mann⸗ ſchaften wie folgt auf dem Plan: Vf R: Simon, Graß, Müller, Wagner, Hauk, Bonacker, Schleicher, Kehl, Förſter, Egger, Degen. Frankfurt: Hofmann, Noack, Biedenkopp, Ober, Kreß, Lippert, Ungemach, Schuchardt, Bormann, Ansmann, Faßhauer. dem beſten Wege ſei, ihre Eingliederung in den nationalſozialiſtiſchen Staat durchzuführen. Ein reichhaltiges Sportprogramm bildete die Um⸗ rahmung der Kundgebung. Nach der Kundge⸗ bung beſichtigte der Reichsſportführer das im Bau befindliche Konſtanzer Stadion. Anſchlie⸗ ßend fand im Konzil eine zwangloſe Sitzung mit den Konſtanzer Vereinsführern ſtatt, wobei der Reichsſportführer ebenfalls eine Rede hielt. Straßenlage. Tennis Warſchau— Berlin:1 In der polniſchen Hauptſtadt begann am Freitag der Tennis⸗Klubkampf zwiſchen Legja Warſchau und Rot⸗Weiß Berlin mit den erſten Einzelſpielen. Gottfried von Cramm ſchlug den Polen Max Stolarow leicht mit:6,.3, :1, dagegen unterlag H. Henkel gegen den bekannten Tlozynſki mit:9,:3,:6,:6. Die Partie ſtand alſo nach dem erſten Tag:1. Die Einger⸗Europameiſterſchaften in Rom Das Mannheimer Hockeyprogramm TV 1846 wird gegen TB Germania antreten und am Mannheimer Flughafen wird VfR dem THC' München⸗Gladbach gegenüberſtehen. Die Gladbacher werden am Montagabend beim TV 1846 ebenfalls ein Gaſtſpiel geben. MTG —— Sonntag vormittag den HC Dürk⸗ ein. „Erſter Schritt für Jugendfahrer“ erſt am 27. Mai Die für Sonntag, 29. April, angekündigte Ausrichtung des Erſten Schritts für Jugend⸗ fahrer auf der Phönixkampfbahn muß um⸗ ſtändehalber auf Sonntag, 27. Mai, verlegt werden. Intereſſenten können die Bedingungen über die Teilnahme bei der Bezirksgeſchäfts⸗ ſtelle des DRV Mannheim erfahren. Arbeifsgemeinſchaft der Mannheimer Schiedsrichker Dem Führer der Arbeitsgemeinſchaft der Mannheimer Schiedsrichter ging vom Gau⸗ führer Linnenbach eine größere Zahl von Ein⸗ trittskarten für das Spiel im Mannheimer Stadion, SV Waldhof— Offenbacher Kickers, zu, die den Schiedsrichtern gegen Vorzeigung ihrer Ausweiſe am Eingang von einem Kolle⸗ gen ausgehändigt werden. — Jahrgang Der Be, bekannt, di menden& nach dem ſino⸗Saal“ Kämpfer, und Meiſte jeder Bete Aiſt die Ge die vom R zuteil weri Der Bez erſtes Olr Sieger nac und Grupf Kampfſpiel ſpannenden annheim daß ſie na Baden iſt. Bolz, Thei werden ſich Bann halte Zweiten de nicht gewill zu ſtreichen Der San der Neuling vorbehalten den die e Ueberraſchu ausſichtsreic einen aufſtr hergeben m zeit groß in ezirksmeif So iſt im zu nennen, und Bollän wird. Nich gewicht her. ſollten groß und einen g ſchlagen. Leichtgewich Könner, die wobei jedoch halten ſollte —— Vier neu Am Mitt Schwimmer im Rahmen Stadtbad ſuche, die ü Nicht wenig lottenburger unterbieten. unterboten nahezu fünf der Bruſtſta :29,8 Min. hatte bisher Rekord gehc Ruth Halbs ſela Arend vierten Reko nerhalb der ſchwamm ſie verbeſſerte d ſtammenden Min. erhebli —— Ano Dei Grenzla bis ſpäteſtens 9 Uhr, in der Zimmer Nr. 1 pünktlich einzul ſtattfindet. Kr Friedrichspat vark Maifeier. Feudenheim. Zellen 4, 4a, 5 fällt aus. Neu Neckarau unt Nichtuniformie⸗ morgens.30 in Neckarau. Sandhofen. auf dem Horf NSBO, NS⸗H Antreten am„ Sämtliche J werden gebeten einer Bibliothe Abzugeben im Sandhofen. Sprechſtunden Alle Feldſcher ſind, bringen! zwiſchen 18 un Montag, des Bannes 17 der Jugend. Stamm Altſt Jungvolk einen „April 1934 zppelheim zu Plankſtadt, Abſtiegsſtru⸗ nahe Sand⸗ haben wird. hedauerlicher⸗ an der Ger⸗ ch antreten. hielſtärke zu⸗ gefürchteten 'n würden. Konſtanz nnerstag 3 Reichs⸗ imer und in Konſtanz t des Reichs⸗ viertauſend hlreiche Zu⸗ wieſe einge⸗ zu erwarten. Tſchammer Konſtanz ein. e Kreisleiter die Konſtan⸗ Oberbürger⸗ wandelbarer Dann ergriff Er hob in genommenen ichsbund für Wirklichkeit aktiſche Aus⸗ geſchloſſene haben, ihm, ft zu leiſten. Verſicherung itteilen, da wegung auf Hand⸗ ft lannſchaften: itet der S V aftsſpiel mit hmann, Krit⸗ elter, Speng⸗ chaft ſtammt, n, Schmidt, eide Mann⸗ agner, Hauk, ſter, Egger, Biedenkopp, Schuchardt, erung in den uführen. Ein ſete die Um⸗ der Kundge⸗ hrer das im on. Anſchlie⸗ loſe Sitzung iſtatt, wobei e Rede hielt. rlin:1 begann am bhiſchen Legja lit den erſten amm ſchlug mit:6,:3, lgegen den :6,:6. Die Tag 111. in Rom rogramm mia antreten wird VfR enüberſtehen. igabend beim geben. MTG HC Dürk⸗ dfahrer“ angekündigte für Jugend⸗ muß um⸗ Mai, verlegt Bedingungen irksgeſchäfts⸗ n. fl srichler inſchaft der vom Gau⸗ ahl von Ein⸗ Mannheimer icher Kickers, Vorzeigung einem Kolle⸗ 3 3 „ 3 3 4 5 1 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 1 Jahrgang 4— A Nr. 196./ B Nr. 118— Lage 1 Sette 11 Heute Start der unbekannten Boxer Das unkerbadiſche Olympia⸗-Turnier— Am Samslag und Sonntag bo Kämpfer im Ring Der Bezirk 1 Unterbaden führt, wie bereits belkannt, durch den Vig 86 Mannheim am kom⸗ menden Samstag und Sonntag die Suche nach dem unbekannten Boxer durch. Im„Ca⸗ ſino⸗Saal“ werden nicht weniger als über 60 Kämpfer, Neulinge, Anfänger, Fortgeſchrittene und Meiſter im Ring erſcheinen. Daß hierbei jeder Beteiligte ſein Beſtes geben wird, dafür „iſt die Gewähr gegeben, als ja jedem Sieger die vom Reichsſportführer vorgeſehene Ehrung zuteil werden wird. Der Bezirk Unterbaden verbindet damit ſein erſtes Olympia⸗Ausſcheidungsturnier, deren Sieger nach erfolgreichem Beſtehen des Gau⸗ und Gruppenturniers ſtartberechtigt zu den Kampfſpielen in Nürnberg ſind. In dieſen 3 Kämpfen wird die Boxerliſte von annheim den Beweis zu erbringen haben, daß ſie nach wie vor die führende im Gau Baden iſt. Kämpfe eines Mayer, Köhler, Lutz, Bolz, Theilmann, Bauſt, Huber und Metzger werden ſicherlich, wie immer, die Zuſchauer im Bann halten, zumal deren Gegner, meiſtens die Zͤiweiten der diesjährigen Gaumeiſterſchaften, nicht gewillt ſind, ſo ohne weiteres die Segel zu ſtreichen. Der Samstagabend wird den Vorkämpfen der Neulinge und denen des Olympia⸗Turniers vorbehalten bleiben. Bereits um 19 Uhr wer⸗ den die erſten Treffen ſteigen, die manche Ueberraſchungen bringen werden. Mancher ausſichtsreiche Kandidat wird hierbei gegen einen aufſtrebenden Nachwuchsboxer das Letzte hergeben müſſen. Mancher Nachwuchs iſt zurr⸗ 11 groß in Fahrt und wird beſonders unſeren ezirksmeiſtern die Hölle recht heiß machen. So iſt im Bantamgewicht der Neuling Banatſt zu nennen, der den beiden Boxringlern Baiker zund Bolländer einen harten Strauß liefern wird. Nicht minder hart geht es im Feder⸗ gewicht her. Nicolai und Hoffmann vom VfR ſollten große Mühe haben, einen Meiſter Huber und einen glänzenden Nachwuchsboxer Falk zu ſchlagen. Klaſſenkämpfe erwartet man im Leichtgewicht. Köhler, Lutz und Lerch ſind große Könner, die alle drei zu kämpfen verſtehen, wobei jedoch Meiſter Köhler die Oberhand be⸗ halten ſollte. Das Weltergewicht iſt eine Box⸗ Vier neue Rekorde der Charlolten⸗ burger Nixen Am Mittwochabend unternahmen die beſten Schwimmerinnen der Charlottenburger Nixen im Rahmen einer internen Veranſtaltung im Stadtbad Krummeſtraße mehrere Rekordver⸗ ſuche, die überraſchend großen Erfolg hatten. Nicht weniger als viermal konnten die Char⸗ lottenburgerinnen beſtehende deutſche Rekorde unterbieten. In der Bruſtſtaffel 6mal 50 Meter unterboten ſie ihre eigene Rekordmarke um nahezu fünf Sekunden auf:10,2 Min. und in der Bruſtſtaffel 3Zmal 100 Meter von 4233 auf :29,8 Min. In der Lagenſtaffel 400 Meter hatte bisher Düſſeldorf 98 mit:53 Min. den Rekord gehalten; jetzt ſchwammen die Nixen Ruth Halbsguth, Traute Engelmann und Gi⸗ ſela Arend die Staffel in:46,1 Min. Den vierten Rekord erzielte Traute Engelmamn. In⸗ nerhalb der Bruſtſtaffel Zmal 100 Meter ſchwamm ſie ihre 100 Meter in:25,3 Min. und verbeſſerte damit den aus dem Jahre 1928 ſtammenden Rekord von Lotte Mühe vom:26,3 Min. erheblich. Sm.. — eeeeee, ring⸗Angelegenheit, die Wurth gegen Stolz für ſich entſcheiden ſollte. Das Mittelgewicht ſieht den VfR-Mann Mayer als Favoriten, dem wohl auch ein Bolz und Layer nichts anhaben können. Theilmann im Halbſchwergewicht ſollte, falls ſeine Verletzung von Ulm ausgeheilt iſt, gegen Keller⸗VfR, Ganter⸗Vfg 86 und Hand⸗ ſchuh⸗Ladenburg ſicher als Turnierſieger her⸗ vorgehen. Große Schlachten erwartet man im Schwergewicht. Metzger vom Boxring iſt zwar der techniſch beſte und ſtärkſte Boxer, jedoch Döhring⸗Vfg 86 und Gabler⸗VfR wollen erſt geſchlagen ſein. Bei den Kämpfen nach dem unbekannten Bo⸗ xer darf man die Erwartungen nicht allzu hoch ſchrauben, denn Boxen iſt eine Kunſt, und nicht immer wird man dieſe von den Boxjün⸗ gern zu erwarten haben. Groß werden die Schlachten wohl ſein, man wird auch etliche K. o. ſehen und vielleicht auch dieſen oder jenen Neuling als techniſch gut veranlagten Kämp⸗ fer entdecken. Das iſt ja die Hauptſache dieſer Kämpfe. Vier deutſche Ringerſiege in Rom Schäfer, Neuhaus, Siebert und Hornfiſcher ſiegreich Am Freitagvormittag wurden in Rom die Ausſcheidungskämpfe zur Europameiſterſchaft der Ringer in der Weltergewichtsklaſſe durch⸗ geſetzt. Erfreulicherweiſe konnte ſich mit Fritz Schäfer(Schifferſtadt) ein weiterer deutſcher Vertreter für die nächſte Runde qualifizieren. Der ſtarke Pfälzer traf in Samec(Tſchechoſlo⸗ wakei) auf einen ſehr gefährlichen Gegner. Von Beginn an griff Schäfer unentwegt an und drängte ſeinen Gegner ſtändig in die Vertei⸗ 5 5 Der Tſcheche verteidigte ſich aber ſo geſchickt, daß der Schifferſtadter nur einen ein⸗ ftimmi en hohen Punktſieg zu landen vermochte. u Schulterſiegen kamen die Vertreter Finn⸗ ands und Schwedens in der Weltergewichts⸗ klaſſe. Der Titelverteidiger Nordling(Finn⸗ land) legte nach überlegen geführtem Kamp den Franzoſen Claverie nach:40 Min. dur auf beide Schultern, während der chwede Gunnar Glans in 14 Minuten über Rejniak(Polen) entſcheidend ſiegte. Auch Ma⸗ tura(Ungarn) holte einen Schulterſieg, und zwar warf er nach 12 Minuten Ed Saenen (Belgien) mit Arbeitsſieger wur⸗ den weiter Gotfred Jenſen(Dänemark) über Mescaros(Rumänien), Arild Dahl(Nor⸗ wegen) über Muſil(Oeſterreich) und Ibrahim (Aegypten) über den Schweizer Hegi. Im weiteren Verlauf des Tages gab es noch einige ſchöne deutſche Vorrundenſiege, ſo daß alſo am Freitagvor⸗ und ⸗nachmittag alle deutſchen Ringer, die in Aktion traten, ſiegreich von der Matte gingen. Der deutſche Vertreter im Mittelgewicht, Fritz Neuhaus(Eſſen) zeigte gegen den Fran⸗ oſen Pigeot die beſſere Arbeit und wurde unktſieger. Neuhaus war ſtändig überlegen und im Bodenkampf brachte er ſeinen Gegner mehrfach in harte Bedrängnis.— Einen ſehr ſchönen Kampf lieferten ſich in dieſer Gewichts⸗ klaſſe der Schwede Jvar Johansſon und der Finne A. Pikkuſaari, wobei der Schwede ein⸗ deutiger Punktſieger wurde. Sehr gut führte ſich unſer Vertreter im Halb⸗ ſchwergewicht, der Darmſtädter Erich Sie⸗ bert, ein. Er traf auf den Schweden Cadier, der im vergangenen Jahr Europameiſter im Mittelgewicht wurde, jetzt aber im Halbſchwer⸗ ewicht ringt. Nach ziemlich gleichwertigem tandkampf zeigte ſich Siebert in der Boden⸗ lage als der beſſere Mann, vornehmlich ſeine Kopfzüge und Ueberwürfe brachten den Schwe⸗ den verſchiedentlich in Verlegenheit. Sieberts Punktſieg war unumſtritten. Im Schwergewicht endlich kam unſer einziger Europameiſter, der Nürnberger Kurt Horn⸗ fiſcher, gleich im erſten Gang zu einem ent⸗ ſcheidenden Sieg. Der Pole Cuciati wurde von dem Nürnberger ſchon nach 49 Sekunden mit einem eleganten Schleudergriff auf die Schul⸗ tern gelegt. Dieſer Blitzſieg löſte beim Publi⸗ kum natürlich großen Beifall aus. Mannheimer Mai⸗Pferderennen Nennungen ſämtlicher führenden Skälle— Erſte Klaſſe in den Haupi⸗ prüfungen Für die 21 Rennen ſind insgeſamt 505 Nen⸗ nungen für 206 verſchiedene Pferde eingegan⸗ gen, die ſich auf fämtliche Trainingszentralen Deutſchlands verteilen. Berlin iſt hauptfächlich in den Hauptereigniſſen mit einer Fünle von Klaſſepferden vertreten, wie ſie Mannheim in der geſamten Nachkriegszeit nie erlebte. Auch das Ausland hat die großzügigen Ausſchrei⸗ bungen nicht unintereſſiert gelaſſen und geſtal⸗ tet durch Nennungen aus Paris, der Schweiz, Oeſterreich, Belgien, Holland und Dänemark die Rennen international. Der am Eröffnungstag zu laufende„Große Preis des Saarlandes“ hat 33 Nennungen der beſten Klaſſe erhalten. Hier finden ſich u. a. vor: Agathon, der einſtige Sieger der Union, Grenadier, der Sieger des Großen Preiſes von Hamburg 1931, Immerford, der im Vorjahre in Hamburg Horn eine Reihe von Ausgleichen der erſten Klaſſe gewinnen konnte und u. a. den auch hier engagierten Laotſe, das beſte deut⸗ ſche Meilenpferd, ſchlagen konnte. Groll, der Sieger des Heidelberg⸗Handikaps 1933 auf der Badener Bahn gegen Tantris und Janus, Wol⸗ kenflug, der Sieger des Fürſtenberg⸗Rennens Anordnungen der NSDAꝰ Anordnungen der Kreisleitung Dei Grenzland⸗Arbeitsbeſchaffungs⸗Lottemeloſe ſind bis ſpäteſtens Montag, den 30. April 1934, pormittags 9 Uhr, in der Kreisleitung, I. 4, 15, Abteilung Kaffe, Zimmer Nr. 11 abzurechnen. Die Abrechmungsfriſt iſt pünktlich einzuhalten, da am gleichen Tage die Ziehung ſtattfindet. Kreiskaſſenverwaltung: gez. Willh. Ho tz. PO Friedrichspark. 1. Mai ab 20 Uhr im Friedrichs⸗ vark Maifeier. Feudenheim. Der vorgeſehene Sprechalhjend für die Zellen 4, 4a, 5 und 6 am heutigen Samstag, 28. April, fällt aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. Neckarau und Rheinau. Sämtliche pol. Leiter, auch Nichtuniformierte, treffen ſich Sonntag, 29. April, morgens.30 Uhr, auf dem Sportplatz am Waldweg in Neckarau. Sandhofen. Zur Flaggenhiſſung am⸗ 1. Mai 1934 auf dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz iſt für ſämtliche PoO, NSBO, S⸗Hago, SA, SS, SSg, KedvV,.30 Uhr Antreten am„Adler“. NS⸗Frauenſchaft Sämtliche Parteigenoſſen und Panteigenoſſinnen werden gebeten, durch Bücherſpenden die Einrichtung einer Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft zu ermöglichen. Abzugeben im Heim der Frauenarbeitsſchule, L. 9, 7. Sandhofen. Montag, 30. April, von 19—20 Uhr Sprechſtunden und von 20—22 Uhr Heümabend. HJ Alle Feldſcher, welche im Beſitze von Verbandtaſchen ſind, bringen dieſelben am Samstag, 28. April, zwiſchen 18 und 19 Uhr ins Haus der Jugend. Montag, 30. April, Antreten ſämtlicher Feldſcher des Bannes 171, 19.30 Uhr in Uniform vor dem Haus der Jugend. Deutſches Jungvolk Stamm Altſtadt, I/1/171. Welcher Pg. ſtellt dem Jungvolk einen kleinen Raum, der ſich als Büro eignet, koſtenlos oder gegen geringe Vergütung zur Verfügung. Angebote an Stammadjutant Karl Mül⸗ ler, Mannheim, Haus der Jugend, Luiſenring 49. BdM Gruppe Humboldt. Sonntag, 28. April, nachm. 2 Uhr, Antreten ſämtlicher Mädels an der Humboldt⸗ ſchule. Neckarſtadt⸗Oſt. Jugendherbergsloſe. Einem Jungmädel gingen beim Verkauf dieſer Loſe 13 Stück verloren, und zwar in der Uhlandſtraße. Für den Finder haben die Loſe keinen Wert, da die Nummern bekannt und daher geſperrt ſind. Es wird gebeten, ſolche bei Hilde Heckel, Kleiſtſtraße 6, ab⸗ zugeben. Schwetzingerſtadt. Sonntag, 29. April, treten ſämtliche Mädels um 7 Uhr am Gabelsberger Platz an. 10 Pfg. ſind mitzubringen.— Montag, den 30. April, treten ſämtliche Mädels um 19.30 Uhr am Gabelsbegrer Platz an.(Reichseinheitliche Kleidung.) Deutſches Eck und Strohmarkt. Der Ausflug am Sonntag fällt aus. Dagegen treten ſämtliche Mädels (Pflicht) am Montag, 19.15 Uhr, in s 1, 9 an. Reichsuniform mit Söckchen. Mitzubringen ſind die nicht verkauften Loſe zu 50 Pfg. Lindenhof. Die geſamte Gruppe tritt Montag, 30. April, um 19 Uhr, am Gontardplatz in reichs⸗ einheitlicher Tracht an. Jene Mädels, die im Beruf ſtehen, kommen bis 8 Uhr an den Meßplatz. NSBO Strohmarkt: Sämtliche erwerbsloſen NSBoO⸗Mit⸗ glieder, die vor dem 30. 1. 1933 eingetreten und ſeit⸗ dem ununterbrochen der NSBO angehören, werden gebeten, ſich unter Vorlage des Mitgliedsbuches bei der Ogru⸗Leitung, N 7, 3, zu melden. Strohmarkt. Sämtliche Betriebszellenobmänner und Straßenzellenbetriebswarte werden aufgefordert, die benötigten Eintrittskarten zum Höhen⸗ und Schlachtenfeuerwerk ſofort bei der Ortsgruppenleitung in N7, 3, in Empfang zu nehmen. 1932, Miſſouri, Sieger vieler großer Rennen und Dritter im Derby Calva, der ſich in den klaſſiſchen Rennen ſeines Jahrganges überall plazierte, Schwadroneur gewann in Berlin eine Serie beſſerer Rennen, Heimwehr, eine der beſten Stuten ihres Jahrganges, Brioche, die erfolgreichſte Stute des Vorjahres, die beiden Oppenheimſchen Ideolog und Seni, Bittſteller, der bereits in dieſem Jahre den Hannoverſchen Ausgleich und in Leipzig ein gleiches Rennen mit großer Ueberlegenheit gewinnen konnte, Blitz, deſſen Herbſtform ihn in die Spitzenklaſſe brachte, die beiden Weinberger Gregorovius und Orkadier. Die wiederauflebende„Badenia“ wird am Maimarktdienstag gelaufen und hat mit 26 Nennungen nahezu alles, was von Klaſſe— Steepler auf den Beinen iſt, angezogen. U. a. findet ſich der Sieger des Karlshorſter Oſter⸗ preiſes, Hykſos, vor. Hier ſind auch die Fran⸗ zoſen Jeune Chef und Athalia verpflichtet worden, erſterer konnte in Baden⸗Baden das Alte Badener Jagdrennen gewinnen, weiter iſt Liebeszauber genannt, der erſt in dieſen Ta⸗ gen mit der hohen Bürde von 75 Kilogramm Deutſche Arbeitsfront Deutſcher Arbeiterverband des graph. Gewerbes. Heute, Samstag, 28. April, 20 Uhr, im Geſellſchafts⸗ haus, E 3, 13a, Spartenverſammlung der Buchbinder. Thema:„Aus der Geſchichte des Bucheinbandes“.— Sonntag, 29. April, Werkbeſichtigung der Firma Brown Boveri& Cie. Treffpunkt.30 Uhr vor dem Fabriktor(Halteſtelle Scheihenſtraße). Deutſche Angeſtelltenſchaft. Sämtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die noch keine Plakette vom Berufs⸗ wettkampf haben, holen dieſe umgehend während der Geſchäftszeit in C 1, 10/11, Zimmer 11 und 13 ab. 20 Pfg. ſind mitzubringen. NS⸗Hago Friedrichspark. Samstag, 20.15 Uhr, Amtswal⸗ terappell im„Fliegenden Holländer“, C 3, 20(Hinter⸗ zimmer). Schwetzingerſtadt. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der NS⸗Frauenſchaft am 2. Mai 1934, 20.30 Uhr, Lokal„Jugendheim“, Schwetzingerſtraße. Redner: Pg. Lehlbach. Seckenheim. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der Ortsgruppe Ilvesheim und NS⸗Frauenſchaft bei⸗ der Ortsgruppen am 3. Mai 1934, 20.30 Uhr, Lokal „Schloß“, Seckenheim. Redner: Pg. Lehlbach. NS-⸗Hago— G96— DAð Schwetzingerſtavdt. Aufnahmen für die Deutſche Ar⸗ beitsfront(GHG) werden Montags und Donnerstags von 19 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle Seckenheimer Straße 92 entgegengenommen. Mittwoch, 2. Mai 1934, 20.15 Uhr, im Lokal Städt. Schlachthof, Seckenheimer Anlage 6, Verſamm⸗ lung der NS⸗Hago, Goc in Verbindung mit der NS⸗Frauenſchaft. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Die Frauen der NS⸗Hago⸗ und GHG⸗Mit⸗ glieder ſind ebenfalls eingeladen. Referent: Organi⸗ ſationsleiter der Kreisamtsleitung Pg. Lehlbach. Kampfbund für deutſche Kultur Mittwoch, 2. Mai, ſpricht um 20 Uhr in der „Harmonie“ im Rahmen der Veranſtaltungen der Deutſchen Schule für Volksbildung Privatdozent Dr. Hans Reinerth, Tübingen über„Altgerma⸗ ein Rennen in Neuß im Handgalopp gewann. Stall Heinz Stahl hat in Verräter, der bereits zwei Jagdrennen in der Zentrale gewann, und Ypſfilanti beſte Klaſſe genannt, der Schweizer Nabucho neben Cyklop, Cheſtnut, Staroſte, Leonatus und Sieſta geben dem Rennen einen eigenen Reiz. Nach dieſem großartigen Erfolg des Nen⸗ nungsſchluſſes iſt mit einer gewaltigen Betei⸗ ligung aus allen deutſchen Ställen neben viel⸗ fachen Ausländern zu rechnen, und es wird Mannheim einen Sport bieten, wie er an größ⸗ ten Tagen in Berlin nicht glanzvoller ſein kann. DIB-Kurſiſten— Stadtk Karlsruhe :.1(:1) Heſſenauer und Wenzelburger(Vfs Neckarau) und Mayer(Feudenheim) haben gut gefallen Unter der Leitung des Bundestrainers Os⸗ wald ſind zurzeit junge talentierte Spieler aus dem Gau Baden in Karlsruhe zu einem Kurs E Eine Auswahl dieſer Spie⸗ er hatte am Freitagnachmittag im Karlsruher Hochſchulſtadion vor 2000 Zuſchauern ihr Kön⸗ nen zu zeigen. Als Gegner trat ihr eine bis auf Bayer(Frankonia Karlsruhe) aus den drei Karlsruher Gauligamannſchaften gebildete Städteelf gegenüber. Bis zur Pauſe gaben die Spieler der Städtemannſchaft klar Ton an, aber nach der un kamen die Kurſiſte mehr und mehr auf, um in dieſem Abſch auch den Sieg ſicherzuſtellen. Die Kurſiſtet eigte ein annehmbares Spiel. Im Sturm we linke Seite mit Neubert⸗Grasmann(beide Karlsruher FV). Als Mittelſtürmer fu gie Mayer(Feudenheim) anſprechend. Ein gezeichnete Partie lieferte auch der Mitte mer Dienert(VfB Mühlburg). In der Ab⸗ wehr entledigten ſich Nagel(Karlsruher FB) und Merz(Offenburg) als Verteidiger 15 Aufgabe mit viel Geſchick. Schönmaier im Tor ielt die tollſten Sachen. Die Tore für die urſiſten ſchoſſen„Mayer(3) und Grasmann während Bekir für die Karlsruher Städteelf den einzigen Erfolg vor der Pauſe erzielte. Segelfliegerſchule in England Die„Times“ meldet, daß die erſten Schritte unternommen worden ſeien, um eine britiſche Segelfliegerſchule ähnlich der berühmten deut⸗ ſchen auf der Waſſerkuppe zu ſchaffen. In Sut⸗ tan Bank, 30 Kilometer nördlich von Hork, iſt ein geeigneter Platz von der Britiſchen Segel⸗ flieger⸗Vereinigung gemietet worden. Mit dem Bau eines Flugzeugſchuppens und eines Klub⸗ hauſes ſoll ſofort begonnen werden. Die Schule wird wahrſcheinlich Anfang Auguſt eröffnet werden. Das Uebungsgelände liegt 180 Meter über dem Land und hat an der Weſt⸗ und Süd⸗ ſeite ſanft abfallende Hänge. Japan wünſcht Olympia 1940 Der Präſident des japaniſchen Leichtathletik⸗ Verbandes, Kano, befindet ſich auf dem Wege nach Athen, wo er als Beauftragter ſeines Lan⸗ des am Kongreß des Internationalen Olympi⸗ ſchen Komitees Mitte Mai teilnimmt. Er wird verſuchen, bei den übrigen Nationen Stimmung dafür zu machen, daß die 12. Olymp. Spiele 1940 in Tokio durchgeführt werden. Allzu⸗ viel Gegenliebe dürfte aber der Wunſch der Ja⸗ paner kaum finden, da man nach Los Angeles den am meiſten beteiligten Nationen aus Eu⸗ ropa nicht ſchon wieder eine ſo ausgedehnte und koſtſpielige Reiſe zumuten kann. Der Mannheimer Fechtklub 1884 teilt uns mit, daß er mit 15 aktiven Fechtern und Fechterinnen an der am Montaaabend im Roſengarten in Anweſenheit des Reichsſport⸗ führers ſtattgefundenen Olympia⸗Kund⸗ gebung teilgenommen hat und bei den Fecht⸗ vorführungen zur Hälfte mit Mitgliedern be⸗ teiligt war. niſche Kulturhöhe“. Mitglieder des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur erhalten zu dieſem Vor⸗ trag ermäßigte Karten zu 30 Pfg. Wir hoffen, daß unſere Mitglieder dieſe Gelegenheit benützen werden, den Mitarbeiter von Alfred Roſenberg und den Reichsleiter der Fachgruppe Vorgeſchichte im Kampf⸗ bund für deutſche Kultur zu hören. Die Karten ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle L 4, 15 zu haben. Die Kurt⸗Sydow⸗Gruppe kann Bilder von dem Wochenende auf unſerer Geſchäftsſtelle L 4, 15 ein⸗ ſehen. Wir bitten noch weitere Bilder aufzulegen. Kreisbauernſchaft Mannheim Ich verweiſe auf die Bekanntmachung des Landes⸗ bauernführers im„Bad. Bauernſtand“ vom 20. April auf S. 237. Darnach führt die Reichsbahndirektion Karlsruhe bei genügender Teilnehmerzahl zur erſten Reichsnährſtandsausſtellung(früher DeG) vom 29. Mai bis 3. Juni einen Sonderzug nach Erfurt. Der um 40 Prozent ermäßigte Fahrpreis beträgt für die Sonderzugsrückfahrkarte 3. Klaſſe nach Erfurt und zurück RM. 17.40. Die Ortsbauernführer melden mir bis ſpäteſtens 8. Mai die Teilnehmerzahl. Der Kreisbauernführer. Bauernſchaft Sandhofen⸗Scharhof. Heute, Sams⸗ tag, 21 Uhr, im„Adler“ Verſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Der Ortsbauernführer. Amt der Erzieher, NS8 Dienstag, 1. Mai, treten alle uniformierten Mitglieder.15 Uhr zur Abholung der Fahne vor dem Stadtſchulamt an. Die Nichtuniformierten ſind .30 Uhr zum Abmarſch am Gockelsmarkt angetreten. SA 2. SA⸗Formation ſucht noch Spielleute. Bewerber wollen am 3. Mai 1934, nachm. 5 Uhr, in R 5, Zimmer 37, vorſprechen. Der Führer des Marineſturms. SS⸗Mo⸗Pi⸗Sturm 1/19 Im motoriſierten Pionier⸗Sturm können noch Leute Aufnahme finden. Bedingung: Wagen⸗ oder Mo⸗ torradinhaber, Führerſchein(Motorrad oder Wagen). Mindeſtgröße.68 Meter. Adreſſenangabe erwünſcht unter Chiff. SS⸗Mo⸗Pi. an den Verlag des HB. lange Nötterstraße 28 gegenüber der Post Rebarfert-,, Marschstiefel 2⁴³6¹K Sohlerei Schmelcher Fahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Bonntag, 28.20. April 1934 Das Hilfswerk für Mutter und Kind, das von der NS⸗Volkswohlfahrt ins Leben gerufen wurde, ſtellt eine der bedeutſamſten Maßnahmen der letzten Zeit dar. Sein oder Nichtſein der ganzen Nation wird davon abhängen, ob es gelingt, dieſes große Werk durchzuführen und damit die ideellen und materiellen Voraus⸗ ſetzungen dafür zu ſchaffen, daß dem deutſchen Volke wieder Frauen erſtehen, die es als ihre höchſte Aufgabe betrachten und den tiefſten Sinn ihres Lebens darin erblicken, Mütter vieler Kinder zu ſein. Aus der Erkenntnis her⸗ ms, daß die Soldaten und die kinderreichen M ter eines Volkes allein die ſtändig Bereiten um Opfer und Lebenseinſatz ſind, ſtellt der Rationalſozialismus dem ſoldatiſchen Helden⸗ deal des Mannes das mütterliche Heldentum er kinderreichen Frau zur Seite. In viel ſtär⸗ kerem Ausmaße als bisher will er den deutſchen Menſchen zum Bewußtſein bringen, daß alles Kämpfen der Männer Deutſchland“ nicht vor dem Untergang bewahren kann, wenn ſich nicht Mütter finden, die den Einſatz von Leben, Ge⸗ ſundheit und Bequemlichkeit immer wieder wa⸗ gen, um neues Leben zu geben. Denn viel zu wenig iſt die furchtbare Tatſache in das Be⸗ wußtſein unſeres Volkes eingedrungen, daß wir ein Volk ſind, das in Wirklichkeit keinen Ge⸗ burtenüberſchuß mehr aufzuweiſen hat. Der Marxismus hat jahrelang das Zweikinder⸗ Syſtem als erſtrebenswerteſtes Ziel der Bevöl⸗ kerungspolitik hingeſtellt und damit ungeheuren Schaden angerichtet. Durch allerlei irreführende lebensfremde Theorien in Wort und Schrift hat er das Gefühl für die Wirklichkeit derartig zu vernebeln verſtanden, daß es der ganzen Ueber⸗ zeugungskraft des Nationalſozialismus bedür⸗ fen wird, um hier einen grundſätzlichen Wandel der Anſchauungen zu ſchaffen. Nur die kinderreiche Familie kann der geeig⸗ nete Wurzelboden eines wahrhaft nationalſozia⸗ liſtiſchen jungen Geſchlechts ſein. Kinder, die in einem großen Geſchwiſterkreis aufwachſen, ler⸗ nen ganz anders als Einzelkinder ſich in eine Gemeinſchaft einfügen. Ein kleiner Geſchwiſter⸗ kreis macht den Menſchen leicht ſelbſtſüchtig, weil die ſtändige Sorge von Elter!n und Um⸗ welt ſich viel zu viel mit ihm beſchäftigt, er ſich ſelbſt zu wichtig nehmen lernt und nicht oft genug gezwungen wird, auf eigene Wünſche zugunſten anderer zu verzichten. Die kinder⸗ reiche Familie dagegen erzieht ihn naturgemäß dazu, Einzelwünſche zurückzuſtellen und ſich den Notwendigkeiten der Gemeinſchaft zu fügen. Auch wird ſein Verantwortungs⸗ und Pflicht⸗ gefühl frühzeitig ausgebildet— denn den älte⸗ ren Kindern eines großen Geſchwiſterkreiſes liegt es ſchon vielfach ob, die Aufſicht und Sorge für die Kleinen zu übernehmen. Bei allen ge⸗ nannten Erwägungen aber über den guten Ein⸗ fluß, den ein großer Geſchwiſterkreis auf die junge Generation ausübt, ſollte man nicht ver⸗ geſſen, daß der Kinderreichtum anch für die Eltern ein wichtiger Erziehungsfaktor im Sinne der Volksgemeinſchaft iſt. Mit jedem Kinde, das geboren wird, werden Vater und Mutter gezwungen, mehr und mehr von ſich ſelbſt ab⸗ zuſehen und immer tiefer in die Selbſtaufgabe für das Kommende hineinzuwachſen. Sie lau⸗ fen nicht ſo leicht Gefahr, in Selbſtſucht zu erſtarren und ſo kühlen, ſatten Herzens in⸗ mitten notleidender Volksgenoſſen zu ſtehen, wie man dies leider nur zu oft bei Eltern von wenigen Kindern erleben kann. Das Zwei⸗ kinder⸗Syſtem bringt die Familie in Gefahr zur Privatſache zu werden, hinter der die Volksgemeinſchaft zurücktritt. Beſonders aber für die Frau iſt der Kinder⸗ reichtum von entſcheidender Bedeutung für die richtige Entfaltung ihrer Perſönlichkeit. Die na⸗ türliche Veranlagung gibt der Frau die Fähig⸗ keit, viel an ihr Herz nehmen zu können. Sie braucht ihre Liebe nie zu teilen, fondern ver⸗ mehrt ſie mit jedem Kind, das ihr geſchenkt wird. Mütter vieler Kinder wiſſen um dieſes Wunder der Mutterliebe, das ſie ſtaunend und beglückt an ſich ſelbſt erfuhren. Mit der natür⸗ lichen Gabe dieſer weiten Mütterlichkeit aber iſt der echten Frau auch ein Herz für andere Kin⸗ der gegeben und befähigt ſie deshalb im beſon⸗ deren Maße zum Sozialismus. In den letzten Jahren des Kampfes um die nationale Er⸗ hebung konnte man es beſonders häufig erleben, daß gerade kinderreiche Mütter immer wieder bereit waren, Opfer an Zeit und Geld zu brin⸗ gen, während gutſituierte Mütter von wenig Kindern häufig tauſend Entſchuldigungsgründe anzuführen wußten, wenn Anforderungen, die über den Kreis ihrer eigenen Familie hinaus⸗ reichten, an ſie geſtellt wurden. Die bequeme, genußſüchtige, kaltherzige Spießerfrau, die man in allen Volksſchichten antreffen kann, iſt eine Schöpfung des Liberalismus. Dieſer erſt ſchuf jenen verbildeten Frauentyp, deſſen Hauptmerk⸗ mal es iſt, engherzig und deshalb ohne Liebe die. N. F. Volhsmofilfafirt mit ihrem Hilfswerk„Mutter und Kind“ beseitigt dĩe grõößte materielle u. seelische Not unseres Volkes. Von Anneliese v. Wedel-Fürstensee und ohne Hilfsbereitſchaft für andere zu ſein. Der Nationalſozialismus aber braucht neben dem heldiſchen, einſatzbereiten Mann auch die heldiſche volksmütterliche Frau, will er ſein letz⸗ tes Ziel, die Volksgemeinſchaft, erreichen. Des⸗ halb will er beiden, Männern und Frauen, den natürlichen und gottgewollten Entwicklungs⸗ boden zurückgeben. So iſt die kinderreiche Familie für unſeres Volkes Zukunft von ſo ausſchlaggebender Be⸗ deutung, daß es der ganzen Mithilfe aller be⸗ darf, um ſie wieder neuzuſchaffen. Aber weder Geſetze noch Aufklärungsſchriften können hier allein helfen, ſondern nur die Schaffung einer neuen Geſinnung. Deshalb wird die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt in Zukunft die kinderreiche Familie auf den Schild erheben und ihr jede mögliche ideelle und materielle Hilfe zuteil werden laſſen. Sie ruft alle Männer und Frauen unſeres Vol⸗ kes auf, ſich an dieſem großen Werk zu beteili⸗ gen. Es geht dabei nicht um die Hilfe an Einzelnen, ſondern um die Grundlage der Zu⸗ kunft unſerer Nation. Jeder muß ſich klar⸗ machen, wenn von ihm Opfer verlangt werden, um kinderreichen Familien zu helfen oder jun⸗ gen Ehepaaren die materielle Lebensbaſis zu Darum werdei Uilgliæd DEUTSCHE FRA Die Bedeutung der kinderreichen Famiſie für Deutschlands Zukunft geben, daß er damit der geſamten Nation hilft, die ohne Kinderreichtum zugrunde gehen müßte. Auch hier heißt es, dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz Geltung zu verſchaffen: Gemeinnutz geht vor Eigennutz. Du bist der Träger des Geistes Die Mutter iſt der Träger der geiſtig⸗ſeeliſchen Einſtellung in der Familie. Ihre Weſensart wirkt ſich beſtimmend auf den Mann und die Kinder aus und geſtaltet die Lebensform. Dieſe Tatſache legt Verantwortung auf und zwingt von Zeit zu Zeit zur Selbſtkontrolle. Wer Vorbild iſt, muß innerlich ſauber ſein. skinder haben einen feinen Inſtinkt dafür, wo die Reinheit aufhört und das Unreine beginnt, umd paſſen ſich ſehr leicht an. Es iſt nur zu ver⸗ ſtändlich, daß ſie keinen Sinn darin finden, beſſer zu ſein als die Mutter. Man wird mir vielleicht antworten, das iſt alles ſchön und gut und wir möchten auch gerne über uns ſelbſt hinaus wachſen, aber das Leben mit ſeinem Alltag und ſeiner Unerbitt⸗ lichkeit zieht uns immer wieder ins Allzu⸗ menſchliche hinab, da bleibt für die Ethik nicht viel Raum. Das iſt richtig und doch ſo grundfalſch. Liebe kann alles und die Frau iſt noch nicht geboren, die ihr nicht jedes Opfer, auch das der perſön⸗ lichen Aenderung, bringen würde. Und wenn die Verhältniſſe unglücklich ſind? Wenn zwiſchen Mann und Frau keine Liebe bindend und glättend wirkt und die Aufartung der Familie zum höchſten Glück und zur höch⸗ ſten Pflicht macht? Dann bleibt uns die Liebe zu den Kindern. Um ihretwillen müſſen wir die eigene Seele reinhalten. Dann wird auch das andere erträglich. Unſere Kinder wollen zu uns empor ſchauen. Sie wollen und ſollen einſt im Leben ſagen können, wenn ſie ihren inneren Wert beweiſen müſſen: das iſt Mutters Erbe, ihr danke ich, daß ich ein ganzer Menſch geworden bin. Hlöflichkeit— auch gegen die Kinder Es iſt eine weit verbreitete Unſitte, Kindern keine Höflichkeit entgegenzubringen. Dieſen Vorwurf trifft jeden, der ſich bisher zu er⸗ wachſen dünkte, um überhaupt darüber nachzu⸗ denken. Man glaubt doch nicht im Ernſt, daß Kinder ihre eigenen Anſichten über alles haben und bittere Gefühle bekommen? Wie häufig kann man ſehen, daß ein Kind vor einem Fremden aufſteht und weder ein Danke noch einen liebenswürdigen Blick bekommt. Es iſt ſelbſtwerſtändlich, daß Kinder nicht ſitzen, wenn Erwachſene keinen Platz haben, aber eine Liebe iſt der andern wert. Ein freundliches „Danke“ macht nicht mehr Mühe, als vor ſich ſelbſt das veraltete Schlagwort zur Rechtfertig⸗ ung zu bhrauchen: es hat jüngere Beine als ich, da ſoll es nur ruhig ſtehen. Auch Gltern und reifere Geſchwiſter halten es oft nicht der Mühe für Wert, einen Wunſch in eine Bitte zu kleiden. Dabei ift Höflichkeit eine der feinſten und ſicherſten Erziehungshelfer. Das Kind fühlt ſich ernſtgenommen und vollwertig in die Gemein⸗ ſchaft eingagliedert. Es ſetzt ſofort ſeinen Ehr⸗ geiz darin, ſich dieſes Vertrauens würdig zu erweiſen. Auch wind es ſchwerlich auf den Gedanken kommen, zu unhöflich zu ſein. Das erleichtert ihm das Leben und kann zu ſeinem Glück bei⸗ tragen. Höfflichkeit iſt freier Entſchluß ohne Eigennutz. Gerade durch die Vorausſetzung der Selbſtloſigkeit wird ſie oft zum Schlüſſel eines Herzens. unternehr tigen Ge mals mu eine Not nung der ſchädigt. Campbell Campbell zwiſchen war, nach lichſte Na Als er wurde, ſte für ſeine nicht geei irgendein dem war Felſens, liegen ſoll findet. 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Dafür aber entdeckte Campbell weite Landſtriche mit Giſen⸗ und Golderzen. Schon während des mißglückten Fluges von der Lüderitz⸗Bucht zur Walfiſch⸗Bucht ſollte der unternehmungsluſtige Weltrekordler die vielfäl⸗ tigen Gefahren der Wüſte kennenlernen. Da⸗ mals mußte das Flugzeug mitten in der Wüſte eine Notlandung vornehmen. Die Verſpan⸗ nung der Maſchine und der Propeller wurde be⸗ ſchädigt. Nur mit knapper Not konnte der Pilot Campbells zur Lüderitz⸗Bucht zurückfliegen. Campbell ſelbſt mußte 24 Stunden in der Wüſte zwiſchen Wölfen und Schakalen zubringen. Es war, nach ſeinen eigenen Worten, die ſchreck⸗ lichſte Nacht, die er je erlebte. Als er endlich aus ſeiner Verbannung erlöſt wurde, ſtand es für ihn feſt, daß ein Flugzeug für ſeine Expedition durch die Namib⸗Wüſte nicht geeignet iſt. Die Landemöglichkeit bei irgendeinem Zwiſchenfall iſt zu ſchlecht. Außer⸗ dem war nicht erwieſen, ob ſich in der Nähe des Felſens, unter dem der Goldſchatz vergraben liegen ſoll, überhaupt eine Landemöglichkeit be⸗ findet. Skelette am Wegrande So ging es, immer noch mit ungebrochenem Mut, zu Fuß auf die Goldſuche. Alle Unbilden des Wetters hatte die Expedition zu erdulden. Tagsüber brannte die Sonne unerbittlich auf die Männer hernieder, die ſich, oft knietief in den Sand einſinkend, nur mühſam vorwärts ſchleppten. Des Nachts dagegen mußte man nahe am Lagerfeuer kauern, um ſich gegen die Kälte zu ſchützen. Mehrere Tage lang kamen wahre Wolkenbrüche vom Himmel, und dann wieder gab es einen entſetzlichen Sandſturm, der die Männer zwang, ſich niederzulegen und die Augen vor den Sandkörnern zu ſchützen. Trotz dieſer Schwierigkeiten legte die Expe⸗ dition durchſchnittlich doch 40 Kilometer zurück. Das iſt eine ſehr beachtliche Leiſtung; denn man muß bedenken, daß in den Tagen des Sturms und des Regens nicht ein Schritt geꝛan werden konnte. Langſam machte ſich der Durſt fühlar. Der Waſſervorrat mußte rationiert werden. Nur ein Glas Waſſer gab es ſchließlich pro Kopf und Tag. Man war etwa eine Woche marſchiert, da zeigte der eingeborene Führer mit allen Zeichen des Schreckens auf einen halbverſcharrten Ge⸗ genſtand am Wegrand. Ein menſchliches Ske⸗ lett! Hier war ein Wanderer vor Durſt geſtor⸗ ben. Bald tauchten noch mehr Opfer der Wü⸗ ſtenſonne auf. Die gebleichten Knochen wurden die beſten Wegweiſer. Nur Schlangen, Schakale und Wölfe Am Tage ſchien die Wüſte vollkommen un⸗ belebt. Nur ab und zu ſtieß man auf Schlan⸗ gen, die ſich im Sande ſonnten, und die ſich eiligſt davonmachten. Aber des Nachts wurde es unheimlich. Das Heulen der Wölfe tönte ganz in der Nähe des Lagerfeuers, und das Kniſtern und Raſcheln im trockenen Gebüſch ver⸗ riet die Nähe von ungebetenen, gefährlichen Gäſten. Mehr als einmal tauchten grüne Lichter aus der Finſternis auf. Augen von Schakalen. Aber in Gefahr war man ſelbſtverſtändlich nicht. Ein Schreckſchuß trieb die allzu Aufdringlichen ſehr raſch wieder zurück. Es ging an hohen Gebirgsketten entlang. Proben ergaben, daß man es mit goldhaltigem Geſtein zu tun hatte. Auch Eiſenerze, Mangan und Glimmer wurden gefunden. Gewiß, eine Entdeckung, die dieſe beſchwerliche Expedition Deutſch⸗ Südweſt⸗Ktrika allein ſchon lohnte. Aber an eine Ausbeutung der reichen Erze iſt vorläufig kaum zu denken. Der Sand bezwingt ſogar das Meer Nicht grundlos wird die Wildnis längs der Küſte von Südweſt⸗Afrika Namib⸗Wüſte, Sand⸗ Wüſte, genannt. Unaufhaltſam ſchiebt ſich die Küſte immer weiter ins Meer. Die hohen Wan⸗ derdünen machen auch vor den Fluten des Ozeans nicht halt. Felſen von 700 Meter Höhe verſchwinden zeitweiſe in den Hügeln. Als endlich der Platz erreicht war, an dem ſich der auf der Karte bezeichnete Felſen mit dem Gold⸗ ſchatz befinden ſoll, gab es eine große Enttäu⸗ ſchung. Ein einziges Sandmeer dehnte ſich ringsum. Das ganze Gebirge war überweht. Flüchtige Grabungen ergaben, daß der Un⸗ tergrund wirklich felſig iſt. Aber auch nur die geſuchte Klippe ausfindig zu machen, war un⸗ möglich. Millionen Tonnen Sand hätten ent⸗ fernt werden müſſen, ehe man bis zum Fuß des Gebirges vorgedrungen wäre. Niedergeſchlagen machten ſich die Männer auf den Weg zurück zur Lüderitz⸗Bucht. Er bot nicht mehr ſo große Schwierigkeiten, da man jetzt ja das Gelände einigermaßen kannte und die frü⸗ heren Laßerplätze benutzen konnte. Von der Sonne verbrannt und von den aus⸗ geſtandenen Strapazen abgemagert, trafen die Männer kürzlich in Lüderitz⸗Bucht ein. Camp⸗ bell hat ſich inzwiſchen längſt abgefunden. „Wenn wir auch keinen Erfolg hatten“, erklärte er, ſo ſind wir doch nicht untröſtlich. Wenn man einmal eine Chance hat, muß man ſie auch auszunützen verſuchen. Selbſt wenn man nichts erreicht, iſt es immer noch beſſer als gar nichts zu unternehmen!“ Campbell wird ſich nicht mehr lange in Afrika aufhalten. Er beabſichtigt ſchon in den näch⸗ ſten Tagen nach England zurückzufliegen, um dort den Bau ſeines neuen, von deutſchen Flie⸗ gern entworfenen Rennwagens zu überwachen und das Training zum erneuten Angriff auf den Weltrekord zu beginnen. Opernſänger ſtürmen eine Redaktion Um den Tod einer Rollegin zu rächen— Durch Zeitungsklatſch zum Selbjtmord getrieben In der lettiſchen Hauptſtadt hat ſich dieſer Tage ein Fall ereignet, der durch ſeine Tragik allgemeines Mitgefühl erregt und zugleich auch ein abſchreckendes Beiſpiel dafür darſtellt, welch verheerende Folgen eine gewiſſe Sorte von Preſſeerzeugniſſen, wie ſie in Deutſchland glücklicherweiſe bereits der Vergangenheit an⸗ gehören, nach ſich ziehen kann. Eines Tages erſchien im„Aiskuliſes“, einem ſtadtbekannten Klatſch⸗Blatt, ein Artikel, der ſich mit den privaten Verhältniſſen der berühmten lettiſchen Pianiſtin Lilija Kalnin befaßte. Die angeblichen Enthüllungen nahm ſich die Künſtlerin derart zu Herzen, daß ſie am näc⸗ ſten Abend, unmittelbar vor ihrem Auftreten im Rundfunk, Selbſtmord beging. Sie ſtürzte ſich aus dem vierten Stockwerk ihres Wohn⸗ hauſes in die Tiefe und blieb tot liegen. Als die Hintergründe dieſes Selbſtmordes in der Oeffentlichkeit bekannt wurden, riefen ſie in Künſtlerkreiſen und in der Bevölkerung helle Empörung hervor. Beſonders groß war die Erregung unter dem künſtleriſchen Per⸗ ſonal der Rigger Nationaloper. Etwa vierzig Künſtler, an ihrer Spitze ein Dirigent, ein Opernſänger und ein Solotänzer des Balletts, marſchierten vor die Redaktion des Klatſch⸗ blattes und die Anführer des Demonſtrations⸗ zuges verlangten vom Direktor Rechenſchaft über ſein Vergehen. Der Direktor berief ſich auf den abweſenden Redaktionsleiter. Die Künſtler empfanden außerdem den Ton ſeiner Antwort als derart herausfordernd, daß einer von ihnen ein Tintenfaß ergriff und es gegen den Kopf des Direktors warf. Das Geſchoß verfehlte ſein Ziel, zerſplitterte aber die Fenſterſcheibe und flog auf die Straße. Das Klirren der Fenſterſcheibe gab den auf der Straße Verſammelten ein Signal zum Sturm auf die Redaktion. Sie drangen in die Büroräume ein, die nach einigen Minuten in ein wüſtes Trümmerfeld verwandelt waren. Als die Polizei auf dem Schauplatz erſchien, war alles kurz und klein geſchlagen und es koſtete ſie erhebliche Mühe, die aufs äußerſte erregten Künſtler zu beruhigen. Sie wurden auf die Polizeiwache abgeführt. Aber damit iſt der Vorfall noch nicht be⸗ endet. Sämtliche Künſtler der Nationaloper und anderer lettiſchen Bühnen haben einen offenen Brief an die Behörden veröffentlicht, in dem ſie die Forderung erheben, ſich dieſen traurigen Vorfall zur Warnung dienen zu laſſen und mit der Skandalpreſſe ein für alle · mal aufzuräumen. Sämtliche kulturellen Ver⸗ einigungen werden aufgefordert, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Der Sturm auf die Redaktion wird voraus⸗ ſichtlich noch ein gerichtliches Nachſpiel finden. —— 20 Pfund Gold gefunden Einen ſeltenen Glücksfund hat vor einigen Tagen der Beſitzer eines kleinen Bauernhauſes r von Kraljevo gemacht. Er fand, als er die Erde in der Nähe ſeiner Hütte auf⸗ grub, mehrere Goldbarren, die zuſammen ein Gewicht von ungefähr 20 Pfund erreichen. Vermutlich war der Goldſchatz im Mittelalter vor den Türken vergraben worden. Das Gold dürfte aus den Minen ſtammen, die früher einmal im heutigen Serbien ausgebeutet wur⸗ den und den Bedarf der damaligen ten Welt zum größten Teil deckten. an ver⸗ mutet, daß ſie noch heute Goldvorkommen von gewaltigem Reichtum enthalten. Der arme Bauer, der bisher oft Hunger und Entbehrungen 75 hatte, iſt jetzt mit einem Schlag zum Kröſus der ganzen Gegend geworden. Cuftpiraten, die neue Weltgekahr Im allgemeinen—— von Erfindungen als vom„Segen der Menſchheit“ zu ſprechen. Der Kulturwelt iſt aber kaum eine nennens⸗ werte Erfindung geſchenkt worden, die ſich nicht genau ſo gut auch für den umgekehrten Zweck, zum Fluche der Menſchen, hätte„verarbeiten“ laſſen. Wohl den beſten Beweis liefert eine unſerer modernſten Errungenſchaften, die Flug⸗ maſchine. Das Luftpiratenunweſen iſt in aller Welt ſtark im Zunehmen begriffen, und die Bildung einer internationalen Luftpolizei⸗ truppe, die ſeit einiger Zeit im Vordergrunde der Erörterungen ſteht, erſcheint im Augenblick als eines der wichtigſten unpolitiſchen Welt⸗ probleme. Es war von vornherein zu erwarten, daß in allererſter Linie die Schmuggler die geradezu „ideale“ Chance, die ihnen das Flugzeug bietet, ausnützen werden. Immerhin war auch dieſer neue Beförderungsweg nicht ganz frei von Ri⸗ ſiko. Während ſich das Verladen und der Trans⸗ port der Schmuggelware im allgemeinen ohne beſondere Gefahr bewerkſtelligen laſſen, erwies ſich der Abwurf der Ware an der Zielſtation doch häufig als ein Wagnis, namentlich dann, wenn dieſe Zielſtation des öfteren, alſo nicht nur gelegentlich, aufgeſucht wurde. Um die Ge⸗ fahr zu bannen, daß die Schmuggelware im letzten Augenblick doch noch in die Hände der Zollbehörde und der Polizei fällt, haben die Schmuggler überall einen Gemeinſchaftsdienſt mit Motorbooten organiſiert Man wirft die Ware nicht auf das Land, ſondern auf das Meer ab. Ein in Bereitſchaft liegendes Patrouillenboot, das rechtzeitig vor dem Ab⸗ wurf durch Leuchtſignale verſtändigt wird, flitzt an die Abwurfſtelle heran und nimmt die Ware in Empfang. Für dieſen Beförderungsweg eig⸗ nen ſich naturgemäß nur koſtſpielige Waren, da andere die Aufwendungen eines ſolchen Trans⸗ portes nicht lohnen. Dieſe Form des Schmug⸗ a iſt vor allem an der engliſchen Oſt⸗ üſte im Schwung, und da die Schmuggler rundſätzlich nur zur Nachtzeit arbeiten, iſt die olizei ſo gut wie machtlos. Immerhin ſind hin und wieder auch Ab⸗ würfe auf Land feſtgeſtellt worden. Freilich gehören hierzu immer ſehr günſtige Bedingun⸗ gen. Solchen Ausnahmefällen wird man vor allem dort begegnen, wo es den Schmugglern möglich iſt, mit ſehr einſam wohnenden Hof⸗ beſitzern gemeinſame Sache zu machen. Werden ſolche abgelegenen Anweſen außerhalb der eigentlichen Flugverkehrszeiten von Flugzeugen überflogen und gehen die Flugmaſchinen an dieſen Stellen möglichſt tief herunter, dann läßt ſich wohl meiſtens annehmen, daß etwas nicht ganz im reinen iſt. Auch die„Elite“ unter den amerikaniſchen Verbrechern, die Zunft der Bankräuber, hat längſt erkannt, daß die Errungenſchaft des Flugzeuges ihr unſauberes Handwerk weſent⸗ lich vereinfacht. Bei einer ganzen Reihe von Bankeinbrüchen während der letzten Jahre hat das Flugzeug mitgeholfen. Auch bei dem vor einiger Zeit verübten großen Bankraub in Benſon(Minneſota) entflohen die Täter mit ihrer Beute im Flugzeug. Es iſt aber nicht etwa nur die raſche Flucht möglichkeit, die den Bankräuber reizt, ſich der Flugmaſchine zu bedienen, es kommt noch e anderes Moment hinzu, das weit bedeutſ iſt. Die ſchnelle Verkehrsgeſchwindigkeit Flugzeuges hat die Frage des Alibis in radezu ungeahnter Weiſe erleichtert. Der V brecher kann ſich im Zeitraume weniger Minu⸗ ten kilometerweit vom Tatort entfernen, und gerade dieſe geringen Zeitunterſchiede bei de⸗ Flucht in eine andere Gegend machen es üb aus leicht, auf techniſch einfachſte Weiſe ſich ein einwandfreies Alibi zu verſchaffen. Der Ver⸗ brecher müßte ſich ſchon reichlich täppiſch an⸗ ſtellen, wenn es ihm auf dieſe Weiſe nicht gelänge, dem Netz des Staatsanwaltes zu ent⸗ wiſchen. Auch das„Ausbaldowern“ günſtiger Gele⸗ genheiten läßt ſich aus der Luft, alſo vom Iunszzag her, bedeutend beſſer durchführen. im Bedarfsfalle werden, wie ſich bereits an einer Reihe von Fällen hat aufweiſen laſſen, von den Verbrechern ſogar photographiſche Luftaufnahmen hergeſtellt, um den Komplicen eine raſchere Orientierung zu geben. So wur⸗ den neulich in Beverly die Verhältniſſe auf dem Anweſen eines wohlhabenden amerikani⸗ ſchen Großkaufmannes mit Hilfe von Flug⸗ zeugen ausgekundſchaftet. Wenige Tage ſpäter wurde das Anweſen faſt völlig ausgeplündert, und zwar mit einer ſolchen Raffineſſe, daß zunächſt dringender Verdacht auf die Nachbarn des Geſchädigten fiel, die mit den örtlichen Verhältniſſen genau vertraut waren. Dieſen Arten von Luftpiraten hat ſich in jüngſter Zeit ein anderer Typ beigeſellt: der fliegende Betrüger. In europäiſchen Groß⸗ ſtädten ſuchen Schwindler, die Beſitzer eines eigenen Flugzeuges ſind, die Bekanntſchaft vermögender Leute und bieten dieſen geſprächs⸗ weiſe den koſtenloſen Flug an ihre nächſte Be⸗ ſtimmungsſtation an. Den Opfern verſucht man dann während des Fluges, unter Vorſpie⸗ gelung der verlockendſten Ausſichten, gefälſchte Aktien aufzunötigen. So konnte erſt unlängſt in Croydon ein Flugzeugbeſitzer unſchädlich gemacht werden, der einem Fahrgaſt, den er in Paris kennengelernt hatte, falſche Aktien in Höhe von mehr als 70 000 Franken aufſchwätzen wollte. Am Ziel angekommen, ließ der Fahr⸗ gaſt den„gefälligen“ Piloten kurzerhand feſt⸗ nehmen. Mit dem Flugzeugtrick kann ſelbſtverſtändlich nur die„Prominenz“ der Verbrecherwelt ar⸗ beiten. Der kleine Unterweltler muß ſich mit beſcheideneren Mitteln behelfen. Sein„Flug⸗ zeug“ iſt gewöhnlich die Brieftaube. Leider er⸗ reicht das lichtſcheue Geſindel ſelbſt durch dieſes verhältnismäßig einfache Verfahren mehr, als es der Laie, der Außenſtehende, vielleicht wahr⸗ haben möchte. Die Kriminalgeſchichte kennt hunderte Fälle von Erpreſſungen und zahl⸗ reiche Fälle von Kindesentführung, bei denen die Brieftaube die wichtigſte Rolle geſpielt hat. Horst Thielau. — heiſzt er bei ollen, die ihn trogen— und mit Rechtf: er wird nicht gewoschen, er wird nicht geplötfet,— mon trögt ihn, so- longe er sduber ist. Donn wirft mon ihn weg und bindet einen gonꝛ neven um. ks gibt keine Ansommlung mehr von verolteten und beschödigten Kkrogen— der niedrige preis des MeEV ge- stottet einem jeden den luxus, immer nur neue Krogen zutrogen. Immer neu-ist der MEV ptu..50/ 6 Stck. 1. 25/ 3 Stck.. 65 Ef besteht zu 4/5 seines Moteriolwertes ous feinem Wöschestoff! keine Nochohmung reicht ouch nur entfernt on den wellberõhmten, in 60 jöhriger krfohrung geschoffenen Mky- Krogen heron. 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April 1934 Geboren der amerikaniſche Staatsmann James Monroe in Weſtmoreland(ge⸗ ſtorben 1838). 1799 3883 Geſandtenmord. 1805 Geboren der Literarhiſtoriker Heinrich Kurz in Paris(geſt. 1873). 1853 Geſtorben der Dichter Ludwig Tieck in Berlin(geb. 1773). 1896 1933 17⁵8 Geſtorben der Geſchichtsſchreiber Heinrich von Treitſchke in Berlin(geb. 1834). Von Tſchammer und Oſten Reichsſport⸗ kommiſſar; Göring Luftfahrtminiſter. Sonnenaufgang.02 Uhr, Sonnenuntergang 19.44 Uhr; Mondaufgang 19.01 Uhr, Mond⸗ untergang.54 Uhr. Daken für den 29. April 1934 1806 Der Dichter Ernſt Frhr. von Feuchters⸗ leben in Wien geboren(geſt. 1849). 1878 Der katholiſche Theologe und Dichter Peter Dörfler zu Unter⸗Germaringen in Schwaben geboren. Sonnenaufgang.34 Uhr, Sonnenuntergang 19.21 Uhr; Mondaufgang 20.00 Uhr, Mond⸗ untergang.54 Uhr; Vollmond 13.45 Uhr MEz. Regierungsbeſuch in Mannheim Zum Saarland⸗Renntag am 6. Mai und zum Badenia⸗Renntag am 8. Mai wird die Stadt Mannheim eine Reihe Regie⸗ rungsgäſte begrüßen können. Bis jetzt haben ihr Erſcheinen zugeſagt: Herr Vizekanzler von Papen, Herr Reichsſtatthalter agner, Herr Miniſterpräſident Köhler ſowie die Herren Miniſter Pflaumer und Dr. Wacker. Am Abend des Saarland⸗Renntages(6. Mai) wird das Nationaltheater als Feſtvorſtellung „Die Fledermaus“ geben, bei der die genann⸗ ten Gäſte ebenfalls anweſend ſein werden. Das Nationaltheater nimmt Kartenbeſtellun⸗ gen für dieſe Feſtvorſtellung jetzt ſchon entgegen. Eine Bibliokhek der NS-Frauen⸗ ſchaft Das klingt ſo, als ſei ſchon eine Bibliothek da. Aber es ſtimmt nicht ſo ganz. Einige wenige Bände warten noch auf Kollegen, die helfen ſollen, die vorhandenen Schränke zu füllen. Daß die Bücher binnen kurzem kom⸗ men werden, daran iſt nicht zu zweifeln Des⸗ wegen nicht, weil die freundliche Mahnung, Bücher zu ſpenden, an alle geht, die am großen Werk der NS⸗Frauenſchaft intereſſiert ſind und das ſind ja ſchließlich faſt alle Frauen des Kreiſes Mannheim. Beſonders diejenigen, denen Gelegenheit gegeben war, in irgend einer Form mit dieſer rührigen Organiſation der Bewegung in Fühlung zu kommen. Die NS⸗Frauenſchaft bedarf dringend in ihrer Erziehungsarbeit der Hilfe des Buches. Manche Frau erhält durch einen Vortrag oder durch ihre praktiſche Arbeit Anregung, ſich über ein Gebiet näher zu orientieren, angrenzende Gebiete kennen zu lernen. Da ſoll das Buch helfen. Daher werden Bücher aller Art er⸗ wünſcht, weltanſchauliche ſowohl als ſolche mit praktiſch⸗nützlichem Inhalt, unterhaltende und wiſſenſchaftliche Bücher, Nachſchlagewerke und manches mehr. Manche Frau wird ſelbſt einen Gedanken haben, wird wiſſen, was in einer Frauenbibliothek noch notwendig und wünſchenswert wäre. Wer Bücher ſpenden kann und will, der ſäume nicht, ſondern wende ſich ſogleich nach L 9, 7, in das Heim der Frauenarbeitsſchule, in dem der Bibliothekraum untergebracht iſt und wo die leeren Regale warten. So mancher Heimabend wird durch ein gutes Buch eine Bereicherung erfahren können, mancher Frau kann Antwort gegeben werden auf Fragen jeglicher Art durch ein Buch. Seht nach in euren Bücherſchränken, gebt nicht nur das Ueberflüſſige heraus, ſondern opfert auch einmal ein Werk, das euch ſelbſt Freude macht, das ihr gern ſelbſt leſt. Laßt andere dieſe Freude mit euch teilen und ihr habt ein gutes Werk getan. Preisausſchreiben der Bad.⸗Pfälz. Lufthanſa und des „Hakenkreuzbanner“ Die Bilder zu unſerem Preisausſchreiben im Innern des Blattes hängen in Originalen in der„Braunen Meſſe“ beim Stand der Bad.⸗ Pfälz. Lufthanſa, Halle II, aus. Wir empfeh⸗ len den Wettbewerbsteilnehmern, dieſe Bilder dort zu beſichtigen. Eine beſondere Delikateſſe bieten wir unſeren Leſern am Montagfrüh. An dieſem Tag beginnen wir mit unſerem ausge⸗ zeichneten Frauenroman „Leonie“, eine Förſtergeſchichte von Adolf Schmitt⸗ henner. Eine Lanze für die Filzbach dem Sprachſchatz eines rechtdenkenden Mannheimers endlich einmal verſchwinden muß Eine Bezeichnung, die aus Inmitten unſerer ſchönen, aufbauwilligen und lebendigen Stadt befindet ſich bekanntlich ein Viertel, das man mit dem wenig romanti⸗ ſchen Namen„Filzbach“ belegt hat. Gewiß hat nun ſo ziemlich jede deutſche Stadt ihre be⸗ ſonderen Eigenheiten, die auf den Fremden⸗ beſuch jenen prickelnden Reiz ausüben, den der Hier iſt ein Anrecht gutzumachen menten zuſammenſetzt. Es muß an dieſer Stelle ohne weiteres zugegeben werden, daß die Gefahr einer tatſächlichen Verſeuchung durch allerlei unſaubere Kreaturen in dem ſo⸗ enannten„Filzbach⸗Viertel“ ſehr nahe ge⸗ egen war. Die Hauptſchuld daran trug eine verantwor⸗ Ein kleiner Bildauszug von der ſogenannten„Filzbach“, einem Mannheimer Stadtviertel, das man ungerechterweiſe zu einer„Stätte des Laſters“— Sieht das hier unternehmungsluſtige Reiſende gerne als blei⸗ benden Eindruck, als nette Erinnerung mit nach Hauſe nimmt. Was man jedoch in Mann⸗ heim gerade auf dieſem Gebiete mit der„omi⸗ nöſen“„Filzbach“ ſchon alles angeſtellt hat, ſpottet jeder Beſchreibung. Man hat hier in unverantwortlicher Weiſe ein„Mi⸗ ieu“ zuſammenphantaſiert— eine Reklame in durchaus negativem Sinne gemacht, die— und das ſei hier einmal ausdrücklich feſtgeſtellt, in keiner Weiſe mit dem tatſächlichen Charakier dieſes Stadtviertels zu identifizieren iſt. Es wird wohl kein vernünftiger Menſch wider⸗ legen können, daß auch in den allervornehmſten Stadtbezirken— ſchon bedingt durch die Unter⸗ ſchiedlichkeit menſchlicher Charaktere— gut und böſe, Moral und Unmoral oft hart neben⸗ einander wohnen. Daß man nun aber einen Stadtteil, der beſtimmt nicht beſſer und nicht ſchlechter als jeder andere Stadtteil iſt, in rigoroſer Weiſe fortgeſetzt diffamierte und zu einem„Apachenviertel“ ſtempelte, ſchädigt erſtens einmal ganz unerhört das Anſehen un⸗ ſerer Vaterſtadt und bringt zweitens dem über⸗ wiegenden Teil der durchaus anſtändigen Volksgenoſſen, die dort wohnen, in einen äußerſt üblen„Geruch“. Gleichzeitig birgt aber dieſe Proklamierung zu einer Stätte der Un⸗ moral noch weitaus größere Gefahren in ſich. Denn es iſt beſtimmt nicht abzuleugnen, daß dadurch allerlei licht⸗ und arbeitsſcheues Ge⸗ ſindel in dieſer Gegend eine willkommene Frei⸗ ſtätte zu finden glaubt. Was jedoch die ganze leidige Angelegenheit noch weſentlich verſchlim⸗ mert, iſt der Umſtand, daß weit außerhalb un⸗ ſerer Stadtgrenzen der Name„Filzbach—⸗ erſchreckend geläufig— und zu einem Begriff geworden iſt, zu einem eindeutigen Begriff des Laſterhaften, Unſittlichen, ja des Ver⸗ brechens. Es kann daher auch 75 nicht weiter überraſchen, daß der tatſächlich„anrüchige“ Teil der dortigen Anwohner ſich nicht aus eingeborenen, ſondern aus zugezogenen Ele⸗ wirklich ſo aus? tungsloſe Regierung, die in der Zeit ihrer 14jährigen„Gloriole“ leichtfertigerweiſe die Dinge treiben ließ wie ſie gerade trieben. Der Sachwalter des neuen, ſauberen Deutſch⸗ lands, der Nationalſozialismus, hat auch hier aufgeräumt und wird mit leidenſchaftlicher Energie, im Bewußtſein der Verantwortung Volk, Staat und Stadt gegenüber die letzten Reſte der Unmoral mit rückſichtsloſer Strenge ausrotten. Dieſes hohe Ziel erfordert aber auch die tatkräftige Mitarbeit unſerer Mann⸗ heimer Volksgenoſſen. Wir wollen einmal ganz ehrlich ſein: So mancher unter uns hat— vielleicht auch ſchon ſehr häufig— rein gedankenlos und leichtfertig, den Namen„Filzbach“, Filzbach⸗ Indianer und noch ſo verſchiedene„intelli⸗ gente“ Ableitungen ſelbſt im Munde geführt. Daß wir aber dadurch unſerer Heimatſtadt und vor allem unſeren eigenen, dort anſäſſigen Volksgenoſſen, die ohnehin koloſſal darunter zu leiden haben— einen ſehr ſchlechten Dienſt er⸗ weiſen, das haben wir uns beſtimmt nicht überlegt! Wir müſſen immerhin bedenken, daß in dieſer Gegend eine beträchtliche Anzahl kleiner und großer Geſchäftsleute anſäſſig ſind, die durch die unüberlegte Verleumdung förm⸗ lich„hermetiſch“ von der Großſtadt Mannheim iſoliert ſind und dadurch einen unerhört harten Kampf um ihre Exiſtenz zu führen haben. Man trifft heute zweifellos noch eine große An⸗ zahl— ſelbſt eingeſeſſener Mannheimer, die nur mit einem„gelinden Grauſen“ dieſe Ge⸗ gend aufſuchen. Was iſt nun heute tatſächlich los mit dieſer gefürchteten Filzbach?— Was iſt dort ſo Unheimliches, Laſterhaftes zu ſehen? Intereſſanterweiſe nämlich gar nichts anderes wie in jedem anderen Stadtteil:„Straßen, wie andere Straßen auch— dazu noch nicht einmal beſonders eng und verwinkelt,— Häuſer, dar⸗ unter allerdings ein paar kleine, uralte und ab⸗ bruchreife— wie wo anders auch und Men⸗ ſchen— wie wo anders auch. Wir aber wollen uns heute mal allen Ernſtes vornehmen, den ſcheußlichen Namen„Filzbach“ endgültig au unſerem Gedächtnis auszulöſchen und jedem anderen, der dies Wort in leichtfertiger noch gebraucht, die kalte Stirn zeigen ihn in rein⸗erzieheriſchem Sinne aufk über die Folgen ſeines Verhaltens, das in ſem Zuſammenhang nicht anders als unf bezeichnet werden muß. Alſo: Endlie mit der„Filzbach“!“! An unſere Bezieher! heute erſcheint keine weilere Aus⸗ gabe des„Hakenkreuzbanner“. Nächſte Ausgabe Montkagfrüh. Brucknermeſſe in der hHeilig⸗Geiſt⸗ Kirche Die für den Sonntag vorgeſehene Auffüh⸗ rung der Großen Meſſe in D⸗Moll von Anton Bruckner im Hochamt durch den Cäcilienchor der Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei muß mit Rückſicht auf die Morgenfeier in der Harmonie verlegt wer⸗ den. Termin wird mitgeteilt. Was iſt los? Samstag, 28. April 1934 Nationaltheater: König Heinrich IV. Von Shakeſpeare. Miete A 24— 19.30 Uhr. Roſengarten: Brucknerfeſt— Feſtverſammlung im Konferenzſaal des Schloſſes— 16 Uhr.— 1. Sym⸗ phoniekonzert im Muſenſaal des Roſengartens— 20 Uhr. Leitung: Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer, Mannheim. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau „Die deutſche Revolution“— 10—19 Uhr. Planetarium: Filmvorführung— 15 und 17 Uhr.— 13. Planetariumsabend für Erwerbsloſe 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Blütenfeſt— Gaſt⸗ ſpiel Dücker. Friedrichspark: 20.30 Uhr großer Feſtabend mit Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. Kabarett Libelle, Friedrichspark. Apollo⸗Theater:„Drei Rivels“. Ständige Darbietungen 11—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Schloßbücherei:—13 Uhr geöffnet, Leſeſaal. 11—13 Uhr geöffnet, Ausleihe. Städt. Kunſthalle: 11—43 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung„Mannheimer Architek⸗ ten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſter⸗ briefe und Ehrenurkunden“. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16—19 Uhr geöffnet, Buchausgabe. 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr geöffnet, Leſehalle. Jugendbücherei, k 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Sonntag. 29. April 1934 Nationaltheater:„Konjunktur“, Komödie von D. Lo⸗ der. Miete K 23— 19.30 Uhr. Harmonie: Brucknerfeſt— Morgenfeier im Harmonie⸗ ſaal— 11 Uhr. Roſengarten: Große Meſſe in F⸗Moll im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens— 20 Uhr. Leitung: Gene⸗ ralmuſikdirektor Ph. Wüſt. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau „Die deutſche Revolution“— 10—19 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ tors. 17 Uhr Vorführung mit Vortrag:„Sonne und Leben“. Kleinkunſtbühne: 20.15 Uhr Blütenfeſt— Gaſtſpiel Dücker. Friedrichspark: 20.30 Uhr großer Feſtabend mit Tanz. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, 17 Uhr. Kabarett Libelle, Friedrichspark. Apollo⸗Theater:„Drei Rivels“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—17 Uhr geöffnet. Naturalienkabinett im Schloß: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung„Mannheimer Architek⸗ ten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſter⸗ briefe und Ehrenurkunden“. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 11—13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Tapeten— Linoleum Werner Twele fernruf 32913 E 2, 1 Etagengeschäft Erwerbt die Maiplakette! Ihr helft den Opfern der Arbeit und dient der Arbeitsbeſchaffung! ——————— Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 18 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Einiges noch zum 1. Mai, dem Tag der nationalen Arbeit der aufgenommen, die können Zu unſerem ausführlichen Bericht über die Geſtaltung des Tages der nationalen Arbeit am 1. Mai bringen wir noch einiges Beach⸗ tenswerte als Ergänzung und teils als Wie⸗ derholung. Der Vorabend des 1. Mai wird heng ein groß angelegtes„Höhen⸗ und Schlachtenfeuer⸗ werk“ am Friedrichsplatz auf die Bedeutung des kommenden Tages hinweiſen. Mit Ein⸗ bruch der Dunkelheit wird das Feuerwerk ab⸗ gebrannt werden. Zuvor wird der Mai⸗ baum übergeben, der ſchon am Nachmittag von der HZ und dem BdM eingeholt wird. Der Maibaum, der aus der Schriesheimer Um⸗ gebung ſtammt, hat die ſtattliche Höhe von 25 Meter. Die urſprünglich vorgeſehene Vereidigung der Betriebsräte wird am 1, Mai nicht vorge⸗ nommen, ſondern erſt am 2. Mai abends in den einzelnen Betrieben. In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai hat die Jugend ihre erſte Feier um die Mitter⸗ achtsſtunde. Der Maibaum wird auf dem Frerzierplatz hinter den Kaſernen aufgerichtet ind die Rede Baldur von Schirachs übertra⸗ zen, der auf dem Brocken im Harz ſpricht. iſt nicht ohne Bedeutung, daß die Ju⸗ ſo großen Anteil an dieſem Tag nehmen Sie ſoll ja ſchließlich im Gedächtnis die⸗ —3 eine Selbſtverſtändlichkeit ins ſpä⸗ en mitnehmen und die Geſtaltung die⸗ lichen Tages im Lauf der Jahre for⸗ Aan die Bevölkerung Mannheims geht vor lem der Appell, reich zu flaggen und die Häu⸗ fer mit Grün zu ſchmücken. 30 Laſtwagen mit Grün ſind für Mannheim beſtellt worden; es wird noch bekanntgegeben, wo der Grünſchmuck abzuholen iſt. Die Maiplakeiten Jeder ſchaffende Deutſche muß ſie kaufen, den Arbeitsloſen ſoll er ſie ſchenken. Dieſe Pla⸗ lette iſt nicht irgendein Abzeichen, das allein des klingenden Erlöſes wegen verkauft wird. Obwohl der Brutto⸗Erlös dem Führer zuge⸗ leitet wird, der ihn für Arbeitsbeſchaffung und für Betreuung von Arbeitsinvaliden verwen⸗ det und ſomit eine gute Wirkung erzielt wird, iſt ein anderer Sinn dieſes Abzeichens ebenſo wichtig: Dies Abzeichen, das ſymboliſch die Zeichen trägt des Bauern, des Arbeiters der Fauſt und das den Arbeiter der Stirn darſtellt, ſoll an dieſem Tag die Verbundenheit dieſer drei grundlegenden Stände dokumentieren, in⸗ dem es von all denen getragen wird, die ſich u dieſer Einheit bekennen, die ſich aus der olksgemeinſchaft nicht ausſchließen wollen. Das Abzeichen koſtet 20 Pfennig und iſt im 8 Straßenverkauf überall zu haben.— Es liegt im Sinne dieſes Tages, daß Frei⸗ willigkeit bei der Arbeit ſeiner Ausgeſtaltung einer Ehrenſache iſt. Darum ſollen Muſikkapel⸗ len an dieſem Tag keine Bezahlung annehmen. Während des Feſtzuges iſt der Verkehr der Straßenbahn eingeſtellt, nach der Feier auf dem Exerzierplatz wird jedoch der Verkehr wie⸗ Geſchäftliches Unſerer heutigen Beilage liegt ein ſehr intereſſanter proſpekt des Modehauſes Ueẽgebauer, mannheim, an den planken bei, den wir zur beſonderen Beachtung empfehlen. 3285 abends interne Feiern der Propinz Poſen leben. Wenn Sie Schwierigkeiten be⸗ fofort nach Hauſe fahren, da ein geſchloſſener Abmarſch oder Vorbeimarſch nicht ſtattfindet, er Betriebe, r Ortsgruppen uſw. angeſetzt ſind. Wie be⸗ reits mitgeteilt, iſt die Polizeiſtunde in dieſer Nacht aufgehoben und ſo für den Maientanz ausgiebig Zeit gelaſſen. Der Tag der nationalen Arbeit wird ein ge⸗ waltiges Ereignis werden; er wird dies um ſo mehr werden können, als die geſamten Mannheimer Volksgenoſſen ſich nach Kräften beteiligen werden an der inneren Stimmung, die dieſer Tag vermittelt, und indem ſie die äußeren Zeichen des Feſttages zur Geltung bringen. 9* Vorverkaufsſtellen für die Karten zum Feuer⸗ werk am Friedrichsplatz: Völkiſche Buchhand⸗ lung, P4; Deutſche Bühne, Rathausbogen 37; H. Fuchs, O 3,4; J. Daut, F 1, 4; W. Bergdolt, H 1, 5; NSDaAp, Ortsgruppe Friedrichspark, D 4, 8; alle Parteiorganiſationen. Sanitätsdienſt⸗Anordnungen Die Leitung des geſamten Sanitätsdienſtes bei den am 30. April und 1. Mai 1934 liegt in Händen des Sanitätsſtand⸗ ortälteſten, Standartenarzt 171 Polizeiarzt Dr.'chwarz. Auf dem Feſtplatz ſind ver⸗ ſchiedene Notverbandplätze— Ambulanzen— eingerichtet. Die Leitung des Sanitätsdienſtes iſt Montag, 30. April, von 22.30 telephoniſch unter Nr. 35851 Polizeipräſidium(Kranken⸗ revier Polizei⸗Kaſerne verlangen) zu erreichen. Die Aerzte der Hitlerjugend melden ſich —— 23 Uhr, vor dem großen Sanitätszelt der SA. Die Kolonnen des Roten Kreuzes der Vor⸗ orte übernehmen die— der Auf⸗ marſchteilnehmer von den Vororten nach dem Feſtplatz und bleiben daſelbſt bei den Teilneh⸗ mern der Die Hauptkolonne Mannheim übernimmt die Begleitung der Aufmarſchteilnehmer des Stadt⸗ gebietes Mannheim zum Feſtplatz und bleiben hier bei den Teilnehmern der Kund⸗ gebung. Die Aerzte und Sanitätsmannſchaften der Ss melden ſich Dienstag, 1. Mai 1934, 11.30 Uhr vor dem großen Sanitätszelt der SA auf dem Feſtplatz. Die Aerzte und Sanitätsmannſchaften der SA werden auf dem Sanitätsdienſtweg betr. ihrer Dienſteinteilung benachrichtigt. Der Sanitätsſtandortälteſte für den Standort Mannheim Polizeiarzt Dr. med. F. K. Theo Schwarz. die Teilnehmer am Jeſtzug! Der Feſtzug am 1. Mai für die Stadtteile Rheinau, Lindenhof, Schwetzin erſtadt, Oſtſtadt, bewegt ſich ab nachmittags 12 hr vom Fried⸗ richsplatz durch die Heidelberger Straſte, Vlan⸗ ken, Paradeplatz, Breite Straße, Friedrichs⸗ brücke, Lange Rötterſtraße, Kronprinzenſtraße nach dem Exerzierplatz. Die Ortsgruppen der Innenſtadt ſchließen ſich von ihren Sammelplätzen aus dieſem Feſt⸗ zug an. Die Stadtteile nördlich des Neckars marſchieren direkt zum Exerzierplatz. Die——— wird, ſoweit möglich, den Betrieb aufrechterhalten. Wührend die Züge marſchieren, iſt jedoch nicht mit Sicherheit mit einer Beförderung zu rechnen. Das Parken von Fahrzeugen iſt nur auf den polizeilich zugelaſſenen arkplätzen geſtattet. Wichtig für HB.⸗Briefkaſten G. J. Lieber Volksgenoſſe. Allmählich ſollteſt Du wiſſen, daß unſer Führer ſich mit einem T und nicht mit zweint ſchreibt. Mußt Dich etwas näher mit den Sdeen unſeres Führers befaſſen, dann lernſt Du auch ſeinen Namen richtig ſchreiben. Kleider und Schuhe gibt die Fürſorge dann, wenn man keine hat und auch kein Geld, um ſolche zu kaufen. Was finden Sie eigentlich dabei, wenn Ihnen zugemutet wird, Uniform und dazu gehörige Stiefel auch abends zum Ausgehen zu tragen? Uniform iſt immer— noch ein Ehrenkleid.— Warum übrigens „gleich 7 Gehen Sie doch zum zuſtändigen Fürſforgebeamten mien, der Ihne. gewiß gerne Auskunft Betrifft Z. R. Mannheim. Du biſt beſtimmt nicht der richtige Z.., denn der richtige Z. R. hat hand⸗ ſchriftlich geſchrieben und vor allem nicht anonym. Es ſcheint mir daher, daß Du ein falſcher Freund biſt. Biſt Du vielleicht aus dem ſchwarzen Lager und ſuchſt uns aufs Glatteis zu führen? Früher auf⸗ ſtehen, Bürſchlein. Sz. Die Gerurtsurkunde Ihrer Großeltern müſſen Sie bei der Stadt oder Gemeindeverwaltung verlan⸗ gen, in der Ihre Großeltern geboren ſind. Sterbe⸗ urkunden brauchen Sie zum Nachweis ariſcher Ab⸗ ſtammung nicht, da die ariſche Abſtammung nur von den Erzeugern, nicht aber vom Sterben abhängt! Wenn Sie nicht wiſſen, wo Ihre Großeltern geboren ſind, dann müſſen Sie ſich auch an den Geburtsort Ihrer Gtern wenden, wo dies ohne weiteres feſtzu⸗ ſtellen iſt. Wir grauben nicht, daß Sie heute noch Schwierigkeiten haben, da die Schikaniererei im ehe⸗ maligen deutſchen Oberſchleſten doch ſtark zurüchge⸗ gangen iſt. Am beſten iſt, Sie wenden ſich an Ver⸗ wandte oder Freunde, die noch in der ehemaligen Oeuiscſie Hafiuale fiir Dolasbidumg Sprache und Volk Die innerſte Frage unſerer großen Volks⸗ wende heißt: Was iſt ein Volk? Was iſt das Weſen eines deutſchen Volkes? Wozu verpflichtet dich, den einzelnen Deutſchen, deine Gliedſchaft? Eine Antwort muß ſich jedem Deutſchen ſofort aufdrängen: Meine Mutter⸗ ſprache ermöglicht nur, daß ich mir dieſe Frage überhaupt ſtellen kann. Durch ſie ſind wir eine Volks⸗Gemeinſchaft, in ihr muß irgendwie in der Tiefe deſſen Weſen zu ergreifen ſein, in ihr müſſen auch meine Pflichten als deſſen Glied beſchloſſen liegen. Darum iſt Beſinnung über die Würde, die Macht unſerer Sprache zur Bildung des Einzelnen und der Gemeinſchaft, durch dieſe Beſinnung freudiger Glauben an ſie, aus ihm heraus erwachſend, lebendiges Verſtehen und rechter Gebrauch der Sprache, heute mehr als jemals für all die Deutſchen dringendes Gebot, die unſer großes Geſchehen nicht bloß dumpf über ſich ergehen laſſen, ſon⸗ dern mitdenken, mithandeln und auch mit⸗ führen wollen, ſei es auch im engſten Kreiſe ihrer Aufgabe. Zu dieſem lebendigen Glauben Wiſſen und Können hinzuführen, iſt das Ziel des Arbeitskreiſes„Sprache und Volk“. Angehörige aller Berufe ſind dazu eingela⸗ den. Von verhaßter Schulſprachlehre,„Gram⸗ matik“ und dergl., von Sprache, die vom be⸗ ſprochenen Wirklichen weggeriſſen iſt, wird nicht die Rede ſein. Das deutſche Sprechen ſoll in ſeinem Zuſammenhange mit dem wirklichen Leben, mit der Arbeit der Hände und der Köpfe beobachtet werden. Es muß ganz greif⸗ bar werden, wie recht deutſche Rede nur aus dem Geſchehen und Tun des Lebens hervor⸗ gehen kann, und wie dieſe Rede wieder in dies Geſchehen und Tun hineinwirken muß. Dies frei zu wollen iſt die einzige und völlig zu⸗ reichende Vorausſetzung für die Teilnahme am Arheitskreis. Der erſte Abend wird darum, noch unver⸗ deutſchen bindlich für die Hörer, das hier kurz bedeutete Ziel möglichſt anſchaulich machen, dann das Arbeits⸗Verfahren zeigen und ſchließlich eine Anzahl von Teilaufgaben hinſtellen. Die freie Ausſprache hierüber ergibt dann den genaueren Plan für die Arbeit der folgenden Abende. Jum Schluß werden einige ſolche Aufgaben genannt, damit hier ſchon deutlicher wird, um was es ſich handelt: Vom Unterſchied zwiſchen freiem Sprechen und geregelter Sprache, vom Unterſchied zwi⸗ ſchen innerem und äußerem Sprechen, vom Unterſchied zwiſchen Verkehrs⸗, Zweck⸗ und Wahrſprachen. Weſenhafte Merkmale der„Le⸗ bensganzheit“ Sprache:(Sinn, Unendlichkeit, Widerſprüche, ewiges Neuwerden). Wie ent⸗ ſteht Sprache? Von großen Spracherforſchern und ⸗Schöpfern, wie Herder, Humboldt, W. und J. Grimm, von Georgs Schmidt⸗Rohrs„Mut⸗ ter Von den Verwandten unſerer Sprache. Anteil des Blut⸗Leib⸗Erbes und Anteil der Sprache am Werden unſeres Volkes. Mundarten und Schriftſprache. Mutter⸗ ſprache und Grenzauslanddeutſchtum. üebungen im Vergleichen des Wirklichen und der darüber. Von Fremd⸗ und Falſch⸗ wörtern! wochenplan der Deutſchen Schule für Volksbildung Montag, 30. April: Wegen der Vorfeier zum Tag der nationalen Arbeit fallen die Ar⸗ beitstreife aus. Dienstag, 1. Mai: Arbeit. Mittwoch, 2. Mai: Hauptvortrag im Tag der nationalen Muſenſaal 20.15 Uhr; der nächſte Mitarbeiter Alfred Roſenbergs, der Leiter des Kampfbun⸗ des für Deutſche Kultur, Abtlg. Vorgeſchichte, Herr' Privatdozent Dr. Hans Reinerth⸗ kommen, wenden Sie ſich an das Mädchen für alles, an das Polizeiprä dium. A. S. Wenn Sie auch den Namen unſeres Führers mit zweint ſchreiben, können Sie ſich wegen Ihrer Kriegsverletzung bzw. Ihres Kriegsleidens doch ruhig an unſere dafür zuſtändige Organiſation wenden, die NSaOV in I. 2, 14. Abrechnung. Sie müſſen ſich nicht wundern, wenn in der ſchwarzen Mosbacher Gegend Anfragen bei Heimatbehörden trotz Monierungen nicht beantwortet werden, wenn aus den Anfragen er, chtlich iſt, daß — natio f 0 e 95 5 0 65 dur dex e wer e 14 ſt, das Be⸗ zirksamt 35 Echrelben Sie jſo, daß man es auch im ſchwarzen Mosbacher Land verſteht. J. R. Es iſt uns kein Geſetz oder derartiges be⸗ kannt, auf Grund deſſen Reichszuſchüſſe für geleiſtete Arbeit nicht gepfändet werden dürſten. E. P. Uns iſt leider nichts davon belannt, daß ein Reichszuſchuß möglich iſt von zirka 1000 Mark wenn ein junger Mann ſich eine Exiſtenz gründen will. Geld ohne genügende Sicherheit zu bekommen, iſt me, a, 10— 22 phſeisse unc gesünche Zähne Tübingen, ſpricht über„Altgermaniſche Kul⸗ turhöhe“. Donnerstag, 3. Mai: Eliſabeth Stieler: „Laienrezitation“; Dr. Hugo Zeller:„Nordi⸗ ſcher Geiſt in deutſcher Vor⸗ und Frühzeit“, erſtmalig. Freitag, 4. Mai: Pfarrer Kölli: Pr. des religiöſen Lebens“ nachm.—½7 Uhr; Dr. Bender:„Wanderkreis“ 20.15—22 Uhr; Prof. H. Röſch:„Unſer Volk und unſere Sprache“, erſtmalig; Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“ 21—22 Uhr. ra Die Teilnahme am erſten Abend iſt unverbindlich. Aus der Klavierklaſſe von Otto Voß. Robert Bodenſohn, ein Schüler des in Mannheim be⸗ kannten Pianiſten und Klavierpädagogen Otto Voß, hat ſeine Feuerprobe als Konzertpianiſt in feiner Heimatſtadt Speyer a. Rh. in einem eigenen Klavierabend beſtens beſtanden. Mei⸗ ſter und Schüler werden von der Pfälzer Preſſe mit beſonderem Lob erwähnt. Wie wir den Jilm ſehen Univerſum: „Pipin der Kurze“ So verfänglich der Titel des Filmes iſt und ſo ſehr er wegen ſeiner Originalität auf etwas Beſonderes ſchließen läßt, ſo wenig hat er mit dem Filminhalt etwas zu tun. Um es gleich zu ſagen: der Streifen hat in⸗ haltlich gar keinen Wert; im Gegenteil, vor Aerger drängt ſich einem das Gefühl auf, daß es ſich hier um ein reichlich übles Machwerk handelt, daß hier an eine Arbeit unter Auf⸗ wand beſter Kräfte viel Mühe verwendet wurde, die beſſer unterblieben wäre. Aber höchſt ſehenswert iſt die Leiſtung von Heinz Rühmann, der wahre Kabinettſtücke ſchau⸗ ſpieleriſcher Leiſtungen bietet. Rühmann bringt es zuſtande, daß die erſten Szenen des Strei⸗ fens die Erwartung aufkommen laſſen, es andle ſich im ganzen um eine vortreffliche Fharakterſtudie. Das hätte aus dem Stück ſtraße, Ecke Landte kaum möglich. Vielleicht meldet ſich jemand auf dieſe Notiz hin, der geneigt iſt, einem ſtrebſamen jungen Menſchen eine Exiſtenz zu gründen. Wenn das Ge⸗ ſchäft, um das es ſich handelt, ſchon über 40 Jahre beſteht, ſcheint uns doch die Möglichkeit dafür zu be⸗ ſtehen. Es gibt doch noch Volksgenoſſen, die dieſen Betrag freimachen können, um einem jungen Men⸗ ſchen zu einer Zukunft zu verhelfſen, vor allem, wenn das Riſiko nicht groß iſt. Alſo bitte melden. W. D. Wir freuen uns, daß Du als 14½ jähriger Hitlerjunge zur Segelfliegerei willſt. Viel Glück! Alle Auskünfte b ommſt Du ſelbſtverſtändlich gerne beim Deutſchen Luftfahrtverband, Ortsgruppe Mannheim. Wenn Du einmal den 1. Preis in einer Konkurrenz geho't haſt, dann teilſt uns das aber auch mit, damit wir dann an Deiner Freude mit Teil haben. Wegen des Films mußt Du dich an den Kampf⸗ bund für deutſche Kultur(Kreisleitung) wenden. „Mode und Heim“. Die Zeitſchrift erſcheint im Verlag der Firma W. Vohbach u. Co. in Leipzig. Gegen dieſe Firma iſt unſeres Wiſſens nichts einzu⸗ wenden. J. oder W. D. Wenn Sie glauben, daß Sie durch Ihren Architekten und die Bauhandwerker ſchwer übervorteilt worden ſind und wenn gar nach Ihrer Anſicht an der Ueberforderung durch die Bauhand⸗ werker der Architekt einen perſönlichen Gewinn erhal⸗ ten hat, dann müſſen Sie zur Staatsanwaltſchaft gehen. Wenn Ihre Vermutung richtig iſt, dürfen Sie überzeugt ſein, daß die hieſige Staatsanwa tſchaft ſchärfſtens durchgreift. Wir raten Ihnen aber, vorher die Sache durch einen Fachmann überprüſen zu laſ⸗ ſen, da dieſer Vorwurf in der heutigen Zeit mit zu gehört, die man einem Geſchäftsmann In eigenen Sachen iſt man bekanntlich den ſchwerſten machen kann. nicht immer obfettiv. Alſo Vorſicht, bevor Sie los⸗ ſchießen einen Unbeteiligten hören. Nr. 2000. Volksbad Mittelſtraße iſt bereits beant⸗ wortet. Fr. T. Ob eine ein einzelner Gnadenakt für eben den Verurteilten, oder eine allgemeine Amneſtie, unter die die Straſtat des Betreffenden fällt, erlaſſen wird. Der einzelne Gnadenalt und die allgemeine Amneſtie beſtimmt auch immer den Umfang des Gnadenerweiſes, d. h. die Zeit, die dem Betreffenden erlaſſen wird. Sonn⸗ und Feiertagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apokheken Sonntag, 29. April Aerzte: Dr. Bender, O 7, 16, Tel. 268 703 Tel. 24207; Dr. Ruoff, Fratrelſtr, 5, Tel. 529 05; Dr. Bartz, Lang⸗ Dr. Türk, O 2, a, ſtraße 39c, Tel. 528 87. Frauenärzte: Frl. Dr. v. Apeldorn, Tatter⸗ ſallſtr. 26, Tel. 427 37; Dr. Guſtav Schmitt, Friedrichsplatz 5, Tel. 441 10. Zahnärzte: Dr. Boſſert, P 4, 12, Tel. 326 75. Dentiſten: Kurt Lehmann, Seckenheimer Straße 38, Wohnung: Richard⸗Wagner⸗Str. 4, Tel. 410 93. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P7, 17, Tel. 283 83; Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Te⸗ lephon 22797; Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzen⸗ ſtraße, Tel. 509 10; Hof⸗Apotheke, C1, 4,. Tele⸗ phon 30768; Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtr. 41, 441 67; Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, el. 228 07; Neckar⸗Az ke, Langſtr. 41, Tele⸗ 5²⁷ potheke, Meerfeld⸗ l. 31232; Marien⸗ Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 033 Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Str. 6, Tel. 594 79. 5 Dienstag, 1. Mai(Tag der Nationalen Arbeit) Aerzte: Frl. Dr. Auch, Otto⸗Beck⸗Straße 4, Tel. 296 20; Dr. Durand, Tullaſtr. 1, Tele⸗ phon 430 29; Di. Karl Beck, Friedrich⸗Karl⸗ Straße 1, Tel. 408 15; Dr. Viktor Meyer, Kron⸗ prinzenſtr. 39, Tel. 504 97; Dr. Albert Beck, Waldparkdamm 4, Tel. 237 75. Frauenärzte: Dr. Joſef Battenſtein, P 3, 14, Tel. 254 80; Dr. B. Schwörer, Thereſienkranken⸗ haus, Tel. 430 61, Privatwohnung: Leibnitz⸗ ſtraße 2, Tel. 413 26. Dentiſten: Johann Löb, Mittelſtr. 12, Tele⸗ phon 515 32. 773 ilſtraße, Tel. Apotheken: Siehe Sonntag, 29. April. ——— werden können, aber die guten Anſätze ſind alle verpaßt, die ſchlechten 1 faſt mit Bosheit ausgenutzt. Die Leiſtung Rüh⸗ manns kann nicht genug betont werden, ſie überragt die der— im ganzen ebenfalls ſehr guten— Mitſpieler. Das Beiprogramm iſt reichhaltig, Unterhal⸗ tendes und Belehrendes in gleicher Menge und guter Qualität bietend. L. Alhambra: Anny Ondra in„Die verkauſchke Braut“ Seit die Filmtechniker den Trick herausge⸗ 8 haben, wie man ein und dieſelbe Per⸗ on zweimal auf die Leinwand bringen und miteinander genau ſo ſpielen laſſen kann, als wären es zwei verſchiedene Schauſpieler, iſt die Doppelrolle in beſtimmten Zeitabſtänden im⸗ mer wieder zur Grundlage eines Films gemacht worden. Nur wenig Schauſpielerinnen haben ſich der nach der guten Leiſtung Henny Portens in„Kohlhieſels Töchter“ an ſolche Rollen her⸗ angewagt. Mit einiger Spannung ſah man aus dieſem Grunde den neuen Bavaria⸗Film der Ondra⸗Lamac⸗Film Gmbh entgegen, da es hier Anny Ondra ſich zur Aufgabe gemacht hat, zwei im Charakter grundverſchiedene, aber im Ausſehen vollkommen gleiche Perſonen darzu⸗ ſtellen. Dieſes gelingt ihr auch iemlich gut und ſie ſorgt mit Temperament un Komik für Stimmung, wobei ſie von Adolf Wohlbrück und beſonders von Fritz Odemar gut unter⸗ ſtützt wird. Die Handlung an ſich iſt reichlich banal und kann nicht den Anſpruch auf einen vollwertigen Luſtſpielſtoff erheben. Die teil⸗ weiſe recht gute Leiſtung der Ondra reißt den ilm etwas heraus, aber es bleibt doch ein Leeregefühl nach Schluß des Streifens übrig. Die Regie von Karl Lamac verſagt ebenfalls einige Male.— Im Beiprogramm„Es knallt“ ſehen wir die ausgezeichnete Komik eines Karl Valentin, der von Liesl Karlſtadt und Adele Sandrock, aſſiſtiert wird. Auch hier läßt die Regie zu wünſchen übrig.„Schulfrei in Aroſa“ nennt ſich ſchließlich ein Beifilm, der ſchön Naturaufnahmen bringt. hs. lebenslängliche Zuchthausſtrafe ab⸗ geſeſſen werden muß oder nicht, hängt davon ab, ob Ein Wu Haus eing Uhrwerks prunkvoller ſtelle mit wirr von Decken ein Zeiten und unter muſi wahrſcheinl ten in dief füllt mit A Errungenſe nik zurückſt Hier erſt notwendig zu telephon Berlin zu Mannheime allen Radi Hebdrehz' anſchlüſſe k ermüdlichen aufgelöſte machen mi ſandte Ferr hüten den yril 1934 —— auf dieſe en jungen das Ge⸗ 40 Jahre für zu be⸗ die dieſen gen Men⸗ lem, wenn 1/jähriger Blück! Alle ſerne beim Mannheim. konkurrenz mit, damit n. 'n Kampf⸗ enden. ſcheint im n Leipzig. chts einzu⸗ Sie durch ſer ſchwer iach Ihrer Bauhand⸗ inn erhal⸗ nwaltſchaft hürfen Sie nwaltſchaft her, vorher en zu laſ⸗ eit mit zu häftsmann bekanntlich Sie los⸗ eits beant⸗ Sſtrafe ab⸗ ſon ab, ob erurteilten, ie Straſtat r einzelne immt auch d. h. die der otheken l. 268 70; r. Ruoff, tz„ Lang⸗ , Tatter⸗ Schmitt, el. 326 75. kenheimer er⸗Str. 4, R, T 1. 1, 10, Te⸗ nprinzen⸗ „ 4, Tele⸗ lerſtr. 41, nring 23, 41, Tele⸗ Meerfeld⸗ Marien⸗ l. 484 03; r Str. 6, n Arbeit) Straße 4, 1, Tele⸗ rich⸗Karl⸗ zer, Kron⸗ bert Beck, „ P 3, 14, nkranken⸗ Leibnitz⸗ 12, Tele⸗ pril. ſätze ſind keiten faſt ung Rüh⸗ erden, ſie tfalls ſehr Unterhal⸗ Nenge 44 auſchle herausge⸗ ſelbe Per⸗ ingen und kann, als ler, iſt die inden im⸗ s gemacht nen haben y Portens tollen her⸗ ſah man haria⸗Film gen, da es emacht hat, e, aber im ien darzu⸗ emlich gut Komik für Wohlbrück gut unter⸗ iſt reichlich auf einen Die teil⸗ reißt den t doch ein 'ns übrig. t ebenfalls „Es knallt“ eines Karl und Adele r läßt die in Aroſa“ der ſchöne hs Die Lanz'sche Villa Ein Wunderwerk der Technik iſt in dieſes Haus eingezogen. Mit der Genauigkeit eines Uhrwerks wird hier gearbeitet. In den einſt prunkvollen Sälen ſtehen heute mächtige Ge⸗ ſtelle mit einem unbegreiflich ordentlichen Ge⸗ wirr von Drähten. Säle, deren herrliche Decken einem unwillkürlich an gemütvollere Zeiten und Menſchen erinnern, die einſt dar⸗ unter muſiziert und getanzt haben mögen— wahrſcheinlich ſelbſt in dem Willen, alte Zei⸗ ten in dieſe Räume zu bannen— ſind ange⸗ füllt mit Apparaten, ausgeklügelten techniſchen Errungenſchaften, die den Beſchauer aus jeg⸗ licher romantiſchen lebensfernen Träumerei jäh in die nackte Wirklichkeit der Zeit der Tech⸗ nik zurückſtoßen. Hier erſt läßt ſich ermeſſen, welcher Apparat notwendig iſt, um beiſpielsweiſe nach Hamburg zu telephonieren, oder ein Telegramm nach Berlin zu ſenden, oder ein Konzert vom Mannheimer Senderaum über den Sender allen Radioempfängern zu übermitteln. Hebdrehzähler der telephoniſchen Selbſtwähl⸗ anſchlüſſe knattern, Relais übergeben mit un⸗ ermüdlichem Ticken dem All in Morſezeichen aufgelöſte Telegrammworte, Verſtärkerröhren machen mit geringer elektriſcher Energie ge⸗ ſandte Ferngeſpräche hörbar, Echoſperren ver⸗ hüten den Reflex elektriſcher Ströme in den Einsi: Jelal. Rohnpostanlage Einer der prunkvollen Sdle, heule ein in einem der ehiemaligen Säle nucſierner Buroraum und jetzt Telephonleitungen, eine Luftpumpe ſtoßt die Rohrpoſthülſen durch ein Rohr nach dem Hauptpoſtamt und ſaugt von dort kommende Hülſen an. Das ganze Gebäude mutet einem heute an. wie das exakt arbeitende Herz einer großen Stadt, es iſt ein feinnerviger Apparat, von deſſen Exiſtenz jeder Großſtädter Kenntnis haben ſollte, denn wir benutzen dieſes Amt täglich und ſtündlich und ſind uns garnicht bewußt, welche großartige Schöpfung menſch⸗ lichen Geiſtes in Tätigkeit geſetzt wird, um unſeren Wunſch zu erfüllen. Die herrlichen Säle ſind nich 8 mehr, ber Zahn der Zeit hat ſie dem einen genommen, um das ganze Gebäude der Allgemein nutzbar zu machen. Wir wollen angeſichts verſchwundenen Pracht nicht traurig feln Das Haus erfüllt heute einen unerſetzl Dienſt; von außen ſieht man das Draht er und all die Apparate ebenſowenig wie früher die prunkvolle Einrichtung. Nur eine Ver⸗ änderung hat das eigentliche Gebäude er⸗ fahren, ohne die Faſſade irgendwie zu ſtören, wurde ein Stockwerk aufgebaut— ſo ſtilecht, daß es nicht auffallen kann. 5 Die Lanzſche Villa iſt für uns Mannheimer dasſelbe geblieben, nur das Innere dieſes Hauſes erfuhr eine vollſtändige umänderung. Ietzi: Das Fernamt im aufgeslocklen Geschoß Jelæt. Ein Maschinen- und Schalterraum im Kellergewölbe Fahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 20„Hakenkreuzbanne r- Samstag/Sonntag, 28./29. April 1934 Jahrge Aufruf der Reichsregierung 3 Der Zeitpunkt, an dem die Saarbevölkerung E aune eE w r E K 0 ne nach den Beſtimmungen des Verſailler Vertra⸗ Unftiges Schiafal miſchien 3 über ihr ige ichſal entſcheiden ſoll, rückt heran. i nn ſteht noch nicht feſt; fäl⸗ Ein Gang durch die Ausſtellung g i ie Vo 5 1935 ab. Fa e Wenn die Bomben über den Häuſern Mann⸗ Stimmung für die ſich anſchließenden Räume ſtempel, Armbinden ſind die letzten Zeugen einer Abfimmungsberechtigt in ahne unt heims platzen, wenn die Hakenkreuzfahnen ſich verſetzt, kommen wir in die hochintereſſante entſchwundenen Zeit, in der Halunken und des Geſchlechts nterſchie auf das Mauernmeer niederſenken und Tau⸗ Mordgeſellen Deutſchland zu beherrſchen ae— Werfailler————* Unterzeich⸗ ſende von Flugblättern mit 300 freien Ein⸗ Revolutionsſchau. wünſchten. Juni 1919, im Saargebiet———— 28. trittskarten in unſere Straßen flattern, dann In der Mitte der erſten Abteilung ſteht ein Strafmandate gegen Nationalſozialiſten, Ak⸗ Das Abſtimmun 31 9 hat und am wiſſen wir, jetzt iſt die Erſte Braune Meſſe in Berg von Waffen— alles Mordwerkzeuge, die ten gegen unſeren Miniſterpräſidenten Pg ſchen 9 ugstag wenigſtens 20 Jahre alt iſt. Mannheim eröffnet, dann weiß jeder, daß es nach dem 31. Jannar 1933 den marxiſtiſchen Or⸗ Walter Köhler und gegen Ug. Franz Moraller, den Ta An alle im Reich außerhalb des—* feine Pflicht iſt, dieſe Schau zu beſichtigen, um ganiſationen abgenommen und beſchlagnahmt Originalliſten der erſten Sä⸗Männer Badens ditionel wohnhaften Perſonen, die am 28. Juni 1919 im und Aufnahmen ermordeter und niedergeknüp⸗ Markt Saargebiet gewohnt haben und vor dem 11. pelter SA⸗Männer ſind Zeugen einer Zeit un⸗ 101 Januar 1915 geboren ſind, ergeht die Aufſor⸗ beſchreiblichen Heldentums und ſelbſtloſen pferde 3. Mah 55 3 23— dem Opfermutes. einer „ Mai, bis Samstag, dem 12. Mai, bei ihrer Ein Stand zeigt Schund und Kitſch, (Einwohnermeldeamt), in verbrecheriſche ini Ausſten en——— auf den Polizeirevieren, ihres jetzi⸗ Auch⸗Nationalſozialiſten. Hier zeigt das Ar⸗ die Lan en Wohnſitzes zu melden. Das gilt auch für beitsamt in geſchmackvoller Aufmachung ſeine wie in Perſonen, die ſich früher als Saarabſtimmungs⸗ Aufgaben und Ziele, dort die Bad.⸗Pfälz Luft- berechtigte gemeldet haben. Perſonalausweiſe anf derb Fliegerauf Motor⸗ Kar d 0 hanſa wunderbare Fliegeraufnahmen, Motor⸗ Woß weit mgnch, aigh Nachweiſe Ater don und Segelflugzeugmodelle. Man kann auch Meb beſ cheini am 28. Juni 1519(An⸗ und Aumelde⸗ gleich Flugſcheine kaufen, und wer die Bilder ſind Beſchäftigungszeugniſſe uſm.) geſehen hat, wird dies auch tun. Auch die ſechh der dre 05 zubringen. Bilder unſeres Preisausſchreibens ſind au⸗ tung de Die Meldungen der in Mannheim nebſt gehängt. 3 Betracht Vororten wohnenden Abſtimmungsberechtigten Die Kreispropagandaleitung der NSDaß f die gere werden bei dem Einwohnermeldeamt des Po⸗ zeigt die Arbeit ihrer Abteilung„Bild“. Auch riung vo lizeipräſidiums Mannheim, I. 6, 1— Zimmer das Inſtitut für deutſche Wirtſchaftspropaganda die Geſt Nr. 20— zu den üblichen Dienftſtunden enige⸗ iſt vertreten und zeigt unter anderem Bilder ſeres V gengenommen. Außerdem werden am Sonn⸗ von ähnlichen Ausſtellungen in anderen Städten. nem Gi tag, dem 6. Mai und am Donnerstag(Him⸗ Ein Blumenmeer duftet uns entgegen, all die ————— dem 10. Mai, von 9 bis 12 Uhr, unzähligen Blumentöpfe ſind zu einer Tombola Meldungen entgegengenommen. zugunſten der NS⸗Volkswohlfahrt„Mutter und blemen Mannheim, dem 26. April 1934. Kind“ beſtimmt. 4———5 Der Polizeipräſident Die große Halee u 5 F2— 157—3 05— ein 57255 ſichern 2 ante warzwälder Bauernhaus verſperrt. 1 Aufruf der Schutzſtaffel Mannheim! Die notleidende Schwarzwälderinduſtrie von s Deutſcher Vollsgenoſſel Bernau und Todtmoos zeigt hier ihre Kunſt. Zerfall Schnitzer und„Schnefler“ arbeiten und ſtel⸗ tes, des Was tuſt du für die Freiheit deines Vater“ len an Ort und Stelle ihre hölzernen Gegen⸗ landes? 485 4 Demzufo Vielen Volksgenoſſen iſt es aus irgendeinem as ſich in der Halle ſe bſt befindet, iſt ſo von 57,9 Grunde nicht möglich, aktiv in unſeren Reihen daß—— es koum beſchrei⸗ ſis für den Wiederaufſtieg und die Größe unſeres en Vaterlandes zu kämpfen. Aber eiſes, dinte Erſiaunli—5 leiſteten die——— Die deu jedem Volksgenoſſen je nach Lage ſeiner Ver⸗ 505 2— riſche P hältniſſe möglich ſein: wurden mit Platten belegt, Bäder eingerichtet, Gi inanziellen Beitrag für die aktipen eine Schnellpreſſe druckt, einig finden wir die der Res gümpfer—0 rag ſutr AierZtiahe Fitigelchefte fepenzmnandtr in So iſt einer Straße. Hier iſt eine i i ta Es iſt pielen Volksgenoſſen noch unbelannt, es warme Wirſſchen, urz es it alles 3 Sas— daß die Schutzſtaffeln(SS?7 der 2SDAß von mächtige Hoheitszeichen des monumentalen des hi unſerem Führer Adolf Hitler als einzige Or,„Hakenkreuzbanner“⸗Standes ſchwebt majeſtä ganifation das Recht erhielten, die für Ausbau tiſch über der Halle iſt doch und Dienſtbetrieb notwendigen Mittel durch ri Pferde⸗ Werbung„Fördernder Mitglieder“ zu be⸗ gehen wir in die Halle der Südweſt ſchaffen, da der Ss von der Partei keinerlei muß in Zgördlr lieder F ſind freiwili Autoſchau, der na ördernde Mitglieder(Im) ſind freilege vielleicht der größte Anziehungspunkt der Schlachtt Angebörige der ZmOragſiſglian dehnen⸗ ſch Einst. Das Treppenhaus, jelat nuüchiern und leer Meſſe überhaupt. Ohne jegliche Unterſtützung auch ſche felbſt nicht am attiven Dienſt teihnehmen, ſich der Induſtrie ſtellen hier die Vertretungen alle Pfalzgra — an 3 ſwürts ench 11—1 nennenswerten Wagen aus. Vom Heck⸗Motor Mnnf Man aufwä— ü S„Wa⸗ F wiſſen, daß von jedem Voltsgenoſſen heute ſich ein Bild von der ungeheuren Leiſtung, die wurden. Unzählige Piſtolen, Gewehre, Dolche,— bis en⸗ das Ma große Opfer—————— ſich hier ofkenbechz machen zu können. neuß den 15 7 ten. Der wunderbare neue Sportwagen pon lichen. —— u bedenken, daß 05 Dienſt Was gibt es denn hier alles zu ſehen? elnd Ah 05 4— BMWò. der in Berlin Aufſehen erregte, iſt auch beit“ auf em Befehl ſeiner Führer folgen 3 übe A Was will uns dieſe Meſſe ſagen? 3 d Regi nagfeffel bewir es Spitzelzentrale da. Beſondere Aufmerkſamkeit verdient der andere 1 für unſer Vaterland tut und oft über die und Regierungsſeſſel. Wir ſtudieren illegale Gasſchutzwagen der Firma Adler. Der Wagen ohnentbe Uniformkoſten und ſeinen Sonderbeitrag hin⸗ Nichts kann uns den Geiſt, der in dieſen Schriften und erkennen manche Flug⸗ und Hetz⸗ x1 37 aus zur Beſtreitung weiterer Notwendigkeiten Räumen waltet, deutlicher veranſchaulichen, als ſchriften, die wir einſt ſelbſt in unſerem Brief⸗ iſt vorſchriftsmäßig unaeruſtet.— 33 Ra- Ann beiſteuern muß. die Ausſtellungsobjekte, die gezeigt werden. Ma⸗ laſten vorfanden. Da hängen Photographien nungsſchild bis Aſbeſtheſen und Sauerſhg. mankt la Fördernde Mitglieder der Ss können alle chen wir alſo einen Gang durch die Hallen.— von typiſchen Marxiſten, vertierte Phyſiogno⸗ apparat, nichts fehlt ſeloſt eine Sprengvornich⸗ alte Tra deütſchen Volksgenoſſen beiderlei Geſchlechts Durch eine Vorhalle, die uns in ihrer ge⸗ mien, Abzeichen und Dreipfeilchen erinnern an tung, um Giftgaſe durch Beſprengen unwirk⸗ früheſten werden. Die Zugehbrigeit zur RSDaAp iſt ſchmackvollen Einfachheit in die notwendige die vergangene Zeit der Eiſernen Front, Partei⸗ ſam zu machen, iſt an dem Wagen angebracht. ment lei zexden. e Zugehöxrigkeit z* 283 Eine Reihe aller neuen Motorräder erfreuen nicht Vorausſetzung, die Mitgliedſchaft als F M den Liebhaber des Motorſports— eine Halle deutung der Ss ſchließt auch in keinem Falle die———— 5 von der man ſich nur ſchwer trennen kann, zum ihm he Parteimitgliedſchaft ein. mindeſten aber eine große Sehnſucht mitnimmt. ragende Die fördernden Mitglieder der Ss werden Wir ſind noch nicht am Ende. Nochmals Zu B in einer beſonderen Nartei bei, der Reiche⸗ nimmt uns ein Zelt auf und zeigt uns uner⸗ der Stad führung der Ss in München geführt und er⸗ müdlich die ſchönſten Dinge, die alle angehen Ar halten bon dort ein Mitgliedsbuch! auch wird Man braucht Erholung nach dieſen Strapa⸗ märrte g ihnen ein 1 M⸗Abzeichen perſönlich verliehen. zen— aber auch dafür iſt reichlich geſorgt Vor(1. Mai) Eine Zeitſchrift für fördernde Mitglieder ſoll den Rhein⸗Neckar⸗Hallen ſteht das große Bier⸗(2. Septe die enge Verbindung mit der Ss herſtellen. zelt, auf beiden Terraſſen in der Halle gibt es 4 Mai⸗ ur ———5 bit W unfetes etwas zu trinken und zu eſſen, je nach Ge⸗ Jahrhun en ſchmack und Gelüſten Bier, Kaffee, Kuchen, es mürtte h Es iſt eine E*5 derndes Mit u d ſein; iſt alles zu haben. Wer ſich dieſe großartig Erzeugni ſeine Pflicht liglied zu ſein; organiſierte Schau richtig anſehen will, kann und nach —1 5 15 Mitglied auf die halbe Stunde Erholung nicht verzich⸗ Fördenden Mitglieder, ten, um mit neuen Kräften an das Aufnehmen Cl Und Deutſchland erben. Wen die Shhe waken weiß jeder Mann⸗ ee 65 10 S. Siandarte 32, heimer: jetzt habe ich meine Rflicht zu erfüllen 135 5 1 rechter Flügel, Zimmer 31, Telephon Beſt Wza dazu die 22..W. Zelr wi g d05 R 23022———5 5 oß rechter Flügel, Zimmer 31, Tel. 28 022. 5 SSGeſchäftsſtelle des Slurmes)11/½2, G 7. 18 Dem Verdienſt die Arone und Friedrichsfeld, Kolmarſtr. 36, Tel. 31 605. Verzeichnis der verliehenen Ehrenzeichen an 0 Szan, Saſ Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr: einhard, Schafweide 57. Tel. 25 891. zzEri. hoſe SS-Geſchäfisftelle des Sturmes 4/11/32, Lam⸗ Mannheim die Man pert, Dammſtraße 15. inie el, Georg Friedrich, Haus⸗ Fettviehr SS-⸗Geſchäftsſtelle des SS⸗eturmes 5/11/½32, meiſter a. D. Käfertal(„Schwarzer Adler“). 40jährige Dienſtzeit: Freiw. Feuerwehr der Am 7. 2 SS-⸗Geſchäftsſtelle d. SS⸗Pionierſturmes 11/32, Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof: Eichhorn, Alois, in der 6 Langſtraße 6a. Schreinermeiſter a..; Brauch, Peter, Vor⸗ 95 5 Curtius, O 3, 4 arbeiter. und Klemm, Viehhofſtraße 5. 25jährige Dienſtzeit: Freiwillige Feuerwehr Im Jah⸗ 25 Gefgh fſele des S. Z. 11/32, Weigel, W Rupp, Anton, Manrers Bade, 9 5˙7, 23 akob, Arbeiter: Sponagel, Tobias, Arbei⸗ ſten Vi Senp 2. ter; Kempf, Karl, Arbeiter; Müller, Val., annheim, Käfertaler Straße 5 oxtier: 32 7 5 ſowie bei allen SS⸗Männern. Einsil. Der runde Saal, in dem heute eine Buchhaltung eingerichiet ꝛ5t. iehhofe fjafer- —.— für mutter und ind dio ganze Familio tüũg- lich oin Frühſtück aus don blutbildondon, nahrhaſton! ² 4 * * * von feinem, nußarligom Soſchmach Nur echf mif dem Bilde der schnifferin * T riii iιι, 7 . April 1934 net Zeugen einer lunken und beherrſchen zialiſten, Ak⸗ ſidenten Pg. mz Moraller, nner Badens niedergeknüp⸗ iner Zeit un⸗ ſelbſtloſen häftstüchtigen igt das Ar⸗ zachung ſeine ⸗Pfälz. Luft⸗ men, Motor⸗ kann auch r die Bilder luch die ſechs is ſind auf⸗ ſer NSDAWM Bild“. Auch tspropaganda derem Bilder eren Städten. gegen, all die ner Tombola „Mutter und ch ein impo⸗ us verſperrt. nduſtrie von ihre Kunſt. iten und ſtel⸗ rnen Gegen⸗ findet, iſt ſo gum beſchrei⸗ nen ſind ver⸗ Maſchinen. eller. Wände r eingerichtet, iden wir die neinander in obe, dort gibt lles da. Das onumentalen hebt majeſtä⸗ großem Bild gspunkt der fimierſtirzung retungen alle „Heck⸗Motor tandard⸗Wa⸗ es iſt vertre⸗ etwagen von egte, iſt auch herdient der Der Wagen —- vom War⸗ Sauerſtoff⸗ prengvorrich⸗ gen unwirk⸗ n angebracht. der erfreuen - eine Halle, en kann, zum ht mitnimmt. Nochmals zt uns uner⸗ ille angehen. eſen Strapa⸗ geſorgt. Vor große Bier⸗ Halle gibt es le nach Ge⸗ „Kuchen, es e großartig will, kann nicht verzich⸗ Aufnehmen jeder Mann⸗ t zu erfüllen n Mannheim H. W. irone nzeichen an euerwehr: e Feuerwehr drich, Haus⸗ uerwehr der orn, Alois, Peter, Vor⸗ e Feuerwehr rer; Bade, bias, Arbei⸗ üller, Val., Birt; Weck⸗ 00 2 Sahrgang 4— A Nr. 196/ B Rr. 118— Lage 1 Seite 2. „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.7/29. April 1934 321 Jahre Mannheimer Maimarkt Ein Feſt der Volksverbundenheit im Zeichen des deutſchen Aufſtiegs! Das zweite Jahr nach der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution bringt uns Anfang Mai in den Tagen vom 6. bis 8. Mai wieder den tra⸗ ditionellen Mannheimer Maimarkt Dieſe große Marktſchau für Reit⸗, Wagen⸗ und Arbeits⸗ pferde ſowie für Maſtvieh iſt verbunden mit einer Ausſtellung von Geräten und Maſchinen für die Landwirtſchaft und das Metzgergewerbe ſo⸗ wie mit einer Schau und einem Markt für Kaninchen, Geflügel und Edelpelztiere. Neben dieſer volkswirtſchaftlichen Bedeutung der drei Tage kommt aber noch die Ausgeſtal⸗ tung des Marktes zu einem wahren Volksfeſt in Betracht. Es ſind dies wieder zwei Momente, die gerade im neuen Deutſchland ihre Förde⸗ rung von allerhöchſter Stelle erfahren, da ſie für die Geſtaltung der völkiſchen Gemeinſchaft un⸗ ſeres Volkes ungeheuer wichtig ſind. Mit küh⸗ nem Griff iſt die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung an die Löſung von zwei wichtigen Pro⸗ blemen herangegangen, einmal die Ernährung des deutſchen Volkes auf und von der eigenen Scholle und zum andern die Hebung des Preis⸗ niveaus für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe zu ſichern. Gerade der Regierung Adolf Hitlers iſt es zu danken, daß der Bauer vor einem Zerfall ſeines wichtigſten Veredelungsproduk⸗ tes, des Schlachtviehes, gerettet wurde. Demzufolge iſt der Index der Schlachtviehpreiſe von 57,9 im Januar 1933 auf 70,6 zu Beginn des Jahres 1934 gehoben worden. Die deutſchen Märkte für Schlachtvieh und tie⸗ riſche Produkte ſind feſter denn je in der Hand der Regierung. So iſt auch das Intereſſe für den Mannhei⸗ mer Maimarkt nicht nur in Mannheim und Ba⸗ den, ſondern weit über die Grenzen des Lan⸗ des hinaus in der Bevölkerung ſtark vertreten, iſt doch der Mannheimer Maimarkt der größte Pferde⸗ und Schlachtviehmarkt unſerer ganzen Südweſtecke. Eine ganz beſondere Förderung muß in Zukunft im Rahmen des Programmes der nationalen Ernährungswirtſchaft den Schlachtviehmärkten zuteil werden. Dies hat auch ſchon der Gründer der hieſigen Märkte, Pfalzgraf Johann II. von Zweibrücken, er⸗ kannt, als er im Jahre 1613 den Mannheimern das Marktprivileg verlieh, um es zu ermög⸗ lichen,„ohne beſondere Verſäumnis ihrer Ar⸗ beit“ auf dem Markt zu erhalten,„was ſie und andere umbgeſeſſene zu ihren Haushaltungen ohnentbehrlich bedürftig, zugeführet getrieben und getragen werde“. Der Mannheimer Mai⸗ markt kann alſo auf eine bereits Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken und hat aus den früheſten Anfängen heraus, über die im Mo⸗ ment leider nicht viel zu berichten iſt, an Be⸗ deutung und Ausmaß derart gewonnen, daß ihm heute volkswirtſchaftlich eine hervor⸗ ragende Stellung eingeräumt werden muß. Zu Beginn dieſer Veranſtaltungen wurden der Stadt Mannheim die erbetenen zwei Jahr⸗ märkte geſtattet; der eine auf Philippi Jacobi (1. Mai) und der andere acht Tage vor Michaeli (2. September)— die heute noch beſtehenden Mai⸗ und Michaelismeſſen. Bis in das 19. Jahrhundert waren die Mannheimer Jahr⸗ märkte populäre Börſen für den Verkauf von Erzeugniſſen aller Art und Waren, um nach und nach allmählich mehr den Charakter von Vollsbeluſtigungen anzunehmen. Mannheim übernahm von Stutt⸗ gart und München die Verbindung von Meſſe und Hauptviehmarkt und in den 60er Jahren dazu die mit den Pferderennen. In damaliger Zeit ſpielten ſich die Märkte auf den Planken ab. Später wurde der Viehmarkt auf den Speiſemarkt G 1 verlegt. Die Zufuhr war da aber ſehr ſchwach, da andere Städte beſſere Einrichtungen und Bahnanſchlüſſe zu ihren Viehhöfen hatten. Es kam ſogar ſo weit, daß die Mannheimer Metzger ihren Bedarf auf dem Fettviehmarkt in Heidelberg deckten. Am 7. Auguſt 1865 fand dann zum erſtenmal in der Gegend um den Waſſerturm herum der erſte Fettviehmarkt ſtatt. Im Jahre 1880 brachte der Landwirtſchaftliche Bezirksverein ſchließlich die Errichtung einer feſten Viehhofanlage in Anregung. Im Oktober 1889 erfolgte der erſte Spatenſtich des von Ul⸗ mann in der Seckenheimer Straße erbauten Viehhofes und am 10. Januar 1892 konnte die Anlage dem Betrieb übergeben werden. Die erwartete Marktbelebung blieb dann auch nicht aus und der örtliche Konſum ſowie der unab⸗ hängige Tranſithandel nahm einen erfreulichen Aufſchwung. Aus weiter Entfernung kamen Käufer und Händler aus Süddeutſchland,— ſpäter auch aus dem Reich und brachten ihre Ware auf den hieſigen Markt. Die Mannheimer Schlachthofanlage wurde ſo⸗ gar in Ludwigshafen und Zürich z. B. ſpäter zum Vorbild genommen. dem Heidelberger Tor(in der Nähe des Waſ⸗ ſerturms) veranſtaltet. Einen großen Teil des Ausſtellungsraumes nahmen damals die landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen und Geräte der Firma J. P. Lanz & Co. in Anſpruch. Von Mannheimer Ausſtellern ſeien ferner noch erwähnt Johann Schweizer, der u. a. eine für die badiſche Eiſenbahn beſtimmte Brückenwaage von 500 Zentnern und eine ſolche von 100 Zeichnung von Walter Eimer Am Altrhein bei Waldhof Eine glanzvolle Maimarktveranſtaltung fand noch vor dem Kriege im Jahre 1914 ſtatt. Der Krieg und die Zwangswirtſchaft hatten ſodann die Märkte gänzlich aufgehoben und die Markt⸗ beziehungen im Vieh⸗ und Pferdehandel auf⸗ gelöſt. Bald nach dem Krieg hat man aber ener⸗ giſch und zielbewußt die noch beſtehenden Be⸗ ziehungen wieder aufgegriffen und neue wert⸗ volle dazu angeknüpft. Mannheim galt bald wieder als bedeutender Umſchlagsplatz für In⸗ und Ausland, für Vieh und Fleiſch. Bereits im Mai 1919 konnte man auf Grund der ſtark auf⸗ getretenen Pferdenachfrage einen Maipferde⸗ markt, verbunden mit Prämiierung und Preis⸗ verteilung abhalten. Im September 1920 fand man ſich zu einem Herbſt⸗Hauptpferdemarkt zu⸗ ſammen und gegen Ende des Jahres löſten ſich allmählich die auf dem Pferde⸗ und Viehhandel liegenden Ketten der Zwangswirtſchaft. In Mannheim wurde bereits am 19. Juli 1920 der erſte freie Schlachtviehmarkt in Deutſchland ab⸗ gehalten und im darauffolgenden Jahre konnte nach ſiebenjähriger Pauſe ganz in der Art der Vorkriegszeit wieder ein Maimarkt an drei Ta⸗ gen für Pferde und Maſtvieh ſtattfinden, der ſofort einen Rekordbeſuch und⸗Zufuhr aufwies. Die Beſetzung von Pfalz und Ruhr zu Beginn des Jahres 1923 warf den Aufſtieg wieder etwas zurück und erſt im Mai 1924 konnte wie⸗ der ein großzügig angelegter Maimarkt ins Leben gerufen werden. Bis zum Jahre 1868 fehlte dem Markt jeg⸗ liche Nebenausſtellung. Erſt mit dem Maimarkt 1869 wurde zum erſtenmal ein Maſchinenmarkt mit Ausſtellungsgelände auf der Kuhweide vor Zentnern aufgeſtellt hatte. Joſef Pallenberg führte Dampf⸗ und andere Pumpen vor und die Firma Baſſermann u. Mondt war mit Nähmaſchinen, meiſtens eigenen Fabrikats, ver⸗ treten. Eine amerikaniſche Strickmaſchine lockte viele Zuſchauer, weit über 5000 an einem Tage, herbei und die damals erſt auftommenden zwei⸗ und dreirädrigen Fahrräder fanden gu⸗ ten Abſatz. Dieſe bereits in den 6ber Jahren eingeführte Maſchinenausſtellung gab dann auch dem Maimarkt 1924 ein beſonderes Ge⸗ präge. Der erneute Verſuch in dieſer Richtung konnte als gelungen bezeichnet werden und wurde von da ab zur Dauereinrichtung. Alle techniſchen Neuerungen und Verbeſſerungen in den für die Landwirtſchaft und das Metzgerge⸗ werbe einſchlägigen Gebieten werden hier ge⸗ zeigt und auch ſeit dem Jahre 1928 ein beſon⸗ ders großes Gelände örtlich der Kuttelei zur Verfügung geſtellt. Der traditionelle Markt er⸗ fuhr im Jahre 1929 eine weitere Bereicherung. Die Erkenntnis von der Wichtigkeit der Klein⸗ tierzucht gerade in unſerem Induſtriebezirk hat dazu geführt, daß nunmehr auch eine allge⸗ meine Ausſtellung und Markt für Geflügel, Ka⸗ ninchen und Edelpelztiere eingeführt wurde. Die Marktveranſtaltungen ſind alſo den ver⸗ ſchiedenen Bedürfniſſen entſprechend ausgebaut worden. Mannheim rückt in den Tagen des Mai⸗ marktes in den Mitelpunkt des Handels und Verkehrs mit Vieh und Pferden in der Süd⸗ weſtecke des Reiches. Der Maimarkt hat längſt mehr als nur eine lokale Bedeutung Die aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches zuge⸗ fuhrten Schlachttiere dienen, wie auch auf den regelmäßigen Märkten, nicht allein zur Deckung des Fleiſchbedarfßs der hieſigen Bevölterung, ſondern größtenteils auch eines weiten Um⸗ kreiſes. 8 6 Die Erzeuger und Händler wetteifern dabei, die den Marktbedürfniſſen entſprechende Ware in beſter Beſchaffenheit zu bringen. Der Landwirt hat hier Gelegenheit zu zeigen, daß er bei richtiger Einſtellung ſeiner Viehwirt⸗ ſchaft auch die Fleiſchverſorgungsfrage löſen kann. Der Maimarkt iſt wie kein anderes Feſt dazu angetan, zwiſchen Stadt und Land ein feſtes Band zu ſchließen und Verſtändnis 115 die gegenſeitigen Intereſſen zu finde. Der Maimarkt findet in dieſem Jahre an Sonntag, dem., tag, dem 8. Mai, ſtatt. Er iſt in erſter Linie Frühjahrs⸗Hauptpferdemarkt und genießt dieſer Hinſicht einen ſehr guten Ruf. Morg um 9 Uhr iſt Beginn der Muſterung und miierung der angemeldeten Pferde un Maſtviehs. Die prümiierten Tiere werden am Ma dienstag, vormittags um 10 Uhr, anläßlich feierlichen Preisverteilung im Ring vorgeführt. Bei dieſer Gelegenheit wird die Warmblut⸗ pferdezucht⸗Genoſſenſchaft Baden-Pfalz ihr ſchönſtes Hengſt⸗ und Stutenmaterial mit Nach⸗ zucht zeigen. Auch der Reiterverein und Major Jobſt werden mit Höchſtleiſtungen im Reitſport aufwarten. Der Dienstag bringt außerdem den Hauptſchlachtviehmarkt. Zur weiteren Belebung der Veranſtaltung findet am Montag, nachmit⸗ tags 2 Uhr, ein Vorfahren von Ein⸗ und Zwei⸗ ſpännern und ein Vorreiten des SsS⸗Reiter⸗ ſturmes ſtatt. Die Kreisgruppe Mannheim im Reichsverband Deutſcher Kaninchen⸗ und Ge⸗ flügelzüchter veranſtaltet an allen drei Tagen eine Ausſtellung und Markt für Kaninchen, Ge⸗ flügel und Edelpelztiere, die bei der Bevölke⸗ rung in Stadt und Land bis jetzt immer großen Anklang gefunden hat. Verbunden mit dem Maimarkt ſind ſeit unge⸗ fähr 60 Jahren die Mannheimer Mairennen. Außerdem findet auch noch die Maimeſſe ſtatt, ſo daß in der Maiwoche in Mannheim mit einem Rekordbeſuch zu rechnen iſt, um ſo mehr, als bis jetzt immer über 30 000 Beſucher der verſchiedenen Veranſtaltungen zu verzeichnen waren. Es iſt zu hoffen, daß dieſe volkstümlich gewordenen Veranſtaltungen, von denen jung und alt ſpricht, mit denen in weiten Kreiſen der Geſchäftswelt gerechnet wird und die weit über die alten kurpfälziſchen Lande hinaus rühm⸗ lich bekannt ſind, auch in dieſem Jahre wieder lebhaften Anklang und großen Beſuch aufwei⸗ ſen werden. Der Maimarkt mit allen ſeinen Nebenveranſtaltungen hat ſich im Laufe der Jahrzehnte zu einem Volksfeſt ausgeſtaltet und das Straßenbild Mannheims hat bis jetzt im⸗ mer ganz im Zeichen dieſer traditionellen Be⸗ gebenheiten geſtanden. So ſollte es auch in dieſem Jahre im zweiten Zeitabſchnitt des Wiederaufbaues der deutſchen Wirtſchaft und des ganzen deutſchen Volks⸗ lebens ſein. Es ergeht alſo an alle aus Stadt und Land der Ruf, ſich wieder wie in früheren Jahren an der Maimarktveranſtaltung rege zu beteiligen, zumal alle Vorkehrungen(Verbilli⸗ gung der Eintrittspreiſe, Sonntagsfahrkarten der Reichsbahn, Rhein⸗Haardt⸗Bahngeſellſchaft und Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft) ge⸗ troffen ſind, um den Maimarkt als volkstüm⸗ liche althergebrachte Veranſtaltung zu erhalten und neuzeitlich auszugeſtalten. Betr. Kufmarſchplan des Feſtzuges am 1. Mai Die Antrittszeit der Stadtteile Sand⸗ hofen und Waldhof einſchließlich Garten⸗ ſtadt wird auf 12 Uhr verlegt. Wir weiſen darauf hin, daß die Der⸗ pflichtung der Dertrauensräte vor den Der⸗ anſtaltungen des J. Mai in den Betrieben ſtattfindet. Es lacht immer weil es gut ernährt wird. ſutter, gib Deinem ſinde tüäg· lich den wohlſchmeckenden, blut- und muskelbildenden nur echt in blauen schachteln zu 90 hfe niemals loſſet⸗ Montag, dem., und Diens⸗ 5 Fahrgang 4—A Nr. 196•/ B Nr. 118— age-.Seite 2. „Hakenkreuzbanner“ —————jſ —Samsiag/ Sonntag, 28.f/29. April 1934 Es iſt die Zeit, wo noch Owerberchermeſchder Moll's Schdadtrechiment gfihrt hot. Dort wars noch ſchee un vor allem urfür in unſerem Mannem, der ehemaliſche kurfürſchtliche Reſi⸗ denz!'s Gras is noch zwiſche de Plaſchder⸗ ſchdee gewachſe. Die Pferdebahn is gemächlich uff ihre wenige Schieneſchtreng dohin gfahre. Die erſchde Dräſine oder„Velezebeder“, wie ma die Fahrräder gheße hot, ſind langſam uff⸗ gei »Motorräder un Auto hot ma noch net gſehe, awer viel Geil mit Sand⸗ un Schdeefuhrwerke, Kutſche— un domols noch bei Daa— mit Kehr⸗ maſchine un Puhlweche, die in behaglichem Gang durch die Gaſſe gedrott ſin. E Wunner, wenn ma noch kee. atz gekennt hot! Was hawe mir Kinner do faſcht ungehinnert nach Herzens⸗ luſcht ſchpiele kenne. Ihr liewe Leit, was war des e Leiwe und Treiwe. Die Medle hawe de üngelreihe gedanzt, und dezu gſunge, un mir je hawe„Kliggerles“ gſchpielt oder uns roßem Eifer dem Pladdehickle hingewe. viel gfehlt, do hette noch die Große, Hauswand uff Stiehl oder de Staffle e, mitgemacht. E Freſſe ſer uns war enn mer ſich noch Feierowend in nen ot neiſchmuggle kenne. Do hot mer gäuhelzer gſchaugelt oder mer is iwerall bt, un wann ma net acht gewe hot, „zwee, drei— hoſcht mich gſehe,— im Werwl Seer daß ems Feier aus che gfahre is. So e Baus hot auch weh uh und hot em hemgedriwe zu de Mudder, e immer un gholſe hat. Doch ſe de Kopp mi eme naſſe Lumbe gekihlt, hot ſe erſcht vor de netiſche Ausgleich gſorgt: ſie ot em vor alle Dinge de Hinnere verſohlt. Dann hot E des Buwele e bißl unſanft uff de Schduhl gſetzt un mit de Drohung:„Lausbu, mucks dich net, oder ich flapp dich noch dezu rum“, 45 ſe den kalte Labbe uff die Baus gedrickt.— chee wars doch! un zart war ſo e Mudder⸗ handl! Wenn de April zu End gange is, do iſſes leb⸗ haft in Mannem worre. Die Schdadt hotn in⸗ ternationale Anſchtrich griſcht. De Maimarkt hot allerhand buntes Volk ange⸗ lockt. Durch die Gaſſe ſin ſe gezoge, mit Kamele un Danzbere, mit Affe⸗ un Orchelweche in ihr Schdandauardier„Zum halwe Mond“. Bosniake, Schpaniex, Italiener mit Gipsfigure, bildhibſche raſſiche Italienerinne in maleriſcher Tracht, mit farwiſche Koppticher un große runde Ohrring; Mausfallehändler un ſunſchdige Schnorrande hawe ſich drunnerge⸗ n aimarktſunntag nooch de Kerch, do is de Rummel angange. Mir Buwe ware aus Rand un Band, e Wunner, mer is gar net rumtumme, ſo viel war los geweſt. Ach, du liewer Gott, was ſinmer do rumkaſſegert, die Gaß nuff, die Gaß nunner. Do hawe die Make⸗ bacher zu dritt oder zu viert uff ihre blanke Trumbete geſchmettert; dort hot en Duddel⸗ ſackpeifer ſeim Inſtrument wehmitiche Ten ab⸗ gerunge. Bald ſin mer em Athlet oder em Schlangemenſch nochgſchliche, wonn er in e Wertſchaft gange is, um de Geſcht ſei Kunſcht zu zeiche. Kaum widder uff de Gaß, hot ener pun de Blos gerufe:„Guck emol do drunne an de„Weiße Daub“, do is was los“— des hot der net zweemol ſache brauche, ſo ſin mer awer a ſchun hingerennt und hawe vor eme Wunner — X Immer noch hat fbon Sachſens Mahnung volle Geltung. Heute ſogar mehr denn je. Ganz und gar, wenn es gilt, einen Meiſter der gro⸗ ßen Allgemeinheit näher zu bringen, der lange verkannt und unbekannt war, und felbſt heute noch nicht jene Würdigung gefunden hat, die er kraft ſeines Geſamtkunſtwerkes vo auf ver⸗ dient. Darum dieſes 3. Brucknerfeſt, das zur Freude aller Muſikfreunde und Kunſtbefliſſe⸗ nen in dieſen Tagen hier zur Durchführung gelangt. —Es iſt ein noch vielfach vorherrſchender Irr⸗ Aum, zu meinen, wir hätten im Augenblick, in der noch immer herrſchenden Zeitnot, nicht das Recht, Feſte zu feiern. Es iſt ein Irrtum, zu glauben, wir hätten kein Recht, Feſte zu be⸗ gehen, aus denen wir Freude, Kraft, Glaube Und Zuverſicht ſchöpfen, wie in vorliegendem ſunde Wir haben aber nicht nur das Recht, ondern ſogar die Verpflichtung, ganz und gar, handelt, einen kerndeut⸗ ſchen Meiſter von ſo tadelloſer Reinkultur feiner Werke, einen echten Sohn des Volkes, ſeinen Volksgenoſſen einmal lebendigſt und mit allem Nachdruck vor Augen zu führen. Wir be⸗ grüßen darum dieſes 3. Brucknerfeſt aufs wärmſte, hoffen und wünſchen, daß es nicht nur den erwarteten hochkünſtleriſchen Verlauf nimmt, ſondern vor allem bei der großen All⸗ gemeinheit jenes Echo findet, das Meiſter Bruckner und die Bemühungen der, um ſeine -reftloſe Anerkennung uneigennützig ringende Brucknerbund vollauf verdienen. Wenn wir die vergangenen letzten vier Jahrzehnte Mannheimer Muſiklebens durch⸗ blättern, hauptſächlich die Programme der mu⸗ ſikaliſchen Akademien des Mannheimer Na⸗ tionaltheater⸗Orcheſters, ſo ergibt ſich die er⸗ freuliche Tatſache, daß ab und zu Werke des »Meiſters auf den Programmen figurierten, vor allem die Hauptſchöpfungen, wie ſolche das Generalprogramm des Brucknerfeſtes verzeich⸗ net. Es dürfte uns daher für heute erlaſſen fein, zu einer eingehenden Analyſe nochmals wenn es ſich darum Von Karl Freymüller gaſchdanne. En Mann wars mit enere ganz bſunderi Uffmachung. In de Hand hot er e großi Zieharmonika ghabt. Uffm Kopp en meſſingener ſpitzer Hut mit viele Gleckcher dran. Uffm Buckel e großi Drummel, mit de Zinnere⸗ deckel druff. Vum owere Deckel, der vun enere Spiralfeder in die Heh gedrickt worre is, is en dinner Schdrick runnergange, der am Abſatz angemacht war. Hot der Mann die Zinnere⸗ deckel in Bewechung ſetze wolle, do hot er bloß mitm Fuß ſchtramble brauche, dann is de owere uff de unnere Deckel gſauſt. Die groß Drum⸗ mel hot er gſchlache mit eme Schlechel, der am Elleboche angemacht war. Do macht mer heit e Gedu weche dem Jazzband — is des a was, do hett ihr mol ſellen Kinſcht ler ſehe un here ſolle. Die Zieharmonika hot er beherrſcht wie keen zwetter. Un wie hot er die Muſikſchtückcher gſchdeichert. Machts emol noch ihr gſchminkte Salonmakebacher. Mitm Kopp wackle daß die Schelle zart klingle, die Zieharmonika ziehe, mitm Elleboche die groß Drummel bediene, mitm Abſatz die Zinneredeckel in Bewechung ſetze un des alles uff emol zugleich, des war net ſo efach. Hawe mer als emol vun dem Gaſſetreiwe genug ghabt, dann ſin mer in de„Silwerne Anker“ gſchnorrt, wo Dingel⸗Dangel war. Do hot mer a widder net genug kreiſche kenne. Uffm Podium hawe ſich do noch die alte Volks⸗ ſänger here loſſe. Des war Kleekunſcht, die em ans Herz gegriffe hot. Un zwee Type hawe mich ſo beeindruckt, daß ich ſie nimmer ausm Hernkeſchtel rauskriche kann. Zunächſt de Nullmeyer, der iwriſchens heit noch ho bedacht leot, als Profeſſor der Boda⸗ nik; uffm Strohhütl ware kinſchtliche glitzernde Schmetterling uffgſchdeckt. E Bodaniſierdrum⸗ mel hot er umghenkt ghabt, e blaui Brill uff de Nas un e ergrößerungsglas in de Hand. Vor ſich uffm kleene Diſchl hot er kinſchtliche Blume liſche ghabt: Roſe, Schlüſſelblume, Ver⸗ gißmeinnicht, Veilche uſw. Iwer jedi Blum hot er e Verſel gſunge. Do hett er mol die Aache ſehe ſolle vun dem andächdiſche Publi⸗ kum, des ſich in de Hauptſach aus dralle Dienſchtmedle, Soldade, Becker⸗ und Metzger⸗ borſche hot. Es war ach zu rihr⸗ felich, wenn de Nullmeyer angfange hot: Mannemer Maimarkt in de 9oer Johre! „Dieſe kleine Blume heißt Vergißmeinnicht“. Dann die Subrett! E hellblaues Koſchdim hot ſe anghabt, uff dem mit Silberflidder ſchene Schnerkel gezoche ware. Des Kleed war net ſo weit ausgſchnidde, wie's heit Mode iſt. Nä,— ſchee hochgſchloſſe wars bis ins Kinn. Is des net verrickt? Friher, in de Zeit der üppiche Forme, wo ſe hette was zeiche kenne die när⸗ riſche Weibsleit, hawe ſe ängſchtlich alles zuge⸗ deckt, damit ma jo nix gſehe hot und heit, wo ſe kaum noch was hawe, awer gern was zeiche mechte, gehe ſe tief ausgſchnidde, awer blos hinne am Buckel. Dere Bopp ihr hellbloes Kleed hot Gial wie en Panzer un is ausgeloffe zu em lockerock, der unne am Saum mit enere rode Riſch ver⸗ ziert war. Heit ſeh iſt des Wunner noch vor mir un aach de Refrain vun eme Lied, in dem die Männer durch de Kakao gezoche worre ſin, den ſe gſunge hot, hab ich noch genau im Kopp: „Ich heb den Rock Und zeig das Bein Und dreh kokett den Kopf zurück, Dann iſt der Mann, Der böſe Feind, Gefangen auf den erſten Blick.“ Awer wie ſe des gemimt hot, mit welcher Grazie ſe den Rock ghowe hot! Erſchreckt net, mer hot kaum mehr gſehe als e Paar ent⸗ zückende Silwerſchühche; wie ſe des herrlich friſierte Keppl mitm Bobbegſichtl gedreht, ihr Männer, des muß ma miterlebt hawwe. Ihr wern genau ſo hingeriſſe worre, wie mir domols, ſo ums Frihlingserwache rum. Fer uns war des e Wünner voll briggelndem, im Unner⸗ bewußtſein ſchlummerndem Ahne. Nä, die Begeiſchderung! Mir hawwe uns kaum vun dem Zauwer drenne kenne. Ganz ge⸗ kniggt ſin mer abgezoche, wenn em ſo e herz⸗ loſes Kellermedl nausgejagt hot. Ware die fer uns Buwe hechſcht anſchdren⸗ — Dache vorbei, dann hot mer widder im annel gſchpielt, war hinnerm Danzknopp her oder ma hot an ſeim farwiſche Leetſl weiter⸗ gſchdrickt. Unn des war halt aach widder ſchee! Anſere Kurzſchriftecke Bevor wir mit der Artikelſerie Beſprechun⸗ gen und Auszüge der an dieſer Stelle wieder⸗ holt erwähnten Denkſchrift II über die Stel⸗ lungnahme der NSDaAp zur Kurzſchrift be⸗ ginnen, heute einige Worte über das. Lebens⸗ phie des Erfinders der deutſchen Stenogra phie. 100 Jahre„Redezeichenſchrift Franz Xaver Gabelsberger 1834—1934 Das Jahr 1834 iſt bis heute ein bedeutungs⸗ volles Jahr in der Geſchichte der deutſchen Schnellſchrift geblieben, es iſt das Jahr, in dem das Lebenswerk Meiſter Gabelsbergers, des Erfinders der deutſchen Stenographie, die„An⸗ leitung zur deutſchen Redezeichenkunſt“ voll⸗ endet vorlag. Ein mächtiger Quartband von 500 Seiten, — in fünfjähriger mühſeliger Arbeit, Seite auf Seite vom Meiſter eigenhändig in Spiegel⸗ ſchrift auf Stein geſchrieben,— lithographiſch 3 Prucknerfeſt in Mlannheim „Ehret eure deutſchen Meiſter zu greifen, um ſo mehr, als vorausgegangene Vorträge, Einführungsabende und die Feſt⸗ ſchrift ſich eingehend mit Bruckner und ſeinem Schaffen, im engeren Sinne dann mit den zur Wiedergabe gelangenden Werken, beſchäftigten, nicht zuletzt wir ſelbſt in mehreren Artikeln. Aus den Brucknerwerbungen unſerer Muſikali⸗ 1885 Akademien ſind uns ganz beſonders zwei Abende lebendigſt in Erinnerung: das iſt die Aufführung der Es⸗Dur⸗Symphonie unter dem beſtbekannten Brucknerinterpreten Ferdi⸗ nand Löwe aus Wien und die Vorführung der gewaltigen Achten unter Meiſter Her⸗ mann Abendroth. Nicht jeder Dirigent iſt für Bruckner prädeſtiniert. Hier aber war dies in ganz hohem, ja, höchſtem Maße der Fall. Daher auch dieſe nachhaltige Wirkung. Ueber Bruckner und ſein Werk iſt ſchon un⸗ endlich viel fabuliert und ſo reichhaltig äſtheti⸗ ſiert worden, daß uns, die wir halt doch immer noch den Bau, die Architektonik eines muſika⸗ liſchen Kunſtwerkes ſehen, ihn vor allem ſehen, ganz angſt und bange wird vor ſolchem ſchön⸗ geiſtigen Schwefelregen. Es iſt zu viel behaup⸗ tet, wenn geſagt wird, daß vor Bruckner nichts ähnliches geſchrieben wurde. Wir fühlen wohl bei einem Brucknerſchen Adagio ſein inbrün⸗ ſtiges Beten, ſeine warmen Dankesgefühle und werden davon ergriffen, wir„ſinken nieder“ und meditieren aber bei einem Beethoven. Um Bruckner zu verſtehen und zu begreifen, um zum innerſten Kern ſeiner Schöpfungsakte eini⸗ germaßen vordringen zu können, müſſen wir das Weſen ſeiner Nerſon. ſein ganzes Ich wenigſtens in ſeinen Charaktergrundzügen kennen. Dieſe beleuchtet treffend ein kleine⸗ Gedicht von Max Dennig in der Feſtſchrift, das wir unſeren Leſern ob ſeines feinen Einfüh⸗ lungsvermögens nicht vorenthalten wollen. Ein großes Kind, ſchritt er durch Gottes Welt. In Demut wollte er den Schöpfer loben, Und wann der Orgel Klänge ihn umwoben, Sprach er mit dem, der alles treulich hält. In ſeiner Hand: Den grünen Wald, das Feld, Die Sonne, Blumen und die Sterne droben, Die Vögel auch, die freudig um ihn ſtoben, Wenn er, Franzistus gleich, ſich ihnen zugeſellt. Nutzen vervielfältigt. Nur mit Ergriffenheit kann man den ſtattlichen Band in die Hand nehmen. Es iſt ein umſaſſendes Wiſſenſchaftswerk und enthält die ganze ſtenographiſche Erkenntnis der damaligen Zeit. Zuerſt eine breite Grund⸗ legung der wiſſenſchaftlichen Auffäſſung von Schnellſchrift, die allgemeinen Geſetze des Zu⸗ ſammenhangs zwiſchen Sprache und Schrift, Ausführungen über Begriff und Aufgabe deſſen, was Gabelsberger Redezeichenkunſt nennt. Aufzählung aller bisherigen ſtenogra⸗ phiſchen Verſuche, eine Fülle der wichtigſten Schriftungen vom grauen Altertum bis zu den jüngſten Erzeugniſſen. Darlegungen über und Gebrauch der Redezeichenkunſt. Ueberzeugende Widerlegung der Bedenken und Einwürfe gegen die Stenographie. Und dann erſt beginnt auf Seite 116 die Darſtellung der Gabelsbergerſchen Schrift. Die„Anleitung zur deutſchen Redezeichen- kunſt“ iſt eines der urſprünglichſten Werke, die Wie eine Hoſtie andachtsvoll genoß Er alles, was des Schöpfers Hand ihm Und überſtrömend ſich ſein Dank ergoß In heibger Töne Flut, und als der Tod, Sein Freund, ihm ſacht die Kinderaugen ſchloß, Dem lieben bot Stand über ſeinem Werk: Gott! Bruckner wurde in Gott geboren, er lebte und ſchrieb für ſeinen Gott und ſtarb in ſeinem Gott. Er war alſo kein Gottſucher, ſondern hatte ſeinen Gott in ſich gefunden. Er ſah, er⸗ lebte und verehrte Gott in der geſamten Natur und in ſeinem eigenen Ich. All ſeine Werke ſind aus dieſem rein ſubjek⸗ tiven Gotteserlebnis und der Gottesverherr⸗ lichung heraus geboren. So und nicht anders müſſen alle ausführenden Elemente durchdrun⸗ gen ſein; ſo und nicht anders muß auch der Hörer Bruckner gegenübertreten, wenn ſeine muſikaliſchen Offenbarungen ihm zum Erleb⸗ nis werden ſollen. Und trotz allem bleibt noch manches unklar, verſchwommen, undurchdringbar. In dieſer Richtung liegt vor allem die grandioſe achte Symphonie. Was eigentlich Bruckner ſich ge⸗ dacht haben kann, welche— außer⸗ muſikaliſcher Art ihn beſeſſen haben önnen bei der Abfaſſung dieſer am höchſten getürmten Symphonien, das wiſſen wir leider nicht. Wir eiſi überhaupt gar wenig von dem, was als geiſtige Imperative unſere großen Meiſter in Bewegung ſetzte, als ſie ihre großen Orcheſter⸗ gedichte, ihre Symphonien, ſchrieben. Wir wiſ⸗ ſen wenig Authentiſches von Btwiffen 3 gerade bezüglich ſeiner Symphonien, wiſſen Notdürf⸗ tiges von Brahms, und faſt gar nichts Niet⸗ und Nagelfeſtes von Bruckner. Wir wiſſen nur, daß er ein frommer, gottesfürchtiger und 735 ergebener, gottverherrlichender Mann war. nd allem bleibt manches ein Rätſelraten, ſo z. B. dieſer düſter brütende, trotzig aufſtür⸗ mende erſte Satz der Achten. Wir können m91 annehmen und ahnen, daß es innere Kämpfe ſind, ſeeliſche Auseinanderſetzungen, vielleicht Kämpfe des höheren Bewußtſeins mit dem Un⸗ terbewußtſein, oder wenn man will des Ideal⸗ menſchen mit dem n eingedenk von Fauſts Worten:„Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Bruſt“, aber etwas Beſtimmtes wiſ⸗ ſen wir nicht, können wir weder behaupten noch beweiſen. Ahnen, vermuten, ja. je geſchrieben worden ſind, ſie iſt an Umfang das größte, an Inhalt das reichſte, an Wert und Gehalt das bedeutendſte Buch des ge⸗ ſamten ſtenographiſchen Schrifttums. Und nun erleben wir, 100 Jahre nach deſſen Erſcheinen, das herrliche deutſche Wunder. Was damals nur Sehnſucht war,„Die Steno⸗ graphie ſoll Gemeingut aller Gebildeten wer“ den“, iſt nun Erfüllung geworden und unſag⸗ bar ſchöne Wirklichkeit. Auch die Kurzſchrift wird und muß nationalſozialiſtiſch werden. Es gibt im neuen Deutſchland nur noch eine Kurzſchrift, die Deutſche Kurzſchrift, aufgebaut auf Gabelsbergers Lebenswerk, be⸗ treut im Sinne des Meiſters durch die Deutſche Stenographenſchaft. ⸗ Auflöſung des letzten Stenogramms: Die Plaſſenburg. Der Wunderbau der Plaſ⸗ ſenburg iſt ſeit dem Jahre 1929 endlich in dle Allgemeinheit zugänglich und wird allmählich einer edleren Beſtimmung zugeführt. Heute birgt die Burg bereits ein Künſtlerheim der Feierabend⸗ geſellſchaft des Induſtrie⸗ und Kulturvereins Rürnberg. ein ſehenswertes Zinnfigurenmuſeum, eine reichhaltige naturwiſſenſchaſtliche Sammlung, ein weiteres Muſeum, ſowie eine ſchön eingerichtete Jugendherberge. Jedes Jahr findet auf der Plaſ⸗ ſenburg eine Gemäldeausſtellung der fränkiſchen Künſtler ſtatt. Der Prachtbau der Plaſſenburg iſt jetzt das Reiſe⸗ und Wanderziel von vielen Tauſenden von Natur⸗ und Geſchicht⸗freunden. Der gute Ruf der Stadt Kulmbach als der rüh⸗ rigen Induſtrie⸗ und Bierſtadt trägt dazu bei, die Zahl der Beſucher zu ſteigern. Bau'n wir uns ein Neſt. Treue und ſtändig wiederkehrende Beſucher unſerer Stadt ſind die Schwalben, die in der Wirtsſtube der Dehusſchen Wirtſchaft auf der Frieſenheimer Inſel ſeit Jahren ihr Quartier aufgeſchlagen haben. Alljährlich im Frühjahr kehren die Tiere aus ihren ſüdlichen Winter⸗ aufenthalten zurück und bauen ſich in dem Gaſt⸗ zimmer über den Eingang oder über dem Ka⸗ min ihr Neſt. Im vorigen Jahr wählten ſie ausgerechnet den Platz über dem Stammtiſch, ſo daß man unter das Neſt eine Unterlage ſchieben mußte, damit der auf dem Tiſch ſtehende Wein nicht durch die zeitweiſe und zufällig von oben kommenden Zugaben gewürzt wurde. Im Herbſt ziehen die Schwalben ſtets von dannen und den Gäſten, denen die im Zimmer umher⸗ ſchwirrenden Vögel vertraut geworden ſind, ver⸗ miſſen etwas. Mit der gewohnten Anhänglich⸗ keit haben jetzt die Tiere wieder ihren Einzug gehalten. Zuerſt erſchien der Schwalberiſch und machte ſich an dem geſchloſſenen Fenſter durch lebhaftes Zwitſchern bemerkbar. Selbſtverſtänd⸗ lich ließ man die Schwalbe ſofort herein, die nach kurzem Orientierungsflug ſich auf ihrem gewohnten Stammplatz niederließ und ſich nicht im geringſten um den lebhaften Betrieb küm⸗ merte, der in dem Raum herrſchte. Nach zwei Tagen erſchien die Gattin, die ſich ebenfalls ſo⸗ fort wieder heimiſch fühlte. Nun geht es an den Neſtbau und wenn es Sommer wird, dann wird man nicht nur an dem alten Schwalbenpärchen, ſondern auch an den flügge werdenden Jungen die hellſte Freude haben. m Nun, wie dem auch ſei, wir ſtehen bewun⸗ dernd vor Bruckners grandioſer Ausdrucksform, dann bieten ſeine Lieder, Meſſen und Sympho⸗ nien ſo viel Schönes, Erhabenes und Ergreifen⸗ des, daß wir uns über vereinzelt Problema⸗ tiſches nicht weiter den Kopf zerbrechen, ſon⸗ dern Bruckner und ſein Werk als etwas Ab⸗ feitiges, Einmaliges, als einen aus dem Deutſchtum hervorgegangenen und im Deutſch⸗ tum feſt und tief verankerten Meiſter nehmen wollen. Wenn es mit dieſem 3. Brucknerfeſt Honzer und es wird gelingen, dieſem deutſchen onheros neue Freunde und Verehrer zuzu⸗ führen, dann ſind Sinn und Zweck des Feſtes erfüllt. In dieſem Sinne wünſchen wir bem Feſte beſten Verlauf. Präludium II. Das war zunächſt auch der Zweck der beiden Einführungsabende— Mittwoch und Freitag — im Verſammlungsſaal des Roſengartens, für die ſich der erſte Vorſitzende des Badiſchen Bruckner⸗Bundes, Prof. Dr. Fritz Grünin⸗ ger aus Weinheim, geſtützt auf genaue Fach⸗ und Sachkenntnis mit großer Hingabe und Wärme einſetzte. Nach einer Serie von Licht⸗ bildern, die uns des Meiſters Geburtsſtätte, ihre nähere Umgebung, ſeine Arbeitsſtätten von Linz, St. Florian, die wundervolle Barockkunſt von St. Florian, das Sterbehaus und ſein Grabmal unter der Orgel von St. Florian, ferner die wenig vorhandenen Bildniſſe Bruck⸗ ners aus den verſchiedenen Lebensaltern zeig⸗ ten, ſtreifte der Vortragende die F⸗Moll⸗Meſſe, um ſich dann eingehender mit der Form und dem thematiſchen Material der ſiebenten und achten Symphonie zu beſchäftigen. Seine Aus⸗ führungen waren ſehr klar und leicht verſtänd⸗ lich, ſie waren kurz geſagt: echt volkstümlich. Sie funkelten von Erkenntniſſen und Bekennt⸗ niſſen und bedeuteten in dieſer Form ein wirk⸗ liches Präludium für die nunmehr einſetzenden eigentlichen Feſttage. Die, von den hier bereits beſtbekannten Heidelberger Pianiſtinnen Clara und Eliſabeth Ernſt, an zwei Flügeln ge⸗ fpielten Proben aus den beiden Symphonien, bearbeitet für Klavier von Dr. Karl Gruns ky aus Stuttgart, bildeten eine treffliche, illu⸗ ſtrative Ergänzung der Worte Dr. Grünin⸗ gers und fanden, ebenſo wie die Ausführun⸗ gen des Redners den verbindlichſten Dank der Zuhörer.—in. M SS2 200 23 232 0◻S S„2S2-. Unſe in ſein kiſche barſt ren.“ Das dem C Grundf der Fer des Ki dienen. gabe al es zu l von Go ſitz iſt. ergründ Kräſten ſprüngl Man Erziehu Nützlich fachen e verklein gemacht formt, Kind.( Art wa Als mit der das e ſchreibt, beſeitige Kindes Art ſoll. wahrer Stätte, Kräfte Ort der Es ſo ſchaffen geiſt ent nein, di⸗ werden, lebt dur keine kle iſt mane nämlich mobil z geboten, einanden Durchfü freigeleg ſinn und keitsgefü wuchs, wurde g Es we an der im Geif „Das S auf dem den.“ J Enderlir anlagun „In! gungsm konntenn entwickel mechanif und Wi⸗ deshalb nicht abe tiven A kräfte.“! volle Fe blaſſe E Funktior Gaben, t verkümm ten nütz! regierte Intellekt war“, w geſamten arbeit im keiten u Materie leiſtet w Staat ſie Hitler ſ Entwi ders d und E der C tungs ſchreibt: eine for abſtrakte ſie wird Charakte Die pril 1934 Umfang an Wert des ge⸗ ach deſſen Wunder. ie Steno⸗ eten wer“ nd unſag⸗ kurzſchrift erden. 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Vor allen Dingen wird klar, wie ſehr ſich Enderlin nach dem alten Fröbelſchen Gebot in die Seele des Kindes ver⸗ ſenkt hat. Denn nur der Lehrer, der dieſe un⸗ auslöſchliche Liebe zum jungen heranwachſenden Menſchen in ſich trägt, darf ſich Erzieher im wahrſten Sinne des Wortes nennen. Unſer großer Führer Adolf Hitler ſchreibt in ſeinem Werk„Mein Kampf“:„Der völ⸗ kiſche Staat hat das Kind zum koſt⸗ barſten Gut eines Volkes zu erklä⸗ ren.“ Das war auch das oberſte Geſetz in dem Erziehungswerk Enderlins. Dieſer Grundſatz ſtand als Leitſtern über der Arbeit der Feudenheimſchule. Er wies jeden zur Stätte des Kindes, der guten Willens war, ihm zu dienen. Nicht ſich ihm in bedingungsloſer Hin⸗ gabe als einem Abgott zu unterwerfen, ſondern es zu lieben in verſtehendem Erkennen als ein von Gott gegebenes Gut, das unſer koſtbarſter Be⸗ ſitz iſt. Nicht es zu verehren als einen un⸗ ergründlichen Reichtum mit geheimnisvollen Kräſten, ſondern es zu ſchätzen in ſeiner ur⸗ ſprünglichen Einfachheit und Natürlichkeit. Man hatte ſich im Laufe der Geſchichte der Erziehung, beſonders im Zeitalter liberaliſtiſcher Nützlichkeitstheorien, weit von dem großen Ein⸗ fachen entfernt. Man hatte aus dem Kinde eine verkleinerte Zwangsausgabe des Erwachſenen gemacht, man hatte es nach dem Unterricht ge⸗ formt, der ſich ſelbſt wichtiger nahm als das Kind. Ein natürliches Wachstum kindgemäßer Art war bei dieſer Einengung nicht möglich. Als daher im Jahre 1921 Rektor Enderlin mit der Umgeſtaltung der Schule begann,„war das erſte Beſtreben“, wie er wörtlich ſchreibt,„darauf gerichtet, die Hemmungen zu beſeitigen, die eine natürliche Entwicklung des Kindes verhindern. Ein neuer Geiſt, eine neue Art ſollten in die Schule einziehen; ſie ſollte ein wahrer Lebensraum für das Kind werden, eine Stätte, an der die natürlichen Fähigkeiten und Kräfte des Kindes ſich entfalten konnten, ein Ort der Arbeit durch Freude“. Es ſollte nicht etwa ein Kinderparadies ge⸗ ſchaffen werden, indem man nun den Kinder⸗ geiſt entfeſſelte, um ihm ſeine Freiheit zu geben, nein, die Schule ſollte eine Stätte ernſter Arbeit werden, aber mit friſch⸗fröhlichem Wachſen, be⸗ lebt durch die Sonne der Freude. Es war dies keine kleine Aufgabe, und an ihrer Durchführung iſt manche Verſuchsſchule geſcheitert. Gelang es nämlich früher nicht, die Kräfte des Kindes mobil zu machen, ſo war jetzt größte Vorſicht geboten, daß ſie nicht zu einem planloſen Durch⸗ einanderſpiel mobil gemacht wurden. Doch die Durchführung gelang, und es zogen mit der freigelegten natürlichen Schaffensfreude Froh⸗ ſinn und Arbeitsfreude ein. Die Minderwertig keitsgefühle ſchwanden, das Selbſtvertrauen wuchs, und das Bewußtſein des Könnens wurde geſteigert. Es war dies ſchon ein Stück Erziehungsarbeit an der Bildung des deutſchen Menſchen, ganz im Geiſte Adolf Hitlers, ſagt er doch ſelbſt: „Das Selbſtvertrauen muß ſchon von Kindheit auf dem jungen Volksgenoſſen anerzogen wer⸗ den.“ Inzweiter Lin ie war das Beſtreben Enderlins auf die Entfaltung der Geſamtver⸗ anlagung des Kindes gerichtet. Er ſagt: „In der früheren Schule war die Betäti⸗ gungsmöglichkeit des Kindes zu gering. Es konnte nicht alle ſeine Anlagen und Fähigkeiten entwickeln. Der Unterricht war zu ſehr auf mechaniſches Tun, gedächtnismäßige Aneignung und Wiedergabe eingeſchränkt. Es konnten ſich deshalb wohl die Gedächtniskräfte entfalten, nicht aber die aktiven, künſtleriſchen und produk⸗ tiven Anlagen, die Schaffens⸗ und Willens⸗ kräfte.“ Was man ausbildete, waren nicht kraft⸗ volle Fähigkeiten für das Leben, das waren blaſſe Schulfähigkeiten, eingeengt auf wenige Funktionen. Kein Wunder, wenn daher vielfach Gaben, die in der Erbanlage vorhanden waren, verkümmerten, und Kräfte, die dem Ganzen hät⸗ ten nützlich werden können, lahm wurden. Es regierte einzig und allein die Ausbildung des Intellekts.„Die wiſſenſchaftliche Schulbildung war“, wie Hitler ſagt,„das Um und Auf der geſamten Erziehungsarbeit.“ Wahre figer Fähig⸗ arbeit im Sinne der Ausbildung geiſtiger Fähig⸗ keiten und ſeeliſcher Werte konnte da, wo die Materie als Götze regierte, überhaupt nicht ge⸗ leiſtet werden. Eigenſchaften, wie der völkiſche Staat ſie braucht, konnten nicht gepflegt werden. Hitler ſagt:„An der Spitze ſteht die Entwicklung des Charakters, beſon⸗ ders die Förderung der Willens⸗ und Entſchlußkraft, verbunden mit der Erziehung zur Verantwor⸗ tungsfreudigkeit.“ Alfred Roſenberg ſchreibt:„Die deutſche Erziehung kann nicht eine formal⸗äſthetiſche ſein, ſie wird nicht eine abſtrakte Vernunftgeſtaltung anſtreben, ſondern ſie wird in erſter Linie eine Erziehung des Charakters darſtellen.“ Die Arbeit Enderlins und der Don J. Filliung Feudenheimſchule ging darauf hin⸗ aus, das Kind zum„Taugen“ und Können zu erziehen. Daher war auch die Unterrichtsweiſe eine ganz andere als die üb⸗ liche. Sie wurde umgeſtaltet vom bloßen Dar⸗ bieten, Dozieren, vom mechaniſchen Aufnehmen, Aller Erziehung voran gehe alſo die Charak⸗ terbildung. Ein weſentlicher Teil dieſer Aufgabe iſt die Er⸗ ziehung zur Gemeinſchaft, die Ausbildung und Entfaltung der ſozialen Fähigkeiten und Kräfte. Auch dieſe Aufgabe hatte Enderlin in ſein Pro⸗ 2 7. 4 —————— IIIA fffrr f EI— A — . 2 + 7 . 75 —71 . 3 + * Die Landheimſchule vom ſinnloſen Lernen auf Arbeit und ſinnvolles Tun. An Stelle eines fein eingefädelten und zurechtgelegten methodiſchen Verfahrens, bei dem die Energie des Kindes durch den Lehrer durch ſeine ſtete Beeinfluſſung nach Bedarf aus⸗ gelöſt wurde, ſollten ſich aus der Berührung des Kindergeiſtes mit dem Gegenſtand der Ar⸗ beit die Impulſe zur geiſtigen Arbeit ergeben. „Wahre Bildung iſt Selbſtbildung,“ ſagt En⸗ derlin. Sie kann nur erlangt werden, wenn man dem Kind Gelegenheit gibt, ſich ſeiner Art gemäß zu entfalten durch planvolle, gründliche Arbeit am Stoff, durch Eigentätigkeit, Selbſtſuchen, Selbſtbeob⸗ achten, durch Forſchen, Unterſuchen, Schaffen und Geſtalten. Es war jedoch nicht ſo, wie leichtfertige Spötter meinten, daß die Kinder nach„freiem Kräfteſpiel“ durch„Eigentätigkeit“ ſich alle Kenntniſſe und Fertigkeiten ſelbſt er⸗ werben, ſondern ein ganz beſonnenes, planmäßiges Vorgehen war notwen⸗ dig, um in ſtrenger Arbeit zu einer ſinnvollen Unterrichtsweiſe zu gelangen, die das Kind von dem qualvollen„Nur⸗Objekt⸗Sein“ befreite. Dieſe Unterrichtsweiſe konnte ſich aber nur entwickeln, wenn man von dem Stundenplan mit ſeiner Zerſplitterung und Zerfahrenheit loskam. Das Beſtreben Enderlins war darauf gerichtet,„'iſe Zerriſſenheit der Schul⸗ arbeit in eine geiſtige Einheit zu ſpannen“ und dem Unterricht im ganzen einen Sinn zu geben durch die Einführung des Geſamtunterrichts, und zwar Geſamtunterricht in irgendwelcher Form, je nach der perſönlichen Einſtellung des Klaſſenlehrers, der ihn erteilte. Eine alleinſeligmachende Form gibt es nicht und darf nie„gefunden“ werden. Nicht immer iſt es der Lehrplan, der das Thema gibt. Das Leben, ſei es das der Schul⸗ oder Volksgemein⸗ ſchaft, diktiert es ſehr oft. Alfred Roſenberg ſagt: Im Zentrum der deutſchen Erziehung werden die großen Menſchen der deutſchen Erde ſtehen, denn ſie und ihre Tat ſind tauſendmal wichtiger und erzieheriſcher als eine ſcheinbar noch ſo kluge, vernunftmäßige Theorie.“ Und zwar entſcheidet bei ihrer Betrachtung nicht, welchem Idealbild ſie dienten, ſondern mit wel⸗ cher Kraft und mit welchen Charakterwerten ſie ihr Werk durchführten. Die deutſche Jugend ſoll ſich an der Erhabenheit dieſer Charaktere empor⸗ bilden zu eigenem Werte und eigener Größe. gramm aufgenommen. Seine Bemühungen gin⸗ gen von Anfang an darauf hinaus, nicht nur in den einzelnen Klaſſen, ſondern auch in der Ge⸗ ſamtſchule ein Gemeinſchaftsleben mit reichen Betätigungs⸗ und Erlebnismöglichkeiten zu ſchaffen;„denn“, ſchreibt er wörtlich,„die Kraft der Hingabe an das Ganze, kameradſchaftliche Treue und Liebe, Opferwille im Helfen und im Dienen, Gemeinſchaftsgeſinnung und Gemein⸗ ſchaftswille können ſich nur in der Gemeinſchaft entfalten... hier erkennt jeder, daß ſein Leben und Wirken nur einen Sinn hat, wenn es im Dienſt und als Teil des großen Ganzen, dem er eingefügt iſt, gelebt wird... Und dieſe wahre Klaſſen⸗ und Gefühlsgemeinſchaft wird ihn zur großen Volksgemeinſchaft führen.“ Solche Klaſſen⸗ und Gefühlsgemeinſchaften können ſich jedoch nur bilden, wenn ſie eine ge⸗ meinſchaftliche Aufgabe haben. Es muß ein Inhalt da ſein, ein Ziel, an deſſen Erreichung alle zuſammenwirken. Früher war die Schule im allgemeinen keine Gemeinſchaft, ſie war eine Zuſammenfaſſung von Klaſſen, die innerlich keine Verbindung hatten. Heute beginnt ſich die Schulgemeinſchaft zu bilden: gemeinſame Feiern und Feſte, Gedenktage, Tage der Nation, Weihe⸗ ſtunden bringen ſie zuſammen und weiſen ihr dürch die Erlebnisgemeinſchaft ein Ziel: das deutſche Volk. Lebensnotwendige Aufgaben ſchließen die Schule zu einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft zuſammen. Ihr Sinn und Inhalt iſt: die deutſche Erde. Viele ſolcher Aufgaben, die der Schule ein gemeinſames Ziel, eine gemeinſame Arbeit, ein gemeinſames Erlebnis gaben, hat die Feuden⸗ heimſchule gelöſt: Ausſtellungen, Elternabende, Schulfeſte, Wanderungen, Sonnwendfeiern, Landheimfeſte, vaterländiſche Feiern, Schüler⸗ zeitung u. a. haben außer dem An⸗ und Auf⸗ trieb, den ſie dem ſchuliſchen Leben in ſehr hohem Maße gaben, jene geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte gepflegt, welche die Vorausſetzung einer Gemeinſchaft ſind. Zwei Einrichtungen, die Enderlin der Feu⸗ denheimſchule gab, waren beſonders hervor⸗ ragende Bindemittel für die Gemeinſchaft: die Schülerzeitung und das Landheim. Erſtere iſt einzig in ihrer Art in ganz Deutſch⸗ land; denn ſie wird von Schülern geſchrieben, geſetzt und gedruckt. Sie hat ihren 9. Jahrgang vollendet. Ob nun, wie in den erſten Jahren, alle Klaſſen über ein gemeinſames Thema be⸗ Die Schüler drucken ihre Zeitung unter der Lmitung des Verfaſſers ſelbſt r. 4 Reßtor Enderlin und die Feudenneim-5chule richten, oder, wie in den letzten Jahren, eine Klaſſe über ihre Arbeit, ihre Erlebniſſe, ihre Pläne erzählt, ſie umfaßt alle Mitglieder der Schulgemeinde. Sie bezieht auch die Eltern hin⸗ ein; denn auch ſie leſen die Zeitung; außerdem wenden ſich Aufrufe und Mitteilungen beſon⸗ ders an ſie, und ſo gehört ſie allen und verbin⸗ det als„Unſer Blatt“. Die Schule beſitzt als einzige Volksſchule Ba⸗ dens ſeit 1928 ein Landheim in Waibſtadt bei Sinsheim. Schon im Jahre 1923 begannen die Vorarbeiten zum Erwerb. Ueber Sinn und Be⸗ deutung des Heimes ſchreibt Enderlin in dem 1930 erſchienenen Jahrbuch der Deutſchen Schul⸗ landheime:„Nur 30 bis 40 von unſeren 1000 Schülern kommen jährlich auf das Land. Alle anderen wachſen heran, ohne auch nur ein ein⸗ zigesmal die Wohltat des Landaufenthaltes mit ſeinen unvergleichlichen Wirkungen auf die Ent⸗ wicklung des Geiſtes und Körpers zu genießen. Sie alle ſollen aber wieder in Verbindung ge⸗ bracht werden mit der Natur, ohne die ihr Seelen verarmen und veröden, ſie ſollen j Jahr wenigſtens einige Wochen hinausko aus der Unraſt der Stadt auf das Lan Mutter Erde, um da wieder ihre Sin ſchärfen, Auge und Ohr zu bilden und neuen Inhalten zu füllen.. Das Lan iſt nicht nur eine Erholungsſtätte, ſondert eine wertvolle Ergänzung für die Erziehung Durch die Arbeit für das Landheim und durch den Aufenthalt im Landheim lernt der Schüler den Sinn des Lebens verſtehen, nämlich: daß wir nicht bloß für uns ſelbſt, ſondern auch für die anderen da ſind, und daß es höchſte ſittliche Aufgabe des Menſchen iſt, durch Arbeit, Helfen Sommeraufenthalt der Schüler im Landheim — Dienen für das Wohl der Gemeinſchaft zu eben.“ Iſt das inhaltlich nicht das gleiche, wie es unſer großer Führer und ſeine Mitarbeiter in ihren Forderungen über„Rückkehr zur Natur“, „Erziehung zur Gemeinſchaft“,„Pflege von Charakterwerten“ verlangen? Hat nicht die Feudenheimſchule in vorausſchauender Erkennt⸗ nis das richtige getan? Zweifellos, ſie ging hier und in all den vorher genannten Beſtrebun⸗ gen den richtigen Weg. Sie hat ſich dank der Führung Enderlins zum Einfachen, zum Natur⸗ gegebenen durchgerungen. Als begnadeter Er⸗ zieher und Lehrer hat er in dem pädagogiſchen Wirrwarr der Zeit den richtigen Weg in der Erziehung erkannt, und er hat gekämpft und gerungen in Gemeinſchaft mit einem arbeits⸗ freudigen Kollegium und hat ſich durch nichts von ſeinem Ziele abbringen laſſen. So hat er Großes geleiſtet; denn„wahrhaft groß iſt, wer die von Gott in ihn gelegte Idee erkennt und ſie mit Einſatz des Letzten zu voller Wirklichkeit geſtaltet und entwickelt“. Zwei gewaltige Erz⸗ kräfte haben ihn dabei geſtützt: ſein Glaube und ſein Wille. Nie hat er den Glauben an das Gute ſeiner Beſtrebungen eingebüßt. Ja, jedem, der guten Willens war, hat er davon vermittelt. Nie wurde ſein Wille lahm, er war der ſtetig treibende Puls im Leben und Bewegen ſeines Werkes. So gebührt dieſem verdienten Schulmanne großer Dank und hohe Anerkennung. Es danken ihm nicht nur Kinder und Eltern, ſondern auch Lehrer und Schule; denn er hat der Schule den Schrecken genommen und ſie zu einer Heimſtätte für das Kind umgeſtaltet; die Lehrer hat er zu wahren Erziehern und zu Freunden ihrer Kin⸗ der gemacht; der Schule aber hat er gezeigt, daß zur wahren deutſchen Bildung bloßes Wiſſen nicht ausreicht; Geſinnung und Geſittung, In⸗ nerlichkeit und Echtheit ſind ihr Weſen. Dank gebührt auch Stadtoberſchulrat Loh⸗ rer, der in den Zeiten der Not und Zerriſſen⸗ heit der Arbeit Enderlins Vertrauen und Schutz gegeben hat: Dank aber auch Schulrat Wer⸗ ner, der das Gute in der Arbeit Enderlins erkannt hat und ihm die Zuſicherung gegeben hat, daß ſein Werk weitergeführt und weiter ausgebaut werden ſoll. Und das mag für ihn der größte Dank und der ſchönſte Troſt ſein: der Geiſt, den er der Schule gegeben hat, wird weiterleben und weiterwirken zum Segen des Kindes und zum Heil unſeres deutſchen Volles. Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 24 „Hakenk reuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 E AlllllAuuuaaaaaaaaaaamaaaaamaaumaamaaaaaaaaaaaaaaamaammaaaaamamaunaaaaammamaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaiaaaaaaaaadaaaamaaadaaa Wilnelm Baum Maßschneiderei feiner Damenmoden Seckenheimerstr. 38 Tel. 42487 Willi Häcker Damen-Schneiderei P 6, 17/18 Telefon 246 72 Emmy Berlinghot᷑ Damen-Schneiderei Theodor Hell-Schödel Elisabethstr. 5 Naclroteliende Damen-Sclineider empfehlen ich und bitten um Auftröäge Klara Ruppert Haardtstraße 21 Telefon 297 16 Lisette Steichele Traitteurstr. 60 Telefon 42064 Rausch M. Dämen⸗-Schneiderei Küthe Unl Werkstätte jieiner Hamen-Moden Telefon 326 86 Telefon 301 75 B 5, 16 Telefon 289 45 Emil-Heckel-Straße 16. Tel. 27279 Telefon 428 51 Waldhof, Oppauerstr. 46, Tel. 5938 18 8 6, 21 Telefon 216 66 Anna Bürlcheimer Kate Horla SRSeteSen Paula Maas M. D. Nikolitz Franz Sourlseaux F. 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April 1934. 48. Fortſetzung mit ruhiger Würde.„Ich habe es bewieſen von Edgehill bis Baſing⸗Houſe und werde es nie leugnen, denn ich bin ſtolz darauf. Aber“— und nun ſteigert ſich ſeine Stimme—„ich weiſe die Be⸗ „Ich gehöre dazu“, ſagt er zeichnung„Verſchwörerbande“ mit allem Nachdruck zurück. Wollte Gott, es hatten alle, die in den beiden Häuſern des Parlaments ſitzen, der gemeinſamen Sache ſo treu gedient wie dieſe Verſchwörer!— Nein, meine Herren“ — entgegen dem Brauch, der verlangt, daß er ſeine Worte an den Sprecher richtet, wendet er ſich an das ganze Haus—„die Armee iſt keinen Finger breit von ihren Pflichten abge⸗ ichen und wird es auch weiterhin nicht tun. Aber die Armee hat das Recht, zu verlangen, daß auch Sie Ihre Pflichten gegen das Ge⸗ meinwohl erfüllen. Sie ſagen, der Krieg ſei zu Ende; das iſt richtig und falſch zugleich: richtig, da augenblicklich keine Kampfhandlungen ſtatt⸗ finden; falſch, da ſich das Land immer noch in Gärung befindet, da es heute, morgen notwen⸗ dig werden kann, nochmals ans Schwert zu ap⸗ pellieren. Wenn Ihnen wirklich darum zu tun iſt, dem Lande ſeine Ruhe wiederzugeben, gibt es nur ein Mittel: ſchaffen Sie einen dauer⸗ haften Frieden, und die Armee wird glücklich ſein, ihre Waffen an der Schwelle dieſes Hau⸗ ſes niederlegen zu können.“ Wie immer, wenn er ſpricht, hat er das Haus in ſeinen Bann gezogen. Kein Laut mehr wurde während, keiner mehr nach ſeiner Rede hörbar. Holles“ Anträge fallen, der raſch nach⸗ ſtoßende Antrag St. Johns, eine neue Kom⸗ miſſion unter Leitung Skippons, Cromwells, Iretons und Fleetwoods ſolle die Beſchwerden des Heeres unterſuchen und ſich um ein Ein⸗ vernehmen bemühen, wird mit überwältigen⸗ der Mehrheit angenommen.—— Heimgekehrt, findet Cromwell in ſeinem Ar⸗ beitszimmer einen vierſchrötigen Menſchen mit blatternarbigem, verwegenem Geſicht. Er trägt die Uniform eines Cornets und verbeugt ſich linkiſch, als der General eintritt. „Es iſt an der Zeit“, ſagt ihm Cromwell urz. Der Cornet ſteht, wartet, ob noch etwas folgt. Da der General ſchweigt, grüßt er plump und ſtapft aus dem Zimmer. Reiter Sexby vor den Soldaten „Kameraden!“ gellt die Stimme des Reiters über die tiefen, eiſenſtarrenden Kolonnen hin, „das Parlament hat uns wieder mit einer Kommiſſion beglückt. Ich frage: Sollen wir verhandeln? Und ich gebe mir ſelbſt die Ant⸗ wort: Nein, wir ſollen nicht!“ Ein dumpfes Aufgrollen der Maſſen, ganz kurz. Dann unheimliche, tote Ruhe. „Denn was nützen uns Beſprechungen und Verhandlungen?“ gellt es wieder aus dem breiten, die Selbſtlaute ſcharf betonenden Munde des Redners.„Was nützen uns die ſchönen Worte und Verſprechungen, wenn die Taten ganz anderer Natur ſind? Indes es uns mit Verhandlungen hinhält, rüſtet ſich das Parlament uns zu vernichten. Es hat die Stadtmiliz der City, achtzehntauſend Mann, aufgeboten und bewaffnet; keiner der Offiziere darf anders als presbyterianiſch ſein; es hat Verhandlungen mit dem alten Covenanter David Leslie angeknüpft, der mit ſechstauſend Mann an der ſchottiſchen Grenze ſprungbereit ſteht; es hat die Beratungen über unſere ge⸗ rechten Forderungen fallen laſſen; dafür aber hat es beſchloſſen, unverzüglich mit der Auf⸗ löſung zu beginnen!“ Abermals jener kurze harte Schrei der Maſ⸗ ſen, abermals jene ſtarre Ruhe darauf. Die Parlamentskommiſſion ſteht bang und regungslos, lauſcht den aufrühreriſchen Wor⸗ ten. Einer der ſtubenbleichen Volksvertreter ſieht den andern bedeutſam an, flüſtert ihm einige Worte zu, dann wiegen oder ſchütteln ſie bedenklich den Kopf. Hie und da wendet ſich der eine, der andere zu Skippon, den einzigen höheren Offizier, der bei der Gruppe der Par⸗ lamentarier ſtehen geblieben iſt— Cromwell, Ireton, Fleetwood haben ſich etwas albgeſon⸗ dert, ſich der Gruppe der Regimentskomman⸗ danten genähert, aus der einzelne zu freund⸗ ſchaftlichem Gedankenaustauſch zu ihnen fin⸗ den—, richtet eine Frage an den General⸗ major. Der zuckt die Achſeln, antwortet kurz, herb, ſtarrt wieder unter gerunzelten, buſchigen Brauen zornig und verſtändnislos auf die ſtar⸗ ren Kolonnen. „Das Parlament möge ja nicht glauben,“ gellt die Stimme des Adjutors wieder über das weite Feld,„daß wir von den Vorgängen, die ſich heimlich abſpielen, nicht unterrichtet ſeien! Wir wiſſen von den Verhandlungen des Par⸗ laments mit Frankreich, das gern Schiedsrich⸗ ter ſpielen möchte zwiſchen Karl Stuart und dem Volk von England; wir wiſſen von der Abſicht des Parlaments, Karl Stuart der Be⸗ wachung durch die Armee zu entziehen und ihn in die Hut der parlamentsgehorſamen Milizen zu geben; wir wiſſen von Karl Stuarts Ange⸗ bot an das Parlament, dieſem die Miliz für zehn Jahre zu übertragen und den Covenant für drei Jahre zu beſchwören, und wir wiſſen endlich von der Geneigtheit des Parlaments, auf dieſes Angebot einzugehen.“ Skippon nagt den kurzen grauen Schnurr⸗ bart und kehrt ſich Stapleton zu, der neben ihm ſteht. „Wenn ſie ſich wenigſtens rühren wollten“, ſtöhnt er.„Dieſe Ordnung iſt bedrohlicher als alles andere.“ „Wir haben bisher geſchwiegen, Kameraden, geſchwiegen und geduldet. Aber nun iſt unſere Geduld zu Ende, und wenn uns das Parla⸗ ment unſer Recht nicht gibt, ſo werden wir es uns nehmen!“ Nochmals jenes Aufgrollen der eiſernen Ko⸗ lonnen, aber nicht mehr dumpf, verhalten, ſon⸗ dern grell wie die Stime des Redners, zornig anbrandend wie ſturmdurchwühlte Wogen. Cromwell hat es gehört wie alle andern: nicht nur darum, weil er es ſo erwartet hat, weil er allein von allen wußte, daß kein Par⸗ lamentsbefehl den entfachten Sturm noch be⸗ ſchwören könne— nein, weil ſeine Seele der großen Heeresverſammlung ſo fern iſt, daß er ſich der Vorgänge rund um ihn kaum bewußt wird; ſeine Seele iſt an der Seite eines Reiter⸗ trupps, der in feſtgeſchloſſener Ordnung nord⸗ wärts trabt, einem Ziele zu, das nur zwei Menſchen kennen: ein vierſchrötiger, blatter⸗ narbiger Cornet und er. „Es iſt an der Zeit!“ hat er dem linkiſchen Reiterführer geſagt, und der hat ihn verſtan⸗ den. Nun reitet er, was das Pferd hergeben kann, um ſeinen Auftrag auszuführen. Kommt er noch zurecht? Iſt es ſchon zu ſpät? „Was bietet uns das Parlament und was verlangt es dafür? Es bietet uns acht Wochen rückſtändigen Soldes. Kameraden! Ich frage euch: Iſt einer unter euch, der nicht mindeſtens das Doppelte zu fordern hätte? Sind nicht manche Regimenter ſeit einem halben Jahre ohne Sold? Haben wir nicht alle von verſchim⸗ meltem Brot und Brackwaſſer gelebt, damit Karl Stuart den Herren vom Parlament nicht an ihre allerbeſten Hälſe komme? Und ſollen wir uns jetzt Strapazen und Gefahren, Mühen und Wunden um einen Bettel abkaufen laſſen?“ Wie von fern klingt die Stimme an Crom⸗ wells Ohr. Er reitet, reitet mit einer eiſernen Schar, die jeder Hufſchlag weiter wegführt. Ein mächtiges Schloß ragt empor, wehrhaft, von breitem Graben umgeben. Sein Komman⸗ dant iſt Presbyterianer, iſt Feind der Unab⸗ hängigen. Wird es der Schar gelingen, ins Schloß zu gelangen? Und wenn es zum Kampfe kommt? „Dafür aber ſollen wir uns fügen; ſollen den Abgeſandten des Parlaments, die nach Oxford kommen, die Kanonen ausliefern; ſollen aus den Verbänden treten, heimkehren zu unſern verwüſteten Aeckern, in unſere ver⸗ brannten Häuſer; ſollen, zu Bettlern geworden, mit unſerem Bettelſold das Zerſtörte wieder aufbauen und uns beſcheiden— nur weil das Parlament den Mut verloren hat vor der Freiheit, die wir ihm erkämpfen halfen!“ Er ſpricht gut, denkt Cromwell unwillkür⸗ lich. Sexby ſpricht gut, das hat er ſchon vor den Schranken des Parlaments erwieſen. Auflöſen wollen ſie das Heer? Sie können ebenſogut daran denken, einer Bärin ihre Jungen weg⸗ zunehmen! Wieder irren ſeine Gedanken weg von dem weiten Plan zu Newmarket, wo die Sache zwi⸗ ſchen Heer und Parlament ausgemacht wird, heften ſich an die Reiter, die vor dem feſten Schloß angelangt ſind, willens, es zu nehmen. Wird es gelingen? Ehe der Sturm beginnt, darf ihr Führer es ihnen ſagen, um welch hohen Preis es geht; wird das ihren Mut be⸗ flügeln? Die Sorge zermürbt ihn faſt. Er hat ein hohes Spiel geſpielt, alles auf eine Karte ge⸗ ſetzt; wenn es gelingt, iſt die Partie gewonnen und niemand ſoll ihm das Errungene entrei⸗ ßen; wenn es aber fehlſchlägt, iſt er verloren und alle anderen mit ihm: die Reiter, die das kühne Wageſtück unternahmen, die Gefährten im Parlament, die ſich der Willkür doktrinärer Unduldſamkeit, den ſkrupelloſen Liſten pedan⸗ tiſcher Engherzigkeit und Kurzſichtigkeit entge⸗ genſtemmten, die Tauſende der eiſenſtarrenden Männer, die hier auf grüner Heide verſammelt ſind. „Aber das Parlament meint es ja gut mit uns!“ ſchrillt Sexbys Stimme in ätzendem Hohn.„Wir ſollen ja nicht völlig aufgelöſt werden! Dreizehntauſend von uns ſollen nach Irland unter Kommando des Generalmajors Skippon, um mit den iriſchen Rebellen aufzu⸗ räumen. Wirklich nur darum, Kameraden? Nicht etwa auch, weil Irland fern von Weſt⸗ minſter liegt, weil die Kugeln der iriſchen Frei⸗ ſchärler ein wertvoller Bundesgenoſſe aller Feinde des Heeres“— wild kreiſcht er die Worte—„ſind, weil Fieber und Seuchen auf⸗ räumen werden unter dem unbotmäßigen Geiſte, der die Armee ergriffen hat?“ Wann endet er endlich? denkt Cromwell. Er kann ihn nicht mehr anhören. Jeder Augenblick vermehrt die Unruhe, die ihn ergriffen hat. Vielleicht iſt es ſchon geſchehen, vielleicht wartet in ſeinem Hauſe in London ſchon Nachricht auf ihn, indes er hier— „Kameraden! Ihr habt geſchworen nicht von⸗ einander zu laſſen in Not und Tod. Nun iſt es Zeit, den Schwur einzulöſen: Wir trennen uns nicht! Wir liefern unſere Waffen nicht aus! Wir gehen nicht nach Irland, es ſei denn— und dies geht nicht gegen Generalmajor Skip⸗ pon,, den wir alle kennen und ſchätzen— es ſei denn unter den einzigen zwei Führern, denen wir uns ganz geben: Thomas Fairfax und Oliver Cromwell!“ Langnachſchallendes Geſchrei. Mit einemmal iſt aus den eiſernen Kolonnen ein eiſerner Wald von Degen gewachſen, die zum Himmel fliegen. Die Fahnen werden geſchwungen, Trommeln wirbeln, Hörner gellen, immer wie⸗ der donnert es über das weite Feld:„Crom⸗ well! Cromwell!“ Sind es wirklich nur die Rufe ſtürmiſcher Zuſtimmung, die ſo lange nachhallen? An einem Punkte der ſtarren Ordnung ein Staub⸗ wirbel, ein Durcheinanderrennen, eine Erre⸗ gung, die von Sekunde zu Sekunde wächſt, dann Schreie:„General! General!“ (Fortſetzung folgt.) Die erſte Ilſe Wechmar ſtülpte mit einem Ruck die ſchwarze Wachstuchhülle über die Schreib⸗ maſchine. Mittagspauſe! Sie trat vor den Spiegel und drückte die kleine Kappe auf das blonde Haar. Die Sonne flutete in das Zimmer, alle waren ſchon ge⸗ gangen, ſeltſam leer und ohne Leben wirkte der ganze Raum. Der Abteilungsleiter aus dem Nebenraum trat herein, ſein Auge ruhte lange und prüfend auf der ſchlanken Geſtalt des jungen Mädchens. Ilſe Wechmar ſpürte es, ſie wurde rot und ärgerte ſich darüber. Haſtig wandte ſie ſich ab und griff nach ihrer Taſche. „Tüchtig, tüchtig, die erſte bem Dienſtanfang, die letzte, wenn es läutet. Sie gehen wohl ganz in Ihrer Tätigkeit auf, wie?“ Ilſe Wechmar ſtreifte die Handſchuhe über, ſie lächelte und wich dem fragenden Blick des Mannes aus. Mit einem Ruck drehte ſie ſich um und huſchte hinaus. Brauſend kam ihr das Leben entgegen, die Straßenbahnen donnerten über den weiten Platz, Autos hupten, Zeitungsverkäufer riefen die Mittagsblätter aus, Menſchen wogten durch die Vorfrühlingsſonne. Bald ſaß Ilſe in dem kleinen Lokal, wo ſie ihr Mittageſſen verzehrte. Sie ſah zu den Tiſchen hinüber; immer dasſelbe Bild. Ange⸗ ſtellte der Banken und Anwaltsbüros, jeder aß ſchnell, niemand hatte Zit, die Geſichter waren müde und abgeſpannt, in den Augen lag die Sehnſucht nach der Sonne. Alles beeilte ſich, drängte hinaus. Als Ilſe das kleine Lokal verließ, zog es auch ſie in die Sonne. Einer plötzlichen Ein⸗ gebung folgend, ſprang ſie auf einen vorüber⸗ kommenden Straßenbahnwagen. Sie wollte hinaus, ganz weit hinaus, die Zeit reichte ſchon. Sie wollte einmal hinaus in den hellen Tag. Raſch blieb die Stadt mit ihrem Lärm und dem atemverſetzenden Getriebe hinter ihr, bald kam die letzte Halteſtelle. Ilſe Wechmar wanderte in der warmen Mit⸗ tagsſonne, ging durch ſpiegelnde Waſſerlachen, an Hecken entlang und ſah weit, weit hinaus in das fröhliche Land. Tief holte ſie Atem, doch was ſie geſucht, heimlich, ohne es ſich zu bekennen, fand ſie nicht. Sie kam nicht los von dem, was ſie ſeit Tagen quälte, bis in Traumtiefen verfolgte. Wieland, der Leiter der benachbarten Abteilung intereſſierte ſich für ſie, das war klar und— und—, ja dieſes und— und! Das junge Mädchen warf den Kopf zurück. Flüchtig ſah ſie die Kätzchen an der Hecke, dann ſchaute ſie wieder in die blauende Ferne. Amksantritt des neuen Kommandeurs der britiſchen Truppen in Kairo Generalleutnant G. A. Weir, der neue Oberbefehlshaber der engliſchen Truppen in Aegypten, nimmt nach ſeiner Ankunft die Parade der angetretenen Ehren⸗ garde ab Cerche Skizze von hans- Eberhard v. Beſſer Ein Bankbeamter, ein Bankbeamter, ſchon älter, nicht gerade bübſch, alles ſo anders als ſie es ſich gedacht. Kein Mann von Format unvedeutend, keine fabelhafte Erſcheinung, nicht vermögend. Wozu ſollte ſie ihr bisheriges Le⸗ ben aufgeben? Sie war die rechte Hand des Direktors, fand Befriedigung in ihrer Arbeit. Sie konnte ſich nett anziehen, feine Ferien⸗ reiſen machen, ein ganz angenehmes Daſein führen. Wieland war gewiß ein braver, netter Kerl, aber—. Sinnend ſchlenderte Ilſe Wechmar über die Felder, da blieb ſie unvermittelt ſtehen, ſie lauſchte. Zart und ſüß erklang der Sang einer Lerche. Das junge Mädchen ſchaute ſich um, da war ſie, die erſte Lerche— ja, es wurde Frühling! Tirili— tirili! Andächtig lauſchte Ilſe Wech⸗ mar. Mit weit geſpannten Fittichen ſtieg die jubelnde Lerche zum blauen Himmel empor; ihr Sang erfüllte die reine Luft, Sonne leuch⸗ tete, wie ein Dankgebet, erfüllt von Auf⸗ erſtehungsjubel, tönte der ſüße Sang. Ilſe horchte. Und plötzlich ſah ſie die vier grauen Wände des Bankkontors, ſah den ner⸗ vöſen, immer etwas kribbeligen Direktor vor ſich, ſpürte die Hetze des Berufslebens, ſah ſich im nüchternen, billigen Lokal hocken und— dann ſtand Wieland vor ihr, der Mann, der ſie ſo gütig und warm anblickte. Die Lerche, die erſte Lerche ſtieg zum Himmel auf; Ilſe ſenkte den Kopf. Tirili— tirili— klang es jubelnd in den ſonnenhellen Tag hin⸗ ein. Die Erde war erwacht, fern zog ein Pflug, ſchattenhaft zeichnete ſich die breite Geſtalt des Bauern in der Weite, die Schollen ſchichteten ſich, und der laue Wind wehte den würzigen Duft herüber. Ilſe fühlte ſich mit der Erde verbunden, mit der Sonne, mit dem Licht, mit der Stunde, die das Lied der erſten Lerche erfüllte. Im Auf⸗ erſtehungsjubel der Welt hörte ſie den Schick⸗ ſalsruf, fühlte ſie ihr Blut kreiſen. Sie erkannte den tiefen Sinn allen Frauentums, die wahre, heilige Beſtimmung des Weibes. Alles Klein⸗ liche, alles Beengende fiel von ihr ab, und mit Blick ſah ſie in den leuchtenden Früh⸗ ing. Fern drüben ſchritt der Bauer hinter dem Pflug, er diente der Erde, der heiligen Erde, dem Leben, er kannte ſeine Pflicht. Auch Ilſe kannte ſie, kannte ihren Weg! Als ſie mit frohen Augen und geröteten Wan⸗ gen in das Bankkontor zurückkehrte, fand ſie ein kleines Veilchenſträußchen auf ihrem Platz. Sie hielt es ſekundenlang in der Hand. Es war Frühling geworden! Wieland kam herein, ſie nickte ihm zu, und ihre Augen trafen ſich in tiefem Verſtehen. 4 Jahrgang 4— Pe Eine Hunk Packan, d Herbſtes verl um den Hof zwei Hunde ſfagte der Be Packan auf ꝛ Es war A holte. Er b war in der »Auf dem W Packan wuri regnete. De über den K unter den? Atmen hätte drehte ſich 1 Siedler ſchw heim. Kroteck ſu Sohn. Packe »kauft wurde Zeit kaum n da er fort napf wurde aber ſpielte auf dem Hi Hund. Nach vier; jener Siedlu Stunde auf ſaß mit dem die Getreide -eingegangen um war, fiel grüßen ſollt Hund iſt ent bei Euch iſt Pfeife aus d an. Nein, J Am Aben! E. A. Bo Das 5 diegen Palentin Damen⸗ ur L. 15, el Heinrich Damen⸗ u Salon Le Lar Tel Damen⸗ u Friſier⸗Sa Eugen 9 m. Söhne Meerfeldſt Herren⸗ u Heinrich Lange Rö Dauerweller wellen, Fär 3 4 3——— * Leher Peter 2 F i Lebens Karl Mi N K Wilhel U lpril 1934. er verloren er, die das Gefährten doktrinärer ſten pedan⸗ gkeit entge⸗ nſtarrenden verſammelt ja gut mit n ätzendem g aufgelöſt ſollen nach ieralmajors ellen aufzu⸗ kameraden? von Weſt⸗ riſchen Frei⸗ enoſſe aller iſcht er die ſeuchen auf⸗ botmäßigen 2˙ omwell. Er Augenblick griffen hat. eicht wartet iachricht auf n nicht von⸗ Nun iſt es trennen uns nicht aus! ſei denn— major Skip⸗ ätzen— es i Führern, ias Fairfax t einemmal in eiſerner um Himmel eſchwungen, immer wie⸗ ld:„Crom⸗ ſtürmiſcher allen? An ein Staub⸗ eine Erre⸗ nde wächſt, ig folgt.) ———————————— imter, ſchon anders als ſon Format inung, nicht zheriges Le⸗ e Hand des hrer Arbeit. ine Ferien⸗ mes Daſein netter Kerl, ſe Wechmar tittelt ſtehen, einer Lerche. um, da war ſe Frühling! Ilſe Wech⸗ n ſtieg die imel empor; Sonne leuch⸗ von Auf⸗ gang. ſie die vier ſah den ner⸗ Direktor vor hens, ſah ſich cken und— Mann, der zum Himmel — tirili— len Tag hin⸗ g ein Pflug, »Geſtalt des en ſchichteten en würzigen rbunden, mit Stunde, die e. Im Auf⸗ den Schick⸗ Sie erkannte 3, die wahre, Alles Klein⸗ ab, und mit enden Früh⸗ hinter dem eiligen Erde, t. Auch Ilſe röteten Wan⸗ rte, fand ſie ihrem Platz. r Hand. Es ihm zu, und erſtehen. 1 1 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 27 „Hakenkreuzbanner“ Samstiag/ Sonntag, 28./29. April. 1934 Packan kommt zurück Eine Hundegeſchichte von Hans Wörner. Packan, der Hund, wurde zu Beginn des Herbſtes verkauft.„Kroteck iſt noch nicht zu alt, um den Hof zu bewachen. Warum ſoll man für zwei Hunde Futter und Steuern bezahlen?“ ſagte der Bauer. Drei Wegſtunden weit ſollte Packan auf das Gut eines Siedlers kommen. Es war Abend, als Packans neuer Herr ihn holte. Er brachte einen Wagen mit, denn er war in der Stadt geweſen, um einzukaufen. »Auf dem Wagen war ein großer Schließkorb. Packan wurde in den Schließkorb geſteckt. Es regnete. Der Siedler legte eine kürze Plane über den Korb und ſchob zwei Holzſtückchen unter den Deckel, damit Packan Luft zum Atmen hätte. Der Bauer bekam 20 Mark, er drehte ſich um und ging in das Haus. Der Siedler ſchwang ſich auf den Wagen und fuhr heim. Kroteck ſuchte drei Tage lang nach ihrem Sohn. Packan war ein Jahr alt, als er ver⸗ keauft wurde, und Kroteck hatte ſich die letzte Zeẽeit kaum noch um ihn gekümmert. Aber jetzt, da er fort war, ſuchte ſie ihn. Ihr Futter⸗ napf wurde zwei Tage lang nicht leer. Dann aober ſpielte ſich alles wieder zurecht. Die Leute aauf dem Hof ſprachen nicht mehr von dem Hund. »Nach vierzehn Tagen kam ein Mann aus jener Siedlung in das Dorf und raſtete eine Stunde auf dem Hof, ehe er weiterfuhr. Er ſaß mit dem Bauern am Herd und ſprach über die Getreidepreiſe und über ein Kalb, das ihm eingegangen war. Als ſeine Raſtſtunde ſchon um war, fiel ihm ein, daß er von dem Siedler grüßen ſollte, der Packan gekauft hatte.„Der Hund iſt entlaufen, ich ſoll fragen, ob er wieder bei Euch iſt“, ſagte er. Der Bauer nahm die Pfeife aus dem Mund und ſah ſeinen Beſucher an. Nein, Packan war nicht da. Am Abend, als ſie bei Tiſch ſaßen, erzählte der Bauer ſeiner Frau, daß Packan entlaufen ſei, und meinte, das Tier werde wohl ſtreunen. Im Herbſt iſt die Zeit des Streunens für alle unde. Aber ſie kommen dann wieder. Die Bäuerin erinnerte ſich daran, daß Packan in einem Korb, bei Dunkelheit und Regen nach einem ihm unbekannten Ort drei Stunden weit gebracht worden ſei. Daraus konnte man er⸗ kennen, daß er den Weg zu ſeinem alten Herrn nicht finden werde. Packan werde das einſehen und zu ſeinem neuen Beſitzer zurückkehren, wenn er überhaupt vorhätte, ihm zu entlaufen. „Ja, er ſtreunt wohl nur!“ ſchloß der Bauer. Nach zwei Wochen oder dreien kam der Sied⸗ ler wieder einmal durch das Dorf. Er war ſehr guter Dinge, denn er fuhr in die Stadt, um die drittletzte Rückzahlung für ſeinen Sied⸗ lerkredit zu leiſten. Er hatte gut geerntet und ſparſam gewirtſchaftet, er konnte hoffen, in drei Jahren ſchuldenfrei zu ſein.„Nun laß es auch noch vier Jahre dauern, Du ſiehſt wenigſtens das Ende ab und kannſt froh ſein“, klopfte ihm der Bauer auf die Schulter. Sie ſaßen wieder am Herd und tranken Obſtwein.„Iſt Packan wieder da?“ fragte der Bauer. Er hatte eine Weile gezögert, ehe er dieſe Frage ſtellte, denn es war ihm nicht recht, einen Hund verkauft zu haben, der entlaufen ſein ſollte oder unbändig ſtreunte.„Nein, Packan iſt immer noch fort“, erklärte der Siedler.—„Hier iſt er auch nicht“, ſprach der Bauer. Die Siedler fuhr wieder ab. Vier Wochen ſpäter gab es den erſten Reif. In der Siedlung ſollte eine kleine Kapelle ein⸗ geweiht werden. Die Siedler hatten ſie gemein⸗ ſam erbaut, weil der Weg zum nächſten Dorf zu weit war. Der Pfarrer der Gemeinde, zu der Packans früherer Herr gehörte, würde jeden zweiten Sonntag hinüberfahren und den Siedlern einen Gottesdienſt abhalten. Den Samstagabend, bevor der Geiſtliche zum erſten Male in die Siedlung fahren wollte, ging der Bauer zu ihm. Er fand den Pfarrer in ſeiner Studierſtube und entſchuldigte ſich, daß er ihn bei der Arbeit an der Predigt ſtö nur des Hundes wegen“, ſagte er. machen ließe, bei dem Siedler vorgehen. Oder er ſehe ihn vielleicht auch bei der Kapelle. Man möchte doch gerne wiſſen, ob Packan ſich wieder eingefunden hätte. Der Pfarrer verſprach, ſi fe erkundigen. einen kleinen Jungen und ließ ausrichten, der Siedler ſei noch immer ohne Hund. Er wiſſe auch nur, daß einer aus der Siedlung den Pack⸗ an mal wieder geſehen hätte. Auf den Feldern bei Heiligenſtedt.„Bei Heiligenſtedt? Das liegt, doch ganz auf der anderen Seite!“ wunderte ſich der Bauer. Und zu ſeiner Frau ſagte er, wenn er das alles gewußt hätte, würde er den“ Hund ſchon lieber behalten haben So ſchlimm ſei es mit der Steuer nun auch nicht und das Freſſen falle nebenher ab. Aber dann wurde in den nächſten Tagen wieder nicht von Packan geſprochen. Den Samstag darauf räuſperte ſich der Bauer am Abendbrottiſch und fragte ſeine Frau, ob man nicht die neue Kapelle in der Siedlung einmal ſehen müßte. Es ſolle, ſetzte er hinzu, eine ſchöne, kleine Kapelle ſein. Die Bäuerin ſchaute von ihrem Teller auf und nickte. Dabei dachte ſie, der Bauer meine doch ſicher den Hund. Sie ſagte, es wäre ihr recht, einen Got⸗ tesdienſt in der ſchönen Kapelle zu feiern, und man könne, wenn man dann ſchon einmal in der Siedlung ſei, auch einmal nach Packan fra⸗ gen. Der Mann gab keine Antwort, aber er war froh, daß die Bäuerin geſagt hatte, was ihm ſchwer geworden wäre auszuſprechen. An ebendemſelben Abend aber kam Packan urück! Der Bauer ſaß mit der Zeitung am iſch, und die Bäuerin arbeitete in der Spül⸗ kammer. Plötzlich ſchlug Kroteck an, bellte erſt und winſelte dann. Der Bauer horchte hin. Kroteck winſelte auf dem Hof, aber das matte Scharren kam nicht von der Hoftür, ſondern ſtöre.„Es iſt ſich der Bauer, Er bat den Pfarrer, er möchte doch, wenn es ſich Und am Montag ſchickte er ſeh von der vorderen Tür. Das iſt Packan, ſagte aber er blieb noch eine kleine Weile ſitzen und hörte auf das Scharren. Er wollte ſein Frau rufen, aber er ließ es, ſtand auf und ging durch den Hausflur zur vorderen Tür. Er ging gemächlich. Als er aber an der 3 Tür war, fiel ihm ein, daß der Schlüſſel in ch; der Küche hing, und er drehte ſich um und ging 1 ehr ſchnell in' die Küche und ſehr ſchnell mit dem Schlüſſel wieder an die Tür. Packan lag draußen auf der oberſten Trep⸗ penſtufe. Der Bauer rief ihn, Packan wedelte nur, kam aber nicht. Der Bauer bückte ſich und ſah, daß der Hund nur noch Haut und Knochen war, hob ihn auf und trug ihn in die Küche. Er iegte das Tier neben den Ofen und wollte eine Decke holen. Er hielt aber damit inne, als die Bäuerin kam. Es iſt ihre Sache, eine —Decke zu holen, dachte er, als er die Frau ſah. Er ſetzte ſich wieder zu ſeiner Zeitung. Packan leckte an dieſem Abend nur etwas Milch. Er ſchlief ſofort ein, und ſeine abge⸗ magerten Flanken zuckten im Schlaf. Die Bäuerin legte noch Kohlen auf das Feuer, damit die Küche über Nacht warm bliebe. Am anderen Morgen ſchirrte der Bauer den Wagen an und fuhr in die Siedlung, Er ging an den Schrank und holte einen Zwanzigmarkſchein, ehe er losfuhr. Uebrigens ſagte er zu ſeiner Frau, ſie könne nun ja nicht mitfahren, weil einer für den Hund da ſein müſſe, ſolange de Tier noch ſo ſchwach ſei. Dann ſchnalzte er d Pferden und knallte mit der Peitſche ganz junger Mann. 5 Werbt für das Hakenkreuzbanner Friseure Uhrmacher und Juweliere Verschiedene Beruie E. A. Boske, N 2, 13 Das Haus für ge⸗ diegene Facharbeit Dauerwellen ſind Ver⸗ trauensſache. Erſtklaſſige Be⸗ dienung und Beratung bei. Hugo Dohle Herren⸗ und Damen⸗Friſeur Speyererſtraße 15 Ludwig Edinger Uhrmachermeiſter Mannheim⸗Neckarau Katharinenſtraße 17 Uhren, Gold⸗ und Silberwaren kaufen Sie billig und gut bei Bruno Ellwanger Uhrmacher. Eig. Reparaturwerk⸗ ſtätte. Mannheim, Windeckſtr. 41 Jacob Gchweitzer Treibriemenfabrik Mannheim R 4, 6/7— Telephon 312 13 Valentin Fath Damen⸗ und Herren⸗Friſeur L 15, 9— Bismarckſtr. 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Es unterliegt wohl heute keinem Zweifel, daß die letztere Auffaſſung wieder ſiegreich geworden iſt, nachdem die liberaliſtiſche Auffaſſung offen⸗ ſichtlich zum Untergang und zur Auflöſung von Staat, Finanz und Wirtſchaft geführt hat. Der Liberalismus ſtellt in den Mittelpunkt ſeiner Betrachtungen das Einzel⸗Individuum und erklärt als deſſen höchſte Rechte. d enir eit, und zwar die Freiheit von allen Bin⸗ dungen kirchlicher, ſozialer und nationaler Art. Der Liberalismus war das richtige Kind der lufklärung mit ſeinen Phraſen von Freiheit, leichheit und Brüderlichkeit. So herrlich das Wort„Freiheit“ für eine e Nation klingt, ſo gefährlich iſt dieſer Be⸗ griff für den einzelnen im Rahmen eine Ge⸗ ſamtheit. Denn es iſt ja gerade das Weſen jeder Or⸗ ganiſation, jeder Vereinigung, jeder Verbin⸗ dung, jeder Gemeinſchaft, jeder Nation, daß ſie eben die Freiheit des einzelnen beſchneidet, a b⸗ grenzt, einordnet und in ein ganz be⸗ ſtimmtes Verhältnis bringt zu den Intereſſen der Gefamtheit einerſeits ſowohl wie zu den Rechten des Volksgenoſſen anderſeits. Im Wirtſchaftlichen bedeutet Liberalismus das Primat des Eigennutzes und ſchrankenloſe Ich⸗Sucht. Die Folge dieſer grundſätzlichen Auffaſſung des Liberalismus iſt der rückſichts⸗ loſe Konkurrenztampf mit allen Mitteln und ohne jede Rückſicht auf die übrigen Volksgenoſ⸗ ſen. Die Folge davon iſt ein völliger Verfall der Geſchäftsmoral, eine weitere Folge die Zuſammenballung von ungeheuren kapita⸗ liſtiſchen Machtpoſitionen in wenigen Händen, nachdem die„Außenſeiter“ unterdrückt worden ſind. Der Liberalismus, der mit der Lehre von der Freiheit des einzelnen begonnen hatte, en⸗ digt mit der Verſklavung der Allgemeinheit un⸗ ter dem Preisdiktat der Monopole und Truſts. Dieſem Zuſtand völliger Auflöſung und Zer⸗ ſetzung ſetzt nunmehr der Nationalſozialismus ſeine Theſe entgegen, wonach der einzelne nur leben und gedeihen kann, wenn ein ſtarker, ein⸗ heitlich geführter Staat und eine ſapbere, klare und geordnete Wirtſchaft über ihm ſteht, der er ſich einzuordnen⸗und zu fügen hat. Wir ſtehen vor einer ganz entſcheidenden Wandlung geiſtiger Art. Der liberaliſtiſchen Lehre vom Primat der Einzelperſönlichkeit ſetzt der Nationalſozialismus entgegen die Lehre vom Primat der Allgemeinheit oder ſchlicht volkstümlich ausgedrückt„Gemeinnutz vor Eigennutz“. Damit iſt eine ganz gewaltige Aufgabe geſtellt, nämlich die richtige Syntheſe zu finden zwi⸗ ſchen Staat und Perſönlichkeit. Gerade der Nationalſozialismus ſieht in der ſchöpferi⸗ ſchen Perſönlichkeit die Vorausſetzung für das Von Staatsſekretär Gollfried Jeder Gedeihen von Staat und Wirtſchaft. Dieſe An⸗ erkennung der Perſönlichteit bedeutet nun aber nicht ein Zurückfallen in den liberaliſtiſchen In⸗ dividualismus, ſondern bedeutet, daß echte Per⸗ ſönlichkeiten immer auch gleichzeitig echte Trã⸗ ger des Gemeinſinns und des Allgemeinwohles zu ſein pflegen. Jede wirklich große Perſönlichkeit findet nie⸗ mals Genüge in rein egoiſtiſchen Zielſetzungen, am wenigſten in materieller Beziehung. Allen ſchöpferiſchen Perſönlichkeiten von ſittlichem Range war Geldverdienen Nebenſache, und wenn ſchon, dann nur Mittel zum Zweck. Auch Wirtſchaft muß erſt wieder exlöſt werden aus rein materiell wirtſchaftlichem Den:en, auch begriffen werden, in deſſen Mittelpunkt nur Geld und Gelderwerb, Gewinn, Profit und Dividende ſtehen, auch Wirtſchaft hat nur dann ſittliche Berechtigung und erfüllt ſtaatspolitiſche Aufgaben, wenn ſie als Bedarfsdeckungswirt⸗ ſchaft die Dienſtleiſtungsidee der Allgemeinheit gegenüber in den Mittelpunkt ſtellt. Je mehr ſich ein Wirtſchaftler von dieſer ſittlichen Idee leiten läßt, deſto ſicherer wird ihm auch der rein wirtſchaftliche Erfolg beſchieden ſein, während umgekehrt die einſeitige Gier nach Geld zwar vorübergehend finanzielle Erfolge zu bringen vermag, aber auf die Dauer geſehen eine der⸗ artige Wirtſchaftsführung immer zum Unter⸗ gang führen muß. Die Wirtſchaftsgeſchichte der letzten fünfzehn Jahre beweiſt die Richt':gkeit dieſer Erkenntnis. Um den richtigen Blickpunkt zu erfaſſen für das Verhältnis von Staat und Wirtſchaft, muß zunächſt einmal die funktionelle Bedeutung des Staates zum geſamten Volkstörper und ebenſo das Verhältnis der Wirtſchaft zum geſunden Volkskörper kurz umſchrieben werden. Wirtſchaft hat der Gütererzeugung zu dienen. Gütererzeugung muß aber irgendwie geregelt ſein. Die Regelungen rein geſetzlich⸗ polizeilicher Art genügen nicht und vermochten nicht das hereinbrechende wirtſchaftliche Chaos in der Produktionsſphäre zu vermeiden. Hier iſt die Lücke. Dieſe Lücke der Produktions⸗ und beiden großen Gefahren Marktregelung zu ſchließen, iſt Aufgabe des nationalſozialiſtiſchen Staates, und zwar ſpe⸗ ziell der Wirtſchaftsführung durch den Staat. Schon jetzt ertennen wir, daß es ſich hierbei um eine regelnde, normſetzende Angelegenheit und nicht etwa um eine Aufgabe in der Produktions⸗ ſphäre ſelbſt handelt. Der Nationalſozialismus findet die Syntheſe zwiſchen Staat und Wirtſchaft, indem er die vermeidet, die ſowohl die marxiſtiſche wie die liberaliſtiſche Gedanken⸗ welt für Staat und Wirtſchaft bedeutet hat, in⸗ dem er die Betätigung des Staates im Bereich der produzierenden Wirtſchaft ablehnt. Der Nationalſozia⸗ lismus vermeidet aber auch die Gefahr marxi⸗ ſtiſcher Verwirtſchaftung des Staates, indem er die Verſtaatlichung der Wirtſchaft ablehnt. Der Nationalſozialismus findet alſo die Syn⸗ theſe zwiſchen Staat und Wirtſchaft da in, daß er dem Staate alle Führungsaufgaben höhe⸗ rer Art im Dienſte einer allgemeinen Bedarfs⸗ deckungswirtſchaft zumeiſt unter Berüchſichti⸗ gung all der Faktoren, die eben nur der Staat zu überblicken vermag, alſo aller Faktoren han⸗ delspolitiſcher, deviſenpolitiſcher und produl⸗ tionspolitiſcher Art, die dem Einzelwirtſchaftler zu überſehen ſchlechterdings unmöglich iſt, wäh⸗ rend er die Wirtſchaft wiederum befreit von all den wirtſchaftsmordenden Einengungen, die durch die Anonymiſierung der Wirtſchaft, durch Entedelung und Entperſönlichung der Wirt⸗ ſchaft eingetreten iſt, indem er aufzulöſen be⸗ ſtrebt iſt das Kuddelmuddel gemiſcht⸗wirtſchaft⸗ licher oder rein ſtaatlicher Betriebe, indem ex ſich bemüht, den Unſinn und Unfug ſtaatlicher und auch beſonders kommunaler Regiebetriebe zu liquidieren. Der Staat ſoll Wirtſchaft führen, aber nicht Wirtſchafttreiben. Dies iſt das Leitmotiv nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsgeſtaltung. (Entnommen aus der Sonderausgabe des „Weſtdeutſchen Beobachters“, Nationalſoziali⸗ ſtiſche deutſche Wirtſchaft.) Die finanzielle Hilfe für die Land⸗ wirtſchaft im Dritten Reich Zur erſten Wiederkehr des Feiertages der Arbeit geziemt es ſich, für alle Wirtſchafts⸗ gruppen, Rückſchau auf das bisher Geleiſtete zu halten. Das iſt umſo erforderlicher, als wir allzu ſchnell vergeſſen, und daher den Nörglern und Mießmachern allzu empfänglich unſeren Geiſt eröffnen! Der Volkskanzler hat immer wieder die Not⸗ wendigkeit eines ſtarken Bauerntums für den Beſtand eines geſunden Staates betont. Um dieſes zu erhalten, oder richtiger geſagt, von Grund auf zu ſchaffen, ſind umfaſſende Maß— nahmen getroffen, die auf die Schaffung eines Bauernrechtes hinauslaufen, das im großen Geſetzgebungswerke vom September 1933 ver⸗ ankert iſt: Aufbau des Reichsnährſtandes, Si⸗ cherung der Getreidepreiſe, Erbhofgeſetz. Das Geſetz zur Sicherung der Getreidepreiſe vom 29. September 1933 diente dazu, der Landwirtſchaft geſunde Preiſe aus der Rekord⸗ ernte von 1933(25 Millionen Tonnen Brot⸗ und Futtergetreide) zu ſichern, unter Ausſchal⸗ tung einer ungeſunden Spekulatſon, wozu auch der Zuſammenſchluß der Mühlen zu einer wirtſchaftlichen Vereinigung diente und die verſtärkte Einlagerungspflicht der Mühlen. Für eine befriedigende Verwendung der Kartoffelernte wurde durch eine Erhöhung des Spiritusbrennrechtes geſorgt, durch Aufrecht⸗ erhaltung des Verwendungszwanges von Kar⸗ toffelmehl bei der Herſtellung von Weizengebäck durch Förderung der Verwendung von Kar⸗ toffelwalzmehl als Backhilfsmittel, durch Droſ⸗ ſelung der Einfuhr von kohlehydrathaltigen Futtermitteln unter gleichzeitiger Förderung des Anbaues von Klee, Luzerne und Süß⸗ Lupine. Günſtiger ſind auch für dieſes Jahr die Ausſichten für den Anbau von Zuckerrüben ge⸗ worden! Einſchneidende Maßnahmen ſind auf dem Gebiete der Fett⸗ und Milchwirtſchaft getroffen worden, wie Kontingentierung der Margarine⸗ erzeugung, Beſchränkung der Einfuhr von Tran, Oel und ſonſtigen Fetten, wodurch ſich die heimiſche Butter⸗ und Schmalzproduktion weſentlich gebeſſert hat. Gleichzeitig mit der Erhöhung, reſpektive Sicherung der Verkaufserlöſe iſt auch eine Er“ leichterung auf der Ausgabenſeite eingetreten. 4 — Senkung der landwirtſchaftlichen Grund⸗ vermögensſteuer und der Umſatzſteuer, Heraus⸗ nahme der landwirtſchaftlichen Arbeitnehmer aus der Arbeitsloſenverſicherung. Ferner gehört zu dieſem Gebiete der weit⸗ gehende Vollſtreckungsſchutz der Landwirtſchaft, im weſentlichen durch das Geſetz vom 21. De⸗ zember 1933, vor allem aber das Reichserbhof⸗ geſetz, das bekanntlich eine Verſchuldung von Erbhöfen zum Zwecke der Erbauseinander⸗ ſetzung und des Gutsverkaufes nicht mehr ge⸗ ſtattet, womit der Erbhofbeſitz praktiſch aus dem Realkredit ausgeſchaltet iſt. Alle dieſe Maßnahmen kommen in hervor⸗ ragender Weiſe der Geſamtvolkswirtſchaft zu⸗ gute. Man hat errechnet, daß bis Ende 1933 die Geſamtverſchuldung der Landwirtſchaft um 500 Millionen RM zurückgegangen iſt, und daß die Kaufkraft der Landwirtſchaft, die bis Januar 1933 auf 72 Prozent geſunken war, in⸗ zwiſchen ſchon wieder auf 82 Prozent geſtiegen iſt. Dadurch iſt die Landwirtſchaft wieder ein ſicherer Faktor für finanzielle Transaktionen geworden und bietet insbeſondere eine ſichere Gewähr für das Perſonalkreditgeſchäft. Nach dem Geſchäftsbericht für 1933 hat die Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt in dieſem Jahre, teilweiſe in Verbindung mit anderen Banken zur Beſchaffung von Saatgut und Dünge⸗ mitteln, für Ernteerſtellung Kredite im Be⸗ trage von 350 Millionen RM gewährt. Beſondere Erwähnung verdient hierbei der Ovpderlagerſcheinkredit, von welchem infolge der guten Ernte 1933 beſonders reger Gebrauch gemacht wurde. Infolge der Qualität dieſer Wechſel, die eine 70prozentige Beleihung des Getreides unter Zugrundelegung der geſetz⸗ lichen Feſtpreiſe darſtellen, ergab ſich bei dem Bedürfnis nach erſtklaſſigen Anlagen eine große Nachfrage der Banken nach ſolchen Orderlagerſcheinwechſeln. Aus all dieſem ergaben ſich günſtige Zuſam⸗ menhänge für die Geſamtwirtſchaft aus der Landwirtſchaft heraus, die die Allgemeinheit nicht ſo ohne weiteres erkennt, auf die aber hingewieſen werden muß, wenn wir am Tage der Arbeit die Bilanz eines Jahres national⸗ ſozialiſtiſcher Wirtſchaft ziehen. Märkte Hamburger Metallnotierungen Hamburg, 2. April. Kupfer, Tendenz matt. Januar 45¼ Br., 45½.; Februar 46·¼ Br., 45/½ .; März 46/ Br., 46½¼ G. Mai 43 Br., 42½., 42½¼ bez.; Juni 43½¼ Br., 43.; Juli 43½ Br., 43., 43 bez.; Aug. 44 BBr., 43¼.; Sept. 44 Br., 43½¼.; Okt. 44½., 44.; Nov. 44¼ Br., 44½ .; Dez. 45 Br., 45., 45 bez. Banca⸗ und Straits⸗Zinn, Tendenz unregelmäßig, Kon⸗ tratt B, Mai 316.; Juni 316.; Juli 322 Br., 317.; Aug. 321 Br., 315.; Sept. 320 Br., 316 G. Hüttenrohzink 21¼ Br., 20½.; alles in RM. per 100 Kilo. Feinſilber in RM. per Kilo 39¼ Br., 36½¼ G. Altplatin unverändert. An⸗ timon Regulus chineſ.(& p. To.) loco 31, Ab⸗ ladung 27½. Queckſilber(& per Flaſche) loco 1076, Abladung 10/. Wolframerz chineſ.(in Sh.) Abladung 39 nom. Londoner Metallbörſe London, 27. April.(Amtl. Schluß.) Kupfer (& p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 32/½1 bis ½, do. 3 Monate 331½6— /, do. Settl. Preis 32•/, Electrolyt 36—36./, best selected 35½—363/. Elektrowirebars 36/½. Zinn( p. To.). Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 237¼—238, do. 3 Monate 235½236, do. Settl. Preis 238, Banka 242/, Straits 240/½, Blei(& p. To.). Tendenz willig. Ausld. prompt offz. Preis 11/, do. inoffz. Preis 11¼156, do. entf. Sicht offz. Preis 111½16, do. inoffz. Preis 11%½—11½6, do. Settl. Preis 11/. Zink( p. To.). Tendenz willig. Gewl. prompt offz. Preis 14½¼8, do. inoffz. Preis 14/½—15/½16, do. entf. Sicht offz. Preis 151½10, do. inoffz. Preis 15—/10, do. Seitl. Preis 14¼. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.717. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 27. April. Schluß. Weizen(ein Hfl. per 100 Kilo) per Mai 2,65; Juli 2,80; Septem⸗ ber 2,978½, November 3,07/. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) per Mai 47; Juli 53¼; September 54½; November 55½. Amerikaniſche Getreidenotierungen Chicago/ New Mork, 27. April. Schlun Chicago, erminpreiſe. Weizen, Tendenz feſt, per Mai 7676, Juli 765/1, Sept. 77¼. denz k. ſtetig, per Mai 43¼, Juli 46½, Sept. 48¹½/. Mais, Ten⸗ JFuli 54/—/, Sept. 56½. Lolalpreiſe. gelber Nr. 2 47, weißer Nr. 2 49½. Hafer, weißer Rr. 2 31¼. Gerſte, Malting 40—80. New Mort, Lokalpreiſe. Weizen. Amber Durum Nr. 2 unv., Mixed Durum Nr. 2 unv., Manitoba Nr. 1 73½, roter Sommer/ Winter Nr. 2 88¼½, harter Sommer⸗ Winter Nr. 2 89½¼½. Mais, neu, ankomm. Ernte 51/½. Roggen, Nr. 7 fob N. M. 49½. Gerſt e, Malting 51%. Mehl, Spring wheat elears 560 bis 590. Fracht nach England unv., nach Kontinent unverändert. Argentiniſche Getreidenotierungen Buenos Airesſ/ Roſario, 27. April. Schluß. Weizen per Mat 5,78; Juni 5,86; Juli 5, 77. Mais per Mai 4,52; Juni 4,60; Juli 4,69. Hafer per Mai 3,60. L einſaat Tendenz ſtramm, per Mai 13,10; Juni 13,30; Juli 13,47. Roſario. Weizen per Mai 5,63; Juni 5,88. Mais per Mai Tendenz ſtetig, per Mai 6456, Juli 65¼½, Okt. 67/. Hafer per Mai 32, Juli 33½, Okt. 34/½. Roggen per Mai 4176, Juli 43½¼½, Okt. 45½.. Gerſte per Mai 36, Juli 3736, Okt. 39%. Leinſaat per Mai 148¼, Juli 150½, Okt. 148½. M anitoba⸗Wei⸗ zen: loco Northern 1 Mai 64½, loco Nyrthern II Juli 61½, loco Northern III Okt. 5978. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 27. April.(Schluß.) Chicago. Tendenz: k. ſtetig. Schmalz per Mai 507/½½¼62½ .; Juli 580.; Sept. 602½ Br. Bauchſpeck (tr. geſ.) per 1 690, per VII 787¼½. Schmalz loco 562½. New Mork. Schmalz, prima Weſtern, loco 635; Schmalz, middle Weſtern, 620—30. Talg, ſpezial extra, 462, extra loſe 375, in Tierces 412. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 360, höchſter Preis 390. Schwere Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 380. Schweinezufuhr in Chicago 20 000, im 4,40; Juni 4,45. Le inſaat per Mai 13,05; Juni 13,20. Wetter: allg. ſchön. Weſten 82 000. Frankfurter Abendbörse Tag 26. 4. 27. 4. Tag 286. 4. 27. 4. Tag 20. N. 1— 92,00 Klöcknerwerke—— Ges, f. El. Untern. 96,50 9,50 1920——— 65,25 66, ⁊5 61,75 63,00 i 18 7. Mansfeld Bersbau S 2270 och- u. Tiefbau— 585 Alsthepis Weee, 112 Jas Foßs perehen, sr00 200 ererfe%5 60)00 do,, Altbes.-90 000 95,37 95,50 Rhein. Braunkohlen— 28,00 Holzverkohl.-Ind—— 60/ Dt. Reichsanl.— 13 Khein. Stahl!. 91,75 91,00 funghans(Stamm) 36,00 38,25 ver. Stahlbonds. 69,75 70,25 Laurahütte 19˙75 20,50 Lahmever& Co.—— Schutzgebietsanl. o8 9,00 9,10 Stahlverein 42,75 42,75 Lech. Auzsburg.—— do. v. 1909 9,00 9,10 Accumulat Berlin.—— Mainkraft. Höchst—— do v. 1910** 115 Aen 61,75 60,75 ioenuse Frkft. 80,25 30,0 . 1911 5 A tamm 55 01 ennss 705 255 40 ii eb e ie we rtesein 4e,—— Bremen-Besisheim—— Münchner Lichtsp.—— Türk.(Bagd.) Ser.1— 5 Bembern 66,12 65,50 Rein. Gebb.& Schall—— — Dt. Eisenhdl., Berl. 255—5 Khein. El. Mum. 92,00— Ung. St.-Rte. 1913* Chade Akt. 3 232 kütgerswerke 54,75 35,00 do, Gold-Rte. 55 Cement UHeidelbere— Schuckert, Nürnbz. 90,87 91,50 Lissab. Stadtani. 86 46,25 45,50[ Chem. Aldert 51 25 Slemens& klalske—— Mexik. abgest.— G. Cnemie volle 160,57„ Thür. Liefer., Gotha—— 50% Rum. vhtl. te— 3,80 G. Chemie 50% 13),25 139,00 Leonhard Tietz—— 4% e* Conti Caoutschoue 139,50 142, 75 7ellstoft Aschaffba.—— Bk. f Brauindustrie— 125 Ledtennof. Binei— ſer B 5 t. Erdöl. 5 3 Schöfferhof-Binding„ W. Alix. 5. Erec. Anst. 45,0— Dt. Gold-u. Silb.-Seh 181,75 162,00 Dt. Keichsb. Vz. 112,50 142,62 Comm. u. Priv.-Bl 25/8 3535 Dt. Linoleum. 00— 46. für Verkehr 4. 5,50 Dt. Bk. u. Disconto 57,00 57,00 Dyckerh.& Widmann—— Alls. Lokal& Kraft— Dresdner Br. 50,00 61,50 Ei. Licht u, Kraft 104,25——— Reichsbank 146,50 148,00 El. Liefer.-Ges. 75 5 Nordd. L. lovd 29,25 29,25 Buderus Eisenw———18—— 155.12 Anatol. 1 u. II 29,50 29,50 5 Teh t 3 4 75 llarpener di e n in in Kali Aschersleben Felten& Guilleaume—— hi ross 51 Abeeeee eeeeeeee,————— Dο˙———— ieee Hafer, Tendenz ſtetig, per Mai 27¼, Juli 28½, Kanadiſche Getreidekurſe B 4 Sept. 28/½. Roggen, Tendenz ſtetig, per Winnipeg, 27. April. Schluß. Werzen: oͤrſen Frankfurter Abendbörſe Bei Eröffnung der Abendbörſe war die Um⸗ ſatztätigkeit mangels nennenswerter Anregun⸗ gen ſehr klein. Das Intereſſe erſtreckte ſich faſt nur auf die neuerliche Abwärtsbewegung der Neubeſitzanleihe, die bei größerem Angebot auf 17,45 nach 17,70 am Berliner Schluß zurückging. Die übrigen Märkte wurden hiervon jedoch nicht berührt und die letzten Kurſe blieben zu⸗ meiſt gut behauptet. Für Geffürel zeigte ſich auf den günſtigen Abſchluß etwas Nachfrage und der Kurz zog um 0,25 Prozent auf 97,5 Prozent an. IG Farbeninduſtrie zirka 138 bis 138,25. Auch im Verlauf erfuhr das Geſchäft keine Belebung. Man verhielt ſich allgemein abwar⸗ tend. Das Kursniveau war im Vergleich zum Berliner Schluß etwas uneinheitlich bei aller⸗ dings nur kleinen Abweichungen. Neubeſitz⸗ anleihe waren um etwa 10 Pfg. erholt. Nach⸗ börſe IG Farben 138½, Neubeſitzanleihe 17,50 bis 17,60. Es notierten u..: Nounganleihe 92, Ver. Stahlbonds 70,25, Dresdner Bank 61, Pfälz. Hyp.⸗Bank 72,5, Reichsbank 148,25, Mannesmann 66,25, Aku 60,75, Holzmann 69, Rütgerswerke 55, Schuckert 91,5, Neubeſitz 17,45—17,50 b.., Altbeſitz 95,5. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 27. April. Berlin 5817½, London 753½, New PYork 144,/8, Paris 975½, Belgien 3454, Schweiz 4788½, Italien 1258½, Madrid 2020, Oslo 3790, Kopenhagen 3375, Stockholm 3890, Prag 615, Privatdiskontſatz 2½. Tägl. Geld 1½. Monatsgeld 2. Jahrgang —* Vor eir kammer 5 Wirtſchaft für Nati forſchung Arbeitsfre (Düſſeldor als Vora führung“. Der Vo biet, dem ſchenkt wy fenden Be dem tägli außerorde ten her Was dem iſt, daß warmherz Wirtſchaft Gedankeng zu der ner Volkes zu Aus ſei ſtehend fol Wenn unſere Be daß die m wie die S mit, weil Arbeit als aus einen Wenigen wir die le konnten. Wir hat der techni geſchlagen, verwies;! dieſer grof nicht gleic der Menſe konnte ma Menſchen lebens. D Nebenfrag Entſcheil Wirtſcha Wir müſſe Apparatur daß der N heit der T nis. Maſchine i wenn er ſi Man da Ideen zu die Arbeit den könne Welt und die Härte des Menſe beſiegt und wundervol tühe und ohne weite Kampfgede geglaubt, ſationen e Verſicheru ihm die„e verſchaffe, nie. Dieſe den wir ir iſt das Ze Menſchen verſichert. Es muf hältnis Wie bring wußt ſein, anderen Materie. handeln u vorzeitige ſein, Stu ſchließlich ſklaven he Er hat überſehen ten des d Kümpfer, Denker. V lang geg ſchlechter gehalten k April 1984 ————— von Kar⸗ durch Droſ⸗ drathaltigen f Förderung und Süß⸗ Jahr die kerrüben ge⸗ d auf dem aft getroffen Margarine⸗ infuhr von wodurch ſich lzproduktion reſpektive uch eine Er⸗ eingetreten. hen Grund⸗ uer, Heraus⸗ lrbeitnehmer te der weit⸗ indwirtſchaft, vom 21. De⸗ Reichserbhof⸗ zuldung von auseinander⸗ cht mehr ge⸗ hraktiſch aus iin hervor⸗ virtſchaft zu⸗ 3 Ende 1933 virtſchaft um zen iſt, und nken war, in⸗ zent geſtiegen ft wieder ein ſransaktionen e eine ſichere eſchäft. Nach die Deutſche eſem Jahre, deren Banken und Dünge⸗ dite im Be⸗ vährt. t hierbei der m infolge der zer Gebrauch ualität dieſer zeleihung des der geſetz⸗ ſich bei dem lnlagen eine nach ſolchen nſtige Zuſam⸗ haft aus der Allgemeinheit auf die aber wir am Tage jres national⸗ ſe war die Um⸗ rter Anregun⸗ ſtreckte ſich faſt bewegung der n Angebot auf luß zurückging. hiervon jedoch rſe blieben zu⸗ ärel zeigte ſich vas Nachfrage ozent auf 97,5 e zirka 138 bis Geſchäft keine gemein abwar⸗ Vergleich zum itlich bei aller⸗ en. Neubeſitz⸗ erholt. Nach⸗ ſitzanleihe 17,50 hlbonds 70, 25, yp.⸗Bank 72,5, nn 66,25, Aku ke 55, Schuckert .„ Altbeſitz 95,5. kurſe t 5817½, London ½, Belgien 3454, adrid 2020, Oslo 3890, Prag 615, /2. Monatsgeld 2. Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 29 — „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Praktiſche Menſchenführung als Vorausſetzung organiſcher Wirtſchaftsführung Vor einigen Tagen ſprach in der Handels⸗ kammer Karlsruhe vor Kreiſen der badiſchen Wirtſchaft der Führer des Deutſchen Inſtituts für Nationalſozialiſtiſche techniſche Arbeits⸗ forſchung und-ſchulung in der Deutſchen Arbeitsfront(Dinta) Pg. Dr. Ing. Arnhold (Düſſeldorf) über„Praktiſche Menſchenführung als Vorausſetzung organiſcher Wirtſchafts⸗ führung“. Der Vortragende behandelte damit ein Ge⸗ biet, dem bisher viel zu wenig Beachtung ge⸗ ſchenkt wurde. Die äußerſt lebendige, mit tref⸗ fenden Beiſpielen ernſter und launiger Art aus dem täglichen Leben bereicherte Form feſſelte außerordentlich. Von den verſchiedenſten Sei⸗ ten her beleuchtete der Redner das Thema. Was dem Vortrag ſeinen beſonderen Wert gab, iſt, daß hier ein Arbeitgeber ſprach, der in warmherziger Weiſe den Weg zeigte, wie die Wirtſchaftsführung mit nationalſozialiſtiſchem Gedankengut durchdrungen werden muß, um zu der neuen Arbeitsgemeinſchaft des deutſchen Volkes zu gelangen. Aus ſeinen Ausführungen geben wir nach⸗ ſtehend folgende Gedanken wieder: Wenn man in den letzten Jahren durch unſere Betriebe ging, mußte man feſtſtellen, daß die meiſten Menſchen ihre Arbeit taten ſo wie die Statiſten auf der Bühne. Sie machten mit, weil ſie leben wollten. Sie empfanden die Arbeit als Fron. Nur wenige taten ihre Arbeit aus einem inneren Trieb heraus und dieſe Wenigen haben entſcheidend mitgeholfen, daß wir die letzten 14 Jahre überhaupt überſtehen zonnten. Wir hatten nach dem Verſailler Vertrag in der techniſchen Entwicklung ein Tempo ein⸗ geſchlagen, das uns rein auf das Techniſche verwies; dabei hatten wir vergeſſen, daß in dieſer großen Apparatur ein Faktor iſt, den wir nicht gleichzeitig mitentwickelten, und das iſt der Menſch. Auf Deutſchlands Hohen Schulen konnte man alles mögliche lernen, nur nicht Menſchen führen innerhalb des Wirtſchafts⸗ lebens. Die Wirtſchaftlichkeit iſt durchaus keine Nebenfrage, ſondern ſie iſt eine Vorausſetzung. Entſcheidend iſt aber, von der organiſierten Wirtſchaftsführung zur organiſchen Be⸗ triebsführung zu gelangen. Wir müſſen wohl eine hochentwickelte techniſche Apparatur haben, nur müſſen wir dafür ſorgen, daß der Menſch Führer bleibt. Die Kompliziert⸗ heit der Technik iſt dabei durchaus kein Hinder⸗ nis. Im Gegenteil, je komplizierter die Maſchine iſt, deſto froher kann der Menſch ſein, wenn er ſie nur beherrſcht. Man darf ſich jedoch nie durch phantaſtiſche Ideen zu dem Gedanken verführen laſſen, daß die Arbeit einmal zu einem leichten Spiel wer⸗ den könne. Kein Syſtem der Wirtſchaft der Welt und keine Organiſation wird der Arbeit die Härte nehmen können. Arbeit iſt Kampf des Menſchen mit der Materie. Wenn er dieſe beſiegt und ſich untertan macht, dann hat er das wundervolle Gefühl am Feierabend, daß die Mühe und Arbeit uns köſtlich macht. Es iſt ohne weiteres klar, daß wir unſere Jugend im Kampfgedanken erziehen müſſen. Man hatte geglaubt, wenn man nur die richtigen Organi⸗ fationen erfände, wenn man dem Menſchen Verſicherung und Sicherheit gäbe, wenn man ihm die„gute Stelle“, die Penſionsberechtigung verſchaffe, dann wäre alles in ſchönſter Harmo⸗ nie. Dieſen Begriff der Sicherheit, der„Sureté“, den wir immer von jenſeits des Rheins hören, iſt das Zeichen des Untergangs. Man kann den Menſchen nicht glücklich machen, wenn man ihn verſichert. Es muß ein natürliches, ſinnvolles Ver⸗ hältnis zwiſchen Menſch, Werkzeug und Arbeit geſchaffen werden. Wie bringe ich das fertig? Wir müſſen uns be⸗ wußt ſein, daß der ſchaffende Menſch einer anderen Geſetzmäßigkeit unterliegt wie die Materie. Wenn wir den Menſchen falſch be⸗ handeln und falſch in die Arbeit einſetzen, wird vorzeitige Ermüdung eintreten, weiter Unwohl⸗ ſein, Stumpfheit und Intereſſeloſigkeit und ſchließlich Haß. Der Menſch ſinkt zum Lohn⸗ ſklaven herab. Er hat gewiſſe Grundwerte, die wir nicht überſehen dürfen. Die ſpezifiſchen Eigenſchaf⸗ ten des deutſchen Menſchen ſind: Er iſt ein Kämpfer, ein Handwerker und ein Dichter und Denker. Wenn wir Deutſchen viereinhalb Jahre lang gegen fünfzehnfache Uebermacht bei ſchlechter Verpflegung und Ausrüſtung aus⸗ gehalten haben, ſo muß doch etwas in uns ſtecken, das uns den andern gegenüber über⸗ legen macht. Man muß weiter jedem deutſchen Menſchen die Möglichkeit handwerklichen Schaf⸗ ſens geben. Das dichteriſche Element war für das politiſche Leben des deutſchen Volkes äußerſt verhängnisvoll. Es führte zu ſeiner politiſchen Zerriſſenheit. Dieſes Element iſt aber auf techniſch⸗wirtſchaftlichem Gebiet un⸗ endlich wertvoll, weil wir Deutſchen uns um das Warum der Dinge bekümmern; ſo ſind wir das Volk der Erfinder geworden. Daraus ergibt ſich im einzelnen: Das Schick⸗ ſal hat uns mit ganz beſonderen Pfunden und Gaben ausgeſtattet. Ich muß in meinem Be⸗ trieb dafür ſorgen, daß jeder mir anvertraute Menſch an die Stelle kommt, wo er mit ſeinen Talenten wuchern kann. Dann wird er auch froh in ſeiner Arbeit ſein. Ein anderes Geſetz heißt: Lehre alle Menſchen, die in der Wirt⸗ ſchaft tätig ſind, ihr Werkzeug nicht nur hand⸗ haben, ſondern meiſtern. Darin liegt das Ge⸗ heimnis der Arbeitsfreude und des Arbeits⸗ erfolgs. Wir müſſen ſchulen und nochmals ſchulen, damit wir die Menſchen zu Meiſtern machen. Ein Drittes, und damit komme ich in das Seeliſche hinein, man muß den Menſchen, die man führt, die Erkenntnis von dem Zweck der Arbeit geben. Tut man das nicht, ſo erregt man Haß. Ich muß im Betrieb dem Arbeiter das Wiſſen über die Zuſammenhänge geben. Sprechen Sie vielleicht einmal im Monat vor den Mitgliedern Ihres Betriebes über die wichtigſten Fragen der Betriebsführung. Es iſt weſentlich, die Organiſation möglichſt durch⸗ ſichtig zu geſtalten, damit der Arbeiter die Zu⸗ ſammenhänge überblicken kann. Dann hebe ich ihn zu meinem Mitarbeiter herauf. Der Menſch muß wieder ſtolz und froh, er muß innerlich erfaßt ſein von der Arbeit. Sie wer⸗ den fragen, kann man überhaupt in einem modernen Betrieb Raum laſſen für die ſeeli⸗ ſchen Dinge? Müßten wir dieſe Frage mit Nein beantworten, dann wäre es ſchlimm. Dieſes Unbefriedigtſein hat der Jugend außer⸗ halb des Betriebs ſich ihre eigene Welt ſchaffen laſſen. So iſt auch der Sportfimmel zu er⸗ klären. In ihm ſuchte der einzelne die An⸗ erkennung und den Stolz, den er in der Be⸗ rufsarbeit nicht finden konnte. In der Arbeit muß ich wieder ein Feſt feiern, wenn ich froh ſein will. So iſt das Feſt der Nationalen Arbeit am 1. Mai ein Feſt der Freude geworden. Die Betriebs⸗ führer müſſen daran teilnehmen. Die⸗ jenigen, die ſich hinter die Gardinen ſtellen, gehören nicht mehr in unſere Zeit. Wer da Hemmungen hat, iſt ſchon zu alt geworden, iſt verbraucht, er ſollte verſchwinden. Bedenken Sie weiter: Der deutſche Menſch iſt unendlich empfindlich gegen Ungerechtigkeit. Es iſt kein Zufall, daß der deutſche Arbeiter eine lange ſoldatiſche Tradition beſitzt. Sie können ihn nicht an ſeiner Ehre treffen, ohne ihn innerlich zu zerbrechen. Das iſt das uralte Kämpfer⸗ und Soldatenblut in ſeinen Adern. Schlecht behandeln konnte man den deutſchen Soldaten nicht, wohl aber nahm er alle Stra⸗ pazen willig auf ſich. Eine der wichtigſten For⸗ 4 Geſellſchaft für chemiſche Induſtrie, Baſel Aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens der Geſellſchaft für Chemiſche Induſtrie, Baſel, trug die 50. Generalverſammlung der Geſell⸗ ſchaft am Freitagvormittag, auf der 72 Aktio⸗ näre mit 10 194 Stimmen vertreten waren, einen beſonders feſtlichen Charakter. Sie fand aus dieſem Grunde auch im neuen Verwal⸗ tungsgebäude ſtatt. Den ſchweizeriſchen Tech⸗ niſchen Hochſchulen und Univerſitäten wird ein Jubiläumsbetrag von 100 000 Franken über⸗ wieſen, an die Baſler Univerſität 100.000 in Ge⸗ ſtalt einer Ciba⸗Stiftung zur Förderung von Chemikern und Medizinern. Aus dem Rein⸗ gewinn von 3,360(3,31) Mill. Fr. kommt wie⸗ der eine Dividende von 10 Prozent zur Ver⸗ teilung. Die ausſcheidenden Auſſichtsratsmit⸗ glieder wurden wiedergewählt. In ſeinen Er⸗ läuterungen zu Bilanz und Jahresrechnung führte Dr. Brodbeck u. a. aus, daß bei der Ver⸗ teilung des Jahresergebniſſes in erſter Linie darauf geachtet wurde, die Lage der Geſellſchaft, die als das bedeutendſte ſchweizeriſche Werk der Teerfarbeninduſtrie daſtehe, mit ihren weitver⸗ zweigten ausländiſchen Fabrikations⸗ und Ver⸗ kaufsorganiſationen zu feſtigen. In dem gro⸗ ßen Kreditorenpoſten ſeien die bedeutenden Sparguthabenkonten des Perſonals enthalten. In dem Immobilien⸗ und Mobilienkonto von 6,35 Mill. Fr. ſeien nicht nur die Werke in Ba⸗ ſel, Klein⸗Hpüningen und Monthey, ſondern auch die übrigen Fabrikations⸗ und Verkaufs⸗ niederlaſſungen im Auslande einbegriffen. Dr. Brodbeck trat dann weiter für eine Verbilligung der Lebenshaltungskoſten ein, da dies eine Exi⸗ ſtenzfrage der ſchweizeriſchen Exportinduſtrie fei. Zum Schluß ſprach er noch dem Bundes⸗ rat und der Schweizeriſchen Nationalbank ſei⸗ nen Dank für ihre Haltung in der Währungs⸗ frage aus. Für die ſchweizeriſche Induſtrie gebe es nichts anderes als ein Feſthalten an der Goldwährung, da eine der Hauptgrundlagen ihres Aufſtiegs die Billigkeit der Zinsſätze war, in welchenInveſtitionskapitalien in der Schweiz von jeher erhältlich waren. Die Zeit für eine Abwertung ſei auch ſchon vorüber, denn die Rohmaterialien⸗Preiſe hätten bereits wieder eine ſtabilere Entwicklungstendenz aufzuweiſen. Bezirksſparkaſſe Weinheim Die erſten Monate 1933 ſtanden noch im Zei⸗ chen der Unſicherheit, da die Sparer immer noch um ihren Beſitzſtand in Sorge waren. Die Geſamtzahl der umlaufenden Sparbücher be⸗ trug am 31. 12. 1933 34731. Während in 1932 noch ein Rückgang an Einlagenkapital in Höhe von 557000 RM. feſtzuſtellen war, haben die Spareinlagen im Berichtsjahre um 169 000 Reichsmark zugenommen. Das wichtigſte Er⸗ eignis im Ausbau der Bezirksſparkaſſe iſt die Uebernahme der Bezirksſparkaſſe Ladenburg in den Weinheimer Verbandsbezirk. Der Hypo⸗ thekenzinsfuß wurde mit Wirkung vom 1. Mai 1933 auf 5½(6) Prozent, mit Wirkung vom 1. Auguſt 1933 auf 5 Prozent herabgeſetzt. Mit der Uebernahme der Sparkaſſe Ladenburg hat die Sparkaſſe auch allen Schuldnern des neuen Bezirks den Weinheimer Zinsfuß anerkannt, der billiger war als jener in Ladenburg. Die Gemeinden des Verbandsbezirks haben auch im laufenden Jahre aus den Ueberſchüſſen der Sparkaſſen einen Geſamtbetrag von 60 000 RM. zur Erfüllung gemeinnütziger Zwecke und nach dem Verhältnis ihrer Steuerkapitalien von der Sparkaſſe in Empfang nehmen können. Das Reinvermögen beträgt— wie bereits ge⸗ meldet— 967842(879 924) RM. Die Gemein⸗ den des Verbandsbezirkes Weinheim haben auch im laufenden Jahr aus den Ueberſchüſſen der Kaſſe einen Geſamtbetrag von 60 000 RM. zur Erfüllung gemeinnütziger Zwecke und nach dem Verhältnis ihrer Steuerkapitalien in Empfang nehmen können. Bauſtoffe⸗Großwertrieb A Mannheim Der Fabrikationsertrag und Waren belaufen ſich in dem am 30. September abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr 1932/33 der Geſellſchaft auf 40 120 (38 468) RM. Löhne und Gehälter beanſpruch⸗ ten 11 255, Frachten 10 928, ſonſtige Unkoſten 11 152(i. V. Generalunkoſten 35 770) RM. Nach 5158(2020) Abſchreibungen verbleibt ein kleiner Reingewinn von 648(678) RM., um den ſich der Verluſtvortrag auf 17847(18 494) Reichsmark vermindert. Aus der Bilanz: Fuhr⸗ park 10 165(9541), Kaſſe, Bank uſw. 27 254 (16 130), Buchforderungen 16 575(25 077); an⸗ dererſeits Aktienkapital unv. 50 000, Buchſchul⸗ den 33 599(37 370) RM. Aktiengeſellſchaft für Tabakhandel Mannheim⸗ Seckenheim Die mit 25 100 RM. Aktienkapital arbeitende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 abermals mit einem Verluſt von 1354(i. V. 2901 Verluſt, der vorgetragen wurde). Bearbei⸗ tungskoſten erbrachten im Berichtsjahre 35 000 (16 981) RM., während die Einnahmen aus Grundſtück⸗ und Gebäudeverwaltungen von 4014 i. V. auf 118 RM. zurückgingen. Löhne erforderten 16 446(4201), Gehälter 2200(1050), Fuhrlöhne 3984(2668), Steuern 3836(6938), Handlungsunkoſten 5359(5091) und Abſchrei⸗ bungen 1200(1792) RM. gesſchtigen Sle die neuen NModelle àuf der BQAUNENI Nannheim vom 28. April bis 15. Hei1954. Emil Stoffel, Mannheim, Te'. 423 85 Halle 4 derungen iſt Gerechtigkeit in der Betriebsfüh⸗ rung und vor allem Gerechtigkeit in der Ent⸗ lohnung. Ein Lohn muß, um gerecht zu ſein, durchſichtig ſein. Der Arbeiter muß ausrechnen können, was er bekommt. Wenn Sie die Syntheſe finden zwiſchen dem Schöpferiſchen im Menſchen und dem Geſetz der Materie, dann werden Sie ein Dreifaches er⸗ leben: Sie werden einen Betrieb haben, wo alles reibungslos klappt, Sie werden frohe Menſchen und Mitarbeiter können. Es iſt eine rieſengroße Aufgabe, an der wir arbeiten müſſen. Sie iſt nur durch gründliche Schulung zu erreichen. Ich habe in Düſſeldorf achttägige Schulungskurſe für Betriebsbeamte eingerichtet, in denen ſie für dieſe Aufgabe vor⸗ bereitet werden. Ich habe bereits tauſend Be⸗ triebsbeamte nach Düſſeldorf gebracht. Weiter hole ich in Gelſenkirchen junge Ingenieure zu⸗ ſammen in ein Lager. Wir müſſen dazu kom⸗ men, daß wir jeden Studenten, insbeſondere den techniſchen, ein Bekenntnis zum National⸗ ſozialismus ablegen laſſen, ehe wir ihm den rein techniſchen Kram beibringen. Ueber das Führerkönnen hinaus gibt es eine Führerverpflichtung. Nie raſtende Fürſorge für das Wohl des Unten gebenen iſt der ſchönſte Lohn des Führer erinnere Sie nur an die Sorge um die nungen Ihrer Arbeiter. Denken Sie an Mietskaſernen, wo die Menſchen eng z mengepfercht ſind, ſo daß Hader und Z die unausbleibliche Folge ſein müſſen. Sie Ihren Arbeitern zunächſt wenigſten Schrebergärten, damit ſie aus der Enge heraus kommen. Wer das nicht kann, taugt eben nicht zum Führer eines Betriebes, wer nicht mit dem Herzen dabei iſt, iſt nicht brauchbar. Die perſönliche Haltung des Führers iſt für den Geführten von beſtimmendem Einfluß. Tragen Sie die ſchwerſte Laſt, dann ſind die Leute gern bereit, ſich Ihnen unterzuordnen. Die Freude an der Arbeit muß zum Lebens⸗ inhalt werden. Den Feierabend müſſen wir in den Dienſt der Sache ſtellen. Ich muß dafür ſorgen, daß am Abend die nötige Entſpannung eintritt. Hier zeigt die Organiſation„Kraft durch Freude“ den Weg. Der Arbeiter ſoll ſich mit uns freuen, damit er morgens wieder in den Schützengraben gehen kann. Wer täglich in den Schützengraben geht, iſt nicht ein Menſch zweiter, ſondern erſter Klaſſe. Alle Künſtler werden in Deutſchland verpflichtet, dem Arbei⸗ ter ihre Kunſt zur Verfügung zu ſtellen. So be⸗ kommt das Werk„Kraft durch Freude“ ſeinen ganz beſonderen Wert. Wir müſſen Menſch und Maſchine zu einer Einheit verſchmelzen. Die Menſchen können ſich nicht wohlfühlen in einem organiſierten, ſon⸗ dern in einem organiſchen Betrieb. In Amerika wurden Menſch und Maſchine nebeneinander⸗ geordnet. Das Ziel der deutſchen Wirtſchaft iſt nicht ein hochwertig organiſierter, ſondern ein organiſch gewachſener Betrieb. Auf dieſem Prinzip iſt das Geſetz zur nationalen Arbeit aufgebaut. In ihm gibt es wieder eine Ehre im Betrieb; der Offizier tritt wieder vor ſeine Mannſchaft. Das bedeutet eine koloſſale Ent⸗ wicklung. Mißbrauchen Sie nie die Macht, die Ihnen gegeben wurde. Die deutſche Wirtſchaft muß ſich mit aller Energie dafür einſetzen, daß der Nationalſozialismus zu einem täglich ſich erneuernden Betriebserlebnis wird. Bisher haben wir dem deutſchen Arbeiter noch nie etwas Neues gegeben. Die ſchwerſte Aufgabe wird die ſein, daß wi an uns ſelbſt arbeiten. Der Betriebsführer muß ſeine Aufgabe ſittlich auffaſſen. Sind wir ſchlicht und einfach in unſerem Weſen, dann wird der Arbeiter wieder Schulter an Schulter mit uns ſtehen, und ich habe keine Sorge, daß wir dann wieder an der Spitze der Völker marſchieren werden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt und Stellvertreter des Hauptſchrift⸗ leiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: far Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel: ür Sport: Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Hüß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68, Charlottenſtr. 15 p Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). A ⸗Nr, für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmidt, Mannbeim. Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3509. Auflage Weinheim 3000, Gef. D. A. im März 41 600. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Aess5k in Sständ 11 haben, und Sie werden ein Optimum an Leiſtung verzeichnen⸗ Zahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 1 Seite 30„Hokenkreuzbanner“ Samsiag/ Sonntag, 28.)/29. April 1934 Fnerhie. Kraf, flaisch:IWurst birschaff Nachstehende Metzsereien halten sieh bei Bedarf bestens empfohlen: Jahrgang 4— e Bad. land Zent e ⸗ ⸗ ⸗ ĩ⸗ ĩ ͤ ͤ ĩ ⸗ e---————— nnnnnnmnenmmmmmi — N 8—2 5— 24 Telefon 27528] Rinds-, Kalbs, und Schweinemetzgerei e Spghn n N mpriannes Kalbs⸗ Feinſtes Fleiſch⸗ und Auf⸗ Guſtav Maier jun. J 3, 8 50 Telefon Nr. 325 64 Tel. 260 46 N Fein e dle 1f* 250 L 3 3 3 Suezkanal) Ecke Bismarckſtraße Ia Fleiſch⸗ u. Wurſtwaren ff. Fleiſch⸗ u. Wurſtwaren —inren Martin Betſch N 7 D 5, 8½— Telefon 224 25 8 ff. Fleiſch⸗ u. Wurſtwaren Heimich weſc⸗ Fernſprecher 217 32 Für die E. NBeilſtr. 18— Telefon 22273 Johann Georg Rud. Kunz Getreide ..eeiſch- u. Wurſtwaren Metzgerei Aug. Brand Meuggerei Ece Schanzen⸗ u. 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April 1934 Bad. landwirtschàftliche Zentralgenossenschaft G. MiumimiiIIVVIInniIiIIIIIʒiszrrrimmitiimiiivIzzVtirimiiIszVssztirnimmimiitZIsEsztitiIIIzzzVziztitttttIILIZt Aufnahme und Abgabe bad. landwirtschäftlicher Efzeugnisse Lieferung aller landw/irtschẽft- ſichen Bedorfsstoffe nmimuumimmiunnimiminianmmiirrummikxiinmumiizisztiririikkkkkzzszlizzzztszitiztIkkzVstzttzxszzi Karlsruhe i.., Lauterbergstr. 3 relef. 5000· S00 Für die Erfõsssuns von: Getreide und Grünkern Getreidebil T0 Ma 11 nhei m kinnenhafenstr.-10 Unserem lleben Kkomeraden Georg Kleinbongarts und seiner Frou zum sllbemen kEne- jubilsum die beste Glucłu/ unsche. 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E ördernde bes ſein w ererſeits den Wegfa lichen Zo dem Saarg land, die Güteraus hemmend eine ſehr l me des w kehrs eintr lungsproze dem Jahr wird, iſt a als ein ſol da das Sa⸗ ſchranken 1 wirtſchaft rieller Vor regen Wirt dem Mutt erhalten ha von der fre hörde geſte⸗ en überh ür den Teil aller wird es ſic Rückglieder tieferes Hi u eutſchen W ſer umgekel wirtſchaft h Im Hinbli es intereſſa feſtzuſtellen, rungen da men des S ſeinen Nach ren hat und Deutſchland hinſichtlich — der Verkehre zu Grundſä Rückglie Saargebiete⸗ ſicht ſchon Vorgang des Kriege gewe bei Frankre in Zollunio Zwiſchenzei kehrsänderu Nach den Verkehr des trennten S Luxemburg Zollverband folgende Er Geſamtverke in 100 Verſand des! Empfang des Geſamtve Durch die ſind dem R insgeſamt 3 des Vorkrie, lorengegang der Verſand kriegszeit ve gegangen iſt rend der 2 1932 ſich un hat, iſt von kehr des Re geblieben. gehende Ve lenkung jetzt abgetr Reich ſchließ die Verkehrs Verkeh abg in Elſaß⸗Lothrin Saargebi Luxemburg Geſamtverkeh Geſamtverkeh Telefonken- m die soper- en. Das neus Nevberongem heim und Um- as Restaurant Hof“ ertal-Süd erbunden mit bends 6 Uhr egte Weine verehrlichen t zu bewirten eten. Unsere e mit Neben- en Aufenthalt. wir ebenfalls Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 mannneim Ludmwihshufen im bvennvunt des Suarberkehrs nach der Rückgliederung Diedergewinnung verlorener Transportleiſtungen für die deutſche Dieiſchaſt/ von dr. hans⸗Joachim hiardt, Saarbrücken Die Einordnung des Saar⸗ ebietes in das deutſche Ver⸗ ehrsſyſtem nach der Volks⸗ abſtimmung im Jahre 1935, wird eine Reihe von Maß⸗ nahmen erforderlich machen, die darauf abzielen, das durch jahrelange Zollabſchnü⸗ rung geſchwächte Verkehrs⸗ volumen mit Deutſchland wieder zu heben. Die Ver⸗ beſſerung der Frachtenlage des Saargebiets durch wirk⸗ Sondertarifierungen, rachtnachläſſe und den Bau des Saar— Pfalz⸗Kanals 5 Aan ſicherlich ſehr geeignet, em Verkehr zwiſchen dem Saargebiet und dem Reich neue belebende Impulſe zu ſeben. So unentbehrlich ördernde Maßnahmen an bes ſein werden, ſo wird an⸗ ererſeits ſchon allein durch 2 den Wegfall der widernatür⸗ lichen Zollgrenze zwiſchen dem Saargebiet und Deutſch⸗ land, die ſich bisher dem Güteraustauſch überaus hemmend in den Weg legte, eine ſehr beachtliche Zunah⸗ me des wechſelſeitigen Ver⸗ kehrs eintreten. Der Umſtel⸗ lungsprozeß, der ſich nach dem Jahre 1935 vollziehen wird, iſt aber nur teilweiſe als ein ſolcher anzuſprechen, da das Saargebiet trotz Zoll⸗ ſchranken und Kontingents⸗ wirtſchaft ungeachtet mate⸗ rieller Vorteile ſtets einen regen Wirtſchaftsverkehr mit dem Mutterlande aufrecht erhalten hat, ſoweit dies die von der franzöſiſchen Zollbe⸗ hörde geſteckten engen Gren⸗ en überhaupt geſtatteten. ür den überaus großen Teil aller Warengattungen wird es ſich daher nach der Rückgliederung nur um ein tieferes Hineinwachſen, ein urzelfaſſen in der eutſchen Wirtſchaft und die⸗ ſer umgekehrt in der Saar⸗ wirtſchaft handeln. Im Hinblick darauf dürfte es intereſſant ſein, einmal feſtzuſtellen, welche Verände⸗ rungen das Verkehrsvolu⸗ Wirtschaftsraum Mannheim-Ludwigshafen — 30 —— geichsedlobenn. 4 N*νοοenιν Der Birkenſelo .. Vernh 4 2—— frenlefurł 950 000 Einwohner im Umkreis von Schiffehrłskanel. —— Zisendenn. —— Tenderreſoe. men des Saargebietes mit ſeinen Nachbarländern erfah⸗ ren hat und wie demnach für Deutſchland die Ausſichten noch günstig 34 bietet sich tten, da unser erreichen ist. znie 10 und 6 hinſichtlich einer Rückgewin⸗——————— 5 45 abgewafffrten Kaal Verkehre zu beurteilen ſind. Grundſätzlich kann die 2b. Guthärig Rückgliederung des 3 Saargebietes in verkehrswirtſchaftlicher Hin⸗ Im Rahmen der Geſamtverkehrsverluſte ent⸗ vorſtehender Ueberſicht 1912 im Vergleich zu der deutſchen Nachbarbezirke ſich auf 2 984 000 4 ſicht ſchon deshalb nicht als der umgekehrte fallen alſo 12 636 000 Tonnen oder knapp ein 1932 ein Verkehrsrückgang des Reichs Tonnen beziffert. Auffallend iſt hierbei, daß Vorgang des Ausgliederungsprozeſſes nach dem Drittel auf das Saargebiet allein. Die Wieder⸗ mit dem Saar gebiet um rund 85“7. der Empfang Frankreichs aus dem Saargebiet 1 Kriege gewertet werden, da Elſaß⸗Lothringen herſtellung des Vorkriegszuſtandes würde ſomit mit dem Saar gebiet um rund 85“7, ſtark zugenommen hat, während der Verſand bei Frankreich verbleibt, Luxemburg Belgien an dem Verkehrsvolumen von 1932 gemeſſen, mit Elſaß⸗Lothringen um rund 90“ und mit Frankreichs nach dem Saargebiet bei einer vor⸗ 4 in Zollunion angehört und ſich zudem in der nahezu eine Verſiebenfachung des jetzigen Wech⸗ Luxemburg um rund 76.% übergehenden Erhöhung im Konjunkturjahre 4 Zwiſchenzeit eine Reihe von ſtrukturellen Ver⸗ ſelverkehrs zwiſchen dem Saargebiet und dem Neben dem Verluſt der Durchgangsverkehre 1929 wieder auf ſeine urſprüngliche Höhe zu⸗ 4 kehrsänderungen durchgeſetzt haben. Reich bedeuten. Man darf dabei allerdings ſind eine Reihe von Verkehren durch die Tarif⸗ rückgefallen iſt. Trotzdem ſich Verſand und 4 Nach den Eiſenbahnverkehrsſtatiſtiken hat der nicht vergeſſen, daß ein großer Teil politik der franzöſiſchen Bahnen und nicht zu: Empfangverkehr heute ungefähr die Waage Verkehr des Devrſchen Reiches mit den abge⸗ früherer Durchgangsverkehre als letzt durch die Expanſion des Straßburger Ha⸗ halten, liegt die wertmäßige Bedeu⸗ 4 trennten Südweſtgebieten: Elſaß⸗Lothringen, verloren zu betrachten iſt, die ſich vor fens abgewandert, der ſich unter weitgehender tung dieſes Verkehrs unbedingt bei Luxemburg(das vor dem Kriege dem deutſchen dem Kriege von Elſaß⸗Lothringen und teilweiſe Begünſtigung durch den franzöſiſchen Staat ein Frankreich, das in der Hauptfache Lebens⸗ 4 r 36411 Zollverband angehörte) und dem Saargebiet, auch von Luxemburg aus durch die Pfalz und neues Hinterland in Frankreich zu ſchaffen mittel nach dem Sargebiet einführt, während Verſand des Reiches 19957 3642 7836 3758 ſich ein ungefähres Bild an Hand des prozen⸗ ten der Saar zum Ausdruck, während Frank⸗ Empfang des Reiches 24927 3791 5220 2441 tualen Verkehrsrückgangs der einzelnen Länder reich zu gleicher Zeit einen bedeutenden Ver⸗ ringen, erhellt folgende Ueberſicht: Geſamtverkeyr 44884 7433 13056 6199 machen. So ergibt ſich als Prozentzahl aus kehrszuwachs erfahren hat. Der Verkehr Elſaß⸗Lothringens mit dem 2 2 2 1 1*— * KRS Durch die Abtrennung der Südweſtgebiete Die Verkehrsverluſte der deulſchen Nachbargebiete mit der Saar S in ſind dem Reich demnach 1913 gegenüber 1932(in 1000 To.) Verſand n. d. Saargeb. 4173 3842 4941 3746 insgeſamt 38 685000 Tonnen oder 86 Prozent 35 191— 4 2 9 3 4 3 Empfang a. d. Saargeb. 1474 1332 2247 1890 ieas it di biet. erſand mpfang erſan mpfang—.— UREN lorengres, daß Ar. der deutſchen Eiſenbabnvertehrsbezirte dw Sanraanien naw nche Geſamtverreyr 5647 5174 7188 5636 9 4 em Saargebie em Saargebie ARGEN der Verſand des Reiches gegenüber der Vor⸗ 23. Die Rheinprovinz links des Rheins(außer Der Verkehr Elſaß⸗Lothringens mit dem MERN kriegszeit verhältnismäßig weniger ſtark zurück⸗ der Stadt Köln, dem Saargebiet u. Birkenfeld 499 530 2⁵⁰ 12⁰ Saargebiet hat ſich demnach gegenüber der Vor⸗ gegangen iſt als der Empfangsverkehr. Wäh⸗ 31. Die Pfalz ohne Ludwigshafen 494 911 12⁴4 292 kriegszeit mengenmäßig in vollem Umfange er⸗ rend der Ver ſand verkehr 1913 gegenüber 32. Das Land Heſſen(außer Prov. Oberheſſen) 66 419 22² 43 halten. Sehr weſentlich iſt allerdings heute auch N 31083 1932 ſich ungefähr auf ein Fünfter vermindert 33. Das Land Baden(außer Mannheim).. 38 683 32 182 die Einfuhr der lothringiſchen Landwirtſchaft ha t, iſt von dem ehemaligen Empfangsver⸗ 34. Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Rheinan. 117 5¹0 23 19⁵ nach dem Saargebiet, die zum großen Teil über kehr des Reiches nur noch ein Zehntel erhalten 1214„„ 3053 451„„ 832 den Landweg erfolgt und daher von der obigen eh Geſamtverkehtrett.——— 4² 1283 Statiſtit des Bahnverkehrs nicht erfaßt wird. folgende Entwicklung genommen: Geſamtverkehr mit den abgetrennten Südweſt⸗ gebieten in 1000 Tonnen: 1913 1925 1929 1932 geblieben. Dieſe Tatſache läßt auf eine weit⸗ gehende Verſelbſtändigung oder Um⸗ lenkung der früheren Verkehre der jetzt abgetrennten Südweſtgebiete mit dem Reich ſchließen. Nach Ländern aufgeteilt ergeben die Verkehrsverluſte des Reichs folgendes Bild: Verkehrsverluſte des Reichs mit den abgetrennten Südweſtgebieten die Gebiete links des Rheins bewegten. Wie groß dieſer Anteil der Durchgangsverkehre am Geſamtverkehr des Reichs mit den abgetrennten Südweſtgebieten gewefen ſein muß, davon läßt Die deutſchen Nachbarbezirke des Saargebiets haben demnach einen Verkehrsrückgang von rund drei Millionen Tonnen gegenüber der Vorkriegszeit aufzuweiſen. Be⸗ ſonders ſtark zurückgegangen iſt der Verkehr mit dem Rheinhafenbezirk Mannheim⸗Rheinau- Ludwigshafen und der Pfalz, was in der Hauptſache auf die Umorientierung des Saar⸗ wußte. Die Zollabſchnürung des Saargebietes kommt nunmehr in erſter Linie in dem ſtarken Ver⸗ kehrsrückgang mit den deutſchen Nachbargebie⸗ Nachbarbezirke mit dem Saargebiet zu verzeich⸗ nen hat, ſind mengenmäßig geſehen unter der neuen Zollgrenze von Frankreich in voller Höhe kompenſiert worden: Der Verkehrszuwachs Frankreichs mit dem Saargebiet(in 1000 Tonnen): 1911 1925 1929 1932 Verſand n. d. Saargebiet 4218 5099 7203 4214 es vorwiegend Schwergüter, wie Saarkohle und Fertigerzeugniſſe der Hütten aus dem Saar⸗ gebiet hereinnimmt. Daß der Verkehrszuwachs tatſächlich auf Frankreich ſelbſt entfallen iſt, und nur in ganz geringem Umfange auf Elſaß⸗Loth⸗ Der Schiffsverkehr über die kanaliſierte Saar betrug 1932 in der Ausfuhrrichtung nach Frank⸗ reich 571 357 Tonnen gegenüber 726 873 Tonnen im Jahre 1913. Die Einfuhr aus und über Frankreich auf dem Waſſerweg nach dem Saar⸗ gebiet hat ſich von 369 894 Tonnen im Zahre 1913 auf 345 775 Tonnen im Jahre 1932 geſenkt. i. 1000 Thn kohlenabſatzes durch die franzöſiſche Grubenver⸗ Empfang a. d. Saargebiet 1758 5086 5562 4910 Insgeſamt genommen wird man von der n 100% Kaun 2000 2145 19855 waltung zurückzuführen iſt. Aber auch die deut⸗ Rückgliederung des Saargebietes keine vollſtän⸗ 14 745 2142 12636 ſchen Verſandmengen nach der Saar ſind durch dige Wiederherſtellung des früheren Verkehrs⸗ Suxemburg 8 106 1912 6 194 die Hebung des franzöſiſchen Einfuhrzolls im Im Vergleich zu 1911 gegenüber 1932 beträgt umfanges erwarten dürfen. Man wird ſich deſ⸗ 553 Saargebiet in Mitleidenſchaft gezogen worden. demnach der Verkehrszuwachs Frankreichs ſen bewußt bleiben müſſen, daß nur ein Teil, 4 ——— 44884 6199 38 685 Die Verluſte, die der deutſche Verkehr der 3148 000 Tonnen, während der Verkehrsverluſt wenn auch ſehr weſentlicher und lebensnotwen⸗ „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1234 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 2 diger-Teil, der abgetrennten Gebiete zu der deutſchen Wirtſchaft zurückkehrt. Die neuen Grenzziehungen von Verſailles, die u. a. Elſaß⸗ Lothringen von Deutſchland abtrennten, haben dem Saargebiet und der Pfalz ihre zentrale Lage innerhalb des deutſchen Verkehrsraums genommen und damit dieſe Gebiete ihrer frü⸗ heren Poſition als Hauptdurchgangsſtarion des deutſchen Südweſtens beraubt. Eine Rückge⸗ winnung dieſer Durchgangsverkehre über den Schienenweg iſt völlig ausgeſchloſſen, da die franzöſiſchen Bahnen jeder, wie auch ge⸗ arteten Tarifermäßigung der Reichsbahn ohne weiteres folgen würden. Weſentlich anders geſtaltet ſich jedoch die Lage, wenn der Saar-pfalz-Kanal zwiſchen Saarbrüchen und Ludwigshafen gebaut wirb, früher oder ſpäter der gleichfalls vorgeſehene Anſchluß⸗Kanal Saarbrücken⸗ metz zuſtande kommt und ſomit eine di⸗ rekte Waſſerverbindung mit dem lothrin⸗ giſchen Induſtriegebiet und Cudwigshafen⸗ mannheim ins Leben gerufen wird. Ein olcher moderner waſſertransportweg würde zweifellos ſchon durch die Erſpar⸗ im Umſchlag einen großen Teil des eren elſaß⸗lothringiſchen durchgangs⸗ rhehrs mit dem Reich an ſich ziehen. Gegenſatz zu der Wiedergewinnung der gangsperkehre, die heute noch etwas roblematiſch erſcheinen muß, wird der Wechſel⸗ zerkehr der Saar mit den deutſchen Nachbar⸗ gebieten zweifellos nach der Rückgliederung wieder zunehmen und zumindeſt die alte Poſi⸗ tion wieder erreichen, was gegenüber heute eine Verkehrsmehrung um rund 3 Millionen Ton⸗ nen bedeutet. Außerdem wird die Umorien⸗ tierung des Saargebiets in Verbrauchsgütern des täglichen Bedarfs von Frankreich nach Deutſchland, den deutſchen Rheinhäfen Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen eine erhöhte Beſchäftigung zuführen, während auch die projektierten Reichsautobahnen: Frankfurt— Kaiſerslautern — Saarbrücken und Mannheim— Ludwigs⸗ hafen— Kaiſerslautern— Saarbrücken eine ſehr wirkſame Belebung des Ueberlandgüter⸗ verkehrs für die Zukunft verſprechen. Gerade durch den Saar⸗pfalz⸗Kanal und die Reichsautobannen wird mannheime dudmigshafen in den Brennpunkt des Saarverkielis deſtellt werden und damit beſondere Kufgaben zu erfüllen haben, aus denen aber gleichzeitig mit der berkehrs⸗ belebung erhöhte Vorteile durch den be⸗ deutenden Zuwachs an Transport⸗ und umſchlagsleiſtungen gerade für dieſe Ober⸗ rheinhäfen entſpringen werden, die aller wahrſcheinlichkeit nach weit über den Vor⸗ kriegsumfang hinausgehen werden. So betrachtet bietet die verkehrswirtſchaftliche Rückgliederung einen wechſelſeitigen Dor⸗ teil, indem ſie nicht nur der Saar den denk⸗ bar günſtigſten Abflußweg nach dem Nordoſten ſchafft, ſondern gleichzeitig dazu beiträgt, die nach fremden Bezirken ab⸗ gewanderten Transportleiſtungen für die deutſche Wirtſchaft wiederzugewinnen. Jur nationalen Bedeutung des Zollvereins Schwefelhölzer, Fenchel, Brichen, Kühe, Käſe, Krapp, Papier, Schinken, Stiefel, Scheren, Wicken, Wolle, Seife, Garn und Bier, Was kein Geiſt je konnte machen, Ei, das habet ihr gemacht: Denn ihr habt ein Band gewoben Um da⸗ tſche Daterland, Und die herzen hat verbunden mehr als unſer Bund dies Band. Hoffmann von Fallersleben. ſius dee ndulſizſiudt Mannneim mannneim, die größte münlenſtadt veulſchlands In der heutigen Zeit des wirtſchaftlichen Aufſchwungs macht es doppelt Freude, die Ha⸗ fenanlagen zu beſuchen und dem Pulsſchlag der Arbeit zu lauſchen. In den Lagerhäuſern herrſcht wieder reges Leben. Surrende Kranen heben mächtige Ballen aus den Schiffen, Win⸗ den kreiſchen, die Pfiffe rangierender Lokomo⸗ tiven gellen, Güterwagen rumpeln vor die Rampen, ein emſiges Treiben herrſcht, wohin das Auge blickt. Wer noch vor Jahresfriſt den großen Schiffsfriedhof in den Häfen und an der Frieſenheimer Inſel ſah, wird ſich doppelt freuen, daß nun wieder neuer Auftrieb herrſcht. Heute galt der Beſuch nicht den Hafenanlagen ſelbſt, ſondern einem für unſere Ernährung höchſt notwendigen Betrieb, einer Mühle. So mit einer ſtündlichen Leiſtung bis 1000 Zent⸗ ner bringen die Körner in rieſige Silos, die zum Teil ein Faſſungsvermögen von 120 000 Zentnern aufweiſen. Zur Fabrikation ſelbſt, werden nur beſonders geprüfte Getreideſorten verwendet. Der geſamte Vermahlungsprozeß verläuft heute vollſtändig automatiſch, von der Ausladung des Weizens bis zum fertiggepack⸗ ten Mehl. Das Ge' de wird zunächſt einmal einer Vorreinigung unterzogen. Auf Sieben, mit verſchiedenen Maſchengrößen, wird das Mehl geſchüttelt und durch Luftgebläſe von allem Staub und fremden Beſtandteilen befreit. Ge⸗ reinigt, läuft nun das Mahlgut auf ganz mechaniſchem Weg in die Silozellen. Nachdem ———————————— 5 —— ——— ——— 4— —— ————— 6— 9* ff .* 7 5*— Ai— — I —4—— 3 75 243 er Mühlauhafen mit Mannheimer Lagerhaus zeichnune-von Walter Eimer. einfach der Mahlvorgang des Getreides ſelbſt iſt, ſo intereſſant iſt ein Gang durch einen mo⸗ dernen Mühlenbetrieb. Selbſt guten alten Mannheimern, die auf den Ruhm ihrer Vaterſtadt als Induſtrie⸗ und Handelszentrum ſtolz ſind, dürfte es vielleicht unbekannt ſein, daß die Leiſtungen der Mann⸗ heimer Mühlen ſelbſt die von Berlin über⸗ treffen. Die Großmühle arbeitet faſt geräuſchlos, mit den modernſten Maſchinen und unter Beobach⸗ tung aller Errungenſchaften auf hygieniſchem Gebiet. Man ſtaunt über die blitzblanke Sau⸗ berkeit- und muſtergültige Reinlichkeit. Es iſt hochintereſſant, bei einem Gang durch den Be⸗ trieb den ganzen Mahlvorgang nebſt Verpak⸗ kung zu beobachten. In Mannheim wird das Getreide faſt aus⸗ nahmslos zu Schiff angefahren. Elevatoren, die verſchiedenen Sorten gemiſcht ſind, iſt der Weg in die Mühle freigegeben. Nun erfolgt die zweite Reinigung. Alle Un⸗ krautſamen und ſonſtigen Beimiſchungen werden entfernt, die Keimlinge werden ausgeſondert. Das Getreide wird, wie man ſagt,„gebürſtet“, gewaſchen und unter Verwendung von kalter und warmer Luft getrocknet. Nun erſt beginnt die eigentliche Vermah⸗ lung, die auf einer Menge von Schrot⸗ und Mahlſtühlen erfolgt. In den Planſichtern wer⸗ den die Produkte nach den Qualitäten ſortiert und auf der Grießputzmaſchine nochmals ge⸗ reinigt, bis die bekannten Weizenmehl⸗Quali⸗ täten fertiggeſtellt ſind. Wiederum laufen ſie auf Bändern und Schnecken in die Mehlvor⸗ ratskaſten, wo automatiſche Waagen das Mehl in die Säcke verwiegen. Die Verladung auf Fuhren und Waggons erfolgt mit den allge⸗ mein bekannten Wendelrutſchen, die Ver⸗ ladung in die Schiffe mittels Bandtransport. Wie die Soldaten ſtehen in großen Lagerhal⸗ len die Einzentner⸗ und Zweizentnerſäcke in Reih und Glied. In einem beſonderen Pack⸗ raum wird das Mehl in kleinere Packungen, Zweipfund⸗ und Fünfpfund⸗Papierbeutel, ab⸗ gefüllt, und von den flinken Händen der in weiße Mäntel gekleideten Arbeiterinnen, plombiert und verſandfertig gemacht. In vielen Haus⸗ haltungen in Mannheim und im ganzen Land ſind heute dieſe ſchmucken Packungen anzu⸗ treffen. Erſt durch eine Jahrtauſende alte Entwick⸗ lung, hat ſich die Herſtellung von Mehl, ſo ein⸗ fach die Fabrikation für uns auch ausſehen mag, zur heutigen Vollkommenheit ausgebil⸗ det. Beſonders größte Erfahrung iſt beim Ein⸗ kauf und der Verarbeitung der Rohprodukte zu. verwenden. Da ſind lange Erfahrungen, gründ⸗ liche Kenntniſſe und Anwendung aller tech⸗ niſchen Errungenſchaften nötig, um immer erſt⸗ klaſſige Mehle auf den Markt zu bringen. Alle Mehle werden, bevor man ſie dem Kon⸗ ſum übergibt, im eigenen Laboratorium unter⸗ ſucht und in einer eigenen Bäckerei auspro⸗ biertt Es kommen daher nur Produkte, die den höchſten Anforderungen entſprechen, zur Ablieferung Karl Dürr. das baswerk mannheim als flllein⸗ erzeuger von Gaskoks am Platze Erzeugungsſtätten für Gas und Koks wur⸗ den noch bis vor wenigen Jahren durch die Gasbehälter und die in regelmäßigen Zeit⸗ abſtänden auftretenden mächtigen Dampfent⸗ 3 wicklungen gekennzeichnet. Dieſer Dampf, der in Wolken gegen den Himmel ſtieg und ins⸗ beſondere in den Wintermonaten dem Auge ein impoſantes Schauſpiel bot, rührte von dem Lö⸗ ſchen des aus den Kammeröfen kommenden glühenden Kolſes mit Waſſer her. Die Beſtrebungen zur immer beſſeren Aus⸗ nützung der Wärme in unſerer geſamten Wirt⸗ ſchaft haben es mit ſich gebracht, daß man ſich auch dieſer in dem glühendem Koks enthaltenen Wärme mit dem Erfolg annahm, daß dieſelbe heute nicht mehr als Dampfwolke in die Luft ſteigt und dadurch verloren geht; ſondern ſie wird dem Koks auf ſinnreiche Weiſe entzogen und findet Verwendung, um in Keſſeln in Dampf zum Antrieb von Maſchinen und zum Heizen umgewandelt zu werden. Dieſes„Trockenkokskühlverfahren“ bringt nicht nur einen erheblichen Wärmegewinn, ſondern es wird hierdurch ein„Trockenkoks“ erzeugt, der auch in ſeinen übrigen Eigenſchaften, wie Heizwert, Aſchegehalt, Entzündbarkeit uſw., je⸗ den mit Waſſer gelöſchten Koks erreicht oder gar übertrifft, wozu auch der Ruhrkoks gehört. Das iſt in wiederholten Verſuchen von neu⸗ tralen, fachwiſſenſchaftlichen Stellen an verſchie⸗ denen hieſigen Heizungsanlagen feſtgeſtellt worden. Vor allen Dingen zeichnet ſich dieſer durch das Trockenkokskühlverfahren aufbereitete Koks, der aus beſter Ruhrkohle hergeſtellt wird, durch den hohen Heizwert und bei richtiger Bedienung auch durch ſchlackenloſe Verbrenwing aus. Durch dieſe Eigenſchaften, verbunden mit dem ſchnellen Anbrand und gleichmäßigen Abbrand, iſt der trockengekühlte Mannheimer Kammerofenkoks in die erſte Reihe hoch⸗ wertiger Brennſtoffe gerückt. So dient hier ein offenkundiger techniſcher Fortſchritt einmal dem Vorteil der Städt. Werke, die dieſe moderne Einrichtung bereits ſeit Jahren anwenden, und ferner dem Vorteil der Bürgerſchaft, die hier⸗ durch in die Lage verſetzt wird, für Feuerungs⸗ zwecke aller Art einen hochwertigen und dabei doch billigen Brennſtoff zu erhalten. ſaheuet- haralla — Befeit: in qanerkanni unũberiroffener Gũte und BReinhen qus Hien Verken Fronkenihal, Grohg-Gerdu, Heilbronn, Offstein, egensbug, Siungot, Vaghduse! Naglinaden· Declæuchier- lciolallæuclret 117⁰² K —————————ᷓ———⏑πε—-„———————— ——— 4 4 — Zahrgang Heute wi Mannheim ſein als ein uns mehr z Erzeugniſſe nicht nur ein nehmern, de ten iſt, dur koſten zu dec Dieſe Ausſt trauenskundg engeren Heir nationalſozia wirtſcha Ausſtellung larte der Un die Leiſtung werden, aber den, die aus objekt die S. iſt für das nicht ſo bed rechneriſchen nehmen möch Popularität l kann nicht ſ vertrages ſeir Wagen iſt die vom„kleinen er weiß, daß tur der Wirtf wieder brotlo So greift bleibt eines eine Reihe müſſen. Heut unſinnige Pi gebracht hat, äußerſt komp! eine beiſpiellt geſtört— im mit konſe Betriebeg⸗ Dieſe 1. Bra allem einen g 2 ril 1234 ——— ie Ver⸗ ransport. Zagerhal⸗ rſäcke in en Pack⸗ äckungen, ttel, ab⸗ in weiße lombiert n Haus⸗ ſen Land n anzu⸗ Entwick⸗ l„ ſo ein⸗ ausſehen ausgebil⸗ eim Ein⸗ ydukte zu ,F gründ⸗ ler tech⸗ mer erſt⸗ en. em Kon⸗ m unter⸗ auspro⸗ ukte, die hen, zur -ürr. llein⸗ latze oks wur⸗ urch die ſen Zeit⸗ ampfent⸗ mpf, der ind ins⸗ Auge ein dem Lö⸗ nmenden ten Aus⸗ en Wirt⸗ m̃añ ſich thaltenen dieſelbe die Luft ndern ſie entzogen eſſeln in und zum ingt nicht ſondern zeugt, der ften, wie uſw., je⸗ icht oder ks gehört. von neu⸗ verſchie⸗ feſtgeſtellt ſer durch tete Koks, ird, durch zedienung ing aus. mit dem Abbrand, heimer eihe hoch⸗ i hier ein nmal dem moderne nden, und die hier⸗ euerungs⸗ und dabei SKen 5GUSeI ler 117⁰² K * ( Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 3 „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 28. April 1934 die zraune meſſe, eine ceiſtungs deutſchee flebeiter Heute wird die erſte Braune Meſſe in Mannheim eröffnet. Dieſe Meſſe ſoll uns mehr ſein als ein intereſſantes Muſeum, ſie ſoll uns mehr zeigen als ſchöne Automobile und Erzeugniſſe jeglicher Art. Dieſe Ausſtellung iſt nicht nur eine Reklameveranſtaltung von Unter⸗ nehmern, deren einziges Sinnen und Trach⸗ ten iſt, durch erfolgreichen Verkauf die Un⸗ koſten zu decken. Dieſe Ausſtellung iſt eine grandioſe Ver⸗ trauenskundgebung der Wirtſchaft unſerer engeren Heimat, ſie iſt uns ein Beweis, daß 3 nationalſozialiſtiſches Gedankengut auch auf wirtſchaftlichem Gebiet Platz greift. Ausſtellungen waren von jeher die Viſiten⸗ karte der Unternehmungen, dort allein konnte die Leiſtung des Werkes öffentlich gezeigt werden, aber auch jenen Menſchen gezeigt wer⸗ den, die aus reiner Freude am Ausſtellungs⸗ objekt die Schau beſuchen. Und dieſe Freude iſt für das zukünftige Geſchick der Wirtſchaft nicht ſo bedeutungslos, wie man vom kalt rechneriſchen Standpunkte aus fürs erſte an⸗ nehmen möchte. Die Antwort auf den Ruf nach Popularität beiſpielsweiſe eines ſchönen Autos kann nicht ſofort der Abſchluß eines Kauf⸗ vertrages ſein— aber die Sehnſucht nach dem Wagen iſt die erſte Bedingung, daß dieſer auch vom„kleinen“ Mann angeſchafft wird, wenn er weiß, daß die allgemein verbeſſerte Struk⸗ tur der Wirtſchaft ihn nicht in ungewiſſer Zeit wieder brotlos machen wird. So greift das eine Rad in das andere, bleibt eines ſtehen, ſo werden zwangsläufig eine Reihe anderer zum Stehen kommen müſſen. Heute fängt das Räderwerk, das eine unſinnige Politik zum teilweiſen Stillſtand gebracht hat, wieder an zu laufen, eine äußerſt komplizierte Maſchinerie wurde durch eine beiſpiellos diſziplinierte Revolution nicht geſtört— im Gegenteil, ſie wurde ſofort mit konſequenter Willenskraft in Betrieb geſetzt. Dieſe 1. Braune Meſſe in Mannheim ſoll vor allem einen großen Zweck erfüllen, ſie ſoll uns allen einen Beweis von dem Aufbau in Deutſchland liefern, ſie zeigt uns, daß der Nationalſozialismus nach der Ergreifung der politiſchen Macht nicht ein ganzes, feinnerviges Wirtſchaftsgefüge zerſchlagen und zuſammen⸗ geriſſen hat, ſo wie dies die Revolution in Rußland tat. Dieſe 1. Braune Meſſe in Mannheim ſoll uns gerade angeſichts dieſer Tatſachen zum Nachdenken anregen. Wie oft hörte man darüber klagen, daß auf wirtſchaftlichem Gebiete die Umwälzung mit der in der Politik keineswegs Schritt gehalten hat. In den Betrieben hat der Sozialismus noch nicht überall Boden gewonnen, es werden immer noch unſinnig hohe Dividenden an die Großverdiener ausgeteilt. Viele Unternehmer frohlocken, daß an der Realität des Wirt⸗ ſchaftens der Nationalſozialismus ſcheitern müſſe und ihm nur das ſtaatspolitiſche Gebiet vorbehalten bleibe. Zugegeben: dieſe Beobachtungen ſind durch⸗ aus richtig, auf wirtſchaftlichem Gebiete hat das Programm der NSDAP noch nicht rück⸗ haltlos Fuß gefaßt, das heißt aber noch nicht, daß hier Verrat geübt wurde. Der verhängnisvolle Satz Walter Rathenaus „Die Wirtſchaft iſt unſer Schickſal“ iſt heute überwunden. Wir Nationalſozialiſten gaben der Politik wieder die erſte Stelle und räumten mit dem liberaliſtiſchen Unſinn, daß allein die Wirtſchaft die Geſchicke eines Volkes beſtimme, auf. Die Politik, die wiederum nur durch eine ſittliche Weltanſchauung ihre Wil⸗ lenskraft und damit ihre Richtung erhält, kann allein der Wirtſchaft die Feſtigkeit geben, die unbedingt zu ihrer Exiſtenz notwendig iſt. Auf materieller Grundlage, ohne ſittlich er⸗ habene Momente, läßt ſich die wirtſchaftliche Maſchinerie eines Staates auf die Dauer nicht im Betrieb halten. Der Irrtum der ungeduldigen Ankläger liegt alſo darin, daß ſie ſelbſt die Welt⸗ anſchauung nicht ſehen, unſere national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung, die in logiſcher 5 Folge mit jedem Schritt ihres Vordringens dem liberaliſtiſchen Gedankengut in unſerer heutigen Wirtſchaft den Boden mehr und mehr entzieht. 4 Welch Unheil wäre entſtanden, wenn wir die Banken und Börſen zerſchlagen, die Waren⸗ häuſer plötzlich geſchloſſen und mit wütender Fauſt die Vorſtandsratsſitzungen der Aktien⸗ geſellſchaften zerſchmettert hätten? Kein Rad wäre vielleicht mehr gelaufen, und am Hunger wäre der Nationalſozialismus zerſchellt, um dem Bolſchewismus Platz zu machen. Wir hätten aus der furchtbaren Hungersnot, die Rußland infolge der Vernichtung der Wirt⸗ ſchaft erleiden mußte, nichts gelernt, wir hätten unſere eigenen Grundſätze mit Füßen getreten. Nein, wir brauchen die organiſierte Umgeſtal⸗ tung der Wirtſchaft. Wir geſtalten die Wirt⸗ ſchaft zu einer wahren Volkswirtſchaft. Wir verdrängen die kalte Rechnung mit totem Material und lebendigen Menſchen durch ſeelenvolle Arbeit. Wir heben die Arbeitsfreude und Arbeitsehre wieder aus dem materialiſtiſchen Schlamm und erreichen damit auch eine Qualitätsverbeſſerung. Wir prägen den Gedanken der Gefolgſchaft und des Führers und ſetzen der Wirtſchaftsführung ſchöpferiſche Geſtaltungskraft und Verant⸗ wortungsfreude voraus. Wir appellieren an die Führerperſönlichkeit, die in der Arbeiterſchaft wirklich die Gefolg⸗ ſchaft ſieht. Führer und Gefolgſchaft— dieſer Gedanke darf keine leere Theorie bleiben, ſondern muß blutdurchſtrömte Wirklichkeit werden. Mit. Freude und Stolz ſehen wir die Er⸗ zeugniſſe fleißiger und geſchickter Arbeiter⸗ hände, ſtaunend bewundern wir eine kompli⸗ zierte Maſchine, die der Ingenieur nicht ohne den Arbeiter und der Arbeiter nicht ohne den Techniker geſchaffen hat— Arbeiter der Stirn und Arbeiter der Fauſt— eine Kluft zwiſchen „beiden iſt zur fruchtbaren Arbeit nicht möglich. Einer laſſe den andern gelten, einer erkenne die Leiſtung des andern an— was er auch —Jene Hochmütigen dürfen nie vergeſſen ſchaffe, immer trägt er-dazu bei, ſein Vater⸗ land aufbauen zu helfen und ihm Weltgeltung zu verſchaffen. Alle haben ſie das Recht zu leben und einen Lohn zu erhalten, der ihrer würdig iſt. Glaube keiner, den Wert eines Menſchen nach ſeinem Einkommen einſchätzen zu können, wage es keiner, den Volksgenoſſen wegen ſeiner ſchwieligen Fauſt verachten zu dürfen. Der Mann dieſer Fauſt iſt himmelhoch erhaben über dem„feinen“ Schlemmer, der vornehm dünkt, weil er es verſteht, ſich galant zu benehmen und weil ihm ſein Geldbeutel geſtattet, gedankenlos auf dem Barſtuhl ſchaukeln, während der Arbeiter beim Bier ſitzt. Dieſes Glas Bier iſt durch ſa Arbeit verdient und ſchmeckt beſſer. der Arbeiter im Kampfe um Deutſchla Erneuerung in vorderſter Reihe geſtanden aus jenen Arbeiterkehlen kam ehrlich der „Deutſchland erwache““ auch wenn ſich heute der Bürger noch ſo brüſtet, er ſei der geiſtige Träger der natignal ſozialiſtiſchen Revolution. Die Intellektuellei haben reſtlos verſagt, und ſie ſind heute noe diejenigen, die dem Aufbau des ſozialiſtiſche Staates Hemmſchuhe anzulegen verſuchen— aber der Verſuch wird zwecklos bleiben müſſen— der geiſtig unverdorbene Arbeiter hat bis jetzt die Schlacht geſchlagen und wird weiter ſiegen. Das iſt's, was wir nie vergeſſen wollen, wenn wir die Leiſtung der Arbeiter der Stirn und der Fauſt anſehen werden, die Liebe zu dieſen deutſchen Arbeitern darf uns nie ver⸗ laſſen; denn das, was wir im Herzen tragen, wird entſcheidend und der nationalſozialiſti⸗ ſchen Weltanſchauung wird nie und nimmer kalter, berechnender liberaliſtiſcher Geiſt ge⸗ wachſen ſein. Die Braune Meſſe in Mannheim iſt uns ein Beweis von der Verwirklichung des Gedan⸗ kens an Führer und Gefolgſchaft, wir wollen die ⸗Schau nicht als Muſeumubetrachten, ſon⸗ dern die Leiſtung deutſcher Arbeiter bewundern. 2 Hermann Wäcker. 28. April bis i3. NMei934 7. Zrauine Neuolutionsschliau!— Automobil- HEUTE ERUOFFNUNG ELNTRITTSPNEILS: Uniformierte 30 Pfennig Veronstöſter: lnstitut für Deutsche Wirtscheftspropagand und NS-HAGO, Kreisamtsleitung NHannheim 40 pfennig- SA, 55 bezw. Linder 20 pfennig Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 4 Nn „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.“/29. April 1934 La den ancven Auage Kortellcasten und ·Ketten Geschòftsbucher Vorordner Unterschriftsmappen uwòẽ)/ tabriziert im eigenen Betrieb S. Wegmann Buchbinderei und Liniier-Anstalt Teleion 270 34 U 4, 1 0 Auto- d0 Im Aulo in die Ferne flitzen brinst Freude und erspart vie Zeit. doch stãndig in den Polstern sitzen macht sehr—— und auck beleibt. Slte 33 Trinken Sle des- halb Or. 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J Die Brau rer für de res Grenz ſoll jeder tretung fi Möglichke die Erzen Leiſtungsf bracht hal in Mannl möge ſie Grenzland die erſte Wunſch, ihr Ergeb NS⸗Hago⸗ ſchen Ind der Re Die Br Menſchen arbeit au ſei er B Arbeit zu Grundſatz und ihre Hitler, zi nutz! Ob Wenn Meſſe vei eine War Sie ſoll Ausſtelle des Hand —bes zuſa H, DO. ng chstiefel ehe růͤhe C35, 7 ekennte Hàuꝭ belelelduns. teneleidungę ider t man dem Avus- mer zufrie· legt Wert lerleunft. pel bürgt neteriol, er- ruktion und sigkeit. 2 N ven — Monhnen, Breltestr. Mannheim · laltepunłt nd hy/n len iert len md 42 — — 4 Sahrgang 4—.Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ — Samstäg(Sonntag,W.29.-Abril. 1031 Dg. Dalter Röhler Miniſterpräſident von Baden Widerſtände dienen nicht dazu, daß man vor ihnen kapituliert, ſondern daß man ſie bricht. Die Wahrheit dieſes Ausſpruches offenbart ſich am eheſten demjenigen, der ſich der ſo außer⸗ ordentlich großen Schwierigkeiten des von uns Badenern im Grenzlande geführten Kampfes um die Erhaltung der Märkte, um die Entfal⸗ faltung der wirtſchaftlichen Kräfte der ſüdweſt⸗ lichen Grenzecke des Reiches klar bewußt wird. 3228 der Abtretung Elſaß⸗Lothringens, die den Verluſt eines für Baden als beſonders wertvoll zu betrachtenden Abſatzmarktes bedingte, und trotz der ſteten Erſchwerniſſe im internationalen Güteraustauſch regen ſich in Baden die Kräfte, die geeignet ſind, da⸗ Ringen um die wirtſchaft liche Belebung des ſo notleidenden Gren: gebietes erfolgreich aufzunehmen. Die Ueber⸗ zeugung, daß Gott nur demjenigen ferantg bfe 2 reiche Hand leiht; der aus ſich ſelbſt heraus die „Kräfte zur Ueberwindung der Not aufzubringen vermgg. loll Richtſchnur unferes Handelns ſein. Die Braunen Meſſen müſſen als hil/reiche Füh⸗ rer für den Wiederaufſtieg der Wirtſchaft unſe⸗ res Grenzlandes betrachtet werden. Auf ihnen ſoll jeder Stand und jeder Beruf ſeine Ver⸗ tretung finden, und es ſoll dem Mittelſtand die Möglichkeit gegeben werden, dem Abnehmer die Erzeugniſſe vor Augen zu führen, die Fleiß, Leiſtungsfähigkeit und Geſchicklichkeit hervorge⸗ bracht haben. Möge der erſten Braunen Meſſe⸗ in Mannheim ein voller Erſolg beſchieden ſein, möge ſie zeigen, daß der Widerſtandswille des Grenzlandes Baden ungebrochen iſt. Ich grüße die erſte Braune Meſſe in Mannheim!„Der Wunſch, ſie zum Erfolg zu führen, wird für ihr Ergebnis von entſcheidendem Einfluß ſein. Do. dr. von Renteln NS⸗Hago⸗Reichsführer. Präſident des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages. Präſident der Reichsſtände des Handwerks und des Handels Die Braunen Meſſen wollen den deutſchen Menſchen lehren, durch Bevorzugung der Wert⸗ arbeit aus der Hand eines Volksgenoſſen— ſei er Bauer, Arbeiter oder Handwerker— Arbeit zu ſchaffen und damit den oberſten Grundſatz der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und ihres Führers, des Volkskanzlers Adolf Hitler, zu achten: Gemeinnutz geht vor Eigen⸗ nutz! Do. Renninger Oberbürgermeiſter von Mannheim Wenn der Nationalſozialismus eine Braune Meſſe veranſtaltet, dann ſoll ſie mehr ſein als eine Warenſchau, zu der Kaufluſtige kommen. Sie ſoll ein Bekenntnis ſein der zahlreichen Ausſteller, die aus den Kreiſen der Induſtrie, des Handwerks, des Handels und des Gewer⸗ —-bes zuſammengekommen⸗ ſind, um mit ihren. -unſeres Staates mitzuwirken. beſten Kräften daran mitarbeiten zu wollen, die Wirtſchaft wieder in erfloff zu bringen. e Ein Jahr iſt erſt verfloſſen, ſeitdem der Na⸗ tionalſozialismus die Zügel ergriffen hat und den Staatswagen lenkt. Wir alle hören noch die Worte des Führers, die er mit erhobenen Händen ſeiner Bruſt entrang: Gebt mir vier Jahre, innerhalb derer ich die deutſche Wirt⸗ ſchaft erretten will. Es war eine der Stern⸗ ſtunden des deutſchen Volkes, als es ihm ſein renzenloſes Vertrauen ausſprach und ihm ge⸗ obte, ihm auf ſeinem Wege zu folgen. Und f ⸗ fort begann das Vertrauensverhältnis zwiſchen dem deutſchen Volk und ſeinem von ihm ſelbſt erwählten Führer, ſeine reichen Früchte zu tragen. Jeder wahrhafte Deutſche fühlt in ſich den Drang, mitzuarbeiten an dem gigantiſchen Werk, das nichts anderes bedeutet als die Er⸗ rettung unſeres Volkes aus Schmach und Zer⸗ ſtörung, aus Knechtſchaft und Verfall. Die Männer und Frauen, die vorher noch nieder⸗ 1 h————— männer des ölfenlichen kebens äußern zot, irtſchaft und zeaune Do. Dr. R. Roth Kreisleiter der NSDApP, MdR Die 1. Braune Meſſe ſteht ſowohl im⸗Zeichen des Nationalſozialismus wie im Zeichen unſe⸗ res wirtſchaftlichen Wiederaufſtiegs. Der wirt⸗ ſchaftliche Auftrieb unſeres Volkes und der Na⸗ tionalſozialismus bedingen ſich gegenſeitig. Durch die Braune Meſſe in Mannheim werden alle Teile unſerer Bevölkerung die lebendigſte Anſchauung für die intenſive Aufbauarbeit un⸗ ſeres Handels und Handwerks erhalten und wir wünſchen, daß durch dieſe Anſchauung eine weitere Anregung für die Entfaltung neuer Kräfte unſeres Wirtſchaftslebens gegeben wird. Der Kampf des Nationalſozialismus um die Förderung der deutſchen Wirtſchaft und damit um die Beſeitigung der Millionen von Arbeits⸗ loſen erfordert die Beſchreitung aller Wege und die Anwendung vielgeſtaltiger Methoden. Die ———— Alir wollen arbeiten und wir wercden arbeiten. Allein, das liegt mĩt am deutſchem Volke lelblſt; das vVertrauen, das Ihr uns ſchenkt, hängt ab von der Kraft, mĩt der Ihr Euch zum natĩonalen Staat bekennt. Nur wenn Ihr alle ſelbſt eins werdet in dem Tlillen, Deutſchland zu retten, kann in Deutſchland auch der deutſche Menſch ſeine Rettung finden Am Tag der nationalen Arheit geſchlagen und hoffnungslos dreinſchauten, werden wie durch eine magnetiſche Kraft zur Mitarbeit hingezogen. Neue Hoffnung, friſcher Arbeitsgeiſt, ein freudig bejahender Iw uls durchzieht das Volk in allen ſeinen Schichten. So entſteht ein neuer Mut, Unternehmungsluſt und ein Tatendrang, wie wir ihn ſeit Jahren nicht mehr kannten. Unſer Führer, der ſich vier Jahre erbat, um ſein ungeheures Programm durchzuführen, iſt beglückt, zu ſehen, wie Millio⸗ nen unſerer Volksgenoſſen wieder Arbeit fin⸗ den, wie ein jeder beſeelt iſt von dem Wunſch, auch mit ſeiner eigenen Kraft an dem Neubau Ein⸗Gefühl der Befreiung durchzieht unſer Volk, ein glückhaftes Empfinden, ſich nun auf dem richtigen Wege zu wiſſen, an deſſen Ende ein großes, herrliches, glückliches Deutſchland erſcheint. Geeint im Führer, durch ihn zu einer kraft⸗ vollen, entſchloſſenen Nation zuſammenge⸗ ſchweißt, durchlebt unſer Volk zum erſten Male einen Frühling, der ihm die kraftvolle Ueber⸗ zeugung bringt: Hitler iſt unſer Retter. Mit ſolchen Gedanken kommen unſere Aus⸗ ſteller zur Braunen Meſſe, kommen aber auch alle, die mithelfen wollen, jeder nach ſeinen Kräften, damit aus dem, was Vertrauen und Glaube an unſer neues Deutſchland ſchuf, ein geſegnete Saat erſprießen möge. erſte Braune Meſſe in Mannheim wird in un⸗ ſerer Grenzmark den Beweis liefern, daß In⸗ duſtrie und Handwerk nicht nur die Zahl der Beſchäftigten ſteigert, ſondern auch die Quali⸗ tät ihrer Erzeugniſſe im Laufe der Zeit eine weitgehende Verbeſſerung erfahren haben. Die Braune Meſſe wird allen Schichten unſeres Volles veranſchaulichen, daß es nicht allein darauf ankommt, eine möglichſt große Produl⸗ tion in Deutſchland zu erzielen, ſondern auch. möglichſt hochwertige Erzeugniſſe zu ſchaffen. Wenn beide Aufgaben Hand in Hand gelöſt werden, wird die Lage der deutſchen Wirtſchaft und damit auch die wirtſchaftliche Exiſtenz un⸗ ſerer Volksgenoſſen weiter gefeſtigt werden. Möge die erſte Braune Meſſe dazu beitragen, daß ſie uns dieſem Ziel näherbringt. D9. Dr. Fritz Reuther Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim Mannheim, das Wirtſchaftszentrum des Südweſtens, erlebt ſeine erſte Braune Meſſe. Früher zentraliſiert in einigen wenigen Meſſe⸗ ſtädten, hat die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsführung mit Erfolg verſucht, auch in. kleineren Wirtſchaftsgebieten durch Veranſtal⸗ tung von Meſſen die deuſſche Wirtſchaft neu zu beleben. Dieſer Weg iſt, wie die Ergebn —ſtörende ſchaftsleben „„ der anderen Braunen Meſſen gezeigt haben, richtig. Möge auch die erſte Bräune Meſſe in Mannheim dazu beitragen, Induſtrie, Handel und Gewerbe in unſerer Vaterſtadt neuen Auf⸗ ſchwung zu verleihen. Do. Robert Rützlere Landesbeauftragter für das Ausſtellungs⸗ und Meſſeweſen für Südweſtdeutſchland. Die erſte Braune Meſſe in Mannheim, ver⸗ bunden mit einer Deutſchen Woche, hat nicht nur örtliche Bedeutung, ſondern findet weit über die Stadtgrenzen Mannheims hinaus Be⸗ achtung. Gerade dieſe Stadt am Neckar und am Rhein iſt durch ihre vielgeartete Wirtſchaft auf das engſte mit der Wiederaufbauarbeit Deutſchlands verbunden. Schwere Jahre liegen hinter dieſer aus⸗ geſprochenen Induſtrieſtadt! Unmtttelbar an der Grenze des heſetzten Gebietes gelegen, gat ſie die wirtſchäftliche' Und' ſekliſche Not der Be⸗ ſatzungszeit aus erſter Hand erfahren Inflation, Wirkſchäftskriſe ünd nicht zületk das zer⸗ Treiben des Kommunismus und Marxismus haben dem Wirtſchaftsleben dieſer Stadt weitere Wunden zugefügt. Aber ſtets haben unerſchütterlicher Wille und Glaube an eine beſſere Zukunft auch in ſchwerſter Zeit gegen dieſe vernichtenden Kräfte angekämpft. Und dafür gebührt den Führern von Induſtrie. Handel, Handwerk, Gewerbe und Landwirt⸗ ſchaft und nicht zuletzt der Arbeitnehmerſchaft aller Berufsgruppen beſonderer Dank. Eine neue Zeit iſt ängebrochen! Nichts wäre aber falſcher als eine ſpfortige Beſſerung zu erwarten. In zähem Ringen⸗und⸗ unter Einſatz aller Kräfte muß das Fundament des Dritten Reichs neu geſchaffen werden. Und einer die⸗ ſer Bauſteine dazu iſt die Braune Meſſe— Deutſche Woche in Mannheim. 3 Möge ſie mit dazu beitrogen, dem Wirt⸗ Mannheims neuen Auftrieb zu geben und das Aufbauprogramm der Reichs⸗ regierung zu fördern. Pg. Sriadrich Stark Präſident der Handwertskammer Mannheim und Kreisamtsleiter der NS⸗Hago Die erſte Braune Meſſe in Mannheim wird die Verbundenheit zwiſchen Handwert, Han⸗ del und Gewerbe der Oeffentlichteit zeigen und zur Entfaltung bringen. Söll das⸗kaufende Pu⸗ blikum wieder Vertrauen zum Handwerksmei⸗ ſter, Kaufmann und Gewerbetreibenden bekom⸗ men, ſo wird dieſe Braune Meſſe und der Schaufenſterwettbewerb dazu beitragen, was handwerkliches Können und kaufmänniſcher Geiſt vermag. ——— —ree ———————— ——„————— „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.)29. April 1984 Der Beſchluß des Reichskanzlers und Führers des deutſchen Volkes, den Bau von Autobahnen ſcha Mittelpunkt eines vielſeitigen Arbeitsbe⸗ chaffungsprogramms zu machen, hat das Städtedreieck und den Großſiedlungsraum Mannheim— Ludwigshafen— Heidelberg viel⸗ fach in den Brennpunkt des öffentlichen Inter⸗ eſſes geſtellt. Darüber hinaus hat er dieſem ehemals durch fürſtliche Hausmacht⸗Politik zer⸗ riſſenen und durch falſch verſtandene Intereſſen⸗ uneinigen Gebiet die gegeben, ſeine unvergleichlich günſtige Verkehrslage durch kluge Zuſammenarbeit au zugeſtalten und dem Wohle des geſamten Landes dienſtbar zu machen. ie Autobahn Frankfurt— Mannheim— delberg iſt als erſtes Teilſtück des geſamten in Bau genommen worden. Wer heute Frankfurt a. M. oder von Stuttgart nach Flughafen der drei Städte Mannheim— iigshafen— Heidelberg fliegt, wird mit 4 chung feſtſtellen, daß das breite Band ünftigen Autobahn faſt ohne Unterbre⸗ in Arbeit iſt. Wie mit dem Lineal durchfurcht der hellbraune Erdſtreifen hlingsgrüne Landſchaft, belebt von dem ügewimmel emſig ſchaffender Menſchen. Seés von Mannheim nach Heidelberg ährt ſchon heute durch eine Unterfüh⸗ r zukünftigen Autoſtraße, andere ſieht er vor der Vollendung. Die Autobahn zwi⸗ n der Doppelſtadt Mannheim— Ludwigs⸗ Hen und der Fremdenſtadt Heidelberg wird lach den ſtatiſtiſchen Erhebungen vorausſichtlich die ſtärkſte Jahresfrequenz aller Strecken auf⸗ weiſen. Sie wird das Rückgrat des Großſied⸗ lungsraumes dieſer drei Städte ſein, dieſes Ge⸗ bietes, welches im Umkreis von 25 Kilometer um Mannheim eine Million Menſchen beher⸗ bergt und damit ungefähr ebenſo viele wie Frankfurt a. M. und Stuttgart auf den gleichen Räumen. Sie wird zeigen, wie unſinnig die Auffaſſung vergangener Zeiten geweſen iſt, die das Heil in der Hervorkehrung von Gegenſätzen erblickte, ſtatt in einem Miteinanderarbeiten. Es gibt vielleicht in ganz Deutſchland kein ſchaftsarbeit infolge der ſich gegenſeitig er⸗· rade dieſes auf verſchiedenen Gebieten, dem induſtriellen, dem kaufmänniſchen, dem fremdenverkehrspoli⸗ -tiſchen und dem der Waſſerſtraßen ſpiegeln ſich in den Vexkehrsziffern, die in dieſer Zuſammen⸗ faſſung kein anderes Wirtſchaftsgebiet in Deutſchland aufzuweiſen vermag. Der Güterba hunhof in Mannheim nimmt —die zweite Stelle in Deutſchland ein. Der Eiſenbahngüterverkehr betrug in Mannheim⸗Ludwigshafen im Jahre 1931 faſt 6 Millionen Tonnen und damit rund 3,5 Mill. Tonnen mehr als München, 3 Mill. Tonnen mehr als Frankfurt a. M. 3 0,6 Mill. Tonnen mehr als Leipzig. Die Häfen in Mannheim⸗Ludwigshafen ſtehen nach dem Kohlenhafen Duisburg⸗Ruhrort mit .6 Mill, Tonnen im Jahre 1932 an zweiter Stelle aller europäiſchen Binnenhäfen. Ihr Um⸗ ſchlag beträgt mehr als der aller deutſchen Häfen von Mainz einſchließlich bis Kehl einſchließlich zuſammengenommen. Damit iſt der Umſchlag 3 mal ſo hoch wie in Köln faſt 3% mal ſo hoch wie in Frankfurt a. M. faſt 5% mal ſo hoch wie in Mainz. Die bedeutendſten Eiſenbahnlinien wer⸗ den durch unſer Gebiet hindurchgeleitet. Zahl⸗ reiche internationale Strecken ſind hier gebün⸗ delt, und zwar die Linien 1. nach Ftalienund der Schweiz: à) aus Holland, dem Rheinland und dem Ruhrgebiet b) aus Berlin c) aus Hamburg d) aus Sachſen und Thüringen; nach Bayern, Tirol und Oeſterre ich a) aus Holland, dem Rheinland und dem Ruhrgebiet b) aus Hamburg c) aus Frankreich; nach Saarbrücken und Paris a) von Berlin b) von Breslau c) aus Bayern; . nach Straßburg a) von Frankfurt b) dem Rheinland(linksrheiniſch). Es iſt unter dieſen Umſtänden nicht mehr als ſelbſtverſtändlich, daß nach den Plänen der Reichsbahngeneraldirektion zwei der dem„Flie⸗ genden Hamburger entſprechende und für die nächſten Jahre in Ausſicht genommene⸗ Sthnelltriebwagen über unſer Gebiet laufen werden, der eine von Berlin nach⸗Baſel, der andere vom Rheinland nach Württemberg. Intereſſengegenſätze, wie ſie früher häufig auftraten infolge der nach längſt überholten Ge⸗ ſichtspunkten erbauten und heute nicht mehr ausreichenden Schienenführung werden in ge⸗ meinſamem Zuſammenwir ken zwiſchen der Handelskammer und der Reichs⸗ bahn beſeitigt. Der Anfang iſt mit dem Ein⸗ „Zahrgang⸗4— A Ni. 196/ B Nr. 11s— Lage 2 Seite 6 Gebiet, welches ſo ſehr für eine Gemein⸗ IiSeine Bevölkerungsdichte, die große Bedeutung ſatz von Triebwagen zwiſchen dem Städtedrei⸗ eck Mannheim⸗Ludwigshafen⸗Heidelberg im Jahre 1934 gemacht. mim Flugverkehr ſind die drei Städte Mannheim⸗Ludwi shafen⸗ Heidelberg in einem gemeinſamen Flughafen in Mannbeim⸗Reuoſtheim und in der Badiſch⸗ mengeſaßt, Luft⸗Hanſa AcG ſchon heute zuſam⸗ mengefaßt, ein vorbildliches Zeichen verſtän⸗ diger Planung. Nur ihr iſt es zu verdanken, Südweſtens machen, zum⸗ Rangierbahnhof und Stapelplatz der Güter im Verkehr zwiſchen Ueberſee und Holland mit der Schweiz, zwi⸗ ſchen der weſtlichen Schwerinduſtrie und ihren üddeutſchen Abſatzmärkten bis hinüber nach em Balkan. Die in kurz dargelegte große wirtſchaftspo itiſche Bedeutung macht dieſen Großſiedlungsraum Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ 75 zhänzenden Intereſſen beſtimmt iſt wie ge— Schleusè am daß auch die in dieſem Jahre erſtmals eingeſetz⸗ ten Schnell⸗ und Großflugzeuge mit einer Reiſe⸗ geſchwindigkeit von 230 Klm. in der Stunde unfer Gebiet überfliegen, und daß wir Hoff⸗ nung auf Berückſichtigung mit einer Blitzſtrecke im kommenden Jahre haben dürfen, Der Flug⸗ hafen in Mannheim⸗Neuoſtheim iſt heute Kreu⸗ zungspunkt der beiden internationalen Strecken Zürich⸗Amſterdam und Paris⸗Wien. In Mann⸗ heim⸗Neuoſtheim ſind ſämtliche badiſchen Flug⸗ häfen an die Nord⸗ und Nord⸗Oſt⸗Verbindun⸗ gen angeſchloſſen. Für die Schiffahrt und den Hafenverkehr wird der flusbau des Heckarkanals im Jahre 1935 bis Heilbronn und im Jahre 1937 bis Plochingen von einſchneidender Be⸗ deutung ſein. Seine Fertigſtellung drängt nach einer Fortſetzung nach dem Weſten hin, nach dem Saargebiet. Es ginge zu weit, die Pro⸗ bleme des Saar⸗Pfalz⸗Kanals auch nur anzu⸗ deuten, die hiermit zuſammenhängen. Der Ka⸗ nal nach dem Saargebiet iſt eine der ſtärkſten Forderungen, die von dort aus erhoben wer⸗ den. Er wird die Häfen in Mannheim⸗ Ludwigshafen zum Waſſerkreuz des 48 ——— 5 0 W Maihilauliafen Zeichnung von Walter Eimer. Heidelberg zum natürlichen Zielpunkt einer von dem Saargebiet nach dem Oſten führenden Autobahnſtraße, zumal die Verkehrs⸗ beziehungen zwiſchen dem Saar⸗ —— und dem Wirtſchaftsraum annheim⸗Ludwigshafen ſchon immer außerordentlich eng geweſen ſind. Nach den ſtatiſtiſchen Ziffern der Deutſchen Reichsbahn hat das Empfangsgut im Eiſen⸗ n von Saarbrücken im Verkehrs⸗ bezir Mannheim⸗Ludwigshafen vom Jahre 1901—1913 um 72 Prozent zugenommen. Ueber 20 Prozent des Geſamt⸗Empfangs des Mannheim⸗Ludwigshafen ſo⸗ wie ů bayeriſchen Pfalz entfielen im Jahre 1913 auf den Import aus dem Saargebiet. Die Bedeu⸗ tung dieſer Ziffern wird verſtärkt, wenn man feſtſtellt, daß vom Empfang des geſamten übri⸗ gen Landes dagegen nur 13,8 Prozent auf den Import aus dem Saargebiet entfallen ſind. In der Nachkriegszeit ſind durch die Abtren⸗ nung des Saargebietes erhebliche Verſchiebun⸗ gen eingetreten. Die Rückkehr des Saargebietes an das Reich im Jahre 1935 wird daher vor große Aufgaben ſtellen, deren Bewältigung eines gut ausgebildeten Verkehrs⸗Apparates drin⸗ gendſt bedarf. bewerkſchaft Baden—fialiwerk Buggingen Süddeutſchlands größtes Kalibergwerk iſt erſt vor wenigen Jahren, 1922—1926, erbaut wor⸗ den an der Stelle, die etwa den elſäſſiſchen Kalilagern gegenüber liegt, und hat auf eine Ausbeute zu hoffen, die bei gleichbleibender Förderung noch auf einige Jahrhunderte hin⸗ aus reicht. Bei einer Fahrt ins badiſche Ober⸗ land ſieht man die hochragenden, modernen Bauten ſchon von weither. Oeſtlich der Bahn⸗ linie grüßen die ausgedehnten Rebhügel, auf denen der gute Markgräfler Wein wächſt, im Hintergrund thronen die höchſten Erhebungen des ſüdlichen Schwarzwaldes, wöhrend rechts der Bahn ſich die grünende Rheinebene aus⸗ breitet. Das Kalibergwerk mit ſeinen weitverzweigten Anſchlußgleiſen liegt gleich nächſt der Bahn und umfaßt ein rieſiges Areal. Hoch hinauf ragen die mächtigen Fördertürme über den beiden Grubenſchächten, aus denen in rund 800 Meter Tiefe das Salz gefördert wird. Ne⸗ ben den Grubengebäuden breiten ſich die weiten Hallen aus, die teils zur Lagerung des fertigen Salzes dienen, teils den umfangreichen Fabri⸗ kationsbetrieb aufnehmen, angefangen bei den Zerkleinerungsmaſchinen über die Bandförde⸗ rung, den Laugenkeſſeln bis zu den hunderten großen Bottichen, in denen das Salz befreit von allen Beimiſchungen in reinſter Form aus⸗ kriſtalliſiert. Bei unſerem Beſuch übernahm Oberinge⸗ nieur Dr. Simon die Führung und zeigte uns in liebenswürdiger Bereitwilligteit alle die ſo intereſſanten Einzelheiten über und unter der Erde, zu denen ſelbſtverſtändlich auch die Be⸗ ſichtigung einer Abbauſtelle gehörte. In Gru⸗ er 30 Prozent des Geſamt⸗Empfangs der mannhein-Tudwigshofen-feidelberg l 5 U 2 Ek eh kE5 9 2 b iet bon de. feni fildenbrand, mannneim benkleidern, bewaffnet mit einer elektriſchen Grubenlampe, erreichten wir mittels des För⸗ derkorbes, der ſowohl der Perſonen⸗, als auch der Materialförderung dient, nach ſauſender Fahrt mit leichtem Druck in den Ohren, in knapp eineinhalb Minuten den Hauptſtollen und zugleich Fahrſtrecke für die„Hunde“ in einer Tiefe von nahezu 800 Metern. Auf dieſer gro⸗ ßen Hauptſtrecke weht ein friſcher, ja ſogar kühler Wind. Die Wetterführung macht ſich deutlich bemerkbar. Der breite Gang iſt durch elektriſche Lampen hell erleuchte:, außerdem ſcheint hier Elektrizität wirklich in jedem Gerät zu ſein, denn überallhin begleiten uns dicke Kabel. Elektromotoren für die verſchiedenſten Antriebe ſind in Niſchen eingebaut, eine elek⸗ triſche Seilförderbahn bringt die Hunde zum Schacht und wieder zurück zu den Verlade⸗ ſtellen, wobei wir uns manchmal an die Wand drücken müſfen, um nicht in unſanfte Berührung mit ihnen zu kommen. Glitzernder Schimmer umgibt uns. Deutlich läßt ſich die Mächtigkeit der roten Kaliſchicht erkennen, darüber und dar⸗ unter gelagert in wieder anderen Tönungen unterſcheiden ſich Steinſalz, Ton⸗ und Schiefer⸗ ablagerungen und alles das, was der Bergfach⸗ mann als taubes Geſtein bezeichnet und nach dem Wege über die rieſige Schutthalde wieder als ſogenannter Verſatz in die Grube wandert, um die durch den Abbau entſtandenen Hohl⸗ räume zu füllen. Je weiter wir vordringen, deſto mehr verliert ſich der ſtarke Zugwind der Wetterführung, allmählich macht ſich auch eine Temperaturſteigerung bemerkbar. Ueber Trep⸗ pen, vorbei an den Schüttelrutſchen, die der Förderung in Nähe der Abbauſtelle dienen, er⸗ reichen wir ſeitlich hinabſteigend den uns zu⸗ nächſt gelegenen Abbau nach einer Sprengung. Brocken in allen Größen, vorwiegend in rötlicher Färbung, türmen ſich übereinander. Gleich wird „abgeräumt und ſofort auch wieder beginnen die „Bohrmaſchinen zu raſen, um die nächſte Spren⸗ gung vorzubereiten. Hier unten macht ſich die Wärme ſtark fühlbar, trotzdem, die Luft iſt gut und ſoll, wie uns verſichert wurde beſonders heilſam für Rheuma⸗ und Herzleidende ſein. Beim Wiederaufſtieg nehmen wir Gelegenheit, einen geräumten Abbau hinauf zu klettern, wo⸗ bei wir uns einen ungefähren Begriff davon machen können, welche rieſige Mengen von Ver⸗ ſatzmaterial zum Auffüllen gebraucht wird. Zur Erklärung des Abbaues ſei hier eingefügt, daß durch zwei übereinander liegende Förderſtrecken bei 793 Meter und 812 Meter Tiefe an das Kalilager herangegangen wird. Nach Aufteilung in rechteckige Felder wird der Abbau nach dem Prinzip des ſtreichenden Strebbaues mit ſchwebendem Verhieb von der 812 Meter Förderſtrecke aus vorgenommen. Auf 50 Meter wird in rund 6 Meter Breite abge⸗ baut und nach der Leerförderung ſofort wieder aufgefüllt, damit der laſtende Gebirgsdruck, der, wie an den geknickten Grubenhölzern leicht er⸗ ſichtlich, ſehr groß iſt, entſprechenden Wider⸗ ſtand findet. Mit„Glück auf“ verließen wir die betrieb⸗ ſame Arbeitsſtätte der Bergleute, um uns in ſchneller Auffahrt mit dem Förderkorb wieder an das Tageslicht zurückbringen zu laſſen. Nach Beſichtigung der Fördermaſchine mit ihren raf⸗ finiert ausgedachten Sicherungsvorrichtungen, einem Beſuch der erſtaunlich großen Heizkeſſel⸗ anlagen, des rieſigen Lagerſchuppens und der Verladeräume nahmen wir noch Gelegenheit, uns die Umkleide⸗ und Baderäume der Berg⸗ leute anzuſehen, um uns dann ſelbſt an einem erfriſchenden Bade zu erfreuen. Nach einem angenehmen Plau⸗ derſtündchen mit unſerem Führer, der uns noch manches Intereſſante über die Wandlung bei den einſt marxiſtiſch verführten Bergleuten erzählte und ſich aufrichtig freute heute von-einer wahren Werksge⸗ meinſchaft im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſte ſprechen zukönnen, ver⸗ abſchiedeten wir uns mit Dank und herzlichem Glück auf. —————————————————————————— Wir wollen endlich dafür ſorgen, daß unſeren erbgeſunden Familien eine ver- hältnismäßig große Kinderzahl ermöglicht wird. Erwin Baur. Im 1 eines g treiben en“ hä and zu. und Ste in die ri der Mafſ ſchneller wie es brechen Kähne,! Waſſer Kohleng der näch Rauchwi ſtemmt und reif hinauf. in die ſi Motorſck Kahn gl und im des Dan beit auf Jedes mit unge denden derung f und läßt und Käh werden Schaden⸗ den. Da ſonders eine We⸗ modernſt Mannhei nur ſän baut auc bis zum Ein G raſcht de ungeheur vom Pla Wohnune tigzuſtelle Beſuch h Schiffb ſelbſt her wiſſer Hi Zeit bau genauen gefähr di benutzte! fahrunge ſetze zur lich die r dürfen n Im tec alle Ein Bauplan, gefertigte Linien ei und beſti und Syſt gen geral gung der bereiten, Damit beendet. einer grö ſtruktions licher( dem hellg iſt jede nur wied ausgeſcha Hand der verſchiede Ausführr Drauße dröhnend phonie d Schneidee ten. Lang die Platt wie Papi prif 1931 elektriſchen des För⸗ - als auch ſauſender Ohren, in tſtollen und “ in einer dieſer gro⸗ ja ſogar macht ſich g iſt durch außerdem dem Gerät uns dicke ſchiedenſten „eine elek⸗ hunde zum n Verlade⸗ die Wand Berührung Schimmer Mächtigkeit er und dar⸗ Tönungen id Schiefer⸗ r Bergfach⸗ t und nach alde wieder be wandert, enen Hohl⸗ vordringen, ugwind der h auch eine leber Trep⸗ en, die der dienen, er⸗ en uns zu⸗ Sprengung. in rötlicher Gleich wird eginnen die chſte Spren⸗ acht ſich die Luft iſt gut e beſonders idende ſein. Gelegenheit, klettern, wo⸗ griff davon en von Ver⸗ cht wird. res ſei hier der liegende 812 Meter ingen wird. er wird der ſtreichenden ieb von der ommen. Auf Breite abge⸗ ofort wieder gsdruck, der, rn leicht er⸗ iden Wider⸗ die betrieb⸗ um uns in korb wieder laſſen. Nach it ihren raf⸗ ohrrichtungen, n Heizkeſſel⸗ ns und der Gelegenheit, ie der Berg⸗ bſt an einem en Plau⸗ Führer, ereſſante den einſt urgleuten ig freute Werksge⸗ ozialiſti⸗ unen, ver⸗ Dank und ſorgen, daß eine ver⸗ ermöglicht in Baur. 45 Samstag/ Sonntag, 28,½9. April 1934 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ flus beiſt, Siohl und fraſt kin bang duech die mannheimer Schiſfswerſt Im raſchen Gleichmaß peitſchen die Räder eines großen Rheindampfers die Wellen und treiben das Schiff mit ſeinen an langen„Strän⸗ en“ hängenden Kähnen talwärts dem Rhein⸗ and zu. Oben auf der Brücke ſtehen Kapitän und Steuermann und lenken den Schleppzug in die richtige Bahn. Die Dampfſteuerung ziſcht, der Maſchinentelegraph klingelt, langſamer oder ſchneller drehen ſich die mächtigen Waſſerräder, wie es die Fahrrinne ermöglicht. Klatſchend brechen ſich die Wellen am Bug der folgenden Kähne, die tief geladen faſt bis zum Rand im Waſſer hängen und koſtbare Holzfracht den Kohlengruben zutragen. Schon ſteigen hinter der nächſten Biegung des Laufes wieder dunkle Rauchwolken hoch; ein anderer Schleppzug ſtemmt ſich gegen das Waſſer, ringt ſich durch und reißt ſeine Laſt hinter ſich her den Fluß hinauf. So geht es vom frühen Morgen bis in die ſinkende Nacht. Dampfer auf Dampfer, Motorſchlepper auf Motorſchlepper, Kahn auf Kahn gleiten den Fluß hinauf und hinunter und im Dröhnen ihrer Maſchinen, im Rauſchen des Dampfes ſingen ſie das Hohelied der Ar⸗ beit auf Deutſchlands ſchönſtem Strom. Jedes dieſer unter Volldampf ſtehenden und mit ungeheurer Energie die Wogen durchſchnei⸗ denden Boote ruft ein Gefühl der Bewun⸗ derung für dieſe techniſchen Meiſterwerke hervor und läßt die Frage erſtehen, wo dieſe Dampfer und Kähne, wo die kräftigen Maſchinen gebaut werden und wo ſie bei Erleidung irgendeines Schadens wieder geheilt und ausgebeſſert wer⸗ den. Da wird es gerade den Mannheimer be⸗ ſonders intereſſieren, daß ſich in unſeren Häfen eine Werft befindet, die allen Anſprüchen des modernſten Schiffbaues gerecht wird. Die Mannheimer Schiffswerft iſt in der Lage, nicht nur ſämtliche Reparaturen auszuführen, ſie baut auch die Schiffe, vom kleinſten Schlepper bis zum mächtigen Radſchleppdampfer. Ein Gang durch die Anlagen der Werft über⸗ raſcht den Beſucher auf jedem Schritt. Welch ungeheure Arbeit nötig iſt, um das Fahrzeug vom Plan bis zum fertigen Schiff mit voller Wohnungseinrichtung und Maſchinenanlage fer⸗ tigzuſtellen, geht ſchon aus einem einmaligen Beſuch hervor. Schiffbau war von jeher eine Kunſt und iſt ſelbſt heute, im Zeitalter der Technik, in ge⸗ wiſſer Hinſicht eine Kunſt geblieben. In früherer Zeit baute man ein Schiff, ohne ſich an einen genauen Plan zu halten. Man hatte nur un⸗ gefähr die Größenverhältniſſe vor Augen und benutzte die im Laufe der Zeit geſammelten Er⸗ fahrungen. Heute werden wiſſenſchaftliche Ge⸗ ſetze zur Grundlage des Planes gemacht, ledig⸗ lich die rein handwerklichen Ausführungen be⸗ dürfen noch einer künſtleriſchen Handfertigkeit. Im techniſchen Büro wird das Schiff bis auf alle Einzelheiten konſtruiert. Der eigentliche Bauplan, dem zunächſt ein für den Beſteller an⸗ gefertigter Entwurf vorangeht, zeichnet die Linien eines Schiffes in drei Dimenſionen auf und beſtimmt die genaue Lage des Deplacement⸗ und Syſtemſchwerpunktes. Daß dieſe Zeichnun⸗ gen gerade wegen der ſtets ſich ändernden Bie⸗ gung der Linien äußerſt große Schwierigkeiten bereiten, leuchtet ſelbſt dem Laien ein. Damit iſt die Zeichenarbeit jedoch noch nicht beendet. Auf dem ſogenannten„Schnurboden“, einer größeren Halle, werden nun die im Kon⸗ ſtruktionsbüro berechneten Linien in natür⸗ licher Größe, wie ſie das Schiff zeigt, auf dem hellgeſtrichenen Boden aufgezeichnet. Damit iſt jede weitere Meß⸗ und Rechenarbeit, die nur wieder neue Gefahrmomente in ſich birgt, ausgeſchaltet: Der Arbeiter ſchmiedet ſich an Hand der Linien ſein Modellmaß, das dann den verſchiedenen Werkſtätten als Vorlage für ihre Ausführungsarbeiten dient. Draußen auf den Anlagen der Werft brauſt dröhnend und allgewaltig die eherne Sym⸗ phonie der Arbeit. Hier werden an rieſigen Schneideapparaten die Schiffsplatten zugeſchnit⸗ ten. Langſam drückt ein gewaltiger Meißel auf die Platte und zerſchneidet den harten Stahl wie Papier. Dort ſenkt ſich wie bei einer rieſi⸗ gen Nähmaſchine auf einen leichten Druck hin ein Stift und drückt die Nietlöcher in das Metall. Und dann die gewaltige Schmiede! Es ſtockt der Fuß beim Betreten der Halle, in deren Dunkel überall hell die Feuer leuchten und die Funken hoch zur geſchwärzten Decke aufſteigen, Hier glühen in der Hitze des Feuers die Ver⸗ ſtrebungen und werden zur rechten Form und HB-Klischee Größe gehämmert. Am Amboß halten zwei Männer mit ſtarken Zangen eine Platte, wäh⸗ rend ein dritter den ſchweren Hammer Schlag auf Schlag auf die ſich krümmende Schiffs⸗ wand niederſauſen läßt. Es gehört ſchon ein beſonderes Geſchick dazu, mit ſolch groben das mathematiſch errechnete Maß einer Platte zu erreichen. Dazwiſchen dröhnt der Dampfhammer durch das Gewölbe. Grell und hart leuchten in violettem Gleißen elektri⸗ ſche Schweißapparate auf und beleuchten geſpen⸗ ſehn die Männer, 5 3— ehnige Arme aus Stahl, ein herxliche er In einer weiteren Halle entſtehen die großen Maſchinen. Große Kurbelwellen ſind hier ein⸗ Motorfrachtſchiff im Bau. Die letzte Außenhauptplatte wird eingebaut Wa Winde das * 72 geſpannt, Zahnräder werden gefräſt, Motoren erleben hier ihre Zuſammenſetzung. Und ſchließlich noch die Gießerei, in der die ußeiſernen Schrauben angefertigt werden. Auch 155 ſchafft der Arbeiter mit künſtleriſcher Hand, um die leichten Wölbungen und Linien der Schraube in der Form feſtzulegen. Draußen im Hof liegen ſolche Schrauben auf Vorrat, da⸗ mit die Dampfer, die auf dem flachen und fel⸗ Photo E. Schütze. ſigen Oberrhein einen Propellerflügel verlieren, jederzeit einen für ſie gerichteten Erſatz vorfin⸗ den können. Die Einſetzung der Schraube kann ſchon in drei Stunden erfolgen, da eine gewal⸗ as Heck eines Dampfers aus dem aſſer hebt, ſo daß die Monteure leichtes Ar⸗ beiten haben. In letzter Zeit haben ſich auch die ſchmiedeiſernen Schrauben bewährt, die bedeu⸗ tend ſtabiler ſind als die gegoſſenen und lange nicht den Preis koſten, der für eine bronzene, allerdings ſehr haltbare Schraube bezahlt wer⸗ den muß. 3 Und nun die„Hellin 95 dex wichtigſte Platz der Werft. Hier werde die Schiffe mon⸗ tiert, ausbeſſerungsbedürftige Boote aus dem Waſſer gehoben und repariert, Es iſt eine lang⸗ geſtreckte Anlage, über die ein großer Kran mit HB-Klischee Eine der ſchweren Lochſtanzen, welche die Nietlöcher in die Schiffs⸗ — platten ſtanzen, Photo E. Schütze. tem Ruf, ſo da weitausgeſtrecktem Arm hinweggleitet und die Mf Montage nötigen Stücke herbeiholt. An 25 inden hängen an ſtarken Drahtſeilen lange, 23 Wagen mit exzenkriſchen Achſen, die das lach abfallende Ufer herauf⸗ und hinunterglei⸗ ten. Soll ein Kahn aufs Land gezogen wer⸗ den, wird er auf die unter Waſſer befindlichen Karren geſchleppt, die elektriſch betriebenen Winden bewegen ſich und mit einer Geſchwin⸗ digkeit von einem Minutenmeter bewegt ſich der am Ufer liegende Kahn in ſeiner Breitſeite aufs Trockene, wird auf ſchwwere Balken gelegt, die die niederen Wagen ſofort wieder freigeben. 4 dieſen Wagen vollzieht ſich auch der Sta⸗ pellauf eines neuen Bootes, ſo daß damit auch die Gefahren, die ein freier Stapellauf auf ge⸗ ſchmierten Balken bietet, völlig behoben ſind. Auch hier dröhnt die Luft im Rhythmus der Arbeit. Ueberall an den Schiffswänden, unter dem Bug und hoch am Reeling hängen oder kauern Arbeiter, die mit ſchweren Handſchuhen den Preßlufthammer auf die Nieten drücken und die Köpfe in die vorgebohrten Löcher drücken. Ohrenbetäubend iſt der Lärm, der hier herrſcht, aber im Krachen der Hämmer, im Surren des Krans und im Ziſchen der Schweißapparate er⸗ hebt ſich ſtolz, gebieteriſch und formvollendet ſchon der Rumpf des neuen Schiffes über die Helling. Noch birgt das Werk neue Ueberraſchungen, eine eigene Schreinerei ſorgt für nenausſtattung der Schiffsräume. Hier entſte nicht nur die Verſchalungen der Wänd wachſen unter geſchickter Hand Treppen Steuerräder hervor und die geſamte Wohn einrichtung des Schiffers findet ihre pre und ſchöne Vervollkommnung. Daß da türlich auch eine Malerwerkſtatt an iſt, braucht wohl kaum erwähnt zu werd Intereſſant iſt jedoch noch die Tät Modellſchreinerei, die in verkleinertem den Schiffsrumpf in Holz nachbildet. Ha Ingenieur eine neue Linienführung e oder kommt eine Neuerung für eine ganz rienbeſtellung in Frage, ſo wird ein Modell des Bootes an die Schiffsverſuchsanſtalt nach Ham⸗ burg geſchickt, das dann in beſonders gebauten Becken mit beſtimmten Meßapparaten und Mo⸗ toren die theoretiſchen Berechnungen des In⸗ genieurs praktiſch erprobt. Es iſt ſchon ein ganz gewaltiger Eindruck, den man von dieſer Stätte mitnimmt. Hier pulſiert die Arbeit in hartem Schlag. Das Mannheimer Werk ſteht in voller Blüte; wäh⸗ rend es in früheren Jahren durchſchnittlich 200 Mann beſchäftigte— in der dunkelſten Zeit ſank die Belegſchaft auf eine Zahl unter 100—, finden dort zurzeit 390 Menſchen Arbeit und Brot. Es iſt alſo eine Steigerung der Produk⸗ tion eingetreten, die zu einem Großteil den klu⸗ gen Wirtſchaftsmaßnahmen unſerer Regierung zu danken iſt, die aber auch in der Tüchtigkeit der Werkleitung und ihrer Belegſchaft ihre Er⸗ klärung findet. Es ſei nux an die von der Firma allein gebaute Cordſche Düſe, eine Schraubenumkleidung, erinnert, die eine Steige⸗ rung der Aktion bei aleicher Schrauben⸗ und Maſchinenſtärke um 10—60 Prozent ermög⸗ licht. Dieſe Erfindung wird ſicherlich den end⸗ gültigen Sieg des wendigen, im Betrieb billi⸗ gen Schraubendampfers und den Tod des ſchwerbeweglichen, mit höheren Betriebskoſten verbundenen Radſchleppers bringen. Die Mannheimer Schiffe ſtehen überall in gu⸗ m Ruf, ſo daß ſie nicht nur ausſchließlich für die Rheinſchiffahrt in Anſpruch genommen werden, ſondern auch als Küſtenfahrzeuge in der Nord⸗ und Oſtſee zu finden⸗ſind. Die Bag⸗ ger der Firma, von denen einer zurzeit ſich ge⸗ rade im Bau befindet, gehen in die ganze Welt hinaus. Der letzte auf der Mannheimer Werft entſtandene Bagger ſchürft heute den Sand in Niederländiſch⸗Indien. Ueber 400 Schiffe der verſchiedenſten Typen, darunter der mit BBé⸗ Turbinen ausgeſtattete große Radſchlepper des Rheins,„Dortrecht“, 238 Schwimmbagger, dar⸗ unter Bagger mit 650 chm Stundenleiſtung, die in der Oſt⸗ und Nordſee und im Mittelmeer arbeiten, 42 Elevatoren, eine Anzahl Trocken⸗ bagger, mehr als 300 Dampfmaſchinen und nicht weniger als über 1600 Dampfkeſſel wur⸗ den neben Brücken und Gaſometern auf der hieſigen Werft gebaut. Es iſt ein ſtolzes Werk, das ſich da draußen an der Jungbuſchbrücke am Neckar und Ver⸗ bindungskanal erhebt. Tag für Tag regen ſich hier arbeitsharte Hände, Tag für Tag ſtampfen die Maſchinen und ſchaffen das Schiff, das draußen auf dem Rhein und in weiter Welt Zeugnis ablegt von deutſcher Schöpferkraft und deutſchem Werkmannsgeiſt. rer. Schiffs- und Maschinenhau Ilt.-bes. Mannheim Drahtanschrift: Schiffhau— Fernsprecher 30232/30233 Schifistwerſt Mascffian Sehiffsneubauten Schiflsumbauten; Schiffsmaschinen; Baggerbau FLeELZIrIrs Elekirischer Schiffsautzug für Fahirzeuge aller Art bis zau den göbten Dimensionen „ Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.)29. April 1934 relchen sich zurmn Wie deraufbau die Hand.— Bisher zinislos hbrachliegende Gelder rnussen auf der Wege Uber die Sarien der Wirtschaft zugeführt Werden. Wir stehen zu vertraulicher Seraturg gern au lhrer Verfugung * Alle Kräfte commerz- und Privat-BAnk Akfiengesellschoff filiale Munnheim fernsprecher: Gegründet 1870 Sammelnummer 347 11 —— „inhinme „ 3— 7 —— 2 ErG A05sTkthhs, 4455 fii 2 GE6“ rIEEO◻ 4237 Serr 9 5 ———— SpkZ2 AIINArENer. Unb tiorriktkNVoNHSANHTKRENM ANMIHACENVAIIERRE Akr, Astik EECI — VONMGAS-UNU INSTACTATLCONMENMUND FEbABATURENM 5 Müm fe fruher Remington · Suro- maschlnen G. m. b. H. 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Drucłk- und Zugrhesser K Die Stadt lend, in alle deſſen Indu hat in den ſich reden g herrichtet in Volkes und den hat der macht. Alle Motorſportv mer Straße ſchnellſten in Intenſive nötig und k werden im 2 wohnerſchaft IJInduſtrie u trieb zu gebe Exiſtenz nich ugehen. Di⸗ olche oder Maße kommt und ſtrebſam Zur Ein neues das notv/ schon get Weinlokal den vorha So einen s noch ein: rade eine Konkurrer Bier verk Das sind kann. Man allerdings der Oberf aufklärend Zunächst sigen Akt Leute dau gern, den folgen unc auch eine Brauereiat sich in Un wo um, 50 jeder Brat vorhanden das bisher säumte na Sagt:„Wa deren billi fnden. Aber die brauerei v sie Schade Ausschank können die die Einfich begrühen. schank so Reklame m schließlich Bier in ihr Die Rekl⸗ Brauereiga ßer sein, Brauerei-A Jahren sch Direktor einen Gart fen. Von de Gebrauch Jahre hat g unbedingt auch fruch Restaurant tag seiner hat besicht was hier rant wird Auch das Eré ee ril 1934 ——— 22²ã5K asplata — 2 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 fockenheim auf der Braunen meſſe Die Stadt Hockenheim, 10 000 Einwohner zäh⸗ lend, in allernächſter Nähe Mannheims und in deſſen Induſtrie⸗ und Wirtſchaftsgebiet gelegen, hat in den vergangenen drei Jahren viel von ſich reden gemacht. Seine Motorradrennbahn, errichtet in wirtſchaftlicher Notlage des ganzen Volkes und des Darnieoerliegens der Gemein⸗ den hat der Stadt erſt richtig einen Namen ge⸗ macht. Alle Welt ſpricht heute von den großen Motorſportveranſtaltungen auf der Hockenhei⸗ mer Straßenrennſtrecke. der ſchönſten und ſchnellſten in Deutſchland. Intenſive Werbearbeit und Propaganda war nötig und kann auch in Zukunft nicht entbehrt werden im Beſtreben, der Stadt und ihrer Ein⸗ wohnerſchaft, insbeſondere aber der anſäſſigen Induſtrie und der Landwirtſchaft neuen Auf⸗ trieb zu geben. Gilt es doch, im Kampf um die Exiſtenz nicht müde zu werden und nicht unter⸗ ugehen. Dies gilt nicht nur für die Stadt als olche oder für ihre Induſtrie: Maße kommt dieſes Endergebnis einer fleißigen und ſtrebſamen Arbeiterſchaft zugute, die in den in erhöhtem vergangenen Jahren hundertprozentig die Fol⸗ gen falſcher Politik auszutoſten hatte. Einer weitſichtigen Stadtverwaltung fiel es in Erwägung der Vorteile großzügiger Werbe⸗ maßnahmen deshalb auch nicht ſchwer, den Ent⸗ ſchluß zu faſſen, die„Braune Meſſe“ zu beſu⸗ chen. In Halle 3, Stand 63, der„Braunen Meſſe“ Mannheim iſt als Erfolg dieſes Ent⸗ ſchluſſes nun auch die Ausſtellung der Stadt Hockenheim mit ihren Induſtriebetrieben und ihrer Landwirtſchaft zu finden. Neben den Erzeugniſſen des Bodens, die mit den Edelprodukten Spargel und Tabat vertreten ſind, ſind dort die Prodykte der Sägen⸗ und Wertzeugfabrit Gebr. Neuſchäfer vertreten. Die auptinduſtrie Hockenheims, das als Raucher⸗ varadies den Freunden einer guten Zigarre ſchon längſt bekannt iſt, zeigt Zigarren in jeder Form.„Glimmſtengel“ für den einfachſten Ge⸗ ſchmack bis zur„Havanna Importe“ des ver⸗ wöhnteſten Rauchers werden da von vier Zigar⸗ renfirmen ausgeſtellt. Leider erſcheint es unmög⸗ lich, ſich einen ſolchen„Naſenwärmer“ zu Ge⸗ müte zu führen, aber der Kenner einer Quali⸗ tätszigarre weiß ſich ſchon„auf den erſten Blick“ in„ſeine Sorte“ zu verlieben Die Firmen⸗ und Preistafeln geben Gelegenheit, zu notieren und zu beſtellen. Stumm, aber deutlich, gibt dieſer Teil Aufſchluß über die Handfertigteit der Ar⸗ beiterſchaft Hockenheims, während gleich neben⸗ an die Schränt⸗Schleifmaſchinen Gebr. Neuſchäfer ihr Lied ſingen von Präziſion und Qualität. Ganze Maſſen von Sägen in jeder Form von der 1/10 Millimeter breiten Elfenbein- und Laubſäge bis zur breiten Hand⸗ und Maſchinenbandſäge ſind vertreten. Der —— am Kunden findet hier vorzüglich Aus⸗ dru Jeder Handwerker, jeder Großvertäufer iſt in der Lage, ſich von der Qualität des Materials zu überzeugen und ſeinen Bedarf zu decken in jeder Form. Hr kenheim iſt als Arbeiterwohngemeinde zu betrachten. Seine Landwirtſchaft treibende Be⸗ völkerung ſtellt einen Großteil der Einwohner⸗ ſchaft dar. Und dieſe Landwirtſchaft zeigt im gleichen Stand neben der Induſtrie ihre Er⸗ zeugniſſe in Spargel⸗ und Tabakbau. Hocken⸗ heimer Spargel werden in Maſſe in alle Rich⸗ tungen verſchickt. Sie ſind ob ihrer Qualität der Firma bevorzugt gegenüber ſolchen aus anderen An⸗ baugebieten und haben ſich dant dieſer Eigen⸗ ſchaft ohne Inanſpruchnahme großer Retlame⸗ trommeln einen wamen geſchaffen. Auch der Hockenheimer Tabatbau macht ſeit Jahren von ich reden. Inwieweit der Hockenheimer Tabak⸗ bau und die Zigarreninduſtrie miteinander ver⸗ quickt ſind, darüber mag der Ranizer ent⸗ ſcheiden. Bleibt noch die vorzuglicha Retlame der auch in Mannheim beſteingeführten Großwäſcherei Schütz zu betrachten, die für ſich ſelbſt ſpricht in ihrer Reinheit. In großen Lettern ſteht über 843 zu Schau⸗ enden der umfſaſſende Namen„Hockenheim“, das als Motorſportſtadt für ſeine Motorrad- rennbahn und die Veranſtaltungen auf dieſer wirbt. Die nächſte Großveranſtaltung, inter⸗ nationale und Meiſterſchaftsläufe, auch Bei⸗ wagenrennen, finden am 29. Juli dieſes Jah⸗ res ſtatt. Die Ausſtellung der Stadt Hockenheim zeigt das beſte Bild guten Einvernehmens zwiſchen Stadtverwaltung, Induſtrie und Bauernſchaft. dieſer jedenfalls einzigartigen Wünſchen wir Aufmachung vollen Erfolg. Aktienbrauerei Ludwigshafen à. Nh. Ein neues Restaurant in Ludwigshafen? War das notwendigꝰ Ist das gutꝰ-Haben wir nicht schon genus, ja mehr als genug Bier- und Weinlokale in unserer Stadt? Sehr viele von den vorhandenen Gaststätten kämpfen sowie- so einen schweren Existenzkampf. Wozu also noch ein neues Lokal? Und warum macht ge⸗ rade eine Brauerei den Wirten überflüssige Konkurrenz. vor allem jenen Wirten, die ihr Bier verkaufen sollen und wollen? Das sind Fragen, die man hier und da hören kann. Man spricht darüber. In die Tiefe gehen allerdings diese Fragen nicht, sie bleiben an der Oberfläche haften. Versuchen wir kurz aufklärende Antwort zu geben. Zunächst eine Gegenfrage: Wer kann der hie- sigen Aktienbrauerei, die hier mehr als 70 Leute dauernd beschäftigt, das Recht verwei⸗ gern, dem Beispiel anderer Brauereien zu folgen und ähnlich wie diese sich nunmehr auch eine eigene größere Gaststätte mit Brauerelausschank zu schaffen? Man schaue sich in Uudwigshafen, Mannheim und anders- wo um, so wirch man bestätigt finden, daß bei jeder Brauerei auch ein Brauereirestaurant vorhanden ist. Bei der Aktienbrauerei war das bisher nicht der Fall; nun soll das Ver- säumte nachgeholt werden. Das Sprichwort sagt:„Was dem einen recht ist, ist dem an⸗ deren billig.“ Das muß auch hier Anwendung finden. Aber die Wirte, die das Bier der Aktien- brauerei verkaufen sollen und wollen? Habèn sie Schaden oder Nutzen von dem Brauerei- Ausschank? Nun, auf große Sicht gesehen, können die Wirte, die Aktienbier verkaufen, cie Einfichtung des Brauerei-Ausschankes nur begrüben. Denn der direkte Brauerei-Aus- schank soll und wird für das Bier werben, Reklame machen. Freunde gewinnen. Das liegt schlieblich im Interesse aller Wirte, die dieses Bier in ihren Lokalen führen. Die Reklamewirkung aber, die von der Brauereigaststätte ausgeht. wird um so grö— her sein, je besser und gemütlicher der Brauerei-Ausschank ausgestattet ist. Vor drei Jahren schon ist es der Initiative des Herrn Direktor Dr. Feil gelungen, wenigstens einen Garten- und Hallenausschank zu schaf- fen. Von demselben wurde reichlich und gerne Gebrauch gemacht und die Erfahrung dieser Jahre hat gezeigt, daß ein ergänzender Ausbau unbedingt notwendig war und sich sicherlich auch fruchtbar gestalten ließ. Wer dieses neue Restaurant, das nunmehr am heutigen Sams- tag seiner Bestimmung übergeben wird, schon hat besichtigen können, war erstaunt über das, was hier geschaffen wurde. Dieses Restau- rant wird für Ludwigshafen ein Gewinn sein. Auch das Wirtshaus bedarf einer fortschritt- Es gibt auch eine Kultur des Diesem Gedanken ist bei dem lichen Pflege. Wirtshauses. neu geschaffenen Restaurant der Aktienbraue- rei in vollem Maße Rechnung getragen wor— den: Der Initiative des Herrn Dr. Feil und der führenden Künstlerhand seines langiähri- gen Freundes, des Herrn Regierungsbaumei- sters Herberger, ist die Schöpfung eines schö- nen Werkes gelungen. Gerstenaufbewahrungsräumen, die vis--vis der„Lumpenzwick“ ein ebenso kahles wie langweiliges Dasein führten, etwas Gefälliges und Nützliches für die Oefkentlichkeit machen könnte. Nach seinen Entwürfen und unter sei— ner Leitung ist daher auch der Umbau vor- genommen worden. Der Umbau selbst brachte dem hiesigen Hand- werk und Pfälzer Künstlern sowie etwa 100 Ein Wort über den Architekten: Herr Her- berger, der jetzt in Icking bei München wohnt, War früher jahrzehntelang leitender Architekt bei der 16 Farbenindustrie, Werk Ludwigs- hafen, und verfügt speziell auf dem Gebiete des Gaststättenbaues über reiche Erfahrungen. Herr Herberger hat u. a. das Ludwigshafener Beamtenkasino der I6F umgebaut, das Ver- einshaus in Ludwigshafen und das Vereinshaus in Merseburg, das Vereinshaus auf dem Lim- burgerhof gebaut und auch fast die ganze Wohnsiedlung der 16 Farbenindustrie errich- tet. Schon sehr frühe hatte Herr Herberger Herrn Dr. Feil auf Möglichkeiten aufmerksam gemacht, wie man aus den etwas primitiven bisher arbeitslosen Leuten Arbeit und Ver-— dienst. Seit Ende Dezember 1933 wird daran fest gearbeitet. Es haben monatelang täglich 70—100 brauereifremde Arbeiter Beschäfti- gung und Lohn erhalten. Und sie haben etwas Schönes geschaffen. Besonders erwähnen möchten wir die Leistungen des Bildhauers Theo Siegle, der den heute schon viel genann- ten„Bierbrauer“ an der Ecke Kaiser-Wilhelm⸗ und Schillerstraße geschaffen hat. Herrn Kunst- maler Hans Fa y, Neustadt a, d.., der für den Saal mit der Holzbalkendecke ein großes Wandgemälde gemalt hat, das alte Germanen bei der Herstellung und beim Genuß ihres Metbieres darstellt, ferner die Kunstmaler und Gambrinus“ einladen. Darum wollen wir die Frage, Zur Eröffnung des Brauerei-Ausschankes in der Schillerstrafe Weber und Schug. Ludwigshafen a. Rh. welche die beiden Kegelbahnen mit humorvol- len Bildern ausgestattet haben. Erwähnt zu werden verdient auch Kunstschmied Ta⸗ waldt aus Ki-chheimbolanden, der das große Kkünstlerische Wirtshausschild, das 5 Zentner schwer ist und am Eingang des neuen Restau- rants(Schillerstraße) angebracht ist, meister- haft geschaffen hat. Schließlich sei noch die Firma Basler. Ludwigshafen a. Rh., genannt. die mehrere Wanduhren in künstlerischer An- fertigung auftragsgemäß abgeliefert hat. Die Räume selbst— es sind zwei große Säle und ein Nebenzimmer— sind nicht nur sehr stilvoll geschaffen und künstlerisch ausgestat- tet(geschmackvolle, künstlerische Beleuch- tungskörper!), sondern laden direkt zur Ge- mütlichkeit und Geselligkeit ein. das ganz mit Holzvertäfelung versehene Ne- benzimmer. wo ein gemütlicher Erker und eine noch gemütlichere Ofenbank, die rings um einen behaslichen Kachelofen angebracht ist zum Verweilen und zum Plaudern, zu„Bachus Her Haupteinsang für das-neue Restaurant befindet sich an der Schillerstraße. Jje nachdem man Lust hat, kann man dann in den Saal links gehen, wo man sich unter behaglichen Tonnengewölben geborgen fühlt, oder in den Saal rechts(beide Säle sind gleich groß), wo die bisherige Dach- konstruktion an sich erhalten, aber geschmack- voll verschalt wurde, und wo man sich beim Büfett und in der Nähe der Küche usw. befin⸗ det. Büfett und Küche? Wenn man davon spbricht. will man wissen, mit welchem Wirt man es zu tun haben wird. Ob er von seinem Metier etwas versteht und ob er etwas Or⸗ dentliches bieten wird? Nun., man wird sicher auf seine Rechnung kommen: Mit der Leitung der Gaststätte ist Herr Karl Dünauer be⸗ traut, der jahrelang die Postkantine Ludwigs- hafen in anerkennenswerter, zufriedenstellen- der Weise geführt hat. Herr Dünauer hat den erfreulichen Ehrgeiz. in seinem neuen Lokale den Gästen das Beste preiswert zu bieten. ob sich das neue Restaurant wohl rentabel gestalten wird. angesichts der geschilderten Verhältnisse ruhig der Zukunft überlassen. Die Lage ist nicht ungünstig, sondern, weil zentral gelegen, recht gut. Auch der Marktplat⸗ nebenan wird dem neuen Restaurant nützlich sein. Der Stadt selber aher ist zweifellos durch diesen herr— lichen Umbau ein neues und schöneres Gesicht gegeben. Die Brauerei hat durch rationellere Ausnützung eines bisher hrachliegenden Teils ihres fast 19 000 am umfassenden Brauerei- anwesens auch für die Verschönerung der Schillerstraße und Verbesseruns der Gaststät- tenverhältnisse in dankbarer Weise beigetra⸗ gen. Man komme. sehe, mah Gebrauch— und dann urteile man!—5— Wir laden ⁊2ur Eröffnung unseres neuen Brauerei-Ausschankes lẽeke Kaiser · Wilhelm- Straße unel Schillerstraſe) und unseres SO MNMMERGARTENS Heute Samstag, den 28. April 1934. abends 6 Unhr ein. ausschank: Prima Märzen- Bier vom Faß! Glute und preiswerte burgerliche Kùche. Sdſnstãg dbend àb 6 Unr und Sonnteg Nöchmittag àb 4 Unr Konzert AxTIENSBNACENE U0νOSffEN. A. en. Reizend ist ZJahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 „Durch fiampf zum diegꝰ von Wilheim Fuhemeiſier- heidelberg Ein halbes Jahrhundert iſt verfloſſen, ſeit⸗ dem Ingenieur Gottlieb Daimler in Cannſtatt eine Erfindung patentiert wurde, die beſtimmt war, einer ganzen Welt ein neues Gepräge zu geben und den Boden für eine gewaltige Induſtrie zu ſchaffen. Vom erſten Motorzweirad, das Daimler 1885 baute, bis zu dem überwältigenden Sieg im erſten Straßenrennen der Welt auf der Strecke Paris—Rouen—Paris im Jahre 1894 war ein mühevoller Weg. Nicht minder ſchwierig war das Benzſche Werk, bis im Jahre 1891 der „Benz⸗Viktoriawagen“ den erſten deutſchen Automobil⸗Export begründete. sine Aera einzigartiger Siege begann. Schon zu jener Zeit waren es der unbeirrbare Wille und die zähe Ausdauer, dem Guten das Beſſere voranzuſtellen, die trotz der unbeſtritte⸗ nen Führerſchaft im Automobilbau immer neue Antriebe verliehen. War es im Anfang das Mißtrauen, das die Bürger einer ruhigen Zeit der Erfindung des Kraftwagens entgegen⸗ brachten, ſo wuchs mit dem Aufſchwung der Kraftfahrzeuginduſtrie das Intereſſe des ein⸗ nahmebedürftigen Staates und drohte in kurz⸗ ſichtiger Verkehrspolitik den fortſchrittlichen Geiſt zu zerſtören. Aber was noch heute beſte und bewährte Tradition in den Werken der Daimler⸗Benz AG bedeutet, war ſchon damals der Bürge fortſchrittlichen Triumphs über alle Hemmniſſe. Der Schnelligkeits⸗Weltrekord eines Benz⸗ Rennwagens und der ungeheure Sieg im Grand Prix von Lyon, den drei Mercedes⸗ errangen, brachten die deutſche Auto⸗ o ilinduſtrie auf die Höhe ihrer Macht. Nicht m —0 deshalb, weil dieſe Siege Zeugnis ab⸗ egten von der objektiven Höchſtleiſtung. Der „Grand Prix 1914“, wie ein heißer Tag voll erſchöpfender Kämpfe, voll herrlicher Siege liegt hinter uns, ſo ſchreibt ein zeitgenöſſi⸗ ſcher Journaliſi.„Eine unüberſehbare Men⸗ ſchenmenge war nach Lyon gekommen, um Zeuge dieſes beiſpielloſen Treffens zu ſein. Die ganze Nacht über, die dem Rennen vor⸗ ausging, trafen Extrazüge ein, die Tauſende über Tauſende brachten. Karawanen von Autos haſteten der Stadt zu. Die Gaſthöfe und Hotels waren bis in die letzte Manſarde vermietet. Viele Fremde, die keine Unterkunft gefunden hatten, erwarteten den Morgen in den Kaffeehäuſern. Den Geſprächsſtoff bildete das Rennen und die Ausſichten der einzelnen Bewerber. Dabei galten der Marke„Merce⸗ des“ nur wenige Stimmen. Die meiſten hatten wohl Peugeot und Delage oder, wie es der Konſtrukteur Delage ausdrückte:„Ich habe 48 Prozent Gewinnchancen, Peugeot auch 48 Pro⸗ zent, für Mercedes bleiben die reſtlichen vier“. Am Morgen ſtellten ſich dem Starter 48 Fah⸗ rer, das Beſte vom Beſten! Die Daimler⸗Mo⸗ toren⸗Geſellſchaft hatte ihre Wagen mit dem Grand⸗Prix⸗Sieger von 1908, Lauten⸗ ſchlager, dann mit Wagner, Salzer, Sailer und Pilette bemannt. Unter den übrigen fanden ſich alle andern Grand⸗Prix⸗ Sieger und was die automobiliſtiſche Welt ſonſt an Helden des Lenkrades hatte. Der Sieg war in der Tat ſchwer gemacht. Ein Kampf der Titanen hub an... Die Mereedesleute fuhren nach einem wohldurchdachten Plan. Ingenieur Sailer hatte die nicht ſehr dank⸗ bare, aber um ſo wichtigere Rolle übernommen, die Konkurrenz zu Tode zu hetzen. Und ſo legte er gleich ein Tempo vor, dem das Feld kaum zu folgen vermochte. Er fuhr die ſchnellſte ſen die Schwierigkeiten ins Unerhörte: Die andern mußten, ob ſie wollten oder nicht, mit⸗ tun, auch auf die Gefahr hin, ausgepumpt zu werden. Das augenblicklich einſetzende Präſtiſ⸗ ſimo, das Sailer anſchlug, kam wohl für Fah⸗ rer und Zuſchauer überraſchend und es iſt be⸗ greiflich, daß ſich die Spannung von Runde zu Runde ſteigerte, als Sailer immer mehr Vorſprung gewann. Indeſſen befolgten Lau⸗ tenſchlager und die übrigen Mercedes-Fahrer eine andere Taktik. Sie fuhren ſchnell, aber ſie vermieden es, alles daranzuſetzen. Dennoch ſind nach den erſten Runden Mercedes-Fahrer unter den erſten ſieben. Lautenſchlager hatte ſich um zwei Plätze vorgeſchoben, Sailer iſt noch immer mit einer Minute und 12 Sekun⸗ den im Vorſprung. Am Ende der vierten Runde vergrößerte er ihn auf 2 Minuten 28 Sekunden, Lautenſchlager hat ſich auf den vier⸗ ten Platz hinaufgearbeitet! Nach der fünften Runde geht ein Aufatmen durch die Menge, denn Sailer iſt ſchachmatt. Der Benzinbehälter iſt gebrochen, und damit ſcheidet der gefürchtete Scharfmacher aus. Aber das Tempo bleibt dasſelbe, denn man hat er⸗ kannt, daß Mercedes mehr Gewinnchancen be⸗ anſprucht, als nur„vier Prozent“. Man be⸗ ginnt zu ahnen, wie gefährlich die deutſche Marke iſt. Sailer hatte eine allzu deutliche Probe gegeben. Vorläufig aber iſt Frankreich noch nicht verloren. Nach der zehnten Runde iſt die Hälfte der Strecke, 367 Kilometer, er⸗ ledigt— und Boillot führt. Wie lange noch? In⸗der dreizehnten Runde iſt Boillot noch im⸗ mer an der Spitze, aber mit atembeklemmen⸗ der Eile iſt ihm Lautenſchlager näher gekom⸗ men und nun folgt er dicht hinter ihm— und hinter Lautenſchlager Wagner.. Ein Fieber hat ſich aller bemächtigt. Das Rennen tobt wei⸗ ter. Mehr als die Hälfte aller Fahrer waren ſchon ausgeſchieden, teils infolge von Defekten, teils weil ſie ausſichtslos weit ins Hintertref⸗ fen geraten waren. Nach Beendigung der fünf⸗ zehnten Runde iſt der Franzoſe immer noch erſter. Hinter ihm drein jagen Lautenſchlager, Wagner, Goux und Salzer. Das Tempo ſcheint ſich noch zu ſteigern. Die Erregung wirkt wie eine erdroſſelnde Hand. Die Mercedes rücken immer bedrohlicher vor. In der achtzehnten Runde führt jetzt Lautenſchlager, und in der vorletzten Runde hat er ſeinen Abſtand von Boillot auf 1 Minute und 7 Sekunden verrin⸗ gert. In der zwanzigſten und letzten Runde wird Boillot von ſeinem Schickſal erreicht: in der Nähe von Givors muß er aufgeben und das Feld den andern überlaſſen, den Deutſchen, den Feinden! Im Sturm jagen ſie durchs Ziel, mit nervenmarternder Schnelligkeit— Lauten⸗ ſchlager, Wagner, Salzer, drei Deutſche, drei Mercedes, und tragen die Farben Deutſch⸗ lands zum Siege. Lautenſchlager hatte das über 752 Kilometer führende Rennen in 7 Stunden, 8 Minuten und 18 Sekunden gefahren und damit eine durchſchnittliche Geſchwindigkeit von 105 Kilo⸗ meter erreicht. Der Erfolg dreier Wagen der Marke Mercedes bewies, daß es ſich dabei um keinen Zufallsſieg, ſondern um einen auf der Qualität der Wagen und Führer beruhenden Sieg handelte, der gleichzeitig Zeugnis ab⸗ legte von dem gewaltigen Fortſchritte im Automobilbau. Der Tag von Lyon begründete den Weltruf des erſtmalig aufgehenden Mer⸗ cedes⸗Sternes! Unvermittelt riß mit den Schüſſen von Serajewo die glänzende Entwick⸗ lung ab! Was im friedlichen Wettſtreit der Nationen bisher verſucht wurde, mußte nun ſeine Feuerprobe beſtehen. Die Dampfhämmer dröhnten weiter, Tag und Nacht brauſten die Bremsſtände. Im Dienſte des Vaterlandes! Kriegsmaſchinen, Kampfwagen, Flugmotore traten an Stelle des Perſonenkraftwagens. Nach Beendigung des großen Ringens wuch⸗ ſen die Schwierigkeiten ins unerhörte: Die billigen Maſſenprodukte des amerikaniſchen Marktes bedrängten den deutſchen Automobil⸗ käufer, deſſen Kaufkraft unendlich notgelitten hatte, die nachfolgende Inflation zerſtörte die letzten Werte der Wirtſchaft und die Zollpolitik der Regierungen ging in erzieheriſcher Abſicht an den Abbau der Zölle! Trotzdem geſchah das Unerhörte: der Mercedes⸗Stern ſiegte in dem denkwürdigen Rennen der Targa und Coppa Florio 1924 und ſein Leuchten zwang zum erſtenmal wieder die Augen der Welt auf die ungebrochene Kraft des deutſchen Volkes. Ueber dieſen denkwürdigen Tag, einem Markſtein auf der ſteilen Straße der Wieder⸗ errichtung deutſcher Weltgeltung, ſchrieb man damals: 382 3 ſieben beginnt die Schlacht.“ Der Franzoſe Dubonnet auf einem ſchweren Ungetüm, einem fünflitrigem Hiſpano Suiza, eröffnet. In eine ungeheure Staubwolke und mit homeriſchem Lärm. Kauffmann auf Stei⸗ ger der zweite, Bordino als dritter Kämpe weckt den erſten Beifall. Heute gilt es! Gleich dar⸗ auf brechen auch die zahlreichen Deutſchen— alle politiſchen Aeleg verſchwinden im fremden Land— in Begeiſterung aus, als ahn⸗ ten ſie Großes: Werner auf Mercedes! Und nun in ſchneller Folge Marke auf Marke, mit wei Minuten Abſtand. Da wird offenbar: die pa machen nicht mehr mit. Es iſt eigentüm⸗ lich, man nimmt die Franzoſen trotz ihrer glor⸗ reichen Renngeſchichte heute nicht mehr als ernſte Gegner. Die Ballot ſcheinen nicht auf der Höhe, weil ſie im Glauben, auf dem Gipfel u ſein, nur zögernd dem nie ſtillſtehenden Fort⸗ ſchritt folgen. Dagegen legen ſich die Oeſter⸗ reicher mit einer förmlichen Verbiſſenheit ins Zeug. Da hat der Hiſpano⸗Suiza ſchon die erſte Runde hinter ſich und den Rekord Maſettis ge⸗ brochen. Das läßt allerhand erwarten. Dies⸗ mal führt er die jüngſte italieniſche Marke, einen Alfa Romeo, die ſchon ſichtlich aufholt. Auf der Preſſetribüne wird es lebhaft, die Zaungäſte geraten in Erregung. Wie in jedem ordentlichen fünfaktigen Drama erreicht im drit⸗ ten Akt die Spannung ihren Höhepunkt. Aſcari ſitzt Werner auf den Ferſen, Maſetti Aſcari auf dem Hals. Ausleſe! Aſcari verliert durch Ben⸗ infaſſen. Su! Su! heult die Menge. Wo leiben die ſtolzen, ruhmgekrönten Fiat? Re⸗ buffo gibt auf. Pagani, Kolb, Caruſo, Anto⸗ nelli liegen auf der Strecke. Ah, da Bordino! Der Fiat nimmt die Kurve ohne Bremſe. Das dane nea der deutſche firaſtwagen behauptet ſich Die Auto⸗Mobiliſierung der Welt hat in den letzten Jahren außerordentliche Fortſchritte ge⸗ macht. Nach einer Schätzung des Inſtituts für Konjunkturforſchung kann man damit rechnen, daß zu Beginn dieſes Jahres der Kraftfahr⸗ zeugbeſtand 34 Millionen betragen hat. Das würde bedeuten, daß bei einer Bevölkerungs⸗ zahl von 1850 Millionen Menſchen auf der Erde auf jeden 60. Menſchen ein Kraftfahrzeug kommt. Das iſt ein überraſchendes Ergebnis, wenn man bedenkt, wieviele Bevölkerungs⸗ gebiete von der Technik, insbeſondere vom Automobil, noch nicht erſchloſſen ſind. In Deutſchland kommt etwa auf jeden 42. Bewohner ein Kraftfahrzeug, wenn man mit einem Beſtand von 1,5 Mil⸗ lionen rechnet. Im Jahre 1926 kam nur auf jeden 110. Einwohner ein Kraftfahrzeug. Dar⸗ aus geht klar hervor, welche Fortſchritte auch in Deutſchland mit der Motoriſierung gemacht worden ſind. Allerdings iſt hierzu noch eine Betrachtung erforderlich, wieviele Autos der heimiſchen Induſtrie und wieviele der Einfuhr zuzurechnen ſind. Erfreulicherweiſe iſt der Abſatz der aus⸗ ländiſchen Firmen an Perſonenkraftwagen ſeit dem Jahre 1929 von annähernd 40 Prozent auf etwa 10 Prozent in dieſem Jahre zurück⸗ gegangen. In beinahe dem gleichen Maße iſt dafür die Ausfuhr geſtiegen. Der Wert der Ge⸗ ſamtausfuhr iſt einſchließlich der Kraftfahrzeug⸗ teile und Motoren ſeit 1926 von 42 Millionen zunächſt auf 107 Millionen im Jahre 1929 ge⸗ ſtiegen. Wenn man das gewaltige Vordringen des amerikaniſchen Wagens ſeit Beginn des Krie⸗ ges berückſichtigt, dann muß der Wiederaufſtieg des deutſchen Wagens als ein großer Triumph deutſcher Technik und Wirtſchaft betrachtet wer⸗ den. Die amerikaniſche Maſſenproduktion mit 3 millionen firaſtwagen auf der kede ⸗ bon Wilhelm Fuhemeiſter⸗eidelberg ihrer Rationaliſierung und ihren Preisherab⸗ ſetzungen hatte die europäiſche Induſtrie völlig wehrlos gemacht. Am meiſten war Deutſchland durch einen verlorenen Krieg und die nachfol⸗ gende Inflation beeinträchtigt. Es hat uns eine außerordentliche Anſtrengung gekoſtet, unſere Fabriken zu moderniſieren und unter dem Zwang der Konkurrenz eine Rationaliſie⸗ rung ähnlicher Art wie in Amerika durchzufüh⸗ ren. Damit war es zunächſt einmal gelungen, unſeren heimiſchen Bedarf ſelbſt zu decken. Erſt dann konnte man daran denken, auf den Aus⸗ landsmarkt vorzuſtoßen und den Amerikanern und anderen Konkurrenz zu bieten. Es ſtand außer Zweifel, daß wir mit dem deutſchen Wagen in Amerika nicht eindringen können. Aber auch in den andern überſeeiſchen Ländern haben wir einen ſchweren Stand, da uns die Kolonien fehlen, die den andern Ländern als werwolle Stützpunkte für ihre Induſtrie dienen. Amerika hat für den Ueberſee⸗Transport auch dadurch ein wichtiges Hilfsmittel, daß es in mehreren Ländern Montagewerkſtätten und Reparaturanſtalten beſitzt, was die Frachtkoſten weſentlich herabſetzt. Nicht mehr das ſperrige Auto wird befördert, ſondern die gut zuſammengelegten Einzelteile. Aber eine ſolche Montageſtelle iſt nur dann rentabel, wenn ſie voll ausgenutzt wird. Dazu gehört aber ein ſehr bedeutender Export. Aus dieſen Gründen heraus muß ſich Deutſchland ſeine Abſatzmärkte auf dem euxopäiſchen Kon⸗ tinent ſuchen. Die Hälfte der deutſchen Aus⸗ fuhr hat in dieſem Jahre die Schweiz, Belgien, Luxemburg und die Niederlande aufgenommen. Dann folgen die europäiſchen Mittelmeer⸗ länder, die 13 v. H. aufgenommen haben, dann die ſkandinaviſchen Länder und ſchließlich Oſt⸗ europa und Südoſteuropa. Dort iſt die tſchechiſche und die immer mehr aufkommende ruſſiſche Konkurrenz wirkſam. Beiſpiel macht Schule, Wagner, der einen Alfa Romeo führende Deutſche kreiſt gelaſſen, wie ſelber zur Maſchine geworden. Zwei Fran⸗ oſen fiebern an einer Panne herum. ider⸗ fährt das einem Italiener, ſpringt das Publi⸗ kum allen Proteſten zum Trotz hilfreich hinzu. Alle ſtaunen Werner an, der wie eine Statue am Rad ſitzt. Als hätte er ein Zirkusdach über ſich und Aſphalt unter ſich. Nie eine Unter⸗ brechung. Aſcari dagegen voll Verve, tollküh⸗ ner Leidenſchaft. Zwei Raſſer, zwei Tempera⸗ mente! In der vierten Runde trennen nur zwei Minuten die raſenden Körper. Da— ein Reifen platzt! Heraus, runter, rauf— zwanzig Se⸗ kunden. Los! Krach— ein zweiter. Die Ita⸗ liener werfen die Arme in die Luft, geſtikulie⸗ ren, ſchreien, zittern. Was iſt mit Bordino? Wie, gibt auf? Sein alter Gefährte Nazzaro ſpringt ein, kaum geneſen von ſeinen Wunden. Aber auch ihn fällt die mörderiſche Hitze. Und Aſcari bremſt blitzartig. Alles läuft zu. Mit den Armen in den Speichen, vorwärts, vor⸗ wärts zum nächſten Poſten! Doch die Straße ſteigt ſcharf, die Sonne ſteht im Zenith— da — das Megaphon— ein Jubelſchrei aus tau⸗ ſend deutſchen Kehlen. Werner brauſt auf das gibt nur noch ein Entweder— Oder. Entweder ercedes oder Alfa Romeo. Die fünfte RKunde entſcheidet über den Floriobecher, den Wander⸗ preis. Wird ihn auch der Deutſche heimführen? Wütender Endſpurt. Alles in acht langen Stun⸗ den Geſchmorte erwacht zu neuer, prickelnder Spannung. Umſonſt! Der Vorſprung des Mercedes, der wie ein Meteor das letzte Ge⸗ u5 iſt nicht mehr einzuholen. — 3 U Das Zielband reißt. Ein wogendes Meer von Armen, deutſchen Armen, die den Sieger und ſeinen jungen Monteur Karl Sailer im Triumphe davon⸗ tragen. Höflichkeitsbeifall der Zuſchauer an⸗ derer Nationen. Die Damen haben kritiſche Augen. Nun, auch da ſchneidet der Teutone nicht ſchlecht ab: ſchlank, ſonnengebräunt und eine— übrigens doch ganz italieniſche Adler⸗ naſe!„Man weiß heute, was dieſer erſte große deutſche Nachkriegsſieg zu bedeuten hatte: er bezeichnete den Punkt, an dem der Griff nach der Weltgeltung deutſcher Arbeit und deutſchen Lebenswillens zum erſten Male wieder von entſchloſſenen Fäuſten gewagt und gewonnen wurde! Im Kampf gegen viele Fronten, im Schatten der langſam ſich über die Welt ſenken⸗ ———435 der Wiederaufſtieg der ar Daimler⸗Benz und des leuchtend Mercedes-Sternes!—— 4 Terminkalender 193 für den deutſchen Kraſtfaheſport Mai: 6. Marienberger Dreiecksrennen .—10. Wiesbadener Automobilturnier 11.—13. Oſtpreußenfahrt 16.—18. Dreitagefahrt im Harz 27. Avusrennen Juni: 3. Eifelrennen(Nürburg⸗Ring) 10. Lückendorfer Bergrennen 10. Felsberg⸗ und Flachrennen bei Saarlouis— 17. Keſſelbergrennen 24. Rieſengebirgsrennen⸗ Juli: Großer Preis von Deutſchland (für Krafträder) 8. Rund um Schotten .—15. Heimatfahrt 15. Großer Preis von Deutſchland (für Kraftwagen) 21.—22., 2000⸗Km⸗Fahrt land 29. Deutſche Kampfſpiele in Nürn⸗ berg 29. Grillenburger Rennen Aug.:.— 6. Polizeiſternfahrt n. Nürnberg. .—12. Alpenfahrt 12. Hohnſtein⸗Bergrennen 19. Großer Bergpreis von Deutſch⸗ land(Feldberg) 27. Internationale bis 1. September Sept.: 9. Feldbergrennen 16. Schleizer Dreiecksrennen 18.—21. Kleinkraftfahrzeug⸗Wettbewerb 23. Reichs⸗Kraftfahrertreffen 30. Hockenheimer Rennen Okt.: 7. Adolf⸗Hühnlein⸗Fahrt(Gelände⸗ fahrt) 15.—20. 6⸗Tage⸗Hochleiſtungsprüfung für Krafträder, Krafträder mit Sei⸗ tenwagen, Perſonen-⸗Kraftwagen und Nutzkraftfahrzeuge. — durch Deutſch⸗ Sechstagefahrt N4 35 Daimler-Benz.-(., Otto Saurer, Heidelberg, Gebr. Mappes, Verkaufestelle Mannheim, Verkaufsräume und Büro O 7, 10, Fernruf 32455. Gara Kaiserslautern, Torpedo-Garage G. m. b., Landau, Dipl.-Ing. 1 5 W 1 755 05 135 W1 35 2 3 1* W und Tankstelle. Schwetzingerstr.-8, Fernruf 44229. Vertretungen Bensheim, Auto-Saurer, Inhaber- „Kaul& Co., Mosbach, Ludwig Spitzer jt., Neustadt a.., Hermann Kettinger, Automobil-Verkaufs- Gesellschaft m. b.., Pirmasens, C. Louis Bahr. Worms, Auto-Saurer, Inh. Otto Saurer. ahrgang 4 Dort, wo ſich in zahlr⸗ Herzogſtand ſchwingt zun wo das Fle zückten Aug Karwendelke einer der motorſportli Europa gibt Beinahe e im Jahre der Herkome um Austra uftakt zur ſports und das Gordon Zier los! Nun iſt die Reihe an Maſeit, eß nn geführt wu auf einem 1 und einem e Für damali 815 Leiſtu ieſer 5 Kilo bergan geht wenn nach z ein Dutzend Im Jahre Rennen und 1928. Aber waltige, hinr ſenden und o „kum immer 1 hinriſſen un ſicherten, der „keinem Jahr Das Keſſel dition gewor maßen mitr Schon am S Beſucher von Biwak⸗ und rechtzeitig die zu ſichern. Gi die infolge il ſehr ſchwer i Bis heute Engländer T — 78.3 Stun zeit für Kra :53.2 Min. zeit für Kra Dem Keſſe Beteiligung unter der Fle beſondere Ni dadurch zum ſtatthalter vo Eyp, am Abe ſchen Feldher 9. April 1934 —.— der einen Alfa — wie wei Fran⸗ rum. Wider⸗ gt das Publi⸗ jilfreich hinzu. e eine Statue irkusdach über e eine Unter⸗ Verve, tollküh⸗ wei Tempera⸗ nnen nur zwei — ein Reifen zwanzig Se⸗ ter. Die Ita⸗ uft, geſtikulie⸗ mit Bordino? ährte Nazzaro inen Wunden. he Hitze. Und äuft zu. Mit orwärts, vor⸗ ch die Straße Zenith— da chrei aus tau⸗ hrauſt auf das Maſetti. Es ſer. 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Juni Dort, wo die Straße vom grünen Kochelſee ſich in zahlreichen Serpentinen und Kehren am Herzogſtand und Heimgarten vorbei hinauf⸗ ſchwingt zum tiefdunkelblauen Walchenſee, dort, wo das Flachland aufhört und ſich dem ent⸗ zückten Auge das prachtvolle Panorama der Karwendelkette bietet, dort iſt der Schauplatz einer der größten und einer der älteſten motorſportlichen Veranſtaltungen, die es in Europa gibt. Beinahe ein Menſchenalter iſt es her, als im Jahre 1905 zum erſtenmal im Rahmen der Herkomer⸗Konkurrenz ein Keſſelbergrennen zum Austrag kam. Es bildet den eigentlichen Auftakt zur Entwicklung des deutſchen Motor⸗ ſports und ſeiner Induſtrie, mehr noch als das Gordon⸗Bennett⸗Rennen, das mit höch⸗ ſtem höfiſchem Prunk 1904 im Taunus durch⸗ geführt wurde. Damals ſiegte Hieronymus auf einem 100⸗PS⸗Mercedes mit:34.3 Min. und einem Stundenmittel von 53,7 Kilometer. Für damalige Verhältniſſe ſicher eine ganz hießr Leiſtung, wenn man bedenkt, daß auf ieſer 5 Kilometer langen Strecke es doch ſtetig bergan geht und man immer überraſcht iſt, -wenn nach zwei Dutzend Kurven noch immer ein Dutzend hinterherkommt. Im Jahre 1907 folgte dann das zweite Rennen und dann eine Pauſe bis zum Jahre 1928. Aber dann gab es Jahr um Jahr ge⸗ waltige, hinreißende Kämpfe, die das zu Tau⸗ ſenden und aber Tauſenden erſchienene Publi⸗ »kum immer wieder zu wahren Beifallsſtürmen hinriſſen und einen treuen Beſucherſtamm ſicherten, der mit rund 30 000 Perſonen in keinem Jahr zu hoch gegriffen war. Das Keſſelberg⸗Rennen iſt in Bayern Tra⸗ dition geworden und gleicht in ſeinen Aus⸗ maßen mitunter einem wahren Volksf. ſt. Schon am Samstagnachmittag eilen zahlreiche Beſucher von allen Seiten herbei, ein luſtiges Biwak⸗ und Lagerleben ſetzt ein, um ſich ſo rechtzeitig die beſten Plätze an der Rennſtrecke zu ſichern. Grandioſe Kämpfe ſah dieſe Strecke, die infolge ihrer großen Geſchwindigkeit ſehr, ſehr ſchwer iſt. Bis heute ſind die im Jahre 1932 von dem Engländer Tom Bullus mit:49.8 Minuten — 78.3 Stundenkilometer— aufgeſtellte Beſt⸗ zeit für Krafträder und von Caracciola mit :53.2 Min.— 77,4 Stundenkilometer— Beſ⸗⸗ zeit für Kraftwagen nicht unterboten. Dem Keſſelberg⸗Rennen 1933— das eine Beteiligung von elf Nationen hatte— war unter der Flagge des neuen Deutſchlands eine beſondere Note verliehen worden, was mit dadurch zum Ausdruck kam, als der Reichs⸗ ſtatthalter von Bayern, General Ritter von Eyp, am Abend in München vor der hiſtori⸗ ſchen Feldherrnhalle in flammendem Fackel⸗ ſchein die Preisverteilung perſönlich vornahm. So wird auch in dieſem Jahre wieder das nunmehr 9. Keſſelberg⸗Rennen ein nationales 127 internationales Ereignis erſten Ranges werden. Der Termin iſt nun endgültig auf den 17. Juni 1934 feſtgelegt und man darf wohl annehmen, daß ſich die geſamte deutſche und europäiſche Fahrer⸗Elite hier wieder ein Stelldichein geben wird. der Fm-⸗fongreß in benf Die inkernakionale Schskagefahrt unker deukſcher Leitung— Vom 27. Auguft bis 1. Sepkember in Garmiſch⸗Parkenkirchen— Skarke aus⸗ ländiſche Teilnahme iſt zu erwarken— Annahme deutſcher Vorſchläge Nach dreitägiger Dauer wurde am Donners⸗ tag in Genf die von 16 Nationen beſchickte Ta⸗ gung der Federation internationale des Clubs Motocyeliſtes abgeſchloſſen. Die Verhandlungen wurden vom Präſidenten des FICM, Graf Alberto Bonocaſſi(Italien), geleitet. Der Schwerpunkt der Tagung galt internationalen motorſportlichen Fragen. Im Vordergrund W Beſprechungen über die Durchführung er internationalen Sechstagefahrt, die in die⸗ ſem Jahr auf Grund unſeres im Vorjahr in England errungenen Sieges unter deutſcher Leitung in den Tagen vom 27. Auguſt bis 1. September in Garmiſch⸗Partenkirchen zum Austrag gelangt. Die von deutſcher Seite ge⸗ machten Vorſchläge über die Einzelheiten und Durchführung der Sechstagefahrt fanden den Beifall aller Nationen und alle im Motorrad⸗ ſport führenden Länder haben bereits ihre rößte Beteiligung zugeſagt. Auf Grund der erhandlungen iſt zu erwarten, daß außer den konkurrierenden Fahrern ſehr viele Beſucher aus dem Ausland nach Deutſchland kommen werden. So kündigt Italien bereits eine Ge⸗ ſellſchaftsfahrt von 200 Motorradfahrern des Königlich Italieniſchen Motorrad⸗Clubs in Rom an. Der Vorſchlag Deutſchlands, zukünf⸗ tig auch im Motorradſport die ſonſt nur bei Automobilrennen gebräuchlichen Farben zur Unterſcheidung der Nationalität der Fahrer ein⸗ zuführen, fand allgemeinen Beifall. Das Inter⸗ eſſe der Delegierten aller Länder an der Neu⸗ organiſation des deutſchen Kraftfahrſports war überaus groß. Beſondere Beachtung fand es, daß im Gegenſatz zu früher der deutſche Kraft⸗ fahrſport heute durch einen Führer repräſentiert wird, hinter dem in uͤbſoluter Geſchloſſenheit die Geſamtheit aller orgmiſierten deutſchen Kraftfahrer ſteht. Im Auftrage des denien des deutſchen Kraftfahrſports und Präſidenten der Oberſten Nationalen Sportbehörde(ONS) für die deutſche Kraftfahrt, Obergruppenführer Major a. D. Hühnlein, übermittelten die deutſchen Delegierten der FICM die Einla⸗ dung, ihre nächſte Frühjahrstagung in Deutſch⸗ land abzuhalten. Der Vorſchlag wurde mit Beifall aufgenommen, im Frühjahr 1935 als Tagungsort des Kongreſſes Berlin zu wählen. Marienberger Dreiecksrennen NSaKK und DDaAcC führen am 6. Mai das Marienberger Dreiecksrennen als erſten Lauf der deutſchen Straßenmeiſterſchaft für Kraft⸗ räder mit und ohne Seitenwagen durch. War es in den früheren Jahren das Eilenriede⸗ Rennen, das die Meiſterſchaft einleitete, hat man jetzt dieſe nordiſche Veranſtaltung von der Meiſterſchaft getrennt. Es gibt in Deutſchland keine Straßenrenn⸗ ſtrecke, die auch nur annähernd ſolche Geſchwin⸗ digkeiten zuläßt, wie der Marienberger Drei⸗ eckskurs. Im vergangenen Jahr erreichte Toni Bauhofer(München) dort einen Durchſchnitt von 127.7 Stdkm, das geſchah mit Maſchinen, die nicht ſo ſchnell waten wie die jetzt ent⸗ wickelten neuen Rennkrafträder, die man zum erſtenmal in Hannover ſah. Die Strecke mit Start und Ziel auf dem Marktplatz zu Marienberg führt über Heinze⸗ bank und Wolkenſtein zurück nach Marienberg und iſt 17,3 Kilometer lang. Die Bewerber um die Deutſche Meiſterſchaft haben 12 Runden, alſo 207,6 Kilometer mit Solomaſchinen, acht Runden, alſo 138,4 Kilometer, mit Seiten⸗ wagen⸗Maſchinen, zurückzulegen. Neu iſt übri⸗ gens auch, daß die Meiſterſchaft der Geſpanne auf Straßenrundſtrecken durchgeführt wird, da ſonſt die Seitenwagenmeiſterſchaften nur auf der Avus und am Nürburg⸗Ring ihre Entſchei⸗ dung fanden. Neben dieſen beiden Rennen zwird hich ein Sonderlauf für Ausweisfahrer ſtattfinden, bei dem fünf Runden, alſo 86,5 Kilometer, zurückzulegen ſind. Bereits 100 Meldungen Obwohl der Merdeſchluß erſt für die nächſte Woche angeſetzt iſt, ſind bei der Rennleitung bereits über 100 Meldungen eingegangen. U. a. haben genannt: Solo⸗Maſchinen bis 250 com: Winkler⸗Chemnitz, Kahrmann⸗ Fulda, Winkler⸗München, Pätzold⸗Köln; bis 350 com: Loof⸗Godesberg, Winkler⸗München, Klein⸗Frankfurt, Frentzen⸗Bhonn; bis 500 com: Ley⸗Nürnberg, Schneider⸗-Düſfſeldorf; bis 1000 com: Nagel⸗Frankfurt, Röſe⸗ Düſſeldorf. Seitenwagen bis 350 com: Loof⸗Godesberg; bis 600 coam: Schneider⸗ Düſſeldorf, Kahrmann⸗Fulda; bis 1000 com: Möritz⸗München, Weyres-Aachen. Außerdem wurden 13 Meldungen für den Sonderlauf ab⸗ gegeben. Porſche⸗Rennwagen laufen überall Nachdem die Auto⸗Union bereits vor einiger Wee die drei neuen Rennwagen zum„Großen reis von Frankreich“(1 Juli) gemeldet hatte, werden jetzt auch die weiteren Engagements bekannt. So werden die Porſche⸗Rennwagen beſtimmt am 27. Mai beim Avus⸗Rennen in Berlin ſtarten und dann anſchließend am internationalen Eifel⸗Kennen, das am 3. Juni auf der 22,8 Kilometer langen Nord⸗ ſchleife des Nürburgrings ausgefahren wird, teilnehmen. Im Anſchluß an den Großen Preis von Frankreich ſoll am 29. Juli der Große Preis von Belgien auf der he⸗ kannten Rennſtrecke von Francorchamps hei Spa und dann am 26. Auguſt der Große Preis der Schweiz auf der Berner Rund⸗ ſtrecke beſchickt werden. Die Auto⸗Union wird jedesmal drei Wagen ſtarten laſſen und als Fahrer ſtehen Hans Stuck, Prinz zu Lei⸗ ningen, Sebaſtian, Burgaller und Momberger zur Verfügung, ſo daß alſo n nicht zu befürchten in Weiter hat die Auto⸗Union beſchloſſen, den Großen Preis von Italien für Mo⸗ torräder am 20. Mai in Rom mit vi⸗e Maſchi⸗ nen zu beſchicken. Geiß und W. Winkler ſollen die 250er DaW fahren, während Toni Bauhofer und Roſemeyer die Halbliter⸗ Maſchine fahren. NUoch ein deutſcher Rennwagen In aller Stille hat ſich der Münchener Mo⸗ torrad⸗ und Wagenfahrer Eugen Stößer einen kleinen Rennwagen gebaut, mit dem er gelegentlich des Avus⸗Rennens am 27. Mai vor die Oeffentlichkeit treten will. Stößer, ein Bruder des in vielen ſüddeutſchen motorſport⸗ lichen Veranſtaltungen erfolgreichen Alois Stößer, glaubt, aus der Maſchine(obenge⸗ ſteuerter BMW-⸗Motor 1096 cem mitiſkompreſ⸗ ſor) etwa 180 bis 190 Stundenkilometer her⸗ ausholen zu können. Das mit einer Alumini⸗ niumkaroſſerie ausgeſtattete Fahrzeug wiegt nur 600 Kilo und hat eine ausgezeichnete . Autopalirers I3C hecgeßt BP nir nialt, Des zeginnt und endet mit EP „Ol.Ex. Deutsche Benzln⸗ und Peroleum⸗G. m. b. M. Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 12 „Hakenkreuzbanner⸗ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 — 67 Jahre Die kulturelle und volkswirtſchaffliche Bedeutung Ba zu den bevorſtehenden geoßen mairennen 4 Reichsſtatthalter Wagner bei den Mairennen 1933(im Führerring des Rennplatzes) Von links: Oberbürgermeiſter Renninger, Gg. Köhler(Hintergrund), Dir. Hohl, HB-Klischee Das zweite Jahr nach der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution und dem Neuaufbau des Staates hat uns Mannheimern ſchon ſo man⸗ chen Fortſchritt auf den verſchiedenſten Gebie⸗ ten gebracht. Ueberall hat man mit Unerſchrok⸗ kenheit und Energie die ſchwierigſten Aufgaben in die Hand genommen, die zur Förderung des Allgemeinwohls und auch zum Nutzen jedes Einzelnen ſo überaus notwendig waren. Un⸗ groß ſind die Aufgaben, die unſer noch arren, Aufgaben, die dazu dienen ſollen, den Stillſtand oder den Rückgang, der in den letzten 15 Jahren auf allen Gebieten eingetreten iſt, im Ablauf von einigen kurzen Zeitabſchnitten wieder auszugleichen. Aber damit nicht genug, man will einmal zumindeſt dic frühere Tra⸗ dition aus der Mannheimer Geſchichte wieder aufleben laſſen und dann im Geiſte des neuen Deutſchlands weit über dieſe Tradition hin⸗ — aus neu aufbauen, Werte ſchaffen, wie ſie in— den kühnſten und idealſten Träumen der Men⸗ ſchen bis jetzt nur auftauchen konnten, die aber trotzdem durchaus zu verwirklichen ſind. Das geſamte Kulturleben einer Stadt ſoll wieder aufleben, ſoll durch ſeine Mannigfaltigkeit be⸗ fruchtend auf jeden Volksgenoſſen wirken und ihm in immer ſtärkerem Maße den Gemein⸗ ſchaftsgeiſt dadurch zu geben vermögen, daß er ſelbſt am Aufbau all dieſer Dinge unmittelbar beteiligt iſt, alſo mit allem, was er tut, ſich der Volksgemeinſchaft immer mehr bewußt wird und iſt, die unſer Führer anſtrebt und die wir erreichen werden und müſſen. Es kommt da⸗ bei nicht nur darauf an, ſich an ganz großen Ereigniſſen und Geſtaltungen zu. beteiligen, ſondern dieſer völkiſche Geiſt muß ſich auf alles erſtrecken, muß alle Gebiet des menſchlichen Lebens und Intereſſenkreiſes erfaſſen, damit das Ganze dem nationalſozialiſtiſchen Ziele näher kommt. Wir haben hier in Mannheim ſeit 67 Jahren einen Badiſchen Rennverein und haben ſeit ebenſo langer Zeit hier Pferderennen, die nicht nur als Sport zu betrachten ſind, die vielmehr eine Reihe von lebenswichtigen Faktoren zwangsläufig mit ſich bringen und deren Sinn einen weit größeren volkswirtſchaftlich bedeu⸗ tenden Hintergrund hat, wie man im allge⸗ meinen zu glauben geneigt iſt. Die Mannheimer Mairennen, an drei Tagen durchgeführt, verpflichten alſo in erſter Linie im zweiten Jahre des nationalſozialiſtiſchen Umbruchs zu Wahrung und Auffriſchung der alten Mannheimer Tradition und ſollen durch ihre wieder größere Ausgeſtaltung auch die volkswirtſchaftliche Bedeutung, die der Voll⸗ blutzucht zukommt, unterſtreichen. Mancher wird ſich fragen, was haben die Rennen eigent⸗ lich mit Vollblutzucht zu tun? Die Beantwor⸗ tung dieſer Frage iſt trotz aller Kompliziertheit an ſich doch wieder leicht. Die Vollblutzucht iſt die Keimzelle jeglicher Warmblutzucht. Dieſe iſt aber nicht konſtant, muß alſo durch Blutauf⸗ friſchung widerſtandsfähig und willensſtark erhalten werden. Dazu ſind aber nun gerade die Prüfungen auf der Rennbahn notwendig, da nur hier die Güte und Klaſſe der Zucht ge⸗ nau unter die Lupe genommen werden kann, alfo dann folgerichtig nur die ausgewählteſten Tiere zur Weiterzucht verwendet werden. Die Zahl der Spitzenprodukte iſt auch auf dieſem Gebiete verhältnismäßig gering, ſo daß die Zucht auf breiter Baſis durchgeführt wird, da⸗ mit ſich genügend Spitzen aus der ganzen Zucht herausheben, denn nur die Beſten ſind gut ge⸗ nug, um durch ihre Eigenſchaften der Landes⸗ pferdezucht Härte und Energie zu vererben. Die beſten Produkte(Hengſte und Stuten) erfahren ihre Prüfungen in den ſogenannten klaſſiſchen Rennen, während die übrigen Voll⸗ blutpferde in den Gebrauchsrennen weiterhin eprüft werden. Es iſt nicht ſelten, daß aus die⸗ er Kategorie von Stuten, gepaart mit einem Spitzenhengſt, erſtklaſſige Produkte entſtanden ſind, die der deutſchen Zucht und dann auch natürlich dem Sport höchſte Ehre machen. Es darf niemals mehr vorkommen, daß, wie vor 2 Jahren, 600 Vollblutpferde dem Schlächter übergeben werden müſſen, weil man ſie nicht unterhalten konnte. Die Reichsregierung und auch die badiſche egierung haben volles Verſtändnis für die Reichsſtatthalter Wagner, Miniſterialrat Kraft. ungeheuren Schwierigkeiten und Gefahren, die der deutſchen Vollblutzucht und damit der gan⸗ zen Landespferdezucht drohen und ſind gewillt, alle nur mögliche Unterſtützung zu gewähren. Der Badiſche Rennverein Mannheim wird ſei⸗ nerſeits nun auch kein Mittel ungenutzt laſſen, ſeinen Teil an der großen Aufgabe der Hebung der Vollblutzucht und der Landespferdezucht beizutragen. Das bevorſtehende Maimeeting, das durch die Anweſenheit des Reichsſtatthal⸗ ters Robert Wagner, der geſamten badiſchen Regierung und des Vizekanzlers von Papen eine beſondere Auszeichnung erhält, ſoll be⸗ weiſen, daß das ſportliebende Publikum aus Mannheim, der engeren und weiteren Um⸗ meint, daß die Entwicklung der Vollblutrennen erſt der neueren Zeit angehöre. Schon 1868 liegen Berichte von nicht weniger als 50 Renn⸗ plätzen vor. Selbſtredend waren die ſeinerzeiti⸗ gen Rennbahnen nicht der Schauplatz von Ren⸗ nen, wie wir ſie heute gewohnt ſind, ſondern meiſtens Exerzierplätze, Wieſen und ähnliche Gelände mit primitiver Zurüſtung. So lagen auch die Zuſtände in Mannheim, wo ſchon lange vor der Gründung des Rennvereins ſeit dem Jahre 1836 auf dem Gelände des Exerzier⸗ platzes kleinere Rennveranſtaltungen abgehal⸗ ten wurden. Erſt mit dem ieſen 1868 erfolg⸗ ten Ueberlaſſung der„Neuwieſen“ durch die Stadtverwaltung nahmen die Mannheimer Pferderennen feſtere Geſtalt an. Das Eröff⸗ nungsjahr gab ein intereſſantes Bild von der Genügſamkeit jener Zeit, Pferderennen beizu⸗ wohnen. Eine Wanderung war es, bis man vom ſeinerzeitigen Ende des Häuſermeeres, das mit den Quadraten O 6 und P 6 abſchloß, den Rennplatz erreichte. Der Neckardamm war damals der natürliche Zuſchauerplatz. Mit einer hübſch dekorierten Hofloge wurde auf dieſem eine große gedeckte Halle für die Ver⸗ einsmitglieder eingerichtet. Erſt im Jahre 1873 wurden die Hauptzuſchauerplätze auf die heu⸗ tige Tribünenſeite verlegt. Das Jahr 1900 brachte die erſten neuzeitlichen Veränderungen. Es wurde eine ganze Reihe von Tribünenanla⸗ gen uſw. erbaut, ſo daß die Mannheimer Rennbahn dann den modernen Anforderungen durchaus entſprach. Im Jahre 1911 wurde ein doppelſtöckiger Flügelbau mit der gedeckten Dachtribüne erſtellt. Später kamen dann noch weitere bauliche Veränderungen hinzu, die, an der Bedeutung der Mannheimer Rennbahn ge⸗ meſſen, würdige Vergrößerungen und moderne Einrichtungen brachten. Von der kleinen Holz⸗ tribüne mit ihren 250 Sitzplätzen bis zu dem . Stand der Zuſchauertribünen war ein anger aber ein ſtolzer Aufbauweg. Auch die Rennbahn ſelbſt hat ſeit der Grün⸗ dung der Rennen die mannigfaltigſten Ver⸗ änderungen erfahren. Die Jahre 1868 und 1869 zeigen einen Plan für die Rennen, der eine faſt gleichmäßige Ellipſe mit 10 hintereinander WD ** W „ 4 3275 3 755 54 5 7 2 + 9◻e 1 0 1 3 5 8 75 8 8 I S Die Kursveränderung der Bahn im Laufe der Jahre gebung, den Willen erbringt, auch ſeinerſeits mitzuhelfen an der Wiedererſtarkung des deut⸗ ſchen Reitergedankens. Für die insgeſamt 21 Rennen ſind 505 Nen⸗ nungen für 206 verſchiedene Pferde eingegan⸗ gen, die ſich auf ſämtliche Trainigszentralen Deutſchlands verteilen. Auch das Ausland iſt durch Nennungen aus Paris, der Schweiz, Oeſterreich, Belgien, Holland und Dänemark beteiligt. Der erſte Tag(6. Mai) ſtellt ſich als Vaterländiſcher Renntag mit der Deviſe „Deutſch die Saar immerdar“ in den Dienſt des Saarlandes. Als Hauptereignis wird der „Große Preis des Saarlandes“ gelaufen, der dürch die Unterſtützung der badiſchen und pfäl⸗ ziſchen Induſtrie mit einem Geldpreis von 9000 Mark und einem Ehrenpreis ausgeſtattet worden iſt. Am zweiten Renntag(8. Mai) wird mit beſonderer Unterſtützung der Regie⸗ rung erſtmals ſeit 1914 wieder die„Badenia“ aufleben, dieſes ſtolze Traditionsrennen der Vorkriegszeit und für den Schlußtag(13. Mai) bildet der hochdotierte, durch die Stadtver⸗ waltung ermöglichte„Preis der Stadt Mannheim“ den ſportlichen Anziehungs⸗ punkt. Zu der„Badenia“ hat außerdem Reichs⸗ ſtatthalter Wagner einen wertvollen Preis ge⸗ ſtiftet. Das Rahmenprogramm iſt ebenfalls ſehr reichhaltig und zugepeftich Es gilt aber auch neben der Unterſtützung der volkswirtſchaftlichen Bedeutung der dies⸗ jährigen Mannheimer Mairennen eine ſtolze Tradition wieder aufleben zu laſſen, eine Tra⸗ dition, die es wert iſt, daß man ſich ihrer er⸗ innert. Es iſt nicht unintereſſant, die Geſchichte der Mannheimer Rennen und des Badiſchen Rennvereins innerhalb der 67jährigen Entwick⸗ lungszeit einmal kurz zu beleuchten. Einem Jubiläumsheft des Badiſchen Renn⸗ vereins entnehmen wir folgende bemerkens⸗ werte Einzelheiten: Als der Gedanke, einen Rennverein in Mannheim zu gründen, im Jahre 1868 prak⸗ tiſche Geſtalt annahm, hatte der Rennſport in Deutſchland eine Ausdehnung, die heute man⸗ chen in Erſtaunen ſetzen wird, der vielleicht Sofreloloße mcen, bermeb ie ZCugongs · —333334 Henoſete HB-Klischee folgenden Hinderniſſen darſtellt. 1870 trat erſt⸗ mals für den Kurs der„Badenia⸗Steeplechaſe“ das weite Ausgreifen in den vorderen Teil des jetzigen Luiſenparks in Erſcheinung, während der„Preis der Stadt Mannheim“ im engeren, vom Alt⸗Neckar und ſeinem Abflußgraben ab⸗ geſchloſſenen Renngelände geritten wurde. 1873 wurde die Bahn für die„Badenia“ auch nach der Neuoſtheim⸗Richtung verlängert und hatte knapp vor dem jetzigen Riedbahndamm ihren Bogen nach der Gewinnſeite, der Mitte der 70er Jahre ſogar noch in der eudenheimer Gemarkung verlängert wurde. as war da⸗ mals, in den Jahren 1873—1892 ein Badenia⸗ HB-Kliscnee rennen Der Sprung über den Waſſergraben— ilcher Rennverein mannheim der mannheimer pPferderennen— flufleben der alten Leadition— Reichsſtatthalter fobert Vaoner, die badiſche Regierung und Dizekanzler von Papen anweſend Kurs! Gegen 7000 Meter und 27 Hinderniſſe! Der öſtliche Bogen etwa an der Karl⸗Laden⸗ burg⸗Straße, der weſtliche in, der Höhe der Werderſtraße, kurz hinter dem Springbrunnen im vorderen Luiſenpark. Später mußte der Kurs wieder eingeſchränkt werden und hinſicht⸗ lich der Geſtaltung des Geläufs wurde erſt mit dem Jahre 1899 die Anpaſſung an die Erforderniſſe der Neuzeit vorgenommen. Es wurde vor allem Wert auf den Bau einer muſtergültigen Jagdbahn debare 1909/12 gab es wieder größere Gelän everänderungen und anſchließend an die Mairennen im Jahre 1914 wurde der große Diagonalbogen auf den 4 heutigen Zuſtand gebracht, die Jagdbahn auf der Neckarſeite hart an den Dammfluß gelegt und die Hindernisgerade der Neckarſeite zur Flachbahn umgearbeitet. Nach dem Kriege wurde die Flachrennbahn zum Zubiläumsjahr endgültig geſtaltet. Bis zu den jetzigen Mai⸗ hat ſich dann noch manches geändert und heute iſt die Mannheimer Rennbahn in ihrer ganzen Anlage als muſtergültig zu be⸗ zeichnen. 5 Die Geſtaltung des Mannheimer Renn⸗ Sports hat in den 67 Jahren auch einen be⸗ deutenden Aufſtieg genommen. Die Sportpreſſe der 8ber Jahre beſagt, daß für Herrenreiten weit und breit kein ſchönerer Rennplatz getrof⸗ fen werden könnte, als wie ihn Mannheim biete. Mannheim war der erſte Verein in Deutſchland, der ein 50 000⸗Mark⸗Herren⸗Jagd⸗ rennen ausſchrieb. Die„Badenia“ war bis vor dem Krieg nicht nur Deutſchlands wertvollſtes Herren⸗Hindernisrennen, ſondern auch gleich⸗ zeitig die reichſte Steeple⸗Chaſe Europas für Gentleman⸗Rider. Die 1914 beſtehenden ſtolze Preishöhe von 75000 Mark neben dem präch⸗ tigen Ehrenpreis des Großherzogs wurde zum goldenen Jubiläum auf 100 000 Mark geſtei⸗ gert. Hier ſtellten ſich 1908 17 Pferde von Klaſſe und 1914 14 Reiter dem Starter. Aber auch die anderen Rennen des Maimeetings erfuhren die gleiche Pflege, ſo der Preis der Stadt Mann⸗ heim(1911 40 000 Mark) und der„Preis vom Rhein“. 32 In der Nachkriegszeit iſt das Beſuchsbild ein ungeahnt volleres geworden, zu Rieſenzahlen ſind die Publikumszahlen emporgeſchnellt, der Jockeyſport zeigte ſtärkere Felder, auch ſolche, Wie man früher nicht kannte. Später gab es 3 ſpieder ein Abflauen und in der⸗jetzigen Zeit iſt man wieder eifrig daran, die alte Tradition für alle Rennen wieder emporleben zu laſſen und die Bedeutung Mannheims als Renn⸗ ſportplatz wieder zu heben. Ein Renn⸗Nachmittag bietet Abwechſlung und Spannung in großer Fülle. Da werden die Pferde geſattelt— dort werden ſie im Führer⸗ ring vorgeführt— die Reiter ſteigen auf und machen eine kurze Parade, bei der die Schön⸗ heit und der Bau der einzelnen Pferde ſtudiert wird— das Pferd wird aufs Geläuf hinausge⸗ führt— zu einem kurzen Aufgalopp entlaſſen und unter des Starters Order geſtellt. Wie ſpannend ſetzt nun der Verlauf des eigentlichen Rennens ein, wenn ſich das Rudel verſchiebt, der Favorit zurückkommt und der Außenſeiter die Führung übernimmt, wenn die Pferde in ſchnellſter Pace vor den Zuſchauerplätzen vor⸗ beiſchnellen oder wenn vor der letzten Einlauf⸗ hürde ab im Endkampf der bis dahin zurück⸗ liegende Zweite oder Dritte ſich immer mehr nach vorne arbeitet und vielleicht mit kurzem Kopf den Sieg nach Hauſe trägt. Dieſen ſportlichen Genuß ſollte niemand ver⸗ ſäumen, zumal es jetzt bei den ſtark reduzierten Eintrittspreiſen jedermann ermöglicht iſt, den Rennen beizuwohnen. Nachdem die Regierung und die Stadtverwaltung ein ſolch eindeutiges Intereſſe für die Pferderennen zeigen, darf von den weiteſten Bevölkerungsſchichten erwartet werden, daß für das bevorſtehende große Mai⸗ meeting die große Wanderung zum Rennplatz, dem herrlichen Eiland an der Stadtperipherie Mannheims, erfolgt und damit die echte Volks⸗ tümlichkeit und Volksverbundenheit, die auch in dem bevorſtehenden Regierungsbeſuch zu er⸗ kennen iſt, ihren beredten Ausdruck findet. Mannheimer, erweiſt Euch würdig Eurer gro⸗ ßen Tradition und helft mit zur Pflege des herrlichen Reiterſports! H. Sch. Sahrgang —————— — lad. M Lebrüc K. M. l. — 9 ga„ de Se al ro Be „ April 1934 ———— agner, die Hinderniſſe! Karl⸗Laden⸗ er Höhe der pringbrunnen mußte der und hinſicht⸗ zurde erſt mit Anpaſſung an orgenommen. en Bau einer gt. 1909/12 eränderungen ien im Jahre ogen auf den zagdbahn auf imfluß gelegt eckarſeite zur dem Kriege ubiläumsfahr jetzigen Mai⸗ ches geändert Rennbahn in gültig zu be⸗ eimer Renn⸗ nuch einen be⸗ ie Sportpreſſe Herrenreiten iplatz getrof⸗ n Mannheim e Verein in Herren⸗Jagd⸗ war bis vor s wertvollſtes auch gleich⸗ Europas für henden ſtolze n dem präch⸗ s wurde zum Mark geſtei⸗ de von Klaſſe Aber auch die s erfuhren die Stadt Mann⸗ „Preis vom eſuchsbild ein A 3 geſchnellt, der „ auch ſolche, päter gab es jetzigen Zeit Ate Tradition ben zu laſſen s als Renn⸗ Abwechſlung da werden die ie im Führer⸗ igen auf und er die Schön⸗ Eferde ſtudiert äuf hinausge⸗ lopp entlaſſen geſtellt. Wie es eigentlichen del verſchiebt, r. Außenſeiter die Pferde in erplätzen vor⸗ tzten Einlauf⸗ ahin zurück⸗ immer mehr t mit kurzem niemand ver⸗ irk reduzierten gglicht iſt, den die Regierung ch eindeutiges igen, darf von jten erwartet de große Mai⸗ um Rennplatz, ztadtperipherie ie echte Volks⸗ heit, die auch sbeſuch zu er⸗ 3druck findet. ig Eurer gro⸗ ir Pflege des H. Sch. Sahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Samstag /Sonntag, 28./29. April 1931 7 % ————— 2 ANNVEIN Repräsen?able flexrenzimmer modern und in Stil, herrliche edle Meister- erbeit, sind in groler Auswahl und zu nied- rigen Preisen bei uns zu naben. olud. Hönel-wndustrie Donken Sle daran: ſhro Güste urtellon Habrüder ſretzger nach Inror Wohnung, dem Rahmen, in dom Sie sich zeigen.— Deswegen lassen Sie f. M. b..- Nastatt sien bei uns beraten, damit Sio dio rlehtige Wahl treffen können. Verkaufssfelle Mannheim, 0.1 4 Wenn die krank ſind, brauchen Sie die richtige Behandlung, um geſund zu werden. 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Und trotzdem hören wir aus Mannheim, Mannheimer Künſtler geben dein Konzert und aus dem Lautſprecher ſchallts heraus— als ſei dies eine Selbſtverſtändlich⸗ keit. Wir ſpüren den Tönen nach und ſuchen den Ort, wo das„Original⸗Konzert“ ſtattfindet und von wo aus es an den Sender weiter⸗ geleitet wird. Im Schloß, über der großen Reithalle, fin⸗ den wir die Mannheimer Senderäume, die ſich an allen Ecken und Enden durch das wohlbe⸗ kannte Schild, das zur Ruhe auffordert, an⸗ kündigen. Wo Ruhe verlangt wird, iſt immer etwas los— ſo iſt es auch hier. Es wird ge⸗ heimnisvoll, der Boden iſt mit Teppichen be⸗ legt, es gibt nur noch Doppeltüren, die Wände ſind mit ſchalldämpfenden Platten bekleidet. Der techniſche Monarch dieſer Räume führt uns vor ein Gewirr von Apparaten; wir kom⸗ men in das Allerheiligſte, in den Raum, in dem man Mikrophon⸗Fieber bekommen kann — wir bekommen keines. Da iſt alſo zuerſt einmal das Mikrophon. In dieſem Falle ein Kondenſator⸗Mikrophon neueſter Konſtruktion; im unteren röhrenför⸗ migen Teil iſt ein Verſtärker eingebaut, durch den die zunächſt noch ganz ſchwachen Sprech⸗ ſtröme verſtärkt werden, um dann dem eigent⸗ lichen Vorverſtärker zugeführt zu werden. Da⸗ mit kommen wir in den Verſtärkerraum. Hier Tonmixer und Durchſicht zum eigentlichen Senderaum Von hier aus wird die Darbietung beobachtet und die einzelnen Stimmen oder Inſtru⸗ mente in das richtige Verhältniſſe zueinander gebracht. ſieht es ſchon weit„techniſcher“ aus. In einer Ecke befindet ſich der 15⸗Watt⸗Verſtärker mit dem großen Kontroll⸗Lautſprecher zum Ab⸗ hören der Sendung. Hierbei iſt es erwähnens⸗ wert, daß mit dem Oeffnen der Türe zwiſchen dem Verſtärkerraum und dem Sendeſaal gleich⸗ zeitig ein Kontakt geöffnet und damit der Lautſprecher ausgeſchaltet wird, um unange⸗ nehme akuſtiſche Rückkoppelungen zwiſchen Mi⸗ krophon und Lautſprecher zu vermeiden. Bei Hörſpielen werden natürlich mehrere Mikrophone verwendet, die einzeln Muſik, Sprache und die verſchiedenen Geräuſche auf⸗ nehmen müſſen. Und hier beginnt nun die Arbeit des„Ton⸗Mixers“ an einem beſonde⸗ ren Tiſch mit Meßinſtrumenten und allerhand Drehknöpfen und Schaltern. Von dieſem Tiſch aus wird die Sendung„geſteuert“. Da gilt es, Muſik, Sprache und Geräuſch in das richtige Verhältnis zueinander zu bringen; das iſt nicht ganz einfach und verlangt von dem damit be⸗ trauten Techniker vor allem Einfühlungsver⸗ mögen in die Materie, um ein geſchloſſenes Klangbild zu erreichen. mannneim. + Jetzt erſt geht der Weg weiter zu dem ſchon erwähnten Vorverſtärker, der die immer noch zu ſchwachen Ströme ſo weit verſtärkt, daß ſie durch das Kabel— bei uns in Mannheim nach dem Telegraphenamt— weitergeleitet werden können. Man verwendet dazu beſondere Kabel, ſogenannte Kern⸗Vierer, die eine möglichſt na⸗ turgetreue Uebertragung gewährleiſten. Im gleichen Raume ſteht noch der große Schallplattentiſch, der dem Hörer Opern, Sym⸗ phonien uſw. pauſenlos übermittelt. Drei Plat⸗ tenteller laufen nebeneinander. Mit einem Handgriff an den ſogenannten Ueberblendern wird gleichzeitig die eine Schalldoſe von der abgeſpielten Platte abgehoben und die andere auf die nächſte Platte aufgeſetzt. Es iſt be⸗ merkenswert, daß die für Rundfunkübertra⸗ üblich von außen nach innen, ſondern von innen nach außen geſchnitten und geſpielt wer⸗ den. Und von hier aus geht es über das T graphenamt lehemalige Lanzſche Villa) per Draht zum Sender nach Frankfurt. Wir ſtellen alſo Franfurt ein, um Mann⸗ heim zu hören. Komiſch, erſt ſchicken wir die Töne durch den Draht hin und empfangen ſie dann wieder drahtlos. Und doch ſind wir ſtolz, wenn Mannheimer etwas in den Weltraum funken; wir beherbergen viele Könner in un⸗ ſeren Mauern, Künſtler, die die Ehre wohl wert ſind, auch von Nicht⸗Mannheimern in ganz Deutſchland gehört zu werden. „.. Hallo, hallo, Sie hören aus Mann⸗ heim.“ Dieſer Apparat vermittelt uns die Schallplattenkonzerte Ein halbes Jahrhunbert deut⸗ ſcher Induſtriefleiß machte den Namen Tack zum Bürgen für den guten uno preiswerten deutſchen Ichuh Mannheim, S 1, 7(Breitestraße), Fernspr. 225 24 Der zchuh für Alle 4000 deutſche Werktätige ſtehen an ſauſenden Maſchinen, in reg⸗ ſamen Kontoren u. behaglichen Ver⸗ kaufsräumen im Dienſte ber Tack Kunben Ludwigshafen a. Rh., Ludwꝛigstr. 38, Fernspr. 62792 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2Seite 16 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 An den idylliſ chen Ufern des herrlichen Bodenſees verleben alljährlich Zehntauſende von Volksgenoſſen ſchöne Frühlingstage. Hier finden ſie Erholung, Kraft und Freude. Kommen auch Sie an den ſchönen Bodenſee. Eine kleine Anzeige in der„Bodenſee⸗Rundſchau“ Konſtanz ver⸗ mittelt Ihnen Angebote von den gernbeſuchten und leiſtungs⸗ fähigen Erholungs⸗Gaſtſtätten. 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Mai zum 1. * Die ſ1580 im Jahre des dieges in Mannheim/ von de⸗ breulich In dem Kampf da Nedaln in Baden hat die Stadt Mannheit von Anfang an eine große Rolle geſpielt. Mit ihrer ſtarken In⸗ duſtriebevölkerung war ſie eines der Hauptboll⸗ werke des Marxismus in Süddeutſchland und deswegen der Schlüſſelpunkt der marxiſtiſchen Stellung im Lande Baden. Ein entſprechend ſtarker Stützpunkt war ſie jedoch auch für das demokratiſche und reaktionär eingeſtellte Unter⸗ nehmertum, als welches ſie beſonders in dem Kampf der Nationalſozialiſten gegen den Papen⸗Plan in Erſcheinung getreten war. Von den Kampforganiſationen der NSDAp mußte demnach gerade der NSBo die Hauptlaſt des Kampfes zufallen. Von ihrer Arbeit hing es im weſentlichen ab, ob Mannheim für die na⸗ tionalſozialiſtiſche Idee zu gewinnen war oder nicht. Die aus den verſchiedenſten Volksteilen zu⸗ ſammengeſetzte Arbeiterſchaft war Deutſchland dafür bekannt, daß das National⸗ in ganz im Reichstag durch innere Zerſetzung zu ſpal⸗ ten, denn eine derartige Spaltung hätte dann von ſelbſt zu einer Auflöſung ſeiner Wähler⸗ maſſen geführt. Man ſah nicht, wohin eine der⸗ artige Taktik notwendigerweiſe geführt hätte. Vor dem Bolſchewismus, der ſein daupt nach der 1933 durchgefochtene Wahlkampf in Lippe; er zeigte den reaktionären Machthabern, daß der Nationalſozialismus auch ſeine Wähler feſt in der Hand hatte und alle ihre Hoffnungen ver⸗ geblich waren. So lag denn in den Januartagen des Jahres bewußtſein ihr vollſtändig abhanden gekommen 43 war. Größere nationale Veranſtaltungen waren vor dem Kriege in Mannheim eine glatte Un⸗ möglichkeit, ſie wären von dem ſtarken Terror— der Marxiſten ſofort unterdrückt worden. Des⸗ wegen war der Weg, den die NSBo in ihrem Kampfe hier gehen mußte, ein beſonders ſchwie⸗ riger. Unter der Führung von dem jetzigen Kreisleiter, Pg. Dr. Roth, hatte ſie ſich jedoch ſo weit entwickelt, daß ſie in den letzten Wahl⸗ kämpfen des Jahres 1932 erfolgreich eingreifen und die Stellung der Marxiſten wirkungsvoll berennen konnte. In zäher, unermüdlicher Arbeit während der ununterbrochenen Wahlkämpfe des Jahres 1932 waren mehr als 2000 Vorkämpfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Sache unter der Arbeiterſchaft ge⸗ wonnen worden, die ſelbſt in der Propaganda⸗ arbeit eingeſetzt waren und kampfgeſtählte, zu⸗ verläſſige Nationalſozialiſten geworden waren. Eine ſtraff durchgeführte Organiſation in Ortsbetriebszöllen 5 die NSBoO zu einer ebenſo ſcharfen und zu⸗ verläßigen Waffe in der Hand ihres Führers wie die PO. Ihre Propagandaarbeit hatte es auch zuwege gebracht, daß bei dem letzten Wahlkampf des Jahres 1932 der Marxismus keinen ſo ſtarken Zuwachs zu verzeichnen hatte wie in anderen Induſtrieſtädten Deutſchlands. Wie war die Lage für die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung zu Beginn des Jahres 1932? Die mit unerhörter Wucht geführten Wahl⸗ kämpfe des Jahres 1932 hatten das Gefüge des parlamentariſchen Syſtems auf marxiſtiſch⸗ zentrümlicher Baſis ſo weit erſchüttert, daß im Mai des Jahres 1932 die Reaktion ihre Zeit für gekommen anſah und auf dem Rücken der NSDaAp in die Polſter der Miniſterſeſſel kletterte. Durch eine Revolution von oben im Sinne der liberaliſtiſchen, bürgerlichen Welt⸗ anſchauung hoffte die Reaktion, die Lage für ihr liberaliſtiſches Ideal zu retten und das Volk wie früher mit Broſamen abzuſpeiſen. Es wurde der Begriff des ſogenannten„auto⸗ ritären“ Staates geprägt, zu deſſen Führung nur die Angehörigen einer intellektuellen Kaſte berufen ſein ſollten. Ein äußeres Kennzeichen dafür, daß das tatſächlich der Auffaſſung dieſer Kreiſe entſprach, war, daß der Herrenklub in den Vordergrund der politiſchen Arena rückte. Durch einen auf breiteſter Baſis geſtützten Wirtſchaftsplan hoffte man, die Wirtſchaft als Grundlage dieſes Staatsgebildes wieder in Gang zu bringen, wobei man jedoch nicht ver⸗ gaß, die Laſten auf die Arbeiterſchaft abzu⸗ wälzen, dergeſtalt, daß dieſe ſich empfindliche Einbußen ihres Lohnniveaus gefallen laſſen ſollte. An dem Wirtſchaftsſyſtem als ſolchem, als Ausdrucksform liberaliſtiſcher Denkungs⸗ ſollte nichts geändert werden. Der Eigennutz des Einzelindividuums ſollte wie bisher Grundlage der„wirtſchaftlichen Ord⸗ nung“ ſein, wodurch die Herrſchaft der Führer⸗ kaſte geſichert war. Mit dem Nationalſozialis⸗ mus hoffte man noch gegen Ende des Jahres 1932 ſo fertig zu werden, daß man ihm ein paar nebenſächliche Miniſterpoſten zur Verfü⸗ gung ſtellen wollte gegen dieſe Abſpeiſung durch Fortſetzung der Wahlkämpfe und Auflöſung der großen An⸗ hängerſchaft unter den Wählern brechen wollte. Am ausſichtsreichſten erſchien es, die gewaltige Phalanx der nationalſozialiſtiſchen Fraktion und Süiaßenzellen machte und ſeinen Widerſtand Wahl vom 6. November immer drohender er⸗ hob, verſchloß man gefliſſentlich die Augen. So war es denn eine glückliche Fügung, daß alle derartigen Verſuche an dem feſten Gefüge der n Organiſation zer⸗ ſchellten. Die Entſcheidung brachle der am 15. Januar 1933 eine Wolke von bleierner Schwere über dem politiſchen Horizont. Die Untätigkeit der Schleicher⸗Regierung gegenüber den auf den Nä⸗ geln brennenden, ihrer endlichen Löſung harren⸗ den Lebensfragen der Nation ließ die Gefahr der politiſchen Lage nun in ſolcher Eindringlich⸗ keit erſcheinen, daß die Kapitulation der Reak⸗ tion unvermeidlich war. Der 30. Januar 1933, die große Dende Am Abend des 30. Januar verſammelten ſich die Nationalſozialiſten, unter Vorantritt der SA im Schloßhof Mannheims, um die Macht⸗ ergreifung Hitlers mit einem Fackelzug zu be⸗ gehen. Schon beim Verlaſſen des Schloßhofes ſtieß der Zug auf den Widerſtand von Kom⸗ muniſten, der mit brachialer Gewalt gebrochen wurde. Kreisleiter Wetzel hielt auf dem Marktplatz eine Anſprache an die Volksgenoſſen. Der Marxismus lernte es ſofort an ſeinem Leibe kennen, daß die Zeit der behürdlichen Duldung ſeines Terrors nunmehr vorüber war. In der nächſten Zeit zeigten Propaganda⸗ märſche der SA und der geſamten national⸗ ſozialiſtiſchen Organiſation auch den ganz mar⸗ xiſtiſchen Stadtteilen die Macht der braunen Armee. Schon am 2. Februar machte der Sturmbann II/171 einen Propagandamarſch durch den Waldhof, und am 19. Februar folgte der denkwürdige Propagandamarſch durch die Neckarſtadt und die innere Stadt bis zum Roſengarten. In den Straßen der Neckarſtadt, beſonders in der Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße, war damals die Kommune von ganz Mann⸗ heim und Umgebung zuſammengezogen, und mancher Mannheimer Parteigenoſſe lernte bei dieſer Gelegenheit kennen, wie jahrelange Ver⸗ hetzung dieſe Volksgenoſſen zu tieriſchen Wut⸗ ausbrüchen hinriß. In allen Ortsgruppen des Stadt⸗ und Landbezirks wurde eine Verſamm⸗ lungswelle größten Stiles durchgeführt. Der Höhepunkt der Wahlpropaganda wurde am Vorabend der Wahl, am„Tage der erwachen⸗ den Nation“, erreicht, bei dem die SA, SS, HJI, Stahlhelm, PO und NSBo mit 2000 Fackeln vom Schloßhof durch die Stadt mar⸗ ſchierten, bis zur Fontäne auf dem Friedrichs⸗ platz, wo die Fackeln zuſammengeworfen wur⸗ den. Hier hörten die Verſammelten den letzten Appell Adolf Hitlers, durch Rundfunk aus Königsberg übertragen. Anſchließend ſprach Gauleiter Frauenfeld aus Wien. Schon während des Wahlkampfes zeigte es ſich, daß der Terror der Marxiſten gebrochen war, ſie wagten ſich nur an Alleingänger, von denen allerdings in der Gartenſtadt, Waldhof und in der Schwetzingerſtadt einige SA-Levute überfallen wurden. Am 5. März zeigte ſich, daß es um die Macht des Marxismus in Mannheim endgültig geſchehen war; denn die NSDaAP erhielt beinahe ſoviel Stimmen wie SpPoꝰ und KPd zuſammen. Die Verkündung der Wahlergebniſſe wurde ſofort mit der For⸗ derung des Rücktrittes der Regierung verbun⸗ den. Die damalige vom Zentrum(Abg. Schmitt) geführte Regierung ſchien ſich offenbar der veränderten Sachlage nicht bewußt zu ſein, denn ſie glaubte, ſich noch auf längere Ver⸗ handlungen einlaſſen zu können. Da wurde Gauleiter Robert Wagner zum Staatskommiſſar eingeſetzt, der die Regierung kurzerhand zum Rücktritt zwang. Das war auch in Mannheim das Zeichen zur nationalen Erhebung. Die SA beſetzte in den Tagen nach dem 5. März die Polizeiwachen und hißte die Hakenkreuzfahne auf allen öffent⸗ lichen Gebäuden. Für alle Mannheimer, die es mit anſahen, war es ein unvergeßliches Er⸗ lebnis, als die Hakenkreuzfahne auf dem Kaufhaus aufgezogen wurde und Sturmbann⸗ führer Feit den SPD⸗Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich zwang, ſich der Volksmenge zu zeigen. Schüſſe aus dem Gebäude der „Volksſtimme“ und dem„Volkshaus“ auf vor⸗ beimarſchierende SA-Kolonnen führten dazu, dieſe Gebäude zu beſetzen und die Räumlich⸗ keiten zu beſchlagnahmen. Die„Arbeiter⸗Zei⸗ tung“ war ſchon in den Tagen nach dem Reichs⸗ tagsbrand kurz vor der Wahl verboten und die Räume polizeilich beſetzt worden. Die marxi⸗ ſtiſchen Genoſſen Roth, Harpüder und Schiffrin hatten ſich ihrer Feſtſetzung durch rechtzeitige Flucht entzogen. Vom Staatskom⸗ miſſar wurden folgende Paxteigenoſſen zu Kom⸗ miſſaren eingeſetzt: Pg. Renninger und Kreisleiter Wetzel zu Hömmiſſaren für die Stadtverwaltung Mannheim; Pg. Feh mann und Pg. Fleiſchmann für ſtädtiſchen Betriebe; Pg. Dr. Orth für das Ar⸗ beitsamt; Pg. Dr. Roth für Theater Kunſt und Pg. Dr. Schütz für das Gef heitsweſen. Dieſe Kommiſſare reinigten ihnen unterſtellten ſtädtiſchen Abteilung den Volksſchädlingen. Es wurde gründlich gemiſtet: Heimerich und verſchiedene Ge⸗ noſſen, z. B. Böttcher, Cahn⸗Garnier Ebenſo uſw., verſchwanden von der Bildfläche. verließ damals Intendant Maiſch die Stadt Mannheim. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung brach ſich mit ſtarker Hand Bahn und ſetzte ſich, ohne nennenswerten Widerſtand zu finden, in den Sattel. Die nationalſozialiſtiſche nevolution und die flrbeiterſchaſt In der Arbeiterbevölkerung löſte die natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution einen mächtigen Wi⸗ derhall aus. Zu Tauſenden warfen die Arbeiter ihre marxiſtiſche Ueber⸗ zeugung über Bord und traten in die Reihen der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Organiſationen. Wahl am meiſten wurde die NSBO Aahbn be⸗ troffen, die in dieſen Wochen von über 2000 Mann auf eine Stärke von 20 000 Mitgliedern anwuchs. Noh im Monat März wurde die Macht der NSBo der Bevölkerung Mannheims in einem großen Aufmarſch gezeigt, der durch dieſelben Straßen führte, wie bei dem Propagandamarſch im Wahlkampf. War damals die NSBo nur ein kleines Häuflein von ein paar hundert Mann, ſo war jetzt ein Zug von mehreren tau⸗ ſend Mann daraus geworden, deren Rufe ein freudiges Echo in der Mannheimer Bevölkerung fanden. Die alten Kämpfer fühlten es, die Stadt Mannheim war erwacht. In ihr ſtrömte mit kräftigem Pulsſchlag neues, nationales Leben. Einen Höhepunkt der kraftvollen, diſzipli⸗ nierten Kraftentfaltung bildete der am 1. April durchgeführte Boykott der jüdiſchen Firmen, der einen ſtarken Eindruck auf das durch die Het⸗ zereien der jüdiſchen Emigranten beeinflußte Ausland ausübte. Sehr viele deutſchbewußte Mannheimer lernten bei dieſer Gelegenheit ihre Pappenheimer unter den Mannheimer Geſchäf⸗ ten kennen und wußten nun, wie ſie ſich in Zu⸗ kunft ihnen gegenüber zu verhalten hatten. Einen Monat ſpäter, am 1. Mai, wurde das Feſt der nationalen Arbeit gefeiert, das die Krönung der ſiegreichen Arbeit der NSBO wurde. Was man noch 8 Wochen zuvor für eine Unmöglichkeit gehalten hätte, wurde hier zur hoffnungsvollen Wirklichkeit: Hinter den Fah⸗ nen der NSBoO marſchierten, nach den einzel⸗ nen Betrieben getrennt, die Arbeiter und An⸗ geſtellten gemeinſam mit den Werksleitern zum Stadion. Vor dem Abmarſch ſprachen in allen Betrieben die Betriebszellenobleute zu ihren Arbeitern von der denkwürdigen Bedeutung des Tages, der zum erſtenmal von Arbeitern und Werksleitern gemeinſam als Ehrentag der deut⸗ ſchen Arbeit gefeiert wurde. Das rieſige Oval des Stadions konnte die unüberſehbaren Züge der ſchaffenden Mannheimer nicht faſſen. Als der Organiſator der Veranſtaltung, Pg. Dr. Roth, ſeine Rede beendet hatte und der Ab⸗ marſch der erſten Züge begann, waren die letzten immer noch nicht ganz eingetroffen. Die⸗ ſes einmütige Bekenntnis der Arbeiterſchaft zu dem neuen Deutſchland gab der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung die Vollmacht zur Gleich⸗ —4 ————— Fahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 18 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April. 1934 ſchaltung- der Gewerkſchaften, die am nächſten Tage vor ſich ging. Pg. Dr. Roth übernahm am 2. Mai, von zwei SA-Leuten begleitet, die Gewerkſchaften für die NSBoO, ohne irgend⸗ welchen Widerſtand zu finden. Die geſchäfts⸗ führenden Genoſſen wurden in Schutzhaft ge⸗ nommen. Und nun begann auch in dieſen Or⸗ ganiſationen das große Reinemachen. Mancher brave RSBO⸗Mann konnte es hier ſchwarz auf weiß kennenlernen, wie bei den Gewerkſchaften mit den Groſchen der Arbeiter umgegangen wurde. Sein Wiſſen um dieſe Dinge mußte ihn in ſeinem Willen ſtärken, ſeine ganze Kraft für die Ziele Adolf Hitlers einzuſetzen. Dem Mar⸗ xismus war mit der Uebernahme der Gewerk⸗ ſchaften das Rückgrat gebrochen. In den näch⸗ ſten Wochen befeſtigte ſich die Stellung des Na⸗ tionalſozialismus in der Stadt Mannheim im⸗ mer mehr. Die ſtädtiſche Verwaltung erfuhr eine Neuordnung nach dem Geſetz über die Umbildung der Körperſchaften in den Ländern und Gemeinden auf Grund der Ergebniſſe der Reichstagswahl. Es wurde vom Reichsſtatt⸗ halter Wagner unfer Pg. Renninger zum Oberbürgermeiſter der Stad Mannheim berufen unter gleichzeitiger Ent⸗ hebung von ſeinem Poſten als Kommiſſar. Ebenſo beendete Kreisleiter Wetzel ſeine Tätig⸗ keit als Kommiſſar. Der einzige beſoldete Stadtrat wurde Pg. Hoffmann, der ſchon vorher das Amt eines Stadtrates bekleidet hatte. Alte Kämpfer der Bewegung traten in den neugebildeten Stadt⸗ rat ein. Mit dieſer Neubildung nahm die tigkeit der Kommiſſare überhaupt ein Ende. Beſonderer Erwähnung bedürfen die Maß⸗ ihmen auf dem Gebiete der Kultur. Das bot der Schund⸗ und Schmutzliteratur rde Anlaß zu einer feierlichen Kundgebung vider den undeutſchen Geiſt, die am 19. Mai von der Studentenſchaft auf dem Meßplatz mit der Verbrennung der beſchlagnahmten Werke begangen wurde. Ein beſonderes Ereignis für die Mannheimer Parteigenoſſen war die Uebernahme der„Volksſtimme“ durch unſer „Hakenkreuzbanner“, das ſich am 27./28. Mai allen ſeinen Freunden in den freundlich her⸗ gerichteten Räumen und in verſtärkter Auflage vorſtellte. Damit hatte ein ruhmreicher Kampf einen glücklichen Abſchluß gefunden und die Opfer unſerer bis aufs Meſſer befehdeten Pro⸗ pagandiſten hatten reiche Früchte getragen. Rieſenkundgebung der mannheimer Bevölkerung Außenpolitiſche Vorgänge waren es, die zu einem erneuten Aufleuchten des reinigenden Feuers der nationalſozialiſtiſchen Revolution führten⸗ Auf der. internationglen Arbeits⸗ m⸗ 90 Wö5e Pg. Dr. Greulich Kreisſchulungsleiter konferenz in Genf waren die Vertreter des neuen Deutſchlands von den Genfer Juden⸗ knechten ſo ſchwer beleidigt worden, daß über⸗ all in Deutſchland große Proteſtverſammlungen abgehalten wurden. In Mannheim ſtieg dieſe am 23. Juni im Nibelungen“⸗ ſaal. Der Verrat der marxiſtiſchen und zen⸗ trümlichen Vertreter in Genf rächte ſich, die chriſtlichen Gewerkſchaften wurden gleichge⸗ ſchaltet und die SpD aufgelöſt. Der Parteien⸗ ſtaat zerfiel und aus den Trümmern erhoben ſich die Konturen der Fronten des neuen Deutſchlands. Für Mannheim iſt die Arbeits⸗ front. von großer Bedeutung, die von ihrem Führer Stabschef Pg. Dr. Ley in einer großen Maſſenkundgebung auf dem Friedrichsplatz am 15. Juli gewürdigt wurde. Damit war äußerlich die nationalſozialiſtiſche Revolution zu einem vorläufigen Abſchluß gekommen, der innere Aufbau begann. Dies verkündete da mals Reichsſtatthalter Robert Wagner den Mannheimer Parteigenoſſen in der großen Generalmitgliederverſammlung am 10. Juli im Nibelungenſaal. Inzwiſchen hatten ſich auch wichtige Ver⸗ änderungen in der Führung des„Kreiſes —————— ——————————————————————— behlsck Ansensfnomr 7 Mannheim vollzoögen. Der Staat brauchte einen großen Teil der alten Parteigenoſſen zur Ver⸗ waltung der Gemeinden im nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſte. Seinem Rufe folgte mancher alte Kämpfer, an der Spitze unſer Kreisleiter Pg. Otto Wetzel, der im Juni 1933 den Poſten eines Bürgermeiſters an der Stadt Heidelberg übernahm. Der Name Otto Wetzel iſt mit dem Kampf um die Stadt Mannheim eng ver⸗ knüpft; denn ihm iſt der gewaktige Aufſtieg der Bewegung bis zur Machtergreifung zu ver⸗ danken. Als er im September 1931 die Orts⸗ gruppe Mannheim übernahm, zählte ſie erſt 600 Mitglieder. In unermüdlicher Arbeit ge⸗ lang es ihm, bis zum November desſelben Jahres den Mitgliederſtand auf 1300 zu er⸗ höhen. Im Jahre der Wahlkämpfe nahm die Stim⸗ menzahl der NSDAp in Mannheim unter ſeiner Führung von 18 000(September 1930) auf 42 000 Stimmen zu. Der jugendliche Schwung ſeines Angriffs⸗ geiſtes wird den Mannheimer Parteigenoſſen unvergeßlich ſein. Seinem Beiſpiel folgten die Parteigenoſſen Dr. Reuter, der Bürger⸗ meiſter in Ladenburg wurde, Pg. O. E. Schmidt, der als Regierungsrat ins In⸗ nenminiſterium berufen wurde und Pg. Dr. Orth, dieſer als Bürgermeiſter nach Bretten. An Stelle von Pg. Wetzel übernahm Pg. Dr. Roth, der bisherige Kreisbetriebszellenobmann, die Kreisleitung. Seine Aufgabe beſtand zu⸗ nächſt in einer gründlichen Umſtellung der politiſchen Organiſation. Die Zeit des friſch⸗ fröhlichen Oppoſitionskampfes war endgültig vorbei, die Aufbauarbeit trat in ihre Rechte und verlangte einen anderen Kräfteeinſatz als das vorher der Fall geweſen war. Die Schu⸗ lungsarbeit trat immer mehr in den Vorder⸗ grund. Es galt, die entſtehenden jungen For⸗ men des neuen Staates mit nationalſozialiſtr⸗ ſchem Geiſte zu erfüllen. Dieſe Umſtellung wurde verhältnismäßig raſch durchgeführt. Eine weitere große Aufgabe beſtand in der Löſung des Arbeitsloſenproblems für die Be⸗ wegung ſelbſt. Hier waren in der erſten Zeit nach der Machtergreifung durch eigenmächtiges Vorgehen mancher untergeordneten Dienſt⸗ ſtellen Ungerechtigkeiten vorgekommen, die im Intereſſe der Bewegung unbedingt vermieden werden mußten. Pg. Dr. Roth organiſierte die Sonderaktion der Arbeitsbeſchaffung für die Mitglieder der Bewegung, durch die alle vor dem 30. Januar eingetretenen Mitglieder erfaßt wurden und durch die der einzelne ſtreng nach der Reihenfolge berückſichtigt wurde. Der größte Teil, der bei der Macht⸗ übernahme erwerbsloſen Parteigenoſſen hat inzwiſchen durch dieſe Sonderaktion Arbeit, und Brot gefunden. Nit def NS-Gemeinschöft Kraft durch Freu wird dem deutschen Arbeiter und Angestellten sein Vaterlnd er- schlossen. Er nimmt durch die Gemeinschàft Antei ẽm Leben des Voltes Er bekommt durch ,EAFET bUgcHFekuübk- dos Beste in der Kunst, Kultur vermittelt. Nitglied der NS-Gemein- schòft, K EAFTDUECHFEEUDE Sind àlle deutsche Volksgenossen, die der deutschen Arbeitsfront engehören fernsprecher 30040 und 30041 Bonłẽłonto der NS-Gemeinschoft„Kroft durch Freud:“ 6212 Bonle der deutschen Arbeit Huπφο 190⁴ K Das kEcho des flusteitts aus dem Dölkerbund Mitten in dieſer Aufbauarbeit rief der Führer zu neuem Kampf auf. Die unannehm⸗ baren Forderung der Siegermächte bei den Abrüſtungsverhandlungen hatte Adolf Hitler am 14 Oktober mit dem Verlaſſen der Konferenz und dem Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund beantwortet. Das deutſche Volk wurde zum Entſcheid darüber aufgerufen und ſollte dabei gleichzeitig in einer Reichs⸗ tagswahl zur NSDaAwp Stellung nehmen. Es war klar, daß hier nur ein einmütiges Be⸗ kenntnis den gewünſchten Erfolg dem Ausland gegenüber haben konnte. In einem Wahl⸗ kampf, wie ihn Mannheim bisher nicht erlebt hatte, wurde die Bevölkerung aufgerüttelt. Be⸗ reits am 20. Oktober wurde der Kampf mit einer großen Verſammlung im Nibelungen⸗ ſaal eröffnet. Da kein Saal in Mannheim verfügbar war, um die Maſſenkundgebungen aufzunehmen, wurden in großem Ausmaß leere Fabrikhallen oder öffentliche Plätze für dieſe Propaganda benutzt. Der Kampf wurde in breiter Front in die Betriebe hineingetra⸗ gen. Unvergeßlich werden den Mannheimern die großen Kundgebungen auf dem Waldhof und in Neckarau ſein, wo beide Male etwa 20 000 Perſonen die Viele hundert Transparente waren über die Straßen geſpannt und hämmerten den Volks⸗ genoſſen die Mahnung ein: Stimme am 12. No⸗ vember mit„Ja“.„Für einen Frieden der Ehre und Gleichberechtigung“ uſw. Unvergeß⸗ lich wird auch allen ſchaffenden Volksgenoſſen der 10. November geworden ſein, an dem Adolf Hitler in der Stunde der Nation im Rundfunk zu den Millionen deutſcher Arbeiter ſprach. Der Erfolg war denn auch für Mann⸗ heim ein ganz gewaltiger. Es wählten mehr als 95 Prozent ſämtlicher Wahlberechtigten und 90 Prozent für die NSDApP! Wahrhaftig ein Sieg, der die unverdroſſene Arbeit der Kämpfer belohnte. Es zeigte ſich vor allen Dingen, daß der Arbeiter voll und ganz zu Adolf Hitler ſteht und daß die letzten Wider⸗ ſtandsneſter vielmehr bei den bürgerlichen Miesmachern zu ſuchen ſind. Da nunmehr das Einigungswerk der deutſchen Nation in wahr⸗ haft titanenhafter Arbeit vollendet iſt, kann ſich die nationalſozialiſtiſche Bewegung im zweiten Jahr nach ihrem Sieg mit allen Kräften der— Aufbauarbeit zuwenden. Im neuen Jahr regen ſich überall neue Kräfte. Das kulturelle Leben Mannheims iſt unter der⸗Führung des Kampfbundes für deutſche Kultur erwacht. Wir bauen alle mit an dem Gebäude des Dritten Reiches. Darum müſſen auch die Volks⸗ genoſſen, die noch abſeits ſtehen, mit Hand an⸗ „„Hitler begunnen hat. legen, damit der Ban fertig wird, den Adolf Räume gefüllt haben. Was wä enten den chon die dächten, da Arbeiter de werke volll Obhut gen. ſtungen vol in der Ma ſeinem eige chen im gri ſchlaggeben jen allein! ſchinenkräft Willen zwi riffn ätsarbe mit dem dem deu daß es ſeii roße Wor ünkende L nicht gewoh in ſolcher 2 gangenen li nicht den B kes, in welc vollen Beſta nach völkiſck genoſſe iſt. Ebenſowe ſchaft nach da Arbeiter um wirtſcha der Arbeiter gedrängt wi Marriſten tr Minderwert man ihn zun der ſogenan verſtärken un unendlich ſch den Weg finden. Es bedurf ßen Führers ihnen dieſen Treue um 2 beweiſen, daf lich meint. ten ließ 2 chen. Und ewig Verfüh unſere Arbei wo ſie die Wellensäußer der Partei zr Welch ein g auf Schritt u anders zu e Oberland, w und Scholle, wiͤſten, ſtarke lebenden M Volksverbund ſein, auch da dim Webſtuh reckte ſich hie als ein ſtolz manniſchen C Di⸗ sin fö- kin 9. April. 1934 us dem it rief der ie unannehm⸗ rmächte bei hatte Adolf Verlaſſen der tſchlands aus das deutſche er aufgerufen einer Reichs⸗ nehmen. Es mütiges Be⸗ dem Ausland inem Wahl⸗ nicht erlebt gerüttelt. Be⸗ Kampf mit Nibelungen⸗ Mannheim undgebungen em Ausmaß e Plätze für kampf wurde hineingetra⸗ Nannheimern ſem Waldhof Male etwa füllt haben. en üher die den Volks⸗ e am 12. No⸗ Frieden der Unvergeß⸗ zolksgenoſſen „ an dem Nation im her Arbeiter für Mann⸗ ählten mehr lberechtigten Wahrhaftig Arbeit der h vor allen nd ganz zu tzten Wider⸗ bürgerlichen unmehr das on in wahr⸗ iſt, kann ſich im zweiten Kräften der— euen Jahr as kulturelle füührung des erwacht. ebäude des h die Volks⸗ it Hand an⸗ den Adolf⸗ — — Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 19 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.½9. April 1934 den oberbadiſchen flebeitsameraden Was wäre die Induſtrie ohne unſere intelli⸗ f531 deutſchen Arbeiter, was könnten uns chon die Maſchinen ſagen, wenn wir nicht dächten, daß menſchlicher Erfindergeiſt und die Arbeiter der Stirn und der Fauſt die Wunder⸗ werke vollbrachten, die von Arbeitern in treue Obhut genommen werden und höchſte Tageslei⸗ ſtungen vollbringen! Mag er als einzelner auch in der Maſſe verſchwinden, ja nicht einmal in ſeinem eigenen Betrieb mehr ſein als ein Räd⸗ chen im großen Werk, er iſt und bleibt der aus⸗ ſchlaggebende Menſch, deſſen Können und Wiſ⸗ ſen allein den Werkſtoff formen und den Ma⸗ ſchinenkräften Befehle erteilen, ſie unter ſeinen Willen zwingen. Darum auch iſt der Be⸗ gz41 deutſcher Wert⸗ und Quali⸗ ätsarbeit untrennbar verbunden mit dem Mann an der Maſchine, mit dem deutſchen Arbeiter. Wir wiſſen, daß es ſeine Beſcheidenheit nicht haben will, roße Worte um ſeine ihm ſelbſtverſtändlich ünkende Leiſtung zu machen. Er iſt es auch nicht gewohnt, daß man ſich überhaupt mit ihm in ſolcher Weiſe beſchäftigt, denn in einer ver⸗ gangenen liberaliſtiſchen Epoche kannte man ja nicht den Begriff eines geeinten deutſchen Vol⸗ kes, in welchem der Arbeiter einen ebenſo wert⸗ vollen Beſtandteil bildet wie jeder andere, der nach völkiſchen Maßſtäben ein deutſcher Volks⸗ genoſſe iſt. Ebenſowenig kannte man eine Werksgemein⸗ ſchaft nach nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen, da Arbeiter, Angeſtellte und Werkbeſitzer ſich um wirtſchaftlicher Vorteile bekämpften, wobei der Arbeiter immer mehr in die Verteidigung gedrängt wurde, bis es ihn in die Arme der Marxiſten trieb. Notgedrungen mußten ſich die Minderwertigkeitsgefühle in dieſem Lager, wo man ihn zum Proleten und geſchworenen Feind der ſogenannten„Geſellſchaft“ ſtempelte, noch verſtärken und man begreift um ſo mehr, wie unendlich ſchwer es dem einzelnen fallen mußte, den Weg zurück zur Volksgemeinſchaft zu finden. Es bedurfte der ganzen Liebe unſeres gro⸗ ßen Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler, ihnen dieſen Weg zu erleichtern und durch Treue um Treue auch den Mißtrauiſchſten zu beweiſen, daß es der Nationalſozialismus ehr⸗ lich meint. Nicht Worte, ſondern Ta⸗ ten ließ Adolf Hitler für ſich ſpre⸗ chen. Und das war es denn auch, was die ewig Verführten ſehen wollten. Heute wiſſen unſere Arbeiter, was ſie ihm bedeuten; heute, wo ſie die Kerntruppe nationalſozialiſtiſcher Wellensäußerung bilden und den Fortbeſtand der Partei zu garantieren haben. Welch ein glücklicher Wandel! Man ſpürt ihn auf Schritt und Tritt, ſpürt ihn, wie auch nicht anders zu erwarten, erſt recht im badiſchen Oberland, wo die Verbundenheit mit Heimat und Scholle, abſeits der großſtädtiſchen Stein⸗ wiſten, ſtarke Wurzeln geſchlagen hat. Heimat⸗ Cebenden Menſchen wird nie der Sinn für Volksverbundenheit und Vaterland zu nehmen ſein, auch dann nicht, wenn ſie den Pflug mit dem Webſtuhl eintauſchen. Verſchüttetes Gut reckte ſich hier um ſo eher wieder zum Licht als ein ſtolzer kerndeutſcher Volksſtamm ale⸗ manniſchen Geblütes, ein Geſchlecht ſein eigen zuilm bruß! nennt, das, innerlich und äußerlich frei, gerne die Gelegenheit ergriff, dem Volksgenoſſen die Hand zu reichen. Das war keine leere Geſte. Denn wenn heute der Arbeiter, der Fabrik⸗ beſitzer, der Direktor und der Angeſtellte neben dem Bauer und Handwerker in Reih und Glied bei der SA oder Ss ſtehen, dann iſt das der Ausdruck nationalſozialiſtiſchen Tatwillens, der keine Unterſchiede des Standes und der Geburt kennt, ſondern nur den Menſchen nach ſeinen moraliſchen Qualitäten wertet. Es entſpricht durchaus dem Denken und Fühlen unſerer Oberländer, wenn ſie ſich unter Freien als Freie lieber bewegen als ehedem, ſich klaſſenweiſe is einnin auszuſchließen. Der SA⸗Geiſt hat die einſt künſtlich geſchaffenen Mauern nieder⸗ eriſſen zum Segen aller, die nun kamerad⸗ ſchaſtliche Bande umſchließen. Ein neuer Frühling belebt mit neuer Hoff⸗ nung die Arbeitskameraden, die nach Jahren gezwungenen Feierns wieder an den Maſchinen ſtehen. Langſam, aber en 53 ſich Arbeit und Brot für die erwerbsloſen Volksgenoſſen gefun⸗ den. Wo vor Jahresfriſt noch bange Zweifel ob der gigantiſchen Pläne unſeres Führers nicht zum Schwei⸗ 90 gen kommen wollten, hat die Tat geſprochen. Der Beſchäftigungs⸗ grad iſt von Monat zu Monat ge⸗ ſtiegen, Zug um Zug, wie es beab⸗ ſichtigt war, mit dem Erfolg, daß heute ſchon von 60 bis 90 Prozent der Belegſchaften wieder einge⸗ ſtellt werden konnten. Am Erſten Mai marſchieren ſie, ſie alle, die Arbeiter der Stirne und der Fauſt als Werks⸗ gemeinſchaft im geſchloſſenen Zuge der Volks⸗ gemeinſchaft aller ſchaffenden Stände. Sie mar⸗ ſchieren durch ihre freundlichen Dörfer, durch die ſauberen Städtchen inmitten des lachenden und leuchtenden Frühlings, der mit ſeinem Schollenruch und Blütenduft, quellend aus fri⸗ ſchem Ackerland und blühenden Bäumen bis an die Straße der Marſchkolonnen hereinreicht. Frohen Herzens ſchweifen ihre Blicke hinauf zu den mächtig anſtrebenden Bergen, den Wahr⸗ zeichen ihrer Heimat, mit der ſie auf immer und ewig verbunden ſind. Zuverſicht und neuer Glaube beſeligt das große Heer, das einem neuen deutſchen Frühling entgegenmarſchiert. Walter Schreiber. bedanken eines alten bewertſchaftlers bor dem 1. Mai/ von sram zluchſenhaar Die Maifeier, die ſich im neuen Deutſchland zu einer grandioſen Feier der Arbeit, zu einer Kundgebung ohnegleichen geſtaltete und die nun Jahr um Jahr ſich in gleicher Großartig⸗ keit wiederholen wird, veranlaßt viele ältere Arbeiter und Angeſtellte, Rückſchau zu halten, der Maifeiern früherer Jahre und Jahrzehnte zu gedenken, die unter anderem Regime und andere Ziele verfolgend, begangen wurden. Mancher gedenkt mit Bitterkeit und Ingrimm der unzähligen Konflikte mit Polizei und Un⸗ ternehmern, der tauſendfach zerſchellten Exiſten⸗ zen, kurz, der ungeheuren Opfer, die um einer vorgegebenen Idee willen, im Kampf um den 1. Mai alljährlich gebracht wurden. Es ſind nun faſt drei Jahrzehnte her, da ich als ideal geſinnter und freigewerkſchaftlich organiſierter Metallarbeiter zum letztenmal mit Arbeitskol⸗ legen den 1. Mai als Feiertag beging. Als ein Menſch, der mit wachen Sinnen ſein Leben lebt, lehrten mich die gemachten Erfahrungen mit Menſchen und Dingen beizeiten real zu ſehen und zu denten und ſchon in jungen Jah⸗ ren die von einem überhandnehmenden ſatten, roten Bonzentum gepredigte, an ſich beſtrickende Idee, als Trugbild, das nie verwirklicht wer⸗ den kann, zu erkennen. Immer, wenn in dieſen verfloſſenen Jahrzehnten der 1. Mai von mei⸗ nen Arbeitskameraden durch Arbeitsruhe und Umzüge gemeinſam gefeiert wurde, nahm ich in aller Herrgottsfrühe den Ruckſack, wanderte hinaus in die lenzgeſchmückte Natur, um in der Einſamkeit und fern allem Menſchengetriebe meinen trüben Gedanken nachzuhängen. Denn viele, viele Arbeiter, oft vorzügliche, aber in ihre Idee verrannte Menſchen, die ſich in den Jahren um die Jahrhundertwende am 1. Mai durch Fernbleiben von der Arbeit ihren Feier⸗ tag erzwangen, mußten hinterher bitter dafür büßen. Gar mancher wurde entlaſſen, kam auf die ſchwarze Liſte und ſuchte, von Stadt zu Stadt hetzend, oft viele Monate lang vergebens eine andere Arbeitsſtelle. In ſpäteren Jahren und beſonders nach dem Kriege dachten die Unternehmer toleranter, milder über die.⸗Mai⸗Angelegenheit. Sie ſahen ein, daß der.⸗Mai⸗Gedante kein Ge⸗ ſpenſt iſt, das zu fürchten wäre, ſie gewährten dem Arbeiter ſeinen 1. Mai, wenn er ihn haben wollte. Geſtreikt und ausgeſperrt brauchte des⸗ wegen nicht mehr zu werden. Ja, es ſchien, als wenn ſie mit der ſich ſo ergebenen Sachlage ganz zufrieden geweſen wären. Warum auch nicht? Sie dachten vielleicht: Solange der Ar⸗ beiter friedlich demonſtrierend ſeinem Ideal nachläuft, verfällt er nicht auf andere Gedanten, mit denen man ſich ernſthafter auseinanderzu⸗ ſetzen hätte.— Die Kämpfe um den 1. Mai hatten ja auch dem Unternehmertum oft ſchwe⸗ ren Schaden verurſacht.— Auch das Bürger⸗ tum hatte ſich im Laufe der Zeit an die Mai⸗ feiern gewöhnt und deren Ungefährlichkeit er⸗ kannt. Es bewertete die.⸗Mai⸗Demonſtratio⸗ nen mehr nach der äußeren Aufmachung als nach deren Sinn und ſah in den Demonſtrieren⸗ den vielmehr arme irregeleitete Menſchen als gefährliche Umſtürzler. Zumal die verſchiedenen marxiſtiſchen Parteirichtungen im nie abbre⸗ chenden Bruderkrieg ihre Kräfte erſchöpften— ihr Gift verträufelten. Sogar viele Arbeiter, als Verfemter ſolche, die an Erfahrung und im Denken an⸗ deren voraus waren, denen das ſich ausbrei⸗ tende, den eigenen Vorteil ſuchende marxiſtiſche Demagogentum nichts mehr anhaben konnte, hatten für den einſtigen.⸗Mai⸗Gedanken nur noch ein reſigniertes Lächeln. Sie ſuchten üch mit der Zwangsläufigteit des laufenden Ban⸗ des und mit der Unbarmherzigkeit der Stopp⸗ uhr abzufinden und fühlten ſich im übrigen als wiſſende, aber machtloſe Zuſchauer, die an den Geſchehniſſen nichts zu ändern vermögen. In Karl Bröges Kriegsgedicht:„Bekenntnis“, mit dem herrlichen Schlußvers: „Immer ſchon haben wir eine Liebe zu dir gekannt, 3 Bloß, wir haben ſie nie bei genannt. Herrlich zeigte es aber deine größte Gefahr, Daß dein ärmſter Sohn auch dein getreue⸗ Dent' es, o Deutſchland!“, das Bethmann⸗Hollweg, wohl in dem Drange, einer Tatſache gerecht zu werden, während des Krieges in einer Reichstagsſitzung vorgeleſen hat, ſpiegelt ſich gar treffend die wahre Weſens⸗ grt, die Heimatliebe und ⸗treue des deutſchen Arbeiters. Der deutſche Arbeitsmenſch hat im Frieden als Induſtriearbeiter, Handwerker und Bauer und im Kriege als Vaterlandsverteidi⸗ ger gleich Großartiges geleiſtet, das iſt unb ſtreitbar, und man darf getroſt behaupten, da er immer und in erſter Linie deutſch war. deutſch, wie der Franzoſe franzöſiſch oder Engländer engliſch, trotz gelegentlichen Ab gens der Internationale. Der deutſche Me iſt ein formbares, formwilliges Mater kommt nur darauf an, in weſſen Hände er und was dieſe aus ihm zu machen verſtel Es war das Verhängnis des deutſchen Arbei ters, daß er zwiefach mißbraucht wurde: Von Kapital und vom marriſtiſchen Demagogen⸗ tum. Der Kampf des deutſchen Arbeiters— auch der des marxiſtiſch eingeſtelten— der ihm als„Klaſſenkampf“ ſuggeriert wurde, galt in Wahrheit nicht dem Land hinter dem Monde, ſondern es King ihm nur darum, daß rechtſchaf⸗ fen getane Arbeit ihm ein menſchenwürdiges Daſein gewährleiſte. Schon Bismarck, der un⸗ vergeßliche, weitſchauende Geiſt und glühende Haſſer des Marxismus, ſoll einmal geſagt haben:„Gebt doch dem Arbeiter, wonach er ver⸗ langt, und wenn ihr ihm zehn Mark Taglohn gebt, er behälts ja nicht, es kommt ja wieder der Wirtſchaft zugute“. Gewiß, mit der Lohn⸗ frage allein iſt betanntlich die ſoziale Frage nicht zu löſen, es waren da auch von jeher mancherlei Urſachen ſeeliſcher Natur, die den deutſchen Arbeiter in den wirtſchaftlichen und politiſchen Kampf und ihn dem Marxismus in die Arme trieben. Es iſt bedauerlich und tra⸗ giſch, daß man die Seele des deutſchen Arbei⸗ ters, des deutſchen Gemütsmenſchen, nicht ver⸗ ſtanden hat, vielleicht auch nicht hat verſtehen wollen. Der Marxismus hat ein ſo ſchmähliches Ende genommen, wie er es verdiente. Der un⸗ ſelige Druck, der durch ihn auf dem deutſchen Arbeiter laſtete, iſt gewichen. Trauere niemand ihm nach. Stehe niemand abſeits, nun die große Wendung, das Wunder ſich vollzogen: Arbeit hat wieder Geltung, Arbeit ehrt und adelt ihren Träger. Vertrauensvon wollen wir unſerem Führer folgen und ihm helfen, das Ziel zu erreichen; jeder an ſeinem Platz und jeder mit ganzer Kraft. Die Zeit iſt ſchwer, die Zeit iſt groß. Sie erleben, am gro⸗ ßen Geſchehen tätigen Anteil haben zu dür⸗ fen, iſt eine Gnade. ihrem Namen ˙7 V ADlER för die viersifzige Kobrio- kimosine freis ab Werk.: AblER LASTu TNUMPF JUNIOQ 2% Z aseſfi Die letzten konstruktiven Errungenschoffen sind bei diesem Volkswagen verwirklicht. RM 2650.— fldler Bbauprogramm TNUMp pRIMUS DIPpIOMAT 1,5 und 1,7 Liter. DOos Vorbild des Der Sieger 1933 mit neuen, 4 liter. Ein Wogen der großen Weltklosse in Adler-Ouclitét. Kroffvolle Zuverlössigkeit, formvollendete Korosserien. M LIEFENRWAGEN peziolfohrzeuge und Sonderausfõhrungen fõr jeden rwogen, Kronkentronsport- Wir bitten um lhren Besuch àduf der 1. Breunen Nesse 28. April bis 15. Hèei 1054. 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April 1334 V eſnpflehlt ihre Spezialitäten: gegen krköltungserscheinungen Z2ur Relnigung und Aufffischung des Blutes Z2ur Kotperpflege und töglichen Hygiene aͤls Kröftigungs- und Genussmittel Z2umn tòõglichen Gebrauch im Haushòlt und Betrieb 2ur Einmòchzeit und letzt Zlux Desinfelction und Ungezieferbekõmpfung * zur Blutreinigungs-Kur: Esidro · ænobſeuchseſt noos K Esũudro-Slutreinisungs- Tee Esidro- Entfettunęs Krduter- ee Esudro-Frongule · ree Einkautsgenossenschaft süddeutscher Drogisten Mannheim-Franlcturt Stuttgart-München Mürnberg llefetent von 750 verbends- und fech-brogerien ist cos sUdwesfdebtsche lndosffie-, Hondels- und Wirtschoffs- zentrum am Zusommenfluß von Rhein und Neckar. NMANNHEII ist der zweltgrößte deufsche Binnenhofen und der größte Umschlagsplo om Oberrheln. 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Was macht nur der Mann da oben in der Maſchine— aha, er photographiert die Ruine, in deren Gemäuer wir uns gerade befinden. Dies Bild wollen wir einmal ſehen, ob wir den Wald, die Berge, das * ———————— Bild1 ie von Mannheimꝰ Das große Preisdusschreiben der Budisch- Pjälꝛischen Luithansaund des, Hakenkreuꝛbanners:. erkennen. mgebung Waſſer, die Gebäude, aus dieſer Vogelperſpek⸗ tive aufgenommen, wieder ertennen? Ob wir uns unſere engere Heimat ſo deutlich angeſehen haben, daß das Bild in uns haften A ben iſt? Dies iſt die Frage, die wir mit dieſem Preis⸗ ausſchreiben ſtellen wollen. Erkennſt du die Umgebung deiner engeren Heimat? Ertennſt du die Orte wieder, die du in einem Sonntagsaus⸗ flug von Mannheim aus beſucht haſt? Alſo beweiſe, daß du aufmertſam durch die ſchöne Landſchaft wanderſt, denn wenn du dir ein Gelände oder eine Landſchaft genau einge⸗ prägt haſt, ſo kann es keine Schwierigteit ſein, dieſe ſechs Aufnahmen aus dem Flugzeug zu Bild 4 Bild 2 Bild 3 ————————————————————— Bedingungen zu unserem Preisausschreiben Jeder deutſche Mannheimer iſt zur Teilnahme berechtigt. Preise“ 1. Preis: Hin⸗ und Rückflug Mannheim—Frankfurt 2. Preis: ein Flug Mann heim— Stuttgart 3. Preis: ein Flug Mann heim— Karlsruhe 10 weitere Preiſe: ein Rundflug über Mannheim 10 Troſtpreiſe: je ein Buch aus der Völkiſchen Buchhandlung 4 Einſendungen müſſen an das„Haken kreuzbanner“ mit dem Vermerk„Preisaus⸗ ſchreiben Luftbild“ bis zum 19. Mai 1934, 19 Uhr, erfolgt ſein. Die Bildunterſchriften werden jeweils unter das Bild geſchrieben und die Seite an uns eingeſchickt. Treffen mehrere richtige Löſungen ein, ſo werden die Gewinner durch die Handels⸗ kammer Mannheim am 35. Mai ausgeloſt. Die Preiſe werden auf der Handelskammer an die Gewinner ausgegeben. Die Gewinner werden am 26. Mai im„Hakenkreuzbanner“ veröffentlicht. Die Gewinnentſcheidung der Handelskammmer Mannheim iſt berbindlich Sahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 22 „Hakenzreuzbanner“ 3 Sams iag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Evangeliſche Kirche Sonntag, den 29. April 1934 Trinitatiskirche:.30 Uhr Frübgottesdientt, Vitar Schumacher; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kie⸗ er; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Werner; Uhr Kirchliche Abendmuſik. Neckorſpitze: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Vitar Schu⸗ macher; 11 Uhr Kindergottesdſt., Vikar Schumacher. Konkordienkirche; 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar DTörfam; 11.15 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Dör⸗ ſam; 6 Uhr Abendgottesdienſt, Vitar Brenner. C 0 8 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Staubitz; 1 t—— Vitar Zeilinger(Bach⸗ 900 11. 15 Uhr Kindergottesdienſt, Virar Zeilinger. Neuoſtheim: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrvitar Staubitz; 11.50 Uhr Kindergottesdienft, Pfarrvitar —Staubitz. Friedenslirche:.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrvikar We⸗ ber(Kirchenchor). nnistirche:.30 Uhr. Frühgottesdienſt, Vikar 5; 10 Uhr Hau z Pfarrer Emlein(hl. Abendma 4125 Kir enchor: 11.15 Uhr Kindergottes⸗ 521 8 Uhr Muſika iſche Abend eier ich bes Zöjährigen Beſtebens des Kirchenchors. rkirche: 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer Wal⸗ 1 nchorß; 11 15 Ubr Kindergottesdienſt, Vi⸗ . Eggenſtraße 6: er Frantzmann. 4 10 Uhr Hauptgottesdienſt, Pfarrer 5 Uhr Kindergottesdienſt, Vitar Wallen⸗ 9 Uhr Gottesdienſt, hous gelle tr.: 820 Uhr Gottesdienſt, Pfarr. ſig(Chor des Singkreiſes). e. Kepfarner W 10.30 Uhr Gottes⸗ ſt r Haa 3—— 10. 50 Uhr Gottesdienſt, Pfarr. Scheel. enhen 10.30 Uhr Gotiesdlenſt, farrer Feudenheim:.30 Uhr Pfarrer gam⸗ n E5 aben, Vikar— r riſtenlehre für Knabe ſarrer Kam⸗ merer; abends 8 Uhr Lithurgiſche Abenbfeier Pfarr. Kammerer. .30 1755 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt, Pfarrer Sch⸗ nthal: 1 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Schönthal. Küfertal: 572— 11(Kirchenchor), Pf. Schäſer; 1 0 Kindergottesdienſt, Pfarrer a⸗ fer;.30 üh hriſtenlehre für ädchen,— ——0 11.15 Uhr Kindergottesdienſt in Käfertal⸗ Necarau:.45 Uhr Hauptgottesdienſt (Kirchenchor), 45 1145 C der Sud⸗ e Vikar Kehr; 5 Uhr Kinder⸗ ottesdienſt der Süd⸗Pfarrei Bitar Kehr; 1 Uhr indergottesdienſt der Nord⸗ ⸗Pfarrei, Pfarr. Gänger. Gemeind⸗haus Speyerer Straße 28: 9,30 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger; 10.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger. nau: 10 Uhr Hauptgottesdienſt. Pfarrer Vath: 15 Chriſtenlehre für Mädchen, Vath; % Uhr Kindergottesdienſt. Pfarier Vath. Chriſten ehre Vihar Henning andhofen:.30 lihr auptgöllezdienſt, Vikar Jung⸗ mann:; 11 Uhr Chriſtenlehre, Vitar Jungmann; 11.30 Kindergottes dienſt, Vikar Fungmann. Seckenheim:•30 Uhr Hauptgottesdienſt, Vikar Enderle; 1 Uhr Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Enderle. Panus: irche Waldhof:.45 Uhr Chriſtenlehre Nord⸗ Pfarrct, Pfarrer Clormann;.30 Uhr Hauptgottes⸗ 1 Pfarrer 11 Uhr Kindergottes⸗ di⸗nſt Pfaxxer Clor Wanſta.30 Uhr Haubtgottesdienſt, Mün⸗ id1 3 9530 Uhr Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 hr Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Tag der nationalen Arbeit, 1. Mai Trinitatiskirche: vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer Kiefer. ah vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer ai k vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer r. Webe Die tag, 1. Mai: morgens 8 Uhr Predigt, Arrbilgr Staubitz. 1i. vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer oeheiroe: vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer Uhr Predigt, Pfarrer Frantz⸗ ann ir Melanchthonlirche: vormittags 8 Uhr Predigt, Vitar Wallenwein, Neues Städliſches Krankenhaus: vormittags 10 Uhr Predigt, Pfarrer Haas, F*—*4 im: vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer Kam⸗ Kuferigl: vormitt..30 Uhr Predigt, Pfarrer Schäſer. Matthüus'irche Neckarau: vormittägs.30 Uhr Feſt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger Rheinau: vormittags.15 Uhr Predigt, Pfaxrer Vath. vormittags 8 Uhr Predigt, Vikar Hen⸗ ninger vormittags 9 Uhr Predigt, Pfarrer Bar⸗ olo Pau uslirche Waldhof: vormittags 8 Uhr Predigt, Pfarrer Lemme. Pün Wihberg: 9Uhr Gottesdienſt, arrer Vath; ——— Got esdienſt⸗ Wochengottesdienſte Trinitatiskirche: Mittwoch, 2. Mai, vormittags 7 uhr, Morgenandacht. Kon'ordienkirche: Donnerstag, 3 Mai, abends 8 Uhr, Andacht, Vikar Dörſam. Johanniskirche: Donnerstag, 3. Mai, abends 8 Uhr, ndacht, Pfarrer Joeſt. Evangeliſche Freikirchen Methodiſtengemeinde Ev. Freilirche, Cben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag:.45 Uhr Kantatefeier und Predigt, Prediger F. W. Müller; 11 Uhr Sonntagsſchule; .30 33 Predigt, Prediger F. W. Müller.— Mon⸗ tag:-8 Uhr Feſtgottesdienſt, Prediger F. W. Müller. Evang. Gemeinde gläubig⸗getaufter Chriſten (Baptiſten) Mannheim, Max⸗Joſef⸗Str. 12. Sonntag: vorm..30 Uhr Gottesdienſt, Predigt über Ofſbg.:„Scheinchriſtentum!“ Prediger Würfel? vorm. 11 Uhr Sonntagſchule: abends 8 Ühr Verſammlung, Thema:„Jeſus und die Frommen“, Prediger Würfel.— Donnerstag: nachm. 3 Ühr Frauenverein; abends 8 Uhr Miſſionar, 2s. Schirr⸗ macher aus Afrita erzaͤhlt bMifftonserlebniffe. Evang. Gemeinſchaft, Mannheim, U 3, 23 Sonntag: vorm. 10 Uhr Kindertag; abends 19.30 Uhr Predigt, Prediger Sautter.— Mitt⸗ woch: 20 Uhr Vorbereitungsgottesdienſt zum hl. Abendmahl, Prediger Sautter.— Donnerstag: nachm..30 Uhr Frauenmiſſionsſtunde.— Sams⸗ tag: nachm. nachm..30 Uhr Mädchen⸗ und 4 Uhr Landesirchliche wnenoe und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum Lindenhofſtraße 34. Sonntag: 8 Uhr Cvangeliſation(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montag: 8 Uhr Frauenſtunde.— Mittwoch:—6 Uhr Miſſionsverkauf; 8 Uhr Miſ⸗ ſtonsſtunde.— Samstag:.15 Uhr Männerbibel⸗ ſtunde. Jugendbund für E. C. a) junge Männer: Sonntag .30 Uhr, p) Jungfrauen: Sonntag 4 Uhr und Don⸗ nerstag 8 Uhr,— Samstag.30 Uhr Bibelkreis für Knaben von 9 bis 14 Jahren. Neckarſtadt, Holzbauerſtraße 7. Donnerstag:8 Uhr Bibelſtunde. Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 (Bewegung zur religiöſen Erneuerung) Sonntagg, 29. April: 10 Uhr Menſchenweihehand⸗ zung R lit 91 35 3 7 für Kinder. .3 9 Uhr M— 3 hand⸗ lung.* 3 3. Mai: 20.15 Uhr Vor⸗ trag, Doſlein:„Leben u. Sterben der—758 Chriſten“. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evang. Verein für Innere Miſſton A.., Stamitz⸗ ſtraße 15(Inſp. Stöckle): Sonntage8 Uhr, Don⸗ nerstag:.15 Uhr Verſammlung— Schwetzinger Straße 90: Sonntag 3 Uhr und Dienstag.15 Uhr Verſammlung.— K 2, 10(Stadtmiſſionar Kei⸗ del): Sonntag 8 Uhr und Donnerstag.15 Uhr Verſammlung.— Freitag: 8 Uhr Bibelſtunde für Männer und junge Männer.— Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag: 8 Uhr und Dienstag.15 Uhr Verſammlung.— Rheinau Düniſcher Tiſch: Sonntag 3 Uhr und Mittwoch .15 Uhr Verſammlung.— Pfingſtberg, Herrenſand 42 Alle 14 Tage Donnerstags.15 Uhr Verſamm⸗ lung.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Uhr und Freitag.15 Uhr Verſammlung.— Seckenheim: Donnerstages Uhr Verſammlung.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag 3 Uhr und Mittwoch .15 Uhr Verſammlung.— Waldhof: Freitag 8 Uhr Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗ ſchule: Sonntag 8 Uhr und Dienstag 8 Uhr Verſammlung,— Käfertal, Gemeindehaus: Sonn⸗ t a g 8 uhr Verſammlung. Evang.⸗lutheriſche Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7, 29) Samstag, 28. April, abends 8 Uhr Miſſionar Fritze aus Afrika.— Sonntag, 29. April: mor⸗ ens 8 Uhr Predigt, Pfarrer Fritze. Kollekte für heologieſtudierende. Advent⸗Gemeinde Mannheim, J 1, 14. Sonntag: 20 Uhr. Vortrag:„Der Fels des Chriſtentums“.— Mittwoch: 20 Uhr Bibelſtunde. Freitag: 20 Uhr Unterhaltungsabend.— Sams⸗ tag: vorm. 9 Uhr Sabbatſchule; 10 Uhr Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. Landeskirchl. Gemeinſſhaf Bethesda · Heim · L 1 Sonntag: 2 Uhr 4 Uhr Bibel⸗ tunde für junge Mädchen; abends 8.15 Uhr Evangeli⸗ ationsvortrag.— Dien'stag:.15 ühr Männer⸗ tunde.— Mit abends.15 Uhr Gebets⸗ tunde; zugleich.30 Uhr Sandhofen⸗Scharhof.— Donnerstag: 4 Uhr Frauenſtunde geds..15 Uhr Gagenanenguh Pfingſtberg, Oſterſtraße 30.— Freitag:.15 Uhr Erangeliſationsvortrag Necharau, Kirchgartenſchule. Katholiſche Kirche Sonntag, den 29. April Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche). Von 6 Uhr an Beicht ⸗ gelegenheit; 6 Uhr Frühmeſſe;.45 Uhr hl. Meſſe; .30 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Kinder⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11 Uhr hl. Meſſe mit Pre⸗ digt(Kollekte für die Zwecke der Bahnhofmiſſion); .30 Uhr Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei. 6 Uhr Früh⸗ meſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt und Amt; 11. Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Andacht zur Hl. Familie;.30 Uhr Verſammlung der Haus⸗ angeſtellten im Thereſienheim. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 6 Uhr Beichte, hl. Meſſe; 7 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt, gemein⸗ ſame Kommunion der Schülerkommunikanten⸗Kna⸗ ben und ⸗Mädchen;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Andacht zur Hl. Familie;.30 Uhr. Verſammlung der Haus⸗ angeſtellten in St. Eliſabeth. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt. 6 Uhr Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt und Bundeskommunion der Frauen;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt; 2 Uhr Chriſtenlehre für die Fünglinge;.30 Uhr Herz⸗Mariä⸗Andacht. Liebfrauenpfarrei.(Kommunionſonntag der Frauen.) Von 6 3 1 an Beichtgelegenheit;.30 Uhr Früh⸗ meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt; gemeinſame Kommunion der Frauen;.30 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Sſterandacht(Magnifikat S, 5740.30 Uhr Ver⸗ ſammlung des Müttervereins. Kath. Bürgerhoſpital..30. Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 10 Uhr Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof, 6 Uhr Beichtgelegenhern Ahlz, Meſſe; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Süingmeſſe mit⸗ Predigt; 9 Uhr Kindergottesdienſt; 10 Uhr Predigt und Amt; 11.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr abends Andacht zum hl. Joſeph. St. Bonifatiuskirche. 6 Uhr Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Uhr. zu Ehren der Hl. Familie. St. Peter. 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Hrühmeſfe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30. Uhr Hochamt mit „lhe 11 Uhr Sianeee mit Uhr eſper Jakobus⸗Pfarrei manuheien Mögabgz(General⸗ des Müttervereins und der Frauen.) 6 Uhr hl. Meſſe;.45 Uhr Frühmeſſe; 8 Uhr Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Uhr Ehriſtenlehre für die Jünglinge; 9,30 Uhr Hochamt mit Predigt; 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt; 7 Uhr Veſper. St. Franziskuskirche Waldhof. 6 Uhr Beichte; 7 Uhr Kommunionmeſſe mit Frühpredigt(Generalkommu⸗ nion der Schulkinder); 8 Uhr hl. Meſſe und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Uhr Amt und Predigt; 11 Uhr Singmeſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt und Singmeſſe;•30 Uhr Chri⸗ nzeiger gend, Monatskommunion der Frauen und Mütter (Frauenapoſtolat); 6 Uhr hl. Beichte; 7 Uhr Früh⸗ meſſe mit hl. Kommunion; 9 Uhr Amt mit Predigt; 10.15—11 Uhr Chriſtenlehre; 11 Uhr Schülergottes⸗ dienſt mit Predigt; abends 8 Uhr Andacht mit Segen. St. Laurentius, Mannheim⸗Käfertal. 6 Uhr hl. Meſſe und Beichte;.15 Uhr Frühmeſſe mit Anſprache, Monatskommunion der Erſttommunikanten und Schüler; 9 Uhr Predigt und Amt; 11 Uhr Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt;.30 Uhr Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Uhr Andacht in allgemeinen und Anliegen. St. Bartholomäuskirche Mannheim⸗Sandhofen.(Mo⸗ natskommunion für Knaben u. Mädchen.).30 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe; 9 Uhr Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11 Uhr Schülergottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 2 Uhr nachm. Oſterandacht;.30 Uhr abends Verſammlung für die Pfarrgemeinde im Gemeinde⸗ ſaal. »St. Aegidius, Mannheim⸗Seckenheim..30 Uhr Beicht⸗ gelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe und hl. Kommunion für die Frauen;.30 Uhr Kindergottesdienſt;.40 Uhr Hauptgottesdienſt; 12—1 Uhr Bücherei;.30 Uhr Sſterandacht. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg..00—.30 Uhr Beicht;.30 Uhr Frühmeſſe mit Predigt: 3. Aloiſianiſcher Sonntag;.30 Uhr Amt mit Pre⸗ digt, Chriſtenlehre; 1 Uhr Andacht. St. Paul, Almenhof. 7 Uhr Frühmeſſe;.30—.30 Uhr Beichte;.30 Uhr Singmeſſe mit Predigt; .30 Uhr Chriſtenlehre; 11 Uhr Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 2 Uhr Veſper. St. Bonifatiuskirche, Mannheim⸗Friedrichsfeld..30 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr hl. Kommunion;.30 Uhr Monatskommunion für Erſtkommunikanten und die ſchulpflichtige Jugend; Frühmeſſe;.30 Uhr Predigt, Amt, Chriſtenlehre; 13.30 Uhr Oſterandacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus. 6 Uhr Beichtgelegenheit; 7 Uhr Frühmeſſe mit Kommunion der Frauen und Mütter;.30 Uhr Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Uhr Hauptgottesdienſt mit Predigt, anſchließend Chriſtenlehre für die Fünglinge; nachm..30 Uhr Andacht mit Segen; abends.30 Uhr Sonntag⸗ abendandacht. Neues Thereſien⸗Krankenhaus..30 Uhr hl. Meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt. Maiandacht: Dienstag und Donnerstag abends .30 Uhr. Alt⸗Katholiſche Kirche (Schloſikirche). Sonntag, 29. April, vorm..30 Uhr, hl. Meſſe in deutſcher Sprache mit Predigt.— Dienstag, 1. Mat, vorm. 8 Uhr, hl. Meſſe in deutſcher Sprache. Neuapoſtoliſche Kirche im Freiſtaat Baden Mannheim⸗Stadt. Kirche Ecke Lange Rötterſtraße und — Moſelſtraße. Sonntag:.30 Uhr Gottesdienſt; 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottes⸗ dienſt. Mannheim⸗Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. Sonntag: 930 Uhr Gottesdienſt; 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Mannheim⸗Neckarau, Gieſenſtraße 1. Sonntag: 15.30 — Mittwoch: 19.45 Uhr Gottes⸗ enſt. »Mannheim⸗Friedrichsſeld, tag: 15 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: Sottes dienſt. Mannheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37. Sonn⸗ tag: 15.30 Uhr Gottesdienſt.— Mittwoch: 20 Uhr Gottesdienſt. Neudorfſtraße 68. Sonn⸗ 20 Uhr Freireligiöſe Gemeinde Sonntag, 29. April, vorm. 10 Uhr: Sonntags⸗ feier. Prediger: Dr. Karl Weiß über„Die religiöſen Kräfte im Nationalſozialismus“. Kaſinoſaal, K 1, am Marktplatz. ſtenlehre für die Jünglinge und Veſper;.30 Ubr Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Peter und Paul, Mannheim⸗Feudenheim. Vorm. .30 Uhr hl. Beichte;.30 Uhr Frühmeſſe;.30 Uhr Kommunion⸗Singmeſſe;.30 Uhr Hauptgottesdienſt; 11 Uhr Schülergottesdienſt; nachm. 2. Uhr Sſter⸗ andacht. St. Antoniuskirche, Mannheim⸗Rheinau. 2. aloiſtani⸗ ſcher Kommunionſonntag für Schulkinder und Ju⸗ Die Heilsarmee, C1, 15 Sonntag: vormittags.30 Uhr Heiligungsver⸗ Uhr Kinderverſammlung 33.30 Uhr Ste⸗ hanienufer; 8. Uhr Thema:„Vom eitler zum Königsfohn“.— Mitiwoch: nachm. 5 Uhr Kinderverfammluüng; 8 Uhr n. — Donnerstag, abends 8 Uhr Heimbund.— Freitag: abends 8 Uhr Heiligungsverſammlung. ——,, F. Was 5onnenglanzi im Leben verſchönt, —macht ir bei den dingen i im—— ,,, —— ,. — ,, ——.— fgeh 255 Weſchirr und alles Hausgerät! Hergeſtellt in den perſil⸗„Werken. Vertreten auf der Ausſtellung„Erſte Braune Meſſe“ in den-Rhein⸗Neckar⸗Hallen(Baupthalle). —— 7 2 .7 — — —— S ,s Das Gauberkeit ſpendende, Licht und Helle verbreitende(o) iſt die zeiigemaͤße Reinigungshilfe von unerreichter Wirkung. Der genkel⸗ Stand wird Ihre Aufmerkſamkeit finden. Jahrgar —...— In we land die Artikel d geweſen. gut aus. der ganz rat ein künſtlich der Wirk Mächte 1 jüdiſchen beuter u konnten. Wenn aus inne um Nat etriebs: ſich doch Unterneh Triumph verſchwin mende Er Hauſe“⸗S ſo vor, d können, u auf den mand dir 9 gnädig wollen be und was einem V Arbeiter Unterne ſozialen Rechnung vergeſſen. Reich ger Säule de und daß irgendein ſeinem e Leben un Arbeit u im Vorkr Republik des Arbe darin erf ſchaftliche ner Arb⸗ darin, da ter Mite wieder F ſeinem B Denjeni neuen Ge umſtellen triebes ho liſtiſche S — April 1934 und Mütter Uhr Früh⸗ mit Predigt; chülergottes⸗ Andacht mit hr hl. Meſſe t Anſprache, kanten und Uhr Schüler⸗ iſtenlehre für ſeinen Nöten hofen.(Mo⸗ .).30 Uhr Uhr Haupt⸗ ſſe; 11 Uhr Singmeſſe; t und Sing⸗ Uhr abends n Gemeinde⸗ ) Uhr Beicht⸗ Kommunion sdienſt;.40 ücherei;.30 g..00—.30 lit Predigt; mt mit Pre⸗ :.30—.30 nit Predigt; eſſe mit Pre⸗ chsfeld..30 nunion;.30 nikanten und ;.30 Uhr Oſterandacht. tgelegenheit; Frauen und mit Predigt; anſchließend m..30 Uhr r Sonntag⸗ r hl. Meſſe: rstag abends rche zr, hl. Meſſe dienstag, cher Sprache. it Baden terſtraße und dienſt; 15.30 Uhr Gottes⸗ „Sonntag: tesdienſt.— nntag: 15.30 Uhr Gottes⸗ 68. Sonn⸗ ch: 20 Uhr 37. Sonn⸗ joch: 20 Uhr : Sonntags⸗ die religiöſen ſaal, R 1, am eillgungsver⸗ .30 Uhr Ste⸗ hema:„Vom oſch: nachm. ſerſammlung. eimbund.— ſerſammlung. ——— Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 23 „„Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 flbſchied vom Betriebsrat/ vr dr am m In wenigen Tagen verſchwinden in Deutſch⸗ land die Betriebsräte. Sie ſind im letzten Artikel der Weimarer Verfaſſung„verankert“ geweſen. Auf dem Papier nahmen ſie ſich ganz gut aus. Aber in Wirklichkeit waren ſie wie der ganze demokratiſch⸗parlamentariſche Appa⸗ rat ein Tummelplatz der aufgepeitſchten und künſtlich überſpitzten Klaſſengegenſätze— mit der Wirkung, daß die dunklen und unheimlichen Mächte der internationalen Finanz und der jüdiſchen Zerſetzung, die Geſchäftemacher, Aus⸗ beuter und Schmarotzer ihr Schäſchen ſcheren konnten. Wenn die deutſche Arbeiterſchaft, die heute aus innerſter Ueberzeugung heraus den Weg um Nationalſozialismus gefunden hat, dem etriebsrat keine Träne nachweiyt, ſo wehrt ſie ſich doch mit Recht dagegen, wenn da und dort Unternehmer vom alten Schlag einen gewiſſen Triumph zeigen, daß die Betriebsräte am 1. Mai verſchwinden. Dieſe Unternehmer ſehen die kom⸗ mende Entwicklung unter ihrem alten„Herr⸗im⸗ Hauſe“⸗Standpunkt und ſtellen ſich die Sache ſo vor, daß ſie in Zukunft ſchalten und walten können, wie es ihnen beliebt. Sie haben früher auf den Betriebsrat geſchimpft, weil ſie nie⸗ mand dulden wollen, der in ihre Geſchäfte etwas hineinredet. Sie wollen dem Arbeiter gnädig das geben, was ihnen beliebt. Sie wollen beſtimmen, was dem Arbeiter zukommt und was man von ihm verlangen kann. Mit einem Wort: Sie wollen befehlen, und der Arbeiter ſoll gehorchen. Unternehmer, die ſich ſo die Zukunft unſeres ſozialen Lebens vorſtellen, haben bei ihrer Rechnung die nationalſozialiſtiſche Bewegung vergeſſen. Sie haben vergeſſen, daß im Dritten Reich gerade der deutſche Arbeiter die tragende Säule des Volkes und des Staates ſein wird, und daß dieſem deutſchen Arbeiter nicht aus irgendeiner hoheitsvollen Gnade, ſondern aus ſeinem eigenen Rechte heraus ein anderes Leben und ein anderes Verhältnis zu ſeiner Arbeit und zu ſeinem Betrieb zuſteht, als es im Vorkriegsdeutſchland und in der Weimarer Republik beſtanden hat. Dieſes neue Verhältnis des Arbeiters zu ſeiner Arbeit wird ſich nicht darin erſchöpfen, daß dem Arbeiter in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung ein größerer Ertrag ſei⸗ ner Arbeit zufällt, ſondern vor allem auch darin, daß er als geachteter und gleichberechtig⸗ ter Mitarbeiter einer Betriebsgemeinſchaft wieder Freude an ſeiner Arbeit und Liebe zu ſeinem Betrieb finden wird. Denjenigen Unternehmern, die ſich auf dieſe neuen Gedankengänge des Nationalſozialismus umſtellen und als die erſten Diener ihres Be⸗ triebes handeln werden, wird der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat alle Rechte eines Führers gewäh⸗ ren und ſchützen; ihnen wird die Gefolgſchaft des Betriebes freiwillig und von Herzen ſich unterordnen, ihnen werden auch die ehemals klaſſentämpferiſch verhetzten Arbeiter und Ange⸗ ſtellten treue Mitarbeiter ſein, die nicht mehr mit der Tarifordnung in der Hand dem Arbeit⸗ geber entgegentreten. In dem neuen Treue⸗ verhältnis eines nationalſozialiſtiſch geführten Betriebs wird die Gefolgſchaft ihre ganze Kraft freudig einſetzen, weil ſie weiß, daß der Füh⸗ rer ihres Betriebes dieſe Treue erwidern wird. Es iſt klar, daß nicht wenige Unternehmer aus dem liberalen Zeitalter dieſen Weg zu nationalſozialiſtiſchem Führertum ſchwer oder gar nicht finden. In ſolchen Betrieben wird der nationalſozialiſtiſchen Betriebszelle und den neu beſtimmten Vertrauensmännern eine beſonders wichtige Aufgabe zufallen. Sie haben darüber zu wachen, daß der nationalſozialiſtiſche Geiſt in dieſen Betrieben nicht getötet wird durch Betriebsführer, die der Rechte nicht würdig ſind, die ihnen der neue Staat übertragen wird. Kein Betriebsrat wird dem Betriebsführer mehr hineinreden, aber der nationalſozialiſtiſche Staat gibt die Richtlinien für unſer ſoziales Leben, und die Unternehmer von geſtern haben vom 1. Mai ab als Betriebsführer nach dieſen Richtlinien zu handeln. Die neue Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftsord⸗ nung des nationalſozialiſtiſchen Staates wird nicht durch Verfaſſungsartitel und Geſetzespara⸗ graphen herbeigeführt; die Vertrauensmänner bekommen nicht nach marxiſtiſchem Muſter eine Liſte von Rechten in die Hand, die ſie ihrem Betriebsführer unter die Naſe reiben ſollen. Nein, dieſe neue Wirtſchaftsordnung, ſie kann nur in ſtetiger Kleinarbeit, mitten im täglichen Leben unſeres harten Berufskampfes und im⸗ mer wieder neu geboren aus der Idee des Na⸗ tionalſozialismus, erkämpft werden. Und beſſer als Paragraphen und Arbeitsgerichte wird die nationalſozialiſtiſche Bewegung den nötigen Druck dahinter ſetzen, daß den alten Profitjägern und kapitaliſtiſchen Ausbeutern die Luſt vergeht, die neue Ordnung für ihre ſelbſtſüchtigen Zwecke zu mißbrauchen und dadurch gleichzeitig»en Na⸗ tionalſozialismus beim ſchaffenden deutſchen Volke in Mißkredit zu bringen. Man wird dieſen Herrn, ſobald ſie ſich wieder regen ſoll⸗ ten, auf die Finger klopfen und es wird Wun⸗ der wirten, wenn man einigen dieſer Vertreter das Recht entziehen wird, Führer eines Be⸗ triebes zu ſein. Der Nationalſozialismus wird nich“ von heute auf morgen verwirklicht. Bei manchen unſerer Zeitgenoſſen müſſen wir warten, bis ſie das Zeitliche geſegnet haben. Viele von uns werden dem nationalſozialiſtiſchen Ideal im Laufe der Jahre näherkommen, ohne es ganz zu erreichen. Die nächſte Generation, vielleicht erſt die Enkel dieſer nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution werden das Dritte Reich in ſeiner Vollendung erleben. Dieſes Dritte Reich wird nicht nur die nationale Ehre und die äußere Freiheit des deutſchen Volkes herbeiführen, ſondern es wird auch den Traum einer neuen ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft in die Wirklichkeit umſetzen. Darum beüder, habt flchtung voreinander! Von Dalter Sperllng Wuchtig und ernſt liegen die Gruben im Rauch der Eſſen. Pflichtgetreu fährt der Kum⸗ pel in die Tiefe, fern der Sonne das ſchwarze Gold der Erde zu brechen; tagaus, tagein. Und die Kohle bringt tauſendfältigen Segen. 5 den Hütten lodern die Feuer, glühen die efen und fließendes Metall wird gebändigt in ormen, von Menſchenhand geſchaffen. Heu⸗ end, fauchend und ziſchend arbeiten die Preſ⸗ ſen, kreiſchen die Walzen, dröhnen die Hämmer. Geſchmeidig huſchen rotglühende Schlangen über die Rollen. Arbeiterfäuſte bewachen ihren Weg, in Dampf und gleißender Hitze; tagaus, tagein. Und die Erze ſind geformt; der Kohle Wun⸗ derkraft trägt ſie hinaus in alle Welt. Schwie⸗ lige Hände führen die Bohrer, rhythmiſch knat⸗ tern die Nietrevolver auf den Werften, zitternd heben die Krane ihre Laſten und auf den Hel⸗ lingen wachſen die Rieſenleiber, durch ſinnrei⸗ ches Zuſammenſpiel raſtlos tätigen Geiſtes und ſchaffender Hände. Und in den ſtillen Wäldern fliegen die Aexte, ſtürzen die Rieſen und in den Tälern haſten die Gatter. Ohne Unterlaß türmt ſich Stapel auf Stapel duftenden Holzes und des Geiſtes techniſches Erzeugnis: die Maſchine, das Schiff führt es weg in die Werke, zur tauſendfältigen Verwendung, in die Werkſtätten ehrbaren Hand⸗ werks, auf daß es ſich verwandle in Dinge, die den Menſchen nützlich ſind, oder in die Papier⸗ mühlen, auf daß ein neuer Stoff entſtehe, unter fachkundiger Arbeiterhand, der wieder Brot gibt, den Schaffenden⸗aller Stände, den Dichtern und Denkern des Volles und den Betreuern im Rieſenreich der Druckexſchwärze... Krachend ſtürzen die Wände im Bruch, ſengend heiß rö⸗ ten ſich die Lehmklötze in den Ziegeleien, ge⸗ formt von raſtlos fleiglgen Menſchen. Tagaus, tagein,— auf daß die Straßen und Wohnſtät⸗ ten werden können, zum Nutzen aller... Und in den großen Sälen ſtehen die Arbeiter der Stirn mit Zirkel und Rechenſchieber, ſchaf⸗ fen unentwegt an neuen Dingen, zum Segen der anderen, deren Fauſt das Werk verwirklicht. In den Laboratorien, im ſtiillen Studierzimmer, bahnen ſich neue Erkenntniſſe ihren Weg, ent⸗ wickelt ſich der Fortſchritt von morgen, zum Wohle des Volkes. Und in den Büros, in den Aemtern, derſelbe Prozeß unaufhörlicher Bewegung, als wichtiger Faktor im gigantiſchen Getriebe des Alltags. Vor den Toren der Städte führt des Bauern Fauſt den Pflug, wirft des Bauern Hand die Saat; jahraus, jahrein, um Brot zu ſchaffen für alle im Lande. Auf daß der Geiſt nicht unbefriedigt bleibe, verſchönen Künſte unſere Feierſtunden, klingt die Muſik, ſteigt die Tichtung,— in den Theatern, den Vortragsſälen und aus den Senderäumen tragen die Wellen Freude in alle Gaue, auf daß ſich neue Kräfte ſammeln können, in Stunden der Entſpannung, für den neuen Arbeitstag. Das iſt die Aufgabs der vie ⸗ 5 len, die den Muſen dienen. Was wäre der Handarbeiter ohne den Kopf⸗ arbeiter, oder umgekehrt, was wäre de ſchinenbauer ohne den Hüttenarbeiter, u de Kaufmann ohne Verkehrstechnik: ohn Poſt, Schiff und Telegraph? Was 5 Städter ohne den Bauer, was wäre rer ohne den Landarbeiter, ohne den ur ohne die Wiſſenſchaftler, was wäre der inter nehmer ohne Arbeiter, was wäre das Vo Wohlfahrt, ohne Verwaltung, ohne Leitn ohne Führung? Sinnreich bis ins letzte greift das eine in dag andere. Der Menſchengeiſt, die Menſchenhand und ihre Erzeugniſſe: die Kohle, die Maſchine und die gebändigte Wunderkraft der Elektrizi⸗ tät,— und hinter allem die Triebfeder jeden Schaffens: der Lebensſtandard des heutigen Kulturmenſchen, der Forderungen ſtellt, an ſich, an andere und die erfüllt werden von jedem, der in dieſen Kreislauf eintritt. In dieſem Kreislauf der Bewegung— und Arbeit iſt Bewegung— gibt es keinen Anfang und kein Ende, kein Wichtig neben dem Un⸗ wichtig. Es ſteht nicht die Stirn über der Fauſt, nicht die Fauſt über der Stirn,— ein ſchaffend Volk iſt eine Einheit. Und darum wollen wir die Arbeit feiern und Achtung haben voreinander, denn Arbeit iſt das Schönſte hier auf Erden und überdies: das un⸗ ſichtbare Band, das Volk und Nation zuſam⸗ menhält. Eb, S wenn Hie Ob fern mein Kundendienst bosorgt es gern eſne Veſſot. 22-un eMahchnitt⸗ eee 22271K Das deutscie gescäft! Beachten Sie meine Fenster zum Schaufenster · Wettbewerb bas Haus oEn scnonkEn MOBEI 35— bedient und beratet Sie richtig llllilimnumsznsmmusmuu Große AuswahIin àllen VWohnunęseinrichtungen, 5 friedrichsplatz 8 modem vie ontik.— Kleinmòbel, polstermòbel 4— biate a mimmun vrns, ar Zte iraneh rrerert Rekord-Schni te — das grobe Speꝛlolgeschöft für Schnittmuster u. Hodenblätter eyer-Schnitte Emmad Schäfer Die Buchhandlung für die Frsau ———— auf der Sraunen Messe: Halle 3, S28. A. 125.— 77.2. wienerin-Schnitte Nur eine von fünfen⸗- Sind Sie die glückliche eine“? Oder eine von den anderen vier? ** Vier von fünf Hausfrauen haben kein Mäãdchen. Sie müssen alle Arbeit selbst verrichten. Ihnen soll geholfen werden. Gleich ob für grobes oder feines Putzen, für schwarze Herdplatten oder weihe Lacktüren: die Hausfrau braucht nicht zwei verschiedene Scheuerpulver— ein grobes und ein feines— zu verwenden; sie Der nimmt Vim, das die Eigenschaften beider vereinigt und dadurch das ideale Universal- Putzmittel ist. Crobes Scheuermittel ſfeuchit, 40 mal vergr. groben Minerulsplitter verursachien Krutser. VIM fſeucht, 40 mal vergr. Seiſige Sub- stanꝛa umhüllt die ſei- nen Mineralteilchen: Vim kratzt nichi. spitzigen und Viele Scheuermittel werden be- sonders für grobes Putzen emp- fohlen. Sie bestehen meist nur aus groben, spitzigen Mineral- splittern, die den Schmutz weg- kratzen und böse, tiefe Schram- men-hinterlassen. Die wirkliche Reinigung ist in weitgehendem Mahße der körperlichen Anstren- gung der Hausfrau überlassen.— Ganz anders arbeitet das von der vo2.216 Sunlicht Gesellschaft hergestellte Vim. Die reinigenden Bestand- teile von Vim sind in ein eigens dafür zubereitetes seifiges Pulver eingehüllt, so dah Vim in feuch- tem Zustande eine doppelte Wirkung ausübt: zuerst wird der Schmutz durch die Seife aufgeweicht und dann durch die reinigenden Bestandteile mühe- los und schonend weggewischt. doppelt wirksam! purzr AllES: GMMOBE”S UMο FEIMJE „Hakenkreuzbanner“ paismirene zubiläumꝭs-Lotterie Ziehang. 5. Meon 4323 V. Mſ· Preiswerte Naturweine! 320r Wachenhelmer Altenburg Cresc. 5* Rettinger Flasche o. Gl. 1⁰ Mer Herrheimer Goldberg Flasche o. Ol. 13⁰ 31er Horxhelmer Himmelroich Cresc. J. Winkels- Fl. o. Gl..50 9 2,0 Kunststraſe los SObPfg. fesze⸗ dorto u. Lĩste 30 pfg ötürmerzamanse und alle Verkaufsstellen nur Hydropsal amtl. oift⸗ 0* Tassereucht frei bringt achm-rzl. Ent- leerg. Anschwell Manen⸗ 0 cdruck weicht. At mu. Her: w. ruhig. Preis.75. in allen Apoth. 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A8 1474 Saohen schinger e obile räder ucer utsche lczv/ dgen tretungen aaa 323 —— J .25 — — —— n 263 45 U * Zahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 25 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28.“29. April 1934 — ScMwerziMGEA Ammmunamnunnnnsanagammgagnnadnnnngnnnmmnnunnnnnmnnnnunnnmnmnm——————— Deutschlands schönster Schlohbgörten Spörgel Fledel die ideale Wohnstadt vor den Toren Mannheims und Heidelbergs Schwetzingen Telefon 455 Eissehränke Künlsehränke Filch- Kühltheken Konditorei-Rühlschränke 11848K Schwe. Lbst. lut meman auch solchen unvergoren, also alkoholirei, in Flaschen lieiert dilligst trei Haus einnandlung,, Obstweln- Kelterei und Brennerei Jos. Zobeley, Bruhl Teuexbftrang fümabzhartano G. m. b. H.— E 4,-6 175 el I,j,—m— Blumen- töpke aus rotem Ton alle Größen bis 45 em Durchm. und und Schalen Balken'aſten a. Holz u. Ton, Pfianzenkübel aus Eichenholz, zu den billigſt. Preiſen. Haushaltgeſch. *. Hoffmann, Ino. K. Wicennäuſer G 6, 7. 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Jagdverpachtung Die Gemeinde Neckargerach, Baden, verſteigert am Donners⸗ tag, den 3. Mai 1934, vorm. 11 Uhr, auf dem Rathauſe dahier die Gemeindejagd vom 1. Februar 1934 ab auf ſechs Jahre. Das geſamte Jagd⸗ gebiet umfaßt 855 ha, darunter 445 ha Wald. Die Jagd kann in zwei Diſtrikten, 1. ca. 505 ha, darunter 74 Wald, 2. ca. 350 ha, darunter 4 Wald, oder auch im geſamten verpachtet werden. Die Jagd iſt gut imſtande. Es iſt Hochwild(Hirſche und Rehe) vor⸗ handen, auch Faſanen ſind da. Der Ort iſt Bahnſtation(-Neckar⸗ talbahn). Nur ſolche Pächter werden zugelaſſen, welche einen Jagdpaß oder das denſelben erſetzende Zeugnis über ihre Jagdfähigkeit beſitzen. Der Jagdpachtvertrag liegt bis zum Verſteigerungs⸗ termin auf dem Rathauſe offen. Neckargerach, den 19. April 1934. Bürgermeiſteramt.(1728 K) bill., b. Fachmann. Frömmeln oſe⸗ fen ſtets vorrätig. Kurt Hoyer, Treypen. Lauten⸗ u. Gei 14 bauer.(13 664 Karl Nittinger, Seifenfabrik, Schwäbisch-Gmünd. die Bauern-⸗ Industrie- und iotorsportstad Zeigt in Halle 3 Stand 66 die Er- z eugnisse ihrer großzen Gemarkung und die Produkte der Arbeiterhände 6085 K Zahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 25 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/Sonntag, 28./29. April 1934 bis frbeibom in kanyf un drot und feben Im Kampfe gegen die Arbeitsloſigkeit ſteht das Arbeitsamt in der vorderſten Front. Mir einem wohlorganiſierten Vermittlungsapparat und freudig tätigen Sachwaltern iſt ſeine Tätigkeit in den Brennpunkt aller Maßnahmen geſtellt, deren Ziel iſt: Jedem Volks⸗ genoſſen Arbeit! Noch gilt es, Arbeits⸗ möglichkeiten für Millionen Deutſche zu ſchaf⸗ fen, deren Arbeitskraft durch ſinnloſe libera⸗ liſtiſch⸗kapitaliſtiſche Wirtſchaftsführung ſeit Jahren ſchon brach geſetzt wurde. Dieſes Ziel zu erreichen, und wenn es auch noch ſo ſchwer iſt, iſt die Aufgabe, vor die das Arbeitsamt mit der feſten Entſchloſſenheit ſie zu bewälti⸗ gen zeſtellt iſt. Den Weg, der zu dieſem Ziele führt, hat die Reichsregierung in zahlreichen richtunggebenden Geſetzen gewieſen. Dabei iſt es Sache jedes einzelnen Volksgenoſſen, durch einſichtsvolle Erkenntnis ſelbſt zum tätigen Mittſtreiter in dieſem Kampfe zu werden. Der Kampf des Arbeitsamts gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit iſt ein Kleinkrieg, der ſich in einer großen Zahl von Teilmaßnahmen vollzieht. Zuſammengenommen ziehen ſie jedoch diejeni⸗ gen Wirkungen nach ſich, die im zähen Ringen um die Wiedereingliederung der arbeitsloſen Volksgenoſſen in den deutſchen Wirtſchafts⸗ körper angeſtrebt werden. Abſchnittsweiſe und geht es dabei von Erfolg zu Er⸗ folg. Bei dem Regierungsantritt unſeres Volls · kanzlers waren es insgeſamt 45 000 Arbeits· loſe in Mannheim. Bis zu Ende des Vor⸗ monats hatten davon 18 000 wieder Arbeits⸗ plätze erhalten und erhielten damit wieder einen Daſeins⸗ zweck und Sicherung ihres Unterhaltes. Er⸗ reicht konnte dies aber nur werden durch einhelliges Zuſammenſtehen al⸗ ler Volksgenoſſen und durch Hint⸗ anſtellung einzelner perſönlichen Intereſſen. Auf dem Wege zu dieſem Ergebnis iſt die vom Arbeitsamt in ſinnvoller Organiſation durchgeführte flebeitsvermittlung von ganz beſonderer Bedeutung. In öffent⸗ licher Vermittlung von Arbeitsſtellen und maß⸗ gebender Einwirkung auf die Verteilung der in Induſtrie, Landwirtſchaft, Handwerk und Handel verfügbaren Arbeitsmöglichkeiten iſt eine dieſer wichtigſten zwei Aufgaben zu ſehen. Durch geſchulte Fachvermittler ſteht das Ar⸗ beitsamt in ſteter Verbindung zu dem Gefolg⸗ ſchaftsführer und Betriebszellenleiter der ört⸗ lichen und benachbarten Betriebe. Alſo in wirklich fachmänniſcher Weiſe wird den aus der Wirtſchaft kommenden Wünſchen nach ſpeziell geeigneten Mitarbeitern Rechnung ge⸗ tragen. Dabei werden weitgehend lokal-egoiſti⸗ ſche Intereſſen zurückgeſtellt und oftmals im zwiſchenbezirklichen Ausgleich Arbeitsſuchende aus bedrängten Bezirken in Arbeitsgebiete mit inzwiſchen beſſer belebter Arbeitsmarktlage untergebracht. Auch iſt es dadurch möglich, für nachfragende Betriebe in wenigen Tagen gewünſchte Spe⸗ zialkräfte aus entlegenſten Gebieten des deut⸗ ſchen Wirtſchaftsraumes zu beſchaffen. Als wertvolle Spitze der Einrichtungen der Vermittlung(eigentlich beſſer geſagt: Ermitt⸗ lung) von Arbeitsplätzen für die noch zu Tau⸗ ſenden auf Arbeit wartenden Volksgenoſſen, iſt die Sonderaktion anzuſehen. Als beſonderes Ziel dieſer zeitlich begrenzten Sondermaßnahme iſt das Beſtreben heraus⸗ geſtellt, Angehörigen der SA, SS und ver⸗ dienten Mitgliedern der NSDaAp bevorzugn Arbeitsplätze zu verſchaffen bzw. zu vermitteln. Der Perſonenkreis umfaßt alle Angehörige der SA und SeS, ſoweit ſie ſchon vor dem 30. Ja⸗ nuar 1933 dieſen Formationen beigetreten ſind und Parteigenoſſen die unter der Anmelde⸗ nummer 500 000 liegen oder bereits vor dem 30. Januar 1933 eine Amtswaltertätigkeit ausübten. Dieſe Bevorzugung iſt nur zu ſelbſtverſtänd⸗ lich, denn wir ſind ja gerade dieſen Kämpfern für unſer neues Deutſchland ewig Dank ſchul⸗ dig für ihr treues Aushalten zum Führer und der nationalſozialiſtiſchen Idee, die das Dritte Reich gründet. Wohl wird aber auch dabei der für die Vermittlungstätigkeit allgemein gültige Grundſatz beachtet, daß nur nach fach⸗ licher Tüchtigkeit unter Berückſichtigung der wirtſchaftliche Verhältniſſe des einzelnen die Zuweiſung der Arbeitsplätze erfolgt. Eine weitere, ebenfalls als ergänzende Sondermaß⸗ nahme im Rahmen der Arbeitsvermittlung des Arbeitsamtes anzuſehende Aufgabe iſt die Durchführung von Umſchulungsmaßnahmen Dabei wird mit der Schulung der vom Arbeitsamt Mannheim betreuten Arbeitsloſen bezweckt, die ſtellenloſen Angeſtellten und Fach⸗ arbeiter auf der Höhe ihrer Berufsausbildung, kurz: vermittlungsreif zu erhalten. Sobald ge⸗ nügend Teilnehmer eines Berufszweiges(3. B. Möbelſchreiner, Techniker, Metallarbeiter) In⸗ tereſſe an einem Fortbildungskurs bekunden, und ſie durch einen ſolchen eher vermittelt wir⸗ den können, übernimmt das Arbeitsamt, teil⸗ weiſe von den Berufsverbänden und der Privatinduſtrie unterſtützt— die Einrichtung und Kontrolle des Kurſes. In dieſen Fortbil⸗ dungskurſen werden die Arbeitsloſen durch ge⸗ eignete Lehrkräfte nicht nur in ihrem engeren Fach weitergebildet, ſondern ſie erhalten auch zuſätzliche Kenntniſſe— z. B. Schreiner lernen Beiren und Polieren— vermittelt. 2We Ausweitung der Berufsausbildung darf bezüglich der Vermittlung der Facharbeiter nicht unterſchätzt werden. Sehr oft erhalten gerade durch zuſätzliche Kenntniſſe und Fähigkeiten die betreffenden ſchneller Arbeit und Verdienſt. Die Umſchulung von kaufmänniſchen Arbeits⸗ loſen auf gewerbliche Berufe iſt gleichfalls ein und durch Aneignung zuſätzlicher Kenntniſſe bei einer beſtimmten Firma unterkommen kann, ſo übernimmt das Arbeitsamt in dieſem Einzelfall die Koſten eines Kurſes, der vielleicht von einem Berufsverband oder einem techni⸗ ſchen Verein in eigener Regie durchgeführt wird. Zurzeit wird beſonders die Umſchulung von arbeitsloſen Autogen⸗Schweißern, Schloſ⸗ ſern u. a. Metallarbeitern gefördert und durch⸗ geführt. Durch den Uebergang vom autogenen zum Elektroſchweißen iſt die Nachfrage nach tüchtigen Elektroſchweißern groß. Das Arbeitsamt hat deshalb z. Zt. fünf Kurſe im Elektroſchweißen eingerichtet, die durchweg von fähigen Autogen⸗Schweißern, Schloſſern beſucht werden, die auf Elektroſchweißen um⸗ Das Mannheimer Arbeitsamt Mittel, um den immer noch ungünſtigen Be⸗ ſchäftigungsmarkt aufzulockern und zu entlaſten. Selbſtverſtändlich prüft das Arbeitsamt jeden Fall der Umſchulung auf ſeine beſonderen Vor⸗ ausſetzungen. Nicht für jeden Gewerbezweig laſſen ſich vom Arbeitsamt ſpezielle Kurſe ein⸗ richten, weil die hierfür vorgeſchriebene Teil⸗ nehmerzahl nicht erreicht wird. Wenn aber bei⸗ ſpielsweiſe ein Maſchiniſt durch einen Kurs ſchulen. Sobald eine Firma einen Elektro⸗ »Schweißer anforderk, wird ihr eine Liſte der⸗ jenigen Teilnehmer zugeſtellt, die nach dem Zeugnis des Kursleiters tüchtige Arbeit leiſten. Alles in allem ſtellt die Umſchulung unſerer Arbeitsloſen ein notwendiges Hilfsmittel der Stellenvermittlung dar. Damit iſt auch die Tätigkeit der ſorgfältig ausgebauten Abteilung für Berufsberatung berührt. Dieſe Stelle führt in erſter Linie in ſorgfältiger Beratung und Ausleſe der Schul⸗ entlaſſenen die Lehrſtellenvermittlung im eng⸗ ſten Einvernehmen mit den wirtſchaftlichen und politiſchen Organiſationen durch. Den Um⸗ fang dieſer Aufgaben zeigen nur zu deutlich die hierfür in Mannheim zu nennenden Zahlen. Insgeſamt ſind für die verſchiedenſten Be⸗ rufszweige beim Arbeitsamt bis zum 1. April ds. Is. über 6000 lehrſtellen⸗ ſuchende Jungens und Mädels gemeldet geweſen. Davon konnten bis in der letzten Zeit rund 1600 in geeignete Lehrſtellen gebracht werden. Tatſache iſt, daß die fühlbare Belebung des Arbeitsmarktes und die Wiedereinführung von Millionen deutſcher Volksgenoſſen in die Arbeit die Frage des Facharbeiternachwuchſes erneut brennend gemacht hat. Schon jetzt ſind in lebenswichtigen Zweigen von Induſtrie, Han⸗ del und Gewerbe tüchtige und befähigte Fach⸗ kräfte geſucht und können ſtellenweiſe kaum in ausreichendem Maße zur Verfügung geſtellt werden. Mit der weiteren Belebung des Arbeitsmarktes iſt ein zunehmender Mangel an Qualitätsarbeitskräften zu befürchten. Es iſt daher eine vordringliche Aufgabe, durch zweck⸗ mäßige Berufsberatung in Verbindung mit der Wirtſchaft, für die Heranbildung geeigneten Arbeiternachwuchſes Sorge zu tragen. An ſpeziellen Aufgaben, die das Arbeitsamt Mannheim neben den bereits genannten plan⸗ mäßigen, ebenfalls dem großen Ziele der Arbeitsſchlacht dienenden Arbeiten übernom⸗ men hat, iſt insbeſondere die Siodlung zu nennen. Im Vordergrund ſteht dabei die Arbeitsbeſchaffung, denn Siedlung ſchafft Arbeit! Als außerordentliche Maßnahme er⸗ ſcheint dabei zur Entlaſtung des induſtriellen, ſtädtiſchen Arbeitsmarktes die Rückführung eines Teiles der Induſtriearbeiterſchaft auf das Land. Vor allem werden die Vorberei⸗ tungen der Siedleranwärter für die verſchie⸗ denen Siedlungsformen durch das Arbeitsamt unterſtützt und auch maßgeblich beeinflußt. Letz⸗ teres insbeſondere bei der Ausleſe der zukünf⸗ tigen Siedler im Hinblick auf ihre menſchliche Eignung und praktiſche Befähigung für die organiſierte Selbſthilfe in den Siedlungs⸗ gebieten. Im Zuſammenhange damit ſteht auch die Rückſiedlung von der der Stadt noch in den letzten Jahren zugewanderten zwei⸗ ten und dritten Bauernſöhne, die in erſter Linie wieder im Land draußen verwurzelt werden müſſen. Die hierbei in Kleinſiedlungen anzuſetzenden Volksgenoſſen müſſen in ihrer Siedlerſtelle eine kriſenfeſte Heimſtätte erhalten, die bei geringer Zins⸗ und Tilgungsbelaſtung und für die zu⸗ ſätzliche Verſorgung mit Bodennahrung aus⸗ reichenden Grundbeſitz aufweiſt und beſtehenden oder neuzuſchaffenden Dorfgemeinſchaften ein⸗ gegliedert iſt. Werden damit vor allem jene Maßnahmen vom Arbeitsamt gefördert, die dem Zwecke dienen, ganze Familien von der Stadt zu löſen und ſie wieder der Scholle verbunden im Lande draußen anzuſetzen, ſo ſind lediglich nur die erſten Brücken gebaut, über die ſo viele Volksgenoſſen aus der Stadt herausgehen müſſen. In dieſem Sinne die Wege zum Boden hin mit ebnen zu helfen, durch tätige Förderung Aufklärung und Zuſam⸗ menarbeit mit anderen behördlichen Stel⸗ len, wird nicht als die geringſte Aufgabe des Arbeitsamtes angeſehen. Wenn es dann wei⸗ ter darum geht, auch dem jungen Volksgenoſ⸗ ſen, der oft genug noch ohne Ziel und Daſeins⸗ zweck in der Stadt beſchäftigungslos den Weg zur Scholle zu zeigen, ſo bieten ſich in der Tandhilfe und flebeitsdienſt die beſten Möglichkeiten dazu. Wie ſegensreich beide Einrichtungen ſich hier auswirkten, zeigt u. a. die Landhelferzahl für die Zeit vom 1. 4. 1933 bis Ende März ds. Is. Insgeſamt ware es 2800 Landhelfer und ⸗helferinnen, die durch das Arbeitsamt in die ländlichen Bezirke von Baden und Württem⸗ berg vermittelt wurden. Gleichzeitig hat der Arbeitsdienſt in derſelben Zeit Tauſende männliche und weibliche AD aufgenommen. Unter Berückſichtigung der be⸗ ſtimmt eintretenden günſtigen Folgewirkungen für die einzelnen AD wie auch der Landhelfer ſelbſt, läßt ſich noch gar nicht abſehen, wie wert⸗ voll ſich gerade ſpäter dieſe Maßnahmen arbeitsmarktpolitiſch auswirken. Daß ſie wei⸗ terhin unbedingt noch vermehrte Ausbreitung erhalten müſſen, ergibt ſich aus dem ſtändig ſteigenden Bedürfnis an Arbeitskräften in der Landwirtſchaft überhaupt. Dieſes wirkt ſich ſchon in der nächſten Zeit um ſo vorteilhafter für den Mannheimer Arbeitsmarkt aus, je ſchneller es gelingt, durch geeignete Aufklärung, Schulen und andere Maßnahmen brauchbare und arbeitswillige junge Hilfskräfte aus der Stadt zu den Bauern zu ſchicken. Ein anderes ungemein wichtiges Aufgaben⸗ gebiet umfaßt die ſaßnahmen für arbeitsloſe Frauen Das Arbeitsamt weiß beſſer als andere, daß heute die Frau nicht mehr in der jahrzehnte⸗ lang geübten Weiſe ihr Brot finden kann. Fa⸗ brik und Büro ſtehen nicht mehr im Mittel⸗ punkt wie einſt. Neue Möglichkeiten ſollten ge⸗ ſucht werden und dabei kam man auf alte Die jungen, ſchulentlaſſenen· Mädchen müſſen ſie als erſte beſchreiten, denn ein ſtar⸗ ker Jahrgang iſt's, der nach Beſchäftigung drängt. Verkauf? Büro? Handwerk? Fabrik? Wege. — Nichts von alledem! Wenigſtens nicht für die Schulentlaſſenen. Die deutſche Hausfrau öffnet ihr Haus und wird in Erkenntnis ihrer Pflicht zur Lehrmeiſterin. In einem hauswirt⸗ ſchaftlichen Anlernjahr unterweiſt ſie das Jungmädchen in allen häuslichen Arbeiten, es dabei erziehend und ertüchtigend. Sie weiß, was ſie der Volksgemeinſchaft ſchuldig iſt. Auf dieſem Wege arbeiten Berufsberatung und BdoM, Arbeitsvermittlung und NSV Hand in Hand, um möglichſt viele unterzu⸗ bringen. Dabei ſollen die Mädchen auf Be⸗ rufswege gebracht werden, die ihnen naturge⸗ mäß ſind, die weder körperliche noch ſittliche Schäden zur Folge haben und ihnen Können vermitteln, auf das ſie ſtolz ſein werden. Eine andere Sorge gilt jenen Alleinſtehen⸗ den, die nicht länger im Büro, Verkauf und Induſtrie unterkommen können. Wohin nun mit ihnen? Die Hauswirtſchaft braucht ſie, darum bietet ihnen das Arbeitsamt Schulung und Uebung. Dabei ſtehen NS⸗Frauenſchaft, NeSV und Arbeitsvermittlung aber nicht nur zur Umſchulung, ſondern vielmehr zur ſpäte⸗ ren Arbeitsvermittlung zuſammen. Junge und arbeitsloſe mittleren Alters, ſo⸗ fern ſie geſund, willig und kräftig ſind, werden gerne in der Landwirtſchaft aufgenommen. Fehlt es dazju an Uebung oder ſind allzu viele Hemmungen vorhanden, um den bisherigen Lebensweg in dieſer Richtung zu ändern, ſo iſt auch hier für die Erlernung aller Grundbe⸗ griffe geſorgt. Insbeſondere ſtellt ſich auch der Deutſche Frauenarbeitsdienſt in die Reihe der Mittätigen, um nicht nur die Umſtellung durch Gemeinſchaftsarbeit zu erleichtern, ſondern die junge Städterin zur Landhelferin, zur zukünf⸗ tigen Bäuerin und Siedlerfrau zu erziehen. Als ein weiteres und im Rahmen der Ar⸗ ſehr wichtiges Aufgabengebiet ſind ie Maßnahmen der weekſchaffenden flebeitsloſenfürſorge anzuſehen. Hierfür förderte das Arbeitsamt ſchon ſeit langer Zeit vor allem volkswirtſchaft⸗ lich wertvolle Arbeiten, die mit eigenen Mit⸗ teln des Trägers der Arbeit nicht durchgeführt werden können, alſo zuſätzlich ſind, mit beſon⸗ deren reichlich bemeſſenen Zuſchüſſen. Bei die⸗ ſen Maßnahmen der wertſchaffenden Arbeits⸗ loſenfürſorge werden vor allem neben den Stamm⸗(fach⸗) arbeitern nur ſolche Arbeitsloſe beſchäftigt, die vor Einweiſung in die Arbeit aus Mitteln der Arbeitsloſenhilfe unterſtützt werden. Die Förderung ſtellt die erſparte Un⸗ terſtützung dar. Neben den verlorenen Zuſchüſſen gibt das Land Baden und neuerdings die Deutſche Rentenbank— Kreditanſtalt— für Meliora⸗ tion und die Deutſche Geſellſchaft für öffent⸗ liche Arbeit verbilligte Darlehen. Auch für den Eigenheimhau ſtehen ebenfalls aus Mitteln der Arbeitsloſenfürſorge bei Bauten bis zu 8000 Mark Geſamtkoſten ver⸗ billigte Darlehen bis zu 2000 Mark zur Ver⸗ fügung, wenn beim Bau 80 Prozent der Be⸗ ſchäftigten aus Empfängern der Arbeitsloſen⸗ hilfe vom Arbeitsamt zugewieſen werden. Damit ſind ungefähr die Hauptaufgaben des Arbeitsamtes gekennzeichnet. Vervollſtändigt wird das genannte Arbeitsgebiet durch das Einbeziehen der Unterſtützungs⸗ und Verſiche⸗ rungszahlungen, die notwendig ſind, um den arbeitsloſen Volksgenoſſen, ſo lange er nicht in Arbeit gebracht werden kann, ſeinen und den Unterhalt ſeiner Familie zu ſichern. Weſentlich iſt dabei auch, daß ihm dadurch ſeine Arbeits⸗ kraft und der Willen zur Arbeit erhalten bleibt. Dieſe Darlegungen ſollen ausklingen mit einem Appell an alle, Mitſtreiter zu werden in dem Kampfe um Arbeit und Brot für noch Tauſende deutſcher Arbeitsbrüder. Keiner iſt zu gering und zu ſchwach, um noch überall in unſerem neuen Wirtſchaftsraum neue Arbeits⸗ möglichkeiten aufſpüren zu helfen. Ein jeder ſtelle ſich mit dem Arbeitsamt in die vorderſte Front dieſes gigantiſchen Kampfes gegen die Not des Untätigſeins, denn es muß erreicht werden, daß alle in unſerem Vaterlande noch brachliegenden Kräfte und Hände reſtlos zur tätigen Mitarbeit im Aufbau unſeres neuen Staates eingereiht werden. Jahrgang 4 —.—— eeeeeen .I w/ondverłleic Hormortrepp NHöbelplatten Schdlttẽfeln Thelenplètte. Woschtisch-Ab Vollstönd. Ein von Herten. u. Friseui-Toilet Abdecłkplòtte Heizlorper Nur ls in- un dUslöndischer ax 4 pelco Cou. ———— Kötertalerstr. 9. April 1934 n. ges Aufgaben⸗ iſe Frauen s andere, daß der jahrzehnte⸗ den kann. Fa⸗ hr im Mittel⸗ iten ſollten ge⸗ man auf alte enen- Mädchen denn ein ſtar⸗ Beſchäftigung werk? Fabrikk ſtens nicht für ſche Hausfrau rkenntnis ihrer nem hauswirt⸗ veiſt ſie das n Arbeiten, es d. Sie weiß, chuldig iſt. 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Die Deutſche Woche wurde unter ſtarker Beteiligung der Landwirtſchaft in den Jahren der Not aufgezogen, als die Belange unſerer Bauern im Vergleich zu anderen Zweigen der Wirtſchaft nur ſehr zurückhaltend vertreten wurden. Ausgangspunkt für die Einführung der Deutſchen Woche war alſo die Not der Land⸗ wirtſchaft und die aus dieſer Not reſultierende Arbeitsloſigkeit der anderen Berufsſchichten unſeres Voltes. Aus dieſem Grunde wurde auch nicht etwa die Werbearbeit auf das Gebiet der Landwirtſchaft allein beſchränkt, ſondern die Werbearbeit dehnte ſich auf Handel, Handwert und Induſtrie, mit der fortſchreitenden geiſtigen Not unſeres Volkes auch auf die kulturellen Ge⸗ biete aus. Hierdurch wuchs die Deutſche Woche über das Arbeitsgebiet des landwirtſchaftlichen Abſatzweſens hinaus, hinein in das Arbeits⸗ gebiet des Volkswirtſchaftlichen Aufklärungs⸗ dienſtes, des heutigen Reichsausſchuſſes für volkswirtſchaftliche Aufklärung. um den organiſatoriſchen Ueberblick zu vol⸗ lenden, iſt zu bemerken, daß die Deutſche Woche vorwiegend auf Aufklärung und Erziehung der Käuferſchichten und der Volksgenoſſen gerichtet iſt. Kurz vor der nationalen Erhebung begann die Durchführung der Braunen Meſſen, die dem Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda öbliegt. Die Braunen Meſſen ſind darauf ein⸗ eſtellt, möglichſt ſofortigen Umſatz herbeizu⸗ ſren, um die größte Not des Mittelſtandes zu indern. Ihre Beliebtheit bei Ausſtellern und Meſſebeſuchern zeigt, daß das geſteckte Ziel nicht nur erreicht, ſondern bei weitem überſchritten wurde. Es war eine naturgemäße Entwicklung, daß Braune Meſſen und Deutſche Wochen in enger Fühlungnahme durchgeführt werden. Da⸗ her erfolgte zu Beginn dieſes Jahres die Ueber⸗ leitung der Deutſchen Wochen auf das Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda, welches mit jeder Braunen Meſſe eine Deutſche Woche verbindet, außerdem aber auch in möglichſt allen Städten und Landbezirken Deutſche Wo⸗ chen durchführt, wo etwa Braune Meſſen nicht ſtattfinden. Das Stabsamt des Reichsbauern⸗ führers, der Mittelſtand, die Berufsſtände der Kunſt und der Literatur, ſie alle beteiligen ſich an der Durchführung der Deutſchen Wochen. Die engere Durchführung der Deutſchen Woche im Rahmen der Organiſation des Inſtituts für Deutſche Wirtſchaftspropaganda haben die Werbereferenten der Landesbauernſchaften übernommen, in den einzelnen Ortſchaften zu⸗ meiſt die Kreisbauernführer und deren Werbe⸗ referenten. Wir haben heute alſo für die Brau⸗ „nen Meſſen— Deutſche Wochen eine bis in die kleinſte Stadt hineinreichende, jederzeit aus⸗ lösbare Organiſation. Wührend die Braune Meſſe dem Verkauf dient, wie bereits erwähnt wurde, verſucht die Deutſche Woche durch Rahmenveranſtaltungen wie Schüleraufſatz⸗ und Zeichenwettbewerb, Preiskochen mit deutſchen Erzeugniſſen, Deutſche Abende, Deutſche Nachmittage, Modeſchauen unter dem Motto„Das deutſche Kleid aus deut⸗ ſchem Stoff“, durch Beeinfluſſung des Theater⸗ weſens für die Zeit der Deutſchen Woche, durch Schanfenſterwettbewerbe und Schaufenſteraus⸗ ſchmückung uſw. die unentbehrliche Erziehungs⸗ arbeit an den deutſchen Käuferſchichten und auch an den deutſchen Kunſt⸗ und Literaturfreunden vorzunehmen. Aus der alten Verbundenheit der Deutſchen Woche mit der Landwirtſchaft heraus iſt es eine Selbſtverſtändlichkeit geblieben, daß auf den gemeinſamen Veranſtaltungen Braune Meſſen— Deutſche Wochen die Landwirtſchaft von dem Bearbeiter der Deutſchen Woche detreut wird. Der deutſche Käufer iſt ſchwer durch eine Werbung zu beeinfluſſen, die in Form des Im⸗ perativs erfolgt. Dieſe primitive Form der Werbung„Eßt....!“ iſt gewiſſermaßen abge⸗ griffen und entſpricht auch nicht dem geiſtigen Durchſchnitt unſeres Volkes. Der Deutſche ent⸗ ſchließt ſich ſchwer; er will gewiſſermaßen, wena er für eine Sache gewonnen werden ſoll, zu⸗ gleich auch die Begründung haben. Aus dieſem Grunde iſt die Deutſche Woche mit ihrem ge⸗ ſamten volkswirtſchaftlichen Material und bei ihren einzelnen Veranſtaltungen ſtets darauf eingeſtellt, volkswirtſchaftlich aufzuklären, volks⸗ wirtſchaftlich zu überzeugen. Es genügt nicht, zu ſagen, daß man deutſche Ware kaufen muß, ſondern man muß erklären, daß die Vernach⸗ läſſigung der deutſchen Produktion und die Be⸗ vorzugung der Einfuhrwaren, wenn noch deut⸗ ſche Erzeugniſſe gleicher Art vorhanden ſind, uns Arbeitsloſigkeit bringt, Elend in die Fa⸗ milien hineinträgt, Not und Entbehrung her⸗ aufbeſchwört und letzten Endes hier die Urſa⸗ chen zu dem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch des vergangenen Syſtems mit zu ſuchen ſind. Daß die Aufklärung im Sinne der Deutſchen Woche von den breiteſten Volksmaſſen als Flollenweihe am Stk. Marcusplatz Blick auf den Hafen von Venedig während der feierlichen Flaggenübergabe an fünf mele Krtehgſchiffe der itälieniſchen 71 otte. überzeugend empfunden wird, beweiſt die Tat⸗ ſache, daß die ſtärkſten Beſucherziffern der Ver⸗ anſtaltungen des Inſtituts für Deutſche Wirt⸗A)⸗ V. da erreicht wurden, ſchaftspropaganda e. wenn Braune Meſſe— Deutſche Woche, die im Inſtitut für Deutſche Wirtſchaftspropaganda Ze. V. heute bereits als Hauptabteilung verei⸗ nigt ſind, gemeinſam durchgeführt werden. Es klingt kaum glaublich und iſt dennoch an Hand der Statiſtik der einzelnen Veranſtaltungen zu beweiſen, daß derartige Veranſtaltungen zu⸗ meiſt eine Beſucherzahl aufweiſen, die weit über die Einwohnerzahl hinausgeht. Hier zeigt ſich die große Wirkung der aufklärenden Arbeit der Deutſchen Woche bis weit hinein ins Hinter⸗ land, hier zeigt ſich der Erfolg, denn der Bauer, der vom Hinterland in die Stadt hineinkommt, gibt dem Mittelſtand, der ſich die Braune Meſſe ſchuf, die Aufträge, und dieſer Mittel⸗ ſtand wiederum lernt den Bauer kennen und gewinnt von neuem Achtung vor dem Bearbei⸗ ter der heiligen deutſchen Scholle. Eine Stadt, welche die Deutſche Woche oder Deutſche Woche in ihren Mauern beherbergt, iſt ſtets) die gemeinſame Braune Meſſe— eine feſtliche Stadt. Fahnen flattern überall im Winde, die Schaufenſter ſind geſchmückt, feſtes⸗ frohe Menſchen kommen zuſammen, ſei es zum Deutſchen Abend, ſei es draußen auf der Aus⸗ ſtellung. Sehr oft bringen Sonderzüge zahl⸗ reiche Beſucher in die Stadt, beſondere Kunſt⸗ veranſtaltungen rufen Menſchen herbei, die ſonſt vielleicht den Beſuch in der Stadt ver⸗ mieden haben. Wir finden in der Arbeit der Deutſchen Woche gewiſſermaßen ein Bindeglied zwiſchen Stadt und Land. Die Hand des Bau⸗ ern, welche die Hand des Arbeiters in der Stadt erfaßt, iſt nicht mehr ein leerer Plakatgedanke, ſondern ſie iſt aus den Anſchauungen des Na⸗ tionalſozialismus heraus Wirklichkeit geworden und ſie findet ihre praktiſche Verwirklichung nicht zuletzt gelegentlich der Deutſchen Woche. Es iſt allerdings eines auch in Zukunft zu beachten, nämlich, daß überall ſich die Berufs⸗ ſtände der Deutſchen Woche bedienen und auf einzelne, leicht verpuffende Sonderaktionen ver⸗ zichten und dafür die Werbung, die ſonſt nur für ein ganz kleines Teilgebiet erfolgen ſoll, auf die Deutſche Woche legen. Die Werbung iſt beſtimmt eindrucksvoller, wenn ſie in einer Woche in einer Stadt für alle erfolgt, als wenn in jeder Woche irgendein Teilgebiet wirbt. Die Kreiſe, an welche ſich die Werbung richtet, wer⸗ den ſich der einen Woche beſtimmt ſtets er⸗ innern, ſie werden aber die einzelne Atkion ebenſo beſtimmt im Trubel und im Laufe des Jahres leicht vergeſſen. Deshalb iſt es Pflicht aller Berufsſtände, ihre Hauptwerbekraft im — Bezirk auf die Deutſche Woche zu egen 5 10 4er Delltschen Arbeitsfront in den 2 Preisläͤgen: —— 2 —— —— UN R 3, 538 Fir den NMerrn: Unterwäsche, socken in Seid Speziälität: Schweibsocken, Oberhemden, Sporthemden, Kfâgen Kraweitten, Hosenträger, Sockenhälter, Pullover, Stricæu/esten und sein Geschäft: Slür.AI. HF, G0, M. ID. BdAM. Vorschtiftsmäòhßige Uniformen, Uniformteile, Stoffe, Norschstiefel Narschriemen, Koppel, Tornister, Zeltbohnen, Fahnen m. àll. Zubehòr Fiür IDandern umnd Spari: Kletterwesten, lederolmäöntel, Wiclelgeméschen, Sportstrümpfe Ssportschuhe, Kochgeschirr, Zeltbähn, Träininsssnzus Zucksdck, Brotbeutel, Tornister, Trinkbecher, Feldflésche gesuchen Sie das kleine Geschöft in 2 3, 35, mit der groben AusvV/ahl und den billigen Preisen FORNM-LUTZ R 3, 5a e, Flor, Bäumwolle, Wolle AllIllIiiiinimmIIiIIIIIIIxstrimimmiiIIIIIIiAszimmmmites S hedenken sie eins: die erste? =5l in Mannheim wurde von S — mir eingekleidet— Siiliniitimmimnniiirtmimmiiꝛkkrrttimmiiiikrririmmuiiisfs Allfffiimmmammmmnmmmamaammammnnanaaaaaaaanmaamunmamanmmnmananaanaanmannanmiaaaamamamnananmaanaaanmaaaamaaaminmmmmummimnmnannamam ſein, das gar liſtiſchen De Dabei mitzul Volksgenoſſen Beeinfluſſunt die Hand ge⸗ die Sänger Die deutſcher Herrſchaft we A ſiesar Man Vereins Chor ——————————— bösang L Fü Di ——————— Mäm * Vereinsfi Chormei —————— liesangt Lokal: Führer Dirigei Arbeitt Lokal Führer Dirige — Verei Sän lokal Verei Gegrin Lieder Vereinsft Dirigent Lokal:„ Sinzstun —— 29. April 1934 —.— eit eweiſt die Tat⸗ iffern der Ver⸗ Deutſche Wirt⸗ reicht wurden, che Woche, die iftspropaganda bteilung verei⸗ rt werden. Es nnoch an Hand nſtaltungen zu ſtaltungen zu⸗ 4 „ die weit über Hier zeigt ſich den Arbeit der n ins Hinter⸗ enn der Bauer, t hineinkommt, die Braune dieſer Mittel⸗ er kennen und dem Bearbei⸗ e. liſtiſchen Denkens und Fühlens erziehen. —, Deutſche ſ Dadbei mitzuhelfen, iſt heilige Pflich bergt, iſt ſtets ern überall im chmückt, feſtes⸗ en, ſei es zum auf der Aus⸗ nderzüge zahl⸗ ſondere Kunſt⸗ t herbei, die er Stadt ver⸗ er Arbeit der ein Bindeglied zand des Bau⸗ s in der Stadt Plakatgedanke, ingen des Na⸗ hkeit geworden Verwirklichung utſchen Woche. in Zukunft zu ch die Berufs⸗ ienen und auf eraktionen ver⸗ die ſonſt nur erfolgen ſoll, Die Werbung n ſie in einer olgt, als wenn iet wirbt. Die ig richtet, wer⸗ nmt ſtets er⸗ inzelne Atkion im Laufe des iſt es Pflicht werbekraft im che Woche zu le gen Sten jefel hor Wfe 2U2 che TIIz rste von FllllllIlii II — Zayhrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 29 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Gewaltig, in der Geſchichte des deutſchen Vol⸗ kes einzig daſtehend, ſind die Umwälzungen, die wir politiſchem, wirtſchoftlichem und geiſti⸗ em Gebiet im Laufe eines Jahres erlebt aben. Ein neues Reich iſt erſtanden, ſein äuße⸗ rer Bau iſt feſt geſchaffen. Nun gilt es, die „ n zu geſtalten, den inneren enſchen im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Staates zu formen. Die ſtaatspolitiſche Revo⸗ lution iſt beendet, die geiſtig ſeeliſche Um⸗ aber ſteht erſt am Anfang, wie lfred Roſenberg erſt vor kurzem in einer Rundfunkrede ſagte. Die nächſte Aufgabe muß ſein, das ganze Volk im Sinne nationalſozia⸗ eines jeden Volksgenoſſen, dem irgendwelche Mittel zur Beeinfluffung und Erziehung der Maſſen in die Hand gegeben ſind. Solche Mittel beſitzen die Sänger in ihren Liedern. Die deutſchen Sänger ſind ſtets die treibende Kraft, der vorwärtsſtrebende Wille zur Erhal⸗ tung und Stärkung des deutſchen Volksbewußt⸗ ſeins und des Gefühls der Zuſammengehörig⸗ keit der deutſchen Stämme geweſen. Und auch während der 14 Jahre marxiſtiſcher Herrſchaft waren ſie pflichtbewußte Mahner für wahres und echtes Deutſchtum durch ihre Lie⸗ der geblieben. So haben auch die deutſchen Sänger ihren Teil der nationalen Erhebung und der Erneuerung unſeres Volkes vorgear⸗ beitet. Es iſt nicht zu leugnen, daß der libe⸗ raliſtiſche Geiſt auch in die Reihen der Geſang⸗ vereine eingedrungen war. Aber der Deutſche Sängerbund iſt in ſeinem Innern geſund ge⸗ blieben und hat dem nationalen Gedanken wert⸗ volle Dienſte geleiſtet. Das bewieſen die beiden machtvollen Kundgebungen in den Jahren 1928 in Wien und 1932 in Frankfurt. In einer Zeit, in der die Entzweiung des deutſchen Volkes ihren Höhepunkt erreichte, zeigten die deutſchen Sänger, daß es auf dem Boden des Liedes doch eine Einigung gibt. Inzwiſchen iſt die natio⸗ nale Einigung zuſtande gekommen. Die deut⸗ ſchen Sänger müſſen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung dankbar ſein dafür, daß durch die Machtübernahme des Führers Adolf Hitler der deutſche Männergeſang neuen Antrieb erhielt, aber auch neue Aufgaben, die die Sänger er⸗ füllen müſſen, wenn ſie wie früher am Wieder⸗ aufbau unſeres geliebten Vaterlandes Anteil haben wollen. Adolf Hitler betonte anläßlich eines Beſuches des Bundesführers des Deutſchen Sängerbun⸗ des am 7. 12. 1933 dieſem gegenüber mit Nach⸗ druck, daß die Kunſt vielleicht in noch höherem Maße als die Politik dazu berufen ſei, die Menſchen für den nationalſozialiſtiſchen Staat zu gewinnen. Der Staat müſſe vor allem der vollstümlichen Muſik ſeine beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken. Aber nicht als Erziehungs⸗ mittel für den neuen deutſchen Menſchen ſei der Chorgeſang von Bedeutung, er ſei darüber hin⸗ aus auch berufen, deutſche Art und deutſches Weſen hinauszu⸗ tragen über die Grenzen des Reiches, um dem Verſtändnis für das deutſche Volk in der ganzen Welt den Boden zu ebnen. Hierin iſt klar und eindeutig die Aufgabe der deutſchen Sänger gekennzeichnet, in erſter Linie die Gewinnung aller Deutſchen für den natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat. Daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung mehr iſt als der Wille zur Macht, beweiſt neben anderm das aus dem Innern der Volksſeele ſpontan ſich einſetzende und zu einer mächtigen Welle anſetzende deut⸗ ſche Lied. Neue kraftvolle Lieder erſtanden, alte, faſt vergeſſene tauchten wieder auf. Sie alle begeiſtern das Volk und wirken aus eigener Kraft. Sie wurden die Grundlage gemeinſamen Denkens, Darum muß es der Sänger höchſtes Streben ſein, die alten Lieder, die Volkslieder, zu hegen und zu pflegen, damit ſie wieder den Platz erringen, der ihnen als einem der edelſten Kul⸗ turgüter des deutſchen Volkes zukommt. Aber auch dem Soldatenlied, dem Kampflied, muß mehr Beachtung geſchenkt werden. Wenn die deutſchen Sänger Streiter für das Dritte Reich ſein wollen, müſſen ſie ihre Waffe, das deutſche Lied, ſtets blank halten. Und mit dieſer Waffe ausgerüſtet, müſſen ſie die Ideen des neuen Deutſchlands hineintragen in die Herzen aller Deutſchen in der Stadt und im Dorf, den Gedanken der unbedingten Zuſam⸗ mengehörigkeit, der Gemeinſchaft aller deutſchen Volksgenoſſen. Zur Löſung dieſer Aufgabe ge⸗ hört ein hohes Maß von Idealismus, der ja bei dem Sänger immer vorhanden iſt, weil feine Tätigkeit ohne Idealismus nicht zu denken iſt. Das Zuſammengehörigkeitsgefühl liegt ihm im Blute. Der Gemeinſchaftsgeiſt fordert von ihm die perſönliche Unterordnung unter einen Willen und Einfügung in ein geordnetes Gan⸗ zes. Erſt dadurch entſteht die Gemeinſchaftstat, die die nationalſozialiſtiſchen Staate alle geformt wer⸗ den müſſen. Wenn die deutſchen Sänger ihre Aufgabe dieſem Sinne löſen, dann erfüllen ſie ihre Pficht im Dritten Reiche; dann wird der Chor⸗ geſang als Erziehungsmittel des neuen deut⸗ ſchen Menſchen von beſonderer Bedeutung in. Die Sänger werden ihre Pflicht erfülle geſteigerter und leidenſchaftlicher Hingabe im Gedanken, daß alles Tun nur dem Baterlan gilt. K. H. 1 —4 das deutoclhie Ciea Sängerſchar formt, genou ſo wie im Alllilinmmmannnmnmnmnanmnmaammnanmanamamamaammnnanannnmnnmummnanaaaanaaamnsanmamnananmanamaanmmanmsanmaamaammmamamammaaaama2—2——§[1 AAaaddadaaaaaaaa Gesangverein Frohsinn Mannheim-Käfertal Vereins- Führer: Philipp Neff Chormeister: Dr. Rie hl 7bahre M. ü.. 1858e.. Lokal, Eichbaum“ P 5, 9 Führer: Carl Reichert Dirigent: Emil Landhäâußer Jeden Mittwoch Singstunde Zadischies Sangerbuind e R‚ EAT F HANN Krelsgeschòftsstelle: Hennheim, N 7. 7, Tel. 550 20 losangvorein„Flügelrad“ Lokal: Gloriasäle Führer: Wilh. Nelson Dirigent: Friedr. Wenger Krelsführer: Karl Hügel, NHannheim, N7.7 kereis· chormelster: Frledr. Gellert, NMonnneim, U 6, 12, Tel.27565 Krehrechner: Win. Specht, NHannheim, Schimperttr.&, Tel. 55505 poststheckkonto 14875 lucwisshefen 8. feh. 125 Vereine mit 8000 Sängern und 100 Sängerinnen. „Süngerhalle üũermania“ Mannheim-NHeckarau Lokal:„Zum Lamm“ Führer: Philipp Schick Dirigent: Max Adam almnonie Lindennok.“ Lokal: Zur Reichsbahn Lindenhof Vereinsführer: Hermann Wenkel, Rheindammstraße 58a Dirigent: Musikdir. Fr. Gellert, U 6, 12 „Sängerhalle“ E. V. Lokal: Gesellschaftshaus, F3, 13 Dirigent: Max Adam probeabend: Freitags 20 30 Uhr Männerchor des EV. Volksvereins e. V. Lokal: Konfirmandensaal R 3. 3 Vereinsführer: Karl Jung Chormeister: A. Shübelin Männer-Gesangverein Frohsinn e. V. Lokal:„Landkutsche“ Führer: Heinrich Gärtner Dirigent: Willy Bil⸗ Männerchor 1913 Mannheim · Neckarstadt Vereinslokal: Zehntstr. 30 Vereinsführer: A. Amend, Elfenstr. 27 Chormeister: Musikdirektor Willi Bilz losangvorein Lioderhort.V. Lokal Paradies, Schimperstr. 16 Führer: Gebh. Zimmermann Dirigent: H. Forth Liedlectale e. /. nauniein: Gegründet 1840 Mannerchor Frauenchor- Gemischter Chor Lesangverein Zänger-Finheire.. Lokal: Gr. Mayerhof, Qu 2, 16 Führer: Karl Wolf Dirigent: Albert Guggenbühler Hausorchester Vereinshaus: K 2, 32 Telephon 28790 Vereinsführer: Karl Fautn- Chormeister: Ulrich Herzoę Tel. 45872 Süngerchor ter fieischer-lnnung Lokal: LANDKUTSCHE Führer: Fr. Büchele Dirigent: J. Neck Sängerrunde Mannheim.. Lokal: Gr. Mayerhof Q2, 16 Vereinsführer: W. Specht, Schimperstr. 8 Chorleiter: Dr. Karl Riehl, Egellstr. 4 Gesangverein, fidelitas Lokal: Zähringer Löwe Vereinsführer: Franz Meisel Dirigent: Hans Eggstein liesangverein Fängenust Mannneim Lokal:„Landkutsche“ Führer: Arthur Heine Dirigent: Emil Sieh Liederpalme Mannheim Lokal: Uhlandstr. 19(Arion) Führer: Karl Holl Dirigent: Hans Haag Männerchor Arbelte-Bidungs-Veroin.V. Lokal„Prinz Max“ H 3, 3 Führer: Prof. Paul Schdfenacker Dirigent M. Winder M. G. V. Eintracht-Aurelia Lokal: Großer Mayerhof, Qu 2, 16 Vereisführer: Georg Dörsam, Waldparkstraße à9 liederhalle e..- Mannheim Gegtömdet 18 7 2 Vereinsheim: Germanièsòöle, 5 6, 40 vereinsführer: Vereinsführer: Katl Finł Arion Mannheim Jcenmannoclier jnaͤnnerchior e. /. Lokal: Gesellschaftshaus, F 3, 13 2 Georg Schoefer, Heydnstr. 7, Telefon 445 11 Chor- meister: Husiłdirełtor Fr. Gellert, Kreis-Chotmeister, U 6, 12- Telefon 275 65 probeabende: Dienstag und Freitag Chormeister: Viltor Dinond Mannheimer Sängerkreis Lokal: Gasthaus George Seckenheimerstraße 56 Dirigent: Willi Bilz Männerchor Gartenstadt Mannheim-Waldhof Dirigent: Hans Haag Vereinsführer: Michael Braun Vereinslokal: Restaurant Gartenstadt Lehremesaugverein Manshein-Ludwasaren Aufführung von Werken für Männer- und gemischter Chor Vereinsführer: F. Pfenning, Gr. Merzelstraße 3 Probe- und Verkehrslokal N 7, 7 Vereinsführer: K. Gaissert Sänger-Abteilung des Eisenbahnvereins lokel:„Zut Reichsbehn“(früher„Hermonie Lindenhof) Männer- Gesangverein leulershausen(Bergstr.) Vereinsführer: Peter Pfisteier Dirigent: Leo Haag Lokal:„Zur Krone“ liederkranz ladenburg Pilegt das deutsche Lied Vereinsführer Filsinger Dirigent: Albert Ekngelmenn cnormeister fi. Gund Gegründet 180 2 Gesangverein„Germania“ lvesheim Führer: Phil. Næeurer Dirigent: Karl Kõhr ——————— gingeclcane inanniein&.h. probelokel: Slechenbröd N7., 7 Lokol: Deutsches Heus Besitzet: KkòrI Egner desangvereln Sängerbund-Harmonie e. V. Mannheim- Neckarau Lokal:„Zum Ochsen“ probesbende: jeweils bienstess ½9 Uhr Alimmdegabter Volzsgenosze Worde Hitgiied. Vereinsführer: Albert Brehm Dirigent: Emil Hortmenn Tel. 447 81 Tel. 50505 Gemütlicher Sas Gaststätte Concorcdia Süngerhelm, Langstraße 36, Telefon 335 13 empfiehlt: ff, gepfl. Schwetzinger Schy/onengold, Biere, le. WVeine, vorzugliche lalte.worme Kuche Kegelbahn(undesbohn) neues Kegelmoteriol Kegelbahn u. Saal noch einise Tege ffei. Männergesangverein Lindenhof e. V. Lokal:„Rheinpark“, Nheinpsrkstrasse 2 Vereinsführer: Phil. Fölter Dirigent: Dr. Karl Riehl Sängerhund Mannheim E. V. Gegründet 1849 Vereinsführer: Professor Karl Drös, Werderstr. 5, Anruf 403 65. Chor- leiter: Musikdir. Albert Guggenbühler. Proben: Freitag im Casino. ananaaumummammmimsaumamamsaraammamaaammmaamammanma Männergesangvoroin Erholung Lokal:„Zur Oststadt“ Führer: Rudolf Gramlich Dirigent: Musikdirektor Max Adam Männergesangverein Mannheim- Rhe. nau Lokal:„Zum Rheinauhafen“ ührer: Vinzenz Held Dirigent: Friedrich Gutmann Leeeee aeu + 2 22. naͤnnergecanguerein„Concordia . concordla-Sängerheilm- longettr. 36, Telefon 55515 Führer: Albert Bosseft 250 perdonen fobend. Schone Dirigent: Nusildirelctor Nax Schellenberger proben: leden Samstagabend 8 Uhr lesangvorein Sängerklause Lokal: Strahlenburg, Hafenstr. 28 Führer: Hermann Kappes Dirigent: Musikdirektor H. Lenz M. G. V. Flamme Empor (Städt. Betriebe) Lokal:„Haus der Deutschen Arbeit“ Führer: Eugen Weigel Dirigent: Heinrich Kemm Gegründet 1872 *. Gesangverein Flora.V. Lortzingstraße 17-19 Vereinsführer: Eugen Safferling. Dirigent: Friedr. Gellert EFernsprecher 533 98 Eigenes Vereinshaus Pächter: Karl JIg WEINHEIRI ——— Liedertatel Weinheim 1893.V. Vereinsführer: Karl Schade Dirigent: Musikcdirektor A. Meisenberg Lokal:„Zur Eintracht“ Sinzstunde: Dienstag—10 Uhr Cuartett der 16 er(1827) Vereinsführer: Peter Hahn Dirigent: Musikdirektor A. Meisenberg Lokal:„Grüner Baum“ Singstunde: Samstag—10 Unr Hännergesangverein intracnt 1689 Vereinsführer: Johann Wetzel Dirigent: Musikdirektor A. Meisenberg Lokal: Zum MüllheimerTal(Bienhaus) Singstunde: Donnerstag—10 Unr Singverein Weinheimi 842 Vereinsführer: Emil Maenner Dirigent: Viktor Dinat Lokal: Grüner Baum Singstunde: Donnerstag—10 Unt Harmonie 1879 wieder ins Leben gerufen 1933 Vereinsführer: Nikolaus Emig Dirigent: A. Guggenbühler Lokal:„Grüner Baum“ Singstunde Donnerstag—10 Uhr lesangverein Germania 1892 Vereinsführer: Peter Müller Dirigent: Fritz Stauß Lokal: Zum Weschnitztal Singstunde: Donnerstag—10 Unr ſſffaaatggagfarwasannfnamaagaaaagararſaammanannasaansmnasmsaniiſſsa ſſſſſſſſſſaſeſſi5 ꝑð 0 01 1 519 ˖7 5 0009—1 5 ffaamagmaamaaqmmmnaaaaanaananaanaaaamannanmaam II ———— ———— —————— — ——— ————— Zahrgang 1— X Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 30 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./9. April. 1934 frönlichteitl Frohsinnl Stimmuns! Humer ist Irumꝑfl aNNV ONDνVI erste entzückende Doppelrolle hegelstert je des Publikum 4 Adolf Wohlbrück anny Ondra der tenzende Kob old Inat 1000erlel Varianten* Fritz Odemar und wechselt wie ein 80 2 tto Vernicke chemũleon: Kleid, ◻—2 Josef Eichheim frisur, Sprache und 5— u. v. à. 6 charakterr SA Regle: E Iuste129 5 4 Karl Lamac Es wĩrd gelacht · gebrüllt-geschrie'nl Sieg der Boxer-Gattin auf der ganzen Linie! Neue Heiterkeitsstũürme: E K 1“ mit Karl Valentin— Liesl Kalstadt 93 S ndã Adele Sandroccé— Josef Eichheim schulkrei in Arosa 4 JugendVerbor nmeueste fox-Woche Anfangszeiten:.00,.00,.00,.30- S0..00,.20,.20,.30 Uhr 7 Aſeuasen Königs, Mannheim, P4, 13 anz-Bar [Wintergarien Daleparfus LictirspiEI E J1 das SchriUcKK KSTCHEN bER BREITESTRASSET VNur noch heuie ab.15 Unt und morgen ab 200 Unr Der orandiose Großs-Spielplean 50 Ein deutschsprachiger Sensations-Film von unerhörter Wucht und Spannung Konditorei Catè H. C, Thraner lnhab, Kurt Schmid Mannheim (1. 8 degrundet 1763 in eiligen Fällen: Tel. 31600- 31601 8 congofit Einer der spannendsten Ton- Filme aus dem Busch, mit allen seinen Gefahren und Abenteuern — — .. aeeneeeee 0 Abenteuer, SehSdtion und Spdnnunę entfernt unter Garantie(25 970 K (25 970 K) besucht das neuzeitliche Konditorei-Kaffee der Mannheimer Conditoren-lnnung mnmamammmmmmnumumummnmimrmnronmmnrinnanmminmusmrririnnmsnzsnenkrnzimnimmifztinsinsnugkmssum Betriebsfühtung: Konditormeister Weller Ssolide preise e geelle Bedienung e Künstlerkonzett Stammhaus Durlacher Hof? 22•3 Heute Samstag Großer Sonderabend 19392• uontag, den 30. Apri 1934 Ehren- und Abschieds-Abend des Universal-Komikers Lambert van Dery mit seinen Sollsten Oꝛe vornebmste amPlatæe fel. 27424 mannneim O 5, 15 ist richtix! Zentral gele- gen, gut geleitet u. darum s0 beliedbt. Verwöhnte Gäste treffen sich dort. Dienstag, den 1. Mai, nachm. 4 Uhr gegenüber dem— o J, 27 Kenen Erolles fest-Monzert⸗ W. Hoffmann u. Frau. National-Theater Mannhelm Hire SciAUsUne Eln Film von einmallger Größe, der jeden in seinen Bann zieht Sie haben den„Doppelgänger“ noch nicht gesehen? Edgar Wallace geheimnisvoll.- wildhewegt.- tempoerflllt . HANSALBEIMS BRIGITTE HELI LIEN DEVERS- MCHAEL BOHNEN die denkbar größte Besetzung die alle Erwartungen übertrifft sensation— lilebe— und Ereignis Der Film nie gezeigter Schauplätze hei unduntet der Erde — über 14 lahre hat Zutritt Beginn. Wo..15,.00,.30 Uhr So..50,.10,.35,.35 Uhr Beginn des Hauptfilms der letzt. Vorst. 9 Uhr Es ist unmöglich, von Edgar Wailace nicht gefestelt zu tein Lustspiel- Kulturfilm- Tonwoche 3, 5, 7, 8 30; So 2 Uhr.-Jugend hat Zutritt! Samstag. den 28. April 1934 vorstellung Nr. 285 Miete A Nr. 24 +20.* König Heinrich 1V Liebe von Shakespeare. des Neu übertragen und für eine Aufführung beider Teile an einem Abend eingerichtet m von Hans Rothe aAnnes Regie: Friedrich Brandenburg 92 Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.45 Uhr gehört Mitwirkende: Willy Birgel— Fritz Schmiedel Joseph Renkert— Klaus W. Krause Erwin Linder— Karl Marx— Karl Vogt— Hans Finohr— Hans Sims- häuser— Karl Zistig— Karl Hart- mann— Bum Krüger— loseph Offenbach— Sigfried Jobst— Anne- bem ——————— marie Schradiek— Ernst Langheinz f Armin Hegge— Paul Paulschmidt v flotte, mo- Ludwig Schilling— Fritz Walter 5 I 10 derne Mu- Kurt Langanke— Anne Kersten— in operter Ausmusteruns, Aster mit Hilde Rathke— Hermine Ziesler vorzuslicher Pobform und F K Vera Spohr— Walter Knaus. goront er guter Verarbeitung. W% Knlcker- 25 bieten wir eine groß: Aus- 15 20 bocker od. langerHose 25-34. wahl zu nie defen preisen. em 24.,29., 34.-heße, Auf Wunsch Zahlunęserleichterunę. Sonntag, den 29. April 1934 Vorstellung Nr. 286 Miete H Nr. 23 Sondermiete H Nr. 13 Zum ersten Male: ½ Anz., Nest noch Vereinber. Nonjunktur Wir bitten um ihren Besuch! Eine Revolutionskomödie aus dem Früh- zenti Besichtigen Sie unsere Schoufenster! Loder.— Regie: Karl Vost. Anfang 19.30 Uhr Ende etwa 22 Uhr Mitwirkende: Hans Finohr— Vera Spohr— Karl Zistig— Hans Simshäuser— Ernst Langhein:— joseph Renkert— Klaus W. Krause— Joseph, Ofien- bach— Erwin Linder— Karl Marx Walter Jooß— Karl Hartmann— Armin Hegge Horgen: önig Heinrich lu. Anf.: 19.30 Lur Mannheim 51, 6(Breite Str.) Fahrgang 4— Graubünde Julietpaß- Albula-Tui Mit Seil Wi Kleine luge Zum ler der mit Be essanteste Ein Liebes gegen Expedition Das hat n Ein begliũ Einer der den. letzte handlung, Frie Sonntag nachn KONæz „—————— We ———————————————— Sennubnsustvurhoemeraieresnühepit aava Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 2 Seite 31„Hakenkreuzbanner“ Samstag/Sonntag, 28./9. April 1984 April 1934 SkckEATEIAEBSTBA3 Funnen Ap 11 0—— Wimpel 0 0 —— Leeee G 6, 9 Fernspr. 21624 ffaneiska A⸗ gotbeuter Nur noch Samsias feldflaschen und Sonnias 4 30 ninubecher abends 3½ unr onn ta 8 vVvorm. 11 Unr große Auswahl 4 paul Hörbigen und billig 2 er einzigartig schöne in in 22 Natur-Großfilm Se ee Fforschüs I0e 8 IIInIand rnun 44 I l l mit ihrem Budapest Tonrein Weltstadt-Programm! Ldert50 Täter 2sunden höstuchen Humors Fſii el pianos Sonntag nachm. 4 Uhr 4 re 3 aan un 12u V. 21n Mr 0 Burt, Irremdenvorsienung rana-iueeee. ease für lugendliche verboten Ir. 1f. Te. 513l%5 (40 425 9) Graubünden— Engadin— Atosa— Parsenn— Julietpaß—Silserseen-San Gadenzio- Tarasp Albula-Tunnel— St. Moritz— San Bernan- d nopaß— Misox— Tessin— Lugano— Piz Pülu— Berninagletschet Mit Seil und biekel in die schweigende Wunderwelt der Viertausender. 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Ludwigshafen— Abt. 401—431, 432—434, 525, 905 bis 909, Gruppe F Nr. 815—817, Gruppe B Deutſche Bühne, Ortsgruppe Ludwigshafen:„Königs kin⸗ der“, Muſikmärchen von Engelbert Humperdinck.— Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Donnerstag, 3. Mai: Miete A 25, Sondermiete A 13: um letzten Male:„Arabella“, Oper von Richard trauß. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Freitag, 4. Mai: Miete F 25, Sondermiete E 14: Zum letzten Male:„Parſifal“, von Richard Wagner. Anfang 18 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Samstag, 5. Mai: Miete E 25:„Schwarzwald⸗ mädel“, Operette von Leon Jeſſel. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 6. Mai: Letzte Vorſtellung im Nationaltheater: Außer Miete:„Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 23 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten: Freitag, 4. Mai: Für die Deutſche Bühne— Ortsgruppe Mannheim— Abt.—3, 76—81, 109—111, 133—135, 145—147, 150—152, 176—183, 314—318, Gruppe D Nr.—400:„5ähmung der Widerſpenſti⸗ gen“, Luſtſpiel von Shakeſpeare. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.15 Uhr. Sonntag, 6. Mai:„Die Metzelſuppe“(„Krach um Jolanthe“), Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 7. Mai: Miete C 35, Sondermiete C 13:„Das »Nachtlagerin Granada“, Oper von Konradin Kreutzer. Anfang 19.30 Uhr, Ende 21.45 Uhr. Jam geſie lieber ein haur Saſiritte weiter 11. Ranfe KAFFEE bei õreulich M 4. 13 Mecolin-Slana-Celfurßpe gibt Ihrem, duich tägl. Gebrauen und öfteres Abwaschen, unansehnlich gewordenen Möbel neuen Glanz und Farbe. Mecolin-Glanz Ulfarbe deckt gut, trocknet über Nacht glänzend auf und doch ist der Preis für das Pfund nur 50 Piennig. Friedricſi Becker, 8 2, 2 Michaelis-Drogerie Fernsprecher 207 40 Rufen Sie 28946 an und in kürzester Zeit erhalten Möbelwertrieb M. Scheide +7 Bolero-Jacken, rein Wolle Wir bringen für den schönen IHonat Inai Fiur die Dame: Strümpfe, Mako, kräftig. Paai- 48 Mattseide Paar.45 Handschuhe, mod-Form,.25,.80. 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Und dar wie es zu Großflugze denburg“ Hinkel( und Preſſe die Notwe vor der Be mal vorzuf werden ſol erzielen. ließ Staat. ſchreiten. reitſchaft d Reiſe zu f notwendige Deutſchland binden. S auf der eir lern, die di zu tragen kommiſſar auf der an ſchen Schrif ſchriftleiters nationalſoz Graf Reiſch ds. Is., be leute Geleg Stelle Auf kennen zu l geſtellt, daß ſchen Preſſ. denkbar beſ fanden, wäl ſuchen der Werksgemei kundgebung Der TI So ſtartet tung das( von Hindenl Tempelhofer Leipzig. Ein erſtenmal d deutſches Le pracht präſe Flugkapitän durch die L. hinweg nac erſten Tages ſchaftsbilder Ausruf des etwas Schör Schöneres, Landſchaft 1 Flecken, mit Wieſen, den perſpektive a die Menſchei ſten könnten unergründlic ſie davon al Sie iſt unbe nehmer unſe mal bei dieſ Fluges kenn lich alle wie Laune, zuma ), April 1934 eeeebee 19 1934 7, 9 — i last- Marxismus um die rbilligen. Anstriche! rben-Fabril jünther Tel. 50313 Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Auf weitgespannfen Flüdeln Deutschlands größtes Landflugzeug als Thespiskarren der Luft Berliner Künstler und nationalsozialistische Schriftleiter au der JG Farben AG— Der größte deutsche Industrie- Wie es kam Die nationalſozialiſtiſche Bewegung hat von jeher für ſich in Anſpruch genommen, nach ihrer Machtergreifung grundſätzlich Neues auf allen Gebieten des täglichen Lebens zu geſtalten. Sie ſchreckte nie und nimmt auch dann nicht von der Löſung eines Problems zurück, wenn verkalkte Spießer und Miesmacher einen Fehl⸗ griff weisſagten und mit bangen Ahnungen hauſieren gingen. Kraftvoll und unbeugſam ſetzte nationalſozialiſtiſcher Wille ſich durch und lwo Widerſtände ſich bemerkbar machten, da wurden ſie gebrochen. Nur ſo war es möglich, in der verhältnismäßig kurzen Zeitſpanne weniger Monate da und dort Erfolge zu er⸗ zielen, die von den verſchwundenen Geiſtern und Köpfen des Zwiſchenreiches nie für mög⸗ lich gehalten wurden. Standen auch im erſten Jahr der Regierung unſeres Führers Adolf Hitler die Probleme der Arbeitsbeſchaffung im Vordergrunde aller Maßnahmen, ſo wurde doch keineswegs verſäumt, auch auf anderen Gebieten die Spielregeln des Liberalismus auszuſcheiden. Wann und wo beiſpielsweiſe kümmerten ſich die Patentſozialiſten des Freizeitgeſtaltung der Schaffenden im Volke? Wo wären auch nur die beſcheidenſten Anſätze eines ſo gigantiſchen Gemeinſchaftswerkes wie das Feierabendwerk „Kraft durch Freude“ zu finden? Heute ſind wir ſoweit, daß der Nationalſozialismus ſich der Schaffenden auch von dieſer Seite aus an⸗ nimmt und in Gemeinſchaftsabenden den Arbeitern der Stirne und der Fauſt Freude und damit die Quelle zu neuer Kraft zu vermitteln ſucht. Und damit kommen wir zu unſerer Frage, wie es zu dieſem herrlichen Fluge mit dem Großflugzeug„Generalfeldmarſchall von Hin⸗ denburg“ kam. Saatskommiſſar Hans Hinkel(MdR), der Leiter der aus Künſtlern und Preſſeleuten beſtehenden Expedition, hatte die Notwendigkeit erkannt, draußen im Reich vor der Belegſchaft von größeren Werken ein⸗ mal vorzuführen, wie ein Feierabend geſtaltet werden ſoll, um die gewünſchte Wirkung zu erzielen. Die einmal erkannte Notwendigkeit ließ Staatskommiſſar Hinkel ſofort zur Tat ſchreiten. Seinem Willen kam die Be⸗ reitſchaft der IG⸗Farben entgegen, eine ſolche Reiſe zu finanzieren und gleichzeitig mit der notwendigen Aufklärung über das Weſen von Deutſchlands größtem Induſtriekonzern zu ver⸗ binden. So kam es, daß die Reiſegeſellſchaft auf der einen Seite aus den Berliner Künſt⸗ lern, die die Verſuche der Feierabendgeſtaltung zu tragen hatten, unter Leitung von Staats⸗ kommiſſar Hans Hinkel beſtand, und auf der anderen Seite aus nationalſozialiſti⸗ ſchen Schriftleitern unter Führung des Haupt⸗ ſchriftleiters des Berliner Zeitungsdienſtes nationalſozialiſtiſcher Zeitungen, Pg. Hans Graf Reiſchach. Auf der am Montag, 16. April ds. Is., begonnenen Reiſe hatten die Preſſe⸗ leute Gelegenheit, endlich einmal an Ort und Stelle Aufbau und Weſen der IG⸗Farben kennen zu lernen. Von vornherein ſei hier feſt⸗ geſtellt, daß die Vertreter der nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſe ſeitens der Werksleitungen die denkbar beſte Aufnahme und auch Aufklärung fanden, während die Künſtler mit ihren Ver⸗ ſuchen der Gemeinſchaftsabendgeſtaltung die Werksgemeinſchaften zu gewaltigen Beifalls⸗ kundgebungen hinriſſen. Der Thespiskarren der Luft So ſtartete denn nach gründlicher Vorberei⸗ tung das Großflugzeug„Generalfeldmarſchall von Hindenburg“ bei lachender Sonne auf dem Tempelhofer Zentralflughafen in Berlin nach Leipzig. Ein Teil ſeiner Fluggäſte erlebte zum erſtenmal die Schönheiten des Fluges über deutſches Land, das ſich in ſeiner Frühlings⸗ pracht präſentierte. Sicher und ruhig ſteuerte Flugkapitän Otto Brauer den Wundervogel durch die Lüfte, über die mitteldeutſche Ebene hinweg nach Leipzig, dem Flugreiſeziel des erſten Tages. Prachtvoll wechſelten die Land⸗ ſchaftsbilder unter der Maſchine und mancher Ausruf des Entzückens wurde laut. Gab es etwas Schöneres, als ein ſolcher Flug, etwas Schöneres, als die Herrlichkeit der deutſchen Landſchaft mit ihren Städten, Dörfern und Flecken, mit den gründurchwirkten Aeckern und Wieſen, den Tälern und Höhen aus der Vogel⸗ perſpektive aus zu ſehen. Wie arm ſind doch die Menſchen, die ſich einen ſolchen Genuß lei⸗ ſten könnten und ihn ſich verſagen, weil eine unergründliche Abneigung gegen das Fliegen ſie davon abhält. Angſt vor der Sicherheit? Sie iſt unbegründet, das erfuhren alle Teil⸗ nehmer unſerer„Expedition“, die zum erſten⸗ mal bei dieſer Gelegenheit die Schönheit eines Fluges kennenlernten. Wir fühlten uns natür⸗ lich alle wie Götter und waren bei glänzender Laune, zumal die G 38 an Bequemlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. Dies gilt ſowohl von der Möglichkeit, durch den Laufgang des Flug⸗ zeuges alle Abteile aufſuchen zu können, wie auch von den Bemühungen des Mitropa⸗ Kellners, der Speiſe und Trank kredenzte. Kam noch hinzu, daß die Flugzeiten nur ein Drit⸗ tel der Eiſenbahnfahrzeit betrugen und ſo den Reiſeweg gar angenehm verkürzten, der von Berlin nach Leipzig—Köln—Frankfurt—Mann⸗ heim führte, wo überall in den verſchiedenen IG⸗Werken Beſichtigungen und Gemeinſchafts⸗ abende durchgeführt wurden. Der Arbeiter erlebt Freude Eine Antwort auf die Frage der Voraussetzungen Ein Konzertſaal. Volksſymphoniekonzert. Publikum: kleine Angeſtellte, Handwerker und ——— Arbeiter, die vor Stunden noch am Schraubſtock ſtanden und die durch den billigen Eintrittspreis und die Ankündigung„Volks⸗ konzert“ angezogen worden waren. Das Pro⸗ gramm hochkünſtleriſch und ſelbſt für den Durchſchnittsgebildeten anſpruchsvoll, wohl deutſche Meiſter berückſichtigend. Steif und un⸗ beholfen ſitzt der kleine Mann auf ſeinem Seſ⸗ ſel, von vornherein von einem Gefühl beſeelt, daß er eigentlich nicht hier hereinpaßt. Dieſer Eindruck verſtärkt ſich noch in dem Augenblick, da ſich der Vorhang öffnet und auf der Bühne ein Star⸗Sänger im Frack erſcheint. Der dünne Faden zum Geſchehen zerreißt, ſelbſt dann, wenn dem einfachen Arbeiter einiges des Vor⸗ getragenen gefallen hat. Zweites Bild: Im Theater. Das gleiche Publikum. Zur Aufführung kommt irgendein problematiſches Schauſpiel oder ein muſikaliſches Werk. Wieder wird im einfachen und unverbildeten Arbeiter das Ge⸗ fühl des Ausgeſchloſſenſeins lebendig und wie⸗ der nimmt die unkomplizierte Einſtellung des Arbeiters nichts anderes mit, als ein Geſamt⸗ urteil ohne bleibenden Eindruck. So war es und iſt es in den meiſten Fällen heute noch. So glaubte man, den Arbeiter an den Werken künſtleriſchen Schaffens teilhaftig werden zu laſſen und überſieht aber das Aller⸗ Grunde ſeines Herzens natürliche und dafür ohne Kulturſchminke lebende Arbeiter nichts ſo ſehr haßt, als allen Kulturlack, unter dem nichts ſchlummert, das ihn erwärmen könnte. Nach ſeinem Sinn ſteht auf der Bühne der Menſch gleich ihm, und nur der Kulturſnobis⸗ mus hat zwiſchen die Beziehungen von Menſch zu Menſch den Frack gehängt. Aus dem gleichen Gefühl heraus will der aus der ſchweren Tagesarbeit herausfliehende Arbeiter nicht zum Tagesſchluß die zweifel⸗ hafte Freude erleben, nun plötzlich die ſchwere Handarbeit mit der für ihn noch ſchwereren Geiſtesarbeit in Form eines anſpruchsvollen Konzerts oder dergleichen vertauſchen zu müſ⸗ ſen, Was er will, iſt das Freudeerlebnis aus einer Programmgeſtaltung, die zu ſeinem Her⸗ zen kommt und ihn wirtlich die Tageslaſt ver⸗ geſſen läßt. Aus dieſen Gedankengängen heraus packte Staatskommiſſar Hinkel ſeine Aufgabe an. Er nannte alle die Gemeinſchaftsabende unſerer Reiſe einen Verſuch— man kann, nachdem die Reiſe zu Ende iſt, nun ſagen, dieſer Verſuch iſt reſtlos gelungen.— Staatskommiſſar Hinkel ging an die Löſung des Problems von zwei Seiten aus heran: einmal von der ſozialen und ein andermal von der künſtleriſchen. Er legte Wert darauf, daß die Zuſammen⸗ wichtigſte: Der deutſche Arbeiter iſt ein Menſch,— ſtellung ſeiner Künſtlerſchar ganz nach dem Ge⸗ der mit beiden Füßen in ſeinem harten Leben—ſichtspünkt erfolgte, keine Stars zu züchten, ihm ſteht, täglich Und ſtündlich von tauſend Ge⸗ fahren umdroht, um ſeine Exiſtenz ringt. Wenn ihm, dem deutſchen Arbeiter, deshalb im Rah⸗ lag vielmehr daran, den Künſtler für den Ge⸗ meinſchaftsgedanken einzuſpannen und ihn zum Verzicht beſonders hoher Gagen zu ge⸗ Staatstommiſſar Hans Hintel, im Kreiſe der nationalſozialiſtiſchen Schrift⸗ leiter, die an der JG⸗Beſichtigungsreiſe teilnahmen men einer Kulturveranſtaltung Probleme vor⸗ geſetzt werden ſollen, dann nur ſolche, die aus ſeinem eigenen Daſein gewachſen ſind und ſinn⸗ gemäß ihn wiedergeben und ihn fördern. Aus dieſer Tatſache heraus wächſt die Frage: Iſt unſere bisherige Kulturvermittlung— in dieſem Zuſammenhang und im tieferen Sinn Freudeſpende— auf dem rechten Weg zum Herzen des Arbeiters geweſen? Dieſe Frage verneinen heißt gleichzeitig die nach den Vor⸗ ausſetzungen eines neuen Stils aufzuwerfen. Wir Nationalſozialiſten haben in den Jah⸗ ren des Kampfes gegen das liberaliſtiſche Syſtem vieltauſendfältig mit dem wirklichen Leben in Beziehung geſtanden, haben ſchon zu jener Zeit aus dem Herzen heraus den deut⸗ ſchen Arbeiter ſo empfunden und erfühlt, wie wir ihn heute ſehen. Wir wiſſen um ſeine Nöte, weil wir ihnen nachgegangen ſind, weil wir ſie ergründen wollten und ergründet haben. Darum wiſſen wir, daß dieſer deutſche, im winnen. Das iſt Staatskommiſſar Hinkel in dieſem Falle vollkommen gelungen. Die von ihm zuſammengeſtellte Truppe vereinigte neben dem hoffnungsvollen Nachwuchs Namen von einem weltbekannten Klang. Trotzdem hatte auch nicht ein Teilnehmer mehr als der andere an Vergütung zu erwarten. Dieſe betrug in den meiſten Fällen für die ganze Reiſe nur ein Bruchteil deſſen, was der Betreffende ſonſt an einem einzigen Abend erhielt. Damit war dem ſozialen Gedanken Genüge getan. Die künſtleriſchen Seite der Programmgeſtaltung verlangt zur Aufgabe den dazu paſſenden Typ. Wie Staatskommiſſar Hinkel auch hier mit glücklicher Hand die richtige Auswahl getroffen hat, ſei in der nachfolgenden Beſprechung des Programmverſuchs dargelegt. Die Gestaltung des deutschen Gemeinschaftsabends In Verfolg ſeiner großen Aufgabe, die ge⸗ radezu eine Miſſion am deutſchen ſchaffenden s allen Gauen besuchen die größten Werke Konzern im Rahmen der deutschen Gesamtwirtschaft Menſchen bedeutet, ging Staatskommiſſar Hinkel neue Wege. Er lehnt das oberflächlich und nur auf Unterhaltung abgeſtimmte Pro⸗ gramm ab, ohne jedoch in den Fehler der Kunſtdarbietungen einer vergangenen Epoche zu verfallen. Sein Ziel iſt die Herſtellung der Verbindung von Menſch zu Menſch, oder in Bezug auf die Darbietungen geſagt, die Ver⸗ bindung vom Kunſtgebenden zum Kunſt⸗ empfangenden. Um dies zu erreichen, mußte zu allererſt der übliche Rahmen ſolcher Dar⸗ bietungen fallen. An Stelle des Fracks trat das ſchlichte Alltagskleid, an Stelle der Feld⸗, Wald⸗ und Wieſenkuliſſe der ſchlichte Bühnen⸗ hintergrund aus Stoff und an Stelle d Stars, der Typ zur Rolle paſſend. Al dieſe in das Auge fallenden grundſätz Neugeſtaltungen ſchufen eine dem Scha angenehme Atmoſphäre des Verbu ſeins. Auch das Seſſelkonzert wurd mieden, denn Freude konnte nicht ar Zwang der Steifheit, ſondern einzig und n aus der Bequemlichkeit kommen. In die ſo beſchriebenen Rahmen ſtellte Staatskom⸗ miſſar Hinkel— wie ſchon angedeutet— nun nicht etwa irgendeinen Star oder Künſtler. der auftrat, um nur Geld zu verdienen, ſon⸗ dern blutvolle Menſchen, die nicht nur ſpiel⸗ ten, ſondern das Geſpielte lebten. Darin lag ſchon ein ganz gewaltiger Unterſchied gegen⸗ über früheren Zeiten. Der Typ entſtand nend geſtaltete die Kunſt zu einem Leben, das der Schaffende ohne viele Mühe verſtand und aus deſſen Vorſtehen er die Freude ſchöpfte.— Vor der eigentlichen Beſprechung des auf der Flug⸗ reiſe dargebotenen Programms ſei grundſätz⸗ lich noch folgendes geſagt. In zahlreichen Ge⸗ ſprächen mit Staatskommiſſar Hinkel kamen immer wieder die ungeheuren Schwierigkeiten einer ſinngemäßigen Programmgeſtaltung zum Ausdruck. Noch fehlt der national⸗ ſozialiſtiſche Dichter, noch der nationalſoziali⸗ ſtiſche Kunſtgeſtalter. Beide müſſen erſt aus der jungen Generation heraus wachſen und aus der Quelle des Volkslampfes geſchöpft, das Leben geſtaltend zum einfachen Menſchen ſprechen. Wohl haben wir dichteriſche Kräfte, die wenigſtens verſuchten, dem unverbildeten Weſen und Charakter des einfachen Arbeiters mit ihren Werken näher zu kommen; aber ihre Werke ſind doch in vielen Fällen noch zu problematiſch, zu ſehr mit„Kunſt“ durchſetzt, um die gewünſchte Wirkung zu erzielen. So blieb denn Staatskommiſſar Hinkel nichts anderes übrig, als zu Vorhandenem zu grei⸗ fen und dieſes wenigſtens in einer Form zu ſchöpfen, die auch von dem einfachen Mann verſtanden wird. Damit komme ich zum eigentlichen Programm der Gemeinſchafts⸗ abende, das ſich in einen ernſten und einen heiteren Teil teilte. Es ſah ſo aus: I. Teil Lied der Arbeit Rhapsodie(von Brahms) „„ Jürgen von Alten „„„ Dodo Klotz Wir vergessen sie nicht! Grete Reinwald liest Briefe gefallener Arbeiter und Studenten Elise Hecht „„Jürgen von Alten Zwei Lieder der Heimalt Verse aus der Zeit. Aus deutschen Opern Joseph Schömmer Der Dichter an seine Frau.. Grete Reinwald Lieder der deutschen Jugenck... Franz Baumann Am Flügel begleitet E. Erich Buder 10 Minuten Pause II. Tei!l Diesen heiteren Teil bestreiten: Else Elster, Elise Hecht, Dodo Klotz, Grete Reinwald, Gretl Theimer. Jürgen von Alten, Franz Baumann, E. Erich Buder, Arthur Hell und Joseph Schömmer. Um das Weſen dieſer Programmgeſtaltung zu verſtehen, iſt es notwendig, die einzelnen Abſchnitte in Beziehung zum darbietenden Künſtler zu bringen. Dabei wird einerſeits die Schwierigkeit der Auswahl des Stoffes und andererſeits die Auswahl der Künſtler zum Stoff paſſend offenbar. Der Verſuch des Schöpfers einer ſolchen Feierabendgeſtaltung— den Künſtler ſeiner Rolle gemäß auszuwählen— darf als reſtlos gelungen bezeichnet werden, was die innige Verbundenheit des Staatskommiſſars Hinkel mit den ſchaffenden Menſchen beweiſt. Da iſt zunächſt Jürgen von Alten mit ſeinem Lied der Arbeit. Es iſt kein geſungenes Lied, das er wiedergibt, es iſt ein aus dem Rhythmus der Zeit geſprochenes und von ihm mit Leben erfülltes Lied.„Wir ſind doch gar nicht ſo weit auseinand“ fängt es an und führt die Menſchen im Saal mit dem Künſtler zuſam⸗ men, der ſich eins mit ihnen fühlt. Dem ge⸗ ſprochenen Wort folgt die herbe Melodie der Rhapſodie von Brahms, wiedergegeben von Dodo Klotz, die einfach, ſchlicht und herb die Töne wirken läßt. Selbſt dem wenig muſik⸗ eindringlichen einem ſo vorbereiteten Boden bleibt die Wir⸗ ſr aus der Zeit“, ge⸗ nes Vortrages das, was wir alle lieben, was wir Programmfo Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 2 „Hakenkreuzbanner'“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 ————.— begabten und muſikempfänglichen Gemüt wird das von ihr dargebrachte Werk Brahms' zur muſikaliſchen Sprache. Auf kung der Briefe gefallener Arbetter und Stu⸗ denten nicht aus. Wet anders könnte ſie leſen als die mütterlich⸗herbe Frau, die in Grete Reinwald ihre Verkörpexung gefunden hat?„Wir vergeſſen ſie nicht!“ Dieſes Ge⸗ löbnis über den zum Vortrag gebrachten Brie⸗ fen gefallener Helden führt mit ſeiner erſchüt⸗ ternden Einfachheit weit über den Alltag hin⸗ aus und läßt die eigenen kleinen Sorgen und Nöte vergeſſen. Schlicht und vön klarer Ein⸗ fachheit klingen die Lieder der Heimat, ge⸗ ſungen von Eliſe Hecht. Auch ſie weiß Stimme und Perſönlichkeit im Sinne des Ganzen ein⸗ zuſetzen, ohne mit den abgehalfterten Mätz⸗ chen theatraliſcher Ge⸗ ſten zu ſpielen. Zum Vortrag iſt ſie wie alle anderen der„Typ“ Das Lied wird wieder abgelöſt von den„Ver⸗ prochen von Jürgen v. Alten. Wieder weiß er zu feſſeln und ſtellt in den Mittelpunkt ſei⸗ nie vergeſſen und nach dem es uns immer wie⸗ ſer zieht: die Heimat. Aus deutſchen Opern“ iennt ſich die 5 folge. Was ußten wir früher un⸗ ter dieſem Stichwort über uns ergehen laſ⸗ ſen? War es dem Hand⸗ ſchaffenden aus dem —55 geſungen? Nein! unſtarien würden im darum verzichtete Jo⸗ ſeph Schömmer auf ſie und ſchöpfte aus dem reichen Schatz des deut⸗ ſchen Opernſchaffens ſolche Abſchnitte, die um einfachen Menſchen hnichen. Eindringlich 4 und erhebend wirkte der von rete Reinwald —4 Brief des Dichters HermannStehr an ſeine Frau. Aus die⸗ 50 eren ſrach das kind im, Manne nur an den Quell unſeres BoS. ſeins anerkennend. Wie⸗ der verband ſich die ſchlichte Herbheit der Künſtlerin mit der inne⸗ ren Wahrhaftigkeit des Werkes zu einem blei⸗ benden Eindruck. Als Abſchluß ſang Franz Baumann aus der Zeit geborene Lieder der Ju⸗ gend, vertont von dem muſikaliſchen Begleiter des Abends, E. Erich Buder. Hier galt es, nicht den Maßſtab muſi⸗ kaliſcher Theorien an⸗ zulegen, ſondern den ſchwungvollen Rhyth⸗ mus einer neuen Zeit, die iſt im Marſchtritt der jungen Generation. Auch hier zeigte ſich wieder die ver⸗ ſtändnisvolle Auswahl der Kräfte, die aus ſich es dem Werk Leben Die Geſtaltung des dem erſten Teil ſolgen⸗ den heiteren Teils war nicht ſo einfach, zumal er operettenhafte, ——— foharettmäzige Wirkung hervorrufen ſollte. Dazu kam noch, daß es in Deutſchland gerade an nichtjüdiſchen Schöpfern heiterer Muſe fehlt. Der Jude war auf dieſem Gebiet der Beherrſcher, allerdings in ſeinem zotigen Sinne. Wenn darum im großen und ganzen auch dieſer Teil des Pro⸗ gramms faſt ausnahmslos gut geheißen wer⸗ den kann, dann nur unter der Berückſichtigung des Vorhergeſagten. Wieder wurde der Typ des Vortrages mit dem Typ des Künſtlers in Einklang gebracht und dadurch die Vergewalti⸗ gung der inneren Geſtaltungskraft des Künſt⸗ lers vermieden. Alle Darbietungen bekamen dadurch die notwendige Natürlichkeit und da⸗ mit erſt die künſtleriſche Weihe vor dem Emp⸗ fangenden. Es war deshalb notwendig, die Künſtlertruppe durch Gretl Theimer, Elſe Elſter und Arthur Hell zu ergänzen. Was ſie alle zuſammen boten, war ſo herzerfriſchend lebendig und queckſilbrig, daß man aus dem Lachen und dem freudvollen Erleben nicht mehr herauskam. Daß dabei keinerlei Moralin⸗ tinktur verſpritzt wurde, ohne Zoten zuzu⸗ lafſen, ließ dieſen Teil der Gemeinſchafts⸗ abendgeſtaltung erſt recht genießen. Ein kleiner Eingriff der Regie und das da und dort noch an das Kabarett Anklingende dürfte ver⸗ echwunden ſein. Wir Preſſeleute, die wir dabei waren, durf⸗ ten erleben, daß die tauſend und aber tauſend Arbeiter die Gemeinſchoftszhende als eine wirkliche C. hotung em,ſagbe.l. Sealon noch könnten. wurden Künſtlern ſo ſpontane Kundgebungen als Beweis der Dankbarkeit zuteil wie auf dieſer einzigartigen Reiſe. Ein Verdienſt des Grundsätzliches zur Schon dieſer erſte Verſuch einer neuen Feier⸗ abendgeſtaltung warf ein noch zu löſendes Problem auf, das zuerſt ſeine Löſung gefunden haben muß, ehe wir zu einer umfaſſenden Ge⸗ meinſchaftsveranſtaltung kommen können: Die Raumfrage. Wenn beiſpielsweiſe ein Werk 10 000—15 000 Menſchen zu ſeiner Be⸗ —“ .— legſchaft zählt, dient es nicht dem Gemein⸗ ſchaftsgedanken, wenn nur 2000—3000 der Ar⸗ beiter und Angeſtellte an einem Gemein⸗ ſchaftsabend teilnehmen können. Dies war aber durchſchnittlich auf unſerer Reiſe der Fall. Für den Neubau ſolcher Räume, die die Ge⸗ ſamtbelegſchaft eines großen Werkes faſſen könnten, fehlt in den meiſten Fällen das Geld, Freiluftaufführungen zerreißen den verbin⸗ denden Rahmen der Gemeinſchaftsveranſtal⸗ ftungen und die Feierabendgeſtaltung abwech⸗ ſelnd mit einzelnen Abteilungen der Beleg⸗ ſchaften, verurſachen zu große Koſten. So bleibt denn nichts anderes übrig als einen Weg zu gehen, den ein großes Werk im Ruhr⸗ gebiet gegangen iſt. Faſt in jedem Werk finden ſich weniger wichtige Fabrikhallen, die einer Feierabendgeſtaltung nutzbar gemacht werden Eine ſolche Löſung hätte allen an⸗ deren das eine voraus, daß die Stätte der Ar⸗ beit gleichzeitig Stätte der Freude werden würde. Die Verbundenheit des Arbeiters mit ſeinem Werk könnte dabei keinen ſichtbareren Ausdruck finden. Das Vorbild im Ruhr⸗ gebiet wird, wie wir erfahren haben, bei ein⸗ zelnen Werken der IG⸗Farben bald Nach⸗ ahmung gefunden haben. Anders wird ſich die Raumfrage wohl kaum löſen laſſen, es ſei denn, die verſchiedenſten Organiſationen— Arbeitsfront,„Kraft durch Freude“ uſw.— finden ſich zuſammen und krönen ihr Werk mit der Schaffung von Rieſenfeſthallen. Ueber die Programmgeſtaltung iſt bereits F 4 7——— 4 e. %/———— die wi fi *— RN.-. Wen— 145 4— hatten und die iellweiſe ſo gewaltig waren, daß 833(ba l-— 4— 6 Wichtigkeit für die deut⸗ (—** Moe.— aC◻ 4— ſche Wirtſchaft, Staatskommiſſars Hinkel und der Führung der IG⸗Farben AG, die die Abende ermöglichte. Dieſe erſte Tat wird ihre Früchte tragen. Feierabendgestaltung vieles geſagt, es ſei deshalb nur noch auf eines hingewieſen. Was der Arbeiter empfin⸗ det und erlebt, muß ſeine künſtlexiſche Auf⸗ erſtehung erleben. Darum Arbeiterdichter vor die Front! Kalkköpfe der Vergangenheit haben zu verſchwinden und an ihre Stelle die Generation zu treten, die dieſes Reich er⸗ .4 Rahmen eines ſolchen 0 G i tsabends 4 ihre Wirkung 2(.= ιι.- nnn—. 24 2 N cucee. ι— 4 kämpft hat und allein das Recht zu ſeiner inneren Ausgeſtaltung erworben hat. Es gibt Arbeiterdichter und Arbeiterkomponiſten ge⸗ nug, man laſſe ſie vor ihren Arbeiterkameraden zu Worte kommen und ein großer Schritt vor⸗ wärts iſt getan. Was die Häufigkeit der Gemeinſchaftsabende anbetrifft, ſo dürfte ein Abend innerhalb eines Monats vorläufig genügen. Grundſätzlich ſtrebe man jedoch danach, die Freizeitgeſtaltung ſo vorzunehmen, daß der Samstag zum Tag der Gemeinſchaft und der Sonntag zum Tag der Familie wird. Eine weitere noch zu löſende Frage iſt die der Finanzierung der Gemeinſchaftsabende. Eine vollkommen koſtenloſe Darbietung wird ſich beim beſten Willen einfach auf die Dauer nicht durchführen laſſen. Man wird deshalb dazu kommen müſſen, einen— unter Umſtän⸗ den nach Einkommen geſtaffelten— Unkoſten⸗ beitrag zu erheben, der es ermöglicht, auch wirklich etwas zu bieten. Selbſtverſtändlich mit Maß und Ziel und ohne Beutelſchneiderei. Zu erwägen wäre ferner die Frage, ob ſolche Gemeinſchaftsabende nicht direkt im Anſchluß an die Arbeitszeit durchgeführt werden können, zumal dadurch wirklich auch die Arbeitskame⸗ raden erfaßt werden könnten, die fernab von ihrer Arbeitsſtätte wohnen. Man ſieht, wie viele Fragen und Probleme noch zu löſen ſind, um zu der Feierabend⸗ geſtaltung zu kommen, wie ſie uns allen, be⸗ ſonders aber Staatskommiſſar Hinkel, vor“ ſchwebt. Es gilt hier alle Kräfte zu mobili⸗⸗ ſieren, der deutſche Arbeiter hat ein Recht darauf, ſich als ein Glied des Ganzen zu ſehen. Aus dieſem Recht des Arbeiters erwächſt für das ganze Volk die Pflicht mitzuhelfen, den Feierabend zu dem zu geſtalten, was er ſeir ſoll: Feierſtunden der Gemeinſchaft! Die IG Farben AG und die deutsche Wir:schaft Wollte man ausführlich die Stellung der IG⸗Farben im Rahmen der deutſchen Wirt⸗ ſchaft beſchreiben, es gäbe wahrhaftig einen dicken Band. Wir nationalſozialiſtiſchen Schrift⸗ leiter, die wir die Ge⸗ legenheit hatten, einmal einen tieferen Blick in das Weſen dieſes größ⸗ ten deutſchen Induſtrie⸗ konzerns zu tun, emp⸗ ſche 8 die kulturpoliti⸗ che Seite der gemein⸗ ſamen Reiſe mit den Berliner Künſtlern ent⸗ ſchieden als viel ange⸗ nehmer, als die wirt⸗ ſchaftspolitiſche. Das liegt nicht ſo ſehr in der Natur der Sache, als an der ungeheuren Fülle von neuen Eindrücken, Worte ſie nicht zu beſchreiben vermogen. Ganz abgeſehen von dem gigantiſchen Aus⸗ maß der Werke und auch zunächſt abgeſehen eminenten einem ein alles Maß überſteigendes Gefuhl der Hochachtung vor den drſchen Männern, die dieſe Werke ſchufen. Auf Schritt und Tritt mahnen Titanenkräfte an die faſt unvorſteilba⸗ ren Aufgaben für die Techniker and Inge⸗ nieure, die dann noch Feſſeln ſchaffen muß⸗ ten, wenn menſchliche Vernunft und menſch⸗ licher Verſtand vorzagen wollten. Hut ab vor die⸗ Mutes und Geiſtes. „Wir landeten bei herr⸗ lichem Wetter auf dem Flughafen in Leipzig nach einem einzigartigen Fluge mit dem Groß⸗ flugzeug„Generalfeld⸗ marſchall von Hinden⸗ burg“. Während die Künſtlertruppe ins Ho⸗ tel fuhr, um ſich für den erſten Gemeinſchafts⸗ abend im Werk Wolfen bei Bitterfeld der IG⸗ Farben vorzubereiten, fuhren wir Preſſeleute zu dem genannten Werk, um die größte Filmfabriłk des Kontinents zu beſichtigen und etwas Herſtellung des Films zu flaßz über die ren. Nicht weniger a rund8500 Arbeiter, Arbei⸗ terinnen und Angeſtellte finden hier Arbeit und Brot. Mehrere Stunden⸗ lang hatten wir Gelegen⸗ heit, den Werdegang des. Agfa⸗Films bis zu ſeiner Verwendbarkeit zu ver⸗ folgen und immer von neuem zwingt das Werk des Technikers und Chemikers dem Beſchauer Bewunderung ab, ſo daß es einfach unmöglich iſt, all das Ge⸗ ſehene im Rahmen eines Zeitungsartikels zu beſchreiben. Unerhört iſt die Fülle der Ein⸗ drücke, von denen einige einleitend als her⸗ vorſtechende Merkmale dieſes einzigartigen Werkes genannt ſeien. Da iſt zunächſt die Tatſache, daß ſämtliche Fabritationsgebäude unter Druckluft ſtehen. Dicht nach außen ver⸗ ſchloſſen kreiſt nur filtrierte, gewaſchene und ſtaubfreie Luft durch die Fabrikräume, ſomit höchſtmöglichſte Reinheit der Räume gewähr⸗ leiſtend. Umfangreiche Anlagen ſorgen ferner für die Befeuchtung und Temperierung der Luft. Einen Begriff hiervon betommt man am beſten aus der Tatſache, daß allein zwan⸗ zig Kühlmaſchinen mit einer Tagesleiſtung von insgeſamt 40000 Zentnern Eis arbeiten, und daß die Belüftungsanlagen ſtündlich 6 00 000 Kubikmeter Luft liefern müſſen. Wie entsteht ein Filmstreifen? Das iſt gewiß die Frage, die jeden Photo⸗ graphen, aber auch jeden Laien intereſſtert. Wohl ſelten hat ſich der Amateurphotograph über die Herſtellung ſeines Photomaterials Gedanken gemacht und doch wäre es notwen⸗ dig, er würde dies tun; denn tatſächlich iſt die Herſtellung des Films ein kleines Wunder, das den Kameramann von der ſchweren Photoplatte unabhängig mocht Da iſt zunächſt als wichtigſter Beſtandteil die Baumwolle zu nennen. Aus ihr und entſprechenden Zuſätzen Zahrgang von Waſſer ſteht die N und ein bef die Miſchun melbehälter ſtoff iſt fert ten Gießwa Filmband mit der I ſehen. Aus Gelatine en ſionsſchicht, deren Gießa tragen wird einem ſehr und wird Schneidemaſ Streifen geſ Alle in N den Stoffe deshalb auf raten, die de Gasteilen ko eſſant iſt, 1 Eiſenteile ve oder Stoß 7 vergaſte Aeth ſion hervorr: Schutzmaßnal und das iſt völlig luftdic von einem nämlich Stick dieſer kurzen Wolfen den muß man fo Agfa entnomt Allein in werden tagau forier⸗Späne links ausge Transport de und Projektio Jahr werden Stück ausgeſt⸗ Blättchen au eine Säule vi dert Mal ſo! höchſten Berge der Perforier⸗ begreifen, wen Schicht dieſer 1000 Kilogram In der Ri Roll⸗Filmſpule andergereiht, April 1934 zu mobili⸗⸗ ein Recht n zu ſehen. rwächſt für helfen, den has er ſeir f d die aft tellung der ſchen Wirt⸗ aftig einen hen Schrift⸗ ir die Ge⸗ ten, einmal 'in Blick in zieſes größ⸗ Induſtrie⸗ tun, emp⸗ ulturpoliti⸗ er gemein⸗ e mit den nſtlern ent⸗ viel ange⸗ die wirt⸗ che. 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April 1934 Das Verwaltungsgebäude in Leverkuſen von Waſſer, Schwefel⸗ und Salpeterſäure ent⸗ ſteht die Nitrozelluloſe. Dieſer wird Kampfer und ein beſtimmtes Löſungsmittel beigemengt, die Miſchung durch einen Filter zum Sam⸗ melbehälter gepreßt und der dickflüſſige Film⸗ ſtoff iſt fertig. Auf der von Heißluft umſpül⸗ ten Gießwalze wird dann das meterbreite Filmband gegoſſen. Nun gilt es, den Film mit der lichtempfindlichen Schicht zu ver⸗ ſehen. Aus Silbernitrat, Bromkalium und Gelatine entſteht die lichtempfindliche Emul⸗ ſtonsſchicht, die gleichmäßig auf einer beſon⸗ deren Gießanlage auf den Filmſtreifen aufge⸗ tragen wird. Das Filmband iſt nun nach einem ſehr intereſſanten Trockenprozeß fertig und wird auf einer ſinnreich konſtruierten Schneidemaſchine in die uns allen bekannten Streifen geſchnitten. Alle in Wolfen zur Verarbeitung kommen⸗ den Stoffe ſind hochexploſibel. Man begegnet deshalb auf Schritt und Tritt Kontrollappa⸗ raten, die den Gehalt der Luft an exploſiblen Gasteilen kontrollieren. Ganz beſonders inter⸗ eſſant iſt, daß überall in dieſen Räumen Eiſenteile vermieden ſind, da dieſe bei Schlag oder Stoß Funken geben können, die dann vergaſte Aetherteile entzünden und eine Explo⸗ ſton hervorrufen würden. Zu allen dieſen Schutzmaßnahmen kommt aber die wichtigſte und das iſt die, daß die Filmgießmaſchinen völlig luftdicht unter Glas abgeſchloſſen und von einem Schutzmantel gegen Exploſionen, nämlich Stickſtoff, umgeben ſind. Will man dieſer kurzen Betrachtung über die Filmfabrik Wolfen den richtigen Abſchluß geben, dann muß man folgende aus einer Broſchüre der Agfa entnommenen Zahlen ſprechen laſſen: Allein in der Abteilung für Kino⸗Filme werden tagaus, tagein pro Sekunde 1200 Per⸗ forier⸗Späne aus dem Filmſtreifen vechts und links ausgeſtanzt. Bekanntlich wird der Transport des Filmbandes bei der Aufnahme und Projektion durch Perforation bewirkt. Im Jahr werden nicht weniger als 36 Milliarden Stück ausgeſtanzt, und wenn man nun dieſe Blättchen aufeinanderlegt, ſo ergeben dieſe eine Säule von 5400 km Höhe, alſo ſechshun⸗ dert Mal ſo hoch als der Mont Evereſt, des höchſten Berges der Erde. Wie groß die Menge der Perforier⸗Späne iſt, kann man am beſten begreifen, wenn man hört, daß allein aus der Schicht dieſer winzigen Späne jährlich über 1000 Kilogramm Silber zurückgewonnen wird. In der Rollfilmabteilung werden ſo viel Roll⸗Filmſpulen hergeſtellt, daß dieſe, anein⸗ andergereiht, die Entfernung von Köln bis Im Leunawerk Königsberg, die 1260 km beträgt, ausmachen würde. Um bei den Rollfilmſpulen das Einlegen bei Tageslicht zu ermöglichen, wird der Film ja bekanntlich in ein ſchwarzrotes Papier ein⸗ gewickelt, und hierzu wird eine Papierbahn von Um Breite und 2000 km Länge benötigt. Um auch den Hausfrauen einen verſtänd⸗ lichen Vergleich zu geben: Für die Schicht des Films wird Gelatine verwendet. Es wurden von den bekannten Blättern, in denen die Speiſe⸗Gelatine zu kaufen iſt, in Wolfen 1932 170 Millionen Blatt benötigt. Zur Herſtellung der Schicht gehört ja auch Ammoniakwaſſerbehälter in Höchſt Silber, und an Feinſilber wurde eine Menge verbraucht, die 8 Millionen Zweimarkſtücken entſpricht. Das Wunder der Kunstseide Mit der Herſtellung des Agfa⸗Films iſt das Produktionsprogramm der Fabrik in Wolfen noch keineswegs erſchöpft, im Gegenteil, zu der Filmfabrikation geſellt ſich ein zweiter für Deutſchland ſehr wichtiger Fabrikationszweig, die Herſtellung der Agfa⸗Kunſtſeide. Wenn man mancher Dame, die ein Klei⸗ dungsſtück, gefertigt aus dieſem glänzenden und weich die Formen betonenden Stoff trägt, ſagen würde, daß der Faden dieſes feinen Gewebes in ſeinem Urſtoff aus Fichtenholz be⸗ ſteht, ſte würde ungläubig lächeln. Und doch iſt es ſo. Die Ausgangsſubſtanz aller Arten von Kunſtſeide iſt Zelluloſe. Dieſer Grundſtoff wird für die Herſtellung des Kunſtſeidefadens aus Fichtenholz gewonnen. In den großen Zellſtoffabriken werden aus Fichtenſtämmen durch entſprechende chemiſche und mechaniſche Behandlung Zellſtoffblätter in beſtimmten Größen hergeſtellt. Wenn die Zellſtoffblätter an die Kunſtſeiden⸗ fabrik gelangt ſind, lagert man ſie in luftdurch⸗ läſſigen Regalen, bis ſie ſich dem Feuchtig⸗ keitsgehalt der gleichmäßig temperierten Raumluft angepaßt haben. Dann werden die Zellſtoffblätter zu den Tauchwannen gebracht und in Natronlauge einem Quellungsprozeß ausgeſetzt. Eine Preſſe mit einem Druck bis zu 250 Atmoſphären drückt nun aus den Blät⸗ tern die überſchüſſige Lauge ab. Die abge⸗ preßte Maſſe, die jetzt Alkalizelluloſe heißt, wird dann den ſogenannten Zerfaſerern zuge⸗ führt. SIm Zerfaſerer wird die Alkalizelluloſe zu einer krümeligen, weißen Maſſe zermahlen. Dieſe wird dann in ſich drehenden Trommeln mit Schwefelkohlenſtoff vermiſcht. Die bisher weiße Maſſe nimmt dabei ſchließlich einen rot⸗ braunen Ton an, indem ſie ſich durch den Schwefeltohlenſtoff in einen neuen chemiſchen Körper, das ſogenannte Xanthogenat, um⸗ wandelt. Das Fanthogenat wird dann den Löſekeſſeln zugeführt. In dieſen Keſſeln ſetzt man dem Kanthogenat verdünnte Natronlauge zu, wodurch ſich die bisher noch krümelige Maſſe zu einer honigartigen Flüſſigkeit löſt, die Viskoſe genannt wird. Aus den Keſſeln gelangt die Viskoſe, nachdem ſie durch Filter von ungelöſten Beſtandteilen befreit worden iſt, in die Vorratskeſſel. Aus den Vorratskeſſeln wird die Viskoſe durch Preßluft in Rohrleitungen gedrückt, die zu den Spinnmaſchinen führen. Unter jeder Spinnmaſchine liegt ein Zulaufrohr mit ver⸗ ſchiedenen Zweigleitungen, durch welche die Viskoſe zu den eigentlichen Spinnpumpen ge⸗ langt. Nach nochmaligem Filtrieren ſtrömt ſie durch ein Glasrohr zur Spinndüſe, die unter der Oberfläche des Spinnbades liegt. Durch dieſe Düſe, die aus Goldplatin beſteht und je nach der Feinheit des herzuſtellenden Fadens bis zu 180 feinſte Oeffnungen hat, wird die Viskoſe brauſenartig hindurchge⸗ preßt. Im Spinnbad erſtarrt ſie zu hauchfeinen ſeidigen Fäden. Dieſe Fäden werden aufge⸗ fangen, auf Spulen gewickelt, gewaſchen und getrocknet. Die vielen Einzelfädchen des Agfa⸗Kunſt⸗ ſeidefadens, welche auf der Spule jetzt noch parallel nebeneinander liegen, werden zur Er⸗ zielung größerer Feſtigkeit miteinander ver⸗ zwirnt. Dies geſchieht dadurch, daß der Faden von der ſenkrecht ſtehenden Spule auf eine waagerecht darüber liegende Spule aufgezogen wird. Hierbei dreht ſich die untere Spule ſchneller als die obere, wodurch der Faden einen Drall erhält. Von den Zwirnſpulen gleitet nun der Fa⸗ den auf Haſpelmaſchinen, wo er in die Strang⸗ form übergeführt wird. Die einzelnen Stränge werden mit farbigen Fäden durchbunden. da⸗ des Kunſtſeidefadens, der Deutſchland zum Teile von der Abhängigkeit des Auslandes unabhängig macht. Der zweite Tag unſerer Beſichtigungsrei hörte dem Beſuch wohl des bedeutendſten kes der JG⸗Farben, dem Ammoniakwerk Merſe⸗ burg, mehr bekannt unter dem Namen Leunawerk Schon von weitem grüßen die 13 über hun⸗ dert Meter hohen Schornſteine dieſes Werkes. Mit ſeiner Längenausdehnung von nahezu 4 Kilometern und einer Breite von 1,3 Kilo⸗ metern iſt das Leunawerk die größtechemi⸗ ſche Fabrikanlage der Welt. Es verdankt ſeine Entſtehung dem Stickſtoffmangel Deutſch⸗ lands während des Weltkrieges und liegt im Zentrum des mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ reviers und nahe an dem in dieſem Gebiete vorhandenen größten Flußlauf, der Saale, ſo daß eine günſtige Verſorgung des Werkes mit den beiden wichtigſten Rohſtoffen für die Am⸗ moniak⸗Syntheſe, Kohle und Waſſer, vorhanden iſt. Ungeheuer iſt der erſte Eindruck, den man von dieſem Werk empfängt, Allein 7 Dampf⸗ „keſſelhäuſer, in denen 95 Steilrohrkeſſel mit einer Geſamtheizfläche von 60000 Quadrat⸗ meter untergebracht ſind, ſind nötig, um die gewaltigen Energien zu ſchaffen. Der Inhalt von 20 Kohlenzügen wird täglich zur Heizung dieſer Keſſelgiganten benötigt. Eine eigene elektriſche Zentrale mit rund 82 000 Kilowatt⸗ ſtunden Leiſtung und 37 Unterſtationen ſorgt für die Erzeugung des notwendigen elektriſchen Stromes, zu deſſen Leitung 520 Kilometer elek⸗ triſches Kabel gelegt ſind. Ein eigenes Waſſer⸗ werk, das mit ſeinen rieſigen Pumpanlagen ſtündlich 24000 chm Waſſer aus der Saale ſchöpft, ſtillt den Waſſerbedarf, der in der Stunde dem der Stadt Berlin entſpricht. Fer⸗ ner verfügt das Werk über eigene Lokomotiven und einen großen Spezialwagenpark. mit ſie ſich nicht verwirren. Es folgt dann noch eine chemiſche Nachbehandlung zur Erhöhung Die Beſichtigung des Rieſenwerkes deutſcher des Glanzes und der Weichheit des Materials. Prüfend gleiten noch einmal feinfühlige Frauenhände über die aus den zarten Agfa⸗ Fäden gebildeten Stränge, um nur das edelſte Material für die Weiterverarbeitung auszu⸗ wählen. Es klingt beinahe wie ein Märchen: Eine Einzelfaſer des Agfa⸗Fadens wiegt bei einer Länge von 9000 Metern nur ein einziges Gramm. Das iſt in kurzen Worten die Herſtellung Technik nahm einen ganzen Nachmittag in An⸗ ſpruch, ohne lange Aufenthalte zur Inaugen⸗ ſcheinnahme von Einzelheiten zuzulaſſen. Es ſei deshalb nur eine ſchematiſche Darſtellung der Fabrikation der wichtigſten Produkte bei⸗ gefügt, die beſſer als viele Worte die Bedeu⸗ tung des Leunawerkes illuſtriert. Ein verwir⸗ rendes Netz, von Rohren aller Dimenſionen durchzieht das ganze Werk. Rieſenbehälter und Das Grofflugzeug„Generalfeldmarſchall van Hindenburg“(G 380, Zahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 4 „Hakenkreuzdanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 langgeſtreckte Fabrikationshallen hinterlaſſen einen unpergeßlichen Eindruck, der noch dadurch verſtärkt wird, weil das Dröhnen, der Arbeit faſt vollſtändig fehlt. 4 Flug über den Wolken Es war ziemlich böig, als wir am dritten Tag der Beſichtigungsfahrt auf dem Flugplatz Halle⸗Leivng zur zweiten Etappe mit dem Großflugzeug„Generalfeldmarſchall v. Hinden⸗ burg“ nach Köln ſtarteten, um das dritte Werk der JG⸗Farben in Leverkuſen zu beſichtigen. Unſer Käpt'n Otto Brauer, ein Muſter von Rückſichtnahme auf die mit uns fliegenden Damen der Künſtlertruppe, hatte ſchlechte Wet⸗ terprognoſen erhalten und beſchloſſen, der Schlechtwetterzone nach Norden über Hildes⸗ yeim auszuweichen. Das bedeutete eine erheb⸗ liche Verlängerung der Flugdauer, zur Freude der Flugfeſten und zum Leidweſen der Emp⸗ findlichen, die für den Anfall der Luftkrankheit empfänglich waren. Sicher und ruhig ſchraubte ſich unſer Rieſenvogel in die Höhe und nach an⸗ fänglich prachtvoller Sicht auf die mitteldeutſche Landſchaft jagten mehr und mehr Wolkenfetzen vorüber. Wer vorn in der Naſe des Flug⸗ zeuges ſaß, erlebte die prachtvollſten Augen⸗ blicksbilder und damit die ganze Schönheit eeines Fluges in gewittriger Luft. Zeitweiſe flogen wir über undurchdringlichen Wolken, um dann plötzlich durch ein Loch in der Wolken⸗ decke die Erde zu ſehen. Von neuem konnten wir wieder die Sicherheit des Fliegens bewun⸗ dern, denn kaum, daß unſer moderner Pegaſus ankte. Gleichmäßig und ruhig, nur wenig n plötzlich auftretenden Fallböen etwas ge⸗ ſchüttelt, zog die brave Maſchine mit ihren nahezu 40 Menſchen im Rieſenleib ihre Bahn. ZIn einzelnen Abteilen ſah es allerdings böſe aus. Da ſaßen einige luftkranke weibliche Paſ⸗ ſagiere und hypnotiſierten bleich und mit dem rebellierenden Mageninhalt kämpfend, die Oeffnung der bereitgehaltenen Tüten. Sonſt nett und adrett und wie zum Anbeißen, waren die Lieblinge eines großen Publikums in die⸗ ſen Augenblicken nur noch Schatten ihrer ſelbſt. Es ſei allerdings nicht verſchwiegen, daß auch Vertreter des ſtarken Geſchlechts mit der Tücke der Luftkrankheit zu kämpfen hatten. Am be⸗ ſten kamen diejenigen über die kritiſche Situa⸗ tion hinweg, die von dem Kognek⸗Angebot des Luftkellners ausgiebig Gebrauch machten. Wer dabei den Vogel abgeſchoſſen hat, ſoll ſcham⸗ hafterweiſe verſchwiegen werden. Doch alles nimmt ein Ende, ſchließlich auch das unangenehme Gefühl einer windigen Luft⸗ reiſe. Es ging Köln zu und prachtvoll lag die Landſchäft im hellen Sonnenſchein unter uns, llockend und anziehen, ganz als wollte ſie uns zu⸗ „rufen: Rommt herab auf die feſte Erde“ Ueber 457 Leverkuſen wird eine Schleife geflogen, und dann kam die Domſtadt Köln am Silberband des Rheines. Schon verliert die Maſchine beträcht⸗ lich an Höhe, um ſchließlich ſicher und ſanft auf dem Kölner Flughafen zu landen. Wieder brachte uns ein Omnibus ins Werk zur Beſich⸗ tigung, und von neuem empfingen wir gar ge⸗ waltige Eindrücke. Das Werk Leverkusen ging einſt aus der chemiſchen Fabrik Bayer her⸗ vor, bekannt durch die unzähligen pharmazeu⸗ tiſchen Artikel und Präparate, die alle als Kenn⸗ zeichnung das„Baher⸗Kreitz“ tragen, das über dem Werk Nacht für Nacht am Himmel leuchtet. In Leverkuſen werden hauptſächlich Farbſtoffe erzeugt, ferner befindet ſich dort die Fabrik für zunehmen, daß wie in allen anderen Betrieben deutſcher Forſchergeiſt unabläſſig tätig iſt, um die Weltgeltung Deutſchlands zu ſteigern. Am Vormittag des vierten Tages ſtarteten wir wieder auf dem Flughafen Köln nach Frankfurt a. M. Wieder ließ ſich Käpt'n Otto Brauer zu einem kleinen Umweg bewegen, um Rohstoffe lurt Danpf Braunkchle d h —n zuol ta1 4che Rohstoffoe Fompressian——5+ ——— Anmoni ak-„Hethanol- Bensin these Synthese Synt hese Schema der Ammoniak⸗, Methanol⸗ und Benzin⸗Syntheſe in den Leuna⸗Werken Photopapiere. Darüber hinaus aber iſt das Werk von hauptſächlichſter Bedeutung als die Zentrale zur Konfektionierung und zum Ver⸗ ſand ſämtlicher— auch in den anderen Werken hergeſtellter— pharmazeutiſcher Präparate. Bei der Beſichtigung dieſer Abteilungen bekommt man einen ungefähren Begriff von der un⸗ geheuren Bedeutung der JG⸗Farben als Heil⸗ mittelinduſtrie für die ganze Welt. Es gibt faſt keine nur denkbare Krankheit, für die nicht aus den Betrieben der JG⸗Farben ein Heilmit⸗ tel kommt, angefangen beim„Pyramidon“ für Kopfſchmerz bis zum„Germanin“ zur Bekämp⸗ wifung ver Schlafkrankheft So“hatten wir denn Bauch hier in Leverkuſen nur den Eindruck mit⸗ ſeinen inzwiſchen vertraut gewordenen Flug⸗ gäſten neue Schönheiten des Fluges zu vermit⸗ ieln. Die dadurch bedingte längere Flugzeit wurde deshalb angenehm empfunden, was auch in dem allgemeinen Bedauern bei der Landung in Frankfurt zum Ausdruck kam. Nun galt es, dem Herz der IG⸗Farben, der Zentralverwaltung auf dem Gruneburgplatz einen Beſuch abzuſtatten. In einem gewaltigen Zweckbau ſind über 2000 Angeſtellte unter⸗ gebracht, die tätig ſind, um den gewaltigen Ap⸗ parat der JG⸗Farben am Leben zu erhalten. Hell und einfach ſind die Büroräume, weit⸗ geſtreckt die Gänge, in denen ſich Tür an Tür reiht. Die neueſten Büromaſchinen finden hier Verwendung, um die tägliche Rieſenarbeit zu erleichtern. Gegenüber dem Hauptverwaltungsgebäude liegt das Kaſino der Angeſtelltenſchaft, ein Komplex mit weiten Hallen und Sälen, die der Erholung nach des Tages Laſt dienen. Rach kurzem Aufenthalt geb/ es weiter zu den Höchster Farbwerken weltbekannt und für die deutſche Wirtſchaft recht bedeutungsvoll. In dem gewaltigen Komplex werden auf chemiſchem Wege alle die Farbſtoffe hergeſtellt, die uns überall, wohin das Auge ſchaut, begegnen. Mit beſonderem Intereſſe verfolgten wir beſonders die He⸗ſtellung der farb⸗ und lichtechten Indanthren⸗Farben, die von beſonderer Wichtigkeit für die Textilindu⸗ ſtrie ſind. Der letzte Tag unſerer Reiſe ſah uns auf dem Wege nach Mannheim, der ſüdweſtdeutſchen In⸗ duſtriemetropole, mit ihrem pulſierenden Leben. Zahlreiche meiner Kollegen kamen zum erſten Male nach Mannheim und gaben mir ſo Gele⸗ genheit, über Charakter und Bedeutung dieſer Stadt etwas zu ſagen. Noch eine kurze Beſichtigung der Landwirt⸗ ſchaftlichen Verſuchsanſtalt Limburgerhof in der Pfalz, noch ein begeiſternder Gemeinſchafts⸗ abend im Vereinshaus in Ludwiashafen und es hieß dann am Samstag nach ernem kurzen Beſuch in Dürkheim Abſchied nehmen von un⸗ ſerem ſtolzen, großen Flugzeug, von Staatskom⸗ miſſar Hinkel, den Künſtlern und Kollegen. Weh⸗ mütig in Erinnerung des herrlichen Fluges und des vielen Intereſſanten, das ich ſehen durfte, ſah ich die G 38 vom Flughafen Mannheim nach Berlin abfliegen. Wann wieder? Die organisatorisch gewachsene IG Farben AG Wollte man alle die auf unſerer Reiſe gewon⸗ nenen Erkenntniſſe unverwerte laſſen, dann müßte eigentlich dieſer Bericht jetzt zu Ende ſein. Aber dagegen wehrt ſich der Wirtſchaftler, denn nur zur Beſichtigung der Rieſenwerke iſt er nicht auf die Reiſe gegangen, ſondern ihn intereſſier⸗ ten vor allen Dingen die tieferen Zuſammen⸗ hänge, die dieſen Rieſenkonzern in Deutſchland entſtehen ließen. Hörte man früher etwas von der IG Tarben⸗ induſtrie.⸗G., dann dachte man unwillkürlich an ein Gebilde ähnlich dem ehemaligen Stin⸗ neskonzern und umgekehrt. Wie falſch eine ſolche Denkweiſe war, hatte man auf dieſer Beſichti⸗ Indonthron T ScChHSnhenssinn Wͤhlt indanthrenfarbige Stoſfe aus Baumwolle, Agfa-Trovis und anderen Kunstseiden, /istra und Leinen oder entsprechenden Mischgeweben, die heute auch verwölintesten Ansprüchen ge⸗ nůgen. wasser, Luft und Licht beeinträchtigen die Schõn- heit de- Furben nicht.— Indanthren unübertroſſen wdschecht, lichtecht, wetterecht. geim Einkauf stets au/ das Indanthr en-Etiłett achiten Sahrgang gungsreiſe ſtellen. E falſche Me Aufbau d rein kapit organiſche Iung aufg IG⸗Farbe Der Konze keit des ge märkten u heraus, di ken zu ver des warer Unternehm der Geme oben gewa Die G gleichze ſchen Ch alles geſag Aufbau de Tendenz ſ nicht an e aufgebaut ſchnitt der hört. Vork ges und d weilige Et Farben. 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Weh⸗ Fluges und ehen durfte, Mannheim ch en AG teiſe gewon⸗ iſſen, dann u Ende ſein. haftler, denn e iſt er nicht intereſſier⸗ Zuſammen⸗ Deutſchland IG Tarben⸗ unwillkürlich nligen Stin⸗ ch eine ſolche ſer Beſichti⸗ 4 Sahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 5 „Hakenkreuzbanner gungsreiſe mehr als genug Gelegenheit feſtzu⸗ ſtellen. Es gilt demnach, von vornherein eine falſche Meinung zu korrigieren, denn wenn der Aufbau des ehemaligen Stinneskonzerns nach rein kapitaliſtiſchen Geſichtspunkten ohne jede organiſche Notwendigkeit der Zuſammenkoppe⸗ Iung aufgebaut wurde, dann iſt dies bei dem IG⸗Farben⸗Konzern gerade umgekehrt der Fall. Der Konzern wuchs einmal aus der Notwendig⸗ keit des geſchloſſenen Auftretens auf den Welt⸗ märkten und ein andermal aus dem Beſtreben heraus, die Urproduktion in den eigenen Wer⸗ ken zu veredeln. Beim Bau dieſes Rieſengebil⸗ des war nicht die Willkür eines kapitaliſtiſchen Unternehmers der Bauherr, ſondern der Sinn der Gemeinſchaftsarbeit, der von unten nach oben gewachſenen Werke. Die Geſchichte der IG Farben iſt gleichzeitig die Geſchichte der deut⸗ ſchen Chemie. Für den Wiſſenden iſt damit alles geſagt, nicht jedoch für die vielen, die im Aufbau der IG Farben nur die kapitaliſtiſche Tendenz ſehen und nicht wiſſen, daß die IG nicht an einem Tage, ſondern in drei Stufen aufgebaut wurde, deren jede einem anderen Ab⸗ ſchnitt der deutſchen Wirtſchaftsgeſchichte ange⸗ hört. Vorkriegszeit, die Zeit während des Krie⸗ ges und die Zeit nach der Inflation bedeuten je⸗ weilige Etappen im Aufbau und Werden der JG Farben. Aus der Unmöglichkeit heraus, im Rah⸗ men dieſes Artikels ausführliche Details anzu⸗ führen, ſei die Entwicklung nur kurz geſtreift. Erſte Urſache des Zuſammenſchluſſes waren Patentſtreitigkeiten, Konkurrenzkämpfe und die Unſicherheit für die Entwicklung der deutſchen Chemie. Das Ausland war Nutznießer dieſer Situa⸗ tion. Aus dieſer Tatſache wuchs die Notwen⸗ digkeit, eine einheitliche Verkaufsorganiſation zu ſchaffen, die der deutſchen Chemie Weltgeltung verſchaffen ſollte. Dazu kam die nicht zu unter⸗ ſchätzende Aufgabe, eine innige Verbindung zwi⸗ ſchen chemiſcher Induſtrie und chemiſcher Wiſſen⸗ ſchaft herzuſtellen. Die zur Löſung dieſer Auf⸗ gabe notwendige Unterhaltung der ſehr koſtſpie⸗ ligen Laboratorien und Verſuchsanſtalten wäre ohne einen Zuſammenſchluß unmöglich gewe⸗ ſen. Auch durfte die Forſchung nicht zerſplittert werden, wollte ſie der geſamten Volkswirtſchaft dienende Arbeit leiſten. Das allein waren mit die erſten Erwägungen zum Zuſammenſchluß der chemiſchen Großinduſtrie. Urſprünglich waren es nur die drei Großbetriebe Badiſche Anilin⸗ und Sodafabriken(BASß), die Elber⸗ felder Farbenfabriken und die Aktiengeſellſchaft für Anilinfabrikation(Agfa) in Berlin, die eine Gemeinſchaft aus freien Stücken bildeten. Der Verluſt des Auslandsmarktes während des Krieges und das Ziel ſeiner Wiedereroberung nach dem Kriege, die Schaffung ungeheurer Mengen chemiſcher Produkte— es ſei hier nur einmal an die künſtlichen Düngemittel für die Die Leunawerke— Ein Monumentalgemälde von der Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ Landwirtſchaft gedacht— führten mitten im Kriege zur zweiten Stufe der Entwicklung der JIG, dem Zuſammenſchluß der ſieben chemiſchen Großbetriebe in Deutſchland. Die eigentliche Gründung der IG fällt in das Jahr 1925 und führte damit zur Schaffung eines unüberwind⸗ lichen Pfeilers deutſcher Wirtſchaftsgeltung. Erſcheint die IG ſo nach außen als eine wuch⸗ tige Einheit, ſo iſt ſie doch nicht einförmig. Im Gegenteil, der urſprünglich im Ausland tobende Konkurrenzkampf iſt inſofern nach innen verlegt worden, als Forſchung, Herſtellung und Verkauf der einzelnen Werke untereinander wetteifern können. Ueber die innere Organiſation gibt die IG ſelbſt folgende Aufklärung: „Nach drei Geſichtspunkten iſt die IG nach innen aufgegliedert. Produktionstechniſch iſt ſie in Betriebsgemeinſchaften aufgeteilt. In ihnen werden Werke zuſammengefaßt, die in der gleichen Landſchaft liegen oder ſich in ihren Erzeugungen ergänzen oder aber nach dem gleichen wiſſenſchaftlichen Grundverfahren wirt⸗ ſchaften. So gibt es die Betriebhsgemeinſchaft Niederrhein, die nach dem landſchaftlichen Prinzip geordnet iſt. In der Betriebsgemein⸗ ſchaft Oberrhein hingegen wirken die Werke Ludwigshafen und Oppau mit dem Leuna⸗ Werk in Mitteldeutſchland zuſammen, weil ſie alle nach dem gleichen Grundverfahren arbei⸗ ten, nämlich nach der Erfindung von Haber⸗ Boſch, Stickſtoff künſtlich aus der Luft herzu⸗ ſtellen. In die Betriebsgemeinſchaft Berlin wiederum iſt auch das Kamera⸗Werk in Mün⸗ chen eingegliedert, weil dieſe Betriebsgruppe die Erzeugung photographiſcher Artikel zuſam⸗ menfaßt. Auch hier in der produktionstechni⸗ ſchen Aufgliederung ſieht man den Grundſatz organiſchen Lebens zur Geltung kommen: zuſammengefaßt wird, was unter dem Geſetz der Wirtſchaftlichkeit zuſammengehört und überſchaut und verantwortet werden kann. Nach gleichen Geſichtspunkten iſt die For⸗ ſchung geordnet. Sie iſt bei verſchiedenen Wer⸗ ken konzentriert. Innerhalb der Forſchung iſt eine klare Arbeitsteilung durchgeführt, die aber wiederum im Austauſch der Anregungen und der Ergänzung der Ergebniſſe durch Gemein⸗ „ſchaftsarbeit überwölbt wird. Die regelmäßig ſtattfindenden Chemiker⸗Konferenzen in der IG haben eine alte Tradition. Samstag/ Sonntag, 28.“29. April 1034 Nach anderen Geſichtspunkten mußte der kaufmänniſche Betrieb aufgezogen werden. Die Frage, warum die IG eine eigene Verkaufs⸗ organiſation hat und einen Teil ihrer Pro⸗ dukte nicht durch freie Händler abſetzt, iſt leicht zu beantworten. Was für viele Gebiete der Technik gilt, gilt noch ſchärfer für die Chemie. Verkaufen heißt dort: die Brücke vom Herſtel⸗ ler zum Verbraucher ſchlagen. Verkaufen kann aber in der Chemie nur, wer mit der Erzeu⸗ gung die engſte Verbindung hält und am Pro⸗ dukt und ſeiner raſtloſen Entwicklung ſtändig geſchult wird. Man denke nur an die reich⸗ haltigen Lieferungsbeziehungen, die von der Chemie zur übrigen deutſchen Induſtrie und ihrer Technik laufen. Hier muß der Verkäufer ein halber Techniker ſein. Anders als die techniſche Organiſation, die nach dem Grundſatz der fabrikationsmäßigen Zuſammenarbeit aufgebaut iſt, muß ſich der kaufmänniſche Vertrieb gliedern. Hier wird in beſonderen Verkaufsgemeinſchaften zuſam⸗ mengefaßt, was als Fertigerzeugnis und marktmäßig zuſammengehört. Fabrikations⸗ mäßig gehören Stickſtoff und Oele zuſammen, denn ſie ſtammen aus denſelben Rohſtoſfen, gehören andererſeits Farben, Chemikalien und ſogar Arzneimittel zuſammen, denn die Arz⸗ neimittelerzeugung beruht auf der gleichen naturwiſſenſchaftlichen Wurzel wie die T farbenproduktion, die zunächſt von den Star werken der IG betrieben wurde. Verkaufs⸗ mäßig geht aber Stickſtoff an einen anderen Markt als Oel, gehen Arzneimittel an ein anderen Abnehmerkreis als Farben. E niſſe, die in der Wiſſenſchaft der Chemie ver⸗ wandt ſind und nebeneinander entſtehen, gehen verſchiedene wirtſchaftspolitiſche Wege. 5 Danach hat ſich die Abſatzorganiſation zu rich⸗ ten. Sie umfaßt beiſpielsweiſe die Abteilung Farbſtoffe, die Sparte Chemikalien und die Abteilung photographiſche Artikel, Kunſtſeide und Viſtra. Man ſieht, Erzeugnisgruppen, die zuſammengehören, werden durch beſondere Verkaufsabteilungen vertrieben. Jede dieſer Abteilungen iſt ſelbſtändig und arbeitet ver⸗ antwortlich. Es iſt alſo beim Aufbau der Verkaufsorganiſation nicht zentraliſiert wor⸗ den. Auch hier hat man den Grundſatz der organiſchen Gliederung verwirklicht Ferner hat man bei aller Gemeinſchaftsarbeit und ein⸗ heitlichen Planung freien Raum für die Ent⸗ faltung von Verantwortung und Initiative gelaſſen, ohne die weder ein Unternehmen noch die Volkswirtſchaft gedeihen kann.“ Im Rahmen, dieſer Geſamtbetrachtung ſei noch einiges über die Bedeutung der IG für den Innen⸗ und: Außenmarkt geſagt,Während die IG auf dem Binnenmarkt Deutſchland von Naturgütern, die wir im Lande ſelbſt nicht Die Eulan-NMarke ist das Kennzeicien ür dauernde Moften-Echfheil. nutzt sici und der Gesdmiheit der durch Nadifraqe naci Eulanwaren Zur Aushreitunꝗ des Mottenechtheitsqedankens heiträqt/ Wolle ist ein großer Einfuhr— Arlikel- haushalten ist deshelb geboten. Eulan schützt vor Mottenfraß und beugi domit vorzeitiger Eniwertung vor. Deshalb sollen Eulanworen bei Neuanschaffungen Stels bevorzugf werden. ———— 4 4 . ZDaßrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ ———————— 33 Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 — haben können, unabhängig macht, d. h. ſolche Produkte aus innerdeutſchen Rohſtoffen in gleicher, ja teilweiſe beſſerer Güte herſtellt, wird die Bedeutung der Id für den Außenhandel noch ſinnfälliger, wenn man bedenkt, daß 60 Prozent der IG⸗Produktion exportiert werden. Dadurch wird die IG zum größten Deviſen⸗ lieferant für die deutſche Reichsbank, eine gerade heute nicht hoch genug einzuſchätzende Tatſache. Ein Drittel aller Deviſen für die Reichsbank liefert allein die IG. Die Verbin⸗ dung der Ié mit dem Ausland iſt ausgeſpro⸗ chen aktiv, trotzdem der Welthandel mit chemi⸗ ſchen Erzeugniſſen in den letzten drei Jahren von 5,1 Milliarden auf 2,6 Milliarden zurück⸗ iſt jedoch nicht ſo. der IG iſt gewaltig. gegangen iſt. Der Anteil der deutſchen chemi⸗ ſchen Induſtrie beträgt immer noch 28 Prozent, Weltgeltung der deutſchen Produktion ohne weiteres erſichtlich iſt. Seit Januar 1933 iſt im Weltchemikalienhandel woraus die Exportkurve mit Holland, Belgien und ndinavien im Aufſtieg begriffen und un⸗ ſchungsergebniſſe neue Teile des Aus⸗ rktes zu erobern. Schluß nun noch einige Einzelheiten: mein wird angenommen, daß ſich das Aktienkapital der IG in den Händen einiger weniger Kapitaliſten befinden würde. Dem Von einem Aktienkapital von rund 850 Millionen Mark befinden ſich nur ungefähr acht Millionen, alſo weniger als 1 Prozent, als geſchloſſener Beſitz in einer Hand, der ganze übrige Reſt verteilt ſich auf Kleinaktionäre, ſo daß ſich die IG praktiſch im Beſitz des Volkes befindet. Die volkswirtschaftliche Bedeutung Ueber 65 000 Arbeiter und über 17 000 Angeſtellte finden bei der JG Arbeit und Brot. Rund 100 Millionen Mark wurden im Jahre 1933 an Lobnſummen für die Mit dem Namen Tſcheulin verbindet ſich einerſeits für die Nationalſozialiſten des Breis⸗ gaues der Begriff eines immer opferbereiten Mitkämpfers, andererſeits bedeutet dieſer Name in wirtſchaftlicher Beziehung einen Faktor nicht nur in Teningen, wo das Werk ſteht, ſondern auch in der deutſchen Exportinduſtrie, an der das Walzwerk einen erfreulichen Anteil hat. Als weitſchauender Mann hat Herr Tſcheulin 1913 eine eigene Fabrik gebaut. Im Jahre 1929 entſtand das an der Bahnlinie Frankfurt—Baſel gelegene neue Aluminiumwerk mit ſeinen ſchmucken und wohlgegliederten Bauten. Daß die Fabrikationsmethoden auf dem Stande der neueſten Erfahrungen baſieren, ver⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Sinngemäß zeigt denn auch die ganze Anlage des umfangreichen Werkes jene Vorzüge einer Rationaliſierung, die nicht darauf abzielt unter allen Umſtänden den Men⸗ ſchen durch die Maſchine zu erſetzen, ſondern ihn als Bindeglied in den Herſtellungsprozeß ein⸗ zureihen und den einzelnen Arbeiter als Herr⸗ ſcher über die Maſchine mitverantwortlich zu machen am ungeſtörten Ablauf der einzelnen Arbeitsgänge. Der Eindruck, daß in dieſem Be⸗ triebe der Arbeiter wirklich innerlich und äußer⸗ lich als freier Menſch freudig ſeinen Pflichten nachgeht, wird durch das patriarchaliſche Ver⸗ hältnis zwiſchen ihm und dem Beſitzer nach⸗ drücklichſt unterſtrichen. Bemerkenswert im Fabrikationsgang iſt die Ausſchaltung jeglichen Leerlaufes von der Gie⸗ ßerei bis zur verſandtbereiten Folienpackung, was ſchon beim Bau der Fabrik berückſichtigt wurde. So befindet ſich das Lager der rohge⸗ goſſenen ſogenannten Maſſeln dicht bei den mit Oelfeuerung betriebenen Schmelzöfen, die täg⸗ lich 10 bis 12 Tonnen Aluminium aufnehmen und dann im Kokillenguß wieder abgeben. Die gegoſſenen Blöcke feinſten und ſauberſten Ma⸗ terials werden von flinken Händen ihrer an⸗ haftenden dünnſten Oxydſchicht befreit und wan⸗ bei den letzten Durchgängen aufwickelt, dern noch heiß unter die große Blockwalze, un⸗ ter der ſie nach neun bis zehn Durchgängen von einer Stärke von 120 mm auf etwa 10 mm ausgeſtreckt werden. Die ſo entſtandenen„Blat⸗ tinen“ kommen anſchließend unter die Rever⸗ ſierwalze, die ſie im Vorwärts⸗ und Rückwärts⸗ gang ſo weit ausſtreckt, bis auch der lange Auf⸗ lagetiſch nicht mehr ausreicht und eine Haſpel das nun an das 10 m lang gewordene Band bis es wird weiter gearbeitet, durch neue Arbeiter ausgegeben ünd in den erſten Mo⸗ naten dieſes Jahres im Durchſchnitt ſogar neun Millionen, ſo daß die Vorjahresſumme um ein beträchtliches überſchritten werden dürfte. Das Durchſchnittseinkommen der un gelernten Arbeiter(etwa 60 Prozent) der Ge⸗ ſamtbelegſchaft) betrug 1933 1800 Mark jähr⸗ lich pro Kopf und das der Handwerker(40 Pro- zent) 2100 Mark.— An Gehaltsſummen für die Angeſtellten ohne Vorſtandſchaft wurden 1933 rund 86 Millionen ausgezahlt, eine Summe, die im Verhältnis zu den Lohnſum⸗ men für die Arbeiter hoch erſcheint. Leider waren Zahlen über die Höhe der einzelnen Angeſtelltengehälter, die über das Mißverhält⸗ nis Aufklärung geben könnten, im Augenblick nicht zu erhalten. Groß ſind auch die Ausgaben für Wohl' fahrtszwecke, für die rund 50 Millionen im Jahre 1933 ausgegeben wurden, ohne weitere neun Millionen für 14 700 Arbeiterpenſionäre. Alle dieſe Zahlen zuſammengenommen be⸗ deuten eine nicht unbedeutende Belebung der Geſamtwirtſchaft. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß eine ſo große Volksgemeinſchaft, wie ſie die IG darſtellt, auf die Dauer nicht beſtehen kann, wenn in ihrer Organiſation nicht auch die ſoziale Fürſorge für den Werksangehörigen in weitem Maße Platz greift. In dieſer Beziehung hat die Beſichtigungsreiſe den nationalſozialiſtiſchen Schriftleitern wertvollen Aufſchluß über die Verhältniſſe bei der IG gegeben. Abgeſehen davon, daß in zahlreichen Geſprächen mit Ar beitern in den Werken faſt überall eine innige Verbundenheit mit den Werken und der Werks⸗ führung zum Ausdruck kam, hatte man doch Gelegenheit die tiefere Urſache dieſes Gefühls zu ergründen. Es dürfte nicht zum mindeſten in der weitgehenden Fürſorge für den Arbeiter begründet liegen, was ja neuerdings durch die großzügige Feierabendgeſtaltung bewieſen wird. Wäre auch manches noch zu ändern, um auch dem Nationalſozialiſten von Fleiſch und Blut zuzuſagen, ſo ſoll doch nicht verſchwiegen wer⸗ den, daß der Geſamteindruck ein guter war. Was in der Zeit des Liberalismus geſchaffen wurde und deshalb heute noch ein klaſſen“ kämpferiſches Geſicht trägt, braucht nicht gerade niedergeriſſen zu werden. Was die Dinge ändert, iſt der Geiſt der neuen Zeit, der die deutſchen Menſchen zuſammenführt, ob ſie nun in den Fabriken oder Kontoren ſitzen. Hier wie überall muß die Gemeinſchaft über dem Einzelnen ſiehen und jede Bevorzugung einer 5 Tenningen die vorgeſchriebene Stärke von rund 3 mm zur weiteren Verarbeitung in der Folienwalzerei erreicht hat. Vor dem nächſten Gang durch die feinere Walze muß das durch die Prozedur ge⸗ härtete Material erſt wieder weich gemacht wer⸗ den. Das beſorgt der Glühofen, in dem das Aluminium längere Zeit bei gleichbleibender Hitze geglüht wird. Dann kommen die gerollten Bänder auf weitere Reverſierwalzen und die Randſchneidemaſchinen, um vor den letzten Gängen durch die Folienwalzen nochmals ge⸗ glüht zu werden. Im großen Maſchinenſaal reiht ſich Walze an Walze. Alle dienen der fein⸗ ſten Auswalzung und der Herſtellung der ver⸗ langten Maſſe, je nach dem Zweck, dem die Fo⸗ lie dienen ſoll. Bis zu ſieben Tauſendſtel Mil⸗ limeter hauchdünn gibt das weiche Metall dem Druck der Walze nach, was allerdings eine ſorg⸗ fältige und ſachgemäße Behandlung voraus⸗ ſetzt. Um jedem Kundenwunſch nachkommen zu können, erfährt das Folienband bei der Weiter⸗ behandlung unter Umſtänden einen prägenden Blinddruck mit Muſtern oder Inſchrift auf gra⸗ vierten Walzen. Andere Folien werden einſeitig in allen möglichen Tönen gefärbt und beſchrif⸗ tet, in ſchmälere Bänder aufgeteilt, um ſchließ⸗ lich in ſauber verpacktem Zuſtande die Fabrit zu verlaſſen. Nach beſonderen Wünſchen kön⸗ nen die Folien auch mit Papier beklebt wer⸗ den. Das beſorgen die Cachiermaſchinen, auf denen Papierband und Folienband ſich nach „ln Tempelhof da ist was los“ Der größte Festschauplatz am Tag der jedem fußbreit Boden ſparſam haushalten. damit keiner aus der Millionenzahl der Feſt⸗ Tempelhof— das war im alten Deutſchland ein preußiſch⸗ſoldatiſcher Begriff. Das neue Deutſchland hat dieſen Begriff etwas umge⸗ münzt. Seitdem die große Sandwüſte im Sü⸗ den von Berlin am 1. Mai des vergangenen Jahres mehr Menſchen über ſich geſehen hat, als wahrſcheinlich ſeit Anbeginn der Welt irgendwo in Tuchfühlung zuſammengefunden haben, iſt das Tempelhofer Feld Startfläche eines neuen Deutſchland geworden. Das Tempelhofer Feld ſcheint in ſeiner heu⸗ tigen Geſtalt, nach Abtrennung des weitflächi⸗ gen Flugplatzes gleichen Namens, für alles andere eher geeignet als für die Faſſung impo⸗ nierender Menſchenmengen. Da heißt es mit —————— Aluminiumwerk Tscheulin GmbH., Schicht vermieden werden. Das ſei nür ein kleiner Hinweis, der ſeine Urſache darin hat, daß man in manchen Werken das Gefühl haben konnte, daß Kaſinos und Speiſeräume der Angeſtellten gegenüber denen der Möbeiter einen„gepflegteren“ Eindruck machten. VI die Wonitahrtseimrlehtufe der IG pflegen trotz einiger Schönheits faſt alle den Gemeinſchaftsgedanken. So fin⸗ det man in faſt allen Werlen das Prinzip des Leiſtungslohnes, zu 15 Ge⸗ währung von Jahresprämienß de Berechnung die Höhe der Dividende nd das Dienſtalter zugrundeliegt, kommt. Ganz groß iſt die Wohnungsfürſorge. Nicht weni⸗ ger als nahezu 8500 Arbeiter und 3500 Ange⸗ ſtellte wohnen in Werkswohnungen, teilweiſe zuſammengeſchloſſen in prächtigen Siedlungen. Der Mietspreis liegt weſentlich, zum Teil 25 Prozent unter dem normalen Satz. Darüber hinaus wurden eigene Werksſiedlungsgeſell⸗ ſchaften ins Leben gerufen, die die Erſtehung eines Eigenheims ermöglichen. Zahlreiche Werklaſinos und Speiſehäufer ſorgen für das leibliche Wohl der Werksange⸗ hörigen. Der Zuſchuß für dieſe Bettiebe geht jährlich in die Millionen Mark. Penſionskaſſen und Verſorgungsanſtalten ſichern den Arbeitern und Angeſtellten einen ruhigen und ſorgenfreien Lebensabend, wäh⸗ rend Betriebskrankenkaſſen in Krankheitsfällen helfend einſpringen. 54 Die kulturellen Einrichtungen ſind vorbildlich. Bücher⸗ und Leſeſäle, Werksſchulen und Un⸗ terrichtskurſe, ſowie Reiſeſtiftungen dienen der Erholung und Fortbildung der Wexksangehöri⸗ gen. Ueber die Feierabendgeſtaltung iſt, Rach dem Vorhergeſagten kein Wort mehr zu ſagen. * Wir flogen über Deutſchland. Wir wander⸗ ten durch Fabriken und weilten an den Stät⸗ ten der Erholung ſchaffender deutſcher Men⸗. ſchen. Wir ſtanden ſtaunend vor dein Wundern deutſcher Technik und ſahen die Werke ernſter Forſcher. Wir ſprachen mit den Arbeitern der Fauſt und der Stirne, dem Führex und der Gefolgſchaft. Wir flogen, wanderſen, ſahen und ſtaunten und waren zum Schlüſſe doch um eines froh: Daß wir D Az ſind und an den deutſchen Genius glau⸗ ben dürfen. Wilnelm Ratz el. Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee „iine. oßren. K ten. An dieſem Tage hielt der Soldatenkönig — ſollte RI aA niſſe. Einſt lebten dort jene ſtreitbaren Tempel⸗ ritter, denen das Feld ſeinen Namen verdankt. Als ſie ermüdet von den Kämpfen gegen die Ungläubigen aus dem Heiligen Lande zurück⸗ kehrten, rief ſie Albrecht der Bär und betraute ſie mit der großen Aufgabe, den deutſchen en Oſien zu koloniſieren, der vor ſiebenhundert feßler Jahren wie heute das Lebenselement des Deutſchtums war. Am 20. April 1717 erlebte das Tempelhofer Feld die Geburt des preußiſch⸗deutſchen Solda⸗ Friedrich Wilhelm I. die erſte Truppenparade ab, die in den folgenden zweihundert Jahren regelmäßig wiederholt wurde. Nahezu hundert Jahre ſpäter, am 28. April 1809, ſah das Tempelhofer Feld eine der er⸗ habendſten und zugleich erſchütterndſten Epi⸗ ſoden deutſcher Geſchichte, die ſich nur an dem Heldenſchickſal Leo Schlageters meſſen läßt. An dieſem Tage zog der Major von Schill mit ſeinen todesmutigen Huſaren durch das Halle⸗ ſche Tor, um ſich dem franzöſiſchen Löwen ent⸗ gegenzuwerfen. Wie das Unternehmen des tapferen Freiſchärlers gegen den Korſen aus⸗ ging, iſt bekannt. Dann verſank das Tempelhofer Feld für ein paar Jahrzehnte in der Geſchichte als höchſt un⸗ heroiſcher Platz für ſonntägliche Picknicks, als Kinderſpielplatz und Fabrikgelände einer Bock⸗ bierbrauerei. Die Zeit von 1870/1 ging nicht ſpurlos an deim Tempelhofer Feld vorüber. Wenn auch keine großen Truppenparaden abgehalten wur⸗ den, ſo beherbergte doch das an den Nordrand des großens Terrains anſchließende Baracken⸗ „lager einen großen Teil der verwundeten Krieger. Später wurde das Tempelhofer Feld wieder Truppenübungsplatz und Paradefeld. Auf dem gleichen Platz wurde auch 1914 die letzte große Truppenparade des alten Heeres abgehalten. Keiner der Zuſchauer hat damals wohl geahnt, daß der ſtrahlende Maimorgen zum letzten Mal die wie am Schnürchen ausge⸗ richteten Reihen der Garderegimenter vor dem Auge des oberſten Kriegsherrn vorüberziehen ſah, daß ſie zum letzten Mal mit klingendem Spiel durch d Miniaturtruppe dezimiert worden war, war es auch mit den Paraden vorbei, die ſtets Feſttage e. füir-die Berliner und die zahlreichen cüskändi⸗ Eingummierung des einen vereinigen und nach ſofortiger Trocknung wieder in der paſſendſten Form aufgewickelt werden. Die bei der Fabrikation unvermeidlichen Ab⸗ fälle werden, ſoweit es ſich um ſchwerere Stücke handelt, gleich wieder umgeſchmolzen, Das 355 hauchdünne Folienabfallmaterial dageget dert und fällt nach Ausſcheidung etwaiger Pa⸗ pierbeimiſchungen in einen beſonderen Raum, um ſchließlich nach vorbereitender Zerxkleinethng in das Stampfwert der Pulveriſit füngs m hle zu gelangen. Tag und Nacht, ohne Unterbre⸗ chung mahlt dieſes Stampfwerk unter ohreübe⸗ täubendem Lärm die Fabrikationsreſte zu fein⸗ ſtem Staub, der als ſehr geſchätzter Artikel, hauptſächlich in der Farbeninduſtrie Verwen⸗ dung findet. 3 Unſer Beſuch im Tſcheulin⸗Aluminium⸗Walz⸗ werk wird uns ſtets als angenehme Erinnerung im Gedächtnis bleiben. Sauber, hygieniſch ein⸗ wandfrei erfüllt es alle die Bedingungen, die wir neben der uns ſelbſtverſtändlich dünkenden Achtung vor der Leiſtung des Mitarbeiters von einem Fabrikanten verlangen müſſen. An die 500 Arbeite ellte er Bar r und Angeſtellte haben ihr Biht Kiha eings und ihr Auskommen durch⸗die Schöß weitſichtigen Mannes. Er ſelbſt iſt der erſte Ar⸗ beiter ſeines Betriebes, mit dem er auf Gedeih und Verderb verwachſen iſt und in dem er in väterlicher Weiſe für ſeine Gefolgſchaft ſorgt. 1 —— it⸗ ai teilnehmer zu kurz kommt, eine Millignenzahl, die ſchon im vergangenen Jahr die Erwartun⸗ gen um Hunderttauſende übertraf. Mit dem Ergebnis, daß noch Platz für weitere Hundert⸗ tauſende blieb. Jeder, der die an ſich beſcheide⸗ nen Ausmaße des Aufmarſchfeldes kennt, wird auch dieſe Tatſache für eines der vielen Wun⸗ der des„erſten“ deutſchen 1. Mai halten. Ueber dieſen typiſchen Flecken Erde gus der großen märkiſchen Streuſandbüchſe ſchwebt der Goldſtaub alter preußiſch⸗deutſcher Tradition. 3 Seit Jahrhunderten bildet das Tempelhofer Feld den Untergrund großer hiſtoriſcher Ereigg 4 auf Saugleitungen von den Walzen 4 222 n ſchen Gäſte waren. In den Nachkriegsjahren begann um das ge⸗ weihte Feld ein unwürdiger Kampf der Speku⸗ lanten und räuberiſchen Intereſſenklüngel, und nur wenigen einſichtigen Männern iſt es zu danken, daß die hiſtoriſche Stätte erhalten wer⸗ den konnte. 3 N 5 Die Ehre iſt das Zentrum des germani⸗ ſchen Rechtslebens, iſt Dorausſetzung der heroiſchen Muſik und des heroiſchen Kamp⸗ fes der Wiſſenſchaften des Gbendlandes. Und dieſer Gedanke iſt es auch, der heute die deutſche Revolution trägt. Roſenberg. Gigantiſche Stahlkonſtruktion Eine perſpektive intereante Aufnahme des 120 Meter hohen Pfeilers der Golden⸗Gate⸗Brücke über die Bai von San Franeisco. Jahrg de oͤn öf ril. 1934 —— 4 Tempel⸗ verdankt. gegen die de zurück⸗ betraute deutſchen enhundert nent des mpelhofer en Solda⸗ hatenkönig penparade tt Jahren 28. April ie der er⸗ ſten Epi⸗ r an dem läßt. An Schill mit das Halle⸗ öwen ent⸗ men des rſen aus⸗ ld für ein höchſt un⸗ knicks, als iner Bock⸗ purlos an zenn auch ilten wur⸗ Nordrand Baracken⸗ rwundeten jofer Feld adefeld. h 1914 die en Heeres at damals taimorgen hen ausge⸗ r vor dem überziehen lingendem narſchieren macht zur ar, war es ts Feſttage ctusländi⸗ im das ge⸗ der Speku⸗ üngel, und iſt es zu galten wer⸗ germani- tzung der ſen Kamp⸗ ndlandss. der heute enberg. tion me des 120 Gate⸗Brücke cisco. „ „Hakenkreuzbanner“ Kahrgang 4— A Nr. 196./ B Nr. 118.— Lage 3 Seite schafft Arbeit und Brot Sracen. nützt Dir und der voltsgemeins enoft Dein Spor- gtoschen, den Du Zlt olfentichen SpöfẽosSe bringst. bleibt nicht in der Kkasse llegen, sondem fliebt in Form von Krediten vieder der onuchen Winscheft zu. bie deutschenòffentlichen Sberbossen hoben dem rittelstond im vnte molblonr 105554 ellein fur instono. setzunęskredite fund 100 Nmionen ⁊ur Verfügunę gestelſt. sie höndelnnechdem Grundsst2.: Micht verdlenen. sondern der Wirtschaft dienen. 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Sie glauben offenbar, es ſehr oft benutzen zu müſſen, um damit ihren etwas verſpäteten Anſchluß an die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution zu verdecken. Nun ſtörte es ja ſehr wenig, was dieſe Herren für Worte zu Papier bringen, wenn ſie nur nicht ihre Ge⸗ ſchäfte damit machen wollten. Das iſt aber mei⸗ ſtens der Fall. 45 in ganzer Schwung von Büchern und Ar⸗ erſcheint über uns Hitlerjungen, und win uns ja durch dieſe rege Teilnahme an Wollen ſehr geſchmeichelt, trotzdem s uns aber ratſamer, wenn jene Leute Arbeit ſchrieben und uns ungeſchoren muß der Kampf um Deutſchland ſchön eſen ſein! Natürlich nicht für uns, ſondern für die, die da jetzt ſo viel darüber ſchreiben, und die wir nie an der Front geſehen haben. Denn wir haben dieſen Kampf nicht hinterm Ofen und am Stammtiſch ausgefochten, ſondern jahrelang auf der Straße geſtanden, haben uns mit einem verrohten Untermenſchentum herum⸗ geſchlagen, und mancher von uns hat ſein Le⸗ ben laſſen müſſen. Welcher dieſer Herren Schriftſteller iſt dabei geweſen?(daher, daß ſie nicht dabei waren, iſt es erklärlich, daß ſie ſo gut Beſcheid wiſſen!). Dieſe Herren glauben ſich nun dazu berufen, uns über Nationalſozia⸗ lismus und revolutionäre Geſinnung belehren zu müſſen. Sie ſcheinen„reaktionär“ und„re⸗ volutionär“ verwechſelt zu haben, denn es klingt ja beinahe genau ſo. Ihre Bücher haben nämlich verfluchte Aehnlichkeit mit den„Jung⸗ deutſchlandbüchern“ der Vorkriegszeit, nur Titel und Ueberſchrift ſind etwas anders. Damit wol⸗ len wir aber heute nichts mehr zu tun haben, denn man kann uns nicht mit der Vorkriegs⸗ generation vergleichen. Unſere Jugend war Kampf und Entbehrung und wir verbitten es uns, wenn derartige ver⸗ iogene und kitſchige Sachen über uns geſchrie⸗ ben werden. Wir wollen nicht gelobt oder bedauert wer⸗ den, aber wir verlangen, daß man unſern Kampf ſo beſchreibt, wie er wirklich war, und ihn nicht bewußt verfälſcht. Wir ſind revolutionär, meine Herren„Kon⸗ junkturſchriftſteller!“ Für uns iſt das aber kein Schlagwort und keine Verdienſtmöglichkeit, ſon⸗ dern ein Begriff, der uns ſein Gepräge aufge⸗ drückt hat. Wir ſehen nicht als revolutionär an, wenn jemand mit aufgekrempelten Aermeln und ohne Krawatte herumläuft, ſondern wir ſuchen das Revolutionäre in ſeinem Leben. Wenn wir heute an die Stelle des„ich“ das „wir“ ſetzen, den Jungen oder das Mädel zur Kameradſchaft erziehen, zu dem Gedanken„Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz“, dann nennen wir das revolutionär. Der junge Menſch, der erſt einmal gelernt hat, ein Glied einer Gemeinſchaft zu ſein, der wird auch ſpäter einmal ſein ganzes Streben für die Gemeinſchaft des Volkes ein⸗ ſetzen und im Staatsleben ſeine Pflicht tun. Unſer Reichsjugendführer hat es in Potsdam mit den Worten gekennzeichnet: „Wir wollen die Jugend zu Herbert Norkus führen.“ Dieſer kleine Arbeiterjunge, aufgewachſen in Not und Elend, er war revolutionär, denn er opferte ſich für die Gemeinſchaft. Er bewies ſein revolutionäres Wollen aber nicht wie ihr, durch irgendwelches Geſchreibſel, ſondern durch die Tat. Ueberhaupt: Die Tat iſt die Grund⸗ lage eines jeden revolutionären Wollens und ſie fehlt ja leider bei euch. Wir können uns als revolutinär bezeichnen, denn bei uns fehlt ſie nicht! Wir haben den heutigen Staat mit er⸗ kämpft und aufgebaut und arbeiten auch mit an ſeiner zukünftigen Geſtaltung. Die Hitler⸗Ju⸗ gend iſt kein Bund, in dem Jungens und Mä⸗ dels ſind, um Sonntags einmal aus der Stadt herauszukommen, ſie iſt auch kein Bund, der Zur Warnung! Paraden abhält, damkt ſich einzelne Führer im Glanze der Leiſtungen der Geſamtheit ſonnen können! Nein, meine Herren, auf den Schul⸗ tern der Hitler⸗Jugend, und vor allem auf den Schultern ihrer Führer, die aus ihr ſelbſt herauswachſen, ruht die Verantwortung für die Zukunft des Staates, des Volkes. Und dieſe Verantwortung können wir auch tragen, ohne daß ihr uns in euren Büchern und Artikeln in⸗ direkte Ratſchläge und Anweiſungen erteilt und nun den„Drang“ bremſen und hemmen wollt. Wir wiſſen alleine, wie wir unſere Jungen zu ie Kommenden ben kierren„Zugendſchritſtellern ⸗ einer Gemeinſchaft und zur Kameradſchaft zu erziehen haben, aber wir ſprechen nicht von den „lieben Kindern“, die da begeiſtert marſchieren, ſondern wir nehmen ſie für voll. Seid euch klar darüber, daß, wenn ihr den Marſchtritt der braunen Gefolgſchaften, der Ju⸗ gend Adolf Hitlers hört, hier eine Armee der Zukunft marſchiert. Seht euch jedes einzelne Geſicht an, und überlegt einmal, was euch paſ⸗ ſieren könnte, wenn ihnen euer Geſchreibſel zu viel wird. Alſo bitte„Vorſicht“, meine Herren! Hans-Joachim Rathke. kördert das deutſche Jugendherbergsweſen Unter dieſem Motto finden im ganzen Reich Werbeveranſtaltungen für die deutſchen Jugend⸗ herbergen ſtatt. Unſex Bild zeigt BDM⸗Mädels vor der Jugendherberge Kloſter Cyorin Der Soꝛialismus der Jugendherberge Die nationalſozialiſtiſche Jugend, die Hitler⸗ iugend, iſt heute der Träger des geſamten Deut⸗ ſchen Jugendherbergswerkes. Die hohen, er⸗ zieheriſchen Aufgaben, die der Hitlerjugend im neuen Staat zufallen, verketten das Jugendher⸗ bergswerk eng, als Teilarbeitsgebiet, an die Hitlerjugend. Die Jugendherbergen ſind es, die der wan⸗ dernden Schuljugend des Abends, nach ange⸗ ſtrengter Fahrt, ein Heim und eine Bleibe bie⸗ ten, in dem ſie wahren Nationalſozialismus vorfinden ſollen Die Jugendherbergen ſind es auch, die der geſamten deutſchbewußten Jugend zu Schulungswochen, zu Tagungen, zu Feſten und nicht zuletzt zu gemeinſamen Treffen zur Verfügung ſtehen. Unendlich viele Jungen und Mädel der Hitlerjugend, des Jungvolkes und des Bundes deutſcher Mädel, Zehntauſende von Schulklaſſen der Volks⸗, Berufs⸗ und Höheren Schulen, aber Tauſende von Jungen und Mädel der konfeſſionellen und Sportjugend übernachten jedes Jahr in den deutſchen Jugendherbergen. Dort trifft ſich am Abend nach der Fahrt der Schloſſerlehrling mit dem jungen Kaufmanns⸗ ehilfen. Dort finden ſich Jugendliche aller ſchaffenden Stände zum frohen Sang und Spiel. Dort erleben deutſche Fungen und Mädel die wahre Volksgemeinſchaft. Wenn jeder dasſelbe Mittageſſen ißt, ganz gleich, ob er einfacher oder „beſſerer“ Herkunft iſt: wenn jeder, der Junge armer wie der Junge reicher Eltern, in gleichen Betten unter gleichen Decken ſchläft, oder wenn beide morgens bei fröhlicher Morgenwäſche nebeneinander im Waſchraum ſtehen, kurz, wenn jeder gleiche Pflichten und gleiche Rechte hat, dann fühlt der junge Menſch das Vorhanden⸗ ſein wohrer Volksgemeinſchaft, dann ahnt er den Sinn der Worte vom deutſchen Bruder“. Wie oft ſitzen des Abends Schulklaſſen im Ta⸗ ges raum einer Jugendherberge und lauſchen den Worten eines Jungwanderers, der aus irgend⸗ einem Teil Deutſchlands gerade in dieſer Ju⸗ gendherberge Bleibe erhielt. Da werden Heimat⸗ lieder geſungen und Erlebniſſe ausgetauſcht, die Eigenheiten, das Volksgut anderer deutſcher Stämme treten in Erſcheinung, und manches Mädel und mancher Junge, der nie auf große Fahrt gehen konnte, lernt ſo auf ganz eigene Art ſein Deutſchland kennen. Schon mancher fand in der Jugendhecberge einen Kameraden aus dem anderen Zipfel von Deutſchland, den er ſpäter in ſeiner engeren He:mat aufſuchte. Schon manche ſchloß in der Jugendherberge Freundſchaft mit der Schulklaſſe aus einer anderen Stadt. Es iſt ein großes, feſtes Band, das alle, die ſich in der Jugendherberge fanden, umſchließt. Die Ju⸗ gendherbergen erziehen zur Volksgemeinſchaft! Der junge Führer Immer wieder häufen ſich die Zuſchriften und Anerkennungen, die das Staunen über die eiſtigen und Kräfte der üngſten in den Reihen Adolf Hitlers beto⸗ nen. Man lobt die Werbeabende, dankt für An⸗ ſprachen und freut ſich der Fackelzüge und Märſche.— So erfreulich dieſe Tatſachen für die Arbeit des Deutſchen Jungvolkes ſind, ſo erſcheint es doch notwendig, die Aufmerkſamkeit der Eltern⸗ und Lehrerſchaft auf die ſtille, oft unbe⸗ kannte Arbeit des jungen Führers eines Jungenzuges innerhalb des Deutſchen — zu lenken. Was hier in den letzten onaten an täglicher Kleinarbeit ohne An⸗ ſpruch auf Anerkennung geleiſtet und geſchafft worden iſt, das überſteigt oft menſchliche Ein⸗ ſatzfähigkeit. Da hat ein junger Menſch eine Gruppe des Er zieht mit ihr am Samstag und onntag auf Fahrt, er hält Heimabend ab, er muſiziert mit den Jungen, er gibt ihnen Schwimmunterricht, er ſchafft einen Turnbe⸗ trieb, baut eigene Landknechtstrommeln und vieles mehr. Daneben muß er Zeit für ſeine eigene Schulung ergattern, muß notwendige Führer⸗Beſprechungen, Führer⸗Fahrten mit⸗ machen. Sein Beruf und deſſen gewiſſenhafte Erfüllung aber ſchaffen ihm erſt die wirtſchaft⸗ liche Grundlage für dieſe Jungvolk⸗Arbeit. Das alles zu vereinigen und ſo zu vereinigen, daß ein Ganzes daraus wird, daß nicht eines unter dem anderen Schaden leidet, das iſt das Geheimnis und der Wert dieſer jungen Füh⸗ rer. Und aus welchem Beruf ſie auch immer kommen, ſie ſchaffen es! Da finden wir neben dem Hand⸗ den Geiſtesarbeiter, neben dem Oberprimaner den Studenten. All' dieſe jun⸗ gen Kerle, ſie ſtehen tagtäglich in ihrer Be⸗ rufsarbeit und opfern danach ihre geſamte oft nur zu kurze Freizeit der nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugend⸗Bewegung. Neben dem ſchon angedeuteten Aufgaben⸗ kreis gibt es ja noch viele Einzelarbeiten, die zeitraubender, entſcheidender und perſönlicher ſind. Aufgaben, an denen ſich die Größe eines ſolchen jungen Führers ermißt. Er muß oft ſoziale Not lindern. Er opfert oft ſeinen eige⸗ nen kargen Verdienſt, um ſeinen Jungens, deren Eltern arm ſind, ein Braunhemd, eine Fahrtenhoſe, ein Koppel oder ein Paar Schuh⸗ ſohlen zu beſchaffen. Er fragt nicht danach, ob es auch anerkannt wird. Ihm genügt der Händedruck des dankbaren Jungen. Er weiß, Leben die Alebt. Er weiß, dieſer lich in eine Gemeinſchaft verknüpft, die nicht dieſer Fungz hat zum erſten Male in ſeinem 4 ie Gemeinſchaft, die Kameradſchaft, an⸗ derer, die nicht fragt,„Wofür und wozu“ er⸗ das„Ich“, wohl aber das„Wir“ kennt und danach handelt. Heute, morgen— immer!— Iſt der junge Führer ein verantwortungs⸗ bewußter Jungenführer— und dieſe Jungen ſind es alle!— ſo wird er ſehr bald das un⸗ eingeſchränkte und unbedingte Vertrauen ſei⸗ ner Jungens haben. Sie kommen zu ihm, be⸗ richten von ihrem Elternhaus, von ihren Sor⸗ gen und Kümmerniſſen daheim, von ihren Nö⸗ ten in der Schule, von ihren Erlebniſſen und Arbeiten. In allem wollen ſie Rat, Antwort auf ihre Frage haben. Sie kommen zu ihrem n weil ſie in ihm das Vorbild, den Mitt⸗ er zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung und Wel ſehen. Da iſt es meiſt nicht leicht, immer den drängenden Fragen dieſer Jungen Auskunft zu geben. Schwer fällt es oft, dort auszugleichen, wo Unverſtand oder offenſichtliches Verſchulden von noch in einer vergangenen Zeit und ihrer Geiſteshaltung be⸗ fangenen Menſchen Unheil angerichtet haben. Oft wird eine Entſcheidung in ſolchen Fällen dem jungen Führer zu Undank. Was er aus der Verantwortung für das Ganze, für die Ge⸗ meinſchaft heraus ſagte, wird als„unmöglich“ abgelehnt und dieſe Ablehnung iſt doch nichts anderes als die verkrampfte Eitelkeit ichbe⸗ dingter Menſchen. Oft aber auch können die Jungen Worte ihres Führers nicht richtig wie⸗ dergeben, ſie übertreiben im Eifer und der Jungenzugführer hat Schwierigkeiten, Aus⸗ einanderſetzungen, bis es ihm gelungen iſt, aus der Situation heraus den wahren Sinn ſeiner Haltung herauszuſtellen. So iſt die Arbeit dieſer jungen Menſchen, die in der Stille tagtäglich ihre Pflicht gegenüber der Bewegung und ihrem Beruf erfüll, eine unendlich ſchwere Aufgabe, die darüber hin⸗ aus zumeiſt nicht voll und ganz anerkannt wird. Denn oft erntet der junge Führer für ſeine Arbeit Undank von Aelteren, weil dieſe in der Ablehnung ihrer Vorſchläge einer Ab⸗ lehnung ihrer eigenen Perſon und ihres eige⸗ nen Geltungsbedürfniſſes ſehen. Sie haben harte Worte gegenüber dieſen jungen Schaf⸗ fern, die nichts zanderes kennen, als für ihre Jungen zu arbeiten, die nichts anderes wollen, als die innere und äußere Feſtigung und Aus⸗ prägung der ihnen anvertrauten deutſchen Jungs. Arbeiter der Stille: Das ſind die jungen Führer der nationalſozialiſtiſchen Jugend ⸗ arbeit und ⸗bewegung. Ihnen zu Dank ſollen dieſe Zeilen geſchrieben ſein, ſie ſollen helfen, Verſtändnis zu wecken für den täglichen Ein⸗ ſatz der Menſchen, die junge Führer einer neuen deutſchen Jugend ſind. 1 3s 19˙½2 Walte: Hecht. Abſchlußprüfung der keldſcher⸗ ſchar vom Bann 171 Am Sonntag, 8. April, fand die letzte Prü⸗ fung unſerer HZ⸗Sanitäter ſtatt. Schon früh⸗ morgens ſtand unſere Schar am Ingenieurſchul⸗ Platz. Mit frohem Geſang marſchierten wir zum Exerzierplatz, wo die Prüfung abgehalten wer⸗ den ſollte. „Als Aufgaben waren vorgeſehen: Marſch⸗ übungen mit der Bahre, Auf⸗ und Abbauen eines Sanitätszeltes, ſowie die erſte Hilfe bei einer angenommenen Exploſion in einem Ge⸗ bäude, bei der es mehrere Schwer⸗ und Leicht⸗ verletzte fe eb hatte. Die erſte Uebung fiel uns durchaus nicht ſchwer, man mußte ja nur aufpaſſen, was und rechts iſt und ſchon klappte die ganze ache Die nächſte Uebung jedoch ſtellte uns vor eine ganz neue Aufgabe, die uns bisher unbekannt war. Aber wir ſchafften es doch; ſogar mit einem kleinen Rekord; ſechs Minuten brauch⸗ ten wir zum Aufbauen und Einrichten des Zeltes. Das Abbauen ging natürlich bedeutend ſchneller. Der dritten und Hauptübung lag die bereits erwähnte Exploſion zugrunde. Die Verletzten mußten werden, Notver⸗ bände wurden angelegt, ſodann begann der Transport ins Sanitätszelt. Mit großem Eifer gingen wir an die Arbeit und bald war die„Unglücksſtätte“ geräumt. Im Schatten des Zeltes wurden die Ver⸗ wundeten aufgebahrt und die Verbände ge⸗ prüft. Groß war die Freude, als der Bannarzt ſeine Anerkennung ausſprach. Mit einem drei⸗ fachen Sieg Heil auf unſeren Führer fand die Prüfung ihr Ende. Notorſchar Die im November 1933 gegründete Motor⸗ ſchar des Bannes 171 hat einen erheblichen Auf⸗ ſchwung genommen. Und— was ſehr Kaputt iſt— es ſtehen bereits eine ſtattliche Anzah Maſchinen und ein Auto zur Verfügung. Die erſten Monate ſeit der Gründung waren natür⸗ lich vor allen Dingen der Ausbildung zu Fuß ewidmet. In zahlreichen Scharabenden und ameradſchaftsabenden wurde durch Referate des Scharführers und einzelner Kameraden zur politiſchen Schulung, zur Unterrichtung in der für uns Motorradfahrer wichtigen Geſetzes⸗ kunde und Polizeiverordnung und zur Ausbil⸗ dung im Motorweſen beigetragen. Ferner be⸗ ſuchten wir einen ſachkundigen——— im Planetarium und in der Gewerbeſchule. Außer⸗ dem wurden Kameradſchaftsführer, r f und Sozialreferent eingehend mit ihren Auf⸗ gaben vertraut gemacht. Einige Kameraden nahmen an einem Kurs für Rettungsſchwimmer teil, andere ſind zurzeit in Ausbildung im Sa⸗ nitätsweſen. Eine ausgedehnte Nachtübung machte uns mit dem Verhalten im Walde und auf der Landſtraße bei Nacht vertraut. Außer⸗ dem ſorgten einige Fahrten für die Ausbildung mit dem Motorrad. N XI unge iſt damit unlös⸗ „So, mächtig brav.“ „Und wo bleil Bittere Vi Fredi hatte ehabt. Jetzt Stuhl beim Di rig. Die Mutt würde ihm die und ſüße einſe Bereitwilligſt aus dem wenig weh. Und Fredi we wartete er dar einſetzen würd mein J er getraute es Fredi ſehr böſ Sache mit den war doch nur zu locken. Da önnen, daß ſie hatte. Dazu 1 Als die Mu war, fragte ſie täte. Fredi einer Weile m machte dieſelb ſich nun mit i ſtumm. Zu ter, der Vater Reden zu brin rote Grütze he von ſich. Als wieviel Fehler blieb er ſtand Silbe, daß er hatte. Der Ve wohl ſicher ſel keine Antwor Jetzt wurde die Mutter fü etwas in 8 müßte, ſo da Nach einem n um Sprechen jong hatte, lief verlangte den Befürchtungen n der ne onnte. Dann Rat, den eren Nun war e⸗ mand kümmer etwas, man ſein Lieblings Ecke. Plötzlic die Mutter:„, kalte Zitrone für ſein Leber lieber Erdbee vom Herzen. nur ſolch eine der Vater. Und Fred. Mäcchene mit und ſo feige b mit mir mach „Gut, Fred an werden w dich als tapf du darfſt uns men Streich „Ganz beſti ——————— Ein Fa Ich gehöre bin ziemlich Wenn ich eir er ſchon einig viel verboten lichem Plaka ich dabeigewe ſehr anſtändi, damals Hitle rechtzeitig aus Schupo“ kam. weil ich nicht brauche, denn herzen auf di kommt ſo wa lich, als Lau. paar Aepfel ſie nächtlicher durchaus die kam ab und alles nichts. als wir mit Aber ſonſt denſpaß! Ich ſozuſagen de gibt noch im ber machen! haben. Und! lich auch kein Sonntags nennt das„ immer ſeinen gar nicht ſo mehr zu den zum Entſetze kommt es hä einen Baum ſcheußlichen Aber bls jetz ab. Nur au recht. Manc flucht. Manck muß Laux ni Ich merkte n fener hin⸗ u ſeinem haft an⸗ ozu“ er⸗ t. unlös⸗ e nicht int und imer!— ortungs⸗ Jungen das un⸗ uen ſei⸗ ihm, be⸗ en Sor⸗ jren Nö⸗ ſſen und Antwort u ihrem en Mitt⸗ ing und iſt nicht t dieſer fällt es nd oder in einer tung be⸗ haben. Fällen aus der die Ge⸗ möglich“ ch nichts it ichbe⸗ inen die tig wie⸗ ind der t, Aus⸗ iſt, aus n ſeiner chen, die genüber , eine her hin⸗ nerkannt zrer für eil dieſe ner Ab⸗ es eige⸗ haben 1 Schaf⸗ für ihre wollen, nd Aus⸗ eutſchen jungen Jugend ⸗ ik ſollen helfen, jen Ein⸗ r einer echt. cher⸗ zte Prü⸗ on früh⸗ eurſchul⸗ wir zum ten wer⸗ Marſch⸗ Abbauen Hilfe bei nem Ge⸗ d Leicht⸗ us nicht en, was zie ganze vor eine nbekannt gar mit brauch⸗ hten des edeutend lag die de. 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Und nun wurde Fredi ſehr böſe. Warum hat man ihm die Sache mit den ſüßen Mandeln erzählt? Das war doch nur eine Falle, um ihn zum Doktor 15 locken. Das hätteé die Mutter ſchon wiſſen önnen, daß ſie das bei Fredi nicht mehr nötig hatte. Dazu war er ſchon zu groß. Als die Mutter mit ihm auf der Straße war, fragte ſie ihn, ob ihm noch etwas weh täte. Fredi ſchüttelte mit dem Kopf. Nach einer Weile wiederholte ſie ihre Frage. Fredi machte dieſelbe Bewegung. Als die Mutter ſich nun mit ihm unterhalten wollte, blieb er ſtumm. 83 Hauſe verſuchten alle, die Mut⸗ ter, der Vater, die Geſchwiſter Fredi zum Reden zu bringen. Man fragte ihn, ob er rote Grütze haben wollte, er gab keinen Laut von ſich. Als er dem Vater erzäslen ſollte, wieviel Fehler er im Rechnen gemacht hätte, blieb er ſtandhaft und verriet mit keiner Silbe, daß er überhaupt keinen Fehler gemacht hatte. Der Vater meinte daraufhin, daß Fredi wohl ſicher ſehr viel Fehler hätte, wenn er keine Antwort gäbe. Jetzt wurde die Familie beſorgt. Beſonders die Mutter fürchtete, daß der Doktor irgend etwas in Hals angerichtet haben müßte, ſo da Nach einem nochmaligen Verſuch, den Jungen um Sprechen zu bringen, der auch keinen Er⸗ jong hatte, lief die Mutter ans Telephon und verlangte den Doktor. Sie klagte ihm ihre Befürchtungen. Der lachte ſo laut, daß ſogar 3 der neben der Mutter ſtand, es hören o nnte. Dann gab der Doktor der Mutti einen Rat, den er nicht verſtehen konnte. zun war es Fredi, der ſich wunderte. Nie⸗ mand kümmerte ſich mehr um ihn, keiner fragte etwas, man überſah ihn. Da holte er ſich ſein Lieblingsbuch und ſetzte ſich damit in eine Ecke. Plötzlich, nach einer langen Weile, rief die Mutter:„Fredi, was willſt du lieber, eine kalte Zitrone oder Erdbeereis?“ Und weil er für ſein Leben gern Eis aß, brüllte er:„Viel lieber Erdbeereis!“ Da fiel allen ein Stein vom Herzen.„Aber Fred, wie konnteſt du uns nur ſolch einen Schreck einjagen?“ fragte ernſt der Vater. und Fred geſtand jetzt ſeine Wut über das Mächene mit den ſüßen Mandeln:„So klein und ſo feige bin ich doch nicht, daß ihr ſo etwas mit mir machen müßt!“ ſchloß er. „Gut, Fredi,“ erklärte der Vater,„von nun an werden wir dir immer Gelegenheit geben, dich als tapferer Junge zu erweiſen. Aber du darfſt uns auch nie mehr ſolch einen ſchlim⸗ men Streich ſpielen, nicht wahr?“ „Ganz beſtimmt nicht mehr,“ ſagte Fredi. Ein Fahrrad erzählt Ich gehöre einem Pimpf, der Laux heißt. Ich bin ziemlich alt, ſozuſagen ein alter Kämpfer. Wenn ich einen Kilometerzähler hätte, würde er ſchon einige Kilometer anzeigen. Ich habe piel verbotene Sachen mitgemacht. Bei nächt⸗ lichem Platatkleben und Verſammlungen bin ich dabeigeweſen. Ich habe mich dabei immer ſehr anſtündig benommen— denn mein Herr, damals Hitlerjunge— konnte mit mir immer rechtzeitig ausrücken, wenn bie„ſo ſehr beliebte Schupo“ kam. Jetzt iſt es ja anders geworden, weil ich nicht mehr ſo viel Angſt auszuſtehen brauche, denn das tut meinem ouen Fahrrad⸗ herzen auf die Dauer nicht gut. Höchſtens mal kommt ſo was noch vor.— Zum Beiſpiel neu⸗ lich, als Laux mit ſeinem Kameraden auf ein paar Aepfel in einem Garten ſcharf war und ſie nächtlicherweile holen wollte... Ich wollte durchaus die Pimpfe davon abbringen und be⸗ kam ab und zu Plattfüße. Aber das half mir alles nichts. Und ſchließlich war ich auch ſtolz, als wir mit vollem Affen heimtrudelten. Aber ſonſt macht mir das Leben einen Hei⸗ denſpaß! Ich bin immer unterwegs. Ich gehöre ſozufagen der ganzen Jungenſchait. Aber es gibt noch immer einige, die mich niemals ſau⸗ der machen wollen, wenn ſie mich gebraucht haben. Und dauernd ungewaſchen macht ſchließ⸗ lich auch keinen Spaß! Sonntags bin ich ſchon immer weg! Laux nennt das„Auf Fahrt gehen“. Dann muß ich immer ſeinen Affen mitſchleppyen und der iſt gar nicht ſo leicht, denn ich gehöre ja auch nicht mehr zu den Jüngſten. Manchmal fahren wir zum Entſetzen mancher Leute ohne Licht. Dann kommtes häufig vor, daß wir ab und zu gegen einen Baum fahren. Beſonders auſf dieſen ſcheußlichen Landwegen. Dann bin ich krank. Aber bis jetzt ging es noch immer ganz alücklich ab. Nur auf der Lunge bin ich nicht mehr ſo recht. Manchmal quietſcht ſie auch ganz ver⸗ flucht. Manchmal iſt es auch umgekehrt. Einmal muß Laux nicht ganz auf der Höb⸗ geweſen ſein. Ich merkte mit Entſetzen, daß er wie ein Beſof⸗ fener hin⸗ und herpendelte und—— rummms er die Stimme verloren hätte. Vom Gruppenleben im Jungvolk Hinter der Forderung einer gründlichen und einheitlichen Jungenerziehung hat alles Aeußerliche zurückzutretoen. Rein geſchäfts⸗ ——— und organiſatcriſche Dinge ſind Sache der oberſten Dienſtſtellen. Die Jungenſchaft hat an ſich ſelber zu arbeiten. In ihrer Gemein⸗ ſchaft enſteht erſt die Kameradſchaft und das Zuſammenleben der Jungen. Ein oder zweimal wöchentlich trifft ſich alles im Heim. Das iſt irgend ein Raum, deſſen Ausgeſtaltung die Jungen ſelber beſorgen. Luſtig iſt es, wenn ein neues Heim eingerichtet wird. Der eine betä⸗ tigt ſich als Maler, ein anderer kleiſtert, wieder andere ſchleppen mit großem Kraft⸗ und Stimmenaufwand Möbel herbei. Nach einigen Wochen harter Arbeit iſt alles fertig. Gewöhn⸗ lich wird dann ein Einweihungsfeſt gefeiert. Ein richtiges Feſt mit Kaffee, Kuchen und Gä⸗ ſten.— Der Heimabend führt die Neugeworbe⸗ nen in das Gruppenleben ein. Das mehrſtim⸗ mige Lied wird gepflegt, eine feine Geſchichte vorgeleſen und die nächſte Fahrt beſprochen. Wenn Gelegenheit, tritt an die Stelle des Heimabends ein Spiel⸗ und Sportnachmittag. Programmgemäße Regeln kann und ſoll man aber für das Leben der Jungenſchaft nicht aufſtellen, je beſſer die Gruppe iſi, deſto mehr Vorſchläge und Anregungen kommen aus ihrer Mitte, mehr und mehr geſtaltet ſie ihren „Betrieb“ ſelber. Den wichtigſten Faktor in der Jungvoll⸗ erziehung ſtellt jedoch die Fahrt dar. Im Beifammenſein mit gleichaltrigen Kameraden zeigt der Junge oft Fehler und Schwächen, die Schule und Eltern immer verborgen geblieben wären. Eine Fahrt iſt keine gemütliche Wan⸗ derung, ſondern bedeutet Einſatz. Ihr Erleben, Gefahren, Unbequemlichkeiten ſtählen und här⸗ ten ab. Ueber allem ſteht der Gedanke der Pflicht und des Dienſtes im Kleinſten. Den Höhepunkt des Junglebens bildet das Lager und die Großfahrt in den Ferien. Die Jungen ſind dann* nur Tage, ſondern Wo⸗ chen beiſammen. Der Führer hat dann Gelegen⸗ 55— jeden einzelnen Jungen kennenzulernen. ängel werden beſeitigt. Gefeſtigt und zu⸗ ſammengeſchweißt geht die Jungenſchaft wieder in den Alltag. Kü. Ein Cied nach alter Candsknechtsart Es bummern laut die Trummen, Der Hitler, der iſt kummen Mit hunderttauſend Mann: Die Schlegel, die tun ſpringen, Das Kalbfell, das tut ſingen, Standarten weh'n und Fahn'n. Rot fliegt das Tuch im Winde, Der Hitler kummt geſchwinde Und bringt die neue Zeit. Und wir, wir woll'n marſchieren Und woll'n die Trommeln rühren Für Deutſchland weit und breit. Steh' auf, du Volk, in Haufen, Und komm herbeigelaufen: „Heil unſer Führer, dir!“ Nun laßt ſie luſtig brummen, Die Pauken und die Trummen: Deutſchland ſteigt neu herfür! Paufe. ——— N 4 — .., lagen wir auch ſchon im Graben. Ich war heil, aber ſein Knie wurde immer dicker und dicker. Bluterguß meinte Kuhl... Ich ärgerte mich eigentlich gar nicht. Man brachte mich in eine große Halle und klebte eine Marte auf mei⸗ nen Hals. Ein Mann mit einer bunten Mütze brachte mich in einen dunklen Wagen. Und dann fuhr ich ſtundenlang... Ich glaubte ſchon, Laux hätte mich treulos verlaſſen. Doch nach vielen Stunden hielt der Wagen. Kuhl holte mich ab und brachte mich nach Hauſe. Dort lag Laux ſchon im Bett und ſtöhnte entſetzlich.. Nachtfahrten mache ich immer ſehr gerne. Laux iſt doch ein netter Kerl. Wenn die Jungen nachts im Zelt pennen, bindet er mich an ſeine Beine an, damit ich nicht am nächſten Morgen weg bin. Er muß mich doch wohl ſehr lieb haben. Dafür tu ich ihm auch gern einmal einen Gefallen. Zum Beiſpiel damals nach Paſſen⸗ heim, die dreißig Kilometer. Krümel wollte durchaus mit. Laux- ſetzte ihn auch auf mich rauf. Zwei Mann iſt ja ein bißchen viel! Ich hätte ja meinen Rahmen einfach einknicken laſ⸗ ſen können— aber man ſoll nicht ſo ſchäbig ſein. Einmal war ich furchtbar ſtolz! Die Jungen hatten da ein„olles Motorrad“ aufgetrieben. Ich dachte, meine Zeit wäre jetzt vorbei, denn dieſe Stänker machen uns eine große Konkur⸗ renz, aber habe ich gelacht: Als ſie nach Hauſe wollten, fuhr das Ding einfach nicht mehr! Was blieb ihnen anderes übrig, als mich und einen Kamerad von mir anzuſpannen und die„Ma⸗ ſchine“ abzuſchleppen. Wenn ich mich nicht irre, müßte ich ſo unge⸗ fähr zehn Fahre auf dem Buckel haben. Ehrlich geſagt, ich ſehe ſchon etwas verbogen aus! Einige Verzierungen ſind im Laufe der Zeit ſchon abgebrochen und der Rheumatismus ſteckt mir ordentlich in den Gliedern. Und dann dieſe verfluchte Kurzatmigkeit! Laux ſieht das auch ein. Er beläſtigt mich nicht mehr ſehr viel. Das letzte Mal hat er mich beim Winterlager ge⸗ braucht, wo ich einen Sack Kartoffeln für die verfloſſene Horde fünfzehn Kilometer weit ſchleppen mußte. Seit der Zeit ſtehe ich auf dem Boden. Manchmal habe ich doch eine kleine Sehnſucht nach der Landſtraße, nach den Jun⸗ gen... Man kann doch nicht ſo leicht davon los! Man iſt doch kein gewöhnliches Fahrrad!!!! Man iſt doch ein Pimpfenfahrradl!! Das Wettrennen Stehen da in einer kleinen Stadt vor einer Tankſtelle zwei Autos: ein Mercedes SSK. und ein Hanomag Marke„Kommißbrot“. Der eine iſt ſehr ſchön— der andere iſt auch ganz ſchön. Auf einmal kommen die böſen Buben mit einem dünnen Drahtſeil und binden das„Kom⸗ mißbrot“ an den SSͤ. Schon kommt in elegantem Dreß der Herren⸗ fahrer, ausnahmsweiſe allein, aus dem Hotel, — und aus der Kneipe gegenüber ein umfang⸗ reicher, kleiner Mann im Lodenanzug mit einem grünen Jägerhütchen. Beide gehen mit gerötetem Geſicht und ein ganz klein wenig ſchwankend zu ihrem Wagen— jeder zu ſeinem natürlich. Der Herrenfahrer verſinkt in dem Polſter des SSK., während das„Kommißbrot“ unter den zwei Zentnern des Dicken, der kaum ſich tief durchbiegt und ganz ſchief wird. Metalliſch klingt der edle Motor des raſſigen Wagens auf— das grüne Hütchen ſtemmt noch keuchend an ſeinem Spirituskocher herum. End⸗ lich geht's: pött— pött— pött— und gleich⸗ zeitig ſtürmen die Renner von dannen. Der Herrenmenſch blickt ſich um und ſieht mit offener Verachtung den Dicken auf dem Kom⸗ mißbrot hocken.„Warte nur bis wir heraus ſind aus dem Keſt“, denkt er und gondelt weiter.— Aber dann, vor dem Städtchen gibt er Gas und haut ab. Hohnlächelnd ſieht er zurück. Aber was iſt denn das?— Dem wird er einmal zeigen, was ein Auto iſt und was daneben ſo ein Kinderwagen— und nun fährt er los: 70, 80, 90 Kilometer.— Und wieder blickt er ſich triumphierend um: Ha, der Sieger! Nanu!— Unbegreiflich— genau wie eben, nicht einen einzigen Schritt hat er gewonnen. Und der Der generöſe Rönig Eine Aneldote vom Alten Fritz, erzählt von Otto Saure. In einem Potsdamer Garniſonregiment gab es eines Tages ein unerhörtes Vorkomm⸗ nis, das, mit Paragraphenelle des Militär⸗ ſtrafgeſetzbuches gemeſſen, hart an Meuterei grenzte. Die Soldaten beſagten Regiments waren mit der ihnen zugeteilten Menageration unzufrieden. Und da auf ihre Vorſtellungen nur die Antwort, auch dem König wachſen die Dukaten nicht auf den Bäumen, jedoch keine Remedur erfolgte, entſandten ſie ein Trüpplein alter, kampferprobter Knaſterbärte mit einer Beſchwerde nach Sansſouci, hoffend, der König Friederikus werde durch ein Machtwort unver⸗ züglich eingreifen und Wandel ſchaffen. Eine gewagte Spekulation das und gleich zwe gröbliche Verſtöße. Sintemalen erſtens der dem Soldaten vorgeſchriebene Beſchwerdeweg v laſſen war und zweitens, gelinde angeſehe ſo etwas wie ein Komplott vorgelegen. Alſ Inſubordination und zumindeſt leichte Mer terei. Der gutgelaunte König ſaß gerade in! Lehnſtuhl auf der Terraſſe ſeines Schlo Sorgenfrei, als die renitente Gruppe im ſtran men Gleichſchritt durch den langen uptwe des Parkes heranmarſchierte. Der ob des ung wöhnlichen Aufzuges befremdlich überraſchte König fixierte das ſonderbare Trüpplein mit zuſammengekniffenen Augen, vermochte ſeine Bedeutung und Aufgabe jedoch nirgendwo reglementmäßig einzurangieren. Aber dann— Ahnung, Vermutung, Verdacht, alles ſich plötz⸗ lich zur Gewißheit einer vorliegenden Unbot⸗ mäßigkeit verdichtend— ſchoß es mit einemmal blitzartig durch des Königs Kopf: Sollten— Potz ſapperment!—ſollten die verfluchten Kerle da vor ihrem König Rebellion machen wollen? — Incroyable! Die' werde ich bei den Ohren faſſen! ſtampfte er unwillig mit dem Krückſtock auf. Er ließ die Gruppe bis auf etliche fünfzig Schritt herankommen, richtete ſich dann ener⸗ giſch empor und rief mit ſcharfer Befehls⸗ ſtimme über die Baluſtrade hinweg:„Halt!— Richtet euch!— Linksum kehrt! Marſch!“— Wie beim Exerzieren hallten die Kommandos dahin, und wie auf dem Exerzierplatz klappte jede Bewegung und Wendung. Darauf, des Monarchen ſchmales Faltengeſicht umzuckte ein jugendlich-ſpitzbübiſches Leuchten, marſchierte das ſolchermaßen an ſeiner Auftragsentledi⸗——4 ung behinderte Trüpplein im dröhnenden chtparadeſchritt gehorſam davon und ohne Aufenthalt in ſeine Garniſon zurück. So blieb dem König durch ſeinen generöſen Einfall ein geräuſchvolles, ſtrenges Gericht erſpart, und die Anſtifter der Affäre kamen ohne Fuchtel und Feſtungshaft mit dem Schrecken gnädig davon. Alles beim Jungvolk In den Städten Calw, Alt⸗ und Neubulach im Bann 126 iſt das Jungvolk jetzt 100prozen⸗ tig erfaßt. Im Stamm Calw ſind alle Jungens bis auf einen und im Stamm Nagold alle bis auf zwei erfaßt. Die Schwarzwald⸗ jugend ſteht bei Hitler. Die Hitlerjugend turnt Im 10. Turnkreis Schwaben im des Bannes 127 der württembergiſchen Hitler⸗ jugend iſt jetzt die geſamte Turnerjugend zur Hitlerjugend geſtoßen. Die Hitlerjugend ihrer⸗ ſeits führt bei den Turnvereinen Turnabende für die geſamte Jugend durch. Dicke hockt auf der Kaffeemaſchine und baſtelt ſchweißtriefend daran herum, ohne überhaupt aufzublicken.— Welche Frechheit! Der Kerl be⸗ achtet ihn ſcheinbar gar nicht— was erlaubt er ſich denn eigentlich— da hört doch alles auf.— Und nun packt ihn der Ehrgeiz, den Herren⸗ fahrer— nun wird er zeigen, was er kann. Der Kompreſſor weint laut auf.— Der Wein nimmt die letzten Bedenken und ſteigert die Wut zur Raſerei: Und los zieht der ſchwere Wagen: 110, 120, 140 Kilometer!— Nun muß heraus an Schnelligkeit, was irgend drin ſteckt, — und rückſichtslos geht's über Hühner, Enten und Gänſe weg— raſend durch Orte hindurch — eine ganze Ewigkeit lang, wie ihm vor⸗ kommt. Noch nie iſt er ſo ſchnell, ſo glänzend gefahren und endlich wagt er's— und blickt wieder um, bleich mit brennenden Augen, er⸗ ſchöpft von dem Höllentempo: Da kam wohl ſelbſt der Teufel nicht mehr mit!— Er blickt und ſtarrt und ſtarrt— dann bricht er mit einem wimmernden Schrei zuſammen: Was iſt denn das— was iſt denn das? Der Dicke iſt hinter ihm wie nur je!—Nicht einen Schritt hat ſich der Abſtand vergrößert!— Iſt er denn wahnſinnig geworden?— Hat ihm der Wein den letzten Verſtand geraubt?— Stöhnend ſinnnt er nach, dann rafft er die letzten Kräfte zuſammen, reißt ſich hoch, klet⸗ tert aus dem SSc. und taumelt ſchwankend auf das Kommißbrot zu, auf dem noch immer der Dicke verzweifelt herumſchraubt. Nun ſchreit er ihn an— und faſt nichts mehr iſt in dieſem ohnmächtigen Schrei von ſeinem Her⸗ renmenſchentum übrig:„Mann, ſind Sie denn geworden, ſo ein Tempo zu fah⸗ en?“— Aber der Dicke ſieht ihn verſtändnislos an, lüftet ſein grünes Hütchen und fraat zurück mit bierſeeliger, aber weinerlicher Stimme:„Lie⸗ ber Herr, können Sie mir nicht helfen?— Ich komm nicht zurecht mit dem Schlitten da: Wie ſchaltet man eigentlich vom erſten Gang auf den zweiten?—“ Lange Pauſe.—— Die Geſchichte iſt ſicher gelogen. Frie drichs. — Jahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 10„Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28½9. April 1934 1 aaaaaaaanaaaanaaasaaasana S2.4812 2 Habereckl Gi Mage Brauerei eee hotet Die aſte gute Gesellschaft mit den güͤnstigen Jarifen Versicheft bekanntlich Adolph Dingeldein Mannheim evee Gegründet 1736 O Als Alleinerzeuger von Kołks am platze empfehlen die Städt. Wasser-, Gas- ond- Eletkirhänwerkg Mennheim das sich dorch hohe Helzlcroft geringen Aschegehalt vnd geringen Wassergehalt rrockenkoks kühlverfahren ist deshoalb wegen seiner hervorrogenden Guolität ollseits geschätzt. Näöhere Auskonft und Bestellungsannohme: Geiswerlskohlenstelle, Tel. 538 20 Annohmestelle K 7(Scholter), Tel. 356 31 und Stadtbüro Rothausbogen 21, Tel. 340 51 auszeichnende kErzeugnis. Es ist qus hester Ruhrkohle hergestellt. Die Awufbereitung geschiehfnoch dem nevbesften Der Mannheimer Kn en 8 124 1% 140 15 4 4 4 it 4 4 5 14 f 143 . Jahrgat 19335K e Vor 105 ube 20. April. 1934 ellt. en. 4 . 1tZt. —— — 4—— Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Billi e Strompreise! Uebersichtliche Tarife! Im Versorgungsgebiet der Kraftwerk Rheinau Aktiengesellschaft an berc dber 500 Elieltrich HFaushaltsküchen in Benutzung. 19335K Trinken Sie das Eichbaum- Bier Aucß Ihr Urtein wird lauten: „Lorzuglic5! 19844K Aletiencapitol. heinische Hypothekenban Nannheim Gegründet 1871 r 12 005 000 esetven, uckstellungen und Vortrãgsposten àm 31. Dez. 1035 bilonzmäßig. 21%„ 10 o0%% οοο Unter Staatsaufsichtl — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — — —— — — — — — — — — — — Gesòſmter aͤſm 31. Dez. 1055 über. Gesdmtumlauf der Gold- Pfdndbriefè und Goldschuld- verschreibungen am]. 1055 rund. 1325 oO⁰ ooo 320000 o⁰ 19080 K Samatag/ Sonntag, 28.)29. April 1934 Fahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 12„Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 STRESBEEWERK 44 adNzrSIr STRHSSENMBAHL̃ MQNNHEIM-LIYODVVIGSHRHFEN LSIRECKEN: IesizkesskE 6 UNιο LLI SlCHERr DENBESTANO DES BIIULISEN 10 PFENMNIS-]I3S RADIATOREN dugctt EkcE BrüiOZUe. für Zentralheizungen Unsere Verbundenheit mit der Landwirtschaft, die Erfahrungen im Bau der hochbeanspruchten Maschinen fur den landwirtschaftlichen Betrieb, die Kenntnis der Bedurfnisse und Anforderungen, das Studium der Verhältnisse in allen Gegenden Deutschlands, die Verwendung der besten, haltbarsten und verschleißwiderstands- fähigsten Materialien, die Prüfung aller Werkstoffe auf Güte und Eignung für den jeweiligen Verwendungszweck, die Ausfũhrung durch fachkundige, erfahrene Arbeiter, K WDWWon A A I. fTere———. die Benutzung von Präzisions · Werkzeugmaschinen, bürgen für ———— die uberragende Qualität unserer Ernte-Maschinen HEINRICHLANZ VANNHIEIVI Aktlengesellschaft ———— I5 Di Komt Die fi bedeutun bahn w ſtandteil gramme⸗ waltigen program in Schn allein ein den Ma deutſche richten, 1 Kilomete Strecken konſtruiet ſchwindig fahrenen ſtellbar f 186 Schn ſein, dur geſamte weſentlick einer vö iſt Jahres z Wie b Schnelltri wirz eiſpielen für die braucht, 7 Stund 600 Kilot berg, die beanſpruc verkehrs wältigten Zukunft Stettin 1 Wie wi arbeitend. Schnellfal rüſteten gehört au große Ma die Anfa ausſchlagg wird der durch Lok dem herrſ wie bishe: internatio Bequemlie —zu erreich kann man „Bedienune großen J Hauptaufg löſung de Falſch iſt wagen ei auf die 6 Denn die von Haus Bahnhof punkt zur arbeitet i kehrsmeng Der Hau drei Fahr, uſammen equemlic -Zugwag in das In teile mit E dem Reiſe Sitze werd haft gepol Reiſenden zahlreiche fügt. Die wird höchf heute die ſchnellſten beträgt, ſo 102,5 Kilor Der Fah bahnen ſta keit, Haltef Zeitopfer, zug der T gung der chnellzug ſehen, hört kehr eingeſ 3 Der Gen — l— — ——— zu erreichen iſt. Die Zukunft des deuischen Reiseverkehrs Kommende Dur discinĩttsgesdꝰindigłeĩt der deutschen Eisenhahnen 102 Stunden-Kilomefer Berlin nacdi Stfuttgart kũnftig 7 Stunden Fahrzeit Die für das geſamte Eiſenbahnnetz Europas bedeutungsvollen Plaäne der deutſchen Reichs⸗ bahn werden künftig einen weſentlichen Be⸗ ſtandteil des deutſchen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ grammes darſtellen. Die Fertigſtellung des ge⸗ waltigen bereits begonnenen Motoriſierungs⸗ programmes, das den heutigen Reiſeverkehr in Schnellverkehr umwandeln wird, erfordert allein einen Kapitalaufwand von ca. 2 Milliar⸗ den Mark! Schon in nächſter Zeit wird die deutſche Reichsbahn 22 große Blitzſtrecken ein⸗ richten, die über eine Geſamtlänge von 10 000 Kilometern verfügen werden. Die auf dieſen Strecken fahrenden, nach beſonderen Angaben konſtruierten Schnelltriebwagen, werden Ge⸗ ſchwindigkeiten erzielen, die ſelbſt für den er⸗ fahrenen Reiſenden heute einfach noch unvor⸗ ſtellbar ſind. Im Jahre 1934 werden bereits 186 Schnellverkehrswagen im Bau begriffen ſein, durch deren ſtändige Inbetriebnahme der geſamte deutſche Reiſeverkehr künftighin eine weſentliche Veränderung erfahren wird. Mit einer völligen Neugeſtaltung des Fahrplanes iſt ſpäteſtens im Sommer des kommenden Jahres zu rechnen! Wie bedeutungsvoll die Einführung der Schnelltriebwagen im deutſchen Reiſeverkehr ein wird, ſieht man am beſten aus ein paar eiſpielen. Während heute der ſchnellſte Zug für die Strecke Berlin—Stuttgart 11 Stunden braucht, wird künftighin die Fahrt nur noch 7 Stunden und 21 Minuten betragen. Die 600 Kilometer lange Strecke Berlin—Königs⸗ berg, die heute 10 Stunden und 47 Minuten beanſprucht, wird nach Einführung des Schnell⸗ verkehrs in 5 Stunden und 10 Minuten be⸗ wältigt werden. Nach München wird man in Zukunft nur noch 6 Stunden brauchen; nach Stettin 1 Stunde und 48 Minuten. Wie wird nun der Betrieb mit wirtſchaftlich arbeitenden und techniſch einwandfreien Schnellfahrzeugen auf den entſprechend ausge⸗ rüſteten Strecken ausſehen? Die Lokomotive gehört auch in Zukunft dem Verkehr, bei dem große Maſſen geſchloſſen zu befördern ſind und die Anfahrt und Bremsbeſchleunigung keine ausſchlaggebende Rolle ſpielt. In erſter Linie wird der Wagenladungs⸗ und Stückgutverkehr durch Lokomotiven bewältigt werden. Außer⸗ dem herrſcht die Lokomotive für abſehbare Zeit, wie bisher im großen Fernperſonenverkehr. Die internationalen Züge erfordern ein Maß von Bequemlichkeit, das im Triebwagen nicht leicht Dem Schnellverkehrswagen kann man das weite Feld zuſprechen, das nach Bedienung⸗des Wagenladungsverkehrs und des großen Perſonenverkehrs übrig bleibt. Hauptaufgabe dieſer Wagen iſt alſo die Ab⸗ Die löſung der heutigen Perſonen- und Eilzüge. Falſch iſt es, ſich unter einem Eiſenbahntrieb⸗ wagen ein Fahrzeug vorzuſtellen, das einem auf die Schiene geſtelltem Omnibus gleicht. Denn die Eiſenbahn kann nicht wie das Auto von Haus zu Haus befördern, ſie fährt von Bahnhof zu Bahnhof, das heißt vom Sammel⸗ punkt zur Verteilungsſtelle des Verkehrs, ſie arbeitet immer mit zuſammengefaßten Ver⸗ kehrsmengen. Der Hauptbahnbetriebswagenzug, der ſich aus drei Fahrzeugen mit je 150 bis 200 e wird, wird über die gleichen equemlichkeiten verfügen wie ein heutiger -Zugwagen. Auch ein Erfriſchungsraum wird in das Innere eingebaut ſein. Man wird Ab⸗ teile mit Seitengang und Bänken einrichten, die dem Reiſenden geſtatten, ſich auszuſtrecken! Die Sitze werden auch in der dritten Klaſſe vorteil⸗ haft gepolſtert ſein, beſonders wird es dem Reiſenden auffallen, daß jeder Wagen über zahlreiche ungewöhnliche große Fenſter ver⸗ fügt. Die Heizung und Lüftung der Wagen wird höchſten Anſprüchen genügen. Während heute die Durchſchnittsreiſegeſchwindigkeit der ſchnellſten Züge 69,5 Kilometer in der Stunde beträgt, ſoll die durchſchnittliche Fahrzeit auf 102,5 Kilometer ſtündlich erhöht werden. Der Fahrplan wird auf Haupt⸗ und Neben⸗ bahnen ſtark verdichtet werden. Die Möglich⸗ keit, Haltepunkte einzulegen, ohne allzu großes Zeitopfer, iſt wohl der wichtigſte Verkehrsvor⸗ zug der Triebwagen. Die grobe Vernachläſſi⸗ gung der kleineren Städte, die heute den chnellzug ſehnſüchtig an ſich vorbeifahren ſehen, hört auf. Sie werden in den Schnellver⸗ kehr eingeſchaltet. Die Ferntriebwagen müſſen Die Schöpfer der Kilowatt Der Generatorenraum des Großkraftwerks auch bei Bedienung der in ihrem Weg liegen⸗ den Mittelſtädte auf Reiſegeſchwindigkeiten von mindeſtens 100 Std.⸗Kilom. gebracht werden. Die Entfernungen im Reich werden durch die Schnellverbindungen zwiſchen allen größeren Städten gewaltig ſchrumpfen. Es wird mög⸗ lich ſein, von Berlin aus faſt alle anderen gro⸗ ßen Städte bis Mittag zu erreichen, dort einige Stunden zur Geſchäftsabwicklung zu verwenden und abends wieder zuhauſe zu ſein. Die ver⸗ kehrswerbende Wirkung ſolcher Verbindungen bedarf keiner Erläuterungen. Die Reichsbahn wird auch bei der Einfüh⸗ rung des Schnellverkehrs darauf bedacht ſein, das ſicherſte Verkehrsmittel zu ſein. Im letzten Jahr kamen im Reichsbahnbetrieb nur 4 Per⸗ onen durch Zugunfälle ums Leben. Wenn ein Reiſender täglich 500 Kilometer auf der Reichs⸗ bahn zurücklegen würde, ſo müßte er über 40 000 Jahre fahren, um tödlich zu verunglücken. Eine grobe Ueberſchlagsrechnung ergibt, daß auf eine Million Perſonenkilometer beim Kraft⸗ wagen 900, beim Reichsbahnbetrieb 14 und bei den Reichsbahnreiſenden 2 Todesfälle eintreten. Die techniſche Entwicklung braucht Zeit. Die Abſicht, auf allen Hauptſtrecken der Reichsbahn zur Reiſegeſchwindigkeit von 110 Std.⸗Kilo⸗ metern zu kommen, kann nicht von heute auf morgen erzielt werden. Der vielgenannte„Flie⸗ gende Hamburger“ wurde mit Beginn des Som⸗ merfahrplans am 15. Mai 1933 im regelmäßi⸗ gen Betrieb eingeſetzt und hat die in ihm ge⸗ ſetzten Erwartungen erfüllt. Bis zum 5. De⸗ zember 1933 war er von 174 Tagen 142 in Be⸗ trieb. Nur 18 Prozent der Geſamtbetriebszeit ſind alſo durch Kinderkrankheiten verloren ge⸗ gangen. Entſprechend den Fertigſtellungszeiten der erſten Reihe von Schnelltriebwagen wird mit ihrem Einſatz ſpäteſtens zum Sommerfahr⸗ plan gerechnet. Schon heute erkennt man die außerordentliche Vielſeitigkeit und Größe der ganzen Frage, ihre techniſchen Schwierigkeiten und die große finanzielle Tragweite. Die Reichsbahn wird den bereits begonnenen Weg mit Tatkraft wei⸗ terſchreiten und dadurch ihrer volkswirtſchaft⸗ lichen Aufgabe gerecht werden. Die Paläſte der Kraft Geſamtanſicht des Großkraftwerks Verkehrsstraße der Zułkunfti: Die Arłtiĩs Rußlands Kampt um das HBolarmeer— V/eltpolitik im ewigen Eis „Die Arktis muß eine Sowjetarktis talin. Ein Aufatmen ging durch die ganze zivili⸗ ſierte Welt, als die frohe Kunde von dem glück⸗ lichen Abſchluß des Tſcheljuſkin⸗Dramas ein⸗ traf. Flugzeuge hatten den Wettlauf mit dem Tode gewonnen und dieſe Rettung aus der Luft führt uns deutlich vor Augen, daß nur das Flugzeug das zukünftige Verkehrsmittel in der Arktis ſein kann. Verkehrswege in der Arktis— das iſt der eigentliche Kern der modernen Polarforſchung, und nicht nur der Polarforſchung von heute; denn ſchon immer war die Erforſchung der Arktis ein Problem des Weltverkehrs. Seit⸗ dem im Jahre 1597 der erſte Polarforſcher Barents die nordöſtliche Durchfahrt ſuchte, haben zahlloſe Arktisfahrer den Verſuch ge⸗ macht, die kürzeſte Verbindung zwiſchen Sſt⸗ europa und Weſtaſien auf dem Weg durch das Nördliche Eismeer zu finden. Wenn wir auf dem Globus unſere Schiff⸗ fahrts⸗ und Luftfahrtwege verfolgen, können wir leicht erkennen, daß ſich auf ſehr vielen Linien durch Ueberquerung der Arktis bedeu⸗ tende Verkürzungen erzielen laſſen. Der nächſte Weg von England nach Japan wird in Zu⸗ kunft nicht mehr über New Nork und Indien, ſondern über das arktiſche Meer führen. Vor allen anderen Staaten aber iſt für Ruß⸗ land die Löſung des arktiſchen Verkehrs⸗ roblems eine Lebensfrage. Rußland beſitzi im Norden eine ungeheure zuſammenhängende Ländermaſſe, die ſich bis an das Polarbecken vorſchiebt. An der ſibiriſchen Nordküſte ent⸗ lang führt aber der ſchnellſte Weg von Mos⸗ kau nach Wladiwoſtock. Die Schiffbarmachung der ſibiriſchen Küſte, die Schaffung einer möglichſt lange offenen Fahrrinne iſt eine der wichtigſten verkehrspoli⸗ tiſchen Sorgen des Sowjetſtaates. Welche Schwierigkeiten ſich aber dieſen Bemühungen entgegenſtellen, zeigt mit aller Deutlichkeit das Scheitern der Tſcheljuſkin⸗Expedition. Das gewaltige Intereſſe, das der Sowjetſtaat heute für alle Fragen der Polarforſchung an den Tag legt, datiert aber erſt aus der Zeit, in der man begann, die Möglichkeiten des ark⸗ tiſchen Luftverkehrs zu erkennen. Erſt ſeit die⸗ ſer Zeit hat Rußland alles getan, das geſamte Gebiet nördlich ſeiner Küſten bis zum Nordpol hinauf als ruſſiſches„Intereſſengebiet“ mit Beſchlag zu belegen und politiſch ſichern. Faſt alle wichtigen Flugſtützpunkte eines kom⸗ menden Weltverkehrs durch die Arktis ſind heute in ruſſiſchem Beſitz. Zu ihrer Sicherung hat Rußland einen Rieſenaufwand an Men⸗ ſchen und Material eingeſetzt. Nowaja Semlja iſt ausgebaut worden, neue Städte ſind in der Arktis entſtanden, Ikarga z. B. hat jetzt ſchon 15 000 Einwohner— und iſt der Schlüſſel zum Kara⸗Meer. Auf Franz⸗Joſephs⸗Land ſteht die nördlichſte Radioſtation der Erde, deren Reich⸗ weite bis ins Südpolargebiet geht. Bis zur Wrangel⸗Inſel ſind ſtändige Poſten vorgeſcho⸗ ben worden. ügſiqm 70000 Feſegrumme Eine Herzkammer des Weltverkehrs HTA Haupftelegraphenamt Berlin Weit über Deutſchlard und Europa hinaus reicht die engere, bis nach Auſtralien, China, Japan und Amerika die weitere Arbeits⸗ grenze des von dem Generalpoſtmeiſter Heinrich von Stephan ausgebauten Berliner Haupt⸗ telegraphenamtes(kurz auch HTA genannt). Es iſt heute die größte europäiſche Verkehrs⸗ anſtalt zie Telegramme überhaupt. Gegen 750 Drahtleitungen erledigen den deutſchen Telegrammverkehr, gegen 60 Leitungen führen nach dem Auslande. Wurden im erſten Be⸗ triebsjahre(1850) täglich kaum mehr als 100 aus⸗ und eingehende Telegramme bearbeitet, ſo beträgt der gegenwärtige Tagesdurchſchnitt über 70 000, für das Jahr alſo mehr als 25 Millionen Telegramme. Allein dieſe wenigen Zahlen beweiſen die ungeheure Bedeutung und Wichtigkeit dieſes deutſchen Fernamtes. Ein Blick in ſeine Arbeitsräume iſt ein Blick in eine der größten Herzkammern der Welt.. Im Raum für Bildtelegraphie— Finger⸗ abdrücke, Schecks, Heiratskandidaten Gleich zu Anfang geraten wir in eine der intereſſanteſten Abteilungen des Hauſes über⸗ haupt: den Raum für Bildtelegraphie. Den wenigſten Menſchen iſt bekannt, welche bedeu⸗ tende Rolle die Bildtelegraphie bereits im Wirtſchaftsleben ſpielt. In der Preſſe findet man vielleicht des öfteren tel'graphiſch über⸗ mittelte Bilder, ſonſt jedoch. Wer z. B. weiß, daß die Fingerabdrücke internationaler Verbrecher bildtelegraphiſch von jeder beliebigen Polizeiſtation und übermittelt werden können. Die Beamten irgendeines Präſidiums brauchen heute nicht mehr Tage um Tage zu warten, bis ſie die gewünſchten Abdrücke erhalten. Wenige Minu⸗ ten genügen. Weiterhin werden Schecks ſehr oft bildetelegraphiſch überwieſen, ebenſo wie viele Werkſtätten Bilder ihrer Erzeugniſſe auf telegraphiſchem Weg„überweiſen“. dentlich hat es auch Heiratskandidaten gegeben, die auf dieſem Wege ihrer Erwählten ihr Photo zugeſtellt haben. Auch zur Uebermitt⸗ lung von Briefen in japaniſcher oder chineſiſcher Wortſchrift, ſowie von wichtigen Stenogrammen wird der Bildfunk herangezogen. Heute arbei⸗ tete die Bildfunkſtation des HTA bereits mit Verſchiee Erfinder London, Paris, Oslo, Wien, penhagen, Rom, Buenos Aires und New⸗Pork. Verſchiedene andere Verbindungen, auch nach Stockholm, Ko⸗ Ueberſee ſind bereits in Vorbereitung, ein Zeichen, welche Wichtigkeit der Bildfunk im der Welt bereits erlangt Auskunft in 23 Sprachen— Ungebetene Gäſte ſtellen ſich ein Wo jährlich 25 Millionen Telegramme zuſam⸗ menkommen, müſſen notwendigerweiſe auch ſo ziemlich alle Sprachen der Welt vertreten ſein. Das HTA iſt von ſich aus in der Lage, Aus⸗ kunft in 23 Sprachen zu geben. Was darüber iſt, wird von beſonderen Dolmetſchern erledigt. Dieſe geläufige Beherrſchung von 23 Sprachen wird von den in Deutſchland lebenden Auslän⸗ dern gerne dazu benutzt, um von dem HTA Auskünfte zu erlangen, die mit dem Telegra⸗ phieren an ſich recht wenig zu tun haben. Schon ſeit Jahren iſt das Haupttelegraphen⸗ amt die beliebteſte Dolmetſchſtation, ſo daß— bei aller Hilfsbereitſchaft— doch von Zeit zu 275 die vielen, allzuvielen nicht in das Reſ⸗ ort paſſenden Anfragen geſtoppt werden muß ten. Wenn ein Romanſchriftſteller einige läufige Ausdrücke für„Selbſtmord“ in japan ſcher Sprache erfahren wollte, ſo war da Telegraphenamt der letzte Ort, der ier z ſtändig war. Trotzden,— ſoweit es ſich nu irgendwie mit dem Dienſt vereinbaren läß wird geholfen. Wunder der Organiſation und Technik Von den täglich 7000 Telegrammen gehe reichlich ein Drittel auf den Auslandsverkehr. Sie werden zum Teil durch Funkverbindungen erledigt, von denen 15 nach europäiſchen Haupt⸗ ſtädten und ſieben nach dem Oſten führen, wäh⸗ rend für den Ueberſeeverkehr Kabelverbindun⸗ gen nach New⸗Nork, Rio de Janeiro, Mexiko, Havanna, Java, Santagio, Caracas, Manila und Buenos Aires beſtehen. Die Erledigun der ungeheuren Telegrammberge erfolgt dur Schnelltelegraphiermaſchinen. Die Telegramme werden an beſonderen Apparaten durch Lo⸗ chungen in Papierſtreifen hineingearbeitet, an Sendemaſchinen weitergegeben, die dem betref⸗ fenden fernen Amt in raſender Geſchwindig⸗ keit poſitive und negative elektriſche Impulſe zuleiten und dann die Telegramme fertig in Buchſtabenſchrift herausſchleudern. Ein Telegramm New⸗NorkBerlin in drei Minuten vom Abſender zum Empfänger Die 2 vorhandenen Sendemaſchinen können täglich je 6000 Telegramme bearbeiten. Hinzu kommt noch, daß die romaniſchen Länder in der Hauptſache eine franzöſiſche Schnelltelegraphen⸗ type bevorzugen, während das britiſche Reich faſt ausſchließlich ein engliſches Syſtem, Ruß⸗ land ein ruſſiſches und die nordiſchen Länder ein ſchwediſches bevorzugen, und daß weiter⸗ hin alle dieſe Staaten von Deutſchland die Anwendung ihrer eigenen Apparate verlangen. Der Auslandsſaal des Telegraphenamtes ſtellt ſomit eine Weltausſtellung von Telegraphier⸗ maſchinen dar zund die hier tätigen Beamten müſſen das Können und Wiſſen vieler ihrer Kollegen aus der ganzen Welt in ſich vereinen. Dafür jedoch iſt die Uebermittlungsgeſchwin⸗ digkeit auch außerordentlich groß. Ein Tele⸗ gramm aus New⸗Pork kann bereits drei Minu⸗ ten nach ſeiner Abſendung telephoniſch durch⸗ geſprochen fertig auf dem Schreibtiſch des mpfängers liegen. Muſſolini empfängt eine deulſche Telegraphiſtin Der internationale Fernſprechverkehr knüpft auch viele Berufsfreundſchaften zwiſchen den hier tätigen Beamten an, die ſich laufend von der Geſprächsgüte der Leitungen überzeugen müſſen und ſo Gelegenheit haben, ſich zu unter⸗ halten. Oft ſind wechſelſeitige Beſuche die Folge. Eine deutſche Telegraphiſtin, die mehr⸗ ſach in wichtigen Staatsgeſprächen mit Muſſo⸗ lini verbunden hatte, wurde— zuſammen mit ihrer römiſchen Kollegin— ſogar vom Duce empfangen. Gerade die Beꝛamten des Tele⸗ graphenamtes haben in den erſten Wochen und Monaten der nationalen Erhebung hervor⸗ vagende Aufklärungsarbeiten gegenüber der Greuelpropaganda geleiſtet. Udo Wolter. Radler so schnell wie Autofahrer Die Erfindung eines italieniſchen Pfarrers In den techniſchen Kreiſen und den weiteren Bevölkerungsſchichten Italiens erweckt eine Er⸗ findung des Pfarrers von Alba lebhaftes In⸗ tereſſe. Es handelt ſich um eine Vorrichtung, die es ermöglicht, die Geſchwindigkeit des Fahr⸗ rads ganz erheblich zu ſteigern. Sie beruht im weſentlichen auf einer neuartigen Ueberſetzung, die mit geringen Veränderungen auch an jedem anderen Antriebwerk angebracht werden kann, alſo auch an Kraftwagen. Bei der Benutzung der neuen Erfindung iſt es möglich, mit erheblich geringerem Kraftauf⸗ wand weit größere Wirtung zu erzielen, als es bisher der Fall war. So konnte bei Verſuchen mit Fahrrädern auf ebener Straße eine Stun⸗ dengeſchwindigkeit von 60 Kilometern, auf an⸗ ſteigendem Terrain noch immer eine ſolche von 45 Kilometern erzielt werden. Der Kraftauf⸗ wand des Fahrers iſt hierbei ſo gering, daß er das Tempo ſtundenlang durchhalten kann. Eine Turiner Fabrik hat mit dem geiſtlichen bereits Verhandlungen angeknüpft, um ſich die Verwertung des Patents zu ſichern. Sie verſpricht ſich von einer Maſſenerzeugung des neuen„Kilometerfreſſers“, den jeder Fahr⸗ radbeſitzer auf ſeiner Maſchine anbringen kann, ſehr viel. Die künftige Deviſe dürfte hier alſo lauten: Jeder ſein eigener Rennfahrer! IKIAD WnuMEun — Jahrgang 4— A Nr. 196/ B- Nr. 118— Lage 3 Seite/ „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 nilch/ ist diè LOSung der Hausfrͤt Weeeeeeeenmmninmmmmmmmm MANNIEIIER MILCHZENTRALE.-G. 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Aber Wo denn Teil hätte] Rothenberg Gasthau Neu eingerichte Blick auf den s 4 Mahlzeiten 3. Omnibus-V ————.—— Besitzer W. K. Neue Wass witts Höhen-l bei Hirschhorn Gasthaus u Besitzer: W. E Neue F Liegew 4 Mahl felden E IEA 29. April 1934 — ons- d. Nl. 19078 K 12 IA AillllIlilkukizizklztzziztzzJztzitzviztztizizzbzttziziztiziLizzizaZIkiztLͤztzszIZLztzzizizztztzzIztzistzsiztzttetzzzztstzziztizlztkzztzuziztizistbzzstzzzstuziztszkbttbztztuziztuztztuzlztuziztzzizizitztztvttzizzittktztitsztztt Mflluannannuum D er Ro d enſt E i N von Jörg 0 Drunten im Odenwald ſteht eine alte Burg⸗ Wochen gejagt, und die anderen, die anderen— xuine, der Rodenſtein geheißen. Viel Dornen Was denn mit den anderen los wäre. Das en am Berge und unheimlich ſind die fin⸗ Bäuerlein druckſte und druckſte und wollte nicht ſteren Keller und unterirdiſchen Gänge unter mit der Sprache heraus. Im Frühling aber, wenn ſich die Sonnenzeit aus dem Winter gebiert und an die Elemente miteinander ringen, geht um⸗ Da erzählte er. Die Bauern müßten halt ſo Mitternacht ein brauſendes Stürmen durch den viel Steuern zahlen, da bleibe nichts mehr Odenwald, ein Donnern und Krachen iſt überall zum Eſſen übrig. So hätten denn viele gewil⸗ in der Luft, Fenſterläden werden herabgeriſſen, dert und ſich auf dieſe Weiſe ſchadlos gehalten. Dachziegel fliegen fort, Bäume werden geknickt Denn leben müßten ſie ja ſchließlich. Und er und viele Menſchen von den ſtürzenden Stäm⸗ bitte den gnädigen Herrn ſehr, nicht den letzten men erſchlagen. Die Bauern erzählen ſich dann Hirſchen zu ſchießen, denn es gehe das Gerücht, des Abends dieſe Geſchichte: Vor langer, langer Zeit war der Rodenſtein Krieg und Brand und wer ihn töte, der ſei ver⸗ e Trutzburg mit ſtarken Wehrgän⸗ flucht für alle Ewigkeit. en Türmen. Kein Feind wagte ihn anzugreifen, denn das ſiedende Pech und das meinte:„Nun lauf, Bauer, ſonſt machen dir wach dem Gemäuer. eine mächti gen und ho Rodenſtein ein wilder, verwegener Geſell war, der ſeinen Weg unentdeckt und unerkannt auch durch den dickſten Haufen Feinde fand. Dieweil nun alle ſich vor ihm fürchteten, wurde er immer übermütiger und trieb es im⸗ Ueberall hutte er ſeine biſſigen Hunde dabei und auf ein Bauernleben mehr oder weniger kam es ihm dabei nicht an, wenn er ſein Vergnügen haben wollte. Die ſchönen, jungen Mädchen konnten nach dem Takt ſeiner Peitſche tanzen, wenn ſie ihm nicht zu Willen waren, und mancher Hof ging in Flammen auf, er nicht genug Wein und Brot einen Herrn. Die Steuern und Abgaben ſchraubte er ins Unermeſſene und es gab außer ihm und ſeinen Knechten niemanden im ganzen Land, der ſich hätte ſatt eſſen können. So ſtöhnte das Volk unter der Laſt der Not und Knechtſchaft, der Rodenſteiner aber war Tag und Nacht auf der Jagd. Schonzeit kannte er nicht. Was ihm vor die Armbruſt kam, legte er um. Er verrohte immer mehr, er mußte in einemfort Blut ſehen und Hunde hetzen können. 5 Selten kam er noch auf die Burg. Dort triebenn es die Ritterfrau und ihre Tochter nicht beſſer. Es war eine wüſte und harte Zeit. Einmal war der Rodenſteiner wieder zur Jagd ausgeritten. Sie hatten Richtung nach dem Siegfriedsbrunnen genommen, denn dort ſtanden meiſt die großen Hirſche mit den langen Stangen und es war ein Hauptſpaß, ſie ſo zwiſchen den Bäumen hindurchſauſen zu ſehen und doch zu erlegen. Unterwegs trafen ſie einen Bauern, den fragte der Ritter über den Wild⸗ ſtand. Zitternd gab der Auskunft. Es lebe nur noch ein einziger Hirſch in der ganzen Gegend, der ſei ganz von weißer Farbe und ſehe auf große Entfernung wohl aus wie ein Ziegen⸗ bock. Aber es ſei ein ſchönes Tier. Wo denn die andern alle wären. Ja, einen Teil hätte ja der gnädige Herr ſchon vor einigen mer toller. wenn der Beſi bereithielt für „Nun erzähle einmal“, fuhr ihn der Ritter „es geſchieht dir nichts!“ daß er heilig ſei. Er ſchütze das Land vor Aber der Ritter lachte nur dröhnend und kochende Waſſer, des die Verteidiger von den meine Hunde Beine!“ Zinnen herabgoſſen, ging nimmer aus, und Brot war immer da, ſo daß alle Aushungerungs⸗ konnte, denn er wußte, der Rodenſteiner machte verſuche fehlſchlugen. Immer aber war dann nicht viel Federleſens in ſolchen Sachen. Der eines Tages der Anführer der Angreifer tot. ritt mit ſeinem Troß weiter, dem Siegfrieds⸗ Er lag zwiſchen ſeinen Mannen und hatte ent⸗ weder einen Dolch im Herzen ſtecken oder einen geſpaltenen Schädel. So kam es, daß man eine furchtbare Angſt hatte, mit den Rodenſteinern in Krieg zu geraten, denn man glaubte an Wunder und wußte nicht, daß der Ritter von Und der Bauer rannte auch, was er nur Oiuel deutↄeſio gœue Ae brunnen zu.„Heilig oder nicht heilig“, brummelte er,„iſt mir ganz gleich! Ich bin der Herr und tu, was mir gefällt! Und wem es nicht gefällt, ſpürt meine Fauſt, baſta!“ Am Siegfriedsbrunnen rauſchte und mur⸗ melte das Waſſer, der Tann ſtand in ſeiner ſchwarzen Unendlichkeit vor ihnen und ſie la⸗ gerten ſich für die Nacht. Morgen ſollte die Jagd beginnen. Sie wollten den weißen Hirſchen ſchießen. Still kam die Nacht. Alle Vögel ſchliefen ein, nur das Waſſer, an dem Siegfried einſt ſein Sonnenleben ausgehaucht hatte, ſang ſein Lied. Der Ritter lag in ſeinem Zelt und ſah durch die Ritzen ein Stück des klaren Sternhimmels, von dem herab der Friede fiel. Da ward es ganz ſtill in ſeinem Innern, ganz traurig, ſeine Augen wurden weit und groß und er war auf einmal nicht mehr der Tyrann, der im Blut ging, ſondern ein Menſch wie alle andern, der nach der Sonne weinte. Er dachte an eine ferne Zeit, da ihn alle Bauern lieb hatten und alle Das älteſte deutſche holzbauwerk iſt das Rathaus des idylliſch im Odenwald gelegenen Städtchens Michelſtadt bei Erbach. Dieſes Rathaus, das vor 450 Jahren erbaut wurde, 1 eine der inter⸗ eſſanteſten Sehenswürdigkeiten im Oden wald und wird alljährlich zu Pfingſten feſtlich beleuchtet Aalaaaaaa“ Bauernmädchen ihm zuwinkten, da er hier am Siegfriedsbrunnen ein goldblondes Lieb in ſeinen ſtarken Armen hielt und zwei Herzen zu⸗ ſammenſchlugen. Und er dachte weiter an eine andere Zeit, in der er ein anderer geworden war. Eine Krankheit hatte das Mädchen hin⸗ weggerafft, ehe es ſeine Frau werden konnte. Da hatte er Vergeſſen geſucht und hatte getrun⸗ ken und gejagt. Und wer einmal unter die Räder kommt, ſteht nicht wieder auf. So war es mit ihm geweſen. Aus dem Dun⸗ kel der Nacht kamen Menſchen geſchritten, zahl⸗ loſe Menſchen. Unruhig warf ſich der Roden⸗ ſteiner von einer Seite auf die andere. Er wollte ſie nicht ſehen, er drückte die Augen zu, aber ſie ſtanden vor ihm und blickten durch ſeine Lider hindurch. Da war ein alter, müder Bauer, der rang ſeine Hände und ſah nach einem brennenden Hof und da waren dreißig junge, ſtolze Bauernſöhne, die mit höhniſchen Worten und mit ſpöttiſchem Blick und einem abgrundtiefen Haß den Kopf in die Schlinge gelegt hatten, weil ſie Aufrührer ware ſtanden Bauernmädchen mit angſtverzer Blicken und Väter mit geballten Fäuſten. 1 alle, alle ſahen ſie ihn an— immerzu a „Die Nacht war ſtille. Der Troß ſchlief die Wache ſaß am Feuer. Draußen ſcharrte Pferd des Ritters mit den Hufen, einmal herte es auch leiſe. Die Augen fahen ih immerzu an. Da erhob er ſich. Ihm graute vor ſich ſelber und er wußte doch, daß er der alte bleiben würde. Er dachte: Umſonſt gelebt! Wie unheimlich die Eule ſchrie. Und irgend⸗ wo, da weinte eine Nachtigall durch die Früh⸗ lingsnacht. Schnell trat der Ritter auf ſein Pferd zu, ſaß auf und ritt davon. Hart ſtieß er dem Tier die Sporen in die Lenden, das ging vorn hoch und jagte dann dahin. Der Roden⸗ ſteiner ritt und ritt und floh vor ſich ſelber. Es kam wie ein Rauſch über ihn, Schaum trat ihm vor den Mund. Wohin ſein Auge ſchweifte, überall ſtanden die Menſchen in der Nacht und deuteten mit Fingern auf ihn. Und das furcht⸗ bare, hohngellende Todeslachen der trutzigen Bauernſöhne verfolgte ihn. Er ritt und ritt, floh vor ſich ſelber und entfloh ſich doch nicht. Niemals hat man ihn wieder geſehen. Nur, ſeit dieſem Jahre, ſagen die Bauern, ſtürmt es in allen Frühlingsnächten grauenhaft im Oden⸗ wald. Bäume reißt es aus, Dächer deckt es ab, Fenſterläden reißt es herunter, Wolken jagen am dunklen Himmel, Hagel peitſcht die Berge. „Der Rodenſteiner flieht vor ſich ſelber“ ſagen die Alten den Buben,„bleibt im Haus, Kimer, ſonſt reitet er Euch um!“ Alle hundert Jahre einmal ſind die Hufe e⸗ Pferdes abgewetzt, dann bricht irgendwon einer Schmiede ein Feuer aus. Aber der Schmied kann nicht löſchen helfen, eine ſeltſame Kraft zwingt ihn an die Eſſe. Und während er neue Hufeiſen ſchmiedet, tritt der Rodenſteiner herein und läßt ſeinen Gaul beſchlagen. Zum Dank ſchlägt er ihm die Peitſche ins Geſicht. Wer das Pferd nicht beſchlägt, fällt auf der Stelle tot um. Der letzte, der vor langer Zeit des Roden⸗ ſteiner Roß beſchlagen hat, iſt vor ſechzig Jahren geſtorben. Er hat den Schreck an die dreißig Jahre überlebt. In zehn Jahren iſt wieder einer fällig. Und darum will in den nächſten zehn Jahren kein Junge im Odenwald Schmied obwohl manchem die Sehnſucht danach eht. Tel. 18. 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Italien und Sibirien in Waldenburg Dicht nebeneinander ſtehen auf der Landkarte von Waldenburg die Namen„Italien“ und „Sibirien“. Es ſind zwei Schluchten in der Nähe von Weckelsdorf, von denen die eine auffallend warm, die andere beſonders kalt und den größten Teil des Jahres über mit Schnee bedeckt iſt. Der Volksmund hat ihnen daher jene Namen verliehen, die nun auch von den Kartographen anerkannt wurden. Die Heimat des Karuſſells Der Reiſende, der kurz vor Nordhauſen aus dem D⸗Zug⸗Fenſter blickt, wird erſtaunt ſein, plötzlich dicht an Achterbahnen und Karuſſells vorbeizufahren, ohne den dazugehörigen Jahr⸗ markt entdecken zu können. Es iſt das kleine Dorf Roßla— die Aachterbahn und Schiffſchaukel. Spezialunternehmen Deutſchlands, das ſich mit eimat des Karuſſells, der Das größte dem Bau dieſer beliebten Vergnügungsmittel befaßt, läßt heute noch in Roßla neue Karuſſell⸗ konſtruktionen bauen, alte Mechanismen ver⸗ beſſern und von hier aus bunte Wagen zu den Meſſen und Rummelplätzen ziehen. Napoleons Doppelgänger Im Dorf Cospeda, unweit Jena, auf dem Schauplatz der für Preußen ſo unglücklichen Schlacht, ſteht ein Gaſthaus, deſſen Wirt eine⸗ beſondere Berühmtheit beſitzt. An Tagen mit be⸗ ſonders gutem Fremdenbeſuch zieht er das hi⸗ ſtoriſch getreue Koſtüm Napoleons an, beſteigt einen Schimmel und reitet in Feldherrnpoſe über die Wahlſtatt. Da er tatſächlich eine ge⸗ wiſſe Aehnlichkeit mit dem großen Korſen be⸗ ſitzt, iſt die Täuſchung ſo vollkommen, daß der Zuſchauer ſich um dreizehn Jahrzehnte zurück⸗ verſetzt glaubt. Eine Uhr geht vor In Görlitz' darf man ſich nicht nach der Turmuhr des Rathauſes richten, wenn man — Zeit haben will— ſie geht nämlich Minuten vor, und zwar bereits ſeit faſt 700 Jahren! Im Jahre 1253 taten ſich einige Ver⸗ ſchwörer-zuſammen und beſchloſſen, an einem an-tetu-kleiner Bünnrparihmu —— MleSläbtbäter, der Rellug, lein kleiner ſo an ihrber abe Kuf. ſchaut ihn ſchwanzwedelnd an. beſtimmten ukxt2 Bäker die das Rathaus zu dieſer Zeit zu verlaſſen pflegten, umzubringen. Aber einer der Ver⸗ ſchwörer wurde von Reue gepackt und ſchlich ſich heimlich auf den Turm, um die Uhr— eine der erſten deutſchen Räderuhren— ſieben Mi⸗ nuten vorzuſtellen. So wurde der Mordplan zunichte und ſeither laſſen die dankbaren Gör⸗ 5 ihre Turmuhr um ſieben Minuten vor⸗ gehen. Fuhrmannstaufe am Nadelöhr Die kleinſte Straßenpaſſage der Welt iſt wohl das„Nadelöhr“ bei Ilfeld, ein winziges Fels⸗ loch, gerade für ein Fuhrwerk paſſierbar; aber es iſt einer der Eingänge zum Harz und ſeinen roßen Verbindungsſtraßen. Einſt beſtand der rauch, daß die Fuhrleute, die hindurchfahren wollten, vorher durch das Nadelöhr kriechen mußten— eine„Fuhrmannstaufe“ ähnlich der Aequatortaufe auf dem Ozeanſchiff. Die Hauſiererbrücke Nur wenigen Berlinern iſt es bekannt, daß ihre alte, vor Jahren abgebrochene Weiden⸗ dammer Brücke, die einſt recht kleinſtädtiſche Verbindung zwiſchen den beiden Teilen der Friedrichſtraße, heute ein neues Heim im Rhinluch an der Havel gefunden hat. Und das geſchah auf merkwürdige Art: vor zwanzig Jahren ſtand Tag für Tag an der Weiden⸗ dammer Brücke ein Hauſierer, der Schnürſenkel und Kragenknöpfe verkaufte. Im Laufe der Zeit gewann er„ſeine“ Brücke lieb und war un⸗ tröſtlich, als ſie eines Tages abgeriſſen wurde, um einer breiteren Nachfolgerin Platz zu machen. Was mochte der hohe Magiſtrat mit der alten Brücke vorhaben? Der Hauſierer zer⸗ brach ſich den Kopf darüber. Einmal kam er, nun heimatlos geworden, auf einer„Geſchäfts⸗ reiſe“ ins Rhinluch und an ein kleines Ge⸗ wäſſer, wo er ſtundenlang warten mußte, bis die Fähre ihn überſetzte. Da kam ihm der Gedanke: hier gehört„ſeine“ Brücke her! So⸗ fort reichte er einen Antrag bei den zuſtändigen Behörden ein— und das Wunder geſchah, er hatte vollen Erfolg: die Baukommiſſion ſah ſich das Gewäſſer und dann die alte, ausran⸗ gierte Weidendammer Brücke an und ließ ſie an jener Stelle anbringen, die der Hauſierer vorgeſchlagen hatte! Der brave Mann war lückſelig, zumal er auch noch eine hübſche roviſion bekam, ſo daß er ſich ein Häuschen an ſeiner Brücke bauen und dort eine gut beſuchte Schifferkneipe einrichten konnte. Wer's nicht glaubt, der frage ihn ſelbſt. Deutſchlands kleinſte Gemeinde Zwiſchen Blankenburg und Halberſtadt liegt die kleinſte Gemeinde des Reiches: Regenſtein mit ſeiner uralten Sandſteinburg, die heute unbewohnt iſt. Die Bewohner des Regenſteiner Gaſthauſes, des einzigen Gebäudes außer der Burg, bilden die„Einwohnerſchaft“, die fünſ bis höchſtens ſieben Perſonen zählt. R. Burger. Abſeits von den ſtolzen Häten Wieder ſtirbt ein Stück Poeſie Die großen Häfen der Hanſeſtadt werden von jedem Fremden beſucht. Hafenrundfahrten zu den großen Docks und Krananlagen ſind an der Tagesordnung. In den kleinen Hafen aber, der ſo abſeits liegt und ſo verſteckt, kommt niemand. Man ahnt es meiſt gar nicht, daß die große Hanſe⸗ ſtadt auch einen„Zillenhafen“ hat, in dem die großen Holz⸗Laſtkähne warten, bis ſie wieder ſoviel Ladung haben, daß ſich eine Fahrt ins Inland lohnt. Wenige Tage nur verbringen ſie meiſt in dieſer Stadt, dann geht es wieder fort — oder wie heute ſo oft— zum Abbruch. Da liegt gerade wieder ſo ein großer ungefüger Kahn, der einer ganzen Familie Unterkunft und Heimat gibt. Verſonnen lehnt der Schiffer an munterungsverſuche fruchten nichts, der Schat⸗ ten weicht nicht von der Stirn ſeines Herrn. „Hat Ihr Kahn Schaden genommen?“ „Ne, das nicht. Aber nu is es Matthäi, am letzten. Weiter geht es nicht. Ich muß jetzt 'n Eiſenkahn haben. Man kommt mit die ollen ehrlichen Zillen zu ſehr ins Hintertreffen gegen die Kollegen. Nu is alſo Schluß!“ Als hätte der Hund verſtanden, worum es ging, ſtieß er ein klägliches Geheul aus. So⸗ fort fielen etliche Kinderſtimmen ein, die ſchein⸗ bar hinter dem Häuschen zugehört hatten. Und die freundliche junge Frau, die eben an Deck kam, wiſchte ſich die Augen.„Ach Vater!“ Unwirſch drehte ſich der Vater um.„Dat is ſo und bleibt ſo! Heute geht ihr an Land und ich bringe die„Trude' uff'n Friedhof. Un morgen bezahl ich den Reſt für„Trude 2˙. Sie müſſen wiſſen, Herr, daß man mit den Holz⸗ kähnen heute nicht mehr weiter kommt. Immer weniger Kollegen begnügen ſich mit ihnen. Und wenn es einem auch ſchwer fällt, man muß ſich von dem alten Kaſten trennen. Wenn man bloß was mehr kriegte dafür. Die Preiſe für Alt⸗ eiſen und Holz ſind ſchrecklich geſunken. Die „Totengräber der Zillen' ſagen aber auch ſchon, daß ſie immer weniger Zillen bekommen. In ein paar Jahren haben ſie beſtimmt keine mehr zu begraben. Und dabei ſind es ſo gute Schiffe und— können einem wirklich eine Heimat Und ſo ging er, mit wiegendem Schritt, ſeine Heimat, ſeine kleine Welt zum„Begraben“ an⸗ zumelden. Schloßbeleuchtungen in Heidelberg Soweit bis jetzt bekannt iſt, finden in dieſem Jahre Schloßbeleuchtungen in Heidelberg an folgenden Tagen ſtatt: Am 15. April anläßlich der Tagung der Bezirksbetriebsgruppe Leder, am 1. Mai, dem„Tag der nationalen Arbeit“, am 3. Juni und am 5. Auguſt. Baden⸗Baden im Sport. Baden⸗Baden wird in der diesjährigen Sommerſaiſon be⸗ deutende ſportliche Veranſtaltungen ſehen. Zum zweiten Male wird am 21. und 22. Juli der Weltkurort an der Oos Start und Ziel der 2000⸗Kilometer⸗Fahrt durch Deutſchland ſein. Die Sportvereinigung Baden⸗Baden wird, ebenfalls im Monat Juli, eine große Saar⸗ Kundgebung veranſtalten; hierbei werden nationale leichtathletiſche Wettkämpfe, ſowie ein Fußball⸗Städteſpiel gegen Saarbrücken av⸗ gehalten werden. Weiter iſt vorgeſehen, daß einige Abendſportfeſte in Baden⸗Baden mit Leichtathleten des nahen Olympia⸗Lagers Ett⸗ lingen veranſtaltet werden. Die traditionellen Internationalen Pferderennen werden vom 26. Auguſt bis 2. September auf der Iffez⸗ heimer Rennbahn ausgetragen. Daran ſchlie⸗ ßen ſich in der erſten September⸗Hälfte inter⸗ nationale Golf⸗ und Tennisturniere auf den prachtvollen Plätzen Baden⸗Badens an. Am 1. Mai verlängerte Geltungsdauer der Sonntagskarten Da in dieſem Jahre der 1. Mai auf einen Dienstag fällt, wird die Geltungsdauer der Sonntagsrückfahrkarten für dieſen Termin er⸗ weitert. Es gelten die Sonntagsrückfahrkarten zur Hinfahrt vom Samstag, 28. April, 12 Uhr ab bis zum Dienstag, 1. Mai, einſchließlich, zur Rückfahrt vom Samstag, W. April, 12 Uhr, bis zum Mittwoch, 2. Mai, 12 Uhr(ſpäteſter Antritt der Rückreiſe), alſo iſt auch der Mon⸗ tag in die Geltungsdauer der Sonntagsrück⸗ fahrkarten einbezogen. Wandergutſcheine Dieſe Gutſcheine können von den jugendlichen Wanderern einzeln für je 20 Pfennige oder in Heftchen(zehn Stüchh zu RMk..— gekauft wer⸗ den. In den Herbergen bekommt man hierfür Speiſe, Getränke und Lebensmittel. AlllllliikLiAstizzliztLEILzidzitztzztbzzvvzitzizzttzziztiizitzitzzizziszvtzttzibzzi Reisklauo IraliEn WiIodSAD SCEHVVIAZZWAIIO —4 SERSSAHN RHEUMA. 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April 1934 X 1 5 4— Mannheimer Maimarkt Hauptmarkt beutsche Bann und Disconto-Gesellschaft FILIALE NANMNHEITI- B 4, 2 am., 7. und 8. Mai 1934 für pferde und Mastvieh mit Prämlierung und Preisverteilung Dehasitenlreassen: Heidelberger Strõbe, p 7. 15 lindenhof, NHeerfeldstrabe 27 Morktplotz, H1,—2 Necłko tstadt, Schimperstroße 2 Ssechenheimer Straße 72 Neckereu, Herktpletz 2 Seckenheim, Hsuptstròbe 110 Gleichzeitig Ausstellung LIIAHImenenennnnannnm von Geräöten und Naschinen für die LIIIImmmmuummmmmmmmmmmmmmmmmaumanm Leondwy/irtschöòft u. das Netzgergewefbe LIlInnmmmmmnmmmmmmmumumaumaummmmummmmaumnmm Sow/ie Allgem. Ausstellung und Nörlet LIAmmmmnmmmmmmmmmmmmmmmmmummmammmm für Köninchen, Geflugel, Edelpelztiere LIIIIIAMAmmmmnmaunmmmmmmmmmmminn spöfkonten Spötbücher MAIMARKTLOTTERIE mit wertvollen Tier- und Geldgewinnen progrẽmm und Auskunft durch die Direltion des Stòdt. 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Druckerei, d „epochemache das Wörter Ausdrücke,! waren einfa faſſer mußte war an dieſe mit ſeinen( SA⸗Mann k gehalten, we ſtellt, hatte u mal den Fü alle nichts v des neuen 3 beſſer unterr wiſſenſchaftl eine gewiſſe Leute ſtolz i alſo ſchon ſ Verfaſſer de⸗ lismus darf ſchwere Ang ſeine Kamer gekämpft. 7 leuchtend, ſe was der Fül hatten ſie ſi⸗ was der M mochte er n das„Leben⸗ deutlich wer ½9. April 1934 Kue LIAuuuumanv: Kessel nke uf 22702 le 1, Stand 15 ſſſ 9 ·0ðð ß0 42 75 — Jolge 16/ Jahrgang 1934 Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ *—. 3 Sonntag, den 29. Ayril 1034. Ryhythmus und Geſicht unſerer Zeit BVon Hans Herbert Reeder Irgendwo ſitzt einer am Schreibtiſch. Dicke Bände liegen aufgeſchlagen im Zimmer umher, auf dem Schreibtiſch, auf Stühlen, auf dem Stehpult. Der eine lieſt— ſchreibt— lieſt wie⸗ der— ſchreibt wieder— er ſchreibt ein Buch über„Das Lebensgefühl des Nationalſozialis⸗ mus“! Der eine kennt ſeine Pflicht! Er muß doch endlich die„Strukturwandlungen“, die „ſoziologiſchen Probleme“, die„kulturmorpho⸗ logiſchen Zuſammenhänge“ klarlegen, um die „Prognoſe des neuen Stils“ geben zu können! O, der eine drückt ſich ſehr gewählt aus, er er⸗ ſchauert faſt vor ſeiner eigenen Wiſſenskraft: welchen geheimen Wirkungszuſammenhängen hat er nicht nachgeſpürt; wie tiefgründig hat er Worte und Satzgefüge geprügt! Er wird auch ein Kapitel über die„phänomenologiſchen Ele⸗ mente“ in Hitlers„Mein Kampf“ ſchreiben; und er ſchwelgt ſchon in der Vorfreude, daß er nach dem unausbleiblichen Erfolg dieſes Buches den Kommentar zu„Mein Kampf“ unter be⸗ ſonderer Beruckſichtigung des„Eidos“ im Na⸗ tionalſozialismus ſchaffen wird. Das wird erſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung das wahre Bewußtſein ihrer ideellen Grundſätze geben. Der Adel des Geiſtes ſoll herrſchen, nachdem ſo lange der unvornehme Ton gewiſſer SA-Lieder an ſein Fenſter gedrungen iſt. Vielleicht ging es vor Jahren wirklich nicht anders, als daß ſich SA mit Marxiſten herumſchlug. Doch jetzt muß endlich der ſtille Gelehrte, der während dieſer Zeit die ungeheure Schwierlgkeit der Ge⸗ danken zu bewältigen hatte, die Führung erhal⸗ ten. Sicher, es gibt brave, alte Kämpfer, aber ſie wiſſen zu wenig. Sie können ja nicht ein⸗ malſein Buch verſtehen.—— Am Samstagabend hatte der Korrektor der Druckerei, die ſchon die erſten Seiten des „epochemachenden Werkes“ fertigſtellte, müde das Wörterbuch aus der Hand gelegt. Fünf Ausdrücke, die im letzten Kapitel vorkamen, waren einfach nicht zu finden. Ja, der Ver⸗ faſſer mußte erſtaunlich viel wiſſen. Ein Setzer war an dieſem Abend heimgegangen und konnte mit ſeinen Gedanken nicht zurechtkommen: Als SA-⸗Mann hatte er fünf Jahre den Kopf hin⸗ gehalten, war marſchiert, hatte Saalſchutz ge⸗ ſtellt, hatte unzählige Redner gehört, hatte drei⸗ mal den Führer ſelbſt erlebt, aber die hatten alle nichts von dem geſagt, was der Verfaſſer des neuen Buches wußte! Iſt der eine nun beſſer unterrichtet, Und dann: als Setzer einer wiſſenſchaftlichen Verlagsdruckerei hatte er doch eine gewiſſe Ahnung von dem, was gewiſſe Leute ſtolz ihre„Bildung“ nennen. Er konnte alſo ſchon ſo manches leſen. Aber was der Verfaſſer des neuen Buches als Nationalſozia⸗ lismus darſtellte, ſchien ihm eine unerf ißlich ſchwere Angelegenheit zu ſein. Und er und ſeine Kameraden hatten doch jahrelang dafür gekämpft. Damals ſchien ihnen alles ſo ein⸗ leuchtend, ſo groß und ſo wahr. Für das, was der Führer ſagte, ja, für den Führer ſelbſt, hatten ſie ſich unbedenklich eingeſetzt; für das, was der Mann da in ſeinem Buch ſchrieb, mochte er nicht eintreten. Aber es ſollte doch das„Lebensgefühl“ des Nationalſozialismus deutlich werden!? — ,, ffr , ,. — , DEUTSCHELANDSCHAFT Boden und Heimai nie, dass das heiligſte Recht auf dieſer Welt das Recht auf Urde iſt, die man ſelbſt bebauen will, und das heiligſte Opfer das Blut, das man für dieſe Erde vergiesst! Luenennce Er traf einen SA⸗Kameraden, der hatte ſtu⸗ diert. Sie gingen ein Stück Wegs zuſammen. Der Kamerad ſagte ihm, faſt alle Bücher über den Führer und den Nationalſozialismus, die jetzt geſchrieben würden, ſollten beſſer verbrannt werden. Die Kraft und Größe des Führers ſeien zu groß, als daß ſchon heute jeder gelehrte Schreiberling ſie„wiſſenſchaftlich“ erklären dürfe! Der Nationalſozialismus müſſe erlebt, könne aber nicht heute beſchrieben werden. Mit oberflächlichem patriotiſchem Geſchreibſel komme man ebenſowenig dem Geiſt des Na⸗ tionalſozialismus nahe wie mit ausgeklügelten Hirngeſpinſten. Die deutſche Wiſſenſchaft ver⸗ diene ſicher für viele ihrer Vertreter höchſte Achtung und nicht jeder könne jedes Buch ver⸗ ſtehen. Aber eine Bewegung, für die die beſten Menſchen der Nation kämpften, muß von den Zeitgenoſſen erfühlt und mitgeſtaltet werden. Sie kann erſt von ſpäteren Zeiten die recht gedankliche Beurteilung erfahren. Der Setzer ging nach einem kräftigen„Heil Hitler“ alleine nach Hauſe. Vielleicht war ihm nicht alles ganz klar, was der andere gefagt hatte, aber das Weſentliche hatte er begri Und als er an den Veififffer deß chenden Werkes“ dachte, verſpürte er faſt n gewiſſes Mitleid mit dieſem Stubengelehrten, der wohl gar nicht wußte, wie herrlich das Ge⸗ fühl eines kräftigen Liedes in Reih und Glied iſt, wie wunderbar für den SA⸗Mann oder Hitler⸗Jungen jener Augenblick iſt, wenn er mit erhobener Hand an dem Führer vorbeimar⸗ ſchiert, ihm für einen Augenblick in die Augen ſchauen darf. Daheim fand er ſeinen jüngeren Bruder, den Pimpf des Jungvolks, damit beſchäftigt, ſeine Sachen für den Sonntag zu packen. Der Sonntag, an dem der Gelehrte in ſeiner Stube über das„Lebensgefühl des National⸗ ſozialismus“ weitere„entſcheidende“ Worte ſchrieb, war für den SA⸗Mann diesmal frei von Dienſt. Es hatte in letzter Zeit wenig Schlaf gegeben. Nun ſtreckte er ſich noch ein wenig im Bett. Plötzlich, von draußen her ging es:„Bum— bum— bum— bum—bum“ Er ſprang auf— richtig, das Jungvolk! Ein friſches Lied. Da zogen die Buben am Fenſter vorbei!„Bum— bum— bum— bum— bum“ gingen die großen Landsknechtstrommeln! Kein Wirbel, kein kunſtvolles Getrommel, im⸗ mer nur der harte, volle Schlag im Marſch⸗ ſchritt. Aber es war wie eine ſeltſame Kraft, die in die Glieder fuhr. Das wuchtet⸗ in die Seele. Das erreichte die kleine Trommel des Muſikzuges nicht. Die war noch ein wenig auf die Kunſtgriffe des Trommlers eingeſtellt. Er ſuchte nach einem Wort, er dachte an Geſchick⸗ lichkeit ohne Innerlichkeit, er dachte an einen Vergleich mit dem Gehaben des Artiſten. Si⸗ cher, er wußte, daß die kleine Trommel im Spielmannszug der SaA nicht für perſönliche prahleriſche Spielerei eines einzelnen da war. Auch hier galt Einordnung. Aber der dumpf⸗ harte Klang der Jungvolktrommeln ſchien ihm ſo recht in die Zeit zu paſſen. Das war harte Wirklichkeit, die durch innere Begeiſterung für Bewegung, Idee und Führer geadelt wurde! Mit einem Male mußte er an das Buch des Gelehrten über das„Lebensgefühl des Natio⸗ nalſozialismus“ denken; der ſprach ſo viel von Rhythmus. Was der jedoch an ſeinem Schreib⸗ tiſch nicht gefunden hatte, wurde dem Setzer bei dem Marſch dieſes Fähnleins tiefes, freu⸗ diges Gefühl! Und er wußte plötzlich:'eſe Jungvolktrommeln ſchlugen den Rhythmus des Dritten Reiches. Das war der Marſch der Ge⸗ meinſchaft! Wie er am Sonntagmorgen mit ———————— ——————————— 3 3 ſeinem Motorrad hinausknatterte vor die Stadt, achtete er mit einem Male auch darauf, wie viel Hitler⸗ZJungen draußen waren. Er dachte zu⸗ rück an die Zeit, da er zur Jugendbewegung gehörte. Da zogen vereinzelt die Wandervögel durchs Land. Da galt noch nicht viel der Marſch der Gemeinſchaft! Und jetzt hört er das Lied: „Denn wir marſchieren, marſchieren in langen Reihen zu vieren!“ Und er muß mitſingen, mitrufen, mitjubeln: „ins freie Vaterland!“ Am Nachmittag traf er den Kameraden, der udiert hatte. Der holte ihn mit ins Muſeum, a der Sonntag ſeit Mittag eingeregnet war. Eine Ausſtellung des deutſchen Gefallenen⸗ Ehrenmals war dort zuſammengeſtellt. Nicht künſtleriſche Feinheiten beobachteten die Ka⸗ meraden; ein anderes wurde ihnen bewußt. Sie fahen das Geſicht ihrer Zeit, ſie ſpürten den Geiſt einer neuen Gemeinſchaftsidee. Sie erinnerten ſich an Gefallenerdenkmäler aus der Zeit des Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieges: Figu⸗ ren mit großer Geſte, lehhafte, zuweilen rüh⸗ rende Szenen, pomphafie Verſinnbildlichung. Sie ſahen das Gefallenen⸗Ehrenmal des Welt⸗ ieges: ſchlichte, ſtrenge Größe: weite Gräber⸗ elder, mächtige Altarblöcke gewaltige Bauten, jochaufgerichtete Mahnmalr— manchmal eine 0 Geſtalt in ein Bauwerk eingegliedert. Kameraden wurde hier in dieſer Halle tlich, was in einem Zeitungsartikel ein völ⸗ iſcher Schriftſteller unter„heroiſcher Sachlich⸗ * yverſtanden wiſſen wollte. Sie begriffen Wort von der Frontgemeinſchaft, vom„un⸗ mnten Soldaten“! Der Kamerad, der ſtu⸗ kt hatte, ſagte zu dem Setzer:„Weißt Du, man zu uns von Schill oder von An⸗ Hofer ſpricht, dann denken wir an einen dreas geſchichtlichen Freiheitshelden. Wenn wir die amen Albert Leo Schlageter, Horſt Weſſel oder Herbert Norkus hören, dann tönt das wie ein harter Ruf, dann denken wir nicht nur an einen, dann 5 Gefallenen, Ermordeten, an die unbekannten Freikorpskämpfer, Ruhr⸗ und Rheinkämpfer, SA⸗Männer, Hitlerjungen!“ Ernſt nickte der Setzer:„Jetzt verſtehe ich das Kreuz auf der Golzheimer Heide!“ Und beide ſchwiegen, denn in ihnen wuüͤrden wieder lange Kampfjahre enken wir an die vielen wach, brannten im Blut und wurden ihnen zur ſteten Mahnung und zum ſtummen Stolz. Sie wußten um den Opfergang der Gemein⸗ ſchaft. Am Spätnachmittag wartete der Setzer da⸗ heim am Fenſter, bis wieder das dumpf⸗harte Trommeln des heimkehrenden Jungvolks durch die Straßen hämmerte. Mit dem Montag begann das gewohnte Wochenwerk. Es wurde weiter geſetzt für das Buch über das„Lebensgefühl des National⸗ 3 Der Verfaſſer ſpürte im laufen⸗ en Kapitel den„letzten, kaum erkennbaren minanhnheg. nationalſozialiſtiſchen Gedanken⸗ + e mi cher Philo ghhuhr gewiſſen Ideengängen Klexandrini⸗ fophie“ nach. Und als das Wort mus“ auftauchte, mußte der Setzer ein klein wenig auf die Maſchine trommelni:„tack — tack— tack, tack, tack!“ Da ſah er, wie' der „Verfaſſer ſelbſt nachdenklich gemeſſen durch die Druckerei wandelte. Einige Zeit ſpäter kam der Druckereibeſitzer, ſagte, der Druckſatz über die helleniſtiſche Philoſophie müſſe vernichtet werden, da eine Veränderung vorgenommen werden ſolle. Dem tüchtigen Privatgelehrten war nämlich — etwas ſpät zwar— eingefallen, daß er ſchlecht nationalſozialiſtiſche Gedankengänge zu Auffaſſungen des zur Zeit Chriſti lebenden Juden Philo in Beziehung ſetzen könne.. Die notwendige Neubearbeitung dieſes Kapitels hinderte den Gelehrten leider daran, ſich die Rede des Führers zur Eröffnung der neuen Arbeitsſchlacht anzuhören! Besuch beim erste Wappenmaler/ Der deutſche Gemeindetag bat ſeinen Mit⸗ gliedern empfohlen, ſich einmal ihre Wappen genau anzuſehen. Sie würden dann in vielen Fällen, beſonders wenn ihre Kennzeichen erſt in den letzten Jahren geſchaffen wurden, ent⸗ decken, daß manche Wappen gar keine Bezie⸗ hung zu ihnen hätten. Und gerade jetzt, wo Heimatpflege ſo ſehr in den Vordergrund tritt, iſt die Zeit getommen, ſich darauf zu be⸗ ſinnen. Denn der Beſitz eines Wappens iſt ja das Zeichen des Bekenntniſſes zu Blut und Boden. Nur für den, der heute hier und mor⸗ 6 4 4 aus ſich heraus wuchs das Verlangen nach Pflege der Heraldit. Es gibt in Deutſchland nicht viele Heraldirer, die wirtlich etwas von ihrem Fach verſtehen. Gewiß, es gibt eine Vereinigung, die dieſes Fach betreibt. Sie heißt„Herold“, zur Erinne rung an den Künder von Turnieren zwiſchen Wappenträgern. Adolf Cloß, ſeit Kriegsende ihr Leiter und zufammen mit Miniſterialrat Dr. Koerner Herausgeber des deutſchen Wap⸗ penkalenders, iſt es, der vom Deutſchen Ge⸗ L Sieg Fahne, Fanfare, Fanal! Nlir ſind Ceben, ſind Nille, ſind Stirn und Fault, Alir ſind Geilt, ſind Glaube und Tat; Alir ſind Sturm, der aus gõttlicher Höͤhe brault Ueber keimende, ſproſſende Saat. 4 Alir ſind Ciebe und Glut, ſind die künftige Teitt. Zwinger der würgenden Not, Tlir ſind die deutſche Unlterblichkeit Und das ewige deutlche Brot. Alir hämmern den Tag, wir zerhämmern die Nacht, Vir ſind Hhammer aus Edelltahl. Alir ſind, wenn das heilige Deutſchland erwacht: Franzꝛ Ludtke gen dort iſt, haben Wappen nichts zu bedeuten. Wer aber in ſeiner Heimat ſeit Jahrhunder⸗ ten zu Hauſe iſt und ſich mit ihr unlöslich ver⸗ wachſen fühlt, der Wert. So haben es ſeit jeher vor allem die Könige und Fürſten, die Grafen und Barone gehal⸗ ten, ſo taten es auch die Familien, die ohne das Wörtchen„von“ ein Leben gleich dem Adel führten. So machten es die Städte mit Jahrhunderte alter Vergangenheit; und ſo ge hört es ſich für jeden Ort, für jeden Kreis und jede Gemeinde, die„nicht von heute“ iſt, ſon⸗ dern'ller Stolz auf ein würdiges Alter zu⸗ rückblicken kann. Die Anregung des Deutſchen Gemeindetages wird daher auf fruchtbaren Boden fallen. Sie iſt nicht von ungefähr gekommen; gleichſam i 4 meindetag ausdrücklich für die Anfertigung von Sinnbildern vorgeſchlagen wurde. ußen ſchö, von ung, Ephraim“. In den letzten Jahren hatten viele geglaubt, ſie könnten Wäppen mälen; ſie taten es aber ohne Verſtändnis für den Sinn ihrer Aufgabe. Sie malten irgend etwas hin; Hauptſache, es ſah bunt aus. Ob die ſeit dem Mittelalter gül⸗ tigen Geſetze der Heraldit betückſichtigt waren, 2 kümmerte ſie nicht, ja, vielleicht wußten ſie nicht einmal etwas davon. Daher entſtanden häufig ſonderbare Gebilde, die heute nun einer gründlichen Erneuerung unterzogen werden müſſen. Wenn man die alten Entwürfe ſieht und ſich von Herrn Cloß die Fehler erklären läßt, fällt einem ein Volkswort aus der Zeit Friedrichs des Großen ein. Damals ſagte man Jan Wellm Ausgewählte Anekdoten von Wilhelm Schäfer Jan Wellm war kein großer Held, doch ſtellte er gern einen vor; und weil er einen leeren Marktplatz hatte und eine Bürgerſchaft, die er mit dicken Steuern für ſeine Schlöſſer und die fremden Künſtler plagte, davon er faſt eine Heerſchar in das kleine Düſſeldorf gezogen hatte, wo ſie nun in den Gaſſen prahlten wie die ritterlichen Herren: ſo gedachte er ſich ſelber — von ſeinem Volt in Dankbaxkeit— ein Reiterdenkmal aufzurichten. Er ließ mit einem Schiff Grupello, den Bildner aus Antwerpen, holen und ſchenkte—25 ein Haus am Markt, daß er ihn gieße mit Roß und— errnſtab und Krone, und was ein fürſtlicher Held ſonſt an Fo hängen hatte. Grupello war grau, och eiſenfeſt und fing nach ſeiner Weiſung mit ſtolzen Plänen an; davon ihm einer nach dem andern verworfen wurde. Und als ihm ſo in täglichem Verdruß Monate und Jahre Sei waren, bis endlich Gelb zu einem uß eifammen ſchien, obwohl die Stände es ver⸗ weigert hatten: da war von ſeinem Poſtament mit den vier Löwen, wovon ein jeder ein ande⸗ res Laſter vorzuſtellen hatte, und all den Waſ⸗ ſerkünſten ein Sockel aus ſchlichtem Muſchelkalk eblieben. Doch ſtand noch immer ein gewal⸗ 753 Gaul darauf mit einem Rieſenſchweif, der mannsdick auf den Boden floß, ſo daß er mit den Füßen ſeiner Schwere artig tänzeln konnte. Und ob der Kurfürſt ſelber auch nicht ſo grün und leuchtend war, wie man ihn heute reiten ſieht, ſo ſaß er doch gleich einem Helden prächtig auf dem Tier und ſah mit königlich erollten Augen aus ſeinem Düſſeldorfer arktplatz in den Himmel. So hatte ſich Grupello einen Fürſtendank ver⸗ dient; doch mochte es wohl ſein d,aß den Jan Wellm ſeine Schranzen— ſo nannte man ſchon damals jene Herren, die ſich in Baffengruch wie Küchenſchwaben unter einem naſſen Tuch verſammeln— aus ihrem an⸗ ders kannten, als er auf ſeinem Denkmal ritt. Denn als der Tag gekommen war, wo ſie ge⸗ putzt in allen Farben ſeiner Länderchen mit ihrem Kurfürſt auf den Marktplatz kamen, auf dem er ſeinen Ritt in die Unſterblichkeit an⸗ treten wollte, während ſich ſein Vol' in Dank⸗ barkeit mit vielen Köpfen drängte, Pagen lie⸗ fen und Bläſer in die Hörner blieſen: da fielen ihre Blicke ſpottend von ſeinem ſtolzen Bildnis auf ihn herunter, der nur ein kleiner und blaſ⸗ ſer fetter Herr und gar nicht heldenhaft, wohl manchmal launiſch und immer eitel war. Und weil er recht geſchmeichelt von ihnen hören wollte, ob es auch ähnlich und ſeiner würdig wäre, ging der erſte mißgünſtig an den Rieſen⸗ ſchweif, ein anderer trat ſehr weit zurück, das Angeſicht zu ſehen, und noch ein anderer prüfte mit vorgeſtreckter Hand die Maße, und alle ſchüttelten den Kopf und waren faſt für ihren Herrn beleidigt, daß er ſo kümmerlich getroffen und auch ſein Pferd für einen Kenner nicht an⸗ zuſehen wäre. Und weil ein Fürſt an ſeiner Eitelkeit mehr leiden muß als andre Menſchen, geſchah es, daß Jan Wellm blaß und verkniffen den Grupello, den er ſchon huldvoll zu ſich her⸗ gerufen hatte, mit ſeinem Herrſcherſtab wie mit dem Prügelſtock bedrohte. Worauf Grupello, der nicht groß, doch breit und bärtig war, ſich tief verneigte und auf vlämiſch verſprach, in einem Monat die Män⸗ el ſeiner Arbeit abzuſtellen. Nur als die Schranzen hämiſch hinter dem Kurfürſten ab⸗ gingen und einige ihm eifrig auseinanderſetz⸗ ten, wo es bei ſeinem Werk noch fehlen könnte, da hatte ſich Grupello aufgerichtet und mit dem Rücken an den Sockel gelehnt und ſah nicht anders aus, als ob er eine Schar nichtsnutziger Buben nach Hauſe jagte. Den Düſſeldorfern, die nach dem Landesbrauch daſtanden und ſchadenfroh belachten, was einer ihm zurief— und andere warfen ſchon mit Aepfeln nach ihm, wie man ſie auf der Straße findet, wo Pferde hergegangen ſind— ließ er bedeuten, er wolle ihnen was Beſſeres zum Lachen ſchenken. So ſtak das Denkmal ſchon am nächſten Tag in einem Zaun von hohen Planken, der nur ein einziges Pförtchen hatte, dazu Grupello den Schlüſſel nicht aus den Händen gab. Drin aber fing ein Hämmern an und Qualm erfüllte ſchwälend den ganzen Markt; wie wenn das Denkmal eingeſchmölzen und in allen Teilen neu zurecht geboſſelt würde. Das ging ſo wochenlang, bis es ſich mondete, daß dem Gru⸗ pello ſein Werk verweigert worden war. Dann kamen mittags— es war ein ſilbriger Regentag, wie ſie am Rhein ehr duftig ſind— die Schranzen wieder in allen Farben ſeiner Länderchen geputzt mit ihrem kleinen Kurfürſt und traten prüfend vor das Werk, das von der Näſſe glänzend in dem Bluſt daſtand, und einer ging nach hinten an den Schweif, ein anderer trat ſehr weit zurück, das Angeſicht zu ſehen, und noch ein anderer prüfte mit vorgeſtteckter Hand die Maße, und alle waren ſehr befriedigt, daß es nach ihrem Wunſch verbeſſext war und lobten nun das Werk mit dicken Worten und nickten dem Künſtler gnädig zu, wie wenn ſie ſelber das Reiterbild gegoſſen hätten.“ Der aber hatte einen Hammer in der Hand und ſtand vor ſeinem Amboß, der nicht beſeitigt worden war; und als der Kurfürſt ihn huldvoll anrief, trat er nicht vor, wie er wohl mußte, lat einen ſchlanken Schlag auf ein Stück Guß, das auf dem Amboß lag. Das war wie Glas, gab einen hellen Klang und klirrte in Stücken auf dem Boden. Die Schranzen ſprangen raſch zu⸗ rück und aus dem Volk, das ſich mit vielen Köpfen drängte, tönte ein Schreckensruf, wie wenn das ganze Roß zerſprungen wäre. Gru⸗ pello aber trat, den Hammer in der Hand, vor ſeinen Fürſten und neigte ſich nicht ſehr und ſprach mit lauter Stimme und hatte die Worte deutſch gelernt: Das Denkmal iſt, mein Fürſt, noch wie es war. Guß ſpringt beim esſten n Die Dummheit Eurer Herxen hab ich wohl dreißig Tage hämmern müſſen! Da fuhren manche Hände nach dem Schwert. Grupello aber ſtand mit ſeinem Hammer und lacht laut mit ſeinen feſten Lippen, und als der Kurfürſt mit ſeinen Schranzen noch) um das Denkmal ſchreiten wollte, da brach Gelächter aus der Menge, wie wenn aus vielen Karxen Steine auf ſie geſchüttet würden. So daß er ſich im Zorn vergaß und mit dem Herrſcherſtab, leich einem Prügelſtock, das Volk in Dankbar⸗ eit— wie auf dem Denkmal ſtand—zbedrohte, und ſich abwendend ſchnell verſchwand, weil aus dem Himmel ein raſcher Regen fiel, ſo daß die Herren, im Schmutz mit langen Beinen ſprin⸗ gend, ihre Farben und Sammetkappen mit auf⸗ gehobenen Händen ſchützen mußten. Feſt aber auf dem Sockel ſtand der Gaul mit ſeinem Rie⸗ ſenſchweif und trug Jan Wellm mit königlich gerollten Augen, mit Herrſcherſtab und Krone aus ſeinem Marktplatz in die Ewigkeit. eutschen Wappen als Sinnbild der Heimatliebe S zu den Münzen:„Von außen ſchön, von innen Epbraim.. „Buellen aus dem 14. Jahrhundert. Wappenmalerei erfordert nicht allein Er⸗ findungsgeiſt und Kunſtſinn, ſie ſetzt auch orundliches Wiffen voraus. Herr Eloß hat ſich dieſes Wiſſen in vielen Jahren erworben. Er ſtudierte zuerſt Rechtswiſſenſchaft und Ge · ſchichte, ſpäter ging er jedoch zur Maleret über. Er zeichnete für die„Fliegenden Blät⸗ ter“— bis Freunde, vor allem der königliche württembergiſche Zeremonienmeiſter Freiherr Seutter von Lützen und Freiherr von Geis⸗ berg⸗Schöckingen in ihm die Begabung zum Heraldiker entdeckten. Schon in ſeiner Heimat Stuttgart begann er, ſich dieſem Gebiet zuzu⸗ wenden; auf Veranlaſſung des deutſchen Kronprinzen ſiedelte er dann vor faſt dreißig Jahren nach Berlin über. Seine Kenntniſſe ſchöpfte er aus den drei älteſten noch vorhandenen Wappenbüchern: der „Züricher Wappenrolle“ aus dem Jahre 1330 zund dem„Geldriſchen Herold“ aus dem Sahre 1370. Dieſe zeigten den frühgotiſchen Stil, während das dritte, der„Codex Grünenberg“, den ſpätgotiſchen Stil auſweiſt. Das Zeughaus in der Wohnung. Wenn man die Wohnung des Hern Cloß betritt, merkt man gleich, daß man ſich bei einem Freund mittelalterlicher Geſchichte be⸗ findet. Man glaubt ſich in ein⸗kleines Zeug⸗ haus verſetzt. An den Wänden Waffen, auf der Diele und im Arbeitszimmer Ritterrüſtun⸗ gen. Zum Vergnügen? Ja— zum Vergnügen an ider Arbeit. Denn für Entwürfe von Wap⸗ „pen braucht Herr Cloß die alten Ritterrüſtun⸗ gen als hiſtoriſche Modelle. Man darf zum Beiſpiel in einem Wappen aus dem 16. Jahr⸗ hündert nicht einen Ritter aus dem fünfzehn⸗ ten zeigen. Die Wappen müſſen ſtreng ge⸗ ſchichtstreu ſein, ſonſt haben ſie keinen Wert. „Herr Cloß bat ſich im Laufe der Zeit be⸗ deutende Fachtenntniſſe angeeignet. Sie waren Arn wor mebreren ahren als Guigchier in die Kbſchägunastom⸗ „miffion des Zeughauſes berufen wurde. Wie Wappen entſtehen, 7 Wie entſteht nun ein Wappen? Herr Cloß weiſt auf ſeinen Arbeitstiſch. Der Kreis Deſ⸗ ſau⸗Köthen hat gerade ein neues beſtellt. Das alte iſt häßlich und wirkt unnatürlich, unheral⸗ diſch, Herr Cloß muß ſich an Gegebenheiten halten: alſo beläßt er auf der einen Seite den halben Roten Adler, auf der anderen die Rau⸗ pentrone und ſetzt darein das Zeichen des Herrn Eyte von Repkow, des berühmten Ver⸗ faſſers des„Sachſenſpiegels“, der in dieſer Gegend zu Hauſe war. Das alles wird in ein ſinngemäßes Verhältnis gebracht. So bekommt das Wappen ein eigenes Geſicht und ſieht le⸗ bendig aus. „„Eine Sage als Wappengrundlage. „Wo es geht, werden die Wappen der in den betreffenden Städten oder Gegenden maßgeb⸗ lichſten Familien fortgeführt— natürlich ver⸗ miſcht mit den Kennzeichen des Ortes. Wo kein Wappenträger iſt, wird auf die Geſchichte oder aüf die Tätigteit der Bewohner Bezug genom⸗ men. Ein pommerſcher Bauernkreis z. B. er⸗ bielt den pommerſchen Roten Greifen, dazu als“ Merkmal des Bauernlebens etwa eine Pfludſchar. 5 Da hat gexade der Ort Lerbach im Harz ein Wappen beſtellt; es iſt kein älteres Zeichen vor⸗ handen, an das ſich Herr Eloß anlehnen könnte. Aber eß gibt einen Erſatz: die Sage von der Entſtehung des Ortes. Ein Ritter ritt durch den Harz, ſeinen Schimmel dürſtete es und er konnte ihn nicht tränken. Da kam er in die Gegend, in der heute der Ort ſteht, und fänd bort einen— leeren Bach. Das wird nun gezeichnet. Feder, der die Symbole verſteht, känn daraus ſofort die Geſchichte des Waptens herleiten. Herr Cloß hat auf dieſe Art, die ſo einfach erſcheint und ſo ſchwer zu erlernen iſt, ſchon zahlreiche Wappen„aufgeriſſen“, wie der Fachausdruck lautet. Manche Städte, Kreiſe, Gemeinden tragen ihre„Viſitenkarte“ nach ſei⸗ ne nEntwürfen; ſo Wuppertal, Forſt i. d.., Storkow uſw. Viele werden ihnen noch folgen. — Was bisher ein beſcheidener Anfang war, ſoll nach dem Willen der Regierung nun gründlicher gepflegt werden. Herr Cloß wird dafür ſorgen, daß man dabei nicht die Geſetze 2 der Heraldik verletzt. 8172 Max Lenz. Selbſt. Wiener E Seit 3 Denkmal ſie zurückt ter in ihr kein Auft Denkmal ſelbſt Arb Machtvolll An gotiſch ler und den mit wertker da verſteckt e Steinmetz. führte. D bindung v Perſon de Arbeitsda ſtigen Sch entwickeln Mit ſt aber auch die Künſt größten gern ſie ni zuzuſetzen. tritt Peter Hammer u — im Ar tige von i Heiligen( duskirche k und beſchei Anfſang du Es ware des vorige ſinnung, r nung getre Erz und S verleugnet der Bau was aber war, wen heranginge Selbſtbildn von innen ndert. allein Er⸗ ſetzt auch loß hat ſich worben. Er und Ge ⸗ ir Malerei nden Blät⸗ r königliche r Freiherr von Geis⸗ ibung zum ner Heimat ebiet zuzu⸗ deutſchen faſt dreißig s den drei üchern: der Jahre 1330 dem Jahre ſchen Stil, rünenberg“, ung. Hern Cloß mnſich bei ſchichte be⸗ ines Zeug⸗ zaffen, auf itterrüſtun⸗ Vergnügen von Wap⸗ kitterrüſtun⸗ darf zum n. 16. Jahr⸗ u fünfzehn⸗ ſtreng ge⸗ inen Wert. er. Zeit be⸗ Sie waren * mehreren ützünaskom ⸗ urde, Herr Cloß Kreis Deſ⸗ eſtellt. Das ch, unheral⸗ gebenheiten i Seite den 'n die Rau⸗ zeichen des hmten Ver⸗ in dieſer wird in ein 5o bekommt nd ſieht le⸗ dlage. der in den en maßgeb⸗ itürlich ver⸗ es. Wo kein ſchichte oder zug genom⸗ 3 z. B. er⸗ eifen, dazu etwa eine m Harz ein Zeichen vor⸗ 3 anlehnen die Sage Ritter ritt düeſtete es a kam er in ſteht, und s wird nun ne verſteht, s Wappens Art, die ſo erlernen iſt, “, wie der dte, Kreiſe, te“ nach ſei⸗ noch folgen. infang war, erung nun Cloß wird die Geſetze x Lenz. Selbſtbildnis des Meiſters Pilgram im Wiener Stephansdom Steinſtulptur um 1500) Seit Fahrtauſenden hat ſich die Arbeit ihr Denkmal ſelbſt geſetzt mit der Leiſtung, die ſie zurückließ. Aber ſolange Arbeit und Arbei⸗ ter in ihrer dienenden Rolle blieben, fand ſich kein Auftraggeber, um Arbeit und Arbeiter im Denkmal zu feiern. Nur die bildenden Künſtler, ſelbſt Arbeiter am Werk, ſetzten ſich aus⸗ eigener Machtvollkommenheit ein, beſcheidenes Denkmal. An gotiſchen Chorſtühlen, an denen viele Tiſch⸗ ler und Holzbildhauer arbeiteten, findet man den mit ſeinem Werkzeug hantierenden Hand⸗ werter dargeſtellt. An Konſolen oder Kapitälen verſteckt entdeckt man in gotiſchen Domen den Steinmetzen, deſſen Arbeit den Bau⸗in die Höhe führte. Die den bildenden Künſten eigene Ver⸗ bindung von Hand⸗ und Kopfarbeit in der einen Perſon des Künſtlers ermöglichte es, aus dieſen Arbeitsdarſtellungen die Selbſtbildniſſe der gei⸗ ſtigen Schöpfer von Kunſt⸗ und Bauwerken zu entwickeln. Mit ſteigendem Bewußtſein wres Werles, aber auch der Schwere ihrer Arbeit, weiſen ſich die Künſtler immer offener innerhalb ihrer größten Werke einen Platz an, und endlich zöͤ⸗ gern ſie nicht mehr, Jahreszahl und Namen hin⸗ zuzuſetzen. Seiner inneren Größe vollbewußt, tritt Peter Viſcher, der große Erzgietzer, mit Hammer und Eiſen, in lederner Werrſtattſchürze — im Arbeitsgewand— vor das präch⸗ tige von ihm gegoſſene bronzene Grabmal des eiligen Sebaldus in der Nürnberger Sebal⸗ duskirche hin. Unter ſeine Statuette hat er ſtolz und beſcheiden zugleich die Inſchrift geſetzt:„Ein Anfang durch mich Peter Viſcher 1508“. Es waren weite Umwege noͤtig, ehe am Ende des vorigen Jahrhunderts aus der gleichen Ge⸗ ſinnung, nun aber von der allgemeinen Mei⸗ nung getragen, ähnlich großartige Geſtalten in Erz und Stein entſtanden. Peter Viſchers Figur verleugnet nicht den Urſprung aus dem Getriebe der Bauhütte, der großen Gießerwerkſtatt, was aber anderen Künſtlern meiſt vor Augen war, wenn ſie an die Darſtellung der Arbeit herangingen, war die Arbeit des Landman.⸗ Peter Viſcher d. A. Selbſtbildnis am Sebaldusgrab in Nürnberg Bildende Kunst setzt der Arbeit ein Denkmal Fritz Boehle: Der Hufſchmied nie 3. Nicht das 18. Jahrhundert, tändelndem Schäferſpiel zugewandt, brachte dieſe Künſtler hervor, aber als das beginnende 19. Jahrhun⸗ dert in Literatur und Malerei der Wirklich⸗ keit ſeinen Blick entſchieden zuwandte, trat Millet auf den Plan, der ein Leben daran verwandte, die Größe menſchlicher Arbeit in den ſchlichten Bewegungen der Bauern auszudrük⸗ ken. Seine Bilder nehmen nicht mehr bibliſche Geſchichten zum Anlaß, aber ſeine Menſchen haben bibliſche Größe. Die„Aehrenleſenden Frauen“ ſind nicht zufällig zu einem der bekann⸗ teſten Bilder der Welt geworden, andere, wie die„Grabenden Bauern“ oder der Sämann, den van Gogh getreu in Farben umſetzte, ſind nicht weniger einprägſam. In England wuchs mit der Menge der In⸗ duſtriearbeiter und deren bedrückter Lage eine warme menſchliche Geſinnung für den Arbeiter. In der Galerie der Stadt Mancheſter hängt noch Jörg Syrlin: Der Gehilfe.(Um 1480) Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee „Eine Funchal gegen drei Bayern.“ Au der Briefmarkeniauschibòörse— Passionen unbefannter Leule Sie tragen kein Abzeichen, keine Uniform. Sie treffen ſich auch nicht auf großen Vereinstagun⸗ gen, ſie kennen ſich nicht einmal. Und doch be⸗ gegnen ſie ſich, in ganz fremden Städten, ſo reichen ſie ſich die Hand und ſprechen mit gro⸗ tzen Augen von den Dingen, die ſie in ihren Ruheſtunden beſchäftigen— von den Briefmar⸗ ken! Sie erkennen ſich immer daran, daß ſie mit etwas traurigen und doch neugierigen Au⸗ gen auf einen glücklicheren Mitmenſchen ſchauen, der ſich gerade einen Brief voller ausländiſcher Marken vom Poſtamt geholt hat, daß ſie wie gebannt vor den Schaufenſtern jener kleinen Ge⸗ ſchäfte ſtehen, in denen Briefmarken der ganzen Welt liegen. Die fremden Menſchen ſprechen dann eine halbe Stunde, eine Stunde, manch⸗ mal einen ganzen Nachmittag miteinander, ge⸗ raten in heftige Dispute, können ſich ſcheinbar nie wieder einigen, um im Umſehen ſchon wie⸗ der bei einem neuen Problem zu ſein, das der Löſung durch ſie harrt. Und ſie gehen mit ſtil⸗ len, friedlichen Geſichtern auseinander, über⸗ zeugt, eine anregende Zeit verbracht zu haben, und ſie merken es nicht, daß ſie keine Ahnung haben, mit wem ſie geſprochen haben. Es ſind meiſt ältere Männer jenſeits der vierzig, die mit ſo großer Begeiſterung Brief⸗ marken ſammeln(die Sammelbegeiſterung der Jugendlichen iſt gewöhnlich nicht von langer Dauer). Meiſt ſind es Beamte und Geſchäfts⸗ leute, deren Sammlungen ein paar tauſend Mark wert ſind und die ihre ganze Freizeit ihrer Paſſion widmen.„Ein richtiger Marken⸗ ſammler wird man erſt als alter Mann!“ ſagt ein Sechzigjähriger, der ſeit zwanzig Jahren die„Vereinstreffen“ beſucht, denn ſelbſtver⸗ ſtändlich haben die Sammler ihre Vereine. Sie haben allerdings wenig mit den ſonſtigen Vereinen gemeinſam. Die Mitglieder treffen ſich meiſt zweimal im Monat auf der Tauſch⸗ Börſe, und es wird hier nicht geſchwatzt, ſon⸗ dern ſtreng gearbeitet. Jeder bringt die Exem⸗ plare mit, die er umtauſchen will. Er weiß ganz genau, was ſeiner Sammlung noch fehlt, wieviel er mindeſtens für ſeine Marken eintau⸗ ſchen muß. Der ſchwankende Marktwert der einzelnen Marken macht das Tauſchgeſchäft äu⸗ ßerſt ſchwierig, und nur der routinierte Samm⸗ ler bringt das Kunſtſtück fertig, den wirklichen Gegenwert einzutauſchen. Durchſchnittlich erſcheinen in jedem Jahr 1500 neue Poſtwertzeichen, die ſofort Gegenſtand des glühenden Begehrens unzähliger Briefmarken⸗ ſammler werden. Und es ſollte ſich ein Unwiſ⸗ ſender vielleicht ein Lächeln geſtatten über den Eifer, mit dem man auf der Börſe verſucht, einer Marke zu erhaſchen, wird er ſofort ener⸗ giſch darauf hingewieſen, das„Philatelie eben⸗ ſo wichtig ſei wie beiſpielsweiſe Aegyptologie“. Womit wieder einmal zwei Fremdwörter die Angelegenheit gerettet haben! Hat man dann aber wirklich einen Schatz von der Börſe mit nach Hauſe gebracht, auf den man ſchon lange wartete, ſo iſt es nicht möglich, die Neuheiten einfach ins Album zu legen, bis ſich eine gute Gelegenheit bietet, ſie einzukleben. Nein, noch in derſelben Nacht müſſen ſie liebe⸗ voll an ihren Platz kommen, glücklich betrachtet von dem Beſitzer, der jetzt vielleicht endlich wie⸗ der in Ruhe ſchlafen kann. Denn wirklich, eine fehlende Marke auf einer ſonſt vollſtändigen Seite kann dem Sammler den Schlaf rauben! DAS HELDEXTUNM DERARBEIT Menzel, Schleiferin, Bleiſtiftſtudie zu eien Gemälde(1881) heute an einem Ehrenplatz das Bild von Ford Madox Brown, auf dem an einem hellen Sommertag Straßenarbeiter dabei ſind, ein neues Straßenpflaſter zu legen, währead die Paſfanten durch ihre äußere Haltung ihre innere Stellungnahme zu den Arbeitern ausdrücken. Stolz gehen einige vorüber, ungeduldig zügeln im Hintergrund Reiter und Reiterin ihre Tiere, während rechts der Künſtler und Thomas Carlyle den Arbeitern zuſehen. In den Minengebieten Belgiens, in den Großſtadt⸗Quartieren von Berlin und Paris, im Chemnitzer Induſtriegebiet erwuchfen uns wieder die bildenden Künſtler, die aus dieſer brüderlichen Geſinnung Antlitz, Geſtalt und Tun des Induſtriearbeiters formten und in Erz, Stein, Farbe oder mit dem Stift feſthielten, manche literariſch beeinflußt, andere ganz ſelb⸗ ſtändig vom Augenerlebnis ausgehend. Nun erſt wurde die ernſte Schönh e i Geſtaltung der Algemeinheit bewußt. Si⸗ ſich am packendſten in Figuren aus den aus, die, weil Lebensgefahr ſich damit verbinder, aus einer heroiſchen Haltung heraus an die Arbeit gehen. Menzel ſah ſie im Eiſenwalzwerk ihr ſchwieriges Werk ver⸗ richten und widmete ihnen ein von flammenden Lichtern geſchmolzenen Erzes durchleuchtetes großes Bild. Meunier folgte den Bergleuten in die gefahrbringende Grube oder ſand im Ha⸗ fen unter den Laſtträgern Geſtalten, deren ge⸗ ſchloſſene Haltung zugleich die Schwere der Ar⸗ beit und die äußere und innere Stärke aus⸗ drückt, durch die ſie bewältigt wird. Immer mehr Künſtler kamen, die in ihren Werken ein Hohes Lied der menſchlichen Arbeit ſchufen. Sie alle waren und ſind getragen von dem ſtolzen Gefühl des Wertes der Arbeit als de höchſten Form menſchlichen Lebens. Dieſes Bewußtſein aus dem Feſttag der Arbeit mit in den Alltag zu nehmen und täglich neu mit eigenen Augen zu erleben, dazu verhilft das in den Werken der bildenden Künſtler allen ſicht⸗ bar geſetzte Denkmal der Arbeit. Karl Günther Wie gand. Ch. Mennier, Grubenarbeiter(Bronze) 5 3 ——————————————————————————— ——————————————————————— ——————— ——————————— —————————————————— Wesentliches über Thingstätten Deutſche Einheit für und für Schreiben wir aufs Reichspanier. Unter Führung von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels entſtand der„Reichsbund der Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpielbühnen“, deſſen Präſident Otto Laubinger und deſſen Leiter Wilhelm Karl Gerſt iſt, mit dem Ziel, zuſam⸗ men mit dem Freiwilligen Arbeitsdienſt und der Deutſchen Arbeitsfront 400 Thinaplätze in ganz Deutſchland zu erbauen, um hier das deutſche Kulturleben wieder zur neuen Entfal⸗ tung und Blüte zu bringen, damit es hundert⸗ fältige Frucht trage. In der badiſchen Weſtmark ſind drei große Thingſtätten geplant, und zwar auf dem Hei⸗ ligenberg bei Heidelberg, im Hardtwald in der Nähe Karlsruhes und am Feldberg⸗Titiſee. Die Thingſtätten werden zum Weiheplatz eines in ſich geeinten Volkes werden. Die Geſamtheit der germaniſchen Nation glie⸗ ie ſich in älteſter Zeit nach Stamm, Völker⸗ ſchaft und Hundertſchaft, von denen jede Glie⸗ g ihre beſonderen Aufgaben zu erfüllen Zur Beratung und gegenſeitigen Aus⸗ über dieſe einzelnen Aufgaben traten wehrhaften freien Männer auf einem be⸗ immten Platze zuſammen, der die Thing⸗ — ſtätte genannt wurde. Es waren altehrwür⸗ dige Verſammlungsorte, die längſt beſtanden haben, als die Römer deutſche Erde betraten. Wohl hören wir von dieſen Thingſtätten erſt⸗ mals von Tacitus in ſeiner„Germania“(vergl. Abſchnitt 11, Volksverſammlung, und 12, Stra⸗ ſen und Gerichte). Ein anſchauliches Bild einer ſolchen uralten Thingſtätte unſerer Vorfahren gibt Richard Moulin⸗Eckart in ſeinem bedeu⸗ tenden Werke(„Vom alten Germanien zum neuen Reich“). Wir ſehen hier die Germanen auf der Thing⸗ ſtätte verſammelt im Schmucke ihrer Waffen unter einer großen Eiche. Der Häuptling oder Stammesälteſte ſitzt inmitten ſeiner7 Schöffen, links vor dem Kreiſe der Beklagte, rechts der Ankläger. Das Angeſicht des Häuptlings iſt der aufgehenden Sonne zugekehrt. In einiger Ent⸗ fernung hinter einer Schranke aus Baumäſten ſtehen die wehrfähigen Männer des Gaues. 47 ˙⏑——— Der Thinpplatz war alſo mit Schränken ab⸗ geſchloſſen,weshalb auch die Verſammlung ſelbſt den Namen Landſchranne(Schranke) er⸗ hielt. Thing oder Ding hieß bekanntlich im Alt⸗ deutſchen„Recht“,„Gericht“. Die Ausdrücke Twing und Bann mögen noch daher rühren. Twing und Bann mögen noch daherrühren. Auch die neuhochdeutſchen Wörter wie Geding, dingen, Bedingung, Leibgeding ſtammen hier⸗ von ab. Die Thingſtätte war jener Platz, wo das Volk eines Stammes oder Gaues zuſammen⸗ kam, um über die zu erfüllenden Aufgaben und wichtigen Angelegenheiten zu verhandeln, zu beraten und die zu deren Ausführung nötigen Beſchlüſſe zu faſſen. Dieſem Orte kam deshalb im geſamten Volksleben eine ſehr große Bedeu⸗ tung zu. Die Thingſtätten waren dem Volke geheiligte Plätze und befanden ſich ſtets in der Nähe einer wichtigen Straße und einem beſon⸗ ders ausgeſuchten Orte. Wir dürfen nämlich nicht mehr in den alten Fehler fallen, zu glau⸗ ben, daß unſere Vorfahren nicht auch Wege Von Eugen Singer bauten. Iſt es doch erwieſen, daß die Römer bei Neuanlage oder Weiterführung ihrer Wege und Straßen meiſtens den bereits vorhandenen Straßenzügen folgten. Wir werden beſtätigt er⸗ halten, daß die Thingplätze unſerer engeren Heimat alle an früher und heute noch ſehr wich⸗ tigen Straßen liegen. Der Thingplatz ſelbſt war ſtets gegen Oſten offen und gab den Blick nach dieſer Richtung, nämlich zur aufgehenden Sonne hin, frei. Wenn man weiß, welchen Wert die Germanen dem Blick zur aufgehenden Sonne gegeben haben(vergl. Teudt:„Germaniſche Heiligtümer“), wird man dieſer Tatſache ſchon eine beſtimmte und beabſichtigte Bedeutung bei⸗ meſſen müſſen. Dieſe Lage der Thingſtätten war ohne Zwei⸗ fel von Prieſtern vorgeſchrieben und es iſt aus der Kulturgeſchichte bekannt, daß der Vorſitzende das Angeſicht dem Sonnenaufgang zuwenden mußte. Die Verſammlungen auf der Thing⸗ ſtätte waren teils ordentliche, welche zu ganz beſtimmten Zeiten abgehalten werden mußten, beſtehen, wenn auch in der Art teils außerordentliche, die bei beſonderen An⸗ läſſen an keine Zeit gebunden waren. Man findet dieſe Thinauſtätten allenthalben im ganzen Deutſchen Reiche. Alle Freie, die zu dem Gau gehörten, mußten ohne beſondere Aufforderung an der Thingſtätte erſcheinen. Man nannte dieſe Art der Verſammlungen das ächte Thing(placitum generale lesitimum). Zur Vollziehung von Rechtsgeſchäften aus beſon⸗ deren Anläſſen wurde ein gebotenes Thing aufgerufen, zu welchem die Beteiligten vorge⸗ laden werden mußten. Alle dieſe urdeutſchen Verſammlungen wurden öffentlich und unter freiem Himmel abgehalten. Jeder waffen⸗ fähige Freie war auch thingfähig, d. h. er mußte unbedingt erſcheinen, wenn er nicht ſeiner Rechte verluſtig gehen wollte. Der Un⸗ freie war und blieb von dieſem Rechte aus'“ geſchloſſen. Die Thingverſammlungen blieben auch noch nach der Einführung und Verbreitung des Chriſtentums bis Mitte des 15. Jahrhunderts und Weiſe Z UM 1. MAI Tag der nationalen Arbeit Das Schiff brennt Von Walther G. Oſchilewſki Der Schraubendampfer„King Edward“, den vier Hamburger Salzjungen, ein vierſchrötiger Bengel aus ein pockennarbiger Schotte, zwei Nigger au dem Süden, und, um nicht den Häuptling des Unternehmens zu ver⸗ eſſen, ein ſaugrober, an Hexenſchuß leidender apitän, nach Kalkutta bringen wollten, hatte nun endlich, und das war vorauszuſehen, im Arabiſchen Meer, etwa auf dem 23. Breiten⸗ rad, ſchlapp gemacht. Die Kiſte, die man in iverpool mit Waſſerrohrarmaturen und Werk⸗ eugen für Britiſch⸗Indien ſo vollgepackt hatte, daß ihr vorausge ehenermaßen die Luft aus⸗ bleiben mußte, würde ich nicht geſchenkt bekom⸗ men wollen; ſie war dreckig, löcherig, bruſtkrank, ſiech, ſtank wie die Peſt nach etroleum, ver⸗ faulter Hirſe und Schuhereme und war wirklich wert, auf Abbruch verkauft zu werden. Die edlen Organe waren ihr ſchon ſeit Jahren ver⸗ roſtet, die Maſchine klapperte wie ein abgetakel⸗ ter Droſchlengaul, nur der Schornſtein ſtand noch einigermaßen gerade, aber die Agenten der Fiserrzenn zgetelſchaft„Libertyn, die in elbſtmörderiſcher Tapferkeit für den Kaſten gut⸗ agten, hatten ſich ſchon einen Sarg beſtellen laſ⸗ ein un folt anſtößt, brechen en.„Wenn eu Joſua ſollte nicht ganz Un⸗ euch die Rippen.“ recht haben. Paſſani, an der Küſte, wo wir noch etwas Geflügel und Trinkwaſſer auf⸗ genommen hatten, lag hinter uns. An einem verflixten Oelſonntag, der uns das bißchen Fett, das wir bei den Frauen daheim angeſetzt hatten, wieder aus der Haut quetſchte, ſo um die ſiebente Abendſtunde herum, brach plötzlich die Maſchine auseinander, der Keſſel bekam einen Knax, die beiden Nigger, die Maſchinen⸗ dienſt hatten, flogen durch die Bretter bis auf den Kommandoplatz, und„King Edward“ legte ſich, ſchön, lang und dreckig, wie er war, maje⸗ ſtätiſch auf die Seite. Jupp, unſer Bengel, rutſchte backbordwärts und heulte wie ein Hund auf. Donnerkiel! Das Feuer ſchoß ſchon aus den Luken, brach durch die Sparren und leckte das Deck ab; blitzſchnell, und alles in wenigen Minuten. Der Käpitän raſte und humpelte uns durch die Beine. Wenn auch die Maſchine futſch war, konnten wir vielleicht das Feuer zurück⸗ treiben und dann etwas Segel ziehen, um uns bis nach dem portugieſiſchen Diu durchzu⸗ ſchlingern. Der alte Joſua ſprang dem dunkelhä'tigen Maſchiniſten, der wie ein Blutlotz achtern lag, zu Hilfe und wuſch ihm die Haut ab. Samuel war übel zugerichtet. Armer Junge. Wir ſpritzten indes, was die Pumpe, die dad heraufholte, ausgeben wollte. Es ſchien, als ob das Zeug mitbrennen wollte. Der Aualm beizte uns die Augen wund, daß wir blind zu werden glaubten. Da lag nun die Be⸗ — 5 altes Eiſen. Der Wind hob immer ſtärker das Feuer auf. Wir gingen tiefer hinab. Da half uns nichts mehr, als die Boote klar zu machen und den Kaſten brennen zu laſſen. Es war mittlerweile Abend geworden, und eine Nacht zog herauf, die mit Sternen bepackt war, die alle nicht leuchteten, daß uns doch etwas unangenehm auf der Zunge wurde, in die dunkle Ungewißheit, auf einer ſchwankenden Nußſchale Sicherer iſt doch dann ein alter 1896er Schraubenr ampfer, ſieben Meter breit, 62 Meter lang, mit Mann Beſatzung und einem Kapitän, der auf den Na⸗ men Sturmpeter hörte. Nun lag er da vor uns, unſer„King Edward“, eine ſchöne, vom Feuer gereinigte, ariſtokratiſche Leiche. 33 vom Brand geränderte Wolken trieben über uns. Vom Often wanderten ſie herauf und hingen wie Säcke über der aſiati⸗ ſchin Seewüſte. Der Wind und ſchlug darauf los, was die Natur hergeben wollte, daß der„King Edward“ ziſchend und knallend, ſeinem Ende entgegenging; eine herr⸗ liche, trommelnde Todesmuſik der Elemente. Der Kapitän heulte. Man konnte es ihm nicht verargen, denn wenn man 26 Jahre ein und denſelben Kahn fährt, iſt ſo etwas ganz in der Ordnung. Er hat ſeinen Frühling, Som⸗ mer und Herbſt gehabt und iſt nicht ſchöner da⸗ von geworden. Aber man iſt wie an die Plan⸗ ken genagelt, er iſt einem wie die Erde, die man liebt, und nicht für Schnaps, Varieté, Geld und Frauen hergeben möchte. Es war ein grauſig ſchönes Schauſpiel, das Schiff ſterben zu ſehen. Wir würden ſogar ver⸗ gnügt geweſen ſein, wenn uns nicht ſein Unter⸗ gang ins Herz kniff, und wir nicht die Ge⸗ meinde der trauernden und obdachloſen Hinter⸗ bliebenen ſein mußten. Ja, noch einmal hinſchauen: das war unſere ——51 für Monate, das war unſere Handvoll rde, die wir oft verwünſchten und die uns doch nicht losließ, weil wir zu ihr gehörten für Monate, für Jahre, für unſere kleine Ewigkeit. Erſt brach der Schornſtein, dann verſoff das Achterdeck und die Flut fraß das Feuer! Nun los, in die Riemen ging es, damit wir vielleicht am morgigen Mittag, ſo Gott es will, Diu oder Damao bekamen. Am Horizont ſchwamm eine Feuerwand durch die ſpäie Racht Rauch, der uns die Augen tränte. Der Himmel brach auf und eine weiße Wolke legte ſich über die Grabſtatt wie ein To⸗ tenhemd. Vornab trieben die ſterblichen Trüm⸗ mer unſerer Heimat. „Den Reſt freſſen die Fiſche“, fluchte Joſua. manches geändert wurde. Am zäheſten hielten die Bauern an den uralten deutſchen Gebräu⸗ chen feſt. Wir dürfen z. B. nur in den alten Bauernweistümern aus dem 15. Jahrhundert leſen und wir erhalten dieſe Behauptung be⸗ ſtätigt. In der larolingiſchen Zeit nannte man dieſe alten Thingplätze Malen(mallum). Ein Graf bekleidete die oberſte Stelle bei den Ver⸗ ſammlungen. Das fränkiſche Reich ſetzte anſtatt Stammeseinheit die Staatseinheit der ge⸗ ſamten romaniſchen und germaniſchen Nation. Auf Völkerſchaftsverband und Hundertſchafts⸗ verband ſtützte ſich die fränkiſche Reichsver⸗ faſſung. Die Grafen, welche Beamte des Königs waren, wurden für die einzelner Gaue vom Volke gewählt. Dieſe Thingvorſtände hießen Dinggraf(amcgrav). Zur Unterſtützung in den Gauverſammlungen wurden dem Grafen ſieben Schöffen, ein Ausſchuß von ſieben Rat⸗ gebern beigegeben. Die Einführung dieſer Schöffen fällt in die Zeit zwiſchen 770 bis 780. Man beratſchlagte nicht nur über kriegeriſche Unternehmungen, ſondern ſetzte auch die Nor“ men feſt, die dem ganzen Volke in friedlichen Zeiten zur Richtſchnur dienen ſollten; ebenſo wurde über diejenigen zu Gericht geſeſſen. welche ſich gegen die vom Volke feſtgeſetzten allgemeinen und beſonderen Vorſchriften in irgendwelcher Weiſe verggngen hatten. Es war eine Art Volksberatung im wahren Sinne des Wortes und hatte als ſolche eine hohe ſtaat“ liche und volkswirtſchaftliche Bedeutung. Die Thingſtätte war auch da ein erhöhter Platz und man bezeichnete denſelben zu ſeiner Kenn⸗ barmachung mit einem Mal(Merkmal), mei⸗ ſtens mit einem großen Stein, weshalb er auch den Namen Malplatz hatte. Andere allgemein gebrauchte Ausdrücke für dieſe wichtigen Orte waren auch Stahlbühel, Stadelbühel und Stahlbügel. Mit der Ausführung der von der Volksver⸗ ſammlung gefaßten Beſchlüſſe war der Gau⸗ graf beauftragt, dem zum Vollzug und Ueber⸗ wachung derſelben wieder Beamte beigegeben waren. Darum war auch der Gau nach unten gegliedert. Dieſe Einteilung war ſowohl zum Zwecke der Landesverteidigung als auch der Verwaltung und Gerichtsbarkeit unbedingt notwendig. Bei wichtigen Anläſſen, wo es ſich um Verteilung von Grundeigentum, Leibeigene oder um Leben und Freiheit handelte, waren dem Gaugraf eine Anzahl von Dingpflich⸗ tigen, freien Männern, die auf der Dingſtatt zu erſcheinen hatten, beigegeben. Dieſe Schöſ⸗ fen, vom Volke gewählte Gerichtsbeiſitzer, boten die Bürgſchaft dafür, daß ſtreng nach den beſtehenden Normen verfahren wurde. Für den Gaugraf und die Beiſitzer waren auf dem Dingplatz beſondere Sitze aufgeſtellt, die meiſtens gewöhnliche Steinblöcke waren. Der erſte Platz in der Mitte, wohl etwas erhöht, ſtund dem Grafen zu. Abſeits links, nord⸗ wärts von ihm ſtand bei Klageſachen der Be⸗ klagte und dieſem gegenüber, folglich rechts vom Grafen, der Ankläger, hinter ihm in un⸗ mittelbarer Nähe, ſaßen die Schöffen und hat⸗ ten die verſammelten Gaugenoſſen vor ſich. Jeder Gau hatte die Größe eines heutigen Landgerichtsbezirks oder etwa 6 bis 7 Bezirks⸗ ämtern. Die Gaue ſelbſt waren wieder in kleinere Bezirke, ſogenannte Hundertſchaften (centenae) eingeteilt, an deren Spitze ein oente⸗ nario⸗Hunderter ſtand, welcher im Frieden eine niedergerichtliche Obrigkeit ausübte und im Kriege die Bewaffneten ſeiner Hundertſchaft befehligte. Urkunden über Verhandlungen auf Ding“ ſtätten aus geſchichtlicher Zeit ſind verſchiedene vorhanden. Es wird darin immer von einer Dincſtatt geſprochen(auod vulgariter dicitur dino- statt!:. Von allen dieſen Thingſtät⸗ ten, Malen ſind in unſerem Vater⸗ land noch gar manche erhalten und zwar in Geſtalt und Form von mehr oder weniger flachen Bodenerhe⸗ bungen, kleinen Anhöhen, Hügeln oder gar Bergen. Wo die noch er⸗ kennbaren oder ſichtbaren Reſte allmähilchverſchwundenſinbd, blieb doch wenigſtens der Name erhalten. Wilhelm Teudt, der bekannte Vorgeſchichts⸗ forſcher zeigt uns in ſeinem berühmten Werke „Germaniſche Heiligtümer“ den Weg beim Suchen nach alten Thingſtätten.„Wer davon überzeugt iſt, daß jede größere Siedelung unſerer religiös veranlagten Vorfahren ihr Ortsheiligtum, ihren Hain nebſt Spielplatz und ihre orientierten Bergheiligtümer gehabt hat, der wird nunmehr in ſeiner Heimat er“ neut Umſchau halten. Vor allem ſin.d die Fra⸗ gen zu ſtellen: 1. wo werden unſere Vorfah' ren hier ihren Thingplatz gehabt haben? Zu achten iſt auf die Geſtaltung der Wege, alte verlaſſene Kirch⸗ und Friedhofplätze, Kapellen, Quellen und Teiche; 2. geben die Haupthimmels⸗ richtungen am Horizont oder auf der Linie zum Horizont Anhaltspunkte, daß dort Orien⸗ tierungsmäler geweſen ſein könnten, die dann auch die Richtigkeit der Thingplatzannahme beſtätigen würden? Zeitlos und ten ſind im 3 Geſchlechter u Dichterwerk al ter vor allem, lich, innig all ährem ganzen ſchen Mütter, ken des badiſch vielfältig entg und Vorbild ten leuchtend zm wirklichen verſchattet we Dem aleme Buſſe, der bic aus der reich mehr des Erl „und es komm Wahrhaftigkei. telpunkt ſeines tief naturverb aniwortung u Lauterkeit, Lä ten gebundene ſeine Auffaſſun Liebe und( man„Tulipan Ich zum Du, heiliges Erleb verſtändlichkeit Krönung des läutert, alle U löſt.(Vergl. k und Mechtild Es iſt mith Müttern in bedeutungsvoll nen alles Lebe nicht zu knapf lich ſchwerwie folgerichtig, de tigen ſchwarzn adel“, der Ba ſam das Buch bäuerlichen M Und was di erliche Mutter ihr Frauen⸗ u beglückend er ſtädtiſcher und Sphäre Regin und Lena Mac Geſicht). Während f Buſſes Werke tierhaften Se Sitte und Bi einfach für ſi ſehnt Regine ihrer Liebe, al Lebens, als g ſchlechtererbes, Gatten, mit 2 „Wie heute u lichen Leben d Frau und Mu eine große Ve der große Ar! Schickſal ihrer Buſſe. Zu Aufſtieg, ſchwarzwälder drei Mütter ſalhaft mit, ſi dieſen Schickſa Entſcheidend letzten Endes ſie als körper gut von ihren und wie ſie werden, ob ſi ſelbſt Herr we faſt dämoniſch welt bedingt Schickſal ihrer Am Beginn Sie gleicht de ſproß, in der dem düſteren wie er, durch klärt, zuweile nen mag, jed dunkel und ſckh Eine ſchöne, ſt fleißig und t durch ihr Blu terlicher Seite ſeelenfinſtere grübleriſchen langem gehein Schwere und ihrem einſam gelegenen Erl nach dem Ge terkeit, fröhlic leidenſchaftlich an der Erfüll Untergang wi witter wirklic Agathe ſchlie Agathe iſt un lücklich eiden, noch ir ſtieg ihres G Blutserbe zun gang. Sie iſt ter, indeſſen Kindern blei Leben, der da ſeiner Gattin. Sixta, die! ſinnbildlichun lichen Frau u hielten Bebräu⸗ n alten hundert ung be⸗ an dieſe ). Ein en Ver⸗ anſtatt der ge⸗ Nation. tſchafts⸗ eichsver⸗ ite des Gaue orſtände tzung in Grafen en Rat⸗ dieſer bis 780. egeriſche die Nor“ iedlichen ebenſo geſeſſen. geſetzten ften in en. 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Die echten Müt⸗ ter vor allem, die tief und urtümlich mütter⸗ lich, innig allem Leben verbunden ſind, die ährem ganzen Weſen und Fühlen nach deut⸗ ſchen Mütter, wie ſie uns elwa aus den Wer⸗ ken des badiſchen Dichters Hermann Eris Buſſe vielfältig entgegenſchreiten. Er hat das Bild und Vorbild deutſcher Mütter bereits in Zei⸗ ten leuchtend vor uns hingeſtellt, in denen es zm wirklichen Leben vielfach verſchüttet und verſchattet war. Dem alemanniſchen Dichter Hermann Eris Buſſe, der biocentriſch ſchafft,—„ich ſchöpfe aus der reichen Fülle des Lebens und noch mehr des Erlebens“, ſchrieb er mir einmal, zund es kommt mir dabei auch auf eine gewiſſe Wahrhaftigkeit an“— ſteht das Leben im Mit⸗ telpunkt ſeines Schaffens, das warme, 4 tief naturverbundene, jedoch an ſittliche Ver⸗ antwortung und an das Streben nach ſeeliſcher Lauterkeit, Läuterung und nach ideellen Wer⸗ ten gebundene Leben. Daraus ergeben ſich auch ſeine Auffaſſungen von Liebe, Ehe, Mutterſchaft. Liebe und Ehe ſind ihm(vergl. ſeinen Ro⸗ man„Tulipan und die Frauen“) ein Weg vom Ich zum Du, ſind„hickſalhaft ernſtes, faſt heiliges Erleben.& Mutterſchaft iſt Selbſi⸗ verſtändlichkeit, Ehallung, Vollendung, ja Krönung des Frauenlebens; Erfüllung, die läutert, alle Unraſt ſtillt, von allem Irren er⸗ löſt.(Vergl. hierzu die Figuren der Brigitte und Mechtild in„Tulipan und die Frauen“). Es iſt mithin nur folgerichtig, daß den Müttern in ſeinen Werken, den ſchickſalhaft bedeutungsvollen Trägerinnen und Erhalterin⸗ nen alles Lebens und der Geſchlechterfolge, ein nicht zu knapper Raum und oft außerordent⸗ lich ſchwerwiegender Einfluß gehört. Es iſt folgerichtig, daß der zweite Band ſeines wuch⸗ tigen ſchwarzwälder Bauernromans„Bauern⸗ adel“, der Band„Markus und Sixta“, gleich⸗ ſam das Buch der Mutter, der urmütterlichen bäuerlichen Mutter iſt. Und was dieſer Urmuttertyp Sixta als bäu⸗ erliche Mutter bedeutet, das ſind vergeiſtigt und ihr Frauen⸗ und Muttertum bewußt und tief beglückend erleben in anderer, hürgerlich⸗ ſtädtiſcher und moderner künſtleriſch⸗ſtädtiſcher Sphäre Regine in„Tulpian und die Frauen“ in 3 Mack in„Hans Fram“(Das deutſche zeſicht). Während für die bäuerlichen Mütter in Buſſes Werken das Mutterwerden eine faſt tierhaften Selbſtverſtändlichkeit, gottgewollte Sitte und Brauch bedeutet, Mutterſein ganz einfach für ſie zum Frauenleben gehört, er⸗ ſehnt Regine die Mutterſchaft als Erfüllung ihrer Liebe, als Vollendung ihres Weſens und Lebens, als gewolltes Weitertragen ihres Ge⸗ ſchlechtererbes, als letzte Verbundenheit mit dem Gatten, mit Vergangenheit und Zukunft.— Wie heute und immer allenthalben im wirk⸗ lichen Leben die Perſönlichkeit der bäuerlichen Frau und Mutter, auf deren Schultern zumeiſt eine große Arbene und eine nicht min⸗ der große Arbeitsbürde laſten, weſentlich das Suſe ihrer Familie bedingt, ſo auch bei uſſe. Zu Aufſtieg, Höhepunkt und Niedergang eines ſchwarzwälder Bauerngeſchlechtes wirken die drei Mütter der Trilogie Bauernadel ſchick⸗ ſalhaft mit, ſind ſelbſt gleichſam Symbole für dieſen Schickſalsablauf. Entſcheidend für dieſe drei Bäuerinnen iſt letzten Endes ihre Veranlagung, all das, was ſie als körperliches und geiſtig⸗ſeeliſches Erb⸗ gut von ihren Vorfahren überkommen haben, und wie ſie ſelbſt mit dieſem Erbgut fertig werden, ob ſie es beherſchen, oder über ſich ſelbſt Herr werden laſſen. Zuſammen mit dem faſt dämoniſchen Einfluß von Natur und Um⸗ welt bedingt das ihr eigenes Schickſal, das Schickſal ihrer Familie und ihrer Nachkommen. Am Beginn ſteht Agathe, die Stammutter. Sie gleicht der Landſchaft, der ſie ſelbſt ent ſproß, in der ſeit langem ihr Geſchlecht lebte: dem düſteren ſchwarzwälder Tannenwald. Und wie er, durch Sonnenleuchten erhellt und ver⸗ klärt, zuweilen anmutig und heiter erſchei⸗ nen mag, jedoch ſeinem Weſen nach dennoch dunkel und ſchwermütig bleibt, ſo auch Agathe. Eine ſchöne, ſtattliche Bäuerin zwar, dazu ſehr fleißig und tüchtig, aber unheilvoll beſchwert durch ihr Blutserbe von väterlicher und müt⸗ terlicher Seite, durch eine leidenſchaftliche und ſeelenfinſtere Mutter und einen düſteren, grübleriſchen Vater, auf deſſem Geſchlecht ſeit langem geheimnisvolles Unheil laſtet. Aus der Schwere und Dunkelheit ihres Weſens, aus ihrem einſam im kalten, düſteren Tannenwald gelegenen Erbhof ſehnt ſich Agathe inbrünſtig nach dem Gegenſätzlichen: Licht, Sonne, Hei⸗ terkeit, fröhlicher Menſchennähe. Sehnt ſich ſo leidenſchaftlich, daß ſie ihrem Erbhof, der ſie an der Erfüllung ihrer Sehnſucht hindert, den Untergang wünſcht. Da der Hof bei einem Ge⸗ witter wirklich in Flammen aufaeht, zerbricht Agathe ſchließlich an ihrer Gedankenſchuld. Agathe iſt unglücklich und kann darum nicht lücklich machen; ſie leidet ſelbſt und macht feiden, noch in den Enkeln. Sie hilft zum Auf⸗ ſtieg ihres Geſchlechts, wird jedoch durch ihr Blutserbe zum Teil Urſache zu deſſen Nieder⸗ gang. Sie iſt eine gute und verſtändige Mut⸗ ter, indeſſen keine glückliche, denn von ihren Kindern bleibt nur ein Sohn Markus am Leben, der das Geſchlecht weiterführt mit Sixta ſeiner Gattin. Sirta, die lichte, heitere, iſt die ſchönſte Ver⸗ ſinnbildlichung und Verkörperung der bäuer⸗ lichen Frau und Mutter, der Schwarzwälderin, jedoch darüber hinaus: der Bäuerin überhaupt. Harmoniſch ausgeglichen und ſicher in ſich ſelbſt ruhend, dazu fleißig, tatkräftig und zielbewußt weiß ſie das Gut zu mehren und zu erhalten. Sie iſt eine Erzbäuerin, die Hof und Scholle geradezu inbrünſtig liebt, in Haus und Hof, in Arbeit und Familie gleichſam aufgeht. Als durch und durch mütterliche Frau, Sieben⸗ kindmutter, die ſelbſt einem Stück fruchtbarer Schwarzwalderde gleicht aus heiterſchönem Tal, iſt ſie die richtige Verkörperung dieſes Bauerngeſchlechts auf ſeinem Höhepunkt. Aber bei aller Mütterlichkeit iſt ſie zu ge⸗ ſund und zu einfach, um die problematiſche Natur ihres Mannes zu begreifen und ihr ge⸗ rade in den Augenblicken richtig zu helfen, da Markus dieſe Hilfe nötig hätte. Weder ihn, den zwar ſehr klugen und ihr geiſtig über⸗ legenen, jedoch grübleriſchen Träumer, den In Werken von Hermann Eris Busse/ von Erna Reidel „mit einer Inbrunſt, die ſie faſt zerſprengt, wünſcht ſie Leben in das winzige Weſen, das ſie liebte, ſolange ſie es in ſich trug, auf das ſie alle ihre Gedanken wandte, auch Gelöbniſſe. Sie hat ihm ein Liedchen geſungen, ihm leiſe Geſchichten erſonnen, nur ihm gelebt. Uno daran gedacht:„Es gehört Martin, iſt ſein Kind und wird die Schuld um Fabian auf⸗ löſen“.“ Dieſes kleine Weſen darf ihr nicht tot ſein und bleiben. Darum verläßt ſie heim⸗ lich das Bett und wandert unter Aufbietung aller Kräfte mit dem toten Kind zu einem Wunderdoktor und Schmied, damit er es wie⸗ der zum Leben erwecke. Da das natürlich un⸗ möglich iſt, eilt Flore verzweifelt davon und bricht auf der Landſtraße verzweifelt zuſam⸗ men, faſt zur gleichen Zeit, als zu Hauſe die Todesnachricht ihres Mannes eingetroffen iſt und dadurch ihr Fehlen bemerkt wird.— Nach Baumblüte leidenſchaftlichen, ſchwermütigen Sinnierer, der dem freien Schweifen in ſeinen Wäldern faſt verfallen iſt, vermag ſie zu verſtehen, noch die ihm nachartenden Kinder. Denn:„Ge⸗ nauer als im Michelshof konnte ſich das Vater⸗ blut und das Mutterweſen nicht ausweiſen. Hinterm Vaterblut ſtand eine glühende, fak⸗ kelnde Reihe begabter, aber ſchwerblütiger Ahnenſeelen, hinterm Mutterweſen ein Reigen kluger, heiterer, lebenstüchtiger Liebesherzen. Das ſchien ſich nicht miſchen zu wollen.“ Daraus ergeben ſich Konflikte, ergibt ſich ein Auseinanderleben zwiſchen Sixta und Markus, der lange vor ihr ſtirbt. Sixta lebt ihr arbeit⸗ ſames Leben ungebeugt und ungebrochen bis u einem— ich möchte ſagen: mütterlichen od, der die ſchlichte, folgerichtige Größe die⸗ ſer deutſchen Mutter würdig krönt. Denn er iſt ein bewußtes und ſtilles, mütterlich heroiſches Abſchiednehmen von allem, was ihr lieb iſt, und ein endliches Finden, ihrer ſchon ent⸗ fliehenden Seele mit der vorangegangenen des Gatten. Und endlich die dritte Mutter dieſes Ge⸗ ſchlechts: Sixtas Schwiegertochter Flore, Figur des Niedergangs, müde Einſohnmutter. Als Bäuerin zwar ordentlich, fleißig und tüch⸗ tig, jedoch früh zerbrochen an einer phantaſtiſch⸗ romantiſchen Liebe zu einem Zigeuner. Aus dieſer Zerbrochenheit und Willensſchwäche wählt ſie nicht den für ſie richtigen Mann Urban, von dem ſie ein Kind erwartet. ſon⸗ dern deſſen Zwillingsbruder, an dem ſie auf dieſe Weiſe ſchuldig wird. Sie läutert und entſühnt ſich gleichſam durch neue Mutterſchaft(von ihrem Mann Martin, und durch eine aus verzweifelter Mutterliebe und ihrem Schuldgefühl geborenen erſtaunlichen Tat, die ſie über ſich ſelbſt hinaushebt. Als Martins Kind bei der Geburt ſtirbt, wehrt ſie ſich verzweifelt gegen dieſe Erkenntnis. Denn Kriegsende nimmt Urban ſie zum Weibe, ohne daß ſie ihm noch Glück oder Nachkom⸗ men ſchenken kann. Alle dieſe Frauen haben bei der Liebes⸗ und Ehewahl einſach ihrem Blut gefolgt und trieb⸗ haft gewählt. Anders Regine in„Tulipan und die Frauen“. Gewiß hat auch ſie inſtinktſicher ihrer Liebe gefolgt, als ſie ſich mit Tulipan verlobt. Aber ſie fühlt ihrem alten, geſunden, tüchtigen Geſchlecht, ihren Ahnen mit ihrer ſchönen, gediegenen, gleichſam bodenſtändig und organiſch gewachſenen Kultur gegenüber eine nicht geringe Verantwortung für dieſe Wahl und äußert ſie auch— in dieſem bereits 1928 erſchienenen Roman!— ihrem Bruder gegenüber:„Wie ſich auf einmal unſer Daſein erfüllt, Lukas. Schon ſeit Tagen meine ich, die Geſichter unſerer Ahnen ſchauen uns anders an, mit großen Fragen in den Mienen:„Macht ihr das recht ſo, wen reiht ihr an unſere ſtolze, prächtige Keite? Und folgt ihr nicht nur dem Blut, ſondern auch dem Weſen des Wertvollen? Verſchwendet ihr nichts, und ſteigt ihr nicht hinab ſtatt empor?“ Lukas vermag dieſe Bedenken zu widerlegen und ſagt ſchließlich:„Alſo Regel laß die Ahnen fragen, ſie ſind tot.“„Aber all die Toten leben in uns, Lukas, wir müſſen ſie wieder gebären und in ihnen ſelber wieder— unendlich ſein.“ „Regine, wie wirſt du Mutter werden!“ Ja, kann man bewußter und verantwor⸗ tungbewußter Mutter werden? Gewollter ſein Geſchlechtererbe weitertragen? Tiefer von der Verpflichtung der Mutter durchdrungen ſein: Schwerlich auch inniger Mutterfreude und Mutterglück empfinden als ſie: Der warme Mund des Knaben an ihrer Bruſt füllte ſich mit dem ſüßen Seim, und in ſeine Augen, die in die ihren ſchauten, groß, blau und rät⸗ ſelvoll, ſenkte ſie alle Gelübde der Mutter⸗ ſeligkeit. Das iſt das ewig Eine, dachte ſie jedesmal dabei und fühlte ſich auf dem Gipfel des Lebens ruhend, das ewig Eine des Ge⸗ bärens und Geborenſeins: Kind du, meine Erde, meine Fülle, meine Kraft, du biſt der Hort auf den ich hoffe, Johannes, Hänsli, Bub und Mann.“ Auch ſie alſo, trotz aller Bildung und feinen Kultur, urſprüngliche, echte Mutter, allem Leben und der Heimat erdhaft verbunden; wert, ihren und Tulipans Stamm weiterzupflanzen. Ihr gleich an Wert: Lena Mack in„Hans Fram“(Das deutſche Geſicht). In einer Zeit, da im deutſchen Vaterland das„Girl“ modern war, erſcheint ſie wie„eine Frau aus deur'“ ſchem Sagenkreis“, eine„Eddafrau“. Eine Eddafrau voll mütterlicher Kraft und Macht, die bei ihrer Verlobung mit Hans Fram Treue und Reinheit in der Ehe gelobt und fordert. Dieſe Bildhauerin, welche die Irrgänge und Nöte der Inflations⸗ und Nachkriegszeit ſchmerzhaft durchlebt hat, ohne von allem Schein geblendet oder beeinflußt zu werden, zeigt auch ein hohes nationales Gefühl. Sehr energiſch wendet ſie ſich gegen die Ausbrei⸗ tung und Sprengung des deutſchen Raumes und ein Aufgehen im Europäiſchen.„Mia) macht es traurig. Alle Kinder rennen von der Mutter weg und verleugnen ihren Schoß, ſo ſcheint es mir, und es iſt unnatürlich, wider die Natur, daß wir auf einmal ein„Volk ohne Raum“ zu ſein vorgeben: das iſt ein furch barer Begriff, ein Fluch, an dem wir do — leiblich und ſeeliſch verkommen müßten. Jeder redet ſich ein und macht es andern vor: ich hab keinen Platz, du haſt koinen Platz. Alſo ins Ausland— ins Elend ſagte man in alten Zeiten... Es muß zu helfen ſein. Wer lebt, ins Leben geboren wird, hat auch Platz in der Umwelt ſeiner Geburt. Ach Gott, lachen Sie mich aus, ich bin in dieſem Falle dumm, ver⸗ bohrt. blind, ich weiß es. Ich möchte eine mäch⸗ tige Mutter ſein, eine Mutterkönigin und rufen in alle Welt: kommt, kehret heim, kehret heim!“ Dieſe nationale Mütterlichkeit Lena Macks entſpringt ihrer tiefen menſchlichen, echt frau⸗ lichen Mütterlichkeit, die über mädchenhaft nor⸗ diſche Herbheit hinweg ſich zu ſchönſter Blüte entfaltet, ſobald ſie als Eattin Hans Frams ſelbſt Mutter wird. Obſchon begabte Künſt⸗ lerin durch und durch, die an ihrer Kunſt hängt, vollendet ſie ſich doch erſt als Frau durch Ehe und Muttertum. Die geliebte Kunſt freilich ſteht nun nicht mehr im Mittelpunkt ihres Daſeins, ſondern das geliebte lebendige Weſen: ihr Kind. „Lena lachte. Wie die Frau lachen konnte, ſeit das quickſende Bündel de— dos wor faſt abſonderlich. Ich dacht das Wunder des Mütterſeins Geduld und Heiterkeit einer Und weiter:„da ſah ſie das unerſättlich oft und lange, Slieberchen befühlte ſie, jedes Zucken ums Mäulchen beob⸗ achtete ſie, ſtill verſunken und verträumt. Hans Erdrich(das Kind) war der Mittelpunkt ihres Daſeins, um den ſie ihren warmen, lückenloſen Kreis ſchlug.“ Auch Lena Mack, die moderne, hochſtehende, ſchaffende Künſtlerin mündet in eine innige, deutſche Mütterlich⸗ keit ein und erfüllt ſich darin. Sie iſt eigentlich ſchon deutſcher Frauentyp der neuen Zeit. Um Lena Mack bewegen ſich im Werk„Hans Fram“ noch einige Mütter, die gleich ihr durch die Kämpfe und Irrungen jener gärenden Zeit⸗ wende ſich durchkämpfen und durchleiden müſ⸗ ſen. Da ſteht ihre ganz frauliche Schwägerin Gertrud voll hoher Opfer⸗ und Liebesfähig⸗ keit, von der es heißt:„Gertrud träumte im Daſein ihrer Kinder, lebte traumhaftes Mut⸗ terdaſein weit in die Zukunft hinaus, weil ihrer Kinder Seelen ſie trugen, die ſie liebten, dan ich das noch ſelten an Kindern beobachtet hatte.“ Da iſt die reiche und verwöhnte, elegante und mondäne Ulrike, die erſt durch Unglück zu ührem guten Kern, ihrem wahrhaften und wertvollen Mutterweſen gelangt und ſich ſchließlich dennoch als echte Mutter erweiſt. Da iſt endlich die mütterlich gütige alte Mutten Fram, rührend liebe Mittlerin zwiſchen dem ehrenfeſten, ſtrengen Vater und den unruhigen Kindern, deutſche Mutter der Vergangenheit. Noch ſo manche ſchöne Muttergeſtalt in Buſſes Werken wäre zu erwähnen, wie etwa die Eliſabeth in der Novelle„Emmanuel“ in dem Novellenband„Opfer der Liebe“, eine überaus anziehende, ihrem Weſen nach vor⸗ nehme, leidvolle Mutter. Eine„mater dolo- rosa“, die den ganzen Leidensweg des ver⸗ krüppelten Sohnes bis ins tiefſte mitlebt und mitleidet. All dieſe Mütter ſind keine Idealgeſtalten, keine konſtruierten Schemen, ſondern wahrhafte Menſchen. Menſchen mit Schwächen, kleinen Fehlern und Unzulänglichkeiten und gerade darum liebenswert. Menſchen und Mütter, die uns in Glück und Leid ein Stück Erblehre vor⸗ leben und damit uns unſere eigene Verant⸗ wortung zeigen. Mütter, vielfältig und ver⸗ ſchieden, die ſich ſammeln zum einen, großen Bild der deutſchen Mutter im geſamten Reich⸗ tum ihrer Mütterlichkeit, dem ſich dieſer Dich⸗ ter mit großem Feingefühl und tiefer Ehr⸗ furcht genaht hat; an dem kein bedeutender deutſcher Dichter je vorbeigegangen iſt, noch je vorbeigehen kann. ——.—— Worie des Führers Die Bewegung hat die Achtung vor der Per⸗ ſönlichkeit mit allen Mitteln zu fördern.. ſie hat nie zu vergeſſen, daß im perſönlichen Wert der Wert alles Menſchlichen liegt, daß jede Idee und jede Leiſtung das Endergebnis der ſchöpfe⸗ riſchen Kraft eines Menſchen iſt und daß die Bewunderung vor der Größe nicht nur einen Dankeszoll an dieſe darſtellt, ſondern auch ein einigendes Band um die Dankenden ſchlingt. Die badische Dichterin Ziska Luise Schember Die in München lebende badiſche Dichterin Zista Luiſe Schember— ſie hat ſich kürzlich mit dem Amtsleiter der Reichspreſſeſtelle der SDaAP, Pg. A. Dresler, vermählt— darf heute als die führende deutſche Dichterin bezeich⸗ net werden. Sie iſt Dichterin in des Wortes vollſter Bedeutung, denn abgeſehen von einigen wenigen hiſtoriſchen oder wiſſenſchaftlichen Auf⸗ ſätzen beſteht ihr Schaffen ausſchließlich aus Werken in gebundener Form, von denen die Mehrzahl die Geſtalt der Ballade erhalten hat. Die Zahl ihrer Balladen beträgt rund achtzig, wobei beſonders her⸗ vorzuheben iſt, daß jede dieſer Balladen einen eigenen Rhythmus und eine eigene Form hat, die ſich nicht wiederholt. Die Stoffe der Balla⸗ den betreffen großenteils die deutſche Geſchichte: „Wittekind“,„Hroswita von Gandersheim“, „Kaiſer Heinrich IV.“,„Barbaroſſa“,„Konradin von Schwaben“,„Thomas Münzer“,„Luther“, „Elias Holl“,„Schiller“,„Königin Luiſe“,„Die Völterſchlacht bei Leipzig“,„Bismarck“,„Die Seeſchlacht am Skagerrat“,„Hindenburg“ und „Schlageter“. Darüber hinaus aber hat die Dichterin Stoffe aus faſt allen Nationen Euro⸗ pas für ihr Schaffen gewählt: aus Italien „Dante“,„Franz von Aſſiſi“,„Santa Clara“, „Michelangelo“, und„Das Abendmahl des Leonardo da Vinci“, aus Frankreich die „Barock⸗Ballade“,„Charlotte Corday“,„Robes⸗ pierres letzte Schachpartie“ und„Die kleine Hei⸗ lige Thereſe von Liſieux“, aus England„Das Ketzergericht von Calais“, die„Vacon⸗Ballade“, und„Shakeſpeare“, aus Schottland„Die Kö⸗ nigswaiſe“, aus Schweden„Guſtav Waſa“, „Guſtav Adolf“, Karl XII.“ und„Königin Vik⸗ toria“, aus Dänemark„Rolf Kraki“, aus Spa⸗ nien„Karl.“ und„Ignatius von Loyola“, aus Portugal„Der Heilige Johann von Gott“ und„Camoens“, aus Rußland„Katharina II.“, ferner zahlreiche Stoffe aus der Antike und der Bibel, aus Indien die„Ganga⸗Legende“, aus Tibet„Brahytma“ und aus Japan„Sujaku“. Neben den Balladen ſtehen die Kriegsgedichte, „mit denen Ziska Luiſe Schember während des hat. Weiter ſind mehrere philoſophiſche Gedichte bemerkenswert, wie ja auch die großen Philo⸗ ſophen Heraklit und Marc Aurel in zwei Ge⸗ dichten behandelt worden ſind. Das Grundgefühl des Schaffens Ziska Luiſe Schembers, die in Waldshut im Schwarzwald geboren iſt und ihre Jugend in Karlsruhe, wo ihr Vater Senatspräſident war, verlebt hat, iſt die ſtarke Liebe zu ihrer alemanniſchen Heimat. Dieſe Heimatliebe kommt mehrfach in ihren Ge⸗ dichten zum Ausdruck, am ſtärkſten in„Aleman⸗ niſche Heimat“,„Heimſtatt der Götter“,„Ale⸗ mannentreue“ und„Schlageter“. Von ihnen bringen wir zwei der genannten im folgen⸗ dem zum Abdruck. —— Weltkriezeslihr vichterifchez Schäffen begonnen HB-Klischee Pg. A. Dresler Amtsleiter der Reichspreſſeſtelle, —457 Schember, HB-Klischee die badiſche Dichterin und Frau unſeres Pg. Dresler Alemannen-Treue/ von Ziska Luise Schember (Konradin und Frierich von Baden) „Es geht die Mär durch deutſches Land, Wenn Königswitwen weinen, Daß ihres Stammes Stern entſchwand Mit ſcharlachfarbnen Scheinen. Zähringer, zeig der Wahrheit Mut! Glaubſt du an ſolche Sagen: Verſtrömet blaues Fürſtenblut, Wenn Landesmütter klagen?“ Aufſchaut der ſchwarzen Wälder Sohn: „Hier heißt's: Die Heerfahrt wagen. Beſteig den Hohenſtauffenthron— Wer ſiegen will, muß ſchlagen. Wer herrſcht, des Kronenreifs bedarf, Obgleich von Gottes Gnaden— Komm Konradin, mein Schwert iſt ſcharf!“ Sprach Friederich von Baden. Der Alpen Stirnen glühen rot: Kehrt um! Ihr ſeid betrogen. Fern lockt und lacht und lügt der Tod. Sie ſind ihm nachgezogen.——— Im welſchen Land, wo Tücke wohnt, Der Gottgekrönte ward entthront Gefangen und entrechtet; Doch nimmermehr geknechtet. Fremd Landvolk ſäumt den Richtplatz ein. Das Blutgerüſt beſteiget Nicht König Konradin allein: Friedrich von Baden neiget Das Haupt, ihm huldigend als Herrn. — Treue weiß ſtolz zu ſterben— Kaiſerlich ſinkt der Staufen Stern, Ewigen Ruhm zu erben. Zu Meersburg an dem Bodenſee Schwarz weht die Flagge vom Schloſſe: Dort ſchäumen weiß vor Wut und Weh Die wilden Wogenkoͤſſe: nn„„ Auf Liebe regnet Leid gar bald, Die Tränenwolken eilen.— Gott helf die Herzen heilen Des Heldenvolks vom Schwarzen Wald. Alemannische Heimat/ von Ziska Luise Schember Lebend'ger Schutzwall vor dem Lärm der Zeit Schweigſam und ſchwarz ſteht and, Ein Heiltum hütend für die Ewigkeit: Der Alemannen Herz und Heimatland. Wenn dann des Waldes ſtille Söhne ziehn Wandernd wie Wotan über Meere weit Der ihnen hat das innre Wort verliehn: Im Wirbelſturm der Welt ſind ſie gefeit. Stumm redet ſtark das artverwandte Blut Wo ihrer zwei und drei verſammelt ſind, Tut ſchweigend einer ſchweres Werk, wirds gut: Auch aus der Ferne ſtärkt der Wald ſein Kind. Altdeutsches Brauchtum bei den deutschen Maifeiern Der 1. Mai ſoll heilrges Frühlings⸗ feſt aller Deutſchen werden, ein Bekenntnis zu Voltstum, Heimat und Vaterland. Es iſt ſelbſt⸗ verſtändlich, daß nun in großem Rahmen all jene Bräuche und Sitten eine Wiedererweckung erleben, die bisher nur von der ländlichen Be⸗ völkerung in treuer Beharrlichteit gehütet und gepflegt worden ſind. Wenn es den volksfrem⸗ den Kräften in vergangenen Jahren und Jahr- zehnten auch gelungen war, deutſches Volksgut aus dem Bewußtſein der Städter zum größten Teil auszumerzen, ſo iſt es ihm doch nicht ge⸗ lungen, das deutſche Bauerntum von den von den Urvätern überlieferten Bräuchen abzu⸗ bringen. Maienbrauchtum und Maienſitte ſind noch in jeder deutſchen Landſchaft überaus vielgeſtaltig und reichhaltig erhalten geblieben und ind ein leuchtender Beweis von der innigen Na⸗ turverbundenheit der deutſchen Landmenſchen. Eine in allen Landſchaften noch geübte Sitte iſt das Einholen des Maibaumes oder des Maienkran⸗ ze s. Um dieſe alte Sitte wieder zum Eigen⸗ tum des ganzen Volkes zu machen, wird in dieſem Jahre auch in den Städten die Sitte der Maibaum⸗Einführung wieder geübt wer⸗ den. Ein Band wird ſo geſchlagen bis in' die graue Vorzeit unſerer germaniſchen Ahnen, bei denen dieſe Sitte im Mittelpunkt des großen Frühlingsfeſtes zu Maienanfang ſtand. In älteſter Zeit iſt man wohl an dieſem Tage an eine der großen Kultſtätten gewandert, deren Mittelpunkt meiſt ein den Göttern ge⸗ weihter Baum war. Erſt viel ſpäter iſt man dazu übergegangen, dieſen Maibaum ins Dor zu tragen. Eine unendliche Vielzahl von Spielen und Neckereien, denen aber meiſt ein tiefer Sinn zugrunde liegt, hat ich bei dieſem Brauch herausgebildet. Meiſt iſt es eine Birke, die auf dem Dorfanger feſtlich geſchmückt aufgerichtet wird und unter der ſich dann die Dorfjugend in fröhlichem Spiele tummelt. Sehr oft iſt es üblich, der auserwählten Dorfſchönen des Nachts ein Maibäumchen vor die Haustür zu ſetzen. Iſt eines der Mädel aus dem Dorfe nicht beliebt, ſo nimmt man auch wohl einen trockenen und abgeſtorbenen Aſt, um oadurch ſein Mißfallen auszudrücken. In kälteren Ge⸗ genden, da wo auch die Birke zu Maibeginn noch nicht grünt, wird auch wohl eine ge⸗ ſchmückte Tanne als„Pfingſtmaie“ errichtet. Aus älteſten Urtunden iſt uns der Brauch überliefert, zu Maibeginn eine„Pfingſt⸗ königin“ oder einen„Pfingſtkönig“ zu wählen. Das ſchönſte Mädchen im Dorf wurde dann in feſtlichem Zuge durchs Dorf geführt und hatte dann einen Tag lang das Recht, die Dorfgenoſſen zu regieren. Oft iſt es auch üblich daß dieſe Pfingſttönigin eine Puppe aus Stroh, den Winter darſtellend, verbrennt oder ins Waſſer wirft; eine ſymboliſche Handlung dafür, daß nunmehr der Winter endgültig vom leben⸗ ſpendenden Frühling beſiegt worden iſt. Auch auf den Vergnügungen in der Stadt iſt es noch üblich, eine große Holzſtange zu er⸗ richten, die an ihrer Spitze allerlei Leckereien trägt. Aufgabe der Jungens iſt es dann, dieſe mit Seife eingeſchmierte Holzſtange heraufzu⸗ klettern. Gelingt es ihnen, dürfen ſie die Lecke ⸗ reien herunternehmen. Welchem Stadtbewohner iſt es wohl bewußt, daß dieſes Spiel nichts an · deres als eine Abart der altdeutſchen Mai⸗ baum⸗Sitte iſt? Wenn darum bei dieſer zweiten Maifeier im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland in allen Gemeinden und Städten ein Maibaum aufgerichtet wird, dann wird hoffentlich auch der Städter ſich die Mühe machen, alten Volks⸗ bräuchen nachzuforſchen, um wieder Sinn für echtes deutſches Volksleben zu bekommen. Sehr oft war mit dieſer Maifeier in den Dörfern auch eine Viehverſteigerung oder ein Viehmarkt verbunden. Das ſchönſte Tier wurde dann ſehr oft mit einem Ehrenpreis ausgezeich⸗ net, feſtlich geſchmückt und dann als„Pringſt⸗ ochſſe“ durch das Dorf geführt. Und wenn man heute noch gewiſſe Menſchlein mit dieſem „Titel“ bezeichnet, ſo iſt der Sinn dieſes Titels aus dieſem alten Brauch umgewandelt worden. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ſich als höchſte Aufgabe geſetzt, die Werte deut⸗ ſchen Volkstumsrein uend urſprüng⸗ lich zu bewahren und ſie der Vergeſſenheit zu entreißen. Und wenn bei der deutſchen Mai⸗ feier nunmehr altdeutſchem Brauchtum wieder eine gerechte Würdigung zuteil wird, dann iſt es in erſter Linie Aufgabe des deutſchen Bauerntums, auch in der Stadt mitzuhelfen, daß die Ausgeſtaltung dieſer Maifeiern in echtem und wahrem Sinne erfolgt. Eien dank⸗ bare Aufgabe, die wie faſt keine geeignet iſt, Städter und Bauern wieder zuſammenzuführen und ſie zum Bewußtſein gemeinſa⸗ men Volkstums zu bringen. Kh B. Tausend bunte Steinchen Von Werner Joachim Holſten Treppauf, treppab, durch alle Säle, ſelbſt durch die kaufmänniſchen Büros, zieht ununter⸗ brochen ein klingendes Pochen, ein ſingendes Ticken. So habe ich mir als Junge die Ge⸗ räuſche vorgeſtellt, wenn Schneewittchens Zwerge ins Bergwerk eingefahren waren, um dem harten Geſtein Gold und Edelſteine zu ent⸗ winden. Hier aber, am Rande der Großſtadt Verlin, ganz nahe dem grünen Strand der Spree, gibt es weder Bergwerke noch Zwerge. Das feine Hämmern kommt aus hohen, luſ⸗ tigen Sälen, in denen lange Tiſche ſtehen, vor denen wieder viele Menſchen ſitzen und ſich an⸗ geſtrengt ihrer Arbeit hingeben. Und das ſin⸗ gende Pochen kommt von den kleinen Hämmer⸗ chen her, die buntes Glas in kleine Würfel zer⸗ ſchlagen. Rund um jeden Arbeitsplatz ſtehen viele kleine Schalen, in die— nach Farben ge⸗ ordnet— die leuchtenden Glasſteinchen ver⸗ ſchwinden. Hinter den Arbeitenden aber ſtehen lange Regale, die die Farbproben enthalten, Her Beſſerſt von denen es nicht weniger als 15 000 gibt! Wir ſind nämlich in den Werkſtätten einer Moſaik⸗Fabrik. Vor den Arbeitenden hängen die Vorlagen, Bilder gewaltigen Umfanges, von Künſtlerhand entworfen, leuchtend in ihren Farben. Dieſe Bilder werden in Quadrate eingeteilt und je⸗ der Arbeiter hat ein ſolches Viereck mit Hilfe der bunten Glaswürfelchen zu kopieren. Vor⸗ her aber— zur Erleichterung ſeiner Arbeit— wird eine Pauſe gemacht, aber als S piegel⸗ bild; wir werden ſpäter ſehen, warum. Die Pauſe iſt auf beſonders ſaugfähiges Papier übertragen, die er vor ſich ausbreitet. Dann er⸗ greift er Steinchen, pinſelt ein wenig Leim auf die eine Fläche und klebt das Steinchen auf dem Papier feſt. Da die bunten Glaswürfel⸗ chen durch und durch gefärbt ſind, iſt es aleich⸗ gültig, welche Seite er aufklebt. Anders iſt es, wenn Goldglas verwendet wird, das beſonders als Hintergrund beliebt iſt. Da es viel zu teu⸗r wäre, den Glasfluß durch und durch mit reinem Golde zu vermiſchen, hilft man ſich ſo, daß auf den Glaskuchen ein dünnes Goldplättchen aufgetragen wird, über das wie⸗ der eine feine Glashaut gelegt wird. Dann wandert alles zuſammen in den Brennofen und verſchmilzt innig miteinander. Will alſo der Arbeiter Goldmoſaik verwen⸗ den, ſo muß er— da ja die Nauſe ein Spiegel⸗ bild iſt— das Steinchen ſo aufkleben, daß das Gold nach unten kommt. Iſt die Pauſe voll mit Tauſenden von Heinen Steinchen aus⸗elegt, ſo wandert ſie zu dem Orte, wo das Moſaik endgültig angebracht wer⸗ den ſoll. Inzwiſchen haben andere Arbeiter die Wand, in die das Moſaik eingelaſſen wer⸗ den ſoll, vorbereitet. Sie haben ſie mit einer dicken Zementſchicht beſtrichen. Dann werden die Pauſen, auf die die Steinchen feſtgeklebt worden ſind, feſt auf die feuchte, weiche Zement⸗ maſſe aufgedrückt. Tief drücken ſich die Stein⸗ chen in den zähen Brei ein. Dann wird das Pavier, das ſehr ſaugföhig iſt, mit heißem Waſſer getrönkt. Dadurch löſt ſich der Leim, die Würfelchen ſitzen ja nun feſt in der Wand, und das leere Papier mit der Pauſe läßt ſich leicht abꝛiehen und von der Wand ſtralt uns, leuch⸗ tend und farbenprächtig, vas Moſaikbild ent⸗ gegen. Wer aber beſtellt heute noch Moſaikbilder? — Der Hauptauftraggeber iſt, wie von alters⸗ her, die Kirche. Nach der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution vergibt auch der Staat wie⸗ der Aufträge, um beſonders ſeine internatio⸗ nalen Ausſtellungen zu ſchmücken. Aber auch die Großinduſtrie tritt als Be⸗ ſteller auf. lichen Moſaikarbeiten geſchmückt. Aber nicht nur das Inland gibt Aufträge. Ja, das Schwergewicht liegt vielmehr im Aus⸗ land. So hat die Berliner Moſaikfabrik viele Bankpaläſte und Konzernburgen in den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika mit meter⸗ hohen Moſaikbildern ausgeſtattet. Den künſt⸗ leriſch wertvollſten Auftrag aber haben uns ſicherlich die Schweden übermittelt, indem ſie uns aufforderten, das herrliche Stadthaus von Stockholm mit Moſaiken zu verſehen. Ein ebenſo wertvoller, an Umfang noch grö⸗ ßerer Auftrag kam vom König von Ser⸗ bien, der ſich und ſeinen Ahnen eine neue Grabkapelle erbaut hat. 3000 Quadratmeter Fläche waren mit Moſaiken zu belegen. Die Arbeit nahm mehr als drei Jahre in Anſpruch. Von den Griechen haben die Römer die Mo⸗. ſaikkunſt übernommen, die im 4. bis 5. Jahr⸗ hundert ihre Blütezeit fand. Von dort wan⸗ derte ſie nach Byzanz und erreichte hier im 12. Jahrhundert ihren abſoluten Höhepunkt. Durch die Kreuzritterzüge wurde auch das Abendland mit dieſer Kunſt vertraut, aber nur in Deutſchland hat ſie ſich bis zum heutigen Tage erhalten können, ſo daß unſer Vaterland ſo ziemlich der einzige Lieferant dieſer ma⸗ giſchen Kunſt iſt. So ſind die„Bremen“ und die „Europa“ in den Geſellſchaftsräumen mit herr⸗ Nicht weniger als Wenn be Spielzeit: z wöhnlich be tien in ein zabeliebt, när astung, der „richtung ko *ſuchen nach Schein zur —Schein ma dazu umgeb ihren Senf lich bei ziem Vorteil vor zeſich in Wohl ner aber, ſewinnweg „Gegner— n nicht ſo wei Seegen „ grimmen Kä Eine Kamp — ſubjektiven und kann u eigentlich bei ſtündigem E bieten. Alfo Und denne z weitaus met das weitab, wohl oder 1 5 Vereinskämp tragbar, zuüm Streckung de „dagegen ſich 3(Nach Pei Im Zuſam beſprechenew den Abtellun Aubs: wenen a nih ,. 5, in J — I S— , — — 42258/½³⁰ 4 En 9. Dame, 1 16. Aare, 1 unte n Holſten e Säle, ſelbſt zieht ununter⸗ ein ſingendes Junge die Ge⸗ öchneewittchens en waren, um elſteine zu ent⸗ oßſtadt Verlin, der Spree, gibt . us hohen, luſ⸗ ſche ſtehen, vor en und ſich an⸗ Und das ſin⸗ inen Hämmer⸗ ne Würfel zer⸗ eitsplatz ſtehen ach Farben ge⸗ sſteinchen ver⸗ den aber ſtehen ben enthalten, 15 000 gibt! erkſtätten einer die Vorlagen, nKünſtlerhand Farben. Dieſe geteilt und je⸗ ereck mit Hilfe opieren. Vor⸗ iner Arbeit— ls Spiegel⸗ „warum. Die ihiges Papier ſenig Leim auf Steinchen auf n Glaswürfel⸗ d, iſt es gleich⸗ Anders iſt es, das beſonders Glasfluß durch ermiſchen, hilft hen ein dünnes über das wie⸗ wird. 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Jahr⸗ gon dort wan⸗ eichte hier im 4223/48 23 ten Höhepunkt. irde auch das traut, aber nur zum heutigen nſer Vaterland t dieſer ma⸗ ** —*◻— aCH-EC Abſchätzung Wenn bei Vereinskämpfen die vorgeſehene Spielzeit zu Ende gegangen iſt, tritt man ge⸗ wöhnlich bei den noch nicht entſchiedenen Par⸗ Stien in ein neues Stadium, meiſt gefürchtet, nie beliebt, nämlich in das Stadium der Bewer⸗ urtung, der Abſchätzung. Die zu der Hin⸗ irichtung kommandierten Spieler analyſieren, ſuchen nach verborgenen Möglichkeiten, die den — Schein zur Wirklichkeit und Wirklichkeit zu Schein machen ſollen, nie einer Meinung, dazu umgeben von den Parteien, die auch noch —ihren Senf dazu geben. Schlimm iſt es wirk⸗ lich bei ziemlich ausgeglichenen Partieſtellungen. Der Beſſerſtehende hat Angſt, daß ſein kleiner Vorteil vor dem geſtrengen Auge der Kritik ſich in Wohlgefallen auflöſen könnte, ſein Geg⸗ ner aber, daß dieſe böſen Analytiker einen moſiewinnweg finden möchten, den er— ſein Gegner— nie beſchritten hätte,„weils bei ihm nicht ſo weit her wäre“. Und ſo entſteht meiſt „ein-Gegenſatz zwiſchen den Analytikern und den 9 grimmen Kämpen. Und das iſt ganz natürlich! Eine Kampfpartie baut ſich überwiegend auf fubjektiven Momenten auf, die Analyſe wird und kann nur objektiv ſein. Man ſollte alſo eigentlich beide Gegner ausſpielen laſſen! Sel⸗ 5 ten leider iſt genügend Zeit dazu. Nach vier⸗ eitet. Dann er:⸗] ſtündigem Spiele werden private und anima⸗ liſche Bedürfniſſe häufig das Auspunkten ver⸗ bieten. Alſo doch Abſchätzen. „ Und dennoch gibt es ein Mittel, um in den U 3 f weitgus meiſten Fällen die Analyſe und damit das weitab, von der Baſis des ſtattgefundenen Kampfes erfolgende Auswerten zu vermeiden: wohl oder übel Erhöhung der Zügezahl. Bei Vereinskämpfen halten wir die Erweiterung „Rauf 45 Züge per zwei Stunden für durchaus 8 *2 89 8* tragbar, zümindeſt für das kleinere Uebel, denn Streckung der Spielzeit auf 5 Stunden wird dagegen ſich nicht immer durchführen laſſen. (Rach dem Vorbild der Großturniere!) Im Zuſammenhang mit dieſen Ausführungen beſprechenſcwit! heute einige Hängepartien aus den Abtellungskümpfen des Mannheimer Schach⸗ AHubs: ens * Zentrale— Neckarau Schuhmacher , „. 54 . a S — Sonntag, den 29. April 1934 Hart an der Grenze des Remis! Aber bei Genauigkeit zu gewinnen für den Weißen, denn der ſchwarze Springer ſteht zu ſchlecht. Nicht in Frage kommt Kkas oder hs, weil nach Te71 nebſt K3 6 der-Bauer und ſchließlich der 2 Bauer verloren geht. Alſo 1.„ Khö6; Springer ziehen. I. 2..., Sd4 +; 3, Kf6, S13(h47 T4) 4. Tos, Kh7; 5. Tds, h4.(Jetzt erzwungen und das iſt die Entſcheidung.) 6. Tain(droht Kf5, was nicht gleich geht wegen 3 3 nebſt 2), g 3; 7. fg, he; 8. ThI +, Ka8; 9. Th3, 32; J10. T337, Kis(n8); 11. T32: und gemeinſam von König und Turm wird der Springer, dem der Rückweg abgeſchnitten iſt, erobert. II. Oder:...., S21(ſtatt h); 6. K 5, S h 3F 7. Kh 5, Sf2; 8. Th7, KES; 9. K3 6 und der Springer geht verloren, diesmal durch Schach, III. Oder:...., S2 5(ſtatt K h); 5. TnSV, S H7+; 6. Kf51(nicht Kf7 wegen h41, K8, g3, Th7, K5, fs, hs, K f7, Kf4 und Schw. wird W. zwingen, den Turm gegen den ein⸗ laufenden Bauern zu opfern);.., K Z7; 7. Ta s1(nicht voreilig auf ein Bauernendſpiel ſpielen, denn nach T7, Kh7, Kka5 Abſicht Kh5 nebſt K g4, wonach der König vor dem Bauern tatſächlich gewänne] erreicht Schw. durch g31 fg, h41 Kh4, Kh6, K g4, K 3 6 dank der Oppoſition ſehr hübſch remis);.., K f7 Khör ſo Ia5); 8. Ta 7 nebſt K 2 6 und ge⸗ winnt die Bauern. w. Oder: 2., Sh 4(ſtatt s 4 4½); 3. K16, Sg6; 4. Tos, h4; 5. Tg8, Kh5; 6. T36, hz3; 7. T2s1 nebſt Matt. Ein ſchwieriges, vielſeitiges Endſpiel. 2. To71 Nun muß der 1. zahrgang * II. Waldhof— Zentrale Wisznat am Zuge E il 2 0 * — — ., in ,, 4 4 7 Le. N. N. Kurz vor Abbruch hatte der Waldhofer es verſtanden, mit dem Zug b4—b5! Schwierig⸗ keiten zu machen und den Analytikern Arbeit zu verſchaffen. ſpielen, um ſeinen Vorteil darzulegen. Weiß hat ſogar einige Gewinnchancen, die bekämpft werden müſſen. ..., a b5; 2. a 6. Abwarten hilft nichts, weil nach b4, Lb4 der w. e⸗Bauer gewonnen wird. Parallele hierzu im Textſpiel. ...., LbS(Lbor ſo L4d4ʃ); 3. Kf3(nicht das naheliegende Ld4, weil b5—b4 nebſt c3 gewinnt), 2 47; 4. K f21 b41(das entſcheidende Opfer); 5. Lb4, Ke5; 6. Lo3, Ke4 und gewinnt. Am die Weltmeiſterſchaft Die Portie Dr. Aljechin Bogoljubow 2. C2— c4, c7— c6; 3. S13, S16; 4. e 3, e 6j 5. L d 3, Sbd7: 6. Sbd2, Le7; 7.—0, 0— o; 8. b. Auch e 4 kam in 30 Frage, wonach de4, Se 4, bol erfolgt. Gs aiſt überhaupt ſchwer, der ſchw. Stellung beizukom⸗ men und dem Vorteil des Anzugs greifbaren Ausdruck zu geben. ...., b6; 9. Lb2, Lb7; 10. De2, a 5. Will zur Entlaſtung die a⸗Linie öffnen. 11. a4, Lb4. Auch Räumungszug für die Dame, die auf 7(Toll nebſt cd5) nicht gut ſtände. 12. e 4, de 4; 13. Se 4, Se 4; 14. Le 4, De7; 15. Tad i, Tfids. Mit dieſem Zuge provoziert Schw. einen Angriff, der aber recht gefähr⸗ lich iſt. 16. L2, Tacs; 17. Td31 Sfs; 18. Se5, o5; 19. do5, Lc5; 20. Tg 3. Der Angriff muß natürlich genau geführt werden, denn ein Rück⸗ ſchlag bringt den im Zentrum überlegenen Schw. in Vorteil. 5 20..., f6. Es drohte T27L1 Ka7, Sc6r , 8S34.„ 22. Sf61 ,., 55 2 10 W 25—7 1 Ob es korrekt iſt? 4 2 2. 22...., E f6; 23. D g4, S 4d7. Eine Kataſtrophe würde das gutgemeinte bf7 verurſachen, denn —— L6 ergibt Matt. Huſſong 24. Lh7, Dh7; 25. Thz. Kreuzwort⸗Rätſel . 2 Waagerecht: 1. Nordfrieſiſche Inſel, 3. Nebenfluß des Rheins, 6 6. Männername, 7. türkiſch. Befehls⸗ . W haber, 8. großer Raum, 10. Mäd⸗ * 7 8 9 chenname, 12. ſüdſlawiſches Volk, * 13. Wildragout, 14. perſiſch. Teppich, 12 16. deutſcher Strom, 17. Mädchen⸗ — name, 19. ſoviel wie gegen, 20. Teil —— 15 des Wagens, 21. einfältiger Menſch, — 22. Geſangſtück, 23. Figur auſ Lohen⸗ —— grin.— Senkrecht: 1. Tafelfiſch, 414„ 15 2. altröm. Obergewand, 3. Nebenfluß —— des Rheins, 4. Halbinſel zwiſchen 17 18 Aſien und Afrika, 5. Salzwaſſer, 7. ärztliche Beſcheinigung, 9. Män⸗ nername, 11. bekannter Luftſchiffer, 12. gek. Männername, 13. engliſcher 5 2¹ Adelstitel, 15. Nebenfluß der Aller, 16. ſchwediſches Königsgeſchlecht, 3 17. Fluß in der Schweiz, 18. Oper von Verdi. Aüflöſung des Kreuzworträtſels aus Nr. 19 Waagerecht: 1. Lech, 4. Vogel, 8. Amſel, 9. Dame, 10. Rate, 12. Baſt, 19. Eros, 22. Salmi, 14. Imker, 16. Aare, 24. Eſau, 26. Iſis, 27. Line, 28. Lehne, 29. Tatze, 30. Lear. — Senkrecht: 1. Laube, 2. Emma, 3. Herta, 5. Odem, 6. Emden, 7. Leer, 11. Tier, 13. Saal, 15. Kuß, 17. Reis, 18. Maria, 20. Oeſel, 21. Ruder, 22. Sylt, 23. Miez, 25. Anna. Bogoljubow I 22335 n , eE 4 4 ———— à4 pP e Dr. Aljechin Für die Dame erhält Bogoljubow Turm und zwei leichte Figuren. Wenn er dem Angriff die Spitze abbrechen kann, wird er daran den⸗ ken können, ſein Plus zur Geltung zu bringen. Iſt das zu erreichen? Da gibt es nur eins: Die geballten Figuren im Zentrum und am Damenflügel in Aktion treten laſſen. Da kann man ſich's ſogar ſchon etwas koſten laſſen. 25..., T38?2 Mit Se51(Le5, fe5 nebſt Td4) müßte W. ſich an dem Bauern ſattmachen, während Schw. ſeine Türme verdoppelt und die beiden Läufer damit koppelt. Das gibt ein Spiel! Jetzt aber bringt Aljechin auch den anderen Turm heran. 26. Th7+, Kh7; 27. Dh4+, Kg6; 28. Td11 Toeds; 29. Td3, Ths; 30. D g 3+, Kf7; 31. De7, Los; 32. Ld 4, Le7; 33. f4, Thes. Abermals verſäumt Bogoljubow, wohl in Zeitnot, eine Befreiung, nämlich Sco5t, wonach nur Leö, do5, TdS8, Tds, Da5 übrig bleibt zu tun. Schw. hat zwar dann drei Bauern weniger, aber Angriff, z. B. T 4 4, g 3, Lb7. 34. Le 3, f5; 35. h3, Sc5. Alſo doch, aber nicht mehr ſo wirkſam. 36. TdS, Tds; 37. Dbo, Se 4; 39. K g 2, Ld 7; 40. g 5, T d 6. Bogoljubow — — — d 38. g 4, T dz; c d 3 b— ſa Wagen 74 ,, . 2 S „, z E a 5 b d e f Dr. Aljechin In dieſer Stellung wurde die Partie abge⸗ brochen. Schw. kann nur durch ſorgfältiges Spiel dem drohenden Verderben entrinnen. Aljechin gab ſeinen Zug ab. 3* Schw. muß ſchon ſehr genau den nach dem Schweizer bei folgendex Einteilung ——— 41. Das5, Les! Sperrt die Königsbauern, ſchützt den König, der auf die 8. Reihe gehen muß. 3 42. h 4, Td3; 43. Db6, Td6; 44. D7. Kf83 45. Do8, Td3; 46. L b6, Ib3; 47. 4 5, 1027; 48. K f3, S.6l. 49. Das. Er muß den Läufer gefeſſelt halten. 49...., Sc4; 50. g6. Gewinnt eine Figur, aber nicht mehr die Partie. 50.„„„ TD3T; 51. Ke2, Tbz h 32. K46 S b6; 53. b6, Tb6; 54. g7, Kg7; 55. De8, Lh 4; 56. Dd 7, K 26; 57. K c4, Lf6; 58. Ke5, 6 1. Eine Kampfpartiel Cöſungen Nr. 12.(O. Fuß.) iz in 3 Zügen. (W. Kei, Db4, La4. 27, Sfö, Bb7, 63 h2, ha3; Schw. Ke 6, Sts, Be7, e4, es, e 1. Dfs: Ein häßlicher Zug, wird m 43 ſagen. Aber nur auf raffinierte Art kann nun Matt erfolgen. Man glaubt daher nicht an ihn, ſelbſt wenn man ihn unterſucht. ..„ c6 2, Sdöfl.„„ Dr. Se7t).„ Ka h..— 2. Df7. Vielſeitige, echoähnlich ſich ergänzende Mattbilder. Die wunderbare Verwendung des Springers ſticht hervor.——— Ar. 13. W. Kas, Da2, Tbs, Schw. KhS, Tf7, Sgz8, Ba7, 37.) 1. Dal! Der Turm iſt auf der ſiebenten Reihe gebunden....„ Te7; 2. Lf51(ſonſt Tes erfolgreich),...., T d7, 2. Le4,.., Te 7; 2. Ld 3, 1.„ Tb7, 2. a b7). Ein feines Pro⸗ blem von klarem logiſchen Löſungsverlauf. Nr. 14.(§H. Scheffer.) ic in 2 Zügen. (W. Kz3, Ib6, Ldz, e6. Sa4; Schw. K d4) 1. Sc51 Leicht, aber hübſch, Nr. 15.(L. Mansfield.) zt in 2 Zügen. (W. Kz3, Las, Tdi, Sfl, f3; Schw. K h1, Tai, a2, Lh2, Bo3, 24.) 1. K121! Eine wundervolle Einheit und Pikanterie ſteckt in dieſer Aufgabe. Eröffnungskurnier des erweiterten Mannheimer Schachklubs Nachdem nun vor einiger Zeit ſämtliche Vor⸗ ortvereine unter die Führung des Mannheimer Schachklubs geſtellt wurden, ſoll als erſte grö ßere Veranſtaltung am 14. Mai d. J. obiges Turnier beginnen. Dasſelbe Unf Run⸗ turnier(entſprechend demm Landesverbandes) offen füenn ſtertitel, einſchließlich der jeweinigen Avrettungs⸗ meiſter. Gruppe B Meiſterſchaftsturnier, offen für Spieler der, 1. Klaſſe und ſtarke Spieler der 2. Klaſſe. Gruppe C Hauptturnier, offen für alle übrigen Spieler der 2. Klaſſe und ſtarke Spieler der 3. Klaſſe. Gruppe D Nebenturnier, offen für alle übrigen Teilnehmer(3. u. 4. Kl.). An dieſem erſten Turnier ſollen möglichſt alle Mitglieder teilnehmen. Der Zweck ſoll in erſter Linie ſein, die Mit⸗ glieder des erweiterten Mannheimer Schach⸗ klubs in einem gemeinſamen Turnier zuſam⸗ menzufaſſen zur Pflege des Kameradſchafts⸗ geiſtes, und um zuletzt ein ungefähres Bild über die einzelne Spielſtärke zu bekommen. Sämtliche Partien werden in der„Harmonie“, D 2, 6, ausgetragen. Die Gruppe A und 5B ſpielt jeweils Montags, die Gruppe C und b jeweils Donnerstags von 19.30 bis 23.30 Uhr. Meldeſchluß am 2. Mai 1934, an unten⸗ ſtehende Adreſſe. Alles Nähere hierüber iſt den betreffenden Abteilungen durch Rundſchreiben einſchließlich Turnierordnung zugegangen. K. H. Weitere Ergebniſſe der Kreis⸗ welkkämpfe Der Kampf um die Kreismeiſterſchaft ger. ſeinem Ende fr In der 4. Runde wurde aller⸗ ſeits hart gekämpft, da es ja bekanntlich um den ehrenvollen zweiten Platz geht. Der füh⸗ rende Mannheimer Schachklub iſt ja in beiden Abteilungen von den übrigen Teilnehmern nicht mehr einzuholen, was ja auch aus den bisher erzielten Ergebniſſen deutlich hervorgeht. Den Klaſſenunterſchied bei dieſen Wettkämpfen mußte auch am letzten Sonntag die Abteilung Waldhof erneut verſpüren. Trotzdem der Klub wieder mit Erſatz antrat, konnte ihm Waldhof nur 2 Punkte abringen.(1 verloren, 2 remis.) Der glückliche Sieger von Waldhof war dies⸗ mal Rihm, während Bickelhaupt und Bern⸗ haupt remis erzielten. Eine Partie wurde zu⸗ gunſten für den Klub abgeſchätzt. Auch in der -⸗Klaſſe konnte das Reſultat aus dem Vorſpiel nicht erreicht werden, doch wäre von den zwei abgeſchätzten Partien, die ebenfalls für den Klub entſchieden wurden, vielleicht noch ein Punkt für Waldhof herausgekommen, wenn die⸗ ſelben am Brett zu Ende geſpielt worden wären. Das endgültige Ergebnis iſt alſo:2 in der A⸗Klaſſe und 8½:1½ in der B⸗Klaſſe. Der Gewinner der B⸗Klaſſe war Braunſchweig, remis erzielte Lehrer Fiſcher. In Käfertal war der Turm auch diesmal wieder mit Erſatz und außerdem noch in der -Klaſſe mit 8 und in der B⸗Klaſſe nur mit 7 Spielern angetreten. Bei ſolchen unvollſtän⸗ digen Mannſchaften konnte das Ergebnis natür⸗ lich nicht überraſchen. A⸗Klaſſe:3 bei einer Hängepartie(die noch zu Ende geſpielt wird), B⸗Klaſſe:4 für Käfertal. In Feudenheim gelang Neckarau für die Niederlage im Vorſpiel die Revanche mit 555 u 3½ bei einer Hängepartie, die in der Ab⸗ ruchſtellung zugunſten für Neckarau ſteht. In der Einzelmeiſterſchaft gab es folgende Ergebniſſe: Held— Huſſong:1; Horſt— Tun⸗ nat 0: 1; Weihnacht— Schuhmacher Hänge⸗ partie. K. H. 59. He 6, T 48; 60. Ko6, ThS. Remis. (R. Weinheimer.) iz in 3 Zügen. Lbi, be, Bas, b56 . zu nehmen. WESIEIO (15. Fortſetzung.) Ich ſchaffe mir Vertrauen Und dann kam der Umſchwung. Statt Haken⸗ kreuzling und Naziſchwein, wie anfangs, hieß es bald„unſer Junge“. Und Fritze Gerhards, der mich mit ver⸗ prügelt hatte, fragte mich nach'ner national⸗ ſozialiſtiſchen Verſammlung, er wollte„ſich den Rummel wenigſtens mal anſehen“. Wir tran⸗ ken Brüderſchaft. Wenn ich jetzt mit meinen Steigeiſen irgendwo auf den Maſt geklettert war, um die Leitung zu flicken, und laut zu ſingen anfing, ſtimmte auf dem zweiten, dritten und nächſten Maſt immer häufiger jemand ein, ohne an dem für dieſe Jahre unerhörten Text Anſtoß „O Deutſchland, hoch in Ehren, du heilig Land der Treu—“ Mancher Autobeſitzer hielt überraſcht an, fuhr kopfſchüttelnd weiter. Manchmal geſchah es ſogar, daß„der Junge“ in dieſer oder jener Frage, wie ſie im per⸗ ſönlichen Leben eben immer vorkommen und einem einfachen Manne oft unnötige Sorge bereiten können, um Rat und Auskunft ge⸗ fragt wurde. Durch dieſes Vertrauen fühlte ich mich unge⸗ heuer geehrt. Ich war meinem Schickſal dank⸗ bar, daß es mir dieſe ganze neue Welt er⸗ öffnet hatte. Kurz, ich war in dieſen Tagen glücklich wie noch nie. Um ſo mehr überraſchte es mich, als die ganze Kolonne eines Feierabends mit merk⸗ würdigen Geſichtern zuſammenſtand. Ich fühlte es, alle Blicke waren auf mich gerichtet, und von mir war die Rede geweſen. Der Vorarbeiter gab den Treffpunkt für den nächſten Arbeitstag bekannt. „Alſo morgen in Schwelm. Und du, Loh⸗ mann, gehſt dann eben mal für'n paar Tage mit.„nef„andern, i 4 riim Vom Pürger, der keinen Arbeiter kennt Nanu? Ich verlangte von Eckhoff eine Er⸗ klärung. „Ja, was meinſte? Wenn dich nu alle deine alten Bekannten von früher in die dreckige Proletenkluft ſehen? Ich dachte, das könnt'ſte dir ſparen, mein Junge—“ „Quatſch! Is doch aber Quatſch— „Na, wie du willſt! Wirſt aber ſchon ſehen, wie ich's meine!“ So ging es. Am andern Morgen in den Straßen meiner Vaterſtadt. Wir mußten eine Aufgrabung machen. Vom Ende der Straße näherte ſich ein ſo⸗ genannter beſſerer Herr. „Na, Heinz?“ riefen die Kollegen. „Paßt mal auf, Jungens! Da hinten kommt 'n oller Bekannter von meinem Vater. Wenn da nicht ein paar gute Zigarren für uns alle rausſpringen—“ Der entſcheidende Augenblick kam näher und näher. Der ehrenwerte Herr kam ſeines Weges, erkannte mich, zuckte zuſammen und— ſah nach der anderen Seite. Kein Gruß! Nichts! Sämtliche Kameraden hatten ihn und mich nicht aus dem Auge gelaſſen, zwinkerten mir jetzt vielſagend zu. Aber ich ſchäumte, weniger meinetwegen, ſondern für die Demütigung, die dieſer Spieß⸗ bürger in mir ihnen zugefügt hatte. Das mußte wieder gutgemacht werden. „Hallo, Kollegen“, ſchrie ich, ſo laut konnte,„ſeht doch mal die vollgefreſſene Nudel! Sowas hält ſich für zu fein, um anſtändigen Hanseatlsche Verlagsanstah Hamburg. ich SA räumt auf! Aus der RKampfzeit der pewegung „Kinder! Wenn ich kein Nazi wäre— wahr⸗ haftig, ich würde Kommuniſt ſein. Aber wir werden dieſen Standesdünkel ſchon abſchaf⸗ fen—“ „Hoffentlich, Heinz.“ Verdammt! Immer wieder ſtieß ich auf dieſe unendliche Reſignation! Wenn man da doch nur eine Breſche ſchlagen könnte! Eines Tages ſchwebte in der Hauptſtraße ſogar einer meiner ehemaligen Klaſſenkame⸗ raden ohne Gruß und Blick an mir vorüber. Ich kochte vor Wut. „He da? Biſt wohl zu fein, um einen ehr⸗ lichen Proleten zu grüßen, was? Von nun an kannſt du Idiot mir für immer und ewig ge⸗ ſtohlen bleiben. Verſtanden?“ Was geſchah? Als ich abends nach Hauſe „193 97 Aufzeichnungen von Hein: lLohmann Gedanken gekommen, aufzunehmen. „Du mußt das tun, Heinz. raus aus dem Dreck.“ „Dreck nennſt du das, was für mich Offenbarung war?“ „Iſt ſchon gut. Aber darauf kommt's auf die Dauer nicht an, Junge, daß du ſchöne und an⸗ genehme Offenbarungen haſt! Weißte, das is ja ſehr ſchön, daß wir ſo Jungens wie dich unter uns haben. Aber wenn de dir dein'n Kopp und deine Schnauze bewahren kannſt, bis de mal n bißken weiter oben angelangt biſt, denn wär' dat noch beſſer für uns. Zwiſchen die Jebilde⸗ ten könnt' ſo einer, der weiß, wie uns Proleten zumute iſt, gar nich ſchaden.“ Was vor mehreren Monaten noch unmöglich mein Studium wieder Du mußt hier eine MVir erobern die Straße kam, wartete der feine junge Herr auf mich vor der Haustür. Ich erziehe Spießet „Aeh, Lohmann! Mußt doch verſtehen, daß ich nicht anders konnte!“ „Gar nichts verſtehe ich, du Lump. Ein Pro⸗ let iſt mir lieber als zehn Jüngelchen von deiner Sorte—“ „Mäßige dich bitte—“ „Wer? Ich mich? Jept hör mal, ſonſt ſchlag ich dir eins in die Freſſe, daß dir Hören und Sehen vergeht! Wenn du morgen früh nicht den Deckel abnimmſt, dann hau ich ihn dir auf offener Straße vom Schädel! Und jetzt mach, daß du wegkommſt!“ Man muß ſich das Erſ'zunen meiner Kolle⸗ gen vorſtellen, als mein zeſchniegelter Freund am folgenden Tag tatſächlich auf die drohende Haltung meinerſeits mit etwas bedrückter Miene ſein Käppchen lüftete. Ich erzählte ihnen das Geheimnis meiner Radikalkur. Von nun an betrachteten ſie mich mit noch mehr Wärme als vorher, mit noch mehr Aufmerkſamkeit. Glücklicherweiſe gab es auch andere Typen als die aufgeblaſenen Puten und Gänſeriche, bei denen ich mich bald ſtadtbekannt unmöglich gemacht hatte. Ich ſtand gerade da und fettete das Kabel ein. „Guten Morgen, Herr Lohmann. Schon ſo ſchien, es wurde möglich. Die Koffer ſtanden ſchon gepackt, als ein langer Abſchiedsabend mich zum letzten Male mit den Arbeitskameraden vereinte. Sie— traten zurück in das 52—— des unbekannten deutſchen Arbeiters. Ich fuhr— zum zweiten Male zur Alma mater nach Greifswald. Zum Endkampf angetreten! Als ich diesmal meine Heimatſtadt verließ, nahm ich nicht nur Abſchied von den Arbeits⸗ kameraden. Erſte Jugendliebe! Ein merkwürdiger Zu⸗ ſtand für einen SA⸗Führer, wenn zwiſchen jedem Kommando Liebesträume ihre Purzel⸗ bäume ſchlagen. Aber die Sache wurde bald ernſter. Und das Mädel hatte ganz recht, daß es fragte. „Jetzt gehſt du wieder fort. Ein neues Seme⸗ ſter. Und dann noch eins. Und noch eins. Wie⸗ viele noch, bis du fertig biſt, Junge?“ „Ich kann es nicht ſagen.“ „Aber das muß man doch leicht ausrechnen können.“ „Ich nicht, Kind! Du weißt, daß ich nicht nur für das Studium lebe, auch für die Bewegung.“ „Und ich? Bin ich gar nichts?“ „Alles, Liebſte! Alles! meſter länger oder nicht gen den Schützengraben iſt die SA doch die reinſte Krieg, Krieg für unſer Volt.“ beide die bittere Wahrheit bis ins Letzte begriſf⸗ fen hatten. Der Abſchied war dementſprechend Aber auf ein Se⸗ kommt es ohnehin deutſchen Arbeitern Guten Morgen zu wün⸗ ſchen!“ „Ruhig, Heinz, ruhig“, beſänftigte mich Eugen,„das hätten wir dir vorher ſagen kön⸗ nen. Das iſt nun mal ſo, das wird auch immer ſo bleiben—“ „Im Dritten Reich nicht—“ „Meinſt du? Wollen das hoffen, mein Junge.“ Kampf gegen die Verzweiflung Ich regte mich immer mehr auf. Die tiefe Reſignation meines Freundes war ſchier un⸗ überwindlich. Es kamen noch des öfteren Gelegenheiten, die meinen Kameraden recht zu geben ſchienen, denn wir arbeiteten ziemlich lange in Schwelm. Kabel ziehen iſt eine ſehr ſaubere Beſchäf⸗ tigung. Wenn die Spießer des Städchens, die Freundinnen meiner Schweſter und ihre Müt⸗ ter mich plötzlich nicht mehr kennen wollten, machte ich aus meinem Herzen keine Mörder⸗ grube. fleißig?“ Ich war gar nicht mehr darauf gefaßt, mit einer Dame zu reden. „Frau Scherz? Nein, gnädige Frau, lieber nicht! Iſt'n bißchen ſchmierig, meine Hand—“ „Nun haben Sie ſich doch nicht ſo! Lieber Heinz, Sie halten ſich tapfer.“ Die kurze Begegnung war nicht unbeachtet geblieben. „Wenn alle ſo wären,“ hieß es,„dann hätte es in Deutſchland nie einen Kommuniſten ge⸗ geben.“ „Kerls, ihr habt recht. Aber ſie werden noch mal alle ſo werden.“ Das Kabel glitt durch unſere Hände von der Trommel in den Schacht. Hau ruck, eins, zwei, drei! Hau ruck, eins, zwei, drei! Dem Adolf Hitler haben wir's geſchworen. So ſang ich im Takt, und— die Kameraden ſummten mit. Zurück zum Studium Wenn Eugen Eckhoff mich nicht immer wie⸗ der damit gequält hätte, wäre ich kaum auf den nicht an. Schließlich würde es einen ſtellungs⸗ loſen Arzt ohne Praxis mehr geben.“ „Vielleicht. Aber wenn ich mir vorſtelle, daß du all die Energie, all die Zeit und all die Kraft, die du der Bewegung widmeſt, an dein eigenes perſönliches Forttommen im Studium und im Beruf wenden würdeſt, dann weiß ich, würdeſt du es trotz der Not der Zeirt ſchaffen und dir eine ſichere Exiſtenz erobern. Nicht dir, ſondern— uns.“ Kluges Mädel! Liebes Mädel! Tapferes Mä⸗ del! Tatſächlich wußte ich durch mehrere Tage nicht, was ich darauf antworten ſolte. Wir liebten uns beide, wie Menſchen ſich nur lieben können. Dennoch mußte ſie mich ziehen laſſen, ich konnte ihr nicht verſprechen, wann ich zurück⸗ kommen würde. Es ſah nach Gemeinheit und Oberflächlichkeit aus und war doch beides nicht. Aber endlich hatte ich das richtige Wort gefun⸗ den. Ein ſchwerer Abſchied „Kind, du mußt denken, daß Krieg iſt. Dann müßteſt du mich doch auch gehen laſſen. Und ge⸗ Copyrigth 1933 by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg. Printed in Germany. Lebensverſicherung. Und es iſt jetzt „Wirklich? Wenn du das ſo ſagſt, dann fange ich an, es zu glauben.“ Es brauchte aber wiederum Tage, bis wir ſchön, aber ſchwer. Das Mädel wußte jetzt, daß es nicht betrogen worden war, und ich hatte das erlöſende Bewußtſein, keine feige Halbheit mit in den Kampf hinauszunehmen, der mir be⸗ vorſtand. Ruhigen Herzens kam ich wieder in mein altes Dorf, das mir in der kurzen Zeit meines Hierſeins zur zweiten Heimat geworden war. „Nei, nei, wat is dat all,“ begrüßte mich Oehming.„Uns lütt Herr Lohmann! Vertel⸗ len's! Vertellen's! Wo geiht Sei dat?“ „Nei, uns lütt Herr Lohmann,“ ſtaunte ſie kurze Zeit ſpäter, als ich mich in einer deutſch⸗ nationalen Verſammlung zur Frage der Für⸗ ſtenabfindung zum Wort meldete und von den tobenden Kommuniſten— lebhaft unterſtützt wurde. Sie hielten mich wahrhaftig für einen der ihrigen. Dies Mißverſtändnis mußte natür⸗ lich ſofort aufgeklärt werden. „Ich verlange das Wort! Aber ich bin Na⸗ tionalſozialiſt.“ Ich bekam das Wort, hielt meine erſte Rede und lernte dabei zugleich meine Feinde kennen. „Du Schwein, das ſollſt du mir büßen,“ ver⸗ kündete der Hundertſchaftsführer des Rotfront⸗ kämpferbundes im Vollbewußtſein ſeiner Macht, und ſeine Leute klatſchten ihm raſenden Beifall. Erſt das zufällige Erſcheinen von zehn SA⸗Leuten brachte den Lärm zum Schweigen. Die Verſammlung konnte ordnungsgemäß zu Ende geführt werden. Die Kameraden gratulierten mir, daß ich der Kommune eins ausgewiſcht hatte. „Proletariſche Abreibung“ „Das mußt du öfter mal machen.“ Aber mit dieſem erſten öffentlichen Auftreten war ich auch in den Brennpunkt des Haſſes der Kommune gerückt. Ich hatte mir die Geſichter wohl gemerkt. Auf der Straße ging der Kampf weiter. Franz Werſtädt, der rote Hundertſchaftsfüh⸗ rer, drohte mir, ſobald er ſich mit fünf oder ſechs RF5B⸗Leuten ſicher fühlte. „Warte, du Bieſt, bis ich dich im Dunkeln allein treffe. Alle Rippen zerbreche ich dir, du Arbeitermörder.“ Der Zufall wollte es, daß ich bald darauf, als ich mitten in der Nacht von Eldena über den Studentenſtieg nach Wieck heimkehrte, vor mir im Mondlicht die wehende Bolſchewiſten⸗ tolle meines geſchworenen Gegners auftauchen ſah. Einmal mußte die gegenſeitige Kraftprobe ja doch erfolgen. Warum nicht gleich? Ich ſtellte mich hinter einen Baum und klopfte meinem Mann im richtigen Augenblick auf die Schulter. „Guten Abend, mein Franzing.“ „Laſſen Sie mich in Ruhe!“ „Warum denn ſo höflich? Warum nicht auch heute„Bluthund“ wie ſonſt?“ „Laſſen Sie mich los, oder ich rufe um Hilfe!“ „Schrei nur, ſo laut du kannſt! Erſtens wür⸗ deſt du dich unſterblich blamieren. Zweitens hört dich hier niemand. Du weißt, daß wir hier in der Mitte zwiſchen Wieck und Eldena ſind.“ Ich mußte ihn verprügeln wie einen Hund. Angeekelt ſtieß ich ihn endlich von mir und ließ ihn im Straßengraben liegen. „Wenn du jetzt mit deiner Bande noch ein⸗ mal einen Kameraden überfällſt, dann weißt du, was dir blüht. Gute Nacht!“ Ich hatte kaum hundert Schritte getan, als es hinter mir aufbrüllte. „Das haſt du nicht umſonſt getan, du Hund! Dich ſchnappen wir noch.“ Ich kehrte um, aber Franzing rannte wie um ſein Leben. Ich konnte nicht mehr tun, als hinter ihm herlachen. Und wieder Erfolge Dieſes Erlebnis war die zweite Offenbarung jener Tage für mich. Als der tapfere Rot⸗ frontführer mir das nächſte Mal in„meinem“ Dorf Wieck ſein„Bluthund, Schnauze halten“ zur Rednertribüne hinaufſchrie, ſprang ich mit wenigen großen Schritten vom Podium herun⸗ ter auf ihn zu. (Fortſetzung folgt). II E —— A I ie Verlagsanstalt, nted in Germany. SA doch die d es iſt jetzt ſt, dann fange age, bis wir Letzte begrif⸗ mentſprechend ußte jetzt, daß dich hatte das Halbheit mit der mir be⸗ 1 eder in mein 4 nZeit meines eworden war. begrüßte mich nann! Vertel⸗ dat?“ ,“ ſtaunte ſte einer deutſch⸗ age der Für⸗ und von den ft unterſtützt ftig für einen mußte natür⸗ ich bin Na⸗ ne erſte Rede feinde kennen. büßen,“ ver⸗ des Rotfront⸗ ßtſein ſeiner ihm raſenden nen von zehn m Schweigen. ngsgemäß zu r, daß ich der ung“ 4. hen Auftreten es Haſſes der die Geſichter ig der Kampf dertſchaftsfüh⸗ it fünf oder im Dunkeln ze ich dir, du bald darauf, Eldena über imkehrte, vor Bolſchewiſten⸗ rs auftauchen ge Kraftprobe leich? Baum und en Augenblick 0 um nicht auch ich rufe um Erſtens wür⸗ n. Zweitens daß wir hier Eldena ſind.“ einen Hund. mir und ließ nde noch ein⸗ dann weißt te getan, als in, du Hund! innte wie um hinter ihm e Offenbarung tapfere Rot⸗ in„meinem“ auze halten“ ſrang ich mit dium herun⸗ g folgh. 4————————————————————— — Jahrgang 4— A Nr. 196 4 B Nr. 118— Lage 3 Seite„Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag,./29. April 1984 ir können uns keinen Wiederaufstieg des deutschen Volkes denken, wenn nicht wieder ersteht duch die deutsche Kultur und vor allem dĩe deutsche Kunst. Aborf HirrER aaii ee SPielplon des Nàtionòlthesters J Das kommende Spieljahr mub den jetzt erreichten ſ Ab Hontes, den 7. Hei 1054 wird wegen vom 29. Apnl bis 6. biel 1954: Hochstanc regelmässiger rheaterbesucher der Umbauerfbeiten im Netioneltheste- Sonntss, 29. April Erstouffuhruns unter allen Umstönden beweohren. Die Eroltung der der Betneb in das Konlunſetur roder deutschen Kulturstätte ist nstflonale pflicht. OHtõg.„ April eme. has Hationaltheater fens Iheater im Rosengarten Dienstög, 1. Nei Der Tür kenlouis lneqnen dom— Hittwoch, 2. Kei ann elm Vn 22 4¹ Könisskinder hnen veftrdut duch für 1054/55 duf die Donnefstsg. 3. Nol treue Gefolęschèft Seiner Nieter. chnsti limmelfohrt, Donnesteg. 10. el 1050 Arabella vs ercher0 Stroub Ersts uffuhrunę Freitas, 4. 30 Goethe über den Theaterbesuch: Die vier Grobiane Parsifal von Richord Wogner Wer nicht gonz ven/ oᷣhnt und hinlanęlich junę ist, findet nicht leicht einen Ort. wo Samstss. 3. N0 es ihm so wonl sein könnte eis im Thester. NMan mecht on, kuch got keine An⸗ komische Oper von Etmonno Wolt- Ferrefi 77 5 f1 1d 4d sprüche. Ihr braucht den NHund nicht aufzutun, wenn ihr nicht v/ ollt; vielmenr 320 C V/ 2 r Z2WAd m E sftzt ſhr in völligem Behegen wie ein Konig und lest kuch slles dequem vor- von I. Jessel fohren und Geist und Sinne troltieren, vie ihr es nur wunschen konnt. Do ist poesle, Samstes, den 12. Nel 1954 do ist Noſerel, da ist Gesonę und Nusil, de ist Schauspielkunst und wos noch —50 klec von olles! Wenn oͤlle diese Künste und Nelze von qugend und Schonneit on einem ktstaufführuns „Die 2 Ermaus zoh. Straub einzisen Abend, und zwor ouf bedeutender Stufe, zussmmenwitlen, s0 gibt es 5 ein Fest, dos mit łelnem onderen zu vergleichen ist. Robinson Im Neuen Thedter: Sson ntöog. 6. iai Woöre obef such einises schlecht und nur einiges gut, so ist es immer noch mehr. 3 Di N Schwank v. als ob men ꝛum fenster hinous söhe oder in ltgend einer geschlossenen Gesell- soll nicht Ster b En 1E etzelsuppe A. Hinrichs Schoft beim Dompf von Zigorren eine portie Wnist spielte. von Ffledtich forstet wahkaaeeeee ieeeee, bas Theater ist geistiger Organismus des lebendigen Woikstums AlfRED ROSENBERCG ſfffternfr fg fſff-ffr nffr e ſ Haaaaaꝛasaaaaaamnmammnmaaagara ſJ90 34 J AII ſſnſ ſüfatrmire NANVVHEIH. GEGEHEUNDET 1879 Feuer- Einbruchelĩiebstahl- und Beraubungs- Wasserleitungs- Aufruhr- und Plünderungs- Sturm- Unfall- Haftpflicht- Glas- Transport- Reiselager- Fahrzeug- Musiĩkĩinstrumenten⸗- Vherinn Geschöftsgebiet: Deutschlénd und fast das gSesömte Ausländ- Vertreten ön öllen größeren plätzen des in- und Ausländes — — Angeglie dert: Mannheimer lebensversicherungs-Bank.-., Berlin Verlengen Sie prospekte und unverbindliche Ansebote Fahrgang 4— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 30 „Hakenkreuzbanner“ Samstiag/ Sonntag, 28./29. April 1934 — —— Meliitelꝛten Baut mit den Mitgliedern vom Kampfbund der Deutschen Architekten u. ingenieure K. D..l. Bund Deutscher Architekten B. D. A. Zaugeselißte Otto Kaiser U 5, 8 5 Telephon 267 74 f.& A. Ludwig 6. m. b. H. Holzstraſle-8 Telephon 322 15%/16 L. Hanbuch& Sophionstraſe 6 Söhne Telephon 409 41 Die Deutsche Arbeitsfront Hafenbahnstraße 30 Bauhiitte Mannheim fernsprecher 539 17 Adolf Gordt Baugeschäft 0 5, 2 Tel. 200 39 Telefon A. Merz, Inh. Frz. Spies Holzbaugeschäft Fruchtbahnhofstraße 4 Anton Seitz Mitzschestraſle 8 332 46 Telefon 443 31 AMoREAS MAVER „ Amobsfen lvisgngaræ 29- Tel. 407 15 Leonh. Lutz Machf. H. Weaklk Hoch- u. Tiefbau- Eisenbeton Viehhofstraſe 18- Fornspreoher 419 34 Karl Waibel U 4, 23 Telefon 292 26 Nelkenstr. 22 Wilh. Eisinger Mannheim-Käfertal Effler& Haller Meokarauerstr. 25 Tel. 504 30 Telefon 488 34 Augusta-Anlage 22 · Friedrich Heller, Baugeschäft in. æaurAmbruster Hoch-, Tie- und Eisenbetonbau Fernsprecher 405 26 Heinrich Schumacher Hoch-, Tlef-, Eisenbetonbau L 15,1 Telephon 270 35 Franz Mündel Bllro Schimperstraße 20 Telephon 519 60 f. Anton Moll 8. m. b. H. fthelngoldstrale 4 Telephon 486 15 Windeckstraſle 3 Willy Riesterer, Baugeschäft Felehon 33612 .K. Geyer ſimbli. Augusta-Anlage 14 Telephon 413 98 und 486 14 Telephon peter Sohmitt Karl-Ludwig-Straſle 14 Franz Sieber Angelstraße 6 420 83 Telephon 48370 philipp Braun 8 6, 29, Telefon 31117 peter Löb Söhne, Nuitsstraße 18, Tel. 210 30 Kleineigenbau-Gesellschaft Mannheim Eln- und Mehrfamilienhäuser, Kleinvillen, Umbauarbeiten, instandsetzungen. Veranschlagung. Mannheim-Waldhof, Waldfrieden 14, Telephon 59307 Slelti. Inotallation uncl Naclio Hans Kärcher Schwetzingerstrafe 28- Telefon 40 800 Heinrich Grub Chamissostraße 3 Telephon 512 40 * Uhristian Feit Telephon 22497 Hans Schmelcher, Ing. 39 Emil-Heckel-Straße 3 Telephon 208 91 peter Keimp Lange Rötterstr. 50 Telephon 51 281 Otto Kaiser Windeckstraße 7 Telephon 319 33 flobert Bollet 8 4, 5 Telephon 230 24 Lortzingstr. 52 LIHT- KRAfT FNANZ SCHMITT RADIO-AKLAGEM Fernsprecher 533 96 0170 El. U 5, 9 Telefon 313 88 Speꝛialgeschäft für Elektro-Installationen, fadio-Anlagen, Beleuchtungskörper frõhlichstn 300 ſel.51416 —— Georg Gutfleisch Gipser u. Stukkateur Monistr. 16. Tel.41377 Filze Zaaustoffe · Wand· und Soclenbelage LAu. fensan. Jos. Krebs ömbri.] Venadun Mermvern r. Z0-i12] Fnsanchsfeller troöe à5 H Kzfortel— Rebongnabe 5 KAMIN- Tinzengg Telephon 403 55 Alir AnkE 2 51987/88 elephon Telephon 529 41 SA 2rrelgess phil. Winterl Suberit-Fabrik AG.„FAFUMA“ uchbeldsfigung: 4 3 Fabrik fugenloser Fubböden fochm. Berolung.d. fo.——.. verl. Jungbuschstraße 40 „Büro und Lager Steinholz fufböden aller Art —70 775 lulsenring 62 Tel. 27145 f 1 neim- Melnsu, Tel. 488 6lJ Wassertichte lsclierungen Sämtliche Baustoffe— Hausent- Adolf Kloos wässerungs- und Sanitäre Artikel lnhaber: Hermine Stitzel balbergstraße 41- Telephon 30636 Wand- und Bodenplatten Carl Grab& C0.,...H. Mannheim, Spinozastraße 23 Telefon 424 81 FRANZ MoTITOR Bunsenstraße 17 Telefon 520 04 und 279 43 ſebt dem Handwerk Aufträge Lachelofenbau Friedr. Holl K 1, 15— Telefon 227 23 Lieferung von Backst pfälz.-Bad. Backsteinverkaufsstelle m 212 82 einmaterial aller Art Aaler doch nur der Telephon 215 25 Maler-Zwangs- Innung Mannheim 1 7, 10 Maler machts richtig Mittelstr. 31— Tel. 522 85 Faxben ft. Schappert& Co., ämbli. Fnessmhemenir. 26 Tel. 52542 Verkautsstelle: Seckenheimerstraße 34 Telefon 400 13 lohannes Meckler büntoplast-farben Farben-Belz g. m. b. H. sind die besten der bi ligste und beste Hermann Günther Mannheim-Käfertal M 2,4 Telephon 503 13'neimer Str. 55, Tol. 5I6 63 Farben und Lacke flür alle Zwecke Farben-Metzger jos. Hermann 8 7, 17— Tel. 326 73 Jos. Samsreither Qu 4, 2- Tel. 228 78 jeder Art ab Lager Micolaus Zilke Molzliandlungen Mobelcuerle W Jos. Adrian, Mannheim Fabrikstation:: Telefon 422 48 annheim Karl Schell IM. Müner-Iig J. I. Notti& Co. Neckarvorlandstr. 97 Neckarvorlandstraße 3 beim Elektrizitäts-Werk Haltest. Linie 5, Tel. 50 217 Haltest. Linie 14, Tel. 28477 Telephon 30995 Michel& Dürr Gmbli. Verbindungskanal linkes Ufer 23-29 Telefon 254 84 Jafietenfandlungen H. Engelhard Nachf.] Hermann Bauer von Derblin binbt. M 3, 10 p 7, 21 U 1, gegenllber Kautfhaus Telephon 238 30 Telephon 209 46 Telephon 210 97 M.& H. Schüreck F 2, 9 Tel. 220 24 Carl Götz fpg. Wilh. Haßlinger Werner Twele D 1, 13, Kunststraſle D 4, 6, Telefon 273 57 Telephon 312 78 Telephon 329 13 — Jahrgang 4 Da lleber b0 ſozialiſti Von unſer⸗ ſandte Die große ſchweig lieg Dorf, jeder Giebel des dieſes Bauer Beſitzer des letzten Jahrz oder auch dr Ueberall a Wolk unter Firtk In d Zirkusleute, Die Frühlin quartieren h Von Braunf Front der 2 der Kanalket. verbindet, de 1922 ſind 1 Aber im Sy derkompetenz tereſſengrupp Oktober 1926 auftrag erte Staat, d war, ein ſi In 6½ Jah bindung zwif ſein; unterw . lig. Mee Waldhofot Tolephor duntt Eigener Gerll Aug. 11 BGeo Te Uhr Kire Te Philip U 1, 1 emeree Xanal Joh. Gg. Kanalbauunte Neckarau, flo. Tel. 48 Kern f. H. Es gas Frank&ͤ S0 prinz Wilhelm Telephon 4 ver 0 3542 beste tal 516 63 GkE mbll. thaus 7 Zahrgang.— A Nr. 196/ B Nr. 118— Lage 3 Seite 31 „Hakenkreuzbanner“ Samstag/ Sonntag, 28./29. April 1934 Waſſerſtraße Berlin⸗Ruhegebiet im Bau lleber 5000 flebeiter ſind ununterbrochen am mittellandkanal tätig- National⸗ ſozialiſtiſche Regierung beſchleunigt Bauzeit bewaltige techniſche Leiftung Von unſerem an den Mittellandkanal ent⸗ ſandten-Sonderberichterſtatter Fallersleben, 25. April. Die großen Bauernhöfe im Lande Braun⸗ ſchweig liegen da wie Burgen in einem Dorf, jeder geſchloſſen für ſich. Unter dem Giebel des Hauſes hängen als Wahrzeichen dieſes Bauerntums die Königsſcheiben, die der Beſitzer des 32 auf den Schützenfeſten der letzten Jahrzehnte gewonnen hat; oft ſind zwei oder auch drei dieſer Zeichen an einem Hauſe. Ueberall auf den Straßen iſt fahrendes Volk unterwegs, in Zirkuswagen und zu Fuß. In den Dörfern hängen Plakate der Zirkusleute, der Puppenſpieler und Gaukler Die Frühlingsſonne hat ſie aus ihren Winter⸗ quartieren hervorgelockt. Von Braunſchweig bis Magdeburg ſteht eine Front der Arbeitsſchlacht. Das letzte Stüg der Kanalkette, die Deutſchlands große Ströme verbindet, der— ſoll vollendet werden. 1922 ſind die erſten Pläne gemacht worden. Aber im Syſtem der Abſtimmungen, der Län⸗ derkompetenzen, des Kuhhandels zwiſchen In⸗ tereſſengruppen und Gegenſpielern hat es bis Oktober 1926 gedauert, bis endlich der Bau⸗ auftrag erteilt wurde. Jedoch konnte ein Staat, der innerlich bankerott war, ein ſo gewaltiges Werk nicht ſchaffen. In 6½ Jahren ſollte urſprünglich die Ver⸗ bindung zwiſchen Elbe und Weſer fertiggeſtellt ſein; unterwegs aber fehlte die Kraft dazu. Die Mittel konnten nicht beſchafft werden. So wurde die Bauzeit auf 11½ Jahre verlängert. Da man aber an den ſchwie⸗ rigſten Punkten die Arbeiten im urſprünglichen Plan vorangetrieben hatte, ſo ſtehen nun ſeit Jahren Brücken als eine Sinnloſigkeit mitten im Land, ohne daß Straßen über ſie hinwegführen oder der Kanal darunter durch. Die Gefahr, daß die Bauzeit noch weiter verlängert werden mußte, wurde in den letzten Jahren des Syſtems immer größer. Auch hier brachte die nationale Revolution mit einem Schlage eine Aenderung. Als klares Ziel iſt aufgeſtellt, den Kanalbau bis zur Elbe mit Ende des Baujahres 1937 zu vollenden. Dann iſt Berlin auf dem Binnenwaſſerwege mit dem Ruhrgebiet verbunden, ein Werk von größter wirtſchaftlicher Bedeu⸗ tung. Vom Rhein bis Fallersleben iſt der Waſſer, weg bereits durchgeführt. Das Baumaterial lann auf dem Kanal zu dem gewaltigen Schleuſen bau, der bei Fallersleben jetzt beginnt, herangeführt werden. Eine wun⸗ dervolle tiefe Kurve bildet hier der Kanal. Eine Anzahl Brücken, darunter die größte Eiſenbahnbrücke des ganzen Baues, geht über ihn hinweg. Ein Bagger räumt noch die letzten Reſte des Trennungsdammes zwiſchen den beiden Kanalloſen Braunſchweig und Fallers⸗ leben weg. Wo einſt der Fallerslebener Schleuſenbau ſtehen ſoll, dehnt ſich gegenwärtig ein rie⸗ ſiges Erdloch. Ganz winzig wirken die großen Eimerbagger, die dort den Boden auf⸗ wühlen, wie Spielzeug die Feldbahnzüge und das Gewirre von Gleiſen. Zwei Schleuſen ſollen hier entſtehen; zugleich wird Raum für eine dritte geſchaffen, falls der Verkehr im Kanal eine ſolche erfordern ſollte. Der Ab⸗ ſtieg von der einen Kanalhaltung zur ande⸗ ren, der hier überwunden werden muß, be⸗ trägt 9 Meter. F ſoll die Eiſen bahn⸗ ſtrecke Berlin-Hannover an dieſer Stelle den Kanal überbrücken, wozu vier Eiſenbahnbrücken notwendig ſind. Von Braunſchweig bis Magdeburg eine Kette von Barackenlagern und Ar⸗ beitsſtätten. Ganze Oriſchaften ſind hier für den Bau entſtanden. Der nationalſozialt⸗ ſtiſche Staat hat die Zahl der Arbeiter ſofort von 4000 auf 6000 erhöht und den— Winter hindurch ge⸗ alten, während in früheren Jahren der Winter ſtets einen gewaltigen Rückgang brachte. Im Som⸗ mer ſoll noch eine weitere Erhöhung dieſer Zahl erfolgen; die Großſtädte Magde⸗ burg, Hannover und Braunſchweig werden da⸗ durch weiter von Arbeitsloſen entlaſtet. Es iſt eine ungeheure techniſche Leiſtung, die hier vollbracht wird. 127 Ki⸗ lometer iſt dieſer Kanalabſchnitt lang, dazu ſechs Kilometer Elbabſtieg bei Rothenſee. An den Stellen, wo der Kanal über Bodenhöhe liegt, muß für ſein Bett noch ein beſon⸗ deres Tonbett geſchaffen werden. 46,5 Millionen Kubikmeter Erde müſſen insgeſamt bewegt werden. Durch eine einzige Entnahme⸗ ſtelle für Kies iſt ein Wald in einen tiefen, vier Hektar großen See verwandelt worden, geſchaffen von dem damals größten Bagger Europas mit einem Eimer⸗ inhalt von 870 Liter und einer Stundenleiſtung von 1000 Kubikmeter. Von der Eiſenbahn ſind bisher 1,7 Millionen geſchafft worden. Wi dem Kanalbau Tonnen Güter heran⸗ verbunden iſt eine Un⸗ zahl von Kunſtbauten und Straßenverlegun⸗ gen. 70 Straßen⸗, zwei Fußgänger⸗ und drei⸗ ehn Eiſenbahnbrücken, weiterhin zwei Stra⸗ en⸗ und eine Eiſenbahnunterführung unter dem Kanal hindurch gehören zu den Das Syſtem der den Kanal nicht geſtört wer⸗ durch Bauten. Flußläufe dar) den. Die Flüſſe müſſen durch 47 Düker unter dem Kanal hindurchgeführt werden; der Oker⸗ düker allein muß bei Hochwaſſer 225 Kubir⸗ meter Waſſer können. Mit welcher Vorſicht beweiſt die Tatſache, Drömlinggebiet, in der Sekunde durchlaſſen gearbeitet werden muß, daß in dem großen wo das Grundwaſſer nur einen Meter unter der Erde liegt, jede noch ſo geringe Veränderun des Grund⸗ waſſerſtandes weite Strecken fruchtbaren Acker⸗ landes ſofort in trockenen Staub verwandelt hätte. ſchwemmung, durch die Jetzt aber hofft man bei der ſtellung des Kanals die Gefahr der ertig⸗ eber⸗ jedes dritte Jahr in dieſem Gebiet die Ernte ver⸗ nichtet wurde, für rund 6000 Hektar Boden endgültig zu beſeitigen. Die Sen⸗ kung des Grundwaſſerſtandes hätte auch das architektoniſch beſonders wertvolle Schloß Wolfsburg in ſeinem Fundament ge⸗ fährdet. In weiten Abſtänden ſind einzelne Kanal loſe bereits fertiggeſtellt, zum Teil ſchon mit Waſſer gefüllt. Dazwiſchen aber liegen andere Bauabſchnitte, in denen die Arbeiten noch in den erſten Anfängen ſtehen. Ueber 6000 Ar⸗ beiter ſchaffen daran, hier in wenigen Jahren eine Einheit herzuſtellen, das ſilberne Band der großen Waſſerſtraße zwiſchen dem wichtigſten deutſchen Induſtriegebiet und der Reichshaupt⸗ ſtadt zu vollenden. 6 1 Vinooi- und Atulkatauie, Serüstebaa August Roth Inhaber: Edmund Roth ſüg. Meerstetter Waldhofvtrahe 130 Telephon 505 7⁵ Telephon 225 60 Jungbuschstraße 20. Bingert& Co. nbl Tattersallstraſle 32 Tolephon 407 63 Günther Dinkler„a aorben Tel. 48106 Eigener derllsthau Gebr* Boxheimer Eggenstrafle 7, Telefon 51 989 Aug. Altenstetter, R 3, 15a- Telefon 30537 F ran⁊ Häfner, Glpsergeschäft — pb, ö- Telefon 325 90 beorg Wunier Telefon 21044 8 6. 41 Speꝛialitüt: Dachschutzisolierarbeiten M. Buscher Telefon 29369 hrist. 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