. April 1984 2 F 2 *4 line e B/usen eicbera .* L 9 KomEO — —————— und Bodenbelägen ——§————— Telefon 514 73 Naͤse E 5) „1 aͤm Noltplatz : Mann nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Monkag⸗Ausgabe gabe B erſcheint 7mal(1 M. und 30 Pfg. 735 London, 29. April. Vizekanzler von Papen gewährte dem Chefkorreſpon⸗ denten des Reuter⸗Büros in Berlin, Miſter Moung, eine Unterredung, in der er u. a. auch die Saarfrage erörterte. Frage MPoungs: Iſt es wahr, daß ſo⸗ wohl innerhalb des Saargebietes wie in den angrenzenden Bezirken des Rheinlandes und der Pfalz von nationalſozialiſtiſcher Seite Vorbereitungen getroffen werden, um im Falle von Unruhen in Frankreich oder aus einem anderen Anlaß im Saargebiet auf eigene Fauſt zu handeln und ein fait accompli zu ſchaffen? Antwort von Papens: Ich habe in der ausländiſchen Preſſe alles dies in den verſchiedenſten Verſionen geleſen, und da ich weiß, daß dieſe Meldungen frei erfunden ſind, kann ich mir nur vorſtellen, daß alle dieſe Nachrichten, ſo verſchieden ſie auch mit Bedacht abgefaßt ſein mögen, auf die gleichen Kreiſe zurückgehen. Wie Sie wiſſen, ſind ſolche Ele⸗ mente— meiſt nicht einmal abſtimmungs⸗ berechtigte Saarländer— die infolge der Aus⸗ ſichtsloſigkeit ihrer Sache die Abſtimmung im Saargebiet zu fürchten haben, eifrig be⸗ ſtrebt, die Welt von der Notwendigkeit der Heranziehung ausländiſcher Polizeikräfte ins Saargebiet zu überzeugen, in der Hoffnung, daß die Anweſenheit ausländiſcher Kräfte zu Zwiſchenfällen mit der Bevölkerung führen und damit der willkommene Anlaß gegeben wäre, um die Abſtimmung eine Zeit lang auszu'⸗ ſetzen. Da mit beſtem Willen nicht der Nach⸗ weis zu erbringen iſt, daß im Augen⸗ blick im Saargebiet auch nur im geringſten Unruhen vorkommen, muß alſo notgedrungen von dieſer Seite auf unmittelbar drohende Gefahren hingewieſen werden! Auf ſolche Verſuche alſo ſind alle die Meldungen, die ich ſchon erwähnt habe, zurückzuführen; denn wie könnte jemand logiſcherweiſe in Deutſchland oder an der Saar auf den Gedanken kommen, die ſichere Poſition der in der „Deutſchen Front“ organiſierten An“⸗ hänger einer Rückkehr zum Vaterland dadurch zu verſchlechtern, daß durchillegale Tätigkeit dem Gegner der nur allzuſehr herbeigewünſchte Vorwand zur Gegenaktion gegeben würde. Sowohl vom Reich her durch den Mund des Stellvertreters des Führers Rudolf Heß, wie durch den Leiter der Deutſchen Front an der Saar iſt ausdrücklich auf das ſtrengſte darauf hingewie⸗ ſen worden, daß die Löſung der Saarfrage unter gar keinen Umſtänden durch eine irgend⸗ wie geartete illegale Betätigung geſtört werden darf. Maßregelungen bei der Polizei des Faargebiets Saarbrücken, 29. April. Die Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebiets iſt zur Zeit damit beſchäftigt, die angekündigten weiteren Maß⸗ nahmen bei der Polizei durchzuführen. So ſind drei Kommiſſare von ihren Poſten ent⸗ fernt worden. Sie wurden der allgemeinen Verwaltung im Rahmen der Polizeidirektion zur Verfügung geſtellt und ſollen in Zukunft nicht mehr ſelbſtändig arbeitem. Dieſe Verſetzungen ſind nur deshalb erfolgt, weil dieſe Kommiſſare an der bekanzten Sit⸗ zung des Saarbrücker Polizeiver⸗- eins teilgenommen haben. Außerdem ſoll noch die geſamte bisherige Beamtenſchaft der politiſchen Polizei in Zukunft an anderer Stelle Verwendung finden. Mit der Leitung der künftigen politiſchen Polizei ſoll ein Be⸗ und Schr eim, R 3, 14/15. nruf: 204 86, 314 71, 333 61/2. Das ne 4 ekſchelm mal Gad. und 50 Bich R exlohn), Einzelpreis 10 efg Beſtelungen ſt Diiaddienn am Erſche n eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für——— eingeſandte Manuſkripte wird keine 32 Anzei Drägerlohn), Aus⸗ teii 45 Pfg. Für kle nen(auch durch digung. Regelmäßia erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71 A ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Amasaae n/ r. n 1 wzigsbaſen 4560. rantwortung übernommen. aAusgahe/ Nr. 119 bekomer von Dapen über die daarfeae/ kine Unterredung mit dem zerlner keuter⸗Bürd Aufruf zum Ehrentag der SR Was die Sa in den letzten Jahren geleiſtet hat, iſt in vielen Kreiſen noch viel zu wenig bekannt und anerkannt. Schon in den erſten Jahren nach dem Kriege, als noch viele Betriebe eine Scheinblüte erlebten und deren Inhaber, hierdurch geblen⸗ det, wirklich glaubten, daß wir in Deutſchland herrliche Zeiten durchleben, hatten einige wenige in Erkenntnis der wirklichen Sachlage den Mut, ſich mit ihrer ganzen perſon gegen die falſchen Maßnahmen der KRegierung zu ſtemmen und alles zu tun, Deutſchland wieder zu Ehren und änſehen zu bringen. während der Bürger friedlich ſeiner Beſchäftigung nachging, haben ſich beherzte Männer in der Sd zuſammengeſchloſſen und trotz der perſönlichen Uachteile und Gefahren rüchſichtslos an der Kufklärung des volkes gearbeitet und ſich mit Blut und Gut für ein beſſeres Deutſchland eingeſetzt. Ohne die Sü würden heute in Deutſchland ruſſiſche Zuſtände herrſchen; der einzelne würde mehr oder weniger raſch zugrunde gehen. Daß dieſes Unheil in letzter Stunde abgewendet wurde, iſt in der Hhauptſache das Derdienſt der Sü. Sie wurde verachtet, verhöhnt, verlacht, beſpien, geſchlagen, mit Meſſer, Revolver und Gummiknüppel bearbeitet, aus den Stellungen vertrieben und auf die Straße gejagt. Wehrte ſie ſich dagegen, ſo wurde ſie eingekerkert, verboten, kurz, in jeder Weiſe durch die Behörden oder unter deren Schutz mißhandelt und unterdrückt. Die Sa ließ ſich hierdurch an ihren idealen Zielen nicht irre machen, ſie wurde nur härter und verbiſſener, bis ſie ihr Ziel erreicht hatte. Was tat der Bürger in dieſer Zeit? Er ſah tatenlos zu und war zufrieden, ſeinen Geſchäften nachgehen zu können und ahnte nicht, daß er auf einem pulverfaß ſaß. Jetzt wurden ihm die Augen geöffnet und er erkennt, wie nahe er am äbgrund ſtand. Er erkennt, daß er der Sä verdankt, daß heute ſein Betrieb noch ſteht und wieder aufblüht. hierfür wird jeder bolksgenoſſe gern danken durch eine Spende am Ehrentag der SRN am ö. und 6. Mai bei der vom herrn Keichsſtatthalter genehmigten Sammlung für bebürftige Sl-Kameraden. Gezeichnete Beträge erbittet die Gruppe auf das poſtſchechkonto der SA⸗ Brigade 1 53, Karlsruhe Ur. 5755, einzuzahlen. Erwähnt ſei noch, daß die Spender von mehr als 5 Rm. namentlich bekannt⸗ gegeben und ihnen öffentlich gedankt wird. Heil Hitler! Der Jührer der Sü⸗-Gruppe Südweſt gez. Tudin, Gruppenführer deeeee ee ee b e eeeeee Tempelhof für den 1. Mai gerüſtel Einer der neuen echofreien Pilzlautſprecher auf dem Tempelhofer Feld, wo am„Tag der nationalen Arbeit“ der Aufmarſch der Reichshauptſtadt erfolgen wird. Im Hintergrund ſieht man die Tribünen und die rieſigen Fahnen, die luftdurchläſſig geflochten ſind, um dem Wind keinen zu großen Widerſtand zu bieten. ANSFELATT NORDWTZIEBADENZ —— 27 40 75 An en: Die Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene anng im r kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. 4 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3, 14/15 und p 4, 12 g „ 333 61/2. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannbe licher Gerichtsſtand: Mannheim.—— ud⸗ erlaasort Mannheim Bei Wieverholung im. Ausflie⸗ Mannheim, 30. April 1935 amter der Regierungskommiſſion betraut werden. Man wird nur wieder feſtſtellen können, daß nach Auffaſſung der Saarbevölkerung für der⸗ artige Umorganiſationen in der Polizei wirk⸗ lich kein Anlaß gegeben war. Notwendig wäre allerdings eine Umorganiſation geweſen, bei der die in die Polizei eingeſtellten Emigranten verſchwunden wären. Davon hört man jedoch nichts und wird auch bei der eigenartigen Auffaſſung der Saarregierung in dieſer Frage nichts hören. Eine Bekanntmachung des Candesleiters der Deutſchen Front Saarbrücken, 28. April. Der Landeslei⸗ ter der Deutſchen Front, Pirro, erläßt folgende Bekanntmachung: Es iſt das gute Recht der Landjäger und üb⸗ rigen Organe der Polizei, Mitglieder der Deut⸗ ſchen Front zu ſein. Trotzdem ordne ich hier⸗ mit, um ihnen eventuelle Schwierigkeiten zu erſparen, folgendes an: Landjäger und Polizeiorgane können nicht Mitglieder der Deutſchen Front ſein. Soweit Anträge bei den Ortsgruppen vorliegen ſollten, werden dieſe hiermit für ungültig erklärt. gez. Pirro, Landesleiter der Deutſchen Front. Das Dermögen des Saaremigranten RKitzel beſchlagnahmt Darmſtadt, 29. April. Das Staats⸗ preſſeamt teilt mit: „Durch Verfügung des heſſiſchen Staatspolizeiamts wurde das geſamte in Deutſchland befindliche Vermögen des frühe⸗ ren Bürgermeiſters von Michelſtadt im Oden⸗ wald und Oberregierungsrat beim Kreisamt Gießen, Heinrich Ritzel, der vor kurzem auf Veranlaſſung der Regierungskommiſſion des Saargebietes zum Leiter des ſaarländiſchen Kriminalweſens in Saarbrücken ernannt wurde, beſchlagnahmt und zu Gunſten des Landes Heſſen eingezogen. Jeder einzelne, der von irgendwelchen Ver⸗ mögenswerten des Ritzel, insbeſondere aus⸗ ſtehenden Forderungen, Verſicherungsanſprü⸗ chen, Bank⸗ und Sparguthaben, Kenntnis hat, wird aufgefordert, dies unverzüglich dem heſſiſchen Staatspolizei⸗ amt in Darmſtadt mitzuteilen. Wer derartige Vermögenswerte verſchweigt, erklärt ſich mit dem Tun dieſes Volksfeindes ſolidariſch, ſtellt ſich außerhalb der Volksgemeinſchaft und wird beim Bekanntwerden in entſprechender Form zur Rechenſchaft gezogen.“ Ritzel iſt, neben acht anderen Emigranten innerhalb der ſaarländiſchen Polizei, eine der treibenden Kräfte bei der Bekümpfung und Beſpitzelung der auf Rückgliederung an Deutſchland gerichteten Beſtrebungen der deutſchen Saarbevölkerung. Auf ſeine und ſeiner Genoſſen in notoriſch lan⸗ desverräteriſchem und gleichzeitig höchſt par⸗ teiiſchem Sinn ausgeübte Tätigkeit im Abſtim⸗ mungsgebiet war der kürzliche Proteſtſchriht der Vereinigung der Polizeibeamten Saarbrük⸗ kens zurückzuführen. Derbot der ſchwarzen„Kölniſchen Dolks⸗ zeitung“ Köln, 29. April. Das Erſcheinen der„Köl⸗ niſchen Volkszeitung“ iſt für die Zeit vom 29. April bis 7. Mai 1934 einſchließlich verboten worden. ſeiner Ankunft. Kahrgang 1— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 f 4 der deutſche oſten am finfang der neuen beſchichte Königsberg, 29. April. Mit dem fahr⸗ planmäßigen Berliner D⸗Zug traf am Samstag vormittag der Leiter des außenpoli⸗ tiſchen Amtes der NSDaAp und Reichs⸗ leiter des Kampfbundes für deut⸗ ſche Kultur, Alfred Roſenberg, in Königsberg ein. Zur Begrüßung hatten ſich neben dem Landesleiter des Kampfbundes für deutſche Kultur, Albrecht, und dem Oberbürger⸗ meiſter von Königsberg, Dr. Will, Vertreter des Oberpräſidiums, der Behörden und Partei eingefunden. Im Kraftwagen begaben ſich die Herren ſofort ins Hotel und von hier zu einer Beſprechung ins Oberpräſidium. Es folgten dann im Laufe des Samstags mehrere Be⸗ ſprechungen und Tagungen und am Abend eine große Kundgebung in der Stadthalle zu Kö⸗ nigsberg. Marienburg, 29. April.(HB⸗Funk.) Die Ordensſtadt Marienburg ſtand am Sonntag im Zeichen des Beſuches des Reichs⸗ leiters Alfred Roſenberg. Die ganze Stadt trug reichen Flaggenſchmuck und eine ße Menſchenmenge begrüßte Roſenberg bei Reichsleiter Roſenberg, den Gauleiter Koch begleitete, wurde auf der Fahrt durch das Ermland. die einſtige Hochburg des Zentrums, überall mit beſonderer Anteilnahme begrüßt. Während der ganzen Fahrt wurde der Wagen Roſenbergs von SA⸗Motorradfahrern flankiert. Im Rat⸗ haus zu Marienburg wurde Reichsleiter Ro⸗ ſenberg von dem Oberbürgermeiſter Dr. Leſer mit einer Anſprache begrüßt, der daran er⸗ innerte, daß vor 700 Jahren von dieſer Burg aus ein Staat regiert worden ſei, in gleichem Geiſte der Gemeinſchaft, der heute wieder le⸗ bendig geworden ſei. Alfred Roſenberg hob in ſeiner Erwiderung hervor, daß die beiden herr⸗ lichen und ſymboliſchen deutſchen Gebäude, die Potsdamer Garniſonkirche und die Marien⸗ 55flufmarſch vor feichsführerlimmler „Breslau, 29. April, Vor dem Reichs⸗ führer der SS und Chef der Geheimen Staatspolizei, Himmler, fand Sonntagvor⸗ mittag ein Aufmarſch und ein Vorbei⸗ marſch der Schutzſtaffeln des Abſchnit⸗ tes VI ſtatt, zu der die SS⸗Standarten 17 und 43 ſowie die Reiter⸗ und Motorſtandarten des Abſchnittes in Breslau zuſammengezogen wa⸗ ren. Bei dieſer Gelegenheit hielt der Reichsführer der SS eine kurze Anſprache, in der er ein⸗ leitend darauf hinwies, daß zwar die Jahre des ſchweren Kampfes vorbei ſeien und daß Hunderttauſende und Millionen nach der Macht⸗ übernahme ehrlichen Herzens dem neuen Re⸗ gime ſich angeſchloſſen hätten, daß aber noch ſehr viele zwar äußerlich gleich⸗ geſchaltet, innerlich aber doch Feinde des Na⸗ tionalſozialismus geblieben ſeien. Daß dieſe niemals den Aufbau des neuen Reiches ſtören, dafür habe die SS zu ſorgen. An dem Vorbeimarſch nahmen außer den Formationen des Abſchnittes VI auch noch ein Ehrenſturm der S A ſowie eine Feld⸗ jägerbereitſchaft teil. Die polniſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen betrafen keine dritten Staaten „Gazetta Polska“ widerlegt Gerüchte Warſchau, 29. April.(HB⸗Funk.) Die offiziöſe„Gazetta Polska“ ſieht ſich am Sonntag in einer politiſchen Gloſſe an leitender Stelle genötigt, gegen die vielfach in der in⸗ und ausländiſchen Preſſe aufgetauch⸗ ten„willkürlichen und phantaſti⸗ ſchen Vermutungen“ über den Inhalt des mit dem franzöſiſchen Außenminiſter ge⸗ pflogenen Meinungsaustauſches Stellung zu nehmen. Es könne keine Rede davon ſein, daß in dieſen Unterredungen Fragen erörtert worden ſeien, die dritte Staaten berührt hätten. Ge⸗ rüchte dieſer Art entſprächen nicht der Wirk⸗ lichkeit. Die Bedeutung und Fülle der Fra⸗ gen, die allein durch die gegenſeitigen Beſtim⸗ mungen zwiſchen Polen und Frankreich gegeben ſeien, hätten nach Meldung des Blattes genügt, um die für die Geſpräche zur Verfügung ſtehende Zeit vollends auszufüllen. Den Zweck der Unterredungen erblickt das Blatt in dem Beſtreben, die nicht beide Staaten gemeinſam intereſſierenden Fragen auf die Ebene der europäiſchen Wirklichkeit zu ſtellen. Das neue ſpaniſche Kabinett Madrid, 29. April.(HB⸗Funk.) Sams⸗ tagabend hat der Staatspräſident die neue Miniſterliſte bekannt gegeben. Min iſt er⸗ präſident iſt Ricardo Samper(radikal) und Außenminiſter Pita Romero(un⸗ abhängig). Mit neuen Männern wurde lediglich das Prä⸗ ſiidum, das Juſtizminiſterium, das Unterrichts⸗ miniſterium und das Induſtrie⸗ und Handels⸗ miniſterium beſetzt, das bisher der neuernannte Miniſterpräſident innehatte. Die übrigen neun Miniſterien ſind von denſelben Män⸗ nern beſetzt, wie im zurückgetretenen Kabi⸗ nett Lerroux. Das ſoeben gebildete Kabinett gleicht alſo völlig dem zurückgetretenen. burg, in Vergangenheit und Zukunft zuſam⸗ mengehörten. 8 Der Vortrag Alfred Roſenbergs in der von Kerzen erleuchteten Gaſthalle der Ordensburg wurde zu einer Kund⸗ gebung von ſymboliſcher Bedeutung für einen Abſchnitt nationalſozialiſtiſcher Ge⸗ te. An hiſtoriſcher Stätte knüpfte Alfred Ro⸗ ſenberg an den Ordensbegriff an, um über Jahrhunderte hinweg die Brücke zu neuen Formen des ſtaatlichen deutſchen Daſeins zu ſchlagen. Der Gauleiter von Oſtpreußen, Oberpräſident Koch, eröffnete ſelbſt die Kundgebung mit einer Anſprache, in der er hervorhob, daß das oſt⸗ und weſtpreußiſche Volk ſich ſeiner hiſt ori⸗ ſchen Miſſion bewußt ſei. Die Steine die⸗ ſer Burg ſeien nicht nur Hiſtorie zum An⸗ Reichsleiter Roſenberg in Oſtpreußen kine ſumboliſche fiundgebung in marienburg ſchauen, ſondern Ausdruck und Vorbild für die ſchaffende Arbeit. Das Geſicht des deutſchen Volkes müſſe wieder nach Oſt en gewendet werden. Denn der deutſche Oſten ſtehe nicht am Ende, ſondern am Anfang einer neuen deutſchen Geſchichte. In dieſer Burg werde das deutſche Volk ſeine Aufgabe erfüllen. Unter den Gäſten befanden ſich maßgebende Führer aus Staat und Wirtſchaft des deutſchen Oſtens. Neben dem Gauleiter Koch ſah man u. a. den Danziger Senatspräſiden⸗ ten Dr. Rauſchning, den deutſchen Ge⸗ neralkonſul in Danzig, Graf von Rade⸗ witz in Begleitung des deutſchen Konſuls Köſter, Danzig, Vertreter der Wehrmacht, davunter einige Offiziere einer Minenſuchflot⸗ tille der Reichsmarine, die zurzeit in Elbing liegt, und andere mehr. zeginn der Transfer⸗bernandlungen in Beeiinn (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 28. April. Die Konferenz zwiſchen den Vertretern der Gläubiger der deutſchen Auslandsſchulden und den Vertretern der Reichsbank trat am Samstag um 3 Uhr zu⸗ ſammen. Im ganzen waren 18 Vertreter aus der Schweiz, Frankreich, Hol⸗ land, Schweden, Amerika und Eng⸗ land erſchienen. Zum Vorſitzenden der Kon⸗ ferenz wurde mit allen Stimmen der Präſident der Bank für internationalen Zahlenausgleich in Baſel, Leon Fraſer, gewählt. Direktor Bleſſing von der Deutſchen Reichsbank wurde zum Sekretär ernannt. Im Verlaufe eines einleitenden orientieren⸗ den Gedankenaustauſches über die zur Frage ſtehenden Probleme wurde die Bildung von zwei Unterkomitees beſchloſſen. Dieſen Komitees, deren Arbeit in der Haupt⸗ ſache techniſchen Charakter tragen wird, werden je ein Vertreter der Gläubigermächte und fünf Vertreter der Deutſchen Reichsbank angehören. Von deutſcher Seite werden die Verhand⸗ lungen in der Hauptſache von Reichsbank ⸗ präſident Schacht, Direktor Bleſſing, Brink⸗ mann und von Wedel geführt. Man darf erwarten, daß im Verlauf der Verhandlungen eine für beide Teile tragbare Löſung gefunden werden hann und daß vor allem den Vertretern der Gläu⸗ bigermächte hier klar wird, daß das Schul⸗ denproblem nur dann gelöſt werden kann, wenn man von einſeitigen und über⸗ triebenen Forderungen, die den Gläubigermächten ſelber in der Folge größeren Schaden als Rutzen bereiten könnten, abſieht. Es iſt unbedingt notwendig, daß auch in den wirtſchaftlichen Beziehungen der Völker eine Atmoſphäre des gegenſeitigen Verſtändniſſes und der wirtſchaftlichen Vernunft einkehrt. 4* Unerfreuliche engliſche preſſe⸗Rommentare zu den TCransfer⸗Derhandlungen London, D. April.(HB⸗Funk.) Die maß⸗ gebenden Blätter wenden den Ber⸗ liner Verhandlungen mit den auswär⸗ tigen Gläubigern weiterhin große Aufmer⸗ ſamkeit zu. Die Kommentare zeugen immer noch von einer völligen Unkenntnis der Tat⸗ ſache, daß die Ausgaben im Innern die Schwie⸗ rigkeiten des Transfers in keiner Weiſe berüh⸗ ren und im Gegenteil dazu angetan ſind, die Ausfuhrtätigkeit und damit die Möglichkeit der Deviſenbeſchaffung zu fördern. 3 „Sunday Times“ gibt zwar zu, daß Deutſchlands finanzielle Lage ſchwierig ſei, behauptet jedoch, Deutſchland ſei ſelbſt zu einem ſehr großen Teil daran ſchuld(). Aus dieſem Grunde könne man ihm nicht erlauben, einfach der Welt zu erklären, daß es zu ſeinem Bedauern in Verzug geraten müſſe. Eine Ausdehnung des Moratoriums ſei vielleicht notwendig, aber mit bezug auf die Dawes⸗ und Poung⸗Anleihen dürfe auf alle Fälle keine Verminderung der tatſächlichen Ver⸗ pflichtungen ſtattfinden. Wenn die Zahlungen nicht jetzt erfolgen ſollen, ſo müſſen ſie ſich an⸗ ſammeln und ſpäter bezahlt werden. Die amerikaniſchen Derbrecherjagden Do iſt Dillinger?-eine Bande verſprengt New MNork, 29. April. Die Verbrecher⸗ jagden in Arizona und im Mittel⸗ weſten wurden auch in der Nacht zum Sams⸗ tag im verſtärkten Umfange fortgeſetzt. In Tuscon(Arizona) begannen nach vorüber⸗ gehender Gefechtspauſe ſtärkere Polizei⸗ aufgebote in den ſpäten Nachtſtunden das ganze Gebiet des Gran Canyon nach den Ent⸗ führern der ſechsjährigen Farmerstochter June Robles abzuſuchen. Ein Erfolg dieſer Such⸗ aktion iſt jedoch noch nicht zu verzeichnen. Aus St. Paul(Minneſota) wird gemeldet, daß man dort mit der Möglichkeit rechnet, daß der berüchtigte Bandit Nelſon, ein Ge⸗ fährte Dillingers, auf der Flucht die nach dem Eichhörnchenſee in Wisconſin füh⸗ rende Sackgaſſe eingeſchlagen habe, auf der man im Kraftwagen nicht entkommen könne. Ein an⸗ derer Spießgeſelle Dillingers, van Meter, raubte Freitagnachmittag eine Vorſtadtbank in Chi⸗ kago aus und ſcheint zu verſuchen, in der Richtung nach Kentucky zu entkommen. Die Bande Dillingers ſcheint demnach weit im Lande verſtreut zu ſein. Dillinger ſelbſt ſoll im Staate Indiana geſehen worden ſein. Abenteuerliche Flucht amerikaniſcher Gangſters New MNork, 29. April. Die ſtets frei⸗ heitsdurſtigen Gangſter der Vereinig⸗ ten Staaten wenden entſchieden recht unge⸗ wöhnliche Mittel zu ihrer Flucht an. So iſt das Haupt einer Gangſterbande, Randon Nor⸗ vel, wie aus Cheſter im Staate Illinois ge⸗ meldet wird, aus der hieſigen Strafanſtalt mit einem Genoſſen entkommen, indem er durch die Kanaliſation, die in den Miſſiſſippi mün⸗ det, gekrochen iſt. Rangon Norvel hatte im Oktober vergangenen Jahres einen ſehr be⸗ kannten Bankier entführt. Norvel wurde auf der anderen Seite des Fluſſes noch mit Sträflingskleidung geſehen. Die beiden Flüchtlinge konnten mit einem Kahn das andere Ufer des Fluſſes erreichen, bevor noch ihr Entweichen in der Strafanſtalt bemerkt wurde. Machado will ſich der amerikaniſchen Regierung ſtellen New Mork, 29. April. Wie die„New Mork Herald Tribune“ erfährt, will ſich der frühere kubaniſche Präſident Machado der amerikaniſchen Bundesregie⸗ rung ſtellen, falls er gegen die Bürgſchaftslei⸗ ſtungſofort wieder aus der Haftent⸗ laſſen werde. Die Anwälte Machados wer⸗ den ſich auf den Standpunkt ſtellen, daß der frühere Präſident als politiſcher Flüchtling zu betrachten ſei. John Dillinger— der Rekordbandit Der Beſuch der Ehrenabordnung der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft in Berlin Berlin, 29. April. Am 309. April, vormite tags, in der Zeit zwiſchen 10.30 und 12.15 Uhr, treffen die Ehrenabordnungen der Arbeiter⸗ 4 ſchaft aller Gaue Deutſchlands in Sonderflug⸗ zeugen auf dem Flughafen Berlin⸗Tempelhof ein. Für den Beſuch der Abordnungen iſt ein vielgeſtaltiges Programm vorgeſehen. U. a. be⸗ ſichtigen ſie die Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ und werden danach als Gäſte der Reichsrundfunkgeſellſchaft das Funkhaus beſichtigen und an einer Kaffeetafel auf dem Dachgarten des Funkhauſes teilnehmen. Sie werden in großen Berliner Hotels wohnen, die die Abordnungen zu Gaſt geladen haben. Am 1. Mai werden die Abordnungen, die ſich aus den älteſten Parteigenoſſen und NSBO⸗Mitgliedern zuſammenſetzen, vom Führer in der Reichskanzlei empfangen werden. Das Feſt der nationalen Arbeit Eine franzöſiſche Stimme der Vernunft Paris, 29. April. In einem Vorbericht über das Feſt der nationalen Arbeit verrät der Berliner Korreſpondent des„Petit Jour⸗ nal“ eine Urteilskraft, wie ſie voreingenom⸗ mene franzöſiſche Berichterſtatter in Deutſch⸗ land nicht oft beweiſen. Er wendet ſich gegen die Auffaſſung, daß man das Volk etwa ge⸗ zwungen habe, den 1. Mai zu feiern. Im Ge⸗ genſatz zu früher, wo man zufrieden war, wenn der 1. Mai unblutig verlief, werde jetzt ein tiefer Frieden herrſchen, den nichts werde ſtören können. Dieſer Frieden werde über ganz Deutſchland ſchweben, das vom Marxismus befreit und jetzt ſtark genug ſei, um die Auswirkungen der Moskauer umſtürzleriſchen Propaganda nicht fürchten zu brauchen. Die deutſchen Arbeitermaſſen ſeien keine Opfer eines Zwanges, wenn ſie den 1. Mai feiern. Man zwinge 20 Millionen nichts auf, und wer behaupte, daß die deutſchen Arbeitermaſſen ſich nicht in ihrer Mehrheit mit ganzen Herzen dem Hakenkreuz angeſchloſſen habe, der entſtelle die Wahrheit. Der nationale 1. Mai ſei wirklich das Feſt aller dieſer Leute, die es am Dienstag in allen deutſchen Städten feiern. Darteiamtliche Bekanntgaben Stabsleiter des ſtellv. Führers: Der Stabsleiter des Stellvertreters n gibt folgende Anordnung be⸗ annt: Von parteiamtlicher Seite iſt für die nichtbäuerliche Siedlung im Intereſſe einer klaren Arbeitsorganiſa⸗ tion nur noch das Heimſtättenamt, Berlin W. 35, Tiergartenſtraße 28, mit ſeinen Unterorganiſationen zuſtändig. Soweit von den verſchiedenen großen Warteiorgani⸗ ſationen und den angeſchloſſenen Verbänden für die⸗ ſes Gebiet bereits Reſerate oder Stellen eingerichtet worden ſind, ſind dieſe unter Angabe der Bezeichnung, der perſönlichen Beſetzung des Arbeitsgebietes und des Ernennungsdatums ſpäteſtens bis zum 15. Mai an das Amt des Beauftragten für das Siedlungs⸗ weſen im Stabe des Stellvertreters des Führers, München, Leopoldſtraße 17, zu melden. Es iſt dem Beauftragten vorbehalten, die gemelde⸗ ten Stellen zu beſtätigen, umzugeſtalten oder aufzu⸗ löſen. Stellen, welche bis zu dem genannten Termin nicht gemeldet ſind, gelten als aufgelöſt. Neue Stellen ſind nur im Einvernehmen mit dem Beauftragten ein⸗ zurichten oder zu beſetzen. gez. Bormann. Die Prüfungskommiſſion zum Schutze des national⸗ ſozialiſtiſchen Schrifttums Der Vorſitzende der Parteiamtlichen Prü⸗ fungskommiſſion zum Schutze des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Schrifttums gibt bekannt: In Aenderung und Ergänzung der Ausſührungs⸗ beſtimmungen zur Verfügung des Stellvertreiers des Führers bezüglich der„Parteiamtlichen Prüfungs⸗ kommiſſion zum Schuye des nationalſozialiſtiſchen Schrifttums“ gebe ich folgendes bekannt: 1. Die Prüfungskommiſſion wertet das einſchlägige Schrifttum und übermittelt dem Verlag die Ent⸗ ſcheidung: a)„Dieſe Schrift darf nicht als natlonalſozialiſtiſch bezeichnet werden.“ b)„Gegen die Herausgabe dieſer Schrift werden ſeitens der NSDaApP keine Bedenken erhoben.“ 2. Der Verlag iſt berechtigt, die unter 1 b aufgeführte —— auf der 1. Seite der Schrift abzu⸗ rucken. 3. Der Abſatz 6 der erſten Ausführungsbeſtimmun⸗ gen tritt damit außer Kraft. 4. In Uebereinſtimmung mit der Verfügung des Be⸗ auftragten zur Ueberwachung der weltanſchaulichen Schulung der NSDAp vom 24. März 1934 wer⸗ den die für die NSDaAp als empfehlenswert anzu⸗ ſehenden Schriften von der Prüfungskommiſſion dem Beauftragten zur Einſichtnahme zugeleitet. In ſeinem Ermeſſen liegt es, die für die Partei be⸗ ſonders geeigneten Schriften den Dienſtſtellen der NSDAP parteiamtlich zu empfehlen. Der Verkehr mit den Parteidienſtſtellen geht hier⸗ mit durch ihn. 5. Die Prüfungskommiſſion wird im Einvernehmen mit Reichsminiſter Dr. Goebbels ab 1. Mai 1934 in das„Braune Haus“ in München verlegt. Alle Zahlungen ſind zu leiſten auf das Poſtſcheckkonto München 23 319(Reichsleitung der NSDAp). gez. Bouhler, Gauſchulungsamt Eine Anzahl der größten Betriebe iſt neuerdings dazu übergegangen, ihren Belegſchaften Gelegenheit zu geben, ſich in Schulungsabenden mit den Grund⸗ lagen des Nationalſozialismus vertraut zu machen. Wir verweiſen bei dieſer Gelegenheit auf die Be⸗ kanntmachung des Gauſchulungsleiters mom 14. 4. 34, wonach jede Schulung dieſer Art der Genehmigung des Gauſchulungsleiters bedarf. Bevor eine Schulung in einem Betrieb in die Wege geleitet wird, muß ſie dem Gauſchulungsamt gemeldet werden. Das Gau⸗ ſchulungsamt wird dann im Einvernehmen mit der Leitung des Betriebes die Vorträge, die Vortragszeit nd die Redner feſtlegen. Gauſchulungsamt der NSDApP, Karlsruhe Ritterſtraße 28 Der Gauſchulungsleiter: J.: Neumann, Abteilungsleiter, ———4 * . Sahrgang 4 Paris, Ausführ „ miniſter Sonntag⸗M „liner Berick „tung, der d und mit e Ohren hört, artikler der aus urteiler die Atmoſplt kümmern. 7 „der Stellun „denten des „Echo de J Paris geſchr ſchen Preſſe Der Berli Paris“ er rungen des den Wunſch der Abrüſtu langen woll Ernennung Beauftragter Schlußworte der hingeſtr. hen habe. M Auffaſſung mein Bedürfn digkeit we— „Deutſchland⸗ und umfaſſe Der Abſch würde Dei von einer innery Im Geg wartet die Schlagze klärt, daß di miniſters in Erſtaunens Neuraths ſei angefüllt. Vorbedacht e riſches Plãd die Kriſe d Frankreich a Neurath ge Rüſtungsaus net das Bla widerſpruchs werden viel überzeugen! Ausland nie Das„Pe die engliſch wie in der 2 der Abrüſtur Herrn von 9 erhoben wer albwarten, d viele, die Au f London, preſſe ſchenkt Reichsaußen deutſchen Pr eigenen Kom Die„Tim der Rede u lands An veröffentlicht lichen Auszu lands Rüſtu liner Bericht Deutſchlan einſtimmu abrüſten a —— Jum 80 S8 S23—2 5 Aus der 9 natior „E . 30. April 1934 ing der deut⸗ Berlin April, vormit“ und 12.15 Uhr, der Arbeiter⸗ n Sonderflug⸗ rlin⸗Tempelhof nungen iſt ein ehen. U. a. be⸗ itſches Volk— nach als Gäſte hus Funkhaus tafel auf dem lnehmen. Sie s wohnen, die en haben. Am n, die ſich aus oſſen und tſammenſetzen, lei empfangen Arbeit r Vernunft Vorbericht heit verrät der etit Jour⸗ voreingenom⸗ in Deutſch⸗ det ſich gegen Bolk etwa ge⸗ iern. Im Ge⸗ ſen war, wenn f, werde jetzt nichts werde z Deutſchland befreit und virkungen der ſaganda nicht i. n keine Opfer „Mai feiern. auf, und wer itermaſſen ſich n Herzen dem r entſtelle die i ſei wirklich am Dienstag ntgaben ers: vertreters rdnung be⸗ nichtbauerliche lrbeitsorganiſa⸗ Berlin W. 35, rorganiſationen t Parteiorgani⸗ änden für die⸗ len eingerichtet er Bezeichnung, tsgebietes und zum 15. Mai ſas Siedlungs⸗ des Führers, i, die gemelde⸗ 'n oder aufzu⸗ innten Termin Neue Stellen auftragten ein⸗ hormann. des national⸗ lichen Prü⸗ tze des na⸗ ttums gibt Ausſuührungs⸗ Üvertreiers des hen Prüfungs⸗ alſozialiſtiſchen it: as einſchlägige erlag die Ent⸗ onalſozialiſtiſch Schrift werden nken erhoben.“ 1 b aufgeführte Schrift abzu⸗ ngsbeſtimmun⸗ ügung des Be⸗ ltanſchaulichen ärz 1934 wer⸗ lenswert anzu⸗ ngskommiſſion zugeleitet. In die Partei be⸗ ienſtſtellen der mpfehlen. llen geht hier⸗ Einvernehmen 1. Mai 1934 verlegt. Alle Poſtſchecktonto NSDAp). Bouhler, iſt neuerdings n Gelegenheit t den Grund⸗ zu machen. auf die Be⸗ zom 14. 4. 34, Genehmigung eine Schulung wird, muß ſie Das Gau⸗ zmen mit der Vortragszeit „Karlsruhe ngsleiter, Sahrgang 4— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 das preſſeecho zur neurath-Rede Skepſis in Paris Paris, 29. April. In der Beurteilung der Ausführungen des Reichsaußen⸗ miniſtersvon Neurath kann man in der Sonntag⸗Morgenpreſſe feſtſtellen, daß ein Ber⸗ 4 liner Berichterſtatter einer franzöſiſchen Zei⸗ „tung, der den Ereigniſſen im Reich näher iſt und mit eigenen Augen ſieht und eigenen Ohren hört, vorurteilsfreier iſt als die Leit⸗ Rartikler der franzöſiſchen Preſſe, die von Paris aus urteilen, ohne ſich um die Wirklichkeit und die Atmoſphäre der Geſchehniſſe ſelbſt zu be⸗ kümmern. Das Beiſpiel hierfür findet man in „der Stellungnahme des Berliner Korreſpon⸗ „denten des gewiß nicht deutſchfreundlichen „Echo de Paris“ auf der einen, und den in Paris geſchriebenen Kommentaren der franzöſi⸗ ſchen Preſſe auf der anderen Seite. Der Berliner Berichterſtatter des„Echo de Paris“ erklärt, man müſſe aus den Ausfüh⸗ rungen des Reichsaußenminiſters vor allem den Wunſch herausſtellen, daß Deutſchland in der Abrüſtungsfrage zu einem Abkommen ge⸗ langen wolle. Beweis hierfür ſeien auch die —— Erſtaunens hervorgerufen hätten. Neuraths ſei mit offenkundigen Widerſprüchen Ernennung des Herrn von Ribbentrop zum Beauftragten für Abrüſtungsfragen und die Schlußworte des Reichsaußenminiſters, der von der hingeſtreckten Hand Deutſchlands geſpro⸗ hen habe. Man ſei ſogar gar nicht weit von der Auffaſſung entfernt, daß dieſer Wunſch bald mein Bedürfnis, ja vielleicht ſogar eine Notwen⸗ digkeit werde. Das innerpolitiſche Werk „Deutſchlands in der nächſten Zeit ſei vielſeitig und umfaſſend. Der Abſchluß eines Abrüſtungsabkommens würde Deutſchland unter dieſen Umſtänden von einer großen Laſt befreien und die innerpolitiſche Aufgabe erleichtern. Im Gegenſatz zu dieſen Ausführungen wartet die übrige Preſſe mit den üblichen Schlagzeilen auf. Der„Excelſior“ er⸗ klärt, daß die Ausführungen des Reichsaußen⸗ miniſters in Paris einen Eindruck peinlichen Die Rede angefüllt. Deutſchland rüſte ſeit langem mit Vorbedacht auf. Es handele ſich um ein trüge⸗ riſches Plädoyer, um die Verantwortung für die Kriſe der Abrüſtungsverhandlungen auf Frankreich abzuſchieben. Die von Herrn von Neurath genannte Ziffer der franzöſiſchen Rüſtungsausgaben von 16 Milliarden bezeich⸗ net das Blatt als abſurd und ſchließt: Die widerſpruchsvollen Behauptungen Neuraths werden vielleicht die deutſche Oeffentlichkeit überzeugen können, aber die Rede werde im Ausland niemanden täuſchen. Das„Petit Journal“ wünſcht, daß ſich die engliſch⸗franzöſiſche Auffaſſungsgleichheit wie in der Transferfrage beiſpielsweiſe auch in der Abrüſtungsfrage zeigen möge, nachdem von Herrn von Neurath gegen Frankreich Anklagen erhoben werden. Aber leider müſſe man doch abwarten, denn es gebe in der Welt noch zu viele, die Augen haben, aber nicht ſehen. flufſehen in kngland London, 28. April. Die engliſche Morgen⸗ preſſe ſchenkt der außenpolitiſchen Rede des Reichsaußenminiſters von Neurath vor der deutſchen Preſſe weiteſtgehende Beachtung. An eigenen Kommentaren fehlt es vorläufig noch. Die„Times“ bringt eine Inhaltsüberſicht der Rede unter der Ueberſchrift„Deutſch⸗ lands Antwort an Frankreich“ und veröffentlicht gleichzeitig einen ſehr ausführ⸗ lichen Auszug unter der Ueberſchrift„Deutſch⸗ lands Rüſtungspolitik“. Zum Schluß des Ber⸗ liner Berichts wird bemerkt: Deutſchland würde viel lieber in Ueber⸗ einſtimmung mit ſeinen Vertragspartnern abrüſten als zu einer gewiſſen Wiederauf⸗ Zum Ehrenkag der Arbeit —————— ———— —— Enverrückbar wollen 75 wir kämpfen, daß die 75 Mlacht die der neue Ge 5 dankeder neue poliliſhe Glaube in unſerm holk ewbert hat nimmermehr entſch * Aus der Rede des Führers vom Tag der nationalen Arbeit am 1. Mai 1933 rüſtung gezwungen zu ſein, und Deutſch⸗ land iſt daher ebenſo bemüht wie irgendein anderes Land, ein Abkommen zu erzielen. „Daily Telegraph“ hebt die Aeußerung von Neuraths hervor, daß die Tage der Ulti⸗ maten an Deutſchland vorüber ſind und weiſt wie auch andere Blätter auf den deutſchen „Wink an Frankreich“ hin. Auch„Daily Mail“ veröffentlicht einen Auszug der Neurathrede. Der Berliner Be⸗ richterſtatter des Blattes ſchreibt an der Spitze ſeiner Meldung:„Freiherr von Neurath er⸗ klärt, daß Deutſchland bereit iſt, jeden Augen⸗ blick zu einer Rüſtungsvereinbarung zu kom⸗ men. Der größere Teil ſeiner Rede beſtand aus einer ſehr ſcharfen Kritik an der franzöſiſchen Note. Aber es hatte den Anſchein, daß ſein Hauptziel darin beſtand, zu zeigen, daß Deutſch⸗ land immer noch um eine Rüſtungsverein⸗ barung bemüht iſt.“ Die Meldung der konſervativen„Morning Poſt“ erſcheint ebenfalls unter der Ueberſchrift „Deutſchlands Antwort an Frankreich“ und „Berlin immer noch zur Zuſammenarbeit bereit“. Das iſt Deutſchlands Friedensarmee „Die Rei Reichsregierung hat ihren unbedingten Friedenswillen nicht nur in ihrem politiſchen Aenhhanbe verkündet, ſondern durch die Tat bewieſen.“(Aus der ſoeben gehaltenen Rede des saußenminiſters von Neurath vor Vertretern der Preſſe.) Unſer Bild zeigt eine Lehr⸗ abteilung der Reichsſchule des Deutſchen Arbeitsdienſtes in Potsdam. Reichsarbeitsführer Hierl ſchreitet die Front ab, neben im Gauarbeitsführer Major a. D. Lancalle, Inſpekteur der Lehrabteilungen. fiammereröffnung in nom/ wronrede des kunn⸗ Rom, 30. April. Am Samstag fand die feierliche Eröffnung der neuen italieniſchen Abgeordnetenkammer durch den König ſtatt. Auf der Fahrt durch die geſchmückten Straßen, in denen Truppen Spalier bildeten, wurde die königliche Familie von einer großen Menſchen⸗ menge ſtürmiſch begrüßt. Die Eröffnungsfeier begann mit der Eides⸗ leiſtung der neuen Abgeordneten. Als erſter ſprach Muſſolini ſelbſt die Eidesformel, worauf ſämtliche 400 Abgeordnete den Eid ab⸗ legten. In der dann folgenden Thronrede wird zunächſt auf die Wandlung des Staatsbegriffes und der Staatsform in Italien hingewieſen. In außenpolitiſcher Hinſicht, ſo betonte der König dann u. a. weiter, würden geſchichtliche und geographiſche Begebenheiten die Außen⸗ politik der italieniſchen Nation beſtimmen. Ita⸗ lien werde die friedliche Zuſammenarbeit mit allen Völkern, beſonders mit den benachbarten und mit jenen ſuchen, auf denen die künftige Entwicklung der abendländiſchen Kultur be⸗ ruhe. Innenpolitiſch kündigte die Thronrede u. a. die Reform des bürgerlichen Rechts bis 1940 an. Die Abnahme der gemeinen Verbrechen ſeit vor allem der Erziehung des Volkes durch die Faſchiſtiſche Partei und die Jugendorgani⸗ ſation zu danken. Der Analphabetismus ſei im Verſchwinden begriffen. Wichtig ſei auch die körperliche Erziehung. Am längſten und nachdrücklichſten verweilte der König in ſeiner Rede beim Militärpro⸗ gramm. Italien wünſche für ſich und Europa eine möglichſt lange Friedenszeit. Aber die ſtärtſte Garantie für jeden Frieden beruht auf der Wirtſamkeit unſerer Streitkräfte. Die Re⸗ gierung werde die Schlagkraft der Streitträfte ſorgfältig vermehren und vervollkommnen. Die Aufgabe werde erleichtert durch die militäriſche Ausbildung der Jugend. Das Kriegsmaterial müſſe den heutigen Anſprüchen angepaßt wer⸗ den. Notwendig ſei eine abſolut einheitliche Ausbildung, einheitliche Kommandos uſw. Bei der Bereitſtellung der notwendigen Mittel werde die Regierung auf die öffentliche Finanzlage Rückſicht nehmen. Die Geſchicke der öffentlichen und der privaten Geldwirtſchaft ſeien unlöslich an das Gleich⸗ gewicht des Haushalts gebunden. Die Geld⸗ wirtſchaft müſſe ſich ausſchließlich auf das Feſt⸗ halten am Goldſtandard ſtützen. Ungeachtet der harten Zeiten, ſo ſchloß der König, verfolge ich mit tiefer Genugtuung den Anſtieg der italieni⸗ ſchen Nation. Dieſer Weg nach oben wird keine Unterbrechung erfahren, weil das italieniſche Volk— feſt geeint um das Wappenſchilo ſeines Hauſes und das römiſche Liktorenbündel— wie niemals vorher in der Geſchichte ein großes Geſchick verdient und erhalten hat. Inkraſtſetzung der neuen verfaſſung Deſterreichs durch notverordnung Wien, 29. April.(HB⸗Funk.) Die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung, die formell am 1. Mai ds. Is. in Kraft tritt, wird bereits vor dem Zuſammentritt des Par⸗ laments am Montag von der Regierung im Verordnungswege erlaſſen, und, wie ge⸗ meldet, im Bundesgeſetzblatt vom 30. April ver⸗ öffentlicht werden. Die Inkraftſetzung der neuen Verfaſſung erfolgt ſomit von der Regierung auf Grund des kriegswirtſchaftlichen Notver⸗ ordnungsrechts von 1917, doch wird die neue Verfaſſung nachträglich dem Nationalrat und dem Bundesrat zur Beſtäti⸗ gung vorgelegt. Die neue Verfaſſung wird dem Nationalrat als eine Anlage zu dem Ermächti⸗ gungsgeſetz vorgelegt werden. Durch das Er⸗ mächtigungsgeſetz wird die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung im Rahmen der gegenwärtig noch geltenden Bundesverfaſſung als ein Ver⸗ faſſungsgeſetz erklärt. Die Umbildung der Regierung wird nach einer halbamtlichen Mitteilung erſt zum 1. Mai bekannt gegeben werden. Der Bundes⸗ führer der Heimwehren, Sarhemberg, tritt als Vizekanzler ohne Geſchäftsbereich in das Kabinett ein. Er ſoll, wie verlautet, auch zum„oberſten Sportführer“ ernannt werden. Ferner wird allgemein damit gerechnet, daß der Vizekanzler Fey zum Mini⸗ ſter für das Sicherheitsweſen er⸗ nannt wird. Die Verſchiebung der Bekanntgabe der Kabinettsbildung wird in politiſchen Kreiſen darauf zurückgeführt, daß Starhemberg aus der grundſätzlich ablehnenden Haltung der Heim⸗ wehren gegenüber dem Parlamentarisnzus es abgelehnt haben ſoll, an der letzten Sitzung des Nationalrats am Montag bereits als Mitglied der Regierung teilzunehmen. Der Bundespräſident wird auf Grund der Ermächtigung des Nationalrates die feier⸗ liche Ratifizierung des Konkordats am Montag⸗ Mitternacht gemeinſam mit dem päpſtlichen Nuntius vornehmen. Das Konkordat tritt gleichzeitig mit der Verfaſſung vom 1. Mai in Kraft. Bombenanſchlag auf das haus des Sicher⸗ heitsdirektors von Oberöſterreich Wien, 29. April.(HB⸗Funk.) In der Nacht zum Sonntag gegen 3 Uhr wurde auf das Haus des Sicherheitsdirektors von Oberöſter⸗ reich, Baron Hammerſtein⸗Equord, ein Bombenanſchlag ausgeführt. Sämt⸗ liche Fenſterſcheiben des Hauſes wurden zer⸗ trümmert. Auch ſonſt wurde Sachſchaden an⸗ gerichtet. Angeblich ſoll der Sohn des Sicher⸗ heitsdirektors verletzt ſein, doch war darüber noch keine Beſtätigung zu erhalten. Frankreich gibt Gumbel den Laufpaß Paris, 29. April.(HB⸗Funk.) Der Emi⸗ grantenprofeſſor Gumbel, der in Lyon unliebſames Aufſehen erregt hatte, weil er ſich in die innere Politit des Gaſtlandes kriti ⸗ ſierend eingemiſcht und Herriot gegenüber ein ſchlagendes Beiſpiel„üdiſcher Dant. barkeit“ gegeben hatte, iſt vom Ausſchuß des Lyoner Inſtituts für Finanz⸗ und Verſicherungs⸗ wiſſenſchaft bis auf weiteres ſeines Amtes— er hatte einen Lehrſt⸗ erhalten— entſetzt worden. Der„Matin“ zitiert nach einem der für Menſchenrechte naheſtehenden Blatt a Rede Gumbels, die Anſtoß erregt hatte, fo Sätze: Ich freue mich, daß die franzö demokratiſchen Organiſationen gegen den Fa⸗ ſchismus Stellung nehmen. Alles ſpielt ſich in Frankreich ſo ab, wie es ſich in 2 Deutſchland abgeſpielt hat. Wir in Deutſchland ſind auf unſeren Stel⸗ lungeneingeſchlafen und die Hitler⸗ bewegung kam. Ihr Franzoſen dürft die ⸗ ſem, unſerem Beiſpiel nicht folgen. Organiſiert euch noch heute für den Kampf, denn morgen wird es vielleicht ſchon zu ſpät ſein. Ueun Agenten der Roten hHilfe in Brüſſel verhaftet Brüſſel, 29. April.(HB⸗Funk.) Neun Agenten der Internationalen Roten Hilfe, die ſich in Brüſſel aufhielten, um für den 1. Mai Unruhen vorzubereiten, wurden ver⸗ haftet. Unter ihnen befanden ſich ein Schweizer, zwei Holländer, ein Italiener, ein Deutſcher, zwei Polen und zwei Süd⸗ ſlawen. Seine Schwiegereltern durch Schüſſe ſchwer verletzt Selbſtmord des Täters. Köln, 29. April.(HB⸗Funk.) Eine furcht⸗ bare Bluttat ſpielte ſich am Samstagabend in den Barack⸗nwohnungen am Alten Mühlen⸗ weg in Köln⸗Deutz ab. Ein 30jähriger Arbeiter war mit ſeinen Schwiegereltern, mit denen er ſchon ſeit Jahren in Feindſchaft lebte, auf dem Hofe wegen eines Huhnes in eine heftige Auseinanderſetzung geraten. Kurze Zeit darauf drang er in die Wohnung ſeiner Schwiegereltern ein, und gab auf die in der Küche ſitzenden betagten Leute zwei Schüſſe ab. Beide Schwiegereltern wurden lebensgefährlich verletzt. Der Täter richtete nun die Waffe gegen ſich ſelbſt und brachte ſich eine tödliche Schußverlet⸗ zung bei. Das Urteil im Wechſelbetrugsprozeß Wedel⸗Parlow Wedel⸗Parlow zu vier Jahren Gefängnis verurteilt Berlin, 29. April.(HB⸗Funk.) In dem Wechſelbetrugsprozeß gegen den frühe⸗ ren Landgerichtsdirektor v. Wedel⸗Parlow und 26 andere Angeklagte verkündete der Vor⸗ ſitzende der Strafkammer, Landgerichtsdirektor Rambke, am Samstag das Urteil. Der Angeklagte v. Wedel⸗Parlow wurde we⸗ gen fortgeſetzten zum Teil gemeinſchaftlichen, teils vollendeten, teils verſuchten Betruges in zwei Fällen zu insgeſamt vier Jahren Ge⸗ fängnis und fünf Jahren Ehrverluſt ver⸗ urteilt. 17 Angeklagte erhielten Strafen von ſieben Monaten bis einem Jahr neun Monaten Gefängnis. Freigeſprochen wurden ſechs Ange⸗ klagte. Gegen drei Angeklagte wurde das Ver⸗ fahren auf Grund des Geſetzes über Straffrei⸗ heit vom 20. Dezember 1932 eingeſtellt. Der Vorſitzende betonte in der Urteilsbegrün⸗ dung, daß es ſich bei dieſem Prozeß um einen rieſigen Komplex von Wechſelbetrügereien und Wechſelſchiebungen gehandelt habe, bei dem Wechſel über insgeſamt 1/4 Mill. RM. von Leuten ausgeſtellt worden ſeien, die nichts hin⸗ ter ſich hatten und mit denen ſie arbeitſame Staatsbürger, die gutgläubig ihr Geld her⸗ gegeben hätten, um über 160 000 RM. geſchädigt hätten. Die Angeklagten hatten die ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Jahres 1931 in unerhörtraffinierter Weiſe zu ihren Betrügereien ausgenutzt und mit den Namen von anſcheinend prominenten Perſönlichkeiten ihre Schiebungen begangen. Ehrentag der SA“en Geht Zzur SA-Spendel — 4 Jahrgang 4— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang Mannheim, 30. April 194 225 —————————————— Karlsruhe. Viel iſt ſchon von berufener und unberufener Seite über die Lage der Heim⸗ arbeit und insbeſondere der Holzſchnitzerei im Schwarzwald geſchrieben worden. Ein zutref⸗ fendes Bild von der Notlage der Schnitzer in unſerem ſchönen Schwarzwald kann ſich nur dex machen, der die Verhältniſſe eingehend ken⸗ nen gelernt hat und auch über die Geſchichte die⸗ ſes Berufszweigs unterrichtet iſt. Verfolgen wir die Holzſchnitzerei im Schwarz⸗ wald, ſo finden wir die Anfänge zu Beginn des 18. Jahrhunderts, da auf dem Hochſchwarz⸗ Der Nagelſchild wald im Neuſtadter Bezirk kleine Leute zuerſt verſuchten, aus Holz eine Räderuhr herzu⸗ ſtellen. Im 18. Jahrhundert war es vor allen Dingen der Neukircher Holzſchnitzer Mathias Faller, welcher in St. Märgen wohnte, der für die ſich gut entwickelnde Uhrmacherei ge⸗ 17 Bilder eingeführt hat. Die Arbeiten ieſes Meiſters ſehen wir in der Hiſtoriſchen Uhrenſammlung Furtwangen und verſchiedenen ſtädtiſchen Sammlungen und freuen uns an der ber i6 und Gediegenheit dieſer Uhr⸗ childer. Die Schildſchnitzerei iſt ein Hauptzweig der Schwarzwälder Holzbildhauerei überhaupt geworden und geblieben, bis nach den Inflationsjahren die Wirtſchaftskriſe ſo unheilvoll auf die Uhrenfabriken übergriff. Ein Krteit Teil der Bildſchnitzer hat heute keine rbeit mehr. Diejenigen, die Kuckucksuhrſchilder uU. a. heute noch herſtellen, können damit nur ein eringes Arbeitsentgelt verdienen. Unſere hrenfabriken ſind gezwungen, möglichſt billig — liefern, da ſie ſonſt gegen die Konkurrenz des uslands nicht mehr aufkommen können. Neben die Uhrſchildſchnitzerei werden wie ſeit Jahrzehnten Aſchenbecher, Kalender, Zeitungs⸗ halter, Barometer und kleine Figuren als Reiſe⸗ andenken vielfach angefertigt. Aber auch hier iſt der Abſatz durch die Ungunſt der Verhältniſſe ſtark zurückgegungen. Die Not unter den Schwarzwälder Schnitzern iſt daher recht groß geworden, wie im gleichen Maße die Anſtren⸗ ungen der berufenen Inſtitute in der Hilfe⸗ Anes gewachſen ſind.— Eine Sonderſtellung nehmern die Werkſtätten ein, die in glücklicher Weiſe holzgeſchnitzte Wegweiſer oder Grab⸗ kreuze zu ihren Hauptarbeitsſtücken gemacht haben. Dem eifrigen Wanderer ſind die origi⸗ nellen Wegzeichen in Lenzkirch und im Glottertal, die ſchönen Brunnen und Weg⸗ weiſer Neuſtadts, die aus Schwarzwälder Bild⸗ hauerwerkſtätten ſtammen, wohl bekannt. Die Aufträge auf ſolche Wegzeichen mehren ſich und es iſt zu hoffen, daß es der Propaganda unſerer Regierung gelingen wird, die badiſchen Ge⸗ meinden zu Beſtellungen ſolcher Arbeiten all⸗ gemein zu veranlaſſen. Hoffnungen, die vor etwa 2 Monaten durch kurze Zeitungsnotizen erweckt worden waren, ſind in der Zwiſchenzeit für die Schwarzwälder Schnitzer in Erfüllung gegangen. Die Gaupro⸗ pagandaleitung Baden der NSDA hat einen großen Auftrag auf Nagelſchilder durch Ver⸗ mittlung der Staatlichen Schnitzereiſchule in Furtwangen in den Schwarzwald gegeben, eine Maßnahme, die vorausſichtlich für drei bis vier Monate einer ſehr großen Zahl von Bild⸗ ſchnitzern Arbeit und Brot geben kann. Nach einem Entwurf des Kunſtmalers E. Krumm in Elzach, ſind 1000 Nagelſchilder in Angriff enommen worden und zum Teil an die Kreis⸗ eitungen zur Verteilung an die untergeordne⸗ ten Stellen bereits ausgeliefert. Wir ſehen ein Schild, worauf eine Schwarzwaldtanne breit und mächtig ihre im Sturm erſtarkten Aeſte ausbreitet, ein Sinnbild für Volk und Scholle der Schwarzwälder Bergheimat. Unter der Tanne leſen wir die Inſchrift ins Holz ge⸗ chnitzt:„Aufwärts durch eigene Kraft.“ Des ührers Mahnung ſoll durch die überall zur ufhängung kommenden Schilder immer in Er⸗ innerung gebrach“ werden, Ueber der Tanne Aufwärts durch eigene Kraft! Nagelt die Holzſchilder der Schwarzwälder hHolzſchnitzer! leſen wir in Goldbronzeſchrift:„Gau Baden“. Der Schildrand ringsum iſt mit ſchwarzen Nä⸗ geln, die obere Inſchrift mit Meſſingnägeln zu bedecken. Das benagelte Schild, deſſen erſte Ausfertigung dem Herrn Reichsſtatthalter über⸗ ſandt wurde, wirkt durch die Bildhauerarbeit und die gleichmäßige Anbringung der Nägel ſchön und gediegen. Wandern wir heute im Schnitzergebiet des Hochſchwarzwaldes und ſchauen da und dort in die kleinen Werkſtätten, ſo finden wir die Schwarzwälder Meiſter bei der Arbeit. Ausgeſägte Hölzer für die Tannen ſitzen im roßen Stoß auf der Werkbank. Der Bild⸗ ſchnitzer iſt eifrig dabei, aus dieſen Hölzern die Tannen zu formen und hat die Freude, daß er aus eigener Anſchauung das Meſſer führen kann, da eine pedantiſche Vorſchrift für die Ar⸗ —— gegeben worden iſt. In einer anderen Werkſtatt ſehen wir die großen Holzſchilde, auf die dort die Auſcheift„Auf⸗ wärts durch eigene Kraft“ ſorgfältig eingeſchnit⸗ ten wird. Ueberall ſchauen aus den Geſichtern, in die lange Arbeitsloſigkeit und Not ſtrenge Linien der Sorge gegraben haben, frohe Augen uns entgegen. Die jungen und alten Schnitzer atmen auf, da ſie endlich einmal wieder ſchaffen können und wie ſie alle ſagen, für ihre Ar⸗ beiten auch einen redlichen Lohn bekommen. Man gewinnt die Ueberzeugung, daß das Un⸗ ternehmen der Gaupropagandaleitung nicht nur ein wirtſchaftlicher, ſondern vor allen Dingen ein moraliſcher Erfolg geworden iſt. Der Ausgabe⸗ und Sammelpunkt für alle Arbeiten iſt bei der Staatlichen Schnitzereiſchule in Furtwangen. Dort werden arbeitsloſe Volks⸗ genoſſen damit beſchäftigt, die Schreinerarbeit am Schild zu machen, Tannen auszuſägen, die Schriften auf die Schilde zu ſchablonieren, den Verſand der Hölzer für die Tannen und die rohen Schilde an die verſchiedenen Werkſtätten u beſorgen, die eingehenden Arbeiten zu prü⸗ 3 die Tannen auf das Schild aufzuſchrauben, ſowie das ganze Schild ſachgemäß zu beizen und zu verſenden. Ein reger Betrieb herrſcht in der zur Verfügung geſtellten Schulwerkſtätte und wer Samstags die frohen Mienen der Be⸗ ſchäftigten geſehen hat, wenn ſie ſtatt einer nterſtützung einen guten Lohn in Empfang genommen haben, wird die Bedeutung und den Wert des Unternehmens erſt recht zu beurteilen wiſſen. Nun liegt es an den Münnern und Frauen und an der Jugend im Lande draußen, eifrig den ſchönen, mit den Schildern ge⸗ * lieferten und ebenfalls im Schwarzwald hergeſtellten Holzhammer zu ſchwingen und durch ein kleines Opfer für den Nagel, der aus einem hübſchen Holzteller zu nehmen iſt, dafür zu ſorgen, daß die Gaupropagan⸗ daleitung noch einmal einen großen Auf⸗ trag auf Nagelſchilde erteilen kann. Der Nagel iſt gegen eine Entrichtung von 5 Pfennig zu erwerben. Vor allem aber ſoll die Wirkung des Unternehmens darin beſtehen, daß man ſich überall wieder daran erinnert, wie ſchön die ſeit faſt 200 Jahren gepflegte Schnitzerarbeit des Schwarzwaldes iſt. Jeder Volksgenoſſe ſoll, wenn er zu ſchenken hat, auch einmal eine Arbeit wählen, die aus den Werk⸗ ſtätten der Schwarzwälder Holzbildhauer kommt. Gerade bei dieſem Berufe wird ein Schnitzen der Tanne dauernder Erfolg des Arbeitsbeſchaffungs⸗ kampfes nur vom Intereſſe des einzelnen Volks⸗ enoſſen und ſeiner Mithilfe getragen ſein. as ſagt unſer Führer?„Deutſches Volk, glaube nicht, daß das Problem der Arbeits⸗ beſchaffung in den Sternen gelöſt wird. Du ſelbſt mußt mithelfen, es zu löſen.“ Zum Tag der nationalen Arbeit in Seckenheim Die Vorortgemeinde Seckenheim wird, wie im vergangenen Jahre, auch dieſes Jahr wiederum ſelbſtändig eine Feier zur Durchführung brin⸗ gen. Alle Arbeiter der Stirne und der Fauſt, 355 und Gewerbe werden beitragen zum elingen der Feſtveranſtaltung. Handwerk, Handel und Induſtrie, das Braugewerbe und die Landwirtſchaft ſind eifrig beſchäftigt mit der deutſcher Arde von Wagen, die die Erzeugniſſe deutſcher Arbeit vorführen werden. Auch hier wird der Tag der nationalen Arbeit zu einem Erlebnis werden. Zuſammenſtellun marſch pünktlich 2 Uhr, Straße. des Zuges: Ab⸗ ufſtellung Breiſacher Treffpunkte der einzelnen Glie⸗ derungen: H, Jungvolk, Schuljugend: um 1 Uhr im Schulhof; NSBoOß, Arbeitsfront und Betriebe:.15 Uhr Meßkircher Straße; Hand⸗ werk:.15 Uhr, Willi Klumb, Hauptſtraße; In⸗ duſtrie:.15 Uhr, Fixrma Lochbühler; Handel: .15 Uhr, Kaufhaus Wieſer, Hauptſtr.; Reichs⸗ nährſtand:.15 Uhr,„Deutſcher Hof“. Marſchrichtung: a Str., Walds⸗ huter Str., Hauptſtr., Hermsheimer Str., Acher⸗ ner Str., Freiburger⸗, Zähringer⸗, Kloppenhei⸗ mer⸗, Kapellen⸗, Bonndorfer⸗, Zähringer⸗, Meß⸗ kircher⸗, Meersburger⸗, Offenburger Str. Schloß⸗ hof. Kundgebung im Schloßhof. Die Einwoh⸗ nerſchaft wird gebeten, die Häuſer zu ſchmücken und zu beflaggen. Brief aus Ladenburg Der Ladenburger Maienbaum, eine mäch⸗ tige, 20 Meter hohe Tanne aus dem Schries⸗ heimer Wald, iſt bereits eingetroffen und in der Rautenmühle untergebracht. Er wird am Vorabend des 1. Mai, alſo am 30. April, abends 6 Uhr, von der HJ und BdM dort abgeholt und, mit bunten Bändern und Schleifen ge⸗ ſchmückt, in feierlichem Zug durch die Stadt zum Feſtplatz am Waſſerturm gebracht. Im Rahmen einer kleinen Feier werden hier die Zeichen der verſchiedenen Berufsſtände und Innungen an ſeinem Stamm von Vertretern der Berufs⸗ ſtände angebracht; darüber in größerer Aus⸗ führung das Zeichen des Reichsnährſtandes, Hakenkreuz mit Aehre und Schwert, und über dem allem, dicht unter der Baumkrone, als Symbol des einigen Schaffens aller Volksge⸗ noſſen und Berufe, ein großes, drei Meter im Durchmeſſer meſſendes Zeichen der Deutſchen Arbeitsfront, Hakenkreuz im Zahnrad. Mit⸗ glieder der Arbeitsfront werden dann den ge⸗ waltigen Baum bei der Tribüne aufrichten. Die Feiern am 1. Mai ſAbſt werden entſpre⸗ chend den Veranſtaltungen im Reich abg⸗hal⸗ ten. Die Jugendfeier am Vormittag findet ebenfalls auf dem Feſtplatz ſtatt. Die feierlichen Eidesleiſtungen der Führer und Gefolgſchaften werden, ſoweit ſie nicht aus beſonderen Grin⸗ den auf den 2. Mai feſtgeſetzt ſind, am 1. Mai, nachmittags 1 Uhr, in den Betrieben vorgenom⸗ men. Anſchließend marſchieren die Betriebsbe⸗ legſchaften mit ihren Führern und Obleuten zur Horſt⸗Weſſel⸗Straße, wo ſich um 2 Uhr der Feſtzug formiert. Abends finden in den verſchiedenen Sälen öffentliche Tayzveranſtaltungen ſtatt: die der Arbeitsfront im Saale des Bahnhof⸗Hotels. Aufſehenerregende Verhaftung. Hier wurde dieſer Tage ein hieſiger Geſchäftsmann verhaf⸗ tet; wie wir hören, wegen Deviſenvergehen und Steuerhinterziehung. Wegen Verdunke⸗ lungsgefahr können wir weiteres noch nicht be⸗ richten, werden aber zu gegebener Zeit auf die Angelegenheit noch zurückkommen. Hadoen Den Ruf angenommen. Heidelberg. Wie die Preſſeſtelle der Uni⸗ verſität Heidelberg mitteilt, hat Prof. Dr. Phil. Broemſer den an ihn ergangenen Ruf an die Univerſität München angenommen. Ein Saar⸗Mahnmal am Heidelberger Rathaus Heidelberg. Der Stadtrat faßte in ſei⸗ ner vorgeſtrigen Sitzung folgende Beſchlüſſe: Der Stadtrat ſtimmt der Errichtung eines Saar⸗ Mahnmals zu, das am Rathaus Aufſtellung finden ſoll. Der Stadtrat erklärt ſich mit der Errichtung einer Thingſtätte auf dem Heiligen Berg grundſätzlich einverſtanden. Mit der Ver⸗ tretung der Stadt in der Gaſthaus Kohlhof⸗AG. wird Stadtrat Körner beauftragt. Empfang beim Kultusminiſter Karlsruhe. Kultusminiſter Dr. Wacker empfing Samstagvormittag den altkatholiſchen Biſchof Dr. theol. Georg Moog. Bogoljubow zeigt Technik 10. Partie abgebrochen Pforzheim. Mangel an Technik hat man Bogoljubow vor allem in ſeiner 4. und 8. Partie — Te ,,, vorgeworfen und ſprach von einem Formrüch kung Offenbar war es nur eine Formſchwan⸗ ung. In der 10. Partie, einer Cambridge⸗ ſpringsverteidigung des Damengambits, zeigte ſich der Triberger auf voller Höhe techniſchen! Könnens und verſtand allen ungeſunden Ver⸗ ügen aus dem Weg 31 gehen. Nachdem ſehr bald die Damenn ie leichten Figuren abgetauſcht waren, verſuchte der Weltmeiſter durch ein Bauernopfer nitiative orgehen im Zentrum und einige ſehr feine Vorbeugungs⸗ züge gelang es Bogoljubow, alle Gefahren zu bannen und in ein geſichertes Turmendſpiel einzulenken. In der abgebrochenen Stellung: Weiß: K 43; 7b2, 74; Bi5, 3 5, h4; Schwarz: wicklungen mit einfachen, klaren und im 27. Zug zu komplizieren und die an ſich zu reißen. Durch geſchicktes Kf7; 7 b4., d5; Bb3, d 4, 37, h6 iſt Bogoljubow (Schwarz) am Zuge und dürfte nach 41...,:s 42.:g. 7 b 5 die etwas beſſeren Ausſichten haben. Allerdings dürfte bei beſtem Gegenſpiel ein Gewinn ſehr ſchwer ſein. Verlauf der 10. Partie 1. d4 Sf6; 2. c4 e6; 3. Sfs d5; 4. Sc3 c1 5. LZg5 Sbad7; 6. e3 Daz; 7. Sd2 Lb4; 8. De2 :e; 9. L16: 516; 10. Sc4: Le-F: 11. desr Doz; 12. bꝛc, Ke 71 13. f3—Ld7; 14. Tbi bs; 15. Ses Thes; 16. L46 Te7; 17. Kd 2 c32 d S d 7z 21. GSdfiTeadf: 22. 14 h6; 23. Ke2 Les; 24 Lb5 Td6! 25. Le6:T c 6; 26. Kd3 f6; 27. a4 e51 28. a5 Tcd6; 29.:b:b; 30. f517 TdS8— d711 31. Tball bs; 32. Ta5 c: d; 33.:d:d; 34. e 4 TbG; 35. TbI b4; 36. 2 5 b3(:s1 36. hig:gʃ) 37. e5 fie; 38. Te5 K f7; 39. Tb21 Tb43 40. Te4 T45;, 41. Tf4. R. R. DYeæls Dem Tode entronnen „Waldſee.— der Straße nach Speyer löſten ſich aus unbekannter Urſache zwei Anhän⸗ ger eines Laſtzuges vom Motorwagen und fuh⸗ ren über eine zwei Meter hohe Böſchung gegen einen Nußbaum. Die Begleiter ſprangen in letzter Sekunde aus dem Bremſerhäuschen und entgingen ſo dem ſicheren Tode. Das Bremſer⸗ häuschen wurde durch den Anprall vollkommen zertrümmert. Von der Pfalzoper Kaiſerslautern. An die Pfalzoper neu⸗ verpflichtet wurde der Baſſiſt Emil Höfle, Mannheim. Selbſtmord in geiſtiger Umnachtung Annweiler. In einem Zuſtand geiſtiger Umnachtung hat ſich in Wilgartswieſen der 45jährige verwitwete Ackerer und Kriegsinva⸗ lide Friedrich Herrmann in ſeiner Wohnung er⸗ Volkw„Drei unmündige Kinder ſind nun zu ollwaiſen geworden. Auto in Brand geraten Fehrbach. Auf der Staatsſtraße Pirma⸗ ſens—Zweibrücken geriet geſtern abend das mit Biertreber beladene Auto der Park⸗ und Bür⸗ gerbräu Pirmaſens plötzlich in Brand. hauffeur und Beifahrer konnten ſich im letzten Augenblick be f in Sicherheit bringen. Der Wagen wurde ſchwer beſchädigt. Die verzögerte Sprengladung Altenglan. Im Steinbruchbetrieb der Baſalt AG. aus dem Schneeweiderhof verun⸗ Geren der Betriebsleiter dadurch, daß eine sprengladung, die er Drr wollte, plötz⸗ lich ſich entzündete. Mit Brandwunden im Geſicht mußte er in das Krankenhaus nach Kai⸗ 4 ſerslautern verbracht werden. Auf dem Bürgerſteig vom Lieferwagen überſahren Pirmaſens. die Ecke des Bürgerſteigs. Die dort ſtehende 17jährige Verkäuferin Elwine Winnwa, die die Straße überqueren wollte und wartete, bis der Wagen vorbei war, wurde vom Hinterrad überfahren und ihr dabei der rechte Fuß ge⸗ quetſcht. Man brachte ſie erſt in ihre Wohnung und dann ins Krankenhaus. 40 Meter hoher Maibaum in Pirmaſens Pirmaſens. Pirmaſens wird am 1. Mai den höchſten Maibaum der Pfalz 360 Ur⸗ ſprünglich hatte man ſich auf eine Höhe der Tanne von 25 Meter feſtgelegt, doch gab man ſich ſchließlich damit nicht zufrieden und tage⸗ lang durchſtreiften Forſtbeamte die Grenzwal⸗ dungen, bis nunmehr eine Tanne von der ſtatt⸗ lichen Höhe von 40 Meter gefunden wurde. Der Pirmaſenſer Maibaum iſt alſo nur um drei Meter kürzer als die große Schwarzwaldtanne, die auf dem Tempelhofer Feld zur Aufſtellung gelangen wird. eosen Aus der Dachwohnung tödlich abgeſtürzt Worms. Eine 54jährige verheiratete Frau ſtürzte aus dem Fenſter ihrer Dachſtockwohnung in der Auguſtinerſtraße und zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß ſie bald nach dem Sturz ſtarb. Die Frau hatte infolge eines vor kurzem erlittenen Schlaganfalls Atemnot. Ver⸗ mutlich beugte ſie ſich zu weit aus dem Fenſter, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte ſo in den Hof hinab. In der Scheune erhüngt Worms. In einer Scheune in der Kreuz⸗ ſtraße erhängte ſich ein 54jähriger Invalide. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche wa⸗ ren ohne Erfolg. Der Mann litt an ſtarker Ar⸗ terienverkalkung. In der Fuhrſtraße nahm ein Kraftwagenführer die Kurve nach rechts zu ſcharf und fuhr mit ſeinem Lieferwagen über Daken 1632 geſte ſer (geb 1777 geb. ſchw 1803 geb. Ro 1870 geb. in K 1933 Trer Sonnena 19.47 Uhr; gang.32 Bekr. Ai Die Gruß ſtellung in um 11 Uhr der Pg. Ar Kreisbetr Die s Die Deu arbeiter un gendes belo Zum erſt 1. Mai, den kes, auch d men. Sie! ſeiner Größ wenn ihnen zung ſein m wührt wird ſche Hausfri der Bedeutt langen geri gehilfinnen der Kaſerne Die? Am 1. M der Arbeit, dem Exerzi Kundgebung jugend ſtatt Durchführun Händen des Mannheim, Die Schul daß der Ar vonſtatten g alle Schuler Kaſerne ang Seefah „1 Die Teiln unter Vorbe ſucht, die Kof betriebszeller fern dies no⸗ An dieſer beteiligen, di von 48 RM um ſofortige tung des Be Kreisbetri 4 ———— Eine auße —allem eine 9 die Feſtverſa am Samstat Schloſſes. M Boden, und! artige Atmoſ ſeltſamem R unſer Stadto RA würdigte kun Weſen des Muſik im all mehr eröffne Den Willkon bundes überl bungen ſo u ger, indem abſtattete der ſtandekommen kenden, gan tern, die ſi Sache ſtellten keit des Bruc terten Sinne nächſte Bruckt findet. Welck beſonders al Volkstümlichk im Auslande ſache, daß ſon Vertreter ent es ferner, zu Auers, der geſellſchaft ſp eine kongenie Whrieen Se nem Formrüch e Formſchwan⸗ er Cambridge. gambits, zeigte zöhe techniſchen igeſunden Ver⸗ ügen aus dem ald die Damen tauſcht waren, in Bauernopfer die Initiative cktes „h 4; Schwarz: iſt Bogoljubow nach 41....,:s tsſichten haben. Gegenſpiel ein tie 5; 4. Sc3 c62 2 Lb4; 8. Do?ꝛ 3+-; 11. De32 ; 14. TbI boz 17. Kd 2 c53 20. h4 Sd7z Ke2? Les: 24. f6; 27. a 4 e 51 17 Td8— d711 :d:d; 34. e 4 g! 36. hig:g) )„ Tb21 Tb4z R. R. n nach Speyer e zwei Anhän⸗ gagen und fuh⸗ zöſchung gegen ſprangen in rhäuschen und Das Bremſer⸗ ill vollkommen Pfalzoper neu⸗ mil Höfle, nachtung ſtand geiſtiger irtswieſen der d Kriegsinva⸗ Wohnung er⸗ ſind nun zu en ſtraße Pirma⸗ abend das mit ark⸗ und Bür⸗ in Brand. ſich im letzten bringen. Der dung uchbetrieb der derhof verun⸗ rch, daß eine wollte, plötz⸗ idwunden im aus nach Kai⸗ eferwagen rſtraße nahm nach rechts zu erwagen über dort ſtehende zinnwa, die d wartete, bis om Hinterrad chte Fuß ge⸗ hre Wohnung Pirmaſens vd am 1. Mai Zöh Ur⸗ ine Höhe der doch gab man ſen und tage⸗ ie Grenzwal⸗ von der ſtatt⸗ n wurde. Der nur um drei arzwaldtanne, ir Aufſtellung abgeſtürzt eiratete Frau yſtockwohnung ſich dabei ſo ald nach dem lge eines vor ltemnot. Ver⸗ dem Fenſter, zte ſo in den gt n der Kreuz⸗ Invalide. Die zverſuche wa⸗ in ſtarker Ar⸗ orgehen Vorbeugungs⸗ e Gefahren zu Turmendſpiel ꝛnen Stellung: beteiligen, die ebenfalls den üblichen Fa um ſofortige ſeltſamem Reiz. zunſer Stadtoberhaupt, Oberbürgermeiſter Ren⸗ Fahrgang 4— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 Daken für Monkag, den 30. April: 1632 geſtorben der Kaiſerliche Feldherr Joh. Lferelaes von Tilly in Zngolſfavt (geb. 1559). geb. der Mathematiker Gauß in Braun⸗ ſchweig(geſt. 1855). geb. der Generalfeldmarſchall Albr. Graf Roon in Pleushagen(geſt. 1879). geb, der Operettenkomponiſt Frz. Lehar in Komorn(Ungarn) Treuebekenntnis des Stahlhelm zu Adolf Hitler; ab 1. Mai Hatenkreuzflagge auf Handelsſchiffen; Gründung des Reichs⸗ luftſchutzbundes. Sonnenaufgang.58 Uhr, Sonnenuntergang: 19.47 Uhr; Mondaufgang 21.36 Uhr, Mondunter⸗ gang.32 Uhr. 177 18⁰03 1870 1933 Belr. Aufmarſchplan dem Feſtzuges zum 1. Mai Die Gruppen der freien Berufe nehmen Auf⸗ ſtellung in der Hildaſtraße hinter den Innungen um 11 Uhr. Als 15. für dieſe Gruppen iſt der Pg. Architekt Johner beſtimmt. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAP gez. Döring Die Hausgehilfen am 1. Mai Die Deutſche Arbeitsfront, Deutſcher Heim⸗ arbeiter und Hausgehilfen⸗Verband, gibt fol⸗ gendes bekannt: Zum erſten Male ſollen in dieſem Jahr am 1. Mai, dem Nationalfeiertag des deutſchen Vol⸗ kes, auch die Hausgehilfen geſchloſſen teilneh⸗ men. Sie können den Ehrentag der Arbeit in ſeiner Größe aber nur dann würdig miterleben, wenn ihnen, was ſelbſtverſtändliche Vorausſet⸗ zung ſein muß, Freizeit für den ganzen Tag ge⸗ währt wird. Die verantwortungsbewußte deut⸗ ſche Hausfrauenſchaft wird in voller Erkenntnis der Bedeutung dieſes Tages Freizeit auf Ver⸗ langen gern gewähren. Treffpunkt der Haus⸗ gehilfinnen.30 Uhr in der Garniſonſtraße bei der Kaſerne. Die Schuljugend am 1. Mai Am 1. Mai ds. Is., dem nationalen Feierta der Arbeit, findet vormittags um 9 Uhr 1 dem Exerzierplatz an der Kaſerne eine große Kundgebung der geſamten Mannheimer Schul⸗ jugend ſtatt. Die Organiſation bezüglich der Durchführung dieſer Kundgebung liegt in den Händen des Direktors der Gewerbeſchule III Mannheim, Dipl.⸗Ing. Fritz Pfaff. Die Schulleiter haben dafür Sorge zu tragen, daß der Aufmarſch ihrer Schule reibungslos vonſtatten geht und daß bis ſpäteſtens.30 Uhr alle Schulen auf dem Exerzierplatz an der Kaſerne angetreten ſind. Seefahrk der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Die Teilnehmer an der Seefahrt, auch die unter Vorbehalt angenommenen, werden er⸗ ſucht, die Koſten mit 48 RM. ſofort an die Kreis⸗ „betriebszellenabteilung, L 4. 15, zu zahlen, ſo⸗ fern dies noch nicht geſchehen iſt. An dieſer Fahrt können ſich noch 9—5 rpreis u entrichten haben. Wir bitten keldung und gleichzeitige Entrich⸗ tung des Betrages. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAꝰ Abt.„Kraft durch Freude“ ——————————— von 48 RM. Das aus Birnbaumholz geſchnitzte Reliefbild eines Salzburger Patriziers, das in der Darſtellung des Menſchlichen wie in dem gezeichneten Hintergrund den gemalten Bildniſſen der deutſchen Renaiſſance eng verwandt iſt, wird im Deut⸗ ſchen Muſeum in Berlin als Kunſtwerk des Monats Mai ausgeſtellt. nnn An die Bevölkerung Mannheims! Deulſcher Volksgenoſſe und Volksgenoſſin! Am.—6. Mai iſt Ehrentag der Sd. An dieſen beiden Tagen kommt der Sü-Mann zu dir, um dich um eine Spende für ſeine bedürftigen Kameraden zu Die SA bettelt nicht! Sie tritt vor dich, um dich daran zu erinnern, daß du eine vielleicht ſchon vergeſſene pflicht zu erfüllen haſt gegenüber deinem Bruder im braunen Ehrenkleid. Eine Pflicht, die zwar nicht durch materielle Güter al lei n erfüllt wer⸗ den kann, die aber doch viel Uot und Elend lindern kann. In einem zehnjährigen beiſpielloſen Kampf hat die Sü bewieſen, daß ſie ihren Mann ſteht im Kampf für ihr bolk. In Deutſchland herrſchte heute Finſternis und Chaos, wenn die Sg bitten. nicht geweſen wäre! Die Sü ruft dich auf, bolksgenoſſe! hilf auch du ihr in ihrem ſchweren Dienſt um das voll, der auch für dich geleiſtet wird. Jeder gibt zum Ehrentag der Süam.—6. Mai. Gpfert zur Sa⸗ Spende für bedürftige Ssa-⸗MRänner! dDer Führer der Standarte 17 gez. Schönwitz, Oberſturmbannführer 5. Bruckner-Feſt Mannheim Die Feſtverſammlung Eine außerordentlich illuſtre Geſellſchaft, vor allem eine Reihe ſehr intereſſanter Köpfe, ſah die Feſtverſammlung der Brucknergeſellſchaften am Samstagnachmittag im Konferenzſaal des Schloſſes. Man befand ſich auf muſikgeweihtem Boden, und dies gab der Sache eine ganz eigen⸗ artige Atmoſphäre, einen geiſtigen Rahmen von Die Verſammlung eröffnete ninger, mit einem herzlichen Willkomm, würdigte kurz Bruckner und ſein Werk, das Weſen des Deutſchen, Sinn und Zweck der Muſik im allgemeinen und wünſchte dem nun⸗ mehr eröffneten beſten Verlauf.— Den Willkommgruß des adiſchen Bruckner⸗ bundes überbrachte der für die Brucknerbeſtre⸗ bungen ſo ungemein rührige Dr. Grünin⸗ ger, indem er zugleich den verbindlichen Dank abſtattete der Stadt Mannheim für das Zu⸗ ſtandekommen des Feſtes, dann allen Mitwir⸗ kenden, ganz beſonders den muſikaliſchen Lei⸗ tern, die ſich uneigennützig in den Dienſt der Sache ſtellten. Grüninger erwähnte die Tätig⸗ keit des Brucknerbundes im engeren und erwei⸗ terten Sinne und bemerkte weiterhin, daß das nächſte Brucknerfeſt in Freiburg i. B. ſtatt⸗ findet. Welches Intereſſe man Bruckner, ganz beſonders aber der für ſeinen Eingang zur Volkstümlichkeit bemühten Bruckner⸗Geſellſchaft im Auslande entgegenbringt,.weiſt die Tat⸗ ſache, daß ſowohl die Schweiz, als auch Holland Vertreter entſandt hatten.— Intereſſant war es ferner, zu hören aus dem Munde Profeſſors Auers, der für die internationale Bruckner⸗ geſellſchaft ſprach, daß auch in Amerika bereits eine kongeniale Geſellſchaft beſtoht, die dem Wihrieen Schriftführer der JIBG, Reg.⸗Rat Prof. Moißl aus Wien⸗Kloſterneuburg, die amerikaniſche Bruckner⸗Medaille mit Begleit⸗ ſchreiben übermitteln ließ. Nachdem noch Schrift⸗ führer H. Meiſter, Heidelberg, den Tätigkeits⸗ bericht des Badiſchen Brucknerbundes,— er entfaltete eine überraſchend erſprießliche Tätig⸗ keit— erſtattet hatte, ergriff Oskar Lang, München, das Wort zur Feſtrede:„Bruck⸗ ners geiſtesgeſchichtliche Stellung“. In geiſtſprühenden, von großer Sachkenntnis zeugenden Ausführungen leuchtete er hinein in das Weſen Bruckners und ſeiner Kunſt, vor allem die Gründe betonend, warum der Meiſter von ſeiner Zeit ſo mißverſtanden wurde. Für ihn iſt Bruckner ein mittelalterlicher Myſtiker, Geiſt vom Geiſt. Er iſt der ekſtatiſche Mönch, der in einſamer Zelle in Tönen zu ſeinem Gott betete und Gott fand. Bruckner iſt zugleich ein Prieſter der Natur, ein kühner Streiter, ein heldiſcher Geiſt, der deutſche Menſch, der nicht die Natur von außen, ſondern von innen her erſchaute. Für ihn ſind Menſch und Univerſum unzertrennbar, eine Einheit. Er iſt der Künder eines neuen Weltgefühls, einer neuen Weli⸗ anſchauung. In ſeiner Kunſt werden die tief⸗ ſten Daſeinsfragen berührt. Er iſt Hoffnung, Kraft und Erlöſung. Wenn Lange auch abſolut Neues nicht zu ſagen wußte, ſo führten färk. meiſterhaft gebauten Worte und ſeine von ſtärk⸗ ſtem Glauben an Bruckners Weltmiſſion erfüllte Rede doch zu einem kleinen Erlebnis, in das dieſe Feſtverſammlung in ſtiller Weihe und Er⸗ griffenheit ausklang.—in. 1. Symphonie⸗Konzert Das erſte Feſtkonzert liegt hinter uns. Es ſah ein auserwähltes Publikum, das den Offen⸗ barungen des Genius Bruckner in ſtiller Ergrif⸗ fenheit lauſchte und am Schluß mit warmen Haſt du nicht 20 Pfennig für die Arbeitsinvaliden übrig? Kaufe die Maiplakekte! n Bekanntmachung Unter Bezugnahme auf unſere ————————— —————————————— ———— Bekannt⸗ machungen vom 25. und 26. April 1934 bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der Verkauf von Brezeln, Speiſeeis, Bachwaren, Erfriſchungen, Waſſer, Limonaden, Bier uſw. bei den Veranſtaltungen zum Tag der Arheit nur ſolchen Perſonen erlaubt iſt, die im Beſitze der hierfür ausgeſtellten Ausweiſe von de Kreisleitung der 7SDAw ſind. Dieſe rote Ausweiſe ſind offen ſichtbar zu tragen. D Abſperrmannſchaften dürfen nur die mit Ausweiſen verſehenen Perſonen durch d ſperrungen laſſen. Die Kontrollorgane ſint gehalten, jeden, der Waren oder Erfriſch⸗ gen uſw. innerhalb der abgeſperrten Gebie⸗ vertauft, ohne im Beſitze unſerer Erlaubni hierfür zu ſein, vom Platze zu weiſen. Wer den Kontroll⸗ oder Abſperrmannſchaften nicht ſofort Folge leiſtet, hat mit Beſchlagnahme Waren und Strafen zu rechnen. Die Kreisleitung der NSDApP. Auf zur Siegerehrung der Teilnehmer am Reichsberlifswettkampf Heute, Montag, 30. April, findet auf dem Exerzierplatz in Mannheim die Siegerehrung der Reichsberufswettkümpfer ſtatt, die mit einer großen Jugendkundgebung verbunden iſt.— Hierzu haben ſich alle männlichen und weib⸗ lichen Wettkampf⸗Teilnehmer am Montag, 30. April, abends.15 Uhr, auf dem Mefßplatz (Neckarſtadt) einzufinden, um von dort aus ge⸗ ſchloſſen auf den Exerzierplatz zu marſchieren. Wettkampfteilnehmer, die der HJ oder dem BdM angehören, haben ſich bei ihrer Berufs⸗ gruppe zu melden und bei dieſer zu marſchieren. Die Wettkampf⸗ und techniſchen Leiter nehmen an dieſem Aufmarſch ebenfalls teil. (Die weiblichen Teilnehmerinnen ſtehen vor der Feuerwache.) Pünktliches Erſcheinen aller Teilnehmer iſt unbedingt notwendig. a* Sümtliche männlichen Wettkampfteilnehmer haben am Montag, 30. April, 20.15 Uhr, auf dem Meßplatz(Neckarſtadt) anzutreten. Wettkampf⸗ teilnehmer, die der HJ angehören, treten eben ⸗ falls auf dem Meßplatz an. Hitlerjugend Bann 171. Eröffnung der Frauenarbeitsſchule Am Mittwoch, 2. Mai, morgens um.45 Uhr, wird die Frauenarbeitsſchule im neuen Heim der NS⸗Volkswohlfahrt in L 9, 7 eröffnet. In den Räumen wird es immer lichter und freund⸗ licher, mit einfachen Mitteln haben die leiten⸗ den Erſtaunliches erreicht. In letzter Stunde wird noch gepinſelt, geklopft, geputzt und zurechtgerückt. Die Räume mit„techniſchem Betrieb“, Küche und Waſchküche, ſind ſchon be⸗ triebsreif, es ſieht hier ſo gut nach Kochſchule aus als es in einem anderen Raum nach Näh⸗ ſchule ausſieht, wo die Nähmaſchinen in Reih und Glied ſtehen. In dieſem Hauſe zu arbei⸗ ten muß eine Freude ſein allein wegen des Sonnenlichtes, das in alle Räume trifft, die zum großen Teil dem Garten zu liegen, Ter⸗ raſſen und Balkone vorgelagert haben. Der Schule im neuen Heim darf man ein gün⸗ ſtiges Horoſkop ſtellen. Der Eröffnungstag wird ſie uns im fertigen Zuſtand und von Menſchen belebt, zeigen. Ein wichtiges Inſtitut des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Mannheim beginnt ſein Leben. ſeiner Beifallsbezeugungen dankte. Auch wir wollen in den feſtlichen Akkord miteinſtimmen und nicht die ſpitzigſte Feder verwenden zur Feſtlegung unſerer kritiſchen Auslaſſungen. Bruckner zu interpretieren, iſt nicht leicht. Er verlangt eine ganze Perſönlichkeit, einen Dirigenten, der nicht nur die bedingten, allgemeinen kapellmeiſter⸗ lichen Eigenſchaften als Vorausſetzung aufzu⸗ weiſen hat, ſondern darüber hinaus ſeeliſche Kongenialität beſitzt und eine geiſtige Potenz iſt. Nur da, wo dieſe Attribute harmoniſch zu⸗ ſammenfließen, iſt Vollwertiges zu erwarten. Reſtloſe Erfüllung iſt nur von den ganz Großen zu erhoffen. Dr. Ernſt Cremer, unſer erſter Kapellmeiſter, dem die Interpretation der Siebenten, dem Gedenken Richard Wagners ge⸗ widmeten Symphonie anvertraut war, ſtand alſo ſchon im voraus vor keiner leichten Auf⸗ gabe. Um ſo erfreulicher die Art und Weiſe, wie er ſie anfaßte und ausdeutete. Eine recht ſym⸗ vathiſche Geſamtleiſtung. Dr. Cremer ſchien mit der Materie beſtens vertraut zu ſein. Nur ſo konnte er ernſthaft bei der Sache ſein, nur ſo war es ihm möglich, ſich der inhaltlichen Aus⸗ legung reſtlos hinzugeben. Der Künſtler ſuchte vor allem das thematiſche Material plaſtiſch her⸗ auszuſchälen und ſeine kunſtvolle kontrapunk⸗ tiſche Verarbeitung zu durchleuchten. In dieſer Dichtung ließ gerade der vierte Satz in ſeiner rhythmiſchen Lebendigkeit keinen nennenswerten Wunſch offen. Der triumphierend ſchließende Satz in dieſer machtvollen Steigerung auf dem Orgelpunkt E mußte imponieren und bildete einen glänzenden Ausklang. In erhabener Größe, wenn auch etwas herb in der Auffaſ⸗ ſung, zog das Adagio in cis⸗-moll. dieſer einzig⸗ artige Klagegeſang um den toten„Meiſter der Meiſter“, Wagner, an uns vorüber, wobei auch die lichtvollen, tröſtenden Momente zu beſter Wirkung kamen. Würdig reihten ſich an das von einer ſprudelnden Friſche durchzogene Scherzo in-moll mit dem abgeklärten, ruhigen -dur-Trio und das in ſeiner Konzeption groß angelegte Allegro moderato. Ueber einige Tempi⸗ modifizierungen und einige Stärkegrade im Forte läßt ſich ſtreiten. Relativ recht gut gelung Dr. Cremer der Ausgleich der bei Bruckner im⸗ mer gegebenen ſcharfen Gegenſätze, wie er über⸗ haupt einige Momente zu eindringlicher Größe erhob. Das Orcheſter folgte ſeinem Führer prompt und zeigte ſich im übrigen gleich an die⸗ ſem erſten Abend nur von der beſten Seite. Es war bei der Sache. Die Blechbläſer erledigten ſich ihrer beſonders ſchwierigen Aufgabe in rühmenswerter Weiſe. Man entfaltete auf der ganzen Linie Tonglanz und Kraft. Der Siebenten vorangeſtellt hatte man, gewiſ⸗ ſermaßen als delikate, vokale Vorſpeiſe die beiden-cappella-Chöre„Christus factus est“ und„Ave Maria“(ſiebenſtimmig). Dieſe beiden Werke zeigen nicht nur Bruckners individuelle kompoſitoriſche Eigenart, ſondern auch ſeine ſeltene Tiefgründigkeit in der Erfaſ⸗ ſung des Textes. Außerordentlich intereſſant und reizvoll die harmoniſchen Wendungen. Nur ein hochmuſikaliſch kultivierter, ſtimmlich beſt⸗ fundierter, techniſch hochſtehender Vokalkörver, bei dem auch das geiſtige Moment primäre Be⸗ deutung hat, kann die beiden Aufgaben reſtlos löſen. Hier war der von Studienprofeſſor Fritz Schmidt hetreute Beethovenchor Ludwigs⸗ hafen am richtigen Platz. Nur eines bedauerten wir, nämlich: daß er nicht in ſeiner ganzen Stärke auftrat. Eine größere Fülligkeit hätte die ſchöne, tiefgehende Wirkung zweifelsohne noch erhöht. Im übrigen aber: eine Leiſtung ohne Tadel, ganz reizvoll vor allem in dieſer leichten, ſchwebenden Tonführung und in der Vornehmheit des Geſamtklangs. Auch hier gab es herzlichen Beifall für Schmidt und Cre⸗ mer, weiterhin geſchmackvolle Blumenarrange⸗ ments. 4 ———————— tet, im Fahrgang 4— A Nr. 197/ B Nr. 119— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1986 Die SA⸗Reſerve il ſchwört Führer, Volk und Vaterland unverbrüchliche Treue Impoſanter Aufmarſch der alten Soldalen und Frontkameraden— 48 Ayffhäuſerfahnen werden geweiht Einen Feſttag ſeltener Art konnte der Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband annheim des Deutſchen Kyffhäuſerbundes begehen. Der Gauführer rief, und alle, alle kamen ſie, Mann für Mann in Reih und Glied. Die Mannhei⸗ mer militäriſchen Vereine, die alten Soldaten und Kameraden haben erneut durch dieſe ge⸗ waltige Kundgebung gezeigt, daß ſie zur Stelle ſind, wenn es gilt, einem höheren Rufe zu fol⸗ en. So werden ſie auch zur Stelle ſein, wenn ie einmal der Führer rufen ſollte! Nachdem ſich die Vereine auf dem Zeughaus⸗ platz geſammelt hatten, ging es in geſchloſſenem 51 e mit Muſik nach dem Schloßhof, wo gegen hr die gemeinſame Weihe von 48 Kyff⸗ ſehlb des Kyffhänſerk die gemäß eines Be⸗ ehls des Kyffhäuſerbundesführers angeſchafft werden mußten, vor ſich ging. Das Haupt⸗ ortal des Schloſſes war mit Grün und den eichs⸗, Mannheimer⸗ und badiſchen Fahnen eſchmückt. Davor war das Rednerpult errich⸗ albkreis Stühle aufgeſtellt für die Ehrengäſte. Strahlendſter Sonnenſchein lag über dem Schloßhof, als der Einmarſch des unüberſehbaren Zuges erfolgte. Es war ein buntbewegtes Bild, das ſich auf dem Schloßhof entfaltete. Als die Träger mit den verhüllten Kyffhäuſerfahnen vor dem Podium Aufſtellung genommen hatten, konnte der feierliche Weihe⸗ äkt ſeinen Anfang nehmen. Eröffnet wurde er mit dem Badenweiler⸗Marſch, gemeinſam ge⸗ 5 7 40 ſpielt von der Kapelle der SARI, unter Leitung von Anſch Vollmer, und dem SS⸗Spielmanns⸗ 505 Anſchließend hielt Gauführer Dr. Hieke eine egrüßungsanſprache, in der er namens des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes mit ſeinen angeſchloſſenen 54 Vereinen des Reichskrieger⸗ bundes Kyffhäuſer alle Kameraden und Gäſte herzlich willkommen hieß, die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der P. lizei, der SA und SS, der Kreisleitung der NSDAp, der Kirche und Preſſe, den Vertreter der Landesführung Baden des Kyffhäuſerbun⸗ des, die Altveteranen und Ehrengauvorſitzender Kreutzer. Tauſende von alten Soldaten und Kameraden, ſo führte Dr. Hieke weitor aus, ſind heute zuſammengekommen, um ihr al“ 3 Soldatentum zu bekennen, aber auch um ihre Treue zum Fahneneid erneut zu bekraftigen, damit zugleich die unverbrüchliche Vervunden⸗ heit mit Volk, Staat und Drittem Reich. An unſerem geiſtigen Auge zieht das alte, euhm⸗ bedeckte Heer vorüber. Damals ſchützte und deckte jeder einzelne Mann ſeine Fahne, das der Treue. Zu Beginn des Weltkrie⸗ ges waren alle kleinlichen Triebe, Eigennutz und Eigenſucht verſchwunden. In dieſer Zeit „kam jener Geiſt zum Durchbruch, der uns über vier Jahre hindurch aufrecht erhielt. Jener Geiſt, der auf allen Kriegsſchauplätzen, zu Waſſer und zu Lande den deutſchen Soldaten beſeelte. In dieſem Geiſt hatten über zehn Millionen Deutſcher einen ſchützenden Wall um ihr Vaterland gezogen, in dieſem Geiſte gaben zwei Millionen Deutſche ihr Leben dahin im Glauben an ihr deutſches Vaterland. Mit Ab⸗ ſcheu denken wir heute an jene ſchmachvollen Tage von 1918 zurück, die uns unſere Hahne Schwarz⸗Weiß⸗Rot genommen haben. Der Weg, den damit die militäriſchen Vereine zu ehen hatten, war ſchwer, hart und dornenvoll. Sie Beſfer dieſen Weg in der Hoffnung, daß eine Beſſerung kommen werde. Der unbekannte Soldat des Weltkrieges übernahm nach jahre⸗ langem Kampfe das Steuer des Staates. Er ab uns unſere geliebte Fahne wieder! Ihre arben ſind verſinnbildlicht in den neuen Kyff⸗ häuſerfahnen. Deutſchland, Deutſchland über alles hat uns gelehrt, die wirkliche Kamerad⸗ ſchaft wieder zu achten und zu lieben und hat uns die langerſehnte Einheit wiedergegeben. Der wiedererwachte Geiſt der Kameradſchaft, Opferbereitſchaft und Treue hat die Kraft des ————— Große Bruckner-Hleſſe Ur. 5 in F- Holl Dieſer Abend bedeutete ohne Zweifel einen, wenn nicht den künſtleriſchen Höhe⸗ punkt des Feſtes. Das ſchien auch das Pu⸗ blikum zu ahnen, denn der Rieſenſaal war dicht gefüllt und die gehegten Erwartungen wurden, um es gleich vorweg zu ſagen, voll und ganz erfüllt. Wir ſind immer noch der Anſchau⸗ ung, daß eine Meſſe in die Kirche gehört. Sie ergibt erſt den geiſtigen Proſpekt, jenen Rah⸗ men, der zur Konzentration, zur inneren Ein⸗ kehr zwingt. Wird eine Meſſe aber in einem meltlichen Raum gegeben, ſo muß die Wieder⸗ gabe dermaßen er⸗ und durchlebt ſein, daß man die Umwelt ohne weiteres vergißt. Bekanntlich iſt Bruckners F⸗Moll⸗Meſſe un⸗ ter ſeinen drei die beſte. Ihre Entſtehung fällt in die Zeit einer ſchweren Nervenkriſe. Trotz⸗ dem ihm der Arzt das Arbeiten verbot, griff er zum Stift und es entſtand dieſe grandioſe Schöpfung. Bruckner ſchrieb ſich mit ihr ſogar geſund. Ein natürlicher, aber ungemein in⸗ tereſſanter, pſychologiſcher Vorgang. Sein Gottesglaube wirkte autoſuggeſtiv. Was an die⸗ ſer Muſik in ihrer Geſamtheit auffällt, iſt, daß ihr ſo etwas ungemein Geſundes, Kerniges, Friſchlebiges innewohnt, ſo eine geſunde Got⸗ tesanſchauung, ja ſelbſt in dem Benedictus liegt ſo gar nichts Süßliches, Weichliches. Aus allem leuchtet eine große, ſtarke Zuverſicht, ein ſtarker Glaube. Unſer Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt, der muſikaliſche Leiter des Werkes, faßte es von dieſer Seite auch an und erzielte, im ge⸗ ſamten bewertet, einen durchaus zwingenden Totaleindruck. Damit wurden aber keineswegs die pſychologiſchen Momente, wie ſolche der hin⸗ gebungsvollen Demut, der Andacht, der verhal⸗ tenen inneren Erregung, von Bangen und Za⸗ deutſchen Volkes neu geſtärkt. Wir erneuern den Fahneneid, auf Befehl des Führers zur Stelle zu ſein, und wenn es ſein muß, das Leben einzuſetzen. Um dieſem Gelöbnis auch äußerlich Ausdruck zu verleihen, ſtimmen wir ein in den Ruf: Unſerm allverehrten Reichs⸗ präſidenten Hindenburg und unſerm Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler ein dreifaches Sieg⸗Heil! Wie ein feierliches Treue⸗Gelöbnis brauſte anſchlie⸗ ßend das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied über den weiten Platz. Nun nahm der eigentliche Weiheakt ſeinen Anfang. Als erſter Weiheredner betrat det evang. Stadtpfarrer Horch das Rednerpult, um zu den Kameraden zu ſprechen. Er führte etwa folgendes aus: Wir ſtehen unter dieſen Fahnen! Das Stehen unter den Fahnen iſt eine ſchwere und ernſte Angelegenheit, die ſich mit der ganzen Wucht auf unſere Seele legt. Warum iſt das Stehen unter der Fahne ein ſchwerer Augenblick? Die Fahnen weiſen zurück in eine ſchwere Zeit, die vergangen iſt. Sie weiſen hinaus in eine ſchwere Zeit, die kommen kann. Die Fahnen künden uns von einem Strom von Blut, der über die Erde gegangen iſt. Und nun wollen wir den Weiheſpruch ſprechen: Den Gefallenen zur Ehr', Den Heimgekehrten zur Wehr, Der deutſchen Jugend zur Lehr'! Wer für die Freiheit gibt ſein Blut, Ruht auch in fremder Erde gut! Als zweiter Weiheredner ergriff der kathol. Stadtpfarrer Striegel das Wort. Er ent⸗ warf zuerſt ein Bild des grauſen Kriegsgeſche⸗ hens. Trotz aller Anfechtungen und trotz allen Geſchehens, die Fahnentreue haben unſere Feldgrauen gehalten. Tapfer und treu waren die deutſchen Soldaten immer an allen Orten und Fronten, immer tapfer und treu auch in der Sterbensangſt und Todesnot. O Deutſchland hoch in Ehren, du heil'ges Land Poſtanſtalt auf dem Flugplatz Neuoſtheim Vom 1. Mai ab wird wieder eine Poſtanſtalt auf dem Flugplatz eingerichtet, die für das Publikum von.30 bis 12.30 und 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet ſein wird. In abgehender und ankommender Richtung beſtehen von dieſem Tage ab folgende Luftpoſt⸗ verbindungen: 98 1 Mannheim— Karlsruhe— Stutt⸗ gart— München— Innsbruck.00 Uhr. 97 II Zürich— Konſtanz— Freiburg— Ba⸗ den⸗Baden— Karlsruhe— Mannheim 10.20 Uhr. 109 1 Zürich— Baſel,— Mannheim— Frankfurt— Köln— Amſterdam 10.25/10.30 — Köln— Amſterdam 10.25/10.30 hr. 99 II Baden⸗Baden— Karlsruhe— Mann. — Darmſtadt— Frankfurt 11.45/11.50 hr. 91 II Saarbrücken— Mannheim— Stutt⸗ gart— München 12.10/12.20 Uhr. 97 1 Mannheim— Karlsruhe— Baden⸗ Baden— Freiburg— Konſtanz— Zürich 14.30 Uhr. 109 I1 Amſterdam— Köln— Frankfurt— — Baſel— Zürich 14.25/14.30 hr. 91 1 München— Stuttgart— Mannheim — Saarbrücken 15.20/15.30 Uhr. 99 1 Frankfurt— Darmſtadt— Mann⸗ heim— Karlsruhe— Baden⸗Baden 15.45/15.50 Uhr. 98 11 Innsbruck— München— Stuttgart— Karlsruhe— Mannheim 19.05 Uhr. Poſtſchluß beim Poſtamt 1(Paradeplatz) 60 Minuten vor Abflug. Poſtſchluß beim Poſtamt 2(Bahnhofplatz) 45 Minuten vor Abflug. Poſtſchluß beim Poſtamt 7(Flugplatz) 15 Minuten vor Abflug. Kürzeſte Poſtverbindung mit allen europäi⸗ ſchen Hauptſtädten. Richtige Benutzung der Luftpoſt bringt Zeit⸗ gewinn, beſonders bei großen Entfernungen. Auskunft, auch über Gebühren für Briefe, Pakete und Zeitungen, an den Poſtſchal⸗ tern. Schnelle Abtragung der Luftpoſt am Beſtimmungsort wird erreicht, wenn Eilzu⸗ ſtellung verlangt und bezahlt iſt. Poſtanſchluß an die Nachtpoſtflüge ab Frank⸗ furt mit Zug D 191(ab Mannheim his 14. Mai 22.10, ab 15. Mai 22.47) nach Han⸗ nover, Berlin, Köln, München, Kopenhagen, Stockholm, London, Brüſſel, Paris. Der Schaufenſter⸗Wettbewerb — nunmehr auf der ganzen Linie ſeinen An⸗ ang genommen und die blau⸗weiß⸗rot umrän⸗ derten Schaufenſter künden den Mannheimern und den auswärtigen Käufern, welche Geſchäfte ſie beim Einkauf bevorzugen ſollen. Am Mon⸗ tag werden die Kommiſſionen ausſchwärmen und die einzelnen Schaufenſter fachmänniſch unter die Lupe nehmen, um feſtzuſtellen, ob die Geſchäftsleute bei der Herrichtung der Aus⸗ lagen die erforderlichen Geſichtspunkte beachtet und ihre Fenſter ſo hergerichtet haben, daß ſie die Käufer wirklich anzulocken vermögen. Schon nach einem flüchtigen Ueberblick darf man ſagen, daß man ſich zum großen Teil die allergrößte Mühe gegeben hat, und daß man Schaufenſter antrifft, bei denen ſich eine nähere Betrachtung wirklich lohnt. Daneben— und das ſoll nicht verſchwiegen ſein— ſieht man wieder Schaufen⸗ ſter, die erkennen laſſen, daß ſich der Geſchäfts⸗ inhaber nicht die Mühe gegeben hat, die er ſich hätte geben dürfen. Vielfach trifft man ſogar Schaufenſter, bei denen die blau⸗weiß⸗rote Um⸗ randung nicht einmal ſauber aufgeklebt iſt. Wer wirklich Wert auf etwas Vollkommenes legte, der ſchrägte die Ecken ab, ſo daß die Farben gen, übergegangen, erdrückt, ſondern im Gegen⸗ teil mit höchſtem Feinſinn herausgearbeitet, wodurch die Wiedergabe eine bemerkenswerte Farbigkeit erhielt. Wüſt, der ungemein ein⸗ gehende und tüchtige Vorarbeit leiſtete, hatte den Rieſenapparat in feſter Hand. Bewun⸗ dernswert die Kraft und der Elan, womit er ihn in Bewegung ſetzte. Das bewieſen vor allem Gloria und Credo, die außerordentlich lebendig geſtaltet wurden. Etwas unklar geriet das Schlußfugato„Et vitam venturi saeculi, amen“. Es wurden grandioſe Steigerungen erzielt, Mo⸗ mente von höchſter Ausdruckskraft. Den ge⸗ miſchten Chor ſtellten Beethovenchor Ludwigshafen und Lehrergeſang⸗ verein Mannheim⸗Ludwighafen. Die Damenſtimmen überwiegten etwas, nament⸗ lich im Sopran. Im übrigen aber löſte der Chor ſeine ebenſo anſpruchsvolle wie kompli⸗ zierte Aufgabe höchſt achtbar. Sehr klar war der Chorklang verſtändlich und verſtändnisvoll die Ausſprache, kunſtvoll die Phraſierung und abſolut zuverläſſig die Muſikalität. Bravourös nahmen die Soprane die exponierten Lagen. Man hörte ein klang⸗ ſchönes Piano und ein impoſantes Forte. Nie⸗ mals wurden die Grenzen der Tonſchönheit ge⸗ ſtreift, geſchweige denn überſchritten. Und die Hauptſache: Man ſang mit innigſter Anteil⸗ nahme und wiederum mit unerhörtem Jubel, kurz: mit einem überzeugenden Ausdruck. Das Nationaltheaterorcheſter, wie immer, auf dem VPoſten, vor allem von abſoluter Zuverläſſigkeit. Das Soloquartett vertraten Erika Müller und Frene Ziegler, ferner Heinrich Kup⸗ pinger und Heinrich Hölzlin, ſämtlich vom Nationaltheater. Der Zuſammenklang der Stimmen war gerade nicht ideal zu nennen, auch führte Erika Müller mit etwas reichlichem Vibrato. Deſſen ungeachtet blieb der Geſamt⸗ eindruck der Meſſe ſtark und nachhaltig. Das kam auch bei der Zuhörerſchaft zum Ausdruck, auch über die Kanten durchgehend laufen. Daß man jeweils die Seiten an die Ecken anſtieß, kann man ſchließlich ja noch verzeihen, aber un⸗ verſtändlich bleibt es, wenn man die Streifen zerknittert und in Wellenlinien aufklebt. Es iſt anzunehmen, daß die Prüfungskommiſſion auch auf dieſe Dinge ihr Augenmerk richtet, und daß dann die Geſchäftsleute, die es an der nötigen Sorgfalt fehlen ließen, ſelbſt ihren Fehler mer⸗ ken, wenn ſie bei der Wertung nicht entſprechend berückſichtigt werden. Jedenfalls übten die für den Schaufenſter⸗ wettbewerb hergerichteten Auslagen am geſtri⸗ gen Sonntag eine ſtarke Anziehungskraft aus, was um ſo erfreulicher war, als ſehr viele Fremde in Mannheim weilten. Aus dem Juſtizdienſt Landgerichtsrat Dr. Hochſchwender in Mannheim wurde zum Landgerichtsdirektor in Mannheim ernannt. Der Bürgermeiſter i. R. Philipp Klein in Hockenheim erhielt ſeine Er⸗ nennung zum Juſtizinſpektor beim Landgericht Mannheim. der Treu', hoch leuchtet deines Ruhmes Glang in Oſt und Weſt auf Neu'! Der Schwur, den wir unſerer Fahne geleiſtet, heißt: Deutſch⸗ land! Der Schwur der neuen Fahne heißt auch wieder: Deutſchland! Für Einigkeit und Recht und Freiheit, für das deutſche Vaterland, danach wollen all' wir ſtre⸗ ben, brüderlich mit Herz und Hand! Blüh' im Glanze dieſes Glückes, Deutſchland, du, mein Vaterland! Wir grüßen die deutſche Heimat, anz Deutſchland in Süd und Nord, in ſt und eſt, die treue Wacht am Rhein. Ganz Deutſch⸗ land und ſeine Männer und Frauen, Deutſch⸗ lands Jugend, wahr im Denken, ehrlich im Leben, beſcheiden in den Sitten, zäh in der Arbeit, aufrichtig in der Geſinnung. Wir grü⸗ ßen das ganze deutſche Volk, den deutſchen Führer, unſern Führer! Ans Vaterland, ans teure, ſchließ' dich an, das halte feſt mit deinem ganzen Herzen, hier ſind die ſtarken Wurzeln deiner Kraft! Seid einig, einig, einig! Zeigt der Welt, daß wir treu zuſammenſteh'n! Nun laſſet hoch die Banner weh'n! Nun wurden die Fahnen enthüllt und flat⸗ terten lebhaft im Winde. Zum Herrn erhebt die Hände, zum Herrn erhebt die Hand, Gott ſchütze unſer teures, geliebtes Veterland! Im Auftrage des Gauführers übernahm hiermit der älteſte Vereinsführer, Kamerad Kirrſtet⸗ ter vom Kanonierverein, die Fahnen mit dem Gelöbnis, mit aller Kraft und Treue zu ihnen zu ſtehen bis in den Tod. Nach einem weihevollen Muſikſtück nahm als letzter Redner noch Kamerad Reeber(Karls⸗ ruhe) das Wort, um im Auftrage des Landes⸗ führers von Baden des Kyffhäuſerbundes Grüße und Wünſche zu überbringen. Er führte u. a. aus, daß die neuen Fahnen als Symbol der Kameradſchaft und Treue wieder neue Freude mit ſich brächten. Die heutige Weihe⸗ Feier beſitzt eine tiefe Bedeutung. Die neuen Kyffhäuſerfahnen werden einen neuen Schmuck erhalten, das Zeichen der nationalſozialiſtiſchen Erhebung und Einigung. Es ſoll die enge Verbundenheit des Kyff⸗ häuſerbundes mit dem neuen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland bekunden. Am heutigen Tage haben wir nur einen Wunſch: Haltet die heute geweihten Fahnen hoch in Ehren, das Bindeglied zwiſchen dem neuen Deutſchland und dem alten Soldaten⸗ bund Kyffhäuſer. Es gilt in einer ſolchen Stunde eines Mannes zu gedenken, der trotz ſeines hohen Alters noch heute Vorbild iſt für die alten Soldaten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Unſere Herzen ſchlagen höher, wenn wir den Namen dieſes Ekkharts des deutſchen Volkes hören. Wir alle aber wollen eingedenk ſein, allezeit gleich ihm Diener des deutſchen Staates zu ſein. Tragt drum die Fahnen in Ehre und Pflicht für unſer liebes deutſches Vaterland. Mit dem niederländiſchen Dankgebet„Wir tre⸗ ten zum Beten“ erreichte der bedeutungsvolle und feierliche Weiheakt auf dem Schloßhof ſein Ende, der übrigens durch Lautſprecher über⸗ tragen wurde In geſchloſſenem Zuge ging es nun durch die Breite⸗ und Kunſtſtraße, um den Friedrichs⸗ platz herum zum Roſengarten, wo inzwiſchen die Ehrengäſte Aufſtellung genommen hatten, um den Vorbeimarſch abzunehmen. Wie ge⸗ waltig die Beteiligung an dem Zuge war, zeigt der Umſtand, daß der Vorbeimarſch eine halbe Stunde dauerte. Zahlreiche Kapellen und Spielmannszüge waren im Zuge verteilt. In ſtrammem Schritt marſchierten die alten Sol⸗ daten an ihrem Gauführer Dr. Hieke vorüber, es war eine Freude, zu ſehen, mit welcher Be⸗ geiſterung ſo mancher alte Kamerad in Reih' und Glied marſchierte. Die alten Soldaten haben mit dieſem impoſanten Aufmarſch ernent gezeigt, daß ſie noch immer ihren Mann ſtellen werden, wenn es gilt. Nach dem Vorbeimarſch löſte ſich der Zug auf. Anſchließend war im Ballhausgarten bei den Klängen militäriſcher Weiſen der Kapelle Vollmer Gelegenheit ge⸗ geben, noch einige Stunden gemütlich im Ka⸗ meradenkreiſe beiſammen zu ſein. Die Mann⸗ heimer Bevölkerung nahm an den Veranſtal⸗ tungen lebhaften Anteil. Armin. —......ññʃñ———————————————— die am Schluß zu einer ſpontanen Huldigung einſetzte. Sie galt allen Beteiligten, ganz be⸗ ſonders aber dem geiſtigen Inſpirator: Phi⸗ lipp Wüſt. lu. Der letzte Abend Der heutige dritte und letzte Abend des gro⸗ ßen Brucknerfeſtes bringt unter der Leitung des Gaſtdirigenten, Geh.⸗Rat Dr. Siegmund von Hausegger, den ſymphoniſchen Höhepunkt der Brucknertage. Die 8. Symphonie, die zuſammen mit der G⸗Moll⸗Ouvertüre das Pro⸗ gramm des Tages bildet, iſt neben der 5. das gewaltigſte Werk Bruckners. Kampf und Ringen iſt ihr Inhalt, ein Ringen mit dämoniſchen räften. Ihre düſtere Grundfärbung findet aber im letzten Satz wie immer bei Bruckner einen befreienden Aufſtieg und Ausklang. Die 8. Symphonie iſt 1892 zum erſten Male aufge⸗ führt worden. Ihrer techniſchen Schwierigkeiten und ihrer Länge wegen gehört ſie zu den weni⸗ ger geſpielten Symphonien, und daher kommt gerade der Mannheimer eine beſon⸗ dere Bedeutung zu. In Dr. S. v. Hausegger findet ſie einen kongenialen Dirigenten, deſſen großer Ruf als Brucknerdeuter gerade mit der 8. feſt verknüpft iſt. Es iſt kaum ein feſtlicherer Abſchluß der Brucknertage denkbar, als die Auf⸗ führung dieſes gewaltigen Werkes. Voraus geht die G⸗Moll⸗Ouvertüre, die ein⸗ zige OQuvertüre, die Bruckner hat. Ihre Kompoſition fällt noch in die Linzer Schaffensperiode, und es wird ganz beſonders intereſſant ſein, die Züge des frühen Bruckner, die in ihr enthalten ſind, mit dem ausgereiften Schöpfer der 8. Symphonie zu vergleichen. Trotz ihrer frühen Entſtehung trägt ſie aber doch bereits einen eigenen Stil in ſich. Dieſer letzte Abend des Brucknerfeſtes unter der Leitung Dr. von Hauseggers wird einen impoſanten Abſchluß bedeuten und die Ein⸗ drücke der vorausgegangenen Tage abrunden. Es ſei nochmals daran erinnert, daß das letzte Konzert bereits um 19.30 Uhr, und zwar pünktlich ſeinen Anfang nimmt. Die Morgenfeier in der harmonie Der Redner dieſer Feier, Regierungsrat Profeſſor Franz Moißl aus Kloſterneuburg, beleuchtete in ſeinem Vortrag:„Unſere Aufgabe für Bruckner“ deſſen Geſtalt von der menſch⸗ lichen und künſtleriſchen Seite. Die Hauptge⸗ danken, die ſeine Rede trugen, waren etwa folgende: Bruckners Leben war ein einziger Kampf gegen die Materie. Bruckner, dem My⸗ ſtiker und Dulder, diente die Muſik aber auch als geiſtige Waffe, mit der er ſeine Widerſacher beſiegte. Heute, wo der Meiſter tot iſt, bleibt es Ehrenſache, die Unterlaſſungsſünden, die ſeine Umwelt verſchuldete, ſo weit dies möglich iſt, wieder gut zu machen. Dieſen Zweck verfolgt vornehmlich die Internationale Bruckner⸗Ge⸗ ſellſchaft. Da die finanziellen Mittel der Bruck⸗ ner⸗Geſellſchaft beſchränkt ſind, bleibt ihr im allgemeinen nur vorbehalten, durch ideelle Hilfe brucknerfreundliche Beſtrebungen ſowie die Ver⸗ anſtaltung von Brucknerfeſten zu unterſtützen. Namen, die hier in der erſten Reihe genannt werden müſſen, ſind Ernſt Kurth(Schweiz), Karl Grunsky(Württemberg), Profeſſor Dr. Grüninger(Baden), Dr. Siegmund von Hausegger(München), Oskar (München), Auguſt Göllerich, Profeſſor Max Auer. Der Redner ging dann näher auf menſchliche Details der Perſönlichkeit Bruckners ein und ſchloß mit der Hoffnung, daß dieſes Feſt noch vielen von denen die Augen öffnen 7 die Bruckner bisher noch fern geſtanden aben. Als Einleitung ſpielte das Kergl⸗Quartett (mit Joſef Imhof, 2. Bratſche) das Streich⸗ quintett in F⸗Dur. Lang Am S n Man hatte ne der Aus wolkenle blauen Strahler beträchtl die Rh Weiſe il berechtig unſerer wieder e 2 aber nur nalbom raunen ihre luft und Hal —.—— 9 ierzelt treter vo Preſſe ei unter de Otto H Sean eſtaktes ouvertür⸗ Pg. Ri deu deutſchla ſprache, nugtuune tes zum heimiſche Amtsle tretung von Rent Dererde etonte, ausſchlief kräftigen mus ſteh deutſchen und Gew ſten Fakt. Er richte genden 2 rung, ſich lenskundg deutſchen Früc An alle und ſittl. deutſche 2 ſchätzen z einzureihe Garanten Der nä dent St. kommens dringliche die geleiſ gigantiſch o betonte tatkräftige roßes V onat N. Energie i Aber trotz ſozialiſtiſc kann man die 1. Bro ihrer äuß ühnlichen ebenbürti über hince von dem, fleißige manns ſchilderte! vor allem deutſchen als höchſt ————————— Diekr Zum Wir we in Bezug nicht ſelbf wir es ge des Mißt getreten. volle, mit ſtaltete K Mannhein kommt ſie der Auto— eraden L ebenhankd ber Ueber der Zeit nungen u Eine Vogts Schauſpiel Das Pr Beifall bei Schüle Es fällt Schülerabe Streitfrag len, welch⸗ durchweg artigen V. der Kritik chen wird können— erade zu iei det werde April 1934 mes Glang chwur, den : Deutſch⸗ heißt auch eit, für das ll' wir ſtre⸗ Blüh' im „du, mein he Heimat, in Oſt und nz Deutſch⸗ n, Deutſch⸗ ehrlich im zäh in der . Wir grü⸗ deutſchen erland, ans mit deinem en Wurzeln inig! Zeigt teh'n! Nun t und flat⸗ errn erhebt Hand, Gott rland! Im zm hiermit Kirrſtet⸗ en mit dem ie zu ihnen k nahm als er(Karls⸗ hes Landes⸗ iuſerbundes . Er führte ils Symbol ieder neue tige Weihe⸗ ie neuen en Schmuck zialiſtiſchen des Kyff⸗ onalſoziali⸗ en. nur einen en Fahnen hiſchen dem Soldaten⸗ ner ſolchen n, der trotz tbild iſt für irſchall von gen höher, kkharts des aber wollen Diener des und Pflicht terland. t„Wir tre⸗ utungsvolle hloßhof ſein recher über⸗ in durch die Friedrichs⸗ inzwiſchen men hatten, n. Wie ge⸗ e war, zeigt eine halbe pellen und verieilt. In alten Sol⸗ eke vorüber, welcher Be⸗ ad in Reih' n Soldaten arſch ernent Nann ſtellen orbeimarſch nd war im militäriſcher genheit ge⸗ lich im Ka⸗ Die Mann⸗ Veranſtal⸗ Armin. e abrunden. aß das letzte Uhr, und nimmt. harmonie egierungsrat ſterneuburg, ere Aufgabe der menſch⸗ ie Hauptge⸗ waren etwa ein einziger r, dem My⸗ ik aber auch Widerſacher iſt, bleibt es n, die ſeine möglich iſt, veck verfolgt Bruckner⸗Ge⸗ lder Bruck⸗ eibt ihr im ideelle Hilfe wie die Ver⸗ unterſtützen. ihe genannt h(Schweiz), zrofeſſor Dr. mund von kar Profeſſor n näher auf it Bruckners daß dieſes ugen öffnen en geſtanden ral⸗Quartett das Streich⸗ H.— Lang V Bahrgang 4— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 7 „Hakenkreuzbanner— Mannheim, 30. April 1934 Startſchüſſe rollen über Mannheim Am Samstag nachmittag 14.30 Uhr fand die Eröffnung der erſten Braunen Meſſe n Mannheim ſtatt. Die prächtige Wetterlage hatte neben dem günſtigen äußeren Rahmen der Ausſtellung auch für einen wunderbaren, wolkenloſen Baldachin geſorgt— und von dem blauen Himmelszelt ſchoſſen die ſengenden Strahlen der hochſommerlichen Sonne. Eine beträchtliche Menſchenmenge ſtrömte hinaus in die Rhein⸗Neckar⸗Hallen, um in ſpontaner Weiſe ihre tiefinnere Verbundenheit und ihr berechtigtes Intereſſe an den Geſchehniſſen in unſerer aufbauwilligen und lebendigen Stadt wieder einmal zu bezeugen. Bomben über Mannheimm aber nur keine Angſt! Es waren nur die Si⸗ R die gleichzeitig den Start der raunen Meſſe anzeigten und Punkt 2 Uhr ihre luftigen Grüße in Form von Flugzetteln und Hakenkreuzfähnchen über die Stadt aus⸗ Hirze Mittlerweile hatten ſich in dem großen ierzelt der Mannheimer Brauereien die Ver⸗ treter von Staat, Partei, Stadt, Behörde und Preſſe eingefunden. Die Standartenkapelle 171“ unter der Leitung ihres bekannten Dirigenten Otto Hohmann⸗Webau ſorgte für die Zefagte und ſc Umrahmung des feierlichen eſtaktes und ſchmetterte ihre ſchneidige Marſch⸗ ouvertüre durch den Saal. Schließlich ergriff Pg. Rützler, der Landesbeauftragte für deu und Meſſeweſen für Südweſt⸗ deutſchland, das Wort zur Begrüßungs⸗An⸗ ſprache, in welcher er ſeiner Freude und Ge⸗ nugtuung über das Gelingen des Rieſenobjek⸗ tes zum Segen der deutſchen, insbeſondere der heimiſchen Wirtſchaft, Ausdruck gab. Amtsleiter Theilig⸗Berlin, der in Ver⸗ tretung des Reichsleiters der NS⸗Hago Dr. von Renteln erſchienen war, richtete hierauf be⸗ De Worte an die Erſchienenen. Er etonte, daß dieſe große Veranſtaltung, die ausſchließlich im Zeichen des tat⸗ kräftigen und aufbauwilligen Nationalſozialis⸗ mus ſtehe, eine Brücke ſchlagen ſolle für den deutſchen Mittelſtand, für Induſtrie, Handel und Gewerbe und Landwirtſchaft, die wichtig⸗ ſten Faktore des deutſchen Wiederaufſtiegs. Er richtete mit erhobener Stimme den drin⸗ genden Appell an alle Schichten der Bevölke⸗ rung, ſich einmütig an dieſer gewaltigen Wil⸗ lenskundgebung des fleißigen, arbeitſamen, deutſchen Menſchen fei beteiligen— und die Früchte ihres Fleißes zu bewundern. An alle ergeht der Ruf, ſich einer nationalen und ſittlichen Pflicht nicht zu entziehen,— deutſche Wert⸗ und Qualitätsarbeit kennen und ſchätzen zu lernen und ſich freudigen Herzens einzureihen in die deutſche Arbeitsfront, den Garanten des ſchaffenden Volkes. Der nächſte Redner, Handwerkskammerpräſi⸗ dent Stark, entbot ebenfalls ſeinen Will⸗ kommensgruß und gab eine kurze, aber ein⸗ dringliche Schilderung über die Rieſenarbeit, die geleiſtet werden mußte, um eine ſolche gigantiſche Veranſtaltung aufzuziehen. Es war, o betonte er, trotz aller Oyferbereitſchaft und tatkräftiger Mithilfe aller Völkskreiſe als ein roßes Wagnis zu bezeichnen, was man im onat November vorigen Jahres mit zäher Energie in Angriff nahm. Aber trotz allen Riſikos ſiegte der echt national⸗ ſozialiſtiſche Geiſt über alle Bedenken und heute kann man mit ſtolzer Freude feſtſtellen, daß ſich die 1. Braune Meſſe in Mannheim nicht nur in ihrer äußeren und inneren Aufmachung allen ähnlichen Veranſtaltungen im ganzen Reiche ebenbürtig zur Seite ſtellen kann, ſondern dar⸗ über hinaus ein glanzvolles Zeugnis ablegt von dem, was deutſches Handwerkskönnen, fleißige Bauernhände und deutſcher Kauf⸗ mannsgeiſt in Mannheim alles vermag. Kreisleiter Dr. Roth ſchilderte in ſeinen hochachtuellen Ausführungen vor allem den leidenſchaftlichen Kampf des deutſchen Volkes um die Arbeitsbeſchaffung, als höchſtes und vornehmſtes Ziel deutſcher Die erſte Braune Meſſe iſt eröffnet! Volks⸗ und Wirtſchaftsgeſundung. Das Ringen des deutſchen Volkes um ſeinen Lebensſtan⸗ dard, die wiedererwachte Achtung vor deutſcher Wertarbeit, die des deutſchen Ex⸗ portverkehrs— alle dieſe lebenswichtigen Fra⸗ en ſollen ihren Ausdruck, ihren Niederſchlag inden in der erſten Braunen Meſſe in Mann⸗ heim— mit dem hohen Endzweck, neben der Erziehungsarbeit auch einen beträchtlichen Bei⸗ trag zum Arbeitsbeſchaffungsprogramm zu leiſten. Vor allem, ſo betonte Dr. Roth, iſt dieſe große Ausſtellung als ein hohes Zugeſtändnis an den deutſchen Mittelſtand E betrachten, dem man auf dieſe Weiſe das Rückgrat ſtärken— den Lebenswil⸗ len heben— und fie neuem Aufblühen ver⸗ helfen will. Der Redner dankte in ſeinen weiteren Ausfüh⸗ rungen vor allem den kleinen Geſchäftsleuten, ſowie den Ausſtellern für ihre tatkräftige Mit⸗ arbeit und gab ſeiner Hoffnung auf ein gutes Gelingen dieſer deutſchen Erziehungs⸗ aufgabe Ausdruck. In gleichem Sinne ſprach hierauf auch der Abteilungsleiter des Inſtituts für deutſche Wirtſchaftspropaganda, Sturmbannführer Ruck, der die Bevölkerung zu ſpontaner Mitarbeit aufforderte, wo es gelte wertvolle deutſche Er⸗ zeugniſſe zu propagieren, damit dem deutſchen Volke endlich einmal wieder der Platz an der Sonne zukomme, der ihm auf Grund des Lei⸗ ſtungsprinzips auch zuſtehe. Gaukulturwart Kaiſer, der nächſte Redner, ſprach im Auftrage der Landesſtelle für Volks⸗ rührte er und Insbeſondere be⸗ rührte er in ſeinen intereſſanten Ausführungen eine Schau ganz beſonderer Art, der im Rah⸗ men einer allgemeinen Meſſebetrachtung volle Aufmerkſamkeit gewidmet werden ſolle. Es iſt dies die Revolutions⸗Ausſtellung. Gerade dieſe Ausſtellung— ſo führte der Red⸗ ner aus— ſei geeignet, dem Beſucher in ein⸗ dringlicher Weiſe die ungeheuren Gefahren zu zeigen, in denen das deutſche Volk,— und vor⸗ nehmlich der deutſche Arbeiter der Stirn und Fauſt einſt unter einem, der Lethargie verfal⸗ lenen Syſtem, ſchwebte. Es war ſchon ſo weit gekommen, daß die Ach⸗ tung vor deutſcher Wertarbeit faſt völlig ge⸗ — war. Nur dadurch konnte es ge⸗ ehen, daß die ſchöpferiſchen Kräfte im deut⸗ ſchen Voll zum Erlahmen kamen,— Intereſſe⸗ loſigkeit Platz griff und Schund, Schmutz und Talmi⸗Werke ihren Einzug hielten. Das ſei nun endlich anders geworden. Die hohe Achtung vor deutſcher Qualitätsarbeit, der wirtſchaftliche Aufſtieg des deutſchen Volkes habe mit nachweisbarem Erfolge begonnen und werde auch ſtrahlend zum Siege geführt. Nur wie ein weſenloſer Schatter, der einſt das deutſche Volk in tiefſte Finſternis geführt hätte, uns jetzt die Revolutionsſchau und mit dankbarem Herzen gehen wir heute dem Lichte entgegen. Mit dem gemeinſamen deutſchen Gruße ſchloß der Redner. Unſer Oberbürgermeiſter Renninger beſchloß die Reihe der Anſprachen. In ſeiner herzerfriſchenden, kernigen und markanten Art eißelte er die immer noch zeitweiſe auftretende Zerſetzungsarbeit ſtaatszerſtörender Kräfte aus längſt überlebten Parteirichtungen. Sein be⸗ ſonderer Appell galt vor allem der Jugend, die hier ein wachſames Auge haben müſſe— u⸗d die der Garant des neuen, geſtärkten Deutſch⸗ lands ſei. Die Bruune Meſſe, ſo führte er wei⸗ ter aus, ſei ein wunderbares, lebendiges Zeug⸗ nis deutſcher Schaffenskraft und gleichzeitig ein Bekenntnis zu deutſcher Wertarbeit. Er hoffe und wünſche, daß die Veranſtaltung zu einer; vollen Erfolge werden möge und daß ſich die ganze in ſchöner Einmütigkeit hinter die große Sache ſtellen möge mit dem Gelöbnis Nichts für mich— Alles für Deutſchland.. Hiermit war die Braune Meſſe eröffnet! Ein Sieg⸗Heil auf unſeren Führer, ſowie das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendigten den Eröffnungsakt. Ein Rundgang durch die Ausſtellung ſchloß ſich an. eme. 25 000 Befucher der Braunen Meſſe Die erſte Braune Meſſe in Mannheim hat die Erwartungen unſerer geſamten Einwohnerſchaft fuche enttäuſcht. Der Start war gut! 25 000 Be⸗ ſucher konnten ſeit der Eröffnung gezählt wer⸗ den, wobei der Hauptanteil auf den geſtrigen hochſommerlichen Sonntag fällt. Aus dem Mannheimer Konzertleben Konzerk des Geſangvereins „Teutonia“ Jeudenheim Chormeiſter Max Schellenberger, der verdienſtwolle Leiter des Männergeſangvereins „Teutonia“, hatte zu dieſem Konzert ein wir⸗ kungsvolles Programm zuſammengeſtellt. Wir⸗ kungsvoll nicht nur in bezug auf die Auswahl der Chöre, von denen einige, ihrer volkstüm⸗ lichen Art oder des aktuellen Textes wegen, von vornherein Erfolg haben mußten, ſondern auch in bezug auf die Wahl des Geſangsſoliſten Heinrich Kuppinger vom Nationaltheater und der Begleiterin Jula Kaufmann, die ebenfalls mit einem Solovortrag für Klavier hervortrat. Zu Anfang intereſſierte ein ſehr eindrucks⸗ voller, von dem Mannheimer Kammermuſiker Max Hohberg komponierter Chor„Im Dritten Reich“ durch urſprüngliche melodiſche Friſche und geſtrafften Rhythmus. Der Kompo⸗ ſition wurde herzlicher Beifall zuteil, der ſich auf den Leiter, den Komponiſten und den eben⸗ falls anweſenden Dichter Eduard Forſt⸗ mayer verteilte. Des weiteren gab es den hübſchen Chor „Hochamt im Walde“, von Reinhold Becker, der mit feiner dynamiſcher Schattierung zu Gehör kam; ferner den von durch die Brahmsſche Ver⸗ tonung bekannteren Text„Feldeinſamkeit“ von Hermann Albers, im Chorſatz von Ernſt Wen⸗ del. Hier ſchlich ſich leider ein allzu deutliches Dietrich Loder:„Konjunkkur“ Zum erſten Mal im Nationaltheater (Vorbericht) Wir waren von vornherein etwas ſkeptiſch in Bezug auf dieſes Stück. Sollte es letztlich nicht ſelbſt Konjunktur ſein?— Nachdem wir es geſtern nun geſehen haben, iſt an Stelle des Mißtrauens eine ehrliche Bewunderung getreten. Und wir bedauern, daß dieſe ſaft⸗ volle, mit erfriſchend jugendlichem Schmiß ge⸗ ſtaltete Komödie nicht ſchon früher auf dem Mannheimer Spielplan erſchien. Doch zu ſpät kommt ſie nicht. Mit kühnem Spötterarm hat der Autor unter Einhaltung einer einzigen eraden Linie, unter Ausſchaltung verwickelter ebenhandlungen und unter Vermeidung der⸗ ber Uebertreibungen in die Jämmerlichkeiten der Zeit gegriffen, wie ſie die Begleiterſchei⸗ nungen unſerer Revolution waren. Eine hervorragende Spielleitung Karl Vogts verband ſich mit einer prachtvollen Schauſpielerleiſtung. Das Publikum bewies Beifall bei offener Szene. Schülervorſpiel der Klavierklaſſen Elfriede Kohler Es fällt dem Kritiker nicht immer leich', über Schülerabende zu berichten. Es könnte als Streitfrage allererſten Ranges gelten, feſtzuſtel⸗ len, welcher Maßſtab an die naturgemäß faſt durchweg unvollkommenen Leiſtungen bei der⸗ artigen Vorſpielen anzulegen ſei. Wollte man der Kritik— und die Notwendigkeit einer ſol⸗ chen wird niemand ernſtlich in Frage ſtellen können— den Maßſtab des Durchſchnitts des f zu beſprechenden Anlaſſes unterlegen, ſein Mitgehen durch Hm. o könnte mit Recht einiges dagegen eingewen⸗ det werden. Ebenſowenig wäre jedoch eine Beſprechung nach abſolut künſtleriſchen Ge⸗ ſichtspunkten am Platze. Am einleuchtendſten ſcheint der Verſuch, Schülerleiſtungen nach dem Maßſtab zu werten, der ſich als Geſamt⸗ durchſchnitt aus der Fülle aller einſchläͤgigen Veranſtaltungen ergibt. Dieſer Durchſchnitt hat uns— die wir von Berufs wegen Dutzenden ſolcher Veranſtaltun⸗ gen beſuchen— immerhin gezeigt, daß weder das Stadium des jeweiligen Könnens noch das ſogenannte Lampenfieber iſt, das die Häufung von Spielfehlern verurſacht. Davon trägt viel⸗ mehr in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle mangelhafte Vorbereitung ſeitens der Lehrkraft die Hauptſchuld. Auch bei dem von Elfriede Kohler ver⸗ anlaßten Schülervorſpiel müſſen Fehler in der Pedaliſierung, allzu deutlich hörbare Daumen⸗ unterſätze ſowie grobe Nachläſſigkeiten beim Auszählen des Taktes— ſofern ſie, wie es hier der Fall war, abſeits von jeder Zufällig⸗ keit meiſt ſchon vorgeahnt werden können— zu Laſten der Lehrkraft verbucht werden. Na⸗ mentlich Halbheiten in der Erziehung des Ge⸗ fühls für Rhythmus pflegen ſich ſpäter nur un⸗ ter den allergrößten Schwierigkeiten wieder ausgleichen zu laſſen. Darüber hinaus müßte auch das Gefühl für formale Abgrenzungen, wie ſie uns etwa in den Großtakten und den Perioden gegenübertreten, bereits bei Anfän⸗ gern entwickelt werden. Beſonders notwendig erſcheint an dieſer Stelle ferner der Hinweis auf das noch zum primitiven Klavierſpiel ge⸗ hörende Abſtufen der Tonſtärken zwiſchen Be⸗ gleitung und Melodie. Alle die vorgenannten Einſchränkungen be⸗ ziehen ſich zudem noch auf die rein techniſche Grundlage, auf der ſich höheres Klavierſpiel erſt aufbaut, von dem erſt geſprochen werden ſind. wenn jene reſtlos gegeben und entwickelt 0 Tontreiben der Tenöre ein, ſo daß der Chor über einen halben Ton höher aufhörte, als er an⸗ fing. Bei intenſivem Gehörstraining müßten ſich ſolche Fehler ſicherlich vermeiden laſſen. Der krafwolle Rheinlandchor von Ernſt Heußer zeigte wieder den Chor auf voller Höhe, ebenſo die drei allerdings kompoſitoriſch in ausgetre⸗ tenen Pfaden wandelnden Chöre von Georg Nellius: Mein Dorf, Wiegenlied, Spinn', Mäd⸗ chen ſpinn'. Davon iſt das„Wiegenlied“ zwei⸗ fellos von dem bekannten Lied„Süßer die Glocken nie klingen“ nicht unbeeinflußt geblie⸗ ben. Die vorzügliche Wiedergabe machte infolge des herzlichen Beifalls des dankbaren Publi⸗ kums Wiederholungen notwendig. Als Soliſt glänzte Heinrich Kuppinger, deſſen lyriſcher Tenor in drei Liedern von Edvard Grieg(„Letzter Frühling“,„Verborgene Liebe“ und„Ein Traum“) zu beſter Geltung kam. Sein zweites Auftreten brachte die be⸗ kannteſten Lieder von Richard Strauß:„Zu⸗ neigung“ und„Heimliche Aufforderung“, wobei allerdings Kuppingers vorwiegend lyriſches Material der Sache nicht ganz entſprach. Auch ihm wurde reicher Beifall zuteil. Als weitere Soliſtin zeichnete Jula Kauf⸗ Müde und abgespannt? Dann: Kaffe 2E Hag Es iſt u. E. durchaus nicht notwendig, die Preſſe zu allen Schülerveranſtaltungen ein⸗ zuladen. Wo dies dennoch geſchieht, muß man uns die Freiheit der Kritik nach den üblichen Maßſtäben überlaſſen. Der Unterricht von Elfriede Kohler wird dann Erfolg haben können, wenn zum minde⸗ ſten die obengenannten Prinzipien bei der Un⸗ terweiſung zu konſequenter Anwendung ge⸗ langen. 4 13. Planetfariumsabend für Erwerbsloſe Im überfüllten ſtädtiſchen Planetarium fand der 13. heitere Abend für Erwerbsloſe ſtatt. Der Abend ſollte, wie ſich Prof. Feurſtein gelegentlich ausdrückte, die Lebensluſt heben und, wenns dann auch einmal ein bißchen über⸗ mütig zugeht, wirds ſthließlich nicht ſo bös ge⸗ meint ſein Die altbewährte Hauskapelle: Fritz Veith, Georg Nauertz, Willi Krämer leiteten den Abend mit der Ouvertüre zu„Kri⸗kri“, ein Stück von Linke, ein. Dieſem, mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich eine Serenade von Moraſovſky an. Auch hier nicht endenwollende Beifallsbezeugungen. Nach dieſen muſikaliſchen Darbietungen ſtellte ſich eine hübſche Perſon: Elſe Zettler, die heute bereits allerorts die Pfälzer Krott ge⸗ nannt wird, vor. Sie ließ Gedichte in Pfälze⸗ Mundart von Lina Sommer vom Stapel.„Die Appelfraa“ oder„'Bünkelche“ atmeten echten Pfälzer Humor. Elſe Zettler mußte immer wie⸗ der Zugaben ſpenden, bis ſchließlich das Re⸗ ertoir erſchöpft war. Und hier war es noch hr Weſen, ihre luſtige Mimik, die die Zuhörer ſtändig zu nimmerendenwollendem Klatſch'n veranlaßte. Der zweite Teil des Abends war wie ſeither mann, die jedoch den Vortrag der Chopinſchen Ballade in As⸗Dur etwas zu offenſichtlich auf die leichte Schulter nahm. Weder rhythmiſch noch techniſch und muſikaliſch war der Eindruck dem ähnlich, den wir bei früheren Anläſſen von dem Spiel Jula Kaufmanns gewonnen haben. Das Konzert fand mit Tenorliedern(Kup⸗ pinger) und einer Hymne(„Deutſchland heil'ger Name“) von Baußnern ſein Ende. Der Männerchor„Teutonia“ darf mit dem künſt⸗ leriſchen Erfolg der Veranſtaltung, an dem ſein Direktor Max Schellenberger weſentlichen Anteil hat, vollauf zufrieden ſein. Hermann Eckert. Der Männergeſangverein„Sänger⸗ heim“ ſtellte ſich vor.. und zwar am Sonntagnachmittag im Saale der„Harmonie“ mit einem Frühlingskonzert. „Muſik im Volke“ lautete der Grund⸗ gedanke. Aus den einſchlägigen Unterthemen: „Liebe“,„Maienzeit“,„Tanz und Spiel“ und „Auf, laßt uns fröhlich ſein!“ ſchöpfte der muſi⸗ kaliſche Leiter Hans Forth ſein umfangrei⸗ ches Programm. Er hatte die Sachen dem nen der einzelnen Geſangsgruppen entſprechend gewählt, und ſo war es eigentlich eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit, daß die Durchführung des Pro⸗ gramms glatt, alſo ohne nennenswerte Ent⸗ gleiſungen, abging. Hans Forth hatte die ein⸗ zelnen Lieder tüchtig vorbereitet. Er iſt vor allem ein prägnanter, man iſt geneigt zu ſag ein ſcharfer Rhythmiker, der zugunſten einer ſtraffen Diſziplin das rein efm Umi to⸗ and allein ment etwas zurückdrängt. Dieſem Umſt llein möchten wir es zuſchreiben, daß der Kinderchor einmal ins Stocken geriet. Im übrigen gber wurden die Kinderlieder recht brav vorgetragen und man könnte von den kleinen Däumlingen ſo recht ſagen:„Was ein Häkchen werden will, krümmt ſich beizeiten.“ Die Jugend ſprach gut aus, erwies ſich ſonſt ſicher und trug auch mit fühlbarer Luſt und Begeiſterung vor, namentlich jene Sachen, in denen kindlicher Humor und neckiſche Schelmereien zum Entfalten kamen.— Der gut beſetzte Männerchor ſpendete zum Pro⸗ gramm Lieder von G. Schumann, K. Thieſſen, W. Henſel, Kaſpar Schmid und A. Mendels⸗ ſohn. Er bewies mit ſeinen Vorträgen, daß er in guten, aufbauenden Händen iſt. Etwas ver⸗ beſſern läßt ſich noch der ſonſt ſatte Chorklang durch eine gedecktere Tongebung, namentlich bei den Tenören. Auf ſinngemäße Betonung und eine natürliche Schattierung wird größte Acht⸗ ſamkeit gelegt. Für die humorvollen und rhyth⸗ miſch beſchwingteren Sachen könnte die Ton⸗ gebung noch etwas gelockerter, flüſſiger werden. Dieſem oder jenem Chor den Vorzug zu geben, bleibt Sache des perſönlichen Geſchmacks. Wir decken uns mit der großen Allgemeinheit, der Heuſels„Jetzt kommt die Zeit“ am beſten ge⸗ fiel. Das Lied wurde in der Wiederholung noch beſſer vorgetragen. Das Tenorſolo in Schmids „Schlechte Beſſerung“ vertrat recht geſchmackvoll K. Eiſinger.— Eine willkommene Abwechſlung bildeten die eingeſtreuten Gaben der Mando⸗ linengeſellſchaft„Mignon“. Sie bewies, daß man mit einem Mandoline⸗Gitarre⸗Orcheſter vor allem klanglich ganz reizvolle Wirkungen zu er⸗ zielen vermag. Sie bewies ferner, daß man ſo⸗ gar klaſſiſche Stücke, wie Schuberts„Moment musigal“ zu entzückender Wirkung bringen kann, ebenſo Märſche und Walzer. Herr Walter, der Leiter, iſt ein differenzierter, wohl abwägen⸗ der und rhythmiſch ſattelfeſter Muſiker, der ſeine Leute im Zaume und ſein Orcheſter bereits in reſpektabler Höhe geführt hat. Das Solo in Capuas bekanntem„O sole mio“ ſang K. Kern mit klangvollem Organ und mit Ausdruck. Das Lied mußte ebenfalls wiederholt werden. Auch ſonſt wurden Zugaben begehrt und auch ge⸗ geben. Die Zuhörerſchaft Feinie ſich für alle Vorträge ſehr intereſſiert und mit dem Bewußt⸗ ſein, einige anregende Sonntagnachmittagsſtun⸗ den verlebt zu haben, trennte man ſich. Mit dem errungenen Erfolg darf der Männergeſang⸗ verein„Sängerheim“ zufrieden ſein.-mt. —— Eröffnung der Flußbäder Wie wir erfahren, werden ab Sonntag, den 29. April ds. Is., ſämtliche ſtädtiſche Flußbäder im Rhein in Betrieb genommen. durch filmiſche Vorführungen ausgefüllt. In letzter Minute entdeckte Prof. Feurſtein, daß der vorgeſehene Großfilm„Gari⸗Gari“, ein Film aus dem afrikaniſchen Menſchenleben, gänzlich unbrauchbar war und dank ſeines raſchen Han⸗ delns konnte er noch einen Erſatz:„Auf Tier⸗ fang in Abbeſſinien“, aufgenommen von Hagen⸗ beck, rechtzeitig herbeiſchaffen. Wir haben uns über die lobenswerte Entſchlußkraft des Ge⸗ lehrten, wie über den ausgezeichneten, lehr⸗ reichen Film gefreut. Unheimlich ſpannende, faſt dramatiſche Momente, aber auch der ſelt⸗ ſame Lebensrhythmus dieſes arabiſchen Volkes appellierten an unſere Phantaſie.„Eine Ferien⸗ reiſe in die Nordſee“ lockerte wieder das Gemüt und erzeugte viel Lachen. Das vollbeſetzte Haus zollte—45 Profeſſor Feurſtein für ſeine unermüdliche Tätigkeit im Planetarium reichen Beifall. Was iſt los? Montag, 30. April 1934 Nationaltheater:„König Heinrich IV.“ Von Shalke⸗ ſpeare. Miete B 24. 19.30 Uhr. Roſengarten: Brucknerfeſt. 2. Symphoniekonzert im Muſenſaal des Roſengarten. 19.30 Uhr. Lei⸗ tung: Geh. Rat Dr. Siegmund von Hauſegger. Städt. Hochſchule für Muſit und Theater: 17—18 Uhr Dr. Friedrich Eckart:„Das muſikaliſche Kunſt⸗ werk“.(Muſikäſthetikf). 18—19 Uhr Dr. Hans Költzſch:„Muſikaliſches Verſtehen.“(Arbeits⸗ gemeinſchaft.) Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr: Blütenfeſt. Gaſt⸗ ſpiel Düker. Ständige Darbietungen: 11—13 und 15—17 Uhr ge⸗ net. Städt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr Zey ſäle. 11—13 und 17—19 Uhr Buchausgabe. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—13 Uhr Leſeh) Möhlblock, Weivenſtraße 16: 14—19 Uhr geöfr Jugendbücherei, k 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet.* ön⸗ nt⸗ Jahrgang 4.— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 Organiſation der Kunſthandwerker Der Bund Deutſcher Kunſthandwerker e. V. — als Fachverband der Kunſthandwerker er Reichskammer der Bildenden Künſte an. Im Sinne des§ 4 der erſten Durchführungs⸗ verordnung zum Reichskulturkammergeſetz vom 1. November 1933 müſſen die geſraltenden, kul⸗ turſchaffenden Handwerker, d. h. Kunſthand⸗ werker, ſofern ſie künftighin ihren Beruf im deutſchen Reichsgebiet ausüben wollen, Mit⸗ glieder des Bundes Deutſcher Kunſthandwerker und damit gleichzeitig Mitglied der Reichskam⸗ mer der bildenden Künſte ſein. Unter Aitendwer Handwerkern verſteht man ſolche Kunſthandwerker, die ihre auszuführen⸗ den Arbeiten auch ſelbſt entwerfen. Hierzu ge⸗ hören folgende Berufe: Gold⸗ und Silberſchmiede, Kunſtſchloſſer und Kunſtſchmiede, Zinn⸗ und Gelbgießer, Email⸗ leure, Graveure, Kunſttiſchler, Holzbildhauer, Holz⸗ und Elfenbeinſchnitzer, Korbflechter, Ke⸗ ramiker, Kunſttöpfer, Stukkateure, Glesbläſer, Handweber, Spitzenarbeiterinnen und Stickerin⸗ nen, Modewerkſtätten und Steinbildhauer. Die Aufnahme in den Bund deutſcher Kunſt⸗ nee iſt ſofort zu beantragen bei der ſchäftsſtelle in Berlin NW 7, Dorotheen⸗ uüberſendei. ſtraße 35, die die notwendigen Formbogen Im Zweifelfalle gibt auch der Bundesbezirksvorſitzende des Bezirks Baden⸗ or Bundes deutſcher Kunſthandwerker, zrofeſſor Alfons Ungerer, Pforzheim, Badiſche ſtgewerbeſchule, gerne Auskunft. Steuerkalender für den Monat Mai 1934 5 Mitgeteilt von der Städt. Preſſeſtelle a) Stadtkaſſe Bis zum 5. Mai 1934: Gebäudeſonderſteuer für April 1934; Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im April 1934 einbehaltenen Beträge. Bis zum 11. Mai: Bürgerſteuer, zwei⸗ tes Viertel der mit beſonderem Steuerbeſcheid und zweite Hälfte der mit zuſätzlichem Steuer⸗ beſcheid für 1934 angeforderten Beträge. Bis zum 15. Mai 1934: Gemeinde⸗- und Kreis⸗ ſteuer, erſtes Viertel 1934. Bis zum 22. Mai 1934: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1934 einbehaltenen Beträge, ſo⸗ weit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 RM. überſteigt; Gemeindegetränkeſteuer für April 1934. Bis zum 24. Mai 1934: Gebühren für April. Bis zum 30. Mai 1934: Gemeindebierſteuer für Mai 1934; Gemeinde⸗ und Kreisſteuer, Reſtzahlung für 1933. b) Finanzamt Bis zum 5. Mai 1934: Lohnſteuer, Ehe⸗ „ſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe für 16. bis 30. April 1934. „Bis zum 7. Mai 1934: Verſicherungs⸗ ſteuer. Abſchlagszahlung der Vierteljahres⸗ zahler für April 1934. Bis zum 10. Mai 1934: a) Umſatzſteuer für April 1934; b) Börſenumſatzſteuer für April 1934; c) Tilgungsbeträge auf Eheſtandsdarlehen. Bis zum 15. Mai 1934: a) Einkommen⸗ ſteuer nebſt Landeskirchenſteuerzuſchlag für Landwirte; b) Vermögensſteuer, zweites Kalendervierteljahr 1934. Bis zum 22. Mai 1934: Lohnſteuer, Ehe⸗ ſtandshilfe und Arbeitsloſenhilfe für 1. Mai bis 15. Mai 1934. Bis zum 31. Mai 1934: Verſicherungsſteuer der Monatszahler für April 1934. 70. Geburtstag. In voller geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit feiert heute Herr Fritz Streicher, Milchhändler, G 7, 4, ſeinen 70. Geburtstag. DAF Fest anzüge RM. 48.50, RM. 65.— Ferner vorschriftsmässige DAF Mützen/ Hemden Krawatten Kragen/ Socken Mannhkeim Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Ein unglaubliches Glück hatte der Radfahrer, der allen Verkehrsvorſchriften zum Trotz zwi⸗ ſchen H 7 und J 7 auf der falſchen Straßenſeite fuhr und hierbei unter den Anhänger eines Laſtzuges geriet. Dem leichtſinnigen Radler ging das linke Hinterrad des Anhängers über die Bruſt, ſo daß man ſchon das Schlimmſte be⸗ fürchten mußte. Im Krankenhaus, wohin der Verletzte mit dem Krankenwagen der Berufs⸗ feuerwehr verbracht wurde, ſtellte man jedoch lediglich Hautabſchürfungen feſt. Ob der Rad⸗ ler beim nächſtenmal wieder auf der linken Straßenſeite fahren wird? Lebensgefährlich verletzt wurde in Rheinau ein drei Jahre altes Kind, das in einen in der Richtung Seckenheim fahrenden hineinlief. Durch die Geiſtesgegenwart des Führers konnte ein Ueberfahrenwerden des Kindes vermieden werden, doch wurde das Kind durch das linke Hinterrad zu Boden ge⸗ drückt. Mit einer ſchweren, lebensgefährlichen Bruſtquetſchung wurde es in das Krankenhaus eingeliefert. Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften führte an der Straßenkreuzung Schwetzinger⸗ und Krappmühlſtraße zu einem Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen einem Radfahrer und Lieferkraftrad, wo⸗ bei das Fahrrad ſtark beſchädigt wurde. Die Verkehrsſünder hat man wieder einmal maſſenweiſe geſchnappt. So wurden 79 Rad⸗ fahrer gebührenpflichtig verwarnt und weitere 32 Anzeige gebracht, 11 Autofahrer und 4——* erhielten ebenfalls gebühren⸗ pflichtige Verwarnungen, während drei Auto⸗ lenker angezeigt wurden. Weiteren 15 Auto⸗ und Motorradlenkern wurden rote Scheine zum Vorfahren zwecks Nachprüfung ausgehändigt. Ruheſtörer wurden in der Nacht zum Sonn⸗ tag dreizehn notiert. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Bei einem Zuſammenſtoß, der ſich geſtern vormit'ag auf der Kunſtſtraße zwiſchen zwei Kräfträdern er⸗ eignete, erlitt eine Mitfahrerin, die zu Boden geſchlendert wurde, eine Gehirnerſchütterung und eine Beule am Hinterkopf. Eine Kraft⸗ droſchke brachte die Verletzte in ihre Wohnung. Lebensmüde. Eine in der Neckarſtadt⸗Nord wohnende Frau verſuchte geſtern vormittag in der Küche ihrer Wohnung ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben zu nehmen. Die Le⸗ bensmüde wurde von Hausbewohnern in be⸗ wußtloſem Zuſtande aufgefunden und auf deren Veranlaſſung mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Allg. Krankenhaus gebracht. Lebensge⸗ fahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat dürfte in Eheſtreitigkeiten zu ſuchen ſein. Kleine Brandchronik. Die Be'ufsfeuerwehr wurde telephoniſch nach dem Anweſen Richard⸗ Wagner⸗Straße 65 gerufen. Dort war flüſſiges Wachs auf offener Gasflamme zum Erwär⸗ men aufgeſtellt und in Brand geraten. Mit klei⸗ nem Löſchgerät wurde das Feuer gelöſcht. Zum 1. Mai Die Polizeiſtunde am 1. Mai Der Miniſter des Innern hat die Bezirks⸗ ämter und Polizeiverwaltungen angewieſen, für die am Feiertag der nationalen Arbeit ſtattfin⸗ denden gebührenpflichtigen Veranſtaltungen— Maitanz⸗Polizeiſtundenverlängerung uſw.— außer den baren Auslagen keine ſonſtigen Ko⸗ ſten zu erheben. Soweit ein Bedürfnis beſteht, können die Bezirksämter die Polizeiſtunde auch über drei Uhr hinaus verlängern. Zum Höhen⸗ und Schlachtenfeuerwerk am Friedrichsplatz Das Feuerwerk, das heute abend bei Einbruch der Dunkelheit am Friedrichsplatz ſtattfindet, bildet die Einleitung zur Feier des Tages der nationalen Arbeit. Es wird ein großes, ſehens⸗ wertes Ereignis für Mannheim ſein. Wer es ſehen will, ſichere ſich noch Karten bei einer der unten bezeichneten Stellen. Ohne Karte, die 20 Pfg. koſtet, iſt das Feuerwerk nicht zu ſehen, da Abſperrungen vorgenommen wer⸗ den. Vorverkaufsſtellen für die Karten zum Feuer⸗ werk am Friedrichsplatz: Völkiſche Buchhand⸗ lung, P 4; Deutſche Bühne, Rathausbogen 37, H. Fuchs, O 3, 4, J. Daut, F 1, 4, W. Bergdolt, H 1, 5, NSDAP, Ortsgruppe Friedrichspark, D 4,§, alle Parteiorganiſationen. Schwurgericht Mannheim Das Schwurgericht Mannheim beginnt am eutigen Montag, 30. April, mit der zweiten agung 1934, die—6 Tage in Anſpruch neh⸗ men wird. Zur Verhandlung ſtehen zwei Meineidsfälle, eine Anklage wegen Meineid und Konkurs⸗ verbrechen, ein Totſchlagsverſuch und Körper⸗ verletzung mit Todesfolge. Zum Brucknerfeſt. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß wegen der Abſperrungen für das Feuerwerk Zugang und Zufahrt zum K oſengarten für das heutige Sinfoniekon⸗ zert nur durch die Schulhofſtraße und durch die Roſengartenſtraße möglich ſind. Da das Konzert pünktlich um 19.30 Uhr beginnen muß, wird nochmals empfohlen, früh⸗ zeitig die Plätze einzunehmen. Zum Reichsberufswettkampf Textil und Bekleidung: Sämtliche Wettkampf⸗ teilnehmerinnen und ⸗teilnehmer ſtellen ſich am Montag, den 30. April, abends 8 Uhr, auf dem Meßplatz(Milchhäuschen) auf. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht(große Jugendkundgebung). Aus dem Gerichtsſaal Vorſitz: Amtsgerichtsdirektor Dr. Luppold. I. Staatsanwalt Dr. Schmitz. Eine Nachahmung„großer“ Vorbilder Die beiden, 27 und 33 Jahre alten Brüder Walter und Wilhelm J. aus Mannheim, die eine gute Schul⸗ und Berufsausbildung erhal⸗ ten haben, ſtammen aus einer Beamtenfamilie. Der Vater iſt tot, die Muttex bezieht eine Pen⸗ ſion, die zwar für eine Perſon ganz ſchön reicht, — als aber beide Brüder ſtellenlos zu Hauſe ſitzen, wirds etwas knapp. Als Wilhelm J. im Jahre 1931 bei ſeiner Hamburger Firma ent⸗ laſſen wurde, richtete er in Frankfurt a. M. ein Lebensmittelgeſchäft ein und nahm anfangs 1932 ſeinen Bruder Walter, der inzwiſchen au ſeine Stellung verloren hatte, in ſeinem Betrie auf. Im Juli 1932 mußte Konkurs angemeldet werden, das Geſchäft wird vom Konkursverwal⸗ ter verkauft, und ſeitdem ſitzen ſie zu Hauſe bei Mutter. Dumm ſind beide nicht, ſie haben allerhand im Kopf. Was könnte man alles beginnen, wenn man Geld hätte! Sie arbeiten zuſammen an einer Erfindung für den Haushalt,— ganz große Sache! Wenn es zum Klappen käme, brauchte man ja auch der Mutter nicht mehr zur Laſt zu fallen. So weit wär ja alles gut und ſchön geweſen, aber was nachher kam, war ein Streich, der Gott ſei Dank, nicht gerade alltäglich iſt. Die Mutter hatte ſich für die Badiſche Be⸗ amtenbank, bei der ſie Mitglied iſt, in Karls⸗ ruhe ein neues Scheckheft beſtellt Als der Briefträger anfangs Mai vergangenen Jahres dieſes Scheckbuch als Einſchreibebrief bringt, öffnet Wilhelm die Tür(es ſoll Zufall geweſen ſein, daß die Mutter nicht zu Hauſe war), nimmt Scheckbuch und Zettel ab, geht ins Zim⸗ mer zu Walter, der mit dem Namen der Mut⸗ ter, Marie., unterſchreibt, Wilhelm übergibt die gefälſchte Quittung dem ahnungsloſen Briefträger. Herrlich! Etwas Geſcheiteres wie dieſes Scheckbuch hätte den Brüdern nicht ins Haus kommen können. Im Handumdrehen iſt der Plan fertig. Nachts füllen ſie ſämtliche fünfzig Formulare auf den Betrag von je M. 100,— aus, da ſie wußten, Mitgliedern werden ohne beſondere Prüfung Beträge bis zu dieſer Höhe ausbezahlt. Sämtliche Schecks wurden mit dem Namen der Mutter unterzeichnet. Zwei Tage ſpäter wird ein Rundſchreiben verfaßt(und in den eigenen Briefkaſten gelegt), das angeblich die Badiſche Beamtenbank an ihre Mitglieder geſandt haben ſoll. Die Scheckbücher könnten wegen verſchiedener Aenderungen auf dem Vordruck erſt Ende des Monats geliefert wer⸗ den. Auf dieſe Weiſe wird eine Reklamation dert Mutter wegen Ausbleibens des Scheckhef⸗ tes verhindert. Nun werden die Schecks bei verſchiedenen ſfüddeutſchen Zahlſtellen eingelöſt, der eine be⸗ reiſt Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, der andere Frankfurt und Weinheim. Der ah⸗ nungsloſen Mutter wird zwiſchendurch mal ein Telegramm geſchickt, daß die„Geſchäftstour“ ſich noch ein bißchen hinziehe. Sie hatten aber gar nicht die Abſicht, nach Mannheim zurückzu⸗ kehren, ſie wollten mit dem Geld, M. 4800,— ins Ausland, um an der„Erfindung“ weiter⸗ zuarbeiten. Die Reiſe ging über Offenburg, Kehl, Straßburg, Baſel, wo auf badiſcher Seite der 49. Scheck eingelöſt wurde. Hier wurde auch ein Brief an die Beamtenbank, der bereits in Mannheim geſchrieben war, abgeſandt, wonach beide ihre Tat eingeſtehen, die Bank auf Okto⸗ ber vertröſten, dann würde man den Betrag ſamt der Zinſen zurückerhalten. Mittlerweile wäre nämlich die epochemachende Erfindung ſo weit, daß man bis zu dieſem Zeitpunkt mit einer Intereſſeneinlage von mindeſtens Mark 25 000,— rechnen könne. Teils wird dann noch dem Briefträger ein Vorwurf gemacht, der ſo gutgläubig war, teils der Bank, da ſie durch das leichte Einlöſen der Schecks gewiſſermaßen zum Betrug verführen würde. Einige Brief⸗ ſtellen:„Sie würden uns außerordentlich ver⸗ pflichten, wenn Sie von einer Anzeige bis Oktober abſehen wollten....“,„die Anzeige wäre außerdem augenblicklich ohne jeden Er⸗ folg, da wir uns bei Eintreffen des Briefes bereits in Liechtenſtein befinden...“,„wir ver⸗ werfen die Tat ja ſelbſt, doch es blieb uns kein anderer Ausweg...“ Betreffs der Erfindung und der Zurückzah⸗ lung des Geldes hatten Wilhelm und Walter den Mund ein bißchen voll genommen. Zu⸗ nächſt ging die Reiſe luſtig weiter nach Frank⸗ reich— Belgien— Luxemburg— wieder zu⸗ rück bis zur Schweiz, dann nach Liechtenſtein. Doch. hier iſt es nicht mehr ſo wie zu Rotters Zeiten, ſie konnten nur zwei Tage bleiben, fuhren dann weiter nach Ungarn. In Szegedin endlich haben ſie ſechs Wochen zu⸗ Ein Carl- Hans· Lody⸗Denkmal für Lübeck Ein Carl⸗Hans⸗Lody⸗Denkmal für Lübeck Zum Gedächtnis des am 6. November 1914 im Tower zu London erſchoſſenen deutſchen Helden Carl Hans Lody wird gegenwärtig in Lübeck ein überlebensgroßes Standbild geformt. Es ſtellt einen gefeſſelten Ritter mit geſchloſſenem Viſier dar, und wurde von dem Lübecker Bau⸗ direktor Pieper entworfen. Die Ausführung in gebranntem Klinker iſt dem Bildhauer Mantzel⸗ Lübeck übertragen worden. gebracht, das Geld wurde immer knapper. Be⸗ ſchlagnahmte Rechnungen beweiſen, daß nicht gerade beſcheiden gelebt wurde, auch die Frauen fanden ſie an ihrem jeweiligen Auf⸗ enthaltsort ganz annehmbar. Von Brüſſel aus haben ſie einem gemeinſamen Bekannten, der ſich mit 3000 RM an dem zukünftigen Geſchäft beteiligen ſollte(in der ganzen Angelegenheit ſpielt er eine merkwürdige Rolle) einen Brief geſchrieben, der von allem anderen erzählt, nur nicht von der Erfindung, derentwegen ja der ganze Betrug ausgeführt wurde.— Von den herrlichen Lokalen, die es da gibt, die die ganze Nacht geöffnet ſind, den wunderbaren„Wei⸗ bern“, wie billig die Schlemmereien. Man ſprach allerdings großzügig von„Pariſer Zen⸗ trale“, unſerem„hieſigen Gewährsmann“, „Flug nach Madrid“, da dort„geſchäftlich“ zu tun uſw. Mit dieſem Brief haben ſie auch noch ihren Bruder Heinrich in die Affäre hinein⸗ gezogen den ſie— er war vollkommen ah⸗ nungslos— als Zwiſchenmann angegeben hatten. Von Ungarn ging die Reiſe weiter nach Jugoſlawien, dann Tſchechoſlowakei. Vier Mo⸗ nate brachten ſie in Prag zu. Als dann die Sehnſucht nach Deutſchland kam, überſchritt man anſtandslos die Grenze, blieb zwei Tage in Dresden. Als ſie am 18. Dezember in Leip⸗ zig den 50. Scheck einzulöſen verſuchten, wur⸗ den ſie gefaßt. Die Bank iſt ſomit um 4900 RM geſchädigt. Sie hat Anzeige gegen die Mutter erſtattet und macht ſie vorläufig für 2000 RM verantwortlich. Nähere Einzelheiten über die umwälzende Neuerung für den Haushalt haben die Ange⸗ klagten„im Intereſſe der Erfindung“ nicht ge⸗ geben, Modell und Zeichnung haben ſie ver⸗ nichtet. Es iſt das reinſte Ei des Columbus, wer das Ding erſt mal ſieht, kann es nach⸗ machen, dem kann ſich aber doch ein richtiger Erfinder nicht ausſetzen. Man hat bei ihrer Verhaftung in Leipzig im Koffer verſchiedene Werkzeuge und Metall gefunden ſowie Bücher über Galvanotechnik. Ein wegen Münzvergehen eingeleitetes Verfahren mußte mangels Be⸗ weiſe eingeſtellt werden, der Verdacht bleibt jedoch beſtehen. Wegen Vergehens gegen die Deviſen⸗Ver⸗ ordnung iſt bereits ein Strafbefehl in Höhe von je drei Monaten Gefängnis und 9000 RM Geldſtrafe erlaſſen worden. Der Staatsanwalt beantragt unter Einzie⸗ hung dieſer Strafe eine Geſamtſtrafe von je drei Jahren und einem Monat Gefängnis. Nur ihre Unbeſtraftheit ſchütze ſie vor dem Zuchthaus, außerdem müſſe eine angemeſſene Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte ausgeſprochen werden. Das Gericht ſprach folgendes Urteil aus: Wegen fortgeſetztem Betrug und fortgeſetzter privater gewinnſüchtiger Urkundenfälſchung— unter Einbeziehung der drei Monate— eine Gefängnisſtrafe von je drei Jahren und einem Monat. Die erlittene Unterſuchungshaft wird angerechnet, bei der ausgeſprochenen Geld⸗ ſtrafe bleibt es. Außerdem werden die bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf drei Jahre aberkannt. Ueber die Tat ſelbſt, wenn auch nicht über die eigentlichen Gründe, haben die Angeklag⸗ ten ein Geſtändnis abgelegt, beide nahmen das Urteil an. L Woche Deu⸗scher fechnik in Mannheim und Heidelber vom 7. bis 13. Mai 1924— Staatssekretär Pg. Gotifrloc Feder und Stastsrat Yg. Todt als neciner 7 *. —ee Gruppe in M SV in H Unio Gruppe in Fi 1. 80 in Le Dres Gruppe in B Vikto in De Preuf Gruppe in Di Vfe 2 in Ha TVd in Ka Nordh in Tri Weſtde Vor Har Männer: in Mann ugenh ür in Wetzle Darmſt in Barm Limmet in Minde Ask. T: in Stetti „Hambu in Danzie Magdel in Bresla freunde Frauen: in Mann TV 48 in Stettin burger in Bresla Leipzi in Hanno büttel⸗K in Danzig Charlot Um e Oſt: FG Oppa Weſt: Union Nie Gruppe P SC. Kaiſet 1903 Ludn VfR Pirn VfR Kaiſe Ausſch Budapeſt: Antwerpen Bukareſt:? Prag: Ung Die Mei SV Waldlt FC Kickers Mülheimer FV Union Vfe Benra FC Schalke Vbd Eim SV Werder Dresdner E 1. FC. Nür FC Wacker 1. SV Bor. Viktoria 89 Beuthen 09 Viktoria S. Preußen D April 1934 mal für Lübeck er 1914 im zen Helden in Lübeck formt. Es ſchloſſenem ecker Bau⸗ ührung in r Mantzel⸗ apper. Be⸗ daß nicht auch die ligen Auf⸗ zrüſſel aus nnten, der n Geſchäft zelegenheit inen Brief rzählt, nur zen ja der Von den e die ganze ren„Wei⸗ .. Man riſer Zen⸗ hrsmann“, äftlich“ zu auch noch re hinein⸗ mmen ah⸗ angegeben eiter nach Vier Mo⸗ dann die überſchritt zwei Tage 'r in Leip⸗ hten, wur⸗ 4900 RM hie Mutter 2000 RM mwälzende die Ange⸗ “ nicht ge⸗ n ſie ver⸗ Columbus, nes nach⸗ n richtiger bei ihrer erſchiedene vie Bücher nzvergehen ngels Be⸗ acht bleibt viſen⸗Ver⸗ l in Höhe 9000 RM er Einzie⸗ ife von je Gefängnis. vor dem ngemeſſene Ehrenrechte rteil aus: ortgeſetzter ilſchung— ite— eine und einem shaft wird nen Geld⸗ die bürger⸗ aberkannt. nicht über Angeklag⸗ ahmen das 3 440 1 e * 4 —* 3 Sahrgang 1— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 198 Endſpiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Gruppe Südweſt: in Mannheim: SV Waldhof— Kickers Offenbach.„ 00 in Heilbronn: Union Böckingen—Mühlheimer SV:2(:0) Gruppe Mitte: in Fürth: 1. FC Nürnberg— Wacker Halle in Leipzig: Dresdener SC— Boruſſta Fulda :0(:0) :1(:0) Gruppe Oſt: in Berlin: Viktoria 89 Berlin— Beuthen 09. in Danzig: Preußen Danzig— Viktoria Stolp Gruppe Nordweſt: in Düſſeldorf: VfL Benrath— Werder Bremen. in Hamburg: Tod Eimsbüttel— Schalke 4. Repräſentativſpiele in Kaſſel: Nordheſſen— Saargebiet„„ in Trier: Weſtdeutſchland— Luxemburg,„ Vorrunde der deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft Männer: in SV Waldhof— TV Algen⸗ in— Eßlinger TSV— SpVg ür in Wetzlar: TV Wetzlar— Polizei SV in Barmen: Tura Barmen— Tura 1910 in Minden: MSV in Stettin: Greif Stettin— Polizei in Danzig: MTVNeufahrwaſſer— Polizei in Breslau: Woruffia Carlowitz— Sport⸗ füh Frauen: in Mannheim: VfR Mannheim— Stadt Sh in Eßlingen: TV Bad Cannſtatt— Spvg in Köln: Mülheimer SV— Duisburger in Stettin: Preußen Stettin— Magde⸗ burger Frauen⸗SC(nach Verlängerung):3 in Breslau: SV Stabelwitz— Fortuna :2(:1) :1(:1 :1(:0) :2(:2) „„22 :1 :12 Hindenburg Minden— in Hannover: Ta Hannover— Eims⸗ büttel⸗Hamburg in Danzig: TV Ohra⸗Danzig— SC Charlottenbuingt 026 Um den Aufſtieg zur Gauliga Gau Südweſt: Oſt: FG Oppau 1914— FVg 03 Mombach„:0 Weſt: Union Niederrad— FSV Heuſenſtamm,:0 Gruppe Pfalz⸗ ScC Kaiſerslautern— Zweibrücken 01.7 1203 Ludwigshafen— FV Speyer. 0 VfR Pirmaſens— Pfalz Ludwigshafen 3: VfR Kaiſerslautern— Vfe Neuſtadt 4 Fußball im Ausland Ausſcheidungen zur Weltmeiſterſchaft: Budapeſt: Ungarn— Bulgarien.:1(:0) Antwerpen: Belgien— Holland..:4(:0) Bukareſt: Rumänien— Jugoſlawien 21(:0) Länderſpiel: Prag: Ungarn— Tſchechoſlowakei,:2(:2) Die Meiſter im Spiegel der Tabellen Gruppe Südweſt Es Waldhofßf. 4 2 2 0 12:5 62 FC Kickers Offenbach 4 1 3 0 10:7:3 Mülheimer SV.. 4 1 1 2:16:5 F Union Böckingen 4 1 0 3 912:6 Gruppe Nordweſt h gSchanegg. 4 2 0 fin 4 TVbd Eimsbüttel. 4 2 0 2 10:9:4 SV Werder Bremen 4 1 1 2 712:5 Gruppe Mitte Dresdner SC n n 4 G* Nürnber 3 ˖ FC Wacker Halle 4 1 0 3 4313:6 1. SV Bor. 04 Fulda 4 0 1 3:7 117 Gruppe Oſt Viktoria 89 Berlin 4 4 0 0 16:7:0 Beuthen 09 iii Viktoria Stolp Ibdin Preußen Danzig 4 0 1 3:10 17 Das Anentſchieden im Mannheimer Stadion Waldhof— Offenbacher Kickers:0 Wer hätte das Nn daß dieſes Spiel im annheimer Stadion nicht mit einem Sie unſerer blau⸗ſchwarzen Jungens enden würde? Trotz des:2 in Frankfurt am ver angenen Sonntag glaubte ganz Fußball⸗Mannheim fel⸗ ſenfeſt an den Sieg ſeiner Lieblinge. Ueber wanzigtauſend waren gekommen, Zeuge zu ein dieſes entſcheidenden Sieges über Wald⸗ hofs ſtärkſten Rivalen, der unſeren Leuten die Gruppenmeiſterſchaft ſichern mußte. Selbſt Mannheims Oberbürgermeiſter, Pg. Rennin⸗ 0 r, war anweſend; ebenſo Polizeipräſident Pg. Ramſperger, der Beauftragte des Reichsſportführers, Körbel, Sportführer des DFBB, Dr. Glaſer, Gauführer Linnen⸗ bach und andere führende Männer. Es wurde nichts mit dem Waldhof⸗Sieg. Die Fußball⸗ waren Waldhof nicht günſtig geſinnt. an mußte ſich— leider— mit einem mage⸗ ren Remis beſcheiden. Schade, ſchade. Die Mannſchaften beſtritten das Spiel in fol⸗ gender Aufſtellung: Waldhof: Rihm Leiſt Model Molenda Brezing Kiefer Weidinger Heermann Siffling Engelhard Walz Lohrum Kühnle Keck Meid Grebe Abt Stein Stüber Neidl Mathes Offenbach: Müller Spielverlauf Lebhaftes Winken mit rot⸗weißen Fähnchen und hörbare Empfangsrufe der„Offenbacher Ecke“ kündet das Kommen des der Waldhöfer. Ein Orkan bricht los, als Mann⸗ heims blau⸗ſchwarze Jungens im Rund er⸗ ſcheinen. 20 000 Rcaner atten bei herrlichem Wetter den Weg ins Stadion gefunden. Das Spiel kann beginnen. Und es beginnt mit wundervollen Kombinationsaktionen der Waldhöfer, die das Publikum vom Spielbe⸗ ginn an mitgehen laſſen. Schwerſte Arbeit hat die Offenbacher zu leiſten, um die wohlberechneten Angriffe des Baden⸗ Meiſters abzuſtoppen. Mit einiger Mühe nur kann ſie einen Erfolg der Mannheimer ver⸗ hindern. Einmal ein tolles vor dem Offenbacher Tor— fünf und ſechs Nachſchüſſe, aber die lebendige Mauer iſt un urchdringlich. Dazwiſchen ſind aber auch die Offenbacher nicht müßig; auch vor Rihms Kaſten gibt es gefähr⸗ liche Momente. Größtenteils jedoch befindet ſich das Offenbacher Tor in Gefahr. Das beſ⸗ ſere techniſche Können der Waldhöfer, ihr ab⸗ gezirkeltes Stellungsſpiel, die intelligente Zu⸗ ſammenarbeit ſichern ihnen eine klare Feld⸗ überlegenheit. Das vermögen die Offenbacher, die ſchnell und energiſch zu Werk gehen, doch nicht zu hindern. Aber die Waldhöfer haben Pech mit ihren Schüſſen. Dazu erweiſt ſich der Offenbacher Torhüter Müller als faſt unſchlag⸗ bar und erntet mehrmals ſtürmiſchen, unge⸗ teilten Beifall. Und als er trotz aller großen Kunſt doch geſchlagen ſchien, lenken die Fuß⸗ ballgötter, die den Waldhöfern ungünſtig ge⸗ ſinnt zu ſein ſchienen, das unheimlich ſcharf ge⸗ ſchoſſene Leder an den Pfoſten. Beifall erringt ſich auch der Unparteiiſche Heß, Stuttgart, der dem auf außerordentlich hohem Niveau ſtehen⸗ den Treffen in ganz überragender Weiſe vor⸗ ſteht. Ein ganz großes Spiel in dieſer erſten Halbzeit, das begeiſtert und jeden in ſeinen Bann ſchlägt. Nur bei wenigen Gelegenheiten werden die Offenbacher gefährlich, dann abet iſt Waldhofs Tor auch wirklich in Gefahr. Aber auf beiden Seiten gehen die Gewitterwolken vorüber, ohne daß es irgendwo einſchlägt. Mit :0 geht es in die Halbzeit. Die zweite Halbzeit Die Offenbacher beginnen die zweite Hälfte des mit umformierter Mannfhaft Grebe hat nun die Sturmführung inne, ſeine Stelle nimmt Meid ein, während Keck halb⸗ links ſtürmt. Es ſieht ſo aus, als ſollte ſich die Umſtellung bewähren. Das Spiel hat ein anderes Geſicht angenommen. Waldhofs Ueberlegenheit iſt verſchwunden, das Spiel völ⸗ lig ausgeglichen. Trotzdem iſt Waldhof mehr im Vorteil; das ausgekochte In⸗Stellung⸗gehen, die flüſſige Ballabgabe, neben anderen Quali⸗ täten, bringt die Angriffe der Blau⸗Schwarzen auf ſchnellſtem Wege voran. Aber ſelbſt ein haarſcharf in die Ecke placierter Scharfſchuß findet nicht ſeinen Weg ins Netz. Müller, der Offenbacher Hüter, macht auch die⸗ ſen Ball unſchädlich. Und bald darauf ſtellt er erneut ſein fabelhaftes Können unter Beweis, als ein Gedränge mächtig„dicke Luft“ verur⸗ ſachte. Den Waldhöfern will und will nichts gelingen. Längſt ſchon haben ſie ſich wieder eine glatte Ueberlegenheit erſpielt. Aber was Müller auch alles vollbringt und wie groß auch die wuchtige, ſchlagſichere r n ſich ſchlägt, ohne das ſchwache Spiel von ngel⸗ hart, der abſolut nicht auf der Höhe iſt, könnte die Sache längſt entſchieden ſein. Da— noch ſechs Minuten ſind zu ſpielen. Walz im Allein⸗ gang ſchießt. Tor! Der Ball iſt im Netz. Nein, es war wieder nichts. Das Leder nahm ſeinen Weg durch die Seitenwand. Es ſollte eben nicht ſein. Waldhofs Anſtrengungen bleiben erfolglos. Aber auch der Meiſter vom Gau Südweſt muß leer ausgehen. Alle Rufe der Anhänger:„Kickers, erwache!“ vermögen ihrer Mannſchaft kein Tor herbeizuzaubern. Das Treffen endet torlos. Offenbach kann von Mannheimer Stadion einen wichtigen Punkt mit nach Hauſe nehmen. Kritik Die Waldhöfer haben nicht ſo ganz über⸗ zeugend geſpielt, wie man es erwartet hatte und wurden in dieſem Spiele der etwas ſchmei⸗ chelhaften Kritik ihrer Spiele in Stuttgart und Frankfurt kaum gerecht. Gewiß, ihr Feldſpiel war wieder mitunter bezaubernd ſchön und ließ jedes Fußballherz höher ſchlagen; aber vor dem Tor fehlte doch mitunter die blitzſchnelle Ent⸗ ſchloſſenheit, die man ſonſt von Siffling zu ehen gewohnt iſt. Er war, inſht an ſeinem onſtigen Handeln, in dieſer Hinſicht ſicher nicht anz auf der Höhe. Noch weniger war dies ei Engelhart der Fall. Ebenſo ſpielte Walz nicht ganz ohne Tadel. Er gab ſich öfters nutzloſem Tändeln hin, ſtatt raſch abzu⸗ —* Aber ſehr gut ſpielte Weidinger eine Partie. Er war unſtreitig der beſte Wald⸗ hofmann und bildete mit dem, ebenfalls eine vollwertige Partie ſpielenden Heermann eine eminent ſcharfe Angriffswaffe. In den hinteren Reihen war alles in beſter Ordnung. Gutes Störungs⸗ und Aufbauſpiel der geſam⸗ ten Läuferreihe und aufmerkſame Abwehr⸗ arbeit des Schlußtrios haben an dem„zu Null“ gleichermaßen Anteil. Die Offenbacher entpuppten ſich als ein weitaus ſtärkerer Gegner, als man ſelbſt nach dem Remis in Frankfurt angenommen hatte. Zwar verfügt die Mannſchaft, bei weitem nicht über das hervorragende Kombinationsſpiel der Waldhöfer, das man berechtigt„geiſtvoll“ nen⸗ nen kann, aber die harte Kamp mannſchaft hat unbedingt auch ihre Qualitäten. Vor allem hat ſie einen Torwart, der mit unglaublicher Gei⸗ ſtesgegenwart, katzengleicher Gewandtheit und abſoluter Malpbſer die genaueſt placierten Schüſſe der Waldhöfer unſchädlich machte. Er hat weitaus den Löwenanteil an dem Punkt⸗ gewinn. Hervorragend ſchlugen ſich auch beide Verteidiger und auch die Angriffsreihe zeigte in einigen wuchtigen Aktionen, daß mit ihr nicht zu ſpaßen iſt. Grebe war hier— ins⸗ beſondere ſpäter als Sturmführer— der her⸗ vorſtechendſte Mann. Die Halfreihe trat weni⸗ ger in Erſcheinung, erledigte ihr Penſum aber zäh und aufopfernd. Aber der beſte Mann auf dem Platze war der Schiedsrichter. Heß, Stuttgart, bot eine Leiſtung, die auch von Pecco Bauwens und anderen internationalen Größen der Pfeifen⸗ männer nicht hätte überboten werden F Weinheim iſt Meiſter In Weinheim— I5 Kirchheim :0(:0) Das in Weinheim mit großer Spannung er⸗ wartete Treffen gegen den bisherigen Tabellen⸗ führer Kirchheim hatte eine Rekordzuſchauer⸗ menge(man ſprach von 3000) auf den Fußball⸗ platz gelockt. Darunter beſanden ſich natürlich eine große Anzahl Heidelberger, die aber eine große Enttäuſchung erleben mußten. Entgegen den gehegten Erwartungen mußte ſich Kirchheim dem entſchieden beſſeren Gegner beugen, dem es gelang, mit einem Ergebnis von 4: 0 Toren die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt zu erringen. Wir gratulieren zu dem ſchönen Erfolg. Die Mannſchaften ſtanden unter Leitung des Schiedsrichters Dietz, Durlach, wie folgt: F V Weinheim: Schneider; Sutter, Ran⸗ doll; Jöſt, Gumb, Martine; Wein, Pfenning lI. Wieland, Pfenning J, Vollmer. F G Kirchheim: Pfiſterer; Windiſch, Prei⸗ ninger; Fein, Renſch, Maier; Vogel, Lortz, Gottfried., Gottfried., Lauer. Spielverlauf: Schon die erſten Minuten laſſen auf einen ſcharfen Kampf ſchließen, aber noch hat keine der beiden Mannſchaften eine ſichtbare Ueber⸗ legenheit herausgeſpielt. Doch im weiteren Ver⸗ lauf werden die mit ſchöner Kombination vor⸗ getragenen Angriffe der Platzinhaber immer ge⸗ fährlicher, und nach 20 Minuten gelingt es ihnen auch, den Führungstreffer zu erzielen. Zehn Minuten ſpäter kann Vollmer, der ſchon bei dem erſten Tor beteiligt war, den Treffer buchen. Jetzt beginnen die Hei⸗ elberger endlich aufzutauen, aber kaum wa⸗ ren fünf Minuten verſtrichen, als Pfiſterer durch einen Pfundſchuß Wielands zum drittenmal geſchlagen wird, während ſich die Gäſte vergeb⸗ Unterbaden/ Oſt Wiesloch— Schwetzingen„„„„ 4 Eberbach— Eppelheim.„„„„„ 1: Rohrbach— 05 Heidelberg.„„„„„ 6: Sandhauſen— Plankſtadt.„„„„ 2: Weinheim— Kirchheim Der Stand der Tabelle Weinheim 20 13 5 Kirchheim 20 K Sandhauſen 20 10 6 4 6 Wiesloch 20 9 4 71404. 9 lankſtadt 20 7 5 chwetzingen 19 8 2 9 Eppelheim 19 8 2 9 Eberbach 19 0 0⁵ 19.410 0 9 Union Heidelberg 19 6. 112 66 Rohrbach 20 4 5 11 34:50 13 lich gegen die ſtarke Abwehrmannſchaft Wein⸗ heims abmüht. 3 Nach der Pauſe gelingt es dem Platzinh ſchon in der fünften Minute ein viertes Tor durch Gumb zu erzielen, und mit dieſem Er⸗ gebnis endet ein Kampf, von dem man den Ein⸗ druck mitnahm, daß Kirchheim nicht den für ein ſolch wichtiges Spiel erforderlichen Ernſt mit⸗ brachte, während ſich die Weinheimer durch ihr aufopferndes und in jeder beſſeres Spiel die Meiſterſchaftsehren vo und ganz verdient haben. W. K. VfB Wiesloch— SV Schwetzingen :1(:1) Bei ſommerlicher Hitze hatten ſich nur wenige 3 eingefunden, die dieſem bedeutungs⸗ oſen Verbandstreffen beiwohnten. Die Spar⸗ gelſtädter hatten einige Erſatzleute die an der hohen Niederlage nicht ſchuldlos ſind. Die Mannſchaft lieferte ein ganz ver⸗ fahrenes Spiel, das jeden Zuſammenhalt ver⸗ miſſen ließ. Selbſt Mittelläufer Rabe und der ſonſt ſo gefährliche Halbrechte Schneider waren in miſerabler Verfaſſung. Auch von den Stür⸗ mern Magin und Völker ſah man herzlich we⸗ nig. Die Elf ſpielte wohl mit großem Eifer, konnte aber die Niederlage nicht vermeiden. Der Platzbeſitzer dagegen zeigte ſich in be⸗ kannter Friſche und Schnelligkeit. Wenn auch die Geſamtleiſtung derjenigen gegen Weinheim etwas zurückſteht, genügte ſeine heutige Form vollauf, um zum Erfolg gegen dieſen ſchwachen Gegner zu kommen. Beſonders hervorzuheben iſt der Torwart Zuber, der durch ſein Ballfan⸗ gen gefiel. Auch die Verteidigung zeigte ſich ſtark genug, den Gäſteſturm ſchachmatt zu fetzen. Die Stürmerreihe kombinierte nett und ſchoß ſehr viel. Der kleine Voll in der Mitte über⸗ ragte ſeine nicht ſchlechten Nebenleute doch et⸗ was. Wiesloch kam ſchon gleich zu Beginn in Führung durch den Halbrechten Gerold, und erſt beim zweiten Tor konnten die Gäſte im Gegenangriff einen Treffer aufholen, der für ſie auch das Ehrentor bleiben ſollte. Die Be⸗ mühungen der Spargelſtädter, nach Wieder⸗ beginn zum Ausgleich zu kommen, waren ver⸗ gebens. Die vorgetragenen Angriffe waren zu planlos und ließen jede Genauigkeit vermiſſen. Als dann Voll zum drittenmale einſenden konnte, war das Spiel entſchieden. Die Beſtre⸗ bungen der Einheimiſchen, zu weiteren zähl⸗ baren Erfolgen zu kommen, wurden mit einem vierten Treffer belohnt. Schiedsrichter Fünf⸗ geld(Durlach) leitete zufriedenſtellend. Kreis 9/ Mannheim Neckarhauſen— Ilvesheim.:0(:0 Leutershauſen— Heddesheim ausgefallen. Neckarhauſen— Ilvesheim:0(:0) Vom Anbeginn weg entwickelte ſich ein leb⸗ hafter, offener Kampf, bei dem bei den Platz⸗ herren eine Feldüberlegenheit zutage trat. Doch auch hier ſiegte die Technik der Gäſte. In der 65. Minute konnte der Verteidiger der Platzelf einen Schuß des Rechtsaußen Schwarz nur noch ins eigene Tor lenken. Zehn Minuten ſpäter war es der Mittelſtürmer Weber, der zum zweiten Male einſenden konnte. Eckballverhält⸗ nis:2 für die Platzelf, doch war deren Sturm nicht in der Lage, auch nur eine Chance zu ver⸗ werten. Das Spiel lag bei Strein(Sandhofen) in guten Händen.— 2. Mannſchaften:8. Streitfall Japan— China auch im Sport Ein neuer ſport⸗politiſcher Streitfall iſt in Aſien entſtanden. Da der japaniſche Amateur⸗ Athletik⸗Verband die Beteiligung Mandſchukuos an den„Olympiſchen Spielen des Fernen Oſtens“ in Manila durchſetzte, hat jetzt die chineſiſche Univerſitäts⸗Athletik⸗Vereinigung ſämtliche Meldungen zurückgezogen. Die japa⸗ niſche Sportbehörde aber antwortete mit einer Aufforderung, an allen oſtaſiatiſchen Spielen von Manila teilzunehmen. Japan werde nichts unterlaſſen, um die Beteiligung Mandſchukuos an dieſen Spielen ſicherzuſtellen. Letzte Meldung In Poſen wurde am Sonntagabend vor etwa 3000 bis 4000 Zuſchauern der Boxländer⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Polen durch⸗ geführt. Deutſchland konnte dank der ausge⸗ zeichneten Form ſeiner Amateurboxer zum vierten Sieg gegen Polen mit 10:6 Punkten kommen. Jahrgang 4— A Nr. 197/ B Nr. 119— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 Jdimimmen Die Bezirks⸗Waſſerballſpiele in Unterbaden Der Bezirksführer 1(Unterbaden), Blank hat jetzt die Ausſchreibungen der ezirks⸗Waſſerballſpiele Sommer 1934 für die achſäule V(Deutſcher Schwimmverband) der angeſchloſſenen Vereine ſeines Bezirkes erlaſſen.“ In die-Klaſſe(frühere Liga⸗Klaſſe) eingereiht wurden SV Mannheim, Poſtſportv.(Schwimm⸗ abteilung) Mannheim, Nikar Heidelberg und TV 1846 Mannheim(Schwimmabteilung). Für dieſe Vereine ſind die Spiele mit Vor⸗ und Rückrunde als Pflichtſpiele angeſetzt worden. In die B⸗Klaſſe wurden eingereiht: SV Waſſer⸗ freunde Mannheim(Dac), Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim(Waſſerſportabtei⸗ lung); TG Heidelberg 1878(Schwimmabteiln⸗), SV Mannheim(2. Mannſchaft), Poſtſportverein Mannheim(2. Mannſchaft), TV 46 Mannheim Schwimmabteilung, 2. Mannſchaft), SV Nikar eidelberg(2. Mannſchaft). Teilnahmeberechtigt in der CKlaſſe ſind Polizeiſportverein Mann⸗ eim(Schwimmabteilung), TV Heidelberg 1846 — mmabteilung) und TV 1885 Wiesloch (Schwimmabteilung), während die Jugendklaſſe Jeld iſt für alle Vereine der Fachſäule V. ldeſchluß iſt der 1. Mai. Mannheim: Baden— heſſen im Rahmen der Olympiaprüfung der Ar⸗ sgemeinſchaft Süd des Deutſchen Schwimm⸗ bandes am 13. Mai im Mannheimer Her⸗ Abad werden die Waſſerballer der Gaue Ba⸗ en und Heſſen ein Uebungsſpiel mit drei Halb⸗ ziten austragen. Die badiſche Sieben wird ſich werſter Linie auf Karlsruher und Mannheimer Spieler ſtützen, während auf der anderen Seite Darmſtadt und Frankfurt das Hauptkontingent ſtellen dürften. Auagb RG heidelberg knapp geſchlagen VfR Hannover und Linden 97 im Endſpiel In den beiden Vorſchlußrundenſpielen zur deutſchen Rugby⸗Meiſterſchaft zeigten die be⸗ teiligten Vereine aus Hannover ausgezeichnete Leiſtungen. Hannover⸗Linden 1897 ſchlug vor heimiſchen Zuſchauern die Heidelberger RG mit 17:13(:), und in Berlin war der Titel⸗ verteidiger VfR Hannover mit 29:8(:0) über Tennis⸗Boruſſia Berlin erfolgreich. Die beiden Lokalrivalen haben ſich ſomit für die Endrunde qualifiziert, die am 13. Mai in Hannover ſtatt⸗ findet. Hannover⸗Linden 97 und RG Heidelberg 17:13 Erſt ganz zum Schluß konnte Hannover⸗Linden den Sieg ſicherſtellen. Linden trat in ſtärkſter Beſetzung an. Bei Heidelberg mußte der Stür⸗ mer Kocher erſetzt werden. Linden war im anzen etwas beſſer und gewann verdient. Die Eüddeutſchen ſchlugen ſich gut und kämpften mit erhöhter Energie, ließen aber zum Schluß etwas nach, als die Hannoveraner noch mehr auf das an ſich ſchon ſchnelle Tempo drückten. Pfiſterer und Forſtmeyer holten vor der Pauſe für Heidelberg acht Punkte heraus, während den Hannoveranern nur durch Gabrecht ein Verſuch gelang. Bald nach Wiederbeginn kam Hannover durch Zichlinſti auf:8 heran, dann folgten je ein erhöhter Verſuch. Kurz vor Schluß lagen die Heidelberger noch mit 13:12 in Front, ſie konnten aber nicht verhindern, daß Hannover⸗ Linden durch Zichlinſti noch einen Verſuch legte, den Gabrecht erhöhte. Weltmeiſterſchafts⸗ fragen vor der Fifa Argentinien kommt doch— Polen disqua⸗ lifiziert— Tſchechoſlowakei fordert Entſchädi⸗ gung— Muſſolini gibt Erinnerungspokal— Spielverluſt für Rumänien Der Drinalichkeits⸗Ausſchuß des Internat. a(Fifa) ereldigte in Paris eine eihe wichtiger die Weltmeiſterſchaftsſpiele in Italien betreffende Fragen. Die deutſchen In⸗ tereſſen vertrat Dr. JIvo Schricker, der General⸗ ſekretär der Fifa. Zunächſt wurde zur Kennt⸗ nis genommen, daß das Ausſcheidungsſpiel der Gruppe III zwiſchen Argentinien und Chile doch ausgetragen wird und nunmehr am 27. April in Buenos Aires ſtattfindet. Dagegen hat Peru ſeine Meldung zurückgezogen, ſo daß Bra⸗ ſilien kampflos der Vertreter der Gruppe 1 ge⸗ worden iſt. Weiter wurde beſchloſſen, daß nach dem Nichtantreten der Polen zum Rückſpiel ge⸗ en die Tſchechoſlowakei dieſe für die Endrunde n Stalien qualifiziert iſt. Ein Antrag zwecks nn das ausgefallene Länderſpiel gegen Polen, der von dem tſchechiſchen Vertreter eingebracht wurde, wird bei einem beſonderen Schiedsſpruch ſeine Entſcheidung finden. Der Schweiz wurde das am 29. Oktober 1933 in Bern ausgetragene Spiel gegen Rumänien, das bekanntlich unentſchieden:2 endete, als ge⸗ wonnen gegeben, da damals die Rumänen einen Ungarn mitwirken ließen, der zu dieſer Zeit noch nicht ſpielberechtigt war. Die Schweiz ſteht damit als weiterer Teilnehmer an der Endrunde feſt. Italiens Vertreter gab bekannt, das Muſſolini für den neuen Fußball⸗Weltmei⸗ ſter einen wertvollen Erinnerungs⸗Pokal geſtiftet habe, und daß das Italieniſche Olympiſche Ko⸗ mitee für den zweiten ebenfalls einen Preis ausgeſetzt habe. Torrance kam„nur“ auf 16.80 Mir. Wie breits vorausgeſehen, hat die Meldung von dem neuen Weltrekord im Kugelſtoßen des Amerikaners Jack Torrance von 17.05 Meter nunmehr eine Berichtigung erfahren. Nach einer neuerlichen Meldung hat die Weite nur 16,80 Meter betragen. Immerhin iſt dirſe Lei⸗ ſtung noch beſſer als die bisherige Weltbeſt⸗ leiſtung von 16,48 Meter, die der Amerikaner John Lyman innehat. Start zur Deutſchen Handball⸗ Meiſterſchaft Mannem vorne VfhR Mannheim und SV Waldhof nehmen die erſte Hürde auf dem Weg zur Meiſterſchaft VfR Mannheim— Stadt⸗Sportverein Frankfurt:2(:1) Den Reigen der Meiſterſchaftsſpiele eröffnete Sonntagvormittag 11.30 Uhr die erſte Damen⸗ mannſchaft des VfR Mannheim, die die beſt⸗ bekannte Elf des Stadt⸗Sportvereins Frankfurt als Gegner hatte. Dem Unparteiiſchen Golde, TB Stuttgart, ſtellten ſich beide Mannſchaften in der be⸗ Aufſtellung: Schleicher Kehl Förſter Egger Degen Faßhauer Ansmann Bormann Schuchardt Ungemach Lippert Kreß Ober Biedenkapp Frankfurt Eines voraus, das Spiel hat vollkommen das gehalten, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Beide Mannſchaften zeigten ſich auf der Höhe ihres Könnens. Insbeſondere Frankfurt wußte zu gefallen, wenn auch nicht verkannt werden ſoll, daß ſchlechtes, unplaciertes Schie⸗ ßen die Rot⸗Weißen um ihre Chancen gebracht hat, als in der erſten Hälfte die Deckungsreihe der Blauen bedenkliche Schwächen zeigte. Man wußte dieſe nicht auszunützen und ſpäter, als bei den Platzherren Ruhe und Sicherheit ein⸗ gekehrt waren, war es zu ſpät. Bald nach Be⸗ ginn bringt Frau Kehl mit einem Bombenwurf ihren Verein in Führung. Frankfurt läßt nicht locker und ſieht ſeinen Eifer vald belohnt, als die Rechtsaußen der Gäſte, Frl. Ungemach, die Partie egaliſiert. Gegen den ſcharfen Flach⸗ ſchuß war Frl. Simon machtlos. Wieder war es Frau Kehl, die ihre Farben in Front brachte, die gegneriſche Hüterin konnte wohl den Ball noch fangen, ohne aber verhindern zu können, daß derſelbe ſich ins Tor abdrehte. Sofort nach Wiederbeginn verſucht VfR, ſei⸗ nen Sieg mit einem weiteren Tor ſicherzuſtellen, während Frankfurt energiſch um den Ausgleich kämpft. Schön wird Angriff auf Angriff vor⸗ getragen, die blaue Deckung hat zeitweiſe alle Hände voll zu tun, um das Tor reinzuhalten, jedoch lediglich ein Lattenſchuß war die Aus⸗ beute für die Rot⸗Weißen. VfR macht ſich lang⸗ ſam wieder frei und kommt verſchiedentlich be⸗ denklich nahe an das gegneriſche Tor heran. Mitte der zweiten Hälfte kommt Frl. Egger ſchön durch und wirft mit Doppelhänder zu 31 ein. Frankfurt vermag durch eine Strafwurf⸗ abgabe, die Frl. Bormann verwandelt, auf:2 heranzukommen, bei welchem Reſultat es bis zum ihr Beſtes gegeben und können ruhig als eben⸗ bürtig bezeichnet werden. SV Waldhof— Tuy Algenrodt 12:4(:2) Nach dem für Mannheims Sport ſo glück⸗ lichen Ausgang des vorhergegangenen Treffens war man allgemein auf das Abſchneiden un⸗ ſeres Meiſters geſpannt. In blau⸗weißem Sport ſprang Algenrodt zu⸗ erſt ins Feld, von der Menge beifällig aufge⸗ nommen, direkt hinterher Waldhof im tradi⸗ tionellen Blau⸗Schwarz. Beim Anpfiff des Unparteiiſchen Laux, a.., ſtanden die Mannſchaften wie olgt: Waldhof Weigold Müller Schmidt Rutſchmann Kritter Rathgeber Zimmermann Engelter Spengler Herzog Lang Krieger O. Biegel Krieger K. Alt H. Riſch P. Alt K. Riſch K. Riſch H. Conradt Alt H. Schneider Algenrodt Schneider Algenrodt findet ſich zuerſt vom Anpfiff ab gut zuſammen und berennt wenige Minuten das Waldhof⸗Tor ganz beängſtigend, man hatte es ſcheinbar auf eine Ueberrumpelung des Geg⸗ ners abgeſehen. Krieger und wenig ſpäter Bie⸗ gel werfen nur um Zentimeter am Tor vorbei. Hocke TV 1846 Mannheim— TB Germania Mannheim:0(:0) Nachdem der Frankfurter SC 1880 ſich ſeiner Rückſpielverpflichtung gegen TVM 1846 wieder einmal mehr entzog, kam es auf dem Platz am Luiſenpark zu einer weiteren Kraftprobe zwi⸗ ſchen einheimiſchen Gegnern in dieſer an Lo⸗ kalkämpfen ſo reichen diesjährigen Saiſon. TB Germani gab den Hockeyleuten des TVM 1846 ein Gaſtſpiel. Beide Gegner hatten nicht ihre ſtärkſten Vertretungen zur Stelle. Für die Platzherren ſpielten: Sutor— Greulich, Metz— Lutz, Schwab— Scheitel— Herbold, Mintrop, Seidel, Slenvoigt, Weber. Germania trat an mit: Windirſch— Huber, Linder— Nibergall, Bauſch, Feſen⸗ becker— Schoos, Weber, Hochadel, Gunkel, Chriſtofel. Beſondere Offenbarungen brachte dieſes Spiel nicht, doch ſah man mitunter ſehr ſchöne Einzelleiſtungen und hin und wieder auch gut angelegte Kombinationsaktionen. Durchweg hat⸗ ten die Platzherren bedeutend mehr vom Spiel. TVM 1846 war diesmal klar die beſſere Mannſchaft und hat verdient gewonnen. Leicht hätte der Sieg um zwei bis drei Tore höher ausfallen können, wenn Weber etwas uneigen⸗ nütziger geſpielt hätte, aber auch nicht beim Schießen ſo ſtockunſicher geweſen wäre. Die jun⸗ gen Leute fügten ſich außerordentlich gut in die Mannſchaft ein— ja, ſie zählten mit zu den beſten, ſo daß die 1846er eine recht abgerundete ſechſte Tor. Waldhof läßt ſich jedoch nicht beirren, die Elf ſpielt ihr Penſum mit einer vorbildlichen Ruhe und Sicherheit. Den Torreigen eröffnet Zim⸗ mermann, gegen deſſen Wurf der gegneriſche Hüter machlos war. Derſelbe Spieler erhöht, nachdem kurz zuvor ein Bombenwurf Spenglers von Schneider gemeiſtert wurde. Herzog und Lang werfen zu:0 ein. Algenrodt, von der Spielweiſe des Gegners konſus gemacht, kommt faſt zu keiner geſchloſſenen Aktion mehr. Die Läuferreihe ſchwimmt zeitweiſe, der Sturm ſpielt vollkommen zerfahren, läßt jedes Syſtem vermiſſen. Planlos verſucht man immer wie⸗ der, im Dreiinnenſpiel durchzukommen und merkt nicht, daß man ſich doch nur in des Geg⸗ ners Deckung feſtrennt. Waldhof dagegen ge⸗ fällt immer wieder in wunderbaren Kombina⸗ tionszügen; ruhig, wie ſelbſtverſtändlich, wan⸗ dert der Ball von Mann zu Mann, ohne daß der Gegner richtig zum Eingreifen kommt. In ſchönem, energiſchen Alleingang wirft Spengler das fünfte, auf Kombination hin Herzog das Erſt jetzt kommt Algenrodt etwas auf und zeigt kurz hintereinander zwei ſchöne Kombinationszüge, die beide K. Krieger mit Torwurf abſchließt. Das ſollte aber auch der einzige Lichtblick der Gäſte ſein. Herzog ſtellt den Halbzeitſtand mit einem haltbaren Tor feſt. Der ſonſt gute Hüter durfte dieſen Ball nicht paſſieren laſſen. In der erſten Minute der zweiten Hälfte fällt durch Spengler der achte Treffer. Algenrodt reißt ſich nochmals zuſammen, ohne aber zu einer geſchloſſenen Leiſtung kommen zu können. Waldhof iſt eindeutig überlegen und kommt durch Spengler(3) und Herzog zu vier wei⸗ teren Toren, denen die Blau⸗Weißen durch Bie⸗ gel und P. Riſch zwei entgegenſetzen. Waldhof zeigte ſich heute wieder einmal in altgewohnter Form, jeder Mann gab ſein Be⸗ ſtes. Die Elf war dem Gegner eine Klaſſe über⸗ legen. Algenrodt bot den anweſenden 2000 Zu⸗ ſchauern, insbeſondere den mit zahlreichen Laſt⸗ wagen erſchienenen Anhängern, eine große Enttäuſchung. Gefallen konnte lediglich die Ver⸗ teidigung, anſprechen der Torwart, der jedoch nicht an das Können ſeines Gegenübers heran⸗ reichte. Die Läuferreihe fiel zeitweiſe ganz aus, ſie konnte den gegneriſchen Sturm nicht halten. Die Stürmerreihe war ein einziger Verſager, alle fünf Spieler, mit Ausnahme vielleicht von K. Krieger, ſpielten vollkommen ſyſtem⸗ und kopflos, wußten mit dem Ball nichts anzufan⸗ gen und konnten eigentlich nur zweimal in der erſten Hälfte gefährlich werden, in der ſie ein wenig von ihrem ſonſtigen Können durchblicken ließen. Das Spiel, das fair und anſtändig zum Austrag kam, hatte in dem Unparteiiſchen Laux, Frankfurt, einen gerechten, umſichtigen Leiter. Unberufen... Toi... Toi... Toi! Fazit: Wenn unſer Meiſter und auch die Damen des VfR Mannheim ihre weiteren Spiele ſo durch⸗ führen wie dies heute der Fall war, d. h. mit demſelben Elan und derſelben Energie kämpfen, mag Mannheim ſich ſchon heute zu einer Dop⸗ pel⸗Meiſterſchafts⸗Feier rüſten. Ceichtathletikländerkampf Deutſchland gegen Finnland in Berlin Wie der Deutſche Leichtathletik⸗Verband mit⸗ teilt, iſt jetzt der Leichtathletik⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Finnland noch für dieſes Jahr abgeſchloſſen worden. Die Vertretungen beider Länder werden am 15. und 16. Septem⸗ ber in Berlin aufeinandertreffen. Die Ver⸗ bände vereinbarten, den Länderkampf in fol⸗ genden Uebungen austragen zu laſſen: 100, 200, 400, 800, 1500, 5000, 10 000 Meter, 110 und 400 Meter Hürden, Hoch⸗, Weit⸗, Stabhoch⸗ und Dreiſprung, Diskuswerfen, Speerwerfen, Ku⸗ gelſtoßen, Hammerwurf, 4mal 100 Meter, 4mal 400 Meter. ⸗Echo Mannſchaftsleiſtung boten und keine Mann⸗ ſchaftsreihe eine Schwäche zeigte. Sehr im Gegenſatz zu Germania, bei der die Flügelläufer merklich ſchwach waren und die Außenſtürmer ſogar vollkommen ausfielen. Mit dem dadurch bedingten Innenſpiel war eine ſo gute Verteidigung wie Metz— Greulich nicht zu ſchlagen. Das ſtellte ſich gar bald heraus und auch der techniſch ausgezeichnete Hochadel hatte mit einigen guten Einzelaktionen wenig Glück. Daß die Platzherren nur zu einem einzigen Tor kamen, iſt aber auch ein Verdienſt der auf⸗ opfernd ſpielenden Germaniaverteidigung und des mit ungeheurem Eifer arbeitenden Mittel⸗ läufers. Das entſcheidende Tor fiel erſt Mitte der zweiten Halbzeit durch Mintrop, der eine ſchöne Vorlage Seidels, nach der der Germanitorwart erfolglos geſtartet war, mühelos einſchieben konnte. Erfreulich war die von beiden Seiten fgire und in freundſchaftlichem Geiſte erfolgte Durchführung des Treffens. das in Heiler und Dr. Kulzinger(beide VfR) vorzüg⸗ liche Leiter hatten. Die zweiten Mannſchaften trennten ſich:3. V. E. UfRk Mannheim— ThC München⸗ Gladbach:1(:0) Eine kleine Duplizität der Ereigniſſe; auch dieſes Spiel hat dasſelbe Holbzeit⸗ und End⸗ reſultat aufzuweiſen, wie das Treffen auf dem Turnerplatz. Aber dieſe Gleichartigkeit bezieht ſich nur auf das Reſultat; der Kampf der Mann⸗ heimer Raſenſpieler gegen die beſtbekannte weſtdeutſche Elf ſtand doch auf etwas höherem Niveau, als das kurz vorher am Luiſenpark ſtattgefundene Treffen. Immerhin war es aber auch wieder keine ganz große Sache. Die Gäſte, die auf dem wundervollen Grasboden eine beſtechende Stockſicherheit zeigten, vernach⸗ läſſigten merkwürdigerweiſe ſehr ihre guten Flügelſtürmer und verſuchten durchweg mit Innenkombination zu Erfolgen zu kommen; ein Beginnen, das an der hervorragenden Ver⸗ teidigungskunſt von Heiler⸗Meyer ſcheitern mußte. Im übrigen aber boten die Gäſte eine gute Mannſchaftsarbeit und jeder Mann füllte ſeinen Poſten voll und ganz aus. Beſonders ins Auge fallend waren die„fußballtechniſch einwandfreien“ Weitkicks des Torhüters, die kaltblütige, ſichere Abwehrarbeit des rechten Verteidigers und die guten Stürmerleiſtungen von Vohl und Menke. Der Mittelläufer und ſeine Nebenleute gaben der VfR⸗Hintermann⸗ ſchaft reichlich Arbeit, die ſich jedoch dieſer in vortrefflichſter Weiſe entledigte. Abgeſehen von der Verteidigung waren auch die beiden Seitenläufer tadellos in Form und auch Dr. Kulzinger ſetzte ſich voll ein, wenn⸗ gleich er gegen ſonſt eine ſchwächere Leiſtung zeigte. Die Angriffsreihe dagegen zeigte eine gewaltige Minusleiſtung. Nicht nur, daß ſie jeden hng vermiſſen ließ, waren auch die einzelnen Leute weit entfernt von ihrem eigentlichen Können. Der eifrige Mohr und Gremm, der einige wenige Flanken ſchuß⸗ gerecht hereinbrachte, die aber vom geſamten Innenſturm glatt ausgelaſſen wurden, waren noch die Beſten. Binger wiederum ein glatter Verſager. Daß das Treffen nicht ganz im Zeichen der Rheinländer ſtand, vielmehr einen vollkommen ausgeglichenen Verlauf nahm, iſt lediglich den hinteren Reihen der Mannheimer zu danken, die nicht nur die ſchnellen Angriffe der Gäſte höchſt erfolgreich zurückweiſen konn⸗ ten, ſondern auch die Sturmreihe mit tadel⸗ loſen Paßbällen bediente. Nur ſchade, daß dieſe ſo wenig damit anzufangen wußte. Das einzige Tore des Tages fiel auch hier in der Mitte der zweiten Halbzeit. Im An⸗ ſchluß an eine Strafecke konnte Vohl, der mit Menke getauſcht hatte, mit einem glücklichen Schuß ſeinen Farben den Sieg ſichern. Kermas vom TVM 1846 hatte als Unpartei⸗ iſcher keinen beſonders glücklichen Tag, dagegen amtierte ſein Kollege und Klubkamerad Spies einwandfrei. VfR beſtritt das Spiel mit: Arnold— Meyer, Heiler— Pfeiffer, Dr. Kul⸗ zinger, Baunach— Gremm, Mohr, Härle, Geyer, Binger. Die Gäſte präſentierten ſich in der Aufſtellung: Jöbges— Katterbach, Bechmann— Michels, Laufs, Werkes— Brum⸗ mert, Vohl, Menke, Zimmermann, Raderer. Man kann geſpannt ſein, wie die 1846er am Montagabend gegen dieſe Elf abſchneiden wird. MTG komb.— HC Dürkheim komb.:0 A..) VfR(A..)— MrG( 6 sSchweiz— Süddeulſcher Nachwuchs 222 Zur Vorbereitung für das kommende Länder⸗ ſpiel Deutſchland— Schweiz in Stuttgart hatten ſich die Eidgenoſſen eine ſüddeutſche Hockey⸗Nachwuchself nach Zürich verpflichtet. Nach recht guten Leiſtungen der Süddeutſchen, bei denen vor allem ſich die Münchener Spieler auszeichneten, endete die Partie gegen die Schweizer Nationalmannſchaft unentſchieden 231. — Eiche sandhofen— Asv heidel⸗ berg 18:1 Ring⸗ und Stemmelub Eiche Sandhofen empfing am Samstag abend die 1. und 2. Rin⸗ Se des Bezirksligavereins Athletik⸗ portverein Heidelberg zu einem Freund⸗ ſchaftskampf. Während ſich die erſten Staffeln mit einem in dieſer Höhe etwas zu kraß aus⸗ gefallenen 18:1⸗Sieg der Einheimiſchen trenn⸗ ten, gelang es der zweiten Garnitur der Heidel⸗ berger, ihren Gaſtgeber mit 12:9 zu ſchlagen. Von den durchweg flotten und techniſch ſchönen Kämpfen wurden 12 entſcheidend gewonnen. Der Beſuch hätte beſſer ſein dürfen. Schlechter holte mit einem Unentſchieden im Federgewicht gegen Kleparz(Sandhofen) den einzigen Punkt für Heidelberg, während Sandhofen durch Schlenker, Allraum, Hahl, H. Rupp und Litters zu entſcheidenden und durch Weickel zu einem Punktſieg kam. Kampfrichter Dreſſel(Mann⸗ heim) war dem Treffen ein gerechter Leiter. Beginn des Olympia⸗Turniers Nur drei Vorentſcheidungen waren für das Olympia⸗Turnier nötig geworden. Den Beginn im Federgewicht machten Hoffmann(VfR) und Falk(Boxring). Der aus Duisburg zurück⸗ gekommene Hoffmann ſetzte Falk ſchon nach we⸗ nigen Sekunden für die Zeit auf die Bretter und wurde damit.⸗o.⸗Sieger. Einen inter⸗ eſſanten und lebhaften Kampf lieferten ſich im Schwergewicht Döring(VfK 86) und Gabler (VfR), bei dem Döring verdienter Punktſieger wurde. Der PfRler zeigte eine verbeſſerte Technik. Sportlich gut war endlich auch der letzte Kampf im Halbſchwergewicht. Keller (VfR) punktete den ſich verzweifelt wehrenden Walter(VfK 86) ſicher aus und zeigte gegen früher eine ſtark verbeſſerte Leiſtung. Am Sonntagabend nahmen die Kämpfe ihren Fort⸗ gon⸗. Eint Es iſt einer ſta werden heute wi Kickers balldinge ſind. Si Begrub chener 2 daran gl wenn m Sein wei durch get der Adler Mannhei drei Torg ßer gedac dern. Si Sturm h überſpielt Tor gegel entgegen nun Lang vorüber. das vollk hätte dem geben bra weſen. ausſehend den Ball ſagen: ſol chancen. weniger d Beſtimm möglich ge unrecht ge Das Zufa Läuferreih⸗ das Spiel waren in ſeinen Sti einen grof Dingerchen Nach etn an Schalk unhaltbare nute, ehe 2 mit Wucht Nach der Berger II. ſeinen Rech Pettinger ſ führte der war beſſer, baute eine ſchoß heftig ließ nun w ſſhaften all ünften Eckl wandelte L. ten ſpäter Tauſt los u täk, der mi war nicht i hoch aufs 2 rutſchte das holte Geleg Sieben Mi Kamenzien einen ſehr ſe Monz vier Endergebnis „Schiedsric ein ſehr ſchö mehr als di kommen we Mannſchafte Eintracht we VfR litt un niſſes war roß und da otore des VfR Man felder; Se Berk, Lan⸗ Eintrach: Gramlich; Lindner. VfB Jrie „Die Mann Aunt hohen intracht Fi Sonntag eine — beſonders Langenbein r ten die Mann ihrer jüngſten — 7 überl⸗ 0 fihra w berg führte be Tore von Ebt Pauſe:1. auch das erſt :2. 1000 Zu Sieg ihrer M SV Wiesl Nur wenig der Bäderſtad— bei. Die badi mehr vom e Sturm ſcheite länzend au iesbadener. atte aber W igen Situatic Doſis Glück. pril 19384 ſer Mann⸗ ſtbekannte höherem uiſenpark war es ache. Die zrasboden „vernach⸗ ſre guten hweg mit kommen; nden Ver⸗ ſcheitern Zäſte eine inn füllte Beſonders illtechniſch üters, die rechten leiſtungen iufer und ttermann⸗ dieſer in aren auch Form und n, wenn⸗ Leiſtung eigte eine daß ſie ß, waren ernt von ige Mohr ken ſchuß⸗ geſamten n, waren in glattet ganz im ehr einen nahm, iſt nnheimer Angriffe ſen konn⸗ it tadel⸗ ade, daß ißte. auch hier Im An⸗ „ der mit zlücklichen n. Unpartei⸗ „dagegen ad Spies nold— dr. Kul⸗ Mohr, fſtellung: rann— Brum⸗ mann, 846er am den wird. hwuchs e Länder⸗ Stuttgart iddeutſche rpflichtet. deutſchen, r Spieler egen die ntſchieden Heidel⸗ andhofen d 2. Rin⸗ Athletik⸗ Freund⸗ Staffeln kraß aus⸗ en trenn⸗ er Heidel⸗ ſchlagen. h ſchönen Schlechler Schlechter ſergewicht zen Punkt en durch d Litters zu einem (Mann⸗ Leiter. niers für das n Beginn fR) und g zurück⸗ nach we⸗ e Bretter en inter⸗ n ſich im d Gabler unktſieger erbeſſerte auch der t. Keller ſehrenden te gegen ng. Am ren Fort⸗ — 4 Jahrgang 4— A Nr. 197/ BNr. 119— Seite 1 — „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 Vf R Mannheim auf Reiſen Eintracht Frankfurt— Vſh Mannheim :2(:0) Es iſt noch nie eine Schande geweſen, von einer ſtarken Eintrachtmannſchaft geſchlagen zu werden— für keine Elf. Die Eintracht iſt heute wieder ſtark. Die Spieler der Offenbacher Kickers geben offen zu, daß ſie in vielen Fuß⸗ balldingen der heutigen Eintracht unterlegen ſind. Sie iſt die beſte Mannſchaft in Südweſt. Begrub ſie nicht vor acht Tagen erſt die Mün⸗ chener Löwen? Aehnlich hoch mußte der VfR daran glauben. Es iſt keine leere Schmeichelei, wenn man ſagt: er ging mit Grazie unter. Sein weiches, ſchaufelndes Spiel ſetzte ſich nicht durch gegen das ſtraffe, herbe Zuſammenſpiel der Adlerträger und trotzdem... trotzdem holte Mannheim mit dieſem Spiel vor der Pauſe drei Torgelegenheiten heraus, wie ſie kaum grö⸗ ßer gedacht werden können. Eine will ich ſchil⸗ dern. Sie iſt beinahe unglaublich. Der VfR⸗ Sturm hatte angegriffen und er hatte alles überſpielt. Nun wurde der Ball weich vors Tor gegeben. Der Eintrachtwächter ſprang ihm entgegen und griff am Leder vorbei. Da ſtand nun Langenbein und der Torwart war an ihm vorüber. In ſeiner ganzen Kahlheit gähnte ihm das vollkommen verwaiſte Tor entgegen. Er hätte dem Ball nur den geringſten Schnick zu geben brauchen und der Ausgleich wäre dage⸗ weſen... aber mit einer beinahe mißmutig ausſehenden Gebärde ſtieß der Internationale den Ball neben den Pfoſten, ſo, als wolle er ſagen: ſolche Tore laſſen wir uns nicht ſchen⸗ ken...! Das alſo war eine der drei Rieſen⸗ chancen. Die beiden anderen waren nicht viel weniger deutlich. Beſtimmt wäre eine:1⸗Jührung des VfR möglich geweſen— ebenſo beſtimmt wäre ſie unrecht geweſen. Die Eintracht ſpielte beſſer. Das Zuſammenſpiel lief. Die ungeheuer ſtarke Läuferreihe Gramlich—Tiefel—Zipp beherrſchte das Spiel in hohem Maße. Stubb und Leis waren in Prachtform und nur der Sturm fand ſeinen Stil noch nicht recht, obwohl Lindner einen großen Tag hatte und Möbs elegante Dingerchen fußelte. Nach etwa acht Minuten ging dieſer Möbs an Schalk und Schmoll vorbei und ſpitzkickte ein unhaltbares Tor. Es dauerte bis zur 33. Mi⸗ nute, ehe Tiefel einen Strafſtoß aus 18 Metern mit Wucht in die Kiſte hieb. Nach der Pauſe hatte Eintracht umgeſtellt. Berger II. war aus dem Sturm verſchwunden, ſeinen Rechtsaußenpoſten nahm jetzt Monz ein, Pettinger ſpielte rechter Verbinder. Den Sturm führte der kürzlich ſchon ausprobierte Loos. Er war beſſer, gewandter, geſchmeidiger. Der VfR baute eine ſchöne Kombination auf. Simon ſchoß heftig und Berks Nachſchuß ſaß. Das aber ließ nun wieder der Eintracht keine Ruhe. Sie ſchaltete alle Gänge ein und als Lindner den fünften Eckball trat, ſehr gefährlich frat, da ver⸗ wandelte Loos mit großer Ruhe. Zwei Minu⸗ ten ſpäter ging der Send Spieler auf eigene Tauſt los und ſchoß den vierten Treffer. Bar⸗ täk, der mitunter tolle Dinge kaltblütig hielt, warx nicht immer gut. Einen Ball, den Monz hoch aufs Tor drehte, berechnete er falſch. So Tutſchte das Leder ins hohe Eck.:1. Der VfR holte Gelegenheiten, aber er hatte kein Glück. Sieben Minuten vor Schluß endlich erzielte Kamenzien mit einem Ueberraſchungsſchuß einen ſehr ſchönen zweiten Treffer. Worauf ſich Monz vier Minuten ſpäter aufmachte und das Endergebnis herſtellte. „Schiedsrichter Nickel(Rödelheim) leitete ein ſehr ſchönes Abendſpiel recht gut. Es hatte mehr als die 1200 Zuſchauer verdient, die ge⸗ kommen waren. Zwei techniſche hochwertige Mannſchaften bekämpften ſich fair und flott. Eintracht war in ſtärkſter Aufſtellung erſchienen. VfR litt unter Erſatz. Trotz des hohen Ergeb⸗ niſſes war die Verteidigung gut, Kamenzien groß und dann wieder matt, Berk und Simon otore des Angriffs. Vf R Mannheim: Bartak; Schmoll, Hoß⸗ felder; Schalk, Kamenzien, Mauz; Simon, Berk, Langenbein, Lederle, Striebinger. Eintrach: Koch; Leis, Stubb; Zipp, Tiefel, Berger II., Monz, Pettinger, Möbs, indner. VfB Friedberg— IfnR mannheim :2(:1) „Die Mannheimer Raſenſpieler erliiten nach Aunt hohen:6⸗Niederlage am Samstag gegen intracht Frankfurt auch in Friedberg am Sonntag eine Niederlage. Mit vier Erſatzleuten — beſonders das Fehlen des Mittelſtürmers Langenbein machte ſich ſtark bemerkbar— konn⸗ ten die Mannheimer bei weitem nicht die Form ihrer jüngſten Spiele erreichen.—— war — 7 überlegen und auch ein höherer Sieg der berheſſen wäre gerechtfertigt geweſen. Fried⸗ berg führte bereits zur Paufe durch zwei chöne Tore von Ebner 211 und erreichte ald nach der Pauſe:1. Dann verbeſſerte Striebinger, der auch das erſte Tor der Gäſte erzielt hatte, auf :2. 1000 Zuſchauer waren natürlich über den Sieg ihrer Mannſchaft hoch erfreut. S V Wiesbaden— Vfè Neckarau:0 Nur wenige hundert Zuſchauer wohnten in der Bäderſtadt dem Treffen beider Mannſchaften bei. Die badiſchen Gäſte hatten zwar durchweg mehr vom Spiel, ihr nicht ſehr ſchußſtarker Sturm ſcheiterte aber immer wieder an der der echſel — aber Wiesbaden bei einigen recht brenz⸗ igen Situationen vor ſeinem Tor eine gehörige Doſis Glück. 5 aufgelegten Hintermannſchaft Wie badener. Beſonders nach dem Die Ringer⸗Europameiſterſchaften in Die Europameiſterſchaften im Ringen in Rom begannen am Donnerstagabend mit den Vorrundenkämpfen im Bantamgewicht, Feder⸗ ewicht und Leichtgewicht. Von den deutſchen eilnehmern, die am erſten Abend in Aktion traten, konnte nur Europameiſter Sperlin g, Dortmund, erfolgreich fein. Da egen wurden Gehring, Frieſenheim und E ril, München geſchlagen. Die wichtigſten Ergebniſſe des erſten Abends lauten: Bantamgewicht: Thuveſſen(Schweden) ſchlägt Gehring(Deutſchland) nach 15 Minuten entſcheidend. Fepergewicht: Cozzi(Stalien) ſchlägt Ehrl(Deutſchland) nach Punkten. Leicht⸗ ewicht: Sperling(Deutſchland)' ſchlägt Herda Tſchechoſlowakei) nach Punkten. Vorrunde beendet Unter beſſeren, wenn auch immer noch nicht idealen Austragungs⸗Bedingungen wurde am Di in Rom die Vorrunde der Euro⸗ pameiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Stil der Amateurringer abgeſch ſer Deutſchland kann mit dem Ergebnis dieſer Vorrunde zu⸗ frieden ſein, denn neben nur zwei Niederlagen 5 es fünf deutſche Er⸗ olge. Die beiden Niederlagen hatten 35 am Donnerstag Ehrl⸗München und Gehring⸗Frie⸗ ſenheim geholt, Sperling⸗Dortmund war am gleichen Tage der einzige deutſche Sieger. Am fhe gewann dann Schäfer⸗Schif⸗ erſtadt ſeinen Kampf im Weltergewicht und am Freitagabend gab es Schlag auf 5 drei deutſche Erfolge von Neuhaus, Siebert⸗Darm⸗ ſtadt und Hornfiſcher⸗Nürnberg. Neuhaus beſiegte im Mittelgewicht den Zu inr Pigeot einwandfrei nach Punkten. u einem Arbeitsſieg kam auch der Halbſchwer⸗ gewichtler Siebert⸗Darmſtadt über den ſtar⸗ ken Schweden Cadier. Siebert war in allen Gängen der techniſch beſſere Ringer, der geſchickt verteidigende Schwede wich aber einer entſchei⸗ denden Niederlage aus. Einen Blitzſieg errang Hornfiſcher Der Nürnberger konnte den Polen Puciati ſchon nach 49 Sekunden durch einen Schleuder⸗ derff auf beide Schultern zwingen und damit en Tag für Deutſchland eindrucksvoll ab⸗ ſchließen. Die zweite Runde Weitere deutſche Erfolge Nach dem wenig befriedigenden Auftakt ge⸗ ſtaltet 100 der weitere Verlauf der Europa⸗ meiſterſchaften der Amateurringer in Rom für die deutſche Vertretung immer erfolgreicher. Die erſte Runde hatte mit zwei Niederlagen und fünf Siegen der abgeſchloſſen. Der erſte Teil der zweiten Runde brachte am Frei⸗ Rom tagabend ſpät und am Samstag nur deutſche Erfolge. Gehring⸗Frieſenheim behielt im Ban⸗ tamgewicht über den Finnen Hjelt nach Punk⸗ ten Oberhand. Zu einem Arbeitsſieg kam auch Sperling⸗Dortmund im Leichtgewicht über den Oeſterreicher Graſl. Eh rl⸗Mün⸗ chen hatte im Federgewicht ein Freilos gezogen, kam alſo kampflos in die dritte Runde. Seinem ſchönen Erfolg in der erſten Runde konnte dann im Weltergewicht Si9 Schäfer⸗ Schifferſtadt auch in der zweiten Runde einen Sieg anreihen. Im Kampf gegen den Dänen G. Jenſen war der Deutſche ſchon in den erſten zehn Minuten überlegen. Der Däne zog ſich wegen ſeines paſſiven Verhaltens eine Ver⸗ warnung des Schiedsrichters zu. Bei der Fort⸗ ſetzung blieb Schäfer angriffsfreudiger und ihm wurde ſchließlich auch der verdienke Punktſieg zugeſprochen. Schöne Erfolge in Rom Neben dem Schifferſtadter Weltergewichtler Schäfer, der neben dem bekannten chweden Glans die beſten Ausſichten auf den Titel des Europameiſters hat, hielten ſich auch die übrigen Deutſchen ausgezeichnet. Im 1 be⸗ ſiegte der Münchener Erl Vineckeleers(Belgien) nach 48 Sekunden ſchon durch Eindrücken der Brücke. Im Leichtgewicht war Sperling Dort⸗ mund) über den Titelverteidiger Reini(Finn⸗ land) nach Punkten erfolgreich. Die übrigen Ergebniſſe: Bantamgewicht: Rizzola(Italien) be⸗ ſiegt Zombori(Ungarn, Titelverteidiger) n..; Hjelt(Finnland) beſiegt Kurland(Dänemark) nach 13 Minuten durch Hammerlock; Feder⸗ gewicht: Toth(Ungarn) beſiegt Janda (Tſchechoſlowakei) nach fünf Minuten durch Armhebel; Gozzi(Italien) beſiegt Perſſon (Schweden) nach fünf Minuten durch Eindrük⸗ ken der Brücke; Pihlajamäki(Finnland) beſiegt Dworak(Polen) nach vier Minuten durch Arm⸗ hebel; Leichtgewicht: Herda i een wakei) beſiegt Graſl(Oeſterreich) nach ſieben Minuten durch Bodenroller; Carlsſohn(Schwe⸗ den) beſiegt Olfino(Italien) nach Punkten; Kurland(Dänemark) beſiegt Vueli(Eſtland) nach Punkten; Weltergewicht: Gallegati (Stalien) beſiegt Samec(Tſchechoflowakei) nach Punkten); Dahl(Norwegen) beſiegt Jenfen (Dänemark) nach 10 Minuten entſcheidend.— Im Bantamgewicht hatte ſich der Frieſen⸗ heimer Gehring, der bereits vier Minuspunkte auf dem Konto hat, weiter im Wettbewerb be⸗ hauptet. Er konnte den Dänen Kurland nach 13 Minuten durch Hammerlock mit anſchließen⸗ dem Halbnelſon auf beide Schultern legen, ſo daß er weiter mitmachen kann. Der Tag des unbekannten Boxers 20 Kämpfer am Start— Die erſten Entſcheidungen für das Olympia⸗- Turnier Den Beſtimmungen des Deutſchen Amateur⸗ Boxverbandes zufolge und in Verbindung mit der Verfügung des Reichsſportführers fanden am vergangenen Samstag im ganzen Reich die Kämpfe zum Tag des unbekannten Boxers ſtatt, um neue Talente zu entdecken und dieſen den Vereinen weiteren Schulung zuzufüh⸗ ren. Der Bezirk Unterbaden hatte zu dieſem — in die traditionelle Mannheimer Bor⸗ ampfſtätte, in den Kaſino⸗Saal, eingeladen. Der Beſuch ließ ſehr zu wünſchen übrig, was ſehr bedauerlich, aber angeſichts der Großver⸗ anſtaltungen am Sonntag ſehr erklärlich war. Für den Veranſtalter begrüßte der Führer des Vfä 86 Mannheim, Heß, der die Zuſchauer ein⸗ dringlich zu ſportlichem Verhalten ermahnte und ſpäter den erſchienenen ſtädtiſchen Beige⸗ ordneten Dr. Zeiler willkommen hieß. Um es vorweg zu nehmen, man ſah einige recht nett veranlagte Unbekannte im Ring, aus denen ſich bei hingebungsvollem Training ſicherlich et⸗ was Gutes herausholen läßt. Daneben zeigten ſich aber auch ſolche, die durch Uebereifer und durch ungenügendes Training für humoriſtiſche Stimmung ſorgten. Das Punktgericht ſetzte ſich aus Drees(Vfä 86), Hofmann(Union Böckin⸗ en) und Hauſer(03 Ludwigshafen) zuſammen. Sie amtierten einwandfrei, was auch für die abwechſelnd tätigen Ringrichter Werle(VfR) und Ulmerich(Vfä 86) geſagt werden darf. Als Ringarzt war Dr. Halver zur Stelle. Der Verlauf der Kämpfe: Den Beginn machten im Bantamgewicht Ritſchel(Vfä 86) und Fiſcher(Käfertal). Der Käfertaler, der dauernd im Angriff lag, kam über ſeinen techniſch etwas beſſeren Gegner zu einem einſtimmigen Punktſieg. Im Feder⸗ gewicht kletterten zunächſt Bolländer(Box⸗ ring) und Kußmaul(Vfä 86) durch die Seile. Der erfahrene und reifere Bolländer, der mitunter reichlich unſauber kämpfte, war in allen drei Runden überlegen und wurde ſo zum einſtimmigen Punktſieger erklärt. Das weite Treffen in der gleichen Gewichtsklaſſe fah Stegbauer(Boxring) und Hecker (Vfg 86) gepaart. Der größere Stegbauer, der über die größere Reichweite verfügte, zwang Hecker, der nichts zu beſtellen hatte in der zwei⸗ ten Runde zur Aufgabe. Im erſten Leichtge⸗ wichtskampf trafen Weiß(55) und Breuer (Jungvolt) aufeinander. Der jüngere Weiß Rel: ſich recht gut, mußte ſich aber dem beſſeren reuer beugen. Recht lebhaft geſtaltete ſich der zweite Leichtgewichtskampf, bei dem Gaßn er (IfR) und Schuhmacher(Boxring) um die Ehre ſtritten. Der recht temperamentvoll ſtrei⸗ tende Gaßner erkämpfte ſich einen einſtimmigen Punktſieg. Das folgende Treffen im Weltergewicht wurde zu einer durchaus humoriſtiſchen Ange⸗ legenheit. Vogel(§J) und chwarz⸗ kopf(Sͤ Mannheim) zeigten einen freien Stil, der ſtark die Lachmuskeln in Bewegung ſetzte. Das gilt in erſter Linie für Vogel, wäh⸗ rend der Vertreter der SA ſich kaum gegen eine ſolche Kampfesweiſe einzuſtellen vermochte. Der genauer ſchlagende Schwarzkopf bekam den Sieg verdient zugeſprochen. In der gleichen Gewichtsklaſſe gab es nochmals ein Treſfen, das die Zuſchauer reichlich zum Lachen reizte. In Schneider(Mannheim) und Bren⸗ ner(VfTuR Feudenheim) ſtanden ſich zwei typiſche Anfänger gegenüber. Der bedeutend kleinere Brenner war von vornherein im Nach⸗ teil und mußte den Sieg dem„individuell“ ſchlagenden Schneider überlaſſen. Recht guten Sport gab es in den folgenden Treffen im Mittelgewicht. Heußer(Vfg 86) zeigte ſau⸗ bere Arbeit, die ihm über den tapfer kämpfen⸗ den App(Boxring) einen einſtimmigen Punkt⸗ ſieg eintrug. Dann entpuppte ſich Meier (Boxring) gegenüber ſeinem Klubkameraden Englert als der Beſſere und wohl auch als der Ringerfahrenere. Die Entſcheidungskämpfe: Ein recht lebhafter Kampf im Halbſchwerge⸗ wicht leitet die Entſcheidungskämpfe ein. Der bedeutend kleinere Storch(VfgR) lag gegen⸗ über ſeinem bedeutend größeren Klubkamera⸗ den Zimmer ſtets im Angriff, er mußte aber alles hergeben, um das Treffen für ſich zu ent⸗ ſcheiden. Ein raſches Ende nahm der Kampf im Bantamgewicht, wo ſich Stein(VfK 86) und Fiſcher(Käfertal) gegenüberſtanden. Fi⸗ ſcher mußte infolge Naſenverletzung bereits in der erſten Runde den für ihn keineswegs aus⸗ ſichtsloſen Kampf aufgeben. Einen ſportlich recht intereſſanten und guten Kampf gab es im Federgewichtstreffen. Bolländer(Boxring) war bedeutend beſſer als ſein Klubkamerad Stegbauer, ſo daß ein einſtimmiger Punkt⸗ ſieg nicht in Frage ſtand. Vorzeitig endete der Kampf im Leichtgewicht. Breuer(Boxring) erwiſchte Gaßner überraſchend ohne Deckung, ſo daß Gaßner in der erſten Runde das„Aus“ des Ringrichters über ſich ergehen laſſen mußte. Der Sieger Breuer zeigte ſich von einer Seite, die zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Die Kämpfe der Zwiſchenrunde kamen nicht zu⸗ ſtande, da Schwarzkopf kampflos Sieger über den verletzten Schneider wurde. Ohne Kampf wurde auch Meier(Boxring) Sieger im Mittelgewicht. Spv Schwetzingen— os Mannheim :6(:2) Zirka 1500 Beſucher umſäumten den Platz des SV Schwetzingen, um den neuen Meiſter ſpielen zu ſehen. Man war geſpannt, wie ſich der neue Meiſter ſeit ſeinem letzten Hierſein ſpieleriſch entwickelt hat. Die Beſucher haben heute ein flottes und faires Spiel gefehen. Dem Spiel ging eine kurze Begrüßung voraus. Dem neuen Meiſter wurde ein Fliederſtrauß mit den Stadtfarben überreicht. Lindenhof drängte die Hieſigen leich in ihre Hälfte zurück. Es gelang ihnen—— in den erſten zehn Minuten in ührung zu kommen. Schwetzingen kam allmählich in Fahrt. Das Spiel wurde jetzt verteilter. Schwetzingen ge⸗ wann immer mehr an Boden. Es dauerte auch nicht lange, bis Magin für den Ausgleich ſorgte. In unheimlichem Tempo wurde das Spiel weitergeführt. Der Schwetzinger Sturm war kaum mehr zu halten, Brofe und Herrmann wurden auf eine harte Probe geſtellt. Trotzdem gelang es dem neuen Mittelſtürmer Weiß(SV Schwetzingen) den Führungstreffer zu erzielen. Doch der Jubel dauerte nur kurze Zeit, denn ein Fehler der Schwetzinger Verteidigung wurde von Müller geſchickt zum Ausgleich aus⸗ genutzt. Das flotte Tempo 3 auch in der zwei Halbzeit an. Beide annſchaften zeigen nun ihr ganzes Können, das techniſch reifere Spie zeigte jedoch Lindenhof. Vor allem fiel di wunderbare Ballbehandlung und das ſchnell Flügelſpiel der Gäſte auf, ſedoch erſetzten di— Schwetzinger dieſen Vorteil durch kolo Eifer. In der 7. Minute der zweiten Halbzei war es wieder Magin, der durch unhaltbare Torſchuß erneut Schwetzingen die Führung gab. Eine ſchwache Abwehrleiſtung der Schwetzin⸗ ger Hintermannſchaft brachte abermals den Gäſten den Ausgleich. Doch kurze Zeit darnach elang es Rabe aus einer Entfernung von 25 eter das Reſultat wieder zu erhöhen. Auf der andern Seite war es ebenfalls der Mittel⸗ läufer, der durch einen Strafſtoß den Ausgloich wieder erzielte.:4. Man ſah trotz des ſcharfen Tempos beider⸗ ſeits keinerlei Ermüdungserſcheinungen. Die guten Angriffe wurden jetzt zäher. Ein Fehler des Schwetzinger Torhüters verhalf ihnen zur erneuten Führung. Kurze Zeit ſpäter kamen ſtie zu einem weiteren Erfolg, ſo daß das Spiel in den letzten acht Minuten:4 für Lindenhof ſtand. Aber wiederum holte Magin durch un⸗ haltbaren Schuß ein weiteres Tor auf. Immer mehr wurde jetzt Lindenhof bedrängt, ſo daß es Schneider kurz vor Schluß gelang, den Aus⸗ gleich zu erzielen. Gleich darauf ließ der ſehr — leitende Schiedsrichter den Schlußpfiff er⸗ önen. Die Schwetzinger Mannſchaft hatte im Sturm den beſten Mannſchaftsteil. Der Beweis liegt darin, daß die hervorragende Verteidi ung der Gäſte ſechsmal bezwungen wurde. Schardi als Außenläufer konnte heute nicht ganz befriedi⸗ gen. Rabe und Rehhäuſer waren glänzend. Die Verteidigung zeigte verſchiedentli Schwä⸗ chen. Drei Tore ſind ihr zuzuſchreiben. Schna⸗ bel im Tor war auch teilweiſe ſchwach. Die Meiſterelf trat mit zwei Erſatzleuten an, die ſich ſehr gut bewährten. Die linke Sturm⸗ ſeite war weit gefährlicher, als die rechte. Schiefer mit ſeinen beiden Außenläufern zeigte ein hervorragendes Zu⸗ und Abwehrſpiel. Die Verteidigun„bei der Broſe beſonders hervor⸗ ſtach, hatte ſeine Aufgabe voll und ganz erfüllt. Engſter im Tor ſtand verſchiedentlich das Glück zur Seite. Rokü. Das Reitturnier in Rom Oberleutnant Brandt ſiegt auf Baron IV Deutſcher Sieg am erſten Tag Schon wenige Tage nach dem Schluß in Nizza nahm am Wochenende das Reitturnier in Rom, das in den letzten Jahren den deutſchen Reiter⸗ offizieren Gelegenheit zu beiſpielloſenTriumphen gab, ſeinen Anfang. Gleich am erſten Tage gin⸗ gen die deutſchen Farben am Siegesmaſt hoch. Oberleutnant Brandt gewann auf Baron IV die zweite Abteilung des Premio Esquilino, ein mittleres Jagdſpringen, in der ſchnellſten Zeit des Tages unter insgeſamt 62 Teilnehmern vor dem Italiener Capt. Filliponi auf Naſello und dem franzöſiſchen Hauptmann du Breuilauf Cigue. Von den elf geſtarteten deutſchen Pfer⸗ den befanden ſich noch zwei weitere, Friderikus und Benno, von Oblt. Schlickum geritten, unter den 14 Fehlerloſen und endeten auf dem 5. bzw. 8. Rang. Weniger glücklich waren indes die Deutſchen in der erſten Abteilung, die nur Pferden offen war, die 1933 nicht in Rom ge⸗ ſtartet ſind. Wange und Turmfink, beide unter Oblt. Baade, ſowie Großfürſt unter Oolt. v. Salivati machten Fehler und kamen gar nicht in die Entſcheidung. Sieger wurde Cent. Keckler (Italien) auf Camponac mit einem fehlerloſen Ritt vor dem Polen Lt. Pohorecki auf Orlica und Lt. Bizard(Frankreich) auf El Taillsée. Auch hier entſchied bei 17 fehlerloſen Ritten un⸗ ter 68 Bewerbern die beſte Zeit. Die Ergebniſſe: Premio Esquilino(Jagdſpringen): 1. Abtei⸗ lung: 1. Camponac(Cent. Keckler⸗Italien) 0 Fehler,:36,2 Min: 2. Orlica(Lt. Pohorecki⸗ Polen) 0 Fehler:37,4 Min.; 3. El Taillse(Lt. Bizard⸗Frankreich) 0 Fehler,:37,6 Minuten. 68 Teilnehmer. 2. Abteilung: 1. Baron 1V(Oblt. Brandt⸗ Deutſchland) 0 Febler,:32,8 Min.; 2. Capt. Filliponi auf Naſello 0 Fehler,:36,8: 3. Cigue (Capt. du Breuil⸗Frankreich) 0 Fehler,:37 Min.; 4. Reſzka(Capt. Rucinſti⸗Polen) 0 Feh⸗ ler,:37,3 Min.; 5. Friderikus(Oblt. Schlit · kum⸗Deutſchland) 0 Fehler,:38,2 Rin Benno(Oblt. Schlickum⸗Deutſchland) 0 Fehler, :41,2 Min. 62 Teilnehmer. Zahrgang 4— A Nr. 197/ B Nr. 119— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 Eine Föfstergeschichte von Adolf SsSchmitthenner Erſter Teil Erſtes Kapitel Ich hatte das Gartentor noch nicht erreicht, als die erſten Tropfen fielen. Die Gäſte flüchte⸗ ten gerade über den Hof in den Saal. Die Her⸗ ren hielten die Hand über ihre Biergläſer, wäh⸗ rend ſie quer über den Raſen liefen und zwi⸗ ſchen den Büſchen durchſchlüpften, oder ſie leer⸗ ten ſie noch raſch an den Gartentiſchchen. Die kleinen Mädchen drückten die Kuchenteller an die Bruſt und ſprangen die Kieswege hin. Die Miütter hoben mehr oder weniger den Oberrock ihrer Kleider hoch, denn ſchon rieſelten hier und dort dünne Bächlein den abſchüſſigen Gar⸗ tenweg herunter. Die beiden Kellnerinnen deck— ten die Tiſche ab. Teller und Kannen und Fla⸗ ſchen ſtellten ſie auf die Bänke und Stühle und den ſich, von Tiſch zu Tiſch eilend, mit den en Kaffeedecken und den rot und weiß ge⸗ felten Weindecken, um zunächſt dieſe vor Naßwerden zu retten. Ich kam in ein Rudel lachender Mädchen, denen dieſer Ueberfall der luſtigen Gewitter⸗ wwolke ungeheures Vergnügen bereitete. Ich ließ ſie an mir vorüberhuſchen und freute mich an dem anmutigen Spritzen und Sprühen, das die in lachende, blühende Jyzend aufſchlagen⸗ den Regentropfen verurſachten. Der Saal war ſchon gefüllt, als ich endlich eintrat. Ich fand noch einen Platz am Ende eines finſtern Tiſches in der Nähe des Anrich⸗ teraums. Am andern Ende ſaß Pfarrer Feld⸗ mann. durch eine weitſchichtige Familie waren wir voneinander getrennt. Das war mir nicht unlieb. Du weißt, meine Liebſte, daß ich eine Schwäche für Pfarrer und Pfarrhäuſer habe, geradeſo wie du; wir ſind ja beide Pfarrers⸗ kinder. Unter uns Pfarrerstöchtern iſt es uns immer noch am wohlſten. Aber gerade deshalb ſind wir heikel. Die ehrwürdigſten Geſtalten die⸗ ſes Standes ſtehen unſrer Seele ſo nahe, daß wir unwillkürlich meſſen, und wo uns geſpreiz⸗ „tes oder geſalbtes Weſen in den Weg kommt, dreht ſich uns das Herz im Leibe um. Pfarrer Feldmann— du wirſt ihn kaum ennen und kaum von ihm gehört haben 15 iſt jſder einigen Jahren an eine der Hauptkirchen der Stadt berufen worden. Er übt eine große Zugkraft aus von wegen ſeines wundervollen Baſſes, in deſſen Tiefen es ſich ſo ſelig unter⸗ taucht, wegen ſeiner einnehmenden Gebärden und ſeiner blumenreichen Sprache. Beſonders die Frauen verehren ihn hoch; doch habe ich auch einige Ketzerinnen kennen gelernt. Mir iſt der Mann unſympathiſch, und zwar wegen ſeiner impoſanten Art, den Mund zu öffnen. Er ſieht ſo bedeutend aus, gleich wenn er ſagt:„Meine andächtigen Freunde!' meinte meine Hauswirtin, die Poſamentierswitwe Frau Flurſchütz. Ihre achtzehnjährige Tochter, hinter deren unſchuldigen, blauen Augen der Schalk ſitzt, ſagte:„Ja, Mutter, und man weiß auch gleich, woher all die ſchönen Worte kom⸗ men.“ Die Mutter fuhr fort in dem Tone der weinerlichen Bewunderung, der ihr eigen iſt: „Ich hab mich oft darüber erſtaunt, wo denn nur beim Herrn Pfarrer Feldmann all die vie⸗ len ſchönen Wörtlein Platz haben.“— ‚Aber Mutter, erwiderte Linchen, und ihre mutwilli⸗ gen Augen blitzten mich an, aber Mutter, ſolch ein geräumiges Füllhorn!' Das geräumige Füllhorn war gänzlich zu⸗ ſammengefaltet gleich einer ungebrauchten Tüte, als ich mich an den Tiſch niederſetzte. Wir grüßten uns ſtumm. Ich beſtellte Kaffee und eine Zeitung; aber da es in unſerm Zimmer⸗ winkel zu finſter zum Leſen war, legte ich das Blatt weg und ſchaute ziellos den Tiſch ent⸗ lang; der Reſt des Tagelichts fiel meinem Ge⸗ genüber ins Geſicht, und ich bemerkte, daß der Herr Pfarrer unzufrieden und bekümmert dreinſah. Er hatte die Brauen zuſammenge⸗ zogen wie ein Menſch, der ſich vergeblich be⸗ ſinnt. Von Zeit zu Zeit blätterte er in einem dicken blauen Hefte und las bald auf dieſer, bald auf jener Seite. Aber er ſchien durchaus nicht befriedigt zu ſein; die Sache endete im⸗ mer damit, daß er mit mißbilligendem Kopf⸗ ſchütteln das Heft zur Seite legte. Der ſpinnt, dachte ich, und mit dieſem in meiner Heimat üblichen Urteilsſpruche ſetzte ich mich über die Erſcheinung hinweg. Aber bald zog ſie meine Augen und meine Gedanken wieder auf ſich. Als ich noch einmal zufällig den Tiſch hinunterſchaute, begegneten meine Augen den ſeinen. Dieſe, groß und rund von Natur, waren mit einem ſo eigentümlichen Ausdruck ängſtlicher Bekümmernis und ver⸗ ſchämter Wißbegierde auf mich gerichtet, daß ich mich verwundert fragte: Was will denn nur der von mir? Ich ſah ihm an, daß er mich ums Leben gern etwas gefragt hätte. Aber was denn ums Himmels willen? In dem Aus⸗ druck ſeiner Fragebegier lag'etwas ſo Befange⸗ nes, daß ich einen Augenblick daran dachte, er habe vielleicht ſeinen Geldbeutel vergeſſen und wolle mich fragen, ob ich ihm aus der Verle⸗ genheit helfen könne. Ich ſann ſchon darüber nach, auf welche Weiſe ich ihm entgegenkommen und ihm die Bitte erſparen könnte, als ich wie⸗ der ſeinen Augen begegnete und darinnen ſo viel Qual des Suchens fand, daß mir plötzlich der Gedanke durch den Kopf ſchoß: Er beſinnt ſich auf einen Leichentext für dich! Ich ſtrich mir das Haar aus der Stirn und ſuchte mich von dem Banne dieſer abgeſchmackten Vorſtel⸗ lung zu befreien. Aber der Gedanke ſaß mir im Nacken wie ein Dämon und zwang mich zu der albernſten und trübſeligſten Fronarbeit, die es auf Erden geben kann: es war mir zu⸗ mute, als müßte ich dem Pfarrer bei ſeinem traurigen Geſchäfte helfen, und bald zog ich ſelber die Brauen zuſammen und ſchaute fra⸗ gend und ſuchend aus den Augen heraus und quälte mich damit, einen Text zu ſuchen, den mein Gegenüber bei meiner etwaigen Leichen⸗ feier ſeiner Anſprache mit Fug und Recht zu⸗ grunde legen könnte. Meine irrenden Augen begegneten den ſeinen, die feſt auf mich gerich⸗ tet waren, und grüßten ſie verſtändnisinnig. Da ſtand er auf, ging um den Tiſch herum bis an meine Seite und bat um die Erlaubnis, ſich zu mir ſetzen zu dürfen. Befangen ſtand ich auf und machte ihm Platz. „Sie haben den penſionierten Pfarrer Rein⸗ hard näher erkannt,“ fing er an. Sobald er ſeinen Mund auftat, war der Bann, der mich gefangen gehalten hatte, ver⸗ flogen. „Gewiß kenne ich ihn.“ „Da könnten Sie mir einen großen Gefallen tun! Wollten Sie mir nicht einige Data über ſeine geiſtige Entwicklung geben? Ich mein—“ „Aber,“ unterbrach ich ihn betreten,„wenn Sie dergleichen Nachrichten haben zu müſſen glauben, dann iſt es doch im einfachſten, ihn ſelber zu fragen.“ Er ſchaute mich mit großen Augen an und fragte: „Der Mann iſt ja tot!“ „Tot?“ rief ich erſchrocken, und das Herz tat mir weh.„Aber ich habe ihn ja noch vor acht Tagen mit ſeinem Enkelin, der kleinen Leonie Rudewart geſehen?“ „Das glaube ich wohl. Er iſt auch erſt geſtern geſtorben, an einer Lungenentzündung. Aber haben Sie denn nicht die Anzeige erhalten?“ „Ich war über die Pfingſttage bei meiner Familie und bin erſt heute früh hierher zurück⸗ gekehrt. Ich bin dann ſogleich auf das Archiv, ohne mich nach den eingegangenen Poſtſachen umzuſchauen.— Es tut mir herzlich leid um ihn!“ „Sie haben ihn alſo näher gekannt und kön⸗ nen mir über ſeine geiſtige Entwicklung—“ „Ich habe ihn ſehr lieb gehabt. Ich bin viel mit ihm in unſern Wäldern gegangen; da haben wir mancherlei geſprochen und ſind im⸗ mer gleich in die Tiefe gekommen. Darüber ſind wir trotz des großen Unterſchieds der Jahre Freunde geworden. Sein Enkelein, die kleine Leonie, Sie kennen ſie doch auch?“— Pfarrer Feldmann ſchüttelte den Kopf—„war die dritte im Bunde.“— Ich ſchwieg, und meine Gedanken fuhren fort: Wie wunderſam wird das liebe Geſichtchen aus dem ſchwarzen Kleide herausſchauen! Es gibt nichts Herz⸗ ergreifenderes als ein Kind im Trauerkleide. (Fortſetzung folgt.) Spion ohne Riſiko Er mißbraucht harmloſe Reiſende als„Ruriere“ Die wegen Spionage zugunſten der Tſchecho⸗ ſlowakei zu mehrjähriger Gefängnisſtrafe ver⸗ urteilte Frau Etelt Cſeicſener Kudema iſt aus der Strafanſtalt entlaſſen worden, nachdem ſich inzwiſchen die völlige Schuldloſigkeit der Ver⸗ urteilten ergeben hat. Der Fall Cſeicſener hat damals in ganz Ungarn großes Aufſehen er⸗ regt. Auf der Rückreiſe nach Nyitra, einer Stadt in der ſüdlichen Tſchechoſlowakei, begrif⸗ fen, wurde ſie, noch auf ungariſchem Boden, aus dem Zug heraus verhaftet. Bei der ſofort vorgenommenen Leibesviſitation hat man ſei⸗ nerzeit wichtige Dokumente bei ihr gefunden, die ſie vollkommen zu überführen ſchienen. Sie wurde daher vor Gericht geſtellt und alsbald, ob⸗ gleich ſie energiſch leugnete, verurteilt. Der ungariſchen Gegenſpionage iſt es nun in der Zwiſchenzeit gelungen, das Geheimnis nicht nur der Affäre Cſeicſener, ſondern auch um mehrere andere myſteriöſe Vorfälle, die die Oeffentlichkeit des Landes in den letzten Wo⸗ chen und Monaten in Alarm verſetzten, auf⸗ zuklären. Und zwar haben die mit großem Eifer durchgeführten Nachforſchungen ergeben, daß auch Frau Etelt Cſeicſener tatſächlich un⸗ ſchuldig iſt und ebenſo wie mehrere andere, un⸗ ter dem Verdacht der Spionage verhaftete Per⸗ ſonen als Opfer eines tſchechoſlowakiſchen Spions zu betrachten iſt, der mit großer Ge⸗ riſſenheit ans Werk geht und vor allem ein geradezu geniales Syſtem ausfindig gemacht hat, um ohne eigenes Riſiko ſeinem gefährlichen Gewerbe nachzugehen. Dieſer Spion arbeitet nämlich in der Weiſe, daß er die wichtigen Dokumente, die er ſeinen Auftraggebern in der Tſchechoſlowakei zuzu⸗ leiten wünſcht, in einem unbewachten Augen⸗ blick harmloſen und nichtsahnenden Reiſenden in die Manteltaſche ſteckt, nachdem er ſich vor⸗ her über das Reiſeziel der Betreffenden ent⸗ ſprechend unterrichtet hat. Sind die Schrift⸗ ſtücke einmal untergebracht, dann benachrichtigt er die tſchechiſchen Behörden durch verſchlüſſelte Telegramme und veranlaßt die Verhaftung dieſer Reiſenden, von denen er natürlich gleich⸗ zeitig eine genaue Perſonalbeſchreibung abge⸗ geben hat. Tatſächlich haben ſich in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Perſonen aus Un⸗ garn, die von den Tſchechen vorübergehend ver⸗ haftet worden waren, beſchwerdeführend an das Miniſterium des Aeußern gewandt. Ihre Inhaftnahme erfolgte jeweils unter ganz fa⸗ denſcheiniger Begründung. Die Verhaftung ſelbſt dauerte dann allerdings nur ganz kurze Zeit, was um ſo mehr auffallen mußte, als man doch angeblich hochverräteriſches Material bei ihnen gefunden hatte. Die Erklärung für dieſes ſeltſame Verhalten iſt einfach die, daß die Tſchechen nur für das Material in den Manteltaſchen der Reiſenden Intereſſe hatten, nicht aber für dieſe unfreiwilligen Kuriere, die ſie daher alsbald wieder laufen ließen. Es wird noch berichtet, daß man auch dem eigentlichen Spion inzwiſchen bereits auf die Spur gekommen iſt, und daß deſſen Verhaftung bevorſteht. Aus„Spionen“ werden— Ueberläufer Ruſſiſche Flieger retten ſich nach Mandſchuko „Diplomatiſcher“ W und ſeine„Bei⸗ egung“ „Mit überraſchender Schnelligkeit iſt es über einen„Zwiſchenfall“ ſtill geworden, der erſt von Sowjet⸗Rußland ſtark aufgebauſcht wurde. Zwei Militärflieger waren in einem ruſſiſchen Flugzeug auf mandſchuriſchem Boden nieder⸗ gegangen und wurden von den Japanern ent⸗ waffnet. Die Maſchine verfiel der Beſchlag⸗ nahme. Während erſt von ruſſiſcher Seite ver⸗ lautete, die Flieger hätten im Nebel die Orien⸗ tierung verloren, die Japaner dagegen ver⸗ ſicherten, daß es ſich nur um ruſſiſche Spione handeln könnte, wird jetzt über Charbin be⸗ kannt, daß es ſich nicht um Spione, ſondern um Ueberläufer handelt, die ſich den japani⸗ ſchen Behörden zur Verfügung geſtellt haben. Die japaniſchen Militärbehörden haben be⸗ ſchloſſen, den beiden Fliegern eine Zuflucht zu gewähren und ſie nicht, wie es die Sowpjet⸗ regierung möchte, an die Sowjets auszuliefern. Ueberläufer Tag für Tag Bei dieſer Gelegenheit erfährt man, daß die Zahl der Ueberläufer von ruſſiſcher Seite nach der mandſchuriſch⸗japaniſchen Front von Tag zu Tag ſteigt. Mit Automobilen und— wie dieſer neue Fall beweiſt— ſogar mit Flug⸗ Grenz überſchreiten ruſſiſche Soldaten die renze. Von der Abſicht, die Ueberläufer in einem Lager zu konzentrieren, ſind die Japaner ab⸗ gekommen, ſeitdem ſich einige Freiſcharen unter alten weiß⸗ruſſiſchen Führern gebildet haben, die die Ueberläufer, ſofern dieſe körperlich ge⸗ eignet ſind, in ihren Reihen unterbringen. Dieſe Freiſcharen ſtellen auch jene Kolonnen, die teilweiſe Vorſtöße in ruſſiſches Gebiet unternommen und die Eiſenbahnzwiſchenfälle herbeigeführt haben. Angſt vor dem Krieg Die Gründe für die Zunahme des Ueberlau⸗ fens ſind ſchnell genannt. Einerſeits iſt die Ernährung alles andere als genügend. Dann aber rechnet man auch in abſehbarer Zeit mit dem Ausbruch eines Krieges an der fernöſt⸗ lichen Front. Aus dem Munde der Flieger, die ſich jetzt nach Mandſchuko retteten, erfährt man, daß ſelbſt in dem Offizierkorps der fernöſtlichen Sowjetarmee ſtarke Zweifel beſtehen, ob man auch nur vier Wochen lang Widerſtand gegen die Japaner leiſten könne. Nach vier Wochen ſei die Front ſowieſo zum Verhungern verurteilt. Und vor dieſem Krieg hätten auch die beſten Soldaten Angſt. Der Mlann, der keinen Schlaf kennt kolgen einer Operation?— Auch das Morphium bleibt voirkungslos Seit acht Jahren ſtellt William Blackhorn aus Huddersfield für die engliſchen Aerzte ein unlösliches Rätfel dar. Denn ſolange iſt es her, daß Mr. Blackhorn zum letztenmal die Segnunzen des Schlafes genoſſen hat. Jetzt führt er das Leben eines Menſchen, für den die— zum Tag und der Tag zur Nacht wird. Vor ungefähr acht Jahren mußte ſich Wil⸗ liam Blackhorn einer ſchweren Operation unterziehen. Der chirurgiſche Eingriff war von vollem Erfolg begleitet und Blackhorn genas von ſeiner Krankheit ziemlich ſchnell. Nur eine unerwartete Folge ſtellte ſich nach dieſer Operation ein. William Blackhorn hatte ſeinen Schlaf verloren. Und zwar ſo gründlich, daß er ſeit acht Jahren kein einziges Mal die Augen zum Schlummer geſchloſſen hat. Der Eintritt der Müdigkeit macht ſich bei Blackhorn nur in Form einer geſteigerten Reiz⸗ barkeit der Nerven bemerkbar. Darum nimmt er, wenn der Abend kommt, zwei Morphium⸗ tabletten ein. Dann legt er ſich für einige Stunden ins Bett oder auf ein Sofa, bleibt aber die ganze Zeit hindurch vollſtändig wach. Er lieſt Bücher und Zeltungen, raucht eine Unmenge Zigaretten, ſteht wieder auf— und Der Lichlgigant wird gemeſſen Die rieſige Lichtleiſtung von 1 100000 Lumen der bisher größten deutſchen Glühlampe wird in einer Ullrichtſchen Kugel von drei Meter Durchmeſſer genau gemeſſen. Zur Erzielung dieſer Lichtleiſtung braucht die Lampe 50 000 Watt, was einer mechaniſchen des von rund 68 Ps entſpricht. In der Halle II der Aus⸗ ſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ wird ſie täglich mehrmals minutenlang ihren Sonnenglanz ſcheinen laſſen am nächſten Morgen beginnt er ſein Tage⸗ werk, als wäre nichts geſchehen. Der Mann ohne Schlaf hat ſchon alle mög⸗ lichen Mittel verſucht, um den widerſpenſtig gewordenen Körper zu überliſten. Er nahm zeitweiſe ſoviel Morphium, daß ein anderer nach einer ſolchen Doſis ſicherlich ins Jenſeits hinübergeſchlummert wäre. Bei ihm blieb das Betäubngsmittel wirkungslos. Natürlich konnte er die Doſen nicht ins Ungemeſſene ſteigern, wenn er nicht ſchließlich ſtatt des Schlafes den Tod herbeirufen wollte. Eines Tages war Blackhorns kleines Töch⸗ terchen erkrankt. Der Vater verbrachte 14 Tage und 14 Nächte am Krankenbett des Kindes, ohne ſich auch nur ein einziges Mal nieder⸗ zulegen. Wenn es nach den Medizinern ginge, hätte William Blackhorn ſchon längſt tot ſein müſſen. Zahlreiche Aerzte haben ihn unterſucht, aber ſie finden für ſeine Schlafloſigkeit keine Er⸗ klärung. Er zeigt auch keinerlei Anzeichen einer organiſchen oder ſeeliſchen Erkrankung und ſcheint ſich ſogar recht wohl zu fühlen. Sein Hausarzt behauptet jedenfalls, Mr. Black⸗ horn werde wahrſcheinlich alle Aerzte über⸗ leben, die gegenwärtig ſeinen Zuſtand ſtu⸗ dieren. Natürlich haben ſich Blackhorns wettluſtige Landsleute die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, den Mann ohne Schlaf zum Objekt ihrer Leidenſchaft zu wählen. Sie ſchließen Wetten darüber ab, wie groß der Rekord in Schlafloſigkeit ſein würde, den Blackhorn auf⸗ ſtellen werde. Die meiſten ſind ſich darüber einig, daß Mr. Blackhorn noch mindeſtens zwei Jahre lang ohne Schlaf bleiben würde. Cachen iſt geſund Der König des Toten Meeres Major Tulloch, der Herr des Salzſees— Milliardenſchätze im Waſſer— Luzusbad „Totes Meer?“ Die Welt rings um das Tote Meer iſt gewiß die intereſſanteſte der Erde, in ihrer Eigenart nur dem Todestal in Amerika vergleichbar. Aber noch intereſſanter als dieſes Land, als dieſes Meer iſt jener Major Tulloch, den man den ungekrönten König vom Toten Meer nennt. Ein ſchlanker Sechzigjähriger, mit einem kahlen, rieſengroßen Kopf, geſunder Geſichts⸗ farbe und unerſchöpflicher Aktivität. Seine Pottaſche⸗Kompagnie iſt eines der 1001 Wunder dieſes eigenartigen Landes. Ein Wun⸗ 115 mit unabſehbaren Möglichkeiten und Reich⸗ ümern. Die Anekdote „Das gern angewandte Verfahren der Schnell⸗ diagnoſtik iſt gelegentlich auch einer Berühmt⸗ heit gefährlich geworden. So ſtellte einmal Ernſt von Leyden in ſeiner Klinik einen Mann mit Delirium tremens vor, deſſen Beruf auf dem Krankenſchild mit„Muſiker“ angegeben war. Leyden wies mit Nachdruck darauf hin, daß nach ſeinenErfahrungen gerade Leute, denen durch das jahrelange Spielen von Blasinſtru⸗ menten die Kehle austrocknete, zum Alkohol und damit zum Säuferirreſein neigten. Sieges⸗ bewußt fragte dann der Geheimrat nach dieſer Schnelldiagnoſtik den Patienten:„Welches In⸗ ſtrument blaſen Sie?“—„Ich ſpiele Violine!“ Der Außen un Im März aller Gewicht im März 1 Einfuhr um mit 6917 Pe 145 Prozent betrug im 2 Paar im Me 17,5 Prozent dem Vergleie bruar 1934 Lederſchuhen Prozent geſt der Lederſcht ausfuhr 567 1934 ein Akt betrug der erſten Vierte gleichszeit de Lederſchuhe ein⸗ und 204 Mill. RM. 6 New Mo London⸗Kabel Paris 665, Verwand traurige Fra im Alter entschlafe Man In tie Familie Die Beer von der 1 0. April 1934 einen Leonie ch erſt geſtern dung. Aber erhalten?“ e bei meiner ierher zurück⸗ das Archiv, n Poſtſachen lich leid um int und kön⸗ cklung—“ Ich bin viel egangen; da ind ſind im⸗ en. Darüber rſchieds der Enkelein, die h auch?“— opf—„war ſchwieg, und wunderſam m ſchwarzen nichts Herz⸗ Trauerkleide. ————————— riere“ s Ueberlau⸗ eits iſt die zend. Dann er Zeit mit der fernöſt⸗ ie ſich jetzt man, daß fernöſtlichen en, ob man ſtand gegen Wochen ſei t verurteilt. die beſten nnt ibt ſein Tage⸗ nalle mög⸗ iderſpenſtig Er nahm in anderer ns Jenſeits ihm blieb Natürlich Ingemeſſene ſtatt des lte. eines Töch⸗ zte 14 Tage ſes Kindes, Nal nieder⸗ zinge, hätte ein müſſen. rſucht, aber keine Er⸗ i Anzeichen Erkrankung zu fühlen. Mr. Black⸗ erzte über⸗ uſtand ſtu⸗ wettluſtige t entgehen um Objekt ie ſchließen Rekord in ckhorn auf⸗ ich darüber eſtens zwei hürde. res lzſees— Zuxusbad r iſt gewiß ir Eigenart ergleichbar. Land, als loch, den oten Meer mit einem r Geſichts⸗ ät. Seine ſes der 1001 Ein Wun⸗ und Reich⸗ der Schnell⸗ »Berühmt⸗ llte einmal inen Mann Beruf auf angegeben darauf hin, eute, denen Blasinſtru⸗ im Alkohol ten. Sieges⸗ nach dieſer zelches In⸗ e Violine!“ * Jahrgang 1— A Nr. 1977 B Nr. 119— Selte 18 „Hakenkreuzbänner⸗“ Mannheim, 30. April 1934 iritscafts-Nundscſian⸗ Der Außenhandel in Lederſchuhwerk im März und im erſten Vierteljahr 1934 Im März 1934 wurden 16 933 Paar Lederſchuhe aller Gewichtsklaſſen eingeführt gegenüber 14 730 Paar im März 1933. Dies bedeutet eine Zunahme der Einfuhr um 15 Prozent. Gegenüber dem Vormonat mit 6917 Paar iſt im März 1934, die Einfuhr um 145 Prozent geſtiegen. Die Ausfuhr von Lederſchuhen betrug im März 1934 75 713 Paar gegenüber 91 964 Paar im März 1933. Es wurden alſo im März 1934 17,5 Prozent weniger Lederſchuhe ausgeführt als in dem Vergleichsmonat des Vorjahres. Gegenüber Fe⸗ bruar 1934 mit einer Ausfuhr von 56 262 Paar Lederſchuhen iſt die Ausfuhr im März 1934 um 34,5 Prozent geſtiegen. Im März 1934 betrug der Wert der Lederſchuheinfuhr 178 000 RM., der Lederſchuh⸗ ausfuhr 567000 RM. Sonach ergab ſich im Mürz 1934 ein Aktivſaldo von 398 000 RM. Mengenmäßig betrug der Ausführungsüberſchuß 58 780 Paar. Im erſten Vierteljahr 1934 wurden gegenüber der Ver⸗ gleichszeit des Vorjahres 27846 gegen 29 123 Paar Lederſchuhe im Werte von 336 000(334 000) RM. ein⸗ und 204 478(209 253) im Werte von 1,430(1,496) Mill. RM. ausgeführt. New Norker Deviſenkurſe New Mork, 28. April.(Schluß.) Berlin 3975, London⸗Kabel 515¼, London 60⸗Tage⸗Wechſel 514½, Wien 1915, Budapeſt 3015, Prag Warſchau 1908, Oslo 2590, Kopenh bholm 2660, Brüſſel 2355, Madrid 1378, Helſingfors 228¼½, Bukareſt 102, Montreal 100,43, Argentinien Papier⸗Peſo 3485, Rio de Janeiro 873, Sofia 140, Athen 95¼, Japan 3056. Bankakzepte(90 Tg.) Geld 1/, do. Brief“/16. wechſel niedr. 1, für tägl. Geld 1/¼. Märkte Tägl. Geld 1. do. höchſt. 1½. 419¼, Belgrad 228, denz: ſtetig; Mai 28½, Juli 28/½, Sept. 29. agen 2302, Stock⸗ Prima Handels⸗ Prolongations atz Rog⸗ gen: Tendenz: ſtetig; Mai 54/6, Juli 55½, Sep⸗ tember 57. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 81½.— Mais, gelber Nr. 2 47.— Hafer, weißer Nr. 2 32. Gerſte, Malting 40—80. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 7356, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 90, harter Sommer⸗Winter Nr. 2 91. Mais, neu, ankomm. Ernte 52/46. Roggen, Nr. 2, ſob N. Y. 51½.— Gerſte, Malting 53. Mehl, Spring wheat elears —— Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 28. April. Schluß. Chicago. Ten⸗ denz ſtetig. Schmalz, alter Kontrakt, per Mai 525., neuer Kontrakt 580; Juli neuer Kontrakt 600; Sep⸗ tember neuer Kontrakt 622; trocken geſalzener Bauch⸗ ſpeck 690; Schmalz loco 787½, 582½. Rew Nork. Schmalz middle Weſtern 640—660; Talg, ſpezial extra unv., extra loſe unv., in Tierces unv., hicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 360, höchſter Preis 390; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 380. Schweinezufuhr in Chicago: 22 000; Schweinezufuhr im Weſten: 144 000. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt und Stellvertreter des Hauptſchrift⸗ 565—595. Rotterdamer Getreide Rotterdam, Mai 2,70, Juli 2,82, Sept. 3,—, Nov. 3,10. Mais: Mai 47½, Juli 53½, Sept. 43¼, Nov. 55/. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 28. April. 28. April. (Anfang.) Weizen: Tendenz: ruhig; Mai 4,156(4,136), Juli 4,4(4,3%), Okt. 4,6½(4,6/½), Dez. 4,758(4,756). Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Kew Mork, 28. April. Chicago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: ſeſt; Mai 78•/, Juli 78/, Sept. 7933. Mais: Tendenz: Paris 665, Schweiz 3266, Italien 857, Holland 6818, feſt; Mat 44½, Juli 47½, Sept. 49. Hafer: Ten⸗ Mannheim, den 30. April 1934. Freunden und Bekannten die traurige Mittellung, daß Freitag frün mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Hert Georg QNeutter im Alter von 57 Jahren von uns gegangen ist. Die Trauernden: merese Reutter geb. Liebier Hilde Reutter Eduard Reutter Dle Beerdigung findet in aller Stille statt. 13889K unseres Angestellten, Herrn Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das Ableben Georg Reutter anzuzeigen. In 29jähriger treuer Pflichterfüllung hat der Entschlafene bis zum letzten Tage seine ganze Kraft der geschäftlichen Tätigkeit gewidmet. Wir betrauern in ihm einen Mann, dessen lauterer Charakter, Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit vorbildlich waren. Ein ehrendes Gedenken wird dem Verstorbenen immer bewahrt bleiben. Mannheim, den 28. April 1934 Kohlenkontor Weyyhenmeyer& Co. Flhrung und Gefolgschaft 13888K Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter Frau Rosa Zehr geb. Haas im Alter von 55 Jahren am Samstag frün sanft entschlafen ist. 19803“ Mannheim, J 2, 7, den 30. April 1934. In tiefer Trauer: Hilde u. Amanda Zehr Familie Karl Zehr Fam. Willy Bögel Die Beerdigung findet heute nachmittag 3 Uhr von der hiesigen Leichenhalle aus statt. 2 öchlaf⸗ „DER MHINDINAI Und Dix 6ENMINEM“ Von Dr. Johann von Leers. Eine echte- deutsche Kampfschrifil(Siehe auch die Aufsätze im Hakenkreuzbanner“) Endlich eine autoritative Klarstellung übet das Wissen von unseren Vorfahren— eine glünzende Abwehr gegen die Verun- glimpt. best. deutschen Vorgeschichtsgutes Preis Mk..50 Wir setzen uns für diese Schritt im großen Stile ein. Sorgen Sie mit für weiteste Verbreitung! Völkische Buehhandlung nationalsozialistisch- nordisch gerichtete Buchhandlung des„Hakenkreuzbanners“. Hilde D 2, 6(riorm Telefon 24545 Trauer-Kleidung Speziolęsch.: erstll. Dmenłleidunę Wolt onie) D 2, 6 25770 Ammer dreitürig poliert und Eiche, ſpottbill. abzugeb. Möbel⸗ Binzenhöfer Schwetzinger Str. Nr. 53.(13 867 K) 26peiſe⸗ zimmer Eiche, 200 em br., (im Auftrage zu noch nie dagewef. Preis zu verkauf. Möbe⸗⸗ Binzenhöſer Schwetzinger Str. Nr. 83 43 867 K) Geldverkehr 3000.—1 RM. v. Geſchäftsmann auf nur erſtklaſſige Sicherheit, Rückz. monatlich, geſucht. an die Exp. d. Bl. Beamten⸗Kredite! Keine — 2 — E —— 5 I 7, 15, parterre. Telephon 305 48. Preſto⸗Verkaufs⸗ ſtelle. Reparaturen „ v. Nähmaſchin. fächm. und billig. W. Gauer, Lindenhof, Lanpteilſtraßé 4. (25 599 K) (Schluß.)— Büro R 7 Tendenz: feſt; AZu vermieten Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Leinſaat: Tendenz: ſtetig; Mai 13,18, Juni 13,40, Juli 13,55. Juni 5,63. Mais: Mai 4,40, Juni 4,45. Lein⸗ ſaat: Mai 13,10, Juni 13,25. Kanadiſche Getreidekurſe * ai 6576, Juli 6656, Ort. 68/,.— Hafer: Mai 32, Juli 33½¼, Ort. 2 Mai 42, Juli 4375, Okt. 4556. Gerſt e: Juli 37, Okt. 388/. 150, Okt. 148. Manitoba⸗Welzent: Loco Nor⸗ thern 1 65, II 62, III 6096. J I Und-Ammervohnanhen Neubau, in beſter Lage, Me oder ſpät. zu verm. bei(17 593 K Spar⸗ u. Sggverein e. G. m. b.., —— Winnipeg, Sofort vermietbar! Part. geleg. El. ca. 100 qm, hell, Kraftanlage. Gr. Fabrik⸗ u. Aufzug un ehr Nebenräumen. in der Etage ſehrsder mit elektriſch. Fabkik⸗ und Lagerrüume in der Etage geleg., 60—80 qm gr. büßere Kellereien.* 50%) el. 529 24. Käfertaler Str. 162. Werhſtatt mit el. Licht und Lagerrüume hellen, ſanitären Werkſtütte oder Lager 3. 1. Junt od, frü⸗ oſario. Weizen: Mai 5,63, (Schluß.) Weizen: /½. Roggen: Mai 352¼, Leinſaat: Mai 148½, Juli Zart aee ⸗Verlag G. m. b. H. leitung: 10.30—12 Uhr(auß für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, Au leiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; fur politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Buenos Aires/Roſarto, 28. April. Schluß.) Unpolitiſches Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; (Schluß.) Weizen: Weizen: Mat 5,77, Inni.75, Juli 5,7. Mais: für Kulturpelinik, Feuileton, Veilagen: Willi“ Körbel; Mai 5,54, Juni 4,62, Fuli 4,.72. Hafer: Mai 3,65. für Sport: Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Höß, iche in Mannhei ſämt m. Berliner Schriftleitung: Hans Gräf Reiſchach, Berlin SwW 68, Edaklottenſtr. 10 d—— Nachdruck fämtl. riginal⸗ berichte verboten. Ar GS Täglich 16—17 Uhr außer Samstag und Sonntag). 1 Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ er Samstag u. Sonntag). 33 61/62.— Für den Anzeigenteil veraͤntwortl.: Arnold Schmidt, Mannheim. Auftage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3500, lage Weinheim 3000, Geſ. D. A. iim ärz 41 600. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck, immobilien Feuldlenheim: Einfamilienhs. 3 bis 4 Zimm. Kliche u. Vad an di K uſw. zu verkaufen. ie Etb. d. Bt. Paheres:195 —[reiefon»r. 507 55 er- Tütiget Katin Tei⸗ Mn Habor(im ſeit Jahren -3⸗Zimmer⸗ Wohnung 3. Ubg.„Ne 50 ſt bevorzugt.— Angeb. u. 19 509“ iot es ſhren DAF-Anzug ⁊u ksufen. Auch Sie wollen doch morgen in dem fleidsomen blouen Anzug mit⸗- aber Zeit beene 7520 4½1 bch. 1 Zimmer und Küche m. Zubeh. an ält. Höbl. Zimmer xu vermjeten Gutmöbl. Zimmer 0 5, 15, 3. Stock. (13 863 K (Betr. A7. 233 Aufſtiegs⸗Afür eſtehen. Fremden⸗ ——— mofschieren. penſton m. „eſſeneinlage 5000 RM. gelucht. Koch oder Köchin —— Angeb. r. 19 558“ an die Exp. d. Bl. unter Inter⸗ 40⁰0⁰ —— hölb heute noch! eiehs buswanl in znen Drögen! Kommen Sie des- Leuie zu vm. Pr. „%, eb, 2 Z. u. K. Blink, Friedrichs⸗ ſeid, g 9 18 in gut. Hſ. an ſol. errn zu vermiet. a x,(1 Mollſtraße 6, II. Gch. 3⸗Zimm.⸗ l Gutmbl. Zimm. 4 vermieten. eſpinſtr. 10, pärt. inks.(19 565“ le, Sonn., gut möbl. Balkonzimmet m. Badben. u. fl. Waſſer, ey, Herr.⸗ Zimmermitbenütz. in g. Haush. a. ſol. . u erf. u in der Exp. d. Bl. Gut möl. Zim. zu vermieten. U 4, 25,.51. IIII Klüche u. Vad zu perm, 17946“ eeee Ehrliches fleißiges im Alt. v. 19 Jah. Stellengesuche Schakft Hrbeit und Existen? laß die Muſiker apelle 1711— Die Kapelle ſpielt ten eli Militärmuſik alonorcheſter, Buartette. Anerkannt hochkünftl. Leiſtungen! den 3 an die Standarte 1 ZF. Homann⸗Webau, orcheſter, den der Standaxten⸗ (17522 K) in jed. gewünſch⸗ Streich⸗ —— bär-Anzug 48.50„ 65.— DaF-Mütze..20 Daf-Dinder 65,-. 95,.10 possende Obernemden uod zchuhe 57,8. älchen zu vermieten. p. 1. Mai od. frlüh.U 6, 6, 3 Treppen. (19 764)e (19 754“) M 3, 4, 1 Treppe: Möbl. Zimmer neu herger., mit Wohnung m. Bap auf 1. 7. zu verm. e Gerüum. 19 7035 3• U. od. ohne Klavier zum 1. Mai 34 zu vermiet.(19 762“) Gutmöbliertes Zimmer 4Zimm. Näheres:§ 3, Ga. Wäſchegeſchäft. „Saba“, m. ſpnggtt. lautſtark, „Batt., 30.— 4. ſucht ötellung im Haushalt auf 1. od. 15. Mai 34. Angeb. u. 22 105“ an die Exp. d. Bl. 17529K Zu verkaufen aut⸗ Sonnige lJhe mſse, f Küche u. Bad fraße 55. Kaufe Möbel! Auf Wunſch mitTelephon 272 47 Auto⸗Garage und Gartenanteil(3 714 K2 s 6, 12, Seitenbau 3 Trepp.: gut mbl. Zimmer ſofort zu vermieten os und Hulaboct m. Seitenbordmot. ubehör zu verkauf. Zu exft.: eſck,§ 6, (ib 801% Kava lierhau: 11. 20 femspr. 257 35 Gold (19 668“ baden m. 1 Z. U. K u. Vorratsraum in„Fuchs⸗ſan ſol. Zuſchr. u. 13 540 KSt r. p. 15. 5.—5 1. 6. zu vermiete Mieie 46.— RN vermieten. 5 L Gut mbl. Zim. in fr. Lage, Nähe Bahnhof, Schloß, Herrn zu Näher. 7, 5, 4. Stock. (19 714“) rnſprech. 274 88. 4 15 652*% ſ 7, 35, Ring freundliches, helles Büro ieggene bagerräume „vm. Näh. Büro Hof, Ruf 310 87 (8443 K) Werlſtatt od. Lagerraum billig zu ver⸗ mieten. . (6089 K) Schwetzingerſtr. 26 .St.: ſchön. ſonn. .sbl. Zimmer N. Bahnh. ſof. bill. zu verm.(19 709) leere Zimmer zu vermieten Gr. leer. Zim. ſofort zu vermiet. Langſtr. 28, part. 443730•5 Schlafstellen Beſſere Schla P fſtelle „ of. Mne Brillanten, Silber, kauft höchſtzahlend K. Leiſter, IT 5, 17 Pfandſcheine (18 581 K) fillcade in allen Ausführun- gen und Preislagen enorm billig Reparaturen beste fachmann. Ausſũührung D0OPPLER ent] 2, 8 Anzeige im„Ha- kenkreuzbanner“. m renme ee, eEr- onomen nickein ſebrauchte Wagen ibon auch steuertrel fupfern in allen Größen und Preislagen kaufen Kadmiumen Sie au den günstigsten Bedingungen bei mossingen „cerwarbes unt vVorm. Neinrich Mleyer.-., Mannheim Heckarauerstr. 150-162, Tei. 420 3132—3 7 1 AI Terl· duclier/ Aili für samtliche Ver- 7—— 6 anstaltungen des Nationaltheaters de dgtt Weräcte in der Zentralvor- 9 30 Laim: I2 vetkaufstelle(für 23 n fe Düse„ lb/bdmer-AM (Lieferwagen) —— billi Völkische Buchhanülung a v273 mient P 4, 12 am Strohmarkt. Halte- hanfie 22. stelle der Straßenbahn 7 bringt Bodenge- rümpel. Abnehmer findet man stets durch eine kleine ——— STBI dos Hregial- otenseche. geochläft v llaus- und Selrißheflaggen Saediamrgrainabeebiekmbammmamen Jahrgang 4— A Nr. 197/ B Nr. 119.— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 30. April 1934 ber Herr Großherzog lassen bitten!! Heute feierlicher Empfang aller Gläubiger Es wird debattiert-über: —— flimmern— bringen die II Sonder-Auszeichnung:„Kunstleris ch“ 111 Herrlicheine Reise zu Schiff⸗ „In atlantischen Gestaden“ -Akter-Tonfilm mit Begleit-Vortrag — Ees Abenteuer einer schönen krau In der Titelrolle: MereR DE KWA — Ramon XX., der liebenswürdige Fürst— THEO LINGEN- HEINZ RUHIIMANN- TIIL DOE WEISSNER 1000 Humore blit zen, leuchten, schillern Lacher auf Touren! Auch für die Jugend!— Neueste Bavarla-Tonwoche 5 Beg.:.00,.45,.15 Uhr erntet täglich annvondra- erste entzückende Doppelrol le SAUrmisshenBelfalIFnhnen I* Wimpel 5 Fahnenstangen Kletterwesten 2 eSrr 5 5 2 Brotbeutel feldflaschen Trinkhecher große Auswahl und billig 40 heuts! in deies Tneatern oer Großspielplan der UFA Jeirasefat —— Adolf Wohlbrück— Fritz Odemar Josef Eichheim Otto Wernicke— Lachfieher! Lachrausch! „ES KNALLT“ K. Valentin. Ad. zandrock. I. Karistadt Ichultrei in Arosa— RNeueste foxwO Beginn:.00,.00,.00,8.30 Uhr Inh. Christian Trautwein ſambrinus v1.5 13871K Hauptausschank der Brauerei Pfisterer Mannheim- Seckenheim- Guten Mittag- und Abendtisch Schönstes, neu dekoriertes Lokal in Mannheim GberSommer im Gambrinus eingezogen. Ab I. Mai: Hans'i Renner mit seiner großen oberbayerischen Stimmungskapelle Stimmung Humor Florschüe zum erstenmal Telefon 291 68 als Liebespaar in Das ist das Ereignis dieses Großfilmes. Umzügeſß Ferntransporte m. Telephon 267 76. (18 647 K) Regie: Paul Wegener. Dazu ein großes Tonvorprogramm Anfang:.00,.10,.25 Unhr. 1. Mai Spielbeginn nach dem Festzug lustne von Magsyf Lari rudwis Dieni biäbider II2z. sof. Miinehmen. Amateur-Arbeiten sofort gut und billig ſianiin 53 5 — He— 2 7 Urkomische in seinem neuen Film-Lustspiel Gozg Der Ufze · Hugan Toias oellharu Manliu- mit Charlott Serda- Paul Heidemann Hilde Hildebrand- H. Junkermann Vorher: Lachstürme über Das 13. Weltwunder Dazu: Ufa-ronwoehe E Am 1. Hai, Neufe Absciedsabend Georg hücker und Max Wendeler Ab 1. Häli konfefieft Anneliese Fohr Ritjo, Lotte, Hrach, 2 Blackers 2 Castellis, Lüderitz& Co. nächm. 16.15 Uhr, bds. 20.15 Uhr 2 Festvorstellungen 2 nochm. Eintritt frei; àbends 50 pfg. Verzehrpreise im parłkett àb 65 pfg. Tischbestellungen Telefon 20571 und anderes vornlchten Ungeziefer fachmännisch nur die von der Reichsf. 20ol. Desinfektoren anerkannten Be⸗ betriehe. Sie bieten Ihnen Gewähr Infolge des allgemeinen großen Interesses hat sich die Direktion entschlossen, „ILieviel Blüten simd inm der Cipelles2“ bis zum 15. Mai zu verlängern. sind erneut 10 weitere schöne Preise gestiftet worden, die in unseren Schaukästen(Haupteingang) ausgestellt sind. den Preiswettbewerb —Für den Wettbe werb Ein einmaliges Werk— mit außero/dent- lichen Mitteln hergestellt. Mans Albers- Brigitte Melm Lien Deyers- Mich. Bohnen .15,.00,.20 Unr Jugend über 14 Jahre Zutritt schausuné Darsteiler: National-Theater Manne]mm Montag, den 30., April 1934 Vorstellung Nr. 287 Miete B Nr. 24 Zum letzten Male: König Heinrich IV. von Shakespeare. Neu übertragen und für eine Aufführung beider Teile an einem Abend eingerichtet von Hans Rothe Regie: Friedrich Brandenburg Anfang 19.30 Uhr. Ende 22.45 Uhr Mitwirkende: Winy Birgel— Fritz Schmiedel Joseph Renkert— Klaus W. Krause Erwin Linder— Karl Marx— Karl Vogt— Hans Finohr— Hans Sims- häuser— Karl Zistig— Karl Hart- mann— Bum Krüger— loseph Offenbach— Sisfried Jobst— Anne- marie Schradiek— Ernst Langheinz Armin Hegge— Paul Paulschmidt Ludwig Schilling— Frit: Walter Kurt Langanke— Anne Kersten— Hilde Rathke— Hermine Ziegler Vera Spohr— Walter Knaus. Horgen: Der Tumenlouis Anfang: 20 Uür Nach der großen Maikundgebung zu Stärkung in's „NMarktstüb'!“ Gabelsbergerstr. 7(am Maretplatz zwischen Augatrten- u. kheinhäuserstr.) Haturreine billige Weine! ff. Biere! Uute Rüche!“ Es laden ein 1882 K Heilmann's Heiner u. sei Fraa. Fahnenstansen In allen Größen — 2 4 Friedrich Bürkie Tel. 31978 U2, 12 Felon ſuiobiert 7 reine Ieespitzen 90 krült.lein, ausgiebig, ½ Pfd. 15 Rinderspacher Nur kurze Zeit! Wissenschaftliche Hendlesekunst Beratung in allen Lebensfragen FRAU UrrA MANSEIL Schülerin v. E. Issberner-Haldane 1 12, 9 parterre Sprechstunden von 11—1 u.—7½ Uhr Samstags von 10—1 Uhr. 19649“ filberei kraner Gegr. 1851 Tel. 402 10 kiniok, frm, rissier Gardinenreinigung IJeppich-Reiniqung Werk in HMannhe im Laden u. Annahmest. in allen Stadtteilen 2²⁰8 GAS-u. WAsSSER- N STALLATIONEN REPRARATUREN Gegenübey d. Rosengarten. IEIE FOο 4·20637 K2,7, Kunststr. 0 6, 6, Enge Planken 10935K pRINMZ WIIHEINISTR. 70 fahnen und Fahnenstoffe fahnenstangen Fahnenspitzen fahnenhalter Wimpel und Wimpelketten papierfähnchen notürlich beim Uniform-Lutz 8 Harinãckige Lungenleiden. Täglich gehen bei uns Dankſchrei⸗ ben ein von Patienten, die durch unſer neues, nach wiſſenſchaftlichen Grundſätzen und ärztlichen Erfah⸗ rungen zuſammengeſtelltes Mittel ſofort bedeutende Erleichterung des Huſtens, Anfhören des Fiebers und der Nachtſchweiße, Zunahme des Gewichts—35 der Kräfte oder ſon⸗ ſtige auffällige Beſſerungszeichen enielten. Laſſen Sie die Krankheit durch einen Arzt feſtſtellen. Wir ſenden Ihnen unſere Aufklärungs⸗ ſchrift mit lehrreichen Krankenbe⸗ richten u. durch eine hieſ. Apotheke eine Probe des Mittels. Beides koſtenkos! Dr. Boether.m. b.., — 75, München A. 72 —— und von Ulitormen A leihweise Adler& Binge p 3. 11 Iel. 226 38 Achfungꝗ! me àan die Friseur- jungens und Mädel Alle Friseur-Jungens und-Mädels, die an dem Reichsberufswettkampfi teilgenommen haben, haben sich heute, Montag, 30. April 19354, abends punkt 8 Uhr, auf dem Meßplatz, gegenüber der Hauptfeuerwache zwecks Be- kanntgabe der Sieger und Abmars:h zur Siegerehrung einzufinden. Jeutscher Arbeiterverband der öffenklichen detriebe Ifa Munth V24.3225152½35 für reelle u. beste Arbeit. Lange Rötterstr. 50 L er Tet. 5 23 Kam Lehmann ve.255 6% ᷣ„ Achtun 13720* eeee Eln lebensbegleiter des jungen Menzchen ist ein gutes Buch! Beraten Sie sich durch mren Buchhändlerl Völk. Zuchhandlung nordischgerichtete nationalsozialisti- sche Buchhandlung des Hakenkreuz- banner-Verlags, P 4, 12- Strohmarkt Heute 4 Uhr: TLANZ Verlüngerung Maifeier- BDa 98 steiqt die Vurve 2 lbeſindens, wenn le 55 ns nichtern — glas Sal irſer niſaxius xinken 2 in all. Ayoth. Drogerien Hauptniederlage: W. Fülter jun., U 4. 25 4 Uhr Tanz m annheim Deutſches Damen⸗Modehaus Holetek Im 2 der völkiſchen am Strohmarkt (Elektr. Halteſtelle) Das gute ariſche Spezialgeſchäft für Damen-⸗ und Mäbdchenkleidung mit 30 jähriger, praktiſcher Facherfahrung. Prospekte über Pauschalgebühren vom 1. Mai b. 30. Sept. versendet die Bade-Verwaltung Bad Salzschlirf. Mineralwasserspezialgeschäft Telefon 216 36 und 216 12 17598K seit 1901. Komme auf Wunsch Gesichtshaare, Waren u⸗ entfernt unter Garantie für immer— ohne Narben. Praxis Viele Dankschreiben. Aerztliche Empfehlungen. auch nach auswärts. 17909K Frau R. Ehrler, Mannheim, 5 6, 37 KAUFE AlLTGOLO Juwellen-Werkstatt Rexin, D 1. 13 B 4, 12 1 Treppe 24008K amtl, Bekanntmachungen Vereinsregiſtereintrag gut erhalten, zu verkaufen. il 1934 die Maschine vom. 24. Aprit 1 aus Stahl 6. an Hauptvertretung Amtsgericht—5 4 Mannheim. Karl Herr “ 2, 7 Ueber das Vermögen der Firma Fernspr. 215 18[Maſchinenfabrit Carl Cron in Mannheim, Indzſtrjehgfen, Frieſen⸗ 190 34 K heimer Straße 20/2, Inhaber Carl Schwab, Kaufmann dafelbſt, wurde heute vormittag 9 Uhr das Ver⸗ gleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes Ff f fb f Herren u. Damen, 8 5 Amtsgericht, eröffnet. Vertrauensvper⸗ urt Fluch, Diplom⸗ in Mannheim, Weinbiet⸗ Vergleichstermin iſt am Mai 1934, 8/ Uhr, vor 2. Stock, Zimmer 215. Der Antrag auf Eröffnung des Verfahrens nebſt Anlagen ſowie on i Dr. 4 Pfaffenhuber, H 3, 2. — 20 25. (19 3 das Ergebnis der weiteren Ermitte⸗ lungen ſind auf der Geſchäſtsſtelle zur Einſicht der Beteiligten niedergelegt. Mannheim, den 25. April 1934. Geſchüftsſtelle des Amtsgerichts BG. 9 1 gabe B erſe nehmen die böhere Gem Monkac ———— 4 De Pl⸗ Tag Auff deut Bad Die nati Schickſal b. Väter Zu Das Alte das Ringei vuar und! phes, weil ſtarken Leb Anſpruch fi der Geſchic Jahr, das Viele verge die Opfer gen die Ba lismus unt Sozialismu Glaub Idee Ad riſche zwang d nen Fro willig heute da deutſche Partei u Jahren im neuen Wer Tauſende ren ſchon g mit das Z der Bewegt Fauſt ſtand kämpfte no⸗ marxiſtiſche ner Klaſſe gung zu er Das erka er an jenen nationa zellen⸗O Ziel nichts ſchaften, Ve hatte, ſonde Aufgabe ge ſt ig und tion wie kenntnis, d waltige Se Idee in de fen hatte, ſi fes ausbau ganda ihrer lungen an trugen, für einzuverleg Ausgerottet ſifizierung Hochmut, de lich mehr ſe ſchine wir kannten heute nur? Stirn. Beid ſchaft, eine das ſchaffer haben. Der mäßige Pr ſchauung B Reinhold der deutſch Denkmal g. eigentli tionalſo zellen⸗S Als mir tiger Reich Befehl zur NSBo ert paar Stüh Und doch Hoffnung, enttäuſcht.