85 N ⁰ KAKETBIMIT NO eſpaltene Millimeterzetle 10 Pfg. teil 45 Für kleine Anzei fg. 1* Die 12geſpaltene Millimes Rabatt nach aufliegendem Tarif.— 5 für Abendausgabe 13 Anzeigen⸗Annahme: Mann* meterzeile im Text⸗ „ Bei Wiederholung — + Anzeigen: Die 1 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3. 14/15. Fexnruf: 204 86, 314 72, 333 61/2. Das „Hakentreuzbanner“ Ausgabe“ z erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg, Trägerſohnz, Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal%0 RWM. und 36 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen der Anzeigen⸗Annes nehmen die. ſowie die Poſtämter entgegen. 4 die Aoien am Erſcheinen(auch durch am S R Z, MW und p 4, rfüllunget Mannheim. Ausſchließ⸗ 5 a ntſchädigung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71, 61/62. 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Die Fenſterſcheiben der niedriger gelegenen Woh⸗ nungen ſind zertrümmert und meterweiſe iſt Aufſtand der Arbeiter gegen die Dächer wurden überwacht, um die Flucht der das Pflaſter aufgeriſſen. ueberall lie⸗ Polizei ausgeartet. umzingelten Kommuniſten unmöglich zu. gen Steine, Möbelſtücke, auch Gläſer machen. Die Hausſuchungen dauern zur und Geſchirr, ſowie Bierflaſchen, die von den Ein ganzes Stadtviertel befindet ſich im Be⸗ lagerungszuſtand. Es läßt ſich augenblicklich noch nicht überſehen, wie die Straßenſchlacht enden wird, die ſeit den ſpäten Abendſtunden zwiſchen einigen hundert Kommuniſten und mehreren tau⸗ ſend Polizeibeamten und Mobilgarde geführt wird. In den Abendſtunden hatten die Kraftdroſch⸗ kenführer des öſtlichen Bezirks ihre Wagen zum Nachtdienſt aus der Garage geholt. Dies wurde von den Kommuniſten als Bruch der Arbeitsruhe angeſehen. Im Nu hatten ſich mehrere hundert Demonſtranten zuſammen⸗ gerottet, die die Kraftwagen mit Steinen be⸗ warfen. Die Polizei, die zunächſt nicht die Ruhe herſtellen konnte, forderte Verſtärkungen an. Als dieſe eintrafen, nahmen die Kommu⸗ niſten eine immer drohendere Hal⸗ tung ein. Schließlich zogen ſie ſich in einige Nebenſtraßen zurück und verbarrikadierten ſich in den Arbeiterwohnungen in der ſogenann⸗ ten„Cité Jeanne'Arc“. Erſt jetzt begann die Schlacht, die lebhaft an die blutigen Ereigniſſe von Wien erinnert. Aus den Fenſtern wurden die Beamten be⸗ ſchoſſen und mit allen zur Verfügung ſtehen⸗; den Gegenſtänden beworfen. Die engen Straßen geſtatteten es der Polizei nicht, energiſch vorzugehen, ohne ihr Leben aufs Spiel zu ſetzen. Die Kommuniſten nützten das aus und ſchickten immer wieder Gruppen Stunde noch an. Das Straßenviertel iſt nach wie vor abgeriegelt. Die Straßen bie⸗ Kommuniſten als Wurfgeſchoſſe benutzt wur⸗ den. Dolizeiangeiff auf die Bareikaden ks wird immer noch geſchoſſen/ kin Stadtviertel abgeriegelt »Paris, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Im Pari⸗ ſer Oſten, wo ſich, wie bereits gemeldet, die Kommuniſten in der ſogenannten„Cité Jeanne d' Arc“ verbarrikadiert haben, iſt die Polizei noch immer nicht Herr der Lage. In den frühen Morgenſtunden ſetzte ein umfaſ⸗ ſender Polizeiangriff auf die Straßen⸗ barrikaden ein, die auch genommen und ge⸗ räumt werden konnten. Die Kommuniſten ſetzten jedoch das Feuerge⸗ fecht aus den Fenſtern der Häuſer fort. Die angreifenden Beamten waren zum Teil eigens mit Bruſtpanzern ausgerüſtet worden. Als Deckung wurden die großen Mannſchaftswagen der Polizei mit eingeſetzt. Auch die Feuerwehr war herangezogen und ging mit Strahlrohren vor. Trotzdem kam man in den engen Straßen nur langſam von der Stelle. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß nach der Räu⸗ mung der Straßen die Polizei ſich weiterhin vorläufig darauf beſchränkt, das ganze Unruhe⸗ viertel abzuriegeln in der Hoffnung, daß die Kommuniſten gegen Mittag ihre Verſtecke ver⸗ laſſen. Sollte dies nicht der Fall ſein, ſo wird eine Säuberungsaktion größten Maßſtabes eingeleitet werden, bei der dann auch Tränengas verwendet werden ſoll. Schwere flusſchreitungen in fingers und mantes In Angers hielt die Vereinigung, die Paris, 1. Mai. Republikaniſche Gruppe von Kundgebern das Hotel zu ſtürmen, in dem der neugewählte Abgeord⸗ Dr. Goebbels begrüßk die Arbeiter⸗ führer aus dem Reich Aus dem ganzen Reich trafen auf dem Berliner Flughafen Tempelhof Arbeitervertreter ein, um als Gäſte der Reichsregierung an dem Staats⸗ akt des Nationalfeiertages teilzunehmen. Unſer Bild zeigt Dr. Goebbels im Geſpräch mit einer Abordnung aus dem Schwarzwald. 8 von etwa 50 Mann auf die Straße, die Pfla- hinter der Regierung Doumergue ſteht, am nete Sarret ſein Hauptquartier aufgeſchlagen neten Jakſch der deutſchen ſozialdemokra⸗ ſterſteine in die Wohnungen trugen, die dann Montag eine Verſammlung ab, in der mehrere hat. Die Polizei zerſtreute die Kundgeber. tiſchen Partei in der Tſchechoſlowakei handelte. 4 aus den Fenſtern als Wurfgeſchoſſe benutzt Abgeordnete das Wort ergreifen ſollten. Schon Kurz vor Mitternacht hatten ſich mehrere hun⸗ not 4 wurden. An einer anderen Stelle wurden— inn per 3 3 Mitali dert Kommuniſten zuſammengerottet 200 Reifenpannen Schübengräben ausgeboben und zu Beginn der Berſammlung warfen Mitglie, und verſuchten, das Weichbild ver Wien. 1. Mai ebenfalls durch Steinbarritaden ge⸗ der der linksſtehenden Parteien Gasbomben Stadt zu erreichen. Die Polizei mußte—— nn ſchützt. Gegen Mitternacht zählte die Polizei und zwangen die Anweſenden, fluchtartig den erneut eingreifen. Verſchiedentlich ritt die Gen⸗ ſchiften Au8 Bologna auf Maisrite 770 bereits einen Toten und elf Verletzte durch Schüſſe oder Wurfgeſchoſſe. Die Wut des Pöbels ſtieg von Stunde zu Stunde. Die Polizei ſtand der Meute wegen der Dunkelheit, vor allem aber auch wegen der zu engen Straßen, machtlos gegenüber. Nach und nach rückten aus allen Stadtteilen Polizeiverſtärkungen an. ſo daß ge⸗ gen 1 Uhr bereits mehrere tauſend Mann ver⸗ ſammelt waren, die unter dem unmittelbaren Befehl des Polizeipräſidenten ſtehen. Um un⸗ nötiges Blutvergießen zu vermeiden, hat ſich Saal zu verlaſſen. Auf der Straße, wo ſich viele Marxiſten und Kommuniſten angeſammelt hatten, kam es zu heftigen Zuſammen⸗ ſiößen, wobei es auf beiden Seiten Verletzte gab. Der Leiter der Sicherheitspolizei von An⸗ gers erhielt eine ſchwere Kopfwunde. Ein Poli⸗ zeibeamter wurde getötet. Schließlich gelang es der Polizei, die Ruhe wieder herzuſtellen. Es wurde eine Anzahl von Verhaftungen vorge⸗ nommen. Auch in Nantes kam es am Montag wie⸗ der zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen Mar⸗ darmerie Attacken, um die Kundgeber zurückzu⸗ drängen. Mehrere Geſchäfte, die nicht rechtzei⸗ tig die eiſernen Vorhänge herabgelaſſen hatten, wurden zerſtört. Als die Polizei nach hartem Kampfe die Straßen geräumt hatte, ſtellte man feſt, daß zahlreiche Perſonen ſchwer verletzt waren. Ueber 20 Verhaftungen wur⸗ den vorgenommen. Die Bevölkerung von Nan⸗ tes befürchtet für den 1. Mai noch größere Kundgebungen, da die Pariſer Kommuniſten angekündigt haben, ihren Parteigenoſſen von Nantes zu Hilfe zu eilen. Der Polizeidienſt iſt troffen, um an den Feſtlichkeiten des 1. Mal in Wien teilzunehmen. Die ganzen Straßen⸗ züge von der Grenze bei Tarvis bis Wien waren von den Nationalſozialiſten mit Hakenkreuzen beſtreut worden. Die Sozialdemokraten hatten ſtreckenweiſe zahl⸗ reiche Nägel ausgeſtreut, und die Kolonne hatte bis Wiener⸗Neuſtadt mehr als 200 Rei⸗ fenpannen. In den Werkſtätten, wo ſie ihre Motorräder zur Reparatur gaben, wurden Sabotageakte ausgeübt. Zu einem blutigen Zwiſchenfall kam Haurng! 3 die Polizei in den frühen Morgenſtunden in xiſten und Polizei. Gegen 20 Uhr verſuchte eine weſentlich verſtärkt worden. es außerdem in Krieglach in Steiermark am — ihre Stelung zurückgezogen und ſich Semmering. Dort überſchüttete eine Gruppe r- 1 darauf beſchränkt, das ganze Viertel abzurie⸗ von Kommuniſten die Faſchiſten mit 3720 geln. Große Scheinwerfer beſtrahlen die Häu⸗ ſerfaſſaden. Die Kommuniſten errichten auf der Straße neue Barrikaden und legen fjausſuchungen ſmarxiſtiſche demonſtrationen ten hatten für den 1. Mai die Parole aus⸗ ſtande. Dort hatten ſich zehntauſende einem wahren Steinbombarde⸗ ment. Einer der Faſchiſten, angeblich ſoll es der Kommandant geweſen ſein, zog ſeinen Re⸗ Mühe nach Wien gelangen. —.—— an verſchiedenen Stellen Holzfeuer an. Die Po⸗ 2— 3 volver und ſtreckte einen der kommuniſtiſchen aben, 44 7 1934,. 4 lizei wird den Anbruch des Tages abwarten, In en U een lens Angreifer durch einen Schuß nieder. Der Ver⸗ platz,. S 4 um dann einen energiſchen Vorſtoß zu letzte wurde ins Krankenhaus gebracht und liegt es Be- S 1 im S Dief iſ n Zzur 23 en Wien, 1. Mai. Die Sozialdemokra⸗ auf dem Tafelberg in der Nähe Wiens zu⸗ triebe im Pariſer Unruheviertel Ueber 20 Verhaftungen. gegeben, in den Wäldern der Um⸗ gebung Wiens zu demonſtrieren. Tatſächlich fanden in der Umgebung Wiens, Sozialdemokraten eingefunden. Ein Polizeiflieger kundſchaftete die Verſammlung aus und ſtarke Gendarmerie⸗ und Schutzkorps⸗ England will nichts von Trotzki wiſſen London, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Wie die 1 Paris, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Die Lage in im Wiener Wald und in den Wäldern des abteilungen griffen plötzlich aus dem Blätter melden, hat das Innenminiſterium dem men der Cité Jeanne'Are hat im Verlauf Walbdviertels 3 an 32 die So⸗ 4 der Unabhängigen Arbei⸗ r Zeit* des Morgens eine Entſpannung erfah⸗ zialdemokraten. Dabei wurde der Red⸗ terpartei, Maxton, mitgeteilt, es könne 2 ren. Nachdem die Polizei die Straßen geſäu⸗ Phiſm* ner, der zu ſprechen begonnen hatte, verhaf⸗ Trotzki nicht erlaubt werden, ſich auf nster— bert hatte, drang ſie gewaltſam in die Woh⸗ tet. Die Ueberraſchung war groß, als es ſich einer der britiſchen Kanalinſeln anſäſſig zu nungen vor, deren Eingangstüren mit Gewehr⸗ ſtatt. Die größte dieſer Verſammlungen kam herausſtellte, daß es ſich um den Abgeord⸗ machen. „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 Jahrgang 4— A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 2 hultusminiſter/ Beauſtrag Berlin, 1. Mai. Amtlich wird ge⸗ meldet: Der Herr Reichspräſivent hat den Erlaß über die Errichtung des Reichsminiſte⸗ riums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung vollzogen. Dieſem Erlaß zufolge wird für das geſamte Erziehungs⸗, Bildungs⸗ und Unterrichtsweſen des Reiches ſowie für die Aufgaben der Wiſſenſchaft ein Reichsminiſte⸗ rium errichtet. Der Leiter dieſer Behörde führt die Bezeichnung„Reichsminiſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung“. Die ein⸗ zelnen Aufgaben des Reichsminiſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung be⸗ ſt immt der Reichskanzler. Er beſtimmt auch die Aufgaben, die aus dem Geſchäftsbe⸗ reich der beteiligten Reichsminiſterien auf das neue Miniſterium übergehen, und zwar auch dann, wenn hierdurch das Geſchäftsbereich der betroffenen Miniſterien in den Grundzügen be⸗ rührt wird. Zum Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Er⸗ ziehung und Volksbildung hat der Herr Reichs⸗ präſident auf Vorſchlag des Reichskanzlers Avolf Hitler den preußiſchen Miniſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Kunſt und Volksbildung, Ruſt, er⸗ nannt, der bis zur anderweitigen Regelung gleichzeitig in dieſem Amt verbleibt. Ferner wird mitgeteilt: Bereits am 17. März dieſes Jahres hatte der preußiſche Miniſterprä⸗ ſident an den Reichskanzler nachſtehendes Schreiben gerichtet: Der preußiſche Miniſterpräſident. —0 Berlin, 17. März 1934. „An den Herrn Reichskanzler. Seit jeher habe ich mich bemüht, den Auſ⸗ bau des deutſchen Einheitsſtaates und ſeine Ausgeſtaltung zum Dritten Reich zu fördern, wo immer ich konnte. Insbeſondere habe ich auch, ſeitdem ich durch Ihr Vertrauen, Herr Reichskanzler, an die Spitze der preußi⸗ ſchen Staatsregierung geſtellt worden bin, mich unabläſſig bemüht, die Vereinheitlichung und Erneuerung des Reiches im nationalſozia⸗ liſtiſchen Sinne von Preußen aus voran⸗ zutreiben. In dieſer Linie liegen eine Reihe von Maßnahmen, die die preußiſche Staats⸗ regierung im vergangenen Jahre getroffen hat. In dieſer Linie liegt auch meine bereits im Herbſt abgefaßte Denkſchrift zur Reichs⸗ reform, die die Schaffung von Reichsgauen an Stelle der bisherigen Länder vorſieht. Nach⸗ dem im Verfolge der unter Ihrer Führung zu Beginn dieſes Jahres neuerdings eingeleiteten Erwägungen über die Fortſetzung der Reichs⸗ reform, die zur Verabſchiedung des Geſetzes über den Neuaufbau des Reiches vom 30. Ja⸗ nuar 1934 geführt haben, ein neuer weitaus⸗ greifender Schritt zur Vollendung des deut⸗ ſchen Einheitsreiches unternommen worden iſt, hielt ich mich wiederum für verpflichtet, die Maßnahmen des Reiches auf dem Gebiete der Reichsreform von Preußen aus in jeder Hin⸗ ſicht zu unterſtützen. Hierzu ſchlage ich Ihnen, Herr Reichskanzler, vor, bei Ernennung des Herrn Kultus⸗ miniſters Ruſt zum Reichsunter⸗ richtsminiſter den Reichsminiſter des In⸗ nern, Herrn Dr. Frick, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preußiſchen Miniſters des Innern zu beauftragen. Die Uebernahme der Geſchäfte wird zweckmäßig am 1. Mai erfolgen. Ich kann mir kaum eine Maßnahme denken, die beſſer als dieſe geeignet wäre, der Reichserneuerung von Preußen her weiterhin den Weg zu bereiten. Denn mit der Verbindung der Leitung der beider ſeitigen Innenminiſterien wird dem Reiche die geſamte Sachkunde und Erfahrung zur unmit⸗ telbaren Ausnutzung für die Ziele der Reichs⸗ erneuerung zur Verfügung geſtellt, die ſich in der umfangreichen und gut eingearbeiteten preußiſchen Staats⸗ und Kommunalverwaltung in langer Zeit herausgebildet haben. Auf der anderen Seite wird durch den Eintritt des Herrn Reichsminiſters des Innern in das preu⸗ ßiſche Kabinett die volle Uebereinſtimmung zwi⸗ ſchen Reichs⸗ und preußiſcher Staats⸗ regierung auf den in Frage kommenden kreichtung eines Reichsminiſteriums füe Uiſſenſchaſt, keziehung und Lolksbildung/ 50. fluſt Reichs⸗ ung des feichsinnenminiſters mit der Dohenehmuno der beſchüſte reiter des preußiſchen Miniſters des Innern Gebieten der Verwaltung in einer Weiſe ge⸗ ſichert, die jede Möglichkeit zum Auseinander⸗ fallen der Meinungen und damit auch zu Störungen, die dem Fortgang der Reichs⸗ erneuerung abträglich werden könnten, für die ünftige Entwicklung ausſchließen wird. Wenn ich mich mit dieſem Vorſchlag bereit⸗ erkläre, meinerſeits die Leitung eines der wich⸗ tigſten preußiſchen Reſſorts, die Sie mir, Herr Reichslanzler, ſeinerzeit übertragen haben, aus der Hand zu geben, ſo glaube ich, das im Hinblick auf das von mir damit angeſtrebte Ziel verantworten zu können. Hinzu tritt die Erwägung, daß die in der preußiſchen Verwal⸗ tung des Innern gelegenen beſonderen Aufgaben, deren Löſung Sie bei Beginn der nationalſozialiſtiſchen Revolution mir über⸗ tragen hatten, inzwiſchen erfüllt ſind. Schließ⸗ lich fühle ich die Notwendigkeit, mich von den umfangreichen Arbeiten, die mit der Leitung derinneren Verwaltung Preußens fortlaufend verbunden ſind, zu entlaſten, um den großen Anforderungen gerecht werden zu können, die Sie, Herr Reichskanzler, auf ande⸗ ren Gebieten, beſonders bei der Durchführung der Reichsreform in Preußen, an mich ſtellen. Nachdem ſich Herr Reichsminiſter Dr. Frick damit einverſtanden erklärt hat, neben der Lei⸗ tung des Reichsminiſteriums des Innern auch diejenige des preußiſchen Innenminiſteriums zu übernehmen, und da ich mich auch Ihrer Zuſtimmung, Herr Reichskanzler, zu meinem Vorſchlage verſichert halten darf, wäre ich für eine baldige zuſtimmende Entſcheidung beſon⸗ ders dankbar. In unwandelbarer Treue Ihr Hermann Göring.“ Hierauf hat der Reichskanzler Adolf Hitlerx auf Vorſchlag des preußiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten den Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preußiſchen Miniſters des Innern beauf⸗ tragt und an den preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten folgendes Schreiben gerichtet: Der Reichskanzler. Berlin, den 1. Mai 1931. An den 33 preußiſchen Miniſterpräſidenten Reichsminiſter der Luftfahrt Aan ſcher Staatsminiſter und Miniſter des Innern, Göring, Berlin. Mein lieber Göring! Bereits am 17. 1 dieſes Jahres haben Sie mir den Vorſchlag unterbreitet, den Reichsminiſter des Innern, Herrn Dr. Frick, mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des preu⸗ ziſchen Miniſters des Innern zu beauftragen. Die ſelbſt hoben dabei, im Intereſſe des gro⸗ unheit ßen Werkes der n Ihreeigene Perſon zurückſtellend, den Wunſch 75 von Ihrem Amt als preußiſcher taatsminiſter und Miniſter des Innern ent⸗ bunden zu werden. Dieſen Ihren Wünſchen bin ich nunmehr nachgekommen. Ich über⸗ Gbf Ihnen anbei die Urkunde über die Entlaffung aus Ihrem Amt als preußiſcher Staatsminiſter und Miniſter des Innern. Dabei drängt es mich, Ihnen meinen aufrichtigen und her lichen Dan! für alles auszuſprechen, was Sie in dieſem Amte geleiſtet haben. Mit Recht haben Sie felbſt darxauf hingewieſen, daß die in der preußiſchen Verwaltung des Innern gelege⸗ nen, befonderen Aufgaben, deren Löſung ich Mvo bei Beginn der nationalſozialiſtiſchen evolution übertragen hatte, von Ihnen in⸗ zwiſchen erfüllt worden ſind. Sie haben dieſe Aufgaben mit ganz beſonde⸗ rer ümſicht und Tatkraft gelöſt. Wenn ſie nunmehr unter Verbleibung in Ihrem Amte als preußiſcher Miniſterpräſi⸗ dent, enifprechend Ihrem eigenen Wunſche, als preußiſcher Miniſter des Innern ausſchei⸗ den und Ihren Platz dem Reichsminiſter des Innern, Herrn Dr. Frick, überlaſſen, ſo weiß ich, daß hierdurch, entſprechend Ihren eigenen Glinſchen, die großen Ziele der Reichs⸗ reform in beſonders geeigneter Weiſe ge⸗ fördert werden. In herzlicher Freundſchaft und dankbarer Wörbigung Iör Adolf Hitler. Feierliche Proteſterklärungen gegen das Jwangsregime ver candbund und die roßdeutſchen erheben kinſpruch krklärung deulſch-öſterreichiſcher bolksverbundenheit Dollfuß/ — Wien, 1. Mai.(5B⸗Funk.) In der Schluß⸗ ſitzung des Nationalrates gab der Führer der Großdeutſchen Partei, Foppa, im Namen der Partei eine feierliche Pro⸗ teſterklärung ab, die von dem Haus und den Tribünen mit eiſigem Schweigen aufgenommen wurde. Die Erklärung war die einzige Parteierklärung des Tages. Es handelt ſich hierbei um den einzigen formel⸗ len Einſpruch, der jetzt gegen die neue Verfaſ⸗ ſung und die Haltung der Regierung gegenüber der nationalen Bevölkerung abgegeben worden iſt. In der Erklärung heißt es: „Wir erheben felerlichſt vor unſerm Volk, vor der ganzen Welt Einſpruchgegen ein Regime, das, ohne über eine Mehrheit des Volkes in dieſem Staat zu verfügen, ſich über ein Jahr außerhalb der Verfaſſung geſtellt hat und mit Brachialgewalt und Bajonetten den wahten Volkswillen zu beu⸗ gen verſuchte. Wir erheben feierlich Einſpruch gegen die Verfaſſung und geſehwidrigen Be⸗ ſchränkungen der geiſtigen und körperlichen Frei⸗ heit. Wir erheben Einſpruch gegen die mafloſe Verfolgung unſchuldigen Menſchen, Männer, Frauen und Kinder, gegen die willkürliche Vernichtung von Exiſtenzen, ge⸗ gen das jeder Humanität hohnſprechende Geiſel · verfahren, gegen das Syſtem der Konzentra/ tionslager und vor allem gegen das Denunziantentum. Wir erheben Einſpruch gegen die heutige Ta⸗ gun/ des Parlaments, das die Verfaſſungswid⸗ rigkeiten eines Jahres legaliſieren ſoll, das eine bereits oktroyierte Verfaſſung, deren Inhalt in dieſem Hauſe noch niemanden belannt iſt, ſant⸗ tionieren und ein Verfaſſungsgeſetz beſchließen ſoll, das der Regierung eine Blankovollmacht für ein gleichfalls unbe⸗ kanntes Verfaſſungsübergangsgeſetz gibt. Wir erheben Einſpruch gegen dieſe Tagung, weil das Parlament verfaſ⸗ ſungswidrig einberufen iſt. Wir erheben Einſpruch dagegen, daß die großen Errungen⸗ ſchaften der Verfaſſungsreſorm von 1929, die für eine Geſamtänderung der Verfaſſung eine Volksabſtimmung vorſieht, Jurch ein illegales Parlament und eine illegale Abſtimmung beſeitigt werden ſollen. Weder der mit dem Heiligen Stuhl ibgeſchloſſene Vertrag noch ein anderer Staats vertrag kann auf dem jetzt von der Regierung vorgeſchlagenen Wege bindende Kraft er⸗ langen, weil die verfaſſungsmäßige Kontinuität nicht gegeben iſt. Wir warnen die Regierung, dieſen Weg zu gehen, weil dadurch die ſtaats⸗ rechtlicheinternationale Vertrags⸗ fähigteit gefährdet iſt. Die national⸗ geſinnte Bevölkerung Oeſterreichs will eine autoritäre Staatsführung, aber ſie wünſcht und hofft ſich dieſe Staatsführung auf der Grund⸗ lage der wahren Volksgemeinſchaft und des geſamten Volksvertrauens. Niemals wird ein autoritäres Syſtem zum Segen eines Volkes und Staates gedeihen können, wenn eine Minderheit des Volkes der Mehrheit mit Brachialgewalt ihren Willen aufzwingen will. Die Bundesregierung wird die nationale Bevöl⸗ terung nicht zur Ueberzeugung bringen können, daß ſie die Mehrheit des Volkes hinter ſich hat, ſolange dies nicht durch eine freie Volksabſtim⸗ mung bewieſen wird. Der Führer der Großdeutſchen Partei forderr ſodann von der Regierung die ſofortige Durchführung einer freien Volks⸗ abſtimmung, da ſich dadurch allein der wahte Wille des Volkes ermitteln laſſe. Dann werde Oeſterreich jene Regierung erhalten, die dem Willen des geſamten Volkes entſpricht und hinter dieſer Regierung wird dann das ge⸗ ſamte Volk mit begeiſtertem Aufbauwillen ſtehen. Dann werde auch der heute herrſchende innere Zwieſpalt, der unſeligſte, der je über die deutſche Oſtmark hereingebrochen iſt, ein Ende finden. Aus tiefer Verbundenheit mit dem geſamten deutſchen Volke lehnt die überwiegende Mehrheit des deutſchen Volles in Oeſterreich dieſe Art der Verteidigung der Selbſtändigkeit Oeſterreichs aus dem Geiſt des Gewaltdiktats von St. Germain ab. Der Führer der Großdeutſchen wies ſodann darauf hin, daß die Nationalverſammlung am 12. Rovember 1918 einſtimmig den Artikel 2 der Verfaſſung angenommen hat: „Deutſchöſterreich iſt ein Beſtandteil der deuiſchen Republit“ und erklärte, die Selbſtändigkeit und Unab⸗ hängigkeit Oeſterreichs wäre nie beſſer geſicheri als durch die Außenpolitik des Bundeslanzlers Dr. Seipel, der verkündet hatte, eine Verteidi⸗ gung der wahren Selbſtändigkeit Oeſterreichs ſei nur mit deutſcher Rückendeckung möglich. Es ſei das unveräußerliche Naturrecht des öſterreichiſchen Volkes, ſeine Beziehungen zum Deutſchen Reich ſo innig zu geſtalten, wie eß ſeinen völkiſchen Zielen und ſeinem nationalen Selbſtbeſtimmungsrecht entſpricht. Wir grüßen in dieſer entſcheidenden Stunde mit dem Bekenntnis unſerer Treue und leiden⸗ ſchaftlichen Liebe zu unſerer öſterreichiſchen Hei⸗ mat trotz aller Not doch frohen Mutes unſere Brüder im Deutſchen Reich und geloben, auf unſerem völkiſchen Vorpoſten auszuharren, bis die Lebensforderung des öſterreichiſchen: Volles erfüllt iſt: Keine Löſung der öſterreichiſchen Frage ohne das Deutſche Reich, keine Löſung des mitteleuropäiſchen Problems ohne Deutſch' land.“ Die Abgeordneten des öſterreichiſchen Lan d⸗ bundes haben gleichfalls eine Proteſter⸗ klärung gegen das Zwangsregime Dollfuß abgegeben. Die Erklärung bringt zahlreiche ſchwere ſachliche Bedenken gegen die einzelnen Beſtimmungen der Verfaſſung zum Ausdruck und ſchließt mit den Worten: „Beſtärkt werden die Abgeordneten des Land⸗ bundes in ihrer Stellungnahme durch die Sorge, daß innerhalb des Volkes die Gegen⸗ ſätze von Tag zu Tag größer werden, wirt⸗ ſchaftliche und ſeeliſche Not täglich zunimmt und der Bruderzwiſt zwiſchen Oeſterreich und dem Deutſchen Reich das Empfinden weiter Teile des deut⸗ ſchen Volkes in Oeſterreich nicht nur ſchwerſtens verletzt, ſondern auch wohl eine der Haupt⸗ urſachen der ſchwierigen wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe darſtellt. Die Abgeordneten des Landbundes ſtellen demnach feſt, daß ſie nicht in der Lage ſind, eventuelle Beſchlüſſe des Nationalrates anzuerkennen, durch die die Verfaſſung in der Faſſung von 1929 abgeändert wird. Wir machen darauf aufmerkſam, daß durch ſolche Beſchlüſſe die Rechtskontinuität dauernd unterbrochen würde, da zu⸗ mindeſt die Anweſenheit von 83 Abgeordneten zur endgültigen und rechtswirkſamen Beſchluß⸗ faſſung über verfaſſungsändernde Geſetze not⸗ wendig iſt. Die Landtagsabgeordneten, die treu ihrer beſchworenen Pflicht ſchon morgen endgültig ihre Funktion nicht mehr in Bevöl⸗ kerungskreiſen, von denen ſie gewählt wurden, vertreten köͤnnen, richten in dieſer hiſtoriſchen Stunde an den Bundeskanzler und an die Bundesregierung den dringenden Ap⸗ pell, durch Heranziehen der ganzen nationa⸗ len Oppoſition zur Mitarbeit an Geſchäftsge⸗ barung und Verwaltung die Vorausſetzungen für inneren Frieden, wirtſchaftlichen Aufbau und Freundſchaft mit dem deutſchen Brudervolk zu ſchaffen. Wir bekennen uns zu unſerer öſterreichiſchen Heimat, die wir über alles lie⸗ ben. Wir kämpfen aber ebenſo leidenſchaftlich für die Ehre, Freiheit und Größe des deutſchen Volkes in der Welt. tan den fiampf der 5fl. bebt zue Sfl. Spende um./ 6. mai 183 Die Auf de des 1. J lichen Fef Brocken brachte ge⸗ zug der 2 tritt einer und Hexen das Brocke und lebhaf Mit den dem Feſtp Hitlerjugen Mitte unte Spielſchare Deutſchlan! tänze vorf Kurz vor das Wort folgendes Deutſe wie der 1. Berlir tag bricht 1 der Geme deutſchen? Arbeite Ein wiede: ſelbſt geſp. des Manne die Arbeit des Führe Hitler Straßen Rhein bis und über den Alpen Landen. U Grün der an allen mit der A gen Dir!“ Der Fe Gewal ſich in den reichen Plo bezirken v 13 langen dem Temp ſich der vi tum und in einer Li in ſinnvoll⸗ des deutſch wiederſpieg Chauſſe hier aus Brandenbu Linden ne tragen ein Lettern di⸗ M Auch d im feierlick nationa Menſchenn den Führe Kundgebun endenwolle auf der ge Die Kund iunge Der zu e Aus allen Schuljuger beſonde gebracht n Treppen h höchſten S Spree ſtan Hunde umwogte hohen Ma geſchickt ha faſſade un „Mai 1934 reeigene en Wunſch preußiſcher Innern ent⸗ i Wünſchen Ich über⸗ e über die Amt als ſter und igt es mich, herzlichen vas Sie in Recht haben z die in der iern gelege⸗ Löſung ich zialiſtiſchen Ihnen in⸗ ie haben beſonde⸗ ft gelöſt. leibung in iniſterpräſi⸗ 'n Wunſche, rn ausſchei⸗ miniſter des en, ſo weiß zren eigenen er Reichs⸗ r Weiſe ge⸗ d dankbarer Hitler. zime chiſchen Hei ⸗ kutes unſere eloben, auf uharren, bis ſchen: Volles terreichiſchen eine Löſung hne Deutſch' chen Lan d⸗ zroteſter⸗ ime Dollfuß ſchwere ie einzelnen im Ausdruck n des Land⸗ durch die die Gegen⸗ den, wirt⸗ rot täglich zwiſchen deutſchen le des deut⸗ r ſchwerſtens er Haupt⸗ en wirt⸗ darſtellt. Die llen demnach d, eventuelle nzuerkennen, Faſſung von i„ daß durch ntinuität ürde, da zu⸗ Abgeordneten ien Beſchluß⸗ Geſetze not⸗ rdneten, die ſchon morgen hr in Bevöl⸗ ählt wurden, r hiſtoriſchen und an die nden Ap⸗ izen nationa⸗ Geſchäftsge⸗ rausſetzungen ichen Aufbau n Brudervolk zu unſerer ber alles lie⸗ eidenſchaftlich Größe des zelt. pende 193• Zahrgang 4— ANr. 199/ BNr. 121— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 der Tag der bemei o kin Volk bekennt ſich zur Idee der völkiſchen kinheit Der Führer proklamiert das kheenrecht der ſchaffenden flebeit Das Schwurlied der Millionen Die ſaifeier der ſitlerjugend auf dem Brocken Auf dem Brocken, 1. Mai. Die Feier des 1. Mai wurde mit einem mitternächt⸗ lichen Feſt der Hitlerjugend auf dem Brocken eingeleitet. Ein buntbelebtes Bild brachte gegen Abend der traditionelle Hexen⸗ zug der Walpurgisgemeinde. Unter Voran⸗ tritt einer Muſikkapelle zog das Heer der Teufel und Hexen, gefolgt von Walpurgisjüngern, in das Brockenhaus ein, wo ſich alsbald ein frohes und lebhaftes Treiben entwickelte. Mit dem Anbruch der Nacht wurde es auf dem Feſtplatz immer lebhafter. Scharen der Hitlerjugend füllten das weite Rund, in deſſen Mitte unter dem grellen Licht der Scheinwerfer Spielſcharen aus den verſchiedenſten Gegenden Deutſchlands in ihren Heimatstrachten Volks⸗ tänze vorführten. Kurz vor ½1 Uhr ergriff Reichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. folgendes ausführte: Deutſche Jugend! Kein Tag ſtand ſo wie der 1. Mai im Zeichen des Klaſſenkampfes, im Zeichen des Haſſes und des Terrors. Die Jugend kann heute mit Stolz feſtſtellen: Auch wir haben im Geiſte des Führers gekämpft und haben im Reichsberufswettkampf der deutſchen Jugend dem Gemeinſchafts⸗ gedanken des 1. Mai einen überwältigenden Ausdruck verliehen. Die Ausleſe nach der Lei⸗ ſtung hat die wahre Ariſtokratie Deutſchlands zutage gefördert. Ich wünſche, daß die ganze deutſche Jugend unermüdlich bemüht ſein wird, die Frage der Freizeit des deut⸗ ſchen Jungarbeiters zu löſen. Kein höherer Schüler hat ein höheres Recht auf 70 Tage Ferien im Jahr, ſolange nicht auch der Arbeiterjunge die Erholungszeit beſitzt, die er haben muß. So ſoll in dieſer Stunde von der Höhe des Brockens verkündet werden: Das junge Deutſchland ſteht mit der deutſchen Ar⸗ beiterſchaft. Möge in den Flammen des Feuers verbrennen die Zwietracht, Ichſucht und der Standesdünkel. Mögen verbrennen die ſchmutzige Profitſucht, die Wahnidee des Kapitalismus und der Geiſt des Geldes! Wie ein Schwur klangen die Schlußworte des Reichsjugendführers:„Du mein großer Führer vernimm aus weiter Ferne von der Höhe des Harzes meine Worte, die nicht die eines Einzelnen ſind, ſondern des ganzen jungen Deutſchland: Adolf Hitler, wir glauben an Dich! Ohne Dich waren wir Einzelne. Durch Dich ſind wir ein Volk. Du gabſt uns das Erlebnis unſerer Jugend, die Kamerad⸗ ſchaft. Du gabſt uns die Aufgabe, gabſt uns die Pflicht und Verantwortung. Du gabſt uns Deinen Namen, den geliebteſten Namen, den Deutſchland je beſeſſen hat. Wir ſprechen ihn in Ehrfurcht, wir tragen ihn in Treue. Du kannſt Dich auf uns verlaſſen. Adolf Hitler, Führer und Fahnenträger. Die Jugend iſt Dein Name. Dein Name iſt die Jugend. Du und die vielen Millionen können nie⸗ mals getrennt werden. Wir ſind eins und zuſammen. Darum grüßen wir Dich als erſten am 1. Mai und unſer Gruß iſt aus dem Herzen geſprochen.“ Nach den Worten des Reichsjugendführers ſang die Jugend begeiſtert das Lied ihrer Be⸗ wegung„Vorwärts, vorwärts“, mit dem die Feier ihren Abſchluß fand. Während viele Feſtteilnehmer die Nacht auf dem Brocken verbrachten, zog der größte Teil der Hitler⸗ jugend ins Tal. Der khrentag des ſchaffenden Dolkes Berlin, 1. Mai. Ein herrlicher Mai⸗ tag bricht über Deutſchland an. Es iſt der Tag der Gemeinſchaft, der Nationalfeiertag des deutſchen Volkes. Es iſt der Ehrentag der Arbeiter der Stirn und der Fauſt. Ein wieder einig gewordenes Volk hat zu ſich ſelbſt geſprochen und gedenkt in Dankbarkeit des Mannes, der vor einem Jahr durch Geſetze die Arbeit auf den Ehrenſchild mmen haits des Führers Adolf Hitler. 13 Hitlerfahnen wehen iher arren Straßen! Ja, Hitlerfahnen vom deutſchen Rhein bis hin in das letzte Dorf Oſtpreußens und über den Kohlengruben Schleſiens, von den Alpen bis zur Nordſee, über allen deutſchen Landen. Und Maiengrün an jedem Haus, das Grün der Hoffnung und des hohen Feiertages, an allen Türen und Fenſtern. Transparente mit der Aufſchrift:„Führer befiehl, wir fol⸗ gen Dir!“ Der Feſtzug des deutſchen Volles zieht durch Berlin Gewaltige Menſchenmaſſen, die ſich in den früheſten Morgenſtunden an zahl⸗ reichen Plätzen in der Stadt und in den Außen⸗ bezirken verſammeln, ziehen ſternförmig in 13 langen Zügen zum Rieſenaufmarſch nach dem Tempelhofer Feld. Inzwiſchen formiert ſich der vom„Reichsbund für Volks⸗ tum und Heimat“ aufgeſtellte Feſtzug, der in einer Länge von etwa zwei Kilometer in ſinnvoller Zuſammenſtellung das Brauchtum des deutſchen Volkes und aller ſeiner Stämme wiederſpiegelt. In der Charlottenburger Chauſſee, am Knie, begann der Zug. Von hier aus ging es durch den Tiergarten, das Brandenburger Tor, die Straße Unter den Linden nach dem Luſtgarten. Saarknappen tragen einen Kohienblock, darauf mit goldenen Lettern die Worte: „Deutſch die Saar— immerdar!“ im Luſigarten Auch das Regierungsviertel liegt im feierlichen Schmuck des Maiengrüns und der nationalen Farben. Eine zahlreiche Menſchenmenge hat ſich hier eingefunden, um den Führer bei ſeiner Abfahrt zu ſehen, der zur Kundgebung in den Luſtgarten fährt. Nicht endenwollender Jubel umbrandet ſeinen Wagen auf der ganzen Fahrt. Die Kundgebung im Luſtgarten, in dem das junge Deutſchland aufmarſchiert war, wurde zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Aus allen Ortsteilen Groß⸗Berlins war die Schuljugend von 12 Jahren aufwärts mit beſonderen Verkehrsmitteln heran⸗ gebracht worden. Von der Schloßfreiheit die Treppen hinauf zur Nationalgalerie, von den höchſten Stufen des Doms bis hin an die Spree ſtanden wohl Hunderttauſende Buben und Mädels, umwogte Jugend den annähernd 50 Meter hohen Maibaum, den die Schwarzwälder uns geſchickt haben. In der vollen Höhe der Schloß⸗ jaſſade und einer Breite von etwa 25 Meter leuchtet auf braunem Felde der Spruch, um⸗ rahmtvonrieſigen Hakenkreuzfah⸗ nen:„Die Jugend grüßt den Arbeiter und den Führer“. Von den Rampen und aus dem Dr. boebbels grüßt Pg. Dr. Goebbels führte aus: Deutſche Jungens und deutſche. Mädels! Deutſche Jugend im ganzen Reich, die ihr in Stadt und Land in dieſer Stunde über alle deutſchen Sen⸗ der mit der Berliner Jugend vereinigt ſeid! Das deutſche Volk feiert heute am 1. Mai ſeinen Nationalfeiertag. An dieſem Tage marſchiert zuerſt die deutſche Jugend auf, denn ſie iſt unſeres Volkes Hoffnung und Zukunft. Der Kampf, der von der lebenden Männer⸗ generation gekämpft worden iſt und noch ge⸗ kämpft wird, iſt für die Jugend gekämpft wor⸗ den. Die Jugend iſt der Mai unſeres Volkes und an dieſem Tage, da die Natur ſtch zu neuer Blüte erſchließt, da Wald und Feld in Grün und Blumen prangen, vereinigt ſich die ganze deutſche Nation in der Luſtgarten heraus grüßten die hohen Maſten der Fahnen der Hitlerjugend, Hunderte von Wimpeln und Bannern der Jugendorganiſa⸗ tionen flatterten im friſchen Morgenwind. die deutſche jugend Wiederbeſinnung auf ihr eigentliches Sein und Werden, und auf die ihr zesebenen Krüfte 1221 im Kampfe um das harte Daſein. Ein ganzes Volk ſchließt ſich in nie geſehener Ein⸗ heit und Geſchloſſenheit zuſammen. Da will und kann die deutſche Jugend nicht abſeits ſtehen. Im Gegenteil, ſie iſt dazu auserwählt, die Feier des 1. Mai einzuleiten. Nicht immer ſtand das deutſche Volk ſo einig und geſchloſſen in der Verteidigung ſeiner Lebensrechte, wie am heutigen Tage. Noch liegt die Zeit nicht allzu fern, da knatterten da, wo heute die Ge⸗ ſänge des deutſchen Volkes erſchallen, die Ma⸗ ſchinengewehre des marxiſtiſchen Aufſtandes, und wo heute ſich Brüder deutſchen Blutes über Stämme, Stände und Konfeſ⸗ ſionen hinweg die Hände reichen, da zerfleiſchten ehedem Neid und Bruderhaß die deutſche Volksgemeinſchaft. Dieſem unwür⸗ digen und die Zukunft unſeres Landes be⸗ drohenden Zuſtand hat Adolf Hitler mit ſeiner ſtolzen Kampfbewegung ein Ende gemacht. Darum iſt die deutſche Jugend ihm und ſeinem* getreuen Walten für das Reich Dank ſchuldig. Dieſe Jugend, die hier und im gangen Reich verſammelt ſteht, wird einmal aus unſeren Händen das Schickſal der Nation in Empfang nehmen. In ihren Reihen marſchieren ſchon die kom⸗ menden Dichter, Künſtler, Staatsmänner und Miniſter, und auf ihren ſchmalen Schultern ruht ſchon ein gut Teil der Verantwortung, die wir alle der Zukunft unſeres Landes gegenüber tragen. Ihr gilt die Fürſorge der Regierung, denn dieſe Regierung weiß, daß ihre Arbeit Stückwerk wäre, wenn ſie nur für die lebende Generation getan würde. Darum bekennt ſich in dieſer erſten Feier⸗ ſtunde des Nationalfeiertages unſeres Volkes die Jugend in Stadt und Land zum Reich, zum Nationalſozialismus, zum Führer und Geſtal⸗ ter von Idee, Bewegung und Staat. Darum, ihr Jungens und Mädels, hebt hoch die Fahnen und die Wimpel, hebt hoch die Herzen und die Hände! In Treue ver⸗ eint. Hoch und niedrig und Arm und Reich, marſchiert ihr hinter dem Führer in eine beſſere deutſche Zukunft hinein. Wir grüßen das wiedererwachte Leben unſeres Volkes. Und wir, die wir euch um eine halbe Generation voraus ſind, wir grüßen euch Jungens und Mädels, den Mai unſeres Volkes. Alle zu⸗ ſammen aber vereinigen wir uns in dem Gruß an den Schirmer und an den Führer des Reiches, heben die Fahnen, Wimpel und Hände und rufen: Unſer Reichspräſident, der Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg, unſer Führer des Volkes, Kanzler Adolf Hitler, Sieg⸗Heil! Begeiſtert erlingt das Horſt⸗Weſſel⸗Kied aus hunderttauſend jungen Kehlen. Der Führer an die jugend Meine deutſche Jugend! Ihr ſeid hier an dieſer Stelle ſchon zum zweiten Male, um in einem neuen Deutſchland den 1. Mai mitzufeiern. Dieſes neue Deutſchland ſoll Erfüllung bringen der Sehnſucht vieler deutſcher Generationen. Ein Reich ſoll erſtehen, ſtark und kraftvoll. Seine Kraft und ſeine Stärke aber kann nur liegen in ſeinen Bürgern. Seine Bürger aber werden einſt nur das ſein, was ſie zu ſein vor⸗ her gelernt haben. Was wir vom kommen⸗ den Deutſchland erſehnen und erwarten, das müßt ihr, meine Jungens und Mädchen, erfül⸗ len. Wenn wir ein Deutſchland der Stärke wünſchen, ſo müßt ihr einſt ſtark ſein, wenn wir ein Deutſchland der Kraft wollen, ſo müßtihr einſt kraftvoll ſein. Wenn wir ein Deutſchland der Ehre wiedergeſtalten wollen, ſo müßt ihreinſt die Träger dieſer Ehre ſein! Wenn wir ein Deutſchland der Ordnung vor uns ſehen wollen, müßt ihr die Träger dieſer Ordnung ſein. Wenn wir wieder ein Deutſchland der Treue gewinnen wollen, müßt ihr ſelbſt lernen, treu zu ſein. Keine Tugend dieſes Reiches, die nicht von euch ſelbſt vorher geübt wird, keine Kraft, die nicht von euch ausgeht, keine Größe, die nicht in eurer Diſziplin ihre Wurzel hat. Ihr ſeid das Deutſch⸗ land der Zukunft und wir wollen daher, daß ihr ſo ſeid, wie dieſes Deutſchland der Zukunft einſt ſein ſoll und ſein muß. Ihr müßt daher aber auch alles das vermeiden, was dem Deutſchland der Vergangenheit den Stempel des Unedlen aufprägte. Ihr müßt vor allem in eurer Jugend lernen etwas zu vermeiden, deſſen ihr euch im ſpäteren Leben ſonſt nur noch ſchwer entwöhnen könnt: Ihr müßt den Geiſt der großen Gemeinſchaft, wie er euch in der Kindheit zu eigen iſt, pfle⸗ gen, müßt ihn niemals mehr von euch laſſen, auf daß ihr einſt als Erwachſene nicht wie in den Zeiten der Vergangenheit in Klaſſen, in Stände uſw. auseinanderfällt, ſondern einſt in der Zulunft im Großen das ſeid, was ihr im Kleinen in eurer Jugend wart: Eine Ge⸗ meinſchaft, eine bemeinſchaſt deutſcher menſchen die deutſche Volksgemeinſchaft. Sie beruht auf euch. Ihr ſeid dereinſt ihre Träger, und ihr müßt in der Jugend lernen, dieſe Träger zu ſein. In vielen Jahrhunderten wurde das er⸗ ſehnt, was heute Wirklichkeit geworden iſt. Und ihr habt das Glück, mit in dieſe große Zeit hineinzuwachſen. Die Nation erwartet von euch, meine deutſchen Jungen, daß ihr dieſer großen Zeit würdig ſeid. Und das erwartet vor allem auch jenes gute alte Deutſchland, das einſt auch unermeßliche Opfer gebracht hat für den Beſtand des Reiches und das Sein unſerer deutſchen Nation. Dieſes alte Deutſchland, das einſt Blut über Blut bringen mußte, um uns und euch überhaupt den Weg in die Zukunft frei zu halten. Und das erwartet vor allem der eine große Repräſentant dieſes alten Deutſchland, der als Ge⸗ neralfeldmarſchall unſere Heere im Weltkrieg führte und heute der Segner und Schirmherr unſeres Volkes geworden iſt. So wollen wir, die deutſche Jugend, mit dem Blick auf unſer Deut⸗ ſches Reich und unſer deutſches Volk dem unſer Heil zurufen, der für uns drei Generationen verkörpert und in dem wir ein Zeichen der ewi⸗ gen Lebenskraft des deutſchen Volkes erblicken. Das deutſche Volk, das Deutſche Reich und unſer Reichspräſident, beeneralſelbmarſchal von Hindenburg, Das Deutſchlandlied Uingt auf. Bei—5 Ab⸗ fahrt des Führers wieder ein b eiſpiel⸗ loſer Jubel, ein Rufen und ein Fahnen⸗ ſchwenken, bis dann alte Marſchlieder das Ein⸗ treffen des Trachtenfeſtzuges im Luſtgarten an⸗ künden. Nur kurz konnte der Reichskanzler ver⸗ weilen, während dann der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und Reichsminiſter Seldte den Feſtzug abnahmen. die kmpfänge in der feichs⸗ Ranzlei Um 12 Uhr empfing der Führer im Kon⸗ greßſaal der Reichskanzlei die Arbeiter⸗ abordnungen aus allen deutſchen Gauen, insgeſamt 33 Abordnungen zu je drei, alſo zuſammen 99 Arbeitervertreter. Fer⸗ ner waren unter Führung des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach die 15 Sieger iem Reichsberufswettkampf in ihrer Berufskleidung angetreten. Die Arbeiter⸗Ab⸗ ordnungen führte der Führer der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Dr. Ley. Mit dem Führer waren auch der Vizekanzler v. Papen, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichspreſſechef der NSDAwp Dr. Dietrich, die Staatsſekretäre Lammers und Funk und der Adjutant des Führers Gruppenführer Brückner zugegen. Der Führer unterhielt ſich zunächſt mit den Siegern des Berufswett⸗ kampfes, dankte ihnen für ihre Leiſtungen, er⸗ kundigte ſich bei jedem einzelnen nach ſeinem Beruf und unterhielt ſich mit einzelnen Jung⸗ arbeitern längere Zeit. Dann entſpann ſich eine ausführliche Unterhaltung zwiſchen den Arbeiterabordnungen und dem Führer. Jeden fragte der Führer nach ſeinen Sorgen und Nöten, und die Antworten der Arbeiter waren ſehr freimütig, ſo daß ſich eine offene und ehrliche Ausſprache über weſentliche Pro Jahrgang 4— A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ bleme ergab, wie ſie zwiſchen Regierung und Arbeiterſchaft früher niemals zuſtande gekom⸗ men wäre. Beſonders ausführlich war die Unterhal⸗ tung mit den Bergleuten. Das Haupt⸗ thema waren naturgemäß Lohn⸗ und Arbeits⸗ bedingungen. Unter den Arbeitern waxen Ver⸗ treter faſt aller Berufe. Die Abordnungen hatten auch viel Er⸗ freuliches zu berichten, und immer wieder hörte man Aeußerungen wie:„Wir freuen uns, daß die Arbeitsloſigkeit in unſerem Bezirk ſo ſtark zurückgegangen iſt, und wir danken dafür.“ Die Ueberreichung der Geſchenke an den Führer brachte auch manche humorvolle Si⸗ tuation. Zum Schluß des Empfanges, der ganz im Zeichen eines lebendiggelebten So⸗ zialismus ſtand, richtete der Führer an die Verſammelten eine kurze, eindrucksvolle An⸗ ſprache. Mehrfach wies der Führer darauf hin, daß ein wahrer Sozialismus eine völlige innere Umbildung des Menſchen zur Vorausſetzung habe. Ihn in ſeinem innerſten Weſen zu verwirklichen, ſei eine ungeheure Er⸗ ziehungsaufgabe, die ſich erſt in den kommen⸗ den Generationen vollenden könne. In der großen Linie aber ſei heute bereits in Deutſchland ein gewaltiger Fortſchritt zu ver⸗ zeichnen. In Deutſchland ſeien jedenfalls die Menſchen im Begriff, wieder glücklicher zu werden. Aber daß wir auf dem Wege zum Glück ſeien, das ſtrahle ihnen allen, die hier verſammelt ſeien, aus den Augen. Möge, ſo ſchloß der Führer, indem er den Sendboten der deutſchen Arbeiter⸗ ſchaft für ihr Kommen nach Berlin an dieſem Tage dankte, der heutige Tag noch lange in ihrem Gedächtnis haften bleiben. Er lud ſie dann zu einem Imbiß in ſeine Wohnung ein. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley,—785 ein dreifaches Heil auf den Füh⸗ rer aus. Die örüße des daarlandes Voraufgegangen war ein beſonderer Empfang einer Abordnung der 2000 zum deutſchen Natio⸗ nalfeiertag nach Berlin gekommenen Saardeut⸗ ſchen unter Führung des älteſten Na⸗ tionalſozialiſten des Saargebiets, Weber. Unter den Gekommenen war auch der älteſte SS⸗Mann des Saarge⸗ bietes und eine Reihe anderer alter Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Weber überreichte dem Führer eine Grubenlampe mit der Widmung„Unſerem Führer treu bis in den Tod. Die Führer der 28er Kameradſchaft.“ — Er brachte dem Volkskanzler die Grüße des Saarlandes. Heute ſei beſtimmt keine Stadt in Deutſchland ſo im Flaggen⸗ ſchmuck wie die Städte an der Saar. An dem Empfang nahm auch Vizekanzler von Papen teil. Der Führer richtete recht herzliche Worte an die Saarabordnung. Viel beſſer als ſchöne Worte könne ihnen der 1. Mai zeigen, daß das deutſche Volk ſich gefunden habe und ſich ebenſo auf den Tag freue, an dem das Saarland wie⸗ der zu Deutſchland gehöre. Die Feſtſitzung in der Reichskulturkammer Das Parkett und ſämtliche Ränge der Staatsoper Unter den Linden waren voll beſetzt. In den beiden erſten Parkettreihen hatten die Miniſter und Staatsſekretäre Platz genommen, im erſten Rang die Botſchafter und Gefſandten faſt aller in Berlin vertre tenen auswärtigen Mächte mit ihren Damen. Erſchienen waren ferner die Präſidenten und Präſidialmitglieder der Ein⸗ zelkammern der Reichskulturkammer. Vertreter der Reichswehr, der Reichsmarine und der Polizei, der SA und SS, die Führer der poli⸗ tiſchen Organiſationen und Nebenorganiſatio⸗ nen der NSDaAp, die in Berlin zu Beſuch weilenden polniſchen und ſüdſlawiſchen Jour⸗ naliſten ſowie ſonſtige Vertreter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. Punkt 14 Uhr erſchien der Führer in Begleitung des Präſidenten der Reichskulturkammer, Reichsminiſter Dr. Goebbels, und des Vizepräſidenten Staats⸗ ſekretär Funk. Weiter waren anweſend der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, Vize⸗ kanzler v. Pa pen, Miniſterpräſident Göring, die Reichsminiſter Dr. Frick, Ruſt, Eltz⸗ Rübenach und Seldte,⸗ der preußiſche Juſtizminiſter Kerrl, die Staatsſekretäre des Reiches und Preußens, Reichs biſchof M ü l⸗ ler und zahlreiche andere Perſönlichkeiten des politiſchen und kulturellen Lebens. Der Vorhang öffnet ſich. Auf der Bühne iſt ein wundervoller Hain von weißen und roten Blumen und ſattem Grün erſtanden. Im Hin⸗ tergrund auf gold⸗gelbem Grunde ein rieſen⸗ großes Abzeichen des nationalen Feiertages. Nach dem einleitenden Vortrag des Staats⸗ opernorcheſters beſtieg Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels das Rednerpult. In ſeiner großangeleg⸗ ten Rede gab er ein lebendiges Bild von den geiſtigen Errungenſchaften und Fortſchritten des erſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Regie⸗ rung und verkündete am Schluß die Zuerteilung der nationalen Preiſe für das beſte Buch und das beſte Filmwerk des Jahres. Die feierlichen Klänge aus Richard Wagners „Meiſterſinger“ beendeten die in ihrem glän⸗ zenden Rahmen ungeheuer eindrucksvolle Feſt⸗ ſtunde. Auf der Rückfahrt waren die Führer und die Miniſter wiederum Gegenſtand großer Kundgebungen. der Staatsakt auf dem Tempelhofer veld Noch in der Morgendämmerung waren viele hundert fleißige Hände auf dem Tempel⸗ hofer Feld am Werk. In der Nacht waren Laſtwagen auf Laſtwagen angerollt, um heran⸗ zuſchaffen, was nötig iſt, um rund zwei Mil⸗ lionen Menſchen mit Erfriſchungen zu. verſorgen. Noch im Licht der Scheinwerfer wur⸗ den die Ladentiſche aufgeſtellt, Stände errichtet und Zeltbahnen ausgebreitet. Um 6 Uhr er⸗ folgte die allgemeine Flaggenhiſſung. Herrlich flattern die Fahnen in der Morgenſonne. Schon von weitem grüßen die ganz außerge⸗ wöhnlich hohen Hakentre uzbanner und die tulpenförmigen, über den ganzen Platz zerſtreuten Lautſprecher. Die erſten Kolonnen, die eintreffen, ſind Schutzpolizei und SA, die kameradſchaftlich und in vorbildlicher Zu⸗ ſammenarbeit den Ordnungsdienſt verſehen. Feuerwehr nimmt hinter der Tribüne Aufſtellung, Alles iſt bis ins kleinſte durch⸗ organiſiert. Von den Hydranten laufen endloſe Schlauchſchlangen. Die Aufmarſchleitung gibt den Funtwarten ihre Anweiſungen; in wenigen Sekunden dringen vom hohen Kommandoturm herab die Befehle bis in den entlegenſten Winkel. Um die Mittagszeit waren alle Blocks auf dem Tempelhofer Feld voll beſetzt.“ Die Maſſen wurden durch Chorgeſänge und Muſik⸗ vorträge der Reichswehr unterhalten, die in bunter Folge abwechſelten. Die Kunſtflie⸗ ger Udet und Fieſeler zeigten in den Lüf⸗ ten ihre Künſte. Zu ihnen geſellten ſich bald Gerd Achelis und Willi Stoehr. Beſondere Beifallskundgebungen löſte ein Ballonrennen aus, auf das Geſchwaderflüge der Großflug⸗ zeuge der Deutſchen Lufthanſa folgten. Von den Tribünen aus bot ſich den Be⸗ ſchauern ein ſchier unvorſtellbares Bild. Kopf begleitet, die ganze Flughafenſtraße an Kopf ſtanden die Teilnehmer. Aber nur 150 Meter weit waren ſie ohne Glas zu unterſchei⸗ den, weiter hinaus verſchwammen ſie zu einer einheitlichen, von einem dünnen Rauch und Staubſchleier überlagerten Maſſe. Unmittelbar vor der Ehrentribüne und der Rednerkanzel iſt ein großes V iereck frei⸗ gelaſſen, das für die Ehrenabordnungen be⸗ ſtimmt iſt. Die Rednerkanzel ſelbſt iſt mit rotem Tuch ausgeſchlagen und mit dem Hakenkreuz geſchmückt. Eine Stunde vor Beginn des Feſt⸗ aktes marſchierten die Fühnen der Sa, der NSBo, des FAd und der Teno auf, während auf den die Rednerkanzel umrahmenden Podien Formationen der SS⸗Le ibſtandarte „Adolf Hitler“ Aufſtellung nahmen. Mit dem Reichsernährungsminiſter und dem Reichs⸗ bauernführer Walter Darre traf der Reichs⸗ arbeitsdienſtführer Staatsſekretär Hierl ein. Mit klingendem Spiel trafen von der Flug⸗ hafenſtraße her auch die Abordnungen der Lan⸗ despolizeigruppe General Göring ein und nahmen vor dem Arbeitsdienſt Aufſtellung. Wenige Minuten vor 16 Uhr verkündet der Organiſationsleiter, Regierungsrat Gutte⸗ rer, die Ankunft des Führers und gleich dar⸗ auf bog auch der Wagen mit dem Kanzler in die Flughafenſtraße ein. Wie mit einem Schlage hoben ſich die Arme der vielen Hunderttauſende zum Deutſchen Gruß, den der Führer im Wa⸗ gen ſtehend erwiderte. Die Kapellen ſpielten den Badenweiler Marſch, unter deſſen Klängen das Auto des Führers, von toſenden Heilrufen entlang fuhr, um dann zum Viereck zurückzukehren. Als der Führer auf der Tribüne erſchien, ſtimmte der Sängerchor das Lied„Deutſchland, du mein Vaterland“ an. Damit war der ei gent⸗ liche Feſtakt eröffnet. der Führer ſpricht zue Hotion Reichsminiſter Dr. Goebbels gab ſodann Adolf Hitler das Wort: Er führte aus: Meine deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Deutſche Männer und Frauen aus allen Ge⸗ bieten des Reiches und darüber hinaus. Mil⸗ lionen Deutſche, Männer und Frauen aus allen Berufsſtänden, Sie feiern mit uns in dieſen Stunden zum zweitenmal das Früh⸗ lingsfeſt der Arb itunſeres Volkes. 3 1933 ftand ich am ſelben Tage hier an der, gleichen Stelle. Damals erfüllt vom Glauben an das Gelingen des Werkes des nationalen Wiederaufbaues unſeres Volkes, heute ge⸗ tragen von dem glücklichen Bewußt⸗ ſein der Richtigkeit unſeres Weges und ergriffen vom Gefühl des Dankes an die Vorſehung, die unſer Beginnen ſo erfolgreich ſein ließ. Dankend aber auch unſerem ganzen Volke, das in ſeinen Millionen arbeitenden Menſchen mit uns ſich dieſen Erfolg ſelbſt mehr als redlich verdiente. Denn ganz gleich, ob man uns liebt oder ob man uns haßt, eines kann niemand leugnen: Ein neuer Geiſt hat das deutſche Volk erfüllt, hat es erweckt zu neuem Leben und ihm die Kraft geſchenkt zu Werken der Arbeit und zu Leiſtungen auf allen Gebieten einer neuen Volksgeſtaltung, die bewunderungswürdig ſind. Wir können an dieſem heutigen Tage des Feſtes einer emſig tätigen Volksgemeinſchaft mit ſtolzer Zufriedenheit das eine feſtſtellen: Dieſes Jahr der deutſchen Geſchichte wurde nicht vertan. Dieſe zwölf Monate wird man einſt nicht als vergeudet anſehen können, ſie ſind nicht Stillſtand geweſen, ſondern unerhörte Entwicklung. Nach fünfzehnjähriger Verzweif⸗ lung hat ein großes Volk wieder Tritt gefaßt, entſchloſſen begonnen, um ſein Leben zu ringen, um es aus eigener Kraft und nach eigenem Sinne und Willen neu zu geſtalten. fpiele an Kriſihim Lebemder Böl⸗ ker; verlorene Kriege, Naturkataſtrophen, Krankheiten und Seuchen; ſie zerſtörten öfter als einmal die Früchte langjährigen Fleißes und langjähriger Sparſamkeit. Und wenn die Menſchen dann unter ſolchen Folgen zu hadern begannen und einander nicht mehr verſtehen wollten oder gar konnten, dann mochte es wohl geſchehen, daß ſich ihrer tiefe Verzagt⸗ heit bemächtigte und ſie am Ende ihrer letz⸗ ten Zuverſicht, ihres Glaubens und damit ihrer Tatkraft beraubte. So wie der Bauer, dem das Unwetter und der Hagel die Frucht monate⸗ langer Arbeit zerſtört, an ſolchen Tagen oft wie verzweifelt in die Vernichtung all ſeiner Arbeit, ſeiner Pläne und Hoffnungen ſtiert, und von den verwüſteten Feldern in den Hof zurück⸗ lehrt, nicht wiſſend, was nun im Augenblick überhaupt begonnen werden ſoll, ſo geht es Völkern oft auch im großen. Und ſo ging es uns Deutſchen 15 Jahre lang. Wir hatten einſt ein blühendes Reich Es war nicht aufgebaut auf Eroberungen, auf fremdem Gute fremder Völker, es war nur das Ergebnis einer unendlichen Arbeit, unſäglichen Fleißes, zahlloſer Mühen und Sorgen unſerer eigenen Volksgenoſſen. Wenn eine andere Welt glaubt, unſerem Volke die Friedensliebe weg⸗ leugnen zu können, ſo ſpricht für dieſen wirk⸗ lichen Geiſt unſeres Volkes nichts ſchlagen⸗ der und gewaltiger, als das Verhält⸗ nis des Beſitzes des deutſchen Vol⸗ kes an Lebensraum auf dieſer Welt verglichen mit dem Beſitz anderer Nationen. 70 Millionen Menſchen lebten ſchon vor dem Kriege auf einer mehr als beſchränkten Grund⸗ ohne Schuld am ſieiege wurde 15 Jahre lang ſtanden ſeitdem die deutſchen Menſchen erſchüttert und gebrochen vor den Ruinen der ſo mühſam in langen Jahren auf⸗ gebauten nationalen Exiſtenz. Schlechte Rat⸗ geber, die uns erſt in das Verderben geführt hatten, fanden ſeitdem kein anderes Mittel zur Rettung der Nation als die Empfehlung de⸗ mütiger Unterwürfigkeit, ſklaviſcher Geſinnung und lethargiſchen Alles geſchehenlaſſens. 15 Jahre ging es ſo mit unſerem Volke Jahr für Jahr immer mehr nach abwärts. Das entſetzlichſte war dabei nicht die Tatſache des Zufammenbruchs an ſich, ſondern die aus Verzweiflung und Wahnſinn ge⸗ borene Willenloſigkeit, mit der unſer Volk die⸗ ſes Schickſal hinzunehmen ſich anſchickte. Jedes Jahr des fortſchreitenden Verfalls ſchien denen Recht zu geben, die die Ausſichtsloſigkeit aller fläche. Daß ſie lebten und wie ſie lebten, verdankten ſie wirklich nur ihren Fähigkeiten und ihrer Arbeit. Sie allein machten uns da⸗ mals zum reichen Volk, reich an Gütern der menſchlichen Kultur, die ihre Wurzeln nicht in kriegeriſchen Unternehmungen, ſondern aus⸗ ſchließlich in den Werken und Leiſtungen be⸗ ſitzen, die nur durch Fähigkeit, Arbeit und Fleiß entſtehen und gelingen können. Das deut⸗ ſche Volk wollte daher auch keinen Krieg, weil es ihn nicht benötigte; es iſt fähig genug, ohne fremde Raubgüter, Tribute, Kontributio⸗ nen uſw. ſich ein eigenes Leben erträglich ge⸗ ſtalten zu können.(Brauſender Beifall.) Und es hat ſich dieſes Leben einſt gut geſtaltet. unſer bolk das Opfer desſelben. Verſuche zur Wendung unſeres Schickſals ſchon von vornherein prophezeiten. Am 30. Januar des vergangenen Jahres erhielt endlich unſere verläſterte national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung die Füh⸗ rung des deutſchen Volkes. Wenige Monate ſpäter traten wir zum erſtenmal am Nationalfeiertag der deutſchen Arbeit vor das deutſche Volk und verſicherten ihm unſeren Entſchluß und unbändigen Willen, dieſe Zeit der deutſchen Not zu beenden. Und nun iſt ſeitdem ein Jahr vergan⸗ gen. Wer aber will ſich im deutſchen Volk erheben und uns in das Angeſicht behaupten, daß unſer Wille vergeblich und die Not ſtär⸗ ker war? Wie oft habe ich dem deutſchen Volk erklärt, daß nur ein unermeßlicher Wille, den Die Aren uns zahlloſe Bei⸗ teine Not mehr beugen kann, die Not einſt wird brechen können. Heute weiß es das ganze Volk: Unfer Wille war härter als die deutſche Not!(Starker Beifall.) Dieſer unſer Wille aber hat das deutſche Volk nicht endgültig ver⸗ laſſen, er ſchlummerte und iſt nunmehr erwacht. Es gibt kaum ein Gebiet unſeres öffentlichen Lebens, das in dieſem letzten Jahre nicht mit einem neuen Geiſt erfüllt worden wäre. Eine Welt von Vorſtellungen, Auffaſſungen und Einrichtungen wurde beſeitigt und eine andere trat an ihre Stelle. Das deutſche Dolk hat ſich wiedergefunden Das Entſcheidende aber iſt: Das deutſche Volk hat ſich nach fünfzehnjähriger Verzweiflung und wieder ſelbſt gefunden. Es ſucht mit eigener Kraft die Wege zu einem neuen Leben und es wird ſie 4 lethargiſcher Selbſtaufgabe daher auch finden. Die größte Not, die wir damals mate⸗ riell vorfanden, war die Kataſtrophe un ſerer Arbeitsloſigkeit. Bedingt und eingeleitet durch den Wahnſinn der Frie⸗ densverträge, weitergetrieben dank der Unfähigteit und Schwäche früherer Staatsfüh⸗ rungen, mußte ſie endlich zur Zerſtörung un⸗ ſeres Volksgefüges und damit aller Lebensvor⸗ ausſetzungen führen. Ich brauche Ihnen nicht die pfychologiſche Wirkung der Arbeitsloſigkeit zu erklären. Nein, meine deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen! Ich weiß, daß in dieſem Augenblick hier vor mir und weiterhin im ganzen Deutſchen Reiche Millionen von Volksgenoſſen ſtehen und hören, die ſelbſt dieſer Not verfallen waren und ihre Folgen am eigenen Leibe kennen lernten. Und ich weiß, daß leider nur zu viele in Deutſchland auch jetzt noch nicht erlöſt werden konnten von dieſer Sorge. Ich kann dieſen allen aber das eine verſichern: Mittwoch, 2. Mai 1934 V 5— — Nicht nur ſie allein haben gelitten unter dieſer Sorge, ihr Leid war die größte Sorge auch für uns. Und deshalb haben wir damals die große Ar⸗ 4 peitsſchlacht proklamiert, erfüllt von dem Ent⸗ ſchluß, alles zurückzuſtellen, um in Zuſammenhange ſtehen, die Rettung des deu'⸗ deutſchen Bauernhofes, und die der z e 3.(Langanhaltender Beifall.) * kin Woet un die nörgler ſchen Bauerntums durch die Sicherſtellung des Rettung deutſchen Arbeiterſchaft durch die Sicherſtellung des Arbeitsplat⸗ verſter Linie zwei Aufgaben anzupacken und zu F löſen, zwei Aufgaben, die in einem inneren Ich weiß, daß die nie zu verſöhnenden Geg⸗ 4 ner auch heute nicht müde werden, mit ihrer ewig negativen Kritik zu nörgeln, 1 allein ſie können das Tatſächliche unſeres Kamy:n ſes damit nicht weglügen und wegleugnen. Wir haben dieſe Schlacht vor über einem Jahr begonnen, und wer wagt es, ihren Er⸗ folg zu beſtreitene und wenn ſie tau⸗ Feierlicher Empfang der Arbeiter⸗ verkreker in Tempelhof Dr. Goebbels begrüßt die Abordnung der ſchle⸗ ſiſchen Bergknappen bei ihrem Eintreffen auf dem Berliner Flughafen. Sahrgan⸗ ſendmal kommen, wort geb Ihr hab keiner T Heute ve auf einm bleme ar leien unt riger Ar nen M Im Geg Problem hier wird die ganze les einzu Es iſt wurze! men ſchn ten zum es iſt die Staatsfü um Pr lichen Lö Wir ſin Auch der und The⸗ auf Ged Rettung Und hier Wie mw beitsloſig gabe a klarer al Erwerbs Jahre ge in Milli verlernt dern ein Wir hätt lernte Gerade e n Denn in ter wird übertroff Indem durch di Neuau chen L. Augenbl löſung d die priv eines in Volkes i Bürokra lichen L eminente Werte und aus unſerer wirkung nicht de Knecht Nation ſchafft d Volksge wirkung beitskra muß au ten und daher j wer er wahrnel durchſet Sie k und Kl nen Fä einzelne die gege ſamthei Nur henten Stellun Quelle weſentl lichen ſind da h, 2. Mai 1934— Mittwoch,⸗2. Mai 1934 „Hakenkreuzbanner“ die Not einſt ß es das ganze ils die deutſche r unſer Wille endgültig ver⸗ nmehr erwacht. res öffentlichen zahre nicht mit worden wäre. Auffaſſungen itigt und eine hat ſich en as deutſche Volk rzweiflung und ieder ſelbſt ener Kraft die ind es wird ſie damals mate⸗ iſtrophe un⸗ Bedingt und un der Frie⸗ eben dank der erer Staatsfüh⸗ Zerſtörung un⸗ ler Lebensvor⸗ che Ihnen nicht Arbeitsloſigkeit hen Volksgenoſ⸗ Augenblick hier inzen Deutſchen genoſſen ſtehen verfallen waren Leibe kennen r nur zu viele in ht erlöſt werden Ich kann dieſen tten unter dieſer ößte Sorge auch s die große Ar⸗ t von dem Ent⸗ ellen, um in zupacken und zu einem inneren ettung des deut⸗ zicherſtellung des die Rettung erſchaft durch Arbeitsplat⸗ 0 llörgler rſöhnenden Geg⸗ erden, mit ihrer n, id wegleugnen. über einem Jahr 3, ihren Er⸗ d wenn ſie tau⸗ —.— der Arbeiker⸗ welhof ordnung der ſchle⸗ 4 im Eintreffen auf ghafen. eld je unſeres Kamp⸗ Sahrgang 4— A Ar. 19/ B Nr. 121— Seite 5. ſendmal mit ihren lächerlichen Ausſetzungen kommen, ſo kann ich darauf nur eines zur Ant⸗ wort geben: Ihr habt früher regiert und konntet euch zu keiner Tat entſchließen und habt uns damals gezwungen zu reden. Heute verſucht ihr, meine verehrten Kritiker, auf einmal zu reden, während wir die Pro⸗ bleme angefaßt haben und trotz eurer Nörge⸗ leien und traz eurer Kritit nach knapp einjäh⸗ riger Arbeitsſchlacht über drei Millio⸗ nen Menſchen wieder in die Pro⸗ —* duktion zurückbrachten(minutenlanges Händeklatſchen). Ihr habt längere Zeit ge⸗ braucht, die Menſchen arbeitslos zu machen, als ihr uns Zeit geben wollt, ſie in die Arbeit zurückzubringen(wieder einſetzender Beifall.) Aber ſelbſt das iſt uns gelungen. Meine Volksgenoſſen, wir ſind nicht blind gegen die anderen Notwendigkeiten des Lebens. Wir wiſſen ganz genau, was alles noch zu tun übrig bleibt und was geſchehen muß; allein eines weiß ich: Man wird auf dieſer Welt überhaupt nichts erreichen, wenn man ſich in tauſend Projekten verliert und immer neues beginnt, ſtatt eine Aufgabe anzufaſſen und zäh und fanatiſch um ihre Erfüllung zu ringen. Ich bilde mir auch nicht ein, daß nach der Löſung des Problems der Arbeitsloſigkeit etwa nichts mehr zu tun ſein wird, habe nie behauptet, daß es keine ſonſtigen Aufgaben gäbe! Allein ich kann unſeren Kritikern ver⸗ ſichern, wir werden nicht eher ruhen, ehe wir nicht zunächſt dieſe eine Aufgabe gelöſt haben, und ich kann ihnen weiter verſichern: Dir löſen ſie nicht, um uns dann ſchlafen zu legen Im Gegenteil, dann werden wieder andere Probleme ihre Behandlung finden. Und auch hier wird unſer oberſter Grundſatz immer ſein, die ganze Kraft auf die Erreichung eines Zie les einzuſetzen. Es iſt das angemaßte Vorrechtaller wurzelloſen Kritiker, über den Proble⸗ men ſchwebend, allenthalben neue Möglichkei⸗ ten zum Nörgeln auszuſchnüffeln. Allein es iſt die Pflicht einer wahrhaften Volks⸗ und Staatsführung, unbeirrbar Problem um Problem zu behandeln und zur gründ⸗ lichen Löſung zu bringen. Wir ſind uns dahei auch über folgendes klar: Auch der Mittelſtand wird nicht durch Kritil und Theorien gerettet, ſondern gerade er hängt auf Gedeih und Verderb zuſammen mit der Rettung des Bauerntums und des Arbeiters Und hier werden wir weiterfahren. Wie wichtig es war, das Problem der Ar⸗ beitsloſigkeit als vordringlichſte Auf⸗ gabe anzufaſſen, erſehen wir heute noch viel klarer als vor wenigen Monaten. Wenn dieſe Erwerbsloſigkeit noch drei, vier oder fünf Jahre gedauert hätte, würde das deutſche Voll in Millionen ſeiner Menſchen das Arbeiten verlernt haben, nicht aus ſchlechtem Willen, ſon⸗ dern einfach aus dem Zwang der Entwöhnung. Wir hätten vor allem aber langſam den ge⸗ lernten Arbeiter verloren. Gerade er iſt jedoch, volkswirtſchaftlich geſehen, mit unſer wertvollſtes Kapital. Denn insbeſondere der gelernte deutſche Arbei⸗ ter wird von keiner anderen Kraft in der Welt übertroffen. Indem wir mit gewaltigen Maßnahmen durch die Arbeitsbeſchaffung von unten den Neuaufbau unſeres wirtſchaftli⸗ chen Lebens begannen, vergaßen wir keinen Augenblick die Aufgabe der allmählichen Ab⸗ löſung dieſer unſerer Anleitung von oben durch die private Initiative. Wir ſind uns alle über eines im klaren: Der Lebensſtandard unſeres Volkes iſt nicht zu halten auf dem Wege einer Bürokratiſierung unſeres geſamten wirtſchaft⸗ lichen Lebens. Nur wenn es uns gelingt, die eminenten, ſchöpferiſchen, perſönlichen Werte aller zum Einſatz zu bringen und ausleben zu laſſen, wird die Geſamtſumme unſerer Nationalfähigkeiten nützlich zur Aus⸗ wirkung kommen. Nur ſoll der Staat dabei nicht des einen Herrn oder des anderen Knecht ſein. Die Autorität der Führung der Nation ſteht als Souveränität über jedem. Sie ſchafft durch die Organiſation und Führung der Volksgemeinſchaft die Vorausſetzung zur Aus⸗ wirkung der Fähigkeiten, Kenntniſſe und Ar⸗ beitskraft der einzelnen Menſchen, allein ſie muß auch dafür ſorgen, daß ſich nicht die Pflich⸗ ten und Rechte einſeitig verſchieben, ſie muß daher jedem Volksgenoſſen gegenüber, ſei er, wer er wolle, die Intereſſen der Geſamtheit wahrnehmen und dann ihre Reſpektierung durchſetzen. Sie kann vor ſich nicht bevorrechtete Stände und Klaſſen anerkennen, ſondern die gegebe⸗ nen Fähigkeiten, das gegebene Können der einzelnen Menſchen und muß daraus ermeſſen die gegenſeitig entſpringenden und für die Ge⸗ ſamtheit nötigen Pflichten. Rur in dieſer über den einzelnen Kontra henten des wirtſchaftlichen Lebens gehaltenen Stellung der Führung der Nation kann die Quelle jenes Vertrauens liegen, das eine der weſentlichſten Vorausſetzungen des wirtſchaft⸗ lichen Gelingens des Wiederaufbaues iſt. Wir ſind daher auch nicht bereit, dieſes Vertrauen von jenen böswilligen Elementen zerſtören zu laſſen, die glauben, daß Kritik an ſich ein lebenswichtiger Beruf ſei.(Lebhafte Beifalls⸗ rufe.) Der Gedanke, in der Kritik an ſich einen moraliſchen Selbſtzweck entdeckt zu haben, iſt für uns unerträglich. Wir lehnen es ab, daß ein Teil der Nation die Arbeit leiſten hat und ein anderer nebenbei ſteht und die Wich⸗ tigkeit ſeiner Exiſtenz ausſchließlich zu beweiſen verſucht durch das Aufſpüren von Kritikmög⸗ lichkeiten an den Leiſtungen des wirklich Schaf⸗ ſenden. ſlur der iſt zur firitik berechtigt, der eine flufgabe beſſer löſen kann Die Löſung der deutſchen Aufgaben haben wir aber beſſer in Angriff genom⸗ men als unſere früheren Gegner und heutigen Kritiker.(Beifall.) Wir den⸗ ten daher nicht daran, die notwendige Autori⸗ tät der Führung der Nation von denen an⸗ greifen zu laſſen, die nun im Nihilismus den geeigneten Nährboden für ihre eigene wertloſe Tätigkeit ſehen. Sowie aber Kritik Selbſtzweg iſt, muß das Chaos die letzte Folge ſein. Und ſo wie wir uns dieſer Kritiker erwehren, um das Vertrauen zu der Führung der Nation nicht erſchüttern zu laſſen, wollen wir aber auch unſererſeits alles tun, um dieſes Ver⸗ trauen zu befeſtigen. Millionen von Menſchen, die am Aufbau tätig fein wollen, haben wir die Hand gereicht. Millionen von einſtigen Gegnern, ſie ſtehen heute in unſeren Reihen und werden von uns dank ihrer Arbeit und dank ihrem Können als Helſer am Aufban nicht weniger geſchätzt als unſere eigenen Parteigenoſſen. Ich darf vor dem deutſchen Volk bekennen, daß wir das Weſen unſerer Autorität nicht in der die Idee und in Die Nationalſozialiſtiſche Partei hat vor über einem Jahr in Deutſchland geſiegt. Alle Macht und Gewalt befindet ſich in den Händen dieſer Organiſation. Millionen von Menſchen haben ſich ihr freiwillig unterſtellt und Millionen andere gleichgeſchaltet. Allein nicht alle ſind damit Rationalſozialiſten geworden. Der Sinn der nationalſozialiſtiſchen Idee, über Stände, Berufe, Klaſſen, Konfeſſionen hinweg eine Volksgemeinſchaft herzuſtellen, wird nicht erfüllt durch die nur äußere An⸗- meldung bei einer partei. parteigenoſſe kann man durch Einſchreiben werden, Ua⸗ tionalſozialiſt jedoch nur durch eine Um⸗- ſtellung des Sinnes, nach einem eindring⸗ lichen KAppell an das eigene Herz.(Ceb⸗ hafter Beifall.) Die Organiſation einer Bewegung iſt eine for⸗ male Erſcheinung, auch wenn ſie no ch ſo ge⸗ nial und an ſich richtig iſt. Den inneren Wert geben ihr erſt die Menſchen, die ihrem Sinne entſprechend die Idee lebendig verkörpern. Es iſt die Aufgabe der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, den Millionen unſerer Volksgenoſſen die Grundbedingungen klar zu machen, auf denen das Leben aller be⸗ ruht. Was dem Einzelnen die Natur gegeben Wirkſamkeit von Kanonen und Maſchinen⸗ gewehren erblicken, als vielmehr in dem tatſäch⸗ lichen Vertrauen, das uns entgegengebracht wird. Und ſo wie wir 15 Jahre als Partei um das Vertrauen der Volksgenoſſen gerungen haben, ſo ringen wir jetzt und in der Zukunft weiter um das Vertrauen der Nation. Denn der Glaube, daß es uns, den damals Ver⸗ lachten und Verſpotteten dereinſt gelingen wird, das deutſche Volk aus Not und Unter⸗ gang zu retten, war nicht fundiert in dem Vertrauen auf die Kraft einer uns zu eigenen Gewalt, als vielmehr ausſchließlich begründe in dem Vertrauen auf den inneren Wert un⸗ ſeres deutſchen Volkes. Es iſt die blutsmäßige Subſtanz unſerer Nation, die ſich in den langen Jahrhunderten immer wieder bewährt hat, die wir kannten und die auch uns deshalb nie verzweifeln ließ. Wir laſſen aber auch durch niemand das Vertrauen in dieſe Werte zerſtören. Der klein⸗ gläubige Schwächling, der das große Geſchehen unſerer Zeit nur von der Perſpektive ſeiner eigenen Unzulänglichkeit aus ſieht, ſoll ſelbſt unſertwegen ruhig jammern, aber nicht andere verwirren. ke berkörperung im menſch hat, muß er als Beitrag wieder abſtatten ſeinem Volk. Es kann nur ein Recht in dieſer Gemein⸗ ſchaft geben, das erwächſt aus der Erfüllung der zugewieſenen eigenen höchſten Pflicht. Die Ar⸗ beit iſt daher in keiner Form eine Schande, ſon⸗ dern der höchſte Adel für jeden, der durch ſie und mit ihr getreulich mithilft, am Aufbau des gemeinſamen Lebens und damit beiträgt zur Erhaltung der Nation. Der nationalſozialiſtiſche Staat und ſeine Staatsführung verſchließen ſich nicht gegenüber den zahlloſen Intereſſengegenſät⸗ zen, die ſich aus dem praktiſchen Leben für die Menſchen ergeben. Allein um ſo nötiger iſt es, die Prinzipien zu vertreten, die die Vorausſet⸗ zungen einer wirklichen nationalen Exiſtenz ſind. Denn nicht durch Zwang läßt ſich auf die Dauer eine Geſellſchaftsordnung aufrechterhalten, ſon⸗ dern nur durch ein inneres Verſtändnis für die ihr zugrundeliegenden Bedingungen. Es war daher unſer höchſtes Bemühen, den Begriff der Arbeit in ſeiner edelſten Bedeutung herauszuheben aus dem verwirrenden Getriebe unſeres allgemeinen wirtſchaftlichen Lebens. Inſonderheit aber wollten wir den Millionen unſerer Volksgenoſſen die monumentale Theſe zum inneren Verſtändnis bringen, daß es keine Arbeit gibt, die als Arbeit an ſich zu einer minderen geſellſchaftlichen oder gar menſch⸗ lichen Einſchätzung berechtigt.(Starker Beifall.) Es iſt kein Zufall, daß die Parteien des Klaſ⸗ ſenkampfes und der Klaſſenſpaltung einſt am Wir haben daher auch in dieſem letzten Jahre alle dieſenigen Organiſationen beſ eitigt, in denen wir nur Brutſtätten des Geüſtes der Selbſtſchwächung, der Volkszer⸗ reißung und damit der nationalen und wirt⸗ ſchaftlichen Zerſtörung ſehen mußten. Wenn wir am 2. Mai im vergangenen Jahre die Ver⸗ nichtung des deutſchen Paärteiweſens durch die Beſetzung der Gewerkſchaften einleiteten, dann geſchah es nicht, um irgend welchen Deutſchen zweckmäßige Vertretungen zu nehmen, ſondern um das deutſche Voll zu befreien von jenen Organiſationen, deren größter Schaden es war, daß ſie Schäden pflegen mußten, um die Not⸗ wendigkeit ihrer eigenen Exiſtenz zu begründen. (Stürmiſcher Beifall.) Wir haben daher das deutſche Volk von unendlich viel innerem Streit und Hader erlöſt, der niemandem nutzte, außer den direkten Intereſſenten, dem ganzen Volle aber ſtets verhängnisvolles Unheil zufügte. Es wird heute vielleicht mancher Arbeitgeber und Unternehmer nicht verſtehen wollen, wieſo wir dieſen 1. Mai zu einem Feiertage prokla⸗ mieren, der von dem Arbeilgeber/ bezahlt wer⸗ den muß. Ich möchte Ihnen hier die notwendige Auf⸗ klärung ſagen: Die deutſche Wirtſchaft hat frü⸗ her mit Hunderten an Millionen Mark jährlich den Streit und Hader der Organiſationen un: tereinander bezahlt, die Arbeitnehmer und Ar⸗ beitgeber zerriſſen und in zwei feindliche Streiter verwandelt.(Begeiſterte Heilruſe.) Der Geſamtverluſt an Nationalvermögen durch Streik und Ausſperrung war ein ge⸗ waltiger. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat dieſe primitiven und ſinnloſen Methoden des Ausgleichs der wirtſchaftlichen Intereſſen be⸗ ſeitigt. Die Erſparniſſe, die der Wirtſchaft dadurch zugute kommen, ſind außerordentliche. Es iſt nur ein ganz kleines Opfer, wenn dafür die Unternehmer ihren Mitarbeitern den Tag vergüten, der ein Symbol ſein ſoll für die Ueberwindung dieſer Kämpfe und für die Her⸗ ſtellung einer wahren Volksgemeinſchaft. (Langanhaltender, immer neu aufflammender Beifall.) Wir haben in dieſem letzten Jahre begonnen, dieſe Volksgemeinſchaft aber nicht nur theore⸗ tiſch einzuleiten, ſondern uns bemüht, ihr auch die praktiſchen Vorausſetzungen zu ſichern. Denn es genügt noch nicht, die Arbeitsloſigkeit als ſolche zu überwinden, neue Arbeiter auszu⸗ bilden, ſondern es iſt notwendig, das Weſen der neuen Auffaſſung über die Arbeit den Millio⸗ nen unſerer Volksgenoſſen allmählich klar zu machen. chärfſten die Arbeitsdienſtpflicht be⸗ kämpften. Sie lebten vom Zerfall der Na⸗ tion und wollten daher die Beendigung des deutſchen Zwieſpalts nicht. So logen ſie den Maſſen vor, daß der Arbeitsdienſt nur dazu be⸗ ſtimmt ſei, dem Arbeiter Arbeit wegzunehmen. Sie hatten allerdings keinen Arbeitsdienſt, da⸗ für aber über 6 Millionen Erwerbsloſe. Wir haben den Arbeitsdienſt eingeführt und die Zahl der Erwerbsloſen um mehr als die Hälfte ge⸗ ſenkt. Wir wollen aber den Arbeitsdienſt nicht, etwa um dem Arbeiter einen Platz wegzuneh⸗ men, denn dies iſt angeſichts der Zahl der er⸗ werbstätigen Menſchen und der im Arbeits⸗ dienſt befindlichen an ſich unſinnig. Nein, wir wollen den Arbeitsdienſt, um jeden jungen Deutſchen einmal zu zwingen, durch ſei⸗ ner Hände Arbeit beizutragen am Aufbau ſeines Volkes.(Wiederholte Zuſtimmung.) Wir wollten vor allem aber die Deutſchen aus Lebensſtellungen, die keine körperliche Arbeit lei⸗ ſten, zwingen, die körperliche Arbeit kennen zu lernen, um damit das Verſtändnis zu finden ſür jene Volksgenoſſen, die auf dem Acker oder irgendwo in der Fabrik oder Werkſtatt ſtehen. Wir wollen in ihnen ſinnfällig den Hochmut ab⸗ töten, mit dem leider ſo viele Intellektuelle auf die Handarbeit herabſehen zu müſſen glauben, und wollen allerdings umgekehrt bei ihnen auch das Selbſtvertrauen ſtärken durch das Bewußtſein, ebenfalls körperliche Arbeit leiſten zu können. Darüber hinaus aber wollen wir dadurch zur Verſtändigung der einzelnen Klaſ⸗ ſen beitragen, um das Band der Volksgemein⸗ —————————————————————————————— Jahrgang 4 55 A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 gegenſeitig kennen lernen, um ſo allmählich die natürlichſten Grundlagen einer wirklich inneren ſchaft zu verſtärken. Wir wollen, daß ſie ſich Gemeinſchaft zu finden, denn im Laufe vieler Jahrhunderte iſt dieſe Gemeinſchaft gelöſt wor⸗ den. Der Nationalſozialismus hat den unab⸗ änderlichen Willen, ſie wieder aufs neue zu beleben. Wir alle aber wiſſen, daß nicht Worte und äußere Belenntniſſe zu dieſer Gemeinſchaft führen, ſondern nur eine innere Um⸗ und Neu⸗ erziehung der Menſchen. Ich weiß, daß die ewigen Kritiker und Nörgler auch das nicht ver⸗ ſtehen werden, weil ſie es nicht verſtehen wollen Und ich weiß, daß ſie ausgehend von den über⸗ all in Erſcheinung tretenden Unzulänglichen auf das Geſamte hinweiſen. Allein ich weiß, daß ſie mit dieſer ihrer Prophezeiung genau ſo fehl⸗ gehen, wie mit ihren Prophezeiungen unſerer Bewegung gegenüber ſeit 15 Jahren. Der na⸗ tionalſozialiſtiſche Staat iſt entſchloſſen, die neue deutſche Volksgemeinſchaft zu bilden, er wird dieſes Ziel nie aus den Augen verlieren und wird es, wenn auch langſam, ſo doch ſicher er⸗ reichen. die oeganiſation der N5dflp als Schmelztiegel der bemeinſchaft Die gigantiſchen Organiſationen unſerer Bewegung, ihre politiſchen Einrichtun⸗ gen ſowohl wie die Organiſationen der S A und SS, der Aufbau unſerer Arbeitsfront genau ſo wie die Staatsorganiſationen unſeres Heeres, ſie ſind nationale und geſellſchaftliche Schmelztiegel, in denen eben doch allmäh⸗ lich ein neuer deutſcher Menſch heran⸗ gebildet wird.(Wiederholte brauſende Zuſtim⸗ mungskundgebungen.) Und was uns mit der heutigen Generation nicht gelingt, werden wir mit der kommenden vollenden. Denn genau ſo zäh, wie wir um den erwach⸗ ſenen Mann und die erwachſene Frau kämpf⸗ ten und kämpfen, ringen wir um die deutſche Jugend. Und ſie wächſt in einer anderen Welt heran und wird erſt recht mithelfen, einſt eine andere Welt zu bilden. In unſerer nationalſozialiſtiſchen Jugend⸗ organiſation ſchaffen wir die Schyle für die Erziehung des Menſchen eines neuen Deutſchen Reiches. Gläubigen Herzens und ſtarken Sinns ſoll dieſe Jugend einſt ein beſſeres Glied der Geſchlechterkette unſeres Volkes ſein, als wir ſelbſt es waren und heute vielleicht ſein können. Der Nationalfeiertag des 1. Mai, den wir heute in ganz Deutſchland feiern, hat in dieſem Programm der Neubildung unſeres Volkes aber eine beſondere und gewaltige Be⸗ deutung. Wir alle reden von der menſchlichen Kultur und den perſönlichen Leiſtungen, aber nur die wenigſten ſehen darin das Ergebnis einer gemeinſamen Arbeit von Geiſt und kör⸗ perlicher Kraft. Nur zu ſehr hat man ſich im Laufe der Jahrhunderte angewöhnt, vom Unternehmer zu reden, vom Künſtler, vom Bauherrn, die Techniker zu preiſen und die Ingenieure zu loben, die Architekten zu de⸗ wundern, die Chemiker und Phyſiker mit Staunen in ihrer Arbeit zu verfolgen, den Arbeiter aber hat man meiſt vergeſſen. Man redete von der deutſchen Wiſſenſchaft, dem deut⸗ ſchen Handwerk, der deutſchen Wirtſchaft über⸗ haupt und meinte doch immer nur die eine Seite. Und nur ſo konnte es geſchehen, daß man den treueſten Helfer nicht nur vergaß, ſondern am Ende auch verlor. Wenn Sie das Abzeichen des heutigen Feſtes, das ein deut⸗ ſcher Künſtler uns geſchaffen hat, beſehen, dann ſoll es ihnen folgendes ſagen: Sichel und Hammer ſind einſt die Symbole des deutſchen Bauern und des deutſchen Arbeiters geweſen. Hochmut und Unvernunft eines bür⸗ gerlichen Zeitalters haben dieſe Symbole preis⸗ gegeben und verloren. Internationale Litera⸗ ten ſtahlen endlich die Werkzeuge ſchaffender Menſchen und waren nahe daran, deren Träger endgültig ihren Plänen und Zielen zu unter⸗ werfen. Der nationalſozialiſtiſche Staat wird dieſe unſelige Entwicklung überwinden. Der Hammer wird wieder zum Symbol des deutſchen Arbeiters und die Sichel zum Zeichen des deutſchen Bauern, und der Geiſt muß nait ihnen einen unlösbaren Bund bilden, ſo wie wir ſeit anderthalb Jahrzehnten dies predigten und propa⸗ gierlen. (Langanhaltende Beifallskundgebungen.) Und ſo ſind wir an dieſem Tage nicht nur zur Feier der deutſchen Arbeit, ſondern damit auch eines neuen deutſchen Menſchen zu⸗ ſammengetreten. Wir wollen, wenn ſchon ein ganzes Jahr in tauſend Ankündigungen, in Preſſeartikeln und Reden der Geiſtesarbeiter geprieſen wird, an dieſem Tag den Ruhm jener Millionenarmee mitfeiern, die als unbekannte und namenloſe Soldaten der Arbeit im Schweiße ihres Angeſichts getreulich mithelfen, in Stadt und Land, auf dem Acker, in der Fa⸗ brik und in der Werkſtatt, die Güter zu ſchaffen, die unſer Volk mit Recht in die Reihe der Kul⸗ turnationen der Welt hineinheben und in Ehren beſtehen laſſen. Und es iſt deshalb auch unſer Wille, daß an dieſem Tage für alle Zukunft das deutſche Volk ſich auf ſeine Gemeinſamkeit beſinnt und über alle ſonſtigen Zwiſtigkeiten hinweg immer wieder erneut die Hände in inne⸗ rer Erkenntnis zum gemeinſamen Bunde reicht, den wir die deutſche Volksgemeinſchaft nennen. Wir wollen aber dieſen Tag auch nicht vorüber⸗ gehen laſſen, ohne erneut in voller Einmütig⸗ keit vor der ganzen Welt das gemeinſame Le⸗ bensrecht von uns allen zu vertreten.(Erneute Beifallskundgebungen.) Das deutſche Volk hat, angefangen von ſeinem ehrwürdigen Reichspräſidenten bis zu jedem Arbeiter und jedem Bauern, nur einen ein⸗ zigen Wunſch: durch ſeine Arbeit nach feinem Willen glücklich und ſelig zu werden. Es kennt keine Rache und wünſcht nicht Eroberun⸗ gen. Es möchte jedem Volke die Hand zur Verſtändigung und zur Verſöhnung reichen. Allein es wird auch ewig unbeirrbar ſein eige⸗ nes Lebensrecht verteidigen und gegen jeder⸗ mann in Schutz nehmen. Es wird vor allem niemals Verzicht darauf leiſten, ein Volk mit gleichen Rechten zu ſein, ſo wie es auch gewillt iſt, für die Erhaltung des Friedens und der Wohlfahrt auf dieſer Welt nicht geringere Opfer zu bringen als andere Nationen ſie zu bringen ebenfalls bereit ſind(das Beifallsklatſchen ſchwillt immer erneut an). Wir wollen, meine deutſchen Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen, die, Sie in dieſer Stunde in den zehntauſenden un⸗ ſerer Städte, Marktflecken und Dörfer den 1. Mai mitfeiern, aber auch nicht vergeſſen, demütig dem zu danken, der uns durch ein ganzes Jahr unſere Arbeit ſo erfolg⸗ reich gedeihen ließ und wollen ihn bitten auch für die kommende Zeit unſerem Volke feinen Segen nicht zu verſagen. Vor allem aber möge die Vorſehung unſere ſehnlichſte Hoffnung in Erfüllung gehen laſſen, daß unfere deutſchen Menſchen ſich immer mehr zufammenfinden in gegenſeitiger Nachſicht und in gegenſeitigem Verſtehen, um endlich das Ziel zu erreichen, für das unſer Volk ſeit Jahrtau⸗ ſenden kämpfte, viele Generationen litten und Millionen ſterben mußten: Ein freies veutſches Volk in einem ſtarken deutſchen Reiche! (Ununterbrochener nichtendenwollender Beifall.) das Schwurlied der zwei llillionen Bei den letzten Worten des Führers er⸗ hoben ſich die Maſſen auf den Tribünen wie ein Mann. Zwei Millionen reckten ſteil den Arm zum Schwur in die Höhe und ſangen voll tiefer Ergriffenheit das Lied der nationalſozia; liſtiſchen Revolution, das Lied de s Sturm⸗ ſoldaten Horſt Weſſel. Unter dem begeiſterten Jubel der Menge ver⸗ ließ dann der Führer mit ſeiner Begleitung das Feld. Die Reichswehrtapelle ſpielte den großen Zapfenſtreich: Ich bete an die Macht der Liebe. Das Deutſchlandlied ſolgte. Dann begann der Abmarſch der Ehren⸗ bataillone, an der Spitze die fünf Muſik⸗ korps der Reichswehr, die über die Flughafen⸗ und Berliner Straße nach dem Luſtgarten ihren Weg nahmen. die Schlußkundgebung im Tuſtgorten Den Abſchluß des Berliner Feſt⸗ programms bildete die große Schluß⸗ ktundgebung im Luſtgarten. Hier hatten ſich ſchon während der Feier auf dem Tempelhofer Feld dichte Menſchenmaſſen ge⸗ ſammelt. Vor der Schloßrampe war die Stabswache„Göring“ in drei Gliedern angetreten. Gegen 18 Uhr marſchierte von der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße die Berliner SA unter Führung von Oberführer Fiedler in brei⸗ ter Front unter Vorantritt von Muſikkavellen auf. Gleich danach trafen von der Schloßbrücke her Formationen des Flugſportverbandes ein, die auf der Oſtſeite des Platzes zwiſchen Schloß und Dom Aufſtellung nahmen. Vom Tempel⸗ hofer Feld kam Reichswehr und die Landes⸗ polizeigruppe Miniſterpräſident Göring. Es folgte die Arbeitsdienſtformation und Abtei⸗ lungen des Felbjägerkorps und des Luftſchutz⸗ bundes. Rings um die aufmarſchierenden Orga⸗ niſationen drängte ſich eine tauſendköpfige Menge, ſogar die Dächer der umliegenden Ge⸗ bäude waren beſetzt. Unter den Ehrenzäſten auf der Zchloßrampe bemerkte man den Reichsarbeitsminiſter Seldte, Staatsſekretär Hierl und den Ge⸗ neralinſpektor der Reichsautobahnen Dr. Todt. Kurz vor 19.15 Uhr erſchien, von der Menge ſtürmiſch begrüßt, Miniſterpräſident Göring in Begleitung des Staatsſekretärs Körner. Unter den Klängen des Präſentiermarſches geleitete der Polizeigeneral Daluege Gö⸗ ring auf die Schloßrampe, von wo aus dieſer das Wort zu ſeiner Anſprache ergriff. Miniſterpräſident Göring führte in ſeiner Rede im Luſtgarten u. a. aus: Die Feier des 1. Mai, Volksgenoſſen, iſt an ſich nichts Neues. Schon vor vielen Jahr⸗ hunderten, vor Tauſenden von Jahren galt der 1. Mai unſeren Ahnen als ein Tag der Feier, als der Beginn eines neuen Zeitabſchnittes, des Herankommens der Sonne. Die Frucht war ausgebracht, man wartete nun der Ernte. Es war ein Tag ſegensreichen Zuſammen⸗ ſtehens nach ſchwerer Arbeit, ein Tag des Zu⸗ ſammenſchluſſes und des Bekenntniſſes z u Blut und Boden. Und dann vergaß das Volk den Boden, vergaß das Volk ſein Blut, hörte es nicht mehr rauſchen in den Ohren und vergaß ſich ſelbſt und gab ſich auf. Falſche Be⸗ handlung hier, falſches Verſtehen dort hatten das Volk zerklüftet und zerſpalten. Und ſo kam eine neue Zeit. Der Verführer hatte leichte Ar⸗ beit. Die Kraft des Volkes wurde im Innern verzehrt und nach außen wurde die Nation ohnmächtiger denn je. Die Feinde des Volkes aber, ſie ſtahlen auch dieſem Volke das Symbol und ſtahlen ihm auch den 1. Mai in ſeiner wahren, in ſeiner tiefen Bedeutung. Der 1. Mai wurde nun nicht mehr der Tag des deutſchen Volkes, nicht mehr der Tag des Bekenntniſſes zu ſeinem Blut und Boden, aus dem die Kraft geſchöpft wurde, ſondern ver 1. Mai ſank herab und wurde zum Feſttag des Klaſſenkampfes. Richt vas deutſche Volk, nicht der de 11 Arbeiter wurde aufgerufen, am 1. Mai zu feiern. Nein, das klaſſenbewußte Pro⸗ letariat marſchierte damals in allen Städten Deutſchlands. Und der 1. Mai klang wider von Verhetzung und Zerſetzung, klang wider von feindlichen Angrif⸗ fen wider den anderen Volksgenoſſen. Und das nannten ſie dann— dieſes ſtumpfſinnige Be⸗ kennen zum Klaſſenſtaat!— das nannten ſie ihre große ſozialiſtiſche Feier und hatten längſt ſo ihr Volk, ſo auch den Sozialismus verraten, hatten ihn längſt degradiert zu einer öden Lohn⸗ und Magenfrage, hatten ihn längſt ver⸗ raten genau ſo wie ſeinen Träger, den deut⸗ ſchen Arbeiter. Erſt unſere Weltanſchauung hat erkannt, daß die beiden Begriffe Nationalismus und Sozia⸗ lismus untrennbar eines geworden ſind, daß das eine ohne das andere nicht denkbar iſt, daß die wahre Erfüllung des einen Begriffs auch das Eintreten für den anderen erfordert. Und ſo entſtand aus dem verlogenen Sozialismus der einen, ſo entſtand aus dem nichtigen Hurrapatriotismus der anderen, ſo entſtand aus beiden unſere Weltanſchauung, der Natio⸗ nalſozialismus, der heute die Baſis des Deut⸗ ſchen Reiches geworden iſt. Das bekennen wir heute, indem wir den Tag der deutſchen Arbeit begehen. Volksgenoſſen, der Tag der deutſchen Arbeit gehört nicht dem Arbeiter der Fauſt allein, nicht dem der Stirn allein, er ge hört jedem ſchaffenden Deutſchen und fordert und verlangt von ihm, daß er eben ſeine Arbeit in den Dienſt dieſes großen eini⸗ gen Begriffes, des Volkes, hineinſtellt. Das wollen wir deshalb heute auch in dieſer letzten Kundgebung noch einmal betonen. Wir wollen uns noch einmal hierzu bekennen. Wir wiſſen, daß endlich die Geſchloſſenheit des Volkes doch das Wichtigſte aller Ziele iſt. Sieg Heil! Die Rede des Miniſterpräſidenten wurde mit ſtürmiſchem Beifall aufgenommen. Göring ſchritt hierauf die Fronten der Reichswehr und der Polizei ab, die vor dem Miniſterpräſiden⸗ ten präſentierten. 3 Damit hatte der 1. Mai einen würdigen Abſchluß gefunden. 3* Der 1. Mai im Iaargebiet Verleihung des Ehrenbürgerrechts von Saar ⸗ brücken an Reichspräſident und Reichskanzler Saarbrücken, 1. Mai.⸗ In ſtrahlendem Sonnenſchein leuchten die Fahnen des neuen Deutſchland über einer vieltau⸗ ſendköpfigen Menſchenmenge, die die Straßen füllte, von deren Häuſerfaſſaden vor Fahnen und Blumenſchmuckk faſt nichts mehr zu erblicken iſt. Sehe man es nicht an dem unge⸗ ſchmückten Grau der ſtaatlichen Gebäude, daß das Saargebiet unter fremder Ober⸗ hoheit ſteht, ſo würde man ſich in einer Stadt mitten im Herzen Deutſchlands wähnen. Sämtliche Läden ſind geſchloſſen. Auf den Gruben, Hütten und Fabriken ruht die Arbeit. Wenn auch Umzüge und Feiern unter freiem Himmel verboten ſind und es den Lehrern und Schülern unterſagt iſt, heute in ihrer Verbun⸗ denheit mit dem Deutſchland Adolf Hitlers? öffentlich Ausdruck zu geben, um ſo inniger fühlt ſich die deutſche Saar · bevölkerung zu Deutſchland gehörig. Die als Höhepunkt des Tages gedachte Einwei⸗ hung eines Denkmals für die Opfer der Arbeit in Sgarbrücken mußte unterbleiben, da die Verordnungen der Regierungskommiſſion eine ſolche Feier zu ſehr eingeengt hätten. Statt deſſen finden in allen Orten des Saar⸗ gebiets geſchloſſene ſtatt, an denen die Mitglieder der Deutſchen Front ſo zahlreich teilnehmen, daß für die von marxiſti⸗ ſcher Seite geplanten roten Maifeiern wohl keine Teilnehmer mehr übrig bleiben. Zu einer beſonderen Feier hatte die Stadt Saarbrücken eingeladen, zu dem 25jähri⸗ gen Gedenktag des Zuſammenſchluſſes der drei Saarſtädte zur Großſtadt Saarbrücken. In dem Stadtverordnetenſitzungsſaal hielt Oberbürger⸗ meiſter Dr. Neikes die Gedenkrede, um dann im Treppenhaus die Enthüllung einer Büſte des Freiherrn vom Stein und das Saarbrückener Bürgermeiſters Böcking vor⸗ zunehmen, dem es mit zu verdanken iſt, daß das Saargebiet 1815 zu Preußen kam. Den Höhepunkt des Feſtaktes bildete die Verleihung der Ehrenbürgerſchaft an den Reichspräſidenten und den Reichskanzler. An den Reichspräſidenten wurde folgendes Telegramm geſandt:„Die Stadtverordneten⸗ verſammlung von Saarbrücken hat ſoeben be⸗ ſchloſſen, Ew. Excellenz das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen. Die Stadt Saarbrücken wird ſtolz darauf ſein, den ruhmreichen Heer⸗ führer des Weltkrieges, den Vater des Vater⸗ landes der Nachkriegszeit, zu ihrem Ehrenbür⸗ ger der Nachkriegszeit rechnen zu dürfen.“ Das Telegramm an Reichskanzler Hitler hat folgenden Wortlaut:„Die Stadtverord⸗ netenverſammlung von Saarbrücken hat ſoeben beſchloſſen, dem Führer der Deutſchen das Ehrenbürgerrecht der Stadt zu verleihen. Einen Mann, der Millionen Verzweifelnder in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet hat, unter ihre Ehrenbürger zu zählen, wird der Stadr Saar⸗ brücken zur höchſten Ehre gereichen.“ heute Wiederholung der Führerrede auf dem Tempelhofer Felde Berlin, 2. Mai.(HB⸗Funk.) Die Reichs ⸗ ſendeleitung teilt mit: Die Rede des Führers bei dem Staatsakt auf dem Tempelhofer Feld wird am Mittwoch, den 2. Mai, um 20 Uhr, über den Deutſchland⸗ ſender und die Reichsſender Stuttgart und München wiederholt. Die deutſche Kolonie in Mailand feierte den NUationalfeſttag des deutſchen Dolkes Mailand, 30. April. Die deutſche Ko⸗ lonie in Mailand beging den Nationalfeſttag des deutſchen Volkes bereits am Samstag, um möglich vielen der in Oberitalien anſäſſigen auslandsdeutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit zu geben, an der Feier teilzunehmen. Der ſtellvertretende Leiter des Generalkonſulats in Mailand, Dr. A. Kreutzwald, konnte weit über 1000 Volksgenoſſen, die aus allen Teilen Nord⸗ italiens und ſelbſt aus Verona und Bologna erſchienen waren, willkommen heißen und ihnen gleichzeitig den am gleichen Tage in Mailand eingetroffenen neuernannten deut⸗ ſchen Generalkonſul Dr. Windels vorſtellen. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die viel⸗ fach von Beifall unterbrochene Rede des Gau⸗ redners, Gymnaſialdirektor Dr. Ganter⸗Frei⸗ burg i. Br., der die Idee des Nationalfeſttages im nationalſozialiſtiſchen Staate deutete. Nach Begrüßungsworten des Kreisleiters Stein⸗ brecher entbot der neue Generalkonſul der deutſchen Kolonie ſeinen Gruß. Er gedachte des großen Werkes des Führers und ſchloß mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf das deut⸗ ſche Vaterland, den Reichspräſidenten und den Reichskanzler. durch den blutbildenden. leichtverdaulichen nur echt in blauen Schachteln zu 90 pf9., niemais loſe! noͤheit! Trinken auch Sie ihn täglich! Zahrgo ————— Schor Mannh haftes ſonſt u ſtock od ihren 2 Plätzen und dr begrüß: und ih Schon wider, Bunte nüchtlie O Samm Anlage brennt 12 Uhr ſtellen der gr ab, o jede 2 gruppe Polize ſetzten 1 gewalt mit d des A ben de leuchte Hakenlt im M. Da. die S hufe d lizei Marſch Kapell Muſik begon Und alle di für T Wirtſe begei der T mächti Fried liegt⸗ 2. Mai 1934 gebiet von Saar⸗ leichskanzler ſtrahlendem nen des ier vieltau⸗ die Straßen r Fahnen ts mehr zu dem unge⸗ ebäude, daß er Ober⸗ ch in einer ids wähnen. „ Auf den tdie Arbeit. mter freiem Lehrern und rer Verbun⸗ dolf Hitler? itſche Saar⸗ ehörig. chte Einwei⸗ r der Arbeit leiben, da skommiſſion ngt hätten. i des Saar⸗ n ſtatt, an en Front ſo von marxiſti⸗ feiern wohl en. die Stadt zem 25jähri⸗ ſſes der drei ken. In dem Oberbürger⸗ de, um dann ung einer Stein und Böcking vor⸗ iken iſt, daß kam. Den Verleihung spräſidenten de folgendes werordneten⸗ it ſoeben be⸗ enbürgerrecht Saarbrücken reichen Heer⸗ r des Vater⸗ m Ehrenbür⸗ dürfen.“ ler Hitler Stadtverord⸗ 'n hat ſoeben Deutſchen zu verleihen. weifelnder in t, unter ihre Stadr Saar⸗ .“ rerrede auf lde Die Reichs · em Staatsakt am Mittwoch, Deutſchland⸗ Stuttgart land feierte chen Dolkes deutſche Ko⸗ ationalfeſttag Samstag, um en anſäſſigen Gelegenheit ehmen. Der lkonſulats in nte weit über Teilen Nord⸗ und Bologna heißen und hen Tage in innten deut⸗ vorſtellen. dand die viel⸗ ede des Gau⸗ Ganter⸗Frei; tionalfeſttages deutete. Nach iters Stein⸗ alkonſul der Er gedachte 3 und ſchloß zuf das deut⸗ nten und den „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 Im weiten Feld, das die Flaggen umſäumten, ſtanden in ſommerlicher Hitze die mehr als 100 000 Mannheimer Arbeiter der Stirn und Fauſt Schon in den Morgenſtunden boten die Mannheimer Straßen ein bewegtes und leb⸗ haftes Bild. Ueberall ſah man die Männer, die ſonſt um dieſe Stunde bereits hinter Schraub⸗ ſtock oder Schreibpult ſtehen, auf dem Wege zu ihren Betrieben oder Sammelſtellen. Auf den Plätzen der Innenſtadt ſtrömten ſie zuſammen und draußen in den Vororten und Vorſtädten begrüßten ſie ſich froh an dem Tag, der ihnen und ihrer Hände Werk gewidmet iſt. Schon hallten ihre Schritte von den Häuſern wider, als ſie ſich auf den Weg machten zum Aufnahme: Ph. Schwab, Mannheim. Bunte leuchtende Garben ſchießen gegen den nächtlichen Himmel,— eine bezaubernde Ouvertüre zum Ehrentag der Arbeit Sammelpunkt des Hauptzuges in der Auguſta⸗ Anlage. Höher und höher ſtieg die Sonne und brennt auf die Marſchkolonnen hernieder. Gegen 12 Uhr erreichte der Zuſtrom zu den Sammel⸗ ſtellen ſeinen Höhepunkt. Alles wickelte ſich dank der großartigen Organiſation vorſchriftsmäßig ab, ohne Stockung und ohne Verirrung fand jede Belegſchaft, jede Innung oder Berufs⸗ gruppe ihren ihr zugewieſenen Platz. SA, SeS, Polizei, FAd und HJ marſchierten auf und ſetzten ſich an die Spitze des Zuges. Es war ein gewaltiges Bild, das die Auguſta⸗Anlage bot mit den Menſchenmaſſen im feierlichen Blau des Arbeitsfrontanzugs und den bunten Far⸗ ben der Arbeits⸗ oder Dienſtkleidung. Ueberall leuchtete zwiſchen den Kolonnen das Rot der Hakenkreuzfahne, hie und da gleißte die Sonne im Metall der Muſikinſtrumente. Da... Punkt 12 Uhr kommt Bewegung in die Spitze. Kommandos ertönen. Die Pferde⸗ hufe der SS⸗Reiterabteilung klappern, die Po⸗ lizei ſetzt mit umgehängtem Gewehr zum Marſch an, der Spielmannszugführer der SA⸗ Kapelle hebt den Tambourſtab, ſchmetternde Muſik erklingt, der Ehrenmarſch der Arbeit hat begonnen. Und dann ſtrömen eineinhalb Stunden lang alle die Menſchen, deren Hände und Hirne Tag für Tag und Jahr für Jahr das Mannheimer Wirtſchaftsleben lenken und bewegen, an der bece' terten Zuſchauermenge vorbei, hart klingt der Tritt ihrer Stiefel auf dem Pflaſter, in mächtigen Zwölferkolonnen ſchwenken ſie zum Friedrichsplatz ein. Eine große Begeiſterung liegt über der den Marſchweg umſäumenden Menge. Immer und immer wieder heben ſich die Hände zum deutſchen Gruß vor den Fahnen des neuen Reiches und vor den Arbeitern, deren Ehrentag nun vom ganzen deutſchen Volt gefeiert wird. Stolz und ſelbſtbewußt blicken die Augen der Marſchierenden in das Gewühl der Zuſchauer und in das frohe Leuchten des jungen Frühlingstages. Der Zug der Feſtwagen Nachdem die Ehrenabordnungen der SA, SS, PoO, HJ, Polizei und des Arbeitsdienſtes vorbeimarſchiert waren, flattern die Standort⸗ fahnen der SA, Ss und des FAd vorüber. Gruppen der Berufsſtände folgen, die Feuden⸗ heimer Landwirtſchaft zeigt ſich in einem ein⸗ fachen Wagen mit Pflug und Sämann und repräſentiert den Nühyſtand des Volkes, den deutſchen Bauern. Auf einem wunderbar mit Blumen geſchmück⸗ ten und dem Grün junger Birken verzierten Wagen thront die Maienkönigin im Ge⸗ folge der ſie begleitenden Mädels vom BdM. Beſondere Freude erregen die folgenden Wa⸗ gen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. „Zuerſt die Arbeit!“ mahnt ein Schild, dann aber locken die Wagen zur Erholung. Ein ſtol⸗ 0 flaggengeſchmücktes Schiff wirbt für See⸗ reiſen, Schaffenden mit„Kraft durch Freude“ hinaus in den Frühling, hinaus ins Wochenende zu ziehen. Kraft durch Freude verkünden auch die ſich anſchließenden Abordnungen der Waſſer⸗ ſportverbände. Und dann ſchwenken die feſtlich geſchmückten und mit den Symbolen ihrer Arbeit verſehenen Feſtwagen der einzelnen Betriebe und Hand⸗ werke vorüber. Ein rieſiger Hobel verſinnbild⸗ licht die Arbeit des Schreiners. Hans Sachs mit David und Evchen künden von der alten Tradi⸗ tion des Schuſterhandwerks. Der Einzelhandel zeigt das Bild regen Wirtſchaftslebens. Die Bäcker zeugen durch eine Rieſenbrezel und einen mit Backwaren behängten Maibaum von ihrer Arbeit. Strahlenden Auges win⸗ ken die Sieger im Reichsberufs⸗ wettkampf von ihrem Wagen her⸗ unter. Die Strebelwerke, Motorenwerke, die Elektroinduſtrie, BBC führen Erzeugniſſe oder Modelle ihrer Induſtrie vor. Dazwiſchen die Zwölferkolonnen des Ar⸗ beitsdienſtes im ſtrammen Marſchtritt. Und dann wieder Wagen. Ein Laboratorium erin⸗ Die glücklichen Berlinfahrer zwei weitere Reiſewagen rufen den/ Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee nert an das Schaffen der chemiſchen Induſtrie, eine Windmühle auf einem mit Mehltüten ge⸗ zierten Wagen weiſt auf die Mühlenſtadt Mann⸗ heim hin. Ganz großartig iſt der Feſtwagen des Brauereigewerbes, das ſchwere Geſchirr der Zugpferde erweckt höchſte Bewunderung und Achtung vor dieſem alten Gewerbe. Die Zigar⸗ „reninduſtrie wirbt für ihre Erzeugniſſe in einer recht originellen und anſprechenden Anordnung von Rieſenzigarren und Zigarrentiſtchen, die Seil-, die Textil⸗ und Papierinduſtrie haben ihre Wagen, die Hobelwerke zeigen Bretter, die Firma Luſchta u. Waagemann führte einen dicken Stamm Okoumöholz aus den früheren deut⸗ ſchen Kolonien mit ſich. Die Rheinſchiffahrt ver⸗ körpert ein Schiff mit einem rieſigen Anker und Steuerrad und ein Lotſenboot, das bimmelnd hinter dem Schiff herfährt. Alle Wagen waren mit Liebe geſchmückt, alle zeugten ſie vom Stolz der durch ſie verkörperten Handwerke und Gewerbezweige. Und dann die unaufhörlich vorbeimarſchie⸗ renden Mengen der Angeſtellten und Arbeiter. Wer könnte ſie alle aufzählen, die Betriebszellen der Induſtriewerke, die Belegſchaften der Fir⸗ men und Banken, die Beamten der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Keiner fehlte, alle waren gekommen, um mit ihren Berufskame⸗ raden dieſen Tag zu feiern. Es gab Betriebe, in denen beinahe alle Angeſtellten den Anzug der Arbeitsfront trugen und es gab wieder andere, deren Arbeiter in ihrem ſchlichten Arbeitskleid marſchierten, beides war gleich eindrucksvoll. Die Reichsautobahn Baulos Nr. 6 und die NS⸗Hago hatte ſich eingefunden. Und dann die Handwerker mit ihren In⸗ nungsfahnen. Die jungen Bäcker fielen durch ihre weißen Jacken und ihre frohe Stimmung beſonders angenehm auf, die Fleiſcherinnung marſchierte in ihrer Berufskleidung mit den kleinen ſchwarzen Mützen, die Buchdrucker, die Dachdecker in weißem Hemd und ſchwarzem Hut, die Tapezierer, Friſeure, Gipſer und macht brotlos!“, Foto: Altred Scheuermann. U 5, 7 Die Mannheimer Abordnung vor der Abfahrt zum Reichskanzler nach Berlin mit dem Kreß„ betriebszellenobmann Pg. Döring. Von links nach rechts: Schilling, Reiſer, Matt, Eehrmam Kenſch,(Döring), Probſt, Leppert, Stauding, i Gotha(Bürſtadt) und Voc'(Weinheim Aufnahme: Photo-Labor Schmidt. Stukkateure, die Glaſer, Graveure, Schloſſer und Kürſchner, die Schmiede, Schreiner, Schuh⸗ macher, Linoleumleger, Uhrmacher und Maler, die Optiker und Mechaniker und nicht zuletzt die Schneider in ſchwarzen Zylindern mit Rie⸗ ſenſchere und Bandmaß, die Zimmerleute in ihrer alten Tracht und die Hutmacher mit ihrem Rieſenſtrohhut und der Mahnung:„Hutlos alle waren gekommen und marſchierten durch Mannheims Straßen und Aufnahme: Rupp. Das Wahrzeichen Mannheims im Strahlenglanz des Hakenkreuzes. Eine SA⸗ Kapelle leitet den Tag der Deutſchen Arbeit ein legten Zeugnis ab von ihrem Willen, am Auf⸗ bau unferes Vaterlandes mitzuarbeiten. Von der Roſengartenſtraße her ſchwenkten die Zwölferreihen des Mannheimer Volksdien⸗ ſtes in den Zug ein, es folgten die Fachgrup⸗ pen des Einzelhandels, der ambulanten Ge⸗ werbetreibenden, es folgte der Großhandel, die freien Berufe, wie Aerzte, Künſtler, der KDAJ marſchiert, kein Berufszweig fehlt, alle marſchie⸗ ren ſie in langen Reihen, bis die Chargen der Verbindungen der Ingenieurſchule und die Ar⸗ beitsveteranen in Kraftwagen den Zug be⸗ ſchließen. So zogen ſie durch die Stadt von allen Plät⸗ zen und Sammelpunkten hinüber über den Neckar, hinaus zum Exerzierplatz zum großen Appell des Mannheimer Arbeiters der Stirn und der Fauſt. Die Feier auf dem Exerzierplatz Erhielt man in den Straßen der Stadt die Vorſtellung, daß es ſich um einen Menſchen⸗ aufmarſch ungeheuren Ausmaßes handelt, ſo vertiefte ſich dieſer Eindruck ungeheuer, wenn man auf dem Exerzierplatz das Bild der un⸗ aufhörlich herbeiſtrömenden Kolonnen vor en hatte. Hier ſah man die Vorſicht der marſchleitung als berechtigt an, die den ai des Jahres 1933 noch in Erinnerung „an dem die Zugteilnehmer noch in das des Stadions einmarſchierten, als die Weck, das die Fahnen umſchloſſen, war ein tes Meer von Uniformen, unter denen der portrat. der Seite der Kaſernen ſtand die Redner⸗ n dieſer Richtung aus aing eine g die Menſchenmauern hindurch, auf m zu. Zwei gewaltige Lautſprecher⸗ gen die Reden und Schallplatten⸗ e Anzug der Arbeitsfront beſonders ſtark ————— —— ———— ———————————— —————— —————— —— —— —— ——— — ———————— —— —————————————————— ————— Jahrgang 4— A Nr. 199/ B Nr. 121 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 muſik über den weiten Platz. Die Anlage klappte vorzüglich. Die Hörbarkeit war auch am entgegengeſetzten Ende des Platzes gut. Eine Bretterbude beherbergte in ihrem Innern geheimnisvoll anmutende Apparate, Röhren, Drähte, alle möglichen dem Laien unverſtänd⸗ liche Inſtrumente, die alle halfen, eine gute Uebertragung zu gewährleiſten. Fünf Tage wurde von der Kreisrundfunkſtelle unermüblich gearbeitet, bis die Anlage fertig war. Die Aufmarſchleitung hatte für alles geſorgt, was zu bedenken war. Abſperrungsmannſchaf⸗ ten und waren in großer Zahl da, Sanitätsdienſt, mit allem nötigen aus⸗ ie arz hielt beſorgt Wache und bekam durch ie große ſommerliche Hen auch reichlich zu tun. Eine Reihe von Buden und Erfriſchungs⸗ wagen ſorgten für Abkühlung und leiblichen Bedarf. Schön war das Bild, wenn ein friſcher Wind leß. den Platz fegte und die Fahnen flattern ieß. Um 4 Uhr wurde durch Kreisbetriebszellen⸗ obmann Döring die Kundgebun eröffnet. Die Reihen auf dem Exerzierplatz ſchloſſen ſich zuſammen. Darauf i ſofort Kreisleiler pg. Dr. Roih das Wort, um u. a. auszuführen: Mehr als Hunderttauſend haben ſich auf dieſem Pla eingefunden, um ihr Treuebekenntnis zu Volk, Nation und Führer abzulegen. Durch die Einigkeit zeigen ſie, daß es iſt, die Gegenſätze zu überwinden, die der Vergangen⸗ heit angehörten. Das Gefetz um Schutze der nationaken Arbeit iſt in Kraft getreten. Nicht die Paragraphen werden jedoch entſcheiden, ob das Geſetz im Sinne des Nationalſozialismus ſeine Auswirkung findet. Es gilt dafür ſor⸗ gen, daß keine marxiſtiſchen und liberaliſtiſchen Gedanken in das Geſetz hineingetragen werden und dadurch das Geſetz eine falſche Auslegung findet. Es iſt anders geworden in Deutſch⸗ land. Wir ſind keine Söldner mehr, die wie einſt, ohne von einer ſittlichen Idee — ſein, nur des Lohnes wegen arbeiten. Aus en Söldnern der Wirtſchaft ſind wir in Deutſchland Soldaten der Arbeit geworden. In unſerem Kampf haben wir alles in den Dienſt der Hilfe für das Volk geſtellt. Dadurch hat das Arbeiten wieder einen Sinn bekommen. Geſchloſſen folgt das deutſche Volk der Pa⸗ role des Nationalſozialismus. Wenn unſer Führer Adolf Hitler befohlen hat, daß ſich alles zu ſammeln hat, dann wiſſen wir, daß ſich jeder einzelne auf ſeinem Platz der ihm gewieſenen Aufgabe bewußt wird. Der Einzelne aber weiß, daß er nicht allein ſteht, ſondern daß Hunderttauſende Seite an Seite mit ihm die gleiche Aufgabe erfüllen. Die Kräfte ſummieren ſich und geben neuen Antrieb zur Arbeitsbeſchaffung. Wenn wir zuxückblicken, dann müſſen wir erkennen daß ſich unſer Glaube gefeſtigt hat, daß unferem Volke wieder geholfen werden kann. Das iſt heute mehr als eine bloße Hoffnung. Wir danken es unſerer neuen——— daß Millionen wieder einen Platz innerhalb der deutſchen ausfüllen können. Wir hoffen, daß viele Arbeitsloſe, die heute an dieſer Feier teilnehmen, im nächſten Mai als Männer aus den Betrieben mitfeiern können. Wir wiſſen, daß der Nationalſozialismus mar⸗ ſchiert und damit auch unſer Volk in eine glück⸗ lichere Zukunft. Dieſer 1. Mai hat dem Ausland gezeigt, daß es ein einheitliches deutſches Volk vor ſich hat und daß keine Ausſicht beſteht, das Volk zu ſpalten. Das Volk läßt ſich auch nicht durch die Lockrufe fremder Nationen beſtimmen, wie es jahrhundertelang der——5 eweſen iſt. Dieſes Volk wird weiter an die Arbeit gehen, aber nicht 50 etrennt als Arbeiter und Arbeit⸗ geber, als Städter und Bauer, ſondern nur noch als Deutſche. Der Aufmarſch hat gezeigt, daß der Tag der nationalen Arbeit auch ein Tag der Jugend iſt. Mit der Jugend wird es beſſer zu arbeiten ſein. Wir waren alle zuerſt Arbeiter oder Unternehmer und dann erſt Na⸗ Mit der Jugend iſt es ein⸗ facher, den Nationalſozialismus in die Tat umzuſetzen, denn unſere Kinder ſind zuerſt Nationalſozialiſten. Darum wiſſen wir auch, daß dieſes Deutſchland nicht mehr zugrunde gehen wird. Adolf Hitler hat den Grundſtein für ein ewiges Deutſchland geſchaffen. Nach Dr. Roth ſprach der Bezirksleiter der Deulſchen Arbeits⸗ fronk Südweſt, Pg. Plaltner, der ausführte, daß wir heute Führer und Ge⸗ folgſchaft in Eintracht beiſammenſtehen ſehen. Wenn früher der 1. Mai ein Tag der Zwie⸗ tracht und des Haſſes geweſen iſt, ſo ſoll fortan der 1. Mai der Tag der deutſchen Gemein⸗ ſchaft, der deutſchen Betriebsgemeinſchaft ſein. Wir kennen die Begriffe Herr und Knecht nicht mehr, ſondern nur noch Führer und Gefolg⸗ ſchaft. Wo ein guter Führer ſteht, ſteht auch eine gute Gefolgſchaft, und die Zukunft wird ohne weiteres zeigen, wo die ſchlechten Fühcer tehen. Hier gilt es dann einzugreifen und ſie ür den Nationalſozialismus zu formen. Es kann kein Klaſſenhaß aufkommen, wenn wir einig ſind und einig bleiben in der deutſchen Arbeitsfront. Allmählich wurde es 4 Uhr. Die Rede des Führers und zuvor die Rede von Dr. Goeb⸗ bels wurden in tiefem Schweigen mitangehört. XANNHEIM 25%1 Kleider der Mädchen' un Als wäre der Führer mitten unter uns, ſchien — ſo klar war die Uebertragung, und on Zei Heilrufen die Hände, wenn auf dem Feld die— zu den orten des Führers die Rede unterbrach. Bei den zu Herzen Worten waren die Strapazen des Marſches und ſtundenlangen Stehens auf dem Platze vergeſſen. Die Sonune hatte in ſommerlicher Hitze den ganzen Tag über der Stadt gelaſtet. Aber geſchloſſen, wie ſie gekommen waren, ſo zogen die Betriebe in Zwölferreihen wieder ab. Zum zweiten Male im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hatte der Kreis Mannheim die Feier des 1. Mai be⸗ gangen. Die Rückerinnerung an die„Maifeiern“ frü⸗ herer Jahre zwingt zum Nachd iſt gut ſo. Nur durch ſtetigen Vergleich des und des Jetzt können wir den gewalti⸗ gen Abſtand meſſen, der uns von der damaligen u Zeit rührten ſich in Beifall und enken. Und das ——————— Zeit trennt, und wir können dann ungefähr ahnen, was für ein Geſchenk uns Adolf Hitler machte, da er uns die deutſche Einheit ſchuf, die Schranken gegenſeitigen Mißverſtändniſſes nie⸗ derbrach und die Nation*+ machte, indem er ihr eine einheitliche Willensrichtung verlieh. Gerade wir Mannheimer haben pom 1. Mai früherer Jahre einen Er ſoll uns nicht vergeſſen ſein. Im Gegenteil. Die Freude am nationalſozialiſtiſchen 1. Mai kann nur dann groß genug werden, wenn dieſe Rückerinnerung einen Maßſtab für die Lage der Gegenwart gibt. 4 Das Berichten über dieſe gewaltige Kund⸗ gebung wäre unvollkommen, würde man nicht in 2 Wort der Aufmarſchleitung die Anerkennung ausſprechen für dieſes gelungene Organiſationswerk. Das iſt Arbeit, die man eigentlich nicht ſieht, und die beſonders dann nicht in die Erſcheinung tritt, wenn alles ſo klappt, wie es hier der Fall war. Am Vorabend des 1. Mai Die große Kundgebung der 53 auf dem Exerzierplatz In der Nacht zum 1. Mai leitete die Mann⸗ heimer Hitlerjugend mit einer gewaltigen Kundgebung den Ehrentag des deutſchen Vol⸗ kes, den Tag der deutſchen Arbeit, ein. Draußen auf dem Exerzierplatz, vollzog ſich zwiſchen 8 und 9 Uhr des Abends der Auf⸗ marſch der HS, des BdM und des Do. Dort hatte man den Maibaum, das Symbol des Frühlings, errichtet, dort ſtand der Holzſtoß, an dem das Maifeuer emporlodern ſollte. Mit dieſen altgermaniſchen Symbolen grei⸗ fen wir wieder bewußt auf unſere Vorfahren zurück. Für uns ſind dieſe Menſchen nicht rohe Barbaren ohne jedes Gefühl, ſondern ſie ſind für uns kräftige, urwüchſige Naturmenſchen, mit hohen, nicht anerzogenen ſondern angebo⸗ renen Eigenſchaften, Menſchen, denen in ihrer Natürlichkeit die edelſten Anlagen unverbildet erhalten blieben. Ihnen waren Maibaum und Maifeuer Symbole des nahenden Frühlings, des Erwachens der Natur, des Sieges der Sonne und des Bewußtſeins der Kraft. Wir ſpüren in dem Feuer eine aufbauende Macht. Wir verbrennen in ihm die letzten Reſte einer ſchmachvollen Zeit und zerſtören die Er⸗ innerung an den Verfall unſeres Reiches. Zu⸗ gleich aber fühlen wir die aufflammende Stärke eines neuen Geſchlechtes, einer neuen Zeit. Dieſes Feuer iſt uns Licht in der Finſternis, iſt uns dauerndes Schaffen und Wirken und ſym⸗ bolhafter Ausdruck der Stärke unſeter Jugend. Wie die Flammen gen Himmel lodern, ſo ſoll unſer Deutſchland ſeinen Aufſtieg erzwin⸗ gen. So legten wir in dieſen Symbolen einmal das Bekenntnis zu Volkstum und Heimat ab, zum andern ſchwören wir ewiges Schaffen und Streben. Wie tief bei der Jugend, deren Fühlen noch nicht ſo ſehr durch das Leben abgeſtumpft iſt, der Eindruck des flammenden Feuers war, zeigt die faſt andachtsvolle Stille, in die Bann⸗ führer Vetter das Manifeſt Baldur von Schirachs las. Beim Erlöſchen des Feuers gedachte man derer, die im Kampfe für das neue Reich fielen und widmete ihnen ein inhaltsreiches Gedicht. Das Lied der H3 leitete über zu der kurzen, aber um ſo eindringlicheren Anſprache unſeres Bannführers Vetter. Er richtete ſeine Worte beſonders an die Arbeiterjugend, die im Reichs⸗ berufswettkampf ihr Können bewies. Die Grundlage für den Aufbau des Reiches iſt die Jugend, die einige, ſtarke Jugend, wie ſie die Hitlerjugend erzieht. Darum iſt es Pflicht gegenüber dem Volk, ihr beizutreten. Nicht halbe Arbeit, ganze Arbeit muß geleiſtet wer⸗ den. Deshalb kommt zu uns und helft mit am Aufbau unſeres Reiches. Als Zeugnis des neuen Geiſtes und als Beweis der Verbunden⸗ heit der beruftätigen Jugend folgte die Shrun der Sieger der Reichs. herufswelkkämpfe und die Ausgabe der Preiſe, die der Leiter des Sozialamtes im Bann 171, Pg. Weindl, vornahm. Nicht materielle Anerkennung wird die Sieger ſo belohnen, als vielmehr das Be⸗ wußtſein, in dem erſten friedlichen Wettſtreit der deutſchen Jugend zum Preiſe der Arbeit, als der Grundlage eines geſunden Volkes, ge⸗ ſiegt zu haben, durch ihre Arbeit geadelt zu ſein und ihren Kameraden als Vorbild und An⸗ ſporn zu erſcheinen. Einige Volkstänze leiteten über zu dem Höhe⸗ punkt der Kundgebung, zur Uebertragung der Rede unſeres Reichsjugendführers Baldur von Schirach. Um 24 Uhr ertönten die Böllerſchüſſe, die den Feſttag des deutſchen Volkes einleiteten. Abord⸗ nungen der H§ aus allen Gauen des Reiches hatten ſich verſammelt, um in Gedichten und Liedern ihren Gruß dem deutſchen Volke zu ſenden. Aus ihren Vorträgen ſprach ihre Hei⸗ mat, ihr Volkstum, das, jedes verſchieden vom anderen, zuſammengeführt und verſchmolzen die großartige Einheit des deutſchen Weſens bildet. Danach ergriff Baldur von Schirach das Wort: Er brachte den 1. Mai in früheren Jahren in Erinnerung, den Tag der Zerriſſenheit, den furchtbaren Ausdruck der großen Spaltung. Dieſer erſte Maitag, den wir feiern, iſt der Tag der großen Vereinigung, der Ehrentag aller Arbeit und das Denkmal der Nation. Nicht Arbeiterbewegung oder Klaſſenkampf hat dieſen Umſturz zuſtandegebracht, ſondern ein Mann, Adolf Hitler. So lenkte er aller Augen auf den Führer, als den Mann, der uns dieſes Deutſchland und dieſen Tag erkämpfte. Aber auch die Jugend hat gekämpft im fried⸗ lichen Wettſtreit, im Kampfe der Arbeit. Sie bewies darin die ewige Schöpferkraft als das Größte im Menſchen und entflammte den ho⸗ hen Gedanken des Sozialismus der Arbeit. Darauf lenkte unſer Jugendführer zu den Feuern des 1. Mai über, dem Symbol einer früheren Jugend, die ſich gern um die Lager⸗ feuer verſammelte. Schöner freilich iſt es, in den Wäldern umherzuſtreifen, aber wichtiger, die Jugend bei der Arbeit aufzuſuchen. Die Feuer der Jugend ſollen nicht mehr bün⸗ diſches Id⸗al ſein, ſie ſollen die Einheit und Ganzheit wiedergeban. Die Feuer ſollen Licht in der Finſteꝛais ſein und uns den Weg der Treue zeigen. Zum Schluß ſprach Baldur von Schirach im Namen der Jugend unſeren großen Führer an: „Wir glauben an Dich, ohne Dich ſind wir Ein⸗ zelne, mit Dir ein Volk. Die Jugend kennt ihre Aufgaben und Pflichten. Jugend iſt Dein Name, Dein Name ift die Jugend.“ In die tiefe Nacht hallte als Abſchluß der Jugendkundgebung das Lied der Hitlerjugend, gleichham als Treueſchwur und Bekenntnis zum Volk und zur Heimat. 19000 Schüler und Schülerinnen marſchieren zum Tag der Arbeit Es war mehr als ein Symbol, daß ſich die geſamte Mannheimer Schuljugend am Vormit⸗ 45 des 1. Mai—.— auf dem Platz zu einer erhebenden Kundgebung verſammelte, auf dem ſich am Nachmittag die große Maſſe der Mann⸗ heimer Arbeiterſchaft der Stirn und Fauſt zu einer Feierſtunde in nie geſehenem Ausmaße vereinigte. Die——————* als Träger unſerer Zukunft, hat damit zugleich im Geiſt der natio⸗ nalen Erhebung das Bekenntnis abgelegt, der⸗ maleinſt auch Träger der deutſchen Arbeit zu ſein! roh und feſttagsfreudig marſchierte die Zu⸗ 55 urch L15 geſchmügzen Straßen unſerer Gtadt; ſchulabteilungsweiſe reihten ſich die lan⸗ gen Kolonnen unter Trommelklang und Ge⸗ ang in den Aufmarſch ein. Stolz wehten die vor kurzem geweihten den einzelnen Schulabteilungen voraus, Rund 19 000 Schüler und Schülerinnen aller Schulgattungen füllten nach Beendigung des muſtergültigen und diſzi⸗ plinierten Aufmarſches das weite Rund des Mannheimer Exerzierplatzes hinter den Kaſer⸗ nen, der im feſtlichen Schmucke des Maſſenauf⸗ marſches am Nachmittag prangte, und damit gleichzeitig auch einen würdigen äußeren—4 men zu der Frühlingsfeier der Jugend abgab. Mit Mummern verſehene Tafeln wieſen den Abteilungen ihre Plätze. In der Mitte des 66 000 Quadratmeter großen—50 hatten die ahnen im weiten Kreis und dreifacher Stafſe⸗ ung um den gewaltigen Maibaum herum Auf⸗ tellung genommen, voran die Schulfahnen, da⸗ inter die Hakenkreuzflaggen und das Schwarz⸗ weiß⸗rot unſerer gefallenen Kriegskameraden. Anſchließend daran die Schulabteilungen mit ihren Wimpeln und den Spielmannszügen. Das ſchon ene Hitlerwetter mit ſeinem—*◻ onnenſchein erpreßte zwar chweißtropfen,— deutſche Buben und Mädels kennen keine Erſchlaffung, harren und unperdroſſen aus wenn e 3016 en 11 rer 5 hören! Es war ein farbenfreudig belebies Bild,— dort draußen den Blicken bot, in buntem Gemiſch die frühlingsſarbenen d das Heipſame Schwarz⸗weiß des BoM, dazwiſchen das Braun der HI und des Jungvolks. Die Mannheimer Bevölkerung bekundete lebhaftes Intereſſe an dem Aufmarſch der Schuljugend, und auch die Tribünen auf dem Feſtplatz waren dicht beſetzt. Der geſamte Aufmarſch, deſſen Organiſation in den Händen von Turnlehrer Schweizer und Frl. Grießbaum lag, war glücklich und reibungslos zur feſtgeſetzten Stunde beendet, als um.50 Uhr die nie durch den Direktor der Gewerbeſchule III, Pg. H. Pfaff, der auch die Geſamtleitung der Veranſtaltung innehatte, eröffnet wurde. Auf der Weſtſeite des Platzes war die Rednertribüne erxrichtet, und von hier aus richtete Direktor Pfaff feier⸗ liche Feſttagsworte an die verſammelte Mann⸗ heimer Volksſchuljugend, die durch die aus⸗ gezeichnete Saulſpkechergzila e weithin hörbar waren. Von altersher, ſo führte der Redner aus, wird die Erneuerung in der Natur vom deuiſchen Volke gefeiert. In dieſer Zeit hat jetzt auch Deutſchlands Erneuerung ihre Vollendung ſhen rs und in dem nationalen 143 der deut⸗ chen Arbeit am 1. Mai ihre ausdrucksvolle Feſt⸗ geſtaltung erhalten. Auch die Mannhei⸗ mer Jugend will Deutſchlands Frühlingserwachen miterleben und mitfeiern. Doch für uns hat dieſer Tag noch eine größere Bedeutung: Er bildet heute kein Volksfeſt mehr im Sinne der alten liberaliſtiſch⸗ ———— Weltanſchauung, ſon⸗ dern iſt heute zu einem wahren na⸗ tionalen Feſttag in der Geſinnung und Verbundenheit deutſcher Volks⸗ Ie geworden. Am Tag des „Mai findet ſich das ganze deutſche Volk zu⸗ ſammen, der deutſche Arbeiter und Bauer, aber auch dazu die deutſche Jugend, ſie reichen ein⸗ ander die Hände zur gemeinſamen Arbeit für Deutſchlands Zukunft. Jahrelanger Kampf wurde für dich, du deutſche Jugend, Vaber damit du in einem beſſeren Deutſchland leben kannſt. Die deutſche Jugendſteht, das können wirheute freudig bekennen, Eiu loſſen hinter. in Deutſchland ſteht geeint hinter dem ſieg⸗ reichen Banner Adolf Hitlers, und daxum gibt es auch nur noch eine deutſche Volksjugend: Das iſt die braune Kampffront der und des Jungvolls, die heutige Staatsjugend, die um ihre f t ringt. Wenn andere Verbände auch heute noch glaüben, die Zugend in— Lager ſpalten zu können, und ſich damit frech fi heuchleriſch brüſten, ſo rufen wir ihnen offenen unſerem Deutſchland keinerlei Berechtigung mehr; ihr gehört in unſere Reihen! Du deutſche Jugend aber als kommender Träger des deut⸗ ſchen Volkswillens, ſei ſtets eingedenk deiner vornehmſten Aufgabe, äußerſter Pflichterfüllung in allen Dingen. Vorbilder darin ſeien euch eure Väter, die im Krieg gefallen, und die SA⸗ Kameraden, die für Deutſchlands Freiheit ihr Leben opferten. Einer aber ſteht heute noch vor euch als leuchtendſte Idealgeſtalt treueſter Pflichterfüllung, unſer Führer Adolf Hitler. erzens, aber mit zähem Kampfwillen zu: Weil wir Einigkeit wollen, habt ihr in Wie ſchon oft, ſo geloben wir ihm auch heute wieder erneut treue Gefolgſchaft. Dieſes Ge⸗ löbnis fand ſeine Bekräftigung in einem drei⸗ fachen Sieg⸗Heil auf den Führer, in das die Mannheimer Jugend begeiſtert einſtimmte. Anſchließend erfolgte um 9 Uhr die Ueber⸗ — der Jugendkundgebung aus dem Luſt⸗ garten in Berlin, beginnend mit einem Chor aus den„Meiſterfingern“ von Richard Wagner. Auf die Anſprache des Reichsminiſters Dr. Goebbels wurde von der geſamten Jugend freu⸗ dig das Horſt⸗Weſſel⸗Lied mitgeſungen, und deſ⸗ ſen 4. auch ohne Rundfunk entſchloſſen vollendet. Den markanten Worten des Führers, denen ſich das Deutſchlandlied anſchloß, lauſchte Mannheims Jugend mit beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit. Auch dieſe Uebertragung wurde durch die Lautſprecheranlage vorzüglich wiedergege⸗ ben. Damit hatte die Maikundgebung der Mannheimer Schulen ihr Ende erreicht, und der Abmarſch vollzog ſich infolge der glänzen⸗ den Organiſation durch Turnlehrer Schweizer gund Frl. Grießbaum in der gleichen vorzüg⸗ lichen Form programmäßig wie der Anmarſch. Ihnen beiden nzen für die hervorragende Durchführung beſondere Anerkennung, ebenſo der muſtergültigen Geſamtleitung Direktor Pfaffs. Beſonderen Dank verdient auch die Sa⸗ nitäts⸗Abteilung der Hitlerjugend, die ihre Auf⸗ gabe recht befriedigend löſte. Auch auf dem Rück⸗ marſch zeugten die friſchen Lieder der neuen Zeit vom neuen Geiſt unſerer Jugend. Es war eine Luſt, im gleichen Schritt und Tritt der flotten und ſchneidigen Marſchweiſen der Spiel⸗ mannszüge den Heimweg mitzumachen. Der Tag hat eines erneut mit aller Deutlichkeit er⸗ kennen laſſen: die deutſche Jugend marſchiert — marſchiert mit feſter Entſchloſſenheit und ſteter Einſatzbereitſchaft für eine beſſere deutſche Zukunft, beſeelt pom Geiſt der nationalen Er⸗ hebung und erfüllt vom Gedanken echter deut⸗ ſcher Volksgemeinſchaft. MANNHETN 55— ii Sahrgang 4— Was nützt 4 preſſor, wenn maſſen und 1 —— Was läuferbeine, u lier bildet, d r Erde fall⸗ tvaßenbahn, t? Müßig ein, ſich mit von den Ern richt zuſtande, Le erſchaft übe Tag wie den zu was ſteht ein Flugzeug e 4 enkreuzba al en Wege 3 0 emg Ziel zu komm weiter das Gl den Piloten Hakenkreuzbar Viele Worte muß die Maf ohne viel Un Kittel anzuzie Maſchine, di Dann geht es Waſſerturm. offenen Maſch man freut ſick Bruthitze für Man brauch halten. Bald Mannheim v und verlaſſe Mannheim iſt eine Verände den Flaggenſ böhe— zhe hervorſt einzelnen W wallendes Me Häuſerfronten wo ſich die 7 töniges Grau nicht zur Gel Seine Anſie muß man abe ſchine über di Straßenzüge nen, fein ſäul Einſäumung mauern ſein, in bro man ſie durck ben, aber es dig darüber, reicht hat und wie man will iſt! Dafür alles, denn m zen Aufmarſc aufgenommen überall noch bie nur dara reihen zu k. Strichen gibt wenn nicht Metzger oder anzügen. Al ich nicht weit aſchine ſtü Zugweg durc Kronprinzenſt —— Anord Sämtliche J werden gebeten einer Bibliothe Abzugeben im Augarten. 2 Reſtaurant„Zi Mitgliederverſa Hago. Humbolpt. Heimabend in Neckarau. D abend im Luth Lindenhyf. 2 aus, dafür Fr abend im„Rhe Schwetzinger Uhr Mitgliede Schlachthof“,& mit der NS⸗H Feudenheim. Heimahend in Stamm Altf Jungvolk eine eignet, koſtenle Verfügung. A ler, Mannheim Alle Mädels ſtimmt ſind, 1. aa 2 S — Mai 1934 er Arbeit, zolkes, ge⸗ lt zu ſein und An⸗ ſem Höhe⸗ gung der aldur von e, die den n. Abord⸗ s Reiches chten und Volke zu ihre Hei⸗ eden vom ſchmolzen Weſens irach das Jahren in iheit, den ltung. n, iſt der Ehrentag r Nation. kampf hat idern ein er Augen ins dieſes te. im fried⸗ ebeit. Sie t als das e den ho⸗ r Arbeit. zu den bol einer ie Lager⸗ iſt es, in wichtiger, hen. nehr bün⸗ nheit und erais ſein hirach im führer an: wir Ein⸗ nd kennt iſt Dein nd.“ chluß der lerjugend, zekenntnis auch heute zeſes Ge⸗ inem drei⸗ n das die mmte. die Ueber⸗ dem Luſt⸗ nem Chor d Wagner. iſters Dr. igend freu⸗ n, und deſ⸗ antſchloſſen s Führers, ß, lauſchte Aufmerk⸗ urde durch viedergege⸗ bung der reicht, und r glänzen⸗ Schweizer 'n vorzüg⸗ Anmarſch. vorragende ng, ebenſo Direktor ich die Sa⸗ e ihre Auf⸗ dem Rück⸗ der neuen d. Es war Tritt der der Spiel⸗ achen. Der tlichkeit er⸗ marſchiert nheit und re deutſche onalen Er⸗ ichter deut⸗ muß die Maſchine aus der ohne viel Umſtände zu machen, ohne einen ZSahrgang 4— A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 Der 1. Mai... aus 400 Meter Höhe Was nützt einem ſelbſt ein Mercedes⸗Kom⸗ breſſor, wenn die Straßen durch Menſchen⸗ maſſen und marſchierende Kolonnen verſtopft Was nützen einem ein paar Rekord⸗ läuferbeine, wenn das Publikum ſo dicht Spa⸗ lier bildet, daß die bewußte Stecknadel nicht ur Erde fallen kann? Was nützt einem eine traßenbahn, wenn ſie den Betrieb eingeſtellt t? Müßig muß es für den Feg mann ein, ſich mit dieſen Fragen zu befaſſen, denn don den Erwägungen allein kommt kein Be⸗ richt zuſtande, den nun einmal die hochgeſchätzte Leſerſchaft über einen ſolchen bedeutungsvollen Dag wie den 1. Mai zu leſen wünſcht. Aber zu was ſteht denn draußen auf dem Flugplatz ein Flugzeug, deſſen Tragflächen auf der Unterſeite weithin leuchtend den Namen nn tragen. Alſo hinaus zum F allerdings auf Umwegen, denn die en Wege ſind tüchtig verſtopft und ſo eißt es Schleichwege ausſuchen, um an das ziel zu kommen. Es klappt und man hat auch weiter das Glück, denn man trifft in der Halle den Piloten Breitenberger bei der Hakenkreuzbanner⸗Maſchine D 2297. Viele Worte werden nicht gemacht, der Toni lle ſchaffen und Kittel anzuziehen, klettert Breitenberger in die Maſchine, die noch raſch abgebremſt wird. Dann geht es los mit** Kurs auf den Waſſerturm. Der Wind pfeift einem in der offenen Maſchine tüchtig um die Ohren und man freut ſich, der auf der Erde herrſchenden Bruthitze für zehn Minuten entflohen zu ſein. Man braucht gar nicht ſo lange Ausſchau zu halten. Bald hat man es heraus, daß ſich Mannheim vollkommen verändert hat. Oede und verlaſſen liegen ganze Straßenzüge. Mannheim iſt eine tote Stadt geworden. Nur eine Veränderung fällt auf, und zwat durch den Flaggenſchmuck, der faſt in allen Stadt⸗ teilen ſo reich iſt, daß er ſelbſt in größerer Hoͤhe hervorſticht. Man ſieht zwar nicht die einzelnen Fahnen, aber dafür leuchtet ein rotes wallendes Meer in ſchmalen Linien längs der Häuſerfronten. Nur draußen vor der Stadt, wo ſich die Fabriken befinden, liegt ein ein⸗ töniges Grau, da hier die einzelnen Fahnen nicht zur Geltung kommen. Seine Anſicht über die ausgeſtorbene Stadt muß man aber gründlich ändern, als die Ma⸗ ſchine über die Innenſtadt fliegt. Durch lange Straßenzüge hindurch ſtehen die Marſchkolon⸗ nen, fein ſäuberlich ausgerichtet. Die ſchwarze Einſäumung der Straßen ſollen die Menſchen⸗ mauern ſein, die einen kurz zuvor zur Ver⸗ zweiflung brachten, weil ſie nicht wankten, als man ſie durchbrechen wollte? Kaum zu glau⸗ ben, aber es iſt ſo und man freut ſich unbän⸗ dig darüber, daß man nun doch ſein Ziel er⸗ reicht hat und die Straßen ſo überqueren kann, wie man will. Wenn es auch 350 Meter höher iſt! Dafür ſieht man mehr. Ja, man ſieht alles, denn mit einem Blick hat man den gan⸗ zen Aufmarſch vom Paradeplatz bis Meßplatz aufgenommen. Dabei entgeht einem nicht, daß überall noch geſchloſſene Formationen ſtehen, die nur darauf warten, in den Zug ſich ein⸗ teihen zu können. Zwiſchen den dunklen Strichen gibt es dann wieder helle K und wenn nicht alles täuſcht, dann ſind dies die Metzger oder die Maler in ihren Arbeits⸗ anzügen. Aber über ſolche Dinge kann man ich nicht weiter den Kopf zerbrechen, denn die kaſchine ſtürmt durch die Lüfte, brauſt den Zugweg durch die Langerötterſtraße und die Kronprinzenſtraße entlang, ſtändig an Höhe Anordnungen der NSDAp NS⸗Frauenſchaft Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen werden gebeten, durch Bücherſpenden die Einrichtung einer Bibliothek der NS⸗Frauenſchaft zu ermöglichen. Abzugeben im Heim der Frauenarbeitsſchule, I 9, 7. Augarten. Mittwoch, 2. Mai, 20.15 Uhr, im Reſtaurant„Zum Schlachthof“, Secenheimer Anlage 6 Mitgliederverſammlung in Verbindung mit der Res⸗ Hago. Humbolpt. Heute, Mittwoch, 2. Mai, 20 Ubr, Heimabend in der Langſtraße 36(„Konkordia“). Recarau. Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Lutherſaal des ev. Gemeindehauſes. Lindenhof. Donnerstag, 3. Mai, fällt der Heimabend aus, dafür Freitag, 4. Mai, 20.30 Uhr Schulungas⸗ abend im„Rheinpark“. Schwethingerſtadt. Heute, Mittwoch, 2. Mai, 20.15 Uhr Mitgliederperſammlung im Reſtaurant„Zum Schlachthof“, Seckenheimer Anlage 6, in Verbindung mit der NS⸗Hago. Feudenheim. Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Heimabend in der Schulbaracke. Deutſches Jungvoll Stamm Altſtadt, 1/1/171. Welcher Pg. ſtelt dem Jungvolk einen kleinen Raum, der ſich als Bürs eignet, koſtenlos oder gegen geringe Verautung zur Verfügung. Angebote an Stammadjutant Karl Mül⸗ ler, Mannheim, Haus der Jugend, Luiſenring 49. BdM Alle Mödels, die pon ihren Führetinnen dazu be⸗ ſtimmt ſind, kommen heute, Mittwoch, 2. Mai, —— 400 Meter ſchweben wir jetzt über em Ernhoden und das genügt, um mit einem Blick den letzten Teil der Anmarſchſtraße und den geſamten Exerzierplatz zu 3. Die rieſigen Fahnen hinter der Tribüne ſehen aus wie kleine Anſtecknadeln und die Menſchen, die maſſenweiſe bereits auf dem Maifeld ſtehen, ſind ſo winzig, daß man ſie faſt überſieht. Die Grüppchen, die man mit dem Daumen zudecken könnte, ſind Belegſchaften ganzer Betriebe und die Klumpen, die wie Bienenſchwärme um die elte geballt ſind, das ſind die Leute, die einen ieſe inb mit auf das Maifeld gebrach: haben und die nun eifrig damit beſchäftigi ſind, den Staub hinunterzuſchwenken. Man verſpürt aber nicht die geringſte Luſt, mit dieſen Liliputanern da unten zu iauſchen, denn man weiß, daß man wenige Minuten ſpäter ſelbſt wieder ſolch ein Liliputaner ſein wird, der ſich wieder mühſam durch Menſchenmaſſen hindurchſchlängeln muß, um an ſein Ziel zu ommen. Aber vorläufig ſchwebt man zwar nicht in dem ſiebten Himmel, aber dafür in den Lüften und freut ſich, daß eine Kurve einem noch Zeit läßt, den Feſtplatz von der anderen Seite zu bewundern und daß der Rückflug es einem ermöglicht, nochmals den Aufmarſch der Kolonnen zu ſehen. Noch ein⸗ mal ſieht man, wie ſich alles in den Anmarſch⸗ ſtraßen zuſammendränat und wie darum her⸗ um alles wie ausgeſtorben daliegt, dann gehr es in die Tiefe und das Erlebnis— das ſchönſte des Tages— hat ein Ende gefunden. Das Feuerwerk am Vorabend des 1. Mai Faſt ganz Mannheim war ſchon am Montag⸗ abend, dem Vorabend des Tages der nationa⸗ len Arbeit, auf den Beinen. Wer ſchon lange vor 8 Uhr durch die 8 pen Aaf der Stadt ing und ſich allmählich dem Waſſerturm nä⸗ erie, konnte ſchon um dieſe Zeit eine rege An⸗ wanderung der S feſtſtellen, die ge⸗ kommen waren, um das Höhen⸗ und Schlachten⸗ ehen E in den Anlagen des Waſſerturms zu ehen. Sobald es dunkelte, flammte auf dem Waſſerturm eine rieſige Fackel auf, die weithin kundtat, daß hier die Mannheimer Bevölkerung den Tag der Arbeit mit einer großen Demon⸗ ſtration beginnen wollte. Gegen 19 Uhr waren die Straßen um den Waſſerturm herum ſchon dicht gefüllt, die Menge lauſchte den Weiſen der PO⸗Kapelle und bewunderte zugleich das wunderſchöne Farbenſpiel der Leuchtfontäne. Mit dem Fort⸗ ſchreiten der Dunkelheit erſtrahlte der Platz in hellem Glanze der großen Kandelaber und ringsherum waren die Fenſter und Balkone der Häuſer dicht von Schauluſtigen beſetzt. Die Re⸗ ſtaurants um die Anlage herum waren dicht Aff und alles harrte der kommenden Ereig⸗ niſſe. Die Geduld wurde aber noch etwas auf die Probe geſtellt, denn erſt kurz vor 10 Uhr, erade als auch die Beſucher des Konzerts im oſengarten den Konzertbau verließen, begann das großartig vorbereitete Feuerwerk, das nahezu eine Stunde währte und die Zuſchauer in helle Begeiſterung verſetzte.—— es nun die Ragitees Leuchtkugeln und Streuraketen oder die ſtarken Kanonenſchläge geweſen ſein oder die geſchickte Illumination der Garten⸗ anlagen, die Bewunderung der Schauluſtigen ſtieg von Darbietung zu Darbietung, und als dann am Ende, bei den Klängen des Großen das Hakenkreuz vor dem aſſerturm aufflammte und die Konturen des Mannheimer Wahrzeichens ſchemenhaft beleuch⸗ tete, da erreichte die Begeiſterung ihren Höhe⸗ punkt. Mit dem feierlichen Geſang des Deutſchlandliedes in dieſer herrlichen Früh⸗ lingsnacht war der Auftakt zum 1. Mai been⸗ det, der würdiger wohl kaum ſeine letzte ſicht⸗ bare Vorbereitung finden konnte. Anſer Vertrauensrat ſteht auf dem Poſten vereidigung im„ha kenkreuzbanner · Der Betriebsrat wurde am geſtrigen 1. Mai in ganz Deutſchland liquidiert. Mit ihm fiel die letzte Säule des Klaſſenkampfes, der ſich nicht nur in politiſchen Verſammlungen, ſon⸗ dern auch innerhalb der Betriebe austobte. So war es einſt: der Betriebsrat beſtand, um den Unternehmer als Kaſte zu bekämpfen, um ſteis Forderungen zu ſtellen. Dem Unternehmer war der Betriebsrat ſtets Hindernis, nicht nur der Führung des Betriebes, ſondern auch ſeiner perſönlichen Gewinnſucht. Er bekämpfte alſo dieſen Betriebsrat. Die nationalſozialiſtiſche Revolution gab mit dem geiſtigen Umbruch, den ſie mit ſich brachte, dem Betriebsrat eine Bedeutung, die auf höherem Niveau ſtand als ehemals. Der Klaſ⸗ ſenkampf ſchwand aus dem politiſchen Leben und er verſchwand auch aus den Betrieben, wenn nicht der Unternehmer ſelbſt dieſe Ent⸗ wicklung ſabotierte. Der nationalſozialiſtiſche Betriebsrat bemühte ſich um fruchtbare Zu⸗ 20 Uhr, zum 1. Schulungskurs für Grenz⸗ und Aus⸗ landsdeutſchtum, nach E 5, 16. Am Mittwoch, 20.15 Uhr, findet im Muſenſaal ein Vortrag der Deutſchen Schule für Volksbildung ſtatt. Es ſpricht der nächſte Mitarbeiter Alfred Roſen⸗ bergs, Privatdozent Reinerth, über„Altgerma⸗ niſche Kulturhöhe“. Alle Bpm⸗Mädels haben zum er⸗ mäßigten Preis pon 10 Pfa. Zutritt. Gegelfliegen. Eämtliche Mädels, die ſich zum Segel⸗ fliegen gemeldet haben und noch Zntereſſe daran haben, kommen Donnermtag abend pünktlich 19.30 Uhr nach N 2, 4. Lennis. Donnerstag, von 3 Uhr an Tennis (Tennisplatz Friebrichsring) ſtatt Dienstag. Freitag —— Uhr morgens an Tennis für berufstätige els. Alle Mädels, die pon ihren Führerinnen dozu be⸗ ſtimmt ſinpd, treſſen ſich ſtatt heute, Mittwoch, morgen Donnerstag, 3. Mai, um 20 Uhr, zum 1. Schu⸗ lungsabend für Grenz, und Uuslanddeutſchtum in E 5, 16. Turnſchuhe mitbringen. NSsSoo Sirohmarkt: Sämtliche erwerbsloſen NeEvo⸗Mit⸗ glieder, die vor dem 30. 1. 1983 eingetreten und ſeit⸗ dem ununterbrochen der Necho angehören, werden gebeten, ſich unter Vorlage des Mitgliedsbuches bei der Ogru⸗Leltung, N 7, 3, zu melden. Deutſche Arbeiisfront Deutſche Angeſtelltenſchaft. Eümtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die noch keine Plakette vom Berufs⸗ weitkampf haben, holen dieſe umgehend währenp der Geſchäfiszeit in G 1, 10/11, Zimmer 11 und 13 ab. 20 Pfad. ſind mitzubringen. Berufsgemeinſchaft der weiblichen Angeſtellten Donnerstag, 3. Mai, 20 Uhr, Lichtbildervor⸗ trag im Kolpinghaus.„Eine Jtalienreiſe“. ſammenarbeit, an vielen Stellen gelang dieſe, aber es war doch keine Seltenheit, daß Unter⸗ nehmer verſuchten, die Löhne zu drücken und Raubbau an Arbeitskräften trieben. So konnte dies nicht weitergehen. Die Arbei⸗ ter der Fauſt und die Arbeiter der Stirn muß⸗ ten ſich nun wirklich die Hand reichen, ſie muß⸗ ten ſich gegenſeitig Vertrauen ſchenken. Und das geſchah mit dem geſtrigen Tag. Der Betriebsrat verſchwand, um dem Ver⸗ trauensrat Platz zu machen. In allen Betrieben wurde am Tag der nationalen Arbeit der Vertrauensrat vereidigt. So auch im„Hakenkreuzbanner“. Chef vom Dienſk, Pg. Wilhelm Ratzel, ſprach zu der Gefolgſchaft von den Pflichten und Aufgaben des Vertrauensrates. Anſchlie⸗ ßend gab er die neue Betriebsordnung bekannt. Betriebsführer Pg. Schmalz verlas die Namen der Vertrauensmänner und ſprach das Gelöbnis, das von jedem nachgeſprochen wurde: Ne·Hago Schwetzingerſtadt. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der NS⸗Frauenſchaft am 2. Mai 1934,. 20.30 Uhr, Lokal„Jugendheim“, Schwetzingerſtraße. Redner: Pg. Lehlbach. Seckenheim. Mitgliederverſammlung zuſammen mit der Ortsgruppe Ilvesheim und Re-⸗Frauenſchaft bei⸗ der Orisgruppen am 3. Mai 1934,).30 Uhr, Lokal „Schloß“, Seckenheim. Redner: Pg. Lehlbach. NS. Hago— GG— DAßd Schwetzingerſtadt. Aufnahmen für die Deutſche Ar⸗ beitsfront(Göc) werden Montags und Donnerstaas von 19 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle Seckenheimer Straße 92 entgegengenommen. Mittwoch, 2. Mai 1934, 20.15 Uhr, im Lolkal Städt. Schlachthof, Seckenheimer Anlage 6, Verſamm⸗ lung der RNS⸗Hago, Goc in Verbindung mit der NS⸗Frauenſchaft. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Die Frauen der NS⸗Hago⸗ und Goc⸗Mit⸗ glieder ſind ebenfalls eingeladen. Reſerent: Organi⸗ fationsleiter der Kreisamtsleitung Pg. Lehlbach. Kampfbund für deutſche Kultur Der Vortrag von Herrn Privatdozent Dr. Hans Reinerth über„Altgermaniſche Kulturhöhe“ am 2. Mai 1934 findet im Roſengarten, Muſenſaal(nicht „Harmonie“) ſtatt. Beginn 20 Uhr. Die Karten zu 30 Pfg. für Mitglieder des Kampfbundes für deutſche Kultur ſind auf unſerer Geſchäftsſtelle abzuholen. Die Kurt⸗Syvow⸗Gruppe kann Bilder von dem Wochenende auf unſerer Geſchäſtsſtelle. 4, 15 ein⸗ ſehen. Wir bitten noch weitere Bilder aufzulegen. Kreis bauernſchaft Mannheim Zch. verweiſe auf die Berauntmachung des Landes⸗ bauernführers im„Bad. Bauernſtand“ vom 20. April „Als Mitglied des Vertrauensrates lege ich das feierliche Gelöbnis ab, daß ich in meiner Amtsführung nur dem Wohle des Betriebes und der Gemeinſchaft aller Volks⸗ genoſſen unter Zurückſtellung eigennütziger Intereſſen dienen und in meiner Lebens⸗ führung und Dienſterfüllung den Betriebs⸗ angehörigen ein Vorbild ſein werde.“ Unter dem Bilde unſeres Führers und der Hakenkreuzfahne gelobte dies jeder mit kamerad⸗ ſchaftlichem Handſchlag. Betriebszellenobmann Pg. Eugen Ströbel vereidigte anſchließend Schmalz. g. Hauptſchriftleiter Dr. Kattermann hielt eine mitreißende Anſprache, in der er den Ver⸗ trauensrat— Führer und Gefolgſchaft— an ihre Pflichten im nationalſozialiſtiſchen Sinne erinnerte. Wir wollen Kameraden ſein und auch für den Kleinſten unter uns eintreten. Mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer wurde der feierliche Akt der Vereidi⸗ gung beendet. Unſere Vertrauensräte ſozialiſtiſches Gedankengut in die Herzen aller Arbeitskameraden zu tragen. Kameradſchaftsabend Daimler⸗Benz Im Anſchluß an die Feierlichkeiten des Tages der deutſchen Arbeit 33 ſich die Gefolgſchaft der Daimler⸗Benz AG, Werk Mannheim, mit ihren Familienangehörigen zu einem abend im Nibelungenſaal. Die ausgezeichnete Darbietungsfolge zog denn 49 einen über Er⸗ warten guten Beſuch nach ſich. Namhafte Künſt⸗ ler von Ruf hatten ſich zu dieſem Abend zur Verfügung geſtellt und gaben dem Ganzen das Gepräge volklicher Gemeinſchaft. ſtrumental⸗muſikaliſchen Vorträge ſorgte in um⸗ ſichtiger Weiſe die Werkskapelle unter der Lei⸗ tung von Guſtel Finzer, die es verſtand, Mu⸗ ſik zu machen. Direktor Werner begrüßte, noch gang unter dem gewaltigen Eindruck des Tages, die Anweſenden in kurzer Anſprache. Die Programmeröffnung und jeweilige Anſage der Vorträge Herr Karl Fiſcher, der die Leitung der Veranſtaltung übernommen hatte. Durchwirkt mit einigen netten Einfällen und in den Pauſen von Gemeinſchafts⸗ geſängen ausgefüllt, nahm der Abend ſei⸗ nen———— Verlauf, in deſſen Erfolg ich neben Alfred Fährbachs Bariton und em Liederhallen⸗Doppelquartett unter Stabführung von Muſikdirektor Gel⸗ lert unſer beliebter Lokalhumoriſt Fritz Feg⸗ beutel im„Frühlingsfrack ohne Kotflügel und in Grotesken auf internationale Tänze, während deren er die Herren bat, das Rauchen u unterlaſſen, teilte. Des weiteren erfreute Frau Lene Kamuff, als Frau Knorzebach ihren„Alten“ ſuchend, und Herr Eugen Spach⸗ mann,als jüngſtes Mitglied der Landſtreicher⸗ familie Aließe das dankbare Publikum. Der anſchließende Tanz und die Oeffnung des Bierkellers, die ſich durch erhebliches Lichterwer⸗ den der Saalreihen bemerkbar machten, ließen Führung und Gefolgſchaft des Werkes in fröh⸗ licher Gemeinſchaft bis nach⸗Mitternacht beiſam⸗ men ſein. —— f Es reist sich gut mit den Schiffen der Hamburg-Amerika Linie 8 auf S. 237. Darnach führt die Reichsbahndirektion Karlsruhe bei genügender Teilnehmerzahl zur erſten Reichsnährſtandsausſtellung(früher DeG) vom 29. Mai bis 3. Juni einen Sonderzug nach Erfurt. Der um 40 Prozent ermäßigte Fahrpreis beträgt für die Sonderzugsrückfahrkarte 3. Klaſſe nach Erfurt und zurück RM. 17.40. Die Ortsbauernführer melden mir bis ſpäteſtens 8. Mai die Teilnehmerzahl. Der Kreisbauernführer. KDAs Mittwoch, 2. Mai 1934, 18 Uhr, Appell für die Fachgruppen zwocks Kartenausgabe für die erſte Woche der„Deutſchen Technik“. Fachgruppe Maſchinenbau: Hotel National, Fachgruppe Bauingenieure: Parkhotel(klein. Saal). Fachgruppe Elektrotechnik: Parkhotel(großer Saal). Jedes Mitglied iſt zur Abnahme einer Tagungs⸗ karte, gültig für ſämtliche Veranſtaltungen, und drei Einzelkarten zu der Veranſtaltung der Fachgruppe, im Geſamtpreiſe von.90 RM. verpflichtet. Mitglieder, die am Erſcheinen bei dem Appell verhindert ſind, müſſen ſich vertreten laſſen. SA 2. SA⸗Formation ſucht noch Spielleute. Bewerber wollen am 3. Mai 1934, nachm. 5 Uhr, in R 5, Zimmer 37, vorſprechen. Der Führer des Marineſturms. Achtung, Sportwarte! Sämtliche Sportreferenten und Sportwarte der Standarte 171 finden ſich am Montag, 7. Mai, 21 Uhr, im„Hakenkreuzbanner“ ein. Körbel, Sturmführer. SS⸗Mo⸗Pi⸗Sturm 1/19 Im motoriſierten Pionier⸗Sturm können noch Leute Aufnahme finden. Bedingung: Wagen⸗ oder Mo⸗ torradinhaber, Führerſchein(Motorrad oder Wagen). Mindeſtgröße.68 Meter. Adreſſenangabe erwünſcht unter Chiff. SS⸗Mo⸗Pi. an den Verlag des HB. Revolutionsschau! 28. Aom bis 13. Mal 184 eeeeee eneeeeem eeee rnrine iriti enfnmehehehengre urkimenknkrern, 1. Braune Nesse Nannheim Knallen nann Zheln-Kecker.Hielle und 5 Zelthallen fIIIIIfiA aaaaaa fgaaaaaasaaaam Automobilausstellung! Erwochsene 40 pfennig Uniformierte 50 pfennig Kinder 20 pPfennig ſtehen auf ihrem Poſten, um Kameradſchaftsgeiſt und national⸗ ameradſchafts⸗ Für die in⸗ 4 1 —— —e —— —————————————— ——— Jahrgang 4 3 A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Für treue Dienſte Feuerwehrjubilare werden geehrt Die früher an dem„Verfaſſungstag unſeligen Angedenkens“ übliche Ehrung der Jubilare der Freiwilligen Feuerwehr iſt jetzt auf den glück⸗ lich gewählten Termin des 1. Mai verlegt wor⸗ den. Die Fülle der Veranſtaltungen am Tage der nationalen Arbeit machte es aber notwen⸗ dig, die ſchlichte Feier ſchon für den Vorabend feſtzuſetzen, und ſo fanden ſich am Montag⸗ abend im Ritterſaal des Schloſſes in großer Zahl die Jubilare ein, die ſeit Jahren der Freiwilligen Feuerwehr die Treue gehalten haben. Die Bedeutung, der man dieſem Akt beimaß, kam dadurch zum Ausdruck, daß Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier die An⸗ ſprache hielt und neben dem Polizeipräſidenten, den beiden Landräten und dem Polizei⸗ und Gendarmeriekommandeur ſämtliche Regierungs⸗ räte des Bezirksamtes, der Landgerichtspräſi⸗ dent und der Branddirektor, ſeine Stellvertre⸗ ter und fämtliche Kommandeure der Frei⸗ willigen Feuerwehr anweſend waren. Nachdem die Feuerwehrkapelle Neckarau unter Leitung von Chormeiſter Baunach die Feierſtunde eingeleitet hatten, überbrachte Lan⸗ deskommiſſär Dr. Scheffelmeier die Grüße und Glückwünſche der Badiſchen Staatsregierung, wobei er von der guten Tradition und von dem Gemeinſinn ſprach, den der Volksgenoſſe zum Mittelpunkt ſeines Denkens und Trachtens zu machen hat. Der Gemeinſinn iſt bei der Frei⸗ willigen Feuerwehr ſchon immer in beſten Hän⸗ den geweſen und es gilt auch weiterhin, eine Diſziplin aufzurichten, die ihren feſten Grund in der Ueberzeugung hat. Wenn auch in den größeren Städten überall Berufsfeuerwehren vorhanden ſind, ſo haben die Freiwilligen Feuerwehren doch noch ihren ergänzenden Wert. Beſonders, wenn wie bei uns in Mann⸗ heim, unter Branddirektor Mikus in einem hervorragend kameradſchaftlichen Geiſte zu⸗ ſammengearbeitet wird. Die Verwendungsmöglichkeiten der Feuer⸗ wehren werden von Tag zu Tag erweitert, denn neuerdings gilt es, dem Luftſchutz die ganze Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Deutſchland iſt friedliebend durch und durch, weil es die Schrecken des Krieges kennen gelernt hat. Der Führer hat oft zum Ausdruck gebracht, daß er den Aufſtieg Deutſchlands nur auf friedlichem Wege erſtrebt. Allerdings können wir das Schickſal nicht allein beſtimmen und ſo iſt, um für alle Fälle vorbereitet zu ſein, ein paſſiver Luftſchutz unbedingt notwendig. Aufgabe der Feuerwehr iſt es, mit den Feuerlöſchtrupps und mit der Techniſchen Nothilfe kameradſchaftlich zuſammenzuarbeiten. Die techniſche Ausbildung tut es aber nicht ollein, ſondern es muß auch der Geiſt der Kameradſchaft hinzukommen, der in dem alten Wahlſpruch der Feuerwehr ſchon verankert iſt: „Einer für alle, alle für einen“. Dieſer Geiſt kann ſich nur durch langjährige Mitgliedſchaft heranbilden und ſo hat es volle Berechtigung, die verdienten Männer zu ehren, die ſeit Jahren der Feuerwehr die Treue gehalten haben. Möge der mit dem Dank verbundene Glück⸗ wunſch den Ausgezeichneten zur inneren Be⸗ friedigung und den Jüngeren zum Anſporn dienen. Geloben wollen wir aber, daß jeder an ſeiner Stelle mitwirkt an der Wiederaufrichtung unſeres Vaterlandes. Nach dem Sieg⸗Heil und nach dem gemein⸗ ſamen Geſang des Deutſchlandliedes und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes überreichte der präſident mit Dankesworten an Georg Friedrich Hebel die Staatsauszeichnung für 50jährige Dienſtzeit, an Alois Eichhorn und Peter Brauch bu (beide von der Zellſtoff⸗Feuerwehr) die Staats⸗ auszeichnung für 40jährige Dienſtzeit, und Anton Rupp, Jakob Bade, Tobias Sponagel, Karl Kempf, Valentin Müller, Ludwig Hof⸗ mann und Franz Weckmann die Staats⸗ auszeichnung für 25jährige Dienſtzeit. Die Ehrungen für 20jährige Dienſtzeit unter Ueberreichung der ſtädtiſchen Auszeichnung nahm Beigeordneter Dr. Zeiler an folgenden Feuerwehr euten vor: Karl Schmitt, Jakob Schubert, Wilhelm Zapf, Peter Schwind, Valentin Helfinger, Parl Treiber, Karl Hen⸗ rich, Friedrich Henrich, Heinrich Roßmann, Andreas Schmidt, Peter Wittner, Friedrich Filzinger, Adam Wehe, Theodor Bade, Heinrich Bürgy, Johann Engelhardt, Georg Fenzel, Jakob Münch, Peter Odenwald, Franz Wittner, Theodor Treiber, Chriſtian Elſäſſer, Michael Schneckenberger, Jakob Neubauer, Heinrich Bauſch, Valentin Elzer. „Die Diplome für eine 12ñährige Dienſtzeit überreichte in Vertretung des erkrankten Ober⸗ kommandanten Wolf der ſtellvertretende Ober⸗ kommandant Epple an Karl Winkler, Georg Bühler, Felix Fehr, Wilhelm Hallenſtein, Peter übner, Jakob Orth, Emil Sößer, Hermann rünebaum, Philipp Jung, Ernſt Karſt, ohann Krapp. Otto Schieß, Philipp Heiler, orenz Schiemer, Karl Otto und Georg Schnabel. Die goldene Medaille für 40jährige Dienſt⸗ zeit des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes konnte Branddirektor Knäbel von der Frei⸗ willigen Feuerwehr der Zellſtoffabrik an Peter Brauch überreichen. Mit weiteren Muſikſtücken klang die ſchlichte Feier aus. Mit klingendem Spiel ging es dann durch die Stadt und über die Planken nach der „Landkutſche“, wo noch ein kameradſchaftliches Beiſammenſein ſtattfand. Frühjahrsverſammlung des Militärvereins Mannheim Im großen Saale der„Harmonie“ hielt der Militärverein Mannheim bei recht gutem Beſuch ſeine ſchon zur Tradition Frühjahrs⸗ verſammlung ab. Der Vereinsführer, Rektor Haas, begrüßte die Kameraden und Gäſte, Gauführer Dr. Hieke vom Rhein⸗Reckar⸗ Militärgau⸗Verband, Gauſchriftführer Voigt, die Preſſe und die alten Kameraden Enger und den faſt 80jährigen Gaß, um dann einen Rückblick zu geben über das verfloſſene halbe Vereinsjahr. Zu Ehren von elf verſtorbenen Kameraden erhoben ſich die Anweſenden von den Plätzen. Der Verein hat einen erfreulich ſtarken Zugang zu oerzeichnen. Schließlich ſtattete der Vereinsführer noch den Bezirksführern für ihre treue und mühevolle Arbeit den Dank ab. Anſchließend nahm Gauführer Dr. Hieke das Wort, um ſeinen Dank abzuſtatten. Er hob in ſeinen Ausführungen hervor, daß der Mili⸗ tärverein ein Anſehen genieße, wie kaum ein anderer Verein im Gau. Hierauf nahm Dr. Hieke die Auszeichnung von neun Kameraden mit der Kyffhäuſergedenkmünze vor. Dieſe Ge⸗ denkmünze, die der Kyffhäuſerbund verleiht, iſt eine Auszeichnung, die der ehemalige Staat vergeſſen hat, für ſeine Frontkämpfer zu ſchaf⸗ fen. Ausgezeichnet wurden folgende Kamera⸗ den: Dreikorn, Eckel, Kiefer, Adler, Horn, Suht, Fiſcher und Volz. Mit dem Wunſche, dieſes Er⸗ innerungszeichen ſtets in dem Bewußtſein zu tragen, dem Vaterland gegenüber die Pflicht er⸗ füllt zu haben, brachte Dr. Hieke zugleich ein Sieg⸗Heil aus auf die Ausgezeichneten. Nach einigen weiteren geſchäftlichen Mitteilungen ſchloß der Vereinsführer den offiziellen Teil der Verſammlung mit einem dreifachen Sieg⸗Heil 94 unſeren greiſen Feldmarſchall., Hinden⸗ gund unſeren Führer, den Retier Deutſch⸗ lands, dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Den zweiten Teil des Abends bildete eine Abendunterhaltung, deſſen Leitung in den Hän⸗ den von Kamerad Bertram lag, der mit humoriſtiſchen Regimentsbefehlen und militäri⸗ ſchen Anekdoten viel Schmunzeln hervorrief. Eine Kapelle ſorgte für muſikaliſche Unterhal⸗ tung, und gemeinſame Soldatenlieder klangen durch den Saal. Soldatenliederpotpourris weck⸗ ien alte Erinnerungen. Kamerad Pritz brachte zwei Lieder zum Vortrag:„Der Lenz“ und„Am Mannſieimer Nationalfieater „Der Türkenlouis“ Ein Kumptjtück um den Oberrhein von krie drich Roty Ueber den Inhalt dieſes Stückes ſind unſere Leſer durch vorausgegangene Referate, ſowohl über die Karlsruher Ur⸗, als auch über die Heidelberger Erſtaufführung genügend unter⸗ richtet. Wir können alſo gleich zur Beurteilung des dichteriſchen Wertes des Dramas und ſei⸗ ner, eigens für das Mannheimer Nationalthea⸗ ter durch den die Regie führenden Intendanten, eingerichteten Bearbeitung übergehen. Für uns iſt das wertvollſte Moment eines Dramas, ganz und gar eines ſolchen zeitgenöſ⸗ ſiſcher Richtung, immer ſeine innere Hal⸗ tung, die Lauterkeit ſeiner Geſin⸗ nung und ſein geiſtiger Horizont, unter dem ein dramatiſcher Vorwurf vor uns ausgebreitet wird, wobei bemerkt ſei, daß wir ſehr wohl zwiſchen Schein und Wirklichkeit zu unterſchei⸗ den wiſſen. Ueber Friedrich Roths Einſtellung hin⸗ ſichtlich des letzten Punktes beſteht nicht der ge⸗ ringſte Zweifel. Schon in ſeinem, hier vor eini⸗ gen Jahren uraufgeführten Drama„Der Us⸗ müller“, das nach unſerer Meinung in ſei⸗ ner dramatiſchen und dichteriſchen Geſamthal⸗ tung beſſer iſt als ſein„Türkenlonis“, äußerte ſich klar und unzweideutig ſeine Hei⸗ matverbundenheit, ſeine Heimatliebe. Wohl angefacht und entzündet an der alles ein⸗ und mitreißenden nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung erweiterte ſich die Liebe zur heimatlichen Scholle im engeren Sinne, zu glühender Vater⸗ landsliebe und zu einem überzeugenden Be⸗ kenntnis zum neuen Reich. Roth iſt begeiſtert, mitgeriſſen Er will mithelfen an dem geiſtig⸗ kulturellen Aufbau des Dritten Reiches, an einer neuen Dramatik und ſo geht er auf die Suche nach kongenialen Stoffen, wobei ihn ſein dichteriſcher Spürſinn auf die hiſtoriſche Geſtalt des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden ſtoßen läßt, jene Kämpfernatur, die durch ihren entſcheidenden Sieg über die Türken vor Wien ſich den Beinamen„Der Türkenlouis“ geſichert hat. Dieſe Geſtalt entreißt Roth der Vergeſ⸗ ſenheit, ſtellt ſie vor uns hin als einen Taten⸗ menſchen, als eine Führerperſönlichkeit, die für Volk und Heimat lebte und ſtritt, ſich noch an⸗ geſichts des Todes aufraffte, um ſeinen Ge⸗ treuen voranzuſchreiten gegen den andringen⸗ den um ſo mit dem Schlage ſei⸗ nes brechenden Herzen ſeine Miſſion zu erfül⸗ len, die lautet: alles für Deutſchland. Es ergibt ſich nun die Frage, ob es Roth vermocht hat, dieſe hiſtoriſche Geſtalt mit allem Drum und Dran, vor allem mit ihren tragi⸗ ſchen Verſchlingungen und Verkettungen, ſo zu formen, zu und mit quellendem, blut⸗ warmen Leben zu füllen, alſo den Stoff der ——— zu entreißen und gewiſſermaßen als perſönliches Zeiterlebnis aufzurichten, daß wir Kraft ſeines dichteriſchen Könnens zum Mit⸗ erlebnis gezwungen werden. Dieſe Frage kann nicht ausſchließlich er werden. Bei Schaf⸗ fung ſeines„Usmüller“ ſtand Roth im unmittelbaren Zeiterlebnis, die Kraft aber, das augenblickliche Zeiterlebnis in einem gleichge⸗ ſinnten Führer aus der Hiſtorie wahrhaft lebendig, oder gar ſeine inneren Seelenkämpfe und ſeine Tragik zum Erlebnis werden zu laſ⸗ ſen, hat er heute noch nicht. Ob er dieſe Fähig⸗ keit überhaupt je erlangt? Um hiſtoriſche Dra⸗ men von Dauerwert zu ſchaffen, dazu 1 eben doch eine angeborene Genialität! oth verfiel vor allem in den naheliegenden Fehler, daß er alle Begleiterſcheinungen in ſchildern⸗ dem⸗reflektierendem Sinne mit übernahm. Dar⸗ über verlor er die Konzentration für ſeinen Helden und geriet in eine epiſche, eben undra⸗ matiſche Breite. Es wird in feinem neuen Werk etwas zuviel geredet, erwogen, ſtatt ge⸗ handelt. Sein Dialog iſt bisweilen etwas um⸗ ſtändlich, weit⸗ und Aiin Er reißt die Gedanken oft ab und bringt manche Sonder⸗ lichkeiten, die vielleicht der Wahrheit entſpre⸗ chen, in dieſer graſſen Nacktheit aber zumindeſt ein bißchen befremden. Das rein Dichteriſche bei Roth kommt am ſpürbarſten durch in der Doppelſzene vom erſten Teil des zweiten Aktes (3. Bild in der Brandenburgiſchen Bearbei⸗ Toni ſtand ihrem Vater nicht nach, und erweckte mit einem drolligen Chanſon viel Hei⸗ terkeit. Ein Duett der beiden, in dem auch das Mannheimer Benz⸗Denkmal herhalten mußte, war gleichfalls ſehr nett. So verflog der Abend nur allzu ſchnell in wechſelvoller Unterhaltung, und erſt zu ſpäter Stunde trennte man ſich in dem Bewußtſein, wieder einmal einige recht frohe und gemütliche Stunden im trauten Ka⸗ meradenkreiſe verlebt zu haben. Armin. „Nacht der Nächte“ im Friedrichs⸗ part᷑ Unterhaltung und Hochbetrieb herrſcht über⸗ all in der Stadt und es fällt einem in dieſen Tagen wirklich ſchwer, ſich für irgendetwas zu entſcheiden. Diejenigen aber, die die Freude in gemiſchter Doſis genießen wollten, machten ſich auf und gingen in„die Nacht der Nächte“ in den Friedrichspark. Ja, hier konnte man wieder mal was erleben. Angefangen vom„Varieté“ bis zu den eigens ausgeführten beinrhythmi⸗ ſchen Uebungen. Am ſtärkſten und erfolgr⸗ichſten abſolvierte das Hotter⸗Terzett die Bühne. Ihre Lieder, die ſie ſangen, hatten Feuer und Schwung. Ueberhaupt liegt in dem jungen, ſympathiſchen Trio Temperament und Schmiß von beſter Qualität.„Rattegiggele Sorge⸗ brecher..“ und„S' kummt die Kerwezeit“ riß das Publikum zu ſtürmiſchen Ovationen hin. Aber die jungen Leute, die ſelber gern zur Un⸗ terhaltung was beiſteuern, fingen bald an, das Tanzbein zu ſchwingen. Sehr intereſſant waren die Singſpiele, die von drei reizenden Pfülzer „Backfiſchen“ ausgeführt wurden. Wenn ſie ſich auch manchmal unbeholfen zeigten, machten ſie durch ihre friſche, übermütige Lebensluſt alles wieder gut. Ja, das ſtimmt:„Pfälzer Mädle ſind kä Vogelſcheiche!“ Herr Burghardt wirkte im Blumenkranz dieſer ſüßen Mädels ein wenig wie auf„die Seite gedrückt“. Wir hörten noch vom Hotterterzett ein„Rheinlieder⸗ potpourri“. Der gewaltige Applaus zwang die Künſtler zu mehreren Dreingaben. Wie ein „Schlag ins Kontor“ wirkte zum Schluß die originelle Parodie zu Tante Anna:„Wir hawe deheem en Kleederſchrank“. Damit ſind wir bei der Bearbeitung Bran⸗ denburgs angelangt, die ſo einſchneidend, ſo tief iſt, daß wir unſere Behauptung:„Nach eigener Faſſon:! voll und ganz aufrecht erhalten müſſen. Dafür ſpricht ſchon die unum⸗ ſtößliche Tatſache, daß untex den 95 Seiten des Buches keine einzige iſt, auf welcher man nicht einen Federſtrich findet⸗ Ob im fördern⸗ den oder nichtfördernden Sinne iſt zunächſt bie Zeares. 18— 83 ſich zuerſt ie Frage auf, ob der Dramaturg bzw. der Re⸗ giſſeur überhaupt das Recht Pi Eingriffe in ein Neuwerk vorzunehmen. ieſe Frage muß bejaht werden, ja wir gehen noch weiter und behaupten, daß er ſogar die Pflicht hat, durch ſinngemäße Retuſchen die Straffheit der inneren Dramatik zu heben und zu ſteigern. Er muß den Weizen von der Spreu trennen, um ſo einem Jungdramatiker unterſtützend un⸗ ter die Arme zu greifen. Die Lauterkeit einer objektiven Geſinnung muß unter allen Umſtän⸗ den bei ſolchen Operationen allein beſtimmend ein. Das Nichtvorhandenſein einer ſolchen randenburg———— liegt uns vollſtändig fern. Im Gegenteil, wir ſind durchaus der Auf⸗ faſſung, daß er ſich nur von den Grundſätzen und dem Willen, der Sache zu dienen, leiten ließ, im Uebereifer aber, vielleicht auch aus einem ſubjektiven Ehrgeiz heraus, da und dort etwas zu weit ging. Brandenburg ſtrich unächſt reſtlos die bereits erwähnte Doppel⸗ fene— vordere Bühne: Geſchehniſſe am Wie⸗ ner Hofe— dann auf Vorſchlag des Verfaſſers ſelbſt, laut Regievermerk, die Bauernſzene zu Beginn des dritten Teils im zweiten Akt, ferner den Nachſpruch. Weiterhin wurde Text um⸗ eſtellt, eigener Text eingefügt, der Dialog zu⸗ —— uſw. Bei genauer Nachprüfung dieſer mannigfaltigen Eingriffe kommt man zur Ueberzeugung, daß ſie nur mit dem Zweck der Verbeſſerung vorgenommen wurden. Bei ein⸗ zelnem halten ſich allerdings Für und Gegen die Waage, aber im weſentlichen iſt eine knappere und vor allem klarere Dialogführung und eine wirkſamere der Geſamtform durch dieſe Herausſchälung des Weſentlichen unleug⸗ bar zu erkennen. Schärfer zur Diskuſſion ſteht einzig die bereits erwähnte Doppelſzene. Sie Mittwoch, 2. Mai 1934 5 Jahrgang Was alles geſchehen iſt 4 S e Verkehrsunfälle. Beim Uebergueren der Straße gerieten am Samstag und Sonntag ins⸗ geſamt drei Perſonen in die Fahrbahn von„Am frühe »Kraftfahrzeugen und erlitten Verletzungen. ingen Wegen Ruheſtörung bzw. groben e⸗ Ganeſchen langten in den beiden letzten Tagen 12 Perſo:⸗ zweiten M. nen zur Anzeige. die Einwo Aus politiſchen Gründen wurden in den bei⸗—— den letzten Tagen 4 Perſonen feſtgenommen. der Marb in einem fe hauſes aufe dieſer alte, Tödlicher Sturz. In der Nacht zum 2. Mai ſtürzte in einem Hauſe der Altſtadt ein 33 Jahre alter, geſchiedener Mann eine ſteile Treppe her⸗ unter und zog ſich einen Bruch der Wirbelſäule Zeichen die zu, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. bor Böhle Tövlicher Vertehrsunfan. Am 30 4. 31 nach⸗ Aen Deutſe mittags gegen.30 Uhr wurde in Wallſtadt Zeit gegent eine 30 Jahre alte verwitwete Frau aus noch inne„Ha nicht geklärter Urſache von einer Zugmaſchine liche Symb: angefahren und gegen eine Hauswand gedrückt. Am ſinnvoll Die Verunglückte iſt an den erlittenen Ver⸗ Hitler und letzungen auf dem Transport ins Krankenhaus verſtorben. Gerichtliche Unterſuchung über die Schuldfrage iſt eingeleitet. Sonderfahrt nach Köln. Wir weiſen noch ein⸗ mal beſonders darauf hin, daß die Anmeldun⸗ gen zu der Sonderfahrt nach Köln anläßlich des großen Fußball⸗Wettſpieles, hier im„Haken⸗ kreuzbanner“⸗Verlag entgegengenommen wer⸗ den. Altgermaniſche Kulturhöhe. Ueber dieſes Thema ſpricht heute abend 20.15 Uhr im Rah⸗ men der Vortragsreihe der Deutſchen Schule für Volksbildung der nächſte Mitarbeiter Alfred Roſenbergs, Privatdozent Reinerth, über unſeres gro überhaupt i der nationa Sieg⸗Heil a drucksvolle! derſelben fa. IIm weite fand um 91 ſtatt. Sehr e marſch der ſchließend Geſchichte de er die Entwi „Altgermaniſche Kulturhöhe“. Wir weiſen noch berechtigten darauf hin, daß der Vortrag im Muſenſaal aenſier ſtattfindet und nicht in der„Harmonie“. pertragen. Deutſcher Luftſport⸗Verband Mannheim. Am Um 1 Uhr Donnerstag, 3. Mai, abends.30 Uhr, findet im Palaſt⸗Hotel(Mannheimer Hof) der erſte Vortragsabend des DLV Mannheim im Mai ſtatt. Hierbei wird der berühmte und erfolg⸗ reiche Mannheimer Kriegsflieger Kloos in einem Vortrage„Fliegerfilme aus dem Jahre 1933“ vorführen. Die Kameraden des DeV ſeien auf dieſe intereſſante Veranſtaltung be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Ed. Möhler, Zigarren⸗Spezialgeſchäft hier, K 1, 6, ſtatt. Unterd Abteilungen Landwirtſcha ſtraßen aufg welche Verzi Aufmarſch b⸗ geſtaltete ſich beitende Bel kann heute auf ein 25jähriges Beſtehen zurück: men. Von blicken. Das Prädikat eines Fachgeſchäftes ver- feierte Secker dient die Firma umſomehr, als der Gründer Volksgemein und Inhaber, Herr Ed. Möhler, von der Picke chichte v auf 16 Jahre hindurch in der Zigarrenfabri⸗ ſchichte vorhe dekorierte W. kation gedient und ſich ſo die für den Leiter Handwerk., eines Spezialgeſchäftes erforderlichen Fachkennt: Heitsbeſchaffu niſſe erworben hat, bevor er im Jahre 1909 vielen Wager ſein Geſchäft gründete. Im Jahre 1919 wurde Wagen mit Herr Möhler zum ſtaatlichen Lotterieeinnehmer Gans. Der? der Preuß.⸗Südd. Klaſſenlotterie ernannt. Bei⸗ 7. 732•2 den Geſchäften ſteht der Jubilar, Herr Möhler, Kau hemte noch in alter Friſche und Rüſtigkeit vor. Die meiſten Wir wünſchen ihm weiterhin alles Gute für dem Baugew die Zukunft, beiter der St ſtrie, Brauge ſchen Arbeit, ſie hiermit d gend hatte ſie Dieſe Kolonr frohe Geſichte ſik erfüllt. Vo ten die Teiln Straßen zun Kutfe für nerſe-und Lelfungsleinerurg im Redner⸗öeminar M. Worms Die im Gange befindlichen Kurſe geſtatten heute 3 ſchon das Urteil, daß ſie mehr geben, als man im Hinblick auf ähnliche Veranſtaltungen erwarten konnte. Der Lehrſtoff iſt außerordentlich reichhaltig. Die des Wolgaſtrand“. Dann aber kam die Attraktion Polizei⸗ des Abends, der Mannbeimer Humoriſt Toni Tanzrapelle Matz, die unermuüdlich zum Tanz. Daher ſind auch die Höhrer des Lobes voll. Am 1. Ma Sturmbannfi 3 ie eſchi. wurde wegk Kunz. Am Nachmittag platzten Bomben über aufſpielte, verſuchte durch geſchickte Einlagen peginnt ein neuer Kürſus. Der erſte Abend iſt unver⸗ S Mannheim, und jetzt am Abend ſchlugen Lach⸗ die notwendige Stimmung in den Saal zu bindlich. Wir verweiſen auf die heutige Anzeige. chlozwirtſch bomben im„Harmonie“⸗Saale ein. Die kleine bringen.(6100 K) zenell eine ku krasreschzazran 1——— tung). Alle Szenen der vorderen Bühne, die iſt wohlerwogene dichteriſche Abſicht, in der ſiche- aus das neue das Luderleben am Wiener Hof ſchildern, ſind ren Erkenntnis und dem dichteriſchen Empfin⸗ Zu 33 aber in der hieſigen Aufführung reſtlos ge⸗ den, daß in der Gleichgültigkeit des Wiener Roth. Nock ſtrichen. Hofes gegenüber den ſchickfalhaften entſcheidun⸗——— F die um die Geſtalt des Markgrafen webende ragik liegt. Gerade in dieſer unmittelbaren Gegenüberſtellung von Auch⸗Deutſchen wobei nicht der Oeſterreicher an ſich gemeint iſth) gegen wahre Deutſche, von Schlem⸗ merei und Wurſtigkeit gegen Opferſinn und Va⸗ terlandsliebe, von Genußſucht und wahrem Idealismus, liegt das Aufglühen von Roths allein du dichteriſchem Können. Gewiß, die Löſung des lung der Problems der Doppelſzene iſt ſzeniſch nicht ſo prinzip im einfach; aber was in Karlsruhe und Heidelberg ſonde rn a möglich war, muß auch hier möglich ſein. Und An ingefül erade in einer glänzenden Löſung dieſes Pro: lünſtleriſchen lems* wir eine hervorragende Stütze des die letzten, di nicht die bedi noch heute ke wonnen. All⸗ Kräfte und di und Vollend Fördevung u— Rothſchen Dramas erblickt. Der Intendant greifen oder wählte aber den einfacheren Weg des Strei⸗ müſſen w chens. Man hätte dieſe Szene ruhig ſtehen laſſen Repräſen! können, und zwar nicht allein aus zwingender ches— auc Notwendigkeit heraus, ſondern aus Gründen abſoluten menſchlichen Verſtehens und aus Feingefühl für ebenfalls die Eigenart einer dichteriſchen Perſönlichkeit, verlangen ganz und gar, wenn ſolche im Aufſtieg, in der eine Lau Entwicklung, begriffen iſt. Hier ſind wir nun überzeuge bei dem letzten, aber ſpringendſten Punkt unſe⸗ ſem bißch rer Auslaſſungen angelangt. 4 Brandenb Man hat zur Zeit des Marxismus jeden Dreck der Bearb jeden dramatiſchen Miſthaufen aufgeführt mit fehlen laſ Stumpf und Stiel; man hat alles Abſurde, dung und Dekadente, Perverſe, kurz den geſamten menſch⸗ Nun noch Die geſtrige, beſſer, eindruc rung infolge ſich zu ſehr auf war die geſtri füllt mit Mer übrigen höchſt ſehr ſchön die ſtilecht die Ir Wirkung die lichen Abſchaum auf die Bühne gezerrt und ihm unter Verhöhnung und Verſpottung jeglichen Deutſchtums, noch die Dornenkrone aufs Haupt geſetzt. Man erging ſich in einer gewiſſen Preſſe in ſpaltenlangen Lobeshymnen auf dieſe neue Kunſtrichtung, die in Wirklichkeit aber Kultur⸗ bolſchewismus im allerſchlimmſten Sinne be⸗ deutete. Der Tempel der Muſen wurde z einem Theater des Sinnen⸗ und Nervenkitzels Gerade wir in Mannheim können davon ſ manches Liedchen ſingen. el als Mark Gottlob! Die Zeiten haben ſich geändert und ännlichkeit, den geſamten Moraſt auf einmal caindlichſ Szene am Wi ausgekehrt zu haben, bleibt eine der gkanzvoll ten Bildern. K en Taten des Nationalſozialismus. Wahr müde, ſchleiche eutſche Geſinnung, der deutſche Menſch in ſei häuſers Graf nen urtümlichen Charaktereigenſchaften komme Haltung Karl. wieder zu ihrem Recht, und eine junge Dicht energiſch, ſaft Die kleineren generation iſt daran, aus dem neuen Geiſt her⸗ h, 2. Mai 1934 en iſt bergueren der id Sonntag ins⸗ Fahrbahn von erletzungen. ben Unfugs ge⸗ agen 12 Perſo⸗ den in den bei⸗ eſtgenommen. ht zum 2. Mai dt ein 33 Jahre ile Treppe her⸗ der Wirbelſäule le eintrat. 30, 4. 34 nach⸗ e in Wallſtadt Frau aus noch er Zugmaſchine swand gedrückt. erlittenen Ver⸗ s Krankenhaus chung über die veiſen noch ein⸗ die Anmeldun⸗ n anläßlich des err im„Haken⸗ nommen wer⸗ Ueber dieſes Uhr im Rah⸗ utſchen Schule arbeiter Alfred inerth, über zir weiſen noch im Muſenſaal monie“. kannheim. Am 30 Uhr, findet Hof) der erſte iheim im Mai te und erfolg⸗ ſer Kloos in us dem Jahre en des DeV anſtaltung be⸗ Die Firma Ed. äft hier, K 1, 6, zeſtehen zurück⸗ geſchäftes ver⸗ der Gründer von der Picke Zigarrenfabri⸗ ür den Leiter hen Fachkennt⸗ n Jahre 1909 re 1919 wurde terieeinnehmer ernannt. Bei⸗ Herr Möhler, Rüſtigkeit vor. lles Gute für 4 elleinerung f Worms geſtatten heute n, als man im erwarten konnte. reichhaltig. Abend iſt unver⸗ ige Anzeige. ht, in der ſiche⸗ ſchen Empfin⸗ des Wiener Die t Erfolg führen. voll. Am 4. Mai nentſcheidun⸗ rafen webende unmittelbaren »Deutſchen emeint chlem⸗ rſinn und Va⸗ ſich „ von und wahrem von Roths ie Löſung des eniſch nicht ſo nd Heidelber ich ſein. und ig dieſes Pro⸗ ude Stütze des der Intendant 'g des Strei⸗ g ſtehen laſſen s zwingender aus Gründen Feingefühl für Perſönlichteit, ufſtieg, in der ſind wir nun ———— Punkt unſe ⸗ is jeden Dreck, ufgeführt mit lles Abfurde, imten menſch⸗ zerrt und ihm, 4 ung jeglichen e aufs Haupt ewiſſen Preſſe uf dieſe neue aber Kultur⸗ 'n Sinne be⸗ wurde zu Nervenkitzels en davon ſ geändert und Ucaiündlichſt der granzvoll unge Dichter⸗ en Geiſt her⸗ — Jahrgang 4— A Nr. 199/ B Nr. 121— Seite 11 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mai 1934 Seckenheim im Zeichen des Tages der Arbeit „Am frühen Morgen verſammelte ſich die Hit⸗ lerjugend und zog mit ihrer Jungvolt⸗Kapelle (Edingen) durch die reichbeflaggien und blu⸗ menreichen Straßen. Seckenheim ſollte zum zweiten Male ſeinen großen Tag erleben und die Einwohnerſchaft hatte dieſem denkwürdi⸗ gen Tag den richtigen Rahmen zu geben ge⸗ wußt. In den frühen Morgenſtunden wurde der Maibaum zu den Planten gebracht und in einem feierlichen Akt in der Nähe des Rat⸗ hauſes aufgeſtellt. Zum erſtenmal lebt wieder dieſer alte, deutſche Volksbrauch auf und im Zeichen dieſer würdigen Tradition verlas Rel⸗ tor Böhler den Aufruf der Reichsregierung. In ſeinen weiteren Ausführungen ſtellte er dem alten Deutſchland die neue nationalſozialiſtiſche eit gegenüber, ähnlich wie im weitgefaßten inne„Hakenkreuz und Maibaum“ geſchicht⸗ liche Symbole für unſer Volk geworden ſind. Am ſinnvollſten aber wird dieſer Gedanke durch Hitler und Hindenburg verlebendigt. Und dank unſeres großen Führers und Kanzlers kann überhaupt in Deutſchland der 1. Mai, der Tag der nationalen Arbeit, gefeiert werden. Ein Sieg⸗Heil auf unſeren Führer beſchloß die ein⸗ drucksvolle Kundgebung. Nach der Beendigung derſelben fand ein gemeinſamer Kirchgang ſtatt. Im weiteren Verlauf des feſtlichen Tages fand um 9 Uhr in der Turnhalle eine Schulfeier ſtatt. Sehr eindrucksvoll geſtaltete ſich der Ein⸗ marſch der Fahnen. Rektor Böhler hielt an ⸗ ſchließend ein intereſſantes Referat über„die Geſchichte des deutſchen Arbeitertums“, in dem er die Entwicklung vom Lohnſtlaven zum gleich⸗ berechtigten deutſchen Arbeitsmenſchen ein⸗ dringlich vor Augen führte. Darauf wurde die Morgenfeier von Berlin durch Lautſprecher übertragen. Um 1 Uhr fand vor dem Rathaus ein Standkonzert ſtatt. Unterdeſſen hatten ſich die verſchiedenſten Abteilungen des Handwerks, der Induſtrie, Landwirtſchaft in den vorgeſchriebenen Seiten⸗ ſtraßen aufgeſtellt und ſo konnte ohne irgend⸗ welche Verzögerung pünktlich um 2 Uhr der Aufmarſch beginnen. Der Aufmarſch geſtaltete ſich zu einem Erlebnis. Die ganze ar⸗ beitende Bevölkerung hatte daran teilgenom⸗ men. Von dieſem Geſichtspunkt betrachtet, feierte Seckenheim am 1. Mai das Feſt der Volksgemeinſchaft, wie es die Seckenheimer Ge⸗ ſchichte vorher noch nie gekannt hat. Sinnvoll dekorierte Wagen propagierten für Handel und Handwerk.„Bei jedem Kauf dient ihr der Ar⸗ beitsbeſchaffung“ war die Parole eines der vielen Wagen. Heiter und aufklärend wirkte der Wagen mit dem feilſchenden Juden und der Gans. Der Text hieß: Kauf deutſch— hanble nicht! Die meiſten Wagen galten der Landwirtſchaft, dem Baugewerbe und der Induſtrie. Alle Ar⸗ beiter der Stirn und der Fauſt, Handel, Indu⸗ ſtrie, Braugewerbe marſchierten auf. Der deut⸗ ſchen Arbeit, dem deutſchen Erzeugnis wollten ſie hiermit die Ehre geben. Und ſelbſt die Ju⸗ gend hatte ſich mit in die Reihen eingegliedert. Dieſe Kolonnen, die da marſchierten, hatten frohe Geſichter. Ueberall war die Luft mit Mu⸗ ſit erfüllt. Von der Breiſacher Straße marſchier⸗ ten die Teilnehmer los, durch die verſch'edenen Straßen zum Schloßhof. Die SA, die unter Sturmbannführer Goletz mitmarſchierte, wurde wegkommandiert. Vom Balkon der Schloßwirtſchaft hielt Ortsgruppenleiter Mar⸗ zenell eine kurze Begrüßungsanſprache, worauf ſ laſfen, aus das neue deutſche Drama erſtehen edrich Zu ihnen 108 auch unverkennbar Frie Roth. Noch ſehen wir nirgends eine Voll⸗ endung, wohl aber ernſthafte Verſuche und viel⸗ verſprechende Anſätze. Man hat allgemein noch nicht die bedingte Diſtanz zu dieſem für manche noch heute kaum faßlichen Rieſenerlebnis ge⸗ wonnen. Allenthalben aber regen a9 neue Kräfte und drängen Zum Licht, zur Entfaltun und Vollendung. Sie verlangen Förderung und man fördert ſie nicht allein durch eine reſtloſe Enthül⸗ lung der Wahrheit— oberſtes Kunſt⸗ prinzip im nationalſozialiſtiſchen Staat—, ſondern auch durch ein Quintchen eingefühl, wie es die Senſibilität jeder fünſtlerlſchen Perſönlichkeit verlangt. Wir ſind die letzten, die die dramaturgiſchen Rechte an⸗ greifen oder beſchneiden wollen, wohl aber müſſen wir für alle dichteriſchen Repräſentanten des Dritten Rei⸗ ches— auch Werdende— neben dem abſoluten Wahrheitsbekenntnis ebenfalls ein bißchen Feingefühl verlangen, ganz und gar, wenn ſich eine Lauterkeit der Geſinnung überzeugendoffenbart. Und an die⸗ ſem bißchen Feingefühl hat es Brandenburg Roth der Bearbeitung des„Türkenlouis“ fehlen laſſen. Dies unſere Empfin⸗ dung und unſere Meinung. Nun noch in Kürze zur Aufflhrung ſelbſt. Die geſtrige, erſte Wiederholung war weſentlich beſſer, eindrucksvoller. Während die Erſtauffüh⸗ rung infolge allzu großer, gebundener Strenge ſich zu ſehr auf einer horizontalen Linie bewegte, war die geſtrige etwas aufgelockerter, mehr ge⸗ füllt mit Menſchlichem. Die Ausarbeitung im übrigen höchſt anerkennenswert. Im Ausſchnitt ſehr ſchön die Landſchaften, geſchmackvoll und ſtilecht die Innenräume und von ganz guter Wirkung die Schlachtenſzenen. Willy Haltung Karl Zi K4 ir⸗ el als Markgraf von guter Haltung und edler Männlichkeit überzeugend vor allem in ſeiner Szene am Wiener Hofe und in den beiden letz⸗ ten Bildern. Hans Carl Müllers Kaiſer blaß, müde, ſchleichend und bitter⸗beißend, Hans Sims⸗ äuſers Graf Marſigli, zwieſpältig in ſeiner 2 gs Krlegstats 1 und energiſch, ſaftig Erwin Linders Marlbourough. die kleineren männlichen Rollen vertraten Joſeph ———— offenbach, Zoſeph Renkert, Ernt Rektor Böhler das Wort zu einer längeren Rede ergriff. Der Redner betonte u. a. beſon⸗ ders das erſtrebenswerte Ziel unſeres Volks⸗ kanzlers, nämlich die Volksgemeinſchaft. Gottlob iſt dieſe Volksgemeinſchaft im deutſchen Volke heute ein wirklicher Begriff. Aber das war nicht immer ſo. Schon früher wurden die unteren Schichten, beſonders die Bauern, unterdrückt. Aber dieſe deutſchen Bauern haben ſich ihrer Haut gewehrt. Der Bauernaufſtand iſt dafür der beſte Beweis. Denn dieſe kerndeutſchen Bauern ertrugen es nicht, wenn liberaliſtiſcher Kapitaliſtengeiſt ſie in Feſſeln ſchlug. So ging es in allen ſchaffen⸗ den Berufen. Der Erxfinder zerbrach unter der Laſt ſeiner Sorgen. Die großen deutſchen Mu⸗ ſiter Wagner, Beethoven, hatten unter dieſem Kapitaliſtengeiſt ſchwer zu leiden. Denn ihnen 101—43 anderen ward tein gerechter Lohn be⸗ ſchieden. Damals entbrannte ſchon der Kampf der Stände untereinander. Das Mittelalter brachte damals einen Florian Geyer, einen Luther hervor: einen Freiherr vom Stein, der die Städte, Bürger und Hand⸗ werker befreite. Und da ragt als gewaltige Säule in der deutſchen Geſchichte Bismarck heraus, der die erſten ſozialen Geſetze ſchuf. Und die Linie dieſer großen Männer geht im⸗ mer weiter. Blutkämpfer ſind es: Schlageter, Horſt Weſſel. uowi SC◻ERN Der Jeſttag der Schaffenden 1. Mai, der ſtrahlend zum Leben erwachte Nationalfeiertag des geſamten Volkes! Auch in Ludwigshafen wurde er feſtlich begangen. Im Hindenburg⸗Park, zu dem jeder freien Eintritt hatte, wurde am Vorabend bereits ein pracht⸗ volles Feuerwerk abgebrannt, eine Kapelle ſorgte für Unterhaltung und von H§ und BdM wurde ein Maibaum errichtet. Maireigen, Wal⸗ und Hücher Gin hielt ein Rg Völkchen bei fröhlicher Stimmung bis in die ſpäten Nachtſtunden vereint. Böllerſchüſſe leite⸗ ten den 1. Mai ein und bald kam Leben in die ſchlaftrunkene Stadt der Arbeit. Kapellen und Spielmannszüge zogen durch die Straßen und bereits um ½8 Uhr ſammelten ſich HZ und BoM, um einer gewaltigen Kundgebung auf dem Marktplatz beizuwohnen, wo die Preisträger des Reichsberufswettlampfes ihre Ehrenpreiſe in feierlicher Form überreicht er⸗ hielten. Darauf folgte die Uebertragung der Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. Die Feſtzugs⸗ teilnehmer hatten ſich inzwiſchen nach voraus⸗ fragerng n in der Rupprecht⸗ traße gruppiert, um in faſt endlos ſcheinenden Kolonnen durch die Straßen der Stadt zum Marktplatz zu marſchieren. Prachtvoll ausge⸗ ſchmückte Feſtwagen der Betriebe und Innun⸗ gen, ſowie die Wagen der vier Jahreszeiten verfchönten das farbenfrohe Bild und über allem ſpannte ſich ein klarblauer ſommerlicher Langheinz, Kar SAn3f Schmiedel, Bum Vogt und Karl Hartmann. W konſtatierten hierunter einige ſehr fein 253 nete Charaktere. Eliſabeth Stielers bylla atmete echte Fraulichkeit. Sie war eine s unſerer Schwefterftad Finohr, Karl Der Mann aber, der Nationalismus und So⸗ zialismus zu einer Einheit verſchmolz, iſt unſer Kanzler, unſer Führer: Adolf Hitler. Er verwirklichte die Parole: Einigkeit, Recht und Freiheit. Er gab dem deutſchen Arbeiter wieder Ehre und Geltung. Fleiß und Recht⸗ ſchaffenheit werden den deutſchen Menſchen in Zukunft regieren. Der Bauer, der imſtande iſi, aus einem Strohhalm zwei Aehren zu erzeu⸗ gen, hat ſeiner Bauernpflicht genügt. Hitler ſelbſt nannte den deutſchen Arbeiter den beſten Arbeiter und Luther hat einmal die gewichtigen Worte ausgeſprochen: meinen lieben Deutſchen möcht ich dienen. Die eindrucksvolle Rede wurde mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied abgeſchloſ⸗ ſen. Anſchließend ſang der Männergeſangverein das Lied:„Deutſchland, dir mein Vaterland“. Die daran anſchließende Führerrede aus Ber⸗ lin konnte aber leider wegen plötzlich eingetrete⸗ nen Störungen nicht ſtattfinden. In der Gartenwirtſchaft machten ſich die Jüngſten mit Karuſſell und Schiffſchaukel aller⸗ lei Vergnügen. Am Abend wurde in allen grö⸗ ßeren Lokalen getanzt. So geſtaltete ſich der Tag der nationalen Ar⸗ beit in Seckenheim zu einem Volkstag, der ſich würdig in die Tage der Geſchichte einreiht. shyen 4 —S immel, dem Ganzen eine beſonders feſtliche ote verleihend. Nicht vergeſſen ſei auch die Ludwigshafener Be⸗ völkerung, die durch die Ausſchmückung der Häuſer mit friſchem Tannengrün, jungen Bir⸗ ken, bunten Fühnchen und durch überaus reiche Beflaggung weſentlich zur Erhöhung der Feſtesfreude und des es beigetragen l„ Am Nachmittag verſammelten ſich die morig- ſchaften der einzelnen Betriebe und Handels⸗ häuſer nochmals auf dem neuen Marktplatz, wo Kreisleiter Dr. Wittwer in einer Anſprache auf die Bedeutung des Tages hinwies, um dann auf die Uebertragung der Rede des Füh⸗ rers überzuleiten. Spontan erklang nach Be⸗ endigung dieſer Uebertragung das Heuiſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus zehntauſenden von Kehlen. Damit luß der offizielle Teil des Ta⸗ es ſeinen Abſchluß gefunden. In den Lokalen er Stadt und auch auf den Vororten hatten die Gaſtſtättenbeſi er Vorſorge getroffen, um ihren Gäſten bei Geſang und Tanz noch recht fröhliche Stunden zu bereiten und auch von Seiten der einzelnen Betriebe wurde alles ge⸗ tan, um die Soldaten der Arbeit noch lange in ſeſelligem, echt kameradſchaftlichem und fröh⸗ ichem Bejſammenſein zuſammenzuhalten. Genuß und Gesundheit roße Dulderin und durchſonnt von überzeugen⸗ r Wärme. Nicht vergeſſen ſei Anne Ker⸗ 23 s temperamentvolle und von feiner Jronie rchzogene Franziska. In Summa: ein ſeſt⸗ Kigaz„ abgerundeter Schauſpielabend. Die Aufnahme von Werk und Wiedergabe war ſehr freundlich. in. orittes Brucnertejt in Hlannheim Zweiter Sinkonie-Abend Dr. Siegmund v. Hauſegger dirigiert des Meiſters achte Sinfonie Das größte ſinfoniſche Werk des„Schul⸗ meiſters von Windhag“ war gerade gut genug, um der feſtlichen Vortragsfolge dieſer Bruckner⸗ —1 die Krone aufzuſetzen. Dieſes Werk iſt wie kein anderes dazu geeignet, eine Handhabe zur Löſung des leider immer noch diskutierten ormproblems bei Bruckner zu bieten. Man muß ſich vergegenwärtigen, daß ein Muſikgenie wie beiſpielsweiſe Wolfgang Ama⸗ deus Mozart eine gegebene Form(wir Schuffer hier von der Vielfalt des Mozartſchen chaffens auf den Gebieten der Oper, der Sin⸗ onie, der Sonate uſw.) mit Inhalt zu er⸗ üllen hatte. Mit welcher nachtwandleriſcher Sicherheit er das Formelle, ohne es eigentlich „gelernt“ zu haben, mit höchſten Inhalten ver⸗ band, das macht eben ſeine Erſcheinung ein⸗ malig. Anton Bruckner dagegen lebte in einer Zeit, der die klaſſiſche Form der Sinfonie nicht mehr durchaus verbindlich erſcheinen konnte. Wenn auch Bruckner nur mit einem Bein in ſeiner Gegenwart(mit dem andern in der Ver⸗ gangenheit) ſtand, ſo läßt ſich heute ſchon längſt nicht mehr leugnen, daß die Form, die ſich Bruckner ſchuf, eben denjenigen Inhalten adäquat iſt, mit denen er ſie füllte. Bei dem vollen Strom göttlicher Intuition, der ihm zu⸗ floß, mußte eben der Inhalt das Primäre, Be⸗ ſtimmende bleiben. Was dabei herauskommt, wenn im gegenteiligen Fall das Formelle heſtimmt, ſehen wir genugſam am Beiſpiel Felix Mendelsſohns An Bruckner ſoll man ferner nur herangehen, wenn man ſich klar darüber iſt, daß es Dinge gibt, die jenſeits der Umfaſſungsgrenze menſch⸗ lichen Verſtandes liegen. Man muß ſich 18 gerade die Ergebniſſe moderner Erkenntnis⸗ theorie angeeignet haben, um das zu wiffen. Eines dieſer Dinge iſt Anton Bruckner, der Mann, der ſo wenig Formalbildung und ſo viel— Gei ſt beſaß. Auch der Ausdruck des Pſychiſchen in der Achten Sinſonie iſt ein Geheimnis geblieben. Es iſt, als ob die Gottgeborgenheit dieſes muſikaliſchen Streiters im Herrn plötzlich frag⸗ lich geworden wäre. Nie gab es vorher bei Bruckner Anzeichen tiefer ſeeliſcher Zerriſſen⸗ heit, nie ein leidvolles„hindurch“ und nun plötzlich und unvermittelt eine Sinfonie, deren ganze Haltung nur noch mit Beethovens Fünf⸗ ter oder Neunter zu vergleichen iſt. Von des Meiſters intimen perſönlichen Erlebniſſen weiß man eben ſo wenig, daß die Erklärung dieſer Tatſache wohl ewig auf ſich warten laſſen wird. Die Dimenſionen des Werkes ſind ungeheuer. Die Sinfonie füllt einen ganzen Abend. Wenn man dazu noch das Sprunghafte, Rhapſodiſ der Brucknerſchen Kompoſitionsweiſe in R nung zieht, wird es klar, daß nur Dirigenten mit ausgeſprochener Brucknerprädeſtination dieſes Werk auslegen können. Ein ſolcher Dirigent, der auch dann, wenn ſchönſte Blumen am Wege ſtehen, energievoll weiterſchreitet, dem Ganzen zu Nutzen, war mit Dr. Siegmund von in ge⸗ t ſi eben. Mit dieſem Namen verknüpft ſich eine edem Deutſchen Tradition, die auf ehrwürdige Namen wie Richard Wagner, Hans von Bülow, Alexander Ritter und manche andere noch zurückgeht. Hauſegger hat einen guten Namen als Dirigent und ebenſo als lich den Charakter Dallſtadt Die Freiw. Feuerwehr Mannheim⸗Wallſtadt hielt ihren letzten Inſtruktionsabend ab. Zu⸗ gleich feierte Kommandant Troppmann ſein 30jähriges Jubiläum. Im Namen der 9. Kom⸗ panie gedachte Adjutant Müller der langen Tätigkeit des Kommandanten und gab dem Wunſche Ausdruck, daß es Herrn Troppmann vergönnt ſein möge, noch recht viele Jahre ge⸗ ſund und froh ſeines Amtes zu walten. Als äußeres Zeichen des Dankes und der Wert⸗ ſchätzung überreichte der Redner dem Komman⸗ danten einen prachtvollen Blumenkorb ſowie ein Bild unſeres Voltskanzlers Adolf Hitler mit dem Wahlſpruch:„Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr“. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Volkskanzler ſchloß die offizielle Feier. Der gemütliche Teil wurde im Gaſthaus „Zum Pflug“ abgehalten. In anregender Un⸗ terhaltung und nach kräftigem„Löſchen“ mit einem Jubiläumstrank waren die in ſchöner —— verlaufenen Stunden gegen 12 Uhr eendet. Wie wird das Wetter? Die Wetterausſichten für Donnerstag: Wech⸗ ſelnd bewölkt mit einzelnen, teilweiſe gewittri⸗ gen Niederſchlägen. Im ganzen etwas kühler, doch für die Jahreszeit immer noch zu warm. Vorwiegend ſüdliche und weſtliche Winde. ... und für Freitag: Leicht unbeſtändig, doch im weſentlichen freundlich und nur vereinzelte Schauer. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag den 3. Mai 1934 Reichsſender Stuttgart:.05 Wetterbericht..10 Früh⸗ konzert. 10.10 Muſikfunk. 10.40 Vergeſſene Roman⸗ zen. 11.00 Balladen von C. Löwe. 13.20 Mittags⸗ konzert. 14.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes. 15.15 Bunter Kinderfunk. 16.00 Nachmittagsxonzert. 19.00„Im Wald und auf der Heide“. 20.10 Hänſel und Gretel. 21.10 Konzert für Violine und Orcheſter. 23.00 Tanzmuſik. 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.25 Frühronzert(Schallplat⸗ ten). 11.20 Nachrichten. 12.00 Mittagskonzert. 13.35 Fortſetzung des Mittagskonzertes. 15.00 Leſeſtunde. 15.30 Für die Frau. 16.00 Veſperkonzert. 19.00 Blas⸗ kapelle Carl Woitſchach ſpielt.(Schallplatten.) 20.10 „Alles neu, macht der Mai“. 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühronzert. 12.10 Mittags⸗ lonzert. 14.00 Aus Puccinis Oper„Boheme“. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.35 Stunde der Scholle. 18.55 Das Gedicht. 19.00 Flug in den Frühling. 23.00 Unterhaltungsmuſik. 24.00 Muſikaliſche Darbietungen des deutſch⸗amerikaniſchen Geſangpereins„Arion“. Das iſt los? Mittwoch, den 2. Mai 1934 Nationaltheater: Deutſche Bühne:„Königskin⸗ der“ von Humperdinck. 19.30 Uhr. Deutſche Schule für Volksbildung: Im Roſengarten Vortrag über Altgermaniſche Kulturhöhe, Privat⸗ dozent Dr. Hans Reinerth. Muſenſaal. 20.15 Uhr. Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Braune Meſſe mit Sonderſchau „Die deutſche Revolution“. 10—19 Uhr geöffnet. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternen⸗ projektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmit⸗ tag. 20.15 Uhr das große Meſſe⸗Programm. Tanz: Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: 11—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei:—13 und 15—19 Uhr geöffnet (Leſeſäle); 11—13 und 17—19 Uhr Ausleihe. Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet Sonderausſtellung„Mannheimer Architek⸗ ten“ und Wettbewerbsentwürfe„Meiſter⸗ briefſe und Ehrenurkunden“. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 14—16 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16 bis 19 Uhr geöffnet(Buchausgabe); 10.30—13 und 16.30—21 Uhr(Leſehalle). Möhlblock, Weidenſtraße 16: 15—20 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, R 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. Komponiſt von Opern, Sinfonien und Chören. Unter ſeinem Stab— das war deutlich zu ſpüren— war die Achte Bruckners nicht zum erſten Male auferſtanden. Nirgendwo als Bruckner iſt es verhängnisvoller, wenn die Dirigenten über Einzelheiten das Ganze ver⸗ nachläſſigen und wenigen iſt es gegeben, mit Haufeggers Souveränität über dieſe Notwen⸗ digkeit zu triumphieren. Er breitet weite Bögen über langgeſponnene Melodien, meißelt gra⸗ nitene Blöcke aus dem Geſamtklang des Or⸗ cheſters. Einigemale iſt es, als ob ſich vernich⸗ tende Lavaſtröme(Blech) über menſchliche Ver⸗ zweiflung(Streichertremolo) ergöſſen. Der erſte Satz endet mit einem harten„Unent⸗ ſchieden“ des Schickſals. Das Scherzo nimmt den zermalmenden Kampf von neuem auf. Der Dirigent verdeutlicht es mit dem ſcharf gegen⸗ ätzlichen Trio als Hinüberleitung zum Adagio. em Satz, der Bruckner wieder zum Schoßkind des Allmächtigen werden läßt. Wer— nach Anton Bruckner— hat gleichen Himmelsfrieden in der Muſik zum Ausdruck gebracht? Hau⸗ ſegger ließ dieſen Satz zum Höhepunkt des ie Werkes werden. Er iſt zutiefſt in die eele dieſer Muſik hinabgeſtiegen, um auch Letztes, was nach Licht verlangt, zutage zu fördern. Und es war bewundernswert, wie trotzdem das Finale in der Wirkung nicht ver⸗ puffte, wie er ihm trotz allem noch den Cha⸗ rakter einer, wenn auch nicht mehr großen Steigerung verlieh. Grandioſe Wirkung er⸗ hielt der Schluß, wo düſtere Motive des erſten — ins Erhabene umgeformt, im macht⸗ vollen Blechſatz wiederkehren. Unſer wackeres Orcheſter war poniſten und dem Dirigenten ein getreuer elfer. Jeder fühlte ſich verpflichtet und muſi⸗ zierte aus vollem Herzen. Es iſt ſchade, daß man in einer Zeitung nicht alle die Namen derer anführen kann, die als anonyme Kämp⸗ fer der Kunſt ihr Beſtes gaben. Die G⸗moll⸗Ouvertüre, die zu Anfang er⸗ klang, konnte in dieſem Zuſammenhang ledig⸗ eines Intermezzos er⸗ reichen. Doch zeigte ſie bereits deutlich die Qualitäten des Dirigenten. Das Publikum füllte in ernſt⸗feſtlicher Stim⸗ mung den Muſenſaal und dankte allen Mit⸗ wirlenden ſehr herzlich. Hermann Eckert. dem Kom⸗ Jahrgang 4— A Nr. 199/ BNr. 121— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ Mittwoch, 2. Mal 1934 e 35 7 — 9*. Rick ——— Ide* ———.— Hunderttauſend marſchieren in Karlsruhe auf Karlsruhe. Noch nie war der Eindruck des aus innerſtem Erleben kommenden Feierns der geſamten Bevölkerxung ſo überwältigend wie an dieſem erſten Nationalfeiertag des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchland. Auf dem Hochſchulſtadion, wo um. die Mitternachtsſtunde der Maibaum aufgerichtet wurde und die Hitlerjungen unter dem Zauber der Frühjahrsnacht die Uebertragung der gro⸗ ßen Jugendkundgebung auf dem Brocken ver⸗ nommen hatte, ſind vormittags ſämtliche Karls⸗ ruher Schulen aufmarſchiert. Der Reichsſtatt⸗ halter, der Kultusminiſter und der Jugend⸗ führer ſind bei den 11500 Jungen und Mä⸗ dels, die die Uebertragung aus dem Berliner Luſtgarten hören. Mittags formieren ſich die Bataillone der ſchaffenden Arbeit mit den braunen Kolonnen, dem Arbeitsdienſt und der Polizei zum Marſch nach dem Hochſchulſtadion. In Reih und Glied mit den Arbeitskameraden der Fauſt und der Stirn marſchiert die geſamte badiſche Regie⸗ rung, der Treuhänder der Arbeit, die Führer der nationalſozialiſtiſchen Formationen durch die Kopf an Kopf von Menſchen umſäumten Straßen. Unaufhörlich marſchieren die Männer der Arbeit heran, endlos. Um 4 Uhr füllen Hunderttauſende das weite Feld. Ein kur⸗ zies Kommando, und unter lautloſer Stille erfolgt die Siegerehrung des Reichsberufswettkampfes. Und dann ſpricht der Reichsſtatthalter: Was ſich durch die nationalſozialiſtiſche Revo⸗ lution in Deutſchland vollzogen hat, tritt heute zum erſtenmal in ſeiner ganzen Größe in Er⸗ ſcheinung. In Hunderttauſenden von Kolonnen in Stadt und Land bewegt ſich das geſamte ſchaffende Deutſchland auf die Maifelder. Welcher Unterſchied zwiſchen einſt und heute! Wenn früher die Kolonnen des Haſſes und des Bruderkampfes durch die deut⸗ ſchen Straßen zogen, ſo haben ſich heute die Ko⸗ lonnen des geeinten, willensmäßig zuſammen⸗ geſchloſſenen deutſchen Volkes bewegt. Wenn einſt Kleinmut und Verzagtheit in den Mai⸗ feiern ihren Ausdruck fanden, ſo iſt heute der Glaube, die Hoffnung und der neue Lebens⸗ wille in den Maifeiern des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland. Fürwahr, wir ſtehen an der Schwelle einer neuen und erhabenen Zeit! Und in dem Wollen, auch in der Arbeit eine einzige Gemeinſchaft zu ſein, iſt dem deutſchen Volk bereits ein gewaltiges Maß neuer Werte und neuer Kraft erwachſen. Nicht nur iſt die deutſche Wirtſchaft wieder in Gang, auch dem Einzelnen iſt ein neuer Lebensinhalt geworden. In dem neuen Geiſt, der heute am 1. Mai zum Ausdruck kommt, wollen wir in das neue Arbeitsjahr hinübergehen und wiederum für unſer Volk arbeiten und kämpfen. Es iſt unſer Glaube, daß das Volk auferſteht zu neuem Glauben, zu neuem Willen, zu neuem Leben. Sieg Heil! Hunderttauſend ſingen das Lied der deut⸗ ſchen Revolution. Dann dröhnen die Lautſprecher, der Führer ſpricht zu dem ſchaffenden Deutſchland. Ungeheurer Jubel brandet über den Platz, als der Führer geendet hat. Die Tauſende for⸗ mieren ſich zum Abmarſch. „Am Abend ſteht die ganze Stadt im Zeichen eines kaum erlebten Volksfeſtes. Bis tief in die Nacht hinein ſchallen aus Häuſern und Gaſt⸗ ſtätten Muſik und Lieder. Die Revolution— ſo führt er aus— hat als Revolution des e i ſte s mit ihren Brennpunkt in der Neugeſtaltung der Wirtſchaft durch und für den Staat. Und bei dieſer durch den Geiſt getragenen Neufor⸗ mung des Staates und der Wirt⸗ ſchaft ſtrebe die älteſte reichsdeutſche Uni⸗ ——— danach, die jüngſte und lebendigſte zu erden. Unſere Aufgabe ſei, dem Geiſt, der ſeit der Entſtehung der Wirt chaftswiſſenſchaft deutſch hieß, dem Geiſt der bewuſt tätigen Formung der wirtſchaftlichen Zuſammenhänge überall Bahn zu ſchaffen. Dies ſei aber ein hbewußter Gegenſatz zum mechaniſtiſchen Denken der ver⸗ gangenen Zeit, das glaubte, daß ſich Staat und Wirtſchaft in eigener, ſelbſtherr⸗ licher Geſetzlichkeit richtig geſtalteten. Dieſer neue Weg bedeute keine Leugnung der Le⸗ bensgeſetze der Wirtſchaft noch eine Beſchnei⸗ me, — dung des allgemein erarbeiteten Wiſſensgutes. Er bedeute aber eine Abkehr von lebens⸗ fremden Theorien und von mechaniſti⸗ ſchem, individualiſtiſchem Denken. Gerade die Einverleibung der Handelshochſchule Mann⸗ heim in die alte Univerſität ſei ein Zeichen für den Willen, die Wiſſenſchaft wieder den Auf⸗ gaben der Wirklichkeit näher zu bringen. Aufgabe der Wirtſchaftswiſſenſchaft aber ſei es, eine neue geiſtige Form zu gewinnen. Volkswirtſchafts⸗ und Betriebswirtſchaftslehre können nicht mehr nur die Lehre vom Ertrag oder Gewinn und ſeiner Erzielung ſein, ſon⸗ dern müſſen Erkenntnis vom Gedan⸗ ken des Dienſtes und gemeinen Nutzens bei der Wirtſchaftsgeſtaltung wer⸗ den. So habe die Univerſität die Hoffnung, bei der San des wirtſchaftlichen Den⸗ kens mit an der Spitze zu marſchieren. Der Führer der Heidelberger Studentenſchaft, Kamerad Guſtav Adolf Scheel, betonte die Gegenwartspflichten der Volkswirtſchaftslehre. Die Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaft ſei nicht in der Lage geweſen, der Wirt⸗ ſchaft aus der Not zu helfen. Die zerfiel, ohne daß die Ge⸗ lehrten in der Lage waren, dagegen anzukämpfen. In engſter Verbindung mit dem Leben ſolle eine neue Anſchauung auch in der Wirtſchaftswiſſenſchaft lebendig werden. Nicht Theorien und lebensfremde Sätze, ſon⸗ dern der Wille und das Vorbild unſeres Füh⸗ rers müſſen den Weg bei der Neuformung der Wirtſchaft und ihrer Wiſſenſchaft zeigen. Nur ſo wird Treue und Glauben wieder in die deutſche Wirtſchaft einziehen können. Nach Schluß der Eröffnungsfeier nahmen die Teilnehmer des r geſchloſſen am Aufmarſch zur Feier der nationa⸗ len Arbeit teil. Attentat auf den Präſidenten Knox Ueberſpannte Provokationspläne der Separaliſten! Saarbrücken, 2. Mai. Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die Tageszeitung„Deut⸗ ſche Front“: „Im Intereſſe der——M der öffentlichen Ruhe und Sicherheit an der Saar machen wir die Regierungskommiſſion und Polizei auf folgendes aufmerkſam: „Die Separatiſten und Emigranten planen für die nächſten Wochen ſyſtematiſch durchzu⸗ führende Provokationen und Ueberfälle auf die deutſche Sgarhevölkerung, die beſonders in der Zeit vom 30. April bis 6. Mai eine geſteigerte Aktivität erfahren ſollen. So wurden bereits ſeitens der KPꝰ und SPd ſogenannte Achter⸗ gruppen gebildet, die mit Schwarzpulver ge füllte Gefäße in die Dienſtſtellen der„Deut⸗ ſchen Front“ werfen ſollen. Dreier⸗Gruppen ſollen die Führer der Deutſchen Front an⸗ rempeln und dieſe, ſobald ſie Antwort geben, niederſchlagen. Ein Emigrant trägk ſich ge⸗ radezu mit einer fanatiſchen Abſicht: Er als Führer einer Organiſation will auf den Prä⸗ ſidenten der Regierungskommiſſion ein Atten⸗ tat ausführen. Knox ſoll nicht getötet werdenz es iſt lediglich beabſichtigt, Knox, wenn auch nur auf ge, zur Niederlegung ſeines Amtes zu zwingen. Die entſtehende Unruhe ſoll benutzt werden, um auf die Saar einen ſeparatiſtiſchen Anſchlag auszuführen. Die Burſchen phantaſieren von einer„Republik Frei⸗Saar“, die am 6. Mai ausgerufen wer⸗ n ſoll. Wir ſind gerne bereit, der Polizei den Namen des Rädelsführers anzugeben. Wir ſind weit davon entfernt, dieſe ſe parati ſt i⸗ ſchen Aktionspläne tragiſch zu nehmen. Ihre Ausführung würde zweifellos an dem eiſernen Willen der Saardeutſchen ſcheitern. Aber wir erwarten von der Regierungskom⸗ miſſion, daß ſie Vorſorge trifft, um dieſe un⸗ ſauberen Pläne im Keime zu erſticken. Es handelt ſich in erſter Linie um landfremde und nichtabſtimmungsberechtigte Elemente, ehe⸗ malige rheiniſche Separatiſten, flüchtige Versrecher und einiges einheimiſche Geſindel. Die Polizei iſt in der Lage, dieſe Burſchen im Handumdrehen kalt zu ſtellen.“ und Eröffnung der Reichslkagung deulſcher Wirtſchaftswiſſenſchaftler in Heidelberg (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Die„Deutſche Studentenſchaft“ hält in dieſen Tagen in Heidelberg ein Schu⸗ lun 80 lager für alle diejenigen Studenten ozenten ab, die am nationalſozialiſtiſchen Aufbau unſerer Hochſchulen auf dem Gebiet der Wirtſchaftswiſſenſchaft mitzubauen bereit und fähig ſind. Da hat ſich im Lager— in der Uni⸗ verſitätsturnhalle zu Heidelberg— eine Hun⸗ dertſchaft von Vertretern der wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Fachſchaf⸗ ten an den einzelnen Hochſchulen zuſammen⸗ — ein Sturm zur Eroberung und zum eubau der Wiſſenſchaften für und in unſerem Geiſt. Und auch aus der großen Zahl von Hoch⸗ des—— hat ſich ſchon ein rüpplein zuſammengefunden. Gemeinſam marſchieren ſie in die Aula der alten Univerſität — die Fahnen der Jugend voran. Jugend führt, Jugend kämpft, Jugend baut auf. g. Ottokar Lorenz der Führer der„Fach⸗ ſchaft Volkswirtſchaft“ begrüßt die ſtattliche Schar und mahnt zur Verfolgung des national⸗ iaslittgſeden Ziels an unſerem beſonderen Platz, der Hochſchule, fordert, daß ein neues Wirtſchaftsdenken an den Hoch⸗ chulen nicht nur in die Köpfe, ſondern auch in ie Herzen gepflanzt wird. Durch Kampf und entſchloſſene, harte Neugeſtaltung allein erfüllen wir an unſerem Platz unſere Pflicht gegenüber der Bewegung. Der Führer der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Groh, tritt vor die Verſammlung. Nicht Rang und rauſchender Talar, das braune Eh⸗ renkleid unſerer Bewegung zeigt, daß der Füh⸗ rer der alten Uenverſität an ſeiner Stelle mit der gleichen Diſziplin Kämpfer ſein muß und ſein will wie der Student im Braunhemd. Der Saar⸗Gedenkſtein am Heidelberger Rathaus Heidelberg. Wie ſchon kurz mitgeteilt, — — wird zur Erinnerung an die Abtrennung des Saargebiets und zur Mahnung an ſeine Be⸗ freiung am Rathaus in Heidelberg ein Ge⸗ denkſtein errichtet. Ein großer Stein mit der Aufſchrift„Saar“ dient einem gefeſſelten Adler als Sockel. Zu beiden Seiten des Sockels ſtehen je eine Fackel mit Gasfeuer. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt u. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsrundſchau: With. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel: ür Sport: Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Höſz, ämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin. Sw/ 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlagas⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). S für Verlag und Schriſtleitung: 314 71, 04 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil veräntwortl.: Arnold Schmidt, Mannheim. Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3500, Auflage Weinheim 3000, Geſ. D. A. im März 41 600. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. bei der äͤltesten zugelòssenen NHannheimer Uniform WVerłkaufsstelle Uniform-Lutz R 3, 5a Die ciclitige linifarn Nach schwerem mit großer Geduld ettra- genem Leiden verschied mein lieber, unver- geßlicher Gatte, unser Vatet, Schwiegervater und Onkel, Herr Wilheim Romei m Alter von 54 Jahten. Mannheim, N 4, I, den 30. April 1934 22297“ In tiefer Trauer: Marianne Romei nebst Kinder u. Verwandten Die Beerdigung findet am Donnertag. 3. Mai, nachm. ½3 Uhr, v. d. Städt. Leichenh, aus statt ———————— 7 5 W 0 4 Danksa gung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme und ehrenvoller Begleitung beim Heinigange meiner lieben Frau„ Elisabein HKern sowie für die vielen Blumen- und Kranzspenden sage ich auf diesem Wege meinen herzlichsten bpanx. 2²²950 Mannheim, den 2. Mai 1934. kranz Hern nebst Verwandien ſin allen Preisl bill. W. doTER T6, 17 reieſon 23918 nochputter zunte lornt. Pfd..20 (am Marktplatz) rei. 278 64 8182K * haben größere Glütte als mit Perwachs gebohnerte. Das haben gerichtlich ver- eidigte Sachverständige festgestellt. verwachs bohnert wirklich glättefrei. Und der Glanz wird um so schöner, je adunner Sie Perwachs auftragen. Das macht Perwachs sparsam und billiger. bvesnalb zur Boden- und Möbel-Pflege Dermadlis —— perwachs jeiſt auch farbig zu haben und Schrmorrzuntbnce, 5ei 8 Fummifempelſf n Te 40.. Sen Drucksachen allet ift dool soine oheRaιꝛoschon und milcon A G G preiswert u. schnell. Verlang. Sie meinen Winugg. Stotz bokomællch- unschöchlich 38086 unverbindl. Besuch. Telefonanruf genügt. ſoe Morr und Mogon. 510 zollton desholb en N. das borahrl Cinovoalile immo/ zur Hoad OBE Stempel-Wacker. aſie in ehen Apethet. 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Der Gegner hat Angſt, und die iſt unſer beſter Bun⸗ desgenoſſe.“ Er nickt kurz, wendet ſich Fairfax zu:„Sir Thomas, iſt noch irgend etwas zu ſagen?“ Fairfax hat immer noch in den Brief hinein⸗ geſehen, der Vorgänge um ihn nicht geachtet. Nun ſchrickt er auf, ſieht Cromwell unſicher an. „Ich denke nicht“, ſagt er zögernd. „Dann bitte ich um den Brief.“ Er nimmt ihn, faltet ihn, ſiegelt ihn mit dem Degen⸗ knauf, reicht ihn Jreton:„Durch Eilboten ſo⸗ fort abſenden.“ Er ſieht, während Ireton hin⸗ aushaſtet, um ſich:„Die Regimenter kochen ab,“ befiehlt er dürr, ſachlich,„und werden be⸗ reitgeſtellt. Um drei Uhr nachmittag mar⸗ ſchieren wir ab.“ Freunde zu Beſuchin London Mit demſelben feſten, durchdringenden Blick, mit dem er nahezu ein Jahrzehnt lang alle Stürme des Parlaments gemeiſtert, ſieht der Sprecher Lenthall aus dem Wagen. „Iſt das dort Hyde⸗Park?“ fragt er. „Hyde⸗Park“, nickt Cromwell, der am Wa⸗ genſchlag reitet. „Der Ort, wo uns der Lord⸗Mayor er⸗ wartet.“ „Ich hätte nicht gedacht,“ ſagt der Sprecher, „an der Spitze einer Armee auf meinen Platz im Parlament zurückkehren zu müſſen.“ „Was ſind das für Worte, Herr Sprecher“, lacht Cromwell grimmig.„Armee ſagen Sie? Das iſt doch nur eine Eskorte!“ „Ja“, beſtätigt Lenthall dürr.„Wie unſer Einzug in London die Frucht freundſchaftlicher Vereinigung iſt. Wieviel Regimenter haben Sie aufgeboten?“ „Nur vier.“ „Nur...“ wiederholt Lenthall gedankenvoll. Er beugt ſich weiter aus dem Wagenfenſter, ſieht vorwärts, dann zurück, die von Waffen blitzende Heerſchlange entlang, in deren Mitte etwa ſie ſich befinden.„Sie ſind alle ge⸗ ſchmückt,“ fährt er fort,„als hätten ſie einen Sieg errungen und zögen nun in die eroberte Stadt ein.“ „So ungefähr iſt es ja auch“, wirft Crom⸗ well kalt hin. „Lorbeerzweige an den Hüten, ſtolze Freude in den Augen...“ murmelt der Alternde wei⸗ ter, ohne die Bemerkung ſeines Begleiters zu beachten.„Die Triumphzüge der römiſchen Imperatoren mögen ähnlich ausgeſehen ha⸗ ben.— Cromwell,“ ſetzt er raſch hinzu,„Sie wiſſen, daß der Senat dem Sieger in einem Bürgerkrieg niemals den Triumph geſtattet? Erſt Caeſar brach mit dieſem Brauch.“ „Der Senat hat auch nie ſeinen Sprecher ge⸗ nötigt, zur Armee zu fliehen“, gibt Cromwell zurück.„Es hat keinen Sinn, Lenthall, hiſto⸗ riſche Analogien zu ſuchen: Was wir getan ha⸗ ben und noch tun werden, iſt einzigartig in der Geſchichte.— Entſchuldigen Sie mich, Fairfax ſchickt um mich. Ja, ich komme ſchon!“ Die letz⸗ ten Worte gelten dem jungen Ordonnanzoffi⸗ zier, der winkend auf ihn zutrabt. Er grüßt kurz, läßt dem Pferd den Kopf frei und legt die Schenkel an. Die Spitze des Zuges hält bereits, als er an⸗ langt. Mit einer kleinen Schar Aldermen ſteht der Lord⸗Mayor in voller Amtstrgcht, dreht nervös eine Rolle in den Händen, wartet, bis er ſeine Rede beginnen kann. Schweigend gliedert Cromwell ſich ein, links von Fairfax, eine halbe Pferdelänge zurück. Dann legt er ſein Geſicht in unbewegliche, würdevolle Falten und lauſcht dem Redeſtrom, der nun unvermittelt losbricht. Es iſt ein Schwall verbindlicher Worte und geglätteter Phraſen, der eigentlich— nichts fagt. Der Lord⸗Mayor bewillkommt die ſieg⸗ reichen Heerführer und ihre Begleiter— auch er will es nicht wahrhaben, daß er eine Armee vor ſich hat— gibt der Hoffnung Ausdruck, daß ſie ſich im befreundeten London wohlfühlen werden und ſchließt, indem er mit deutlicher Beziehung die nun hoffentlich für immer wie⸗ dergekehrte Ordnung feiert. An dieſen Abſchluß der Rede knüpft Fairfax an, da er, ebenfalls in ſinnreicher Andeutung, verſichert, eben um der Ordnung willen ſeien er und ſeine Freunde der herzlichen Einladung der Stadt London gefolgt— das Geſicht des ſtem Anſtand verabreichten Ohrfeige— und er — ſei überzeugt, daß die Zeit der Mißverſtänd⸗ Aniſſe nun zu Ende ſei. In dieſem Sinne— er greift nach dem ihm dargebotenen Ehrenbecher — trinkt er auf das Wohl Seiner Ehren des Lord⸗Mayors, der Aldermen und der ganzen Stadt London, in der er und ſeine Soldaten als Freunde weilten. Der Lord⸗Mayor hat noch nicht die Kraft zu einem Schlußwort gefunden, da ſetzt ſich der Zug ſchon wieder in Bewegung. Fairfax wendet halb den Kopf nach Crom⸗ well zurück. „Der hätte auch am liebſten Gift hineingetan in den Ehrenbecher“, bemerkt er ſpöttiſch. Cromwell antwortet nicht ſofort, treibt ſein Pferd an, bis er mit Fairfax auf gleicher Höhe iſt. „Ich kenne nichts Aergeres,“ ſagt er dann, „als einen beſiegten Feind, der ſich demütigt. Ich ſchäme mich für ihn ſo, daß mir das Wort im Munde erſtirbt.“ „Da bin ich anders“, gibt Fairfax zurück. „Ein ſolches Gehaben weckt alle Spottſucht in mir.— Und dabei bin ich nicht einmal ſehr ie ieerr luſtig, Cromwell“, ſetzt er mit einem unter⸗ drückten Seufzer fort.„Wir wollen darüber nicht täuſchen, daß der Sieg, den wir errungen haben, ein Pyrrhusſieg iſt.“ „Warum meinen Sie das?“ fragt Cromwell aufmerkſam. „Weil nicht wir die Lenker der letzten Ereig⸗ niſſe ſind, ſondern die Armee.“ „Die uns unterſteht.“ „Dem Namen nach. In Wahrheit iſt ſie es, die Forderungen aufſtellt und durchſetzt. Wir tun ihr den Willen, und es verſchlägt wenig, daß es uns erlaubt wird endlich„Marſch!“ zu befehlen. Ich hätte dieſen Marſch auf London nie unternommen; ich hätte Holles und die an⸗ dern zehn nie aus dem Parlament ausgeſchloſ⸗ ſen; ich hätte die Ereigniſſe überhaupt nie ſich ſo zuſpitzen laſſen, wie es heute der Fall i Er verſtummt, ſtarrt düſter geradeaus. „Sie haben recht,“ antwortet Cromwell be⸗ dächtig,„und unrecht. der Wille der Armee war, daß es ſo komme: unrecht— da es töricht wäre, etwas anderes ſein zu wollen als der Vollſtrecker des Willens einer Geſamtheit. Das eigentliche Werk, Fair⸗ fax, ward viel früher vollbracht: damals, als wir die Armee mit unſerm Geiſt erfüllten, der nun in ihr zu Fleiſch und Blut geworden iſt; als wir die Bauern und Werkleute lehrten Kämpfer zu ſein, als wir den Sturm zuſam⸗ menballten, der heute reinigend übers Land fährt. Sollten wir nun, da er weht, uns von ihm zu Boden werfen laſſen, da wir uns von ihm in den Himmel tragen laſſen können?“ Fairfax zuckt ſtumm die Achſeln, ſtarrt weiter unbeweglich vor ſich hin. Cromwell ſetzt fort: Der oalZerkõnig Johann Strauß Mit der Abkehr von der undeutſchen Neger⸗ muſik und der Rückkehr zum deutſchen Walzer iſt auch die Freude an den unvergänglichen Schöpfungen des größten Walzerkomponiſten Johann Strauß wieder lebendig geworden. Wir finden ſeinen Namen heute wieder in den Programmen faſt eines jeden Konzertes und glauben daher, daß es unſere Leſer inter⸗ eſſteren wird, wenn wir uns mit der Perſön⸗ lichteit dieſes großen Muſikers auseinander⸗ ſetzen. Ein Walzer von Strauß! Die Beſchwingt⸗ heit, die Liebenswürdigkeit, die beſeelte Ele⸗ ganz der Straußſchen Walzer iſt ſprichwörtlich eworden. Der unerſchöpfliche Fluß origineller Einfälle und berückender Melodien, die faſt überirdiſche Heiterkeit der Lebenshaltung, die wunderbare Gelöſtheit von aller Erdenſchwere, der feine, gefühlvolle Humor, die Ausgelaſſen⸗ heit eines fröhlichen und gläubigen Menſchen⸗ herzens: all dieſe Eigenſchaften, in denen ſich das urwüchſige, wieneriſche Temperament ſpiegelt, ſind mit dem Namen Johann Strauß für alle Zeiten unlösbar verbunden. Der Liebling der Mädchenwelt Es iſt ſchwer, ſich heute davon einen Begriff zu machen, welche Wirkung die Straußſchen Melodien auf die zeitgenöſſiſche Geſellſchaft ausübten. Wo der Meiſter mit ſeiner Zauber⸗ geige erſchien, wurde er umjubelt, umdrängt, gefeiert. Er war der Liebling der Mädchen⸗ welt.„Sein Name blühte wie ein lieblicher Blumenſtrauß in Millionen lebenswarmer Herzen“, ſchreibt einer ſeiner zahlreichen Bio⸗ graphen. Und der franzöſiſche Komponiſt Ber⸗ lioz ſchildert den Eindruck, den er von dem großen öſterreichiſchen Komponiſten empfangen hat, mit folgenden Worten:„Strauß iſt ein Künſtler. Man ſchätzt den Einfluß nicht hoch genug, welchen er auf das muſikaliſche Gefühl ganz Europas dadurch ausgeübt hat, daß er in die Walzer das Zuſammenſpiel verſchieden⸗ artiger Rhythmen einführte. Dieſe Wirkung iſt ſo prickelnd, daß die Tänzer ſelbſt ſie ſchon nachahmen wollten, indem ſie den Zweitſchritt⸗ 115 5757 1 F —— 4 55 D walzer geſchaffen haben, obgleich die Muſik zu dieſem Walzer die dreiteilige Taktgliederung beibehalten hat. Der Wiener Redoutenſaal hat ſeinen Namen von den großen Bällen, welche während des Winters häufig dort gegeben werden. Dort gibt ſich die Jugend Wiens ihrer Leidenſchaft für den Tanz hin, einer wahren und reizenden Leidenſchaft, die die Wiener dazu gebracht hat, aus dem Salontanz eine wirkliche Kunſt zu machen, die über der Routine unſerer Bälle ebenſo hoch ſteht, wir die Straußſchen Walzer über dem Gefiedel der Pariſer Tanzböden.“ Berlioz wird während ſeines Wiener Aufenthaltes nicht müde, ſich die einſchmeichelnden Weiſen des öſterreichiſchen Walzerkönigs anzuhören. Alles tanzt, muß tanzen, wenn Johann Strauß zu ſpielen be⸗ ginnt.„In den Konzerten, die er mit ſeinem kleinen Orcheſter veranſtaltet“, ſo ſchreibt ein zeitgenöſſiſcher Schriftſteller,„tut man es ſitzend; in Almecks, dieſem faſhionabelſten aller Sübſkriptionsbälle hüpfen die ariſtokratiſchen Füßchen nach ſeinen Weiſen, und auch wir hatten neulich das Glück, in einer Soirée da⸗ nach zu tanzen, wobei wir alten Eheleute uns deciliert verjüngten. Er ſelbſt tanzt übrigens „corps et äme“, während des Spielens, nicht mit den Füßen, aber mit der Geige, die be⸗ ſtändig auf⸗ und niedergeht, während der ganze Menſch jeden guten Taktteil markiert; dabei iſt er ſo ein gemütlicher Wiener, nicht raffiniert gebildet wie ein Weltmann, aber amüſant und immer heiter; hat man doch der betrübten Exemplare genug...“ Johann Strauß in Amerika Die Urteile, die über Johann Strauß gefällt werden, ſind überall die gleichen. Niemand kann ſich der mitreißenden Wirkung ſeiner Mu⸗ ſrk entziehen. Selbſt die bedeutendſten Muſiker ſeiner Zeit blicken in neidloſer Bewunderung zu ihm auf. Ein Johannes Brahms, ein Richard Wagner ſind von aufrichtiger Be⸗ wunderung für den genialen Oeſterreicher er⸗ füllt. Der neunzehnjährige Richard Wagner findet in Wien einen Boden„originaler, volks⸗ W 2 WR. f5 V * W W 5 * N 11 9 1 Hafenarbeiter Holzschnitt von Sella Hasse Recht— da es wirklich „Haben Sie keine Sorge um die Armee: die habe ich feſt in der Hand, weil ich jeden ein⸗ zelnen kenne und genau weiß, wann ich nach⸗ geben darf und wann nicht.— Ich weiß, was Sie ſagen wollen“, ſagt er raſch, da Fairfax zum Sprechen anſetzt.„Ich kenne wie Sie unſere Sektierer, Lilburn an der Spitze. Aber ich nehme ſie nicht ernſt, ſo lange dazu keine Notwendigkeit iſt. Dann allerdings“, fügt er mit plötzlich verdunkelter Stimme hinzu, „würdeich ſie dazu bringen, mich ernſt zu nehmen.“ Er ſchweigt einige Augenblicke lang, deutet dann mit ſeiner Reitpeitſche läſſig auf das dichte Menſchenſpalier, das den Zug ſäumt: „Sehen Sie nur die Geſichter rechts und links an, Fairfax. Das iſt Londons echter Empfang. Dieſe Menſchen würden ſich nicht mit den Fein⸗ heiten eines Giftbechers abgeben: die würden ſich am liebſten auf uns ſtürzen und uns zer⸗ reißen. Und eben weil ich das wußte“, ſchließt er mit eherner Stimme,„erfüllte ich den Willen der Armee. Unſere Zeit läßt uns nur die Wahl, Händler oder Helden zu ſein. Und weil ich es mit dieſen halte, tat ich alles, um ihren Sieg zu erreichen.“ Fairfax hatte ſchweigend zugehört, den Blick geradeaus gerichtet. Nun ſagt er ganz ſtill, aber ſehr vernehmlich: „Cromwell, haben Sie je daran gedacht, daß unſere Wege ſich auch trennen könnten?“ Cromwell rückt ſich im Sattel zurecht, richtet ſein Geſicht, das bisher Fairfax zugewendet war, gleichfalls geradeaus. „Ich hoffe es nicht, Fairfax“, ſagt er verhal⸗ ten.„Es täte mir leid um Sie.“ (Fortſetzung folgt) ————————————————————————————————————————————— blütiger Produktivität.“ Er ſchreibt vom „wunderlichen Strauß, dem zauberiſchen Vor⸗ geiger, dem Dämon des Wiener muſikaliſchen Volksgeiſtes, der beim Beginn eines neuen Walzers erzittert wie die Pythia auf dem Dreifuß“. In den Jahren 1870 bis 1880 durchzieht Jo⸗ hann Strauß in einem beiſpielloſen Triumph⸗ zug die Länder der Erde. Die Hauptſtadt des Staates Maſſachuſetts Boſton plante zur hun⸗ dertjährigen Gedenkfeier der Unabhängigkeits⸗ erklärung der dreizehn nordamerikaniſchen Staaten Konzerte von rieſenhaften Ausmaßen. Johann Strauß wurde eingeladen: freie Ueber⸗ fahrt, freie Station für ihn ſelbſt, ſeine Frau, ſeine Dienerſchaft und im vorhinein hundert⸗ tauſend Dollar, die bei der Anglo⸗Bank in Wien hinterlegt wurden. Die Fahrt begann an einem Sommertag. „Wie ſo oft“, ſo plaudert Ernſt Decſey in ſeiner Strauß⸗Biographie,„war der ängſtlich bebende Neuraſtheniker der Seetüchtigſte von allen. Amerika empfing ihn mit einer herrlichen yankeehaften Grimaſſe: An den Straßenecken Boſtons lauerten haushohe Anſchlagbilder, worauf er ſich als einen König erblickte, der auf der Weltkugel thronend über das Univer⸗ ſum den Taktſtock als Zepter ſchwang. Die Konzerte fanden in einer hölzernen Rieſen⸗ halle ſtatt, worin hunderttauſend Menſchen, die Bevölkerung einer europäiſchen Stadt, Kopf an Kopf ſaß. Sechs Konſtabler ſchritten ihm und ſeinem Diener, der die Geige nachtrug, voran, den Weg zum Dirigentenpult wie Schneepflüge bahnend. Frauen küßten ſeinen Rockſaum, Autographenjäger fielen ihn wie Hummelſchwärme an, Ladies belagerten ſein Haus, einer ſchwarzen Locke wegen und ſchließ⸗ lich fürchtete Stefan, der Diener, der ſchöne Neufundländer, dem er die Strauß'ſchen Ori⸗ ginallocken abſchnitt, werde kahl nach Europa zurückkehren.“ hunderk Unterdirigenten Nicht weniger als zwanzigtauſend Sänger ſangen den Donau⸗Walzer. Um ſie nur halb⸗ wegs zu beherrſchen, mußte Strauß hundert Unterdirigenten aufſtellen, die ſeinen Takt abnahmen und weitergaben. Johann Strauß ſelbſt ſchilderte das Konzert in ſeiner liebens⸗ würdigen, amüſanten Weiſe:„Allein ich konnte nur die Allernächſten erkennen und trotz zahlrei⸗ cher Proben war an ein Zuſammengehen, an Vortrag oder Kunſtleiſtung nicht zu denken. Eine Abſage hätte ich mit dem Preis meines Lebens bezahlen müſſen. Nun bedenken Sie meine Lage angeſichts eines Publikums von hunderttauſend Amerikanern! Da ſtand ich auf dem oberſten Dirigentenpult— wie wird die Geſchichte anfangen, wie wird ſie enden? Plötz⸗ lich krachte ein Kanonenſchuß, ein zarter Wink für uns zwanzigtauſend, das Konzert zu begin⸗ nen. Ich gebe das Zeichen, meine hundert Subdirigenten folgen mir ſo raſch und gut ſie können, und nun geht ein Heidenſpktakel los, den ich mein Lebtag nicht gen hatten, war meine ganze Aufmerkſamkeit nur noch darauf gerichtet, daß wir auch zur gleichen Zeit aufhörten. brachte auch das zuwege. möglichſte. Die ſchauermenge brüllte Beifall, Es war das Men⸗ und ich atmete auf, als ich mich wieder in freier Luft befand und feſten Boden unter meinen Füßen fühlte. Am nächſten Tag mußte ich vor einer Armee von Impreſarios die Flucht ergreifen, die mir für eine Tournée durch Amerika ein ganzes Kalifornien verſprachen.“ Es hat eine Zeit gegeben, da die herrlichen Straußſchen Walzer von einer undeutſchen und volksfremden Wuſik abgelöſt zu werden 4 drohten. Es war die Zeit des merbliſchen Ver⸗ falls, die Zeit einer unkünſtleriſchen Hyſt einer krankhaften ſtleriſchen Hyſterte, Jazzmuſik. deutſchen Tänze. Heute iſt endlich auch au dieſem Gebiete ein innerer üm— Der Walzer erfreut ſich wieder größter Beliebt⸗ heit. Mit ihm iſt der Name ihr eines Joha Strauß unlösbar verbunden. vergeſſen werde. 4 Da wir ſo ziemlich zur gleichen Zeit angefan⸗ Gott ſei dank, ich hunderttauſendköpfige, Zu⸗ Originalitätsſucht. Die 4 Zeit nach dem Weltkriege ſtand im Zeichen der k. Man hatte wenig Verſtändnis für die Urwüchſigkeit und den Zauber der alten Die Kor Soꝶ 9 öffentlich elwa 50 Woll⸗ 2 Einriĩ Ladentheke, regale, ſpe ſiguren, D tiſche, Roll tinental⸗Se Transparer und ſonſtig der Donner Mai 1934 Armee: die jeden ein⸗ in ich nach⸗ weiß, was da Fairfax e wie Sie zpitze. Aber dazu keine 38“, fügt er ime hinzu, h ernſt zu iblicke lang, e läſſig auf Zug ſäumt: s und links r Empfang. it den Fein⸗ die würden nd uns zer⸗ zte“, ſchließt den Willen ir die Wahl, weil ich es ihren Sieg t, den Blick ganz ſtill, zedacht, daß iten?“ recht, richtet zugewendet t er verhal⸗ ————— ſreibt vom iſchen Vor⸗ nuſikaliſchen ines neuen auf dem rchzieht Jo⸗ Triumph⸗ iptſtadt des te zur hun⸗ hängigkeits⸗ erikaniſchen Ausmaßen. freie Ueber⸗ ſeine Frau, in hundert⸗ lo⸗Bank in Sommertag. ey in ſeiner lich bebende von allen. herrlichen ötraßenecken ſchlagbilder, rblickte, der zas Univer⸗ wang. Die ien Rieſen⸗ tenſchen, die Stadt, Kopf hritten ihm nachtrug, npult wie ßten ſeinen n ihn wie gerten ſein und ſchließ⸗ der ſchöne 'ſchen Ori⸗ ach Europa en nd Sänger e nur halb⸗ uß hundert ſeinen Takt inn Strauß ier liebens⸗ n ich konnte rotz zahlrei⸗ engehen, an zu denken. teis meines denken Sie likums von dand ich auf ie wird die iden? 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Dezember 1933— —— —3 Aktiva ¹— Kasse, fremde Geldsorten— fällige Zins- und 8⁰ — Dividendenscheine 62 602 122ʃ37— z Guthaben bei Noten- und Abrechnungs-(Clearing-—— S 53 574 143/53 2 -IWechsel, Schecks und unverzinsliche Schatz-— —r 7⁴⁵ 501 590.14& Nostroguthaben bei Banken und Bankfirmen 57 933 05887 2 Reporis und Lombards gegen börsengüngige Wert- wonn F 8 209 14719— Vorschüsse auf verfrachtete oder eingelagerte Waren 138 1 107 361001 f — Kigene Woörtpapiers. 44 365 729.45 2IBeteiligungen an Gemeinschaftsgeschäften 59 900 83548 2 2] bauernde Beteiligungen bei anderen Banken und We bmn 50 370 97870 aner 1 684 169 839.27— Bankgebüude(fur unseren Geschüftsbetrieb benutzt) 55 619 000— Sonstiger Besitz an Gebäuden und Liegenschaften 33 087 514.— 355 — — Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1989526½49 — RM2 038 550 887152 f— — Passiva RM— Aktenkapital„„„ 130 000 000— Reservefondds. ꝗ 4 ͥ 2⁵ 200 000%— 2 — Glihhg.. 2610 328 93450 230 539 46557 1 ponrbennh 3⁵ 8541760.—. Unerhobene Dividenden 77 2572¹— Dr. Georg von Siemens-Wohlfahrtsfonds 1 887 603,98— v David Hansemann-Wohlfahrtsfonds... 2 082 500,.——.— Sonstige Wohlfahrtsstiftungen—.—5521.14 4 0²⁵ 62512 2— bbergangsposten der eigenen Stellen untereinander 18² 55085— Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 1457 80212 2— Vortrag auf neue Reohnungg. 885026.16—— —— BMI3 038 550 88753 5— ——— =Gewinn-undvVerlustrechnung am 31. Dez. 19332 —— — Soll RAI— 87 522 125ʃ½27 Steuern und Abgaben 76²¹543412 —Wohlfahrtseinrichtungen, Pensionen und Versiche-—— rungsbeiträge für die Beamten 15 736 992/74— Abschreibung auf Mobillen— 285 266ſ37.. Betriebsgewinn...... 20 ba1 954•79 — davon RM 25 046 928,63 zu Abschreibungen und 5 —— Rückstellungen ver⸗-—— — wendet,— — RM 385 026,16 auf neue Rechnung vor-— 0 5 getragen.— — RMI 137 00 ga2ʃ58=. — — Haben 15¹— Vortrag aus 1932.... 335 963 95848 ] Zinsen und Wechsel.. 65 932 712,46—3— are% ·——320¹1702.95—— ——1 144 604 420,41—— 2abzuglich vorweg zuruckgestellte— —— Zinsen und Provisionen 11 000 000.—] 133 694 42041 ISorten und Zinsscheine 4 986 65392— Dauernde Beteiligungen—23 1482 861/77— S RM. 132 022 892l5³ 2 — —— NiſiſfHHHAMAHHHIAHIIHI —— deutscher Arbeitsopfer in der deutschen Arbeitsfront Bezlrksstelle Mannhelm —————————— Am 5. Nei, nochm..30 Uhr, findet im Friedrichsparł eine Feierobenditunde für die Opfer der Arbeit tatt. Wir loden hierzu aile Nitglieder und interenenten ein. Eintritt für NHitslieder gegen Vorzeigen des Nitęlieds- buches oder Auw/eles frei. Nichtmitęlieder 30 pfennig. 22²76 K Die Bezirksleltung. 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