ag, 3. Mai 19 ——— drollige -paul Heidemann — H. Junkermann m picha rher der Uia 4 1 4 — * al* onfilm .30,.30,.30% s3“2 nnerstag gerung nmer Harae.“ 144 2 u Abendkisch 70 resio“ Rad- rkaufslager llungsraum In durch den Laden gung erwünscht jeder Preislage Reparaturen teme billigst 3 —.—— indlerwagen lappwagen billigst ühne& Aulbach 3770 Qu, 1 16 nnahm. v. Ehestdsd Bedarſdeckungssch. ater en 3. Mai 1934 ig Nr. 290 ondermiete A Nr. 13% ten Male: bellc 1drei Aufzügen von lofmannsthal ichard Strauß ing: Philipp Wüst Richard Hein. ide gegen 22.45 Uf kende: 4 — lrene Ziegler Gussa Heiken— — Heinrich Kup- chart— Christian 1 Trieloff— Lotte Landerich— Lud- is Karasek— Hans Alb. v. Küßwetter, mang: fb lr. Nennen luwel-Mantel s ote ert deplata — ————————— Verlag und Schriftleitung: Mannbeim k 3, 14/15. Fernruf: 204.89, 314 71. 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei—* e zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. nehmen die Trä höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf 4. Jahrgang— Nt. 201 Ver ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Gn Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. Danziger Darnungen tellungen Zeitung am Erſcheinen(auch durch 7 Regelmäßia erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— anufkripte Abend-Ausgabe Anzei 0 en: Die 12geſpaltene Milimeterzetle 10 Pfg. Did 9+ fg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Aan der Anzeigen⸗Anns teil 45 f für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei markt. Fernruf 204 86, 314 71, 451702. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim *—% Aimeterzeile im Text⸗ g. Bei Wiederboluns t Frühausgabe 18 Uhr. en⸗Annahme: Mann 3 d 12 am Stro heim, R 3. und p 4 Zablunas⸗ und Erfünungsert Mannbeim. Ausfchli Donnerstag, 3. mai 1934 begen vertagswidrige Wieiſchaftsmaßnahmen polens/ das Bekenntmis Danzigs zum Deutſchtum/ kine derteidigungsrede des Danziger bauleiters Forſter Aurmriemen runter! Die fümpfer treten an— begen miesmacher und Foboteure! kin Propagandafeldzug der ſõdflp Danzig, 3. Mai.(HB⸗Funk.) Der Dan⸗ ziger Gauleiter Staatsrat Forſter hat in einer Rede auf der Danziger Mai⸗ feier grundſätzliche Feſtſtellungen getroffen, die im Hinblick auf die neuerliche Verſchärfung der wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Danzig und Polen nur allzu berechtigt ſcheinen müſſen. Es erſcheint daher notwendig, dieſen Teil der Ausführungen des für die Haltung der Bewegung in Danzig verantwortlichen Führers beſonders hervor⸗ zuheben. Gauleiter Forſter ſtellte zunächſt unter ſtür⸗ miſchem Beifall der unter freiem Himmel ver⸗ ſammelten Maſſen feſt, daß man vor 15 Jahren die deutſche Stadt Danzig gegen ihren Willen aus dem deutſchen Wirtſchaftskörper, dem ſie blutsmäßig angehöre, herausge⸗ nommen habe und ſie dem polniſchen Wirt⸗ ſchaftskörper angegliedert habe, dem ſie bluts⸗ mäßig nicht gehöre. Danzig habe ſich gleich⸗ wohl auf den Boden der Verträge geſtellt, und die Verträge loyal erfüllt. Trotzdem werde Danzig von Polen in wirt⸗ ſchaftlicher Hinſicht das Leben ſchwer ge⸗ macht. Die nationalſozialiſtiſche Danziger Regierung ſei in den zehn Monaten ihrer Tätigkeit beſtrebt geweſen, eine Verſtändi⸗ gung und Zuſammenarbeit mit Polen zu erreichen. Danzig wollte den Frieden, aber es werde auch verlangen, daß der ihm einmal aufgezwungene Danzig⸗polniſche Gemeinſchaftskörper nach einer einheitlichen Rechtsauffaſſung be⸗ handelt werde. Eine Zollunion, die nur auf dem Papier ſtehe, und gegen Danzig entgegen⸗ geſetzt dem Vertragsſinn ausgelegt werde, würde nicht dem Sinn derjenigen entſprechen, die ſie geſchloſſen ha⸗ ben.„Man ſoll“, ſo fuhr Gauleiter Forſter unter wiederholtem ſtürmiſchem Beifall fort, „nicht glauben, daß die Weſensart der Stadt, mit dem ſie politiſch und kulturell nicht ver⸗ bunden iſt, nunmehr wirtſchaftlich verbunden werden kann. Wer das glaubt, befindet ſich in einem Irrtum. Dieſe Stadt war deutſch, iſt deutſch und wird deutſch bleiben. Mögen alle, die an dieſer Feier offiziell oder inoffiziell teilnehmen, in die Augen der hier Verſammelten 100 000 Danziger ſehen, die durch ihre Anweſenheit ihr Deutſchtum bekunden. Die Verträge ſind für uns die alleinige Waffe, die wir beſitzen. Wir haben keine andere. Wir ſind ganz macht⸗ und wehr⸗ los, aber gerade deshalb müſſen wir auf die Einhaltung dieſer Verträge auf der anderen Seite dringen. Man ſoll ſich nicht wundern, wenn andernfalls Danzig zu einer Verſelb⸗ ſtändigung ſeiner Wirtſchaft greift und unter den Ungerechtigkeiten, die man uns zufügt, die geſamte deutſche Bevölkerung ihre Zu⸗ gehörigkeit zum deutſchen Vaterlande auch üußerlich kund gibt.“ Die Erklärungen haben in Deutſchland einen außerordentlich ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Bereits vor drei Wochen, bei der Eröffnung der Braunen Meſſe am vergangenen Samstag hatte der Danziger Senatspräſident Dr. Rauſchning darauf hingewieſen, daß man neue Wege beſchreiten müſſe, falls Polen ſich nicht bereit finde, den Warenverkehr nach Polen von den gegenwärti⸗ 'n Feſſeln zu befreien. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 3. Mai. Die Reichspropa⸗ gandaleitung der NSD AP hat ange⸗ ordnet, daß von den erſten Maitagen bis zum 30. Juni ein großzügiger Propaganda⸗ feld zug der Nationalſozialiſtiſchen Partei zur Durchführung gebracht werden ſoll, der ſich ge⸗ gen alle Miesmacher und Hetzer, gegen alle unfruchtbaren Kritika⸗ ſter und Saboteure am Aufbauwerk des Führers richtet. * Wenn am 1. Mai Millionen und Abermillio⸗ nen ſchaffender deutſcher Menſchen in allen Städten, Marktflecken und Dörfern des Deut⸗ ſchen Reiches ein grandioſes Bekenntnis zum Nationalſozialismus und zum Führer ablegten, ſo hat dieſer in ſeinem Ausmaß geradezu un⸗ erhörte Vorgang gezeigt, daß das geſamte deutſche Volk in allen ſeinen Ständen und Schichten geſchloſſen hinter die Führung des neuen Staates getreten iſt. Riemand ſteht heute mehr abſeits, niemand hat ſich der Ueberzeugungskraft errungener Erfolge zu ent⸗ ziehen vermocht. Wenn es daher angeſichts die⸗ ſer Tatſachen, der Leiſtungen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Regierung und des geſchloſſenen Be⸗ kenntniſſes des Volkes zu dieſer Regierung noch heute einige Cliquen jämmerlicher Kreatu⸗ ren gibt, die da glauben, durch heimliche Hetze, getarnte Oppoſition und eine von ihnen offen⸗ bar in Erbpacht genommene Nörgelſucht ihren Daſeinsbeweis erbringen zu müſſen, ſo iſt es nun die Aufgabe der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung, hier den Hebel anzuſetzen und dieſe verantwortungsloſen Typen beim Kra⸗ gen zu packen. Die Nationalſozialiſtiſche Partei wird in dieſen Tagen mobiliſiert und in geſchloſſenem Einſatz dieſen Kräften, die die Reſte einer verſunkenen Zeit darſtellen, ent⸗ gegengeworfen. Die Kämpfer der Idee reißen die Sturmriemen herunter, die Kolon⸗ nen der nationalſozialiſtiſchen Revolution tre⸗ ten an, um mit einem wuchtigen und letzten Stoß auch dieſes Gerümpel der Reaktion und liberaliſtiſchen Geiſtes zu zertrümmern. Denn eines wiſſen wir: der Arbeiter, der einſt in den Reihen des Marxismus ſtand, iſt heute der erſte und fanatiſchſte Bekenner und Kämpfer. Jene aber, deren Wirken auch in den vergangenen Zeiten nicht im Idealismus, ſondern in einer vollendeten Ichſucht und in einem bürgerlichen Geltungstrieb ſeine Wurzeln hatte, ſind noch heute nicht geneigt, ihre eigenen Intereſſen dem Wohle der Allge⸗ meinheit und der Idee der Volksgemeinſchaft unterzuordnen. Wieder werden wir alſo mit Kampfliedern auf den Lippen durch die Straßen ziehen. Wieder werden wir in gewaltigen Kund⸗ gebungen Tauſende und Abertauſende von Volksgenoſſen zuſammenrufen und die Parolen und Ziele des Nationalſozialismus mit ein⸗ dringlicher Wucht in die Maſſen ſchleudern. Diesmal aber wiſſen wir, daß es nicht mehr eine Mehrheit zu erringen gilt, daß der Kampf nicht allein mehr um die Gewinnung von An⸗ hängern geht, ſondern daß es heute gilt, dem ganzen deutſchen Volke klar zu machen, daß je der Einzelne mit dazu beitragen muß, nicht nur den Aufbau des Reiches mit aller Kraft vorwärts zu treiben, ſondern darüber hin⸗ aus aktiv den Kampf gegen alle Hetzer und Saboteure zu führen. Der Kampf, der einſt zum Siege führte, der aktive Kampf auf der Straße beginnt in veränderter Form, unter anderen Voraus⸗ ſetzungen von neuem. Wir wiſſen, daß auch die⸗ ſer Kampf zum Siege führt. Der Staalsakt auf dem Tempelhof er Jeld Bernhard Rujt Reichskultusminiſter Seit im Februar 1933 auf Befehl des Füh⸗ rers der Gauleiter Bernhard Ruſt ſeine han⸗ noverſche Wohnung mit dem Miniſterzimmer des Preußiſchen Kultusminiſterium in Berlin tauſchte, hat die breitere Oeffentlichkeit eigentlich nur von ihm gehört wenn er ſich in kulturellen Kundgebungen zu Worte meldete oder wenn einer ſeiner Erlaſſe die Linie aufzeigte, auf der die preußiſche Kultusverwaltung auch auf ihrem Gebiet dem Durchbruch der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung zur Verwirkli⸗ chung verhalf. Als der kirchenpolitiſche Streit die vom Führer geſchaffene Volkseinheit noch einmal zu ſchädigen drohte, war ſein Name der meiſtgenannte. Mit ſicherem Griff hat er hier der Kirche zu Recht und Frieden verholfen. Das überwältigende Ergebnis der Kirchenwah⸗ len beſtätigte ſeine Tat vom Vollk her. Als Sohn einer alten niederſächſi⸗ ſchen Bauern⸗ und Handwerker⸗ familie gaben ihm der Boden und die Kul⸗ tur ſeines Heimatlandes ſchon früh einen be⸗ harrlichen Willen und die Kraft einer ſtarken Ueberzeugung. Mitten hineingeſtellt in eine Welt der Verwirrung ging er ſchon als Schüler und ſpäter als Student bewußt ſeinen Weg. Mit der Härte eines ſolchen Weges blieb auch der Erfolg nicht aus. Schon nach Abſchluß ſeines Studiums, als er ſeine Lehrtätigkeit Oſtern 1909 am Kaiſer⸗Wilhelm⸗Gymnaſium in Hannover begann, dringt mit ſeiner Arbeit, „Die Philoſophie im Deutſchunterricht der Prima“, ſein Name bis zu den höchſten Stellen. Ein ehrenvoller Ruf nach Schulpforta wird ihm zuteil. Er ſoll die Nachfolge Dr. Kepplers an⸗ treten. Aber Hannover will ſeinen Sohn be⸗ halten und— behält ihn. Jäh unterbricht der Weltkrieg dieſe un⸗ gewöhnlich begonnene Laufbahn. Unter den erſten, die ins Feld ziehen, iſt auch Ruſt. Im Schützengraben und im Gewitter der Material⸗ ſchlachten, ſchwer verwundet, verſchüttet, be⸗ währt ſich der Charakter. Im Frühjahr 1916 erhält Ruſt nach der Schlacht bei Poſtawy das E. K. 1; ihm wird nach dieſem ſiegreichen Sturm die Ehre zuteil, vor dem Generalfeld⸗ marſchall von Hindenburg zu ſtehen. Nach der großen Durchbruchsſchlacht in Frankreich wird ihm das Ritterkreuz des Hohenzollernordens verliehen. Bis zum bitteren Ende kämpft er mit. Als Bataillonsführer kehrt er heim. In der Novemberrevolte erkennt er zum erſtenmal, daß ſeine Zukunftsaufgabe eine politiſche iſt. Das Erlebnis des Krieges als Einheitserlebnis der Nation und der Niederbruch eines volksfremden Regierungsſyſtems lehren ihn erkennen, daß die deutſchen Probleme letzthin eine völkiſche Frage ſind. So ſteht er als einer der erſten in der völkiſchen Bewegung, zuſammen mit Major Dincklage, dem alten Niederſachſenkämpfer. An einem kalten Dezembertag kommt ihm dann das größte politiſche Erlebnis. Er lernt in München Adolf Hitler kennen, der eben aus der Feſtung Landsberg entlaſſen iſt. Im März 1925 ſteht Ruſt bereits als Gauleiter der NSDAP an der Spitze des politiſchen Kampfes in Hannover, mit der Parole, Nieder⸗ ſachſen zu erobern. Steinig iſt der Weg eines nationalſozialiſti⸗ ſchen Führers in jener Zeit. Die Aufgabe iſt groß. Aber an Großes muß Großes geſetzt wer⸗ den. Und das Große gelingt. Er erobert ſein Land und ſeine Menſchen. Mit dem 30. Januar, an dem die Hakenkreuz⸗ banner der deutſchen Revolution an den ſtaat⸗ — ——————————————————— — ———————— 2——————————————— ———————————————————— ————————————— ———————————————— —— Zahrgang 4— A Nr. 201— Seite 2 „Hakenkrauzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Mai 1934 lichen Gebäuden hochfliegen, wird der Kämpfer Ruſt zum unermüdlichen Arbeiter. Unmit⸗ telbar packt er die Kernprobleme an. Er hat das wichtigſte deutſche Gut zu verwalten. Ju gend und Kunſt. Von jeher hat ihnen ſeine Liebe gegolten. Er geht ſofort an die Sicherſtellung des nationalſozialiſtiſchen Ge⸗ dankengutes im Erziehungsweſen wie in der Kunſt. Es heißt hier zunächſt, die Schule als ein Inſtitut intellektueller Geiſtesakrobatik ein⸗ für allemal zu liquidieren. Es heißt, das ver⸗ lorengegangene Gleichgewicht wieder herzuſtel⸗ len zwiſchen Körper und Geiſt, die Charakter⸗ ſchulung in den Mittelpunkt der Dinge zu ſtel⸗ len, die Jugend zu ſtählen, mit Wehrwillen zu exfüllen, von der Schule aus alles das mit ins Leben zu geben, was ein Mannes⸗ oder Frauen⸗ daſein erſt lebenswert macht. Als Wegbereiter und Wegweiſer zu dieſem Ziel errichtet er die Nationalpolitiſchen Bildungsan⸗ ſtalten in Lichterfelde, Potsdam, Köslin und Plön. Er ſäubert die Niſt⸗ ſtätten marxiſtiſcher Geiſtesbrut. Er ſchafft das preußiſche Studentenrecht. Er geſtal⸗ tet die Dichterakademie zu einem Vor⸗ bild für das völkiſche Geiſtesleben. Die Dinge der Kunſt, durch den Führer zu neuem Im⸗ puls gekommen, erhalten in ihm eine pflegſame n. Die Verwurzelung der Lehrerbildung im Boden der Heimat, wie ſie durch die Grün⸗ dung der Hochſchulen für Lehrer⸗ bildung herbeigeführt worden iſt, die Ein⸗ führung des Landjahres, die Ver⸗ bindung von ſtaatlicher Erziehung und S A ſind ſein perſönlichſtes Werk. Deutſcher Schritt in Wien Wegen der Dorfälle in Innsbruck Wien, 3. Mai. Der deutſche Geſandte in Wien, Dr. Rieth, hatte Mittwochgbend eine Unterredung mit Bundeskanzler Dollfuß im Bundeskanzleramt. Er brachte hierbei die Vor⸗ fälle in Innsbruck zur Sprache, wo Heimwehr⸗ leute in die Feſtverſammlung der reichsdeut⸗ ſchen Kolonie eindrangen und die Bilder des Reichspräſidenten und des Reichskanzlers her⸗ unterzureißen drohten, ſo daß dieſe von der Polizei in Sicherheit gebracht werden mußten. nichard Euringer erhält den Stefan⸗George⸗Preis Am Tag der Arbeit verkündete Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Feſtſitzung der Reichs⸗ iulturkammer den Preis für das beſte Buch des Jahres. Richard Euringer wurde für ſein Werk „Deutſche Paſſion 1933 mit dem zum erſtenmal Verteilung kommenden Stefan⸗George⸗ zur 7 Preis ausgezeichnet. Mit freundlicher Genehmigung des Verlages R. Voigtländer, Leipzig, entnehmen wir dem ausgezeichneten Buch„Ein Truppy S A“ von Waldemar Glaſer die nachfolgen⸗ den Zeilen. Die Schriftleitung. Der SA⸗Führer ſpricht zu ſeinem Sturm. Bleich ſteht er vor ſeinen Kameraden und er⸗ läutert die neue Lage: 33 Zur allgemeinen Lage wäre zu ſagen, da ſie ſehr geſpannt iſt! Der Noungplan iſt ange⸗ nommen. Die Steuererleichterungen ſind ſo augenſcheinlich geworden, daß die Wirtſchaft ſich im Eiltempo angekurbelt hat. Die SPD iſt von der Regierung zurückgetreten. Das Zen⸗ trum rüſtet zur Machtübernahme. Die bürger⸗ lichen Parteien befinden ſich im Stadium der Auflöſung. Jetzt geht Herr Mahraun bei den Demotraten, die längſt im Hanomag wegzu⸗ fahren ſind, krebſen und verſucht mit den küm⸗ merlichen Reſten und ſeinen ſtrammen Jungdo⸗ Mannen eine neue Partei— die Voltsnatio⸗ nale Reichs⸗Vereinigung— zu gründen. Na, wir wünſchen ihm und ſeinen Judengenoſſen viel Glück zu der Geburt! Doch Kameraden, ich betonte ſchon, daß dic SR„verboten!“ Lage ſehr brenzlich ausſieht! Im Anfang des Monats verbreitete ſich Severing anläßlich einer großen Kundgebung der Vereinigung für polizeiwiſſenſchaftliche Fortbildung:„Die ge⸗ heimen Vorbereitungen zu Putſchen, wie ſie die Nationalſozialiſten jetzt zu beginnen ſchei⸗ nen, können wir unter keinen Umſtänden dul⸗ den. Die Nationalſozialiſten ſind im Augen⸗ blick eine ernſtere Gefahr als die Kommuni⸗ ſten!“ bns Shlachleid in barſer blen Die polizei fierr der cage— Wüſie dilder Paris, 3. Mai.(HB⸗Funk.) Nach dem Kampf um das„Fort Chabrol“, wie die franzöſiſche Preſſe die Cité Jeanne d Are in hiſtoriſcher Anlehnung bereits nennt, bietet der Block der abrißreifen Arbeiterhäuſer ein wüſtes Bild. Auf den Straßen liegen die Wurfgeſchoſſe, darunter Bettſtellen, ein Herd, Pflaſterſteine, Mülleimer und ihr Inhalt herum. Die Wohnungen ſelbſt ſind in höchſtem Grade unhygieniſch, ſtarren vor Schmutz und haben weder fließendes Waſſer noch Gas, noch elektriſches Licht. Dort wohnen 4000 Perſonen. Für ein von mehreren Perſonen bewohntes Zimmer von vier Quadratmeter Größe wird ein wöchentlicher Mietspreis von acht Franken bezahlt. In dieſer Atmoſphäre fand der Kommunismus für ſeine Propaganda guten Nährboden. Auf den Treppen und an den Wänden findet man revolutionäre Auf⸗ ſchriften. Der Polizeipräſident von Paris, der die Belagerung des Häuſerblocks leitete, hatte ſeine Beamten angewieſen, mit Rückſicht auf die Familienangehörigen von ihren Waf⸗ fen nicht Gebrauch zu machen. Der Platz wurde ſchließlich beim vierten Sturm durch Polizeibeamte, die mit Tränenpiſtolen und Bruſtpanzern vorgingen, eingenommen. 4 Gleich beim erſten Sturm wurden zwei Rädelsführer, die ſich offen rühmten, auf die Polizei geſchoſſen zu haben, verhaftet. berhinderter Barrikadenbau Paris, 3. Mai.(HB⸗Funk.) Mittwoch⸗ abend hielten die Kommuniſten im Auf⸗ euhrviertel in der Cité Jeanne d Are eine Ver⸗ ſammlung ab, die von der Polizei ſtreng überwacht wurde. Trotzdem verſuchte eine Gruppe der Kommuniſten nach Beendigung der Verſammlung Barrikaden in den Straßen zu errichten. rechtzeitig ein und trieb die Kommu⸗ niſten auseinander. Herbe franzöſiſche Kritik an der öſter⸗ reichiſchen Verfaſſung Paris, 3. Mai. Die Zeitung„Notre Temps“ ſchreibt zur neuen öſterreichiſchen Verfaſſung, im Unterſchied zum italieniſchen Faſchismus und zum deutſchen Nationalſozia⸗ lismus ſei die neue öſterreichiſche Verfaſſung der Typus einer „rein reaktionären Verfaſſung“. Vom politiſchen Standpunkt aus geſehen, ſei ſie eine autokratiſche und theokratiſche, vom ſo⸗ zialen Standpunkt aus geſehen eine kapi⸗ taliſtiſche Verfaſſung. In zweiter Hinſicht ſei ſie eine der komiſchſten Herausforde⸗ rungen, die ſeit langem an die Intelligenz und an den modernen Geiſt gerichtet worden ſeien. finklageerhebung im neuen Prozeß Berlin, 3. Mai. Die Ermordung Horſt Weſſels wird erneut die Gerichte beſchäftigen. Nachdem die Ermittlungen wegen dieſer furchtbaren Bluttat im vergangenen Jahre noch einmal aufgenommen worden wa⸗ ren, hatten ſich neue Einzelheiten her⸗ ausgeſtellt, durch die eine ganze Reihe weiterer, ſeinerzeit nicht angeklagter Perſonen, belaſtet wurden. Die mit allem Nachdruck betriebenen Ermitt⸗ lungen nach den Mittätern waren um ſo ſchwieriger und zeitraubender, als die im erſten Verfahren abgeurteilten Täter aus Angſt, erneut belangt zu werden, in ihren Ausſagen ſehr zurückhaltend waren und ver⸗ ſuchten, die Tateinzelheiten zu verſchleiern. Fer⸗ ner wurde die Aufklärung auch dadurch er⸗ heblich erſchwert, daß die Genauigkeit der Zeugenausſagen ſelbſtverſtändlich infolge der Länge der inzwiſchen verfloſſenen Zeit in bezug auf verſchiedene Einzelheiten ſtark beein⸗ trächtigt iſt und daß der ſeinerzeit zu ſechs Jahren und einem Monat Zuchthaus verurteilte Haupttäter Al⸗ brecht Höhler während der Strafhaft verſtor⸗ ben iſt. Von den im erſten Prozeß Verurteilten haben inzwiſchen die Brüder Walter, Max und Willi Jambrowſki, Walter Junek und die frühere Wirtin Horſt Weſſels, Frau S alm, ihre Straftaten verbüßt. Max Jambrowſkti und Frau Salm wurden 1933 in ein Konzentrationslager verbracht. Jetzt befinden ſich noch die damaligen An⸗ geklagten Rückert, der ſechs Jahre und einen Monat Zuchthaus erhalten hatte, und Joſef Kandulſki, der zu fünf Jahren einem Mo⸗ nat Zuchthaus verurteilt worden war, in Straf⸗ haft. Die Brüder Jambrowſki und Frau Salm ſind nochin Schutz haft. Die neue Anklage richtet ſich gegen den Nun, Kameraden, dieſe Anerkenntnis unſe⸗ rer Tüchtigkeit aus dem Munde eines ſo Pro⸗ minenten ehrt uns nur. Doch die Putſchabſich⸗ ten ſind, das wißt ihr genau ſo gut wie ich, ein lächerliches Hirngeſpinſt. Vielleicht plant gar die Regierung ſelbſt einen Putſch! Vielleicht will ſie unſere Führer einſperren, unſere Organiſation ka⸗ puttſchlagen und die Propaganda der SA lahmlegen. Wir werden dem Syſtem bereits zu unangenehm. Wir klären das Volk zu ſehr über die Sünden der marxiſtiſchen Volksverräter auf! Nicht wir, ſondern die Regierung möchte putſchen, wenn— ja, wenn wir etwas Illega⸗ les täten! Kameraden, auf dem Polizeipräſidium lie⸗ gen die verſiegelten Brieſe, die das Uni⸗ formverbot für die SA enthalten! So ſieht das aus! Die Regierung möchte uns herausfordern, daß wir etwas Sinnloſes täten, daß wir. Ruhe! Laßt die Zwiſchenrufe! Speer..! Herhören! Deswegen erſt recht Diſziplin! Damit werden wir dieſen Maßregeln allein ſchon begegnen! Das braune Hemd kann uns der jüdiſch⸗ marxiſtiſche Preußenſtaat ausziehen, das tut uns gar nichts!—— Aufs Herz kommt es an, das drinnen ſchlägt. Wir bleiben braun, und der ganze Laden geht unentwegt weiter! Und die Uniformierung wird nicht eingeſtellt! Die Ausrüſtung iſt fortzuſetzen! Das braune Hemd verliert nicht ſeine Gültigkeit! Die anderen würden ſich heute ein rotes, morgen ein grü⸗ nes und übermorgen ein blaues Hemd an⸗ die roten moedgeſellen auf der finklagebank finklage wegen gemeinſchaſtlichen Mordes Schiffer Peter Stoll und den Maler Sally Epſtein, die ſich beide ſeit dem 25. Auguſt vergangenen Jahres in Unterſuchungshaft be⸗ finden, ſowie gegen den Friſeur Hans Zieg⸗ ler, der ſeit dem 12. Februar 1934 in Unter⸗ ſuchungshaft iſt. Ziegler iſt bereits 13 Mal vorbeſtraft. Die Anklage lautet auf gemeinſchaftlichen Mord. Wie erinnerlich, wohnte Horſt Weſſel im Januar 1930 bei der Witwe Salm in der Großen Frankfurter Straße 62. Am Abend des 14. Januar alarmierte Frau Salm die Be⸗ reitſchaft 2 der Sturmabteilung Mitte, die ge⸗ tarnte Fortſetzung des„Roten Front⸗ kämpferbundes“, die in dem Lokal von Baer in der Dragonerſtraße 48 tagte und der die drei Angeklagten angehörten. Von dort wurden aus dem Lokal von Galſk in der Mu⸗ lackſtraß e, dem Verkehrslokal der 3. Be⸗ reitſchaft der Sturmabteilung Mitte, Verſtär⸗ kungen geholt. Führer dieſer Bereitſchaft war der inzwiſchen verurteilte Erwin Rückert und ſein Stellvertreter Ali Höhler. Höhler brachte aus ſeiner Wohnung ſeine Parabellum⸗ Piſtole 08, Kaliber 9 Millimeter, mit. 10—12 Mann begaben ſich darauf in kleinen Trupps zur Wohnung Horſt Weſſels, unter ihnen die jetzt angeklagten Stoll, Epſtein und Zieg⸗ ler, die ſich freiwillig gemeldet hatten. Höh⸗ ler, Rückert, Walter Jambrowſki und Joſef Kandulſki gingen zur Wohnung Weſſels hin⸗ auf. Höhler und Rückert machten ihre Piſtolen ſchußfertig und klopften an Weſſels Wohnungs⸗ tür. Als dieſer die Tür einen Spalt weit öff⸗ nete, ſcholl ihm der Ruf:„Hände hoch! ent⸗ gegen. Höhler ſchoß ſofort. Horſt Weſſel brach, in den Mund getroffen, zuſammen. Die übrigen Mordgeſellen hatten auf der Straße Aufſtellung genommen, um beim Ein ſtarkes Polizeiaufg⸗Jt griff Hoch- und Landesver⸗ rat ſind Verbrechen, die volksgericht den Staat an ſeiner Wurzel treffen, weil ſie die Ge⸗ meinſchaft des Voltes antaſten. Eine wirkſame Betämpfung ſolcher Verbrechen iſt alſo eine Grundbedingung für die Sicherheit von Volk und Staat, und der Betämpfung die⸗ ſer Verbrechen galten auch die erſten geſetz⸗ geberiſchen Verordnungen des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates. Durch die Verordnungen vom 28. Februar 1933, denen die Geſetze vom 26. Mai und vom 13. Oktober folgten, wurden die Strafen für alle Verbrechen gegen Staat 3 und Volkerhöht und die Todesſtrafe in die Strafdrohung eingeſchloſſen. Das Reichsgeſetz⸗ 4 blatt veröffentlicht jetzt das Geſetz zur Aende⸗ rung von Vorſchriften des Strafrechts und des Strafverfahrens vom 24. April 1934. Im Rah⸗ men dieſes Geſetzes werden die Strafvorſchrif⸗ ten und das Verfahren gegen Hoch⸗ und Lan⸗ desverrat zuſammengefaßt und wirt Der Schwerpunkt dieſes Geſetzes liegt in der Schaffung des Voltsge richtes. Während bisher die Verfahren wegen Hoch⸗ und Landesverrat vom Reichsgericht in erſtinſtanzlicher Tätigteit abgeurteilt wurden, wird das Reichsgericht in Zukunft von einer ſam ausgebaut. Aburteilung von Staatsverbrechen entlaſtet. Die Aufgabe des Reichsgerichts iſt es immer der geweſen, als oberſtes Reviſionsgericht Rechtsfindung und der Rechtsfortbildung des geltenden Rechtes zu dienen. Dieſe Tätigkeit 1 ſteht aber in keinerlei innerem Verhältnis mit der Aufgabe, Staatsverbrechen in erſter Inſtanz abzuurteilen, ſich die Reichsregierung entſchloſſen hat, die beiden Aufgaben verſchiedenen Gerichtshöfen Die Verbrechen des Hoch⸗ und zuzuweiſen. Landesverrates werden alſo in Zukunft von dem neugeſchaffenen Volksgerichtshof abgeur⸗ teilt werden. Die Zuſammenſetzung dieſes G⸗ richtshofes beſteht aus Berufsjuriſten und zum Teil aus Perſönlichkeiten, die auf Grund ihrer beſonderen Erfahrungen auf dem Gebiete— der Bekämpfung ſtaatsfeindlicher Angriffe be⸗ 1 Die Ernennung der einzelnen Mitglieder des Volksgerichts⸗ hofes erfolgt auf Vorſchlag des Reichsſuſtiz⸗ 4 ſonders geeignet erſcheinen. miniſters durch den Reichskanzler. ſo daß —————————————————— ————————————— 5*———— 2 3 Herannahen von Nationalſozialiſten die Flucht der Täter ermöglichen zu können. Kandulſki ſteckte auf der Straße Epſtein einen Gummi⸗ 1 knüppel zu, den dieſer auf der Flucht in einen Gulli warf. In dem Lokal von Baer wurde dann die weitere Verwiſchung der Spuren be⸗ ſprochen“ Dabei drohte Max Jambrowſki, jedem, der etwas verraten würde, würde es genau ſo gehen wie Horſt Weſſel. Noch in der gleichen Nacht wurde der Mord an die Bezirks⸗ leitung der KPꝰ und an Heinz Neumann gemeldet. Höhler und Rückert hielten ſich zu⸗ nächſt auf Befehl der kommuniſtiſchen Partei⸗ Höhler floh, leitung wochenlang verborgen. dann nach Prag, kehrte aber nach kurzer Zeit wieder zurück, weil ein Kommuniſt, der ihm Geldmittel bringen ſollte, dieſe unterſchlagen hatte. Die Anklage wirft den jetzt Angeklagten vor, daß ſie bewußt und gewollt mit den Haupt⸗ Epſtein tätern zuſammengearbeitet haben. hatnunmittelbar am Ausgang des Mordhauſes geſtanden. Der Einwand von Ziegler, er ſei vor dem Schuß fortgelaufen, iſt nach Auffaſſung der Staatsanwaltſchaft unglaubwürdig. Alle Beteiligten mußten ſich über die Folgen des Ueberfalles klar ſein und haben zweifellos auch gewußt, daß die Täter Waffen mit ſich geführt haben. Daher iſt gegen Stoll, Epſtein und Ziegler Anklage wegen gemeinſchaft⸗ lichen Mordes erhoben worden. ziehen! Unſer braunes Kleid bleibt der Ehren⸗ rock der SA, und unſere Kinder werden ihn noch mit Stolz und Freude tragen! Jetzt aber gebt die Uniform eurer Braut. Bittet ſie, daß ſie die Sachen wäſcht, ſchön plät⸗ tet und hängt ſie auf einen Bügel in den Klei⸗ derſchrank! Hebt ſie auf für den Tag, wo wir ſie wieder herausholen werden, um das Sy⸗ ſtem zu verjagen oder kämpfend unterzugehen! Wegen des Terrors der Regierung, der nun von neuem einſetzen wird, und ihrer Partei⸗ trabanten, möchte ich's nicht unterlaſſen, noch einmal eindringlich auf das Waffenverbot hin⸗ zuweiſen! Unſere Waffe iſt die Fauſt! Wer eine Waffe zum Dienſt mitbringt, wird un⸗ weigerlich aus der Partei ausgeſchloſſen! Wie...? Was ihr zu Hauſe ölt und fettet, geht mich gar nichts an...!“ „Kommuniſten!“ ſchreit ein Bauer zur Tür herein.„Kommuniſten!“ Bierflaſchen rollen zur Erde. Gläſer fallen von den Tiſchen. Eine Gruppe reißt die Fen⸗ ſter auf und ſpringt heraus. Nichts zu ſehen. Niemand iſt vor dem Gaſt⸗ hauſe. Mirbach befiehlt, ſich im Hofe bereitzuhalten: denn der Bauer verſichert, ſie kommen! Er hat ſie in Bismarckfeld getroffen! Kirchner ſchaut ſich muſternd um Der Lat⸗ tenzaun, der vor einer Minute noch ein fried⸗ liches Gartenſtück umgab, iſt ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Raſſow ſchwingt ſich auf ſeine„Schautel“ und erkundet. „Räder rin,“ ruft Keppel,„ich ſag euch, rin mit die Räder, ſonſt gibt's Bruchl“ Mirbach ſchärft dringend ſeinen Trupp⸗ und Gruppenführern ein, nicht zu provozieren. Für beſtimmt er den Fall eines Kampfes aber, zehn der kräftigſten des Sturmes für eine Sonderaufgabe. Die Dorfſtraße umſchließt mit einem Nebenweg den ausgedehnten Dorfteich. Dieſen ſollen die zehn Mann umgehen, dem Gegner den Rückzug abzuſchneiden. aus der SA vorübergehend ausgeſchloſſen werden mußte. Doch auf unerklärliche Weiſe taucht er immer unverſehens dann auf, wenn höchſte Gefahr im Anzug iſt. und bettelt, mittun zu dürfen. Auch heute iſt er wieder dem Sturm heimlich gefolgt, und ſeine Augen leuchten vor Dankbarkeit, daß Mirbach es ihm erlaubt, ſich Keppels Radfahrern anzu⸗ um Der Muſiter Arnold und ſein Onkel ſind dabei, der Molker Liebs und der„ſchnelle Fritz“, der we⸗ gen ſeines nicht zu bändigenden Uebermuts Dann iſt er da ſchließen. Die Sondergruppe führt der Pferdeknecht Domigalla. Ein breitſchultriger, ſehniger Ar⸗ beiter, der Sommer wie Winter mit freier Bruſt herumläuft. Raſſow dreht ſeine Maſchine bei. landverkehrsgeſellſchaft Nordmart Auf dem Platz wimmelt es von graublauen Mützen und Ruſſenkitteln. Der Rotfronttämpferbund iſt ab⸗ geſtiegen und gruppiert ſich. „Los..!“ kommandiert ein kleiner, unter⸗ ſetzter Bolſchewiſt und ſchwingt einen Knüp⸗ pel.„Heil Moskau!“ „Heil!“ donnert es zurück.„Rot— Frontl Hoch Thälmann!“ Mit fliegender Fahne ſtürmt die kommuni⸗ In der Nähe der Schule hält ein Laſtzug der Ueber⸗ Jahrgang 4 Die nationa Revolution d ſt i ge Um w Dieſe Zielſetzi für jede wa denkämpfe, St Begleiterſchein einer Revolut ſen es aber kennen heute, ſamer in der diſziplini Bürgerkrieg iſ wir Deutſchen Gegner Beſſer abzuſchlachten. ſchen Revolut Jahren zur 2 iſt, ſo erfolgte heraus, eine ren, um dem? zu oktroyieren Die NSDAs wußt, daß e wirtſchaftlichen währleiſtet we legende Revo allen dieſen B geſellſchaftliche gangen war. einem Volk w langer Dauer nicht der Glau von Millio kes, ja des Aus einer Di eine Diktatur d Ueber 10 liſtiſche SA i Reich kämpf marſchiert Ziele: in Ber Der eherne T dete den Anb Zeit! Die P und Vollendur das Werk Wille ſtand ſein Geiſt den übertroffe ſchaft und K Gedanken. Mit eiſerner er durch das? menſchen! M Verleumdung, ſſcherte es 100 auf! De ſtand bereit, 1 Wenn der d dann tanzt er dann marſe einer Idee und wird Deutſchland ſein m »Was iſt nur Zweck merenmeeneee ſtiſche Kampf auf dem Gaſt „Rot Aen F. ſten..“ Mirbach ſie Angriff! Und aus d linke Flanken! Haufen „Heil Hitler muniſten. Sie Flucht! Regelrechte „Die Fahn jetzta und eil ſich dazwiſche daß ſie nach r die Fahne iſt Der Sturm Flucht und ab. Sie bleib „Die Wagei „Zurück!“ ſe Niemand h Laſtzug der immer ein SE tenden Komn Mirbach m holen, und de „Mai 1934 ag ndesver⸗ echen, die ner Wurzel die Ge⸗ ſten. Eine rbrechen iſt Sicherheit npfung die⸗ rſten geſetz · tionalſozia⸗ rordnungen Beſetze vom en, wurden egen Staat trafe in die Reichsgeſetz⸗ zur Aende⸗ ts und des l. Im Rah⸗ 2 rafvorſchrif⸗ ⸗ und Lan⸗ nd wirk⸗ zunkt dieſes es Volksge⸗ hren wegen hsgericht in lt wurden, von einer nentlaſtet. mes immer gericht der hildung des ſe Tätigkeit hältnis mit ichen in an, ſo daß n hat, die erichtshöfen und Hoch⸗ zukunft von hof abgeur⸗ dieſes Ge⸗ en und zum Srund ihrer hem Gebiete Angriffe be⸗ Ernennung olksgerichts⸗ Reichsjuſtiz⸗ imdie Flucht Kandulſki en Gummi⸗ cht in einen Baer wurde Spuren be⸗ Jambrowſki, „ würde es Noch in der die Bezirks⸗ te umann lten ſich zu- hen Partei⸗ döhler floh kurzer Zeit ſt, der ihm mterſchlagen klagten vor, den Haupt⸗ Epſtein Mordhauſes egler, er ſei ) Auffaſſung ürdig. Alle Folgen des eifellos auch ſich geführt Epſtein und einſchaft⸗ N. mmnemrennn Trupp⸗ und ozieren. Für beſtimmt er 2s für eine nſchrießt mit n Dorfteich. igehen, um teiden. usgeſchloſſen rliche Weiſe tauf, wenn nn iſt er da heute iſt er t, und ſeine haß Mirbach ihrern anzu⸗ Pferdeknecht ehniger Ar⸗ mit freier bei. In der der Ueber⸗ Auf dem Mützen und bund iſt ab⸗ iner, unter⸗ inen Knüp⸗ t.— Frontl ie kommuni⸗ Der d dabei, der itz“, der we⸗ Uebermuts Jahrgang 4— A Nr. 201— Seite 40„0 aken 11 e u z bannei⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 3, Mai 1938 Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt eine Revolution des Geiſtes, bedeutet eine ge i⸗ ſtige Umwertung geiſtiger Werte. Dieſe Zielſetzung iſt überhaupt richtunggebend für jede wahre Revolution. Barrika⸗ denkämpfe, Straßenſchlachten und alle weiteren Beegleiterſcheinungen können wohl im Gefolge einer Revolution zur Tatſache werden, müſ⸗ ſen es aber nicht. Es iſt wohl ſo und wir er⸗ kennen heute, daß eine Revolution um ſo wirk⸗ ſamer in der Durchſetzung ihrer Ziele wirkt, je diſziplinierter ihr Verlauf iſt. Ein Bürgerkrieg iſt nichts Erfreuliches und gerade wir Deutſchen haben angeſichts unſerer äußeren Gegner Beſſeres zu tun, als uns gegenſeitig abzuſchlachten. Wenn die Trägerin der deut⸗ ſchen Revolution, die NSDaApP, in früheren Jahren zur Bildung der SA geſchritten iſt, ſo erfolgte dies nicht aus dem Geſichtspunkte heraus, eine Bürgerkriegsgarde zu organiſie⸗ ren, um dem Volke eine Diktatur der Bajonette zu oktroyieren! Es bedeutete mehr! Die RSDApP war ſich der Tatſache voll be⸗ wußt, daß eine Umwälzung im ſtaatlichen, wirtſchaftlichen und kulturellen Leben nur ge⸗ währleiſtet werden konnte, wenn eine grund⸗ legende Revolutionierung der Köpfe allen dieſen Beſtrebungen auf Neuordnung im geſellſchaftlichen Leben des Vollkes vorausge⸗ gangen war. Eine Militärdiktatur wird bei einem Volk wie dem deutſchen von nicht allzu langer Dauer ſein, wenn hinter dieſer Diktatur nicht der Glaube, die Hoffnung und die Treue von Millionen der Beſten des Vol⸗ kes, ja des ganzen Volkes ſteht! Aus einer Diktatur der Bajonette wird dann eine Diktatur des völkiſchen Vertrauens werden! Ueber 10 Jahre ſtand die nationalſozia⸗ liſtiſche SuA im Kampf. Irgendwo im Reich kämpfte der SA⸗Mann, irgendwo marſchierte er für ſeine Idee, für ſeine Ziele: in Berlin, im Ruhrgebiet, in Baden. Der eherne Tritt der braunen Bataillone kün⸗ dete den Anbruch einer neuen, einer anderen Zeit! Die Propagierung, die Durchkämpfung und Vollendung der deutſchen Revolution war das Werk des SA⸗Mannes. Sein Wille ſtand über dem Willen von Millionen, ſein Ge iſt konnte durch nichts und nieman⸗ den übertroffen werden in Einſatzbereit⸗ ſchaft und Hingabe für einen großen Gedanken. Mit eiſerner Ruhe und Diſziplin marſchierte er durch das Brüllen und Gröhlen roter Unter⸗ menſchen! Man bewarf ihn mit Schmutz und Verleumdung, man prügelte ihn, was ſcherte es ihn? Wenn einer fiel,—9 100 auf! Der SA⸗Mann tat ſeinen enſt, ſtand bereit, marſchierte, marſchierte. Wenn der deutſche Menſch Revolution macht, dann tanzt er keine Karmagnole, dann marſchiert er, um einem Gedanken, einer Idee Form zu geben. SA marſchierte und wird immer marſchieren, ſo lange Deutſchland beſtehen wird, ſo lange es wert ſein wird, ſich dafür einzuſetzen. Was iſt nun aber der Zweck und die Aufgabe der SA? ſtiſche Kampfelite die ſchmale Dorſſtraße hin⸗ auf dem Gaſthauſe zu. „Rot— Frontl Haut ſie...! Die Faſchi⸗ „“ Mirbach ſieht, es gilt der SA! Darum— Angriff! Und aus dem Hofe raſt der Sturm in die linke Flanke des Gegners! Schlagende Knäuel, Haufen. „Heil Hitler!“ dröhnt es im Rücken der Kom⸗ muniſten. Sie platzen auseinander. Flucht! Regelrechte Flucht! „Die Fahne, dort die Fahne!“ ſchreit Kon⸗ jetzka und eilt ihr nach. Rotfrontler werſen ſich dazwiſchen. Der„ſchnelle Fritz“ haut ein, daß ſie nach rechts und lints fallen. Zu ſpät— die Fahne iſt in Sicherheit. Der Sturm raſt weiter. Flucht und Verfolgung. Die SA läßt nicht ab. Sie bleibt dem Gegner auf den Ferſen. „Die Wagen kippen!“ brüllt Flechtner. „Zurück!“ ſchreit Mirbach,„alles zurück!“ Niemand hört ihn. Sie verſuchen an den Laſtzug der Nordmark heranzukommen, der immer ein Stück weiter fährt und die flüch⸗ tenden Kommuniſten aufnimmt. Mirbach muß ſich ſelbſt ſeine Leute zurück⸗ holen, und dabei faſt tätlich werden. Lon forl boebel, preſſereferent der Sondarte 171 ſo zia li ſten im Falle der Gefahr in die Wagſchale zu werfen. Niemand wird ungeſtraft Die Aufgaben liegen klar vor uns und ergeben ſich ſchon aus der Zielſetzung des Kampfes. Der Satz des Führers gibt volle Klarheit: „Die junge Bewegung ſtand vom erſten Tage an auf dem Standpunkt, daß ihre Idee geiſtig zu vertreten iſt, daß aber der Schutz dieſer Vertretung, wenn notwendig, auch durch brachiale Mittel geſichert werden muß!“ („Mein Kampf“). Hieraus ergibt ſich klar und eindeutig der Wille des Führers, ſich die Durchfech⸗ tung der nationalſozialiſtiſchen Revolution von niemanden ſtören zu laſſen, unter Umſtänden die Einſatzbereitſchaft Hundert⸗ tauſender begeiſterter National⸗ Saarabordnungen feiern den Tag de ſich dem Willen der Revolution entgegen⸗ zuſtellen vermögen, ſolange die alte SA lebt! Es iſt ſchon ſo: Wir Nationalſozialiſten haben aus dem Kampf der letzten Jahrzehnte gelernt, daß man eine Revolution nicht hinter Biertiſchen durchfechten kann, wir haben ge⸗ lernt auch aus dem Kampf der letzten 60 Jahre. Der Marxismus hatte ſeinen Erfolg zu ver⸗ zeichnen auf Grund„des hervorragenden Zu⸗ ſammenſpiels von politiſchem Wollen und aktiviſtiſcher Brutalität!“ Neben der Macht der Idee und des Geiſtes muß die Macht der Fauſt ſtehen. r Arbeit in der Reichshaupkſtadt 0 Eine Gruppe von Arbeitern aus dem Saargebiet auf dem Wege zum Tempelhofer Feld Aufruf an die deutſche Arbeitsfront Kameraden! wenn heute der Rüchgang der Erwerbsloſigkeit ein fühlbarer iſt und millio⸗ nen von volksgenoſſen wieder Arbeit und Brot haben, wenn ſich heute die Exi⸗ ſtenz ſo vieler Handels⸗ und Gewerbetreibenden, Einzelhändler und Unternehmer gebeſſert hat und noch weiterhin beſſert, ſo iſt das das Derdienſt des rückſichtsloſen, harten und brutalen Kampfes der Usoap gegen das alte liberaliſtiſch⸗marxiſtiſche Suftem. Dieſer Kampf konnte nur dadurch durch⸗ geführt werden, dͤaß ſich Fauſende und äbertauſende von Sa-Ka. meraden unter Einſatz ihres Lebens dem Führer zur berfügung ſtellten und dieſen Kampf durch Gpfer an Gut und Blut ſiegreich zu Ende führten. Kuf ewig iſt der deutſche Arbeiter der Stirn und der Fauſt dieſen Kämpfern zu Dank verpflichtet, und kein Gpfer kann groß genug ſein, um den Dank auch nur einigermaßen abzuſtatten. wenn die Sa am 5. und 6. mai 1934 eine?ammlung zugunſtenmit⸗ telloſer Sä-Kameraden durchführt, ſo iſt es eine ſelbſtverſtändliche pflicht aller Arbeitskameraden, die in Arbeit und Brot ſtehen und ein einigermaßen auskömmliches Einkommen haben, ihr Scherflein beizutragen, um die Uot alter Kämpfer der Sͤ zu lindern. heil hitler! „Det Kleenholz haben wir verleicht jeſchau⸗ felt!“ puſtet Keppel und zeigt auf eine zerbro⸗ chene Zaunlatte. Schwer gelingt es, den Sturm zum Halten zu bringen. Die verſchiedenartigſten Abwehr⸗ maßregeln des Gegners, die auf den Sturm den ganzen Tag über eingewirkt hatten, ohne daß er ſich ein einziges Mal zur Wehr ſetzen konnte, rief dieſe elementare Kräfteentfeſſelung hervor. Sie drohte alles zu vernichten, was ſich ihr entgegenſtellte. Endlich wird dem Be⸗ fehl zum Sammeln nachgetkommen. Die Kommuniſten holen ihre Verwundeten und fahren ab. Sie waren keineswegs feige, haben widerſtanden, ſo gut es ging. Aber die⸗ ſem überraſchenden, wuchtigen Flankenangriff, der ſie in die Enge trieb, waren ſie nicht ge⸗ wachſen. Kaum ſind die Kommuniſten fort, kommt der Gemeindevorſteher angerannt. „Heda— Sie, he!“ läuft er auf Mirbach zu, „ich verhafte Sie!“ „Was,“ ſchreit ihn Mirbach an,„was wol⸗ len Sie? Mich verhaften...? Sie meinen wohl die Burſchen da, die dort türmen!“ „Siiie... Sie, ſie ſind alle verhaftet!“ „Ha,“ lacht Mirbach,„kommen Sie doch, Sie Bandwurm, uns verhaften!“ gez.: heinz hormuth, USBO-Inſpekteur für Uordbaden Die zehn Mann ‚vom Teich' nähern ſich und ſpucken verdächtig in die Hände. „Ich telephoniere nach dem Ueberfalltom⸗ mando!“ „Aber ſchnell, da!“ muntert ihn Mirbach auf. „Beeilen Sie ſich, Sie Zwerghahn, ehe wir weg ſind!“ Unter allgemeinem Gelächter verläßt der Ge⸗ meindevorſteher den Schauplatz ſeines furcht⸗ loſen Auftretens. Unterdes hat ſich der Sturm geſammelt. Heindte blutet an ſeiner„kleinen Platte“, wie ſein Kahltopf beſpöttelt wird. Schwandtte, der Sanitäter ohne Ausbildung, legt ihm mit un⸗ gelenken Händen einen Verband an. Mirbach ſtutzt. Da liegt einer dahingeſtreckt. Der Kopf hängt in den Rinnſtein. Ein Kom⸗ muniſt, völlig leblos. Er rührt ſich nicht. Nun ſtöhnt er, blickt verwirrt um ſich. Starres Ent⸗ ſetzen in den Augen— Todesangſt! Die SA wird ihn jetzt kalt machen. Schwandtte gibt ihm Aſpirin. Mehrere Knochenbrüche werden feſtgeſtellt. Der Kommuniſt wird geſchient, ver⸗ bunden und behutſam auf den Flitzer getra⸗ gen. Mirbach reicht ihm eine Zigarette. Schüch⸗ tern nimmt er ſie. Allmählich wird er zutrau⸗ licher und geſteht, daß er wirklich glaubte, um⸗ gebracht zu werden. Seine Genoſſen hätten es ohne Bedenken getan. Wir fragen heute, wo wäre die geruhſame Bür⸗ gerlichkeit kampfentwöhnter Menſchen, wo wäre Kunſt und Wiſſenſchaft geblieben ohne den Schutz und den Kampf der S A? Ohne den Einſatz der Bauern und Arbei⸗ ſer? Und leider war es ſo, man verſtand den Kampf dieſer„ungeiſtigen“ Menſchen nicht, man verſtand nicht den Marſchtritt einer neuen Zeit. Man höhnte über die jungen Menſchen, dieſe Illuſioniſten und Kataſtrophenpolitiker! Man hörte entſetzt und innerlich entrüſtet auf den Marſchtritt der braunen Bataillone, empörte ſich über den Tritt der genagelten Stiefel! Jawohl! wir lehnten es ab, auf den Lackſchuhen bürgerlicher Inſtinkt⸗ loſigkeit einherzugehen! Heute erſt er“ kennt man langſam die Notwendigkeit der SA⸗Organiſation. Oder„Man“ wird ge⸗ zwungen, es zu erkennen! Die Aufgabe und der Zweck der SA war wechſelvoll im Laufe der Zeit. Nach den Er⸗ kenntniſſen des Führers—— „brauchten und brauchen wir nicht 100 oder 200 verwegene Verſchwörer, ſondern 100.000 und Aberhunderttauſend fanatiſche Kämpfe für unſere Weltanſchauung!“ Die SA war immer eine Formation zur Durchführung des politiſchen Kampfes, Schutz von Verſammlung und Redner war ihre Auf⸗ gabe. Das Jahr 1923 brachte durch die Ge⸗ ſtaltung der politiſchen, beſonders der außen⸗ politiſchen Verhältniſfe eine Verlagerung der Ziele und Aufgaben der SA. Mit der Neu⸗ gründung der NSDApP im Jahre 1925 wurden der SA wieder die alten Aufgaben zugewieſen. In Baden iſt der„Schlageterbund“, die Erſatzorganiſation der verbotenen SA., unter der Führung von Robert Wagner ſchon von ſich aus wieder die alten Wege ge⸗ gangen. Schon im Auguſt des Jahres 1925 wurde die SA nach den Anweiſungen Adolf Hitlers vom damaligen oberſten SA⸗Führer Hauptmann von Pfeffer grundlegend neu organiſiert. Die heutige Organiſation iſt im weſentlichen noch dieſelbe, wie ſie damals entworfen wurde. Im Gegenſatz zu den bürgerlich⸗nationalen Wehrverbänden wurde die organiſatoriſche Formung der SA, ihre Bekleidung und Ausrüſtung nach einer durch ihre Aufgabe beſtimmten Zweckmäßig⸗ keit vorgenommen. Wir wollten zeigen, daß hier in der SA etwas grundſätzlich Neues im Werden war, daß mit dem äußerlich Neuen auch eine neue innere geiſtige Grund⸗ haltung parallel lief. Die Organiſation und der Aufbau der SA hat ſich bewährt. Die Erforderniſſe des poli⸗ tiſchen Kampfes wurden durch dieſe Organi⸗ ſation erfüllt. Mit der Erringung der Macht und damit der Beendigung der erſten Etappe der nationalſozialiſtiſchen Revolution, ſtehen wieder neue Aufgaben vor uns. Heute gilt es, die SA in den neuen Staat einzuord⸗ nen, ihr Aufgabengebiet als Trägerin und Schützerin der Revolution zu er⸗ weitern. Man hat die SA⸗Männer als die Garanten der Revolution bezeichnet und man hat gut da⸗ ran getan. Die Durchführung und Durch⸗ ſetzung der nationalſozialiſtiſchen Ziele in Volk und Staat, ihre wirkſame Vertretung nach innen und außen iſt der eigentliche Sinn der S A. Die innige Verbindung mit den Organiſationen der Partei muß dabei weiter gewahrt bleiben. Ihre Verwurzelung mit allen Schichten des Volkes iſt ohnedies gewähr⸗ leiſtet. Der alte Kampf⸗ und Sturmgeiſt der SA ſoll nunmehr auch in den jüngeren For⸗ mationen leben, als der Geiſt des Sieges und der völkiſchen Tat. Unendlicher Haß frißt ſich in Herz und Hirn dieſer Menſchen, ein Haß, der durch eine un⸗ verantwortliche Syſtempreſſe noch täglich ge⸗ ſteigert und mit verwerflichſten Mitteln ge⸗ ſchürt wird, der Haß aller gegen alle. Judas Haß...! der Haß der tatſächlich Enterbten, der Haß der außerhalb der menſchlichen Geſellſchaft Geſtellten und der außerhalb der deutſchen Na⸗ tion Stehenden. Der Haß derer, die uns Brü⸗ der und Schweſtern ſein ſollten, deren Haß über uns und unſere Kinder kommen ſoll— wenn einſt... Merke es dir, Bürgertum. Der Flitzer rollt heimwärts. Der Kommu⸗ niſt ſtöhnt. Er hat furchtbare Schmerzen. Schwandtke gibt ihm nochmals Aſpirin. Weit drüben ſuchen Scheinwerfer die Chauſſee ab. Es iſt zwecklos. Mirbach ſcheute nicht einige Umwege, um der ſicheren Verhaftung zu ent⸗ gehen. Der Sturm iſt in ausgelaſſenſter Stim⸗ mung. Der erſte Propagandavorſtoß in das ſchwarz⸗rote Gebiet iſt trotz aller Gefahren und Hinderniſſe geglückt. Dieſes Mal ging es noch ohne Verluſte ab. Alle kehren geſund und wohlbehalten nach Hauſe zurück. Und jetzt wird es jeden Wochentag und jeden Sonntag hin⸗ ausgehen, um zu werben, zu trommeln und zu organiſieren, jeden Sonntag, den der Herrgott werden läßt. entit an den fiampf der fll bebt zue 5fl-5pende am 5./ 6. Mai 193 riſchen 40 — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Mai 1934 4 Nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsgeſtaltung e Wiedergabe der Rede von Rentelens. ag. Dr. von Rentelen warnte zunächſt die Wiſſenſchaft, ſich vom Leben des Volkes, von ſeiner naturhaften, vaſſiſchen, geſchichtlichen und willensmäßigen Bedingtheit loszulöſen. Das Leben ſei auf jeden Fall mit ſeinen gebiete⸗ orderungen ſtärker als eine ſolche 1 ft.„Es hängt davon ab“, ſo erklärte b die imodel Wiſenſch Wirtſchafts⸗ nt ſich mit der Wiſſenſchaft oder gegen dHie Wiſſenſchaft durchſetzt, wird ſie ſich auf jeden Fall.“ Wirlſchaftsaufbau und Gewinn ———— auf die Frage der realen nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſtaltung er⸗ klärte er, daß man heute nur zu oft erleben könne, wie der oder jener Unternehmer glaube, die ungeheuren Anſtrengungen, die das ganze Volk aus aller Kraft zur Arbeitsbeſchaffung macht, dadurch zu nützen, daß er immer ſtei⸗ gende Gewinne einſtreiche und ſeinen Eigen⸗ nutz unter der Parole des Gemeinnutzes als Arbeitsbeſchaffung charakteriſiere. Man kenne ja den herzerfriſchenden Zeit⸗ enoſſen, der aus Leibeskraft über alle Straßen 1 Gemeinnutz vor*———— Er be gehört, daß irgendwo ein Auftrag ver⸗ 47 0 werde, und nun ſchnappe er mit blanker zewinnſucht nach dem Vorteil. Er denke ſelbſt ein ſo ſchönes Geſchäft zu machen. Wa⸗ rum ſolle denn der andere den Auftrag be⸗ kommen? Er nehme ihn doch nur aus Eigen⸗ nutz. Und ſchon ſchmettere er hinaus: Gemein⸗ nutz vor Eigennutz, den Auftrag müſſe natür⸗ ich Folgenden bringen wir eine ausführ⸗ P aber Ottokar Lorenz, Obergebietsführer im Stab der Reichsjugend⸗ führung. lich er haben!— Wir haben in Deutſchland Kriegsgewinnler, Inflationsgewinnler und Deflationsgewinnler erlebt. Wir werden die Erſcheinung der Aufbaugewinnler im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat zu verhindern wiſſen! Der natlonalſozialiftiſche Aufbauwille zur Schaffung geſunder Betriebe dürfe nicht in die verbrecheriſche Parole umgebogen werden: Herunter mit den Löhnen, herauf mit den Preiſen! Der nationalſozialiſtiſche Menſch im Veruf „Der nationalſozialiſtilſche Staat, der nichts anderes iſt als der geformte Volkswillen, wird der rächende Arm dieſes Voltswillens auch ſein und all' Volksverbrecher dieſer Art auch unſchädlich machen.“ Der Nationalſozialismus läßt ſich nichts durch Phraſen und Worte vormachen, denn er ſelbſt iſt die Lehre der Tat. Für die Geſtaltung der nationalſozialiſtiſchen Volkswirtſchaft iſt einzig und allein des Voltes Charakter und Haltung ausſchlaggebend. Wie die Haltung und dadurch die Geſchichte des ſpartaniſchen Voltes z. B. das Reſultat einer methodiſchen und konſequenten Erziehungsarbeit waren und ſo wie etwa das preußiſche Beamtentum im 18. und 19. Jahrhundert zu einer muſter⸗ gültigen Einrichtung wurde, weniger durch den hohen Grad fachlicher Ausbildung als durch die Heranzüchtung einer beſtimmten Beamtenſchaft, ſo kann auch eine geſande Ge⸗ ſtaltung der Wirtſchaft und der Nutzen, den ſie dem Volte bringt, nur durch die Schaffung einer ſittlichen, charakterlichen, verantwortu igs⸗ bewußten und auf das Gemeinwohl gericht-en⸗ Haltung der in der deutſchen Volkswirtſchaft lätigen Menſchen herbeigeführt und gehoben werden. Der ſoziale Wert und das Maß der ſzinlen Anerkennung, die der einzelne Volksgenoſſe durchſetzen findet, darf ſich nicht nach der Größe ſeines Be⸗ ſitzes und ſeines Bankkontos, ſongern die Grundlage der ſozialen Anerkennung muß die Arbeit bilden. Ein geſundes Arbeitsethos ſei das Oel der Wirtſchaftsmaſchinerie, ohne welches dieſe ſich auf die Dauer durch den Klaſſenkampf immer nur heißlaufe und zu Bruch gehen müſſe. Es ſei bekannt, ſo führte der Redner weiter aus, daß die größte Gefahr für einen Volksorga⸗ nismus, der einer Pyramide vergleichbar ſei, entſtände, wenn die Möglichkeit verſperrt würde, jeden Volksgenoſſen ſeinen Qualitäten entſprechend zur Spitze dieſer Pyramide hin⸗ aufſteigen oder auf deren Grund hinabſinten zu laſſen. Im Wirtſchaftsneubau werde darum die Stufenleiter des ſozialen Aufſtiegs ofſen gelaſſen. Die Grundlage für den Aufſtieg aber iſt für uns nur die Leiſtung. Unſer Sozialismus Dann erklärte Dr. von Rentelen wörtlich: „Die Löſung der ſozialen Frage, deren Beginn die Verwirtlichung des Rechtes auf Arb nt dar⸗ ſtellt, rollt alſo die Hauptfrage der Eigen⸗ tumsſchichtung in einem Volte auf. Wir wiſſen, daß eine Volkswirtſchaft immer um ſo geſun⸗ der, ſtabiler und widerſtandsfähiger iſt, je ſtiſchen Staates eingeleitet worden, Reichsamtsleiter Dr. von Renkelen auf der Reichstagung Deutſcher Wirtſchaftswiſſenſchaftler in heidelberg gleichmäßiger die Eigentumsſchichtung ſich auf⸗ baut, d. h. je größer die Anzahl der Mittel⸗ und Kleinbetriebe in einer Wirtſchaft ſind. So wie wir den Kampf gegen die Arbeitsloſigteit aufgenommen haben und durchführen, ſo wer⸗ den wir auch eine Schlacht gegen die Beſitz⸗ loſigteit ſchlagen. Als erſte Maßnahme iſt ſchon der Schutz der tleinen und kleinſten Betriebe und Eigentumsformen durch zahlreiche Be⸗ ſtimmungen und Erlaſſe des nationalſoziali⸗ um das deutſche Volt vor einer weiteren Verproletari⸗ ſterung zu ſchützen. Ein weiterer mächtiger Hebel hierzu ſind die Formen der Ausſiedlung der Städte und der Kleinſiedlung, die vom Reichsſiedlungskommiſſariat gefördert und ver⸗ wirklicht werden ſoll. Der Nationalſozialismus tritt bewußt für das Privateigentum ein, aber nicht, um es zum Vorrecht einiger wenigen Großen zu ſtempeln, ſondern damit möglichſt viele Volks⸗ genoſſen teilhaben am Privateigentum. allem eine Verantwortung, und wir wollen, daß möglichſt viele Volksgenoſſen Verſtändnis Beſitz iſt nicht nur ein Recht, ſonebrn vor für dieſe Verantwortung erlangen und ſie zu tragen lernen, denn auch in der Eigentums⸗ frage geht der Nationalſozialismus vom Grund der Verantwortung aus. Anſere Forderungen an die Führer der Wirtſchaft Im Anſchluß ſtellte der Redner die Forde⸗ rung auf, daß die jungen Volkswirte künftig, bevor ſie ſich wiſſenſchaftliche Kenntniſſe an⸗ eignen, praktiſch im 3 ſind, ſomit beim Eintritt in die Hochſchule da Erlebnis der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ idee in ſich tragen. Ein ſchwerer und harter Kampf beginne um eine neue Wirtſchaftsform und Wirtſchaftsgeſtaltung. Dieſer Kampf werde weder heute noch morgen entſchieden werden können, ſondern er fordere von den jungen Volkswirten unermüdlichen, zähen Kampf. Nur Charaktere dürften letzthin als Führer im Wirtſchaftsleben ſtehen. Der Wirt⸗ ſchaftsführer in der Lage ſein, nicht nur als vorzüglicher Rechner und Geſchäftsmann zu arbeiten, ſondern müſſe vor allen Dingen Men⸗ ſchen führen können. Dazu müſſe die Fähigkeit treten, Initia⸗ tive zu entwickeln. Es ſei ein Irrtum, zu lauben, daß die Antriebskraft für die Wirt⸗ fe nur der perſönliche Vorteil ſein könne, enn dann gäbe es keine deutſche Kultur, gäbe es auch keine nationalſozialiſtiſche Bewegung. Die Fähigkeit, Initiative zu entwickeln, ſei ein raſſiſches Erbgut, das gerade im deutſchen Volk in hohem Maße anzutreffen ſei und bewußt erangezüchtet werden müſſe. Die Fähigkeit, enſchen hedeim zu können, bilde den größten Teil des Geheimniſſes der Fähigkeit, auch die Wirtſchaft führen zu können. Dr. von Rentelen ſchloß ſeine Rede, deren letzte Sätze in toſendem Beifall untergingen, mit einem— 38 Appell:„Von Ihnen, meine Herren Profeſſo⸗ ren, erwartet der Neubau der Wirtſchaft, daß Sie den Ihnen anvertrauten jungen Deutſchen helfen, ihre en einſtmals zu erfüllen, denn dazu ſind Sie da. Und Ihr, meine Kame⸗ raden und Studenten, ſeid Euch jederzeit be⸗ wußt, daß es an Euch liegt, ob die neue Wirt⸗ ſchaftsgeſtaltung, die einer ſelbſtbewußten, ver⸗ antwortungsfreudigen und volksverbundenen Führerſchicht bedarf, zu jenen Zielen geführt wird, die das Volk auch auf dem Gebiet des Wirtſchaftlichen mit Fug und Recht von der neuen Führergeneration erwarten kann. Das deutſche Volk ruft Euch zu ſeinem Anwalt auch auf dem Gebiet der Wirtſchaft auf. Wir wollen ſein, was Adolf Hitler, der Eroberer einer beſſeren Zukunft, uns zu ſein befahl: National⸗ ſozialiſten—das heißt Erfüller der Miſſion unſeres Volkes und dadurch Geſtalter des deut⸗ ſchen Schickſals!“ Maifeier der Aniverſität Heidelberg n Die Univerſität eröffnete den 22 der nationalen Arbeit mit der feierlichen F nahtnhiſcen auf dem Platz vor der Neuen mediziniſchen Klinik in der Bergheimer Straße. Bewußt wurde dieſer aus⸗ gewählt, um die Hunderte von Angeſtellten und Arbeitern der Kliniken in die Volksgemein⸗ eidelberg ſchaftsfeier ublinft lafß in die durch ihren ſchwe⸗ ren Krankendienſt faſt immer von Univerſitäts⸗ feſten ausgeſchloſſen bleiben. Der Führer der Univerſität, Profeſſor Dr. Groh, ſprach in eindringlichen, zu Herzen gehenden Worten vom Sinn der deutſchen Maifeier für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Hochſchule, von der Kamerad⸗ ſchaft in der Arbeit und von dem Glück der Ar⸗ beit. Der Sinn der——— erhielt einen beſonde⸗ ren Ausdruck durch die Auszeichnung von drei Angeſtellten der Univerſitätskliniken mit Ehren⸗ urkunden für mehr als 25jährige treue Pflicht⸗ erfüllung im Dienſte der Volksgemeinſchaft: Eliſe Faber, Margarete Thoma und Eva Schmüdt. Nach einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer der Nation gab der Rektor den Befehl zur Flaggenhiſſung, während die Ver⸗ ſammlung der Univerſitätsangehörigen das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſang. Schwerer Verkehrsunfall Heidelberg. In der Brückenſtraße in Neuenheim fuhr der Maler Woltz von hier da⸗ durch, daß er einem Lieferwagen das Vorfahrts⸗ recht nicht einräumte, mit ſeinem Fahrrad auf Brückenſtraße A und blieb bewußtlos liegen. Sä⸗Männer brachten den Verunglück⸗ ten in die Klinik, wo ein ſchwerer Schädelbruch feſtgeſtellt wurde. Tödlicher Abſturz mit einem Sportflugzeug Lahr. Der Hauptſchriftleiter der Lahrer Zei⸗ tung, Mohm, der mit einem Fünr in Vahs aufgeſtiegen war, um den Maifeſtzug in Lahr u verfolgen, ſtürzte ab und wurde getötet. Der Fihrer des Flugzeuges wurde ſchwer verletzt. 3 75 hinterläßt eine Frau und zwei kleine inder. Von der Univerſttät Freiburg Freiburg i. Br. Der Herr ſgb ter von Baden hat den Profeſſor Dr. Alfred Stühmer, zuletzt an der Univerſität Mün⸗ ſter i.., mit Wirkung vom 1. April 1934 an zum ordentlichen Profeſſor der Dermatologie an der Univerſität Freiburg und zum Direktor der Univerſitäts⸗Hautklinik ernannt. Butterfälſchung Zell i. W. Eine Bäuerin aus der Umgebung von Zell nahm die auf Grund der Fettverbilli⸗ gungsſcheine bezogene Margarine, miſchte ſie mit Butter und brachte ſie dann als Butter in den Handel. Auf die Anzeige eines Abnehmers wurde durch die Nahrungsmittelkontrolle Urb⸗ geſtellt, daß die Butter zu einem—5— ro⸗ ett verfälſcht worden zentſatz mit geringerem den Kraftwagen auf. Durch den Anprall wurde war. Die Frau hat eine empfindliche Strafe zu er etwa 5 Meter weit auf das Pflaſter der erwarten. weeeeee mi i Mik0nvuler tr, Pfæeg Mit 71 Jahren noch SA⸗Mann Speyer. Der Dienſtmann Johannes Wolff kann heute ſeinen 71. Geburtstag begehen. Er gehört trotz ſeiner 71 Jahre noch der SA⸗Re⸗ ſerve an und iſt einer der Eifrigſten im Sturm 9. Keine Wohffahrtserwerbsloſe mehr Kirchheimbolanden. Seit 30. April hat die Stadt Kirchheimbolanden keine Wohr⸗ fahrtserwerbsloſe mehr. Bei der Machtüber⸗ nahme durch den Nationalſozialismus waren noch insgeſamt 74 Wohlfahrtserwerbsloſe vor⸗ handen. Vom Pferd getreten Dörrenbach. Dex bei Gutspächter Auguſt Sprenger bedienſtete Fuhrknecht Joſef Grün⸗ ſteidel war mit dem Einbringen der Pferde in den Stall beſchäftigt, als plötzlich eines der Tiere ſcheute und Grünſteidel mehrere wuchtige Huftritte in die Bauchgegend verſetzte. Dem tätig 2 Im ganzen etwas kühler, wechſelnde und neue , — zuteil. Obermeiſtertag der pfälziſchen Metzger⸗ obermeiſter Kaiſerslautern. Ende April fand im Bahnhofshotel in Kaiſerslautern die Ober⸗ ung des Bezirksvereins Rheinpfalz im Delkſchen Fleiſcher⸗Verband ſtatt. Syndi⸗ (Ludwigshafen) berichtete über die gehabten Beſprechungen mit den Staatsminiſterien für Wirtſchaft, Abtlg. Land⸗ wirtſchaft, Abtlg. Handwerk und Gewerbe, der meiſte kus Seifried 3 und des Innern ſowie mit dem andespreiskommiſſar und der Verſicherungs⸗ kammer. Ueber die am 1. Mai in Kraft tre⸗ tende Reichsſchlachtſteuer fand eine eingehende Ausſprache ſtatt. Nachhaltigſt wird für eine Neuordnung im Fleiſchverkaufsweſen einge⸗ treten. Durch Schaffung einheitlicher Quali⸗ täts⸗Begriffsbeſtimmungen wird Preisklarheit 4 Soleefig und dem Pfuſcherweſen Einhalt ge⸗ oten. 33 Ausſprache fand über den neuein⸗ geführten weiſungen über die Zuſammenarbeit mit den an Die vom Bezirksverein geſtellten nträge zur Durchführung eines beſchränkten Sonntagsverkaufes auf dem Lande und in Ausflugsorten wurden gebilligt. Zum Schluß gab Syndikus Seifried noch Aufſchluß über die in den letzten Tagen erfolgte Sperre zum Häuteeinkauf im Ausland und Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für den Inlands⸗Häuteanfall. Die Tagung ſtand unter der Leitung des Vor⸗ ſitzenden, Gewerberat Sutter(Zweibrücken). Als Ort des nächſten Obermeiſtertages wurde Speyer beſtimmt. Der diesjährige Bezirkstag findet am Sonntag, 6. Mai, in Grünſtadt ſtatt. Rundfunk⸗Programm für Freitag den 4. Mai 1934 Reichsſender Stuttgart:.05 Wetterbericht;.10 Früh⸗ 10.40 Serenade für Streichorcheſter, op. 48(Schallplatten); 11.05 Flöten⸗ muſik; 11.25 Funkwerbungskonzert; 12.00 Mittags⸗ konzert; 15.40 Frühlingslieder; 16.00 Nachmittags⸗ konzert; 18.20 Zahnpmlege in der Kinderſtube; 19.00 konzert; 10.00 Nachrichten; Und laß uns wieder von der Liebe reden; 20.15 „Stunde der Nation“; 21.25: Auf zum Tanz; 22.15 3 Du mußt wiſſen; 23.00 Europäiſches Konzert; 24.00 4 Nachtmuſik. Reichsſender München:.35 Bunte Konzertſtunde; N 12.00 Mittagskonzert: 13.35 Schallplattenkonzert; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſpertonzert: 17.50 f Vier Geſänge für Frauenchor; 18.30 Frauen in Ton⸗ filmen(Schallplatten); 19.00 Das Tanzfunkorcheſter ſtellt ſich vor; 21.25 Aus den Lausbubengeſchichten von Ludwig Thoma; 23.00 Konzert aus Stockholm. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert;.40„Wie wir Freunde wurden; 12.10 Mittagskonzert; 14.00 Fort⸗ ſetzung des Mittagskonzertes; 16.00 Nachmittags⸗ konzert. 18.00 Kammermuſik; 18.55 Das Gedicht; 19.00„Die Rückkehr der Natur“; 21.15 Nacht ohne Pauſe; 22.30 Das deutſche Frauenturnen; 23.00 Europäiſches Konzert. 1 Wie wird das Wetter? Jliſinoas, 2. Hai ihss,& Uh. nbo. 4 2 2 2 rours 11 12 47/% w 9 G— e Cerm. *zchnee æ Lraupen nedel K Gewit' r. O winastiſle.O se leiente/ 951 nasʒige z00ſ]οeι ztormtzehe nordqwe die hiene ſnegẽn mn gem inge. bie dei den 3 5 tationen stenenaen Zah- len geden gie Temperatut an. bie Uinien ver dinden orte mit gieichen“. auf Reeresnea umgerechneten Cuitqruck 4 Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank⸗ Ovoſemos Onener. O ha degeext o wolrig o degecnt o— kurt. Zurzeit entwickelt ſich über Süddeutſch⸗ land ein f wittertätigkeit bringen wird, wie ſich dann zu⸗ nächſt 3 Wetter anſchließen wird. Eine durchgreifende Umgeſtaltung iſt jedoch kaum wahrſcheinlich, vielmehr dürfte wiegend heiteres tarkes Teiltief, das uns wieder Ge⸗ überwiegend bewölktes und kühleres ich ſchon ſehr raſch über⸗ etter einſtellen. 3 Ausſichten für Freitag. Nach Gewitter⸗ eit meiſt wolkig und noch einzelne Nach⸗ ndrichtung. „„„ und für Samstag: Vielfach aufheiternd ärmezunahme. Schwerverletzten wurde alsbald ärztliche Hilfe arifvertrag ſtatt. Es ergingen An⸗ 13 vu W3 ee. S18 6 4 Vom Anlage rer dadu Fahrrad derrad g letzungen Kranken! Vom 4 der geſte Feudenh ſtürzte, ſ hierbei d üftquet anitäts der Firn der Städ Sinn. Verl Breite⸗St banduhr Gliederbe Ein We nacht nach richsbrück Schienen ſtockung. des nachf wieder„ der Schad zitiertes Drahtſeil⸗ Menſchen melt, um unſachgen muſik“ zu „qlüch Guſtav U „Flüchtlin am Tag ſitzung der Den All Die zal abend im gartens ei ter Alfred germaniſch nächſt ein Dr. Tho die Mittei wegen die digten Vo man der L halten, daß Männer a Daß ſie ſi⸗ ſict, verp icht, wen Zwiſchenfa Die Ent vollends, des angeki um die Au Es iſt nick Redner ein ter war di ſächlich ver leitung ar 1 ebens un Dr. Str verſchieden lehrtenwel— das Leben aus. Da iſt ein ſicht, daß turellen V öſtlichen Andere wi gangenheit Tacitus c uns über! Gruppe ga 3, 3. Mai 1034 — . — „————,, ärztliche Hilſe en Metzger⸗ April fand im ern die Ober⸗ ns Rheinpfalz ſtatt. Syndi⸗ fen) berichtete ngen mit den t, Abtlg. 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Kranken⸗ haus gebracht. 5 Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 5 Perſonen feſtgenommen. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde am 35, April 1934 aus einem Perſonenkraftwagen auf dem Parkplatz, O 5, eine braune, zweireihige Lederjacke mit 6 Knöpfen und grauem Futter, ſowie eine Aktentaſche mit Geſchäftspapieren der Firma A. E. G. und einem Kontoauszug —— Städt. Sparkaſſe Mannheim auf den Namen inn. Verloren ging am 21. 4. 1934 auf der Breite⸗Straße eine ovale goldene Damenarm⸗ banduhr mit 24⸗Stundenzeit und goldenem Gliederband. Ein Wagen ſpringt aus den Schienen. Geſtern nacht nach 23 Uhr ſprang mitten auf der Fried⸗ richsbrücke ein Straßenbahnwagen aus den Schienen und verurſachte eine längere Verkehrs⸗ ſtockung. Nachdem die angeſtrengten Verſuche des nachfolgenden Motorwagens den Wagen wieder„einzurenken“ geſcheitert waren, wurde der Schaden in kürzeſter Zeit durch ein herbei⸗ zitiertes Hilfsauto vermittels vorgeſpannten Drahtſeilen wieder behoben. Eine größere Menſchenmenge hatte ſich, wie üblich, angeſam⸗ melt, um durch ihre teils ſach⸗, mehr aber unſachgemäße Meinung für die nötige„Beglei:⸗ muſik“ zu ſorgen. „Flüchtlinge“, der beſte Film des Jahres Guſtav Ucicky, der Regiſſeur des Ufafilms „Flüchtlinge“, der als beſter Film des Jahres am Tag der nationalen Arbeit in der Feſt⸗ ſitzung der Reichskulturkammer verkündet wurde — Wachstum auswirken, Prangende Wieſen und duntfarbige Blumen, blühende Bäume und aufbrechende Wälder, ge⸗ ſchäftig ſummende Bienen und brummende Maikäfer, hüpfende Schmetterlinge und jubilie⸗ rende Lerchen, ein blaßblauer Himmel über der jungfräulichen, ſproſſenden, duftenden Welt: das iſt der Mai, der Wonnemonat Mai. Uraltes Brauchtum und fröhliche Feſtfreude ſind in Stadt und Land. In den Dörfern ſtel⸗ len die Burſchen die Maibäume auf und da gibt es noch alte Frühlingsfeſte mit Tanz und Geſang. Die Kinder haben plötzlich uralte Rei⸗ genſpiele im lachenden Mund und laſſen die erſten Maikäfer fliegen. Die Alten aber feiern den Maibock und den Maiwein. Und in den Kirchen blüht es hell um die Altäre der Gottes⸗ mutter, der Maienkönigin.— Die kirchlichen Feſte geben diesmal gehäufter als ſonſt dem Mai das Gepräge. Das Pfingſtfeſt,„das lieb⸗ liche Feſt“, das letzte der großen Kirchenfeſte, läßt zu Beginn des letzten Monatsdrittels ſeine Glocken läuten und krönt das Werk Gottes in der Natur mit der Gnade des Geiſtes. Die innere Vorbereitung auf das Pfingſtfeſt beginnt mit dem Feſt Chriſti⸗ͤtzimmelfahrt. Zehn Tage nach dem Feſt des Heiligen Geiſtes feiern wir Quer über den „Ein richtiges Wachswetter“, ſagten heute auf dem Wochenmarkt die Bauersfrauen, die wieder die Kauffähigkeit der Mannheimer Hausfrauen überſchätzt und die in großen Kör⸗ ben noch größere Mengen von landwirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen aller Art angeliefert hatten. Zweifellos werden aber die nächſten Markttage eine noch umfangreichere Anfuhr zur Folge haben, denn der Gewitterregen der vergange⸗ nen Nacht wird ſich jetzt erſt richtig auf das umal man zur Mit⸗ tagsſtunde des heutigen Tages ſchon nicht mehr viel von der Abkühlung merkte. Eine knallige Hitze brütete bereits wieder unter den Markt⸗ ſchirmen, und darüber vergaßen die Haus⸗ frauen faſt das Feilſchen. Das beanſpruchten immer noch die In get die im Preiſe zurückgegangen ſind und von denen die allerbeſte Sorte bereits zu 30 Pfennig das Pfund zu haben waren. m 8 7 4 3* 1 5 7 Im Maien! Fronleichnam, den Tag, an dem die Prozeſſio⸗ nen hinausziehen in die prangende, üppige Frühlingswelt. Auf den 13. Mai fällt der D der deutſchen Mutter. Im zweiten Drittel des Monats ſind die drei Eisheiligen gefürchtet, weil ſie gerne mit Kälte und Nacht⸗ fröſten kommen. Sind einmal die drei geſtren⸗ gen Herren vorüber, dann ſetzt nach und nach der Reiſeverkehr der Erholungsbedürftigen und Ferienwanderer ein, von dem namentlich wir in Baden eine befruchtende Wirkung auf Han⸗ del Wandel, Wirtſchaft und Wohlfahrt er⸗ warten. Der erſte Maientag war früher zur 355 un⸗ ſerer Vorfahren ein Tag der Freude und Sonne. Heute begeht das deutſche Volk an dieſem Tage die Feier der Arbeit. Stadt und Land werden in ein Meer von Fahnen und laggen getaucht ſein, Tannengrün und Früh⸗ ingsblumen ſchmücken die Häuſerfronten. Alle Räder ſtehen ſtill. Das ganze deutſche Volk ehrt die Arbeit und achtet den Arbeiter. Für⸗ wahr, packender und wuchtiger, überwältigen⸗ der und großartiger, zuverſichtlicher und glau⸗ bensfroher kann ein Volk den Einſtand des Wonnemonats nicht begehen. Wochenmarkt Manche Käfertaler Spargelpflanzer übten einen richtigen Kundendienſt und ließen ſich ſtändig neue, friſchgeſtochene Ware nachbringen, ſo daß man die Spargel mit ruhigem Gewiſſen als friſchgeſtochen anbieten konnte. Die Rettiche haben ſich in der letzten Zeit ganz hervorragend entwickelt, und ſo lagen die weißen und lila„Schwänze“ zu Bergen ge⸗ türmt auf den Verkaufstiſchen. Die Radies⸗ chen habe Seltenheitswert endgültig ver⸗ loren, ſo daß auch die Preiſe purzelten und das Angebot„Vier Bund zu zehn Pfennig“ lautete. Auch ſonſt herrſchte weder an Spinat, noch an Rhabarber, noch an anderen Dingen ein Mangel. Auch der Blumenmarkt war ſo reich beſchickt, daß man wirklich nicht wußte, ob man einen Rieſenfliederſtrauß für zehn Pfennig, einen Maiglöckchenſtrauß für fünß Pfennig oder ein anderes leuchtendes Bukett mit nach Hauſe nehmen ſollte. 225jähriges Geſchäftsjubiläum Die Firma F. Widmann& Sohn, G. m. b.., Aluminium⸗Apparatebau und Kupferſchmiede, Mannheim, feierte am Tage der Nationalen Ar⸗ beit ihr 225jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Ge⸗ folgſchaft verſammelte ſich um halb 10 Uhr im feſtlich geſchmückten Fabrikhofe. Der Führer des Betriebes, Franz Heller, begrüßte die Ge⸗ folgſchaft in einer Anſprache, in der er auf die Bedeutung des 1. Mai als nationalem Feier⸗ tag der Arbeit hinwies. Betriebszellenobmann Körner ſprach noch treffliche Worte zum 1. Mai und ließ ſeine Rede in einem dreifachen Sieg⸗Heil auf unſeren Führer und Volkskanz⸗ ler Adolf Hitler ausklingen. Nach Beendigung des Feſtzuges und des Feſt⸗ Deutschie Feſinle für Volhsßpildiung Altgermaniſche Kulturhöhe Die zahlreichen Beſucher, die ſich geſtern abend im Muſenſaal des Städtiſchen Roſen⸗ gartens eingefunden hatten, um den Mitarbei⸗ ter Alfred Roſenbergs, Dr. Reinerth, über alt⸗ germaniſche Kulturhöhe zu hören, erlebten zu⸗ nächſt einmal eine heftige Enttäuſchung, als Dr. Thoms bei ſeiner Begrüßungsanſprache die Mitteilung machte, daß Dr. Reinert leider wegen dienſtlicher Verhinderung den angekün⸗ digten Vortrag nicht halten könne. Nun muß man der Leitung der Deutſchen Schule ja zugute halten, daß es nicht immer leicht iſt, maßgebende Männer an das Rednerpult zu verpflichten. Daß ſie ſich aber diefer Mühe dauernd unter⸗ ieht, verpflichtet uns zu Dank und zur Nach⸗ ſicht wenn durch einen unvorhergeſehenen Zwiſchenfall die gute Abſicht zunichte wird. Die Enttäuſchung der Zuhörer ſchwand aber vollends, als Dr. Ströbel, ein Mitarbeiter des angekündigten Redners, die Bühne betrat, um die Aufgabe Dr. Reinerths zu übernehmen. Es iſt nicht leicht, in letzter Minute für einen Redner einzuſpringen, um ſo anerkennenswer⸗ ter war die Leiſtung Dr. Ströbels, der es tat⸗ ſächlich verſtanden hat, nach einer kurzen Ein⸗ leitung an Hand zahlreicher Lichtbilder den uhörern ein lebendiges Bild des kulturellen ebens unſerer Vorfahren zu vermitteln. Dr. Ströbel arbeitete zunächſt einmal die verſchiedenen Anſichten, die die deutſche Ge⸗ lehrtenwelt im Lauf der letzten Jahre über das Leben der Germanen gebildet hatten, her⸗ aus. Da iſt einmal die alte, längſt überholte An⸗ ſicht, daß alles, was in unſerem Volk an kul⸗ turellen Werten ſich heransgebildet habe, von öſtlichen oder ſüdlichen Völkern erſt zu uns herübergebracht worden ſei. Andere wieder glauben an die kulturelle Ver⸗ gangenheit des deutſchen Volkes, ſoweit ſie von Tacitus oder mittelalterlichen Schriftſtellern es dieſer Gruppe gar nicht bewußt, daß ſie ſich ihr Ur⸗ teil lediglich auf Grund eines den Germanen beſtimmt nicht freundſchaftlich gegenüberſtehen⸗ den Römers und nach den Auslaſſungen mön⸗ chiſcher Schriftſteller bildet. Und dann noch die letzte Gruppe, die—— ahnt, daß im Leben unſerer Vorfahren große kulturelle Werte ſteck⸗ ten, die aber noch immer auf die wiſſenſchaft⸗ liche Begründung warten. Dr. Ströbel nannte beſonders Eduard Meyer als Hauptverfechter dieſer Anſicht. Gerade dieſer letzten Anſicht iſt entgegenzu⸗ halten, daß die Forſchungen Guſtav Koſſin⸗ nas ſchon die Möglichkeit geben, das Weſen unſerer Vorfahren zu erkennen. Auf Koſſinna ſtützte ſich der Redner vollkommen, in der Ausarbeitung ſeiner Gedanken und in der Il⸗ luſtration durch Karten und Pläne. Es iſt zunächſt einmal die nordiſche Grab⸗ kunſt, die Dr. Ströbel ichl. Betrachtung unter⸗ zieht. Während im Norden der Tote liebevoll in ein eigens für ihn gebautes Steinhaus(Hünen⸗ gräber) gelegt, mit Licht und Wegzehrung ver⸗ ſehen wird, ſieht man im Süden die Hocker⸗ gräber, in denen der Tote gefeſſelt mit ſchwe⸗ ren Steinen auf der Bruſt liegt. Es iſt ohne weiteres erſichtlich, daß der Toten⸗ kult des Nordens auf einer viel höheren Kul⸗ turſtufe ſteht, als der des Südens, wo die Angſt vor dem Geſtorbenen waltet. Die Hünengräber verraten in ihrer Lage und Beigaben aber mehr. Es herrſchte lange Jahre die Anſicht, die Indogermanen ſeien aus Jran gekommen und hätten ſich dann z. T. über den Nordoſten' Europas ergoſſen. Dieſe Anſicht muß korrigiert werden; gerade die Funde be⸗ weiſen, daß eben im Norden der Urſprung des indogermaniſchen Volkes zu ſuchen iſt. Hier im Norden erhielt ſich die Raſſe rein, ſie war befähigt, die Völker zu beherrſchen. Um gerade die Leiſtungsfähigkeit und Kraft des Volkes zu beweiſen, erinnert Dr. Ströbel an die Großtaten der Wikinger, die h⸗ιν. aktes auf dem Exerzierplatz vereinigte der Abend Führer und Gefolgſchaft zu dem von der Firma veranſtalteten Jubiläumsabend im Stammhaus Eichbaum. Nach einem gemeinſamen Eſſen eröffnete den Reigen der Reden der Führer des Betriebes, Herr Heller, mit der Geſchichte der Firma ſeit dem Jahre 1709 und überreichte jedem der Ge⸗ folgſchaft ein Geldgeſchenk zu der ſeitens der Firma geſtifteten DAß⸗Mütze. Betriebszellenobmann Körner ſprach den Be⸗ triebsführern die Glückwünſche der Gefolgſchaft zum 225jährigen Jubiläum aus und über⸗ reichte ihnen durch den älteſten Kupferſchmied, der bereits über 36 Jahre bei der Firma iſt, zu⸗ Das ſStlickereiabzeichen für die Luft⸗ fahrt⸗Werbewoche Im Auftrag des Deutſchen Luftſport⸗Verban⸗ des werden gegenwärtig drei Millionen Sticke⸗ rei-Abzeichen für den Verkauf in der Luftfahrt⸗ Werbewoche angefertigt. ſammen mit einem großen Strauß weißen Flieders eine künſtleriſch ausgeſtattete Ehren⸗ Urkunde. Für dieſe ſehr freundlich aufgenommene Ueberraſchung dankte dem Betriebszellenob⸗ mann und der Gefolgſchaft der zweite Betriebs⸗ führer, Hugo Dietz, der auch dem Zweitälteſten für die aus eigenem Garten geſtifteten Blumen dankte. Noch lange ſaß man bei Muſik und Geſang geſellig beiſammen und trennte ſich mit dem Wunſche, recht bald wieder einen ſolch ſchönen gemeinſamen Tag zu verbringen. 70 Jahre alt. Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Herr Friedrich Röhm, Colliniſtraße Nr. 24, in geiſtiger und körperlichet Friſche. 70. Geburtstag. Heute begeht Herr Joſef Krieg, Mittelſtraße 53, in körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. 50jähriges Ehe⸗ und Geſchüftsjubiläum. Heute, Donnerstag, den 3. Mai, kann Herr Uhrmacher⸗ meiſter Joſef Marx, I. 6, 8, mit ſeiner Ehe⸗ frau Thereſe, geb. Beidinger, auf eine 50jährige Ehe und auf ein 50jähriges Geſchäftsjubiläum zurückblicken. 82. Geburtstag. Ihren 82. Geburtstag begeht in körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Frau Eliſe Schmitt, geb. Klingmann, Lange Rötterſtraße 96. Achtung, 249er! Kameradſchaftsabend heute, Donnerstag, den 3. Mai, abends 8 Uhr, in den Germaniaſälen, S 6, 40. ———— lich ſich auf ihren Schiffen in die ganzen nörd⸗ lichen Meere vorwagten und ſogar Amerika entdecken konnten. Beſonderes Intereſſe erregten die Zeichnun⸗ ger der Grabplatten in Südſchweden, die aus der Zeit um 1500 v. Chr. ſtammen und uns ge⸗ naue Aufſchlüſſe über die Form des germani⸗ ſchen Gottesdienſtes geben. Wir ſehen Men⸗ en Tänze und die Zeremonien der rieſter. Thur, Thor und Odin, die alten Gottheiten, läßt der Redner lebendig werden, er zeigt uns ihre Darſtellung im Sonnenwagen und in Zeichnungen. Gerade dieſe Zeichnungen ver⸗ ſinnbildlichen die Innerlichkeit der germani⸗ ſchen Kunſt, der es nicht auf formgetreue Wie⸗ dergabe als vielmehr auf den Ausdruck der Shne germaniſcher Denkungsart an⸗ ommt. Welch hohen Kunſtſinn und Geſchmack unſere Vorfahren hatten, zeigen die künſtleriſchen Arbeiten. Sei es die künſtleriſche Ausgeſtaltung eines einfachen Gürtelſchloſſes, ſei es der reiche Schmuck eines germaniſchen Königsſchatzes— es ſei nur an den Königsſchatz von Pietroaſſa erinnert— immer ſind die Formen und Orna⸗ mente trotz ihres Reichtums klar und ſtreng. Praktiſch und ſchön war auch die Kleidung des Mannes und der Frau. Die Gerbſäure der Baumgräber aus der Bronzezeit erhielt uns einige Wollkleider, die uns die Einfachheit und Zweckmäßigkeit erläutern. Ueber vieles wäre noch zu berichten, was der geſtrige Abend in ſeinen Bildern und Erläu⸗ terungen uns brachte. Es wäre zu ſchildern, wie die Germanen ihr hochgiebliges Haus gebaut und immer ſchöner ausſtatteten, es wäre zu er⸗ zählen von der Schiffbaukunſt, die ſchon früh auf ſtaunenswerter Höhe ſtand. Alle Bilder, alle Ausführungen ſpiegelten die Liebe und die Achtung des Redners vor der Vergangenheit unſeres Volkes wider, alle dien⸗ ten ſie dem Zweck, die Größe und den kultu⸗ rellen Wert der Vorzeit unſeres Volkes heraus⸗ zuheben. Wenn wir das Weſen unſeres Volkes ganz erkennen, wenn wir es in ſeinem Zuſammen⸗ hang mit Blut und Boden ganz verſtehen wollen, dann müſſen wir zurückgehen zu ſeinen Wurzeln, die unverfälſchtes und reines, von keiner karolingiſchen Renaiſſance getrübtes Germanentum zeigen. Eine Nation kann nur dann Nation bleiben, wenn ſie ihre Eigentümlichkeit erkennt. Eine Rekordleiſtung. Als ein Wunder an Fixigkeit iſt ohne Zweifel die Herſtellung und Herbeiſchaffung des Original⸗Tonfilmberichts von den Feiern des 1. Mai in Berlin zu be⸗ zeichnen. So konnte das„Univerſum“ in Mannheim bereits geſtern nachmittag dem Pu⸗ blikum den Feſtfilm vorführen— alſo noch keine 24 Stunden nach den Origi⸗ nalfeiern! Die Aufnahmen wurden durch Flugzeug hierhergebracht. Dasſelbe geſchah in allen deutſchen Großſtädten. Sicher eine aner⸗ kennenswerte Glanzleiſtung, wenn man die un⸗ geheure Arbeit bedenkt, die zur Fertigſtellung von etwa 40 000 Tonfilm⸗Metern einſchließlich Verſand an 100 Ufa⸗Theater im Reiche, gehört. Klavierabend Karl Oehler. Karl Oehler, der bekanntlich am morgigen Freitag in der Har⸗ monie, D 2, 6, einen Klavierabend veranſtaltet, ſpielt dabei folgende Werke: Paganini⸗Varia⸗ tionen von Joh. Brahms, Schubert: Sonate Es-Dur, Schumann: Toccata, op. 7, und Kin⸗ derſzenen, op. 15, und die Sonate h⸗Moll, op. 58, von Chopin. „Drei neue Opern. Werner Egk arbeitet an einer Oper„Die Zaubergeige“. Der Text iſt unter Anlehnung an die bekannte Puppenkomö⸗ die nach Pocci von Ludwig Anderſen verfaßt. Joſeph Haas komponiert eine Oper nach dem Schauſpiel„Tobias Wunderlich“ von Hermann Heinz Ortner. Paul Höffer hat eine Oper „Der falſche Waldemar“ geſchrieben. Die Ur⸗ aufführung wird Anfang der nächſten Spielzeit im Landestheater Stuttgart ſtattfinden. ——— Zahrgang 4— A Nr. 201— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 3. Mai 1932 Seſumurgeriqit Mannſieim Rattengift zum Frühſtücksbrot In der geſtrigen Sitzung hatte ſich das Mann⸗ heimer Schwurgericht, Vorſitz: Landgerichtsdirek⸗ tor Mickel, mit einem Fall zu befaſſen, in dem zu entſcheiden war, ob ſich der verheiratete 49 Jahre alte Richard Julius B. aus Nordhauſen, wohnhaft in Mannheim, tatſächlich des verſuch⸗ ten Mordes oder verſuchten Totſchlags ſchuldig gemacht hat. B. genießt im allgemeinen gerade keinen ſchlechten Leumund, wird nur als etwas geizig und knauſerig geſchildert. Schon in ſeiner erſten Ehe hat er nicht gerade in vorbildlicher Weiſe — Frau und Kind geſorgt. Schon nach zwei hren reiſt er in die Schweiz, ohne ſich weiter um die Familie zu kümmern, wird auch dann auf Veranlaſſung der Frau geſchieden. In Lon⸗ don heiratet er 1912 ſeine Ansf Frau, iſt wäh⸗ rend des Krieges in England interniert, wäh⸗ rend ſeine Frau, die Schweizerin iſt, in Genf lebte. Nach der Rückkehr nach Mannheim im Fieſge 1919 erhielt B. eine gute Stellung beim 5 gen Nationaltheater, die er bis zu ſeiner Verhaftung innehatte. Der älteſte von drei Söh⸗ nen aus der zweiten Ehe, Martin, jetzt 20 Jahre alt, verlor im Jahre 1932 ſeine Stellung, bei den damaligen Verhältniſſen ja gar nicht ver⸗ wunderlich und nichts beſonderes, doch kann ſich der Vater, der ſeit ſeine Tätigkeit hat, nicht ſo recht in das Leben eines ſolchen jungen Menſchen hineinverſetzen, wie ſo viele Eltern. Der Sohn iſt viel zu Hauſe, ohne richtigen Pflichtenkreis verliert er Tatkraft und Energie, hat ſich nach Anſicht des Vaters nicht viel um Arbeit bemüht. Martin ſieht manches, was ihm unrecht ſcheint, ſo auch, daß der Vater ſeit Jah⸗ ren Beziehungen zu einer anderen Frau hat. So kommt es öfter zu Streitigkeiten zwiſchen beiden, auch zu Tätlichkeiten. Am 12. Januar d. J. will der morgens vor ſeinem Weggang zur Arbeit ge⸗ ſehen haben, daß Martin immer noch im Bett liege, will dadurch ſo gereizt worden ſein, daß er ihm einen Denkzettel geben wollte. Allerdings ſah dieſer Denkzettel etwas mehr wie merkwürdig aus. 1 beſaß der An⸗ eklagte aus der Zeit, als die Stadt einen Rat⸗ envektilgungsplan durchführte, vom Theater eine Doſe phosphorhaltiges„Rattekal“, das— ſchon nach der Aufſchrift der Doſe ſtark gift⸗ . 10 und mit größter Vorſicht iſt. Z. hat von dieſem Gift in einem kleinen Vaſe⸗ lin⸗Döschen mit nach Hauſe genommen, angeb⸗ lich um gegen ſeine Ratten und Mäuſe, die gar nicht vorhanden waren, vorzugehen. Er behaup⸗ tet über die Gefähr 325 des Giftes nicht unterrichtet geweſen zu ſein, Er habe lediglich einen anſtändigen Durchfall bei ſeinem Sohn bezwecken wollen. Man iſt im Hauſe B. gewohnt, im Bett zu (), bei einem von der Mutter mit utter und Marmelade beſtrichenen Brötchen ſchiebt er an dem fraglichen Morgen den Belag beiſeite, ſtreicht von dem Gift einen halben Fingerhut voll auf das Brot, die Marmelade wieder drüber und ſtellt es auf den Waſchtiſch, in der Annahme, der Sohn Martin werde da⸗ von eſſen. Dieſer wurde allerdings ſchon durch den Geruch abgeſchreckt, während es der Mut⸗ ter nach einem Biß, den ſie aber ſofort wieder ausſpie, ſo übel wurde, daß ſie zwei Tage nicht unerheblich krank war. Nach dem Gutachten von Prof. Dr. Schwar⸗ zacher hätte die auf dem Brot befindliche Menge ausgereicht, einen Menſchen zu töten. Med.⸗ Rat Dr. Götzmann hält den Angeklagten für ſeine Tat verantwortlich. Erſter Staatsanwalt Frey beantragt wegen verſuchten Tuſde eine Gefängnisſtrafe don drei Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf dieſelbe Zeit. Das Schwurgericht kam zu folgendem Urteil: Wegen Verbrechens nach 5 229, I,(vorſätzliches, n Beibringen von Gift) 2 Jahre Zuchthaus, Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet. Das Gericht nahm an, daß er viel⸗ leicht nicht die tödliche Abſicht gehabt, aber durch ſeine Handlungsweiſe das Leben zweier Per⸗ ſonen gefährdet hat. Die Streitigkeiten in der —1— ſeien aus ſeinem Verſchulden entſtanden. 5 fiel in die Waagſchale die Unbeſtraft⸗ eit. — Sie wollte„ihn“ ja nur ſchonen! Schlimme Folgen einer liederlichen Erziehung Der zweite Fall in der Nachmittagsſitzung behandelte die Meineidsklage Gean die 24 Jahre alte, verheiratete Joſefine F. aus Schöll⸗ krippen, wohnhaft in Ludwigshafen. Die Angeklagte iſt noch nicht vorbeſtraft, hat es aber ihren Erziehern ſchwer gemacht. Der Vater ſtarb früh, die Mutter allein war der Sache auf keinen ſonſt hätten ihr nicht die Töchter über den Kopf wachſen dürfen. Als Mutter müßte man— das darf wohl angenommen werden— die Töchter im jugendlichen Alter noch ſo im Zaune haben, daß ſie nicht über die ſchlagen, es wirft kein günſtiges Licht auf die Mutter, wenn ſie Fürſorge⸗Anſtalten zur Miterziehung nötig hat. Die ältere Tochter Käthe hatte ein Verhältnis mit einem Kaufmann.; erſt hat ſie ein un⸗ eheliches Kind, ſpäter ein zweites, man ſagt: zu beiden ſei er der Vater. Die angeklagte Schwe⸗ ſter Joſefine begann ihre Beziehungen zu Män⸗ nern mit 17 Jahren und hat vor dem angeb⸗ lichen Vater ihres im April 1928 geborenen Mifßglückter Anſchlag gegen den Sohn Kindes, Sch., bereits zu 33 Männern intime Verbindungen gehabt. Dieſer Sch. war ein Freund des Bruders Joſef und ſteht mit der Angeklagten im ſelben Alter. Damit Sch.— den ſie angeblich ſehr gern hatte— wegen ſei⸗ ner großen Jugend mit ſeinem Onkel(die El⸗ tern waren bereits geſtorben), keine Unannehm⸗ lichkeiten habe, will ſie Sch. nicht ſofort als Vater ihres Kindes genannt, ihn gewiſſermaßen geſchont haben. Auß dem Jugendamt gab ſie einen angenommenen Namen an. Erſt ſpäter iſt ſie mit dem Namen Sch. herausgerückt. Gegen eine nne zur Renten es hat Sch. Berufung eingelegt und na eren Verwerfung Anzeige wegen Meineid erſtattet. Jetzt trat., der Freund der Schweſter, als Zeuge auf und gibt an, in der fraglichen Zeit ebenfalls Beziehungen zu der Angeklagten ge⸗ 755 zu haben, was ſie allerdings beſtreitet. S. atte ſich inzwiſchen mal verheiratet und nach ſeiner Scheidung hat aber Käthe als Haushälte⸗ rin bei ihm gewohnt und während dieſer Zeit hat er ſich— nach ſeinen Angaben— bei gelegentlichen Beſuchen der Schweſter Joſefine genähert. Unter Eid nennt er mit Beſtimmtheit zwei Fälle, die gerade in die in Frage kom⸗ mende Zeit fallen. Damit wäre Joſefine der falſchen Ausſage überführt, da ſie vor der Be⸗ rufungs⸗Inſtanz geſchworen hat, nur mit Sch. Beziehungen unterhalten zu haben. Der Vertreter der Anklage, Oberſtaatsanwalt Dr. Bammesberger, plädiert auf eine Zucht⸗ hausſtrafe von 1 Jahr und 6 Monaten, mil⸗ dernd könne berückſichtigt werden, daß ſie J5 ſie ihr Kind eingeſetzt habe, und zweitens, da e vollſtändig unbeſtraft iſt. Wie der Verteidiger(Rechtsanwalt Hörner) ſehr richtig betonte, ſpielen die hier aufgetrete⸗ nen Männer keine gute Rolle, namentlich der Hauptbelaſtungszeuge., bei dem beſtimmt auch eine moraliſche Unterbilanz feſtgeſtellt werden könnte. Der Verteidiger ſieht keinen Unterſchied Männern, die hemmungslos ihr Le⸗ en genießen, und Frauen, die das gleiche tun. S. habe beſtimmt kein Recht, hier in dieſer Form gegen die Angeklagte aufzutreten. Falls der fragliche Verkehr als erwieſen angenommen werde, könne nur Falſcheid in Frage kommen, immerhin erſcheine es doch möglich, daß die Angeklagte ſich bei ihren verſchiedenen Bekannt⸗ feie wirklich nicht mehr an Einzelheiten vor Jahren erinnern kann. Das Urteil des Schwurgerichts lautete wegen Meineids auf 1 Jahr und 3 Monate Zuchthaus, 3 Monate Unterſuchungshaft werden abgerech⸗ net. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden ihr auf 3 Jahre aberkannt, Eidesfähigkeit auf Dauer abgeſprochen. Schon bei Verkündigung des Antrags des Staatsanwaltes iſt die Angeklagte ſo faſſungs⸗ los— es iſt ja ihre erſte Strafe—, daß ſie vollkommen ihre Nerven verliert, ſie bei der ſtundenlangen Verhandlung ruhig blieb. Nach der Urteilsverkündung muß ſie vollkom⸗ men zuſammengebrochen abgeführt werden. Der Gaſtwirt will auch einmal ſeine Freude haben Das Mannheimer Gaſtſtättengewerbe hält ſeine Maifeier ab Da es im Gaſtſtättengewerbe nicht möglich iſt, den 1. Mai als Feiertag zu geſtalten, hielt das gaſtronomiſche Gewerbe nachträglich im Friedrichspark in der Nacht vom 2. zum 3. Mai eine Maifeier ab, zu der die Kreisbetriebs⸗ gruppe 1, Nahrung und Genuß in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, geladen hatte. Die Beteili⸗ gung war außerordentlich ſtark, und die ge⸗ radezu bedrückende Enge im Saal zwang den Wirt, zur Bewältigung des Andranges auch noch die Gartenwirtſchaft in Betrieb zu neh⸗ men. Den erſten Teil des Abends füllte die Kapelle Matz mit flotten Weiſen aus. Offiziell wurde die Veranſtaltung mit dem Badenweiler⸗ Marſch eröffnet. Die Begrüßungsworte des Kreisbetriebsgruppenleiters Pg. Groh gingen in der Hochſtimmung der Anweſenden völlig unter. Von.30 bis.15 Uhr erfolgte die Uebertragung der Kundgebung der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Reichsbetriebsgruppe J, „Nahrung und Genuß“, aus dem Clou in Ber⸗ lin. Es ſprachen der Leiter der NSBoO, Bezirk Brandenburg, Pg. Engel, Pg. Sohns und der Leiter der Reichsbetriebsgruppe 1, Pg. Wol⸗ kersdörfer(Berlin). Die Anſprachen beſchäftig⸗ ten ſich beſonders mit den kulturellen Aufgaben des Reichseinheitsverbandes, der jetzt unter zielbewußter Führung in geſchloſſener Front marſchiert. Zu den Grundaufgaben des Ver⸗ bandes gehört es in erſter Linie, die Betriebe wieder auf eine geſunde Baſis zu ſtellen, damit ſie ihre großen kulturellen und volkswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben in vollſter Geſchloſſenheit zum Ausdruck bringen können. Im Hinblick auf dieſes Ziel habe die Gründung des Zentral⸗ bildungsamtes die Bahn freigemacht für einen wi und geſchäftskundigen Lehrlingsnach⸗ wuchs. Die deutſchen Gaſtwirtsangeſtellten müſſen ſich wieder die Stellung erobern, beſonders auch im Auslande, die ſie in den Vorkriegsjahren be⸗ ſaßen. An einem geſunden Gaſtwirtsgewerbe hat das geſamte deutſche Volk Intereſſe. Auch die Exportinduſtrie muß wieder neu auf⸗ gebaut werden. Da die Gaſtſtätten das Spiegelbild der Kul⸗ tur eines Landes bilden, ſind die deutſchen Gaſtſtätten beſonders dazu berufen, den aus⸗ ländiſchen Gäſten das neue Deutſchland ſo zu eigen, wie es wirklich iſt. Die Ausländer müſ⸗ fen zu der Ueberzeugung gelangen, daß trotz aller Anfeindungen Deutſchland das geordnetſte und geſichertſte Land der Erde iſt. Alle müſſen mithelfen, bis wir wieder ein geſundes 805 wirtsgewerbe in einem freien, nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland haben. Die weiteren Aus⸗ führungen befaßten ſich mit organiſatoriſchen Fragen. Es wurde zum Ausdruck gebracht, daß mit dieſer Veranſtaltung die letzte Nachtver⸗ ſammlung des gaſtronomiſchen Gewerbes ſtatt⸗ gefunden habe; in Zukunft werde dafür geſorgt, daß die Gaſtwirtsangeſtellten ihre Kundgebun⸗ gen auch bei Tage abhalten können. Ferner ſei notwendig geworden, die Köche in einer beſon⸗ deren Fachſchaft zuſammenzuſchließen, da ſie eine beſondere Aufgabe zu erfüllen haben. Ge⸗ rade die Köche und Kellner waren in früheren Zeiten die Kulturträger für das Deutſchtum in fremden Ländern, und ſo ſoll es auch jetzt wie⸗ der werden. Das gaſtronomiſche Gewerbe bildet gleichſam die Viſitenkarte des geſamten deut⸗ ſchen Volkes. Dieſe temperamentvollen Aus⸗ führungen waren auch im Saal mehrmals von ſtärkſtem Beifall begleitet. In impulſiver Be⸗ geiſterung ſtimmte die verſammelte Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied an. Anſchließend an die Uebertragung erfolgte eine——— der drei älteſten Mitglieder der Kreisbetriebsgruppe, Caſpari, Preller und Clormann, die durch einer Ehrengabe überraſcht wur⸗ en. Der zweite Teil des Abends war ganz der Unterhaltung gewidmet, die neben den muſita⸗ liſchen Darbietungen der Kapelle Matz durch eine Reihe künſtleriſcher Vorführungen zu ihrem Recht kam. Als Anſager fungierte der bekannte Mannheimer Humoriſt Frank, der ſelbſt durch einige ſchmiſſige Vorträge die Lachmuskeln in Bewegung ſetzte. Auch dieſe Darbietungen konnten infolge der herrſchenden Unruhe nicht voll zur Geltung kommen, was zu bedauern iſt. Die Geſangsſtücke von Hedwig Erl waren ſchon vorn im Saal kaum zu ver⸗ ſtehen. Obgleich ſo die allerwenigſten etwas von ihrem Geſang vernommen hatten, ſetzte der Beifall um ſo ſtärker ein, nachdem ſie ge⸗ endet! Die Tänze der Geſchwiſter Storck fan⸗ den ſtarken Anklang, beſonders ihr urgelunge⸗ nes Tanzduett„Hans und Grete“ Leitung und Organiſation der ganzen Veranſtaltung lag in den Händen von Kreisfachſchaftswart Henn. So verrannen die Stunden in ausgezeichneter Laune und gemütlichſtem Beiſammenſein. Wenn auch der vorgeſehene Tanz infolge der Saalenge ausfallen mußte, tat das der Stim⸗ mung nicht den geringſten Abbruch. Als wir zu vorgerückter Stunde den Saal verließen, war von Ermüdung noch keine Spur zu mer⸗ ken und die Stimmung dürfte ſicher ihren höch⸗ ſten Grad noch nicht überſchritten haben. Erſt im Morgengrauen ſollten die letzten Seßhaften den Heimweg gefunden haben, der beſte Be⸗ weis dafür, wie gut es allen auf dieſer Mai⸗ Nachfeier gefallen hat. Armin. Bekannkmachung ver Rechtsberalungsſtelle der Deulſchen Arbeitsfronk Mannheim Die Rechtsberatungsſtelle für den Kreis Mannheim hat ihre Tätigkeit aufgenommen. Ihre Aufgabe beſteht in der Beratung auf dem Gebiet des Arbeits⸗ und Sozialverſiche⸗ rungsrechts und der Uebernahme der Vertre⸗ tung vor dem Arbeitsgericht und den Behör⸗ den der Sozialverſicherung. Sie iſt zuſtändig für Unternehmer und Ar⸗ beitnehmer(Arbeiter und Angeſtellte) der In⸗ duſtrie, Landwirtſchaft, Handel, Hendwerk, Banken uſw. und kann von allen in Anſpruch genommen werden, die korporativ oder in Form der Einzelmitgliedſchaft der Deutſchen Arbeitsfront angeſchloſſen ſind. Die Inan⸗ ſpruchnahme iſt koſtenlos und erſtreckt ſich nicht nur auf bedürftige oder minderbemittelte Volksgenoſſen. Nach dem 1. Mai ſind nach dem Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit für die Vertre⸗ tung vor den Arbeitsgerichten nur noch Leiter und Angeſtellte der Rechtsberatungsſtellen der Deutſchen Arbeitsfront als Bevollmächtigte und Beiſtände zugelaſſen, außerdem Rechts⸗ anwälte, wenn ſie im Einzelfall von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront zur Vertretung einer Partei ermächtigt ſind. Die Verbände der Unterneh⸗ mer und Arbeitnehmer, die bisher die Rechts⸗ beratung in arbeits⸗ und ſozialrechtlicher Be⸗ ziehung übernommen haben, haben mit dem 1. Mai dieſe Tätigteit eingeſtellt und führen lediglich die noch anhängigen Arbeitsrechtsver⸗ fahren zu Ende. Sprechſtunden finden ſtatt jeweils: Dienstags, Donnerstags, Freitags Montags, für Betriebszellenob⸗ von halb 4 bis 6 Uhr, leute von 6 bis 7 Uhr. Es wird dringend erſucht, die Sprechſtunden pünktlich einzuhalten. Für die Außenbezirke werden nach Bedarf Sprechtage eingerichtet, über die noch beſondere Bekanntmachungen in der örtlichen Preſſe erfolgen. Fernſprecher: Für Arbeitnehmer: Pg. Wilhelm Gaber, und Pg. Walter Gänsli, Ar⸗ beitnehmerfachberater, Nr. 22 406; für Unter⸗ nehmer: Pg. Dr. Karl Laſchinger, Unterneh⸗ merfachberater, Nr. 23 831, Dr. Hermann Lip⸗ pel, Unternehmerfachberater, Nr. 23 838. Anſchrift: Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront, Mannheim, P 4, 4/5. —— Neue Kursbücher für Südweſtdeutſchland. Die Verkaufspreiſe der zum Fahrplanwechſel am 15. Mai erſcheinenden amtlichen Kursbücher für Südweſtdeutſchland, Mittel⸗, Oſt⸗ und Weſt⸗ deutſchland ſowie Bayern ſind auf 1 Mark her⸗ abgeſetzt worden. Die amtlichen Taſchenfahr⸗ pläne werden einheitlich 50 Pfennig koſten. Der Verkaufspreis des Reichskursbuches beträgt, wie bisher, für die Großausgabe 6 Mark, für die Kleinausgabe— ohne die Abteilung „Fremde Länder“, jedoch mit der Zuſammen⸗ ſtellung der wichtigſten Beſtimmungen für den Perſonen⸗, Expreß⸗ und Gepäckgutverkehr nebſt Preisangaben—.25 Mark; als Ergänzung hierzu ſoll ein Sonderblatt„Schnellſte Verbin⸗ dungen Berlin und bedeutendſte Orte Europas mit Angabe der Fahrpreiſe“ zum Preiſe von 50 Pfg. herausgegeben werden. Das Kraftpoſt⸗ kursbuch wird den Beziehern des Reichskurs⸗ buches gegen Rückgabe des dieſen Büchern bei⸗ liegenden Gutſcheines zum Preiſe von 50 Pfg. (ſonſt 2 Mar!) geliefert. Ein Feſttag im Lichke— und ſeine kleinen„Schallenſeiten“ Die Sanitäter am 1. Mai Am Feſttag der Schaffenden hatten die Lud⸗ wigshafener Sanitäter erhöhte Dienſtbereit⸗ ſchaft; die geſamte Kolonne war voll eingeſetzt worden und hat ihren Dienſt der Hilfsbereit⸗ ſchaft mit bekannter Ordnung und Hingebung verſehen. Auf dem neuen Marktplatz, wo die aroßen Kundgebungen ſtattfanden, waren ſieben Sanitätswachen eingerichtet worden, außerdem verſchiedene Streifen und zwan⸗ zig fliegende Wachen mit insgeſamt achtzig Tragbahren, die zeitweiſe nicht ausreichten für die 374 Hilfeleiſtungen bei Ohnmachts⸗ anfällen und Verletzungen leichterer Art. Vorſorglich hatte man in Anbetracht der ſchwü⸗ len Witterung rieſige Gefäße mit eisgekühltem Waſſer bereitgeſtellt. In welchem Ausmaß von dieſer Einrichtung Gebrauch gemacht wurde, erhellt am beſten aus der Tatſache, daß nicht weniger als 34 Tafeln Eis bei der Friſchwaſſerbereitung Verwendung fan⸗ den. Auch das Aufſtellen zweier ZSanitätszelte hatte ſich als dringend notwendig erwieſen. Bei derartig großen Veranſtaltungen iſt es nicht zu vermeiden, das irgendwelche Zwiſchenfälle ein⸗ treten und wir müſſen ſagen, die Sanitäts⸗ kolonne hat ſich auch diesmal wieder ihrer Auf⸗ gabe in vorbildlicher Weiſe entledigt. kriegsopfer ſiedeln In einer Generalverſammlung der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft des Pfälzer Anſied⸗ lerverbandes der Nationalſozialiſtiſchen Kriegs⸗ opfer⸗Verſorgung Ludwigshafen, die unter der Leitung von Paul Dürr ſtattfand, gab Kame⸗ rad Schweigert einen Bericht über den derzei⸗ tigen Stand der Siedlerfrage. In ſeiner An⸗ ſprache erklärte der Redner nach vorher⸗ gegangenen Verhandlungen mit der Gemein⸗ nützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau, daß die Zeit zur Uebernahme der Siedlung noch nicht gekommen ſei. Einem Antrag um Er⸗ höhung des Geſchäftskapitals von 100 RM. auf 300 RM. wurde von ſeiten der anweſenden Kameraden ſtattgegeben. Zum Schluß gab Kamerad Dürr noch erläuternde Erklärungen über das kommende Kriegsopferverſorgungs⸗ geſetz. Rückſichtsloſer Autofahrer In der Nacht auf Mittwoch wurde bei den Wohnbaracken in der Frankenthaler Straße ein Radfahrer aus Oggersheim, der in Rich⸗ tung Oggersheim fuhr, von einem in gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und verletzt. Der Autoführer fuhr unerkannt weiter, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. Freitod auf den Schienen Auf der Bahnſtrecke Ludwigshafen— Oggers⸗ heim, in der Nähe des Sportplatzes 04, wurde am 1. Mai zwiſchen 12 und 13 Uhr ein Mann im Alter zwiſchen 25 und 35 Jahren überfahren aufgefunden. Der Kopf war vom Rumpfe ge⸗ trennt. Es liegt Selbſttötung vor. Die Per⸗ ſonalien des Toten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Eine Gerichtskommiſſion weilte noch am Nachmittag an der Fundſtelle. Ehrentag der SA“n, Geht Zur SA-Spendel Jahrgang Der Land kapitän S. Informatio Mannhein ſichtigt hat mußte leid. Anweſenhei jor Graetz, Mannheim führer Pg. lieger⸗Lan immeri wigshafener den Ortsgr Der beſond⸗ wie Dr. Zii das bevorſte orcheſters de kommenden Der Referen die zur Bil führt haben, für unſeren Göring bere We —und waru auch mit M gung fragen würdigen zu der Entſtehu kennen. Der Loerzer, hatt Flieger⸗Krie der Schaffur auftragt. Di ſung von ſei den tüchtigſte auferſtanden⸗ ſehr verantn „Fliegermuſi nahm die Ar und um ſeir können, ſchu Unter 3000 j 7 ausge erleſene Beſe nur guter 9 nicht wenig ſter heraus. 2 geſtaltung u beſondere So Der erſte Streichmuſik, volkstümlich, Geſchmack un! die Anklang werden. Im ik geboten, u rüfſtein abg hie des Orch ienſt des Ge burg, die K Regers(1915 haben. Dieſe ſelbſt in eine Mannheim ſe bekommen, ſo ſchon allein Kunſtgenuß b mit klaſſiſcher auch gemeinſe verbundenheit Schulz⸗Dornb 4 keine Kompro Kitſchige und muſik verbann 2 konnte de⸗ leiben. Das einen vollen C 1 auch in der mierenpubliku was bei einer 3 Berlin ſchon Das Orcheſter Fliegermuſik allen Reichsge — Traueelcrà stets bill Zlamen. 9 4, 1 Unseren liche Nachric Wi am gesttigen denen beda Freundes. d angehörte. V Mannl . Die Bee im hiesigen werden um 3. Mai 198 igs, Freitags riebszellenob⸗ Sprechſtunden Außenbezirke eingerichtet, nachungen in nehmer: Pg. Gänsli, Ar⸗ für Unter⸗ r, Unterneh⸗ ermann Lip⸗ 3 838. Sſtelle der m, P 4, 4/5. ſtdeutſchland. hrplanwechſel n Kursbücher ſt⸗ und Weſt⸗ 1 Mark her⸗ Taſchenfahr⸗ g koſten. Der ches beträgt, 6 Mark, für e Abteilung Zuſammen⸗ igen für den verkehr nebſt Ergänzung allſte Verbin⸗ jrte Europas Preiſe von as Kraftpoſt⸗ Reichskurs⸗ Büchern bei⸗ von 50 Pfg. ni ten die Lud⸗ Dienſtbereit⸗ oll eingeſetzt Hilfsbereit⸗ » Hingebung latz, wo die waren et worden, und zwan⸗ imt achtzig iusreichten hnmachts⸗ ſerer Art. jt der ſchwü⸗ eisgekühltem Ausmaß von lacht wurde, ſe, daß nicht ſendung fan⸗ Sanitätszelte rwieſen. 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In Anweſenheit des Flugplatzkommandanten Ma⸗ jor Graetz, des Werbeleiters der Ortsgruppe Mannheim des De, begrüßten Ortsgruppen⸗ führer Pg. Dahl und der Preſſebearbeiter der lieger⸗Landesgruppe VIII des DeV, Dr. immermann, die Mannheimer und Lud⸗ wigshafener Preſſevertreter ſowie die anweſen⸗ den Ortsgruppenführer aus der Umgebung. Der beſondere Anlaß dieſer Beſprechung war, wie Dr. Zimmermann hervorhob, das bevorſtehende einzige Konzert des Reichs⸗ orcheſters des DeV hier in Mannheim, das am kommenden Montag im Nibelungenſaal ſtatt⸗ finden wird. Der Referent legte eingehend die Gründe dar, die zur Bildung eines ſolchen Orcheſters ge⸗ führt haben, das zur beſonderen Verwendung für unſeren Reichsluftfahrtminiſter Hermann Göring bereitgeſtellt iſt, Warum muſizieren Flieger? —und warum beſchäftigt ſich ein Sportverband auch mit Muſik— ſo kann man mit Berechti⸗ gung fragen. Um die Gründe hierfür recht würdigen zu können, muß man die Geſchichte der Entſtehung des Reichsorcheſters des DSV kennen. Der Reichsführer des DV, Bruno Loerzer, hatte urſprünglich ſeinen ehemaligen Flieger⸗Kriegskameraden Schulz⸗Dornburg mit der Schaffung von ſpezieller Fliegermuſik be⸗ auftragt. Dieſer hatte eine ſehr hohe Auffaſ⸗ ſung von ſeiner Aufgabe, und da der De zu den tüchtigſten und beſten Repräſentanten des auferſtandenen neuen Reiches zählt, war es ein ſehr verantwortungsvolles Unternehmen, eine „Fliegermuſik“ zu ſchaffen. Schulz⸗Dornburg nahm die Arbeit mit der größten Energie auf, und um ſeine Abſichten voll verwirklichen zu können, ſchuf er ſich ein eigenes Orcheſter. Unter 3000 jungen Bewerbern wurden die 70 ausgewählt. Nicht nur allein die aus⸗ erleſene Beſetzung, ſondern auch die Auswahl nux guter Inſtrumente heben das Orcheſter nicht wenig aus der Maſſe der anderen Orche⸗ ſter heraus. Daneben wird auch der Programm⸗ geſtaltung und der Auswahl der Muſikſtücke beſondere Sorgfalt gewidmet. Der erſte Teil bringt frühe Blas⸗ und Streichmuſik, aber trotzdem im beſten Sinne volkstümlich, Werke, die auch unſerem heutigen Geſchmack und Gehörempfinden entſprechen und die Anklang finden und Begeiſterung erwecken werden. Im zweiten Teil wird ſinfoniſche Mu⸗ 5 geboten, und gerade dieſe Muſik wird einen rüfſtein abgeben für die vorzüglichen Leiſtun⸗ hin des Orcheſters. Es iſt das beſondere Ver⸗ ienſt des Generalmuſikdirektors Schulz⸗Dorn⸗ burg, die„Vaterländiſche Ouvertüre“ Max — 5(1915) der Vergeſſenheit entriſſen zu ha en. Dieſes ausgezeichnete Werk hat man ſelbſt in einer ſo muſikbegeiſterten Stadt wie annheim ſchon jahrelang nicht mehr zu hören bekommen, ſo daß Muſikkennern und en ſchon allein mit dieſem Werk ein beſonderer Kunſtgenuß bevorſteht. Der dritte Teil wartet mit klaſſiſcher und neuer Volksmuſik auf, wobei auch gemeinſam geſungene Kanons die Volks⸗ verbundenheit zeigen. Es war ein Vorteil, daß Schulz⸗Dornburg bei der Programmaufſtellung keine Kompromiſſe einzugehen brauchte. Alles Kitſchige und Seichte wurde aus der Flieger⸗ muſik verbannt. Bei allen dieſen Vorausſetzun⸗ en konnte der Erfolg des Orcheſters nicht aus⸗ 1 kleiden. Das erſte Konzert in Berlin brachte einen vollen Erfolg, ſowohl beim Publikum wie auch in der Preſſekritit. Das Berliner Pre⸗ mierenpublikum geriet in helle Begeiſterung, was bei einer ſo muſiküberfütterten Stadt wie ſchon immerhin etwas heißen will. Fliegermuſil dem ganzen deutſchen Volk in allen Reichsgebieten zu übermitteln. Zurzeit führt die Reiſe durch Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land. Das Konzert hier in Mannheim ſoll ein beſonderer Markſtein in der Geſchichte der Fliegermuſik werden, in unſerer Stadt, die einſt zur Zeit von Haydn und Mozart rich⸗ tunggebend war in der klaſſiſchen Muſik. Der Beſuch des Konzerts am 9. Mai in Mannheim möge zeigen, daß auch unſere muſikaliſche Be⸗ völkerung der neuen Muſikentwicklung der deut⸗ ſchen Nation das gebührende Intereſſe ent⸗ gegenbringt und ihr die gebührende Beachtung ſchenkt, die ſie verdient. Das Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes Mannheimer Reiterei im Nennen Die SS-Reiterſturm-Rennen der Mannheimer Rennwoche Bei den Mannheimer Mai⸗Pferderennen ſind auch den heimatlichen S S⸗Reiter⸗ ſtürmen mehrere Rennen geöffnet, die erfreulicherweiſe nicht nur das Reitpferde⸗ Material aus Mannheim Stadt und ⸗Land vorführen werden, ſondern auch aus Bruchſal und Karlsruhe. Den Saarlandstag(6. Mai) wird das Horſt⸗Weſſel⸗Rennen auf der Flach⸗ bahn über 1200 Meter, den Badeniatag(8. Mai) das Schlageter⸗Hürden⸗Rennen über 1600 Meter einleiten, während am Stadtpreis⸗ tag(13. Mai) eine Jagd mit Auslauf über 2000 Meter den Abſchluß vildet. Geöffnet ſind dieſe Rennen für vierjährige und ältere Pferde, im Beſitz der Stürme des Gebietes des Oberreiterführers SS, Oberabſchnitt Südweſt, oder deren Angehörige und von dieſen in Uni⸗ form zu reiten. Der Amateurſport wird nach und nach im neuen Staat das werden müſſen, was der Herrenſport einſt vor dem Krieg war. Die An⸗ fänge hierzu ſind allerdings ſchwer, aber das Ziel wird und muß erreicht werden. So wie für die Angehörigen der älteren Generation hinſichtlich der Kämpfe auf dem grünen Raſen die alte ruhmreiche Kavallerie das Große und Schöne war, ſo iſt die nationale Reiterei für die junge Generation die Verkörperung der wahren Volksverbundenheit geworden. Der Sinn der Umwandlung des Herrenſports zur Amateurreiterei iſt der, daß der Rennſport nunmehr allen Kreiſen des Volkes, vor allen Dingen der in den SS⸗ und SA⸗Reiterſtan⸗ darten zuſammengefaßten ländlichen, ſtädtiſchen und akademiſchen Ju⸗ gend insgeſamt zugänglich gemacht werden ſoll, um dann im Rennſattel und beim Trai⸗ ning von den Bauernſöhnen ſelbſt ge⸗ machten Erfahrungen der Zucht unmittelbar praktiſch nutzbar machen zu können. Zucht und Rennſport werden damit ganz von ſelbſt nach und nach auf eine ſo breite Baſis geſtellt, daß eine Wiederholung des wirtſchaftlichen und moraliſchen Zuſammenbruchs, wie wir ihn in den letzten Jahren erleben mußten, praktiſch ausgeſchloſſen wird. Nur dann, wenn Luſt und Freude am Renn⸗ ſport wieder auf's flache Land hinausgetragen werden und wenn an allen Standorten der Reiterſtürme, wie einſt in den Garniſonen der alten Kavallerie⸗Regimenter, kleine Rennplätze entſtehen, wenn die ländliche Bevölkerung der ganzen Umgegend zu den Rennen zuſammen⸗ ſtrömt, um ihre Söhne und Brüder reiten zu ſehen, dann kann von einem Amateurſport ge⸗ redet werden, der ſeinen Aufgaben gerecht wird. Dann braucht auch der Rennſport nicht mehr um ſeinen züchteriſchen und reiterlichen Nach⸗ wuchs zu bangen und dann werden auch die großen Ställe und Geſtüte wieder einen Abſatz für ihr Material finden, der den Abſatz der früheren Jahre an die berittenen Offiziere der alten Armee ausgleicht. Das Ziel des Amateurſportes, zu denen im neuen Staat in erſter Linie die SS⸗ und SA⸗ Rennen gehören, ſind Rennen, in denen die Söhne von Verwandten von Züchtern auf von dieſen gezogenen Pferden, die junge nationale Reiterei auf Pferden ihrer Stürme, die Offi⸗ ziere und Mannſchaften der Reichswehr und Schupo auf Dienſtpferden, in den Sattel ſtei⸗ gen und um den Sieg kämpfen. Der Mannheimer Rennverein iſt durch obige drei Reitpferderennen, unter deren Material ſich manches gut gezogene Pferd befindet, zu⸗ nächſt durch„Nichtöffentliche Rennen“(im renntechniſchen Sinn) an eine neue Aufgabe als Veranſtalter herangetreten, um gerade die⸗ jenigen Reiter zu erfaſſen, die der Rennſport für die zukünftige Entwicklung im Sinne des wahren Volksſports braucht und um manch junges Talent, dem die Reit bahn zu eng und die Sprünge zu künſtlich geworden ſind, den Weg zum Rennſport finden zu laſſen. Daß das Pferdematerial in derartigen Rennen zu⸗ nächſt ungleichmäßig und das reiterliche Kön⸗ nen da und dort noch nicht das beſte ſein werden, iſt ganz ſelbſtverſtändlich, doch muß gerade deshalb ſo raſch wie möglich der An⸗ fang gemacht werden. Das Pferdematerial wird ſich dann im gleichen Verhältnis wie die reiterlichen Fähigkeiten der Reiter weiterhin verbeſſern und es wird ſich bald eine Klaſſe von Reitern herausſchälen, die es auch mit unſeren beſſeren Rennreitern von der Reichs⸗ wehr und vom Zivil aufnehmen können. Es muß nur einmal der Anfang gemacht und die Paſſion geweckt werden! Alles übrige er⸗ gibt ſich dann von ſelbſt, denn wo ein Wille iſt, da iſt auch immer und überall ein Weg! Der Badeniatag(8. Mai) wird eingeleitet durch einen Auſmarſch der eingangs erwähn⸗ ten SS⸗Reiterſtürme und ſoll die enge Verbindung des Sportes zum Volk herſtellen. Aufruf an die deulſchen Kraftfahrer Der Führer hat die Kraftfahrt in den Vordergrund des Aufbauprogramms geſtellt. Mehr als anderen Volksgenoſſen obliegt uns Kraftfahrern die Aufgabe, Deutſchlands Moto⸗ riſierung zu fördern. Der Deutſche Auto⸗ mobilclub, Sitz München, als die größte Organiſation dieſer Art auf dem europäiſchen Kontinent, ſammelt und betreut die deutſchen Kraftfahrer mit beiſpielloſem Erfolge. Ange⸗ ſichts ſeiner Leiſtungen ſteht der DDaAC heute überall im Zeichen des Aufſtiegs. Je größer und einflußreicher er wird, umſo wirkſamer vermag er ſich für die Belange und die Ent⸗ wicklung der geſamten Kraftfahrt einzuſetzen. Jeder deutſche Kraftfahrer handelt deshalb im eigenen wie im allgemeinen Intereſſe, wenn er ſich dem DDaAC anſchließt. Getreu dem Ge⸗ meinſchaftsgeiſt ergeht daher an alle der Ruf: Schließt die Reihen! Der Präſident des DDAC: Freiherr von Egloffſtein. Gleichzeitig hat das Präſidium des DDAc beſchloſſen, daß ter mnftig n digte Kraftfahrer künftig nur den hal⸗ ben Beitrag zu zahlen haben, ebenſo zahlen NSKK⸗Männer ermäßi Nähere Auskunft über Beitritt zum DDAc er⸗ teilt die Ortsgruppe Mannheim des DDAC, Friedrichsplatz 3, Telefon 43376. Pg. von Blödau ſpricht vor der Orksgruppe Sandhofen Im Gaſthaus„Zum Adler“ ſprach der Be⸗ zirksſchulungsleiter der NS⸗Kriegsopferverſor⸗ gung, Bezirk Heidelberg, Kamerad v. Blödau über„Des Führers Kampf und Sieg“. In an⸗ ſchaulicher Weiſe ſchilderte der Redner den Werdegang unſeres Führers. Von dem Kampf der erſten Sieben, ſeiner Verurteilung nach dem Verrat Kahrs, Loſſows und Genoſſen, von der Entſtehung des Buches„Mein Kampf“, von. Neugründung der Partei bis zum enbgültigen nach langem und hartem Kampf errüngenen Sieg, gab v. Blödau einen Abriß. Klar und deutlich war das Referat, ſo daß es bei allen Zuhörern begeiſterte Aufnahme fand. Waldhof⸗Sonderzug nach Köln Der SV Waldhof, der am kommenden Sonn⸗ tag in Köln ſein entſcheidendes Spiel gegen den Mittelrheinmeiſter SV Köln⸗Mülheim austrägt, wird, um allen ſeinen Mitgliedern und An⸗ hängern die Reiſe nach der Domſtadt zu 1 lichen, wiederum einen Sonderzug fahren laf⸗ ſen. Die Hin⸗ und Rückfahrt nach Köln kann mit dieſem Sonderzug zum Preiſe von.40 Mk. beſtritten werden. Der normale Fahrpreis be⸗ trägt 22.— Mk. Die Fahrt nach Köln wird ſich für jeden Sportintereſſenten ſchon deshalb ſehr lohnen, weil in der anfallenden Freizeit ſtadt⸗ kundige Führer bei Beſichtigung der Kölner Sehenswürdigkeiten zur Verfügung ſtehen. Es können beſichtigt werden: Dam, Zoo, Stadion, Preſſa⸗Siedlung und auf beſonderen Wunſch die dortige Braune Meſſe. Schon im Kölner Hauptbahnhof kann die Eintrittskarte gelöſt werden. Es iſt nur zu hoffen, daß die Be⸗ mühungen des SV Waldhof allſeitig recht ſtark unterſtützt werden, damit unſer badiſcher Ver⸗ treter in ſeinem ſchweren Spiel die nötige Rük⸗ kendeckung findet. Diejenigen Waldhofanhän⸗ ger und Sportintereſſenten(aber auch Nicht⸗ Sportintereſſenten!), die die Reiſe auf ſolch günſtiger Baſis mitzumachen gedenken, wollen ſich im Verlag des„Hakenkreuzbanners“, Mann⸗ heim, k 3, 15a, in die Zeichnungsliſte eintragen. Abfahrt Hauptbahnhof Mannheim,.05 Uhr. Halteſtellen in Käfertal, Waldhof, Lampertheim, orms. Rückfahrt ab Hauptbahnhof Köln 21.15 Uhr mit den gleichen Halteſtationen. Das iſt das Großartige an Hitler: ſein Mut. Die Zivilcourage, deren Fehlen bei den meiſten Deutſchen Bismarck ſo ſehr be⸗ Klagte, beſitzt er in überſchwenglichem 7 2 44 5 Stets billig und schòön Blamen-Freund 9 4, 1 Telefon 25554 Mannheim, N 3, 3 12³³K Lichibäder flohtennadel-, Kohlensauer-, Sauer- stoff-, elektr. 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G. m. b. H Die Beerdigung findet morgen Freitag, nachm..30 Unr, ffie nsere Mitglieder und Freunde Malermeister veiehrten Kollegen und hänger. Wir werden seiner Ehren gedenken. Malerpfliontinnung Mannheim 14280K Leichenhalle aus statt. Wir machen unseren Mitgliedern die traurige Mitteilung, daß unser Mitglied ikeim Jcmi im Alter von 62 Jahren am 2. ds. Mts nach kurzer Krankheit verschieden ist. In dem Verstorbenen verlieren wir einen treuen An- Landesverband badischer Malermelster e. V. Die Beerdigung ſindet am Freitag, den 4. d. Mts., nachm. 3½ Uhr, von der hies. III Llllunnmummmmmunmnm Möbel-Ausstellung VUebet 80 Zimmer und Kuchen in nur la Qualitat und schönsten Modellen zu äußersten Preisen; desgleichen Polstermöbel und Matratzen H. Schwalbach Söhne D Maße. In dieſer Beziehung gemahnt er an Cuther. Der Geſchichtsſchreiber Hans Henning Frhr. Grote, G. Bichelmeier — Damen- und Herren 314228 K Frisier-Salon 3 Parfümerien SMannheim G 3. 2 reieion 27l1 17 18545Kk S Für alle Wanderungen versehe men sich mit kinlege-Sohlen, Sdlic.-Tolę, Proeset- vativ-Creem etc. eus der DOGERIZE ludwig& Fchütthelm, 0 4. 3 stets in Mannheim, Leipzig, Dresden 32093 K Todesanzeige An seinem 42. Geburtstage verschied mein lieber Mann, unser gu er Valer, Sohn, Schwie gersohn, Bruder, Schwager und Onkel Johann Fries Schwetzingerstr. 30, Wohnung T 4a, 5. Die trauernden Himerbliebenen: Emille Fries geh. Wöllner und Kind famille lakoh Gasser nehst Angehõrigen Familie Emil Wöllner nebst Angehörigen Die Feuerbestattung findet am Samstag, den 5. Mai, mittags 1 Unr s att. Geschäfts-J0DPDen von RM..30 aàn Acdam Ammann GQu 3, 1(50%% Tel. 33789 Spezialhaus für Berufskleidung Irauearten liefert rasch und billig Schmalz a Laschinger Mannheim R 3. 14. 15 und c 7. 14309K von der entlang den Tribünen ßigte Beiträge. foto-Material in Ffilisle frisdrlchsplstz 16 ——— ten Sie, treffen.“ Jahrgang 4— A Nr. 201— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Sie hat ihre leichte Verlegenheit bereits über⸗ — wiunden, ſetzt lebhaft ein: S 51. Fortſetzung Lady Lucys Rat „So feierlich?“ „Ich fahre heute nach Hamptoncourt.“ „Ach, zum König! Ich vergaß es ganz. Aber ſetzen Sie ſich doch! Oder haben Sie Angſt, Ihr Staatskleid zu verdrücken?“ „Reden Sie keinen Unſinn, Lucy!“ Cromwell nimmt in einem der Lehnſtühle Platz, legt behaglich die Beine übereinander. Laächelnd betrachtet ſie ihn. „Ich habe Sie ſeit Ihrem Einzug in London nicht geſehen. Der Lorbeerzweig an Ihrem Hut ſtand Ihnen gut.“ „Ich hätte mich ohne ihn wohler befunden“, gibt er gedankenvoll zurück.„Jedes Blatt da⸗ von iſt in Blut getaucht.“ „So dürfen Sie nicht ſprechen“, verweiſt ſie ihn.„Wozu ſonſt iſt die Maſſe da, als um für den Einen zu bluten?“ Sie ſieht den Schatten des Unmuts über ſein Geſicht gleiten, fährt raſch fort:„Verſtehen Sie mich recht! Volks⸗ gemeinſchaft, wie Sie es nennen, iſt ganz recht; aber auch in einer Volksgemeinſchaft muß einer ſein, der führt. Und muß ſich ſeinen Weg auch durch Blut bahnen können, wenn es nicht anders geht.“ „Ich habe nicht für meinen Vorteil gekämpft“, gibt er herb zurück,„ſondern für die Freiheit des Landes.“ „Freiheit“, lächelt ſie.„Kommen Sie jetzt noch mit dieſem Popanz, deſſen Nichtigkeit Sie ſelbſt ja klar durchſchauten“ „Alſo für die Einheit des Landes, wenn Sie das lieber hören“, antwortet er mit leicht ärger⸗ lichem Lachen. „Das klingt ſchon beſſer“, geſteht ſie, immer noch lächelnd, zu.„Aber zur Einheit braucht man etwas, das eint: einen Gedanken, der alle umfaßt, und einen Menſchen, der dieſen Ge⸗ danken verkörpert. Wollen Sie leugnen, Oliver, daß Sie dieſer Menſch ſind?“ „Weil ſonſt niemand da iſt“, räumt er achſel⸗ zuckend ein.„PVym und Hampden—“ „— ſind tot“, fällt ſie ein,„und die andern taugen alle miteinander nichts; ich weiß; aber das ‚wwarum' kümmert mich nicht: mir genügt, daß etwas iſt.“ „Es iſt ſchwer, mit Ihnen zu ſtreiten, Luey.“ Immer noch iſt der Aerger aus ſeinem Lachen nicht verſchwunden. „Sie ſollen mit mir auch nicht ſtreiten“, er⸗ widert ſie ſchlagfertig,„ſondern ſich von mir be⸗ raten laſſen. Strafford und Pym hatten es nie zu bereuen, ſolang ſie auf mich hörten, und Sie, denk' ich, bisher aus nicht.“ „Nun ja“, gibt er, aus einer Stellung in die andere manövriert, zögernd zu,„Sie haben nicht unrecht.“ Aerger und Lachen weichen aus ſeinem Geſicht, machen einem geſpannten Aus⸗ druck Platz.„Was alſo raten Sie mir?“ fragt er, noch halb im Scherz, aber zugleich ſchon ganz im Ernſt. Sie antwortet nicht gleich, ſieht ihn nur un⸗ verwandt an. Unwillkürlich muß er denken, daß ihre Augen nun auf einmal wieder voller Rät⸗ ſel ſind. Endlich ſagt ſie langſam, mit ge⸗ dämpfter Stimme: „Vertragen Sie ſich mit dem König.“ Er horcht auf. „Wie?“ „Vertragen Sie ſich mit dem König“, wieder⸗ holt ſie.„Verſtändigen Sie ſich mit ihm. Trach⸗ mit ihm ein Uebereinkommen zu Er ſchweigt, ſieht verſchloſſen vor ſich hin. Sie lehnt ſich leicht vor, ſetzt lebhafter fort: „Unterſchätzen Sie den König nicht, Oliver. Ge⸗ wiß, Sie haben das Land, Sie haben ſogar ſeine Perſon in der Hand; aber dieſes Land, dieſer König ſind da, ſind durch ihr bloßes Da⸗ ſein etwas, womit man rechnen muß. Da, dort, wwo Ihre eiſernen Soldaten gerade nicht hin⸗ ſehen, flackert es unter der Aſche auf. Das Volk braucht einen Herrn, und weil es ihn braucht, liebt es ihn. Das Volk liebt den König Karl, denken Sie immer daran, Oliver! Sie haben es geſehen, als er von Neweaſtle nach Holmby, von Holmby nach Newmarket, von Newmarket nach Hamptoncourt gebracht wurde; Sie haben den Jubel gehört, der ihm von Städtern und Landleuten entgegenſcholl, und Ihr Ohr hat gewiß die einzelnen Flüche nicht überhört gegen jene, die König und Königreich in dieſe Lage gebracht haben.“ Cromwell ſieht ſie ſcharf, prüfend an, ſagt langſam: „Es war ein Tag, da ſprachen Sie anders.“ Sie verfärbt ſich leicht. „Wann?“ „An Pyms Totenbette. Als Sie mir ſeinen letzten Auftrag ausrichteten, mit dem König nie Frieden zu ſchließen.“ „Damals ſtand es anders. Seither iſt etwas eingetreten, was Pym nicht wiſſen, womit er nicht rechnen konnte: das völlige Verſagen des Parlaments.— Oliver“— ihre Stimme wird beſchwörend—„Sie haben das Parlament kennengelernt; Sie erinnern ſich, welches Ende der große Sturm nahm, den Pym, Hampden und Sie entfachten; Sie erinnern ſich, wie die „Vertreter des Volkes' immer wieder einknick⸗ ten, wenn die Königspartei einen winzigen Er⸗ folg davontrug; Sie erinnern ſich, wie das Parlament immer wieder über den Kopf der Armee hinweg mit dem Gegner zu einem Ein⸗ vernehmen zu gelangen beſtrebt war; und Sie ſehen nun, wie das Parlament der Armee den unwillkommenen, endgültigen Sieg dankt.“ Cromwell kann nicht anders als zuſtimmend nicken. Ja, ſie hat recht: nie war es die Maſſe der Parlamentarier, hilflos hin⸗ und h/⸗ ſchwankend, die den Kampf führte; immer waren es nur einzelne, die das ſinkende Banner hochriſſen und endlich zum Siege führten. „Was wollen Sie mit dieſem Parlament an⸗ fangen, Oliver? Wollen Sie die Macht in ſeine Hände legen, die Einzelherrſchaft durch die der vielen, der allzuvielen erſetzen? Wollen Sie, der Führer, dieſes Führertum von ſich tun und wieder zu Ihren Feldern zurückkehren? Wollen Sie ſich und Ihre Schickſalsgefährten dem kopf⸗ loſen Diktat dieſer Vielheit ausliefern, die nichts kann, als die Gewiſſen knebeln, immer neue Steuern ausſchreiben und ſich behaglich in den Sitzen der Stephanskapelle zu Weſtminſter räkeln? Oder wollen Sie vielmehr“— immer leidenſchaftlicher wird ihre Stimme—„die Hand, die gezeigt hat, daß ſie die einzige iſt, die zu führen weiß, am Ruder laſſen und das Volk zu jener Einheit führen, für die Sie und Tau⸗ ſende wackerer Männer geblutet haben?“ Immer mehr hat ſie die Stimme erhoben, ſitzt aufrecht, geſtreckt, mit brennenden Augen ihm gegenüber. Nun löſt ſie die Straffheit ihrer Gebärde, ſinkt leicht in ſich zuſammen, läßt auch die Stimme ſinken: „Darum ſage ich Ihnen, vertragen Sie ſich mit dem König. Vereinigen Sie ſich mit ihm, gebrauchen Sie ihn für ſich und Ihre Pläne. Der Königsgedanke und der Wehrgedanke ver⸗ eint, müſſen ſiegen über die Herde von Schwätzern, die nicht wiſſen, was ſie wollen und deshalb alles unter ihrem Wortſchwall er⸗ tränken. Gehen Sie, Oliver, gehen Sie nach Hamptoncourt und ſprechen Sie mit dem König. Fürchten Sie nicht ſeine Doppelzüngigkeit: Et hat durch die Schickſalsſchläge gelernt, er iſt ein anderer als vor dem Beginn dieſes Krieges, er weiß, daß Aufrichtigkeit die letzte Waffe iſt, die er noch beſitzt. Sie werden ihn Ihren Idealen geneigt finden. Sie werden ſehen, daß er dasſelbe will wie Sie. Denn im Grunde ſind Sie beide Brüder— er, der Mann, der vom Throne niederſtieg, und Sie, der Mann, der von der Scholle emporſtieg. In der Hälfte des Weges müſſen Sie ſich treffen. Verſäumen Sie keinen Augenblick, zuviel ſteht auf dem Spiel. Gehen Sie und bringen Sie dem Lande den Frieden— den wahren Frieden!“ Schwer, langſam ſteht Cromwell auf, nickt: reicht ihr zum Abſchied die Hand, blickt in ihre brennenden Augen; ſagt, feierlich, als ſpreche er einen Schwur: „An mir ſoll's nicht fehlen.“ Der König iſt ſehr huldvoll. „Der General Cromwell!“ Cromwell ſchreitet durch die weit offene Tür, die ſich lautlos hinter ihm ſchließt. Ruhigen, feſten Schrittes geht er bis in die Mitte des Zimmers, bleibt ſtehen, verbeugt ſich leicht vor dem Kavalier, der, ein Buch in der Hand, am Kamin ſitzt. Einige Augenblicke lang muſtern ſie einander ſchweigend: Karl den breitſchultrigen Recken mit dem gewaltigen Löwenkopf, Cromwell den eleganten, ſchönen Grandſeigneur, an dem alles Verfeinerung, Vornehmheit atmet. Dann legt der König das Buch fort, ſteht leicht auf, geht Cromwell mit ausgeſtreckter Hand entgegen. „Ich freu mich aufrichtig, General, Sie bei mir zu ſehen“, ſagt er. Der Führer des Freiheitsheeres nimmt die dargebotene Hand, verbeugt ſich abermals. Soll ich ſie küſſen, wie mein Freund Fairfax? fragt er ſich mit heimlichem Lächeln. Nein, er drückt“ ſie kräftig wie eben eine Männerhand, läßt ſie langſam los. „Ich nehme Ihren Beſuch“, fährt der König etwas haſtig fort,„als gute Vorbedeutung: das alte und das neue England feiern Verſöhnung.“ „Kennen Sie ein altes und ein neues Eng⸗ land, Sire?“ fragt Cromwell ruhig. Der König ſieht ihn überraſcht an, lächelt leicht. „Nein“, ſagt er dann.„Sie haben recht: es gibt nur ein England, das wir beide lieben.“ Er deutet auf zwei gegenüberſtehende Lehn⸗ ſtühle, geht voran, ſetzt ſich in den einen; Crom⸗ well folgt, nimmt in dem andern Platz.„Ja, General“, betont der König nochmals,„wir lieben beide dieſes Land und haben beide den beſten Willen. Sollte es da ſo ſchwer ſein, zu 4 einem Frieden zu gelangen?“ „Ich hoffe, nein“, gibt Cromwell ernſthaft zu⸗ rück.„Aber wenn ich etwas bemerken darf, Sire, unſer Intereſſe gilt nur einem Frieden, der gerecht und dauerhaft iſt.“ „Das iſt auch meine Meinung“, ſtimmt der König lebhaft zu.„Gerecht und dauerhaft— jede andere Löſung würde auch ich ablehnen. Wir wollen offen ſein, General“, fährt er in vertraulichem Tone fort.„Es iſt in dieſen Abendausgabe— Donnerstag, 3. Mai 1934 4 Jahren vieles geſchehen, was zu vermeiden ge⸗ weſen wäre. Ich habe Fehler begangen— und die andere Seite ebenfalls. Wenn mir früher jemand von Ihrer Partei gegenübergeſeſſen 4 wäre, ſo wie jetzt Sie mir gegenüberſitzen, ſo hätte manches Mißverſtändnis geklärt werden können.“ wendet Cromwell gemeſſen ein. (Fortſetzung folgt) ————— e Frühgermaniſche Goldſchätꝛe dus Oſteuropa Dieſer Tage ſtand in den Zeitungen, daß in der Nähe von Szegedin in der ungariſchen Pußta ein wertvoller Fund aus der Ger⸗ manenzeit gemacht worden iſt. Ein Bauer ſtieß beim Pflügen auf einen Goldſchatz, der aus Gefäßen und Schmuckſtücken beſteht, welche zuſammen 400 Gramm wiegen. Auf den Ge⸗ fäßen befinden ſich Runenzeichen, und die Goldarbeiten ſollen nach dem 6. Jahrhundert n. Chr. Geburt weiſen, wo das Germanenvolk der Gepiden in Ungarn Wohnſitze hatte. Im Nationalmuſeum in Budapeſt, wohin die Sachen gebracht worden ſind, will man die Runen entziffern. Dieſer germaniſche Königsſchatz hat einen berühmten Vorgänger in dem Goldſchatz von Pietroaſa in Rumänien, welcher unter dem volkstümlichen Namen der Henne mit den Küchlein(closca eu pui) bekannt iſt. Im Jahr 1837 fanden zwei Bauern aus der Ortſchaft Pietroaſele(auf deutſch„Steinig“) am Süd⸗ fuß der transſylvaniſchen Alpen unweit der Straße von Ploeſti nach Buzau beim Stein⸗ brechen 735 Meter hoch den urſprünglich aus 22 Stücken beſtehenden Schatz. Zehn davon ſind leider in der erſten Zeit nach dem Fund ſpurlos verſchwunden und wohl eingeſchmol⸗ zen worden. Die glücklichen Finder, den Wert der aus lauterem Gold beſtehenden und mit blitzendem Geſchmeide beſetzten Prunkſtücke ahnend, ver⸗ ſteckten alles in ihrer Hütte. Nach einiger Zeit verſchacherten ſie 12 Stück davon an einen ſchlauen Arnauten. Allein die Obrigkeit bekam Wind von dem Handel, legte die Hand auf Finder, Hehler und Schatz, und 1842 wurde im Bukareſter National⸗ Anläßlich der Pariſer die„Goldhenne“ muſeum ausgeſtellt. Weltausſtellung von 1867 verſuchte ſich ein franzöſiſcher Goldſchmied an der Wiederher⸗ ſtellung der urſprünglichen Form der Klein⸗ odien. Im folgenden Jahr durften ſie die Engländer im South⸗Kenſington⸗Muſeum in London bewundern, und 1873 waren ſie auf der Weltausſtellung in Wien. Doch erſt 1886 gelang dem Berliner Goldſchmied Z. Telge endgültig die künſtleriſch vollendete Wieder⸗ herſtellung. Eine naturgetreue Nachbildung ſich im Berliner Muſeum für Völker⸗ unde. Nicht weniger als 37 Pfund wiegen die noch erhalten gebliebenen 12 Stück. Es iſt Rotgold und gelbes Konſtantinopler Gold und iſt mit keinem anderen Metall vermengt. Ein mäch⸗ tiger Opferteller im Gewicht von nahezu 15 Pfund fällt zunächſt in die Augen. Er hat Kerbverzierungen und Schleifen, wie man ſie noch auf den Ochſenjochen der kunſtliebenden rumäniſchen Bauern ſehen kann. Leider hat ihn der gewiſſenloſe Arnaut Veruſi in vier Teile zerſchlagen. Kleiner, aber umſo prunkvoller und mit Göttergeſtalten in erhabener Arbeit geſchmückt iſt eine runde Opferſchale(Patera). Natürlich gehörte zum Opferſchmaus trinkfeſter Ger⸗ manen auch ein guter Schluck. So fand ſich denn auch ein hoher ſchlanker Krug, aus deſſen Deckel trotzig der Kopf eines Geiers heraus⸗ wächſt. Von den beiden Ringen iſt kultur⸗ geſchichtlich ein dicker, bedauerlicherweiſe auch entzweigeſchlagener und nur ſtückweis erhalte⸗ ner Arm⸗ oder Halsring(armilla) am wich⸗ tigſten. In Runen iſt nämlich deutlich erkenn⸗ bar der Spruch eingeritzt:„Gutani oevi hallag“. Das ſoll heißen:„Seythien iſt dem Wotan heilig“ oder:„Iſt denn nicht für die Goten Der Mai iſt gekommen! ſchwenderiſch geſchmückten halbmondförmiger Halsring und zwei reizende Das eine iſt achteckig, Panther, deren getigertes Fell durch bunte fürchtete ich ſehr dasſelbe Schickſal auch für die —.—+ ein rettendes oder glückverheißendes and?“ Runendeutung noch nicht völlig einig. 4 Die Gelehrten ſind ſich über dieſe Die ſieben mit Kriſtall und Edelſteinen ver⸗ Zierate ſind ein durchbrochen gearbeitete Körbchen(canthari). und zwei aufgereckte Steinchen und Glasknöpfe nachgeahmt iſt, hal⸗ ten die Seitengriffe. Aus dem Tierreich ent⸗ nommen ſind auch Formen der Gewandnadeln (Fibeln). Für Rieſengeſtalten ſind dieſelben berechnet. Die größte ſtellt wohl einen Falken dar, vielleicht auch eine Henne; die drei andern, urſprünglich auch mit Edelſteinen bedeckt, ſind ſchmäler und haben einen Schwanenhals. Dieſe Rieſenfibeln haben dem Schatz in Rumänien die Bezeichnung„Die Henne mit den Küch⸗ lein“ verſchafft. Zur Beſtimmung dieſes wahrhaft königlichen Schatzes bietet die Rune einen Fingerzeig. Sie weiſt auf Germanentum und Götterglauben hin. In der Tat zogen in den erſten Jahr⸗ hunderten unſerer Zeitrechnung, lange vor dem Beginn der eigentlichen Völkerwanderung, germaniſche Stämme auf der Suche nach Neu⸗ land kreuz und quer durch die Lande nördlich und weſtlich des Schwarzen Meeres. Wahr⸗ ſcheinlich kommt die große Völkerfamilie der Goten, die nachher eine hervorragende Rolle 4 in Geſchichte und Sage geſpielt hat, und deren letzte Splitter ſich auf der Halbinſel Krim nachweisbar bis Ende des 18. Jahrhunderts verhältnismäßig rein erhalten haben, in Be tracht. Da iſt es wohl der Weſtgotenkönig Athanarich mit dem Beinamen„der Abtrün⸗ nige“ geweſen, der ſich der hunniſchen Sturm⸗ flut erfolglos entgegenwarf. Von Hunnen und den mit ihnen verbündeten Germanen⸗ ſtämmen aufs Haupt geſchlagen, flüchtete er mit den Trümmern ſeines Heeres von Sereth nach dem Gebirge, wobei er den heidniſchen Tempelſchatz mitführte. Als„Elender“ ſtarbh Lange Jahre vor dem Weltkrieg hatte ich das einzig ſchöne Kunſtwerk muſeum in Bulareſt ſtaunend betrachtet. Als ich im Dezember 1916, eine Woche nach dem Fall der rumäniſchen Hauptſtadt als Feld⸗ grauer dorthin kam und von der„Rettung des Goldes der rumäniſchen Staatsbank nach Jaſſy hörte, ging ich unverzüglich nach dem Muſeum, um mich nach dem altgermaniſchen Goldhort zu erkundigen. Der Aufſeher war mit dem Schlüſſel in der Stadt, und als ich nach einigen Tagen wieder vorſprach, da er⸗ zählte er mir, aus Furcht vor den deutſchen Zeppelinbomben ſei der Schatz nach dem Ge⸗ wölbe in der Sparkaſſe gebracht und dann beim Kehraus mit den anderen koſtbaren Din“ gen auf die Flucht nach der Moldau mit⸗ genommen worden. Die Henne mit den Küch —— war ausgeflogen. Der Glasſchrank war eer.—— Als ich nun vor einiger Zeit las, daß das damals nach Jaſſy geflüchtete Gold der rumä⸗ niſchen Nationalbank verloren gegangen iſt, da Goldhenne mit den Küchlein und erkundigte mich kürzlich danach. Groß war meine Frer als folgende Antwort kam:„Der Goldſchatz i in Bukareſt geblieben, weil ihn die deutſche Soldaten ſchützten. Das nach Rußland, rettete“ Gold der Nationalbank iſt verlore Der von vielen als verloren betrauert Gotenhort hat alſo auch den Weltkrieg glück lich überſtanden als koſtbares Zeugnis früh Kunſtſinns und germaniſche „Wir waren ſtets bereit zu einer Ausſprache“ 1 43 3 3 4 —3 der Abtrünnige in der Fremde.. im National⸗ m ſportliches für den„( am 6. Mai rennſtälle ihrem beſte 1914 erſtm Mai) vere neben Au⸗ und Amat. In den ür die S. ag wird Reiterverb⸗ Interne Beim ir wurde an Amazonen⸗ unter auch Die deutſc dem ſchwie dings muf Opel auf nach einem lich überwi urt und rau von nachreiten, die Entſche kamen nur cours, wob rigen Bart Tochter der — aus os über d iordiligi kampf bele vor Frau den erſten Wi Die drü⸗ machte ſich teilnehmer angenehm Urbe“, den außerorden Nachmittag deutſche P Wettbewerl 18 Hinderr nien außer den beiden Vogel ab. mehr Ritt Beſte, mit Zeit als d den ſechſten den Kurs ter Momn randt au Ruhe geha lini“ geſch Pferde ſpr ßer Teil, „Turmfink— ritter“ wu desfürſt“: Entſcheidm Deutſ chlan De Nach de Ungarn(2 tattfand, uropa⸗Pe „Italie Oeſter „Ungar Tſchee 5. Schwe Ave In Ilve ſchaftsfeier Sportbetri 2. Mannſ Mannheim gegen Sar eſonde werden, de klaſſe auch — 292 0⏑—— Zivesheim Punktverli g, 3. Mai 1931 4 t, an dem alles et. Dann legt leicht auf, geht id entgegen. neral, Sie bei res nimmt die ibermals. Soll Fairfax? fragt Nein, er drückt rhand, läßt ſie ihrt der König hedeutung: das Verſöhnung.“ in neues Eng⸗ hig. ht an, lächelt zaben recht: es beide lieben.“ ſtehende Lehn⸗ meinen; Crom⸗ en Platz.„Ja, ochmals,„wir iben beide den ſchwer ſein, zu ll ernſthaft zu⸗ hemerken darf, inem Frieden, “, ſtimmt der dauerhaft— ch ablehnen. „ fährt er in iſt in dieſen vermeiden ge⸗ gangen— und nn mir früher zenübergeſeſſen nüberſitzen, ſo zeklärt werden er Ausſprache“ ckverheißendes ch über dieſe einig. delſteinen ver⸗ ate ſind ein zwei reizende hen(canthari). ei aufgereckte durch bunte ahmt iſt, hal⸗ Tierreich ent⸗ Gewandnadeln ſind dieſelben leinen Falken ie drei andern, n bedeckt, ſind nenhals. Dieſe in Rumänien nit den Küch⸗ zaft königlichen 'in Fingerzeig. Götterglauben ierſten Jahr⸗ „ lange vor kerwanderung, iche nach Neu⸗ Lande nördlich deeres. Wahr⸗ kerfamilie der ragende Rolle hat, und deren albinſel Krim Jahrhunderts haben, in Be. 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Mai, beſtimmt beiwohnen, und womög⸗ lich auch ſchon am Saarland⸗Renntag(Sonn⸗ tag, 6. Mai) erſcheinen. Der Herr Reichsſtatt⸗ alter Wagner, der Herr J iniſterpräſident öhler und die Herren Miniſter haben eben⸗ 70 1 dieſe beiden Renntage ihr Erſcheinen zugeſagt. ie Rennen ſelbſt verſprechen ein großes ſportliches Ereignis zu werden, haben ſich doch für den„Großen Preis des Saarlandes“, der am 6. Mai gelaufen wird alle führenden Flach⸗ rennſtälle aus Berlin und dem Rheinland mit ihrem beſten Material eingeſchrieben. Die ſeit 1914 erſtmals wieder laufende„Badenia“(8. Mai) vereinigt die beſten deutſchen Steepler neben Ausländern und wird von Offizieren und Amateur⸗Reitern beſtritten. In den Saarlandtag wird ein Treuegelöbnis für die Saarbevölkerung eingeflochten. Jeder Tag wird durch ein Rennen für die nationalen Reiterverbände eingeleitet. Internationales Reitturnier in Rom Beim internationalen Reitturnier in Rom wurde am Dienstag das„Championat der Amazonen“ entſchieden, zu dem 19 Pferde, dar⸗ unter auch ſieben deutſche, geſattelt wurden. Die deutſchen Pferde konnten ſich jedoch auf dem ſchwierigen Kurs nicht dur eFr aller⸗ dings muß vermerkt werden, da rau von Opel auf„Arnim“ großes Pech hatte, denn nach einem ganz famoſen Ritt und acht glück⸗ lich überwundenen Hinderniſſen riß der Sattel⸗ gurt und damit war die Siegeschance dahin. Frau von Opel durfte zwar dafür noch„Nanuk“ nachreiten, aber mit 8½ Fehlern kam ſie für die Entſcheidung nicht in Frage. Insgeſamt kamen nur vier Pferde fehlerlos über den Par⸗ cours, wobei der fehlerloſe Ritt der erſt 13jäh⸗ rigen Baroneſſe Haſſelbach(Dänemark), einer Tochter der bekannten Reiterin, beſonderes Ent⸗ — auslöſte. Auch die Mutter kam fehler⸗ os über die Bahn, ebenſo Baronin Niſco auf Aupf bei und Frau Cacciandra. Im Stich⸗ r 5 Au Baronin Niſco auf„Fiordiligi“ vor Frau Cacciandra und Baronin Haſſelbach den erſten Platz. Wieder Rittmeiſter Momm Die drückende Hitze in Rom hält an und machte ſich auch am Mittwoch bei den Turnier⸗ teilnehmern in der Villa Borgheſe wieder un⸗ angenehm bemerkbar. ür den„Premio del Urbe“, den Preis der Stadt Rom, traten bei außerordentlich gutem Beſuch am Vor⸗ und Nachmittag 106 Bewerber an, davon allein 21 deutſche Pferde. Die Franzoſen, denen dieſer Wettbewerb mit ſeinem langen Parcours von 15 Hinderniſſen in Berbindung mit langen Li⸗ nien außerordentlich liegt, ſchoſſen wie ſchon in den beiden letzten Jahren auch diesmal den Vogel ab. Von den Deutſchen war einmal mehr Rittmeiſter Momm auf„Baccarat“ der Beſte, mit einer faſt 20 Sekunden langſameren Zeit als der Sieger kam er jedoch nicht über den ſechſten Platz hinaus. 18 Pferde beendeten den Kurs mit vier Fehlern, darunter Rittmei⸗ ter Momm auf„Winzige“ und Oberleutnant randt auf„Tora“, die inzwiſchen einige Tage Ruhe gehabt hat und für die„Coppa Muſſo⸗ lini“ geſchont wird. Die übrigen deutſchen Pferde ziemlich ſchlecht und ein gro⸗ ßer Teil, wie„Nanuk“,„Arnim“,„Benno“, „Turmfink“,„Der Mohr“,„Nero“ und„Raub⸗ kitter“ wurden ausgeklingelt, während„Lan⸗ desfürſt“ mit 18 Fehlern nicht mehr in die Entſcheidung gelangte. Das Ergebnis: „Premio del Urbe“(Jagdſpringen): 1.„Eſpiatz“(Lt. de Maupeou⸗Frankxeich) 0,2:14.8; 2.„Judex“(Major Bettoni⸗Italien) 0,2:20.2; 3.„Coelite“(Cent. Keckler⸗Italien) 0,2:20.8; 4.„Orlica“(Lt. Pohorecki⸗Polen) 0,2:22; 5.„Exercice“(Lt. de Vallerin⸗Frank⸗ reich) 0,2:23; 6.„Baccarat“(Rittmſtr. Momm⸗ Deutſchland) 0,2:23.4. Der Stand im Europa⸗Cup Nach dem Länderſpiel Tſchechoſlowakei— Ungarn(:2, das am letzten Sonntag in Prag ſtattfand, ergibt ſich im Wettbewerb um den Europa⸗Pokal folgender Stand: „Italien 5 Spiele,:2 Punkte „Oeſterreich 2 Spiele,:0 Punkte „Ungarn 3 Spiele,:3 Punkte Tſchechei 2 Spiele,:3 Punkte 5. Schweiz 4 Spiele,:8 Punkte. Avesheim feiert ſeinen Meiſter In Ilvesheim herrſcht anläßlich der Meiſter⸗ ſchaftsfeier am Samstag, 5. Mai, ein reger Sportbetrieb. Es ſpielen dort um 4 Uhr die 2. Mannſchaft gegen die Theatermannſchaft Mannheim und um 6 Uhr die 1. Mannſchaft gegen Sandhofen. eſonders intereſſant wird letzteres Treffen werden, denn Sandhofen ſteht in der Bezirks⸗ klaſſe auch nur 2 Punkte hinter dem Meiſter. Slvesheim ſelbſt hat in letzter Zeit ganz be⸗ achtlich an Spielſtärke gewonnen; beweiſt uns doch die Durchführung der Rückrunde ohne Punktverluſt ein beachtliches Können. — 29—2 202—— Ganz Deutſchland ſteht in der Woche vom 17. Juni bis 24. Juni im Zeichen der Reichs⸗Schwimmwochel Zweck der Ver⸗ anſtaltung iſt, durch eine vorherige in die brei⸗ teſten Volkskreiſe getragenen Werbe⸗ und Auſ⸗ klärungsarbeit auch den letzten körperlich ge⸗ eigneten Volksgenoſſen zu veranlaſſen, Schwim⸗ men zu lernen und ihn damit auf einfachſte Weiſe zur planmäßigen Körperertüchtigung an⸗ zuhalten; insbeſondere aber ſoll jeder ſportlich tätige Volksgenoſſe nicht nur zur vollen ſchwim⸗ meriſchen Vollendung kommen, ſondern auch Rettungsſchwimmer werden. Die für obige Woche geplanten großzügigen ſchwimmſportlichen Veranſtaltungen gelten gleichzeitig als Vorbereitung für die kommen⸗ den Olympiſchen Spiele, den unbekannten Schwimmer ausfindig zu machen. Als Ziel der Veranſtaltung ſchwebt vor, Schwimmfertigkeit und Rettungsbereitſchaft im Rahmen der allgemeinen körperlichen Ertüch⸗ tigung zwecks und Sicherheit unſeres ganzen Volkes zum Allgemeingut zu machen. Bei uns in der Rhein⸗ und Neckarſtadt kommt der Reichsſchwimmwoche ganz beſondere Be⸗ deutung zu. Die Vorarbeiten ſind bereits in Angriff genommen. Die örtliche Organiſations⸗ leitung liegt in den Händen von Bezirksführer W. Blank(SV Mannheim), der ſich dieſer Tage ſeinen engeren verantwortlichen Mit⸗ arbeiterſtab erkor. Dieſer beſteht aus den Herren Aug. Lang(DT), R. Bauer(Deutſche Lebensrettungsgeſellſchaft und Schulen), Wentz (Kanuverband), den einzelnen Vereinsführern, Polizei⸗, Sanitäts⸗, Feuerwehr⸗ und ſonſt noch in Frage kommenden Führern. An jedem Nach⸗ mittag werden im und am Neckar große Auf⸗ führungen ſteigen, für die jeden Tag ein anderer Verein verantwortlich zeichnet. All⸗ abendlich gibt es im Herſchelbad Vorführungen, in den Flußbadeanſtalten(privaten und ſtädt. Zugehörigkeit) einſchließlich Strandbad Sonder⸗ aufführungen, ſo daß jede Gelegenheit wahr⸗ genommen wird, die breiteſte Deffentlichteit zu erfaſſen. Getreu der Parole: „Jeder Deutſche ein Schwimmer Jeder Schwimmer ein Retter“ wird im deutſchen Schwimmſport ganze Arbeit geleiſtet. Doppel⸗Schwimmklubkhampf im herſchelbad Am kommenden Freitag, 4. Mai, veranſtalten die Waſſerfreunde——*—+ einen Schwimm⸗ —. in zwei Fronten. Die Schüler werden ihren fälligen Rückkampf gegen Nikar e austragen. Der Vorkampf in eidelberg endete unentſchieden, und man iſt üun geſpaͤnnt, wie ſich der Nachwuchs ſchlägt. Jeder Verein hat dieſelben den Sieg an ſich zu reißen. Eine Vorausſage iſt ſchwer. Im Vorkampfe haben die Mannheimer die wertvolle Freiſtilſtaffel und das Waſſerball⸗ ſpiel und die Heidelberger die Bruſtſtaffel und Lagenſtaffel gewonnen. Die Senioren der Waſſerfreunde haben ſich den Reichsbahn⸗ ſportverein Mannheim verpflichtet. Auch dieſer— wird ſeine ſportlichen Reize ha⸗ ben. Zum Schluß findet ein Waſſerball⸗ ſpiel Reichsbahn gegen Waſſerfreunde ſtatt. Heute ſchon weiſen wir darauf hin, daß die⸗ ſer Kampf ein feſſe ſpannender wird und jedem Schwimm⸗Intereſſenten die Veranſtaltung zu empfehlen iſt. Siffling und Langenbein ſind dabei! 38 Spieler nach Duisburg eingeladen Im Zuge ſeiner Vorbereitungen für die Fuß⸗ ball⸗Weltmeiſterſchaft in Italien hat der Deut⸗ ſche 38 Spieler nach Duisburg eingeladen. In erſter Linie ſoll der vom 7. bis 19. Mai im prächtigen ehemaligen weſtdeut⸗ ſchen Verbandsheim ſtattfindende Lehrgan dazu dienen, ſorgfältige Auswahl zur Aufſtel⸗ lung der deutſchen Mannſchaften für die Uebungsſpiele gegen Derby County zu halten. Bekanntlich werden gegen die engliſchen Be⸗ rufsſpieler vier Kämpfe— am 10. Mai in a.., am 13. Mai in Köln, am 16. ai in Düſſeldorf und am 18. Mai in Dort⸗ mund— ausgetragen. Zwar werden in den Spielen gegen die Engländer die angeforderten guten Kräfte von Schalke 04, Eimsbüttel, S Waldhof, Vfe Benrath uſw. wegen der gleich⸗ zeitig zum Austrag kommenden Meiſterſchafts⸗ endſpiele nicht berückſichtigt werden können, aber dieſen Spielern wird Gelegenheit geboten, in dem zehntägigen Kurſus unter Leitung des Bundeslehrers Otto Nerz, dem Herberger zur Seite ſtehen wird, ihr Können zu ſteigern, ſo daß über das wirklich vorhandene beſte deutſche Spielermaterial zum Schluß eine klare Ueber⸗ ſicht vorhanden ſein wird. Nachſtehend die Teilnehmer für Duisburg: Torhüter: Jakob(Jahn, Regensburg), dorz(Dresdener SC), Buchloh(VfB Spel⸗ orf). Verteidiger: Hund(Schwarz⸗Weiß Eſ⸗ ſen), Haringer(Bayern München), Stührk (Eimsbüttel), Dienert(VfB Mühlburg), Buſch Suer 900, Schwarz(Viktoria Hamburg), 312(München 1860). äufer: Janes(Fortuna Düſſeldorf), Zie⸗ linſkti(Union Hamborn), Gramlich(Eintracht Frankfurt), Bender(Fortuna Düſſeldorf), Cze⸗ pan(Schalke 04), Münzenberg(Alemannia Aachen), Goldbrunner(Bayern München), Rodzinſki(Hamborn 07), Glöde(Hamburger SP), Oehm(1. FC Nürnberg), Streb(Wacker München). Stürmer: Billen(Hamborn 07), Albrecht (Fortuna Dallner Lehner(Schwaben Augsburg), Lachner(München 1860), Wigold (Fortung Düfſeldorf), Krumm(Bayern Mün⸗ chen), Conen(FV Saarbrücken), Langenbein (Bfg Mannheim), Hehe(Vfs Aea, Rohwedder(Eimsbüttel), Siffling(SV Wald⸗ hof), Noack(damburger SPV), Richard Malik (Beuthen 09), Kuzorra(Schalke 04), Kobierſki (Fortuna Düſſeldorf), Politz(Hamburger SV), Heidemann(Bonner). Walter Neuſels große Chanee! Ein Sieg über Loughran— Titelkampf? Am Abend des 4. Mai wird der Bochumer Schwergewichtler Walter Neuſel im Ring des Madiſon Square Garden zu Newyork einen Zehnrundenkampf mit Tommy Loughran, dem früheren Halbſchwergewichtsweltmeiſter, aus⸗ tragen. Nun, dieſe Tatſache iſt ſo ziemlich bekannt. Bekannt iſt auch, daß der blonde Weſtfale mit dieſem Kampf endlich den Teil ſeiner Laufbahn als Berufsboxer erreicht hat, der als letzte, ſteilſte Kurve nach oben anzuſprechen iſt, jenes Stadium, in dem die Schwergewichtler„drüben“ zu Geld zu kommen pflegen. Wer erinnert ſich da nicht Walter Neuſels vorletzten Kamp⸗ fes mit Ray Impelletiere, jenes Kampfes, der dem Deutſchen ganze 3,75 Dollars Börſe ein⸗ trug? Jetzt ſollen ſich dieſe 3,75 Dollars für den„blonden Tiger“ verzinſen, nachdem er durch ſeinen feinen Sieg über„Kingfiſh“ Le⸗ vinſki die tragfähige Baſis dazu verſchafft hat. Das Treffen Neuſel— Loughran ſcheint eine große Sache auch für die Newyorker Veranſtal⸗ ter werden zu wollen. Tommy Loughran iſt kein„Irgendwer“, ſondern ein Boxer, den man in Amerika den beſten Techniker unter den Schwergewichtlern nennt, ein Mann, der durch ſeinen heldenhaften Kampf mit dem Ueber⸗ gewichtler und Weltmeiſter Primo Carnera wenn möglich an Popularität noch gewonnen hat und eine große Zahl von Freunden ſeiner Boxkunſt beſitzt. Und Neuſel? Er hat ſich mit ſeinen ſeither vier Kämpfen in die Herzen der Newyorker Boxjünger feſtgeſetzt. Man ſchätzt ihn in Ame⸗ rika außerordentlich und erwartet noch große Dinge von ihm. Sein Kampfſtil„zieht“; der Amerikaner will für ſein Geld etwas ſehen, und das bietet Neuſel. Mit großer Schnelligkeit aller Aktionen verbindet der Deutſche eine grund⸗ ſolide, zweckmäßige Technik, und ſein Ehrgeiz, ſein Kämpferherz ſind Eigenſchaften, die einen Boxer in amerikaniſchen Ringen beliebt machen. Wie wird nun Neuſel dieſe ſchwere Kraft⸗ probe am 4. Mai beſtehen? Wir in Deutſchland hoffen, daß er die Ausſichten zu wahren ver⸗ mag, die man ihm in Amerika ſelbſt auf die Erringung der Weltmeiſterſchaft aller Klaſſen einräumt. Und auch in Amerika würde man zweifellos, ſo gerne man an und für ſich lieber Landsleute in Front ſieht, dem Deutſchen ein Weiterkommen gönnen. Er wäre den Amerika⸗ nern, falls Maxie Baer etwa doch. Prophe⸗ eiungen hinſichtlich ſeines Titelkampfes mit Mrimd Carnera nicht ſollte wahrmachen können, als„Rückverſicherung“ gegen den Italiener eben recht, denn man ſchätzt den Rieſen drüben nicht ſalen, ſich Es liegt jetzt an dem blonden Weſt⸗ alen, ſich dieſe ſeine Chance im Kampfe um die Krone eines Dempſey, Tunney, Sharkey und Schmeling aus eigener Kraft zu ſichern. Das Zeug dazu hat er jedenfalls in ſich. Tommy Loug ran iſt nicht unſchlagbar, das haben an⸗ dere bewieſen. Aber nur dann auch für Neuſel, wenn er von Anfang an darauf achtet, das Dik⸗ tat des Kampfgeſchehens ſelbſt zu übernehmen. Loughran iſt trotz ſeines Alters immer noch ſchnell, und die nur zehn Runden dieſes Kamp⸗ fes zwingen ihn nicht, mit ſeinen Kräften ſon⸗ derlich hauszuhalten. Da muß Neuſel ſich be⸗ mühen, die vielleicht ausgefeiltere Technik des Dankees durch größere Härte und Wucht aus⸗ zugleichen. Er wird ſo, wie er mit Levinſki ge⸗ boxt hat, mit Tommy Loughran fighten und nichts als fighten müſſen, wenn er dieſes ſchwere Hindernis aus ſeiner Bahn räumen will. Und ſchließlich: ein beherzt und ſtark an⸗ und fightender—— würde auch ann in Amerika nicht„ins tote Waſſer“ kom⸗ men, wenn er vielleicht dieſesmal noch an der rößeren Erfahrung und Ringpraxis Loughrans cheitern und verlieren ſollte. mann⸗Kolleck:4,:7, Boxer⸗Uationalmannſchaft geſperrt Der Deutſche Amateurboxverband hat für die vier beſten Boxer jeder Gewichtsklaſſe beim Ausſcheidungsturnier in Stuttgart Startverbot erlaſſen. Die 32 Boxer, die in Stuttgart die Vorſchluß⸗ und Soerbin beſtritten, ſollen eſchont und für Großkämpfe des Verbandes riſch gehalten werden. Es handelt ſi dabei um folgende Boxer:(vom Fliegen⸗ bis Schwer⸗ gewicht, die einzelnen Klaſſen durch Semikolon getrennt): Spannagel(Barmen), Brofazi(Hannover), Rappſilber(Frankfurt), Bruß(Berlin); 3 owſki larfti(München), Wilke(Hannover), Liwowſti (Magdeburg), Miner(Breslau); Käſtner (Erfurt), Schwager(Dortmund), Aring(Osna⸗- Schmedes(Dort⸗ mund), Frey(München), Auys———— brück), Bieſelt(Berlin); (Böckingen); Campe(Berlin), Kartz(Ob ſen), Murach(Schalke) Blum(Altena), Bernlöhr(Stuttgart), Horne⸗ mann(Berlin), Schmittinger(Würzburg); ürſch(Berlin), Fiagr(Elberfeld), Pietſch Leipzig), Vogt(Hamburg); Runge(Elber⸗ —— Kohlhaas(Münſter), Eckſtein(Lübeckh), adſtübner(Planitzm). „Jiniſh Uoung Bons. Smith.“ Man könnte eine Gloſſe darüber ſchreiben, aber wir wollen nur die nackte Tatſache anfüh⸗ ren: Miſter Smith, ſeines Zeichens Fußballer von Beruf, ſpielte zuletzt bei Poung Boys, Bern. Die Klubleitung war nicht wenig über⸗ raſcht und ſpäter wutentbrannt, als ihr die Wirthin Smiths einen Zettel überreichte, auf dem in lakoniſcher Kürze zu leſen war:„Fi⸗ niſh PHoung Boys. Smith.“ Abſchied, bei Nacht und Nebel, hatte der ſmarte Brite ſeine Koffer gepackt, ſogar auf ſeine Wochenlöhnung verzichtet, und war nach Lon⸗ don abgedampft, wo er eine Stellung bei Tot⸗ tenham erhalten haben ſoll. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wie ſich England zu dieſem Kon⸗ traktbruch ſtellt, denn der Schutz der Fifa er⸗ ſtreckt ſich ja nicht auf die britiſchen Verbände. Tennis⸗Kubhampf Grün⸗Weiß JG Ludwigshafen Das erſte Klubwettſpiel dieſer Spielzeit fand egen den rührigen IG⸗Tennisklub Ludwigs⸗ en auf deſſen Anlage ſtatt. Mannheim mußte mit mehrfachem Erſatz bei den Herren antre⸗ ten, während bei 36 die Damen nicht ganz komplett waren; beiderſeits waren Nachwuchs⸗ ſpieler der Mannſchaft eingefügt. Herren⸗Einzel Boehringer— Kaiſer:6,:7; Krebs— Va⸗ ter:6,:5; Sillib— Schmidt:6,:9; Mohr — Dickmann:4,:6,:6; Härle— Ufer.3, :3; Träumer— Kolleck:6,:6; Benſinger— Eichler:11,:6; Ludwigs— Ebert:6,:6. Damen⸗Einzel Engelhorn— Eichler:4,:6,:3; Gries⸗ haber— Dickmann.:4,:6,:4; Boehringer— Müller:4,:5,:1; Helfferich— Müller 90:6, 10:8,:3; Nuß— Wild:6,:3; Frl. Gries haber— Pfleiderer:6,:6,:6. Herren⸗Doppel Boehringer⸗Krebs— Schmidt⸗Kaiſer:4,:6, :7; Sillib⸗Krebs— Vater⸗Ebert:6,:6; Träumer⸗Härle— Dickmann⸗Ufer:6,:6; es— Ebert⸗Eichler:5,:6, Gemiſchte Doppel Eichler⸗Schmidt Sn— :2,:2; Grieshaber⸗Sillib— Eichler⸗Vater :6,:8; Boehringer— Krebs— Wild⸗Kaiſer :4,:1; Seubert⸗Boehringer— Wild⸗Dick⸗ mann:3,:6,:2; Helfferich⸗mohr— Dick⸗ 10:8; Nuß⸗Härle— Pfleiderer⸗Ebert:4,:8, 61. Deulſcher Reiterſieg in Rom General Baiſtrocchi, Unterſtaatsſekretär im Kriegsminiſterium, überreicht Oberleutnant Brandt den Siegespokal. Oberleutnant Brandt gewann die ſchwierige um den Es⸗ quilino⸗Preis im en Reitturnier in Rom. Mellin(Hamburg); Ohne jeglichen — —————————————————— Sahrgang 4— X Nr. 201— Seite 10 — Abendausgabe— Donnerstag, 3. Maf 1934 IDiris Badens Wirtſchaftslage im 1. Vierteljahr 1934 Der Vierteljahresbericht der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe ſtellte feſt, daß wir in Baden noch nicht über gleich günſtige Fortſchritte der Arbeitsmarktentlaſtung wie im Reich berichten können. Der auch hier mit Zähigkeit geführte Kampf erbrachte einen Rückgang der Arbeitsloſenziffern von 44,6 Pro⸗ zent, eine Zahl, die immer noch hinter der Reichszif⸗ fer von genau 50 Prozent zurückbleibt. So ſehr auf der einen Seite mit Befriedigung feſtgeſtellt werden kann, daß auch in Baden im erſten Viertel des Jahres 1934 die Aufwärtsbewegung durchaus angehalten hat und faſt auf der ganzen Linie eine weitere Beſſerung der Beſchäftigungsmöglichkeiten erreicht wurde, um ſo eindringlicher muß auf der anderen Seite betont wer⸗ den, daß die Ausfuhrhemmniſſe gerade für die badiſche Wirtſchaft von einſchneidender Bedeutung ſind. Die Klagen über die Schwierigkeiten im Export kehren in faſt jedem Bericht wieder. Die Geſamtlage wird durch derartige Einbußen aufs ſtärkſte beeinflußt und es kann ganz allgemein geſagt werden, daß die erfreulichen Momente ausſchließlich den Binnenmarkt betreffen. Daß ſich hier bei einer ſo ſtark auf Export eingeſtellten Induſtrie, wie es die badiſche iſt, Grenzen der Abſatzmöglichkeiten zeigen müſſen, iſt klar, und es liegt im dringenden Intereſſe der badiſchen Wirtſchaft, daß die Reichsregierung Mit⸗ tel findet, der Ausfuhr neue Wege zu erſchließen. Sehr häufig ſind Klagen über die unbefriedigende Preis⸗ lage. Auch die Zahlungsweiſe der Kundſchaft gibt im⸗ mer erneut wieder zu Beſchwerden Anlaß. Erneut feſtgeſtellt werden kann eine weſentliche Beſ⸗ ſerung der Lage im Baugewerbe. Hoch⸗ und Tiefbau berichten in gleicher Weiſe günſtig. Auch die Zement⸗ werke, die Odenwälder und ſüdbadiſche Gipsinduſtrie, die Steinſägerei und Steinhauerei des Neckartales, die Ziegelinduſtrie ganz Badens, die Kalkwerke des Frei⸗ burger Bezirkes uſw., weiſen auf die anſteigende Ten⸗ denz hin, während für die Schotter⸗, Kies⸗ und Sand⸗ baggerei des Konſtanzer Bezirkes wie auch für die Porphyrinduſtrie Nordbadens der Abſatz ſich wenig günſtig geſtaltete, was zum Teil allerdings ſaiſon⸗ bedingt ſein dürfte. Die Tonwareninduſtrie und die Salineninduſtrie ſowie die Herſtellung von Kanaliſa⸗ tionsartikeln, ſanitären Steingutwaren melden befrie⸗ digenden Auftragseingang bei zum Teil allerdings ſehr ſtark geſchmälertem Export. In der Ofeninduſtrie hat ſich der Auftragseingang etwas gebeſſert. Die Berichte aus der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie lauten vecht unterſchiedlich, in der Metallinduſtrie und Maſchi⸗ neninduſtrie ſteigt der Auftragszugang aus dem In⸗ land, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, in erfreu⸗ lichem Maße. Bemerkenswert iſt hier auch die anhal⸗ itende Beſſerung in der Werkzeng⸗ und Werkzeug⸗ maſchineninduſtrie ganz Badens, da dieſer Induſtrie⸗ zweig ſtets in gewiſſer Hinſicht ein Gradmeſſer für die Lage in den induſtriellen Betrieben überhaupt iſt In der Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuchwaren⸗ induſtrie hat ſich die ſaiſonmäßige Belebung durch das Oſterfeſt nicht in dem gewünſchten Maße ausgewirkt. Gegen Ende des Berichtsabſchnittes brachten größere Aufträge für Abzeichen eine vorübergehende Belebung. Verhältnismäßig noch befriedigend beſchäftigt war die echte Bifonterie im deutſchen Geſchäft. Die Berichte aus der ſüdbadiſchen Textilinduſtrie lauten diesmal recht günſtig. Nahezu allgemein geklagt wird hier über rückläufige Ausfuhr. Die Chemiſche Induſtrie hat im aſlgemeinen befriedigend gearbeitet. In der Zellſtoff⸗ fabrikation hat die verhältnismäßig befriedigende Lage des Inlandmarktes keine Veränderung erfahren, aus der Papierinduſtrie lauten die Nachrichten unterſchied⸗ lich, die Holz⸗ und Holzwareninduſtrie berichtet bei Klagen über das Ausſandsgeſchäft im allgemeinen günſtig. In der Lederinduſtrie hielt ſich das Inlands⸗ geſchäft aleichmäßig, das Auslandsgeſchäft verſagt. Die Schuhinduſtrie iſt im allgemeinen gut beſchäftigt. Die Gummi⸗ und Zelluloidinduſtrie iſt weiterhin durch die japaniſche Konkurrenz beeinträchtigt. Aus dem Großhandel kommen auch weiterhin gün⸗ ſtige Berichte, die aus dem Einzelhandel ſind wiederum nicht einheitlich. Im allgemeinen wird man aber doch ſagen können, daß auch der Einzelhandel die allgemein mehr und mehr einſetzende Belebung der Geſchäfts⸗ tätigkeit zu ſpüren bekommt. Im Zuſammenhang mit den Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregie⸗ rung berichtet das nordbadiſche Bankgewerbe über lebhafteren Geſchäftsgang, während in Mittelbaden die Umſätze ſich offenbar noch nicht nennenswert heben konnten. Die Lage in der Rheinſchiffahrt wird unter⸗ ſchiedlich und im allgemeinen mit Zurückhaltung be⸗ urteilt, im Landtransportgewerbe war die Beſchäfti⸗ gung in der Güterbeſtättung und dem Möbeltransport⸗ gewerbe günſtig, im Baufuhrgewerbe immer noch ſehr gering. Im Speditionsgewerbe waren die Umſchlags⸗ betriebe gut beſchäftigt. Bad. Wirtſchaftsſtatiſtik im 1. Vierteljahr 1934 In der badiſchen Wirtſchaftsſtatiſtik wirkt ſich mehr und mehr die Belebung aus. Nur noch vereinzelt ſind Rückgänge gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen (Einſchreibeſendungen, Telegrammvertehr), ſie halten ſich aber in ſehr mäßigem Rahmen. Demgegenüber verzeichnen die übrigen erfaßten Zahlengruppen zum Teil kräftige Belebungen: Stückgutverſand plus 11.5, Stüchgutempfang plus 12,7, Wagenladungsempfang plus 23.3 Prozent, Stellung offener Wagen plus 52,0 Prozent, aufgegebene Pakete und Wertſendungen plus 9,3 Prozent, Telephonortsverkehr plus 6,3 Prozent, Telephonfernverkehr plus 7,.9 Prozent. 40 Die Konkurs⸗, Vergleichs⸗, Offenbarungseidverfah⸗ ren⸗ und Haftbefehlsſtatiſtik zeigt weitere Rückgänge, die Handelsregiſterſtatiſtit erneut eine kräftige Be⸗ lebung der Neueintragungen(gegenüber dem Vorjahr 88,5 Prozent). Die Kreditwürdigkeitsſtatiſtik Badens im 1. Viertel 1934 Im erſten Vierteljahr 1934 wurden in Baden 16 Konkurſe gezählt, d. ſ. 10 weniger als im 4. Viertel⸗ jahr 1933 und 22 weniger als zur gleichen Vorjghres⸗ zeit. Die Zahl der Vergleichsverfahren iſt mit 12 um 8 bzw. 15 geringer, die der Offenbarungseide hat ſich mit 243 um b bzw. 1172, die der Haftbefehle mit 1649 um 283 bzw. 2669 vermindert. Außenhandel und Binnenmarkt Der Außenhandel wurde in den letzten Tagen laut und vernehmlich an die Front gerufen. Die großen Kundgebungen, die in den beiden Hanſaſtädten Bre⸗ men und Hamburg, den zwar nicht einzigen, aber wichtigſten Standorten des deutſchen Außenhandels, ſtattfanden, und an denen ſich Mitglieder der Reichs⸗ regierung und die deutſchen Wirtſchaftsführer beteilig⸗ ten, ſollen den ernſten Willen der Regierung kund⸗ tun, dem Außenhandel auch in Zukunft die ihm zu⸗ kommende Bedeutung zu ſchenken. Die deutſche Wirt⸗ ſchaftsführung hat geſehen, wo heute eine Lücke klafft. Die fehlenden Deviſen zeigen uns dieſe Lücke, die zu ſchließen der Außenhandel das geeignetſte Inſtrument iſt. Wie für den Körper das Blut, ſo notwendig ſind für unſere Wirtſchaft die Deviſen, um die Maſchinen in Gang zu halten. Welche Bedeutung dem Außenhandel heute bei⸗ gemeſſen wird, geht aus einer Erklärung des Führers der Gefamtorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft, Pg. Keßler, hervor, wonach die Arbeitsſchlacht 1934 nur gewonnen werden kann, wenn der Außen⸗ handel wieder in Ordnung gebracht wird. Weit verbreitet ſind heute noch die Irrtümer über die wirtſchaftliche Seite des Außenhandels. Gerade im Binnenland, das fernab vom pulſierenden Leben der großen Umſchlaghäfen liegt, iſt heute noch viel⸗ fach der Glaube verbreitet, daß wir ohne jeden Außen⸗ handel leben könnten, das heißt, rein wirtſchaftlich ge⸗ ſehen, ohne jede Einfuhr und ohne jede Ausfuhr. Im Gegenteil, der Außenhandel iſt für die deutſche Wirtſchaftsſtruktur ebenſo wichtig, wie die Pflege des Binnenmarktes, von dem aus die lebenskräftigen und ſtarken Ströme der Gefundung unſerer Wirtſchaft gehen müſſen. Bei aller Förderung des Außenhan⸗ dels durch die amtlichen Stellen darf aber jetzt nicht das liberaliſtiſche Denken von dem Primat des Außen⸗ handels über den Binnenmarkt aufkommen. Grund⸗ ſatz muß ſein, daß ebenſo wenig wie der Binnenmarkt den Außenhandel erdrücken darf, der Außenhandel den Binnenmarkt oder eines ſeiner Teilgebiete hindern und erdrücken ſoll. 4 Die heutige Wirtſchaftsſtruktur Deutſchlands und eine unſerem kulturellen Nivenu entſprechende Lebens⸗ haltung des deutſchen Volkes ſind undenkbar ohne ſtarke Einfuhr und Ausfuhr. Politiſche, biologiſche und wirtſchaftliche Gründe ſprechen eindeutig für einen deutſchen Außenhandel. Erforderlich iſt aber, daß er ſich reibungslos in die innere Geſetzmäßigkeit unſerer Wirtſchaft einfügt. Nur wenn ſowohl die Träger des Binnenmarktes als auch die Träger des Außenhandels ſich gegenſeitig ihren Wert zuerkennen und ſich in ihren Arbeitsaufgaben achten und ſchützen, iſt ein Wieder⸗ aufbau unſerer geſamten Wirtſchaft möglich. Ein Wort über die Technik der zukünftigen deutſchen Handelspolitik. Es wird ſich zeigen, daß die Grund⸗ ſätze des Nationalſozialismus, nämlich Selbſtverwal⸗ tung einerſeits und individuelle Rückſicht auf das Ge⸗ meinwohl andererſeits auch auf den internationalen Warenaustauſch Anwendung finden muß. Selbſtver⸗ ſtändlich iſt, daß jedes einzelne Land ſeine eigenen natürlichen Kräfte ſtärkt und ſtählt und das Letzte aus ſeiner Wirtſchaft im Intereſſe des geſamten Volkes herauszuholen ſucht. Im wirtſchaftlichen Leben der Völker gibt es ein Gemeinwohl, das kein Land, ohne darunter zu leiden, verletzen darf, und, dies muß aus⸗ drücklich geſagt werden, Deutſchland hat gerade in dieſer Hinſicht die größte Rückſicht auf das Gemein⸗ wohl genommen. Jede Handelspolitik muß en erſter Linie beherrſcht ſein von Rückſicht auf das eigene Intereſſe, ohne ſelbſt⸗ verſtändlich den fundamentalen„do⸗ut⸗des⸗Grundſatz“ zu verletzen. Wer will, daß er verkauft, muß auch kaufen. Aber bei allem guten Willen, unſeren Außen⸗ handel zu fördern, bleibt die entſcheidende Rolle in der Wiederherſtellung eines geordneten Wirtſchafts⸗ verkehrs über die Grenzen der Schuldenfrage. Sicher iſt: ohne gemeinſames Vorgehen der beteiligten Län⸗ der wird der internationale Warenaustauſch auf keine ſichere Grundlage geſtellt werden können. Der alte Automatismus der Weltwirtſchaft iſt dahin und eine neue Grundlage für den internationalen Warenaus⸗ tauſch wird noch geſchaffen werden müſſen. Einſeiti⸗ ger Egoismus iſt blind, da er unüberſehbare Folgen zeitigt. Durch ihn wird der Wirrwarr in den inter⸗ nationalen Austauſchbeziehungen nur verſchärft ſtatt gemildert werden. Je weniger rückſichtslos ſich das Ausland in der Transferfrage ſtellt, deſto ſchwieriger werden die Folgen in der internationalen Handels⸗ politik überhaupt ſein. Die deutſche Schuldenfrage iſt der Punkt, wo aus einer für beide Teile gerechten Löſung der Wille wirklich gegenſeitigen Verſtehens ausſtrömen kann. Ganz falſch wäre es, auf Grund der Außenhandels⸗ kundgebung eine einſeitige Außenhandelspolitik her⸗ auszuleſen. Die einſeitige Betonung der Ausfuhr war einmal Ausdruck liberaliſtiſchen Wirtſchaftsden⸗ kens. Noch weniger richtig wäre, zu denken, daß wir heute bei unſerem kleinen Deviſenvorrat wie auf⸗ geſcheuchte Ratten umherrennen, wie es nach dem denk⸗ würdigen 13. Juli 1931 geſchehen iſt, und nun eine Währungsabwertung nur zu dem Zweck herbeizufüh⸗ ren, die Ausfuhr zu heben und Deviſen hereinzube⸗ kommen. Man ſieht dabei nicht, daß die dadurch erlangten Vorteile durch handelspolitiſche Maßnah⸗ —55 des Auslandes wieder wettgemacht werden wür⸗ en. Durch eine Abwertung der Mark würde die Ausfuht ein Schwergewicht bekommen, das ihr in dem Maße im Nationalſozialismus nicht zukommt. Die Wäh⸗ rungspolitit des Nationalſozialismus wird von Rück⸗ ſichten auf die Binnenwirtſchaft und nicht auf die Ausfuhr diktiert. In dieſem Zuſammenhang weiſen wir wieder darauf hin, daß die verantwortlichen Stel⸗ len, in erſter Linie Reichsbankpräſident Dr. Schacht, betont haben, daß die wirtſchaftliche Wiederaufrichtung Deutſchlands ohne jegliches Währungsexperiment vor⸗ genommen wird. Ein 65⸗Millionenvolk pocht an die Tore der Welt! Will man den deutſchen Außenhandel ſich nicht be⸗ tätigen laſſen, ſo muß daraus der Ausfall der Kon⸗ ſumkraft von 65 Millionen Menſchen für alle han⸗ deltreibenden Völker folgen und ſich an ihrem eigenen Wirtſchaftskörper geltend machen. Deutſchland wird darauf bedacht ſein müſſen, ſeine notwendigen Ein⸗ fuhren aus denjenigen Ländern zu decken, die gewillt ſind, das Lebensrecht des deutſchen Volkes anzu⸗ erkennen. K. R. Monatsausweis der Rentenbank Nach dem Märzausweis der Deutſchen Rentenbant ſind ſeit Inkrafttreten des Liqu.⸗Geſetzes Rentenbank⸗ ſcheine im Geſamtbetrage von 1 671 283 921 RM. ge⸗ tilgt worden. 4½ Prozent Oſthilfeentſchuldungsbriefe ſind bisher nom. 88 696 600 RM. ausgegeben worden, von denen nom. 50 289 200 RM. getilgt wurden, ſo daß ſich noch nom. 38 407 400 RM. im Umlauf befin⸗ den. Unter„Sonſtige Paſſiven“ wird diesmal ein Be⸗ trag von 20 475 851 RM. ausgewieſen, in den für Verzinſung und Tilgung von 4·½ Prozent Oſthilfe⸗ entſchuldungsbriefſen zur Verfügung ſtehender Betrag von 20 032 405 RM. enthalten iſt, dem auf der Aktivp⸗ ſeite die vorübergehend auf 22 827 287 RM. erhöhten Bankguthaben und Kaſſenbeſtände gegenüberſtehen. Scan Aenderung der Bezugsbedingungen für un⸗ verarbeiteten Branntwein Ein Teil der Bezugsbedingungen für unverarbeite⸗ ten Branntwein vom 12. September 1929 werden nach einer Mitteilung der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein geändert. Bezieher von Branntwein zum regelmäßigen Verkaufspreis haben jetzt der zuſtändi⸗ gen Stelle den zollamtlichen Ausweis über die An⸗ meldung ihres Betriebes mit jeder Beſtellung vorzu⸗ legen. Der von der Reichsmonopolverwaltung bezo⸗ gene Branntwein iſt ausſchließlich im eigenen Betrieb des Beziehers zu verarbeiten, ſoweit nicht die RMV Ausnahmen ausdrücklich zugelaſſen hat. Die Herab⸗ ſetzung von Branntwein mit Waſſer iſt, ſofern der herabgeſetzte Branntwein nicht in verſchloſſenen, eti⸗ kettierten Flaſchen abgegeben wird, nur dann als Ver⸗ arbeitung anzuſehen, wenn der ſo hergeſtellte Brannt⸗ wein höchſtens 41 Raumhundertteile Weingeiſt enthält. Auch der zur Abgabe in verſchloſſenen etikettierten Flaſchen beſtimmte Branntwein muß fertiger Trink⸗ branntwein ſein. Er darf ſomit nicht mehr als einen für Trinkzwecke noch üblichen Weingeiſtgehalt beſitzen. Als Höchſtgrenze für den Weingeiſtgehalt gelten 55 Raumhundertteile. Als Flaſchen im Sinne dieſer Be⸗ ſtimmung kommen nur Flaſchen bis zu 1 Liter Raum in Betracht, nicht dagegen größere Behältniſſe wie Korbflaſchen und dergl. Den Trinkbranntweinherſtel⸗ lern iſt geſtattet, unverarbeiteten Branntwein mit un⸗ verändertem Weingeiſtgehalt in Mengen bis zu je ½ Liter im Einzelfalle an Privatperſonen für häus⸗ liche Zwecke weiter zu verkaufen. Herabſetzung auf eine Weingeiſtſtärke von 92.4 Gewichtshundertteilen— 9⁵ Raumhundertteilen iſt geſtattet, wenn der Sprit mit einem höheren Weingeiſtgehalt geliefert iſt. Anordnung der für Baum⸗ wolle Auf Grund des Geſetzes über den Verkehr mit in⸗ duſtriellen Rohſtoffen und Halbfabrikaten vom 22. März 1934(RGBl. 1 S. 212) und der Verordnung über Baumwolle vom 26. März 1934(Deutſcher Reichs⸗ anzeiger Nr. 73 vom 27. März 1934) hat die Ueber⸗ wachungsſtelle für Baumwolle anggordnet: 1. Firmen und Perſonen, die einen Fragebogen zum Zwecke der Beſtandsaufnahme der in Deutſchland vorhandenen Vorräte von Rohbaumwolle und Baum⸗ woll⸗Linters nicht erhalten haben, ſolche Vorräte aber beſitzen oder in Gewahrſam haben, werden aufgefor⸗ dert, umgehend der Ueberwachungsſtelle folgende Mel⸗ dung zu erſtatten: a) wie groß waren dieſe Vorräte am 31. März 1934, unterteilt nach Provenienzen, nordamerikaniſche, ägyptiſche, oſtindiſche, Baumwolle ſonſtiger Her⸗ kunft, ſowie Baumwoll⸗Linters? b) Lagert die Baumwolle oder lagern die Baum⸗ woll⸗Linters für eigene oder fremde Rechnung, Wo lagert die Ware? c) Wer iſt Eigentümer der Baumwolle oder der Baumwoll⸗Linters? d) Seit wann lagert die Baumwolle oder ſeit wann lagern die Baumwoll⸗Linters? e) Auf Grund welcher Vereinbarung lagert die Baumwolle oder lagern die Baumwoll⸗Linters? 2. Dieſe Meldungen ſind bis zum 12. Mai 1934 der Ueberwachungsſtelle für Baumwolle in Bremen, Baumwollbörſe, zu erſtatten. 3. Die Ueberwachungsſtelle für Baumwolle iſt nach 8 5 der Verordnung über Baumwolle vom 26. März 1934 als auskunftsberechtigte Stelle im Sinne der Verordnung über Auskunftspflicht vom 13. Juli 1923 (RGBl. 1 S. 723) auf die hiermit verwieſen wird, beſtimmt, Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Ueberwiegend leichter. Die Börſe eröffnete nach der Rückgängen des Vortages wieder in luſtloſer Haltung. Die Banken hatten nur kleine Publikumsorders zu er⸗ ledigen, ſo daß auch die Kuliſſe weiteſtgehende Zurück⸗ haltung übte. Im allgemeinen gingen die Abſchwä⸗ chungen an den Aktienmärkten in den ſeltenſten Fäl⸗ len über 1 Prozent hinaus. Von Montanen waren lediglich Mannesmann und Stolberger Zink 1 Prozent erhöht, Braunkohlenwerte büßten etwa ½ Prozent ein. IG Farben eröffneten bei einem Umſatz von 60 Mille % Prozent unter Vortagsſchluß. Verhältnismäßig widerſtandsfähig und zum Teil ſogar feſter eröffneten Elektropapiere. Elektro Schleſien und Geſfürel kamen um/ Prozent höher zur Notiz, Lahmeyer gewannen ſogar 1½¼ Prozent. Auch Siemens waren mit plus 3/ Prozent gut erholt. An den übrigen Märkten ſind kaum intereffante Bewegungen zu beobachten. Kunſt⸗ ſeidenwerte zeigten nach der geſtrigen Abſchwächung heute wieder höhere Anfangsnotierungen, Aku zogen träge und auch Frankfurter Effektenbörse 2. 5. 3. 5 2 3. 5. 2. 5..55 2. 5. 3. 5. 25..-5..8.8 Wertbest. Anl. v. 23 15,00 5,50] ver. Stahlw. Oblig. 89,25 50,62 Pt. Eftektenbank.%0 f 19,0 Bersmann. El. 15,09— Junghans. 39,50] 39, 50 Ver. Ultramarin. 112,00 112,00 bt. Keichsanl. v. 27 95,50 34,50 Bad. Kom. Coid 26 91,25 91,25 Pt. Hyp. u. Wbk.— 23,00 J Bremen-Besish. Oel 76,00 f 78, 00 Keram. Olstein.— Voigt& Häfiner—— do. von 1929. 99,90 29,90 a F n 36,50 Bronce Schlenk— Klein Schanalin Beck 50,99 52,0. 36,00 356,00 Dt. Schatzanw. 23. 92,50 32,00] ot. Komm, Sam. 1 94,12 f 93,20 Presaner Bank. 50,00 59,09 Brown Boveri 14,00 13,50 Knorr-Heilbronn 195,00[ 155,00 Wolff W.—— Vounsanleine. 90,75 20,25 Bav. Hyp. W. Bk..7—— Frankf. Bank 93,50 Cement leidelbs. 101,75 f 102,00 Kolb& Schüle—— Zellstoff Aschaffenbz. 40,75 49,50 Bad. Staat 1927 95,00 J 35,10 Berl. Hyp. 25 S. 6 Erankf. Hvp.-Bk. 71,00 11.09 Cement Karlstadt 114,00 115,00 Konserven Braun—— Zellstoff Memel 30,00 30,00 frn, 75—— 90 1570 1877 pe 3 135 91•00 Siag beebeeitdi 106,5ö0 G„ 36725— Lecwete— 57,00 Sae 2238 2 Dt. Schutzgebiete Frkf. Pfbr. Gd. Em.„„-Bodeneredi C„—— udw/issh. Walzm 7— schweiler 1, 4 8,87„ do. 7 2,9 0 Vereinsbk. Hambg. 34,50 84,50 1. 142,25 142,25 Hainkraftwerke. 252 32 Friedrichshütte— 4 e..: e ee, e re feen. 3300 8 8,57 do. Liaun. 90,25 90,00 f 48. f. Verkehrsw.——I Pte.Atlantie. 120,00[115,00 Metallzesellschafi 80,50 30, 50„ 55,00 00 4e. M 3 3 f f Mrsbn. u. f e e. An ene n: e 1öen ein. Hypbk. Gd.„Eisenb.-— t. Gold-Silbersch. iag*+* se Genu v„ Ser Eisenbahn. 12,00 12,00 do. Goldofdbr. 9 5125 51,25 5i. Reichsb. Vz. 112.75 3 bt. Linoleum 56, 2⁵ Moenas Masch⸗ 66,00 66,12 Kaſi-Chemie 103,00— Oestr. 30•.5 31 00— 8—— 92,25 Strabenb 2³.²⁵ 17 55.00 50•00 Montecatini 845 151— 106, 12 do. Schatz„ 2—„ 401 7+: 1 resdn. Schnellpr. t D t. 18 7 ali Salzdetfur W 5 0. Silber 355 1³ d40. Liqu..„ 37•99 J. 39,9 J Lorda, kierg. 2 1 2,0[ birtwertee Batins.55 7,50 Aase Lichtsviele—7— Kali Westerezeln 106,90 f 197,29 do. Goldrente 22,00 22,50 Pialz. Hyp. Ludw.-9 3—— Schantungbahnen 35,50—— byckerholl Widm. 386,50 36,50 Neckarw. Eblingen 89,00 1— Klöckner 40 62•25 62,5 do. Einheitsr. 49—— kisendahnen 57,5 f 40 E. Aieht u. Krant 102,75 19f38 Fecerrh ked Spier 50— Mannemann.. F6,00 3 2 n en B 5——————9g53—— nn 0. 0. old 5* f 7 f nzinger-Union* einiger Gebber—* 2* 9 55 3,50 3,80 do. Goldpfbr. 11 94,20[ 94,50 Hortmund. Kitterbr. 66,50 87,50 3 33 34,00 34.00 hein. Elekt. Vorz. 104,75— Otavi Minen 3 14,00— de. Kolilbr. in 34,0 f 34,30[ Beavere Fiche 1097090 183,80] Feber Seileicher 2300 300„——i Bagdad ü ,62 do. Eiau.. 98,75 8,59 Brauerei iienninzer 105,50 10300 16. Chemie Basel 161,00 f 161,12 Rhein-Main-Don. Vz. ,2500 9590 Khein. Braunkoblen 215,00 f 216,59 6,12 6,62 do. Anteilsch.— 5,55[ Hrauerei Herkules 72,00 72,00 do leere. 131,59 f 139,00 Rheinmetall 1133 12³,00 Rheinstahl— 89,00 Unx. Staatsr. 13 7,25 7,25 Pr. Ctr. B. Liau 2 90,00 89,75 Löwenbr. München 202,00 233•30 12 Fahr AG. Pirm 110,25 110,12 Roeder Gebr. 7⁴, 73,50 Riebeck-Montan 88,25—— do. do- 1914 1˙25 7,25 Rh. Hwobk. Mum.-9 91,9 f ,5 Hainzer Brauerei 60,09 60,50 f 16 Farbenind. 130,00 J 129,12 Rückfortn. W1—— Salzwerk Heilbronn— 186,00 do. Goldrente 25 1,20 do. 18—25 91,50 51,/ Narnds. Brauhaus 114,00 114,90 1G. Farbenbonds 118,00 J 118,59 Rütgerswerke 54,00„00 Tellus do. do. 1897 5 4%2• rauetei Pforzheim 4 Feist Sektkeller nen: er. Stahlwerke e do. äubere. G0 f„ 5 5 9 wartzstorchen Franki—* nellp rkth.„ ra 5 1 .—— 8—33 42²—— 3—— 92530 23 86,00.00 82&. Ge.,„ 33 338——+ιn— 33,50 33,00 Versich. 33—7— 5 a 3„„ 5 ic um- rRer 133„„——+„„„ Heidelpers Stadt 26 83•00 72-59 do. do. 17 43—.— Wulle-Brauerei— 5 Goidschmiai 62,00 61,09 Schuckert 90,37[ 39,50 Frankf. Handelsbank 24,00 24,00 Ludwissh. 26 Ser. 1 33, 83,00 do. do. 12—13 3 780 Accumulatoren. 172,9 41 Gritzner 25,00 23,00 Schuh Fulda.—— Rastatter Wagzon 6,50 6,50 annheſem von,—48**——.————— 5•60 0 fGeßr. Adt.—* 8 Krän e pitünzer,—— 553 Wolg naler**—* 7 2 5 7 5 7* i 2 7 geraen 3 b cen, e, ee ee Pi 8. Cre Andraa-Noris———* ke Füssen Südd. Immobilien 3 teuerautscheine Baden 26. 35,0 75,0 Sad. Bans. 143.3 113.59 Aschaff Buntpap 29,28 358——5 Aianchen— Südd. Zucker.— 179,15 Falligkeit 183⸗ 103.25 J 103,37 Grobkraft Mhm. 23 14,50 14,25 Bank für Brauind. 3˙3 99,00 Bad. Maschinen 1220 122,00 fessen-Nassau Gas 19,00 18,0 Strohstoff Bresden 21,00 22,00 Masne 101.62 101•62 m 14 23 13, 75—— 16650 3 522 inendei 10,00 J. 10,00 fitvert 00 36,00—— 323 18 5 1035—755— annh. Ausl. 2 avr. Hvp. u. 656, ast Nürnberg ilpert Armaturen— 1— ietz: Leonhard 5 1035.836, Südd. Festw.. 3 33 Berl. Handelszes. 22700 Baver. Spiegel 42,0 13 kündriehs Aufierm. 62,99 f 62,00 Ver. Di. Oele Muhm. 90,99 4„ 10987 33,8/ 22%07 Großkr. Mum. abg. 37, Commerzbanł„ Beck& Henkel 10,50 25 Hoch-Tiewaun. 106,50— Ver. Kassei. 1,85 92.25 92.25 Neckar AG. Gold. 74,75 75,00 p. Bk.-Discontoses.—— 00 Pekula. 129,25 f 147,50 Holzmann Phii. 30,9 f 65,59 Ver. Glanzstoll.— W15 186%.„m Rhein-Main-Don. 28—— bi. Asiat. Bank. 159,— 1..-Bembern 563,50 J 63,50 INA6 Erlanzen:- 27,00 27,00 ver. Kunstwerko— 155 verrechnunzskurs: 97,90 J 97,90 Sahrgang 4 5 um 1½, Bemt ſetzte ſich die in tene Abwärtsl Rentenmarkt ermäßigten Be der Kurs gege erholt war. J 3/ Prozent ge vernachläſſigt. Blanko⸗Tage ter und war 4½ Prozent zu Im Verl den Aktienmä wiegend weit Anfang 0,62 P erſt ausgewieſe waren um we Berger vermoc Auch der Rente ſchäft zu verzei ren knapp geh bis zu 0,25 J 0,50 Prozent z1 Ausnahme der fer und Leipzi landſchaftlichen Oſtpreußen bis zum Teil um( Provinzanleihet 1,50 Prozent a Holſteiner 1,50 wurden 28er L2 ner je 1 Prozen plus 0,50 Proze zunächſt unter d bis auf 16,75 a die variabel ge Prozent feſter. höher feſtgeſetzt Dund Braubank unändert 3,87 Pr Der Geldn tere Entſpann den Lombard⸗R nicht ein. Der Adreſſen ſtellte Privatdiskonte 1 ſungen war da war der Dollar tagsſtunden etw ziehen. Der frat auf 20,26½ ab. ter anziehen. Kurſe bröckelten 0 paviere und Au 4 licher. Berli Agvopt.(Alex., Kair ärgent.(Buen. Ai. Belg.(Brüss. u. An Brasil.(Rio de Jat Bulgarlen(Sofia) Canada(Montreal) Dünemark(Kopenl Danzis(Danzig) England(London) Estland(Rev./ Tal. Finnland(Helsinsf Griechenl.(Athen) Holl.(Amsterd. u. Island(Reykiavik ltallen(Rom u. M Japan(Tokiò u. E 4 Frankreich(Paris) Jusosl.(Belgr. u. Lettland-(Riga) Litauen(Kowno/K Norwegen(Oslo) 4 Oesterreich(Wie Polen(Warsch., P portugal(Lissabo Rumänien(Bukare Schweden(Stockh. Schwelz(Zür., Bas Spanien(Mad u. B. Tschechoslowakei Türkel(Istanbul) Ungarn(Budapes Uruguay(Montevic V. St. v. Amerika( Fran Tendenz: Sehr Die Börſe wi überbietenden( zurück. Ein freu 0 Eestverzinsl. 65/% Dt. Reichs Dt. Anl. Abl. do. ohne A. —15 Schutzgeb 5% Grobkr. Kohlenw. . 50/% Roggenv/ 50/ Roggenren Pfandbrieie 60/% Pr. 3 Enm 65% do. do. E 6% Pr. Ld. 3 Anst. G R. 4 60% do. do. E 6% do. do. Ausländ. W 5% Mexikane 41½ Oest. Schat 4 4% do. Goldr. 4% do. Krone 4 4% do. conv. 4½0% do. Silbe 41½5% do. Papie 45% Türk. Adn 4% do. do. f 4% do. unifiz 4% do. Zoll-O do, 400 Fres 4½% Uns. Si 1 4½% do. 19] %, Ung. Gol 4½0% Anatol,. do, Ser. I 5% Teh. Nat. Verkehrsak AG, Verkehrs Allg. Lok.- u. K Südd. Eisenbe Baltimore Oh Canada Pacifi Hb.-Amer. Pa Hb.-Südam. L Nordd. Llovd Bankak tien Bk. f. El. W. BKk. f. Brauin Berliner Hand. Berliner Hyp. Comm. u. Pri Dt. Asiatische Mai 1934 —— für un⸗ nverarbeite⸗ verden nach haltung für ntwein zum er zuſtändi⸗ er die An⸗ lung vorzu⸗ ltung bezo⸗ nen Betrieb t die RMV Die Herab⸗ ſofern der oſſenen, eti⸗ nn als Ver⸗ lte Brannt⸗ zeiſt enthält. etikettierten tiger Trink⸗ r als einen halt beſitzen. t gelten 55 e dieſer Be⸗ Liter Raum ältniſſe wie tweinherſtel⸗ ein mit un⸗ bis zu je n für häus⸗ ing auf eine teilen ⸗ 95 Sprit mit . für Baum⸗ kehr mit in⸗ om 22. März dnung über ſcher Reichs⸗ t die Ueber⸗ 2* Fragebogen Deutſchland und Baum⸗ Vorräte aber en aufgefor⸗ Agende Mel⸗ „März 1934, merikaniſche, önſtiger Her⸗ die Baum⸗ ſe Rechnung, le oder der er ſeit wann lagert die voll⸗Linters? 2. Mai 1934 in Bremen, zolle iſt nach 'm 26. März Sinne der 3. Juli 1923 wieſen wird, gsbild tete nach der ſer Haltung. orders zu er⸗ ſende Zurück⸗ die Abſchwä⸗ ltenſten Fäl⸗ tanen waren nk 1 Prozent Prozent ein. von 60 Mille hältnismäßig ter eröffneten ſfürel kamen ſer gewannen ſen mit plus Märkten ſind chten. Kunſt⸗ Abſchwächung „ Aku zogen Seeeee —— 3. 5. 9 112,00 35,00 5 J0,50 0 30.00 5 47.25 0 1250 0 235,00 oe6150 0 50 0 110787 0 0—* 0 f 107 00 7 62,5 5 63,75 0 69,50 0—35 0 L 50,50 0 2l6,50 69, ſfe⸗ 166,0 5 20,00 0 11,37 133— 0 120,00 0 22.00 0 25,00 0 24,00 6,50 5 J 1038,37 2[101,62 0 38,50 V 92055 5 92,25 0 1 97,90 4 Tschechoslowakeli(Prag) 100 Kr. 1 Türkel(Istanbul) den Aktienmärkten an, die ſungen war das Geſchäft ruhig. Argent.(Buen. Oesterreich(Wien) Hportugal(Lissabon) 100 Escudo 4 Rumänien(Bukarest) Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. hierfür ſein dürften. „Hakenkreuzbanner“ Zahrgang 4— A Nr. 201— Seite 1 um 1½, Bemberg um 1½́ Prozent an. Am Baumarkt ſetzte ſich die infolge der Dividendenhalbierung eingetre⸗ tene Abwärtsbewegung erneut um 2 Prozent fort. Am Rentenmartt machte ſich für Neubeſitzanleihe auf der ermäßigten Baſis Rückkaufsneigung bemerkbar, ſo daß der Kurs gegen den Berliner Schluß um zir a 43 Pfg. erholt war. Induſtrieobligationen waren dagegen bis 3/ Prozent gedrückt, auch ausländiſche Renten blieben vernachläſſigt. Blanko⸗Tagesgeld lag nach dem Ultimo wieder leich⸗ ter und war für erſte Adreſſen bereits um 4½ bzw. 4½j Prozent zu haben. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an Kurſe bröckelten über⸗ wiegend weiter ab. Farben gaben gegen den Anfang 0,62 Prozent, Siemens verloren von dem zu⸗ erſt ausgewieſenen Gewinn 0,50 Prozent, Reichsbank waren um weitere 0,75 Prozent gedrückt. Lediglich Bevyger vermochten ſich um 1,75 Prozent zu erholen. Auch der Rentenmarkt hatte kaum nennenswertes Ge⸗ ſchäft zu verzeichnen. Hypotheten⸗Goldpfandbriefe wa⸗ ren knapp gehalten, teilweiſe waren Kurseinbußen bis zu 0,25 Prozent, bei den Kommunalen bis zu 0,50 Prozent zu beobachten. Stadtanleihen waren mit Ausnahme der um je 0,50 Prozent höheren Düſſeldor⸗ ſer und Leipziger überwiegend ſchwächer. Von den landſchaftlichen Goldpfandbriefen gaben Pommern und Oſtpreußen bis 0,50 nach, dagegen konnten ſich Sachſen zum Teil um 0,25 Prozent befeſtigen. Am Markt der Provinzanleihen fallen die 8proz. Pommern mit plus 1,50 Prozent auf, dagegen waren 7proz. Schleswig⸗ Holſteiner 1,50 Prozent niedriger. Von Staatsanleihen wurden 28er Lübecker und 29er Mecklenburg⸗Schweri⸗ ner je 1 Prozent ſchwächer notiert, 8er⸗Braunſchweiger plus 0,50 Prozent. Neubeſitzanleihe ging im Verlaufe zunächſt unter dem Eröffnungskurs um, zog dann aber bis auf 16,75 an. Von Induſtrie⸗Obligationen waren die variabel gehandelten Stahlverein⸗Bonds bis 0,55 Prozent feſter. Farben⸗Bonds wurden 0,75 Prozent höher feſtgeſetzt, dagegen büßten Krupp von 1927 1,25 und Braubank 1,12 Prozent ein. Privatdiskont unver⸗ ändert 3,87 Prozent. Der Geldmarkt lag unverändert. Eine wei⸗ tere Entſpannung trat angeſichts der anhalten⸗ den Lombard⸗Rückzahlungen an die Reichsbank, noch nicht ein. Der Satz für Blanko⸗Tagesgeld für erſte Abdreſſen ſtelte ſich auf unverändert 4,37 bis 4,62. Privatdiskonte waren etwas geſucht. In Schatzanwei⸗ Am Valutenmarkt war der Dollar gegenüber dem Pfund in den Mit⸗ tagsſtunden etwas feſter und konnte auf 51/½ an⸗ ziehen. Der franzöſiſche Frane ſchwüchte ſich in Zürich auf 20,26¼½ ab. Die nordiſchen Valuten konnten wei⸗ ter anziehen. Die Londoner Börſe lag ruhig. Die Kurſe bröckelten überwiegend ab. Britiſche Staats⸗ paviere und Auslandsanleihen lagen dagegen freund⸗ licher. Berliner Deuvisenkurse vom 3. Mai 1934 Geld Brief 2. Mai Geld Brief 3. Mai- Agvot.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasll.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. 5 Danzia(Danzig) 100 Guld. Eugland(London) 1 Pid. 12,71 Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Reykiavik) 100 isl. Kr. itallen(Rom u. Mafl.) 100 Lireſ 2 Japan(Tokio u. Kobe) 1 en Jugosl.(Belgr: u. Zagr.) 100 Din. Lettland-(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen 100 Schill. pPolen(Warsch., Pos.) 100 Zlotyf4 100 Lei Schwelz(Zuür., Bas., Bern) 100 Fr. 81,99 Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes. 1türk. Pid. Ungarn(Budapest) 1 Pengõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerlka(Newy.) 1 Doll Frankfurter Mittagbörſe Tendenz: Sehr ſtill, uneinheitlich. Die Börſe wird zur Zeit von einer kaum noch zu überbietenden Geſchäftsſtille beherrſcht, wobei die ſchwebenden Transferverhandlungen der Hauptgrund Das Publikum erteilte kaum Auf⸗ Der Reichsbankausweis für die 4. Aprilwoche Berrin, 3. Mal.(oB⸗Funk.) Nadchem in den erſten drei Aprilwochen die Inanſpruchnahme der Reichsbank zum Quartalsultimo durch die Rückflüſſe wieder völlig ausgeglichen werden konnte, zeigt der Ausweis vom 30. April eine Vermehrung der ge⸗ ſamten Kapitalanlage in Wechſeln, Schecks, Lombards und Wertpapieren von 450,2 Millionen auf 3971,4 Millionen RM. Die Geſamtbeanſpruchung zum April⸗ ultimo liegt demnach ungefähr in der Mitte zwiſchen der Ultimo⸗März⸗Beanſpruchung von 533,8 Millionen Reichsmark und der Beanſpruchung per Ende April 1933 von 379,6 Millionen RM. Die ſtärkere Anſpan⸗ nung des Reichsbankſtatus verteilt ſich mit 347,1 Mill. Reichsmark. auf die Handelswechſel und Schecks, die auf 3139,6 Mill. RM. anſtiegen, mit 47,1 Mill. RM. einheitliches Bild bot. auf die Reichsſchatzwechſel, deren Beſtände nunmehr 53,2 Mill. RM, betragen und mit 68,3 Mill. RM. auf die Lombardforderungen, die auf 139,6 Mill. RM. kennen, wenn auch die Kursgeſtaltung wieder ein un⸗ Das Interview des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters hinterließ einen guten Eindruck, ganz beſonders die erneute Feſtſtellung gegen eine In⸗ flation oder eine Währungsentwertung. Hiervon wurde beſonders der Rentenmarkt etwas beeinflußt, an dem die Neubeſitzanleihe bei allerdings ſehr klei⸗ nem Umſatz eine weitere Erholung um 20 Pfg. auf 16-•½ Prozent erfuhr, daneben waren Altbeſitz um 36 Prozent feſter. Später bröckelten die Kurſe aber auf Grund der Geſchäftsſtille wieder ab. Am Aktien⸗ markt litten einige Werte noch unter Entlaſtungsbe⸗ dürfnis, ſo Reichsbankanteile—•½ Prozent, Sie⸗ mens— 1⸗½¼½ Prozent, Farbeninduſtrie— 1 Prozent und Buderus— 1⸗½ Prozent. Auch Schiffahrtswerte ließen weiter nach, Hapag minus 1 Prozent, Nordd. Lloyd minus ½ Prozent. Im übrigen hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten im Ausmaß von /½—% Prozent, wobei Schuckert und Geſfürel je/ Prozent, Klöcknerwerke und Scheideanſtalt je 1 Pro⸗ zent gewannen und Bau⸗ und Cementwerke gut be⸗ hauptet blieben. Auch in der zweiten Börſenſtunde blieb die Ge⸗ ſchäftsſtille groß,'»Kurſe erführen aber taum eine Veränderung von Belang. Sie hielten ſich größtenteils auf dem Anfangsniveau. Merklich feſter lagen am Kunſtſeidemarkt Bemberg mit plus 2/ Prozent. Far⸗ beninduſtrie bröckelten um/ Prozent auf 129,25 ab. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenſalls ſehr klein. Neubeſitzanleihe ſchwantten zwiſchen 15,80 und 16 Prozent, Altbeſitzanleihe gingen um/ Prozent auf 94,75 zurück. Stadtanleihen gaben überwiegend um /% bis ½¼ Prozent nach. Goldpfandbriefe lagen gut behauptet, dagegen tendierten Liquidationsgoldpfand⸗ briefe und Kommunalobligationen uneinheitlich bei Abweichungen von/ bis ½ Prozent nach beiden Sei⸗ ten. Fremde Werte lagen ſtill. Tagesgeld unverändert 394 Prozent. Mannheimer Effektenbörſe Bei ſtagnierendem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe wieder uneinheitlich. Farben notierten 129,75, Waldhof 47, Daimler 44. Von Nebenwerten waren Pfälz. Mühlen mit 1,5 Prozent höher geſucht. Bankaktien lagen überwiegend ſchwächer, Verſicherungs⸗ aktien geſchäftslos. Am Rentenmarkt wurden Neu⸗ beſitz mit 16 und Altbeſitz mit 19 notiert. Mann⸗ heimer Altbeſitz waren mit 88,5 Prozent geſucht. Goldpfandbriefe lagen gehalten. Es notierten: Deutſche Anleihe Abl. Altbeſitz 95, Deutſche Anleihe Abl. Neubeſitz 95, 6proz. Baden Staat 1927 95, 7proz. Heidelberg Stadt 80, Sproz. 9* e ere. Altheſ. 88,5, dproz, Mannheim Siadt 8 ad- Komn Golbpfandbrieße 93,5, öproz. Pfälz., Höp.⸗Woldpfand⸗ briefe 93,5, Sproz, Rhein. Sproz, Bad, Komm. yp.⸗Goldpfandbriefe 91,5, 6proz. Farbenbonds 118; Bremen⸗Beſigheim 76, Ce⸗ ment Heidelberg 101,5, Daimler⸗Benz 44, Dit. Lino 55, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 73, Enzin⸗ ger⸗union 72, Glebr. Fahr 110, 36 Farben 129,75, 10proz. Großkraft Mannheim 120, Kleinlein⸗Brauerei 66, Knorr Heilbronn 192, Ludwigsbhaf. Walzmühle 90, Pfälz. Mühlenwerke 86,5, do. Preßhefe 107, Rhein⸗ elektra Stamm 91,5, do. Vorzug 100, Salzw. Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 84, Seil⸗Wolff 33, Sinner AG 85, Südd. Zucker 170, Ver. Di. Oelf. 90, Weſteregeln 108, Zellſtoff Waldhof 47; Badiſche Bank 113, Com⸗ merzbank 42, Deutſche Disconto 55, Dresdener Bl. 60, Pfälz. Hyp.⸗Bank 68, Rhein. Hyp.⸗Bank 110; Bad. AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 38, Mannheimer Verſicherung 20, Württ. Transport 37. Märkte Berliner Metallnotierungen .503 zugenommen haben. Die Beſtände an deckungsfähi⸗ gen Wertpapieren haben dagegen durch Verkauf von Steuergutſcheinen um 114 Mill. auf 310,1 Mill. RM. abgenommen. Die ſonſtigen Wertpapiere weiſen mit 329,1 Mill. RM. nur einen geringfügigen Rückgang von 0,8 Mill. RM. gegen 5169 in der Vorwoche, 5706 Mill. RM. Ende Mäürz und 5624 Mill. RM. Ende April 1933. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 121,8 auf 1478,2 Mill. RM. zu. Die frem⸗ den Gelder haben ſich um 6,4 auf 515,4 Mill. RM. erhöht. Die Abnahme der Deckungsbeſtände hat ſich, wenngleich beſondere Zahlungstermine nicht vorlagen, weiter fortgeſetzt, und zwar gingen die Goldbeſtände um 14,3 auf 205,0 Mill. RM. zurück, während die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 0,9 auf 6,8 Mill. RM. zunahmen. Die Notendeckung betrug Ende April 5,8 v. H. gegen 6,8 v. H. am 23. April. dardkupfer, loco 41¼—42½, Originalhüttenweichblei 16½—17, Standardblei per Mai 16¼½—½, Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 20¼½—/, Stan⸗ dard⸗Zink 19/½—20/½, Original⸗Hütten⸗Aluminium (98—99 Prozent) in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Reinnickel, 98—99 Prozent 305, An⸗ timon⸗Regulus 39—41; alles in RM. per 100 Kilo. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 35½ bis 38/. Amtliche Preisfests etzung für Metalle Berlin, den 3. Mai 1984 (Reichsmark per 100 kg) KUPFER BLEI ZiMk stetig stetig stetig Briet Geld Briet] Geid Brief I Oeld Januar„„ 45½ f 44¼½ f 16 170½̊ ũ1 22½ 21/½ Februar 4% f 44½ f 16 12½ 4 22% 22 März„» 0 46¼% 45½ 18%½% 17²7% 28 22% Aprili.. 46½ f 45% 16½ 17¹½ I 23½% 1 22½ Mai 2 41% 1 16¼ J 16¼ 20% 19½ Juni„%„ 42½ 42 16 18½⁰ 22 19% Juli, G en 43 42½% 17% 16²5/% 20½⁰ 2⁰ August 43½¼% 42% f 17½ f17 20% J 29½ September 43½ f 43½% 17½ 17 21½ f 20/ Oktober 43% 43½% 17%½ 117¼½ f 21½ f 21 November 44¼½ 43% 17 17½% 1 21¼% 1 21½¼½ Dezember 44%/% 17 17½% 1 22% 1 21½ Berliner Getreidemarktbericht Brotgetreide behauptet, Futtergetreide feſt. Im Berliner Getreideverkehr war das Geſchäft auf der ganzen Linie auch heute nur gering, jedoch blieb eine Befeſtigung, namentlich in Hafſer und Gerſte, unver⸗ kennbar. Brotgetreide lag bei kleinem Angebot gut behauptet. Der Handel hielt ſich in Erwartung der Auswirkung der Neuordnung der Mühlenwirtſchaft in engen Grenzen. Hafer wurde nur minimal! offe⸗ riert, der Konſum fehlt immer noch faſt vollkommen, ſo daß es ſich bei den Anſchaffungen überwiegend um Meinungskäufe handelt. Es wurden erneut höhere Preiſe erzielt, namentlich an der Küſte zeigte ſich Intereſſe. Gerſten waren freundlich und wurden ver⸗ ſchiedentlich gleichfalls höher bezahlt. feſt, Mehle unverändert. Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 3. Mai. Speiſekartoffeln, weiße.40 bis andere gelbe, außer Nieren, .70—.80; ales in RM. per 50 Kilo... rote.50—.60; Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Mai. Anfang. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 267½ Juli 2,85; Sept. 2,97½; Rov. 3,05. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Mai 46¼; Juli 53; Sept. 54½; Nov. 54. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 3. Mai.(Anf.) Weizen(100 lb.), Tendenz ruhig, per Mai 4,156; Juli 4,3/½(4,3/); Okt. 4,636; Dez. 4,7/. Liverpool, 3. Mai. Mitte I. Weizen(100 lb.), Tendenz ruhig, per Mai 4,1½; Juli 4,4; Okt, 4,6/½; Dez. 4,7/. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 3. Mai. Amtlich Schluß. Loco 1282. Januar 1314., 1312., 1314 Abrechnungskurs; März 1323., 1320., 1323 bez., 1323 Abrechnungs⸗ kurs; Mai 1265., 1250., 1260 Abrechnungskurs; Juli 1283., 1280., 1280 bez., 1280 Abrechnungs⸗ kurs; Okt. 1302., 1301., 1303 bez., 1302 Abrech⸗ nungskurs; Dez. 1314., 1312., 1312 bez., 1312 564. April 35; 564; Mai 35: 564; Juli 35: 565; Exportſcheine Abendausgabe— Donnerztag, 3. Mai 1934 Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 3. Mai. Mitte 1. Januar 35: März 35: 567; Mai 572; Juli 573; Okt. 566; 56⁴³ Dez. Okt. 597. 35: 565; Jan. 36: 565; März 36: 565. Loco: Tendenz: ruhig/ ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 3. Mai.(Mitte.) Mai 566; Juli 558; Okt. 561; Jan. 35: 559 bis 560; März 35: 561; April 35: 560. Tagesimport: 9200. Tendenz: ſtetig. Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, 3. Mai. Gemahl. Mehlis per Mai 32.15. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter. Mai 3,80 Br., 3,50.; Juni 3,80 Br., 3,50.; Juli 3,80, Br., 3,60.; Aug. 3,90 Br., 3,70.; Sept. 4,00 Br., 3,80.; Okt. 4,10 Br., 3,90.; Dez. 4,20 Br.,.00. G. Tendenz: ſtetig. Pforzheimer Schlachtviehmarkt Zufuhr: 11 Ochſen, 25 Bullen, 12 Kühe, 48 Färſen, 213 Kälber, 364 Schweine. Preiſe: Ochſen 33, 27: Bullen 29—31, 26—28; Kühe 25, 20, 15; Färſen 33—35, 30—32, 24—28; Kälber—, 49—52, 45—48, 41—44;„ Schweine—, 43—44, 42—44, 40—42,—,—, 34. Marktverlauf: mäßig belebt. 5 Mannheimer Kleinviehmarkt vom 3. Mai Zufuhr:: 360 Ferkel, 499 Läufer; Preiſe: Ferkel bis 6 Wochen 12—14, über 6 Wochen 19—23, Läufer 24 bis 27; Kälber a) 46—49, pb) 43—48 RM. Marktver⸗ lauf: Kälber mittel, Ferkel und Läufer ruhig. Näch⸗ ſter Kleinviehmarkt am 9. Mai. ——— 2 —— Hofbrauhaus Ratz AG, Raſtatt Wie bereits gemeldet, konnte die Geſellſchaft im Ge⸗ ſchäftsjahr 1932/33 den Verluſtvortrag aus 1 43 von 618 277 RM. auf 521 073 RM. vermindern. der jetzt veröffentlichten Bilanz bzw. Jahresrechnung entnehmen wir noch folgende Zahlen: Das Betriebs⸗ ergebnis ſtellte ſich in 1932/33 auf 805 093(684 579) Reichsmark, wozu noch 105 098(6904) ſonſtige Ein⸗ nahmen und 41 031(31 033) RM. Miete und Pacht treten. Es wurden dagegen aufgebracht 174 324 (162 997) RM. Löhne und Gehälter, 51 580(8665) RM. Beſitzſteuern, 27063 RM. ſonſtige Steuern(t. V. ein⸗ ſchließlich Reichs⸗ und Gemeindebierſteuern 369 943. Reichsmark), 262 485 RM. Reichs⸗ und Gemeindebier⸗ ſteuern, RM. 64 385(74 419) Zinſen, 90613(96 662) Reichsmark ſonſtige Aufwendungen und für ſoziale Laſten 5341(7903) RM. Nach 73 488 RM. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen und 105 540 RM. anderen Ab⸗ ſchreibungen(i. V. zuſammen 485 065 RM.) errechnet ſich ein Reingewinn von 97 203 RM., um den ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren auf 521 074) RM. vermindert. Aus der Bilanz: Anlagen 1,345(1,388), Vorräte 0,107(0,154), Forderungen 0,91(0,896); an⸗ drerſeits Aktienkapital unv. 1,25, Hypotheken 0,465, Bankverbindlichkeiten 0,549, Darlehen 0,063, Akzepte 0,284, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenliefſe⸗ rungen und Leiſtungen 0,053, Reichsbierſteuerſchuld 0,116, ſonſtige Steuerſchulden 0,069(i. V. zuſammen Verbindlichkeiten 1,74). 45 Brauerei K. Silbernagel AG., Bellheim(Pfalz) Dieſe große Pfälziſche Familienbrauereigeſellſchaft weiſt für 1932/33 nach 151 708(165 032) RM. Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen und erſtmals 101 290 RM. ſonſtigen Abſchreibungen 75 310(63 386) RM. Rein⸗ gewinn aus, der ſich um den Vortrog auf 131 482 (116 172) RM. erhöht. Die Dividende wird von 5 auf 6 Prozent erhöht, 59 482 RM. verbleiben zum Vortrag auf neue Rechnung. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird, mitgeteilt, daß eine weitere Abſatzbelebung ſpürban ſei. 4 Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann.— Chef vom Dienſt u. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. atzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer; fur Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim.— Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SwW 68, Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl. Orfainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ Bernlbiech⸗Ar. Jur Wirlag nd Sehrifenung; 314, rech⸗Nr. erlag und Schriftleitung: 3 04 86, 335 97752— Für den Anzeigenteil ort. Arnold Schmivt, Mannhem. 105 Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3500, Gef. D. A. im März 41600. träge und auch die Kuliſſe hielt ſich weiterhin ſtark Berlin, 3. Mai.(Amtl. Freiverkehr.) Elektro⸗ Auflage Weinheim 3000, —— Ein freundlicher Grundton war nicht zu ver⸗ lptkupfer 47½ů Raffinadekupfer, loco 46½—47, Stan⸗ Abrechnungskurs. Tendenz: ſtetig. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Berliner Kassakurse .A 0 M 2. 5. 3. 5. 14 r— 75* 2. 5. J 3. 6. A. 5, 5. „ Bk. u. Disconto 55,00 55,900[ Deutsche Erdöl Klöcknerwerke Stolberger Zinkhütt.—— 2 e 95,30 34,75 8 Eoiseistostbk.— 1100,90 Deutsche Kabelw. 25 f67,5 Kolcsw,. u. Chem' F. 95,62 f 93,00 Stettin Cham.——*. 125,00— Dt. Ani. Abl. 1. 35,0 f 54,50 bt. Uebersee-B. 38,9 37,25 J Heutsche Linoleum 56,00 55, S. 3 Südd. Immobiuen.—* I P. Bomberg 62,15— do. oune Ausl.-R. 16,50 15,90 presdener Bank 60,25[ 559,00 beutsche Steinzeun— 105,99 Kollmar& lourdan—„ 170,50 Berner Ter 8 bt. Schutzgebiete o8 3,90 3,57[ Keininser Hvv. BR J3,5 1½2 f Heut. Eisenhandel 58,00 56, Kötitz. Led. u. Wachs— 13 Thört's ver.Oeltabr, 15,09 77,00 Perk Kartr.f 3 45 Grobkr. Mom. Reichsbank 145,87 f147,25 presdener-Leipꝛziser Krauß Co. Lok. 5 47 Thür. Gas... 113,00 J 114,25 Bekula 4 Kohlenw.—— Rhein. Hvp. Bk. 3 106,50 Schnellpr.— 41.75 Kronprinz-Metall 4 Tietz Leonhard.— 17,62 Bef F 75,25— 5% Roggenwertanl. 14,82 kti Dürener Metall.— Lahmever& Co. 115,99 113,73 Trans-Radio—— Bräußk. Sr.%00 fnoess 8½ Kossenrentenbl. 6,56— verslcher.-Aktien 1130 1130.0 Düsseldf. Eisenhütte— 92. Laurahütte 19,.50 3 Varziner Papier 12,12 12,12 Bremer Wolle 162,00— Aach.-Müncb. 33.0 Pyckerh.⸗Widmann—— Leopold Grube 28,75 5⁰ Ver. Chem, Charl. 45,900— aen a plandbrieie Aflanz Alfs. 2233,50 J 238,00 it Nobel. 656,871 85,50 Linde's Eismasch. 34,62] 66,00 ver. Dt. Nickelw. 112,00 39,50 donti 5 ma / Bod 46,00 5,00 Dynamit 4 Conti Gummi inig 14 Ei. Lieferungen 90,59 f33•0 J Cari Lindströmnn.— 15 Ver. Glanzst. Elpert 55,00 f 114,90 Je, Uinoh 141,5— rei nn2 Mannh. Vers. 55 Ei. Licht u. Kraft 192,3 193,09 C. Koren:: Ce 65. Ver. Harz. Porti-ct—.„ 37,0 gaimler. 4459 46,50 65 o d9. do. Plab 1 lndustrie-Aktlen El. Schlesien. 94,75 9⁴.75 Mannesmannröhren 62,87 875 Ver. Stahlwerke 41,12 41,00 1 pPt. Contisas. 123,00— „*% Fr.l. Sinnn latoren-Fbr 173,00 173,00 Ensethardt, n 80,00 15 Mansfelder Bergbau 2 438 Ver. Stw. v. d. Zypen—— bt. Erdöl... 112,00 f 113,59 3„Anst. G R. 94.00 87 00 Accumu 50 Enzinger Unionwi.— 75,50 Masch'bau. Untern. 43, 76•57 Ver. Ultramarinfabr.—— bi. Linol. 35,% 7⁵ ao.„Lnsteivoe n n 9,50 Farbenind. J. G.„** asch-Buckau⸗Wo. oigt aefiner M0 El Hiefers. 4 n Ktr.⸗Ges. 2425 23,75 Feldmühle Papier 89,37 045 Maximilianshütte 142, 33 Wanderer-Werke 106,00 105,50 Ei Hendks 192.25— Ausländ. Werte W. Portl Zemsbi— 129,00 Felten& Guilleaume 34,12 Mech. Weber. Zitta—— Westeregeln Alkall—— Fürbenina 307T 1687 „% Uexikaner— 9,20 Amenendort Panlerf— 1415[ korck Motor 60,00 oo Jerkax, Wollvaren——0 Wit. Drahtind Hamm 33 keldmühle.. 39,50— 4½ Oest. Schatzanw. 31,20 f 31,50] Anbalter Kohlenw. 66,90[ 36,9 Sephard& Co. 15 38•75 Mez Sohne oo Groo Wite Demot 86,90—„Feiten-Guine 34,00 4% do. Coldrente— 2⁵ Aschaffend Zelistoit 10,37 30,75 825 4 4 5 1250 Kin Mühlen 2— 93,00 91,50—1*—55— 0—— 13 5 Jeiling 00 Pet imosa 1 W ittener Guhßsta 7 Jenehne 20 10.„ 55 905 0, 30 E. 4— 60,50 Seisenk. Bergw. 61,75—*5— Mix& Genest 102,0 90.50 Zellstofl Waldhoi 40,25 41.99 Goldschmidt... 61,75 25 I%% do-Stwerrente— 1,00 5 hmann& Ladew.— 61,50 f Senschow& Co. 53539 83•25 Mülneimer Berzw. 69•30 69,50 D1.-Ostakrika.— 42,00 Harb.Gumm. 275— „½eedo. Fapierrente— 41 Balße zlaschſnen— 26,50 Serm. Portl-Cement 70,00 Nordd. Eiswerke 45. Neu-Guinen—*7 2— Harpener 90,75— I„% Türk. Adm.-An!—— Bast 46., Nürnbers„ Lerresheim, Olas. 9f37 96,50 Oberschl. Eisenb.-B. CToo f 67,25] Otavi Min. u. Elsenb 13,37 J 13,62 113 4 %„ee, ii, 75 0.. M toren(BMWI 129,00 J 127,15 Les, t. El. Untereh, 220 Orenstein& Koppel 4900 47,82 L Fretweckehrswerte Holzmann „% do. unifz. Anl. 6,59 7 Bavr. Spiegeixlas r⸗ 44,50[ Loechard Dusselat. 4150 61,00 Phönix Berabau 17˙57% 1½50 inn 2 lise Bers Genub 111,09— „% do. Zoli-ObI 11 659 6,.50 1. Bemberx 65,50[ 68,50 J Loldschmigt. An. 23•80 23.25 Polxohon.* ee eee* Gebr lunghans.. 39,99— 4 do, 400 Freslose 6,9 7 Berzmann Siektt 10,25 1600 Seitenes Raschinen— 5 Rathgeher Warron Dt. petroleum—— Kall Chemie 183,00 T ½ Uns. St. 1ois f piz Berin Gupener— 4. Fheinteigen Kralt. 94,0 f 71.] Zaier Kall..—— Kente, n %½% do 1013 730 J,o Berlin Farisr. ind. g½5 Srün& ffingeer,— f gzoo l Siein. Sraunobier— f3s Biaron“—— Lokswerne... 110%00— 4 4% Un Goldrente•25 Berl. Maschinenbau 75,87 7⁰, 25 Cruschwitz Textil** i. Rhein. Chamotte 1 Hochfrequenz——— Lähmever 0⁰ 66.37 4½% Ser. 1 3 40 30,00 Braunk. u. Briketts 178,50— Guano-Werke 1 Khein Elektr.— 92,00————+25 20,50.— Mannesmann 7503 137 4 2 Braunschweis.-G.— 102,50 Hackethal-Draht 2 8,30 111630 91,00 Sloman Salpeter 755— Mansfe ld Se „efen. Nat, Raiiw.— Bremen-Besisheim Hallesche Masch. 11400 R 91, 8937—— Max, Hütte 30.50 3 kehrsakti Oelfabrik 76,00 78,00 Hamburg Elektr. 114,37 23•00 Khein. Stahlwerke 10 Tagl. Geid. 4,38— Metallges...—— hoſſt———⏑⏑— 65,00 64,12 Bremer Vulkan——5 16762 Harb.-Gummi-Phön. 90.15 25 8323 Enzt 90,%75 50⁰ Monatsgeld 8 en———— ie Tol Lu. Kraftw. 100,00 100,12 Bremer Wolle 162,62 62, Harpener Bersbau——— 051 44———*◻———◻114˙00— e, Af e n e SesJ Lenbesearo- 0 2 4 J. Eisenha. ge——0 SA 54,0 53,00 Hemmoor-Pörtl. 1832,00 J 151,00 Rütgerswerke 55,50 55, 00 Ablösuns—2. 53 17˙46 Kheinstahl. 9925 97.50 Canada Pachfię 22,50 22,00 Charlotten Wasser 82,15 61,25 Hiſpert Maschinen 6˙50 Sachsenwern 9,50 13700 Neubes. 66˙00 70•50 Kh. W El.. 52˙62 5ʃ·57 .-Smer. Phenen 21,00[ 21,00 f.Chemfe Basel 10,00 f 17, indr.& Aufferm.— Salzdetiurth Kall 140,90 14.30%½ ver. Stani•75 65-75 Küteers. 156525 4 fib.⸗Sucafn. Potsch. 73,67 25,25 Cpem. 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