eim, 6. Mal 193 Ungen Arwuchs arausfall, Beißen und pfhaut, kahle Stellen trockener oder ⁊2u len und— eben wir nach mi⸗ her Haarunter- diese kostet RM. I- unseres Rates. Ueber laarbehandlung, t fragen Sie unseren 7. oder Dienstag, und 2 bis 7 Unhr im nnheim,f./ raxis, wir retten A7, 2093, 14213K * Sohn ————— geoclraͤft ur aß und bun ststättef I LLE dIg des ramms gen: Nachmittags 63, AB NEUrt: Ser leim Z2ERT Einlagen Arbeit — es Vlaùs 10-⸗11 10085½ b 7 Uhr rTaANx -Bar Larlen SIS Om Platas inveim O5, 15 Gerlag und Schriftleitung: Mannheim, 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 3 erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfa. Beſtehungen e die e ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende ——————————.——.—— r unverlangt eingeſandte Manuſkr Monta 9 Aus ga be wird keine Verantwortung übernommen. Ausgabe A/ Nr. 206 Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzenle 10 Pfg. teil 45 Mia. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Fruhausgabe 18 Ühr. für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, g 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 333 61/½2. Zahlungs⸗ und Erfünllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das 3 Lud⸗ wigsbafen 4960. Verlagsort Mannbeim Die Ageſpaltene Minimeterzeile im Texi⸗ Ausgabe B5/ Nr. 126 Mannheim, 7. Mai 1934 Leutſchland kennt in der Saar⸗ — flrahe keinen fompromiß Das Snerial- die gewaltige Treuekundgebung des deulſchen Sanevolkes in zweibeücken/ das Beßenntnis zu deutſch⸗ land/ De. boebbels enthüllt die ſachenſchaſten der fremden Bedr Zweibrücken(Pfalz), 6. Mai. Die große Kundgebung der Saardeutſchen war von herrlichſtem Wetter begünſtigt. Die im Jahre 1926 erbaute Turn⸗ und Feſthalle, von bderen Balkon Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſeine Anſprache hielt, liegt quer vor dem Gelände, auf dem ſich die Teilnehmer an der Kundgebung verſammelt haben. Ueber die ganze Breite der Feſthalle iſt ein rieſiger Adler mit ausgebreiteten Schwingen angebracht. Darunter ſtehen in meterhohen Buchſtaben die Worte: „Deutſch die Saar!“ Links und rechts von der Halle wehen die Fah⸗ nen des Deutſchen Reiches an hohen Maſten. Der etwa 3004500 Meter große Platz iſt von den Teilnehmern dicht überſät. Im Gegenſatz zu ähnlichen Kundgebungen im Reich überwiegt die Zivilkleidung; die von der reichs⸗ deutſchen SA und SS geſtellten Ordner heben ſich durch ihre Uniform von den Teilnehmern ab. Seit Stunden war das deutſche Saarvoll ununterbrochen nach Zweibrücken zur Kund⸗ gebung marſchiert. Zu Beginn der Veranſtaltung ſang nach dem bayeriſchen Avanciermarſch die Menge gemein⸗ ſam die fünfte Strophe des Saarliedes. Nach⸗ dem der Badenweiler Marſch verklungen war, begrüßte der Gauleiter der Pfalz, Joſeph Bürckel, Reichsminiſter Dr. Goebbels, der von den Anweſenden mit großem Beifall begrüßt wurde. Hierauf ergriff Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner großen Rede an das Saarvolk. Dr. Soebbels ſpricht! Der Miniſter überbrachte zu Beginn ſeiner Ausführungen unter brauſenden Heilrufen der Menge die Grüße des Reichspräſidenten und des Führers, darüber hinaus aber zugleich auch die Grüße des ganzen deutſchen Volkes, das ſich, wie er betonte, mit den Saarländern verbunden fühlt und in dieſer Stunde vor aller Welt be⸗ kennt, daß die Menſchen an der Saar Geiſt vom deutſchen Geiſte ſind. Die Zeiten ſind vorbei, ſo fuhr der Miniſter fort, daß die deutſche Nation der Welt das ſchimpflichſte Beiſpiel innerer Zerriſſenheit und parteipoliti⸗ ſcher Zerklüftung bot. Deutſchland iſt wieder eine Nation geworden, und es lebt in dieſer Ration ein einiges und geſchloſſenes Volk. Die⸗ ſes Volk iſt in dieſer Stunde uns allen hier verbunden, es ſendet ſeine brüderlichen Grüße und es bekundet ſeine Entſchloſſenheit, auf ſeinem Recht zu beſtehen. Noch ſind wir im Reich alle innerlich erfüllt von der einzigartigen Millionen⸗Demonſtration am 1. Mai, bei der ſich das deutſche Volk ge⸗ ſchloſſen zum Führer bekannte. Die Tatſache, daß an dieſem Tage auch im ganzen Saar⸗ gebiet trotz Terrors, Schikanen und behörd⸗ lichem Druck die Fahnen Adolf Hitlers wehten, ſoll der ganzen Welt ein eindeutiger Beweis dafür ſein, 7 daß nicht nur das deutſche Volk ſich zum Saargebiet, ſondern auch das Saargebiet ſich zum deutſchen Volk bekennt.(Stürmiſcher Beifall.) Grenzen und Zollſchranken können nicht ein flufbauprogramms nach der Rückgliederung ewiges Recht wegſchaffen, das in den Ster⸗ nen hängt. Ihr, meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſin⸗ nen, die ihr hier zuſammengekommen ſeid, um das Bekenntnis zum deutſchen Volkstum abzu⸗ legen, macht das Wort wahr: Deutſch die Saar immerdar! (Brauſende Heilrufe.) Einig und geſchloſſen ſtehen wir auf dem Boden unſeres Rechtes und bekennen pop aller Welt, daß keine Will⸗ kür und keine Gewalt uns von dieſem Recht und ſeiner Verfechtung jemals abbringen kann! Gewalt und Willkür konnten nur zum Ziele kommen in einer Zeit, da Deutſchland ſeine innere Geſchloſſenheit verloren hatte. Die Zeiten aber ſind vorbei, da Deutſchland nur Aufrut der„Deutſchen Front“ im Saargebiet 95 Proꝛent der Saarbevölkerung mlitglied der Deutſchen Front „üm 1. März dieſes Jahres hat ſich die Deutſche Front gebildet und damit alle bisherigen parteien überwunden. Wir ſind entſchloſſen, alle verſuche, das Saarland zu einem politiſchen handelsobjekt zu machen und die ein⸗ ſeitige Zugehörigkeit des Fandes und volkes zu Deutſchland anzuzweifeln, zu nichte zu machen. Durch das berſailler Ddiktat erzwang man die Los⸗ löſung des Saarlandes vom Reiche und begründete ſie mit der Tüge von angeb⸗ lich an der Saar wohnenden Saarfranzoſen. Das berſailler Diktat ſtellt an uns die unerhörte Zumutung, nach Ablauf von 15 Jahren, alſo im Jahre 1935, über die Frage abzuſtimmen, zu welcher Uation wir Saarländer uns bekennen wollen. Wir wiſſen alle, daß dieſe Frage überflüſſig und heute mehr denn je mit einem einſtimmigen „Ja“ für Deutſchland entſchieden iſt und auch jeder Franzoſe, der einmal an der Saar geweſen iſt, weiß genau ſo wie wir, daß es nur eine Saarbevölkerung gibt, die rein deutſch denkt, und iſt ſich klar darüber, daß die Abſtimmung mit einer eindeutigen Uiederlage Jrankreichs enden wird. Die langerſehnte Gelegenheit, in Uebereinſtimmung mit dem ganzen deut⸗ ſchen Volk durch dieſe Abſtimmung zu zeigen, daß das Saarſtatut des Derſailler vertrages auf falſchen Dorausſetzungen beruht, iſt uns willkommen. Wir bedauern aber, daß der uns aufgezwungene Kampf um die Rüchgliederung nicht zugunſten der direkten berſtändigung von Land zu Land über⸗ flüſſig geworden iſt und nach den Worten des Führers das letzte hindernis einer wahrhaften Derſtändigung bleiben wird. 455 ½74 Abſtimmungsberechtigte ſtehen feſt organiſiert in den Reihen der Deutſchen Front. Das ſind 95 vom hundert aller Abſtimmungsberechtigten, die im Saar⸗ land wohnen. Die wenigen Unbelehrbaren, die ſich noch nicht unſerer Front angeſchloſſen haben, zählen aber nicht zu den ſagenhaften Saarfranzoſen, ſondern ſind Männer unſeres Blutes, die von falſchen propheten verhetzt wurden und eine Rüchhkehr des Saargebietes zu Deutſchland nicht verhindern, ſondern nur aufſchieben möchten. Wer behauptet, daß die mit⸗ glieder der Deutſchen Front mit terroriſtiſchen Maßnahmen in unſere Reihen gezwungen worden wären, der ſagt wiſſentlich e ine Sü ge. Der Wille, zum angeſtammten Daterland zurückzukehren, beſeelt alle deutſchen Menſchen an der Saar. Dieſen Willen kann man nicht durch Terror erzwingen, ſondern er wird durch die blutsmäßige und völkiſche berbundenheit aller derjenigen, deren Dorfahren ſeit Jahrhunderten Deutſche waren, beſtimmt. Das Saarvolk gehört ſeit über einem Jahrtauſend zur deutſchen Uation, und ſo ſoll es ewig bleiben! Vor aller Welt bekennen wir: Dieſes Land bleibt deutſch!“ ücker/ flnkündigung eines geoßzügigen Objekt der internationalen Weltpolitik war Sicher iſt, daß alle anderen Staaten uns an Waffen überlegen ſind. In einer Beziehung aber läßt die deutſche Nation ſich von keiner anderen übertreffen: In der Entſchloſſenheit, mit allen Kräften und allen Mitteln ihr nationales Leben der Welt gegenüber zu verteidigen. Die⸗ ſes Deutſchland der Volksgemeinſchaft hat ſei⸗ nen inneren Glauben wiedergefunden und des⸗ halb iſt auch die Frage eurer Heimkehr ins Reich nicht mehr eine Sache der Parlamente, der Parteien oder der Kabinette, die heute kom⸗ men und morgen wieder gehen müſſen, ſondern ſie iſt die Sache des ganzen großen 6ö⸗Millionen⸗Volkes deutſcher Nation geworden. Wir haben deshalb allen Grund, in Be⸗ ruhigung und in geſammelter Kraftreſerve der kommenden Entwicklung entgegenzuſehen. Vor allem ihr ſaarländiſchen Arbeiter, die ihr trotz allem behördlichen Drucks hierher gekommen ſeid, könnt davon überzeugt ſein: Ne⸗ ben euch und hinter euch ſteht nicht etwa nur die deutſche Intelligenz, ſtehen nicht etwa nur die Adligen oder die Kapitaliſten— es ſteht hinter euch das Millionenheer der deut⸗ ſchen Arbeiter, die, da ſie wieder zum Deutſch⸗ ium zurückgefunden, wie alle anderen guten Deutſchen entſchloſſen ſind, euch zum Reich zurückzuholen und eure Sache zu der eigenen zu machen. Wir alle kennen zu euch nur ein Gefühl brü⸗ derlicher Verbundenheit, und wir wollen euch gegenüber vor aller Welt bekennen: Soweit man in anderen Fragen der Außen⸗ politik auch gehen mag, will und kann: In der Saarfrage kennen wir kein Zurück⸗ weichen und keinen Kompromiß! (Brauſende Heilrufe.) Saarland i ſt deutſch! Saarland wird deutſch beiben! Wir werden nicht ruhen und raſten, bis die Schranken der Willkür, die uns heute noch tren⸗ nen, niedergeriſſen ſind und ihr wieder als Brüder des Blutes in den Verband des Rei⸗ ches zurückkehren könnt. Denn Willkühr hat euch vom Mutterlande weggeriſſen. Niemand glaube, daß Schikane und kleinliche Quälerei einem deutſchen Mann oder einer deutſchen Frau das deutſche Gefühl und Bewußtſein aus der Bruſt heraus⸗ reißen könnten.(Lebhafte Zurufe: Niemals. Man möge heute mit franzöſiſchem Geld den ſaarländiſchen Grubenarbeiter von ſich ab⸗ hängig zu machen verſuchen, möge ſich bemühen, ſeine Kinder unter wirtſchaftlichem Druck in franzöſiſche Schulen hineinzupreſſen— die Tat⸗ ſache läßt ſich nicht leugnen, daß vor dem Kriege nur ½ pro Tauſend im Saargebiet die fran⸗ zöſiſche Sprache ſprach und daß ſelbſt der ehe⸗ malige italieniſche Miniſterpräſident Nitti über die Vergewaltigung des Saargebietes ſagte, daß auf 700 000 Deutſche noch nicht 100 Fran⸗ zoſen kommen!(Lebhaftes Hört! Hört!) fln die fldeeſſe der ſeparatiſtiſchen Candesverrüter Da gehen Männer im Lande herum, die euch Saarländern weismachen wollen, daß i m Reich der„Terror herrſche“ und es deshalb das beſte ſei, die Fremdherrſchaft des Voölkerbundes arbeiten, Sie ſtellen ſich gar vor die Welt hin mit dem Anſpruch, daß ſie das deutſche Saarvolk reprä⸗ Jahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ im, 7.—— Mannheim, 7. Mai 19³4 Völkerbundes auch für die Zukunft freiwillig auf ſich zu nehmen.(Lebhafte Pfuirufe.) Ich erſpare es mir, ſo rief der Miniſter aus, dieſe ſchimpfliche Begründung näher zu charakteriſieren. Ich entnehme aus euren Zwi⸗ ſchenrufen ſchon, wie ihr über dieſe Sorte Landesverräter denkt. Ihr ſchlechtes Gewiſſen hat ſie nun ins Saar⸗ gebiet getrieben und dort verſuchen ſie, ſich eine Domäne zu ſchaffen. Seit jeher waren ſie keine Freunde der Wahrheit, und ſo wie die Katze nicht vom Mauſen läßt, ſo läßt der Sozial⸗ demokrat nicht von der Lüge.(Stür⸗ miſcher Beifall.) Nach denſelben Methoden wie früher im Reich, ſuchen ſie jetzt im Saargebiet zu kämp⸗ fen. Kämen ſie heute ins Reich zurück— die Regierung brauchte ſich gar nicht mit ihnen zu befaſſen, daß ſie dort überhaupt das Wort ergreifen kön⸗ nen. Trotzdem aber dürfen Sie im Schutze des reden und agitieren. ſentierten.(Gelächter.) Die deutſche Regierung hat vorläufig kein Mittel, dieſen ſchimpflichen ſie würden von ihren eigenen früheren Genoſſen totgeſchlagen werden. Einige von ihnen hatten eine gute Wit⸗ terung und gingen ein paar Stunden vor dem Eklat unter Mitnahme dicker Bank⸗ depots über die Grenzen. Nun beglücken ſie euch!(Lebh. Zurufe.) Und ihr ſeid in der Tat wenig darum zu beneiden. Wenn aber eine hohe Regierungskommiſſion dieſe„Em igranten“ zu ihren politiſchen Beratern macht, ſo kann man ihr nur zurufen: „Es tut mir in der Seele weh, daß ich dich in der Geſellſchaft ſeh!(Stürm. Beifall.) Ueber die Emigranten ſelbſt erübrigt ſich jedes Wort. Im Saargebiet haben ſie als Zu⸗ gewanderte eigentlich gar nichts zu ſuchen, und es iſt ſchon eine freche Provokation Tatbeſtand zu beſeitigen. Es gibt nur eine Inſtanz, die darauf eine wirkſame Antwort geben kann, und dieſe Inſtanz ſeid ihr! Ihr könnt die Antwort geben, indem ihr den Emigranten mit Verachtung den Rücken kehrt (Zuruf: Das tun wir auch!), um ihnen dann bei der Wahleinen Denkzettel zu verab⸗ reichen, der ſie der allgemeinen Lächerlichkeit der Welt preisgeben wird. Wenn die Emigran⸗ ten behaupten, wir hätten eine Willkürherr⸗ ſchaft gegen den deutſchen Arbeiter aufgerichtet, ſo möchte ich dem nur entgegenhaften, daß wir ſozialiſtiſche Arbeiterpartei nicht nur heißen, ſondern es auch ſind. Wir haben vier Millionen im Reich wieder in Arbeit gebracht und dann ſollten wir es nicht fertig bringen, 40 000 Arbeitsloſen von der Saar wieder Arbeit zu geben? Das iſt für uns eine Frage der Selbſtverſtänd⸗ lichkeit und eine Frage des nationalen Preſtiges! Das iſt nach Rückkehr der Saar zum Reiche unſere allererſte Aufgabel Wir appellieren auch in dieſer Stunde an das ſchaffende Saarvolk, das in ſeiner nationalen Lebenskraft ſo ungebrochen iſt, daß kein Zwang und kein Terror es jemals zu Boden zwingen kann. Wir wiſſen, daß, wenn das Saargebiet zu Deutſchland kommt, die Probleme, die dadurch aufgeworfen werden, ganz großzügig angefaßt werden müſſen. Und dafür ſind wir, glaube ich, in der Welt bekannt, daß wir nicht klein⸗ lich ſind, daß wir die Courage haben, etwas zu riskieren. 5 Unſere Stunde kommt Wir haben auch die Nerven, um das f cha m⸗ loſe Treiben der Emigranten über uns ergehen zu laſſen. Wir haben ja geſehen, wie ſchnell ihr Regiment im Reich zuſammen⸗ gebrochen iſt, und wir wiſſen, daß es genau ſo einmal im Saargebiet ſein wird! Man muß nur wärten, ausharren, kämpfen und arbeiten. Wir müſſen den Emigranten, die als Biedermänner herumgehen, in Wirklichkeit aber ſeparatiſtiſche Landesverräter ſind, die Maske vom Geſicht reißen. Sie kleiden ſich in iede Tarnung. Sie treten ein für den Arbeiter, für Sittlichkeit, für den Katholizismus. Man muß ſchon fſagen: Die Böcke ſind zu Gärtnern ge⸗ macht.. Zetzt gehen ſie ins hatholiſche Saar-Dolk und rufen: die Kirche iſt in Gefahr! Die Atheiſten ſind zu frommen Gottesdienern geworden! Sie reden nicht davon, daß wir die Kirche vor ihnen gerettet haben. Unſer Kampf galt ja nur Organiſationen, die einen glatten hHohn auf die Kirche darſtellten. Wir haben in unſerem Pro⸗ gramm ohne Bindung an ein beſtimmtes Bekenntnis proklamiert, daß wir auf dem Boden eines poſitiven Chriſtentums ſtehen. Dieſer Satz hat heute, wie geſtern und morgen ſeine Gültigkeit. Der Staat leiht den Kirchen, wenn ſie chriſtliche Geſinnung verfechten, ſeine ſtarke, ſchützende Hand und überläßt die Ueberſetzung chriſtlicher Geſinnung in praktiſche Ceben nicht nur den⸗Kirchen, ſondern betreibt ſelbſt Chriſtentum der Cat, und wenn wir im letzten Winter 320 millionen für das Winterhilfswerk aufbrachten, ſo glau⸗ ben wir, im Sinne unſeres göttlichen Cehr⸗ meiſters gehandelt zu haben. Wenn wir erklären, daß der Prieſter auf die Kanzel, nicht auf die politiſche Tribüne gehört, ſo iun wir damit nicht nur dem Staat, ſon⸗ dern auch der Kirche einen Dienſt. ſicht über die Grenzen, ſprüche berufen, die in Deutſchland gefallen ſind, ſo muß ich dem entgegenhalten, daß die Mei⸗ nung der Regierung von der Regierung ſelbſtgeſagt wird. Wir haben vor aller Welt erklärt, daß wir auf dem Boden des poſi⸗ tiven Chriſtentums ſtehen und bei ihm bleiben und es Zug um Zug in die Wirklichkeit über⸗ ſetzten. So darf euer Bekenntnis zum Reich von kei⸗ nerlei Gewiſſenshemmungen belaſtet ſein. Es iſt ein Preis chriſtlicher Geſinnung und chriſt⸗ lichen Tatwillens. Riemand kennt die wirtſchaftlichen Nöte der Saar beſſer als wir, niemand weiß aber auch beſſer als wir, wie groß die Mittel ſein müſſen, die wir zur Rettung der Saarwirtſchaft einmal einſetzen werden. die Nation dankt den Saorarbeitern Ihr, meine Männer und Frauen von der Saar, könnt mit Recht von uns verlangen, daß wir im Saarland kein Fremdland, ſondern Heimatland ſehen, ewiges Deutſchland. Vor allem ihr Saararbeiter ſeid berechtigt, von uns zu fordern, daß wir uns heute im Wort, morgen aber in der Tat zu euch bekennen. mnmbsi Zos Seid überzeugt, daß niemand größeres Ver ⸗ ſtändnis für euren Heroismus hat als wir. Wir wollen auch nicht den Stab brechen über den wenigen, die aus Verzweiflung und Sorge dem Terror zum Schein gewichen ſind. Wir wollen uns aber mit Freude, Genugtuung und Stolz zu den Zehntauſenden von Unent⸗ wegten, Treuen und Nimmerwanken⸗ den bekennen, die ſich in allen Unterdrückungen dem ewigen Deutſchtum verpflich⸗ tet gehalten haben. An ihnen hat ſich wieder einmal das Dichterwort verwirklicht, daß der ärmſte Sohn Deutſchlands auch ſein getreueſter iſt! Jene armen und manch⸗ mal hungernden Bergleute, die Ar⸗ beit und Beruf verließen, um zum Vaterland zu halten, die Schikane und Verfolgung über ſich ergehen laſſen, aber ihre Kinder nicht franzöſiſcher Erziehung überantworteten, können gewiß ſein, daß das große Herz des ewigen Deutſchland mit ihnen ſchlügt. Das Reich exwartet von euch andexerſeits, daß. ihr in den wenigen Monaten des gampfes nicht die Nerven verliert, beſonnen blei t und davon überzeugt ſeid, daß das Volk hinter euch ſteht. Schenkt den falſchen Propheten kein Gehör, gebt vielmehr den Landesverrätern und Emigranten die Quittung eurer Ver⸗ achtung. 3 Und dann ſeit überzeugt, daß die kurze Dulder⸗ zeit, die noch vor euch liegt, überwunden wird, und die Stunde nicht mehr fern iſt, wo ihr heimkehrt ins große, einige deutſche Va⸗ terland! die negierung kennt eure ſot, und ſteht ihr nicht untätig gegenüber. Des⸗ halb ſtehe ich in dieſer Stunde hier, um euch den Mut zu ſtärken und Glauben und Zuver⸗ die Willkür gezogen hat, zu geben. Man mag euch die Zeitungen verbieten— das deutſche Wort ſteht in euren Herzen geſchrieben!(Lang an⸗ haltender Beifall.) Man mochte euch am 1. Mai die Teilnahme am Nationalfeiertag eures Volkes und eures Reiches zu unterbin⸗ den verſuchen.— Es wehten doch aus jedem Hauſe die Fahnen Adolf Hitlers, es wehten doch die Sandarten der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution! Man mag Abſtimmungs' berechtigte mit kleinlichen Schilanen zu hem⸗ men ſuchen und demgegenüber zugewanderten Emigranten und Landesverrätern jede Mög⸗ Wenn das von den marxiſtiſchen Emigranen umgelogen wird, ſo kann ich euch nur ſagen: Schaut euch die an, die im Schafpelz umher gehen, inwendig aber reißende Wölfe ſind! Wir wiſſen ja, daß dieſe„ Fmapferen“ Arbeiter⸗ führer nicht im Volk bleiben, wenn ſie es ins Unglück geführt haben. Dann nämlich empfehlen ſie ſich— in dieſem Falle paßt das Wort—„auf franzöſiſch“, und fliehen bei Nacht und Nebel über die Grenzen. So viel geſunden Menſchenverſtand traue ich dem Saarvolk zu, 3 Wir werden eure Rücktehr ins Reich ganz großzügig vorbereiten und durchführen. Ich kann euch verſprechen, daß die Eingliede⸗ rung in die Mutterheimat für uns eine Sache des ganzen Volkes iſt. Seid da⸗ von durchdrungen, daß Deutſchland zu euch ſteht. deutſchland plant große Maßnahmen zur wirtſchaſftlichen krrettung des Saarlandes daß es dieſe Art von Lonbesverrätern durch⸗ ſchaut und ihnen den Laufpaß gibt! Wenn ſich die Emigranten ferner auf Aus⸗ Skimmen zum deutſchen Schickſal Es wird eine Zeit der helden ſein Uach der Zeit der Schreier und Schreiber. Bis dahin webet mit Fleiß und Ciſt Eure Schlingen in einander: Wenn der Gordiſche Knoten fertig iſt, Schickt Gott den Klexander! Der ſchleſiſche Dichter. Graf Strachwitz(1822—47). Erſchließung des Warndt⸗Kohlen⸗ gebietes durch Uenanlegung von Gru⸗ ben, Inſtandſetzung der alten Gruben, tech⸗ niſche Derbeſſerungen, Schaffung aus⸗ reichender Abſatzmöglichkeiten für die Saarkohle. Die Saar wird in dieſem Re⸗ generationsprozeß bewußt eingegliedert in das große Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm des Reiches. Die ſaarländiſche Tandwirtſchaft werden wir gleichfalls durch Beſchaffung ausreichender Abſatz⸗ lichkeit zu agitatoriſcher Auswirkung geben— es nutzt ihnen nichts! Sie kommen zu ſpät, ihre Zeit iſt vorbei. Das Saarvolk will heim zum Reichl! (Stürmiſcher Beifall.) Und das Reich breitet ſeine Arme aus, um das Saarvolk wieder in ſein Herz zu⸗ rückzunehmen! Mag man aus Deutſch⸗ land geflohene kriminelle Landesver⸗ räter über euch zu Bütteln und Poliziſten machen, euch Schmach und Demütigung antun, mit Gewalt verſuchen, euch das Bekenntnis zum Reich aus dem Herzen reißen, ihr werdet ob ausgeſprochen oder nicht, immer wieder mit dem Satze antworten: Jurück zum Reich, komme was kommen mag! möglichkeiten wieder lebensfähig zu ma⸗ chen ſuchen. Das geſamte Saarvolk wer⸗ den wir eingliedern in das große und um⸗ faſſende Siedlungswerk des Reiches, unter beſonderer Berückſichtigung der im und beim Saargebiet liegenden Möglichkeiten. Ein großer plan des Wiederaufbaues des deutſchen Saargebietes nach ſeiner Rück⸗ gliederung ins Keich iſt in Bearbeitung. Es wird— das kann ich wohl auf Grund der hinter uns liegenden Leiſtungen mit Jug und Recht ſagen— kein plan ſein, der in Aktenſchränken verſchimmelt, ſon⸗ dern ein plan, der in das lebendige Leben überſetzt wird.(Stürmiſcher Beifall) Dann ſteht ihr national, völtiſch, politiſch, kulturell und wirtſchaftlich unter der ſtar⸗ ten Hand des Reiches. Seid getroſt, ſteht aufrecht, verliert nicht den Mut und nicht die Kraft! Laßt euch nicht beugen und nicht brechen! verbindet, die Hände und die Herzen heben, ten Aufruf der Deutſchen Front. der Mord an Erweiſt euch als deutſche Männer und denten nach Z deutſche Frauen, über die das Schickſal Not und Bedrängnis nur ſchickte, um härter, bewähr⸗ die Feiern in ter und tüchtiger im Kampf zu machen.„Baris S mit derjenigen und Saarländ müht ſich im gegrüßt von eurem Volk, eurem Führer und zu erwecken, al von der groſen ſtolzen Voltsbewegung Anzeichen, da 25 Ffür die Rückke So ſeid denn, ihr Männer und Frauen von der Saar, die nicht nur das Voll wieder zu ſich ſelbſt zu: wendig“ ha rüchführte, ſondern auch das Saarvolt zu bertée. ſprich Deutſchland zurückführen wird. nationalſoziali — Das rechts bats“ bemerk in Zweibrücken zur Verfügung mung vorbereit Die Fahnen dieſer Bewegung ſind auch für euch getragen worden, die 400, die ſterbend über dieſen Fahnen hin⸗ ſanken, ſtarben auch für euch und die Zehn⸗ tauſende, die die Fahnen mit ihrem Blut be⸗ 3 Die üb netzten, haben auch für euch gelitten und ge: duldet. fieg Als Vertreter des deutſchen Volkes, als einer Berbot von denen, die euren jetzigen Kampf ſelbſt Saarbrück durchgemacht haben, ſage ich euch: ihr werdet die Sieger ſeinn, wenn ihr„Saarbrücker L tapfer und zäh, beſonnen, klar und ziel⸗ lirchener Volksz bewußt euren Weg geht. So wollen wir denn boten. Die Ze in dieſer feierlichen Stunde, da das ewige bracht, in der Deutſchland ſich mit euch und ihr euch mit ihm rungskommiſſio ler Saartagung wollen rufen und ſchwören, daß wir zum Reich—4— halten, und niemals vom Deutſchtum laſſen us werden. die Regierungsk Die Parole für die ommenden Monate ſoll I Morgenfeiern v heißen: 4 hindert ſtattfind Saarland, Tritt gefaßt! Die Hinterg Saarland, einig und geſchloſſen, marſchiert in Saarbrüc die Zukunft, die nach Not und Bedrängnis.— 3⁰ auch wieder die Sonne über dieſer ewigen age der großen deutſchen Provinz aufgehen laſſen wird. kommiſſion hat ien erhält eine g ſache, daß an de Einig und geſchloſſen treten wir den.. 3 Marſch ins ewige Deutſchtum an. Deutſch einer ganz beſoꝛ die Saar, immerdar! Zurück zum Reich!* Das alles vereini ir i in nichſt in dem ereinigen wir in dem Ruf, der in Voltsſtimm dieſer Stunde aus ſchmerzerfüllten und leid⸗ 3 gequälten Herzen zum Himmel emporſchallen 5 ſoll: Unſer ewiges deutſches Volk, durch die Regier das im Nationalſozialismus geeinigte Reich, ſem Zweck erfol das mit ihm untrennlich verbundene Saarvolk n e und Saarland, und der über allem ſtehende berbot der Ue Führer Adolf Hitler, Sieg Heill! I ſchen Go f Die Saarländer dankten dem Miniſter für 505 ſeine Worte mit lang anhaltenden, jubelnden Saarbrücke e i e ages des 2 Heilrufen. Als der Reichsminiſter geendet hatte, über⸗ en katholiſcher reichten ihm junge Mädchen im Namen des liet mit Anſpra Saarvolkes eine Schale mit ſaardeutſcher Erde. FPrälat Schlich Dann verlas der Landesleiter der Deutſchen fübertragen werde Front des Saargebietes, Joſeph Pirro den[hat jedoch die R. an anderer Stelle unſeres Blattes veröffentlich⸗ Der Treueſchwur zur Mutter Germania klang 6 erſen! 40 in das Deutſchlandlied aus. Zum Schluß ſan⸗ gen die Hunderttauſende begeiſtert das Rieder⸗ der Lei ländiſche Dankgebet ſowie ſämtliche Strophen, und Jungvolkan des Saarliedes. ber am Freitagen Feinem Eiſenbahn funden wurde, die degrüßungsanſproche des 2 bauleiters Bürckel — und Speif Zweibrücken, 6. Mai. Zu Beginn der f zunhemd, das großen Soarkundgebung in Zweibrücten be. und de ſponz⸗ grüßte der pfälziſche Gauleiter Bürckel Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels und die Volksgenoſſen“ ie Mra⸗ von der Saar und führte hierbei folgendes aus: „Deutſche Männer und Frauen an der Saar! Euch gilt der erſte Gruß, den der Gau Pfalz der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei zu entbieten hat. Unſeren gemeinſamen Gruß der deutſchen Weſtmark ent⸗. bieten wir unſerem Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ In heutigen anf endn. Soni i miaihe nSie ſtehen deim Ritnalm auf einem Boden, der in einem mehr als tau⸗ 11 ſendjährigen Kampf um das Deutſchtum ge⸗ 4. weiht iſt. Heute ringt erſt recht ein kerndeutſcher Aabon berichtet j Vollsteil gegen völkiſche Vergewaltigung. Die⸗ Ighen die Nachrich Hijto ſem Volke mutet man eine Abſtimmung zu, gleichwohl man weiß, daß ein Menſch ſchon in dem Augenblick abgeſtimmt hat, da er als Kind einer franzöſiſchen oder deutſchen Mutter das Licht der Welt erblickt. 0 Der Präſident der Saarregierung ſucht dieſe iiß Jahr umb Chi gottgewollten ewigen Geſetze durch Zuckerbrot und Peitſche abzuändern. Herr Reichsminiſter! Vor Ihnen ſtehen Zehn⸗ nter der Uebe ie Juden dürſte t im„Staatiſe Anno 1475 über rieff von denen nn B umbwe undern für die üb en in Gebrauch einem aus ihr ent mit ſeinen 1 tauſende deutſcher Arbeiter, die in zäher Vet⸗ Amacht) 10 fl. n biſſenheit nichts anderes kennen als ihr Deutſchtum. Ihr Appell an Frankreich heißt n ein Chriſter nd bringe. Es immer wieder: Gebt den Weg frei zur Ver⸗ ſeine Gelegenhe ſtändigung. Sie geloben immer wieder nur fich vor der Ha. eins: Frankreich, Völkerbund— für uns gibt* en es nur, eins: Unſer ewiges Deutſch⸗ guten Worten landl gen an ſich ge 4 den Hauß gefül Die Zweibrücker Kundgebung im Spiegel leich die der franzöſiſchen preſſe— Paris, 6. Mai.(HB⸗Funk.) Die Saarkund⸗ ind Inſtrumenten gebung in Zweibrücken findet in der Pariſer Preſſe ſtarke Beachtung. Die meiſten Zei⸗ ec. Damit das ob der That n tungen haben ausführliche Vorberichte n ſie ihm ſe veröffentlicht, ſich ihre Stellungnahme aber bis doch nicht zu nach Abſchluß der Kundgebung vorbehalten. Aendern allein am n dies geſch Die Boulevardblätter haben Sonde rorreſpe „7. Mai 1934 Sahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 3 „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 7. Mai 1934 nner und Schickſal Rot denten nach Zweibrücken entſandt und ſchildern ärter, bewähr⸗ die Feiern in großer Aufmachun g. tachen. Soir“ vergleicht die Kundgebung mit derjenigen, die in Bingen 200 000 Deutſche d Frauen vou und Saarländer vereinigt hatte. Das Blatt—5 müht ſich im übrigen krampfhaft, den Eindruck Führer und zu erwecken, als ſei die heutige Kundgebung ein bewegung Anzeichen, daß Deutſchland eine Propaganda ſich ſelbſt zu⸗ für die Rückkehr des Saargebiets für„not⸗ wendig“ halte.— Die nationaliſtiſche„Li⸗ Saarvolk zu berté“ ſpricht von der Eröffnung der großen nationalſozialiſtiſchen Offenſive an der Saar. — Das rechtsſtehende„Fournal de De⸗ ſind auch für bats“ bemerkt im Hinblick auf den Aufmarſch , in Zweibrücken, daß Deutſchland mit allen ihm nd die Zehn⸗ jrem Blut be⸗ litten und ge⸗ lkes, als einer dampf ſelbſt ich euch: ihr klar und ziel⸗ zur Verfügung ſtehenden Mitteln die Abſtim⸗ mung vorbereite. die üblichen Schikanen der Regierungskommiſſian Verbot dreier Saarzeitungen Saarbrücken, 6. Mai. Die Regierungs⸗ lommiſſion hat die„Saarbrücker Zeitung“, die wenn ihr„Saarbrücker Landeszeitung“ und die„Neun⸗ lirchener Volkszeitung“ auf drei Tage ver⸗ Fahnen hin⸗ llen wir denn boten. Die Zeitungen hatten eine Meldung ge⸗ a das ewige f bracht, in der geſagt wurde, daß die Regie⸗ euch mit ihm tungskommiſſion die aus Anlaß der Saarbrük⸗ Herzen heben, wir zum Reich ler Saartagung geplanten kirchlichen Morgen⸗ feiern verboten habe. Die Regierungskommiſ⸗ ſion erklärt, daß es ſich um eine offenſichtlich tſchtum laſſen unrichtige und entſtellte Nachricht handele; denn die Regierungskommiſſion habe überhaupt keine Ir NRorgenfeiern verboten und dieſe könnte unge⸗ Monate ſoll. J jindert ſtattfinden. aßt! Die Hintergründe der Zeitungsverbote d d „Saarbrücken, 6. Mai. Das Verbot der in bdtei größten Zeitungen des Saargebietes am „Bedrängnis.] Tage der großen Saarkundgebung in Zweibrük⸗ ieſer ewigen fſen erhält eine ganz andere Note durch die Tat⸗ n wird. ſache, daß an dem gleichen Tage die in ſepa⸗ ratiſtiſchen Sinne errichtete„Neue Saar⸗ 'n wir den. poſt“, über die wir bereits berichtet haben, in an. Deutſch einer ganz beſonders großen Auflage heraus⸗ lommen wird. Das Blatt erſcheint, da die zum Reich!, eigene Druckerei noch nicht betriebsfähig iſt, zu⸗ n Ruf, der in 4 t eeinigte Reich, dene Saarvolk allem ſtehende I 144 Miniſter für den, jubelnden et hatte, über⸗ n Namen des deutſcher Erde. der Deutſchen h Pirro den s veröffentlich⸗ zermania klang m Schluß ſan⸗ rt das Nieder⸗ liche Strophen nüchſt in dem Verlage der ſeparatiſtiſchen „Volksſtimme“. Eine Unterſtützung von dieſer Seite iſt alſo unverkennbar. Auch das Verbot der drei führenden Saarblätter durch die Regierungskommiſſion dürfte zu die⸗ ſem Zweck erfolgt ſein. berbot der Uebertragung eines katholi⸗ ſchen Go ienſtes im Saargebiet auf 3 deutſchen Rundfunk Saarbrücken, 6. Mai. Im Verlauf des Gaartages des Deutſchen Rundfunks ſollte auch ein katholiſcher Gottesdienſt aus dem Saarge⸗ biet mit Anſprache des bekannten Geiſtlichen Prälat Schlich über alle deutſchen Sender übertragen werden. Die Regierungskommiſſion hat jedoch die Radioübertragung verboten. en und leid⸗⸗ emporſchallen ches Volk, bder Mord an dem Schüler Walkenhorſt in Gelſenkirchen Gelſenkirchen, 7. Mai. Die Oduk⸗ tion der Leiche des 13jährigen Schülers und Jungvolkangehörigen Fritz Walkenhorſt, der am Freitag nach 14tägigem Vermißtſein an Feinem Eiſenbahndamm verſcharrt aufge⸗ funden wurde, hat ergeben, daß der Knabe rache des 4 einem Verbrechen zum Opfer gefallen iſt. —— 5 Der Tod iſt durch Erſticken eingetreten. Rund und Speiſeröhre enthielten Sand. Das Maunhemd, das Koppel, der Schulterriemen u Beginn der. und die ſchwarze Kniehoſe fehlten. weibrücken be⸗ Bürckel Reichs⸗ liſtiſchen Deut⸗ nhat. Unſeren ſter Dr. Goeb⸗ 2 Deutſchtum ge⸗ i bſtimmung zu, Menſch ſchon in 4 da er als Kind in Mutter das. ing ſucht dieſe urch Zuckerbrot dern. n ſtehen Zehn ⸗ nnen Frankreich heißt er wieder nur — für uns gibt es Deutſch⸗ ig vorbehalten. ondertorreſpon⸗ Volksgenoſſen folgendes aus: Frauen an Gruß, den der Die Masſe erumter: II. Teil Weſnan Im heutigen Abſchnitt befaſſen wir uns it dem Ritualmord. Obwohl die Judenſchaft us durchſichtigen Gründen in der Oeffentlich⸗ it dieſe ſcheußlichen Morde abſtreitet, ſo wird in den Chroniken und immer wieder tpon berichtet, ja ſelbſt bis in unſere Zeit hen die Nachrichten davon. Unter der Ueberſchrift: die Juden dürſtet immer nach Chriſten⸗Blut“, iht im„Staatiſchen Regenspurg“, folgendes: Anno 1475 überkame Rabi Moyſes zu Trient kieff von denen Juden aus Sachſen/ er ſolle iß Jahr umb Chriſten⸗Blut umbſehen(wie ſie un NB umbwechslen/ und einer umb den ldern für die übrige ſolches zuwegen zubrin⸗ min Gebrauch haben) auf diſes verſprachen k einem aus ihnen(der ſich ohne das/ zu kient mit ſeinen Arztneyen zimblich bekannt zmacht) 10 fl. mit diſem Beding/ daß er nen ein Chriſten⸗Knäblein zu Hauß und zu and bringe. Es ſtunde nicht lang an/ erſihet ſeine Gelegenheit/ und trifft auf der Gaſſen ich vor dem Hauß ſeiner Elteren am grünen honnerstag Simonem Andreä eines Gärbers zöhnlein bey dritthalb Jahren an. Welches er t guten Worten und ſchönen ſilbernen Pfen⸗ ngen an ſich gelocket und in Samuel deß uden Hauß geführt. Zu Nachts verſammleten und die Blut⸗dürſtige Juden/ ſtellten 6 Kind auf einen Tiſch/ und darneben ein zu dem Blut/ ſambt anderen ihren Vorrat id Inſtrumenten/ als Zangen, langen Nad⸗ ec. Damit das Kind aber nicht ſchreye/ und nob der That nicht ergriffen wurden/ ver⸗ inden ſie ihm ſein Hälslein mit einer Bün⸗ en/ doch nicht zu hart/ daß es nicht erſtickte/ ndern allein am Schreyen verhindert wurde. mnun dies geſchehen/ haben ſie alſobald vil lt⸗ und Schmach⸗Wort wider Chriſtum und r! Sie ſtehen mehr als tau⸗ n kerndeutſcher altigung. Die⸗ in zäher Vet⸗ als ihr frei zur Ver⸗ ſleugeburt der deutſchen funſtauf⸗ fü ſſun en Rolenbero ſpricht vor der weſtdeutſchen fiünſtlerſchaft in 0 dülſeldorf- kindringliche Warnungen an die neaktion Düſſeldorf, 6. Mai. Vor der weſtdeut⸗ ſchen Künſtlerſchaft ſprach am Samstagabend Reichsleiter Pg. Alfred Roſenberg. Er führte u. a. aus: Wir erleben heute eine Neugeburt der ganzen Kunſtauffaſſungen und des Künſtlerlebens. Die germaniſche und deutſche Kunſt iſt immer getragen geweſen von einem ſtarken Naturgefühl. Sie wiſſen alle, daß die Ausſtellungen der letzten Jahre und Jahr⸗ zehnte, namentlich in Berlin, ſchon nicht mehr Ausſtellungen von Künſtlern waren, ſondern meiſt Darſtellungen, entſprungen aus kranken Gehirnen. Die Architektur wird als erſte Kunſt gezwungen ſein, einen organiſchen Weg zu gehen. Folgen wird ihr zunächſt die Bild⸗ hauerei. So können wir als ein Charakteriſtikum mo⸗ derner Kunſtausſtellungen feſtſtellen, daß die Plaſtik heute viel beſſere und größere Leiſtungen aufzuweiſen hat als beiſpiels⸗ weiſe die Malerei. Es muß aber die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß nunmehr auch dieſe alle Anſtrengungen macht, um innerlich ſtark, und formkräftig zu werden. Die Fundamente, auf denen eine künſtleriſche Kultur aufbauen will, ſind heute ſchon deutlich erkennbar. Reichsleiter Roſenberg führte dann u. a. weiter aus: Es wächſt heute in Millionen Her⸗ zen ein neues Lebensgefühl heran, daß die Dinge der Vergangenheit anders bewertet und naturnotwendig auch eine neue Lebens⸗ geſtaltung der Zukunft mit ſich bringt. Der Redner kritiſierte dann ſcharf das berhalten mancher Univerſitätsprofeſſoren und der konfeſſionellen Kreiſe. Don dieſen gehe heute ein ziemlich konzentriſch ge⸗ führter Kampf aus. Wir ſehen den Dingen durchaus nicht mit Furcht entgegen und denken nicht daran, den Hherren ein Mär⸗ turertum zu verſcharfen. Heute geht ein großer Zug durch das deut⸗ ſche Volk. Weit ausholend aus vergangenen Jahrhunderten erleben wir heute eine innere Neugeſtaltung der deutſchen Staatlichkeit, des ganzen deutſchen kulturellen und weltanſchau⸗ lichen Lebens, getragen von einigen wenigen hohen Werten. Wenn ſich hinter dieſe Werte die ganze Na⸗ tion ſtellt und aus ihnen eine weltanſchau⸗ liche und kulturelle Haltung ge⸗ winnt, dann, glaube ich, wird Deutſchland über die ſchwere Zeit ſeiner Prüfung hinwegkom⸗ men und einmal das verwirklichen, was die Sehnſucht vieler Jahrhunderte geweſen iſt, einen ſtarken Staat, eine blutvolle Volkskul⸗ tur, verteidigt von einer ehrbewußten Nation, das erſte heilige deutſche Reich. das fRecht der nationalſozialiſtiſchen nevolution Preſſeempfang in der flademie für deutſches Recht Berlin, 6. Mai. Die Akademie für deut⸗ ſches Recht veranſtaltete am Samstagmittag im Feſtſaal des Preußenhauſes einen Empfang für die in⸗ und ausländiſche Preſſe. Nach Eröffnungsworten des Direktors der Akademie, Dr. Laſch, ergriff der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Reichsjuſtiz⸗ kommiſſar Dr. Frank, das Wort zu grund⸗ ſätzlichen Ausführungen über die Aufgaben der Akademie und das Recht der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution. Die Akademie für deutſches Recht wolle helfen, den Rechtsſtaat Adolf Hit⸗ lers aufzubauen. Sie ſolle alle Berufenen auf dem Gebiete der Rechts⸗ und Wirtſchaftspolitit zu ihren Mitgliedern zählen, denn das Recht könne nur dann wahrhaft ſeine Miſſion im Dienſte des Nationalſozialismus erfüllen, wenn es die unbedingte Sachlichkeit in der Betrach⸗ tung aller Dinge des Lebens, des Staates, der Kultur und der Wirtſchaft auf ſeine Fahne ge⸗ ſchrieben habe. Wir wollen, betonte Dr. Frank, das Recht nicht als eine fachliche Angelegenheit eines vom Volke abgeſchloſſenen Standes betrachten, ſon⸗ dern wollen den Geiſt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution dadurch im Volk verwirklichen, daß alle Berufenen an der Rechtsgeſtal⸗ tung Anteil nehmen. Der Reichsjuſtizkommiſſar teilte dann im weiteren Verlaufe ſeiner Ausführungen mit, Das wahre Geſicht RAhasvers Hiſtorijche Enthüllung über das verbrecherijche Judentum ſeine Chriſtenheit ausgegoſſen/ Mit Gottes⸗ läſterlicher Einwendung: Kind und ſein Blut aufopfferten/ ihnen Gewalt geben ſolte über alle Chriſten mit ihnen zu handlen/ wie ſie jetzt in ihren Gewalt und Händen haben diſes ec. Wohl ein ſchönes Momento für lebende Chriſten! Wie ſie Gott diſes daß er indlein ec Nach ſolchen fängt Moyſes der vornehmſte unter ihnen den Mord an/ ſticht erſtlich mit einer langen ſpitzen Nadl das Knäblein unter den Nabel tieff hinein/ gibt ihm fürs ander mit der Zang einen Riß in das Wan drittens einen an den rechten Waden. ein anderer Jud iſt vorhanden mit einem ſcharffen Meſſer/ gibt ihme den Kindlein zween Schnit/ einen inns Angeſicht/ den anderen in Waden. Brunetta ſeine Hauß⸗Frau theilte indeſſen ſpitzige lange Nadlen unter ſie alle aus/ womit ſie alle aufgeſucht/ und alſo durchſtochen/ daß das Kind nach viel herausgefloſſenen Blut unter ihren liche Kinds⸗ Lohn bald darauf durch Räder/ Feur und Strang bekommen/ deren einer frey bekennet/ daß der Juden Gewohnheit ſeye umb Oeſter⸗ liche Zeit Chriſten⸗Blut zu bachen ſie umb diſe Zeit Matz⸗Kuchen/ welche müßten mit Wein und Chriſten⸗Blut vermiſchet ſeyn; ja er beteurte auch/ daß die Juden in Brauch haben jährlich (wo es nur immer möglich) ein Chriſten⸗Kind zu tödten. und amuel ie Aderen deß Knäbleins änden geſtorben. Diſe unmenſch⸗ örderer haben ihren verdienten und ie ſo genannte Anno 1480 vollbrachten ſie in Friaul zu Matta, Venediger Gebieths faſt einen gleichen Kinds⸗Mord/ zu Venedig dem Feur zu Theil worden. arüber aber drey ertappt/ und Zu Fulden haben auch ſchon vor Jahren als Anno 1236 diſe Blyt⸗Egl fünff Knaben in einer daß der Führer von der Arbeit der Akademie ſehr befriedigt ſei und an ihrem Jahrestag amm 26. Juni in München teilnehmen werde. Der Redner beſchäftigte ſich dann mit der rechtlichen Bedeutung der deutſchen Forderung nach außenpolitiſcher Gleich⸗ berechtigung. Er appellierte an die Juriſten aller Län⸗ der und Völker, einmütig dagegen aufzuſtehen, daß Rechtsformen dazu mißbraucht würden, Gewaltakte niederzulegen und zu ſanktionieren. Die Geſtalt Adolf Hitlers, ſo fuhr er fort, ver⸗ einigt in ſich die hiſtoriſche Bedeutung eines Re⸗ volutionsſchöpfers mit der eines Revolutions⸗ beherrſchers, ſie iſt Danton und Napoleon zu⸗ gleich. Es iſt das erſtemal in der Geſchichte, daß es dem Schöpfer der Revolution vorbehalten blieb, auch die Geſetze dieſer Revolution zu geſtalten. Daraus möge die Welt erkennen, daß der Füh⸗ rer die Rechtsordnung in Deutſchland unan⸗ getaſtet aufrecht erhalten hat. Wie ernſt es dem Führer und der Reichsregierung mit der Aufrechterhaltung der Rechtsordnung iſt, möge man an verſchiedenen Urteilen der letz⸗ ten Zeit erkennen, die lehren, daß wir ſehr wohl imſtande ſind, die Rechtsordnung in Deutſchland gegen jedermann zu verteidigen. Der Redner wandte ſich dann der Raſſenge⸗ Mühl/ die Ziegel⸗Mühl genannt/ bei nächt⸗ licher Weil überfallen und der Urſachen umb⸗ gebracht/ daß ſie nur Chriſten⸗Blut zu ihren Gebrauch an Oſtern haben möchten. Die Thätter ſeynd verbrennt/ die entſeelten Cörper der Chriſten⸗Kinder/ herrlich zu Hagenau begraben worden. Dergleichen Kinder⸗Mord von denen gott⸗ loſen Juden verübe:/ findet man faſt in allen Länderen und Königreichen hin und wider bey denen Geſchichts⸗Verfaſſern in der Menge. So ich aber mit Stillſchweigen umbgehe/ außer was ſich in meinem Vatterland Tyrol unweit Hall im Nnnthal/ wie auch zu München in Bayrn/ und allhie zu Regenspurg zugetragen. Unweit erwehnter Stadt Hall liget ein Orth Rin genannt/ allwo eben ein Leiblein von denen Juden alſo zermarterten Knäblein Ande mit Namen von denen Tyrolleren an⸗ dächtig verehret wird. Anno 1345 erfahrte die Bayriſche Haubt⸗ und Reſidentz⸗Stadt München ein ſoches Traur⸗ Spiel: Dann eine alte verzweiffelte und Geld⸗ Vettel/ die ohnedas mit denen Juden vil Gemeinſchafft tribe/ verkauffte denenſelben ein Chriſten⸗Kind/ welches ſie ſo lang mit Meſſern und Nadlen zerſtochen und zerſchnitten /bis es ſeine unſchuldige Seel unter ihren Mörderiſchen Händen aufgeben. Als diſes bey der Stadt ruchbar worden/ das ermordte Kind/ wo die 7— Juden ſelbſt ausge⸗ ſagt/ gefunden/ und das mit 60 Wunden zer⸗ metzte Leiblein denen Burgern unter die Augen geleget worden/ wurden ſie alſo über die Ju⸗ den erbittert/ daß ſie an einem Freytag ihr gantze Synagog ſambt 180 Juden verbrennet und keinen mehr in die Stadt gelaſſen. Es hatten zwar die Juden von denen Hertzo⸗ gen aus Bayrn großen Schutz()/ doch thätte ſich diſes loſe Geſindl ſo übel verhalten/ daß man ſie nothwendig züchtigen müſte. Alſo hat Hertzog Ludwig/ der zu Landshuet reſidirte/ Anno 1450 im Monat October alle Juden aus 40 Städtlein unnd Dörfferen verjaget. Auf ſolche Weiß wurden ſie auch ſchon vorhero/ als Anno 1442 von Alberto aus München vertriben. — ſetzgebung zu, die wie kein anderes Rechtsge⸗ biet von der Welt angegriffen worden ſei. Das Fundament unſerer Geſetzgebung, erklarte er u.., iſt die Erhaltung der raſſiſchen Wertſubſtanz unſeres Volkes. 17 Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank kam dan abſchließend auf die Aufgaben der Akademie für deutſches Recht zu ſprechen. Die Akademie für deutſches Recht iſt ein Inſtrumem der Verewi⸗ gung der Weltanſchauung des Nationalſozia⸗ lismus. Die Akademie hat es ſich zur Aufgabe geſtellt, die fundamentalen Erkenntniſſe und grundſätzlichen Vorausſetzungen der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung ſo zu klären, daß ſie in ihrer klaren Erkenntnis eine Ewigkeits⸗ garantie des Nationalſozialismus in ſich tra⸗ gen. Sie wird die großen Begriffe wie Raſſe, Recht, Boden, Wehrſicherung im Rahmen der Akademie eindeutig mit Autorität gegenüber jedermann feſtlegen. Stabschef Röhm beſichtiot die Sd⸗Schule für Leibesübungen in Ingolſtabvt Ingolſtadt, 7. Mai. Am Samstag und Sonntag weilte Stabschef Röhm in In⸗ golſtadt. Die alte Donauſtadt prangte in prächtigem Schmuck. Tauſende erwarteten am Samstagnachmittag vor dem Hotel„Wittels⸗ bacher Hof“ den Stabschef, der ſogleich nach ſei⸗ nem Eintreffen die Fronten des Ehrenſturmes der SͤA, der H§ und des Jungvolkes abſchritt. Es folgte die feierliche Einweihung und an⸗ ſchließend die 4 Beſichtigung der SA⸗Schule für Leibes⸗ übungen, die den Namen des Stabschefs trägt. Am Abend fand zu Ehren des Stabschefs auf der Jahn⸗Wieſe ein von den Ingolſtädter SA⸗Ka⸗ pallen ausgeführter Großer Zapfenſtreich ſtatt, zu dem ſich der Stabschef mit den Herren der Oberſten SA⸗Führung und vielen Partei⸗ und Behördenvertretern eingefunden hatten. An⸗ ſchließend fand im Schaeffbräukeller, Ingol⸗ ſtadts größtem Saal, ein Kameradſ chaf ts⸗ abend ſtatt, auf dem der Stabschef das Wort ergriff. Er gab zunächſt dem freudigen Stolz darüber Ausdruck, ſeine alten Kameraden vom 10. Infanterieregiment Ingolſtadt wiederzu⸗ ſehen, denen er fürs Leben Kamerad und Freund ſein wolle. Die alten und jungen Kämp⸗ fer dieſer SA verbinde ein Glaube und ein Ziel: Deutſchland. Die Saͤ werde dafür ſorgen, daß die Volks⸗ gemeinſchaft in Deutſchland bleibe, daß das Volk nicht wieder zerriſſen und geſpalten werde in Klaſſen,— Schichten und Intereſſentengruppen. Mut un Tapferkeit, Pflichterfüllung und Diſziplin, Ka⸗ meradſchaft und Einfachheit müßten wie früher die SA auch weiter beſeelen, denn dann könne man ſagen:„Wir haben geſiegt und wir halten den Sieg.“ Führerbeſprechung des Reichsheeres in Bad Uauheim „Berlin, 7. Mai. Der Chef der Heereslei⸗ tung, General der Artillerie Freih. v. Fritſch, hält vom 7. bis 9. Mai in Bad Nauheim eine Beſprechung mit den höheren Führern des Reichsheeres ab. Diſes ſeye hier genug von denen Jüdiſchen Gottloſigkeiten(welche ſie in der Chriſtenheit verübet) geredet. Nun wollen wir vernehmen/ wie ſie ſich in Regenspurg verhalten haben?“ Es fällt den Juden natürlich ſchwer, die Ritualmorde abzuſtreiten, denn es gibt ſo viele unantaſtbare hiſoriſche Berichte darüber, daß daran nichts geändert werden kann. Dasjenige Werk, das uns darüber Aufſchluß geben kann, iſt die Schrift„Jüdiſche Moral und Blut⸗ myſterium“ von Athanaſius Fern(Hammer⸗ Verlag Leipzig). Auf Seite 22 bis 29 der Schrift iſt eine Reihe myſteriöſer jüdiſcher Bluttaten an Chriſten aurfgezählt. Doch wir werden uns nicht mehr wundern, wenn wir erfahren, daß im Talmud, der den rabbiniſchen Oſtjuden, die 90 Prozent aller heutigen Juden ausmachen, als„heilige“ Gottesoffenbarun gilt,(Der jüdiſche Philoſophieprofeſſor un Talmudkenner Cohen beſchwor am 5. April 1888 als Sachverſtändiger vor der Strafkammer in Marburg:„Die im Talmud enthaltenen Vorſchriften ſind für den Juden bindend, ſie gelten als Geſetz(Halachah).“), an der Stelle Kethuboth 62a, vom„Schächten“ eines Knäb⸗ leins am Paſſah⸗Vorabend(Oſtern) geſprochen wird. Noch mehr Licht kommt in das Dunkel, wenn wir in dem kabbaliſtiſchen Werk:„Thik⸗ kuné Sohar“, das die ſtreng⸗orthodoxen Oſtjuden und die jüdiſche Sekte der Chaſſiden als„heiliges Buch“ anerkennen, folgendes le⸗ ſen:„Ferner gibt es ein Gebot des Schächtens, das in rituell gültiger Weiſe geſchieht an Fremden(d. h. Nichtjüden), die keine Menſchen ſind, ſondern dem Vieh gleichen. Denn die⸗ jenigen, die ſich nicht mit dem jüdiſchen Reli⸗ gionsgeſetz machen fa muß man zu Opfern des Gebets machen, ſo daß ſie dem gebenedeiten Gott als Opfer dargebracht werden. Und wenn ſie von ihm ſo dargebracht werden, ſo gilt von ihnen(Pſalm 44, 23):„Denn deintwegen wer⸗ den wir den ganzen Tag gemordet, geſchächtet wie Schafe auf der Schlachtbank! Hierauf be⸗ zieht ſich(2. Moſe 20, 24): Und du(Ifrael ſollſt opfern deine Ganzopfer und Dankopfer.“ (Fortſ etzung folgt.) 1 5 5 4 Zahrgang 4— A Nr. 206/ BNr. 126— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 7. Mai 12 54 brundſteinlegung zum neubau der neichsbann (Drahtber, unſ. Berl. Schriftl.) Berlin, 6. Mai. Ein ſtrahlender Himmel lacht über dem weiten Platz neben der alten Reichsbank, auf dem der Grundſtein zum Erweiterungsbau gelegt werden ſoll. Im Hin⸗ tergrund der großen Tribünen ragen mächtige, mit Tannengrün geſchmückte Pfeiler empor, die die Fahnen des neuen Reiches tragen. Eine unüberſehbare Menſchenmenge drängt ſich Kopf an Kopf, um Zeuge dieſes bedeutſamen Augen⸗ blicks zu ſein. Plötzlich ſchwillt vom Eingang frenetiſcher Jubel herüber: Der Führer kommt! Von den Mitgliedern des Reichs⸗ bankdirektoriums geleitet, betritt der Führer den Platz. Tauſend Hände recken ſich zum Him⸗ mel. Brauſende Heilrufe begrüßen im⸗ mer wieder den Führer, der langſamen Schrit⸗ tes zur mittleren Tribüne geht, wo ihn die üb⸗ rigen Mitglieder der Reichsregierung, u. a. die Reichsminiſter von Blomberg, von Neu⸗ rath, Dr. Goebbels, Dr. Frick, Göring und Ruſt, empfangen. Weitere Perſönlichkeiten aus Politik und Wirtſchaft, die Vertreter der Reichshauptſtadt und der einzelnen Behörden, die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter der Reichsbank ſind vertreten. Während aller Augen noch am Führer hän⸗ gen, kündet auf einmal Marſchmuſik den Ein⸗ zug der Fahnen und Feldzeichen an, die im Hintergrund der Tribüne Aufſtellung nehmen. Dann betritt Reichsbankpräſident Dr. Hjalmar Schacht das Rednerpult am Grundſtein, um zunächſt in knappen Umriſſen einen Ueberblick über die „Geſchichte der Reichsbank zu geben. Den breiteſten Raum in dieſen Ausführungen nahm ſeine Würdigung Friedrichs des Großen ein, der nicht nur ein ſtarkes Heer als beſten Träger des Staates betrachtete, ſondern der gleichzeitig der Schöpfer und Or⸗ ganiſator eines deutſchen Geld weſens war. Die Regelung des Geldweſens überhaupt und namentlich die Einführung einer geſunden Münzpolitik ſind neben der Organi⸗ ſierung des Bankkredites ſein perſönliches Ver⸗ dienſt. Freilich hatte Friedrich der Große in allen dieſen Fragen tüchtige Berater zur Seite. Trotzdem kümmerte er ſich ſelbſt um alle Ein⸗ zelheiten. Die Erſtellung des landwirtſchaft⸗ lichen Hypothekarkredits, die Zuſammenfaſſung verſchuldeter Grundbeſitzer zu Kreditgemein⸗ ſchaften, die Regelung der Schuldverhältniſſe, zahlreiche Bankengründungen kennzeichnen das nLebenswerk des großen Königs auf dieſem beſonderen Gebiete der Finanzwirtſchaft. Zuletzt dankte der Reichspräſident dem Füh⸗ rer für das ihm bewieſene Vertrauen mit dem Verſprechen, keinen größeren Ehrgeiz zu ken⸗ nen, als das deutſche Geld⸗ und Kre⸗ ditweſen in Ordnung zu halten. Zu⸗ gleich im Namen aller Mitarbeiter der Reichs⸗ bank legte er das Gelöbnis ab,„daß wir uns ausrüſten wollen mit allem Wiſſen, das unſere Aufgabe erfordert, auf daß unſer Können dieſe Aufgabe meiſtere, und unſer Wille ſoll ſtets nur eine Richtung haben: das Wohl des deutſchen Volkes und Reiches.“ Hierauf trat Dr. Schacht an den Grundſtein und legte verſchiedene Urkunden an ihm nieder. Schweigend erhoben ſich alle Anweſenden, als die Arbeiter an den Steinblock traten, um ihn zuzumauern. Als zuletzt Dr. Schacht die feier⸗ liche Grundſteinlegung vollzog, ſprach er die Worte:„Laß Weisheit deine Mauer ſein, und Können ſei der Pfeiler dein, und deutſcher Wille dein Fundament! Das übrige ſtell' in Gottes Händ!“ Nach einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Reichspräſidenten und den Führer ſangen die Anweſenden das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied. Damit war die offizielle Feier zu Ende. Durch das Spalier der jubelnden Menge ſchritt der Führer wieder dem Ausgang des Platzes zu, gefolgt von den übrigen Herren ſeiner Umgebung. »Das große Werk iſt begonnen. Der neue Bau ſoll Zeugnis ablegen von der unerſchütterlichen Lebenskraft des deutſchen Volkes, von ſeinem unbeugſamen Willen zur Erhaltung ſeiner gei⸗ ſtigen und ſeeliſchen Güter. Zugleich aber wird dieſer gewaltige Bau im Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm der Reichsregierung einen weſent⸗ lichen Fortſchritt zur Belebung unſerer Wirt⸗ ſchaft und zur Unterbringung vieler arbeits⸗ loſer Volksgenoſſen bedeuten. Nicht zuletzt aber wird er den zukünftigen Generationen ein Sinnbild deſſen ſein, was nationalſozialiſtiſcher Wille in ſchwerer Zeit vermag, ein Mahnmal für hingebende Arbeit am Volksganzen. der bisherige Verlauf der Transferbeſprechungen Schnelle Erledigung der ſchwierigen Probleme Berlin, 6. Mai. Der Unterausſchuß der Transferkonferenz hat ſowohl am Samstag und ebenſo auch am Sonntagvormit⸗ tag getagt. »Der Unterausſchuß wird am Montagvormit⸗ tag und am Montagnachmittag erneut zu⸗ ſammentreten. In Beantwortung von Fragen hinſichtlich des bisherigen Verlaufs der Konferenz machte der Vorſitzende folgende Angaben: Dr. Schacht ſpricht die Weiherede „Die Transferkonferenz, die ſich aus den Gläubigervertretern und den Vertretern der Reichsbank zuſammenſetzt, wurde am 27. April d. J. nachmittags eröffnet. Sie trat ſofort in eine allgemeine Diskuſſion über die herrſchende Lage und über die Grundzüge ein, unter denen die Lage ge⸗ prüft werden ſollte. Bisher ſind zwei Kon⸗ ferenzabſchnitte zu unterſcheiden. Der erſte Abſchnitt, nämlich derjenige der Prüfung und Tatſachenfeſtſtellung, iſt prak⸗ tiſch beendet. Der zweite Abſchnitt, in dem wir uns nunmehr befinden, iſt der, Löſungs⸗ möglichkeiten des Problems ſowohl vom Gläu⸗ biger⸗ als auch vom Schuldnerſtandpunkt zu erwägen. Dies iſt der Zweck des gegenwärti⸗ gen Unterausſchuſſes, der an die Vollkonferenz berichten wird. Der 3. Abſchnitt wird der ſein, zu unterſuchen, ob irgendeine der angeregten Löſungsmöglichkeiten in der Praxis angewandt werden kann. Während der Periode der Prüfung und Tat⸗ ſachenfeſtſtellung wurden zwei Ausſchüſſe be⸗ ſtellt, die der Vollkonferenz Memoranden für Diskuſſionszwecke unterbreitet haben. Ein Aus⸗ ſchuß wurde eingeſetzt, um die Verwendung von Sperrmark und das diesbezügliche Verfah⸗ ren zu prüfen. Der andere prüfte ſtatiſtiſche Angaben und Zahlen über die gegenwärtige und vorausſichtliche Deviſenlage. Die Arbeit über die ſchwierigen Probleme geht ſchneller vonſtatten, als ich annahm. Es findet ein voller und freier Mei⸗ nungsaustauſch ſtatt und jede der ver⸗ ſchiedenen intereſſierten Parteien macht alle Anſtrengungen, um die Lage und die Schwie⸗ rigkeiten der anderen Parteien zu verſtehen.“ Reichsfünrertagung des n5⸗Deulſchen FrontRümpferbundes in magdeburg Begrüßungstelegramme hindenburgs und börings Magdeburg, 6. Mai. Der National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Frontkämp⸗ ferbund(Stahlhelm) hielt am 5 und 6. Mai in der Gründungsſtadt des Stahlhelms, Bund der Frontſoldaten, im Beiſein des Gründers, des Reichsarbeitsminiſters Franz Seldte, ſei⸗ nen erſten Führertag ab. Samstagnachmittag fand eine Tagung der Bundesführer in der„Harmonie“ ſtatt, auf der in ſchlichter Weiſe die formelle Umgründung des Bundes vorgenommen wurde. Am Abend verſammelten ſich die höheren Führer mit der geladenen Preſſe des Bezirks ebenfalls in der „Harmonie“. Der Bundesführer Franz Seldte begrüßte die Herren der Preſſe mit einer kurzen Anſprache, in der er beſonders vor einer Ueber⸗ ſchätzung von Zahlen warnte. Im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat dürfe nur die Leiſtung ent⸗ ſcheiden. Aehnliche Gedankengänge verfolgte dann in einer kurzen Anſprache Bundeskanzler Dr. Bock. Im übrigen diente der Empfang der engeren 4 5 Fühlungnahme zwiſchen Stahlhelmführer und Preſſe. Der Reichspräſident hat an den Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchen Frontkämpferbund „(Stahlhelm) auf ein Huldigungstelegramm mit folgendem Telegramm geantwortet: „Haben Sie herzlichen Dank für Ihr freund⸗ liches Meingedenken anläßlich ihrer heutigen Reichsführertagung und das mir ausgeſpro⸗ chene Treuegelöbnis, das ich gern entgegen⸗ nehme. Ich erwidere Ihre Grüße in alter kameradſchaftlicher Verbundenheit. (gez.) v. Hindenburg Generalfeldmarſchall und Reichspräſident“ Ein Telegramm des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten Göring lautet: „Für die mir überſandten Grüße danke ich Ihnen und allen Kameraden mit den beſten Wünſchen für einen erfolgreichen Verlauf der Reichsführertagung, Heil Hitler! (gez.) Göring Miniſterpräſident.“ die ſchwarze feaktion in beſterreich Storkes flnwachſen der legitimiſtiſchen bropaganda Wien, 7. Mai. In der letzten Zeit mehren ſich die Zeichen, daß die legitimiſtiſche Propaganda für eine Wiederherſtel⸗ lung der Habsburger Monarchie in Oeſterreich im In⸗ und Ausland mit großem Nachdruck und mit großen Mitteln betrieben wird. In legitimiſtiſchen Kreiſen wird die Auf⸗ faſſung vertreten, daß unter den gegenwärtigen politiſchen Verhältniſſen die Wiederherſtellung der Habsburger Monarchie die einzige Möglich⸗ keit bilde, die ſich der Regierung zur Sicherung der Unabhängigkeit Oeſterreichs biete. Man vertritt die Auffaſſung, daß internatio⸗ nale Schwierigkeiten von erheblichem Umfang nicht beſtehen, daß vielmehr die Großmächte, vor allem Frankreich und damit die Kleine Entente ſowie Italien und England die Zweckmä⸗ ßigkeit und Notwendigkeit einer Wiederher⸗ ſtellung der Habsburger Monarchie in Oeſterreich in baldiger Zeit einſühen und ihren bisherigen Widerſtand aufgeben würden.(?) In Regierungskreiſen wird nach außen an dem bisherigen Standpunkt feſtgehalten, daß die Frage als nicht aktuell anzuſehen ſei; jedoch verlautet in unterrichteten Kreiſen, daß der le⸗ gitimiſtiſche Gedanke in letzter Zeit auch in Re⸗ gierungskreiſen ſtark an Boden gewonnen habe. Bezeichnend für das Anwachſen der legitimiſti⸗ ſchen Bewegung iſt eine Mitteilung der Preſſe, nach der„Kronprinz“ Otto bereits die 50. Ehrenbürgerernennung in Oeſterreich er⸗ halten hat. Allgemein bemerkt wird ferner, daß die neue öſterreichiſche Bundesverfaſſung eine Aenderung in monarchiſcher Richtung keines⸗ wegs ausſchließt. lleuer litauiſcher nechtsbruch in memel der memellandtag geſchloſſen— Streit um die Schulfrage Memel, 7. Mai. Der litauiſche Gou⸗ verneur Dr. Nawakas hat ams Samstag die am Freitag begonnene Sitzung des memel⸗ ländiſchen Landtages für geſchloſſen er⸗ klärt, ohne daß die auf der Tagesordnung ſtehende Aenderung des Memelſtatuts in der Schulfrage und die Beratung des memelländi⸗ ſchen Haushaltsplanes erledigt werden konnten. Artikel 25 des Memelſtatuts beſagt:„Der Lehrplan der öffentlichen Schulen des Memelgebietes darf nicht hinter dem Lehrplan zurückbleiben, der für die ent⸗ ſprechenden Schulen der übrigen Teile des litauiſchen Staatsgebietes gilt. Obwohl im Statut ausdrücklich feſt⸗ geſtellt wird, daß die Schulangelegenheiten zur Zuſtändigkeit der autonomen Behörden gehören, hatte die litauiſche Re⸗ gierung aus Artikel 25 ein Aufſichtsrecht über die memelländiſchen Schulen hergeleitet. Um weiteren Konflikten in der Schulfrage vorzu⸗ beugen, war im Landtag der Antrag einge⸗ bracht worden, dem Artikel 25 folgenden Zu⸗ ſatz anzufügen: „Die Aufſtellung des Lehrplanes unter Be⸗ achtung des vorſtehenden Abſatzes und die Durchführung des Lehrplanes gehören zum Geſchäftsbereich der lokalen Ge⸗ walt des Memelgebietes gemäß Ar⸗ tikel 5 Ziffer 3 des Status des Melegebiets.“ — Zu dieſer Abhänderung iſt der Landtag auf Grund des Artikels 38 des Memelſtatuts be⸗ rechtigt. Trotzdem machte der Gouverneur in einem Schreiben an den Landtagspräſidenten von Dreßler dem Landtag dieſes Recht ſtrittig und forderte die Abſetzung der Vorlage. Auf Grund dieſes Schreibens wurde die Land⸗ tagsſitzung am Freitag zunächſt unterbrochen und die Weiterverhandlung auf Samstag ver⸗ tagt. In der Samstagſitzung erklärte der Abgeord⸗ nete Gubba namens der Mehrheitsparteien, der Landtag könne nicht anerkennen, daß der Gouverneur berechtigt ſei, dem Landtag zu ver⸗ wehren, eine ſolche Frage zu behandeln. Außer dem Vetorecht habe der Gouverneur keine Art von Aufſicht über die Handlungen des memelländiſchen Landtages. Das ſei auch im Haager Urteil betont worden. Der Landtags⸗ präſident teilte während der weiteren Behand⸗ lung des Antrages mit, daß ſoeben ein neues Schreiben des Gouverneurs Nawakas einge⸗ laufen ſei, in dem der Gouverneur mitteilt, daß er die ordentliche Seſſion des Landtages ſchließe.— Zu dieſem Schreiben erklärte der Präſident des Direktoriums Dr. Schreiber, daß nach dem Statut hierzu das Einverſtändnis des Direktoriums notwendig ſei, daß dieſes jedoch weder erbeten noch erteilt worden ſei. ſungsverfügungen das Land zu durchreiſe Der polniſch⸗ſowjetruſſiſche Nichtangriffspakt verlängert 1 Warſchau, 7. Mai. Wie die Polniſche Telegraphen⸗Agentur aus Moskau meldet iſt im dortigen Außenkommiſſariat zwiſchen dem polniſchen Botſchafter Lukaſchewitſchy und dem Außenkommiſſar ein Protokoll unte zeichnet worden, wonach der polniſch⸗ſowjetruſſiſche Nicht · angriffspakt für die Dauer von 10 Jahren, d. h. bis zum Jahre 1945 verlängert wurde. Das Protokoll enthält ferner eine Klauſelſß wonach der Nichtangriffspakt nach Ablauf der 10 Jahre automatiſch um weitere zwei Jahreß verlängert wird, falls keine Kündigung erfolgt, 3 Di Im Schlußprotokoll des Vertrages wird be Die diesj ſtimmt, daß die Note des früheren Außenko freundlichen miſſars Tſchitſcherin vom 28. 9. 1925, die be ſchwert und Unterzeichnung des Nichtangriffsvertrages zwi⸗ ſchen Litauen und Sowjetrußland der litaui ſchen Regierung überreicht wurde, in keiner Weiſe dahin ausgelegt werden kann, als ob ſie eine Einmiſchung Sowjetrußlay in die Regelung territorialer Fragen, die zaubert auf einen frohen erz im Lei Sorgen, aber halb ein gal einem verzer dieſer Note erwähnt werden, zum Ziele hät 13 4 zei Unter dieſen territorialen Fragen ſind vof„Du glau allen Dingen die Wilnaer Frage und die ſon⸗*, man i ſtigen Fragen zwiſchen Polen und Litauen bar links tr gemeint. von hinten nur, den Hut man läßt ſich Rücktritt des bulgariſchen durch die eng Eiſenbahnminiſters Sofia, 7. Mai. Eiſenbahnminiſter Koſtur 1—— 5— koff, dem vorgeſtern im Parlament das Mih volle Schätze trauen ausgeſprochen wurde, hat Samstag⸗ mittag ſeinen Rücktritterklärt. Miniſter präſident und Außenminiſter Muſchanoff itt durch königliches Dekret mit der vorläufigen) Führung der Geſchäfte des zurückgetretenen digkeiten lau ens⸗ oder ar älteren Zeitg lichkeit und( gegen gering Eiſenbahnminiſters beauftragt worden. nicht dämpfer 4 Und was i Eine Geheimklauſel des Balkanpaktes! Außer der Sofia, 7. Mai. Das Blatt„Makedonigef Loop“, wo de veröffentlicht am Samstag ein Geheimprof vermittels eit tokoll zum Balkanpakt, das anf ſchönſten 17. März in Belgrad in Gegenwart der Gene⸗— gibt es no ralſtäbe der vier Vertragsländer unterzeichne Däumlingsge worden ſein ſoll. In dem Geheimprotokoll en—— Stin klären ſich die vertragsſchließenden Staaten. blumenreich o Südſlawien, Rumänien, Griechenland und die dem hochtönet Türkei damit einverſtanden. 4„Brod ſteht ein Con hoſen, um die ſtolz erhaben, vanne und ih ſtaunt von de nicht eintreten Entfeſſelungsk rung ſchreier gibt es noch mit Motorräd überängſtlicher Kleinen verpa zenden, bereit um Groſchen Mmünzenberg auf dem Wege nach Sowjetrußland e Stockholm, 7. Mai. Die ſchwediſche Re gierung hat den Verfaſſer des berüchtigten Braunbuches, Münzenberg, die Erlaubnis ge⸗ geben, ohne Rückſicht auf die früheren Ausw um Sowjetrußland zu erreichen. Es werd jedoch gewiſſe polizeiliche Sicherungsmaßnah men getroffen werden. Reichsminiſter Dr. Goebbels beglückwünſcht profeſſor pfitzner ſen, die imme Berlin, 7 Mai. Reichsminiſter Dr. Goeh Kam Eis in bels hat an Prof. Pfitzner zur Vollendung gleitet von 8 des 65. Lebensjahres das folgende Telerf birtuos ſpiele gramm gerichtet:„Verehrter Herr Profeſſor zu einer Lärm Zum heutigen Tage ſende ich Ihnen meim in das herzlichſten Wünſche, zugleich auch in der Ho nung, daß Ihnen noch viele Tage fruchtbringe den Schaffens beſchieden ſein mögen. (gez.) Reichsminiſter Dr. Goebbels“ ſondern ein e Staub auf d die deutſche Himalaja⸗Epedition merülf zen Meßplag auf dem Dormarſch Verkaufs Berlin, 7. Mai. Dem Drahtloſen Die Hier iſt das iſt folgender Bericht von der deutſchen Him ihr Herz höhe laja⸗Expedition Merkl zugegangen:„Am 30.6½ ner Blick bege haben ſich die zwölf deutſchen Teilnehmer d chen in beträe Expedition ſowie die ſie begleitenden zwei eng guten Hausm liſchen Offiziere in Srinagar, der Haupe wählt und pri ſtadt von Kaſchmir, verſammelt. Am 1. M mißbilligend d wurden 500 Trägerlaſten zu Schiff nach Vand r pur am Mularſee befördert, am 2. Mai bra Aber billig iſt Merkl mit 300 Trägern nach dem Tragbal⸗P ſchen buntem auf, der 3600 Meter hoch liegt., An Barmen, Töp 3. Mai folgte die Nachhut mit 200 Trägern uèyßß wahl, Tafelſer ter der Leitung der beiden deutſchen Bergſteige und phantaſti Schneider und Wieland. Das Wetter iſ Barockform ar unbeſtändig. An den Höhen des Hi lenswert und laja liegt ſehr viel Schnee, ſo daß die Uebe an Ke ſchreitung der Päſſe des Gebirges große A——0 ſtrengungen und Mühe koſten wird. Merkl m gehrt ge det, daß die Teilnehmer und Träger der( pedition in beſter Stimmung ſind, da die( Da funkeln dit päckbeförderung ohne jeden Zwiſchenfall von gatte weiß, n ſtatten ging.“ ten und zi Nun geht e⸗ richsbrücke, die Hier reſidiert dunkler Nekro Suche nach Dillinger auf hoher See Glasow, 7. Mai. Auf Grund des Chikago verbreiteten Gerüchts, daß ſich der h rüchtigte Schwerverbrecher Dillinger an Bo des Dampfers„Ducheß of Mork“ auf de Wege nach England befindet, hat die Poli von Glasgow einen Funkſpruch an den Kaß tän dieſes Dampfers geſandt und angefrag ob ſich Dillinger an Bord befindet. Der Dampfer hatte Halifax(Neuſchottland) a Montag verlaſſen und ſoll Samstagnachmitt in Greenock(Schottland) eintreffen. Der ge pitän erwiderte, daß er das ganze Schif gründlich durchſucht habe, aber kein Spur von Dillinger habe finden kin ne. Trotz dieſer erfolgloſen Suche werden ſi Geheimpoliziſten an Bord des Dampfers be geben, ſobald er den ſchottiſchen Hafen erreic hat. Eine Aufforderung zur Verhaftung vo Dillinger ſeitens der amerikaniſchen Be in Glasgow iſt bisher nicht eingegang eim, 7. Mai 198 Bahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 5 ——————————— truſſiſche erlängert Zie die Polniſche oskau meldet iſſariat zwiſchen ukaſchewitſchß Protokoll unten truſſiſche Nicht · von 10 Jahren, rlängert wurde. eine Klauſel, nach Ablauf der itere zwei Jahre ündigung erfolgt rtrages wird be⸗ iheren Außenkom⸗ 9. 1925, die beſ iffsvertrages zwi⸗ ßland der litaui⸗ wurde, in keiner t kann, als ob ſie jetrußlandiß r Fragen, die in zum Ziele hätte Fragen ſind vor zage und die ſon⸗ Die diesjährige Maimeſſe ſteht unter einem freundlichen Stern, die Sonne ſtrahlt ſo unbe⸗ ſchwert und heiter vom Himmel herunter und zaubert auf die Geſichter von jung und alt einen frohen Schimmer. Wem lacht da nicht das im Leibe? Zwar haben wir noch einige Sorgen, aber zum Teufel damit, wer wird des⸗ halb ein galliger Miſanthrop ſein wollen mit einem verzerrten Nachteulengeſicht? Und darum n wir auf die Meſſe und laſſen uns ihre Wunder zeigen. „Du glaubſt zu ſchieben und du wirſt geſcho⸗ ben“, man iſt im Nu im Gedränge, der Nach⸗ en und Litauen bar links tritt dir auf die Hühneraugen, der von hinten ſtößt dir, aus Verſehen natürlich nur, den Hut in die Stirn. Aber das tut nichts, ariſchen man läßt ſich weitertreiben vom Strom, der ſters durch die engen Paſſagen brandet und ſieht im Vorübergehen die prächtigen Kuliſſen einer Wunderwelt, in deren Innern verheißungs⸗ volle Schätze oder nie dageweſene Sehenswür⸗ digkeiten lauern, bereit, dem erkenntnis⸗, wiſ⸗ ſens⸗ oder auch nur ſchaudurſtigen Kind oder älteren Zeitgenoſſen ſich in ihrer ganzen Herr⸗ lichkeit und Größe zu offenbaren, wohlgemerkt gegen geringen Obolus, der aber die Freude nicht dämpfen kann. Und was iſt da nicht alles zu ſehen? Außer der neueſten Neuheit„Looping the Loop-“, wo der Muskelſtarke und nur dieſer, vermittels einer ſinnreichen Konſtruktion die ſchönſten Loopings vollführen kann — gibt es noch eine kleine Prinzeſſin aus dem Däumlingsgeſchlecht nebſt einem Prinzen, mit größter Stimmentwicklung und Beredſamkeit blumenreich angeprieſen. Vor einer Bude mit dem hochtönenden Namen „Brody's Wild⸗Weſt⸗Weltſchau“ ſteht ein Cowboy mit abenteuerlichen Leder⸗ hoſen, um die ihn Tom Mix beneiden würde, ſtolz erhaben, umwittert vom Hauch der Sa⸗ vanne und ihren tauſend Gefahren, eifrig be⸗ ſtaunt von den Kleinen. Ha, wer möchte da nicht eintreten und des ſtarken Joe großartige Entfeſſelungskünſte ſehen, die nach Bewunde⸗ rung ſchreien? Für entzückte Kinderherzen gibt es noch eine Zeppelinbahn, Kleinkaruſſelle miniſter Koſtun lament das Miß⸗ „ hat Samstag⸗ klärt. Miniſtet⸗ Muſchanoff iſt der vorläufigen zurückgetretenen t worden. 4 Balkanpaktes „Makedonigefß n Geheimpro⸗ hakt, das amf enwart der Gene⸗ ider unterzeichnel eheimprotokoll er⸗ eßenden Staaten chenland und die Wege nach 1d ſchwediſche Re des berüchtigten ie Erlaubnis ge⸗ früheren Auswei d zu duxchreiſen hen. Es werdenß mit Motorrädern Flug., in di n„— Mot„ 8 zeuge uſw., in die von icherungsmaßnah⸗ überängſtlichen Müttern die fidel kreiſchenden Kleinen verpackt werden, während die ſchwit⸗ zenden, bereits bierlechzenden Väter Groſchen Goebbels um Groſchen erlegen für immer neue Rundrei⸗ or pfitzner ſen, die immer viel zu kurz ſind für die Selig⸗ keit eines Kinderherzens. An Eis⸗ und Konditoreibuden vorbei, be⸗ gleitet von lieblichen muſikaliſchen Geräuſchen virtuos ſpielender Orgeln, die ſich allmählich — Lärmſymphonie verdichten, treten wir n da Zelt des Graphologen. Hier reſidiert Herr Huber. Kein myſtiſch dunkler Nekromant mit Beſchwörungsformeln, ſondern ein Schriftdeuter mit gutem Wiſſen. Staub auf den Schuhen, etwas geknufft und aber Sonne im Herzen verlaſſen wir en Meßplatz und lenken unſere Schritte zur Verkaufsmeſſe am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Hier iſt das Reich der Hausfrau, hier ſchlägt ihr Herz höher, hier ſtreift ihr einkaufslüſter⸗ ner Blick begehrenswerte Sachen und Sächel⸗ Teilnehmer der chen in beträchtlicher Auswahl. Hier iſt der tenden zwei eng guten Hausmutter wahrer Himmel, und ſie zar, der Hauph wählt und prüft, taſtet und begreift, ſchüttelt niſter Dr. Goeh r zur Vollendung folgende Tele⸗ Herr Profeſſorſß ch Ihnen meine auch in der Hoff ige fruchtbringen mögen. 3 Dr. Goebbels.“ pedition merkl rſch 4 drahtloſen Dienſ deutſchen Himeß ngen:„Am 30.6 elt. Am 1. Mi mißbilligend das Haupt, wenn ihr der Preis chiff 3 ch Vande! u hoch erſcheint und geht weiter, unbeſtechlich *3 4 und ſtreng den wortreichen Verkäufer muſternd. am 2. Mai bruhft Aber billig iſt es diesmal wirklich; es gibt zwi⸗ dem Tragbal⸗puß ſchen buntem Trödelkram auch Spitzen aus ich liegt., Auf Barmen, Töpfereiwaren in immenſer Aus⸗ 200 Trägern un tſchen Bergſteig rs Wetter if öhen des Himaß daß die Ueben irges große An wird. Merkl m Träger der E ſind, da die G zwiſchenfall von wahl, Tafelſervice, Keramik in allen Farben und phantaſtiſchen Formen, Kaffeeſervice in Barockkorm aus Silberporzellan empfeh⸗ lenswert und außerdem ſehr in Mode— Sam⸗ meltaſſen, Kerzenleuchter für den Feſttiſch, Bleikriſtalle, ſehr geſchmackvoll, handgeſchliffen kurz, was das Herz be⸗ gehrt. Da funkeln die Augen der Hausfrau, der Ehe⸗ gatte weiß, was die Entzückungsrufe bedeu⸗ ten und zieht ſeufzend den Geldbeutel. Nun geht es weiter, zurück über die Fried⸗ richsbrücke, die Breite Straße hinunter an den if hoher See Grund des ü „Hakenkreuzbanner“ 3———23 Mannheim, 7. Mai 1934 be“. Hier herrſcht babyloniſche Sprachverwirrung, d. h. jeder ſpricht deutſch, aber in dem allge⸗ meinen Sturzbach ertrinkt der einzelne, jeder überſchreit den andern, und nur das Publikum ſchweigt und lauſcht andächtig dem Preis der Marktplatz, den Standort der„Wahren Jako folge der praſſelnden Beredtſamkeit unter einer Zwangspſychoſe und kauft, von einem un⸗ widerſtehlichen Drang getrieben einen famoſen Patenthalter, oder eine Raſierklinge. Zwar gibt es auch kühle Naturen, die hochmütig vor⸗ übergehen oder ſolche, die von dieſen originel⸗ len Menſchen nur unterhalten ſein wollen, in⸗ Bilderbogen vom Rennplatz HB-Klischee Aufnahmen: Karl Biebelheimer, Ortsgr.-Bildwart Oststadt. Oberes Bild links: In der Mitte Oberbürgermeiſter Pg. Renninger, links dane⸗ ben Reichsſtatthalter Robert Wagner, rechts daneben Miniſter Pg. Plaumer und Kreisleiter Dr. Roth. Oberes Fild rechts zeigt den ührer der SA⸗Gruppe„Kurpfalz“, Briga eführer genbauer(rechts). Unten: Oberſturmbannführen Schönwitz mit ſeinem Adjudanten Anner und Sturmführer Schneider. Unten rechts: Ein mahnendes Schild an der Friedrichsbrücke. ungeheuer wichtigen Neuheiten, deren Nutzen überwältigend iſt, und die man doch ſo ſpott⸗ billig kaufen kann. Ungefähr ein Dutzend die⸗ ſer Matadore der Stimmgewalt ſtehen hier und preiſen unter erheblichem Schwitzen mit feurigen Worten ihre alles aus dem Felde ſchlagenden Artikel an, als da ſind: die„Wun⸗ derblume“ oder die„Roſe von Jericho“, ab⸗ waſchbare Leinenkragen, Krawattenhalter uſw. Schwer nur entrinnt man dieſen f4 feh Leu⸗ ten; wer in ihrem Bannkreis weilt, ſteht in⸗ dem ſie mit unheimlicher Ausdauer dabei⸗ ſtehen, als ſeien ſie angewurzelt. Aber gottlob kaufen auch einige, und das iſt ſehr vonnöten, denn die Anſtrengung iſt groß und vieles Reden ſteigert den Durſt. So iſt denn abſchließend kurz zu ſagen: das Präludium der Mannheimer Maimeſſe war gut, hoffentlich können alle Intereſſierten am Ende mit Fug und Recht ein feierliches Te⸗ deum ſingen. Das Strandbad erfreute ſich am geſtrigen Sonntag eines ziem⸗ lich regen Beſuches, denn es gab immerhin eine ganze Anzahl von Leuten, die den mannigfal⸗ tigen Veranfalkufigen keinen rechten Geſchmack abzugewinnen wußten und die es daher vor⸗ zogen, ſich in die Sonne zu legen und ſich röſten zu laſſen. Da das Macht onffäh mit 15 Grad im⸗ merhin ſchon eine recht anſtändige Temperatur aufzuweiſen hatte, ſcheute man ſich auch nicht, in dem kühlen Element ausgiebig zu ſchwim⸗ men. Der Bademeiſter ließ ſich zum erſtenmal in ſeinem weißen Strandanzug blicken und ſorgte dafür, daß die Badeordnung auch eingehalten „daß ſich der be llinger an Bon Mork“ auf d hat die Poli ch an den Kap t und angefragg rd befindet. euſchottland) an mstagnachmittag reffen. Der 5 1s ganze Sch ibe, aber kei zabe finden kö zuche werden s Dampfers 'n Hafen errei Verhaftung v riſchen Behörd t eingegangen Bild links: Bild rechts: Die Saarlapelle ſpielt auf dem Rennplatz vor der Tribüne Hitlerjſungens mahnen im Sprechchor zum Gedenken an die Brüder der Saar HB-Klischee wurde. Die Polizei war noch etwas zurückhal⸗ tender und konnte ſich noch nicht entſchließen, die blaue Uniform abzulegen und dafür die weiße anzuziehen. Aber was nicht iſt, das kann ja noch werden und ſchließlich haben die Sün⸗ der den gleichen Reſpekt vor der Obrigkeit, ob dieſe umgeſchnallt hat oder ob das weniger fat geſehene Notizbuch in den weißen een eckt. Es ſoll nicht verſäumt werden, feſtzuſtellen, daß die vor Wochen erfolgte Anregung, das Strandbad der vorgeſchrittenen Jahreszeit entſprechend in Betrieb zu nehmen, auf frucht⸗ baren Boden gefallen iſt. Die Polizei hat ſofort S. MAANHElNt Die Mai⸗ Meſſe iſt wieder dar/ anen mei an guten Badetagen die Wache beſetzt und auch die Fahrradüberwachung hat ihren Dienſt auf⸗ enommen. Ohne Zögern richtete man auch onſt das Bad her und beſſerte vor allem die aufgebrochenen Stellen des oberen Betonum⸗ laufes aus. Die Liegewieſen ſind an grasarmen Stellen neu eingeſät worden und weiterhin hat man an die zwei Dutzend Bäume neu ge⸗ pflanzt. Von dem Geſichtspunkt ausgehend, daß der Eingang des Bades die Viſitenkarte iſt, wurde das weniger ſchöne, aber um ſo wack⸗ ligere Holzgeländer durch ein neues handfeſtes Holzgeländer erſetzt, das zweifellos allen Be⸗ anſpruchungen durch die ſeiltanzende Jugend gewachſen ſein wird. Man hat auch nicht ver⸗ ſäumt, die Tafeln mit den Baderegeln zur Auf⸗ ſtellung zu bringen, die Ständer für die Ret⸗ tungsringe aufzuſtellen und die Stangen und Bojen zur Umgrenzung der Badefläche im Waſſer auszulegen. Nachdem alles ſo trefflich vorbereitet und das Bad für die Saiſon ge⸗ rüſtet iſt, kann der Hochbetrieb losgehen. Der Steiger liegt ebenfalls an ſeinem—— und der Wiederaufnahme des Dampferverkehrs ſteht nicht das geringſte im Wege. Die Kunſthalle nebſt dem Leſeſaal und das Zeughausmuſeum ſind am Maimarkt⸗Dienstag⸗ nachmittag(8. Mai) ſowie an Chriſti Himmel⸗ fahrt(10. Mai) geſchloſſen. Hauptmarkt am Mittwoch. Der am Chriſti⸗ Himmelfahrtstag vorgeſehene Hauptmarkt fällt aus und wird auf Mittwoch, den 9. Mai vorverlegt. Ein Glanztag der Braunen Meſſe. Die erſte Braune Meſſe in Mannheim verzeichnete am Sonntag einen Rekordbeſuch, der alle Ueber⸗ wartungen weit übertraf. Rund 22000 zahlende Beſucher paſſierten die Eingänge zu dieſer um⸗ faſſenden Schau deutſcher Arbeit. Auch die ge⸗ ſchäftlichen Erfolge ſind durchaus zufriedenſtel⸗ lend, was insbeſondere auch für die Autoſchau Geltung hat. Die Ausſtellung, die bekanntlich bis 13. Mai geöffnet iſt, wurde bisher von ins⸗ geſamt rund 60 000 Perſonen beſucht. Mittelrheiniſche Geſellſchaft zur Pflege alter und neuer Kunſt Tagung in Schwetzingen— Cembalo⸗Konzert im Schloß Schwetzingen. Am Sonntagmittag hielt die Mittelrheiniſche Geſellſchaft zur Pflege alter und neuer Kunſt im Jagdſaal des Schloſ⸗ ſes ihre diesjährige Mitgliederhauptverſamm⸗ lung ab. Es wurde eingangs daran erinnert, daß die Geſellſchaft, als ſie vor zehn Jahren eingetragener Verein wurde, ebenfalls in Schwetzingen tagte. Aus dem Tätigkeitsbericht ging hervor, wie verdienſtvoll die Geſellſchaft an der Erhaltung und Pflege alter Kunſtwerke mitwirkt und wie ihre Mitglieder immer wie⸗ der gemeinſame Fahrten im mittelrheiniſchen Kulturkreis unternehmen. In der Führung des Vereins traten weſentliche Veränderungen nicht ein; die Aemter des Schatzmeiſters und des Schriftführers wurden neu beſetzt. Die ſatzungsgemäß aus dem Vorſtand ausſchesden⸗ den Mitglieder Miniſterialrat Wagner⸗Darm⸗ ſtadt, Oberbaurat Müller⸗Wiesbaden(ſtellv. Konſervator für Heſſen) und Freiherr Lang⸗ werth von Simmern⸗Eltville wurden wieder⸗ gewählt. Der Hauptverſammlung war eine Sitzung der Vorſtandſchaft und für die Mitglieder eine Beſichtigung des Schloßgartens und des Schloßtheaters vorausgegangen. Nach dem ge⸗ meinſamen Mittageſſen folgte ein Rundgang durch den Park mit Beſichtigung der einzelnen Bauwerke, wobei Regierungsbaumeiſter Blank vom Bezirksamt Mannheim die Erläuterungen gab. Den Abſchluß der Tagung bildete ein Soliſtenkonzert im roten Zirkelſaal, das auch der Oeffentlichkeit zugänglich war. Es wur⸗ den Werke von Johann Sebaſtian Bach, Geor Friedrich Händel, Karl Friedr. Chriſtian Faſ und Johann Chriſtoph Bach aufgeführt. Mit⸗ wirkende waren Konzertmeiſter Juſtus Ringel⸗ beng vom Kurorcheſter Wiesbaden(Violine), Kammermuſiker Franz Danneberg(Flöte) und die beſte Cembaloſpielerin des Mittelrheins, Eliſabeth Güntzel. In trefflicher Weiſe fügten ſich die Werke der alten Meiſter in die Um⸗ gebung, vereinte ſich das Barock der Muſik mit dem der Baukunſt. Jahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 6 „Hakenkrenzbanner“ Mannheim, 7. Mai 1934 Zahrgang 4— Heute abend um 8 Uhr im Nibelungenſaal „ werpen wir ſie muſizieren hören, dieſe 77 jun⸗ gen Menſchen, die unter der genialen Füh⸗ rung des Generalmuſildirektors Fliegerla tän Schulz⸗Dornburg ausgezogen ſind, die Muſik des fliegenden Menſchen zu verkünden. Hohe Ziele haben ſie ſich geſetzt, einen Zwei⸗ frontenkrieg wollen ſie führen, gegen platten Kitſch und volksfremde überfeinerte Muſik. Sie ſind aber auch eine auserleſene Schar von Vor⸗ kämpfern einer Volks⸗Muſikkultur. Auserle⸗ ſene Siebenundſiebenzig. Und ihre friedlichen Wafſen ſind gleichfalls auserleſen, ja eigens 33 den Gebrauch dieſes Orcheſters geſchaffen. Blasinſtrumente von einer Ton⸗ und Klang⸗ reinheit, durchweg neu, wie man ſie noch nir⸗ —5 ſo hörte! Und die Streicher! Wie! Ein Orcheſter in Dienſtkleidung und Streicher? Seeee. Generalmuſtkdirektor Schulz⸗Dornburg Jawohl! und ſie geben ihren blaſenden Kame raden an Können nichts nach. Das Programm der Konzerte iſt ein Abbild von Schulz⸗Dornburgs künſtleriſchem Pro⸗ gramm. Nur gute Kunſt kann wirllich ſich als echte Volkskunſt—— und nur wenn ſie in denkbar beſter Weiſe dargeboten wird. Die gute alte Muſik lebt vor uns auf, geht uns unmittelbar durchs Ohr zum Herzen ein, wenn die Fliegermuſiker die Turnmuſiken und die Muſik aus dem* Kriege ſpielen. Das iſt keine trockene ufilgeſchichte, dieſe Muſik iſt lebendig! Wie Schulz⸗Dornburg uns in den Zauber der mittelalterlichen Städte mit ihren Stadtlapellen, die auf den Türmen muſi⸗ ieren, hineinverſetzt, und zugleich uns mit en Klanggruppen ſeines Orcheſters bekannt macht, das iſt eine Kunſtleiſtung für ſich. Wir verraten nicht mehr. Es iſt eine Ueberraſchung dabei! Und weiter, einerlei, ob nun die Muſiker alte Muſik wieder zu far⸗ bigem Orcheſterklang erſtehen laſſen, ob ſie als großes Symphonieorcheſter ſchwerſte Sympho · nieſtücke zu ſelbſtverſtändlicher Klarheit und ſchlackenloſer Schönheit zelebrieren, ob ſie unſere geliebten Märſche in zündendem Rhyth. mus und vollem Klang ſpielen, bis es uns mitreißt und begeiſtert, ob ſie uns durch Mit⸗ fingen von Fliegerliedern und Kanons ein⸗ beziehen in ihren muſilfreudigen Kreis, ſie werben um uns, ſie bezwingen uns, ſie heben uns über allen Alltag weg auf den Flügeln Dieſe Meiſteroperette voll Geiſt, Humor und Champagnerlaune paßte gwiſſermaßen als mu⸗ fttaliſche Zugabe in die Feſtſtimmung des Ta⸗ ges.„Lachen, herzlich lachen“, um mit dem müden Orlofſky zu reden, wollte alles, verleben ein paar gemütliche Stunden, und was man erhoffte, erwartete, hat ſich voll und ganz er⸗ füllt. Dieſe Aufführung hatte den Stimmungs⸗ reiz des Feſtlichen. Jeder trug ſein Scherflein dazu bei. Eine Enſemblekunſt feierte Triumphe. Da und dort gab es ein paar neue Lichter, und vor allem war es unſer eigenhändig den Stab führender General Philipp Wüſt, der in die Tempis etwas Spritziges brachte. Den zweiten Akt beherrſchte Magda Strack vom Darm⸗ ſtädter Landestheater, welche für das erkrankte 1 8 Nora Landerich als Orlofſky ein⸗ prang. Die Künſtlerin, die wir ja ſchon des öfteren hier hörten, gab dem zweiten Akt eine beſondere Note. Sie ſpielte und ſang einen Or⸗ loffky, wie man ſich ihn beſſer kaum wünſchen kann. Schon rein ſchauſpieleriſch gab der Gaſt eine Reihe von typiſchen Nuancen, dann ſpielte ſie mit Geiſt und im gegebenen Moment mit ſprühendem Temperament. Hedwig Hillen⸗ 4 als Roſalinde, Elſi Bodmer als dele, dann Max Reichart als Eiſenſtein, Albert v. Küßwetter als Alfred, Heinrich Hölzlin als Franz, Karl Buſchmann als alke, Karl Mang als Blind und Hugo Voi⸗ in als Froſch waren auf der Höhe. Es wurde viel und oft recht herzlich gelacht. Einen Son⸗ derbeifall holte ſich wieder das Ballett mit ei⸗ nem prächtig getanzten Kaiſerwalzer von Jo⸗ hann Strauß. In Summa alſo: eine Operetten⸗ aufführung voll feſtlicher Stimmung. Der Aufführung wohnten bei: Reichsſtatt⸗ macht krank! Tiher stoffwechfel enssün führen mild u. ſicher ab und regeln die Verdauung Ebus-Pillen M..—beſorgt jede Apotheke beſtimmt ihrer einzigartigen, 2u herrlichen, jungen unſt. Schulz⸗Dornburgs Konzertreiſe mit ſeinem Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes glich einem Triumphzug. Aus allen uns benachbarten Städten, wo dieſer Tage das Orcheſter ſpielte, hört man begeiſterte Zuſtim⸗ —— Wir ſind überzeugt, an dieſem muſikaliſchen Genuß nicht teilnahms⸗ los vorübergehen. zdannheim wird Triumphzug des Flieger⸗Orcheſters d urch Deutſchland heule in mannheim Mit Spannung werden die Fliegermuſiker hier erwartet. Um 12½ Uhr—0— ſie, mit ihren drei großen Reiſe⸗Omnibuſſen von oſengarten ein, wo Darmſtadt kommend, beim Mannheim ſie begrüßen wird. Die Mann⸗ heimer Fliegerſtürme werden ihre Kameraden willkommen heißen. Das Konzert heute abend im Nibelungenſaal 0 ein Appell an die muſilfreudige und ihren Fliegern zugetane Stadt Mannheim. Schulz⸗Dornburg perſönlich Der Generalmuſikdireklor des Reichsorcheſters des DdeV plaudert über die Ziele ſeiner Konzerkreiſe Heute, Montag, wird in Mannheim das Reichsorcheſter des DeV ſein Konzert geben. Am Donnerstag hatte das Orcheſter in Wein⸗ heim auf ſeiner Süddeutſchlandreiſe einen Raſt⸗ tag eingeſchoben, und war dort Gaſt des Diret⸗ tors Freudenberg. Dieſe Gelegenheit durfte die Preſſe nicht unbenutzt vorübergehen laſſen, und ſo nahm ſie gern das Anerbieten der Orts⸗ gruppe Mannheim des Dew an, mit dem Diri⸗ genten des Orcheſters vor dem Mannheimer Konzert perſönlich in Fühlung zu treten und von ihm Näheres über die Abſichten ſeiner Konzertreiſe zu hören. Geſtern nachmittag führ⸗ ten zwei Autos die Preſſevertreter hinüber nach Weinheim, wo ſie von Vertretern der dortigen Ortsgruppe des De empfangen wurden. Schon kam auch das ſchmucke Wohnhaus des Direktors Freudenberg in Sicht, in dem das Reichsorcheſter mit ſeinem Dirigenten ſo gaſt⸗ liche Aufnahme gefunden hatte. Zu Ehren der Gäſte wehte ſtolz vom Dach des Hauſes die Flagge des DeV. In dem herrlichen Freudenbergſchen Garten, umgeben von blühenden Azaleen und Rhodo⸗ dendren, war Gelegenheit geboten, den Schöpfer der Fliegermuſik kennenzulernen. Schon kam Schulz⸗Dornburg an der Seite ſeines Gaſtge⸗ bers über den grünen Raſenteppich zur Begrü⸗ ßung daher. ine markante Erſcheinung, mit energiſchen, etwas durchgeiſtigten Zügen. Unter dem Blätterdach echter Kaſtanien an einem traulichen Plätzchen, konnte Schulz⸗Dornburg in zwanglofem Beiſammenſein bei einer Taſſe Kaffee ſeine Pläne entwickeln. Obwohl er nicht mehr zu den Jüngſten zählt, wurde man doch durch das impulſive, jugendliche Feuer ſeiner klar umriſſenen Ausführungen gepackt. Man merkte es bei jedem Wort: Da ſitzt ein Mann vor uns, der bei ſeinen künſt⸗ leriſchen Plänen genau weiß, was er will! Er plauderte über die ſeitherigen Erfolge des Orcheſters auf ſeiner Deutſchlandreiſe, um dann näher auf die kulturelle Bedeutung der Orche⸗ ſtergründung einzugehen und die kulturelle Aufbauarbeit im deutſchen Luftſport überhaupt. Es gilt, in der luftſportlichen Erziehung den ganzen Menſchen zu erfaſſen, ihn nicht nur zu einem guten Flieger, ſondern auch zu einem guten Deutſchen heranzubilden. Heute will das Volt wieder echte Volksmuſik haben, nachdem es jahrelang mit allen möglichen muſikaliſchen Kunſtprodukten überfüttert wurde, denen es völlig fremd gegenüberſtand. Die Ueberfülle an üblicher Marſchmuſik iſt zu einer Tradition geworden, die geradezu an Schlamperei grenzt. Es iſt ein Fehler, heute Blasmuſit der Militärmuſik gleichzuſetzen. Mit dem Hervorholen herrlicher alter Stücke muß die neue Volksmuſik eine gewiſſe Note erhalten, die vom Publikum nicht als gekünſtelt empfun⸗ den wird. Im allgemeinen iſt die Stimmung in den deutſchen Orcheſtern viel zu hoch, darum ſind wir zur Normalſtimmung zurückgekehrt. Wir werden einen muſitaliſchen Nachwuchs her⸗ anbilden, den wir auch wirtlich gebrauchen kön⸗ nen und der richtig ausgebildet iſt. Dieſe neue Fliegerjugend muß, auch wenn ſie ſich der Mu⸗ ſit hingibt, ſportlich begeiſtert und ausgebildet ſein, darum muß ein jeder die Segelflieger⸗ Heute Auftakt der 1. Woche der deutſchen Technik in Mannheim⸗Heidelberg Es war ein liberaliſtiſchen Geiſtes, daß die Techniker als Organiſation nur in einem Maß in Erſcheinung traten, das zur An⸗ ahl der Techniker ſo wenig im Verhältnis fland wie zur r Bedeutung der Technik. Wenn nun heute in Mannheim die Woche Deutſche Technik mit einer öffentlichen Ver⸗ ſammlung ihren Auftakt erfährt, ſo ſoll damit in Südweſtdeutſchland ein geſchloſſenes Auf⸗ treten der geſamien Technik ihre Bedeutung Durch die Verzweigung in viele Berufsgruppen und Spannungen durch ſoziale Unterſchiede ſtanden bisher einer einheitlichen Zuſammenfaſſung der Techniker Schwierigkei⸗ zen im Wege, die es noch zu beſeitigen gilt. Dieſe erſte Techr des deutſchen Techniker und der deutſchen Technik wird nicht nur das fach⸗ MNannfieimer Nationaltſieater Feſtvorſtellung: Die Fledermaus halter Wagner, Miniſterpräſident Köhler, Gruppenführer W agenbauer mit Maſor Tafel, Polizeioberſt Vaterrodt und Stabs⸗ leiter Rö hn, ſämtlich aus Karlsruhe, Sie er⸗ ſchienen teilweiſe mit ihren Damen und in Be⸗ gleitung von Kreisleiter Dr. Roth und Ober⸗ bürgermeiſter Renninger. Intendant Brandenburg empfing die Gäſte am Ein⸗ gang und geleitete ſie nach dem erſten Rang. Beim Betreten der Loge erhob ſich das aus⸗ liche Streben der Ingenieure und Architekten in den Vordergrund ſtellen, ſondern es wird vor allem die weltanſchauliche Stellung des Technikers im neuen Staat den Rahmen der Verträge ausfüllen. Heute abend 20.15 Uhr findet die erſte Ta⸗ ung in der Aula der Handelshochſchule A 4, 1 flatt. Die Verſammlung iſt öffentlich. Der ſtell⸗ vertretende Gebietsleiter des KDaAß, Dipl.⸗ Ing. Fehrmann eröffnet die Tagung. Pro⸗ feſſor Dr. Keßner, Karlsruhe, ſpricht über die„Arbeitsgemeinſchaft in der deutſchen Ma⸗ ſchineninduſtrie unter Berückſichtigung der Roh⸗ ſtoffverſorgung“. Kreisleiter Dr. R. Roth, Mannheim ſpricht über„Die ſoziale Stellung des Technikers im neuen Staat“. verkaufte, feſtlich geſtimmte Haus und grüßte mit dem Hitler⸗Gruß. Soviel wir beobachten ——+ befanden ſich auch die Gäſte in beſter aune.—in. Ein Schüler der Mannheimer Opernſchule nach Koblenz verpflichtet. Aus der Geſangs⸗ klaſfſe von Frau Wolf⸗Dengel und der Opern⸗ ſchule wurde Herr Joſef Richard Wagner un⸗ ter ſehr günſtigen Bedingungen an das Stadt⸗ theater Koblenz als lyriſcher Tenor und Opern⸗ buffo verpflichtet. Drei weitere Schüler der Geſangsklaſſe von Frau Wolf⸗Dengel und der Opernſchule, Fräulein Maria Mitteldorf, Frau Helene Schmenger und Herr Theo Salmon be⸗ ſtanden die Bühnenreifeprüfung. Wie wir den Film ſehen Alhambra: „La Bataille Reichsminiſter Dr. Goebbels prägte in den Zeiten des Kampfes das Wort von der ſtählernen Romantik. Wenn je das Wort auf einen Film ange⸗ wandt werden kann, dann hier auf dieſen Film. Ich meine nicht die ſtählerne Romantik während der Seeſchlacht, ſondern die ſtählerne Romantik des Japaners, der alles, auch die geliebte Frau opfert, um ſeinem Vaterlande u dienen. Der Deutſche und insbeſondere er Preuße, iſt Soldat aus Tradition, aus W Tradition. Der Japaner iſt Krieger aus Religion, aus jahrtauſende alter Religion. Für ihn bedeutet das höchſte Glück, für ſalg Vaterland zu ſterben. Der Mar⸗ 995 ori 119 33 23 n Flaggſ es, benutzt j ittel, um hinter das Gaheinnis der engliſchen Schiffs⸗ Artillerie zu kommen und verliert dabei die Frau an den engliſchen Marine⸗Attaché. Die Flotte läuft aufs neue zum Kampf aus. Der Kommandant wird ſchwer verwundet und nun bittet er den Marine⸗Attaché, das Feuer u leiten. Als dieſer unter auf ſeine eutralität ablehnt, ruft er ihm ſelbſt die er⸗ lauſchten Worte ſeiner Frau zu:„Es wartet Eine auf dich———“, Der Attaché leitet das Feuer und fällt. Er hat den Bruch der Neutralität geſühnt. Die Schlacht iſt ge' wonnen. 9˙5•5 geht Poriſaka in feierlichem Rituell aus dem Leben.— Harakiri.— Der Samurai kann ohne Ehre nicht leben. Er hat dem Va⸗ terlande alles gegeben. Seine Miſſion iſt er⸗ füllt. Ein jubelndes Volk ſieht ſeine Leiche vorübertragen. Dieſes alles geſchieht mit einer Selbſtver⸗ ſtändlichkeit, mit einer ſo überzeugenden, wah⸗ ren Realiſtik, daß wir nicht einen Augenblick an der Wirklichkeit zweifeln. Zwei Menſchen ſtehen in dieſem Film. Der Kommandant Poriſaka und ſeine Frau. Liebe und Pflicht ſind in hauchzarter Innigkeit mit⸗ einander verwoben und enden im grandioſen Furioſum der ſtählernen Romantik. Zwei enſchen, zwei Japaner, die keine Japaner ſind und uns doch beſſer in die japaniſche Seele einfühlen laſſen, als ſemals beſte japa⸗ niſche Schauſpieler es tun könnten. Selbſt Seſſue Hayakava, pans größter Darſteller, löſte keine größere Wirkung aus als Charles Bayer. Dieſer Film iſt mit nichts, mit dem früheren ſtummen Film zu vergleichen. Hier iſt alles eingefangen was überhaupt prüfung ablegen. Vor allem aber iſt dies die Aufgabe des Orcheſters, ein Beiſpiel zu gebenn Wir wollen den übrigen Orcheſtern keine Kon⸗⸗ kurrenz ſein. In der Abſicht, den fliegeriſchen Gedanken auch mit in die Muſit hineinzuneh⸗ men, ſoll gleichzeitig der kulturelle Auſpau in der Fliegerei gefördert werden. Damit iſt der Anfang gemacht mit einer Erziehungsarbeit, De 155 die weit über die Einzelarbeit hinausgeht. Das 3 er tradition nennen wir Volkskunſt. 13 1450 n Da naturgemüß die breite Maſſe des Volkes Reien Zuchttie der ſymphoniſchen Muſik verſtündnislos gegen. Anfang. überſteht, muß ein Mittelweg zwiſchen Sym: Schon in de⸗ phonie und einer Volksmuſik gefunden werden, lebhafter Betri ä des Menſchen ange⸗ aber aus den der der i es ſchen ang Scaugelar markt biete So ſoll allmählich in dem heranwachſenden Ge. f0 Gewähr 2 ſchlecht deutſcher Flieger wahre Voltstunſt aus auch zuchtreine⸗ unſerer Zeit herauswachſen. perhält es ſich Schulz⸗Dornburg hatte ſich im Verlauf ſeiner Mannheimer V Ausführungen in eine Begeiſterung hineinge⸗ und Verteilung redet, die ertennen ließ, daß es ihm völlig ernſt ecke mit an erf iſt mit ſeinen Beſtrebungen, daß er ſeſt an ſeine für dieſe für di Idee und an einen Erfolg glaubt. Man mußte bige Viehgrupp⸗ ertennen, daß es nur Wenige gibt, die in muſtk⸗ fonderer Wellb künſtleriſcher Beziehung an die Leiſtungen Fen ſoll von Schulz⸗Dornburg's heranreichen. Aus manchen jielten Höchſtlei draſtiſchen Einwürfen berührte der Eindruck eſchickung des beſonders ſympathiſch, daß ihm jede Lobhude⸗ ſich gut bezeich lei zuwider iſt. Wenn auch die Auſbauarbeit auf als quantitativ dieſem Gebiet nicht frei iſt von humorvollen die Muſterun Epiſoden, ſo muß ſie doch völlig ernſt gewertet Pferde und werden. Während ſeiner Ausführungen mel⸗ gas zur Muſte dete ein Orcheſtermitglied: Das Orcheſter iſt hinterließ auf d mit 68 Mann zur vorgeſehenen Inſtruktions⸗ Eindruck. Nebe ſtunde angetreten! Auch der Ruhetag geht nicht Jwurden die mit ganz ohne Dienſt vorüber. Gleich darauf er⸗ gen⸗ und Arbeit folgte ein telephoniſcher Anruf, der den Diri⸗ richter hatten ke genten aus unſerer Mitte rief. So iſt auch der Ausleſe zur Prä Ruhetag angefüllt mit mancherlei Verpflichtun⸗ Maſtvieh anlanc gen und Aufgaben. Die telephoniſchen Anrufe fpiet prächtiges nehmen kein Ende. Städte, in denen das Or⸗ miierung. Nach cheſter ſpielte, wünſchen eine Wiederholung, an: dere Orte kommen neu hinzu, die nächſten n Spielorte fordern Informationen und Aufklä⸗. in rungen— kurzum, auch der Ruhetag bringt geſtellt ſein manche Arbeit mit ſich. Bei einem Rundgang heſ Eine beſonder wieder die Aus Kaninchen, Gefli durch den Garten fiel das angetretene Orcheſter beſonders durch die Größenharmonie ſeiner Mitglieder auf. Schulz⸗Dornburg verabſchie⸗ dete ſich kurz darauf in herzlicher Weiſe von der und au⸗ Sraſe leider blieben dadurch noch ſo manche die deutſche Klei ragen, die wir auf dem Herzen hatten, unbe⸗ feht. Ferner iſt den antwortet. „Ich freue mich ſehr auf Mannheim!“ Geräten und Me und das Metzge ſo rief er uns beim Abſchied zu. Um ein Erleb⸗ Fam nis reicher verließen wir wieder Weinheim. attet mit allen Der heutige Montag wird den Beweis erbrin.—5—— gen müſſen, wieweit es Schulz⸗Dornburg ſchon kandw rt von be gelungen iſt, die Verwirtlichung und Vermitt“ Am heutigen lung echter Volksmuſit in die Tat umzuſetzen. Rferdemarkt und Wir ſehen dem Konzert mit größter Spannung hieh ſtatt, dem entgegen, 5 im Ri und heißen jetzt ſchon das Orcheſter in Mann“ bte dürfte der heims Mauern herzlich willlkommen. ahren und Vo Kannheim erhal Den Ausklang ab 10, Uhr die iere und des„ erdegenoſſenſch⸗ nder feierliche hrenpreiſe. Maimarkt! All ägt, iſt zur Ste mutet einen ferde, ſchwere! of. Die Pfleger Hanf Zöpfchen ge lige Bullen trage teiten Stirne, ei „der Halle un hlafen ihren Tr. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt u. Steuvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl, Goebet: füt Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager: für Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Witli Körbel; ür Sport! Juliüs Et; für den Umbruch: Mar Höf, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SwW 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſöntl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uht (außer Samstag und. akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. erlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta Fs für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 304 86, 333 61/32.— Für den Anzeigenteil verantwortl.! Arnold Schmidt, Mannherm. Auflage Mannheim 35 100, Auflage 3500, T Auflage Weinheim 3000, Geſ.“D. A. im April 41 600, K 514 Drück: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. älfter im Trap anſens bringt ſ. it. Ihr glückt e eilen bei dem en Idyll. Da alſchafts-Filn Aren Hotels un Achieht hier: de iil es einen Te Wie oft haben! Bambusräume huſcht, wenn ſie jich malen lüg, fhe roihmem n wenn ſie ſich von dem Fremden betören läßt, nswarm und d wenn ſie in angſtvollem Verſtehen erkennen: läßt, was ſie verloren. Wenn ihr Stimmchen Eamilla Ho zerbricht, wie das eines ſterbenden Vögelchens. Ihr blond. Han Sie gibt uns die Viſion der Japanerin echter gefällt, obwo und beſſer, als jede Japanerin. Kein lauter Ifaßt, er iſt durcha Ton. Nur inneres Erleben. aigen arbeiten Und wenn die Schlacht losbrüllt, wird man Ihen, ſondern er aus dem zarten Traum herausgeriſſen. Da ümliebling von heult es, die glühenden Granatſtücke zerfetzen Tiedtke und die Leiber, die Rohre ſpeien Tod und Verder⸗ ihen einem Herz ben, für den Gefallenen tritt der Nächſte in üchtig und urw die Reihe und fällt— der Nächſte, und fällt, Allſeitig erheite der Kommandant, und fällt; und wenn das fr die angenehm Heulen und Toben und Krachen und Brüllen zu Ende iſt, wenn der gigantiſche Leib des geg 3 neriſchen ruſſiſchen Schiffes mit Mann und Maus vom Meere verſchlungen iſt, liegen Hunderte, ausgerichtet, ſtumm und ſtarr mit glücklichen Geſichtern unter den grauen Lei⸗ chentüchern. Ein grauenhaft ſchöner Akkord. Gefallen für das Vaterland— höchſte Erfüllung des Lebens. menſchenmöglich iſt. Das zarte Idyll des japa⸗ niſchen Hauſes und Gartens, die zarten und heroiſchen, rituellen Zeremonien, die ſtumme Liebe und das ſtumme Leid. Alles in dieſem Film iſt ein Hauch von Paſtellfarben. Selbſt der Jubel der Hunderttauſende, die mit Fä⸗ chern und Tüchern den heimkehrenden Siegern winken. wundervoll zart iſt Annabella, Wie wenn ſie wie ein Schmetterling durch die „Mein 95 IIm Schwimmb gen, auf der üngen und jetzt laſt eines Schiff kimme iſt dieſer adlung iſt dar— von großer 2 hantaſie. Was geht da endend ſchöne mpe, bald vom lro, bald auf d iumphal von de Sternen des kladen, Matroſ n zu fangen, 1 Kohlen, ein in d geſunkener Se ſſene Spieler we is Küchenperſon Mann, der al Univerſum: „Die große Chance“ Man will ein Volksſtück aufführen und ver⸗ rennt ſich dabei. Denn es iſt ganz und gar nicht volkstümlich, daß junge, millionenſchwere Erbinnen einem unbekannten, kleinen Techniker die große Chance und die eigene Hand dazu bieten. Und es iſt ein Märchen, daß alle er⸗ fahrenen Ingenieure einer Motorenfabrik den nicht konſtruieren können, den dieſer junge Dachs mit nachtwandleriſcher Si⸗ cherheit ausgeklügelt hat. Das eine Verluſtſeite des Abends, der ei Gewinnſeite gegenüberſteht. Die Regie Vikt n, 7. Mai 1934 ahrgang 4— A Nr. 206/ BNr. 126— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 7. Mai 1934 der iſt dies diee ſpiel zu geben! ern keine Kon⸗. en fliegeriſchen ik hineinzuneh⸗ elle Aufbau in feoeit ziohhg Der traditionelle und weit über die Gren zen imausgeht. Das Badens hinaus bekannte Mannheimer Mai⸗ martt nahm am geſtrigen Sonntag mit einer ſſe des Volkes Awpen Zuchttierſchau und Prämiierung ihren idnislos gegen⸗ nfang. zwiſchen Sym. Schon in den frühen Morgenſtunden ſetzte funden werden,———— der aber aus den benachbarten Landesteilen auf Ranſc Ane dem Schaugelände ein. Dieſer Frühjahrshaupt⸗ markt bietet hauptſächlich für Pferde die ſicher⸗ wachſenden Ge⸗ ſte Gewähr, nicht nur reinraſſiges, ſondern Voltstunſt aus 5 zuchtreines Material zu liefern. Ebenſo erhält es ſich mit dem Schlachtvieh. Verlauf ſeiner J Mannheimer Viehhof ſteht als größte Sammel⸗ rung hineinge⸗ nd Verteilungsſtelle der ſüdweſtlichen Reichs⸗ ihm völlig ernſt ecke mit an erſter Stelle. Darum findet auch er ſeſt an ſeine für dieſe für die Fleiſchverforgung ſo notwen⸗ bt. Man mußte zige Viehgruppe immer am Maimarkt ein be⸗ ot, die in muſik' ſonderer Wetlbewerb ſtatt, der Zeugnis ab⸗ die Leiſtungen iegen ſoll von den im Laufe des Jahres er⸗ Aus manchen jielten Höchſtleiſtungen an Qualitätsvieh. Die der Eindruck heſchichung des Markts kann als außerordent⸗ jede Lobhude⸗ ſich gut bezeichnet werden, ſowohl qualitativ ufbauarbeit auf als guantitativ. Pünktlich um 9 Uhr begann in humorvollen die Muſterungund Prämiierungder wernſt gewertet ferde und des Maſtviehs. Beſonders ührungen mel⸗ pas zur Muſterung ſtehende Pferdematerial 5 Orcheſter iſt— auf die Beſchauer einen gewaltigen Inſtruktions. lEindruck. Neben dem ſchnittigen Reitpferd hetag geht nicht ſ wurden die mittleren und ganz ſchweren Wa⸗ eich darauf en, gen⸗ und Arbeitspferde vorgeführt“ Die Preis⸗ der den Diri. fichter hatten keine leichte Aufgabe, die richtige So iſt auch det Ausleſe zur Prämiierung zu treffen. Was das ei Verpflichtun. JRaſtvieh anlangt, ſo ſind auch auf dieſem Ge⸗ niſchen Anruſe et prächtiges Material zur Schau und Prä⸗ denen das— miierung. Nach der Muſterung und Prämiie⸗ ederholung, an, mung ſetzte ſofort ein ſchwunghafter Han⸗ die—— e und Erzeuger und Händler dürften n und Auſklin. fheide in Anbetracht des Gebotenen zufrieden⸗ tuhetag bringt heſtellt ſein nem Rundgang retene Orcheſter Eine beſondere Anziehungskraft hatte auch armonie ſeiner wieder die Ausſtellung und der Markt für urg verabſchie⸗ Kaninchen, Geflügel und Edelpelztiere zu ver⸗ Weiſe von der 3 und auch dieſe Ausſtellung zeigte, daß och ſo manche die deutſche Kleintierzucht auf höchſtem Niveau n hatten, unbe⸗ ſteht. 4 Ferner iſt dem Markt eine Sonderſchau von kannheim!“ 1 Geräten—— für die e in ein Erletb⸗ kund das Metzgergewerbe angegliedert, ausge⸗ *3 Aenge attet mit allen Errungenſchaften der Technik. Beweis erbrin? Dieſe Induſtrieerzeugniſſe dürften für den andwirt von beſonderem Intereſſe ſein. Dornburg ſchon wund Vermitt' Am heutigen Montagmorgen, 8 Uhr, findet Tat umzuſetzen. Pferdemarkt und Ausſtellungsmarkt für Maſt⸗ ßter Spannung hieh ſtatt, dem ſich nachmittags 14 Uhr Vor⸗ hrung im Ring anſchließt. Eine beſondere bie dürfte der Nachmittag durch das Vor⸗ eſter in Mann“ lltommen. hren und Vorreiten des SS⸗Reiterſturms — annheim erhalten. 8 Den Ausklang— am Dienstagvormittag ab 10, Uhr die Vorführung der prämiierten hauptſchrittieiterfihte und Ancn e* ferdegenoſſenſchaft Baden⸗Pfalz mit anſchlie⸗ mndſchan: wiß, Ider feierlicher Verteilung der Geld⸗ und karl Gpebel: für Ihrenpreiſe. s: Herm. Wacker; en: Willi Körbel; bruch: Max Hüß, n. hieiſchgch. Berlin, k ſömtl. Original⸗ iglich 16—17 Uhtr . 9. erlagsleiter: nden der Verlags⸗ stag u. 95 14 f iftleitung: 314 7/1, nteil verantwortl.1 herm. Schwetzingen 3500, im 41 600, ng Zeitungsdruck. Idyll des japa“ ie zarten und , die ſtumme Alles in dieſem farben. Selbſt e, die mit Fä⸗ renden Siegern Maimarkt! Alles was Liebe zu Tieren in ſich ügt, iſt zur Stelle. Wie ein großes Bauern⸗ mutet einem der Viehhof an. Prächtige erde, ſchwere Kaltblüter ſtampfen durch den . Die Pfleger haben ihnen mit Stroh oder uf Zöpſchen geflochten. Stämmige und wuch⸗ e Bullen tragen ſtolz ihr Preisſchild auf der eiten Stirne, ein Heer von Schweinen grunzt der Halle und drollige Kälber ſaufen ver⸗ lafen ihren Trog leer. Der Fachmann prüft die Tiere mit unerbitt⸗ hen Blicken. Burſchen führen die Pferde am fter im Trapp an den Intereſſenten vor⸗ nſens bringt ſaubere, abwechſlungsreiche Ar⸗ it. Ihr glückt ein Treffer: das liebevolle Ver⸗ ilen bei dem Bahnwärter⸗Paar und ſeinem en Idyll. Das iſt Wirklichkeit! Was allen öchafts-Fülmen mit ihren langweiligen, ren Hotels und Feſtſälen nicht möglich iſt, chieht hier: das Publikum iſt hingeriſſen, il es einen Teil von ſich ſelber ſieht. Wie oft haben wir es ſchon geſagt, wie oft iſt beſtätigt worden, daß ein Erfolg nur z nde kommen kann, wenn die Grundlagen le⸗ henswarm und durchblutet ſind. Camilla Horn iſt jung und anmutig und hr blond. Hans Söhnker iſt ihr Partner. k gefällt, obwohl er wenig an dieſe Stelle lßt, er iſt durchaus nicht die Verkörperung des kutigen arbeitenden, ringenden, jungen Men⸗ en, ſondern er gleicht auf ein Haar dem mliebling von vor 10 Jahren. Liedtke und Hanſi Nieſe, die inzwi⸗ en einem Herzſchlag erlegen iſt, ſind beide üchtig und urwüchſig. Allſeitig erheiterte Geſichter waren der Dank die angenehme Unterhaltung. Annabella, ng durch die ſich malen läßt, n betören läßt, tehen erkennen ihr Stimmchen hen Vögelchens. ſapanerin echter l. Kein lauter üllt, wird man isgeriſſen. Da tſtücke zerfetzen 'd und Verder⸗ der Nächſte in chſte, und fällt, und wenn das n und Brüllen he Leib des geg nit Mann und en iſt, liegen und ſtarr mit grauen Lei⸗ ſchöner Akkord. hnuburg: „Mein hHerz rufi nach dir“ Im Schwimmbad hat Jan Kiepura ſchon ge⸗ gen, auf der Polizeiwache hat er ſchon ge⸗ gen und jetzt** er hoch oben auf dem terland— ieines Schiffes. Wegen Kiepuras herrlicher ebens. kimme iſt dieſer Film gemacht, eine anmutige adlung iſt darum gewoben, die Spielleitung ron großer Beſchwingtheit, Rhythmik und nce“ hantaſie. Was geht da alles vor, während Kiepuras ndend ſchöne Stimme bald von einer Lade⸗ ümpe, bald vom Maſte, bald im Direktions⸗ lro, bald auf dem Spieltiſch und ſchließlich lumphal von der impropviſierten Bühne unter ien Sternen des Süden erklingt! Kühe werden kladen, Matroſen klettern den Maſt hinauf, in zu fangen, und werden behutſam zurück⸗ Kohlen, ein in direktorialer Poſe auf das Sofa lgeſunkener Sekretär wird bezwungen, ge⸗ ſſene Spieler wagen nicht mehr zu ſetzen, ſelbſt Küchenperſonal wird angelockt, nur gerade Mann, der alles hören ſoll, wird aus Ver⸗ ühren und ver⸗ ganz und gar üllionenſchwere einen Techniker 'ne Hand dazu n, daß alle er⸗ torenfabrik den en können, den idleriſcher Si⸗ Der bei, manchen n wurden wegen ihrer gefährlichen ildheit die Augen verbunden. Immer wieder ſieht man etwas Neues, ſtets iſt es höchſt intereſſant. Außerordentlich viele Beſucher findet man in den Hallen der Klein⸗ tiere. In der Geflügelhalle ſchnatterts und gackerts unentwegt, ſtolze Hähne ſehen mit hochmütigem Kopf auf die Hühnerfamilie. Aber bei den Haſen iſt Ruhe und demütige Eintracht. Von den kleinſten weißen Kaninchen bis zu Mraft durqi Freude Mannheimer Maimarkt 1934 Große Zuchttierſchau im Schlacht⸗ und Viehhof M den belgiſchen Rieſen— hier wird nur mit beweglicher Naſe geſchnuppert. Intereſſant iſt eine Nutria⸗Zucht, Tiere, von denen man auf den erſten Blick nicht annimmt, daß ſie einen ſo ſchönen und zarten Pelz liefern. Maimarkt!— Maimarkt! Jeder muß ſich dieſes Leben und Treiben anſehen. Die erleſen⸗ ſten Tiere und neuſte Maſchinen ſind ein Prüf⸗ ſtein der Leiſtung deutſcher Landwirte, Züchter und Arbeiter. 1 ——— Hundert Mannheimer Arbeitskameraden beſuchen das Meer Einen tollen Umtrieb gab es kurz nach ſieben Uhr am Sonntagabend, als die hundert Ham⸗ burgfahrer der Feierabendorgantſation„Kraft durch Freude“ in Begleitung ihrer Verwandten und Freunde am Bahnhof anrückten. Erwar⸗ tungsfroh ſtellte man ſich auf dem Bahnſteig 1 auf, während die Werkskapelle von BBéflei⸗ ſ muſizierte. Auch der Lindenhofſteg war chwarz vor Menſchen, die intereſſiert den Din⸗ gen folgten, die ſich auf dem Bahnſteig abſpiel⸗ ten. Als dann kurz nach halb acht Uhr der aus ſieben Wagen beſtehende Fen von Ludwigs⸗ hafen einlief, gab es ein Rennen um die Eck⸗ plätze. Obgleich der Platz ausgereicht hätte, ſtellte man aber noch einen Wagen bei, ſo daß eine bequeme Unterbringung der Reiſenden möglich war. Freude leuchtete aus aller Augen, denn für manche der Leute war die bevor⸗ ſtehende Reiſe das erſte große Erlebnis dieſer Art. Es darf mit Genugtuung feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſich verſchiedene Firmen ſehr groß⸗ zügig zeigten und ihren Arbeitern oder An⸗ geſtellten für dieſe Fahrt weitgehendſt ent⸗ gegenkamen. So hörte man von zwei alten Arbeitskamera⸗ ſehen von dem, der ihn ſucht, ausgeſperrt, ſogar die empörte Konkurrenz muß wider Willen klat⸗ ſchen uſw. Dabei iſt die Kunſt, daß alles in einer ſo fein doſierten Weiſe geſchieht, ſich mit unzähligen Variationen der Einſtellung in Vor⸗ gang und Rythmus dem Geſange anpaßt, ſtrek⸗ kenweiſe in eine reine Untermalung mit ſüd⸗ licher Nacht und ſchönen lauſchenden Frauen mündet, um dann wieder im geeigneten Augen⸗ blick das Thema der Fabel— eine Suche, eine Verfolgung— aufzunehmen. Auch zu kleinen Trickſcherzen zauberſchnelle Verwandlung eines Frühſtückszimmers in einen Konzertſaal und anſchließend Liebeserklärung an die eine, während alle überflüſſigen anderen(die ſowieſo nicht da ſind) verſchwinden— iſt der Uebergang mit jenem ſicheren künſtleriſchen Inſtinkt ge⸗ funden, der ſich auch in allen Ueberblendungen ausdrückt und die urſprünglichſte, nicht erlern⸗ bare Begabung eines guten Regiſſeurs iſt. Die Darſteller ſind durchweg auf der Höhe ihrer Kunſt. Paul Kemp, Paul Hörbiger und Theo Lingen übertreffen ſich ſelbſt. Die Komik der Situationen wie die des Spiels iſt ſo ſchlagend, daß ſie wie unfreiwillig wirkt— die ſtärkſte Wirkung alſo, die denkhar iſt. Marta Eggerth ſpielt das ſchelmiſch⸗liebliche Mäd⸗ chen; ſie wird allen Situationen— ernſten und komiſchen— durchaus gerecht, Jan Kiepura — er kann zwar auch ſeine Rolle ſpielen, aber man achtet gar nicht darauf, ſondern geht der Stimme in allen Lagen nach, gebannt von dieſer Macht. Im ganzen genommen: man iſt gut unter⸗ halten, auch durch das Beiprogramm, das u. a. einen Micky⸗Maus⸗Film bringt, in dem die Amerikaner ihre eigenen Götter parodieren. I. Capitol: „Heimak am Rhein!“ In dieſem Rheinfilm erfreut Lucie Eng⸗ liſich wieder einmal die Beſucher durch ihren köſtlichen Humor. Sie macht als junge Wie⸗ nerin eine Rheinfahrt mit, muß infolge eines Mißgeſchicks die Reiſe unterbrechen und nicht ſo ganz unfreiwillig Aufenthalt in einem Gaſt⸗ hof nehmen. Der junge Beſitzer des Hauſes, unverſchuldet in finanzielle Bedrängnis und in die Klauen den, die ſeit mehr als vierzig Jahren in einem Betrieb beſchäftigt ſind, daß der Inhaber die geſamten Reiſekoſten für dieſe Leute über⸗ nommen hat. Schließlich 8 es ein großes Abſchiednehmen als die Abführtszeit herangerückt war, die Ka⸗ pelle ſchmetterte Abſchiedsweiſen und.43 Uhr rollte der Zug aus der Halle, ſeinem Ziele Ham⸗ burg zu. Ein eifriges Winken ſetzte bei den Fortfahrenden und bei den Zurückgebliebenen ein, das erſt aufhörte, als die mit Tannen⸗ ——-+ geſchmückten Wagen in der Biegung eim Kleinfeld verſchwunden waren. NNsS.-Rechksbekreuung Die unentgeltliche Beratung der NS⸗Rechts⸗ betreuungsſtelle füllt am Dienstag, den 8. Mai 1934.(Maimarkt⸗Dienstag) aus. Die nächſten Sprechſtunden finden am Dienstag, den 15. Mai 1934, nachmittags zwiſchen 3 und 5 Uhr, im Zimmer 246 des Landgerichts ſtatt. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Kleine Ereigniſſe in einer großen Stadt Die Straßenbahn beſchädigt hat in der Neckarauer Straße ein Laſtkraftwa⸗ en, deſſen Führer nach dem Reberholen eines traßenbahnwagens zu früh nach links bog. Perſonen kamen hierbei nicht zu Schaden, doch dürfte der Laſtkraftwagenführer der zuſammen⸗ ſtoß teuer zu ſtehen kommen, denn die Straßen⸗ bahnverwaltung kennt in dieſen Dingen keinen Spaß und ſchickt jeweils prompt die Repara⸗ turrechnung. Einen Radfahrer angefahren hat in der Steubenſtraße ein in der gleichen Richtung fahrender Lenker eines Perſonenkraft⸗ wagens. Durch den Sturz vom Rad erlitt der Radfahrer einen Bruch des linken Armes. 4 Ein Zuſammenſtoß auf dem Friedrichsring fand zwiſchen einem Perſonenkraftwagen mit einem in der gleichen Richtung fahrenden Kraft⸗ radfahrer ſtatt. Der Zuſammenprall war ſo ſtark, daß beide Fahrzeuge beſchädigt wurden und der Kraftradfahrer außerdem leichtere Ver⸗ letzungen erlitt. An der Stirne erheblich verletzt wurde beim Ueberqueren des Gontardplatzes ein 30 Jahre alter Gipſer, der von dem An⸗ hänger eines Laſtkraftwagens angefahren wurde Den Verletzten ſchaffte man dann in das Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus. Märkte Rotterdamer Getreide Rotterdam, 5. Mai.(Schluß.) Wei en Mai 2,80, Juli 2,97½, Sept. 3,07½, Nov..15.— Mais: Mai 49¼, Juli 55, Sept. 55/, Nov. 563¼. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ New Pork, 5. Mai.(Schluß.)— C hicago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: feſt; Mai 8156, Juſi 79¼½—½, Sept. 80½—½ Mafs: Tendenz: gut; Mat 46/, Juli 49, Sept. 50½. Ha⸗ fer: Tendenz: feſt; Mai 32, Juli 3136, Sept. 31½. Roggen: Tendenz: feſt; Mai 5656, Juli 5676, Sept. 57½. Chicago, Locopreiſe. Mais, gelber Nr. 2 48½, gemiſchter Nr. 2 47; Hafer, weißer Nr. 2 34½; Gerſte, Malting 43—80. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 75/, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 93½, harter Sommer⸗Winter Nr. 2 94½%; Mais, neu, ankomm. Ernte 54¼8; Roggen, Nr. 2 fob. R. N. 5135: Gerſte, Malting 55½; Mehl, Spring wheat clears 580—610; Fracht nach England 1/6—2; Fracht nach dem Kontinent—8. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Atres/ Roſario, 5. Mai.(Schluß.) Weizen: Mai 5,77, Juni 5,75, Juli 5,77. Mais: Mai 4,61, Juni 4,70, Juli 4,80. Hafer: Mai 3,30. Leinſaat: Tendenz: ſtetig; Mai 13,72, Juni 13,92, Juli 14.01.— Raſorio. Weizen: Mai 5,63, Juni 5,63. Mais: Mai 4,50, Juni 4,55. Leinfaat: Mai 13,55, Juni 13,75. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 5. Mal. Weizen: Tendenz: ſtetig; Mai 66½, Juli 67½, Okt. 6876. Hafer: Mai 32/½, Juli 33/½, Okt. 34½. Roggen: Mai 445½, Juli 4596, Okt. 47. Gerſte: Mai 3656, Juli 3776, Okt. 39/½. Leinſaat: Mai 152¼, Juli 153, Okt. 150½ Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 66%, II 63¼½, III 6176.— Am 7. Mai geſchloſſen. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Nork, 5. Mai.(Schluß.)— Chicago. Tendenz: träge. Schmalz: Mai 567½, Juli 582.½ Br., Sept. 605 nom.; Bauchſpeck(tr. gef.) Mai 700, Juli 780 New Mork. Talg extra loſe 4. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 385; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 350, höchſter Preis 375; Schweinezufuhr in Chicago 11 000, im Weſten 24 000. Schmalz prima Weſtern loco 645; eines gewiſſenloſen Wucherers geraten, ſteht verzweifelt vor dem Verluſt ſeines Beſitzes. Da ergründet das kleine Wiener Mädel die Sor⸗ en ihres Gaſtgebers, rettet ihm durch Mut und ziſt ſein Hab und Gut und führt das Ganze zu einem glücklichen Ende. Die Handlung iſt zwar etwas gewollt und zu ſehr auf Lucie ene nen aber ſie ſteckt vol⸗ ler heiterer Komßlikationen, und Lucie mit Werner Fuetterer, Jakob Tiedtke uſw. biegen das an und für ſich ernſte Motiv zu einer luſtigen Angelegenheit um. Der Rahmen für die Handlung iſt zwar nicht neu, aber immer wieder reizvoll: es iſt der Rhein mit ſeinen Schönheiten, ſeiner Poeſie und ſeinen frohen Menſchen. Alfo gleichzeitig eine eindringliche Werbung zu einer Kheinreiſe während der herannahenden Sommerferien. Im bunten Beiprogramm bietet eine Gro⸗ teske weitere heitere Unterhaltung und ein Kul⸗ turſtreifen zeigt uns die Nützlichkeit der Pfeffer⸗ minzpflanze. K. Roxy: „ Mit dir durch dick und dünn⸗ „Vor kurzer Zeit erſt lief hier in Mannheim ein Kiün der„Bavaria Film AG.“ mit dem„Flü ling aus chicago“ ies⸗ mal hat man ein Luſtſpiel gedreht, das unter der Regie von Fone Seitz zu einer echt baye⸗ riſchen und beſonders Münchener Angelegen⸗ heit wird.„Mit dir durch dick und dünn“ iſt die Deviſe zweier Künſtler, des Bildhauers Kaſimir Lampe(Paul Kemp) und des Kunſt⸗ malers Rudi Specht(Adolf Gondrel!). Beide führen ein richtiges Boheme⸗Leben mit treuer Kameradſchaft, die ſo weit geht, daß ſie ſich gegenſeitig mit einem Namenstauſch aus den heſtelfen Situationen helfen. Rudi Specht — 5 die Bekanntſchaft einer amerikaniſchen Millionärstochter, wodurch eine entſcheidende Schickſalswende bei unſeren Freunden eintritt. Es wird ihnen nicht leicht 25 zum glück⸗ lichen Ende zu gelangen, aber ſie haben einen wichtigen Verbündeten in dem Dienſtmann Wurmdobler(Joe Stöckel). Dieſer iſt ein Kapitel für und erregt mit ſeiner Frau Thereſe(Liſ'l Karlſtadt) wahre Lachſtürme. Paul Kemp zeigt ſich hier wieder von einer mmen *—————————————— ſehr glücklichen Seite, kann ſeine Vielſeitigkeit noch mehr als ſonſt unter Beweis ſtellen und trägt in der Hauptſache zum günſtigen Geſamt⸗ eindruck bei. Man hat den bayeriſchen Humor zum Inhalt des Stückes gemacht und beweiſen können, wie weſensverwandt der Humor mit dem in ganz Deutſchland iſt, wenn er wirklich von innen hervorquillt und nicht durch Regie⸗ einfälle uſw. erſetzt werden ſoll. Hilde von Stolz, ein neues Geſicht, Walter Lantzſch, Iſe Kündinger, Liane Kopf und vor allem Ery Bos tragen ſehr zum Gelingen des Strei⸗ fens bei. Wenn man von einigen Schwächen und dem 4 weniger gelungenen bzw. künſtlich verlängerten Ausgang der Handlung abſieht, kann man ſich unbeſchwert freuen über dieſen Film, der ſo echt wirkt, daß man manchmal vergißt, nur eine geſpielte Handlung vor ſich zu haben. Im Beiprogramm ſehen wir wieder einmal herrliche Naturaufnahmen und Skileiſtungen, während der Puppenfilm durchaus unnötig iſt. Die neueſte Bavaria⸗Wochenſchau bringt Arbut Ausſchnitte vom Tag der nationalen Arbeit aus Berlin und die wohlgelungenen Aufnah⸗ men vom Tempelhofer Feld weiſen in ihrer 4 Maſſenwirkung ſehr eindrucksvoll auf die Be⸗ deutung dieſes Tages hin. hs. Der Film„Hans Weſtmar“ im Gloria⸗Palaſt und Palaſttheater. Vom heutigen Montag ab läuft in beiden Kinos, Gloria⸗Palaſt und Pa⸗ laſttheater, der bekannte Film„Hans Weſtmar“. Gerade in dieſen Tagen, die der SA gewidmet ſind, dürfte die Handlung des Films die Be⸗ ſucher in ihren Bann ziehen. Jahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite ð „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 7. Mai 198 Die Nacht der SA Helles Licht ſtrahlt aus den hohen Fenſtern des Raſengartens in die laue Frühlingsnacht, ſchmetternde Muſik, frohes Lachen und rhyth⸗ miſches Scharren der tanzluſtigen Füße ſchallt heraus und verrät, daß hier die SA⸗Kameraden ſich zum angenehmen Dienſt, zum Manöver⸗ ball verſammelt haben. Wenn ſie auch den ganzen Tag über auf Laſtwagen die Straßen kreuz und quer durch⸗ fuhren und in ihrem Sprechchören auf die Be⸗ deutung des Tages der SA hinwieſen, wenn ſie auch mit ihren Sammelbüchſen an allen Ecken ſtanden und keine Mühe ſcheuten, ihren armen und arbeitsloſen Kameraden zu helfen, ſie waren nicht müde, ſie drehten ſich im Takt der unermüdlich ſpielenden Muſikkapellen, ſie waren gekommen zu dem Ball, der ihnen ge⸗ widmet war. Als Sturmführer Schneider, der die Lei⸗ tung des Balles im Roſengarten in Händen hatte, daß Feſt eröffnete, konnte er einen voll⸗ beſetzten Saal begrüßen. Staatliche und ſtädti⸗ che Behörden hatten ihre Abordnungen ge⸗ ſchickt, Kreisleiter Dr. Roth erſchien, freudig begrüßt mit dem Führer der Standarte, Ober⸗ turmbannführer Schönwitz, und auch die chwarzen Kameraden der SS waren vertre⸗ ten. Und das weite Rund des Nibelungenſaa⸗ les, der ſchlicht und der Würde des Ehrentages der SA angepaßt, rings mit großen Haken⸗ kreuzfahnen geſchmückt war, war dicht gefüllt. Die Mannheimer wiſſen, was die SA für ſie 45 ſie kennen ihre Bedeutung und ihre Wich⸗ tigkeit, ſie waren daher freudig ihrer Einla⸗ dung gefolgt und halfen zur Verſchönerung des Feſtes. Zwanglos wickelte ſich das geſchickt zuſam⸗ mengeſtellte Programm ab. Man wußte wohl, daß der Anblick der ſpiegelblanken Tanzfläche und ganz beſonders der ſchönen Mannheime⸗ rinnen ſchon von Anfang an die Tanzluſt wecken mußte. Sie ſollte nicht auf eine harte Probe geſtellt werden. Daher ſpielte die unter der bewährten Leitung von Muſikzugführer Homann⸗Webau ſtehende Standarten⸗ kapelle gleich zum Tanz auf. Und im Nu war die Tanzfläche gefüllt. Dann aber ertönten alte vertraute Lieder durch den Saal. Ein Doppelquartett der Lie⸗ dertafel hatte ſich auf der Bühne poſtiert und erfreute ſowohl durch die ganz einem Manöverball angepaßte Auswahl der Lieder, wie auch durch ihren klangreinen und kräf⸗ tigen Bellkanto die Zuhörer. In warmem gelben Leuchten ſtrahlten plötz⸗ lich die Scheinwerfer auf das Podium, die Lampen im Saal erloſchen, Anni Häuſer wirbelte in einem Bauerntanz über die Bret⸗ ter und ſchlug im Nu alle Herzen in ihren »Bann. Dann ſtand ihr Partner oben und er⸗ regte die Lachmuskeln durch drollige Panto⸗ mimen, er ſpielt„hinreißend“ auf einer ima⸗ inären Violine, dirigiert ein unſichtbares Or⸗ —1100 und ſang lautlos eine Arie im alten ühnenſtil. Das Allerſchönſte aber kommt zum Schluß, als Anni Häuſer mit ihrem Partner in den verlockenden Melodien eines Wiener Walzers eine Spitzenleiſtung ihrer Tanzkunſt zum Beſten gab. Es war eine Luſt zu ſehen, wie die weiß gekleideten Geſtalten in völliger Harmonie der Bewegung und der Mimik über das Podium zu ſchweben ſchienen. Etwas kräftigere und derbere Unterhal⸗ tungskoſt bot der bekannte Humoriſt Toni Kunz. Er hat immer die Lacher auf ſeiner Seite, ob er nun von den Vorzügen und Rei⸗ zen ſeiner Frau erzählt, ob er im breedeſten Sächſiſch über ſeine Vereinstätigkeit plaudert, oder ob er gar als feſche Tirolerin mit ver⸗ ſtellbaren Wadeln tanzt und ſingt. So war für Unterhaltung in den kurzen Tanzpauſen aufs beſte geſorgt. Es war kein Wunder, daß die Wogen des Feſtes bald ſehr hoch gingen, daß die Augen der Tanzenden immer froher glänzten, daß die Likörbuden dichter umlagert wurden und das leiſe Knallen von den Schießbuden her immer häufiger zu vernehmen war. Ganz beſondere Freude aber herrſchte unter den Kameraden, als unter den Klängen des Standartenmarſches SA⸗Gruppenführer Ha⸗ genbauer den Saal betrat. Daß er in die⸗ ſer Nacht zu ſeinen Braunhemden gekommen war, war für alle eine freudige Ueberraſchung. Und als nun gar nach 11 Uhr in der Wandel⸗ halle eine weitere SA⸗Kapelle zum Tanz lockte, als im Verſammlungsſaal der Sekt in den Gläſern perlte— was nebenbei geſagt ein ſehr billiges Vergnügen war—, und als voll⸗ ends das Eldorado aller durſtigen Kehlen der Bierkeller ſeine Pforten geöffnet hatte, da ſtrömte es dauernd von einem Saal zum andern, treppauf und treppab. Es war der richtige Manöverballbetrieb. Die Kapellen durf⸗ ten kaum pauſieren, immer und immer wieder wurden Wiederholungen verlangt und die Muſiker ließen ſich nicht lange bitten, ſie wiſch⸗ Manöverball im Nibelungenſaal und der Vorſtädte und Vororke ten ſich den Schweiß von der Stirn, hoben Fiedel oder Trompete und von neuem begann der Tanz. Das alles aber wäre nur ein ſchöner Rah⸗ men für ein Feſt geweſen, wenn nicht ein Moment herrſchend vorgetreten wäre, die überall fühlbare Kameradſchaft der Männer im Braunhemd. Immer und immer wieder wurden laute und frohe Begrüßungen ge⸗ wechſelt oder ein Schoppen auf weitere gute Kameradſchaft geſchwenkt. In aller Augen leuchtete es, das ſtille, unausgeſprochene, aber innerlich wahrhaftig empfundene Wort:„Du biſt mein Kamerad!“ Kameradſchaft und Frohſinn, ſie herrſchten im Nibelungenſaal beim Hauptball, ſie herrſchte aber auch bei den kleineren Bällen, die an Gemütlichteit in keiner Weiſe dem großen nach⸗ ſtanden. So waren im Café Vohmann am Clignetplatz, in den Kaiſerſälen in der Zehnt⸗ ſtraße und draußen in den Vororten in Nek⸗ iarau, Käfertal und Sandhofen die Kameraden verſammelt zu ihrem Feſt. Erſt als der junge Tag durch die Fenſter lachte und über die Kronleuchter und Lampen triumphierte, vertönte der letzte Geigenton, die große Nacht der SA lag hinter uns, es bleibt die ſchöne Erinnerung, es bleibt die Freude über das eherne unzerbrechliche Geſetz der Kameradſchaft. rér. Der Manöverball in Feudenheim In den ſämtlichen Räumen des Schützenhau⸗ ſes in Feudenheim traf ſich am Samstagabend der Sturm 11/6 zu einem fröhlichen Manöver⸗ ball. Die Sturmbannkapelle waltete ihres Amtes, ſorgte für Stimmung und vor allem für die vielen Tanzluſtigen, denn der Ball war ausgezeichnet beſucht. Unſere tapferen, unermüdlichen SAs⸗Leute, die an dieſem Tag ſchon ihre Straßenſamm⸗ lungen hinter ſich hatten und eine Reihe größe⸗ rer Spenden auf ihren Liſten zu verzeichnen hatten, wurden von dem Standartenfüh⸗ rer Kraft begrüßt. Auch Sturmführer Goletz, der erſchien, fand einige warme Worte. um Ehrentag der SA gratulierte Sturmführer i. V. 30 und— von der Bedeutung des großen Aufrufs zur Opfer⸗ ung für die SA, für die Notwendigkeit der Straßenſammlungen. Unter den unwiderſtehlich einladenden Klän⸗ gen der Sturmbannkapelle brach man dann all⸗ emein zum Tanz auf. In den Tanzpauſen er⸗ flan manches ſchöne alte Kampflied. Bis in die ſrühen Morgenſtunden hinein währte das fröhliche Feſt. Die SA ſammelt in Jeudenheim Nach dem großen Appell, der das ganze deutſche Volk am Ehrentag der SäA zur Op⸗ ferung aufrief, und der am Freitagabend bei einer feierlichen R auf dem Markt⸗ platz unſerer Stadt ſeinen Anfang nahm, ſah man in allen Stadtteilen unſere SA⸗Leute mit Das Reichsorcheſter des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes unter Generalmuſikdirektor, Flie⸗ gerkapitün Schulz⸗Dornburg auf ſeinem Triumphzug durch Deutſchland heute, Montag, abends 8 Uhr, Ze A eneeener deenl Anemenrumen ürfthirknsg einmalig im„Ribelungenſaal“ eee knpe Fit, Wmrer mmeeeneedeeebeb eennn Karten zu RM..80 bis.50 im Vorverkauf und an der Abendkaſſe kine Fförstergeschichte von Adolf schmitthenne, (8. Fortſetzung) Ein breites Grinſen ging über ſein Geſicht, und er nahm die Pfeife aus dem Munde. „Waren Sie in Heckendingen ſelbſt?“ „Und ob!“ „Haben Sie dort gewohnt?“ Der Waldhüter ſchüttelte den Kopf: bah!“ Da ging mir ein Licht auf. Zu dem Städt⸗ chen, in deſſen Nähe mein Pfarrdorf lag, ge⸗ hörte ein großer Forſtbezirk. „Sie waren wohl einmal Waldhüter in Schönberg?“ „Freilich!“ „Wie kommen Sie denn hierher?“ „Ha!“ ſagte er. Und nach einer Weile fügte er hinzu:„Sie iſt von hier.“ „Ihre Frau meinen Sie?“ „Tatſach!“ Von der Karte her wußte ich, daß Hecken⸗ dingen und Schönberg in demſelben Tale lagen. „Gibt es auch einen Weg übers Gebirg, wenn man aus meinem Dorf in die Stadt will?“ Da wurde der Mann lebendig. „An ſelbigem Schweizerbirnenbaum geht man durch die Hecken gradaus den Berg hinauf auf die Forlen zu. Die läßt man rechts und geht dem Rotbuchenſtrich nach auf den ſteiner⸗ nen Tiſch los, der mitten im Schlag ſiebenund⸗ zwanzig ſteht. Von dort geht ein Pfad nach dem Vierdörferſtein; den darf man nicht gehn, ſonſt geht wan letz. Der rechte Weg geht um den Butzen herum, wo lauter Lumpenzeug ſteht, „Ach Eſpen und Linden und Birken, dann geht's in die Schlucht hinunter bis zu einer Brücke, die ſchreibt ſich Hirſchbrücke. Von da iſt's noch einen Katzenſprung bis zum Steinbruch an der Land⸗ ſtraße, und von dort iſt man gleich am Forſt⸗ haus.“ Ich habe ſeither den Weg viel hundertmal ge⸗ macht und fände ihn auch in der ſchwarzen Sturmnacht, in der ich dies niederſchreibe. Da; mals hörte ich nicht auf die Worte, ſondern ſah mit Erſtaunen auf die beredten Lippen. Als ſie verſtummt waren, zitterten ſie noch eine Weile von der Anſtrengung. Auf der noch übrigen Strecke unſerer ge⸗ meinſamen Wanderung war aus dem Manne nichts weiter herauszubringen als ſeine ein⸗ oder zweiſilbigen Beſtätigungen. Wir hatten den jenſeitigen Waldrand erreicht. Der Alte blieb ſtehn und ſagte:„Jetzt“. Ich merkte, daß er nicht weiter mitgehn wollte, und da kein andrer Pfad abbog, wurde mir klar, daß der Mann aus keinem andern Grunde mit mir gegangen war, als um mich zu begleiten. Das rührte mich und tat mir wohl, und ich nahm herzlichen Abſchied von ihm. Wie wurde ich aber erſt bewegt, als der Mann meine Rechte zwiſchen ſeine gewaltigen Hände nahm und nicht aufhörte, ſie zu drücken! Verwundert ſah ich ihn an. In ſeinem Geſichte zuckte es, wie wenn Tränen hinter den Augen ſtünden. Da fuhr es mir heiß durch den Sinn: Er will mir für meine Predigten danken! Das war mir noch nie geſchehen, iſt mir auch bis auf den heutigen Tag noch nicht widerfahren. Eine ſüße Glückſeligteit ſtieg in mir auf. Aber nur für einen Augenblick. Der Waldhüter fand endlich Worte: „Einen ſchönen Gruß an den Forſtmeiſter!“ Ich zog meine Hand zurück und ſagte be⸗ ſchämt und zögernd: „In Schönberg?“ „Freilich.“ „Sie kennen ſich wohl gut?“ „Ich bin dabei geweſen.“ „Wobei?“ „Als ſeine Frau geſtorben iſt.“ Seine Augen wurden feucht. „Das iſt wohl eine gute Frau geweſen?“ „Tatſach,“ ſagte er leiſe. Ich gab ihm noch einmal die Hand und ver⸗ ſprach, den Gruß zu beſtellen. Wir ſchieden. Der Waldhüter ging in den Wald zurück, und ich eilte den Hügel hinab, an deſſen Fuß ich die Landſtraße wieder finden mußte. Als ich unten auf der Straße angelangt war, blieb ich ſtehn und ſah nach dem Walde zurück. Es war nun beſſer ſo, als wenn er mir für meine Predigten gedankt hätte. Nun trug ich einen Gruß aus meiner alten Gemeinde in die neue. Ich freute mich darauf, ihn zu beſtellen. Ein prächtiger Menſch mußte dieſer alte Forſt⸗ meiſter ſein. Um ihn grüßen zu laſſen, war mir der Waldhüter eine Stunde lang nachgegangen. Ob wohl jemals meiner jemand ſo treu geden⸗ ken wird? fragte ich mich mit einem leichten Seufzer und ſchritt dem Dörſchen zu, an deſſen Ende der Bahnhof lag. Ich wollte noch einmal meine Eltern be⸗ ſuchen, bevor ich meinen neuen Dienſt antrat. Ich fand die beiden alten Leute in tiefer Be⸗ trübnis. Sie hatten von mir erwartet, daß ich alle meine Altersgenoſſen in den Schatten ſtel⸗ len werde, und nun ſtürzte meine junge Lauf⸗ bahn in den Abgrund einer Strafverſetzung hinunter. Mein Vater war in die Hauptſtadt ge⸗ reiſt und hatte an höchſter Stelle die Gründe erforſcht, warum meine oberſte Behörde mit mir unzufrieden war. In ſträflichem Leichtſinn hatte ich eine Synode und zwei Pfarrtonferen⸗ ihren Büchſen und Liſten von Haus zu Hauß gehen. Auch in abuie f wurde eifrig geſammell und die Ergebniſſe ſind erfreulich. In groß⸗ ie er, anerkennenswerter Weiſe hatten ſich ie eſchäftsleute in Feudenheim bei den Stra⸗ ßenſammlungen der und die ſammelnden keine Zeit 48 Mittageſſen übrigblieb, mit Lebensmitteln Maße bedacht. und Einladungen in reichlichem A zur Verfügung geſtelt raunhemden, denen Die Sammelergebniſſe ſind beträchtlich und viele Liſten haben größere Spenden zu verzeich · nen. Der 2. Deutſche Schwere Arkilleriſten⸗Tag in Dresden In Dresden werden ſich vom 2. bis 4. Juni zum zweiten Male nach dem Kriege, zum erſten⸗ mal im neuen Reich die ehemaligen Angehöri⸗ gen der nicht mehr beſtehenden deutſchen Schwe ren Artillerie zu einer großen Wiederſehensfeier vereinigen. Die Durchführung der Veranſtal⸗ tung liegt beim Waffenring der Deutſchen Schweren Artillerie, in dem durch die ihm an⸗ eſchloſſenen Offizier⸗, Regiments⸗ und örtlichen ereine mehr als 25000 Angehörige der alten Waffe aus dem ganzen Reich zuſammengeſchlof⸗ ſen ſind. Der Salftti ſein, der Gefallenen⸗Ehrung durch die eiſtlichen beider chriſtlichen Konfeſſionen und eine Anſprache des Führers des Waffenringes, Generalleutnant a. D. Ziethen, vorſieht, dem am 2. Juni ein Begrüßungsabend vorausgeht, und dem ſich ein Vorbeimarſch vor den ehe⸗ maligen Führern unſerer Waffe anſchließt. Gelegenheit geboten, das ſchöne Dresden anzu⸗ ſehen und anſchließend durch Ausflüge auf de Elbe und in die ſächſiſche Schweiz die prächtige Umgebung der ſächſiſchen Landes aupeſladf— 3 nenzulernen. Für die Tagung wird eine lebhafte Beteil fuftes aus dem ganzen Reich erwartet. Reif oſten⸗ und Unterkunfts⸗Ermäßigungen ſind vo geſehen. Die Teilnahme am 2. Deutſchen Schwe ⸗ ren Artilleriſten⸗Tag ſteht jedem ehemalig Angehörigen der Waffe frei. Auskunft erte der Feſtausſchuß: Kamerad Waurich, Dre den A 16, Poſtſchließfach 6. Die türkiſchen Chauffeure müſſen heiraten In den türkiſchen Städten war in letzter Ze eine auffällige Häufung der durch betrunkene Chauffeure verurſachten Verkehrsunfälle feſt zuſtellen. Die Regierung von Ankara hat Maß⸗ nahmen getroffen, die nach ihrer Anſicht wi ſam ſein werden. Durch ein Geſetz werden a Chauffeure öffentlicher Automobile verpflicht ſich ſofort zu verheiraten. Außerdem wird ihn der Genuß alkoholiſcher Getränke und de Kartenſpielen bei ſtrenger Strafe verboten. Man glaubt, daß ein verheirateter Mann weniger Neigung haben wird, ſich zu betrinken oder ſei Geld zu verſpielen, und daß er außernem vor ſichtiger fahren wird. 14832 K im Beůtonoeſimueſl Eine Erholungsstätte für Jung und Alt zen vergeſſen, ich hatte, als eine Viſttations miſſion die Regiſtratur einſehen wollte, d Schlüſſel zum Aktenſchranke verloren. D ſchlimmſte aber war, daß eine Schilderung d Pfarrtranzes, die ich in einer luſtigen Stun für mich niedergeſchrieben hatte, in eine Fond rechnung geraten war, die ich meiner oberſt Behörde zur Prüfung vorzulegen hatte. Ich b ſonſt ein harmloſer Menſch; aber wer mir u ter die Feder kommt, den muß ich ein bißch fitzen. Die Hauptperſon in jener Schilderun des Pfarrtranzes war aber die Frau Dekanit und die Frau Dekanin war die Tochter eine Mitglieds der oberſten Kirchenbehörde. 4 „Du haſt dir für immer die Karriere verd ben,“ jammerte meine Mutter, als ſie mir d alles erzählte. Ich erſchrak zuerſt ein wen denn es tat mir leid, dem alten Manne u meinem gütigen Dekan weh getan zu hab Aber ich hatte es ja nicht böſe gemeint, u hatte ſchließlich auch nichts Böſes geſchrieb ſo war das leichtſinnige Häuſchen Familien unglück bald wieder guter Dinoe. 1 Ohne merkliche Gewiſſensbiſſe ſchrieb f meine Predigt, mit der ich am nächſten Son tag vor meiner neuen Gemeinde auftreit ſollte, und ſaß dann am abendlichen Tiſche ve gnügt zwiſchen Vater und Mutter, deren An und Sorge allmählich von ihren guten Herzi wegſchmolz. 4 Am anderen Morgen nahm ich Abſchied. erinnere mich, wie meine gute Mutter nach den letzten Kuſſe gleichſam zu ihrer eigenen Tih ſtung ſagte:„Unkraut verdirbt nicht“, und unte Tränen lächelte. Ich ſelbſt war etwas gedrückt. Mein Vatet und ich hatten darin übereingeſtimmt, daß ig auf der Reiſe nach meinem Gebirgsdörſchen i der Hauptſtadt vorſprechen und die Herre meiner oberſten Behörde perſönlich beſuche müſſe. Meine Mutter hatte gemeint, ich ſoll einen ſchönen Brief ſchreiben mit reuigen Be⸗ tenntniſſen und mit guten Gelübden. Sicherlit hat ſie in der Mittagſtunde, wo ſie mich in deh ernſten Gebäu des Oberkirchenrats wußte, ge treulich den Daumen eingeſchlagen. (Fortſetzung folgt.) 0 Karlsruh, enthalt in Kar dem badiſchen Reichsmini Krofigt, um „Germania“ ſch aft über 3„Oeffentlich zu ſprechen. n ſin ittelpunkt der Veranſtaltung wird ein am 3. Juni vormittags ſtattfindendek Nach Begrüßt ſterpräſidenten 1 Köhler ergrif Wort. Er beto eine ganz be Fühlung mit de eines Landes ar Während der Feſttage iſt den Teilnehmern da das unter der als Grenzlan kungen der Kr hat Der Miniſter folge, die bis Die Zahl der 2 Millionen ehlbetrag in d von 750 auf 200 Umſatzſteuer kon cenommener ſtan Vorjahre um 150 den. Da die Steuerrefor eiſpiele dafür hrzeugſteuer u ben der Belebu fiigen Kräfie n Auftragstäti angeregt werden. Sammelauftragg Gemeinden, Sammelauftrags aus haushaltsm nügend geſtärkt tliche Arbeitsb der Form de ausinſtandſetzu hon Reichsautob⸗ ſes Arbeitsbeſck fünſtlich. Uel des zuſätzlichen führte der Minif belaſtungen in F Arbeitswechſeln Eine Rückzahlun auf ſechs Milliar ohne weiteres n ** ichtſinnig. inzigmögliche wie wir in eiben, indem ſchlechte Zeiten,« en Zeiten vorgr. bung nicht ſo ſe Zinsſätze herunt tſcheidende Fre eberzeugung m bation die Ausfi werten Maße ver ſe Frage nich ntwortet wer oß.(Lebhafter m Schluß be daß ein Gegenſatz Wirtſcha m, 7. Mai 198„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 7. Mai 1984 , ,, ifrig geſammelllt 1 ilich. In groß⸗ 1 5 35. eiſe hatten ſich n bei den Stra⸗⸗ erfügung geſtellt hemden, denen übrigblieb, mit n in reichlichem beträchtlich unde den zu verzeich⸗ „Kein Gegenſatz zwiſchen Staat und Wirtſchaft mehr? ſ e. 3 3 342 4 2 ter Murr wie auch die Vertreter des würt⸗ chwere Reichsfinanzminiſter Schwerin von Kroſigk vor Verkrekern der badiſchen Wirtſchaft tembergiſchen Kultusminiſteriums ſofort nach Dresden Bekanntwerden der Kataſtrophe an die Un⸗ 1 2. bis 4. Jun Karlsruhe, 6. Mai. Einen kurzen Auf⸗— 44 100 der*—** 43• als der auf eigenes Riſiko glücksſtelle begeben. 1* erſten⸗! enthalt in Karlsruhe, der Beſurechungen mit arken Staat und auf der anderen Seite eine etwas unternimmt. ligen An 2. badiſchen 3 Müineie von allen Hemmungen befreite, verantwortungs⸗ Die zweiſtündigen Ausführungen des Reichs⸗ Hadoen deutſchen Schwe/ Reichsminiſt G 4 volle, aber von Initiative erfüllte Wirtſchaft. miniſters wurden mehrfach von ſpontanen Zu⸗ ziederſehensſeir eichsminiſter Graf Schwerin von Auch der Unternehmer ſoll wieder zu Ehren ſtimmungserklärungen unterbrochen. Von der Univerſität Heidelberg Froſigk, um am Samstagabend im Hotel — Deulſhen„Germania“ vor Vertretern der Wirt⸗ Heidere⸗ We 1 3 Oberarzt an der pſychiatriſchen und neurolos ee Mutter Benz 85 Jahre alt Finen l ren i de de gen. hörige der alien„Oeffentliche Finanzen und Wirtſchaft“ 9 Bonn a 4 ultät der Univerſitä n die ung der 1 Beranf hu ſprechen. huldigung in Ladenburg durch das Ableben des Profeſſors A. Hübner 3 ſtattfindender Nach Begrüßung durch den badiſchen Mini⸗ freigewordenen Profeſſur für Pſychiatrie und zonfeſſionen und 5 Kö h ler ergriff der Reichsfinanzminiſter das der—+◻— Fran B ert h a B 103 purre man Aa A⸗hobe—1 Glückwunſchtelegramm des badiſchen Kultus · 8 wonienn Wort. Er betonte einleitend, daß es für ihn die Fahnen hochgezogen ud zu Ehren dieſer Wort ſei, das die Gefühle in ſich birgt, die uns miniſters an Dr. Ruſt nb por eine ganz beſondere Freude ſei, die Frau— auch 4r—— ar— alle befeelen. A. 5 ru 0 meßz 1 Fii i ehzz gung ſtatt, an der ſi ertreter der Staats⸗ 1 1 Dr. Wacker hat an Dr. Ruſt anläß en ch vor 33 ehe———— und den Behörden regierung,) der örtlichen Behörden, der Auto⸗—3————— g15 11 Ernennung zum Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, fe— wola⸗ zune Aſen ſolchen Anteil an einer Erfindung gehabt hat 185 Volksbildung folgendes Tele⸗ ſen Teilnehmernn irkn reiſe beteiligten. An dem ſonnenhellen Nach⸗ 11 gramm geſandt: e Dresven das unter den Nachwirkungen des Krieges mittag fuhren die Kolonnen nach Ladendurg wie die Ehrenbürgerin Ladenburgs. „Zu Ihrer Ernennung zum Reichsminiſter lusflüge auf zer els Grenzland und auch unter den Wir. hinaus, um ſich zunächſt auf dem Friedhof zu Senator Voge 1 Berlin, entbot ebenſals fut“ Wiffenſchaft, Erziehung und Volksbildung ſeiz die prächtige! kungen der Kriſe mit am ſchwerſten gelitten Reiſen nied ann Grabe n Dr. 5—4— 5—— 70 5 5 75 1 ic—75 banlher eshauptſtadt ken⸗ at und noch leidet. ranz niederzulegen. Kurz un icht ſpra Anr richtsminiſter herzlichſt. Ich bin überzeugt, da h 5 Direktor Werner„Wir weihen unſerem Charakterzüge von Carl Benz zeichnete. unter Ihrer tatkräftigen Leitung das Keſchser⸗ lebhafte Betelli. Der Miniſter verwies ſodann auf die Er⸗ lieben Papa Benz einige Minuten in ſtiler Das Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ und ziehungsminiſterium der Zerſplitterung des e——— einte folge, die bis jetzt erzielt werden konnten: Andacht“ und leife ertönte dann die Weiſe des eine Feſt⸗Ouvertüre be chloſſen die öffentliche deutſchen Erziehungswefens ein Ende macht erwartet. Reif Die Zahl der Arbeitsloſen ſank von ſechs Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“. eier. Im Garten des Benz⸗Hauſes trafen ſich und daß die Schulreform nach den Grundſätzen igungen ſind vo wilki 47•8 mitri päter die einzelnen Gratulanten und man unſeres Führers Adolf Hitler in Bälde Wirk⸗ Deutſchen Schwe. Millionen auf 2,8 Mi zonen, der Im Marſchtritt ging es dann zum Sammel⸗ konnte bei dieſer Gelegenheit wieder feſtſtellen, lichkeit wird. Dieſes Reformwerk ſoll mithel⸗ dem ehemaligen Fehlbetrag in der Arbeitsloſenfürſorge wurde platz am Ortseingang, wo bereits die Brüder wie erſtaunlich friſch die Mutter Benz noch iſt ſche die begrüßenswerte Mannigfaltigkeit deut⸗ Auskunft erteill von 750 auf 200 Millionen vermindert und die Eugen und Richard Benz, die politiſchen Leiter und über welch hervorragendes Erinnerungs⸗ ſcher Art auch im Bildungsweſen zur deutſchen Waurich, Dres · umſatzſteuer konnte im Jahre 1933 trotz vor⸗ von nhdenzng—* 0 Kr,—* vermögen die alte Dame verfügt. 38775 ilſchuft mh⸗ feichselng der 45 Jugend und das Jungvo adenburgs mi„ Volksgemeinſchaft und Reichseinheit zu dienen. genommener ſtarker Entlaſtung gegenüber dem ſhren Fahnen und mit ihren Spielmannszügen faslmén ein Matbebei Wen N——— Namens aller badiſcher Erzieher gelobe ich Vorjahre um 150 Millionen RM. geſteigert wer⸗ waren. Bürgermeiſter Dr. des Kraftfahrweſens und die Söhne von Carl Ihnen treue Mitarbeit am großen Werke. uſſen heiraten den. Da die Zeit für eine einſchneidende euter pon Ladenburg begrüßte die Gäſte, Benz mit der Ladenburger Vevölkerung und Heil Hitler! Dr. Wacker. ar in letzter Zel Steuerreform noch nicht gegeben iſt, wurde darunter Kreisbetriebszellenwart Doering, mit den Gäſten einige gemütliche Stunden ver⸗ durch betrunkenef Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Land⸗ 3 —— 4* a rat S nbeck.— de löſte es aus, als Büi it Scecergobiet Ankara hat Maß“ allmü tragung der erhöhten ein paar alte Benzwagen heran, die man für roße Freude löſte es aus, a ürgermeiſter rer Anſicht wirte Laſten gegriffen dieſer 5 den kleinen Feftzug eigens aus dem Muſeum Dr. Reuter bekanntgeben konnte, daß Senator Ein Bergarbeiter über die Methoden der jeſetz werden aliß uwieiſchaft zu beleb geholt hatte. Voran an der Spitze ein 5⸗55⸗ Vogel zum Aufbau des kulturellen Lebens der Regierungskommiſſion des Saargebietes obile verpflichtet rtſchaft zu beleben. Viktoria⸗Wagen aus dem Jahre 1891 mit dem Stadt Ladenburg den beſten Flügel geſtiftet Saarbrücken. Auf einer Bezirkskon⸗ rdem wird ihnen afi elung alten Benzveteranen und erfolgreichen Fahrer hatte, den es in Deutſchland gibt, und daß von ferenz des Gewerkvereins Chriſt⸗ tränke und daz hrzeugſteuer und die Eheſtandsbeihilfe. des Weltrekordwagens Fritz Erle am Steuer. einem weiteren Schnauferlbruder der Stadt licher Bergarbeiter in Saarbrücken wur⸗ fe verboten. Manf ben der Belebung der in der Wirtſchaft ſelbſt Der zweite Wagen war ein 1½ůPs⸗Veloziped Ladenburg 300 Mark zugeſagt wurden. den in der Ausſprache ſehr lebhafte Klagen Mann weniger tütigen Kräfte müßte aber auch die bHhirn Jahre 1893 mit dem Vetexanen Matthias Ratürlich wurden an dem Feſtabend nicht nur über die Regierungskommiſſton und die fran⸗ etrinken oder ſein Auftragstätigkeit der öffentliche Hand Bender am Stener. Das h⸗bs⸗Landaulet aus Reden geſchwungen, ſondern es wurde auch zöſiſche Bergwerksverwaltung vorgebracht. Ein r außerdem vof tragsüutigleut der dem Baujahr 1896 wurde von Ignaz Ax⸗ recht viel zur Walnng geboten. Den Bergavbeiter führte etwa folgendes aus:„Die angeregt werden. Dazu war es notwendig, den mann geſteuert und ſchließlich wurde der 3⸗ 2 Regierungskommiſſion ſoll endlich einmal Ar⸗ Sammelauftraggeber für die Wirtſchaft, die Ps⸗Tonneau aus dem Jahre 1899 von Johann Auier der Abn 4 8—— beit ſchaffen. Sie ſoll einmal hinüberblicken Gemeinden, 7 ſanieren. Solange der En el gelenkt. Außer den am Mannheimer Mundartdichter Jakob Frank nach Deutſchland, wie da gearbeitet wird. Das ammelauftragsbeſtand der öffentlichen Hand teuer ſitzenden alten aus dem eigte ſich als waſchechter Mannemer und iſt ein löblicheres Beginnen, als hier Leute — aus haushaltsmäßigen Gründen noch nicht ge⸗ vorigen Jahrhundert fuhren die noch unter eochte einige ſeiner Aen Sachen zum Vor⸗ großzüchten zu laſſen, die auf den Gruben un⸗ Jcrten 5 Papa Benz ner Fritz Hel d, Willy trag. Aly Benz erfreute durch Geſang und gehindert ihre Schundblätter ver⸗ Leißler und Stefan Andries mit. Die in ſchließlich trugen der„Liederkranz“ und die kaufen können und aufrechte Deutſche bei in der Form des Reinhardt⸗Programms, der ihrem kleidſamen, mit dem Muſikerzeichen ge⸗ ängereinheit“ noch mehrere Chöre vor. Die leder Gelegenheit provozieren. Die Bergwerks⸗ zehmuel Hausinſtandſetzungsarbeiten und der Erſtellung ſchmückten Arbeitsanzug angetretene Werk⸗ Hühne war ſinnvoll mit Palmen und mit der direttion züchtet ein Natterngeſchlecht heran. — on Reichsautobahnen in Erſcheinung trat. Die⸗ kapelle von Daimler⸗Benz marſchierte an der Hüſte von Dr. Carl Benz geſchmückt, ſo daß Sie gibt dieſen Leuten Wohnungen, die von Arbeitsbeſchaffungsprogramm iſt nicht Spitze des Feſtzuges durch Ladenburg und 3 dem Geld bezahlt werden, das aus unſeren jung und Altiſh fünſtlich. Ueber die Form der Bezahlung ſchwenkte am n ſeitlich ein, um——— Moff gcheden 5 Knochen herausgeſchunden wurde. In unſerer 1 de den Vorüpermarſch die Gäſte vor der Jubi⸗ Darbietungen war Gelegenheit gegeben, ein Gemeinde bat die Polizei ſelbſt nichts mehr zu lüen e Mächelnß am Benteß ſtand, zu ermös, Fändchen 1 wagen, Jo 35 die Teiknehmr ſöbeitswechſeln betrage eiwa vier Milliarden 3 ſt ergriff Direktor Karl W biwalgener wenbrgcen obzuflhren en Arbeit' hetrage etn en. uerſt ergriff Direktor Kar erner das n e Viſitationsko Eine Rückzahlung dieſes Betrages, der ſich noch 9 icht ſchöner hätte denken können 24—— 1 1 13 Rinarden 15 5 Exploſton auf———— Tödlich erloren. luf ſechs iarden erhöht, iſt in fünf Jahren erbrann Schilverung nuff hne weiteres möglich, Es iſt das keine Der Schulhaus⸗Einſturz in Winterbach/ Achi Tote oroßrofſern, un Sandberg des Schach luſtigen Stunde leichtſinnige Po litik, ſondern es iſt die tes St. Karl der Kleinroſſelner Gruben ereig⸗ te, in eine Fondz einzigmögliche Politit überhaupt. Denn Fornhe Winterbach, 5. Mai. Zu dem ſchrecklichen haus 120 Schulkinder und drei Lehrer unter⸗ nete ſich ein ſchweres Unglück, das ein Men⸗ 5 meiner oberſt 15 Bherhen Rinende f Rerfaete werden noch gebracht. n Mehrere Arbeiter waren 1„ ind Reſerven n olgende Einzelheiten berichtet: N mit Schlammverſatz beſchäftigt, wobei Lö i 1183—55.5 Zeiten, genau ſo müſſen wir in ſchlech⸗ folg zelh ch Ein An enzeuge, ein junger Mechaniker, der den Fels—— die Bann wer mit len Zeiten vorgreifen auf zu erwartende beſſere Das ganze Dorf ſteht unter dem furchtbaren ſich von Anfang an an den Bergungsarbeiten patronen eingeführt werden. Die Löcher ſind uß ich ein bißchm Fahre. Eindruck des Unglücks. Ueberall ſtehen Grup⸗ beteiligt hatte, gab folgende Einzelheiten be⸗ 4 bis 5 Meter tief und reichen in Schichten der ſener Schilderun 05 Zinsfenkun pen von Dorfbewohnern, die die Kataſtrophe kannt: Halden, die oft noch brennen. Der Arbeiter ie Frau Dekanin 3 Ständpunkt— Wirtf chaftsb—15 beſprechen. Inzwiſchen iſt die Feuerwehr da⸗ Als die Mauern unter großem Getöſe und Becker muß nun bei einer ſolchen Bohrung auf die Tochter eintf m nicht ſo nnn da allen bei, das Gebäude vollends einzureißen. Von rieſiger Staubentwicklung durchbrachen und der eine Höhlung geſtoßen ſein, in der ſich Gas an⸗ nbehörde. 7 lätze heruntergedrückt Ean ſondern die den Getöteten konnten bisher der 40 Jahre alte mittlere Teil des Hauſes einſtürzte, ſuchten ſich geſammelt hatte. Es erfolgte plötzlich aus dem Karriere verd ſcheidende Fra iſt: 9 Hauptlehrer Kohnle und die Schüler Hermann die Kinder dadurch zu retten, daß ſie aus den Innern des Berges eine heftige Detonation, als ſie miß ſch age iſt: Renz(12 Jahre alt), Walter Beutelsbacher(10 Kenſiert ſprangen. Während dies den Schü⸗ und eine lange Stichflamme warf Becker meh⸗ nerfl ein Bekomme ich einen neuen Kredit zu einem Jahre), Walter Schlierer(9 05 00 ern, die im Erdgeſchoß waren, noch gelang, rere Meter zurück und brachte ihm furchtbare 92 Günther(9 Jahre), Marie Uetz(10 Jahre) und wurd iejeni öffnun⸗ Brandwunden bei, die den Tod ifü 4 lten Manne u antändigen Zinsſan Lore Käfer(10 Jahre) geborgen werden. Ver⸗ 23 D——5 den Fenſteröffnun Tod herbeiführten 1. gen des oberen Stockwerks herausſprangen, von getan zu haben Eines der ſchwerſten Probleme, die wir mißt wird der Schüler Alfred Liſemann, von den unten ſtehenden Erwachſenen in den Armen Im Streit erſtuchen öſe gemeint, un überhaupt haben, iſt infolge der Deviſen⸗ dem angenommen werden muß, daß er noch aufgefangen. Auf dieſe Welfe konnten ſich noch Sulzbach. Zu einer ſchweren Bluttat kam Böſes geſchriebeh knappheit der R ückgang der Aus⸗ unter den Trümmern liegt. Außerdem ſind zahkreiche Kinder vor dem ſicheren Tode retten. es in der vergandenen Nacht in Altenwald. Der iufchen Familien uhr. Auf den Gedanken der ſchw Kinder, von denen eines im Sterben liegt, Vor der Unglücksſtätte hallen ſich herzzerrei⸗ 21 Jahre alte Rauenſchwender wurde von unten wir nur dann kommen, wenn wir der ſchwer verletzt worden. 12 leichter verletzte Kin⸗ ßende Szenen abgeſpielt. Schreiende und wei⸗ einem eiferſüchtigen Ehemann im Verlaufe 3 13 berzeugung wären, daß durch die Deval⸗ der befinden ſich in ärztlicher Behandlung. Von 5 3 ären, daß durc nende Mütt t eines Streites durch Meſſerſtiche den Unter⸗ biſſe u bation die Ausfuhr wirklich in einem nennens: dem alten Schulhaus, das in der Mitte durch⸗ zum Teil in ihrer.5 leib ſo ſchwer verleht 10 Zeit Rasbe unbevingzen zn gebrochen ſchenn feg ee lafen und jich Irgendwo derftect. hatten, Die fart. eteh dieſe Frage nicht mit einem ten J— dlichen Tiſche payff heantwortet werden könne, iſt das Riſiko zu Die Urſache des Einſturzes ſcheint nicht in duß ſie A ang eder anon weinen, St. Ingberts Bevölterungsſtand utter, deren A 5.(Lebhafter Beifall.) der vorgeſchrittenen Baufälligkeit des Gebäu⸗ noch irgend eine Auskunft über den Hergang St. Ingbert. Der Bevölkerungsſtand un⸗ ren guten Herit des begründet zu ſein, ſondern, wie vermutet 1 7 Phas⸗ uß betonte Graf Schwermm von gro. wrd, in Kanaliſattonsirberten die in der mihe des wunnuäz geben wunen. i ich Abſchieb. Ah des Hauſes vorgenommen werden und durch die Der Augenzeuge berichtete weiter, daß er Einem Geburtenüberſchuß von 28 ſteht ein Mi⸗ „uß ein Gegenſatz zwiſchen dem Staat und der eine Senkung des Untergrundes eingetreten zu unter dem Klavier drei Kinder hervorge ogen nus von 40 in der Wanderungsſtatiſtik ge „Muter nach dateen wirtſchaft nicht mehr beſtehe. ſein ſcheint. Insgeſamt waren in dem Schul- hatte. Zwei von ihnen waren tot, das dritte über. für mutter und ind„ fjafer- ückt. Mein Valel igeſtimmt, daß ig zebirgsdörſchen in und die Herren erſönlich beſuch gemeint, ich ſolt mit reuigen Be⸗ elübden. Sicherlſe vo ſie mich in den enrats wußte, lagen. gt.) t nicht“, und unt „ und die ganze Familio täg⸗ nian ein Frünſtüen aus den 1 994 5* blutbildondon. nahrhaſton 8 flocken 0 —2 7 75 * von foinsm. nußartigem Goſchmach 7— Nurechtmfif dem BZilde der, Schniftterin — —— 28888888 2 12 8 — Jahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 7. Mai 1 Die Spiele der Meiſter Gruppe Südweſt: in Heilbronn: Un. Böckingen— Kickers Offenbach in Köln: Mülheimer SV— SV Waldhof. Gruppe Mitte: :3(:0) 13) in Nürnberg: 1. FC Nürnberg— Boruſſia Fulda. in Halle: Wacker Halle— Dresdner SCG.. Gruppe Oſt: in Stettin: Viktoria Stolp— Beuthen 09.. in Danzig: Preußen Danzig— Viktoria Berlin:3(:2) Bruppe Nordweſt: in Gelſenkirchen: Schalke 04— Werder Bremen in Eſſen: VfL Benr.— TVeEimsb.:1(:0) Fußball in Süddeutſchland Repräſentativſpiele in Kaiſ erslautern: Gau Südweſt— Gau Württemberg:3(:1) in Augsburg: Gau Bayern— Gau Württembg.(Nw.) 11 Geſellſchaftsſpiele FSoV Frankfurt— Vfe Neckarau(Sa.):2 VfB Stuttgart— 05 Schweinfurt(Sa.):3 Phönix— Pfalz Ludwigshafen..:0 Auf Reiſen. Städteſpiel Berlin— München Die Aufſtiegsſpiele in Nordbaden Wie uns heute vom Bezirksführer mitgeteilt wird, gelangen die Spiele um die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe in Nordbaden am 13. und 20. d. M. zum Austrag. Der Sieger nimmt an den Aufſtiegsſpielen gegen die Meiſter von Mittel⸗ und Südbaden teil. Demzufolge ſpielen in Nordbaden: am 13. Mai: 08 Mannheim— 09 Weinheim am 20. Mai: 09 Weinheim— 08 Mannheim jeweils auf dem Platz der erſtgenannten Vereine. Baden— Südweſt am 3. Juni in Pforzheim Wie wir von beſtunterrichteter Seite in Er⸗ fahrung bringen konnten, wird am 3. Juni in Pforzheim das Rückſpiel der badiſchen Gauelf egen die des Gaues Südweſt ſtattfinden. Das orſpiel, das am zweiten Weihnachtsfeiertag unſere Gauelf in Frankfurt ſah, endete be⸗ kanntlich:3. Es bleibt zu hoffen, daß das Rückſpiel dem Gau Baden einen Sieg beſchert. Coloniĩa o6 Köln nicht in Mannheim Die für den kommenden Sonntag, 13. Mai, angeſetzte Begegnung der beiden Boxſtaffeln des Vf R Mannheim und dem mehrfachen deutſchen Mannſchaftsmeiſter Colonia 06 Köln kommt nicht zuſtande. Die Rheinländer werden ihre Reiſe jedoch nach Süddeutſchland unternehmen und in Würzburg und Nürnberg durch die Seile klettern. Handball Um den Aufſtieg in die Gauliga In Graben: TV 46 Mannheim— TW Bruchſal 11:6(:5) In Schwetzingen: TV 62 Weinh.— Tſch. Beiertheim:3(:1) Aufſtiegſpiel zur Bezirksklaſſe: In Handſchuhsheim: TV Seckenheim— TV Schönau 15:2(81) Um den Aufſtieg in die Bezirks⸗ klaſſe TV Schönau—TV 98 Seckenheim:15(:8) Obwohl man dem Vertreter des Kreiſes Mannheim TV 98 Seckenheim nach ſeinen letz⸗ ten Leiſtungen die meiſten Ausſichten ein⸗ räumte, hätte man doch nicht angenommen, daß er ſeinen Gegner, den Meiſter der Kreis⸗ klaſſe des Elſenz⸗Gaues, in ſo überragender Manier nach Hauſe ſchicken würde. Die Secken⸗ heimer Mannſchaft, die unter zielbewußter Leitung ſteht, führte in den erſten 15 Minuten einen muſtergültigen Handball vor. Bis der Gegner zum Denken kam, war das Spiel be⸗ reits entſchieden. Der Mittelläufer von Secken⸗ heim war der beſte Mann auf dem Platz. So⸗ wohl in der Abwehr, wie auch im Aufbau rief ſeine Spielweiſe allgemeine Anerkennung her⸗ vor. Der Sturm ſetzte ſtets die Flügel in den Kampf ein, ſo daß die Läuferreihe und die Ver⸗ teidigung der Schönauer nicht zur Entwicklung kamen. Wenn auch TV Germania Leuters— hauſen, der Meiſter des Neckargaues, am Sonn⸗ tag einen gefährlicheren Gegner abgibt, ſo wird man doch ſicher den Mannheimer Vertreter im nächſten Jahr in der Bezirksklaſſe ſehen. :1(:0) :4(:2) 12(:1) 14 161•15 1241 Waldhof vor der Gruppen⸗ meiſterſchaft Mülheimer SB— S Waldhof:1(:1) Nur 5000 Zuſchauer hatten ſich auf dem Platz des KSC. in Köln/ Merheim eingefunden, um einen nicht ganz erwarteten Punktverluſt der Waldhöfer zu erleben. Unter Schiedsrichter Peters(München⸗Gladbach) gab es ein faires, aber nicht ſehr hochklaſſiges Spiel, bei dem die Mülheimer lange Zeit wie die Sieger aus⸗ ſahen, das aber dann 2* noch eine Punkte⸗ teilung brachte, da die Waldhof⸗Hintermann⸗ ſchaft nach dem Seitenwechſel im gleichen Maße „dicht“ hielt, wie dem Sturm der Gäſte alles mißglückte, was er mit Ausſicht auf Erfolg begann Insbeſondere ſpielte der Innenſturm der Mannheimer viel zu unproduktiv, um ſich gegen die ſichere Verteidigung Mülheims durch⸗ ſetzen zu können. In der Lzuferreihe der Gäſte enttäuſchten Bretzing und der Außenläufer Kie⸗ fer, die Verteidigung war vor der Pauſe recht unſicher, um ſich dann gut zuſammenzufinden. Riehm im Tor der Gäſte hatte manchen un⸗ ſicheren Moment, hielt aber dann wieder im Stil eines ganz großen Tormannes. Daß die Mülheimer während ihrer kurzen Drangperiode nach dem Wechſel das Spiel nicht entſchieden, iſt neben ihrer eigenen Schußunſicherheit mit ein Verdienſt Riehms.— Bei Mülheim ver⸗ dienten ſich Tormann 33 Verteidigung beſon⸗ dere Lorbeeren. Beſonders Hönig machte dem Waldhofſturm ſchwer zu ſchaffen. Läuferreihe und Sturm der Kölner waren ſehr eifrig, — aber nicht über ihre gewöhnliche Form inaus. Das Spiel Vom Anſpiel weg griffen die Waldhöfer ſtür⸗ miſch an und ihr zügiges, ſchnelles Stürmer⸗ ſpiel verſprach auch zunächſt allerhand Gutes. Engelhardt vergab ſchon gleich eine Rieſen⸗ chance, als er frei vor dem Tor ſtehend aus kurzer Entfernung glatt verſchoß. Zwei Ecken waren die erſte, wenig befriedigende Ausbeute. Dann kamen die Mülheimer beſſer auf, aber ihr Linksaußen Ziskoven knallte über den Pfo⸗ ſten. Kiefer erhielt dann den Ball und legte ihn ſteil zur Mitte durch. Hier war Sifflin rechtzeitig geſtartet. Der Mannheimer Mittel⸗ ſtürmer kam glatt durch die Verteidigung, Mombre blieb im Tor, ſtatt herauszulaufen und ies ſehr genau placierten Schuß Siff⸗ lings hieß es in der 16. Minute:0 für Wald⸗ hof. Weitere Mannheimer Angriffe blieben an Hönig hängen und dann kam auch der Aus⸗ Fleich für Mülheim. Buchholz hatte einen von er Gäſteverteidigung bereits aufgegebenen Ball hart an der Auslinie noch erwiſcht und ſeine Flanke verwandelte Ziskoven an dem im Tor gebliebenen Riehm vorbei mit Kopfſtoß. Waldhofs rechter Verteidiger Model wurde dann verletzt und ging auf Rechtsaußen, Heer⸗ mann verteidigte bis zur Poniſe für ihn. Da⸗ mit war der Zuſammenhang im Angriff der Gäſte zerriſſen. Nach dem Wechſel erſchienen die Gäſte wie⸗ der mit der urſprünglichen Aufſtellung. Aber ſie kamen gar nicht mehr ins Spiel. Ihr Sturm verzettelte ſich in erfolgloſenn Engpaßſpiel und blieb immer wieder an der MSVVerteidi⸗ gung hängen. Auf der Gegenſeite ver zab der Sturm der Kölner eine Reihe beſter Tor⸗ gelegenheiten. Buchholz fand zweimal frei⸗ ſtehend das Gehäuſe nicht, einmal rettete Kie⸗ fer hinter dem bereits geſchlagenen Riehm noch auf der Torlinie. Die letzte halbe Stunde ehörte dann mehr oder weniger den ſich beſſer indenden Gäſten, aber immer wieder wurden die Waldhof⸗Angriffe erſtickk. Mombre im Kölner Tor hielt verſchiedentlich zudem aus⸗ gezeichnet. Aber auch als er für kurze Zeit verletzt ausſcheiden mußte, konnten die Gäſte dieſe große Chance nicht auswerten. So endete das Spiel mit einer Punktetei/ ang. Die Waldhöfer müſſen nun ihr letztes Spiel gegen Böckingen ſicher gewinnen, wenn ſie Meiſter det Gruppe werden wollen. Ausklang in der Bezirksklaſſe Unkerbaden⸗Oſt Heidelberg 05— Eberbach:0 Union Heidelberg— Schwetzingen...:2 Weinheim nn Kirchheim 2 i 5 Sandhauſen 20 10 6 4 438:37 26 Wiesloch 20 9 4 7 40:41 22 Plankſtadt 86h 19 Schwetzingen 20 8 2 10 38:40 18 Eppelheim 20 8 2 10 41:48 18 Eberbach 20 7 3 10 45:44 17 05 Heidelberg 20 6 4 10 25:45 16 Union Heidelberg 20 7 1 12 47:58 15 Rohrbach 20 4 5 11 34:50 13 UAnion heidelberg— 5 Schwetzingen:2(:0) Union geſtaltete dieſes letzte Verbandstreffen zu einem verdienten, wenn auch glücklichen Siege, der im Hinblick auf die Ungeklärtheit des Abſtiegs von großer Wichtigkeit iſt. Daß Union, wenn es gilt, zu kämpfen verſteht, be⸗ wies ſie am Samstagabend vor einer ſtattlichen Zawesenn Es ſei hier geſagt, daß chwetzingen keinesfalls gewillt war, dem Geg⸗ ner ſo ohne weiteres die Punkte zu überlaſſen. Schwetzingen ging mit allem Eifer zu Werke und beſonders Mittelläufer Raabe, der ſei⸗ nen Sturm geradezu mit Bällen fütterte, zeich⸗ nete ſich durch unermüdliches Schaffen aus. Es lag vornehmlich an der Unentſchloſſenheit der Schwetzinger Halbſtürmer und an der geſchic⸗ ten Abwehrkunſt des Unionſchlußtrios, daß die drückende Ueberlegenheit der Gäſte zu keinem zählbaren Erfolge führte. Union zeigte nur zeitweiſe ein überzeugen⸗ des Spiel. Aber in dieſen Augenblicken ar⸗ beitete der Sturm dann auch ſehr produktiv. Lediglich der kämpferiſche Einſatz während der Schwetzinger Drangperiode ſei hervorgehoben. Das Spiel wickelte ſich zunächſt in der Unionhälfte ab. Man hatte nahezu eine Vier⸗ telſtunde lang den Eindruck einer klaren Ueber⸗ legenheit Schwetzingens. In dieſer Zeit ge⸗ lang dem Unionmittelläufer ein überraſchen⸗ der Schuß, den der Sqhwetzinger Hüter paſſie⸗ ren lietz. Dieſes war das Signal für Union. Einige gute Chancen wurden zwar verpaßt, aber Peter konnte nach ſchönem An⸗ mf aus kurzer Entfernung zum zweiten ale unhaltbar einſchießen. Nicht lange dauerte es, als derſelbe Spieler mit einem Kabinettsſtückchen aufwartete: In mächtigem Sprung ſchnellt Peter vor einem Verteidiger hoch, lenkt mit dem Kopf eine prächtige Vor⸗ lage zum Linksaußen, und ehe die Schwetzin⸗ — Verteidiger die Situation begriffen hatten, atte Heilmann den Ball zum 3. Tor einge⸗ ſchoſſen. Nach dem Wechſel ſpielte Union verhalten. Dadurch gewann Schwetzingen wieder die Oberhand. Das Spiel wurde faſt nur vom Schwetzinger Mittelläufer Raabe geführt. Ein Elfmeter und ein unverhofft ſchöner Schuß des Linksaußen belohnte die Anſtrengung. Es ſah faſt Ausgleich aus, da Union merklich nachließ. Immer ſaß Schwetzingen im Unionſtrafraum feſt, wobei Völker noch eine totſichere Chance ausließ. Man hatte den Ein⸗ druck, daß das Glück in der 2. Halbzeit ſich mehr auf die Unionſeite neigte. Schiedsrichter Hoferer(Frankonia Karls⸗ ruhe) hatte keinen leichten Stand. Mitunter zögerte er etwas in ſeinem Urteil, war aber ſeinem Amt dennoch gewachſen. Deutſcher Hockeyſieg Deutſchland— Schweiz:3(:2) Stuttgart ſtand am Sonntag ganz im Zeichen des Hockey⸗Länderkampfes gegen die Schweiz. In der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn hatten ſich un⸗ gefähr 6000 Zuſchauer eingefunden, darunter natürlich auch die Spieler der zahlreich nach Stuttgart gekommenen Vereine. Das Spiel ſelbſt brachte eine große Ueber⸗ raſchung. Die Schweizer Mannſchaft, die man allgemein als ſtark eingeſchätzt hatte, gab nämlich für Deutſchland einen äußerſt gefährlichen Gegner ab. Das bewies vor allem der Spielverlauf, den lange Zeit die Schweizer diktierten. Die Mannſchaft war unheimlich ſchnell, zerar ein ausgezeichnetes Zuſammen⸗ ſpiel und kargte auch nicht mit kräftigen Schüſ⸗ ſen. Pfaffenholz mußte mehr als einmal alle ſeine Kunſt aufwenden, um ſein Tor reinhalten zu können. Beſonders ſtark ſpielte die Schwei⸗ zer Ae e Auch der Tormann Tüſcher erledigte ſeine Aufgabe gut. In der Läuferreihe waren die beiden Außenläufer ohne Tadel. Dr. Fehr I in der Mitte brauchte einige Zeit, um warm zu werden. Im Sturm gefiel das Innentrio, das vor dem Tore nur zu wenig energiſch arbeitete. Die deutſche Mannſchaft enttäuſchte in gewiſ⸗ ſer Beziehung. Die Verteidigung ſpielte ſchwach, die Läuferreihe höchſtens Durchſchnitt. Der beſte Mannſchaftsteil war der Sturm, in dem Müller, Kurt Weiß, Scherbarth und Meh⸗ litz ſich nichts nachgaben. Es fehlte in der Elf der Zuſammenhang der vorderen mit den hin⸗ teren Reihen. Der Sturm mußte ſich ſeine Bälle immer ſelbſt holen. Der Spielverlauf Am Anfang lag die deutſche Mannſchaft ſchön vorne. Es wurde beſonders im Sturm ſammengeſpielt und ſchon in der 4. Minute er⸗ zielte Müller den Führungstreffer. Wenig ſpä⸗ A,— 8— A —— —— Die Tabellen der Meiſte 1 Gruppe Südweſt SV Waldho 5 2 3— 136 C Kickers Offb. 5 1 3 1 13:13 5 V Union Böckg. 5 2— 3 15:15 4 ülheimer SB. 5 1. 2 2 1047 Gruppe Mitte Dresdener SC 5 4..— 16:6 1. JE Nürnberg 5 3 1 1 94 1. SV B. 04 Fulda 5— 2 3:8 2 FC Wacker Halle 5 1— 4 6217 2 Gruppe Oſt Vikt. 89 Berl. 5 5—— 19:7 10 Beuthen 09 5.—.1133 Viktoria Stolp 5 11 38/% Preußen Danzig 5— 1 4:13 15 Gruppe N ſt 7 e Vfe Benrath 5 FC. Schalke 04 5 TVbd Eimsbüttel 5 2 4 1 SV Werder Bremen 7 :9 :7 13 :15 ter ſtellte Kurt Weiß auf:0 für Deutſchland Die Eidgenoſſen kamen dann aber überraſchend ſtark auf.** Halblinker Toffel konnte* ſtellen, Dr. Fehr II erzielte wenig ſpäter ſog den Gleichſtand. Vor der Pauſe Fuh Ku Weiß mit ſchöner Einzelleiſtung den Führun treffer, ſo daß mit:2 die Seiten gewechſellf wurden.— Nach der Pauſe hatten die Schweizer langeß —— das Spiel in der Hand. Aber i nicht durchſetzen; beſonders Pfaffenholz erwiezg ſich immer wieder als letztes Hindernis auff dem Weg ins deutſche Tor. Meßmer erhöhte in der 6. Minute nach einem Durchbruch auf 4% Kur Minuten vor Spielſchluß verwandelte urt Weiß eine Strafecke auf:2. Unmittelbarf vor dem Schlußpfiff gelang den Schwei dann abermals eine S des Treffer⸗ ſtandes Sch ihren Mittelläufer Dr. af 63. während Scherbarth das Endreſultat auf:3) für Deutſchland ſtellte. Die beiden Schiedsrichter leiteten den fairen, ſchnellen Kampf umſichtig und korrekt. Am Schluß gab es für die deutſche Mannſchaft viel Beifall. Die tapferen Schweizer, die ſich übe raſchend gut gehalten hatten, fanden ebenfalls verdienten Beifall. Sonntagsſpiele in Stuttgart Baden/ Württemberg— Bayern(Nachwuchs) :6; TG Stuttgart— TFC Ludwigshafen 11; — 2— Salem— Polizei Stuttgart 11:0% MTV Stuttgart— Schwaben Augsburg:2 VfB Ludwigsburg— Eintracht Stuttgart— TG Stuttgart(Damen) ——— VfB Stuttgart— HG C Schwenningen— SV Göppingen:0; tuttgarter SC— TW 46 Heidelberg 40%% Mainzer HC— Red Sox Zürich 51; Mro Stuttgart— Heilbronn 96(Damen):2; Stutt⸗ 8 Kickers— HC Heidelberg:6; VfR Mannheim— Nürnberger HTC(Ac) 055; Stuttgarter SC— TV 46 fn :0; VfR Mannheim— Ulmer F ürnberg:2 94 321; eilbronn 96— Schloßſchule Salem:0; Vin aisburg— Vfn Mannheim(Damen) 133; HC Heidelberg— Stuttgarter SC(Jugend) A5 Ludwigsburg— VfB Stuttgart Weitere Spiele 7 Bruchſal— Dresdner Sc.(Sa) 933 T6 78 Heidelberg— Dresdner SC 311; Blau⸗ Weiß Speyer— TBGermania Mannheim(Da⸗ men):5; Reichsbahn Frankfurt— Eiſenbahn München:2. Achtung! ſo glänzen die Suche nach dem unbekannten Sportsmann mit dem Tag der Mittelſtreckler fortgeſetzt. Am Vormittag treten alle Läufer zu Ausſcheidungs⸗ wettlämpfen an, die 15 Beſten aus dieſen be⸗ ſtreiten dann in der Pauſe des Fußballſpieles—— Es ergeht daher Aufforderung an alle, die ſich im Stadion den Endlauf. befähigt fühlen, 1000 Meter zu laufen, ſich hier⸗ für zu melden. Meldeſchluß für dieſe Konkur⸗ renz iſt Freitag, 11. Mai, bei Wilh. Kehl, Mannheim, Riedfeldſtraße 36. Rückfragen ſind wegen des Laufes nicht not⸗ wendig, da aües Nabere hierfü wiederum in gach ſharfften Ich bitte alle Leſer dieſes Aufrufes, die den Tageszeitungen bekanntgegeben wird. Freunde und Bekannte haben, von denen ſie Aufen daß ſie hierzu befähigt find, von dieſem Aufruf zu unterrichten, damit die Gewähr ge⸗ 1— Wie voraus boten wird, daß jeder erfaßt wird. Dr. Bauwens oder Langenus Das erſte Spiel der engliſchen Fußball⸗Ratio⸗ nalmannſchaft auf dem Kontinent am 10. Mak in Budapeſt gegen Ungarn wird von dem italieniſchen Unparteiiſchen Barlaſſina geleitel werden. Für die zweite Begegnung, die di Engländer mit der Tſchechoſlowakei zuſammen⸗ Bohn Aan Dr. Pecco Bauwens(Köln) und ohn Langenus(Belgien) in Ausſicht genom⸗ men worden. er ihr Sturmg onnte ſich gegen Deutſchlands Hintermannſchaſtß ffer⸗ V Pforzheim 34 01; amen) ———————— Der Zu einem Eröffnungsr „nen, die im gebung dem ten. Bei he ſich vor viel⸗ geladener R wohl ſeit de lebt hat. Wa auf ſtimmun ereignis eine wie man ihn ſelten erlebt. hatte ſich im zuſammengeft Biegen und Tod und Lel bis ins Ziel chen, als er hatte, die 9 Jaoubel aus. 1 Kampf um de ten beſſer geb von Hauſe ſe ſten des einer kenflug mit Gregorovius Für einen M ſtande ſein, d bens laufende Der bravou er hier auf wohl den Da noch einmal laute Jubelru zu einem für Ereignis, das bleiben wird. Zu dem heu des öffentlich Spitze der R ner, Miniſt Pflaumer, ger, der Fül witz, und an lichkeiten aus hier verſamm . ſtalt des Geh vorſtach, der gorovius bein So nahm ziehung einer wünſchen dem den folgenden Stimmung ve Im Rahme auch ein Treu ſchen Vorträg und des Geſe kreis, ſowie e über die wir! 1. 95 Für 4jähr. Ein SS⸗Re hier erſtmalig auf dem grür nen bot ein 6 weg ſehr gu Halbblutpferd en werden 1 ollblut, nich um einen Kof bravouröſes Käthe placiere Endkampf ein Zien an. 1. Marſchall( Mittelſtreckler geſuchtl Nachdem der Tag der Langſtreckler, der in Weinheim zum Austrag kam, in unſerem Kreiſe verlaufen iſt, wird am 13. Mai Prinz, 70 Kg. 2. Saros, 75 3. Käthe, 775 4. Maus, 80% 5. Cäſar, 70 5 Nixe, 80 Kg., Prinz(SSRf Lüneburg, 72 Pfalzgraf, 76 Toto: 14:10 Prinz und nummer. Saros hatte rung vor Ma genen Reſt. I geritten an de 23 Preiſe St. Ingbert⸗ Ende ſicher. ten Platz ſtets bei ſeinem V 5 uter fiel ennen und iſt nach dieſer und ſollte bei heim, 7. Mai 1 4 3 für Deutſ aber überr fel konnte 11 21% benig ſpäter ſogaeß Bauſe Fuh Kurtt ührungs — 25— eiten gewechſellf Schweizer lange Aber ihr Sturm faffenholz erwieh s Hindernis auff teßmer erhöhte in irchbruch auf%% luß verwandelte :2. Unmittelbarf den Schwei ung des Treffer⸗ ufer Dr. f 43 3 drefultat auf 631 iteten den fairen, nd korrekt. Am Mannſchaft viel er, die ſich über · fanden ebenfalls tuttgart ern(Nachwuchs) udwigshafen 11; i Sune 11˙0 1 Augsburg:2 forzheim 34:1; 3(Damen) 6 Göppingen:0 Heidelberg:0; men):2; Stutt⸗ lberg:6; VfR 5TC(Aß) 05; amen) ner FV 94:1; Salem:0; Vffi 1(Damen):3; r SC.(Jugend) Vi Stukigart e SC(Sa) 95; r SC:1; Blau⸗ irt— Eiſenbahn 0 1 geſucht! gſtreckler, der in n unſerem Kreiſe rd am 13. Mai ten Sportsmann r fortgeſetzt. 3 Pfalzgraf, 76 Kg., W. Ruf Toto: 14:10, Pl. 12, 17, 27; 10.— Kopf— Ausſcheidungs⸗ aus dieſen be⸗ s Fußballſpieles . 0 Hintermannſchaſtf ffer⸗ Pflaumer, 1. ürnberg 02 f Mannheim(Da⸗ 4 Mannheim, 7. Mai 1934 böregor 1. Bambus(Frfr. S. A. v. Oppenheim), 3j., 51½ Der Saarland⸗Rennlag Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſich der Eröffnungsrenntag der Mannheimer Mairen⸗ »nen, die im Verein mit einer Saarlandkund⸗ gebung dem Veranſtalter guten Beſuch brach⸗ ten. Bei herrlichem Frühlingswetter wickelte ſich vor vielen Tauſenden ein mit Spannung geladener Renntag ab, wie ihn Mannheim wohl ſeit den Vorkriegsjahren nicht mehr er⸗ lebt hat. Waren die einleitenden Rennen voll⸗ auf ſtimmungsgeladen, ſo brachte das Haupt⸗ ereignis einen derartigen Kulminationspunkt, wie man ihn auf Rennplätzen gern, aber nur ſelten erlebt. Die gute Klaſſe der älteren Pferde hatte ſich im„Großen Preis des Saarlandes“ zuſammengefunden und lieferte ein Rennen auf Biegen und Brechen. In einem Rennen auf Tod und Leben, das Gregorovius vom Start bis ins Ziel in führender Poſition ſah, bra⸗ chen, als er kaum als Sieger das Ziel erreicht hatte, die Menſchen in einen enthuſiaſtiſchen Jubel aus. Ueber die ganze Gerade tobte ein Kampf um den Sieg, wie er im Rennſport ſel⸗ ten beſſer geboten werden kann. Noch 400 Meter von Hauſe ſchwankte die Waage bald zugun⸗ ſten des einen, bald des anderen. Als ſich Wol⸗ kenflug mit einem„ruſh“ auf Ideolog und Gregorovius warf, hielt alles den Atem an. Für einen Moment ſchien es, als ſollte er im⸗ ſtande ſein, den das größte Rennen ſeines Le⸗ bens laufenden Gregorovius noch zu faſſen. Der bravouröſe Ritt von Otto Schmidt, den er hier auf Gregorovius zum Beſten gab, war wohl den Dank des Publikums wert, welches noch einmal beim Abſatteln in der Waage in laute Jubelrufe ausbrach. So wurde dieier Tag zu einem für alle Anweſenden eindrucksvollen Ereignis, das noch lange in aller Erinnerung bleiben wird. Zu dem heutigen Rennen waren viele Führer des öffentlichen Lebens erſchienen. An ihrer Spitze der Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, Miniſterpräſident Köhler, Miniſter Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger, der Führer der Standarte 171, Schön⸗ witz, und andere Herren. Auch viele Perſön⸗ lichkeiten aus dem Rennſport ſah man heute hier verſammelt, unter denen die markante Ge⸗ ſtalt des Geh. Rats Arthur v. Weinberg her⸗ vorſtach, der perſönlich dem Erfolg. eines Gre⸗ gorovius beiwohnte. 5 So nahm der Eröffnungsiag in jeder Be⸗ ziehung einen glänzenden Verlauf, und wir wünſchen dem Veranſtalter gerne, daß die bei⸗ den folgenden Renntage in ebenſo vorzüglicher Stimmung verlaufen werden. Im Rahmen der Rennveranſtaltungen fand auch ein Treuegelöbnis zur Saar mit muſikali⸗ ſchen Vorträgen der Röchlingſchen Werklapelle und des Geſangvereins Mannheimer Sänger⸗ kreis, ſowie Sprechchöre der Hitlerjugend ſtat“, irich 51; MrBuf über die wir noch berichten werden. 1. Horſt⸗Weſſel⸗Rennen Für 4jähr, und ältere Pferde, 1200 Meter. Ein SS⸗Reiten leitete den Tag ein. Es wurde hier erſtmalig die SS einem großen Publikum auf dem grünen Raſen vorgeführt. Das Ren⸗ nen bot ein äußerſt packendes Bild und durch⸗ weg ſehr gute Ritte. Allerdings waren die Halbblutpferde, wie von vornherein angenom⸗ 301 werden mußten, ihren Konkurrenten, dem ollblut, nicht gewachſen. Der Sieger und der um einen Kopf Geſchlagene ritten geradezu ein bravouröſes Rennen. Kurz dahinter konnte ſich Käthe placieren, die in der Diſtanz noch in den Endkampf eingriff. Maus führte den Reſt ins Ziel an. 1. Marſchall(SSRſt.), 83 Kg., F. Haußmann 2. Saros, 75 Kg., F. Hammer 3. Käthe, 77 ½ Kg., E. Trautmann 4. Maus, 80% Kg., G. Lämmler 5. Cäſar, 70 Kg., W. Wehe. Rixe, 80 Kg., H. Griesheimer Prinz, 70 Kg., K. Hartmann Prinz(SSRſt.), 70 Kg., H. Schmidt —223., Zt. 124. g an alle, die ſich. laufen, ſich hier⸗ ir dieſe Konkur⸗ dfeldſtraße 35. aufes nicht not⸗ Prinz und Marſchall liefen unter einer Toto⸗ nummer. Saros hatte nach gutem Start ſofort die Füh⸗ rung vor Marſchall und dem auseinandergezo⸗ genen Reſt. In der Geraden kam Marſchall gut geritten an den Führenden heran und gewann ür wiederum in nach ſchärfſtem Kampf noch ſicher. eben wird. Aufrufes, die „von denen ſie ſind, von dieſem die Gewähr ge⸗ ird. mgenus Fußball⸗Natio⸗ ent am 10. Mal vird von dem rlaſſina geleite egnung, die di hakei zuſammen⸗ ns(Köln) und Ausſicht genom⸗ 2. St.-Ingbert⸗Rennen Preiſe: 1850.— RM., 1450 Meter. Wie vorauszuſehen, gewann Bambus das 4 St. Ingbert⸗Rennen von einem bis zum andern Ende ſicher. Lebensleid war für den zwei⸗ ten Platz ſtets ohne Gefahr und hielt Roſelli bei ſeinem Vorſtoß im Bogen ſicher. Stern⸗ deuter ſfiel gleich hinter dem Start aus dem Rennen und folgte weit abgeſchlagen. Bambus iſt nach dieſer Leiſtung als verbeſſert anzuſehen und ſollte bei dieſem Erfolg nicht ſtehen bleiben. Sahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seſte 11 krſer luoder, Kilo, W. Printen. 2. Lebensleid(J. D. Delius), 3j., 53 Kilo, F. Vinzenz. 3. Roſelli(Gebr. Rösler), 3j., 51% Kilo,.Stock 4. Sterndeuter(G. E. Früchtnicht), 3j., 50 Kilo, A. Kloſtermeier. Toto: 13: 10, Platz 10, 10:10.—3— Weile, Zeit:.28. Bambus hatte ſofort eine knappe Führung vor Lebensleid und Roſelli. Sterndeuter fiel bald zurück, Eingangs des Bogens zog Bambus klar davon. In der Geraden wurde Lebensleid und der aufgerückte Roſelli vorgeworfen. Bam⸗ 3 hatte immer das beſſere Ende und gewann eicht. 3. Saarbrücken⸗Jagd⸗Rennen Ehrenpreis und 2050 RM.— 3700 Meter Zu einem ſicheren Erfolg geſtaltete Campagna ihren Start im Saarbrücken⸗Jagd⸗Rennen. Die Stute ließ ſich erſt von Droſtei und ſpäter von Adelberg den Weg zeigen, machte ſich aber in der Geraden leicht frei und wies alle Angriffe von Meerjunge, der lange hinten geſchont wurde, ſicher ab. Meerjunge hatte ſich anfangs etwas weit aus dem Felde gelegt und folgte bis in die letzte Gegenſeite klar am Ende des Feldes. Hier wurde er in einem„rush“ nach vorn geworfen und erreichte im Bogen Cam⸗ pagna, die jedoch ſtets überlegen von ihm weg⸗ zogen. Droſtei lief gut und hätte ohne ihr Aus⸗ brechen, bei dem ſie viel Boden verlor, eine beſ⸗ ſere Rolle geſpielt. Enthuſiaſt hätte beſtimmt mit in die Entſcheidung gegriffen, wäre er nicht auf der Gegenſeite an einem Sprung vorbeige⸗ laufen. 1. Campagna, 4j. St., 60 Ko. O. von Mitzlaff. R. Flieth. 2. Meerjunge, 4j.., 64 Ko. Stall: Fehrbellin. R. Andrle. 3. Droſtei, 5j. St., 64 Ko. F. Claſſen. S. Robl. 4. Adelbert, a.., 60% Ko. J. Fleckſtein. L. Regier. 5. Reichsmark, a. St., 63 Ko. H. Buchmüller. H. Bode. Enthuſiaſt, a.., 64 Ko. G. Völl. Toto: 22:10. Pl. 12, 14:10. H. Janzen. Droſtei nahm ſofort die Führung vor Adel⸗ bert, Enthuſiaſt und Campagna, am Schluß Meerjunge. Beim Einbiegen in die Diagonale brach Droſtei, in der Führung liegend, in eine falſche Bahn, wurde aber ſofort in die richtige Bahn zurückgelenkt und folgte am Schluß des Feldes. Adelbert führte weiter vor Enthuſiaſt und Campagna, der Reſt klar zurück. Auf der Gegenſeite hatte Enthuſiaſt die Spitze vor Adelbert und Campagna, lief aber ein⸗ gangs des Bogens am Sprung vorbei. Hier wurde von weit hinten Meerjunge aufgebracht und hatte im Bogen Anſchluß an Adelbert und Campagna gefunden. In der Geraden ging Campagna in Front und wies alle Angriffe von Meerjunge leicht zurück. Zwiſchen dem dritten und vierten Rennen fand das Treue⸗Gelöbnis zur Bevölkerung des Saarlandes ſtatt. 4. Rennen(Großer Preis des Saarlandes) Ehrenpreis gegeben von Vizekanzler v. Papen und 9000 RM. 2000 Meter. Eine ausgezeichnete Leiſtung zeigte im Gro⸗ ßen Preis des Saarlandes Gregorovius, der vom Start ab in ſchärſter Fahrt die Spitze nahm und gegen alle Angriffe ſeiner Gegner nach ſcharfem Kampf gegen Ideolog und den zum Schluß vorſtoßenden Roſenfürſt ſicher ge⸗ wann. Letzterem gelang es in allerletztem Sprung, Ideolog das zweite Feld zu nehmen. Gregorovius zeigte mit dieſem Sieg eine Lei⸗ ſtung, die man ihm in ſolcher Form nicht zu⸗ getraut hatte. Aber auch Roſenfürſt, dem eigentlich das Geläuf ſchon etwas zu feſt war, bewies einen ungeheuren kämpferiſchen Mut. Er rang über die ganze Gerade mit Ideolog um den zweiten Platz, den er in allerletztem Sprung an ſich reißen konnte. Ideolog ging im erſten Teil des Rennens ſcheinbar überlegen und man hatte das Ge⸗ fühl, daß er jederzeit an Gregorovius vorbei⸗ gehen könnte. In der Geraden zeigte ſich je⸗ doch ſchnell, daß für ihn der Weg ſcheinbar etwas zu weit war. Wolkenflug ging ſchwit⸗ zend an den Start und lief ein gutes Rennen, konnte aber gegen die vorgenannten Pferde nicht aufkommen. Grylloer hielt ſich lange gut, doch war er hier nicht Klaſſe genug. 1. Gregorovius 4 j. H. 59 Kg. Herren A. u. C. vom Weinberg. O. Schmidt. 2. Roſenfürſt 4 j. H. 54½ Ko. A. Wagner. E. Boehlke. 3. Ideolog 4 j. W. 52 Ko. Frfr. S. A. von Oppenheimer. W. Printen. 4. Wolkenflug 6 j. W. 56½ Ko. J. D. Delius. J. Vinzenz. 5. Gryllers 5 j. W. 51½ Gebr. Rösler. E. Stock. Richterſpruch: 1— K— 1— 4 Lg. Toto: 21:10; 12, 12:10. Nach gutem Start hatte Gregorovius ſofort die Spitze vor Ideolog, Gryllers, Wolkenflug und Roſenfürſt. Auf der Gegenſeite ging plötz⸗ lich Wolkenflug vom letzten Platz bis an die beiden Spitzenpferde heran. Gregorovius hatte immer den Kopf in Front und kam knapp vor Ideolog und Roſenfürſt in die Gerade. Grego⸗ rovius verteidigte in ſcharfem Kampf ſeine Po⸗ ſition gegen Ideolog, der von Roſenfürſt ange⸗ griffen wurde. Gregorovius gewann ſicher ge⸗ gen Roſenfürſt, der in allerletztem Spruna Ideolog das zweite Geld nahm. 5. Neunkirchen⸗Jagd⸗Rennen (Ausgleich) Preiſe 1850.— RM. 3000 Meter Eine vorzügliche Leiſtung zeigte Spata, die nicht zum beſten abgekommen war, gegen den ſofort mit vollen Segeln enteilenden Corax. Letzterer führte in einem mörderiſchen Tempo, ſo daß bald das ganze Feld weit auseinander⸗ gezogen lag. Spata konnte gegen Ende immer mehr Boden gutmachen und war am letzten Sprung dicht hinter dem Führenden. Ueber die Gerade wogte ein ſcharfer Kampf zwiſchen Spata und Corax, den Spata in allerletztem Sprung knapp gewann. Die Stute lief erneut ein gutes Rennen. Auch Corax, der hoch belaſtet war, zeigte, daß er beſtens im Gange iſt. Georgia kam in der Diagonale durch Rumpler zu Fall. Galfox ſtellte ſich heute in ganz anderer Weiſe vor, als zuletzt. Er war immer mit in der Spitzengruppe und ließ erſt ganz zuletzt nach. Sein dritter Platz iſt eine bedeutende Verbeſſerung. Die Enttäuſchung des Rennens war Nabucho, der ſofort an den Schluß des Feldes fiel und nie mehr von da wegkam. 1. Spata, 4j. St., 66 Kg., Frau A. Wortmann. H. Janſen. 2. Corax a.., K. Broda. „Galfox, 4j.., 61 Kg. J. Schweiger. F. Robl. „Fahrewohl, 5j.., 66% Kg. Stall: Fehr⸗ bellin. R. Flieht. „Nabucho, 6j.., 71½ Kg. Leutn. P. Muſy. Major v. Mosner. „Bonaventura a. St., 63 Kg. K. Petri. H. Heene. Georgia a. St. 71 Kg. H. Buchmüller. R. Andrle gefallen. Toto: 23:10. Pl. 14, 28, 45:10. Richterſpruch: Kopf—1½—6— Weile. 6. Homburg⸗Rennen(Ausgleich III) Preiſe 1650 RM.— 1600 Meter Mogul erwiſcht mit Segelflug ſofort die Spitze und beide zogen vor dem geſchloſſenen Felde einher. Miſtinguette, deren Reiter den Start für ungültig hielt, verlor viel Boden. Mogul war immer mit dem Kopf in Front und 72% Kg. H. Hülſemann. S——2 Fennis unnheimer ſmoi-Rennen ovius gewinnt den großen preis des Soarlandes gewann vor Schluß trotz Wegbrechens ſicher. Stahleck lief erneut ein gutes Rennen. Auch die Leiſtung von Tarquinia iſt anſprechend. Miſtinguette konnte trotz großem Startverluſte am Schluß noch auf den vierten Platz vor⸗ laufen. Sie iſt gut im Schuß. Segelflug hatte nach der Diſtanz genug und lief nach. Mixet hatte einen guten Moment, verſchwand aber in der Geraden ſchnell. Auch Fatra, die neben Mogul das Feld noch in die Gerade brachte, war 200 Meter von Hauſe geſchlagen. 1. Mogul, 4j.., 58 Ko. Frau L. Mosler, H. Wenzel. 2. Stahleck, a.., 54% Ko. Frl. E. Ignatzek. A. Kloſtermeier. 3. Tarquinia, a. St., 57% Ko. A. Oenxler. J. Boehlke. 4. Miſtinguette, a. St., 52% Ko. A. Zimmer⸗ mann. Otto Schmidt. 5. Segelflug, 3j.., 50% Ko. H. Hülſemann. H. Wiedemann. Ruſtica, 5j. St., 59 Ko. F. u. H. Becker. K. Loßmann. Mixer, 3j.., 52 Ko. Gebr. Rösler. E. Stock Fatra, 4j. St., 56 Ko. L. Schmeer. H. Janzen. Toto: 19:10. Pl. 12, 14, 17:10. Richterſpruch 1½— 1— 1½— 2Lg. 7. Saarlouis⸗Rennen Preis 800 RM.— 1200 Meter Ein falſcher Start ging dem Gültigen vor⸗ aus, bei dem Grasfroſch am beſten abſchnitt. Skapaflow verlor viel Boden und folgte gleich ausſichtslos. Grasfroſch ließ ſich die Führung nicht entreißen und kämpfte gegen den aufkom⸗ menden Verdi in der Geraden, den er zum Schluß knapp aber ſicher hielt. Generaliſſimus beſetzte den dritten Platz vor Eichenkrone. 1. Grasfroſch, 4j..,„ 62 Ko. J. Zech, P. Vanhauer. 2. Verdi, 5j.., 61/ Ko. C. E. Früchtnicht. O. Piper. 3. Generaliſſimus, a.., 6155 Ko. F. Ber⸗ natz, A. Kloſtermeier. 4. Eichenkrone, a. St., 64 Ko. G. Kuntz, R. Hauck. 5. Fichtennadel, 6j. St., 5875 Ko. H. Buch⸗ müller, H. Bode. Good Boy, 6j.., 6475 Ko. H. Frey, H. Heene. 5 Auretta, 4j. St., 58 Ko. K. Hild. E. Schäfer. Order, 4j. St., 58 Ko. Frau A. Kurtze, E. Reinhardt. Skapaflow, 5j.., 63% Ko. Frl. E. und N. Mätzig. L. Schmeer. Toto: 38:10. Pl. 15, 18, 16:10. Richterſpruch: Kopf— 1— 1— 42Lg. Das Jubiläumsturnier in Wiesbaden Heuke Ausklang— Der Nachwuchs enktäuſcht Das erſte internationale Tennisturnier die⸗ ſer Saiſon auf deutſchem Boden, das Wies⸗ badener Jubilaums⸗Turnier, ſteht kurz vor dem Abſchluß. Erſtmals gab es am Samstag Hochbetrieb auf allen Plätzen. In allen Wett⸗ bewerben kam man ſo weit, daß am Sonntag die Schlußrunden geſpielt werden können. Im Herreneinzel heißen die Schlußrunden⸗ gegner Frenz(Roſtoc)) und Ellmer (Schweiz). In den vorentſcheidenden Spielen blieben u. a. Nourney, Henkel 1 und Henkel II, Gopfert, Denker und der Monegaſſe Landau auf der Strecke. Wenig erfreulich war dabei die Feſtellung, wie ſang⸗ und klanglos unſer Nach⸗ wuchs einging. Göpfert und Denker verloren gegen Ellmer und Landau ganz glatt, Henkel 1 hatte gegen Frenz nichts zu beſtellen und auch Henkel II enttäuſch“e gegen Nourney. In der Vorſchlußrunde verlor dann Nourney gegen Ellmer, während Frenz gegen Landau gewann. Bei den Damen ſtehen Frl. Horn und Frl. Außem im Endſpiel. Die Wiesbadenerin ſchlug in einem taktiſch recht klug geführten Kampf Frau Stuck 6·4,:3 und die Kölnerin war gegen die Hannoverin Edith Sander mit :4, 12:10 erfolgreich. In den Doppelſpielen wurden ebenfalls die Vorſchluß⸗ bzw. Schlußreinden erreicht. Die Ergnbniſſe des Samstags Herreneinzel: 3. Runde: Frenz—bHenkel 1 :3,:0: Landau— Denker:0,:2; Ellmer— Göpfert:1,:0; Nourney—Henkel II:7,:0, :3: Vorſchlußrunde: Frenz—Landau:3,:1; Ellmer—Nourney:1,:4. Dameneinzel: Vorſchlußrunde: Horn—Stuck :4,:3; Außem—Sander:4, 12:10. Herrendoppel: 2. Runde: Denker/ Henkel II gegen Tübben/ Donahl:5,:2; Frenz/ Rahe— Pachaly/ A. v. Cramm:6,:6,:3; 3. Runde: Ellmer/Landau— Werner/ Bäumer:2,:0; Henkel I/Dr. Kleinſchroth—Dr. Buß/ Schwen⸗ ker:1,:5; Denker/ Henkel I1— Frenz/ Rahe :2,:0: Nourney/ Göpfert— Kleinlogel/ Dr. Landmann:2,:6,:4. Damendoppel: Stuck/ horn— Menges/ Göckel :0,:2; Weihe/ Rauh—ScribaZöller:2,:2. Gemiſchtes Dappel: Außem/ Rahe— Göckel/ Kretzer:0,:0; Sander/ A. v. Cramm—Rauh/ Dr. Kleinſchroth:1,:0; Menges/ Goſewich— Ehepaar Graf Wrangel:3,:6; Käppel/ Pa; chaly—Färber/ Henkel I:2,:2. Der Ausklang am Sonntag Auch am Sonntag, dem Höhepunkt und Ab⸗ ſchlußtag, waren alle Vorausſetzungen 15 einem ſchönen Erfolg gegeben. Das Publikum kam in kaum erwarteter Stärke— die Tribünen waren ausverkauft— und auch der Sport ließ wenig Wünſche offen. Die erſte Entſcheidung fiel im Herreneinzel. Wie nach dem mäßigen Abſchneiden unſerer Nachwuchsſpieler und den weiteren Ergebniſſen der Vortage nicht anders exrwartet werden konnte, kam es hier zu einem Siege des Schweizer Meiſters Ellmer. Der bewegliche, im letzten Jahre außerordentlich verbeſſerte Schweizer beſiegte den Hamburger Fums in drei Sätzen klar mit:1,:3,:3. Fllmer ſpielte von der Grundlinie aus ſehr ſicher und placierte ausgezeichnet. Irl. Horn ſchlägk Cilly Außem In der Entſcheidung des Damen⸗Einzels lieferten ſich unſere beiden Spitzenſpielerinnen ein hartes Gefecht, das nach drei langen Sät⸗ zen ſchließlich von Marielouiſe Horn mit:7, :3,:3 gewonnen wurde. Man ſah ein gutes und modernes Tennis. Beide Spielerinnen waren ſich durchaus ebenbürtig. Die Kölnerin hat doch noch nicht die großen Kraftreſerven zurückgewonnen, über die ſie früher verfügte. Die größere Friſche und die beſſeren Nerven der Wiesbadenerin gaben von der Mitte des zweiten Satzes aus, als die Kölnerin ſcheinbar bereits dem Siege zuſteuerte, den Ausſchlag. v. Cramm in Prag geſchlagen Bei den internationalen Tennismeiſterſchaf⸗ ten der Tſchechoſlowakei in Prag konnte ſich der deutſche Spitzenſpieler Gottfried Freiherr von Cramm im Finale des Herren⸗Einzel nicht be⸗ haupten, Er verlor hier gegen den Tſchechen Roderich Menzel mit.1,:6,:6,:6. Recht erfolgreich war die Kalifornierin Miß Ryan die neben dem Mixed und dem Damen⸗Doppel jetzt auch noch das Einzel gegen die Deutſhh⸗ böhmin Merhaut mit:3,:3 gewann. ausgeführt: ZJahrgang 4— A Nr. 206/ B Nr. 126— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ — Die Organiſation der Straßenrennen Richtlinien des Radſportführers.— Der⸗ anſtalter nur die Bezirke Der Führer des Deutſchen Radſport⸗Verban⸗ des, 55 Ohrtmann, erläßt im„Deutſchen Rabdfahrer“ umfaſſende Richtlinien für die Or⸗ ganiſation von Straßenrennen. Veranlaſſung 5 Aufſtellung dieſer Richtlinien gab dem Rad⸗ Anöfehler eine Reihe von kleinen Organiſa⸗ lern bei den bisher ausgetragenen Prü⸗ ungen. Die Richtlinien umfaſſen elf Anordnungen und——.— die verſchiedenſten Fragen der Organiſation. In ihnen wird im weſentlichen Die Gauführer haben in den Gauen und Schulungsabende einzurichten, in denen in erſter Linie die Wett⸗ fahrbeſtimmungen Punkt für Punkt erläutert und durchgeſprochen werden ſollen. Zum Ge⸗ ——— eingehender—. ſind außer⸗ em diſzipliniertes Fahren, Benehmen des Rennfahrers am Start, auf der Strecke und am Ziel zu machen. Veranſtalter der Straßenrennen ſind die Be⸗ 1 unter Aufſicht der Gaue. Der Fahrt⸗ eiter hat dafür Sorge zu tragen, daß ge⸗ nügend Beobachter bei den einzelnen Gruppen wührend des Rennens vorhanden ſind. Der Wettfahrausſchuß ſetzt ſich nach den Wettfahrtbeſtimmungen zuſammen. Zur Auf⸗ nahme in den Wettfahrausſchuß ſollen nur mit der Materie vertraute Perſonen vorgeſchlagen werden. Vor allem muß darauf neſehen wer⸗ den, daß am Ziel immer genügend Wettfahr⸗ ausſchuß⸗Mitglieder je nach der Stärke oes Teilnehmerfeldes zugegen ſind. In den wei⸗ teren Bekanntmachungen wird darauf hinge⸗ wieſen, daß Nennungen ohne gleichzeitige Zah⸗ lung des Nenngeldes ungültig, Nachmeldungen unzuläſſig und Doppelmeldungen ſtrafbar ſind. Badens neue Bergrenn⸗ ſtrecke bei Weinheim Ausgezeichnete Beſetzung des Eröffnungsren · nens am Himmelfahrtstag Die neue Automobilrennſtrecke in Baden, die von Weinheim aus zur Wachenburg em⸗ porführt, iſt nunmehr fertiggeſtellt, und zahl⸗ reiche Sportsleute obliegen bereits eifrig dem Training für das am Himmelsfahrtstag ſtattfindende große Eröffnungsrennen. Die Fahrer ſind voll des Lobes über den her⸗ vorragenden Zuſtand dieſer neuen Bergſtraße, die ſehr breit, ſpiegelglatt und abſolut ſtaub⸗ frei iſt und 70 Zentimeter hohe Kurvenüber⸗ höhungen beſitzt. Trotzdem erfordern dle zahl⸗ reichen Serpentinen große Kurventechnit. Ob⸗ wohl der Meldeſchluß noch nicht abgelaufen iſt, liegen bereits außergewöhnlich viele Nennungen vor, unter den Motorradbe⸗ werbern dominieren die Ausweisfahrer, alſo unſer junger Sportnachwuchs, unter den Wa“ genfahrern haben u. a. Hummel⸗Freiburg auf Amilcar, von Delius⸗Berlin auf BM2, Islinger⸗Mannheim und Schrader⸗Mannheim auf Fiat bereits feſte Startzuſagen gegeben. Die Veranſtaltung ſelbſt, für die das NSaR 1/53 die Streckenſicherung übernimmt, während der DDAc Gau Baden mit Rennleiter Kaſtner; Mannheim an der Spitze für die ſportliche Or⸗ ganiſation verantwortlich zeichnet, beginnt an 10. Mai, um 10 Uhr morgens. 120 000 beim Marienberger Dreiecksrennen Zwei Todesſtürze u einem großen Erfolg geſtaltete ſich das auf der 17,3 Kilometer langen bekannten ſächſi⸗ ſchen Rennſtrecke bei Marienberg ausgetragene Rennen, dem auf der Strecke etwa 120 000 Zu⸗ ſchauer beiwohnten. Im Gegenſatz zum Eilen⸗ riede⸗Rennen war dieſes Rennen für die deut⸗ ſchen Firmen mit.— Neukonſtruktionen er⸗ folgreicher. Drei Chemnitzer Lizenzfahrer auf DaW machten in der 5her⸗Klaſſe das Ren⸗ nen unter ſich aus. Winkler konnte ſchließlich ſeinen Sieg im Eilenriede⸗Rennen auch 270 wiederholen, ebenſo wie der Frankfurter Nor⸗ ton⸗Fahrer Joſef Klein in der 350er⸗Klaſſe. In der ⸗Liter⸗Klaſſe ſchied der Favorit Toni Bauhofer ſchon nach der erſten Runde aus. Sein Stall⸗Kamerad Roſemeyer und Rüttchen (Erkelenz) lieferten ſich dann hier ein hartes und erbittertes Rennen, das der Weſtdeutſche erſt in der letzten Runde für ſich entſcheiden konnte und mit einer Zeit von:37:59,1 Stun⸗ den und einem Stundenmittel von 128 Kilo⸗ metern den bisher von Bauhofer gehaltenen Streckenrekord von 127,10 Stundenkilometern Kaaſſen wi verbeſſerte. Auch in den anderen laſſen wurden die beſtehenden Streckenrekorde verbeſſert. Leider ereigneten ſich bei dem ſo harmoniſch verlaufenen Rennen zwei Todesſtürze. Der Kaſſeler DaW⸗Fahrer Bertram Rübſamen und der Heilbronner Fritz Zeune auf NSli kamen in einem ſchnellen Rennen ſo ſtark zu Fall, daß ſie ihren ſchweren Verletzungen erlegen ſind. Deulſche Fünfkämpfer in Schweden Der Schwediſche Militärſportverband, der ſich beſonders die Pflege des modernen Fünf⸗ kampfes zur Aufgabe gemacht hat und auch er⸗ reicht, daß Schweden ſeit der Aufnahme dieſes intereſſanten Mehrkampfes in das Olympiapro⸗ gramm im Jahre 1912 ſtets den Olympiaſieger ſtellte, begeht in dieſem Jahre das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens. Aus dieſem Anlaß wird im Auguſt ein internationaler Wettbe⸗ werb im modernen Fünfkampf, der ſich bekannt⸗ lich aus Piſtolenſchießen, Schwimmen über 300 Meter, Degenfechten, Querfeldeinlaufen und einem Geländeritt zuſammenſetzt, durchgeführt werden. Endgültig feſt ſteht die Teilnahme von Deutſchland, Finnland, Ungarn und Schweden. Erwartet wird ferner die Betei⸗ ligung von Frankreich, Holland und Belgien, abgeſagt haben England, Italien, Polen, die Tſchechoſlowakei und USA. Vergeſehen iſt eine Einzel⸗ und Mannſchaftswertung. Jedes Land kann vier Teilnehmer ſtellen, von denen die drei Beſten gewertet werden. Quer durch Württemberg und Baden Rudolf Wolke ſiegt bei den Berufsfahrern, der Düſſeldorfer Wierz bei den Amateuren Quer durch Württemberg— Baden dopp,mitt. Die Serie der großen deutſchen Straßenren⸗ nen, an denen die geſamten deutſchen Berufs⸗ fahrer und die Nationalmannſchaft der Ama⸗ teure beteiligt ſind, wurde am erſten Maiſonn⸗ tag mit der 270 Klm. langen Fernfahrt quer 3— Württemberg⸗Baden fortgeſetzt. Auf durchweg guten Straßen führte die Strecke von Stuttgart über Pforzheim, Karlsruhe, Mann⸗ heim, Heidelberg durchs Neckartal nach Heil⸗ bronn und zurück nach Stuttgart. Das Rennen wurde durch den Bezirk Stuttgart des VDR glatt abgewickelt. Das Publikumsintereſſe war der ganzen Strecke äußerſt rege. er Rennverlauf zeichnete ſich wieder durch ſehr ſchöne Kämpfe aus. Auf der erſten Hälfte der Strecke, die an ſich keine beſonderen Schwie⸗ rigkeiten bot, wurde ein ſo ſcharfes Tempo ge⸗ fahren, daß die Sollzeiten um eine Stunde unterſchritten werden konnten. Erſt als die Hitze der Mittagsſtunden und die Steigungen hinter Heilbronn ſich bemerkbar machten, ließ das Tempo nach. Hier kam es dann auch zu feld entſcheidenden Sprengungen der Fahrer⸗ elder. Am Start in Stuttgart waren 53 Berufs⸗ fahrer, 36 Amateure der Klaſſe A und 59 B⸗ ahrer. Bei den Berufsfahrern, für die dieſes Ren⸗ nen der dritte Meiſterſchaftslauf war, wurden auf der Rheinebene bei Karlsruhe die erſten Vorſtöße unternommen. Das Feld zerriß auch, doch lagen bei Mannheim wieder Fenaff Grup⸗ pen zuſammen. Erſt nach dem Verlaſſen des Neckartals kam es zu den Entſcheidungen. Es bildete ſich ſo eine vierköpfige Spitzengruppe mit Wolke, Umbenhauer Stach und Bautz, die zeitweiſe drei Minuten Vorſprung hatten. Im Endſpurt ſiegte der noch ſehr friſche Molke mit der guten Zeit von:43:2 Stunden leicht vor Bautz und Kijewſki. Bei den Amateuren wurden die B⸗Fahrer, die mit Std. Verſpätung geſtartet waren, ſchon nach der Hälfte der Strecke von den Be⸗ rufsfahrern eingeholt. Eine kleine Gruppe ver⸗ ſuchte ſich mit den Berufsfahrern zu halten, jedoch gelang das nur dem Dortmunder Hoh⸗ mann, der das Rennen gewann. In der A⸗Klaſſe mußte Löber(Frankfurt), der anfangs wieder ſehr gut im Rennen lag, bei Mannheim wegen Pedalbruches aufgeben. Der Berliner Meyer lag hinter Karlsruhe 100 Km. lang allein vor dem Feld, fiel aber ſpäter wieder zurück. In den Bergen zwiſchen Heilbronn und Stuttgart fiel dann die Gruppe völlig auseinander. Wierz(Düſſeldorf) ge⸗ wann ſchließlich in:02,4 Std. mit einer Länge Vorſprung vor dem Nürnberger Krantzer. Ergebniſſe Berufsfahrer: 1. Wolke(Berlin):43 Std.; 2. Bautz(Dortmund) eine Länge; 3. Ki⸗ jewski(Berlin); 4. Stach(Berlin); 5. Geyer (Frankfurt); 6. Ickes(Wiesbaden).— Ama⸗ teure Klaſſe A: 1. Wierz(Düſſeldorf) :02,.4 Std.; 2. Krantzer(Nürnberg) eine Länge; 3. Wölker(Schweinfurt):03,15 Std.; 4. P. Langsmann(Berlin) dichtauf; 5. Oberbeck(Ha⸗ gen):03,50 Std.; 6. Huber(Singen):04 Std. — Amateure Klaſſe B: 1. Hehmann (Dortmund):28 Std.; 2. Sickmann(GBielefeld) :34 Std.; 3. Klemens(Stuttgart):39,4 Std.; 4 Unrau(Dortmund):40,5 Std.; 5. Kidaiſch (Stuttgart). Die Nationalmannſchaft der Straßenfahrer Die neue Nationalmannſchaft der Straßen⸗ fahrer wird nach dem Rennen„Quer durch Württemberg und Baden“ von folgenden Ama⸗ teuren gebildet: 1. Wierz(Düſſeldorf) 22 Punkte, 2. Weiß (Berlin) 22, 3. Löber(Frankfurt) 19, 4. Hup⸗ feld(Dortmund) 16, 5. Krantzer 14, 6. Scheller (Rürnberg) 11, 7. Langmann(Berlin) 10, 8. Schultenjohann 10, 9. Radde(Berlin) 9, 10. Wölkert(Frankfurt) 8. Freundſchaftsſpiele der Fußballer ISᷣ Frankfurt— Vfè Neckarau 122(:) In einem ſchönen und ſpannenden Spiel konnte der VfL Mannheim⸗Neckarau am Sams⸗ tagabend einen verdienten Sieg über den letzt⸗ 4555 Süddeutſchen Meiſter auf deſſen Platz am„Bornheimer Hang“ davontragen. Die Neckarauer 4 0 vor allem eine ſehr gute Hin⸗ termannſchaft(Größlel), ebenſo konnten Läu⸗ ferreihe und Sturm gut gefallen. Beim Fuß⸗ ballſportverein——— nur Heldmann und Knapp allen An—* die übrigen Lei⸗ ſtungen ſtanden kaum über dem Durchſchnitt. In der erſten Hälfte geld der FSVetwas mehr vom Spiel und Heldmann erzielte auch nach halbſtündigem Spiel im Nachſchuß den Führungstreffer. Fünf Minuten vor der Pauſe lich Neckarau durch Benner aus. Noch vor em Wechſel verſchoß Frankfurt— Fiſcher— einen Elfmeter, das gleiche Mißgeſchick(oder Unvermögen!) paſſierte nach Wiederbeginn dem Neckarauer Benner. In der 32. Minute konnten dann die Gäſte nach leicht überlegenem Spiel durch Wenzelburger den ſiegbringenden Treffer 4—— 500 Zuſchauer wohnten dem Tref⸗ en bei. SyvVg 1914 Oppau * Eine lendenlahme Angelegenheit konnte man auf dem Sandhofener Sportplatz beobachten. Mitunter ſah man wohl recht ſchöne Lichtblicke, jedoch die Verteidigungen ſtörten beiderſeits alle Angriffe. Selbſt die zwei Tore, die ſpät in der zweiten Halbzeit fielen, wurden unvor⸗ bereitet erzielt. In der erſten Halbzeit ſpielten beide Mannſchaften unter dem Druck der Hitze recht lau, ſo daß man keine rechte Freude an dem Spiel bekommen konnte. Wenn auch beide Außenläufer hervorſtachen und die meiſten An⸗ griffe rechtzeitig im Keime erſtickten, konnte man doch nicht viel Abwechslung beobachten. Bis zur Halbzeit konnte keine Partei ein Tor erzielen. Nach Wiederbeginn ſtellte Sandhofen den verletzten Barth in die Sturmmitte, ſo daß Sandhofen etwas mehr aufkommen konnte ohne jedoch Erfolge erzielen zu können.—0 überſpielte in der 30. Minute drei Sandhofener Spieler und langſam rollte der Ball über die Torlinie. Kurze Zeit ſpäter iſt es Jakobi, der nach einem erfolgten„Hände“, das jedoch de⸗ Schiedsrichter nicht bewertete, an dem verdutz⸗ ten Wittemann vorbei ins Tor ſchoß. Bei Oppau gefiel am beſten Haber als Mit⸗ telläufer, während bei Sandhofen nur Streib und Müller gefallen konnten. VfTn Jeudenheim— Mõc Phönix:2(:2) Gähnende Leere auf dem Feudenheimer Sportplatz trotz der geringen Konkurrenz auf fußballſportlichem Gebiete an dieſem gewitter⸗ ſchwülen Sonntagnachmittag. Zwei Mannſchaf⸗ ten, die ſich in der Gluthitze redlich bemühten, nach den aufreibenden Meiſterſchaftskämpfen ihr beiderſeitiges Können in einem Privatſpiel zu beweiſen. Mit reichlicher Verſpätung ſtellten ſich dem Schiedsrichter Strein(Sandhofen) folgende Mannſchaften: Feudenheim: Zumpf; 577 Ueber⸗ thein; Eſchelbach, Boxheimer, Fuchs 1; Eckard, Fuchs II, Mayer, Ripp, Biedermann. Phönix: Becker; Kaiſer, Rohr; Neuer, Schröder, Heinz II, Rasmus, Kern, Sutter, Bayer, Löſch. Der Spielverlauf Feudenheim hat Anſtoß, während Phönix ge⸗ gen die pralle Sonne ſpielen muß. Ein von Borxheimer verfehlter Ball gibt dem Phönix⸗ quinteit eine Gelegenheit zum Angriff, der aber nur zu einer erfolgloſen Ecke führt. In der fünften Minute gelingt es jedoch Bayer, mit ſcharfem Schrägſchuß den Führungstreffer zu erzieken. Die leichtere Phönix⸗Elf hat gegen die großen und ſtarken Feudenheimer einen ſchwe⸗ ren Stand, aber ihre flink vorgetragenen An⸗ riffe ſind ſtets gefährlich. Mit viel Glück hatte oeben Becker einen ſcharfen Schuß Mayers gewehrt, als Löſch eine Vorlage aufnimmt, dem Tor zuſpurtet und den zweiten lien ſchießen kann. Jetzt ſtrengt ch Feudenheim mächtig an, doch die Hintermannſchaft von Phö⸗ nix wankt nicht. Nach dieſer Drangperiode wird das Spiel wieder ausgeglichener, und die Feu⸗ denheimer Abwehr, in der Ueberrhein her⸗ vorſticht, kann die Angriffsreihe der Gäſte im⸗ mer wieder durch Abſeits kaltſtellen. Nach einem Bombenſchuß von Rasmus, der von Zumpf ſchön gehalten wird, und einer tollkühnen Pa⸗ rade Beckers, die ein faſt ſicheres Tor verhütet, geht es in die Pauſe. Nach dem Wechſel iſt Feudenheim im Vorteil, und Becker muß wiederholt eingreiſen. Auf der anderen Seite iſt es Zumpf, der einen hohen Ball von Rasmus mit elegantem Sprung aus der oberen Torecke fiſcht. Die Platzinhaber ſchnü⸗ ren ihren Gegner nun vollſtändig ein. Phönix kommt nux noch zu ganz vereinzelten Durch⸗ brüchen. Trotzdem will den Feudenheimern nichts gelingen. Zahlreiche Beine und nicht zu⸗ letzt die feine Abwehrarbeit des Gäſtehüters laſſen keinen Erfolg zu. Doch endlich nach 30 Minuten kann Boxheimer aus einem Ge⸗ dränge vor dem Phönixtor den Ball, der von Becker, von ſeinen eigenen Spielern behindert, nicht erreicht wird, ins leere Netz köpfen. 523 aller Anſtrengungen Feudenheims bleibt es be dem Reſultat:2. Der Schiedsrichter leitete das fair durchgeführte Treffen zur allgemeinen Zufriedenheit. W. K. Germania Friedrichsfeld gegen 04 Ludwigshafen:2 Die Friedrichsfelder Germanen empfingen amSamstag nachmittag zu einem Freund⸗ ſchaftsſpiel ihren Namensvetter aus Ludwigs⸗ hafen. Das Treffen wurde recht flott und rit⸗ terlich durchgeführt. Die Pfälzer erwieſen ſich als durchaus gleichwertig und vermochten ver⸗ dient ein Unentſchieden zu erzielen. Erwäh⸗ nung verdient noch die Tatſache, daß von bei⸗ den Mannſchaften recht gute techniſche Leiſtun⸗ gen gezeigt wurden. Pokalſpiele im Neckarkreis FV Oftersheim— TV Walldorf:1(:1) Die Turner aus Walldorf ſorgten für eine Ueberraſchung, gingen ſie doch in den erſten 10 Minuten in Führung. Der Platzbeſitzer be⸗ ſinnt ſich und ſtellt bis zum Wechſel das Er⸗ — auf:1. Nach dem Wechſel allerdings aben ſich die Einheimiſchen tadellos gefunden, die Zuſammenarbeit klappt vorzüglich. Die gute ſpieleriſche Form läßt ſie dann einen hohen Sieg landen. FV Hockenheim— DacK Plankſtadt:0(:0) Wie das Reſultat zeigt, hielten ſich die DaKler gegen den routinierten Tabellenzwei⸗ ten der Kreisklaſſe ganz gut, wenn man noch berückſichtigt, daß dieſen ein Eigentor(dritter Treffer) paſſierte. Außerdem war Hockenheim ganz kontraſt überlegen, aber mit zwei Tref⸗ fern von Stadler war das Ergebnis recht mager. Dann folgte das erwähnte Eigentor, womit ſich die Gäſte geſchlagen bekannten. Rechtsaußen Kühnle beſchloß mit dem vier⸗ ten Tor den Torreigen. 1. Leichlarhletik⸗ veranſtaltung in Mannheim Klubkampf: MTG— DSc Saarbrücken im Stadion Ein ſportlicher Genuß beſonderer Art ſteht Mannheims Sportintereſſenten bevor. Vor dem Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiel Waldhof— Böckin⸗ gen am kommenden Sonntag findet ein leicht⸗ athletiſcher Klubkampf der Mannheimer Tuxn⸗ geſellſchaft gegen den Deutſchen Sportklub Saarbrücken ſtatt. Durch das Entgegenkommen des DỹB und der beiden am Kun ten Vereine iſt es der MTG in letzter Stunde elungen, dieſen Mannſchaftskampf abzu⸗ chließen. Es ſind ſpannende und abwechſlungs⸗ reiche Kämpfe zu erwarten. Einige der bekann⸗ teſten Athleten des Saarlandes ſtehen in den Reihen des Deutſchen Sportklubs, wie Palm, Kiefer, Bach und Oertgen; von den Mannheimern nennen wir Gärtner, Rei⸗ mer, Brod, Haſenfuß, Dr. Schäffner. Beſonders Intereſſe muß man den Staffelkon-⸗ kurrenzen entgegenbringen. Man darf wirklich geſpannt ſein, wie die MTG bicne dieſes an⸗ erkannt gute Läufermaterial abſchneidet. Schöner deutſcher Reiterſieg in Rom Oberleutnant Haſſe auf Olaf gewinnt den Kapitol-Preis Am vorletzten Tag d⸗s großen römiſchen Reitturniers ging noch einmal die deutſche Flagge am Siegesmaſt hoch. Oblt. Haſſe auf dem bewährten Olaf gewann gegen 53 Mit⸗ bewerber den Kapitol⸗Preis, ein mit ſechs Hin⸗ derniſſen— darunter zwei Hoch⸗Weit⸗Sprüngen — ausgeſtattetes Jagdrennen. Reiter und Pferde hatten keinen leichten Stand, denn ein Gewitterregen hatte die Bahn naß und glatt gemacht, doch zum Glück verlieſen die nicht zu vermeidenden Stürze durchweg glimpflich. Nach dem erſten Gang waren von den 54 Teilneh⸗ mern nur noch 17 fehlerlos, darunter auch die vier Deutſchen Oblt. Haſſe a. Olaf, Rittmei⸗ ſter Salviati a. Großfürſt, Oblt. Brandt a. Tora und Oblt. Baade a. Wange. Weiter blieben noch ſieben? nzoſen, fünf ZItaliener und ein Pole im W ewerb. Das erſte Ste⸗ chen ging über erhöhte(1,70 Mtr.) wältigt wurden. Zwei Deutſche(Haſſe und Sal⸗ viati), drei Franzoſen und je ein Italiener und ein Pole gingen dann über die 1,90 Meter. Jetzt kam als einziger Reiter nur Oblt. Haſſe mit Olaf fehlerlos über den Parcours und damit fiel ihm der Sieg zu. Rittmeiſter von Salviati machte nur vier Feh⸗ ler und holte den zweiten ferd ſo daß alſo ein deutſcher Doppelerfolg zu ver⸗ war. Den 3. und 4. Platz belegte der ranzoſe Lt. Meaupeu auf Caſtagnetta und réveaux mit je 4½ Fehlern. Ein weikerer deulſcher Sieg Das internationale Reitturnier wurde geſtern zu Ende geführt. Wieder wohnte eine große Zuſchauermenge den Exeigniſſen bei und auf der Tribüne fah man den italieniſchen Kron⸗ prinzen mit ſeiner Schweſter. Im Mittelpunkt der Sonntagveranſtaltung ſtand der„Königs⸗ preis“, für den 28 Pferde geſattelt wurden, darunter 6 Deutſche. Rittm. von Salviatis „Großfürſt“ hatte den Parcours ohne Fehler u. in.29,4 Min. hinter ſich gebracht. Dieſe eit blieb unerreicht, ſo daß der Deutſche zum Ab⸗ ſchluß noch einen ſchönen Erfolg davontragen konnte. Zweiter wurde„Coclite“ unter Cent. Keckler(Italien),„Naſello“ unter Maj. Phili⸗ ponni und„Treveux“ unter Lt. de Maupeau. „Tora“ unter Oblt. Brandt belegte mit 4 Feh⸗ lern einen 7. Platz. Von den übrigen deutſchen Pferden kam keines in die Entſcheidung. Ringtennis-Vorführungsſpiele im Mannheimer Luft⸗ und Sonnenbad Einen ſehr intereſſanten Sonntagvormittag erlebten die Mannheimer Freunde des Ring⸗ tennisſportes, die ſich im ſtädtiſchen Luft⸗ und Sonnenbad die vom Deutſchen Ringtennis⸗ bund veranſtalteten Vorführungsſpiele anſahen. Wohl jedem iſt die in den letzten Jahren auf⸗ fallende Verbreitung des Ringtennisſpieles be⸗ merkenswert erſchienen; überall auf Sportplät⸗ zen und in Sonnenbädern wurde in irgend⸗ einer Ecke Ringtennis geſpielt, ſportbefliſſene JFünger nahmen ſelbſt auf ihre Wanderungen den leichten, elaſtiſchen Ring mit. Wie aber wir Mannheimer Ringtennis ſpiel⸗ ten, ward uns erſt klar, als wir die hervor⸗ ragenden Spieler aus Karlsruhe am Werk ſahen. Durchweg geſtählte und bewegliche Sporterſcheinungen. Was dieſe Sportleute an Technik und taktiſcher Beherrſchung des Spiel⸗ raumes zeigten, ſtellte einen verblüffenden Ge⸗ genſatz zu der von den Mannheimer Vertretern vorgeführten Spielart dar. Mit einer Eleganz und einer Kräfteökonomie ſondergleichen zeig⸗ ten die Karlsruher pierungen die klar zutage tretenden Schönhei⸗ ten dieſer herrlichen Sportart, dis wirklich ver⸗ dient, auf unſerem Mannheimer Boden in kür⸗ zeſter Zeit populär zu werden. Der Verſuch zweier Mannheimer Herren, ihre Kräfte an dem Können zweier netter Damen aus Karls⸗ ruhe zu meſſen, fiel, das kann nicht verheim⸗ licht werden, in jeder Beziehung zuungunſten von Mannheim aus. Die Damen diſtanzierten die beiden Vertreter des männlichen Geſchlechts in einem vorbildlichen Spiel, das Anmut mit geiſtiger und körperlicher Ueberlegenheit ver⸗ einigte, zu Null! Die weiterhin ſich anſchließenden Spiele wer⸗ den den erfreulich zahlreich anweſenden Mann: heimer Sportsleuten ebenſo deutlich gezeigt haben, wo es noch fehlt, an welchem Punkt nun eine wohlüberlegte, raſtloſe Aufbauarbeit ein⸗ zuſetzen hat, wenn Mannheim auf einem Sport⸗ zweig, der ſchon weite Gebiete Deutſchlands er⸗ faßt hat, nicht weiterhin völlig im Hintertreſ⸗ fen bleiben will. Mannheim, 7. Mul 138f inderniſſe, die nur von ſieben Teilnehmern fehlerlos be⸗ Herren und Damen in Einzel⸗ und in den verſchiedenen Doppelgrup⸗ Wir erfùllen Sondetwu bdesuchen 5 6 Koclen —— — Am 3 Wir nehm und bew' uber 4 Jal führt und Unseren Verw. Nachricht, dat Vater, Schwieg The. im Alter von nach langem, entschlafen ist Mannheim, de Die traue Trau 10 Fam. Al Die Beerdigun zum 12 Uhr ste kere-wnufr prnhesenauenur-. 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Wür laden unſere Mitglieder zu der am Dienstag, 15. Mai 1934, nachmittags 4 Uhr, im großen Saal der„Liedertafel“, K 2, 31.32, ordentl. Generalberſammlung für das Geſchäftsjahr 1933 Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1933. 2. Bericht des Auſſichtsrates. . Bericht über die geſetzliche Verbandsreviſton. . Genebmigung des des Vorſtandes und Auſſichtsrates und Beſchlußfaſ⸗ ſung über die Verwendung des Reingewinns. 5. Abänderung des 5 41 der Statuten. 6. Neuwahl des Aufſichtsrates. Der Rechnungsabſchluß für das Geſchäftsjahr 1933 kann von unſeren Mitgliedern in unſerem Geſchäfts⸗ lokal eingeſehen werden. Mannheim, den 5. Mai 1934. Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. Zink Vorſitzender des Unſere Schalter und Büros ſind an die⸗ ſem Tage geſchloſſen. Jahresabſchluſſes. ⏑ 4 S Uhron, duwefen, Bold- und Silberwaren, Bestscke He-anterfigung- Umarbeitung Heparaturen Gegr. 1840 Vereid. Sachvetständ. kigene Werkstötte N 3, 15 Wissenschaffliche (14 331 K) Ausl. Pat. 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