ig, 24. Mai 199f t Der groſſe erfolgl Ile Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das Anzeigen: Die 12geſpaltene Minimeterzeile 10 Pig.“ Die ageſpaltene Minimeterzeile im Tezu⸗ rTag———— erſcheint Emab wwötheni und uer i..20 RMi. bei Trä Seſelangeg ieil 45 U0. Für feine Anzeigen: Die legeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfa. Pei ung zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 P eſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzei 3* 4 3 g. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Eeschelnen(auch durch für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim 3, 14/ höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Ge digung. Regelmäßia erſcheinende Erfiuunasort Mannbeim. Ausſchi 86, 314 71. 61/2. Zahlunas⸗ und markt. Fernruf 204 Mannheim. Poſt⸗ licher Gerichtsſtand: 18 5—— 4 1 kanufkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ .30,.30 4. J a h rgang— Nr. 231 Pird keine—— übernommen. wigsbafen 4360. Verkaazost Mannbeim Donnerstag, 24. Mai 1934 RSIUT , A2,3 wegung, richtige il 24621 mermonaten RIeHT n Zirkeln. urnierpaare — 2 runem ennantnanmnee are wnte mZuzelgen: 9 E 24056* ——————————— 5 4 4 Vor dem Bündnis Frankreich⸗Mußla Frankreich will ſeine hegemonie in kuropa behaupten/ Engliſche und ſchweizeriſche Warnungen vor dem militäriſchen Beiſtandspakt/ Die befahrenmomente für den europäiſchen Frieden Paris, 24. Mai. Wüäührend bisher alle franzöſiſchen Zeitungen leugneten, daß die Begegnung Barthous mit dem Sow⸗ jetwolkskommiſſar Litwinow in Genf der Vorbereitung eines Bündniſſes zwiſchen den beiden Ländern diente, ſchreibt die„Ere Nou⸗ velle“ in einem Leitartikel offenherzig, es ſei für niemanden ein Geheimnis, daß Rufßland mit Frankreich und der Kleinen Entente einen gegenſeitigen Beiſtandspakt ab⸗ ſchließen wolle. Damit ein ſolcher Pakt, der die internationale Sicherheit verſtärken würde, zu⸗ ſtande komme, ſei es wünſchenswert, daß der Völkerbund, der ein Aufſichtsrecht über alle derartigen Abkommen beſitze, vorher die Sowjietunion als Mitg lied gufnehme. 1. Der Sowjetkommiſſar für auswärtige Ange⸗ legenheiten, Lit win ow, der ſich Ende letzter Woche bereits in Genf mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Barthou des längeren ausge⸗ ſprochen hat, befindet ſich augenblicklich in dem Riviera⸗Badeort Mentone, wo er die am 29. Mai in Genf beginnenden weiteren Abrüſtungsbe⸗ ſprechungen abwartet. Die franzöſiſch⸗ ruſſiſchen Verhandlungen über eine engere Zuſammenarbeit der beiden Staaten gehen aber weiter und man konnte in letzter Zeit des öfteren Gerüchte von einer be⸗ vovſtehenden franzöſiſch⸗ruſſiſchen Allianz hören. Hier war wohl der Wunſch der Vater des Gedankens. Soweit dürfte es aber noch nicht ſein und vorerſt auch nicht kom⸗ men, wenn ſich auch ein gewiſſes Zuſammen⸗ ſpiel der beiden Staaten in der nächſten Zeit noch bemerkbar machen wird. Für den Augen⸗ blick kommt es Frankreich im weſentlichen ein⸗ mal darauf an, Rußland feſt in den Genfer Organismus einzufügen, um dieſer Inſtitution wieder einen neuen Auf⸗ trieb zu geben, nachdem das Anſehen des Völ⸗ lerbundes durch das Verhalten Frankreichs in der Saarfrage wieder von neuem reichlich untergraben wurde. Aber ſchon allein der Eintritt Rußlands in den Völker⸗ bund ſtößt auf ſehr große Schwierigkei⸗ ten, ſo daß man ſelbſt in Paris nicht daran glaubt, Rußland noch dieſes Jahr in den Völ⸗ kerbund locken zu können. Das ganze Manöver iſt doch nicht ſo einfach, wie man es ſich vielleicht vorgeſtellt hatte. Zuerſt hat Sowjetrußland nichts von derartigen Gedanken wiſſen wollen, Eine Franz⸗Liſzt⸗Briefmarke FaCVARORSZAC e Die ungaxiſche Poſtverwaltung hat eine neue 20⸗Heller⸗Briefmarke herausgegeben, die das Bildnis von Franz Liſzt trägt dann hat man aber auch in Paris erſt nach dem Verſagen der engſtirnigen Verſailler Politik angefangen, ſich mit dieſer Frage zu beſchäfti⸗ gen. Man findet alſo auf beiden Seiten noch ein unbeackertes diplomatiſches Feld. Franzö⸗ ſtſcherſeits verſucht man jetzt durch eine beſon⸗ dere Emſigkeit Verſäumtes nachzuholen. Bar⸗ thou hat geſtern den franzöſiſchen Botſchafter in Moskau Alphand zu einer längeren Aus⸗ ſprache empfangen und der ruſſiſche Botſchafter in Paris Dowgolewſky hat ſich nach Men⸗ tone begeben, um Herrn Litwinow aufzuſuchen. Inzwiſchen ſorgt der ruſſiſche Botſchaftsrat in Paris Roſenberg hinter den Kuliſſen da⸗ für, daß die Verbindung zwiſchen Lit⸗ winow und dem Quai'Orſay nicht abreißt. Roſenberg iſt es in letzter Zeit gelun⸗ gen, eine anſehnliche Zahl führender franzöſi⸗ ſcher Politiker für ſeine Arbeit heranzuziehen. Das groößte Hindernis in der Frage eines franzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes bleibt nach wie vor Polen, das in eine ſolche Kon⸗ ſtellation einbezogen werden müßte, wenn ſie für Frankreich irgendwelchen praktiſchen Wert haben ſollte. Polen fürchtet aber mit Recht, durch einen ſolchen Schritt ſeine Handlungs⸗ freiheit zu verlieren. Außerdem müßte es in einem ſolchen Falle mit der Möglichkeit rechnen, eines Tages bolſchewiſtiſche Truppen auf ſeinem Boden empfangen zu müſſen. Eine weitere Schwierigkeit für den Eintritt Ruß⸗ lands in den Völkerbund liegt darin, daß in einem ſolchen Falle auch Polen und die Kleine Entente ſtändige Ratsſitze verlan⸗ gen würden, und damit eine Reform des Völkerbundes nicht mehr zu umgehen wäre, was die Herren am Quai'Orſay mit allen Mitteln vermeiden wollen. Welche neuen und unabwendbaren politiſchen Gefahrenmomente ſich aus einer, durch das Bündnis herbeigeführten Neukonſtellation erge⸗ ben, liegt klar auf der Hand. Die franzöſiſche Diplomatie geht ihre alten Wege der Einkrei⸗ ſungspolitik, verſucht überall die gewagte⸗ ſten Experimente politiſcher Aktivität ihrem Ziel nutzbar zu machen. Das Ziel für Frankreich heißt nach wie vor Hegemonie in Europa. Britiſche Darnungen vor dem framzöſiſch⸗ruſſiſchen Bündnispakt London, 24. Mai. Der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegrapſ“ ſchreibt, wenn der Sowjetplan eines europäiſchen Paktes gegenſeitigen Beiſtandes An⸗ nahme fände, dann würden ſich die Schwierig⸗ keiten und Gefahren des Locarno⸗ Paktes durch ihn noch mehr vergrößern und es würden ſich Fälle vervielfachen, in denen Frankreich das Recht beanſpruchen könnte, das entmilitariſierte Rheinlandgebiet zu beſetzen, um Deutſchland anzugreifen. Als der Locarno⸗ Pakt abgeſchloſſen wurde, ſei Frankreich bereits verpflichtet geweſen, Polen, die Tſchecho⸗ ſlowakei, Südſlawien und Rumä⸗ nien zu unterſtützen. Zu dieſen Verbündeten würde durch den neuen Pakt noch Sowjetrußland hinzukommen. Ueberdies würde, wenn die Sowjetformel der automatiſchen Feſtſtellung des Angreifers in den neuen Pakt eingefügt werden würde, die Auto⸗ rität des Völkerbundes ernſtlich geſchwächt werden, denn ſeine Mitglieder hätten die For⸗ mel der Feſtſtellung des Angreifers nicht einſtimmig gebilligt. Auch würde ent⸗ ſprechend der Sowjetformel die Entſcheidung des Völkerbundsrates von einer anderen Kör⸗ perſchaft, nämlich den Unterzeichnermächten des neuen Paktes vorweggenommen werden. Es verlautet, daß dieſe beſondere Seite des Sow⸗ jetplanes bei der britiſchen und italieniſchen Regierung in ihrer Eigenſchaft als Garanten 50 Locarnopaktes beſondere Aufmerkſamkeit indet. Maſaruk zum drittenmal Präſident der Iſchechoſ lowakei mit großer mehrheit gewählt Prag, 24. Mai. Bei der am Donnerstag durch die tſchechoſlowakiſche Nationalverſamm⸗ lung auf der Prager Burg vorgenommenen Wahl P. G. Maſaryks zum Präſiden⸗ ten der Republik wurden von 420 anwe⸗ ſenden Mitgliedern der Nationalverſammlung, die ſich aus 281 Abgeordneten und 139 Sena⸗ toren zuſammenſetzten, bereits im erſten Wahl⸗ gang 418 gültige Stimmen abgegeben. 327 Stim⸗ men lauteten auf den Namen P. G. Maſaryk, 38 Stimmen lauteten auf den Kandidaten der Kommuniſten, den Abgeordneten Clemens Gottwald. Da bei der erſten Abſtimmung für die Gültigkeit der Wahl die Dreifünftelmehr⸗ heit der Stimmen aller Anweſenden erforderlich iſt, erſcheint Profeſſor P. G. Maſaryk mit einer überwältigenden Mehrheit neuerdings zum Präſidenten der tſchechoſlowakiſchen Republik gewählt. Die feierliche Dereidigung des wieder⸗ gewählten Präſidenten Prag, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Nach dem Wahlakt wurde die Sitzung der Nationalver⸗ ſammlung durch die feierliche Einho⸗ lung des Präſidenten unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erſchien, vom Vorſitzenden der Regierung geleitet, der wiedergewählte Präſident der tſchechoſlowaki⸗ ſchen Republik im Wladislaw⸗Saal, von ſt ür⸗ miſchen, minutenlangen Kundge⸗ bungen begrüßt. Der Vorſitzende der Ver⸗ ſammlung, Dr. Stanek, begrüßte den wie⸗ dergewählten Präſidenten im Namen der Be⸗ völkerung als Haupt des durch ſeine Führer⸗ kraft wiedergeſchaffenen Staates und ſprach den Wunſch aus, daß Präſident Maſaryk auch wei⸗ terhin in guter Geſundheit ſein hohes Amt zum Wohle von Volk und Staat ausüben möge. Der Präſident des Abgeordnetenhauſes richtete hierauf an den Präſidenten Maſaryk die Bitte, den verfaſſungsmäßigen Eid zu leiſten. Jum neuen Kurs in Bulgarien Der neue Miniſterpräſident Bulgariens, Gene⸗ ralmajor Georgieff, deſſen Regierung im Zu⸗ ſammenhang mit den Ereigniſſen der letzten Tage durch eine Ermächtigungsverordnung ihren neuen Kurs befeſtigte Batanoff bulgoriſcher flußenminiſter Sofia, 24. Mai. Der bulgariſche Geſandte in Paris, Koſta Batanoff, hat das Ami des Aufenminiſters im Kabinett Georgieff an⸗ genommen. Die Tagesordnung der nüchſten benfer Ratstagung Genf, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Die heute ver⸗ öffentlichte Tagesordnung der am 30. Mai beginnenden 80.(außerordentlichen) Tagung des Völkerbundsrates enthält vor⸗ läufig folgende drei Punkte: 1. Der Streit zwiſchen Bolivien und Paraguay. 2. Vorbereitende Maßnahmen im Hinblick auf die Volksabſtimmung im Saar⸗ gebiet. 3. Zwiſchenfälle an der ungariſch⸗ſüd⸗ ſlawiſchen Grenze. Bei dem letztgenannten Punkt handelt es ſich um die am 12. Mai, alſo kurz vor Beginn der letzten Ratstagung, eingereichte ungariſche Note, deren Behandlung aus formalen Grün⸗ den zurückgeſtellt worden war. fiurzſchluß die Urſache des Bugginger Bergwerksunglücks Bergung der Opfer nicht vor Anfang Juni möglich. Karlsruhe, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Von zuſtändiger Seite wird mitgeteilt, daß ein Vor⸗ dringen in den Unglücksſtollen des Kalibergwerks Buggingen vorläufig nicht möglich iſt, da die am Mittwoch vorgenommenen Wetterproben gezeigt haben, daß ſich in dem abgeriegelten Teil des Stollens noch Kohlenoxydgaſe befinden. Die Wetterproben werden nun täglich abgenommen und die chemiſchen Unterſuchungen vom Che⸗ miſchen Inſtitut der Freiburger Univerſität durchgeführt. Als Urſache des Unglücks iſt ein · wandfrei Kurzſchluß feſtgeſtellt wor⸗ den. Die Bergung der 86 toten Bergknappen iſt vor Anfang Juni nicht möglich. Jahrgang 4— A Nr. 231— Seite 2 Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1934 Scharfe ſchweizeriſche flblehnung einer flufnahme Rußlands in den völkerbund Genf, 24. Mai. Angeſichts der Wahrſchein⸗ lichkeit, daß die Anweſenheit des ruſſiſ chen Außenminiſters Litwinow in Genf in der kom⸗ menden Woche zu internationalen Verhandlun gen üher den Eintritt Rußlands in den Vi kerbund und über den ruſſiſchen f eine auf Europa beſchränkten gegenſeitig F ſtungswerkes führen wird, ſchäftigt ausführlich und zum Teil leidenſchaftlich mit dieſen Fragen und ihren möglichen Rückwir⸗ kungen auf die Schweiz. Das„Journal de Geneve“ läßt ſich aus Bern melden, daß man dort wieder von einem diplomatiſchen Druck auf die Schweiz rede mit dem Ziel, den Widerſtand der ſchwei⸗ zeriſchen Regierung gegen den Eintritt Ruß⸗ lands in den Völkerbund zu überwinden. Gleichzeitig wünſche man— als Vorausſetzung 5 zen wird dern ſohe Wre wioe für den Eintritt Rußlands— die formale An⸗ erkennung Sowjetrußlands durch die Schweiz. 2 s Blatt hofft, daß die Schweiz feſtbleiben werde und ſelbſt den Völkerbund verlüßt, als einem derartigen Druck weicht. die Exrichtung einer ruſſiſchen Geſandtſchaft in wäre gleichbedeutend mit dem Beginn die Poeiſer Preſſe fngebüer bohumemendiebfont in anr paganda in der Schweiz. bos begräbnis des Vallonſiiegers Diktor Maſuch Berlin, 24. Mai,(OB⸗Funt.) Unter gro⸗ ßer Anteilnahme der Bevölkerung fand Don⸗ nerstagvormittag auf dem kathol. St. Hedwigs⸗ friedhof in Reinickendorf das Begräbnis des auf ſo tragiſche Weiſe im Dienſte der Wiſ⸗ ſenſchaft umgekommenen Meteorologen des Höhenſtrahlungslaboratoriums in Potsdam, Viktor Maſuch, ſtatt. Der Sarg, der in der Einſegnungskapelle aufgebahrt war, war mit einer Fülle von Krän⸗ zen bedeckt. Kameraden des Ballon⸗ ſturmes, dem der Verſtorbene angehört hatte, ſtanden Ehrenwache. Nach der Ein⸗ ſegnung durch den katholiſchen Geiſtlichen in der Friedhofskapelle wurde der Sarg von Ka⸗ meraden unter den Klängen des Beethoven⸗ ſchen Trauermarſches zur offenen Gruft getra⸗ gen, gefolgt von den Angehörigen, Vertretern des Präſidiums des Dep, der Fliegerlandes⸗ gruppe 14, Ehrentabteilungen der S A, SS und der Techniſchen Nothilfe. Nach kurzen Worten des Geiſtlichen wurde der Sarg unter den Klängen des Liedes vom guten Ka⸗ meraden der Erde übergeben. Damit iſt ein Beſchäftigtenſtand von 15 3286 000 erxeicht, der um 2628 000 über der Vorjahrsziffer vom gleichen Stichtage und um 3 839 000 über dem Tiefſtand der Beſchäftigung im Januar 1933 liegt. Deutlicher noch als in der Entwicklung der Arbeitsloſenzahl kommt der große Er⸗ folg der Arbeitsſchlacht in den Be⸗ ſchäftigtenziffern zum Ausdruck. Die Ar⸗ Saarbrücken, 24. Mai. Pariſer Mel⸗ bungen zufolge zeigt man ſich dort äußerſt erregt über einen angeblichen Dieb⸗ ſtahl, der nach der erſten Lesaxt im Archiv der franzöſiſchen Grubenverwal tung in Saarbrücken, nach ſpäteren Meldungen in der Direktion der Domanial⸗ ſchule Friedrichsthal verübt worden ſei. Es ſollen aus dem Büro der Verwaltung der franzöſiſchen Schulen Akten entfernt worden ſein. Dieſer zuerſt nicht beſonders beachtete Vorfall wird bemerkenswerter Weiſe von der geſamten Pariſer Preſſemit verd ächtigem Eifer groß aufgemacht, um den Be⸗ weis zu erbringen, daß die Polizei im Saar⸗ gebiet angeblich nicht ausreiche und eine„neu⸗ trale“ Polizeitruppe notwendig ſei. Dieſe Vor⸗ ſtöße liegen natürlich ganz in der Rich⸗ tung der bekannten franzöſiſchen Beſtrebungen. Die darauf angeſtellten Nachforſchungen haben ergeben, daß als mutmaßflicher Täter vprei naturaliſierte Franzoſen na⸗ mens Regneri, Scherer und Mäs in Frage kommen, die bisher zu den vertrauteſten Mitarbeitern des Herrn Roullier gehörten und in den nächſten Tagen ihren Dienſt in der ſtigen Jahr 19. den erſten vier Monaten des Jahres derartigen Umfange geſtiegen, wie im Jahre 1934. 1——1 Die Zunahme der Beſchäftigten⸗ ziffer war beſonders groß im März(plus 720 000) und im April(plus 639 000), in dem die Arbeitsloſenzahl um 574000 und 190 000 gefallen iſt. Insgeſamt iſt die Beſchäftigungs⸗ ziffer in dieſen beiden Monaten um 595 000 mehr geſtiegen als die Arbeitsloſenziffer zu⸗ rückgegangen iſt. * 6 3 ns 8— 5 34* 22 iel/ unterſchlogung oder franzöſiſchen Armee antreten ſollten. Als Ent⸗ gelt für bisher treu geleiſtete Dienſte hatten ſich dieſe drei von Herrn Ronllier 100 Franken und von dem Diviſionär der Grube Maybach 200 Franken geliehen, die ſie aber in der Eile offen · bar vergaßen, zurückzuerſtatten. Es liegt alſo offenſichtlich eine Unterſchlagung durch bisherige Treuhänder der franzöſiſchen Verwal⸗ tung ſelbſt oder aber eine beabſichtigte Provola⸗ tion vor. Die„Saarbrücker Zeitung“ verſieht ihre Pariſer Meldungen über den Dokumenten⸗ diebſtahl mit folgendem Nachwort: „Sind die Akten überhaupt geſtohlen worden? Dieſe Frage iſt nicht unberechtigt. Es gibt da eine andere Lesart, und die iſt nicht eben un⸗ wahrſcheinlich. Braucht man einen neuen „Fall“? Der Eifer, mit dem ſich die franzöſiſche Preſſe der Angelegenheit annimmt und ſie poli⸗ tiſch ausſpielt, iſt jedenfalls höchſt verdächtig. Ob nun Diebſtahl oder„Diebſtahl“ vorliegt? Politiſche Kreiſe im Reich und im Saargebiet hatten es jedenfalls nicht nötig, neues Material über die franzö⸗ ſiſchen Domanialſchulen beizubringen, über die man ſattſam Beſcheid weiß. 15 Mlillionen für den Bergarbeiter bie große Tat dee Deutſchen ſlebeitsfront“/ Durchführung der looprozentigen Urlaubsverguung Berlin, 24. Mai. Die„Deutſche Ar⸗ beitsfront“ hat nunmehr die Durchfüh⸗ rung der 100prozentigen Urlauhbs⸗ vergütung für die Bergarbeiter ſicherge⸗ ſtellt. Bekanntlich erklärte ſie ſich, da das Un⸗ ternehmertum im Augenblick wegen der wirt⸗ ſchaftlichen Lage des deutſchen Bergbaues nicht imſtande iſt, eine volle Urlaubsver⸗ gütung zu tragen, dazu bereit. 30 Prozent der notwendigen Summe von ſich aus zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Mit der Sicherſtellung dieſer 30. Prozent, die ſchützungsweiſe allein für das Ruhrgebiet eine Summe von 5½ Millionen jährlich ausmacht, iſt wiederum ein Akt ſozialiſtiſchen Tatwillens und echter Kameradſchaft aller Volksgenoſſen und Stände untereinander eingeleitet. Während früher die einzelnen Berufsver⸗ tretungen und Verbände ſich gegenſeitig be⸗ kämpften und zerfleiſchten, und Mil⸗ lionen⸗Summen, die teilweiſe von den Aerm⸗ ſten der Armen, von ihren ſpärlichen Lohn⸗ groſchen zuſammengetragen wurden, für Streiks und Ausſperrungen ver⸗ ſchleudert wurden, ohne daß ein greifbarer Er⸗ folg für die Allgemeinheit herausſprang, tritt heute die Millionenorganiſation der Deutſchen Arbeitsfront, in der alle Schaffenden, Unternehmer oder Arbeiter in einer Front ſtehen, für ihre Arbeitskame⸗ raden ein. Der Bergarbeiter, der vielleicht in beruflicher Beziehung das ſchwerſte Los des deutſchen Arbeiters trägt, hat dieſe Kamerad⸗ ſchaft verdient. Er, der unter Tage, unter ſchwerſten Gefahren arbeiten muß, kann heute infolge der wirtſchaftlichen Notlage nur einen Lohn beziehen, der in keinem Verhältnis ſteht zu ſeiner Leiſtung und den Anſtrengungen, denen er ausgeſetzt iſt. Deshalb hat der Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, ge⸗ rade für ihn ein großzügiges Hilfs⸗ werk vorgeſehen, damit dem deutſchen Berg⸗ arbeiter wenigſtens ſeine Urlaubs⸗ und Freizeit voll bezahlt werden und er ſich dann eine kleine Abwechſlung und Ausſpannung er⸗ lauben kann. Im Wurmkohlenrevier bei Aachen wurde erſt kürzlich der Grund⸗ ſtein gelegt zu einer großen Bergarbeiter⸗ ſiedlung, die den Bergarbeiter herausholen ſoll aus den Elendshütten und ihm eine men⸗ ſchenwürdige Heimſtatt verſchaffen. Für die⸗ ſes Werk wurden von der„Deutſchen Ar⸗ beitsfront“ Reichsmark zur Verfügung geſtellt und wie Dr. Ley auf dem Arbeitskongreß mitteilte, wird dieſe Summe auf 5 Millionen er⸗ höht werden. Bekannt iſt ebenfalls, daß für die Siedlungen im oberſchleſiſchen Rotſtands⸗ gebiet im Waldenburger Revier eine halbe Million bereitgeſtellt iſt. Wenn man die Summe für die Urlaubsvergütung im Wurm⸗ revier hinzurechnet, ſo kommt man auf eine ebenfalls 2 Millionen. Geſamtſumme von 15 Millionen Reichsmark, die die Deutſche Arbeitsfront an deutſchen Bergbaugebieten zur Linderung der größten Not zur Verfügung ſtellt. Die 20 Millionen Arbeiter der Stirn und der Fauſt, die in der Deutſchen Arbeitsfront organiſiert ſind, treten gemeinſam ein für den Stand, der im Augenblick von der größten Not betroffen iſt. Das iſt wahre Volksgemeinſchaft. Das iſt Sozialismus der Tat. Schutz den jugendlichen flebeitern! neue Plüne zur ſozialen dicherung der Jungarbeiter und Lehrlinge (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 24. Mai. Der Marxismus hat in den vergangenen Jahren das Schlagwort vom „Kampf gegen Lehrlingszüchterei“ gepräügt. Die Praxis der gleichen Jahre aber hat eindeutig unter Beweis geſtellt, daß man in Wirklichkeit niemals ernſtlich daran dachte, dem jugendlichen Arbeiter, dem Lehrling oder dem Geſellen einen ausreichenden ſozialen und geſundheitlichen Schutzzu bieten und damit jene Grundlage unſeres Volkstums ſicherzuſtel⸗ len, die den Fortbeſtand unſeres Volkes, ſeine weitere Aufwärtsentwicklung und körper⸗ liche und moraliſche Kräftigung erſt ermöglicht. Es iſt nicht allein mit ideeller und weltanſchaulicher Schulung getan, denn Natio⸗ nalſozialismus wird ſich darüber hinaus auch in die Praxis des täglichen Lebens verpflanzen und hier helfend, fördernd und leitend eingrei⸗ ſen. Daß es den maßgebenden Männern mit der praktiſchen Hilfe und einem weit⸗ gehenden Ausbau des geſundheitlichen und ſo⸗ zialen Schutzes für die arbeitende deutſche Ju gend ernſt iſt, geht aus der verantwortungs⸗ vollen und tiefgreifenden Arbeit aller der Stel⸗ len hervor, denen die Betreuung der deutſchen Jungarbeiterſchaft obliegt. Wenn in dem von dem Leiter des Sozialamtes der Deutſchen Ar⸗ beitsfront herausgegebenen Blatte„NS⸗So⸗ zialpolitik“ Vorſchläge für einen großzügigen Ausbau dieſer ſozialpolitiſchen Schutzmaſynahmen für die Jugendlichen unterbreitet werden, die weit über das bisherige Maß der Hilfeleiſtung und der ſanitären und geſundheitlichen Ueber⸗ wachung hinausgehen, ſo zeigt dies mit all Deutlichkeit, daß man entſchloſſen iſt, auch auf dieſem Gebiet ſich mit Erreichtem nichr zufrieden zu geben, und ſchon jetzt für die Zu⸗ kunft Maßnahmen in Anſatz zu bringen, deren Verwirklichung ſelbſtverſtändlich im Laufe der künftigen Zeit nur Schritt für Schritt erfolgen kann. Alle Maßnahmen laufen— als Ganzes be⸗ trachtet— auf eine weitgehende Entprivatiſie⸗ rung des Lehrlingsweſens hinaus. Jedem, der junge deutſche Menſchen für Leben und Beruf ſchuken und erziehen darf, ſind damit Pflich⸗ ten auferlegt, bei deren Erfüllung er nicht nur ſich und ſeinem Lehrling oder Geſellen, ſondern in jedem Einzelfall dem geſamten deutſchen Volle verantwortlich iſt. Marxiſtiſcher Ueberfall auf einen ſaar⸗ ländiſchen Kaufmann in Saargemünd Paris, 24. Mai. In Saargemünd zer⸗ ſchlugen marxiſtiſche Fußgänger die Fenſterſcheiben des Autos eines Kaufmanns Koppel aus Neunkirchen, weil er im Innern ſeines Wagens einen Hakenkreuzwim⸗ pel angebracht hatte. Der Wimpel wurde herausgeriſſen und unter dem Gejohle des Mobs zerriſſen. Die Reifen des Wagens wur⸗ den zerſchnitten. Das Eingreifen der Polizei beſchräünkte ſich darauf, Koppel zum nächſten Polizeirevier zu bringen, da angeblich ſeine Automobilpapiere nicht in Ordnung waren. Koppel iſt nach Inſtandſetzung ſeines Wagens nach Neunkirchen zurückgekehrt. Wo ſitzen Clemenceau's „Saarfranzoſen“!? Auf lothringiſchem Boden im franzöſiſchen Sprachgebiet! Dieſe franzöſiſche Erfindung geht auf das Jahr 1919 zurück, als bei den„Friedensverhand⸗ lungen“ die verſchiedenen Verſuche der* ſchen Anterhändler Clemenceau und Sardien, der Grenzziehung von Elſaß⸗Lochringen auch das Saar⸗Kohlengebiet mit einzuverleiben, auf Wider ⸗ ſtand Ameritas ſtießen. Als auch die franzöſiſche Forderung einer 15jährigen Abtrennung mit an⸗ ſchließender Abſtimmung von Wilſon abgelehnt wurde und die Konferenz zu ſcheitern drohte, tiſchte Clemeneeau die Lüge von 150 000„Saar⸗ franzoſen“ auf. In ſeiner pathetiſchen Anſprache an Wilſon ſchloß er mit den Worten:„Sie wol⸗ len das Recht der Oeutſchen achten, ich auch. —— 5 9 8— Wa * W W A,.,. , Aber tragen Sie auch dem Recht dieſer Fran⸗ zoſen Rechnung, ebenſo wie Sie dem geſchicht⸗ lichen Anſpruch der Tſchechen und Polen gerecht werden.“ Da es im„Saargebiet“ keine Franzoſen gibt, lüßt ſich— um Clemeneeau von dem Verdacht einer gemeinen Lüge zu entlaſten— nur eine bo⸗ wußte oder unbewußte geographiſche Fälſchung zur Erklärung heranziehen. Das Quellgebiet des Saarfluſſes liegt nämlich im romaniſchen Volks⸗ gebiet Lothringens. Sollten die argloſen Derg⸗ bdauern am Nordberg des Donon mit den„Saar⸗ franzoſen“ gemeint geweſen ſein? Es wäre die⸗ ſes nicht das einzige Veiſpiel für die mangernden geographiſchen Kenntniſſe der Friedensmacher um der politiſchen Geſchäfte Frankreichs willen. bergrutſchRataſtrophe in fiwantung 250 Tote? Honkong, 24. Mai. Bei einem Berg⸗ rutſchebei Loktſchang in der Provinz Kwantung haben, wie befürchtet, 250 Menſchen das Leben eingebüßt. Eine Seite des Kaiman⸗Berges ſtürzte plötzlich ein und ver⸗ ſchüttete ein Dutzend Dörfer. Die in den be⸗ nachbarten Fluß rollenden Fels⸗ und Erdmaſ⸗ ſen verurſachten eine hohe Flutwelle, die Hun⸗ derte von Booten zum Kentern brachte. Nach dem großen Erdrutſch zeigte ſich die merkwür⸗ dige Erſcheinung, daß das von den Erdmaſſen zuſammengedrängte Waſſer an der einen Seite des Berges wie ein Waſſerfall hervorquoll. Schwere Zuſammenſtöße zwiſchen polizei und Streihenden in Bomban Bombay, 24. Mai. Zwiſchen Polizei⸗ beamten und ſtreikenden Spinnerei⸗ arbeitern iſt es am Mittwoch zu ſchweren Zuſammenſtößen gekommen. Nachdem die Po⸗ lizei den Verſuch gemacht hatte, etwa 2000 Streikende mit dem Gummiknüppel zu zerſtreuen, wobei zwölf Demonſtranten leicht verletzt wurden, gingen die Streikenden zum Gegenangriff vor. Die Polizei ſah ſich genötigt, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen, um die Streikenden endgültig zu zer⸗ ſtreuen. Sechs Perſonen erlitten Schuß⸗ verletzungen. Die Werbenadel für Polsdam Berlin Zum diesjährigen Groß⸗Staffellauf Potsdam— Berlin, der am 3. Juni ausgetragen wird, hat der Gau III im Deutſchen Leichtathletikverband im Einvernehmen mit dem Reichsſportführer dieſe Werbenadel geſchaffen. Sie ſoll dazu bei⸗ tragen, den Gedanken des ſportlichen Wettkamp⸗ fes in weiteſten Kreiſen der Bevölkerung zu verankern 120 3 4 Genf, 2“ ſigen Infort Büros d zufolge, ſind von Anfang Menſchen in dieſer Z führt word⸗ dern geb! liches Mittel Beginn der konferen Der chin der boli Streit haber fordert. Die nie bekannt die Verluſte Von der Ge lenen wären annähernd 1 dieſer beider Mar⸗ Nach chin auch keinen erheben kön Kämpfen de die Mandſck fallen. Es luſte auf den die außerder heit oder S kannt, dürfte erreichen. Merkwürd ner bisher geben, wi chineſiſchen haben. Nun ſtimmt weſe der chineſiſch die unvergle und Organi rückzuführen wohl nicht z verluſt auf 1 Im Cha amerikan dem ſeit Ja guay ein erl ann 30 000 S Zum Eine Geden erinnert an vor 125 Die l Von Reich Die Reich Mai wird klärung und öffnet. Dan bracht, daß nur den fei Dieſe Theat das Ereigni⸗ Ereignis de Reichs, das ſchönſten einer inn keit. Die Kunſt ſeit langem oft leber periment materialiſtiſ der erſten§ Klaſſiſchen, chen, Aeſthet leriſchen ver Mehr und bloße Verſte ſchen bemäck vielleicht w Menſchen, v wicklung ſta in der Kunf allem im abgelehnt brohte, „Saar⸗ Anſprache „Sie wol⸗ ſer Fran⸗ geſchicht⸗ en gerecht zoſen gibt, Verdacht r eine be⸗ Fälſchung gebiet des ſen Volks⸗ ſen Berg · en„Saar⸗ wäre die⸗ zangelnden macher um willen. ——— e in m Berg⸗ Provinz htet, 250 Eine Seite in und ver⸗ in den be⸗ d Erdmaſ⸗ „ die Hun⸗ ichte. Nach merkwür⸗; Erdmaſſen inen Seite orquoll. n polizei an n Polizei⸗ innerei⸗ u ſchweren em die Po⸗ etwa 2000 ü ppel zu nonſtranten Streikenden Polizei ſah zebrauch zu ltig zu zer⸗ en Schuß⸗ — dam— Potsdam— n wird, hat letikverband Sſportführer Al dazu bei⸗ Wettkamp⸗ ölkerung zu Sahrgang 4— A Nr. 231— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1934 120 0⁰⁰ firiegsgefallene in den letzten beiden Jahren! kine auſſchlußreiche Völkerbundsſtatiſtik/ Vier kedteile in Flammen Genf, 24. Mai.(Eig. Bericht.) Zuverläſ⸗ ſigen Informationen auf den Statiſtiſchen Büros des Völkerbundes in Genf zufolge, ſind in den letzten 30 Monaten, alſo von Anfang 1932 bis ungefähr heute„120 000 Menſchen als Opfer der Kriege, die in dieſer Zeit in vielen Teilen der Welt ge⸗ führt worden ſind, auf den Schlachtfel⸗ dern geblieben. Das bedeutet ein monat⸗ liches Mittel von etwa 4000 toten Soldaten ſeit Beginn der„„erühmten“ Abrüſtungs⸗ konferenz im Jahre 1932. Der chineſiſch⸗japaniſche Krieg und der bolivianiſch⸗paraguayaniſche Streit haben dabei die meiſten Opfer ge⸗ fordert. Die offiziellen Verluſtziffern ſind zwar nie bekannt geworden, doch iſt man in der Lage, die Verluſte ziemlich genau ſchätzen zu können. Von der Geſamtzahl von 120 000 Kriegsgefal⸗ lenen wären demnach rund vier Fünftel, alſo annähernd 100 000 Opfer allein auf das Konto dieſer beiden Kriegsereigniſſe zu ſetzen. Mars regiert die Stunde. Nach chineſiſchen Angaben, die jedoch auch keinen Anſpruch auf völlige Zuverläſſigkeit erheben können, ſind in den monatelangen Kämpfen der Chineſen mit den Japanern um die Mandſchurei an 50000 Soldaten ge⸗ fallen. Es handelt ſich dabei nur um die Ver⸗ luſte auf dem Schlachtfeld. Die Zahl der⸗Opfer, die außerdem in den Wirren und durch Krank⸗ heit oder Seuchen umgekommen ſind, iſt unbe⸗ kannt, dürfte aber mindeſtens die gleiche Höhe erreichen. Merkwürdigerweiſe haben auch die Japa⸗ ner bisher offiziell nicht bekanntge⸗ geben, wieviele ihrer Landsleute auf den chineſiſchen Schlachtfeldern den Tod gefunden haben. Nun ſind die Verluſte der Japaner be⸗ ſtimmt weſentlich geringer anzuſetzen, als die der chineſiſchen Armeen— was nicht zuletzt auf die unvergleichlich beſſere techniſche Ausrüſtung und Organiſation der japaniſchen Truppen zu⸗ rückzuführen iſt— aber immerhin greift man wohl nicht zu hoch, wenn man dieſen Geſamt⸗ verluſt auf 15 000 bis 20 000 Mann beziffert. Im Chaco, in dem heißumſtrittenen ſü d⸗ amerikaniſchen Urwaldgebiet, in dem ſeit Jahren zwiſchen Bolivien und Para⸗ guay ein erbitterter Krieg tobt, ſollen bis her an 30000 Soldaten auf dem Schlacht⸗ Zum 125. Todeslag Schills Eine Gedenktafel an einem Haus in Stralſund erinnert an Ferdinand von Schill, der dort vor 125 Jahren den Heldentod fand feld geblieben ſein. Neben dieſen Haupt⸗ kriegsſchauplätzen im fernen Oſten und in Süd⸗ amerika treten dann noch eine ganze Menge von Unruheherden in den verſchiedenſten Gegenden der Welt hinzu. Man denke dabei nur an die fortdauernden Kämpfe der Fran⸗ zoſen in Marokko, die auch in den letzten beiden Jahren ohne Unterbrechung angehalten haben, an das kriegeriſche Auf und Ab im Jrakgebiet und nun neuerdings auch noch auf der arabiſchen Halbinſel. Ausſichten für die Zukunft Sieht nun wenigſtens die Zukunft beſ⸗ ſer aus? Wenn man ehrlich iſt, kaun man das wohl kaum behaupten, denn auch im gegenwärtigen Augenblick glimmt noch überall das Feuer unter der Aſche und kann täglich und ſtündlich zu hellen Flammen auflodern. Im Chaco herrſcht zwar zurzeit eine Art Waffen⸗ ruhe, aber niemand kann dafür Gewähr leiſten, daß das Gemetzel nicht morgen ſchon wieder anhebt. Das gleiche gilt in bezug auf die Lage im fernen Oſten, die nach wie vor bedrohlich bleibt, denn offenſichtlich iſt der japaniſche Ausdehnungsdrang noch lange nicht geſtillt, und die jetzige Ruhe iſt nichts anderes als die Vorbereitung zu neuen krie⸗ geriſchen Unternehmen von ſeiten der japani⸗ ſchen Politik. Auch an den Ufern des Roten Meeres iſt die Situation noch völlig unzeklärt. Nicht beſſer ſieht es in Afrika aus, wo die Franzoſen mit den kriegeriſchen Stämmen des Atlas noch manche harte Nuß zu knacken haben werden. Auch die Negerrepublik von Liberia ſteht vor großen Gefahren, verurſacht durch die Einfälle und Bedrohungen des Eingeborenen⸗ ſtammes der Kru. Gleichzeitig iſt drüben in Südamerika ein neuer Kriegsſchauplatz im Ent⸗ ſtehen begriffen, da ſich auch Columbien und Peru über Lätizia nicht einigen können und zu den Waffen greifen wollen.. Der„Völkerbund“ aber verhandelt weiter. fieine jüdiſchen flerzte mehe! Die Julaſſung bei den Krankenkaſſen aufgehoben/ leue grundſützliche negelung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 24. Mai. Das Reichsarbeits⸗ miniſterium hat auf Vorſchlag der„Kaſ⸗ ſenärztlichen Vereini gung“ eine neue Zulaſſungsordnung heraus⸗ gegeben. Nachdem ſchon in den vergangenen Monaten an den bisher gültigen Vorſchriften mancherlei tiefgreifende Aenderun⸗ gen vorgenommen worden waren, ſtellt dieſe Neuordnung eine weitgehend verbeſ⸗ ſerte Rechtsgrundlage dar. In erſter Linie iſt dieſe neue Zulaſſungsordnung für Kaſſenärzte ein Verdienſt des mannhaften und unermüdlichen Vorkämpfers der nationalſozia⸗ liſtiſchen Aerzteſchaft, Pg. Dr. Gerhard Wagner, der ſeine ganze Kraft daranſetzt, die wichtigſte Grundlage des deut⸗ ſchen Volkes, ſeine körperliche Geſundheit, zu pflegen und im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu fördern. Bisher konnte das Ariergeſetz nur in gewiſſen Grenzen durchgeführt werden. In Zukunft ſind nichtariſche Aerzte bei den Krankenkaſſen überhaupt nicht mehr zugelaſſen. Außerdem wird beſtimmt, daß jene zugelaſſenen nichtariſchen Aerzte(3. B. Kriegsteilnehmer), deren Verhalten gegen nationalſozialiſtiſche Grundſätze verſtößt, und daß Aerzte, die poli⸗ tiſch unzuverläſſig ſind, gleichfalls ausgeſchloſſen werden. Die genannte Verordnung trifft für die Kriegs⸗ teilnehmer überhaupt eine eigene Regelung. Grundſätzlich werden alle ariſchen Frontkämp⸗ fer automatiſch zur kaſſenärztlichen Tätigkeit zugelaſſen. Dasſelbe gilt für verdiente SA⸗ und SS⸗Männer. Für das Zu⸗ laſſungsrecht wurden im allgemeinen maß⸗ gebende Grundſätze aufgeſtellt, die bei allen Jungärzten ein weltanſchauliches und wiſſenſchaftliches Minimum begren⸗ zen. Ein Arzt ſoll in erſter Linie mit den Be⸗ dürfniſſen der Landbevölkerung und der oft ſchwierigen Tätigkeit des Landarztes vertraut ſein. Als ſeeliſche Vorausſetzung muß unter allen Umſtänden ein weitgehendes ſoziales Verſtändnis verlangt werden. Gerade der Kaſſenarzt, der ſich vorwiegend mit Arbeitern und Angeſtellten beſchäftigen muß, hat erſt deren Lebensbedingungen ausreichend kennenzulernen, um bereit zu ſein, unter Beiſeiteſtellung ma⸗ terieller Vorteile in ſelbſtloſer und opferbereiter »Weiſe ſeine Perſönlichkeit zum Wohl der kranken Volksgenoſſen einzuſetzen. kine lehrreiche demonſtration Die kinwohner von Saarlouis zeigen einer franzöſiſchen Reiſegeſellſchaft ihre deuiſche beſinnung Saarlouis, 24. Mai. Die Bevöl⸗ kerung der Stadt Saarlouis hat einer Reiſegeſellſchaft fur anzzöſiſcherr Aus⸗ flügler in Stärke von etwa 40 Perſonen, die zum größten Teil aus Studenten beſtand, in den Nachmittagsſtunden des Mittwoch einen Empfang bereitet, der ihr zweifellos noch länger in den Ohren klingen wird. Mit zwei Autobuſſen der franzöſiſchen Gru⸗ benverwaltung kamen die Herrſchaften auf dem Marktplatz an, wo ihnen der Reiſeführer in franzöſiſcher Sprache kurz die Geſchichte der Stadt Saarlouiserläuterte. Seine„Rede“ gipfelte in der Feſtſtellung: „Saarlouis war, iſt und bleibt franzöſiſch!“ Der ungewohnte Beſuch hatte eine große Zahl von Saarlouiſern angelockt. Ein zufällig anweſender Student überſetzte die Worte des Franzoſen, worauf die Be⸗ völkerung die Reiſegeſellſchaft über ihre deutſche Geſinnung keinen Augenblickin Zwei⸗ fel ließ. Die Franzoſen begaben ſich darauf in ein Reſtaurant zum Mittageſſen. Hunderte von Menſchen hatten ſich raſch vor dem Hauſe angeſammelt. Eine Muſikkapelle holte ihre Inſtrumente her⸗ bei und veranſtaltete ein vaterländiſches Platz⸗ konzert. Als ſie das Deutſchland⸗Lied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Saarlied ſpielte, ſtimmte die Menge ſpontan in den Geſang der Hymnen ein. Inzwiſchen waren an ſämtlichen Fenſtern der umliegenden Häuſer die Hakenkreuzfah⸗ nen und die ſchwarz⸗weiß⸗roten Fah⸗ nen in großer Zahl herausgehängt worden. Ein rieſiges Schriftband trug die Inſchrift: „Die Saar bleibt deutſch.“ Dieſe unvorbereitete nationale Kund⸗ bee Linen eanek.rin raeiemrrhebErr hesaaFilbebpredhnksdrwrterfanuregangaameenhshiazhikuackehontlemfikiklnamsmaidinküsnolkastakngzuzs konamahrrat KnnnEanfkan hanamrkmneiterirumemmunnrfrkn dtmr. Kisgarh Airhrrnsausafrharnnu:aimo,-haziin mr racsgi-untarun zngatar hcmartcuientefenmukzsantanasnhrfrarfinm Hun a kamzaskinamnf-en Die Reichstheaterwoche Von Reichsdramaturg Dr. Rainer Schlöſſer Die Reichstheaterwoche in Dresden am 27. Mai wird vom Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Dr. Goebbels, er⸗ öffnet. Damit iſt deutlich zum Ausdruck ge⸗ bracht, daß es ſich um mehr handelt, als etwa nur den feierlichen Abſchluß einer Spielzeit. Dieſe Theaterwoche ſoll in der Tat nicht nur das Ereignis eines Theaters, ſondern eben das Ereignis des Reichs ſein, und zwar eines Reichs, das ſich zur Kunſt bekennt als dem ſchönſten underhabendſten Ausdruck einer inneren Kraft und Lebendig⸗ keit. Die Kunſt und vor allem das Theater war ſeit langem zur Domäne abſeitiger und oft lebens⸗ und volksfremder Ex⸗ perimente geworden. Unter dem Anſturm materialiſtiſcher Lebensauffaſſungen war nach der erſten Hochblüte des deutſchen Geiſtes, der Klaſſiſchen, die Einheit vom Weltanſchauli⸗ chen, Aeſthetiſchen, vom Politiſchen und Künſt⸗ leriſchen verlorengegangen. Mehr und mehr hatte ſich die Ratio, die bloße Verſtändlichkeit und Klugheit der Men⸗ ſchen bemächtigt, während das Gemüt, dieſer vielleicht weſentlichſte Beſtandteil deutſcher Menſchen, verkümmerte. Am Ende dieſer Ent⸗ wicklung ſtand der Zweifel an allem. Gerade in der Kunſt der jüngſten Vergangenheit, vor allemim dramatiſchen Schaffen, hat ſich deutlich genug widergeſpiegelt, wie weit der Auseinanderfall aller Dinge fortgeſchritten war. Die geiſtige Anarchie, die ſchließlich eintreten mußte und eintrat, hätte bei der Be⸗ deutung des deutſchen Theaters geradezu zu einer Weltgefahr werden können. Deshalb war es nicht nur eine Notwendigkeit für das deutſche Volk, ſondern für alle Kulturnationen, daß der Nationalſozialismus dieſer äußerſt bedrohlichen Zerrüttung des Bühnenweſens Einhalt gebot. Es iſt ein Wunder, wie eine politiſche Bewe⸗ gung das vermochte. Aber der Nationalſozia⸗ lismus war eben mehr als eine der üblichen Zweckarbeiten. Er war zum erſten Male wieder ſeit den Tagen Goethes und Schillers eine in den tiefſten Gründen der deutſchen Seele verwurzelte Weltanſchauung, die imſtande war, jenen geſunden Ausgleich zwiſchen dem Geiſt und dem Glauben zu ſchaf⸗ fen, dem die Kunſt Deutſchlands noch immer ihr Beſtes verdankt. Das ausgehende 19. Jahrhundert kam nicht mehr weiter, weil es an nichts mehr zu glau⸗ ben vermochte. Das angehende 20. aber wird kraft des uns beſeelenden Glaubens alle Berge des Zweifels verſetzen, ſoweit es ſie nicht ſchon verſetzt hat. Wie ſehr Wohl und Wehe gerade des Thea⸗ ters aber von dieſer inneren Zuverſicht ab⸗ hängen, hat ſich ſchon im Verlauf dieſes einen Jahres eindeutig erwieſen. Noch vor kurzem ſchienen unſere Bühnen dazu verdammt, im allgemeinen Chaos der Skepſis und der ver⸗ wirrten Begriffe zugrunde zu gehen. Jetzt end⸗ lich beginnen ſie wieder einer Sendung zu dienen und ſich darauf zu beſinnen, daß ſie nicht Vergnügungsſtätten, ſondern Altar des Volkstums- ſein ſollen. In dieſem Sinne werden ſie, wie alles, was ſich künſtleriſch betätigt, dem privaten Inter⸗ eſſe nunmehr entrückt und aus perſönlichen Liebhabereien zu Mittelpunkten des nationalen Lebens. Von neuem werden ſie erfüllt von der großen Aufgabe: Durch das Erlebnis des Schönſten und Beſten, was unſeren Dichtern gelang, unſeren Glau⸗ ben an die Nation auf dem Tempel der Kunſt immer neue Beſtätigung und Bekräftigung fin⸗ den zu laſſen. Kein Geringerer als Goethe hat dieſe Auf⸗ gabe bereits gefordert, wenn er ein Natio⸗ naltheater für die Deutſchen forderte. Freilich fehlte ein Jahrhundert lang die Vorbe⸗ dingung für die Erfüllung dieſer Forderung, nämlich die Einheit des Staatlichen und Volklichen, die jetzt endlich erreicht iſt. Kein Geringerer als der, der dieſe Einheit geſchaffen, Adolf Hitler, wird nun auch dem deutſchen Volke das Nationaltheater ſchaf⸗ fen, das der erhabenſte Ausdruck die⸗ ſer inneren und äußeren Einheit i ſt. die neue Aniform für die Reichs ⸗ bahn-Krafkfahrer Die Vermehrung des Kraftwagenparks und damit verbundene Erhöhung des ſtandes im Kraftwagendienſt der Ret die Einführung einer zweckmäßigen Dienſt⸗ leidung erforderlich gemacht. Der ſteingrar e Uniformrock hat ſechs fllberne Knöpfe. An de ſchwarzen Samtſpiegel des Kragens iſt ein dre achſiger Laſtwagen in Silber mit Rot dargeſtellt gebung der treudeutſchen Saarlouiſer muß den Franzoſen gehörig den Appetit verdorben haben. Denn ſie verſchwanden ſo raſch wie mög⸗ lich in ihren Kraftwagen in Richtung Frau⸗ lautern und bezogen ſchließlich Quartier auf der Grube Duhamel. Bei der Abfahrt der Autobuſſe ſchmetterte die Kapelle unter dem Grinſen der Bevölkerung das Lied:„Muß i denn, mußi denn zum Städtele hin⸗ aus. Dor neuen Feindſeligkeiten in flrabien? Um die Friedensbedingungen Ibn Sauds Kairo, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Nachdem der Waffenſtillſtand im arabiſchen Krieg am 21. Mai abgelaufen war, ſoll bald darauf der Friedensvertrag unterzeichnet wor⸗ den ſein. Da aber Ibn Saud bezweifelt, daß der Imam von Njemen die Bedingun⸗ gen auch erfüllt, hat er ſeine Söhne beauftragt, die Feindſeligkeiten am Donnerstag, 24. Mai, wieder aufzunehmen, ſofern der Imam ſeinen Verpflichtungen nicht nachkommt. Die Friedensabordnung des Pemen und der muſel⸗ maniſchen Unterhändler haben gebeten, die Friedensbedingungen genaueſtens zu erfüllen. Schwere Zuſammenſtöße in Tel Aviv 50 Verletzte Jeruſalem, 24. Mai. Während des Ge⸗ neralſtreiks der jüdiſchen Bevölkerung in Tel Aviv wegen der Einwanderungsbeſchränkungs⸗ politik der Regierung kam es zwiſchen Demon⸗ ſtranten und der Polizei zu ſchweren Zu⸗ ſammenſtößen, bei denen rund 50 Per⸗ ſonen verletzt wurden. In Jeruſalem nahmen die Kundgebungen nur kleineren Umfang an. Allgemein herrſcht große Erregung. chineſiſche Ofſtziere als Cüſte der „Deutſchen flebeitsfront“ Berlin, 24. Mai. Eine Anzahl höherer Offiziere des chineſiſchen Heeres weilt zurzeit zu einem Studienbeſuch in Deutſchland. Es handelt ſich um eine Gruppe von Offizieren, die ſich in den Kämp⸗ fen um Schanghai beſonders ausgezeichnet haben. Sie legen Wert darauf, gerade die Län⸗ der Europas kennen zu lernen, die eine pol i⸗ tiſche und ſoziale Neuformung ihres völkiſchen Daſeins erfahren haben. Von Rom aus haben ſich die chineſiſchen Offiziere nach Berlin begeben. Am geſtrigen Tage waren ſie Gäſte„der Deutſchen Arbeitsfront. Sie wurden von dem Leiter des Amtes für ſtändiſchen Auf⸗ bau, Dr. Max Frauendorfer, der zu⸗ gleich ſtellvertretender Organiſationsleiter der Deutſchen Arbeitsfront iſt, begrüßt. Der Abend ſah die chineſiſchen Offiziere als Gäſte ebenfalls bei Dr. Frauendorfer und ſeinen Mitarbeitern. — Amerikaniſches Militär gegen Streikende Acht Schwerverletzte in Toledo New MNork, 24. Mai. Wie aus Toledo (Ohio) gemeldet wird, hat ſich dort die Streik⸗ lage ſo bedrohlich entwickelt, daß 8 Kompagnien Infanterie und 3 Maſchinengewehr⸗Kompagnien mobiliſiert werden mußten, nachdem die ſtrei⸗ kenden Arbeiter dazu übergegangen wa⸗ ren, eine Fabrik elektriſcher Apparate regel⸗ recht zu belagern. Zwiſchen den Strei⸗ kenden und der Polizei kam es zu weiteren heftigen Zuſammenſtößen, wobei bisher acht Perſonen ſchwer verletzt wurden. der Srortbewegung Zahrgang 4— A Nr. 231— Seite 4 .„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 124 63 ee„ſind am gleichen Abenv insgeſamt kaum 100 f 3 Kraft durch Freude 14 Sp ort für Alle 2 e e feezag mnen no Die Aufgabe des Sporkamles NsG„Araft durch Freude— Karlsruhe erhält einen der ſchönſten Sport⸗ Karlsruhe. Es kommt nicht darauf an, wie hoch der Menſch ſpringt, ſondern daß er ſpringt, nicht darauf an, wie ſchnell der Menſch läuft, ſondern daß er läuft. Dieſe Zielſetzung jeder geſunden Volksſport⸗ bewegung aus dem Munde des Führers der Deutſchen Arbeits ront. Robert Deh, iſt eigent⸗ lich ſeloſtvertändlich. Daß ſie überhaupt ausge⸗ ſprochen werden mußte, beweiſt, daß die Sport⸗ bewegung Wege gegangen iſt, die ſich von ihrem urſorünglichen Sinn entſernt hatten. Aeußerlich betrachtet, hat der Sporxt in den letzten Jahren einen ungeheuren Aufſchwung genommen: er iſt volkstümlich geworden, wie kaurm ein anderes Gebiet. Die Spezialiſierung, die das moderne Leben kennzeichnet, hat auch ihren Stempel aufge⸗ drückt. Unzählige ſportliche Organiſationen ſind entſtanden, eine beſondere Sportpreſſe, ſelbſt ieder vielſach ſpezialiſiert, iſt mit dem allge⸗ meinen ſportlichen Intereſſe groß geworden. 5 Millionen Menſchen ſind in Deutſchland Turn⸗ und Sportverbänden zuſammenge⸗ eine Zifſer, die den Anſchein erwecken nte, als treibe tatſächlich ein großer Teil es deutſchen Volkes Leibesübungen. In Wirk⸗ lichkeit iſt es kaum die Hälfte. Die übrigen ſind lediglich zahlende Klubmitglieder. Man braucht nur an große Fußballwett⸗ kämpfe zu denken, wo 22 Mann einen erſtllaſ⸗ ſigen Sport lieſern. Tauſende, ja Zehntauſende Menſchen ſchanen dem Spiel zu, fiebern vor Spannung und ſchreien ſich die Hälſe heiſer. Heißt das Sport treiben? Beſtimmt nicht! Es wäre beſſer, dieſe Sportenthuſia⸗ ſten machten während der Dauer des Spiels einen tüchtigen Fuß⸗ marſch und würden dabei etwas von ihrem überflüſſigen Fett los. Wenn man ſich frägt, was in der Vergangen⸗ heit geſchehen iſt, um die körperliche Ausbil⸗ dung zu einer Sache des ganzen Volkes, vor allem der ſchaffenden Schichten zu machen, ſo iſt feſtzuſtellen, daß wir davon heute noch ſehr weit entfernt ſind. Wohl gab es auch eine Arbeiter⸗ ſportbewegung. Sie lag in den Händen der marxiſtiſchen Parteien, die lediglich agitatori⸗ ſche Ziele verfolgten. Das Parteibuch war die Hauptſache. Wenn ein einfacher Arbeiter im Schwar:wald ohne Geld in der Taſche wan⸗ derte und wollte in einem Heim der„Natur⸗ reunde“ übernachten. wurde er rückſichtslos ab⸗ gewieſen, wenn er ſich nicht als Mitglied der SPo oder einer ihrer Nebenorganiſationen ausweiſen konnte. Es ſei weiter an den pöllig verwahrloſten Zuſtand der Sportſtätten der roten Syortverbände erinnert, um zu ſehen daz es den Marxiſten nicht um Sport zu tun 0„war. 1* 1 Aber gerade für den Arbettsmenſchen ſind Lei⸗ e besüsungen und Körperpflege unbedingt not⸗ wendig, um die körverliche und geiſtige Spann ⸗ kraft zu erhalten. Dis Beruksarbeit hat in der Regel zur Folge, daß einzelne Körperteile und Muskeln über⸗ mübdig bheanſprucht und ausgebildet werden, wöhrend die übrigen in der Entwicklung zu⸗ röchteiben. Mit den zunehmenden Fahren tre⸗ ten die bekannten für die einzelnen Berufe cha⸗ rokterittiſchen Schäden und Leiden auf, die meiſt ſchon äußerlich zu erkennen ſind Das Sportamt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ hat ſich die Rieſenaufgabe ge⸗ ſtellt, eine oründliche allſeitige körperliche Durch· bildung und eine dauernde Leiſtungsſteigerung de* Hanzen Volkes zu erzielen. Der einzelne ſo“ wieder lernen, ſeine Arme und Beine na⸗ türlich zu hewegen. Ez darf in der Zukynft kein⸗ ſchvächlichen Aermchen mehr geben. Auch die älteren ſollen erfaßt werden. Es iſt keines⸗ wocs daran gedocht, daß von jedermann Spit⸗ Zzenleiſtungen verlangt werden ſollen. Die'unden. die beim Syort verbracht wer⸗ den, ſcehlen Stunden der Erholung und der Freude ſein, en'ſyrechend der Deviſe„Kraft durch Freude“. Fes Snorfam? der öᷣd will zunächſt dĩe Nitgſieder der Arbeitsfronk, aber niſht nur dieſe, ſondern möglichſt alle erfaſſen, dĩie noch keinem Turn⸗ oder Sportrerein angehören. Dern Voreinen ſon keineswegs Konkurrenz ge⸗ mot: werden. Im Gegenteil, das Amt wendet ſich in erſtor Linie an die, die der Sportbewe ⸗ gung aus irgendwelchen Gründen noch ferne ftanden. um ſie ſo vorzubereiten, daß ſie ſpäter in die Svortvereine eintreten können Hur Durchführung ſeiner Aufgaben wird das Syorytemt Hauyt⸗ und Nebenkurſe einführen. Aeerſter Stelle ſtehen die allgemeinen Körper⸗ ſchuncßknrfe, in denen ſeder Teil, angefangen von Loyf bis zu den Füßen, vom Sportlehrer ſy'matiſch durchgearbeitet wird. Es wird kei⸗ ''wess eine heſondere G⸗wandtheit oder Be⸗ henFickeit rorsu“geſetzt. Es braucht ſich alſo niemand zu fürchten, daß er„auffällt“ oder emißig aneeſtrenet wird. Die Uebungen ha⸗ bhen ja ger⸗de den Zweck, die ſteif und unoelen⸗ kis Hamerdenen(lieder wieder beweglich zu michen. Sis ſoren für jeden Feilnehmer eine Ovelle der Freude und der Erholung ſein. Sirder T⸗ilnehmer wird aleichartig behan⸗ de Die Fraren werden mit herangezogen, und zwor jn einer Form, die ihren urſprüng⸗ 'icnen Antoon entſyricht. Zie werden haupt⸗ ſüunm ſrmnaftit treiben. Stoppuhr. Bandmaß enyiehnhe ſind oan: nebenſöchliche Dinge. Neis ein'gchon Mitteln läßt ſich der erſtrebte Zien ebenſo cut erreichen wie mit komplizier ten und tenren Syortgeräten. Die, Hurſe ſonen im Juli d Z. auf breiter Sinz beeinnv. Das Anshildungsperſonal wird durch Mitoli⸗der des Reichsverbandes Sericher Turn⸗, Short⸗ und Gymnaſtiklehrer plätze Süddeutſchlands geſtellt. Die allgemeinen körperlichen Uebungen ſollen möglichſt in der Nähe der Wohnſtätte jedes Arbeiters ſtattfinden. Das Sportamt der Koß wil auch einem gro· ßen Mangel abhelfen. Es gibt nümlich heute noch Millionen von Deutſchen, die gar nicht oder nur ſchlecht ſchwimmen können. Jährlich ertrinlen etwa 6000 Menſchen. In zwei bis drei Jahren darf es, abgeſehen von Kranlen, Krüppeln und Greiſen, keinen Deutſchen mehr geben, der nicht ordentlich ſchwimmen kann. Die Teilnahme an den Leibesübungen er⸗ folgt in offenen und geſchloſſenen Kurſen. An erſteren kann jeder ſich beteiligen, wie er will. In den geſchloſſenen Kurſen ſteht die Leicht⸗ athletit an der Spitze; nach einem beſtimmten Aufbauplan werden die Teilnehmer für die Er⸗ werbung des deutſchen Reichsſportabzeichens vorbereitet. In drei bis vier Jahren ſoll ein großer Teil des deutſchen Volkes im Beſitz des ſportlichen Ehrenzeichens ſein. In den Abend⸗ kurſen wird Gelegenheit zur Ausbildung in Tennis, Boxen, Jiu⸗Jitſu, Rudern und, was bei uns in Baden beſonders wertvoll iſt, im Skilauf gegeben. Der Reichsſportführer hat im vergangenen Winter im Glatzer Gebirge acht⸗ tägige Skilehrgänge durchgeführt, die Hunder⸗ ten von Menſchen, die nie daran hätten denken können, einen Winterurlaub im Gebirge zu ver⸗ bringen, die Möglichkeit gaben, mit einem ganz geringen Aufwand herrliche Wintertage zu ver⸗ leben und die Anfänge des Skiſports zu er⸗ lernen. Eine Neuerung hat das Sportamt in Form der Jahresſportkarte eingeführt, die als Aus⸗ weis gedacht iſt und aus der ſich erſehen läßt, daß der Inhaber ſoundſoviele Körperſchu⸗ lungskurſe, Schwimmabende uſw. mitgemacht hat. Für jeden Uebungsabend wird eine Marke geklebt, auf der die Sportart vermerkt iſt, in der die Uebungen ausgeführt wurden. Um aber auch Gelegenheit für eine Sportaus⸗ übung großen Stils zu geben, werden große Sportplätze zur Verfügung geſtellt, bzw. neu hergerichtet. In Karlsruhe wird zurzeit auf dem früheren Eiſenbahner⸗Sportplatz am Waſſerwerk eine großzügige und wohldurch⸗ dachte Sportanlage errichtet. 72 Erwerbsloſe arbeiten hier freiwillig, um ihren im Beruf ſtehenden Arbeitskameraden Gelegenheit zu geben, ſich nach ſchwerer Tagesarbeit im Sport Kraft durch Freude zu holen. Sie werden für ihre ſelbſtloſe aufopfernde Arbeit durch Spen⸗ den an Lebensmitteln unterſtützt. Der ſüd⸗ weſtdeutſche Arbeiterführer Pg. Fritz Plattner fährt oft, trotz Ar⸗ beitsüberlaſtung, zu ſeinen er⸗ werbsloſen Kameraden heraus, um die Fortſchritte ihres Werkes zu ſehen. Die Arbeiterſchaft hat ihm in dankbarer Anerkennung ſeiner raſtloſen Arbeit für ihr Wohl in der Nacht zum 1. Mai aus eigenem Antrieb auf dem Sportplatz eine Fritz⸗Plattner⸗Eiche geſetzt. Einen ſtarken Anteil an der Ausgeſtaltung des künf⸗ tigen Karlsruher NSBoO⸗Sportplatzes hat auch der Betriebszellenwart der Ortsgruppe Karls⸗ ruhe, Pg. Bürkle, gehabt. Nach ſeiner Vollendung wird der Sportplatz der Karlsruher Arbeiterſchaft ſeiner ganzen Lage und Ausgeſtaltung nach eine der ſchönſten Sportſtätten Süddeutſchlands ſein. Abſeits vom Verkehr am Rand des Durlacher Waldes ge⸗ legen, ſoll er eine ideale Erholungsſtätte wer⸗ den. Zurzeit ſind Verhandlungen im Gange, mum den anſtoßenden Durlacher Wald in die Anlagen miteinzubeziehen. Es iſt an die Er⸗ richtung von Spielplätzen für Kinder und von Erholungsorten für Mütter gedacht. Der Platz ſelbſt wird ausgezeichnete vielſeitige Gelegen⸗ heiten für die verſchiedenſten Sportarten bieten. U. 3 ſoll ein ſchönes Schwimmbaſſin geſchaffen werden. Mackenſen kommt nach Pforzheim Pforzheim. Es ſteht nunmehr feſt, daß Generalfeldmarſchall von Mackenſen am Ka⸗ valleriefeſt in Pforzheim teilnehmen wird. Er wird, von Baden⸗Baden kommend, am Freitag, 8 Juni, hier eintreffen und bis 12. Juni in der Goldſtadt verbleiben. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht in Freiburg Wie gemeldet wird, wird im ropagandaaktion gegen Goebbels Freiburg. Rahmen der großen die Miesmacher Reichsminiſter Dr. am 15. Juni in Freiburg ſprechen. Der Pioniertag in Speyer Weihe des Pionierdenkmals am Kaiſerdom Speyer. Bayern und dem Reich waren die alten Pio⸗ niere und Abordnungen der Pionier⸗ und Ver⸗ kehrstruppenvereine über Pfingſten in Speyer zuſammengekommen, um in Verbindung mit der 21. Bundestagung des Bundes Bayeriſcher Pionier⸗ und Verkehrstruppenvereine das Ehrenmal für die Gefallenen des 2. bayeriſchen Pionierbataillons einzuweihen. In Anweſenheit vieler Ehrengäſte ſowie Ab⸗ ordnungen ſämtlicher pfälziſcher Pionier⸗ und Verkehrstruppenvereine, vieler Vereine aus Bayern und den Nachbarländern, der Militär⸗ und Kriegervereine der Kreishauptſtadt, der SA uſw. wurde am Sontagvormittag unter dem Geläute der des Doms die Gedenk⸗ halle für die Gefallenen des 2. bayeriſchen Pio⸗ nierbataillons enthüllt. General Königs⸗ d o 1 er hielt eine ergreifende Weiherede. Unter Böllerſchüſſen und den dunklen Klängen der großen Kaiſerglocke des Doms fiel dann die ülle vom Ehrenmal der Pioniere, das mit ſeinen edlen Bauformen im Schatten mächtiger Platanen nördlich des Domes ſteht. Am Nachmittag begaben ſich die Tagungsteil⸗ nehmer im Feſtzug zum ſtädt. Feſtplatz, wo bei Konzert kameradſchaftliches Wiederſehen ge⸗ feiert wurde. Mit einem Feuerwerk und der Beleuchtung der Wahrzeichen Speyers, des Kaiſerdomes und des Altpörtels, wurde die Ta⸗ gung der Pioniere beendet. Daß Speyer ſeine Pioniere nicht vergeſſen hat und ſie gerne wie⸗ derſah, bewies die überaus reiche Beflaggung der ganzen Stadt und die ſtarke Anteilnahme der ganzen Bevölkerung. Feuerzauber über Neuſtadt— Das große Deutſchland⸗Feuerwerk Nauſtadt, 21. Mai. Tauſende waren am Pfingſtſonntag deuft herrlich gelegenen Stadion epilgert; die Neuſtadter Kraftfahrgeſellſchaften 1 ihre liebe Not, dem Maſſenandrang zum zendelverkehr gerecht zu werden. Die Privat⸗ autos fuhren Schlange ins Schöntal, wo ſich an dieſem Abend das grandioſe Schauſpiel einesFeuerzaubers von wunderbarerPracht ab⸗ wickelte. Als kurz vor 22 Uhr die erſten Raketen zum ſommerlich wolkenloſen Himmel ſtrebten, waren das Stadion und die angrenzenden Hö⸗ henwege von den Tauſenden der erwartungs⸗ frohen Menge dicht beſät. Die Deutſchen Pyrotechniſchen Fabriken hat⸗ ten alles aufgeboten, das Feuerwerk zu einem Ereignis und Erlebnis werden zu laſſen, wie es die„Perle der Pfalz“ außer beim pfälzi⸗ ſchen Kreisturnfeſt 1932 noch nicht zu ſchauen Gelegenheit hatte. Zwiſchen zwei Gitterfeuern erſchien ein Bergarbeiter in Lebensgröße, far⸗ bige Leuchtkugeln und Flimmerſterne ziſchten durch die Luft, von beiden Seiten ſtiegen Ra⸗ keten auf, warfen Serpenteſen und ein farben⸗ frohes Perlenpotpourri gen Himmel, ein ma⸗ giſches Schauſpiel, das ſeine Wirkung nicht ver⸗ fehlte. Ein Schmied, mit erhobenem Hammer vor ſeinem Ambos ſtehend, löſte das erſte Bild ab. Höllenräder mit viermaligem Verwand⸗ lungsfeuer und farbigen Lichtdekorationen ga⸗ ben den Rahmen. Den Höhepunkt bildete die Feuerſchrift:„Deutſch die Saar“—„Heim zum Reich“, dargeſtellt aus vielen Dekorationslich⸗ tern. Spontan brauſte der Beifall über Stadion Aus der ganzen Pfalz, aus und Höhen; ergriffen ſtimmte die Menge das —Waſſerfall, aus 10 Meter Höhe ſich ergießend, bilbete den Saarlied an. Dex große Niagara⸗ Abſchluß des märchenhaften Feuer⸗ und Ster⸗ nenſpiels. Als zum Schluß zwiſchen Diamant⸗ ſternen und Flimmerkugeln die Fahne des neuen Reiches inmitten der Feuerfrönt aufſtieg, da brauſten Horſt⸗Weſſel⸗ und Deutſchlandlied über den Platz, und ein begeiſtertes Sieg⸗Heil auf den Führer krönte den eindrucksvollen Abend. Das Geißbockfeſt nvon Lambrecht Lambrecht. Das freundliche Tuchmacher⸗ ——2— hatte nicht verſäumt, das diesjährige eißbockfeſt zu einem echten und rechten Pfäl⸗ zer Volksfeſt zu geſtalten. Wochenlange wir⸗ kungsvolle Werbung, die es ſelbſt nicht ver⸗ ſchmähte, das gehörnte Tier auf einem Er⸗ oberungsfeldzug ins pfälziſche Land und in be⸗ nachbarte Gebiete auszuſchicken, hatte es ver⸗ mocht, des Geißbocks Heimat am Pfingſtmontag zu einer Stadt mit ſtattlicher Einwohnerſchaft zu erheben. Der Feſtzug, der ſich nachmittags, durch die Straßen bewegte und erſt recht das Geißbockſpiel von Ernſt Schäfer⸗Lambrecht auf der prächtig gelegenen Freilichtbühne, waren, uſammen mit brauchtümlichen Tänzen und der uſtigen Geißbockverſteigerung beredte Zeugen innerſter Volksverbundenheit, zu der ſich alle Schichten der Bevölkerung und die vielen Gäſte freudig und fröhlich zuſammengefunden hatten. Das Wetter blieb dem Tage gnädig und ver⸗ ſchonte die Veranſtaltung mit dem gefürchteten, von der Landwirtſchaft allerdings ſehnlichſt her⸗ beigewünſchten Regen. Es mögen wohl 5000 ois 6000 begeiſterungsfähige Menſchen geweſen ſein, die draußen im Bärental dem hübſchen Lambrechter Geißbockſpiel lauſchten, das in zehn Bildern faſt einem geſchichtlichenlleberblick über Urgrund und Werden dieſes eindrucksvollen pfälziſchen Feſtes gleichkem. Die eingeſtreuten Tänze und Reigen und die Farbenpracht, in der man das Spiel aufgezogen hatte, hielten die Tauſende von Anfang bis Ende in Bann, und der laute Beifall, der immer wieder den 200 Mitwirkenden entgegenbrauſte, war Beweis genug, daß das Lambrechter Geißbockfeſt in der Reihe der pfälziſchen Volksfeſte ſeinen Platz behamtptet und nicht mehr wegzudenken iſt. Lu⸗ ſtig war auch die Verſteigerung eines fungen Böckleins, das Kreisleiter Merkle⸗Neuſtadt a. H. unter allgemeinem Jubel zugeſchlagen wurde. Bei Bier und Pfälzer Wein verlebten alle, die ſich eingefunden hatten, Stunden herz⸗ lichen Frohſinns, und jeder, der dabei war, wird gern zurückdenken an a chen Tag, der, wenn er wiedenkehrt, einer gleich ſtarken Beteiligung aus allen Kreiſen des pfäl⸗ ziſchen Volkes gewiß ſein darf. Mit einem prächtigen Feuerwerk, Höhen⸗ heleuchtung und Tanz wurde der Tag bheſchloſ⸗ ſen.— Inzwiſchen hat der hiſtoriſche Geißbock ſein Domizil gewechſelt und garrt im wein⸗ frohen Deidesheim, wo er am Pfingſtdienstag in feierlichem Akt ausgeboten wurde, ſeines neuen Beſitzers, der ihn ſtolz in Empfang nahm. Verunglückter Brieftaubenſtart Zweibrücken. Die Weſtpfälziſche Reiſe⸗ vereinigung, der die ganzen Brieftaubenvereine aus der Hinterpfalz angehören, ließ Samstag⸗ früh in Erfurt etwa 2000 Tauben fliegen. Durch Umſtände, die erſt noch geklärt werden müſſen, einige hundert Tauben, doch i immer noch etwa tauſend Tiere, die wohl zum größten Teil als verloren betrachtet werden 1 müſſen. Die Urſachen dieſes ſchweren Verluſtes ſind noch nicht ausfindäg gemacht, doch erzählt man in Fachkreiſen, daß die Tauben in der Rhöngegend in ein ſchweres Unwetter geraten ſind, durch das die Tiere verſprengt wurden. Internationaler Kongreß für die Geſchichte der Pharmazie Baſel. greß für die Geſchichte der Pharmazie begon⸗ nen. Profeſſor Hoefliger begrzüßte Vertreter von 15 Staaten, 15 pharmazeutiſchen Univerſitäts⸗ inſtituten und zahlreichen gelchrten Geſell chaf⸗ ten und Fachzeitſchriften. Die Pharmaziehiſto⸗ riker von ganz Europa haben fich verſammelt. Zacrgebiot Praktiſche Folgen der Verſchleppungstaktik im Saargebiet Saarbrücken. Die Deutſche Front hatte kürzlich eine Beſchwerde wiedergegeben, worin mit Befremden darüber geklagt wurde, daß den im Reich wohnenden Saardeutſchen, wenn ſie von ihren Heimatbehörden eine Aufenthaltsbe⸗ ſcheinigung für den 28. Juni 1919(dem Stich⸗ tag für das Stimmrecht) erbitten, 20.50 Fran⸗ ken an Gebühren abverlangt werden. Wie die Regierungskommiſſion hier vorgeht, beweiſt nachſtehende Entſcheidung vom 8. Mat 1934, in der es heißt: „Bezüglich der Erteilung von Aufenthalts⸗ beſcheinigungen iſt vorerſt in der bisherigen Weiſe weiter zu verfahren. Verlangen die Antragſteller die Ausweiſe zur Eintragung in die Liſte der Abſtimmungsberechtigten, ſo iſt ihnen mitzuteilen, daß dieſem Antrag nicht ent⸗ ſprochen werden kann, da die Frage der Ab⸗ ſtimmung noch nicht endgültig geregelt iſt. Be⸗ rufen ſich die Einſender auf die Beſtimmung des Abſages I des§ 9 der Verordnung vom 9. Mai 1923 im Amtsblatt 23, S 102, ſo können die Beſcheinigugen gegen Erſtattung der vorge⸗ chriebenen Gebühr von 20 Franken und.50 ranken Verwaltungsgebühr ausgeſtellt wer⸗ den. Es iſt nichts dagegen einzuwenden, wenn dem Antragſteller vorher die Höhe der Koſten mitgeteilt wird. Eine reſtloſe Befreiung der⸗ artiger Anträge von der vorgeſchriebenen Ge⸗ bühr iſt vorerſt nicht möglich. Ich erſuche, die Bürgermeiſterämter Ihres Bezirks entſprechend verſtändigen zu wollen.“ Unterſchrieben iſt dieſe Anordnung von dem Direktor des Innern, Heimburger. Sie zeigt, in wie verhängnisvoller Weiſe ſich die franzöſiſche Verſchleppungstaktik bereits praktiſch auswirkt. Wie wird das Wetter? iſtnoß, dn 423. Hlai ghön&L, Gvomenios Onener. O nam dedecxt ꝙ wolnig.& bececht„ e * Schnee S Crauvein à Kedel KGewitt O vinasiime»Ocn ieichter 051 E nasziger 500Suw’e5 ctörmizche Norcwest. die biene megẽn mu gem winge. die deigen Skauonen stenengen Za- ien geden gie Temperatut an. die bimien verdingen Orte mit olelehech zuf Reeresnwean umoerechneten luſtoruck Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt. Bei Irland liegt ein kräftiges Hochdruck⸗ gebiet, das ſeine Ausläufer nach Süddeutſch⸗ land erſtreckt. An ſeiner Nord⸗ und Oſtſeite wandern ſtarke Tiefdruckwirbel über Skandina⸗ vien nordoſtwärts, die mit ihren Ausläuſern bis zu uns hin Unbeſtändigkeit bedingen. Der überwiegende Einfluß des hohen Luftdruckes bleibt jedoch auch weiterhin erhalten. Die Ausſichten für Freitag: Wolkig bis heiter, trocken, mittags ziemlich warm, nachts friſch, meiſt weſtliche und nördliche Winde. ... und für Samstag: Fortdauer des beſtehenden Witterungscharakters. Rheinwasserstand 423. 5. 34 24 5 34 Waldshut.e% O„„ 35 33 Rheinielden 211 21⁰ Breélsael.„ 107 06 aan n 2²8 22⁰0 Maxau„„»„»„„„% 0 366 364 Mannbeim 22⁴4 22⁵ Caub„K⸗„- 128 126 9⁰ 86 Neckarwusserstand 286.34 245 31 Jagstield„%» O»„„„ 45 49 121 123 olochingen„„„„„9 4 4 Diedesheim„ ο*— 1 3 2 Maunheim chlen bis jetzt Hier hat der internationale Kon⸗ wegen heute f. man ſo regnete Marktta heute in die bei verdichte führt hä ten dieſe weil ſie Sonne k ausgetro ſiändig Reſt Fer und da l Kartoffe ſich auch Frucht z richtig er ſen, die nach den gießen Schwieri „Das n Gewächſ⸗ iſt das wünſcher allerding und freu in ſolche Pfund e Auch ſor wie jun andere worden, fuhren. An Ol und gar letzten 2 ſchmack nicht unl nig für Marktbe⸗ tag auf rück, da u räun are ni man St dann au ßen Gar auf ſtol menge z Boy Uns fl daktionst lung gel⸗ Der 1934 b „Wie at de ooln eine 2 unterh Am her, da ter⸗ wie terfolgen ſen— in erblickte. Zeit wie echt mag es Vollende an einen finden.“ Heimatl aber au ſelbſt in 865 o ür den ondern —— C rkes kreuzban 340 We ahre dic lerif unſerer nellen ol haltung; Die ſch henners, cher Tät berger 4 Januar doch deſt halt. 18 der die! tänzerin vellenba g, 24. Mai 1934 werden müſſen, ſamt kaum 100 ägen eingetrof⸗ ge kamen noch fehlen bis jetzt „die wohl zum trächtet werden veren Verluſtes ht, doch erzählt Tauben in der nwetter geraten ngt wurden. die Geſchichte nationale Kon⸗ armazie begon⸗ te Vertreter von n Univerſitäts⸗ tten Geſell chaf⸗ Bharmaziehiſto⸗ ich verſammelt. eppungstaktik he Front hatte gegeben, worin wurde, daß den hen, wenn ſie Aufenthaltsbe⸗ 19(dem Stich⸗ n, 20.50 Fran⸗ erden. n hier vorgeht, g vom 8. Mai n Aufenthalts⸗ der bisherigen Berlangen die Eintragung in ſtigten, ſo iſt ntrag nicht ent⸗ Frage der Ab⸗ eregelt iſt. Be⸗ e Beſtimmung rordnung vom 102, ſo können ung der vorge⸗ nken. und.50 usgeſtellt wer⸗ wenden, wenn zhe der Köſten Befreiung der⸗ hriebenen Ge⸗ ich erſuche, die es entſprechend nung von dem rger. ller Weiſe ſich taktik bereits Setter? dedeckt„ ⏑ indstile Oee mische Norcwest en stenenaen ⁊at- Orte mit oleiched ſtſtelle Frank. zes Hochdruck⸗ h Süddeutſch⸗ und Oſtſeite zer Skandina⸗ n Ausläufern edingen. Der n Luftdruckes ten. tag' Wolkig rI mlich and 34 24 5 34 210 220 64 22⁵⁵ 126 86 Ii 24 5. 31 7 49 3 4 5 7 Jahrgang. 4— A Nr. 231.— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 131 Ein bewegkes Alagelied wegen des ausbleibenden Regens hörte man heute früh auf dem Wochenmarkt. Während man ſonſt ſchimpfte, weil es ohne Unterlaß regnete und weil ausgerechnet immer der Markttag verwäſſert wurde, ſo hätte man es heute in der Frühe ganz gerne geſehen, wenn die bei Marktbeginn aufgezogenen Wolken ſich verdichtet und zu einem ausgiebigen Regen ge⸗ führt hätten. Beſonders die Bauersleute heg⸗ ten dieſen Wunſch, denn ſie verzweifeln bald, weil ſie nicht wiſſen, was werden ſoll. Die Sonne hat den Boden ſchon bis tief hinunter ausgetrocknnet und nun kommt auch goch der ſiändig wehende Wind hinzu, der den letten Reſt Feuchtigkeit aus dem Erdreich zieht. Hier und da konnte ſchon beobachtet werden, wie das Kartoffelkraut gelb zu werden beginnt und daß ſich auch ſchon ſommerliche Reifeanſätze bei der Frucht zeigen, ohne daß ſich die Körner ſchon richtig entwickelt haben. Faſt iſt es ausgeſchloſ⸗ ſen, die unbedingt notwendigen Waſſermengen nach den Aeckern zu ſchaffen und ſelbſt das Be⸗ gießen der Gärten bereitet ſchon erhebliche Schwierigkeiten. „Das warme Wetter bekommt wohl manchen Gewächſen ganz gut, aber in der Hauptſache iſt das raſche Wachstum ganz und gax nicht wünſchenswert. Die Hausfrauen zerbrechꝛn ſich allerdings über dieſe Dinge weniger den Kopf und freuen ſich, wenn wie heute die Spargel in ſolcher Menge angeliefert werden, daß das Pfund erſte Käfertaler nur 30 Pfennig koſtet. Auch ſonſt ſind verſchiedene Frühjahrsgemüſe, wie junge Karotten und Erbſen, Kohtrabi und andere— in großen Mengen angeliefert worden, ſo daß die Preiſe einen Rückgang er⸗ fuhren. —An Obſt beherrſchten die Kirſchen das Feld und ganze Berge harrten der Käufer. Die letzten Tage haben die Größe und den Ge⸗ ſchmack zefördert ſo daß man die Kirſchen nicht unbeachtet ließ. Der Preis von 30 Pfen⸗ nig für das Pfund, der im allgemeinen bei Marktbeginn gefordert wurde, ging gegen Mit⸗ tag auf den Durchſchnitt von 25 Pfennig zu⸗ rück, da das Beſtreben vorherrſchte, den Vorrat zu räumen, nachdem ein langes Lagern der Ware nicht in Frage kommt. Als Neuheit ſtellte man Stachelbeeren zum Einmachen feſt und dann auch herrliche Walderdbeeren. Die gro⸗ ßen Gartenerdbeeren hielten ſich im Preis noch auf ſtolzer Höhe, obgleich die Anlieferungs⸗ menge ziemlich beträchtlich war. Boykolt deutſcher Waren durch Woolworih in UsA Uns flattert heute ein Flugblatt auf den Re⸗ daktionstiſch, das in Ludwigshafen zur Vertei⸗ lung gelangte und folgenden Wortlaut hat: Der„Völkiſche Beobachter“ vom 22. Mai 1934 bringt folgende Meldung: „Wie uns eben aus USA gemeldet wird, hat der jüdiſche Warenhaus⸗Konzern F W. Woolworth u. Co., der auch in Deutſchland eine Anzahl mittelſtandsſchädlicher Filialen unterhält, den Generalboylott deutſcher Wa⸗ ren beſchloſſen.“ Der Konzern bringt in USu Rieſenanzeigen mit der Schlagzeile: „Wir führen kein Stück deutſche Ware“. ——————————— Aufmerkſam verfolgt das treue Auge des Rennpferdes die letzten Vorbereitungen ſeines Betreuers Faſſadenkletterer, Neugier und Verkehr. In jeder Stadt kommen merkwürdige Dinge vor, ſollte die Großſtadt Mannheim darin eine Ausnahme bilden? Nein, warum auch. Diens⸗ tagabend gegen 7 Uhr gab es nun mal wieder ſo eine Angelegenheit, die einerſeits beluſtigen⸗ des Schmunzeln bei den Neugierigen, anderer⸗ ſeits aber noch größeren Verdruß bei den Be⸗ ſitzern von Verkehrsvehikeln aller Art hervor⸗ rief. Da nun einem Berichterſtatter das Los beſchieden iſt, möglichſt überall ſeinen„Riecher“ zu haben, mußte auch Schreiber dieſes ſeine ge⸗ plante Wegrichtung notgedrungen ändern, wollte er ſeiner unerläßlichen„Berufsneugierde“ Rechnung tragen. Was war die Urſache der großen Menſchenanſammlung an der Ecke J 1⸗ K 12 War ein Radfahrer oder Paſſant an der gefährlichen Verkehrsecke der Breiten Straße „angeritten“ worden, hatten ſich die Kotflügel zweier Autos„liebevoll“ berührt oder gab es ſonſt eines der täglich im Polizeibericht immer wieder auftauchenden Ereigniſſe? Nichts von alle dem! Ein prächtig gefiederter Wellen⸗ ſittich, alſo ein ganz harmloſes Vögelchen, hatte ſeinen natürlichen Freiheitsdrang in die Praxis verwandelt(Es iſt ja ſchließlich Früh⸗ ling!) und ſich auf einem fünf Meter hohen Mauervorſprung niedergelaſſen, verdattert auf die vielen Geſichter unter ſich blickend. Was tun? ſprach Zeus. Ein Bengel von etwa 15 Jahren kletterte mit affenartiger Behendigkeit die Hausfaſſade hinauf und pirſchte ſich an den kleinen Ausreißer heran. Doch er rechnete nicht mit der Schlauheit des kleinen Federtierchens. Verſuchte ſich der Jüngling in ſeinen Fang⸗ künſten, huſch— war das Vöglein einige Me⸗ ter weiter. Dieſe Experimente lockten immer mehr Zuſchauer an, ſo daß ſich die Menge zum regelrechten Verkehrshindernis anſtaute. Als HEIDL dem ſchmucken Wellenſittich die Sache jedoch zu dumm wurde, erinnerte er ſich ſeiner ihm von Natur aus mitgegebenen Flügel und entflog unter allgemeinem Gelächter auf die höher ge⸗ legene Fenſterbank eines gegenüberliegenden Hauſes— glücklich, der ihm drohenden Gefahr vorläufig entronnen zu ſein. Der Bub jedoch ſchüttelte ungeheuer verblüfft den Kopf und mußte ſich geſchlagen bekennen. Behend wie eine Katze ließ er ſich an der Dachrinne herab, innerlich vielleicht froh darüber, ſeine nicht ge⸗ rade gefahrloſe Fangtour glücklich hinter ſich zu haben. Schnell mußte er ſich„verrollen denn ein Tſchako tauchte auf, um energiſch di ſo dringend notwendige Verkehrsordnung der herzuſtellen. Unbewußt hatte der Klettermaxe zwei alt Gegner— Neugier contra Verkehr— Plan gerufen, von denen erſterer leider über⸗ legener Sieger blieb, denn der Durchgangs⸗ verkehr war glatt unterbunden. Dieſes harmloſe Geſchehnis ließ vor meinem geiſtigen Auge unwillkürlich die Geſchichte von dem Floh und Elefanten wach werden, nur daß es im vorliegenden Falle nur ein Spatz— Verzeihung— Wellenſittich war. Wollen wir uns da nicht ein wenig an die Bruſt ſchlagen und uns unſerer übertriebenen Senſationsluſt und Neugier ſchämen? Weka. Ein Heimattag Der Heſſenverein Mannheim⸗Waldhof hält am Sonntag, den 3. Juni 1934 einen„Heſſiſchen Heimattag“ ab. Es wird ein Treffen heſſiſcher Landsleute ſein. Bereits am Samstagabend findet ein Feſtbankett ſtatt und am Sonntag iſt ein großer Feſtzug mit Trachtenvereinen. Außer der Bürgerwehr von Bensheim haben viele Heſſenvereine ihr Erſcheinen zugeſagt und man wird manchen Freund und Bekannten aus der Heimat treffen. Der Beſuch des heſſiſchen Hei⸗ mattages am Sonntag, den 3. Juni in Wald⸗ hof iſt deshalb allen Heſſen ſehr zu empfehlen. Spende für Buggingen Eine Werks⸗Sammlung in der Zellſtoff⸗ Fabrik Waldhof, Werk Papyrus, die auf Ver⸗ anlaſſung des Gefolgſchaftsführers, Direktor Lenz, zugunſten der Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen durchgeführt wurde, er⸗ gab den Betrag von 341.20 RM. Reiſende Einbrecher. Am Sonntag, 20. Mai, nachmittags, wurde vermutlich von reiſenden Einbrechern in hieſiger Stadt in drei Woh⸗ nungen eingebrochen und verſchiedene goldene Herren⸗ und Damenuhren, Armbänder, Col⸗ liers und eine größere Anzahl Silberbeſtecke entwendet. Letzteres iſt teils mit., L.., G.., J.., F. S. und Monogramm M. C. R. gezeichnet.— Ferner wurde entwen⸗ det: Am 8. Mai bei einer Firma in der Werft⸗ hallenſtraße hier zwei Kartons mit je 2 Kilogr. Bonbons, 96 Gläſer, 36 Papiertöpfe und drei Eimer mit Marmelade. Auto gegen Baum. Beim Ueberholen eines anderen Fahrzeuges fuhr auf der Seckenheimer Anlage ein Perſonenkraftwagen gegen einen Baum, wodurch das Fahrzeug erheblich beſchä⸗ digt wurde. Ein Mitfahrer wurde aus dem Wagen geſchleudert und erlitt Prellungen am Rücken. Aieeene. eee Zum 80. Geburtstag des Dichters am 24. Mai 1954 Am heutigen Tage ſind es achtzig Jahre her, daß Adolf Schmitthenner, von Va⸗ ter⸗ wie von Mutterſeite aus langen Geſchlech⸗ terfolgen füddeutſcher Pfarrerfamilien entſproſ⸗ ſen— in Neckarbiſchofsheim das Licht der Welt erblickte. Bezeichnend für den Geiſt unſerer Zeit wie für das Wirken dieſes echt deutſchen Künſtlers vollstümlichſter Prägung mag es ſein, daß wir ihn, den viel zu früh Vollendeten heute noch und heute wieder an einem Ehrenplatz unſeres Kulturprogramms finden. Ja, mehr noch: daß ſeine von tiefſter Heimatliebe getragene, beſinnlich⸗humorvolle, aber 105 kräftig zupackende Erzählungskunſt ſelbſt in den Spalten einer Tageszeitung ihre Aufgabe zu erfüllen vermag. Verfolgen doch ſo manche unſerer Leſer nicht nur mit der ür den Zeitungsroman nötigen Spannung, ondern auch mit regſtem Verſtändnis für die hohen Qualitäten dieſes feinfühlig geſtalteten Werkes den“ ſeit geraumer Zeit im„Haken⸗ kreuzbanner“ laufenden Roman„Leonie“,— ein Werk, das immerhin nunmehr ſeine 35 Jahre ſhe ſich hat und alſo ganz beſondexe dichteriſche Eigenſchaften beſitzen muß, um in unſerer raſchlebigen Zeit neben dem ſenſatio⸗ nellen oder aktuellen Tagesſtoff billigerer Unter⸗ haltungsliteratur feſſeln zu können. Die ſchriftſtelleriſche Hinterlaſſenſchaft Schmitt⸗ henners, der nach fünfzehnjähriger ſegensrei⸗ cher Tätigkeit als Stadtpfarrer an der Heidel⸗ berger Heilig⸗Geiſt⸗Kirche erſt 53jährig am 22. Januar 1907 ſtarb, iſt nicht ſehr umfangreich, doch deſto weſentlicher an geiſtig⸗ſeeliſchem Ge⸗ halt. 1891 erſchien ſein erſter Roman„Pſyche“, der die leidvolle Geſchichte einer kleinen Ballett⸗ tänzerin behandelt; 1896 folgte der erſte No⸗ vellenband, der 1901— nach„Leonie“— durch einen zweiten ergänzt wurde; 1906 kam die wunderſchöne Predigtſammlung„Herr, biſt du'?“ heraus, die nebſt dem von Heinrich Baſ⸗ ſermann aus dem Nachlaß veröffentlichten Werk HB-Klischee „Die Seligpreiſungen des Herrn“ mit zu dem Schönſten ge ört, was an theologiſchen Schrif⸗ ten dieſer Art⸗ in deutſcher Sprache exiſtiert. Seinen großen hiſtoriſchen Roman„Das deutſche Herz“ hatte der Dichter wohl bereits ein JFahr vor ſeinem Tode vollendet, doch— er ſelbſt den nachhaltigen Erfolg dieſes ſchönen und von rührender Liebe zur heimatlichen Neckarlandſchaft getragenen Werkes nicht mehr erleben dürfen. Mit ſeinem bunten, viel⸗ verflochtenen Geſchehen iſt es ein rechtes Volksbuch geworden und geblieben, deſſen reifer Meiſterſchaft der Darſtellung ſich niemand entziehen kann. Wohl iſt dem Dichter des badiſchen Landes, dem ganz von ſeinem Seelſorgerberuf erfüllten deutſchen Chriſten, dem vorzeitig aus glücklich⸗ ſter Familiengemeinſchaft geriſſenen Gatten und Vater ein ruhiger Lebensabend verſagt ge⸗ blieben. Doch ſein künſtleriſches Vermächtnis beſteht weiter, als Frucht eines Lebens, das köſtlich geweſen iſt durch Mühe und Arbeit. Die Aufgabe des Dichters Aus der„Neuen Literatur“(Heraus⸗ geber: Will Vesper) zitieren wir: Nicht nur der Führer ſpricht, den Gott be⸗ rufen hat, nicht nur die Männer die der Führer berufen hat, ſondern auch viele, viele, die nicht berufen noch gerufen ſind. Vor allem ſollten die ſchöpferiſchen Menſchen ihre eigentliche Auf⸗ gabe nicht verkennen. Sie ſollten ſich nicht in öffentliche Diskuſſionen miſchen, ſo wenig wie die Pfarxer und— die Lehrer, wenn es nach mir ginge. Aber bleiben wir bei den Dichtern. Das Geſtalten iſt ihre ihnen von Gott geſtellte Auf⸗ gabe. Hier ſind ſie ſouverän, und niemand kann und wird ihnen dreinreden, ſowie ſie nur wahr⸗ haft im Auftrage Gottes und ihrer Berufung handeln. Freilich werden heute auch die Dich⸗ ter von allen Seiten zum Reden verlockt. Wir Deutſchen ſind immer bildungswütig und hören hundertmal lieber eine Rede über irgendeine Erſcheinung, als daß wir die Erſcheinung ſelber ſtille in uns aufnähmen. Käme ein Engel vom Himmel herab, ſo freuten wir uns nicht des Wunders, ſeiner lichten Flügel, ſeines Sonnen⸗ geſichtes, ſeiner himmliſchen Stimme, ſondern tauſend Geſellſchaften würden verſuchen, ihn zu einer Rede etwa über den Codex Sinaiticus zu veranlaſſen. Wenn dann irgendein Biſchof, viel⸗ leicht nur aus kleiner menſchlicher Angſt vor Häreſie, dieſe Reden verhinderte, ſo handelte er wahrhaftig dennoch in einem höheren Sinn in Gottes Auftrag. Das ſollten ſich auch die Dichter ſagen, denen etwa irgend jemand ver⸗ bieten wollte, darüber öffentlich zu reden, daß nach ihrer Meinung von organiſationsfreudigen und ſo typiſchen deutſchen Verbeſſerern der Welt ein wenig zu viel Mühlen gebaut wer⸗ den, an Stellen, wo weder Waſſer fließt noch Wind weht, noch einſtweilen Korn vorhanden iſt. Leerlaufende Mühlen werden in Zeiten der Umwälzung von Uebereifrigen immer gebaut. Sie werden ihre Steine bald zermahlen ha⸗ ben. Die ſchöpferiſchen Geiſter ſollen ſich damit nicht bemengen, ſondern Korn ſchaffen, das wir und alles Volk brauchen und erſehnen. Das den Dichtern angemeſſene Reittier hat von altersher Flügel. Wer verſuchen wollte, es in Pferche und Hürden zu ſperren, machte nur ſich ſelbſt lächerlich. Das boweiſen Erfahrun⸗ gen von Jahrtauſenden. Wenn aber die Dichter herabſteigen und ſich auf den Rennplatz des Ta⸗ ges begeben und um irgendein Ziel auf irgend⸗ einem gewöhnlichen Renner mitreiten wollen, ſo müſſen ſie ſich auch an die Sportregeln hal⸗ ten, was ihnen freilich bei ihrem fliegenden Temperament nicht leicht fallen wird. Aber dennoch dürfen ſie ſich nicht beklagen, daß man ſie dann, wie jeden anderen, der die einmal fen⸗ geſetzten Regeln verletzt, vom Sportplatz weiſt. »Steigt zurück auf euer Flügeltier, Freunde, das freilich auf keinem Sportplatz zugelaſſen wird, dem aber auch keine Sportbehörde Vorſchriften machen kann, das in Gottes Namen rennt und fliegt und zuletzt doch das ſchöne himmliſche Vorbild auch aller irdiſchen Renner iſt: das Roß der Träume, das in Wahrheit immer wie⸗ der der Menſchheit voranfliegt der Zukunft ent⸗ gegen, Symbol des ewigen deutſchen Begehrens nach dem Vollkommenen:„wWir ſind nichts. Was wir ſuchen, iſt alles“. Jahrgang 4— A Nr. 231— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1934 Die Uoer und die Lorettohöhe Wenn wir am 10. Juni in Mosbach einen hohen Findling, den die Stadt Mosbach unſerm Regiment 110 geſtiftet hat, als Lorettoſtein enthüllen, dann kehren die Gedanken der Ueber⸗ lebenden in jene Wochen zurück, die wir in den erſten Monaten des Jahres 1915 angeſichts und auf der Lorettohöhe gekämpft haben. Wir gedenken der großen Zahl unſerer Regi⸗ mentskameraden, die dort oben ge⸗ fallen ſind, ihre Geſundheit geopfert und Jahre ſchwerſter Gefangenſchaft in Verfolg der Kämpfe haben erdulden müſſen. Und doch fragen wir uns, warum ein Regiment, das die ſchweren Kämpfe bei Mülhauſen, die Schlacht bei Saarburg, die Kämpfe bei Hulluch und Ver⸗ melles, ein Regiment, das in der Champagne, an der Somme, bei Verdun, am Chemin des Dames und in der Tankſchlacht bei Cambrai gekämpft hat, das die große Schlacht in Frant⸗ reich 1918 und den Angriſf im Mai 1918 bis zur Marne an führender Stelle mitgemacht hat, das in den Kämpfen weſtlich der Maas bis zum „letzten Blutstropfen gegen die immer ſtärter werdenden Feinde ausgehalten hat, unſer Re⸗ giment, das ſtolz darauf iſt, nach Ausbruch der Revolution in beſter Ordnung und im Beſitz all ſeiner Waffen hocherhobenen Hauptes in die Heimat zurückgetehrt zu ſein,— warum dieſes Regiment einen Gedenkſtein gerade Lo⸗ rettoſtein nennen will. Der Name Loretto rührt von der kleinen Kapelle„Notre Dame de Loretto“ her, die, wenige Kilometer weſtlich Lens im Pas de Calais liegt. Sie ſteht auf einer Höhe mit beherrſchendem Weitblick in ein reiches Hin⸗ terland voll ergiebiger Kohlengruben und leb⸗ hafter Induſtrie. Eine Höhe, wie der Hart⸗ mannsweilerkopf, die Combreshöhe, der Win⸗ terberg, die Höhen 193, 196 und 304, um die ebenfalls heiß und blutig gekämpft wurde. Was unterſcheidet nun die Kämpfe um die Loretto⸗ höhe von den Kämpfen um die andern genann⸗ ten Höhen? Wenn auch die Verluſte, die ſowohl auf franzöſiſcher wie auf deutſcher Seite in den Kämpfen um die Lorettohöhe entſtanden, außerordentlich groß ſind, ſo iſt dies nicht das hervorragende Merkmal. Frankreich hat nach dem Krieg die einſt einſam gelegene Anhöhe mit der kleinen Loretto⸗Kapelle durch Aufſtel⸗ lung eines rieſigen Leuchtturms be⸗ ſonders gekennzeichnet. Allnächtlich kreiſt der Lichtſtrahl dieſes Leuchtturms über 70000 Grä⸗ ber franzöſiſcher Toter, und der Leuchtturm ſelbſt ſteht auf einem Maſſengrab von 30 000 weiteren franzöſtſchen toten Soldaten. Im Zuſammenhang mit den Kämpfen um die Lorettohöhe fand eine gänzliche Umſtellung der bisherigen Kampfesweiſe ſtatt. Wohl war der Bewegungskrieg ſchon ſeit Monaten in den Stellungskrieg übergegan⸗ agen, aber der Stellungskrieg find hier an, ein gänzlich anderes Geſicht zu bekommen als das⸗ jenige des bisherigen Kampfes in befeſtigten Feldſtellungen. Man ſträubte ſich zunächſt noch gegen eine Befeſtigung, wie ſie die zu⸗ nehmende Kampftätigteit notwendig machte. Das Gewehr des Infanteriſten verlor an Be⸗ deutung. An ſeine Stelle traten Handgranaten und Minen. Die erſten Handgranaten, die wir dort oben empfingen und mit denen zunächſt nur Spezialtrupps durch die Pioniere ausgebildet wurden, waren Holzſchläger mit daran befeſtigten Blechbüchſen, für deren Ent⸗ zündung ein Zündkopf angebracht war, ähn⸗ lich dem Zündkopf eines Streichholzes, der durch Reiben an rauher Fläche oder durch eine brennende Zigarre entzündet wurde. Die er⸗ ſten Handgranatentrupps hatten eigens zu die⸗ ſem Zweck„Dienſtzigarren“, die bei er⸗ höhtem Alarm angezündet und dann zur Ent⸗ zündung der Handgranaten benutzt wurden. Die erſten Minen, die die Franzoſen auf uns ſchleuderten, waren runde Töpfe mit Brennzündung, die, ſich in der Luft überſchla⸗ gend, auf unfere Stelung zugetrudelt kamen. Reſerveſtellungen kannte man noch kaum. Es gab einen Annäherungsgraben, der ſchlecht unterhalten und von den feindlichen Fliegern erkannt, bei Dunkelheit dauernd unter Feuer lag. Bei Tag war er ganz unbenutzbar, da er vom Feind eingeſehen wurde. Und nun erſt die uUnterſtände! Einbuchtungen in die vor⸗ dere Grabenwand, mit wenigen Brettern be⸗ deckt, die auf der Erde aufgelegt und manchmal auch abgeſtützt waren. Mein erſter Unterſtand auf der Lorettohöhe hatte als einzige ſtolze Stütze ein franzöſiſches Gewehr! Der Bau von minierten Unterſtünden war noch ganz im An⸗ ſangsſtadium, und es erging ſogar damals ein Beſehl, wonach dieſe„Heldenlöcher“ wieder zu⸗ geſchüttet werden mußten, weil irgendwo an der Weſtfront die Beſatzung nicht ſchnell genug herausgekommen war. Erſt im Laufe der Stei⸗ lungsperiode auf und an der Lorettohöhe wur⸗ den die erſten minierten Unterſtände durch Pio⸗ niere gebaut, und einige Bergleute unter den Infanteriſten wagten ſich an den Bau eines minierten Unterſtandes mit einem Eingang —— etwa zwei bis drei Meter gewachſener rde. Zugleich mit dem Bau der minierten Unter⸗ ſtände ſetzte von beiden Seiten her der Bau von Minierſtollen ein, die den Zweck hatten, unter die feindliche Stellung zu gelangen und dieſe in die Luft zu ſprengen. Gleichzeitig be⸗ gann die franzöſiſche Armee mit dem Einſatz ſchwerſter Artillerie gegen die Grabenſtellungen und konnte durch den reichen Vorrat an Muni⸗ tion und durch den Einſatz einer weit beſſer ent⸗ wickelten Luftwaffe zur Beobachtung gute Er⸗ folge erzielen. Auf deutſcher Seite herrſchte damals Munitionsmangel, der unſere Artillerie zu äußerſter Sparſamkeit zwang. Un⸗ bekannt war damals auch den deutſchen Sol⸗ daten der Begriff des Ausweichens, des Verlaſſens einer Stellung, die nicht oder nur unter den ſchwerſten Verluſten zu halten war. So konnte es kommen, daß unſerem Regiment am 15. März und am 15. April je eine Kom⸗ panie nach ſchwerſter Feuervorbereitung und Sprengung aus derſelben Stellung, der Kan⸗ Felſtellung, herausgeholt wurde Daß die weitvorgeſchobene Kanzelſtellung gehalten und nach der Wegnahme am 15. März wiedergewon⸗ nen werden mußte, lag in der Bedeutung der Kanzel als Schlüſſelſtellung, unter der Voraus⸗ ſetzung, daß es der Oberſten Heeresleitung nicht lich war, durch einen Großangriff mit dem weitgeſteckten Ziel, die Vimy⸗Höhen in ihrer Geſamtheit hinter unſere Linien zu bringen. Doch dazu hätte die Oberſte Heeresleitung große Truppenverhände in das Artois hinüber⸗ ziehen müſſen, die in der Zeit zum Schutz Oſt⸗ preußens gegen die Ruſſen im Oſten nicht ent⸗ behrt werden konnten. So mußten wir an die⸗ 15 Kiehe halten. Und wir haben gehal⸗ en! 42 Wie wichtig auch die franzöſtſche Oberſte Hee⸗ resleitung den Beſitz der Vimyhöhen ein⸗ ſchätzte, beweiſt die großangelegte Offenſive, die unter General Joffre am 9. Mai 1915 im Artois entbrannte. Und nun komme ich auf den Punkt zurück, den ich anſangs als Erklärung für die Würdigung des Namens„Loretto“ anführte. An dieſer Stelle, und mit der Lorettohöhe als Angelpunkt, entbrannte im Weſten die erſte große Materialſchlacht des Welttrieges, und zwar Materialſchlacht nur auf der franzö⸗ ſiſchen Seite. Wohl hatte die deutſche Oberſte Heeresleitung ſich auf den Großangriff vorbe⸗ reitet. Große Reſerven, ſoweit ſie verfügbar waren, ſind in und um Douai zuſammengezo⸗ gen worden. Die deutſche Artillerie war durch ſchwere Batterien verſtürkt und mit einer grö⸗ ßeren Menge von Munition verſehen worden, doch was war das gegen das mieſz aufgebo der franzöſiſchen Armeel Wochen hindurch ho ſich die franzöſiſche—— mit——— und Fliegerbeobachtung möglichſt unauffällt unſere Gräben elnoeſchoffen. Dann der Nacht auf den 9. Mai und am 6 Uhr mit verſtärkter Kraft ein Trommel⸗ feuer aller Kaliber auf die deutſchen Stellun⸗ gen los, wie es die Weſtfront, die ſicher Schlim⸗ mes gewöhnt war, nie erlebt hatte. In breiten Schützenlinien, tiefgeſtaffelt, drang die franzö⸗ ſiſche Armee, durch ſchwarze Truppen verſtärkt, gegen—5 zerſchoſſenen deutſchen Stellungen vor. ie und in unſeren Quartieren Kaffee und Kuchen vorzufinden. Denn noch hatte ſie ein ausge⸗ zeichnetes Nachrichtenſyſtem bis weit hinter un⸗ ferer Front zur Verfügung. Als wir am 9. Mai früh alarmiert, unſere Quartiere bei Lens ver⸗ laſſen hatten, fingen die franzöſiſchen Frauen an, ihre weißen Tücher aus den Schränken zu holen, Kuchen zu backen und Kaffee zu kochen, um ihre ſiegreich einrückenden Landsleute ge⸗ bührend zu empfangen. Doch es ſollte anders kommen: In den zer⸗ ſchoſſenen Gräben lebten noch deut⸗ ſche Soldaten, die mit zuſammengebiſſenen Zähnen das Ende des Trommelfeuers erwartet hatten und mit den letzten geretteten Patronen den anſtürmenden Feind aufhielten. Die Die 169er kommen zuſammen Monatsverſammlung im„Ainzinger Hof“ Im„Kinzinger Hof“ hielten die ehemaligen 169er ihre gutbeſuchte Maiverſammlung ab. Nach kurzen Begrüßungsworten des Vereins⸗ führers F. Hildebrand wurde in die Tagesord⸗ nung eingetreten. Namens des Vereins ſprach der Vorſitzende den Hinterbliebenen der Opfer von Buggingen die herzlichſte Teilnahme aus; zum ehrenden Gedenken der toten Arbeitstame⸗ raden erhoben ſich die Anweſenden von den Sitzen. Auch durch die Tat bewieſen die Kame⸗ raden der 169er ihre Verbundenheit mit den bedauernswerten Volksgenoſſen. Eine Teller⸗ ſammlung ergab den Betrag von 6,55 Mark, was umſo höher zu bewerten iſt, da der Verein in ſeinen Reihen noch eine große Zahl von arbeitsloſen Kameraden beſitzt. Der Vereinsführer gab hierauf eine Reihe von Führeranordnungen des Kyffhäuſerbundes⸗ führers Reinhard bekannt, ebenſo eine Reihe von Veranſtaltungen u. a. den 5. Reichskrieger⸗ tag in Kaſſel(.)/9. Juli) und die Hauptwer⸗ ſammlung der 169er in Pforzheim(./3. Juni). Weiter äußerte ſich der Vereinsführer über den .⸗K.⸗Schießſport und die.⸗K.⸗S.⸗Abteilung. Er konnte die für den Vexein erfreuliche Mit⸗ teilung machen, daß ſich die erſt ſeit kurzem be⸗ ſtehende Schießabteilung beim dritten Preis⸗ ſchießen unter 37 Abteilungen mit 509 Ringen an die 12. Stelle ſetzen konnte. Einige Schieß⸗ termine wurden bekanntgegeben. Der Vor⸗ ſitende würdigte auch die Arbeit unſerer Re⸗ gierung, aus der er zwei beſonders für das Kriegervereinsweſen wichtige Geſetze heraus⸗ griff, nämlich die Verordnung gegen den Or⸗ densmißbrauch und die Stiftung eines Feld⸗ kreuzes für die Kriegsteilnehmer und ihre Hin⸗ terbliebenen, eine ſelbſtverſtändliche Ehrung, für die aber der RNovemberſtaat keinen Sinn hatte. Da alle anderen Staaten ſolche Kriegs⸗ ehrenzeichen ſchon lüngſt eingeführt hatten, nur Deutſchland nicht, gebühre der Regierung dafür der beſondere Dank der alten Fronttämpfer. Nach einer zum Beitritt in den Reichsluſtſchutzbund berichtete Vereinsſchrift⸗ führer, Kamerad Hermann Schneider, über ſeine Eindrücke bei der Eröffnungsfeier des Armeemuſeums in Karlsruhe, unter beſonderer Würdigung der Regimentsgeſchichte ehemaliger 169er. Nach einer Dantabſtattung an den Be⸗ richterſtatter und Werbung für den Gautag in Ladenburg tonnte der Veéreinsführer den offi⸗ ziellen Teil der Verſammlung mit einem Sieg⸗ Heil auf Hitler und Hindenburg beſchtießen. Am 14. Juni hält der Verein ſeine diesjährige Jahreshauptverſammlung ab. Anſchließend übernahm Kamerad Froſch das Kommando zum gemütlichen Teil, der die Kameraden noch längere Zeit bei gemeinſamen Liedern, Vorträ⸗ gen in Mannheimer Mundart und Humor in trauteſter Kameradſchaftlichteit beiſammenhielt. Was iſt Kinderlandverſchickung? Kinderlandverſchickung iſt eine der vielen Roffer der jungen, tatenfrohen NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, die zum Aufbau des neuen Deutſch⸗ land führen ſollen. Kinderlandverſchickung iſt darüber hinaus für uns alle eine Aufgabe und ein Prüfſtein für die neue Volksgemeinſchaft. Tauſende arme, Schulkin⸗ der warten darauf, für ochen wenigſtens aus denHinterhöfen und rauchigen Straßenzügen der Induſtrieſtädte heraus aufs Land, in Sonne und Waldruh zu kommen. In den Nachkriegs⸗ jahren machte man ſich die Sache einfach. Mit ungeheuren Zuſchüſſen wurden rieſige Kinder⸗ heime und Kinderſommerlager errichtet, die aber nur kurzen Beſtand haben konnten und in den letzten Fahren des vergangenen Syſtems auf ein Nichts zuſammenſchrumpften. Kinderland⸗ verſchickung muß daher neu und auf neuen We⸗ gen aufgebaut werden. Kinderlandverſchickung verlangt Opfer, Opfer des einzelnen durch Spenden, Opfer der Familien durch Aufnahme und ſorgſame Pflege eines ſolch armen, erho⸗ ge Schulkindes für einige Wo⸗ en. Für den Gau Baden iſt die Aufgabe der kom⸗ menden Wochen folgende: Der Geſundheits⸗ ſghwüch der Kinder armer und wirtſchaftlich ge⸗ chwächter Familien verlangt es, daß minde⸗ ſtens 10 000 erholungsbedürftige Schulkinder im Gau Baden und im Rahmen der Kinder⸗ landverſchickung in hilfsbereiten Familien un⸗ tergebracht werden. Es iſt dabei notwendig, daß der Gau Baden als ausgeſprochenes Erho⸗ lungsland beſonders vorbildliche Arbeit 1175 und recht viele Freiſtellen von den Familien zur Verfügung geſtellt werden. Volksgenoſ⸗ ſen denkt daran, welch tiefe Eindrücke Kinder aus den Induſtrieſtädten mit nach Hauſe fürs Leben mitnehmen, wenn ſie für Wochen im ſchönen Schwarzwald, am ſchönen Bodenſee, in der Hegau⸗ und Oberrheinlandſchaft, im Mark⸗ gräflerland, am Kaiſerſtuhl, im Ried und Ha⸗ nauerland, im Pfinz⸗ und Kraichgau, im Nek⸗ kartal oder gar im ſchönen Odenwald und Frankenwald zur Erholung weilten. Volksge⸗ biefe noſſen, denkt an den tiefen Eindruck, den Buben und Mädels von der neuen Volksge⸗ meinſchaft, Volkhaftem mit nach Hauſe nehmen. So gilt es denn, daß zum Gelingen der Kin⸗ derlandverſchickung im neuen Deutſchland jeder Volksgenoſſe mitzuhelfen hat, auch du! Melde alsbald deine Bereitwilligkeit, ein ſolches er⸗ holungsbedürftige Schulkind, Knabe oder Mä⸗ del, für einige Wochen bei dir aufzunehmen. Melde dich bei dem—— Zellen⸗ oder Block⸗ wart der NS⸗Volkswohlfahrt oder zeichne dich in die Melbdeliſte ein, die dir in den allernäch⸗ ſten Tagen durch einen Hitler⸗Jungen vorgelegt werden wird. Notfalls ſchreibe an das Amt für Volkswohlfahrt der NSDAß, Gau Baden, Karlsruhe, Baumeiſterſtraße 8. Kinder retten— heißt Deutſchland retten! an unsere Bezieher! Wohnungswechsel Umbestellungen bitten wit his spütestens 25. eines leden Honats unserer Ver- trlebsobteſlung zu melden, domit die Zustelluns des„fiß“ tegeſ- můͤbig in die neue Wohnung v/eiter erfolgt. Auberdem bitten wir Z/ecks Zelterspornis stets um Angẽbe ob A- oder-Ausgòbe. „Hakenkreuzbanner“-Verlag G. m. b. H.- Vertriehs- Ahtellung M ſen u 54 glaubte ohne weiteres über die deutſche Linie hinwegmarſchieren zu können vom Sozialismus der Tat, von⸗ unverdorbenem Heimatboden, von Scholle und wirtſchaftlichen Maßnahmen des Stellungsbatterien verſcho ſich bis zum letz⸗ ten Schuß, fezien die rraein und Herwarteten mit dem Karabiner in der Hand den den von der Infanterie zu Hilfe zu eilen. Es kam darauf an, den Gegner ſo lange gufzuhal⸗ ten, bis die Reſervediviſionen aus Douai an enden Feind. Viele gingen a ung nach vorn, um ihren der gefährdeten Stelle angelangt waxen. cin meine Kompanie wurde am 9. mai früh in Eleu alarmiert und nach Südweſten gegen Givenchy zur Unterſtützung der dort kämp⸗ fenden Bayern eingeſetzt. Es gelang uns, den uns gegenüberſtehenden Gegner aufzuhalten und im Lauf des Tages um 700 Meter zurück⸗ zudrängen. Allerdings waren unſere Verluſte groß. Aber der feindliche Einbruch war in den erſten Stellungen zum Stehen gebracht, der ört⸗ liche Gewinn der Franzoſen verſchwindend klein angeſichts des ungeheuren Eiaſatzes an Menſchen und Material. Sogar auf der Lo⸗ kettohöhe konnten ſich Teile des Regiments, darunter unſere 8. Kompanie, rings vom Feind eingeſchloſſen, halten, bis Entſatz kam. Und wenn ſich dieſer Kampf um die Vimyhöhen noch lange Monate hinauszog, wenn die Franzo⸗ ſen immer neue Verſuche machten, Gelände zu gewinnen, und wenn es ihnen auch glückte, an einigen Stellen vorzudringen, ſo war doch der große Durchſtoß, den Joffre geplant hatte, und dem das Endziel: die Aufrollung der Weſt⸗ front vom franzöſiſchen linken Flügel her ge⸗ fteckt war, in den Anfangsgründen zum Stehen gekommen. Dabei möchte ich noch auf etwas hinweiſen, was uns in ſpäteren Kämpfen an der Weſtfront beſonders unangenehm, damals jedoch noch nicht üblich war. Die geſamte Wucht des feind⸗ lichen Artilleriefeuers war auf die vor⸗ deren Stellungen konzentriert. Wohl wurden ſchon damals unſere Bereit⸗ ſchaftsquartiere in Souchez unter Feuer gehal⸗ ten, doch darf man nicht vergeſſen, daß Souchez noch in der Zone des Infantierfeuers lag. Einen Beſchuß der weiter rückwärts gelegenen Ortſchaften und Anmarſchwege kannte man noch kaum. Nur ſo war es möglich, daß die Reſerve⸗ truppen ziemlich unangefochten bis an die Kampfzone herankommen konnten. Ich vergeſſe niemals den Anblick, der ſich mir am 9. Mai nachmittags von der Höhe von Givenchy her bot: Auf franzöſiſcher Seite ſah ich die Schützen⸗ wellen vorgehen, die Offiziere dahinter beritten ihre ſchwarze Schar vortreibend. Als ich mich umdrehte, ſah ich die deutſchen Wellen der Re⸗ ſervediviſionen von Douai her im Anmarſch. Es war eben der erſte Anfang der Material⸗ ſchlacht, die ſich dann im Laufe des Krieges im⸗ mer mehr ausbaute und zu enormen Aufgebo⸗ ten auf beiden Seiten führte. Was uns damals aufrecht hielt, war der eiſerne Wille zum Standhalten, die Difziplin, die uns die ſtrenge Schule des Mili⸗ tärs anerzogen hatte. Hierzu kommt der Wille, ſich des Regiments, dem man angehörte, wür⸗ dig zu zeigen und als helfendes Glied die Ka⸗ meradſchaft, die die Grabenbeſatzung verband. Dieſe Kameradſchaft des Frontſoldaten hat den Krieg und die vierzehn Jahre des Interxe⸗ gnums überlebt und iſt ein wichtiger Faktor für den Aufbau und das Wiedererſtarken unſeres Reiches! Geſchonte Hecken ſchützen vor Schaden Das Abbrennen der Gebüſche an den Feld⸗ rainen iſt eine Malaeegb h die dem Land⸗ wirt keinerlei Nutzen, wohl aber doppelten und dreifachen Schaden bringt. Die wenigen Gras⸗ halme, die auf einem Fleckchen Boden mehr wachſen, nachdem ein Buf herausgehauen wurde, ſind nie ſoviel wert, wie die nützliche Tätigkeit eines einzigen—— das dort früher wohnen konnte, und das mit ſeiner ein weit größeres Gebiet von ſchädlichen Kerben geſäubert und ſo einen rei⸗ chen Ernteertrag ermöglicht hätte. In manchen Gegenden hat der Heckenordnung der ge⸗ fährliche Widerſacher des Landwirts, der Draht⸗ wurm, in erſchreckendem Maße zugenommen und dadurch die Weiterführung des Feldbaues in Frage geſtellt, weil ſeine natürlichen Be⸗ kämpfer, Stiar, Rebhuhn, Faſan, Lerche auf den kahlen, Ackerflächen keine Unterſchlupfmöglich⸗ keiten mehr fanden und daher abwanderten. Dort, wo noch Feldgehölze erhalten blieben, wird man kaum von einer Mäuſeplage bedroht werden, weil unſere beſten Mäuſejäger, Buſ⸗ ſard und Eule, mitten in den Aeckern Aufblock⸗ möglichkeit haben, von der aus ſie das Erſchei⸗ nen ihrer Beute, der Mäuſe, in Ruhe abwar⸗ ten können. Es empfiehlt ſich daher, auf ſtrauch⸗ loſen Ackerflächen niedrige Holzkrücken aufzu⸗ ſtellen als Anſitzgelegenheit für die Mäuſefän⸗ ger. Jeder, der gewillt iſt, am Aufbau unſerer Bodenwirtſchaft mitzuarbeiten e die volks⸗ f achgemäßen Vogelſchutzes durchführen und dazu gehört auch der Heckenſchutz. Bauer, ſchone die Hecke! Du bewahrſt Dich vor Schaden, ſteigerſt Deine Ernte und trägſt ſo dazu bei, unſere Volksernährung vom Ausland unabhängig zu machen! Ns-Gemeinſchaft„fraft durch Freude“ Anmeldungen zur Fahrt vom: 3. bis 10. Juni 1934 zum Preiſe von 40 Mark nach der Oſtſee⸗ inſel Rügen(Saßnitz) können nur noch bis Mittwoch, den 23. dieſes Monats, abends 6 Uhr, angenommen werden.— 10. bis 17. Juni 1934 zum Preiſe von 23 Mark an den Bodenſee. — 10. bis 17. Juni 1934 zum Preiſe von 48 Mark an die Nordſee, müſſen bis ſpäteſtens 29. Mai 1934 bei uns eingereicht werden. Bis zu dieſen Terminen müſſen auch die Koſten reſtlos bezahlt ſein. Spätere Anmeldungen können nicht mehr berückſichtigt werden. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim Wenn de Großſtadt! der letzte re ſten Häuſe ein warm dann flame Schaufenſte ſern die L laſſen im nen die Au ſchimmern, an den S Geſchäftsho paläſten te und Bürg⸗ Tinten, ga werden he ſchmückt f blitzenden ſendfältiger Wir betr Selbſtverſt. unſer Hein ſchäftsräun kleine Dre Schalter ſind, daß u im tägliche trizitat, un treibt und rate in Be und pünktli Fabrik unt Erforderni liche Leben haben uns quemlichlei wir darübe der fernalf Waſſerkraft die Energi erſt in den heuren Vo zitat ſetzen Da erhe zwiſchen N nau, unmi der 8 heimer Gr nicht nur ſondern ar und einen Pfalz(9 noch Rhein verſorgt. Jahr für hier die N ſeln das Dampf ſei dort drauf den fließe und lauſch Generator den, gleich renden Ze richtet, de größten Wärme, zi Elektrizi brauch, wi iſt keine 2 kann. Es Augenblick Verbrauch über das ungeheuer ten, die Z. ſeits ſind der Induf meiſtens f Ausgleich Wie gel Erzeugun, wird die tur der recht?— des Werke Zwei g Ufer des platz, auf Vorrat la dem Ruh die billige feuerko wendung Aeußerf 4. Mai 1934 his zum letz⸗ ate ein und er Hand den n aus ihrer ten Kamera⸗ u eilen. Es ge aufzuhal⸗ Douai an aren. Mai früh in ſten gegen dort kämp⸗ ing uns, den aufzuhalten Neter zurück⸗ ſere Verluſte war in den acht, der ört⸗ erſchwindend Eigſatzes an zuf der Lo⸗ Regiments, vom Feind kam. Und yhöhen noch die Franzo⸗ Gelände zu h glückte, an var doch der it hatte, und g der Weſt⸗ ügel her ge⸗ zum Stehen 3 hinweiſen, jſer Weſtfront jedoch noch ht des feind⸗ auf die vor⸗ it. iſere Bereit⸗ Feuer gehal⸗ daß Souchez erfeuers lag. ts gelegenen ite man noch die Reſerve⸗ bis an die Ich vergeſſe am 9. Mai Hivenchy her die Schützen⸗ nter beritten Als ich mich len der Re⸗ n Anmarſch. er Material⸗ Krieges im⸗ ſen Aufgebo⸗ t, war der alten, die le des Mili⸗ t der Wille, ehörte, wür⸗ Hied die Ka⸗ ing verband. aten hat den es Interre⸗ er Faktor für rken unſeres n vor n den Feld⸗ dem Land⸗ ꝛppelten und nigen Gras⸗ Boden mehr rausgehauen die nützliche irchens, das is mit ſeiner Gebiet von ſo einen rei⸗ In manchen ung der ge⸗ s, der Draht⸗ zugenommen 3 Feldbaues ürlichen Be⸗ erche auf den lupfmöglich⸗ ibwanderten. ten blieben, lage bedroht ejäger, Buſ⸗ ern Aufblock⸗ das Erſchei⸗ ſtuhe abwar⸗ „auf ſtrauch⸗ ücken aufzu⸗ e Mäuſefän⸗ fbau unſerer iß die volks⸗ ſachgemäßen gehört auch e Hecke! Du Deine Ernte ksernährung hen! durch bis 10. Juni der Oſtſee⸗ ur noch bis „ abends 6 is 17. Juni en Bodenſee. eiſe von 48 päteſtens 29. den. Bis zu oſten reſtlos können nicht Freude“ Pfalz Wenn der Abend auf die Großſtadt herniederſinkt und der letzte rote Schein im We⸗ ſten Häuſer und Giebel in ein warmes Licht taucht, dann flammen in allen Häu⸗ Schaufenſter erſtrahlen und ſern die Lampen auf, die laſſen im Schein ihrer Bir⸗ nen die Auslagen verlockend ſchimmern, die Lichtreklamen an den Straßenfronten, an Geſchäftshäuſern und Kino⸗ paläſten tauchen Fahrbahn und Bürgerſteige in bunte Tinten, ganze werden hell die Großſtadt ſchmückt ſich im perlenden, blitzenden Schein ihrer tau⸗ ſendfältigen Lichtfülle. Wir betrachten es als eine Selbſtverſtändlichkeit, daß unſer Heim und unſere Ge⸗ ſchäftsräume ſchon durch eine kleine Drehung an einem 333 taghell erleuchtet ſind, daß unſer beſter Helfer im täglichen Leben, die Elek⸗ trizität, unſere Motoren an⸗ treibt und unſere Hausappa⸗ rate in Betrieb ſetzt; ſauber und pünktlich hilft ſie uns in Fabrik und Heim bei allen Erforderniſſen, die das täg⸗ liche Leben an uns ſtellt. Wir haben uns ſo an dieſe Be⸗ quemlichleit gewöhnt, daß wir darüber ganz das Wun⸗ der vergeſſen haben, das aus Waſſerkraft und Feuersglut die Energie ſchafft, die uns erſt in den Genuß der unge⸗ heuren Vorzüge der Clektri⸗ zitat ſetzen. Da erhebt ſich draußen zwiſchen Neckarau und Rbei⸗ nau, unmittelbar am Rhein, der ſtolze Bau des Mann⸗ heimer Großkraftwerkes, das nicht nur unſere Vaterſtadt, ſondern auch Ludwigshafen und einen großen Teil der (Pfalzwerk), ſerner noch Rheinheſſen mit Strom verſorgt. Tag und Nacht, Jahr für Jahr ſummen hier die Motoren, flammt in den großen Keſ⸗ ſeln das Feuer und ng der allgewaltige Dampf ſein machtvolles Lied. Immer ſtehen dort draußen Männer auf ihren Poſten, auf den fließenbedeckten, metallglänzenden Brücken und lauſchen dem Pulsſchlag der gewaltigen Generatoren, ihre Augen hängen an den zucken⸗ den, gleichſam im Rhythmus der Arbeit vibrie⸗ renden Zeiger und ihr Sinnen iſt darauf ge⸗ richtet, den Leuten in Stadt und Land den arößten Segen der Menſchheit, Licht und Wärme, zu geben. Elektrizität für den ungeheuer großen Ver⸗ brauch, wie er von dem Werk gefordert wird, iſt keine Ware, die man auf Vorrat herſtellen kann. Es heißt hier, ſich gerade den jeden Augenblick ſich ändernden Anforderungen der Verbrauchen anzupaſſen. Sinkt die Dunkelheit über das Land, ſo ſteigt der Bedarf an Strom ungeheuer, die Maſchinen müſſen mehr arbei⸗ ten, die Zeit der Lichtſpitze iſt da. Anderer⸗ ſeits ſind da wieder die großen Fabrikanlagen der Induſtrieſtadt, deren Räder nach Feierabend meiſtens ſtillſtehen, ſo daß auch hier wieder ein Ausgleich geſchaffen werden muß. Wie geht nun in unſerem Großkraftwerk die Erzeugung der Elektrizität vor ſich und wie wird die Anlage den mannigfachen, in der Na⸗ tur der Sache liegenden Schwierigkeiten ge⸗ recht?— Ein Gang durch die weiten Anlagen des Werkes gibt reichen Aufſchluß. Zwei große Verladebrücken ziehen ſich vom Ufer des Rheins hinüber zu dem Kohlenlager⸗ platz, auf dem immer für zwei bis drei Monate Vorrat lagert. Die Kähne bringen dann aus dem Ruhrgebiet bzw. Aachener Bergbaugebiet die billige, früher wenig verwendbare Mager⸗ feuerkohle, die hier ausſchließlich zur Ver⸗ wendung lommt. Aeußerſt geſchickt arbeitet die Förderanlage, Gesomionsicht des Großkraftwerkes Kesselõſſnung die die Kohle vom Lagerplatz zu den Feuerungs⸗ ſtellen ſchafft. Unter dem Lager zieht ſich ein Tunnel hin, in dem Wagen läufen. Die Kohle rinnt alſo von oben herab in den Wagen, deſſen Federn ſich bei det Belaſtung ſenken und ſomit gleich wieder einen Verſchluß der Kohlenzufuhr in Kraft ſetzten. Die Wagen werden dann zu⸗ nächſt in die alte Keſſelanlage hochgezogen, wo die Verteilung in die neu errichtete Hochdruck⸗ anlage erfolgt. Die alte Anlage, die zurzeit der Rentabilität der Hochdruckanlage wegen außer Betrieb iſt, liegt tot und ſchwei⸗ gend da. Ihre acht großen Eſſen ragen rauchlos gen Himmel. Im Innern der Halle ſtehen vier⸗ zehn große Keſſel mit Wanderroſtfeuerung, die jederzeit in Betrieb genommen werden können, falls es der Bedarf nötig macht. Zu ihrer Feuerung liegen ſogar Nußkohlen bereit. Es beſchleicht einem ein eigenartiges Gefühl, wenn man zwiſchen dieſen Ungeheuern dahingeht, die — ſonſt in glühender Hitze— kalt und ſchwei⸗ gend daſtehen. Dieſes Gefühl bedrückender Stille weicht aber ſofort beim Betreten der neuen Hochdruckanlage, deren drei Keſſel genau ſo viel, ja noch mehr Arbeit leiſten können, als die vierzehn Keſſel der alten. Mehrere Stockwerke hoch ziehen ſich zwiſchen den Keſſeln eiſerne Brücken, auf denen die Männer ihres Amtes walten, denen die Ob⸗ hut über dieſe Rieſenbauten anvertraut iſt. Die Befeuerung vollzieht ſich ganz auto⸗ matiſch durch Fernſteuerung. Die oben im Bun⸗ ker der Keſſelanlage lagernde Feinkohle wird jede Nacht durch Förderbänder in der Kohlen⸗ mühle gebvacht, wo ſie ſo fein gemahlen wird, daß durch ein Sieb, das auf einen Quadrat⸗ zentimeter 4900 Maſchen enthält, mindeſtens 85 Sämtliche Reproduktionen: HB-Klischee Prozent des Kohlenmehls glatt hindurchfällt. Dann geht das Material über eine Waage, kommt in eine Luftpumpe, die den Staub, ver⸗ miſcht mit Luft, 35 Meter hoch über die Keſſel⸗ anlage hinaufpumpt. Von hier aus fällt ſie dann in mäßig ſtarken Röhren hinab in die Feuerung des Keſſels, um dort ſofort in glü⸗ hend weißer Lohe hochzuflammen und um die durch die Feuerung geführten Waſſerrohre zu ſtreichen. Man glaubt einen Blick in die Hölle je tun, wenn man durch eines der in der ſtar⸗ en Keſſelmauer befindlichen Fenſter in das Feuer blickt. Beißend ſchlägt einem die Glut ins Geſicht und das Auge zieht ſich geblendet vor der beinahe weißen Lohe zurück. Man er⸗ zeugt damit den Dampf, der auf 100 Atmo⸗ ſphären Druck und 480 Grad Hitze gebracht die Turbinen antreibt. An einem der kleinen Fen⸗ ſter, die einen Blick in die Feuerung ermög⸗ lichen, iſt ein Thermometer angebracht, das oben an der Zentralſtelle der derei Keſſel, an einem Pult, neben anderen wiſſenswerte An⸗ gaben über Druck, Feuerung uſw. abgeleſen werden kann. Es herrſchen in einem ſolchen „Feuerhaus“ 1450 Grad Wärme. Ein Oberheizer, ein Heizer und ein Aufſichts⸗ beamter, der nur die allenthalben angebrachten Signalvorrichtungen zur beſonderen Sicherung zu überwachen hat, haben dauernd Dienſt auf der Brücke. Eine Staubfeuerungsanlage, deren Hauptvorzug natürlich in der veſtloſen Aus⸗ nützung der Kohle liegt, würde ſelbſtverſtänd⸗ lich Tag und Nacht die Umgegend mit einem Aſchenregen überſchütten, der von der Anwoh⸗ nerſchaft beſtimmt recht unangenehm vermerkt werden würde. Dieſem Uebelſtand wurde aber Olschalter der Hochspannungsonlage Die Generdtorenhelle gleich von vornherein abge⸗ holfen, indem man in die Rauchabzugsanlage der bei⸗ den Schornſteine Zyklone einbaute, welche die Aſchen⸗ teile abfangen, die dann in einem ſchmalen Waſſerkanal abgeführt werden. Der Er⸗ folg dieſer Vorrichtung iſt überraſchend. Nur—— 5 ſchwache weißgraue Wölkchen der Abgaſe ſchweben über den Eſſen und verlieren ſic) raſch im friſchen Wind. 11 demſelben Weg eines Kanal geht auch rein automatiſch die Schlacke ab. Ein einziger Mann ſteht nur dabei und ſorgt für reibungsloſen Ab⸗ lauf der Teile. Mit dem in dieſer Anlage auf 100 Atmoſphären gebrachten und fiſ erhitzten Dampf iſt Energie geſchaffen, welche die 833 Generatore die tromerzeuger, antreibt. Der Dun geht zunächſt in die Dampfturbinen, die den herabmindern, da die Tur⸗ binen der Generatoren auf dieſen Druck— der alten Anlage entſprechend— ab⸗ geſtimmt ſind. In dieſer Herabminderung erwächſt neben der billigen Feuerung und der beſſeren Ausnutzung des ſtark erhitz⸗ ten Dampfes eine letzte große Sparmöglichkeit. In der weiten Halle ſtehen dann die großen Generato⸗ ren und ihre mit vielen klei⸗ nen, und je nach Abnahme des Druc's mit immer mehr ſich vergrößernden Schauſeln verſehenen Turbinen. Dos Auge kann ſich nicht ſatt⸗ ſehen an dieſer blitzenden Anlage mit dem hellen, im Dröhnen der Arbeit leiſe zit⸗ ternden Kachelboden und den blitzenden Metallteilen! Wunder der Technik!— Schönheit der Technik! Hier werden ſie wach, die Kräfte, die uns Helfer ſind auf allen Ge⸗ bieten des Lebens. In 3000 Umdrehungen pro Minute, ſauſen die Maſchinen und ſchaffen⸗den Strom. mn 355 40ʃ Gebannt, bewundernd ſchweift dus Auge über die weite Halle, der Blick fällt hinab in die Tiefe, in die Kühlvorrichtung, die den Dampf nach ſeiner Arbeit abkühlt, zu Waſſer verdichtet und zu neuem Kreislauf wieder in die brül⸗ lende Hitze des Keſſels zurücktreibt. Das dazu erforderliche Kühlwaſſer wird durch eine Pumpe dem Rhein entnommen. Eine kleine Pumpe ver⸗ ſetzt das Keſſelwaſſer mit Chemikalien, die der dauernden Reinigung des Waſſers dienen. Hier⸗ durch wird eine Verkruſtung der Keſſelanlage vermieden.“ Durch eine kleine Türe betritt man das Hirn der ganzen Anlage, die Zentrale, die auf jede Schwankung im Stromverbrauch im Zittern ihrer Zeiger und im Aufleuchten ihrer Lampen und Signaltafeln reagiert. Tele⸗ fone vermitteln den unmittelbaren Verkehr mit Baden⸗ und Pfalzwerk, mit denen eine enge Zuſammenarbeit beſteht. Auf dem mächtigen Arbeitstiſch in der Mitte der Anlage liegt ein Block, auf dem für jede Stunde die Menge des abgegebenen Stromes in einer Kurve verzeich⸗ net wird. Rings um den Raum ziehen ſich breite Schalttiſche, die marmorverkleideten Wände zei⸗ gen Schaltungen, Signallampen und Meß⸗ geräte. Der Bann der Hochachtung vor dieſem Wun⸗ derwerk weicht nicht mehr auf Schritt und Tritt, den man in dieſen Räumen tut. Ob es ſich um die Zählanlage, um das chemiſche Laboratorium handelt, immer freut ſich das Auge über die Einfachheit und zweckmäßige Schönheit, Stille herrſcht in den Räumen der Strom⸗ Druck auf 20 Atmoſphären erhalle. Hinter ſicherem Schutz laufen »Eiſenſtangen, die Leiter der ungeheuren Wehe, wenn eine Katze oder Ratte in dieſe Zellen gerät! Dann flammt der Licht⸗ bogen im Kurzſchluß auf. Ungeheuere Energien, die des Kraftwerks und des geſamten Baden⸗ werkes, ſtrömen dieſer einen Stelle zu, laſſen ihre Kräfte austoben, das Metall ſchmilzt und verdampft und die Schalter haben die Aufgabe, die Kataſtrophe zu unterbinden. Die Ueber⸗ landleitungen führen von hier aus die 100 000 Volt über das Land, während unter der Erde die 20 000 Volt in die Stadt, zu den Großver⸗ teilern Induſtriehafen und Kepplerſtraße, gelei⸗ tet werden. Schließlich noch ein Wort über die Oelſchalter, die in der Hochſpannungsanlage eingebaut ſind. Sie verhindern den Kurzſchluß der unter 100 000 Volt Spannung ſtehenden Ströme, wäh⸗ rend ſie für die 20000 Volt, deren Stromſtärke nach dem Geſetz hohe Spannung, kleine Strom⸗ ſtärke natürlich ſtärker iſt, nicht mehr abſolut icher arbeiten. Man hat da beſondere Preßluft⸗ ſchalter die mit 15 AtmoſphärenLuft⸗ druck den Lichtbogen des Kurzſchluſſes einfach ausblaſen. So e man voller Staunen über das Wun⸗ der an den allenthalben angebrachten Blitzzei⸗ chen mit der eindringlichen Warnung:„Vorſicht, vorbei dem Ausgang des Wer⸗ les zu. 180 Arbeiter finden dort Arbeit und Brot und ſchaffen uns den Strom. Der r des Werkes, Dr. Marquere, ſorgt ne treuen Helfer dort draußen, er weiß, 3 für das Gedeihen bedeutet. So Errichtung einer Siedlung für einen Teil der Belegſchaft geplant, die rein lektriſch, auch mit elektriſchen Kochherden, aus⸗ eſtattet werden wird. Die Siedlung dient dem edanken der Seßhaftmachung auf eigener Scholle und der Arbeitsbeſchaffung. Es entſteht nun noch die Frage nach der Rentabilität des Betriebes. Hat das Werk mit ſeiner Steinkohlenfeuerung einen poſi⸗ tiven Wert gegenüber den Braunkohlenkraft⸗ und Waſſerwerken?— Dieſe Frage iſt unbe⸗ dingt zu bejahen. Denn in mittelgroßen Werken kann der Strom nicht nur zum gleichen Preis, ſon⸗ dern ſogar billiger als durch Fernübertra⸗ gung hergeſtellt werden. Vorausſetzung hierfür iſt natürxlich eine gewiſſe Werkgröße, die ja in dieſem Falle gegeben iſt. So haben wir hier eine Anlage, auf die wir mit Stolz blicken können. Wie oft am Tage und in der Nacht drehen wir an einem Schalter und rufen den ſtillen, ſicheren Helfer, den elektriſchen Strom in unſer Heim und unſeren Betrieb! Immer kommt er und arbeitet für uns. Danken wir es den Männern, die draußen auf ihrem Poſten ſtehen, mit wachem Auge und unermüd⸗ licher Hand und die gewaltigen Kräfte der Na⸗ tur bannen durch ihre menſchliche Stärke, durch die Kraft des alles bezwingenden Geiſtes rer. 2 —— Rundfunk⸗Programm Freitag, 25. Mai Reichsſender Stutigart:.55 Frühkonzert(Schalplat⸗ ten); 10.00 Nachrichten; 10.40 Lieder von Arthur Kanetſcheider; 11.10 Heitere Schallplatten; 11.25 Uhr Funtwerbungskonzert der Reichspoſtreklame Stutt⸗ gart; 11.55 Wetterbericht: 12.00 Mittagskon'ert (Schallplatten); 13.20 Mittagskonzert des Philhar⸗ moniſchen Orcheſters; 14.00 Fortſetzung des Mit⸗ tagskonzerts; 15.30 Lieder von Siegfried Kuhn; „16.00 Nachmittagskonzert; 18.45 Unterhaltungskon⸗ zert des Rundfunkorcheſters; 20.15„Stunde der Na⸗ tion“: Wir arbeiten des Nachts; 21.00'awiſche Muſik; 22.45 Sportvorſchau; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.35 Eine Konzertſtunde; 12.00 Mittagskonzert; 13.25 Schallplattenkonzert; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Kleine Kammermuſik; 18.30 Aus neuen Tonfilmen; 19.00 Unterhaltungskonzert; 21.00 Eine fröhliche Volks⸗ liederſtunde; 23.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.20 Frühtonzert;.00 Volkslieder⸗ ſingen; 11.30 Für die Mutter; 12.10 Mittagskonzert (Schallplatten): 13.00 Fortſetzung des Mittagskon⸗ zerts; 16.00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorche⸗ ſters; 17.10 Schallplatten⸗Brettl. SS—————————————————————————— E Die Stadt des Lichts Chikago. Stadt der Gangſter. Hochburg der Unterwelt. Fleiſchzentrale von USA. Stadt der 47 Klappbrücken, die ihre eiſernen Arme wie mächtige Kanonenrohre gen Himmel recken, wenn ein Dampfer durch den Fluß fährt, der die ganze Stadt durchwindet. Chitago, das iſt aber auch eine Symphonie der Technik. Eine Stadt aus Glas, Stahl, Be⸗ ton, Aluminium. Mit den Silhouetten phanta⸗ ſtiſcher Wolkenkratzer, die des Abends von rie⸗ ſigen, flammenden, künſtlichen Sonnen dem Dunkel entriſſen werden. Alles hat mächtige, phantaſtiſche Dimenſionen in dieſer Stadt. Die rieſigen Tunnels, durch die heulend unabläſſig die Untergrundbahnen jagen, die Schluchten unter den Hochbahnen, die ſtändig wie von dem Lärm einer krachenden, tobenden Schlacht erfüllt ſind, denn faſt pauſen⸗ los jagen die Hochbahnen darüberhin, in einem Tempo, das phantaſtiſch iſt. Ja, alles iſt gigantiſch. Die heulenden Staub⸗ ſtürme, die gelben Nebel, die geiſterhaften Türme der Rieſenwolkenkratzer, die wilden Lichtfontänen der Flugplatzfeuer, die Ströme grellen Lichtes gen Himmel ſchießen und die bunten märchenhaften Leuchtfeuer der rieſigen e die bunte Wolken über der Stadt ilden. Gewaltig iſt das Leben dieſer Stadt. Gewaltig der Tod. Die Stadt des Todes Da ſind die Schlachthäuſer Chikagos. Die größten Schlachthäuſer der Welt. Eine Stadt für ſich. Ihre Viehhöfe bergen in guten Zeiten bis zu 80 000 Stück Vieh. Allein der Fleiſchkönig Armour ſchlachtet pro Tag bis⸗ weilen 2000 Rinder, 8000 Schafe, 7000 Schweine. Das Schlachten geſchieht am laufenden Band. Der Schlachtprozeß vom erſten Betäubungshieb des Tieres bis zum Räucherraum iſt mit 25 Minuten berechnet. Das ganze iſt wie ein Kampf. Ein Krieg. Die Schlächter tragen Ausrüſtungen wie Solda⸗ ten. Die Schweineſchlächter ſind mit Stahlhel⸗ men ausgerüſtet, die den Kopf gegen die wild ſich wehrenden Tiere ſchützen. Die Beilſchläch⸗ ter haben hohe Stiefel an, die mit ſtählernen Kappen, geſchützt, ſind. damit die eigene Axt nicht ihre Wütze zerſchlägt. Rieſige Maſchinen arbeiten ununterbrochen an der Verarbeitung dieſer Rieſenberge von Fleiſch. Elektriſche Sägen, Blutrührmaſchinen, Kondensapparate ſind in ununterbrochener Be⸗ wegung. Das ganze iſt auf einem rieſigen Gelände im Süden von Chikago untergebracht. Das Ge⸗ lände von mächtigen Mauern umgeben. Poli⸗ zei überall, die es bewacht. Eine Stadt für ſich. Aber eine alte Stadt. Keine Symphonie wie Chikago aus Glas, Aluminium und Beton. Eine alte Holzſtadt, mit vielen Meilen häß“ licher, grauer Zäune, ſchräg aufſteigenden ver⸗ witterten Holzbrücken, über die das Vieh in die Schlachthäuſer gejagt wird. Wohin man blickt graue häßliche Pferche. Er⸗ füllt mit einem Meer blöckender, ſchreiender, Tiere. Angſterfüllt. Gehetzt. Schweiß⸗ edeckt. ſinnige Gebrüll der Rinder, ALe. — Cowboys galoppieren brüllend dazwiſchen. Ein furchtbarer Geruch liegt wie eine häßliche Wolke über all dem. Ein Geruch von Blut, Schweiß, Angſt und Entſetzen. is das Gebrüll der angſterfüllten iere. Der Brand wird entdeckt! John Smithers, ein Angeſtellter der Union Stock Hards, macht am 1. Pfingſttag ſeine Runde durch den Schlachtviehhof. Plötzlich als er bei der Scheune C 300 vorüberkommt, ſpürt er einen leichten Brandgeruch. Er ſtutzt und bleibt ſtehen, während er ver⸗ ſucht herauszubringen, woher dieſer ſcharfe Geruch kommen kann. Kommt er aus der Scheune? Er wird plötzlich blaß und ſtürzt auf die Scheunentür zu. John Smithers weiß ſehr wohl, was ein Brand in dieſer Holzſtadt bedeuten kann. Einmal hat er den Brand eines Stalles mit Rindern miterlebt. Die wilden jagenden Flammen, das wahn⸗ die jämmerliche Panik unter den Tieren, die ihn faſt unter ihren Hufen zerſtampften. Das Bild iſt er bis heute nicht losgeworden. Er weiß, daß eine Hölle losbrechen würde, in dem Augenblick, wo hier ein großer Brand entſtände. Es gelingt ihm mit Mühe, das ſchwere Tor der Scheune zu öffnen. Und als er es auf hat, ſchreit er plötzlich laut auf Eine wilde jähe Flamme ſchlägt ihm entgegen und hinterher fegt eine ſchwarze Rauchſahne über ihn hin. „Feuer! Feuer!“ ſchreit er gell auf. Aber er braucht es gar nicht mehr zu rufen. Vom Michiganſee weht ein ſtarker Slurm⸗ wind und dieſer Sturmwind packt die Flamme und läßt ſie wie eine wilde Feuerſäule auf⸗ ſchießen. Im Zeitraum von Sekunden faſt iſt die ganze Scheune ein brüllendes Feuermeer. Eine ſchreckliche Fackel des Grauens, die in⸗ mitten des Viehhofes aufleuchtet. John Smithers ſchlägt den nächſten Feuer⸗ melder ein. Aber ſchon hat man an vielen Stellen das Feuer bemerkt, die Luft iſt ganz plötzlich von den heulenden Sirenen erfüllt. Angſt⸗ und Entſetzensſchreie laut. Die Frau eines Angeſtellten, die hier wohnt, kommt ſchreiend auf die Scheune zu gerannt und ruft nach ihren Kindern, die hinter der Scheune geſpielt haben. Sie findet ſie nicht und ihre Schreie werden immer verzweifelter. Panik Panit iſt in wenigen Minuten auf dem gan⸗ zen Viehhof. Ein Windſtoß jagt in dieſem Augenblick eine Wolke brennender Funken heulend in die Luft und aufs neue werden Entſetzungsſchreie laut, denn jetzt beginnt plötzlich ichon der daneben⸗ liegende Schuppen zu brennen. Hier eine Flamme. dort werden überall eine Flamme! ——————————————————————— Mans Nuser: dichter · Eindrücke von„oberammergau⸗ Das Theater⸗Tageblatt hat— von der Auf⸗ faſſung ausgehend, daß eine reine„Kritik“ dem Problem„Oberammergau“ nicht gerecht werden kann— den Dichter Hans Kyſer gebeten, für das Theater⸗Tageblatt nach Ober⸗ ammergau zu fahren und die dortigen Ein⸗ drücke im Wort feſtzuhalten. In dieſem Jahr feiert Oberammergau die dreihundertjährige Wiederkehr ſeiner erſten Paſſionsaufführung. Man erinnere ſich, daß ſie in Deutſchlands ſchwerſten Kriegszeiten und in jenem Jahr ſtattfand, in dem Wallenſtein ermordet wurde. Aber es ging nicht um die religiöſen und politiſchen Machtkämpfe des nachreformatoriſchen Jahrhunderts und noch weniger um das arme, zerriſſene Deutſchland ſelbſt. Hier in dieſem weltabgeſchiedenen bayeriſchen Bergdorf ging es um die eigene Not. Der Krieg,„der ſchon fünfzehn Jahre dauerte und noch fünfzehn Jahre dauern ſollte, hatte auch in dieſes Waldtal ſeinen apolalyp⸗ tiſchen Reiter, die Peſt, entſandt. Man glaubte den Gott der zu Tode verwundeten Chriſtenheit mit einem heiligen Spiel vom Leiden und Ster⸗ ben und Todüberwinden des ewigen Menſchen⸗ ſohnes verſöhnen zu müſſen. So ſteht am An⸗ fang dieſes bedeutendſten deutſchen Paſſtons⸗ ſpieles das religiöſe Erlebnis. Es rang ſich wie ein Gebet aus den Tiefen des aufgewühlten Menſchenherzens empor. Sein Auftraggeber war ein Gelübde, ſein Weſen in Form und In⸗ halt eine gottesdienſtliche Handlung. Daß es dieſen Charakter nie geändert und nie verloren hat, iſt der gültigſte Beweis für ſeine innere Erlebniswahrheit. Das erbebt die⸗ ſes Spiel zugleich in die Höhe der reinen Kunſt, deren Werte ebenſo aus der Fülle wie aus der Einfalt geboren werden. Als es die Form der geiſtlichen Spiele des Mittelalters wieder auf⸗ griff, ſtand es ſchon bei ſeiner Schöpfung außerhalb ſeiner eigenen Zeit, die in Europa die Zeit der größten Theaterkunſt war. Es entwaffnet auch heute noch jede Kritik, denn eine ſchöpferiſche Kritik kann immer nur da anſetzen, wo ſich in einem Schauſpiel ein theatergeſchichtlicher Entwicklungsprozeß auf⸗ zeigt. Wohl aber bietet es vor allem dem Dramati⸗ ker ſelbſt eine ſolche Fülle von Anregungen, daß man jedem Mitglied des neuen Reichs⸗ bundes für Freilicht⸗ und Voltsſchauſpiele wünſchen möchte, einer der vom Pfingſtmontag bis in die letzte Septemberwoche währenden Aufführungen beizuwohnen. Hier wird nicht nur wieder der Urſprung der dramatiſchen Kunſt, wie ſie zuerſt in Griechenland aus der dionyſiſchen Feſtfeier entſtanden iſt, in Pro⸗ logus und Chor offenbar— beide beharren noch ganz in der erzählend lyriſchen Betrachtung—, auch die Entwicklungsformen der chriſtlichen Myſterienſpiele, die ja immer religiöſe Gemein⸗ ſchaftsſpiele waren, leben in eindringlichſter Sinnfäligkeit wieder auf. Man fühlt ſich im Anſchauen der in ſpätbarocker Leidenſchaftlich⸗ keit geſtelten lebenden Bilder bis in jene Zei⸗ ten zurückverſetzt, in denen man noch bei den großen chriſtlichen Feſten mit Wag auf Markt und Straßen zog, um dramatiſche Handlung werden zu laſſen, was ſich den Gläu⸗ bigen als ſimultane Handlung in den Bildern und Stkulpturen der Kirchen zeigte. Gewiß läßt ſich nichts, was anderen Zeiten angehörte, nachahmen, aber in dem gewaltigen Gemein⸗ ſchaftserlebnis unſerer Zeit werden auch Ge⸗ meinſchaftsformen der Theaterkunſt wieder lebendig, wie ſie immer dann ihre unvergäng⸗ liche Kraft beweiſen, wenn ſich mit einer ge⸗ ſchichtlichen Epoche auch eine theatergeſchicht⸗ liche abſchließt. Es beſteht von der formalen Seite einer neuen Theaterkunſt, für die heute in dankens⸗ werteſter Weiſe ſchon überall in Deutſchland die Freilichtbühnen und Thingplätze errichtet werden, keinerlei Gefahr für den Fortbeſtand der Oberammergauer Paſſionsſpiele. Denn hier ſind die Darſteller ja weder Schauſpieler noch Laienſpieler. Stil dieſer Aufführung zerſtören und dieſe ihn nie erfüllen können. In dieſen Oberammergauer Holzſchnitzern ſind die heiligen und profanen Geſtalten der Paſſion in unzähligen Generatio⸗ nen gewachſen und leben auf der Bühne wie aus eigener Berufung und Gnade. Noch in den Kindern, die ihr„Kreuzige“ und„Hoſiannah“ in den Volkschören mitrufen, zeigte ſich nicht nur in ihrer Lockenfülle dieſe unnachahmliche Weſensverwandlung. In dieſer von einer Jahr⸗ hunderttradition geadelten Darſtellungskunſt wird Oberammergau immer und in aller Welt einzigartig bleiben. Wohl aber läßt ſich erhoffen, daß die alt⸗ teſtamentariſche Vorſtellungswelt, auf die die⸗ ſes chriſtliche Myſterium mit ſeiner lebenden Bildgeſtaltung aus dem bibliſchen Geiſt her ſo legendär ſtark zurückgreift, deutſchen Gemeinſchaftsſpielen unſerer Zeit von einer gleich ſtarken Vorſtellungswelt unſe⸗ rer deutſchen Sage und Geſchichte und der Seelengewalt unſerer deutſchen chriſtlichen Myſtik abgelöſt wird. Hier iſt die Aufgabe heutiger und mehr noch der kommenden deut⸗ ſchen Dramatiker. Es entſcheiden ja— was uns die Oberammergauer Paſſion auch in ihrer unverſtellt ſchlichten Unvollkommenheit lehrt — niemals die dramaturgiſchen Formen, nur der Geiſt allein iſt fähig, die Welt auszufüllen, die er erſchafft. die Flammen faſt auszulöſchen ſcheint. Jene würden den darſtelleriſchen. in den anderen 5¹ Klein und unſcheinbar über das Gebälk hintan⸗ zend zuerſt und dann ein neuer das iſt eine Täuſchung. Jetzt ſind die Flam⸗ men nicht mehr klein. Jetzt ſchießen ſie jäh und wild auf, laufen mit unheimlicher Ge⸗ ſchwindigkeit über die Balken, freſſen ſich hin⸗ ein, erfaffen das Stroh, Heu... ſchlagen dann praſſelnd mit Maſchinengewehrgeknatter zu mächtiger Höhe auf Ein zweites Gebäude ſteht in Flammen. Ein drittes. Reue Windſtöße, neue heulende Flammen, zum Himmel aufſchießende Heugarben... Unabläſſig heulen die Sirenon. Schaurig, grell, unabläſſig. Gefahr! Gefahr! Gefahr! Gleich hinter dieſen Heuſchuppen liegen die Wohnviertel der Arbeiter des Viehhofes. Rie⸗ ſige Wohnkäſten. Tauſende von * von Familien, Frauen und Kin⸗ er. Und heute iſt Feiertag. Viele Eltern ließen ihre Kinder allein in den Wohnungen. Vielleicht eingeſchloſſen, vielleicht ſchlafend. Bei dieſer Erkenntnis jagt eine neue Welle der Panik über den Viehhof hinweg. Wehe, wenn das Feuer die Wohnviertel er⸗ reicht... Wehe! Die erſten Feuerwehren raſen heran. Aber nun brennt es ſchon an vier Stellen. an fünf Stellen... Ueberall Flammenmeere und dazu der Wind, der immer neue Garben gleich Brandbomben durch die Luft auf andere Ge⸗ bäude ſchleudert. Schon ſind die Viehpferche erſaßt. Das Angſt⸗ gebrüll der raſenden Tiere miſcht ſich ſchaurig mit dem Praſſeln der Flammen. „Schon jagt die erſte Herde von Rindern, die ſich befreit hat aus einem Pferch über den Viehhof. Die Tiere Furcht. Sie trampeln nieder, was ſich ihnen in den Weg ſtellt. Mächtige Bullen jagen in ſinnloſer Angſt auf den nächſten Plankenzaun zu und bohren vor Angſt, Wut und Zorn ihre Hörner tief in die zitternden Planken. Ihr Gebrüll iſt entſetzlich. Alles läuft ſchreiend auseinander, wo eine dieſer tollgewordenen Herden auftaucht und mit blutunterlaufenen Augen nach Opfern ſucht. Die raſende Herde Aus dem Pferch 45 309 iſt eine ganze Herde von rieſigen Bullen ausgebrochen. Es ſind wunderbare mächtige Tiere und in dieſem Au⸗ genblick, wo ſie raſend vor Angſt und ſinnlos vor Wut auf den ch der bei Scheune 24 tätig iſt, zuſtürmen, ſtockt allen der Atem. Sie werden ohne Zweifel die Bedienung des Löſchzuges in wenigen Minuten zerſtampft, zerfetzt, vernichtet haben. Die meiſten der Feuerwehrleute ſtehen in dieſem Augenblick, wo die raſende Herde auf ſie zuſtürmt wie erſtarrt da. Raſende Schreie ſpringen überall auf Alles flüchtet, flieht, läuft fort. Schreiend und brüllend. Erfüllt von einem ſinnloſen Entſetzen. Nur die Feuerwehrleute bleiben auf ihrem Poſten. Sie dürfen nicht fort und wenn ſie auch von dieſer Herde niedergetrampelt werden. Starr ſehen ſie auf die brüllenden Tiere, die ſich wie eine braune Lawine auf ſie zuwälzen. Hauptmann Stowe, der Führer des Zuges, iſt aſchgrau im Geſicht. Er ſieht das Entſetzen in den Geſichiern ſeiner Leute. Was iſt zu tun? Wie kann er ſeinen Löſchzug vor dieſer toll⸗ gewordenen Herde retten. Jeder einzelne wird zerſtampft werden. Nicht einer wird entkom⸗ men. Aber Hauptmann Stowe iſt nicht der Mann der einen Poſten verläßt. Plötzlich kommt ihm ein Gedanke. Er ſpringt zur Spritze. Einige Befehle. Befehle, die blitzſchnell ausg-führt werden und als die wilde Jagd nur noch wenige Me⸗ ter von dem Löſchzug entfernt iſt, ziſcht den Tieren ein Strahl eiſigen ſſers enigegen, Es vergehen Sekunden der Todesangſt. Wird das Waſſer die raſenden Tiere aufhal⸗ ten. Wird es ſie ſoweit erſchrecken, daß ſie ſich zur Flucht wenden Es ſieht zuerſt nicht ſo aus. Nur ein neues Wutgebrüll ſtoßen die Tiere aus und ſtürmen weiter. Weiter ziſcht das Waſſer ihnen entgegen.. Und ganz plötzlich ſchwenken die Tiere hrül⸗ lend ab. Sie ſtürzen ſeitwärts davon... raſen durch die breiten Gaſſen des Viehhofes. Aber ſie ſind doch abgekühlt und es gelingt ſpäter ſie geordnet in einen Pferch einzuſperren, wo ſie vor dem Feuer ſicher ſind. Der Löſchzug iſt gerettet... Das iſt die geiſtesgegenwärtige Tat des Hauptmanns Stowe.(Fortſetzung folgt.) ſind faſt raſend vor Angſt und Zahragng Die Zwar gewerbe teil Der Rei handwerks das heute i Betriebe 1 Herrn Reich bung jener die nur mit ſind. Die letzten Jahn betrieb entn ſchäftigung mer mehr den knapper durchgehalte lich auf Kof einer Verel Von den je men kann di ren, weil ke und weil es in der Bevö In der G wirtſchaftlick hoben, die menſchneider die Entwickl andwerklich Afenser 3 olgender Z4 in 7— Stad In Man Klein⸗ oder darunter F. Unterſtützt Schneiderinn desgl. mit L Beim Ver klar, welchen berufswirtſck Entwicklung werk, das de nützen kann, lichen handn Gewerbe. N ringert ſich Nachwuchſes ſtellt. Hierb⸗ ob ſich das d leiſten kann. Damenſchnei alleinſtehend nicht durch ſtimmung d Haushalt zu leuchten, daß unverheirate werden mü Rene alle ie Allgemei wir aber ein weihlichen 3 genüber. Di ganzes Leber eigene Erha ruf bleiben. durch Elterr ihrer ungew ab. Aber au ter beſorgte ſchlecht geſtel dieſe Müd heit ihrer Ungeachtet u ſchäftliche B kaum zu eri töchtern, wie milie und in diglich Verb nicht belaſter derinnen na⸗ gar nicht au⸗ und das mei — das Ge hre Angehöt Nun aber ſchlechterung Allgemein if Arbeitsloſigk ſchaltung de⸗ die Techniſie führen, von nichts als de auch hier ein Die Bekleii Serienfabrik in den verg Stapelware mehr Fuß f nur in ein lands, zwar Dieſe verſor aus nur mit ihren die Arbeit lernten S Es iſt ſo, d oft Hochkon vinz gehen peln und zn Damenmaßſ⸗ Käuferſchicht von der? Einzelanfert noch billiger Konfektion niedrigeren Bedauerliche vielen Volk ſchlaaaebend Maßſchneide durch Maſſ. einkauf und älk hintan⸗ ndſtoß, der int. Aber die Flam⸗ en ſie jäh ilicher Ge⸗ n ſich hin⸗ agen dann natter zu nmen. Flammen, en liegen die jofes. Rie⸗ zohnungen. und Kin⸗ ein in den vielleicht ſeue Welle viertel er⸗ n. Stellen. meere und rben gleich indere Ge⸗ das Angſt⸗ ch ſchaurig ndern, die über den Ingſt und en in den oſer Angſt nd bohren ier tief in „wo eine jt und mit n ſucht. nze Herde Es ſind ieſem Au⸗ id ſinnlos zcheune 24 tem. enung des zerſtampft, ſtehen in Herde auf auf tzen. auf ihrem nn ſie auch verden. Tiere, die zuwälzen. es Zuges, iern ſeiner dieſer toll⸗ zelne wird dentkom⸗ der Mann ommt ihm t werden enige Me⸗ ziſcht den ligegen, ngſt. re aufhal⸗ aß ſie ſich die Tiere utgegen. — hrül⸗ N... raſen fes. Aber ſpäter ſie n, wo ſie Tat des ing folgt.) Sahragng 4— A Nr. 231— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1931 Handwerk in Not! Die Zwangsinnung für das Damenſchneider⸗ gewerbe teilt uns mit: Der Reichsverband des 97prozentigen Frauen⸗ handwerts der Damenmaßſchneiderei in Berlin, das heute in Deutſchland noch immer 120 000 Betriebe zählt, hat in einer Eingabe an den Herrn Reichswirtſchaftsminiſter um die Behe⸗ bung jener Nöte in ſeinem Handwerk gebeten, die nur 3 Maßnahmen zu beheben ſind. Die Damenſchneiderei hat ſich in den letzten Jahren zu einem regelrechten Saiſon⸗ betrieb entwickelt, in dem die ſaiſonmäßige Be⸗ ſchäftigung ſtändig geringer geworden iſt. Im⸗ mer mehr beſchäftigungsarme Zeit muß von den knappen Einnahmen während der Saiſon durchgehalten werden, was wieder ausſchließ⸗ lich auf Koſten der Lebenshaltung geht und zu einer Verelendung in dieſem Berufe führt. Von den jetzigen Arbeitsbeſchaffun—.——— men kann dieſes Gewerbe vorerſt nicht profitie⸗ ren, weil keine Arbeiten für dasſelbe anfallen und weil es immer auf eine gewiſſe Kaufkraft in der Bevölkerung angewieſen iſt. In der Eingabe wird vor allem die volks⸗ wirtſchaftlich ſchädliche Entwicklung hervorge⸗ hoben, die ſich in den letzten Jahren im Da⸗ menſchneiderinnenberuf—— hat und zwar die Entwicklung vom ordentlichen Geſchäft, vom medern Betrieb zur Klein⸗ oder Einzel⸗ ſchneiderin, Hierzu diene die Gegenüberſtellung folgender Zahlen, die ſich auf die Entwicklung in der Stadt Mannheim beziehen: In Mannheim wurden zühlt: 1929 1934 Klein⸗ oder Einzelſchneiderinnen 215 394 darunter Fürſorge⸗ oder ſonſtige Unterſtützte 23 96 Schneiderinnen m. nur Lehrmädch. 88 55 desgl. mit Lehrmädchen u. Gehilf. 102 48 Beim Vergleich dieſer Zahlen wird ſofor“ klar, welchen Rückgang dieſes Handwerk allein berufswirtſchaftlich ehrei hat. Es iſt eine Entwicklung zum Klein⸗ und Reparaturhand⸗ werk, das der Volkswirtſchaft nie in dem Maße nützen kann, wie ein geordnetes, auf den üb⸗ lichen handwerklichen Grundlagen aufgebautes Gewerbe. Nicht nur das Steueraufkommen ver⸗ zingert ſich ſtändig, auch die Aufnahme des Nachwuchſes iſt für die Zukunft in Frage ge⸗ ſtellt. Hierbei iſt es ſehr ernſt zur überlegen, ob ſich das deutſche Volk eine ſolche Entwicklung leiſten kann. Beachtet man nur, daß in der Damenſchneiderei zum größten Prozentſatz alleinſtehende Frauen tätig ſind, alſo ſolche, die nicht durch Verheiratung der eigentlichen Be⸗ ſtimmung der ührt w der Familie und dem Haushalt zugeführt werden können, ſo muß ein⸗ leuchten, daß dann erſt die Ueberführung dieſer unverheirateten Frauen in die Ehe ermöglicht werden müßte, wenn dieſe Entwicklung im ie ne aller Frauenberufe ohne Schaden für ie Allgemeinheit bleiben ſollte. Heute ſtehen wir aber einer ganz anderen Einſtellung uuſerer weihlichen Jugend— und deren Eltern— ge⸗ genüber. Die Tochter will heute nicht mehr ihr ganzes Leben ohne eigene Sicherung durch eine eigene Erhaltungsmöglichkeit, durch einen Be⸗ ruf bleiben. Die lebenslängliche Verſorgun durch Eltern oder Angehörige für den Fa ihrer ungewollten Nichtverheiratung lehnt ſie ab. Aber auch alle um die Zukunſt ihrer Töch⸗ ter beſorgte Eltern, ob finanziell gut oder ſchlecht geſtellt, ſind bemüht, dieſe Mädchen nicht noch an die Ungewiß⸗ heit ihrer künftigen, eigenen Exiſtenz zu hängen. Ungeachtet unſerer ſicheren Ausſicht auf wirt⸗ ſchaftliche Beſſerung iſt alſo auch in Zukunft kaum zu erwarten, daß ein Heer von Haus⸗ töchtern, wie im Mittelalter wieder in der Fa⸗ milie und im Haushalt gehalten wird, die le⸗ diglich Verbraucher ſind und den Arbeitsmarkt nicht belaſten. Gewiß, es werden viele Schnei⸗ derinnen nach ihrer Verheiratung ihren Beruf gar nicht ausüben, als Kundinnen ſind ſie aber und das meiſt mit ihrer ganzen Verwandtſchaft, für das Gewerbe verloren, weil ſie ſich und ihre Angehörigen ſelbſt mit Kleidung verſorgen. Nun aber zu den Gründen für dieſe Ver⸗ ſchlechterung im Beruf der Schneiderinnen. Allgemein iſt für die rapide Zunahme der Arbeitsloſigkeit auf der ganzen Welt die Aus⸗ ſchaltung des Menſchen im Produktionsprozeß, die Techniſierung und Maſſenproduktion anzu⸗ führen, von der der Verbraucher ſelbſt bisher nichts als das Elend profitierte. Das iſt zwar auch hier ein Grund, nicht aber der Wichtigſte. Die Bekleidungsinduſtrie, die durch ihre Serienfabrikation von Damenkleidung gerade in den vergangenen Jahren mit ihrer billigen Stapelware und ihrer Propaganda mehr und mehr Fuß faſſen konnte, beſchäftigt, allerdings nur in einigen Konfektionszentren Deutſch⸗ lands, zwar auch eine Menge Volksgenoſſen. Dieſe pverſorgen aber aus nur—4 Städten ganz Deutſchland mit ihren Erzeugniſſen und ſchalten damit die Arbeitskraft von Tauſenden von ge⸗ lernten Schneiderinnen in den anderen Städten aus. Es iſt ſo, daß am Hausvogteiplatz in Berlin oft Hochkonjunktur herrſcht und in der Pro⸗ vinz gehen immer mehr Schneiderinnen ſtem⸗ peln und zur Fürſorge. Was aber hierbei die Damenmaßſchneiderei erdrückt, iſt, daß die Käuferſchichten, hier beſonders die Frauen, von der Schneiderin ein Kleidungsſtück in Einzelanfertigung zum gleichen, wenn nicht noch billigeren Preiſe verlangen, als es die Konfektion bei Serienherſtellung und bei weit niedrigeren Materialkoſten und Löhnen liefert. Bedauerlicherweiſe iſt heute immer noch bei vielen Volksgenoſſen lediglich der Vreis aus⸗ ſchlaaggebend, ohne Rückſicht darauf, daß der Maßſchneiderei eine beſſere Arbeitseinteilung durch Maſſenherſtellung, billigeren Matexrial⸗ einkauf und eine ebenſolche Ausnützung ihrer Arbeitskräfte, wie der Konfektion, gar nicht möalich iſt. Weit vernichtender wirkt für die Da⸗ menſchneiderei die die Hausfrauen aller Stände, die du die enorme Verbreitung der fabrikmäßig hergeſtellten Schnittmuſter und dazu durch die Erziehung der Frau zum Selbſtſchneidern noch begünſtigt wird. Nicht nur die unzähligen Näh⸗ ſchulen, ſondern auch die Arbeit der vielen kon⸗ feſſionellen und ſonſtigen Frauen⸗ und Mäd⸗ chenvereine pflanzen die Meinung in das ganze Volt ein, als müſſe jede Hausfrau und jede Tochter Schneiderin ſein, als läge das Sparen nur im Selbſtſchneidern. So, wie jedes andere Handwerk gelernt ſein muß, muß auch das Schneidern gelernt ſein und ſo wie manche Hausfrau das Selbſtbacken aus Sparſamkeit beſſer ſein ließe, ließe ſie auch beſſer das Schnei⸗ dern. Es hat ſich auch eine regelrechte Pflege der Schwarzarbeit in Nühſchulen und Kurſen herausgebildet, weil dort nicht nur für den eigenen Bedarf, ſondern für alle möglichen Verwandten und Bekannte geſchneidert wird. Das Damenſchneidergewerbe erkennt an, daß dem deutſchen Mädchen Nähtenntniſſe für ihre künftige Familie vermittelt werden müſſen, das geſchieht aber bereits im Handarbeitsunterricht der Volksſchule. Genau wie jedes andere Hand⸗ werk betrachtet es aber als unberechtigten Ein⸗ griff in die Hoheitsrechte ſeines Berufes, wenn jede Frauen⸗ und Mädchenorganiſation eine Nähſchule gründet und„zahlende Schülerin⸗ nen“ mit dem Verſprechen ſucht:„Frauen und Mädchen iſt Gelegenheit geboten, ſich im Weiß⸗ nähen, Schneidern von Kleidern und Mänteln auszubilden“. An Flicken und Stopfen, Nähen für den Hausgebrauch denkt niemand. Von der Ausbildung im ſo notwendigen Kochen, der Selbſtſchneiderei,— Familien⸗, Kranten⸗ und Wohnungspflege hört man nichts, obwohl dies weit lohnendere Ge⸗ biete die Erzieher zur Hausfrau und Mut⸗ ter wären. Die Erziehung zum Selbſtſchneidern, die Ausbildung in Mähſchulen und„hurſen bringt aber auch einen enormen jährlichen Zugang von ſchlecht Ausgebildeten in die Damenſchnei⸗ derei. So wurden im Handwerkskammerbezirk Frankfurt a. d. O. folgende ſelbſtändige Schnei⸗ derinnen feſtgeſtellt. 13 Prozent mit Meiſter⸗ prüfung, 9 Prozent mit Berechtigung zur Aus⸗ bildung von Lehrlingen, 27 Prozent nur mit Geſellenprüfung, 6 Prozent mit längerer Lehr⸗ zeit, aber ohne Geſellenprüfung und 45 Pro⸗ zent ohne handwerkliche Lehre und Ausbil⸗ dung. So geht es durch die meiſten deutſchen Städte. Auch Mannheim weiſt einen ebenſo hohen Prozentſatz an Nichtgelernten auf. Daß ein Beruf durch die Unzahl von ſchlecht Arbeitenden dabei ſtark in Verruf kommt, ja, mit der Zeit vernichtet wird, weil weite Kun⸗ denkreiſe davon abgehalten werden, die Schnei⸗ derin aufzuſuchen, iſt klar. Aus dem Grunde wurde auch vom Herrn Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter die Unterbindung des Kursunweſens und eine ſtarke Einſchränkung der Nähſchulen und des Schnittmuſtervertriebes gefordert. Die Ein⸗ führung des großen Befähigungsnachweiſes wird als Vorausſetzung für die Hebung der Damenſchneiderei betrachtet und die Abſchaf⸗ fung des ausgeklügelten Akkordſyſtems in der Konfektion aus der Zeit des ſchrankenloſen Liberalismus dürfte den Wettbewerb mit dem Damenſchneidereihandwerk wieder ehrlicher ge⸗ ſtalten. Dann erſt wird dem größten Teil der weiblichen Jugend wieder Hoffnung gegeben ſein, ſich als gelernte Schneiderin einmal ſelbſt ernähren und erhalten zu können. Geiſtiges Nüſtzeug für die PO Gauſchulungsleiter Pg. Kramer ſpr icht— Die Grundlagen national⸗ ſozialiſtiſcher Weltanſchauung DieKreisamtsleiter, die Ortsgruppenleiter, die Ortsamtsleiter und Zellenwarte der PO des Kreiſes Mannheim wären im großen Saal der Harmonie zu einem Schulungsvortrag verſam⸗ melt, den der Gauſchulungsleiter Pg. Kramer hielt. Das Thema lautete:„Die Grund⸗ lagen nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung'“. Mit einem treffenden Vergleich begann Pg. Kramer ſeine ausführlichen Dariegungen über die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung: Als Amerika entdeckt wurde, war ſich der Ent⸗ decker ſelbſt nicht im klaren, was er entdeckt hatte. Die Auswirtungen dieſer Entdeckung auf das Volk im Land der Entdecker waren groß, Umgeſtaltungen des geſamten Denkens waren die Folge. Aber vom neu entdeckten Erdteil lie⸗ gen heute noch Teile im Ungewiſſen des Uner⸗ forſchten. In ähnlicher Weiſe verhält es ſich mit den Auswirkungen, die der nationalſozialiſtiſchen Revolution folgten und noch folgen werden. Die Revolution hat nicht ihre Auswirkungen auf Volk und Zeit erſchöpft. Der Nationalſozialismus begnügt ſich nicht, wie die Revolution von 1918, mit der Egrrei⸗ fung der Macht, er will dre Totalität im Volk. Damit erwachſen uns, der PO, eine Reihe von Aufgaben. Ihre Löſung verlangt, daß wir die Grund⸗ ſäulen der Auffaſſung des bisherigen Syſtems kennen, und die heißen: Internationalismus, Demokratie, Pazifismus. Der Nationalſozialismus ſtellt dieſen An⸗ ſchauungen den Gedanken der Erhaltung des Volkstums, der Raſſe, die Idee des Führertums und die Kampfidee gegenüber. Die geſamte bürgerliche Parteienwelt bis einſchließlich Volkspartei iſt international ein⸗ geſtellt geweſen. Der Marxismus iſt von rein wirtſchaftlichen Vorausſetzungen an die Politik herangegangen. Er leugnete in Konſequenz dieſer Anſchauung die volklichen Zuſammen⸗ hänge; Raſſe wurde aus klimatiſchen Verhält⸗ niſſen heraus entſtanden erklärt. Die bürger⸗ lichen Parteien in ihrer liberaliſtiſchen. Einſtel⸗ lung teilen ihre Grundanſchauungen mit denen des Marxismus. Entſtanden Einwände gegen das Programm des Nationalſozialismus, ſo kamen ſie von der Seite des Wirtſchaftlichen. Der Liberalismus betrachtet den Einzel⸗ nen losgelöſt von der Geſamtheit; der wirt⸗ ſchaftlich Erfolgreichſte galt als der Wertyollſte. Jagd nach Geld mußte die notwendige Folge⸗ rung aus dieſer ſein. Das Voll aber diente ſo der Wirtſchaft, dem Kapital, in des vernünftigen Sinnes, daß in geſunder Wirtſchaft das Geld dem Volk, der Geſamtheit dient. Nicht nebenſächlich iſt es, daß Juden den Marxismus als Führer ver⸗ körperten und daß die Gründer von Parteien durchweg Juden waren.— Eine andere Folge aus dieſer Lebenseinſtel⸗ lung iſt die Kulturloſigkeit, die aus dem Ungeiſt des Materialismus entſpringt. Wir haben heute Handwerker und Architekten wie früher, aber ſie ſind heute in erſter Linie zu Ge⸗ ſchäftsleuten geworden ohne Handwerker⸗ ſtolz, ohne den Begriff der Berufsehre. Liberaliſtiſche Wirtſchaft mußte zum Inter⸗ nationalilsmus führen; Die Idee eines Pan⸗ europa iſt der Beweis hierfür. Die Freimaurer, die in allen Parteien an der Spitze ſtanden, wollten die Sprengung nationaler Grenzen, ſie wollten eine internationale Regelung der Wirtſchaft, um auf dieſem Wege die Geſchicke der Welt in die Hände der 300 Männer überzu⸗ leiten, von denen der Jude Rathenau ſprach. Die Sprengung der Grenzen würde bedeuten, daß eine Vermiſchung der Völker untereinander ſtattfindet. Wie uns die Natur der Pflanzen und Tiere und wie uns die Geſchichte alter Kulturen lehrt, gehen die Eigenſchaften, die an das Blut gebunden ſind, bei ſeiner Miſchung verloren. Deshalb treten wir für die Erhaltung der Raſſe ein, die Reinheit unſeres Blutes allein verbürgt uns die Rettung, verbürgt uns die Prägung ethiſcher lebenswichtiger Maximen. Die Demokratie lehnt den Nationalſozialis⸗ mus ab, da immer nur einzelne ſchöpferiſch ſind, da nur Männer beſten Blutes und beſter Fähigkeiten zur Führung taugen. Auch in der irtſchaft waren es immer nur einzelne 25 denen die Entwicklung zu danken iſt. Pie De⸗ mokratie weckte die ſ ten Inſtinkte im Men⸗ ſchen, ſie züchtete Minderwertigkeitsgefühle, der Nationalſozialismus weckt die heldiſchen In⸗ ſtinkte und predigt den Wert des einzelnen. Der Pazifismus als letzte Säule libe⸗ raliſtiſchen Denkens wird vom Nationalſozia⸗ lismus als hohe ſittliche Idee nicht anerkannt. In der Natur gibt es keinen Pazifismus. Da iſt alles auf Kampf eingeſtellt. Kampf weckt edle Kräfte, er weckt die Liebe zum Erkämpf⸗ ten. Der Pazifismus iſt eine Folge des Ma⸗ terialismus, er entſpringt der Feigheit vor dem Leben und hat ſeine Begründer in den Schichten der oberen Zehntauſend, die ſich müde nach einem Leben des Genuſſes ſehnen. Aus Kampf entſteht Leiſtung. Der Staat hat nicht die Aufgabe, von vornherein für die Sicherung des einzelnen zu ſorgen, ſondern dem einzelnen erwächſt die ſittliche Pflicht zum Einſatz für das Ganze. Dieſe Kampfesluſt heißt nicht Kriegsluſt, ſie iſt notwendig, um ſtets die Bereitſchaft wecken u können zur Verteidigung des eigenen ebens. Für den Nationalſozialiſten heißt dies: Täg⸗ lichen Kampf um die Seele unſeres Volkes, damit nun die Seele unſeres Volkes, damit uns die Macht für immer geſichert bleibe zur Erhaltung des ewigen, heiligen Deutſchlands. Kreisleiter Dr. Roth hatte Begrüßung und Beſchluß vorgenommen; er wies darauf hin, daß die zuſammengerufen ſind, die das Rück⸗ grat der Bewegung bilden, um neues Rüſtzeug für den Kampf zu erhalten. Dreifaches Sieg Heil galt dem Führer am Ende des Vortrages, den das geiſtige Band der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung in ſeinen zahlreichen Darlegungen einheitlich um⸗ ſchloß. Hi. I. Die Reichsbahndirettion Ludwigshaſen teilt mit: Am 23. Mai gegen 22.30 Uhr wurde auf der Strecke Schifferſtadt—Speyer der 16 Jahre alte Schloſſerlehrling Jakob Schehlmann aus Schifferſtadt vom Triebwagen 688 Schiffer⸗ ſtadt—Speyer überfahren und getötet. Berufung Ludwigshafen a. Rh. Der Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Ludwigshafen Dr. Eca⸗ rius wurde vom Reichsminiſter auf Vorſchlag des Vorſitzenden des Deutſchen Gemeindetages be 25„Ausſchuß für Gemeindliche Wirtſchaft“ erufen. Vergleichs⸗, Konkurs⸗ und landwirk⸗ ſchafkliche Entſchuldungsverfahren Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim teilt uns mit: Eröffnete Vergleichsverfahren: Kaufmann Arthur Alsberg in Mann⸗ heim, O 2, 8/9, alleiniger Inhaber der Firma Geſchwiſter Alsberg in Mannheim(Ver⸗ trauensperſon Geſchäftsführer Karl Lemcke⸗ Mannheim). Firma Maſchinenfabrik Carl Cron in Mannheim, Inhaber Carl Schwab, Kauf⸗ mann, in Mannheim(Vertrauensperſon Dipl.⸗ Kaufmann Dr. Kurt Fluch⸗Mannheim). Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtüti⸗ gung des Vergleiches: Firma Maſchinenfabrik Carl Cron in Mannheim, Inhaber Carl Schwab, Kaufmann, in Mannheim. Eröffnetes Konkursverfahren: Firma Armbruſter& Co., Gmbc, Elek. tro⸗, Radiogroßhandlung in Mannheim, P Nr. 12(Konkursverwalter Rechtsanwalt Dr. Kulzinger in Mannheim). Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schlußt ßtermin: Nachlaß des Direktors Ludwig Schwebel in Wiesloch. Eingeſtelltes Konkursverfahren gemäß § 204 Ko: Kaufmann Carl Einhorn, alleiniger In⸗ haber der Firma C. Einhorn, Textilwaren⸗ Großhandlung in Mannheim, I. 2, 10. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren: Johann Nikolaus Baumann, Landwirt in Sachſenhauſen, Amtsgerichtsbezirk Wert⸗ heim a. M.(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Wertheim a..). Ildefons Bechtold in Götzingen, Amts⸗ erichtsbezirk uchen.(Entſchuldungsſtelle: ad. Landwirtſchaftsbank Karlsruhe). Auguſt Rudolf Bender und Eliſe, geb. Edin⸗ ger, in Eſchelbach, Amtsgerichtsbezirk Sins⸗ heim a. d. Elſ.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e..m. b.., Karlsruhe). Hans Falkenſtein in Adelsheim.(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). Barbara Eliſabeth Inderfurth, geb. Trietſch, in Heidelberg⸗Wieblingen.(Entſchuldungsſtelle: 5 Gartenbau⸗Kredit AG in Berlin Katharina Keller Ww., geb. Oberſt, in Giſſig⸗ heim, Tauberbiſchofsheim. (Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Tauber⸗ biſchofsheim). Albert Klenert in Wiesloch.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit AG in Ber⸗ lin NW 40). Anton Krieger in Stein am Kocher, Amts⸗ gerichtsbezirk Mosbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank e. G. m. b.., Karlsruhe). Gottfried Kunz und Emma, geb. Reichert, in Merchingen, Amt Adelsheim.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bezirksſparkaſſe Adelsheim). Hermann Lurz in Oberwittighauſen, Amts⸗ gerichtsbezirk Tauberbiſchofsheim.(Entſchul⸗ Bezirksſparkaſſe Tauberbiſchofs⸗ eim). Joſef Mark in Stein am Kocher, Amts⸗ gerichtsbezirk Mosbach.(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank e. G. m. b.., Karlsruhe). Luitpold Nicola in Unglert, Gemeinde Donebach, Buchen.(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e. G. m. b.., Karlsruhe). Hermann Ruland und Franziska Riefenacker in Doſſenheim.(Entſchuldungsſtelle: Badiſche Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e..m. b.., Karlsruhe). Robert Schneider in Hundheim, Amts⸗ gerichtsbezirk Wertheim a. M.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Städt. Sparkaſſe Wertheim a..). Georg Schweickardt und Felizitas, geb. Stephan, in Heidelberg.(Entſchuldungsſtelle: Deutſche Gartenbau⸗Kredit AG in BVerlin NW 40). Karl Steinhauſer III und Mathilde in Rot, Amtsgerichtsbezirk Wiesloch.(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank, Bauernbank, e. G. m. b.., Karlsruhe). Karl Philipp Wilhelm II und Anna, geb. Sbnron 15 Aiſculdungl er erbach. ntſchuldungsſtelle: ezirksſpar⸗ kaſſe Gberbach). Aufgehobenes Entſchuldungsverfahren: Ludwig Noe in Kupprichhauſen, Amts⸗ gerichtsbezirk Boxberg. en postbezieher bis Zum 25. jeden Monats bei dem zuständigen Postamt ode Brieiträger efneuert werden, da bei späterer Aufgabe N ch- gebühren rhoben werden. — „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 193⁴ hBew 2394 Die führende Frau geſtern und heute Eines ſteht feſt: Auch bei den Frauen kriſtal⸗ liſiert ſich allmählich eine vollkommen neue Füh⸗ rrerinnenſchicht heraus. Die führenden Schichten bildeten ſich doch im⸗ merhin aus den ſogenannten„gebildeten“ Krei⸗ ſen, zumal im kaiſerlichen Deutſchland. Sie waren tonangebend und waren ſich deſſen be⸗ wußt. Nur der genoß ein gewiſſes Anſehen, der ein— 155 Maß an Geiſtesbildung aufzuwei⸗ ſen hatte oder der, der durch väterliche oder vet⸗ rliche Zugkraft es zu Rang und Stellung ge⸗ racht hatte. Nicht umſonſt ſprach man von ſchen zweiten Grades. Auch der Akademiker lin eine ſolche Betonung ſeiner„führen⸗ en“ Schicht, daß er in eine Ueberheblichkeit iel, die ſich in den vergangenen Jahren ächen ſollte. Als Adolf Hitler an die geſamte tion appellierte, den großen Umſchwung her⸗ eizuführen verſuchte, als er nach tapferen Männern rief, das Steuer des Reiches herum⸗ zuwerfen, da kam aus dieſen ſogenannten„füh⸗ renden Schichten“ kaum ein Echo. Da wartete man vornehm erzogen und ſehr gebildet ab, wie die Dinge eigentlich ihren Lauf nehmen würden. Man blickte herab auf den einfachen Volksge⸗ noſſen, der nichts zu riskieren hatte. Und wahr⸗ lich: Unſer Führer wußte, weshalb er ſich an die Einfachen im Lande wandte. Die rühmlichen Ausnahmen, die es auch hier gegeben hat, waren aber dann umſo wertvoller für die Be⸗ wegung. Das Wort„Freie Bahn dem Tüchtigen“ wurde in Hitlers Lager verwirklicht. Wer Herkunft, Bildung, Geld hinter ſich laſſen konnte, wer „tüchtig“ war, Mut und Tatkraft beſaß, der fand Arbeit und Betätigung. Dort konnte nur ge⸗ arbeitet werden mit deutſchen Tugenden, deut⸗ ſchen Werten. So entſchied das Schick⸗ fal ſelbſt, wer zu gebrauchen war und wer nicht. So kam auf leiſen Sohlen die Umwertung der Führungsſchicht— für die Schlaftrunkenen faſt über Nacht—, ſie hob ſie aus dem Sattel und fegte ſie mit eiſernen Beſen hinweg. Es kam unſer Führer aus dem Volk und wurde zum erſten Diener und Herrſcher ſeines Volkes. Er ſtellte den„Gebildeten“ neben den Arbeiter, neben den einfachen, aber t üchti gen Menſchen und hieß ihn ſeine ſeeliſchen Kräfte mit den ſeinen zu meſſen. Hie Geiſt, Bildung, Herkunft, Geld, hie Kraft des Herzens, unver⸗ bildetes Denken, erdverwachſenes Empfinden, ——— Inſtinkt, Volksverbundenheit, Mut und reue! Was ſich ſo unter den Männern herausbildete, das machen auch heute die Frauen mit. In den verfloſſenen Jahrzehnten war die Frau Füh⸗ rerin, galt als vorbildlich und angeſehen, die nicht nur Hausfrau und Mutter war und dieſes Gebiet verſtand, ſondern die mit höherer Schul⸗ bildung, Primareife, Studium oder Ausbil⸗ dung glänzen konnte. Zum mindeſten ſollte man den Beſuch eines Penſionats aufweiſen können! Die Bildung wurde aber nicht etwa deswegen angeſtrebt, um ſie in den Dienſt der Familie zu ——— oder gar um anderen Frauen damit zu ienen. Nein, man tat es nur, weil es eben zum guten Ton gehörte. Dieſe überſteigerte Vor⸗ bildung der Jugend mußte zu Standesdünkel, Geiſtesdünkel und Ueberheblichkeit führen, er ſchuf Frauen, die von vornherein betonten, daß ſie etwa in eine Ehe ganz andere Güter bräch⸗ ten als nur eine Wohnungseinrichtung. Nicht ſelten wurde das bißchen Vermögen verſtudiert, mühſam die Einrichtung⸗ beſchafft und ſo der Umwelt Reichtum vorgetäuſcht, der oft gar nicht beſtand. 5 ibei die einfache Frau war die Frau der ge⸗ bildeten Stände Vorbild und für ihre Kinder wünſchte ſie, daß ſie dieſen Ständen näher rück⸗ ten. So kam es in den Jahren nach dem Kriege, daß die einfache Frau in Samt und Seide ging und ſich in ihrer Lebenshaltung ihren Vorbil⸗ dern anzupaſſen ſuchte. Man trug allzu oft die Nafe zu hoch und war mehr eingebildet als ge⸗ bildet. Denn wo ſich Geiſtesbildung nicht mit Herzensbildung paart, da ſiegt die Aeußerlich⸗ keit, die Form. Man machte eben in der Er⸗ zuß ma von geſtern den ungeheueren Fehler, aß man auf die äußere Erziehung zu großen Wert legte und die innere Erziehung und ſeeli⸗ ſchen Werte vernachläſſigte. Darum war die gebildete Frau zu einem hohen Prozentſatz auch nicht da, als es galt, auch auf dem Gebiet der Frau das Steuer ganz energiſch herumzuwerfen. Zunächſt fand ſich nur eine Handvoll Frauen, die in ungezählten Verſamm⸗ lungen die Frau politiſch wachrüttelten und ſie den Einflüſſen der Demokratie und des Zen⸗ trums entriſſen. Damit aber nicht genug. Es ging eine gewiſſe Kraft von ihnen aus, deren Auellen die anderen nicht kannten. Ein Funke ſprang auf die Zuhörerinnen über, der ſie ein⸗ mal— bei vielen— dem großen Wollen Hitlers zuführte und in ihnen die Ah⸗ nung erweckte, daß dieſe mutigen Frauen den Typ der Zukunft verkörperten. Ihr Mut, ihre Entſchlußkraft, ihre ungeheueren perſönlichen Opfer an Zeit, Geld und Bequemlichkeit, ja an Familienglück, gaben die Möglichkeit der ſeeli⸗ ſchen Umgeſtaltung der Frau. Ihnen ſchloß ſich ein zweiter Kreis an. Das waren diejenigen Frauen, die ſich offen zum Nationalſozialismus bekannten und für ihn arbeiteten. Aber was hieß das nach vor dem Jahre 19332 Das hieß: Die einmal gewonnene Ueberzeugung von der Richtigkeit der national⸗ ſozialiſtiſchen Sache bzw. der Frauenſchaft nach außen hin und nach allen Richtungen überzeu⸗ gend zu vertreten. Und dieſe Ueberzeugung ver⸗ treten hieß allen Angriffen— 7335 zu ſein! Da half keine Bildung, keine Erziehung, keine Herkunft, keine Stellung, die Angriffe waren da und es hieß ihnen parieren! Da war kein Raum für Geiſtes⸗ oder Standesdünkel, da hieß es einfach: ſich aus vollem Herzen heraus zu bekennen oder wegzubleiben. Wer ſich aber zur Bewegung bekannte, gleich wohin er gehörte, der konnte heben, tragen und ſchaffen und tat es freudig, weil er mußte, bis ſich aus Schutt und Trümmern Beamtentum und Der Umſturz des Jahres 1918 und die durch den verlorenen Krieg immer mehr um ſich greifende Verarmung des Volkes, die zuletzt zu einer direkten Notlage weiteſter Schichten führte, brachte einen wachſenden Widerſtand, ja ſogar Haß gegen den Teil des Volkes, der ſich in einer relativ geſicherten Lage befand, gegen das Berufsbeamtentum. Es wäre ein leichtes geweſen, bei einer einheitlichen Füh⸗ rung des Beamtentums und ſicherer Erkennt⸗ nis der Lage durch die Regierung, dieſer fort⸗ ſchreitenden Entfremdung Halt zu gebieten. Aber nichts geſchah. Gerade an den Stellen, wo die Not des Volksgenoſſen am ſtärkſten an den Beamten herantrat, wie Wohlſahrtsämter, Arbeitsämter und Finanzämter, gerade da ver⸗ fagte der Kontakt, und die Verbitterung wuchs. Auch nach der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution ſtanden weite Kreiſe des Beamtentums der Entwicklung der Dinge teilweiſe hilflos, teilweiſe reaktionär feindlich gegenüber. Erſt nachdem eine einheitliche Führung auch das Berufsbeamtentum feſt zuſammengeſchloſſen hatte, begaenn man nach neuen Wegen zu ſuchen, das verlorene Vertrauen wieder zu ge⸗ winnen. Eine der ſtärkſten Urſachen für das mangelnde Vertrauen zwiſchen Beamten⸗ ſchaft und übrigen Volksgenoſſen war die Abkapſelung des Beamten. Der Beamtenſtand war in den ganzen Jahren nie lebensnah, nie im Volke verwurzelt, die Arbeit des Beamten oft dem andern Volks⸗ teil fremd, unbekannt und daher nicht verſtan⸗ den. Man verſtand unter dem Leben eines Beamten ein geſichertes Daſein mit wenig, aber durch übermäßige Bürokratie auf⸗ gebauſchte Arbeit, mit geruhiger Verſorgung im Alter, kurz eine geſicherte Lage, die nach An⸗ ſicht weiteſter Kreiſe durch nichts gerechtfertigt war. Gerade dadurch, daß die Tätigkeit des Beamten der großen Menge unſichtbar blieb oder, wo ſie ſichtbar wurde, entweder durch Schalterfenſter oder durch Geſetze, die wiederum der Maſſe teils unbekannt, teils unverſtändlich waren, ein⸗ geengt wurde, blieb der Beamte für ſich oder wurde geradezu als Volksfeind betrachtet. Daß es unbedingt notwendig iſt, daß ein ein längſt vergeſſenes Pflänzlein hervorſchob: das deutſche Frauengemüt. Wenige ſind es geweſen, aber die wenigen haben es geſchafft. Es finden ſich immer mehr und mehr Frauen und meiſt aus den unteren Schichten, die die Kraft aufbringen und die Her⸗ zen haben, ihre Schultern unterzuſchieben und aus dem Sattel zu werfen, was nicht mehr in unſere Zeit paßt. 3 Brauchbar aber ſind die, die vermöge ihrer inneren Kraft andere zu erfaſſen vermögen, um ſie den Quellen echten Frauentums zuzuführen. Thekla Bartholomä. Volksgemeinſchaft Volk gerade dem Teil des Volkskörpers, der ausführendes Organ der Staatsgewalt in allen ihren Teilen iſt, unbedingtes Vertrauen entgegenbringen muß, liegt auf der Hand. Der Gedanke der reſtloſen Eingliederung und vollkommenen Einpaſſung des Be⸗ amten in den Volkskörper hat ſeit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus einen ungeheueren Auftrieb erfahren und wird mit der eiſernen Konſequenz, mit der der nationalſozialiſtiſche Staat ſeine Ideenwelt durchzuſetzen pflegt, im Rahmen der nationalſozialiſtiſchen Erziehungsarbeit durch die dazu berufenen Organe der NSDAp. durchgeführt. Soll der Volksgenoſſe aber das verlorene Vertrauen zu dem Beamtenſtand wieder⸗ gewinnen, muß er vor allen Dingen auch zu der Auffaſſung gelangen, daß die Arbeit des Beamten reſtloſer Dienſt an der Volksgemeinſchaft, am Volksganzen iſt, wie andererſeits der Beamte durch national⸗ ſozialiſtiſche Schulung dahin gelangen muß, aus den Vorrechten ſeines Berufes nur ein erhöhtes Maß von Verantwortung, von Tätig⸗ keit und Hilfsbereitſchaft dem nichtbeamteten Volksgenoſſen gegenüber zu ziehen. Wenn jetzt die Tagespreſſe mehr und mehr dazu übergeht, auch dem Beamten und ſeiner Tätigkeit in ihren Spalten Raum zu ge⸗ währen, ſo iſt das ein großer Schritt vor⸗ wärts auf dem Wege der Verſtändigung zwi⸗ ſchen Beamtenſchaft und den übrigen Volks⸗ genoſſen. Sind erſt einmal die Vorurteile einer überlebten Zeit verſchwunden, hat ſich die Gewißheit durchgeſetzt, daß auch der Be⸗ amte nur ein Glied in der großen Arbeits⸗ gemeinſchaft des Volkes iſt, dann wird auch das Vertrauen herrſchen, das zu einer er⸗ ſprießlichen Arbeit unbedingt notwendig iſt. Wenn daher aus den mannigfachſten Gebieten des Beamtentums einmal aufklärend durch die Preſſe, die dazu in erſter Linie berufen iſt, ge⸗ wirkt wird, dann iſt dies nur ein Werben um Ver⸗ ſtändnis für eine Tätigkeit, die Dienſt am Volke in letzter Vollendung ſein ſoll. Prof. Dr. Stein ſpricht zur Ogru Neckarſtadt⸗Oſt Die Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt der NSDAP veranſtaltete im Saale der„Flora“ ihren 6. Schulungsabend. Pg. Prof. Dr. Stein, Kanzler an der Univerſität Heidelberg, ver⸗ ſtand mit ſeinem Vortrag„Die Raſſe als Grundlage der nationalſoziali⸗ ſchen Weltanſchauung“ die Parteigenoſ⸗ ſen reſtlos zu begeiſtern. Der Redner führte etwa folgendes aus: Wenn auch Kriege und Seuchen fruchtbares Land verwüſten und Millionen von Menſchen vernichten können, ſo vermögen ſie doch nicht ein Volk völlig auszulöſchen. Denn eines geht dabei nicht verloren, das iſt die Raſſe. Jeder einzelne Menſch iſt mit ſeiner Raſſe ſchickſalhaft verbunden und holt aus dieſer Bindung ſeine Kraft. Dieſer Kraftſtrom aber läßt nach und verſiegt ſchließlich bei der Miſchung einander fremdartiger Raſſen. Die Folge davon iſt eine allmähliche Zerſetzung des Einzelmenſchen und damit auch der Familie und des ganzen Vol⸗ kes. Die Erbkrankheiten beſchleunigen den Un⸗ tergang. Unſer deutſches Volk wurde vor dieſem Schick⸗ ſal bewahrt durch unſeren genialen Führer Adolf Hitler. Er erkannte die Wurzel allen Uebels und nahm den Kampfegegen die Erbkrankheiten und gegen die Ver⸗ miſchung mit fremdartigen Raſſen folgerichtig und unerbittlich auf. Wir alle müſſen Mithel⸗ fer bei dieſer groß⸗n Reinigung ſein; wir müſ⸗ ſen ſelbſt alles Morſche und Faule von uns abwerfen und wieder die alten deutſchen Tu⸗ genden pflegen: Hingabe an das Ideale, Glaube und Vertrauen auf das Wahre, Gefolgſchaft und Treue dem Führer, Tapferkeit und Ehre, damit jeder von uns ſagen kann: „Ich bin ſtolz ein Deutſcher zu ſein“. Werbewoche der Thüringenſchau Ein Kunſttöpfer aus Bürgel in Thüringen gibt den Beſuchern der Ausſlellung„Werbewoche Heim⸗ und Handwerkskunſt“ im Thüringen⸗ haus in Berlin eine Probe ſeines handwerk⸗ lichen Könnens 222— e Mit Adolf Hikler an die Macht Pg. Pertl ſpricht zur Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt Am letzten Schulungsabend der Ortsgruppe Schwetzingervorſtadt der NSDaApP ſprach Pg. Pertl über den„Kampf Adolf Hitlers um die politiſche Macht“. Pg. Pertl, ein alter SA⸗Kämpfer, ſchilderte zunächſt die Vorbedingungen für die Entſtehung des Nationalſozialismus und gab dann ein Le⸗ bensbild des Führers von den Tagen ſeiner Kindheit bis zur Gegenwart; er brachte Ge⸗ ſichtspunkte zur Charakteriſierung des Führers, die für manchen der Hörer völlig neu waren, und durchflocht ſeine Ausführungen mit inter⸗ eſſanten Stellen aus Hitlers„Mein Kampf“. Seit 1921 Mitglied und Jahre hindurch in München anſäſſig, hat Pg. Pertl alle wichtigen Ereigniſſe, wie die erſten großen Verſammlun⸗ gen, die Fahrt der SA zum Deutſchen Tag nach Koburg, den 9. November an der Feldherrn⸗ halle, miterlebt. Er gab aus ſeinen Erinnerun⸗ gen ein anſchauliches, feſſelndes Bild der dama⸗ ligen Ereigniſſe und ſpäteren wichtigen Etappen der Bewegung, für das die zahlreich erſchiene⸗ nen Mitglieder am Schluſſe ſeiner etwa zwei⸗ ſtündigen Ausführungen durch reichen Beifall dankten. Der Bdm Wallſtadt wirbt Der BdM Mannheim⸗Wallſtadt veranſtaltete im Lokal„Zum Pflug“ einen gut beſuchten Werbeabend, der unter Leitung der rührigen BdM⸗Führerin Wilma Reimuth allen Be⸗ ſuchern von den Aufgaben und dem Weſen des BoM in künſtleriſcher Form durch ein mit vie⸗ lem Fleiß aufgeſtelltes Programm ein ein⸗ drucksvolles Bild gab. Nach dem Begrüßungsgedicht„Deutſche Ju⸗ end“ ergriff der Ortsgruppenleiter Pg. eichum das Wort zu einer Anſprache, in der er u. a. ausführte, daß das Dritte Reich in der Erziehung der Jugend zu echten National⸗ ſozialiſten ſeine vornehmſte Aufgabe erblicke und immer in treuer Verbundenheit mit ihren Reihen bleiben werde. Die Jungmädels, die dereinſt als deutſche Frauen unſeres Landes Geſchicke mitbeſtimmen, ſollen im BdM zu den Tugenden der Kameradſchaftli keit, der Geſittung und der Einreihung in die große Volksgemeinſchaft ange⸗ halten werden und hier freudig an der Neu⸗ geſtaltung unſeres Reiches mithelfen. Nach der mit großem Beifall aufgenommenen Anſprache ließen nun die Mädels in bunter Reihenfolge ihr künſtleriſches Programm an uns vorüberziehen. Die Lieder, die ihre jungen Stimmen erſchallen ließen, verrieten friſchen Rhythmus und ſtark empfundenes Miterleben mit dem Geſchehen unſerer neuen Zeit. Das Theaterſtück„Ein deutſches Mädchen“, ein va⸗ terländiſches Zeitbild aus den Befreiungskrie⸗ gen, war von den Mädeln richtig erfaßt, und man merkte es ihrem Spielen an, daß ſie des tiefen nationalen Sinnes ihrer Rollen ſich ſehr wohl bewußt waren. Margarete Büttner trug in launiger Weiſe ein Pfälzer Gedicht vor und ebenfalls erfreute Hllde Walter mit dem Gedicht„Deutſchland muß leben“ durch warme Empfindung und ſicheren Vortrag. Reizend und ſo recht in die ſchöne Maienzeit paſſend, nahmen ſich die Reigenvorführungen der Mä⸗ dels aus, die ſelbſt in des Lebens Mai ſtehend, ihn im lichten Blond und Blau anmutig ver⸗ ſinnbildlichten. Der Schwank:„O dieſe Back⸗ fiſche“ fand lebhaften Beifall und löſte bei jung und alt größte Heiterkeit aus. Die Ortsgruppe der NSDAcß Wallſtadt hielt in der Zelle V Straßenheim eine Zellenverſammlung ab, und zwar in dem Speiſeaal der Dr. Frank⸗ ſchen Gutsverwaltung. Der Zellenwart für Straßenheim Pg. Robert Haug eröffnete die Verſammlung und be⸗ rüßte den Redner des Abends, Ortsgruppen⸗ eiter Pg. Karl Weickum aus Mannheim. Ortsgruppenleiter Pg. Weickum ſprach zu den Verſammelten ausführlich über„Die Ent⸗ ſtehung und den Werdegang des National⸗ ſozialismus in Baden“. Es war eine wahre Luſt, in die Augen der Zuhörer zu ſchauen, die — trotz der mühſamen Landarbeit, welche ſie tagsüber verrichten— voll begeiſterter Auf⸗ merkſamkeit den Worten des Pg. Weickum lauſchten, zumal er es verſtand, die Anweſen“ den durch ſeine Ausführungen zu feſſeln. Seine Mahnworte, dem Nationalſozialismus ſeine ganze Kraft, ſein ganzes Können und vor allem ſein ganzes Vertrauen entgegenzubrin⸗ gen und zu widmen, um das deutſche Volk wie⸗ der aufwärts zu führen, werden bei den Stva⸗ ßenheimer Volksgenoſſen nicht auf unfrucht⸗ baren Boden gefallen ſein. Pg. Haug dankte im Namen aller Anweſen⸗ den dem Ortsgruppenleiter Karl Weickum für ſeine ſchlichten, aber echt von Herzen kommen⸗ den Worte und erwähnte noch, daß er es ſich trotz ſeiner vielen Arbeit nicht hat nehmen laſſen, auch einmal in der Zelle V in Straßen⸗ heim zu ſeinen Volksgenoſſen zu ſprechen. ldolf Hitl Gewerkſcha Tatſache, d maligen m men wurde nalſozialisi „Gewerkſ Mit dem Führung d von ſelbſt anderen laum noch l dem gleiche dikale K nalſozialisr lich nicht ül ſationen do aus ihn Organiſ Idee und bejahen un In den k ſtigen Grun ſten Klaſſen nalen Prol den, ſie beſ lebt und m tionale geben hat, die Deutf Opfer⸗ u Daß das iſt, wird no under erſ Generation keine erſchö Wer es ſ der Anſicht, willen⸗ der neuen 8 Bankrott ih leben mußte diejenigen, front und beiter ringe keit erfa Wohl hat als ob die gen gab un ihnen der? 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Mit dem Augenblick der Uebernahme der Führung der freien Gewerkſchaften hörte ganz von ſelbſt auch jedes geiſtige Eigenleben der -anderen Verbände auf. Es braucht wohl kaum noch beſonders betont zu werden, daß mit dem gleichen Augenblick auch eine ganz ra⸗ dikale Kursänderung einſetzte. Der Natio⸗ nalſozialismus hat die Führung ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht übernommen, um Klaſſenkampforgani⸗ ſationen das Leben zu erhalten, ſondern um aus ihnen nationalſozialiſtiſche Organiſationen zu formen, die die Idee und den Stagt Adolf Hitlers freudig bejahen und bereit ſind, ihm zu dienen. In den knappen zwölf Monaten ſind die gei⸗ ſtigen Grundlagen der„ſtärkſten und gefeſtigt⸗ ſten Klaſſenkampforganiſationen des internatio⸗ nalen Proletariats“ völlig überwunden wor⸗ den, ſie beſtehen nicht mehr. An ihrer Stelle lebt und wächſt jetzt die gewaltigſte na⸗ tionale Organiſation, die es je ge⸗ geben hat, die Deutſche Arbeitsfront, als ſozialiſtiſche Opfer⸗ und Tatgemeinſchaft aller ſchaffen⸗ den deutſchen Menſchen. Daß das in einem knappen Jahre gelungen iſt, wird noch kommenden Geſchlechtern als ein under erſcheinen. Erſt recht iſt es für unſere Generation eine Frage, auf die es beſtimmt keine erſchöpfende Antwort gibt. Wer es ſich leicht machen will, der neigt zu der Anſicht, daß ſich die deutſche Arbeiterſchaft willen⸗ und widerſtandslos hat von der neuen Idee einnehmen laſſen, weil ſie den Bankrott ihrer alten Ideale als Kataſtrophe er⸗ leben mußte. Daß dem aber nicht ſo war, haben diejenigen, die in den Verbänden der Arbeits⸗ front und in den Betriebszellen um den Ar⸗ beiter ringen mußten, mit aller Deutlich⸗ keit erfahren. Wohl hatte es rein äußerlich den Anſchein, als ob die Arbeiterſchaft ſich willenlos gefan⸗ gen gab und alles das gegeben hinnahm, was ihnen der Nationalſozialismus vorſetzte. In Wirklichkeit aber hatten die Kümpfer in den Verbänden und in den Betrieben eine gewaltige Arbeit zu leiſten. Es galt für ſie, nach der äußeren Gleichſchal⸗ tung, die deutſche Arbeiterſchaft auch innerlich zu erfaſſen und für den Nationalſozialismus zu gewinnen. Aber das wäre ihnen zweifellos nicht möglich ge⸗ weſen, wenn ſie dabei nicht Bundesgenoſſen gehabt hätten. Der mächtigſte und erfolgreichſte war zweifellos die nationalſozialiſti⸗ che Regierung und ihre Tat. Die Arbeiterſchaft lernte erkennen, daß alles Gerede von den„Arbeiter“verrätern, von den .„Steigbügelhaltern“ der Reaktion, die die Na⸗ tionalſozialiſten nach der Meinung der alten Arbeiterführer ſein ſollten, Lug und Trug war. Die jahrelange Hetze gegen die nationalſozia⸗ entpuppte ſich als der ſchamloſeſte Schwindel, der jemals im politiſchen Kampfe angewendet worden iſt. Mit einem Schlage wurde damals, vor einem Jahr, die geſamte, außer allem Zweifel ein⸗ flußreiche— ſogenannte„Arbeiterpreſſe“ ſtill⸗ gelegt. Hunderttauſende, ja Millionen von par⸗ teimäßig marxiſtiſch erfaßten Arbeitern und ſolchen, die bedingungsloſe Mitläufer marxiſti⸗ ſcher Ideen waren, wurde mit dieſem Schlage die Informationsquelle genom⸗ men. Es ſteht über jedem Zweifel, daß das eine ſtaatspolitiſche Notwendig⸗ keit allererſter Ordnung war. Aber gleichzeitig wurde damit eine in man⸗ cher Hinſicht gefahrvolle Situation heraufbe⸗ chworen, indem Hunderttauſende von Men⸗ chen, die ſowohl gegen die national⸗ ozialiſtiſche Bewegung, als erſt recht gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat eingeſtellt waren, jetzt ohne Kontakt mit den Ereigniſſen blieben. Das in unſerer Zeit unentbehrliche Bindeglied Preſſe war für den Augenblick wenigſtens für dieſe Maſſen unwirkſam. Wohl gelang es in der Folgezeit der natio⸗ nalſozialiſtiſchen und auch der bürgerlichen Preſſe, ſich ein Großteil der ehemaligen Leſer der marxiſtiſchen Preſſe heranzuziehen. Die Auflagenziffern der deutſchen Preſſe in den letz⸗ ten Monaten des vergangenen Jahres und auch die in dieſem Jahre, die in den letzten Wochen bekanntgeworden ſind, bezeugen aber mit aller Deutlichkeit, daß das anfangs nur ſehr ſpärlich gelang, und auch heute noch nicht alle Leſer der ehemaligen marxiſtiſchen Blätter wieder eine Tageszeitung halten. Wenn es aber trotzdem gelungen iſt, die Ar⸗ beiterſchaft allmählich für den Nationalſozialis⸗ mus zu gewinnen, wenn es gelungen iſt, die deutſche Arbeiterſchaft von der Ideologie des Klaffenkampfes zum freudigen Bejahen des Be⸗ triebs⸗ und Volksgemeinſchaftsgedankens hin⸗ uführen, dann war das im weſentlichen mit 7 a3 Verdienſt der Preſſe der Deutſchen Arbeitsfront. Es iſt in keiner Weiſe über⸗ trieben, wenn behauptet wird, daß dieſe Preſſe, die Verbandsorgane der Berufsverbände der Deutſchen Arbeitsfront, den Kampf um die geiſtige Gewinnung der deutſchen Arbeiterſchaft mit ungeahntem Erfolge geführt und gewonnen haben. Zweifellos bildeten die Verbandsblätter der deutſchen Gewerkſchaften ſchon vor der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus eine ſcharfe Waffe, die aber vieler⸗ orts überſehen wurde. Die Bedeutung ſofort erkannt zu haben, war für den Nationalſozia⸗ lismus ein großes Plus für die Befeſti⸗ gung der Macht im Staate. Dreizehnmillionenfach(heute iſt die Auflage auf über 20 Millionen geſtiegen) ging mit die⸗ ſen Blättern im vergangenen Jahre Woche für Woche nationalſozialiſtiſcher Geiſt,national⸗ ſozialiſtiſches Gedankengut in die deutſchen Arbeiterhäuſer. Auch wenn man annehmen will, daß dieſe Zeitungen und Zeitſchriften im Anfang höchſt ungebetene Gäſte in den Arbeiterfamilien waren, daß ſie nur widerwillig und widerſtrebend geleſen wurden, ſo ändert das nichts an der Tatſache, daß ſie geliefert wurden, ohne das Zutun des einzel⸗ nen, und daß ſie ſchließlich auch ge⸗ leſen wurden. Jeder Arbeiter war ſich deſſen bewußt, daß er Nachteile zu erwarten haben könnte, wenn er ſeine Verbandszeitung, ſein Berufsorgan nicht lieſt. Auch das ſoll nicht überſehen wer⸗ den, daß es ja beſtimmt nicht der ſchlech⸗ teſte Teil der Arbeiterſchaft war, der in den Gewerkſchaften organi⸗ ſiert war, und der jetzt die nationalſoziali⸗ ſtiſche Verbandspreſſe las. Doch nicht nur in weltanſchaulicher Hinſicht hat dieſe Preſſe etwas ganz Außerordentliches geleiſtet, nämlich die deutſche Arbeiterſchaft für die Ideen Adolf Hitlers zu gewinnen, ſondern ſie hat auch überragend dazu beigetragen, das neue Berufsethos, ohne das der Aufbau der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft undenkbar iſt, zu verkünden und der Arbeiterſchaft nahezubrin⸗ gen. Dieſe Aufgabe wurde nicht nur von der offiziellen Verbandspreſſe, ſondern auch von den Fachblättern, die für die Berufs⸗ ſchulung von den verſchiedenſten Verbänden n werden, hervorragend er⸗ üllt. Es mag eine beſondere Anerkennung und Ge⸗ nugtuung für die auf dieſen Gebieten tätig geweſenen und noch heute tätigen Parteigenoſ⸗ ſen ſein, daß die Bedeutung der Preſſe der Deutſchen Arbeitsfront durch die Bildung des Amtes für Fach⸗ und Berufspreſſe in der Deutſchen Arbeitsfront be⸗ ſonders unterſtrichen wird. Durch dieſe Grün⸗ dung, die beſonders eine ſtraffe Zuſammen⸗ faſſung zur beſtmöglichen Erfüllung dieſer Auf⸗ aben zum Ziele hat, wird beſonders auch das erdienſt des bisherigen Leiters des Preſſe⸗ und Propagandaamts der Deutſchen Arbeits⸗ front, des Pg. Biallas, der nunmehr dieſem Amt vorſteht, anerkannt. Pg, Biallas hat von Anfang an von der Gleichſchaltung der Gewerkſchaften bis heute, führend an der Umgeſtaltung der alten Gewerkſchaftspreſſe und an dem Aufbau der Preſſe der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront gearbeitet. Die Betreuung des Pg. Biallas mit dem neuen Amte iſt auch eine E währ dafür, daß die Bedeutung der Fachpreſſe der Deutſchen nach wie vor überall anerkannt ird. Allerdings wird es notwendig ſein, daß in dieſem Amt die geſamte Fachpreſſe, die ſich die Berufsſchulung deutſcher ſchaffender Menſchen zum Ziele geſetzt hat, von hier aus ihre großen Richtlinien empfängt. Nur durch ſtraffſte Führung kann auch hier erreicht werden, daß der Erfolg in jeder Hinſicht der Abſicht entſpricht: Deutſchland durch Qualitätsarbeit wieder Weltagel⸗ tung zu verſchaffen. Arbeit und Boden Das nationalſozialiſtiſche Aufbauwerk kann nur gelingen, wenn die von der Reichsregie⸗ rung erlaſſenen Maßnahmen ſo ausgewertet werden, daß die beabſichtigten organiſchen Wir⸗ kungen nicht durch irgendwelche einſeitige Aus⸗ nutzung verhindert werden. Arbeit und Boden ſtehen im Mittel⸗ punkt der vom Führer für den erſten Abſchnitt der nationalſozialiſtiſchen Aufbauarbeit geſteck⸗ ten Ziele. Für beide Aufgabengebiete iſt es notwendig, alle im letzten Jahre eingeleiteten Maßnahmen aufeinander abzuſtimmen und zur organiſchen Auswirkung zu bringen. Es darf nicht geſchehen, daß die durch die zielbewußte Wirtſchaftspolitik auf zahlreichen Gebieten geſchaffenen Entwick⸗ lungsmöglichkeiten aus eigennützigen Gründen ſo ausgenutzt werden, daß ſchließlich unvorher⸗ geſehene Wirkungen die erhofften Erfolge ver⸗ hindern. Dies gilt für Arbeiter und Bauern ebenſo wie für Induſtrie und Gewerbe. Der Bauer darf nicht durch ungeſunde Aus⸗ dehnung der durch die Reichsnährſtandsgeſetz⸗ gebung zunächſt beſonders gepflegten Betriebs⸗ zweige von vornherein jede innere Marttord⸗ nung zum Scheitern bringen. Der Arbeiter wird bei der Befriedigung ſeiner Lebensbedürf⸗ niſſe in erſter Linie die auf der heimatlichen Scholle gewonnenen Lebensmittel berüchſich⸗ tigen. Die Induſtrie, die durch die Konjunk⸗ turbelebung Bedarf an Arbeitskräf⸗ ten hat, wird dieſe aus den Gebieten der größten Arbeitsloſigkeit, nicht aber vom Lande nehmen, und der gewerbliche Mittel⸗ ſtand wird durch eine gerechte Preisbildung und Vermeidung von durch die Konjunkturbe⸗ lebung vielleicht möglichen Preiserhöhungen zur weiteren Wirtſchaftsbelebung beitragen. Das iſt jedenfalls die Abſicht der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Führung in Staat und Wirtſchaft. Wenn es im prattiſchen Wirt⸗ ſchaftsleben noch hier und da anders ausſieht, ſo werden geſetzliche Maßnahmen zur Beſeiti⸗ gung feſtgeſtellter Mißſtände beitragen. Ebenſo wichtig wie geſetzliche Maßnahmen iſt aber der Wille jedes einzelnen Volksgenoſſen, nach ſeinen Kräften an dem großen Werk des Führers mitzuarbeiten. Dazu gehört, daß alles getan wird, um die Landflucht zu beſeitigen. Die Gefahr der Landflucht war ſtets beſonders groß, wenn die Konjunktur in der Induſtrie günſtig war. Auch die Konjunkturbelebung der letzten Monate hatte wieder dazu geführt, daß der Arbeitsbedarf auf dem Lande nicht mehr voll gedeckt werden konnte, während in den Städten noch immer Arbeits⸗ loſe vorhanden waren. Schon vor einiger Zeit haben die verant⸗ wortlichen Stellen die Anweiſung an die In⸗ duſtrie gegeben, in Zutunft keine Ar⸗ beitskräfte aus der Lan dwirtſchaft mehr einzuſtellen, ſondern in erſter Linie auf die arbeitsloſen Induſtriearbeiter zurückzugreifen. Der nationalſozialiſtiſche Staat verläßt ſich aber nicht allein auf die Wirkung derartiger Mahnungen, weil dieſe erfahrungsgemäß nicht immer zum Ziele führen. Deshalb hat das Reichskabinett am 15. Mai das Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes erlaſſen. Das Geſetz verfolgt den doppelten Zweck, den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit in den Städton weiterzuführen, anderer⸗ ſeits aber gleichzeitig die Landflucht, die dieſen Kampf auf die Dauer illuſoriſch machen würde, einzudämmen. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung hat deshalb die notwen⸗ digen Vollmachten erhalten, die er auch auf die nachgeordneten Stellen der Reichsanſtalt über⸗ tragen kann. Danach dürfen Perſonen, die in der Land⸗ wirtſchaft tätig ſind oder in den letzten drei Jahren vor Inkrafttreten der Anordnung tätig waren, in nichtlandwirtſchaftlichen Betrieben und für nichtlandwirtſchaftliche Arbeiten nur mit ſeiner Zuſtimmung eingeſtellt werden. Für das laufende Jahr 1934, in welchem ſich bereits ein Mangel von rund 100 000 landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeitskräften herausgeſtellt hat, iſt vorgeſehen, daß Unternehmer von nichtland⸗ wirtſchaftlichen Betrieben verpflichtet ſind, Ar⸗ beiter oder Angeſtellte zu entlaſſen, die in den letzten drei Jahren in der Landwirtſchaft tätig waren. Hiervon ſollen insbeſondere diejenigen Arbeitskräfte erfaßt werden, die in der genann⸗ ten Zeit von der Landwirtſchaft in die Stadt angewandert ſind. Dieſes Geſetz bricht in entſcheidender Form mit dem liberaliſtiſchen Grundſatz, daß jeder Volksgenoſſe ohne Rückſicht auf das Ge⸗ ſamtwohl Konjunkturvorteilen nachzujagen be⸗ rechtigt wäre. Es wird dazu beitragen, die Heimat⸗ und Berufsverbundenheit wiederzuſchaffen, die unter der Herrſchaft falſch verſtandener Freiheitsbegriffe weitgehend ver⸗ lorengegangen war. Den Bauern und Land⸗ wirten erwächſt daraus die Pflicht, alles daran zu ſetzen, um die Rückgewinnung auf das Land durch geeignete Maßnahmen zu fördern. Soweit dies durch Verbeſſerung oder Neubau von Wohnungen und die Schaffung der Neuzeit entſprechender Einrich⸗ tungen auf kulturellem und hygie⸗ niſchem Gebiete geſchehen kann, wird dadurch gleichzeitig ein weiterer Antrieb für den Fort⸗ gang der Arbeitsſchlacht auf dem Lande ge⸗ ſchaffen. So fügt ſich auch dieſe Maßnahme in den Rahmen des nationalſozialiſtiſchen Aufbaues, der in erſter Linie vom Arbeiter und Bauern getragen wird. K. H. 4 5 2 7* — Seilage für Arbeiterfragen und Sozialismus Nlarxiſtijche Freizeitgeſtaltung Von Werner Bunk Das berühmte Wort der marxiſtiſchen Füh⸗ rer,„daß Wiſſen Macht bedeute“, wurde in der. Wirklichkeit ſo verſtanden, daß das Kennen“ politiſcher Bücher und Zeitſchriften und das Wiſſen aus den politiſchen Lehrkurſen und Diskuſſionsabenden die Vorbedingungen für die Erlangung der politiſchen Macht ſeien. Wenn überhaupt Verſuche der Sozialdemo⸗ kraten und der Gewerkſchaften auf eine nütz⸗ liche Ausgeſtaltung der Freizeit zum Ausgleich für den harten Lebenskampf des Alltags dacht waren, ſo wurden ſie jedenfalls im Ver laufe der Jahre immer mehr und mehr nich zu einer zweckdienlichen und för⸗ dernden Sache des deutſchen Vol⸗ kes, ſondern zu einer reinen Parteiangelegen⸗ heit herabgewürdigt. Jede Veranſtaltung der Gewerkſchaften, auf welchem Gebiete es auch immer geweſen ſein mag, wurde letzten Endes zu parteipolitiſcher Werbung ausgewertet. Man benutzte die Frei⸗ zeit der ſchaffenden Menſchen nicht, um ſie in einer Volksgemeinſchaft ein⸗ ander näherzubringen, nicht um ihnen die kulturellen Güter der Nation zu erſchließen, nicht um ihnen Zerſtreuung und Anregung und die Lebensſpann⸗ kraft für ihre tägliche Arbeit zurück⸗ ugeben, ſondern um aus den Mitgliedern der Bohteſer und Gewerkſchaften fanatiſche Klaſ⸗ ſenkämpfer und Vorkämpfer für die ſoge⸗ nannte„Diktatur der Arbeiterklaſſe“ zu erziehen. Solche Verſuche einer Freizeitausgeſtaltung mußten daher von vornherein zu ſachlichem Mißerfolge führen, um ſo mehr als naturnot⸗ wendig ſich der Kreis der Perſonen, die für die Ausgeſtaltung der Freizeit in Betracht kamen, nur Teile des ganzen Volkes ausmachten, und weil außerdem die parteipolitiſche Tenden einer ſo gearteten Feierabendausgeſtaltung mi den natürlichen Bedürfniſſen und Lebensbedingungen des deutſchen Volkes gar nicht im Einklang ſtehen konnte. Während die Verſuche der Marxiſten und de Gewerkſchaften keine erfolgreiche und ſegen⸗ bringende und nützliche Ausgeſtaltung der Freizeit darſtellten, unternahmen große Teile des deutſchen Volkes von ſich aus das Unter⸗ fangen, dem ſchaffenden Menſchen während des Feierabends Erholung und Zerſtreuung und einen natürlichen Ausgleich zu verſchaffen. Die Arbeiter, die von ſich aus das Bedürfnis nach einem anregenden und unterhaltenden Feierabend in ſich trugen, gründcten Vereine und Gruppen, in denen ſich eine At geſelligen Zuſammenlebens abſpielte. Dieſe Vexeine be⸗ tätigten ſich auf den Gebieten; ſo entſtanden unzählige Arbeiterſportvereine, Arbeiterſparvereine, Kegel⸗, Wander⸗ und Ge⸗ ſangvereine, Skatrunden und Stammtiſche, Mandolinenklubs uſw. Hier in dieſen Vereinen fanden tatſächlich die Arbeiter nach den anſtrengenden Mühen des Alltags eine gewiſſe Erholung, und ſo ſchufen ſie ſich ſelbſt einen, wenn auch unzulänglichen Ausgleich, der von Rechts wegen durch den Staat hätte geſchaffen werden müſſen. Im großen geſehen aber waren das alles nur untaugliche Unternehmungen, durch die das Volksganze niemals in dem erforderlichen Ausmaße und in zweckdienlicher Art gefördert werden konnte. Denn einmal fand die Betäti⸗ gung des einzelnen Menſchen immer nur in einer Richtung ſeine Auswirkung. Dieſe durch ſolche Freizeitgeſtaltung bedingte einſeitige Förderung konnte allenfalls zu einer gewiſſen Zerſtreuung und Erholung, niemals aber zu dem notwendigen Ausgleich und nie⸗ mals zur Erreichung des Zieles führen, das letzten Endes mit der Ausgeſtal⸗ tung des Feierabends und mit ſeinen Einrich⸗ tungen bezweckt werden ſoll und muß. Vor allen Dingen konnten ſich aber die Betätigungen die⸗ er Vereine nicht voll auswirken, weil ihnen ie Mittel und die Unterſtützung durch den Staat nicht zur Verfü⸗ gungſtanden, die ſie notwendig brauchten, um die Wege zu größerer Ausbreitung und Wirkſamkeit gangbar zu machen. Schließlich wurde auch eine große Anzahl dieſer Vereine nichts anderes als Anhäng⸗ ſel der politiſchen Parteien, und auch hier wurde dann als Hauptzweck die partei⸗ 1 Werbung und Aufklärung betrieben. eiterhin führten dieſe Vereinsbildungen nicht zu einer Zuſammenarbeit und zu einem Näherkommen der Volks⸗ genoſſen, wie es in einer Volksgemeinſchaft wünſchenswert erſcheint; denn es iſt eine be⸗ kannte Tatſache, daß die Vereine in einem gegenſeitigen ſtändigen Wettbewerb zu⸗ einander ſtanden, der ſchließlich dazu führte, daß ſie ſich mit Mißgunſt befehdeten und ein⸗ ander gehäſſig den Rang abzulaufen verſuchten. Sie verurſachten mit ihremVorhandenſein und ihrem Treiben letzten Endes nur eine weitere n des deutſchen Vol⸗ kes, unterhöhlten ſeine völkiſche Einheit, verſtärkten den Klaſſen⸗ kampfgedanken und vertieften den Kaſtengeiſt und Standesdünkel. Dem Arbeiterverein ſtand zumeiſt in bitterer Feindſchaft der bürgerliche Verein gegenüber, und die Klüftung, die durch das ganze Volt ging, fand auch in ſeinem Vereins⸗ leben den nachdrücklichſten Niederſchlag. —————— —————————————————— ———— ——————————— „Hakenkreuzdanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1934 66. Fortſetzung „Und womit wollen Sie gegen Schottland Krieg führen?“ erkundigt feindſeliger Jronie. „Mit meinem Namen“, erwidert Cromwell poll gefährlicher Artigkeit,„da Sie den Ihren verweigern.“ Fairfax wird rot. „Sie werden begreifen, daß ich nicht gegen den Sohn Krieg führen kann, da ich die ſich Fairfax mit Tötung des Vaters mißbillige.“ „Das zu begreifen“, gibt Cromwell hitzig zu⸗ 11 fällt mir ſchwer, da es gegen England „geht. „Die Rechtslage“, mengt ſich Whitelocke pedantiſch in die Ausſprache,„iſt folgende: Der Sohn Karl Stuarts hat mit Zuſtimmung der ſchottiſchen Königspartei den Titel eines Königs von Schottland angenommen und be⸗ anſprucht auch den eines Königs von England.“ „Vom legitimen Standpunkt mit Recht“, wendet Vane ein. „Geben Sie acht, Henry“, fährt Cromwell ungeduldig dazwiſchen,„daß Ihnen der legi⸗ time Standpunkt, wenn er durchdringt, nicht den Kopf vor die Füße legt!— Legitim! Was!“ ereifert er ſich.„Ich bin auch legitim! Ich habe vom engliſchen Volk und Parlament— senatus populusque Angeliae— den Auftrag, des jungen Stuart Anſprüchen entgegenzutreten. Kein römiſcher Feldherr iſt mit größerer Autorität ausgezogen, ein Uſurpator zu be⸗ kämpfen!“ „Aber Fairfax hat recht“, kehrt Skippon zum Ausgangspunkt zurück.„Wo nehmen Sie die Soldaten her, daß Sie die Ihren in Irland ge⸗ laſſen haben?“ „Aus meinem Land“, entgegnet Cromwell, „wie der Prätendent die ſeinigen aus dem ſeinen.“ Er ſieht rundum.„Iſt das nicht ehr⸗ liches Spiel! Hier Cromwell— dort der junge Stuart; beide vorderhand Mann gegen „Mann; jeder muß ſich erſt die Armee ſchaffen, mit der ex den andern beſiegen kann. Nie war ein Kampf ſo offen wie dieſer.“ Vane zieht eine ſpöttiſche Grimaſſe. „An offenem Kampfe fehlt es uns wohl überhaupt nicht“, bemerkt er.„Rupert macht Ihrem Robert Blake ſchön zu ſchaffen.“ „Lieber Henry“, antwortet Cromwell kalt, „wenn Sie an Blakes Stelle das Flotten⸗ kommando bekommen hätten, ſo würde Rupert Ihnen ebenſoviel zu ſchaffen machen. Ver⸗ geſſen Sie nicht, daß wir nicht allein gegen die paar-elenden Piratenſchiffe Ruperts, daß wir gegen Portugals mehr als zweifelhafte Neu⸗ tralität mitzukämpfen haben.“ „Und wer iſt ſchuld an Portugals Haltung?“ ſchlägt Vane zornig zurück. „Und wer“, ſekundiert Fairfax,„an der Feindſeligkeit Hollands und Spaniens? Hat die Ermordung unſerer Geſandten im Haag und in Madrid Sühne gefunden? Wagt Eng⸗ land dieſe Sühne auch nur zu fordern? Täu⸗ ſchen wir uns nicht darüber: wir ſind rechtlos, ganz Europa ſieht uns für ein Rudel toll⸗ gewordener Bluthunde an, die mit dem Knüp⸗ pel zu erſchlagen ein gottgefälliges Werk iſt; aber wer, frage ich, iſt ſchuld, daß Europa ſo denkt? Wer iſt ſchuld, daß unſer Land aus der Reihe der ziviliſierten Nationen geſtrichen wurde?“ „Ich!“ ruft Cromwell wild.„Wenn ſonſt keiner die Verantwortung übernehmen will, ich! Wir bauen ein neues England, ihr Herren, ich ſage es euch, falls ihr's noch nicht wiſſen ſolltet; da muß man ſchon den Mut haben, in Europa unpopulär zu werden!“ Seine Augen funkeln, in das tote Schweigen, das ſeinem Ausbruch folgt, fallen ſeine Worte wie Hammerſchläge:„Schuld— nicht ſchuld— euch iſt nur wohl, wenn ihr Standpunkte ein⸗ nehmen, Schlagworte prägen könnt! Ich habe nur einen Standpunkt: die Nation; ich habe nur ein Schlagwort: die Nation! Damit hat ſich Europa abzufinden, ſonſt kann es ſich meinen Rücken beſehn!“ „Es iſt nur die Frage,“ bemerkt Vane ironiſch,„ob Europa ſich damit zufrieden seben wird.“ „Mein lieber Henry,“ erwidert Cromwell mit ſchlagartig zurückgekehrter überlegener Ruhe,„Europa wird ſich hüten, mit einer ge⸗ einten Nation anzubinden; ich wage zu pro⸗ phezeien: in fünf Jahren ſind wir die geſuch⸗ teſten Bundesgenoſſen.“ „Nun, weiß Gott,“ ruft Fairfax mit zorni⸗ gem Spott dazwiſchen,„Sie tun Ihr möglich⸗ ſtes, um die Nation zu einen: Sie rotten alle Andersdenkenden einfach aus, das haben jetzt die Fren, das hat im Vorjahr Lilburn mit ſei⸗ nen Anhängern erfahren!“ ihn von ſich. „Fairfax als Sachwalter John Lilburns!“ ſagt Cromwell beißend. Holt tief Atem, bläſt „Alſo gut, leeren wir den Sack ganz aus: es iſt mir lieb, daß es zu dieſer Ausſprache gekommen iſt; wenigſtens haben wir eine reinliche Scheidung der Geiſter.“ Er ſtemmt die Hände in die Seiten, ſieht Fairfax ſcharf ins Geſicht.„Sie glauben alſo wirklich, ich hätte es zulaſſen ſollen, daß Lilburn und ſeine Leute die verwirrte Lage nach des Kö⸗ nigs Tode benützen, alle Ordnung zu zer⸗ ſtören?“ „Reden Sie keinen Unſinn“, ſtößt Fairfax wütend hervor.„Sie wiſſen ganz gut, daß ich Lilburns Freund nicht bin; aber erſt das Schwert wüten laſſen und dann ſich zu den Grundſätzen bekennen, die man vor Jahres⸗ friſt bekämpfte—“ densarten von Ordnung und Pflicht! Ihnen nicht um das eine und nicht um das andere zu tun, ſondern nur um die Gewalt: und die zu erreichen und aufrechtzuerhalten iſt Ihnen jedes Mittel recht.“ „Wann hätte ich das getan? Wann hätte ich mich zu den Grundſätzen Lilburns be⸗ kannt?“ „Was iſt denn Ihre Nation anderes als Lilburns Gleichmacherei?“ Cromwell ſchüttelt den Kopf. „Sie haben keine Ahnung von den Dingen, über die Sie ſprechen“, ſagt er ätzend.„Nation iſt nicht eine Gemeinſchaft, in der alle gleich ſind, ſondern eine, in der jeder auf dem rich⸗ tigen Platze ſteht.“ „Und Sie obenan!“ „Und ich obenan,“ beſtätigt Cromwell,„ſo lange bis ich meine Volksgenoſſen zu Ordnung und Pflicht zurückgeführt habe— wenn es ſein muß, mit Gewalt.“ Fairfax fährt auf. „Gewalt!“ ruft er.„Jetzt endlich haben Sie das richtige Wort geſprochen! Ach, Cromwell, was verſchanzen Sie ſich hinter ſchönen 15 Es iſt „Ja“, ſagt Cromwell hart.„Und um Sie und alle andern Friedensſtörer bis zu Lil⸗ burn unſchädlich zu machen.“ Einen Augen⸗ blick lang ſteht er Aug in Auge mit Fairfax, unbeweglich, dann dreht er ſich auf den Fer⸗ ſen um, verläßt grußlos den Saal. Das große Glück „Was, ſchon wieder weiter?“ Cromwell lacht, aber es iſt ein ungutes Lachen. „Die Herren in Weſtminſter wiſſen eben kei⸗ nen andern, der ihnen den Karren aus dem Dreck zieht; Fairfax hat ſich für die Ehre be⸗ dankt, ſo bleibe nur ich übrig.“ „Du biſt doch erſt geſtern aus Irland zurück⸗ gekehrt!“ „Und muß morgen nach Schottland weiter. Das iſt Soldatenlos, Eliſabeth. Wir wollen dem Herrn danken, daß er uns geſegnet at————◻ 0 Lachen Eliſabeth Cromwells iſt dem ihres Gatten zum Verwechſeln ähnlich. „Womit hat er denn mich geſegnet?“ ruft ſie bitter. Cromwell will heftig antworten, beherrſcht ſich; verſucht ein begütigendes Lächeln: „Nun— mit dem hübſchen Kleid, das du trägſt, der prächtigen Wohnung: die uns das Parlament eingeräumt hat— iſt's nicht ſchön im Cockpit⸗Palaſt?“ (Fortſetzung folgt.) eeneneeen neneeee. Der Balalaika-Spieler von Andreas poltzer Alexander Luſchanow ſpielte in einem Nächt⸗ lokal Balalaika. Nicht ohne Grauen erinnerte er ſich an die erſte Zeit, die ſeiner Flucht aus dem roten Rußland gefolgt war. Mittellos war er in Konſtantinopel geſtrandet. Nach Wochen ſtand er, abgeriſſen und frierend, an einer Straßenecke von Pera und verkaufte Zeitun⸗ gen. Was er verdiente reichte kaum für das trockene Brot. Er hauſte wie es der Zufall brachte, unter Brücken oder in verlaſſenen, eis⸗ kalten Scheunen. Luſchanow war ſeinem Schickſal dankbar, das ihn einſt das Gitarrenſpiel erlernen ließ. Ein ehemaliger Muſiklehrer aus Kiew, im Begriff, eine Balalaika⸗Kapelle zuſammenzuſtellen, las ihn, halb verhungert, von der Konſtantinopler Straße auf. Mit der großen Not war es nun vorbei. Luſchanow haderte nicht mit dem Schickſal, er war mit ſeinem Los zufrieden. In dem einſtigen reichen Mann lebte die Erin⸗ nerung an ſein früheres Daſein, entrückt und von tauſend Nebeln umſchleiert. Die Jahre vergingen. Luſchanow, der Mu⸗ ſiker, ſah ſie ohne Kummer ſchwinden. Bis eines Nachts— Luſchanow ſpielte bereits län⸗ gere Zeit im„Schwarzen Engel“— ein kleines Begebnis ihn aus ſeiner wohltätigen Lethargie herausriß. In jener Nacht beobachtete Luſcha⸗ now, daß ein Gaſt ihn unabläſſig anſtarrte. Es war ein kalter, lauernder Blick, Luſchanow empfand ihn wie eine nackte Klinge. Erleichtert atmete er auf, als der Fremde ging. Als der Muſiker Luſchanow nach getaner Arbeit gegen ſechs Uhr morgens auf die Straße trat, erklang hinter ihm eine Stimme:„Lu⸗ ſchanow!“ Er wendete ſich um. Vor fremde Gaſt. „Sie wünſchen?“ fragte Alexander Luſcha⸗ now. „Kommen Sie“, ſagte der Fremde,„wir wol⸗ len uns irgendwo ſetzen.“ Er ſprach ruſſiſch. Luſchanow folgte ihm ohne Widerſpruch. Sie betraten eine lärmvolle Kneipe. „Woher kennen Sie mich?“ fragte Luſchanow. „Iſt es ſo wichtig...?“ „Aus Rußland?“ drängte Luſchanow. „Was trinken Sie?“ wich der Fremde aus. Luſchanow war ſeit zehn Jahren Muſiker, lud man ihn ein, dann trank er. Er konnte viel ver⸗ tragen; die Untertaſſen häuften ſich vor ihnen. Sie ſprachen wenig. Luſchanow beobachtete heimlich ſeinen Tiſchgenoſſen. Er mochte fünf⸗ zig Jahre zählen; er war ſehr gut gekleidet, auf dem kleinen Finger der Linken ſprühte ein großer Brillant ſein kaltes, geheimnisvolles Feuer. Hell ſchien draußen die Sonne, als die bei⸗ den ſich trennten. Luſchanow blieb zurück. Sein ihm ſtand der 2 „Gral“-⸗Mädchen proben für„Jedermann“ Kopf war ſchwer, er hielt in der Hand eine ſchmale Viſitenkarte:„Wladimir Barbakoff“. Der Name ſagte ihm nicht mehr als das Ge⸗ ſicht des Fremden. Wladimir Barbakof,f der ſchwerreiche Edel⸗ ſteinhändler, hatte Alexander Luſchanow als Sekretär engagiert. Luſchanow bezog ein Ge⸗ halt, das in keinem Verhältnis zu ſeinen ge⸗ ringen Pflichten ſtand. Es blieb ihm nach wie vor unverſtändlich, warum ihn Barbakoff aus ſeinem armſeligen Muſikerdaſein herausgeriſ⸗ ſen hatte. Er wußte noch immer nicht, wann er dieſen ſonderbaren Menſchen zum erſtenmal geſehen hatte. Drängte er nach Auskunft, dann konnte der Edelſteinhändler unbehaglich wer⸗ den. Luſchanow unterließ bald jedes Fragen. Nach einem Vierteljahr verdoppelte Barba⸗ koff Luſchanows Gehalt, zwei Monate ſpäter verdreifachte er es. Dann erklärte er Luſchanow zu ſeinem Geſellſchafter. Zu ſeinem Geſell⸗ ſchafter ohne Rechte und Funktionen, der bloß an jedem Monatserſten ſeinen„Gewinnanteil“ zu beheben hatte. Luſchanow bewohnte jetzt eine elegante Junggeſellenwohnung. Sein Ge⸗ haben war das eines Grandſeigneurs; die Jahre der Not und des Geducktſeins waren aus ſeinem Gedächtnis ausgelöſcht. Ihr Bündnis dauerte beinahe ſchon ein Jahr. Eines Abends ſaßen ſie zu vorgerückter Stunde in einem Ruſſenlokal; eine Balalaika⸗ kapelle ſpielte heimatliche Weiſen. Barbakoff beobachtete heimlich ſeinen Tiſch⸗ genoſſen. In ſeinem Blick lag etwas Lauern⸗ des. Plötzlich griff er in die Taſche. Luſchanow ſah überraſcht, daß er einen kleinen Revolver und eine Uhr in der Hand hielt. Er ſteckte die Waffe gleich wieder in die Taſche, die ſchwere, goldne Uhr in der Hand, fragte er unvermittelt: „Alexander Iwanowitſch, den wievielten haben wir heute?“„Den 19. April“, antwortete zu⸗ vorkommend Luſchanow.„Alſo den 6. April nach unſerem Kalender.“ Luſchanow nickte. „Alexander Iwanowitſch“, fuhr Barbakoff fort,„ich möchte Ihnen eine kleine Geſchichte erzählen. Sie liegt ſchon etwas zurück. Es ſind auf den Tag genau zweiundzwanzig Jahre. Alſo an dieſem 6. April des Gregorianiſchen Kalenders ſaß in einem vornehmen Reſtaurant ein junger, wohlhabender Kaufmann. Er be⸗ fand ſich in Begleitung ſeiner ſchönen Gemah⸗ lin, die ihm erſt vor drei Monaten angetraut wurde. Im Gegenſatz zur jungen Frau, der Tochter eines kleinen polniſchen Edelmannes, fühlte ſich der Kaufmann in der glänzenden Umgebung etwas deplaciert. An den Nachbartiſchen ſaßen elegante Offi⸗ ziere und Mitglieder der beſten Petersburger Geſellſchaft. Es war ſchon ſpät und es herrſchte eine ziemlich ausgelaſſene Stimmung. Der junge Kaufmann hatte bereits mehrere Male Tod und Jedermann“, eine Szene aus dem Maſſenſpiel„Jedermann“, das am 27. Mai im Zirkus Buſch in Berlin aufgeführt wird und zu dem jetzt die Generalprobe ſtattfand — zum Aufbruch gemahnt. Es entſtand zwiſchen ihm und ſeiner Frau ein kleiner harmloſer Zwiſt. Sie hatten beide vielleicht ein Glas mehr getrunken, als ſie gewöhnt waren;. Auseinanderſetzung wurde etwas lauter. Die Geſellſchaft am Nachbartiſch verfolgte beluſtigt den Eheſtreit. Unſerem Kaufmann war dies nicht entgangen. Entſchloſſen ſtand er auf. „Komm, wir wollen gehen!“, ſagte er. Die junge Frau— ſie hatte, wie geſagt, ein W getrunken— rührte ſich nicht. „Du kannſt ja gehen, ich bleibe!. rief ſie ziem⸗ lich laut. Die Szene war peinlich; vom Nach⸗ bartiſch hörte man ein kaum verhaltenes Lachen. Dem jungen Ehemann ſtieg das Blut zu Kopfe. Er trat vor den Tiſch. „Haben die Herren vielleicht gelacht? fragt er 825 beſcheiden als drohend. Die Geſellſchaft ſchwieg verlegen. Der Ehemann, ernüchtert, wollte ſich umdrehen. Da ſtand einer der Her⸗ ren auf. Er ſtellte ſich vor den Kaufmann und ſagte verächtlich:„Ich habe gelacht, Sie— Tölpel!“ Er hob läſſig die Hand und ſchlug demEhemann ins Geſicht. In dem feinen Lokal wurde es plötzlich ſtill. In dieſer Stille hörte man deutlich die drei Schläge einer alten Uhr. Und da hob der junge Herr erneut die Rechte und verſetzte dem Kauf⸗ mann einen zweiten ie Gſchigie—„Aber intereſſiert Sie denn die Geſchichte, Alexander Iwanowitſch?“ „Selbſtverſtändlich, Wladimir Milanowitſch“, ſagte mit trockener Kehle Luſchanow. „Nun, dieſe wenigen Augenblicke, es war der 6. April, 3 Uhr nachts, des Jahres 1910, haben ſich unauslöſchlich in das Hirn des Haupt⸗ manns eingeprägt. Seine junge Frau verließ ihn am nächſten Tag; man konnte doch der Tochter eines Edelmannes nicht zumuten, mit einem Manne zuſammenzubleiben, der ſich öffentlich züchtigen ließ. Der Kaufmann liebte ſeine Frau, aber was heißt das? Selbſt ſeine Freunde und Bekannten traten ihm mit mehr oder minder verſtecktem Hohn entgegen. Es war Schadenfreude; man gönnte ihm, der hoch ſhäfte wollte, dieſe Blamage. Auch ſeine Ge⸗ chäfte litten unter dieſer Verachtung. Unſer Mann war nicht feige, er hatte ſich, tat es not von ſeinem Beleidiger in einem Zweikampf erſchießen laſſen. Aber dieſer Herr, Sproß einer der erſten Familien des Landes, dachte gar nicht daran, mit dem Plebejer, deſſen Va⸗ ter noch Leibeigener geweſen, ſich zu ſchlagen. Unſerem Manne blieb nichts übrig, als zu verſchwinden. Und das tat er auch. Er machte ſeine Habe zu Geld und wanderte aus. Soll ich weitererzählen?“ Und ohne Luſchanows Antwort abzuwarten, fuhr Barbakoff fort: „Der Emigrant hatte Glück, oder was die Menſchen ſo Glück nennen. Er vervielfachte im Laufe der Jahre ſein Vermögen. Ich möchte nicht behaupten, daß er während dieſer Zeit ſtändig nach Rache ſann. Nein, das tat er nicht. Aber im Grunde ſeiner Seele war er davon überzeugt, daß es eine Vergeltung gibt. Mehr als zwanzig Jahre vergingen, ehe das Schickſal ihn mit ſeinem Feinde zuſammen⸗ brachte. Dieſer war längſt kein großer Herr mehr, unſer Kaufmann erkannte ih wollte ſich in der erſten Aufwallung eines ſo lange unterdrückten Haſſes auf ihn ſtürzen. Aber er beherrſchte ſich noch rechtzeitig. Was ſollte er mit dieſem vom Schickſal geduckten Menſchen; man rechnet nicht mit einem Feinde ab, der auf der Erde liegt. Man richtet ihn erſt auf, Herr Luſchanow...“ Barbakoff griff in die Taſche, in der er ſeinen Revolver verbarg. Er zog aber bloß die Uhr. Sie zeigte genau drei. Barbakoff erhob —5 auch Luſchanow war aufgeſtanden. Er war 4 „Ich ſtehe Ihnen zur Verfügung, Wladimir Iwanowitſch!“ murmelte er. „Nach zweiundzwanzig Jahren!“, höhnte Barbakoff. Er hob die Hand und ſchlug ſeinem Gegner kräftig ins Geſicht. Leute an den Nachbartiſchen ſprangen auf; die Muſik verſtummte. Nochmals hob Barba⸗ koff die Hand und gab Alexander Luſchanow eine zweite Ohrfeige. Dann wandte er ſich um und verließ wortlos das Lokal. Luſchanow ſtand reglos und ſtarrte ihm nach. Vier Wochen ſpäter ſpielte er wieder Ba⸗ lalaika im„Schwarzen Engel“. n trotzdem. Er 2 Sahr — e ihren ſo Die] Imen bei der peinliche lien)— nach der zunächſt Schiedsr der Fra geführt! Italiene lich den .chter u Grund. Erge —64, 63: Lefueur Tenaille Roll Am M don die ſchieden. Turniers telverteid reichen( Briten m mit ernen Englände nes verlo mit 6 Pu die aber weitere P Punkte, 5 Nach A meiſterſche ſchaft auf liſchen Sf wirkten ii und Schm abwechſlu knapp mit Heid Die Hoc berg ſpiel am Mittw zig und ſi :3 Treffe der Rücre Jelix? Der bek. ſtreckenläuf Farben in ſchluß dar⸗ erſt bekanr öſtereichiſch worden. F nung, die Oeſterreich ſo daß es ner Meldr nahme ver Buge Franzöſi Fabrikman Sonntagen Start gehe die Meldu haben, da! nicht ſtartf. „Großen P Bugatti ga 24. Mai 1934 mit Fairfax, auf den Fer⸗ il. ein ungutes ſen eben kei⸗ en aus dem die Ehre be⸗ zrland zurück⸗ tland weiter. Wir wollen ins geſegnet ells iſt dem nlich. ſegnet?“ ruft en, beherrſcht icheln: leid, das du die uns das 's nicht ſchön zung folgt.) enneneeeenn and zwiſchen r harmloſer jt ein Glas waren; ihre lauter. Die lgte beluſtigt in war dies and er auf. er. ie geſagt, ein te ſich nicht. rief ſie ziem⸗ ); vom Nach⸗ ltenes Lachen. as Blut zu lacht?“ fragt e Geſellſchaft 1, ernüchtert, mner der Her⸗ n Kaufmann elacht, Sie— d und ſchlug plötzlich ſtill, tlich die drei zob der junge te dem Kauf⸗ —„Aber te, Alexander tilanowitſch“, ow. e, es war der s 1910, haben des Haupt⸗ Frau verließ mte doch der zumuten, mit en, der ſich fmann liebte Selbſt ſeine hm mit mehr entgegen. Es ihm, der hoch uch ſeine Ge⸗ jtung. Unſer ch, tat es not, n Zweikampf Herr, Sproß zandes, dachte er, deſſen Va⸗ h zu ſchlagen. übrig, als zu ich. Er machte rte aus. Soll t abzuwarten, oder was die rvielfachte im 1. Ich möchte d dieſer Zeit s tat er nicht. war er davon ng gibt. ngen, ehe das e zuſammen⸗ ßer Herr mehr, 3 41 trotzdem. Er lung eines ſo ihn ſtürzen. tzeitig. Was kſal geduckten mit einem t. Man richtet „q„ in der er aber bloß die arbakoff erhob inden. Er war ing, Wladimir ren!“, höhnte ſchlug ſeinem ſprangen auf; s hob Barba⸗ her Luſchanow dte er ſich um ſtarrte ihm er wieder Ba⸗ — v. Samazeuilh:3,:6,:2 aufgg., Galeppe— Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1934 Großkampftag auf dem VfR⸗ Platz Mannheim 08 gegen Villingen 515 gegen Hanau 93 Am kommenden Sonntag tritt um 3 Uhr nachmittags Hanau 93 dem ſh gegenüber. Die Hanauer, die alte ſüddeutſche Tradition verkörpern und von jeher zu den beſten füd⸗ deutſchen Fußballmannſchaften zählen, werden ihre Anziehungskraft auf das Sportpublikum nicht verfehlen. „Dieſem Spiel geht ein der Ligaelf des VfR gegen die 1. Handballmann⸗ ſchaft der„Germania“⸗Friedrich feld, das um 41 Uhr beginnt, voraus. Im Rahmen dieſer W ſteigt ſo⸗ dann auf dem VfR⸗Platz das Aufſtiegsſpiel zwiſchen o8 Mannheim und FC. 08 Villingen um 4 Uhr. Die beiden Bezirksmeiſter werden alles aufbieten, um den 1 2 in die Gau⸗ liga zu erreichen, Gründliche orbereitungen ſind von beiden Seiten getroffen. Die Mann⸗ ſchaft von 08 Villingen war am vergangenen Sonntag im Autobus in Mannheim, um ſich beim Spiel os Mannheim— FV Weinheim ihren ſonntäglichen Gegner zu beſehen. Die Pariſer Tennismeiſterſchaften Im weiteren Verlauf des Mittwoch gab es bei den Tenniswetttämpfen in Paris einen beinlichen Zwiſchenfall. Im Spiel Taroni(Ita⸗ lien)— George(Frankreich) erlitt der Italiener nach dem zweiten Satz einen Krampf, der ihn zunächſt am Weiterſpielen hinderte. Der Schiedsrichter ſprach George den Sieg zu, aber der Franzoſe verzichtete, ſo daß das Spiel fort⸗ geführt werden konnte. Als im dritten Satz der „Italiener mit 12:11 führte, warf George plötz⸗ lich den Schläger fort, beſchimpfte den Schieds⸗ .chter und verließ den Platz ohne erſichtlichen Grund. Das Treffen wurde an Taroni gegeben. Ergebniſſe: Artens— Aeſchlimann 623, 824,:3: Sertorio— Lafontane:3,:1,:1: Lefueur— Landau:0,:4,:2: Ewbant— Tenaille:6,:2,:4,:3; Turnbul— Journu :2,:2,:3: Naeyaert— Lecointre 671,:3, .:3: Rodel— Mercier:2, 671,:2; Lyſaght— Piel:10,:2,:3,:1; Fyzee— Billaudot:3, 527,:0,:6,:3; Me. Grath— Weiß:6,:1, :6,:2: A. Bernard— Timmer o. Sp., Berthet Kehrling:4,:5 aufgg.; R. Menzel— Me. Farlane 673,:6,:2,:4; Hines— Salves 623, 6ꝛ4,:5; Damen: Minlke— Ryan o. Sp., Marble,— Morel Deville:1,:1: Mathien— o. Sp., H. Metaxa— Thomas:4, England Rollſchuhhockey⸗Europameiſter Am Mittwoch wurde in Herne Bay bei Lon⸗ don die Meiſterſchaft im Rollſchuh⸗Hockey ent⸗ ſchieden. Im letzten Treffen des viertägigen Turniers ſtanden ſich Deutſchland und der Ti⸗ telverteidiger England gegenüber. Vor zahl⸗ reichen begeiſterten Zuſchauern konnten die Briten mit:1 die Oberhand behalten und da⸗ mit erneut den Europatitel an ſich bringen. Die Engländer haben damit von fünf Spielen kei⸗ nes verloren und 10 Punkte. Deutſchland folgt mit 6 Punkten vor der punktgleichen Schweiz, die aber ein ſchlechteres Torverhältnis hat. Die weitere Placierung iſt folgende: 4. Italien fünf Punkte, 5. Belgien drei und 6. Frankreich 0 P. Nach Abſchluß der Kämpfe um die Europa⸗ meiſterſchaft traf die engliſche Meiſtermann⸗ ſchaft auf eine Kombination der beſten nichteng⸗ liſchen Spieler. Von der deutſchen Expedition wirkten in dieſer Kontinentmannſchaft Walker und Schmidt mit, die ſich ſehr gut hielten. Nach abwechſlungsreichem Spiel ſiegten die Briten knapp mit:3. heidelberger Hockeyſpieler in Danzig Die Hockeymannſchaft der Univerſität Heidel⸗ berg ſpielte im Verlauf ihrer Oſtpreußenreiſe am Mittwoch gegen den Danziger HCin Dan⸗ zig und ſiegte nach ſchönem Spiel verdient mit :3 Treffern. Die Süddeutſchen werden auf der Rückreiſe auch in Berlin ſpielen Jelix Rinner im Konzenkrakions⸗ lager Der bekannte ausgezeichnete Wiener Mittel⸗ ſtreckenläufer Felix Rinner, der Oeſterreichs Farben in Los Angeles vertrat und im An⸗ ſchluß daran auch Japan beſuchte, iſt, wie jetzt erſt bekannt wird, Ende voriger Woche in ein öſtereichiſches Konzentrationslager übergeführt worden. Felix Rinner iſt überall für ſeine Mei⸗ nung, die den derzeitigen Machthabern in Oeſterreich nicht paßte, mannhaft eingetreten, ſo daß es wirklich überflüſſig iſt, daß die Wie⸗ ner Meldung den wahren Grund der Feſt⸗ nahme verſchweigt. Bugatti nicht auf der Avus? Franzöſiſche Sportzeitungen melden, daß die Fabrikmannſchaft von Bugatti am kommenden Sonntag nicht auf der Avus bei Berlin an den Start gehen werde. Das Molsheimer Werk ſoll die Meldung ſeiner drei Wagen zurückgezogen haben, da das Team bis zu dem Avus⸗Rennen nicht ſtartfertig gemacht werden könne. Beim „Großen Preis von Deutſchland“ will aber Bugatti ganz beſtimmt an den Start gehen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Straßen⸗ rennzeit ſtehen die großen Doppelwettbewerbe, an denen ſich die beſten Berufsſtraßenfahrer und Amateure beteiligen. Wenn in einigen Wochen der Deutſche Radfahrerverband die Auswahl der Fahrer für die Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Leißzig trifft, ſo wird ihm in erſter Linie das Abſchneiden der Teilnehmer in bei⸗ den Klaſſen als Maßſtab dienen. Die Berufs⸗ fahrer haben bisher drei Meiſterſchafts⸗Wett⸗ bewerbe die Nationalmannſchaft der Straße bilden die jeweils erſten zehn 233 rer eines Leiſtungswettbewerbes. Nachſtehend der bisherige Stand der beiden Meiſterſchafts⸗ Wettbewerbe: Berufsſtraßenfahrer: 1. Stöpel 45.; 2. Buſe 43.; 3. Nitzſchke 41.; 4. Hodey 38.; 5. offmann 32.; 6. Umbenbauer 32.; 7. Kutſchbach 29.; 8. Geyer 28,5.; 9. Natzke 25,5.; 10. Weckerling 23,5.; 11. Hanke 21,5 26„Tour“⸗Fahrer Von den Veranſtaltungen der„Tour de France“, des ſchwerſten Straßen⸗Radrennens der Welt, ſind jetzt weitere Fahrer verſchiedener Nationalmannſchaften feſt verpflichtet worden. Unter ihnen befindet ſich auch der Berliner Stach, ſo daß vier Deutſche bereits ihren feſten Vertrag für die Kategorie der„Aſſe“ haben. Im einzelnen haben folgende Fahrer ihre En⸗ gagements bereits erhalten: Belgien: Gaſton Rebry, Francois Bonduel, Edgar de Caluwe, Romain, Maes, Alphonſe, Schepers, Louis Hardiqueſt. Italien: Camuſſo, Martano, Cipriani. Spanien/ Schweiz: V. Trueba, Canardo, L. Montero, Exquerra, A. Büchi, K. Stettler. (Schweiz und Spanien bilden eine gemiſchte Mannſchaft.). Deutſchland: Kurt Stöpel, Ludwig Geyer, Hermann Buſe, Georg Stach. Frankreich: P. Choque, G. Speicher, R. La⸗ pebie, R. le Greves, R. Louviot, Ch. Peliſſier, R. Vietto. Für die„Touriſten“⸗Klaſſe ſind feſt verpflich⸗ tet: Folco, Fournier, Level. Zwei Kölner in Leeuwarden Zweite Bei den Pfingſtbahnrennen in Leeuwarden (Holland) belegte die Kölner Mannſchaft Gieb⸗ ler/ Küſter im 80⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren mit 14 Punkten den zweiten Platz hinter den ſiegenden Holländern Pijnenburg/Slaats mit 63 Punkten in:53.21 St. Hürtgen⸗Steffes nur Vierte in Gouda Wenig erfolgreich geſtaltete ſich das Auftreten der bekannten Kölner Verufgfghzer Hürtgen⸗ Die beſten deutſchen Straßenfahrer .; 12. Riſch 21,5.; 13. Arents 20.; 14. Ebe⸗ ling 19.; 15. R. Wolke 19.; 16. Stach 18 .; 17. Siebelhoff 17.; 18. Thierbach 16.; 19. Ickes 15,5.; 20. Säuberlich 15.; 21. Bautz 15.; 22. Roth 14.; 23. Kroll 12,5.; 24. Koch 10,5.; 25. Händel 10 Punkte. Amateurſtraßenfahrer: 1. Weiß(Berlin) 28 .; 2. Kranzer(Nürnberg) 23.; 3. Wierz (Düſſeldorf) 22.; 4. Löber(Frankfurt) 21.; 5. Böhm(Berlin) 18.; 6. Hupfeld(Dort⸗ mund) 16.; 7. Scheller(Bielefeld) 14.; 8. Oberbeck(Hagen) 13.; 9. Schultenjohann (Dortmund) 11.; 10. Groß(München) 10.; 11. Langmann(Berlin) 10.; 12. Radde(Ber⸗ lin) 9.; 13. Krückl(München) 8.; 14. Wol⸗ kert(Schweinfurt) 8; 15. Rocholl(Dortmund) 7.; 16. Seidel(Dortmund) 7.; 17. Neu⸗ mann(Dortmund) 6.; 18. Moritz(Köln) 6.; 19. Schellhorn(Rürnberg) 5.; 20. Huber(Singen) 5.; 21. Maier(Berlin) 5 P. bereits verpflichtet Steffes in Gouda(Holland). Die Deutſchen konnten ſich im 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfah⸗ ren nicht durchſetzen und endeten auf dem vier⸗ ten Platz. Nach Aerg i des Rennens lagen ſie hinter den Siegern Buyſſe⸗Deneef(Belgien), :23.34,6 St. benötigten, fünf Runden zu⸗ rück. Die erſten Abendradrennen Der 31. Mai bringt die erſten Abendradren⸗ nen mit zwei Veranſtaltungen in Hannover und Erfurt. Deutſchlands beſte Steher treffen in Hannover über 20 Kilometer und eine Stunde zuſammen. Feſt verpflichtet ſind bereits Mei⸗ ſter Metze, Möller und Schindler. Dieſem ſtar⸗ ken Dreigeſtirn werden die Ausländer Auber (Frankreich) und Thollembeek(Belgien) kaum ernſten Widerſtand entgegenſetzen können. Um⸗ rahmt werden die Hauptrennen durch Wettbe⸗ werbe für den Stehernachwuchs und für die Amateure.— In Erfurt ſteht ebenfalls ein Stundenrennen im Mittelpunkt des Pro⸗ gramms. Der Bochumer Lohmann dürfte hier zu einem neuen Siege über Schäfer, Huhn, Nedo und den Spanier Prieto kommen. Gute Beſetzung für„Rund um Dortmund“ Eine vorzügliche Beſetzung hat das 14. Straßenrennen„Rund um Dortmund“ gefun⸗ den. Unter den 54 ſtartenden Berufsfahrern be⸗ finden ſich u. a. Buſe, Geyer, Huſchke, Kroll, Kutſchbach, Sieronſki, Stöpel und Umbenhauer. Das Rennen führt über 220 Kilometer. Am Amateurrennen beteiligt ſich auch die deutſche Nationalmannſchaft. Beginn der Kampfſaiſon der Schwimmer Kaum ſind die letzten Hallenfeſte vorbei, be⸗ ginnt ſchon die Freiwaſſerſaiſon unſerer Schwimmer. Ihr Auftakt war ein zweitägiger Olympialehrgang der Waſſerball⸗National⸗ mannſchaft im Frankfurter Stadion, der deut⸗ lich bewies, daß zurzeit unſere bisherigen Re⸗ präſentativen immer noch das Rückgrat der Nationalmannſchaft bilden müſſen. Die B⸗ Mannſchaft, die ſich aus Nachwuchsſpielern zu⸗ ſammenſetzt, verfügt noch nicht über die nötige Routine für große Kämpfe. Die Gegner dieſer beiden Mannſchaften, eine DSV⸗ und eine DT⸗ Mannſchaft des zuſtändigen Bezirkes waren um Klaſſen ſchlechter. Aber trotzdem wird der Frankfurter Lehrgang wertvoll ſein. Die Spit⸗ zenſpieler hatten endlich wieder einmal gemein⸗ ſames Training und die anderen konnten lernen. Dieſer Auftakt iſt zugleich der Beginn einer Kampfſfaiſon, deren Programm außerordentlich reichhaltig iſt. Das Repräſentativprogramm der Schwimmer iſt in dieſem Jahre beſonders reichhalt'g. Zu⸗ nächſt kommt im Juni ſchon der Länderkampf gegen Frankreich in Plauen, bei dem es gilt, die vorjährige, übervaſchende Niederlage in Pa⸗ ris wieder wettzumachen. Das Programm ſteht noch nicht feſt, aber es wäre zu wünſchen, daß es endlich einmal der Stärke des Schwimm⸗ ſports entſprechend erweitert wird. Kurze Zeit ſpäter müſſen unſere Waſſerballſpieler gegen Belgien antreten. Gerade dieſer Kampf iſt eine ſchwere Aufgabe und damit die beſte Vorbe⸗ reitung für die Magdeburger Europameiſter⸗ ſchaften 1934. Ueber dieſe iſt ſchon ſo viel ge⸗ ſchrieben worden, daß es ſich erübrigt, jetzt näher darauf einzugehen. Zweifellos wird es in Magdeburg ein hartes Ringen mit Ungarn im Kampf um die Führung in Europa geben. Möge der Beſſere ſiegen! Die deutſchen Titelkämpfe müſſen natürlich auch wieder abgewickelt wer⸗ den. Eigentlich beginnen ſie ja ſchon mit den Kämpfen der einzelnen Bezirke am 1. Juli. Ihre nächſte Stufe ſind die Meiſterſchaften der 16 Gaue, die ebenfalls einheitlich im ganzen Reichsgebiet am 14. und 15. Juli geſtartet wer⸗ den. Und ſchon eine Woche ſpäter ſteigen dann im Rahmen der Deutſchen Kampfſpiele 1934 Nürnberg die Deutſchen Meiſterſchaften der Schwimmer, Springer und Waſſerballſpieler. Berückſichtigt man noch die Meiſterſchaft der Meere in Zoppot und die Deutſchen Strom⸗ meiſterſchaften, dann wären allein dieſe Ver⸗ anſtaltungen ſchon ein Programm, das ſich ſehen laſſen kann. Aber die Schwimmer haben noch mehr vor. Die vielen Vereinsveranſtaltungen kleineren oder größeren Formats, vor allem die große Reichsſchwimmwoche vom 17. bis 24. Juni, die zahlloſen Klubkämpfe, Städte⸗ kämpfe uſw. werden für die Vereine und Ein“⸗ zelſchwimmer ein derartiges Arbeitspenſum bringen, daß ſie ſich über Mangel an Beſchäf⸗ tigung nicht beklagen können. Dazu kommen noch die Bezirks⸗ und Gaurunden der unteren Waſſerballklaſſen, die Deutſche Vereinsmeiſter⸗ ſchaft am 5. Auguſt, erfreulicherweiſe auch wie⸗ der mehrere große Langſtreckenſchwimmen an verſchiedenen Orten, wie Quer durch Berlin, Quer durch Hamburg, Saarbrücken, Frankfurt uſw. Schließlich ſind unſere Schwimmer noch an den Heeresmeiſterſchaften und Meiſterſchaf⸗ ten der deutſchen Hochſchulen beſchäftigt. So mancher Vereinsleiter zerbricht ſich heute ſchon den Kopf, wie er diſponieren und ſeinem Ver⸗ einskaſſierer die notwendigen Mittel heraus⸗ preſſen ſoll. Aber gerade die Schwimmer ſind ein unternehmungsluſtiges Volk; ſie haben es in den ſchwerſten Notzeiten fertiggebracht, ihren Sport hochzuhalten; erſt recht werden ſie es jetzt im Dritten Reich ſchaffen. Leichtathletik⸗Großver⸗ anſtaltung des VfEes Neckarau In dem am 10. Juni 1934 in Neckarau ſtatt⸗ findenden großen Leichtathletik⸗Treffen, zu dem Klaſſe Deutſchlands am Start er⸗ nur beſte ſcheint, ſind folgende Kämpfe ausgeſchrieben: A. Einladungs⸗ und offene Wettkümpfe (Sonntags) 100, 200, 400, 800, 1500, 5000 Meter: 45100⸗ Meter⸗Staffel: Schwedenſtaffel, Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen und Speerwerfen. 35 B. Leiſtungsklaſſe 2(Sonntags) 100, 400, 1500, 3000 Meter Hindernis; 44100⸗ Meter⸗Staffel, Schwedenſtaffel, Hochfprung, Speerwerfen. C. Jugendklaſſe A(Samstags) 100, 1000 Meter Hindernis; Hochſprung, Weitſprung, Kugelſtoßen, Diskuswerfen. Dieſe Groß⸗Veranſtaltung findet in Neckarau auf dem Platze der ehem. Freien Turnerſchaft ſtatt. Die Austragung der Kämpfe erfolgt auf einer 400⸗Meter⸗Aſchenbahn. Teilnahmeberech⸗ tigt ſind alle Turn⸗ und Sportvereine ſowie SA, SS, Arbeitsdienſt uſw. Meldungen ſind ſchnellſtens an Herrn Joſef Gruber, Mann⸗ heim⸗Neckarau, Hangſtraße 8, und zwar brief⸗ lich zu richten. Internalionaler Boxring Neuſel kämpft nicht in Europa! Am Mittwochabend brachte der Reichsſender Köln eine Unterredung von Dr. Ernſt und Walter Neuſel. Wir entnehmen dem ſehr intereſſanten Geſpräch, daß Walter Neuſel, wie er ausdrücklich erklärte, keinen Kampf in Europa austragen wird, da er durch amerika⸗ niſche Verträge gebunden iſt. Neuſel wird ſich nur in einem Schaukampf zugunſten der NS⸗ Volkswohlfahrt in ſeiner Heimat zeigen. 9. Schönralh— J. Caſtanaga Einer Pariſer Meldung zufolge iſt für Ham⸗ burg eine intereſſante Schwergewichtspaarung geplant. Am 23. Juni ſollen dort der ausge⸗ zeichnete Deutſche Hans Schönrath, der ſich durch ſeine beiden eindrucksvollen Siege über den Belgier Limouſin in die erſte europäiſche Klaſſe vorgeſchoben hat, und der Spanier Iſi⸗ doro Caſtanaga, der durch ſeinen ſchweren ..⸗Sieg über den deutſchen Meiſter Vincenz Hower Aufſehen erregte, durch die Seile klet⸗ tern. Der Spanier, der feither vergeblich einen Kampfabſchluß mit Paolino geſucht hat, hofft übrigens auch auf einen Kampf gegen Max Schmeling. Porath ſchlug Corkindale In der engliſchen Stadt Cardiff feierte der bekannte norwegiſche Schwergewichtsboxer Otto von Porath einen ſchönen Sieg. Er ſchlug den favoriſierten Auſtralier Mc. Corkin⸗ dale klar nach Punkten. Japaniſche Schwimmlehrer für Braſilien Der braſilianiſche Schwimmverband macht in neueſter Zeit die ſtärkſten Anſtrengungen, um den Anſchluß an die internationale Schwim⸗ mer⸗Weltklaſſe herzuſtellen. Da Braſiliens Schwimmernachwuchs zwar talentiert iſt, die techniſche Ausbildung aber ſehr zu wünſchen übrig läßt, wurden 518 kurzerhand zwei japa⸗ niſche Schwimmer als Amateurtrainer ver⸗ pflichtet. Der zehnfache Olympia⸗Sieger Tſu⸗ ruta(Bruſt) und der Weltrekordſchwimmer Ta⸗ kaiſhi(Kraul) werden ſchon in nächſter Zeit ihre Trainertätigkeit in Braſilien aufnehmen. :-Sieg von Weſtham United in Luzern Die engliſche Berufsſpieler⸗Mannſchaft Weſt⸗ ham United trug am Mittwoch in Luzern ein Spiel gegen den FC Luzern aus. Die Schwei⸗ zer waren in keiner Spielphaſe ein ebenbürti⸗ ger Gegner für die Londoner und wurden hoch mit:9 beſiegt. Pferdeſport⸗Nolizen Die Rennlaufbahn beendet hat der großartige Oppenheimer Widerhall. Das mäßige Abſchneiden des Prunus⸗Hengſtes im Hoppegartener Preis der Nachtigall hat ſeine Erklärung gefunden, denn Widerhall iſt aus dieſem Rennen nicht heil zurückgekehrt. Man darf damit rechnen, daß Widerhall, der u. a. Sieger im Henckel⸗Rennen, Jubiläums⸗Preis und Großen Preis von Baden iſt, einen ihm gebührenden Platz im Geſtüt erhält Der Milleniums⸗Preis, das wert⸗ vollſte ungariſche Frühjahrsrennen, wurde von dem dreijährigen Caglioſtro unten Jockei Klincza leicht mit vier Längen gegen Tempo, das beſte ältere Pferd Ungarns, gewonnen. Tempo, mit deſſen Start im Großen Preis von Berlin zu rechnen iſt, mußte dem Dreijährigen nach der Skala 15 Pfund vorgeben. Den dritten Platz in dem 50 000⸗Pengö⸗Rennen beſetzte Reichsherold, ein von Herold gezogener Inſaſſe des Stalles Landswerth. 4 3 * 5 Sahrgang 4 +A Nr. 231— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 19. Direktor Heuer, Heidelberg, als Führer der Zementinduſtrie beſtätigt Auf Vorſchlag des Vorſitzenden der Fachgruppe Steine und Erden im Reichsverband der deutſchen Induſtrie hat der Führer der Hauptgruppe 4 der Geſamtorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft, Dr. Ing. Vögler, den bereits im März d. J. durch Geſellſchafterbeſchluß beſtellten Vorſitzenden des Deut⸗ ſchen Zementbundes, Direktor Otto Heuer, Heidel⸗ berg, in ſeinem Amt und damit als Führer der deut⸗ ſchen Zementwirtſchaft beſtätigt. Handels⸗ u. Gewerbebank Heidelberg e..m. b. H. Das Geſchäftsjahr 1933 verlief befriedigend. Der Geſamtumſatz mit 92 Mill. RM. überſtieg den des Vorjahres ein wenig durch die allgemeine Geſchäfts⸗ belebung in der zweiten Jahreshälfte 1933. Der Reingewinn ſtellt ſich nach 0,004 Mill. RM. Abſchrei⸗ bungen auf 14944 RM., woraus 3 Prozent Dividende gezahlt, 1800 RM. an die Reſerve überwieſen und 1063 RM. porgetrogen werden ſollen. n einlagen und Konto⸗ Korrent⸗—— betragen —— Rm. Die ausſtehenden Forderungen im betrugen 2,25 Mill. RM. üüb er 26633 i. V. Die Garantieſummen der Bank aufen ſich am 31. Dez. 1933 auf 985 817 RM. Der Ritgliederſtand bezifferte ſich am gleichen Tage auf 9 mit 1145 Geſchäftsanteilen. AG. für Feinmechanik, Tuttlingen In der Aufſichtsratsſitzung der. AG. für Fein⸗ mechanik, Tuttlingen, vormals Fetter& Scheerer, wurde beſchloſſen, die Generalverſammlung auf den 29. Juni einzuberufen. Vorgeſchlagen wird, die im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen eigenen Aktien in Höhe von 250 000 RM. einzuziehen und das Grund⸗ kapital i. e. F. um dieſen Betrag zu ermäßigen. Der Buchgewinn ſoll zur Deckung des Verluſtes und zu außerordentlichen Abſchreibungen verwendet werden (i. V. wurde ein Reingewinn von 14952 RM. aus⸗ gewieſen). Rohtabakvergärungs AG. Karlsruhe Die vor nicht allzu langer Zeit neugegründete Ge⸗ fellſchaft hat bereits eine Kapitalserhöhung von 100 000 auf nunmehr 500 000 RM. vorgenommen. Enzinger⸗Union⸗Werke AG. Pfeddersheim Auf der Tagesordnung der zum 15. Juni nach Mannheim einberufenen Generalverſammlung ſteht neben der Erledigung der Regularien auch die Mit⸗ ieilung über den Erwerb von nom. 420 000 RM. eigener Aktien, die zum Zwecke der Ermäßigung des Grundkapitals von 4 230 000 auf 3 810 000 RM. ein⸗ gezogen werden ſollen. Ferner ſoll das künftige Aktien⸗ kapital neugeſtückelt und die Satzungen entſprechend geändert werden. Kraftübertragungswerk Rheinfelden Die Betriebserträgniſſe betragen 4,721(4,846), die Erträgniſſe aus Beteiligungen 0,188(0,242), die Zins⸗ erträge 0,197(0,257) und verſchiedene Einnahmen 0,332(0,302) Mill. RM. Steuern und Abgaben er⸗ forderten 18 Prozent der Einnahmen aus dem Strom⸗ verkauf. Nach ,195 Mill. RM. Abſchreibungen und einer Einlage in den Erneuerungsfonds von 0,638 (0,641) verbleibt ein Reingewinn von 0, 803(0,792) Mill. RM., der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,838 (0,837) Mill. RM. erhöht. Daraus werden, wie be⸗ reits gemeldet, wieder 5 Prozent Dividende ausge⸗ ſchüttet und wieder 5 Prozent dem Reſervefonds zu⸗ geführt. Die Generalverſammlung am 29. Mai ſoll ferner für die Herabſetzung des Aktienkapitals von 15 Millionen auf 14 Millionen RM. Beſchluß faſſen. Im Beſitze der Geſellſchaft befinden ſich nom. 1 Mil⸗ lion eigene Aktien, die zum Teil unter Verwendung der flüſſigen Mittel erworben worden ſind. Die Schluchſeewerk⸗AG. hat am 1. Juli 1933 den Voll⸗ betrieb aufgenommen. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Beteiligungen unv. 4,218, Wertpapiere 1,586 (1,516), Darlehen und Vorſchüſſe 3,087(3,029), Bank⸗ guthaben 2,683(2,190), geſamte Verbindlichkeiten 13,213(13,399), Erneuerungsfonds 8,196(7,760), Reſerven 2,425(2,299). Oeffentliche des Bezirks Breiſach in Breiſach Die Kaſſe verzeichnet für 1933 RM 25451(14545) Reingewinn, die Rücklage erreicht dadurch RM 331 630. Die Spareinlagen gingen, der wirtſchaftlichen Lage am Kaiſerſtuhl entſprechend, von.337 auf.279 Mill. RM zurück. Hypothekendarlehen 1 821 652(1 805 770), Darlehen in laufd. Rechn. 401 601(367 721), ſonſtige Darlehen 477 168(291 534), Guthaben bei Banken ixrischafis- Soforthilfe für den Außenhande Auslandsprakkiker für reichsdeulſche Exporthäuſer Die ungünſtige Entwicklung der deutſchen Handels⸗ bilanz hat in den letzten Monaten eine Reihe von Vor⸗ ſchlägen gezeitigt, deren praktiſche Verwirklichung mei⸗ ſtens von finanziellen Vorausſetzungen abhängig iſt. Es wurde völlig überſehen, daß eine ſofortige Unter⸗ ſtützung der deutſchen Ausfuhr auch dadurch möglich iſt, daß wir den deutſchen Menſchen im Außenhandel als Perſönlichkeit einſetzen. Will ein Land ſich mit ſeinen Erzeugniſſen auf dem Welt⸗ markt durchſetzen und behaupten, ſo iſt ein genaues Zuſammenſpiel von Ingenieur, Facharbeiter und Kaufmann unerläßlich. Leerlauf muß vermieden wer⸗ den. Der unerbittliche Wettbewerb zwingt die im Außenhandel tätigen Menſchen mit geringſten Mitteln höchſte Leiſtungen zu erzielen. Die gegenwärtige Lage zwingt uns, gerade dieſen Betreuern und Mittlern unſeres Außenhandels beſondere Aufmerkſamkeit zu ſchenken. Es iſt bedauerlich, daß Tauſende von gut Durch⸗ gebildeten mit Land und Leuten vertraute deutſche Kaufmannsgehilfen, Techniker und Ingenieure vergeb⸗ lich auf die Rückkehr in die Heimat warten, weil die Heimat nicht in der erforderlichen Weiſe aufnahme⸗ fähig iſt. Dieſe Volksgenoſſen ſind hinausgegangen, um ſich draußen die Kenntniſſe und Erfahrungen an⸗ zueignen, die die heimiſche Wirtſchaft für den Außen⸗ handel braucht. Viele von ihnen fanden den Weg zur Heimat nicht mehr, weil ſie hier einen ihrer Fach⸗ bildung und ihren Kenntniſſen entſprechenden Wir⸗ kungskreis nicht finden konnten. Daran iſt nicht nur die ungünſtige Wirtſchaftslage ſchuld. Der Bedarf an ſolchen Fachkräften an ſich iſt vorhanden. Heute iſt es leider ſo, daß dieſe deutſchen Volksgenoſſen wider ihren Willen ihre hervorragenden Fähigkeiten aus⸗ ländiſchen Exporthäuſern zur Verfügung ſtellen und ſo gegen die deutſchen Intereſſen handeln müſſen. Sie werden dem Deutſchtum entfremdet, weil ſie in der Heimat zurzeit keine Verwendung finden können. Die Zahl der auf dieſe Weiſe„verausländerten“ Kauf⸗ leute, Techniker und Gelehrte iſt groß. Dieſe Auslandsdeutſchen ſollten in unſeren heimi⸗ ſchen Exporthäuſern und Werkſtätten eingeſetzt werden. Sie ſind berufene Vertreter und Mitarbeiter im Aus⸗ lande. Leider findet man auch heute noch die Mei⸗ nung vertreten, daß ein eingeborener oder volksfrem⸗ der Vertreter den landeseingeſeſſenen Deutſchen vor⸗ zuziehen ſei. Der Boykottfeldzug gegen deutſche Wa⸗ ren hat gezeigt, daß die fremden Vertreter deutſcher Firmen zu einem großen Teil der Hetze unterlagen oder dieſe ſogar mitmachten. Auslandsdeutſche da⸗ gegen ſetzten alles daran, um ſich und die deutſche Ware durchzuſetzen. Das wird immer ſo ſein und deshalb iſt es notwendig, bei der Vertreterwahl den deutſchen Mann vorzuziehen, auch wenn die Bonität des Geldſackes nicht ſo gut iſt. Dafür iſt die Bonität des Charakters als deutſcher Mann erwieſen. Das Auslandsamt der Deutſchen Angeſtelltenſchaft hat unter dem Leitgedanken„Der rechte Mann an den rechten Platz“ einen Aufruf an ſeine Auslands⸗ mitglieder gerichtet, der zum Ziele hat, die deut⸗ ſche Perſönlichkeit in den Dienſt der Außenhandelsförderung zu ſtellen. Damit iſt ein Generalangriff auf die Arbeitsloſigkeit innerhalb des Auslandsdeutſchtums verbunden. Zu den Stellenloſen werden auch diejenigen gerechnet, die heute als Kaufleute, Ingenieure, Techniker uſw. ſich kümmerlich mit einer berufsfremden Beſchäftigung durchſchlagen und ihre Erfahrungen und ihr Können fremdem Kapital zur Verfügung ſtellen mußten. Es gilt, durch die bewußte Förderung der Einfuhr, des Vertriebs und Verbrauchs deutſcher Waren im Aus⸗ lande, durch Verladen von Ueberſeefahrten auf deut⸗ ſche Schiffe, durch beſte Bedienung der deutſchen In⸗ duſtrie beim Einkauf der ausländiſchen Rohſtoffe neue Wirkungsmöglichkeiten für unſere auslandsdeutſchen Volksgenoſſen zu ſchaffen. Außerdem ſollen alle aus⸗ landsdeutſchen Verbraucher in die Werbeaktion für die deutſche Ware einbezogen werden. Eine weitere Aufforderung iſt an die deutſchen Exportkreiſe gerich⸗ tet mit dem Ziel, die Erfahrungen und das Können der im Auslande tätigen Kaufleute, Chemiker und Techniker in der Heimat einzuſetzen. Voll leiſtungsfähige Auslandsprak⸗ tiker werden in die reichsdeutſchen Exporthäuſer vermittelt. Die freiwerden⸗ den Auslandspoſten ſollen durch Stellenloſe und den geeigneten Nachwuchs wieder beſetzt werden. Dabei iſt der oberſte Grundſatz, daß der rechte Mann an den rechten Platz kommen muß. Mit dieſem Plan, deſſen Verwirklichung unverzüg⸗ lich in Angriff genommen wurde, hat die Deutſche Angeſtelltenſchaft einen ganz neuartigen Weg zur Außenhandelsförderung beſchritten. Seine Durchfüb⸗ rung iſt verhältnismäßig einfach, weil in der Aus⸗ landsorganiſation der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, die die ganze Welt umſpannt, die organiſatoriſchen Vor⸗ bedingungen bereits vorhanden ſind. 25 Jahre Spargiroverkehr Eine bedeutſame Einrichtung im deutſchen Geld⸗ weſen, der von den deutſchen öffentlichen Sparkaſſen in 25 Jahren aufgebaute bargeldloſe Zahlungsverkehr des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Spargiroverkehr genannt—, konnte vor kurzem auf ſein 25jähriges Jubiläum zurückblicken. Zu gleicher Zeit mit dem Poſtſcheckverkehr wurde zu Anfang des Jahres 1909 in Sachſen der Giroverkehr der Spar⸗ und Girokaſſen ins Leben gerufen. In der Zwiſchen⸗ zeit hat er dank der unermüdlichen Aufbauarbeit der Sparkaſſen und ihrer Organiſation die heutige, ſehr beachtliche Höhe erreicht. Begünſtigt wurde dieſe Ent⸗ wicklung durch die Anteilnahme der Sparkaſſenkund⸗ ſchaft, die in der Aufnahme des Spargiroverkehrs durch die Sparkaſſen die Möglichkeit erhielt, nun ebenfalls die Vorteile des bargeldloſen Zahlungs⸗ verkehrs bei ihrer Sparkaſſe wahrnehmen zu können. Der Spargiroverkehr erfreut ſich innerhalb der deut⸗ ſchen Zahlungsverkehrsnetze vor allem deswegen großer Beliebtheit, weil die Kontenſtellen, mehr als 3000 Spar⸗ und Girokaſſen, ſehr weit über das Land verteilt und jedem Zahlungsleiſtenden leicht erreich⸗ bar ſind. Beſondere Vorteile bietet er ferner durch die koſtenloſe und ſchnelle Abwicklung der Ueber⸗ weiſungsaufträge. Bei Benutzung der vorgeſehenen Eilüberweiſungsverfahren wird die Dauer der einzel⸗ nen Ueberweiſung auf die Zeit einer gewöhnlichen Poſtverbindung verkürzt, ſo daß der Empfänger in den meiſten Fällen im Laufe von 24 Stunden, bei kürzerer Poſtverbindung noch früher, über den Ueber⸗ weiſungsbetrag verfügen kann. Ueber die Bedeutung des Spargiroverkehrs mögen folgende Zahlen einen Ueberblick geben: Im Jahre 1933 wurden im Spargiroverkehr auf den Platzverkehr der Sparkaſſen und Girozentralen zuſammen rund 38 Mill. Stück; die übrigen Ueber⸗ weiſungen betrafen den Fernverkehr. Die Anzahl der Spargirokonteninhaber betrug Ende 1933 rd. 2½ Mill. Von beſonderer volkswirtſchaftlicher Bedeutung iſt der Spargiroverkehr ferner deshalb, weil er den Spar⸗ kaſſen die Möglichkeit gibt, zuſätzliche Zahlungsver⸗ kehrsguthaben zu ſammeln und dieſe ſonſt vielfach brachliegenden Kaſſen⸗ und Betriebsmittel der mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft als kurzfriſtige Kredite den glei⸗ chen Kreiſen in Stadt und Land zur Verfügung zu ſtellen und ſo die Bemühungen der Reichsregierung, den Mittelſtand zu fördern, wirkſam zu unterſtützen. Beſchränkung der Herſtellung von munpfinr. empfangsapparaten Durch eine Anordnung des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters vom 15. Mai iſt bis 31. Dezember 1936 ver⸗ boten, neue Unternehmen zu errichten, in denen Rundfunkempfangsapparate, Verſtärker für Rundfunk⸗ empfang, Lauttrügerwiedergabe, Mikrophonlautſpre⸗ cherübertragung, Lautſprecher, Röhren zur Verwen⸗ dung für die genannten Gegenſtänve hergeſtellt wer⸗ den ſollen, ferner den Geſchäftsbetrieb beſtehender Unternehmungen auf die Herſtellung der genannten Gegenſtüände zu erweitern und den Geſchüftsbetrieb beſtehender Unternehmungen, die einen oder mehrere der genannten Gegenſtände erzeugen, auf die Her⸗ ſtellung eines weiteren, der genannten Gegenſtänve auszudehnen. Ausnahmen von den Vorſchriften be⸗ Ludwigshafen a. Rh., ——1 and Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter rot⸗ Ultimo April, ſowie Vermahlung von getreide im April 19 Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Reichs⸗ amtes haben die Getreidevorräte der zweiten Hand im April allgemein abgenommen, erſtmals auch die Beſtände an Weizen. Lediglich bei den Mühlen iſt eine weitere Zunahme der Weizenvorräte zu verzeich⸗ nen. Die Weizenvorräte der Lagerhäuſer haben ſich dagegen beträchtlich verringert. Die Geſamtvorräte an Weizen betrugen 1 309 000(1 320 0006( Tonnen. In den Mühlen lagerten hiervon 685 000 Tonnen, d. ſ. 52(49) Prozent der geſamten Weizenbeſtände der zweiten Hand. Die Vorräte an Roggen gingen ins⸗ geſamt auf 872 000(943 000) Tonnen zurück, von denen ſich 54(53) Prozent in den Mühlen befanden Erheblich war der Rückgang der Beſtände an Hafer und Gerſte, die ſich um 30 bzw. 33 Prozent verrin⸗ gerten. Die Mehlvorräte nahmen um 11 bzw. 20 Pro⸗ zent ab. Die vorgenannten Zahlen umfaſſen wieder ungefähr 95 Prozent aller in Mühlen und Lagerhäu⸗ ſern befindlichen Getreide⸗ und Mehlvorräte. Die bei den Miſchfutterfabriken und anderen induſtriellen Ver⸗ brauchern(Mälzereien, Getreidekaffeefabriken, Nähr⸗ mittelwerken uſw.) lagernden Getreidemengen, ſowie die ſchwimmenden und rollenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den Ergebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brotgetreide hat im April infolge der Herabſetzung des Vermahlungskon⸗ tingentes beträchtlich abgenommen. In den Mühlen mit mehr als 3 Tonnen Tagesleiſtung wurden 270 000 (325 000) Tonnen Weizen und 272 000(339 000) Ton⸗ nen Roggen verarbeitet. Hiervon waren 1300 bzw. 32 000 Tonnen für Futterzwecke beſtimmt. Wirtſchaft in Kürze Die Frankenthaler Vollksbank AG., Frankenthal (Pfalz) weiſt für 1933 einſchl. 7791(8002) RM Vor⸗ trag einen Reingewinn von 47 931(43 791) aus, nach⸗ dem 600(—) RM für Abſchreibungen und 10 000 (—) RM zur Bildung einer Steuerrücklage verwendet wurden. 1* Der ſüdweſtdeutſche Baumarkt verzeichnet im Rah⸗ men der Belebung der Wirtſchaft eine weſentliche Beſſerung der Lage. reits in einigen Wochen die Arbeitsloſigkeit im Bau⸗ gewerbe vollſtändig beſeitigt iſt. 24* Die Bezirksſparkaſſe Müllheim weiſt per 31. 12. 33 einen Reingewinn von 10 000 RM aus. . In den Tagen vom 28. bis 30. Mai findet in Frankfurt a. M. eine Tagung der Gas⸗ und Waſſer⸗ fachmänner ſtatt, zu der bis jetzt auch ſieben benach⸗ barte Staaten offizielle Vertretungen zugeſagt haben. 440 Die Volksbank Zweibrücken eämbc., Zweibrücken, ſchüttet eine Dividende von 4 Prozent aus. 24* Die Schwarzwälder Tuchfabrik Rohrdorf AG., Rohr⸗ dorf, bei Nagold errechnet für 1933 ſeinen Jahresver⸗ luſt von 32 977(11 104) RM, der ſich um den aus dem Vorjahre übernommenen Gewinnreſt von 18 344 auf 14 633 RM Vefrihigeßt, Die Lündliche Sehrtülhenoffehmältahoffe e. G. m. b.., erzielte in 1933 einen Rein⸗ gewinn von 84 181 RM, voraus der Generalverſamm⸗ lung vorgeſchlagen wird, eine Dividende von min⸗ deſtens 3 Prozent zu 4 Bei der Deutſchen Zhepholsfubrir AG. gelangt für 1933 aus 1 409 961 RM Reingewinn eine von 9 auf 10. Prozent erhöhte Dividende zur Verteilung. 2* Bei der mit 100 000 RM. Kapital arbeitenden Ba⸗ diſche Bodenbetriebs⸗AG i.., Freiburg i. Brsg., er⸗ höhte ſich 1933 der Verluſtvortrag von 8034 RM. um 1754 auf 9788 RM. Die Liquidationsſchlußbilanz per 10. Januar 1934 weiſt gegenüber dem Kapital noch an Aktiven 85 000 RM. Effekten, 4700 RM. in bar und 512 RM. Rücklagen für noch entſtehende Abwicklungs⸗ koſten aus, die endgültige Quote wird daher bei 90 Prozent liegen. * Aufſichtsrat und Aktionäre der AG für deutſche Elektrizitätswirtſchaft(u denen auch das Baden⸗ werk gehört) haben einen Beſchluß zur Förderung der Elektrizitätswirtſchaft im Saargebiet gefaßt, wo⸗ nach ſie ſich verpflichten, im Zuſammenwirken mit allen übrigen deutſchen Elektrizitätswerken mindeſtens 400 Millionen Kilowattſtunden von den Elektrizitäts⸗ werken der Saargruben, wenn dieſe ſich wieder in rein deutſcher Hand befinden, abzunehmen und durch auf 72/. Man rechnet damit, daß be⸗ „ber, 985 miſſton II: Berline Die Börſe ve Immerhin war man glaubt, da einer Vollſitzun lungspartner te nis beendet wer haltetäufe in T. Licht, Schleſ. E gen, letztere gel betrug zum erſt konnten die Ak voll behaupten. Montanwerte, d ½ Proz. Von 1½ Proz. höher Kali Chemie vei heitlich. Bekula nen, Schuckert g ten ſich um 2½ 4 ab, dageg feſt, Aſchaffenbn Schiffahrtsaktien gen ruhiger. Llt und Bankaktien waren gut geha die/ Proz. ein fügig gebeſſert. Beſſerungen zu Blanko⸗Tagesg verändert 4 bis 4 Der Verlauf 1 beit lebhaften U allgemein etwas ſchwächer. Phö 4 Renten lagen ſe ſchwücher und ſt waren kaum ver nmäßig. Der Privatdis Die Börſe ſchle eingetretene Erhe haupten. Ver. S Altbeſ winnen. Nachbör und Reubeſitz m Am Kaſſamark u. Co. gewanner dendenzahlung 2 und Germania —*— gaben 11 um 4 Proz. nack 36er ½ Proz. k rungen notierten Zvot.(Aler., Kalre Argent.(Buen, Alrt Belg.(Brüss. u. Ant ——(Rio de Jan. Sofia) fland(Rev./ Tal.) 1 innland(Helsingf. Frankreich(Paris) briecheni.(Athen) Holl.(Amsterd. u. 1 isiand(Revkiavit) ltalien(Rom u. Ma apan(Tokio u. Kc Jugosl.(Belgr. u. 2 aer Ginx itauen Kosnok al Tschechoslowakel( Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) 1 ö St. v. Amerika(N 5 5 ihr verbundwirtſchaftlich vereinigte erſorgungsne——— uſw. 238 648(287 872) RM. 82 459 000 Ueberweiſungen erledigt; hiervon entfielen hält ſich der Reichswirtſchaftsminiſter vor. unterzubringen. re r Festverzinsl. 60% Dt. Dt. Anl. 4 ohne Au Frankfurter Effektenbörse 5 5/% Grobkr. Iſnr 28.5 J 24. 5. 23. 5[ 24. 5. 2. 5. 77 27TT 5oſiennenos Wertbest. Anl. v. 23 73,00 73,00 f ver. Stahlw. Oblis. 72,25 71.62 Dt. Efiektenbank 74,50 12,50 Beramann. El. 37,50 o Rogge bt. Keichsanl. v. 27 95,50[ 95,75 Bad. Kom. Gold 26 91,50 f 91,50 Ht. Hyp. u. Wok. 67,00 67,00] Bremen-Besiah. del 75%%%⸗ 75,.00——*— Voiet& Matv, 2 116,00 5˙% Korzenrent do, von 1929— 99,70 J 39,0 do, Pfd. 30. 6— Ot. Ueberseebank 36,50 356,50 Bronce Schlenk— 40,50 Klein Schanzlin Beck—— Voltohm ² 0⁰ 4. tandbrieie ht. Schatzanw. 23 22,90 35„30 gt. komm. Sam. 1 22,87 32'03 Hresdner Bank 59,50 39,59 Brown Boveri 13,50 13,50 Knorr-Heilbronn 195,00 185,0 Wolfi W 4* 6˙% Pr. Centr. Vounsanleihe 91,25 90,62 Bay. Hyp. W. Bk..7 96,00 96,00 Frankf. Bank. 80.25 80,50 Cement Heidelbs. K 100,00 Kolb& Schüle— ZellstoffAschaflenba 4¹•50 f. Em. 1 Bad. Staat f1 7 95,00[ 250 Berl. Hvp. 25 S. 6— Franki. Hvv.-Bk. 60,00 f 66,90 Cement Karlstadt 100,00 J 128, 00 Konserven Braun 42,50 Zellstoff Memel 21 50 3050.½ d0. do. Ke Bayer. Staa 96,00 95,09 Frankf. Gold 15. 90,75 90, 55 Pfälz. Hvp.-Bank 67,00 67,00 Cement Lothringen 4 Krauß Lokomot. 69,00 69, 0⁰ Zellstoi Waldhof 45, 50 46•25 60/ũ pPr. Ld. Reichsabl. eh Aitb. 35,62] 55,50 Frkf. Hvobk. Gpf. Lia. 50,00] 50,37 keichsbank.. 146,87 f150,25] Chamotte Anna—0 Lahmever 115,00 f 115,25 HFraunkoniw Leonn 6,„ Anst. GK. 1 do. Meubesitz 17,75 17.50 do. Anteilsch. 5,00 5,00 Khein. Hvyp.-Bank 106,50 J 107,00 Chem. Albert 5— Lechwerke— Buderus 9 7²5 2⁵ 73.12 60% do. do. R. Dt. Schutzgebiete 08 3,90 8,80 Frki. Pibr. Gd. Em.12 90,75 90, 75 Südd. Bodencreditb 62,00 61,00 Chade 164,00 164, 50 Ludwissh. Walzmühi 34,60 4,50 ef 235,00 235•00 60/% do, do. do. 090.„ 6,0 3,50 do. do. 90,5 99,75 Vereinsbk. Hambg. 33,50 53,50 Conti Cummi 152,00—4 aen nn Friorſchsbütto R. 20. 8,90 3,80 do. do. 8 90,75 90,75 Württ. Notenbank 100,00 100, 0⁰ Daimler-Benz 45,50 46,25 Malzexport 165,00 J 165,00 Gelsenkirch 605 2⁵ 60.12 1 Ausländ. we 40 11„ 8,90 8,30 do. Lidu. 31,00 31,25 46. f. Verkehrsv.— Pt. Atlantic 07˙80 L 106•50 Metaliseselfschafi 0 nn 405 83 3,30[ness. Vds. Liau. 90,00[ 50,00] Zii Kox. z. Krait 90,00 109,00[ pt. Erdor 114,0[115,5] ies Sohne 5 lse Beray 5 4½0 8 Seet 40. 14.— f ein. Hxvbn-Gd. 15 31,50 f1,%f 51.“Eisenö. Bet.— 0 Bt. Coſc. Siwersch 138,8 182 s 6390[ 81,50[ se Cenuß 77% 28. Sre Bosnier Eisenbahn— 11,00 do. Goldpfdbr. 9 91,50 91.50 Dt. Reichsb. Vz. 109,00 106, 6² Dt. Linoleum. 55,25 Hdsbäs iien. 67.25 6⁵,00 K-Cbemi 105. 50 104. 25 30% o. Goldr Oestr. Staatsr. 13 1,50 1,50 g. 12 91,50 91,50 Hapag 23,00 Ft. Verlagsanstalt——— 42,00 Kali 6 4— 106, 25⁵ 3 do. W do. 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Mum.-9 91,25 91,29 Nainzer Braueref 60,00 62,0 E 133,00 133,50 Röckfo—3553 W.— 338 4½% Anatol.? do. Goldrente 6,87 750⁰⁵ do. 18—25 91,25 91,25 Nürnbg. Brauhaus 112, 5⁰ 113,00 1G. Farbenbonds 115. 87 120,00 Skror 1 40,87 40, 50 Feljus eilbronp 10 3 6560 do. 26—30 91,25[31,5 pf. u Bürgbr. Zw 35, 95,90[ Feinmoch, jetter 1 kütgerswerke r 17412 5/ Teh. Nat. do. do. 1857.25 1,25 do. 31 91,25 31725 Brauerei Pforzheim 56,900 56, 00 Feist Sektkeller 7,50 7,50—— 4— ver———*23 40•37 10 0⁰ verkehrsaktl Mexik, am inn. abgx. 3,30 350 do. 55, 31 3525 Schöfferhof-Bindine 165,50 f. felten Guilleaume 54,75 54,5 Schneſder à u—— 0550 46. Verkehrsv do. äuhere. Coid 3,37 23 4o. Foldkom.«/ f 35525 Schwartzstorchen 8500 Franki Hof— 5———◻ 7 11* ni40 0 117.00 Alle, Velt. mf do. Gold v. 1904 460 do. do.—7, 33,25„½ Facperdrauerel n— 220 5o nons, 1coer 20.00 15 3 Sudd. Eisendan Augsburs Stadt 26 99,00 do. do. 10—11 51,29 18 ichbaum. 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Maschinen 122,00 J 122,00 liessen-Nassau Gas 75,00 75,00 St——— Drosden 115 70,50 Fälligkeit 1034 103,30 103,30.We Unhm. Stadt Kohle 23 13,80 13,60 Bavr. Bodencredit 121.00 f 129,0 Bad. Salzschlirf 9,00 9, Hilsers Vorz 36,00 36, 00 Tuu Liefra. Gotha 30,50 80, 50 1035 101,60 101.70 50. f. Hfauivg Ausl. 38 5335 33 12 Wbl—7—5 Bast Nürnberg—4 190,00 lnipert Armaturen—— 35,00 Tieta Keonhard 5 3178 98,50.50 Berlner Südd. FestW.— 8 erl. Handelsges. Baver. Spiegel indrt 5——— 5 Sroßür Muw, abs 30,50 96,0] Commerzbani 2% 37[ Sees x llenter. 1,59 19,80[ hoelh- Fieran.. 110,5 f1o] Jer Resef hm. 138 1,65— 1337 92,30 f9, 0 omm. u: Nechar A6. Gold 7700 f 75,75] p. Bu.-Discontoses.—3— Bekula. 133,15 132,37 Holzmann Phii. 50,00 50,00—————5—— 5 1938„ 93.00 1 93,00 3 bi. Aslatische Rhein-Main-Don. 22— t. Asiat. Bank. 154,00 J 15975 l..-Bemberr: 63,50 f 63,62 1 1NAC Erlangen: 27,00 J. 200 1 Ver' Kunstwerk..—— Fereinantetur? 30 , 24. Mat 19. zweiter Hand 934 von Brot⸗ 9 tiſtiſchen Reichs⸗ er zweiten Hand erſtmals auch die den Mühlen iſt rräte zu verzeich⸗ häuſer haben ſich Geſamtvorräte an (Tonnen. In 00 Tonnen, d. ſ. eizenbeſtände der ggen gingen ins⸗ nen zurück, voy Mühlen befanden eſtände an Hafer Prozent verrin · 11 bzw. 20 Pro⸗ umfaſſen wieder n und Lagerhäu⸗ lvorräte. Die bei induſtriellen Ver⸗ efabriken, Nähr⸗ idemengen, ſowie Mengen und die Ergebniſſen nicht otgetreide hat im Vermahlungskon⸗ In den Mühlen g wurden 270 000 )0(339 000) Ton⸗ varen 1300 bzw. mmt. ze [., Frankenthal (8002) RM Vor⸗ 13 791) aus, nach⸗ ngen und 10 000 ücklage verwendet zeichnet im Rah⸗ eine weſentliche damit, daß be⸗ loſigkeit im Bau⸗ iſt per 31. 12. 33 aus. „Mai findet in zas⸗ und Waſſer⸗ ich ſieben benach⸗ mzugeſagt haben. ., Zweibrücken, zent aus. rdorf AG., Rohr⸗ einen Jahresver⸗ ſich um den aus inreſt von 18 344 Skaſſe e..m. b.., 933 einen Rein⸗ Generalverſamm⸗ idende von min⸗ AG. gelangt für eine von 9 auf Verteilung. arbeitenden Ba⸗ urg i. Brsg., er⸗ n 8034 RM. um Sſchlußbilanz per Kapital noch an RM. in bar und nde Abwicklungs⸗ ird daher bei 90 AG für deutſche ) das Baden⸗ zur Förderung biet gefaßt, wo⸗ nmenwirken mit ſerken mindeſtens den Elektrizitäts⸗ e ſich wieder in hmen und durch Verſorgungsnetz 3. 5. 24.5. 16,00 116, 00 32,00— — 41.50 31,50[ 30,50 45,50 456,25 1225 312 35,00[ 235,00 60,25[ 60,12 69,50 39,50 05, 50 105 25 55 0 10 A 0 06,50 .25 10350 61,62 61.75 68, 75 68,50 14,25 14.00 47,00 4 22.00 f222,15 90,50 90,62 88,50. 55,00 1512 15,00 40,37 f 40, 50 17,00 115• 20,00 170-00 28,00 273,00 29,00 28,00 6,00 6,00 03,80 103,80 01,60 101,70 98,50 g3,50 94,30 9 30 93.00 1 93,00 3 voll behaupten. ½ Proz. 1½ Proz. Kali Chemie verloren 1½ heitlich. Bekula(minus 17%) litten unter nen, Schuckert gewannen 1½. Deutſche Kabel ſchwäch⸗ ten ſich um 2½ ab. Maſchinen⸗ und Bauwerte brök⸗ lelten ab, dagegen waren Papier⸗ und Zellſtoffaktien feſt, Aſchaffenburger Zellſtoff ſtiegen um 1½ Proz. Schiffahrtsaktien lagen nach den geſtrigen Steigerun⸗ gen ruhiger. Lloyd ermäßigten ſich Um ½. und Bankaktien tendierten freundlich. Auch Renten waren gut gehalten, bis auf Ver. Stahlobligationen, ſchwächer. auf 7²² 45 Jahrgang 4— A Nr. 231— Seite 15 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 24. Mai 1834 Börſen Berliner Börſenſtimmungsbild Die Börſe verharrte in ihrer abwartenden Haltung. Immerhin war die Haltung recht widerſtandsfähig, da man glaubt, daß die Transferbeſprechungen heute mit einer Vollſitzung, an der noch einmal alle Verhand⸗ Ilungspartner teilnehmen, mit einem günſtigen Ergeb⸗ nis beendet werden. Hierzu trugen auch weitere Still⸗ haltekäufe in Tarifwerten bei. Licht, Schleſ. Elektro und Gas und Elektr. Lieferun⸗ gen, letztere gewannen 2½ betrug zum erſten Kurs annähernd 150 000 Mk., doe konnten die Aktien ihren geſtrigen Faſt einheitlich abge Montanwerte, doch gingen die Verlüſte kaum 3 1 1 Von Braunkohlenwerten waren Eintracht Kaliaktien waren wenig verändert, Elektrowerte 1 hoͤher. Gefragt waren Elektr. Der Umſatz in Farben en unein⸗ ealiſatio⸗ Verkehrs⸗ e ¼ Proz. einbüßten. Reichsanleihen waren gering⸗ ſügta gebeſſert. Nach den erſten Kurſen waren kleine Beſſerungen zu verzeichnen. Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen erforderte un⸗ verändert 4 bis 4¼ Prozent. Der Vexlauf war unter Führung von Farben, die allgemein e eſtig r ſen 3½ ent Phönix befeſtigten ſich um. 24* Renten lagen ſehr ſtill, Neubeſitz waren dis 35 Pfa. ſchwächer und ſpäter 20 Pfg. erholt. Lunderanleihen ** kaum verändert. lagen. müßig. rozent. Der Privatdiskont blieb unverändert 3˙%8 Prozent. Die Börſe ſchloß ſtill, aber freundlich. Im Verlauſe dendenzahlung 2½. „ 1940er 96,32 Br., Emiſſton II: 1555er 100 G bis 95,12, 1944er 94 1 36er ½ Proz. höher bezahlt. rungen notierten wie folgt: Emiſſion 1: 1935er 100,25 ., TScher— bis 94 15; ettland(Riga) uen(Kow'no/Kaunas) 100 Lit. (Oslo) 100 Feslerreſch Wiew 10⁰ r Polen(Warsch,, Pos.) 100 ortugal(Lissabon) 100 Escudof umänien(Bukarest) ehweden(Stockh. u. chwelz(Zür. Ba Türkei(Istanbul) Ungarn(Budapest) UruguaylMontevideo) 1 Gd.-Pes. Bern 100 Latt 3 100 Peie elga 5 Zloty 100 Leif2 100 Kr. 100 Fr. 1 türk. Pid. 1 Penxõ t.(Klex., Kalro) I AEVpt. Pid 18 fe— Alres 3 9 eingetretene Erholungen konnten ſich an der Börſe be⸗ haupten. Ver. Stahlobligationen befeſtigten ſich um 1 Altbeſitz konnten ¼ Proz. gegen geſtern— Nachbörslich hörte man Farben mit 13¹4 G und Reubeſitz mit 17,60 G. Am Kaſſamarkt war die Haltung getellt. Gebhard u. Co. gewannen auf die Wiederaufnahme der Bivi⸗ Rückfort befeſtigten ſich um 3½¼ und Germania Zement um 1½, Dremer Vulkan und —* gaben um je 3 Proz. und Schäfferhofbrauerei um 4 Proz. nach. Von Steuergutſcheinen wurden die Reichsſchuldbuchforde⸗ nzent, AEG anfangs noch/ Prozent leichter. 1½ Prozent, Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt hält die Flüſſigkeit an, Blanko⸗Tagesgeld erforderte unverändert 4 bzw. 4½¼½%. Das Geſchäft an ſich liegt aber ſehr ſtill. Auch in Privatdiskonten hält ſich der Umſatz in engen Gren⸗ zen, wobei das Angebot überwiegt. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte der Dol⸗ lar eine weitere leichte Befeſtigung, auch die Reichs⸗ mark kam etwas höher zur Notiz. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte in nahezu völ⸗ liger Geſchäftsloſigkeit. Deutſche Bonds zeigten kurs⸗ mäßig eine Erholung. Frankfurker Mittagbör ſe Die Börſe lag noch ſehr ruhig, war aber allgemein etwas freundlicher, vor allem am Rentenmarkt. Da die Transfer⸗Verhandlungen im Grunde abgeſchloſſen ſind, wobei die Börſe auch ſchon einen beſtimmten Inhalt des Abkommens kennen wollte, neigten die Kuliſſe zu Meinungskäufen. Seitens der Bankenkund⸗ ſchaft lagen noch wenig Aufträge vor. Etwas leb⸗ hafter waren Staatsanleihen, hier gewannen Altbeſitz 20 Pfg., Neubeſitz ebenfalls 20 Pfg., Kommumale Umſchuldung bis ½ Prozent höher, nur ſpäte Reichs⸗ ſchuldhuchforderungen waren knapp behauptet. Reichs⸗ markobligationen waren geſchäftslos. Am Aktienmarkt waren Farbeninduſtrie bei 1335/ Prozent etwa be⸗ hauptet, die übrigen Chemiewerte ſehr ſtill und kaum verändert. Montanaktien bei kleinſter Verwendung uneinheitlich, etwas leichter Harpener, Mannesmann, Phönir und Rheinſtahl, dagegen feſter Stahlverein und Klöckner, dieſe um ¼ Prozent. Elektrowerte tendierten freundlich, es gewannen Siemens 1½ Pro⸗ zent, Licht und Kraft/ Prozent, Schuckert ½ Pro⸗ Zell⸗ ſtoffwerte etwas ſtärker beachtet, Aſchaffenburger um Waldhof um ½ Prozent befeſtigt. Reichsbankanteile zunächſt 149½m, dann bis 150¼, alles leicht über Vortagesrurs. Von Schiffahrtswerten blieben Hapag dehalten, Nordd. Lloyd aber ½ Pro⸗ zent ſchwächer. Im einzelnen eröffneten Daimler % Wrozent freundlicher, unverändert lagen Conti Gummi, Bemberg und Cement Heidelberg. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Ge⸗ ſchäft vollkommen, das Kursniveau erwies ſich aber als ſehr widerſtandsfähig, wenn auch eine gewiſſe Un⸗ einheitlichkeit beſtehen blieb. Am Montanmarkt konn⸗ ten einige Anfangsrückgänge ausgeglichen werden. Far⸗ beninduſtrie erhöhten ſich auf 133,75 Proz., ferner gewannen Elektr. Lieferungen 2 Proz., Deutſche Lino⸗ leum ½ Proz., andererſeits orc ckelten Nordd. Lloyd weiter etwas ab und Aku verloren /½ Proz. Am Ren⸗ tenmarkt lagen Neubeſttz im Verlaufe ſchwächer, und 1550 gingen ſie bis auf 17,35 nach vorübergehend 90 Proz. zurück. Auch Altbeſit bröckelten etwa fune ab. Der Pfandbriefmarkt hatte denkbar kleine mſätze, Stadtanleihen gaben zum Teil nach. Der Auslands⸗ rentenmarlt lag ohne Intereſſe. Tagesgeld 3½ Proz. urter Börſe fällt am 28. Mai aus li der in—— großen Börſenſaal ſtatteinden⸗ Feie lichteiten der Induſtrie⸗ und Handelskammer aß ihres 1Wjährigen Jubiläums fallen am 28. Mai 1934, die Mittags⸗ und Abendbörſe manabeimer Effektenbörſe beſonderer Anregungen war die Börſe wieder ſtill und zurückhaltend bei gut behaup⸗ teten Kurſen, Farben notierten 133,75, Daimler 46,5, ellſt. 46. Von Bankattien' waren Commerz⸗ bant feſter, Dresdner Bank dagegen niedriger. Pfälz. Berlin.25 Mühlenwerke gingen mit 67,Proz. um. Am Verſiche⸗ rungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung mit 20 RM. zu haben und blieben ſo angeboten. Der Renten⸗ markt lag ruhig, aber behauptet. Es notierten: Di. Anl. Abl. Reubefitz 17,75; Di. Anl. Abl. Altbeſitz 95,5; 6proz. Baden Staat 95; 7proz. Heidelberg Stadt 78; Sproz. Ludwigshafen Stadt 82; Mannheimer Abl. Altbeſitz 88; Sproz. Mannheim Stadt 85,5; Sproz. Bad. Kom. Goldpfhr. 93; Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbr. 94,25; Sproz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfbr. 91,75; 6prozent. Farbenbonds 119,5. Bremen⸗Beſigheim 78; Cement Heidelberg 100; Daimler⸗ ⸗Benz 46,5; Di. Linolenumw. 58,5; Durlacher Hof 60; Eichbaum⸗Werger 70; Enzin⸗ ger⸗Union 90; Gebr. Fahr 107,5; JG Farben 133,75: 10roz. Großkraft Mannheim 120; Kleinlein Brauerei 66; Knorr Heilbronn 195; Konf. Braun 42; Ludw Aktienbr.—; dio. Walzmhyle 84; Pfälz. Muühlenw. 85j dto., Preßhefe 110; Rheinelektva Stamm 94; dito. Vorzugsaktien 101; Salzwerk Heilbronn 186; Schwartz⸗ ſtorchen 83; Se e 31,5; Sinner⸗AG 80; Südd. Zucker 175; Ver. ele 81; Weſteregeln 107: Zell⸗ ſtoff Waldhof 46. Zab Bank 1105 Commerzbank 48,25 Deutſche Disconto 53,5; Dresdnet Bank 59; Pfälz. Hyp.⸗Bank 67; Rhein. dyp. ⸗Bank 106. Bad. Ac für Rheinſch. 50; Bad. Aſſecuranz 38: Mannheimer Ver⸗ wobei die Kurſe kaum verändert waren.“ dings no Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 24. Mai.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.(Freiverkehr): Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16—16.50; Standard⸗ Blei per Mai 15.50—16.25; Original⸗Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 19.75—20; Remelted⸗Plattenzink „von handelsübl. Beſchaffenheit 19.25—19.75; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blucken 1607 des⸗ gleichen in. oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Antimon⸗Regulus 41—48: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 37.25—40.25. Amtliche Preisfestsetzung rfur Metalle Berlin, den 2. Mai 1934 (Reichsmark per 100 kg) KuPFER BLEI ZiMkK kaum stetig lustlos still Brief Geld J Brief Geld Brief Geld Januar 44 8 17% 16½ f 21½ f21 Februar 44½ 13% 17⁰ 113 214 1 21 Mütznz 44³% 437%⁰ 1 17% 215% 217% April„„„„ 45½% 44½ 18 2² 21½ Mal„»„ 0 nu 16% 15%5 19% 19)% Mü 41/% 41 16½ 15% 1 20 19½ Juli„„„„ 42 41%⁰ 16½ 1½¹ 20/% 13% August. 42½ f 41% 6½ 16 20½ 9⁵ September. 42% 42 16% f16 3* 2⁰ Oktober. 43 427%⁰ 17 16% 20% November. 43. 42½ 17 16½% 5 20˙% Dezember. 43½ 42% f 17½ 1 16½ 21½ 1 20% Londoner Metallbörſe London, 24. Mai.(Amtl. Schluß.) Kupfer: ( bp. To.) Tendenz: ſtetig. Standard p. Kaſſe 32½/½6 bis 32½/, do. 3 Monate 32/½6—%8, do. Settl. Preis 32¼, Elertrolyt 35½/½—/, best selected 34/½—36, Elektrowirebars 35%. Zinn:(e p. To.) Tendenz: ſtetig. Standard p. Kaſſe 332/½—½, do. 3 Monate 2284—½, do. Settl. Preis 232½¼. Blei:( p. To.) Tendenz: ſtetig. Ausld. prompt offz. Preis 10½, do. inoffz. Preis 10½—11, do. entf. Sicht offz. Preis 11¼½, do. inoffz. Preis 11¼—¼10, do. Settl. Preis 10%8. Zink:(„ p. To.) Gwl. prompt offz. Preis 14/, do. inoffz. Preis 14¼., do. entf. Sicht offz. Preis 14¼, do. inoffz. Preis 14/½—1¼, do. Settl. Preis 14⅛.. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.720. Berliner Getreidegroßmarkt Roggen weiter gefragt. Die Grundſtimmung im Berliner Getreideverkehr war bei ruhigem Geſchäft „weiter ſtetig, die Angebotsverhältniſſe haben ſich nur keandrt An wenig ve det namentlich Roggen— d iſt bei den Berliner Mühlen placierbar, zur Waggonverladung nach Mitteldeutſchland gefragt. Weizen intereſſiert hingegen überwiegend nur in ganz ſchweren Quali⸗ täten. Hafer liegt gut behauptet, der Konſum iſt aller⸗ verſorgt, jedoch finden Untergebote wenig Beachtung. Induftriegerſten blieben am Platze un⸗ verändert, wührend an der Küſte eine— eingetreten iſt. Am Mehlmarkte hat ſich die Sitnation nicht verändert. Veränderte Notierungen: Leinkuchen .60; Erdnußkuchen.80; Extrah. Soyabohnenſchrot 46 Proz. ab Stettin.70; Kartoffelflocken Parität wag⸗ gonfrei—+3 als Veriadeſtalion.90, do. Warität Rotterdamer Getreide Rotterdam, 24. Mai.(Anfang.) Weiz Mai 3,0, Juli 3,05, Sept. 3,75, Nov. 3,22½. Mais: Mai 50,0, Jutt 54½, Sept. 55½, Rov. 56. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 24. Mai.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 4,06 bez., Okt. 4,87 bez., Dez. „10¼½ bez. (Mitte.) Jult.0½16, Okt. 4,876, Dez. 4,1033ß. Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 24. Mai. In RM. per 50 Kilogr.: Speiſe⸗ kartoffeln rote.70—.90; gelbe außer Nieren—.20. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 24. Mai.(Amtlich.) Loco 1321. Jan. 1347 Br., 1345.; Mürz 1358 Br., 1356.; Juli 1312 Br., 1311.; Okt. 1332 Br., 133⁰.; Dez. 1343 Br., 1340 G. Tendenz: ruhig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 24. Mai.(Anfang.) Mai 596, Juli 1935: 589, Juli 35: 588, Okt. 35: 587. Tendenzt ruhig— ſtetig. 10 Mitte.) Mai 3595,——— Dez. — W doi Jan. 35: 587, Mürz 35: 588, M 580, Okt. 35: 586, Jan. 36: 587 Loco 620. Tagesimport 15 900. Die Börſe bleibt ab 24. Mal, 15 b. vis Montag, 28. Mai, geſchloſſen. Magdeburger Zucker⸗Rotierungen Magdeburg, 24. Mai. Gemahl. Mehris vromyt per 10 Tage 32,25, Mai 32,15 und 4 +½ Melaſſe 3,05. Tendenz: ruhi Mai 3,80 Br., 3.; Br. 370 95 W5 3,80 Br., 3,70.; Aug. 550 12— 3,70.; Sept 4,00 Br., 3,80.; Ott..00 Br., 3,90.;——— 4,10 Br., 4,00 G. Tendenz: ruhig. Badiſche pnvegae Schwetzingen: Zufuhr 20 Ztr. Preiſe J. 25—30, meiſt 30; l. 15—20, meiſt 15; In. 12 Wig. Marktverlauf langſam.— Graben: Zufuhr 60 Zir. I. 30, H. 15, In. 10 Pfa. Au langſam.— Lagenſein: Zufuhr s Bir..,Mn. 10* Marktverlauf lebhaft.— Taatekiksel 8 1. 35, II. 25—30, III. 15. Pfo. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 234 Fertel, 500 Läufer. Preiſe vro Paart Läufer Fertel dis 6 Wochen 11.—18, Aber 6 Wochen 1—U N Rm. W94 4 miitel. Kindten am Mittwoch, 30. al. r e, 4 Aunter Ettlingen. Zufuhr: 27 Ferkel, Preiſe: Ferkel—35, WMufer 28—60 Rm. dro Paat. Verkauft: 27—— 72 Läufer.——3 fuhr: 340 Fer————— Läufer—35 knn. pro Erie Ueberſtand ea. 100——— 334425 ach. Zu uhr: 4 Ferkel. Preiſe:: 14—34, meiſt flau.— Müllheim. Kühe, 20 Stück Hanal AI—* N 250—420, Jungvieh 120— 2 Schlachtvieh und Walfanzga im Baden und Pfalz Im erſten Vierteljahr 1934 wurden in Baven an 328(I. Vierteljahr 1938 204) Pferden, 3989(4905) Ochſen, 2994(3371) Bullen, 13 77(12 527) Kühen, 16 275(15 740) Jungrindern, 52 735(46 816) Kälbern, 97 684(95 087) Schweinen, 2982(3140) Schafen, 2359 (192) Ziegen und an 22(18) Hunden die Schlacht⸗ vieh⸗ und Fleiſchbeſchau vorgenommen. Für die Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 28. Februar 1934 wurden ferner 124 968(113 288) nichtdelchuupflichtige Haus⸗ ſchlachtungen an Schweinen ermittelt. In der Pfalz wurde die Ee beſchau vorgenommen an: M4(2⁰6) 3—5 620 (529) Ochſen, 599(652) Bullen, 4418(eoss) Küpen, 7482(6608) Jungrindern, 14 978(11 810 Kadern, 41 459(41 132) Schweinen, 287(410 Schaſen, 613 (366) Ziegen. Die Zahl der in der Pfalz ermittelten nichtbeſchaupflichtigen Hausſchlachrungen an Schwei⸗ nen in der Zeit vom 1. Dezember 1933—. Se⸗ bruar 1934 311 21 m Hauptſchriftleiter: 7 Dr. Wilhelm Katternann. Chef vom Dienſt und Steuvertreter deß leiters: Wilhelm Ratel. Akangesmun füt Rei——.— Autze uint: Dr. Wilh.— für———— Wiln h. Ratzel; fur politiſche Machrichſen Goehel: für Unpolltiſches, Bewegung und Lokales: m. ſader; r Epbn 1 Ar eilagen: Körbel: ür Sport: Julius 3 n ümbruch: Mar Höß, fmeile n Maunbeim Berliner Schriftleitung: 183 Graf A. Berlin. SwW 68, Char Loheg. Nachbruck Abricnal: ie verböken. Sprechſtunden der Schriftleitun dalich 16—17 Uhr (außer 890 ag unb—=* S G. m. b. 91d Verlagtiener: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ Wbi Wingn Aſiwrg, Went. 2.— An e——— verantworu.: achmi 55 1 3275 eim. Zuftass. n Auflage Weinheim 3 000, Druck: Schmalz& Lüfet Ah 14 „591—592, Jan. 35: 589, i FV. St. v. Amerika(New/y.) 1 Doll. ſicherung 20 Württ. Transport 27. 596, Okt. 591—592, Jan. 35: 589, März 35: 589, Mai 5 ien ufthobere * Berliner Kassakurse J0 1 3 5 5 8 5 M 0 Klöcknerwerke Stolberger Zinkhütt.— 62 A. E. 6G—— sl. Worte Dt. Bk. u. Disconto 33,25 83,25 Heutsche Erdöl. n e ee, e 54 17,60 SBZ 5˙30—*— Deutsche 68•30 35 2 10 15.00 2 175,50 1* ert⸗ n 148 1 350 itz u. Wa 22„ nörl's ver. Oelfa—— K— Dt. Schutzgebiete o8 5,80 8,30 Refninger HVo. Bu 138•80[ 168-88 Bnn a S——— Tnüt, Gas 116700 f 115/80 S Karler 10¹.00 5% Grobkr. Mum. Keichsbank Dres 80.75 38.75 5 ie—— Rhein, Hyp. 106,50 107,00 Schnellpr. Kronprinz-Metall nr. Lieta Leonhard 17,12 17,50 Beri Lrery—— —— rtanl.— Huürener Metall 22. Lahmever& Co. 115,25 J 115,00 Trans-Radio. 5,50 45,50 Braunk, Brik.—— 55% Roggenwertanl.— Verslcher.-Aktien ſdt. Elsennütte— 2 Laurahütte 19,7 f19,00 Varaziner Papier 10,75] 10,50 Bremer Wolle—— % Rokzenrentenbe. 6,40 6,43 Husse 7 olle. Aach.-Münch. 75 Dyckern. ⸗Wiamann 71,00— Leopqid Grube. 27,00]•9 f Ver. Chem. Char——— ——— Allianz 133.. 22500 183 Dyngmit Rodei. 70% 38•75 90 aliromes 92,50 60,50 Ver.. 106,50 105,50 Conti Cumm:— f161,% 6% Rge j Allianz n.. El. Lieferunzen ar! Lindström—** er. Glanast. Elbert—— do. Linol.— 1 90 90,00—— 105,00 J102,0 S. Lorenn:——1 Ver. Harz, Porti- 90 fa 9., ene Fn e, 6 trie- ansfelder Bergbar er. Stw. v. d. Zypen——„„„de 1 foet. c K. ü 3 90 9——— W.—— Unionwn— 91,25 Hart bau.•75 750 Ver. Bitramatinlabr 70,00 1 23 Elnsl, 44— 42 % do. do. R. 21. gem. Bau Len 11.—— arkt- u. 2 1 V 34—4 440 E 6% 5, do. kom. Allg, Kunstziyde 33.50 00 kerbenina f. Wnwe aeck,Breren- Weſ⸗ Wis--n Loe K aner.——.„„%2 00 2, 2, Bbeidmüie Fadier 53·75 5493 J fesimihhatehütze Wanderer- Were 104,55 f89,82 Ei. Licht-Kr..:— Auslünd. Werte Ailen Hlertt-Arnem 123;00[ 133,00[ Feiten& Gutlleaume.25 f 22,78 ech. Weder. Zlttaun oo Westeregein AlKan 107,25 106.57 Fardenind.. 1ef 1000 —„ Ainenendorf Pabler 12,00 z1,50] Forch Motör 15 3830 J Sierkar Wollwaren. 66,00 de, Wis Drahtind, Hamm—— Feldmuhie— 455 dest— 2230 32,10 Aminter Konzes 1135 4550 Lepbage— co. 3 liae Fiubfes 62,00 61,00 Wiſre Dampf 66,00 keiten Cnime 38,00 4 nna* i—— 40% do. Goldrente— 28,20 Aschafienb. Zelistoft 40,0 f 41,87 Mae⸗&o.——2 Mimosns. 185,00 164,0 Wizterer Cipeeabi—— 8357—4 423 98,1 95,.25 40% do. Kronen 2 3⁰ Augsburg-Nürnd. 60,00 59,62 Mix& Genest 140, 00—* Zelistof Waſdhof 46,75 1 Goldschmide 83:65 63,25 n liigenmeEace, 28 Sersehon&& F Luzeimet derne,„ b. Gnhes..ö ferd Gmf:: 2 4½% do Silberrente A, Bachmann& Ladew. d5,. emem 170,00 11,0 Fordd. 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Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ teigerung vor der Aufforderung zum ieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übri⸗ gen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren vor dem Zu⸗ ſchlag aufheben oder einſtweilen ein⸗ ſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſͤhen. Grundſtücksbeſchrieb Grundbuch Mannheim, Band 577, Heft 5, Lgb.⸗Nr. 18 278, Bauplatz im Stadtteil Rheinau, Relaisſtraße 130, — 2,95 Ar. Einheitswert nach dem Stand vom 1. Januar 1931= 1100 Reichsmark. Notariat Mannheim 7 als Vollſtreckungsgericht. mieten geſucht, He Keller⸗ u. 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