3 24. Mai 1931 5— „ donn wäre un er wöürde „Hakenkreuz- tlaufen“ gof- kurzer Zeit st s0 schlav, Anzeige“ im s0 oft bei n hot. stellen: ken euneianteemamun Kalthorststr. 6 Neue Anl. 283 Friseurgeschäft sstelle, Kail- traße 5 „Hauptstr. 118 Oppauerstr. 15 h, am Banhof 6 „ Hauptstr. 77 nincun. Hänge⸗ von—7 Reparaturen bill Netzſtrickerei Alphornſtr. 39. —(26 630˙%0 Torniſter Ausſchneidenl Große Auswah RM Frieſingen Brotbeutel 6poren Koppel öchulterriem.) rauft m. bill. belſ L. Schütz, R 3, 12 4645 f IIr lei n, mit was rksten ge· s die klare BELS, ist erzeichne- wir als die hänge zur itten Rei- Es ist esagt, daß dbels der underts ist ..50 nationalsozialistisch „Hakenkreuzbannet“ P 4, 12-Strohmark . ahaaaaaaama Verlag und Schriftleitung: Mannbeim R 3, 14/15 5 4 204 86. 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und 3 monatl..20 RM., bei Trägerzuſtellung 0. 175 Einzelpreis 10 P 0 B zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. höhere Gewalt) verbindert, beſteht kein Anſpruch au 4. Jahrgang— Nr. 232 3 eſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch *4 , — 50 chädigung. Regelmäßig erſcheinende markt. Fernruf 204 86, 314 71, r unverlangt eingeſandte Manuſkripte o: er Lud⸗ ird keine Verantwortung übernommen. Fr i h—* 2 h E wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim für Abendausgabe 13 Uhr. me: Mannheim, R 3, 14/1 ner WESTBADENS Anzei en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Text⸗ teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu r Frühausgabe. Wam e der Anzeigen⸗Annahme: und p 4, am Stro 61/62. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchlie Freitag, 25. Mai 1934 Der ſprung in die Freiheit Gauleiter Frauenfeld⸗Oien vor der Münchener Preſſe Die hölle von Döllersdorf/ das märchen vom„Dortbruch“ Frauenfelds/ marriſten aus„perſönlichen Gründen“ bevorzugt behandelt/ firchenaustritt mit Jerſinn identiſch? München, 24. Mai. Gauleiter Frauen⸗ feld, Wien, der mit ſeinem Stellvertreter Neumann am Dienstag in München ein⸗ traf, gab am Donnerstag Vertretern der Mün⸗ chener Preſſe eine Unterredung über ſeine Tä⸗ tigkeit in Wien ſowie insbeſondere über ſeine „Flucht“ in Gemeinſchaft mit ſeinem Stellver⸗ treter nach Deutſchland. Grundſätzlich, ſo führte Frauenfeld aus, müſſe er ſagen, daß das in der Preſſe ge⸗ brauchte Wort„Flucht“ in keiner Weiſe zutrifft. Er habe ſich auf freiem Fuß befunden, ſei zu keiner Strafe verurteilt, ſondern lediglich in Wien feſtgeſetzt geweſen, habe die Stadt nicht verlaſſen dürfen und ein Verbot jeglicher Parteitätigkeit gehabt. Am 4. Dezember ſei er wegen eines Flugblattes, als deſſen Verfaſſer man ihn bezeichnet habe, unter dem Verdacht des Hochverrats polizeilich eingeliefert worden. Das Verfahren ſei aber eingeſtellt worden, weil man ihm keine Schuld habe nachweiſen können. Später habe er den Beſuch des Herrn Alberti gehabt, wobei die Kriminal⸗ polizei erſchienen ſei, ihn in Gewahrſam ge⸗ bracht und ſpäter in das Anhaltelager Wöllers⸗ dorf eingeliefert habe. Vom 10. Januar an ſei er in Wöllersdorf geweſen. Dort ſei er wie alle Inſaſſen ſeiner Baracke an der Ruhr erkrankt. Als letzter ſei er nach zwei Monaten aus dem Spital entlaſſen wor⸗ den. Vor die Polizei gebracht, habe er den Befehl erhalten, kein Telefon und kein Auto zu be⸗ nutzen ſowie jedes Verlaſſen ſeiner Wohnung der Polizei mitzuteilen, alſo eine nach der öſterreichiſchen Verfaſſung völlig ungeſetzliche Behandlung. Das ſei aber gerade der gewöhnliche Zuſtand in Oeſterreich, daß man nicht wiſſe, was geſetz⸗ lich und was ungeſetzlich ſei. Er habe nicht die geringſte Bewegungsfreiheit gehabt und habe ſich deshalb und aus verſchiedenen ande⸗ ren Gründen entſchloſſen, Oeſterreich zu ver⸗ laſſen. Nochmals betone er, daß er nicht geflohen ſei; er habe gar nicht fliehen können, da er ja nicht verhaftet geweſen ſei, und er habe nur vergeſſen, ſich bei der Polizei abzumelden.„Wir beide, Neumann und ich, ſind ziemlich offen durch Oeſterreich gereiſt, an vielen Orten von der Bevölkerung erkannt und gerade deshalb nicht ſelten unterſtützt worden. Wenn die Regierungsleute in Oeſterreich reiſen, da müſſen 500 Beamte zu ihrem Schutz aufgeboten werden, während wir höchſtens einen Schutz vor der Begeiſterung unſerer Anhänger brauchen.“ Auf Fragen der Preſſevertreter antwortete Frauenfeld:„Nach Wöllersdorf wurde zwar die auswärtige Preſſe zur Beſichtigung eingeladen, aber es wurden ihr dort Potemkin⸗ ſche Dörfer gezeigt. Nach anfänglich ge⸗ radezu fürchterlichen Zuſtänden wurden einige Beſſerungen im Lager getroffen, aber nicht etwa den Nationalſozialiſten zuliebe, ſondern wegen der dort internierten So⸗ zialdemokraten. Unſeren Parteigenoſſen ſcheint das nicht zu gelten, denn vor unſe⸗ rer Abreiſe brach neuerdings im Lager ein Hungerſtreik aus. Es ſoll auch zur Brandlegung einer Baracke gekommen ſein. Verſchiedene Leute mußten ins Spital eingeliefert werden. Ich hoffe, in nicht allzu ferner Zeit nach Oeſterreich zurüchkzukommen; denn ſchließ lich ſind doch wir Uationalſozialiſten mit unſeren 70 bis 80, ja in manchen Gegen⸗ den ſogar bis zu 90 v. h. Anhängern allein berechtigt, die Regierung in die Hand zu nehmen.“ Auf die Frage, ob aus Anlaß der„Flucht“ wieder Verhaftungen vorgenommen worden ſeien, antwortete Frauenfeld, daß er darüber noch nichts Näheres wiſſe. Falls aber ſein Bruder Eduard verhaftet worden ſein ſollte, ſo wäre das ein ganz ungeſetzliches Vorgehen. Sein Bruder habe aus dem Felde ein Lungenleiden mitgebracht und ſei fürſtändig haftunfähig erklärt. Sollte er nun doch verhaftet worden ſein, dann wäre dies eine der brutalſten Maßnahmen, die die öſterreichiſche Regierung je getroffen habe. „Der Dorwurf“, dies erklärte Frauenfeld mit Uachdruck,„daß ich durch die Flucht mein Wort gebrochen habe, nachdem ich einen bezüglichen Revers unterſchrieben hätte, trifft in keiner Weiſe zu. Ich habe nur eine der üblichen Erklärungen unter⸗ ſchrieben, wie man ſie einem jeden von uns vorgelegt hat.“ Die Sozialdemokratie, ſo erklärte Frauenfeld weiter, werde jetzt wie⸗ der ganz anders von der Regierung behandelt. Es werde ihr alles wieder zu⸗ rückgegeben, was man beſchlagnahmt habe, mit Ausnahme der Waffen. Alle ſportlichen Ein⸗ richtungen, ſogar ihre Hütten im Gebirge, habe die Partei wieder erhalten. Man ſage, es ſei dies aus gewiſſen perſönlichen Gründen ge⸗ ſchehen, aus Rückſicht auf den Bundespräſiden⸗ ten Miklas, der ſelbſt der Sozialdemokratie freundlich gegenübergeſtanden habe wegen ihrer Haltung bei ſeiner Präſidentſchaftswahl. Ueber das tägliche Teben im Tager Wöllersdorf befragt, erwiderte Frauenfeld:„Für den, der kein Nationalſozialiſt iſt, muß es ein unerträg⸗ liches Leben der Qual ſein. Uns wurde es er⸗ träglicher durch unſere unzertrennliche Kame⸗ radſchaft, die uns zuſammenhalten ließ bis zum äußerſten. Die Zuſtände ſelbſt ſind dort geradezu ſcheußlich. An⸗ fänglich haben die Häftlinge beim Betreten der Baracken nur wüſte Schutthaufen vorgefun⸗ den. Es mußte alles ſelbſt beſchafft werden, damit man ſich überhaupt aufhalten konnte. Später hat dann jeder von uns ſelbſt ſeinen Platz ausgeſtattet, ſo etwa, wie man es im Felde im Unterſtand getan hat. Wir haben uns ſelbſt eine Dienſteinteilung gemacht, um wenig⸗ ſtens die allerdringlichſte Reinlichkeit in den Baracken zu ſchaffen. Beſuche der Angehörigen wöchentlich auch nur einmal zu empfangen, wurde uns verboten. Ebenſo wurde auch die Erlaubnis zur Empfangnahme von Lebensmit⸗ telpaketen aufgehoben, und wir waren lediglich auf das uns gelieferte Eſſen angewieſen, das ſmit jubelnder Freude.. krzherzog kugen in Dien Wien, 24. Mai. Erzherzog Eugen traf heute in Wien ein. Der Habsburger wurde vom Landesverteidigungsminiſter Schönburg⸗ Hartenſtein am Bahnhof mit einer Anſprache begrüßt. Er ſagte u..: Von ganzem Herzen heißt heute ganz Oeſter⸗ reich Euer Kaiſerliche Hoheit in der Heimat willkommen. Mit jubelnder Freude ſehen beſonders wir alten Kriegsſoldaten ihren verehrten und geliebten Feldmarſchall wieder. Euer Kaiſerliche Hoheit glückliche Rückkehr ſoll uns am heutigen Tage ein Symbol bedeuten, daß in dem erneuten Vaterland Oeſterreich alle Ungerechtigkeiten getilgt und wieder gutgemacht werden ſollen.— Sodann entbot der Lan⸗ desverteidigungsminiſter den herzlichen Will⸗ kommensgruß des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß. Zu Zeitungsberichterſtattern äußerte ſich Erz⸗ herzog Eugen nach ſeiner Ankunft folgender⸗ maßen: Ich bin als Privatmann in die Heimat zurückgekehrt. Ich bin glücklich, meinen Lebens⸗ abend in Ruhe in der Heimat zu verbringen. Der erſte Gang des Erzherzogs war ſodann in die Stephanskirche, wo er einer Meſſe bei⸗ wohnte. Nach der Meſſe ſtattete der Erzherzog dem Kardinal Innitzer einen Beſuch ab. — Uns ſcheint, daß Schönburg⸗Hartenſtein den Mund etwas zu voll genommen hat; denn von „jubelnder Freude“ des öſterreichiſchen Volkes kann doch abſolut keine Rede ſein. Die deutſch⸗ bewußte Bevölkerung weiß genau, was die „Heimkehr“ des Habsburgers zu bedeuten hat, zumal der Landesverteidigungsminiſter etwas zu deutlich geſprochen hat. Oder wie ſoll man die Floskel von den„Ungerechtigkeiten, die wie⸗ der gutgemacht werden ſollen“ anders verſtehen, als daß nun wieder das„goldene“ Zeitalter der Habsburger ſeine Auferſtehung feiern ſoll? Die Zeichen ſtehen auf Sturm und wer weiß, ob nicht allzuſchnell die eingebildete„jubelnde Freude“ in ein furchtbares Richten umſchlägt. oft in ungenießbarem Zuſtande ver⸗ abreicht wurde. Beiſpielsweiſe wurden einmal im Fleiſch Maden vorgefunden, und dieſe Tat⸗ ſache ſowie ähnliche Vorfälle gaben dann nicht ſelten Anlaß zu Hungerſtreiks, von denen ein⸗ mal einer drei Wochen dauerte. Als die Ruhr⸗ erkrankungen eintraten, wurden ſie zuerſt ein⸗ fach damit erledigt, daß die Erkrankten ein⸗ zeln nacheinander ins Spital eingeliefert wur⸗ den. Als dann die Maſſenerkrankungen folg⸗ ten, war es freilich mit dieſer Methode aus. Ein Amtsarzt, der nach einer Pauſe von drei Wochen wieder einmal ins Lager kam, wies von 300. Unterſuchten 30 ins Spital ein, von denen aber wieder eine Anzahl keine Aufnahme finden konnte und deshalb zurückkam. Man hat ja Leute wegen ihres Austritts aus der katho⸗ liſchen Kirche in die pſychiatriſchen Kliniken eingeliefert. Die öſterreichiſchen Zeitungen haben das vor wenigen Tagen zwar beſtritten, es iſt aber buch⸗ ſtäblich war. Erſt dann, als die Maſſenaus⸗ tritte aus der Kirche erfolgten, konnte man ſelbſtverſtändlich nicht mehr zu dieſem Täu⸗ ſchungsmittel ſchreiten.“ Fernſprechzelle in Wien geſprengt Wien, 25. Mai.(HB⸗Funk.) Im 6. Be⸗ zirk wurde Donnerstag abend eine öffentliche Fernſprechzelle in die Luft geſprengt. Der Vorfall hatte unter den zahlreichen Fußgängern eine Panik zur Folge. Sturmſchärler mißhandeln Uational⸗ ſozialiſten München, 24. Mai. In St. Gallen in Oberſteiermark wurde ein Nationalſozialiſt, der zum Herabholen einer Hakenkreuzfahne von einem Baum gezwungen worden war, nach dem Herabſteigen von oſtmärkiſchen Sturmſchärlern durch Kolbenhiebe und Bajonettſtiche ſchwer verletzt. Die Sturmſchärler ließen den Natio⸗ nalſozialiſten in ſeinem Blute liegen und ent⸗ fernten ſich. Judenkrawalle in Teſchen Zuſammenſtöße zwiſchen Juden und Mit⸗ gliedern der polniſchen Jugendbewegung in Teſchen Kattowitz, 24. Mai. In einer Verſamm⸗ lung einer jüdiſchen Jugendorganiſation in Teſchen, an der auch zahlreiche Juden aus Bielitz und Biala teilnahmen, fielen zwei Schüſſe aus einer Schreckſchußpiſtole. Die Teil⸗ nehmer verließen darauf in großem Schrecken das Lokal. Auf der Straße gerieten jüdiſche Jugendliche mit Mitgliedern der polniſchen Jugendbewegung ins Handgemenge. Dabei gab es auf beiden Seiten eine Anzahl Ver⸗ letzte. Zwei Perſonen wurden ſchwerverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei machte der Schlägerei ein Ende und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Während der Tu⸗ multe auf der Straße wurde eine Anzahl Schaufenſterſcheiben von jüdiſchen Geſchäften eingeſchlagen. 250 97f* Fahrgang 4— A Nr. 232— Seite 2 „Hakenkreuzbanner'? ——— Freitag, 25. Mat 1934 Jelllager roter„Emigranten“ ausgehoben Berlin, 24. Mai. In den Wäldern zwiſchen den belgiſchen Orten Meldert und Aalſt wurde — wie die„Nachtausgabe“ meldet— von der Gendarmerie eine großangelegte Razzia auf deutſche Kommuniſten durchgeführt, die hier ein Zeltlager aufgeſchlagen hatten. Es handelt ſich um eine Gruppe, deren Mitglieder vor kurzem Ueberfälle auf flämiſche Nationaliſten in Aalſt verübt hatten. Es gelang der Gendarmerie, das Zelt auf⸗ zuſpüren und unbemerkt zu umſtellen. Mit vorgehaltenem Revolver drangen die Beamten in das Zeltinnere ein. Die Kommuniſten grif⸗ fen zu Hieb⸗ und Stichwaffen und verſuchten, die Polizeibeamten zu überwältigen. Die Be⸗ amten waren gezwungen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Ein gewiſſer Schauffrach aus München⸗Gladbach wurde durch einen Arm⸗ ſchuß verletzt. Die Verhafteten wurden nach Aalſt transportiert. Sie richteten das Erſuchen an die belgiſchen Behörden, nicht nach Deutſch⸗ abgeſchoben zu werden. eitweber am fiurfürſtendamm gefaßt erlin, 24. Mai. Die überraſchende Feſt⸗ s berüchtigten Spritweber gelang am nerstag früh einem Beamten der Zollfahn⸗ ngsſtelle. In der Zeit, als Berlin noch den urigen Ruhm hatte, als Paradies der Schie⸗ zu gelten, ſpielte der jetzt 40jährige Her⸗ mann Weber, der ſogenannte Spritweber, in jenen Kreiſen, die im Trüben fiſchten, eine ganz beſonders führende Rolle. Der große Sprit⸗ weber⸗Prozeß vor mehreren Jahren beleuchtete damals deutlich die Verhältniſſe in der Reichs⸗ hauptſtadt. Im Jahre 1932 machte Spritweber noch einmal von ſich reden, als er Millionen⸗ werte in Effekten im Auftrage eines hollän⸗ diſchen Konſortiums ins Ausland verſchob. Das Berliner Schöffengericht verurteilte Spritweber deshalb wegen Deviſenvergehens am 2. No⸗ vember 1932 zu der milden Strafe von einem Jahr Gefängnis und ließ ſogar den Angeklag⸗ ten nach Schluß der Verhandlung auf freiem Fuß. Gegen das unverſtändlich milde Urteil hatte der Staatsanwalt Berufung eingelegt. Während der Friſt bis zur neuen Verhandlung zog es Spritweber vor, nach Holland zu ent⸗ fliehen. Heute morgen erkannte ein Beamter der Zollfahndungsſtelle an einer Straßenbahn⸗ halteſtelle den flüchtigen Spritweber. Sprit⸗ weber warf ihm ſeine Aktentaſche vor die Füße und verſuchte zu entfliehen. Es gelang jedoch, ihn zu ſtellen und bringen. kin Schwätzer verurteilt Straßburger Hilfsheizer wegen unflätiger Aeußerungen gegen den Reichskanzler und die Reichsregierung verurteilt Kehl, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Der Hilfs⸗ heizer Reimelt von Straßburg, der den Kurs⸗ dienſt Straßburg—Kehl macht, hatte ſich auf dem Bahnhof Kehl unflätige Aeußerungen gegen den Reichskanzler und gegen die Reichs⸗ regierung zu Schulden kommen laſſen. Dieſe Aeußerungen wurden von Kehler Beamten auf dem Bahnhof gehört. Reimelt wurde dann aus dem Kursdienſt Straßburg—Kehl zurück⸗ gezogen und nicht mehr nach Kehl eingeteilt. Nur durch Verſehen ſeiner Werkleitung iſt er in Unterſuchungshaft zu vor etwa acht Tagen wieder mit der Lokomotive nach Kehl geſchickt worden. Bei ſeiner Ankunft wurde er bemerkt und ſeine Verhaftung vor⸗ genommen. Vor dem Schnellrichter in Kehl wurde Reimelt wegen Vergehens gegen 8 134a des Reichsſtrafgeſetzbuches zu vier Wochen Ge⸗ fängnis abzüglich fünf Tagen Unterſuchungs⸗ haft verurteilt. Reimelt hat am Donnerstag früh unter Verzicht auf jegliches Rechtsmittel die Strafe angenommen. Der Elſaß⸗Loth⸗ ringiſche Eiſenbahnerverband hat gegen die Verhaftung Reimelts Proteſt eingelegt. broße forruptionsaffäre in fiew Reval, 24. Mai. Wie aus Moskau gemeldet wird, iſt auf Veranlaſſung des oberſten Staats⸗ anwalts Akulow, des Chefs der OGpPu, Ja⸗ goda, und des Juſtizkommiſſars Krylenko ein Ausſchuß zur Unterſuchung einer großen Kor⸗ ruptionsaffäre in Kiew eingeſetzt worden. In dieſe Angelegenheit ſind zahlreiche Staats⸗ anwälte, Wirtſchaftler und OGPu⸗Beamte ver⸗ wickelt. Bisher ſollen über 120 Perſonen ver⸗ haftet worden ſein. Wie verlautet, ſind auch Beamte der Konſumgenoſſenſchaften, des Ver⸗ kehrskommiſſariats und der Staatsorgane, die mit der Lebensmittelverteilung betraut waren, in die Angelegenheit verwickelt. Die Mitglieder des Sonderausſchuſſes, die bereits in Kiew eingetroffen ſind, erklärten, der Prozeß werde öffentlich ſtattfinden; man wolle ein Exempel ſtatuieren, um in Zukunft ſolche Affären unmnöglich zu machen. Die Verluſte des Staates durch dieſe Korruptionsaffäre werden auf zwei bis drei Millionen Rubel geſchätzt. Das Anſehen der OGPu hat durch dieſe Ange⸗ legenheit ſtark gelitten. Die verhafteten OGPlu⸗ Beamten werden durch ein Sondergericht der OGpu abgeurteilt werden. Ihnen droht die Todesſtrafe. Schlagwetterexploſion in Gſtoberſchleſien Zwei Tote, drei Schwerverletzte Rybnik, 24. Mai. Auf der Anna⸗Grube in Kſchow wurden durch eine Exploſion ſchlagender Wetter zwei Bergleute getötet und drei ſchwer verletzt. kine neue Warnung an Fr lreic Venaloe Davanzati ſpricht in Brüſſel/ Bedeutſame kt flbrüſtungsfrage Brüffet 24. Mai. Ueber die Außenpolitik Muſſolinis ſprach der Direktor der„Tribuna“, Senator Davanzati, vor einem Kreis ausländi⸗ ſcher Diplomaten und belgiſcher Politiker, dar⸗ unter dem belgiſchen Außenminiſter Hymans. Die Ausführungen Davanzatis, der insbeſon⸗ dere den italieniſchen Standpunkt in der Ab⸗ rüſtungsfrage behandelte, begegneten, wie das Echo in der Morgenpreſſe zeigt, großem In⸗ tereſſe. Senator Davanzati übte an den Genfer Me⸗ thoden Kritik und warf dem Völkerbund ins⸗ beſondere vor, daß er in der Vergangenheit faſt ausſchließlich ein Inſtrument von Verſailles geweſen ſei. Was die Abrüſtungsfrage angehe, ſo ſei es eine Tatſache, daß die Siegerſtaaten weder zu Lande, noch zu Waſſer, noch in der Luft abge⸗ rüſtet hätten. Darum habe Muſſolini erklärt, daß man Deutſchland eine gewiſſe Aufrüſtung zugeſtehen müſſe. Wenn jetzt ein Abkommen auf dieſer Grund⸗ die miliordenkredile für die franzöſiſchen lage nicht zu pflichtung entb werde ſich der Feſſeln fü kung entledigen. Die Sicherheitsgarantien, die Frankreich fordere, könnten nur dann gewährt werden, wenn ein internationales Rüſtungs⸗ abkommen zuſtandekomme. Im anderen Falle müßten England und Italien ſich die Frage vorlegen, ob ſie die Sicherheitsgarantien, die ſie im Locarnovertrag übernommen hät⸗ ten, noch weiter gewähren könnten. Dieſe letztere Bemerkung dürfte ihren Eindruck auf die belgiſchen Zuhörer nicht verfehlt haben, denn es iſt bekannt, daß die belgiſche Außen⸗ politik in den Locarnoverträgen einen Grund⸗ pfeiler der Sicherheit Belgiens erblickt. „La Nation Belge“ ſchreibt, dieſe Erklärun⸗ gen des italieniſchen Senators ſeien eine War⸗ nung, deren Ernſt man nicht noch beſonders zu unterſtreichen brauche. Rüſtungen vor den flusſchüſſen Paris, 24. Mai. Der Finanzausſchuß der Kammer hatte den Wunſch geäußert, die An⸗ ſichten der Ausſchüſſe, die für die Landesvertei⸗ digung zuſtändig ſind, kennen zu lernen, um die nötigen Unterlagen für ſeine Stellungnahme zu den neuen Krediten für beſtimmte, die Landes⸗ verteidigung betreffende Arbeiten zu erhalten. Der Heeresausſchuß iſt daher Donnerstagvor⸗ mittag zuſammengetreten, um ſtch mit dieſer Angelegenheit zu befaſſen. Der Vorſitzende des Ausſchuſſes, Oberſt Fabry, erſtattete Bericht über ſeine Reiſe in das Grenzgebiet, wo eine Verteidigungslinie geſchaffen werden ſolle, um die bereits abgeſchloſſenen Arbeiten zu ergän⸗ zen und um vor allem die Lücke bei Montmedy zu ſchließen und die franzöſiſch⸗ſaarländiſche Grenze in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. Der Ausſchuß nahm noch von den Plänen für die Errichtung von Kaſematten und für die großen Arbeiten zwiſchen Longuyon und Margut im Anſchluß an das Waldgebiet der Ardennen und ferner längs der ſaarländiſchen Grenze Kennt⸗ nis. Die Kredite, über die der Ausſchuß ſich zu äußern hatte, betragen 1175.000 000 Fr. Millionen davon ſtellen eine Ueberſchreitung bereits bewilligter Kredite dar. Der Reſt iſt vorgeſehen für Arbeiten, die erſt vergeben und in Angriff genommen werden können, wenn das Geſetz vom Parlament verabſchiedet wor⸗ den iſt. Der Heeresausſchuß hat ſich einſtim⸗ mig für die Vorſchläge der Regierung ausge⸗ ſprochen. Es iſt anzunehmen, daß der Marine⸗ ausſchuß und der Luftfahrtausſchuß für die ihr Gebiet betreffenden Kredite ähnlich Stel⸗ lung nehmen werden. bute kindrücke der lettiſchen Jouenaliſten in Deutſchland Berlin, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Gelegent⸗ lich der Beſichtigung des Leunawerks, die die lettiſchen Journaliſten am Donnerstag, dem Tag vor ihrer Heimreiſe nach Riga, vor⸗ nahmen, gewährte der Wirtſchaftsredakteur der Rigaer„Jaunakas Zinas“, Peteris Bakulis, einem Vertreter des Deutſchen Nachrichten⸗ büros eine Unterredung. Ueber ſeine Eindrücke in Deutſchland befragt, erklärte Bakulis, daß ſeinen lettiſchen Kollegen und ihm aus der Fülle großer und bleibender Eindrücke der Deutſchlandreiſe beſonders er⸗ wähnenswert der Ernſt und der Eifer er⸗ ſcheine, mit dem an den deutſchen Arbeits⸗ ſtätten ans Werk gegangen werde. Ueberall werde emſig und fleißig gearbeitet und der Er⸗ folg bleibe ja, wie jedermann ſehen könne, nicht aus. Unſere zehntägige Reiſe durch das ſchöne Deutſchland, ſo erklärte Bakulis, hat uns mit aufrichtiger Bewunderung erkennen laſſen, daß das Land im Aufſchwung begriffen iſt. Innere Zufriedenheit und Ruhe, Taten⸗ drang und Arbeitswille erfüllen die Menſchen in Stadt und Land. Auf die Frage: Haben Sie ſich überzeugt, daß der Arbeitsdienſt nur friedlichen Zwecken dient?, gab Bakulis zur Antwort:„Ich glaube wohl, daß das der Fall iſt. Ich habe zwar dieſer Frage keine beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet, habe aber jedenfalls bei den Beſich⸗ tigungen mit großem Intereſſe die Zwecken der Melioration dienenden Moorarbeiten des Arbeitsdienſtes verfolgt.“ Eine weitere Frage über die Entwicklung der Beziehungen beider Länder zueinander, beantwortete Bakulis als Wirtſchaftsredakteur nach der wirtſchaftlichen Seite hin. Ich möchte vor allem hoffen, ſo erwiderte er, daß ſich die Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Lettland möglichſt ſchon in abſehbarer Zeit ver⸗ tiefen mögen. Wir würden gern mehr nach Deutſchland ausführen, und das würde uns andererſeits auch in den Stand ſetzen, deutſche Waren in vermehrtem Umfange aufzunehmen. Ich darf in dieſem Zuſammenhang daran er⸗ innern, daß beiſpielsweiſe die für die lettiſche Landwirtſchaft ſehr wichtige Zuckerfabrik in Libau im vorigen Jahr durch die Halleſche Maſchinenfabrik errichtet worden iſt. Wir wünſchen alſo eine Intenſivierung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen. Zurzeit iſt die Lage leider ſo, daß ſich die Einfuhr ſowohl wie die Aus⸗ fuhr im wechſelſeitigen Verkehr zwiſchen bei⸗ den Staaten mehr und mehr verringert. Wir würden daher eine Ausgeſtaltung der beider⸗ ſeitigen Wirtſchaftsbeziehungen außerordentlich begrüßen. fieine Tohnzuſchüſſe aus öſfentlichen Mitteln Berlin, 24. Mai. In einem Rundſchreiben an die Regierungen der Länder wendet ſich der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen und dem Reichswirtſchaftsminiſter gegen die Verſuche örtlicher oder regionaler Siellen, Neueinſtellun⸗ gen von Arbeitsloſen in der Privatwirtſchaft durch Gewährung von Lohnbeihilfen aus öf⸗ fentlichen Mitteln zu fördern. Durch ein ſolches Verfahren würden keine zuſätzlichen Abſatzmög⸗ lichkeiten und ſomit— geſamtwirtſchaftlich ge⸗ ſehen— auch keine zuſätzliche Arbeitsgelegen⸗ heit geſchaffen, vielmehr trete nur eine unge⸗ ſunde Verſchiebung der Wettbewerbsgrundlagen zugunſten der mit Zuſchüſſen bedachten Betriebe ein. Den durch die Lohnbeihilfen ermöglichten Neueinſtellungen ſtänden alſo Entlaſſungen in anderen Bezirken, in denen keine Lohnbeihilfen gezahlt würden, gegenüber. Auch ſei es zweifel⸗ haft, ob das Verfahren wirklich eine Entlaſtung der beteiligten Fürſorgeträger mit ſich bringe, da im Einzelfall nicht einwandfrei entſchieden werden könne, ob die Einſtellungen nicht auch ohne die Gewährung von Lohnbeihilfen erfolgt wären. Aus dieſen Gründen erſucht der Reichs⸗ arbeitsminiſter die Regierungen der Länder, Verſuchen mit Lohnbeihilfen aus öffentlichen Mitteln in jedem Fall entgegenzutreten. Die Fahne der deulſchen flrbeitsfront Berlin, 24. Mai.(HB⸗Funk.) Das Propa⸗ ganda⸗ und Preſſeamt der Deutſchen Arbeits⸗ front gibt folgende Anordnung bekannt: In Ergänzung der früheren Anordnung über die Fahne der Deutſchen Arbeitsfront und Abſatz 14 der Dienſtordnung der Deutſchen Arbeitsfront wird hiermit beſtimmt: Berechtigt, die Fahne der DAß mit Spitze und Metallſchild zu führen, ſind bis auf wei⸗ teres die Ortsgruppen der DAß und die Be⸗ triebe über 200 Mann. Das ſchwarze Zahnrad im weißen Feld darf nicht durchbrochen ſein. Genau wie beim Abzeichen der DAß muß auch das Zahnrad in den Fahnen 14 Zähne haben. Die Originalfahnen können von der Reichs⸗ zeugmeiſterei bezogen werden. Es iſt dafür Sorge zu tragen, daß bis zum 16. Juni, dem werde 160 3 Deutſchland als von jeglicher Ver⸗ den anſehen und ſeine Rüſtungsverſtär⸗ Beginn der ſechswöchigen Propagandaaktion der DAß, wenigſtens die Ortsgruppen unter den F nen der DAß marſchieren.— gez.: Buſch, 5 des— 5 4 nen e hin eine hondels⸗ flotte Kairo, 24 Mai.(NS⸗Kabel.) Schon ſeit langem bemühte ſich Aegypten, ſich eine eigene Handelsflotte zu ſchaffen. Im Januar dieſes Jahres beſchloß eine große ägyptiſche Bank, die ſich in der Hauptſache in den Dienſt des indu⸗ ſtriellen Aufbaues geſtellt hat, eine eigene ägyptiſche Schiffahrtsgeſellſchaft zu gründen. Erſt jetzt gelang es aber, dieſen Beſchluß in die Tat umzuſetzen. Am 15. Juni ſoll die erſte regelmäßige Schiffsverbindung Aegyptens zwi⸗ ſchen Alexandria und Marſeille aufgenommen werden. Zurzeit beſteht die ägyptiſche Handels⸗ flotte noch aus vier Schiffen, nämlich aus zwei Frachtdampfern und zwei Perſonendampfern. Einer der Perſonendampfer erhielt eine Kon⸗ zeſſion auf 20 Jahre für die Beförderung von Pilgern nach Mekka. Der zweite Perſonen⸗ dampfer ſoll den Paſſagierdienſt zwiſchen Ale⸗ xandria und Marſeille verſehen. Bei den bei⸗ den Dampfern handelt es ſich nicht um Neu⸗ bauten, ſondern um Schiffe, die aus engliſchen bzw. aus holländiſchem Beſitz übernommen wurden. Berlin. In einer Anordnung des Orga⸗ niſationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront wird beſtimmt, daß ehemalige Angehörige der Freimaurerlogen als Mitglieder in die DAß aufgenommen werden können, wenn ſie ſchrift⸗ lich die eidesſtattliche Verſicherung abgeben, daß ſie irgendwelchen Nachfolgeorganiſationen der früheren Logen nicht angehören. Die Be⸗ kleidung von Führerſtellen in der DAß durch ehemalige Freimaurer iſt unzuläſſig. Die An⸗ ordnung gilt auch für alle bisher ſchon aufge⸗ nommenen Mitglieder. Frankfurt a. M. Der Polizeipräſident von Frankfurt a. M. gibt bekannt: Nachdem der Kreisverbandsführer des NSDyB, Janecke, eine Erklärung darüber abgegeben hat, daß er die Verantwortung dafür übernimmt, daß der Kreisverband des NSD(Siahlhelm) Frankfurt a. M. ſich genau an die in den An⸗ ordnungen des Bundesführers enthaltenen Kompetenzen halten wird, hebe ich das für den Polizeibezirk Frankfurt a. M. verhängte Verbot des Auftretens des NSDiB in der Oeffentlichkeit oder in Verſammlungen ſowie des Tragens der Bundesuniform hiermit wie⸗ der auf. Schwerin(Mecklbg.). Die Geſchäftsführer bzw. Aufſichtsratsmitglieder einer Siedlungs⸗ geſellſchaft, Dr. Loskant und Direktor Fried⸗ richſen aus Roſtock und Konſul Hagen aus Lübeck ſind verhaftet worden, weil ſie ſich als Leiter eines gemeinnützigen Unternehmens zum Nachteil der Siedlung bereichert haben. Das Strafverfahren wird wegen Untreue ein⸗ geleitet. Budapeſt. Miniſterpräſident Göring iſt heute mittag, von Athen koͤmmend, in Budapeſt eingetroffen. Prag. Am Donnerstagnachmittag beglück⸗ wünſchten die Vertreter des diplomatiſchen Korps den Präſidenten Maſaryk zu ſeiner Wiederwahl. Der Geſandte des Deutſchen Rei⸗ ches, Dr. Koch, der die Funktion des Doyens des diplomatiſchen Korps verſieht, richtete an den Präſidenten eine Anſprache, in der er auf die unermüdlichen Bemühungen Maſaryks um das Glück und die Wohlfahrt ſeines Volkes und auf die Früchte dieſer ununterbrochenen und uneigennützigen Arbeit, die den Blicken der ganzen Welt offenbar ſei, hinwies. Boſton. Der Kreuzer„Karlsruhe“ hat nach längerem Aufenthalt in Boſton die Rückreiſe nach Europa angetreten. Paris. Der franzöſiſche Flieger Delmotte ſtellte am Donnerstag eine neue Welthöchſtlei⸗ ſtung im Geſchwindigkeitsflug über 100 Kilo⸗ meter auf. Delmotte erreichte einen Stunden⸗ durchſchnitt von 431,664 Kilometer. Er verbeſ⸗ ſerte damit den bisher von dem Amerikaner Edell gehaltenen Weltrekord von 428,138 Kilo⸗ meter, der ſeit Februar 1928 beſtand. London. Am Donnerstagmorgen wehte vom Flaggenmaft des Londoner Rathauſes gegenüber dem Parlament eine Faſchiſten⸗ flagge. Drei Mitglieder der britiſchen Fa⸗ ſchiſtenliga hatten in der Nacht die Fahne, die aus einem Union⸗Jack mit einem großen Hakenkreuz auf weißem Grunde in der Mitte beſteht, aufgezogen. Genf. Zur Vorbereitung der Sitzung des Büros der Abrüſtungskonferenz läßt der Präſi⸗ dent der Konferenz einen Nachtrag zu ſeiner am 9. April veröffentlichten Zuſammenfaſſung der bis dahin gewechſelten Noten und Denk⸗ ſchriften über die Abrüſtungskonferenz erſchei⸗ nen. Die Denkſchrift der Neutralen vom 14. April, das deutſche Expoſe vom 16. April, das Schreiben Simons an den franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter vom 10. April und das franzöſiſche Me⸗ morandum vom 17. April werden ohne eigene Stellungnahme Henderſons analyſiert. Da 101⁵ 1809 1818 18⁵⁵ 186⁵ Son 20.03 unterg in arti, genwär er ſehr ſpeiſt. dieſen zu fütt nicht be lich, we Bäumer das Pu traulich den Aff Tier ſei wird. Für 1 Löwenh haben,! funden: die Jun ihnen je iſt, das Vom daß mit inſofern dung vo iſt, als nach Sü lin abge am Abe Theater ſonſtigen D 180 v 23.30 Uh Uhr ein an den( über Bi Biblis a in unmit neuer Pe in Manr letzten V Berlin a mit D 7 Darmſtad fahrtszeit heim wu —— andelsk Rechnung enee, rofeſſe ſeinen 65 mit der ſchaft und überragen deutſchen „letzter 9 Sinn des der deutſ⸗ wahrt ha ſichtbare erkennung ſchütterlick gebührt u rade in d der deutſe melten“ Georg N Leinen ge von ſeiner —— Woll ungen Ge was die 1 an unver meinen d meiſters d mitfeiern ſelbſt ſpre⸗ nis des 2 Schriften! Abdruck: Es iſt unter„S Kreis vor verſtehe, n Kreis von Mat 1934 gandaaktion üppen unter En.— gez.: agandaamts jandels⸗ Schon ſeit eine eigene muar dieſes he Bank, die ſt des indu⸗ eine eigene zu gründen. ſchluß in die oll die erſte hyptens zwi⸗ ufgenommen che Handels⸗ ich aus zwei endampfern. t eine Kon⸗ rderung von e Perſonen⸗ wiſchen Ale⸗ gei den bei⸗ ht um Neu⸗ is engliſchen ibernommen des Orga⸗ Arbeitsfront jehörige der n die DAß n ſie ſchrift⸗ ig abgeben, zaniſationen n. Die Be⸗ DAß durch ig. Die An⸗ ſchon aufge⸗ izeipräſident : Nachdem 5 B, Janecke, hat, daß er mt, daß der (Stahlhelm) in den An⸗ enthaltenen ich das für Hverhängte 5B in der ingen ſowie jiermit wie⸗ chäftsführer Siedlungs⸗ ktor Fried⸗ Hagen aus ſie ſich als tternehmens chert haben. intreue ein⸗ Göring iſt in Budapeſt tag beglück⸗ hlomatiſchen zu ſeiner utſchen Rei⸗ des Doyens richtete an der er auf aſaryks um ines Volkes terbrochenen den Blicken ies. je“ hat nach ie Rückreiſe er Delmotte Zelthöchſtlei⸗ r 100 Kilo⸗ n Stunden⸗ Er verbeſ⸗ Amerikaner 28,138 Kilo⸗ d. rgen wehte Rathauſes Faſchiſten⸗ tiſchen Fa⸗ Fahne, die em großen der Mitte Sitzung des t der Präſi⸗ g zu ſeiner menfaſſung und Denk⸗ enz erſchei⸗ en vom 14. April, das iſchen Bot⸗ zöſiſche Me⸗ ohne eigene ekt. Fahrgang 4— X Nr. 232— Sekte 3 „Hakenkreuzkanner“ Frühausgabe— Freitag, 25. Mai 190 Daten für Freitag, 25. Mai 1934 1015⁵ zum Straßburger Mün⸗ er 1809 Schill beſetzt Stralſund. 1818 Geboren der Kunſthiſtoriker Jakob Burck⸗ hardt in Baſel(geſt. 1897). 1855 Geboren der Maler Leopold Graf von Kalckreuth in Düſſeldorf(geſt. 1928). 1865 Geboren Friedrich Auguſt III., ehem. König von Sachſen, in Dresden(geſtor⸗ ben 1932). Sonnenaufgang.50 Uhr, Sonnenuntergang 20.03 Uhr; Mondaufgang 16.06 Uhr, Mond⸗ untergang.43 Uhr. Jonny ſpielt nicht auf „denn Jonny iſt ein allerliebſter kleiner Affe aus dem Stamme der Meerkatzen und bil⸗ det die Neuerwerbung des Karlſtern⸗Tiergar⸗ tens im Käfertaler Wald. Daß Jonny, der noch nicht einmal ein Jahr alt iſt, ſich ſehr raſch die Freundſchaft aller Tiergartenbeſucher erworben hat, iſt weiter nicht verwunderlich, denn der Affe iſt ſo zahm, daß er keinen Kä⸗ fig braucht und frei herumlaufen darf. Vor⸗ ſichtshalber hat man ihm jedoch ein Halsband und eine lange Kette gegeben, die ſeine Bewe⸗ ungsfreiheit in keiner Weiſe beeinträchtigt. onny iſt ſo zutraulich, daß man ihn unbeſorgt ſtreicheln kann und daß er einem das Futter in artigſter Weiſe aus der Hand nimmt. Ge⸗ genwärtig ſind Maikäfer ſeine Leibſpeiſe, die er ſehr achtſam zerlegt und mit Bedacht ver⸗ ſpeiſt. Es iſt allerdings nicht zu empfehlen, dieſen Affen und die anderen mit Maikäfer zu füttern, denn die Bieſter ſind den Tieren nicht beſonders zuträglich, und es reicht wirk⸗ lich, wenn ſie ſich die Maikäfer, die von den Bäumen fallen, ſelbſt fangen. Hoffentlich iſt das Publikum ſo vernünftig und neckt den zu⸗ traulichen Affen nicht, wie man dies häufig an den Affenkäfigen beobachten kann, damit das — 5 ſeine Zutraulichkeit behält und nicht böſe wird. Für die beiden Löwen, die in dem neuen Löwenhaus als erſte ihren Einzug gehalten haben, hat man jetzt auch paſſende Namen ge⸗ funden: Simba und Gora. Vorläufig hören die Junglöwen noch nicht auf die Namen, die ihnen ja nicht geläufig ſind. Aber was nicht iſt, das kann noch werden. Vom Sommerfahrplan Vom Verkehrs⸗Verein wird uns mitgeteilt, daß mit Beginn des neuen Sommerfahrplanes inſofern eine Verbeſſerung in der Nachtverbin⸗ dung von Berlin nach Mannheim eingetreten iſt, als der letzte Nachtſchnellzug von Berlin nach Süddeutſchland erſt um 23.30 Uhr in Ber⸗ lin abgeht, ſo daß die Möglichkeit geboten iſt, am Abend der Abreiſe ſelbſt in Berlin noch Theater oder Konzerte zu beſuchen oder an ſonſtigen Veranſtaltungen teilzunehmen. Der D 180 verläßt Berlin⸗Potsdamer Bahnhof um 23.30 Uhr, trifft in Frankfurt a. M. um.00 Uhr ein und hat hier unmittelbaren Anſchluß an den Eilzug 172 Frankfurt a. M.— Worms über Biblis, Frankfurt a. M. ab.10 Uhr, Biblis an.57 Uhr. Von Biblis aus verkehrt in unmittelbarem Anſchluß an Eilzug 172 ein neuer Perſonenzug, Biblis ab 10.02 Uhr, der in Mannheim bereits 10.36 Uhr eintrifft. Im letzten Winterfahrplan verkehrte der D 180 Berlin ab 23.11 Uhr und Mannheim war erſt mit D 76, Mannheim an 11.09 Uhr, über Darmſtadt zu erreichen; durch die ſpätere Ab⸗ fahrtszeit und frühere Ankunftszeit in Mann⸗ heim wurde vielfachen Wünſchen aus Inter⸗ eſſentenkreiſen, die der Verkehrs⸗Verein und die andelskammer der Reichsbahn übermittelten, Rechnung getragen. —————————————————— 1 Wenn ein Freilichttheater in die Stadt einzieht..! Die Adolfos auf dem Marktplatz Neckarſtadt „Die Aera einer Seiltänzerfamilie Knie iſt längſt ſchon vorüber, faſt vergeſſen ſind die großartigen Leiſtungen, die bei dem Publikum Mund und Ohren aufſperren ließen. Die ver⸗ gangene neit hat dieſen Unternehmen ziemlich mitgeſpielt, viele mußten ihre Exiſten auf⸗ geben, andere konnten ſich nur dürftig Die aber, denen die Selbſterhaltung gelang, können nur zu den beſten ihres Ranges zäh⸗ len. Hierzu iſt unbedingt die Adolfo⸗Schau des Adolf Sarg zu rechnen. Aus Mainz hier ein⸗ getroffen, hat man innerhalb kürzeſter Friſt die vielen Maſten aufgeſtellt und die erſte Vorſtellung bereits gegeben. Keine Zeit galt zu verlieren, alles mußte an der Aufbauarbeit mithelfen, die im Gafk un Sinne des Wortes von Volksgemeinſchaft und Volksverbunden⸗ heit zeigt. Der Unternehmer ſteht neben dem Arbeiter mit dem Pickel und der Schaufel in der Hand. Da die Reklame eines ſolchen Unter⸗ nehmens nur eine ſehr einfache ſein kann, war der Beſuch zur erſten Vorſtellung ſehr dürftig. Beſſer als die Werbung waren aber die Lei⸗ Ein ſehr vielgeſtaltiges Programm brachte für jedermann eine Senſa⸗ ſtungen des Abends. tion. Hauptſächlich kamen aber die Sport⸗ freunde auf ihre Rechnung und mit Recht nennt ſich das Unternehmen auch Sportſchau. Groß ſind beſonders die beiden Adolfos in ihren ſportlichen Attraktionen und ihrer Kopf⸗ auf Kopfarbeit. Mit einer verblüffenden Sicher⸗ heit werden ſelbſt die ſchwierigſten Uebungen ausgeführt. Die Arbeiten an der hohen rotie⸗ renden Leiter, die plötzlich in Stücke geht, und an dem 30 Meter hohen Maſt ſind Leiſtungen, die ſich ſehen laſſen können. Das Auffangen ſchwerer Eiſenkugeln und ebenſolcher Geſchoſſe erfordert große Uebung, wurde aber in dieſer Weiſe ſchon öfters gezeigt. Der Spitzentanz einer kleinen Tänzerin— 5 mit dem Ku⸗ gellaufen der gleichen Künſtlerin. Der Jong⸗ leur Bennaro verläßt die Bühne, um dem Handſtandkünſtler Apollo Platz zu machen. Eingeſtreut in dieſe Programmnummern ſind die Späße der Auguſte. Hier werden nicht alte Ladenhüter aufgewärmt, neue Witze und Kurz⸗ geſchichten bringen die Lachmuskeln in Bewe⸗ gung. Heiterkeit und freundliche Anerkennung herrſcht bei den Zuſchauern. Das ſtrebſame Un⸗ ternehmen hätte beſſeren Beſuch verdient! Ein„Hakenkreuzbanner“⸗Freiflug Mannheim—Karlsruhe und zurück Ein Teilnehmer ſchreibt uns: Ein erwartungsvoller Pfingſtmontag! Um .10 Uhr nachmittags ſtartet bei klarem Wetter Maſchine D 357. In wenigen Sekunden erhebt ſich der Vogel mit mir, als einzigem Paſſagier, in die Lüfte. Gegen das Gebirge zu iſt es recht dunſtig; um ſo klarer liegt die Rheinebene vor mir. Durch große Flughöhe des Apparates be⸗ dingt, erſcheinen Acker⸗ und Wieſenränder wie mit dem Lineal gezogen. Wolkenſchatten huſchen hin und wieder über das herrliche Frühlingsgrün der Aecker und Wieſen, über Getreidefelder und Wälder. Kreuzungen über Rhein und Altrheinarme ſowie über die Neben⸗ flüſſe des Rheins laſſen die Entfernungen vom Flugzeug zur Erde weit größer erſcheinen als das über dem flachen Lande der Fall iſt. Braune Aecker haben Lilafarbe angenöommen, von der ſich das friſche Grün außerordentlich maleriſch abhebt. Durch Böen hervorgerufen, ſackt das Flugzeug hie und da ab, ſofort aber wieder Normalhöhe erreichend. Tief unten ein Grüpplein Menſchen, kleinſte Zwerglein; dort raucht einer eine kräftige bad.⸗pfälz. Zi⸗ garre; er läuft ſchnell dabei, pafft! Ach, das iſt ja der Eiſenbahnzug nach Mannheim. Weiter drüben krabbelt ein ſchwarzer Käfer, der ſich als Auto entpuppt. Ob er uns wohl auch be⸗ grüßt hat? Da ſchaut ſich der Flugzeugführer durch die Zelluloidſcheibe nach mir um. An⸗ ſcheinend findet er alles in Ordnung; denn er bedient ſofort ſeine Maſchine weiter, als ob ſie ein Spielzeug wäre.„Du haſt gute Nerven“, denke ich. Auch ich fühle mich ſo ſicher in die⸗ ſer luftigen Höhe wie auf dem Boden.„Bitte anſchnallen!“ So las ich beim Aufſtieg an der Vorderwand des Flugzeuges. Gehorſamſt hatte ich den„Befehl“ befolgt.„Rauchen ver⸗ boten!“ Auch in Engliſch und Franzöſiſch ſtand es ſchwarz auf weiß. Alſo muß es auch ohne Dampf gehen! Nach dem Ueberfliegen rechts und links des Rheins gelegener zahlreicher Ortſchaften kommen plötzlich große Gebäude⸗ komplexe in Sicht. Karlsruhe erſcheint unter uns.„Na,“ denke ich,„haben denn die Karls⸗ Künſtleriſches Schatten/ von nans piitꝛner —— Hans Pfitzner, der am 5. Mai ſeinen 65. Geburtstag feierte, wurde ſoeben mit der Goethe⸗Medaille für Wiſſen⸗ ſchaft und Kunſt ausgezeichnet. Damit hat die überragende künſtleriſche Leiſtung des großen deutſchen Meiſters der Tonkunſt, der als „Aetzter Romantiker“(im reinen und guten Sinn des Wortes) die bleibenden Muſikwerte der deutſchen Vergangenheit gepflegt und be⸗ wahrt hat, die längſt verdiente und weithin ſichtbare Anerkennung gefunden. Eine An⸗ erkennung, die ebenſo ſtark auch ſeiner uner⸗ ſchütterlich und männlich deutſchen Haliung gebührt und gilt, wie er ſie von jeher und ge⸗ rade in den Jahren des Zuſammenbruchs und der deutſchen Schande bewies. Seine„Geſam⸗ melten Schriften“(-Verlag Albert Langen⸗ Georg Müller, München. Drei Bände. In Leinen gebunden 12 RM.) zeugen untrüglich von ſeiner deutſchen Art und ſeinem künſtleri⸗ chen Wollen. Sie vermögen auch der heutigen —.— Generation am deutlichſten auszuſagen, was die deutſche Nation und Kunſt Pfitzners an unvergänglichen Werten verdankt. Wir meinen die hohe Ehrung des großen„Lehr⸗ meiſters der deutſchen Nation“ nicht würdiger mitfeiern zu können als dadurch, daß wir ihn ſelbſt ſprechen laſſen; mit freundlicher Erlaub⸗ nis des Verlages bringen wir aus ſeinen Schriften die folgende bezeichnende Probe zum Abdruck:. 5 Es iſt nicht unnötig, zu bemerken, daß ich unter„Stimmung“ einen unendlich weiten Kreis von Gefühlen und Gefühlserlebniſſen verſtehe, nicht etwa bloß den gewiſſen kleinen Kreis von Gefühlchen, aus dem man das Wort„Stimmungskunſt“ gebildet hat. Dieſer Begriff, wie er heute verſtanden wird, bezeich⸗ net ganz willkürlicherweiſe eine kranke, kleine, etwas feminine Art von Stimmungen, wäh⸗ rend Stimmungskunſt eigentlich doch jede Kunſt iſt, ſofern ſie die Seele zu berühren ver⸗ mag. Dies kann in der gewaltigſten Art ge⸗ ſchehen. Ich betrachte die Neunte Sinfonie, den Kölner Dom, den Lear als Stimmungs⸗ kunſt. Muſik iſt die reinſte, eigentlichſte und ſtärkſte Stimmungskunſt ſchlechthin. Dem Gedanken, den hier meine Darſtellung berührt: nämlich den, daß der Bereich des Künſtleriſchen an ſich erſt da anfängt, wo Kunſt nicht irgendwie erklärt und dem Verſtande überſetzt werden kann, ſondern direkt an⸗ geſchaut und empfunden werden muß, dieſem Gedanken hat Goethe in einem ſeiner feinſten und tiefſten Sprüche Form gegeben, in dem, der Gedichtabteilung„Kunſt“ als Motto voran⸗ geſetzten: „Bilde, Künſtler, rede nicht, Nur ein Hauch ſei dein Gedicht“, der aber immer unſinnig— nämlich nur halb— zitiert und ſomit falſch verſtanden wird, ſo daß es einmal Zeit wird, da Licht zu machen. Schon in einem der erſten Jahrgänge der Süddeutſchen Monatshefte hat der kluge Hans Thoma darauf aufmerkſam gemacht, daß immer nur die erſte Zeile zitiert und daraus ein„Maulkorbgeſetz“ für Künſtler abgeleitet wird. Leider hat er nicht die poſitive Erklärung hinzugefügt— was ich jetzt tun will. In der Tat wäre die Goetheſche Aeußerung, wenn die obligate, allgemein verbreitete Auf⸗ faſſung, die nur die Hälfte des Spruches ruher einen künſtlichen auch als Flug⸗ platz erſtellt?“ Künſtliche Berge den früheren Reſidenzlern gewohnt! Schon, ſo glaube ich, ſtreifen wir an den Baumwipfeln! Da liegt auch ſchon das Gelände des früheren Grenadierexerzierplatzes plötzlich waagrecht un⸗ ter mir. So hatte ich vor Sekunden eine ganz optiſche Täuſchung erlebt. och ein paar Sekunden, und unſer großer Vogel hüpft wie eine Bachſtelze auf ebener Erde. Wlötzlich halt! Und ſchon ſteht eine kleine Treppe zum bequemeren Ausſteigen zur Ver⸗ fügung. Schnell die Papiere zur weiteren Be⸗ arbeitung abgegeben und dann zwei Stunden Freizeit in Karlsruhe. Zunächſt beſichtige ich den Flugplatz genau u mache einen Spa⸗ ziergang in der Nähe; denn die Innenſtadt iſt mir längſt bekannt. Nach einer kleinen Stärkung im ſehr ſchönen Flughafenreſtaurant gehts zum Startplatz zurück. Bald erſcheint am Horizont über dem Hardtwald Maſchine D 376, mit der ich mit noch einem Fahrgaſt die Rückreiſe an⸗ trete. Diesmal ohne angeſchnallt. Wieder die vermutliche„Hexerei“: Der Flugplatz am Ber⸗ geshang! Jedoch für Sekunden nur!.40 Uhr iſt vorbei. Es geht alſo gegen Abend. Nun liegt noch viel reizender, maleriſcher das Ge⸗ lände unter uns. Prächtige Farben! Auch im Flugzeug ließe ſichs malen, wenns nicht ver⸗ boten wäre! Da der Silberſtreifen Rhein! Un⸗ willkürlich muß ich an Profeſſor Ludwig Dills Farbentöne denken! Klare Luft auf der Seite der rechten Rheinebene, wie ſie Profeſſor Wil⸗ helm Nagel ſo gerne und trefflich malt. Düſter der Blick auf die linke Rheinebene, auf Vogeſen und Haardtgebirge. Sehr ruhig geſtaltet ſich der Rückflug. Von Böen iſt diesmal kaum etwas zu ſpüren. Um ſo genußreicher iſt dieſer Flug. Fh vertiefe mich völlig in Luft und Farben. Da gewahre ich die Neckarſpitze, auf die ich meinen nichtortskundigen Mitflieger aufmerk⸗ ſam mache. Noch eine kurze Spanne Zeit, und in elegantem Gleitfluge erreichen wir Neuoſt⸗ heimer Boden. Eigentlich war mein Erlebnis unbeſchreibbar. Ich verſuche ja auch nur zu Frau Anna geb. Strobel, hier, Eggenſtr. 5. ——————— 4 zitiert, recht hätte, eine Goethes unwürdige Und alle wahre Kunſt, welche es auch ſei, iſt Plattheit. Zitiert man nur die erſten vier Worte:„Bilde Künſtler, rede nicht“, ſo könnte »das ausgelegt werden als: der Künſtler ſoll in ſeiner Kunſt arbeiten, aber nicht über die⸗ ſelbe reden. So werden ſie auch ſtets ausgelegt. Die Beliebtheit und Verbreitetheit dieſer pſeudogoetheſchen Plattitüde iſt ein rechtes Beiſpiel für chroniſche Gedankenloſigkeit und Oberflächlichkeit. Wenn wirklich Goethe nur hätte ſagen wollen:„Halt's Maul und arbeite!“, was bedeutete denn dann das:„Nur ein Hauch ſei dein Gedicht?“ Man hat doch nicht das Recht, einfach die Hälfte eines Spru⸗ ches wegzulaſſen oder aber die Zuſammen⸗ gehörigkeit der zwei kleinen Zeilen zu leugnen. Die beiden Zeilen ſind doch offenbar ein Ge⸗ danke; und dieſer kunn nur einer ſein, bei dem ſich die beiden Zeilen gegenſeitig erklären, alſo folgender: Eine Rede, ein Geredetes iſt für den Verſtand da; man kann ihm gedanklich nahekommen und es ſo packen. Ein künſtleriſch Gebildetes iſt nicht für den Verſtand da, ſondern für ein Gefühl, welches der künſtleriſchen Intuition entſpricht; je näher man ihm mit den Gedanken kommt, je mehr weicht es zurück, vergeht wie„ein Hauch“, läßt ſich nicht reſtlos in die Sprache der reinen Ge⸗ dankenwelt überſetzen, nicht faſſen mit den Ge⸗ danken. Der Künſtler alſo ſoll in ſeiner Kunſt nicht „reden“, d. h. etwas ſchreiben oder ſchaffen, dem man, wie einer Rede, gedanklich beikom⸗ men kann, ſondern er ſoll„bilden“, d. h. ein Bild der Welt ſchaffen, welches bei dem Ver⸗ ſuch einer gedanklichen Klärung wie„ein Hauch“ zu vergehen ſcheint. Alles Reden gehört in die Welt der erklärenden und erklärbaren Gedanken. Das Bild iſt Gleichnis, Symbol. Oleaſhd: MANNIIEINT beſchreiben. Darum fliege, wem dies einiger⸗ maßen möglich iſt! Der Eindruck wird für ein Leben lang unvergleichlich und unvergeßlich ſein. A. Brox. —— 1 Multter und Kind Sammeltage der NS⸗Volkswohlfahrt am 26. und 27. Mai Am 283. und 27. Mai ſammelt die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt. Obige künſtleriſche Plakette, die in iſt man bei Pforzheimer erkſtuben hergeſtellt wurde, kommt in Straßen und Häuſern des Badner⸗ landes zum Verkauf. 20 Pfg. iſt ihr Preis. Der Erlös kommt der eigentlichen Wohlfahrts⸗ arbeit der NSV, in deren Händen die Leitung 35 Hilfsaktion„Mutter und Kind“ liegt, zu⸗ gute. Eine Blindſchleiche will Molorrad fahren Eine Blindſchleiche erregte geſtern nachmit⸗ tag zwiſchen den G⸗2⸗ und ⸗3⸗Quadraten die Aufmerkſamkeit der Paſſanten. Das Tierchen hatte es ſcheinbar auf ein dort ſiehendes Peo⸗ torrud abgeſehen, denn es wand ſich an ihm entlang vom Vorderrad bis zur Hinterachſe. (Offenbar wollte die Blindſchleiche Motorrad fahren.) Unter den Zuſchauern tauchten die unheimlichſten Vermutungen auf, woher wohl „die Schlang“ ſein könnte, bis ein Mutiger ſie erfaßte und in einen nahegelegenen Garten trug, wo ſie ſich in ihrem Element fühlte und im Gebüſch verſchwand. Belaſtungsprüfung. Bei einer auf der Schloß⸗ gartenſtraße vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs gelangten vier Führer von Laſtkraftwagen zur Anzeige, weil ſie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten. Warenproben nach Schweden. Es kommt im⸗ mer wieder vor, daß mit der Poſt in Waren⸗ proben und nach Schweden Waren mit Handelswert oder zollpflichtige Ge⸗ genſtände verſandt werden, in Miſchſendungen oft Mengen, die über das öchſtgewicht der Warenproben(500 Gramm) hinaus ehen. Schweden läßt die Verſendung ſolcher Waren und Gegenſtände in Warenproben und Miſch⸗ ſendungen grundſätzlich nicht zu. Vorſchrifts⸗ 4 widrige Sendungen werden mit hohen Nach⸗ gebühren belegt. Ehrenvoller Auftrag. Der Führer des Muſik⸗ zuges der Standarte 171, bekam den Auftrag, mehrere Werke argentiniſcher Komponiſten zu inſtrumentieren. Unter den Arbeiten befinden ſich einige Militärmärſche. Es iſt für unſeren Muſikzugführer Homann⸗Webau eine er⸗ freuliche Anerkennung ſeines Könnens, daß ihm ausländiſche Werke zur Bearbeitung übergeben werden. 78. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiert heute Frau Böfer K 3, 14 ihren 78. Geburtstag. Im Das Feſt der Silberhochzeit begeht heute das Ehepaar Johann Speckard und Bild, nicht Rede,— in dieſem Sinne. Die Worte: 4 „Bilde Künſtler, rede nicht, 4 Nur ein Hauch ſei dein Gedicht“, ſind eigentlich der tiefſte Ausdruck deſſen, was 4 jede Kunſt ſein ſoll oder vielmehr iſt. Was iſt los? Freitag, 25. Mai 1934 Roſengarten: Marlenes Brautfahrt. Operette von H. R. v. Nack. Miete V.— 20 Uhr. 16 Uhr Vorführung des Sternprojek⸗ ors. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 7 Uhr Mainz— Wies⸗ baden—Aßmannshauſen—Bacharach und zurück, ſo⸗ wie Ztägige Rheinreiſe nach Bad Honnef—Königs⸗ 44 winter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Wein⸗ heim—Bensheim—Lindenfels—Fürth—Birkenauer 3 Tal—Weinheim—Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Buntes Programm mit Gaſtſpiel Winſtons. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ ——— Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittel⸗ rhein. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1,:, 10—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 17—19 Uhr geöffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet. Ausleihe.—13 und 15—19 Uhr geöffnet. Leſeſäle. Städt. Muſikbücherei: 11—13 und 16—19 Uhr geöffnet. Möhlblock, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, k 7, 46: 15—19 uhr geöffne. Sahrgang 4— A Nr. 232— Seite 1 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, W. Mal 1934 IuS denn gericmtssaual Falſche 20⸗Mark⸗ Scheine Der Prozeß gegen die Thüringer Jalſchmünzer 3 Vor der Großen Strafkammer des Land⸗ Mannheim(Vorſitz: Landgerichts⸗ trektor Michel, Vertreter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. Schmitz) begann geſtern der Prozeß gegen eine Falſchmünzer⸗Organiſation, die ihre Zentrale in Rudolſtadt in Thüringen hatte, und deren Köpfe hier verhaftet wurden. Angeklagt ſind: der verheiratete 43 Jahre alte Ernſt Starkloff aus Tambach⸗Dietharz, der verheiratete, 46 Jahre alte Franz Jan⸗ ſon aus Coburg als Herſteller der Scheine; der verheiratete, 32 Jahre alte Os⸗ wald Muſchy aus Niederkroſſen als Hauptverbreiter; ſämtliche in Rudol⸗ ſtadt bzw. Coburg wohnhaft; zwei Mann⸗ heimer, die Brüder Hermann Lerch, 32 Jahre alt und Willy Lerch, 26 Jahre alt, ebenfalls als Verbreiter; die Ehe⸗ frauen der drei erſtgenannten An⸗ geklagten, ſowie 3 Kinder des Jan⸗ ſon, Emma 26 Jahre, Hans 21 Jahre und Ma 20 Jahre, und eine ehemalige Geliebte des Hermann Lerch, die 30jährige atharina Dreſcher aus Mannheim, die ich egen Beihilfe bzw. Begünſtigung zu ver⸗ an. ten haben. Es handelt ſich alſo um ſonen, die in dieſer Sache gefaßt werden enz die Möglichkeit beſteht, daß der Täter⸗ noch größerer iſt. nklage liegt folgender Tatbeſtand tarkloff und Janſon, beide Maler, men im Sommer 1930 überein, gemeinſam Falſchgeld herzuſtellen; der Vorſchlag ſoll von Janſon ausgegangen ſein. In der Nähe von Rudolſtadt, unweit einer Berghütte des Schwiegervaters des St., hatten ſie ſich einen Keller mit modernem Werkzeug auf das raffi⸗ nierteſte ausgebaut. St. ſoll ſich in der Hauptſache um die Her⸗ ſtellung von Papier bemüht haben, während ſich im weſentlichen mit der Herſtellung der Kliſchees und dem Druck befaßt haben ſoll. Oswald Muſchh, ebenfalls Maler, zeit⸗ weiſe auch bei St. beſchäftigt, ging von Ende 1931 bis September 1932 mit Starkloff auf Reiſen, um in einer großen Reihe von Städten Mitteldeutſchlands die Scheine für kleine Ein⸗ käufe in Zahlung zu geben. M. erhielt von St. jeweils nur 1 bis 2 Scheine zu wechſeln, wäh⸗ — rend St. den Vorrat an Falichgeld ſowie das Wechſelgeld in Verwahrung hatte. Als beide im September 1932 hierher kamen, konnten ſie hier verhaftet werden. Bei St. wurden noch 111 Scheine beſchlagnahmt. Die älteſte Tochter Emma Janſon hat von ihrem Vater häufig Falſchnoten erhalten und in großer Zahl in Koburg, vielleicht auch an anderen Plätzen in Zahlung gegeben. Der im Juni 1933 verhaftete Franz Janſon lernte im ee Mann⸗ heim Hermann Lerch kennen, der am 4. Oktober 1933 aus einer Strafhaft entlaſſen wurde. Auf Wunſch des Janſon fuhr Lerch mit einem Brief an die Angehörigen am 6. Oktober nach Koburg, wo anhand der in dem Schreiben enthaltenen Angaben mit Hilfe des Hans und der Margarethe ein Verſteck aufgemacht wurde. Hier wurden außer echtem Bargeld ungefähr 80 Stück falſche 20⸗Mark⸗ Scheine gefunden, die Hans größtenteils dem Lerch aushändigte. L. hat dann gemeinſam mit ſeinem Bruder Willy in Mannheim, vielleicht auch in der näheren Umgebung die Scheine an den Mann gebracht. In einem hieſigen Warenhaus konnte Willy am 20. Okto⸗ ber 1933 verhaftet werden, Hermann entkam — wurde aber ſpäter gefaßt. Nach der erhaftung ſeines Bruders übergab Hermann der Katharina Dreſcher ein Paket mit 115 Mark echtem Geld und 46 Stück Falſchgeld, das ſie in ihrem Schrank an ihrer Arbeitsſtätte verborgen hatte. Den drei Ehefrauen wird zur Laſt gelegt, daß ſie von dem ſchweren Verbrechen Kennt⸗ nis hatten und eine Anzeige unterließen. Allem Anſchein nach erſchien das Geld in zwei Auflagen, die erſte kam im Spätſommer 1930 heraus, die zweite im Winter 1931/32. Es konnten aus dem Verkehr gezogen werden ins⸗ geſamt 2125 Stück, alſo 42 500 Mark.— Die Anklagebehörde nimmt an, daß aus dieſer etwa 50 000 Mark herausgegangen ind. Die Vernehmung der Angeklagten Als Haupt der Geſellſchaft galt Janſon, der als erſter vernommen wird und ſchildert, wie er auf die Idee gekommen ſein will, ſeine wirtſchaftliche Notlage durch die Herſtellung von Falſchgeld zu verbeſſern. Bevor er mit Starkloff zuſammentrat, den er ſchon längere Zeit kannte, will er für ſich Verſuche gemacht haben. Janſon ſelbſt hat allein— wie er angibt— einen großen Teil der Noten ver⸗ ausgabt, die Städte waren vorher mit Stark⸗ loff genau feſtgelegt. Um das Wechſelgeld in ſeine Familie unter einem annehmbaren Vor⸗ wand gelangen zu laſſen, ſchickte er durch die Poſt größere Beträge an die älteſte Tochter unter dem Namen des Vaters ihres unehelichen Kindes, der aber zu einer Zahlung gar nicht herangezogen wird. Seiner Familie will er keine Kenntnis ge⸗ geben haben weder über ſein Tun in Rudol⸗ adt, noch über den Zweck ſeiner häufigen Rei⸗ en. In Koburg hatte er von einer in Ausſicht ehenden Erbſchaft geredet, um eventuelle Mehrausgaben begründen zu können. Die Aus⸗ ſagen der Angehörigen, die außer der Ehefrau in Unterſuchungshaft ſind, ſtimmen im weſent⸗ lichen mit ſeinen Angaben überein. Starkloff und auch die übrigen Angeklagten— außer Willy Lerch— geben die ihnen zur Laſt geleg⸗ ten Vergehen zu. Die Frauen ſagen aus, zu ſpät Kenntnis erhalten zu haben. Willy L. verlegte ſich noch aufs Leugnen, er will nur einen 20-Markſchein in Zahlung gegeben haben und auch den in der Annahme ſeiner Echtheit. Es brauchten nur wenige ver⸗ hört zu werden. Hauptzeuge iſt Kriminal⸗ ſekretär Zimmermann der die ganzen Unterſuchungen leitete und ſelbſt in Koburg vier Wochen lang Erhebungen machte, um die Angelegenheit reſtlos aufzuklären. Auf drei Kate 33 iſt das geſamte aterial aufgehäuft, das teils in der Wohnung des Janſon, teils in dem Keller und teils in der Saale geſunden wurde. Am heutigen Freitag wird zunächſt der Sachverſtändige Götſching, techniſcher Beirat der Falſchmünzerabteilung Berlin, ſein „Gutachten abgeben, worauf die Plädoyers be⸗ ginnen. Während der geſamten Dauer der Verhand⸗ lung iſt die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. „Der gekränkte Kavalier“oder, Abenteuer kann man nicht umſonſt haben“ Warum er eigentlich nicht erſchienen iſt, der Kavalier, um den es ſich hier drehte, hat man nicht erfahren können. Wohnt vielleicht außer⸗ halb, der Herr. Es wäre jedenfalls von Inter⸗ eſſe geweſen, gerade ihn kennenzulernen, der ſo prahleriſch ſagte:„Aenne, komm mit, es kommt mir nicht auf hundert Mark an“.(Erſt ſpäter zeigte ſich, daß er den Mund etwas voll genommen hatte.) Daß aber Aenne ſo ein An⸗ gebot gemacht wird, iſt begreiflich, denn ſie iſt ein hübſches Mädchen von 25 Jahren. Acht Jahre Vertäuferin, nach dem Abbau Servier⸗ fräulein— das Geſicht wird einem Geſchäfts⸗ inhaber willkommen ſein—, vielleicht keine ge⸗ nügenden Einnahmen, Einladungen werden angenommen, ſo hat ſchon manches Abgleiten begonnen. Aenne gerät in Geſellſchaft einer ehemaligen Berufskollegin, Anna, die ſchon eine Etappe weiter iſt. Anna iſt vorbeſtraft, gerade jetzt hat ſie eine Strafe wegen Notbetrugs zu verbüßen. Aenne und Anna nennen ſich Freundinnen und gehen öfter zuſammen aus. Am 27. April war Aenne mit beſagtem Ka⸗ valier und noch einer großen Anzahl Herren zuſammen, wobei es luſtig zuging. Aber trotz des Winkens mit dem Hundertmarkſchein trenn⸗ ten ſich nachts die Wege, und erſt anderentags traf man ſich wieder im Hotel, in dem er wohnte. Auch Anna war dabei. Ob man es liebebedürftigen Herren auch in einem Hotel, das etwas auf ſich hält, im allgemeinen ſo leicht macht, Damen mitzubringen, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Wir ſind jedenfalls nach wie vor der Meinung, daß ein Haus von Rang auf Reinlichkeit ſieht. Aenne ging auf die Einla⸗ dung ins Hotelzimmer nicht ein, teils dieſer⸗ halb, teils außerdem. Man beſchloß, anderswo etwas Anſtändiges zu eſſen, was auch geſchah, und nach dem Mahl war nur noch die Frage offen, wohin gehen wir. Das Mitgehen an und für ſich ſtand bei Aenne feſt. Nun trat die Freundin in Aktion und bot ihr Zimmer an. Aennes Enttäuſchung war groß, als er ihr ſtatt hundert Mark nur 3,50 Mart anbot(dann ging er auf ſechs Mark hinauf). Sie gab der Freundin einen Wink, in den Taſchen nach weiteren Mitteln zu fahnden. Unbemerkt för⸗ dert Anna ein Zweimarkſtück zutage, das ſie Aenne zuſteckt. Schäbigkeit: zwei Mark; es flimmert ihr immer noch ein Hunderter vor Augen, und während er ſich mit Anna unter⸗ hält, die für ihr Entgegenkommen betr. des Zimmers inzwiſchen auch ſchon fünf Mark er⸗ halten hatte, holt ſie ihm aus der Brieftaſche einen Geldſchein heraus. Erſt ſpäter will ſie be⸗ merkt haben, daß es 50 Mark waren, ſo viel wollte ſie nicht nehmen, nein, wirklich nicht. Als der Kavalier den Verluſt merkte, war er „empört“ und rannte zur Polizei. Beide Mäd⸗ chen erhielten einen Strafbefehl über zwei Mo⸗ nate, gegen den ſie Einſpruch erhoben. Aenne weint zum Gotterbarmen(ſie iſt noch nicht vorbeſtraft)h und Anna weint zur Geſell⸗ ſchaft mit. Es nützt aber alles nichts, auch nicht, daß ihr Verteidiger alle Für und Wider hervorhebt, um wenigſtens die Umwandlung in eine Geld⸗ ſtrafe zu erreichen, es bleibt bei je zwei Mo⸗ naten wegen zwei Diebſtählen, für Anna we⸗ gen eines Diebſtahls und wegen Kuppelei, je drei Wochen Unterſuchungshaft werden ange⸗ rechnet. Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Wie der Richter in ſeiner Begründung hervorhob, konnte, trotz einer gewiſſen Erfahrung, die die Mädchen durch ihr zielbewußtes Vorgehen ge⸗ zeigt haben, nicht für erwieſen gelten, daß ſie von vornherein planmäßig darauf ausgegan⸗ —* ſind, den Herrn gewiſſermaßen hereinzu⸗ egen. Der Kavalier kann zufrieden ſein: für Abend⸗ eſſen, Sekt uſw. hat er ſich eine angenehme Ent⸗ ſchädigung zahlen laſſen, 55 Mark wurden ihm zurückgegeben, die Mädchen wurden beſtraft. Vielleicht iſt er bei ſeinem nächſten Mannhei⸗ mer Beſuch etwas vorſichtiger. Wirtſchaftskonzeſſionen und Plankendurchbruch Aus der Bezirksralsſitzung Die Hauptarbeit des Bezirkszats beſtand in der geſtrigen Sitzung in der Beratung der Wirtſchaftskonzeſſionen und der Anträge für den Handel mit Flaſchenbier. Eine ganze Lita⸗ nei war zu erledigen und ſo erhielten die Ge⸗ nehmigung: Marie Boſch für die Wirtſchaft zum„Kinzinger Hof“, N 7, 8, Alois Wörth⸗ müller für die Wirtſchaft zum„Grafen Zeppe⸗ lin“, Neckarauer Straße 32; Eugen Burkhart für die Wirtſchaft zum„Frankeneck“, M 2, 12: Karl Löffler für die Wirtſchaft zum„Storchen⸗ eck“, Induſtrieſtraße 29; Sophie Oertel für die Wirtſchaft zum„Neckarhafen“, K 4, 1; Wilhel⸗ mine Jell für die Wirtſchaft zum„Neuen Schüt⸗ zenhaus“, Feudenheim, Hauptſtraße 220; Adam Eberhard für die Wirtſchaft zur„Stadt Bens⸗ heim“, Laurentiusſtraße 26; Friedrich Oblän⸗ der für die Wirtſchaft Freyaplatz 10/2, Wald⸗ hof⸗Gartenſtadt; Joſef Geiger für die Wirt⸗ ſchaft L 4, 12; Gottlob Ackermann für die Wirtſchaft J 2, 21; Karl Müller für die Wirt⸗ ſchaft zum„Gartenfeld“, Waldhofſtraße 41; der Turnverein 1887 Mannheim⸗Sandhofen zur Beſtellung von Maria Schenkel Wwe., als Stellvertreterin des Vereinsvorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb in der Turnhalle an der Kalthorſtſtraße; Angelika Vollmer, Lenauſtr. 14; Wilhelm Heckel, Waldhof, Waldſtraße 32b; Eli⸗ ſabeth Blankart Wwe., Feudenheim, Neckar⸗ ſtraße 30, und Luiſe Sigriſt, Waldhof, Wotan⸗ ſtraße 43, für den Kleinhandel mit Flaſchenbier; Wilhelm Merz für ein alkoholfreies Café in U5, 16, und Marie Schober für ein Verkaufs⸗ häuschen an der Hockenheimer Umgehungs⸗ ſtraße den Verkauf alkoholfreier Getränte unter Ablehnung des Verkaufs von Flaſchenbier. Nicht ganz einfach geſtaltete ſich die Konzeſ⸗ ſionserteilung für eine Wirtſchaft in der Kunſt⸗ ſtraße, die auf Grund der Erfahrungen des früheren Wirtes nicht rentabel ſein ſollte und für die die Gaſtwirtevereinigung beantragt hatte, keine Neukonzeſſton mehr zu erteilen. Weiter wurde geltend gemacht, daß die Antrag⸗ ſtellerin nicht über die nötigen Mittel verfüge, die notwendig ſind, um einen derartigen Be⸗ trieb ordnungsmäßig zu führen und dann tauchte auch noch die Vermutung auf, daß ein Tanzinſtitut mit dem Wirtshausbetrieb ver⸗ quickt werden ſollte, nachdem die Konzeſſions⸗ anwärterin die Schwägerin eines Tanzlehrers iſt, der in dem Nebenhauſe ſeine Lehrſäle hat. Der Bezirksrat gab trotz dieſer Einwände die Konzeſſion und verfügte lediglich, daß das Ne⸗ benzimmer nicht in Benützung genommen wer⸗ den darf, da ſich herausgeſtellt hatte, daß unter der früheren Wirtſchaftsführung unerfreuliche Dinge vorgekommen ſind, die durch die Un⸗ überſichtlichkeit des Nebenzimmers begünſtigt worden waren. Mit dem Plankendurchbruch hatte ſich ebenfalls der Bezirksrat zu befaſſen, denn die bis in das Jahr 1897 zurückreichenden Beſtrebungen, die Engen Planken zu beſeitigen, fanden 1923 ihren Niederſchlag in einer Feſtlegung der Bau⸗ und Straßenfluchten, die aber in der damaligen Form heute nicht mehr zweckentſprechend ſind. Es mußten daher die neuen Pläne dem Be⸗ zirksrat vorgelegt werden, der dann auch ſeine Genehmigung zu der„Abänderung und Neu⸗ feſtſetzung der Bau⸗ und Straßenfluchten in der Heidelberger Straße zwiſchen O 5— 0 6 und P 5— P 6“ gab. Ueber Einzelheiten des neuen Planes haben wir bereits in unſerer Pfingſtausgabe berichtet, ſo daß es ſich er⸗ übrigt, auf die genehmigten Pläne näher ein⸗ zugehen. Es war auch nicht daran zu zweifeln, daß, nachdem ſchon weit ſchwierigere Hinder⸗ niſſe zur Durchführung der Plankenverbreite⸗ rung überwunden worden ſind der Bezirksrat ſeine Zuſtimmung glatt geben würde. Die Verlegung der Kirchweihe in Neckarhau⸗ ſen mußte ebenfalls die Zuſtimmung des Be⸗ — irksrats finden, denn es beſtehen ein paar erordnungen aus früheren Jahren, die man nicht einfach umgehen konnte. Die Neckarhäuſer hatten bisher mit anderen Gemeinden der Nachbarſchaft ihr Kirchweihfeſt am dritten Sonntag im Otktober. Da aber die gleich⸗ zeitige Abhaltung des Feſtes in mehreren nahe beieinanderliegenden Ortſchaften den Zuſtrom von auswärts unterbindet, hatten die Neckar⸗ häuſer auf ihren Antrag hin ſchon im Vorjahre die Erlaubnis betommen, ihr Kirchweihfeſt um acht Tage auf den zweiten Oktoberſonntag vor⸗ zuverlegen. Die endgültige Verlegungsgeneh⸗ migung iſt nunmehr in dieſem Jahre erteilt worden und ſo können die Neckarhäuſer ihre „Kerwe“ ſchon vor ihren Nachbarn feiern, mit deren Beſuch ſie jetzt rechnen. Erteilt wurde der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft das Recht zur Aufſtel⸗ lung einer Pontonanlage an ihrem Verlade⸗ ufer am Rhein bei der Neckarſpitze unter Hin⸗ zufügung der üblichen waſſerrechtlichen Bedin⸗ gungen. Walter Erich Schüäfer vor der Preſſe Im Verſammlungsſaal des Roſengartens, der während der Theaterkalamität als Probebühne herhalten muß, ſtellte Intendant Friedr. Bran⸗ denburg den neuen Dramaturgen des Mann⸗ heimer Nationaltheaters, den Autor des„18. Oktober“(der ja auch im Frühling vergangenen Jahres über die Mannheimer Bretter ging), Dr. Walter Erich Schäfer, der Mannheimer Preſſe vor. In kürzeren Ausführungen umriß Dr. Schä⸗ fer ſeine Aufgabe, wie er ſie ſieht, vom Stand⸗ punkte des idealiſtiſchen Deutſchen aus. In leicht ſchwäbiſchem Akzent gibt er ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, an einem der älteſten deutſchen Theater, das ſchon ſeinem großen Landsmann fedus v. Schiller zur erſten Hilfe geworden ei, das verantwortungsvolle Amt eines Dra⸗ maturgen zu verſehen. Er ſieht mit ſeiner Be⸗ rufung einen Verfolg der Goebbelsſchen Richt⸗ linien, die bei der Beſetzung von dramaturgi⸗ ſchen Stellen in Zukunft mit Recht ſolche Män⸗ ner berückſichtigt wiſſen will, die aktiv in die Haltung des dramatiſchen Schrifttums eingrei⸗ fen. Der Dramaturg ſoll aber dieſe Aufgabe nicht dahin verſtehen, als ob vorzugsweiſe er die Stücke für die Bühne zu ſchreiben habe, ſondern er ſoll der Dramatik die Richtung an⸗ geben, die ſie gehen ſoll. Es gibt in der Dra⸗ matik keinen größeren Stoff als die Geſchichte des Volkes, der Raſſe. Die entſcheidenden Mo⸗ mente der deutſchen Geſchichte ſind— wenn man von einigen Ausnahmen(Goethe, Kleiſt, auptmann u..) abſieht,— noch nicht drama⸗ tiſch erfaßt. Auch auf anderen dramatiſchen Stoffgebieten gibt es noch zu ernten; die neue Weltanſchau⸗ ung heißt Nationalſozialismus, wobei fiahrinen iſt, daß unſere Dramatiker das ſo⸗ 13 e Agens der dramatiſchen Geſtaltung noch tark vernachläſſigen. Es muß eine neue Sittlichkeit auf dem Theater geſchaffen werden, ſo wie etwa die Oreſtie des Aiſchylos für lange Zeit in dieſer Hinſicht richtungweiſend geweſen iſt. Das Thea⸗ ter muß in die geiſtigen Bewegungen des Vol⸗ kes hineingreifen. Das iſt der Nationalſozia⸗ lismus des Theaters. Dr. Schäfer ſchloß mit der Bitte um lebendige Kngfen Kritik, um Mitarbeit an der Schaf⸗ ung des„inneren“ Kontaktes zwiſchen Spieler und Zuſchauer um die Schaffung eines tief⸗ gehenden gemeinſchaftlichen Willens, ein deut⸗ ſches Nationaltheater zu ſchaffen. Intendant Friedrich Brandenburg hielt ein⸗ gangs ein längeres Referat über Fragen der Intendantur. Um Mißverſtändniſſen vorzubeu⸗ gen und bereits beſtehende beizulegen, betonte er, daß der Umbau des Theaters in B3 lediglich aus polizeilichen Grün⸗ den erfolgen müſſe, daß alſo alle anderweitigen Vermutungen der Grundlage entbehrten. Auf Mitteilungen über den Spielplan der kommenden Spielzeit ſowie ſolche der Löſung alter und Abſchließung neuer Engagements, die der Intendant behandelte, kommen wir in einer unſerer nächſten Ausgaben ausführlich zurück. H. E. Aus Friedrichsfeld Bubenſtreich. In den Abendſtunden wurde an der Ueberführung beim Friedhof am Eil⸗ zug 113 am Lokomotivführerſtand eine Scheibe eingeworfen. Die Täter konnten bis jetzt noch nicht ermittelt werden. Tjede Speise ewinnt on Nhrwert und Geschmock oE — in der rof-Weißen Dose Jetzt mit der Lauffläche des bisherigen und im Preise höheren DUNLOE Fortuna-Reifens Hahrgang Der nati Konſtanz ſe unkt des ſt es auch rade die G Lebens, vol olge iſt. 7 auern. gionswirre unruhige A peitſchten d Zopam hin rag hau Brüel“ ihr Könige und und zur G die Ketzer ſpäter ſtand drängte die der Schwal dem Feldm Stadt, den nahme von dieſe hab L dieſe haben Feuerbränd und den B noch ſind S en wie„S —05 beweg Manche( kommene u volk und be und fromm men, Kinde in Konſtanz Und heut auch dich. flutet und ſtärkſten, ſo Konſtanz ri ſchobener P Hüter und deutſcher Ar Vieles iſt Stadt. 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E. ſen wurde f am Eil⸗ ie Scheibe jetzt noch Hahrgang 4— A Nr. 232— Seite „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, W. Mal 1934 Konſtanz ruft! Der natürlichen Beſchaffenheit wegen ſtand Konſtanz ſchon in uralten Zeiten im Brenn⸗ punkt des Handelns und Geſchehens, und ſo iſt es auch weiter nicht verwunderlich, daß ge⸗ rade die Geſchichte dieſer Stadt voll pulſenden Lebens, voller Rückſchläge und erfreulicher Er⸗ olge iſt. Feuer und Peſt wüteten in ihren auern. Kriegsläufte und Aufſtände, Reli⸗ gionswirren und prunkvolle Feſte fluteten wie unruhige Atemzüge durch die Bevölkerung und peitſchten die Geſchicke der Bürger und der Zopän hin und her. Der unglückliche Magiſter ohannes Hus und Hieronymus von Prag hauchten auf Scheiterhaufen im„Kleinen Brüel“ ihr„rebelliſch“ Leben aus, während Könige und geiſtliche Herren ihre Feſte feierten und zur Einigung der geſamten Chriſtenheit die Ketzer verbrennen ließen. Jahrhunderte päter ſtand der„Schwed“ im Land und be⸗ drängte die Stadt vom Thurgau her und von der Schwabenſeite. 5000 Mann lagerten unter dem Feldmarſchall Horn vor den Mauern der Stadt, denen die Konſtanzer unter Zuhilfe⸗ nahme von öſterreichiſchem Militär nur 3000 wehrbare Leute entgegenſtellen konnten. Aber dieſe haben ſich tapfer geſchlagen, haben die Feuerbrände mit naſſen Rindshäuten erſtickt und den Belagerern mächtig zugeſetzt. Heute noch ſind Steinkugeln und Namensbezeichnun⸗ en wie„Schwedenſchanz“ uſw. beredte Zeugen 25 bewegten Zeit. Manche Gäſte hat Konſtanz beherbergt. Will⸗ kommene und unwillkommene. Lautes Kriegs⸗ volk und bettelnde Mönche, hohe Landesherren und fromme Biſchöfe, Oeſterreicher und Böh⸗ men, Kinder aus aller Herren Länder haben in Konſtanz Gaſtrecht gefunden. Und heute ruft Konſtanz wieder, und ruft auch dich.„Nicht in der Mitte des Reiches flutet und pulſt der Herzſchlag des Volkes am ſtärkſten, ſondern an ſeinen Grenzen.“ Und Konſtanz ruft dich als Grenzſtadt, als vorge⸗ ſchobener Poſten in der ſüdweſtlichſten Ecke, als Hüter und Träger deutſchen Volkstums und deutſcher Art. Vieles iſt anders geworden in der alten Stadt. Die Wehrgräben ſind zugeſchüttet und die Umfaſſungsmauern ſind gefallen. Kein Palliſadenzaun hindert mehr die Einfahrt friedlicher Schiffe, und von den vielen Wehr⸗ und Wachtürmen ſind nur noch wenige unſerer 90 erhalten geblieben. Aber trotzdem trägt onſtanz noch das Gepräge einer Stadt, die in Sturm⸗ und Drangperioden wechfelvoller Zei⸗ ten Jahrhunderte überdauert hat und nur we⸗ nig von ihrer Eigenart verlor. 60⁰ iſt denn Konſtanz als Fremdenſtadt ent⸗ deckt worden, und jährlich finden Tauſende von Menſchen Ruhe und Erholung an Rhein und Bodenſee und tragen den Ruf ihrer Gaſtfreund⸗ ſchaft weit über des Landes Grenzen. Und es iſt ſchön in Konſtanz. Eben trägt mich ein ſpätes Schiff über den See der alten Konzilſtadt zu. Der ſchwüle Tag will vergehen, und über der Stadt ſteht der 1— wie ein brandendes Feuermeer. Die Farben wechſeln jeden Augenblick. Schwellen an bis zum ſat⸗ teſten Rot und erlöſchen wieder zu hauchzarten Wolkenſchleiern, die wie Bluttropfen über den dunkeln Giebeln ſtehen. Schwarz und düſter überragen die Kirchentürme das Dächergewirr und etwas weiter links ſticht gleich einem Minarett der ſchlanke, ſpitze Bahnhofsturm in das gläſerne Blau. Vom Stadtgarten her trägt der Kind den Duft von tauſend Blumen. Der Dampfer ſtoppt. Kreiſchende Möwen jagen über Bug und Maſten. Das Kielwaſſer glänzt ſilbe⸗ rig auf und weit hinter uns wandern die glit⸗ Wellen eilig zu fernen, ſchlafenden fern. Glockenſchläge mahnen zur Vorſicht. Klatſchend ſchlagen ſchwere Taue aufs Land, wo Haltemannſchaften bemüht ſind, die Troſſen an den Pfählen zu befeſtigen. Wir ſind in Konſtanz. Die Nacht kommt über den See, und aus dem Gondelhafen nebenan ſchwimmt ein großes, weißes Segelboot zwiſchen blau und blau. Von irgendwoher klingt eine Zieh⸗ harmonika. Ueber den Schweizer Bergen iſt der Mond aus der Tiefe geſtiegen. Perlmutterfarben ſchillert die gleißende Fläche. Die Hafenlichter bohren ſich in das Dunkel und tanzen grün und rot über den Wellen. Es iſt eine Nacht aus blauem Samt und Sternengeflimmer, aus Blütenduft und ſilbernem Mondlicht. Roman⸗ tiſch verträumt liegt die Stadt und vielfältige Stimmen flüſtern leiſe aus blütenduftenden Gärten. Im Dunkeln will ich durch die wink⸗ ligen Gaſſen ſchreiten und dann an den See ſitzen, auf die Bank bei dem kleinen Rondell. Etwas einſam und abſchiedstraurig, und ſpä⸗ ter, da ſollte ein Mädchen dabei ſein, ein la⸗ chendes, blondes Mädchen.. In den Straßen der Stadt herrſcht noch re⸗ es Leben. Buntgekleidete Menſchen eilen durch die lichtdurchfluteten Gaſſen. Haſtig und eilig die einen, vornehm und läſſig die andern. Aus eöffneten Fenſtern klingt Muſik und fröhliches achen. Blinkendes Zunftgerät ſchaukelt an alten Häuſern und rote Levkojen blinken aus lichterfüllten Fenſtern. Beinahe feierlich trete ich in die Vorhalle des Rathauſes. Ein alter Renaiſſancebau aus dem 16. Jahrundert mit Kreuzgängen und idylliſchem Innenhof. In lauen Nächten ſpielt hier ein ausgeſuchtes Streichorcheſter Mondſcheinſonaten und Flöten⸗ töne zittern verſchmelzend durch Blumenbeete. Lange eile ich durch die Stadt. An alten Häu⸗ 7 ein wacher Vogel mit leiſem Zirpen die Stille zu durchbrechen. Zwiſchen den protzigen Ka⸗ ſtanienbäumen brennen trübe Gaslaternen, die ſich wie putzige Kerzenlichter in von Spinn⸗ weben nehmen. umhangenen Prismengläſern aus⸗ Das Konzilgebäude, das Wahrzeichen von Konſtanz ſern vorbei und durch verwinkelte Gäßchen. Irgendwo flammen Scheinwerfer auf und überſchütten das Münſter mit flutendem Licht. Erſt ſpät kommt die Stadt zur Ruhe, wenn der Mond von der Schweiz her über das Giebel⸗ meer gewandert iſt und Goldregen und Holun⸗ der in den ſchweren Schatten verſinken. Es iſt früher Morgen. Die Stadt liegt noch im Blütentraum und nur da und dort verſucht HB-Klischee Ihre Leuchtkraft hat der junge Morgen ge⸗ ſchwächt, und eben iſt mit lautem Klatſchen ein brummiger Maikäfer gegen die Scheiben ge⸗ ſtoßen. Auf der Marktſtätte komme ich mir etwas verlaſſen vor. Dräuend drängen ſich die ohen Giebelhäuſer neugierig um den weiten latz und ſchauen mit hellen Glasaugen in den Tag. Um den Vierkaiſerbrunnen iſt es leben⸗ dig. Laut plätſchernd erzählen die fallenden Blick in den Hof des Rathauſes HB-Klischee In Badens größtem Meliorationsgebiet Das„Bruch“ zwiſchen Wiesloch und Hockenheim wird zu Ackerland Bruchſal. Seit mehr als fünf Monaten ſind im Gebiet der Kraichbachniederung und den damit in Verbindung ſtehenden Oed⸗ und Sumpfgebieten weit über 1000 Arbeiter mit der Kultivierung einer 700 Hektar großen Fläche beſchäftigt. Die Bevölkerung am Bruh⸗ rain, die in den vergangenen Jahren des wirtſchaftlichen Zerfalls um die nackte Exiſtenz zu kämpfen hatte, atmet erleichtert nach⸗ dem ihr von Reichsſtatthalter Robert Wagner, der den erſten Spatenſtich zu dieſer großartigen — nur mit den größten Kultivierungen auf germaniſchem Boden vergleichbar— Melio⸗ ration getan, der Glaube an die Zukunft und eine neue Lebensmöglichkeit zurückgegeben worden iſt. Beſonderes Verdienſt um die tat⸗ kräftige Fnangriffnahme des Werkes hat ſich Kreisleitenr und Bürgermeiſter Bender von Wiesloch, der als Vorſitzender des Zweck⸗ verbandes der Kraichbachentwäſſerung auf eine gewaltige Kulturleiſtung zurückblicken darf, erworben. Die Bauleitung liegt in Hän⸗ den von Herrn Baurat Benſt vom Kulturbau⸗ amt Heidelberg. Schon im erſten Jahr der Bodenverbeſſerung wird durch Ausſaat von Getreide, Kartoffeln und Mais eine beträchtliche Summe der Bau⸗ koſten wieder hereingeholt, da das Gebiet vom Zweckverband in eigener Regie bepflanzt wird. Noch ſind nicht alle Gräben des gewaltigen Entwäſſerungsnetzes ausgehoben und ſchon durchfurchen Motorpflüge das friſchgewonnene Ackerland. Sämaſchinen ſtreuen ihre Saat in die ſchwarze Erde, und es beginnt das hoffende Bangen um die kommende Ernte. Strahlen in gurgelnden Lauten alte Geſchichten, und erſt der lärmende Tag erſtickt dieſes ſtille, heimliche Plaudern. Wuchtig und ernſt erſteht das Konziliums⸗ ebäude aus einem prangenden Garten, und der chwere Duft blühenden Flieders zieht um die ergrauten Mauern. Alles überragend wächſt der Münſterturm aus dem Giebelgewirr, unk der Morgenhimmel iſt eine einzige Glasmalerei. Wie Scherenſchnitte ſtehen die Konturen der Sandſteingotit im erſten Licht. Scharf und klar, in Stein gehauene himmelſtürmende Sehnſucht. Ein einziges Leuchten iſt der weite See, wenn ſich langſam die Sonne aus dem Dunſtkreis erhebt und aufblüht wie eine feurige Roſe. Vom Waſſer her weht ein Hauch von friſcher Luft und neuem Leben. An den Ufern zwiſchen den Steinen verrinnen die Wellen, iſchen und plätſchern. Leuchten in ſpielenden fien die von der Sonne tropfen und— den ellen zerrinnen. Schwellen zurück, überſchla⸗ en ſich und zerfließen in dem glafigen Grün. öven fliegen und ein lärmender Dohlen⸗ ſchwarm ſteigt auf und ſchüttelt die Nacht aus verſchlafenem Gefieder. Und nun zum Waſſerflughafen. Die große Maſchine zerrt ungeduldig an den Stahltroſſen. 3 In der Kabine verſinkt man in weiche Polſter und durch die kreisrunden Bullaugen blendet die Sonne. An der Decke flimmern— 55 Reflexe, fallen zuſammen und werden größer, wie das Spiel der Wellen es will. Dänn iſt der Motor angeſprungen. Laut- lernes Herz. Die Troſſen fallen. Waſſerfon⸗ tänen ſpringen hoch, und es ſprüht und ziſcht um die breiten Schwimmer, die in kurzen Sprüngen die ſchwere Maſchine leicht und ele⸗ ant auf den See hinaus tragen. Das leiſe aukeln hat aufgehört. Der See fällt tiefer und tiefer, und wie eine große Ackerfurche ver⸗ liert ſich die Waſſerſtraße in der Ferne. Unter uns im goldigen Licht liegt Meersburg. Wie ein Spielzeug anzuſchauen, das Kinder behut⸗ ſam aus bunten Würfeln zwiſchen die Wein⸗ berge gebaut haben. Dann kommt die Mainau und der Bodanrück. Der brummige Vogel iſt höher geſtiegen und aus dem karierten Blumen⸗ teppich ſehe da und dort ein Bauernhof. Im Süden ſtehen die Alpen, und der blaue See iſt jetzt zu einem kleinen, überſichtlichen Teich zu⸗ ſammengeſchrumpft. Das Dächergewirr von Konſtanz iſt eine braunrote Maſſe und bald ſi t man nur noch Himmel.— Die Maſchine ällt. Im weiten Rund ſtürmt der Horizont auf uns ein. Ein kleiner Ruck. Sprühende Waſſerwolken und ſanftes Gleiten. Vor uns der Stadtgarten mit buntgekleideten Menſchen und wartenden Paſſagieren, die gleich uns den Flug in die Wolken wagen wollen. Das alles iſt Konſtanz und noch viel mehr. Eingedrängt zwiſchen Rhein, See und der Schweizer Grenze, hat es den Fluß überbrückt und in Petershauſen eine weitere Ausdeh⸗ nungsmöglichkeit gewonnen. Die Horſt⸗Weſſel⸗ Brücke iſt die erſte Brücke über den Rhein und überſpannt den Strom juſt an der Stelle, wo er den Oberſee verläßt, um ſich nach kurzem Lauf in den Unterſee zu ergießen. Die Verbindungs⸗ möglichkeiten zur weiteren und weiteſten Um⸗ gebung ſind äußerſt günſtig. Ein reger Schiffs⸗ verkehr ſtellt die Verbindung mit den Linien München⸗Friedrichshafen, mit Lindau und Bre⸗ genz her. Der Anſchluß an das Flugnetz ſichert eine raſche Verbindung mit KW und Zürich. Die Stadt iſt Endpunkt der weltbekann⸗ ten Schwarzwaldbahn, auf der in abſehbarer Zeit modernſte Schnelltriebwagen in Betrieb eſtellt werden. Konſtanz 50 Ausgangspunkt 1 die argengß anderungen und usflüge. Da locken die Schweizer Alpen und der nahe Hegau mit ſeinen einzigartigen Ber⸗ gen, und in nächſter Nähe liegen die Inſel⸗ gärten Reichenau und Mainau. Das iſt alles altes, geſchichtliches Land. Da die Hun⸗ nen gewütet und da iſt Scheffel gewandelt, da haben die Kelten gejagt und die Römer gehan⸗ delt.— ger über dem See winkt der All⸗ mannsdorfer Waſſerturm, eine herrliche Ju⸗ und ladet das wandernde Jung⸗ volk zur Bleibe und froher Raſt. Eine Anzahl gut geführter Gaſthäuſer und Hotels tragen den verwöhnteſten Anforderungen Rechnung. Für Unterhaltung in Mußeſtunden iſt das Konſtan⸗ er Stadttheater weit über die Grenzen hinaus ekannt. Das im Umbau begriffene Haus wird zur neuen Spielſaiſon mit den modernſten Ein⸗ richtungen eröffnet werden. Und nun beginnen die Ferien. Pläne wer⸗ den geſchmiedet. Dieſes und jenes Ziel er⸗ wogen. Denk dabei an Konſtanz, die Stadt am Rhein und See. Die Stadt inmitten einer 67 Landſchaft. Sie ruft und wartet auf ich. Emigrantenzuwanderung im Saargebiet Saarbrücken. Die Ausgabe Nr. 20 der Verordnungen der Regierungskommiſſion des Saargebietes macht in einem Abſchnitt über die politiſche Lage folgende Angaben über die Zuwanderung von Emigranten im Saargebiet: „Seit dem Inkrafttreten der Verordnung vom 7. Februar 1934 betr. Regelung der Auf⸗ nahme politiſcher Flüchtlinge im Saargebiet haben ſich bis heute 646 Emigranten bei der Abteilung des Innern gemeldet, von dieſen haben 579 den beſonderen von der Verordnung vorgeſehenen Perſonalausweis erhalten; die Anträge auf Erteilung des Ausweiſes ſeitens der reſtlichen 67 werden zurzeit noch geprüft.“ er mehꝛ leistetl den Dingen oft erst die besondere Plostik und die interessonte Nete! Nur ein bißchen oufpossen, daß die Sonne nicht direkt ins Objektiv scheint— olles ondere mocht„onotomic“ schon von selber: er liefert ouch beĩ Gegenlicht klare brillonte Bilder mit ollen Ubergãõngen von den hellsten Lichtern bis zu den tiefsten Sschotten— ohne jeden Lichthofl Wirklich, mit„Ponotomic“ konn mon mehr knipsen, weil Gegesnlich.— Ole Sonne nur im Ruckenꝰ Nein, dos ist ein uberwundener Standpunłt ous den Anfängen der Amoteurphotogrophie! Heute ist's jo gleich- gliitig, heute knipst mon, wie mon will— mog das Licht von der Seite oder gor gonz von vorn kommen! Gerade solches Gegenlicht 2 8718 für jedes Wetter, jedes Licht, jede Sstimmung „Ponotomic“ ist ein krzeugnis der Kodok 46. K004K 46., 6ERCTIN SWS FABJAtKENV MN SSTUTTGART UND KöptE NMICR wird ois Edelmoteriot duren verlötete Metoll- 4 nülse vor ollen õuſeren nflüssen geschötzt Jahrgang 4— A Nr. 232— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“——— Frühausgabe— Freitag, 2. Mal 1236 Die Sonne wird leuchten nach langer, dunkler Nacht Ns-Hago, Kreis Mannheim, fährk zur Saarkundgebung nach Mainz Am Pfingſtmontag, früh zwiſchen 3 und 4 Uhr, ſammelten ſich die Wagen(Autos, Laſt⸗ wagen, Omnibuſſe uſw.) auf dem Carl-Reiß⸗ — Der Appell der Kreisamtsleitung an die risgruppen war nicht unbeachtet gelaſſen worden und jeder betrachtete es als ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht, unbedingt mit nach Mainz de um unſeren deutſchen Brüdern aus dem Saargebiet zu zeigen, daß wir auf immer⸗ dar mit ihnen verbunden ſind. Inzwiſchen waren auch aus den anderen Kreiſen die rtteilnehmer eingetroffen und als die Gau⸗ ung von Karlsruhe das Signal zur Abfahrt * etliche hundert Fahrzeuge verſam⸗ Der Ordnungsdienſt funktionierte ſehr gut. Wir hatten bald die Rheinbrücke Mannheim⸗ Ludwigshafen hinter uns. Ueber Frankenthal, Wormg Wus es in ſchöner Fahrt den Rhein —=— n allen Städten und Dörfern wur⸗ den unſere Wagen, die alle mit großen Plaka⸗ len„Fahrt zur Saar“ gekennzeichnet waren, it Begeiſterung begrüßt. Ueber Oppenheim, Ingelheim erreichten wir ——— 9 Uhr den Parkplatz in Mainz⸗ m. nf Die einzelnen Gaue marſchierten nun zum Sammelplatz, um an dem Auſmarſch teilzu⸗ nehmen, der ſich in zwei unüberſehbaren Säu⸗ len durch Mainz bewegte, um nach dem frühe⸗ ren 14 zu gelangen, woſelbſt auf mit⸗ 1ag Uhr die Kundgebung angeſetzt war. it Freude kann feſtgeſtellt werden, daß viele Tauſende von Saardeutſchen nach Mainz ndern kann, ihre Verbundenheit mit dem utterlande zum Ausdruck bringen zu können. In muſtergültiger Ordnung erfolgte der Ein⸗ marſch auf dem Platz. Zwei Rieſenlautſprecher waren aufgeſtellt, auch war Sorge getragen, daß überall die Reden zu verſtehen waren. Als zum Schluſſe dann die Saardeutſchen und die Abordnung der öſterreicher SA einmarſchierte, kannte die Begeiſterung und nnn keine Grenzen. Immer und immer wieder er⸗ tönten die Rufe„Treu verbunden mit der Saar“ und Heilrufe. Ein Erleben und Mitfüh⸗ len war dieſer Einmarſch. f waren, um zu beweiſen, daß nichts ſie Die Hunderte von Fahnen hatten inzwiſchen und kurz nach 2 Uhr erſchienen der Reichsamts⸗ leiter der NS⸗Hago, Pg. Dr. v. Renteln und der Stabsleiter der Po, Pg. Dr. Ley, mit großem Jubel begrüßt. in Sprech⸗ und Singchor aus dem Saar⸗ land leitete die Kundgebung ein. Als erſter Redner ergriff Pg. Dr. v. Renteln das Wort. Seine mifinngen von der Menge häufig durch Beifall unterbrochen, betonten im⸗ mer wieder, daß Handel, Handwerk und Ge⸗ werbe im Saargebiet durch groß angelegte Un⸗ terſtüzungsmaßnahmen Ein der Regierung geholfen wird. Leider können dieſe Maßnah⸗ men jetzt noch nicht durchgeführt werden. Aber ſofort, nach erfolgter Rückgliederung an das Reich, wird es die erſte und heiligſte Pflicht des Reiches ſein, die unterdrückten Volksgenoſſen an der Saar, genau wie es in den letzten 1/ Jahren im Reiche geſchehen iſt, wieder in Arbeit und Brot zurückzuführen. Langanhaltender Beifall dankte dem Aedner. Ein Redner aus dem Saargebiet verſicherte, daß die Bewohner der Saar, trotz der Unter⸗ drückung ſeit 15 Jahren, ihr Deutſchtum be⸗ wahrt haben und durchhalten, komme auch was vor der W4 ufſtellung genommen kommen mag, bis das Saargebiet wieder dem großen Reiche eingegliedert ſei. Pg. Dr. Sey ergriff hierauf das Wort. Auch ſeine Ausführungen waren getragen von der Idee der—3 Volksverbundenheit. Nichts auf der Welt könne das Bekenntnis zum Deutſchtum und zur Liebe zum Deutſchen eich austilgen. Auch das Saargebiet wird wieder urückkommen; dann wird auch die Sonne wie⸗ er leuchten nach langer dunkler Nacht. Unter den Klängen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes nahm achhe für alle Teil⸗ nehmer einen tiefen und nachhaltigen Eindruck ——— Kundgebung ein Ende. Unſere rüder von der Saar kehren in ihre Heimat mit dem Bewußtſein, daß ſie den heroi⸗ chen Kampf nicht umſon führen und daß alle deutſchen Volksgenoſſen ſich in unwandelbarer Treue mit ihnen verbunden fühlen. „Nachdem unſer Gau mit den Kreiſen zu ihren Standplätzen zurückgekehrt waren, erfolgte nach kurzer Raſt die Heimfahrt. Die Heimfahrt an unſerem herrlichen, deut⸗ ſchen Rhein entlang war ein nochmaliges Er⸗ leben von der Bedeutung der Kundgebung. Wie unendlich dankbar müſſen wir heute unſerem Führer Adolf Hitler ſein, der es in kurzer Zeit verſtanden hat, wieder Liebe zum deutſchen Boden und Volk zu wecken. Weiter müſſen wir daran denken, durch die Tat 5 ren Saarbrüdern zu beweiſen, daß wir endlich wieder ein einiges Volk geworden ſind und wir den Tag erſehnen und erflehen, an dem ſie auch wieder ſagen können, endlich wieder ver⸗ eint, aber vereint zu einem einigen deutſchen Volk. Nach glücklicher Heimfahrt in Mannheim ge⸗ landet, trennten wir uns in dem Bewußtſein, einen unvergeßlichen Tag des Bekenntniſſes zum Deutſchtum erlebt zu haben. Syoꝛt und Syĩel Der Fußball⸗Weltverband tagte in Rom Um das olympiſche Turnier Der 48. Kongreß des Weltverbandes für den Fußballſport(Fedeération International de Foot- dall Association— FIFA), der aus Anlaß der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in Rom— 4— wurde am Donnerstag in feierlicher Weiſe er⸗ öffnet, Alle der Fiſa angeſchloſſenen Verbände hatten Vertreter entſandt, und ſo verſammelten ſich zur Eröffnungsſitzung im Julius⸗Cäſar⸗ Saal im Capitol rund 200 Delegierte von 50 Nationalverbänden. Im Namen der Stadt Rom begrüßte der Gouverneur von Rom, L. v. Boncampiglia, die Delegierten, unter denen ſich auch die deut⸗ ſchen Vertreter Felir Linnemann, der Füh⸗ rer des Deutſchen Fußball⸗Bunds, Rechtsanwalt W. Schmidt vom DßB⸗Vorſtand, Dr. Kan⸗ dry, der DyB⸗Sekretär, Dr. Peco Vauwene, das deutſche Mitglied der internationalen. kommiſſion, und Dr.— Schricker, der deutſche Generalſekretär der Fifa, befanden.— Nach dem Gouverneur von Rom ſprach der ührer des Italieniſchen Fußball⸗Verbandes, it, den Di der Präſident der Fifa, Gelegen⸗ eit, den Daänk für die herzliche Aufnahme und die neiferſe er zweiten Fußball⸗ neral Caracco, dann hatte J5 Rimet Wellmeiſterſchaft durch den italieniſchen Ver⸗ band En n ſeiner Rede betonte der Fifa⸗Präſident die Bedeutung des Fußball⸗ ſpiels als Mannſchaftsſpiel, das wie kein ande⸗ res geeignet ſei, zwiſchen allen Nationen und Ländern der Erde freundſchaftliche Beziehungen zu ſchaffen. Der Präſident des Italieniſchen Olympiſchen Komitees, Parteiſekretär Starace, wies zu Beginn ſeiner Rede darauf hin, daß das Fuß⸗ ballſpiel als echter Volksſport anzuſprechen ſei und daß dadurch ſeine Führer die doppelte nannlieimer! 2419• Kuuce Vecbündeslieit mit dem Saacvolli Heraus zur grohen Kundgebung Fomstag, 2. Junl, nachm..50 Unr, suf dem Ffledichsplatz. E5 sprechen geichsstatthꝭlter Robert v/ er und Ilffiinmrtimuit der Saewereinsfuhrer Dũsseldorts Dr. Kill iminlvvzritirstzrzvurritrttrizzunzzirtmtzrizivrrrrrkririziszirmuumikvzsarrrrrriikktizxzuwitkLBg Aufmarsch sömtlicher Verelne, SA-, 55“ pO-Kapellen 12 Großblautsptecher in Tötiskeit kine Förstergeschichte von Adolf Sschmitthennef ——————————————— 16. Fortſetzung Viertes Kapitel Es regnete die ganze Nacht und den Morgen lang. Erſt gegen Mittag ſprang der Wind um, er wurde friſch und keck und jagte die Südwol⸗ zen mit ihrer weichen Schwüle hinter den Wald zurück. Ich arbeitete von früh bis zur Mittagſtunde auf meinem Zimmer. Als ich mein Mahl eincge nommen hatte, das mir aus dem Wirtshauſe in die Stube gebracht worden war, beſuchte ich die Kranken im Dorf und kehrte gegen drei Uhr ins Pfarrhaus zurück. Die Februarſonne ſchien freundlich vom tiefblauen Himmel. Ich kleidete mich ſonntäglich an. Ehe ich mein Zim⸗ mer verließ, trat ich an mein Lieblingsfenſter, drückte meine Lippen auf die Scheibe und ſagte: Wenn ich wiederkomme, bring ich einen Kuß mit. Dann verließ ich befangnen Herzens das Haus. Es war meine Abſicht, den Fußweg über den Berg zu gehen. Als ich aber an das Ende der Dorfſteige gelangt war und zwiſchen den dem Schweizerbirnenbaum und den Weißdornhecken gegen die Forlen zugehn wollte, fand ich einen grundloſen Boden. Ich ging auf die Straße zurück und überlegte, was zu tun ſei. „Sie können nicht über den Berg, Herr Pfarr⸗ verwalter“, ſagte ein alter Bauer, der auf ei⸗ nem Dungwagen den Berg hinauffuhr.„Der letzte Schne iſt heute nacht gegangen, und alle Wege ſtehn voll Waſſer.“ So wandte ich mich um und ging das Dorf zurück, hinunter ins Tal, um auf der Land⸗ ſtraße zu gehn. Es war auch hier moraſtig ge⸗ n. g. In tauſend Rinnen ſchoß das Waſſer über die Straße, der Graben zur rechten war ein kleines Bächlein, und der Bach, der der Straße bald näher, bald ferner durch die Wie⸗ ſen zog, war zu einem brauſenden Strome an⸗ geſchwollen. Nach zwei Stunden hatte ich die Stadt erreicht. Sie war voller Leben, denn es war Markt. Ich eilte durch die Straßen. Auf dem Platze vor der Kirche waren die Buden aufgeſchlagen, und langſam ſchob ſich die Menge hin und her zwiſchen die Reihen. Ich drängte mich quer hindurch und ſtieg die Treppen hin⸗ auf. Jetzt war ich auf dem Wall und ſchritt durch das Bergtor in die Schlucht hinein. Es war hier menſchenleer, und wäh⸗ rend der Sonnenſchein noch über die Stadt flutete, weilte hier ſchon düſtrer Abendſchatten. Ein donnerndes Toſen erfüllte die Schlucht. Der kleine Bergbach war bis zum Rande des Ufers mit dunkelgelber Flut gefüllt, die ſich ungeſtüm dem Tale zuſtürzte. An manchen Stel⸗ len ſchlug das wilde Waſſer auf die Straße hinauf. Ich trat an den Rand und ſah mit Staunen in das unheimliche Toben. Dann ging ich langſam den Berg hinan. Als ich an die Stelle gelangt war, von wo man das Forſthaus zuerſt ſieht, und wo die ſteilere Steigung beginnt, ſchickte ich einen grüßenden Blick hinauf, und wie ſchlug mein Herz, als mein Auge die Geliebte erſchaute! Sie kam raſchen Schrittes den Berg herab auf mich zu. „Seien Sie willkommen!“ rief ſie mir ent⸗ gegen und reichte mir freundlich die Hand. „Sie kommen gerade recht! Sie finden große Geſellſchaft hei dem Vater. Er feiert ſeinen Geburtstag. Seine Pflegekinder ſind gekom⸗ men mit ihren Frauen und Männern. Das iſt meines Vaters größte Freude, wenn er alle um ſich hat. Sie waren bei uns über Tiſch und ſitzen nun noch beim Kaffee. Sie werden ſich freuen, die braven Menſchen kennen zu lernen. Gehn Sie nur hinauf. Ich komme bald nach.“ Sie mochte mir anſehen, wie unwillkommen mir ihre Nachricht war. Aufmerkſam ſchaute ſie mir ins Geſicht. „Verzeihen Sie, daß wir's Ihnen nicht geſtern ſchon ſagten. Aber ſie waren ſo feierlich beim Abſchied, und die Kleine war ſo unge⸗ duldig. Mein Vater tröſtete ſich und ſagte:„Er wird ſich ſchon einſtellen! Und ſo iſt denn mit Ihrem Kommen alles gut!“ Ich viß mich auf die Lippe und ſagte:„Ge⸗ rade heute hätte ich Sie gern allein geſehen, Sie und Ihren Vater.“ Sie ſah mich von der Seite an und erwiderte leichthin:„Dazu kann Rat werden. In einer Stunde gehn die Gäſte weg. Nun aber eilen Sie. Mein Vater hätte Ihnen ſchon lange gern die ganze Familie gezeigt.“ „Darf ich Sie auf Ihrem Wege begleiten, Fräulein Leonie?“ „Warum denn nicht? Sie dürfen mir einkau⸗ fen helfen. Meine Geſchwiſter haben die Kinder nicht mitgebracht wegen des unſichern Wetters und der ſchlimmen Wege. Da will ich ihnen einen Jahrmartt holen.“ „Gern will ich mit Ihnen einkaufen“, ſagte ich.„Aber dann müſſen Sie auch mit mir zum Gärtner gehn und mir helfen, für Fhren lieben Vater einen Blumenſtock auszuſuchen.“ „So iſt es recht“, rief ſie fröhlich.„So brin⸗ gen wir allen etwas mit.“ Wir gingen ſchweigend der Stadt zu. Mir war das Herz ſo voll. Auch ſie ſchien in Gedan⸗ ken zu ſein, aber in ſtillen, heitern. Ein leiſes Lächeln ſpielte um ihren Mund. Keins hatte das Schweigen gebrochen, als wir bei den Buden angelangt waren. Mir wäre es unmöglich geweſen, etwas Gleichgültiges zu ſagen, und ſie ſchien in ihren Gedanken meine Gegenwart ganz vergeſſen zu haben. (Fortſetzung folgt.) kampf gegen Deutſchland zu ätten, nicht nur die Spieler, ſondern auch die Zuſchauer in ſportlichem Sinne zu er⸗ ziehen. Die Teilnehmer am Fifa⸗Kongreß begaben ſich nach der Eröffnungsfeier ins Stadion, um dem Ausſcheidungskampf zwiſchen USA. und Mexiko(:2) nsgsſdan Vor der Eröffnungs Fiſas tagte der Voll⸗ Aufgabe ugsausſchuß der Fifa, wobei ein Schrei⸗ ben des räſidenten des nternationalen Olympiſchen Komitees, Graf aillet⸗La⸗ tour, zur Kenntnis genommen wurde. Graf Baillet⸗Latour wünſchte der Tagung und der Weltmeiſterſchaft einen guten Verlauf und ſprach die Hoffnung aus, daß die Differenzen in der Amateurfrage zwiſchen 35 und Fifa ausge⸗ glichen werden, um dur einen entſprechenden Beſchluß das bereits vom IOcz in Athen Wer⸗ nehmigte Olympia⸗Fußballturnier 1936 in Ber⸗ lin endgültig zu ſichern. Belgien mit einem neuen Mittel⸗ ſlürmer Die belgiſche Fußballelf, die am Sonnt in Florenz den Weltmeiſter chafts⸗Vorrunden⸗ eſtreiten hat, wird vorausſichtlich noch eine Aenderun erfahren. Der belgiſche Verband hat ſamür den vor⸗ züglichen Sturmführer des Meiſterklubs Union St. Gilloiſe Lamoot—. Italien beordert. Die Beru uaß amoots wird in der belgiſchen Fachpreſſe als eine Verſtür⸗ kung der belgiſchen Elf angeſehen. Caracciola wieder im Training! Am Donnerstag gab es in der früheſten Morgenſtunde für die Zuſchauer beim Training auf der Berliner Avusbahn eine große Ueber⸗ raſchung. Rudolf Caracciola, der ſeit ſeinem ſchweren Sturz im Großen Preis von Monaco nicht mehr am Steuer eines Rennwagens ge⸗ ſeſſen hatte, erſchien auf der Bahn, um mit einem der neuen Mercedes⸗Benz⸗Rennwagen zu trainieren. Nach einigen vorſichtigen Ver⸗ ſuchen kam Caracciola ſ Runde auf volle Touren, und in der fünften Runde erreichte er einen Durchſchnitt von 233 Stdkm. Man rechnet damit, daß Caracciola am Sonntag beim großen Awusrennen einen der neuen Wagen der Daimler⸗Benz⸗Ac. ſteuern wird. Weitere deulſche Tennis⸗Erfolge in Paris Bei den internationalen Tennismeiſterſchaf⸗ ten von Frankreich kamen die deutſchen Teil⸗ nehmer auch am Rien ſoweit ſie in Aklion traten, zu ſchönen Erfolgen, wenn auch der junge Tüſcher gegen den ſchon inter⸗ national hervorgetretenen Franzoſen Leſueur verlor. Der Berliner lieferte ſeinem Gegner ein dreiſtündiges, mörderiſches Gefecht, das ſchließlich erſt nach 59 Spielen von dem Fran⸗ zoſen mit 6·4,:6, 12:10,:6,:6 gewonnen wurde. Bei den Damen hatte Frl. Eilly Außem wenig Mühe, die Franzöſin Gallay mit:1,:1 zu ſchlagen. Einen feinen Sie feierte der frühere deutſche Meiſter Danie Prenn, der den Franzoſen„'Toto“ Brugnon in drei geraden Sätzen ſchlagen konnte. Auch ſonſt gab es auf der gänzen Linie Siege der Favoriten, u. a. kamen Bouſſus, Auſtin, Hop⸗ man, Ellmer und Artens je eine Runde weiter. Beim gleichzeitig im Roland⸗Garros⸗Stadion begonnenen Damenländerkampf Frankreich gegen USA kunzkft die Amerikanerin Helen Jabobs die Franzoͤſin Simonne Mathien glatt mit:2,:3, während die Franzöſin Henrotin zu einem kampfloſen Sieg über die Amerika · nerin Marble, die bei 41 für Frau Henrotin im erſten Satz kam.— Die wichtigſten Ergebniſſe d Donnerstags: Herreneinzel: Leſueur—Tüſcher 624,:6, 12:10,:6,:6; He gegen Couſin:6,:2,:2,:1; Artens—Ser⸗ torio:6,:3,:6,:3, 672; Gentien—-Andrewz :6,:3,:4,:2; Bouſſus—Ewhank:0, 611, :1; AuſtinGoldſchmidt:2,:2,•1; Prenn gegen Brugnon:4,:3,:23; Ellmer Tronein :0,:2,:3. Dameneinzel: Außem—Gallay:1,:1. Anerkannke deulſche Schwimm⸗ rekorde Der Deutſche Schwimm⸗Verbhand hat jetzt zwei neue deutſche Damen⸗Höchſtleiſtungen an⸗ erkannt, die zu Anfang dieſes Monats aufge⸗ ſtellt wurden. Es handelt ſich um die neue Beſtleiſtung über 400 Meter Crawl von Hilde Salbert(Nixe e mit:06,4 Minuten, geſchwommen am 4. Mai in Berlin und die Rekordleiſtung über 100 Meter Bruſt von Hanni Hölzner n mit:26 Mi⸗ nuten, aufgeſtellt am 2. Mai in Greiz. Neuſel kämpft nicht in Europa Einem intereſſanten e„ das am r e der Reichsſender Köln W10 4 n Dr. Ernſt und dem aus Amerika r⸗ ten weſtdeutſchen Schwergewichtler lter Neuſel ſeinen Hörern vermitktelte, war zu ent⸗ nehmen, daß Neuſel nun doch keinen Kampf in Europa austragen wird. Neuſel erklärte aus⸗ drücklich, durch ſeine amerikaniſchen Verträge gebunden zu ſein und deshalb einem Kampf⸗ rojekt fi nähertreten könne. Er wird ledig⸗ ich den bereits gemeldeten Schaukampf zu⸗ Wanne des Hilfswerks„Mutter und Kind“ in anne austragen. nachträglich nach on in der dritten zuſammenbrach und e cht—de Buzelet:5, 86, :3; Sleem—Yydis•1,:6, 61,:2; Hopman Sahrgang 4 32 4 Die zweiundzt neun Kohlenſynt ben eine wichtig nunmehr ſeit O führten und lat über eine Neuo 4 flott zu machen Aufgabe iſt nich lungen haben ge 1 über den Weg 1 die Notwendigke 4 Meinungsverſchi⸗ Kohlenwirtſchafts erſetzt werden. Die Männer v auch recht eigem nung. Sie häne 4 geſchaffen hat ur 3 trieb und ſeine? 4 4 Aufgaben getrem derjenigen Grupt der Braunkohle nach dem Ausla nur Händleraufg auch andere Mein weiterung der 2 nichts dagegen he ihrem Kampf u 1 finanziell hilft. ſyndikaten iſt noc mitteldeutſchen, markt, herbeizufl Oberſchleſien. X krohle wird eine Braunkohle befü rung durch ein Braunkohle hat d tätswerke und ch ihre bevorzugte Briketts im geſ⸗ wicklung gehabt Die Braunkohl Zuſammenkunft ſo ſehr abgeneig gunſten des Rul Braunkohle, die ſchen Braunkohle geſchaffen hat, ul ſchek, Arbed). 2 wichtig für die 2 und der Steinkol ziehung der Br Steinkohlenbergb⸗ Für den Verb welcher Form di erfolgt. Die Wi Hausfrau mit il agaleiche Intereſſe, Schaufel in das Bei den oft g1 nen Kohlenrevier kohle und Braur ſtelle vorhanden man heute aus d ſchlagen die loſe kate der Steinkoh dieſem Gebilde d ———————— Anordt Anordr Analle Ort und Lanvgeb klärungs⸗ und Reichsleitung. N und bis ſpäteſten leitung abzuholet NSDd A p, A penbildwarte, die Reilingen teilneh Zus.20 in Man Deutſches Eck. Kaſino, R 1, Pfli Anwärter und At Humboldt. Fr im„Kaiſergarten Neckarſtadt⸗Oſt. ſämtlicher pol. L derungen, pünktli (Braunhemd, ohn Rheinau. Her Sitzung der pol. Hofs“. Schwetzingerſtat 20.30 Uhr, Beſpr 4 1 frauen in den Gl Die Jungfliege tag, 26. Mai, ir Bann 171. Fr für Sportleiter und der Sportler Aufruf zur JIn nächſter Zei Muſitzug gebildet zwiſchen 14 und tzen und ſpielen ſich möglichſt balt in k 6, 2 anzum Mittwochs von 6 Hierdurch wird a Möglichkeit gegel bilden, was ſich 0 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 25. Mal 194 mal usce Wrgang 4—1 Mr. 22— Selte v Rom ler, ſondern zinne zu er⸗ eß begaben stadion, um USA. und der Voll⸗ ein Schrei⸗ rnationalen illet⸗La⸗ ſurde. Graf ug und der if und ſprach nzen in der Fifa ausge⸗ tſprechenden Athen 936 in Miitel- Sonntag in Vorrunden⸗ en hat, wird ig erfahren. den vor⸗ klubs Union räglich nach er⸗ moots wird ine Verſtür⸗ aining! r früheſten im Training roße Ueber⸗ ſeit ſeinem von Monaco wagens ge⸗ zn, um mit Rennwagen htigen Ver⸗ der dritten der fünften litt von 233 Caracciola nnen einen r⸗Benz⸗AG. rfolge in a itſchen Teil⸗ veit ſie in wenn auch ſchon inter⸗ ſen Leſueur iem Gegner zefecht, das dem Fran⸗ 3 gewonnen Frl. Cilly öſin Gallay feinen Sie t Danie o“ Brugnon nnte. Auch e Siege der luſtin, Hop⸗ unde weiter. ros⸗Stadion Frankreich terin Helen lathien glatt in Henrotin ſie Amerika⸗ zu Henrotin ind aufgab ebniſſe des 6ꝛ4,:6, t 775, 876, :2; Hopman lrtens—Ser⸗ —Andrews nk:0, 611, :1; Prenn erTronein 1, 61. wimm⸗ d hat jetzt iſtungen an⸗ nats aufge⸗ n die neue lvon Hilde mit 6206,4 i in Berlin Meter Bruſt lit:26 Mi⸗ eiz. uropa 5 1 Aun öln zwiſchen zurückgekehr⸗ ler Kaitee war zu eni⸗ n Kampf in rklärte aus⸗ n Verträae ſem Kampf⸗ wird ledig⸗ ukampf zu⸗ id Kind“ in üuber den Weg uebereinſtimmung beſteht. Aufgaben getrennt bleibe. Die zweiundzwanzig Männer, die als Vertreter der neun Kohlenſyndikate in Berlin zufammentreten, ha⸗ ben eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Es gilt, die nunmehr ſeit Oktober des vergangenen Jahres ge⸗ führten und langſam feſtgefahrenen Verhandlungen über eine Neuordnung der Kohlenwirtſchaft wieder flott zu machen und zum Abſchluß zu bringen. Die Aufgabe iſt nicht einfach. Die bisherigen Verhand⸗ lungen haben gezeigt, daß weder über das Ziel noch Nur über die Notwendigkeit einer Neuordnung beſteht keine Meinungsverſchiedenheit, denn ſchließlich muß das Kohlenwirtſchaftsgeſetz Weimarer Obſervanz einmal erſetzt werden. Die Männer von der Ruhr haben ihre eigenen und auch recht eigenwilligen Gedanken über die Neuord⸗ nung. Sie hängen am Syndikat wie es Kirdorf einſt geſchaffen hat und ſehen genau darauf, daß der Be⸗ trieb und ſeine Führung von dem Handel und ſeinen Hier ſitzen die Wortführer derjenigen Gruppe, die ſich gegen eine Heranziehung der Braunkohle zur Syndikatsumlage für den Abſatz nach dem Ausland ausſprechen und den Syndikaten nur Händleraufgaben zuerkennen will. Doch es gibt 2 auch andere Meinungen an der Ruhr, die für eine Er⸗ Oberſchleſien. weiterung der Macht der Syndikate eintreten und nichts dagegen haben wenn ihnen die Braunkohle bei ihrem Kampf um den Abſatz nach dem Auslande finanziell hilft. Zwiſchen den einzelnen Steinkohlen⸗ ſyndikaten iſt noch die Intereſſenabgrenzung über den mitteldeutſchen, insbeſondere den Berliner Kohlen⸗ markt, herbeizuführen. Hier ſtreiten ſich die Ruhr und Von manchen Leuten in der Stein⸗ kohle wird eine Zurückdrängung des Abſatzes der rung durch ein Reichskohlenſyndikat erwartet. Braunkohle befürwortet und von der Marktregulie⸗ Die Braunkohle hat durch die ihr angeſchloſſenen Elektrizi⸗ tätswerke und chemiſchen Induſtrien, aber auch für ihre bevorzugte Belieferung der Haushaltungen mit 3 Briketts im geſamten geſehen eine günſtigere Ent⸗ wicklung gehabt als die Steinkohlenzechen. Die Braunkohle, auf deren Anregung die Berliner Zuſammenkunft zurückgeht, iſt neuerdings nicht mehr — ſo ſehr abgeneigt, ſich an einem Laſtenausgleich zu⸗ gunſten des Ruhrbergbaues zu beteiligen. In der * Braunkohle, die ſich im Mitteldeutſchen und Oſtelbi⸗ ſchen Braunkohlenſyndikat ihre Händlerorganiſationen geſchaffen hat, überwiegt ausländiſcher Einfluß(Pet⸗ bieſem Gebirde das Recht des Eingriffs in die eigent⸗ ſchek, Arbed). Dies iſt wirtſchaftspolitiſch nicht un⸗ wichtig für die Beziehungen zwiſchen der Braunkohle und der Steinkohle im allgemeinen und der Heran⸗ ziehung der Braunkohle zur Syndikatsumlage des Steinkohlenbergbaues. Für den Verbraucher mag es gleichgültig ſein, in welcher Form die Neuordnung der Kohlenwirtſchaft erfolgt. Hausfrau mit ihrem Kleinbedarf haben beide das gleiche Intereſſe, daß die Kohle, die ſie mit ihrer Schaufel in das Feuer werfen, gut und billig iſt. Die Wirtſchaft als Großverbraucher und die Bei den oft grundverſchiedenen Sorten der einzel⸗ nen Kohlenreviere, dem Unterſchied zwiſchen Stein⸗ rohle und Braunkohle wird immer eine Ausgleichs⸗ ſtelle vorhanden ſein müſſen. man heute aus den Kreiſen der Kohlenwirtſchaft hört, Die Anregungen, die ſchlagen die loſe Verbindung der beſtehenden Syndi⸗ kate der Steinkohle und Braunkohle vor, ohne jedoch Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Analle Ortsgruppenleiterves Stadt⸗ und Landgebietes.„Wille und Weg“ und Auf⸗ klärungs ⸗ und Redner⸗Informationsmaterial der Reichsleitung. Nr. 5 der Broſchüren ſind eingetrofſen und bis ſpäteſtens 30. Mai bei der Kreispropaganda⸗ leitung abzuholen. N S DA p, Abtlg. Bilv. Süämtliche Ortsgrup· penbildwarte, die an der Tagung am Samstag in Reilingen teilnehmen, müſſen am Samstag mit dem Zug.20 in Mannheim(Hauptbahnhof) abfahren. PO Deutſches Ec. Freitag, W5. Mai, 20.15 Uhr, im Kaſino, k 1, Pflichtſchulungsabend für ſämtliche Pag., Anwürter und Angehörige der Sonderorganiſationen. Humboldt. Freitag, 25. Mai, Schulungsabend im„Kaiſergarten“, Zehntſtraße. Beginn 20 Uhr. Neckarſtadt⸗Oſt. Samstag, 26. Mai, Antreten famtlicher pol. Leiter und Anwärter, auch der Glie⸗ derungen, pünktlich 19.30 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. (Braunhemd, ohne Rock.) Rheinau. Heute, Freitag, 2W. Mai, 20.30 Uhr, Sitzung der pol. Leiter im Geſchäftszimmer des„Bad. Hofs“. NS⸗Frauenſchaft Schwetzingerſtadt⸗Augarten. Freitag, W. Mat, 20.30 Uhr, Beſprechung der Amtswalter und Zellen⸗ frauen in den Gloriaſälen. H9 Die Jungfliegerſchar des Bannes 171 ſteht Gams⸗ tag, 26. Mai, in Uniform an der Feuerwache. Bann 171. Freitag, 25. Mai, 19 Uhr, Schulung fur Sportleiter der Unierbanne und Gefolgfchaften und der Sportler für Heidelberg. Aufruf zur Bildung eines HI⸗Muſikzuges In nächſter Zeit wird in der Mannheimer d ein Muſikzug gebildet. Hierzu laſſen wir an alle Jungens zwiſchen 14 und 20 Jahren, die ein Inſtrument be⸗ ſitzen und ſpielen können, die Aufforderung ergehen, ſich möglichſt bald im Büro der HZ⸗Spielmannszüge in k 6, 2 anzumelden. Sprechſtunden: Montag und Mittwochs von—9 Uhr, Samstags von—5 Uhr. Hierdurch wird allen, die ein Inſtrument ſpielen, die Möglichkeit gegeben, ſich im Zuſammenſpiel auszu⸗ bilden, was ſich auf die muſtkaliſche Erziehung un⸗ dgemein fördernd auswirkt. Alſo, hinein in den neuen d8⸗Muſitzug! ———— liche Erzeugung zuerkennen zu wollen. Nur Markt⸗ regelung und Preisfeſtſetzung ſollen ihm vorbehalten bleiben. Man möchte vorerſt einen Zwiſchenzuſtand entſtehen laſſen, aus dem heraus ſich zur gegebenen Zeit eine feſtere Form der Neuordnung entwickeln kann. Die Führung der Verhandlung liegt nach wie vor bei dem Oberberghauptmann Winnacker vom Preußiſchen Miniſterium für Wirtſchaft und Arbeit. Der Oberberghauptmann kennt aus der Praxis die Nöte der Steinkohle. Als Nationalſozialiſt hat er die Aufgabe, eine Löſung zu finden, die ſowohl den widerſtreitenden Intereſſen der einzelnen Gruppen, als auch denen der Verbraucher und damit dem Ge⸗ meinwohl gerecht wird. Märkte Amerikaniſche Getreidenotierungen Chicago/ New Mork, 24. Mai.(Schluß.) Chic'ag o. Terminpreiſe. Weizen. Tendenz ſtetig, per Mai 9036; Juli 88¼; Sept. 89/½. Mais. Ten⸗ denz feſt, per Mai 50¼; Juli 53¼; Sept. 5476. Hafer. Tendenz ſtetig, per Mai 35¼; Juli 36½; Sept. 36½. Roggen. Tendenz ſtetig, per Mat 56¼; Juli 5756; Sept. 59½.. Lokopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Sommer Nr. 2—; harter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 91½; gemiſchter 89; harter Winter Sommer Nr. 3—. Mais, gelber Nr. 2 53¼½; weißer Nr. 2 58½; gemiſchter Nr. 2 52½. Hafer, weißer Nr. 2 37½. Gerſte, Malting 45—82. New Mork. Loko⸗ preiſe. Weizen, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 9936; harter Sommer⸗Winter Nr. 2 101/%n. Mais, neu, ankomm. Ernte 59/. Gerſte, Malting 6256. Mehl, Spring wheat elears unv.; Fracht nach England unv.; Fracht nach Kontinent unv. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 24. Mai. Börſe geſchloſſen. Argentiniſche Getreidenotierungen Buenos Aires/ Roſario, 24. Mai. Schluß. Weizen per Juni 5,80; Juli 5,82; Aug. 5, 90. Mais per Juni 4,54; Juli 4,78; Aug. 4,90. Hafer 3,95. Leinſaat. Tendenz ſtetig, per Juni 14,38; Juli 14,48; Aug. 14,65. Roſario. Weizen per Juni 5,65; Jult 5,70. Mais per Junt 4,50; Juli 4,60. Leinſaat per Juni 14,15; Juli 14,35. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehlnotierungen Liverpool, 24. Mai.(Schluß.) Weizen (100 lb.), Tendenz ſtetig, per Mai 4,4½; per Juli 4,6; per Okt. 4,83/; per Dez. 4,10½. Mais(100 lb.), Tendenz ruhig, cif. Plate(480 lb.) 16,1¼.; eif. Plate 16,1½.; cif. Plate 16,3 b. v. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 24. Mai. Schluß. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 2,97½; Juli 3,07½; Sep⸗ tember 3,75; November 3,22½. Mais(in Hfl. per — 1— Kilo) per Mai 50; Juli 55¼; Sept. 55½; ov. 1/4. Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futtermittel Amtlich notierten: Weizen inl. Tendenz: ruhig, frei Mannheim—, Erzeugerpreis Feſtpreisgebiet IX per Mai 19.90, Bezirk X Mai 20.10, Bezirk XI Mai 20.40, Mühleneinkaufspreis ausſchl. Zuſchlag für RfG. Bezirk IX Mai 20.30, X Mai 20.50, Bezirk XI Mai 20.80; Roggen: Tendenz ſeſt, inl. frei Mann⸗ heim 18.00—18.25, Erzeugerpreis Feſtpreisgebiet VIII per Mai 17.00, Bezirk IX Mai 17.30, Mühleneinkaufs⸗ preis ausſchl. Zuſchlag für RſG. Bezirk VIII Mai 17.40—17.60, Bezirk IX Mai 17.70—17.90; Gerſte Tendenz ſtetig. Sommergerſte inl. 17.75—18.25, Aus⸗ ſtichware über Notiz, Pfälzer Gerſte 18.00—18.50, Futtergerſte—; Hafer Tendenz feſt, inl. 17.50 bis 18.00. Mais mit Sack 18.50—19.00. Mühlenpro⸗ dukte: Tendenz ruhig. Weizenkleie ſein 10.60, grobe 11.10: Roggenkleie 11.50; Weizenſuttermehl 11.75; Roggenfuttermehl 12.25; Weizennachmehl 15.50; Wei⸗ zennachmehl IV B 16.50; ſonſtige Futterartikel: Tendenz ſtetig. Erdnußkuchen prompt 16.00; Soya⸗ ſchrot prompt 15.25; Rapskuchen 13.50; Palmkuchen 14.00; Kokokskuchen 16.75; Seſamkuchen 16.75; Lein⸗ kuchen 17.25—17.50; Biertreber mit Sack 14.00—14.50: Malzkeime 12.50—13.25; Trockenſchnitzel ab Fabrit 10.25; Rohmelaſſe.50; Steffenſchnitzel 11.25; Rauh⸗ futtermittel: Tendenz ſtetig. Wieſenheu loſe.00 bis .40; Rotkleeheu.30—.50; Luzernkleehen.00—.20; Stroh drahtgepreßt(Roggen und Weizen).20—.40; dto.(Gerſte und Haſer).80—.00; Stroh gebündelt (Roggen und Weizen).40—.60, dito.(Hafer, Gerſte) Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171 Mannheim. Alle Fähnleinführer, die noch nicht die Wandergutſcheine für die Jugend⸗ herbergen bei Herrn Arndt abgeholt haben, holen ſte ſo ſchnell wie möglich im Haus der Jugend bei Herrn Arndt ab, wenn ſie nicht auf die Gutſcheine verzichten wollen. Stamm Hochufer. Die Jungenſchafts⸗ und Jung⸗ zugführer treten am Sonntag, 27. Mai, morgens 7 Uhr, zum Dienſt auf dem Exerzierplatz an. Stamm Gartenfeld. Samstag, 26. Mai, Schwim⸗ men im Herſchelbad. Antreten 17 Uhr auf dem Meß⸗ platz. Mitzubringen ſind Badeanzug und 15 Rpf. BdM untergau. Heute, Freitag, W. Mai, 19.30 Uhr, Antreten ſämtlicher BdM⸗Gruppen am Marktplatz. 20 Pfg. mitbringen. Jungmädelführerinnen treten ebenfalls 19.30 Uhr am Marktplatz an und bringen 20 Pfg. mit. Sozialreferat. Heute, Freitag, 25. Mai, 21.30 Uhr Beſprechung in N 2, 4 für alle Hortnerinnen und Helferinnen(örtliche Erholungsfürſorge).— Mon⸗ tag, W. Mai, 20 Uhr, in N 2, 4 Beſprechung für ſämtliche Sachbearbeiterinnen im Sozialamt. Es ſind die R..⸗Karteikarten und die Ringarbeitsberichte mit⸗ zubringen. Sozialamt— Humboldt. Sämtliche Mädels haben heute, Freitag, 25. Mai, um.30 Uhr auf dem Mühlauſportplatz anzutreten, auch jene, die nicht turnen. Deutſches Eck und Strohmarkt. Heute abend An⸗ treten ſämtlicher Mädels zum Pflichtturnen, auch der Führerinnen. Am gleichen Abend werden die Volks⸗ tänze eingeübt. Turnſchuhe mitbringen. Beginn 7 Uhr hinter dem Planetarium. Lindenhof. Montag, 28. Mai, 20 Uhr, findet im „Rheinpark“ der monatliche Gruppenheimabend ſtatt. Bringt Angehörige mit. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Freitag, 85. Mai, ab 18 Uhr Turnen der Sport⸗ wartinnen und Riegenführerinnen BdM und BdMg. Stadion. Ruderabteilung. Freitag, 25. Mai, morgens .30 Uhr Antreten ſämtlicher Mädels, die ſich an der Tagestour beteiligen. Verpflegung und Badezeug mit⸗ bringen. Die Karten für den Saardeutſchen Abend am 25. d. M. im Kaſino ſind ab heute nachmittag von den Gruppenführerinnen in N 2, 4 zum Preiſe von 20 Pfg. in Empfang zu nehmen. Erwachſene ſind ebenfalls herzlich eingeladen. Oſtſtadt. Die Loſe ſind Freitag, 25. Mai, zwi⸗ „en 13 und 15 Uhr bei Ruth Lenhardt, Friedrichs⸗ platz 5, abzurechnen. Frankfurter Abendbörse Tag 23. 5. 24. 5. Tag 28. 5. 24. 5. Tag 28. 5. 24.. 0 ihe—— Klöcknerwerke— Ges. f. El. Untern. 95,25 95,59 29 fansse Bersbas 61,60 62,50————„ 62,25 85,00 —— ansfeld Bersbau———-u.—— n 1165 17,.80 Phönis Berabau„ 47,28 456,00 Holsmann, PhlB. 60,00 61,00 d0,, Altbes,-90 000 95,50 95,87 Rhein. Braunkohlen—— Holzverkohl.-Iinßcd.— 5n 60% Dt. Reiehsanl.————— RKhein. Stahl.. 390,60 91,37 unghans(Stamm) 37,50 27,3 Ver. Stahlbonds.** Ffperen,*iß— Feez, Kur urr—— i„„— Wrz Merh —5 9,90 3,89 e—— Mainkraft. Höchst.— 72,00 do. v. l518:: 3,%0 AsKanstunietAknß— 35,26 f etallzes. Frltt. do v. 1911 23 1—— 4 5 39 13³•00 3 3 248 2 3 3„ ontecatin 5* — 1513 35 8,80 Brecnen Beme—— Münchner Lichtss.—* Türk.(Bagd.) Ser.!— 50 Bemberr.... 63,75 63,00 Rein. Gebb.& Schali— do, Zoli—— 27- Berlkl.— Kuele, El. fhe 18 94,00 St. 1ois-—— ade— ütgerswerke— A—— Cement Heidelbers—— Sehuckort, Närnbr.— 88,50 Lissäb. Stadtanl. 86 44,50 45,00 Chem. Albert—— Siemens& Halske 131,50 132,00 Mexik. absest. 2* 16. Chemie volle. 179,90 179,59 Thür, Liefer., Gotha— 30,50 5% Rum, vhtl. Kte. 3,60 3,,60 i G. Chemie 50%.143,99 Leonhard Tiein—— Conti Cagutschoue. 152.00 151,50 Zellston Aschaffbz-.— 5 Bk. f Brauindustrie——— 66,50 SeisieinotJinat *—— Ar— 5 Schöfferhoi-Bindins 5— Ar. Dered Ant. S Brcolca.Sw-seh“ 18700 nißde bi. Keiched. he.. ios.vn 105. Comm. u. Priv.-Bu. 49.29 29,25 bt. Linoleum. 50,00 55,50 AG. für Vetkeht.—— Pt. Bk. u. Disconto 3325 35,ß Hvekerh.& Widmann 758 102 Alis. Lokal& Krait—— D esdner Bk 59, 59,50 El. Licht u. Kraft. 102,25 103, 25 Hapag— 1 150,12 150,25 El. Liefer.-Ges.—— Nordd. M0, 28,37 72,.75 73.50 Eblinger Masch.— Anatol. 1 u. I1J.—* Buderus Elsenw. I. G. Farben... 133,94 134,75 Tehuanterec. unaba.— 3 Harbpene⸗— 90,50 I. G. Farben Bonds 119,84 120, 75— Kall Aschersleben 255 107, 00 Felten& Guilleaume 5 Türk Lose 724 222 Jungbuſch. Samstag, 26. Mai, 6 Uhr, ſindet im Haus der Jugend eine Führerinnenbeſprechung ſtatt. Papier und Bleiſtift mitbringen. Kampfbund für Deutſche Kultur Gruppe Kurt Syvow. Heute, Freitag, 25. Mai, 20 Uhr, treffen ſich die Teilnehmer des Kurzlehrganges für Feierabendgeſtaltung im Ballhaus. NSBO Achtung, NSBo⸗Mitglieder und⸗Amtswalter! Wir haben die Möglichkeit, ſümtliche Amtswalter der NeBo und fümtliche Mitglieder, die vor dem 30. Januar 1933 eingetreten ſind, in die NSDAR aufzunehmen. Die Aufnahmeſcheine nebſt Aufnahme ⸗ gebühren müſſen jedoch bis ſpäteſtens 25. Mai, mit ⸗ tags 12 Uhr, bei der zuſtündigen Ortsgruppe ein⸗ gereicht ſein. Dieſer Termin iſt unbedingt einzuhalten, da nach dem 25. Mai, mittags 12 Uhr, es vollkommen unmöglich iſt, die Aufnahmeerklürungen anzunehmen. Kreisbetriebszellenobmann der RSDApP gez. Döring. Achtung, Betriebszellenobleute! Dieſenigen Betriebs⸗ zellenobleute, die das Ergebnis der Vertrauensrats⸗ wahl in ihrem Betrieb bei der Kreisbetriebszellen⸗ abteilung noch nicht eingereicht haben, werden erſucht, dies umgehend nachzuholen. Die Meldung muß ent⸗ halten: Anſchrift der Firma, Anſchrift des Betriebs⸗ zellenobmannes, Tag der Wahl, Zahl der Stimm⸗ berechtigten, Zahl der abgegebenen Stimmen, Zahl der ungültigen Stimmen, Namen der einzelnen Ver⸗ trauensräte, Namen der Erſatzleute, genaue Zahl der auf jeden Vertrauensrat und Erſatzmann entfallenen Stimmen. Sandhofen. Nächſter Sprechabend für alle Zellen heute, Freitag, 25. Mai, 20.30 Uhr, im Lorkal „Rebſtock“. Deutſche Arbeitsfront Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der Techniker. Am 1. Juni 1934, 20.30 Uhr, findet im Vortragsſaal des Siemenshauſes in N 7 folgender Film⸗ und Lichtbildervortrag des Herrn Obering. Goepper ſtatt:„Der Aſynchronmotor und ſeine Anwendung“. Die Mitglieder ſämtlicher Fachgruppen werden hierzu eingeladen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 6, Eiſen und Metall— Kreiswaltung Mannheim. Samstag, 26. Mai, 20.30 Uhr, in Mannheim⸗Feudenheim in der„Ein⸗ tracht“ Verſammlung aller Metallarbeiter. Die Mit⸗ gliedsbücher ſowie die vorl. Verbandsausweiſe ſind mitzubringen. Wilh. Kattermann; Lirismafis-Numdscai: Der Zuſammenſchluß der Kohlenſyndikate .20—.40. Mehle: Tendenz ruhig. Weizenmehl, Weizenfeſtpreisgebiet XI Type 563 Inland(Spez. 0) 29.00, Frachtausgleich plus.50 RM., Weizenfeſt⸗ preisgebiet X Type 563 Inland Spezial Null 28.90, plus Frachtausgleich.50 RM., Weizenſeſtpreisgebiet IX 28.80 plus Frachtausgleich.50 RM., Weizenſeſt⸗ preisgebiet VII 28.60 plus Frachtausgleich.50 RM. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Auslands⸗ weizen.75 RM., mit 30 Prozent Auslandsweizen .50 RM. Frachtausgleich.50 RM. für 15⸗Tonnen⸗ Ladung. Roggenmehle Feſtpreisgebiet IX Type 610 (60 Prozent) 25.75, Frachtausgleich.50 RM., Feſt⸗ preisgebiet VIII Type 610(60 Prozent).25 RM., Frachtausgleich plus.50 RM., Abſchläge für Type 700(65 Prozent Ausmah'ung).50 RM., für Type 815(70prozentige Ausmahlung).00 RM. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung für Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maß⸗ gebend. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New PMork, 24. Mai. Schluß. Chieago. Ten⸗ denz ruhig. Schmalz: Mat 602,50.; Juli 602,50 .; Sept. 625 G. Bauchſpeck 830—835. Schmalz loco 605. New Mork. Schmalz, prima Weſtern loco 680; middle Weſtern 665—675. Talg, Spezial extra, extra loſe, in Tierces, unverändert. Chicag o. Leichte Schweine niedrigſter Preis 325, höchſter Preis — 355; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 335, höchſter Preis 355. Weſten 95 000. Hamburger Metallnotierungen Hamburg, 24. Mai. Kupfer, Tendenz ruhig, Jan. 44.75 Br., 44.; Febr. 45,50 Br., 45.; März 45,50 Br., 45.; April 46 Br., 45,25.; Mai— Br.,—.; Junt 41,50 Br., 40,75., 40,75 bez.; Juli 41,75 Br., 41,25.; Aug. 42,25 Br., 41,75.; Sept. 42,75 Br., 42,25.; Okt. 43,25 Br., 42,75.; Nov. 43,75 Br., 43,25.; Dez. 44,25 Br., 43,75 G. Banca⸗ und Straits⸗ Zinn, Tendenz ſtetig, Mai— Br., 311.; Junt — Br., 311.; Jult— Br., 311.; Aug. 317 Br., 311.; Sept. 316 Br., 311.; Okt. 316 Br., 311 G. Hüttenrohzink 20,50 Br., 20 G. Feinſilber (in RM. p. Kilo) 41,50 Br., 38 G. Feingold, Alt⸗Platin, techn. reines Platin unv. Schweinezufuhr in Chicago 30 000; im (In RM. per 100 Kito.) Antimon Regulus chineſ. loco 35, Abladung 30. Queckſilber(& v. Flaſche) loco 11,25, Ab⸗ ladung 11,25. Wolframerz chineſ.(in Su.) Börſen Frankfurter Abendbörſe Die Abendbörſe war auf die Nachricht von einem bevorſtehenden Abſchluß der Transferverhandlungen im Laufe des heutigen Tages freundlich geſtimmt, allerdings blieb die Umſatztätigkeit noch ſehr klein, da von der Kundſchaft Aufträge fehlten. Farbeninduſtrie beobachtete man liner Schluß hoben. Im übrigen waren die Kurſe gut behauptet. Am Rentenmarkt zeigte ſich etwas In⸗ Lediglich in weiterhin kleine Käuſe, die den Kurs um/ Prozent über den Ber⸗ tereſſe für Neubeſitzanleihe, die um 20 Pfg. anzog. Auch Altbeſitzanleihe und ſpäte Reichsſchuldbuchforde⸗ n wurden bei unveränderten Kurſen etwas ge⸗ ragt. Im Verlauf blieb das Geſchäft ſehr klein, da ſich allgemein Zurückhaltung bemerkbar machte. Die Börſe ſchloß jedoch in zuverſichtlicher Haltung, die Kurſe lagen zumeiſt über Berliner Schluß. Neubeſitz bröckelten allerdings etwas ab. Farben⸗ Farben und bonds kamen um ¼ Prozent höher mit 120% zur Notiz. Nachbörslich nannte man Farben mit 134.62, Neubeſitzanleihe mit 17.65—17.70. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 24. Mai. Berlin 5798, London 749½, New Nork 147½, Paris 973¼, Belgien 3448, Schweiz 4796, Italien 1255, Madrid 2020, Oslo 3770, Kopenhagen 3350, Stockholm 3870, Prag 615. Privat⸗ diskontſatz: 1. Tägl. Geld: ½. 1 Monatsgeld: 1. NS⸗Lehrerbund Abtlg. Erzieherſugend. An alle Junglehrer und Junglehrerinnen ergeht nochmals die Aufforderung, an dem Kameradſchaftstreffen der Junglehrer und Junglehrerinnen am 26. und 27. Mai auf der Jugend⸗ herberge Alter Kohlhof bei Altenbach, das der Ein⸗ führung in das Jugendherbergswandern dienen ſoll. teilzunehmen. Diejenigen, die von Mannheim dorthin kommen, benutzen den Zug Samstag, den 26. Mai, 14.12 Uhr. NSV Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP Sitzung der Gruppenwalterinnen. Heute, Freitag, 25. Mai, 17.30 Uhr, im Sitzungszimmer der Kreis⸗ geſchäftsſtelle, L 4, 15. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Die Teilnehmer an der Fahrt nach Oberbayern wer⸗ den erſucht, die ausgeſtellten Quittungen gegen Fahr⸗ karten und Quartierſcheine ab Freitag vorm. 8 Uhr auf der Kreisbetriebszellenabteilung in L 4, 15 in Empfang zu nehmen. Für Fahrt nach Karlsruhe und zurück ſind.25 RM. mitzubringen. Sämtliche Teil⸗ nehmer treffen ſich Sonntag, 27. Mai, vormittags .30 Uhr, vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Haus in J. 4, 15. Von da aus Abmarſch mit Muſik nach dem Haupt⸗ bahnhof. Die Ankunft in Mannheim erfolgt Sonn⸗ tag, 3. Juni, gegen 21 Uhr. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt u. Stenvertreter des Hauptſchriftleiters: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. für. Wirtſchaftsxundſchau; Ratzel;— politiſche Nachrichten: Karl Goebel; Unpolitiſches, me und Lokales: Herm. Wacker; fur Kulturpolitik, Feuilleton, Beilggen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höſ, ſämtliche in Mannheim. 5 Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berli Sw/ 68, Charlotienſtr. 15 6 Machdruck ſänü. Orfaina berichte verboten Sprechſtunden der Schriftleitung: Fuaun,16—17 Uor Alhtr 5 T5T** örlagsleit ⸗Verlag G. m. b. H. erlagsleitex: Lari Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta. —— 7* ee .— en Anzeigenteil verantwor Arnold————— Mannheim. Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3500, Auflage Weinheim 3000, Geſ. 8⁰ A.— Wril 41 600. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. 3 4 *—— ———— Siecller- Beilage des„Hakenkreuzbanner“ Ja, es iſt wirklich ſo! Die„lebendige Stadt“ hat rings umher neue Trabanten bekommen. Schauen wir uns einmal danach um: Unſere Streife beginnt im Oſten. Unweit der großen Bauſtelle der Autobahn zwiſchen Secken⸗ heim und Friedrichsfeld, landwirtſchaftlich äußerſt reizvoll gelegen, begegnen wir der kleinſten dieſer Dorfgemeinſchaften. Acht ſchmucke Doppelhäuſer ſind ſchon ſeit langem bezogen. Daneben ſind jetzt zehn weitere im Bau. Mit Freude vernimmt man, daß in die⸗ ſer Gruppe muſterhafter, opferfreudiger Sied⸗ lergeiſt und echte Kameradſchaft herrſcht. Mit leidenſchaftlichem Aufbauwillen ſind ſie am Werke, damit ſie es bald zum Einzug ſchaf⸗ fen; dann ſind ſie da draußen 36 Familien. Damit ihre ſchickſalhaft verbundene Gemein⸗ ſchaft bald auch eine wirtſchaftliche Abrundung erfährt, ſollen demnächſt noch etwa 20 weitere Stellen hinzukomen. Auf dieſe Weiſe wird ſich vor allem die Elektrifizierung der Siedlung, Ladenbau und die Erfüllung anderer noch offener Wünſche der Siedler raſcher ermög⸗ lichen laſſen. Schaut man dann noch ein wenig weiter in die Zukunft, d. h. dorthin, wo in un⸗ unterbrochener Haſt lange Kippenzüge das Ma⸗ terial der benachbarten Dünen in der Richtung Heidelberg abſchleppen, ſo wird erkenntlich, daß die jetzige Anzahl der Siedlerſtellen da draußen für ſpäter eine rieſige Erweiterung auf dem noch abzutragenden Gelände erhalten kann. Die jetzigen Siedler dort bilden alſo eine wichtige Vorpoſtengemeinſchaft, die einen Großteil ihrer Pionierarbeit ſogleich auch für die ſpäteren Nachbarn leiſten. Nun wieder einen Blick in den Friedrichs⸗ felder Abſchnitt. Aus dem Dorf kommend, ſieht man in der Richtung gegen Schwetzingen hin ſchon von weitem das Leuchten der Dachflächen. Aufs beſte hergerichtete neue Straßen führen zu den wechſelvoll angeordneten Hausreihen. In drei verſchiedenen Typen präſentieren ſich die Siedlerhäuſer dem Beſchauer. Insgeſamt wohnen 103 Familien in dieſem Abſchnitt. Mit einer durchſchnittlichen Zahl von fünf Perſonen in den einzelnen Familien ergibt ſich als Tat⸗ ſache, daß das anſehnliche Dorf auch ſchon eine entſprechend große Einwohnerſchaft hat. Wohl wird an einer Stelle noch gebaut, jedoch ſoll hier auch in aller Kürze Einzug ſein. In ſei⸗ ner Geſamtheit ſtellt das neue Dorf hier, ſein Name iſt nach einer früheren Flurbezeichnung „Alteichwald“, ſchon faſt eine in ſich geſchloſ⸗ ſene Schickſalsgemeinſchaft dar. Ein Laden iſt auch da, und an mancher Stelle begegnet man handwerklicher Tätigkeit, die ihren Mann er⸗ nährt. Von den Siedlern ſind ſchon rund 30 Prozent wieder in Arbeit. Für die anderen, die ſich vorerſt noch mit der zuſätzlichen Nahrungs⸗ lieferung aus ihrer Siedlerſcholle begnügen müſſen, iſt vor allem die große Fruchtbarkeit ihres Landes von gewichtiger Bedeutung. Die Friedrichsfelder Siedler können ſich nämlich rühmen, in dem Mannheimer Siedlungsraum das ertragsreichſte Gebiet zu beſitzen. Von Friedrichsfeld iſt es dann nicht weit zu dem neuen Dorf am Südrande unſerer Stadt: Es iſt die J. G. Farben⸗Siedlung bei Rheinau. Wenn ſie auch auf Brühler Gemarkung liegt, ſo ſind ihre wirtſchaftliche Bindungen an das Mannheimer Stadtgebiet doch ſehr enge. Ohne⸗ dies ſind von den über hundert Siedlerfami⸗ lien da draußen über ſechzig aus Mannheim. Als erſte Kurzarbeiterſiedlung iſt dieſes Werk, das unter dem Motto begonnen:„Deutſchland baut nicht Kanonen, ſondern Siedlungen!“ für die zukünftige Entwicklung der Siedlungen um Mannheim von beſonderer wegweiſender Be⸗ deutung. Ueber Rheinau zurück intereſſieren dann die Siedlungen bei Neckarau. Insgeſamt ſind es dport rund dreiviertel Hundert, ſofern man von den vielen Selbſtſiedlern im Caſterfeld oder neue Dörfer vor der Stadt Niederfeld abſieht. Zum kleineren Teil finden wir die mit Reichsmitteln und in organiſierter Selbſthilfe gebaute Siedlung als geſchloſſene Kolonie im Oſten Neckaraus und dann den größeren Teil im Weſten als Erweiterung des Kinder, allen iſt der Pulsſchlag des neuen Gei⸗ ſtes eigen. Am„Wendepunkt“, dem kleinen Dorfplatz im Herzen der Siedlung, erfreut das üppig ſproſſende Gezweig der im Vorjahr ge⸗ pflanzten Hitlerlinde den Beſucher. Wie ein Siedlung Käfertal: Sonnenſcheinſtraße alten Dorfbildes zum Waldpark hin. In male⸗ riſcher Abwechſlung ſtehen hier die Häuschen am Waldweg entlang und ſind für den Be⸗ ſchauer eindrucksvolle Zeichen des Neubaues unſerer Zeit. Dann einen Sprung zum Norden der Stadt. Aus ihrem Weichbild kommend, empfindet man den wohltuenden Kontraſt des ſich dort dem HB-Klischee Ausrufezeichen ſtrebt ſie gen Himmel und wird dem Siedler ein Erinnerungsmal ſein an den Wendepunkt ſeines Daſeins. Sehr ſchade iſt, daß die allzu enge Nachbarſchaft eines ſchmuckloſen, nüchternen Transformators das Dorfplatzidyll empfindlich ſtört. In den Gärten ringsum ent⸗ wickelt ſich aus der Fruchtbarkeit des Bodens ein freudig grünendes Wachstum. Hatte man Siedlung Käfertal: Lampertheimer Straßze Auge bietenden Neuen zum Chaos des über⸗ wundenen Niederganges beſonders ſtark, wenn ihm die Eindrücke aus dem Spelzengärten⸗ gebiet gegenüberſtehen. So einprägſam wie an keiner Stelle um Mannheim zeigt ſich dort zwiſchen Käfertal und Waldhof, in den weit⸗ räumigen neuen Dorfſtraßen und den Hunder⸗ ten von Siedlerſtellen, das Geſicht des neuen Deutſchlands. Blanke Straßenzüge, an ihnen entlang ſaubere Siedlerhäuſer, dazwiſchen die aus armſeligem Sandboden geſchaffenen wei⸗ ten Flächen fruchtbaren Siedlungslandes und überall die ſchaffenden Siedler, Frauen und HB-Klischee anfänglich auf die Annehmlichkeit der elektri⸗ ſchen Stromverſorgung verzichten müſſen, ſo iſt inzwiſchen dieſem Mangel abgeholfen wor⸗ den. In monatelanger Arbeit des Volksdienſtes wurden die Stromkabel gelegt und die Siedler ſind jetzt endlich mit Licht verſorgt. Immerhin ſpürt man, daß natürlich noch mancherlei uner⸗ füllte Wünſche in der Luft liegen. Aber wir ſtehen ja erſt am Anfang und es ging ja vor allem darum, den Grundſtein zu legen, auf dem nun jeder Siedler aus eigenem Wollen und pflichtbewußtem Handeln der Gemeinſchaft und unſerem nationalſozialiſtiſchen Staate Das großartige Siedlungswerk um HMlannheim gegenüber ſelbſt den weiteren Aufbau vollzie⸗ hen muß. Hat man ſo von dem Dorf bei Käfertal ſchon den Eindruck des Fertigen und fühlt, daß hier für Hunderte von Volksgenoſſen das Ziel, wieder verbunden mit Heim und Scholle zu ſein, ſchon erreicht iſt, ſo ſehen wir dann im Neu⸗Eichwaldgebiet hinter der Gartenſtadt noch Hunderte andere auf dem Wege dahin. Weit⸗ räumig, wie ein rieſiges Kuchendreieck, iſt dort aus dem Wald eine Lichtung herausgeſchnitten, auf der ſeit Herbſt vorigen Jahres der Auf⸗ bau von 220 Siedlerſtellen im Gange iſt. Ueber⸗ all ſchauen wir jetzt ſchon in deutlich erkennbare Straßenzüge hinein. Die meiſten Bauten ſind im Rohen fertig, in munterem Arbeitstempo werden die Arbeiten in Gemeinſchaft durch gegenſeitiges Vertrauen und Kameradſchaft ge⸗ fördert. Kennzeichnend für den Geiſt an den Bauſtellen iſt der Text eines Schriftbandes, das in der Gruppe III zum Tag der nationalen Arbeit zwiſchen begrünten Maſten aufgeſpannt wurde:„Nur reden vom Wollen iſt nutzlos, wenn die Tat nicht folgt. Wort und Tat müſſen eins ſein. Deswegen ſeid Tatmenſchen!“ Ja, ſo iſt es! Sie ſind Menſchen der Tat, dieſe Siedler da draußen und ihr Werk iſt eines der eindrucksvollſten Großtaten unſeres Zeitgeſchehens. In ſtvaffer Diſziplin ſtehen ſie alle da draußen zuſammen. Sie beginnen ihre Arbeit früh mit einem Appell und der Ent⸗ gegennahme der Tagesparole und ſie endigt abends mit einem Appell und gegenſeitigem Händedruck. Beſonders intereſſant iſt in der Neu⸗Eichwaldſiedlung, daß hier erſtmalig ſeit Beginn des Mannheimer Siedlungswerkes auch die Siedlerſcholle durch entſprechende Maßnahmen die Achtung findet. Der hier zu beſiedelnde Boden iſt an brauchbaren Pflan⸗ zennährſtoffen ſehr arm. Beſonders nachteilig iſt auch, daß er außer etwas Wald⸗Humus kaum andere Humusſtoffe enthält. Stellt man nun die Erkenntnis in den Vordergrund, daß in der Siedlung der Boden vor dem Haus das Wichtigſte iſt, ſo erſcheint es auch begreiflich, daß zur Sicherung des Erfolges der Sied⸗ lungsarbeit vorbereitende Bodenverbeſſerungs⸗ arbeit vorgenommen wird. Technik und Wiſſen⸗ ſchaft ſind dabei wertvolle Helfer. Zum Pflügen der ausgedehnten, hektargroßen Flächen ſtellte die Firma Heinrich Lanz eine Zugmaſchine, Pflug und Arbeitskräfte koſtenlos zur Ver⸗ fügung. Dann wurden umfaſſende Düngungs⸗ maßnahmen vorgenommen, bei denen beſonders bemerkenswert die Anreicherung des Bodens mit dem erforderlichen Humus iſt. Für letzteren Zweck wurden Hunderte von Ballen eines torf⸗ ähnlichen Materials, Huminal, beſchafft, mit dem in Zuſammenarbeit von Wiſſenſchaft und Induſtrie ein vollwertiger Erſatz für orga⸗ niſche Dungſtoffe geboten wird. In zweckmäßi⸗ ger Weiſe wird es dem ſandigen Erdreich da draußen beigemiſcht und man erkennt ſchon jetzt allein an der äußeren Veränderung der Bodenſtruktur den ungeheuren Wert dieſer Maßnahme für die zukünftige Entwicklung des Wachstums in den Siedlergärten. Sehr deut⸗ lich wird einem dabei klar, wie wichtig es iſt, alle nur irgendwie erreichbaren Hilfsmittel bei der Förderung der Siedlungsarbeit einzuſetzen. Im Zuſammenklingen aller Leiſtungen, hier vom Menſchen, den Hunderten, Tauſenden von aufbauwilligen Volksgenoſſen und dort den durch Wiſſenſchaft und Technik erſchloſſenen Kräften wird ſo das Werk geſchaffen, das uns von dem Streben des Führers vorgezeichnet iſt. Als Ziel ſteht ihm voran, Millionen unſerer Blutsbrüder wieder dem Nährquell des Bo⸗ dens nahe zu bringen. Meilenſteine, ſchützende Brückenköpfe auf dieſem Wege dahin ſind die neuen Dörfer am Rande der Stadt. Schneebergen „Aber wo in meinem lammert oft beſitzer und mehr er zw Mühe gegel hälmchen zu nnach kurzer erwünſchte( e Daß man Taſtſache hal Urſache habe ärgern, ſchor oftmals ſich Garten und oft ganz beſt zeigen, dafü meiſt vielen beim Errater richtigen Erk ungünſtige( einige wenig an irgendein 4 80 einer reich Samen habe wie das bei iſt, als Same Ddauert und ſi Beginn der laufen. Nun aber, wie ſche tigkeit haben treffen von v Unkrautſämli ein allzu üp) wenn nicht e Rechn Eigenart der? ſetzung des B denen Anſprü entſprechen. neter Bodenv⸗ im gleichen Kulturpflanze noch ausgeprä Wildflora fin Kennpf⸗anzen anzuſprechen einige wenige Daß wir es Lehmboden zu Auftreten von Böden kalkarn andere Flora ſchließen. So die Wucherbli finden. Nährf zeichnet durch lleinen Saue hungerblümche Waren die typiſche Kennr ſo gibt es ab heure Zahl an nen Unkrä Bodenarten be gewöhnliche At überall dort, 1 332 en, Wur des betr. Gr entwickeln. Al Nährſtoffverhä weiteren Entn Nährſtoffreiche ——— nns: E Sudd. San Elsenwaren werlzeuge Hlaushaltartike rk au vollzie⸗ fertal ſchon t, daß hier das Ziel, Scholle zu r dann im nſtadt noch ihin. Weit⸗ eck, iſt dort geſchnitten, der Auf⸗ iſt. Ueber⸗ erkennbare zauten ſind rbeitstempo chaft durch adſchaft ge⸗ iſt an den handes, das nationalen iufgeſpannt iſt nutzlos, Tat müſſen en!“ n der Tat, r Werk iſt en unſeres nſtehen ſie zinnen ihre d der Ent⸗ ſie endigt genſeitigem iſt in der tmalig ſeit ungswerkes itſprechende her hier zu ren Pflan⸗ s nachteilig ald⸗Humus Stellt man grund, daß Haus das begreiflich, der Sied⸗ tbeſſerungs⸗ und Wiſſen⸗ um Pflügen ichen ſtellte ugmaſchine, zur Ver⸗ Düngungs⸗ n beſonders hes Bodens Für letzteren eines torf⸗ ſchafft, mit nſchaft und für orga⸗ zweckmäßi⸗ Erdreich da kennt ſchon derung der Vert dieſer vicklung des Sehr deut⸗ ichtig es iſt, fsmittel bei einzuſetzen. ungen, hier rſenden von dort den erſchloſſenen n, das uns ezeichnet iſt. nen unſerer des Bo⸗ e, ſchützende in ſind die . bergen 1 5 erwünſchte Grün. meiſt vielen nicht möglich. Vielleicht da beim Erraten zufällig zu der auch nur bedingt richtigen Erklärung gelangen, nämlich: Durch ungünſtige Entwicklungsbedingungen konnten einige wenige Exemplare eines im Vorjahre an irgendeiner Stelle aufgetauchten Unkrautes u einer reichen Samenbildung gelangen. Dieſe amen haben ſich dann ſelbſt ausgeſät, und bei den meiſten Unkräutern der Fall iſt, als Samenkorn den Winter im Boden über⸗ dauert und ſind dann im zeitigen Frühjahr mit Beginn der erwachenden Vegetation aufge⸗ Nun, das wäre eine Erklärung, die aber, wie ſchon geſagt, auch nur bedingte Rich⸗ ligkeit haben kann. Selbſt beim Zuſammen⸗ treffen von verſchiedenen, die Entwicklung der Unkrautſämlinge begünſtigenden Faktoren wird ein allzu üppiges Wachstum nicht eintreten, 1 einem ganz beſonders wichtigen Rechnung getragen iſt. Eigenart der Beſchaffenheit und de letzung des Bodens muß den j denen Anſprüchen der einzelne 4 1. Das Erfordernis neter Bodenverhältniſſe iſt bei d im gleichen Maße vorhanden wie bei unſeren Kulturpflanzen. Ja, es zeigt ſich hier faſt in 3 ausgeprägterer Form, Wildflora finden wir Art Kennpf-anzen für ganz be Es ſo einige wenige genannt wer Daß wir es mit einem ſchweren, kalkreichen Lehmboden zu tun haben, erkennt man an dem Auftreten von Huflattich. Sind dagegen die Böden kalkarm, ſo wird andere Flora unſeren pr ſchließen. So werden wi die Wucherblume und d finden. Nährſtoffaume Sandböden ſind gekenn⸗ zZeichnet durch das maſſenhafte Auftreten des und des Frühlings⸗ wie das 1 4 laufen. wenn nicht entſprechen. anzuſprechen ſind. klleinen Sauerampfers hungerblümchens. Waren die bis jetzt angeführten Unkräuter ſtimmter Bodenarten, ſo gibt es aber neben ihnen noch eine unge⸗ heure Zahl anderer, die wir als die gemei⸗ nen Unkräuter bezeichnen. Faſt auf allen Bodenarten begegnen wir ihnen. gewöhnliche Anpaſſungsfähigkeit geſtattet ihnen re Samen in den Boden elangen, Wurzel zu faſſen und ſich zum Aerger tr. Grundſtücksbeſitzers vorzüglich zu entwickeln. Allerdings ſpielen die jeweiligen Rährſtoffverhältniſſe des betr. Bodens bei ihrer weiteren Entwicklung eine weſentliche Rolle. Nährſtoffreiche Böden bedingen oft eine ſo typiſche Kennpflanzen be überall dort, wo ih 44 hes 0 Daß man Unkraut allerorts findet, mit dieſer Tatſache haben ſich diejenigen, die begründete 1 haben ſich über ſein Vorhandenſein zu ürgern, ſchon längſt abgefunden. Warum aber oftmals ſich an ganz beſtimmten Stellen im Garten und auf den Feldern in großen Maſſen oft ganz beſtimmte Arten von Unkräutern ſich zeigen, dafür eine Erklärung zu finde ſich hier eine ganz üfenden Augen er⸗ r hier zum Beiſpiel en Ackerſchachtelhalm Ja, manchmal ohl hackt und as letzte Unkraut⸗ ſo mehr zeigte ſich Oberfläche das un⸗ Nämlich die r Zuſammen⸗ eweils verſchie⸗ n Unkrautarten jeweils geeig⸗ en Unkräutern denn unter unſerer en, die direkt als timmte Bodenarten en von dieſen nur den. gute Entwicklung, daß nach einiger Zeit die betr. Pflanzen in ihrem Habitus weſentlich von der Stammform abweichen. Sind im ent⸗ Rinftigele ten Falle die Böden verhältnismäßig ürftiger Natur, dann iſt hier eine andere Ent⸗ wicklung derſelben Art zu erkennen, und zwar nach der negativen Seite hin. Ueberhaupt ſind es die vielfältig verſchiedenen Standortsver⸗ hältniſſe, es gehören dazu neben der chemiſchen Beſchaffenheit des Bodens auch deſſen phyſika⸗ liſche Eigenſchaften und die Lichtverhältniſſe, die die vielen Variationen unter unſeren Un⸗ kräutern erklnlich machen. Um ſpeziell das Weſen der„gemeinen Unkräuter“ zu charakteri⸗ ſieren, ſo ſei nur auf drei beſonders zahlreich verbreitete hingewieſen und gleichzeitig damit in Verbindung einige Worte über drei der wichtigſten Unkräutergruppen: Die Quecke iſt eines unſerer verbreiteſten Unkräuter, das mit Ausnahme von ganz naſſen Niederungsböden auf allen Böden anzutreffen iſt. Sie vermehrt ſich in der Hauptſache durch unterirdiſche Ausläufer. Tritt zwei Jahre hintereinander in der Entwicklung dieſes ge⸗ fürchteten Unkrautes keine Störung ein, ſo kommt es auch zum Blühen und zur Samen⸗ bildung. Daß ſeine Ausrottung eine ſo ſchwie⸗ rige Aufgabe iſt, erklärt ſich aus dem Umſtande, daß ſelbſt die kleinſten Wurzelſtückchen wieder austreiben können. Eine wirkſame Bekämp⸗ fungsmaßnahme iſt ſorgfältiges Rigolen der verſeuchten Flächen auf 50 Zentimeter Tiefe in Verbindung mit gewiſſenhaftem Einſam⸗ meln aller Ausläufer zu empfehlen. Der kriechende Hahnenfuß gehört ebenfalls mit zu der Reihe der gemei⸗ nen Unkräuter. Er iſt Heaez der Quecke auch überall heimiſch. Im Gegenſatz zu letzteren breitet ſich dieſer durch oberirdiſche Ausläufer aus. Er iſt ſo imſtande, in kurzer Zeit ganz anſehnliche Flächen für ſich in Beſchlag zu nehmen. Am beſten arbeitet man ſeiner Aus⸗ breitung entgegen mit reſtloſer Entfernung aller Pflanzenteile. Die Vogelmiere, Hühnerdarm, ſoll als Vertreter der dritten Gruppe Verwendung fin⸗ den. Dieſes faſt als das gemeinſte unter unſerer Wildflora anzuſprechende Unkraut fin⸗ Des„Böſen“ Saat „Aber woher kommt denn das viele Unkraut n meinem Garten und auf unſerem Felde?“ ammert oft und ganz verzweifelt der Garten⸗ beſitzer und der Ackerbauer. mehr er zwiſchen ſeinem K Mühe gegeben hat, auch d hälmchen zu entfernen, um nach kurzer Zeit an der det man auf unſeren Kulturböden überall. Seine Ausbreitung geſchieht durch in ver⸗ ſchwenderiſcher Fülle produzierten Samen. Es iſt raſchwüchſig, blüht und fruchtet ſehr ſchnell, und ſo kommt es, daß in einer Vegetations⸗ periode mehrere Generationen hintereinander folgen. Es kann einjährig oder auch winter⸗ annuell ſein. Im letzteren Falle kommt es dann oft vor, daß man es mitten im Winter an ſchneefreien Stellen blühen ſieht. Das maſſen⸗ hafte Auftreten dieſes Unkrautes auf beſtimm⸗ ten Flächen iſt ein Kennzeichen dafür, daß dieſe gutes Kulturland ſind. Seine Samen ſtellen das allgemein bekannte Vogelfutter dar. Um dieſem Unkraut wirkſam entgegentreten zu. können, muß es rechtzeitig, d. h. vor der Blüte, untergeſpatet werden. Hat man dieſen Zeit⸗ punkt verpaßt, daß es alſo ſchon zur Samen⸗ bildung gekommen iſt, dann hilft nur noch ganz tiefes Umſpaten, damit die Samen in tiefere Bodenſchichten kommen. Ob ihrer äußerſt zähen Lebenskraft bleiben ſie aber auch hier noch längere Zeit, oft noch jahrelang, le⸗ bensfähig. Wird eine ſolche Fläche einige Zeit ohne beſondere Tiefenbearbeitung beſtellt, dann können die Samen vielleicht zum Erſticken ge⸗ bracht werden, doch kann auch der Fall eintre⸗ ten, daß nach tiefem Umarbeiten ſolcher Flä⸗ chen, die anfangs unkrautrein erſchienen, die⸗ ſelben auf einmal mit einer dichten Decke der verſchiedenſten Unkräuter überzogen ſind. Die Lebenszähigkeit der Samen, wie wir ſie bei den Samen der Vogelmiere finden, iſt nämlich auch vielen anderen Arten eigen. Um unkrautverſeuchtes Kulturland wieder frei zu bekommen, iſt folgendes anzuraten: Man ſchaltet ſolche Flächen am beſten einige Zeit von der Beſtellung aus. In gewiſſen Zeit⸗ abſtänden bearbeitet man ſie mit entſprechen⸗ den Geräten nur oberflächlich. Dadurch bringt man ſtändig neue Samen in die oberſte Schicht. Dieſe laufen auf, und nun iſt es ein leichtes, ſie rechtzeitig vor der Blüte durch Umpflügen oder Umgraben zu vernichten. Ebenſo trägt ſorgfäl⸗ tige Pflege unſerer floriſtiſchen Pfleglinge, öf⸗ teres Hacken und Jäten ſehr zur Verminderung der unerwünſchten Kinder Floras bei. Schn. Bringt Cicht und Cutt in die Ställe! Entlüftungsanlagen, die nachträglich eingebaut werden können Von p. „Warum iſt auf dem Land die Luft ſo gut?“ lautet eine alte Scherzfrage, und die Antwort: Rolbe glas und kann leicht von ortsangeſeſſenen Handwerkern hergeſtellt werden. Es beſitzt eine Ihre außer⸗ „Weil der Bauer ſeine Fenſter nicht aufmacht.“ Bei den ländlichen Neubauten iſt dieſer Scherz nicht mehr möglich, denn überall ſorgen große Fenſter und Entlüftungsanlagen für genügend Licht und Luft. Wenn man jedoch Ställe der früheren Zeit hat, ſo muß man ſehen, durch den Einbau von Fenſtern und Lüftungsanlagen dieſem Mangel abzuhelfen. Denn die Erfah⸗ rung hat gelehrt, wie weſentlich gutes Licht und ausreichende Luftzufuhr für die Erträge und die Rentabilität der Viehzucht ſind. Ein billiges, vollauf genügendes Fenſter zeigt die obere Abbildung. Das Fenſter iſt aus nach innen gehende Lüftungseinrichtung, die leicht zu bedienen iſt. Die Eiſenteile müſſen jedoch verzinkt oder gut geſtrichen werden, denn ein verroſtetes Fenſter iſt ſchwer zu bedienen. Als Entlüftungsanlagen dienen öfters Rohre, die von der Stalldecke durch den Boden gehen und über dem Dach münden. Dieſe Kanäle haben den Nachteil, daß bei ſtarkem Wind die Luft durch dieſe Kanäle in den Stall getrieben wird und Zug hervorruft. Ferner tropfen die Kanäle bei ſtarken Temperaturunterſchieden. Die ſehr feuchte Stalluft ſteigt in den Kanälen Draht⸗ hoch und wird hier ſtark abgekühlt. Kühle Luft kann ſo viel Feuchtigkeit nicht halten und gibt ſie in Form von Niederſchlägen an den Wan⸗ dungen ab. Will man dieſe Erſcheinung ver⸗ meiden, ſo muß der Lüftungskanal mit einer doppelten Wandung verſehen werden und eine Torfmullzwiſchenlage erhalten. Beſſer aber ſind Lüftungen durch Tonrohe, die in der Wand eingebaut werden, und ſie ſind gar nicht ſo ſchwer anzulegen. Nach außen haben ſie ein enges Maſchengewebe und innen einen Holzdeckel oder Schieber, der ſich beliebig weit öffnen läßt. Dieſe Entlüftungen werden an der windabgewandten Stallſeite angebracht. Die eine Abbildung zeigt eine einfache Lüf⸗ tungg, ein Rohr, das glatt die Wand durch⸗ bricht und im Stall hochgeleitet wird, um die Zuggefahr zu vermeiden. Das Durchſchlagen in Ziegelbreite bedeutet keine der Wand Schwierigkeit. Mit Schellen wird das Rohr oben und unten an der Innenwand befeſtigt. Von außen ſchließt ein Drahtnetz von einem Zentimeter Maſchenweite die Lüftung ab, innen liegt ein Deckel auf, der nach Belieben herausgehoben und eingeſetzt werden kann. Die dritte Abbildung zeigt eine eingebaute Anlage, deren Herſtellungskoſten größer ſind, die aber dafür den Vorteil bietet, daß keine offenen Röh⸗ ren im Stall liegen. 4n einge se Cιει⏑⏑ Drohiglasscheiben 55 15.2 Heꝛ 1 3 Volierpappe 4 Lechendrohrgemebef.— Verichlunmdechoꝛ 2 NMoꝛ cn ꝛe⁰ 3 Oben ein einfaches Drahtglasfenſter, das jeder ortsanſäſſige Handwerker ohne weiteres ein⸗ bauen kann. Links eine Entlüftungsanlage, bei der ein Tonrohr durch die Mauer gelegt wurde. Bei der rechten Anlage iſt der Entlüftungs⸗ ſchacht ſelbſt in die Mauer verlegt, und zwar 27 mündet er innen am Fenſter. II 4 3 E Der nelir Freůũdꝰ an. haclen durcl. ETITE-SAMEN Südd. Samenhaus constantin Ee L. Mannheim, nur F 1, 3 Breitestraße, neben Daut Darum kaufen Sie Ihre Gemuse- u. Blumen- Samen im führenden FachgeschäftlGartengeräte, Gartendunger Sfflergzäisches Samenhaus 3 um 7. 77 0 2 7 95 7 7⁰„Hochkeimfänige Constantin u e ——————————————— 15237K Ila Gemüsesamen Blumensamen Saaikarfoffeln Mannheim, 5 1, 3 Cisiabe Die Spezialität von Hills Mufer Mannheim, N 3, 12, Kunststrahe- felefon 26575 75 lGartenschläuche Eisenw/aren Wierkzeuge ushaltartikel original-Wolf-Gerate sowie Spaten Rechen Garten- pumpen Kasten- u. Leiterwagen erhalten Sie hilligst bei u Pfeiffer leiclit gemaelut. Ein Büchlein aus der Lehrmeisterbüch erei gibt Innen, was Sie nicht wissen können! 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Mai 193f Bahrgang 4 HEATER/ KINO/ KCONZERT ee LCee ente ium letsten Male! bent TI ee 7§t orm 5 Ein entzückendes Lustspiel uischen Mefk unsterbliehe Meister-Novelle — ein Standardwerk deutscher Filmkunst— Vietor de Kowa Herzen Hilde Weissner Die ein bischen ernste und —————— ———————————————————————————)— ſüber dem Durchschniftf der Le vigder meier Gridie vom Vater mit der Tochter 13 Filmprodukfion 1935 petra Unkel, NHans Deppe..a.** naeh dem koman: ane mar „Ulla, die Tochter“ tadtgetrie mit lichsten is ruisg urtnien Mathias Memann maanv Litorur neil Marianne H aui Dlio— Paif Menenele 10 3 u— Paul Hien 0p K5 Darn das guf gewänlte Beiprogramm: 5 Betty I W Unsere hlauen lungens Bertha W. 5 Ein Tag an Bord der, Schlesien“ Licht und SrnouppS Erlebens, Lustspiel mit Paul Heidemann Rund um die Heidecksburg Eine interessante Naturstudie Fir Jugendliene nicht erlaubt Sat 4 Beginn:.10,.40,.10,.153 Hen 7 eebden wie aa publik „Künstlerisch und besonders wertvoll“ Höchst-Auszeichnung der Film-Zensur Schön kSt eder Tagff Len Du- ml Sehentelf Marie-Luise Ein fesselndes, melodienerfüll- I tes Lustspiel mit charles Kullmann Reva Holsey Fritz Kampers Jac. 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Wilhelm Zintgraff iſt nicht mehr Ge⸗ ſchäftsführer. Conrad Tack& Cie., Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Walter Heitz iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ —— arl Wörns, Mannheim⸗Neckarau. Inhaber iſt Karl Wörns, Kaufmann, Mannheim⸗Neckarau. Geſchäſtszweig: Großhandel in Seifen, Putzartikel, Helen, und Fetten. Geſchäftslokal: Mannheim⸗Reckarau, Rheingoldſtr. 41. Süddeutſche Heizungsgeſellſchaft Dr. Ing. Kurt Lieſe& Co., Kommandit⸗ gefellſchaft, Mannheim. Die Komman⸗ ditgeſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt exloſchen. Carl faerkoiche Mannheim. Die irmag iſt erloſchen. 5 iigen Mannheim. Die Firma t erloſchen. Mannheim. Die in 513. irma iſt erloſchen. Albert“ Wihler, Mannheim. Die Handelsregiſtereinträge vom 23. Mai 1934. Goerig& Co., Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Ge⸗ neralverſammlung vom 20. April 1934 wurde 9(ufſichtsrat) und 5 16 ——+ des Geſellſchaftsvertrags ge⸗ ndert. Winterwerb, Streng& Co., Geſell · lchſche mit—.—— Haftung, Rhei⸗ niſche Maſchinenfabrik, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag wurde durch Beſchluß dex Geſellſchafter vom 4. Mai 1934 abgeändert und neugefaßt, Gegenſtand des Unternehmens iſt 19ʃ. ie gewerbliche Herſtellung von Brauerei⸗, Kellerei⸗, Molterei⸗ und Mineralwaſſermaſchinen und ähnlichen Gegenſtänden und der Handel mit ſolchen. Sind mehrere Geſchäftsfüh⸗ rer beſtellt, ſo wird die, Geſellſchaft vertreten durch zwei Geſchäſtsſührer emeinſchaftlich oder durch einen Ge⸗ chäftsführer zuſammen, mit einem Prokuriſten. Von den Geſchäftsfüh⸗ rern Carl Winterwerb, Richard Stren und Heinrich Winterwerb iſt jedo jeder ſelbſtändig vertretungsberechtigt. „Aledy“⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Lack⸗ und Spachtelkittfabrik, Mannheim. Derx Geſellſchaftsvertrag wurde durch Beſchluß der Geſellſchaf⸗ ter vom 8. Mai 1934 geändert in 8 Abſatz 2 und durch neue Beſtimmun⸗ gen über die Dauer der Geſenfcaſt ergänzt. Die Dauer der Geſellſchaft wird dahin beſtimmt, daß ſie bis zum 31. Dezember 1943 beſtehen ſoll. Sie endet auf dieſen Zeityunkt, wenn ein Jahr zuvor ein Geſellſchafter die Geſellſchaft auf dieſen Zeitpunkt ge⸗ genüber der Geſellſchaft ſchriſtlich kün⸗ digt. Findet eine ſolche Kündigung nicht ſtatt, ſo verlängert ſich die Ver⸗ tragsdauer von dem genannten Zeit⸗ punkt ab um weitere drei Jahre und chend gelten ſoll. ert Levy und ſo fort von drei zu drei Jahren, wo⸗ bei die obige ie t entſpre⸗ Iber ſchäftsführer. Carl Weber und Jacob Erlanſon, beide Kaufleute in Mann⸗ heim, ſind fi Geſchäftsführer beſtellt —— je ſelbſtändig vertretungsberech⸗ 0 0 Leopoldin⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter r„Maunheim. Durch Be⸗ ſchluß der Geſellſchafter vom 20. April 1934 iſt der Geſellſchaftsvertrag durch § 10(Aufſichtsrat) ergänzt. „„Record“, die gute Herrenkleidung, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ ſitz Berlin. Die Zweigniederlaſſung Mannheim iſt aufgehoben. Kaeflein& Schaefer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Der ſeit⸗ herige Geſchäftsführer Emil Kaeflein, Kaufmann in Mannheim, iſt Liqui⸗ dator. Die Firma iſt erloſchen. ranz Winterling, Mannheim. In⸗ haber iſt Kaufmann Franz Winter⸗ ling, Mannheim. „Karl Siegel, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Karl Siegel, Mann⸗ heim. Geſchäftszweig: Vextretung und Handel in Artikeln der Lebensmittel⸗ branche. Der Niederlaſſungsort war bisher Landau(Pfalz). Karl Heſter, Mannheim⸗Neckarau. Inhaber iſt Kaufmann Karl Heſter, Mannheim⸗Neckarau. Deſſen Ehefrau Lydia, geb. Noll, daſelbſt, iſt als Pro⸗ kuriſt beſtellt. Geſchäftszweig: Groß⸗ andel und Vertretung in Putz⸗ und Waſchartiteln, Mineralölprodukten und Induſtriebedarf. Emil Albert Six, Mannheim. In⸗ aber iſt Kaufmann Emil Albert Six, Mannheim. Geſchäftszweig: Groß⸗ handel in Schokoladen, Spirituoſen und Tabatwaren. Jacob Kaufmann, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft ging mit Aktiven, Paſ⸗ ſiven und ſamt der Firmg über auf den ſeitherigen Geſellſchafter Ludwig Kaufmann, Kaufmann in Mannheim, der es als alleiniger Inhaber unter der gleichen Firma weiterführt. Ge⸗ ſchäftszweig iſt jetzt: Großhandel in in⸗ und ausländiſchen Rohtabaken. Johann Schmahl, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Georg Hölzer, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht FG. 4 Mannheim. —— Die Bevölkerung wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Nachmittagsſprech⸗ ſtunden beim Finanzamt Mannheim⸗ Stadt infolge Aenderung der Dienſt⸗ zeit ab Montag, den 28. Mai 1934 wegfallen. Finanzamt Mannheim⸗Stadt. —.—. Herstellungsgruppe: Karl Ritter Splelekung: Hans Stelnhoff von der Zugspitze bis zum Zuschauerreum elne einzige Woge der Helſtereit! ANT. POlNTNER GERITR. WOl.E Nusile und Lledtexte: Fr. W. Rust Nusikalische Beerbeltunę Schũtze Objektive Urteile- keine Reklamephras en: Unerhörter Schmiß, Lachen von Anfang bis Ende. Leo Slezak, er ist ein Rausch der Komik. BZa. Mittag. lda Wüust und Eugen Rex machen das Vergnügen vollkommen. Autorennen in Tripolis usw. röͤglich: LX.————=ÄÄ————Ä3—Iun- mvVorprogtoamm: Der neue entzuckende Farbentonfilm, könig Nepiun“ Untew/ossef-Kulturfſim„Heerestiere in der Adria“- Die neueste Ufa-Tomy/oche: Oberammergæu, V. D. A. in Trier. Segelfliegerstart vom Zeppelin Warum denn Geld zum Fen ster hinauswerfen?7 Inserleren Sie im Blatt mit der höchsten Auflage-Ziffer und dem größten Anzeigenteil · im Hakenkreuzbanner Sonnabend früh, Schlochthof Luangsversteigerungen Samstag, 26. Mai 1934, vor⸗ mittags 10 Uhr, werde ich in Cu 6, 2, Pfandlokal, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungsweg öffentlich verſteigern 1 Mereedes⸗Schreibmaſchine mit großem Wagen und 1 Rechenmaſch. „Bourought“. Mannheim, den 24. Mai 1934. Amtsgericht FG. 4 Mannheim. Eduard Levy ſind nicht mehr Ge⸗ Meißner, Gemeindevollzieher. · Und deshalb ein- für allemal: 9323 5 Die Schuhe puiat man mit rdal Jahrgang 4— A Nr. 232— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 00 Frühausgabe— Freitag, 25. Maiĩ 1934 Jleine A..-Anseigen Offene Stellen jungen Kaufmann mit guten Kenninissen der französischen Sprache Bedeutende chemische Fabrik Sudwestdeutschlands sSUcht Bedingung: gute Schulbildung, gewandtes, sicheres Auf- treten und Eignung für etwaige spätere Verwendung im Ausland. Angebote mit Lichtbild unter Nr. 25 477 K an die Expedition dieses Blattes. AlllAizamzaazzizzzzzizzvztvzizziizztzizzizzIzzILzIIIILIVILLILLZZuzzzzizjzzzzwiziztzzvtzttzztzzsIzIIin illiliAlILLLILLLLALLlLLLLILLLLLILLLALETLAAt ——100 exbeten: „403 27 Ponburder Verlag 250 5 ſften Speditions⸗ Ran ſucht her⸗ vorragenden bolgenkea-erder für den Platz Mannheim.— 1 und v. und 2 Uhr. Fleißig., ehrliches mädmen nicht unter 18 33 mit Zeugniſ 14 1. 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