8 Ma endlich! Gesucht, gefunden 4 u. glücklich oben⸗ drein durch eine kleine HB-Anzeige ——————— ———— BVerlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 204 86, 314 „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe à erſcheint 12mal(.20 RM. un g. gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg.———* Einzelpreis 10 Pfg. Beſtehungen ie Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen. Adete die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. ꝛöhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Sonnkag⸗Ausgabe 833 61/2. Das d 50 Pf rägerlohn), Aus⸗ eitung am Erſcheinen(auch durch Das deutſche Volkseinkommen des Sahres 1933 trägt bereits deutlich den Stempel na⸗ tionalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsführung. In er⸗ ſter Linie kann die erfreuliche Feſtſtellung ge⸗ troffen werden, daß das private Einkommen unſeres deutſchen Volkes im erſten Jahre des Nationalſozialismus nach der Depreſſion des vorhergegangenen Jahrfünftes erſtmalig wieder eine Steigerung aufzuweiſen hat, und zwar um einen Betrag von rund einer Milliarde Reichsmark. Wenn wir aber die Struktur des deutſchen Volkseinkommens im Jahre 1933 vergleichs⸗ weiſe mit dem vorhergegangener Jahre einer näheren Betrachtung unterziehen, ſo zeigt ſich, daß auch die Kanäle, aus denen die verſchieden⸗ artigen Einkommen fließen, bereits die neue Führung deutlich erkennen laſſen: Das Einkommen des arbeitenden Volkes geſtiegen Geſtiegen ſind vor allem die Einkommen des arbeitenden Volkes, die Einkommen aus pro⸗ duktiver Arbeitsleiſtung. Hingegen iſt deutlich erſichtlich, daß die reinen Kapitaleinkommen, d. h. vor allem die Zins⸗, die Pacht⸗ und die Renteneinkommen ſich mehr oder minder er⸗ mäßigt haben. Die Einkommen aus Löhnen und Gehältern, alſo die Einkommen der Ar⸗ beiter, Angeſtellten und Beamten, ſind um 400 Millionen RM größer geworden als im Jahre 1932. Der Geſamtbetrag des Lohn⸗ und Gehaltseinkommens beziffert ſich für 1933 auf 26,2 Milliarden RM. Dabei iſt noch in Betracht zu ziehen, daß die erſte Hälfte des Jahres 1933 ſtark unter dem ungünſtigen Ein⸗ fluß der erſt allmählich weichenden Wirtſchafts⸗ kriſe ſtand, ſo daß die eigentliche Einkommens⸗ vermehrung allein auf die zweite Jah⸗ reshälfte beſchränkt war. Die groß⸗ artigen Erfolge der Arbeitsſchlacht können ſich deshalb in den angeführten Zahlenergebniſſen noch nicht voll auswirken. Gegenüber dem Tief⸗ ſtand im erſten Vierteljahr 1933 hatte ſich das Lohneinkommen bis Ende des Jahres bereits um 13 v. H. gehoben! Des weiteren kann die deutſche Land⸗ und Forſtwirtſchaft in ihrer letzten Jahres⸗ bilanz eine erfreuliche Erleichterung verbuchen. Sie weiſt eine Einnahme von 4,35 Milliarden RM auf im Vergleich zu nur 3,75 Milliar⸗ den RM im Jahre zuvor, was einem Mehr von 16 v. H. entſpricht. Auch Gewerbe und Handel, deren Ein⸗ kommen ſich im Jahre 1932 bis auf 5,85 Mil⸗ liarden RM ermäßigt hatte, können in ihren Kaſſen eine Einkommensvermehrung von faſt einer halben Milliarde RM verbuchen, d. h. von 8 v. H. Veränderung des deutſchen Volkseinkommens im erſten Jahr des Nationalſozialismus (Beträge in Milliarden RM) 1932 1933 Verän⸗ derung in Land⸗ und Forſtwirtſchaft„ 3,75 4,35 X 16,0 Gewerbe und Handel.„„ 5,85 6,30 Löhne und Gehälter. 25,80 26,20 Käpitalverögen„„ 225 2,00 Vermietung und Verpachtung. 0,80 0,70 Renten⸗ u. Penſionseinkommen 9,22 9,15 Auf der anderen Seite iſt aber das Ein⸗ kommen aus„Kapitalvermögen“ um rund 11 v. H. geſunken. Die Einnahmen aus Vermietungen und Verpachtungen ſind pro⸗ zentual ſogar noch eiwas ſtärker zurückge⸗ 7 „8 „8 2 8 XN gangen. Und endlich weiſen auch die Renten⸗ Penſionseinkommen rückgängige Tendenz auf. Lohn⸗ und Gehaltseinkommen um 1,5 Milliarden im Halbjahr größer Das Jahr 1933 iſt erſt ein Jahr des Ueber⸗ ganges von einer alten auf eine neue Wirt⸗ ſchaftsanſchauung geweſen. Die Früchte des Ausgabe A/ Nr. 246 Ausgabe B/ Nr. 151 Das deutſche Volksvermögen um eine Amiiliarde geſtiegen/ W Anuzeigen: Die 1 teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ſcheckkonto: Das—— Lud⸗ erlaagsort Mannheim wigshafen 4960. Nationalſozialismus konnten ſich noch nicht an allen Stellen zeigen. Daß ſich aber der Auf⸗ ſchwung im Jahre 1934 weiter fortgeſetzt hat, läßt ſich deutlich am Lohn⸗ und Gehaltsein⸗ kommen verfolgen, das in der erſten Hälfte des lfd. Jahres bereits um etwa 155 Milliarden RM. höher liegen wird als in der gleichen Zeit des vorigen Jahres. kinkommensbeſſerung erhöht den flbſatz Betrachten wir im Vergleich mit der Ein⸗ kommensſeite auch einmal die Aus gaben des deutſchen Volkes im letzten Jahre, ſo zeigt ſich auch dort bereits deutlich eine Wandlung. In erſter Linie haben ſich die Aus⸗ gaben für lebensnotwendige Erzeugniſſe ge⸗ hoben. Und hier wiederum zeigt ſich— ins⸗ beſondere bei den Lebensmitteln iſt es zu be⸗ obachten— ein Uebergang zu den etwas be. ſeren Qualitäten: Die Butterumſätze haben ſich erhöht, der Fleiſchverbrauch hat eine leichte Steigerung zu verzeichnen. Daneben läßt ſich erkennen, daß die ſogenannten Volksgenuß⸗ mittel, vor allem Tabakerzeugniſſe, ſteigenden Abſatz gefunden haben. Weniger ſtark, aber auch fühlbar, war die Belebung in den Um⸗ ſätzen von Bekleidung und Hausrat. Eine Sonderkonjunktur konnten die Möbelhändler verbuchen, deren Um⸗ ſatz ſich infolge der wachſenden Heirats⸗ freudigkeit beträchtlich geſteigert hat. Ausgeſprochen ſchwach war dagegen die Umſatztätigkeit in den Luxusbranchen, wie Parfümerien, Drogerien, Gold⸗ und Sil⸗ berwaren, Luxus⸗ und Galanteriewaren und Kunſtgegenſtänden. Aus dieſen Umſatzverſchiebungen geht deut⸗ lich hervor, daß diejenigen Volksgenoſſen, die nach einer längeren Zeitſpanne der Arbeits⸗ loſigkeit wieder in Verdienſt und Brot gekom⸗ men ſind, in allererſter Linie daran gehen, ihren reinen Lebensunterhalt z u fe ſtigen und, wenn möglich, wieder etwas zu beſſern. An zweiter Stelle ſtehen die An⸗ ſchaffungen von Bekleidung, von Möbeln, von Hausratsgegenſtänden uſw. Und die Beſchaf⸗ fung von ſogenannten Kulturgütern kommt erſt an die Reihe, wenn die Einkommen wieder einigermaßen und auf längere Zeit hin ſicher⸗ geſtellt ſind. 1929 1933 in Mrd. in Mrd. RM. in„“ Rq. in% Starrer Verbrauch (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung u. 40,63 53,0 30,40 62,0 Sog. elaſt. Verbrauch (Bekleidung, Genußmit⸗ tel, Möbel und Hausrat, Verkehr u. ſ..) 36,09 47,0 19,60 38,0 76,72 100,0 50,00 100,0 Wie die Tabelle zeigt, iſt die Lebensführung des Jahres 1933 eine weſentlich andere als die des Jahres 1929(des letzten Jahres marxiſti⸗ ſcher Pumpkonjunktur). Zuerſt wird an eine ge⸗ ſunde Lebensführung gedacht, erſt dann, wenn dieſe einigermaßen geſichert erſcheint, vollzieht ſich ein langſamer Uebergang zur Beſchaffung von Gebrauchsgegenſtänden und endlich zur Beſchaffung von Gütern, die dem Genuß und der Hebung der kulturellen Bedürftigkeit die⸗ nen. Auf geſunder Grundlage baut ſich im neuen Deutſchland die neue Lebensführung auf. Ernst Hoffmann. „Graf Zeppelin“ auf der Rückfahrt Hamburg, 2. Juni. Nachdem das Luft⸗ ſchiff„Graf Zepelin“ nach ſeiner Fahrt nach Rio de Janeiro nach Pernambuco zurückgekehrt war, ſtartete es dort um Mitternacht zur Fahrt nach Deutſchland. Am Samstag um 7 Uhr ſtand es in der Höhe der Inſel Fernando No⸗ ronha. Das Wetter ſeit dem Start war un⸗ günſtig und durch Schauer, ſchlechte Sicht und ſtarke ſeitliche Winde gekennzeichnet. Amtseinführung der neuen handwerksführer Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt verpflichtet auf der Ausſtellung„Deutſches Volk— Deutſche Arbeit“ die neuernannten Handwerksführer durch Handſchlag. Rechts neben ihm Reichshandwerksführer Schmidt. eſpaltene Millimeterzeile 10 Pfa. ſ. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim R 3. 14/1 Die Ageſpaltene Milimeterzeile im Text⸗ Bei Wiederholung ür 18 Uhr. und pP 4, 12 am Stroh⸗ 64½2. Zablungs⸗ und Erfülungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 3. Juni 1934, kntwicklung der kinommensſchichtung ſeit anuar 1933/ Beſſerung der Tebenshaltung/ Steigerung des kinkommens aus produntiver flebeitsleiſtung Vertagt! Vertagt— ein Begriff, der von Genf nicht mehr zu löſen iſt. Sir John Simon iſt abge⸗ reiſt. Der Vorſchlag Henderſons, im Hinblick auf die äußerſt britiſche Dage die Ausſprache nach den Reden Becks und Sandlers zu„unter⸗ brechen“, wurde befolgt. Und das Ergebnis der Genfer Tage? Reden und Erklärungen— aller⸗ dings auch eine ſchärfere Klärung der Fronten. Simon hat ſchon geſtern durchblicken laſſen, daß er beabſichtige, unter Umſtänden ſchon Freitag Genf zu verlaſſen. Er wollte aber ſein Bleiben noch von dem Verlauf der heutigen Sitzung ab⸗ hängig machen in der Hoffnung, daß man ſich doch noch dazu entſchließe, einen feſten Arbeits⸗ plan feſtzulegen. Aber auch die Reden Becks und Sandlers konnten an der Lage, die Herrn Barthous Worte geſchaffen hatte, nichts mehr ändern. Die Mächte haben ihre Stellungen be⸗ zogen, die Fronten ſind erſtarrt und es bleibt abzuwarten, ob Herrn Henderſons Hoffen bis zur Wiederaufnahme der Beſprechungen am nächſten Dienstag eine Einigungsmöglichkeit zu finden, in Erfüllung gehen. Schon einmal waren in Genf die Fronten erſtarrt. Der Aus⸗ tritt Deutſchlands hat den Beſprechungen neuen Auftrieb gegeben. Der Gang der Entwicklung hat gezeigt, daß eine Entſcheidung hätte erreicht werden können, wenn nicht Frankreich in ſeiner letzten Note an England die ganze Arbeit, die geleiſtet worden war, zunichte gemacht hätte. Auch jetzt verſucht Frankreich wieder, die Rück⸗ kehr zu der Ausgangsſtellung zu erzwingen, dil damals Deutſchland zwang, Genf zu verlaſſer Herr Barthou hat eindeutig erklärt, daß man dorthin zurückkehren müſſe, wo man am 14. Oktober ſtehen geblieben ſei. Die Gründe für eine ſolche franzöſiſche Forderung ſind bekannt, aber die Mächte zeigen keine Luſt, die alte Stel⸗ lung zu beziehen. Herr Barthou hoffte durch das franzöſiſch⸗ruſſiſche Spiel England wieder zu gewinnen, und er mußte erkennen, daß er ſtatt deſſen eine wachſende Entfremdung er⸗ reichte. Es ſind nicht Herrn Barthous ſcharfe Worte allein, die den engliſchen Blättern die Feſtſtellung abnötigten, daß die engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beziehungen wohl ſelten ſo unerfreulich geweſen ſeien wie augenblicklich, ſondern das tete--tete mit Herrn Litwinow hat ebenfalls ein gut Teil dazu beigetragen. Die Beſprechungen ſind„unterbrochen“. Sir John Simon will wiederkommen und dann wird die Entſcheidung fallen müſſen ob die weitere politiſche Geſtal⸗ tung des europäiſchen Kontinents im Zeichen des Wettrüſtens und gegenſeitigen Mißtrauens oder im Zeichen der Verſtändigung ſtehen wird. 4 —* mannheim, 3. Zuni 134 Biahrgang— A Kr 246 B Vr. 151— Seite?e London, 2. Juni. Die engliſche Preſſe ver⸗ zeichnet mit Befriedigung, daß eine deutſch⸗ franzöſiſche Einigung über die Saarabſtim⸗ mung erzielt worden iſt. In dem„Times“⸗ Bericht heißt es: Das deutſch⸗franzöſiſche Ab⸗ ommen iſt der erſte Erfolg für die Methoden der Verſöhnung und der freundſchaftlichen Be⸗ ſprechung, zie ſich auf den gegenwärt- it⸗ zungen in Genf ergeben hat. Es wird daher vielleicht den erſten Schritt aus der hoffnungs⸗ los zerfahrenen Lage zwiſchen Deutſchland und Frankreich darſtellen. „Daily Mail“ meldet: Das Abkommen be⸗ ſeitigt eine der Gefahren des europäiſchen Krie⸗ ges. Ueber das Ergebnis der Saarabſtimmung könne natürlich kein Zweifel beſtehen. Jeder⸗ mann wiſſe, daß das Saargebiet zu Deutſchland zurückkehren werde. die franzöſiſche Preſſe iſt zufrieden Paris, 2. Juni. Der Verlauf der Freitag⸗ Beſprechungen in Genf hat in der geſamten franzöſiſchen Preſſe die größte Genugtuung ausgelöſt. Sowohl der Abſchluß der Verhand⸗ lungen über die Saarabſtimmung als auch die Wendung in der Abrüſtungsfrage ſcheinen die franzöſiſchen Wünſche vollauf zu befriedigen. „Die Blätter weiſen allgemein darauf hin, daß Frankreich in der Saarabſtimmungsfrage nicht mehr habe erreichen können als es erreicht habe. Lediglich„Pertinax“ macht einige Vorbehalte und ſtellt feſt, daß es ſich hier um eine diplo⸗ matiſche Klugheit handle, die ſelbſtverſtändlich nicht alle franzöſiſchen Wünſche befriedigen könne. Deutſchland habe erreicht, daß die Volks⸗ abſtimmung ſo früh wie möglich ſtattfindet. Der franzöſiſche Außenminiſter habe es für an⸗ gebracht gehalten, in der Saarabſtimmungs⸗ frage„Ballaſt abzuwerfen“, um ſie nicht noch mehr zuzuſpitzen. Man müſſe jedoch trotz des zuſtandegekommenen Abkommens daran zwei⸗ feln, ob nunmehr alle Meinungsverſchieden⸗ heiten in dieſer Angelegenheit als beigelegt be⸗ trachtet werden könnten. Die Blätter unter⸗ ſtreichen im übrigen die große Aufrichtigkeit der Bemühungen des italieniſchen Vertreters Aloiſi, der bei ſeinen Verhandlungen völlig unparteiiſch und unabhängig geweſen ſei. Dos Saargebiet von einem flüp befreit Saarbrücken, 2. Juni. Die„Saar⸗ brücker Zeitung'“ ſchreibt: Mit der Feſt⸗ ſetzung des Abſtimmungszeitpunktes auf den 13. Januar iſt eine Regelung getroffen, die bei der deutſchen Bevölkerung des Saargebietes ganz einmütige Billigung findet. Daß der Ab⸗ ſtimmungszeitpunkt feſtgeſetzt worden iſt, wird ſich politiſch als die beſte Sicherung der Ruhe zund Sicherheit auswirken. Denn jetzt wird die „Bevölkerung erſt recht Diſziplin halten, wird ſich zu nichts hinreißen laſſen, was die Ruhe und Sicherheit gefährden könnte. Das Blatt ſchließt: Die Hauptfrage iſt ent⸗ ſprechend unſeren Erwartungen entſchieden. Wir haben allen Grund, denen zu danken, die an dieſem Ergebnis mitgewirkt haben: Dem Baron Aloiſi, dem Vertreter der deutſchen Re⸗ gierung, den Vertretern der Deutſchen Front im Saargebiet, die ſich immer wieder für die Wünſche der deutſchen Bevölkerung eingeſetzt haben, und ſchließlich erkennen wir an, daß die Vertreter Frankreichs davon abgeſehen ha⸗ ben, die Einigung wieder im letzten Augenblick 2 preſeſimmen zue Suat England ſagt:„Der erſte krfolg in benf durch neue Forderungen unmöglich zu machen. Ob wir auch der Regierungskommiſſion zu danken haben, wiſſen wir nicht. Von Bemü⸗ hungen ihrerſeits um eine möglichſt genaue Feſtſetzung des Abſtimmungsdatums iſt uns nichts bekannt geworden. Die„Saarbrücker Landeszeitung“ ſagt, die wichtigſte Vorentſcheidung in der Saarfrage ſei gefallen. Dadurch werde das Saarvolk endlich von der drückenden Ungewiß⸗ heit befreit, die ſeit geraumer Zeit auf ihm laſte. Es ſei nun frei, um die umfangreichen Vorbereitungen für die Durchführung der Ab⸗ ſtimmung zu treffen. Die Bevölkerung des Saargebiets habe nur den einen Wunſch, daß dieſe Vorbereitungen mit möglichſter Beſchleu⸗ die„Deutſche Front“ zur Feſtſetzung des Saarbrücken, 2. Juni. Der 1. Juni 1934 wurde ganz plötzlich zu einem Feſttag, ſo ruft die Zeitung„Deutſche Front“ aus, zu einem Siegestag des Rechts und der Gerechtig⸗ keit für das Volk an der Saar. Es gilt die Macht des abſoluten Rechtes, der ſich ſelbſt die Herzen unſerer erbitterten Gegner nicht ver⸗ ſchließen können. Dieſe Macht iſt es geweſen, die entgegen allen diplomatiſchen Intrigen und ſeparatiſtiſchen Einflüſterungsbeſtrebungen den⸗ noch geſiegt hat. Das Recht der Verträge ſieht für das Saarvolk eine Abſtimmung nach Ab⸗ lauf einer 15jährigen Beſatzung vor, das iſt am 10. Januar 1935. Wenn nun dieſe Abſtimmung geſtern auf den 13. Januar 1935 feſtgeſetzt wurde, wurde damit lediglich einem wahrhaf⸗ tigen Rechtsanſpruch genügt. Die 15jährige Trennung dieſes deutſchen Landſchaftsteiles von der angeſtammten Heimat war ein ſchreien⸗ des Unrecht. Dieſes Unrecht des Saarſtatuts flbſtimmungstages nigung in Angriff genommen und in Ord⸗ nung durchgeführt würden. Sie ſelbſt werde ihre Pflicht tun und, wie bisher, mit eiſerner Diſziplin auf den Tag warten, an dem ſie ſich für ihr deutſches Vaterland entſcheiden könne. Der 13. Januar werde ein Ehrentag des Saar⸗ volkes in der deutſchen Geſchichte ſein. Auch die Landeszeitung zollt dem Baron Aloiſi be⸗ ſonderen Dank für ſeine Verdienſte für dieſe Entſcheidung. Ihm ſei es nicht zuletzt zu dan⸗ ken, daß Deutſchland und Frankreich ſich auf eine Löſung hätten einigen können, gegen die manche dunkle Kräfte eifrig gearbeitet hätten. Wir gehen unſeren Weg weiter, an deſſen Ende ein herrlicher Sieg für unſer Deutſchland ſtehen wird. wird am 13. Januar des kommenden Zah⸗ res durch das Saarvolk ſelbſt wieder gutgemacht, indem es der Welt an dieſem Tage einen Be⸗ weis der Treue liefern wird, der alle die, die mitſchuldig waren an dem Zuſtandekommen die⸗ ſes unwürdigen Zuſtandes, beſchämen muf. Baron Aloiſi gebührt der Dank nicht nur des Saarvolkes und darüber hinaus des deutſchen Volkes, ſondern auch der Dank aller europä⸗ iſchen Staaten; denn durch die endgültige Feſt⸗ ſetzung des Abſtimmungstages iſt ein Span⸗ nungsmoment von europäiſcher Bedeutung be⸗ ſeitigt worden, das gerade in den letzten Wochen faſt unerträglich zu werden begann. Das Saar⸗ volk aber wurde von dem laſtenden Druck quä⸗ lender Zweifel befreit. Der Weg iſt frei,— das Ziel iſt klar, und nun beginnt die letzte Etappe des erlöſenden Marſches in die Freiheit. Das Saarvolk bewahrt Treue und Diſziplin die letzte Wegſtrecke. Nun erſt recht! bie lutloſigkeit ſeiner Bemünungen eingeſehen? Simon aus benf abgereiſt London, 2. Juni. Wie Reuter aus Genf meldet, iſt der britiſche Staatsſekretär für Aus⸗ wüärtiges, Sir Zohn Simon, am Freitag aus Genf äbgereiſt. Er wirv am Sämstag in Lon⸗ don eintreffen, um an den am Montag aus Anlaß des Geburtstages des Königs ſtattfin⸗ denden Feierlichkeiten teilzunehmen. Eden wird in Genf als Leiter der britiſchen Abordnung bleiben. 0 Die Londoner Blätter zur Abreiſe Simons aus Genf London, 2. Juni. Der plötzlichen Abreiſe Simons von Genf wird von der Morgenpreſſe im allgemeinen keine beſondere Bedeutung bei⸗ gemeſſen. Es wird erklärt, daß die Konferenz ohnehin vor dem Abſchluß ſtehe, und daß der Lordſiegelbewahrer als rechtmäßiger Vertreter der engliſchen Regierung in Genf bleibe. Nur „Daily Expreß“ und die liberale„News Chro⸗ nicle“ melden, Simon habe Genf verlaſſen, da perſiens alte und neue Herrlichkeit/ von vohn taboe Der Schah von Perſien wird Anfang Juni dem Präſidenten der türkiſchen Republik, Muſtafa Kemal, in Ankara einen Beſuch abſtatten. Der Souverän von Gottes Gnaden beſucht den türkiſchen Staatspräſidenten zuerſt. Das würde nach alten orientaliſchen Begriffen eine ungewöhnliche Verletzung der Etikette ſein. Im Orient von heute hat es nichts zu ſagen. Beide Männer ſind Soldaten, die von unten herauf gedient haben. Schah Riza Pehlevi war Unteroffizier und ſpäter dann ein bekannter perſiſcher Koſakenoberſt, ehe er den althiſtori⸗ ſchen Pfauenthron in Teheran beſtieg. Er moderniſierte mit Geſchick und Erjfolg die perſiſche Nation ähnlich wie der in ganz Vor⸗ deraſien als Vorbild empfundene türkiſche Gazhi, der ſeine Laufbahn etwas früher be⸗ gann. So gebührt ihm, nach modernen Be⸗ griffen, auch der erſte Staatsbeſuch. Aber dieſe perſiſch⸗türkiſche Freundſchaft hat eine lange und teilweiſe blutige Vorgeſchichte. Teils auf perſiſchem, teils auf türkiſchem Gebiet leben jene kriegeriſchen Kurdenſtämme, die Jahrzehnte hindurch im Auftrage Eng⸗ lands durch immer wiederholte Aufſtände die Türkei beunruhigten. Kamen nach vielen Wochen die türkiſchen Expeditionskorps an den fernen Reichsgrenzen an, dann flüchteten die Kurden nach tapferem Kampf auf perſiſche⸗ Gebiet und waren unerreichbar, wenn nicht die türkiſche Regierung ſich entſchloß, die Aufſtändi⸗ ſchen über die Grenzen hinweg zu verfolgen. Dann wurde jedoch in der Regel der engliſche Geſandte beim Schah von Perſien ſehr leben⸗ dig und machte einen perſiſch⸗türkiſchen Zwi⸗ ſchenfall aus der Angelegenheit,— oft gegen den Wunſch der beiden beteiligten Völker. Vor drei Jahren haben⸗ die Türken den letzten Kurdenaufſtand niedergeſchlagen und darauf einen Freundſchaftsvertrag mit Perſien ge⸗ ſchloſſen, der gleichzeitig eine Grenzberechtigung enthielt, die das von Kurden beſiedelte Gebiet ganz in türkiſche Hände gab. Seitdem herrſcht dort Ruhe und die Beziehungen zwiſchen den beiden iſlamitiſchen Reichen ſind freundſchaftlich und ungetrübt. Perſiens Wiederaufbau lkann ſich nicht wie ein orientaliſches Wunder vollziehen. Er braucht Zeit. Die Menſchen im ganzen Orient haben viel Sinn für beſchaulichen Lebensge⸗ nuß und verachten übertriebene Ausübung der Berufspflichten. Daran kann kein Diktator etwas ändern. Die große Frage iſt und bleibt außerdem, wie ſich das geiſtige Leben des dich⸗ teriſch ſo begabten Volkes in der ſtrammen Zucht des zwanzigſten Jahrhunderts fortpflan⸗ zen ſoll. Auf dieſem Gebiet gibt es Sorgen in Perſien ſo gut wie in der Türkei und über⸗ haupt in allen Ländern, wo der orientaliſche Volkscharakter ſich dem modernen National⸗ ſtaatsgedanken anpaſſen ſoll. Eine Generation, die durch die politiſchen Taten der heutigen orientaliſchen Führerperſönlichkeiten materiell zünſtiger geſtellt iſt als ihre Väter, hat die Aufgabe, ſie zu überwinden. Denn Perſien hat ebenſo, wie ſein Nachbar, Beſſeres zu tun als ſich von europäiſchen In tereſſenten in Konflikte hineintreiben zu laſſen. Als Riza Schah als Kriegsminiſter die Re⸗ gierung praktiſch übernahm, die ihm dann ſpä⸗ er die Hoffnung aufgegeben habe, daß zurzeit irgendeine nützliche Arbeit auf der Abrüſtungs⸗ konferenz geleiſtet werden könne. Vernon Bart⸗ lett ſchreibt, Simon glaube anſcheinend nicht, däß die am Freitag vorgebrachten neuen Vor⸗ ſchläge von Nutzen ſeien. Die unerwartete Ab⸗ reiſe werde allgemein ſeiner Entrüſtung zuge⸗ ſchrieben, daß ſeine eigene Forderung nach einer ſofortigen Beendigung aller derartigen Erörte⸗ rungen nicht angenommen worden ſei. Die„Sicherheits“⸗Vorſchläge Litwinows wer⸗ den in einer Reutermeldung ſehr ſcharf kriti⸗ ſiert. Keiner dieſer Vorſchläge habe die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen England und Frankreich in Rechnung geſtellt. Die Frage der Rüſtungsherabſetzung ſei vollkommen unberührt geblieben. Außerdem hätten die Anregungen Litwinows nicht im geringſten zu einer Hoff⸗ nung Anlaß gegeben, daß eine Rückkehr Deutſch⸗ lands zur Konferenz erleichtert würde. Die franzoſenfreundliche„Mor⸗ ning Poſt“ bemüht ſich aufs kräftigſte, die Tatſache der engliſch⸗franzöſiſchen Meinungs⸗ in vollſtändiger Auflöſung. Rußland und Eng⸗ land hatten es ja bereits vor dem Welttrieg in Intereſſenzonen aufgeteilt und nach dem bolſchewiſtiſchen Umſturz wurde es rückſichtslos zum Kampfſchauplatz der feindlichen Parteien gemacht. Räuberbanden bedrohten die Kara⸗ wanenwege. Jeder Stammesführer fühlte ſich ſouverän und der letzte Schah der alten Dy⸗ naſtie führte in Paris ein mondänes Leben. Den Räubern iſt jetzt das Handwerk gründlich gelegt, insbeſondere feit im benachbarten Frak Die Araber keine Grenzübertritte mehr geſtatten. Hier, an der perſiſch⸗türkiſchen Grenze iſt die alte engliſche Politik des Gegeneinander⸗Aus⸗ ſpielens der orientaliſchen Parteien für immer vorbei. Die Elite des heutigen Perſerreichs iſt ſein Offizierskorps. Der Jahrestag des Staats⸗ ſtreiches, der den ehemaligen Unteroffizier Riza und ſeine Nachkommen zum erblichen Schah von Perſien machte, wird vor allem durch eine große Militärparade gefeiert, an der in dieſem Jahr 40000 Mann teilnahmen. Aber auch die Zivilbevölkerung iſt mit dem neuen Kurs ein⸗ verſtanden. Man ſieht in allen Provinzen des Landes maſſenweiſe Bürger, die„die Mütze des Schah“ als Loyalitätszeichen auf dem Haupte tragen, denn auch die wirtſchaftliche Führung des Autokraten hat Erfolg. Wenig läßt ſich bisher ſagen über die kaiſerlichen Muſtergüter, die der Landwirtſchaft aufhelfen ſollen. Sie ſind eben nur Muſter, die der Bauer vorläufig noch nicht nachahmen kann. Aber die wichtigſte Wirtſchaftsfrage des Lan⸗ des: Wieviel die engliſche Erdölgeſellſchaft für die Ausbeutung dieſes wichtigen Minerals der perſiſchen Regierung zahlen ſoll, hat der Schah mit großer Energie in Angriff genom⸗ ter auch dem Namen nach zufiel, war das Land verſchiedenheiten zu verwiſchen, die ganze Schuld dem engliſchen Außenminiſter in die Schuhe zu ſchieben und ſogar ſeinen Rücktritt Izu verlangen. Das Rothermere⸗Blatt„Daily Mail“ er⸗ neuert ſeine Forderung nach einem engliſch⸗ fanzöſiſchen Militärbündnis, das ſich aber nicht gegen Deutſchland richten ſolle. Simons Rüchkehr nach Genf noch ungewiß London, 2. Juni. Man rechnet mit der Ankunft des engliſchen Außenminiſters Sir John Simon für Samstag nachmittag oder abend. Am Montag wird möglicherweiſe eine Sitzung des Abrüſtungsausſchuſſes des eng⸗ liſchen Kabinetts und vielleicht eine Vollſitzung des Kabinetts einberufen werden, um die Ent⸗ wicklung in Genf zu erörtern. Wann und ob Simon nach Genf zurückkehrt, iſt zurzeit noch ungewiß. Man weiſt darauf hin, ſo meldet der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“, daß nicht nur England, ſondern auch Amerika, Italien und Polen nichts mit den Vertragskombinationen Litwinows zu tun ha⸗ ben wollen, die ſich in der Hauptſache gegen Deutſchland und Japan richteten. Zur beabſichtigten Reiſe Barthous nach Lon⸗ don meldet Pertinax im„Daily Telegraph“: Es ſei klar, daß Barthou unter den gegenwärtigen Umſtänden hauptſächlich darum beſorgt ſei, den Eindruck zu verwiſchen, daß die Reden Simons und Barthous in Genf eine Entfremdung zwi⸗ ſchen der engliſchen und der franzöſiſchen Re⸗ gierung herbeigeführt haben. Eine Erſtaufführung abgeſetzt Einſpruch des Reichsdramaturgen Berlin, 2. Juni. Auf Einſpruch des Reichs⸗ dramaturgen fand die für Freitagabend an⸗ geſetzte Erſtaufführung des Stückes„Der Pro⸗ zeß Mary Dugan“ im Theater am Horſt⸗Weſſel⸗ Platz nicht ſtatt. Die Aufführung des Stückes wurde für bedenklich erklärt. Rot gegen Roſarot Marxiſtiſche Ausſchreitungen in Zürich Zürich, 2. Juni. Am Freitagabend veran⸗ ſtalteten die Sozialdemokraten eine antifaſchi⸗ ſtiſche Proteſtverſammlung. Dabei kam es mit Kommuniſten zu einem Handgemenge, als von der Verſammlungsleitung das Auftreten eines kommuniſtiſchen Redners abgelehnt wurde. Auf Aufforderung der Kommuniſten zog darauf ein großer Demonſtrationszug zum Bezirksgefäng⸗ nis, um den am Vormittag verhafteten Leiter des„Kampfbundes gegen den Faſchismus“ zu befreien. Polizei trieb die Menge auseinander, wobei die Poliziſten mit Steinen beworfen wurden. 41 Demonſtranten wurden feſtgenom⸗ men. Nach Feſtſtellung der Perſonalien wur⸗ den die meiſten wieder freigelaſſen. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; Ur Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68, Cbarlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). 475 pPrech⸗Nr. für Verlag und Schriſtleitung: 314 71, 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil nerantwortl.: Arnold Schmidt, annhem. Auflage Mannheim 35 100, Auflage Schwetzingen 3500. Auft fe41 600. age Weinheim 3000, Geſ. D. A. im Apri Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. men. Die Verträge der mit der ganzen Welt vertruſteten Anglo⸗Perſian aus der Vorkriegs⸗ zeit waren im höchſten Grade unmoraliſch, weil ſie dem Lande nur einen ganz geringen Anteil an der Ausbeute ſicherten. Aber juri⸗ ſtiſch waren ſie, wie ſich denken läßt, vollkom⸗ men eindeutig abgefaßt. Eindeutig zugunſten des internationalen Kapitals. Perſien hat ſie vor mehr als Jahresfriſt für überholt erklärt und, trotz Einmiſchung des Londoner Kabi⸗ netts erheblich verbeſſern können. Am Abend des Tages, wo Schah Riza der engliſchen Ge⸗ ſellſchaft ihre Verträge aufkündigte, war ganz Teheran illuminiert. Es gab Gratisvorſtellun⸗ gen in den Kinos, kurz ein Volksfeſt wurde improviſiert, das zeigte, wie ſehr das Land hinter dem nationalen Wirtſchaftskurs ſeiner Regierung ſteht. Nicht daß nun alles europäiſche Kapital und europäiſche Erfahrungen engſtirnig des Landes verfließen würden, aber man hält ſich in Perſien vorſichtig an ſolche Europäer, die nicht des Imperialismus verdächtig ſind. Deutſche Bankfachleute und Techniker, vor allem aber Dänen und Schweden, die den Perſern Zement⸗ fabriken aufbauen, damit ſie ſpäter einmal ihre Hafenanlagen am Kaſpiſchen Meer, Auto⸗ ſtraßen und Eiſenbahnen ſelbſt bauen können. Es gibt einen eigenen ſkandinaviſchen Klub in Teheran. Europäer ſolch letzterer Art ſind in Perſien nicht unbeliebt, aber auch ihnen gegen⸗ über wahrt man ſeinen Stolz. Eine norwegiſche Zeitung berichtete kürzlich, wie ein perſiſcher Dieb, der beim Einbruch in einen europäkſchen Haushalt ertappt wurde, die doppelte Strafe 4 erhielt, weil er doch wiſſen mußte, daß es in der Landeshauptſtadt wohlhabende Einhei⸗ miſche gäbe, um dort ſein Gewerbe aufzuſuchen. Har Deutſch einer verbun resfeie: front i Hanſea einem worden ſtunde bezirks reiche Reich i Frank Nach atiſchen Dr. R mann d Geſtalti Rückſich um ſo Rechtsſ ſprechur Volkser beſeitig gangenl noch vo zu einer ſerem 3 der das ſchützer Sodar juriſtenf das Wo Unſer aus dem Führerti wecker e und Tat war es 1 eine hiſtt politiſche mus unt ihr endli leben die Volksgar Die Deu niſatoriſe nationalſ Auf d betonte dung der nung ein lebens, e bewußthe ſchen Re alles, wa und Ge oktroyiere Rechtsgeſ getragen Kämpfert Rechtsleb wenn es deutſche 2 organiſatt und wir Juriſten 1 rers zur folgt ſind deutſchen Begeiſteru des Deut Prägung Namen d glückung Neugeſtalt Die Deutſ Deutſchen der Reichs rung Der deu an der f lebens unt ſolcher geli viel zu ene Volksmaſſe chen mit Der Begri ſendere. H Gebilde ein . Juni 1934 „die ganze iſter in die inen Rücktritt y Mail“ er⸗ nem engliſch⸗ ſich aber nicht och ungewiß chnet mit der niniſters Sir zmittag oder cherweiſe eine s des eng⸗ ne Vollſitzung um die Ent⸗ Wann und ob tzurzeit noch ſo meldet der „Daily Tele⸗ ſondern auch chts mit den s zu tun ha⸗ ptſache gegen zus nach Lon⸗ elegraph“: Es zegenwärtigen eſorgt ſei, den keden Simons remdung zwi⸗ nzöſiſchen Re⸗ geſetzt aturgen ich des Reichs⸗ tagabend an⸗ es„Der Pro⸗ Horſt⸗Weſſel⸗ des Stückes t in Zürich zabend veran⸗ ine antifaſchi⸗ i kam es mit ſenge, als von uftreten eines nt wurde. Auf hog darauf ein Bezirksgefäng⸗ afteten Leiter iſchismus“ zu auseinander, ten beworfen ſen feſtgenom⸗ ſonaljen wur⸗ en. tann. Ratz el. ißenpolitik: Dr. ndſchau: Wilh. irl Goebel; für : Herm. Wacker; 1: Willi Körbel; ruch: Max Höß, teiſchach, Berlin, ſämtl. Original⸗ lich 16—17 Uhr itag). Verlagsleiter: den der Verlags⸗ ag u. Sonntag). tleitung: 314 71. eil nerantwortl.: m. hwetzingen 3500. n Abrif 41 600. g Zeitungsdruck. ganzen Welt zer Vorkriegs⸗ unmoraliſch, zanz geringen n. Aber juri⸗ läßt, vollkom⸗ tig zugunſten erſien hat ſie herholt erklär! ndoner Kabi⸗ 1. Am Abend engliſchen Ge⸗ te, war ganz atisvorſtellun⸗ Aksfeſt wurde hr das Land ftskurs ſeiner Kapital und ig des Landes hält ſich in päer, die nicht ind. Deutſche r allem aber rſern Zement⸗ päter einmal „Meer, Auto⸗ hauen können. ſchen Klub in r Art ſind in ihnen gegen⸗ ne norwegiſche ein perſiſcher neuropäkſchen ppelte Strafe te, daß es in ende Einhei⸗ ſe aufzuſuchen. 5 ZSahrgang 4— A Nr. 246/ B Nr. 151— Seite 3 „Das deulſche Recht Jahresfeier der verkündung der deutſchen nechtsfront in hamburg Hamburg, 1. Juni. Die Jahrestagung der Deutſchen Rechtsfront in Hamburg, die mit einer Tagung des Hanſeatiſchen Gaubezirks verbunden iſt, nahm am Freitag mit der Jah⸗ resfeier der Verkündung der Deutſchen Rechts⸗ front ihren Anfang. In der großen Halle des Hanſeatiſchen Oberlandesgerichts, wo vor einem Jahre die Rechtsfront feierlich verkündet worden iſt, verſammelten ſich in der Mittags⸗ ſtunde die Mitglieder des Hanſeatiſchen Gau⸗ bezirks der Deutſchen Rechtsfront und zahl⸗ reiche namhafte Juriſten aus dem ganzen Reich im Beiſein des Reichsjuriſtenführers Dr. Frank zu einer erhebenden Jahresfeier. Nach dem bisherigen Gauführer des Hanſe⸗ atiſchen Gaubezirks der Deutſchen Rechtsfront, Dr. Raeke, ergriff Reichsſtatthalter Kauf⸗ mann das Wort. Er erklärte, je ſubjektiver die Geſtaltung eines Rechtes ſei, je mehr das Recht Rückſicht auf die Eigenart des Volkes nehme, um ſo objektiver und unabhängiger könne die Rechtsſprechung ſein. Dieſe objektive Rechts⸗ ſprechung, geboren aus einem Recht, das dem Volksempfinden Rechnung trage, werde alles beſeitigen, was an Hemmungen aus der Ver⸗ gangenheit des überwundenen Parteienſtaates noch vorhanden ſei. Wir werden, ſo ſchloß er, zu einem deutſchen Recht kommen, wie es un⸗ ſerem Ziele entſpricht, und zu einer Juſtiz, in der das Volk nicht den Feind, ſondern den Be⸗ ſchützer und Freund ſieht. Sodann nahm, ſtürmiſch begrüßt, der Reichs⸗ iuriſtenführer, Staalsminiſter Dr. Frank das Wort. Dr. Frank führte u. a. aus: Unſer Führer iſt für uns, weit hinausragend aus dem Rahmen des ſogenannten politiſchen Führertums aller Zeiten und Zonen, der Er⸗ wecker einer neuen Geiſtes⸗, Kultur⸗, Seelen⸗ und Tatgeſchichte. In dieſem Zuſammenhang war es daher auch für das Recht der Deutſchen eine hiſtoriſche Möglichkeit, im Anſchluß an die politiſche Ideegeſtaltung des Nationalſozialis⸗ mus und nur im engſten Zuſammenhang mit ihr endlich auch wieder dem deutſchen Rechts⸗ leben die ſeeliſch⸗geiſtige Verbindung mit dem Volksganzen zu erkämpfen. Die Deutſche Rechtsfront war das äußere orga⸗ niſatoriſche Symbol dieſes harten Willens nationalſozialiſtiſcher Kümpfer auf dem Ge⸗ biete des Rechts. Auf den Sinn der Jahresfeier eingehend, betonte der Reichsjuriſtenführer: Die Grün⸗ dung der Deutſchen Rechtsfront iſt die Eröff⸗ nung eines wiedererwachten deutſchen Rechts⸗ lebens, einer wiedererwachten deutſchen Rechts⸗ bewußtheit und einer wiedererwachten deut⸗ ſchen Rechtsſchule, die uns mehr gelten als alles, was man uns an überfremden Methoden und Gedanken als Recht in Deutſchland oktroyieren zu können glaubte. Dieſe deutſche Rechtsgeſchichte, die jetzt angebrochen iſt, wird getragen von dem nationalſozialiſtiſchen Kämpfertum und von der Jugend. Dieſes Rechtsleben kann nur verwirklicht werden, wenn es die deutſche Rechtsſeele und die deutſche Volksſeele wieder vereinigt. Ein Jahr organiſatoriſcher Arbeit liegt heute hinter uns und wir können feſtſtellen, daß die deutſchen Juriſten mit Leidenſchaft dem Appell des Füh⸗ rers zur Mitarbeit und zum Mitkämpfen ge⸗ folgt ſind. Ich danke an dieſer Stelle allen deutſchen Rechtsdienern für ihre flammende Begeiſterung, mit der ſie ſich um die Fahnen des Deutſchen Reiches nationalſozialiſtiſcher Prägung geſchart haben. Ich danke ihnen im Namen des Führers, der mit innigſter Be⸗ glückung gerade auch dieſen Kampf um die Neugeſtaltung der Rechtsdinge verfolgt. Die Deutſche Rechtsfront ſteht heute neben der Deutſchen Arbeitsfront, dem Reichsnährſtand, der Reichskulturkammer als ſtündiſche Gliede⸗ rung des deutſchen Rechtsſtaates da. Der deutſche Juriſt muß poſitiv mitwirken an der ſozialen Geſtaltung unſeres Volks⸗ lebens und darum mußte auch der Begriff als ſolcher geläutert werden. Der alte Begriff, der viel zu eng war, konnte niemals in die breiten Volksmaſſen dringen. Wir haben daher gebro⸗ chen mit alten ſchematiſchen Vorausſetzungen. Der Begriff des Rechtsdieners iſt der umfaſ⸗ ſendere. Heute ſteht das einheitliche machtvolle Gebilde einer Sammelorganiſation der Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Referendare, Wirtſchaftsrechtler, Notare und juriſtiſchen Hochſchullehrer geſchloſſen vor uns. Eine ſolche Einheit des Standes hat es in Deutſch⸗ land noch nie gegeben und ſie beſteht auch ſonſt nirgends in der Welt. Wir ſind die größte, ſtärkſte und geſchloſſenſt⸗ Juriſtenorganiſation, die es auf der Erde gibt! So glaube ich, daß wir in das neue, zweite Jahr der Deutſchen Rechtsfront mit Vertrauen eintreten können. In dieſem zweiten Jahr wird von uns als Leitthema zu behandeln ſein die Durchſetzung des Rechtsgedankens des Na⸗ tionalſozialismus auf allen Gebieten des völ⸗ kiſchen Lebens. Die Rechtsfront tritt nun ge⸗ ewig ſchloſſen in die Arena und wird den Kampf um die endgültige Bereinigung aller gerügten Zuſtände im Rechtsleben mit allem Nachdruck in Angriff nehmen. Das kommende Jahr der Rechtsfront wird vor allem ein leidenſchaftliches Ringen des deutſchen Rechtsſtandes um die Grundlagen der Nation auf den nationalen Gebieten nach außen hin ſein. Der Kampf um die Saar iſt ein Kampf um das Recht! Wir werden mit allem Nachdruck dafür ſorgen, daß in die weite Welt den Rechtsdenkern aller Länder hinaus die klaren völkerrechtlichen Grundſätze unſerer Anſprüche bekannt werden. Wir deutſchen Ju⸗ riſten bekennen uns vor der ganzen Welt zum Führer. Das deutſche Recht iſt ewig. Die Ge⸗ ſetze und Verordnungen ſind vergünglich. Das ewige deutſche Recht iſt unſer Ziel! broße bewitterſchäden im Saargebiet Saarbrücken, 2. Juni. In der ſiebenten Abendſtunde des Freitag iſt über dem Saar⸗ gebiet ein ſchweres Gewitter niedergegangen, das zwar den ſeit langem erſehnten Regen reichlich brachte, aber auch mancherlei Schaden anrichtete. Beſonders im Warndt hat das Ge⸗ witter ziemlich übel gehauſt. In Groß⸗Roſſeln und Umgebung ſchlug der Blitz in mehrere Häuſer ein. Die Waſſermaſſen ſtürzten ſich von den Bergabhängen in die Straßen und riſſen das Pflaſter an vielen Stellen auf. Felder und Gärten wurden völlig über⸗ ſchwemmt, die Hauptſtraße von Groß⸗Roſſeln gleicht einem Sandmeer. Ein kleines Kind wird vermißt; man befürchtet, daß es fort,⸗ geſpült wurde und ertrunken iſt. Der Straßen⸗ bahnverkehr nach Völklingen mußte eingeſtellt und ein Omnibusbetrieb errichtet werden. Der Geſamtſchaden iſt noch nicht zu überſehen, da die tiefer liegenden Häuſer meterhoch unter Waſſer ſtanden und faſt vollſtändig zuge⸗ ſchwemmt ſind. Schweres krdbeben in Bengalen Kalkutta, 2. Juni. Die Stadt Muzaffar- pur wurde erneut von einem heftigen Erd⸗ beben heimgeſucht, das etwa eine halbe Minute lang dauerte. Viele Häuſer wurden zerſtört, alte Erdſpalten öffneten ſich erneut. Die Bevöl⸗ kerung ſtürzte ſchreckerfüllt auf die Straßen und ergriff die Flucht. Gleichzeitig mit dem Erdbeben trat ein ſchwerer Wirbelſturm, ver⸗ bunden mit Hagelſchlag und Wolkenbruch, auf. Die Verwirrung wurde dadurch vergrößert, daß die Stromzufuhr unterbrochen wurde und auch Telephon und Telegraph unbrauchbar wurden. Die Naturkataſtrophe kündigte ſich durch eine leuchtend gelbe Himmelsfürbung an. Kurz darauf war der Himmel mit pechſchwarzen Wolken überzogen. Die Stadt bietet einen troſt⸗ loſen Eindruck. Alle Straßen ſind mit umge⸗ ſtürzten Büumen und Dachtrümmern bedeckt. Todesopfer ſind bisher nicht gemeldet worden, da ein großer Teil der Bevöllerung bereits ſeit dem letzten Erdbeben im Freien hauſte. Der Seismograph in Kalkutta verzeichnete anſchlie⸗ fiend an den Hauptſtoß noch drei leichte Beben. Das Zentrum des Ervpbebens wird in einer Entfernung von 470 Kilometern vermutet. Die Erdſtöße waren auch in Kalkutta fühlbar. haydn⸗Gedenkfeier in der Reichshauptſiadt Am 125. Todestag des Komponiſten Joſ ef Haydn Deutſch⸗Oeſterreichiſche Liedertafel am Denkmal des 31. Mai) veranſtaltete die ondichters eine ſchlichte Ge⸗ denkfeier. Mannbeim, 3. Sunt 18— Erſte Reichsnährſtand⸗Ausſtellung in Erfurt eröffnet Auf der überaus bemerkenswerten Schau iſt auch dieſer Niederſüchſiſche Bauernherd aus dem 17. Jahrhundert zu ſehen. fekordhitze und Schneeſiuem Stürkſte Temperaturgegenſätze in den Ver⸗ einigten Staaten New Pork, 2. Juni. Die Morgenblätter widmen der Launenhaftigkeit des Wetters in den letzten Tagen breiten Raum. Am Freitag hervſchten in den Vereinigten Staaten Tem⸗ peraturgegenſätze, wie ſie nur äußerſt ſelten zu verzeichnen ſind. Während in Joliet(Flinois) mit 44 Grad Celſius ein neuer Hitzerekord zu verzeichnen war, meldete Butte(Montana) heftigen Schneeſturm, der zeitweilig den gan⸗ zen Straßenverkehr blockierte. Gleichzeitig tobte über St. Louis ein Gewitterſturm, der infolge zahlreicher Blitzſchläge ſechs große Brände ver⸗ urſachte, durch die mehrere Häuſer zerſtört wurden. In den Staaten New Pork und Maine dauern die Waldbrände an. Rieſige Waldbe⸗ ſtände in den Adirondack⸗Bergen ſind bereits vernichtet. Die über dieſem Gebiet lagernde Rauchwolke iſt ſo dicht, daß neue Brände 4 bemertt werden, wenn ſie bereits erhebliche Umfang angenommen haben. Dao ein großer Teil der Waldbrände auf die Fahrläſſigkeit des Publitums zurückzuführen iſt, wurde das Betreten der Staatswaldungen allgemein ver⸗ boten. Oſtpreußen mied neichsgau Dr. Frick zur kommenden Reichsreform Königsberg, 2. Juni. Die„Königsber⸗ ger Allgemeine Zeitung“ veröffentlicht eine Unterredung mit dem Reichsminiſter Dr. Frick, der in der kommenden Woche nach Oſtpreußen kommt, um am nächſten Freitag in Königs⸗ berg im Rahmen des Feldzuges gegen Nörg⸗ ler und Kritikaſter vor einer Maſſenverſamm⸗ lung zu ſprechen. U. a. ſtellte das Blatt an den Reichsminiſter die Frage: Iſt für die Zukunft geplant, die Provinz Oſtpreußen im Zuge der Neugliederung und des Neuaufbaues des Rei⸗ ches verwaltungsmäßig enger an das Reich heranzuziehen? Der Reichsminiſter: Die künftige Organiſa⸗ tion des Reiches ſteht noch nicht endgültig feſt. Ich kann aber ſagen, daß die Errichtung von Reichsgauen geplant iſt, die als Untergliede⸗ rungen des Reiches gedacht ſind. Es beſteht kein Zweifel, daß in dieſem Falle die heutige Provinz Oſtpreußen ein eigener Reichsgau werden und dadurch in unmittelbarſte verwal⸗ tungsmäßige Beziehung zum Reich kommen wird. LODERMA Asjentiſò o Maιννεm Beide nach besonderem Verfahren unter Zusatz des haut- pflegenden Glyzerins hergestellt. Schnelles, sauberes Rasie- ren des härtesten Bartes bei größter Schonung der Haut FWOTIFFS SOHN-KARISRU Lusvon Nu 10 Mannheim, 3. Sunt 1334 Sabrgang 4— K Rr. 243/ B Nr. 151— Seite „darenkreuzbanner Neuland in der Rheineb ene Die Pfinzkorrektion, das größte Meliorationsprojekt ſeit Tulla Karlsruhe. Noch iſt die ſchwere Hoch⸗ waſſerkataſtrophe vom Mai 1931 in aller Er⸗ innerung. Nach einem Wolkenbruch am 7. Mai ſchwoll die Pfinz in wenigen Stunden derart an, daß dreiviertel der Gemarkung unter Waſ⸗ ſer ſtanden. Wie ein reißender Strom ſchoſſen die Waſſermengen durch die Straßen der tie⸗ fer gelegenen Stadtteile. Viele Keller ſtanden unter Waſſer, große Verwüſtungen wurden in den Wohnungen angerichtet. Beiderſeits der Pfinz bildete das fruchtbare Acker⸗ und Wieſen⸗ land einen einzigen See, der ſich bis nach Weingarten erſtreckte. Die ausſichtsreiche Ernte der Gartenſtadt Durlach wurde damals faſt völlig vernichtet. Alle Geſuche an die damalige Regierung um Unterſtützung blieben erfolglos. Die geſchüdigten Garten⸗ und Kleinbauern haben ſich heute noch nicht von den Folgen dieſes Unwetters erholt. Noch ſchwerer wurde Grötzingen heimgeſucht, wo die Gebäude⸗ ſchäden beſonders groß waren. In den Wohnungen ſchwammen die Möbel, die Flut ſtand im Rathaus 1,20 Meter hoch, die Akten ſchwammen im Waſſer herum. Die ganze Saat ging verloren, die Ackergrume wurde weggeſchwemmt. An dem der Gemeinde erwachſenen Schaden in Höhe von 200 000 Mark haben die Bewohner noch Jahre zu tragen. Infolge des ſchlechten Ablaufs ſtan⸗ den die Gemarkungen am Unterlauf der Pfinz wochenlang unter Waſſer. Mehrere Tage nach dem Niedergehen des Unwetters konnten die Kinder in den Dorfſtraßen in großen Waſch⸗ bottichen Schiff fahren. Aehnliche Kataſtrophen haben ſich früher immer wieder ereignet. Die ſchlechten Abfluß⸗ möglichkeiten der Pfinz ſchaffen eine ſtändige, alljährlich bei jedem größeren Waſſerſtand wiederkehrende Gefahr. Ausgedehnte Flächen Landes ſind für die Land⸗ und Forſtwirtſchaft nicht zu brauchen. Große Sümpfe und Oed⸗ landflächen liegen zu beiden Seiten des Fluß⸗ laufs. Seit Jahrzehnten hoffen die anliegen⸗ den Ortſchaften auf eine durchgreifende Beſ⸗ ſerung. Bisher iſt man aber ſtets bei halben Maßnahmen ſtehen geblieben. Der badiſche Reichsſtatthalter und die Re⸗ gierung haben bekanntlich der Gewinnung von fruchtbarem Ackerland in der Rhein⸗ ebene von Anfang an ihre größte Aufmerk⸗ ſamkeit zugewandt, und ſchon im vorigen Jahre wurden umfang⸗ reiche Meliorationsarbeiten in Angriff ge⸗ nommen, um Ackerland zu erſchließen, wie es Dank der Boden⸗ und der klimatiſchen Ver⸗ hältniſſe in ganz Deutſchland nicht zu finden iſt. Jetzt ſoll mit der Pfinzkorrektion daran ge⸗ gangen werden, die größte Arbeit dieſer Art, die zugleich die größte Melioration ſeit der Rheinregulierung durch Tulla darſtellt, durch⸗ zuführen. Miniſterpräſident Köhler berief Freitag vormittag eine Sitzung in der Staatskanzlei eß in der Umfang und Bedeutung des Pro⸗ jektes von ſachverſtändiger Seite eingehend er⸗ läutert wurde. Der Reichsſtatthalter in Baden, der Landesbauernführer Huber, der Führer des Arbeitsdienſtes, Gau Baden⸗Pfalz, Helff, Landesforſtmeiſter Hug, zahlreiche Vertreter der Regierung, der Bauernſchaft und der Preſſe waren erſchienen. Miniſterpräſident Köhler wies darauf hin, daß die nationalſozialiſtiſche badiſche Regierung in dem einen Jahre ihrer Tätigkeit alles was in ihrer Macht ſtand, getan habe, um alle Möglichkeiten, die unſerem Lande auf dem Gebiete der Meliorationen gegeben ſind, auf das intenſipſte auszunutzen. Sie werde in die⸗ ſer Richtung zielbewußt weiteravbeiten und auch was im Donaugebiet in dieſer Hinſicht getan werden könnte. An größeren Arbeiten, die bereits im Gange ſeien, ſeien nur erwähnt die Regu⸗ lierung der Schutter, des Kraichbaches, die als vorbildlich bezeichnet werden könnten. Bei all dieſen Projekten ſei man immer von dem Grundſatz ausgegangen, daß man ſich nicht verleiten laſſen dürfe, nur kleine Teil⸗ arbeiten anzufangen, ſondern die Melio⸗ rationsarbeiten hätten ſich je⸗ weils auf das ganze Flußgebiet zu erſtrecken. un dem jetzt in Angriff zu nehmenden projekt, dem der pfinzkorrektion, ſeien nicht weniger als 55 Gemeinden mit ins⸗ geſamt rund 17 000 hHektar Fläche be⸗ teiligt. 25 Das beſondere Augenmerk werde auf diesSied⸗ lungsmöglichkeiten gerichtet. Die Berliner zu⸗ ſtändigen Stellen hätten bereits die Zuſage ge⸗ geben, das Projekt zu finanzieren. Die Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt habe ſich dafür lebhaft intereſſiert. Der Miniſterpräſident gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß in den nächſten Tagen die endgültige ſchriftliche Zuſage aus Berlin vorliegen werde, ſo daß dann möglichſt bald begonnen werden könne. Oberbaurat Naſſelhauf gab ein umfaſ⸗ ſendes Bild von den geologiſchen und land⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſen im Flußgebiet der Pfinz. Aus ſeinen aufſchlußreichen Dar⸗ legungen ergab ſich klar die Notwendigkeit und die Bedeutung dieſer gewaltigen Arbeit zur Neugewinnung wertvollſten Ackerlandes. Es handelt ſich, wie er ausführte, nicht nur um die einfache Verbeſſerung eines Flußlaufes, ſondern das Projekt erſtreckt ſich auf das ganze Gebiet vom Austritt der Pfinz aus dem Ge⸗ birge bis zur Mündung. Die Flußkorrektionen, die im Innern des Landes jetzt noch notwendig werden, ſind durchweg reine Landeskulturunternehmungen. Die Pfinzkorrektion umfaßt ein Gebiet von 30 Kilometer Länge und 15 Kilometer Breite. Oberbaurat Reffelhauf ſchilderte dann die erdgeſchichtliche Entwicklung des Rheintals. Im Laufe der Jahrtauſende beſtanden zwei Hauptwafferläufe des Rheins; der eine liegt ungefähr im Verlauf des von Tulla regulierten Rheinſtromes, der andere iſt am Rand des Ge⸗ birges zu ſuchen. Infolgedeſſen ſind zwei ver⸗ ſchiedene Gebiete in die Ausführung des Projektes einzubeziehen, einmal das Hoch⸗ geſtade, das eigentliche Pfinzgebiet, und ferner die Rheinniederung. Der Flußlauf geht heute von Grötzingen an Durlach vorbei über Blankenloch, Stafforter Wehr und Graben zur Mündung bei Eliſa⸗ bethenwörth. Die Weiterleitung des Waſſers im Unterlauf war bisher völlig ungenügend; das Faſſungsvermögen des Flußbetts nimmt gegen die Mündung ſtändig ab. Noch ſchlimmer als gelegentliche Hochwaſſer ſind die dauernd ungünſtigen Grundwaſſerverhältniſſe. Es fehlt an richtig angelegten Gräben, die eine Entwäſ⸗ ſerung ermöglichen. Gewaltige Kräfte ſchaffen ein ſtolzes Werk Aus all dieſen Unzulänglichkeiten ergibt ſich das Ziel der durchzuführenden Arbeit. Es han⸗ delt ſich zunächſt um die Beſeitigung der Hochwaſſergefahr. Es muß das Menſchenmögliche getan werden, um ein Hochwaſſer, wie es etwa alle dreißig Jahre aufzutreten pflegt, mit einer Flutmenge von 150 chm/ Sek., in den Rhein abzuleiten. Schon ſeit hundert Jahren hat man ſich über⸗ legt, ob es nicht möglich iſt, die Pfinz von Grötzingen direkt an den Rhein zu führen, wodurch der ganze Weg ſehr ſtark abgekürzt werden könnte. Dieſer Plan, der auch in den Nachkriegsjahren erwogen wurde, ohne zur Durchführung zu gelangen, wird 100 ver⸗ wirklicht. In die neue Mündung des zu bauen⸗ den Entlaſtungskanals ſoll die der Alb mit ein⸗ bezogen werden. Bei der Planung wird die größte Rückſicht darauf genommen, daß möglichſt wenig wertvolles Gelände durchſchnitten wird. Um Benachteiligungen einzelner zu vermeiden, wird eine Feldbereinigung durchgeführt, an der die Gemeinden in der Weiſe beteiligt werden, daß ſie Gelände für die Feldbereinigung ab⸗ geben ſollen und damit ihren Beitrag an der Durchführung des Projekts leiſten. Die Koſten ſollen ſo gering wie möglich gehalten werden. Die Laſten ſollen ſich ungefähr ausgleichen. Der Entlaſtungskanal wird eine Waſſermenge von 140 ebm/ Sek. abführen können, bis er Ge⸗ lände erreicht, dem man wegen ſeines geringen Wertes etwa alle dreißi hre eine Ueber⸗ flutung ruhig zumuten kann. Es handelt ſich um die Gegend des Wildbruchwaldes. Zur Ausführung des Kanals ſind viele Schwierigkeiten techniſcher Art KRlaus Erpenbeck Er ſaß, wie ſchon oft in der letzten Zeit, im Goſthaus und brütete vor ſich hin. Wieder war die Verzweiflung über ihn gekommen, denn ſo gings nicht mehr weiter: er war ar⸗ beitslos! ein letzter Arbeitstag lag Jahre zurück. Wie ſollte er wieder vorankommen? — Daheim die Frau und die vier Kinder, keine Nahrungsmittel, Miete rückſtändig, keine Kohlen, ohne Gas und ohne Licht—— das alles lag ihm wie eine ungeheure Laſt auf den Schultern.— Für einige Augenblicke vergaß er ſeine nähere Umgebung, in Gedanken war er daheim bei ſeiner Familie: furchtbar dieſe beiden engen Ain einer davon galt als Küche und Wohnrchim, der andere als Schlafzimmer. Die vorhandenen Betten waren alles andere, nur keine Ruheſtätten mehr für müde, notbedrängte Menſchen. Seit Jahren hatte er nichts mehr anſchaffen können, aber das Schrecklichſte war für ihn, daß das allerjüngſte der Kinder, ſein neun Monate alter Bub, ſeit zwei Tagen keine Milch mehr hatte. Wer ihn im Gaſthauſe ſah, hätte ihm wohl Vorwürfe machen können; ja, er war eben nahe daran, mit ſich ſelbſt zu hadern; aber das Bier, das da vor ihm ſtand, hatte er ja nicht zu bezahlen; das gab ihm der Wirt an Stelle von Geld für die kleinen Arbeitsreichungen: Heute hatte er erſt wieder die Bierleitung in⸗ ſtand geſetzt.— Da hatte es Klaus Erpenbeck dem Wirt ſagen wollen:„Gib mir ſtatt Bier ein paar Pfennige, damit ich Milch für meinen Bub kaufen kann“, aber er war vom Bitten ſchon ſo müde geworden, daß er es überhaupt nicht mehr über das Herz bekam, an einen Mit⸗ menſchen eine Bitte zu richten.— So ſaß er am Tiſch, vor ſich den vollen Bierkrug und grübelte vor ſich hin:„Beſſer ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!“ Er fuhr zuſammen:„Das wäre ja Mord! Das durfte nicht ſein!— Aber der Hunger, die notleidenden Kinder, die feuchten, kalten Räume, die gequälte, hohlwangige, bleiche Frau——— und dann— der Haus⸗ wirt, der, wie es zwar ſein Recht war, auf nichts anderes als auf ſeine Miete bedacht war, der ihn anſtänkerte und ihn anſchrie, wann immer er ihm im Hauſe begegnete— grauen⸗ haft war alles, ſo ein Leben ohne Sonne—“. In ſeinen Gedanken L0 er mit der Fauſt auf den Tiſch.„Und doch iſt ſie für alle da, ſoll für alle da ſein, anſcheinend aber doch nicht für die von der Not Gequälten, für die vom Schickſal Geächteten, für die Aermſten der Armen!“ Mancher im Gaſthaus hatte zu Klaus Erpen⸗ beck hingeſehen in dem Augenblick, als er auf den Tiſch ſchlug, mancher der Anweſenden ſchüttelte den Kopf, aber einer war doch da, der die Verzweiflung des Allerärmſten er⸗ kannte, ſich beherzt zu ihm ſetzte und ihn an⸗ ſprach:„Klaus, ich weiß, daß es dir ſchlecht geht, daß du in Not biſt, aber um alles in der Welt, verzweifle nicht, ſondern denke daran, daß es trotz allem im Leben noch Liebe gibt: Liebe, die vorwärts hilft, Nächſtenliebe meine ich! Verſtehſt du mich recht?“ Klaus Erpenbeck ſah, wie aus einer anderen Welt, den leiſe Sprechenden an: Richtig, das hatte er ja ganz vergeſſen, daß es noch Liebe gibt, aufrichtige Nächſtenliebe, die fähig iſt, Opfer zu bringen, dem Notleidenden zu helfen. „Ich verſtehe dich“, ſagte Klaus Erpenbeck zögernd,„aber wer ſollte mir denn noch helfen? — Erwerbsloſenunterſtützung bekomme ich 5 lange nicht mehr, Arbeit gibt es nicht, a 0—. zu überwinden. Er wird verſchiedene Eiſen⸗ bahnlinien kreuzen, ſo die von Karlsruhe nach n ſowie die Linie Karlsruhe—Eggen⸗ Ferner wird auf die Anlage der eichsautobahn Rückſicht zu nehmen ſein. Die Hochwaſſergefahr wird mit dem Bau des Entlaſtungskanals ſo gut wie gebannt. Als zweites iſt eine gründliche Entwäſſerung des ganzen Gebietes ſa erreichen. Dazu iſt die Schaffung einer Vor⸗ lut erforderlich. Der Waſſerlauf vom Staffor⸗ ter Wehr ab muß ſo vertieft und die Entwäſ⸗ ſerungsgräben ſo tief ins Gelände eingeſchnit⸗ ten werden, daß eine genügende Entwäſſerung gewährleiſtet iſt. Saalbach und Pfinz— ein Fluß Eine weitere n galt der durchgrei⸗ fenden Beſſerung der Verhältniſſe am Saalbach bei Bruchſal. 1 hier hatte das Hochwaſſer im Mai 1931 furchtbar gewütet. Die angeſtellten Unterſuchun⸗ en haben ergeben, 95 eine Vereinigung des Saalbaches mit dem Pfinzbett leicht zu errei⸗ chen iſt. Durch die Ausführung dieſes Planes wird nicht nur die Hochwaſſergefahr am Saal⸗ wuf beſeitigt, ſondern auch eine richtige Ent⸗ wäſſerung des ganzen Gebietes zwiſchen Unter⸗ grombach und Bruchſal erreicht. Was ſoll aber bei Eliſabethenwörth ge⸗ chehen? Hier kommen wir zum zweiten Teil es Projekts, auf die Beſſerung der Verhältniſſe in der Rheinniederung. Nur bei niederem Waſſerſtand vermag das Grundwaſſer in den Rhein abzulaufen. Wie aber die Verhältniſſe bei höherem Waſſerſtand Er hielt inne und ſah vor ſich nieder.— Der andere hatte inzwiſchen unbemerkt einer ſeiner Taſchen ein Fünfmarkſtück entnommen, das ſchob er Klaus Erpenbeck unter der dar⸗ übergedeckten Hand zu:„Hier ſteck das ein und mach' daß du nach Hauſe kommſt und nun verzweifle nicht, denn ſeit Monaten liegt die Führerſchaft unſeres Volkes in den Händen eines großen Menſchen. Der wird auch dir helfen in deiner Not, aber glauben mußt du, glauben an eine beſſere Zukunft und Ver⸗ trauen mußt du haben, Vertrauen zu dir ſelbſt und Vertrauen zu unſerem deutſchen Volk.“ Klaus Erpenbeck hörte* Worte wie im Traum. Das Fünfmarkſtück ſteckte er ein, ohne daß er ſich deſſen bewußt war, ſo ſtark hatte ihn die——4 erfaßt. Er reichte dem andern nur die Hand, ſtammelte einige unverſtändliche Worte, ließ ſein Bier ſtehen und war zur Tür hinaus.—— Wenige Wochen ſpäter hatte Klaus Erpen⸗ beck Arbeit, bis dahin hatte ihm die Winter⸗ 4— treu zur Seite geſtanden. Mit Hilfe eines Verdienſtes konnte er ja nicht auf ein⸗ mal die Not bezwingen. Nun trug ſein Weib wieder ein Kind unter dem Herzen. Die Hel⸗ ferin der NS⸗Volkswohlfahrt hatte mit ſeiner Frau Rückſprache genommen, hatte ſich nach allem erkundigt, was am Notwendigſten fehle. — doch ſein älteſter Bub inzwiſchen auch chon von der RSVein nagelneues Bett be⸗ kommen———„Doch, doch——“, dachte er bei ſich,„es gibt noch Liebe in der Welt!“ Aber dieſe Liebe wäre nicht, wenn nicht der große Führer wäre, der durch ſeine Ver⸗ fügung vom 3. Mai 1933 die NSV als füh⸗ rende und zuſtändige parteiamtliche Organi⸗ ſation für das geſamte Gebiet der Wohlfahrts⸗ pflege und Fürſorge im Deutſchen Reich be⸗ ſtimmt hätte; damit war die Nächſtenliebe zu neuem Leben erwacht, war es doch dringende Notwendigkeit, daß gerade auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege und der Fürſorge national⸗ oder gar bei länger anhaltendem Hochwaſſer liegen, iſt den Gemeinden der wohl bekannt. Infolge des Druckwaſſers, da vom Rhein her hereindrückt, iſt das ganze Ge⸗ lände Wochen und Monate überſchwemmt, ein Zuſtand, der noch viel verhängnisvoller iſt, als die gelegentlich auftretenden Hochwaſſer im Hochgeſtade. Die Mündungen der Flüſſe berei⸗ ten immer die größte Sorge und Schwierigkei⸗ ten. Nach Vollendung des Projektes wird es von Karlsruhe bis Rheinhauſen keine weitere Mündungsſtelle mehr geben. In Rheinhauſen ſoll der vereinigte Lauf der alten Pfinz und des Saalbaches münden. Zur vollen Ausnutzung und Sicherung des gan⸗ zen Gebiets an der Rheinniederung ſollen da, wo bisher Altrheinarme ins Land ſchnitten, Deiche errichtet werden, ſo daß eine geſchloſſene dem ganzen Rhein entlang ent⸗ eht. Nach vorläufiger Schätzung werden ſich die . Koſten auf 13,3 Millionen belaufen. avon entfallen auf die Herſtellung des Pfinz⸗ Entlaſtungskanals 3,5 Millionen, die Korrektion des alten Pfinzlaufes und deſſen Vertiefun 2,3 Millionen, die Ueberleitung des Saalbache bei Bruchſal 1,1 Millionen. Dammerſtellungen und Entwäſſerungskanal in der Rheinniede⸗ rung erfordern rund 4,4 Millionen. In Gröt⸗ ingen, wo die Verhältniſſe infolge des ungün⸗ fieen Flußlaufes ganz untragbar ſind, muß er Hochwaſſerſpiegel abgeſenkt werden, um Ueberflutungen der tiefer gelegenen Ortsteile zu verhindern. Die Koſten hierfür werden mit 0,7 Millionen veranſchlagt. Die Folgeeinrich⸗ tungen werden mit 0,8 Millionen berechnet. Es ſind rund 2,1 Millionen Kubikmeter Erde zu bewegen. Gn Tagewerken ent⸗ fallen auf Tohnarbeiter rund 1,2 Millie- nen. Für die Stadt Karlsruhe wird.? Ausführung der Arbeiten eine ſtarke Ent⸗ laſtung der Erwerbsloſenziffer bedeuten. Und neues Land bringt neue, reiche Jrüchte Abſchließend ſtellte Oberbaurat Neſſel⸗ hauf feſt, daß nach Durchführung des Projektes große Flächen neuen Kulturlandes geſchaffen werden in Gebieten, die bisher gar nicht oder nur ſchlecht bewirtſchaftet werden konnten. chaft weſentlich iſt die Verbeſſerung landwirtſchaftlich genutzten Geländes für die Errichtung neuer Bauernſtellen. Die wichtigſte Aufgabe iſt die, die kleinbäuer⸗ lichen Betriebe zu flärten.* ei der Ausführung der Arbeiten wird in 7 Linie der Arbeitsdienſt eingeſetzt, auf den 1,8 Millionen Tagewerke entfallen. hne ihn wäre an die Verwirklichung des Projektes über⸗ haupt nicht zu denken. Die Korrektion der Pfinz muß, wenn ſie ſchon in Angriff genommen wird, fo durchgeführt werden, daß ein für alle Zeiten vollendetes Werk daſteht. Darum müſſen auch die Koſten getragen werden. Wenn alles zuſammenhilft, wird das erreicht werden, was der Herr Reichs⸗ ſtatthalter will und was er in ſeinem Schreiben 10 die Bürgermeiſter zum Ausdruck gebracht at: Aus jedem Quadratmeter Boden muß heraus⸗ geholt werden, was irgend herauszuholen iſt. Wenn wir das Werk durchführen und nicht in halben Maßnahmen ſtecken bleiben, wird einſt die Nachwelt von uns ſagen: Sie haben die Zähne zuſammengebiſſen und etwas geſchaffen, ‚was Wert hat für immer. ſozialiſtiſches Wollen und Denken ihren Aus⸗ druck fanden.— Klaus Erpenbeck iſt heute aus innerer Ueber⸗ zeugung heraus längſt Mitglied der NSV, da⸗ mit hilft er nicht nur ſich, ſondern gleichzeitig auch anderen, die ſich gleich ihm in bedrängter Lage befinden. Und du, Volksgenoſſe, biſt du Mitglied der NSV? Wem hilfſt du?— Du biſt beſtimmt beſſer daran als Klaus Erpen⸗ beck!— Stehe nicht zurück, ſondern komm, hilf mit, hilf deinen deutſchen Volksgenoſſen, erſt dann biſt du ein deutſcher Sozialiſt der Tat: ein Nationalſozialiſt im Sinne deines Füh⸗ rers! Nationalſozialismus liegt nicht im Schein, ſondern lediglich und allein nur in der Tat verankert: Werdet Mitglied der NSVI — Dann erſt gliedert ihr euch würdig ein in die deutſche Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft! Otto Kendall. Wußten Sie ſchon..2 ... daß auf der Erde 32 941 570 Telephon⸗ apparate in Gebrauch ſind? Mehr als die älfte davon befindet ſich in den Vereinigten Staaten, wo auf 100 Einwohner 14 Apparate gezählt wurden. Von allen Großſtaaten tele⸗ n Frankreich am wenigſten, nur drei von 100 Einwohnern brauchen einen Fernſprecher. .. daß man in einem Dörſchen bei Lauſanne einen ſonderbaren Fund aus der Bronzezeit ans Licht brachte? Neben Schmuck und Ge⸗ räten fand man auch mehrere Skelette, die da⸗ durch auffallen, daß die Männer doppelt ſo groß ſind wie die Frauen. ...„ daß Zaro Agho, mit ſeinen 164 Jahren der älteſte Mann der Welt, wieder heiraten will? Er bekam von einer Miß Hickmann aus Milwaukee(USA) einen Heiratsantrag, den er annehmen will. Vor kurzem wurde er aus dem Krankenhaus in Konſtantinopel entlaſſen, gait er eine ſchwere Krankheit durchgemacht atte. 1450 17⁴⁰ 18⁴⁴ 1864 187¹ Son 20.14 unterg Im Hochzei ring 60 J heute 4 70. G Rüſtigk. mann ſtraße, 25jähr Tätigkei verwalt Fleitz Kleinl nach de war au; die der einer Lä raten.? leitung Betr. dieſer S tag, 3. K findende Ein n Axt, J unter Nr entſpricht Luftſchutz fohlen w Der g am Abendd Gehen un tungsvoll⸗ hellen Kl⸗ blauer Di und Gliel klingen e mengewir werden§ Stadt bre und Zeit, und loder langen Re der Fliege Klubmitgl treue Gefo die Fliege Spielmann Durch eine ern geht Breite Sty Mannheim ſtrahlenden Die Feuer trennt nick ihren Flie ſchaft! An Autos, St. ſtehen und hinauf flac zwiſchen d hindurch. riedrichsb zeiden Sei ſich immer ſich garnich kühnen Bilt nur die Fa Händen ſchr brannten. von Zuſch⸗ wagen, die ſtaunende 1 aller Häuſe und winken „O Deutſchl Ja, wenn i ſtützt, wie erfreut habt Am Waſſer drängen ſich Fackeln aus, den Friedrie leuchtet und grenzenden ſtellt ſich di der Fliegere pellmeiſter,! Fackeln zum klingen noch Weiſen der platz, und al nicht, bis de n eure K eutſchlan zuni 1934 Hochwaſſer nniederung aſſers, das ganze Ge⸗ vemmt, ein ler iſt, als waſſer im lüſſe berei⸗ chwierigkei⸗ s wird es ine weitere Lauf der münden. g des gan⸗ ſollen da, ſchnitten, geſchloſſene itlang ent⸗ en ſich die belaufen. des Pfinz⸗ Korrektion —4 Saalbache rſtellungen theinniede⸗ In Gröt⸗ des ungün⸗ ſind, muß erden, um Ortsteile perden mit olgeeinrich⸗ rechnet. lbikmeter rken ent⸗ 2 Millic. wird.ꝛ irke Ent⸗ bedeuten. leue, Neſſel⸗ Projektes ndes bisher gar et werden rbeſſerung für die uſtellen. leinbäuer⸗ uwird in zt, auf den Ohne ihn ektes über⸗ n ſie ſchon irchgeführt ollendetes die Koſten nmenhilft, err Reichs⸗ Schreiben gebracht iß heraus⸗ uholen iſt. d nicht in wird einſt haben die geſchaffen, Wehre:bKTn zren Aus⸗ rer Ueber⸗ NSV, da⸗ Heichzeitig hedrängter ſe, biſt du u?— Du is Erpen⸗ omm, hilf oſſen, erſt der Tat: nes Füh⸗ nicht im n nur in der NSVI ein in die iſchaft! nadall. 4 Telephon⸗ als die ereinigten Apparate aten tele⸗ r drei von ſprecher. Lauſanne Bronzezeit und Ge⸗ e, die da⸗ oppelt ſo 4 Jahren heiraten nann aus trag, den de er aus entlaſſen, chgemacht Bahrzang 4— ANr. 246/ BNr. 151— Sefte n „Hakenkreuzbanner⸗ en Mannheim, 3. Juni 1934 Daten für Sonnkag, 3. Juni 1934 1450 Jung⸗Leßlau(Inowrazlaw⸗Hohenſalza) wird nach deutſchem Recht beſtätigt. Friedrich der Große ſchafft die Folter ab. Der Dichter Detlev von Lilieneron in Kiel geboren(geſt. 1909). Geboren der Dichter Otto Erich Hart⸗ leben in Klausthal(geſtorben 1905). falldb“othringen wird deutſches Reichs⸗ and. 17⁴⁰ 18⁴⁴ 1864 187¹ Sonnenaufgang.42 Uhr, Sonnenuntergang 20.14 Uhr; Mondaufgang.05 Uhr, Mond⸗ untergang 10.10 Uhr. Im Silberkranz. Hochzeit feiert am 5. ring mit ſeiner 4a, 2a. 60 Jahre alt. Seinen 60. Geburtstag feiert heute Herr Julius Brauch, Weylſtraße 12. 70. Geburtstag. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit feiert heute Frau Franziska Rull⸗ mann geb. Schüßler, Käfertal, Ladenburger⸗ ſtraße, ihren 70. Geburtstag. 25jühriges Dienſtjubiläum. Auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Städt. Fuhr⸗ und Guts⸗ verwaltung kann am heutigen Tage Herr Joſef Fleitz, Pflügersgrundſtraße 43, zurückblicken. Das Feſt der ſilbernen Juni Herr Georg Geh⸗ Ehefrau geb. Weiröther, Kleinbrand. Die Berufsfeuerwehr wurde nach der Werfthallenſtraße 1 gerufen. Dort war aus bisher noch nicht ermittelter Urſache die der Kaimauer vorgelagerte Spundwand in einer Länge von etwa drei Meter in Brand ge⸗ raten. Das Feuer konnte mit einer Schlauch⸗ leitung raſch gelöſcht werden. „Betr. Muſikerverſammlung. Wie weiſen an dieſer Stelle nochmals auf die morgen Sonn⸗ tag, 3. Juni, um 10.30 Uhr, im Caſino ſtatt⸗ findende Pflicht⸗Muſikerverſammlung hin. Ein neues Patent. Der Firma Schloſſerei Axt, Mannheim, wurde eine Gasſchutztüre unter Nr. 1292514 geſetzlich geſchützt. Die Türe entſpricht allen Anforderungen und kann für Luftſchutzräume(Gasunterſtände) beſtens emp⸗ fohlen werden. Der große Fackelzug der Flieger am 1. Tag der Luftfahrt⸗Werbewoche Abenddämmerung im Schloßhof ein Gehen und Drängen. Neugierige und erwar⸗ tungsvolle Geſichter, Frauen und Mädchen in hellen Kleidern. Im Hintergrunde in grau⸗ blauer Dienſtkleidung, junge Männer in Reih und Glied: Unſere Flieger! Scharf und hell klingen zeinige Kommandos über das Stim⸗ mengewirr. Aus einem großen Leiterwagen werden Fackeln verteilt. Die Lampen in der Stadt brennen hell— es iſt Nacht geworden und Zeit, die Fackeln zu entzünden. Flackernd und lodernd brennt der rötliche Schein die langen Reihen entlang. Den jungen Aktiven der Fliegerei leiſtet die ſtattliche Zahl der Klubmitglieder in ſchlichter Bürgerkleidung treue Gefolgſchaft. Kommando! Schneidig ſetzt die Fliegerkapelle, aſſiſtiert von einem Ss⸗ Spielmannszug, mit einem flotten Marſch ein. Durch einen Engpaß von drängenden Zuſchau⸗ ern geht es in die hallende und dröhnende Breite Straße hinein. Dicht an dicht ſtehen die Mannheimer Spalier, die fackelbeglänzten, ſtrahlenden Geſichter ihrer Flieger zu ſehen. Die Feuerwand zwiſchen ihnen und dem Tag trennt nicht, ſie verbindet die Zuſchauer mit ihren Fliegern zu einer ſtrahlenden Gemein⸗ ſchaft! Am Paradeplatz ſtockt aller Verkehr, Autos, Straßenbahn und Fußgänger bleiben ſtehen und ſchauen. An den hohen Häuſern hinauf flackert der Widerſchein der Fackeln zwiſchen den Alleebäumen der Rheinſtraße hindurch. Weiter gehts um den Luiſenring zur Friedrichsbrücke. Viele marſchieren jetzt zu zeiden Seiten des Zuges mit, andere ſtellen ſich immer wieder auf und ſchauen; ſie können ſich garnicht trennen von dem phantaſtiſch⸗ kühnen Bild! Der Marktplatz liegt im Dunkel, nur die Fackeln leuchten ſtrahlend, von flinken Händen ſchnell erſetzt, wo ſie zu raſch herunter⸗ brannten. Die Ecke am Paradeplatz wimmelt von Zuſchauern. Aus allen Straßenbahn⸗ wagen, die ſich durch das Gedränge bahnen, ſtaunende und frohe Geſichter. Die Fenſter aller Häuſer ſind voll Menſchen, alle grüßen und winken. Die Menge ſingt begeiſtert mit: „O Deutſchland hoch in Ehren...“ Ja, wenn ihr die fliegende Jugend ſo unter⸗ ſtützt, wie ihr euch geſtern an ihrem Anblick erfreut habt—„dann leuchtet unſeres Ruhmes Glanz“ Am Waſſerturm ſtehen Viele, Scharen, alle drängen ſich, weichen im letzten Moment den Fackeln aus, aber gehen nicht weg! Rund um den Friedrichsplatz zieht ſich die Feuerſchlange, leuchtet und ruft mit ihrer Muſik in alle an⸗ grenzenden Straßen hinein. Am Waſſerturm ſtellt ſich die Kapelle auf, zwei alte Kämpfer der Fliegerei mit Fackeln flankieren den Ka⸗ pellmeiſter, dann werden hinter dem Turm die Fackeln zum Flammenſtoß geſchichtet. Lange —.— klingen noch in die Nacht hinein die feurigen Weiſen der Fliegerkapelle über den Friedrichs⸗ platz, und alle, die kamen, wanken und weichen nicht, bis der letzte Ton verklungen iſt. In eure Herzen brenne dieſer Fackelſchein: Deutſchlands Luftfahrt— Deutſchlands Ehre! Mannheim pflegt mit Liebe und Sorgfalt ſeine ſchönen Raſenflächen, Grün das Auge erfreuen. Unſere Bilder zeigen Partien vom NE Was Natur verſagt— erſetzt die Technik die mit ihrem ſatten Paradeplatz. HB-Kuschee Kassen Sie das zein! Es gibt Leute, die außerordentlich vergeßlich ſind. Manchmal beruht dieſe Vergeßlichkeit auf mangelndem Intereſſe, manchmal auf Böswil⸗ ligkeit. Wenn ſich dieſe Vergeßlichteit auf der politiſchen oder kulturellen Domäne austobt und dabei in den zerſetzenden Liberalismus des Novemberdeutſchlands verfüllt, dann wird es Zeit, daß eingegriffen wird. Manchem Kaffeehausbeſitzer und manchem Dirigenten von Kaffeehauskapellen ſcheint es nicht bekannt zu ſein, daß wir Nationalſozia⸗ liſten den ſchärſſten Kampf gegen die atonalen Niggerſongs und ähnliches Gequarre geführt haben und noch führen, daß wir uns des fer⸗ neren nicht ſcheuten, dann und wann einem Kapellmeiſter für den„Genuß“ ſolcher Ge⸗ rüuſche eine diesbezügliche Ohrfeige in aller Oeffentlichkeit zu applizieren. Das ſcheint die Kapelle im Café Belbe nicht zu wiſſen oder aber ſie hat die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution verſchlafen, denn ſonſt beſüße ſie nicht die Frechheit, Niggerſongs durchs Megaphon in weinerlich engliſchem Geplärre den Gäüſten vorzuſetzen. Daſt einige grasgrüne Rotzbhuben mit Ge⸗ ſichtern wie aus„Bergißmeinnicht in Milch gekocht“ dazu noch einen provokatoriſch⸗frene⸗ tiſchen Beiſall klatſchten, rundet das Bild le⸗ diglich ab. Man paſſe auf dieſe Kapelle auf, Herr Geſchüftsführer, damit wir nicht in dieſe Aufgabe verſtrickt werden. Durch Handſchlag verpflichtet Auf Anordnung des Reichshandwerksführers Schmitt hat die Losſprechung der Lehrlinge und Geſellen in feierlicher Weiſe zu erfolgen. Aus dieſem Grunde rief Obermeiſter Hans Hayer Meiſter, Geſellen und Lehrlinge der Mannhei⸗ mer Glaſerinnung nach der„Liedertafel“, wo dieſer Akt in feierlichem Rahmen vor ſich ging. Zugleich war die Ehrung der Sieger aus dem 33 Berufswettkampf vorgeſehen. In Anweſenheit zahlreicher Ehrengäſte, unter denen wir Stu⸗ dienrat Schumpp von der Gewerbeſchule UM, Dr. Rotzinger als Vertreter der Handwerks⸗ kammer, Pg. Kallenberger vom Bauarbei⸗ terverband Fachſchaft Glaſer bemerkten, entbot Herr Hayer ſeinen Willkommgruß, dabei hervor⸗ hebend, daß Standesehre und Gemeingeiſt im heutigen Deutſchland wieder beſonders gepflegt werden müſſen. Verdammte Pflicht und Schul⸗ digkeit aller Lehrherren ſei es, ſich der ihnen anvertrauten jungen Menſchen richtig anzuneh⸗ men, damit ſie ſpäter auch ein wirklich brauch⸗ bares Glied der Volksgemeinſchaft würden. Dazu gehöre vor allen Dingen auch ein kom⸗ pletter Werkzeugbeſtand, worin vereinzelt noch Wünſche offen ſtünden. Die folgende Ehrung der Sieger aus dem Berufswettkampf brachte uns vier ſtrahlende junge Leute, die für ihre erfolgreichen Arbeiten mit je einem wertvollen Stückwerkzeug bedacht wurden. Unvergeßlich dürfte den Lehrlingen(2) wie auch den Meiſter⸗ prüflingen(15 aus dem Handwerkskammer⸗ bezirk Mannheim⸗Heidelberg⸗Mosbach) ihre Freiſprechung ſein, die nun den Geſellen⸗ bzw. Meiſtertitel tragen. Durch Handſchlag wurde jeder einzelne verpflichtet, handwerkliche Stan⸗ desehre und Gemeingeiſt zu wahren. Mit dem berühmten Hans⸗Sachs⸗Vers„Ehret eure deut⸗ ſchen Meiſter, ehret euren Handwerksſtand...“ gab Obermeiſter Hayer allen den Weg in die Zukunft frei. Anſchließend folgte die Ehrung von Herrn Wilhelm Hirt für 15jährige Ar⸗ beitszeit bei Glaſermeiſter Hayer, Dr. Rotzinger für die badiſche Handwerks⸗ kammer Glückwunſch und Diplom überreichte. In ſeinen Schlußworten gedachte Herr Hayer unſeres Volkskanzlers mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen„Sieg Heil“, dem ſich das Deutſch⸗ land⸗Lied anſchloß. Umrahmt war der glücklich verlaufene Abend von gut getragenen Muſik⸗ weiſen einer jungen Kapelle. Kr. Zur Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft Mutter und Kind in der Deutſchen Turnerſchaft In der Deutſchen Turnerſchaft, der größten Organiſation für Leibesübungen, die die Welt kennt, turnen rund 500 000 Frauen und Mäd⸗ chen. Allein dieſe Tatſache genügt ſchon, um * beweiſen, daß hier etwas geſchaffen wurde, as dem Weſen der Frauen angepaßt wird. Wäre lediglich das Ziel dieſes Schaffens, die Frauen zu männlichen Athleten zu machen, nie würden 0 viele Menſchen ſich zuſammengefun⸗ den haben. Es iſt eben das mit der Vernunft nicht zu erklärende, aber mit der Seele zu füh⸗ lende Werk großer deutſcher Männer, die ur⸗ wüchſige Kraft ihrer Volksgenoffen und die dieſe erzeugenden beſonderen Raſſeneigenſchaf⸗ ten gefühlsmäßig erkannt und dieſe Erkennt⸗ nis zu einer Idee geformt zu haben; dieſe Idee mit einem Idealismus, der oft bittere Leidenswege gehen mußte, in die Maſſen ihrer genvt getragen zu haben, hat ſie unſterblich gemacht. Mutter und Kind gehören denkbar wäre es, etwas Gro wollen, ohne die Natürlichkeit dieſes Zuſam⸗ mengehörens zu berückſichtigen oder hier gar trennend eingreifen zu wollen. Es iſt an und für ſich gleichgültig, ob man zuerſt Mädchen⸗, uſammen; un⸗ es ſchaffen zu Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft 7 Frauen⸗ oder Kinderabteilungen in der Deut⸗ chen Turnerſchaft ſchuf, weſentlich iſt die Un⸗ trennbarkeit dieſer drei Gruppen; denn aus dem Mädchen wird doch immer wieder eine Mutter ihrer Kinder. Wer bei der großen Heerſchau der Deutſchen Turnerſchaft, beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart, den Eröffnungsreigen der 17000 Turnerinnen geſchaut, wem die anmutigen Be⸗ wegungen und die rhythmiſchen Tänze zum Erlebnis wurden, dem wurde es auch klar, daß — nicht mehr Maſſen turnten, ſondern die rau, verkörpert durch die Maſſen, ſich in all ihrer hehren Weiblichkeit offenbarte: Seele, Schönheit und Kraft. Schönheitsideal, kalos kagathos, d. h. ſchön und gut zu ſein, wacht hier wieder auf und wird in ſeiner Urſprünglichkeit gepflegt. Schön im Körper und im Geiſte, gut und edel in Seele und Gemüt, ſo lernten wir auch die Frauen der alten Germanen, unſerer Vorfah⸗ ren, kennen, ſo ſchwebt uns das Ideal ihrer Nachkommen vor Augen: die deutſche Frau, heilig und treu. Dieſe Eigenſchaften zu pflegen und zu för⸗ dern, hat ſich unter anderem die Deutſche Tur⸗ Anmut, Das griechiſche — Ein mit Fahnen und Wimpeln geſchmückter Omnibus durchzog Mannheims Straßen und Sprechchöre der Turnerjugend warben für die deutſchen Leibesübungen als Grundlage eines geſunden neuen Deutſchlands HB-Klischee nerſchaft zur Aufgabe geſtellt. Als Grundbe⸗ dingung wird ein geſunder Körper gefordert. Die Mutter, die als Mädchen Geſundheit und damit auch Schönheit pflegt, hat dadurch ſchon alle jene Vorbedingungen erfüllt, die ſie geeig⸗ net macht, die Trägerin einer geſunden Nach⸗ welt zu ſein. Gibt es eine größere Freude als ſeine Kinder ebenmäßig gebaut und geſund zu ſehen; darum dürfte kein Mädchen, das ſich ihrer urnatürlichen Beſtimmung zur Mutter bewußt iſt, verſäumen, durch Pflege der eige⸗ nen Geſundheit, ſich dieſer ſtolzen Freude als herrlichen Lohn der göttlichen Weisheit würdig zu erweiſen. Die Geſundheit gibt ihr dann auch die Kraft zur Freude am Leben; und ge⸗ rade die ſelbſt erkämpfte Freude verleiht dem Menſchen die gewaltige Schaffenskraft, die ſich, ſeine Familie und damit auch ſein Volk zu würdigen Vertreter eines Geſchlechtes macht, das ſich freudig das Leben lebenswert und inhaltsreich geſtaltet. So iſt uns die Deutſche Turnerſchaft ein Hort unſeres Glaubens an das ewige Leben in ſeiner weltlichen Wirklich⸗ keit, in der hehren Heiligkeit des Begriffes Mutter und Kind. R. W. Die Turner in Seckenheim Die Werbewoche der Deutſchen Turnerſchaft wird in Seckenheim von den dortigen Vereinen, Turnerbund„Jahn“ und Turnverein 98, wei⸗ ter mit großer Anſtrengung betrieben. Am Donnerstagabend marſchierten ſämtliche Ab⸗ teilungen unter Vorantritt des Spielmanns⸗ zuges der Hitlerjugend durch das Nachbardorf Ilvesheim, wo noch kein Deutſcher Turnverein beſteht. Um ſo erfreulicher war es, feſtzuſtel⸗ len, welch großes Intereſſe die Ilvesheimer Bevölkerung dem faſt 400 Mann ſtarken Zug, der durch ſeine geſchloſſene Diſziplin allgemein Anerkennung fand, entgegenbrachte. Am Il⸗ vesheimer Schulplatze fand alsdann eine Kund⸗ ebung ſtatt. Herr Hetzel, der ſtellvertretende Führer der gder, richtete mahnende Worte an die zahlreich Herbeigekommenen, die in den Ausführungen unſeres Führers Adolf Hitler beim Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart gipfelten: Körperpflege iſt Pflicht jedes Volksgenoſſen. Wer ſich vernachläſſigt, vernachläſſigt ſeinen Nachwuchs und ſchadet damit der Zukunft der Nation. Geſtern abend führten an den Plan⸗ ken in Seckenheim die Geräteturner ſchneidige Uebungen vor, die den Wert dieſer urſprüng⸗ lichſten Diſziplin des Turnens klar veranſchau⸗ lichten. Kunſtturnen wird durch die Verbin⸗ dung von Kraft, Schönheit, Mut und Willens⸗ kraft in ſeiner anmutig anſchauenden Leichtig⸗ keit zur Kunſt. Der heutige Tag gilt dem Spielgedanken; der vorjährige Deutſche Mei⸗ ſter, Sportverein Waldhof, gibt in einem Tref⸗ fen gegen den Meiſter des Kreiſes Mannheim ein Lehr⸗ und Werbeſpiel, das mit einer Kund⸗ gebung für die Saar verbunden iſt. wofür ih —„Hatenkreuzbanner⸗ Sahrgang 1— A Rr. 246/ B Rr. 151— Seite b 1 In Fortſetzung der erſten Mannheimer Partie brachte Bogoljubow ein befreiendes Bauern⸗ opfer, welches nach hochintereſſanten Verwick⸗ lungen ſchließlich Remisſchluß ergab. Spiel⸗ dauer: Arka 4½ Stunden. Im Turnierſaal und Demonſtrations⸗ ſaal wurde an zahlreichen Brettern eifrig analy⸗ ſiert. Die vielen verſammelten Schachfreunde konnten ſich leicht orientieren, da ſofort, nach⸗ dem ein Zug geſchehen war, jegliche Aenderung der beiderſeitigen Stellungen von drei Rieſen⸗ Demonſtrationsbrettern angezeigt wurde. Die Organiſation eines folchen Kampfes iſt eine eigene Sache. Hat der Schachfreund ſei⸗ nen Obolus entrichtet, gelangt er in einen Vor⸗ raum. Im Vordergrund ein Stand mit unter⸗ haltender und belehrender Schach⸗Literatur. Gleich rechts lieſt man in großer Schrift an einer Tür„Demonſtrationsſaal“. Hier werden von Zeit zu Zeit von ſtarken Spielern des Mannheimer Schachklubs am Demonſtrations⸗ brett die jeweilig geſchehenen Züge erläutert und kritiſiert. nſchließend das Zimmer der Verbandsleitung und Preſſe. Hier ſtille Arbeit! Die als Berichterſtatter der internationalen Miſe erſchienenen Großmeiſter Nimzowitſch, Mieſes, Kmoch und Müller walten wohlwollend und auch ſtrenge, wie es eben kommt, ihres kri⸗ tiſchen Amtes. Nun geht es nach der linken Seite hinüber. Aber vorläufig verſpüren wir noch keine kämpferiſche Atmoſphäre. Der Reſtau⸗ rationsraum tut ſich vor unſeren Blicken auf. Man ſieht nur Schlachtenbummler, die ſich für neue Eindrücke und auf neue Aufregungen (denn die großen Rivalen kämpfen auch in Mannheim mit gewohntem Wagemut und Ra⸗ ——3)„vorbereiten“. Aber jetzt wirds ernſt. Links der große Saal der vielen Analyſen und verſchiedenartigſten Meinungen, ganz hinten das leuchtend große Orientierungsbrett, das vertikal aufgeſtellt, jedermann die jeweilige Lage im Frontabſchnitt aufzeigt. Auf der anderen Seite im Saal mit nume⸗ rierten Sitzplätzen, geöffneter Tür mit direk⸗ tem Blick auf die beiden Meiſter, welche ſinnend, zuweilen auch ein paar„Konzentrie⸗ rungsſchritte“ machend, ihren ſchweren Kampf auszutragen wiſſen. Iſt gerade eine über⸗ raſchende Wendung eingetreten, ſtrömt ein be⸗ trächtlicher Teil der Zuſchauer lund darf ich auch ſagen Mitdenker?) in den Vorſaal, um ſchon an dem Ausſehen des einen oder anderen eiwa auf die Lage an der Front ſchließen zu können. Heute, Samstagabend, 20 Uhr, ſteht der Mannheimer Schachgemeinde das 10 Ereignis bevor, ſowohl den Weltmeiſter als auch unſeren Bogoljubow an je 50 Brettern Simultan ſpielen zu ſehen. In der Harmonie werden demnach auch an dieſem Abend zahl⸗ reiche Freunde des edeln Spieles zu ſehen ſein, z. T. mit den Meiſtern kämpfend, z. T. * ier ihre Kritik⸗ und Schauluſt befriedigend. im Sonntag, 15 bis 20 Uhr, wird die 23. Weltkampfpartie geſpielt, Fortſetzung evtl. Montagabend. Das Ergebnis des Preis⸗ ausſchreibens Luftbild Die Handelskammer hat die Ausloſung der 25 Preisträger unter den eingegangenen 149 richtigen Löſungen des Preisausſchreibens vorgenommen. Wir geben im folgenden eine Aufſtellung der Preiſe und der Preisträger: 1. Preis: Hin⸗ und Rückflug Mannheim— . Elſe Koch, Mannheim, Kirchen⸗ traße 9, 2. Preis: Einfacher Flug Mannheim—Stutt⸗ gart: Heinz Ehrlich, Mannheim, Rheinau⸗ ſtraße 14, 3. Preis: Einfacher Flug Mannheim—Karls⸗ ruhe: Hermann Paul, Mannheim, Trait⸗ teurſtraße 23, Je ein Rundflug über Mannheim: 4. Preis: Lucie Herr, Manheim, G 5, 18, 5. Preis: Heinz Boos, Mannheim, Kornſtr. 11, 6. Preis: Gertrud Friebis, Mannheim, Kl. Schwanengaſſe 8, * Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Sprechſtundenverzeichnis: Sprechſtunde des Kreisleiters: Dienstag von 17 bis 19 Uuhr.— Anſchl. folgt die Liſte über die Sprechſtunden der Ortsgruppen⸗ und Stützpunkt⸗ leiter: Sprechſtunden der Ortsgruppen⸗ und Stütz⸗ punktleiter des Kreiſes Mannheim Altlußheim: Montag, Donnerstag, 18—20 Uhr; Brühl: Montag, Freitag, 18—20 Uhr; Deutſches Ec: Mittwoch, Freitag, 19—20 Uhr; Edingen: Dienstag, Freitag, 20—21 Uhr; Feudenheim: Donnerstag, 20—21 Uhr und Samstag, 17—18 Uhr; Friedrichspark: Montag bis Freitag, 19—20 Uhr; Friedrichsfeld: Dienstag, 19.30—21 Uhr und Freitag 20—22 Uhr: Hockenheim: Montag, Mittwoch, Donnerstag, 18 bis 19 Uhr; Humboldt: Montag, Mittwoch, Freitag, 17—18 Uhr; Ilvesheim: Freitag, 20—21.30 Uhr; Jungbuſch: Montag, Mittwoch, Freitag, 18—19 Uhr; Käfertal: Dienstag, Freitag, 19—20 Uhr; Ketſch: Freitag, 18—20 Uhr; Ladenburg: Montag bis Freitag, 12—12.30 und 18 bis 18.30 Uhr; Lindenhof: Dienstag, Freitag, 17—19 Uhr; Neckarau: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, 19 bis 20 Uhr; Neckarhauſen: Montag, 20—21 Uhr; Neckarſtadt⸗Oſt: Montag, Mittwoch, Freitag, 18.30 bis 20 Uhr; Neuluſſheim: Montag bis Samstag, 16—17 Uhr; Tapeten— Linoleum Werner Twele 6lnee fernruf 32913 E 2, 1 kiagengeschüft 7. Preis: Karl Hauſch, Mannheim, Holzſtr. ga, 8. Preis: Trudel Böhl, Mannheim, Rhein⸗ häuſerſtraße 52, .Preis: Annelieſe Unſer, Mannheim, Speye⸗ rer Straße 27, 10. Preis: Anita Lambrecht, Mannh., K 1, 14, 11. Preis:Gerda Weiß, Mannheim, Beethoven⸗ ſtraße 20, 12. Preis: Gertrude Schmitt, Mannheim, Wer⸗ derſtraße 8, 13. Preis: Ldw. Paulus, Mannheim, U 6, 14, 14. Preis: Eug. Pomaroli, Mannheim, Eichen⸗ dorffſtraße 39, 15. Preis: Walter Leberecht, Mannheim, Kurze Manheimer Straße 49, 16. Preis: Ein Buch„Erntedankfeſt 1. Oktober 1933“: Clara Rehm, Mannheim, C1, 13, 17. Preis: Ein Buch„Tannenberg 1914—1933“ Fr. Amalie Müller, Mannheim, K 2, 17 18. Preis: Ein Buch„Muſſolini“: Alma Frei⸗ länder, Mannheim,] 5, 7, 19. Preis: Ein Buch„Der politiſche Menſch“: Karl Renter, Mannheim, Brunnenpfad 10, Schachweltmeiſterſchaft 20. Preis: Ein Buch„Deutſche Arbeit im Vier⸗ jahresplan“: Adolf Leberecht, Mannheim, Kurze Mannheimer Straße 49, 21. Preis: Ein Buch„SA marſchiert“: L. Mayer, Mannheim, Dammſtraße 22, 22. Preis: Ein Buch„Das braune Heer“: Phi⸗ lipp Leiſt, Mannheim, Mollſtraße 9, 23. Preis: Ein Buch„Von 7 Mann zum Volk“: Anna Schey, Mannheim, Lukas⸗Cranach⸗ ſtraße 15, 24. Preis: Ein Buch„Aufſtieg des National⸗ ſozialismus“: Malieſe Häffner, Mannheim, Heinrich⸗Lanz⸗Straße 20, 25. Preis: Ein Buch„Matroſen, Soldaten, Ka⸗ meraden“: Erich Egge, Mannheim, Streu⸗ berſtraße 9. Welches iſt die richtige Löſung? Bild 1: Schloß Zwingenberg am Neckar, Bild 2: Limburg bei Bad Dürkheim, Bild 3: Auerbacher Schloß, Bild 4: Tromm, Bild 5: Iſenach⸗Weiher Bild 6: Windeck. HB.⸗Briefkaſten Lu Sch. Stellung als Haustochter in Holland. Im Nachgang unſerer Notiz vom 6. Mai müſſen wir Ihnen leider mitteilen, daß unſer holländiſcher Freund uns mitgeteilt hat, daß zurzeit gar keine Aus⸗ ſicht beſteht, daß ein deutſches Mädchen in Holland eine Stelle als Haustochter erhalten kann. Es ſind dort im Intereſſe der holländiſchen Arbeitſuchenden äußerſt ſcharfe Beſtimmungen, die dortigen Arbeits⸗ ämter ſind gerade gegen Deutſche außerordentlich rigoros. W. M. Frage: Ob Verwaltungslehrlinge(Abitu⸗ rienten) beim Bezirksamt oder bei der Stadtverwal⸗ tung tariflich entlohnt werden und welches dieſer Tarif iſt. Wenden Sie ſich an das Polizeipräſidium, und zwar an das Vorzimmer des Herrn Polizeipräſi⸗ denten und an die Stadtverwaltung, Abhteilung 4. E. H. Bedienung in Bädern. Sie ſchreiben uns im Anſchluß an unſere Kritik der Bedienung im Her⸗ ſchelbad, daß auch im Volksbad Neckarſtadt weibliche Bedienung in den Männerbädern und umgekehrt vor⸗ handen iſt. Wir haben uns erkundigt. hre Anſicht iſt nicht richtig, da es ſich lediglich um gegenſeitige Aushilfe des Perſonals bei Reinigung der Zellen und der Wannen und bei Unfällen und dergleichen handelt. Ihre weitere Anfrage, ob Ende dieſes Jahres noch Eheſtandsbeihilfen gewährt werden, beantworten wir dahin, daß bisher nichts Gegenteiliges bekannt iſt. R. Z. Sie wollen den Einſendetermin zum Wett⸗ bewerb des Winterhilfswerkplakates wiſſen, ſowie Ein⸗ ſendungsſtelle und Zeit der Ausſtellung. Die Arbei⸗ ten müſſen bis 15. Juni von den einzelnen Schulen dem Stadtſchulamt gemeldet ſein. Die Ausſtellung findet vermutlich im September ſtatt. Ihr Sohn muß daher möglichſt raſch die Arbeit ſeinem Klaſſen⸗ lehrer vorlegen und ihm ſagen, daß er ſich an dieſem Wettbewerb beteiligen will. Walter B. 1. Sie teilen uns mit, daß die Polizei⸗ verwaltung Mannheim für Beglaubigung einer Zeug⸗ nisabſchrift 1 RM. verlangt, während Sie ſeinerzeit in Halle für Beglaubigung von 7 Abſchriften nur 2 RM. zahlen mußten, und wollen wiſſen, ob das in Ordnung geht. Dieſe Gebühren werden bisher von den einzelnen Landesregierungen feſtgeſetzt, ſo daß tatſächlich ſolche unſinnigen Unterſchiede bisher mög⸗ lich waren. Selbſtverſtändlich wird mit ſolchem Un⸗ fug im Zuge der Vereinheitlichung des Reiches auf⸗ geräumt. 2. Die Kaufmannsſchule wird jetzt nicht mehr vom DoHV, ſondern von der Deutſchen Angeſtelltenſchaft durchgeführt, die der Arbeitsfront eingegliedert iſt. (Haus der Deutſchen Arbeit.) E.., Rheinau. 1. Frage: Welchen Zweck hat das Geſetz zum Schutze des Einzelhandels? Wie der Name ſchon ſagt, ſoll der geſunde Einzelhandel ge⸗ ſchützt werden, und zwar dadurch, daß für befriſtete Zeit, einſtweilen bis 1. Juli 1934, die Neueröffnung von- Einzelhandelsverkaufsſtellen grundſätzlich ver⸗ boten iſt. 2. Das Geſetz hat für das ganze Reich, alſo auch für Baden, Gültigkeit ſeit 13. Mai 1933. 3. Ob ein Einzelhändler, der durch eine Neueröff⸗ nung ſich geſchädigt fühlt, Beſchwerderecht hat? Rein, das hat er nicht. Th. H. Die Anſchrift für die Zeitſchrift der Zünd⸗ warenfabrik, Station Deutſchland, iſt uns leider nicht bekannt. Vielleicht iſt einer unſerer Leſer des Blat⸗ tes ſo freundlich und teilt uns dieſe mit. W. Ph. K. teilt uns über ein großes Mannheimer Kaffee folgende komplizierte Preisgeſtaltung mit: eine Taſſe Kaffee koſtet Werktags: Neuoſtheim: Dienstag, Freitag, 18.30—19.30 Uhr; Oftersheim: Montag, Donnerstag, 19—21 Uhr; Oſtſtavt: Montag, Mittwoch, Freitag, 18.30 bis 19.30 Uhr; Plankſtadt: Montag bis Freitag, 20—21 Uhr; Reilingen: Mittwoch, 20—21 Uhr; Rheinau: Montag, 18.30—20 Uhr; Sandhofen: Montag bis Freitag, 18—20 Uhr; Seckenheim: Montag bis Freitag, 19—21 Uhr; Schriesheim: Mittwoch, 20—21 Uhr; Schwetzinger Vorſtadt: Dienstag, Donnerstag, Frei⸗ tag, 17.30—19.30 Uhr; Schwetzingen: Montag, Mittwoch, Samstag, 17 bis 19 Uhr; Strohmarkt: Samstag, 16—18 Uhr; Waldhof: Montag, Dienstag, Freitag, 19—21 Uhr; Wallſtavt: Mittwoch, 19—20 Uhr. PO Oſtſtadt. Am 5. Juni, 20.30 Uhr, im Rennwieſen⸗ reſtaurant öffentliche Verſammlung. Es ſpricht Kreis⸗ leiter Pg. Dr. Roth über„Kampf den Miesmachern und reaktionären Hetzern am nationalſozialiſtiſchen Aufbau“. Für Pgg. und ſämtliche Unterorganiſationen iſt Erſcheinen Pflicht. Alle Volksgenoſſen und ⸗genoſ⸗ ſinnen der Oſtſtadt ſind hierzu eingeladen. Der Ein⸗ tritt iſt frei. Für Uebertragung der Rede nach dem Garten wird durch Lautſprecher Sorge getragen. Strohmarkt. Die Kaſſenſtunden zwecks Beitrags⸗ zahlung für Monat Juni finden vom 1. bis einſchl. 10. Juni täglich von 19—20 Uhr und Samstags von 16—18 Uhr in unſerem Ortsgruppenheim, M 2, 6, ſtatt. Neckarau. Gebrauchter Schreibtiſch zu kaufen geſucht. Angebote mit Preisangabe an die Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtr. 46. NS-⸗Frauenſchaft Achtung! Die Beſprechung der Ortsgruppenleiterin⸗ nen findet nicht am Dienstag, 5. Juni, ſondern am Mittwoch, 6. Juni 1934, nachm. 15 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11 ſtatt. Käfertal. Montag, 4. Juni, 20.30 Uhr, Heim⸗ abend im„Schwarzen Adler“. Achtung! Montag, 4. Juni, 20 Uhr, Schwimm⸗ abend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. ſind mitzubringen. von—.30 Uhr 32 Pfg. ohne Bedienung von.30—.30 Uhr 37 Pfg. ohne Bedienung, ab.30 Uhr 46 Pfg. ohne Bedienung. Konzert beginnt 4 Uhr. Stammgäſte erhalten Ermäßigung auf alle Preiſe. Dieſe komplizierte Kalkulation iſt zweifellos auch dann jüdiſch, wenn es ſich um einen chriſtlichen In⸗ haber handeln ſollte. Wir wundern uns nur, daß die Dummen nicht alle werden und ſich das gefallen laſſen und trotzdem hineingehen. A. A. Sie fragen, ob die Stadt an Erwerbsloſe Darlehen zur Selbſtändigmachung gibt, und zwar ohne Sicherheit und ohne Bürgen, und an wen Sie ſich wenden müſſen, um ein ſolches Darlehen zu er⸗ halten. Von einer ſolchen mildtätigen Abteilung der hieſigen Stadtverwaltung iſt uns nichts bekannt. Lie⸗ ber Gott, di e Abteilung könnte ſich über Arbeitsman⸗ gel nicht beſchweren! Wo bleiben Autoboxen im Waldparkviertel, fragen Sie merkwürdigerweiſe anonym an. Sie glauben, daß da Verdienſtmöglichkeit wäre. Wir bringen die⸗ ſen Hinweis, glauben aber, wenn da wirklich eine ——— wäre, wäre dieſe ſchon ausgenutzt orden. Klagemauer. Sie fragen an, ob es richtig iſt, daß ſich die Stadt Ladenburg anläßlich des 85. Geburts⸗ tages der Frau Benz an die Stadtverwaltung Mann⸗ heim gewandt habe mit der Bitte, dieſe Verſchande⸗ lung des Friedrichsplatzes im Hinblick auf die großen Verdienſte des deutſchen Wirtſchaftspioniers Benz zum Verſchwinden zu bringen. Leider iſt uns nichts davon bekannt, daß die Stadt Ladenburg einen derartigen Vorſtoß gemacht hat, ſo wünſchenswert er auch wäre. Bekannt iſt uns leider nur, daß von der hieſigen Stadtverwaltung der Abbruch der Klagemauer noch nicht angeordnet iſt. Hoffentlich kommt es aber bald ſoweit. Wir Nationalſozialiſten ſind ja Geduld und Warten gewöhnt. 5657. Wegen Entlaſſung, Bezahlung, Wiederein⸗ ſtellung uſw. Ihrer Tochter für die Zeit während und nach der Entbindung müſſen Sie ſich an die Deutſche Arbeitsfront wenden(Haus der Deutſchen Arbeit, P), Dort iſt die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront. Tr. L. Aber, liebe Trudel, warum ſo voll mit Weltſchmerz?— Liebeskummer? Du willſt den Text von„Todesſehnen“,„Ich möchte im Lenz und unter Blüten ſterben“ und vom„Undine“⸗Lied„Vater, Mutter, Schweſter, Brüder hab ich auf der Welt nicht mehr“. Werde zuerſt einmal 20fache Großmutter, bevor du ans Sterben denkſt. Die Jahreszeit des Todes iſt eigentlich für den, der ſtirbt auch gleichgültig und mehr von Bedeutung für die Ueberlebenden. (Größerer bzw. kleinerer Durſt im Anſchluß an das Begräbnis.) Im Ernſt:“ Geh doch in irgend eine Muſikalienhandlung, verlange aber doch nicht von uns, ———— ein rührſeliges„Todesſehnen“ im Briefkaſten abdrucken. Frau K. Sp. Adoption eines kleinen Kindes. Wir freuen uns, daß ſich auf die Briefkaſtennotiz vom 27. Mai bereits jemand gemeldet hat, der das Kind adoptieren will. Dem Schreiben des betr. Volksge⸗ noſſen nach handelt es ſich um einen tadelloſen Mann, bei dem das Kind zweifellos in ausgezeichnete Hände kommt. Frau K. Sp. ſowie der Volksgenoſſe L. E. erhalten ſchriftliche Nachricht. Hans M. Sie wollen die Anſchrift des in Cann⸗ ſtatt liegenden Kavallerieregiments wiſſen. Die Adreſſe lautet: An das Reiterregiment 18 in Cann⸗ H3J Bann 171. Dienstag, 5. Juni, findet in der Muſikhochſchule der zweite Führerſchulungsabend für die Unterführer des Unterbannes 1/171 ſtatt. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Sämtliche Zugführer und Jun⸗ genſchaftsführer des Stammes Altſtadt im Jungbann 1/171 Mannheim treten Sonntag, 3. Juni, um 7 Uhr früh auf dem Exerzierplatz an. Die Schau 1/1/171 benötigt zum Ausbau ihres Scharheims etwa 200 gebrauchte oder neue Backſteine. Um gütige Zuwendung wird gebeten. Der Scharführer m. b. V. Walter Kauffmann, Hafenſtraße 44. Deutſches Eck. Am Montag, 4. Juni 1934, findet in E 5, 16, um 20 Uhr, für ſämtliche Schar⸗ und Schaftsführerinnen der Gruppe Deutſches Eck eine dringende Beſprechung ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. 30 Pfg. mitbringen.— Am 8. d. M. findet um 20 Uhr in k 5, 16 die Kaſſenabrechnung ſtatt, nur für Deutſches Eck. Kaſſiererinnen müſſen erſcheinen. BdM Ruderabteilung. Montag, 4. Juni, Antreten ſämtl. Mädels pünktl. 20 Uhr Haus der Jugend, Luiſenring 49. Montag, 4. Juni, findet ein Schulungsabend für nachfolgende Führerinnen ſtatt. Gruppen⸗, Schar⸗ und Schaftführerinnen der Gruppen Strohmarkt, Deut⸗ ſches Eck, Rheintor und Lindenhof. N 2, 4, 20 Uhr. Montag, 4. Juni, kommen ſämtl. Preſſewartin⸗ nen des BoM um 20 Uhr nach N 2, 4. Die Schar⸗ führerinnen haben bis dorthin ebenfalls ein Preſſe⸗ mäbdel zu ſchicken. Schreibmaterial mitbringen.— Sämtl. Mädels des BdM, die an einer Photoaus⸗ bildung Intereſſe haben und einen Apparat beſitzen, melden ihre Anſchrift nach N 2, 4, Abt. P. Dienstag, 5. Juni, kommen ſämtl. Gruppen⸗ und Ringführerinnen des BdM und BoMd um 20 Uhr in die deutſche Schule für Volksbildung, E 7, 22, zu der von Gauführerin A. Nahm ange⸗ ſetzten Führerinnenbeſprechung. Sonntag, 3. Juni, Antreten ſämtlicher BdM⸗ Mädels, die ſich zur Reichsſchwimmwoche gemeldet ſtatt. In Cannſtatt liegt der Stab, die zweite und die Ausbildungs⸗(.) Eskadron(2. Eskadron führt die Tradition der ehemaligen 19er Ulanen und der Würt⸗ tembergiſchen Flieger, die 5. Eskadron die der ehe⸗ maligen 26. Dragoner.) K. N. Sie fragen, ob Ihre Firma Ihnen die Haftpflichtverſicherung zahlen muß, wenn Sie im eigenen Wagen gegen Vergütung und Proviſion für die Firma reiſen, und wer für einen evtl. Schaden aufkommt. Das richtet ſich natürlich ganz nach dem zwiſchen Ihnen beſtehenden Vertrag. Gehen Sie bei Ihrem Rechtsanwalt vorbei und bringen Sie ihm gleich die Unterlagen mit. Wenn hierüber noch keine Klarheit herrſcht, liegt es in Ihrem eigenſten Inter⸗ eſſe, in dieſem Punkte eine klare Rechtslage zu ſchaffen. Ph. Sch. 1904. 1. Frage: Sind Unterhaltskoſten und mit dieſen zuſammenhängende Gerichtskoſten in Alters⸗ und Invalidenrenten vollſtreckbar? Direkte Abkömmlinge müſſen gegenſeitig den letzten Pfennig miteinander teilen, im Verhältnis von Eltern zu Kin⸗ dern kann daher ein Teil der Alters⸗ und Invaliden⸗ rente gepfändet werden. Sonſt iſt jedoch dieſe Rente der Pfändung nicht unterworfen. Wegen der Ge⸗ richtskoſten kann nicht gepfändet werden. 2. Frage: Ob Sie die Unterhaltskoſten in wöchent⸗ lichen Raten zahlen können? Das kommt darauf an, was im Urteil ſteht. 3. Frage: Wie lange Zeit Sie für Einlegung der Berufung haben? Bei einem normalen ſtreitigen Urteil einen Monat von der Zuſtellung des Urteils ab. Ob Ihnen in 2. Inſtanz das Armenrecht bewilligt darauf an, ob die Berufung ausſichts⸗ re Gehen Sie doch bei der NS⸗Rechtsbetreuung vorbei (Dienstag und Donnerstag nachmittag zwiſchen 3 und 5 Uhr im Schloß, Zimmer 246). —— Sonnkagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken Aerzte: Dr. Bender, 0 7, 16, Tel. 268 70. Dr. Türk, 0 2, 7a, Tel. 24207. Dr. Ruoff, Fratrelſtraße 5, Tel. 529 05. Dr. Bartz, Lang⸗ ſtraße 39b, Tel. 528 87. Neckarau: Dr. Herbold, Luiſenſtraße 5/, Tel. 484 30. Frauenärzte: Dr. Gleißner, Max⸗Joſef⸗ Straße 2, Tel. 531 41. Dr. Schwörer, Thereſien⸗ krankenhaus, Tel. 296 20. Zahnärzte: Dr. Carl Boſſert, Friedrichs⸗ platz 1, Tel. 421 72. Dentiſten: Dr. Heinz Thoma, L. 13, 7, Tel. 239 62. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, p 7, 17, Tel. 283 83. Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10. Tel. 22797. Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzen⸗ ſtraße, Tel. 509 10. Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 30768. Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 441 67. Luiſen⸗Apotheke, Luiſenring 23, Tel. 228 07. Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 527 25. Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. 312 32(Ecke Meerfeld⸗ und Landteilſtraße). 4403 Walbhof⸗Apotheie, Walbhof— Tel. „Waldhof⸗Apotheke, Waldho auer Straße 6, Tel. 594 79. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, 3. Juni 1934 Reichsſender Stuttgart:.40 Katholiſche Morgenfeier. .20 Evangeliſche Morgenfeier. 12.10 Mittagskonzert. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15 Luſtig und fidel! 13.45 Internationales Eifelrennen 1934. 14.15 Schallplattenkonzert. 14.45 Kinderſtunde. 17.15 Kam⸗ mermuſik. 18.30 Konzert des Reichsorcheſters. 19.30 Orgelwerke von Willi Frölich. 20.15 Unterhaltungs⸗ konzert. 21.00 Meiſterſinger von Nürnberg. 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Kammermuſikſtunde. 10.40 Sonntagsleſung. 11.30 Höchſtverwünſchtes Freuden⸗ feſt. 12.10 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13.00 Saarvolk ſingt und muſiziert. 16.00 Veſperkonzert. 17.20 Der Moſtteufel. 18.30 Konzert des Reichs⸗ orcheſters. 19.30 Ach, was iſt Liebe. 20.00 Frühlings⸗ fahrt ins Allgäu. 23.25 Tanz in der Nacht. Deutſchlandſender:.15 Flughafenkonzert,.15 Stunde der Scholle..55 Morgenfeier. 12.25 Standmuſik aus der Feldherrnhalle. 13.25 Staffelhörbericht vom Nürburgringrennen. 14.00 Kinderliederſingen. 14.20 Wieland, der Schmied. 15.15 Stunde des Landes. 15.45 Nachmittagskonzert. 17.40 Berühmte Kolora⸗ tur⸗Arien, 19.30 Ein Glühwürmchen flimmert durch die Welt. 23.45 Tanzmuſik. Wie wird das Wetter? Die Wetterausſichten für Sonntag: Vielfach heiter und wieder vorwiegend trocken, bei um Nord ſchwankende Winde zunächſt enwwvas friſcher. ... und für Montag: Vorwiegend heiter und wieder wärmer. haben und derjenigen, die noch Intereſſe daran haben, um.45 Uhr vorm. am Herſchelbad. Schwimmzeug mitbringen.— Die dazu beſtimmten Jungmädels treten 10.45 Uhr vorm. ebenfalls mit Schwimmzeug am Herſchelbad an. Ring Mannheim⸗Feudenheim. Ich bitte ſämtliche Standort⸗ und Gruppenführerinnen um ſchnellſte Aufſtellung ihres Organiſationsplanes(Führerinnen, Referentinnen) und Einſendung an meine Adreſſe: Katharina Kohl, Feudenheim, Wallſtadter Straße 59. NSBO Strohmarkt. Montag, 4. Juni, findet im„Kin⸗ zinger Hof“, N 7, 8, um 20.15 Uhr, eine Amtswalter⸗ Sitzung ſtatt, bei welcher ſämtliche Betriebszellen ver⸗ treten ſein müſſen. Deutſche Arbeitsfront An alle Friſeurgehilfen und ⸗gehilfinnen! Diens⸗ tag, 5. Juni 1934, 20.30 Uhr, für alle Friſeurgehilfen und ⸗gehilfinnen im Wartburg⸗Hoſpiz Pflichtverſamm⸗ lung. Pünktliches Erſcheinen dringend erwünſcht. Reichsbetriebsgemeinſchaft 8„Druck“. Korrektoren. Sonntag, 3. Juni, vorm. 10 Uhr, im„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4, 4/5, Pflichtverſammlung. KDA Dienstag, 5. Juni, 17—19 Uhr im Parkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Donnerstag, 7. Juni, 17—18.30 Uhr, Park⸗ hotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenleiter⸗ ſitzung. . kin ter Batl⸗ . mern A 3 wWeisse und 44 4 4331 2 2 S —+. ass Sesunce Zähne ———— 10 ———— ——————————— 3 fachen Jahr und 3 eines ſchwere Diebſtählen i Unterſchlagun wegen Hehlere vier Monate l zige, die gele ebenfalls weg weier Ladent amen mit kle wei— reige Schorſch war befehl gegen ſi liche Angeklag. dem auch die Dauer von dr nahmen die S 8 ahrgan .—eee Wenn gegen die gerin geg anderen ſo bewies Charakter Seelen f irgendwa —— fch andtſcha der Ange men noch dabei wat der Lieſel ſie doch i und beide und gewa Die Lie das muß Standpun hat doch einige M. nicht von ie iſt verſchwieg Glück, ſie ſtörte, hat Eigentli Rollen di einem Ma Geſchäft, men mit 1 Hellmut fi aben ſich ohnung kauf“ gleich niſſen ſie 4 trotz Stach Tiſche und Einzelheit. fachgemäß erzählt gen S g or e Hellmut d4 zu Hauſe re en hat die nur Hellmi nachts herei mit ihm ge Leigoißn eſonders nicht, die in ſtohlen wur etwas davor ein biſſel im genſtände, a Und dami zurücklagen. mit einem? mit ſeinem ſoll, wobei Gummi⸗Ma Gummimant in der Pfalz d aſe dal de 1932 beide n mit verſchied Na, die Kar der Mantel. ſchaft geliehe el habe liebe Verwa der Mantel 2 erufener S ellt, daß di⸗ atte, ſo blei aninchendiel ibt Schorſch ahrrädern 1 mut hat noc Robert, an zi Bauhütte ein men, wenn ſ auch nichts ge ſtohlen hat und eine Beſe Rad ganz ehr ür zwei ſ iebſta prochen An der; kam der verhei aus Mannheit Strafe von 1 ſtellt hatte. Mutter konnte nicht um ihn haus erzogen, büchern und ſensmittel⸗ ur reits im 14. Juni 1934 e zweite und ron führt die nd der Würt⸗ die der ehe⸗ a Ihnen die enn Sie im Proviſion für evtl. Schaden inz nach dem zehen Sie bei zen Sie ihm zer noch keine enſten Inter⸗ ze zu ſchaffen. terhaltskoſten ichtskoſten in ar? Direkte tzten Pfennig ltern zu Kin⸗ d Invaliden⸗ h dieſe Rente gen der Ge⸗ t in wöchent⸗ it darauf an, inlegung der len ſtreitigen s Urteils ab. echt bewilligt ng ausſichts⸗ euung vorbei viſchen 3 und iheimer n Tel. 268 70. Dr. Ruoff, zartz, Lang⸗ jr. Herbold, Max⸗Joſef⸗ „Thereſien⸗ Friedrichs⸗ n Waſſerturm, heke, U 1, 10. ronprinzen⸗ 1,4, Tel. pſtraße 41, ſenring 23, gſtraße 41, Lindenhof, dteilſtraße). platz, Tel. f„ Oppauer m 1 Morgenfeier. ittagskonzert. Luſtig und n 1934. 14.15 „17.15 Kam⸗ ſeſters. 19.30 nterhaltungs⸗ nberg. 24.00 kſſtunde. 10.40 tes Freuden⸗ rnhalle. 13.00 Beſperkonzert. des Reichs⸗ Frühlings⸗ icht. .15 Stunde Standmuſik örbericht vom ſingen. 14.20 des Landes. zmte Kolora⸗ immert durch etter? g: Vielfach en, bei um hſt ewwas heiter und daran haben, öchwimmzeug Jungmädels chwimmzeug te ſämtliche m ſchnellſte führerinnen, ne Adreſſe: Straße 59. et im„Kin⸗ Amtswalter⸗ szellen ver⸗ t! Diens⸗ iſeurgehilfen ichtverſamm⸗ wünſcht. Korrektoren. „Haus der imlung. Parkhotel, glieder und Uhr, Park⸗ tglieder und ruppenleiter⸗ Zahrgang Nr. 246/ B Nr. 151— „Hakenkreuzbanner⸗ Aus dem Mannſieimer Hericitssual Ein Zille⸗„Milljz/ ch geſtern vor dem Richter der Mann gekehrt, und die Schwä⸗ chwager, und einer gegen den enig ſchöner Weiſe ausgeſagt hat, ja gerade, daß ſie alle nach ihrem llos zuſammenpaſſen, verwandte Irgendwie und aft mal zuſam⸗ e geſamte Ver⸗ nk. Ein Dutzend uſammen, dazu kom⸗ rüder, die auch mal uch der Schorſch von will, ſo harmonieren m Punkt: beide können lügen, en ſtehlen, ſogar ganz fließend ja ihren Mann ſchwer belaſtet, en, was von ſeinem emeinheit iſt, denn er noch garnicht ſo lange gerade für ſie beſeſſen, alſo, ſchön iſt das nd das hat ſie ihrem Mann was aber ſonſt noch das eheliche d erſt zwei Jahre hat man nicht erfahr⸗n.— kam ja die ganze Geſchichte ins einen Einbruchsdiebſtahl bei eimer Küchenartikel— en gros— Schwager, zuſam⸗ geführt haben ſoll. heiten auf, ſie der Nähe ihrer mit ihrem„Ein⸗ ——4 nis erhielt, kommt da nach dem Schwarzache Entlaſſung beteiligt er ſich weiter denen Diebſtählen, ſeine Strafliſ gering. Trotz allem konnte ſich nicht zu der Ueberzeugun in die gefährlichen Gewo zureihen iſt. Bei allen Ver nicht um hohe Werte und nn in Zwangserziehung eim mit Urteil vom 26. März d. F. wegen zu 500 RM Geldſtrafe, im lle zwei Monate Haft, ver⸗ handelt ſich um den Unfall r Landſtraße am 24. Sep⸗ er Karlsruher NSKg⸗ ung beiwohnende L. aus Mannheim zum er fiel. Sein Beifahrer wurde bei dem L. hatte mit ſeiner gehalten, um auf „fuhr mit ſeiner pel im etwa 45⸗ Frau und um gerin gegen den S anderen in w ſo bewies das Charakter tade Seelen finden irgendwann iſt die Freundſch ekracht, und nun ſitzt di tſchaft auf der Anklageba der Angeklagten gehören men noch zwei dabei waren. Wenn ſich a der Lieſel ſcheiden laſſen ſie doch in eine und beide könn und gewandt. Die Lieſel hat das muß man Standpunkt aus ja ein urteilt worden. Es auf der Schwetzinge tember 1933, dem der d durchringen, daß P. nheitsverbrecher ein⸗ gehen handelt es ſich oft mußte Not als genommen werden.., der auch lei⸗ ch einmal Gelegenheit gegeben dere Bahnen zu kommen. Zuſammenprall verletzt. Maſchine auf der Landſtr ſeine Kameraden zu warten. werden, auf an Frau in ſeinem Vierſitzer O Montag, den 4. Juni 1934 VIERNHEIN Gastspiel der Märchenspieler des„Hakenkreuzbanner nicht von der Lieſe Sie iſt krank, u verſchwiegen, Geſchäft, den men mit dem Schorſch aus Hellmut führt die ganzen ben ſich ſogar ein Geſchäft in ohnung ausgeſucht, damit ſie u Hauſe ſind, mit welchen Hinder⸗ er die drei Tor⸗ trotz Stacheldraht, wie ſie di Schränke durchſuchten, Sie haben natürlich fachgemäß mit Handſchuhen gear erzählt genau, was ſie haben m und wie dann die Beute in di⸗ ebracht wurde. Die Nacht über blieb a(er wird öfters mal vom Vater zu Hauſe rausgeworfen) und am anderen Mor⸗ ſie die vielen Sachen ge⸗ all bekommen Hellmut, der gekommen ſind, e verſchiedenen anz ſach⸗ und eitet uſw. Er en hat die Lieſel, wie ehen hat, einen Anf abe ſie erſt wieder ins Leben zurückr n, des war der ganze Fall“ und Schwager. „Warum ſtumpt d der“? Er war na nur Hellmut auf ſein nachts hereingelaſſen, na, mit ihm geteilt, aber dab eweſen war er nicht. eſonders koſtbar waren die nicht, die in jener Nacht im Nove ſtohlen wurden, aber etwas davon „ ſo der Bruder Hier wendet Schorſch ein: ann meine Frau ihren Bru⸗ arnicht dabei. Er hat an der Wand und dann hat er halt ei geweſen, nein, da⸗ Dinge gerade mber 1933 ge⸗ ie geſamte Familie hat eſchenkt bekommen, jeder war ſo weifel über die Herkunft der Ge⸗ aber genommen haben ſie' alle. 84 Fälle ans Tageslicht, die Stunde muß man ſi äftigen, den Schorſ y ausgeführt haben 6 Stallhaſen, einem elt. Schorſch hat den em Richtertiſch liegt, mit einer alten Samt⸗ efunden, man beweiſe ihm das Gegenteil. hat beſtimmt in der Nacht zum 23. Mai ſack ankommen ſehen, en und dem Mantel. ſind ja nicht mehr da, aber den hat die halbe Verwandt⸗ Und damit kamen zurücklagen. Ueber ei mit einem Diebſtahl beſ mit ſeinem Bruder Wi ſoll, wobei es ſich um 1 Gummi⸗Mantel u. a. hand Gummimantel, der auf d in der Pfalz zuſammen Ein Märchenſpiel in 5 Bildern mit muſik, Tanz und Geſang Das Knuſperhäuschen ſteht im Wald, Drin wohnt die Hexe, wüſt und alt. Den hänſel und das Gretelein Die lockt ſie tückiſch dort hinein. Kommt Kinder all, und gebet acht, Was dort ſie mit den Kindern macht! ber Eintrittspreis beträgt HUr 15 Pfg. im„Karpfen“. Beginn.30 Uhr. Kassenöffnung.30 Unr Ein nicht einwandfreier Pferde⸗ eide mit dem Ruck mit verſchiedenen Lebeweſ der Mantel, Und chaft geliehen bekommen, wenns regnete. Da der Be tel habe Achſelſt liebe Verwandt der Mantel Achſelſtücke erufener Sachverſtändiger e ellt, daß dieſer Mantel tatſã atte, ſo bleibt eben auch kein aninchendiebſtahl. ibt Schorſch zu, ahrrädern lä ſtohlene angibt, ſein Man⸗ ücke gehabt, behauptet auch die „Selbſtverſtändlich hat gehabt“, bis ein herbei⸗ inwandfrei feſt⸗ ich nie welche eweis für den Zwei weitere Diebſtähle aber das, mit den beiden ßt er ſich nicht nachſa at noch mit zwei Brüder Robert, an zwei verſchiedenen T Bauhütte eine Anzahl Bierflaſch ſie voll geweſen wären, hätte es ſchadet; ein Fahrrad, das er ge⸗ ü ark weiterverkauft eſtellt, wonach das agen in einer en mitgenom⸗ Kilometer⸗Tempo von ſ auf, da L. im letzten nach links, alſo in die chräg hinten auf ihn Moment eine Drehung Fahrbahn des H. ge⸗ Die bereits in erſter Inſtanz vernommenen chts Neues, zwei techniſche iziniſcher Sachver⸗ r Gutachten ab. m die Strafkam⸗ Der 36 Jahre alte verheiratete Ludwig S. aus einem Vorort Mannheims beſchäftigt ſich hie und da ſo ganz nebenbei auch mal mit einem Pferdekauf oder ⸗tauſch, was ihm aber diesmal nicht gut bekommen iſt. Erſtens hat S. den Kaufvertrag nur einfach ausgefertigt, was ſchon gar nicht als korrekt an den kann, und als der Partner au gung eines Exemplares beſteht, wird ein neuer Vertrag ausgefertigt, da angeblich das Origi⸗ nal verſchwunden ſein ſoll. In dieſem zweiten Vertrag wird ein Satz eingefügt über die Ga⸗ rantie der einwandfreien körperlichen Beſchaf⸗ heit des Tauſchpferdes, was in dem erſten nicht enthalten war und welche Ga⸗ rantie der Verkäufer auch nicht eingehen konnte. Das Pferd war übrigens S. hinreichend be⸗ kannt. Jedenfalls hat ihm der Tauſch leid ge⸗ ſeinen Gaul wieder haben, das ering, und als er at er ihn ſich mit einigung aus ich erworben ſein ſoll.— ei ſchwere Diebſtähle und einen ein⸗ iebſtahl mit Betrug erhält d 3 Monate Gefängnis, Schor eines ſchweren Diebſtahls und vier Diebſtählen in wieder Unterſchlagung wegen Hehlerei vier Mo vier Monate bzw. vier Woche zige, die geleu ebenfalls wege weier Ladendiebſtäh amen mit kleineren Stra Zeugen bringen ni Sachverſtändige un ſtändiger geben nochmals i Nach eingehender Prüfung ka mer zu der Ueberzeugung, daß H. nicht widerlegen ſei, daß er tatfächlich Mitte der Straße gehalten enügend Rau Rad ganz eh holtem Rückfall ſowie hre Gefängnis, Willy Robert und Ernſt n, Dora(die ein⸗ gnet hat) vier Wochen, Lieſel, lerei, außerdem' wegen 12 Wochen, 4 F fen davon, während rauen(darunter die Braut des Hellmut) prochen werden. Die jetzige Braut des Schorſch war nicht erſchienen, weshalb befehl gegen ſie erlaſſen werden mußte. liche Angeklagten, außer Dora und Schorſch— ch die bürgerlichen Ehrenrechte auf die auer von drei Jahren aberkannt werden— nahmen die Strafe an.— ushändi⸗ . habe, ſomit dem ge⸗ m auf der rechten erfügung ſtand. Die Beſchädigun⸗ ſprechen dafür, daß der von der Seite das Motorrad r. Die Strafkammer kam zu einer Frei⸗ Opel tatſächli Veranſtaltungen im Planetarium in der Zeit vom 3. bis 10. Juni 1934 Sonntag, 3. Juni. des Sternprojektors; 17 Lichtbildervortnag:„Die tan, er wollte geld war ihm auch zu ihn nicht freiwillig bekam, Gewalt mit der Miſtgabel in der Hand geholt. Alles ſpricht gegen S. Eine Zeugin hat gehört, wie ein Bekannter auf die nachträgliche Ein⸗ ſetzung des Paſſus hinwies. Klärung der Angelegenheit beauftragten An⸗ walt fiel ſofort auf, daß mit dem Vertrag nicht 16 Uhr: Vorführung Vorführung mit neten und ihre Dienstag, 5. Juni. des Sternprojektors. Mättwoch, 6. Juni. des Sternprojektors. 16 Uhr: Vorführung 16 Uhr: Vorführung Dem mit der An der Sicherungsverwahrung Kammerſpiele verpflichtet. Mannheim, 3. Juni 1934 Anſere Kurzſchriftecke Fortſetzung der Beſprechung der Denkſchrift U der NSDApP zur Kurzſchrift Ende letzten Monats begannen wir unſere Beſprechungen der Denkſchrift U der NSDAP zur,Kurzſchrift mit einem Artikel über die Rede⸗ eichenkunſt Franz Xaver Gabelsbergers. Heute füren wir fort mit einem kurzen Rückblick über ie Zeit der Einführung der Deutſchen Ein⸗ heitskurzſchrift(jetzt 7 954525 Kurzſchrift) bis zur Denkſchrift 1 und l. Im Mai 1933, jetzt vor einem Jahr, iſt den Stenographenvereinen die Denkſchrift 1über die Stellungnahme der NSDA zur Kurzſchrift zu⸗ gegangen. Ein allgemeines Aufhorchen. Sollte das, was einſichtige Stenographen ſeit Jahren erſtrebten, endlich wahr werden? Es wird in Kürze nur noch eine große Keiröd Or⸗ ganiſation geben, die Kurzſchrift wir fach in den Schulen, Beamte und—— müſſen Nachweiſe über ihre kurzſchriftlichen Kenntniſſe erbringen. Wie war es denn vorher: — in jedem Land war es anders, in Bayern, dem Heimatland Gabelsbergers, war es anders als in Preußen, wo bald nachdem Gabelsberger ſein Werk der Oeffentlichkeit mitgeteilt hatte, Meiſter Stolze Wege zeigte, die weſentlich von denen Gabelsbergers abwichen. Während Bayern und Sachſen die gabelsbergerſche Stenographie in den Schulen einführte, ließen andere Staaten, vornehmlich Baden, andere Syſteme zu. Es war ein Durcheinander auf ſtenographiſchem Gebiet entſtanden, das nie⸗ mand zu entwirren vermochte. Und auch, als endlich im Jahre 1924, durch Beſchluß ſämtlicher Länderregierungen, die Deutſche———— ſchrift auf den Schild erhoben wurde und damit olgerichtig die Rer a aufhören ſollte, iſt es nicht viel beſſ Anhänger des am meiſten verbreiteten——— Gabelsberger und ein großer Teil der Schreyaner ſich zur Deutſchen Einheitskurz⸗ ſchrift bekannten, fo Lingen doch noch viele ihre eigenen Wege.— Un Jahr die Denkſchrift 1 der NS ein Stenographenherz erfreut,— ſoviel, daß nicht nur Skeptiker, ſondern auch Wohl⸗ meinende nicht daran glauben wollten. Aber der Weg war nun offen, es konnte nicht nur der einzelne nicht mehr feine Sondertour tan⸗ zen, auch den Stenographenvereinen und ⸗Ver⸗ bänden, den Schulen und Behörden wurde und wird immer nachdrücklicher ezeigt, daß ſie die⸗ ſen Weg zu gehen haben und alle anderen ver⸗ ſperrt ſind. Pflicht⸗ er geworden, Wenn auch die tolze⸗ nun 8 851 vor einem AP alles, was Am 1. Oktober 1933 fand in Halle die Ver⸗ ſammlung der Stenographen aller Syſteme 5 ſtatt, bei welcher alle ohne Ausnahme ſich zur Pftege Stenographenſchaft bekannten und die von da ab„Deutſche Kurzſchrift“ hei t, die Treue ſchwuren. Natürlich kann nicht die Rede davon ſein, daß plötzlich alle dieſe Kurzſchrift ſchreiben, aber ſo wie ſeit dem Jahre 1924, als die Einheitskurzſchrift ins Leben trat viele Vertreter von Gabelsberger und Stolze⸗Schrey zu ihr übertraten und heute kaum mehr die alten Syſteme verſtehen, ſo werden wir in eini⸗ ſen Jahren das Wunder erleben, daß jeder Stenograph ſo ſchreibt wie ſein Nachbar, da ganz ſelbſtverſtändlich jeder des anderen S rift leſen kann, genau ſo, wie es bei der Langſchrift der Fall iſt. Die jetzt herausgekommene Denkſchrift Un läßt erkennen, wie ſehr ernſt die Reichsführung der Deutſchen Stenographenſchaft das Ziel berfolgt Sie bringt den Plan für den Kurzſchriftunter⸗ vicht und für den Maſchinenſchreibunterricht an den Schulen mit eingehender Begründung, für fung Belmtenden für die Handelskammerprü⸗ ung, rer Wichtigkeit iſt, für die Prüfung von Lehrern. In unſerer nächſten Beſprechung werden wir näher auf den Plan eingehen. Vochenylan der Deutſchen Schule flege der Deutſchen Einheitskurzſchri t, die eamtenprüfung, und was von befonde⸗ für Volksbildung, E 7, 20 Montag, 4. Juni, 20.15—22 Uhr: Dr. Schwarz:„Raf iſche Aufartung und Ver⸗ erbungslehre“; Dr. Teske:„Deutſche Volks⸗ bräuche in Vergangenheit und Gegenwart.“ Dienstag, 5. Juni, 20.15—22 Uhr: Wil⸗ elm Obermüller:„Geopolitik“; Eliſabeth chick⸗Abels: Deutſche Frauendichtung der letzten 50 Jahre“./ Mittwoch, 6. Juni, 20.15—22 Uhr: Ptof. Lacroiz:„Bi Landſittel:„Farbe und e Idee der Ganzheit“; Carola Donnersta g, 7. Juni, 20.15—22 Uhr: Eliſabeth Stieler:„Laienrezitation“; Holl:„Landſchaft und Lichtbild“. Freitag 8. Juni: Pfarrer Kölli:„Fra⸗ n des religiöſen Lebens“, nachm.—½7 hr; artenbaudirektor Pertl':„Gartenkultur und Schwenz 20.15—22 Uhr; Reinhild r. werd:„Gymnaſtik“, 21—2 Uhr. Oberſpielleiter Hans Carl Müller hat mit dem Luſtſpiel von Axel Jvers„Bob macht ſich geſund“ an den Münchener Kammerſpielen im Schauſpielhaus einen großen Regieerfolg ge⸗ habt. Die Münchener Preſſe ſchreibt darüber: „Großer, ja ſehr großer Beifall für das ganze Stück. Hans Carl Müller, der das Luſtſpiel inſzenierte, konnte ſich hierfür immer wieder bedanken“.(Münchener eueſte Nachrichten.)— „Hans Carl Müller, der die Inſzenierung ge⸗ ſchmackvoll leitete, konnte den Darſtellern immer wieder vor dem dank⸗ baren Publikum zeigen.“(Völk. Beobachter.) „Hans Carl Müller wurde daraufhin für vor⸗ läufig drei weitere Inſzenierungen im Laufe ſich am Schluß mit nächſten Spielzeit an die Münchener alles in Ordnung geht. kam der verheiratete 32 Jahre alte Hermann P. wird wegen erſchwerter Urkundenfäl⸗ aus Mannheim, der bis 20. Juni d. J. eine ſh f Donnerstag, 7. Juni. 16 Uhr: Vorfüh⸗ chten Betruges, Sachbeſchädigung rung des Sternprojektors. Strafe von 1½ Jahren Gefängnis verbüßt Zurückholung ſeines Pfer⸗ mtſtrafe von 11 Wochen ver⸗ urteilt, der Staatsanwalt hatte 3 Monate be⸗ Freitag, 8. Juni. des Sternprojektors. Sonntag, 10. Juni. ung des Sternprojektors. Eintritt 0,500 RM. Studierende und Schüler 0,25 RM. Erwerbsloſe haben zu den Vor⸗ führungen des Sternprojektors und zu d gen am Sonntagnachmittag freien 16 Uhr: Vorführung 16 und 17 Uhr: Vor⸗ und gegen den nachträglich die Staatsanwalt⸗ rungsverwahrung hatte keine gute Ju ſchaft Antra des) zu einer Geſa Mutter konnte ſich, da der nicht um ihn kümmern, er wurde im bhaus erzogen, das Stehlen fängt mit Märchen⸗ büchern und Schokolade an, dann folgen Le⸗ ensmittel⸗ und Taſchendiebſtähle, wofür er reits im 14. Lebensjahr acht Monate Gefäng⸗ Von der fahrläſſigen Tötung freigeſprochen Der 45 Jahre alte verheiratete Karl H. aus Mannheim war vom Schöffengericht Mann⸗ * Es reist sieh gut mit den Schiffen der Hamburg⸗-Amerika Linir ZJahrgang 4— A Nr. 246/ BNr. 151— Seite 8 „Hakenkreuzkanner“ Mannheim, 3. Junk 1934 Das Horſt⸗Weſſel⸗Haus des Kreiſes Mannheim der NSDAPp Mit der Machtübernahme durch den Natio⸗ nalſozialismus wuchſen die einzelnen Organi⸗ ſationen der Bewegung immer mehr, täglich erweiterten ſich die Mitgliedſchaften und täa⸗ lich wuchs auch der Aufgabenkreis dieſer Or⸗ ganiſationen. Aus ehemals zum großen Teil proviſoriſchen Arbeitsräumen wurden nun Büros. Größere leerſtehende Wohnungen wur⸗ den gemietet und— erwieſen ſich bald als zu klein. So war es im ganzen Reich, ſo war es in Mannheim. Das Haus in L. 12, 2 mit ſeinen -Zimmer⸗Geſchoſſen war derart engräumig, daß in einer künſtlich belichteten, luftloſen Diele die Beſucher die Wartezeit verbringen mußten. Der Schlageter⸗Raum, als Sitzungszimmer ge⸗ dacht, war abſolut unzureichend. Waren Ver⸗ ſammlungen der Ortsgruppenleiter und Kreis⸗ amtsleiter angeſetzt, ſo mußten Säle außer⸗ halb des Hauſes in Anſpruch genommen wer⸗ den. In den Büroräumen ſaßen durchweg drei bis vier Leute. Während Beſucher vor⸗ ſprachen und mit ihnen verhandelt wurde, klapperten Schreibmaſchinen, mußte ein ande⸗ rer ſchreiben, ein anderer rechnen. So war es bei der Kreisleitung, ſo war es bei der NSBd. Seit dem 6. April iſt nun dieſem Zuſtand ein Ende bereitet. In L 4, 15, gegenüber dem Be⸗ zirksamt, bot ſich die günſtige Gelegenheit, ein ganzes Haus zu mieten, das eine Reihe von Vorteilen bot. In vier Geſchoſſen liegen je 12 Räume übereinander, die alle von einem Aus⸗ maß ſind, das über das normaler Wohnräume hinaus geht. Hier ſind nun folgende Organi⸗ hinausgeht. Hier ſind nun folgende Organi⸗ Amt für Volkswohlfahrt. Im erſten Oberge⸗ ſchoß die Kreisleitung, im zweiten Obergeſchoß die NSBoO, die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und der„Kampfbund für deutſche Kultur“. Im 3. Obergeſchoß ſind die Räume folgender Organiſationen: NSKOV, NS⸗Beamtenbund, NS⸗Hago, NS⸗ Frauenſchaft. Allein die Aufzählung der zahlreichen Orga⸗ niſationen genügt, um deutlich zu machen, daß dies Haus bei weitem nicht zu groß iſt; im Gegenteil, es dürften noch weitere Räume zur Verfügung ſtehen, um den Bedarf ſo zu decken, wie es wünſchenswert wäre. Immerhin iſt bis jetzt Nützliches erreicht worden, eine beträcht⸗ liche Erſparnis an Mietkoſten gegenüber der früheren Vielzahl von Einzelwohnungen iſt nicht der geringſte Vorteil. Weſentliche Verbeſſerung bedeutet die jetzt vorhandene Möglichkeit einer raſchen Fühlung⸗ nahme dieſer wichtigſten Organiſationen un⸗ tereinander. Ein ſehr geräumiges Eckzimmer, mit Fah⸗ nen und einer Hitlerbüſte als einzigem Schmuck, dient im Stockwerk der Kreisleitung für Sit⸗ zungen und kleinere Verſammlungen. Stetes Kommen und Gehen herrſcht in die⸗ ſem Haus, in dem für den Kreis Mannheim das Herz der Bewegung ſchlägt, von dem alle Anordnungen hinausgehen zur Organiſierung der gewaltig angewachſenen Mitgliederzahl, zur praktiſchen Hilfeleiſtung auf den Gebieten der Wohlfahrt, zur Organiſation der Veran⸗ ſtaltungen und Kundgebungen und ſchließlich zur tätigen und beratenden Mithilfe bei der Rieſenaufgabe der Arbeitsbeſchaffung. Horſt⸗Weſſel⸗Haus iſt dies Gebäude benannt, das Hoheitsabzeichen ziert den Eingang. Die⸗ ſer Name und dies Zeichen tragen beide eine Verpflichtung in ſich. In dieſem Haus lebt der Wille, dieſe Verpflichtung täglich von neuem zu erfüllen. H. E. Anſicht des Horſt⸗Weſſel⸗Hauſes, Front Bismarckſtraße HB-Klischee „Mütter, euch geht es an!“ Herbert hat einen Spiegel bekommen, einen ſchönen, runden, blanken Spiegel. Der Onkel hat ihn mitgebracht. Herbert ſteht auf der Sonnenſeite der Straße und läßt drüben in den Fenſtern, die im Schatten liegen, den Schein ſeines blitzblanken Spiegels ſpielen. Die Sonne erſetzt ihm den Scheinwerfer. Das macht Spaß. Herbert ſteht auf dem Bürgerſteig ſicher inmitten der Brandung des Verkehrs. Die Autos und Motorräder flitzen an ihm vor⸗ bei. Er ſieht ſie nicht. Er iſt dieſen Anblick ge⸗ wohnt— ein Großſtadttind. Da trabt im ge⸗ mütlichen Galopp ein Pferdefuhrwerk vorbei. Herbert ſieht auf. Ein ſeltener Anblick für ihn. Er vergißt ſein Spiel. Intereſſiert ſteht er dem Geſpann nach mit dem Wunſch im Herzen, auch einmal im Hottehühwagen durch die Stadt zu fahren. Da macht es kling und„rrr“ rollt der ſchöne Spiegel aus ſeiner Hand. Her⸗ bert verſucht ihn zu ſaſſen. Aber wie ein Rei⸗ fen rollt das kleine, blanke Ding über den Bürgerſteig auf den Aſphalt. Der große Bo⸗ gen, den ſein Spiegel beſchreibt, läuft in kleine Spiralen über und langſam endet die kreiſende Bewegung. Ganz leiſe macht es„kHlack“ und da liegt er nun mitten auf dem Damm. Herbert möchte ihn gerne wiederhaben. Er tritt verlegen von einem Bein auf das andere. Hilflos ſteht der kleine Mann. Die Autos ſau⸗ ſen vorbei, die Motorräder knattern vorüber. Keiner der Fahrer bemerkt die bange Sorge unſeres kleinen Herbert, der in jedem Gefährt den Zerſtörer ſeines ſo ſchönen Spiegels fürch⸗ tet. Er möchte ihn doch gerne wiederhaben. Jeden Moment kann ein Rad über ſeinen ſchö⸗ nen Spiegel ſauſen und dann iſt es vorbei. Er ſieht noch das ſchöne Bild auf der Rückſeite. Es lacht ihn an und dann faßt ſich Herbert ein Herz— er ſpringt zu— auf den Damm — will ſich ihn holen.— Ein Wagen in voller Fahrt.— Der Fahrer zieht erſchreckt die Bremſe, hann ſein Auto aber nicht mehr zur rechten Zeit zum Halten bringen,— und Her⸗ bert wird von den Rädern erfaßt. Ja, der Junge lief direkt in den Wagen— heißt es dann. Täglich leſen wir in den Zeitungen von Un⸗ fällen, die das Leben und die Gefundheit von Kindern zerſtörten. Beiſpielsweiſe wurden im Monat März 1934 allein in Berlin 103 Un⸗ fälle durch Kinder verurſacht, die auf der Wie boir den Film ſehen Capitol: „Gold“ Schon zu allen Zeiten war Gold das trüge⸗ riſche Phantom, dem die Menſchen nachjagten, das für wenige Glück und Reichtum bringt, an dem aber viele zugrunde gehen. Das ge⸗ ringe Goldvorkommen hat von jeher die Men⸗ ſchen verlockt, auf künſtlichem Wege Gold her⸗ zuſtellen. Hiervon ſpricht dieſer Film. Profeſ⸗ ſor Achenbach ſucht aus wiſſenſchaftlichem Drange unter Zuhilfenahme gewaltiger elek⸗ triſcher Energien Gold aus Blei zu gewinnen. Schon des Erfolges ſicher, verliert er durch verbrecheriſchen Anſchlag eines Konkurrenten das Leben. Sein hierbei ſchwer verletzter Aſſiſtent Holk wird durch Bluttransfuſion am Leben erhalten und ihm gelingt es unter großer Gefahr den Urheber des Verbrechens zu ermitteln. Blei⸗ bergwerksbeſitzer Wills hat durch Werkſpio⸗ nage die Pläne und Methoden Achenbachs an ſich gebracht, um ſie aus gewinnſüchtigen Mo⸗ tiven zu verwenden. Holk läßt ſich bei ihm als Mitarbeiter anſtellen; es gelingt ihm tatſäch⸗ lich, Gold zu gewinnen, dann aber rächt er ſeinen toten Freund, indem er die gewaltige Apparatur zerſtört, wobei Wills durch eigenes Verſchulden ums Leben kommt. Wir haben dieſen Film bei früherer Auffüh⸗ rung ausführlich beſprochen und es bleibt uns nur zuſammenfaſſend zu wiederholen, daß hier ein Werk von großer Durchſchlagskraft geſchaf⸗ fen wurde, ein Film, der packt und mitreißt und der auf hoher künſtleriſcher Stufe ſteht. Hier haben Kräfte zuſammengewirkt, die ihr Handwerk verſtehen und die Geſinnung des neuen Filmſchaffens haben. Ueber die Darſtellung viel Worte zu machen erübrigt ſich, wo der Held der Handlung von Hans. Albers in meiſterhaft kraftvoller Form geſtaltet wird und an ſeiner Seite be⸗ währte Künſtler wie Brigitte Helm, Lyen Deyers, Mich. Bohnen uſw. wirken. Scala: „Mein Herz ruft nach Dir“ Der Regiſſeur Carmine Gallone macht es uns durch ſeine vielen gelungenen Regieein⸗ fälle leicht, den farbenfrohen Schein dieſes Films als eine leicht beſchwingte Fabel hin⸗ zunehmen und die Melodien in uns einziehen zu laſſen. So ſehr man ſich aber über die hinreißende Stimme von Jan Kiepura freuen mag, ſo ſehr ſein jugendlicher Uebermut in dieſem Film ſtrahlt, den eigentlichen Mittelpunkt bildet doch Paul Kemp als Direktor der Theatertruppe, die von Montevideo nach Monaco ſtrebt. In dieſer Rolle kommt Kemp ſich ein Stück näher, dieſer komiſche Tolpatſch verliert nie ſein Herz, immer ſchwingt es mit, immer gibt es dem Lächerlichen den Klang des Ernſtes, der hinter allem Humor verborgen bleibt. Um dieſe bei⸗ den herum bewegen ſich der feiſte Tenor Fritz Ery Bos. Soots, der liebenswürdig⸗trottelige Opern⸗ direktor Paul Hörbigers und Martha Eggerth, hübſch zwar, aber etwas blaß. Inzwiſchen läßt Kiepura den Schmelz ſeiner Stimme über das Publikum dahinſtrömen, doch aus dem Leben, dort, wo es uns etwas an⸗ geht und wo es uns ewwas zu ſagen hat, ſchöͤpft allein Paul Kemp, und deshalb ſchießt er in dieſem Film den Vogel ab. Schauburg: „Mit Dir durch dick und dünn“ Die Bavaria⸗Film⸗AG hatte zuerſt für den Titel dieſes Films das inhaltsreiche Wort „Schwabing“ vorgeſehen. Es war gut, daß man ſich beſann und dieſen einzigen großen Fa⸗ ſchingsult nicht mit dem Begriff Schwabing identifizierte. Denn da ſiehts heute denn doch etwas anders aus. Es handelt ſich um den hundertſten Film, den der Münchener Regiſſeur Franz Seitz gedreht hat. Er iſt ein routinierter Inſzenator jenes Genres, das man einſt als„Volksſtück“ be⸗ zeichnete und das gar leicht zum Schwank wird — wie in dieſem Fall. Seine Autoren Dal⸗ man und Stoeckel kennen ebenfalls nur ein Motto: Lachen um jeden Preis! Das erreichen ſie hundertprozentig, Joe Stoeckel nicht zuletzt auch als Darſteller des Urmünchener Dienſt⸗ mannstyps— ein anderer Weiß Ferdl! Liſl Karlſtadt iſt ſeine Partnerin— ſo ein Paar iſt nicht zu ſchlagen. Die zwei Schwabinger ſpielen der unverwüſtliche Paul Kemp und der Kabarettiſt Gondrell. Ihre hübſchen Partnerinnen ſind Hilde von Stolz und Straße ſpielten. Fünf Kinder unter 14 Jah⸗ ren wurden getötet. Mütter, es geht euch an! Weiſt eure Kinder immer und immer wieder auf die Gefahren der Straße hin. Denkt daran, daß man euch auch eines Tages euren Herbert oder euer Hänschen ins Haus bringen kann. Euer Kind, welches beim Spiel auf der Straße unter die Räder kam. Euren Stolz, auf den ihr alle Hoffnungen geſetzt habt.— Dann iſt es zu ſpät.— Es bleibt euch nur noch der Schmerz und die zerſtörte Hoffnung. Die Verkehrserziehungs⸗Woche, die vom 9. bis 16. Juni unter Führung des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksauftlärung und Propa⸗ ganda von der Sonderabteilung„Schadenver⸗ hütung“ im Amt für Volkswohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO durchgeführt wird, will euch wachrufen. Sie will euch aufrütteln. Es liegt in eurer Hand, die Verkehrsunfälle, die an Opfern ungezählte Menſchenleben for⸗ dern, zu vermindern. Mütter, euch geht es an! Ihr wollt eure Kinder zu ordentlichen Men⸗ ſchen erziehen. Brauchbare Volksgenoſſen wollt ihr eurem Vaterlande einmal zur Verfügung ſtellen. Sorgt dafür, daß eure Kinder, deren Zukunft ihr durch Sorgen und Entbehrungen aufbaut, nicht durch Unvorſichtigkeit und Leicht⸗ ſinn vernichtet werden. Schließt eure Ermahnungen mit in das täg⸗ liche Gebet. Es kann nicht früh genug damit begonnen werden, die Kinder an ſicheres Ver⸗ halten und an die Vermeidung von Unfallge⸗ fahren zu gewöhnen. Die Verkehrserziehungs⸗Woche ſoll euch Müttern eure Aufgabe erleichtern, indem ſie ſich an alle Volksgenoſſen wendet. Wir alle werden in dieſen Tagen nur un⸗ ter dem Motto leben, welches ſich für unſer ganzes Leben einprägen wird, nicht dem Ver⸗ kehr zu unterliegen, ſondern „Kampf dem Verkehrsunfall!“ Mütterkurſe Am Montag, 4. Juni, beginnt in der Müt⸗ terſchule des Mütterdienſtwerkes unter Leitung der NS⸗Frauenſchaft im Fröbelſeminar am Lindenhofplatz der nächſte Mütterkurs. Er dauert ſechs Wochen und findet jeweils Mon⸗ tags und Donnerstags nachmittags von.30 bis.30 Uhr ſtatt. Mütter, Frauen und Müd⸗ chen, lernt eure Kinder richtig pflegen, er⸗ nähren und erziehen! Kommt zum Mütter⸗ kurs! Neben den theoretiſchen Beſprechungen werden die notwendigen Handgriffe in der Säuglingspflege praktiſch geübt. Auch Groß⸗ mütter haben mit Begeiſterung dieſe Kurſe aufgenommen: Anmeldungen nehmen entgegen: Die Mütterſchule des Mütterdienſtwerkes unter Leitung der NS⸗Frauenſchaft im Fröbel ⸗ ſeminar am Lindenhofplatz. Sprechſtun⸗ den jeden Vormittag von 11—12 Uhr. Telefon: Rathaus, Klinke 49.— Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft, L 4, 15.— Die Geſchäfts⸗ ſtelle der Inneren Miſſion, O 6, 10.— Die Ge⸗ ſchäftsſtelle des Caritasverbandes, B 5, 19. Preußiſch⸗Süddeulſche Siaats⸗ lolkerie Die Ziehung der 3. Klaſſe der laufenden Lotterie(43./269.) findet am 13. und 14. Juni 1934 ſtatt. Letzter Erneuerungstermin iſt der 6. Juni 1934. Loſe ſind bei den Staatlichen Lotterie⸗Einnehmern erhältlich. Aus der Kunſthalle. Die Ausſtellung„Mann⸗ heimer Architekten“ wird am Sonnta g/ 3. Juni, geſchloſſen. ———————————————————————————————————— nm Man vergißt vor lauter Lachen, mit kritiſcher Sonde an die alte Verwechflungsgeſchichte und ihre daraus entſtehenden Poſſen⸗Unmöglich⸗ keiten heranzugehen und ſagt nachſichtlich auf gut Münchneriſch:„Eine Pfundsviecherei!“ Alhambra: „Ich bin Suſanne“ Ein zweites Mal Lilian Harvey auf amerikaniſch. Mußten wir den erſten Streifen ablehnen, weil ihm Linie und Gehalt fehlten, ſo können wir zu dieſem Film freudig ja ſa⸗ gen! Nicht deshalb, weil er mit einer extra⸗ vaganten Revue⸗Ausſtattung gedreht wurde; auch nicht deshalb, weil er die Harvey wieder als große Tanzartiſtin zeigt. Sondern die Amerikaner erringen ſich hier das Verdienſt, aus dieſem zierlichen Weſen, das bei uns nur zum— oft allzu blaſſen!— Luſtſpielſtar feſt⸗ gelegt war, Anſätze zu ernſtem Geſtalten her⸗ ausgeholt zu haben. Dazu kommt, daß das Drehbuch einen Einfall ausſchöpft, der dem ganzen Film eine erfreuliche künſtleriſche Wert⸗ haftigkeit gibt. Aus der Handlung, wo ein kleines Marionettentheater neben der großen Revue ſteht, verſuchen die Autoren eine pſycho⸗ logiſche Wechſelwirkung zwiſchen Menſch und Holzpuppe aufzuſpüren und zu zeigen. Wenn dies manchmal auch oft zu gewollt erſcheint, wenn es an unſerer Mentalität gemeſſen, auch nicht ſo recht gelingt,— eines ſteht feſt: hier liegt der beachtliche Verſuch vor, die ſchemati⸗ ſierende Oberflächlichkeit der meiſten amerika⸗ niſchen Filme zu durchſtoßen. Dieſe Tatſache und die Freude an einer neuen Lilian Harvey ſind Grund genug, ſich dieſen Film anzuſehen. Hm. Kaiseeg Friedrich 2 Quelles Deutschlands Edelvasser 1◻n. 30* Erhältlich in allen guten einschlägigen Geschäften Win. Müller jun., U 4, 25, Ruf: 21636/21612 Peter Rixius G. m. b.., Rutf: 267 96 /97 Kaiser Friedrich Quel le — im/ 12⁵0 Nach Frau, un am Freit⸗ Mannl Egells Die Feuerb .30 Uhr, i. Mannheim, 3. Juni 1934 1, 3. Junt 1934 41 Sahrgand 4— A Nr. 246/ B Nr. 151— Seite 9„Hakenkreuzbanner⸗“ unter 14 Jah⸗ an! immer wieder t. Denkt daran, euren Herbert bringen kann. auf der Straße Stolz, auf den t.— Dann iſt )nur noch der tung. e, die vom 9. s Reichsmini⸗ und Propa⸗ „Schadenver⸗ lfahrt bei der hgeführt wird, uch aufrütteln. zerkehrsunfälle, ſchenleben for⸗ Iraueranzeige Nach langem, schwerem mit vieler Geduld ertragenem Léiden hat uns am Donnerstag, dem 31. Mal, unser lieber Vater und Schwiegerva er, Herr Harl Göfz im Alter von 54 Jahren verlassen. Magen- Krämpfe Mannheim, Königsberg, den 2. Juni 1934. D 1, 13 In tiefer Trauer WilIi Gö12- Tnea 661z nebhsf Vverwandfen Die Beerdigung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Der Badeamug mis dem einge- arbeiteten untichtbaren Bruti- halier befreit von allen Hemmun⸗- gen, uber die gich viele Frauen biher nur gelnver himveg netxen 12501 K lonnten. Das Badetrikot ꝛar fur 3 nie ein bedenblicber Kleiduig- Eln tückischer entlichen Men⸗ ſtück,„Iwitetia“ verleiht durch Sgenoſſen wollt den Auirbnher eingearbeileien F eind! zur Verfügung Kinder, deren Entbehrungen keit und Leicht⸗ Brutthalter Tarnłka, von dem man nicht einna]! die Srhulierbànder ſieht, gelbt bei übervollen Kor- 4 gerufen dureh zu reichhaltige oder zu U* diesem allgemeinen Ausdruck— Krampfe— verbergen gich oft ernste Magenbeschwerden. Der Magen ist ein Organ. welehes dreimal täglich achwer orbeitet. Eine kleine Storung der Funktionen. gegen welche nicht gleich etwas genommen wird, kann den ganzen Organismus heein- reichliehe Nahrung. Biserirte Magnesis lin- dert sofort Unbehagen, Beschwerden und verhindert in vielen Füllen ernste Folgen. Fur diejenigen, die einen schwachen Magen haben. erleichtert Biserirte Magnesia die Verdauung. verhindert Blähungen, saures men das Aussehen einer graꝛiũen Badeſigur. Die Brats titæt fan, woblge formt und unbeweglieb. Das Badetrihot, Imiseua“ ꝛwira Mnen in reinvarr und dunbelſblas rit in das täg⸗ genug damit nſicheres Ver⸗ von Unfallge⸗ Unser verehrter Chef, Herr 141 3 flussen. Daraus kann leicht Dyspepsie, Aufstoßen, Druck und Magenkrämpfe nach Magenentzündung oder gar Magenerweite⸗ dem Essen. Biserirte Magnesia, welche che ſoll euch 4 rung werclen. in 99 von 100 Füllen bringen in allen Landern der Welt mit Erfolg ge⸗ rn, indem ſie•7 A ein halber Kaffeeläffel oder 2 bis 3 Tabietten( hraucht wird, ist harmlos und leicht ein- det. Biserirte Magnesis, in etwas Waszer ge- zunehmen. Sie sollten lhren Magen nicht agen nur un⸗ 4——— nommen, schnelle krieichterung bei einem fühlen Durch Biserirte Magnesis ver- ſich für unſer„Tel. ist nach langem, mit vieler Geduld ertragenem Leden am dbrmebas vos Saans in ziagen bervor Donnerstag, den 31. Mai von uns geschieden. Wir betrauern in ihm einen Vorgesetzten, der uns in jeder Hinsicht ein leuchtendes Vorbildwar. Em ehrendes Angedenken ist inm beĩuns allen sicher. Mannheim, D I, 13, den 2. Juni 1934. Filiale Heidelberg, Hauptstr. 61, Tel. 4683 nicht dem Ver⸗ 5 p gessen Sie, daß Sie einen hahen. Biserirte Magnesia ine im Pulver⸗ und Tablettenform zum Preise von.35 RMm allen Apotheken erhüktlich, auch in größeren Flaschen, die 2 ½ mal soviel enthalten, für.70 RRI. nfall!“ Uniform- und Zischnoiderei t in der Müt⸗ unter Leitung ſelſeminar am ütterkurs. Er jeweils Mon⸗ tags von.30 uen—— Müd⸗ pflegen, er⸗ zum Mütter⸗ Beſprechungen griffe in der Auch Groß⸗ dieſe Kurſe n: terdienſtwerkes aft im Fröbel⸗ Sprechſtun⸗ Uhr. Telefon: ſchüftsſtelle der Die Geſchüäfts⸗ 10.— Die Ge⸗ 3, B 5, 19. Skaals- der laufenden und 14. Juni termin iſt der en Staatlichen Sonntag, llung„Mann⸗ mnee meeeenee „ mit kritiſcher Sgeſchichte und ſen⸗Unmöglich⸗ achſichtlich auf Sviecherei!“ e darvey auf Die Angestellten der Firma Kari Götz Tapeien · Linoleum Teppiche LLaagfannger Zusohnolder bel Zerio& Kaufmann Am 25. Mali verschied zu Hilsenhain i.., wo er Etholung von seinem Leiden suchte, unerwartet mein lieber Mann und Vater Justizoberinspektor Philipp Riedel im Alter von 57 Jahren. All denen, die an unsetem herben Verlust Anteil genommen haben, danken wir herzlich. Mannheim-Feudenheim. New-Vork, den 29. Mal 1934. Margareta Riedel und Sohn Friedrich Die Einüscherung fand auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. 12805K Nach jahrelansem, schwerem Leiden ist meine liebe Trau, unsere treubesorgte Mutter, Großmutter u. Tante 0 ——————— un-Aie kafler Oio grõſsto Guſlœge llilittttitnttitimmmtiIziIZzixsassvönzmummmmtikivzzirsisassrsznimtin Sigm. Stumpf NMannhelm, U 4, 21 Telston 221 98 l9 a9K ———————— Alleo, was Sie für das Kkaufmännische und technische ro gebrauehen, finden dĩe preſcðert und J08. Laschinger Schnoldermelster 9 2, 2 zut Anfertigung der SA-, SS- und Po-Unitormen bei der Reichszeugmeisterei München zugelassen. 24024⸗ gut im Fachgeschäft chr. NMohlw/eg enon Mannheim, b 6. 3 Fernshr. 262 42 fl. ö n reielon ꝛ1870 ff4t 2Sanle Mannheim, B 3, 11 Hauptvertretung: Iransporie umzuge Karl Herr Botenalenste E 2, 7 8036K Fernspr. 215 18 MögEIHASMIApYI 22 4 4„ 5 5 ſut(Aeotafclaclaotlullen Sen 0• 24 Kob 2 ———— Schlofꝰimmer Küchen Speisezimmer NMatrotzen Wo! Kapok, Koss hHdor Federbetten Hesthlgssig⸗ Vehgrbeltung 9 ratferfe Mafefoſſen FRIIESSUSTUBN NMANNHEINHVF 2. 4 b oller Zeitungen Nordwestbadens hot die einzige noflonolsoziolist. Tageszellung, das Süddentſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft Mannheim Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der am Montag, 25. Juni 1934, mittags 12 Uhr, im Palaſt⸗ hotel zu Mannheim, Auguſta⸗Anlage 8 ſtattfindenden . brdentlichen Generalverfammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichts und der Bilanz mit Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäfts⸗ jahr 1933/34. 2. Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. 3. Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Rein⸗ gewinns. 4. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. 5. Wahl des Bilanzprüfers für das Geſchäftsjahr 1935. Die Aktionäre, die in der Generalverſammlung ihr Stimmrecht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Generalverſammlung wüh⸗ rend der üblichen Geſchäftsſtunden ihre Aktien(Män⸗ tel) zwecks Entgegennahme der Eintritts⸗ und Stimm⸗ karten zu hinterlegen und zwar: in Mannheim: bei der Geſellſchaftskaſſe, bei der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft, Filiale Mannheim; in bei der Deutſchen Bank u. Disconto⸗Geſell⸗ aft, bei der Dresdner Bank; in Darmſtadt: bei der Darmſtädter und Nationalbank Filiale der Dresdner Bank:; in Frankfurt a..: bei der Deutſchen Bank und Dis⸗ conto⸗Geſellſchaft, Filiale Frankfurt, bei der Dresdner Bank, Filiale Frankfurt, bei dem Bankhaus Grunelius& Co., bei der Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung der Commerz⸗ und Privatbank.⸗G. Frankfurt; in Heilbronn: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Heilbronn, bei der Handels⸗ u. Gewerbebank Heilbronn.⸗G.; in Kaiſerslautern: bei der Deutſchen Bank und Dis⸗ rſten Streifen Gehalt fehlten, freudig ja ſa⸗ it einer extra⸗ edreht wurde; darvey wieder Sondern die das Verdienſt, bei uns nur ſüſpielſtar feſt⸗ Geſtalten her⸗ imt, daß das öpft, der dem ſtleriſche Wert⸗ lung, wo ein n der großen n eine pſycho⸗ Menſch und zeigen. Wenn vollt erſcheint, gemeſſen, auch ſteht feſt: hier „die ſchemati⸗ iſten amerika⸗ geb. Landenberger am Freitag nachm. 6 Uhr sanft entschlafen. Mannheim, den 1. Juni 1934 Egellstr. 6 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Michael Kolb Ernst Kolb u. Verwandte Die Feuerbestattung findet am Montag, dem 4. Juni 34, nachm. .30 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. 24160“ mmmmmm,Hakenkreuzbanner“ gleich die rich- tige, seit 30 Jah- ren bewährte Hauterneue- rungskur „Zunol“ atentamtl. gesch. rfolg garantiert hreis M.60 u.70 Fr. Becker G 2 am Markt Th. V. Elchstedt N 4, 13/14 Kunststraße eonto⸗Geſellſchaft, Filiale Kaiſerslautern; in München: bei der Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ bank, bei der Dresdner Bank, Fillale München; in Stuttgart: bei der Deutſchen Bank und Disconto⸗ Geſellſchaft, Filiale Stuttgart. Die Aktien können auch gemäߧ 19 der Satzung bei einem deutſchen Notar hinterlegt werden. In dieſem Falle iſt der Nachweis der Hinterlegung durch Ein⸗ reichung des notariellen Hinterlegungsſcheines bei einer der Hinterlegungsſtellen ſpäteſtens zu obigem Anmelde⸗ termin zu führen. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bank⸗ firmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effekten⸗ girobank vornehmen.(A. 6. 24170 Mannheim, den 1. Juni 1934. Der Vorſtand der Süddeutſchen Zucker⸗Aktiengeſellſchaft. Hannheims großer Tag im Sladion Beginn. 15% UAhr dos damit ſost restlos das Wiri- schoſfsgebiet Nordwesibedens be- herrscht. Eine zolche Zeijung wurbt all ein ſuͤr Sie wenn Sie diese als jnzerſonsorgon benülzen. tde an einer ind genug, ſich m. fiaanammmmmmmmmmmmmmnmmm „Hakenkrerzbanner⸗ „„ +4 Perſönlichkeit und Leiſtung Von Hansalbrecht Wieſe, hauylſchriftleiter der Nationalſozialiſtiſchen Beamten-Zeitung „Ein neuer Geiſt hat das deutſche Volk er⸗ füllt!“ Als der Führer am 1. Mai dieſes Wort ausſprach, geſchah es in der freudigen Erkennt⸗ nis, daß der arbeitende deutſche Menſch heim⸗ gefunden hat zu der Weltanſchauung des Na⸗ tionalſozialismus, indem er Vertrauen faßte zu denen, die für die Sache der Schaffenden unermüdlich und uneigennützig von jeher wirt⸗ ten, auf daß ſie ihm das Wertvollſte des Le⸗ bens wiedergewannen: Das Vaterland! Hat heute das Leben des einzelnen ſomit wieder ſeinen Sinn gefunden, weil er es für dieſes Vaterland als den Inbegriff eines in ſich ge⸗ ſchloſſenen Volkes jederzeit einzuſetzen bereit wiſt, ſo iſt auch der wahre Sozialismus leben⸗ dig geworden, der ſeine ſittliche Grundlage fin⸗ det in der Auswirkung eines gemeinſamen Nutzens für die durch Raſſe und Blut bedingte Zweckgemeinſchaft, die den Begriff„Volk und Volksgemeinſchaft“ verkörpert. Denn dieſer So⸗ zialismus nun beſteht, wie der Führer ſagt, nicht um des Sozialismus willen, er iſt allein um des Daſeins eines Volkes willen, um aller Volksgenoſſen Lebenhaltung und beſſeren Er⸗ haltung willen gerechtfertigt. In Durchführung dieſer hohen Aufgabe liegt das Ziel nicht in der Verwirklichung einer über das Grundſätzliche hinausgehenden Gleichſtellung aller der Volksgemeinſchaft an⸗ gehörenden Volksgenoſſen. Der Erfolg ſoll vielmehr gefunden werden in der Verlebendigung, der Erweckung und in der Geſtaltung der einzelnen Perſönlichleit. Eine Gleichſtellung jedes einzelnen mit jedem einzelnen, die unabhängig iſt von der perſön⸗ lichen Kraftentfaltung des Individuums, wie ſie der Kommunismus in ſeiner Theorie als menſchheitsbeglückende Lehre aufſtellte,— die praktiſchen Erlebniſſe haben längſt ihre Un⸗ haltbarkeit bewieſen— bedingt naturnotwen⸗ dig eine herabſinkende Lebenshaltung der Ge⸗ meinſchaft. Ein unter allen Umſtanden, und ſei es auch nur in beſcheidenſtem Maße, Eigenſtreben geführtes Daſein lähmt einmal den Willen zur Kraftentfaltung, zum andern ſteht die Unmöglichkeit einer Verbeſſerung der eigenen Lage ſelbſt bei der vorteilhafteſten Veranlagung und bei dem vollſten Einſatz der Perſönlichkeit den ſchöpferiſchen, produttiven Kräften immer hindernd gegenüber. Nur der aus dem innerſten menſchlichen Weſen entſtam⸗ mende Trieb des Vorwärtsſtrebens, den wir als Urkraft des Selbſterhaltungstriebes in je⸗ dem Lebeweſen vorhanden wiſſen, und durch den eine Erleichterung in der Lebenshaltung erreicht werden kann, läßt aus der Perſönlich⸗ keit die Fähigkeit erwachſen und mit ihr die ſchöpferiſchen Taten. Werden die den niederen ichſüchtigen menſchlichen Grenzen entzogenen Kräfte in die Sphäre einer höheren Weltan⸗ ſchauung gehoben und ſomit praktiſch im Sinne eines wahrhaften Sozialismus ange⸗ wandt, dann bringen ſie in ihrer Ausſtrahlung niemals dem einzelnen allein, ſondern durch ihn zuletzt immer allen mit ihm durch die Ge⸗ meinſchaft verbundenen Volksgenoſſen Nutzen. Dieſe Betrachtung müſſen wir voranſtellen, wenn wir die Ausführungen unſeres Führers auf dem letzten deutſchen Arbeitskongreß ver⸗ ſtehen und ſeinen Gedanken auch bei uns Raum geben wollen, daß Nationalſozialismus nichts anderes bedeutet, als daß zur Erhaltung un⸗ ſerer Gemeinſchaft auf jedem Platz unſeres Lebens die höchſten Fähigkeiten ausſchlreßlich jole autoritär zum Einſatz gebracht werden ollen. Wir Beamte wiſſen, daß die Grundſätze, die innerhalb der freien Wirtſchaft gelten, nicht auf die Verwaltung des Staates angewandt werden können. Lebensaufgabe und Schaffensweiſe ſind natur⸗ notwendig bei den Beamten und bei den in der freien Wirtſchaft tätigen Volksgenoſſen verſchieden. Dieſe Tatſache iſt bedingt einmal durch die be⸗ ſondere Stellung der Beamten als Sachwalter des Staates, d. h. als Sachwalter der die Ge⸗ ſamtheit des Volkes umfaſſenden Organiſa⸗ tionsform, die geſchaffen iſt für die Verwirt⸗ lichung der ſelbſtändigen Lebensgeſtaltung eines Volkes. Zum andern findet die Verſchie⸗ denheit ihren Grund in der mannigfachen Auswirkung der in der freien Wirtſchaft herr⸗ ſchenden Kräfte. Dieſes Kräfteſpiel im freien Wettbewerb erfordert oft wagemutigſten Ein⸗ ſatz. Nicht immer trägt er die Früchte ſeiner Opfer, und doch müſſen dieſe aufgewandt wer⸗ den, um wirtſchaftliche Erfolge zu erzielen. Dem Mißerfolg gegenüber ſteht dann aber auch wieder der Erfolg der Mühen mit ſeinem dem Wagnis entſprechenden wirtſchaftlichen Ergeb⸗ nis. So iſt der Kampf des wirtſchaftlichen Le⸗ bens Schwankungen unterworfen und bedeuter für den einzelnen Unruhe und Unbeſtändigkeit. Das Leben des Beamten dagegen erfordert zur Erfüllung ſeiner ihm als Sachwalter des Staates obliegenden Aufgaben unbedingte Ständigkeit in ſeiner Lebenshaltung. Durch eine immer gleich bleibende Lebensführung, die Einwirkungen von außen nicht grundlegend unterworfen wird, ſoll der Beamte imſtande ſein, ſeine ganzen und ungeſchwächten Kräfte ausſchließlich im Dienſte des Staates einzu⸗ ſetzen und zu vevbrauchen. Beſteht für ihn ohne nicht die Möglichkeit eines in ſeinem Erfolge ungewiſſen Kräfteeinſatzes, ſo nimmt er auch nicht an den Erfolgen teil, die die freie Wirt⸗ ſchaft bieten kann. Aus dieſer Verſchieden⸗ artigteit der Aufgaben, die der Beamte als Diener für Staat und Volk und der in der freien Wirtſchaft tätige Volksgenoſſe als ſchaf⸗ fende Kraft für den wirtſchaftlichen und menſch⸗ lichen Fortſchritt von Staat und Volt zu er⸗ füllen hat, ergibt ſich auch die Ungleichartig⸗ keit der Grundſätze innerhalb der freien Wirt⸗ ſchaft und der Verwaltung. Den Beamten iſt aus grundſätzlichen Staats⸗ erwägungen nicht die Möglichkeit gegeben, an dem Wettlkampf in der freien Wirtſchaft teil⸗ zuhaben. Für ſie und ihre Familien tritt der Staat durch Gewährung des Lebensunterhal⸗ tes ein. Durch dieſe Fürſorge und das geſetz⸗ lich zuerkannte Recht auf Alimentation ſind die Beamten wirtſchaftlich ſicherer geſtellt, als die meiſten ihrer Volksgenoſſen. Wir Beamte wiſſen auch, daß uns dieſe un⸗ ſerer Stellung als Staatsdiener geltende Re⸗ gelung der Volksgemeinſchaft gegenüber be⸗ ſonders verpflichtet. Die Forderung des Führers, auf jedem Platz unſeres Lebens die höchſten Fähigkeiten aus⸗ ſchließlich und autoritär zum Einſatz zu brin⸗ gen, ſol uns neben dieſer Verpflichtung aber noch folgendes zu bedenken geben: Der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat hat mit dem Grundſatz gebrochen, daß allein das Amt ſchon die Würde gibt. Die Würde beruht vielmehr in dem Wert der Perſönlichkeit und in den aus ihren Fähig⸗ keiten erwachſenden Taten. Wir Beamte wiſ⸗ ſen wohl, daß der Wettkampf in der freien Wirtſchaft ſchärfſte Ausleſebedingungen an die Volksgenoſſen ſtellt. Wer ſich in der freien Wirtſchaft als ganze Perſönlichleit erweiſt, er⸗ langt allein durch den Nachweis ſeines Kön⸗ nens die volle Würde. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat in dieſer Erkenntnis vor die rein wiſſenſchaftliche Be⸗ deutung der Prüfungen den Wert der einzel⸗ nen Perſönlichkeit geſetzt. Der Gedanke, daß jeder einzelne ſchon durch die Tatſache, daß er gewiſſe Prüfun⸗ gen gut beſtanden hat, nun auch und für alle Zeiten für ein Amt beru⸗ fen ſei, iſt längſt als unhaltbar erkannt worden. Gilt der Grundſatz, daß in einer bürokratiſierten Wirtſchaft ein menſch⸗ licher Fortſchritt nicht erzielt werden kann, ſo haben wir Beamte bei der Erfüllung unſerer Aufgaben als Staatsdiener uns endgültig von der Auffaſſung abgetehrt, daß der Beſuch ge⸗ wiſſer Schulen, Hochſchulen und Kurſe oder die Ablegung beſtimmter Prüfungen zur Erlan⸗ gung und Ausübung eines Amtes befähigt, und daß allein durch die Tatſache der erhöhten Dienſtjahre ein Anrecht erlangt wird, in höhere Amtsſtellen aufzurücken oder in höhere Ge⸗ haltsſtufen eingereiht zu werden. Es genügt keineswegs, daß die Dienſtvor⸗ ſchriften nach ihren Buchſtaben erfüllt werden. Wie unſere Volksgenoſſen in der freien Wirtà⸗ ſchaft müſſen wir ſtändig die Krüfte der Per⸗ ſönlichkeit ſpielen laſſen, um den Lebensnot⸗ wendigkeiten gerecht zu werden. Aus dieſem immerwährenden Einſatz erwächſt dann nicht nur der Vorteil der eigenen Per⸗ ſon, ſondern vielmehr der dem geſamten Volk zugutekommende Aufſtieg der produktiven Kräfte. Wollen wir Beamte uns in unſeren Grenzen mitwirkend einſchalten in den Wirtſchaftsvorgang des Staates, dann gilt für uns derſelbe Grundſatz, der in der Wirt⸗ ſchaft Anwendung findet, nämlich, daß eine bürokratiſierte Verwaltung für den Staat und ſomit für die Geſamtheit aller Volksgenoſſen untragbar iſt. Stellen wir alſo unſer ganzes Handeln darauf ein, daß auch wir in der Verwaltung des Staates nur durch Perſönlichkeit und Fähigkeit Werte für das Volk ſchaffen können, indem wir uns ſtändig in unſeren Dienſtlei⸗ ſtungen anſpornen! Nur ſo wird in einer na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staatsverwaltung der For⸗ derung, die der Führer an die Geſamtheit des deutſchen Volkes gerichtet hat, entſprochen: Auf jeden Platz gehört der fühigſte Menſch! Im Kampf gegen die Kritikaſter zreispropagandaleiter iſcher ſpricht zu Volksgenoſſen des Odenwaldes Im ſtimmungsvoll geſchmückten Gaſthaus⸗ ſaale in Rippenweier hatten ſich gegen 100 Volksgenoſſen, SA⸗ und Ss⸗Leute der Ge⸗ meinden Oberflockenbach, Rippen⸗ weier und Urſenbach zuſammengefunden, um den Worten von Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher⸗Mannheim über Kritikaſter und Miesmacher zu lauſchen. In ſeiner breit an⸗ gelegten, von Schwung und Kampfesmut getra⸗ genen Rede führte er eingangs aus, welche Großtaten der Nationalſozialismus ſeit der Machtübernahme durchgeführt hat, ſo die Aus⸗ rottung des Kommunismus, das Geſetz des Berufsbeamtentums, agrarpolitiſche Geſetze, Ausmerzung des jüdiſchen Einfluſſes und Ar⸗ beit und Brot für die Arbeitsloſen. Man ſollte annehmen, fuhr er fort, die Gegner müßten verſtummen. Doch gibt es Miesmacher, Nörgler, Schlachtenſchlager und Konfeſſions⸗ hetzer. Der Nationalſozialismus hat es nicht nötig, ſich dagegen in Verteidigungsſtellung zu be⸗ geben. Weil er ſo ungeheuer ſtark iſt, kann der Feld⸗ zug eröffnet werden. Unſer Volk iſt geſund genug, um die Entſcheidung zu treffen und ab⸗ zurechnen. Die Menſchen mit dem„Aber“ und „Wenn“ wurden gekennzeichnet. Wer vor und nach der Machtergreifung ſeinen National⸗ ſozialismus nicht bewieſen hat, hat nur zu arbeiten und kein Recht der Kritik. Die Schlach⸗ tenſchlagenr am Biertiſch, die reaktionären Kreiſe mit den verkalkten Gehirnen, die vom Kaiſerreich träumende Intelligenz, dann Nar⸗ ren, die glauben, noch eine marxiſtiſche Bewe⸗ gung hervorbringen zu können, fanden ihre treffende Beleuchtung. Den Konfeſſionshetzern war ein beſonderes Kapitel gewidmet. Das ſind die Leute, die nichts gelernt haben und nichts lernen wollen. Dieſen Herren können wir ſagen, daß ſie kein Glück haben, den Glauben der Menſchen 33 politiſche Ziele auszuſchlachten. Kampf dieſen Nörglern und Beſſerwiſſern war die Parole des Vortrags und zum andern die Mahnung, in ſtiller Arbeit und treuer Pflichterfüllung auf dem Poſten zu ſtehen. Im Zeichen echter Kameradſchaft Gruppenführer Wagenbauer beim Frühlingsfeſt des Skurmes 13/171 Man hätte dieſem im Rennershof Lindenhof veranſtalteten Feſt einen größeren Zuſpruch von Seiten der Lindenhofer Meten g wün⸗ ſchen können, zumal es den gehegten Erwar⸗ tungen durchaus entſprochen hat. Das außer⸗ ordentlich harmoniſche Treiben, die Bereitwil⸗ ligkeit, mit der jeder von vorn herein zum Ge⸗ lingen des Abends beitrug, ließ ein allzu viel⸗ ſeitiges Programm unnötig erſcheinen. Hatten doch die bisher durchgeführten Kameradſchafts⸗ abende den Nachteil, daß die Kameradſchaft an ſich etwas zu kurz kam. Gerade deshalb wirkte das heutige Früh⸗ lingsfeſt beſonders erfriſchend auf Herz und Gemüt. Jedem war Gelegenheit gegeben, ſich ſeinem Steckenpferd entſprechend zu amüſieren, der eine zog die„Hölle“, ein äußerſt hölliſch an⸗ mutendes Weinzimmer, vor, der andere ließ auf Grund des Vorhandenſeins ſeiner Liebſten Tanz auf Tanz vom Stapel, unermüdlich be⸗ gleitet von der Kapelle, die ſich geiſtesgegen⸗ wärtig auf einen Einzugsmarſch für Gruppen⸗ führer Wagenbauer umſtellte. Selbſtver⸗ ſtändlich rief das Erſcheinen des Führers der Gruppe„Kurpfalz“ große Begeiſterung hervor. Nachdem Sturmführer den Gruppenführer herzlich begrüßt hatte, ergriff Gruppenführer Wagenbauer das Wort zu einigen bedeut⸗ ſamen Ausführungen. „Es ſei das erſte Mal ſeit ſeiner Tätigkeit als Führer der Gruppe Kurpfalz, daß er die Möglichkeit zum Beſuch eines Sturms habe. Die Gruppe Kurpfalz, mit deren Führung ihn der oberſte SA⸗Führer beauftragt habe, ſei die imgle deutſche Gruppe. Die geographiſche Lage in drei politiſchen Statthalterbezirken ſei Ge⸗ währ für ihre überſtaatliche Arbeit, in der Süd⸗ weſtecke Deutſchlands ſolle ſie Bollwerk ſein gegen alles Undeutſche und ihre Männer ſollen in Deutſchland die beſten werden, Kerle von Charakter und gerader innerer Haltung. Nicht die hohe Geburt mache den großen Menſchen, ſondern der innere Wert der Perſönlichkeit. Wenn man ihn als„hohes Tier“ anſprechen wolle, ſo lehne er das ab, immer ſei er Sͤ⸗ Mann und jeder habe die Möglichkeit, Grup⸗ penführer zu werden, allerdings gehörten Cha⸗ rakter und eiſerne Arbeit dazu. Die Gruppe Kurpfalz ſolle die Muſter⸗ gruppe werden, er ſei gewillt, ohne Rückſicht auf Rang und Titel, durchzugreifen, wenn ſich Mißſtände zei⸗ gen ſollten, andererſeits jeden zu halten, den er als Kerl von Charakter kenne. Wir wüßten alle, daß in Deutſchland noch nicht alles ſo ſei, wie es wohl wünſchenswert wäre, aber daß das Deutſchland Adolf Hitlers groß und ſtark werden müſſe, dafür ſei die SA da und dafür wolle er -e,, T . e — — 5 S2 7 — mit ſeiner Gruppe Kurpfalz mit eiſerner Energie kämpfen. Der lang anhaltende Beifall bewies, wie ſehr Gruppenführer Wagenbauer allen Anweſenden aus dem Herzen geſprochen hatte. Der weitere Verlauf des der Fröhlühtei ge⸗ ſtaltete ſich mit zunehmender Fröhlichkeit in SA⸗mäßiger Kameradſchaft zu einem äußerſt harmoniſchen Beiſammenſein, immer mehr kam die angeborene Heiterkeit der Mannheimer zum Durchbruch und lange noch ſaßen die Freunde des Sturmes 13/171 mit ihren SͤäA⸗ Kameraden zuſammen. Keiner hat bereut, das Frühlingsfeſt des Sturmes 13/171 beſucht zu haben, das ganz unter dem Eindruck des Mannes ſtand, der da⸗ zu berufen iſt, das Ziel unſeres Stabschef Röhm durchzuführen— den deutſchen Menſchen und SA⸗Mann zum hundertprozentigen Natio⸗ nalſozialiſten des Herzens und der at zu for⸗ men und dadurch zum lebendigen Träger der wahren erlebnismäßigen und praktiſchen Volks⸗ gemeinſchaft zu erziehen— des Gruppenführers Wagenbauer. Piana. pg. von Roth ſchult die Ortsgruppe Friedrichsfeld Der am 24. Mai, abends 8 Uhr, im„Adler“⸗ Saal abgehaltene Schulungsabend der Orts⸗ gruppe Friedrichsfeld war wiederum ein Lehr⸗ abend im wahren Sinne des Wortes. Der Re⸗ ferent, Herr Pg. Hauptlehrer von Roth aus Mannheim, ein Redner von Format, den wir das erſtemal hier in Friedrichsfeld begrüßen durften, ſprach über das Thema: „Der Nationalſozialismus als Welt⸗ anſchauung“. Der Vortrag wurde in anſchaulicher, klarer, verſtändlicher und durchgeiſtigter Weiſe gege⸗ ben, er ging von Herz zu Herzen. Es wurde alles Wichtige geſtreift, Vergan⸗ genes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Eben dieſes Thema iſt vorzüglich geeignet für die Schulung der jüngeren Parteigenoſſen. Die glänzenden Ausführungen des Redners wurden am Schluß mit großem, wohlverdien⸗ tem Beifall aufgenommen. Sicher iſt, daß auf jeden der Zuhörer die von hoher Warte ge⸗ ſprochenen ſinnvollen Ausführungen ihre Wir⸗ kung nicht verfehlt haben und jeder poſitiven inneren Gewinn mit nach Hauſe nahm. Nach Abſtattung des Dankes an den Redner des Abends ſang man ſtehend die erſte Strophe des Deutſchlandliedes und anſchließend unſer Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Beim nächſten Schulungsabend hoffen wir auch die Nebenorganiſationen vollzählig be⸗ grüßen zu können. Badiſche Mütter fahren nach Nordrach Wir fuhren am 25. Mai mit dem fahrplan⸗ mäßigen Perſonenzug.19 Uhr mit 52 Frauen und 10 Kindern von Mannheim ab. Die Frauen waren zuerſt etwas gedrückt vom Abſchiednehmen. In Karlsruhe ſtiegen noch weitere 73 Frauen hinzu. Als die Berge näher⸗ rückten, wurden unſere Frauen immer heiterer und ſchließlich ertönte in den Abteils fröhlicher Geſang. Gegen halb 12 Uhr kamen wir nach Offenburg, wo wir von der NS⸗Frauenſchaft herzlich begrüßt wurden. Alles bekam Kirſchen, Brötchen und Kaffee zur Erfriſchung und Stärkung. Dann ging es in herrlicher Fahrt weiter nach Zell a. H. Hier hieß es: alles ausſteigen. Auch hier war die immer hilfsbereite NS⸗Frauen⸗ ſchaft am Bahnhof und half die Koffer aus dem Zuge ſchaffen. Wir waren hier nun keine 52 Frauen mehr, ſondern 125 und 10 Kinder. In drei großen Autobuſſen ging die Fahrt weiter durch das einzig ſchöne Kinzigtal dem Ziel entgegen. In dem herrlich gelegenen Nordrach angekommen, wurden wir von der Leiterin, den Schweſtern und den 30 Mädels des Arbeitsdienſtes herz⸗ lich empfangen. Das Erholungsheim beherbergt und ver⸗ pflegt nun 150 Frauen und 30 Kinder aus Karlsruhe, Mannheim, Heidelbera und Pforz⸗ heim. Die Frauen ſind glücklich und zufrieden, daß ſie es ſo gut haben. So konnten wir heute befriedigt zuſammen mit der Begleiterin aus Karlsruhe zur Heim⸗ reiſe antreten. ————— Chineſiſches Sprichwort Wenn einer etwas nicht weiß, und er weiß nicht, daß er es nicht weiß, ſo iſt er ein Dumm⸗ kopf, man ſoll ihn töten. Wenn einer etwas nicht weiß, und er weiß, daß er es nicht weiß, ſo iſt er ein Unwiſſen⸗ der; man ſoll ihn belehren. Wenn einer etwas weiß, und er weiß nicht, daß er es weiß, ſo iſt er ein Träumer; man ſoll ihn wecken. Wenn einer etwas weiß, und er weiß, daß er es weiß, ſo iſt er ein Weiſer; man ſoll ihm nachahmen. „Bitte begleiten Sie mich unauffällig!“ ſagt der Kriminalbeamte zu dem Klavierſpieler in einem Vorſtadt⸗Café. „Ja, man los! Was wollen Sie denn ſingen?“ i. Arzt:„Ihr Puls ſchlägt aber ſehr unregel⸗ mäßig, Herr Huber! Trinken Sie?“ Huber:„Ja, aber ganz regelmäßig!“ Auf d Deutſche des Aus Dr. Ki gen über er darar Rechtsfo Führerpt habe als „Dieſe örterung Umbild um die e⸗ den war, ſelbſtverſt, bildung en des liber ſetzen, da ſchaftsrech Es muß 3 ſich in erſt 0 pitals äu fremder K den, um tungsb⸗ ternehmert Das Gef beit hat den Mittel Gefolgſchaf muß auch ſeine Beſti daß der B teil der ge 4 zum Spiel, kapitalgebu den kann. Der Gen ſönlichkeit Weltanſch auch Gru Das eben Grundgeſetz von Betriel verhältnis zum Betriel auch im Ak 4 ſchnell Halle Auswirkung epoche geraf ſchwinden b in Geld bzu neuen Staat dern zwiſe Verwaltung Gemeinſchaft wi ur ir ftlich allem, 35 einer Anony bundenheit 1 dem Zuſtand in gewinnſü⸗ wußten Geld ger Wirtſcha Es würde führen, Einz ſei nur die des teilweiſe als Bank oder die Stellung ſeine Aufgab Ber! Die Börſe er nismäßig recht wiegend feſter geſtrigen Frankf denz eine erheb trägt in erſter ſtimmungstag i wurde, woraus außenpolitiſchen wurde auch die 4 nannt, nachdem Abbruch unverm Auch die Wi Mitteilungen au urſprünglichen 2 zahlung bei Chei beim Mühlheime Abſchluß bei Me Es gab heute Aktiengebiet, die mehr gleichmäßi ſchwankten zwiſe hinaus führten k bei Braunkohlen und Rhein. Bre gingen erſtmals Salzdetfurth 21½/ der chemiſchen P höher ein, Gold Am Markt der E erſtmals exkluſſiv Reichsmark höher gerungen an die Von Kunſtſeident ihren Kurs, gege höher eröffneten. Dortmunder mit 23/ Prozent. Dis bereits geſ lichen Inſtituts waren auch heute Hamburg⸗Süd je höher notiert wu 23 tit eiſerner ies, wie ſehr Anweſenden ingsfeſtes ge⸗ röhlichkeit in inem äußerſt ier mehr kam Mannheimer ſaßen die it ihren SA⸗ lingsfeſt des 'n, das ganz ſtand, der da⸗ es Stabschef hen Menſchen ntigen Natio⸗ r Tal zu for⸗ i Träger der tiſchen Volks⸗ uppenführers Piana. risgruype —— arentrenzbanner⸗ Mannheim, 3. Juni 1934 -Nunds. Gemeinſchaftsgedanke und Treueverhältnis im neuen Aktienrecht Auf der Arbeitstagung der Alademie Deutſches Recht hat ſich auch der Vorſitzengg, ſah. Von größter Wichtigkeit iſt die ukünftige ſeitens des Staates nur dann in Frage kom⸗ Dr. Kiſbuffes für Attienrecht Geh, Jufit Steuung des Vorſandes in ihker J. Gefolg. dem Deßenwenn Dinge por ſich gehen die mit Dr. Kißkalt in grundlegenden Ausführun⸗ gegenüber Au ſichtsrat, Aktionären, Gefolg⸗ dem Weſen des Staates nichts zu tun haben gen über das Aktienrecht geäußert, woben er darauf hinwies, daß das Aktienrecht eine nwies ner erwähnt ſeien die Grundſätze der Bilanz⸗ hinwegſetzen. Der neue Staat will nicht ſelbſt Rechtsform für die Wirtſchaft ſei, die das wahrheit, des Stimmrechts, des Schutzes der wirtſchaften, ſondern fördert mit allen Mitteln Führerprinzip ſchon weit ſtärker durchgeführt Kleinaktionäre, der Auskunftspflicht und der⸗ die ſelbſtändige Unternehmerinitiative; aber abe als irgendein anderes Recht. gleichen mehr, alles Dinge, die entgegen dem er behält ſich das Recht der Wirtſchaftsführung Dieſe Aeußerungen ſind geeignet, die Er⸗ bisherigen Aktienrecht eine vollkommene Wand⸗ vor. Wenn die neue Wirtſchaftsauffaſſung örterung der notwendigen lung des geſamten Weſens der in der Form erſt die rechtliche Grundlage der Aktiengeſell⸗ einer Aktiengeſellſchaft betriebenen Geſellſchaf:- ſchaften bildet, werden dieſe voll und ganz Umbildung des liberaliſtiſchen Aktienrechts ten bringen ollen. Glieder der neuen Wirtſchaftsgeſtaltung ſein. in ein nationalſozialiſtiſches, Nicht beabſichtigt iſt ein Eingriff in die an Gs. um die es in der letzten Zeit recht ſtill gewor⸗ Es iſt dieſer Um⸗ ug nur darum handeln hann, an die Stelle des libenaliſtiſchen Aktienrechts ein ſolches zu ſetzen, das den großen Aufgaben der wirt⸗ Neugeſtaltung gerecht wird. Es muß dem demokratiſchen Grundzug, der ſich in erſter Linie in der Anonymität des Ka⸗ den war, wieder ſelbſtverſtändlich, bildun in Fluß zu bringen. daß es ſich bei ſchaftsrechtlichen für ner Auffaſſung ſtets u niedrigen Dividende chaft und, nicht zu vergeſſen, dem Staat. Fer⸗ Die Wirtſchaft in der Woche vom 26. Mai bis 2. Juni 1934 Das Ende der Gläubiger⸗Konferenz— Drei Millionen Kriſenunker⸗ ſich freie Führung einer Geſellſchaft, ber und ſich über das Treueverhältnis zum Staat nicht nur für den Reſt des Sudfahres) von einzu⸗ decken. Mit Anordnung vom 15. Mai d. J. wurde der Direttor des Bayeriſchen Brauerbundes, Dr. Stiegler⸗ München, zum Generalbevollmächtigten für die ganze Hopfenaktion ernannt. Neuordnung der deutſchen Ziegelinduſtrie Im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Füh⸗ rers der gewerblichen Wirtſchaft, Graf von der Goltz, und dem Führer der Hauptgruppe IV, Dr. Vögler, berief der Vorſitzende der Fachgruppe Steine und Erden, Direktor Baldermann, die Vertreter der geſamten deutſchen Ziegelinduſtrie zu einer Aus⸗ ſprache über die Ordnung der organiſatoriſchen Ver⸗ hältniſſe in der deutſchen Ziegelinduſtrie. Die Vertreter der Ziegelinduſtrie beſchloſſen einen Organtiſationsplan, der eine einheitliche Führung der geſamten deutſchen Ziegelinduftrie ge⸗ währleiſtet. Die Grundlagen dieſer Neuordnung ent⸗ ſprechen den Richtlinien, die der Führer der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft erlaſſen hat. Durch die Neuordnung wird die Vielzahl der bisherigen Verbände beſeitigt und an deren Stelle eine regionale Durchgliederung nach den Treuhänderbezirken durchgeführt. Die Er⸗ richtung von Fachabteilungen innerhalb der Spitzen⸗ organiſation trägt den fachlichen Aufgaben der ver⸗ ſchiedenen Zweige der Ziegelinduſtrie Rechnung. Durch dieſe Neuordnung iſt dem Wunſch derjenigen Be⸗ trieb der Ziegelinduſtrie, die auf dem Boden der neuen Wirtſchaftsauffaſſung ſtehen, entſprochen wor⸗ den. Die Spitzenführung der geſamten Ziegelinduſtzie hat die Stärkung erſahren, deren ſie zur Durchführung ihrer Aufgaben bedarf. Als Vorſitzender wurde der bereits ſeit dem vori⸗ 5 3 ſtützte wieder in Arbeit— Neubeſitz · und Reichsanleihe 1934 pitals äußert, ſowie der Herrſchaft betriebs⸗ gen Jahr als ſolcher tätige Ziegeleibeſitzer Steig⸗ im„Adler“⸗ id der Orts⸗ um ein Lehr⸗ rtes. Der Re⸗ Roth aus nat, den wir eld begrüßen ls Welt⸗ licher, klarer, Weiſe gege⸗ eift, Vergan⸗ iftiges. Eben gnet für die ſſen. des Redners wohlverdien⸗ iſt, daß auf ir Warte ge⸗ en ihre Wir⸗ der poſitiven nahm. Nach Redner des rſte Strophe ießend unſer hoffen wir ollzählig be⸗ n nach em fahrplan⸗ it 52 Frauen b ab. gedrückt vom ſtiegen noch Berge näher⸗ mmer heiterer ils fröhlicher en wir nach ⸗Frauenſchaft kam Kirſchen, iſchung und weiter nach ſteigen. Auch NS⸗Frauen⸗ Koffer aus F7rauen mehr, drei großen er durch das entgegen. In angekommen, n Schweſtern dienſtes herz⸗ gt und ver⸗ Kinder aus und Pforz⸗ nd zufrieden, gt zuſammen )e zur Heim⸗ t und er weiß r ein Dumm⸗ und er weiß, in Unwiſſen⸗ r weiß nicht, äumer; man weiß, daß er nan ſoll ihm ffällig!“ ſagt vierſpieler in ſenn ſingen?“ ſehr unregel⸗ 9˙⁰ ißig!“ fremder Kapitalgruppen ein Ende bereitet wer⸗ um an deſſen Stelle ein verantwor⸗ sbewußtes und riſikofreudiges Un · den, ternehmertum zu ſetzen. Das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit hat bewußt den Betrieb als ſolchen in den Mittelpunkt des Denkens der Führer und Gefolgſchaften geſtellt. Von dieſem Grundſatz muß auch das neue Aktienrecht ausgehen, und ſeine Beſtimmungen müſſen ſo abgefaßt ſein, daß der Betrieb als ein organiſcher Beſtand⸗ teil der geſamten Volkswirtſchaft nicht mehr zum Spielball perſönlicher Gewinnſucht und den Machtſtrebens gemacht wer⸗ en kann. Der Gemeinſchaftsgedanke und der Per⸗ ſünlichkeitsgedanke als Grundlagen der Weltanſchauung des neuen Staates werden auch Grundlagen des neuen Aktienrechts ſein. Das eben ſchon erwähnte fundamentale Grundgeſetz für das neue Wirtſchaftsrecht ſpricht von Betriebsgemeinſchaften und vom Treue⸗ verhältnis des Führers und der Gefolgſchaft zum Betrieb— alles Gedanken, die, wenn ſie auch im; Aktienrecht verankert werden, ſehr ſchnell alle 1 Ler iihen Erſcheinungen und Auswirkungen der li eraliſtiſchen Wirtſchafts⸗ epoche gerade auf dieſem Gebiet zum Ver⸗ ſchwinden bringen werden. Das Nur⸗denken in Geld bzw. Kapital paßt nicht mehr in den neuen Staat und in die neue Wirtſchaft, ſon⸗ dern zwiſchen Unternehmen, Gefolgſchaft, Verwaltung und Kapitalgeber hat ſich jenes Gemeinſchaftsband zu bilden, das notwendige i für die F aller volks⸗ wirtſchaftlichen Aufgaben iſt. s gilt vor allem, den Aktionär aus dem Zuſtand einer Anonymität in den der perſönlichen Ver⸗ bundenheit mit dem Unternehmen, d. h. aus dem Zuſtand des ſpekulativen Aktienerwerbs in Streben in den der be⸗ wußten Geldhergabe zur Erfüllung notwendi⸗ ger Wirtſchaftsaufgaben, zu bringen. Es würde in dieſem Zuſammenhang zu weit führen, Einzelheiten zu erörtern. Erwähnt ſei nur die Stellung des Aufſichtsrates als Organ des Unternehmens, nicht wie bisher teilweiſe als Beauftragter einer beteiligten Bank oder Geſellſchaft oder Perſonengruppe, die Stellung des Aktionärs, der bisher häufig ſeine Aufgabe nur im Abholen der nach ſei⸗ —————————————————————— Berliner Börse: Die Börſe eröffnete zum Wochenſchluß bei verhält⸗ nismäßig recht lebhaften Umſätzen und über⸗ wiegend feſteren Kurſen, nachdem bereits an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe die freundliche Ten⸗ denz eine erhebliche Feſtigung erfahren hatte. Heute trägt in erſter Linie hierzu bei, daß über den Ab⸗ ſtimmungstag im Saargebiet eine Einigung erzielt wurde, woraus man auf eine leichte Entſpannung der außenpolitiſchen Lage ſchließt. In dieſem Sinne wurde auch die Vertagung der Genfer Konferenz ge⸗ nannt, nachdem vorher ein drohender ergebnisloſer Abbruch unvermeiblich ſchien. Auch die Wirtſchaft konnte erneut mit günſtigen Mitteilungen aufwarten, von denen die entgegen der urſprünglichen Abſicht nunmehr geplante Dividenden⸗ zahlung bei Chemiſche Albert, die Dividendenerhöhung beim Mühlheimer Bergwerksverein und ein günſtiger Abſchluß bei Mont Cenis erwähnt ſeien. Es gab heute kaum ein beſonders bevorzugtes Aktiengebiet, die Kursbeſſerungen erſtreckten ſich viel⸗ mehr gleichmäßig auf ſämtliche Aktienmärkte und ſchwankten zwiſchen ½ und 2 Prozent. Darüber hinaus führten bei den Montanen mit 2½ Proz., bei Braunkohlenpapieren Niederlauſitzer mit 2½% und Rhein. Braunkohle mit 2 Prozent. Lebhafter gingen erſtmals wieder Kaliwerte um, von denen Salzdetfurth 2½ Prozent höher eröffneten. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzten Farben 1½ Prozent höher ein, Goldſchmidt zogen um 1½ Prozent an. Am Markt der Elektrowerte wurden Chadeanteile, die erſtmals exkluſſive Dividenden gehandelt wurden, 23½¼ Reichsmark höher bezahlt, und bewegten ſich die Stei⸗ gerungen an dieſem Markt um 1 Prozent herum. Von Kunſtſeidenwerten verringerten Aku um 2 Proz. ihren Kurs, gegenüber Bemberg, die heute nur 1% höher eröffneten. Feſt lagen auch Brauereipapiere, ſo Dortmunder mit plus 3 und Schultheiß mit plus 23/ Prozent. Dis bereits geſtern auf größere Käufe eines öffent⸗ lichen Inſtituts kräftig gebeſſerten Schifahrtswerte waren auch heute lebhaft begehrt, ſo daß Hapag und Hamburg⸗Süd je 1¼½ Prozent, Nord⸗Lloyd 2 Prozent höher notiert wurden. Das Ergebnis der Verhandlungen über den Zin⸗ ſendienſt für die Auslandsverſchuldung iſt wenig be⸗ friedigend, ſowohl für die Gläubiger als erſt recht für den Schuldner. Das liegt daran, daß die Verhandlungen ſich eigentlich nur um die techniſche Seite des Verfahrens gedreht haben, während doch alles darauf ankommt, daß Zahlungen an das Aus⸗ land nur geleiſtet werven tönnen, wenn Einnahmen in angemeſſener Hühe aus der Zahlungsbilanz zur Verfügung ſtehen. Als 1929/½30 über den Noungplan verhandelt wurde, wurde auch von den Sachverſtändigen der Tributmächte anerkannt, daß Deutſchland die Tribute nur aufbringen könne, wenn der deutſche Außen⸗ handel erhebliche Ueberſchüſſe brächte. Was für die Aufbringung der Tribute gilt, gilt auch für die Auf⸗ bringung des Zinſendienſtes für die Auslandsver⸗ ſchuldung. Wenn der deutſche Außenhandel keine Ueberſchüſſe einbringt, wenn im Gegenteil der Aus⸗ fuhrüberſchuß von 1933 ſich in einen Einfuhrüberſchuß zu verwandeln droht, ſo iſt es Deutſchland tatſächlich unmöglich, den Zinſendienſt an das Ausland zu leiſten. Hierfür kommen nach Lage der Sache nur Deviſen in Frage, denn Reichsmark in Höhe von mehr als einer Milliarde Mark an das Ausland abzu⸗ führen, wäre gleichbedeutend mit einer Erſchütterung der deutſchen Währung. Die Vertreter der läubiger, die fünf Wochen lang mit der Deutſchen Reichsbank über das Verfahren verhandelt haben, haben über die wirtſchaftspolitiſchen Zuſammenhänge überhaupt keine Unterſuchungen angeſtellt. Die Gläubiger ſind doch wohl im Auslande ſtark und einflußreich genug, um die öffentliche Meinung ſoweit aufzuklären, daß nur eine geſteigerte deutſche Ausfuhr den deutſchen Zin⸗ ſendienſt wieder in Gang bringen, kann. Es iſt und bleibt unumſtößlich, daß Zahlungen an das Ausland nur durch Warenausfuhr geleiſtet werden können, insbeſondere von Dentſchland. Denn die Verſailler Politik hat Deutſchland alle Kapitalanlagen im Aus⸗ land genommen, aus deren Erträgen ſonſt der Zin⸗ ſendienſt hätte geleiſtet werden können. Der Wiederaufſtieg der deutſchen Wirtſchaft wird durch den Ausgang der Verhandlungen über den Zinſendienſt für die Auslandsverſchuldung keinen Rückſchlag erfahren, denn das Ausland würde ſich ja ſelbſt ſchwer ſchädigen, ſowie für eine erneute Ver⸗ ſchärfung der internationalen Wirtſchaftskriſe ſorgen, wenn es etwa darauf verfiele, die Rohſtoffverſorgung Deutſchlands zu verhindern. Es ſteht auch außer Frage, daß irgendwelche Schwierigkeiten für Deutſch⸗ land aus einer Verknappung ausländiſcher Rohſtoffe nicht erwachſen, denn abgeſehen davon, daß gewiſſe Rohſtoffe wie Baumwolle und Wolle noch in großen Mengen im Inlande vorhanden ſind, kann Deutſch⸗ land in abſehbarer Zeit auch dazu übvergehen, einen Teil der Rohſtoffe ſelbſt zu überzeugen. Die chemiſche Induſtrie hat, durch die Er⸗ fahrungen während des Krieges geſtützt, Mittel und Wege gefunden, um die Herſtellung von Rohſtoffen in einer Weiſe zu verbeſſern, daß ſie als Erſatz gelten können. Daß der Wiederaufſtieg der deutſchen Wirt⸗ ſchaft ſich tatſächlich in ſtarkem Maße vollzogen hat, wird nun auch von dem Teil der Auslandspreſſe an⸗ erkannt, der bisher mit Fragezeichen nicht geizte. Es wird ſogar zugegeben, daß der Beſchͤſtigungsgrad in der deutſchen Induſtrie erheblich höher iſt als in den gleichen Induſtriegruppen anderer Länder. Auch das Ergebnis des Lohnſteueraufkom⸗ mens für April 1934, der der erſte Monat des Haushaltsjahres 1934/35 iſt, beſtätigt, daß drei Mil⸗ lionen Kriſenopfer wieder Arbeitsplätze gefunden haben. Wenn das Lohnſteueraufkommen für April 1934 unter Anrechnung der Eheſtandshilfe nur um 6 Millionen Mark höher liegt als im April 1933, ſo muß dabei berückſichtigt werden, daß ſelbſt in den beſten Konjunkturjahren nicht alle Arbeiter und An⸗ geſtellten, die an ſich lohnſteuerpflichtig waren, auch wirklich Lohnſteuer gezahlt haben. Von etwa 24 Mil⸗ lionen Arbeitern und Angeſtellten, die von der Steuer⸗ ſtatiſtik im Konjunkturjahr 1928 erfaßt wurden, wa⸗ ren nur 12,5 Millionen zur Lohnſteuer veranlagt, während der Reſt von 11 Milionen aus geſetzlichen Gründen ſteuerfrei blieb. Wie unbeirrt zielſicher die Reichsregierung wirt⸗ ſchafts⸗ und finanzpolitiſch vorgeht, beweiſt auch die nunmehr vollzogene Umwandlun g der Neube⸗ ſfützanleihe und der ſogenannten Hilferding⸗An⸗ leihe in die Reichsanleihe 193 4. Der Zweck der Uebung iſt zunächſt, den Zinsfatz einheitlich zu regeln, alſo auch zu ſenken, um ſo beifer den Anſchluß an die Verhältniſſe auf dem Geldmaret zu finden., Die Reichsanleihe 1934 iſt darüber binaus mit Vor⸗ zügen ausgeſtattet, die eine höhere Verzinſung als 4 v. H. gewährleiſten, teils durch den Ausgabekurs, teils dadurch, daß Vorſorge getroffen iſt, um Kurs⸗ ſchwankungen durch eine Erhöhung der tatſächlichen Verzinſung auszug eichen. Damit iſt ein weiterer Schritt auf dem Wege getan, den Zinsſatz im Aus⸗ lande allgemein abzubauen, denn hohe Zinſen hem⸗ men den Wiederaufſtieg der Wirtſchaft, weil jede Aus⸗ weitung der Erzeugung ſchon vorweg oarunter zu leiden hat, die Selbſtkoſten durch einen unverhältnis⸗ mäßig hohen Zinsſatz erhöht zu ſehen. Die Hopfen⸗Stützungsaktion 1934 Bis jetzt ſind, nach den Mitteilungen des Deutſchen Brauer⸗Bundes, über die Hälfte der abzunehmenden Hopfenbeſtände abgeruſen worden, und über weitere erhebliche Mengen, für welche noch keine Meldungen vorliegen, iſt bereits disponiert. Die meiſten Kühl⸗ haushopfen Hallertauer Herkunft ſind ſchon ziemlich ausverkauſt; völlig vergriſſen ſind Spalter und Tett⸗ nanger Hopfen. Der Brauer⸗Bund wendet ſich nunmehr noch an jene Brauereten, die bisher noch mit dem Einkauf zu⸗ rückgehalten haben unter Hinweis darauf, daß die Friſt für die Gewährung der 20⸗Mark⸗Prämie bis 15. Juni verlängert wurde, und nur jene Brauereien Anſpruch auf den um dieſe Prämie ermüßigten Preis haben, die ſich bis zu dieſem Zeitpunkt mit Hopfen eindecken. Als Mindeſtopfer für jede Brauerei ohne Unterſchied der Größe gilt die Abnahme von einem Ballen Hopfen. Darüber hinaus iſt jede leiſtungsfähige Brauerei gehalten, ſich bis zur Höhe eines Jahresbedarfs(alſo mann(bHelmſtedt/ Braunſchweig) erneut von Direktor Baldermann beſtätigt. Die Hauptgeſchäftsführung verbleibt in Händen des bisherigen Ge ſchäftsführers des Reichsverbandes der deutſchen Ton⸗ und Ziegal⸗ induſtrie, Direktor Hofherr. Deutſchlands Verſorgung mit Textilien Die Indexzifſer der Textilproduktion hat lt. IfK. gegenwärtig ungefähr den Stand von Mitte 1928 er⸗ reicht. Damit dürfte ſich auch der Rohſtoffverbrauch wieder annähernd auf der damaligen Höhe bewegen. Die raſche Zunahme der Einfuhr in 1932/33 bei viel langſamerem Wachstum des Verbrauches ermöglichte es, umfangreichere Rohſtofſporräte anzulegen. Die Indexziffer der Rohſtoffvorräte in der Textilinduſtrie hat im Ottober 1933 den höchſten Stand der Nach⸗ kriegszeit erreicht. Seitdem ſind die Vorräte zwar etwas abgebaut worden, ſie ſind aber nach wie vor noch ziemlich groß. Die Verſorgungslage des deut⸗ ſchen Textilwarenmarktes iſt demnach durzeit ziemlich befriedigend. Selbſt wenn die Einkaufsſperre nur langſam gelockert wird, ſind zunächſt akute Störungen des Textilkonſums nicht zu befürchten. Andererſeits geht aus dieſer Ueberlegung auch hervor, daß die Sicherung der Verſorgung mit Textilrohſtoffen eines der dringendſten Probleme der Konjunkturpolitik iſt, da die inländiſche Rohſtofferzeugung nur zu einem geringen Teil den Textilbedarf zu decken vermag. Kein Berliner Getreidemarkt an Samstagen An den Samstagen des Monats Juni 1934 fallen die Verſammlungen des Amtlichen Großmarktes für Getreide und Futtermittel zu Berlin aus. Die Räume des bleiben an dieſen Tagen ge⸗ ſchloſſen. Harpener Bergbau AG Dortmund Die Generalverſammlung genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1933 mit einem Reingewinn von 4,45 Mill. RM., der nach Abzweigung von 0,25 Mill. Reichsmark zur Errichtung eines Beamten⸗ und Ar⸗ beiterunterſtützungsfonds der geſetzlichen Rücklage zu⸗ geführt wird. Die 1933 eingetretene Befſferung habe ſich in den erſten Monaten 1934 fortgeſetzt. Für das erſte Jahresdrittel 1934 ergebe ſich für den kalender⸗ arbeitstäglichen Geſamtumſatz eine Ziffer von rund 16 300 Tonnen gegen 14 300 Tonnen im Durchſchnitt des ganzen Jahres 1933, 13 500 Tonnen in 1932 und in 1913/14 25 500 Tonnen. Für die Belegſchaft ſei die Beſchäftigungslage, in jedem einzelnen Monat 1934 beſſer als 1933. gemeſſen an den verfahrenen Aus Inſolvenzen In der Inſolvenz der Herrenkleiderfabrik Gebr. Hahn, Inhaber Rich. Greilach, Mannheim, ſind laut Konſektionär die Bemühungen wegen Gründung einer Auffangsgeſellſchaft in vollem Gange. notwendigen Kapitals, allerdings in noch nicht aus⸗ reichender Höhe, iſt vorhanden. Ein Teil des Das Konkursverfahren über die Firma Wonſeiden Gmbo Mannheim wurde mangels Maſſe eingeſtellt. Am Rentenmarkt herrſcht ebenfalls ein weiter freundlicher Grundton, ſo daß allgemein mit höheren Kurſen gerechnet wird. Die Notiz für Altbeſitzanleihe wurde wegen der bevorſtehenden Ziehung auch heute ausgeſetzt, für Neubeſitz wurde ein Kurs von etwa 22/½ notiert. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt macht die Entſpannung nach der Ueberwindung des Ultimos weitere Fortſchritte; indeſſen wurden die Blankotagesgeldſätze vorerſt weiter auf 4,25 bzw. 4,50 Prozent belaſſen. Dagegen machte ſich lebhaftere Nachfrage für Privatdiskonte bemerkbar. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Im internationalen Deviſenverkehr neigte das eng⸗ liſche Pfund in Paris leicht zur Schwäche, wo es mit 76,98 zur Notiz kam. Dagegen wurde es in Zürich und Amſterdam unveründert notiert. Der Dollar hielt ſich ebenfalls auf Vortagsbaſis. Feſter lag dagegen der Gulden. Auch die italieniſche Lire zeigte eine kräf⸗ tige Verſtärkung im Zuſammenhang mit den neuen italieniſchen Deviſenbeſtimmungen. Sonſt waren gegen⸗ über dem Vortag kaum größere Schwankungen zu beobachten. Die Londoner Effektenbörſe ſiel am heutigen Sams⸗ tag, wie immer in den Sommermonaten, aus. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 2. Junt. Berlin 5735, London 749½, New Pork 147%13, Paris 973½, Belgien 3449, Schweiz 4802½, Italien 1273½, Madrid 2017, Oslo 37671½, Kopenhagen 3355, Stockholm 3867½, Prag 615. Privat⸗ diskontſatz /½. Tägl. Geld /. 1 Monatsgeld 1. Frankfurter Mittagsbörse An der Wochenſchlußbörſe ſetzte ſich die Beſſerung war in manchen Spezialpapieren trotz des früheren Börſenbeginns verhältnismäßig lebhaft, aber auch ſonſt hat die Geſchäftstätigkeit unverkennbar eine Vermeh⸗ rung erfahren. Das Publikum war mit Kauf⸗ aufträgen ſtärker im Markt, und da auch die Ku⸗ liſſe neue Meinungskäuſe vornahm, herrſchte allgemein eine feſte Tendenz, wobel die Kurserhöhungen zum Teil wieder beachtliches Ausmaß annahmen. Neben dem bekannten Umtauſch der Neubeſttzanleihe als anregendem Faktor machte vor allem die außen⸗ politiſche Entſpannung, insbeſondere die Einigung in der Saarfrage, einen nachhaltigen Eindruck. Am Aktien markt eröffneten Farbeninduſtrie mit 138/ Prozent um 1½ Prozent feſter, Elektro⸗ werte waren etwas ruhiger, jedoch ebenfalls bis zirka 1 Prozent höher, AEG in Anpaſſung an den Berliner Kurs um 1¼ Prozent feſter, nur Schuckert waren kaum behauptet. Am Montan markt ſetzten Mannesmann 1½ Prozent, Phönix 1/ Prozent, Rheinſtahl, Buderus und Mansfelder je 1 Prozent feſter ein. Erneut ſtärker beachtet und erhöht waren am Schi ffahrts markt Nordd. Lloyd mit plus 1¼ Prozent, Hapag gewannen ½ Prozent und Ac für Verkehrsweſen/ Prozent. Im übrigen lagen Reichsbankanteile 1 Prozent, Daim⸗ ler Motoren/ Prozent und Zellſtoffattien etwa 71• Prozent freundlicher. Am Renten markt zogen Neubeſitzanleihe bei leb⸗ haftem Umſatz um 20 Pfg. auf 22.45 Prozent an, auch für Stahlvereinbonds ergaben ſich eine weitere Stei⸗ gerung, ebenſo wie ſpäte Reichsſchulbuchforderungen und die übrigen im Freiverkehr gehandelten Renten⸗ werte bis/ Prozent anzogen. Im Verlaufſe war die Haltung auf allen Markt⸗ gebieten ausgeſprochen feſt und die Umſätze haben eine ſtarke Vermehrung erfahren. Während im Durchſchnitt die Erhöhungen gegen die Anfangskurſe 1 Prozent betrugen, zogen Schiffahrtsaktien bis zu 2 Prozent, Aku 1¼ Prozent, Zellſtoff Waldhof 1½ Prozent, Daimler Motoren und Metalleſellſchaft je 1½ Prozent an. Beſonders lebhaft waren Farbenindu⸗ ſtrie, die faſt 140 Prozent erreichten., Conti Gummi ge⸗ wannen ausſchließlich Dividende ewwa 1 Prozent. Am Rentenmarkt erhöhten ſich Neubeſitz bei etwas nachlaſſenden Umſätzen auf 22.50 Prozent, ſpäte Schuldbücher blieben unverändert, während Reichsmark⸗ obligationen nochmals zirka—½ Prozent gewannen. Kommunale Umſchuldungsanleihe ſtieg auf 80½—80/ nach 80¼ Prozent. Pfandbriefe blieben im allgemei⸗ nen gut behauptet, teilweiſe zogen ſie bis/ Prozent an. Auch Stadtanleihen waren um etwa /½—1 Prozent feſter. Tagesgeld war zu 3¼ Prozent unverändert. eeeeeeee d,eeeeeinee Märkte Berliner Metallnotierungen Berlin, 2. Juni. Amtlich.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer 47; Originalhüttenweichblei 16½—17; Standard⸗Blei per Juni 16/½—¼; Originalhüttenroh⸗ zint ab nordd. Stationen 19/—20½; Standard⸗Zink 19½—20. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 2. Juni. Anfang. Weizen. Per Juli 3,30; Sept. 3,42½; Nov. 3,50; Jan. 36: 3,57½, Mais. Per Juli 59; Sept. 59; Nov. 60; Jan. 36: 61. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 2. Juni. Anfang. Weizen, Ten⸗ denz willig. Per Juli 4,9½f; Okt. 5,1½; Dez. 5,3½, Mitte. Weizen. Tendenz ſtetig. Per Juli 4,9%; Okt. 5,1½; Dez. 5,32½/½. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 2. Juni. Anfang. Juli 616—618; Okt. 611—613; Jan. 35: 609—610; März 610; Mai 610; Juli 612. Tagesimport: 17 200. Tendenz: ſtetig. des Kursniveaus weiter fort und die Umſatztätigkeit — Schluß. Juni 618; Juli 618; Aug. 616; Sept. 614; Okt. 613; Nov. 610; Dez. 610; Jan. 35: 610; Febr. 610; März 611; April 611; Mai 611; Juni 618; Juli 618: Aug. 616; Sept. 614; Okt. 613; Nov. 610; Dez. 6103 Jan. 36: 610; März 6611; Mai 613. Loco 641. Ten⸗ denz: ruhig/ ſtetig. Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, 2. Juni. Gemahl. Mehlis. Prompt per 10 Tage 32.30; per Juni 32.30 und 32.40. Tendenz ruhig. Wetter: heiter und warm. Zuni 4,00 Br.,.80.; Juli 4,20 Br., 3,90.; Aug. 4,30 Br., 4,10.; Sept. 4,50 Br., 4,30.; Ort. 4,60 Br., 4,30 .; Nov. 4,70 Br., 4,40.; Dez. 4,70 Br., 4,40 G. Tendenz: feſt. Jahrgang 4— A Nr. 246/ B Nr. 151— Seite Mannhelm, 3. Junt 1934 „Hakenkrerzbanner“ Außenpolitiſche Vortragsreihe in Heidelberg Die Auslandabteilung der Univerſität Hei⸗ delberg veranſtaltet in dieſem Sommer⸗ Semeſter eine außenpolitiſche Vortragsreihe, in der je ein Deutſcher und ein Ausländer über das deutſch⸗franzöſiſche, das deutſch⸗engliſche und das deutſch⸗italieniſche Verhältnis ſprechen werden. Ueber die deutſchen Oſt⸗ bzw. Südoſt⸗ Probleme ſind beſondere Referate vorgeſehen. Die Vortragsreihe iſt vornehmlich für Studen⸗ ten beſtimmt und ſoll zur Beſchäftigung mit den für uns lebenswichtigen außenpolitiſchen Fragen anregen. Die Vorträge finden jeden Montag 20.15 Uhr in der Aula der Alten Uni⸗ verſität ſtatt. Bisher ſind als Redner gewon⸗ nen: Reichsleiter Dr. Roſenberg(Deutſch⸗ lands Stellung in der Welt), Senatspräſident Dr. Rauſchning(Oſtprobleme), Profeſſor Haushofer(Deutſchlands geopolitiſche Lage), Herr Ferdonnet(Frankreich), Dr. Franz Mariaux(Frankreich), Hauptſchrift⸗ leiter Dr. Silex(England), Schriftleiter Ernſt Flachbart(Ungarn), Schriftleiter Dr. Wirſing(Balkan), Dr. Klaus Mehnert (Rußland). Die Einleitung der Vortragsreihe am Mon⸗ tag, den 4. Juni, hat der Leiter der Lan⸗ desſtelle Baden⸗Württemberg des Miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, Pg. Franz Moraller übernommen. Er ſpricht über die„Notwendigkeit außenpolitiſcher Auf⸗ klärung“. Als Hauptredner dieſes Abends ſpricht Herr Ferdonnet über das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis. Er iſt der Verfaſſer des bekannten Buches: Face à Hitler, und einer der wenigen jungen franzöſiſchen Journaliſten, die vom franzöſiſchen Standpunkt aus ſich um eine Auseinanderſetzung mit dem National⸗ ſozialismus bemühen. Aus der Perſpektive der jungen Generation Frankreichs wird er über den Nationalſozialismus und über die revolutionären Strömungen Frankreichs ſpre⸗ chen. Die 70 Jahrfeier des Badiſchen Schwarzwaldvereins und die Verſchmelzung des Badiſchen und Würklembergiſchen Schwarzwaldvereins Unſere Feſttagung gibt uns Anlaß, vor allem Volk Rechenſchaft abzulegen, was der Schwarz⸗ waldverein ſeit 70 Jahren in der Stille, in voller Selbſtloſigkeit und mit einem gewaltigen Koſtenaufwand für die Allgemeinheit geleiſtet hat. Allein im Schwarzwald wurden über 10 000 Kilometer Wanderwege markiert und wurden dauernd unterhalten, zum Teil wurden ſie aus eigenen Mitteln angelegt; viele Türme, Unter⸗ kunftshäuſer, Jugendherbergen wurden ge⸗ baut, Ausſichtstempel und Brücken errichtet; Wanderkarten, Führer, wiſſenſchaftliche und li⸗ terariſche Werke und eine Monatszeitſchrift wurden herausgegeben. Der Schwarzwaldverein war immer Mit⸗ träger der Körperſtählung und der völkiſchen Willensbildung, Pfleger und Hüter des Ge⸗ meinſchaftslebens, Schützer der Heimatnatur. Aus der Naturerkenntnis, die er pflegte, er⸗ wuchs Liebe zur Heimat, zur Volksart, ent⸗ wickelte ſich das Gefühl der Verbundenheit zum großen Gemeinſchaftsgedanken. Der einige Schwarzwaldverein, zu dem ſich von heute ab auch vereinsrechtlich der badiſche und würt⸗ tembergiſche Zweig zuſammengeſchloſſen haben, wird dieſe Ziele ſtets getreu ſeiner 70jährigen Tradition weiter verfolgen. Mögen immer mehr Schwarzwaldfreunde und Wanderer dem Ruf des Deutſchen Wanderführers folgen: Hinein in die deutſchen Wandervereine, denn Wandern iſt not! Dr. Hans Schneiderhöhn ordtl. Prof. an der Univerſität Freiburg i. Br., Präſident des Schwarzwaldvereins e. V. Harte Strafen für Weinfälſcher Frankenthal. Wiederum ſtanden vor dem Schöffengericht Frankenthal am Freitag zwei Wigeklagte wegen Weinfälſchung, und zwar der 1870 geborene Georg Hahn aus Freinsheim und der 1884 geborene Ludwig Schneider aus Biſſersheim. Dem Angeklagten Schneider lag nach dem Eröffnungsbeſchluß zur Laſt, im Herbſt 1932 in Biſſersheim die Portugieſerernte von 1932 mit 3900 Litern mit Zuckerwaſſer ſtark über⸗ ſtreckt und von dieſem Produkt an die Firma Jakob Mayer in Weiſenheim 2470 Liter ver⸗ kauft zu haben. Weiter war er angeklagt, die Zuckerung und die Herſtellung von Haustrank nicht angemeldet und keine Weinbücher geführt zu haben. Der Angeklagte Hahn iſt beſchuldigt, im Sommer 1933 in Freinsheim gemeinſchaftlich mit dem am 21. März d. J. im Gefängnis in Frankenthal durch Selbſtmord geendeten Jak. Mayer aus Weiſenheim den von Schneider bezogenen überſtreckten Wein mit Weißwein verſchnitten und durch Waſſerzuſatz nochmals überſtreckt zu haben und dann dieſen Wein mit 900 Litern ſpaniſchem Alicante verſchnit⸗ ten und durch Zuſatz von Weinſteinſäure rück⸗ verbeſſert zu haben. Hiervon wurden 10 000 Liter an eine Firma in Rhodt verkauft. Die Angeklagten leugneten die ihnen zur Laſt gelegten Vergehen, wurden aber durch die Zeugenausſagen und die Sachverſtändigen⸗ gutachten überführt. Nach einer den ganzen Tag währenden Ver⸗ handlung wurde Schneider wegen Weinfäl⸗ ſchung zu zwei Monaten Gefängnis und we⸗ gen der weiteren Vergehen gegen das Wein⸗ geſetz zu Geldſtrafen von 10 bis 40 Mark ver⸗ urteilt, Hahn erhielt wegen gemeinſchaftlich verübter Weinfälſchung ſechs Monate Gefäng⸗ nis: außerdem wurde gegen ihn die Unter⸗ ſagung der Berufsausübung als Weinhändler auf die Dauer von fünf Jahren ausgeſprochen. Ferner wurde die Einziehung von 600 und Brief aus Werbewoche des Turnvereins 1890. In Durch⸗ führung des Programms der Werbewoche der DT veranſtaltete der Turnverein mit ſeiner über 70 Mitglieder ſtarken Mädchen⸗ und Tur⸗ nerinnen⸗Abteilung in anmutiger Turnkleidung einen Propagandamarſch. Die Schüler ſowie die Turner in gleicher Stärke liefen die 2400 Meter lange Strecke„Rund um Edingen“ und warben aufs beſte für die deutſche Leibesübung des älteſten Sportverbandes der Deutſchen Turner⸗ chaft. In jahrzehntelanger Arbeit ſtellen die urn⸗ und Fachwarte ihre Kräfte uneigennützig ſüg die Ertüchtigung unſeres Volkes zur Ver⸗ ügung, und es wäre nur zu wünſchen, daß die noch abſeits ſtehenden oder in Gruppen geteil⸗ ten deutſchen Volksgenoſfen ſich der gut be⸗ währten Deutſchen Turnerſchaft anſchließen.— Der Donnerstagabend bringt zum erſtenmal die Durchführung eines Paddelrennens auf dem Neckar bei der Schloßwirtſchaft in drei verſchie⸗ denen Klaſſen mit anſchließender Lampionfahrt. Alle Edinger Paddlex werden ſich hieran be⸗ teiligen und für den Waſſerſport demonſtrieren. Meldungen gehen an Propagandawart Ernſt Jung, Hauptſtraße 39. Den Abſchluß der Werbe⸗ woche bildet ein großes Schauturnen am Frei⸗ tagabend auf dem Meßplatz, wobei ſämtliche Abteilungen mitwirken und die Probe für die Mannſchaftskämpfe am Sonntag in Neckarhau⸗ ſen ablegen. Neuer Sportplatz bei der Brauerei. Die Ar⸗ beiten gehen in zirka drei Wochen ihrer Vollen⸗ 2600 Litern beſchlagnahmten Weines ange⸗ ordnet. Eine Frau erhült Sicherungsverwahrung Frankenthal. Vor der Großen Straf⸗ kammer ſtand am Freitag die 58jährige Maria Gieger aus Ludwigshafen, gegen die von der Staatsanwaltſchaft nachträglich der An⸗ trag auf Sicherungsverwahrung geſtellt wor⸗ den war. Die Angeklagte, die wiederholt we⸗ gen gewerbsmäßiger Abtreibung vorbeſtraft iſt, hat hierwegen mehrere langjährige Zuchthaus⸗ ſtrafen verbüßt. Gegenwärtig verbüßt ſie eine ihr wegen des gleichen Vergehens zudiktierte Zuchthausſtrafe von einem Jahr neun Mona⸗ ten. Das Gericht ſchloß ſich dem Antrag des Staatsanwaltes an und erkannte gegen die Angeklagte auf Sicherungsverwahrung. Schwerer Jagdſchaden Dahn. In den letzten Tagen wurden im Silzer Tal etwa 15 bis 16 Rehe mit durchbiſſe⸗ ner Kehle und ausgeſaugtem Blut im Walde vorgefunden. In Jägerkreiſen iſt man der Anſicht, daß das Unheil von einem verirrten Luchs angerichtet wurde, der möglicherweiſe einem Tierpark entſprungen iſt. Durch den Raubzug wurde ein ganz empfindlicher Jagd⸗ ſchaden angerichtet. Eine Autoſtraße auf den Donnersberg Dannenfels. Nachdem die Mittel zum Ausbau des Hauptzufuhrweges zur Höhe des Donnersberg als Autoſtraße genehmigt ſind, gelangt nunmehr das im Intereſſe der Frem⸗ denverkehrshebung wichtige Projekt endlich zur Verwirklichung. Am Montag haben 27 Er⸗ werbsloſe und Wohlfahrtsempfänger der Ge⸗ meinde Dannenfels mit den Arbeiten auf der Strecke begonnen. Man hofft, die Autoſtraße bis zu dem bald ſtattfindenden großen Bauern⸗ treffen fertigſtellen zu können. Edingen dung entgegen. Die Schießanlage mit ſechs Ständen auf 50 Meter Entfernung iſt ſoweit fertiggeſtellt. Die Aſchenbahn wird zurzeit aus⸗ gehoben und von dreiſtufiger Terraſſe umgeben. Auf dem Leichtathletikplatz werden zwei Sprunggruben für—— und Stabhoch und eine für Hochſprung, eine Bahn für Kugel⸗ und Steinſtoßen ſowie ein Ringtennisplatz an⸗ gelegt, ſo daß jedermann Rechnung in der Aus⸗ übung des Sports getragen wird. Die Ein⸗ weihung dürfte in den erſten Tagen des Juli vor ſich gehen und eine große Beteiligung aus Nah und Fern bringen. Von der Straße her bietet die Anlage mit ſeiner Blumen⸗ und Baumkultur einen ſchönen Anblick und dürfte nach Fertigſtellung des Raſens das Bild noch vervollſtändigen. Is. Heſſen Neugeborenes Kind geländet Mainz. Zwei Fiſcher ländeten Mittwoch⸗ morgen am Kaiſertor die Leiche eines neugebo⸗ renen Kindes. Die Leiche war in grünen Stoff eingewickelt, mit Teilen des„Mainzer Anzei⸗ gers“ vom 14. April umgeben und in einen mit Kordel umſchnürten Karton gelegt. Dabei befand ſich auch die Nachgeburt, die in braunes Papier eingewickelt war. Sachdienliche Mittei⸗ lungen über die Kindsmutter nimmt die Krimi⸗ nalpolizei Mainz entgegen. Vertrauliche Be⸗ handlung wird zugeſichert. ,, ,, ,, , ,, ,,. Zum Einweichen der Wäͤſche: Henko Waſch · und Bleich⸗Goda! Veſuchen Sie unſere Beratungsſtelle in D 3, 11 auf den Planken. Geöffnet von 3½ bis 12½ und 2 ½ bis 6½ Uhr, Samstags 8 bis 1 Uhr. Der j geweitet „Teufl „Gerade Stuart ger des feſſelten Truppen legen ſic Königsh Sonne Königstr verhinde Der G „Das i „Du w Gabſt du mit euch hab ich ſchlagen; ihr laßt brauchen! 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Fortſetzung Der junge Menſch ſieht ihn mit ſchreckhaf. geweiteten Augen an, ſchweigt. „Teufliſch ſchlau“, wiederholt Cromwell, „Gerade den Tag, ehe ich den jungen Karl Stuart vernichte.— Denn wiſſe es, du Heili⸗ ger des fünften Reiches“, herrſcht er den Ge⸗ feſſelten zornig an,„ſchon⸗ſchieben ſich meine Truppen über die Tame und den Severn, ſchon legen ſich meine klammernden Arme um das Königsheer in Worceſter. Ehe morgen die Sonne ſinkt, iſt des jungen Karl Stuart Königstraum ausgeträumt. Das ſollteſt du verhindern!“ Der Gefangene bebt am ganzen Körper. „Das iſt nicht wahr!“ ſtöhnt er. „Du weißt ſelbſt am beſten, wie wahr es iſt. Gabſt du nicht ſelbſt zu, daß die Königlichen mit euch im Bunde ſeien? Im offenen Kampf hab ich ſie»geſchlagen und immer wieder ge⸗ ſchlagen; ſo greifen ſie zur Hinterliſt, und ihr, ihr laßt euch von ihnen als Werkzeug ge⸗ brauchen!“ Der Gefängene läßt den Kopf auf die Bruſt fallen, ſchüttelt ihn verzweifelt. „Wollt ihr das Gottesreich auf Erden grün⸗ den“, fährt Cromwell grauſam fort,„und ver⸗ bindet euch mit dem Antichriſt? Wollt ihr den Frieden und entfacht den Krieg von neuem, den zu beenden ich im Begriffe bin? Seht, ich habe nicht hochtrabende Worte im Munde wie ihr; ſeht, ich ſuche kein fünftes Reich zu errich⸗ ten, das den Heiland bemüht, weil keiner die Verantwortung übernehmen will: ich habe ein einfaches, irdiſches Ziel, das Englands Einig⸗ keit und Kraft heißt, nichts ſonſt: aber dieſes Ziel, du ſeltſamer Heiliger des fünften Reiches, werde ich erreichen, lange, bevor ihr mit eurem Geſchwätz zu Ende gekommen ſeid.“ Er läßt die Augen an der wie unter einem betäubenden Schlag gebeugten Geſtalt des*.⸗ andern niedergehen, endet froſtig, gleichgültig: Jamt „Das fage ich dir, damit du's den andern erzählſt, denen, die deiner Geſinnung ſind, und denen, die euch ausnützen; auch der Frau, die dich wider mich ſandte. Ich“— er entblößt die Zähne in einem maskenhaften Lächeln—„habe nicht die Abſicht, aus dir einen Märtyrer zu machen. Aber ſag deinen Freunden und Spieß⸗ geſellen auch das: ich gedenke nicht immer ſo mild zu ſein; wer noch einmal verſucht, Hand an mich zu legen, der ſtirbt.“ Er ſieht den Ge⸗ fangenen mit blitzenden Augen an, tritt zum Vorhang:„Tom!“ Und als der Korporal ein⸗ tritt:„Laufen laſſen!“ Opfer Irgendwie erinnert ihn das Bild, das ſich ſeinen Augen bietet, an das in der Halle von Ely, als er an jenem Abend heimkehrte, da der ſchickſalsſchwere Brief Pyms eintraf: dasſelbe düſtere Schweigen iſt in der Gruppe am Kamin, dasſelbe hoffnungslos bittere Weh in ſeinem Herzen; dennoch aber, welch ein Unterſchied! Nicht der, daß nur ein Teil der damals Ver⸗ ſammelten heute ſich zuſammengefunden hat; auch der nicht, daß die zwölf ſeit damals ver⸗ floſſenen Jahre dem Aeußeren der Anweſen⸗ den ihren Stempel aufgedrückt haben; es iſt⸗ die Atmoſphäre ſelbſt, die ſich gewandelt hat, die geiſtige Strahlung, die ihn empfängt: da⸗ mals war es ſchüchterne, ſtille Trauer und viel, oh, ſo viel Liebe, was ihn begrüßte; heute iſt ein totes innerliches Schweigen, ſo ſtarr, daß es zwiſchen ihm und ihnen eine turmhohe⸗ Scheidewand aufrichtet. Alle ſind ſie in Schwarz, alle tragen ſie das weiße, unbewegliche Geſicht gerade erhoben, das ſich von der Düſternis der Kleidung wäch⸗ ſern abhebt: wie Elfenbeinſtatuen ſitzen ſie nebeneinander, eine Verſammlung von Stand⸗ bildern, die ihn ausſchließt. Wie damals ſitzt ſeine Frau in der Mitte, mit Zügen, die nicht mehr die runden, vollen Züge von einſt ſind, mit feſtgepreßten Lippen und harten, blanken Augen; mit der Linken hält ſie eine kleine koſtbare Bibel auf dem Schoß, die blaſſe, merkwürdig ſchmal und fein gewordene Rechte liegt auf einem feingeſtickten Taſchentuch. Seine Mutter, ihr zur Rechten, ſchiebt das energiſche Kinn vor, muſtert ihn mit den glei⸗ chen feſten, unbeirrbaren Augen, die ſie auch ihm geſchenkt hat; ihre welke Hand ſtemmt ſich gegen den Krückſtock wie gegen einen Feld⸗ herrnſtab, die ſtarre Seide ihres Kleides um⸗ gibt ſie wie ein Ornat. Brigitte, die ſchmerzliche Heldin dieſes Bei⸗ ſammenſeins, iſt die dritte, die ſein Blick trifft. Auch hier die ſtarre, tote Ruhe wie bei den andern, auch hier die weit offenen und dennoch ſehen und dennoch ein Geheimnis bergen, hin⸗ ter das er nicht zu gelangen vermag. Es drängt ihn, ihr ein gutes Wort zu ſagen, ſie an ſeine Bruſt zu ziehen; aber vor dieſer ſtarren Haltung, vor dieſen lebloſen Augen er⸗ ſtirbt ihm das Wort im Munde, bleiben die Arme ſchlaff an den Seiten ſeines Körpers hängen. Zögernd faſt und nur im Gefühl der Erfül⸗ lung ſchmerzlicher Pflicht tritt er, die andern mit einem ſtummen Kopfnicken begrüßend, auf ſie zu. Sie hebt den Kopf nicht, ſo daß er auf ihren ſchnurgerade gezogenen Scheitel nieder⸗ blickt, der ſich um keine Linie bewegt. „Gott tröſte dich, Brigitte“, ſagt er mit halber Stimme. Jetzt erſt hebt ſich der Kopf zu ihm empor. Wie der Stoß zweier Lanzen dringt ihr Blick in den ſeinen ein: ihre völlig ruhige, lebloſe Stimme antwortet: „Ich danke dir, Vater.“ So ſtumpf, ſo unnahbar klingt es, daß er die Hand, die er ſchon halb erhoben hat, um ſie auf ihren Scheitel zu legen, wieder ſinken läßt, daß er mit hilfeſuchenden Blicken ſich nach den übrigen umſieht, nach Eliſabeth, die mit ihrem hübſchen, lebensfrohen, ſein ewig lachendes Geſicht heute mühſam in ernſte Falten legenden Gatten etwas abſeits ſitzt, nach Richard, der neben ſeiner nichtsſagenden, derbgeſunden Frau noch bedeutungsloſer ausſieht als ſonſt, nach Harry, der verſtockt, verbiſſen vor ſich hin⸗ ſtarrt, nach Franziska und Marie, den beiden Halbwüchſigen, die ſich ſtill und wie geängſtigt aneinanderdrängen, nach Fleetwood— Wie kommt Fleetwood her? Der Gedanke beſchäftigt ihn einige Augenblicke lang. Dieſes Zuſammenſein iſt doch wahrlich kein Anlaß, einen Fremden beizuziehen! Er überlegt kurz, ob er Fleetwood nicht gehen heißen ſolle, be⸗ ſinnt ſich anders, tritt einen Schritt vor, faltet die Hände: „Wir wollen beten für unſern verſtorbenen Bruder Henry Ireton.“ Alle ſtehen auf, ſenken die Köpfe hören ſtumm das Gebet, das Cromwell aus bluten⸗ dem Herzen ſpricht, die Totenklage um den Gefährten und Schwiegerſohn, der fern in Irland den Strapazen des Feldzuges erlegen iſt. Wort um Wort ringt ſich das Gebet aus Olivers Bruſt, aber er ſelber fühlt, wie alles verhallt, ohne in einer andern Bruſt Widerhall zu finden. Wie anders als damals, oh, wie anders als damals! Als er geſchloſſen hat, wenden ſich alle zum Gehen, verlaſſen den Raum— ein Zug aber⸗ mals von Statuen, der ihn aus ihrem Kreis ausſchließt: ſeine Gattin mit Brigitte voran, dann die beiden Ehepaare, dann Franziska und Marie, endlich Fleetwood und Harry, die in ihren Uniformen anmuten wie Wachen des ſtummen Zuges. Nur ſeine Mutter iſt zurückgeblieben, ſieht ihn mit ihren ſcharfen Augen unverwandt an, die welke Hand auf den Krückſtock geſtützt, das energiſche Kinn vorreckend. Schweigend tritt er zu ihr, läßt ſich, da ſie wieder in ihren Lehnſtuhl zurückſinkt, gleichfalls in einen Stuhl gleiten, in jenen, den früher ſeine Gattin einnahm. Eine Weile ſchweigen ſie beide, dann hebt ſeine Mutter an: „Haſt du mir nichts zu ſagen, Oliver?“ „Ja, Mutter“, nickt er.„Ich will Klage führen bei dir über die Kälte, mit der meine Familie mir entgegentritt.“ „Das wundert dich?“ „Und mit Recht“, betont er.„Haben ſich meine Empfindungen gegen ſie geändert? Habe ich in der Sorge um ſie nachgelaſſen? Bin ich nicht eh wie je um ſie bemüht? Warum alſo erwidern ſie nichts Gleiches mit Gleichem?“ „Weil ſie nicht mehr deine Liebe fühlen,“ antwortet die Mutter herb.„Weil ſie dich kaum noch als Vater anſehen können.— Laß mich reden!“ ſetzt ſie mit erhobener Stimme fort, da er ſie unterbrechen will.„Wir alle ſehen deinem Treiben mit wachſender Beſorgnis zu. Deine Gattin hat mir von dem Geſpräch er⸗ zählt, das du, von Irland kommend, nah Schottland gehend, mit ihr hatteſt. Haſt du vergeſſen, was ſie dir ſagte?“ „Mutter,“ wirft Cromwell verhalten ein, „ich bin an meiner Gattin irre geworden; laß mich nicht an dir irre werden.“ „Worte“, ſagte ſie trocken.„In Worten warſt du immer groß.— Auch in Taten“, fügt ſie mit einem unwillkürlichen Lächeln des Stolzes hinzu, das ſie nicht unterdrücken kann.„Aber es kommt nicht auf Worte, noch auf Taten an: nur auf die Meinung, aus der man denkt, ſpricht, handelt.“ „Zweifelſt du an der meinen?“ Sie antwortet nicht unmittelbar. „Als der Kampf um die Freiheit begann,“ ſagt ſie bedächtig, prüfend,„warſt du ein klei⸗ ner Rittmeiſter. Mächtige Gegner ſtanden dir entgegen, mächtige Führer ſtanden über dir. Heute iſt keiner mehr, der ſich dir entgegenzu⸗ ſtellen wagt, nicht im feindlichen, nicht im ei⸗ genen Lager.“ „Was folgerſt du daraus?“ „Alles eins, was ich daraus folgere. Wich⸗ tig iſt, was deine Familie daraus folgert.“ Sein kurzes, hartes Lachen. „Soll ich meinem Weibe, meinen Kindern Rechenſchaft ablegen?“ (Fortſetzung folgt) Intermeꝛ⁊o im Fahrſtuhl/ vo. van os Als ich das rote Hütchen herankommen ſah, trat ich ins Haus und winkte der dicken Por⸗ tierfrau mit einem Fünfziger. Sie ſchob ſich aus ihrer Loge, klapperte mit den Schlüſſeln und fragte:„Den Fahrſtuhl?“ Faaſtuhl, ſagte ſie. Ich nickte.„Zu wem wollen Sie denn?“ —„Zu Dr. Zander.“—„Na,'s gut.“ Sie n Schlüſſel in den Konta fank mit leiſem Suxren herah. Es r ſchöner Kift, der folide zwiſchen Wänk be ft, Ael e 30 Der rote Hut ham, als ich ſeine Tür öffnete, „Darf ich mitfahren?“ fragte der rote Hut. Ich entblößte mein Haupt.„Bitte ſehr.“ Der rote Hut trat ein und ſtellte ſich vor den Spie⸗ gel. Ich ſchloß die Türen und ging an die nopfreihe.„Sie wollen doch auch zu Dr. Zander?“ Ein Seitenblick traf mich.„Ja— bitte“, hieß es kurz. Ich drückte auf„3. Stock“. Es ruckte ein wenig, die elektriſche Birne flackerte. Wir glitten empor. Aber nicht lange. Bums— ſtanden wir. Ich taumelte, ſuchte einen Halt, riff in die Luft. Da verlöſchte das Licht. Es war dunkel, ſtockdunkel. „Was iſt geſchehen?“ fragte der rote Hut. Die Stimme war etwas ängſtlich, war ſehr hell, war ſehr ſympathiſch. „Der Strom wind ausgeſetzt haben.“ „So klingeln Sie doch; es gibt doch ein Not⸗ ſignal.“ Ich machte mich wieder an die Knöpfe, taſtete, klapperte. „Man ſcheint uns nicht zu hören“, ſagte ich nach einer Weile. „Sehr unangenehm.“ „Sehr unangenehm“ pflichtete ich bei und ſchnoberte nach dem feinen Parfümduft, der langſam die enge Zelle füllte. Es war eine Weile ſtill. „Wie lange ſollen wir denn hier ſtecken?“ „Das iſt ſchwer abzuſchätzen. Auf jeden Fall, bis man merkt, daß der Fahrſtuhl nicht in Ordnung iſt. Aber das dürfte meines Er⸗ achtens eintreten, wenn ihn wieder jemand in Anſpruch zu nehmen den Wunſch äußert. Tritt dies ein, ſo würde die Portiersfrau oder ihr Mann, beſſer wohl dieſer, auf den Boden ſteigen.“ „Sind Sie Techniker?“ „Nein. Bankbeamter mit Ausſicht auf einen Direktorpoſten.“ Wieder war Stille. Atem. „Wann meinen Sie, daß jemand kommen wird, der den Fahrſtuhl benutzen will?“ „Man muß abwarten. Um dieſe Zeit fahren wenig Leute. Aber es muß ja einmal auch wieder jemand zu Dr. Zander heraufwollen. Zu wieviel Uhr waren Sie beſtellt, mein gnädiges Fräulein?“ „Zu halb drei.“ „Sehen Sie, und ich zu drei Uhr. Ich hatte mich etwas verfrüht. Mein Nachfolger dürfte alſo um halb vier kommen.“ Vorläufig hatten wir uns nichts mehr zu ſagen. Ab und zu bewegten wir uns, traten von einem Bein aufs andere. Dann knarrte der Fahrſtuhl etwas. Zwiſchendurch hörte ich meine Taſchenuhr ticken. Es war ſtill. „Wollen wir nicht einmal um Hilfe rufen?“ ſagte der rote Hut. Ich antwortete ſehr ruhig, ſehr beſtimmt: „Es dürfte wenig Sinn haben. Die Fahrſtuhl⸗ ſchächte ſind laut Vorſchrift der Baupolizei rings von ſtarken Brandmauern umgeben und mit Eiſentüren hermetiſch verſchloſſen.“ Jetzt ſtampfte ſie mit dem Fuß auf.„Do⸗ zieren Sie doch nicht ſo! Sie machen einen ja verrückt...“ „Verzeihen Sie.“ Milde ſprach ich es, de⸗ mütig. Aber ich meinte: ärgere dich nur, das iſt gut. „Haben Sie nicht ein Streichholz da? Dieſe Dunkelheit iſt unerträglich...“ Ozeanrieſen unter ſich Vier Giganten der Weltmeere in dem neuen Dock von Southampton. Von vorn nach hinten:„Empreß of Britain“; das deutſche Schiff„Columbus“; die„Mau⸗ 5 retania“ und„Homeric“. Ich kramte in allen Taſchen. Umſonſt. „Leider nein. Es tut mir unendlich leid.“ „Es iſt zum Verzweifeln!“ „Sie ſagten das ſchon einmal.“ „Nun höhnen Sie mich auch noch. Oben wartet Dr. Zander. Um drei habe ich eine Verabredung...“ „Mit einem Herrn?“ „Nein, mit einer Freundin. Außerdem geht Sie das gar nichts an. Gar nichts, verſtehen Sie?“ Sie trommelte mit den Fäuſten gegen die Holzwand. Ein wenig zitterte der ſchöne Lift, aber nur ganz wenig. Die Fäuſte waren ſehr klein, und als ſie ſich müde getrommelt hatten, kam das, was ich erwartete: Tränen. Erſt knipſte der Verſchluß einer Handtaſche, ein Taſchentuch, dann ſchluchzte es leiſe. Meine Stimme wurde weich:„O, Sie ſind müde, das lange Stehen ſtrengt ſo an. Sie müſſen ſich ſetzen.“ „Wohin denn?“ Wie jämmerlich das klang. „Auf den Boden. Es hilft nichts.“ „Der wird ſchmutzig ſein.“ „Ich lege mein Taſchentuch hin. Das iſt ſauber. So. Und nun laſſen Sie ſich nieder.“ Ich faßte zu, half ihr; ſie ließ es geſchehen. „Bitte, etwas mehr rechts, ſonſt ſetzen Sie ſich neben das Tuch.“ „Neben ſie ſetzte ich mich. Die Beine mußte ich etwas anziehen. Der Fahrſtuhl war wirk⸗ lich ſehr klein. Ich taſtete nach ihrer Hand, fand ſie. Sie ließ ſie mir.„Sie müſſen nicht wei⸗ nen“, tröſtete ich.„Bei Dr. Zander verſäumen Sie doch wenig. Wenn man ſo gute Zähne hat wie Sie.“ „Woher wiſſen Sie das?“ „Ich habe es geſehen.“ „Wann denn?“ „Vorgeſtern im Wartezimmer. Da habe ich noch viel mehr geſehen: daß ſie blaue Augen haben, ganz hellblaue. Und blonde Haare. Und keinen Bubikopf.“ „Das haben Sie alles geſehen?“ „O, noch viel mehr. Sie haben einen kleinen Fuß... Sie lachte leiſe.„Ich weiß auch, daß Sie mir vom erſten Augenblick an gefielen, und daß meine zukünftige Frau ſo ausſehen muß. Der Zufall ſperrt Sie nun mit mir ein in dieſen Lift, ſo daß ich Ihnen all dies ſagen kann, ohne daß Sie mir davonlaufen können.“ Ich ſtreichelte ihre Hand und ſpürte einen leiſen Druck ihrer Finger. Dann ſtand ich auf und taſtete wieder an der Schalttafel mit den weißen Knöpfen. Ich drückte ganz links, wo Erdgeſchoß zu leſen iſt, wenn es hell iſt. Gehorſam ſetzte ſich der Fahrſtuhl in Bewegung:„Der Strom iſt wieder da“, ver⸗ kündete ich laut und ſtolz. Ich öffnete die Tür, und ſie trat heraus. „„Auf der Straße ſchob ich meinen Arm unter ihren.„Und die Verabredung um drei?“ fragte ich. „Es iſt ja doch ſchon zu ſpät.“ Wir gingen weiter im gleichen Schritt, wie nur zwei Menſchen gehen können, die ſich feſt untergehakt haben, feſt und einig. Und dankbar gedachte ich des kleinen roten Knopfes über dem Schild mit dem Wort „Halt“ und der genialen Erfindung, daß ſich eine Glühbirne mit einer halben Wendung ausdrehen läßt. — ————————————— ———————— ———————————— Zahrgang 4— A Nr. 246/ BNr. 151— Seite 14 „Hakenkreuzb anner“ Mannhelm, 3. Junt 1934% gute Existenz. notwendig. Stuttgart. Wir vergebden eine Geschäftęstelle für den dortigen Bezirk Es nandeit sich um einen täglichen Konsum- Artikel, daher laufende Ba einnahmen und somit Einige 100 Mk Betriebsmittel sind Olferten unter S. T. 2961 an „Alac, 12884K/ A7. 2961 mit abgeschlossener besserer Schulbildung von sehr bedeutender Gesellschaft gesuchi. Angebote unt. Nr. 12828K an die Exped. d. 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Eigentlich ist diese Frage recht überflüssig— denn natürlich weiß er's nocli her, daß„sie“ auf dem heute wirklich nicht mehr Klein-Anzeige im„HB.“ „ihn“ kennen gelernt hat. ten glücklich verheiratet — erinnern sich immer wieder gerne daran, wie sie sich zum ersten Male am Wasserturm trafen, beide das. kennungszeichen linken Hand.— Und die Moral von der Geschicht: „Klein-Anzeigen im„HB“ bringen auch ‚so etwas' lange ist es ja auch nicht Wege einer — seit Mona-⸗ „HB.“ als Er- in der 8 Neckarauerstraße 138148 Telefon 423 35 ——— ——————————————————————————————————————————— übrigens!— für die Budapeſter. Zahrgang 4— A Nr. 246/ B Rr. 151— Seite 16 232 28 „Hakenkreuzbanner⸗“ Mannheim, 3. Juni 1934 Wir wollen hier an dieſer Stelle nicht unter⸗ ſuchen, woran es gelegen hat, daß der deutſche Fußballſport bislang keine offiziellen Beziehun⸗ gen zum tſchechiſchen Fußballſport in Geſtalt von regelmäßigen Treffen der Nationalmann⸗ ſchaften hatte; jedenfalls muß die Tatſache feſt⸗ ehalten werden, daß erſt die zweite Fußball⸗ ins Land ziehen mußte, um ein deutſch⸗tſchechiſches Länderſpiel zuſtande zu bringen. Jetzt wird die Sache für uns erſt reizvoll, aber auch ſehr ernſt, denn unſere Leute werden es mit einem Gegner zu tun haben, von dem ſie nicht allzu viel wiſſen, höchſtens, daß er einen ſehr guten Fußball ſpielt und daß er erſt kürzlich im Länderſpiel gegen England einen :1⸗Sieg errang. Ueberall und immer, wenn man von guten Fußballern ſpricht, wird man die Tſchechen nen⸗ nen müſſen. Sie ſpielen zuſammen in Zentral⸗ europa mit den Oeſterreichern und den Ungarn die erſte Geige und ſie ſind genau ſo hoch und ſo ſtark einzuſchätzen, wie die Wiener und die Im großen und ganzen wiſſen alſo unſere Spieler doch, woran ſie ſind und welch ſtarker Gegner ſie am Sonntag in Rom erwartet. Es erübrigt ſich da, langatmige Er⸗ örterungen über die Klaſſe der tſche 12 Fuß⸗ ballſpieler anzuſtimmen, immerhin ſei darauf daß die Namen Sparta Prag und lavia Prag auch in Deutſchland einen guten und daß gerade dieſe beiden Klubs die Mehrzahl der Spieler.— Berufsſpieler Nationalmannſchaft tellen. „Der bisherige Verlauf der Weltmeiſterſchafts⸗ kämpfe hat gezeigt, daß esklare Favoriten nicht gibt. Gab es ſchon in der Vorrunde am vergangenen Sonntag durchweg knappe Ergeb⸗ niſſe, ſo war die gleiche Feſtſtellung auch bei der Zwiſchenrunde am ai zu machen. Hart auf hart ging es in allen Kämpfen, oft entſchied das Glück über Sieg und Niederlage, und meiſtens war die⸗ſiegende Partei nur mit einem einzigen Treffer im Vorteil. Rebnife ten wir nur noch einmal ſchnell die Ergebniſſe der Zwiſchenrunde: Deutſchland— Schweden :1, Tſchechei— Schweiz:2, 13— Un⸗ genn:1 und Italien— Spanien:0. Alles enkbar knapp. Und leſen wir auch noch ein⸗ mal in den Berichten nach, ſo gewinnt man den Eindruck, daß es leicht auch anders hätte ſein können, baß— zumindeſt bei den Kämpfen in Bologna und Turin— die Sieger auch Ungarn und Schweiz hätten heißen können. Eine Kon⸗ kurrenz von dem mit ihrem..⸗Syſtem ſtellt unerhörte An⸗ Format einer Weltmeiſter⸗ orderungen an die Mannſchaften und Spieler, a können ſich nur die durchſetzen, die über ſtarke, eiſerne Nerven und vor allem über eine gute, körperliche Verfaſſung verfügen. 90 Mi⸗ nuten Fußball unter italieniſcher Sonne iſt keine Erholung— und wer da Siege erringt, ſeien ſie auch noch ſo knapp, der kann etwas, der muß etwas können. Es beſteht alſo keine Veranlaſſung, die deutſchen Siege über Belgien und vor allem über Schwe⸗ den niedriger einzuſchätzen, als ſie es in Wirk⸗ lichkeit verdienen. Wenn die Leiſtungen unſe⸗ rer Spieler in Florenz für viele Kritiker„un⸗ waren, ſo darf das nicht allzu tra⸗ giſch genommen werden, denn ſchließlich woll⸗ ten auch unſere Gegner gewinnen, und ſie wehr⸗ ten ſich recht kräftig ihrer Haut. Schließlich ſpielt unſere Mannſchaft ja nicht zu Hauſe ſegen Lu⸗ xemburg, ſondern in Italien rge Mannſchaf⸗ ten, die zu den Beſten der Welt zählen. Erfreulicherweiſe war W daß die Spielweiſe der deutſchen Elf in Mailand gegen die Schweden ſchon viel flüſſiger und abgerun⸗ deter war, als gegen die Belgier in Florenz, ob⸗ wohl auch in Mailand in erſter Linie noch auf Sicherheit geſpielt wurde. Schließlich galt die deutſche Mannſchaft ſowohl gegen Belgien als auch gegen Schweden als Favorit, und Favorit —0 iſt bekanntlich nie eine angenehme Sache. m römiſchen Spiel Deutſchland— Tſchechei am Sonntag fällt wahrſcheinlich den Tſchechen die Rolle des Favoriten zu, und da kann unſere Mannſchaft ſchon etwas freier und unbeſchwer⸗ ter ſpielen, denn ſie hat mehr zu gewinnen als zu verlieren. Ein Sieg über die Tſchechen wäre für uns eine freudige und eine Niederlage würde dem Ruf des deutſchen fieß⸗ ballſports nicht eine Idee ſchaden, denn ſchließ⸗ lich ſind wir bis unter die„vier letzten“ gekom⸗ men, und das iſt eine an ſich ſchon groſie Lei⸗ ſtung: Aber unſere Chancen, ins Endſpiel zu kom⸗ men, ſind gar nicht ſo ſchlecht. ie Tſchechen ollten uns als Gegner beſtimmt angenehmer ein, als etwa die Oeſterreicher oder Italiener, egen die wir ſicher mit gemiſchten Gefühlen in —— Kampf gezogen wären. Wir können uns fähig einigermaßen ein Bild von der Leiſtungs⸗ ähigkeit der Tſchechen machen, ganz einfach auf Grund ihres letzten Spieles gegen die Eidgenoſ⸗ ſen, die für uns jg ein guter Gradmeſſer ſind. Der:2⸗Sieg der Tſchechen kam keineswegs in imponierenden Stil zuſtande, da hat die deut⸗ ſche Nationalmannſchaft die Schweizer ſchon viel eindrucksvoller aten⸗ Natürlich will das an ſich nicht viel beſagen, denn man muß immer das Drum und Dran und die unſſfe zu⸗ berückſichtigen, unter denen die Ergebniſſe zu⸗ ſtande kamen. Aber wir dürfen unſeren Spie⸗ lern doch ſchon zutrauen, daß ſie es noch eine Idee beſſor*ooνn gals die Eidgenoſſen, und dieſes kleine Plus könnte ja für einen knappen Erfolg ausſchlaggebend—— Aber es iſt ja müßig, alles Für und Wider anzuführen. Die deutſche Elf, die wahrſcheinlich in der gleichen Beſetzung ſpielen wird wie zuletzt gegen Schwe⸗ den Kreß Haringer, Buſch; Gramlich, Szepan, Cielinſki; Lehner, Hohmann, Conen, Siffling oder Noack, Kobier ki), weiß, was auf dem Spiel ſteht und welch ein großer Lohn ihrer harrt. Sie wird entſprechend kämpfen und— wenn das größere Können und das Glück auf ihrer Seite iſt— auch ſiegen! Unſer Gegner Es iſt natürlich ausgeſchloſſen, daß auch in der Tſchechiſchen Elf noch einige Aenderun⸗ gen eintreten. Vielleicht wird im Sturm wie⸗ der Gilny ſtehen, der im Spiel gegen die Schweiz durch Swoboda erſetzt war. Vorläufig Wer kommt ins Endſpiel? Deukſchlands Kampf gegen die Tſchechei in Kom— Die deutſche Elf vor einer ſchweren Aufgabe— Der Sieger von Rom im Endſpiel um die Jußballweltmeiſterſchaft wird man mit folgender Formation zu rechnen haben: Planicka Jenicek Ctiroey Koſtalectk Cambal Kreil Junek Swoboda Sobotka Nejedly Pue Das ſind alles bewährte und bekannte Spie⸗ ler. Der überragende Mann im Tſchechen⸗Team war ſowohl gegen Rumänien als auch gegen die Schweiz der Torhüter Planicka, der ſchon ſeit einem Zahrzehnt zu den beſten Hütern Europas ählt. In techniſcher Beziehung und im Zu⸗ ſammenſpiel wird man von den Tſchechen nur gute Leiſtungen zu ſehen bekommen und auch ihre Kampfkraft darf nicht unterſchätzt werden. Alles in allem: eine erſtklaſſige Mannſchaft und ein großer Gegner! „Azzurri“ und„Wunderteam“ Italien— Oeſterreich in Mailand/ Italien und Deutſchland im Endſpiel? Italien hat ſich jetzt nun doch noch durch einen:0⸗Sieg über Spanien für die Vor⸗ ſchlußrunde zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft quali⸗ fiziert. Es trifft nun am Sonntag in Mailand auf Oeſterreich, das Ungarn ebenfalls nur ganz knapp mit 2˙1 Toren abfertigen konnte. Wer das Mailänder Spiel für ſich entſcheiden wird, Italien oder Oeſterreich, iſt ſchwer zu ſagen. Die beiden Länder gehören zu denjenigen Nationen, die im bisherigen Verlauf der Welt⸗ meiſterſchaft eigentlich etwas enttäuſcht haben. Sie haben zwar ihre Spiele gewonnen, aber bei weitem /nicht in dem Stil, wie man es ſonſt vom„Wunderteam“ oder von den„Azzurri“ gewohnt war. Es macht ſich eben ſowohl hei der italieniſchen als auch bei der öſterreichiſchen Nationalelf eine gewiſſe Ueberalterung be⸗ merkbar, die auf die Dauer nicht ohne nachtei⸗ lige Folgen auf die Durchſchlagskraft der Mannſchaften bleiben kann, Wir in Deutſch⸗ land können ja ſelbſt ein Liedchen davon ſingen, denn es gab auch bei uns eine Zeit, da unſere Nationalvertretung meiſtens aus„Kanonen“ älteren Jahrganas beſtand und von Spiel zu Spiel mehr nachließ. Im Mailänder Stadion werden ſich alſo zwei gleichwertige Gegner ein Gefecht lie⸗ fern, zu dem man nur eine gefühlsmäßige Vorausſage geben kann. Wir glauben, daß die Italiener trotz der beiden ſchweren Spiele gegen Spanien noch ſo viel„Mumm“ haben werden, um ſich bei ihrer eigenen Weltmeiſter⸗ ſchaft den Weg ins Endſpiel zu erzwingen. Exoten in Deutſchland Außer den Nationalmannſchaften von Schwe⸗ den und UsA werden noch einige andere „exotiſche“ Rußballmannſchaften, die an der Weltmeiſterſchaft teilgenommen haben, Gaſt⸗ ſpielreiſen durch Deutſchland machen. So wird jetzt bekannt, daß Mexiko und Braſilien beſtimmt nach Deutſchland kommen, doch ſtehen die Spielorte noch nicht feſt. Die Mannſchaft des FC Madrid, in der u. a. der berühmte Torhüter Zamora und der ausgezeichnete Stürmer Samitier ſpielen, wird am 19. Juni einen Kampf in Hamburg gegen den Hamburger Sportverein aus⸗ tragen. Die Braſilianet haben übrigens noch eine Reihe von Länderſpielen in Europa ab⸗ eſchloſſen. So werden ſie ſich in Belgrad gegen Jugoflawien, in Bern gegen die Schweiz, in Paris gegen Frankreich und in Bareelona gegen Spanien vorſtellen. Feſt abgeſchloſſen wurde ein Spiel Italien egen Argentinien, das am 14. Juni in Rom vor ſich gehen ſoll. Schweden zum deutſchen Sieg Aus Schweden werden jetzt die erſten Stim⸗ men über den Sieg Deutſchlands gegen Schwe⸗ den bekannt. „Stockholm Tidningen“ lobt das gute Zuſammenſpiel der Deutſchen, die ſchnel⸗ ler und auch dürchweg beſſer waren als die Schweden. „Dagens Nyheter“ berichtet gleichſalls über die gute Spielform eines jeden deutſchen Spielers und räumt den Deutſchen innerhalb — Fußball⸗Weltmeiſterſchaft weitere Erfolge ein. Das„Svenska Dagbladet“ ſchreibt, daß die deutſche Mannſchaft einen ſehr guten Eindruck hinterlaſſen 115 Sie hatte überhaupt keinen ſchwachen Punkt, aber ſehr viele Stär⸗ ken. Als beſten Mann bezeichnet man Szepan, während die Außenläufer nicht zur Geltung gekommen ſeien. In dem Bericht der Schwe⸗ n Nachrichten⸗Agentur heißt es u..: „Der Sieg der Deutſchen in dem fairen und harten Kampf war wohlverdient. Die deutſche Mannſchaft iſt ſtark und ſehr gut zuſammen⸗ geſtellt worden.“ In Schweden hat man natürlich an einem Revanchekampf mit Deutſchland großes Intereſſe. Wie es heißt, ſollen auch ſchon von den Vertretern des Schwediſchen Nußball⸗Verbandes in Italien diesbezügliche Verhandlungen eingeleitet worden ſein. Der große Tag im Stadion Fußball⸗Städteſpiel Saarbrücken⸗Neunkirchen gegen Mannheim Bei dem am kommenden Sonntag, nachmit⸗ tags 3 Uhr, im Rahmen der großen Veranſtal⸗ tung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes ſtattfinden⸗ den Fußballſpiel im Stadion ſtehen ſich die Städtemannſchaften von Saarbrücken⸗Neunkir⸗ chen und Mannheim in folgender Aufſtellung gegenüber: Saarbrücken⸗Neunkirchen: Wack Maus Schneider Sold Gen Werni Koch Heimer Wollſcheid Benzmüller Günderoth Theobald Benner Berk Simon Schmitt Lauer Schalk Model Leiſt „Wittemann Erſatz: Striebinger(VfR), Dieringer, Heſſen⸗ auer(Vfe Neckarau). Mannheim Die Mannſchaft von Saarbrücken⸗Neunkirchen iſt die gleiche, die an Pfingſten den Hamburger port⸗Verein am eigenen Platz:2 geſchlagen 6 Die Mannheimer„Elf“ wird ſich deshalb chon gehörig ſtrecken irſht wenn es zu einem Sieg reichen ſoll. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß gerade dieſem Spiel mit größter Spannung entgegengeſehen wird. Mannheims Turner und Sportler werden ihre enge Verbundenheit mit den Saarländern durch einen Maſſenbeſuch des Stadions auch an dieſem Tage ſichtlich zum Ausdruck bringen. Das zweite Aufſtiegsſpiel o8 Villingen— 08 Mannheim Der kommende Sonntag beſchert uns in Baden bereits das zweite Aufſtiegsſpiel, und zwar ſtehen ſich die beiden Gegner des ver⸗ gangenen Sonntags, diesmal in Villingen, zum Rückſpiel gegenüber. Es ſei S men, daß das Vorſpiel erfreulicherweiſe recht fair verlief. Das möge auch beim Rückſpiel der Zin ſein. Die n g die in techniſcher inſicht die beſſere Leiſtung boten, vermochten ihr erſtes nhen 3 zu beenden. Ihre Aufgabe am kommenden Sonntag wird aber beſtimmt ſchwerer ſein, da ſie die Reiſe nach Villingen antreten müſſen. Der dortige FC hat den Vorteil, auf vertrautem Gelände ſpielen ſ können und hat darüber hinaus ſein einheimiſches Publikum hinter ſich. Die Gäſte aus Mannheim werden dort beweiſen müſſen, daß ſie eine Mannſchaft mit Können darſtellen, die obendrein eine wertvolle Routine beſitzt. Der Weg zur erſten Klaſſe, der beide Mann⸗ Hniſche f angehört haben, iſt kein leichter. Entſcheidend wird es für alle drei Teilnehmer an den Aufſtiegsſpielen auf das Abſchneiden auf fremdem Boden ankommen. Gelingt dort ein Punktgewinn, ſo dürfte dieſer vermutlich von entſcheidender Bedeutung ſein. Gelänge den Lindenhöfern zum Beiſpiel in Villingen eiy Unentſchieden, ſo würden damit ihre Ausſichten weſentlich verbeſſert ſein. Dieſem Vorhaben 4735 aber ſicherlich die Abſichten des Platz⸗ eſitzers entgegen, denn die Villinger werden ohne jeden Zweifel darauf bedacht ſein, Re⸗ vanche für die am Vorſonntag erlittene Nieder⸗ lage zu 1 Sie müſſen ſich dabei aller⸗ dings klar ſein, daß die Gäſte eine Mannſchaft ins Feld ſtellen, die zu kämpfen verſteht un daher geſchlagen ſein will. Nur ein Sieg würde den Villingern wieder Ausſichten für ein er⸗ folgreiches Abſchneiden in den Qualifikations⸗ ſpielen geben. Eine Vorausſage über den Aus⸗ gang des Spieles iſt unter dieſen Umſtänden nicht leicht. Ein Unentſchieden würde uns keineswegs überraſchen. Zum Schluß wieder⸗ holen wir unſeren Wunſch, daß auch das Rück⸗ ſpiel ritterlich ausgetvagen werden möchte. Die franzöſiſchen Tennismeiſter⸗ ſchaften Weitere Entſcheidungen in Paris Bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften Kum es am Freitag nachmittag im Stadion Ro⸗ and Garros weitere Vorentſcheidungen. Neben den Endſpiel⸗Gegnern im Herren⸗ und Damen⸗ einzel ſtehen jetzt auch die Partner für das Her⸗ rendoppel feſt, während im Damendoppel und Mixed lediglich eine Vorentſcheidung bereits ge⸗ fallen iſt. Im Herrendoppel werden Crawford⸗ Me. Grath und Borotra⸗Brugnon das Schluß⸗ ſpiel beſtreiten. Erſtere beſiegten überraſchend leicht die Tſchechen. R. Menzel⸗Hecht mit 316, :1, 611,:1, die ſich außer im erſten Saß kei⸗ neswegs auch nur annähernd der Form nähern konnten, die ſie während der letzten Tage ge⸗ zeigt hatten. Die Franzoſen Borotra⸗Brugnon ſchlugen das andere auſtraliſche Paar Turnbull⸗ Quiſt nach mörderiſchem Kampfe 612, 14:12, 62 zwar ohne Satzverluſt, aber doch erſt nach äußerſt zähem Widerſtand der Auſtralier. Im Damendoppel erreichten H. Jacobs⸗ Palfrey die Schlußrunde dur Sieg über das engliſch⸗polniſche Paar Noel⸗ Jedrzejowſka mit 611,:4, während im Ge⸗ miſchten Doppel Ryan⸗Quiſt die allerdings mit Rückſicht auf ihre Ausſichten im Einzel ſehr zu⸗ rückhaltend ſpielenden Scriven-Crawford:2, •6,:1 beſiegen und dadurch die Schlußrunde erreichen konnten. Im Kampf um den Stade Raeing⸗Pokal, der Konkurrenz der aus dem Hauptwettbewerb vor⸗ zeitig Ausgeſchiedenen, konnte ſich der Deutſche Kleinſchroth:3, 611 über den Franzoſen Bro⸗ quedis ins Endſpiel durchſetzen. UsSA im Inkerzonenfinale Im Endſpiel des Davispokalkampfes de amerikaniſchen Zone konnte bereits nach den zweiten Spieltag USA als Teilnehmer an de. Vorſchlußrunde in Europa ermittelt werden. Die Amerikaner gewannen gegen Mexiko nu auch das Doppelſpiel und führen mit 310, fi daß der Endſieg ihnen nicht mehr zu nehmen iſt. Lott⸗Stoefſen ſchlugen Tapia⸗Mewtre(Me⸗ xiko) ohne Satzverluſt mit:4,:4,.4. Die deulſchen Reiter in Warſchau Die deutſchen Reiter, die am 7. Internatio nalen Reitturnier in Warſchau teilnehmen wer den, legten am Freitag vormittag am Grab⸗ des Unbekannten Soldaten einen Kranz mi: den Reichsfarben nieder. Die feierliche Kranzniederlegung fand in Anwe⸗ ſenheit von Vertretern der polni⸗ ſchen Armeeleitungſtatt. Während der Kranzniederlegung wurde die polniſche Natio⸗ nalhymne und das Deutſchlandlied geſpielt. Der Kranzniederlegung wohnte eine große Zu⸗ ſchauermenge bei. Die Eröffnung des Turniers iſt be⸗ kanntlich erſt am Samstag nachmittag, trotzdem ſind die teilnehmenden Nationen— Frankkeich, Schweden, Tſchechoſlowakei, Lettland und Ru⸗ mänien— ſchon in Warſchau eingetroffen. Der Turnierplatz befindet ſich im Lazienka⸗Park, un⸗ weit des Schloſſes Marſchall Pilſudſkis. Veran⸗ ſtalter iſt die Internationale Reitſport⸗Vereini⸗ . in Polen, deren Präſident Fürſt Radziwill iſt. Anſere Vorausſagen für Sonnkag Hoppegarten: 1..: Augur⸗Chianti; 2..; Artiſchocke-Fiduca; 3..: Saarfels⸗Lampos' Sohn; 4..: Viaduct⸗Janitor; 5..: Traver⸗ tin⸗Blinzen; 6..: Auſonius⸗Lucullus; 7..: Seraphine⸗Liedervater. Dresden: 1..: Papagone⸗Amön; 2..: Sceolare⸗Torpedo; 3..: Inſtanz⸗Vierthaler; 4..: Herzober⸗Schwadroneur; 5..: Sonnen⸗ falter⸗Machthaber; 6..: Feldſoldat⸗Panzer⸗ flotte; 7..: Goldina⸗Türmer. Frankfurt a..: 1..: Halbblutrennen; 2..: Gaſſenjunge⸗Novität; 3..: Good Bey⸗ Scapaflow; 4..: Roſelli⸗Paramour; 5..: No Friend⸗Trappe; 6..: Stall Reiterſturm 4⸗ Meerteufel. Krefelv: 1..: Egon⸗Hecht; 2..: Feuer⸗ warte⸗Toller Junge; 3..: Gryllos⸗Heide⸗ könig; 4..: Laſſo⸗Spitzweg; 5..: Voltaire⸗ ll⸗Eilwerk; 6..: Sonny Boy⸗Droſtei; 7..: Glanz⸗Muſterknabe; 8..: Weltmeiſter⸗Flügel⸗ mann. einen klaren Aus gor heyer lags folgen ſprich⸗ den K Deu Heinrich fen, die jetzt Rittern, geht Thronſeſſel). Heinrich mühſam verl das Geleit, Ritterſchaft. ſchließet in ſi nes Königtum iſt mächtig gei hard zu.) Gr. Treu deinen ihn ſelig hab! Schulter und Podeſt zurück Königs Huld: müt und hart iſt auf dieſen im Blut, rege er ſoll weiter Adel ſind in halten, ein je⸗ und fern von (Verhalten.)( mehr beruhet welken ſehen Herbſt, wenn Frieden ſein,! Macht, die da; ſtehn, ſo der S den Herren.) Herzög, Biſchö ſpricht der Kö— wir eingehalte es einen Dank wiß, als daß i mein Arm nock ruhe unter den bunden härter, über mir gewe nur zu gutem wider den Ott Rudolf ſeine H und der Gottfr ſchen Vorteilen hat dem Meißi euern Streit mein Streit, Ruten zum B das ſeie gedank binden können allen iſt und iſf Reiches,(langſ Sinn, es ſeie Benno: De Herr Heinrich! Rudolf: 2 Eid; es liegt d res, Herr? ingen ein lusſichten Vorhaben es Platz⸗ r werden ſein, Re⸗ e Nieder⸗ bei aller⸗ annſchaft teht un eg würde r ein er⸗ fikations⸗ den Aus⸗ mſtänden rde uns wieder⸗ as Rück⸗ chte. eiſter· 18 erſchaften dion Ro⸗ n. Neben Damen⸗ das Her⸗ ppel und reits ge⸗ rawford⸗ Schluß⸗ rraſchend mit:6, Satz kei⸗ n nähern Tage ge⸗ Brügnon zurnbull⸗ :12,63- rſt nach . Jacobs⸗ n klaren ir Noel⸗ im Ge⸗ ings mit ſehr zu⸗ ord:2, lußrunde okal, der herb vor⸗ Deutſ it WMite⸗ le fes de ach den r an de. rden. riko nun —— ft nehmen re(Me⸗ ſchau ternatis ien wer Grab inz mi: rliche Anwe⸗ polni⸗ rend der A geſpielt. oße Zu⸗ 8 iſt be⸗ trotzdem ankreich, ind Ru⸗ fen. Der ark, un⸗ Veran⸗ Vereini⸗ adziwill inkag Zampos' Traver⸗ 2. rihaler; Zonnen⸗ Panzer⸗ rennen; d Bey⸗ Feuer⸗ ⸗Heide⸗ zoltaire⸗ * 75* Flügel⸗ Folge 21/ Jahrgang 1934 —„— iuen ** 5 2—. —— ** ee *. e. Sonntagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ Sonnkag, den 3. Juni 1934 Veber allem das Reich/ oeο Sb Aus dem großen Drama vom Reich„Gre⸗ gor und Heinrich“ von E. G. Kolben⸗ heyer bringen wir mit Erlaubnis des Ver⸗ lags A. Langen⸗Gg. Müller, München, die folgende Szene zum Abdruck. Kaiſer Heinrich ſpricht nach dem Sieg über die Sachſen zu den Herzögen und Grafen vom Reich der Deutſchen. Heinrich(gefolgt von den Herzögen, Biſchö⸗ fen, die jetzt alle in Waffen ſind, Grafen und Rittern, geht ſogleich auf das Podeſt vor dem Thronſeſſel). Heinrich(kurz, verhalten, den Triumph mühſam verbergend): Euch ſag ich Dank für das Geleit, geiſtlich und weltlich Herren und Ritterſchaft. Dieſer Tag iſt beſchloſſen und be⸗ ſchließet in ſich eine Zeit, darin der König ſei⸗ nes Königtums und des beſchworen Rechts nicht iſt mächtig geweſt.(Geht auf den Grafen Eber⸗ hard zu.) Graf Eberhard, dir dank ich zu aller Treu deinen Sohn, der iſt geblieben, daß Gott ihn ſelig hab!(Legt ſeine Linke auf des Grafen Schulter und faßt deſſen Rechte. Dann auf das Podeſt zurück und zu allen.) Euch ſtehen des Königs Huld und Gnaden zu für das tapfer Ge⸗ müt und harte Not der ritterlichen Arbeit. Die iſt auf dieſen Tag wohl getan. Der Sachs liegt im Blut, reget ſich nit mehr. Er hats gebüßt, er ſoll weiter büßen. Die ſächſiſch Herren und Adel ſind in meine Hand geben. Die will ich halten, ein jeglichen weit ab von dem andern und fern von ſeinem Land an ſicherm Ort. (Verhalten.) Es ſoll ein Frieden ſein, der nicht mehr beruhet auf Wort und Vertrag, ſo ich hab welken ſehen und hinfallen als das Laub im Herbſt, wenn der Sturm kommt. Es muß ein Frieden ſein, der ruhet auf dem Willen und der Macht, die das Holz des Baums ſind und be⸗ ſtehn, ſo der Sturm fällt ein.(Bewegung unter den Herren.) Und daß ihr nicht denket, meine Herzög, Biſchöf, Grafen und Ritterſchaft, was ſpricht der König ſonderlich nach der Treu, die wir eingehalten mit Blut und Leben?— Gibt es einen Dank, der königlicher iſt und mehr ge⸗ wiß, als daß ich euch mein Herz entdeck, ſolang mein Arm noch ungeruhet iſt?(Zeichen der Un⸗ 4 ruhe unter den Herren.) Mich hat der Sachs ge⸗ bunden härter, als ihr meinet, denn ihr ſeid all über mir geweſt, ihr lieben Herren. Es hat ſich nur zu gutem Glück gefunden, daß der Welf iſt wider den Ott von Nordheim geſtanden und der Rudolf ſeine Händel hätt in Thüringer Landen, und der Gottfried geſtund bei mir ſeinem itali⸗ ſchen Vorteil nach, der Herzog Wratislaw aber hat dem Meißner gram ſein müſſen. Ihr habet euern Streit geführt, ein jeglicher für ſich; mein Streit, der war für alle. Als wie die Ruten zum Beſen gebunden werden, hab ich, das ſeie gedankt dem Herren Gott, euern Sinn binden können zu dem gemeinen Sinn, der über allen iſt und iſt der Sinn des Königs und des Reiches,(langſam) denn der König hat keinen Sinn, es ſeie das Reich.(Unruhe.) Benno: Das ſei Gott gelobt und bedankt Herr Heinrich! Rudolf: Wir haben tan nach Treu und Eid; es liegt der Sachs, was wollet ihr weite⸗ res, Herr? Heinrich: Der Sachs liegt und des Königs Aug darf um ſich blicken.— Das iſt meine Not geweſt, ihr Herren, daß ich vor dem Gewölk aus Sachſen kein freien Blick hab tun können. Und in der Zeit kunnt ein jeglicher ſein Süpplein ſieden.(Bewegung.) Jetzt aber leuchtet die Sonn und des Königs Arm iſt worden frei.— Was aber iſt des Königs Freiheit? Daß jaget den Pfaffen. Der Pfaff ſoll laſſen von ſeim ehelichen Weib nach des römiſchen Biſchofs Befehl, und des Pfaffen Kinder ſollen anders nit ſein, dann Hurenkinder. Eines fremden Wil⸗ lens ſollen die Biſchöf ſein als Vögt beſtellt. — Sehet zu, Herzög, das Volk beſpeiet den heili⸗ gen Leib des Herrn Jeſus Chriſt, ſo ein be⸗ weibeter Pfaff die Hoſtie hat geſegnet. Das Lolenbrelier im HBayemoclien Malu er das Reich wahre nach des einigen Reiches Art und nicht nach des oder jenes Vorteil. Welf: Was ſolls? Rudolf: Herr, wie ihr ſprecht, es ſiehet nit aus nach Sonnenſchein und Frieden! Gottfried: Der König ſpricht. Heinrich: Nach dieſem Tag und heiß noch von den Waffen, ſollt ihr eines Sinns wer⸗ den mit mir, ihr Herren: denn es iſt eine Ge⸗ walt aufgeſtanden außer uns über den Bergen, ſie hat ihr Kraft geſammelt ſeit meines kaiſer⸗ lichen Vaters Jahren und jaget den andern Hader in das Reich, das iſt der Hader der Seelen. (Welf und Rudolf machen erſtaunte Ge⸗ bärden.) Gottfried: Hört den König! Rudolf(ſetilich, gegen Gottfried): Daß ich dich nit hör aus dem König! Heinrich: Ihr heiſchet Frieden, Herzog Ru⸗ dolf? Weiß Gott, auch ich! Der Frieden ruhet auf zwo Säulen, das ſind Leib und Seel. Alſo iſt ein doppelt Herrſchaft, darauf der Frieden iſt gegründt. Des Leibes Herrſchaft iſt das Reich, die haben wir auf dieſen Tag erſtritten. Nun laſſet uns die Herrſchaft erſtreiten alſo auch über die Seel, das iſt das geiſtlich Regiment! Das wird angetaſtet von außen her.(Spannung.) Sehet um euch, Herzog Rudolf! Der Pfaff fol⸗ get dem Biſchof nicht, und das Volk hinwieder HB-Klischee Volk bringt kein Zehend mehr. Und es ſoll dem König verwehret ſein das Recht, die Biſchöf zu ſetzen auf ſeines Landes Biſchofsſtühl und in ihre Herrſchaft, desgleichen nicht die Aebt im Land. Das iſt ein fremder Wille über uns allen. (Bewegung.) Wie aber ſoll es euch fürder ge⸗ ſchehn, ihr Herren? Darauf iſt ein Antwort: Mailand. Es hat der römiſch Biſchof das Volk von Mailand entbunden ſeines Eids. Voll Auf⸗ ruhr iſt das Land. Es will der römiſch Biſchof desgleichen bannen und binden im Reich und das beſchworen Recht und die Eid löſen, wo nicht geſchieht nach ſeinem Willen. Welf: Ihr rufet uns an, Herr Heinrich! Wir haben kaum ein dürftig Raſt gehabt nach man⸗ nich Stund heißer Arbeit. Heinrich leindringlich): Ihr ſollt euer Volk nicht heimführen, das iſt mein Will und meine Bitt, und es unter Waffen behalten. Die ſächſiſch und thüringiſch Lande kommen auf dafür, die geb ich euren Völkern zum Unterhalt. Und als⸗ bald reiten Boten nach Mailand, die verkünden denen, daß wir den Zug über die Berg tun, ehe der Froſt einbricht.— Ihr Herren, wir haben ein Sieg und aus dem Sieg ſoll auferſtehn das heilig Reich deutſcher Nation. Das iſt darnieder⸗ gelegen, da ich jung war und ein Kind und ein jeglicher kunnt tun nach ſeinem Willen mit dem Kinde. Sehet an, ihr Herren, was ich euch ſag! Gott hat uns geſtellt in eine Stund, die unſer Geſchick gewaltigen ſoll durch uns! Das wird nimmer geſchehn, ſo einer beſtehet außer dem Reich und ſtreckt aus die Hand und rührt an das Reich in eines jeden Mannes Bruſt und legt die Hand auf die Kron mit fremder Gewalt und will ſie zwingen. (Unruhe unter den Anweſenden.) Heinrich: Ich ruf euch an, ihr Herren: es iſt die Stund des Reichs! Rudolf: Befehlet ein Tag, Herr Heinrich, daß wir zuſammentreten, wir wollens beraten. Heinrich(ſpringt auf, verzweifelt): Rat, Rat, Rat! Heut ſind wir Rats gnug! Reden und Feilſchen, hie ein Recht, dort ein Recht, hie ein Anſpruch, dort ein Anſpruch, hie ein Handel, dort ein Handel,— indes ſtehet uns im Rücken eins erfahrnen Mannes Kraft, die will uns treffen! Welf: Das iſt kein Beſchluß und Rat nach getaner Schlacht. Wir wollen unſer Sach ſehn, ſo wir hinter uns gelaſſen. Rudolf, Wratislaw, etliche Gra⸗ fen: So iſts! So iſt billig, Noch iſt alles un⸗ geteilt! Das Lager iſt voll guter Ding! Heinrich(aufflammend): Geht! Teilt! Teilt! Alle geht! Sackt ein! Sucht den Vorteil, ihr Herren! Da ihr mein Wort nicht wollt geneig⸗ ten Herzens hörn zu einer hohen Stund, wird euch der König rufen bei eurem Eid! Geht! Heinrich wirft ſich in den Thronſeſſel, er ſtützt die Linke auf und verhüllt mit ſeinem Mantelſaum das Geſicht. Die Herzöge ſtehen noch einen Augenblick, indes ſich das Zelt leert, dann macht Welf eine wegwerfende Gebärde und ſtürmt hinaus, die andern folgen, nur Eppo bleibt.) (Eppo, der im Schatten geſtanden iſt, rührt ſich; Heinrich fährt auf.) Heinrich: Eppo, es ſchlägt alles in mir. Ich kann nicht in dem Zelt liegen dieſe Nacht. Eppo, wir reiten über das Feld. Es wird eine helle Nacht. Auf dem Feld liegen ſie noch und reden ihre Red ohne eins Wort Laut und Hauch. Das iſt die Red, die will ich hören zu dieſer Stund. Gott hat mir hundert ſtumme Redner beſtellt. AUS DEMINHALIT: Steguweil.„Schwaræwelden Kirschés Slassen:„Staſilroli:“ von der Vring:„Der Meleorslein“ Euringer:„Bildungswahm und Handwerksstolæ“ Anacker:„ Nir brauchen niont Gewehrs. und vieles andere ——————————————————————————————————————————————— Z ————————————— 3 —————— ——————————— ——— —— Oh, daß man ewig lernen muß! Bismarck hat's geſagt, und es war wohl das Gültigſte, was er überlieferte. Doch die Geſchichte vom Schwarzwälder Kirſch, die hier preisgegeben werden ſoll, hat mit Bismarck nichts zu tun, wohl aber mit einem ſchwäbiſchen Landſtreicher, der neulich den Schwarzwald von der Hornis⸗ grinde bis zum Feldberg und vom Neckar bis zur Kinzig behelligte. Von dieſem Landſtreicher, der ſich kurz und bündig Pepeli nannte, kann man alſo lernen. Lernen nicht in dem Sinne, daß ſein als ein⸗ träglich erwieſener Geſchäftstrick nun für jeder⸗ mann ein Rezept wirtſchaftlicher Belebung werden könnte. Mitnichten! Der Stromer Pepeli, ein unerſättlicher Säufer, lehrt uns nur, daß der klarſte Schnaps nicht immer klarer Schnaps iſt, und wen dieſes Spiel der Worte beunruhigt, der vernehme den Hergang der Eulenſpiegelei: Als Pepeli in zerlumptem Zuſtand das Wirtshaus am Kandel betrat, gab's ſofort ein Kichern und Rumoren an den Tiſchen der Gäſte. Was wollte dieſes zottige Scheuſal im Revier der Ausflügler und frommen Wan⸗ derer? Pepeli aber grüßte artig nach allen Seiten, lächelte hausbacken, behielt den Hut in der Hand und ſteuerte geradenwegs auf den Schanktiſch zu, ohne zu betteln oder ſonſtwie die erſtaunten Zeitgenoſſen zu beläſtigen. Nein, Pepeli zog nur eine leere Flaſche aus dem Rock, ſtellte ſie dem Wirt hin und bat ganz ſachlich um ein Liter echten Schwarzwälder Kirſch. Jawohl, um ein Liter waſſerklaren, echten Schwarzwälder Kirſch! Der Wirt wagte zunächſt nicht, das an ſich ganz ſauber ausſehende Gebilde der Flaſche zu berühren. Darum fragte er, vielleicht in der Hoffnung, den Stromer ſchnell loszuwerden, ſeelenruhig dies:„Ein Liter Kirſch? Haſt auch ſo viel Geld, Pepeli—?“ Der Landſtreicher ſchob die Bruſt etwas ent⸗ rüſtet nach vorne, ſetzte den Hut auf, rollte die Augen:„Ich? Geld? Freili hab i Geld!“— „Und derx Gaſtwirt vom Kandel ließ den kla⸗ ren Schwarzwälder Kirſch friſch aus dem Fäß⸗ chen in die Flaſche rieſeln, bis dieſe voll war. Pepeli dankte, preßte den Korken auf den Hals, ſteckte die gefüllte Pulle ein und faltete über⸗ legen grinſend einen Zwanzigmarkſchein aus⸗ einander, offenbar in der Erwartung, von dem Gaſtwirt noch gemünztes Silber herauszube⸗ kommen. Dieſe Hoffnung wurde indeſſen getäuſcht. Schmählich ſogar. Denn der Wirt betrachtete den Zwanzigmarkſchein genauer, warf ihn dann dem ſchreckhaft zuckenden Stromer wieder hin: „Geh, Pepeli, gib den Kirſch wieder raus; dös iſt ja ein Geldſchein von 1910, ein ganz filziger und alter; wo haſt den her?“ Dem Landſtreicher blieb der Unterkiefer ſte⸗ hen, die Augen kämpften rechtſchaffen mit Tränen. Pepeli geſtand, dieſen Schein im Wald gefunden zu haben. Und faßte es nicht, daß er die friſch mit Schwarzwälder Kirſch gefüllte Pulle wieder aus dem Rock ziehen ſollte. Aber nichts konnte helfen, Pepelis Kopf ſank ſo ver⸗ drießlich auf die Bruſt, als hätte man ihm die goldenen Aepfel der Heſperiden aus den Zäh⸗ nen geholt. Stumm und keiner Worte mächtig ſah der Stromer zu, wie der Gaſtwirt die Flaſche ent⸗ korkte, das klare Kirſchwaſſer wieder ins Fäß⸗ chen gluckern ließ und dann, die leere Pulle zurückreichend, mit dem Finger ſtreng zur Tür wies:„Marſch raus! Laß di nimmer hier blicken!“ Nein, der Stromer Pepeli ſaß vielmehr eine halbe Stunde ſpäter ganz tief irgendwo unter den Tannen und wog ſchmunzelnd zwei Fla⸗ ſchen in den Händen: eine leere und eine ge⸗ füllte! Die gefüllte ſetzte er an den Mund und Schwarzwälder Kirsch von nHeinz staguweit genoß ihren brennenden Inhalt in ſchweren, genießeriſchen Schlücken. Und beſchloß, am nächſten Tag das gleiche Kunſtſtück bei einem anderen Wirt zu verſuchen. Dazu bedurfte es keiner langwierigen Vorbe⸗ reitungen. Er brauchte die eine Flaſche nur wieder mit klarem Quellwaſſer zu füllen, alles andere würde dann ſeinen Gang gehen, auf den alten Zwanzigmarkſchein und auf die zweite leere Pulle konnte er ſich ſchon verlaſſen! Unterdeſſen wunderten ſich die Gäſte im Wirtshaus am Kandel, daß der Schwarzwälder Kirſch ſo wäſſerig ſchmeckte, obzwar er doch friſch aus dem Fäßchen quoll.— Oh, daß man ewig lernen muß. Oh, daß der klarſte Schnaps nicht immer klarer Schnaps ſein kann! Aennchen von Tharau Auf den Spuren eines alten Liedes Ueber Tharau, dem oſtpreußiſchen Dörſchen, liegt der Schimmer echter Romantik. Wir waren Sommertags von Königsberg, der alten Ordensſtadt am Pregel, aufgebrochen, um die Heimat eines alten Liedes aufzuſuchen. Ueber reifende Aehrenfelder, blaurot umſäumt von Mohn⸗ und Kornblumen, ſchnaubt ein kleiner, luſtiger Zug. Vom Bahnhof Tharau, der nach wenigen Stationen erreicht iſt, ſind es noch gute drei Kilometer Landſtraße bis in die Ortſchaft gleichen Namens. Da iſt nun reinſte Idylle: Hammerſchlag aus uralter Schmiede, Schnitterlied und dörfliche Farbigkeit, blütenweiße Gänſeherden, hin⸗ geſtreut über tiefgrüne Weiden, gedrungene Giebel, ruhige klare Menſchen mit gemeſſenen Bewegungen, Stromlauf und Sichtweite in eine von ſanften Buſchketten verhangene Ferne. Eine wundervolle Ordnung iſt in dieſer Land⸗ ſchaft, ſie flieht nicht vor dem Blick des Be⸗ ſchauers, ſondern ſie ſammelt ſich in gewal⸗ tigem Kreisſchnitt und bewegt ſich in ſchwin⸗ genden Ringen auf einen magiſchen Mittel⸗ punkt zu. Der ſteht, eine Achſe der Landſchaft, ſehr be⸗ drängt von ſtrotzenden Wieſen und üppigen Waſſergebüſch, in mächtiger über dem Lande— der Kirchenhügel, eine Gottes⸗ burg, überblüht von Kaſtanien, zugehörig dem Dorfe, dem Seelendienſt an den Menſchen, aber doch auf eine beſondere Art erhaben und in ſich beſchloſſen. Wo die Blättermaſſen einen Durchblick gelaſſen haben, zeichnen ſich die Um⸗ riſſe der an Schickſalen ſo reichen Kirche ab: 1911 vom Feuer vernichtet, bis 1918 in der Kriegszeit erneut, Gott richte uns auf beſſere Zeit.“ In dieſer kleinen Welt da oben wuchs das „Anke“ auf, des Pfarrers Neander einzige Tochter. Die verehrte, wenn auch unbekannte Figur eines der innigſten deutſchen Volks⸗ lieder. Eine ſelbſt zum Volkslied gewordene Geſtalt, ſo gedrängt von Empfindungen, die das Tiefſte des deutſchen Weſens angehen: die Treue zweier Menſchen und ihre Verkettung fürs Leben. „Käm alles Wetter gleich auf uns zu ſchlah'n, wir ſind geſinnt, beieinander zu ſtah'n. Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein ſoll unſrer Liebe Verknotigung ſein. Aennchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn', mein Leben ſchließt ſich um deines herum.“ Der Dichter dieſes Liedes hat dieſe Verſe aus dem Erlebnis einer Erſchütterung geſchrie⸗ ben. Nur Liebenden oder Verſchmähten einer verinnerlichten Zeit war ſolche Sprache ver⸗ liehen. Ein echtes Gefühl, in echter Prägung, die ſich in die Herzen aller Deutſchen ein⸗ geſchrieben hat— das iſt uns unverlierbarer Beſitz, unbekümmert um die Fachliteratur, die ſich(unbegreiflich) um den Nachweis bemüht, daß nicht Simon Dach, der Akademiker und Poet, der Verfaſſer des Liedes ſein könne, wie in allen Büchern zu leſen iſt. Rein datenmäßig betrachtet, wiſſen wir auch nicht allzuviel von Aennchen ſelbſt. Da iſt zu⸗ nächſt eine Chronik aus dem Jahre 1691. Sie berichtet: „Pfr. Neander, geſt. 1630, hat von ſeiner Aedenes ſo eine gebohrene Sperberin gewe⸗ ſen benebſt einem Sohne, eine einzige, von Ge⸗ ſtalt angenehme Tochter, nahmens Annam, hinterlaſſen, welche die Anke von Tharaw iſt, von welcher das bekannte Lied oder Aria (Anke von Tharaw is, de my geföllt) herrührt, ſo in Alberti Arien gedruckt zu finden und von dem berühmten Preuß. Poeten Simon Dach bei derſelben Hochzeit gemacht worden.“ Die in dieſer Chronik genannte Anna(platt⸗ deutſch Anke) etwa um 1617 geboren, verlebte ihre Jugend unter den Fliederbüſchen der oben beſchriebenen Pfarrei. Oft mag das anmutige Kind auf der alten Mauer geritten ſein, die Pfarrhaus und Kirche umzieht, oder von der Anhöhe aus den Geſchwadern ber Reiher und Wildgänſe ſein, die heute noch mit pfeifendem Flügelſchlag über die Flußwieſen dem Friſchen Haff zuſtreben. Als ſie fünfzehn⸗ A310 iſt, Haustochter bei einem angeſehenen aͤ unm 1öoh von minert emihen fe un n en 8 e Leid, an dem Ankes Leben ſo reich iſt, rührt ſie an. Um dieſelbe Zeit, jedenfalls nur wenig ſpäter, mag ſie mit Simon Dach in Be⸗ rührung gekommen ſein, der als junger Dozent im Hauſe des gaſtfreien Kaufmanns Stolzen⸗ wald verkehrte. Was in den Herzen der beiden jungen Leute vorgegangen iſt, berichtet uns keine.—— es ſcheint aber, daß der•J0. volle, wärmeriſch veranlagte Poet ſich hoff⸗ nungslos in die ſchöne Pfarrerstochter ver⸗ liebte. Sein Werben blieb ohne Erfüllung, denn wenige— ſpäter heiratete Aennchen den Pfarrer Johannes Portatius. An der Hochzeitsfeier nahm auch Simon Dach teil, und an dieſem Tage erklang— eine letzte Widmung entſagender Liebe— zum erſtenmal das Aennchen⸗Lied zu Ehren der erſt achtzehn⸗ jährigen Braut. Zwei Jahrzehnte ſpäter— erliegt Simon einer tückiſchen Krankheit, nach einer glänzenden Laufbahn als Dichter und Rektor an der Univerſität zu Königsberg. Er ging der glücklichen Geliebten 35 Jahre im Tode voran. Herder, der treue Ekkehart des Volksliedes, gab den plattdeutſchen Verſen ſpäter die hochdeutſche Faſſung, und Silcher kleidete das urſprünglich weltlich derbere Scheiben ihr Getön erhebt und die Hochzeitscarmen in die religibs bewegende Melodie, die wir alle kennen. 11. Daten ſind weſenlos vor der Empfindung. Dennoch iſt es erſchütternd, wenn wir uns Ankes Lebenschronik vergegenwärtigen. Viel war dieſer Frau zu tragen aufgegeben. Zeit⸗ lebens blieb ihr kärgliches Glück vom Tode be⸗ ſchattet. Sie zog mit dem geliebten Mann in ein Pfarrhaus in der Nähe von Labiau und ſchenkte ihm geſunde Kinder. Der Schmerz um das frühe Hinſcheiden der Eltern vernarbte, da riß der Tod den Mann von ihrer Seite und ließ ſie mittellos zurück mit den Kleinen. Ein Amtsnachfolger kam ins Pfarrhaus, die junge Witwe heiratete ihn, nach dem Brauch des Landes und der Sitte der Zeit. Nach wenigen Jahren, kaum daß ſie innerlich zueinander ge⸗ funden hatten, ſtarb auch dieſer Gatte. Aber⸗ mals reichte die niedergebeugte Frau dem Amtsnachfolger die Hand, doch auch über die⸗ ſen dritten Gatten wölbte ſich nach kurzer Friſt der Grabhügel. Da zog ſie, gänzlich gebrochen, eine müde, gequälte Frau, zu einem Sohn aus erſter Ehe, der Pfarrer in Inſterburg war. Ein ſanftes Abendrot verſchönte ihr Alter. Da ge⸗ ſchah das Unfaßliche, daß auch dieſer Sohn Friedrich Portatius aus der Fülle ſeines Wir⸗ kens plötzlich vom Tode abgerufen wurde.— Da war nun alles dahin, alles von den Schleiern des Todes verhüllt, was einſt beim Hochzeitsmahle einem blühenden, beneideten Menſchenkind ſo glückverheißend geklungen hatte. Es blieb nur die Ergebung ins Gött⸗ liche. Die Witwe des Sohnes pflegte das Weiblein in einen ſanften Tod, dem alles Irdiſche vorangeſtorben war. Mit 73 oder 74 Jahren ſchloß Aennchen die Augen. Wir kennen nicht einmal ihr Grab. 4. Mit Erſchütterung gedenkt man dieſer Paſ⸗ ſion einer Frau, die einſt die Lichtgeſtalt eines der innigſten deutſchen Liebeslieder war, wenn man unter den dunklen Laubdächern, im Schat⸗ ten mächtiger Kaſtanien, auf dem Hügel von Tharau weilt. Uralte Steine rings, letzte Zeu⸗ gen vermorſchter Geſchlechter. Uralte Bäume mit ſchrundiger Rinde, deren Wipfel ſchon über Aennchens Kindheitsglück gerauſcht haben mögen. Aus der Kirche, die gleich einem leben⸗ den Weſen das unerbittliche Geſetz vom Werden und Vergehen an ſich verſpürt hat, dringen die hellen Stimmen der ſingenden Kinder, und aus Grabſteinen ſprechen goldne Lettern:„Die Liebe höret nimmer auf.“ Wie tröſtlich das klingt! Wie tröſtlich, daß wir an ewige Jugend glau⸗ ben dürfen. Ankes holdes Bild iſt uns unver⸗ weslich. Wenn das Lied erklingt und vor einem neuen Herzensbunde eine beſondere Be⸗ deutung erhält— wie ſollten wir da an die Leidgebeugte von Inſterburg denken! Nein, in der poetiſchen Anmut, in der Simon Dach ſie einſt empfunden hat, geht ſie bräutlich ge⸗ ſchmückt durch unſere Gefühlswelt. Sie iſt in Wahrheit jung geblieben, weil das Volk ſich die Geſtalten ſeiner Neigung immer neu er⸗ ſchafft. Auch der Gelehrtenſtreit, ob Simon oder vielleicht ſein Freund, der dichtende Muſiker Heinrich Albert, das Lied geſchrieben haben mag, rührt nicht an die Mächte und an die innere Wahrheit, die das deutſche Volks⸗ lied dichtet. „Unſer Aennchen ſteht, ein Mädel mit rührend kindhaften Zügen, noch heute unter dem blü⸗ henden Gebüſch des oſtpreußiſchen Pfarr⸗ gartens, auf dem Kirchenhügel von Tharau, dem Zauber verwoben, der dieſe Idylle um⸗ ſchließt. Da geht ſie hin, mit ihrem hellen, fließenden Kleid, mit ihren nachdenklichen Augen, die alten Wege unter den narbigen Baumrieſen, wenn die Orgel hinter den bunten jungen Stimmen der Knaben und Mädchen ſich aus dem feierlichen Schall herausbiegen: „Aennchen von Tharau iſt, die mir gefällt, ſie iſt mein Leben, mein Gut und mein Geld. Aennchen von Tharau, mein Reichtum, mein Gut! Du meine Seele, mein Fleiſch und mein Blut!“ Ernst Keienburs. Stahlrohr/ Weißglühend, Funkengarben und blendende Tropfen ſprühend, ſchiebt ſich ein nahtlos gezo⸗ genes Rohr in das rote Licht der mächtigen Halle. Der Stahl ziſcht und donnert, tobt gegen die ihm angetane Gewalt, dann duntelt ſeine blendende Helle, wird trübe, erliſcht langſam. Ein ſieben Meter langes Rohr aus beſtem Stahl, ohne Naht, dickwandig, von ſolider Feſtigteit kriecht über den Boden, hinüber in den weiten Lagerraum zu vielen andern Brüdern gleicher Art, fertig zum Verſand. Eine lange Reiſe ſteht bevor. Schwielige Hände dirigieren die enormen Gewichte in großräumige ſchwere Güterwagen. Federn ächzen, Achſen knarren auf endloſen Kilometern, dumpf poltern die Radkränze über Schienenlücken und Weichen. Die Stahlrohre wimmern Sätzen. Bahnhof nach Bahnhof läßt die Schlange des Güterzuges hinter ſich, bis ſie in den Frühnebel eines Hamburger Wintermorgens eintaucht. Unmittelbar neben der ragenden ſchwarzen Bordwand eines Atlantikfrachters kommt der Zug endgültig zum Stehen. Geſchäftige Köpfe waren unterdes tätig, damit nun ſofort geſchäf⸗ tige Fäuſte zupacken können, den Schiffsbauch zu füllen. Unglaubliche Mengen Frachtgut ver⸗ ſchlucken die gähnenden Luken. Jetzt hebt ein Kran das erſte Bündel Stahlrohre langſam empor, ſchwenkt es durch die Luft, leiſe pendelt die Laſt von vielen Tonnen auf Deck herunter, genau hinein in das viereckige Loch. Noch dröhnt der Raum von Arbeit, aber langſam verebbt der Lärm, die Ladung iſt ordnungsgemäß ver⸗ ſtaut, gegen Ueberſchießen geſichert. Stille herrſcht nun hier für ein, zwei Tage. Dann er⸗ wacht ein neuer Rhythmus, wandert durch das Schiff, ſpannt alles in ſeinen Takt: die Fahrt in abgehackten Von Peter Stassen hat begonnen, die Propeller drehen ſich, mit fei⸗ nem Klingen ſchalten ſich die Stahlrohre in ihren Takt ein und ſingen ihr Lied von kalter harter Kraft. Bösartig ſteil und kurz die Nordſee, voll ſtei⸗ fer Strömung der Kanal, und dann endlich die vauhe, aber lange Dünung des Atlantik. Uner⸗ müdlich brummen die Oelmaſchinen, quirlen die Propeller, ächzt das Schiff, und— ſingen die Stahlrohre. New Pork leuchtet im winterlichen Sonnen⸗ ſchein, als der große ſchwarze Frachter Man⸗ hattan entgegendampft. Flinke robuſte Schlep⸗ per bugſieren den Koloß an ſeinen Pier— die Stahlrohre warten Wieder beginnt ſich der Wirbel menſchlicher Ameiſen um das ſchwarze Ungetüm zu drehen. Bündelweiſe ſchweben die Stahlrohre ans Tageslicht empor, ſchwenken hinüber zum Quai, herab auf breite, mehr⸗ achſige Laſtwagen. Die rollen, kaum beloden, auf wuchtigen Gummis davon, hinein in die ſchreienden tobenden Steinſchluchten Manhat⸗ tans. Tauſend flüchtige Augen ſtreifen im Vorbeihaſten mit leerem Blick die Wagen, kaum einen intereſſiert, woher ſie kommen, was ſie bringen. Irgendwo im Herzen der Halbinſel Manhat⸗ tan liegt ein wüſter Platz, Sand, Steine, Eiſen⸗ träger. Werkzeugſtapel, Holzbohlen in wirrem Durcheinander, dazwiſchen einige Männer mit Meßgeräten. Das Ganze inmitten der grauen Schatten einſchließender Turmhäuſer. Hier bet⸗ tet man die ankommenden Stahlrohre auf Bohlenlager, Stapel neben Stapel, Lage auf Lage— die Stahlrohre warten nun auf ihre Arbeit, und die kommt. Im Kettenring in die Höhe gezogen, wird eines der Rohre über einer im Sand vorberei⸗ teten Grube aufgerichtet und dann langſam ver⸗ ſenkt, etwa 1 bis 1½% Meter tief. Soweit mit Sand raſch feſtgeſtampft ſteht das Rohr; nach⸗ denklich betrachtet der Werkführer die matbblin⸗ kende graue Rundung, während der dreibeinige Baukran eine Preßluftramme über den Kopf des Rohres ſtülpt. Die Schlauchverbindung wird hergeſtellt, Luft jagt im engen Kanal empor un⸗ ter den Rammbären, hebt ihn, läßt ihn los— und mit ſchmetterndem Schlage trifft der Bär das Rohr. Mit wuchtigem Klang zähen Metalls bohrt das Rohr ſeinen Kreis in den Sand, ver⸗ ſintt Schlag auf Schlag, verſchwindet für immer in der Tiefe, dann mit ſtarker Stahlmuffe ihm verbunden wird ein neues Rohr aufgeſetzt und eingetrieben und ſo weiter, bis die ganze ſtäh⸗ lerne Säule in einem neuen harten dumpfen Ton ſchwingt— in 35 Meter Tiefe iſt das erſte Rohrſtück auf Felſen geſtoßen und dröhnt ſein Halt nach oben.— Der Rammbär beginnt ſein Spiel auf einem neuen Rohrſtück neben der erſten Säule, bis eines Tages ein ſtählerner Wald im Viereck auf dem Felſen ſteht, tief unter der Oberfläche des Hudſon, die ſtählernen Stämme bis zum Tageslicht hinauf eingepreßt in den Schwemmſand der Halbinſel Manhat⸗ tan.— Ein Schlauch mit langer ſchlanker Stahl⸗ ſpitze ſenkt ſich in eines der Rohre, ſpült Waſſer hinein, rührt den Inhalt von Sand, Schlick, Steinbrocken auf, ſtößt bis auf den Grund, ſpannt ſich dann unter Preßluftdruck, Preßluft jagt den Rohrinhalt vor ſich her nach oben, eine mißfarbene Fontäne platzt aus dem Rohr, ſchleudert gefährliche Brocken umher. Die Stahl⸗ rohre werden geſäubert, geleert, vorbereitet zur Füllung mit Beton, der ſie in unerſchütterlich harte Pfähle verwandelt, geeignet, einen gigan⸗ tiſchen Pfahlroſt zu tragen, das Fundament moderner Gewichtsmaſſen. Aus dem wüſten Platz inmitten der Turm⸗ häuſer iſt inzwiſchen ein Bauplatz geworden, deſſen Arbeitstempo die Luft durchgellt. Tonne um Tonne legt ihren Druck nach unten auf den Pfahlbau, während nach oben Meter um Meter das Gewirr eines Stahlgerippes wächſt, in der Nähe mächtige Doppel⸗I⸗Träger, aus der Ferne ein metalliſches Filigran in den Himmel. Die betongefüllten Stahlrohyre auf dem Fels⸗ boden Manhattans beweiſen unter täglich an⸗ ſteigendem Druck ihre langſam erwachende Kraft. Zwanzig Etagenkaſſetten werden über ihnen vernietet, 30, 40 bis 50, es geht auf 60 los, während weiter unten der Turm bereits Wände erhält und ausgebaut wird. Und dann kommt der Morgen, an dem eine neue, blendend weiße rieſige Wand, 70 Stockwerke übereinan⸗ der, mehr als 200 Meter hoch in das auf⸗ gehende Licht einen Keil ſtellt, hinter dem ſchweigend ein ungeheurer Schattenarm über ganz New Pork zeigt. Die amerikaniſchſte der Städte Amerikas freut ſich während eines kurzen Augenblicks über den neuen Triumph techniſcher Größe des 20. Jahrhunderts und geht voll Stolz zur Ta⸗ gesordnung über. Jedoch im ſchwarzen Schatten der Tiefe, im Boden Manhattans flüſtern Stimmen durch den Wald betongefüllter ſtählerner Stämme, deren harte Kraft zu voller Größe erwacht den ungeheuren Druck trägt. Ein Seismograph, an einen der Stämme angeſchloſſen, würde das flüſternde Beben zeigen, das ſtändig leiſe durch den Stahlwald ſchwingt, würde verraten, wie feſt er nach menſchlichem Ermeſſen gegründet, wie unerſchütterlich ſeine Standhaftigkeit iſt, fähig, einer menſchlichen Ewigkeit zu trotzen, würde aber auch verraten, wie gut es iſt, daß die Stadt New Nork zu keiner Erdbebenzone gehört, denn Stahl und Beton ſind gut und ewig zuverläſſig, und deutſcher Stahl in naht⸗ los gezogenen Röhren iſt vorzüglich, aber es gibt hier wie ſonſt Grenzen Ewigkeit. Von jener und von dieſer geht ein Flüſtern durch den ſtählernen Wald im Boden Manhattans. einer anderen Der al hauſte i ſeinem Wirtſcha hennen 1 ten beile all das und die die alten lidenhau, ehemals umgegan tigt er“,! bewegung jahraus f gruppen ſchönen e ſchall mit ſitzen. D hin und karge alte die er als bezeichnet im Jahr iſt ſie: Haeſeler weiß nich oder nur denfalls f mehrtägig Wohnung, ladung zu Abend ſtat Obwohl er, doch ne Blick in d daß das ſi Schon d Haare, die Aber an d er ſich entſ zu laſſen. Zeit dazu Dienſt gek bereits alle ten. Das Fall. Hae ſeinen Bu— einen Haat Während kleidete Ha bereit, und bereitunger dig im Zin nicht zurüc E Im Jah Große eir rade ein Se Moralpredi ein Schauſj Boden beeri Breslau ſel Biſchof ihre den Angehö liche Begräl Der Köni duldſamkeit, und ließ de „Wie tief den Gottesg Biſchof. Der war 1 tief mag er lich verwirr „Gut!“ be Schauſpieler Als Ricd unter dem Sängerkrieg den uraufg Mucker im L „verherrlicht berge“ Stur terling verf das ſich jedte Moral des hieß:„Tann auf der V Schweitzer, ſ führte es in bielen Orten bewegende Empfindung. n wir uns rtigen. Viel geben. Zeit⸗ om Tode be⸗ Mann in ein Labiau und Schmerz um hernarbte, da r Seite und Kleinen. Ein is, die junge Brauch des tach wenigen ſeinander ge⸗ Zatte. Aber⸗ Frau dem ich über die⸗ kurzer Friſt ch gebrochen, m Sohn aus irg war. Ein lter. Da ge⸗ dieſer Sohn ſeines Wir⸗ n wurde.— s von den s einſt beim „ beneideten geklungen ig ins Gött⸗ pflegte das dem alles t 73 oder 74 ugen. Wir dieſer Paſ⸗ geſtalt eines r war, wenn n, im Schat⸗ Hügel von , letzte Zeu⸗ ralte Bäume el ſchon über iſcht haben einem leben⸗ vom Werden dringen die der, und aus ttern:„Die zugend glau⸗ uns unver⸗ t und vor eſondere Be⸗ r da an die ken! Nein, Simon Dach bräutlich ge⸗ „Sie iſt in as Volk ſich mer neu er⸗ ob Simon r dichtende geſchrieben ichte und an itſche Volks⸗ mit rührend er dem blü⸗ hen PFfarr⸗ on Tharau, Idylle um⸗ hrem hellen, achdenklichen 'n narbigen den bunten die jungen zen ſich aus n: tir gefällt, mein Geld. chtum, mein Gut! mein Blut!“ ienburs. er um Meter zächſt, in der „ aus der den Himmel. f dem Fels⸗ r täglich an⸗ erwachende werden über geht auf 60 urm bereits )„ Und dann ue, blendend übereinan⸗ in das auf⸗ hinter dem tenarm über e Amerikas Augenblicks r Größe des tolz zur Ta⸗ er Tiefe, im nmen durch ſer Stämme, erwacht den mograph, an würde · das g leiſe durch rraten, wie n gegründet, aftigkeit iſt, t zu trotzen, t es iſt, daß rdbebenzone nd gut und ahl in naht⸗ ich, aber es ner anderen ſer geht ein d im Boden Wie Feldmarschall Hacscler sich die Haare schneiden liess!/ von Luanig Mermann Der alte Feldmarſchall Gottlieb Graf Haeſeler hauſte in den Jahren vor dem Kriege auf ſeinem Gute Harnekop, wo er eine ſeltſame Wirtſchaft eingeführt hatte. Die alten Lege⸗ hennen und die ausgedienten Milchkühe durf⸗ ten beileibe nicht geſchlachtet werden, ſondern all das alte Viehzeug erhielt das Gnadenbrot, und die Nachbarn nannten den Stall, in dem die alten Kühe ſtanden, ſpöttiſch„das Inva⸗ lidenhaus von Harnekop“. Der Alte, von dem ehemals unter den Soldaten das Sprichwort umgegangen war:„Wen Gottlieb hat, den züch⸗ tigt er“, hatte ſich an die Spitze der Pfadfinder⸗ bewegung Deutſchlands geſtellt, und jahrein, jahraus fanden Pfadfinder⸗ und Wandervogel⸗ gruppen in Harnekop gaſtliche Aufnahme. An ſchönen Sommerabenden pflegte der Feldmar⸗ ſchall mit der Jugend unter einer Linde zu ſitzen. Da wurde geſungen und erzählt, und hin und wieder erzählte der ſonſt ſo wort⸗ karge alte Herr ſelbſt einmal. Die Geſchichte, die er als„den beſten Schwank ſeines Lebens“ bezeichnete, hat er meinen Freunden und mir im Jahre 1912 zum beſten gegeben. Hier iſt ſie: Haeſeler war damals junger Leutnant. Ich weiß nicht, ob er in Berlin in Garniſon ſtand oder nur nach Berlin kommandiert war. Je⸗ denfalls fand er eines Abends, als er nach mehrtägigem Uebungsritt nach Hauſe, in ſeine Wohnung, kam, auf dem Schreibtiſch eine Ein⸗ ladung zu einem Hofball vor, der am ſelben Abend ſtattfand. Obwohl es ſchon reichlich ſpät war, beſchloß er, doch noch hinzugehen. Aber— als er einen Blick in den Spiegel warf, wurde ihm klar, daß das ſo ohne weiteres nicht ging. Schon der junge Haeſeler trug die langen Haare, die ſpäter am alten ſo auffällig waren. Aber an dieſem Abend waren ſie ſo lang, daß er ſich entſchloß, ſie auf alle Fälle noch ſchneiden zu laſſen. Er hatte in den letzten Wochen keine Zeit dazu gefunden, weil er ſtets ſo ſpät vom Dienſt gekommen war, daß um dieſe Stunde bereits alle Barbiere die Läden geſchloſſen hat⸗ ten. Das war aber auch an dieſem Abend der Fall. Haeſeler blieb nichts anderes übrig, als ſeinen Burſchen fortzuſchicken, damit er ihm einen Haarkünſtler in die Wohnung hole. Während der Burſche auf der Suche war, kleidete Haeſeler ſich um, legte den Paraderock bereit, und nachdem er alle notwendigen Vor⸗ bereitungen getroffen hatte, ging er ungedul⸗ dig im Zimmer auf und ab. Der Burſche kam nicht zurück. Immer weiter rückte der Abend vor. Wenn der Kerl nicht bald kam, wurde es zum Hofball zu ſpät. Haeſeler ging ans Fen⸗ ſter, um Ausſchau zu halten. Nichts!— Kein Burſche war zu ſehen und kein Friſeur. Die Straße lag ganz tot da. Da, plötzlich ging ein einſamer Mann die Straße entlang,— ein kleiner, zierlicher Mann mit einem Spitzbärtchen. Langſam und nach⸗ denklich ging der Kleine ſeines Wegs, während Haeſeler ihn beobachtete. Je länger Haeſeler dem Mann entgegenſah, um ſo klarer wurde es ihm, daß dieſer Mann ein Friſeur ſei.— Natürlich! Das war der Friſeur, den der Burſche ſchickte! Aber— der Mann ſchien gar nicht zu ihm zu wollen. Faſt wäre er am Hauſe vorbeigegangen. Daran, daß der Mann ein Friſeur ſei, beſtand für einen menſchenkundigen Leutnant, wie Haeſeler es war, gar kein Zwei⸗ fel. Ein Glück, daß das Schickſal ihn durch die Straße geführt hatte! Nur den Mann jetzt nicht fortgehen laſſen! Der Leutnant Haeſeler faßte einen Ent⸗ ſchluß. „Sie!“ rief er,„Sie! Kommen Sie doch mal her!“ Der Mann drehte ſich um und ſah zum Fen⸗ ſter hoch. „Hören Sie mal, lieber Mann“, ſagte der Leutnant,„wollen Sie mir wohl aus einer großen Verlegenheit helfen?“ „Wenn es in meinen Kräften ſteht, will ich das gern tun“, gab der Angeredete zurück. „Was ſolls denn ſein?“ „Ach“, ſagte der junge Haeſeler,„dann kom⸗ men Sie doch ſchnell mal herein und ſchnei⸗ den Sie mir die Haare!“ „Na, wenns unbedingt ſein muß“, meinte der Kleine,„dann kann ich das ja auch mal tun!“ Wenige Minuten ſpäter ſaß der Leutnant Haeſeler auf einem Stuhl, hatte ein Hand⸗ tuch um den Hals gebunden und bekam mit einer ſeiner eigenen Scheren die Haare ge— ſchnitten. Der Friſeur war ein netter und aufgeweck⸗ ter Mann, mit dem man ſich gut unterhalten konnte, und ſo kam dem Leutnant die Zeit gar nicht lang vor, bis der Haarſchneider die Hand ſinken ließ und meinte: „So!— Nun wirds ja kurz genug und gut ſein, wenn mich nicht alles täuſcht!“ Der Leutnant Haeſeler erhob ſich von ſeinem Stuhl, ging zum Spiegel, warf einen Blick hinein und wurde totenblaß.— Er ſah aus „wie ein Hampelmann“. Die Haare waren hier länger, dort kürzer, bildeten Stufen und Kinderfest im Zoo HB-Klischee Abſätze, und hie und da war auch einmal eine ratzekahl geſchnittene Stelle zu ſehen. Der junge Haeſeler wandte ſich um und ſchaute den Friſeur an, der ſeinerſeits, anſcheinend ſehr zufrieden mit dem getanen Werke, ihn freund⸗ lich anblickte. Und dann brach das Donner⸗ wetter los! „So ein Kerl! So etwas von Friſeur habe ich überhaupt noch nicht geſehen! Verſchandelt einen! Schert einen wie einen Pudel. Das nennt ſich Friſeur! Jeder Hundeſcherer würde das beſſer machen!“ Und die Schimpferei würde noch weiterge⸗ gangen ſein, wenn nicht der Mann plötzlich genau ſo wütend wie der Leutnant geworden wäre, und nicht angefangen hätte, ebenſo zu ſchimpfen. „Was heißt hier Friſeur! Wer iſt ein Fri⸗ ſeur? Wo iſt ein Friſeur?— Das hat man nun von der Freundlichkeit! Das ſpricht einen aus dem Fenſter heraus an und will einen Gefallen getan haben!— Warum ſoll man den Menſchen keinen Gefallen tun, wenns ſo preſ⸗ ſiert!?— Die Haare ſoll man ihm ſchneiden! — Warum ſoll man ihm nicht die Haare ſchnei⸗ den, wenn die Seligkeit davon abzuhängen ſcheint?— Und das iſt nun der Dank! Das hat man davon! Muß ſich„miſerabler Fri⸗ ſeur“ betiteln laſſen! Das kommt von der Menſchenfreundlichkeit!“ 5 g Haeſeler war bei dem Zor⸗ nesausbruch des andere i ⸗ worden. „Ja, um Gottes Willen“, fragt er ernüch⸗ „ſind Sie denn kein Friſeur?“ nd der andere erwidert e benſo ruhig und „Friſeur?— J, wo werd' ich denn!— Ich bin der königliche Bibliothekar Profeſſor Dok⸗ tor Buſchmann. Nachwort: So hat Haeſeler die Geſchichte er⸗ zählt. Ich aber bin Herrn Profeſſor Dr. Eduard Buſchmann einmal nachgegangen. Der Alte hatte ſich den Namen richtig gemerkt! Buſchmann war urſprünglich Vorleſer der Königin Eliſabeth, der Gattin Friedrich Wil⸗ helms IV., und ſtarb am 21. April 1880 als Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften. Er wohnte am Hafenplatz 8 und liegt auf dem Matthäikirchhof begraben. 76 Jahre wurde er alt, und er hat wohl nicht nur mit einem Leutnant zu tun gehabt, der ſpäter einmal Ge⸗ neralfeldmarſchall wurde. Denn der Feldmar⸗ ſchall Graf Wrangel, der ſelber ja ein Berliner Original war, und deshalb etwas von Ber⸗ liner Originalen verſtehen mußte, ſoll geſagt haben, Buſchmann ſei das ſchnurrigſte aller Berliner Originale. Danach dürfte er wohl noch mehr ſolcher Streiche gemacht haben. Tannhäuser heiratet Elisabeth Von Muckern, Spienern und Protzen Ein bunter Aneſedotenkrans geflocluen von O. G. Foersier »Im Jahre 1782 weilte Friedrich der Große einige Tage in Breslau. Dort war ge⸗ rade ein Schauſpieler geſtorben. Frömmler und Moralprediger vertraten nun die Meinung, ein Schauſpieler dürfe nicht auf geweihtem Boden beerdigt werden. Und da dieſe Kreiſe in Breslau ſehr einflußreich waren, gab auch der Biſchof ihren Wünſchen nach und verweigerte den Angehörigen des Schauſpielers das kirch⸗ liche Begräbnis. Der König erfuhr zufällig von dieſer Un⸗ duldſamkeit, war aufs höchſte darüber empört und ließ den Biſchof rufen. „Wie tief geht denn Ihr Segen, wenn Sie den Gottesacker weihen?“ fragte Friedrich den Biſchof. Der war verlegen.„Nun: drei bis vier Ellen tief mag er ſchon reichen!“ antwortete er ſchließ⸗ lich verwirrt. „Gut!“ befahl der König.„So laſſen Sie den Schauſpieler fünf Ellen tief begraben!“ 24• Als Richard Wagners„Tannhäuſer“ unter dem Titel„Der Venusberg oder der Sängerkrieg auf der Wartburg“ 1845 in Dres⸗ den uraufgeführt wurde, erhoben ſich alle Mucker im Lande, um gegen die in dieſer Oper „verherrlichte Sittenverderbnis im Venus⸗ berge“ Sturm zu laufen. Ein findiger Dich⸗ terling verfaßte ſogleich ein ähnliches Stück das ſich jedoch von allen Verſtößen gegen die Moral des Muckertums weiſe fernhielt. Es hieß:„Tannhäuſer oder der Deklamationskrieg auf der Wartburg“. Sein Verfaſſer, Joſef Schweitzer, ſtarb bald danach, aber ſeine Frau führte es in einer reiſenden Theatergruppe an bielen Orten auf. Der Theaterzettel für dieſes Stück gab fol⸗ gende Erklärung: „Mein Gatte, weiland Joſef Schweitzer, hat dieſes gediegene Schauſpiel verfaßt, bevor er in das Jenſeits, wo er für jede Sünde Rechen⸗ ſchaft geben muß, verſehen mit den heiligen Sterbeſakramenten, abberufen ward. Er ſchrieb dieſes Stück mit ſeinem Herzblut und drang in die Gewalten der Liebe mächtig ein, ohne den Venusberg je beſucht zu haben. Ich bitte, das Stück meines ſeligen Mannes deshalb nicht mit der Oper dieſes Herrn Richard Wag⸗ ner zu verwechſeln, mit deſſen Anſichten mein ſeliger Mann nie etwas gemein haben wollte. Mein Mann hat die Liebe in dem Stück ſo be⸗ handelt, wie er ſie als Menſch empfunden, tief und ſchön, was ich am beſten bezeugen kann, vor allem, daß jeder mitfühlen kann, was ſchon daraus hervorgeht, daß Tannhäuſer und Eliſabeth zum Schluß heiraten und nicht ſterben“. Dieſer verbeſſerte Tannhäuſer fand bei allen Muckern freundliche Aufnahme. 1* Zu Leſſings Bekanntenkreis in Berlin gehörte auch der Odendichter Ramler. Das war ein vollendeter Geizkragen, der zudem noch ganz unter dem Pantoffel ſtand. Er trank zwar ſelbſt gern einen guten Tropfen, aber er äußerte doch bei jeder Gelegenheit ſein Miß⸗ fallen über die Zechereien Leſſings und ſeiner Freunde. Einmal begegnete Leſſing ſeinem„Kollegen“ auf der Straße.„Sagen Sie, lieber Ramler, warum kommen Sie eigentlich nie zu uns in den Maurerſchen Weinkeller? Das iſt urgemüt⸗ lich da!l Den ganzen Abend machen wir launige Verſe, und dazu trinken wir umſonſt Bur⸗ gunder!“ Ramler ſtutzte: Umſonſt Burgunder? Am nächſten Abend kam Ramler wirklich in die Weinſtube in der Brüderſtraße. Alles war, wie Leſſing es geſchildert hatte: Sie ſangen, dichteten und tranken Burgunder. In früher Morgenſtunde wollte Ramler nach Hauſe. Aber Leſſing hielt ihn zurück:„Noch nicht, lieber Freund! Erſt müſſen wir doch gratis Burgun⸗ der trinken!“ Ramler lachte:„Ich dächte, das hätten wir zur Genüge getan!“„Nicht doch!“ widerſprach Leſſing,„erſt müſſen wir 24 Flaſchen Burgun⸗ der trinken, dann gibt der Wirt uns die 25. Flaſche gratis. Und wir haben jetzt erſt 21 Flaſchen geleert...“ Ramler war im Augenblick nüchtern, zahlte wütend ſeinen Anteil und verſchwand/ auf Nimmerwiederſehen... 4* Karl Maria von Weber erhielt einmar den Auftrag, eine Feſtkantate zu vertonen, die im Rathaus einer ſüddeutſchen Kleinſtadt auf⸗ geführt werden ſollte. Nach der Aufführung fand im Stadtkeller ein Bankett der Stadt⸗ väter und Honoratioren ſtatt, wobei nach altem Brauch ein gebratener Ochſe verzehrt wurde. Der Text der Kantate nahm auf dieſe ſchöne Sitte Bezug. Es hieß darin:„Und wenn wir alles gut vollbracht, dann eſſen wir Ochſen⸗ braten“. Nun hatten die Stadtväter es nicht für nötig gehalten, auch den Komponiſten zu die⸗ ſem Bankett einzuladen; das ärgerte ihn ſehr, und er rächte ſich auf ſeine Weiſe. Der Feſttag kam. Weber dirigierte den ſtäd⸗ tiſchen Geſangverein. Die Zuhörer waren be⸗ geiſtert. Bis die letzte Strophe kam Der erſte Tenor begann die Fuge:„Dann eſſen wir Ochſen...“, hier nahm der zweite Tenor das Thema auf:„Wir Ochſen...“, die Bäſſe ſetzten ein:„.. wir Ochſen...“ und un⸗ aufhörlich klang es in die entſetzten Ohren der Stadtväter:„Wir Ochſen...“ Nach einer lan⸗ gen Pauſe kam ſchließlich die Fortſetzung: n. braten!“ . Bismarck erhielt einſt das Geſuch eines reichen Händlers, namens Trampedang, der den Kanzler um die Erlaubnis bat, ſeinem erſtgeborenen Sohn den Vornamen„Bismarck“ zu geben. Bismarck erteilte dem Händler die Geneh⸗ migung nud fügte hinzu:„Sollte mir in meinem hohen Alter der Himmel noch einen Sohn beſcheren, ſo werde ich nicht verfehlen, ihn auf den Namen Trampedang taufen zu laſſen“. Liſzt wurde einmal von einem reichen Bankier eingeladen, der ihn ſeiner Geſellſchaft wie einen Zauberkünſtler präſentierte. Nach dem Souper ſagte der Reiche:„So Herr, und nun ſpielen Sie uns auch was Schönes vor!“ Liſzt ſetzte ſich ans Klavier, ſpielte ein per⸗ lendes Gliſſando über die ganze Taſtatur und entfernte ſich mit den Worten:„Das Souper iſt bezahlt!“ Gott behüte alles, was deutſch iſt, vor Entmutigung und Demütigkeit. Ein ech- ter Teutone ſei feſt und ſtolz, weil er der kultivierteſte Menſch der Erde iſt und der, der am meiſten auf dem Wege zur Größe und Ewigkeit iſt. Der franzöſiſche Literarhiſtoriker Charles de Villers(1765—1813). Die Deutſchen haben ein gerades und geſundes und deswegen auch einfaches und ſicheres Urteil. Sie beſitzen die Geſundheit der Seele. Sie zweifeln nicht. Sie leiden nicht an intellektuellen Schwächen und Lei⸗ denſchaften. Sie wiſſen, was ſie wollen. Der italieniſche Schriftſteller Giovanni Di o 3 Sallevi um 1906. DER MNETEOUSTEIX 3 von Geord von der vring Die Stihſaten Ornemann und Went, die aus unſerem Dorfe ſtammten und ſeit ihrer Kindheit Freunde waren, verliebten ſich einmal gleichzeitig in dieſelbe Frau. Das geſchah in einem Winter, als die beiden bei ihren Eltern auf Ferien weilten. Es tauchte damals eine Verwandte der Frau Paſtor, eine Generals⸗ tochter, bei uns auf. Sie war ſchön, ſchlank, ſehr lebendig, rückſichtslos lebendig und ſpielte auf dem Flügel in der Paſtorei den ganzen Tag Brahms— man hörte es über die Dorf⸗ ſtraße dröhnen. Auf dem Neujahrsball waren Ornemann und Went mit ihr bekannt gewor⸗ den, ſie hatten eifrig mit ihr getanzt, und Fräulein Alberta, die Generalstochter, befand ſich in herrlicher Stimmung— kurzum, die Herzen der beiden Studenten waren wie im Flug getroffene Schnepfen ihr zugefallen. Bereits zwei Tage nach Neujahr wurden ſie in die Paſtorei eingeladen, hörten Muſik von Brahms und Liſzt und wurden von Fräulein Alberta ausgezeichnet behandelt, beide. Am Morgen des folgenden Tages, auf einem Weg über die beſchneiten Felder, geſtanden ſie ein⸗ ander, daß ſie die Generalstochter liebten und darauf brannten, bald wieder mit ihr zu⸗ ſammenzukommen. Sie ſchüttelten einander die Hände und prieſen ſich glücklich, jeder den andern, weil ihm dies hohe Erlebnis zuteil geworden war. Als ſie nun mitten im lebhaf⸗ ten Geſpräch eine Hügelſchwelle überſchritten, erſcholl plötzlich über ihnen im klaren Morgen⸗ himmel ein ſeltſames Kniſtern, und im gleichen Augenblick ſenkte ſich ein ſilbern leuchtender Stern, faſt ſo groß wie der volle Mond, ziem⸗ lich raſch zur Erde nieder und war gefallen. Das Meteor hinterließ eine weißliche Rauch⸗ ſpur, die im windloſen Himmelsraum ſtehen⸗ blieb und ihn in zwei Hälften teilte. Ornemann fand zuerſt die Sprache wieder. Er erklärte erregt: Wenn ich, Ornemann, dieſes Naturſchauſpiel allein erlebt hätte, ſo würde ich das als einen Fingerzeig des Himmels auf⸗ gefaßt haben, der mir ſagte: dir iſt ſie zu⸗ geſprochen, geh und erkläre dich ihr, ſie wird dich nicht abweiſen— da wir es aber beide gleichzeitig erblickten, iſt wieder alles im unklaren. Went, dem bei dieſen Worten des Freundes bewußt wurde, daß ja, Donnerwetter, wirklich nur einer von ihnen dieſe Alberta bekommen werde(wenn überhaupt jemand ſie hier be⸗ kam), erſchrak und antwortete nicht. Sie ſtan⸗ den eine Weile ſchweigend und betrachteten die Rauchſpur am Himmel, die ſich zu verbrei⸗ tern und zu krümmen begann. Als ſie nach einiger Zeit ganz verſchwunden war, fuhr Ornemann fort: Um zu entſcheiden, wer ſie haben ſoll, bleibt jetzt nur eine Möglichkeit. Welche das ſei, fragt Went. Ornemann weiter: Derjenige von uns, wel⸗ cher den Meteorſtein findet, ſoll das Glück haben, ſich Alberta zu erklären; und er wird ſie, das gebe der Himmel, auch erhalten. Went mußte lachen. Er ſagte: Dieſer Meteor⸗ ſtein war gewiß ſo groß wie ein Haus oder doch wie ein Zimmer, außerdem mag er in eine andere Gemeinde oder Provinz gefallen ten den Stein ſuchen. Sie hatten ja Ferien und viel Zeit. Auch war der Boden hart ge⸗ froren und mit friſch gefallenem Schnee be⸗ deckt, ſo daß man ihn unbedingt auffinden mußte, wenn er wirklich in der Nähe lag. Die Richtung hatten ſich beide genau gemerkt. So machten ſie ſich auf und ſtreiften nach dem Meteorſtein übers Land. Went war dar⸗ auf gefaßt, einen hohen, vom Himmel ge⸗ Die S0Vbe Leimal —. 0——, Esslingen am Nechar ſein, und man wird ihn dort längſt gefunden haben. Ornemann, der ein wenig Aſtronomie ſtudiert hatte, beſtritt das. Er behauptete, daß der Meteorſtein nicht größer als eine Fauſt ge⸗ weſen ſei und demnach in unmittelbarer Nähe zur Erde gekommen ſein müſſe. Went ſchüttelte den Kopf und konnte es nicht glauben. Dennoch erklärte er ſich ein⸗ verſtanden, als Ornemann vorſchlug, ſie woll⸗ fallenen Felſen zu entdecken. Ornemann blieb manchmal zurück und grub mit den Stiefeln in Schneewehen. Sie kamen weit herum. Als es dunkelte, kehrten ſie ohne Ergebnis zwar, aber angeregt zum Dorf zurück. Sie hatten verabredet, von morgen ab ſollte jeder auf eigene Fauſt ſuchen Went wunderte ſich von Tag zu Tag mehr, daß er Ornemann auf ſeiner Streife nie begegnete. Vielleicht ſucht er doch in einer anderen Gemeinde, dachte er manchmal mit Herzklopfen und ſah in die Runde. Am ſechſten Tag fand Went den Stein am Rande eines Teiches, etwa zwei Kilometer von der Stelle entfernt, wo ſie ſein Fallen beobach⸗ tet hatten. Ganz offen lag er da. Went durch⸗ fuhr es wie ein Schlag, als er ihn erblickte. Er hob ihn auf. Der Stein war ſchwer, ob⸗ wohl er nicht größer war als zwei Fäuſte. Die Farbe dunkel, blau und violett. Natürlich war er längſt abgekühlt, eiskalt. Went ſpähte lange aus, um Ornemann zu entdecken. Aber die Felder waren von Men⸗ ſchen leer. So ſo, dachte er, nun habe ich den Glücksſtein gefunden. Er eilte mit ihm dem Dorfe zu. Ornemann traf er nicht zuhauſe. Die Angehörigen des Freundes beſtaunten den Meteorſtein und ſtritten über ſeine Herkunft. Als Went ihn heimtrug, kam er an der Paſtorei vorüber. Drinnen tobte die Muſik. Einen Augenblick ſtand er unſchlüſſig und lauſchte. Dann trat er ein. Er kam ins Muſik⸗ zimmer, verbeugte ſich und hielt den Stein hinterm Rücken. Alberta nickte ihm mitten im Spiel zu und hämmerte weiter. Ornemann ſaß im Lehnſtuhl und ſog an einer Zigarette. So iſt das alſo, dachte Went und begann rot zu werden... ſo iſt das, mein lieber Orne⸗ mann, du ſitzt hier und ich Eſel ſuche ſechs Tage lang nach dem Stein. Plötzlich brach Alberta mitten in der Muſik mit einem wilden Feuerſchlag ab und ſtand auf. Ihr Geſicht, das beim Spielen wütend ausſah, veränderte ſich und begann zu ſtrahlen. Sie kam zu Went, der immer noch wartend an der Tür ſtand, und rief: Endlich kommen Sie! Die ganze Woche ſitzt Ihr Freund bei mir und kann mir nicht Aus⸗ kunft geben, wo Sie ſtecken, obwohl ich jede Viertelſtunde nach Ihnen frage. Ich habe für Sie einen Meteorſtein geſucht, ſagte Went leiſe. Er zeigte ihn jetzt vor. Sie nahm ihn in ihre Hände. Auch Ornemann kam gegangen. Du haſt ihn gefunden? ſagte er — und wurde blaß. Stimmen zum deutschen Schicksal Die Landwirtſchaft iſt die ſchönſte aller Künſte. Ohne ſie gäbe es keine Kaufleute, Dichter und Philoſophen. Uẽr das iſt wahrer Reichtum, was die Erde hervor⸗ bringt. Friedrich der Große. Im hintergrunde aller meiner Gedan- ken ſteht Deutſchland. Friedrich Liſt. Das erſte Erfordernis einer Regierung iſt Energie. 3 Bismarck. Bildungswahn und Handwerksstolz Von Richard Euringer Zu mir kommt ein Straßenbahner und beich⸗ tet: Er hat Gedichte gemacht. Er möchte Schrift⸗ ſteller werden, womöglich. Er habe Hegel ſtudiert und Goethe, Uhland, Darwin und Homer. Er werde gern ſich weiterbilden, wenn ich meine, er habe Talent. Er zückt eine Rolle Manuſkripte, fügt ein gefalztes Schulheft bei. Das erſte, was ich überfliege, iſt ein Titel in Latein. Homo et Mulier, heißt das Gedicht. Dann kommt etwas von Tempeln, Grazien und „Trigolie“.(Nicht Trilogie. Er bleibt dabei, nicht nur ſchriftlich: er hat im Kopf eine Tri⸗ golie.) Dann werde ich traurig und ſage:„Menſch! —— Menſch, nun biſt du Straßenbahner, haſt ein Weib und womöglich Kinder..“ Ja, er hat Kinder, zwei ſogar. Er iſt ganz zufrieden in ſeinem Beruf. Er fühlt ſich geſund und macht ſeinen Dienſt, hat Schlaf und Hun⸗ ger und ſein Brot— und dichtet Tempel und Trigolien! „Menſch!“ ſage ich,„wir laufen herum und ſuchen Arbeiter der Stirn, robuſte Kerle, die noch Natur ſind, die noch unverpfuſchtes Volk ſind, prall von Mutterwitz und Volkswitz, Handwerker des Hirngebrauchs, die mit Niet und Nagel dichten, die mit Hobeln Verſe ſpänen, und da willſi du dich nun„bilden“! Fühlſt dich nicht ganz primareif, weil du Spenglers Un⸗ tergang und Graf Keyſerling nicht geleſen! Biſt bereit, für einen Wahnwitz Brot und Stellung hinzuſchmeißen, bloß weil„Dichter ſein“„be⸗ rühmt“ macht! Weil du„geiſtig tätig ſein“ willſt, ſtatt ein Arbeitsmenſch zu bleiben!— Dicht doch deine Straßenbahn an! Hol dir doch dein Versmaß nicht aus einer Klaſſenſchwarte, ſondern aus dem Straßenbahntakt! Bieg dir Schienen zum Gedicht! Wenn in dir ein Dichter ſteckt, ſchenk uns den Straßenbahner!“ Da ſucht er verſtohlen ein Blatt hervor und meint, ein Kunſtwerk ſei das wohl nicht. Und vielleicht iſt es kein Kunſtwerk, aber es iſt Dich⸗ terhandwerk, das Gedicht vom Straßenbahner. Und mich rührt der Funke an, und ich weiß: da ſteckt unter Kruſten von Verbildung noch das bildende Talent. Und er ſchwört mir in die Hand etwas, das nicht Worte hat. Und es macht mich froh und traurig, denn er iſt ja nur der eine unter Hun⸗ derttauſenden. Welch ein Elend hat die„Bildung“ über un⸗ ſer Volk gebracht! Menſchen werfen ihr Hand⸗ werk hin, ſiechen ihrem Bildungswahn nach! Weil ſie unverbildet wärenn! Weil ſie noch die Sprache hätten, die das Ding beim Namen nennt! Weil ſie noch begnadet wären, ohne Umweg über Klaſſik und Antike derb und deutlich deutſch zu ſein. Weil aus ihnen eine Werkkunſt wachſen könnte ſtatt verfluchter Lite ratur! Kinder, laßt euch doch nicht bluffen! Laßt euch doch nicht imponieren! Seht ihr denn nicht, welch ein Schwindel euch um euren Stolz ge⸗ bracht hat!? Ganze Schichten ſind durch„Bil⸗ dung“ unfähig zur Tat geworden. Ganze Stände ſind durch„Bildung“ unfähig zur Führung ge⸗ worden! Fühlt euch doch nicht„primitiv!“— Feuer, Waſſer, Luft und Erde ſind nicht etwa primitiv, ſondern ſind Elemente. Was in Adolf Hitler aufſtand, iſt nicht etwa primitiv, ſondern iſt naturgewaltig. Die Natur will wieder fruchten. Durch Naturen zur Kultur! Und durch Hand⸗ werker zum Kunſtwerk! So gewiß das Volk der Denker der Gelehrten nicht entraten darf und will ſo gewiß wird die⸗ ſes Volk nur durch Dichter wieder völkiſch, die noch Handwerker der Stirn ſind. Hans Sachs war doch nicht„nur ein Schuſter““ Wagners„Meiſterſinger“ wären nicht, war nicht vorher ein Hans Sachs. Bis aus Handwerk wieder Kunſt wird, mag es hun⸗ dert Jahre dauern Eine neue Volkskultur bringt nicht ein Geſchlecht hervor, ſie will wachſen durch Geſchlechter. Aus den Weltkriegsdokumen⸗ ten, die Soldaten aufgezeichnet, wird dereinſt ein Heldenlied, wenn wir alle längſt zerſtäubt ſind! Man muß den Mut haben zur Demut, die ein Menſcheuleben einreiht in die Reihe der Geſchlechter! Heute geht der Sinn uns auf, wieder einmal, für das Volksgut, das der Handwerksalltag fördert. Ein Straßenbahner, der verſtünde, ſeine Werkwelt hinzuſtellen als Erlebnis und Gedicht, wiegt zehn Literaten auf. Schreiber gibt es all⸗ zuviele, Schrifiſteller und Schriftgelehrte, aber Werker gibt es wenig, Handwerker der Hand⸗ werkskunſt. Und doch will das Volk ſich hören, nicht nur Anſprachen von„Rednern“. Der er⸗ weckte Handwerksſtolz will ſich ſelbſt ſein Sinn⸗ bild ſchaffen. Bildungen ſind Fertigformen. Jederechte Bildungstriebaber will ſelbſt For⸗ men treiben. Heute iſt Gelegenheit. Heute, da der Arbeitsmann wieder hoch in Ehren ſteht, wird ihm Raum, ſich zu verkünden. Es iſt mehr als eine Geſte, wenn am Ehrentag der Arbeit Holzknechte und Kohlenbergkumpels, Gießer, Wachszieher und Winzer, Fiſcher, Sei⸗ ler, Schornſteinfeger, Maurer, Drechſler, Zim⸗ merleute durch den Sender zu uns ſprechen. Volk ſoll wieder mündig werden. Gebe Gott daß ſie dann nicht allein in ihrer Mundart, ſondern auch in ihrer Zunftart zunft⸗ gerecht ihr Wörtlein ſagen! Bildungsdünkel auch der Schich⸗ ten, die ſich„ungebildet“ fühlten, hat die Mißgeburt gemacht, die uns als „Kultur“ geäfft ha. Alſo vorwärts zur Natur! Die Beſcheidung auf das Eigene, wo es urſprünglich natürlich ſeinen Lebens⸗ anſpruch ausſpricht, wird uns wieder Meiſter ſchenken. Um uns grünt ein junger Mai. Fahren wir aus Wuſt und Staub! Seien wir doch ſelbſt⸗ bewußt der verjüngten Schaffenskräfte! Fort mit aller„Theorie“, die uns hemmen will, zu ſchaffen! Wer will uns den Maßſtab legen!? Welch verblichener Paragraph hätte Recht, uns zu verkünſteln!? Wer verpflichtet ein Geſchlecht, das Welten umwälzt, auf die Satzung von Aeſtheten!? Ein Jahrhundert bricht uns an. Es zu bilden nach dem Bilde, das wir ſelbſt im Herzen tragen, iſt das Vorrecht unſerer Jugend! Werkgeſellen, fanget an! Johlen dung flute ker, dann Jetzt krei die Geſicht Schatten.( men! Aber der Augenblick damit hatt einen Stul „Genoſſe ihn! Icher⸗ Bravo, 2 Ru Und ich dig überleg ſchenrufe. 2 letzt war es andächtig 3 Da ſaßer ſchultrig, d Knie geſtütz holz geſchn tropfen auf deren ſpar feſten, vorſp ſenkte ſich pommerſche denken. Jetzt hie lange auf ſ gerutſcht we ſchenruf ber ſeine Leute „Du lügſt „Ruhe, du du nachher Der Saal ſen! Ausred verlangten e des einfach manchmal n ſamer aber Der mosk. nen eigenen Endlich he tenſtille! Ich dergelaſſen Gefühlen da vor mir, al Schande auf hätten herun der gutgema Ihr Führ ausreden zu auch verſproce vernichtet, ze uralten gern kampfes muß „Los, Prol wort!“ Der Kerl 1 reden? Seine Ablehnung ar chen laſſen?? nicht. 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Heute, hren ſteht, .Es iſt entag der gkumpels, cher, Sei⸗ ler, Zim⸗ ſprechen. verden. in ihrer art zunft⸗ Schich⸗ lten, hat ins als rwärts is Eigene, Lebens⸗ r Meiſter ihren wir och ſelbſt⸗ te! Fort will, zu legen!? techt, uns Geſchlecht, ung von is an. Es ſelbſt im Jugend! ker, dann wieder ſchwächer. Jetzt kreiſchten ſchon einige Weiber auf. Ueber die Geſichter unſerer SA legten ſich tiefe, ernſte Schatten. Gleich mußte der Zuſammenſtoß kom⸗ men! Aber der Führer der Loitzer KPꝰ hielt den Augenblick wohl nicht für effektvoll genug, und damit hatte er allerdings recht. Er ſprang auf einen Stuhl und ſchrie: „Genoſſen, der Junge ſoll reden! Laſſen wir ihn! Ich rechne nachher mit ihm ab!“ Bravo, Bravo! Reden laſſen! Ruhe! Ruhe— auch ein Erfolg! Und ich ſprach! Zuerſt gab es nur ein mitlei⸗ dig überlegenes Lächeln. Dann hagelte es Zwi⸗ ſchenrufe. Doch ſie wurden wieder ſeltener. Zu⸗ letzt war es ganz ſtill im Saal. Alles hörte mir andächtig zu. Da ſaßen ſie nun alle, breitbeinig, breit⸗ ſchultrig, die Arbeitshände auf die geflickten Knie geſtützt, wie Figuren aus derbem Eichen⸗ holz geſchnitzt. Einigen ſtanden die Schweiß⸗ tropfen auf der hoch gefalteten Stirn. Bei an⸗ deren ſpannten ſich die Backenmuskeln zu feſten, vorſpringenden Knoten. Schwer hob und ſenkte ſich der Atem der Verſammlung. Der pommerſche Landarbeiter begann, nachzu⸗ denken. Jetzt hielt der Rotfrontführer, der ſchon lange auf ſeinem Stuhl unruhig hin und her gerutſcht war, es für gut, ſich mit einem Zwi⸗ ſchenruf bemerkbar zu machen. So kannte er ſeine Leute nicht. Hatten ſie ihn— vergeſſen? „Du lügſt, du Lump! Alles gelogen!“ „Ruhe, du Großmaul! Was du weißt, kannſt du nachher in der Diskuſſion auspacken!“ Der Saal knurrte ärgerlich. Ausreden laſ⸗ ſen! Ausreden laſſen!&s hieß es überall. So verlangten es die ungeſchriebenen Kampfregeln des einfachen Mannes aus dem Volk, der manchmal wohl langſam begreift, noch lang⸗ ſamer aber vergißt.“ Der moskowitiſche Bonze duckte ſich vor fei⸗ nen eigenen Leuten. Endlich hatte ich ausgeredet. Im Saal To⸗ tenſtille! Ich hatte mich auf meinem Platz nie⸗ dergelaſſen und betrachtete mit eigenartigen Gefühlen das ſo verwandelte Bild des Saales vor mir, als die Maſſe wie in Scham und Schande aufſchrie. Wenn ſie ſich auch beinah hätten herumkriegen laſſen, jetzt ſollte es wie⸗ der gutgemacht werden! Ihr Führer hatte ja ſelbſt befohlen, mich ausreden zu laſſen. Hatte er ihnen aber nicht auch verſprochen, daß ich danach zerſchmettert, vernichtet, zertreten werden ſollte? Nach der uralten germaniſchen Sitte des Führerzwei⸗ kampfes mußte jetzt der andere antreten. „Los, Prolet! Gib dem Saukerl unſere Ant⸗ wort!“ Der Kerl wollte kneifen. Warum denn noch reden? Seine ganze Haltung drückte ängſtliche Ablehnung aus. Wollte er jetzt die Fäuſte ſpre⸗ chen laſſen? Nein, das wollten ſeine Anhänger nicht. Wenn es aufs Schlagen ankam— gewiß, dafür waren ſie ja da. Aber wenn es zum Re⸗ den kam, dann hatte er ſeinen Mann zu ſtehen, er für ſie alle. „Los, Menſch! Rauf auf die Bühne!“ Sturmriemen runker! Schon hatten die eigenen Genoſſen ihn auf das Podium geſtoßen. Trotzdem nun alles ihm jedes Wort begierig von den Lippen ablas, machten ſeine Ausführungen überhaupt keinen Eindruck. Die eigenen Leute waren enttäuſcht. Das kannten ſie alles längſt, dieſen Ton, dieſe ewig gleichen Phraſen. Der Bonze las es wohl ſelbſt von den enttäuſchten Geſichtern, daß ſeine Gefolgſchaft ein Wetter mit Blitz und Donner erwartet hatte, während er doch nur kläglich wie ein Rohrſpatz ſchimpfte. „Die braune Mordpeſt, Genoſſen, verſucht heute, ehrliche Arbeiter zu betören—“ Jetzt war die Reihe an uns. Dieſe Beleidi⸗ gung brannte. Schon hatten zwei SA⸗-Männer den Maul⸗ helden von der Bühne geriſſen. Lump! Ehrliche Arbeiter beleidigen? Bonze! Wer bezahlt dir dein Motorrad? Die Kommune war aufgeſprungen, als ſie ihren Führer ſo in den Händen der SA ſah. Die Fenſterſcheiber zerſplitterten. Heil Hitler! So hieß es bei uns. Sturmriemen runter! Die SA griff an, ehe der feindliche Anſturm einſetzen konnte. Im Augenblick herrſchte eine hölliſche Hitze im Saal. Ganze Stühle, ſchwere Biergläſer 20. Fortſetzung Fohlen und Pfeifen! Wie die Meeresbran⸗ dung flutete es hoch auf, ebbte zurück, bald ſtär⸗ Hanseatische Verlagsanstah Hamdurs. ſauſten auf die dicken pommerſchen SA⸗Schädel nieder. Hier und da brach wohl einer unter der Wut des Gegners zuſammen. Dann ſpran⸗ gen zwei Kameraden hinzu und ſchleppten ihn ſeitwärts. Auf dem Fußboden verbiſſene und verkrampfte Paare! Aber jeder von uns, der ſich da wälzt, hält einen Moskowiter feſt und läßt ihn nicht los, ſolange er nicht das Bewußt⸗ ſein verliert. Wie Dreſchflegel arbeiten ſich die Arme der SA⸗Linie durch den Saal, durckh die heulende Horde. Mit den nackten Fäuſten wird diesmal die Kommune aus dem Loral hinaus⸗ geſchlagen. Nieder mit euch Vaterlandsverrä⸗ tern, ſo fliegt unſer letztes Wort ihnen nach. Die Räumung des Saales hatte zehn Mi⸗ Aus der Kampfzeit der Bewegung Copyristh 1933 by Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburs. Printed in Germany. Aufzeichnungen von Heinz ohmann macht, daß Putſch ſich immer wieder auf der einen oder der andern Seite über meine Schul⸗ ter beugte und die Maſchine aus dem Gleich⸗ gewicht brachte. „Fünfunddreißig,“ fing er immer wieder an, „Menſch, bedent doch: fünfunddreißig! Jun⸗ gedi, wo kann's bloß angehn! Und das müſſen alles echte Kerle ſein, nach dieſer Einweihung, die ſie mitgemacht haben! Oder meinſt du viel⸗ leicht, daß ſie nicht echt ſind, he?“ Ich hatte genug mit der nachtdunklen Straße zwiſchen den weiten, flachen Feldern zu tun und ließ ihn reden. Ich wußte ja, mein guter Kamerad würde die„Echtheit“ unſerer Neu⸗ S2D DD D D D S 22222222222222222222222222299 ——————————————— Wir brauohen nickt Gewehre und nicbt Zomben Nir brauchen nicht Gewehre uncl nicht Bomben— Ein kühner Geiſt ſchafft jede kühne Tat. Aus Kerkern wurden heil'ge Katakomben— Märtyrerblut düngt unſrer Zukunft Saat. Mit kaltem Kopf und glühend-heihem Herzen Marſchieren wir, von keinem Zwang beliegt. NAir fragen nicht nach Nunden und nach Schmerzen, Tenn nur der Har zur Sonnenfreiheit fliegt! Nlir brauchen Bomben nicht und nicht Gewehre— Denn unſer ilt des Volkes junge Kraft, Und unſer iſt der c child der blanken Shre, Die opfernd ſich ein neues Deutſchland ſchafft! Heinrich Anacker 22.4 SS222222222222282328328382328383838Ä32823838Ä238Ä238Ä28228Ä2329Ä39Ä9•Ä5Äʃ%“„hñ2—— nuten gedauert. Aber als wir uns umwenden, ſehen wir, daß der Raum doch noch nicht leer iſt. In der einen Ecke, ringsum an den Wän⸗ den ſteht ein ganzer Trupp Menſchen zwiſchen den Blutpfützen, den zertrümmerten Tiſchen und Stühlen. Nicht wenigen davon iſt es an⸗ zuſehen, daß ſie mitgetämpft haben. Auf welcher Seite? Ich weiß es nicht. Es ſind jedenfalls keine von unſeren Leuten. Und einige— ja, ich erkenne ſie wieder— ſind ſogar Kommu ⸗ niſten! 35„Rote“ kreien über Nanu, ſchießt es mir durch den Kopf. Was iſt denn los? Was ſoll das heißen? Aus den abgeriſſenen, unbeholfenen weni⸗ gen Sätzen iſt ja nicht ſchlau zu werden. Ja, alſo... Ich mochte nur mal fragen. Die Sache iſt nämlich ſo... Und ich wollte Ich auch... Gemeinheit... Und was wird das wohl koſten...? Wie iſt das eigentlich.. Und wo muß man das machen. 7 Jetzt iſt aber Schluß. Der Kram paßt mir ſchon lange nicht mehr... Kann man was Schrift⸗ liches kriegen...? Und hält das, ſolch Braun⸗ hemd? Komm, laß mal fühlen... So ging das durcheinander. Einige brachten nicht mehr heraus als„Ick.“ und„Hm...“ und „He...“, und manchmal war es überhaupt nur eine Art Grunzen. Aber ich verſtand ja ſowieſo nichts von dem allem! Da, endlich! Endlich war es heraus! „Wir dachten—, wir möchten—, wir woll⸗ ten nämlich auch——— aufgenommen wer⸗ den.“ Wir waren ſprachlos. Fünfunddreißig Män⸗ ner waren es. Und fünfunddreißig Neuaufnah⸗ men hatten wir an dieſem, unſerem erſten Kampfabend im„roten“ Loitz! Es folgte als kleines Nachſpiel noch ein Straßenangriff der aufs äußerſte erbitterten Kommune beim Abmarſch der SA. Die Polizei griff ein, und wie immer ſchienen auch dies⸗ mal unſere Braunhemden auf die Gummiknüp⸗ pel eine geheimnisvolle magnetiſche Anzie⸗ hungskraft auszuüben. Wir, obwohl die An⸗ gegriffenen, bekamen den„grauen Eſel“ am meiſten zu fühlen. In aller Hitze des Gefechts unterſchieden wir deutlich, wie anders die ver⸗ ſchiedenen Polizeiorgane ſich verhielten. Die Landjägerei ließ uns in Ruhe. Dafür droſch die Kommunalpolizei, die wohl ſpätere Unan⸗ nehmlichkeiten mit ihren kommuniſtiſchen Ge⸗ meindekindern fürchtete, um ſo kräftiger auf uns los. Nun, auch das ging vorüber, die Kom⸗ muniſten wurden zurückgeſchlagen, und die Straßen waren wieder ruhig. Die Rückfahrt wurde mir dadurch ſchwer ge⸗ aufnahmen noch hundertmal in Zweifel zie⸗ hen, um deſto beſſer im Genuß des Gegenteils ſchwelgen zu können. Junge, ja, die waren echt! Wir glühten beide vor Freude. Ein nahrhafter Schnitterkrieg Es war Sommerzeit! Und es war Erntezeit! Außerdem war es Sonntag! Aber wir Kameraden ſaßen doch wahrhaftig an dieſem ſtrahlenden Nachmittag im„Schwar⸗ zen Adler“, in unſerem Parteilokal und— droſchen Stat. Man kann nicht ſagen, daß uns das Kartenſpiel diesmal beſonders viel Spaß machte. Irgendwer gähnte ganz unverhohlen. Ein anderer ging von Tiſch zu Tiſch, von Mann zu Mann und pfiff uns in aufreizender Weiſe das alte ſchöͤne Lied ins Ohr: Stumpfſinn, Stumpfſinn, du mei——ein Vergnü—gen! Stumpfſinn, Stumpfſinn, du mei——eine Luſt! Nein, es war durchaus kein Vergnügen, es war geradezu fündhaft, bier zu ſitzen und jede graue Sekunde einzeln mit einem Kartenblatt totzuſchlagen. Aber was blieb uns an dieſem Tage anderes übrig? Man ſchrieb ja den 9. Auguſt 1931, den Tag des Volksentſcheids. Für uns SA-⸗Leute hatte es ungewohnte Arbeit gegeben. Heute reichten wir zarten, zerbrechlichen alten Mütterchen kunſtgerecht den Arm, um ſie über die Straße und in das Abſtimmungslokal zu führen. Da hieß es denn, langſam gehen, ganz langſam! Und vorſichtig ſein! „Stopp, min Mudding!“ Volksentſcheid Ja, wie kommen wir über den Kantſtein? Das war dann die Frage. „Süh ſo, lütt Oehming! So geiht dat woll!“ „Dank ok, min Jung!“ Und manches hundertfältig umrunzelte kluge alte Augenpaar, das uns Braunhemden bisher immer nur aus der Ferne, durch den Spiegel des kleinſtädtiſchen Fenſterſpions oder die Zerrbrille einer verleumderiſchen und verloge⸗ nen Preſſe geſehen hatte— das ſchaute zuerſt oft recht ängſtlich und mißtrauiſch drein. Wenn das man gut gehen würde?! Aber nach den erſten zaghaften Schritten ſtreiften die gleichen Augen dann ſchon verſtoh⸗ len muſternd an der blonden Reckengeſtalt da an der Seite empor. Und wenn ein Schwarm junger Deerns am Straßenrand, drall und prall, ſich ein Lächeln über das ungleiche Pärchen nicht verkneifen wollte, dann zwinkerte Großmutter ſchelmiſch und liſtig unter dem Rand des altmodiſchen Kapotthütchens hervor, als wollte ſie ſagen: Kinnings, nur kein Neid! Wer hat, der hatl Heitere Worte flogen dann hin und her. Es gab rührende Szenen. Schließlich hatte ja jeder von uns eine Mutter, und ſie hattin alle Söhne. Alſo klappte unſer Schlepperdienſt recht gut, war mehr als platter Stimmenfang, wurde wertvolle„Tuchfühlung“ mit dem Volk. Nicht wenige Kameraden, die ſich mit einem leichten Gruſel vorher davon gedrückt hatt⸗n und lieber die Anſchriften der Säumigen aus den Stimmliſten ausſchrieben, bereuten es jetzt. Schreibarbeit blieb eben Schreibarbeit, und der letzte Schwung fehlte auch, zumal wir alle ja von vornherein wußten, daß dieſer Volks⸗ entſcheid noch nicht die endgültige Entſchei⸗ dung, ſondern nur eine vorläufige Kraftprobe ſein würde. Jetzt wurde der Abſtimmungsbetrieb drau⸗ ßen flauer. Immer mehr Kameraden kamen zu uns herein, und auf allen Geſichtern ſtand das gleiche geſchrieben. Niſcht los heutel Fauler Tag! Und nun ſollten wir hier noch bis zum Abend ſitzen und warten? Auf was dennd Es würde ja doch nichts paſſteren! Als in dieſe Stimmung plötzlich unſer Kreis⸗ leiter hereinplatzte, nahmen wir ſeine Auf⸗ regung deshalb zunächſt für einen faulen Witz, der uns nur etwas aufmuntern ſollte. „Auf, Jungens, auf! Es gibt Arbeit für euch!“ Da ſchrillte auch ſchon das Telephon. Und wie wir den Mann da jetzt an der Strippe hängen ſahen, wußten wir alle ſofort, daß es ſich diesmal nicht um eine der üblichen kleinen Anfragen oder Rückfragen handeln konnte, mit denen der Quaſſelkaſten uns den ganzen gequält hatte. „Wasenn los, Pg. Heide?“ „Ruhe im Saal!“ Sofort war es mucksmäuschenſtil. Der Kreisleiter hielt für einen Augenblick die Hand vor den Sprechtrichter. „Die polniſchen Schnitter auf Loiſſtn wollen unſerem Pg. Gundel an den Kragen. Ich ſpreche gerade mit ihm.“ Etwas für uns! Wir flüſterten unter uns. Gundel? Das war doch der Inſpektor auf dem Gut. Er ſchien bös in der Klemme zu ſein. Auf dem Geſicht des Mannes am Apparat ſpiegelte ſich deutlich die Spannung wider, die am anderen Ende des Leitungsdrahtes herrſchte. „Sie belagern das Herrenhaus!“ Uns war, als ob wir das Bild leibhaftig vor uns hatten. Zu dumm. So was mitzuerleben und nicht gleich dreinſchlagen zu können! „Da! Jetzt haben ſie die Fenſter eingewor⸗ fen.“ Himmel! Und wir konnten nicht helfen, ſaßen hier. Nein, wir ſaßen längſt nicht mehr. Wir waren aufgeſprungen. Einige ſchnallten ſchon um. Andere winkten aber ab. Wozz denn? Jetzt mußte unſer Parteigenoſſe ſich auy ſein Jagdgewehr, auf ſeinen Drilling ver⸗ laſſen. Konnte er wirklich? Nein! Welcher ehrliche Mann durfte es ſich in dieſem Staat wohl er⸗ lauben, ſelbſt in der letzten ehrlichſten Notwehr von der Waffe Gebrauch zu machen? Abermals eine Geſprächspauſe im Apparat! „Jetzt wollen ſie ſtürmen.“ Wir ſahen uns an. Wir würden alſo doch zu ſpät kommen? Egal, hin mußten wir, ſo oder ſo. Wenn man nur wenigſtens ein Wort mehr hören könnte! Damit wir doch nicht in dieſer entſetzlichen Ungewißheit losfahren mußten! Gott ſei Dank! Das erlöſende Wort kam, kam in der nächſten Sekunde. „Sie ſcheinen es ſich noch zu überlegen, die Brüder. Sie halten aber das Haus weiter um⸗ ſtellt. Sie rufen ſich laut etwas zu, aber wer kann dieſes Kauderwelſch denn verſtehen? Da! Jetzt haben ſie ſich doch verraten. Sie wollen warten bis zum Abend, bis die Dunkelheit kommt.“ Wir jubelten auf. Alles ſtand ſprungbereit. Der Befehl des Sturmbannführers ließ nicht lange auf ſich warten. „SA fertigmachen!“ Ein überflüſſiger Befehl war das. „SA ankreken!“ Einige Kameraden, die eben jetzt hinzukamen und noch nicht wußten, um was es ſich han⸗ delte, reihten ſich ſchleunigſt ein, ohne zu fra⸗ gen. Zwei, drei Nachzügler kamen angerannt. Es ging los! Das ſahen ſie ſchon von weitem. Sie wollten dabei ſein! Sie wollten noch mit! Der Motor des Laſtwagens brummte. „SA aufgeſeſſen! Los!“ (Fortſetzung folgt). DFEN TWIGE„BcHEnwionn⸗ Seltsame Bücherliebhaber Wer liest richtig?/ Vom„Büchernarren“ bis zum Verbrecher aus Leidenschaft zum Buch Goethe ſagte in ſeinem Alter zum Freunde Eckermann über das Leſen von Büchern: „Die guten Deutſchen wiſſen nicht, was es einem für Mühe gekoſtet, um Leſen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht, und ich bann jetzt noch nicht ſagen, daß ich am Ziele wäre“. Wer aber lieſt richtig? Wie erzieht man ſich zum„idealen Leſer“, wie Goethe es durch ſein ganzes Leben mit ſich getan hat? Zwei Fehler wohl gilt es beim Leſen zu ver⸗ meiden. Eine Gruppe von Menſchen lieſt zu Fanxösischer Kupferstich von J& oberflächlich. Sie iſt ſchon zufrieden im beruhigenden Gefühl, lange Bücherreihen zu beſitzen und gelegentlich ein Werk überblättern zu können. Eine andere Leſerart lieſt zu in⸗ tenſiv. Sie vergräbt ſich ſo tief in die Lek⸗ türe, daß die ganze Wirklichkeit verſinkt. Als Vertreter dieſer Gattung kann Don Quixote gelten. Er lebt völlig in den Vorſtellungen ſeiner Ritterromane, und ſo muß er ganz natürlich mit der wirklichen Welt dauernd in Streit geraten. Der„ideale Leſer“ ſucht zwi⸗ ſchen dieſen beiden Extremen ſeinen Weg. Er beſitzt nicht nur materiell das Buch— ſondern er lieſt es auch. Er lieſt nicht nur, vergißt „nicht die Wirklichkeit, ſondern er läßt ſich durch das Buch zu einem beſſeren Verſtändnis von Welt und Leben führen. Groß iſt die Zahl jener Menſchen von jeher geweſen, denen es nicht möglich war, dieſen Mittelweg zu finden. Ihr Verhältnis zum Buch war durch eine abſonderliche Leiden⸗ ſchaft beſtimmt. In vielfachen Abſtufungen treten ſolche Menſchen auf vom harmloſen „Bücherwurm“ bis zum Verbrecher aus Lei⸗ denſchaft zum Buch. Schon im 15. Jahrhundert wird der Bücherwurm in Wort und Bild be⸗ handelt. Gerade in dieſer erſten Zeit des Buchdrucks, da Werke der Literatur erſtmalig relativ billig zu haben waren, meinten viele, man brauche ſich nur recht viele Folianten an⸗ zuſchaffen, um„gelehrt“ zu werden. Die erſte charakteriſtiſche Darſtellung findet dieſer Scheinleſer in Sebaſtians Brants„Narren⸗ ſchiff“ vom Jahre 1496. Dieſes Buch geißelt mit ſcharfen Worten das verſtändnisloſe Auf⸗ ſtapeln von Büchern. Der Holzſchnitt zu dieſem Kapitel— eine zeitlang hat man die Bilder des Werkes keinem Geringeren als Albrecht Dürer zugeſchrieben— zeigt den Büchernarren auf dem Leſepult ſitzend, von einer Menge Bücher umgeben. Er lieſt ſie nicht, ſondern blättert nur in den Werken— er vertieft ſich nicht in ſie, ſondern ſtaubt ſie mit einem großen Wedel ab und verjagt die Fliegen. Dieſer Typ des Leſenarren kehrt auch in der Darſtellung der nächſten Jahrhunderte immer wieder. Joſt Amman hat ihn in ſeinem„Kartenſpielbuch“ ganz ähnlich dargeſtellt, und auch am Beginn des 18. Jahrhunderts wird der Büchernarr beim Reinigen der unbenutzten und verſtaub⸗ ten Schätze gezeigt. Beſtimmt handelt es ſich bei dieſen Dar⸗ ſtellungen nicht um bloße Phantaſiegebilde. Zu allen Zeiten hat es wirklich Menſchen gegeben, die der Beſitz des Buches allein reizte und die ſich um ſeinen Inhalt nicht kümmerten. Ihr ganzer Ehrgeiz beſteht darin, große Bibliothe ken anzuſammeln und in ihrer Sucht, Bücher zu beſchaffen, ſchrecken ſie auch vor Verbrechen nicht zurück. Man hat dieſe krankhaften⸗Aus⸗ artungen der Bücherſammelwut als„Biblio⸗ manie“ bezeichnet. Am merkwürdigſten iſt wohl der Fall jenes ſpaniſchen Geiſtlichen Don Vincente, Patre im Kloſter Tarragona, der am Beginn des 19. Jahrhunderts, nach Auflöſung ſeines Ordens in Barcelona, zum Teil aus geraubten Schätzen eine Buchhand⸗ lung eröffnete. Er brachte es nicht fertig, ſich von beſtimmten Koſtbarkeiten zu trennen; als ihn wirtſchaftliche Not zwang, eines ſeiner ge⸗ liebten Werke zu verkaufen, ſchlich er dem Käufer nach und ermordete ihn, um ſich wieder in den Beſitz des Buches zu ſetzen! Die Erbit⸗ terung über dieſen Bibliomanen war ſo groß, daß die Behörden ſich entſchließen mußten, ihn innerhalb kurzer Friſt hinzurichten. Nicht minder großes Aufſehen erregten in der Leipziger Gegend die Morde, die der Pfarrer Johann Georg Trinius aus Porſena bei Weißenfels beging, um Geld für den Aus⸗ bau ſeiner Bibliothek zu gewinnen. Dieſem zunächſt hochgeſchätzten Geiſtlichen wurde nach⸗ geſagt, er habe zwei Männer auf der Fahrt mit der Poſtkutſche nach Leipzig durch einen präparierten Schnupftabak betäubt, um ſie dann zu töten und zu berauben. In Leipzig machte er ſich eines ähnlichen Verbrechens ſchuldig, beim zweiten Verſuch wurde er er⸗ tappt. Von dem erbeuteten Geld hatte er ſich eine beſonders wertvolle Bibliothek ge⸗ kauft, die ſpäter von Staats wegen verſteigert wurde. Trinius wurde erſt zum Tode ver⸗ urteilt, dann aber begnadigt. Neben dieſer verbrecheriſchen Form tritt die Bibliomanie in Spielarten auf, die mehr lächerlich als gefährlich ſind. Gerade dieſe ſonderbaren Bücherleſer haben die Karrikatu⸗ riſten immer mehr zur Darſtellung gereizt. Es ſind vor allem jene Bücherwürmer, die ſich unter keinen Umſtänden vom Buche trennen können. In allen Situationen leſen ſie. Jeder Mo⸗ ment, der nicht mit der Lektüre zugebracht wird, ſcheint ihnen verloren— und in ihrem Leſehunger ergreifen ſie viel mehr Bücher, als ſie wirklich geiſtig verarbeiten können. In be⸗ ſonders ergötzlicher Weiſe haben die franzöſi⸗ ſchen Karrikaturiſten um Doumier dieſe Biblio⸗ manie geſchildert. Sie zeigen mit Vorliebe Leſer, die in unmöglichen Situationen, bei größter Unbequemlichkeit doch das Buch nicht aus der Hand zu legen vermögen. Darin liegt Der„Bücherwurm“ in der Badewanne Französischer Holæscknitt aus dem ſahre Jò52 gerade das lächerliche Moment: Leſen, eine Beſchäftigung für ſtille Stunden der Samm⸗ lung, wird ohne Maß in allen Lebenslagen betrieben. Selbſt in der Badewanne kön⸗ nen dieſe Literaturenthuſiaſten ſich vom Buche nicht trennen. Daß auch hier die Karikaturen keine Erfindungen ſind, ſondern wirkliche Menſchen zugrunde liegen, beweiſt die häufige Wiederkehr dieſes Motivs. Das Leſen im Bade— auch im Schwimmbade— ſcheint im vorigen Jahrhundert manchmal geradezu zur Maſſenpſychoſe geworden zu ſein. Um 1850 ließ ein Pariſer Verleger Spezialbücher für dieſen Zweck drucken: Werke auf waſſerdichtem Papier zur Lektüre im Waſſer! Deß, Hiichei ꝛwunm. §kiptun ꝛion der Bibliothæł Z2½ Kassel HB-Klischee Iſt dieſer Typ des Bücherfreundes, der zu⸗ viel und immer lieſt, auch ſympathiſcher, als jener andere Bibliomane, der Bücher nur aus Freude am Beſitz und ohne Verſtändnis für den Inhalt zuſammenrafft, ſo iſt auch er doch weit entfernt von jenem goethiſchen Ideal des Leſers, der wirklich leſen kann, ſich zur rich⸗ tigen Zeit in das Buch vertieft, und über dem Leſen das Leben nicht vergißt. Ethos der Arbeit Arbeit galt einmal als Laſt; Schwielen und Schweiß, Mühe und Hunger als das Merkmal der Minderwertigkeit. Einſt gehörte zur Arbeit die Not und die Armut. Gott weiß, wie eine ganze Welt Jahrzehnte und jahrzehntelang ſich damit, daß ſie den Sinn der Arbeit zur Schande machte, ſelber ſchänden und daran ein Genügen finden konnte. Am Anfang alles Lebens ſteht die Arbeit, die Ordnungen ſchafft, Werte, Formen, Inhalte, jeden Ertrag. Es iſt allem eine höhere Ordnung geſetzt: der ſchöpferiſche Gedanke wird nur aus der tätigen Arbeit Wirklichkeit. Aller Geiſt, jede Idee lebt und wird gedacht, indem ſchaffende Hände das Brot und die Frucht und den Schutz geben für die, welche Gedanken zeugen und die Gewalten des Geiſtes meiſtern. Avbeit iſt von Menſchenwillkür zur Mühe gemacht worden, wo ſie Segen ſein wollte. Weil die einen den Sinn des Lebens ver⸗ loren hatten und die Geſetze der Schöpfung nicht in der wirkenden Arbeit mehr erkannten, glaubten ſie an den Beſitz und die Macht des Beſitzes. Die anderen, die Sinnſuchenden, die ohne Beſitz, die Willigen und Frohen der Arbeit wurden Kräfte, wurden Objekte der Bilanz, wurden Mittel, die man mit Beſitz beſitzen konnte. Sie zweifelten an dem Sinn des Lebens, den ſie in der Arbeit ſuchten. Sie verzweifelten und ſagten allem, der Schöpfung, der Arbeit, der Nation und der Welt den Kampf an. Der Kampf der völkiſchen Schichtungen gegen⸗ einander, der Kampf der Völker gegeneinander, war Kampf um den Sinn der Arbeit. Arbeit iſt nicht nur Brot, Arbeit iſt Schick⸗ ſal; in Deutſchland iſt es ſo. Arbeit iſt die Idee einer höheren Werkpflicht. Dieſe Idee iſt das Glück des deutſchen Blu⸗ tes. Der Werkwille der Nation ſetzt Deutſch⸗ land immer ſein ſittliches Recht in der Welt. Der Nationalſozialismus hat unſerem Volke nicht nur die Arbeit, ſondern auch den Glau⸗ ben an die Arbeit wieder geſchenkt. »Nationalſozialismus iſt Glaube an die Ar⸗ beit. Die deutſche Arbeit iſt Deutſchland. Heute, wo aller Deutſchen Arbeit der ſittliche Sinn wiedergegeben wurde in der Revolution für Arbeit und Brot, wo als Segen und Erxtrag aller deutſchen Arbeit die Idee der Nation geſetzt iſt, bindet das ganze Volk die Ehrfurcht vor der Tat zu dem deutſchen Sozialismus der Arbeit. Das neue Ethos, revolutionär geboren, be⸗ wirkt die Revolution aller Werte. Es ſetzt den Pflichtmenſchen, den Menſchen des freien Schöpferwillens, den Menſchen, der Laſt trägt und überwindet, um ſeinem Leben Fruchtbarkeit und inneres Genügen zu geben, in alle Lebens⸗ gebiete königlich ein als Herr und Geſtalter. Wo ſie ſich begegnen und ihr Schaffen zu⸗ ſammenwirkt, die Adelsmänner der Fauſt, der ſchwieligen Hand, des Geiſtes und der Gedan⸗ ken, werden ſie einander als Bruder der gro⸗ ßen ſchöpferiſchen Idee„Arbeit“ erkennen und darin die wahre Gerechtigkeit erleben, daß ſie den Reichtum der Schöpfung in allem Werk und aller rüſtigen und fleißigen Tat lieben. Sie werden ſich achten als Männer der glei⸗ chen Aufgabe, ſie werden ſich lieben als Ge⸗ noſſen der Werke und der großen Ideen. Sie werden füreinander eintreten aus der Erkennt⸗ nis, daß jeder nur ſein kann aus der Arbeit des anderen. Daraus werden ſie das ganze Leben neu machen. In dieſem Leben wird wieder der Menſch inmitten ſtehen, ſein Drang, die Dinge beſſer zu machen, ſeine Fähigkeit und ſein Wille, die Welt fruchtbar zu machen, nicht aber nur mehr der Beſitz am toten Gut und das Ver⸗ gnügen an der Macht dieſes Gutes. Das deutſche Ethos der Arbeit iſt das von dieſem deutſchen Blute wiedergefundene edle Geſetz der reinen Schöpfung; es überwindet die Idee der ſündigen Schöpfung und die große Schuld dieſer Idee der ſittlichen Verantwor⸗ tungsloſigkeit und menſchengewollten Ent⸗ ehrung. Kremer. 22 Wei Schi Geſp 1. d2— 3.(e2— 5. d 4 Syſtem zentrum größere? bringen Vorzüge 1 h4, Le5 b5, Sbs⸗ —4 4. E ſtörend w 0— 0, f6; b 6. Das gedeckt ge 18. L 2˙3 21. e16. E Schlagen anzuhalte 22. Te7. Bogoljube den Gefal Se 5, Se5 gegeben. Angriff beiden Se muß leide geſtellt we 7 J2 7 77 12 74 15 20 22 23 Waage tin der Kur Vorderaſien Nebenfluß weiblicher? geſchloſſene net, 22. Tr ſonenname, echt Stadt in R 12 waagere 7. Stadt ir 14. 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Sie er Erkennt⸗ der Arbeit Leben neu wieder der „die Dinge ſein Wille, t aber nur das Ver⸗ ſt das von ndene edle überwindet d die große Verantwor⸗ lten Ent⸗ am Nr. 25 Aufgabe Nr. 21 B. J. de Andrade(nach Shumer) (Britis! Chess Mag. 1934) 2— Matt in drei Zügen Weiß: K a 4, D b4, Le 4, bs, Ba7. Schwarz: Kas, Db7, Lbo, Ba6. Weltmeiſterſchaftskampf 18. Partie Geſpielt am 21. Mai in Bad Kiſſingen 1. d 2— d4, Sg8—f6; 2. Sg1—fz3, e7—e6; 3. e 2— e 3,—c0 5; 4. L f1— 4d3, d7— dsz 5. d Ax05. Syſtem Rubinſtein. W. gibt ſein Bauern⸗ zentrum auf, um ſeinem Diagonalläufer eine größere Wirhung zu verſchaffen. Im folgenden bringen beide Meiſter die verſchiedenartigen Vorzüge ihrer Stellung zur Geltung. ..„ LISXTO5; 6. aꝛ2— a 3,—0j 7. 52 h4, Leß- Sbi-de, b5, Sbs— 4d7; 10. LCc1—b2, Sd7—c5; 11. a 3 —«a 4. Sonſt käme a4, was hier beſonders ſtörend wäre. 11..„ Sebas-; 12. zxKds, St6Ai. 0— 0, f6; 14. d 4, Sb6; 15. Dd1—b3, Los— .7; 15., frien, Sbß; bö. Das Zentrum muß unter allen Umſtänden gedeckt gehalten werden. 18. La3, Las:; 19. Das3:, Le8: 20. e5, Lh5; 21. e f6, Df.6. Da Tfs nicht diskutabel, iſt das Schlagen mit der Dame der Weg, um Ses hint⸗ anzuhalten. 22. T07. f3: 22. 513 Sei Apese Bogoljubow hat ſehr umſichtig die auftauchen⸗ den Gefahren eingedämmt. 25. 1f7, bf7; 206. S e 5, Se5; 27. de5, Tf8S; 28. TfI, Tas. Remis gegeben. Angriff und Verteidigung hielten ſich auf beiden Seiten die Waage. ——.—— Briefkaſten muß leider bis zur nächſten Schachecke zurück⸗ geſtellt werden. Sonnkag, den 3. Juni 1934 — kine interessunte fialße Stunde Schachweltmeiſter Dr. Aljechin erzählt Dr. Aljechin, 41 Jahre alt, ſtammt aus ruſ⸗ ſiſcher Adelsfamilie. Sein Vater war Adels⸗ marſchall, Großgrundbeſitzer und Abgeordneter der Duma. Den Weltmeiſtertitel errang er in Buenos Aires gegen Capablanca, einem Kubaner. Die Figur über Mittelgröße, fein⸗ gliedrig und ſchlank, durchgeiſtigte Geſichtszüge verraten innere Spannung, merkwürdig feſſeln hellblaue, ſtarrblickende Augen. Als Weltmann umfaſſender Bildung beherrſcht er außer Ruſ⸗ ſiſch, ſeiner Mutterſprache, fließend Deutſch, Franzöſiſch, Engliſch, ziemlich gut Spaniſch, Lateiniſch auf Grund juriſtiſchen Studiums, auch verſteht er Schwediſch und Holländiſch zu leſen. 1. Man erzählt viel von Ihren abenteuer⸗ lichen Schickſalen in Rußland. Was iſt da Wahres daran? „Beim, Ausbruch der ruſſiſchen Revolution verlor meine Familie alles. Ich brauchte vier Jahre, um aus Rußland herauszukommen, weil ich als Schachmeiſter zu ſehr bekannt war. Frü⸗ her Kavallerieoffizier der kaiſerlichen Armee, ſaß ich als Geißel und zum Tod verurteilt drei Monate lang im Gefüngnis von Odeſſa. Das Urteil ſollte vollſtreckt werden, nur die Tatſache, daß ich Schachmeiſter war, hat mir das Leben gerettet. Es wurde von Moskau nach Odeſſa telegraphiert, daß ich erſchoſſen werden ſoll, wenn mir etwas Beſtimmtes nachgewieſen wer⸗ den kann. Das war nicht der Fall. nfangs 1920 wurde ich entlaſſen und erhielt ungefähr ein Jahr ſpäter die Erlaubnis, an einem aus⸗ ländiſchen Turnier teilzunehmen. Natürlich kam ich niemehr zurück. Der ruſſiſche Juſtizminiſter Krylenko hat mich in der Folge außer Ge⸗ ſetz erklärt. Ein Bruder und eine eſter von mir leben in Rußland, aber ich darf mich mit ihnen nicht in Verbindung ſetzen, denn es wäre gefährlich für ſie. Erſt begab ich 15 7 nach Deutſchland, dann in die Schweiz und ſchließlich nach Frankreich, wo ich eingebürgert bin. Meine rechtswiſſen⸗ ſchaftlichen Studien an der Kaiſerlichen Rechts⸗ ſchule in Petersburg ſetzte ich fort in der Sor⸗ bonne in Paris und legte dort 1925 das juri⸗ ſtiſche Doktorezamen ab. Da ich bald Welt⸗ meiſter wurde und mich dieſe Titelverpflichtung zu ſehr in Anſpruch nimmt, kann ich meine Praxis als Rechtsanwalt nicht ausüben, was künftig jedoch nicht ausgeſchloſſen iſt. 2. Welche Schachmeiſter haben neben Bogol⸗ jubow Ausſicht, Ihnen den Weltmeiſtertitel ſtreitig zu machen? Capablanca? Ich kann Beſtimmtes erwidern. Ich habe eine Herausforderung des holländiſchen Vor⸗ kämpfers Dr. Max Euwe für 1. Oktober 1935, in Holland ſtattfindend, akzeptiert, im Fall ich den Titel behalte. Auf letzteres darf ich bei dem heutigen Stand des Wettkampfes berech⸗ tigte Hoffnung ſetzen.(10:6, davon 5 Gewinn⸗ partien für Aljechin, 1 für Bogoljubow.) Von der älteren Generation iſt Capa⸗ blanca zweifellos einer der ſtärkſten. Wie er jetzt ſpielt, kann ich nicht beurteilen, da er ſchon ſeit Jahren nicht mehr aufgetreten iſt. Ich er⸗ kläre mich zum Revanchekampf mit Capablanca ſtets bereit unter den gleichen Bedingungen, auch in finanzieller Hinſicht, wie beim erſten Match 1927, nämlich einer Börſe von 10 000 Golddollars, wovon der Titelträger automatiſch 20 Prozent bekommt und die reſtlichen 80 Pro⸗ zent zwiſchen Sieger und Verlierer im Verhält⸗ nis 60:40 geteilt werden. Praktiſch könnte ein Revanchekampf mit Capablanca erſt nach dem Wettkampf mit Dr. Euwe ſtattfinden, alſo frü⸗ heſtens— ſofern ich den Titel behalte— in etwa zweieinhalb Von Capablanca —5 ich bis jetzt keine Herausforderung er⸗ alten. Von der jungen gebe ich Kaſhdan und Flohr Chaneen.“ 3. Wie ſpielt jetzt im Vergkeich zum erſten Wettkampf 19292 „Bogoljubow hat ſich eröffnungstheoretiſch offenbar viel beſſer vorbereitet. Von den bisher gewechſelten 16 Partien iſt er höchſtens zweimal bei der Eröffnung in Nachteil geraten, während dies beim früheren Wettlkampf viel häufiger paſ⸗ ſierte. Allerdings 3 für mich iſt es, daß er viel langſamer ſpielt als beim erſten Match, wo er meiſtens mehr Zeit hatte als ich. Jetzt trifft gerade das Gegenteil zu. Dafür könnte er aber beſſer eine Erklärung abgeben als ich. Es war für mich eine große Ueberraſchung. Meiner Erinnerung nach, ich kenne ihn ſeit 20 Jahren, habe ich ihnen nie ſo langſam ſpielen geſehen. Wahrſcheinlich, wie ich an⸗ nehme, weil er die Sache ſehr ernſt nimmt und das Beſte treffen will, ſo daß er in Zeitnot kommt bei der limitierten Bedenkzeit von vier⸗ zig Zügen in zweieinhalb Stunden. 4. Was halten Sie vom deutſchen Nachwuchs im Schachꝰ „Von den deutſchen Jungmeiſtern kenne ich perſönlich Helling und Richter in Berlin, dem Ruf nach Dr. Rödl⸗Rürnberg. Ich habe auch ihre Partien ebe Es ſind alle ſehr be⸗ gabte Spieler. Allgemein fehlt dieſen Leuten internationale Turnierpraxis, was viel ausmacht. Wenn Ihre Meiſter noch ſo be⸗ gabt ſind, aber ſtets in ihrer eigenen Mitte ſpielen müſſen, dann können ſie niemals ſo Fortſchritte machen wie 0 internationalem Boden. Von maßgebenden Stellen habe ich ge⸗ hört, daß während der Olympiade in Berkin ein großes internationales Schachturnier ſtatt⸗ findet, dies dürfte viel beitragen zur Förderung der deutſchen Jungmeiſter. Ich hoffe und wün⸗ ſche, daß die fähigſten Vertreter der deutſchen Schachjugend in Zukunft die Gelegenheit und den Willen haben werden, ſich auf internatio⸗ naler Arena zu meſſen.“ 5. Haben Sie, Herr Doktor, noch andere Paſ⸗ ſionen außer Schach? „Im gefragten Sinn habe ich keine„Paſſion“ für Schach, wohl früher, als ich noch Jüngling war, jetzt iſt es mehr eine ruhige, eheliche Liebe zum königlichen Spiel, keine Leidenſchaft. Als Kultur faktor habe ich von jeher Schach fehr 0 geſchätzt und glaube auch, daß es noch in dieſer Hinſicht eine große Zukunft hat. 1. Jahrgang Außer Schach liebe ich Bridge zu ſpielen und als phyſiſchen Sport leidenſchaftlich das Reiten, war ich doch ruſſiſcher Kavallerieof⸗ fizier im Krieg. Ich betreibe auch Tennis und Golf.(Und Zigarettenrauchen hätte er auch hinzufügen ſollen. Die Redaktion.) Meinen bürgerlichen Beruf— Juriſt— habe ich ebenfalls ſehr gern, intereſſiere mich ſpeziell für Kriminalrecht, worüber ich ſchrieb, beſuchte und ſtudierte Gefängniſſe im fernen Oſten.“ 6. Welches ſind Ihre Eindrücke vom heutigen Deutſchland? „Meine Freundſchaft für das neue Deutſch⸗ land betonte ich kürzlich in einigen Reden. Be⸗ reits ehe ich nach Deutſchland kam, war ich ſchon ſehr begeiſtert von den Ideen des deutſchen ührers. Was ich jetzt alles geſehen und erlebt abe, hat meine Erwartungen in jeder Be⸗ ziehung weit übertroffen. Was Schach anbelangt, halte ich Deutſch⸗ land für das geeignetſte Land, um den kulturellen Wert des Schachſpiels vollends auszunützen. Ich hörte, daß ein Projekt beſteht, Schach in den Schulen einzuführen. Aller⸗ dings muß dies vorſichtig gemacht werden. Man darf die Jugend nicht vor 11—12 Jahren zum Schachunterricht zulaſſen und ſoll dieſen als Wahlfach, nicht obligatoriſch Jedenfalls hat Schach eminente erziehe⸗ riſche Eigenſchaften: Um ein guter S zu ſein, muß man es lernen, objektiv und logiſch zu denken. Es entwickelt auch die Phantaſie. Zum guten fs gehört ferner eine beträchtliche Doſis Pſychologie. Letzten Endes erzieht es Geduld und vor allem die Jugend muß Ge⸗ duld lernen, um im ſozialen Leben als Mit⸗ glied der Geſellſchaft Erfolg zu haben und ihren Mann zu ſtellen.“ Carls-Bremen erringt die Meiſter⸗ ſchaft von Deulſchland Die diesjährigen Kämpfe um die Meiſter⸗ ſchaft von Deutſchland ſind beendet. Der er⸗ probte Recke in vielen Turnieren, Meiſter Carls aus Bremen hats geſchafft. Er hat 12% Punkte(aus 17 erreichbaren) gemacht. Ein großer Erfolg iſt der 2. Preis(12 Punkte) von Reinhard⸗Hamburg. Er hat keine einzige Remiſe geliefert. Kampfgeiſt! Dritter iſt Dr. Rödl⸗Nürnberg mit 11 Zählern. Die drei Sieger können ohne Aufſtiegsſpiele im nächſten Jahre wiederum mitſpielen. 4. bis 6. Preis geteilt zwiſchen Lange⸗Eſſen(ein neues Ta⸗ lent), Heinicke⸗Altona und Elftner⸗ Berlin 10% Punkte. Die beiden ſüddeutſchen Vertreter, Hein⸗ rich⸗Ludwigshafen und Hahn⸗ Bayreuth, haben ſich an 9. bzw. 10. Stelle recht gut pla⸗ ciert, iſt es doch das erſtemal, das beide an einem ſolchen Durnier teilnehmen konnten. Wir kommen noch näher auf die Ereigniſſe zurück. Kreuzworträtſel FF 7 7⁰ 77 4 5 75 75 75• 7⁵ 77 J70 759 26 27 22—— 2³ 2²⁵ Waagerecht: 1. Kleidungsſtück, 5. Göt⸗ tin der Kunſt, 9. Grenzgebirge, 10. Hochland in Vorderaſien, 11. männlicher Perſonenname, 12. Nebenfluß der Elbe, 13. Schwimmvogel, 14. weiblicher Perſonenname(Koſeform), 17. ab⸗ geſchloſſene Gruppe, 20. Nichtfachmann, 21. Pla⸗ net, 22. Truppengattung, 23. weiblicher Per⸗ ſonenname, 24. Buch der Bibel.— Senk⸗ recht: 1. Feldmaß, 2. Gouvernement und Stadt in Rußland, 3. italieniſche Inſel, 4. wie 12 waagerecht, 5. Sprenggeſchoß, 6. Metall, 7. Stadt in Spanien, 8. größere Wegſtrecke, 14. Waſſerpflanze, 15. törichter Menſch, 16. deutſche Univerſitätsſtadt, 17. andere Bezeich⸗ nung für Vortrag, 18. Teil des Auges, 19. Stadt in Thüringen. Bilderrütſel Auflöſung aus der letzten Rätſelnummer Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Drau, 3. Udet, 5. Sylt, 7. Leu, 9. Not, 11. Aera, 13. Mars, 15. Ente, 17. es, 18. Atom, 20. Skat, 22. Iſar, 24. Reis, 26. Nab, 28. Eta, 30. Deut, 32. Olga, 33. Diva, 34. ar, 35. Arno, 36. Nu. Senkrecht: 1. Don, 2. Aſta, 3. Ute, 4. Elan, 6. Laſt, 8, Ulea, 10. Omsk, 12. Rems, 14. Rate, 16. Tara, 17. Eſſe, 19. Oiſe, 21. Aral, 23. anti, 25. Idar, 27. blau, 29. Tor, 31. Udo. Gebrandmarkt! Die Leipziger Zeitung brachte im Jahre 1782 folgende öffentliche Erklärung: Ein gewiſſer Menſch namens Mozart hat ſich erfrecht, mein Schauſpiel„Belmont und Konſtanze“ zu'einem Operntext zu verunſtalten(„Die Entführung aus dem Serail“). Ich proteſtiere hiermit feierlichſt gegen dieſen Gingriff in meine Rechte und behalte mir alles Weitere vor. Chriſtoph Bretzner, Verfaſſer des„Räuſchchen“. Er kam doch auf den Kirchhof Im Jahre 1782 weilte Friedrich der Große einige Tage in Breslau. Dort war gerade ein Schauſpieler geſtorben. Frömmler und Moral⸗ pielest vertraten nun die Meinung, ein Schau⸗ pieler dürfe nicht auf dem geweihten Boden beerdigt werden. Und da dieſe Kreiſe in Bres⸗ lau ſehr einflußreich waren, gab auch der Bi⸗ chof ihren Wünſchen nach und verweigerte den ngehörigen des Schauſpielers das kirchliche Begräbnis. Der König erfuhr zufällig von dieſer Unduld⸗ ſamkeit, war aufs höchſte darüber empört und ließ den Biſchof rufen. „Wie tief geht denn Ihr Segen, wenn Sie weihen?“ fragte Friedrich den iſchof. Der war verlegen.„Nun, drei bis vier Ellen tief mag er ſchon reichen!“ antwortete er ſchließlich verwirrt. „Gut!“ befahl der König.„So laſſen Sie den Schauſpieler fünf Ellen tief begraben!“ Zurück an den Abſender Ein Herr ſchimpfte gewaltig mit dem Brief⸗ boten, da er eine Bendung nicht richtig erhal⸗ ten habe. Zum Schluß fragte er: „Wenn ich nun einen Brief ſchreibe und ihn an den größten Dummkopf dieſer Stadt adref⸗ ſiere— wer wird dann den Brief wohl be⸗ kommen, wenn ich fragen darf?“ „Wahrſcheinlich würde er an den Abſender zurückgehen!“ antwortete der Poſtbeamte ſanft. „SOS⸗Mannſchaft betrunken!“ Der Frachtdampfer„Aberdeen“, der ſich auf der Ueberfahrt von England nach Amerika be⸗ fand, ſandte etwa auf halbem Wege SoOs⸗ Räfsel und Humor Signale. Das erſte Schiff, das ſich der„Aber⸗ deen“ näherte, war ein ſpaniſcher Frachtdamp⸗ fer. Von dort aus war auf der„Aberdeen“ nicht der geringſte Schaden zu entdecken; eine Hilfsmannſchaft, die an Bord des Engländers kletterte, wurde vom Kapitän empfangen:„Ich mußte funken—aalle find beſoffen!“ Tatſüchlich waren mit Ausnahme des Kapitäns und des Funkers alle 18 Mann der Beſatzung vollkom⸗ men betrunken, ſo daß die„Aberdeen“ ma⸗ növrierunfähig war. 4 Zwillinge Auf einem Spaziergang mit der vierjährigen Elly traf Mama eine bekannte Dame, mit ihren häuptlings und füßlings nebeneinanderliegen⸗ den Zwillingen im Kinderwagen. Mama brach pflichtſchuldigſt in Entzücken aus, aber Elly würdigte die Kleinen nicht eines Blickes. Mama glaubt es der Bekannten ſchuldig zu ſein, daß auch Elly ihre Babys bewunderte und ſagte daher:„Komm Elly, guck doch bloß mal wie ſüß!“ Aber Elly rief verächtlich:„Ach, unſeres zu iſt a viel hübſcher— wenn es auch nur an einer Seite einen Kopf hat...“ 1* Ein baltiſcher Pfarrer, der von Riga nach Deutſchland in der Eiſenbahn reiſen wollte, wurde gefragt, warum er nicht den Sceweg wähle, wobei das Fahren doch viel angenehmer und geſünder ſei. „Nein, nein“, antwortete der alte Herr,„lie⸗ ber nicht. Wiſſen Sie, da iſt man doch gar zu ſehr in Gottes Hand. * Willi:„Papa, was iſt ein Paraſit?“ — 5 01 50 iſt ein ann, der durch eine Drehtür geht, ohne ſeinen Teil mitdrehon zu wollen.“ 88 ——— 5. +7 S —— L. 7 *4 1 Die Orgel, jenes uns ſchon längſt im Gottes⸗ hauſe unentbehrliche Inſtrument, iſt in jahr⸗ hundertelanger Entwicklung immer mehr ver⸗ vollkommnet worden. In wunderbarer Klang⸗ fülle verſchönt ſie alle unſere kirchlichen Feiern. Selbſt in den allerkleinſten Dorfkirchen fehlt ſie nicht. Gleich einem Orcheſter von Blasinſtru⸗ menten brauſt ihr Tonſchwall durch den weiten Kirchenraum, gleich ſchön leiſe und ſtarke, kla⸗ gende und jubilierende, flehende und bittende Stücke erklingen laſſend. Viel, unendlich viel Arbeit läßt ſolch ein Meiſterwerk erſtehen. Wie der Bau eines Hauſes, ſo erfordert der Bau einer Orgel zu allererſt die Aufſtellung eines genauen Planes, und der iſt nicht immer leicht, beſonders dann, wenn die Orgel in alten Kirchen aufgeſtellt werden ſoll, denn da mangelt es gewöhnlich am Platz. Bei Neubauten von Kirchen nimmt der Architekt Rückſicht auf den Einbau einer entſprechenden Orgel. Gar oft muß die Orgel in zwei oder gar drei Teilen angelegt werden, falls ſie das Licht auf der Rück⸗ ſeite der Kirche nicht verſperren ſoll. Jeder größere Beſtandteil, bei manchen Orgeln auch viele kleinen Teile, müſſen genou aufgezeichnet werden. Nun wandern die einzelnen Teilpläne hinaus in die Werkſtätten. Gehen wir zunächſt in die Werkſtätten für die Herſtellung der Metallpfeifen. In Zroßen Oefen wird Zinn in ganz beſtimmter Zuſammenſet⸗ zung geſchmolzen, aus der flüſſigen Maſſe wer⸗ den Platten gegoſſen. Aus ihnen werden nach Schablonen Stücke ausgeſchnitten, über Eiſen⸗ rohre gebogen und zuſammengelötet, ſchon ſind Rohre entſtanden. Noch durch verſchi⸗dene Hände müſſen ſie wandern, bis wir die fertige Pfeife ſehen können. Dann erkennen wir den Fuß der Pfeife, mit welchem ſie ſpäter auf der Wind⸗ lade auſſitzt und durch welchen die Luft ein⸗ ſtrömt, weiter die Unter⸗ und die Oberlippe oder das Unter⸗ und Oberlabium und den Pfeifen⸗ körper. Ein Spezialarbeiter bringt dann zwi⸗ ſchen den beiden Labien einen Aufſchnitt, ferner die ſogenannte Kernſpalte an. Und jetzt erſt kann die Pfeife zum Erklingen gebracht werden. Da ſehen wir Pfeifen von mehreren Metern Länge für die tiefen Töne und hier wieder ganz winzig kleine für die höchſten. Und welche ver⸗ ſchiedenen Arten von Pfeifen ſieht man in den verſchiedenen Werkſtätten! Aus dem Verhältnis der Länge und der Breite der Pieife, dem un⸗ teren und dem oberen Durchmeſſer, der Labium⸗ breite, der Breite des Mundes, dem ausgeſetz⸗ ten Winddruck, welcher in die Pfeife ſtrömt, und noch verſchiedenen anderen Urſachen ergibt ſich die Klangfarbe und die Eigenart der Pfeife. Manche Pfeifen ſind oben offen, andere wieder zugedeckt. Dadurch erhalten ſie eine dumpfere Klangfarbe und klingen eine Oktave tiefer. An⸗ dere werden nach oben weiter, andere nach un⸗ ten und ſo gibt es immer wieder neue Formen zu ſehen. Wieder andere Pfeifen ſind aus Holz gefertigt, welches ſchon jahrelang getrocknet ſein muß. Dadurch klingt der Ton weicher und dunkler. 45 Als wir die Pfeifen anſprechen ließen, da klangen ſie wirklich wie eine Flöte, ein Horn, eine Trompete. Staunend ſah ich noch die an⸗ deren feinen Arten wie Traversflöte, Naſard, Nachthorn, G⸗mshorn, Cymbel, Konett, Aeoline, Piccolo und all die vielen anderen. Aus alten Orgeln des Mittelalters werden heute noch Pfeifen entdeckt und in modernen Orgeln wie⸗ der verwendet. Die Zuſammenſtellung der ein⸗ zelnen Arten dieſer verſchiedenen Pfeifen nennt man„Dispoſition“. Dieſe wird den Orgelfabri⸗ ken zum großen Teil von den Orgelſachverſtän⸗ digen, welche bei der Neuanſchaffung eines ſo wertvollen Inſtrumentes ſelbſtverſtändlich im⸗ mer gefragt werden, vorgeſchrieben. Der tiefſte Ton wird durch die größte Pfeife hervorgebracht. Dieſe iſt je nach der Art des Tones 32, 16, 8, 4, 2 oder 1 Fuß groß. Und nach dieſen unterſten Pfeifen richten ſich nun die anderen Pfeifen, ſie werden immer kleiner, auch der Durchmeſſer wird in einem ganz genauen ——— Verhältnis kleiner, in der Form müſſen⸗ die Pfeifen ganz gleich bleiben. Solch eine Reihe von Tönen, welche ſich über mehrere Tonleitern erſtreckt und gewöhnlich 56 Töne enthält, nennt man„Regiſter“. Größere Orgeln haben oft über 50 ſolcher klingender Regiſter, ganz kleine *.—————— 2 *—— 5— 14———————— . * u⸗—. R 2 23 ... — ah 4 ——— 2e— 5 15 1 5 43 4 7—— 2 + * ſ 2 A 5 9 4 55 E 73 4 WVVVI A aonn 44 bälge, welche die Pfeifen mit Wind verſor⸗ gen, hergeſtellt werden. In anderen wieder ar⸗ beiten zahlreiche Arbeiter an den Windladen. Es ſind dies längliche Kaſten, in deren zahl⸗ reiche Löcher die Pfeifen in Reih und Glied ein⸗ geſetzt werden. Durch Ventile im Innern der In Meler lang— 300 f sclnoer HB-Klischee hoto: Adolf, Passau.) Die großte Pfeife der gròßten Orgel der Melt im Dom æu Hassau Orgeln in den Dorfkirchen haben deren 5 bis 20. Von Meiſtern, welche durch jahrelange Uebung feines Gehör haben, werden die Pfeifen in be⸗ ſonderen Räumen intoniert. Bei ungefähr 12 Grad Celſius wird das a beſtimmt, gewöhnlich mit einer Stimmgabel, und darnach all die an⸗ deren Pfeifen genau geſtimmt. Das Stimmen der Pfeifen wird durch Verſtellen eines Schlit⸗ zes in dem Pfeifenkörper geregelt, in anderen Pfeifen durch Verſchieben des Deckels. Beim Intonieren muß der Meiſter beſonders darauf achten, daß die Pfeife„präzis“ anſpricht, daß ſie nicht zu hart und nicht zu weich klingt. End⸗ lich iſt die Pfeife fertig. Bei unſerem Gang durch das Werk durch⸗ ſchreiten wir nun Säle, in welchen die Blaſe⸗ Lade ſtrömt dann beim Anſpiel in die angeſchla⸗ gene Pfeife der Wind. In anderen Arbeits⸗ ſälen werden das Orgelgehäuſe, die Spieltiſche, die Relais, die Schwell⸗ käſten u. a. mehr hergeſtellt. In einem großen, hohen Saal der Fabrik wird bei meinem Beſuch eine Orgel für eine iriſche Gemeinde in Argentinien zuſammen⸗ geſtellt. Genau ſo wie ſie im fernen Lande in der Kirche aufgeſtellt wird, wird ſie nun im Saal zuſammengeſtellt und ausprobiert. So konnte das Innere der Orgel genau betrachtet werden. Welche ſchöne Ordnung in all dieſen vielen Pfeifen, es waren nicht weniger als un⸗ gefähr 7000 Stück! Und doch kann bei der Stim⸗ mung oder Reparatur der Orgel vom Kenner -Klischee (Photo: Adolf. Passau.) Blich in das Innere einer Orgęel jede Pfeife ſofort gegriffen werden. Alles wird durchprobiert, jede Stimme, jeder Zug und jeder Blasbalg. Dann werden die einzelnen Teile ſorgfältig in Kiſten verpackt und treten nun den weiten Weg über das Meer an. Einige Arbeiter der Fabrik reiſen ebenfalls mit und bringen in wochenlanger Arbeit die Orgel zur Aufſtellung. Dann wird ſie nochmals gründlich geſtimmt und erſt jetzt kann die Uebergabe erfolgen. Eine Sehenswürdigkeit für ſich iſt der Spiel⸗ tiſch. Wirkt er ſchon von vorne mit ſeinen vie⸗ len Taſtaturen, den unheimlich vielen Knöpfen der Regiſter und der Koppeln, welche die einzel⸗ nen Manuale verbinden, dem Pedal, den Schwel⸗ lern, welche die Töne anſchwellen laſſen, ſehr kompliziert, ſo überraſcht das Innere noch viel mehr. Tauſende von Kontakten, von feinſten ver⸗ goldeten Drähten ſind da im wirren Durchein⸗ ander und doch in wunderbarſter Ordnung zu ſehen. Und alle laufen in einem Kabel zuſam⸗ men, welches den Spieltiſch mit der Orgel ver⸗ bindet und ungefähr—4 Zentimeter Durchmeſ⸗ ſer hat. Nun kann der Spieltiſch beliebig in der Kirche aufgeſtellt werden. Allerdings iſt dies nur bei elektriſchen Orgeln möglich, bei pneu⸗ matiſchen Orgeln wird alles durch den Wind⸗ druck geregelt, dann muß der Spieltiſch bei der Orgel bleiben. So entſpricht denn das Inſtrument, das Jahr⸗ hunderte überdauerte, auch heute noch den mo⸗ dernſten Anforderungen. Und in Jahrhunderten wird der Orgel Ton durch die Stille brauſen: „Wir treten zum Beten.“ In der Kürze liegt die Würze Kleine Handvoll Fragen und Kurzromane Von Oskar H. Reiner Hand in Hand wanderten die beiden durch den Tiergarten. „Wie bin ich glücklich, wieder bei Dir zu ſein“, ſagte der junge Mann.„Die ganze Zeit hatte ich eine entſetzliche Angſt, daß Du mich während meiner langen Abweſenheit vergeſſen haben könnteſt.“ „Das war aber nicht nett von Dir, Du Lie⸗ ber!“ antwortete ſie.„Ich habe die ganze Zeit Tag für Tag an Dich gedacht.“ „Wie lieb von Dir!“ flüſterte er ergriffen. „Erinnerſt Du Dich noch an den erſten Tanz⸗ abend, auf dem wir uns kennen lernten?“ Sie nickte eifrig. „Und an den Sonntag, an dem es regnete und wir zum erſten Male ins Kino gingen?“ fragte er weiter. „Ja, es kommt mir gerade ſo vor, als ob es erſt geſtern war“, ſprudelte ſie mit ſilberhellem Lachen hervor. Er ſtrahlte.„Und denkſt Du auch noch an die ſchönen Gartentiſche im Tiergarten, an denen wir immer Erdbeeren mit Schlagſahne aßen?“ fuhr er fort. „Gewiß“, rief ſie,„und dorthin gehen wir etzt!“ „O ja“, ſtimmte er ſchwärmeriſch zu,„nun ſuchen wir alle die Stätten auf, an denen wir glücklich waren. Biſt Du einverſtan⸗ den?“ „Immer— mein Friedrich jauchzte ſie. „Nenne mich doch nicht Friedrich!“ ſagte er. „Wie Du willſt, Du Guter. Soll ich Dich vielleicht Heinz nennen?“ „Aber nein!“ „Ja, was denn?— Willy, Peter, Gerhard?“ Nein“, ſagte er,„nenne mich lieber Walde⸗ mar— ſo heiße ich nämlich wirklich!“ 2⁰ einziger, lieber, guter Ein Reklameſchild an einem Schaufenſter lau⸗ tet: Warum ſchicken Sie Ihre Kragen in die Wäſcherei? Ich kenne eine beſſere Frage:„Warum ſchickt die Wäſcherei ausgerechnet immer Ihre Kra⸗ gen an mich?“ 2* Was iſt ein Optimiſt? Das iſt ein Schrift⸗ ſteller, der ſeine Manuſkripte an den Verlag in einem Umſchlag verſchickt, welcher die Aufſchrift „Druckſache“ trägt. * Preisgekrönter Roman der Woche: Er:„Willſt Du mich heiraten?“ Sie:„Nein!“ Und ſie lebten viele, viele Jahre als glückli⸗ ches Ehepaar! auch auszugsweiſe, ftreng verbo⸗ ten „ — — S* ———(22———— 8 dle Bank Wir über Eifn- instar Projektie — Erled gewisse Büro Mannhe Teleion 5 ——— Kleineiger ——— zum Prei. A hb, a h Dreir vom 2. A. lich sechst Ferner zu. 31. August Niagarafäl n eeeeee 1 Durceh-. Es reist sich g MA M Bn Alles wird g und jeder lnen Teile en nun den ge Arbeiter bringen in lufſtellung. ſtimmt und der Spiel⸗ ſeinen vie⸗ n Knöpfen die einzel⸗ ſen Schwel⸗ aſſen, ſehr e noch viel einſten ver⸗ Durchein⸗ rdnung zu hel zuſam⸗ Orgel ver⸗ Durchmeſ⸗ big in der 3 iſt dies bei pneu⸗ den Wind⸗ ſch bei der das Jahr⸗ h den mo⸗ hunderten brauſen: irze romane den durch i Dir zu anze Zeit Du mich vergeſſen „Du Lie⸗ anze Zeit ergriffen. ten Tanz⸗ en?“ 3 regnete gingen?“ als ob es berhellem och an die an denen ie aßen?“ ehen wir zu,„nun enen wir inverſtan⸗ ſer, guter agte er. ich Dich zerhard?“ r Walde⸗ nſter lau⸗ n in die um ſchickt re Kra⸗ Schrift⸗ erlag in Aufſchrift s glückli⸗ g verbo⸗ „Hakenkreuzbanner⸗“ Mannheim, 3. Juni 1934 Hie haben gelämpft und haben gelitten, ſie haben hungernd den Sieg erſtritten. Beut laden ſie Euch zu ihrem Feſte und hieten in deutſcher Kunſt das Geſte. Strömt alle herbei aus fern und nah' ſeid kiebe Gäſte der akten S⸗A. VONTRAGSFOTLGF: I. Friederieus⸗Rex⸗Marſch. Wenninger 2. Gegrüßung Sturmf. Franz Schneider 3. OGikbelm Trieloff ſingt: 3— aus der Oper„Martha“ ildebrandlied von Lichner Trinklied aus der Oper ——— Weiber“ Am Flügel: Rolf Schickle 4. A getanzt von Anni Heuſer u. W. Kujawski, Begleitung R. Schickle 5. Gationalharmoniſten ſingen: a) Volksl.:„Kein Feuer ⸗ keine Kohle“ Sturmbann 1/171 veranſtaltet am 9. Juni 1934, abends 850 Ahr, in allen Räumen des Roſengarten enen Abend vol ernſter Kunſt und ſprühenden Humors HITWIRKENDE: Frl. Anni Heuſer, Wilhelm Trieloff, W. Kujawski, Ernſt Lang⸗ heinz, Erwin Linder, Karl Marx, Joſef Offenbach, Rolf Schickle, Fritz Schmiedel. Die fünf Nationalharmoniſten. Leitung: Kapell · meiſter Karl Klaus, Hans Karaſek, Eugen Fröhlich, Hans Strubel, Adolf Effelberger, Luei Rena, f ämtliche vom Nationaltheater Mannheim. S A⸗Standartenlapelle 11, Muſil⸗zugfüßrer Otto Bomann⸗Webau Mitwirkende ſind 7. Geſellſchafts ⸗Tanz der Oergangenheit von Anni Heuſer und W. Kujawski Begleitung: Rolf Schickle 8.„Am oMiſrophon“ Ernſt Langheinz 9. Die Mationalharmoniſten ſingen: a) Tangolied„In Deinen Händen“ b)„Blonde Kathrein“ 10.„Die beiden Berren Keutnants“ Schwank von L. Weber Leutnant Flotter.. Erwin Linder Tomas ſein Burſche, Fritz Schmiedel b)„Kannſt Du pfeifen, Zohanna“ v. Toſebach, Gutsbeſ.. Karl Marx 6. Bumoriſtiſche Gorträge Gottlieb Engelmann, Rekrut Sachſe von Ernſt Langheinz Joſef Offenbach ANSSkfiesſeo Eintritts. Eintritts · karten Tanz im Nibelungenſaal— SA⸗Stan⸗ karten dartenkapelle 171— Eröff nung des 1 f Bierkellers— DOriginal⸗Schrammel⸗ 1 KAK fu 41 Quartett— Tanz in der Wandelhalle m 7 r alle——— r alle Räume gült.— ſchun 9 Räume gült. Aniformierte SA. 50 Pfg.— Vorverkauf Völkiſche Buchhandlung, P4, 12 Mannheimer Gewerbebank dle Banłk für den e. G. m. b. H. 5 33 Herde v, G. und Konle Gfen Qualitàtsware 7. 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