, 3. Juni 1934 Olf —2 berg onische Rachen-, chronische Ver- lwagger Sommergarten Ilwasser 10 Rpf. .-., Heidelberg, 12830k flel-Hapelle 7 egelbahnen: Her-Kegeln! wee aubr eaneee eeee 12694K ERI CGer Spr. 262 77 Juni 1934 Miete A Nr. 28 tlager æcla cten nach Kind's earb. von Braun in Kreutzer Ernst Cremer r Jooß. Ende 22.15 Uhr. nde: Gussa Heiken — Karl Mang ugo vVoisin— lich. 12 I in lnt: u r Serlag und ettung: Mannheim, R 3, 14/15. Schriftl zHakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 P M. und 30 Pfg.. Einzelpreis 10 e Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen gus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung ühernommen. gobe B erſcheint 7mal(.50 RM. böhere die—*— ſowie die Poſtämter entgegen. boͤhere Gewalt) berhindert, beſteht iein Anſpruch an Monkag⸗Ausgabe Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/½2. Das fg. Trägerlohn), Aus⸗ Pfg. Beſtellungen eitung am Erſcheinen(auch durch anuſkripte ausgabe à/ Nr. 242 Ausgabe B/ Nr. 152 DolkSRampf um die deulſche Saar Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzene 10 Pfg. ſg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu für Abendausgabe 13 Uhr. Iere me: Mannheim, R 3, 14/15 un 5. Zablungs⸗ und Erfülunasort Mannheim, Ausſchli Oſt⸗ ſcheckkonto: Das Verlanzorr manr Lud⸗ 4960. Verlagsort Mannheim teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheim. wigshafen Die Ageſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ Bei Wiederholung rühausgabe 18 Uhr, p 4, 12 am Stroh⸗ geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. der Anzeigen⸗Annahme: für Mannheim, 4. Juni 1934 das ſchaffende Mannheim bekennt ſich einmütig zu den ewigen bolksrechten/ Reichsſtatthalter nobert Dagner ſpeicht über das innen⸗ und außenpolitiſche kinigungswerß fldolf hitlers/ Scharfe Warnungen an bürgerliche Ichſucht, an„fritiker“ und nörgler Die ganze vergangene Woche ſtand im Zeichen der großen Saarkundgebung, die von der NS⸗ DApP Kreis Mannheim gemeinſam mit dem Bund der Saarvereine angeſetzt war. Die öf⸗ fentlichen Gebäude trugen reichen Flaggen⸗ ſchmuck, die Privatgebäude wetteiferten erneut in dem Beſtreben, das Bild der Straßen in ein Meer von Flaggen zu tauchen, wie wir es bei großen Anläſſen in Mannheim gewohnt ſind. Großzügige Propaganda rüttelte das Ge⸗ wiſſen der Mannheimer wach, wies auf die Verantwortung hin, die jeder einzelne in ſich fühlen muß, der Willens iſt, dem Recht Deutſch⸗ lands zum Durchbruch zu verhelfen. So fuhren Laſtwagen mit Hitlerjungen und Spielmanns⸗ zügen durch die Straßen der Stadt; ſie warben mit Sprechchören, die in lapidaren Sätzen Weck⸗ ruf und Willensausdruck zugleich waren. Der Volksdienſt trug ſtraßenbreite Spruchbänder durch die Straßen, aus einem Flugzeug des Deutſchen Luftſportverbandes wurden 20 000 Flugblätter abgeworfen, die zur Teilnahme an der Kundgebung aufforderten. Rieſentrans⸗ parente ſpannten ſich über die Arkadenhäuſer mit Inſchriaften wie dieſe: Deutſch, wie ſie iſt, deutſch wie ſie war, bleibt trotz Verſailles die ganze Saar! Etwa um 4 Uhr ſammelten ſich die PO⸗Orts⸗ gruppen, denen ſich die Betriebsangehörigen und die Innungen anſchloſſen. Sämtliche Sportvereine und Geſangvereine marſchierten geſchloſſen auf. Durch die vielen Straßen, die in den Friedrichsplatz münden, wurden die Ströme der Anmarſchierenden geleitet, deſſen weites Rund bald vollſtändig ausgefüllt war. Die uniformierten Verbände ſäumten den in⸗ neren Rand der großen Anlage ein. Das ſprichwörtlich gewordene gute Wetter, das die Parteiveranſtaltungen auszeichnet, war uns auch diesmal beſchert, und ſo folgten willig viele Zehntauſende dem Appell, der zur Treue⸗ kundgebung aufrief. Die Anweſenheit einiger hundert ſaarlüändiſcher Volksgenoſſen, die vor dem Waſſerturm Auf⸗ ſtellung genommen hatten, erhöhte die Bedeu⸗ tung dieſer gemeinſamen Kundgebung. Der Ortsgruppenführer Bauer des Bundes der Saarvereine Mannheim⸗Ludwigshafen be⸗ grüßte als erſter Redner die rieſige Verſamm⸗ lung, beſonders ſeine Landsleute von der Saar. Er bezeichnete dieſen Tag als einen glücklichen für die Saar, da der Abſtimmungstermin nun feſtgeſetzt iſt und die Glocken im Saarland von Turm zu Turm läuten, um Freude zu verkün⸗ den. Das Saarvolk ſei des Wartens müde, es wolle heim zum Reich. Seine Landsleute for⸗ derte der Redner auf, das deutſche Vaterland anzuſehen und drüben an der Saar den Volks⸗ genoſſen zu berichten, wie es im Reich in Wirk⸗ lichkeit beſtellt iſt. Von der ungeheuren Menſchenmenge freudig begrüßt, traf Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner ein. Den Geſangvereinen war dies das Zeichen zum Geſang zweier Lieder.„Freiheit, die ich meine“ und der„Trutzgeſang“ von Kehldorfer klangen mächtig in die feierliche Stille, die nun über dem ganzen Friedrichsplatz lag. fireisleiter dr. Roth gab in kurzer Rede der Freude Ausdruck, die wir empfinden, daß ſich zu dieſer Kundgebung auch Deutſche aus dem Saargebiet eingefunden haben. Wenn auch nur wenige kommen konnten, verglichen mit der Zahl der Bevölkerung, ſo HB-Klischee wiſſen wir doch, daß ſie die Kunde in die Heimat tragen können, daß hier für das Saar⸗ gebiet mitgekämpft wird. Die Deutſchen der Saar kämpfen nicht allein auf verlorenem Poſten, ſondern hinter ihnen ſteht das deutſche Volk! Wir freuen uns, daß nicht nur der Saarvereins⸗ führer Kill, ſondern auch Reichsſtatthalter Rob. (Fortſetzung ſiehe Seite). Zeichnung: Eimer Mannſieim marsqiert für die deutsche Saar fluch das iſt eine ſtaatsſeindliche froche fjaltung“ Die mMasken des Miesmachers Die propagandiſtiſche Sturmwelle ge⸗ gen die Miesmacher iſt eine weltan⸗ ſchauliche Reinigungsaktion von dringender Notwendigkeit. Die Alltagsgewöhnung will ſich wie Staub auf den hellen Sonntagsgeiſt des Volkes legen. Der Kampf iſt diesmal Entlarvung, Bloßſtellung, An⸗ prangern und öffentliche Hinrichtung. Wir müſſen den Dämon negativer Kritit aus ſeinen heimlichen Schlupfwinkeln treiben. Unſere praktiſche Menſchentenntnis ſagt uns, daß es einen gewiſſen Hundertſatz ewiger Nüchterlinge und Pfennigfuchſer, Paragra⸗ phenritter und Sauertöpfe ſchon immer gegeben hat. Sie werden den ſchönſten Gedan⸗ ken, und fiele er aus des Herrgotts eigener Hand, im Schema E umbringen und ertöten. Wir kennen den Pedanten, der nie lä⸗ chelt, den Bremsklotz, der jede organiſche Entwicklung in Unfruchtbarkeit erſtarren läßt. Statt der Zucht ſittlich freien Dienens im und am Geiſt der Idee erzwingt er den Kadaver⸗ gehorſam gegenüber einer kläglichen Tyran⸗ nis. Wir kennen die Abart des Bürokra⸗ ten, des unanfechtbar Rechttuenden, deſſen, der„nie irrt“, dem in ſeiner Froſchperſpektive bei Beharrung und Stillſtand am wohlſten iſt. Eine gute Doſis Humor läßt dieſe Typen leicht überwinden. Die geſährlichere Maske iſt die des„Intellektuellen“, des herzens⸗ kalten und volksfremden Kathederhochmuts. War ſeine giftigſte Leiſtung nicht der Rela⸗ tivismus, das Zerſchlagen aller volksmäßigen und artentſproſſenen Werte? Würden die hei⸗ ligſten Güter, der Heldenſinn und die Begei⸗ ſterung nicht in den Schmutz gezogen? Logen nicht jüdiſche Dozenten im wiſſenſchaftlichen Geſchäftsgeiſt deutſchen Studenten vor, daß die Ehre und das Opfer ihrer Väter eine profitloſe dumme Narretei war? Ueber⸗ lſchrien ſich nicht hyſteriſche Baſtarde im lite⸗ rariſchen Maſſenangebot des Internationalis⸗ mus? Raſſiſche Urwerte fielen geilem Geſpött an⸗ heim, ſtatt reiner Sittenſtrenge wurde deutſche Jugend einem hölliſchen erotiſchen Sumpf zu⸗ geführt. Die Mätzchen des Wenn und Aber. des Sowohl⸗Alsauch, kurz die Vernichtung je⸗ den Wertgefühls und Werteſuchens galten als der akademiſchen Weisheit letzter Schluß. Kein Wunder, daß die neue Geiſtigteit aus ganz unakademiſchen Volkstiefen ſtrömte, daß unverbrauchte, kernhafte deutſche Weſensart allein retten konnte. Das wollen die gelahr⸗ ten Miesmacher auch heute noch nicht wahr wiſſen. Statt Fichteſcher Glut herrſchte ein eiſigkalter Rationalismus, ſtatt in Goetheſcher Ganzheit ſchwelgte man in den zweifelhaften Niederungen alles zerſetzender Entſeelung, ſtatt Mythus und Volks⸗ genius zu Trägern ewiger Kunſtgebilde zu wählen, zerfetzte man das letzte organiſche Ge Jahrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Seite 2 „Hakenkreuzlanner“ Mannheim, 4. Juni 1934 füge in dem jahrmarktgrellen Leierkaſten der ſogenannten wirklichkeitsechten Reportage. Miesmacheriſche Umtriebe macht heute noch der Fremdkreis des Marxismus, des Mate⸗ rialismus. Das geht von dem den Führer im Innerſten verletzenden und ſeine Volksgeſin⸗ nung ſchmähenden Rebellengroll geſtürzter Ar⸗ beiterbozen ebenſo aus wie von dem ohnmäch⸗ tig wütenden Börſianer, dem das Dividenden⸗ bündel unter den feiſten, die Volkswohlfahrt ſchändenden Wucherhänden ſchmilzt. Eine ſehr böſe Maske des Miesmachers iſt die des ewig klatſchenden Brunnenvergifters, der jede, nun einmal nötige Durchgangsſtufe als letzte Aus⸗ wirkung Adolf Hitlerſchen Denkens und Tuns herabwürdigt und den Aufbauſinn und die Aufbaugeduld lähmt. Ihm iſt es Wolluſt, die ebenſo gigantiſche wie geiſtig gewaltige, weil vorbildloſe Neuſchöpfung härteſten Hand⸗ lungszwanges mit der Krämerelle ſeiner klein⸗ bürgerlichen Kurzſichtigkeit zu meſſen. Das iſt ja das jämmerliche Zerr ⸗ bild, wenn Zwergengehirne„Führer“ ſpie⸗ len und altbewährte Kämpen wie toten Bal⸗ laſt beiſeite ſchieben möchten. Jeder, der die Bewegung irgendwie veräußerlicht, iſt genau ſo Miesmacher wie jeder Spießer und muckeriſche Duchmäuſer. Gerade die fanatiſche Reinerhaltung der Führeridee, die ſich nur am Werk des Führers entzünden und befruchten kann, zwingt uns, gewiſſen Müdigkeiten und einge⸗ roſteten Peſſimismen auch in den eigenen Reihen unerbittlich zuleibe zu rücken. Man muß ſeine Waffen geſtählt und geſchärft bereit halten, man muß die Larven vom Geſicht reißen und die beinahe märchenhaften Wandlungs⸗ und Tarnungskünſte überrumpeln können. Ge⸗ rade die raffinierte Geſchmeidigkeit, die ſich liebedieneriſch zu fügen weiß, iſt oft die ſicherſte Fährte für ſchleichende Miesmacherei. Auf der anderen Seite muß denen der Star geſtochen werden, die da meinen, von jeher etwas ge⸗ weſen zu ſein, von dem ein gewiſſer National⸗ ſozialismus nur ein verſpäteter und ſchwächlicher Abguß ſei. Der Mies⸗ macher iſt der unproduktivſte und doch furcht⸗ bare Störenfried unſerer Entwick⸗ lung. Wir müſſen dieſen ſchleichenden, wüh⸗ lenden und lähmenden Feind ſchlagen in jeder Maske. Dem deutſchen Siegfried wird der Drachenkampf nie erſpart bleiben. Sein Schwert iſt geweiht, kämpft er doch für völkiſche Sendung, für ewiges Recht artgetreuer Gemeinſchaft, für Entfaltung eines heldiſch ge⸗ ſtaltenden Lebenswillens aus der Berufung nordiſch reiner Weltanſchauung. Hanns Schmie del. Das fiauptlager der himalafa⸗ krpedition Merkl Berlin, 3. Mai. Das engültige Hauptlager der deutſchen Hima⸗ laja⸗Expedition Willy Merkl wurde am 22. Mai erreicht. Es liegt, wie dem„Draht⸗ loſen Dienſt“ berichtet wird, auf der End⸗ moräne des Rakiot⸗Gletſchers nördlich des Nanga⸗Parbat⸗Maſſivs in Höhe von 3600 Me⸗ tern. Zu den Hochträgern aus Darjecling ſind noch zehn Baltileute als Verſtärkung eingetrof⸗ fen. Zwiſchen dem vorläufigen und endgül⸗ tigen Hauptlager entwickelt ſich ein täglicher Pendelverkehr. Sämtliche Laſten müſſen heraufgeſchafft werden. Das iſt eine anſtren⸗ gende Arbeit bei zwei Meter Schnee⸗ höhe. Die Schönwetterlage hat nun endlich eingeſetzt. Wenn ſie anhält, wird das Haupt⸗ lager in den erſten Junitagen ausgebaut und beziehbar ſein. Als Haustiere haben ſich bei der deutſchen Himalaja⸗Expedition z wei iunge Wölfe in paradieſiſcher Zutraulichkeit „Graf Zeppelin“ an der Uordoſtküſte von Afrika Hamburg, 3. Juni(HB⸗Funk.) Wie die Deutſche Seewarte meldet, iſt das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ um 21.30 Uhr MeéEz bei Rio de Oro geſtanden, es dürfte in den Morgenſtunden des Montags die Ka⸗ nariſchen Inſeln erreichen. Zeiweilig erzielte das Luftſchiff bei gutem Wetter die hohe Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 100 Kilometer. Fortſetzung der Bergungsarbeiten in Buggingen Buggingen, 3. Juni. Die Bergungs⸗ arbeiten wurden am Samstag fortgeſetzt. Es galt zunächſt, in den eigentlichen Unglücks⸗ ſtollen, d. h. die 793⸗Meter⸗Sohle, vorzudringen. Unter Führung von Oberbergrat Ziervogel be⸗ gab ſich wieder ein Stoßtrupp zur Dammtür, um den Befund innerhalb dieſer Sohle zu er⸗ kunden. Es wurden auch hier noch erhebliche Giftgasmengen feſtgeſtellt. Die zur Abdichtung errichtete Lehmmauer wurde durch die nach⸗ folgende Kolonne beſeitigt, worauf um 10 Uhr Oberbergbaurat Ziervogel mit dem bereits vorgeſtern vorgegangenen Stoßtrupp in den Stollen vordrang. Die Abſicht geht dahin, bis an den Brandherd vorzudringen, um dort di⸗ Beſchaffenheit der Grube zu prüfen. Volzskampf um die deulſche suor Bortſepung von Seite 1 Wagner gekommen iſt und wir können ſagen, daß Baden und Saargebiet nebeneinander in beſonders guter Kameradſchaft marſchieren. Wir freuen uns, daß durch die Feſtſetzung des Abſtimmungstermins der Druck endlich von uns genommen iſt. Wir haben jetzt und damit den Beweis, daß das Saargebiet deutſch bleibt; in unſerem Kampf ging es nur um die Frage, ob die Abſtimmung ſtattfindet oder nicht. Warum bleibt die Saar deulſch? Die Rede von de. Kill, düſſeldorf Ich bin geboren, deutſch zu fühlen. Bin ganz auf deutſches Denken eingeſtellt. Dies Zitat ſtellte Dr. Kill als Vertreter Brüder an der Saar als Bekenntnis an die Spitze ſeiner Ausführungen, die eine ausführ⸗ liche Darlegung des ungeheuren Kampfes dar⸗ ſtellten, den die Deutſchen an der Saar ſeit 15 Jahren führen. Wer es unternimmt, all das Unrecht zuſam⸗ menzuſtellen, das dem deutſchen Volk angetan wurde, der muß auf das Saarſtatut hinweiſen. Urdeutſches Land wurde plötzlich aus dem Ver⸗ band des Reiches herausgeriſſen, Deutſche wur⸗ den einer fremden Regierung unterſtellt, Deut⸗ ſchen wurde zugemutet, ſie ſollen abſtimmen über ihre nationale Zugehörigkeit. Die Rette der Schikanen Cléemenceau ſcheute ſich nicht, die Lüge von den 150 000 Franzoſen aufzubringen, die an der Saar auf die Vereinigung mit Aunthteſch war⸗ ten würden. Eine fünfgliedrige Kommiſſion wurde K die ſich ſtets nur als Sachwalter Frankreichs fühlte, der es aber weder mit Zuckerbrot noch mit der Peitſche gelang, das Deutſchtum der Saareinwohner auszutreiben. deuiſch ſein iſt die ceidenſchaſt der zrüder an der Saar Das bewieſen ſie in der Geſchichte, die genug Beiſpiele aufweiſt von gleichen Eroberungs⸗ gelüſten der franzöſiſchen Nation. Das bewieſen die Saareinwohner erneut anläßlich der gewal⸗ tigen Kundgebung am Rhein, am Fuß der Germania, wo 80 000 gekommen waren, um den Führer zu hören. Das bewieſen die 200 000, die in Zweibrücken Dr. Goebbels zujubelten. Trotz alledem ruhte Frankreich nicht. Durch die ge⸗ meinſame Abſtimmung hofft es wenigſtens Teile des Saargebietes, den Warndt und Saar⸗ louis zu bekommen. Aber die Bewohner dieſer Gegenden haben in der letz⸗ ten Zeit durch den Eintritt in dien Deutſche Fnont bewieſen, daß ſie. ſich reſt lois zu mn Deutſchtum be⸗ kennen. Mit einigen Verrötern fährt Frankreich in ſeiner Politik fort. Herr Knox, ein Englän⸗ der, gebärdet ſich franzöſiſcher als ein Fran⸗ zoſe. Er ſchuf ein Preſſegeſetz, mit dem er 400 Preſſeverbote in einem Jahr erließ. Allen Schi⸗ kanen gegenüber antwortete das deutſche Volk an der Saar mit der Beſeitigung aller Par⸗ teien und dem Beitritt in die Deutſche Front, die heute mehr als 93 Prozent aller Abſtim⸗ mungsberechtigten umfaßt und erwarten lüßt, Das bewies deutlich die Jahrtauſendfeier, die im Jahre 1925 alle Deutſchen in den Städten und Dörfern der Saar zu eindeutigen Bekun⸗ dungen ihres Willens veranlaßte. Der Verſuch, auf wirtſchaftlichem Gebiet die Saar zu erobern, miß⸗ lang ebenſo. Das Saargebiet wurde zwangsweiſe zum Abnehmer der franzöſiſchen Wirtſchaft, es ſtand in der Reihenfolge noch vor Italien und Spanien. Die Saarländer aber erklärten, daß ſie nicht um materieller Vorteile willen von ihrer Heimat laſſen würden. Schließlich verſuchte es Frankreich mit dem Gedanken der Saarautonomie und trieb hierfür überall Propaganda. Die Bergleute mußten darunter leiden, die Schulen wurden in dieſem Sinne beeinflußt, die Verbände bedrängt. Aber alle Machenſchaften waren zum Scheitern ver⸗ urteilt. Die Franzoſen irrten ſich, indem ſie glaubten, nationales Empfinden anlehren und anlernen zu können. daß ſie ſich noch vergrößert. Das Saarvolk wird die Treue bis zum Ab⸗ ſtimmungstag bewahren. Dr. Kill brachte uns dieſe Tatſachen klar zum Bewußtſein, wir fan⸗ den die unwiderrufliche Beſtätigung, daß die Saar grunddeutſch iſt und es auch bleiben wird.„Sie ſollen ſie nicht haben, die freie deutſche Saar“, ſo war das Schlußwort, das in Anlehnung an die bekannte Deviſe der Ge⸗ ſinnung unſerer noch unerlöſten Brüder be⸗ redten Ausdruck gab. Kreisleiter Dr. Roth dankte dem Kämpfer von der Saar für ſeine Darlegungen. Aber wir wiſſen, ſo führte der Kreisleiter weiter waus, daß der Kampf um die Saar mit in Deutſchland ausgefochten' werden muß. Von der Kraft des deutſchen Volkes hängt es ab, ob das Saargebiet dem Reich wieder ganz einverleibt wird. Dazu iſt es nötig, daß das Volk weiter hinter Adolf Hitler ſteht im Kampf um die Ehre, die Gleichberech⸗ tigung und Freiheit. Das iſt unſer großes Ziel und der Reichsſtatthalter hat ſich dieſes Thema geſtellt, um uns hier auf den Poſten zu rufen, und wir können ſagen, daß wir in Mannheim hinter dieſer Forderung ſtehen. Reichsſtatthalter Robert Dagner wurde erneut ſtürmiſch begrüßt, als er ſeine tiefſchürfenden, aus leidenſchaftlichem Herzen kommenden Ausführungen begann, die der Schilderung der innen⸗ und außenpolitiſchen Lage galten und in weitgeſpanntem Bogen — zu dem Kampf um die deutſche aar Der Reichsſtatthalter führte unter anderem aus: Als am 30. Januar des letzten Jahres Adolf Hitler die Kanzlerſchaft übernahm, trieb unſer Volk einem geradezu entſetzlichen Ver⸗ fall zu, Politiſch war dieſes Volk in ſich zer⸗ riſſen und dadurch in ſeiner Kraftentfaltung gelähmt. Kulturell war das Volk überfremdet von einem Geiſt, der mit Seele und Blut unſeres Volkes nichts gemein hatte. Wirtſchaft⸗ lich waren die letzten Reſerven ausgeſchöpft. Der einzelne war der Verzweiflung nahe; kein Wille lebte mehr zur Erhaltung des Le⸗ bens, kein Glaube an den Wiederaufſtieg war mehr lebendig. Alles trieb dem Ende zu und es war vorauszuſehen, daß, wenn die Herr⸗ ſchaft, die der Nationalſozialismus abgelöſt hatte, auch nur noch wenige Jahre exiſtiert hätte, Deutſchland auf die Stufe einer Kolonie fremder Mächte geſunken wäre, wenn dies Voll nicht gar ausgelöſcht werden ſollte unter den Nationen. Es war eine Fügung des Schickſals, daß Adolf Hitler die Macht übernehmen konnte. Damit wurde eine Wende eingeleitet, die wir in einem Jahr nationalſozialiſtiſcher Auf⸗ bauarbeit kennenlernen konnten. Eine Wende, die zunächſt den deutſchen Verfall zum Stehen brachte, die die Not zu Ende führen mußte. Es iſt das unſterbliche Verdienſt Adolf Hitlers und ſeiner Bewegung, daß es ihm gelungen iſt, in einem Jahr eine Not zum Stillſtand zu brin⸗ gen, die ihre Urſachen bis in die Jahrhunderte der Geſchichte zurückverfolgen läßt. Das geleiſtet worden iſt in einem Jahe, ſtent allein unſterblich in der beſchichte aller Jeiten. Denn eine übelwollende fritik ſich hervoewagt, um ſich dagegen zu wenden, daß noch nicht alle möte behoben ſind, ſo iſt dieſe fritik nicht nur unberechtigt, ſondern eine grandioſe Frechheit Haben nicht unſere Gegner 14 Jahre Zeit ge⸗ habt, um den Verfall zum Stillſtand zu brin⸗ gen?— Wie erbärmlich haben gerade jene Kreiſe verſagt, die heute das Maul wieder glauben aufreißen zu dürfen. Indeſſen, man ſoll ſich nicht täuſchen; die Bewegung iſt nicht vom Geiſt des faulen, feigen Bürgertums, ſon⸗ dern ſie wird auch mit den jämmerlichen Kritikern fertig werden. Was uns dies eine Jahr in politiſcher Hin⸗ ſicht gegeben hat iſt beſonderes im Eini⸗ gungswerk Adolf Hitlers zu finden. Nie⸗ mals wäre es möglich geweſen, die Arbeits⸗ loſigkeit zurück zu dämmen, den Aufbau erfolg⸗ reich auf allen Gebieten zu beginnen, wäre nicht die Zuſammenfaſſung aller Kräfte voraus⸗ gegangen, die uns den Erfolg bringen mußte. Dir mationalſozialiſten ſind ent⸗ ſchloſſen, nie wieder an der inneren kinheit rütteln zu laſſen und die nieder⸗ zuwerſen, die hand an dieſe kinheit legen wollen Dieſes Volk hat ſo viel Not auf ſich genommen, daß wir es nicht verantworten können, daß leichtfertige und verantwortungsloſe Kreiſe dieſen Lebensglauben zerſtören wollen. überwunden. Nöte überwinden durch Man kann wohl ſagen, alle Not iſt noch nicht Außenpolitiſch ſind ſchwere Kämpfe noch zu beſtehen, wirtſchaftlich gibt es noch viel Arbeit und Sorge. Die Erwerbs⸗ loſigkeit iſt die entſetzlichſte Not; die durch⸗ ſchnittliche Lebenshaltung unſeres Volkes iſt noch beſcheiden. Das alles kann man ſagen, aber wo wäre der Mann, der glaubt, daß das, was in Jahrhunderten und beſonders in der letzten Zeit verſündigt wurde, in einem Jahr wieder gut gemacht werden könnte? fieine acht oder firaſt hätte es beſſer machen können als der von einem fjöheren berufene Retter unſeres Volkes, fldolf hitler Der Außenhandel ſchrumpft zuſammen, der Export geht zurück, die Währung iſt in Gefahr, ſo ſagen die Kritiker. Dieſe Art Prophe⸗ ten kennen wir ſeit einem ZJahr⸗ zehnt. Hier iſt der Wunſchder Vater des Gedankens. Dieſe Kreiſe ſind exrbärm⸗ lich genug, daß ſie ihre Machtergreifung auf Koſten des ganzen Volkes erreichen möchten. Es iſt ein unerhörter Angriff auf den Staat, wenn der Rückgang des Außenhandels auf die Politik Adolf Hitlers zurückgeführt wird. Wir kennen die Hetzer, das Judentum, die Frei⸗ maurerei, die Weltfinanz. Wahr iſt, daß wir in einer Kriſe ſtehen, die die ganze Welt erfaßt hat. Der geſamte Welthandel iſt um mehr als zwei Drittel zufſammengeſchrumpft. Der Außen⸗ handel des deutſchen Volkes in ſeiner, rück⸗ läufigen Bewegung liegt genau auf dem Welt⸗ durchſchnitt. Wenn behauptet wird, daß die Deviſenlage Grund zur Beſorgnis gibt, daß die Währung gefährdet ſei, ſo iſt auch das eine freche Behauptung, denn niemals droht uns ein Währungszerfall. Untee dem mantel anſtändiger be⸗ ſinnung tritt dieſe firitikſucht auf, mit der wir Ichluß machen wollen So wollen wir arbeiten und wir werden alile eigene Kraft, ohne fremde Hilfe in Anſpruch zu nehmen. flus dieſem Dillen heraus iſt das Volk in eine andere Stellung in dee Welt gekommen. Uenn geſtern die lachricht aus Genf eintraf, daß der flbſtimmungs- termin feſigeſetzt iſt, dann iſt das letzten kndes das krgebnis der Friedenspolitik und des Ringens fldolf hitlers. Wir wollen der uns umgebenden Umwelt kei⸗ nen Schaden zufügen. Wir ſind deshalb um ſo mehr berechtigt, unſer Recht zu erwarten. Wir wollen nichts anderes, als den Frieden, der allein geeignet iſt, uns zum Aufſtieg zu ver⸗ helfen. Wir wollen nicht anders behandelt werden als die andern. Von dieſem Recht werden wir nicht ablaſſen, ſo lange wir leben und atmen. Wir ſind über⸗ zeugt, daß der Grundſatz vom gleichen Recht ſich in der aufbauwilligen Welt durchſetzen wird. Wenn geſtern der Abſtimmungstermin feſt⸗ geſetzt wurde, ſo wollen wir unſere ehrliche und aufrichtige Freude zum Ausdruck bringen. Uns Badenern iſt es ein Bedürfnis, den Brüdern zu ſagen, wie ſehr und wie herzlich wir uns freuen, und wie wir den Tag herbeiſehnen, wo wir uns die Hände reichen dürfen. Es wird noch manchen Kampf geben, ſie haben Geld und Machtmittel. Was ſie nicht auf ihrer Seite haben, iſt das Recht. Sie ſagen: Arbeiter des Saargebietes, der Nationalſozialismus entrechtet euch! Wir haben nicht den flebeiter ent⸗ kechtet, ſondern die arbeiterfeindlichen Daeteien des Marxismus! Sie ſagen: Katholiken, kehrt nicht in dies Reich zurück, ſie nehmen euch eure Rechte. Wir haben nicht den Katholiken entrechtet, ſon⸗ dern der unheilvollen Zentrumspolitik das Handwerk gelegt, und nicht mehr und nicht weniger. Der Arbeiter hat heute mehr Recht zur Betätigung denn je, das iſt die Wahrheit! Sie ſagen: Saarländer, du kannſt nicht zurück Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. a Kattermann: für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. 33 politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für kumolin ches, Wengeun und Lokales: Herm. Wucker; lür Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Juf ſis—1 für den Umbruch: Max Hö, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung:* Graf Reiſchach, Berlin, SW 68, obarlotiene 15 b. Nachdruck fäntl. Orfginal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). ——++ G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, 2 Ahean Sprechſtunden der Püns⸗ ang. 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. J04 80,337½ für und Schriftleitung: 314.7 204 86—— Für den An W verantwortl.: chmidt, annheim. Aufigge Manndelm 35 100,—— A 3500, age Weinheim 3000, Gef. D..7 April 41 60 0• Brütks Schmalz& Laſchiniger, Möleilüng Zeitungsdrna. — Sahr ins nicht Wenn mehr Arbei ſeltſa der S Bei die V natior iſt: u Adolf woller Herga ſein,! Wiede ein fr Die gewal ausgei marka barkeit Nack Kreisl Deutſe Reichs „Sieg ſel⸗Lie Nach klunge unter! Aufſtel von de loslaſſ. Die ſchloſſe eindru⸗ Die ll Sa⸗ tataſtri ßerern den A den d Schlam ſie bei von de ſerm Zahl d damit wetter abgeſch fluten Neug zerſt —ie Wi anlage zerſtört Hülfte! Gerade; Gürten Stellen z e r ſt ůᷣ Umfang worden. flürnb Das Nür Nachr⸗ Große tage a mit ein. ſonen. gen mit den war in Verh ſterium konnte, bel den feſſor L. liches P ten. Die fertig in der Projekt Führe deshalb unter V bung Pi Bearbeit Der l Erfu der erſten furt war ſtellungs: Abertauf lichſt za deutſchla. lung ken am Son legt. Ne fünf Tac war, ſcho derer, di, 95 000, von run! . Juni 1934 ſt noch nicht id ſchwere tlich gibt es e Erwerbs⸗ die durch⸗ Volkes iſt man ſagen, bi, daß das, ders in der einem Jahr es beſſer on einem unſeres ammen, der t in Gefahr, Prophe⸗ m Jahr⸗ her Vater ind erbärm⸗ reifung auf en möchten. den Staat, dels auf die wird. Wir l„ die Frei⸗ iſt, daß wir Welt erfaßt m mehr als Der Außen⸗ ſeiner, rück⸗ dem Welt⸗ ed, daß die gibt, daß die ch das eine droht uns jiger be- auf, mit bollen werden alie Kraft, ohne n das Volk der Welt Hachricht immungs- as letzten enspolitik itlees. Umwelt kei⸗ deshalb um u erwarten. en Frieden, ſtieg zu ver⸗ behandelt ſem Recht ſo lange ſind über⸗ ichen Recht durchſetzen termin feſt⸗ ehrliche und tingen, Uns 'n Brüdern ch wir uns iſehnen, wo n, ſie haben ht auf ihrer bietes, der ter ent- eindlichen u51 jt in dies Rechte. rechtet, ſon⸗ politik das und nicht mehr Recht Wahrheit! nicht zurück nn. a tz el. npolitik: Dr. ſchau: Wilh. Goebel; für erm. Wacker; Willi Körbel; ): Max Höß. hach, Berlin itl. Orfginal⸗ Ubr 75 zerlagsleiter: der Verlags⸗ u. Sonntag). ung: 314.71, nerantwortl.: tzingen 3500, lpril 41 600. eitungsvrug. * Sahrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Seite 3 „Hakenkreuzb anner“ 4 Mannheim, 4. Juni 1934 ins Reich, das Reich kann dir wirtſchaftlich nicht helfen. Wenn es im Reich möglich war, in einem Jahr mehr als 3 Millionen Erwerbsloſe wieder zu Arbeit und Brot zu bringen, dann müßte es ſeltſam zugehen, wenn nicht die Arbeitsloſen der Saar zu Arbeit und Brot geführt werden könnten. Bei unſeren Bemühungen dürfen wir nicht die Vorausſetzung vergeſſen, die zu unſerem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland Bedingung iſt: wir wollen Arbeiter und Kämpfer ſein; Adolf Hitler und ſeiner Bewegung treu, wir wollen opferbereit und kampfentſchloſſen zur Hergabe unſeres letzten Blutstropfens bereit ſein, wenn es gilt, für Deutſchland und ſeinen Wiederaufſtieg zu ſtehen, damit wir ſind: ein freies deutſches Volk in einem freien, ge⸗ ordneten, lebensſtarken Staat. Die Rede des Reichsſtatthalters hatte einen gewaltigen Eindruck auf die Menſchenmenge ausgeübt. Beifall unterbrach an beſonders markanten Stellen, der zum Schluß in Dank⸗ barkeit ſich beſonders ſtark erhob. Nach der Rede des Reichsſtatthalters brachte Kreisleiter Dr. Roth auf den Führer, auf das Deutſche Reich, auf das Saarland, auf den Reichsſtatthalter Robert Wagner ein dreifaches „Sieg Heil“ aus. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied erklangen. Nachdem die Kundgebung ſo machtvoll ver⸗ klungen war, begab ſich der Reichsſtatthalter unter die Saarländer, die vor dem Waſſerturm Aufſtellung genommen hatten. Bald war er von den Hunderten umringt, die ihn nicht mehr loslaſſen wollten. Die uniformierten Verbände marſchierten ge⸗ ſchloſſen vom Friedrichsplatz ab. Mannheims eindrucksvolle Saarkundgebung war beendet. H. L. —•—¼ö—— Ddie llnwetterverhoerungen im Warndt Drei Bergleute ertrunken Saarbrücken, 3. Juni. Die Unwetter⸗ lataſtrophe im Warndt hat einen viel grö⸗ feren Umfang angenommen, als es zuerſt den Anſchein hatte. Drei Bergleute, die auf den de Wendelſchen Schachtanlagen am Schlammkanal beſchäftigt waren, wurden, als ſie bei der Kontrolle die Wettertüren öffneten, von den wild hereinbrechenden Waſ⸗ ſermengen erfaßt und ertranken. Die Zahl der Todesopfer des Unwetters erhöht ſich damit auf fünf. Der Sachſchaden, den das un⸗ wetter anrichtete, kann auch nicht annähernd abgeſchätzt werden. Der Gewalt der Waſſer⸗ fluten widerſtand faſt nichts mehr. Neuangelegte Straßſen wurden vonſtündig zerſtört, ja ſogar Häuſer ſtark in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. —ie Windmaſchine der de Wendelſchen Schacht⸗ anlage„Wilhelmine“ wurde durch Blitzſchlag zerſtört und außer Betrieb geſetzt. neber die Hälfte der Bergarbeiter konnte nicht einfahren. Geradezu vernichtend iſt der Schaden in den Gärten und auf den Feldern. An abſchüſſigen Stellen wurde alles fortgeriſſen und reſtlos zerſtört. Eine Wetterkataſtrophe in ſolchem Umfange iſt ſeit 1891 hier nicht mehr erlebt worden. nürnberg baut eine Rongreßhalle für die Reichsparteitage Das Projekt vom Führer genehmigt Nürnberg, 3. Juni. Wie das Städt. Nachrichtenamt mitteilt, gehört zu den Großanlagen für die Reichspartei⸗ tage auch die Errichtung einer Kongreßhalle mit einem Faſſungsvermögen von 60 000 Per⸗ ſonen. Nachdem in mehrfachen Vorbeſprechun⸗ gen mit dem Führer die Platzfrage gelöſt wor⸗ den war und auch die Finanzierung des Baues in Verhandlungen mit dem Reichsfinanzmini⸗ ſterium in den Grundzügen geklärt werden konnte, hatte Oberbürgermeiſter Lie⸗ bel den bekannten Nürnberger Architekten Pro⸗ feſſor Ludwig Ruff gebeten, ein unverbind⸗ liches Projekt für die Kongreßhalle auszuarbei⸗ ten. Dieſes Vorprojekt iſt in dieſen Tagen fertiggeſtellt und dem Führer am 1. Juni in der Reichskanzlei vorgelegt worden. Das Projekt hat die volle Anerkennung des Führers gefunden. Die Stadtverwaltung hat deshalb im Einvernehmen mit der Gauleitung unter Verzicht auf eine öffentliche Ausſchrei⸗ bung Profeſſor Ludwig Ruff mit der weiteren Bearbeitung ſeines Projektes beauftragt. Der letzte Tag der Reichsnährſtands⸗ Ausſtellung Erfurt, 3. Juni. Die rieſige Zeltſtadt der erſten Reichsnährſtands⸗Ausſtellung in Er⸗ furt war auch am Sonntag, dem letzten Aus⸗ ſtellungstage, das Ziel von Tauſenden und Abertauſenden in Stadt und Land. Um mög⸗ lichſt zahlreichen Landwirten aus Mittel⸗ deutſchland Gelegenheit zu geben, die Ausſtel⸗ lung kennen zu lernen, hatte die Reichsbahn am Sonntag rund 40 Sonderzüge einge⸗ legt. Nachdem die Beſucherzahl in den erſten fünf Tagen auf insgeſamt 205 000 geſtiegen war, ſchätzt die Ausſtellungsleitung die Zahl derer, die am Sonntag gekommen waren, auf 95 000, ſo daß alſo eine Geſamtbeſucherzahl von rund 300 000 verzeichnet werden kann. Die Durchfünrung der Saar⸗flbſtimmung Töſung der Polizeifroge/ Ruhige floſümmung gewührleiſſet Genf, 3. Juni. Am Freitagabend wurde die end gültige——— über die Beſtim⸗ mungen der Saarabſtimmung zwiſchen den Vertretern Deutſchlands, Frankreichs und Italiens erzielt, wobei Deutſchland und Frank⸗ reich als Partei, Italien als Vermittler auf⸗ traten. Die Franzoſen verſuchten in letzter Mi⸗ nute noch eine Aenderung zu ihren Gunſten zu erreichen, aber ohne Erfolg. Der Abſtimmungs⸗ termin iſt auf den 13. Januar 1935 feſtgeſetzt als früheſtmöglicher Zeitpunkt. Der vereinbarxte Text enthält diejenigen Maßnahmen, die von beiden Regierungen zu treffen ſind, um eine unbeeinflußte und ruhige Abſtimmung zu ermöglichen und Ausſchreitungen und politiſche Verfolgungen, die mit der Abſtimmung verbun⸗ den ſein könnten, zu unterbinden. Es werden Abſtimmungsgerichte zu die⸗ ſem Zwecke ernannt, die vor und während der Abſtimmung und noch ein Jahr nach der Rück⸗ — ihre Tätigkeit ausüben. Der Völker⸗ undsrat wird bei dieſer Gelegenheit die Ab⸗ ſt immun skommiſſion ernennen, die wie die Abſtimmungsgerichte aus neutralen Perſönlichkeiten beſtehen ſollen. Dieſe Kommiſ⸗ ſion wird ihre Tätigkeit neben der Regierungs⸗ kommiſſion ausüben. Ueber die Polizeifrage wurde gleichſam eine endgültige Einigung er⸗ zielt. Die von der Regierungskommiſſion für notwendig erachtete Verſtärkung der Polizei ſoll nach Möglichkeit—— Anwerbung im Saargebiet durchgeführt werden.—— 8 die erreichbaren Polizeikräfte nicht ausrei n ſoll⸗ ten, ſollen auch außerhalb des Saargebietes Beamte angeworben werden. Es ſollen nur deutſchſprechende Polizeibeamte — werden. on deutſcher Seite erwartet man,—— die bei ihren Entſchlüſſen die Tatſache berückſichtigt, daß die Deutſche Front im——* durch die Diſziplin—— Mitglieder ſelbſt in weiteſtem Maſſe für Ruhe und Ordnun ſorgt, ſo daß die Rekrutierung ausländiſcher Holislſten, die bei objektiver Prufung überflüſſig, ja ſogar ſchäd⸗ lich ſein wird. — der Abſtimmungskoſten wurde ferpe egt, daß Deutſchland und Frank⸗ re e fünf Millionen und die Regie⸗ rungskommiſſion eine Million franzöſi⸗ ſchex Franken vorzuſchießen haben. Sollten Nachſchüſſe erforderlich werden, ſollen dieſe von Deutſchland und Frankreich geleiſtet werden. Neue Emigranten ſollen nicht mehr bei der Polizei eingeſtellt werden, auch nicht bei der ——. Vielmehr ſollen dieſe entlaſſen werden. Ob ſich Herr Knox an dieſe Wünſche hält, muß abgewartet werden. Die deutſche öarantieerklärung zur Salrabſtimmung Genf, 3. Juni. Von den gleichlautenden vereinbarten Garantie⸗Erklärungen, die ſowohl der deutſche wie der franzöſiſche Außenminiſter zur Abſtimmung im Saargebiet dem Präſidenten des Dreierausſchußes, Ba⸗ ron Aloiſi, gegenüber abgegeben haben, hat die deutſche folgenden Wortlaut: Herr Präſident! Mit Beziehung auf Ihr Schreiben vom 1. Juni 1934, betreffend die Volksabſtim⸗ mung im Saargebiet, beehre ich mich, Ihnen namens der deutſchen Regie⸗ rung folgendes mitzuteilen: 1. Die deutſche Regierung ver⸗ pflichtet ſich, unbeſchadet der Beſtimmun⸗ gen des 5 39 der Anlage zu Artikel 50 des Ver⸗ trages von Verſailles a) ſich jedes unmittelbaren oder mittelbaren Druckes zu enthalten, der die Freiheit und die Aufrichtigkeit der Stimmabgabe beein⸗ trächtigen könnte; b) ſich ebenſo hinſichtlich der abſtimmungs⸗ berechtigten Perſonen jeder Verfolgung, Vergeltungsmaßnahmen oder Schlechterſtel⸗ lung wegen der politiſchen Haltung, die dieſe Perſonen während der Verwaltung durch den Völkerbund mit Beziehung auf den Gegen⸗ ſtand der Volksbefragung eingenommen haben, zu enthalten; c) die geeigneten Maßnahmen zu treffen, um jede dieſen Verpflichtungen zuwiderlaufende Handlung ihrer Staatsangehörigen zu verhin⸗ dern oder ihr Einhalt zu gebieten. 2. Wenn ein Streit zwiſchen Deutſchland und einem Mitglied des Völkerbundsrates über die Ae oder Anwendung der in dieſer Erklärung übernommenen Verpflichtun⸗ gen entſteht, iſt die deutſche Regierung damit einverſtanden, daß dieſer Streit gemäß den Beſtimmungen des Haager Abkommens zur friedlichen Erledigung internationa⸗ ler Streitfälle vom 18. Oktober 1907 vor den ſtändigen Schiedshof gebracht wird, damit dieſer über die Streitfrage und über die zu treffenden Maßnahmen entſcheidet, unbeſcha⸗ det der Rechte des Völkerbundsrates, gemäß der ihm anvertrauten Aufgabe auf die Erfül⸗ lung dieſer Verpflichtungen zu achten. 3. Außerdem iſt die deutſche Regie⸗ rung damit einverſtanden, daß für den Zeit⸗ raum eines Jahres, gerechnet von der Ein⸗ führung des endgültigen Regimes an, das Ab⸗ ſtimmungsobergericht unter folgenden Bedin⸗ gungen beibehalten wird: a) Jede im Saargebiet abſtimmungsberech⸗ tigte Perſon kann beim Abſtimmungsgericht Beſchwerde einlegen, wenn ſie wegen ihrer während der Verwaltu des Gebiets durch den Völkerbund mit Beziehung auf den ————◻ der— eingenommene politiſchen Haltung einen Druck, eine Ver⸗ folgung, eine Vergeltungsmaß⸗ nahme oder eine Schlechterſtellung erlitten hat. Die Beſchwerde wird nur zugelaſſen, wenn ſie ſich auf eine im Saargebiet began⸗ ene Handlung oder auf eine Entſcheidung von ehörden bezieht, die im Saargebiet oder in den Bezirken beſtehen, denen Teile dieſes Ge⸗ bietes angeſchloſſen ſind; b) das Gericht iſt zuſtändig über die Be⸗ ſchwerden zu entſcheiden und alle Maßnah⸗ men wegen angemeſſener Wiedergutmachung, geldlicher oder ſonſtiger Art, anzuordnen; keine Entſcheidung, ſelbſt gerichtlicher Art, die unter die vorgenannten Bedingungen fällt, kann gegen die Entſcheidung des Abſtim⸗ mungsgerichtes Geltung beanſpruchen; c) wenn eine Perſon, die im Saargebiet ab⸗ ſtimmungsberechtigt iſt, von einer Strafver⸗ folgungs⸗ oder Verwaltungsbehörde außer⸗ halb des Gebietes verfolgt wird, kann ſie unter denſelben Bedingungen beim Abſtimmungs⸗ gericht eine Entſcheidung darüber beantragen, ob die Verfolgung im Wi⸗ derſpruch zu den in dieſer Erklärung über⸗ nommenen Verpflichtungen ſteht; die Verfol⸗ gung iſt bis zu einer Entſcheidung des Ab⸗ ſtimmüngsgerichtes auszuſetzen und, wenn —5 Entſcheidung es mit ſich bringt, einzu⸗ tellen. Die deutſche Regierung verpflichtet ſich, alle Vorkehrungen zu treffen, um die Ausführung der Entſcheidungen zu ſichern, die unter den vorſtehenden feſtgelegten Bedingungen ergehen. Genehmigen Sie, Herr Präſident, die Ver⸗ ſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. gez. Freiherr von Neurath. Frankreichs Frontkämpfer im Fpiel der Politik Vor einem fampf um die mocht? Paris, 3. Juni. In dieſen Tagen hat in Frankreich wieder eine Reihe von Kongreſ⸗ ſen der verſchiedenen Kriegsteil⸗ nehmerverbände ſtattgefunden. In Tab⸗ les'Lonne erhoben die ehemaligen Kriegs⸗ gefangenen Proteſt gegen die Regie⸗ rungsdekrete, die gewiſſe wohlerworbene Rechte der Kriegsteilnehmer geſchmälert hätten. Ferner forderten ſie die Säuberung der privaten und öffentlichen Betriebe und eine Staatsreform. Der Völkerbund wird in einer Entſchließung aufgefordert, ſich an die Idee der allgemeinen Abrüſtung zu halten, um die völlige„A b ſchaf⸗ fung des Krieges“ zu erreichen. In Boisle fand der Kongreß des natio⸗ nalen Verbandes der Kriegsverletzten im Bei⸗ ſein der ehemaligen Miniſterpräſidenten Paul⸗ Boncour und Chautemps ſeinen Ab⸗ ſchluß. Der Kongreß verurteilte die Aufrüſtung, die ſich nur unter Verletzung der Verträge voll⸗ ziehen könne ſowie die Herſtellung und den Handel mit Waffen und ſprach die Anſicht aus, daß unter der Vorausſetzung gewiſſer Garan⸗ tien und der Gewährleiſtung beſtimmter Grund⸗ ſätze direkte Verhandlungen mit Deutſchland aufgenommen werden könnten. Einen beachtenswerten Beitrag zu der Frage, wie ſich die Kriegsteilnehmer künf⸗ tig in Frankreich in die Politik einſchalten werden, bildet eine Rede des rechts gerichteten Abgeordneten Goy in einer am Sonntag abgehaltenen Tagung der Orts⸗ gruppe von St. Nazaire des„National⸗ verbandes der ehemaligen Kriegs⸗ teilnehmer(DRcC)“. Er wandte ſich ge⸗ gen die Gerüchte, nach denen der 8. Juli, an dem der Nationalrat mit der Spitzenorgani⸗ ſation der Kriegsteilnehmer zuſammentreten als Auftakt zu dem Kampf um die Macht anzuſehen ſei. Die Spitzenorganiſation habe im Einver⸗ nehmen mit dem Präſidenten der„Union Fe⸗ derale“ und der DNC(das ſind die beiden größten Verbände der Organiſation) beſchloſſen, eine Entſchließung zu veröffentlichen, in der ſie ihre völlige Unabhängigkeit be⸗ tone und es ablehne, das Spiel irgend⸗ einer politiſchen Partei zu ſpielen. Am 8. Juli werde der Nationalrat der Kriegs⸗ teilnehmer die Regierung nach ihren Hand⸗ lungen beurteilen, aber die Kriegsteilnehmer wollten nicht, daß das Land durch gewiſſe Tak⸗ tiker in Unruhe verſetzt werde. Die ehemaligen Kriegsteilnehmer behieltenſichihrevöl⸗ lige Handlungsfreiheit vor, würden ihre Verantwortung zur gegebenen Zeit über⸗ nehmen, würden es aber niemanden geſtatten, ihnen ihren Willen zu diktieren. In der Rede, die der ehemalige Miniſter⸗ präſident Daladier auf der Tagung der revolutionären Kriegsteilnehmer hielt, die weſentlicher links eingeſtellt ſind als die DNC, richtete er einen unmißverſtändlichen An⸗ griff gegen die Hintermänner der heutigen Re⸗ gierung. Vor einiger Zeit, ſo ſagte er, ſeien die Kriegsteilnehmer von einer gewiſſen Koali⸗ tion aufgehetzt worden, gegen die republikani⸗ ſchen Freiheiten zu kämpfen.(Das iſt eine An⸗ ſpielung auf die Ereigniſſe im Februar.) Heute aber wollten dieſelben Leute, daß die Kriegs⸗ teilnehmer ſich nicht mehr rühren ſollten. Die Kriegsteilnehmer würden dieſen Zauberlehrlin⸗ gen bald eine Lehre erteilen. In einer Zeit, wo die große Preſſe und mit ihr die wichtigſten Ausdrucksmittel in die Hände einiger Inter⸗ eſſentengruppen gefallen ſeien, ſei es außer⸗ ordentlich ſchwer geworden, die Wahrheit zu verbreiten. Den Kriegsteilnehmern gebühre es, im Lande einen Damm zu errichten, an dem ſich dieſe Lügen brechen können. Die Löſung der Gegenwartsfragen hänge viel mehr von dem Willen der Kriegsteilnehmer ab, als von all zu ſchematiſchen Fragen, in die ſich die Wirklichkeit nicht zuſammentreffen laſſe. Franzöſiſche Enttäuſchung über die Schuldenbotſchaft Rooſevelts Paris, 3. Juni.(§B⸗ Funk.) Im „'Temps“ wird insbeſondere feſtgeſtellt, daß die Hoffnung auf eine endgültige Rege⸗ lung der interalliierten Kriegs⸗ ſchulden wieder enttäuſcht worden ſei. Die Botſchaft Roofevelts habe keine Neuerung gebracht. Niemand in Amerika könne aber überſehen, daß das Moratorium eine förmliche Verbindung zwiſchen Kriegs⸗ ſchulden und Reparationen hergeſtellt habe. Die Verantwortung für dieſen feierlichen⸗Akt falle auf den Präſidenten der Vereinig⸗ ten Staaten! Das Blatt ſchließt mit der Bemerkung, daß keiner der Schuldner an einer Teil⸗ zahlung an Amerika ein Intereſſe haben könne, nachdem die Johnſon⸗Bill Teilzahlungen nicht als ausreichend anerkenne. Diefe Politik könne nur in eine Sackgaſſe führen, und deshalb ſei die Botſchaft Rooſevelts außerordentlich ent⸗ täuſchend. Abſturz eines franzöſiſchen Militärflug⸗ zeuges in Algier Paris, 3. Juni. Ueber dem Flugplatz Blidan Joinville(Algerien) iſt ein Mili⸗ tärflugzeug infolge Geſchwindigkeitsverluſtes abgeſtürz t. Die beiden Inſaſſen waren ſofort tot, darunter Unteroffizier Porte, der ſich durch ſeine erfolgreichen Flüge über die Sahara einen Namen gemacht hat. s4 Opfer eines Caifuns geborgen Peking, 3. Juni.(HB⸗Funk.) Zu der großen Taifunkataſtrophe an der Küſte von Korea wird mitgeteilt, daß von den 500 ver⸗ mißten Fiſchern bisher 84 als Leichen geborgen wurden. Man befürchtet, daß noch eine andere Gruppe von 290 Fiſchern, die vor der Kataſtrophe in See gingen, ebenfalls dem Taifun zum Opfer gefallen iſt. Japaniſche Munitionslieferungen für Mandſchukuo Mukden, 3. Juni.(Eig. Meldung.) Die mandſchuriſche Regierung hat neue Aufträge zur Ausrüſtung ihrer Armee in einem Geſamtwert von 31 Millionen Men an japa⸗ niſche Firmen vergeben. Es handelt ſich vor⸗ nehmlich um Munitionslieferungen, ferner um Lieferung größerer Men⸗ gen von Waffen. Wieder Aufſtandsbewegung gegen die chineſiſche Regierung Schanghai, 3. Juni.(Eig. Meld.) Mel⸗ dungen aus Chineſiſch⸗Turkeſtan zu⸗ folge iſt die Aufſtandsbewegung gegen die chine⸗ ſiſche Regierung in der Umgebung von Kaſch⸗ gar wieder aufgeflackert. In Anbetracht der kritiſchen Lage wurde über Kaſchgar der Be⸗ lagerungszuſtand abermals verhängt. Der flntifa⸗fongreß in flthen verboten Athen, 3. Juni. Die griechiſche Re⸗ gierung hat die Tagung des Antifaſchiſti⸗ ſchen Kongreſſes in Athen verboten. Seit dem frühen Morgen hielten Polizei und Feuer⸗ wehr alle Straßenzüge zum Verſammlungsort beſetzt, wo trotzdem die Kommuniſten, allerdings vergeblich, verſuchten, die Tagung zu eröffnen. Bei einem Zuſammenſtoß mit der Polizei wur⸗ den vier Perſonen durch Schüſſe verletzt. Die Polizei nahm 300 Verhaftungen vor. Lon don, 3. Juni. Die engliſchen Be⸗ hörden haben dem Saarkommuniſten Kurt Thomas die Einreiſe nach England ver⸗ weigert. Als Thomas an der engliſchen Küſte im Newhawen eintraf, wurde er von den Einreiſebeamten wieder zurückgeſchickt. Thomas wollte als„Vertreter der Saar“ an einer Ver⸗ ſammlung des ſogenannten Unterſtützungsaus⸗ ſchuſſes„für die Opfer des Faſchismus“ teil⸗ nehmen. Der Präſident des Ausſchuſſes, Sir Marley, proteſtierte gegen die Einreiſeverwei⸗ gerung und teilte mit, daß Thomas ſeinen eng⸗ liſchen Zuhörern intereſſante Einzelheiten über ſeine neuerliche Unterredung mit Thälmann hätte berichten können. Zahrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Seite 4 „Hakenkreuzbanner. Die geoße nordiſche fiundgebung in Cübeck fleichsleiter Roſenberg und neichsminiſter nuſt ſprechen/ begen Imperialismus, für die ralſiſche keneuerung Lübeck, 3. Juni. Auf dem Lübecker Marktplatz fand am Samstagmittag eine große Nordiſche Kundgebung aus Anlaß der „Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft“ ſtatt. Strahlender Sonnenſchein lag über dem altehrwürdigen Platz mit ſeinen vielen hiſto⸗ riſchen Gebäuden, als nacheinander die For⸗ mationen der Polizei, der SA, der Reichswehr, eine ſtarke Abteilung der Reichsmarine von der Zweiten Torpedobootshalbflottille, weiter HJ. BDM, Freiwilliger Arbeitsdienſt und VoDA mit klingendem Spiel aufmarſchierten. Nach der Einleitung der Kundgebung durch Fanfaren⸗ und Lurenbläſer trat Reichsleiter Alfred Roſenberg ans Mikrophon. Die große Erneuerungsbewegung, ſo führte Pg. Roſenberg aus, zieht ihre Kraft aus einer einzigen Wendung des Geiſtes, die in ebenſo einfacher wie großer Weiſe durch die Kraft Adolf Hitlers vollzogen worden iſt. Aus tiefſtem perſönlichen Erleben und in dem Erfüllen ſowohl der lebensberechtigten Antriebe auf der einen wie der aus einem Rechtsgefühl geborenen Beſtrebungen auf der anderen Seite, vollzog ſich in ihren Seelen die Vereinigung aller in ihnen enthaltenen volks⸗ ſchirmenden Bemühungen, aber erſt in der Per⸗ ſönlichkeit Adolf Hitlers wurde das noch un⸗ beſtimmte Verlangen wirklich Wille und Tat. Der Begriff des Nationalismus wurde von allen wirtſchaftspolitiſchen und dyna⸗ ſtiſchen Zuſätzen gereinigt, die ſoziale Idee aber, auf ihr eigentliches Weſen, eine rechtlich gegründete Volksgemein⸗ ſchaft, zurückgeführt, und alles wurde abge⸗ ſtreift, was jüdiſcher Marxismus der berech⸗ tigten Sehnſucht nach geſellſchaftlicher Gerech⸗ tigkeit hinzugemengt hatte. Der 30. Januar 1933 bedeutet deshalb die Ablöſung des internatio⸗ nalen Marxismus durch die Arbeitsfront aller ſchaffenden Deutſchen. Das Schickſal Eu⸗ ropas und damit jeder einzelnen euro⸗ räiſchen Nation und, das dürfen wir heute wohl ſagen, ſo iſt umgekehrt das Schick⸗ ſal etwa Deutſchlands, als des größten mittel⸗ europäiſchen Staates, auch das Schickſal unſe⸗ res ehrwürdigen Kontinents. Denn ohne die deutſche Neugeburt wäre die kommuniſtiſche Welle hinübergeſchlagen nach Mitteleuropa. 4 as Blut beſtimmt im hervorſtechendſten Maße Charakter und geiſtige Hal⸗ tung eines Volkes oder einer Volksge⸗ meinſchaft. Das politiſche Schickſal formt von außen das Bewußtſein einer ſprachlichen Ge⸗ meinſchaft und die Landſchaft, in der Blut und Charakter eingebettet ſind, weckt mit ihren Er⸗ innerungsbildern den Willen, Blut, Bo⸗ den und Staat als eine Einheit zu verteidigen. Jede in der kulturellen und politiſchen Geſchichte wirkſam gewordene große Kraft eines europäiſchen Volkes hat ihre ſeit Jahrhunderten ſich auswirkende Schickſals⸗ linie, und ſoweit dieſe mit den notwendigen Lebensbedürfniſſen zuſammenhängt, beſteht die Vorausſetzung einer europäiſchen organiſchen Gliederung eben in der Erkenntnis dieſer Le⸗ bensgeſetze überhaupt. Damit wendet ſich der deutſche Nationalſozialismus ab von einem Imperialismus, der im 19. Jahrhundert ſich durch oberflächlich⸗imperatorenhafte Beſtrebun⸗ gen kennzeichnete, ſpäter nur Ausdruck hemmungsloſer wirtſchaftlicher und finanzieller Knechtungsabſicht war. Indem der Nationalſozialismus alle glühende Liebe zu Blut, Boden und Ueber⸗ lieferung geweckt hat, hat er zu gleicher Zeit auch das innerſte Verſtändnis aufzubrin⸗ gen gewußt, wie die Selbſtachtung und Liebe der Nationen zu ihrem Blut, zu ihrem Cha⸗ rakter, zu ihrem Boden und zu ihrer Geſchichte. Ueber alle noch ſo heiß umſtrittenen Fragen unſerer Zeit hinweg ſind wir der Ueberzeu⸗ Die Werbewoche des„deutſchen Tuftſpoet⸗ verbandes“/ Merbevanr fen zalon unenieen Berlin, 3. Juni.(HB⸗Funk,) Die Sonn⸗ tagsveranſtaltungen auf dem Berliner Flughafen aus Anlaß der Werbewoche des „Deutſchen Luftſportverbandes“ hatten bei beſtem Wetter einen Maſſenbeſuch auf⸗ zu weiſen. Sie wurden in Anweſenheit des Reichswehrminiſters von Blomberg, des Staatsſekretärs Milch, des Direktors der Luft⸗ hanſa, Wronſki, und des Führers der Sä⸗ Obergruppe Berlin, Ernſt, mit einem Vor⸗ beimarſch der Ehrenformationen der Reichswehr, der Landespolizeigruppe„Ge⸗ neral Göring“, der SS und der SA, des Ar⸗ beitsdienſtes, der Techniſchen Nothilfe und der Hitler⸗Jugend und ſchließlich der in Stärke von 15000 Mann aufmarſchierten Stürme des „Deutſchen Luftſportverbandes“ eingeleitet. Präſident Lörzer nahm in einer An⸗ ſprache die Taufe eines Ballons der Ballongruppe des Does auf den Namen„Hermann Göring“ vor. Unter dem Jubel der Menge ſtieg der Ballon mit Gruppenführer Ernſt an Bord zu ſeiner Jungfernfahrt auf und entfernte ſich mit acht weiteren Ballons in ſüdöſtlicher Richtung, ver⸗ folgt von Wagen der NSͤc und des DAc. 10 000 Brieftauben wurden losgelaſſen und 20 000 Kinderballons trugen Erinnerungskarten der Hi in die Ferne. Aus der Fülle der wei⸗ teren luftſportlichen Darbietungen ſeien die des Pioniers der deutſchen Motorfliegerei, Hans Grade, erwühnt, der mit ſeinem ſelbſt er⸗ bauten alten Eindecker zur Erinnerung an die Anfänge der Fliegerei vor 25 Jahren in ge⸗ ringer Höhe Platzflüge vorführte. Doolwoeth boykottiert deutſche Daren! Berlin, 3. Juni. Wie aus New Rork gemeldet wird, hat die Leitung des Warenhaus⸗ konzerns Woolworth& Co. den Beſchluß gefaßt, ab ſofort einen Generalboykott deutſcher Waren zur Durchführung zu bringen. In allen führenden amerikaniſchen Blättern ſind heute rieſige Inſerate erſchienen, deren Text unter der Schlagzeile ſteht: „Wir führen kein Stück deutſcher Ware!“ Wir erinnern uns angeſichts dieſes geradezu unglaublichen Verhaltens des ame⸗ rikaniſchen Großkonzerns der Tatſache, daß der⸗ ſelbe Konzern, der ſich in Amerika auf dieſe Weiſe an die Spitze der antideutſchen Boykott⸗ bewegung ſetzt, ſich nicht ſcheut, an deutſchen Käufern in deutſchen Filialen Geld zu verdienen. Man kann ein derartig unglaubliches Verhalten wohl ohne Uebertreibung als ſchamlos be⸗ zeichnen. Leider haben wir noch viele deutſche Volksgenoſſen, die aus purer Gedanken⸗ loſigkeit in die Woolworth⸗Kettenläden rennen, um dort„am Wege weg“ ihre Ein⸗ käufe zu tätigen. Es bleibt zu hoffen, daß alle diejenigen durch das Verhalten des Woolworth⸗ Konzerns in Amerika zum Nachdenken veran⸗ laßt werden, die bisher ihrer eigenen Ge⸗ dankenloſigkeit zum Opfer fielen und nuf dieſe Weiſe mit ihrem eigenen Geld eine antideutſche Boykottaktion finanzieren. Mannheim, 4. Juni 193⁸ gung, daß ein hartes Schickſal alle Völker Europas einmal zwingen wird, ſich ihrer Schickſalsräume bewußt zu werden und danach ſowohl in der Politik wie ihre Wirtſchafts⸗ ſtruktur und ſchließlich auch ihre kulturelle Hal⸗ tung dieſem Schickſal entſprechend zu regeln. Nach der mit ſtärkſtem Beifall aufgenom⸗ menen Rede Alfred Roſenbergs leitete ein von der Kapelle der Reichswehr geſpielter Huldi⸗ gungsmarſch von Edvard Grieg über zu der Rede des Reichsminiſters Ruſt. Reichsminiſter Ruſt wies nach einem Rückblick über das gewaltige. geſchichtliche Werden unſerer Tage darauf hin, daß das Werk des Nationalſozialismus nicht eine abſtrakte weltanſchauliche Konſtruktion ſei, ſondern daß zum erſtenmal aus der Ver⸗ bundenheit des Blutes der national⸗ ſozialiſtiſche Staat entſtanden ſei. Zu dieſem Staat hätten ſich alle die be⸗ kannt, die noch lebensfriſch aus ihrem nor⸗ diſchen Blutserbe heraus für die große deut⸗ ſche Volksgemeinſchaft zu empfinden vermoch⸗ ten. Alle die, die in den vergangenen Jahren zur nationalſozialiſtiſchen Bewegung geſtoßen ſeien, ſeien damit zugleich einer charakter⸗ lichen Prüfung unterworfen worden. So ſei in Deutſchland eine neue Volkswerdung ge⸗ boren worden. Wir verdammen alle jene, die das deutſche Volk zum ſinnloſen Bluteinſatz für Ideologien verleiteten. Wir ſehen die großen Führer der Vergangen⸗ heit, die dem Volk jene Unterlagen gaben, auf denen allein es wachſen kann, denn wie der Raum den Boden braucht, ſo muß auch der Die ewigen Menſch ſeinen Urgrund haben. Schwankungen in der deutſchen Geſchichte, ſo betonte der Miniſter weiter, werden einer Konſtante der Entwicklung weichen. Die deutſche Kultur wird aufhören, ein Spie⸗ gelbild fremder Kulturwerte zu ſein. Wir wol⸗ len uns ſelbſt geſtalten. Es bricht der völkiſche Tag an, ſo rief der Miniſter aus, wir aber ſind die Vorhut dieſes anbrechenden Tages. Das Feuer⸗ rad des Hakenkreuzes iſt aus der Nacht über den Horizont emporgeſtiegen! Deutſchland marſchiert voran und einer trägt unſere Fahne, dem wir alle folgen. Wie er heute nicht nur das Sinnbild deutſcher Auferſtehung iſt, ſon⸗ dern darüber hinaus einer Welthoffnung, iſt Adolf Hitler der Bannerträger einer neuen Welt. Adolf Hitler, heute Deutſchlands Reichskanzler und Fahnenträger, den künftigen Generationen der Bannerträger einer neuen Welt, im Glauben an uns und unſer unzerſtörbares deutſches Volk hat er ſeine Miſſion begonnen. Im Glauben an Adolf Hitler gehen wir mit ihm den Schickſalsweg in die Zukunft. Der Miniſter ſchloß mit einem Sieg Heil, das von Zehntauſenden begeiſtert aufge⸗ nommen wurde. Spaniens kaſchismus aut dem Mlarſch! Wer noch vor wenigen Monaten von einer kommenden großen ſpaniſchen Faſchiſtenbewe⸗ gung geſprochen hätte, wäre nur Unglauben und Kopfſchütteln begegnet. Man wird zu⸗ geben müſſen, daß dieſe Skepſis ihre guten Gründe zu haben ſchien. Wenigſtens auf den erſten Blick. Kaum ein Staat mochte für ein ſtraff organiſiertes faſchiſtiſches Staatsſyſtem ſo wenig geeignet erſcheinen, wie gerade Spanien. Wohl nirgends ſtößt man auf ausgeprägteren Individualismus als hier. Die ſeit langem währenden autonomiſtiſchen und ſeparatiſtiſchen Strömungen im Baskenlande, in Navarra, in Katalonien und ſelbſt in Andaluſien liefern beredte Beiſpiele für die Stärke dieſer zentrifu⸗ galen Kräfte. Dazu kommt, daß der Spanier im allgemeinen für Diſziplin nur ſehr ſchwa⸗ ches Verſtändnis aufbringt, aber deſto mehr politiſche Diskuſſionen liebt. Dennoch exiſtiert ſie, dieſe angeblich tot ge⸗ borene ſpaniſche Faſchiſtenbewegung! Sie führt auch keineswegs bloß ein Schattendaſein. Sie nimmt Geſtalt an, wird von Tag zu Tag größer und wurde den politiſchen Machthabern, den Parlamentariern aller Richtungen ſo ge⸗ fährlich, daß die Madrider Regierung nicht zögerte, mit ſcharfen Maßnahmen gegen die jugendliche Bewegung vorzugehen. Die Klub⸗ lokale der„faſcios“ wurden geſchloſſen, die Ab⸗ haltung von Verſammlungen verboten, Organi⸗ ſationen aufgelöſt, Zeitungen beſchlagnahmt. Gewiſſe Führer der Bewegung waren ſogar das Ziel von Attentatsverſuchen. Aber die Be⸗ geiſterung der Jungfaſchiſten läßt ſich durch ſolche Schikanen und Widerſtände nicht irre machen, im Gegenteil. Sie ſind tief von der Ueberzeugung durchdrungen, daß auch für Spanien eine neue Zeit anbrechen wird, daß die alten Parteien und Kaſten abgewirtſchaftet haben, daß etwas ganz Neues geſchaffen wer⸗ den müſſe. Daß die Wirtſchaftskriſe nicht ohne Einfluß auf dieſes Vordringen faſchiſtiſcher Gedanken blieb, ſich von ſelbſt. Aber weit mehr als wirtſchaftliche Erwägungen hat die ſchwere politiſche Kriſe, die ſeit Jahren währt, vielen Spaniern die Augen geöffnet. Ein General⸗ ſtreik mit zumeiſt ausgeſprochenen politiſchen Hintergründen jagt den anderen. Ein Kabinett löſt das andere ab. Die republikaniſchen Par⸗ teien zerfleiſchen einander. Die Marxiſten lie⸗ gen in erbittertem Kampfe mit ihren Nachbarn auf der Linken, Kommuniſten und Anarchiſten. Die Rechtsparteien erheben erneut das Haupt und halten den Augenblick fur gekommen, um wieder die Zügel der Regierung an ſich zu reißen, ohne aber untereinander einig zu ſein. Selbſt die Monarchiſten rühren ſich wieder, um ſich über die Wahl eines neuen Thronpräten⸗ denten ſchlüſſig zu werden, da von Alphons XIII. im Grunde genommen niemand mehr etwas wiſſen will. Die quälende Unſicherheit, die politiſch und wirtſchaftlich über dem Lande laſtet, gewann der faſchiſtiſchen Bewegung zahlloſe Anhänger und Sympathien. Denn hier bietet ſich ein Weg, um aus dem Chaos herauszukommen und einer beſſeren Zukunft entgegenzugehen. Den literariſch weltanſchaulichen Unterbau der Bewegung lieferten im weſentlichen der bekannte Schriftſteller, Gründer und Heraus⸗ geber der„Caceta Literaria“, Jimenez Cabal⸗ lero(nicht zu verwechſeln mit dem früheren ſozialiſtiſchen Miniſter Largo Caballero), und der Profeſſor an der Rechtsfakultät der Uni⸗ verſität Canada, Carcia Valdescaſas, der übrigens Abgeordneter in den verfaſſungs⸗ gebenden Cortes war. Die praktiſche Leitung der Partei liegt in den Händen dreier Männer, Julio Ruiz de Aldas, der dadurch bekannt wurde, daß er als erſter ſpaniſcher Flieger den Atlantiſchen Ozean überquerte; Ramiro Ledes⸗ noma Ramos und— nicht zuletzt— Julio Antonio Primo de Rivera, Sohn des ver⸗ ſtorbenen Diktators, leiten Organiſation und Aufbau der Bewegung. Rivera iſt die Seele der ganzen Antwalt von Beruf, übernahm er nach dem Tode ſeines Vaters eine ſchwere Erbſchaft. Er wußte ſich aber in weiten Kreiſen große Sympathien dadurch zu gewinnen, daß er in einem poſthumen Prozeß, den die Republik gegen den Exdiktator anſtrengte, das Andenken ſeines Vaters verteidigte. Bei einer Erſatzwahl in die verfaſſunggebenden Cortes ließ er ſich in Madrid zum Kandidaten aufſtellen, wurde aber geſchlagen. Bei den Novemberwahlen 1933 wetzte er dieſe Schlappe glänzend aus und wurde mit überwältigender Mehrheit von den Bauern der Provinz Cadix zum Abgeordneten gewählt. Julio Antonio Primo de Rivera iſt ein ausgeſprochener Vertreter der jungen Generation, die hier, wie in allen anderen Ländern, an Stelle der morſch gewordenen alten Welt etwas Neues bauen und ſchaffen will. Die ſpaniſchen Faſchiſten glauben an die hiſtoriſche Sendung Spaniens, und Autono⸗ miſten und Separatiſten, denen gegenüber die Republik ſich ſo nachſichtig zeigte(oder zeigen mußte), haben keine erbitterteren Gegner als die Faſchiſten. Ihnen geht nichts über die Einheit Spaniens. Nichts, ſelbſt nicht die berechtigſten Anſprüche Kataloniens können in den Augen der Faſchiſten den Bruch jener Einheit recht⸗ fertigen. Neben der Betonung der Einheit des Landes ſteht auf dem Programm der Faſchiſten als wichtigſter Punkt die Beſeitigung des Klaſſenkampfes. Dieſer Krebsſchaden der alten liberalen Welt wollen ſie mit zwei Mitteln ausrotten: Auflöſung der politiſchen Parteien und tiefgreifende praktiſche Sozial⸗ reformen. Für die ſpaniſchen Faſchiſten gibt es weder eine Rechte noch eine Linke. Der neu zu er⸗ bauende Staat wird auf drei Grundlagen ruhen: Familie, Gemeinde, Stand.„Wir werden alle“, ſagte einmal der junge Primo de Rivera,„in einer Familie geboren, wir wohnen alle in einer Gemeinde, wir arbeiten alle im Rahmen eines Berufsſtandes, aber niemand erblickte noch das Licht der Welt in einer politiſchen Partei!“ Kein Vorwurf erregt bei den ſpaniſchen Faſchiſten größeren Unwillen als der, daß ſie nur ein Ableger der Rechtsparteien und Schrittmacher der Reaktion ſeien. Sie ſehen in den Rechtsparteien die Sachwalter beſtimm⸗ ter Standesintereſſen, die für die Beibehal⸗ tung der beſtehenden Geſellſchaftsordnung ein⸗ treten, in den Linksparteien zwar Tendenzen, die dieſe baufällige Ordnung umſtürzen wollen, aber doch auch nur zugunſten ihrer Wähler⸗ ſchaft. Aufgabe der Faſchiſten aber iſt, nicht die Intereſſen dieſes oder jenes Standes zu vertreten, dieſer oder jener Partei oder Gruppe zu wahren, ſondern die ganz Spanien und aller Spanier. Unter den Reformen, die die Faſchiſten am dringendſten fordern, iſt die Agrarreform zu nennen. Schätzungen gewiſſer Sachverſtändiger beſagen, iiß Spanien, wenn es ſyſtema⸗ tiſch gut bewäſſert würde, heute 12 Mil⸗ lionen Menſchen mehr ernähren könnte. Man mag dieſen Schätzungen gegen⸗ überſtehen wie man will, Tatſache iſt, daß Spanien heute das am ſchwächſten bevölkerte Land Europas iſt und 2 Millionen landwirt⸗ ſchaftliche Arbeiter zählt, die in Wahrheit nichts anderes ſind als Nomaden, die von Ort zu Ort wandern, keinen ſtändigen Wohnſitz haben, nirgends feſten Fuß faſſen können, weil ſie dem ſchlimmſten Elend verfallen ſind.— Der ergiebigſte Nährboden der Anarchiſten⸗ plage, die das Land nicht zur Ruhe kommen laſſen will. Im großen und ganzen arbeiten dieſe„Landarbeiter“ kaum mehr als drei bis vier Monate im Jahre mit einem Durch⸗ ſchnittstageslohn von—4 Peſeten. Gewiß iſt der Lebensunterhalt verhältnismäßig billig, aber wer möchte mit 300 bis 400 Peſeten im Jahre— und die Peſeta iſt heute kaum 35 Pfennig wert!— Frau und zahlreiche Kin⸗ der zu ernähren und zu erziehen? Die hieſigen Faſchiſten ſind, was in einem Lande wie Spanien viel heißen will, ſehr ſtraff organiſiert. Jedes neu gewonnene Mitglied wird einer Berufsgruppe zugeteilt und aus⸗ gebildet und ſo auf die ſoziale Rolle vorberei⸗ tet, die es eines Tages im faſchiſtiſchen Korporationsſtaat zu ſpielen haben wird. Die Bewegung findet namentlich unter der Jugend großen Zulauf. In wenigen Monaten wurden über hunderttauſend Mitglieder ge⸗ worben und organiſiert. Beſonders auch unter der Studentenſchaft macht ſich der Einfluß faſchiſtiſcher Propaganda bemerkbar. Die ſtudierende Jugend zählt allein in Madrid 3000 Faſchiſten, im ganzen Lande faſt 10 000. Neben den Studenten ſtellen Arbeiter und Bauern das Hauptkontingent der faſchiſtiſchen Ver⸗ bände. Um den ungeſtörten Verlauf ihrer Ver⸗ ſammlungen zu ſichern, die nur allzu häufig von politiſchen Gegnern geſprengt wurden, richteten die Faſchiſten Milizen ein, die aus Freiwilligen beſtehen. Dieſe Leute ſind zu zwölf in einer„escuadra“ zuſammengefaßt. Drei„escuadras“ bilden eine„falanga“, von denen wiederum drei eine„centuria“ er⸗ geben. Alle dieſe Formationen haben einen Führer, Unterführer und Verbindungsmann, der die Zuſammenarbeit zwiſchen den einzel⸗ nen Gruppen ſichert. Das Banner der ſpaniſchen Faſchiſten iſt rot⸗ſchwarz⸗rot in vertikalen Streifen. Auf ſchwarzem Grunde ſieht man das rote Partei⸗ abzeichen, das in Wahrheit das Wappen der katholiſchen Könige darſtellt, denn„Wie Fer⸗ dinand und Iſabella die Katholiſche wollen auch wir die Einheit und Einigkeit unſeres Vaterlandes!“ niederpre nug in den Str konnte 1 tigkeit zu Aſta, d Karlſtern 23 onntagf zogen, ſe von achtt tag noch gebracht gegeben. aus durft einſtündig wohl dabe aus dem war es zi lingen der Lungenſch eklärt ſin ſehr groß große Zw einigen J lange venz Erſte Re —* es Bur ſeiner X zuni 1934 le Völker ich ihrer d danach rtſchafts⸗ relle Hal⸗ regeln. ufgenom⸗ ein von r Huldi⸗ über zu Ruſt. zewaltige. rauf hin, ius nicht ktion ſei, r Ver⸗ national⸗ die be⸗ rem nor⸗ ße deut⸗ vermoch⸗ 1 Jahren geſtoßen akter⸗ rden. So dung ge⸗ deutſche deologien rgangen⸗ iben, auf wie der auch der ewigen hichte, ſo einer weichen. in Spie⸗ Wir wol⸗ , ſo rief Vorhut is Feuer⸗ icht über utſchland e Fahne, richt nur iſt, ſon⸗ nung, iſt r neuen tſchlands künftigen ẽelt, ſtörbares egonnen. wir mit ift. Der das von aufge⸗ auhaenaen, hevölkerte landwirt⸗ Wahrheit von Ort Wohnſitz nen, weil ſind.— archiſten⸗ kommen arbeiten drei bis Durch⸗ Gewiß iſt ig billig, zeſeten ute kaum ꝛiche Kin⸗ in einem ſehr ſtraff Mitglied und aus⸗ vorberei⸗ chiſtiſchen ird. unter der Monaten ieder ge⸗ uch unter Einfluß ar. Die drid 3000 0. Neben Bauern hen Ver⸗ ihrer Ver⸗ zu häufig wurden, die aus ſind zu iengefaßt. ga“, von uria“ er⸗ en einen ngsmann, n einzel⸗ hiſten iſt en. Auf e Partei⸗ ppen der Wie Fer⸗ je wollen unſeres — Daten für Monkag, 4. Juni 1934 1745 Sieg Friedrichs des Großen bei Hohen⸗ friedberg. 1841 Geboren der Rechtslehrer Karl Binding in Frankfurt a. M.(geſt. 1920). 1865 Die Dichterin Frieda Jung in Kiautkeh⸗ men(Kreis Gumbinnen) geboren. Sonnenaufgang.41 Uhr, Sonnenuntergang 20.15 Uhr; Mondaufgang.20 Uhr, Mondunter⸗ gang 11.36 Uhr. Unwelter ringsum Die Gewitter, die am Sonntagnachmittag am Horizont aufzogen, entluden ſich in ſolch unter⸗ ſchiedlicher Weiſe, daß man ſogar in der Innen⸗ ſtadt die ſeltſamſten Beobachtungen machen konnte. Stellenweiſe fielen nur wenige Tropfen, während dicht nebenan ein tüchtiger Regen niederplatſchte. Schlimmer war es wei⸗ ter draußen, wo ſich teilweiſe richtige Wolken⸗ brüche entluden. Nach Feudenheim mußte ſo⸗ — die Feuerwehr gerufen werden und der dort einfallende Hagel dürfte allerlei Schaden angerichtet haben. Nach Süden hinüber war es nicht anders und nach dem Wolkenbruch ſtanden einige Felder vollkommen unter Waſſer. Durch das trockene Wetter war eben der Boden zu hart geworden, ſo daß die mit Macht her⸗ niederpraſſelnden Waſſermaſſen nicht raſch ge⸗ nug in das Erdreich eindringen konnten. In den Straßen ſtand fußhoch das Waſſer und konnte nicht abfließen, Wege waren über⸗ chwemmt... Erſt nach und nach verſickerte das Waſſer und führte den Pflanzen die Feuch⸗ tigkeit zu, nach der ſie ſo lange lechzen mußten. Aſta iſt nicht mehr Aſta, der weiße Eisbär vom Tierpark am Karlſtern im Käfertalerwald, iſt nicht mehr. ——.— unerwartet und ſehr raſch iſt er am onntagfrüh in die ewigen Jagdgefilde einge⸗ zogen, ſeinem Beſitzer damit einen Schaden von achttauſend Mark zufügend. Am Sams⸗ tag noch hatte man den Zwinger in Ordnung gebracht und dem Eisbärenbad neues Waſſer gegeben. Als am Sonntagfrüh die Aſta her⸗ aus durfte, nahm ſie zuerſt ein Bad von einer einſtündigen Dauer und ſie ſchien ſich ziemlich wohl dabei zu fühlen. Plötzlich aber floß Blut aus dem Maul und nach einigen Zuckungen war es zu Ende. Das Tier, das zu den Lieb⸗ lingen der Tierparkbeſucher gehörte, hat einen Lungenſchlag bekommen, deſſen Urſachen nicht eklärt ſind. Der Verluſt für den Tierpark iſt ehr groß und es bleibt zu wünſchen, daß der große Zwinger, der ſeit ſeiner Erſtellung vor einigen Jahren Aſta beherbergte, nicht allzu⸗ lange verwaiſt iſt. Erſte Reihe: Links: Der Reichsſtatthalter unter 3 Geſang des Deutſchlandliedes. Zweite es Bundes der Saarverein?: bei ſeiner Darle gung über den u Schwere Tropfen fallen nieder— weicher, warmer Frühlingsregen... Seit Stunden ſchon ſtrömt es ſo vom Himmel, gleichmäßig ohne Unterlaß.— Schön iſt der Regen im Frühling. Du liebſt ihn ſehr. Schön iſt es, wenn das per⸗ lende Naß langſam zur Erde ſinkt, wenn es die Welt in feuchtem Glanz erſchimmern läßt. Schön iſt es, wenn du dann den leiſen Wind an dei⸗ nen Schläfen ſpürſt, und deine Hände nach den Tropfen haſchen... Ueber die Stirne träufelt es dir, rinnt es hinab. Ein ſanftes, allerfaſſendes Fließen umhüllt dich und die Welt. Hinter Schleiern läuft das Leben, hinter Schleiern, die der Frühling wob.— Wolken verhängen den Himmel.— Seine Farbe iſt ein weiches paſtellenes Grau. Irgendwo darüber, hoch, in weiten Fernen, flutet die Sonne— du ſiehſt ſie nicht, aber du fühlſt ihre hellſtrahlende Kraft. Ein zarter Schimmer erſten Grüns liegt über ſtarken Weidenkronen. An den dunklen Ruten gleißt es wie Silber, fällt es zu Boden wie blitzender Diamant. Birken ſtehen am Rande Es regnet. des Weges. Birken im Frühling... Wie ein jungfräuliches Brautgewand wiegt es ſich um die ſchlanken Stämme, und dahinter breitet ſich das Land.— Von irgendwoher treibt der Wind ein Blatt, das im Sterben des Herbſtes vergeſſen blieb, welk und zerriſſen flattert es auf und nieder, bis es ſich endlich im knoſpenden Buſchwerk verfängt.— Ueber die weichen auf⸗ gebrochenen Felder geht ein Schritt. Tief in ſich hinein ſaugt die Erde den befruchtenden Se⸗ gen des Himmels, der ſie bereit macht für neue Saat, für neues Wachſen und Blühen... Trop⸗ fen fallen, rinnen, gleiten— gleich verhaltenem Kinderweinen liegt es über der Welt. Seltſam verſöhnend iſt dieſer Regen im Frühling. Wie das befreiende Löſen von ungeweinten Tränen iſt er Schwermut und Freude zugleich. In ihm ſchwingt das Geſtern und lebt ſchon das Mor⸗ gen, iſt ein Nachklang deſſen, was war, und ein Erwarten von dem, was ſein wird. Alles ver⸗ geht; aües will werden— zwiſchen geſtern und morgen iſt das Heute geſetzt. Strandbad⸗Aeberraſchungen Das hätten ſich die Badegäſte auch nicht träu⸗ men laſſen, als ſie geſtern früh zum Mann⸗ heimer Lido pilgerten, daß ihnen ein zünftiger Gewitterregen die ganze Freude verdarb. Der Zuſtrom zum Strand hatte ſogar ziemlich leb⸗ haft eingeſetzt und bis zur Mittagsſtunde wa⸗ ren es annähernd 4000 Perſonen, die ſich über die ſchöne Luft und die warme Sonne freuten. Den dunklen Wolken, die rundum am Horizont auftauchten, ſchenkte man weiter keine weſent⸗ liche Beachtung, ſo daß man ziemlich erſtaunt war, als der Donner loszupoltern begann und der Wind den roten Sand jenſeits des Rheins hochaufwirbelte. Für einige Badegäſte war das das Signal zum Aufbruch, während die weit⸗ aus überwiegende Mehrzahl tapfer aushielt und ſich in dem Glauben wiegte, daß alles gut vor⸗ übergehen werde. Die Vorſichtigen ſicherten ſich in den Reſtaurants und auf den Terraſſen einen Platz oder gaben ihre Kleider in Verwahrung, ſo daß ſie der einſetzende Regen nicht weiter überraſchen konnte. Als der Himmel ſeine Schleuſen ganz geöffnet hatte, gab es zwar ein kleines Tohuwabohu, das aber keine bedenk⸗ lichen Formen annahm. Wer ſeine ſtofflichen Hüllen in Sicherheit hatte, der nahm ein Regen⸗ bad und die hundertprozentig Leichtſinnigen den anweſenden Gäſten aus dem Saargebiet.— Die Saar⸗Treuekundgebung und die Kamera Mitte: Ankun ſchwammen trotz des Gewitters im Rhein. Während des Regens dachte man nicht ans Heimgehen, da man das Ende des Guſſes ab⸗ warten wollte und als es aufhörte zu regnen, da blieb man erſt recht, weil man annahm, daß der Badebetrieb wieder aufzunehmen ſei. Erſt als es erneut zu plätſchern begann, rückte man nach und nach ab, ohne Rückſicht darauf, ob man naß wurde oder nicht. Die ganz Unent⸗ wegten vertraten den Standpunkt, daß ihnen nichts paſſieren könne, und ſie blieben Sieger. Denn, als ſpäter die Sonne wieder durchkam und dem ganzen Spuk ein Ende bereitete, wa⸗ ren ſie Beherrſcher des Bades und konnten ſich nach Herzensluſt den Badefreuden hingeben. ——ſſ———— Sonderzug nach Saarbrücken. Der Saar⸗ verein Mannheim⸗Ludwigshafen beſucht am Sonntag den 10. Juni die deutſchen Brüder an der Saar. Der Beſuch gilt vor allem dem Warndt, jenem ſchönen, an Bodenſchätzen ſo reichen Waldgebiet, das eben darum von fran⸗ zöſiſcher Raubpolitik ſo ſehr bedroht iſt. Nähere Auskunft und Anmeldung bei Foto⸗Labor Schmidt, Mannheim N 2, 2. Die Fahrt erfolgt zu einem ſehr verbilligten Preiſe. ft des Reichsſtatthalters am Waſſerturm.— Brand in der Werkſtätte Ein patrouillierender Beamter der Wach⸗ und Schließgeſellſchaft bemerkte in der Nacht zum Sonntag um.30 Uhr in einem im Unter⸗ geſchoß des Hauſes Kleine Wallſtattſtraße 5 ge⸗ legenen Fenſter einen Feuerſchein und alar⸗ mierte die Berufsfeuerwehr, die ſofort ange⸗ rückt kam. Der Zugang zu der mechaniſchen Werkſtätte war nur über das Umzäunungs⸗ gitter möglich, da das Tor verſchloſſen war und der Inhaber der Werkſtätte nicht in dem glei⸗ chen Hauſe wohnte. Die Wehrleute ſtiegen über das Gitter und kletterten teils über ein Schuppendach in die Tiefe. Mit den Aexten wurde die Eingangstüre zertrümmert, währene man in der Zwiſchenzeit die Schlauchleitung vorlegte. Glücklicherweiſe ſtießen die Wehr⸗ leute ſofort auf den Brandherd und es gelang in kürzeſter Zeit, die Flammen zum Erſticken zu bringen. Durch ein ſchadhaftes Kamin war ein unmittelbar daneben befindliches olzregal in Brand geraten, der durch das ra che Ein⸗ greifen vor einer Ausdehnung bewahrt bleiben konnte. Um Waſſerſchaden zu vermeiden, riß man die glimmenden Teile weg und räumte das Regal aus. Von einem regen Bahnverkehr weiß die Reichsbahn zu berichten, die am geſt⸗ rigen Sonntag eine ganze Reihe von Sonder⸗ zügen zu fahren hatte. Der Ausflugsſonder⸗ zug nach Rothenburg ob der Tauber wurde von 350 Perſonen in Anſpruch genommen, während der jeweils am erſten Sonntag im Monat verkehrende Ausflugsſonderzug nach Seebrugg nur ſchwach beſetzt war. Mit 350 Reiſenden war der Sonderzug beſetzt, der von dem Odenwaldklub zu einer Wanderung nach der Gaimühle ſuhr. In Heidelberg gab es je⸗ weils noch einigen Zugang. Mit dem Ziel Speyer und Waghäuſfel verließen zwei Pilger⸗ züge den Mannheimer Bahnhof und ſchließlich wurde der von der Handwerkskammer nach Berlin geführte Sonderzug in Mannheim von 300 Perſonen beſtiegen. Durch den Mannhei⸗ mer Bahnhof kam von Bad Griesbach im Schwarzwald ein Sonderzug der Organiſation „Kraft durch Freude“ mit dem Ziel Köln. Der Ausflugsverkehr war ſowohl ins Neckartal, wie auch an die Bergſtraße ſehr lebhaft. Der Fernverkehr und der Stadtbeſuchsverkehr konn⸗ ten ebenfalls als gut bezeichnet werden. Durch. die eingetretenen Unwetter ſetzte der Rückſtrom der Ausflügler frühzeitiger als ſonſt ein ooνieA1 ———— Rechts: Schluß der Kund⸗ Reihe: Links: Kreisleiter Dr. Roth ſpricht.— Mitte: Reichsſtatthalter Wagner bei ſeiner großen Rede.— Rechts: Dr. Kill, Bundesführer ngeheuren Kampf der Saar.— Dritte Reihe: Links: Ortsgruppenführer Bauer der Saarvereine Mannheim⸗Ludwigshafen bei ſeiner Begrüßungsanſprache.— Mitte: Blick auf das Menſchenmeer in des Im Vordergrund die Saarländer.— Rechts: Dies eindrucksvolle Bild bot ſich Waßesturms ars. 5 dahrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. Zuni 1934 Die Jugend will fliegen! Die Deutſche Luftfahrt⸗Werbewoche lenkt die Aufmertſamteit auf unſere Fliegerjugend, die von dem heißen Wunſch erfüllt iſt, ſich mit ihren körperlichen und geiſtigen Kräften in den Dienſt der Nation zu ſtellen. Als der Verſailler Vertrag die Motorfliege⸗ rei in Deutſchland einſchränkte, mußten wir eben verſuchen, ohne Motor zu fliegen. Die Luft wollten wir uns nicht verbieten laſſen; ſie dennoch zu bezwingen, mußte unſer heißes Beſtreben ſein. Da wurde aus der unbezähm⸗ baren Leidenſchaft einiger Kampfflieger, denen es nach dem Kriege nicht mehr auf der feſten 5021 gefallen wollte, ein echter, ſchöner Volks⸗ port. Pionierarbeit Mit einem Zeltlager im heſſiſchen Bergland fing es an. Dort hauſten die Pioniere des Segelfluges recht und ſchlecht, da bauten ſie, faſt mittellos, aber mit unendlicher Geduld und Zehigkeit und dem Glauben an ihr Werk, die erſten Modelle. Sie flogen und fielen auf den„Pinſel“, das ſchlechte Material zerbrach, ſie ſetzten ſich hin und bauten neue Konſtruk⸗ tionen, beſſere, dauerhaftere. Und was erſt ſinnloſes, halsbrecheriſches Spiel ſchien das hat heute Sinn und Zweck bekommen, das gibt Tauſenden Lebensfreude, vielerlei Kenntniſſe und ſtahlharten Aufbauwillen. Die Ausleſe der deutſchen Jugend Hier und da, verſtreut in ganz Deutſchland, finden ſich die Segelfliegerlager. Auf der ſchon faſt klaſſiſch gewordenen Waſſerkuppe in der Rhön, in Grunau im Rieſengebirge, auf den Dünen der Kuriſchen Nehrung, in Roſſitten— überall tummelt ſich die deutſche Jugend, ar⸗ beitet, ſchafft und ſtrahlt vor Begeiſterung. Hier trift ſich eine Ausleſe von kerngeſunden, charakterlich wertvollen Menſchen. Denn nur wirklich geſunde Menſchen taugen zum Flie⸗ gen und beſonders zum Segelfliegen. Die Startmannſchaft hat eine erhebliche Arbeit zu leiſten, und nach jedem Fluge, vielleicht 15 bis 20mal am Tage, manchmal noch öfter, muß das Flugzeug von der Landungsſtelle den Berghang hinauf zur Startſtelle zurücktrans⸗ portiert werden. Sämtliche Körpermuskeln werden dabei durchgearbeitet, die friſche Luft vegt die Atmungstätigkeit an, und Wind und Wetter bräunen die Geſichter und ſtählen die Geſtalten. Ein ſchwächlicher Körper muß hier verſagen. Neben einer ſtarken und geſchmeidigen Kör⸗ perbeſchaffenheit muß ein Segelflieger Mut be⸗ ſitzen. Nur mit Kühnheit und Unternehmungs⸗ luſt kommt er vorwärts. Muß doch der Schü⸗ ler gleich den erſten Flug ohne Begleitung des Lehrers machen, wobei er die ganze Verant⸗ wortung für ein glückliches Gelingen allein trägt. Selbſtbeherrſchung und geſunde Nerven, Geiſtesgegenwart und Konzentrationsfähigkeit ſind unerläßliche Vorausſetzungen. Segelfliegen erzieht zur Gemeinſchaft, denn es iſt nur in der Gemeinſchaft möglich. Wer keinen Kameradſchaftsgeiſt hat, iſt von vorn⸗ herein ausgeſchloſſen. Ungefähr. acht Mann gehörten zu einer Mannſchaft. Siebenmal muß jeder ziehen und ſchleppen und laufen, um ein einziges Mal kurze Sekunden oder Minuten ſanft ins Tal hinunterzugleiten: oder, bei günſtigem Wind ſelig wie ein Vogel weit über Land zu ſegeln. Die eigene„Kiſte“ Da ſteht das Blockhaus, in dem Lehrer und Schüler ſchlafen, über und nebeneinanderge⸗ legt, denn der Raum iſt knapp. Da ſtehen die Schuppen, wo die Flugzeuge, gleichfalls auf kleinſtem Raum, untergebracht ſind. In den Baracken wird gebaſtelt und gelernt. Die theo⸗ retiſche Ausbildung iſt die Kehrſeite der ro⸗ mantiſchen Fliegerei. Aber auch hier iſt man mit Leib und Seele dabei, denn es gilt, das eigene Segelflugzeug zu bauen. So nageln und leimen ſie, pauſen die Riſſe für die Span⸗ ten durch und paſſen alles zuſammen. Der einzige Jammer der Schüler iſt der, daß die Unterrichtsſtunden zu kurz ſind. Es bedarf manchmal aller Ueberredungskunſt des Leh⸗ rers, um die Jungens und Mädchen von der Arbeit ins Bett zu treiben. Unendlich mühſam iſt es, bis man ſich eine eigene„Kiſte“ gebaut hat; denn das Material iſt knapp, weil es hochwertig ſein muß, und darum koſtet es viel. Aber der optimiſtiſche Trotz der Jugend und der Wille, Widerſtände zu brechen, bringt es zuwege, daß ein Flug⸗ zeug nach dem andern entſteht, und die Aus⸗ dauer wird aufs ſchönſte belohnt. Nebenbei be⸗ ſchäftigt man ſich mit aerodynamiſchen, aeroſta⸗ tiſchen und wetterkundlichen Problemen, Windſtärke und Luftſtrömungen werden ge⸗ meſſen, ihre Auswirkungen auf die Maſchine berechnet. Gründlich geht man der Luft erſt theoretiſch zu Leibe, ehe man ſich im Flugzeug hinauſwagt. Das große Erlebnis Die ſchönſten Stunden des Tages ſind na⸗ türlich Flugübungen ſelbſt. Das Gummiſeil wird eingeſchnallt, das Kommando: Fertig— — Ausziehen— Laufen— Los! Die Startmann⸗ ſchaft hat ſich in Lauf geſetzt, das Seil dehnt ſich, die Nerven des Fliegers ſpannen ſich zum äußerſten an, jetzt klinkt er das Seil aus und ſchießt hinauf. Ruhig gleitet er dahin, klug den Aufwind benutzend, ſich wie ein Vogel den Luftbewegungen anſchmiegend. Wie die geglät⸗ teten Oberflächen des Flugzeuges glänzen, wie der Apparat dem leiſeſten Steueranſchlag folgt Luft fliegt, das iſt für den Zuſchauer ein künſtleri⸗ ſcher Genuß, für den Flieger ſelbſt ein hinrei⸗ und bei aller Wendigkeit ſicher in der ßendes Erlebnis. Geht alles in Ordnung, ler ja beim nächſten Mal beſſer machen. Es iſt nicht wahr, daß die Segelflieger leicht⸗ ſinnig mit ihrem Leben ſpielen. Sie erſtreben Lebensgefühl, ſie wollen in dieſem Erlebnis die höchſte Lebens⸗ geſunde Friſche der jungen Flugſchüler kennen gelernt hat, wird ganz beſtimmt nicht von Abenteurern ja geradezu das ſchönſte form auskoſten. Wer die natürliche. RMerr Bessermeiſßi sagt aneſi: „Jelxi hommen sogar nocſi die Sſieger und sammeln“ Seine Freunde kennen ihn: Der Besserweiß weiß immer alles besser Nur diesmal nicht. Er wußte wohl: daß nach dem Schandvertrag von Versallles dle Kampffliegerel verboten ist, er wußte aber nicht; daß uns Sportfliegerel gestattet ist, jedoch ohne staatlliche Zuschùsse. Daß es wieder einmal ein einiges opferbereites deutsches Volk geben würde, haben die Urheber jenes Schandvertrages nicht in Betracht gezogen. Hicht wanr, Herr Zeserwelb7 8% — D in dlesem Sinnèe: „Gut Holz“ Deutsche Luftsport-Werbev/oche 1. bis 8. Juni 1934 Darum: Opfert den Fliegern, denn die Flieger opfern sich flür Euch! Tagsüber lehren sie, ehrenamtlich, oftmals unter Einsatz ihres Lebens der Jugend das Fliegen und waͤhrend Herr Besserweiß am Abend noch Kegel schiebt, opfern die Flieger sogar noch ihre Freizeit, um aus Deutschlands Jugend tüchtige Flieger zu machen, denn sie wollen, daß das deutsche Volk ein Volk von Fliegern Wird und wissen„Einem fliegenden Volke gehört die Zukunft“ Xx, ˙4 * Wier deabteilung d. Flieger-Ortsgruppe Hannheim-Ludv/igshafen Wie woir den Univerſum: „Wo iſt das Kind der Madeleine.?“ Unter dieſem Titel bekommen wir einen Pa⸗ vorgeſetzt, der unter der ameri⸗ kaniſchen Regie von Alexander Hall ſteht, wo⸗ bei Kurt Bleines für die deutſche Dialog⸗Regie verantwortlich zeichnet. Weiterhir ſpielt die A 0 Künſtlerin Dorothea Wieck die Haupt⸗ rolle, ſo daß ſcheinbar ohne weiteres gute Vor⸗ ausſetzungen gegeben ſind, um dieſen Film für uns Deutſche annehmbar zu machen. Dollaramerika mit all ſeinen techniſchen Er⸗ rungenſchaften, mit dem überſchwenglichen Lu⸗ us ſeiner Hollywoodbauten und vor allen mit ſeiner groß angelegten Polizei⸗ aktion gegen das Gangſterunweſen bilden den Rahmen zu dem Werk. Dazu kommt nun das dort immer noch ſehr aktuelle Thema der Kin⸗ desentführung, zumal der Film bald nach dem anz Amerika in Atem haltenden Raub des Lindbergh⸗Dabys gedreht wurde. Der Menta⸗ lität des amerikaniſchen Publikums entſpre⸗ chend wird das Hauptthema, die ſtarke Mutter⸗ liebe, die Angſt der Mutter um ihr entführtes Kind und nicht zuletzt das Kind ſelbſt, ſehr wir⸗ kungsvoll in Szene geſetzt. Wer alſo auf der einen Seite Senſation, Verbrecherjagd mit den modernſten Mitteln ſehen und andererſeits auch gefühlsmäßig auf ſeine Koſten kommen will, der müßte eigentlich von dieſem Streifen be⸗ friedigt ſein. So wird es auch m. E. in Ame⸗ rika der Fall geweſen ſein, aber ob uns neſer —— in dieſer Form genügen kann, iſt zweifel⸗ aft. Drüben iſt dieſer Film beſtimmt als wir⸗ kungsvolle Propaganda gegen die Kindesent⸗ führer gelaufen. Er hat das amerikaniſche Pu⸗ blikum wachgerufen, hat ihnen gezeigt, daß es verkehrt iſt, ohne die Hilfe der Polizei zu ar⸗ beiten, ſchildert gleichzeitig die große Unbeküm⸗ Film ſehen mertheit der Nichtbeteiligten und die Hellhörig⸗ keit der zur tätigen e 1 Bereiten und beweiſt, da— gegen dieſe Verbrecher ſhen zu gebieten iſt, wenn auch die Wiederauffindun des Kindes doch letzten Endes einem Zufa zu verdanken war. Für uns in Deutſchland verlangt dieſer Film aber einen anderen Maßſtab. Die Liebe der Mutter(Dorothea Wieck) zu ihrem Peterle iſt groß, aber närriſch und recht eigenſüchtig und es gäbe zweifellos andere Wege, um die herein⸗ brechende Herzensnot der Mutter bei dem Raub ihres Kindes vorzubereiten, als wie es hier geſchehen iſt. Annchnng und Geld ſpielen eine ganz große Rolle und mit Dollarſcheinen wird mancher Irrtum und die glückliche Auf⸗ findung des Kindes belohnt. Dorothea Wieck muß es über ſich ergehen laſſen, daß man ihre Rolle kliſcheeartig tlegt. Man glaubt ihr vor allem das Mutterglück nicht ganz, da ſie viel zu ſehr auf Wirkung photo⸗ graphiert iſt. In ihrem Schmerz hat ſie ver⸗ ſchiedentlich große Momente, den nur eine Deutſche richtig wiedergeben kann, ober ſie ſchei⸗ tert an der und kann ſich nicht ausleben. Hinzu kommt, daß die Verdeutſchung des Fil⸗ mes nicht vollauf geglückt erſcheint. Sie weiſt Lücken und Riſſe auf, iſt im Klang nicht immer gut abgeſtuft und es fehlen manchmal Ueber⸗ leitung und glatter Fortgang. Ohne Zweifel war aber die Verdeutſchung nicht dankhar, weil der ſeeliſche Hinterarund zu dünn iſt. Zum Schluß tut ſich die Regie ſchließlich noch zuviel in„Happy end“, wodurch auch da eine Ueber⸗ treibung feſtzuſtellen iſt. Man kann alſo nicht reſtlos zufrieden ſein, aber ohne Dorothea Wieck wäre es noch ſchlimmer. Im Beiprogramm ſehen wir einen hervor⸗ ragenden Flugfilm:„Von Berlin nach Rom in ſieben Stunden“, der ganz hervorragende Auf⸗ nahmen bringt und gleichzeitig die Sicherheit und die Schnelligkeit unſerer deutſchen Ver⸗ kehrsflu fergr deutlich unter Beweis ſtellt. Auch der 2e Paramount⸗Film„Eine Reiſe um die t in 30 Minuten“ iſt mit viel Mühe —38—3 und bringt Intereſſantes aus allen— eilen. 18. Landmanns 265. Orgelfeierſtunde War dies wirklich eine Feierſtunde?— O ja, man kann die Frage mit gutem Gewiſſen bejahen. Das Programm für ſich war hoch⸗ intereſſant, aber erſt Landmanns geniales Spiel drückte der Stunde wirklich das Prädikat „feierlich“ auf. Er hatte einen glänzenden Tag. Gleich die den Abend einleitenden Kurt Tho⸗ masſchen Variationen über das Volkslied:„Es iſt ein Schnitter, heißt der Tod“, war geeignet den Hörer in eine beſinnliche Stimmung zu zwingen. Das ſind ganz prachtvolle Tonbild⸗ chen, bald in helleren, bald in gedämpfteren Farben, das ganze etwas inſtrumental im modernen Sinne behandelt, mitunter von ſtar⸗ ker, ergreifender Realiſtik und mit mildverſöh⸗ nendem Schluß. Landmann ſpielte dieſe charak⸗ teriſtiſchen Bildchen mit der ganzen Grö ſeiner Könnerſchaft und ſtark verinnerlicht. Dann folgten als Neuheit ſechs von ihm ge⸗ ſchriebene Choralbearbeitungen. Ohne die je⸗ weilige Grundierung zu verlieren, hat Land⸗ mann die Form etwas erweitert und das melodiſche Gehäuſe überbaut und umbaut und dies alles mit Geiſt und künſtleriſcher Selbſt⸗ ucht. Einige Choräle ſind ganz entzückend im usdruck und zwingend in der Geſamtſtim⸗ mung. So vor allem„O Traurigkeit, o Herze⸗ leid“, dann„Ach wie flüchtig, ach wie nichtig iſt der Menſchen Leben“ und„Gib dich zu⸗ frieden und ſei ſtille“. An Feinſinnigkeit, Transparenz und Ausdruck war Landmanns Interpretation nicht zu überbieten. Das gleiche wäre ſchließlich über die Durchführung ſeiner in den muſikaliſchen Komplexen ſehr anregen⸗ den und techniſch komplizierten„Toccata“, op. 78, und über Guſtav Geierhaas wechſel⸗ volle und farbenprächtige Paſſacaglia, ois-moll op. 5, zu ſagen, die Landmann hinreichend Ge⸗ dann führt der junge Segelpilot ſtolz eine glatte„Butterlan⸗ dung“ vor. Es iſt aber auch nicht ſehr ſchlimm, wenn er hart aufſetzt, wenn er„ſtempelt“, denn die Uebungsflugzeuge halten ſchon einen der⸗ ben Stoß aus. Im übrigen kann es der Schü⸗ ſprechen. Sicher, ſie beſitzen einen gewiſſen Fa⸗ natismus des Fliegenmüſſens, ſie ſtürzen ſich kopfüber in die Sache, die ſie ganz zu der ihren gemacht haben, hinein. Aber kaum ir⸗ gendwo anders kommt es im ſelben Maße auf körperliche und geiſtige Diſziplin, auf ruhiges, überlegtes Handeln an wie gerade beim Segel⸗ flug. Unverdroſſene, wiſſenſchaftliche Arbeit und beiſpielloſe Opferwilligkeit gehören ge⸗ rade ſo dazu, wie helle Begeiſterung und küh⸗ ner Wagemut. Das gleiche Kraftbewußtſein eint die Segelpiloten und verwiſcht alle Un⸗ terſchiede des Lebens. Ob Frau oder Mann, ob leiſe angegraut oder in vollem Jugendhaar, hier ſind alle Gefährten, hier ſind alle jung. Ein ganzes Fliegervolk wird herangezüchtet, denn hunderte nehmen jährlich an den Lehr⸗ kurſen teil. Jugend will fliegen, Jugend will ſiegen! Abſchluß der Werbewoche der Deukſchen Turnerſchaft Nachdem am Freitagabend die aktiven Tur⸗ ner des Turnvereins Mannheim von 1846 auf öffentlichen Plätzen innerhalb der Stadt Mannheim durch die Tat Zeugnis von ihrem Wirken in der deutſchen Turnerſchaft hatten, ſammelte ſich am Samstagabend die geſamte Aktivität des Vereins zu einer letzten großen Kundgebung, die nun endgültig den Abſchluß der Werbewoche der deuiſchen Tur⸗ nerſchaft darſtellen ſollte. Turner und Turnerinnen, Leichtathleten, Handball⸗ und Fußballſpieler, Hockeyſportler wollten noch einmal ſichtbar das weite Gebiet der turneriſchen Leibesübungen innerhalb der DiT verkörpern, indem ſie, die Fackeln in den Händen, unter den Klängen der Blaskapelle und des Spielmannszuges des Vereins durch die Straßen der Stadt zogen. Der weitere Weg führte dann durch den neuen Luiſenpark zum Turn⸗ und Spielplatz des Vereins. Es war ein märchenhafter Anblick, wie ſich der flackernde Schein der Fackeln auf Gebüſch und Bäume legte und frei und ungebunden in der Dunkelheit ſchwebte. Auf dem Platze ſelbſt war ein mächtiger Holzſtoß errichtet worden, der nach dem Einzug der Turner in Brand ge⸗ ſetzt wurde. Ein kleines Feuerwerk bot ſich hierauf dem Auge, als die brennenden Fackel⸗ ſtümpfe in hohem Bogen funkenſprühend in das Feuer flogen. Turnwart Karl Müller griff noch einmal kurz auf den Gedanken der Werbung der DT zurück und alle gelobten ſodann in die lodernde Flamme ihr machtvolles Bekenntnis der Treue und Verbundenheit zur deutſchen Turnerſchaft und damit zum deutſchen Volke. Vereinsführer Fritz Thum ließ in ſeiner an⸗ ſchließenden Rede bewußt werden, wie die ſtörperliche Kraft jedes einzelnen im deutſchen Jolke notwendig ſei für die völkiſche Kraft der ation im Sinne des Führers:... Höchſtes Fdeal iſt uns der Menſchentyp der Zukunft, in em ſtrahlender Geiſt ſich findet im herrlichen Rö Der Turnverein Mannheim von 1846 biete in ſeinen einzelnen Abteilungen Möglich⸗ eiten für jeden, nach Luſt und Liebe ſeine räfte zu fördern. Er dankte den Führern, die dieſen Gedanken der Werbung für die Kraft der Nation zum erſten Male ſo eindring⸗ lich in das Volk gerufen hatten und beſchloß 5 Worte in einem dreifachen„Siel Heil“ auf en Führer Adolf Hitler und die deutſche Tur⸗ nerſchaft. Mit dem gemeinſam geſungenen Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand hier⸗ auf die Kundgebung ihren Abſchluß. r. Was iſt los? Montag, den 4. Juni 1934 Roſengarten:„Die vier Musketiere“, Volks⸗ ſtück von S. Graff. Miete H. 20 Uhr. Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16 bis 20 Uhr geöffnet. Stüdt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17.00 Uhr Dr. Friedrich Echart:„Das⸗ muſikaliſche Kunſt⸗ werk; 18.00 Uhr Dr. Hans Költzſch:„Muſikali⸗ ſches Verſtehen“. legenheit gab, ſeine Orgelkunſt nochmals in allen Farben aufleuchten zu laſſen. Der außer⸗ ordentlich genußvolle Abend hätte einen beſ⸗ ſeren Beſuch verdient. M. Pfälzer Abend im Ilugplatzkaſino Einen recht heiteren Abend konnte man am vergangenen Samstagabend im erleben. Wenn auch tagsüber das Wetter ſich ein wenig fragwürdig fegte am Abend ein angenehmer Wind die Wolken fort und lockte viele Menſchen ins Flugplatzkaſino hinaus. Das vielverſprechende Programm füllte den Abend zufriedenſtellend aus. Tanzlehrer Stündebeek, der Arrangeur, begrüßte die Gäſte und wies auf den heimatfreudigen Sinn des Abends hin. Lehrer Stamm vom Limburger Hof, der mit ſeinem Doppelquartett die den jungen Leuten eigene Heiterkeit gewaltig hob, wartete mit dem alten, luſtigen Schlager„Wenn die Garde marſchiert“ auf. Eine Reihe Pfäl⸗ zer Lieder ließen dieſe ſympathiſchen Sänger im Laufe des Abends von Stapel. Ganz rei⸗ zend wirkte ein Spaßmacher, 33 Link, mit ſeinen witzigen Couplets. Im ittelpunit des Abends ſtand ein kleines Bühnenſpiel, gie Weinprobe“, von Hanns Glückſtein verfa t. Die Tochter des Alten, die Lore, weiß geſchickt ihre Täuſchungsmanöver zu Ende zu 13555 um ihren heißgeliebten Paul doch ſchließlich hei⸗ raten zu können. Wie die Pfälzer nun einmal ſind, derb und geradeaus, ſo ſind ſie auch im Spiel.„Antreten!“, ſo ſagte immer der Alte, aber dieſer Befehl hatte ſeine ſchwan⸗ kungsvollen Wirkungen. Wer„Viertelcher“ um „Viertelcher“ leert, den wird der liebe Gott zu guterletzt doch ſtrafen müſſen. Da iſt es nicht wenn die Sänger immer wieder ſangen„Iſt das nicht wundervoll?“.. Tanzſpiele und anderes ſorgten für guten Humor. Die ſpieleifrige Kapelle muſizierte ver⸗ gnügt in den Abend, und es war eine Luſt, immer wieder ſo ein ſchönes Mädchen mit dem blonden, ſchwarzen und anderen duftenden Haar zum Tanz aufzufordern K „ Jahrgan V Schade, anſtaltun wirklich z den könn n en! Kut flugdarbi wei Fuß —* reichl eſtelltes eit an ſp verſprach. Umſom Lange vo fallende J auf, fuhre ten Abend paganda⸗2 lern durch Saarkund ſige M ige Meng merkſam; ſchehen im Verge daß unſer irgendwie die Sache Donner u und das ſe programm Sache wur am komme ſind dann Laune. Intereſſe Das bewei Volksgenof Flugzeug er ſeinen und Förde auch unſere trag von 2 o kann doe eutſche Fl wiſſe Beſch erlegen, de . ſin etzt.„Deu aſſer“, hi Loſung ver ſeine ftarke nen Zeitalt aus, die ü beſtausgebil Volksgenoſſ land wenig ſehr ins 5 ring⸗Wort „Das de Warum Sind doch 1 begei as dieſe v Leere im e köpfige Sch Begeiſterune gen Lochner auch Intere heiten, aber nicht allzuſe ewohnten Senen iſt o mancher heute ſchon ruhm. Kommen kim ne Sig Die Begri haben— einem Jahre waren— d erkünſtelte C „Eſprit“, ein jener ſalopp jeden zu wi kleiner Schr zerſetzender Intimitäten ——— oder uſſion geſtel Da vom ſphäre ausſtr daß ihm noc wüchſige Geſi Kunſtgeſtaltu peinlichen Volksſtück ha tun. Die neue 1 poſitiven We innert und und Volksſtü zu entkleiden Gerade de Spielplan ei Zukunft jedo ſein hat als Volksſtück m vorhandene beſonderen V Graff ſch kennen ſein, Theater! W Matthias Werk. Und zwiſchen beit tieren“. Was Gra geführten We Juni 1934 ewiſſen Fa⸗ ſtürzen ſich anz zu der r kaum ir⸗ Maße auf uf ruhiges. beim Segel⸗ iche Arbeit zehören ge⸗ ig und küh⸗ tbewußtſein ht alle Un⸗ der Mann, zugendhaar, alle jung. angezüchtet, den Lehr⸗ zugend will e der lft ktiven Tur⸗ in 1846 auf der Stadt von ihrem ft zabend die iner letzten ültig den ſchen Tur⸗ chtathleten, ckeyſportler eite Gebiet erhalb der eln in den Blaskapelle eins durch er weitere Luiſenpark reins. Es e ſich der ebüſch und den in der latze ſelbſt t worden, Brand ge⸗ k bot ſich ſen Fackel⸗ rühend in rl Müller anken der e Flamme reue und ſchaft und ſeiner an⸗ wie die deutſchen Kraft der Höchſtes ukunft, in herrlichen von 1846 Möglich⸗ ebe ſeine Führern, für die eindring⸗ tſche Tur⸗ eſungenen and* 3 “, Volks⸗ his 20 Uhr 17.00 Uhr ſche Kunſt⸗ „Muſikali⸗ hmals in er außer⸗ inen beſ⸗ M. tzkaſino man am latzkaſino zetter ſich egte am Aken fort latzkaſino nm füllte anzlehrer die Gäſte Zinn des imburger —— ltig hob, er„Wenn ihe Pfäl⸗ Sänger Banz rei⸗ zink, mit unit des „Pfälzer faßt. Die hickt ihre ſren, um lich hei⸗ neinmal ſie auch mer der n, er“ um be Gott es nicht r wieder r guten erte ver⸗ ne Luſt, mit dem geführten Wer Sahrgang 4— A Nr. 247/ BNr. 152— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. Juni 1934 Mannheims großer Tag im Stadion verregnet Schade, ſchade darum. Die Propagandaver⸗ anſtaltung der Mannheimer Fliegerei hätte wirklich zu einem großen Tag im Stadion wer⸗ den können. Alle Vorbedingungen dazu waren b Was ſollte nicht alles geboten wer⸗ en! Kunſtflüge, Geſchwadermanöver, Segel⸗ flugdarbietungen, Modellflüge und dazu noch ſehr Fußballſpiele und ein Rugbyſpiel. Ein ehr reichhaltiges und ſehr 35— zuſammen⸗ +— Programm, das ob ſeiner Vielfältig⸗ eit an ſportlichen Delikateſſen ein volles Haus verſprach. Umſomehr noch, da man es an zugkräftiger Werbung nicht fehlen ließ. Lange vorher ſchon forderten allerorts auf⸗ fallende Plakate zum Beſuch der Veranſtaltung auf, fuhren am—*—. noch bis in die ſpä⸗ ten Abendſtunden mit Fliegern bemannte Pro⸗ paganda⸗Autos mit Fanfaren und Tromm⸗ lern durch Mannheims Straßen, flog bei der Saarkundgebung am Friedrichsplatz das Mann⸗ ſige W eſchwader über eine vieltauſendköp⸗ ige Menge. Und das alles, um nochmals auf⸗ merkſam zu machen auf das kommende Ge⸗ ſchehen im Stadion. Vergeblich alle Mühe. Es ſcheint, daß unſere braven Jupiter pluvius irgendwie erzürnt haben müſſen; gerade als die Sache beginnen ſollte, öffneten ſich mit Donner und Blitz die himmliſchen Schleuſen und das ſo n vorbereitete Sport⸗ programm fie buchſtäblich ins Waſſer. Die Sache wurde offiziell abgeblaſen und ſoll nun am kommenden Sonntag ſteigen. Hoffentlich 0 dann die himmliſchen Herren bei beſſerer aune. Intereſſe für die Fliegerſache iſt unbedingt vorhanden. 0 Das beweiſt ſchon der Umſtand, daß kaum ein Volksgenoſſe zu ſehen iſt, der nicht das kleine Flugzeug am Sakko trägt, zum Zeichen, daß er ſeinen Obolus entrichtet hat zur Hebun und Förderung der deutſchen Fliegerei. Sin auch unſerem Flugweſen durch den Schandver⸗ trag von Verſailles ſchwerſte Feſſeln angelegt, o kann doch ſo manches getan werden für das eutſche— üſſen wir uns auch ge⸗ wiſſe Beſchränkungen beim Flugzeugbau auf⸗ erlegen, der fliegeriſchen Ausbildung unſerer Jugend ſind Gott ſei Dank keine Grenzen ge⸗ eth„Deutſchlands Zukunft liegt auf dem aſſer“, hieß es vor dem Kriege, und dieſer Loſung verdankte Deutſchland letzten Endes ſeine ſtarke, ſchlagkräftige Flotte. Im moder⸗ nen Zeitalter iſt di e Nation den andern vor⸗ aus, die über die ſtärkſte Luftflotte und die beſtausgebildetſten Flieger verfügt.*. jeder Volksgenoſſe ſein Teil dazu bei, daß Deutſch⸗ land weni in letzterer Hinſicht nicht allzu ſehr ins Hiniertreſſen gerät, damit das„Gö⸗ ring⸗Wort“ wahr werde: „Das deutſche Volk muß ein Volk von Fliegern werden“. Warum ſollte das auch nicht möglich ſein? Sind doch ſelbſt unſere Kleinſten für die Flie⸗ erei begeiſtert. Wieder einmal mehr zeigte das dieſe verregnete Veranſtaltung. Gähnende Leere im Stadion; aber doch eine hundert⸗ köpfige Schar Buben, die trotz der Näſſe mit Begeiſterung die wenigen Kunſtflugdarbietun⸗ gen Lochners verfolgten. Gewiß zeigten ſie auch Intereſſe für die fußballeriſchen Begeben⸗ heiten, aber da es doch eine gewohnte Sache iſt, nicht allzuſehr, und erheiterten ſich bei dem un⸗ ewohnten Rugbykampf; Fliegen jedoch— ja Senen iſt eben doch eine ganz andere Sache. o mancher kleine deutſche Volksgenoſſe träumt heute ſchon von ſeinen zukünftigen Piloten⸗ ruhm. Kommen wir indeſſen auf die Begebenheiten kin neuer Seninn! im Stadion zurück. Zunächſt nahm das ver⸗ kürzte Programm mit dem ußballkampf wiſchen der Theatermannſchaft und einer Fliegerelf, die unter Kommando Lochners fland, ſeinen Anfang. Die ſtabilen Flieger, die mit wahrem Feuereifer zu Werke gingen, mach⸗ ten es den ſieggewohnten Theaterleuten gar nicht ſo leicht, über ſie Herr zu werden. Aber ohne den„Hügels⸗Spatz“ im Tor wäre die Niederlage doch wohl etwas kräftiger ausgefal⸗ len. Man kann eben nicht überall Meiſter ſein; immerhin, ſo mancher Theaterfußballer würde am Steuerknüppel eine bedeutend beſcheide⸗ nere Rolle ſpielen, als ſie die Flieger als Fuß⸗ baller abgaben. Rebenbei bemerkt, wurde in dieſem Eröffnungskampf mit erheblich größerer Hingabe geſtritten als nachher im Spiel der erſtklaſſigen Fußballer. „Dieſes zweite Fußballſpiel ſollte ſowieſo einen Hauptpunkt des Programms darſtellen. Eine Kombination Saarbrücken⸗Neunkirchen ſtand einer Mannheimer Stadtmannſchaft egenüber, die allerdings nicht ihre ſtärkſte Be⸗ etzung hatte. Man tauſchte Blumengebinde, hielt kurze Anſprachen(Dr. Neu⸗Neunkirchen und Karl Creſceli⸗Mannheim) und dann konnte es los ehen. Das mieſe Wetter paßte unſeren Mannheimern far nicht. Sie ſpielten ziemlich luſtlos und ſo kam es, daß bei der Pauſe die Saarländer verdientermaßen mit:3 in Füh⸗ rung lagen. Nachher allerdings riſſen ſich un⸗ ſere Leute etwas zuſammen und konnten doch größ den Sieg mit:3 an ſich bringen. Die rößeren Sympathien beim Publikum hatten iesmal aber die Unterlegenen, insbeſondere der„Heimerle“, den unſer Zeichner ſo gut feſt⸗ gehalten hat. Immerhin freute man ſich doch über den Sieg der engeren Landsleute; aber noch mehr, als Fliegerſchwarmführer Bihl⸗ maier, der Sprecher am Mikrophon, bekannt⸗ „Die vier Musketiere“ Sigmund Grafts Volksſtück zum erſtenmal im Heuen Theater Die Begriffe von Luſtſpiel und Volksſtück haben ſich erfreulicherweiſe ſeit etwas über einem Jahre geändert. Luſtſpiele— das waren in den letzten Jahrzehnten beſtenfalls erkünſtelte Gebilde mit jenem berüchtigten „Eſprit“, eine Angelegenheit der Salons, mit jener ſaloppen Verpflichtung, über alles und jeden zu witzeln. Von hier war es nur ein kleiner Schritt zu vernichtendem Spott und zerſetzender Nörgelei. Meiſterhaft wurden Intimitäten und frivole Begebenheiten dar⸗ geſtellt, oder wie man damals ſagte: zur Dis⸗ kuſſion geſtellt! Da vom Volksſtück eine erdhafte Atmo⸗ ſphäre ausſtrömte, da man ſehr wohl erkannte, daß ihm noch kraftvolle Empfindung und ur⸗ wüchſige Geſinnung innewohnte, hat man dieſe Kunſtgeſtaltung bewußt unterdrückt. Das von peinlichen Geſchmäckern damals gezüchtete Volksſtück hatte mit Volk nichts mehr zu tun. Die neue deutſche Theaterkultur hat ſich der poſitiven Werte dieſer beiden Gattungen er⸗ innert und iſt daran, die Begriffe Luſtſpiel und Volksſtück ihres überkommenen Nimbus zu entkleiden. 3 Gerade das Volksſtück erfährt im neuen Spielplan eine bewußte Pflege, die in der Zukunft jedoch allgemein noch ſorgfältiger zu ſein hat als bisher. Denn gerade beim Volksſtück muß das ſtarke Angebot und der „vorhandene Mangel an guten Stücken zur beſonderen Vorſicht mahnen.— Graff ſchenkt uns nun ein Volksſtück. Wir kennen ſein,„Endloſe Straße“,— beſtes Theater! Wir ſahen die„Heimkehr des Matthias Bruck“,— wohl ſein reifſtes Werk. Und nun kommt er mit ſeinen zeitlich zwiſchen beiden liegenden„Vier Muske⸗ tieren“. Was- in den beiden hier bereits auf⸗ en ſo trefflich geſtaltet hat, das iſt ihm auch hier prachtvoll geglückt: Das Atmoſphäriſche, Stimmungsmäßige hat höchſte, plaſtiſche Bühnenform erlangt. Mit dieſem Stück zeigt deshalb Graff auch einen neuen Weg zum Volksſtück. Wenn er ihn ſelbſt auch nicht konſeguent zu Ende geht.(Das iſt näm⸗ lich keine Angelegenheit des Gehalts bei ihm, ſondern eher des Formalen. Seine verſtänd⸗ liche, aber doch etwas gefährliche Freude an Einzelheiten erzeugt eine zu zähflüſſige Breite, die allerdings nie langweilig wirkt!) Mit lebhaft⸗friſchem Elan ſetzt er im erſten Akt Strich neben Strich, um ſeine Zeichnung im zweiten und dritten Akt zwar entzückend luſtig, aber doch zu breit anzulegen. Eine ſtär⸗ kere Zuſammenfaſſung ſelbſt auf Koſten einiger reizender Szenen brächte eine Verdichtung und Konzentration, die ſich ſicher zum Guten aus⸗ wirken würde. Wenn ſich Graff auch hie und da in zu breiter Ausmalung gefällt, ſo hat er doch das Herz auf dem rechten Fleck, holt das Schickſal, wie es war, aus der Erinnerung hervor und ſetzt uns die ewige deutſche Tragik vor, daß vier feine Grabenkameraden in den Jahren nach dem Krieg zwar gute Deutſche geblieben ſind, daß ſich aus ihnen aber ebenſo große ee und Partikulariſten entwickelt en. Graffs Stück iſt durch ſeinen erſten Akt feſt unterbaut: vier Männer mit vier Dialek⸗ ten und vier Temperamenten ſind vier Kamerva⸗ den! Unproblematiſch und in tauſend typiſch geſehenen Einzelheiten gibt er eine Schilde⸗ rung voll ſaftigen Frontwitzes. In den bei⸗ den folgenden Akten ſehen wir dieſe vier Prachtkerle anläßlich eines Reoimentstages lange nach dem Kriege wieder. Aber ſiehe da: Jene durch das harte, große Erleben des Krieges gefeſtigte Kameradſchaft iſt brüchig ge⸗ worden. Der Sachſe iſt Direktor einer Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft und Beſitzer eines Einheits⸗ 90 das Fluglehrer und Fliegerſturmführer zochner doch noch einige Kunſtflüge aus⸗ führen würde. Und da kam denn auch ſchon der ſchnittige, 120 Ps ſtarke Heinkel⸗Kadett⸗Doppeldecker und vollführte mit bewundernswerter Sicherheit die ſchwierigſten Kapriolen, Loopings, Meſſer⸗ flug, Pirouetten uſw. Und damit der ſtaunende Laie auch wußte, wie die einzelnen Dinge beim richtigen Namen zu nennen ſind, gab Schwarm⸗ führer Bihlmaier die nötigen Erklärungen zu. Einen ausführlicheren Vortrag über das fol⸗ ende Rugbyſpiel hielt der Führer des eidelberger Rugbyklubs. Das war ja ſchließ⸗ lich auch nötig. Denn dieſe etwas komplizierte Sportart iſt hier mekrwürdigerweiſe faſt unbe⸗ kannt, wenigſtens beim großen Publikum. Ganz begriffen hatte man die Sache anſchei⸗ nend doch nicht, denn als die Sache losging und die Blauen aus Neuenheim mit den Wei⸗ ßen, der Heidelberger Stadtelf, um den Ball kämpften, gab es viel Heiterkeit. Insbeſondere laut bei der Jugend. Aber die die Handlungen auf dem Spielfeld begleitenden Erklärungen ſheher doch bald zur Folge, daß man das Ge⸗ chehen mit dem nötigen ſportlichen Ernſt ver⸗ folgte. Vielleicht hat ſogar der eine oder an⸗ dere der Buben tieferes Intereſſe an der Sache gefunden. Ein Schaden wäre das nicht; Rugby ſtellt in jeder Hinſicht große Anforderungen an den Ausübenden, und wenn Schwarmführer Bihlmaier ihn als Ergänzungsſport der deut⸗ ſchen 8 bezeichnete, ſo das ſehr er⸗ freulich. Und faſt als der Kampf zu Ende war, kam auch die Sonne wieder zum Durchbruch. Eine kleine Bosheit des Regengottes. Aber am nächſten Sonntag wird ja das Verſäumte, Geſchwaderflug, Segelflug uſw., inh HB-Klischee Die Saarelf im Mannheimer Stadion Mannheim— Saarbrücken⸗Reunkirchen :3(:3) Durch den in den frühen Nachmittagsſtunden niedergegangenen Gewitterregen fiel der 0 verheißungsvolle„Große Tag im Stadion buchſtäblich ins Waſſer, ſodaß die flugſport⸗ lichen Veranſtaltungen auf nächſten Sonntag verſchoben werden mußten und nur der Raſen⸗ ſport vor einer ſehr geringen Zuſchauerzahl zum Austrag kam. 4 Mit einer kleinen wurde nach einer kurzen Begrüßung mit Blumenübergabe das Fußball⸗Städteſpiel Saarbrücken⸗Neunkir⸗ chen— Mannheim begonnen. Saar hat Anſpiel und ſchafft vom Start weg vor dem Mannheimer Tor wiederholt brenz⸗ liche Situationen, durch weite Abſchlüge der Mannheimer Verteidigung einerſeits und gute Ballverteidigung der Läufer andererſeits ge⸗ lingt es unſerer Städtemannſchaft, das Tor rein zu halten und an Feld zu gewinnen. Saarbrücken wird ſtark in die Defenſive ge⸗ drängt, ſodaß Wack ſein Können wiederholt unter Beweis ſtellen muß, um die gefährlichen Bälle zu erhaſchen. In der 1. Hälfte der erſten Spielzeit etwa läßt Günderoth aus dem Ge⸗ dränge eine Bombe aufs Gäſtetor los, der Ball knallt an die Latte, Berk iſt zur Stelle und kann zum 1. Tor einſchießen. Etwa 5 Minuten ſpä⸗ ter gleicht Wollſcheid aus.:1. Unmittelbar daran gelingt es dem glänzend ſpielenden Benzmüller, eine Flanke von Wollſcheid zum 2. Tor zu verwandeln. Kurz darauf gelingt es Theobald, durch unerwarteten Weitſchuß den Ausgleich zu erzielen. Vor Seitenwechſel wie⸗ derum iſt es der gute bereits erwähnte Links⸗ außen Benzmüller, der durch Alleingang das Torverhältnis auf:2 erhöht. Während die Saarvertreter in der 1. Halb⸗ zie mehr vom Spiel hatten, kann Mannheim ie 2. Hälfte für ſich erfolgreicher geſtalten, was ſich in dem harterkämpften Endergebnis aus⸗ drückt. Kurz nach Wiederbeginn ſchießt der rechte Saarverbindungsſtürmer an dem her⸗ ausgelaufenen Wittemann vorbei— ins leere Tor! Unmittelbar daran iſt es Beck, der in der 2. Halbzeit Mittelſtürmer ſpielt und einen ſcharfen Schuß aufs Tor gibt, den Wack gerade noch zur Ecke lenken kann. Der Ball kommt auch herein und wird von Thobald plaziert. Die Partie ſteht:3. Wenige Minu⸗ ten ſpäter ſchießt Berk nach ſchöner Vorlage Schalk das letzte und ſiegbringende Tor. 4: Die Gäſtemannſchaft drängt nochmals ſtark, der verdiente Ausgleich kommt jedoch nicht zu⸗ ſtande. Dem Schiedsrichter Höhn, fellien ſih der ſicher und unauffällig leitete, ſtellten ſi die Mannſchaften wie folgt. Saarbrücken⸗RNeunkirchen Wack Maus Welſch Schneider Sold Geff Werny Koch Heimer Meer Benzmüller Günderoth Theobald Benner Berk Simon Schmitt Lauer Schalt 1 Model Leiſt Wittemann Mannheim Was geſchehen iſt Auf dem Friedrichsring ſtieß eine Rad⸗ fahrerin mit einem Tankkraftwagen zuſammen und ſtürzte zu Boden. Durch den Sturz erlitt die Radfahrerin Prellungen am linken Fuß und Hautabſchürfungen an beiden Füßen. Aus unbekannter Urſache ſtürzte auf der Bundenſtraße eine Radfahrerin und erlitt einen Schenkelhalsbruch. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätswagen in das Kran⸗ kenhaus überführt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs ge⸗ langten 20 Perſonen zur Anzeige. ——————————————————————————————————————— preis⸗Kaufhauſes geworden, der Hamburger ſtellt ſich als ſteifvornehmer Studienrat ein, der ehemalige Berliner Schiefertafelfabrikant erſcheint als Margarinereiſender und der derb⸗ ſaftvolle Bayer hat es zum Wirt gebracht. Nicht nur die beruflichen Intereſſen, ſondern auch eine gegenſätzliche politiſche Geſinnung laſſen Klüfte zwiſchen ihnen erſtehen, die zu tief ſind, um durch die Erinnerung an das gemeinſame Erleben überbrückt zu werden. Den herrlich komiſchen Szenen voll derber Wurſtigkeit und Unbekümmertheit, den wundervoll drolligen Epiſoden weicher Träu⸗ merei vom im erſten Akt ſetzt Graff dann in runder, gefüllter Plaſtizität mit packen⸗ der Lebendigkeit und ſicherer Zeichnung jenen gewandelten Gehalt der Perſönlichkeit und des wirklichen„Daheim“ entgegen. Voll Liebe wer⸗ den Menſchen dargeſtellt, voll Behagen Situa⸗ tionen geſtaltet. Und wo jene feine Stimmung des Tragiſchen über dem Ganzen liegt, wo je⸗ nes volle, echte Gefühl ſich auslebt, dort wird Graff am ſtärkſten, dort überzeugt er am elementarſten! Wenn Graff mit ſchlichter Menſchlichkeit die Tragik deutſchen Zwieſpalts in der Nachkriegszeit und die Sehnfucht nach Verſtehen und Gemeinſchaft geſtaltet, dann packt er uns im Innerſten. Scheint ein Konflikt zwiſchen Leben und Frontkameradſchaft auch unvermeidlich und un⸗ überbrückbar, ſo löſt Graff doch auf feine und ſtille Weiſe dieſe Problemſtellung. Und wir freuen uns, daß er es bei Andeutungen be⸗ laſſen hat. Es war um ſo notwendiger, hier mit zarten Mitteln zu arbeiten, als es gar nicht darum ging, daß die vier Musketiere ihren Soldaten an ſich neu in ſich entdeckten, ſondern ein Bewußtſein der Zuſammengehörig⸗ keit und der Lebenstreue, die auch im kleinen Alltag und im zivilen Rock ſich bewähren ſoll. Die Aufführung am Samstagabend wurde ein großer, verdienter Erfolg. Mit ſicherer Hand ſteigerte Karl Vogt durch liebevolles Heraus⸗ arbeiten aller ſchauſpieleriſchen und ſzeniſchen Feinheiten das Stück zu ſtärkſter Wirkung. Auch die Darſteller fanden ſich zu einer wahren Spielgemeinſchaft, die die Aufführung zu einer erfreulichen Ausgeglichenheit und le⸗ bendiger Echtheit brachte. Die vier Musketiere ſind gegeben in Offenbach, Langheinz, Krüger und Simshäuſer. Offenbachs Sachſe gut⸗ mütig, queckſilbrig. Langheinz als derber, herz⸗ hafter Bayer. Der Berliner von Bum Krüger ehr fein und von packender Eindringlichkeit, hellſichtig, im Tiefſten gläubig und voll Sehn⸗ ſucht nach einem neuen, großen Erleben. Simshäuſer gibt den weltfremden Hamburger. Zu dieſen Vier im Schlußbild Linder in kraftvoller Geſtalt voll feiner Verhaltenheit. Hans Finohr gibt eine drollige Karikatut eines Etappenhengſtes. Die Damen: Lene Blankenfeld ſpielt in wundervoll charakteriſierender Art eine echte franzöſiſche Quartierwirtin. Hermine Zieg⸗ ler, handfeſt, voll praller Lebensfülle; jedoch mehr Schwank⸗ oder Poſſenfigur als Geſtalt aus einem Volksſtück. Stieler, Schradiek, Stefan und Bu⸗ bat erfüllen mit feinem Gehalt ihre kleineren Rollen. Das Publikum ging ſichtlich erfreut mit und Beif 355 Künſtlern herzlichen und ſtarken eifall.— Daß hier ein Ausſchnitt aus dem Front⸗ ſoldatentum gegeben wird, wie es nach langen ſich ins bürgerliche Leben hinein⸗ geſtellt ſieht und wie ihm trotz allem der Nach⸗ hall des großen erſchütternden Erlebniſſes nicht verloren gegangen iſt,— das macht den Wert dieſes Stückes aus, das bedeutet den Gewinn! Habsheim. chöne Veiße Zůhne Chi orodo nt Jahrgargz 1— A Kr. 247/ Kr. 152— Setie „Jakenkreuzbanaer⸗ Mannheim, 4. Juni 1984 Aus Mannheims Vororten Fremder ſuchk, Sſchloß Feudenheim' Am geſtrigen Sonntag hatte Mannheim ein⸗ mal wieder viel Fremdenbeſuch. Einer von den vielen Fremdengäſten hatte es auf die Schlöſſer Seibs und nachdem er das Mannheimer Schloß ſich von innen und außen betrachtet 18553 wollte er auch das„Feudenheimer Schloß“ eſuchen. Daß es auch ein Feudenheimer, Schloß“ eben müßte, ſchloß er aus dem Schild der traßenbahnlinie 16, worauf bekanntlich Schloß eudenheim und umgekehrt Schloß Rheinau eht, ſo daß alſo der Fremde annehmen muß, daß es auch noch ein„Schloß Rheinau“ gibt. Der Fie Ninit beſtieg alſo am Mannheimer Schloß die Linie 16 und verlangte einen Fahr⸗ ſchein„Schloß Feudenheim“. Der Schaffner meinte denz es handle ſich um einen Scherz und gab dem Fahrgaſt eben einen Fahrſchein nach Feudenheim. Aber im Laufe der Fahrt ſtellte es ſach heraus, daß der Beſucher Mann⸗ heims tatſächlich zum„Schloß Feudenheim“ fah⸗ ren wollte. Er wurbe dann über den Sach⸗ verhalt aufgeklärt, ſtieg aus und fuhr wieder zurück nach Mannheim. Ein anderer Fahrgaſt meinte, da habe ſich Mannheim einmal wieder blamiert. Dies iſt nicht der erſte Sioß daß von Fremden das„Feudenheimer Schloß“ geſucht wird. Die Mannheimer Preſſe hat auch ſchon einmal auf das bei Fremden zum Irrtum füh⸗ rende Schild der Linie 16„Schloß Feudenheim“ —„Schloß Rheinau“ hingewieſen, eine Aende⸗ rung iſt aber bis jetzt nicht erfolgt. Vielleicht entſchließt man ſich jetzt zur Aenderung eben⸗ ſo raſch, wie man auf unſeren Hinweis hin die Linie 4 Sonntagmorgens nun bis zum Fried⸗ hof führt, und fetzt zwiſchen Schloß und Feu⸗ denheim bzw. Rheinau einen Bindeſtrich; noch beſſer wäre allerdings„Ueber Schloß nach Feu⸗ denheim“ bzw.„Rheinau“. Damit wäre ein⸗ für allemal ein Irrtum ſeitens möglich. Der Schachklub Mannheim⸗Feuden⸗ heim feiert ſein 10jähriges Beſtehen Die Mannheimer Saarkundgebung hatte den — 5 des Programms etwas verſpätet, aber ſchließlich war es eine recht zahlreiche Feſtge⸗ meinde, die gekommen war, um einem Pro⸗ gramm zu lauſchen, das in ſeiner ausſchließlich muſikaliſchen Geſtaltung beachtliches geiſtiges Niveau hatte. Der Vorſitzende, Dr. Eckard, teilte anfangs mit, daß es leider unmöglich geweſen ſei, Mei⸗ ſter Bogoljubow freizubekommen, da derſelbe an dieſem Abend eine Simultanvorſtellung in Mannheim gebe. Der Redner ſtattete hierauf dem Schachvorkämpfer, Hauptlehrer Müller, ſeinen Dank ab für ſeine Verdienſte um die Einführung des Jugendſchachs. Bemerkenswert iſt hier, daß der Schachklub Feudenheim einen unentgeltlichen Schachkurs eingerich⸗ tet hat. Hauptlehrer Müller von der Feudenheimer Schule ſprach kurz über die Gründung und die ſo erfolggekrönte Geſchichte des Feudenheimer Schachklubs. Er gab einen Ueberblick über die Siege gegen die Schachvereine umliegender Orte, wie Seckenheim, Rheingönheim, Lud⸗ wigshafen; er erinnerte an die intereſſante Tatſache, daß Mitglieder des Feudenheimer Klubs gegen Weltmeiſter Aljechin und Dr. Spielmann unentſchieden geſpielt haben, ja, daß ſogar gegen Bogoljubow und Dr. Lasker Siege zu verzeichnen waren. Nach den erfri⸗ ſchend kurzen Ausführungen der beiden Red⸗ ner begann das Konzertprogramm. ier waren es beſonders die Darbietungen intimer Streichquartettmuſik, die der Veranſtal⸗ tung ihr beſonderes Gepräge gaben. Die Her⸗ ren Karl Korn, Hermann Gleißner, Hch. Wallenſtein ſpielten das hübſche Quartett in Es-⸗Dur von Dittersdorf(mit eingefügtem Andante). Die noch im Werden ene Kammermuſikvereinigung der genannten Her⸗ ren gab mit dieſem Werk die Probe eines be⸗ achtlichen Könnens, das beſonders dem thema⸗ tiſch originellen Finale zugutekam. Die gleichen Spieler brachten ſpäter den Variationenſatz aus dem bekannten„Kaiſerquartett“ von Haydn, einem der genialſten Variationenwerke der in zer lübſche und einige deutſche Volkslieder in der hübſchen kontrapunktiſchen Bearbeitung von Käsmayer zum Vortrag. Als Geſangs⸗ ——. hatte man Herrn Harm vom Chor es Nationaltheaters gewonnen, der unter kräftiger——— durch Herrn Werner Siegmunds Liebeslied aus Wagners„Wal⸗ küre“ und ſpäter einige heitere Sachen brachte. Großen Erfolg hatte ferner das Soloquartett der Mannheimer Sängerrunde mit mehreren Geſängen, von denen beſonders die tonmale⸗ riſch gut wiedergegebenen bekannten„Grena⸗ diere“ gefielen. Danach gab es Tanz, der ſich, wie wir am Sonntag vernahmen, bis in die Morgenſtun⸗ den hinzog. W. Das Anwetter über Feudenheim Berufsfeuerwehr muß Keller auspumpen— Abwaſſerkanaldamm durchbrochen Das Unwetter am Sonntagnachmittag ent⸗ lud ſich beſonders ſchwer über dem Vorort Feu⸗ denheim, der ſtets von Norden kommende Ge⸗ witter zu fürchten hat. Hagel und wolkenbruch⸗ artiger Regen richteten verſchiedentlich Schaden an. In mehrere Keller drang das Waſſer ein, ſo daß die Berufsfeuerwehr gerufen werden mußte, um ſie wieder auszupumpen. Der Ab⸗ waſſerkanal war hoch mit Waſſer angefüllt. An der Biegung des Kanals, wo er in den Neckar⸗ kanaldamm einführt, wurde der Damm des Ab⸗ waſſerkanals auf eiwa 2 Meter durchbrochen. Die Flut ſchwemmte Betondecke und Erde auf den Weg, der davon aufgeriſſen wurde, und in den anliegenden Kartoffelacker, der an die⸗ ſer Stelle verſchlammt iſt. In den Gärten —— pfätziſche Schloſſerobermeiſier lagen In großer Anzahl waren die im Verband pfälziſcher Schloſſer⸗ und Mechanikermeiſter organiſierten Obermeiſter am Sonntag in Lud⸗ wigshafen zuſammengekommen, um ſich über die drängenden Fragen des Schloſſergewerbes auszuſprechen. Anweſend waren unter anderen Präſident Schmidtlein⸗München, der Lan⸗ desführer der bayriſchen Schloſſermeiſter, Han⸗ delskammerſyndikus Dr. Weber und Kreis⸗ amtsleiter Utz von der NS⸗Hago. Obermeiſter Reimer⸗Rheingönheim beleuchtete in länge⸗ ren Ausführungen die Schwierigkeiten, die ſich der Errichtung von in den ländlichen Bezirken der Nordpfalz entgegen⸗ 1 und erhofft von der baldigen Inkraft“⸗ etzung des Reichshandwerkergeſetzes die Beſei⸗ tigung dieſer Hemmungen. Er kam dann noch auf die Frage der Händlerkarte, der Innungs⸗ ſpraden und der Prüfungskommiſſionen zu prechen. Kreisleiter Utz gab anſchließend der Fuſftn Ausdruck, daß ein verſtändnisvolles uſammenarbeiten von Innung und Kreis⸗ amtsleitung das Standesbewußtſein ſtärken und die von Berufsfremden die Reinhaltung des erufes fördern werde. Grundſätzliche Ausführungen über die Hand⸗ werkerfragen machte Syndikus Dr. Weber. Er wies darauf hin, daß man die großen Fra⸗ 255— des Handwerkerſtandes üligen Grunbfäße etrachten u. die allgemeingültigen Grundſätze, nach denen jede Organiſation aufgebaut ſei, ebee hengestemdelseisi Mzmn zerzbun vn. merutnirhun hin rxnti wit vhhsmnindnvemrefsin vmmfrrethe- vtvs n. mnh thoeaiwrznt mumraf irifunshre wotzir xrpnror ftkun-hglhensre-banteroehiehromo barezzanhwunmmaranegrapigeaanoumnsentuamrs aunen hrrmem onnr uriahuas vuragnntnvat Wtn komaerarv rvrr-bt Eine Förstergeschichte von Adolf Schmitthenner eeeehere rgairkhenzerzrüeknedgcemetfzerbm urbui etbstse e,kree 0 25. Fortſetzung Das junge Weib fuhr aus dem Schlaf und ſchaute um ſich. „Du biſt bei mir,“ ſagte ſie mit glücklichem Lächeln.„Ich bin ſo müde, ich möchte ſchlafen.“ Er richtete die Schlaftrunkene auf. „Da iſt der Fenſterſims. Einen Schritt, ſo ſtehſt du drauf. Ich halte dich. Faſſe das Fen⸗ ſterkreuz oben „Still!“ flüſterte ſie. Ein leiſes Gezwitſcher tönte aus dem Ge⸗ büſch.„Sie locken ſich,“ raunte Leonie. „Eine Nachtigall,“ erwiderte Richard. „Komm, wir wollen ins Haus.“ Sie verſchwanden im Zimmer. Das Fenſter wurde geſchloſſen. Aus dem Gemach daneben drang ein Lichtſchimmer in die Finſternis, um bald wieder zu erlöſchen. Die Linde wiegte ihren Wipfel unter dem drohenden Donner im fahlen Blitzſchein. Aber aus dem Gebüſch klang, zerſchmelzend in Sehnſucht, aufjauchzend in Luſt, das Lied der Nachtigall. Zweites Kapitel Alle Bewohner des Tales ſprachen am an⸗ dern Morgen über das Gewitter, das weniger durch ſeine Heftigkeit als durch ſeine lange Dauer die zweite Hälfte der Nacht zu einer recht unangenehmen gemacht hatte. Allerdings, die jüngere Menſchheit hatte ſich's nicht anfechten laſſen. Von den Buben wachten höchſtens zwei oder drei auf, ganz im Anfang, für kurze Zeit, und dieſe erklärten ſehr laut und beſtimmt, das Gewitter wäre ſehr ſchön geweſen, und ſie hätten ſich gar nicht ge⸗ fürchtet. Die Mädchen ſchlupften unter die Decke hinunter und machten die Augen zu. Wenn ſie trotzdem den Lichtſchein des Blitzes ſpürten, ſo legten ſie flugs die Hand aufs Herz und zählten die Schläge bis zum Losbrechen des Donners. Sowie ihnen aber die Kugel der himmliſchen Kegelbahn über das Köpfchen rollte, vergaßen ſie vor Schreck die letzte Zahl und waren ſchwer bekümmert, nicht zu wiſſen, ob ſich das Wetter nähere oder entferne. Nach einem Stoßgebetlein fingen ſie von neuem zu zählen an, von eins bis hundert und dann rückwärts, bis ein neuer Blitz das Schlafexer⸗ zitium unterbrach, und die ſchwitzenden Mäus⸗ chen, die Hand in der Herzgrube, von neuem abzuzählen begannen. Hatte ſich dies drei⸗ oder viermal wiederholt, ſo zog eine ungeduldige Bewegung der Füße die Decke bis unter den Hals herunter, die erhitzte Wange ſuchte ein kühles Fleckchen, und die eingeſchlummerten Kinder kümmerten ſich nicht mehr über den Unfug droben im Wolkenſaale. Anders war's mit den Vätern und Müttern, den Junggeſellen und Jungfrauen. In den verſchiednen Schlafſtuben brannten die Lich⸗ ter. Die meiſten Männer waren geſtiefelt, und wer eine Brille trug, hatte dieſe aufgeſetzt. „Augen und Füße müſſen zuerſt bei der Hand ſein, wenn etwas paſſieren ſollte,“ ſagte Leh⸗ rer Holderer zu ſeiner Gattin. Die Frauen im Tale waren mehr oder minder angekleidet. Das Schlimme an dieſem Gewitter war das, daß der Schalk ſich dreimal ſtellte, als wolle er von dannen ziehn. Man legte ſich zuerſt aufs Bett, dann ins Bett, und die Schlafzimmer us unſerer Schwefterſtadt Suowigsha wurde durch den Hagel viel Frucht abgehauen, auf den Feldern liegt verſchiedentlich die Frucht hingeplatſcht auf dem Boden, wie wenn eine Walze über ſie hinweggegangen wäre. Kartof⸗ fel⸗ und Rübenkraut wurde von den Schloßen hieſen und in die Erde hineingehauen.— Der egen war ja ſehr erwünſcht und dringend notwendig, aber ſo maſſig auf einmal hätte er nicht zu kommen brauchen, ſtand doch nach mehreren Stunden noch das Waſſer in den Ackerfurchen und auf den Feldwegen. Er hat den Boden ordentlich eingeweicht, dürfte aber wohl für manche Frucht zu ſpät gekommen ſein. Denn man ſieht da und dort bereits gelbe Halme, für die es kein Wachstum mehr, ſon⸗ dern nur noch Ausreife gibt. ——— nicht aus dem Auge verlieren dürfe. Das Handwerkergeſetz werde in nächſter Zeit die Richtlinien für den Wiederaufbau des Hand⸗ werkerſtandes bringen. In bezug auf Preis⸗ bildung müſſe das Leiſtungsprinzip entſcheiden. Nur auf dieſem Weg kann Pfuſchertum und Preiswucher bekämpft werden. Die Grüße des Reichshandwerksführers Pg. Schmitt wur⸗ den von dem Präſidenten Schmidtlein überbracht. Dieſer ermahnte gleichzeitig die Vertreter des Schloſſerhandwerkes, in ihrem Berufe Selbſtloſigkeit, Ein⸗ und Unterordnung und Gehorſam gegen die Führer zu beobachten. Neid und Mißtrauen müſſen verſchwinden. Pflichterfüllung im Dienſte des Staates geht über alles, ſelbſt wenn dabei Opfer gebracht werden müſſen. Der Landesverbandstag der bayriſchen Schloſſermeiſter wird nach dem Juli nochmals die Schloſſermeiſter von ganz Bayern in den Mauern von Ludwigshafen vereinen. Der Termin wird noch bekannt gegeben. Aenderungen im Zugverkehr Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Ab Montag, 4. Juni 1934, wird Per⸗ ſonenzug 1427 Montags bis Freitags von Pir⸗ maſens nach Schopp bis Kaiſerslautern durch⸗ 3 Pirmaſens ab 17.38 Uhr, Schopp ab .20 Uhr, Kaiſerslautern Hbf. an 18.41 Uhr mit Anhalten auf allen Unterwegsbahnhöfen. Vom gleichen Tage an wird Perſonenzug 1414, Biebermühle ab 11.33 Uhr, Pirmaſens an 11.49 Uhr, durch eine Kraftpoſtfahrt erſetzt. Kirchenmuſik in Neckarau Im evangeliſchen Gemeindeorcheſter in Nek⸗ karau ſind ſtarke Kräfte im Werden. Die Pro⸗ grammauswahl und die Art der Darbietung zeigt, daß hier mit höchſten Idealen gerungen wird. Freilich iſt vieles noch ein Ringen um Materie und Geiſt; aber der Weg iſt klar und die vorläufigen Ergebniſſe überzeugen. Hans Müller, der geiſtige Inſpirator, begann als Orgelſoliſt mit der in einigen Kla⸗ vierbearbeitungen(Buſoni, Tauſig) ſehr be⸗ kannt gewordenen d⸗Moll⸗Tolkata mit Fuge. Die Geheimniſſe hinter den Noten und Takt⸗ ſtrichen ſind ihm ſchon zum weſentlichen Teil aufgegangen. Rein organiſch machte er aus dem anſpruchsvollen Werk, was auf der ver⸗ hältnismäßig kleinen Kirchenorgel daraus zu machen war. Dieſer Leiſtung faſt ebenbürtig war die Be⸗ treuung des Soloparts des glänzenden Orgel⸗ orcheſterkonzerts in E⸗Dur von Georg Friedrich Händel durch Wilhelm Blum, deſſen tech⸗ niſch ſauberes Spiel die Vorausſetzung zur Durchleuchtung des Kernes abgab. Das beglei⸗ tende Orcheſter gab mit dieſem Stück unter der e Hans Müllers ſeine beſte Leiſtung des bends. Karl Wohlgemut zeichnete verantwort⸗ lich als Soliſt der Corelliſchen Variationen „La folia“ für Violine mit Orgelbegleitung. Er erſpielte ſich— beſonders mit der prächtigen Kadenz— einen unbeſtreitbaren Erfolg. Tech⸗ nik und Intonation verdienen ein gutes Lob. An Wert der Darbietung ſtand den erſtge⸗ nannten Werken das Telemannſche Quartett in e⸗Moll für Flöte, Violine, Violincello und Orgel etwas nach. Die Partien waren bei W. Ullrich(Flöte), Karl Boppel(Violine), Arthur Oehlſchläger(Violoncello) und Orgel(Hans Müller) in guten Händen. Das gleiche in Bezug auf die Darbietung gilt für das Concerto grosso von Corelli, deſſen Werke dieſer Gattung einen Höhepunkt italieniſchen Orcheſterſchaffens darſtellen. H. Fronleichnam wurde in den Vorſtadtgemeinden fpugſz Kä⸗ fertal, Feudenheim, Sandhofen, Pfingſtberg, Seckenheim und Rheinau am geſtrigen Sonntag gefeiert. Vor der Spiegelfabrik in Waldhof war ein blütenreicher Altar aufgebaut, vor dem das le⸗ vitierte Hochamt von Geiſtl. Rat Kiefer unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne gefeiert wurde, ver⸗ ſchönt durch feſtliche Kirchengeſänge. Anſchlie⸗ ßend fand die öffentliche Fronleichnamsprozeſ⸗ ſion ſtatt. In ähnlicher Weiſe feierten die übrigen Vor⸗ ſadigemeinden die Fronleichnamsfeier mit gro⸗ ßer öffentlicher In Sandhofen hielt Stadtpfarrer Gail, in Seckenheim Stadtpfar⸗ rer Spinner in Rheinau Kurat Schrempp, auf dem Pfingſtberg Kurat Striegel, in Feudenheim Stadtpfarrer Heiler und in Kä⸗ fertal Stadtpfarrer Fahrmeier die Fron⸗ leichnamsfeier mit nachfolgender öffentlicher Prozeſſion ab. In allen Vororten war die Zahl der Pro⸗ zeſſionsteilnehmer recht groß, es war ein ein⸗ drucksvolles Glaubensbekenntnis zur katholi⸗ ſchen Kirche, das in dem feſtlichen Te deum einen feierlichen Ausklang fand. Die Weinrebe blüht Die Weinrebe in den Gärten der Umgebung Mannheims trägt reichen Behang und befindet ſich bereits in der Blüte. Das trockene Wetter war für die Weinrebe ſehr günſtig und hat ſie ſchpit. vor Krankheiten und Schädlingen ver⸗ ont. rm vnes archacanih,chün Fcruct un ergatr Scharc Itorn dewtm intinbenhar-uunrr fushrs rfnormrutmenrardeheocwn nes vnebanhm wurden nacheinander finſter. Die Frau Ge⸗ richtsſchreiber Freudenreich richtete ſich im Bett auf, ſchob das Vorhänglein des Fenſters zu⸗ rück und ſagte:„Blaſe das Licht aus, Albin, Fräulein Jettchen hat auch ſchon finſter“. Der Gatte ſtützte ſich auf den Ellbogen und ſah an ſeiner Frau vorüber nach dem Roten Löwen. Hinter dem mittlern Fenſter im zweiten Stock ſchläft der Herr Anwalt. Soeben bläſt er ſein Licht aus. Ein famoſer Mann, der Herr An⸗ walt! Er iſt Doktor juris. Kaum aber hatte der Gerichtsſchreiber Freudenreich den glimmen⸗ den Docht der Unſchlittkerze mit Daumen und Zeigefinger ausgedrückt, ſo erhellte ein lebhaf⸗ ter Lichtſchein anmutig die hellblauen Wände des Schlafzimmers, und in bedentlicher Hur⸗ tigkeit kam ein muntrer Donnerſchlag hinter⸗ drein. Frau Gerichtsſchreiber Freudenreich rich⸗ tete ſich im Bett auf, hob das Vorhängchen des Fenſters in die Höhe und ſagte:„Zünde das Licht an, Albin, Fräulein Jettchen hat auch ſchon wieder hell.“ Der Gemahl ſtützte ſich auf den Ellbogen, reckte den Kopf nach dem Fenſter und ſagte:„Es eilt nicht; der Herr Doktor aus Off—“ Ein ſtarker Blitz flammte ihm das Wort vom Munde weg und warf ihn in ſein Kiſſen zurück. Zitternd ergriff er drei Zündhölzchen zugleich und zündete das Licht an. Wenige Augenblicke zuvor hatte auch Fräu⸗ lein Jettchen drei Zündhölzchen auf einmal an der rauhen Fläche ihrer Bettlade in Brand geſtrichen. Sie war ſonſt äußerſt ſparſam. Aber als ſie im Schein des Kerzenlichts die drei angebrannten Hölzchen betrachtete, ſchmun⸗ zelte ſie profitlich. Sie hatte neben ihrem Putz⸗ geſchäft ein Kramlädchen, und ihre Zündhölz⸗ chen genoſſen den Ruf, die beſten zu ſein. Wäh⸗ rend ſie am linken Bein das Strumpfband aufſtreifte, rechnete ſie aus, daß in dieſer Nacht wohl zehnmal ſoviel Zündhölzchen verbraucht würden, als in einer gewitterloſen Nacht. Sie kleidete ſich vollends an und beſchloß, mit dem Lichte in der Hand das Ende des Gewitters abzuwarten. Wenn es von links donnerte, begab ſie ſich rechts hinüber in das Lädchen; wenn es von rechts blitzte, eilte ſie nach links in das Putz⸗ geſchäft⸗Atelier; flammte es vom Tal herunter, ſo rannte ſie in die Küche; und fuhr der Don⸗ ner talaufwärts, ſo rettete ſie ſich in das heim⸗ liche Gemach. Fräulein Jettchens Freude über den großen Zündhölzchenverbrauch war nicht die einzige Freude, die dies Gewitter ſchuf. Auch dem Lehrer Holderer ward eine erhebende Genug⸗ tuung zuteil. Er war heute in der Löwengrube nicht zu Wort gekommen, als er dreimal an⸗ ſetzte, die Theorie der Eiſenbahn, die damals in England aufkam,„klarzulegen“. Jetzt ſetzte er ſeiner jungen Frau(er hatte vor kurzem zum zweiten Male geheiratet) in einem tadel⸗ loſen Satzgefüge auseinander, daß das Gewit⸗ ter am Kamme der Gebirgskette ſich ſtoße und über die Waſſerſcheide nicht hinausgelangen könne.„Es prallt zurück,“ ſagte er,„denn die Wolken befinden ſich in gasförmig flüſſigem Zuſtande und ſind von ungemeiner Elaſtizi⸗ tät.“ Sicherlich traf er mit ſeiner Erklärung den Nagel auf den Kopf, während Fräulein Jettchen ſich offenbar im Irrtum befand, als ſie zwiſchen den glattweißen, zufriednen Schachteln ihres wohlaufgeräumten Ateliers unter einem Verſuch, die Hände zu ringen— ſie hielt das Licht in der Hand—, ausrief: „Vier Gewitter kommen zuſammen, vier Ge⸗ witter!“ (Fortſetzung folgt.) Seο⏑νοοiꝛ¹Loeοοοοοοοοοοονοοeο⏑”4U Uοοιοο ο οιοι Einladend und behaglich wirken Räume durch; II ll * rdinen, Kentner Mannheim, P 4, 1 οοοοοοοοιοιοιοοιοοοοοιοιοιρ „Gahrgant In der nur ein fernt lieg heim eing hinter de gehören! Hände, te einen Au führen ſo mehr Gel Interef nicht we Schwebe dieſem Jce Das größ Profekt if dem alter unſchönem büſch, hat gonnen, e überdies »Gemeinde Boxheime eingeſät 1 ſteinmauer achtet in Kriegerden Friedhof angewieſe Ehrenmal wird eine lage und Gebuſch w Blick vom zum alten Ehrenmal den Krieg liegende 2 Blick nach kreuz mit nach der Kreuz kom muſchelkall Ostar Ve Ein we Auguſt 19 erſtellt, un fer des N Wegerle⸗P Das Dent einer viert Maulbron SA⸗Zeiche Furcht ſo Sal-— 2 Sturm 12 Zum A pertheimer die auf de 1929 ermor an der S Viernheim Grünewali wird das ſtellt werd bewerb ur läuft. Aber ni⸗ pertheim Leichenhall dürfnis ab ner des 5 wenn im lichen Rau chen aus r ten. Das 1 genwärtig wird allen Rechnung Landſchafts ſegnungsra bis fünf 3 erforderlich In den gebuddelt, ſation in zur Durch Rund 150 b. Zunäüchſt U gen verleg nochmals metern Rö ſammler ———————— — 4. Juni 1934 Arau ſter in Nek⸗ n. Die Pro⸗ Darbietung en gerungen Ringen um iſt lar und zen. Inſpirator, einigen Kla⸗ ) ſehr be⸗ mit Fuge. t und Taht. itlichen Teil ichte er aus uf der ver⸗ ldaraus zu var die Be⸗ nden Orgel⸗ rg Friedrich deſſen tech; ſetzung zur Das beglei⸗ ck unter der Zeiſtung des verantwort⸗ Variationen leitung. Er prächtigen rfolg. Tech⸗ gutes Lob. den erſtge⸗ Quartett in ncello und ren bei W. (Violine), cello) und nden. Das g gilt für eſſen Werke italieniſchen .. Pfirafß Kä⸗ Pfingſtberg, en Sonntag of war ein dem das le⸗ efer unter hurde, ver⸗ . Anſchlie⸗ tamsprozeſ⸗ brigen Vor⸗ ier mit gro⸗ dhofen hielt Stadtpfar⸗ öchr empp, iegel, in und in Kä⸗ die Fron⸗ öffentlicher lder Pro⸗ ar ein ein⸗ ur katholi⸗ Te deum Umgebung nd befindet ene Wetter und hat ſie lingen ver⸗ Gewitters gab ſie ſich nn es von das Putz⸗ herunter, r der Don⸗ das heim⸗ den großen die einzige Auch dem ide Genug⸗ öwengrube reimal an⸗ die damals Jetzt ſetzte hor kurzem inem tadel⸗ das Gewit⸗ ſtoße und usgelangen „denn die „ vier Ge⸗ ig folgt.) M I — 2 2 ————5— —3 — Gemeinde wurde. »Viernheimer Straße Grünewald⸗Platz gegeben. Sahrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Sette d „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. Juni 1934 Lampertheim baut drei Denkmäler In dem benachbarten Lampertheim, das ja nur ein„Katzenſprung“ von Mannheim ent⸗ fernt liegt und das beſtimmt ſchon zu Mann⸗ heim eingemeindet wäre, wenn es nicht knapp hinter der badiſchen Grenze erbaut, zu Heſſen gehören würde, rühren ſich gegenwärtig viele Hände, teils um Arbeit zu ſchafſen teils um einen Auſſchwung herbeizuführen, der dazu führen ſoll, Lampertheim nach außen hin etwas mehr Geltung zu verſchaffen. Intereſſant iſt, daß ſich gegenwärtig nicht weniger als drei Denkmalsprojekte in Schwebe befinden und daß Lampertheim in dieſem Jahre noch drei Denkmalseinweihungen erleben wird. Das größte und am weiteſten vorgeſchrittene Projekt iſt die Erſtellung eines Ehrenmals auf dem alten Friedhof. Einſt ein Sportplatz mit unſchönem Bretterzaun und verwildertem Ge⸗ büſch, hat man ſchon vor einigen Jahren be⸗ gonnen, eine ſchmucke Anlage zu ſchaffen, die überdies die einzige Grünanlage der ganzen Der freie Platz nach der Borheimerhof⸗Straße hin wurde tiefer gelegt, eingeſät und mit einer durchbrochenen Sand⸗ ſteinmauer eingefaßt. 1932 hat man das unbe⸗ achtet in einer Ecke beim Rathaus ſtehende Kriegerdenkmal vom 70er Krieg in den alten Friedhof verſetzt und ihm einen Ehrenplatz angewieſen. Das neue, in Arbeit befindliche Ehrenmal für die Gefallenen des Weltkrieges wird eine Verbindung zwiſchen der Grünan⸗ lage und dem alten Friedhof ſchafſen. Das Gebüſch wurde ausgeſchnitten, ſo daß ein freier Blick vom Eingang über das neue Ehrenmal zum alten Kriegerdenkmal möglich iſt. Das Ehrenmal wird von zwei an Phlonen ſtehen⸗ den Kriegern im Stahlhelm gebildet. Die tief⸗ liegende Verbindung, die den durchgehenden Blick nach hinten ermöglicht, trägt das Haten⸗ kreuz mit dem Hoheitsabzeichen, während vorn nach der Anlage zu ein Sarkophag mit einem Kreuz kommt. Das Ehrenmal wird aus Natur⸗ muſchelkalk von dem einheimiſchen Bildhauer Oslar Veltmann hergeſtellt. Ein weiteres Denkmal wird dem am 16. Auguſt 1931 im Dienſt verunglückten SA⸗Mann Rudi Wegerle erſtellt, und zwar auf dem nach dem Vorkämp⸗ fer des Nationalſozialismus benamten Rudi⸗ Wegerle⸗Platz beim Gelände des Turnvereins. Das Dentmal für Rudi Wegerle beſteht aus einer vierteiligen Barockſfäule aus geflammtem Maulbronner Sandſtein, die als Krönung das SA⸗Zeichen trägt. Die Inſchrift lautet„Der Furcht ſo fern— Dem Tod ſp nah— Heil Dir SA“— Dem toten Kameraden Rudi Wegerle Sturm 12/221“. Zum Andenken an die Gattin des Lam⸗ pertheimer Ortsgruppenleiters der NSDoelc, die auf dem Parteitag in Nürnberg im Jahre 1929 ermordet wurde, hat man der freien Fläche an der Straßengabelung Neuſchloßſtraße und den Namen Katharina⸗ Auf dieſem Platz wird das Katharina⸗Grünewald⸗Denkmal er⸗ ſtellt werden, für das gegenwärtig ein Wett⸗ ——30 unter den einheimiſchen Intereſſenten läuft. Aber nicht nur Denkmäler werden in Lam⸗ vertheim gebaut, ſondern es wird auch eine Leichenhalle erſtellt, die einem dringenden Be⸗ dürfnis abhilft. Bisher war es für die Anwoh⸗ ner des Friedhofes ein ſchauriger Anblick, wenn im Sommer in dem gänzlich unzuläng⸗ lichen Raum auf dem Friedhof die Waſſerlei⸗ chen aus dem Rhein aufgebahrt werden muß⸗ ten. Das wird nun ganz anders, denn die ge⸗ genwärtig in Planung befindliche Leichenhalle wird allen modernen hygieniſchen Grundſätzen Rechnung tragen und ſoll ſich außerdem in das Landſchaftsbild eingliedern. Neben einem Ein⸗ ſegnungsraum, einem Sezierraum und vier bis fünf Zellen mit Kühlanlage ſind noch die erforderlichen Nebenräume vorgeſehen. In den Ortsſtraßen wird gegenwärtig eifrig gebuddelt, denn man will die Geſamtkanali⸗ ſation in zwei Bauabſchnitten möglichſt raſch zur Durchführung bringen. Rund 150 Mann finden bei dieſem im Januar begonnenen Projekt Arbeit. Zunächſt werden zehn Kilometer Rohrleitun⸗ gen verlegt, während der zweite Bauabſchnitt nochmals eine Verlegung von ſechs Kilo⸗ metern Röhren erfordert. Der eine Haupt⸗ ſammler führt durch die Römerſtraße und Eine Gemeinde ſchafft Arbeit Wormſer Straße durch neues Baugebiet nach dem Oberlachgraben, von wo aus die Abwäſ⸗ ſer nach dem als Vorfluter dienenden Altrhein geleitet werden. Auf der Gewann Roſenau ſoll ſpäter noch eine Kläranlage esſtellt werden. Bis dieſe aber erbaut wird, müſſen bei den einzelnen Hausanſchlüſſen die erforderlichen Kläreinrichtungen erſtellt werden. Ein zwei⸗ ter Hauptſammler läuft durch die Bürſtädter Straße und mündet ebenfalls in den Ober⸗ lachgraben. Der Entwurf iſt auf 30—40 Jahre berechnet und werden nach deſſen Fertigſtellung 203,17 Hektar Wohn⸗ und Straßenfläche an die Kanaliſation angeſchloſſen ſein. Nach Fer⸗ tigſtellung der Arbeiten werden ſelbſtverſtänd⸗ lich die Lampertheimer Straßen in einen gu⸗ ten Zuſtand gebracht. Im Hinblick auf die Rohrverlegungen hat man bisher davon abge⸗ ſehen, die Straßen neu herzurichten. Neben dieſen größeren Bauvorhaben ſind noch eine Reihe von Arbeiten zum Teil in An⸗ griff genommen, zum Teil ſchon ausgeführt oder auch erſt geplant. So werden die 36 Stel⸗ len der Randſiedlung, die vor einem Jahre angefangen und in dieſen Tagen vollendet wurden, gegenwärtig bezogen. Um einen ſchat⸗ tigen Spazierweg nach dem Wald zu ſchaffen, iſt man dabei, den Viehtriftweg auf dem frü⸗ heren Bahngelände nach Neuſchloß mit Pla⸗ tanen zu bepflanzen. Dieſer Weg führt mitten durch das Spargelgebiet, das in den nächſten Jahren für Lampertheim eine beſon · dere Bedeutung erlangen Loll. Schließlich dürfte es die Mannheimer Freunde des Biedenſands noch intereſſieren, daß man auch daran denkt, den Hauptzufahrtsweg zum Biedenſand bis zum Welſchen Loch auszu⸗ bauen. Das Heimatſpiel in Ladenburg um acht Tage Das Ladenburger Heimatſpiel„Die drei Lilien“ von Cornel Serr, das am geſtrigen Sonntag auf dem Marktplatz zu La⸗ denburg zur Aufführung gelangen ſollte, mußte infolge des ſtrömenden Regens leider ausfal⸗ len. Das Stück wird nun am kommenden Sonntag, den 10. Juni, bei beſſeren Witte⸗ rungsverhältniſſen aufgeführt werden. Die verkauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Noch gut weggekommen Heidelberg. Der 36jährige Leopold Quatz aus Gaiberg ſoll ſich an einem nicht mehr ge⸗ nau feſtzuſtellenden Sonntag des vorigen Jah⸗ res und im Oktober 1933 in vier Fällen an minderjährigen Mädchen vergangen haben. Der einſchlägig ſehr ſchwer vorbeſtrafte Angeklagte, der in der Hauptverhandlung hartnäckig leug⸗ nete, wurde durch 1 Zeugen einwandfrei über⸗ führt. Der Sachverſtändige bezeichnete ihn als geiſtig minderwertigen, ich triebhaften Men⸗ ſe der indes ſtrafrechtlich voll verantwortlich ei. Der Staatsanwalt beantragte Entmannung und Sicherungsverwahrung. Das Urteil lautete —* Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt. Ein ausgekochter Gauner Heidelberg. Der 3z3jährige Wilhelm Mohr hatte es verſtanden, im Januar bei verſchiede⸗ verſchoben nen Heidelberger Handwerksmeiſtern Garde⸗ robeſtücke für ſeine im Arbeitsdienſt befindlichen — 5 herauszuſchwindeln. Weiterhin hat Mohr verſchiedene Fahrräder geſtohlen, die er unter Vorlage gefälſchter Beſcheinigungen über die Herkunft weiterveräußerte. Mohr wurde we⸗ gen Diebſtahls im Rückfall, Betrugs und ſchwe⸗ rer Urkundenfälſchung zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Der Gauleiter von Kürnten und Oſttirol Pg. v. Kothen ſpricht in Heidelberg Heidelberg. Am Mittwoch, 6. Juni, abends, ſpricht in der Stadthalle in einer von der Kreisleitung der NSDaAp und dem Kampf⸗ ring der Deutſch⸗Oeſterreicher im Reich, Orts⸗ gruppe Heidelberg, veranſtalteten Maſſenkund⸗ gebung der Gauleiter von Kärnten und Oſt⸗ reich Pg. von Kothen, über„Gefeſſeltes Oeſter⸗ reich“. SA und Korps„Vandalia“ Heidelberg. Der Standortälteſte und Füh⸗ rer der Standarte 110 hat, wie die Preſſeſtelle der Heidelberger Studentenſchaft mitteilt, ver⸗ fügt, daß ſämtliche dem Korps„Vandalia“ an⸗ —— SA-⸗Männer aus dem Korps aus⸗ treten müſſen, widrigenfalls ihr Ausſchluß aus der SA erfolgt. Warnung für Nörgler Pforzheim. Von der Polizei wurden in letzter Zeit Maßnahmen gegen„Beſſerwiſ⸗ ſer“ ergriffen. So wurden zuletzt zwei Perſo⸗ nen je 14 Tage in Haft geſteckt, weil ſie allen Ermahnungen zum Trotz ihre Mörgeleien nicht einſtellten. In einem Fall handelt es ſich um den etwa 30 Jahre alten Sohn eines ange ⸗ ſehenen Pforzheimer Bürgers, der von Beruf Verſicherungsvertreter iſt, aber ſeine meiſte Zeit in Kaffeehäuſern verbringt, wo er ande⸗ ren Volksgenoſſen ſein dummes Geſchwätz auf⸗ drängt. Der andere iſt ein zur Ruhe geſetzter älterer Bankbeamter, der ſich ſchon wiederholt an Stammtiſchen als„Politiker“ aufgeſpient hat. Vom Biertiſch weg brachte ihn die Poli⸗ zei in Gewahrſam. Nach Verbüßung ſeiner Strafe ſoll er, wie verlautet, in eine Trinker⸗ anſtalt gebracht werden. Zum Ehrendoktor der Univerſität Edinburgh ernannt Freiburg i. Br. Prof. Dr. Wolfg. Michael in der Philoſoph. Fakultät der Univerſität Frei⸗ burg wurde von der Univerſität Edinburgh zum Ehrendoktor Ooctor ot Laws, L. L..) er⸗ nannt. Wenn dunkle Triebe ſiegen. Oberbergen(Kaiſerſtuhl). Im hieſigen Ort ereignete ſich eine ſchwere Bluttat. Ein Mann, der vor einigen Tagen von ſeiner Frau geſchieden wurde, ſchlich ſich in der Nacht in die Wohnung der Frau und überfiel ſie im tiefſten Schlaf. Mit einer Axt ſchlug er ihr mehrere Male auf den Kopf. Auch das Dienſt⸗ mädchen, das Hilfe herbeirufen wollte, wurde von dem Mann niedergeſchlagen. Der Täter ſtellte ſich der Polizei nachdem er vorher noch die Gendarmerieſtation von der Tak benachrich⸗ —5 Die beiden Frauen wurden ſchwer verletzt. Tödlicher Sturz vom Gerüſt in Leimen und in Singen Leimen. Im Zementwerk der Arbeiter Franz Laumer dadurch tödlich, daß er von einem Gerüſt herabfiel und bewußtlos lie⸗ gen blieb. Er wurde mit einem Schädelbruch in die— Klinik gebracht, wo er in der Nacht ſeinen Verletzungen erlag. Singen. Infolge eines Schwindelanfalles fiel am Freitag der 44jährige Malergehilfe Franz Mayex von Randegg vom Gerüſt. Er erlitt einen Schädelbruch und ſonſtige ſchwere Verletzungen, die nach wenigen Stunden ſeinen Tod herbeiführten. Voll⸗Bauernſiedlung Eberbach. Die projektierte Dorfſiedlung auf dem Breitenſtein bei Eberbach, deren geiſtiger Urheber Vermeſſungsrat Backfiſch⸗Karlsruhe iſt, wurde dieſer Tage wiederum von maßgebender Stelle beſichtigt, die das Gelände für ſehr ge⸗ eignet bezeichnete. Man hofft, mit dem Bau der Siedlung ſchon im kommenden Winter begin⸗ nen zu können. Zur großen Armee Queichhambach. Einer der letzten Ve⸗ teranen des Feldzuges 1870/71, der penſio⸗ nierte Stationsdiener Chriſtian Finger, ſtarb im Alter von 86 Jahren. Gefährliche Mainſchiffahrt Wertheim. Der zur Zeit außerordent⸗ lich niedrige Waſſerſtand des Mains wirkt ſich für die Schiffahrt ſehr gefährlich und ſchäd⸗ lich aus. In den letzten Tagen fuhren bei Wertheim mehrere Schiffe auf. Sie konnten nur mit großer Mühe wieder flott gemacht werden. Ein Kahn, der ſich auf einer Berg⸗ fahrt befand, wurde viermal leck und mußte von der Feuerwehrſpritze leergepumpt werden. Das Flußbauamt Aſchaffenburg iſt damit be⸗ Ln die ſo gefährliche Kiesbank in Wert⸗ heim durch einen Bagger zu entfernen. Ein böſer Sturz vom Rad Ettlingen. Der 27jährige Emil Anderer aus Reichenbach verlor auf dem Wege nach dem Geſchäft die Herrſchaft über ſein Rad und ſtürzte in einer Kurve ſo unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Mit ſchweren Geſichts⸗ verletzungen und abgebiſſener Zunge mußte der Verunglückte in das Ettlinger Kranken⸗ haus eingeliefert werden. Der Tod auf der Straße Karlsruhe. Am Freitagnachmittag hat ſich Ecke Krieg⸗ und Ritterſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall zugetragen, der leider ein Menſchenleben forderte. Der 31 Jahre alte verheiratete Verwaltungsaſſiſtent Adolf Ermel aus Knielingen war mit dem Fahrrad hinter einem Perſonenauto hergefahren, das plötzlich anhielt. Beim Ausbiegen nach links fuhr Er⸗ mel gegen einen aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Laſtwagen, ſtürzte und blieb mit ſchweren inneren Verletzungen liegen. Man brachte den Verunglückten ins Städtiſche Krankenhaus, wo er bald nach ſeiner Einliefe⸗ —353 ſtarb. Die Schuldfrage iſt noch nicht ge⸗ ärt. Nächtliche Freiballonfahrt Augsburg-Baden Karlsruhe. Die Ortsgruppe München des Deutſchen Luftſportverbandes unternahm mit dem Ballon„M IV“ in der Nacht zum 31. Mai eine Freiballonfahrt, die von bei Augsburg über Tübingen und Wildbad nach Karlsruhe führte, wo wegen der nahen Grenze gelandet werden mußte. Die Landung verlief nach neunſtündiger Fahrt ſehr glatt. Unter hilfreicher Anteilnahme der Bevölle⸗ rung konnte der Ballon raſch geborgen werden. Der Reichsjugendführer kommt nach Kehl Karlsruhe. Zu dem am 15. Juni ſtatt⸗ findenden Treffen der Hitlerjugend in Kehl hat Reichsjugendführer Baldur von Schirach ſein Erſcheinen zugeſagt. Die Konſtanzer Münſterreſtauration beendet. Konſtanz. In dieſen Tagen iſt der letzte Teil des Gerüſtes gefallen, das beinahe drei Jahre vor dem Mittelturm des** ge⸗ ſtanden hat. Damit iſt auch die Wiederher⸗ ſtellung dieſes Turmteiles beendet. Die Kon⸗ ſtanzer Oeffentlichkeit weiß ſich noch zu erin⸗ nern, welche Tatſache die bauliche Erneuerung »des Münſterturms notwendig gemacht hat: »durch Kälte und Hitze war der an ſich weich und der Zerſetzung leicht zugängliche Ror⸗ ſchacher Kalkſtein, der bei der letzten Münſter⸗ reſtauration der 50er Jahre des vergange⸗ nen Jahrhunderts Verwendung gefunden hatte, zermürbt worden und hatte abzubröckeln be⸗ gonnen. Die feſtgeſtellten Erſcheinungen mac ten die Erneuerung der zerſtörten Turmteile notwendig. So wurden von dem Plattenbe⸗ lag des Turmkerns die meiſten Teile heraus⸗ und durch neue erſetzt. Die auf⸗ ſtrebenden Widerlager mit ihren Aufſätzen und Kreuzblumenkrönungen wurden oben in ſchwin⸗ delnder Höhe betoniert, die Muttergottes über dem Hauptportal erneuert. Heſſen Schiffsjunge vermißt Mainz. Seit Dienstagmittag wird von einem hier vor Anker liegenden Schiff ein 16fh. Schiffsjunge vermißt. Es wird angenommen, daß er ins Waſſer gefallen und ertrunken iſt. Der Junge hatte 150 um 16 Uhr bei ſeinem Schiffsführer in der Kabine den Kaffee und ſein Butterbrot geholt. Eine Viertelſtunde ſpäter be⸗ merkte der Schiffsführer, daß im Gangbord des Schiffes die Kaffeekanne zerſchlagen und die Butterbrote zerſtreut umherlagen. Jedenfalls iſt der Die T. ausgeglitten und über Bord ge⸗ i fallen. eiche iſt bis jetzt noch nicht gelän⸗ det worden. Beſchreibung: 1,70 Meter groß, vollſchlanke, kräftige Figur, hellblondes 8 dunkelblaue Augen. Kleidung: lange, dun elbl. Hoſe, brauner Pullover ohne Aexmel, braune Turnſchuhe. Beim Länden der Leiche wird um Nachricht an die Kriminalpolizei gebeten. WAMDUEBEBSE Die bewährten Sechszylinder-Modelle .7 Liter und 2 Liter mit Schwingachse und Tiefrahmen/ Edelste deutsche Wertorbeit in fori- schrittlichster Gesfalt/ Uberlegene Fchreigen- schaften/ Vielbewunderte Formschönheit von RM 4660.- an(ab Werk) Wolf& Diefenbach, Mannheim, F fec 51, Telefon 43715 u. 42433 255/ 2 Ä ———————— ——————— wurde. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 4. Juni 1934 Die„Jrofessionals“ maren Hesser Ehrenvolle Niederlage der deutſchen Elf in Rom Tſchechoſlowakei— Deukſchland:1(:0)— Die Tſchechen waren beſſer— Deutſche Elf mit drei Mittelläufern Muſſolini unker den 18 000 Juſchau ern— Deulſchland und Oeſterreich kämpfen um den dritlen Platz Das für Deutſchland ſo wichtige Spiel fand im Stadion Nazionale zu Rom ſtatt. Bei den erhöhten Eintrittspreiſen war es nicht weiter verwunderlich, daß nur gegen 18000 Zuſchauer in der ſchönen Kampfbahn verſammelt waren. Natürlich ſah man wieder viele deutſchen Schlachtenbummler, die ſich recht lebhaft be⸗ merkbar machten und eine rieſige Hakenkreuz⸗ fahne entfalteten. Eine beſondere Bedeutung und ein beſonderes Gepräge erhielt der Kampf durch die Anweſenheit des italieniſchen Staats⸗ chefs Benito Muſſolini und der Bot⸗ ſchafter von Deutſchland und der Tſchecho⸗ ſlowakei. Bei hochſtehender Sonne ſtellten ſich dem ita⸗ lieniſchen Schiedsrichter Barlaſſina die beiden Mannſchaften in folgender Beſetzung: Deutſchland: vart Kreß Buſch aringer 1 Cielinſki Szepan Bender Lehner Siffling Conen Noack Kobierſki Puc Nejedly Sobotka Svoboda Junek Kreil Campal Koſtalek Ctyroky Burger Planicka Tſchechoſlowakei: In der deutſchen Elf fehlten alſo der verletzte Hohmann, der in den beiden Spielen gegen Belgien und Schweden unſer beſter Stürmer war, ferner die beiden Außenläufer Gramlich und Janes. Deutſchland war gezwungen, zu dieſem wichtigen Spiel mit drei Mittelläufern anzutreten, denn ſowohl Bender als auch Cie⸗ linſki ſpielen bekanntlich in ihren Vereins⸗ mannſchaften im Zentrum. Die Tſchechoſlowakei hatte genau wie zuletzt im Kampf gegen die Schweiz den ausgezeichne⸗ ten Swoboda anſtelle von Silny, es fehlte lediglich der Verteidiger Zeniſek, der aber von dem alten Burger ganz vorzüglich vertreten Der Spielverlauf Das Spiel begann mit ſtürmiſchen Angriffen der Tſchechen. Der Rechtsaußen Junek konnte nur auf Koſten einer Ecke geſtoppt werden und gleich darauf ſchoß Nejedly knapp am deutſchen Tor vorbei. In der deutſchen Elf ſpielte man wieder betont defenſiv, ſo daß der Sturm ziem⸗ lich auf eigene Fauſt arbeiten mußte. Kobierſki hatte mit einem Drehſchuß Pech und auch Co⸗ nens Alleingänge führten zu nichts Die Tſche⸗ chen beherrſchten eine halbe Stunde lang klar die Lage. Unſer rechter Läufer Cielinſki zeichnete ſich verſchiedentlich aus, auch der Mannheimer Siffling ſchien ſich auf der rechten Seite weſentlich wohler zu fühlen als in der linken Verbindung, jedenfalls ſetzte er den Augsbur⸗ ger Lehner verſchiedentlich mit guten Vorlagen in Trab. Langſam kam auch die deutſche Elf beſſer ins Spiel, zumal Szepan öfters nach vor ging und ſeinem Sturm gute Vorlagen gab. Noack verſchoß einmal knapp, dann mußte Cielinſki wieder retten. Planicka, der tſchechiſche Hüter, ſtellte wiederholt ſein gro⸗ ßes Können unter Beweis, aber auch die tſchechiſchen Stürmer waren nicht untätig und ſtellten die deutſche Hintermannſchaft auf eine harte Probe. Die erſte große Chance hatte Conen, aber Planicka hielt meiſterhaft. Dann fiel ziemlich überraſchend der tſchechiſche Füh⸗ rungstreffer. Juneck, der gefährliche Rechts⸗ außen der Tſchechen, brachte den Ball in den deutſchen Strafraum, Kreß mußte heraus, ver⸗ lor aber den Ball im Gedränge und Nejedly hatte wenig Mühe, zu markieren. Die Tſche⸗ chen waren weiter ſehr gefährlich, auf der Ge⸗ genſeite ließ Lehner eine große Gelegenheit aus, als Planicka das Leder verloren hatte. Conen erzwang dann einen Eckball, aber zu zählbaren Erfolgen reichte es nicht. Mit:0 für die Tſchechen wurden die Seiten gewechſelt. In der zweiten Hälfte hatte Deutſchland die Sonne im Rücken, Conen ſtieß an. Die Tſchechen waren aber ſofort wie⸗ der im Angriff und Haringer hatte alle Mühe, gegen Puc zu retten. Es gab einen Freiſtoß gegen Deutſchland, doch Kreß war auf dem Po⸗ ſten. Lehner ging mit einer ſchönen Vorlage Conens auf die Reiſe, aber der Augsburger flankte ſchlecht. Immer wieder beſtürmten die Tſchechen das deutſche Tor. Es gab bange Momente im deutſchen Strafraum und mit Mühe konnte Kreß zwei Eckbälle unſchädlich machen. Dann war wieder der deutſche An⸗ griff vorn. Von Bender wanderte das Leder über Noack und Siffling zu Conen, deſſen feiner Schuß gegen den Pfoſten ging. Harin⸗ ger und Kreß zeichneten ſich aus, dann war auch Buſch im Kampf gegen die tſchechiſchen Stürmer ſiegreich. Der tſchechiſche Mittelläu⸗ fer Cambal drückte auf das Tempo; wieder war Puc durch, aber Kreß wehrte den ſcharf geſchoſſenen Ball zur Ecke. Als Buſch den iſchechiſchen Mittelſtürmer anſchoß, gab es eine heikle Situation, aber Kreß war auch diesmal wieder Retter in höchſter Not. Dann ſiel aber doch der Ausgleich für Deutſch⸗ land. Ein ſchönes Zuſammenſpiel Conen⸗ Siffling⸗Noack brachte den Hamburger in gün⸗ ſtige Schußpoſition und aus fünf Meter Ent⸗ fernung ſaß der Ball unhaltbar im Netz. Gro⸗ ßer Jubel in den deutſchen Reihen und Ver⸗ wirrung bei den Tſchechen. Um ein Haar hätte ein tſchechiſcher Verteidiger ein Selbſt⸗ tor verſchuldet, dann ſpielte Kobierſki einen Eckball heraus, der aber abgewehrt wurde. Lehner hatte mit einem Prachtſchuß Pech, dann waren die Tſchechen wieder am Zug. Aus einem nicht ganz berechtigten Freiſtoß(das Publikum pfiff den italieniſchen Schiedsrichter aus!) reſultierte dann der zweite Treffer der Tſchechen, denn Kreß konnte das Geſchoß nur abſchlagen und Swoboda köpfte aus günſtiger Poſition ein. Nun ſpielten die Tſchechen auf Sicherheit, die Halbſtürmer tauchten im eige⸗ nen Strafraum auf. Das Spiel wurde härter, die Spannung er⸗ höhte ſich. Siffling hatte mit dem Tſchechen⸗ Verteidiger Burger einen Zuſammenſtoß, was dem Mannheimer eine Verwarnung eintrug. Die Deutſchen kämpften mit dem Mute der Verzweiflung, aber die hinteren Reihen der Tſchechen ſtanden eiſern. Auf der anderen Seite hatte die deutſche Abwehr große Mühe, die ſchnellen tſchechiſchen Außenſtürmer Puc und Junek zu halten. Zehn Minuten vor Schluß fiel dann die endgültige Entſcheidung, als Nejedly ſich kraftvoll gegen die deutſche Ab⸗ wehr durchſetzte und einen unhaltbaren Schuß anbringen konnte. Noch einmal ſtürmten die Deutſchen, Kobierſki wurde geſtoppt und Siff⸗ ling ſchoß nach ſchönem Zuſammenſpiel über die Latte, dann war Schluß. Die Mannſchaften gingen zur Mitte, brach⸗ ten gegenſeitig den Sporksruf aus, dann wur⸗ den die Nationalhymnen e Freude bei den Tſchechen und eine leichte Enttäuſchung bei den Deutſchen— ſo klang der Tag von Rom aus! Italien— Oeſterreich:0(:0) Verdienter Sieg der Italiener vor 45 000 Zuſchauern im Mailänder Stadion— Italien ſpielte„deukſches“ Syſtem Die große Ueberraſchung des Mailänder Kampfes war nicht der Sieg der Italiener, ſondern die Art und Weiſe, wie dieſer Sieg erfochten wurde. Vorweg ſei es geſagt: der :0⸗Sieg der Italiener geht in Ordnung. Die „azzurri“ ſpielten den modernen Fußball, ſie ſpielten betontes W⸗Syſtem mit dem Mittel⸗ läufer als dritten Verteidiger und mit zurück⸗ gezogenen Außenläufern. Oeſterreich hielt da⸗ gegen an ſeinem alten, umſtändlichen Stil feſt. Schon in der erſten Hälfte lieferten die Ita⸗ liener das produktivere Spiel. Obwohl der Mittelläufer ſtändig als dritter Verteidiger tä⸗ tig war, kamen die Stürmer zu glänzenden Aktionen und ſchon nach 12 Minuten fiel der erſte und einzige Treffer des Tages. Ferrari hatte ſich glänzend durchgeſpielt, gab den Ball hoch zur Mitte, Oeſterreichs Torhüter Platzer konnte das regennaſſe Leder(vor Beginn des Spiels war über Mailand ein ſtarkes Gewitter niedergegangen!) nicht recht faſſen und ſchon hatte der blitzſchnell geſtartete Rechtsaußen Guaita den Treffer markiert. Auch in der Folge hatte Italien mehr vom Spiel. Die Wiener gefielen wohl durch techniſch ſauberes Spiel, aber die Kombinationen gingen zu ſehr in die Breite. In der zweiten Hälfte kamen dann die Oeſterreicher etwas mehr zur Geltung, was wohl darauf zurückzuführen war, daß Italien in erſter Linie beſtrebt war, das Ergebnis zu halten. Jetzt ſtand nicht mehr Platzer, ſondern Combi im Mittelpunkt der Geſchehniſſe. Aber Combi bewies erneut, daß er immer noch ein Meiſter ſeines Faches iſt. Er hielt einige ge⸗ fährliche Schüſſe in blendender Manier, ſelbſt dann, als er ſich eine Verletzung zugezogen hatte, war er nicht zu überwinden. In der letzten Viertelſtunde war die Partie wieder ausgeglichen— es blieb beim:0 für Italien. Schiedsrichter Eklund leitete die Partie aus⸗ gezeichnet. Am den Aufſtieg zur Gauliga os Villingen— o8 Mannheim:1(:0) Nachdem am vergangenen Sonntag die hie⸗ ſige Mannſchaft von Mannheim mit:2 To⸗ ren geſchlagen heimkehrte, war man auf das Auftreten der Gäſte im hieſigen Fußball⸗Lager ſehr geſpannt. Villingen hat für dieſes Spiel eine Umgruppierung des Sturmes vorgenom⸗ men. Für den Rechtsaußen Winterhalter wurde Gumann eingeſetzt und zur Erhöhung der Durchſchlagskraft ſtellte man den bekannten Stürmer Stern auf den Mittelſtürmerpoſten. Die beiden neueingeſtellten Spieler überraſch⸗ ten nach der angenehmſten Seite und boten eine ſehr gute Partie. Die Villinger Mannſchaft war heute überhaupt in überragender Form; die drei Hintermänner, die in den kommenden Spielen gegen den neubackenen Meiſter von Mittelbaden, den FC Karlsdorf beſtimmt ihren Mann ſtellen werden. Der überragende Mann in der Läuferreihe war wiederum Schmid, der von ſeinen beiden Außenläufern gut aſſiſtiert wurde. Ganz erſtaunt war man über das flüſſige und erfolgreiche Stürmerſpiel. Ab⸗ wechſelnd wurden die beiden Flügel ins Feld geſchickt, während deren präziſe Flanken immer und immer wieder die gegneriſche Hintermann⸗ ſchaft in Verwirrung brachte. Anders war es bei den Gäſten. Lediglich die Hintermannſchaft mit Eckel, Broſe und Herrmann ſtellte ihren Mann. Die Läuferreihe war in der Ab⸗ wehr beſſer als im Aufbau. Der Sturm war auf den ganz gefährlichen Durchreißer Zöll⸗ ner eingeſtellt. Der Spielverlauf Beide Mannſchaften beginnen ſehr auf⸗ geregt. Langſam ſchälte ſich eine erkennbare Ueberlegenheit der Einheimiſchen heraus. Ecken auf beiden Seiten bringen nichts ein. Nach einem Geplänkel vor dem Gäſtetor erzielt Schmid mit ſaftigem Schuß die Führung. Einige Ecken konnten die Gäſte abwehren, in ſchnellen Vorſtößen ſtehen die Villinger immer wieder vor dem Gäſtetor und mit viel Glück konnten die drei hervorragenden Hintermänner ihr Tor reinhalten. Kaum war der Beifall ver⸗ rauſcht, als Münzinger drei Minuten ſpä⸗ ter zum zweiten Tor einſenden kann. Nach der Pauſe hagelt es nur ſo mit Ecken gegen die Gäſte. In der 25. Minute konnte der Halbrechte, der über die ganze Spierdauer durch ſeine wuchtigen Schüſſe auffiel, das dritte Tor erzielen. Die Gäſte geben ſich damit noch nicht geſchlagen und kommen auch öfters gefährlich vor das einheimiſche Tor. In der 30. Minute kann der Mittelſtürmer der Gäſte durch einen Elfmeter das einzige Tor erzielen. Schiedsrichter Speidel war dem Spiel ein vorzüglicher Leiter. Badens eindeutiger Sieg über Südweſt Baden— Südweſt:0(:0) Trotz der überall herrſchenden Fußballmüdig⸗ keit fanden ſich geſtern auf dem Platze des 1. FC Pforzheim ungefähr 4000 Zuſchauer ein, die dem Gauvergleichskampf zwiſchen der badi⸗ ſchen Elf und der Mannſchaft des als recht ſpielſtark geltenden Gaues Südweſt mit gro⸗ ßem Intereſſe entgegenſahen und mit ebenſo ſolcher Anteilnahme feig Die Stadt Pforz⸗ heim ſelbſt bewies erneut ihre große Fürſorge, die ſie unſerem Fußballſport angedeihen läßt durch die Anweſenheit des Oberbürgermeiſters Dr. Kürz, der die beiden Mannſchaften vor dem Spiele im Mittelfelde im Namen der Stadt auf das herzlichſte begrüßte und den beiden Mannſchaften Blumenſträuße über⸗ reichte. Zum Leiter dieſes Spieles war Herr Gla⸗ ſer aus Neckarſulm auserſehen. Ihm ſtellten ſich die beiden Mannſchaften nicht in der vor⸗ geſehenen Aufſtellung. Die Veranwortlichen des Gaues Baden hatten wirklich ernſthafte Sorgen zu dieſem wichtigen Spiele, eine kom⸗ plette Mannſchaft, die auch als Repräſentativ⸗ mannſchaft angeſehen werden kann, auf die Beine zu ſtellen. Der Waldhöfer Brezing hatte abgeſagt und die Suche nach einem ittel⸗ läufer aus Karlsruhe verlief ergebnislos, ſo daß nichts übrig blieb, als im Orte ſelbſt, nämlich in Pforzheim den bis dahin anſchei⸗ nen unbekannten Schmitt mit der Betreuung des Mittelläuferpoſtens zu beauftragen. Die Mannſchaften ſtanden dann wie folgt: Baden: Müller Kaſſel Dienert Größle Schmitt Molenda Fiſcher Heermann Rau Billmaier Merz O Grebe Lutz Monz Möbs Schulmeier Theobald ergert Schweinhart Johanneſſen Konrad Südweſt Müller Mit flüſſigen Angriffen begannen beide Mannſchaften das Spiel, doch ging zunächſt Südweſt durch die geſchloſſenere und harmoni⸗ chere Zuſammenarbeit an die Spitze. Badens Angriffe ſcheiterten an der eminenten Sicher⸗ heit der Südweſtverteidigung. Heermann ſpielte ſeinen Rechtsaußen gut frei, der aus ſpitzem Winkel ſcharf aber ergebnislos ſchießt. Die Ak⸗ tionen von Südweſt ſind ſtilvoller und reifer, auch zeigt ſich ihr Spiel als ſehr raumgreifend, aber mit dem Schuß hapert es. Die Leute zögern zu ſehr und tändeln vor dem Tore. Eine ſich bietende ausgezeichnete Chance vergibt Lutz; er ſchießt aus freier Stellung hoch drüber. Baden findet ſich noch nicht zufammen. Die Mannſchaft ſpielt zu hoch und ungenau. In der 32. Minute läßt Dienert eine weite Vorlage zum Linksaußen Merz laufen, dieſer iſt da, flankt tadellos und Fiſcher lenkt zum:0 für Baden ein. Baden rafft ſich nunmehr zuſam⸗ men und kommt gut in Fahrt. Die 38. Minute deige eine wundervolle Kombination des Ba⸗ en⸗Sturmes, doch Rau verſchießt. In den letzten Minuten der erſten Halbzlt kzm Süd⸗ weſt wieder ſtark auf. Es wurden jedoch nur Ecken erzielt. Südweſt ließ nach Halbzeit an Stelle von Monz Hörnle ſpielen, kam auch ſehr gut in Schwung, aber die nun ſehr gut arbeitende Ver⸗ teidigung Badens, bei welcher beſonders Die⸗ nert groß in Fahrt kommt, vereitelt jeden Er⸗ olg. Baden wechſelte hierauf Billmaier mit em Pforzheimer Huber aus. Das Spiel wird — wieder ausgeglichener. Bei einem Angriff —. on Südweſt entfiel Müller der Ball, Dienert ettet famos durch Kopfball auf der Linie. Nun ommt Baden ganz ausgezeichnet ins Spiel; vorher hatte Hergert eine Bombe knapp über das Tor geſetzt. Badens Torwart Müller ſteht nun im Brennpunkt des Geſchehens. In den nächſten fünf Minuten ſtoppt er hintereinander vier bzw. fünf gefährliche Angriffe und Schüſſe des Gegners, und zwar in kaum zu übertref⸗ fender Weiſe. Huber und Fiſcher kamen nun nach wunderbaren Kombinationen bis vors Tor und Huber kann zum:0 einſchießen. Eine Minute ſpäter endete ein gleich ſchöner Wagpiff floß 55 und lHuber⸗iſc bring ein tadelloſer Angriff von Huber⸗Fiſcher das Endreſultat mit:0. Die Südweſtmannſchaft ſpielte techniſch einen ausgezeichneten Fußball. Der Angriff ſpielte jedoch vor dem gegneriſchen Tor zu ſehr in die Breite. In der zweiten Hälfte baute auch die Läuferreihe von Südweſt merklich ab, worunter auch die bis dahin ausgezeichnete Ver⸗ teidigung litt. Baden benötigte lange Zeit, um ins Spiel zu kommen. In der erſten Hälfte konnte man nur mit der Zerſtörungsarbeit der Hintermann⸗ ſchaft zufrieden ſein. Nach der Pauſe war aber auch der Aufbau und die geſamte Spielweiſe Badens weit harmoniſcher und flüſſiger. Die hervorragendſten Leute waren Müller im Tor, Dienert in der Verteidigung, die ge⸗ ſamte Läuferreihe und im Sturm die beiden Flügel, ſowie Heermann und Huber in der Verteidigung. Der Schiedsrichter leitete befriedigend. Spv Schwetzingen— UfR Mann⸗ heim:5(:1) Im Rahmen des Spargelfeſtes trafen ſich beide Mannſchaften am Samstagabend auf dem herrlichen, im Schloßpart gelegenen Spiel⸗ feld der SpV Schwetzingen. Die alte Freund⸗ ſchaft, die die beiden älteſten unterbadiſchen Vereine verbindet, hat dieſes Jahrestreffen zur ſtändigen Einrichtung werden laſſen. In⸗ folge Verletzungen und Spielerabſtellungen zum Saarwerbeſpiel konnten von der Ligaelf des VfR leider nur vier Spieler in der Mann⸗ ſchaft ſtehen. Die Ergänzung bildeten vier Mann aus der neugeſchaffenen„Jungliga“, die eine Zuſammenfaſſung der jungen Talente darſtellt, und drei Spielern aus der Erſatzliga. Das Spiel wurde ſeitens der VfR⸗Elf mit viel Schwung und Lebendigkeit durchgeführt. Die vier jungen Kerlchen im Sturm ließen ſich vom Mittelſtürmer, der der Liga entnommen war, willig führen und boten eine hübſche Leiſtung. Vor dem Tor wurde die Uneigennützigkeit mit⸗ unter übertrieben. Bartak und Heßfelder, die in feiner Form ſpielten, gaben dem Ganzen einen guten Rückhalt. Die Tore ſchoſſen: Striebinger, der eine Halbzeit als Mit⸗ telſtürmer eingeſetzt war, 2; Simon, der die andere Halbzeit dieſen Poſten ſehr gewandt verſah, 1; Lederle 1 und Mittmann 1. Die SpV Schwetzingen, die in der Bundes⸗ liga einen Mittelplatz einnimmt, hatte ihre Stärke im linken Verteidiger, beiden Läufern, Mittelläufer und Torwart. Daß der letztere eine Viertelſtunde vor Spielſchluß eines Vor⸗ wurfs wegen vom Platze ging, war ein Schön⸗ heitsfehler. G. Bezirkspokalſpiele in Nordbaden SpV Rohrbach— Spogg Neckargemünd. 223 FV Hockenheim— Union Heidelberg..:2 Spogg 07 Mannheim— SVSchwetzingen 91 Sahrgang Die Stad ganz im Z im Gerätett Straßen be den Schlach der. Sehr z ſchen Tur Riere nach e iege drauf zu ſtärken. Noch am räteübun die vorgeſeh gehalten we des Ungariſ ſchen übrig Tabellen kan daß die Kar Zufriedenhei ehrlicherweiſ früheren Ver Paris vieles meiſten Kamf vorhanden if Die deutſch merkt, iſt u 15 fühn eine Tatſache, der beſtätigte m Rie Schweizen Geräten mit mit 632 Punk Auch im Einz am günſtigſter der Spitze, d Miez(der Deutſchen auf den Fer Kurt Krötzſ Hände ausſch volkstümlicher men. Um ein der vorausſich führen wir n zelnen Turner an den Geräte Reck: gim Steffens(D) (D) 19,6; Kröt der(S) 18,6; Steinemann( Ringe: Li 15,3; Frey 15 Bach 17,9; Gr Steinemann 1 Freiüſbun fens 17,3; Sat 18,2; Bach 17, 18,9; Steinem Barren: 18,7; Sandrock Bach 19,2; Grie 175; Walter 1 Pferd(Sp 18,0; Lorenz 18 Winter 18,7; 20,0; Steinema Pferd(gu Frey 18,1; Stef 17,0; Bach 18,2; 17,7; Steinema Am Samste Uebungen zu( ließ wieder vie im Laufe des E die vollſtändig Auch die Abwie der ſehr ſchlep viele Stunden Erwartungsg ſchaftskämpfe n Eidgenoſſe als fünf W ger wurden nächſt einmal d klaſſement mit ſflowakei mit land mit 769, es alſo den T volkstümlichen machen und Deir Zia Einzelklaſſe Stand vom Fre *warten war— erneut zu Meiſ 138,50 Punkte u 4 hegen den itali er immerhin 13 ten Platz ſicherte 136,15 Punkten. ſich hier mit m Rheinländer Se beſter deutſe genügte, um m deutſcher Fün Der Frankfurter Punkten knapp 3 die Reckturnen erade nicht im rankfurter ſehr . Juni 1934 nnen beide ng zunächſt id harmoni⸗ itze. Badens iten Sicher⸗ mann ſpielte aus ſpitzem eßt. Die Ak⸗ und reifer, umgreifend, Die Leute Tore. Eine nce vergibt hoch drüber. mmen. Die nau. In der ite Vorlage eſer iſt da, um:0 für lſehr zuſam⸗ 38. Minute 'n des Ba⸗ In den kzm Süd⸗ jedoch nur Stelle von ehr gut in eitende Ver⸗ nders Die⸗ t jeden Er⸗ lmaier mit Spiel wird em Angriff all, Dienert Linie. Nun ins Spiel; knapp über Müller ſteht 8. In den tereinander und Schüſſe u übertref⸗ kamen nun s vors Tor eßen. Eine ner Wagpiff rauf bring Niſcher das Ite techniſch er Angriff Tor zu ſehr ilfte baute nerklich ab, ichnete Ver⸗ ins Spiel onnte man intermann⸗ e war aber Spielweiſe ſſiger. Die üller im ng, die ge⸗ die beiden ber in der end. Mann⸗ trafen ſich ibend auf nen Spiel⸗ lte Freund⸗ erbadiſchen hrestreffen laſſen. In⸗ bſtellungen ſer Ligaelf der Mann⸗ eten vier Jungliga“, en Talente Erſatzliga. lf mit viel ührt. Die n ſich vom imen war, eLeiſtung. zigkeit mit⸗ felder, die m Ganzen ſchoſſen: als Mit⸗ i, der die r gewandt 1. r Bundes⸗ hatte ihre Läufern, er letztere ines Vor⸗ iin Schön⸗ G. baden ind, 23 ngen:1 „„* A 553, 18,7; Sandrock 18,0; Winter 18,2; Bach 19,2; Grieder 18,4; Mack 19,7; Steinemann 17,5; Walter 19,2; Wezel 18,6. ließ wieder viel zu wünſchen übrig. im Laufe des Samstagnachmittag nicht 17 10 1 die vollſtändigen Punkttabellen zu erha Reg ſmer die osabrgang 4— A Nr. 247/ B Nr. 152— Seite kr „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 4. Juni 193:“ Ausfhlang in Gudapest —————————3 3 251 5 ſtürmer Herm. Gottfried wurde vom geg⸗ Deutſchlands Turner auf dem dritten Platz hinter der Schweiz und der Tſchechei— Sandrock beſter deukſcher Volkskurner und Jünfzehnkämpfer— Winter(Frankfurt) Weltmeiſter im Reckturnen— Mark(Schweiz) gewinnt Fünfzehnkampf und drei ſchen T 3z k u ſtärken. Noch am Freitag abend wurden die Ge⸗ räteübungen beendet, allerdings konnten die vorgeſehenen Zeiten bei weitem nicht ein⸗ gehalten werden, da die Organiſation ſeitens des Ungariſchen Turnverbandes viel zu wün⸗ ſchen übrig ließ. Nach den jetzt vorliegenden Tabellen kann man auch die Feſt tellung machen, daß die Kampfrichter nicht immer zur vollen Zufriedenheit gearbeitet haben, doch muß man ehrlicherweiſe zugeſtehen, daß ſich gegen die früheren Veranſtaltungen in und d daß bei den meiſten Kampfrichtern wenigſtens das Beſtreben Paris vieles gebeſſert hat un vorhanden iſt, ſo objektiv wie möglich zu ſein. Die deutſche Riege, das ſei beſonders ver⸗ merkt, iſt mit der Bewertung zufrieden und 3 fühlt ſich nicht benachteiligt, eine Tatſache, die auch Männerturnwart Schnei⸗ der beſtätigte. 35 Riegen⸗Fünfzehnkampf führte die Schweiz nach den 12 Uebungen an den Geräten mit 654 Punkten vor Deutſchland mit 632 Punkten und am günſtigſten. Weltmeiſter Mack liegt hier an der Spitze, doch ſind ihm ſein Landsmann Miez(der Olympiaſieger von 1928) und die Deutſchen Sandrock und Winter dicht auf den Ferſen. Der deutſche Turnfeſtſieger Kurt Krötzſch mußte wegen ſeiner verletzten Hände ausſcheiden und konnte auch an den volkstümlichen Uebungen nicht mehr teilneh⸗ men. Um ein Kaen Bild über die Leiſtungen der vorausſichtlichen Weltmeiſterriege zu haben, führen wir nachſtehend die Leiſtungen der ein⸗ zelnen Turner von Deutſchland und der Schweiz an den Geräten auf: W Reck: Limburg(D) 16,7; Frey()' 18,1; Steffens(D) 19,; Sandrock(S) 19,4; Winiei (D) 19,6; Krötzſch(D) 18,4; Bach(S) 19; Grie⸗ der(S) 18,6; Mack(S) 19,4; Miez(S) 19,4; Steinemann(S) 19,1; Wezel(S) 17,6. Ringe: 1 13,7; Beckert 18,1; Lorenz rey 15,7; Steffens 13,5; Winter 15,1; Bach 17,9; Grieder 18,5; Mack 18,5; Miez 175 Steinemann 17,3; Walter 18000.Q8 „Freiübung'! Lorenz 16,1; Frey 17,3; Stef⸗ fens 17,3; Sandrock 17,3; Winter 17,2; Krötzſch 18,2; Bach 17,6; Grieder 17,3; Mack 18,3; Miez 18,9; Steinemann 17,0; Walter 18,1. Barren: Beckerth 18,5; Lorenz 17,4; Frey rötzſch 17,7; Pferd(Sprung); Limburg 18,4; Beckerth 4 18,0; Lorenz 18,0; Steffens 16,8; Sandrock 18,3; Winter 18,7; Bach 18,9; Grieder 18,0; Mack 20,0; Steinemann 19,4; Walter 19,0; Wezel 179. Pferd Beckerth 17,8; Lorenz 17,3; Frey 18,1; Steffens 18,0; Sandrock 17,5; Winter 17,0; Bach 18,2; Walter 18,2; Mack 19,1; Hänggi 17,7; Steinemann 18,9; Wezel 18,3. Am Samstag wurden die volkstümlichen Uebungen zu Ende geführt. Die war ten. Auch die Abwicklung der Wettkämpfe war wie⸗ der ſehr ſchleppend, ſo daß der Zeitplan um 4 viele Stunden überſchritten wurde. Erwartungsgemäß endeten die Weltmeiſter⸗ ſchaftskämpfe mit einem großen Triumph der Eidgenoſſen, die in nicht weniger als fünf Wettbewerben Titelträ⸗ ger wurden. Die Schweizer gewannen zu⸗ nächſt einmal den Fünfzehnkampf im Länder⸗ klaſſement mit 787,30 Pkt, vor der Tſchecho⸗ flowakei mit 77290 Punkten und Deutſch⸗ land mit 769,50 Punkten. Ueberraſchend war es alſo den Tſchechen noch gelungen, in den volkstümlichen Uebungen viel Boden gutzu⸗ machen und Deutſchland knapp zu überflügeln. Zia Einzelklaſſement kam— wie nach dem tand vom Freitag nicht mehr anders zu er⸗ warten war— der Schweizer Eugen Mack erneut zu Meiſterehren. Er ſchaffte insgefamt 138,50 Punkte und behauptete ſich damit knapp gesen den italieniſchen Olympiaſieger Neri, er immerhin 137,75 Punkte ſchaffte. Den drit⸗ 4 10h Piah ſacherte ſch ver kfehäche öfrer mi 5 5 ſich hier mit mageren Plätzen begnügen. Der Rheinländer Sandrock war mit 27,1 Punkten beſter deutſcher Volksturner und dies unkten. Die deutſchen Turner mußten genügte, um mit 131,85 Punkten auch beſter deutſcher Fünfzehnkämpfer zu werden. Der Frankfurter Winter blieb mit 131,40 Punkten knapp zurück. Dafür hat aber der Weltmeiſterſchaft im eckturnen errungen, ein Erfolg, der dem erade nicht immer vom Glück begünſtigten rankfurter ſehr zu gönnen iſt. Die übrigen Die Stadt Budapeſt ſteht in dieſen Tagen ganz im Zeichen der Weltmeiſterſchaftskämpfe im Geräteturnen. In den flaggengeſchmückten Straßen begegnet man auf Schritt und Tritt den Schlachtenbummlern aus aller Herren Län⸗ der. Sehr zahlreich ſind bekanntlich die deut⸗ Turner vertreten, die in vier Sonder⸗ Riere nach Budapeſt gekommen ſind, umihrer iege draußen auf dem Turnplatz den Rücken talien mit 623,3 Pkt.“ Auch im Einzel⸗Fünfzehnkampf ſteht die Schweiz —Kampf, aber keinen Kuhn; Neuner Dett. Größle; Klamm, Striehl konnten reſtlos begeiſtern und ließen das Herz jeden Fußballanhängers höher ſchlagen. Einzelmeiſterſchafken Einzelmeiſterſchaften fielen an die Schweiz und Eugen Mack ſicherte ſich noch die Meiſterſchaften am Barren, am Pferd quer und am Pferd lang(wo er als einziger Turner die Höchſtpunktzahl von 20 er⸗ zieltel), ſo daß er alſo vierfacher Weltmeiſter wurde. Den Titel im Turnen an den Ringen an die Tſchechoſlowakei. ewann der Tſcheche Hudeck, während die reiübung von dem ſchweizeriſchen Olympia⸗ ſieger Georg Miez gewonnen wurde. Für die Freiübung gibt es allerdings keinen Welt⸗ meiſtertitel. Von der Klaſſe der ſchweizeriſchen Turner. auch noch eine ganze Reihe von guten Plätzen. Seit 22 Jafren mieder ein deniscer Jieg Deutſcher Tennistriumph in Paris v. Cramm ſchlägt den Weltmeiſter Jack Crawford vor 8000 Zuſchauern Was wir vorher nicht auszuſprechen wa ten, ſondern als glühende ptimiſten nur Metein erhofften, iſt am nn im Pa⸗ riſer Roland⸗Garros⸗Stadion zur freudigen Tat⸗ ſache Sr Deutſchlands Tennismeiſter Gottfried von Cramm ſchlug in der Schlußrunde der franzöſtſchen Herreneinzel⸗ Meiſterſchaft den Titelberteidiger und Welt⸗ meiſter Jack Crawford(Auffralien) in fünf Sätzen und—— damit dem deutſchen Sport zu einem großen Triumph. Gottfried von Cramm vollbrachte eine Leiſtung, die nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann, denn die fran⸗ zöſiſchen Tennismeiſterſchaften tragen den Cha⸗ rakter von Weltmeiſterſchaften auf Hartplätzen (im Gegenſatz zu Wimbledon, wo auf Gras⸗ plätzen geſpielt wird!) und bei der Pariſer „Quinzaine“ geben ſich alljährlich die beſten Spieler der Welt ein Stelldichein. Hier feierten Frankreichs„Musketiere“ ihre großen Erfolge, hier kamen die Cochet, Borotra, Brugnon, La⸗ coſte, Tilden und zuletzt Jack Crawford zu den Siegen, die ihnen zu den vorderen Plätzen in der Weltrangliſte verhalfen. Volle 22 Jahre hat es gedauert, bis ein Deut⸗ ſcher in Paris wieder zum Siege kommen konnte. Im Jahre 1912 zeichnete ſich Otto Froitz⸗ heim in die Siegerliſte ein und nun hat Gottfried von Cramm die gleiche, große Leiſtung vollbracht. Gewitterwolken hingen über dem Roland⸗ Garros⸗Stadion, als v. Cramm und Crawford:4,:9,:6,:5 6˙3 den zum entſcheidenden Kampf im Seus el betraten. Man ſah kein„volles aus,“ aber immerhin doch Relz. 8000 Zu⸗ ſchauer, die von dem deutſchen Meiſter, der bis⸗ her alle Kämpfe in Paris in aufſehenerregen⸗ dem Stil gewonnen Siet zwar einen großen ieg erwarteten. Für ſie war der auſtraliſche Weltmeiſter der— aber v. Cramm belehrte ſie bald eines anderen. Der Deutſche ging von Anfang an recht ſtür⸗ miſch los. Hart und placiert kam ſein Aufſchlag, wuchtig ſaßen ſeine Bälle in den Ecken, blitz⸗ ſchnell war er am Netz und ehe Crawford wußte, was eigentlich geſpielt wird, lag der Deutſche mit:2 vorn. Der Berliner gab zwar noch einmal ſeinen Auf⸗ ſchlag ab, aber mit:4 gewann er den erſten Satz. Im zweiten kam dann der Titelverteidiger auf Touren. Man ſah beiderſeits Tennis in Vollendung, Es gab endlos lange Ballwechfel bis:7, wobei jeder ſeinen Aufſch it ſeinem glänzenden Rückhand machte rawford:7 und benutzte dann den zweiten Satzball zum Satzgewinn. Crawford ſpielte jetzt in Hochform. Schnell hieß es im dritten Satz :0 für den Auſtralier, zumal der Deutſche jetzt einige Unſicherheiten zeigte. Es wurde zwar 3·3, aber mit:3 fiel der Satz an den Welt⸗ meiſter. Inzwiſchen hatte es angefangen zu reg⸗ nen, aber nach der Pauſe war der Himmel wie⸗ der klar, wenn es auch etwas kühler geworden war. Schon der vierte Satz brachte die Entſchei⸗ dung. Der Deutſche ſpielte wunderbar und zog auf:2 davon. Crawford wehrte ſich mit dem Mut der Verzweiflung, erreichte auch den Gleich⸗ ſtand und hatte im 11. Spiel ſogar Vorteil, aber v. Cramm machte durch einen famoſen Schmet⸗ terball A nungen des Auſtraliers zunichte, gewann noch das Spiel und auch das nächſte— alſo:5. Damit war die Kampfkraft Crawfords gebrochen. Der Deutſche, im ſicheren Gefühl des Sieges, ſpielte in Ueberform und gewann auch den fünften Satz nach:0,:2 und:2 mit:3. Der beſſere Spieler hatte gewonnen, eine Tat⸗ ſache, der ſich auch das franzöſiſche Publikum nicht verſchließen konnte und vorbehaltlos den deutſchen Sieg anerkannte. Japan— Auſtralien in Eaſtburne Die Geſchäftsſtelle des Organiſations⸗Komi⸗ tees für den Davispokal gibt bekannt, daß Ja⸗ pan und Auſtralien ihren Kampf in der Zeit vom 7. bis 9. Juni in Eaſtburne austragen. Peggy Seriven wieder Meiſterin Bei den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften fiel am Samstag auch noch die Entſcheidung im Dameneinzel. Die Engländerin Aseg Seriven verteidigte ihren Titel mit Erfolg. Sie ſchlug die Amerikanerin Helen Jacobs mit:5,:6, :1. Im Troſtſpiel des Dameneinzels ſiegte die Amerikanerin Babcock mit:7,:1,:2 über die Engländerin Round. Ein Lehrſpiel des Vfè Neckarau in Heidelberg Städke⸗Elf Heidelberg— Als letzter Probegalopp der hieſigen Städte⸗ elf vor dem Spiel gegen Saarbrücken fand am vergangenen Donnerstagabend auf dem Platze des 1. FC 05 Heidelberg an der neuen Kaſerne das obige Lehrſpiel ſtatt. Kein Geringerer als Neckarau wurde als Lehrmeiſter verpflichtet und wahrlich, heimern nur angenehm enttäuſcht. Sie liefer⸗ ten ein Spiel, wie man es in ſeit langer Zeit nicht mehr geſehen fen er konnten nur lernen und haben en gezogen. Selbſtverſtändlich war gegen die Gäſte wenig auszurichten, aber haben ſich annehmbar geſchlagen, wenn man noch berückſichtigt, daß man es mit einer ein⸗ geſpielten Mannſchaft zu tun hatte, während der Kontakt in der Heidelberger Städteelf erſt nach Halbzeit gefunden war und dann zu zwei ſchönen Treffern führte. man wurde von den Mann⸗ at. Die—45 of⸗ die Nutzanwendung aus dieſem Spiele die Einheimiſchen Die Heidelberger Farben trugen fol⸗ gende Spieler: Silberzahn; Schüßler, Bucher; Geiß, Lortz, Hagmann, Fauß, Herm. Gottfried, Die Leiſtungen der Mannheimer mit: Dieringer; Siegel, Gönner; Schmitt, Lauer, Heſſenauer, Wenzelburger, Benner, Vfs Neckarau:4(:2) Der Spielverlauf in den erſten 45 Minuten geſtaltete ſich recht einſeitig, da die Einheimiſchen ſich nicht zu⸗ ſammenfinden konnten und die Gäſte ein ſo vorzügliches Spiel vorlegten, das ſie einwand⸗ frei dominieren ließ. Aber dennoch war der Heidelberger Torhüter vor keine allzu ſchwere Aufgabe geſtellt, denn die ausgezeichnete Ver⸗ teidigung nahm ihm die 115 und ſchwie⸗ 55 Arbeit ab. Dieſer Mannſchaftsteil ſchlug ſich gegen das raffinierte Stürmerſpiel der Mannheimer ausgezeichnet. Dazu beteiligte ſich noch der rechte Läufer Geiß als dritter Ver⸗ teidiger ſehr erfolgreich. Ueberhaupt mußte die Läuferreihe ſich ſehr auf Zerſtörungsfpiel einſtellen, wodurch ſelbſtverſtändlich der Auf⸗ bau und Unterſtützung des Sturmes in nicht geringem Maße litt. Mittelläufer Lortz war mitunter machtlos, er verriet aber in manchen Momenten, daß er etwas kann. Die Fünfer⸗ reihe litt einmal ſtark unter dem völligen Aus⸗ fall des Linksaußen Dett und zum andern darunter, daß eben die Deckungsreihe ihr nicht die nötige Unterſtützung zuteil werden laſſen konnte. Das wurde nach dem Wechſel merkbar beſſer, als Mittelläufer Lortz beſſer in Fahrt kam und vor allen Dingen durch die Herein⸗ nahme von Helwert, der auf ſeinem Links⸗ innenpoſten durch ſein zügiges, eifriges, lebendiges Spiel neues Leben in den Sturm brachte. Er war es auch, der beide Treffer für Heidelberg vorbereitete und beinahe noch ſelbſt ag gewonnen (B) nach Punkten. zum Erfolg gekommen wäre, wenn ihn nicht Größle ſo„unſanft“ behandelt hätte. Mittel⸗ dennoch verriet er gutes Können. Sein zwei⸗ tes Tor war eine Glanzleiſtung. Eine Vor⸗ lage von Helwert nahm er ſchön auf, mit zäher Kraft ſetzte er ſich gegen Größle und Sie⸗ gel durch und im Fallen gab er Dieringer das Nachſehen. Der Halbrechte Fauß fiel nicht ab, muß aber beſſer Platz halten. Sein von ihm markierter Treffer(1. Tor) war eine nette Sache. Er täuſchte den Neckarauer Hüter in wirklich feiner Art. Rechtsaußen Hag⸗ mann gab manchmal brauchbare Flanken; die Flügelſtürmer müſſen aber darauf bedacht ſein, ihre Außenpoſten einzuhalten. Die Treffer für Neckarau fielen durch lamm und Heſſenauer vor Halbzeit und nach dem Wechſel erzielte der Halbrechte Wenzelburger das 3. und 4. Tor. Das faire Spiel leitete Duchardt(05 Hei⸗ delberg) in großzügiger Weiſe. Von Cramm, der Bezwinger des Weltmeiſters Jack Crawford 16 ſpielen um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal Dorrunde am 24. Juni Am 24. Juni werden in dieſem Jahre die Spiele der Gaumannſchaften um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal beginnen, erſter Gewinner bekanntlich der Gau Bayern iſt. Das Endſpiel wird, wie bereits ſeit ge⸗ raumer Zeit feſtgelegt wurde, im Rahmen der Deutſchen Kampffpiele in Nürnberg ausge⸗ tragen werden. Für die Vorrunde wurden fol⸗ gende acht Paarungen ausgeloſt: 1 — in König sberg: Oſtpreußen— Niederrhein, in Chemnitz: Sachſen— Pommern, in Stuttgart: Württember in Magde burg: Mitte— in Hannover: Niederſachſen— Baden, in Köln: Mittelrhein— Brandenburg, in Kaſſel: Nordheſſen— Schleſien, in Saarbrücken: Südweſt— Weſtfalen. — Bayern, ordmark, Boren 1. BS5 Karlsruhe ſchlägk Anion Böckingen 10:8 Vor faſt vollbeſetztem Hauſe erwieſen ſich die Böckinger Boxer als recht kampffreudig. Ihnen ſtanden in den Karlsruhern die techniſch reife⸗ ren Kämpfer gegenüber, die dann auch ſchließ⸗ lich im Geſamtergebnis zu einem knappen 10:8⸗ Erfolg kamen. ſtanden ſi (Karlsruhe gewichtstreffen und im Halbſchwergewicht gab es ſtark bejubelte k..⸗Siege. Im beſten Kampf des Abends Häußer(Böckingen) und Nagel gegenüber. In den beiden Welter⸗ Ergebniſſe: Fliegen: Weber(K) ſchlägt Bantam: Birg und Lochert(B) machen unentſchieden. Müller(K) ſchlägt Eiſenbarth()en. „ Deimling(K) und Gehring(B) machen unentſchieden. Leicht: Bürk(K) ſchlägt Ku er (B) n.., Häußer(B) ſchlägt Nagel Ghen. P. Welter: (50 5 löſch Kull .o. Ha wer: Kullmann 1(B lägt Nagel(K) k. o. Kullmann(B) ſchlägt Wieland ., Kohlborn(K) ſchlägt Stricker Schönrath— Kölblin Im Rahmen des Europa⸗Meiſterſchafts ⸗ kampfes Guſtav Eder— Neſtor Charlier am 8. Juni auch eine Schwergewichtsmeiſterſchaft ausgetragen. Hans Schönrath(Krefeld) wird mit dem Berliner Arno Kölblin zuſammentref⸗ en. in der Berliner Bockbrauerei wird Ausſcheidung unn die Deutſche TVE UBEABALLIGN * 9+ 91 deſſen 5 ———— —————————————— 5 ——————————————.———————— 5 3——— 1 5—— — —————— ———————————————————————————————————————————————— —*— 2 2 mobiliſten von Jahrgang 4— A Nr. 247/ BNr. 152— Seite 12 „Hakenkreuzbanner“ 300000 Tuscaner pei den eifel-Nennen Deutſchlands zweite große automobilſport⸗ liche Veranſtaltung in dieſem Jahr, das Eifel⸗ rennen auf dem Nürburgring, wurde zu einem Erfolg, wie man ihn nie erwartet hätte. Eine wahre Völkerwanderung ſetzte bereits am Samstag und in den frühen Morgenſtunden des Sonntags zum Ring ein und Hundert⸗ tauſende hatten ſich trotz des miſerablen Wet⸗ ters, das am Samstagfrüh plötzlich einſetzte, nicht davon abhalten laſſen, den Eifelrennen beizuwohnen. Der Nürburgring und ſeine Umgebung boten das altgewobnte Bild großer Veranſtaltungen. In Adenau waren die Gaſt⸗ und Privathäuſer mit Fremden überfüllt und alle Orte in der Nähe des Rings boten das gleiche Bild. In der Nacht zum Sonntag ging abermals ein tüchtiger Regen nieder und am Sonntagfrüh ſelbſt war das Wetter mehr als ungemütlich. Ein dichter Nebel lagerte über der ganzen Eifel, die Sicht war kaum 100 bis 150 Meter weit und am Karuſſell ſa⸗ hen die zuerſt geſtarteten Ausweis⸗ fahrer gerade 20 Meter weit. Bei Windſtärke 8 und 6 Grad nur er⸗ kannte man auf den Tribünen die frierenden Zuſchauermaſſen. Umſo überraſchter war der Anblick, den die gegen 11 Uhr endlich durchbrechende Sonne bot. Kopf an Kopf drängten ſich die Zuſchauer längs der Rennſtrecke, 250 000 Menſchen hatten die Kaſſen paſſiert. Nie zuvor war in Deutſchland eine automobilſportliche Veranſtaltung auch nur annähernd gleich gut beſucht. Die Rennen der Krafträder Vor Beginn des Rennens nahm Obergrup⸗ penführer Hühnlein die Flaggenparade ab, dann gingen zunächſt die Ausweisfahrer über die noch immer nebelverhüllte Bahn. In drei Klaſſen hatten die Amateure je fünf Runden urückzulegen, eine Aufgabe, der ſie ſich in 7—5 Fahrt entledigten. Faſt alle 29 ge⸗ ſtarteten Ausweisfahrer kamen über die Strecke. Ergebniſſe: Ausweisfahrer:(5 Runden ⸗ 114,.5 Km.) 250 cem: 1. W. Scheel(Frankfurt a..) auf erkules⸗Jap:35.49,4 Std.; 2. A. Schmitz Aachen) auf Puch:40.33 Std.; bis 350 cem: 1. K. Romes(Adenau) auf Imperia⸗Rudge in :20.27,4 Std.(85 Stkm.); 2. K. Strun(Köln) auf NSu:21.11,4 Std.; 3. Hans Liebergall (Wiesbaden) auf Bücker⸗Jap:24.28,3 Std.; bis 500 cem: 1. P. Freund(Köln) auf Sun⸗ beam:13.04 Std.(93,5 Stkm.); 2. W. Maza⸗ nec(Düſſeldorf) auf AsS:14.16,2 Std.; 3. A. H. Ernſt(München) auf NSu:14.43,4 Stunden. Das Rennen der Seitenwagenmaſchinen über ſieben Runden= 159,670 Km. galt als zweiter Lauf der deutſchen Straßenmeiſterſchaft. Zu⸗ nächſt war hier das Schweizer Ehepaar Stärkle, die Sieger des Jahres, allen Kon⸗ kurrenten überlegen. In der 660er⸗Klaſſe geſtartet, hatte Stärkle ſchon nach vier Minu⸗ ten einen Vorſprung von einer Minute her⸗ ausgefahren, in der fünften Runde dann ſogar die ſchwerſte Klaſſe erreicht und ſah wie der ſichere Sieger aus, als er in der letzten Runde, ſechs Kilometer vor dem Ziel, aus unbekannter Urſache liegen blieb. Der Nürnberger Hans Schumann auf NSu kam ſo zu einem Sieg, während in der ſchwerſten klaſſe Weyres(Aachen) den Münchener Mö⸗ ritz, der einmal Reifenſchaden hatte, auf den zweiten Platz verweiſen konnte. Loof(Godesberg) vermochte in der kleinſten Beiwagenklaſſe einen ſchönen Sieg herauszu⸗ fahren. Sönius vor Rüttchen; Ley, ſchlug Runtſch. Inzwiſchen hatte ſich das Wetter gebeſſert und noch immer neue Zuſchauermaſſen ſtrömten zum Ring. Bezeichnend hierfür iſt, daß Auto⸗ euenahr bis Adenau über fünf Stunden brauchten, während die Strecke ſonſt in dreiviertel Stunden zurückgelegt werden kann. Hatten ſich ſchon die Ausweis⸗ und Bei⸗ wagenfahrer harte Kämpfe geliefert, ſo waren die Rennen der Lizenzfahrer noch ſpannender. Harte Poſitionskämpfe gab es in allen Klaſſen und bei der Schlüpfrigkeit der Strecke ließen ſich auch einige Stürze nicht vermeiden, doch blieben ſie glücklicherweiſe ohne ernſtere Folgen. 12 Runden 273,720 km tobte der Kampf und in drei Klaſſen gab es deutſche Markenſiege. In der 100her⸗Klaſſe kam es zu dem erwarteten Zweikampf der NSu⸗Fahrer Rütt⸗ chen und Sönius, den der vorjährige Sieger Sönius wieder zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Sönius hatte ſich gleich in toller Fahrt an die Spitze geſetzt, dehnte den Vorſprung immer mehr aus, aber als er in der ſiebenten Runde tanken mußte, raſte Rüttchen, der hier eine Rundengeſchwindigkeit von 107,7 km fuhr, an ihm vorbei. Aber zwei Runden ſpäter mußte auch Rüttchen tanken und ſo wurde der Weg für Sönius zum Sieg frei. Beide Fahrer fuhren einen Durchſchnitt von über 100 km heraus, der von dem Dritten, Mansfeld(Breslau), auch nicht annähernd erreicht wurde. Eine großartige Leiſtung vollbrachte Ley(Nürnberg) in der 500er⸗Klaſſe. Zuerſt an fünfter Stelle liegend, arbeitete er ſich immer mehr nach vorn, um zum Schluß einen vielbejubelten Sieg zu erringen. Zuerſt lag der Wiener Runtſch vor, gefolgt von den NSli⸗Fahrern Steinbach und Fleiſchmann. Pech hatten Roſemeyer und Bauhofer, die ſchon bald wegen Zündungs⸗ bzw. Vergaſer⸗Defekt auf der Strecke blieben. In der neunten Runde hatte ſich Ley nach einer tollen Fahrt ſchon an die zweite Stelle geſchoben, nachdem Steinvach Sönius, Ley und Weyres ſiegen bei den Kraftradrennen Defekt hatte In der Rekordzeit von 20 Sek. tankte der Nürnberger und raſte an Runtſch vorbei, um ſich die Spitze dann bis ins Ziel nicht mehr nehmen zu laſſen. Die Tagesbeſtzeit von Sönius konnte er allerdings nicht ganz er⸗ i Runtſch und Fleiſchmann kamen auf die ätze tze. In der 350er⸗Klaſſe holte ſich der Eikenriede⸗Sieger Klein(Frankfurt a..) auf Norton einen ſchönen Sieg, während Kahr⸗ ilhuwvp- Vv hbuh flilihnf a VV e WWuwo⸗ 13 Alun Wds 1000 cem: 1. P. Weyres(Aachen) auf Harley Davidſon.51,53,3 Std.(85,050 Stdkm): 2. J. Möritz(München) auf Viktoria⸗Jap; 3. W. Eh⸗ renbach(Elberfeld) auf Imperia⸗Jap. Solo⸗ maſchinen, 12 Runden S 273,720 km: bis 2⁵0 cem: 1. H. Kahrmann(Fulda) auf DaW in .00,12,5 Std.(91,2 Stdokm.); 2. A. Müller von Zſchoppau auf DaW.06,19 Std.; 3. G. in der Erlſt(.⸗Gladbach) auf Rudge in.13,00,4 Std. Bis 350 cem: 1. J. Klein(Frankfurt a..) auf ,, mem *J Die kurvenreiche Rennſtrecke mann(Fulda), der ſchon bei den—+I ein gutes Rennen gefahren hatte, die Klaſſe bis 250 com ſicher für ſich entſchied. Ergebniſſe: Lizenzfahrer: Seitenwagenmaſchinen(7 Runden S 159,670 km), bis 350 ccm: 1. E. Loof(Godesberg) auf Imperia⸗Python.51,04 Std.(86,2 Stdkm.; 2. A chneider(Düſſeldorf) auf Velocette; 3. O. Koh⸗ fink(Bietigheim) auf Imperia⸗Rudge, 600 cem: 1. H. Schumann(Neuenberg) a. NSu,.54,26,3 Std.(83,6 Stokm); 2. A. Nagl(Frankfurt.) NSu; 3. R. Deterté⸗Fauſt(Nürnberg) a. NSu. Norton in 2,46,07,4 Std.(98,9 Stdkm.); 2. E. Loof(Godesberg) auf Imperia⸗Python in .46,32,4 Std.(98,6 Stdkm.); 3. O. anz(Led⸗ mersleben) auf Imperia⸗Python in.55,52,1 Std. 500 com: 1. O. Ley(Nürnberg) DKW in .45,56,3 Std.(99 Stoͤkm.); 2, R. Runtſch(Wien) auf Norton.46,24,1(98,7 Stokm.); 3. Fleiſch⸗ mann(Nürnberg) auf NSl1.46,50,2 Std.(98,5 Stokm.). 1000 cem: 1. Sönius(Köln) auf NSu .41,28,4 Std.(101,8 Stdkm.); 2. Rüttchen(Er⸗ kelenz) NSil.43,46,1 Std.(100.4 Stdkm.); 3. K. Mansfeld(Breslau auf BMW.56,52,1(92,1 Stdkm.). Die große Konkurrenz der Wagen In den hatte der Publikums⸗ Zuſtrom zum Nürburg⸗Ring weiter angehal⸗ ten. Als nach einer von Obergruppenführer 333 der übrigens vor Beginn der agenrennen die Strecke ſelbſt noch einmal ab⸗ fuhr, abgehaltenen Flaggenparade die insge⸗ ſamt 44 Konkurrenten ſich am Start verſam⸗ melten, mögen es rund 300 000 Menſchen eweſen ſein, die der Ereigniſſe auf Deutſch⸗ lands ſchönſter Autorennbahn harrten. Fagioli, der einen günſtigen Startplatz in der een Reihe erhalten hatte, tauſchte noch ſchnell mit ſeinem Markengefährten v. Brau⸗ chitſch, dann ſchoß unter dem Aufheulen der Motoren das Feld auf die lange Reiſe. Fa⸗ ioli kam unheimlich ſchnell ab und ſetzte ſich ofort an die Spitze, dicht gefolgt von Brau⸗ chitſch und Hans Stuck. ie zweite Runde ſah dann bereits den blonden Berliner in Front. Aber die erſte Runde ſchon hatte einen ſchweren Unfall zu verzeichnen. Frankes Bugatti überſchlug ſich und ſtürzte über eine Kurve hinweg wieder auf die Fahrbahn, ſo daß die nachfolgenden Wagen z. T. zum Anhalten ezwungen waren. Franke mußte mit einem chweren Schädelbruch ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden, wo er inzwiſchen ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt. Kurz darauf ſchied bereits Momberger wegen Störung in der Zrenn⸗ ſtoff⸗Zuleitung aus. Brauchitſch verſchärfte das Tempo immer mehr. Ueber 119. 122, 123 kam er ſchließlich in der fünften Runde auf 125 Stundenkilometer. Das war die ſchnellſte Runde des Rennens überhaupt. Nuvolaris beſtehender Rundenrekord von 10:56 Min. wurde mit 10:25 Min. ganz beträchtlich unterboten. Immer größer wurde Brauchitſchs Vorſprung vor den nächſten, Fagioli und Stuck. Die vierte Runde brachte die erſten Ueberrundungen; Tatini und Nuvolari waren die Opfer. In der 8. Runde mußte Brauchitſch Reifen wechſeln, wodurch Stuck an die Spitze kam. Der Auto⸗Union⸗ Fahrer brauchte aber kurz darauf ebenfalls neue Reifen ſowie friſche Zündkerzen, ſo daß Brau⸗ chitſch wieder die Führung hatte, die er dann bis zum Schluß in gleichmäßig ſchneller Fahrt auch ſicher hielt. Fagioli hatte bis zur letzten Runde den zweiten Platz, mußte aber kurz vor dem Ziel aus unbekannter Urſache auf⸗ eben. Dadurch kam Stuck auf die zweite Stelle vor Chiron, Pietſch und Penn/ Huahes, die allerdings mit Ausnahme des Franzoſen ſämtlich bereits überrundet waren. Alle üb⸗ rigen 15 Fahrer der ſchweren Klaſſe hatten auf⸗ gegeben. In der Klaſſe bis 1500 cem waren die beiden Zollerwagen ſchon bald aus dem Rennen ge⸗ angen. Der Italiener Graf Caſtelbarco ührte mit ſeinem Maſerati⸗Wagen von der dritten Runde ab unangefochten und kam auch zu einem klaren Sieg vor dem Prager F. Schmidt auf Bugatti, der ſeinerſeits den Ber⸗ liner Burggaller ſicher auf den dritten Platz verweiſen konnte. Bei den ganz Kleinen holte ſich der Bres⸗ lauer A. Brudes auf MG überlegen den Klaſſenſieg. Die Ergebniſſe: Klaſſe über 1500 coam(15 Runden ⸗ 342,15 Kilometer): 1. Manfred von Brau⸗ chitſch(Deutſchlandd auf Mercedes⸗Benz, :47:36,4 Stunden(122,5 Stdkm.), neuer Nür⸗ burg⸗Rekord!; 2. Hans Stuck(Deutſchland), Auto⸗Union,:48:56,1(120,8 Stokm.); 3. Louis Chiron(Frankreich), Alfa Romeo,:53:20,1 (118,4 Stdkm.); 4. Paul Pietſch(Deutſchland), Alfa Romeo:04:05,1(111,6 Stdlm.); 5. Penn/ Hughes(England), Alfa Romeo,:04:34,1 (111,3 Stdkm.); 20 geſtartet, fünf am Ziel.— Klaſſe über 800 bis 1500 com(12 Run⸗ den ⸗ 273,72 Kilometer): 1. Graf Caſtel⸗ barco(Italien), Maſerati,:36:23,1 Stunden (104,9 Stdkm.); 2. F. Schmidt(Tſchechoſlowa⸗ kei), Bugatti,:36:52,4(104,7 Stdkm.); 3. E. Burggaller(Deutſchland), Bugatti,:37:30,2 (104,3 Stdkm.); 4. H. Simons(Deutſchland), Bugatti,:39:04,2; 5. Soyka(Tſchechoſlowakei), Bugatti,:45:54,5; 6. W. Seidel(Deutſchland), Bugatti,:54:35,4; 7. Madame Itier(Frank⸗ reich), Bugatti,:53:30,3; 16 Wagen geſtartet, 7 am Ziel.— Klaſſe bis 800cam(12 Run⸗ den- 273,72 Kilometer): 1. A. Brudes (Deutſchland), MG,:50:19,2 Stunden(96,5 Stdhm.); 8 Wagen geſtartet. Sonderpreiſe beim 9. Keſſelberg⸗ Rennen Die ONS(Oberſte Nationale Behörde für Kraftfahrſport) teilt mit, daß ſie ſich als Ver⸗ anſtalter des Internationalen 9. Keſſelbergren⸗ nens, das am 17. Juni zum Austrag gelangt, entſchloſſen hat, in der Wertungsgruppe der Auſonius. Tot.: 208, 40, 26, 35:10.— Gaſt⸗ 5 Mannheim, 4. Juni 1034 Deutſcher Triumph auf dem Nürburg⸗Ring Manfred v. Brauchikſch Sieger der ſchweren Klaſſe in neuer Nürburg⸗Rekordzeit— Hans von Stuck vor Chiron auf dem zweiten Platz— Rennwagen zwei Sonderpreiſe für die Fahr⸗ zeuge mit über 1500 bis 2300 Kubikzentimeter⸗ inhalt zu geben, und zwar einen erſten Son⸗ derpreis in Höhe von 1000 Mark und einen zweiten in Höhe von 500 Mark. Aerdespori Traverkin gewinnk das„Berliner Derby Die im Jahre 1834, alſo genau vor hundert Jahren, geſchaffene„Union“ iſt das älteſte Ber⸗ liner Rennen und tprüfz dem Deutſchen Derby die wertvollſte Zuchtprüfung. Die erſte„Union“ wurde in gelaufen und von dem braunen Hengſt„Alba“ gewonnen. Im Gegenſatz zu anderen Rennen iſt die zUnion“ oder das„Berliner Derby“ ſeit Be⸗ ſtehen in ununterbrochener Folge gelaufen worden. Das diesjährige Rennen, das am Sonntag auf der herrlichen Bahn des Union⸗ Klubs in Hoppegarten gelaufen wurde, wa 2 4 von zehntauſenden von Intereſſenten beſuchthh unter ihnen bemerkte man die Reichsminiſter v. Papen, v. Eltz⸗Rübenach und den Chef der Heeresleitung, v. Fritſch. Zu dem mit 28 000 Mark dortierten über 2200 Meter 455 renden Rennen wurden acht Pferde geſattelt. Als Favoriten ſtarteten Travertin und Atha⸗ naſius. Der glänzende Dreijährige Travertin erfüllte voll und ganz die auf ihn geſetzten Er⸗ wartungen, während Anthanaſius nie ernſtlich in das Geſchehen des Rennens eingriff. Mit drei Längen ging Travertin unter E. Böhlle als überlegener Sieger vor Grandſeigneur(O. Schmidt) und Blinzen durchs Ziel. In der zweiten klaſſiſchen Prüfung, um die „Goldene Peitſche“, bewies der Weinberger Janitor erneut ſeine großen Fliegerqualitäten. In neuer Rekordzeit für die 1200 Meter mit :13,4 Minuten ließ er Viaduct und Forſythia auf den Plätzen zurück. Verſuchsrennen der Stuten— 2950 Mark— 1000 Meter: 1. Fiducia(O. Schmidt); 2. Artiſchocke; 3. Vogelfrei.— f. Quiſi, Tecchen, Fruttina, Paßhöhe. Oſca. Tot.: 24, 14, 13, 17:10.— Adonis⸗Rennen— 2950 Mart— 1600 Meter: (Osw. Müller); 2. Paradiſo; 3. Heimwehr.— ., Napoleon, Tumult, Saarfels. Tot.: 79, 30, 23:10.— Ignorant⸗Rennen— 2350 M. — 2000 Meter: 1. Augur(R. Schmidt); 2. Jagdſprung; 3. Chianti.— f. Marker, Extra, Ramſau, Meiſterſchutz, Garconne. Tot.: 21, 11, 12, 11:10.— Goldene Peitſche— 5400 Mark— 1200 Meter: 1. Janitor(G. Streit); 2. Caſſius; 3. Viaduct.— f. Forſythia. Tot.: 31, 16, 23:.10.— Union⸗Rennen— Ehren⸗ preis und 28 000 Mark— 2200 Meter: 1. Tra⸗ vertin(E. Böhlke); 2. Grandſeigneur; 3. Horch⸗ auf.—f. Raſputin, Athanaſius, Blinzen, Pelo⸗ 1 pidas, Legation. Tot.: 17, 13, 27, 81:10.— Verſuchsrennen der Hengſte— 2950* Mark— 1000 Meter: 1. Ricardo(K. Viſek); 2. Lucullus; 3. Janiculus.— f. Alpenſtrauß, Mein Fürſt, Sturmvogel, Maghyar, Famor freund⸗Rennen— 2350 Mark— 1800 Meter: 1. Liedervater(R. Zachmeier); 2. Serazg phine; 3. Metullus.— f. Heuchler, Irrigoyen Wolkenlos, Silbermöwe, Soll und Haben, Gaſtrolle, Abſchied. Tot.: 28, 15, 16, 18:10. en.3 Welwente. 3. und 5. Ren⸗ nen: 5 Krefeld Preis von Lank, 2000 Mark., 1400 Meter: 1. Egon(K. Buge), totes Rennen um den zweiten Platz iſthen Hecht und Solnemann; f. Treuer Huſar, Menne, Tänzerin, Edina, Ba⸗ jadere. Tot.: 63, 20, 31, 17:10.— Preis von Dülken, 2000 Mk., 1650 Mtr.: 1. Feuerwarte, 2. Selim, 3. Toller Junge; f. Steinmetz, Baden, Aue, Huſar. Tot.: 25, 14, 15, 16:10.— Preis vom Golfplatz, 2000 Mk., 2000 Mtr.: 1. Heide⸗ könig(R. Vaas), 2. Andreas Hofer, 3. Gryl⸗ los; f. Gemſe, Feuerwerk, Agnus. Tot.: 47, 19 21:10.— Süchtelner Jagdrennen: 1. 35(H. Glitſch), 2. Meerjunge, 3. Laſſo; f. Champa⸗ gner, Fino, Sans pareil. Tot.: 32, 20, 43:10.— Rheinpreußen⸗Ausgleich, 3000 Mk., 1200 Mtr.: 1. Morgengabe(L. Haut), 2. Eilwerk, 3. Or⸗ densſchweſter; f. Voltaire II, Butterfly, Nofre⸗ tete. Tot.: 28, 17, 24:10.— Vorſter Hürden⸗ rennen, 2000 Mk., 2800 Mtr.: 1. Berna(R. Brandis), 2. Sonny Boy, 3. Fantaſia; ferner Fahrewohl, Remus, Peloria, Hatz, Bargello, Praliné, Droſtei. Tot.: 77, 24, 20, 24:10.—5 Preis von Leyental, 2000 Mk., 2400 Meter: 1. Glanz(H. Wenzel), 2. Feldſcher, 3, Schwert⸗ knauf; f. Nemrod, Siſikon, Panorama, Fortis, Anſtifter. Tot.: 41, 15, 18, 18:10.— Standar⸗ ten⸗Jagdrennen, 550 Mk., 3000 Mtr.: 1. Auer⸗ balz(SaA Vennebuſch), 2. Nicolet, 3. Janette; 3 Fulgelmann Leid, Patriotin, Florette, Or⸗ gel, Miami, Weltmeiſter, Polka. Tot.: 32, 16, 26, 20:10.— Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Ren⸗ nen: 105:10. Varga verläßt Mülhens Der ungariſche Fockey L. Varga, der ſen * auf deutſchen Rennbahnen zahlreiche Siege geritten hat, iſt jetzt auf eigenen Wunſch aus den Dienſten des Stalles Mülhens aus⸗ geſchieden. Varga wird, wenn er nicht mu einem anderen deutſchen Stall in Vertrag kommen kann, wahrſcheinlich nach Italien zu⸗ rückkehren, wo er in den letzten Jahren ver⸗ ſchiedentlich erfolgreich war. J. Staroſta bleibt beim Stall Mülhens. 1 1. Lampos' Sohn 4 ZSahrgang Stand der Aktiva zungsfähige 17 587 377,30. anderer Ba 2 237 299,10. „eimiva 27 578 Paſſiva Rüchagen 35 1 000 000,—. Sonſtige nigl An eine Kün 27 144 081,53. Verbindlicht zahlbaren We Wochenausn Nach dem 1934 hat ſich talanlage der bards und W Mill. RM. er an Handelswe 3173,8 Mill., Möbel fünrt in he. Telk 10071K Haus. de Wir beehre Dr. Friedrichsha Die Feu. .30 Uhr em eietemn peene. ana icmma Anläßlic sagen w unseren 33& olgsc Ortsgrup Auf Wun ———— I. A32ꝛ9/ — eim, 4. Juni 1934 ing Platz— ſe für die Fahr⸗ Kubikzentimeter⸗ inen erſten Son⸗ Mart ark. 5„Berliner nau vor hundert und einen t das älteſte Ber⸗ Deutſchen Derby zie erſte„Union“ Jahrgang 4— ANr. 247/ B Nr. 152— Seite 13 —„Hakenkreuzbanner Wirischaits Stand der Badiſchen Bank am 31. Mai 1934 Aktiva(in RM.): Golbdbeſt. 8 778 230,80. Dek⸗ zungsfähige Deviſen—. Sonſtige Wechſel u. Schecks 17 587 377,30. Deutſche Scheidemünzen 9889,72. Noten anderer Banken 57 310,.—. Lombardforderungen 2257 299,.10. Wertpapiere 11 974 807,56. Sonſtige IArtiva 27 573 495,26. Paſſiva(in RM.): Grundkapital 8 300 000.—. Rückagen 3 500 000,—. Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1000 000,—. Betrag der umlauf. Noten 18 339 350,—. Sonſtige niglich fällige Verbindlichkeiten 8 371 680,33. An eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 27 144 081,53. Sonſtige Paſſiva 1 563 897,88. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlharen Wechſeln 186 447,02 RM. Wochenausweis der Reichsbank vom 31. Mai 1934 Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Mai 1934 hat ſich in der Ultimowoche die geſamte Kapi⸗ talanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Wertpapieren um 329,7 Mill. auf 3955,4 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 271,6 Mill. auf 3173,8 Mill., an Reichsſchatzwechſeln um 10,5 Mill. -Dundscau auf 14,0 Mill. und an Lombardforderungen um 50,1 Mill. auf 124,5 Mill. RM. zugenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 2,2 Mill. auf 320,3 Mill. RM. abgenommen. Die Be⸗ ſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 322,7 Mill. RM. eine Abnahme von 0,3 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zu⸗ ſammen ſind 280,9 Mill. RM. in den Verkehr abge⸗ floſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbank⸗ noten um 271,9 Mill. auf 3635,4 Mill. RM. erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 75,6 Mill. auf 1436,2 Mill. RM. zu. Die Beſtände der Reichs⸗ bank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 54,4 Mill. Reichsmark, diejenigen an Scheidemünzen unter Be⸗ rückſichtigung von 9,6 Mill. RM. neuausgeprägter und 13,1 Mill. RM. wiedereingezogener auf 228,3 Mill. RM. ermäßigt. Die fremden Gelder zeigen mit 537,7 Mill. RM. eine Zunahme um 15,8 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Devt⸗ ſen haben ſich um 18,6 Mill, auf 135,8 Mill. RM. vermindert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 16,8 Mill. auf 130,1 Mill. RM. und die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 1,8 Mill. auf 5,7 Mill. RM. abgenommen. Die Deckung der Noten betrug am Ultimo 3,7 v. H. gegen 4,6 v. H. am 23. Mai dieſes Jahres. Der Abſchluß der Deutſchen Lufthanſa AG Berlin Von dem in 1933 erzielten Rohüberſchuß von 7,52 (7,7) Mill. ſollen 5,29(5,38) Mill. zu Abſchreibungen auf Anlagen und 0,34(1,58) zu anderen Abſchrei⸗ bungen verwandt werden. 0,30(0,70) Mill. gehen an die Selbſtverſicherungsrücklage, die damit einſchl. der in 1933 gebildeten, durch Schadensfälle nicht bean⸗ ſpruchten Prämienrücklagen einen Stand von 2,6 (1,5) Mill. erreicht. Einer Rückſtellung für techniſche Neuerungen ſollen 1,2 Mill. und einem neu gebilde⸗ ten Wohlfahrtsfonds 0,25 Mill. zugewieſen werden. Der Reſt von 0,15(0,04) Mill. ſoll wieder der ge⸗ ſetzlichen Reſerve zugeführt werden. Das Berichtsjahr entwickelte ſich im allgemeinen günſtiger als das Vorfſahr. Im europäiſchen Dienſt ſind in bezug auf Verkehrsleiſtungen und Beförderungsergebniſſe be⸗ merkenswerte Fortſchritte zu verzeichnen. Der außer⸗ europäiſche Dienſt(beſonders in Richtung Südamerika und Ferner Oſten) iſt weiter ausgebaut worden. Die Ausſichten für 1934 ſind als befriedigend anzuſehen. Märkte Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Kew Mork, 2. Juni.—(Mitte.) Weizen Tendenz: flau; Juli 99/½%, Sept. 100, Dez. 1023. Mais; Tendenz: willig; Juli 57½, Sept. 596. Haſer: Tendenz: willig; Juli 432¼, Sept. 4376, Dez. 45/. Roggen: Tendenz: flau; Juli 62½6, Sept. 6436. (Schluß.) Weizen: Tendenz: willig; Juli 98/ Mannheim, 4. Juni 1934 —98, Sept. 9936—99, Dez. 100%½—101. Mais: Juli 56½6, Sept. 58. Hafer: Juli 43½,„ Sept. 433/, Dez. 4476. Roggen: Juli 62, Sept. 632¼. Chicago, Locopreiſe. Mais, gelber Nr. 2 59, weißer Nr. 2 63; Hafer, weißer Nr. 2 468/; Gerſte, Malting 55—96. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 87½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 108¼, harter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 110%; Mais, neu, ankomm. Ernte 6256; Roggen, Nr. 2 ſob N. M. 6076; Gerſte, Mal⸗ ting 69; Mehl, Spring wheat clears 660—690; Fracht nach England 1/6—2, nach Kontinent—8. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 2. Juni.(Mitte.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Juli 78,75, Okt. 80,37. Hafer: Juli 3756, Okt. 38½. Roggen: Juli 52,37, Okt. 54,75. Gerſte: Juli 43½, Okt. 4556. Leinſaat: Okt. 164.¼. (Scheuß.) Weizen: Juli 78/, Okt. 80½, Ha⸗ fer: Juli 37½, Okt. 386. Roggen: Juli 5476, Okt. 54½. Gerſte: Juli 42¼, Okt. 44/½. Lein⸗ ſaat: 161. Manitoba⸗Weizen: Loco Northern 1 77¼, II 74½, III 71/. Deviſenkurſe: Winnipeg am Montag geſchloſſen; New Nork tel. Auszahlung Montreal 1001/ Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires)/ Roſario, 2. Juni.(Schluß.) eizen: Juli 5,90, Sept. 6,00, Dez. 6,23. Mais: uli 4,95, Sept. 4,95, Dez. 5,08. Hafer: Juli 4,00. einſaat: Tend.: ſtetig; Juli 14,51, Sept. 14,61, Dez. 14,75.— Roſario. Weizen: ZJuli 5,80, Sept. 6,00. Mais: Juli 4,70, Sept. 4,80. Lein⸗ ſaat: Juli 14,25, Sept. 14,35. 808 elaufen und von—————— 5 1 5 ewonnen. 7 f———— i die Möbel- Stoffe- Teppiche 3 3 ſeine Anszeigen erby“ ſeit Be⸗ 113 f 4 Foige gelenfen fünrt in besker Qualität und billigsten Preisen* 14———⏑ο—1 ennen, das am—— 33 zahn des Union⸗———— ſenten enghcf Telampnaus, 0 3,—————————— fahrraber Versteigerung. reſſenten beſucht 5 5 ei ini 3 Flöhe, Schwaben usw.*— Dienstag, 5. Juni, vorm. 10 u. nachm. 3 Uhr en Ghen 44 mme die vamt Fr behr ſchöne-3⸗Zimm ⸗Mhg onnige werstelgerg'ich wegen Auflösung des Hlaushaitis un en hef radikal aus durch die»Zwei⸗ oder kleine in allen Ausführun- h. Zu dem mit Haus der guten Inneneintichtungen Wanxzen-Vertilgungs- in Vorort Mhm.(Landhs. alleinſt.) Drei⸗Zimm.⸗Wog. gen und pPreislagen Iim Hause 0 6, 5(63 Treppen) 2200 Meter füh⸗ ung m. 055 Ausſ, an ruh.., auchſfur 2 ruhige pent Zubehör folgende Mobiliare: Pferde geſattelt. kssent, extra stark àfI.-] Penf., fof. hreiswert zu permieten.] Perj. au F. An⸗ bi111 Lkompl. Schlafzimmer, Ikompl. Speisezimmer, ertin und Atha⸗ aus der Adr. u. 11 927 K an d. Exp. d. B. Jn eehr schöner Flügel, hri T in 3 eparaturen Klavierstuhl, Sofa, Sessel, Schreibtisch, 2 große Ieenen E 3 HArfürsten Orogerie Große Merzel⸗Otraße 27 9* 52 an Exp.—50 fachmünn. Spiegel, Tische, Fiüle, Kleiderschränke, Kassen- ins Re ernſtlich Wir beehren uns unsere Vermählung anzuzeigen K4. 13/14, Kunstzimhe 50 Aelt. Dame ſuch! Ausführung schrank, Teppiche, Flurgarderobe, Betten,——5 s eingriff, Mit Dr. Ing. EUGEN BECKER—60öne helle Parterre⸗Rüumeſ vun F Zun men es unter E. Böhlle AMALIE BECKER in derm, Aiſ. n Beillr, B hergerichtete Besichtigung: ab.30 Unr *(O. 35. Matratzen zu verm. 3 3450 er, 3. Stock. 2 Zimmerwhg. fat 2 8 A. Stiegmuner, Auktionator- Telefon 235 84 Früfung um die Friedrichshafen, Schloßstr. 44 Mannheim, L. 13, 10 w20 geicherben. Schöne———— 97 Ubernahme von Verstelgerungen aller Art. Rei 1 neckenberger—— 4 35— der Weinberger 5. Juni 1934— von ge 55.-Zimmer⸗ Leeres Zimmer u. 24 178“ an d. Erb.—— liegerqualitäten. +⏑(20 208 K) Fertendan ⸗ Part.]Funger Bram7 1 grß Teppich Heirät 1200 Meter mit Wohnung Raum, ca. 40 qm, cht socnkge 2 Beri erta eCr • 2 ⸗ ETA, ret 1457• eee t und Forſythia mit Balron u. ein⸗g. ag. od. Werk L ettſtellen Främleln, 29 Jh. Stuten— 1. Fiducia(O. Vogelfrei.— f. jöhe. Oſca. Tot.: ennen— Lampos' Sohn •R 3. Heimwehr.— Dot.: 7, 30% ren— 2350 M. t. Schmidt); 2. Marker, Extra, ne. Tot.: 21, 11, itſche 5400 or(G. Streit); Forſythia. Tot.: nen— Ehren⸗ Meter: 1. Tra⸗ gneur; 3. Horch⸗ Blinzen, Pelo⸗ 3, 27, 81:10.— ngſte— 2950 o(K. Viſek); 2. f. Alpenſtrauß, ghyar, Famor :10.— Gaſt⸗ Mark neier); 2. Sera⸗ 1800 hler, Irrigoyen, lund „ 16, 18:10. und 5. Ren⸗ Haben, ., 1400 Meter: ſennen um den nd Solnemann; rin, Edina, Ba⸗ .— Preis von 1. Feuerwarte, teinmetz, Baden, 16.10.— Preis Mtr.: 1. Heide⸗ Hofer, 3. Gryl⸗ us. Tot.: 47, 19 ien: 1. Fu(H. ſo; f. Champa⸗ 32, 20, 43.10.— Mi., 1200 Mtr.: Eilwerk, 3. Or⸗ zutterfly, Nofre⸗ zorſter Hürden⸗ 1. Berna(R. Fantaſia; ferner Hatz, Bargello, „20, 24:10.— „ 2400 Meter: her, 3, Schwert⸗ iorama, Fortis, 0.— Standar⸗ Mtr.: 1. Auer⸗ let, 3. Janette; „ Florette, Or⸗ . Tot.: 32, 1 4. und 5. Ren⸗ ilhens urga, der ſen nen zahlreiche igenen Wunſch Mülhens aus⸗ ter nicht mu in ich Italien zu⸗ n Jahren ver⸗ - Vertrag Staroſta gerichtet. Bad im 112. Stock p. 1. Juli Egellstr. 6 Nach jahrelansem, schwerem Leiden ist meine liebe Frau, unsere treubesorgte Mutter, Großmutter u. Tante Maria Kolb geb.l. andenherg er am Freitag nachm. 6 Uhr sanft entschlafen. Mannheim, den 1. Juni 1934 Im Namen der trauernden Hinterbllebenen: Michael Kolb Ernst Kolb u. Verwandte Die Feuerbestaltung findet am Montag, dem 4. Juni 34, nachm. .30 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. „ 42„ zu verm. rey, Feudenheim 30 (12 627 K) Gchöne Zwei⸗ Zimmer⸗Whg. auf d. Lindenhof zu vermieten. Zuſchr. u. 12 841.K an die Exp. d. Bl. 2 Zimmer und Küche in Schwetzingerſtadt ſofort zu vermieten Anruf 429 26. (24 175“) 2 Zimmer und Klüche zu vermieten. 241600 Ic 2, 8, 2 Trepp. (24 179“) chlafstellen sagen wir allen denen, die ihm die letzte Ehre erwiesen haben, unseren herzlichsten Dank. Bopp& Reuther, Herrn Direktor Jäger, sowie dem Führer und Gefolgschaft, dem Deutschen Metallarbeitetverband Mannheim und Ortsgruppe Waldhof für ihre Kranzniederlegung. Die trauernden Hinterbliebenen Dank Auf Wunsch des Verstorbenen fand die Beerdigung in aller Stille statt. ftatt zu vermieten. (24172) Schöne 3⸗ Od. 4⸗Zim.⸗ Wohnung 2 Treppen., auf 1. Juli zu vermt. 0——— reppe, rechts. (24119“% Max⸗Joſef⸗Str. 3⸗ U. 4⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung Mldereh W 35 S 3, 6a, Laden. Schöne 4 Zimmerwhg part., m. Kammer u. Badanſchl., nh. am Ring, 2. Sto (24 239%½ Echladen 5,35“3,55 Meter, evtl. als Büro od. Ausſtellungsraum zu vermieten. Nh. M 3, 6, Putgeſch., Teeeen 338 10. 24174) Schlafſtelle, p. W. Anläßlich des Hinscheidens unseres lieben Vaters u. Großvaters 3 en ESgüs⸗ perſtr. 16, 2. St. r. Eduard Geng— aber auch der Firma 24164* * Telefon 24 543 Trauer-Kleidung Hilde W/olf D 2, 6(Hormonie) D 2, 6 Speꝛſolgsch. erstll. Domenłleidung 25770 •13. t r LFimmet⸗ Wobnung ſof. od. z. 1. Jun, Blichr K. 24. an die Exp. d. Bl. Von chwiſter⸗ paar, pünkit. Zör, ſonnige -4⸗Zimmer⸗ Wohnung auf 1. Okt. geſucht Angeb. u. A185 an die Exp. d. Bl. Schöne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung part., a. 1. 7. v. ält. an die Exp. d. Bl. Kaufgesuche Brillanten, Silber, Pfandſcheine kauft höchſtzahlend K. Leiſter, I 5, 17 (18 581 K) Kaufe Möbell Kava lierhau: Rühmaſchine gut erh., zu verkf. A3, 7a, 1. (24 186“) Gelt.——— Ich verk. i. Auftr. Modernes öchlafzimmer voll Eiche, Mittelt, mon „ z. Spottpr. v. 335 43 elfe; .Tia Snihk u. 1 eifla 0 er Flen. 58 18—40; Polſterfeff. 22; Auszugtiſch iche 30; Kmder⸗ betten 10; Küchen⸗ ſtünte.50. Müner, nur 1 1, 10 Eheſtandsdarlehen (24 185% Komplettes Tafel⸗ Veſtech 100 Gr. Silber K. Möd. ſchw. Mu 5 ih. Garantie für 95.4 zu verk., auch ge⸗ teilt, evtl. Zahl.⸗ Erleicht. Schriftl. Spuc5— 8 an die p. d. Bl. (12 628 A, Faſt neue Bade⸗Einricht. m. Beck. u. Spieg. billig zu verkaufen I1. 2 femspr. 257 35 Flurgard. S A 9 629f mit neuem Roſt, evtl. m. Matratz., einzeln od. zuſam. zu verkaufen. F 7 Nr. 9a. (24 182“%) Lack. Vettſtelle Polſterröſte, eiſern. Kinderbettſtelle m. Matratze, Nachttiſch billig zu verkaufen. Kl. Wallſtattmr. 34 3. Stock, links. (34 180˙% abſchlagdarem ind u. all. Zu⸗ behör ſofort zu verkaufen. Gg. Blümlein, Unt. Mühlouſtr. 41 (24 176*% mit ta 7 17529 K Telcerteh Beamten⸗Kredite! Keine Vorkoſten! Diskr. ſchnelle Er⸗ ledig, dch. Ludwig Bowitz, Mannhm., 7, 15, parterre. Jüger, d 3 4, Lad. Fienenvölker wünſcht die ek. ein. Herrn m. feſt, Charakt. in ſicher. Poſition, zwecks Heilat Ausſteuer u. Ver⸗ mögen vorhanden. Zuſchr. u. 24 183“ an die Exp. d. Bl. eeee agen Vertretung I äfertalerstr. 152 (Brauerei) Telefon 51 000 Beſteingerichtete Reparatur⸗ Werkstätte H 7, Telephon 305 48. Kundendtenst — 4242 —————— ſd ZENTRALKASTENRNAUHMEN-· zWEHIHTER-SECMHSZZVZVIIN DER mittags.30 gen Deutschlands größte Praktikerin wissenschaftliche Handlesekunst unwiderruflieh nur noch bis einschließlich 9. Juni in 0 7, 29, gegenüber Universum. Sprechstunden v. Anmeldung Tel. 31033 erbeten. 10—1 u.—8 Unr Grün ab RM 69.50 Suber ab RM 76.50 artin Decker M 2, 12, f. M. b.. Ersatzteile sowie Gummi billigst ewandten mags W00 U5 5. r maſchine, maſchine, Möbel aller Art. hefs und für Reiſe Unterbaden. Geſuchſtell. ſoll Kennt⸗ niſſe im Vertragsweſen und au Grundbuchweſen beſitzer. Alter: 3 bis Mitte 30.— Zuſchriften unter Md 1060 an Annoncen⸗Kegeler, nife und Rücport verbeten niſſe un ückporto verbeten. (12 883K, Md. 1060) Stellengesucn Junges Rüdchen ſucht per ſof. od. ſpät. Stellung als Hausmädchen(Schneid., Plät⸗ ten und Sexpiexkenntn. vorhanden). Angeb. u. 24 184“ an d. Exp. d. B. Zwangsversteigerungen Aahrrüder! Erſatz⸗ u. Zubehör⸗ teile, Reparaturen Piſter H 2, 1 ◻ 2. Preſto⸗Ver⸗ kaufsſtelle. Fahrradgummi in all. Preislag. (6945 K) Fahrräder Preſto⸗Verkaufs⸗ ſtelle. Reparaturen a. v. Nähmaſchin. fachm. und billig. W. Gauer, Lindenhof, Landteilſtraße 4. (25 599 K) Großhandlung fucht bei Raun Bezahlun tücht., aufmann als Stütze d. im Bezirk Originalzeug⸗ Juni 1934, nach⸗ werde ich im hieſi⸗ fandlokal, ou 6, 2, Zablung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 1 Bücherſchrank, 1 Klavier, 7 Rol⸗ lenbremsband, 1 Flügel, 1 Hobel⸗ 1 Bandſäge, 1 3 Radioapparate gegen bare Fräs⸗ ſowie Zäuner, Gerichtsvollzieher. 5 U Wolf& Diefenbach, Mannheim, Friedrichsfelderstr. 51, Tel. 437 15 u. 42433 O U N O N A 8 Dienstag, 5. ich verſteigern: ſekretär, 1 Juni 1934, nach⸗ mittags.30 Uhr, werde ich im hiefi⸗ gen Pfandlokal, Ou 6, 2, gegen ba V ahlung im Vollſtreckungswege öffen 1 Ford⸗Lieſerwagen ohne Motot, 1 Photographenapparat, 1 Schreib⸗ haiſelongue mit Decke. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher „Hakenkreuzbanner“ 3 4 2 ,— 85 zer AWee IN D rie alen · A ode Les 8 no000 030 d* n 35 ,,, IA Lor,„Der Schuã Neueste Bavaria-Wochꝰ Der große Heiterkelts“ durdi did c Wettstreit der Oroß-Komi- Acd. Gondrell, 300 pau/ K0 m , m, 42 4, Ein toller Wirbe Begin NN Lustig:„Herr 4* n.00, rion wit dðckel · voryro a2 3 u das kelohherasg6 745. 350. Beginn:.50. Ab heute- in belden Tneatern- Mur 3 Tage Lliebunge des publikums LIAMASEILA noch in bester Erinnerung aus ihrer letzten großen Lelstung in„La Bataille“, mit Gustav Fröhlich] in dem Meisterwerk der Tonfilmkunst: fofffixReman Der Film des lachenden, lebens- beſahenden Optimismus. Leuen beld Dazu: Lachstürme entfesselt Faul Meidemann in dem großen Lustspiel: ünn fun imme en Anfang:.00—.50—.00—.20 Uhr Apaßhilder ritze Sehwarzbier er Schwarzbier iſt in den meiſten Lebensmittel⸗ geſchäften erhältlich.— Generalvertrieb: Karl Köhler, Seckenheimerſtraße, Fernſprecher 431 66 Im fenster raus mit lhrem ver- alteten Gasherd. Viele Kunden bestätigen es, daß Sie mit dem neuen lenlth dasherd monatlich bis Mk..- an Gas sparen. Sie kön- nen jeden Gas- apparat i. 20 Mo- natsraten übers Gaswerk be⸗ ziehen. Besichtigen Sie unverbindlich die neuesten Modelle bei &M Hermas⸗Manke Mannheim, Qu 5, 3 (gegenlh. Maberechl) las ieutsche fach- heschüft für: Herde, Iten, ſasherde, Waschmaschinen, Hessel, kisschrünze, Sanit. Einrichtungen. 2. sof. Mitnehmen. Amateur-Arbeiten sofort gut und billig Heller Rchr, 52,? Telefon 291 68 Ire Matratzen U. Polstermöbel nur vom Berg Schwetzingerstr. 126 Tel. 40324 Reu-Anfertigungen fleparaturen ferner große Aus/ ohl in Höbel aller Art Ungezühlte Empfehlungen 25199K ———————— Elektr. Kühlsehränke (Deutsches Fabrikat) für Haushalt und Gewerbe in allen Größen, vollkommen automatisch ein- und ausschaltend, gleichmüßige trockene hygienische Külte, sparsamer Stromverbrauch Ventilateren für Zimmerkühlung schon von RM. 18. an Besuchen Sie bitte unsere Aus- stellungs- u. Vorführungs· Räume „ Nhaiunlulu,,, „Narłtstiib'l Gabelsbergerstr. 7(am Maræ tplatz zwischen Augarten- u. Rheinhäuserstr.) Gemütl. bürgerliche Gaststätte! Treftpunkt 54 und 55 1882K fl. Bier! Maturreine Weine! Gute Hüche! Inh.: Heilmann's Heiner u. Frau Bitte ausschneiden! Billige Kusflugsfahrten Hlwetter-Autobussen Abfahrt: täglich nachmittag 2 Uhr ab Paradeplatz Montag: Neuleiningen. Altleiningen. Pfalz Höningen pro Pers. Mk..80 Dienstag: Heidelberg. Neckarsteinach. Odenwald Ulfenbachtal. Waldmichel- bach. Siedelsbrunn Mk..50 Mittwoch: Dürkheim. Isenachtal. 85 Pfalz hanniskreuz. Elmsteiner Tal pro Pers. Mk..40 Donnerstag: Neustadt. Lambrechter Tal. Pfalz EFrankenstein. Isenachtal. Dürkheim pro Pers. Mk..30 Freltag: Bergstraße, Bensheim. Lin- Odenwald denfels. Fürth. Weinheim 5.„ pro Pers. Mk..50 Samstas: Forsthaus Lindemanns-Ruhe. Pfalz Peterskopf. Freinsheim „ pro Pers. Mk..80 Näneres: Mannh. Omnlbus- Verkehrsges. m. b.., D 4, 5. Tel. 314 20. EBAAKZSMMANDAN GAS-u. WASSER- INSTALLATIONEN REPARATUREN PRINZ WILHELINISTR. 10 Gegenöber d. Rosengarten. TETLEFON 42637 10935K Lelzlæer Lag des einzigen diesjührigen Jan Kiepura- Tonfilmes: eir kerr Afr Acr Ab morgen: Hans Albers Der Drauigänger SCATLA Neues Theater Mannheim Montag, den 4. Juni 1934 Vorstellung Nr. 322 Miete H Nr. 26 Oie vier Mus ſetiere Volksstück in drei Aufzügen von Sig- mund Graff— Regie: Karl Vogt Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr Mitwirkende: Bum Krüger— Ernst Langheinz Joseph Offenbach— Hans Sims- häuser— Erwin Linder— Anne- marie Schradiek— Elisabeth Stieler Hermine Ziegler— Lene Blanken- feld— Erna Stefan— Eva Bubat Hans Finohr— Fritz Walter— Karl Hartmann— Klaus W. Krause MHorgen: Lahmung der Widerspenstigen Anfang 20 Uhr: 45 Unron, uwolon, Gold- und 3 5 Silbenvaron, Bestecke Heuanfertigung- Umarbeitung Heparaturen Stadel, N 3, 15 Gegt. 1840 Vereid. Sochverstönd. klgene Werkstòtte filbereiklame Gegr. 1851 Tel. 402 10 Alnigt Kraz. pisnet Gordinenreiniqung Teppich- Reiniqung Werk in Mannhe im Laden u. Annahmest. in allen Stadtte llen 2²0⁰⁰ D. N. P. Ausl.pat. vornichtet 1000% i9 Nanien und anderes Ungeneier * 15 m 2 L E Hein Ausschwefeln. Hein ubler Geruch. — Riethmaier LIa, 7 am fonersoll Telephon Nr. 30174 13740 K Ferntransporte m. ieine Mobinarschüd. Aläfümmer eſchloſſen. Möbel⸗ Einisteriell kon- Auls Vrrkz. ꝛcssloniefe e —— Lehmann Telephon 267 76. (18 647 K) Hatenstr. 4 Tol. 255 60 Rat und Auskunft Arecudus Zallen 2888222 des kostenlos u. diskret. 32423K 5 e Fn neue u. gebrauchte X Geräte aller Mar⸗ 4 4 ken kaufen u. ver⸗ cw οꝰ Der FUff(-SPEZIATLITT Ralit kaufen ſich raſch durch 3 i en im HB— we Aber 120 000 leſen Leree n hhr.- ſte.— „Ami⸗ fuspfloge-Dionstos Ver⸗- Scæines unle- „5 Aerssolee ir Jo und binot chromon 2222 um lhren Besuch. niekein Zefen om Im Jam 4 flb Defn 2272 39—————— 81 ILL 5„9⁰⁰ Jun andst— 2 Kupern ordel- Kommen Sie, ehe es zu spöt istl Kadmiumen SCc hre Ffübe worten doreuf inr Bezuch verpflichtet Sie zu nichts! messingen Cmldunιs. und lueisensie MNessenwarel IMetallfärbungen Nur die individuell beitete Fuhein HIF 7⁰* Aee ur die indivi————— ubeinloge Emaillieren elells, 25* lfbahb Andreas Schlosser finehnentr. 3½5 Fannheim, U 1 21 femsprecher 21?207 Teleton 42125 —— L◻ Wie iꝛt das möglich! Ein Land— Amerika— das über- heblich vermeint, wie seine Wolken- kratzer auch kulturell turmhoch über den Völkern der Erde zu stehen, ringt verzweifelt gegen eine dritte Grossmacht: die Unterwelt. Seit der Tragödie des Lindbergh-Babys hült eine Kette grausamer Ent- führungen bis in die jüngste Zeit Millionen Menschen in Atem! Namen wie Al Capone, Dillinger, setzen ganze Staaten in Schrecken. 4 Eindringlich, packend enthüllt der 4 Film., Wo lit das Kind der Madeleine .?“(mit Dorothea Wieek)— die Machenschaften der Menschen- räuber— schonungslos reisst er 4 die Decke von Amerikas Pest! Wir zeigen diesen Film dazu im ausgewühlten Beipro- gramm 2. Flugwoche den neuesten Ufa-Kulturfilm:„Luftexpress Berlin-Rom“ und die aktuelle UFA-Tonwoche heute bis Donnerstag 415 620 820 der Hauptdarsteller aus die Maschin bHAHLES LAUGMHTOA„6—— u. 1 König“ aus Stahl bekannt aus„Fremdenlegionär“ Hauptvertretung:„Herzen in Flammen“„Wings“ AA bboopER in dem spannenden-Bootfilm Kar 1 Her T in Sprache E 2, 7. tE EAU in--BODI 190 34 K zwei Stunden atemloser Spannung als Zeuge eines leidenschaftlichen Kampfes, dessen Aus- gang bis zur letzten Minute ungewiß bleibt. Deutsehe gFchönes Deiprogramm Harken-Blockburter ½ C RM..75 feine Molkerei-Butter ½ C RM..72 re Uom Auterra Tanserfiof zur KNeichshanslei Illliiiitiituu Mobel Das neue Buch von Dr. Josef Goebbels.⸗Hohe Politik, Treue und ein unversieglicher Glaube an die deutsche Sendung spricht aus diesem Buch. Sie lernen innerste Zusammenhàunge kennen, es ist mit einem vielgebrauchten Wort des Reichsministers: Ein fabelhaftes Buch! Preis RM.50 Völkische Zuchhandiune nordisch gerichtete, nationalsozialistische Buchhandlung des„Hakenkreuzbanner“ Verlags Mannheim, P4, 12- Sirohmarkt zu enorm herab- gesetzten Preisen Lutz, 15,10 Ehestandsdarlehen LIIlnmmmmmanm Nͤ-yort heute neul Leivieiärganoen and Schreibadeiten 22 Jelsreibbare„ Fortschritt. 77 16K C 1, 5, part.(Breitestraffe)— Telefon 204 01 Dr. WORMS Rednor-Seminc- Infolge des starken Besuchs des letzten Kursus beginne ich Dienstag, den 3. Zuni, abends 8 Uhr im Hörsaal N 2, 1, nochmals einen Lehrgang(unwiderruflich letzter Sommer· Kursus!) 8,Abende, wöchentlich 1 Abend. Zeitgemäßes Honorar. Besuch des I. Abends unverbindlich und kostenlos! Freies Sprechen— Gewandtes Aufireten— Befreiung von Hemmungen aller Art(seelischen Störungen) Aüskunft und Prospekie: 10 bis 1, 3 bis 6 Uhr, N 2, 1 T S . —— Verlag 1 „Hakenkr zuzüglich nehmen höhere C 4. IJa Reit Mün Goebb Reichskar 1934 in leitend c bildender Führers, Kunſtſtät kunft erh Zwar hä tionäre, Macht en chens im Um ſo b wir dieſe Sinne w ſes in de Geſicht zu Als de kam, ſo f glaubte n die Barb⸗ ſtehe. Wi Gebiete 1 klugen gl gigantiſch Münchens der Deut Führer le Symbol ſ dieſer St. beredte Z Nationalſ chitektur 1 ner Künf Reichskam findet, we ſeine Pfo gierungsſ und im w ſchaft als Das Rei und Prop zug zur Künſtlers bundenen Wirtſche Wir könn daß der E zum Woh Das Reic und Prop nannten 5 gen aufge in dieſem ßen Indu neten Ver ler und Geſtaltung Wir haber ren Städt die gute 4 Laſſen ein paar 2 nalſozialis Ich verwa ſozialismu und in de getretene Aber eben es ab, alle