6. Juni 1934 rrag ms mit Sck ind E.2 mwoche“ idverbot: II. äller Art mpenschirmen r Gaswerk tandsdarlehen herrn Landes⸗ am 22. d. Mt. ortspolizeiliche t veröffentlicht. Mai 1934. ſident. nung für die im betr. Gew.⸗O., des Gew.⸗O. wird adtrats Mann⸗ dt Mannheim mit ſofortiger indert: 1 nheim werden ißgabe der fol⸗ bgehalten, und d Kleinmärkte. darf nur an en Kleinmärk⸗ nann verkauft gelten nur die Ahändler, d. h. de, die aus⸗ itaus überwie Smitteln ha⸗ em Großmar ſen durch ei zamtliche Ba ig ihres Händ⸗ n ai 1934. ſident. reintrag 934: Kaufmann in h, geb. Rein⸗ vom 18. Mai tter Ausſchluß d Nutznießung Bermögen der Mannheim. der Siedlung zieſferung von 8, Backſteinen, ntdielen, Walz⸗ deiſen, Dach⸗ Schnittholz im vergeben wer⸗ rucke und Lie⸗ auf unſerem „Zimmer 309, hote ſind bis den 14. Juni „ mit eniſpre⸗ zen, auf Zim⸗ en. iugeſellſchaft n. b. H. Schönau 1934. uni, und Frei⸗ vorm. 8 Uhr, ockenheim von rkung Hocken⸗ l. Tag: Bach⸗ ich; 2. Tag: „ vorm. 8 UAnr ockenheim von Ludwig⸗See“ 7 nachm. 3 Uhr ühl von den ingen Brühl⸗ Schwetzingen ung gere ich in d. atzert, Hch.⸗ Jonners⸗ .30 Uhr: iche Eis⸗ lrichtung, ſch. Schränke, gel u. verſch. el, Qu 4, 5. rnahme von t.(BA + Gerlag und Schriftleitun 9 Mannheim „Hakenkreuzbanner“ erſche 3 14/15. n zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich 0. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. F böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf 4. Jahrgang— Nr. 252 R. 3 12mal wöchentl. und ei mona F 204 86. 314.71, 333 61/½2. Das I..20 RM. bei—————— RM. Einzelpreis 10 elg. Beſtellungen ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch Entſchädigung. Regelmäüßig erſcheinende Beilagen gus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen. — durch Abend-Ausgabe teil 45 markt. Fernruf 204 86, 314 71. licher Gerichtsſtand: Mannheim. 40 uUd⸗ ſcheckkonto: Das akenkreuzbanner wigshafen 4960. 3000 dollar ſür den Dahrheitsbewels ter, k 3,7 A Anzetlgen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Aia. Für lieine Anzeigen: Die 12 erlagsort Mannheim Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Texi⸗ Zgeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R., 1471ʃ und p 4, 1 am S troh⸗ 61/½02. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mittwoch, 6. Juni 1934 flktioſter famyf der fluslandsdeulſchen gegen die jüdiſche hetze New Nork, 6. Juni.(Eig. Meld.) Der Abwehrkampf der Auslandsdeutſchen gegen die Greuellügen der Emigranten und anderer Kreiſe, die an einer Boykottierung des neuen Deutſchland das größte Intereſſe haben, die⸗ ſer Kampf gegen Lüge und Verleumdung iſt jetzt in ein intereſſantes Stadium getreten. Die in New Nork erſcheinende„Deutſche Zeitung“ hat in einer ihrer letzten Ausgaben demjenigen eine Belohnung von 2000 Dol⸗ lar verſprochen, der nachweiſt, daß be⸗ ſtimmte jüdiſche Verleumdungen in der Emigrantenpreſſe und in anderen ſtark von ihnen beeinflußten Blättern Amerikas wahr ſind. In Amerika hat dieſe Ankündigung begreif⸗ licherweiſe großes Aufſehen erregt. Im Lande des Dollars hat dieſe Kampfesmethode des auslandsdeutſchen Sprachrohrs naturgemäß mehr Wirkung als anderswo, Der Mankee, det bisher die jüdiſche Hetze urteilslos hinnahm, beginnt aufzuhorchen, wenn eine Zeitung plötz⸗ lich das Riſiko übernimmt, für den Beweis dieſer Behauptungen eine beachtliche Summe auszuſetzen. Bisher iſt nämlich von ſeiten der jüdiſchen Greuelfabrikation nichts ernſthaft unternom⸗ men worden, um dieſen Wahrheitsbeweis an⸗ zutreten. In der„Deutſchen Zeitung“ wurde der Brief des Mediziners Dr. Boldt veröffent⸗ licht, in dem Dr. Boldt weitere 1000 Dollar für die Perſon aus⸗ ſetzt, die den Beweis für die Behauptun⸗ gen des jüdiſchen Lords Marley erbringen könnte, daß in Deutſchland Juden mit den Füßen nach oben und dem Kopf nach un⸗ ten ſo lange aufgehängt werden, bis ſie tot ſind. Dieſer Brief war an den Hauptſchriftleiter der„New Nork Herald Tribune“ gerichtet und brachte die ganze Emigrantenpreſſe in New Nork, in London, Amſterdam und Paris in Aufregung. Der in Paris erſcheinende anti⸗ faſchiſtiſche„Gegenangriff“, ſchwang ſich zu dem heroiſchen Entſchluß auf, dieſe„Heraus⸗ forderung amerikaniſcher Naziagenten“ anzu⸗ nehmen. Das Emigrantenblättchen kündigt in großer Aufmachung den Wahrheitsbeweis für ſolche Behauptungen an. Aber gerührt hat ſich bis jetzt noch niemand! Sowohl der erſte Preis in Höhe von 2000 Dollar als auch der zweite in Höhe von 1000 Dollar iſt nach wie vor noch zu haben. kin furchtbares Unglück Ueunköpfige Jamilie verbrannt Schramberg(Württemberg), 6. Juni. Die Höhengemeinde Aichhalden bei Schram⸗ berg wurde heute früh kurz nach 3 Uhr von einem außerordentlich ſchweren Brandunglück heimgeſucht. Das Anweſen des Beſitzers Karl Lambrecht brannte vollſtündig nieder. Die ganze Familie mit neun Köpfen, Vater, Mutter und ſieben Kinder im Alter von 2 bis 14 Jahren kamen in den Flammen um. Waſſermangel er⸗ ſchwerte die Löſcharbeiten. Das Feuer wurde erſt ſehr ſpät bemerkt, da dichter Nebel die Sicht behinderte. Die Eltern verſuchten noch die Kin⸗ der zu retten, ſind jedoch im Zimmer im Rauch erſtickt. Kurz vor 10 Uhr konnten die Mutter und vier Kinder aus den Trümmern geborgen werden. Der neue Prãſident des Deulſchen Bühnenvereins Der Intendant des Landestheaters Braun⸗ ſchweig, Oskar Wallek, wurde zum Präſidenten des Deutſchen Bühnenvereins ernannt Der Präſidenkt der Akademie München 60 Jahre Geheimrat German Beſtelmeyer, der Präſident der Akademie München, feiert am 8. Juni ſei⸗ nen 60. Geburtstag fjenderſon der Drügelknabe Dariſer preſſeangriffe Der hinterhältigkeit bezichtigt/ die franzöſiſche Sicherheitstheſe erledigt? Paris, 6. Juni. Der Präſident der Ab⸗ rüſtungskonferenz, Henderſon, hat es mit der franzöſiſchen Preſſe gründlich verdorben. Be⸗ reits am Dienstag bezichtigte ſie ihn, daß er hinterhältig im Einvernehmen mit Lordſiegel⸗ bewahrer Eden Intrige geſponnen habe. Auch heute fährt ſie ſchärfſtes Geſchütz gegen ihn auf, weil er durch ſeine Entſchließung die franzöſi⸗ ſche Sicherheitstheſe, die man mühſam voran⸗ gebracht habe, durchkreuzen wollte. Aber nicht nur Henderſon, ſondern mit ihm die geſamte engliſche Delegation und alle diejenigen Konferenzkreiſe, die ſich vor Frankreichs Forderungen nicht ohne weiteres beugen wollen, werden ſchärfſtens angegrif⸗ fen und für den Ausbruch einer Kriſe ver⸗ antwortlich gemacht, die, wie man erklärt, zwei durch einen tiefen Graben getrennte Auffaſſungen zutage treten laſſe und der Abrüſtungskonferenz den Gnadenſtoß ver⸗ ſetzen dürfte. In der Tat ſind die Betrachtungen der franzö⸗ ſiſchen Blätter, ſo rückhaltlos ſie auch die Stel⸗ lungnahme Barthous gegen Henderion billi⸗ gen, weil er die franzöſiſche Auffaſſung„zuerſt Sicherheit“ verteitigt habe, mehr als peſſimi⸗ ſtiſch hinſichtlich der noch beſtehenden Ver⸗ ſtändigungsmöglichkeiten„Dre Konferenz ſcheint nach der dramatiſchen Sit⸗ zung vom Dienstag in den letzten Zügen zu liegen“, ſchreibt das„Oeuvre“, das den Vorſchlag Henderſons deshalb verur⸗ teilt, weil er wieder alles auftiſche, was die franzöſiſche Diplomatie in mühſamer ſechsmo⸗ natiger Arbeit ausgeſchaltet habe und weil er außerdem die Rückkehr Deutſch⸗ lands in einer überaus ungeſchick⸗ ten, umnicht zuſagen: für ſämtliche Intereſſen ſchädlichen Form an⸗ reige. Das Blatt wirft England vor, ſeine alte Politit des Gleichgewichts der Kräfte in Europa verwirklichen zu wollen. Das einzige poſitive Ergebnis des geſtrigen Verhandlungs⸗ bages iſt nach Anſicht des„Journal“ die Durch⸗ kreuzung eines„unglaublichen Manvers“, durch das die Sicherheit unterdrückt und Deutſchland neues Entgegenkommen gezeigt werden ſollte. Barthou wird zu ſeinem Vorſtoß gegen Hender⸗ ſon auch von Herriots„Ere Nouvelle“ beglück⸗ wünſcht: Er habe den Gedanken Henderſons, den Völkerbund vor Deutſchland zu demütigen, abgewehrt. „Warum ein ſolches Reveduell?“ fragt Per⸗ tinax im„Echo de Paris“ und antwortet: Einſach deshalb, weil zum erſtenmal die Mächte, die den Frieden erhalten und die Ach⸗ tung der Verträge durchſetzen wollen, gezeigt haben, daß ſie entſchloſſen ſind, Beiſtandspakte abzuſchließen, d. h. ſich eintretendenfalls zu einer Koalition gegen den Angreifer zuſammen⸗ zufinden. Das„Echo de Paris“ glaubt nicht mehr, daß die franzöſiſche Si⸗ cherheitstheſe ſich in Genf durch⸗ ſetzen kann, und rät deshalb, den Frieden außerhalb der Abrüſtungskonferenz zu organi⸗ ſieren.“ Ein letzter Rettungsverſuch ſoll anſcheinend noch unternommen werden; jedenfalls meldet das„Oeuvre“, daß nach allgemeiner Auffaſſung von türkiſcher oder ruſſiſcher Seite oder aus den Kreiſen der Kleinen Entente ein Gegen⸗ entwurf eingebracht werden dürfte, der ein letztesmal den franzöſiſchen Standpunkt von der Organiſierung der Sicherheit konkretiſieren werde. Vielleicht werde Dr. Beneſch die Ini⸗ tiative ergreifen. Da man mit der Ablehnung der Angelſachſen rechne, werde auf dieſe alle Verantwortung kommen.(1) Dann bleibe nichts weiter übrig, als die Konferenz auf unbeſtimmte Zeit oder auf das kommende Jahr zu vertagen. fllle Bugginger Todesopfer geborgen Buggingen, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Im Laufe des heutigen Vormittags konnten ſämt⸗ liche noch in der Grube befindlichen 31 Ver⸗ unglückten als Leichen geborgen werden. Da⸗ mit ſind ſämtliche 86 Todesopfer der Kata⸗ ſtrophe vom 17. Mai geborgen. Die Beerdigun⸗ gen finden in den verſchiedenen Heimatorten der Verunglückten, zum größten Teil im Laufe des heutigen Nachmittags, ſtatt. Geſandtſchatten, die übertlüſſig wurden Am 31. Mai dieſes Jahres wurde, wie wir ſeinerzeit berichtet haben, die bayeriſche und die preußiſche Geſandtſchaft beim Apoſtoliſchen Stuhle aufgehoben. Dieſer Akt wird heute— ein Beweis für ſeine Folgerichtigkeit— als ſelbſtverſtändlich empfunden, aber trotzdem liegt in ihm eine hiſtoriſche Konſequenz von weittragender Bedeutung. Die bayeriſche Geſandtſchaft verdankt ihre Exiſtenz bekanntlich dem Kurfürſten Karl Theodor, dem auf ſeinen Wunſch hin Pius VI. im Jahre 1785 den erſten Nuntius nach München ſandte, und die preußiſche iſt dagegen neueren Datums. Fürſt Bismarck, der ſich 1874 noch unum⸗ wunden gegen eine preußiſche Geſandtſchaft beim Vatikan ausſprach, war der Auffaſſung, daß nur eine Reichsvertretung beim Apoſtoli⸗ ſchen Stuhle in Frage käme und begründete ſig noch am 30. November 1881 mit der Erxklärung, „daß jede ſtarke Akzentuierung des aktiven und paſſiven Geſandtſchaftsrechts der einzelnen deutſchen Höfe uns im höchſten Grade unwill⸗ kommen, aber nach Maßgabe der Reichsverfaſ⸗ ſung ſtatthaft iſt.“ Trotz dieſer Erkenntnis folgte Preußen gleich im nächſten Jahre dem ſchlechten Beiſpiel Bayerns und feſtigte dadurch das ihm unwillkommene Geſandt⸗ ſchaftsrecht der Bundesſtaaten. Am 1. Februar 1882 fuhr der erſte Geſandte Kurt von Schlö⸗ zer nach Rom, um Papſt Leo XIII. ſein Be⸗ glaubigungsſchreiben als Vertreter Preußens zu überreichen. Allerdings hatten die preußiſchen Könige mit der päpſtlichen Diplomatie ſchon gut zwei Jahrhunderte vorher ihre erſten Beziehungen aufgenommen. Sie waren beſonders lebhaft unter den drei großen preußiſchen Königen, Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürſten, Friedrich Wilhelm J. und Friedrich dem Großen. Friedrich Wilhelm I. war der erſte preußiſche König, der einen päpſtlichen Nuntius ſah, und zwar unter Umſtänden, die faſt grotesk an⸗ muten. Als er nämlich bei einer Zuſammen⸗ kunft mit dem König von Polen in Dresden weilte(1728), ſuchte ſich der dort ebenfalls an⸗ weſende Warſchauer Nuntius Poalucci der Begegnung mit ihm unter allerlei Vorwänden zu entziehen, obwohl er wußte, daß Friedrich Wilhelm I. aus wohlerwogenen preußiſchen Intereſſen— Truppenanwerbung in den geiſt⸗ lichen Fürſtentümern Deutſchlands— ihn ken⸗ nen zu lernen wünſchte. Um ihn zu faſſen, kamen die beiden Könige auf den Gedanken, ihn einzuladen, von einem Jagdſchloß aus der königlichen Jagd zuzuſehen. Arglos ging er in die Falle. Als die beiden Könige unvermutet in das Schlößchen eintraten, gab es für ihn kein Entrinnen mehr. Mit verbindlichen Wor⸗ ten erklärte ihm der Preußenkönig, daß er ſich freue, ſeine Bekanntſchaft zu machen und ſagte ihm allerlei Freundlichkeiten für ſeinen Sou⸗ verän. Angeſichts ſolcher Höflichkeiten ſchwand auch bei dem päpſtlichen Vertreter alle Sprö⸗ digkeit. Friedrich der Große verſtand es, die Be⸗ kanntſchaft mit dem Wiener Nuntius, den er ſchon vor ſeiner Thronbeſteigung kennenge⸗ lernt hatte und der ſpäter Bibliothekar der vatikaniſchen Bibliothek wurde, für ſeine Zwecke glänzend auszunutzen. Durch Vermitt⸗ lung dieſes päpſtlichen Diplomaten wurden die Kunſtſtudien ſeines Hofarchitekten Kno⸗ belsdorff, des ſpäteren Erbauers von Sansſouci, in Rom erheblich gefördert, auch erreichte er es, daß er in mehreren geiſtlichen Fürſtentürern ein Werbebüro für ſeine Trup⸗ pen errichten konnte. Die von Bismarck errichtete preußiſche Ge⸗ ſandtſchaft wurde aber ſchon in den Jahren, 4— A—— 2⁵2— Seite 23 eniienlen wearhsenhs-a— aitmis 6. Juni 1934 ——3 die Welikg————— lebhaft uniſtritten. Die preußiſche Krone und die überwältigende Mehrheit des Abgeord⸗ netenhauſes entſchieden ſich zunächſt für ihre Aufrechterhaltungg. Die Errichtung der⸗ böperiſchen Geſandtſchaft wurde für Preußen dann inſofern von beſon⸗ derer Bedeutung, weil ſich an die Ernennung 50 Grafen Zoglio zum, erſten Nuntius in München ein Aherans heftiger Nuntiaturſtreit anſchloß, der den Emſer Kongreß im Geſolge hatte, in den Friedrich der Große, der 1785 einen Fürſtenbund geſtiftet⸗ hatte, eingriff, in⸗ dem er den Kurfürſten von Mainz bewog, den Beſchlüſſen dieſes Kongreſſes zu entſagen. König Friedrich, Wilhelm 1I., der ſich für dieſes Verſprechen des Kurfürſten ver⸗ bürgte, hatte daraufhin den großen diplomati⸗ ſchen Erfolg, daß das Domkapitel in Mainz auf Wunſch des Papſtes hin den preußiſch ge⸗ ſinnten Dalbergzum Nachfolger des regieren⸗ den Kurfürſten wählte. Aus der geſchichtlichen Entwicklung beider Geſandtſchaften ergab ſich, daß die diploma⸗ tiſche Vertretung des Deutſchen Reiches beim apoſtoliſchen Stuhle unorganiſch und un⸗ ſyſtemätiſch war. Darin änderte ſich in der Nachkriegszeit⸗ auch dadurch wefentlich nicht viel, daß im Mai 1920 bei der Reichs⸗ regierung ein Nuntius erſter Klaſſe und beim Papſtein deutſcher Botſchafter erſchien, der in Perſonalunion gleichzeitig preußiſcher Geſand⸗ ter am Vatikan war. Das Ideal des Fürſten v. Bismarck konnte nicht dürchgeführt werden, da Bayern in der Weimarer Verfaſſung ſich das Recht auf eine eigene Geſandtſchaft beim Papſte geſichert hatte. Die deutſchen Inter⸗ eſſen beim Vatikan würden nicht einheitlich, ſondern, je nachdem, in drei diplomatiſchen Inſtitutionen vertreten durch die Deutſche Botſchaft, die Preußiſche Geſandtſchaft oder die Bayeriſche Geſandtſchaft. Auf der anderen Seite war dem Reichsnuntius die Vollmacht über Bayern entzogen, das nicht nur ſeinen eigenen Nuntius beibehielt, ſondern es auch durchzuſetzen wußte, daß ſeine Nuntiatur zwei⸗ ter Klaſſe zu einer ſolchen erſter Klaſſe erhoben wurde.— Durch das Reichsgeſetz vom 30. Januar 1934 über den Neuaufbau des Reichs gingen die Hoheitsrechte der Länder, damit auch das Ge⸗ ſandtſchaftsrecht, auf das Reich über. Damit war die ſtaatsrechtliche Grundlage für die Sondergeſandtſchaft Preußens und Bayerns beim apoſtoliſchen Stuhle beſeitigt. Die Reichs⸗ regierung zog daher aus dieſer neuen ſtaats⸗ rechtlichen Lage am 31. Mai d. J nur die not⸗ wendigen Folgerungen, als ſie beide Geſandt⸗ ſchaften für aufgehoben erklärte. Infolge des Reichsgeſetzes vom 30. Januar 1931, beſteht aber i die frühere ſlaatsrechtliche Bafis für, die Ekiſtenz der päpſtlichen Müntiatur⸗ in Wunchen nich mehr, ausgeſchloſſen war, dieſem eingegliedert wer⸗ den, ſo daß die diplomatiſchen Beziehungen des Reichs zum apoſtoliſchen Stuhle einſach, überſichtlich, ſyftematiſch ünd organiſch geord⸗ net ſind.“ Was Fürſt Bismarck erſtrebte, ſelbſt aber nicht durchführte, vollführte und vollen⸗ dete damit A. Suche nach der boterſchan Berlän, 6. Juni.(HB⸗Funk.) Bei den Ar⸗ beiten der maßgebenden Greinien an der Neu⸗ formung des deutſchen Rechtes ſpielt auch ein Geſetzentwurf über die Rechtsſtellung uneheli⸗ cher Kinder eine Rolle, der in Kreiſen des Ra⸗ tionalſozialiſtiſchen Deutſchen Juriſtenbundes zur Erörterung geſtellt wurde. Amts⸗ und Landgerichtsrat Dr. Hagemann erklärt, die ſchärfſte Neuerung gegenüber dem bisherigen Recht liege in der Ergänzung des 8 644 der Zivilprozeßordnung durch Artikel des Ent⸗ wurfes. Danach ſolle das Gericht von Amts wegen. verpflichtet ſein, zu ermitteln, ob der, vom Kind als Vater in Anſpruch genommene Erzeuger, der wirkliche Vater iſt. des Friedens und der Abrüſtung ſein. geſtrigen Vorgänge haben gezeigt, daß bei der jetzigen Lage ein Fortſchritt unmöglich iſt. Das Konferenzbüro tritt heute nur deshalb wieder zuſammen, weil die Regierungen zögern, die Mit ihrem Verſchwin⸗ den dürfleßBahern, das bisher aus dem Amts⸗ bereich der Deutſchen Ni üntiatur in Berlin Es würde Die englische Sgↄresse sdgt: hm t bene die konſerem zu ſprengen“ London, 6. Die ore der Gen⸗ fer Korreſpondenten beſagen übereinſtimmend, daß die geſtrigen Vorgänge im Büro der Ab⸗ rüſtungskonferenz und beſonders der ſcharfe Zuſammenſtoß zwiſchen Henderſon und Bar⸗ thou die Stimmung noch düſterer gemacht hüt⸗ ten, ſoweit dies überbaupt noch möglich ſei, und daß jeder Verſuch, ein Kompromiß in der Ab⸗ rüſtungsfrage zu erreichen, durch das beharr⸗ heißt liche Nein Barthous vereitelt werde. Im Bericht des„Daily Herald“ es: Die Lage, die em Montag entſtanden war, wurde geſtern verzweifelt. Die. Stimmung ſcheint äußerſt gereizt zu werden. In den Wan⸗ delgängen der Konferenz herrſcht der beſtimmte Eindruck, daß Barthou das beſte tut, die Konferenz zu ſprengen. Der diplomatiſche Korreſpondent des„News Chronicele“ ſagt: Je eher die Delegierten Genf verlaſſen, deſto beſſer wird es für die Sache Die Verantwortung für den Fehlſchlag auf ſich zu nehmen. Barthous Haltung hat bei der briti⸗ ſchen Delegation einen ſehr ſchlechten Eindruck gemacht. Eine ſeiner Bemertungen über die Garantiefrage kam geradezu darauf hinaus, daß britiſche Hilſe nicht nötig ſei. Es iſt jetzt völlig klar, daß Barthou nichts weiter wünſcht als ſeine Bünd⸗ niſſe. Der Genfer der berich⸗ tet: So verworren die geſtrige Debatte auch ausſehen mag, die wirtliche Streitfrage iſt deut⸗ lich genug. Unter dem Loſungswort„vor allem Sicherheit“ beabſichtigen Frankreich und Rußland, ein Sy⸗ ſtem von Verteidigungsbündniſſen, die auf »Waffengewalt beruhen, gegen Deutſchland auf⸗ zubauen. Dieſes Syſtem nennen ſie„Sicher⸗ heit“ und ſuchen den Segen des Völkerbundes dafür zu erlangen. Bei ihrem Suchen nach Sicherheit haben die Franzoſen die Betehrung Großbritanniens als hoffnungsloſes Unternehmen aufgegeben und ſich in die Arme Rußlands geworfen. Vielleicht wiſſen ſie nicht, daß die Anwweiſungen der bri⸗ tiſchen Delegation die Erörterung praktiſcher Sicherheitsgarantien ohne vorherige Verſtän⸗ digung über Abrüſtung zulaſſen würden, vor⸗ ausgeſetzt, daß Deutſchland dabei vertreten iſt. Die franzöſiſche Bewegung in Richtung auf Rußland entſpricht durchaus der Politik, die in der Note vom 17. April bezeichnet wurde. Seit der Saarvereinbarung iſt die Notwendigteit dafür nicht ſehr klar. Man darf annehmen, daß Litwinow nicht gerade von Eifer für die In⸗ tereſſen Frankreichs verzehrt wird. Die Sowjet⸗ regierung möchte eine franzöſiſche Schutzwache, und zwar womöglich eine ſtarke Schutz vache für ihre europäiſche Tür haben, während ſie ſich nach der Oſtſee wendet. Aus dieſem Grunde hat die kommuniſtiſche Propaganda in der franzöſiſchen Armee aufgehört, ſeitdem Barthou und Litwinow ſich über ihren Plan gegenſei⸗ tigen Mathandes geeinigt haben. Beelin—Rom in fünf Stunden (Diabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 6. Juni. Die zivile Luftfahrt hat ſich im Lauf der letzten Jahre in einem er⸗ ſtaunlich raſchen Aufſchwung zum modernſten Verkehrsmittel entwickelt. Da die Luftfahrt in erſter Linie für ſolche Reiſen Bedeutung hat, bei denen es auf die Erreichung von großen Entfernungen ankommt, iſt es ſelbſtverſtändlich, daß die Einrichtung der Flugſtrecken immer mehr eine internationale Angelegenheit werden mußte.— Schon längſt beſteht zwiſchen den wichtigſten Städten Europas und zum Teil auch über unſeren Kontinent hinaus, ein weitt b, an dent ie ſch ius fit et eun fah bef dieſen Verkehrslinien egene vön r Sicher⸗ heit der Paſſagiere und Piloten, die Erreichung We kehrts Deutſche inſa den weitus teil hat. as ſchwurig pblen immer höherer Geſchwindigkeiten. Eine der wichtigſten Linien im europäiſchen Verkehrsnetz iſt die Verbindung zwiſchen Berlin und Rom, um deren Verbeſſerung ſich die ita⸗ lieniſche und deutſche Zivilluftfahrt in letzter Zeit ſtark bemüht häben. Während die bisher eingeſetzten Maſchinen mit einer Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von rund 240 Kirometern zur Durchfliegung der Strecke Rom—Berlin 8 Sid. und 0 Min. brauchten, ſollen ef, dieſer Linie 13 nicht nur in allernächſter Zeit Neukonſtruktionen einge⸗ ſetzt werden, die mit etwa 30 Paſſagieren und einer Geſchwindigkeit von 330 Kilometern den Weg von Rom nach Berlin ohne Zwiſchenlan⸗ dung durchfliegen können. Auch von anderen Neukonſtruktionen, die geradezu phantaſtiſche Geſchwindigkeiten erreichen ſollen, wird aus Rom berichtet. Mit dieſen neuen Apparaten ſoll es möglich ſein, die Flugzeit von Berlin nach Rom auf 5 Stunden herabzudrücken. Es iſt ein erfreuliches Zeichen für die guten Beziehungen zwiſchen Deutſchland uno Italien, daß gergde auf dieſer Strecke die neuen Ma⸗ inen 14 ngeſetzt werden. Schon der Be⸗ 9 deß 1 nien Göring irug ge⸗ reundſchaftlichen un 5 politiſchen Eharakter, ſondern er diente gleichfalls einer engeren Verknüpfung der beiderſeitigen Freund⸗ ſchaft auf fliegeriſchem Gebiet. Geſtern traf der Staatsſekretär Milch mit verſchiedenen Mit⸗ gliedern des Reichsluftfahrtminiſteriums in Rom ein, um dem italieniſchen Staatsſekretär im Luftfahrtminiſterium, Valle, einen Pri⸗ vatbeſuch abzuſtatten. Man wird in der An⸗ nahme nicht fehl gehen, daß dieſer Beſuch des Staatsſekretärs die freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen der beiderſeitigen Luftfahrtminiſterien noch weiter fördern und vertiefen wird. eeee e etetkerdhenae, alo die amtliche Ermittlung der Vaterſchaft eintreten, anſtelle der bisherigen Parteimaxime im Prozeß. Das würde mit Recht geſchehen, denn es handelt ſich um die höchſten Werte des Volkes, die der Nationalſozialismus kenne, um die Reinerhaltung und Fortpflanzung ſeiner Art. Das Verfahren dabei könne u. a. auch die Möglichkeit geben, die Vornahme der Blut⸗ unterſuchung an Kind, Vater und Mutter an⸗ ordnen, und zwangsweiſe, auch durch Geld⸗ und Haftſtrafen, durchführen zu können. Die Be⸗ gründung ſage, daß an ſich die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung im Intereſſe des Fa⸗ Ein mann ſpieit mit china zuan Kai, der größte Verräter der Weltgeſchichte Schanghal, Anfang Juni 1934. „Der größte Verräter der Weltgeſchichte!“ ſo lautet das Urteil von Sir Reginald Johnſton, dem britiſchen Erzieher Kaiſer Pujis, über Juan Schi Kai, den man einmal den Telley⸗ rand Chinas genannt hat. In ſeinem Buch „Dämmerung in der verbotenen Stadt“ ſchreibt Johnſton:„Juan Schi Kai verriet Kaiſer Kwang⸗Hſu im Jahre 1898. Er verriet Kaiſer Hſuan⸗Tung im Jahre 1911 und die chineſiſche Republik im Jahre 1916. Juan Schi Kais Politik diente ausſchließlich ſeinen perſönlichen Intereſſen. Seine Begabung war ebenſo groß wie ſeine Gewiſſenloſigkeit. Seine Wahl zum Präſidenten der Republik ſtellt eine Verlegen⸗ heitslöſung dar. Der„spiritus rector“ der chi⸗ neſiſchen Revolution, Sun Natſen, der von ſei⸗ ner Kandidatur zurücktreten mußte, ſah ein, daß Juan Schi Kai ſich zum Meiſter der Situation gemacht hatte. Als Juan Schi Kai nicht ohne eigenes Zutun zum Präſidenten gewählt wor⸗ den war und am 10. März 1912 den Eid abge legt hatte, erhielt er eine dringende Einladung. ſich nach Nanting, der Hauptſtadt der neuen Republik, zu begeben. Er war jedoch zu klug, als daß er ſich in die Hand einer Gruppe über⸗ zeugter Revolutionäre begeben hätte. So ent⸗ ſchuldigte er ſich, daß er nicht nach dem Süden kommen könne, weil die politiſche Situation im Norden ihm das nicht erlaube und weil es erforderlich ſei, daß er hier mit feſter Hand durchgreife. Glauben, ſo daß Juan Schi Kai eine blutige Truppenmeuterei in Peking inſzenierte, um den fehlenden Beweis zu führen. Johnſton erachtet es als einwandfrei feſt⸗ ſtehend, daß Juan Schi Kai den Mord an dem Führer des Südens, Sung Tſchiau Men, auf dem Gewiſſen habe. Im Juli ſollte eine neue revolutionäre Bewegung Juan Schi Kai hin⸗ wegfegen. Juan erhielt jedoch Wind von der Sache und griff ſo ſchnell ein, daß in weniger als einem Monat der Aufſtandsverſuch blutig erſtickt war. Sung mußte flüchten und am 6. Oktober 1912 wurde Juan Schi Kai für die Dauer von fünf Fahren zum Präſidenten der Chineſiſchen Republik gewählt. Es dauerte nicht lange, bis er es fertigbrachte, ſich zum nräſtdenten für Lebenszeit ausrufen zu laſſen. Bun Natſens Partei, die„Kuomingtang“, die heute eine ſo große Rolle ſpielt, wurde völlig erſchlagen, das Parlament wurde aufgelöſt. egenüber dem jungen Titular⸗Kaiſer und ſei⸗ nem Hof nahm Juan eine korrekte Haltung ein. Zum Beginn 1913 verurſachte er einige Ver⸗ wirrung durch den Verſuch, den Hof von der Dieſe Argumentation fand wenig milienlebens und des raſſenreinen und erbge⸗ ſunden Nachwuchſes die außereheliche Erzeu⸗ gung ablehne. Andererſeits aber habe ſie noch mit der Tatſache zu rechnen, daß 20 bis 25 Pro⸗ zent aller Geburten unehelich ſind, die ſie für die Volksvermehrung nicht entbehren könne. Dieſe Kinder in jeder Weiſe in unſere Volks⸗ geſamtheit einzugliedern, gebieten Religion und Sittlichkeit in gleicher Weiſe. Zwiſchen dieſen beiden Polen gelte es, in dem beabſichtigten Ge⸗ ſetz den Ausgleich zu ſchaffen, der auch das un⸗ eheliche Kind für die Förderung der Geſamt⸗ entwicklung zu erfaſſen verſtehe. „Verbotenen Stadt“ zum Sommerpalais über⸗ ſiedeln zu laſſen. Bei den Proteſten, die gegen dieſes Vorhaben geltend gemacht wurden, wurde u. a. betont, daß die Sicherheit der Kaiſerlichen Familie nicht gewährleiſtet werden könne, weil der Park des Sommerpalaſtes mit einer Mauer umgeben ſei, die als zu niedrig angeſehen wer⸗ den müſſe. Juan Schi Kai war wohlwollend genug, um Auftrag zu geben, die etwa fünf Kilometer lange Mauer einen Meter höher ziehen zu laſſen. Dieſe koſtſpielige Ausgabe ſchien jedoch überflüſſig geweſen zu ſein, denn der Hof blieb in Peking. Ohne Zweifel hatte Juan Schi Kai beabſichtigt, ſchon im Jahre 1913 ſeinen Einzug in die„Verbotene Stadt“ zu halten und eine neue Dynaſtie zu gründen. Er gab jedoch ſeine Pläne nicht auf. Einige Jahre ſpäter wußte er es ſo einzurichten, daß Tele⸗ gramme über Telegramme bei ihm eingingen, die ihn aufforderten, den Thron zu beſteigen und die Monarchie„in Ehren wiederherzuſtel⸗ len“. Im Dezember 1915 ſprach ſich eine Maſ⸗ ſenverſammlung dafür aus, daß Juan Schi kai, der Präſident, eine konſtitutionelle Mon⸗ archie begründen möge. Der Präſident gab einen Erlaß heraus, in dem er mitteilte, daß er zwar„von ſeiner eigenen Unwürdigkeit tief durchdrungen ſei, daß er es trotzdem für ſeine Pflicht halte, ſich dem Volkswillen zu beugen“. Einige Tage ſpäter ſcheute ſich Juan Schi Kai nicht, ſogar das„Opfer auf dem Altare des Der poütijche Tag gelterreichiſcher urn 0 der Emp⸗ ang ens Keſtaurationsſpuk. Oeſterreich für di Legitimiſtenkreiſe mit einigen Enttäuſchungen verbunden war und ſich manches anders geſtaltete, als man es ſich vielleicht vorher bereits erträümt hatte, läßt man ſich trotzdem nicht beirren und arbeitet mit einer Zähigkeit, die einem beſſeren Ziele würdig wäre, auf die Reſtauration der Habs⸗ burger hin. Gegen die Einreiſe des Erzher⸗ zogs wäre an ſich nichts zu ſagen, wenn er nur, wie man das nach außen hin darzuſtellen ver⸗ ſucht, als Privatperſon nach Oeſterreich gekom⸗ men wäre. Nicht dem Feldmarſchall und Sol⸗ daten gilt die Abneigung aller aufrichtigen Oeſterreicher. Wenn ſich heute das öſterreichiſche Volk gegen die Anweſenheit Eugens in Oeſter⸗ reich wendet, dann nur, weil man weiß, daß dieſer Habsburger gekommen iſt als Vorläufer und als Werkzeug der Kreiſe der ſchwärzeſten Reaktion. Zwar iſt man im Dollfußlager vor⸗ ſichtig und es geht das Gerücht, daß Herr Doll⸗ fuß dem Erzherzog bei ſeinem Empfang ange⸗ deutet haben ſoll, eine allzu offene monarchiſti⸗ Daß ſche Propaganda ſei zurzeit unerwünſcht. das jedoch nichi eine offizielle und endgültige Abſage des Syſtems an die Habsburger be⸗ deutet, beweiſt die Datſache, daß man den Le⸗ gitimiſten freie Hand läßt, zunächſt im kleinen und weniger auffällig ihre monarchiſtiſche Pro⸗ paganda zu treiben. Man begnügt ſich mit Ehrenbürgerernennungen in kleinen und klein⸗ ſten Arten, mit rückbar beſtehen. Wie dieſes Ziel ausſieht, zeigt folgender Erguß der monarchiſtiſchen Wochen⸗ ſchrift„Der Oeſterreicher“, der„dem Namens⸗ feſt ihrer Majeſtät der Kaiſerin und Königin Zita“ gewidmet iſt. Es heißt hier:„Oeſterrei⸗ cher! haſt Du eine Landesmutter, haſt Du Dich nicht Jahrzehnte nach einer Und wo iſt weshalb verwehrſt Du ihr immer noch die Hei⸗ mat— ihr und ihrem Sohne? Oeſterreich? Er⸗ kenne am Tage der heiligen Dienſtmagd Zita, die ein Engel der Mütterlichkeit war, wer Dir von oben als Landesmutter gegeben ward!“ Mit dieſen Tränendrüſenmethoden ſucht man das öſterreichiſche Volk zu ködern und langſam auf die Rückkehr des„angeſtammten“ Herrſchers vorzubereiten. Was könnte jedoch für das geknechtete reich und ganz Europa. Die Wirklichleit ſieht weſentlich anders aus. Belanntlich hat Italien ſeit einiger Zeit bereits nur zu deutlich zu ver⸗ ſtehen gegeben, daß; habsburgiſche Reſtaura⸗ tionspläne in Rom unerwünſcht ſind. Die tſchechiſche Preſſe beſchäftigt ſich zurzeit gehend mit der Anwefenheit des Erzherzogs Eugen und ſcheut nicht vor offenen Drohungen gegen den öſterreichiſchen Legitimismus zurück. Ueber Jugoſlawiens Haltung beſteht kein Zwei⸗ fel. Und wenn auch das offizielle Ungarn heute eine auffällige Schwenkung in ſeiner Haltung zur Frage der Habsburger Reſtaura⸗ tion vorgenommen hat, ſo kann dieſe Tatſache nicht darüber hinwegttäuſchen, daß die Ver⸗ wirklichung ſolcher Pläne Oeſterreich zum Herd europäiſcher Unruhe und zum Zentrum aller Kriegsgerüchte machen würde. Selbſt der Wille Frankreichs dürfte nicht ausreichend ſein, Dinge zu verhindern, die in jenen Räumen ſehr plötzlich aufzutreten pflegen. Das öſterreichiſche Volk aber ſteht abſeits und nur auf den Spit⸗ zen der Bajonette könnte auch ein Habsburger⸗ Reich entſtehen. Dieſe Tatſache dürfte allein genügen, gewiſſen Abenteurern die Augen zu öffnen. Vorläufig ſcheint man noch immer blind gegen die Wirtlichkeit zu ſein. Bei der Schluß⸗ notwendige beſprechung über Schlußtolgerungen die Saarfrage hat Herr Barthou die Verſtändigungsbereitſchaft ſowohl Frankreichs als auch Deutſchlands gerühmt. Es iſt immer⸗ —— Himmels“ zu vollziehen, eine Zeremonie, die nur durch den Kaiſer ausgeführt werden darf. Dieſe Handlung bedeutete nichts anderes, als daß Juan Schi Kai bereits im Begriffe ſtand, den Drachenthron zu beſteigen. Der prächtige Eindruck der Zeremonie wurde nur durch die Tatſache beeinträchtigt, daß Juan Schi Kai den Weg von ſeinem Palais bis zum„Altar des Himmels“ in einem Panzerauto zurücklegte, daß er alſo des„Volkswillens“, deſſen Drän⸗ gen er nachgab, doch nicht ſo unumſtößlich ſicher ſchien. Als Juan Schi Kai ſo das Opfer vollzog, hatten ſich im Südweſten des Landes einige ſeiner Generäle unter dem Panier des Auf⸗ ſtandes zuſammengefunden, um den Tyrannen zu vernichten und den Verräter zu ſtrafen, der den Treueid gebrochen. Dieſe„Dritte Revolution“ griff ſchnell um ſich. Die Thronbeſteigungsfeſtlichkeiten wurden auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt. Juan Schi Kai verſuchte, die Verantwortung für ſeine Handlungsweiſe anderen zuzuſpielen, um den Eindruck zu erwecken, als ob er in ſeinem Her⸗ zen immer echt republikaniſch gefühlt hätte. Am 6. Juni 1916 machte ſein plötzlicher Tod allen hochfliegenden Plänen ein Ende. Gerüchte über Mord oder Selbſtmord fanden keine Be⸗ ſtätigung. Sir Reginald Johnſton ſchrieb darüber:„Die Mächte, die ihn töteten, waren, die Geiſter ſeines eigenen Inneren“. ſogenannten Gedenkſtunden. und ähnlichem. Das Ziel bleibt jedoch unver⸗ ſolchen geſehnt? jetzt Deine Landesmutter? Und“ dieſes Abenteuer öſterreichiſche Volk bedeuten? Otto ſagte zwar in einem Interview, ſeine Rückkehr bedeute den Frieden für Oeſter⸗ ein⸗ ** Jahrga —————— hin bem miniſter zen wei Garanti zu veri deren Z digkeit Deutſchl rückgeſte zeugung der Saa ſer Uebe allen Be franzöſiſ Rede w Erreichu müſſe, n Spannu was De Unterſtre doch ger lich noch nen. Di werden! völlig fe Zwiſchen beweiſt,! Berichte, Preſſe u über die und voll den, dürf Beunruh reichte Z wäre des ernennen mit ſolce zweifello Notwend Durchfüh ſem Zuſe werden, noch entſ die ſich b mungsbe weitere J auch dera ten. Mo kunft bei größten Weltöffer ſind, die Maßnahn ſtimmung jeder An In danke Außenmi z. B. du: gen, neu Man dar franzöſiſc Leitung d die Mein machen. 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Wenn Deutſchland ſeine Bedenken in dieſer Frage zu⸗ rückgeſtellt hat, ſo tat es das in der Ueber⸗ zeugung, daß vor allem eine Entſpannung in der Saarfrage erreicht werden muß. Von die⸗ ſer Ueberzeugung waren die Verhandlungen bei allen Beteiligten getragen. Wenn deshalb der franzöſiſche Außenminiſter im Verlauf ſeiner Rede weiter betonte, daß nunmehr nach der Erreichung dieſes Zieles alles unterbleiben müſſe, was dazu angetan ſein könne, neue Spannung zu erregen, ſo bedürfen dieſe Worte, was Deutſchland anbetrifft, keiner weiteren Unterſtreichung mehr. doch gerade auf franzöſiſcher Seite offenſicht⸗ lich noch nicht auf die neue Lage umſtellen kön⸗ nen. Die Tatſache, daß ſogleich nach Bekannt⸗ werden der Einigung von franzöſiſcher Seite völlig falſche Darſtellungen über angebliche Zwiſchenfälle im Saargebiet gegeben wurden, beweiſt, daß man hier noch ſehr umlernen muß. Berichte, wie ſie z. B. von der franzöſiſchen Preſſe und von franzöſiſchen Nachrichtenbüros über die Vorfälle in Saarlouis in tendenziöſer und vollſtändig verſtellter Form gegeben wur⸗ den, dürften nur geeignet ſein, wiederum neue Beunruhigung zu ſchaffen und das eben er⸗ reichte Ziel der Einigung zu ſabotieren. Es wäre deshalb zu wünſchen, daß die nunmehr zu ernennende Abſtimmungskommiſſion ſich auch mit ſolchen Dingen einmal beſchäftigt, die zweifellos im engſten Zuſammenhang mit der Notwendigkeit einer ruhigen und ſachlichen Durchführung der Abſtimmung ſtehen. In die⸗ ſem Zuſammenhang muß darauf hingewieſen werden, daß, inſofern ſich der Völkerbundsrat noch entſchließen ſollte, die Garantieerklärung, die ſich bisher bekanntlich nur auf die abſtim⸗ mungsberechtigten Saarländer bezieht, auch auf weitere Perſonenkreiſe auszudehnen, unbedingt auch derartige Fälle berückſichtigt werden müß⸗ ten. Man könnte ſich vorſtellen, daß in Zu⸗ kunft bei ähnlichen Vorkommniſſen, die den größten Teil der Saarbevölkerung vor der Weltöffentlichkeit zu kompromittieren geeignet ſind, die Abſtimmungsgerichte entſprechende Maßnahmen ergreifen würden, damit die Ab⸗ ſtimmung nicht durch derartige Methoden, die jeder Anſtändigkeit entbehren, gefährdet wird. In dankenswerter Weiſe hat der franzöſiſche Außenminiſter Methoden verurteilt, die, wie z. B. durch Drohreden und Rundfunkſendun⸗ gen, neue Spannungen hervorrufen könnten. Man darf nur hoffen, daß einige übereifrige franzöſiſche Saarpolitiker und vielleicht auch die Leitung des Straßburger Rundfunkſenders ſich die Meinung ihres Außenminiſters zu eigen machen. Des Schergendienſtes ſlatt Geſterreichiſcher Gendarm bringt zwei Sü-Männer über die deutſche Grenze München, 6. Juni. Der Oeſterreichiſche Preſſedienſt meldet: Am Montag, den 4. Juni, trafen in München der öſterreichiſche Gendar⸗ meriebeamte Leopold Jauk, der SA⸗Sturm⸗ führer Ortner und der SA⸗Mann Tiefnig, ſämtliche drei aus Greifenburg in Kärnten, ein. Der Gendarm ſollte die beiden Nationalſozia⸗ liſten in behördlichem Auftrag in das Konzen⸗ trationslager Wöllersdorf überführen, eskor⸗ tierte ſie jedoch nur bis Salzburg und über⸗ ſchritt dort mit ihnen die deutſche Grenze. Leider hat man ſich je⸗ —.———452——— der Foll ff hoolworm! meldungen über Bovon deutſcher Waren voll beſtätigt Berlin, 6. Juni.(Eigene Meldung.) In der deutſchen Preſſe tauchte in den letzten Ta⸗ gen eine aus New Nork ſtammende Meldung auf, nach der die bekannte amerikaniſche Firma Woolworth Co., die größte Einheitspreisorga⸗ niſation der Welt, die auch in Deutſchland in allen größeren Städten zahlreiche Filialen un⸗ terhält, in Amerika den Boykott deutſcher Wa⸗ ren unterſtützt. Dieſe Meldung hatte zur Folge, daß ſich in dem deutſchen Käuferpublikum eine nur zu verſtändliche Unruhe und Empörung über die Methoden dieſer Firma Die Firmenleitung der Woolworth Co. Deutſchland wurde hierauf bei bencheigen Zeitungen, die die beſagte Meldung veröffent⸗ licht hatten, vorſtellig und ſuchte unter dem Hinweis, daß es ſich hier um eine Fälſchung handele, ein Dementi zu erreichen. Nach neuen Meldungen, die wir aus New Nork erhalten, muß jedoch der Vorwurf gegen die Woolworth Co. voll aufrecht werden. Wie allgemein bekannt, erlebt Amerika zurzeit eine zweite Welle des Boykotts gegen deutſche Waren, die von jüdiſchen Kreiſen geſchürt wird. Es hat ſich eine ſogenannte Antinaziliga gebildet, die unter der Führung des Juden Sa⸗ muel Untermeyer ſteht. Samuel Untermeyer wendet ſich an alle amerikaniſchen Firmen mit der Aufforderung, deutſche Waren zu boykot⸗ tieren. Auch die Firma Woolworth erhielt eine ſolche Aufforderung und antwortete hierauf mit einem Telegramm, deſſen Wortlaut in der Zeit⸗ ſchrift jener Antinaziliga,„The Economic Bul⸗ letin“, veröffentlicht wurde. Der Wortlaut des Telegramms lautet in deutſcher Ueberſetzung: „In Beantwortung Ihres Telegramms bezüg⸗ lich des Imports von Waren aus Deutſchland bitten wir zur Kenntnis zu nehmen, daß wir den Import wegen außerordentlicher Verkaufs⸗ ſchwierigkeiten unterbrochen haben. Byron D. Miller, Präſident, F. W. Woolworth Co.“ Wenn auch in dieſem Telegramm der eigent⸗ liche Grund für die Nichteinfuhr deutſcher Wa⸗ ren nicht angegeben iſt, ſo genügt doch die Tatſache, daß dieſe offizielle Stellungnahme der Firma von der Boykottaktion zu Propaganda⸗ zwecken gegen Deutſchland benutzt werden kann, die hieraus entſtandene Situation zur Genüge zu kennzeichnen. Die Haltung der Firma und ihre Mitverantwortung fur die Boykotthetze geht eindeutig aus der Tatſache hervor, daß die Anzeigen des Konzerns in den Zeitungen mit der Schlagzeile erſcheinen: „Wir führen kein Stück deutſcher Ware“. Es wäre zu wünſchen, daß die Firma in kürzeſter Zeit von derartigen Methoden, die offenſichtlich einen groben Mißbrauch des deut⸗ ſchen Gaſtrechtes darſtellen, in kürzeſter Friſt abrückt. Man darf ſich ſonſt nicht wundern, wenn das deutſche Käuferpublikum aus dieſem Verhalten ſeine Konſequenzen zieht. Man kann nicht erwarten, daß einer Firma weiterhin jene Rückſichtnahme zuteil wird, die mit ihrem Verhalten das deutſche Intereſſe auf das Schwerſte ſchädigt und mit dazu beiträgt, deut⸗ ſche Volksgenoſſen arbeits⸗ und brotlos zu machen. Man wird ſich in dieſem Falle zu überlegen haben, ob man weiterhin ſein Geld in die Läden der Woolworth Co. trägt und es könnte der Fall eintreten, daß ſich für die Firma in Deutſchland nunmehr wirklich ßerordentliche* er⸗ 10 uf ſchwierigkeiten“ e geben. aushenung„Deutſches voln— deutſche Arbeit“ geſchloſſen Berlin, 6. Juni. Der„Völkiſche Reobach⸗ ter“ meldet: Adolf Hitler beſuchte Dienstag⸗ abend in Begleitung von Reichsminiſter Dr. Goebbels die große Schau deutſchen Schaffens am Auiſerens„Deutſches Volk— Gedenktafel für die geſolenen Belttun-Zämpfer Die ſchlichte Gedenktafel für die Baltikum⸗Kämpfer, die für Deutſchlands Freiheit und Ehre ihr Leben ließen, auf Burg Saaleck. Sie wurde mit einer würdigen Feier vom Reichsverband ehemaliger Grenzſchutz⸗ u. Freikorpskämpfer eingeweiht Die erſte Auslandsfahrt des Reichskanelers gen Horden! 35 Von Korvettenkapitän oon Friedeburg, Adjutant des Reichswehrminiſters Bei Utſire paſſiert das Panzerſchiff eine Wetterſcheide und befindet ſich plötzlich unter einem mattblauen nordiſchen Frühlingshimmel, von dem ſtrahlend die Sonne lacht. Zur Rechten ragen trotzig gewaltige Bergmaſſive empor; bis tief hinab glitzern leuchtende Schneefelder. Davor liegen kleine Inſeln, graniten, roſa und braun— vergeſſenes Spielzeug von Giganten, — die ſie einſt vor Urzeiten mit Rieſenfäuſten ins Meer ſtürzten. Aus leichtem mattrötlichem Schimmer öffnet ſich, im Sonnenlicht ſtahlblau glitzernd, der Sognefjord,— vielleicht der ſchönſte aller norwegiſchen Fjorde. Aber er iſt nicht ſo, wie wir ihn ſonſt zur Mittſommerzeit kennen, mit dunkelgrünen Wäldern und unzäh⸗ ligen rauſchenden Waſſerfällen, die ſein tiefes Schweigen erſt deutlich werden laſſen. Noch hält ihn die Fauſt des Winters umklammert und nur ganz tief in die Täler hat erſt Freya, die Frühlingsgöttin, ihren Fuß zu ſetzen ge⸗ wagt. Dort leuchten als mattgrüne Flecke Wie⸗ ſenhänge auf— laſſen Birken ihr erſtes zartes Grün im Winde wehen. Noch ſchweigen alle Waſſerfälle vom Eiſe gebannt. Der Frühlings⸗ wind muß mit ſeinem Wehen ihr Rauſchen erſetzen. Im Morgengrauen dieſes Tages hat die „Deutſchland“ vor den Schären den norwegi⸗ ſchen Lotſen genommen. Dieſer und ſein Kame⸗ rad, der am nächſten Tage das Panzerſchiff durch den Hardangerfjord lotſt, haben im„Da⸗ gen“ und„Morgenaviſen“ ihren Landsleuten in Bergen eine begeiſterte Schilderung von ihren. Zuſammentreffen mit dem deutſchen Volkskanz⸗ ker gegeben. Dort heißt es:„Der Lotſe äußerte: Hitler ſtand tatſüchlich die ganze Zeit auf der Brücke und war von den Gebirgen und dem ſtrahlenden Wetter begeiſtert. an Bord herum und ſprach mit allen Matroſen und Offizieren, und es ſchien, als ob es für ihn keinen Rangunterſchied gab. Auf jeden Fall iſt mein Eindruck, daß ihn alle an Bord ſehr gern hatten... Er war ſo einfach, und der einzige Orden, der an ſeiner Bluſe hing, war das Eiſerne Kreuz, das er während des Weli⸗ krieges für perſönlichen Heldenmut bekommen hatte... Ich mußte ihn oft anſehen(ſo heißi es am Ende dieſer Ausführungen), wie er lange Zeit auf der Brücke ſtand, ohne ſich zu rühren und ſich die Gebirge anſah und tief atmete, als ob er außerordentlich zufrieden ſei, von der Regiererei in Berlin weg zu ſein.“ Der Lotſe hat den Zeitungsreportern weiter mitgeteilt, der„Kommandierende General“ und der„Kommandierende Admiral“ ſeien mit ihren Damen an Bord geweſen. Zum Steuer der Wahrheit muß der Chroniſt bemerken, daß hier die durch das plötzliche Zuſammentreffen mit dem Führer lebhaft erregte Einbildungskraft dem Lotſen einen Streich geſpielt hat. Damen weiſe hinter den düſteren Bergmaſſen, zu denen dürfen auf deutſchen Kriegsſchif⸗ fen grundſätzlich nicht mitfahren. Aber ebenſo muß der aufrichtige Chroniſt be⸗ richten, daß der Lotſe ſelbſt beim Erblicken der Uniform des Chefs der Marineleitung höchſt erſtaunt war, denn die„Deutſchland“ fuhr ohne jedes beſondere Rangabzeichen. Noch erſtaun ter war unſer Lotſe, als er den Reichswehr⸗ miniſter in der Uniform eines Generaloberſten ſah. Als aber plötzlich der Führer auf die Er ging auch der Kanzler. Brücke lam, glich der in Sturm und Wetter ſicherlich unerſchrockene Seemann abſolut Lots Weib. Gegen Mittag ſteilen die himmelhohen Schnee⸗ wände der Berge um Balholmen zum wollen⸗ loſen Frühlingshimmel empor. Schründe in tiefem Blau mit violetten Lichtern, glitzernde Schneehänge an ſchroffen Wänden umragen den Fürſtenſitz des Königs Bele, des Vaters der ſchönen Ingeborg. Und da ſteht drüben ber Framnäs Fritjof, der Held, deſſen Denkmal der deutſche Kaiſer einſt den Norwegenn ſchenkte, und das trotz aller ſeiner Größe unter der Wucht der umgebenden Natur ſpielzeughaft klein erſcheint. Erſtaunlich iſt, an welch unzugänglichen Stellen dieſer ſteilen Hänge noch Häuſer Platz gefunden haben. An den unglaublichſten Stel⸗ len weiden Kühe und hoch über ihnen finden langmähnige Bergſchafe im Delſengeröl noch ſchmackhafte Kräuter. Auf der Brücke verſtummt das luſtige Garn einer verwegenen Seemannsgeſchichte, die dem Kanzler behagliches Schmunzeln abgenötigt hat. Alles iſt gebannt von der wildromantiſchen Schönheit des immer enger werdenden Närö⸗ ſiordes, der ſo ſchmal wird, daß der Komman⸗ dant mit dem Panzerſchiff dreht und ein Stück rückwärts in dies ſchmale Gletſchertal der Eis⸗ zeit hineinläuft. Die Sonne verſchwindet zeit⸗ das Auge beinahe ſenkrecht emporſchauen muß. Opalfarben ſchimmert die ſtille, unergründlich tiefe Flut des Fjordes und die erſtarrten Waſſerfälle hängen wie glitzernde Silberſtrei⸗ fen an den naſſen dunkelſchwarzen Felsmänden. „So ſchön hätte ich mir Norwegen nach den Beſchreibungen, die ich las, nicht gedacht!“ ſagt Jede neue Biegung des Fjordes 1 die bielſarbenen Töne von Schwarz⸗Blau · Arbeit, bie a. 10* Tore ſchloß. wognerfefſpiele in paris 4 Patis, 6. Juni. Im Rahmen der Wag⸗ nerfeſtſpiele fand am Dienstagabend in der großen Pariſer Oper vor ausverkauftem Hauſe die erſte Aufführung unter Leitung von Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler ſtatt. Das Publikum nahm die Vorſtellung mit ſtür⸗ miſchem Beifall auf. Der Vorführung wohn⸗ ten zahlreiche prominente Perſönlichkeiten bei. Unter ſchwerem berdacht verhaftet Weiden(Oberpf.), 6. Juni. Auf Veranlaſ⸗ ſung der Regensburger Staatsanwaltſchaft wurde, wie die„Bayeriſche Oſtwacht“ meldet, am Montag der katholiſche Pfarrer Dr. Wil⸗ helm Kraus von Kirchhof bei Abensberg von der Gendarmerie Siegenburg wegen des dringenden Verdachtes von Sittlichkeitsverbre⸗ chen, begangen an minderjährigen Mädchen, feſtgenommen und in das Regensburger Land⸗ gerichtsgefängnis eingeliefert. Frater Wurzer nach Mainkofen eingeliefert Weiden, 6. Juni. Am 25. Mai hat, wie ſeinerzeit gemeldet, die Regensburger Straf⸗ kammer, entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwaltes, beſchloſſen, den Frater Michael Wurzer, der im Februar dieſes Jahres ſei⸗ nen Mitbruder Erhard Möck erſchlagen und die Kirche von Parkam anzuzünden verſucht hat, zur Sicherungsverwahrung in eine Heilan⸗ ſtalt verbringen zu laſſen. Dieſer Tage hat nun die Staatsanwaltſchaft Regensburg angeordnet, Wurzer in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Main⸗ kofen bei Deggendorf einzuliefern. Wurzer wurde nun am Dienstag, wie die„Bayeriſche Oſtwacht“ berichtet, mit einem Kraftwagen dort⸗ hin gebracht. Morphiumſchmugglerbande in holland aufgeſtöbert Amſterdam, 6. Juni(Eig. Meldg.) In Amſtendam wurde ein Mann feſigenommen, der im Verdacht ſtand, Morphiumſchmuggel be⸗ trieben zu haben. Eine Leibesviſitation ergab, daß er ſich im Beſitz von nicht weniger als mehreren 100 Ampullen Morphium befand. Wie auf Grund der polizeilichen Aufzeichnun⸗ gen feſigeſtellt werden konnte, handelt es ſich bei dieſem Mann um das Mitglied einer weit⸗ verzweigten niederländiſch⸗deutſchen Morphium⸗ ſchmugglerbande, die ſich vor allem in Holland ein reiches Abſatz feld geſchaffen hat. Im Zu⸗ ſammenhang mit den Feſtſtellungen über die Tätigkeit dieſer internationalen Bande iſt es inzwiſchen bereits gelungen, in Enſchede wei⸗ tere 100 Ampullen Morphium zu beſchlagnah⸗ men. Auch das Ruhrrevier hat dieſe Schmugg⸗ lerbande in ihr Arbeitsfeld einbezogen. Die zuſtändigen deutſchen Behörden haben im Ruhrrevier bereits eine Verhaftung vorgenom⸗ men. Die Amſterdamer und Rotterdamer Rauſchgiftpolizei ſetzt die Unterſuchungen und Nachforſchungen in dieſer Angelegenheit mit allem Nachdruck fort. In Rotterdamer Poli⸗ zeikreiſen nimmt man an, daß das Rauſchgift planmäßig über die Grenzen nach Holland ein⸗ geſchmuggelt wird. Die erſten Spuren, deren Verfolgung man jetzt auf Grund der Verhaf⸗ tungen verfolgen konnte, weiſen nach dem Haag und nach Enſchede. Großfeuer in einem polniſchen Dorf Warſchau, 6. Juni. Am geſtrigen Nach⸗ mittag iſt in der Ortſchaft Tarkeze bei Nowo⸗ grodek in Kongreßpolen ein Großfeuer aus⸗ gebrochen, durch das in kurzer Zeit 74 Gehöfte in Aſche gelegt wurden. Braun und Violett in neuer wunderſamer Be⸗ leuchtung erſcheinen. Stumm ſtehen die Offi⸗ ziere und Mannſchaften auf der Brücke und an Deck, während ſchweigend und erhaben dieſe Wunderwelt vorübergleitet— ein Stein gewor⸗ denes Lied jener Tage, da die Söhne dieſes Volkes mit ihren Drachenbooten ausfuhren zum Königshof nach Nidaros oder über die rollenden Wogen des Atlantik den Weg fanden zum ſonnigen Südland. Am byzantiniſchen Kaiſerhof bildeten ſie die Leibgarde. Noch heute zeigt man in Afrika und Sizilien die Bergfeſten der Waräger, dieſer Helden und Seefahrer, von denen Klabund ſingt: „Wir ſind von einem ſernen Nord geſchwom⸗ men wie wilde Schwäne, ſüdige Welt zu ſehen, und ſind zu Menſchen gekommen, an deren Schritte keine Flügel wehen. Ihve Füße ſind plump, ihre Haare ſind ſchwarz, ihre Weiber ſind dick wie Walroſſe, wir ſchenken ſie unſerm Troſſe. Wir, ſind Bäume. Aus unſern blonden Bär⸗ ten tropft Harz. Aber wenn wir an dem neuen Strande zechen Und den Fraun im Spaß die Schenkel brechen Alfapen Fnnteng Sklaven ſind die Saſſen, wir ſind Dbßbe: Rauſcht's in unſern Augen blaue Fiorde, Die das Nordlicht roſa überglänzt.“ Am Nachmittag dieſes Tages ſteigt der Füh⸗ rer mit dem Miniſter und dem Chef der Ma⸗ rineleitung hinab zu einem der Motorenräume. Der Oberfähnrich, der hier als Wachmaſchiniſt fährt, kommandiert: Ordnung! und meldet die Maſchiniſtenmaate und Heizer. Der leitende Ingenieur übernimmt die Erklärung und führt gewaltigen Motoren vor. dem W3 die atentzenzbanner- Abendausgabe— Mittwoch,6. duni 151 4— Kr. 1445— — ——————— * reiburger flebeitsprogramm Flün ndihe shuund von. 7ob flebeitsloſen/ fiondwerferhilfe 500 Siedlerſiellen/ monatliche hen unſerem E. v. Shnderbericheerſater Freibürg, Anfang Juni. Zu Füßen der bewaldeten Höhen des Schwarzwaldes liegt Freiburg. Weit geht der Blick vom Schloßberg über die hochgieblige turmreiche Stadt des Mittelalters, und über dem leuchtenden Grün der wunderbaren Breis⸗ gaubucht erhebt ſich im Weſten der Kaiſerſtuhl. In der Ferne zieht ſich das Silberband des deutſchen Schickſalſtromes hin und ſilhouetten⸗ haft ſteht im Hintergrunde die blaue Vogeſen⸗ lette. Mit monumentaler Wucht ſteigen die Maſſen des Freiburger Münſters aus dem Bilde vielhundertjähriger Häuſer empor. Der ganze rote Sandſteinbau erglüht unter den Strahlen der ſcheidenden Sonne. nndmt Arbeitsſtiefeln und Kleivung verſehen, die Stadt. Wer vom fröhlichen Schwarzwald herunter⸗ kommt, wo ein luſtiges Völtchen lebt und webt, der ſteht ſtil vor der Ehrwürdigkeit dieſer Der Alemanne iſt ſchwerer, tiefer ver⸗ anlagt als die deutſchen Brüder im Norden. Baden iſt Grenzland geworden und Freiburg Grenzſtadt. Im Weſten ge⸗ hört Elſaß⸗Lothringen heute zu Frantreich und im Süden zieht ſich die Schweizer Grenze hin. Damit iſt der Schwarzwaldhauptſtadt die Auf⸗ gabe geworden, kulturell und wirtſchaftlich Vorpoſten des Reiches zu ſein. Wie ſich in allen Teilen des Reiches nach den Jahren des Niederganges unter der ge⸗ nialen Führung Adolf Hitlers der Umbruch im deutſchen Volte vollzog und überall mit dem Aufbau der Nation tatkräftig begonnen wurde, ſo ſteht auch Baden und Freiburg in⸗ mitten des Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit. Die Arbeitsſchlacht iſt auf der ganzen Linie entbrannt. Unter der Bezeichnung „Das Freiburger Arbeitsprogramm“ ſind alle Maßnahmen zuſammengefaßt, welche auf lange Sicht und planmäßig getroffen wur⸗ den, um das Erwerbsloſenelend zu bannen. 100000 Tagewerke umfaſſen zunächſt die vorgeſehenen Arbeiten. Herſtellung von Kanälen, Straßenbau, Erſchließung von Bau⸗ gelände für Wohnſiedlungen, Anlegung von Kleingärten, Bau von Holzabfuhrwegen und Meliorationsarbeiten. Die eingeſtellten Notſtandsarbeiter wurden aus freiwilligen Sypenden beſchafft werden 2ĩ0 für Tiefbau⸗Hilfsarbeiter. Erwerbsloſer lonnten.„„ Sie erhalten den normalen Sa0 Verheiratete Not⸗ ſtandsarbeiter mit Kindern erhalten außerdem entſprechend geſtaffelte Kinderzulagen. In der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit iſt das notwendigſte und wichtigſte Moment die flebeitsſchulung Es iſt kaum möglich, daß ein ſchon jahrelang auf dem freien Arbeitsmartt eine Stellung finden kann. Kein Arbeitgeber wird in ihn das Vertrauen ſetzen, eine voll⸗ gültige Arbeitskraft darzuſtellen. Wer vom Unglück der Erwerbsloſigkeit betroffen wurde, muß das Arbeiten wieder lernen. Kör⸗ per und Geiſt auf eine regelmäßige Berufs⸗ tätigkeit erſt wieder einſtellen und ſich ſo für Keine RNation der Welt treibr Kampfſchiffe von dieſer Größe mii Motoren. Deutſche Technik hat es ermög⸗ licht, dieſe Rieſenmaſchinen zu bilden, gegen die die Motoren unſerer Unterſeeboote im Kriege zwerghaft wirken würden. Grell klin⸗ geln die Maſchinentelegraphen von der Brücke. Ein Ruck an den Hebeln, und gehorſam häm⸗ mern die Motore ihr klirrendes Lied. Immer bden nickt Aurlandfjord und höhere Fahrtſtufen werden befohlen— zufrie⸗ der Kanzler. Alle Männer vom Offizier bis zum letzten Heizer ſtrahlen über das Lob des Führers. „Vor Fretheim— 145 Kilometer tief im In⸗ nern Norwegens— wendet der Kreuzer im erreicht noch in derſelben Nacht die offene See, um ſüpwärts ſteuernd, an Bergen vorbei, den lieblichen Hardangerfjord zu beſuchen. Am nächſten Tage wird auch die⸗ ſer Fjond ganz ausgefahren bis zu dem Städt⸗ chen Odde und dem Orte Ulpik, der wie ein Alpendorf vor kühn nach oben ſchwingenden Felswänden gelagert iſt. Raſch ſammelt ſich die Bevölkerung vor den bunt gemalten Häus⸗ chen. Fiſcher hören in ihrer Arbeit auf. La⸗ chende Mädchen ſchauen zu dem grauen Kriegs⸗ ſchiff herüber, das ſo unerwartet in die Stille hier einbricht. An dieſem Mittag macht der Führer einen Rundgang während des Eſſens der Beſatzung durch alle Decks. Es iſt Freizeit. Die Backen und Banken ſind heruntergeſchla⸗ zu und beginnen ſofort zu ſtrahlen. gen und aufgeſtellt. Ueberall ſitzen ſchmauſend die Backſchaften zu acht bis zehn Mann an den weißgeſcheuerten Holztiſchen. Jedesmal iſt es dasſelbe Erlebnis, wenn der Führer einen Raum betritt. Aller Augen wenden ſich ihm Aus je⸗ dem Blick muß der Führer merken, mit welcher ihm hängt. Liebe jeder einzelne Mann an Ichulung von 70 fjausgehilfinnen das tägliche Berufsleben vor allen Dingen auch ſeeliſch wieder vorbereiten. Die Stadt Freiburg iſt nach der Arbeits⸗ ſchulung durch den ſtädtiſchen Arbeitsplan in der Lage, von ihren Erwerbsloſen dauernd der Wirtſchaft rund 700 geſchulte Arbeits⸗ kräfte anzubieten. Es iſt bemerkenswert, wie aus dieſem Beſtand heute ſchon Arbeitskrüfte dauernd, und zwar in erheblicher Zahl, durch die private Wirtſchaft auf⸗ genommen werden. Denn es iſt in Frei⸗ burg zum erſten Male der Verſuch gemacht worden, ausgehend von dem Gedanken der Arbeitsſchulung ein Syſtem von Maßnahmen aufzuſtellen und auszubauen, das je de Mög⸗ lichkeit der Gewinnung von Ar⸗ beitsplätzen und der Schaffung von Dauerexiſtenzen reſtlos erfaſſen ſoll. 4238 Es geſchieht dies: 1. Durch den Ausbau und beſondere Förde⸗ rung der Landhilfe, 2. durch die Einrichtung einer ſtädtiſchen Hand⸗ werkerhilfe, 3. durch die Schaffung von Siedlungen. Die Landhilfe iſt als wertvolles Element in der Bekämpfung der Arbeitsloſigteit bald erkannt worden. Viele hundert männliche und weibliche Per⸗ ſonen wurden als zuſätzliche Arbeitskräfte der Landwirtſchaft zugeführt. Eine ähnliche Einrichtung iſt die Handwerkerhilfe der Stadt Freiburg Sie hat den Zweck, dem wohlfahrtserwerbs⸗ loſen Handwerksgeſellen die Rücktehr in ſeinen Beruf zu erleichtern und bie⸗ tet zugleich notleibenden Handwerksmeiſtern die Gelegenheit, mit Unterſtützung der Stadt allmählich die wiedergeſchulten handwerts⸗ mäßig vorgebildeten Arbeitsträfte unter gün⸗ ſtigen Bedingungen einzuſtellen. Jedem Handwerksmeiſter oder Unternehmer, der einen wohlfahrtserwerbsloſen Handwerker einſtellt, wird nach genauen Ausführungs⸗ beſtimmungen durch die Stadt am Lohnauf⸗ wand eine Erſatzleiſtung, geſtaffelt nach der Dauer der Beſchäftigung und nach der Fa⸗ miliengröße, von 10 bis 30 Prozent gewährt. Landhilfe und Handwerterhilfe zuſammen⸗ genommen beweiſen in Freiburg, daß ſie ein ausgezeichnetes Inſtrument ſind, um die Maſ⸗ ſen der Wohlfahrtserwerbsloſen aufzulockern und die Erwerbs⸗ loſigkeit weſentlich zu vermin⸗ dern. Nun iſt dieſe Maßnahme in Freiburg aber noch in Verbindung gebracht mit einer ſtädtiſchen Siedlungspolitik. Kein Arbeitsprogramm wäre vollſtändig, das auf die Schoffung von siedlung verzichten wollte. Es liegte eine Tendenz in der nationalſozialiſtiſchen Bau⸗ und Boden ⸗ politit, die vom»liberaliſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſyſtem wurzellos gemachten Großſtadtmenſchen wieder mit der Erde zu verbinden, ihnen einen Beſitz, ein Heim zu verſchaffen, damit ſie boden⸗ ſtündig werden und den Wert der Heimat kennenlernen. Freiburg hat nun nicht etwa die Abſicht, Erwerbsloſe am Rand der Stadt zu Bauern oder zu Vollgärtnern machen zu wollen, denn Stadtrandſiedlungen können nicht den Zweck haben, die Siedler wirtſchaftlich unabhängig zu machen, ſondern nur, ihnen eine geſunde Wohnſtätte zu geben mit etwas Land, damit ſie eimen. weſentlichen Teit ihres eigenen Bebärſs an Gemufe, Hleiſch und Eiern uſm, ſich erarbeiten können. Sie follen„rriſenfeſter⸗ werden, d. h. ſie ſollen in die Lage verſetzt werden, in Notzeiten ſich ohne große Inanſpruchnahme der Allge⸗ meinheit durch intenſive ipartt Stadt, ſchaftung ihres kleinen Beſitzes behelfs⸗ mäßig durchzubringen. Die Stadt Freiburg hat etwa 500 Siedler⸗ ſtellen vorgeſehen. Dieſe Siedlungen umfaſſen durchſchnittlich 1000 bis 1500 Quadratmeter gartenbaureifes Gelände. Vor der Stadt ſind ſchon 150 Siedlungen im Bau, die bis Ende d. F. fertiggeſtellt ſein wer⸗ den. Hier ſollen in erſter Linie kinder⸗ reiche Familien angeſiedelt werden. 350 Siedlerſtellen werden bereitgehalten für ſolche ehemalige Wohlfahrtserwerbsloſe der die ſich in der Durchführung des ſtädtiſchen Arbeitsplanes, in der Landhilfe oder in der Handwerkerhilfe tadellos bewährt und nachgewieſen hahen, daß ſie fühig ſind, einen einen GEigenbeſtt zu verwalten und zum Nutzen ihrer Familie zu bewirtſchaften. Für ihre weiblichen erwerbsloſen Perſonen hat die Stadt Freiburg beſon⸗ dere Schulungsturſe eingerichtet. Da iſt z. B. ein Weenheim zur Ichulung der leintehenden Frauen und müdchen bis zu einem Alter von 40 Jahren. Dieſe wer⸗ den in dem Heim mit allen Hausarbeiten einer Frau wieder vertraut gemacht. Und dann als Hausangeſtellte in der Stadt und auf dem Lande untergebracht. Auch Tageskurſe ſind eingerichtet worden. Hier werden auf Er⸗ werb angewieſene Mütter, welche ihre bis⸗ Bald hier, bald dort ſpricht der Führer einzelne Leute an. Oft unterhält er ſich zwanglos mit der ganzen Tiſchgeſellſchaft. Stets hat er andere Fragen, die der Augenblick ihm eingibt, und die immer das treffen, was die Leute von ihm hören wollen. Im Verlauf des ausgedehnten Rundganges iſt die Zeit des Eſſens vorüber. An vielen Backen ſitzen jetzt die Mannſchaften beim Leſen oder Kartenſpiel und genießen die geheiligte Freizeit. Die überall im Schiff ver⸗ teilten Lautſprecher laſſen ein fröhliches Mit⸗ tagskonzert ertönen. Beim Eintreten des Kanz⸗ lers ſchauen die Mannſchaften auf und ſchon hat ſie das Auge des Führers gefangen. Dieſe ſtrahlende Güte und die tiefernſ'e Fröhlichken ſoeines Blickes bezwingen jeden Menſchen. Am Nachmittag haben die Oberfeldwebel den Füh⸗ rer zum Kaffee in ihre Meſſe geladen. Der freundlich gehaltene Raum iſt beinah zu eng für die 35 Bewohner, aber alles iſt feſtlich ge⸗ deckt. In großen weißen Kannen dampft der Kaffee. Bald donnert der Raum von Gelächter. Der Führer erzählt von ſeinen erſten Erlebniſ⸗ ſen mit Kraftwagen und lockt durch ſeine unge⸗ zwungene Art mühelos Rede und Gegenrede aus allen Teilnehmern. Der Erſte Offizier muß förmlich zum Aufbruch aus dieſem heite⸗ ren Kreiſe drängen. Oben an Deck harren ſchon wieder einige Diviſionen, die, beyor das Tageslicht ſchwindet, ſich mit dem Führer auf⸗ nehmen laſſen möchten. Und„ohne mit der Wimper zu zucken“ unterzieht ſich der Führer, wie täglich, lachend dieſer Aufgabe. Im Abenddämmern muß das Panzerſchiff den Heimweg antreten. Zurück geht es durch das dunkle, eiſig kalte Waſſer des ſtillen Fjor' des, an deſſen Schärenkette der Ozean weiß ſchäumend über die niedrige braunſchwarze Inſelbarriere dahinfegt. Die Dünung des herige Wohnung beibehalten, auch hier iſt das Endziel die Unterbringung dieſer hier geſchulten Kräfte als Hausangeſtellte und⸗Gehilfinnen. Die Kinder ſind tagsüber in Kindergär⸗ ten untergebracht. Ferner ſind allmonat⸗ geſchult. Und offenen Ozeans wiegt das Panzerſchiff wieder. Abſchiednehmend ſchweift der Blick zurück über die hochgetürmten Felsmaſſive. Unwirklich glüht— wie von innen erleuchtet— ein gewal⸗ tiges Gletſcherfeld mit ſeinen Schnee⸗ und Eis⸗ maſſen noch lange fern hinter der„Deutſch⸗ land“. Wie ein Fanal lockt es, zurückzukehren in dieſes ſeit dem erſten Schöpfungstage un⸗ berührte Land. Jeder Beſucher in Norwegen kettet den Fremdling feſter an die trotzig⸗ein⸗ ſame Schönheit dieſes vom Meer geborenen und vom Meer umſpülten Landes der Berge— an die der alten Götter. vi elſker dette landet Immer kleiner wird der in der hellen nordi⸗ ſchen Nacht langſam verdämmernde Schaum⸗ ſtreifen der Brandungslinie. Weiſend leuchten zahlreiche Feuer von der Küſte herüber. Gegen Morgen weicht die Dünung des Ozeans den grauen Waſſern der Nordſee. Das Panzer⸗ ſchiff ſteuert auf dem Rückweg Helgoland an. Dieſer letzte Tag, den der Führer an Bord iſt, bringt noch ein ſchneidiges„Boje über Bord“. In erſtaunlich kurzer Zeit wird das „Manöver“, einen über Bord gefallenen Mann zu retten, ausgeführt. Bevor der Führer ſich zum Nachmittagskaffee in den Raum der ſee⸗ männiſchen und techniſchen Unteroffiziere be⸗ gibt, ſällt noch eine ſchier unglaubliche Zahr von Photoſchüſſen. Manchmal ſind unter dieſen Apparaten noch Konſtruktionen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges vertreten. So⸗ bald der Führer merkt, daß ſich ſolch ein ver⸗ trakter Kaſten nur ſchwer bedienen läßt, bleibr er bei ſeinem Rundgang freundlich ſtehen und hält der„Operation“ willig ſtand. Oft er⸗ kennt er auch an den Bewegungen des Photo⸗ graphen, daß deſſen Freund gern in einer be⸗ Pflicht, lich 50 Frauen und Mädchen in den verſchiedenſten Haushaltungen, in denen die Frau aus Krankheit den Hausarbeiten nicht nachgehen tann, beſonders in Haushal⸗ tungen kinderreicher und kriegs⸗ beſchädigter Familien zur Verrich⸗ tung von Pflichtarbeit zugewieſen. Auf der Grundlage dieſer Schulung konnte die ſtüdtiſche Haushilfe eingerichtet werden. Sowohl für die Haus⸗ angeſtellten, wie für die Familie, die ſich bereit erklärt hat, eine ſolche aufzuneh⸗ men, ſind ähnliche Vergünſtigungen ge⸗ troffen worden, wie bei der Land⸗ und Hand⸗ werker⸗Hilfe. Durch dieſe Haushilfe iſt es ge⸗ lungen, laufend weibliche Perſonen in den Haushalten unterzubringen. Es iſt im Freiburger Programm leicht zu erkennen, daß ſeine Maßnahmen nicht für ſich einzeln zu betrachten ſind, ſondern als Ganzes im Rahmen des geſamten Arbeitsplanes. Folgende Gedanken ſind zu einer organiſchen Einheit vebdunden wor · den: 1. Der Gedanke der planmäßigen Arbeits · ſchulung für Erwerbsloſe, um ihnen das Rüſt⸗ zeug zu geben für die Erringung einer Dauer⸗ 4 im normalen Wirtſchaftskampf. 2. Der Gedanke der produktiven Arbeits. beſchaffung durch die Stadt. 3. Der Grundſatz: Keine unterſtützung mehr, ſondern nur noch Löhne, oder: Keine Arbeits⸗ loſenunterſtützung mehr ohne Arbeits leiſtung. 4. Der Gevante: Zurnc aufs dand vurc die Landhilfe. Mrnin 5. Die Vervirnichung eined auf geſunder Grundlage aufgebauten Siedlungspolitik. Mit dieſen aus der organiſchen Verbunden⸗ heit der Arbeitsvorgänge ſich ergebenden Mög⸗ lichkeiten hat die Stadt Freiburg im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit bereits den Erfolg aufzuweiſen, daß ihre Wohlfahrts ⸗ erwerbsloſen um über 50 Prozent zurückgegangen ſind. Das Freiburger Arbeitsprogramm, das der tatkräftigen Initiative ſeines Oberbürger⸗ meiſters Pg. Dr. Kerber zu verdanken iſt, iſt weit über Freiburgs und Badens Grenzen hinaus richtungweiſendes Vorbild geworden. ſtimmten Peilung mit auf das Bild kommen möchte. Sofort tritt unſer Volkskanzler zurück und ſtellt ſich neben den ſtark errötenden See⸗ mann. So kommen unter größter Begeiſterung jene Bilder zuſtande, die dann unter dem Motto„Ich und der Führer an Bord“ den Weg durch alle Familien der Nachbarſchaft machen. Auf der Heimfahrt wechſelt der Kanzler mit dem Miniſter und dem Chef der Marineleitung noch manch ernſtes Wort über Flottenfragen. Gerade der Chef der Mariveleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, der ſeinem Vaterland und ſeiner Waffe ſchon über 40 Jahre in Krieg und Frieden dient, iſt berufen, dem Führer vieles aus ſeiner Erfahrung vorzutragen. Die ſchönen Tage ſind ſchnel vorübergegan⸗ gen. Unſer Führer hat trotz der Kürze der Zeit einen tiefen Einblick getan, wie raſtlos bei unſerer Kriegsmarine daran gearbeitet wird, unſere Waffe zur See ſcharf zu erhalten, und welche Anforderungen die moderne Technik der Kriegswaffen dabei an den Seemann ſtellt. Er hat gefühlt, daß auf unſeren Kriegsſchiffen Geiſt von ſeinem Geiſt herrſcht, und daß dort Männer erzogen werden in der alten Soldaten⸗ gewohnheit, fröhlichen und tapferen Herzens zu leben und den Tod als ungefürchteten Geſellen täglich neben ſich zu ſehen. Nach Einbruch der Dunkelheit ſteuerte die „Deutſchland“ in die Lichterreihen der Wil⸗ helmshavener Schleuſe. Den Führer ruft die Noch einmal tritt die Beſatzung an, um beſonders ſtramm die Abſchiedsehrenbezeu⸗ gung zu erweiſen. Dann verläßt der Führer das Schiff und fliegt noch in der gleichen Nacht über das ſchlafende Deutſchland nach Berlin zu neuer raſtloſer Arbeit für Volk und Vater⸗ land. 4 Sahr Eiſe Au eigne ein Opfer ein z überg dem in de den? zieher der d ſofort gehal Der? der 2 Eiſen mit. tötet, zweit — unge der wurde knickt, ens atten wickel Pferd Der das t imme: kun lbiech ch e Kaffe an er Waget verſtã Pferd dieſen Wferr doch r liegt, nen ſe werker ſicher die ar Straß Dur wurde 1. Ju ländet ſchwer Dur hat ſi⸗ Frau giftet. unden Bei arbeit. beiter das( Schien feuern Verlet Krank. 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Der Beamte winkte und gab Halteſignale, aber der Zug fuhr durch und nahm das mit Balken, Eiſenrohren und Blechen beladene Fuhrwerk mit. Das geſtürzte Pferd wurde ſofort ge⸗ tötet, der Fuhrmann ſelbſt konnte ſich mit dem zweiten Pferd retten. Ein ſchreckliches Bild der Verwüſtung. Erſt ungefähr 200 Meter nach der Unfallſtelle konnte der Zug abgebremſt werden, dieſe ganze Strecke wurden die Rohre, oft die Streichhölzer zer⸗ knickt, mitgeriſſen, der hintere Teil des Wa⸗ —— war zu Kleinholz zerſpalten, wie Draht atten ſich die Rohre in die Lokomotive ver⸗ wickelt. Und unter der Barriere lag das tote Pferd, mit einer Zeltplane zugedeckt. Der Fuhrmann ſteht beim zweiten Pferd, das traurig den Kopf hängen läßt, und ſieht immer wieder nach der verhängnisvollen Sen⸗ kung, in der die Schienen liegen. Wirklich, es iſt kaum verwunderlich, daß bei einem derart ſchlechten Boden und nach einer derart buckligen Auffahrt gleich nach holprigen Schienen es an“ erordentlich ſchwierig iſt, einen ſchweren Wagen ohne Aufenthalt hinaufzuziehen. Selbſt⸗ verſtändlich iſt dadurch die Sturzgefahr eines Pferdes ſofort gegeben, auch ein Auto muß bei dieſem Uebergang vielleicht eine ſeiner Federn opfern? Hätte man in der Lage ſein müſſen, den Zug doch noch aufzuhalten? Oder was weit näher liegt, müßte nicht die Ueberquerung der Schie⸗ nen ſo ſein, daß es auch ſchweren Pferdefuhr⸗ werken möglich iſt, die Senkung auf einen Hieb ſicher zu durchfahren? Dies find die Fragen, die aufgeklärt werden müſſen, vor allem— die Straße muß hergerichtet werden. Durch Krankheit in den Tod. Am 2. Juni wurde im Rhein hier die Leiche einer ſeit dem 1. Juni vermißten älteren Frau von hier ge⸗ ländet. Es liegt zweifellos Selbſtmord infolge ſchwerer Erkrankung vor. Durch Leuchtgas vergiftet. Am 5. Juni früh hat ſich in der Oberſtadt eine 41 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung durch Leuchtgas ver⸗ giftet. Grund zur Tat vermutlich Liebeskummer und mißliche Vermögensverhältniſſe. Bei der Arbeit verunglückt. Bei Abbruch⸗ arbeiten beim alten Gaswerk wurde einem Ar⸗ beiter durch ein umfallendes Stück Mauerwerk das linke Bein eingeklemmt. Er erlitt einen Schienbeinbruch und mußte durch die Berufs⸗ feuerwehr aus ſeiner Lage befreit werden. Der Verletzte fand Aufnahme im Heinrich⸗Lanz⸗ Krankenhaus. Wjähriges Jubiläum. Auf ein 25jähriges Be⸗ ſtehen ſeiner Zahnpraxis kann der Dentiſt Pg. W. Roſenfelder, P 2, 14 zurückblicken. Roſenfelder entſtammt einer alteingeſeſſenen Mannheimer Familie. Fuchs mit„Eſelsohren“ Es iſt ſchon öfter ſo geweſen, daß die Uatur— trotz aller Pracht der Schöpfung— mit den Lebeweſen mitunter tolle Sprünge macht! HB-Klischee Hier hat ſie einem ſchlauen Fuchs Zwei Eſelsohren angedreht was dem bei ſeinem ſchlanken Wuchs ſehr komiſch zu Geſichte ſteht Fliegen muß Volksſport werden! Luftſport iſt Dienſt an der Nation— Jeder kann mikhelfen! Fliegen, das war einmal die große, faſt un⸗ erfüllbare Sehnſucht der jungen, ſportbegeiſter⸗ ten Generation. Bis vor einem Jahr war Luft⸗ ſport Sache einer kleinen Gruppe von Flug⸗ begeiſterten, die trotz aller Schwierigkeiten und Hinderniſſe nicht von der Idee ließen, der ſie ſich mit Haut und Haaren verſchrieben hatten. Sie hatten ſich zuſammengeſchloſſen in einer Vielzahl von kleinen Vereinen und Vereinigun⸗ gen, wo ſie, ohne ſtaatliche Förderung, aus eigenen Mitteln oder mit Hilfe von privaten Gönnern der Fliegerei lebten. Dieſe Vorkämp⸗ fer des Flugſports waren von einem wunder⸗ vollen Geiſt beſeelt, in den kleinen Flieger⸗ gruppen fand ſich ein Idealismus, der wohl wert geweſen wäre, von den ſtaatlichen Stellen bemerkt und unterſtützt zu werden. Aber von einem ſolchen Verſtändnis für die hohen Werte der Sportfliegerei war nicht viel zu ſehen und ſo kam es, daß trotz aller Hingabe an die Idee die Erfolge nur beſcheiden blieben. Gewiß, die Verträge von Verſailles und vön Paris 1926 verboten dem Staat, die Sportluft⸗ fahrt finanziell zu unterſtützen. Daß es aber außer der geldlichen Unterſtützung noch zahlloſe Möglichkeiten der Förderung gibt, haben wir im Laufe des vergangenen Jahres deutlich genug erfahren. Seit dem Tage, an dem Luftfahrt⸗ miniſter Göring der Zerſplitterung des deut⸗ chen Luftſports ein Ende machte und zu ſeiner ührung den Paur⸗le Meérite⸗Flieger Bruno oerzer berief, iſt aus den kleinen Anfängen eine ſtarke Organiſation entſtanden, in deren weitgeſpannten Rahmen ſich die Erfüllung der großen Aufgaben vollziehen wird, die dem Luft⸗ —— von den führenden Männern zugewieſen wurden. Anläßlich eines Empfanges der deutſchen Preſſe entwarf der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes ein ſchönes Bild von dem Aufbauwerk und den nächſten Zielen des deut⸗ ſchen Luftſports. In den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtellte Bruno Loerzer den Geiſt, aus dem die Neuordnung der Luftſport⸗ bewegung ſich entwickeln muß, den Geiſt der Gemeinſchaft, der charakterlichen Bildung, den Grundſatz des„Einer für alle, alle für einen“. Wichtiger noch als die körperlich ſportliche Aus⸗ bildung iſt die geiſtige Erziehung und wichtiger wiederum als die Heranbildung eines kleinen Kreiſes beſonders begabter Sportflieger iſt die Steigerung der Leiſtungen des geſamten Flie⸗ gernachwuchſes. Als einer der ſchönſten Erfolge des vergangenen Jahres iſt es zu betrachten, daß die Leiſtungen einer großen Anzahl unſerer jungen Flieger doenen der„großen Kanonen“ nicht mehr nachſtehen. „Das deutſche Volk muß ein Volk von Flie⸗ gern werden“— dieſes Wort hat Luftfahrt⸗ miniſter Göring dem deutſchen Luftſport als Leitſpruch mit auf den Weg gegeben. Fliegen darf nicht das Vorrecht weniger Auserwählter ſein; jeder junge Deutſche muß die Möglichkeit haben, Flieger zu werden. Der Erfüllung dieſes letzten Zieles gilt die raſtloſe Arbeit aller derer, die ſich in den Dienſt des Luftſportgedankens geſtellt haben. In allen deutſchen Gauen wer⸗ den in beſonderen Kurſen erprobte Motor⸗ und Segelflieger zu Fluglehrern ausgebildet, um ſo einen Führerſtamm zu entwickeln, dem die Aus⸗ bildung des Nachwuchſes anvertraut werden kann. Im Segelflug wird durch ſyſtematiſche Schulung der Bauprüfer und Bauleiter eine K⸗ verläſſige Grundlage für den Bau neuer, lei ſtungsfähiger Segelflugzeuge geſchaffen. Es wird alles getan, um möglichſt vielen flug⸗ begeiſterten Jungen die Erfüllung ihres ſehn⸗ lichſten Wunſches zu verſchaffen. „Das deutſche Volk muß ein Volk von Flie⸗ gern werden“, das bedeutet, daß nicht nur der aktive Flieger ſich für den Aufbau des Luft⸗ ſports einſetzen ſoll; das ganze deutſche Volk muß ſich geiſtig verbunden fühlen mit dem Erſtarken der deutſchen Luftfahrt, muß Ver⸗ ſtändnis gewinnen für den Wert des Luftſports, für das Wohl der Geſamtheit. Nicht jeder kann ſelbſt Flieger ſein, aber jeder kann mithelſen an der Entwicklung der deutſchen Sportfliegerei, die auf Grund der Verträge einzig und allein auf die Geldmittel aus privater Gebefreudigkeit angewieſen iſt. Aus der Verbundenheit mit der Volksgemeinſchaft muß die Sportfliegerei ihren Aufſtieg nehmen, und um dieſe Verbundenheit zu betonen, tragen aktive und fördernde Mit⸗ glieder des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes Ab⸗ zeichen. Die Mitarbeit des fördernden Mit⸗ glieds ſteht in ihrem Wert für die Entwicklung des Luftſports nicht hinter der Arbeit des Jungfliegers zurück, denn erſt durch die Hilfe der freiwilligen Förderer werden die Mittel aufgebracht, die zur Ausbildung des Nachwuch⸗ ſes notwendig ſind. Walter Ebert Reichsverkehrs⸗Erziehungswoche vom 8. bis 16. Juni 1934 Karlsruhe. Unter der Führung der Lan⸗ desſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda wird die Reichsverkehrserziehungswoche in Baden in der Zeit vom 8. bis 16. Juni durchgeführt. Der Miniſter des Innern hat angeordnet, daß wäh⸗ rend dieſer Zeit der geſamte uniformierte ſtaatliche Sicherheitsdienſt im Dienſte der Ver⸗ kehrserziehung und Straßenpolizei einzuſetzen iſt. In Zuſammenarbeit zwiſchen den Auto⸗ mobilverbünden und der NS⸗Volkswohlfahrt wird eine großzügige Propaganda für die ſtrenge Beachtung aller Verkehrsvorſchriften durch ſämtliche Straßenbenützer einſetzen. Zur Durchführung der Aktion ſind in ſämtlichen Amtsbezirken Ausſchüſſe gebildet worden, denen der Landrat, die Kreisamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt und die zuſtändigen Füh⸗ rer des NSͤK angehören. Stimmen zum deutſchen Schickſal Die Ehrfurcht vor den großen Männern muß der deutſchen Jugend wieder als hei⸗ liges Dermächtnis eingehämmert werden. Hitler.s Berlins einwandfreie Tebensmittel Die Eier ſind beſſer geworden Der Berliner Poli⸗eipräſident ſpricht die ſehr nachdrückliche Warnung aus vor der Verfälſchung von Lebensmitteln. Beſonders in einer Großſtadt muß das Haupt⸗ augenmerk einer verantwortungsbewußten Ver⸗ darauf gerichtet ſein, die Lebensmittel in abſolut einwandfreiem Zuſfande an den Ver⸗ braucher heranzubringen. Vor einem halben Jahrhundert ſchon verfaßte der Humoriſt Dr. E. Jacobſen ein„Liederbuch für fröhliche Fäl⸗ ſcher“. Damit wollte er den Lebensmittel⸗ fälſchern zu Leibe gehen, die in den ſiebziger und achtziger Jahren ein herrliches Leben führten. Ein ſolches Büchlein täte uns auch wieder einmal not. Wenn man ſich die Zahlen anſieht, die jetzt gerade bekannt werden und ſich mit den Berliner Nahrungsmittelkontrollen und ihren Ergebniſſen befaſſen, ſo kann man wirklich ſei⸗ nen gedeckten Tiſch nur mit einigem Grauſen betrachten. Allerdings ſprechen dieſe Zahlen über das Jahr 1932. Beobachtungen, die nur noch nicht mit Zahlen belegt ſind, verkünden aber, daß das Jahr 1933 und der Anfang des Jahres 1934 ſich bedeutend beſſer anlaſſen. Die Tierärztliche Hochſchule in Berlin iſt als das Hauptquartier für alle Aktionen anzuſehen, die ſich mit der Kontrolle der Lebensmittel be⸗ faſſen. Der Kampf dieſer Zentrale gilt vor allem einmal dem Straßenhandel, den Wochen⸗ märkten, den Markthallen, den Warenhäuſern — aber auch Speiſewirtſchaften, Kantinen und kleineren Lebensmittelgeſchäften. Die Milch wird ohnehin ausnahmslos über⸗ wacht. Es iſt nicht möglich, ungeprüft⸗ Milch nach Berlin zu bringen. Das Reichsmiichgeſetz — 45 die Fragen des Milchausſchanks lücken⸗ os. Man nahm im Jahre 1932 in den Berliner Markthallen 12 186 Lebensmittelkontrollen, wo⸗ mit ſich die Nachprüfungen gegen das Vorjahr um 4472 vermehrten. Von ihnen kam es in 10 723 Fällen zu Beanſtandungen, eine Zahl, die ebenfalls gegen das Vorjahr geſtiegen iſt. Der weitaus größte Teil aller Beanſtandungen entfällt auf die Markthallen. Die Beſchlagnahme verdorbener oder bedenk⸗ lich erſcheinender Lebensmittel iſt im Jahre 1932 gegen das Vorjahr erheblich zurückgegan⸗ gen. Beſonders auffällig iſt dieſe Entwicklung bei den Eiern. Während man noch 1931 1518 Kilogramm im Jahr beſchlagnahmte, wa⸗ ren es 1932 nur noch 155 Kilogramm. Die Ur⸗ ſache dieſer überraſchenden Entwicklung iſt wohl in dem einſetzenden Wettlauf der Länder zu ſuchen, die ſich bemühten, Deutſchland mit tadel⸗ los einwandfreien Eiern zu verſorgen. Die Neuregelung der Eierverſorgung in Deutſch⸗ land hat ſich ganz bedeutend ausgewirkt. Außer⸗ dem iſt nicht zu vergeſſen, daß die geſamte ruſ⸗ ſiſche Einfuhr ſtark gehandicapt, wenn nicht völlig unterbunden wurde. Auch bei den Fiſchen bemerkte man ein Zu⸗ rückgehen der Beſchlagnahmen, wenn ſie auch natürlich immer noch den größten Anteil an ſämtlichen Einziehungen haben. Das iſt ja bei der leichten Verderblichkeit auch kein Wunder. Die Abnahme der Einziehungen von nicht ein⸗ wandfreiem Wild und Geflügel iſt ebenfalls nicht zu verkennen. Hatte man noch 1931 mit einem Abgang von 30 842 Kilogramm zu rech⸗ nen, ſo ſank dieſe Zahl 1932 auf 22 233 Kilo⸗ gramm. Die Zunahme der Reviſionen iſt ausſchließ⸗ lich auf eine planmäßig durchgeführte Komrolle von Gaſt⸗ und Speiſewirtſchaften zurückzufüh⸗ ren, die ſich als ſehr wünſchenswert heraus⸗ geſtellt haben. Auch um die Fleiſchereibetriebe kümmerte man ſich in erhöhtem Maße. Hier hatte man die Freude, zu entdecken, daß das Verſtändnis für die wiſſenſchaftlichen Nachprü⸗ fungen erheblich geſtiegen iſt. Meiſt ſieht man ſogar die Notwendigkeit von Neueinrichtungen ein. Früher plante man ſie, kümmerte ſich wohl auch darum, um dann aber ſchließlich einſehen zu müſſen, daß die„wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe“ durchgreifende Maßnahmen nicht ge⸗ ſtatten. Unter der neuen Regierung verſteyt es ſich von ſelbſt. daß Maßnahmen, die für die Volksgeſundheit unbedingt wichtig ſind, ohne ——5 auf finanzielle Hemmungen getroffen werden. Die arabiſche Großmutter Auch ein Beitrag zur Arierfrage Der Anſturm auf die Pfarrämter zwecks Nachweis der ariſchen Abſtammung war und iſt heute noch naturgemäß ſehr ſtark. Dabei unter⸗ laufen den Auskunftheiſchenden die ſchönſten von denen einige wiedergegeben eien: Für einen Stammbaum ſuche Grenadier Zum Zwecke der ariſchen Abſtammung ſuche ich meine Großmutter, aber nicht die amtlich vorgeſchriebene. Zwecks allgemeiner„Umwälzung“ brauche ich den amtlichen Nachweis meiner Geburt. Senden Sie mir bitte meine Geburt. Zweck iſt die Eheſchließung. Ich bin ein Hochzeitskind. Am Hochzeitstag meiner Eltern wurde ich geboren, meine Eltern getraut und ich auch gleich getauft. Nähere Angaben kann ich nicht machen, da meine Mutter ſchon 1878 ſtarb und mich als einziges Vermächtnis zurückließ. Sodann bitte ich Sie um gefl. Auskunft, ob in dem dortigen Sterberegiſter mein toter Groß⸗ vater erſcheint. Er ſtarb von 1821 bis 1850. Meine Großmutter iſt auch ſchon 1860 in der alten Gartenkirche geboren geweſen, weil ſie aber nicht mehr exiſtieren ſoll, frage ich Sie nach der Zuſtändigkeit, Senden Sie mir bitte meine ariſche Groß⸗ mutter, ſie iſt ſchon 1871 verſchieden. Daß ich arabiſcher Abſtammung bin, wol⸗ len Sie mir ſolches beſcheinigen. Ich bin agrariſcher Herkunft, was ich zu beglaubigen bitte. Mein Schwiegervater gibt an, ariſch zu ſein. Mündlich will man das nicht wiſſen, aber I auf weiß kann man daran nicht zwei⸗ feln. Helfen Sie mir bitte zu meiner ariſchen Großmutter, ſie muß ſich im dortigen Kirchen⸗ buche befinden. ich einen 5 Jahrgang 4— A Nr. 252— Seite 6 Abendausgabe— Mittwoch, 6. Juni 1934 Die Zukunft der Städte Der bekannte Bevölkerungspolitiker Dr. Burg dörfer, Direktor beim Statiſti⸗ ſchen Reichsamt, hat kürzlich einen Vortrag über die„Zukunft der Städte und ſtädti⸗ ſche Siedlungsprobleme“ im Rahmen einer kommunal⸗wiſſenſchaftlichen Vortragsreihe in der Verwaltungsakademie Düſſeldorf gehalten, deſſen Grundgedanken wir nach⸗ ſtehend wiedergeben. Die Schriftleitung. Die völkiſch⸗biologiſche Lage Deutſchlands iſt nach wie vor außerordentlich ernſt. Unter allen Völtern Europas hat Deutſchland in der Zeit nach dem Kriege den ſtärkſten Geburten⸗ rückgang und die geringſte Fortpflanzungs⸗ quote aufzuweiſen. Die Gebärleiſtungen des Geſamtvolkes reichen nicht mehr aus, um den bloßen Beſtand zu erhalten. Die„bereinigte“ Lebensbilanz des deutſchen Voltes ſchließt nach meinen Berechnungen bereits mit einem Ge⸗ burtendefizit von rund einem Drittel. Vorangegangen mit dem Geburtenrückgang ſind die Städte, allen voran Berlin. Berlin hatte bis vor kurzem den traurigen Ruhm, die unfruchtbarſte Stadt nicht nur Deutſchlands, ſondern der Welt zu ſein. In Berlin ſterben in den letzten Jahren durchſchnittlich 12 000 bis 13000 Menſchen mehr als geboren wurden. Alljährlich ſtirbt mitten in Berlin eine Stadt von der Größe Bingens aus, und ſeit 1926 iſt mitten in Berlin eine Stadt von der Größe Potsdams ausgeſtorben(Sterbefallüberſchuß rd. 70 000 Menſchen). Unterziehr man auch die Lebensbilanz der Berliner Bevölkerung einer Bereinigung durch Ausſchaltung der Abnormi⸗ täten ſeines gegenwärtigen Altersaufbaues, ſo kommt man zu geradezu erſchütternden Ergeb⸗ niſſen: von je 100 Kindern, deren Geburt er⸗ forderlich wäre, um den bloßen Bevölkerungs⸗ ftand zu erhalten, werden nur noch etwa 40 in Berlin ſelbſt geboren, das Geburtendefizit be⸗ trägt demnach 60 Prozent. Im Geſamtdurch⸗ ſchnitt haben die deutſchen Großſtädte ein Ge⸗ burtendefizit von über 40 Prozent, d. h. es fehlen rund zwei Fünftel der Gebärleiſtungen, die zur bloßen Beſtandserhaltung erforderlich wären. Selbſt bei den deutſchen Klein⸗ und Mittelſtädten, deren Geburtenziffern kleiner ſind als die der Weltſtädte Paris, London, New Nort uſw. haben einen Unterſchuß von etwa 30 Prozent. Nur die Landbevölkerung hat einſtweilen noch ein wirkliches, nicht nur ein ſcheinbares Wachstum aufzuweiſen. Aber der bereinigte Geburtenüberſchuß des Landes(13 Prozent des Geburten⸗Solls) iſt infolge des auch auf dem Lande feſtzuſtellenden Geburtenrückganges ſchon ſo ſtark zuſammengeſchrumpft, daß er nicht mehr ausreicht, um das gewaltige Defizit der Städte auszugleichen. Für das Reich im ganzen er⸗ gibt ſich nach alledem ein Fehlbetrag von rund 30 Prozent. Biologiſch betrachtet iſt aber weder die Zu⸗ kunft der Geſamtbevölkerung des Reiches noch die der Städte geſichert. Würde die Lage ſo bleiben wie ſie heute iſt, dann muß ſchon in etwa 10 bis 12 Jahren mit einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung, mit einer ſtarten Schrumpfung der Volkszahl bis auf etwa 47 Mill. Einwohner am Ende des 20. Jahr⸗ hunderts zu rechnen ſein. Das iſt die Gefahr, die unſerem Volle droht, und das iſt die Gefahr, die in erſter Linie der Zukunft unſerer Städte droht. Heute nach der ſiegreichen nationalſozialiſtiſchen Revolution, nach der Wiedergeburt des Reiches und der endlich gewonnenen Volksgemeinſchaft und Einheit kann man ſagen, daß die Gefahr des biologiſchen Voltstodes, der völkiſchen Selbſt⸗ verſtümmelung, wohl die einzige Gefahr iſt, die Volk und Reich gefährdet. An dieſem Punkte wird ſich das Schickſal des deutſchen Volkes entſcheiden, und wird ſich vor allem auch die Zukunft der deutſchen Städte entſcheiden. Städtetod iſt nicht immer gleichbedeutend mit Volkstod, wohl aber iſt Volkstod immer auch Städtetod. Völter können ohne Städte leben — oft waren die Städte geradezu das Grab der Völker. Je weniger ein Volk verſtädtert iſt, um ſo größer ſind ſeine natürlichen Lebens⸗ ausſichten. Niemals aber kann die der Städte in einem Lande geſichert ſein, deſſen Volk kein wachſendes Volk mehr iſt. Blühendes Städteweſen hat kraftvolles Volktswachstum Wie wir den Film ſehen Palaſt und Roxy: „Sonnenſtrahl“ In dieſem Film iſt der Verſuch unter⸗ nommen worden, all die böſen Widerwärtig⸗ keiten, die das Leben zu bieten vermag, in kon⸗ zentrierter Form in den Lebensbereich eines liebenden Paares zu ſtellen. Wo immer die beiden voll Hoffnung einen Schritt wagen, der glückliche Erfüllung werden könnte, ſtellt das Schickſal ein Bein und ſtellt das Paar an die unterſte Sproſſe ihrer Glücksleiter. „Sonnenſtrahl“— heißt der Film, Der Strahl, der als happy end ſchließlich leuchtet und greifbar da iſt in Form eines eigenen Autos, einer Taxe, die nun Exiſtenz bedeutet, dieſer Sonnenſtrahl iſt auch während der Hand⸗ lung ſtets bereit, mit ſeinem Licht dies traurige Daſein zu erhellen kraft der inneren Wärme, die aus den beiden Menſchenherzen kommt. Dieſe Kraft gibt den beiden die Möglichkeit, ſich ein Märchen zu dichten, wo die Wirklichkeit ver⸗ ſagt; ſo wird eine Hochzeitsreiſe eben im Reiſe⸗ büro unternommen, von Proſpekt zu Proſpekt, die Phantaſie beſorgt den Reſt. Annabella und Guſtav Fröhlich ſind die her⸗ vorragenden Träger der Hauptrollen. Ihr Spiel und Zuſammenſpiel iſt meiſterhaft. I. Filme bei Nacht! Einen Kinobeſuch umſonſt kann man gegen⸗ wärtig auf dem Marktplatz haben. an „Hakenkreuzbanner“ geradezu zur Vorausſetzung. Verkümmert die lebendige Volkskraft, hat ein Volk als Ganzes nicht mehr die Kraft oder den Willen, ſich am Leben zu erhalten, geſchweige denn zu wachſen, ſo iſt es um ſeine Zukunft, aber auch um die Zukunft ſeiner Städte geſchehen. Wohl können die Städte in ſolchen Zeiten nachlaſſenden Volkswachstums vermöge der ſtarken Anziehungskraft, die ſie auf die Land⸗ bevölkerung ausüben, eine gewiſſe Zeit hindurch Talſachen und Ausblicke- Von Dr. Friedrich Burgdorfer⸗ ihren alten Stand behaupten, ihre Bevölke⸗ rungszahl trotz eigener unzulänglicher Fort⸗ pflanzung noch vergrößern, ſei es durch Zu⸗ wanderung aus der Landbevölkerung des eige⸗ nen Voltes oder durch fremdvölkiſche Zuwan⸗ derung, was beides vom völtiſch⸗biologiſchen Standpunkt gleich unerwünſcht iſt. Im erſten Falle geht die Entwicklung ausgeſprochen auf Koſten der lebendigen Subſtanz der Landbevöl⸗ kerung und führt nur um ſo raſcher und ſicherer eureiu Eine wirkſame Werbung für den Luftſport Es iſt im allgemeinen zu bedauern, daß die Mannheimer Geſchäftswelt ſo wenig Intereſſe an der Luftfahrt bekundet und ſich, von ganz wenigen Ausnahmen abgeſehen, nicht herbei⸗ ließ, auch ihrerſeits durch entſprechende Aus⸗ lagen für den Luftſport zu werben. Bei eini⸗ germaßen gutem Willen hätte mehr getan wer⸗ den können. Mit den paar an die Fenſter ge⸗ klebten Flugzeugen iſt es nicht getan. Eine der wenigen rühmlichen Ausnahmen hiervon macht die„Völkiſche Buchhandlung“, P 4, 12, am Strohmarkt. Sie hat ſich bereit⸗ gefunden, ein ganzes Fenſter in werbekräftiger Aufmachung nur allein dem Luftſportgedanken zur Verfügung zu ſtellen. In der Auslage iſt eine große Anzahl von Büchern der Fliegerei zur Schau geſtellt, von und über Flieger und ihrer Tätigkeit. Die Hinterwand ziert ein gro⸗ ßes Bild unſeres Luftfahrtminiſters Hermann Göring. In einer Ecke des Fenſters hat das Modell einer verkleinerten Wiedergabe des Fok⸗ ker⸗Dreideckers 1917 Aufſtellung gefunden(Maß⸗ ſtab:10), die im Kriege ſo gefürchtete Ma⸗ ſchine des deutſchen Kampfliegers Freiherr von Richthofen, des„roten Kampffliegers“. Das Ganze ein beachtliches Werk des Flugſchülers J. Heitmann, Mannheim, Spelzenſtraße 15. Das rote Flugzeugmodell gibt alle Einzelheiten der Maſchine wieder, und dürfte ſicherlich in ſeiner Ausführung und Zurſchauſtellung eine wirkſame Reklame⸗Werbung für den Luftſport bedeuten. Die Mannheimer Bevölkerung ſei auf dieſe zugkräftige Werbung beſonders auf⸗ merkſam gemacht. Was dort möglich war, hätte ſich aber auch bei anderen Geſchäften in ähnlicher Weiſe bewerkſtelligen laſſen! Max Dahl, der Ortsgruppenleiter des Deutſchen Luftſportverbandes Zuſammenkunft der Kriegsfreiwilligen In der„Liedertafel“ hielt die Kameradſchaft der Kriegsfreiwilligen 1914/18 ihre gutbeſuchte Pflicht⸗Mitgliederverſammlung für den Monat Juni ab, die durch Kamerad Dr. Heuber mit Begrüßungsworten eröffnet wurde. Der mit der Führung beauftragte Kamerad Kronmüller erledigte zu Beginn einige geſchäftliche Mit⸗ teilungen und gab die Herausgabe neuer Mit⸗ gliedskarten bekannt. Die Kameradſchaft hat zur Durchführung eines ihrer wichtigſten Pro⸗ grammpunkte an den Bundesführer des Kyff⸗ häuſerbundes im Landesverband Baden ein Geſuch gerichtet, doch dafür einzutreten, daß auf dem von der Reichsregierung geplanten Kriegsehren⸗ kreuz für die Kriegsfreiwilligen ein beſon⸗ deres Symbol angebracht werde, das dieſe als ſolche kennzeichnet. Anſchließend referierten die einzelnen Sach⸗ walter im Führerring über ihre Aufgaben⸗ gebiete, worauf die Gruppenwarte und die näch⸗ ſten Veranſtaltungen bekanntgegeben wurden. Die nach dem Rücktritt des Kameradſchafts⸗ führers Roth notwendig gewordene Durch⸗ organiſation der Kameradſchaft iſt im weſent⸗ braucht ſich nur nach Einbruch der Dunkelheit einfinden und die Ankunft des Laſtwagens abwarten, der den Mannheimer Fliegern für ihre Werbung zur Verfügung— worden iſt. Wenn der Wagen da iſt, dann ſind die Vorbereitungen zur Filmvorführung ſehr raſch getroffen und auf der an der Rückſeite des Wagens angebrachten weißen Leinwand wird ſehr bald die Schrift auftauchen, deren Inhalt beſagt, daß man der deutſchen Fliege⸗ rei helfen ſoll und wie wichtig für uns die Luftfahrt iſt. Die Aufmerkſamkeit des„Kino⸗ publikums“ wird aber erſt richtig wach, wenn die Filme beginnen und es auf der Leinwand lebendig wird. Mit Intereſſe folgt man den hier gezeigten flugſportlichen Dingen und freut ſich vor allem einen Ausſchnitt aus dem Deutſchlandflug 1933 zu ſehen. Dieſer Bild⸗ ſtreifen wurde im vorigen Jahre bei der Zwi⸗ ſchenlandung der Dentſchlandflieger in Mann⸗ heim gedreht und läßt alte Erinnerungen wach werden. Eine vielhundertköpfige Menſchen⸗ menge ſammelt ſich ieweils vor dem Freilicht⸗ kino an und ſieht ſich meiſt das Programm mehrmals an. das durch eine Schmalfilmappa⸗ ratur vorgeführt wird. dampfbund für deutſche Kulkur Mannheim Kurt⸗Sydow⸗Gruppe Die Teilnehmer des April⸗Lehrganges von Kurt Sydow weiſen wir darauf hin, daß am 8. und 22. Juni kameradſchaftliche Zuſammen⸗ künfte der Kursteilnehmer jeweils abends lichen beendet; ſie machte aber auch eine Füh⸗ rerwahl notwendig. Darum wurde ſofort eine außerordentliche Hauptverſammlung zwecks Führerwahl anberaumt. Auf Vorſchlag von Kamerad Dr. Heuber wurde der ſtelltv. Kame⸗ radſchaftsführer Kronmüller einſtimmig(bei einer Enthaltung) zum neuen Kameradſchafts⸗ führer gewählt. Der Führerring wurde in ſeinem Beſtand von dem neuen Kamerad⸗ ſchaftsführer übernommen. Mit einem Geden⸗ ken an die Helden vom Skagerrak konnte Kameradſchaftsführer Kronmüller den offiziel⸗ len Teil der Verſammlung ſchließen, worauf die Unterhaltung zu ihrem Recht kam. Kamerad Artur Mayer berichtete in äußerſt intereſſanter und aufſchlußreicher Weiſe aus eigenem Erleben über den Gang der Ereigniſſe, die im Jahre 1923 in München zum Z. und 9. November führten. Anſchließend ſchilderte Kamerad Gehr ſeine Erlebniſſe und Eindrücke auf einer Frankreichfahrt vor einigen Jahren. Während das Hotter⸗Terzett zur weiteren Unterhaltung mit einigen vorzüglichen Chören aufwartete, zeigte ſich ein Kamerad als Mei⸗ ſter des Glockenſpiels. Bei gemeinſamen Lie⸗ dern und Gedankenaustauſch von Fronterleb⸗ niſſen blieben die Kameraden noch längere Zeit in ſchönſter Harmonie beiſammen. 8 Uhr im Ballhaus ſtattfinden. Die Abende ſollen dazu benutzt werden, um die im Lehr⸗ gang begonnene Arbeit fortzuſetzen, vor allem einige neue Lieder zu lernen. Anfang Juli wird unſer Kursleiter Sydow zu einem neuen Lehrgang nach Mannheim kommen und bei dieſer Gelegenheit auch die früheren Teilneh⸗ mer wieder zuſammenholen. Dann wollen wir ihm beweiſen, daß wir in der Zwiſchenzeit nicht müßig waren. Rundfunk⸗-Programm Donnerstag, 7. Juni Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert;.15 Funk⸗ werbungskonzert; 10.00 Nachrichten; 10.40 Orgel⸗ muſik; 11.10 Eine kleine Nachtmuſik von Mozart; 11.25 Funkwerbungskonzert; 12.00 Mittagskonzert; 13.20 Wiener Schrammeln(Schallplatten); 14.00 Die vier Jahreszeiten(Schallplatten); 15.00 Uhr„Alles durcheinander“, eine bunte Kinderſtunde; 16.00 Nach⸗ mittagskonzert; 17.50 Frau Eva auf Reiſen; 18.45 Luſtiges Allerlei auf Schallplatten; 20.15„Stunde der Nation“, Konzert für Klavier und Orcheſter in Es-Dur; 21.00„Schön iſt das Soldatenleben“; 22.35 Du mußt wiſſen; 23.00 Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.25 Konzertſtunde;.50 Uhr Stunde der Hausfrau; 11.30 Schallplattenkon:ert; 12.00 und 13.25 Mittagskonzert; 14.20 Konzert⸗ ſtunde; 16.00 Veſperkonzert des Rundfunkorcheſters; 17.50 Orgelkonzert; 19.00 Es ſpielen die Münchener Funkſchrammeln; 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühronzert; 11.30 Marſch⸗ muſik(Schallplatten); 12.00 Mittagskonzert; 13.10 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 16.00 Blasmuſik; 18.05 Das deutſche romantiſche Lied; 18.30 Stunde der Scholle; 19.45 Konzert für F⸗Moll, Klavier und Orcheſter; 20.00 Kernſpruch; 21.00 Nur nicht drän⸗ geln; 23.15 Tanzmuſik. zum Untergang des geſamten Volkes. Im zwei⸗ ten Falle der fremdvölkiſchen Zuwanderung kann vielleicht die Stadt zahlenmäßig ſich auf ihrem früheren Stand erhalten, ſie unterliegt aber endlich der Unterwanderung und einer ſtetigen„Umvolkung“ und ändert zwangsläufig ihr völkiſches und raſſiſches Geſicht. Sie be⸗ hauptet ihren zahlenmäßigen Beſtand auf 322 ihrer raſſiſchen Eigenart, verliert„ihre ele“ 75 4 Seit Fahren ſind die deutſchen Städte nicht mehr in der Lage oder willens aus eigener Kraft ihren Beſtand zu erhalten. Wenn ſie gleichwohl bis jetzt an Volkszahl noch zuge⸗ nommen haben und vielleicht auch noch weiter zunehmen, ſo iſt es lediglich der Zuwanderung vom Lande zu verdanken. Solange dieſe Zu⸗ wanderung aus dem Ueberſchuß der deutſchen Landbevölkerung gedeckt werden konnte, war dieſe Entwicklung im allgemeinen unbedentlich. Sie mußte aber gefährlich werden, als auch auf dem Lande die Fortpflanzung zurückging und der für die Städte verfügbare Ueberſchuß nicht mehr ausreichte, um das ſtädtiſche Ge⸗ burtendefizit auszugleichen. Dieſer Zeitpunkt iſt jetzt gekommen, und da⸗ mit wird die Situation nicht nur für die Städte kritiſch, ſondern für das ganze Volk. Wir ſtehen an einer grundſätzlichen Wende unſerer Bevölkerungsentwicklung, die für die Zukunft der Städte entſcheidend ſein wird. Die bevölkerungsdynamiſche Kurve iſt nicht mehr wie in früherer Zeit nach oben, ſondern ſeit Jahren ausgeſprochen abwärts gerichtet. Die Zeit des ſtürmiſchen Volkswachstums, des ge⸗ waltigen Bevölkerungsauftriebes, auf dem die Städtebildung und ihr gewaltiges Wachstum der letzten Jahrzehnte in erſter Linie beruhen, iſt endgültig vorbei. Die Zeit des Stillſtandes hat begonnen und in der Bevölkerungsdyna⸗ mik der letzten Jahre liegt— wenn nicht ein ganz ſtarker Anſtieg der Geburtenziffer kommen ſollte— der Rückgang der Bevölkerungskurve bereits geſchloſſen. Aeußerlich wird die Bevöl⸗ kerung des Deutſchen Reiches zwar noch ein wenig, vielleicht noch um 2 bis 2,5 Millionen zunehmen, dann aber wird ſie bei gleichbleiben⸗ den Fortpflanzungsverhältniſſen zurückgehen, die Volkszahl wird etwa von 1945 an auch äußerlich ſichtbar ſchrumpfen. Der Volkskörper wird ſtark überaltert. Das iſt in wenigen Worten die bevölkerungs⸗ ſtatiſtiſche Lage, und je früher und klarer man ſich über den Ernſt der Lage Rechenſchaft gibt, um ſo eher beſteht noch Ausſich das Unglück der Volksſchrumpfung und Volksvergreiſung abzuwenden oder ſeinen verhängnisvollen Auswirkungen vorzubeugen und damit zugleich wieder neuen Grund zum Wiederanſtieg, zur Wiedergeburt und Verjüngung des Volkskör⸗ pers zu legen, Das iſt das höchſte und letzte Ziel, das ſich die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung unter der Führung Adolf Hitlers geſtellt hat:„Die Erhaltung dieſes Volkes für die Zu⸗ kunft in der Ertenntnis, daß dies allein für uns einen Lebenszweck darſtellen kann!“ Es geht um das Daſein unſeres Volkes im wört⸗ Bieſes Ziel kann natürlich durch Regierungs⸗ maäßnahmen allein nicht erreicht werden, die Regierung kann nur den Weg ebnen, gehen muß ihn das Volk in vollſter Vereitſchaft und Erkenntnis ſeiner eigenen Verantwortung. Durch Regierungsmaßnahmen kann ein lebens⸗ müdes Volk nicht künſtlich am Leben erhalten werden, ebenſowenig wie ein großes Volk, welches leben will, durch äußere Gewalt ver⸗ nichtet werden kann. Aus dieſer Gefahr das deutſche Volke zu retten, muß darum das Ziel ſein, dem alle Politik zu dienen hat. Ihm müſſen ſich alle Einzelintereſſen unterordnen oder untergeord⸗ net werden, wenn es nicht freiwillig geſchieht, auch die Sonderintereſſen der deutſchen Städte. Me und zugleich tiefſten Sinne des Wortes. Wiederſehensfeier der 110er in Mosbach am 9. und 10. Juni 1934 Zu der großen Wiederſehensfeier läßt der Verein ehem. 110er, e.., Mannheim, zwei Sonderzüge nach Mosbach fahren. Abfahrt des erſten Sonderzuges am Samstag, den 9. d.., nachmittags 15 Uhr(3 Uhr), Abfahrt des zweiten Sonderzuges Sonntag, den 10. d.., früh.40 Uhr ab Hauptbahnhof Mann⸗ heim. Fahrpreis pro Perſon.40 Mark, Kin⸗ der im Alter von—10 Jahren zahlen die Hälfte. Die beſtellten Fahrkarten können am Donnerstag und Freitag dieſer Woche bei dem Propagandaleiter des 110er⸗Verbandes, Haber⸗ korn, U 3, 11, abgeholt werden. Die Bevölke⸗ rung Mannheims iſt zu dieſer Feier in Mos⸗ bach ebenfalls eingeladen und ſind Fahrkarten für die beiden Sonderzüge noch verfügbar. Schluß der Fahrkartenausgabe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle U 3, 11, am Freitag. den 7. d.., abends 19(7) Uhr. Warnung vor einer Bekrügerin Am Dienstag, 29. Mai 1934, iſt in Neckarau eine bis jetzt unbekannte Betrügerin aufgetre⸗ ten. Dieſelbe erklärte in einem Bäckerladen, ſie ſuche ihre Mutter, ſie müſſe zur Poſt, um dort ein Nachnahmepaket mit Radioteilen abzuho⸗ len, ſie benötige den Betrag von drei Mark, weil ſie ihre Mutter nicht finde, die ihr ſonſt das Geld gegeben hätte. In einem Falle hat die Betrügerin von einer Bäckersfrau den Be⸗ trag von drei Mark erhalten. Beſchreibung: Frau im Alter von 3 bis 25 Jahren, mittelgroß, ſchlant, mittelblon⸗ der linksgeſcheitelter Bubikopf, blaſſes, längli⸗ ches Geſicht, blaugraue Augen, gutgepflegte Hände, an einer Hand einen Ehering, Mann⸗ heimer Mundart, trug ſchwarzen Ledermantel mit weißer Einfaſſung, ſchwarze Wollſtrickmütze mit weißer Nadel. Tapeten— Linoleum Werner Twele Ttnammi 32 eE 2, 1 kiabenveschöft 611* welta bauli folgte Ausf Sied bei d den! bei d unſer forde runge 2 ſ̃ mi 1934 m zwei⸗ iderung ſich auf terliegt d einer Släufig Sie be⸗ id auf „ihre te nicht eigener enn ſie zuge⸗ weiter iderung ſe Zu⸗ autſchen „ war henklich. s auch ückging erſchuß he Ge⸗ ind da⸗ ür die e Volk. Wende für die rd. Die t mehr rn ſeit ꝛt. 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Es nahmen daran die Führer der in den beiden Stadtgruppen Mannheim und Hei⸗ delberg zuſammengeſchloſſenen Kleingärtner⸗ und Siedlervereine teil. Insgeſamt waren es rund 100 Perſonen, die ſich an den zwei Aben⸗ den für einige Stunden im großen Verſamm⸗ lungsraum des Arbeitsamts zuſammenfanden. In großen Umriſſen wurde eingangs vom Kursleiter die Bedeutung und das Ziel der gärtneriſchen Schulungsarbeit aufgezeichnet. Wenn dabei der Kreis der hierbei zu erfaſſen⸗ den Voltsgenoſſen als die wichtigſte Vorpoſten⸗ gemeinſchaft auf dem Weg„Hin zum Boden“ bezeichnet werden darf, ſo wird erſichtlich, wie bedeutſam dieſe Schulungsaufgaben für unſere völkiſche Schickſalsgemeinſchaft ſind. Jeder Volksgenoſſe, der ein Stück Land beſitzt, mag es auch noch ſo klein ſein und von ihm mit den beſcheidenſten Mitteln als Kleinſiedlung oder Garten bewirtſchaftet werden, iſt dadurch zum Mitverantwortlichen an dem Neubau der Grundmauern für den Wiederaufſtieg unſeres Volkes geworden. Boden beſitzen und ihn be⸗ bauen, verpflichtet unbedingt dazu, alle in ihm geborgenen Kräfte der Fruchtbarkeit durch ſinn⸗ volle Arbeit zu wecken. In Erkenntnis dieſes Zieles werden die aufzugreifenden Schulungs⸗ maßnahmen in die Ebene jener Aufgaben ge⸗ rückt, deren Erfüllung unſer ganzes Volksge⸗ füge wieder zu dem Blut und Boden der Hei⸗ mat verbindet. Dieſer Darlegung der mehr ideellen, beinahe weltanſchaulichen Auffaſſung über die boden⸗ bauliche Betätigung aller Kleinlandbeſitzer, folgten dann in ſinnvollem Zuſammenhange Ausführungen für die Praxis der Garten⸗ und Siedlungswirtſchaft. Naturgemäß bildete da⸗ bei die Pflanze und ihr Standort, der Boden, den Ausgangspunkt. Sehr eingehend fand da⸗ bei das Verhältnis des Menſchen, beſſer geſagt unſere Abhängigkeit von den Pflanzen, die er⸗ forderliche Würdigung. Gerade dieſen Ausfüh⸗ rungen begegnet man ſeitens der Kursteilneh⸗ Marieluiſe Claudius, eine Urenkelin des Dichters Mathias Clau⸗ dius, des Wandshecker Boten, ſpielt die Haupt⸗ rolle in dem ſoeben uraufgeführten erra⸗ ilm„Das verlorene Tal“. Die junge Darſtel⸗ erin, die in Hinrichs Kgeich um Jolanthe“ 5 nen hatte, wurde von Froelich für den Film entdeckt und fiel zum erſten Male in„Reifende Jugend“ auf Laaaaaaaaddaataaagagaagaagataataataaregaagatessaerevcvcaraai Gartenarchitekt Schneeberger, den erſten vorbereitenden Schulungskurs durch⸗ mer mit beſonderem Intereſſe, gaben ſie ihnen doch erſt die Grundlage zum Verſtehen und zweckmäßigen Erfaſſen ihrer prattiſchen Tätig⸗ keit auf der Scholle. Auf dieſem Wiſſensfunda⸗ ment, das ihnen die innerſten Lebensvorgänge in der Pflanze und ihrer ſich daraus ergeben⸗ den allgemeinen Bedürfniſſe ertlärt, können ſie nunmehr ihre ganze Arbeit gründen. Saat, Plege, Düngung, Ernte und Bodenbearbeitung wurden ſtichwortartig in dieſem Zuſammen⸗ hang behandelt. Es kam dabei dem Kursleiter weniger darauf an, fertige Rezepte für das Verhalten bei den einzelnen Arbeitsvorgängen im Garten und auf der Siedlerſcholle zu ge⸗ ben, ſondern Erkenntniſſe zu vermitteln, die dem Kleinlandbauern es ermöglichen, ſich ſelbſt ſeine praktiſchen Erfahrungen ohne viel Lehr⸗ geld zahlen zu müſſen, zu erarbeiten. Wohl konnte natürlich in den paar Stunden nicht in aller Ausführlichteit alles Wichtige be⸗ ſprochen werden. Eigentlich war es auch nicht beabſichtigt, denn die tiefſchürfende Schulungs⸗ arbeit ſoll erſt zum kommenden Winter mit der erforderlichen Gründlichkeit aufgenommen wer⸗ den. Immerhin war das Gebotene ausreichend dazu, um ſchon jetzt bei genügender Beochtung im Garten und auf der Siedlerſtelle Mißerfol⸗ gen und unfruchtbarer Vergeudung an ideellen und materiellen Werten vorzubeugen. Gleich⸗ zeitig wurde jedem zur ſinnvollen Daſeinsge⸗ ſtaltung am Rande der Stadt wertvolles Er⸗ kenntnisgut vermittelt. Später ſollen bei der Schulungsarbeit auch die Frauen erfaßt wer⸗ den. So wird verſucht, überall Kräfte, die ſich in der Bewegung der Kleingärtner und Kleinſied⸗ ler regen, zur wiſſenden, freudigen Mitarbeit am Aufbau unſeres nationalſozialiſtiſchen Staates heranzuziehen. Klar und eindeutig ſteht dabei die Erkenntnis voran, daß unſer Volk die Nöten der Zeit nur dann überoauert, wenn ſeine Wurzeln wieder in dem leben⸗ ſpendenden Nährboden der Heimaterde veran⸗ kert ſind. Sie dort zu ſtärken und ihnen ein freudiges Gedeihen zu ſichern, dieſem allein wird im Sinne der vom Führer zur Sicherung des Aufbaues geſtellten Aufgaben, die jetzt vom Reichsbund der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands begonnene Schulungsarbeit die⸗ nen. Goldland Ophir gefunden? Afrika⸗Expedition findet alte Gold minen— Pyramidengold und Salomon⸗Smaragde Die unter der Leitung des Afrikaforſchers Byron de Prorok ſtehende Expedition, deren letztes Ziel die Auffindung des geheimnis⸗ vollen Goldlandes des Ophir war, hat in den Gebieten der bisher unerforſchten Gebirge des Beni⸗Shagul unverkennbare Spuren alter Goldminen gefunden und außerdem Ueber⸗ reſte ägyptiſcher Niederlaſſungen, die aus der Pharaonenzeit ſtammen. Auch der Karawanen⸗ weg ſcheint entdeckt zu ſein, auf dem die Gold⸗ ausbeute in die damals bewohnten Kultur⸗ zonen gebracht wurde. 90 Ein beſchwerlicher Weg Die Expedition, die mit ameribaniſchem Geld finanziert wurde, hat einen beſchwerlichen Weg zurücklegen müſſen. Erſt den Nil auf⸗ wärts, dann durch die lybiſche Wüſte, quer durch den anglo⸗ägyptiſchen Sudan— bis ſie 8 vor den Bergen des Beni⸗Shagul Wenn man ſich auch auf eine Reihe alter Pläne und Anweiſungen ſtützen konnte, die aus ägyptiſchen Quellen ſtammten, waren die Rorſohn noch reichlich erſtaunt, hier unver⸗ ennbare Gebäudereſte aus der ägyptiſchen Zeit zu fimden. Die metallurgiſchen Proben ergaben, daß man es hier mit dem gleichen Gold zu tun hatte, das man auch in den Pyramiden und als Schmuck der Mumien gefunden hat. Ein Sultan will nicht In letzter Minute, kurz vor dem Ziel, ſchien die ganze Expedition in Frage geſtellt zu ſein. Beim Ueberſchreiten der ſundaneſiſch⸗abeſſini⸗ ſchen Grenze wurde die Expedition durch die Truppen des Sultans Bon Bekir aufgehalten, der über die Beni⸗Shagul⸗Gebiete herrſcht. Er wollte den weiteren Durchmarſch ver⸗ bieten mit der folgenden, unbedingt einleuch⸗ tenden Begründung: „Wenn hier in unſerem Land viel Gold und Edelgeſtein gefunden wird, dann wird ganz Afrika über uns herfallen. Alle weißen und ſchwanzen Völker werden uns mit Krieg über⸗ iehen. Wir aber wollen ein einſames, aber freies Volk bleiben.“ Es bedurfte langer Verhandlungen, um bdem Sultan klar zu machen, daß man nicht in der Abſicht käme, dieſes Land zu erobern und weder engliſch noch franzöſiſch ſei in Art und Zielen, ſondern aus Amerika komme. Eine Handvoll Smaragde für den Harem des „Sultan von Amerika“ Wirklich gelang es, den ſehr widerſpenſti⸗ gen Sultan Bon Bekir zu beſänftigen und ihn R 3, Za Die 65 75 74 7 bei der ältesten zugelòssenen NHonnheimer UniformVerłkaufsstelle Uniform-Lutz durch einige praktiſche Geſchenke gefügig zu machen. 5 Allerdings gab er den Weißen einige„Hel⸗ fer“, genauer geſagt, Spitzel oder Detektive mit auf den Weg. Beim Abſchied überreichte der dem Leiter der Expedition eine Handvoll ſchönſter Smaragde mit den folgenden Wor⸗ ten: „Bring dieſe Steine dem Sultan von Ame⸗ rika, als Gruß von mir. Er möge ſie in ſeinem Harem verteilen!“ Was hat„Lindy“ verdient An einem einzigen Geſchäft angeblich 1,3 Mil⸗ lionen Dollar. Die Unterſuchung im amerikaniſchen Luftpoſt⸗ ſtandal zieht immer weitere Kreiſe. Der eiſerne Beſen, mit dem Rooſevelt unnachſichtlich den Augiasſtall ausmiſten will, macht auch vor den berühmteſten Perſönlichkeiten des Landes nicht halt. Nachdem der Name des Flughelden Lindbergh ſchon wiederholt im Zuſammen⸗ hang mit den Luftpoſt⸗Affären erwähnt wurde, hat jetzt der Senat auch die Spekulationsge⸗ winne Lindberghs einer eingehenden Prüfung unterzogen. Nach den Feſtſtellungen des Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes hat Lindbergh an den Vorzugs⸗ aktien der Panamerikaniſchen Luftverkehrs⸗Ge⸗ ſellſchaft im Jahre 1929 allein 1,3 Millionen Dollar verdient, ohne auch nur einen einzigen Cent riskiert zu haben. Dieſe Feſtſtellung erhält noch eine eigenartige Note dadurch, daß Lind⸗ bergh techniſcher Berater der Transcontinental Air Transport iſt, deren Intereſſen denen der Panamerikaniſchen Luftverkehrs⸗Geſellſchaft zu⸗ widerlaufen. Die Unterſuchungskommiſſion er⸗ blickt daher in Lindberghs Stellung und ſeinem Spekulationsgewinn einen ſchweren Fall von Unvereinbarkeit. Oberſt Lindbergh wehrt ſich nach wie vor egen jeden Vorwurf der Korruption und be⸗ Zanptet,„nur“ 187 000 Dollar an dem bean⸗ ſtandeten Aktiengtſchäft verdient zu haben. Außerdem habe dieſe Aktienwerbung keines⸗ wegs mit ſeinem Dienſtvertrag in Widerſpruch geſtanden. Die angegriffenen Funktionäre finden übri⸗ gens auch Unterſtützung in dem oberſten Leiter des Poſtweſens unter Hoover, Brown, der Rooſevelt den Vorwurf macht, er habe mutwil⸗ lig den„vollkommenſten Luftpoſt⸗ und Paſſa⸗ gierdienſt der Welt“ zertrümmert. Es ſeien während der Regierungszeit Hoovers keiner⸗ lei Unregelmäßigkeiten oder Beſtechungen vor⸗ gekommen. Hlaaaaaanananawaamammaamaugana Statt besonderer Avzelge treubesorgten Vater, Herrn — — 4, Wiinelmine Schmolling und S0hn Gerhard Lisbeth Zimmermann Die Feuerbestattung findet am Freitag, nachmittags ½ 3 Uhr, im hiesigen Krematorium statt. Gott dem Allmächtigen hat es geiallen, meinen lieben Mann und Gustau Schmolling ober-postsekrett- nach schwerem Leiden heute früh zu sich in die ewige Heimat abzurufen. Mannheim, Emil-Heckelstr. 13, den 6. Juni 1934. aaaa Unsere liebe Erika ist nach kurzem, schwerem Leiden am Sonntag. 3. Juni 1934. acht Tage vor ihrem 27. Geburtstage, sanft entschlaſen. Mannheim, den 6. Juni 1934. Eichelsheimerstr. 22 famille flichard luschichk fabrikbesiner Paul Tuschlk New Urleans(l5ʃ) familie Schwiening. Kasseltl lanschaftnt Schwiening 1. famile, Auric(bstir.) Maor Schwiening u. famille, Mamum(lahn) Mediz.-Mat Dr. Schneider u. Familie, Weildurg(Lahn) Die feuerbestattung fand auf jhrem Wunsch im engsten Kreise statt. Beileidsbesuche danłk end verbeten. Stait Karien In tiefem Schmerz: 11928K In tieier Trauet: 533˙ 522* Danksa gung Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden meiner lieben Frau und Mutter Naria Kolbh sagen wir allen Beteiligten, besonders Herrn Stadt- pfarrer Rothenhöfer, für die trostreichen Worte unseren tiefgefühlsten, herzlichen Dank. Mannnheim, den 6. Juni 1934. Rlichael Kolb Ernst Kolb Frankfurt. rung über längere Zeit hinweg iſt nicht wahr⸗ ſcheinlich, vielmehr wird freundlicher Witte⸗ rungscharakter vorherrſchen. Blick in die Welt Von Beruf— Patient. Otto Fiſchl, Deutſchamerikaner und 53 Jahre alt, hat einen ſonderbaren Beruf, den er im Intereſſe des Geſundheitsamtes von Detroit ausübt— er iſt Patient. Von mehr als 500 Quackſalbern hat er ſich unterſuchen und ſchein⸗ bax behandeln laſſen. Gefehlt hat ihm nie etwas, aber er hat durch dieſe Tätigkeit wich tiges Material liefern können gegen verantwort⸗ tungsloſe Kurpfuſcher— ein Detektiv der Me⸗ dizin. Wiederſehen nach 25 Jahren. Wenn man ſeine Familienmitglieder beim Erdbeben unter den Trümmern des ſtürzenden Hauſes begraben ſieht, wird man nicht viel Freude haben, das Haus neu aufzubauen— ſo dachte auch Angelo Inferera, der beim Erd“⸗ beben von Meſſina ſeine ganze Familie ver⸗ lor, wie er glaubte. Er ließ ſich auf einem ruſ⸗ ſiſchen Dampfer anheuern, ſiedelte ſich dann in Odeſſa an und war begreiflicherweiſe über die Maßen erſtaunt, als jetzt auf ſeine Offerte nach einem italieniſchen Korreſpondenten ſich— ſein Sohn meldete, der zuſammen mit ſeinen bei⸗ den kleineren Geſchwiſtern aus den Trümmern gerettet worden war. Arme Felismina. Ein paar Lumpen nennt Felismina ihr eigen, dazu einen aus Rohr geflochtenen Korb und einen winzigen Eſel. Damit geht ſie Tag für Tag ihrem kleinen Gewerbe nach und handelt auf der Straße mit Orangen. Felismina hätte das nicht nötig, Felismina könnte ein Gütchen haben und in Bequemlichkeit leben, denn ihr Vater, der als Schänkenbeſitzer in Rio drüben ſtarb, vermachte ſeiner Tochter 20000 Pfund. Braſilien will auf keinen Fall das Geld aus⸗ zahlen, Felismina müßte es drüben verzeh⸗ ren. Aber ſie hat kein Geld hinüberzufahren— und ſo lädt ſie eben weiter ihrem Eſelchen Orangen auf. Nach 19 Jahren begraben. Die Gebeine von 25 ſerbiſchen Soldaten, die bei der Verteidigung Belgrads 1915 fielen, wurden dieſer Tage mit großer Feierlichkeit in der Nähe des großen Maſſengrabes beigeſetzt, das 4000 gefallene Kameraden birgt. Auf einer der zahlreichen buſchbewachſenen Sandbänke der Donau hatten dieſe Fünfundzwanzig bis jetzt unentdeckt gelegen. Arbeiter, die die Fun⸗ damente für die neue große Panchovo⸗Brücke vorbereiteten, fanden ſie durch einen Zufall. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Ausgeſprochen regneriſche Witte⸗ Die Ausſichten für Donnerstag und Freitag: Ueberwiegend freundlich, doch zeitweilig ſtär⸗ kere Bewölkungszunahme und Auftreten ge⸗ wittriger Niederſchläge. Bei wechſelnder Wind⸗ richtung mäßig warm, aber etwas ſchwül. Rheinwasserstand 5. 6. 34 6. 6. 3 4 Waldshut„ O Oο ο O O 9— Rheinfelden„„ 20⁵ 205 Breisacch„„„ 103 106 Kon i 218 220 Maxau„„„„„„ 9 9 356 355 Mannheim 212 216 12⁰ 117 Köln„ ο n 71 77 Neckarwasserstand 5. 6. 34 6. 6. 34 35 35 E 12¹ 12⁵ plochingen„ 6 8 Diedeshleiern—— Maunnheim„ 2⁰⁵ 212 Erdbeer- Rerept Marmelade 3½ pfcd. krdbeeren, seh- t zerdrũckt, werden mit bereiten 87 90 3½ Pfd. Zucket zum kochen gebracht u. 10 Min. durc gekocht. Hiereut ruhrt mon 1 Normelflesche Opełkte zu 86 pfennig und nech Belieben den Seft eine Zitrone hinein und füllt in Glöser.— Ausführliche illustrierte Rezepte füt alle Frũchie und Etike tten für lhre Metmele dengläse: liegen jeder flesche bei. aus fruchten gewonnen dem 10-Minuten-Topt. Trocken- Opekta(Pulvertotm)witò gerne tür Kkleine Mengen Mermelede, Gelee und für fottenübergüsse veſwendei. pöckchen für 3½ pfd. Marmelede 45 Pfennig, für Torten- oberguß 23 pfennig.— Geneue Rezepte sind sufgedrucłk/ Achtung! Runctunk! Sie hören wänrend det kinmechzeit UDer elle deutschen Sender jede Woche den interesssnten lehtvorttog eus der Opekis-Kküche, 10 Minuten fut die ſoti- schrittliche Hausfreu“.— Rezeptdurfchgebel Die genauen Sendezelten ersehen sSle sus den Rundtunk-Zeitungen. bas Opekta-Rezepthuch, felch bebildert, erhelten Sie fd1 20 pfennig in den Geschsften. fells vergritten, gegen Voreinsendung von 20 Ptennig in grietmerken von det OPEKTA-GFsktiscHAfT M. B.., KON-RIENn( Opekté ist nut echt mids 4 „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— A Nr. 252— Seite 8 hHew „„+ . Die Gegner der deutſchen völkiſchen Bewegung als biologiſch⸗pſychologiſcher Typus Von Dr. Hefker Für die Kraft einer Bewegung iſt die Vehe⸗ menz, mit der ſie ſich Durchbruch verſchafft, kein endgültiger Maßſtab. Nicht an der augen⸗ fälligen Schaumkrone bemißt ſich die einer Welle innewohnende Energie, ſondern an der Tiefe, bis in die hinein ſie das Waſſer aufzu⸗ wühlen vermag. Unzählige Böen reißen nur oberflächliche Spritzer mit, und die tieferen Schichten verharren in unveränderter Trägheit, ehe unter einem Sturm die Bewegung bis zum Grunde dringt. Wenn wir ermeſſen wollen, wie tief die nationalſozialiſtiſche Ideenwelt in unſer Volk eingedrungen iſt, dann müſſen wir uns ein⸗ mal vor Augen halten, daß gerade die den ſtürmiſchen Machtzuwachs der Bewegung durch Konjunkturjägerei erklären zu können glaubten, denen eben durch dieſen Machtzuwachs der Boden für ihr Treiben entzogen wurde. In Wahrheit aber ging die Entwicklung ſo: An unzähligen Stellen des Volksküörpers und in allen ſeinen Schichten bildeten ſich getrennt von einander Zellen des opponierenden neuen Geiſtes. Nur einen Teil dieſer Bewegung ſtellte die Partei dar, der allerdings als der politiſch⸗ kämpferiſche, als der führende und ſomit wich⸗ tigſte nur von wenigen erkannt wurde. Erſt als er das Heft in die Hand nahm und ſein wahres Weſen offenbaren durfte, bemerk⸗ ten die anderen Ehrlichgeſinnten, wohin ſie recht eigentlich gehörten, und daß ſie im Grunde vom gleichen Impuls getrieben wurden. Der Arbeiter ſah, wie eben dort ſein Streben zur Verwirklichung drängte. Der Gelehrte mußte zu ſeiner eigenen Ueberraſchung feſt⸗ ſtellen, daß die Ergebniſſe ſeiner Forſchung im tiefſten Grunde mit dem übereinſtimmten, was dort auf der Straße der rauhe politiſche Kämp⸗ fer ſchon ebenſolange verfocht. Wahrlich nicht aus dem Zulauf der Gewinnſüchtigen erklärt ſich der unetſchütterliche Beſtand des neuen Staates, ſondern aus der gewonnenen Einheit aller derer, die vom gleichen tiefen Umwand⸗ lungsprozeß ergriffen waren, ohne vordem die Gemeinſamkeit ihres Angriffszieles zu ahnen. Wie weit die Ideen der deutſchen Revolution auch in der Wiſſenſchaft ſchon ſeit langen Jah⸗ ren vorgebildet ſind, zeigte als ein Beiſpiel von vielen der Vortrag des Direktors des Marburger Inſtitutes für pſychologiſche An⸗ thropologie und Vorſtandsmitgliedes der deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Pſychologie, Profeſſor Dr. E. Jaenſch, auf dem letzten Kongreß dieſer Geſellſchaft in Leipzig. Der durch ſeine pſycho⸗ logiſchen Forſchungen weltbekannte Gelehrte legte hier dar, wie unvollkommen unſere Anſchauung iſt, die Liberalismus und Individualismus nur als eine i Geiſtesrichtung ennt. Es iſt keineswegs ſo, daß die Träger dieſes Geiſtes ihn in Form von Anſichten vertreten, die ſie nach beſſerer Einſicht korrigieren könn⸗ ten. Diefer Geiſt iſt in Wirklichkeit die ſicht⸗ bare Aeußerung einer typiſchen Struktureigen⸗ tümlichkeit der betreffenden Perſönlichkeit. Er läßt ſich in allen ſeeliſchen Schichten des Men⸗ ſchen nachweiſen. Eben nicht nur im Denken und Handeln, d. h. in den höheren Funktionen des Ich, ſondern ſchon in ſeinen primitiveren Tätigkeiten, etwa einem einfachen Sehakt(der experimentell kontrolliert werden kann) ebenſo wie in allen Wahrnehmungsvorgängen und im Vorſtellungsleben zeigen ſich dieſe Menſchen „liberaliſtiſch“ und„individualiſtiſch“. Sie dokumentieren ein Fehlen aller Bin⸗ dungen nicht nur in ihrer Staatsauffaſ⸗ ſung, ſondern bereits in den elementarſten ſeeliſchen Tunktionen, die weit unter der Schwelle des Bewußtſeins liegen und dem Willen unzugänglich ſind. So finden die von der politiſchen Revolution geſchaffenen Begriffe ihre Fundierung in der umfaſſenderen Ebene des Biologiſch⸗pſycholo⸗ giſchen. Gerade dort aber wird am ſpeziellen Experiment ihre allgemeine Bedeutung ſtreng wiſſenſchaftlich faßbar. Bei pſychologiſchen Typenunterſuchungen ſtößt man auf eine Grundform des Menſchen, die alle Züge, gegen die ſich die deutſche Be⸗ wegung wendet, in größter Ueberſteigerung zeigt. Dieſe Menſchen können weder eine natürliche Gemeinſchaft bilden, noch ſich einem umfaſſen⸗ deren Ganzen einfügen. Ihr Geiſt hat die Schärfe eines Seziermeſſers. Er vermag nichts unbefangen als Ganzes hin⸗ zunehmen, ſo wie es die Natur darbietet, ſon⸗ dern er zerſtückelt es ſchon, bevor es ihm zum klaren Bewußtſein kommt. Da er nicht auf einem feſten Perſönlichkeitsgefüge fußt, er⸗ ſcheint ihm alles fraglich und relativ. Mit gleicher Sicherheit kann er heute die eine, morgen die andere Anſicht als„Ueberzeugung“ vertreten. Seine Kritik iſt eine Kritik, um ihrer ſelbſt willen, die nie zu einer aufbauenden Neu⸗ ſchöpfung führt. Und da dieſe Menſchen ur⸗ ſprünglich Echtes nicht in ſich beſitzen, pflegen ſie alles aus eigenem Beſtande Lebende nach⸗ zuahmen, was ſie gerade in ihrer Umgebung vorfinden. Darin beweiſen ſie eine Anpaſ⸗ ſungsfähigkeit, die jedem naturnahen Lebe⸗ weſen abgeht. Sie ſind Paraſiten nicht nur in materieller Hinſicht, ſondern auch darin, daß ſie ſich in jedem beliebigen Lande auf jedem beliebigen Boden durch das Uebernehmen jeder beliebigen Rolle einen geiſtigen Inhalt ver⸗ ſchaffen. Entſcheidend aber iſt, daß ſich auch dieſe Eigenſchaft im Verſuch ſchon auf elemen⸗ tarſter Ebene z. B. in den Empfindungs⸗ und Wahrnehmungsvorgängen nachweiſen läßt. Der Vortragende bezeichnet dieſen Menſchen wegen ſeines Mangels an feſtem eigenen Gehalt und ſeiner fluktuierenden Anpaſſungsfähigkeit in ſeinen ausgeprägten Formen als„lytiſchen, d. h. Auflöſungstypus“. Für jeden Menſchen iſt ſein Weltbild etwas Feſtes, ihm Gegenüberſtehendes, das aus der Seele dieſes Menſchen ſeinen ſtabilen Charak⸗ ter erhält. Der Auflöſungstypus jedoch kann bei ſeiner inneren und damit auch äußeren Haltloſigkeit ein feſtes Weltbild gar nicht auf⸗ bauen, wenn er nicht ſeine vitale Schwäche auf irgendeine Weiſe ausgleicht. Tatſächlich ver⸗ fügt der höher gebildete Auflöſungstypus über eine derartige Kompenſation. Da die für uns andere feſtſtehende gegebene Welt für ihn keine Ueberzeugungskraft hat— Beiſpiele die am Eingang der neuzeitlichen Kultur ſtehende Zweifelsbetrachtung Descartes— konſtruiert er ſich ſeine Welt künſtlich vom Verſtande aus. Er lebt nach logiſch erdachten Regeln und Me⸗ thoden. Den Staat faßt er ſtatt als einen lebendigen Organismus als ein von einer Art Rechts⸗ mathematik hervorgebrachtes Konſtruktionspro⸗ dukt auf. Ebenſo kann er ſich die Wiſſenſchaft nicht anders vorſtellen als ein Schachſpiel nach Verſtandesprinzipien. Wie ein Kartenhaus iſt dieſer intellektuelle Oberbau auf der übrigen Perſon ausbalan⸗ ciert. Er hat zu der Perſönlichkeit, von der er geſchaffen wurde, nicht nur keine innere Be⸗ ziehung, ſondern iſt ihrem natürlichen Weſen ſogar entgegengerichtet, da er zum Ausgleich ihrer vitalen Schwächen dienen ſoll. Eben die Intelligenz, die in Form dieſer zum Leben be⸗ ziehungsloſen,„freiſchwebenden“ Intelligenz verwirklicht war, hat die Kulturentwicklung auf allen Gebieten früher beſtimmt, und ſie iſt es, die durch ihre Blutleere die Oppoſition der Lebenskräftigen auf den Plan gerufen hat. In dem heute weit verbreiteten Kampf gegen den Intellekt kommt aber keineswegs zum Ausdruck, daß der Intellekt überhaupt der deutſchen Bewegung feindlich iſt. Nur in ſeiner abgelöſteten, freiſchwebenden Form iſt er ihr ngegentypiſch.“ Wenn der tief im biologiſchen verankerte Auflöſungstypus des Menſchen unter Führung der deutſchen Bewegung zurückgedrängt wird, ſo muß auch dieſe Entartungsform ganz von ſelbſt einer geſünderen, lebensnäheren Art des Intellekts Platz machen. Dieſe Wandlung wird das wirkſamſte und machtvollſte Moment für — der entarteten Kulturmenſch⸗ eit ſein. „Die deutſche Bewegung iſt eine Bewegung der Kulturgeſundung und Uulturer⸗ höhung. Indem ſie der hHerrſchaft des „Gegentnpus“ in der Kultur ein Ende macht, löſt ſie eine Kufgabe zunächſt für Deutſchland, damit aber zugleich für die Welt!“ Der ſchwere Weg zur leuchtenden Höhe Schulungsabend in Wallſtadt Vergangene Woche fand im Gaſthaus„Zum Pflug“ ein Schulungsabend ſtatt, bei dem Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher über das Thema„Nationalſozialismus als Weltanſchau⸗ ung“ ſprach. Um ſich über die grundlegenden Forderungen des Nationalſozialismus klar zu werden, muß man ſich die hervorſtechendſten Merkmale des liberaliſtiſchen Denkens Wne Klaſ⸗ ſenhaß, Standesdünkel und konfeſſionellen Ha⸗ der, denn dieſen dreien vornehmlich gilt der Kampf des Nationalſozialismus. Der Arbeit⸗ geber muß es lernen, in ſeinem Untergebenen den Volksgenoſſen, den Arbeitskameraden zu achten und in ihm nicht nur die Nummer, die Zahl zu ſehen, an der verdient werden kann. Der Arbeiter auch muß es begreifen lernen, daß es nie ohne reich und arm Volksganzen nicht ausgemerzt werden können und ſollen. Der Akademiker darf ſich nicht über den niedriger geſtellten Volksgenoſſen erheben, und der Arbeiter ſoll anerkennen, daß geiſtiges Können etwas Achtenswertes iſt. Wanbm Katholiken und Proteſtanten einander befehden, ſolange kann der Nationalſozialismus nicht zum Durchbruch gelangen, denn nicht daß wir proteſtantiſch oder katholiſch ſind, iſt ausſchlag⸗ gebend, ſondern vor allen Dingen Deutſche ſollen wir ſein. Das nordiſche Blut iſt das mächtige Band, das alle Deutſchen umſchlingt, und dieſes gleiche Blut macht uns zu einer großen Familie, in der al⸗ hoch und niedrig gehen wird, daß die Unterſchiede in unſerem les zueinander ſtehen muß auf Ge⸗ deih und Verderb. Und die deutſche Erde, die uns alle trägt, die unſeren Vorfahren Brot gegeben und auch unſere Nachkommen tragen und exnähren wird, dieſe heilige deutſche Erde, das Vaterland, iſt es, für die es einzuſtehen 3 in guten und böſen Tagen. Der Materia⸗ ismus war es, der im Liberalismus das Leben der Menſchen und ihr Verhältnis zueinander beherrſchte, der„Ich“⸗Menſch triumphierte,— und hinter allem ſtand der Jude! Jüdiſcher Geiſt hat unſer Volk an den Rand des Abgrundes gebracht, und nur langſam werden alle Wunden zu heilen ſein, die der Na⸗ tion damals Srh wurden. Der Rational⸗ ſozialismus ſtellt den Begriff Volk an die Spitze, erſt wenn es dem Volk in ſeiner Geſamt⸗ heit gut geht, kann es auch dem einzelnen dau⸗ ernd wohlergehen, das iſt das Ideal, nach dem wir ſtreben. Ein kräftiges Wort widmete der Redner noch den Nörglern und Miesmachern, und ex for⸗ derte ſeine Zuhörer auf, mit aller Kraft den Kampf zu unterſtützen, den die Regierung jetzt gegen dieſe Kategorie der Kritikaſter und Beſſerwiſſer führt. Der Glaube an unſeren Führer Adolf Hitler, das unverbrüchliche Ver⸗ trauen zu ihm und ſeinen Maßnahmen, deren Zweck und Ziel er am beſten abzuſehen ver⸗ mag, ſoll uns Kraft verleihen und uns be⸗ aus der Tiefe zu fähigen, den ſchweren Weg ehen zu der leuchtenden Höhe, die Adolf Hitler ür uns erkämpfen will. Schwarzwaldfahrt der NSDAp, Orts⸗ gruppe Schwetzingerſtadt⸗Oſt Der Parole„Schwarzwaldfahrt“ folgte am Sonntag, 3. Juni, eine große Anzahl Kame⸗ raden und Kameradenfrauen. Um 6 Uhr mor⸗ gens erfolgte die Abfahrt in der Richtung Karlsruhe nach Forbach. Hier war Gelegenheit geboten, das Muürgtalwerk eingehend zu beſich⸗ tigen. Das nächſte Ziel war der Mummelſee. Es war für viele ein Anblick packender Natur⸗ der noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Mittlerweile war nach all dem Geſehenen die Zeit zum Mittageſſen gekommen, das im Hotel „Mummelſee“ kameradſchaftlich eingenommen wurde. Gut geſtärkt unternahm ein Teil der Kameraden den Aufſtieg zur Hornisgrinde, während die Zurückgebliebenen es vorzogen, eine Kahnpartie auf dem Mummelſee zu machen.— um.3ʒ0 Uhr erfolgte die Abfahrt durch ſtol⸗ * hierfür⸗ no geſtellt. J zen Tannenwald nach Baden⸗Baden. Hier war Gelegenheit geboten, die Sehenswürdigkeiten dieſer weltbekannten Bäderſtadt zu beſichtigen. Unter fröhlicher Stimmung erxreichten wir egen halb 10 Uhr die Mauern unſerer Stadt. 3u einem Glas Bier bei Kamerad George, „Zum Kranz“, fanden ſich die Teilnehmer zu⸗ ſammen, um die erlebten ſchönen Stunden noch⸗ mals an ſich vorüberziehen zu laſſen. Allgemeiner Wunſch iſt es, recht bald wieder eine ſolche ſchöne Fahrt in unſere engere Hei⸗ mat zu unternehmen. Erwähnt ſei noch, daß die Omnibuſſe von der 73—4 Klingler gefahren wurden, außerdem aben in liebenswürdiger Weiſe die Direktion des Gerling⸗Konzerns, Kamerad Mündel und ein Ungenannter je einen Privatwagen zur nen ſei an dieſer Stelle hierfür nochmals herzlich gedankt. .ee em,,,. , 2.2 A,. gameradſchaftsabend der SA, Trupp Rheinau Kameradſchaftsabende der SA ſind immer Abende, die ihre Wirkung nicht verfehlen, zu⸗ mal wenn ſie dem wahren Sinn des Wortes — werden. Dies bewies der im„Ba⸗ iſchen Hof“ in Rheinau abgehaltene SA⸗Abend das SA⸗Trupps Rheinau. Hatte man ſchon mit einem zahlreichen Beſuch gerechnet, ſo war man erſtaunt, als die Erwartungen weit über⸗ troffen wurden. In kurzen Begrüßungsworten dankte Trupp⸗ führer Pütz den zahlreich Erſchienenen für ihr Intereſſe und forderte ſie auf, den Abend in wirklichem SA⸗Kameradſchaftsgeiſt zu ver⸗ leben. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Oberſten Fon V dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem von der Standartenkapelle 104 flott geſpielten Badenweiler Marſch wurde die Veranſtaltung eingeleitet. Reichen Beifall ernteten die Geſchw. Seitz für eine Romanze für Cello und Klavier. Und als gar die Standartenkapelle mit einem Sol⸗ datenliederpotpourri einſetzte, war die richtige Stimmung Rineltts die ſich noch ſteigerte, als man den ilitärſchwank„Die erſte Inſtruk⸗ tionsſtunde“ zur Aufführung brachte. Einige von Frl. Bender und Herrn Lenz ge⸗ ſungene Schubert⸗Lieder ſowie die Volkstänze des BdM Rheinau fanden ihren verdienten Anklang. Mit einem Soldatenliederpotpourri und einem Fanfarenmarſch mit Keſſelpauken be⸗ ſchloß die Standartenkapelle den offiziellen Teil des Abends. Anſchließend marſchierte der Trupp unter den Klängen der Muſik auf den Marktplatz vor das Kriegerdenkmal, wo ſich eine zahlreiche Zu⸗ ſchauermenge eingefunden hatte, um den nun folgenden„Großen Zapfenſtreich“ mitzuerleben. Daß dieſer in Rheinau zum erſtenmal aus⸗ Flie rte„Große Zapfenſtreich“ ein wirkliches rleben war, konnte man aus den Eindrücken erſehen, den die feierlichen Klänge ſowohl bei den in Haltung ſtehenden SaA⸗Män⸗ leze als auch bei allen Anweſenden hinter⸗ eßen. „Bei flottem Tanz und frohem Geſang ver⸗ lebte man noch einige kameradſchaftliche Stun⸗ den, die allen Anweſenden noch lange in guter Erinnerung bleiben werden. Die Geſunderhaltung der Raſſe als Unterpfand eines ſtarken Volkstums 4. Schulungsabend der Ogru Friedrichspark Der 4. Schulungsabend der Ortsgruppe wurde am 29. Mai im Ballhaus unter ſehr reger Be⸗ 0 der Parteimitglieder ſowie der Mit⸗ lieder der Unterorganiſationen(NSBo, NS⸗ ago, NS⸗Frauenſchaft, SA) abgehalten. Der gute Beſuch dürfte zum Teil auf das Rundſchreiben des Ortsgrup⸗ penleiters zurückzuführen ſein, in welchem das ——— e Erſcheinen bei allen Parteiveran⸗ altungen ſämtlichen Mitgliedern genannter Organiſationen nochmals eindringlichſt vor⸗ geſtellt wurde. Das Thema des Abends, über das ſich Pg. Dr. Heddaeus in fachkundiger Weiſe ver⸗ breitete, lautete:„Raſſehygiene und Bevöl⸗ kerungspolitik und behandelte damit eine der auptaufgaben, die ſich der nationalſozialiſtiſche taat geſtellt hat: die Rein⸗ und Geſunderhal⸗ tung der Raſſe als Unterpfand der Wieder⸗ aufrichtung eines geſunden deutſchen Volks⸗ tums. Dieſe Aufgabe beſteht einerſeits, wie der Redner ausführte, in einer Abwehr bzw. Un⸗ ſchädlichmachung alles Raſſeſchädlichen, z. B. durch Verhinderung des Nachwuchſes erbkranker Menſchen, andererſeits in der Förderung und tatkräftigen Unterſtützung in all den Fällen, wo Nachfolge erwünſcht iſt, z. B. durch Eheſtands⸗ und Kinderbeihilfen, durch Steuererleichterun⸗ gen uſw. Die Ausführungen des Redners wur⸗ den durch eine größere Anzahl im Lichtbild wiedergegebener ſchematiſcher Darſtellungen leicht verſtändlich gemacht und haben bei allen Anweſenden den nachdrücklichſten Eindruck hinterlaſſen. Die Heizmatte Von Hans Riebau Der Schriftleiter B. aus und in Wien iſt ein bärenſtarker Mann, an Leib und Seele geſund wie nur einer, und niemand kann ſich erinnern, daß er auch nur einen Tag krank geweſen iſt. „Warme Füß' ſind die Hauptſache,“ ſo ſagt er, „wer warme Füß' hat, dem paſſiert nix. Und desbalb hab' ich in der Redaktion unterm Schreibtiſch eine elektriſche Heizmatt'n, und da pfeif' ich nun auf alle Bazill'.“ Seit dem Herbſt aber iſt das anders gewor⸗ den. B. ſieht blaß und angegriffen aus, ſein Verbrauch an Taſchentüchern iſt um zweihun⸗ dert Prozent geſtiegen, und aus dem Huſten und Nießen kommt er überhaupt nich mehr heraus. 3 „Was iſt nur mit Ihnen geſchehen?“ fragt Polizeirat Pömerl, als er ihn zum zweiten Mal in dieſem Zuſtand trifft. „Die Zeit iſt ſchuld,“ krächzt B. und greift nach ſeinen Tabletten,„nix als die Zeit“ „Aber ich bitt' Sie,“ lächelt der Polizeirat, „was hat die Zeit mit Ihrem Huſten zu tun) — Haben's denn Ihre Heizmatt'n nicht mehr in der Redattion?“ „Das ſchon,“ nickt.,„aber wenn man Mo nat für Monat mit einem Fuß auf der Heiz⸗ matt'n und mit'm anderen im Konzentrations⸗ lager ſteht, ſoll man ſich denn da, Herr Polizei⸗ rat, nicht er kält'?“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Juni 10%0 1 C Jahrgang Karls: der Fachf im Reichsb Miniſter 2 7 des Koloſſe führungen, dern begle ordentlich; ſtürmiſchen Miniſter gendes aus Wenn w Dingen beſ wußtſein 1 Wehrpolitil bedeutet. eroberungs auch kein d lismus iſt dern wir(. lismus, jet hetze ab. Lande Ruh daten der Schaufel m Werken de neuen Rau gen aber g tigung. Es iſt aber Wehrfragen fragen iſt r Es iſt in unſeres Vo wir infolge anderer ge den anderr ins Hintert unſere Gre ſich geſchlof Süden hin geben, ha ausgede zu ſchütz Ausnahme Gebiet verl von Süden land, das zogen wird daß hier ei während b in die Wei Eine ant Volk darin, gehabt habe politiſch der reich beſaße beraliſten wehrpolitiſe Romantik: rend bei un Abteien unt ren die and ker. Abgeſ gab es in marck niem politik ſelbf war derjeni mit den V. lag, um ſe ſetzen. Die gar nichts Soldat Caſ aufraffen. rühmte ſich nichts zu v täriſche An die wehrpo ſchen Volke⸗ wendig, da aufzuklären tarismus u werden. Grundlag muß aber ſehen heute von farbig wie ſich me Farbigen Raſſe müſſ⸗ unſere Zuk Wir wolle lagen, wir wir wollen des Fr Denn ſo ge S —————— immer en, zu⸗ Wortes „Ba⸗ Abend ſchon ſo war t über⸗ Trupp⸗ für ihr end in 1 ver⸗ berſten d dem pielten altung Seitz r. Und n Sol⸗ richtige te, als nſtruk⸗ Einige 1z ge⸗ kstänze dienten pourri ken be⸗ n Teil unter atz vor he Zu⸗ n nun rleben. aus⸗ rkliches drücken hl bei -»Män⸗ hinter⸗ g ver⸗ Stun⸗ guter e als tums Spark wurde er Be⸗ r Mit⸗ „q NS⸗ if das sgrup⸗ m das veran⸗ annter t vor⸗ ch Pg. ver⸗ Bevöl⸗ ne der iſtiſche derhal⸗ Zieder⸗ Volks⸗ vie der v. Un⸗ z. B. ranker ig und en, wo tands⸗ terun⸗ wur⸗ chtbild lungen i allen ndruck iſt ein geſund nnern, ſen iſt. agt er, f. Und interm ind da gewor⸗ „ ſein eihun⸗ Huſten mehr fragt weiten greift zeirat, tun? lehr in n Mo⸗ Heiß⸗ tions⸗ olizei⸗ »SZahrgang 4— A Nr. 252— Seite 9 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Juni 1934 Wehrhafte Friedenspolitit Ein Vortrag vom Miniſter Schmitthenner Karlsruhe. Auf einem Schulungsabend der Fachſchule„Kommunale Verwaltungen“ im Reichsbund der Deutſchen Beamten ſprach Miniſter Schmitthenner im Theaterſaal d des Koloſſeums über Wehrpolitik. Seine Aus⸗ führungen, die von aufſchlußreichen Lichtbil⸗ dern begleitet waren, fanden bei den außer⸗ ordentlich zahlreich Erſchienenen immer wieder ſtürmiſchen Beifall. Miniſter Schmitthenner führte ungefähr fol⸗ gendes aus: Wenn wir uns heute mit wehrpolitiſchen Dingen beſchäftigen, dann tun wir das im Be⸗ wußtſein vollſter Verantwortung dafür, daß Wehrpolitik für uns zugleich Friedenspolitik bedeutet. Nicht überlebter Militarismus, nich eroberungsſüchtiger Kriegsgeiſt iſt unſer Ziel, auch kein die Grenzen mißachtender Imperia⸗ lismus iſt Streben des Dritten Reiches, ſon⸗ dern wir lehnen im Gegenteil jeden Imperia⸗ lismus, jeden Militarismus und jede Kriegs⸗ hetze ab. Wir wollen in unſerem deutſchen Lande Ruhe und Frieden, wir wollen als Sol⸗ daten der Arbeit mit Axt und Hacke, mit Schaufel und Spaten arbeiten und ſchaffen an Werken des Friedens, an der Gewinnung neuen Raumes für unſer Volk. Wir verlan⸗ gen aber gleichzeitig die vollſte Gleichberech⸗ tigung. Es iſt aber notwendig, das deutſche Volk über Wehrfragen zu unterrichten, denn in Wehr⸗ fragen iſt das deutſche Volk wohl unter allen Völtern das kindlichſte. Es iſt in der zweitauſendjährigen Geſchichte unſeres Volkes noch immer ſo geweſen, daß wir infolge unſerer geographiſchen Lage und anderer geopolitiſch ungünſtiger Verhältniſſe den andern Völker Europas gegenüber ſtets ins Hintertreffen geraten ſind. Betrachten wir unſere Grenzen. Während Frankreich eine in ſich geſchloſſene Maſſe bildet, nach Weſten und Süden hin von nachbarfreien Grenzen um⸗ geben, hat Deutſchland eine viel ausgedehntere Grenzlinie, die es zu ſchützen hat. Die deutſchen Flüſſe mit Ausnahme der Donau, die ja bald deutſches Gebiet verläßt, laufen alle in der Richtung von Süd nach Nord. Sehen wir dagegen Ruß⸗ land, das von Flüſſen ſtrahlenförmig durch⸗ zogen wird, dann wird es uns gleich klar, daß hier eine zentrale Macht vorherrſchend iſt, während bei uns ſtändig ein Hinausſtreben in die Weite vorhanden iſt. Eine andere Ungunſt lag beim deutſchen Volk darin, daß wir niemals zivile Politiker gehabt haben, die gleichzeitig militäriſch, wehr⸗ politiſch denken konnten. England und Frank⸗ reich beſaßen dieſe Politiker, die teilweiſe Li⸗ beraliſten und Marxiſten waren und doch wehrpolitiſch dachten. Während bei uns noch Romantik und Kleinſtaaterei herrſchten, wäh⸗ rend bei uns nur in Kirchtürmen, Bistümern, Abteien und Herzogtümern gedacht wurde, wa⸗ ren die andern Staaten bereits geeinigte Völ⸗ ker. Abgeſehen von Friedrich dem Großen gab es in Deutſchland in der Zeit vor Bis⸗ marck niemand, für den Sicherheit und Wehr⸗ politik ſelbſtwerſtändlich waren. Bismarck allein war derjenige, der ſtets und ſtändig im Kampf mit den Vertretungen des Parlamentarismus lag, um ſeine wehrpolitiſchen Ziele durchzu⸗ ſetzen. Die Nachfolger Bismarcks verſtanden gar nichts von Wehrpolitik, nicht einmal der Soldat Caprivi konnte ſich zu ſolchem Denken aufraffen. Der unſelige Bethmann⸗Hollweg rühmte ſich ſogar, von der belgiſchen Frage nichts zu verſtehen. Dieſes ſei eine rein mili⸗ täriſche Angelegenheit. Im Weltkrieg hat ſich die wehrpolitiſche Ahnungsloſigkeit des deut⸗ ſchen Volkes bitter gerächt. Darum iſt es not⸗ wendig, das deutſche Volk heute wehrpolitiſch aufzuklären und zwar gerade heute, wo Mili⸗ tarismus und Kriegshetze von uns abgelehnt werden. Grundlage jedes wehrpolitiſchen Denkens muß aber auch die Raſſenfrage ſein. Wir ſehen heute, wie Frankreich genötigt iſt, ſich von farbigen Truppen verteidigen zu laſſen, wie ſich mehr und mehr eine Vermiſchung mit Farbigen durchſetzt. Zugleich mit unſerer Raſſe müſſen wir uns Mut und Glauben an unſere Zukunft erhalten. Wir wollen keine großen militäriſchen An⸗ lagen, wir wollen keine Waffenarſenale, aber wir wollen raſtlos arbeiten mit den Waffen des Friedens, mit Hacke und Spaten. Denn ſo gewiß es iſt daß der Herrgott immer mit den ſtärkeren Bataillonen iſt, ſo gewiß iſt es auch, daß in Zukunft der Herrgott bei dem Volk iſt, das das beſſere„Wir“⸗Volk iſt, das das ſelbſtſüchtige„Ich“ ablehnt und in reſtloſer Volksgemeinſchaft zu einem eiſernen Block zu⸗ ſammengeſchmiedet daſteht. Gewiß, wir erken⸗ nen alle organiſchen Unterſchiede an. Es wird ſtets Fleißige und Faule geben, ſtets Intelli⸗ gente und Dumme, ſtets Arme und Reiche. Der eine nimmt das Leben ſchwer, der andere iſt immer vergnügt, der eine iſt energiſch, tatkräf⸗ tig, der andere zaudernd und ruhig. Aber eines ſteht feſt: Alle die, denen es beſſer geht, haben die andern mitzunehmen, denen es ſchlechter geht. Das iſt deutſcher Sozialismus. Und eine zweite Aufgabe haben wir: in uner⸗ ſchütterlicher treuer Gefolgſchaft unſerem Füh⸗ rer zu folgen, der uns aus den Nöten dieſer Zeit wieder führen wird zu Ehre, Freiheit und Größe. Reichsminiſter Nuſt in Karlsruhe Karlsruhe. Reichsminiſter Ruſt, der Leiter des neugeſchaffenen Reichsminiſteriums für Erziehung, Wiſſenſchaft und Voltsbildung traf von Berlin kommend am 4. Juni abends in Karlsruhe ein, um dem Reichsſtatthalter in Baden und der badiſchen Regierung einen Be⸗ ſuch abzuſtatten und hierbei über die derzeit ſchwebenden Fragen des Neubaues des deutſchen Unterrichtsweſens in per⸗ ſönlichen Gedankenaustauſch zu treten. In Be⸗ gleitung dreier Herren ſeines Miniſteriums nahm er am 5. Juni an einer mehrſtündigen Sitzung im badiſchen Unterrichtsminiſterium teil, in der nach herzlicher Begrüßung Unter⸗ richtsminiſter Dr. Wacker zuſammen mit den Miniſterialdirektoren und den Leitern der ein⸗ zelnen Abteilungen des Unterrichtsminiſteri⸗ ums ſowohl über die allgemeine kulturelle Lage wie über den Stand des badiſchen Schul⸗ ——— und aller ſeiner Zweige Bericht erſtat⸗ —0 5 93 Die ſich hieran anſchließende Ausſprache bot willtommene Gelegenheit, dem oberſten Leiter des deutſchen Erziehungsweſens eine Reihe von' Wünſchen und Anregungen der badiſchen Un⸗ terrichtsverwaltung zu übermitteln, während andererſeits dankbar begrüßt wurde, daß Reichsminiſter Ruſt zu wichtigen Punkten des deutſchen Unterrichts ſeine Pläne und Ziele darlegte. Beſonders eingehende Erörterungen fanden ſtatt über das neue badiſche und das kommende Reichsſchulgeſetz, über die Lehrerbildung in Baden und im Reich, über Lehrbuchfragen, über Schule und Hitlerjugend, über die Organiſation der höheren Lehr⸗ anſtalten, die Anſtellungsverhält⸗ niſſe der Lehramstaſſeſſoren, das Fach⸗ ſchulweſen, die Lage der deutſchen Hoch⸗ ſchulen ſowie reichsrechtliche Neuerungen im Hochſchulweſen. men gegen die Gefährdung der öͤffentlichen Ruhe und Ordnung im Bezirk Ettlingen durch konfeſſionelle Verbände Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt it: Im Bezirk Ettlingen kam es in den letzten Wochen zu einer Gefährdung der öffentlichen Auftr und Ordnung durch das provokatoriſche Auftreten konfeſſioneller Jugendverbände. An⸗ gereizt durch eine ſeit längerer Zeit zu be⸗ obachtende ſyſtematiſche Hetze perantwortungs⸗ loſer Kreiſe, hatten dieſe konfeſſionellen Ver⸗ bände wiederholt Zuſammenſtöße mit der Hit⸗ lerjugend feeſn Um derartige, die nationale Wiederaufbauarbeit auf das ſchwerſte n Wes, künftig zu verhin⸗ ern, ſah ſich der Miniſter des Innern ge⸗ zwungen, auf Grund der e zum m Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933, bis auf weiteres den konfeſſionellen Ju⸗ gendverbänden des Amtsbezirks Ettlingen jedes Auftreten in der Oeffentlich⸗ heit zu unterſagen. Das öffentliche Tragen von Bundestracht oder von Kleidungsſtücken oder der Abzeichen, die ſie als Angehörige der kon⸗ feſſionellen Jugendorganiſationen kenntlich machen, ſowie das Mitführen von Fahnen oder Wimpeln in der Oeffentlichkeit iſt ver⸗ boten. Ebenſo der öffentliche Vertrieb und das öffentliche Verteilen von Preſſeerzeugniſſen konfeſſioneller Jugendverbände(Jugendzeitun⸗ gen, Jugendzeitſchriften). Eine volksſportliche oder geländeſportliche Betätigung innerhalb der konſeſſione Jugendverbände iſt im Be⸗ zirk Ettlingen ehenfalls unterſagt. Dieſe vorbeugenden örtlichen Maßnahmen des Miniſters des Innern werden zur Beruhi⸗ gung der Oeffentlichkeit weſentlich beitragen. Tagung des Bezirksvereins Baden im Deutſchen Fleiſcherverband Emmendingen. Im vollbeſetzten Blu⸗ menſaal begannen am Montag kurz nach zehn Uhr die Beratungen der diesjährigen Tagung des Bezirksvereins Baden im Deutſchen Flei⸗ ſcherverband. Die Tagung war aus dem gan⸗ zen badiſchen Land beſucht. Der Vorſitzende, Obermeiſter Emil eſich⸗Mannheim, eröff⸗ nete die Beratungen mit herzlichen Begrü⸗ ßungsworten und ſtreifte ſodann kurz die Auf⸗ aben des Bezirksvereins Baden und des ge⸗ deutſchen Fleiſchergewerbes um die Förderung ſeiner Intereſſen im Dienſte der deutſchen Volkswirtſchaft. Nach weiteren Saenüi nahm ſodann Dr. Heil von der Landesbauernſchaft das Wort und führte Näheres über das Ver⸗ hältnis zwiſchen Bauer und Metzger aus und wie die Geſtaltung im neuen Deütſchen Reich werden müſſe. Der Grundſatz: Nachfrage und Angebotregeln den Preis habe im nationalſozialiſtiſchen Staat nichts mehr zu tun. Der habe dafür einzutreten. Der Redner verlangte eine energiſche Einſchränkung der Zahl der jüdiſchen Viehhändler, die ſpeziell noch in Baden einen viel zu großen Anteil und Einfluß im Viehhandel hätten.— Für den Reichsnährſtand ſprach Dr. Kühne und gab nähere Erläuterungen über die Or⸗ ganiſation dieſes wichtigen Zweiges und ſeine Aufgaben beim Aufbau des deutſchen Wirt⸗ ſchaftskörpers. Nachdem im Namen der Badiſchen Hand⸗ werkskammer Herr Endres einzelne Organi⸗ ſationsfragen e hatte, erſtattete Ge⸗ ſchäftsführer Zähringer ſeinen Bericht. Es folgte ſodann die Ehrung einer—— von Männern, die ſich um das badiſche Metzger⸗ ewerbe verdient gemacht haben. Darunter be⸗ finden ſich die aus dem Vorſtand ausſcheiden⸗ den Herren Obermeiſter Karl Ullrich⸗Baden⸗ Baden und Beck⸗Mannheim. Erſterer wurde dem Ehrenvorſitzenden des Bezirksvereins Ba⸗ en ernannt und Beck zuſammen mit einer Anzahl anderer Herren zu Ehrenmitgliedern. Den Jahresbericht des Bezirksvereins erſtat⸗ tete der Geſchäftsführer des Verbandes, Bauer. Einen breiten Raum nahmen die Ausſührun⸗ Re des Vorſitzenden der Handwerkskammer⸗ ebenſtelle Freiburg, Kreisamtsleiter der NS⸗ 3 o Zumkeller, ein, der über Fragen der ißzip in, über die Urſachen des Niedergangs im Handwerkerſtand und über den Wiederauf⸗ bau des Handwerks auf der Grundlage natio⸗ nalſozialiſtiſcher Anſchauung ſprach. Als näch⸗ ſter Dae wurde Konſtanz beſtimmt. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg⸗Heil auf den Reichspräſidenten und auf den Führer wurde die Tagung geſchloſſen. Am Nachmittag traf man ſich dann auf dem Adolf⸗Hitler⸗Plaß zu dem geplanten Auto⸗ Ausflug nach dem Kaiſerſtühler Weingebiet, an dem etwa 200 Perſonen teilnahmen. Neue Wanderwege durch den Schwarzwald und Kaiſerſtuhl Freiburg. Zu den drei bekannten Höhen⸗ wanderungen, die den Schwarzwald von Pforzheim aus in der Nord⸗Süd⸗Richtung bis Baſel bzw. bis Waldshut und Schaffhauſen überqueren, kommt jetzt als neue intereſſante Fernwanderſtrecke der Höhenweg Freiburg— Bodenſee, der den Schwarzwald in ſeiner größ⸗ ten Breite vom Weſten nach Oſten durchzieht. Der etwa 160 Kilometer lange Höhenweg er⸗ hält rund 2500 Markierungszeichen, mit deren Anbringung demnächſt begonnen wird. Der Schwarzwaldverein hat den Tuniberg, einen rund zehn Kilometer langen und vier Kilometer breiten Gebirgsſtock in der Ober⸗ rheinebene zwiſchen Schwarzwald und Kaiſer⸗ ſtuhl dem Wanderverkehr erſchloſſen. Es wurde eine rund 13,5 Kilometer lange Wege⸗ marlierung durchgeführt, die im Norden in Gottenheim(Kirche) beginnt und über den Hohberg, Waltershauſen und Opfingen nach Munzingen führt. Ausbau der Eierwirtſchaft im Wirtſchaftsbezirk Baden⸗Pfalz Der Bezirksbeauftragte für den Eiermarkt im Wirtſchaftsbezirk Baden⸗Pfalz, Meyer, hat eine zweite Anordnung zur Regelung des Eier⸗ marttes erlaſſen, die von den Bürgermeiſter⸗ ämtern überall zur Kenntnisnahme ausgehängt wird. Ein 70⸗Jähriger bei einem Radunfall ſchwer verletzt Triberg. Geſtern abend ereignete ſich bei der Poſt ein bedauerlicher Unglücksfall. Der 70 Jahre alte ſchwerhörige Gottlieb Heinz⸗ mann lief einem die Hauptſtraße herunterfah⸗ renden Radfahrer ins Rad. Heinzmann ſtürzte zu Boden und erlitt eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung. Vom Heuboden geſtürzt Freiburg i. Br. Im benachbarten Litten⸗ weiler fiel geſtern ein 14jähriges Mädchen, das dort zu weilte, vom Heuboden auf die Tenne. Mit ſchweren Verletzungen wurde das Mädchen in bewußtloſem Zuſtande in die Chirurgiſche Klinik eingeliefert. Fuhrmann und Pferde durch Blitzſchlag betäubt Herriſchried. Bei dem letzten Gewitter wurde der Landwirt Zumkeller, der ſich mit dem Fuhrwerk auf dem Feld befand, von einem Blitzſtrahl getroffen. Er und die Pferde waren kurze Zeit bewußtlos. Falſchgeld in Umlauf Lörrach. In Lörrach ſind gegenwärtig falſche 50⸗Pfennig⸗Stücke in Umlauf. Die Polizei mahnt die Einwohner zur Vorſicht und bittet, ihr Anhaltspunkte, welche 193 Ermitt⸗ lung der Geldausgeber oder Fälſcher führen könnten, mitzuteilen. Pfalz Durch Schlagwellen in die Tiefe geriſſen Speyer. Im Banne von Mechtersheim wurde eine männliche Leiche geborgen. Nach den Feſtſtellungen der Speyerer Gendarmerie handelt es ſich um den 1909 zu Haueneberſtein ber Baden⸗Baden geborenen ledigen Maler Markus Warth, der am Fronleichnamstag auſ tragiſche Weiſe ums Leben gekommen iſt. Warth badete im freien Rhein und geriet da⸗ bei in die Schlagwellen eines Raddampfers, durch welche er in die Tiefe geriſſen wurde. Beſuch des„Rheinmuſeums“ in Speyer Speyer. Von Karlsruhe kommend, beſuch⸗ ten auf einer Studienreiſe unter Führung des Oberpräſidenten der Rheinprovinz, Freiherrn v. Lüningk, deutſche, holländiſche und ſchwei⸗ zer Mitglieder des Rheinmuſeums in Koblenz die Kreishauptſtadt. Staatsarchivdirektor Dr. Pſeiffer hatte die Führung der Gäſte über⸗ nommen, die auch durch Oberbürgermeiſter Leiling im Namen der Stadt begrüßt wur⸗ den. Die Verfehlungen bei der Genoſſenſchaftsbank Lauterecken Kaiſerslautern. Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte geſtern nach eintägiger Ver⸗ den 1900 geb. Walter J3 res aus auterecken wegen fortgeſetzten Wihre ge⸗ gen das Genoſſenſchaftsgeſetz und Verbrechens der ſchweren zu einem Jahr Gefängnis und 500 Mark Geldſtrafe. 18 Wochen Unterſuchungshaft werden angerechnet. Der Angeklagte war bei der Genoſſenſchafts⸗ bank Lauterecken beſchäftigt und hat in der Zeit von 1927 bis 1932 einem Bankkunden, deſ⸗ ſen Konto bereits ganz erheblich überſchritten war, mindeſtens 65000 RM. weiteren Kredit eingeräumt, ſo daß ſich die Geſamtſchuld des betreffenden Kunden auf 170000 RM. ſtellte. Das Unternehmen wurde dadurch dem Ruin nahegebracht. Außerdem überzog der Verurteilte den Kredit ſeines Vaters um rund 5000 RM. und nahm ſchließlich für ſich ſelbſt einen nicht genehmigten Kredit von 1129 RM. in Anſpruch. Zur Deckung von Finanzwechſeln hob Fehres von einem Kundenkonto 2000 RM. ab und fälſchte die hierzu erforderliche Quittung., Wei⸗ tere 2600 RM., die auf einem fingierten Konto eingezahlt und gebucht waren, übertrug er ſpä⸗ ter mit einem weiteren Guthaben von 2251.— RM. auf das Konto ſeines Vaters. Der Scha⸗ den iſt zum großen Teil bereits wieder erſetzt. Fehres beſtritt im Falle der 65000 RM. ſich ſchuldig gemacht zu haben, während er im übri⸗ gen geſtändig war. Ein Meſſerheld St. Martin. Im Verlauf einer Streitig⸗ keit ſtach der in angetrunkenem Zuſtand ſich be⸗ findliche Maurer Chriſtian Herdel auf ſeinen Berufskollegen Jakob Siegriſt mit einem Meſſer ein, wobei die Lunge unterhalb des Herzens verletzt wurde. Er will dabei in Not⸗ wehr gehandelt haben. lientsiorken Optiken sogor Momentaufnohmen. Und dos olles ohne Knifte und rrchs— dos gonze Geheimnis ist nur, doß„Ponotomic“ auch rotempfindlich *ist und doß künstliches Licht besonders viele rote Strohlen besitztl Lichthof- treiheit, Uberroschend feines Korn und großer Belichtungsspielraum sind beim „Ponotomic“. Fllm selbstverstäöndlich— dofur ist er jo ein., Kodok“- Erzeugnis! onotomic“ Isf eln Erxeuqnis der Kodok 46. C ſcgeſstſendonni — ober„Ponotomic“ macht jeden feierobend dozul Er ist der Fllm, der sich noch nrer Freizeit richtet, er lößt Sie mit dem Knipsen nicht bis zum Sonntag worten, on dem es donn womöglich ouch noch regnet! Aber selbst donn ist er bereit, denn ihm ist olles recht: Sonne wie Regen und gonz besonders künstliches Licht, abends und nachts. Blifzlicht broucht er nicht: die hochkerzigen Glühbirnen mo- derner Tischlompen sind ihm hell genug!l im lichterstrohlenden Koffee, beim Rompenlicht der Bühne, bel ongestrohlten Gebäuden erloubt, Ponotomie“ mit kintiussan geschlltzt 818 für jedes Wefter, jedes Licht, jede Stimmung KODAK A6., 8ERTIM SWeS FABRIKEN IN STUTTGARNH UN köeenick wird ois edelmoteriol dureh verlötete Metoll- hülse vor ollen àuberen 4 —— Hine Die Kemme Der Stab der badiſchen Jugend Eine Unterredung mit kriedhelim Remper 2Sie möchten wiſſen, wie bei uns gearbeitet wird?“ ſagt der badiſche Landesjugendführer auf meine Bitte, etwas über feinen Stab zu erfahren. Friedhelm Kemper hat ſich mit dem ganzen Verwaltungsapparat der H̊I in dem früheren Lehrerſeminar in der Rüppurrer Straße eingerichtet, einem der Schulbauten aus den Gründerjahren nach bekanntem Schema. Das Zimmer des Gebietsführers iſt mit dem Schreibriſch Büromobiliar ausgeſtattet, einem Schreibti ch und einigen Stühlen. Offenbar war das Zimmer früher einer der großen öden Schulräume, an die mancher mit einem gewiſ⸗ ſen Schaudern zurückdenkt. Man glaubte ja damals, die Jugenderziehung müſſe von frühe⸗ ſter Jugend an ſchon den Geiſt der unperſön⸗ lichen chablone tragen. Nichts mehr erinnert —.— an die muffige Schulſtubenatmoſphäre. ilder von Führern des jungen Deutſchland und Aufnahmen aus dem Leben der Hitler⸗ jungen bei Dienſt und Spiel führen heraus aus der räumlichen Enge. Auf dem Schreib⸗ tiſch ſteht in einem Einmachglas ein großer Strauß von Feldblumen, auf der Fenſterbank in einem Wäldchen von Blumenſtöcken ein Aquarium und ein Vogelbauer. Auf meinen erſtaunten Blick erwidert der Zugendführer: Ich weiß, wie tot und er⸗ müdend auf die Dauer ein kalter Büroraum werden kann. Ich möchte ein Stück lebendige Natur um mich haben; das gibt erſt die rechte Arbeitsfreude, und darauf kommt es mir an. Die Leute um mich ſollen nicht verſtauben und verknöchern— was liegt Ihnen übrigens bei Ihrem Beſuch beſonders am Herzen? Ich habe ein beſonderes Gebiet aus der Ju⸗ endorganiſation im Auge: Wie arbeitet der tab der Hitlerjugend, d. h. wie iſt der Ver⸗ waltungsapparat der Hitlerjugend, der bei einer ſo großen Organiſation doch beſtimmt recht— ſein muß, aufgezogen? Wenn von Verwaltungsarbeit die Rede iſt, denkt man gewöhnlich an deren Träger als wohl⸗ geſetzte Leute in mittleren oder höheren Jah⸗ ren mit Glatze und Bauchanſatz. Mit dieſen äußeren Merkmalen pflegt aber eine jahr⸗ 4 e Erfahrung und Routine im Dienſt es St. Bürokratius verbunden zu ſein. Ich kann von dieſen Vorſtellungen ſo leicht nicht loskommen. Etwas von dieſer ehrwürdigen Ueberlieferung wird ſich doch in Ihrem Stab in irgendeiner Form erhalten haben? Friedhelm Kemper: Ich will die letzte Frage zunächſt beantworten. An der Spitze der Hö⸗ ſowohl in den aktiven Führer⸗ ſtellen wie in der Verwaltung, ſteht nur die Jugend. Adolf Hitlers Auffaſſung: Jugend Au ron Jugend geführt werden, wird bei uns reſtlos durchgeführt. Bei uns gilt der Grund⸗ ſatz: Junge Generale, alte Hauptleute. In dieſem Haus ſind alle Abteilungen der Organiſation, der Verwaltung, der Schulung, des Kaſſenweſens, des Sozialamtes, der Be⸗ kleidung der HI wie des BdM vertreten. Was Sie hier ſehen, iſt der Abglanz der weitver⸗ zweigten Organiſation draußen im Land. Die Grundlage für alle Arbeit iſt der Geiſt der Pflichterfüllung, der Pünktlichkeit und Ord⸗ nung und, wie das friſcher Jugendart ent⸗ ſpricht, jeder muß ſchnell und entſchloſſen an die ihm geſtellten Aufgaben herangehen. Ge⸗ wiß haut der eine oder andere dabei mal über den Strang, aber das iſt mir immer noch lieber als Verkalkung und Verſpießerung. Woher nehmen denn die Leute aber die nötige Erfahrung? Ich denke mir, daß junge Menſchen, wenn ſie ihre Schulpflicht hinter ſich haben, viel lieber wandern, Sport treiben, ſich auch mal gern ein wenig drillen laſſen, aber nur nicht in einem Büro hocken und aller⸗ and mehr oder weniger langweilige Schrei⸗ exeien erledigen.. Ihre Leute vom Stab wenigſtens eine beſondere Schul⸗ oder ſonſtige Bildung? Ich weiß, was Sie ſagen wollen: Wie kön⸗ nen grüne Jungens, die kaum der Schule ent⸗ wachſen ſind und vielleicht nur eine kurze kauf⸗ männiſche Lehre hinter ſich haben oder„ſogar nur“ Schloſſerlehrlinge ſind, mit einem Ver⸗ waltungsapparat f u werden? Ich kann Ihnen verſichern, daß alles nur eine Sache des Willens iſt. Sie glauben gar nicht, was an Der Gebietsführer bei der täglichen Zeitungslektüre ——— in unſeren Jungen ſteckt. Der eiſt der freiwilligen Pflichterfüllung, der un⸗ ſere junge Bewegung überhaupt unüberwind⸗ lich hat, wirkt Wunder. Die Jungen wachſen mit ihrer Verantwortung. Wenn in einem das Zeug ſteckt zu einer führenden Stel⸗ lung, dann arbeitet er ſich in kurzer Zeit ſel⸗ finden deshalb hier in dieſem Haus Leute aus dem ganzen Land Baden. Beſteht nicht die Gefahr, daß die Führung die Fühlung mit der Gefolgſchaft verliert und ſchließlich doch verbürokratiſiert? Nein, ich ſorge ſchon dafür, daß die Ver⸗ bindung mit den draußen im Land ſtehenden Eine Beſprechung im Freien ber ſ90 und kann e ſeinem Gebiet ſelbſtän⸗ 120 chaffen. Und ſie ſtellen ihren Mann. Das ſehen Sie daran, daß alles ausgezeichnet klappt. Ich achte auch beſonders darauf, daß unter meinen Mitarbeitern gute Kameradſchaft herrſcht. Der eine muß die Sorgen des an⸗ dern mittragen, er muß vor allem die Freuden des andern teilen können. Wer irgendwie gegen die Kameradſchaft verſtößt, wird keine Stunde länger in unſerem Kreiſe geduldet. Bei uns iſt das„Du“ allgemein eingeführt. Ich bin ſogar der Anſicht, daß, wenn dieſe Jungen einmal alt geworden ſind, ſie das„Du“ bei⸗ behalten ſollten in der Erinnerung an das ſchönſte Erlebnis ihrer Jugend, die Kamerad⸗ ſchaft. Ich ſehe in dieſem„Du“ ein Unter⸗ Gruppen immer eng und lebendig bleibt, und daß andererſeits das ganze Land auf ſeine oberſte Führung mit Vertrauen ſieht. Ich laſſe daher nicht zu, daß einer, der hier arbeitet, ſich Wochen und Monate lang hinter Karteikarten und Büchern vergräbt und ſo die Fühlung mit den Kameraden draußen verliert. Meiſt führen die Kameraden, die hier ſind, Einheiten in der Stadt; entweder ſind ſie Unterbann⸗ oder Schar⸗ führer in irgendeinem Karlsruher Arbeiter⸗ viertel oder einem bäuerlichen Vorort. Ich tue in dieſer Richtung noch ein Weiteres: Ich möchte am liebſten, daß jeder Führer mit jedem einzel⸗ nen der 170 000 Jungen und Mädels verbunden bleibt. Ich nehme daher, wenn ich ins Land hinausfahre, immet einige Kameraden von 7 Haſt Du ſchon an die Jugend gedacht? Bad. Jugenòͤhilfe⸗Lotterie pfand der ſteten Verbundenheit unſerer Gene⸗ ration in aller Zukunft. Wie ſuchen Sie ſich die Leute für Ihren Stab aus? Ich greife bei der Auswahl für die Führer⸗ ſtellen auf die Organiſation zurück. Die Leute, die hier ſind, haben einmal als Hitlerjungen im Glied geſtanden. Sie haben ganz von unten angefangen, von der Straße her ſind ſie als Kameradſchafts⸗ und Scharführer emporgewach⸗ ſen und wurden, wo ſie beſondere Anlagen zeigten, für beſtimmte Aufgaben herangezogen. Ein Geſichtspunkt iſt für mich von weſentlicher Bedeutung: die Gebietsführung Baden muß der Ausdruck des geſamten Gebietes ſein. Sie Gebietsführung mit. damit ſie ſehen, wie es draußen zugeht und ſie ihren Geſichtswinkel erweitern und damit die Gefolgſchaft im Lande ſieht, daß die Führer in Karlsruhe zu ihnen gehören und mit ihnen arbeiten Sie brauchen alſo⸗keine Sorge zu haben, daß wir jemals verbürokratiſieren. Dagegen tun wir ſchon hier im Haus das Nötige. Jeden Morgen, bevor die Arbeit beginnt, rufe ich die ganzen Jungen und Mädels zuſammen zu einer Sport⸗ ſtunde, Hier in dieſem Schrank ſehen Sie mein Sportzeug und das meines Stabsführers, das jeder und jede in ſeinem Zimmer hat. Auf der Spielwieſe wird täglich Handball, Fußball, Speerwerfen, Weitſprung und Kugelſtoßen ge⸗ übt. Das tut den Gliedern gut und gibt Toez. und körperliches Wohlbehagen für die agesarbeit. nwieweit hat ſich der Stab der HI mit politiſchen Fragen. befaſſen und wie wird er mit ihnen fertig? Unſere Aufgabe iſt politiſch, ſogar hochpoli⸗ tiſch. Es iſt für uns Nationalſozialiſten eine Lebensfrage, daß wir einen Nachwuchs für alle a des Staates, der Partei, der Ver⸗ waltung und der Wirtſchaft aus uns heraus ſchaffen. Wir arbeiten nach den von unſerem Reichsjugendführer Baldur von Schirach aus⸗ — Richtlinien, die ſich auf alle Lebens⸗ gebiete erſtrecken, zielbewußt daran, der Partei und dem deutſchen Volk den jungen politiſchen Menſchen zu formen, der das Werk des Natio⸗ nalſozialismus fortſetzen und beenden kann. Wir ſtehen dabei in engſter Verbindung mit der politiſchen Führung in Partei und Staat. Aus unſerer alten Kampfgemeinſchaft mit der politiſchen Organiſation und den führenden Männern der Regierung hat ſich ein geradezu herzliches Verhältnis herausgebildet. Unſer Gauleiter, Reichsſtatthalter Robert Wagner, — mit uns ein inniges Schutz⸗ und Trutz⸗ ündnis geſchloſſen. Gibt es bei Ihrer Arbeit keine politiſchen Reibungspunkte? Gewiß gibt es die. Sie liegen im Weſen unſerer Arbeit. Sie müſſen nur daran denken, daß die HJ am rückſichtsloſeſten den Standpunkt der Totalität vertritt. Wir haben hier in Baden allein 98 andere Jugendorganiſationen zerſchlagen und aufgelöſt. Heute ſtehen wir nur noch einer gegenüber, die wir ſelbſtverſtändlich leichfalls eingliedern werden, nämlich die atholiſche. Wir ſind der Anſchauung, daß es 0 Kirche wie Staat beſſer iſt, wenn ein ge⸗ chloſſener deutſcher Jugendverband beſteht, als eiwa ein großer und daneben ein kleines kon⸗ feſſionelles Grüppchen, bei dem nach unſeren politiſchen Erfahrungen die Gefahr beſteht, daß es einen parteiartigen Charakter annehmen könnte. Wie ſie wiſſen, iſt die kathoriſche Ju⸗ gend in Deutſchland innerhalb zweier Jahre von der ſtolzen Höhe von 2 Millionen auf knapp 400 000 herabgeſunken. Es iſt ſchade, daß die guten Kräfte, die dort drüben noch feſtge⸗ halten werden, auf einem ſo verlorenen Poſten ſtehen. Hat der ungeheure Zuwachs der HJ aus anderen Lagern nicht Verdauungsbeſchwerden verurſacht? Ich kann Ihnen verſichern, es war eine ge⸗ radezu phantaſtiſche Arbeit, den Anſturm in die Hitlerjugend zu bewältigen. Am 1. Januar 1933 meldete ich voll Stolz nach Berlin: Wir haben 5000 Hitler⸗Jungen und ⸗Mädels in Ba⸗ den. Heute ſind es an die 170 000. Doch die Treue und das Verantwortungsbewußtſein unſerer kleinen Führerſchicht im ganzen Land bewältigte auch dieſe Schwierigkeiten. Von den aufgelöſten Verbänden wurde nur ein kleiner Bruchteil der Führer mit übernommen, um die Schlagkraft der HJ ſicherzuſtellen. Wie es iſt möglich, die zur HI geſtoßenen Maſſen mit der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zu durchdringen? Von vornherein hat die HJ keine geſchloſ⸗ ſenen Jugendorganiſationen aufgenommen. Dieſe mußten ſich erſt auflöſen und es wurden nur ihre Einzelmitglieder aufgenommen. Da⸗ mit wurde das einzelne neu aufgenommene Mitglied in eine ganz neue Organiſation ge⸗ ſtellt. Zum Schluß noch eine Frage: Iſt nicht zu befürchten, daß der idealiſtiſche Schwung inner⸗ alb unſerer von dem neuen Geiſt erfaßten ugend doch einmal erlahmen wird? In der lteren Generation hat man häufig genug er⸗ lebt, daß Menſchen, die in ihrer Jugend Schwärmer und Enthuſiaſten waren, in Amt ——¹ Würden verknöcherten, richtige Spießer wurden. Das halte ich für unſere heutige Jugend für ausgeſchloſſen. Man hat in der Vergangenheit häuftg Schwärmerei und Idealismus mitein⸗ ander verwechſelt. Das iſt bei uns unmöglich. Wir wollen keine ſchwärmeriſchen, 7 Träumen nachjagende Jugend, ſondern eine harte im Kampf mit der Wirklichkeit geſtählte Generation. Die Ideale, die früher junge Men⸗ ſchen bewegten, waren zudem meiſt nur die eines kleinen Kreiſes. Dicſe Jugend ſtand dann, wenn ſie ins harte, nüchterne Berufsleben kam, wirklichteitsfremd da. Ohne rechten inneren Halt ſchlugen ſie ſich erſt eine Zeitlang mit den Widerſprüchen zwiſchen ihrem Ideal und der Welt der Tatſachen herum, um nach weni⸗ gen Jahren zu reſignieren, d. h. endgültig in den Sumpf der breiten Mittelmäßigkeit zu ver⸗ ſinken. Der Nationalſozialismus ſtellt den jun⸗ en Menſchen in eine auf dem Boden der irklichkeit ſtehende idealiſtiſche Kampfgemein⸗ ſchaft. An der Spitze ſteht überall das Lei⸗ ſtungsprinzip und der Gedanke des Kampfes, den wir auf alle Gebiete des Lebens über⸗ tragen. So vermögen wir jede Aufgabe zu be⸗ wältigen..D. Luſtige Fahrtenbekanntſchaften 15 Vor kur führers de Jugend, einer meh rückgekehrt Bedeutung zwiſchen 2 Die Reiſe dem Zuſe Ungarn,( und dort, kräftigen Hauptaufg türkiſchen? mit den E Jugend be Obergeb Hitler⸗Jun dapeſt, Iſt ungefähr Gelegenhei Fahnen, di jugendführ treffen in Ferner wi geleitet, ſo griechiſchen Entſtehen Aber, w war der B ſeit langen die Entwi einzelnen allem in J ger Zeit w auf eine E Staaten, u über die i Erfahrunge nämlich in beit des G in erſter L zuſammenf im Auftrag ſcher Beam ſchen Stud genaues X können, un daß er die bersbergen damit dieſe keiten alles Die Türl menſchlüſſe heitlichen, ſelbſtändige dem Umbr gerade Deu geſpielt. M vor dem K Heerweſens der Goltz⸗9 Jungdeutſe er in Deut gend bedac liche Beſtre Die türk mit den Pf zum Teil a Sie wirken es fehlt ei nun herbei, von heute e beachtet vie päiſchen V. für ſich zu großer Tei Jugend; de Ghaſi ähnli Hitler, brin das allergri geſtaltung lichem Maf eine Stadt Europäer fallſtraßen, chende Stre bäude, die bietsführer vieles mehr Fortſchritt Zur Zeit alles, natüt ſie will ſie lichen Verb des Faſchis allein das dern auch! wird in Zi ſtellt. In Volkshäuſe punkt bilde arbeit erfol Allein, er Jahr werde werden, na⸗ wohl beſſer ziehung der Dann wird einer zwar Jugend wi⸗ gen wie in dent Recip⸗ ſal Deutſchl ſozialismus von fern un längere Zei Hitlers Lau fängen ſtar Er war zul Deutſchland mißmutiger ſichter der. ſprach er ſi aus— dan nicht mehr Deutſchland müßte. Abe dieſer Führ dem Chaos ut und gibt jagen für die der HJ mit. 9 nd wie wird gar hochpoli⸗ zialiſten eine vuchs für alle rtei, der Ver⸗ uns heraus von unſerem Schirach aus⸗ alle Lebens⸗ n, der Partei en politiſchen rk des Natio⸗ eenden kann. ebindung mit i und Staat. chaft mit der 'n führenden ein geradezu ildet. Unſer rt Wagner, ⸗und Trutz⸗ ne politiſchen n im Weſen daran denken, n Standpunkt uben hier in rganiſationen ehen wir nur yſtverſtändlich nämlich die tung, daß es ſenn ein ge⸗ d beſteht, als kleines kon⸗ nach unſeren r beſteht, daß r annehmen thoriſche Ju⸗ weier Jahre killionen auf ſt ſchade, daß i noch feſtge⸗ renen Poſten der HJ aus sbeſchwerden war eine ge⸗ nſturm in die 1. Januar Berlin: Wir ädels in Ba⸗ )., Doch die gsbewußtſein ganzen Land en. Von den r ein kleiner imen, um die I geſtoßenen liſchen Welt⸗ eine geſchloſ⸗ ufgenommen. d es wurden ommen. Da⸗ ifgenommene aniſation ge⸗ Iſt nicht zu zwung inner⸗ ſeiſt erfaßten ird? 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Die Reiſe hatte einen doppelten Zweck: ſie ſollte dem Zuſammenſchluß der Hitler⸗Jugend in Ungarn, Griechenland und der Türkei dienen und dort, wo er bereits erfolgt war, ihn be⸗ kräftigen— ferner aber, und das war die — Hauptaufgabe, ſollten die für die Erziehung der türkiſchen Jugend maßgebenden Perſönlichkeiten mit den Erfahrungen beim Aufbau der Hitler⸗ Jugend bekannt gemacht werden. Obergebietsführer Nabersberg begrüßte die Hitler⸗Jungens der Auslandsdeutſchen in Bu⸗ dapeſt, Iſtambul und Athen— Gruppen mit ungefähr je hundert Mitgliedern. Bei dieſer Ge egenheit überreichte er ihnen feierlichſt die Fahnen, die ſeinerzeit für ſie durch den Reichs⸗ jugendführer Baldur v. Schirach beim Jugend⸗ treffen in Potsdam geweiht worden waren. Ferner wurden Neugründungen in die Wege geleitet, ſo in Ankara, wo, ebenſo wie in einigen griechiſchen Provinzſtädten, kleine Gruppen im Entſtehen begriffen ſind. Aber, wie geſagt, der Hauptzweck der Reiſe war der Beſuch der Türkei. Dort hat man ſchon ſeit langem mit außerordentlicher Anteilnahme die Entwicklung der Jugendverbände in den einzelnen euxopäiſchen Ländern verfolgt, vor allem in Italien und in Deutſchland. Vor eini⸗ ger Zeit wurden nun einige Sonderbeauftragte auf eine Erkundungsfahrt geſchickt, die in zwölf Staaten, und nicht zuletzt auch in Berlin, ſich über die in den einzelnen Ländern gemachten Erfahrungen unterrichten ſollten. Man will mnämlich in der Türkei, gemäß der ganzen Ar⸗ beit des Ghaſi, die Jugend nach neuzeitlichen, in erſter Linie jedoch nationalen Grundſätzen zuſammenfaſſen und erziehen. In Berlin hatte im Auftrag ſeiner Regierung ein höherer türki⸗ ſcher Beamter, der Betreuer der Dey, f türki⸗ ein genaues Bild von der itler⸗Jugend bllden können, und ſeine Eindrücke waren derart ſtark, daß er die Reiſe des Obergebietsführers Na⸗ bersberg— der Türkei in die Wege leitete, damit dieſer dort den maßgebenden Perſönlich⸗ keiten alles Wünſchenswerte erklären konnte. Die Türkei kennt bereits ſeit langem Zuſam⸗ menſchlüſſe von Jugendlichen, doch keine ein⸗ heitlichen, ſondern ſie bilden eine Reihe von ſelbſtändigen Abteilungen— ähnlich wie es vor dem Umbruch noch in Deutſchland war. Denn gerade Deutſchland hat dabei eine gewiſſe Rolle geſpielt. Man erinnert ſich vielleicht, daß ſchon vor dem Kriege Lralieldiſgrithet des türkiſchen Heerweſens, Generalfeldmarſe der Goltz⸗Paſ eldn l Freiherr von ſcha, ja auch der Ehrenführer des Jungdeutſchland⸗Bundes war. Und ebenſo wie er in Deutſchland auf Wehrtüchtigkeit der Ju⸗ gend bedacht war, ſo hat er in liche Beſtrebungen entfaltet. Die türkiſchen Jugendgruppen können etwa er Türkei ähn⸗ mit den Pfadfindern verglichen werden: es ſind zum Teil aber auch häufig bloße Sportverbände. Sie wirken jedoch alle nach ihrem Gutdünken, es fehlt eine einheitliche Richtlinie, und dieſe nun herbeizuführen, iſt man jetzt bemüht. Nicht von heute auf morgen. Man läßt ſich Zeit. Man beachtet vielmehr erſt genau die einzelnen euro⸗ päiſchen Verbände und ſucht das beſte daraus für ſich zu entnehmen. Dabei gilt natürlich ein großer Teil der Aufmerkſamkeit der— Jugend; denn gerade in der Türkei, wo ja der Ghaſi ähnliche Ziele verfolgt wie Muſſolini und Hitler, bringt man der deutſchen Entwicklung das allergrößte Verſtändnis entgegen. Die Neu⸗ geſtaltung des ganzen Reiches geht in erſtaun⸗ lichem Maße vor ſich. Ankara zum Beiſpiel iſt eine Stadt geworden, die ſelbſt den verwöhnten Europäer in Erſtaunen verſetzt. Große Aus⸗ fallſtraßen, überall elektriſches Licht, ausrei⸗ chende Straßenbeleun rafh prachtvolle Büroge⸗ bäude, die ſchönſten Kraftdroſchken, die Oberge⸗ bietsführer Nabersbach je geſehen hat: dies und vieles mehr ſind ein Zeichen für den gewaltigen Fortſchritt des Landes. Zur Zeit beherrſcht die türkiſche Volkspartei alles, natürlich auch die iehung, und ſie will ſie nun, gleichlaufend mit den ihr ähn⸗ lichen Verbänden des Nationalſozialismus und des Faſchismus, zielbewußter anpacken. Nicht allein das Sportliche darf maßgebend ſein, ſon⸗ dern auch die geiſtige, die volkhafte Erziehung wird in Zukunft mit in den Vordergrund ge⸗ ſtellt. In einzelnen Städten hat man bereits Volkshäuſer geſchaffen, die den geiſtigen Mittel⸗ punkt bilden und von denen aus dieſe Aufbau⸗ arbeit erfolgen wird. Allein, erſt auf dem Parteitag im nächſten Jahr werden die endgültigen Beſchlüſſe gefaßt werden, nach welchem Vorbild— oder man ſagt wohl beſſer: nach welchen Vorbildern die Er⸗ ziehung der Jugend vorgenommen werden ſoll. Dann wird es ſich entſcheiden, ob man ſich zu einer zwangsmäßigen Zuſammenfaſſung der Jugend wie in Italien oder zu einer freiwilli⸗ gen wie in Deutſchland entſchließt. Ihr Präſi⸗ dent Recip⸗Bey hat ſchon ſeit jeher das Schick⸗ ſal Deutſchlands und das Werden des National⸗ ſozialismus mit großem Verſtändnis betrachtet, von fern und nah, denn er war vor Jahren für längere Zeit in Deutſchland⸗ Erx kennt beſonders Hitlers Laufbahn genau, weil ſie ſeit ihren An⸗ fängen ſtarken Eindruck auf ihn gemacht hat. Er war zuletzt kurz vor der Machtübernahme in Deutſchland: damals fielen ihm die verhärmten, mißmutigen, beinahe lebensüberdrüſſigen Ge⸗ ſichter der meiſten Deutſchen auf: er hatte— ſo ſprach er ſich zu Obergebietsführer Nabersberg aus— damals die Ueberzeugung gehabt, daß nicht mehr drei Monate vergehen würden und Deutſchland dem Kommunismus anheim fallen müßte. Aber dann kam ja Hitler— und wie dieſer Führer es verſtanden hätte, ſein Land vor dem Chaos zu bewahren, es vom Abgrund zu⸗ ſo viele andere führende türkiſche Perſön —104113 rückzureißen, Ordnung zu ſchaffen, den Men⸗ ſchen neuen Lebensmut zu geben und ſie wieder aufwärts zu führen: das erfülle ihn mit höchſter Bewunderung. Und es war infolgedeſſen nur eine Selbſtverſtändlichkeit, daß Recip⸗ lichtei⸗ ichkei⸗ peutſche zugend als vorvild tür die rürkei Geſpräch mit obergebietstũhrer nabersberg, Stabstührer der Hitlerjugend ten, mit denen Obergebietsführer Nabersberg Aers Deutſchland und ſeiner Zukunft nur das llerbeſte wünſchten— damit Bitte verknüpfend, daß dieſe ihre beiden Völker wie im Weltkrieg ſo auch im Frieden gute Freunde ſein und bleiben mögen. Max Lenz. Deutſche Jugend voill geſund werden Eine geſunde, frohe Jugend iſt die Voraus⸗ ſetzung für den zukünftigen Aufbau des Volkes. In den letzten Jahrzehnten hat unſer deutſches Volk in bedenklichem Maße die Verbindung mit der Natur verloren. Eine frühzeitige, regelmäßige Hinkehr zur Natur, von der Ju⸗ end an, iſt eine der weſentlichſten Voraus⸗ feäungen für die Wiedergeſundung. Aus der nnigen Verbundenheit mit unſerer deutſchen 8 ſchöpfen wir immer auf neue ſtärkſte räfte für den perſönlichen und den natio⸗ nalen Daſeinskampf. Die deutſche Ju⸗ end muß darum wandern! Wan⸗ ernde Jugend aber braucht Unterkunftsſtätten, — Ju Dieſe Jugendherbergen ſcafft f die Jugend ſelbſt, durch die vielen kleinen Bauſteine, die ſie ſich Auch Du haſt einen ſolchen Bauſtein gegeben, wenn Du ein Los der„Badiſchen Jugendhilfe⸗ Lotterie“ kaufſt. Du hilfſt dadurch Jugendherbergen bauen. Jugendherbergen bauen aber heißt auch eine eſunde, friſche Jugend und dadurch ein ge⸗ undes farles Volk ſchaffen 22 Darum: Jeder kauf nig⸗Los der Badiſchen Jugend⸗ hilfe⸗Lotterie!“ Einweihung der Jugendherberge Dilsberg bei hHeidelberg Die neue Jugendherberge auf dem Dilsberg bei Heidelberg iſt nunmehr ſoweit fertiggeſtellt, daß die Einweihung am 10. Juni vollzogen werden kann. Die Einweihung wird vollzogen in Gegenwart des Führers des Reichsverban⸗ des für 115 ugendherbergen, Gebiets⸗ führer Rodatz, Berlin, und des Landesjugend⸗ führers Friedhelm Kemper. Dieſe Muſter⸗ Jugendherberge, entworfen von Architekt Dr. van Taack wurde in drei Monaten als Eigen⸗ heim des Gaues Baden im Reichsverband für J0 gebaut. Die Jugendherberge Dilsberg mit über 120 Uebernachtungsmöglichkeiten und den einfachen, aber zweckentſprechenden Neben⸗ räumen wird wohl einer der wichtigſten Ju⸗ gendherbergs⸗Stützpunkte im vorderen Neckar⸗ tal werden. Die Einweihungsfeierlichkeiten ſelbſt dürften wohl allgemeines Intereſſe her⸗ vorrufen. 78 Lehrgang der ſüddeutſchen Jugend⸗ herbergs⸗Sachbearbeiter auf dem e Dilsberg Die Mitarbeiter und Sachbearbeiter der Ju⸗ endherbergsgaue im Bereich des Obergebiets üd(Baden, Bayern, Württemberg) werden in der Zeit vom 10.—17. Juni zu einem Lehr⸗ gang in der Jugendherberge Dilsberg bei— delberg— Der Lehrgang behandelt Abendliche Weiße Wolken hängen ſtill im Blau Abend wird es. Durch das gelbe Korn kommt bedächtig eine Bauersfrau, Breit und ſonnenbraun. e ein 30⸗Pfen⸗ alle Fragen des der Jugend⸗ herbergen uſw. Gebietsführer Rodatz, Berlin, wird zu einigen Vorträgen an dieſem Lehr⸗ jang teilnehmen. Der reichhaltige Lehrplan ieht u. a. folgende Vorträge vor:„Neues Bauen, neue Heimgeſtaltung und der Einfluß auf die wandernde Jugend“.—„Wandern als Vermittlerin von Heimatgeſchichte und Volks⸗ tum“.—„Jugendherbergen als ſichtbares Zei⸗ chen des ſozia iſtiſchen Willens der Hitler⸗Ju⸗ end“.— Die Leitung des Lehrganges liegt in Handen des Inſpekteurs der Jugendherbergen für das Obergebiet Süd, Bannführer Baur, Heidelberg. tun DWiederum werden zwei Wanderheime der Jugend geſchaffen „Schafft Jugendherbergen— Wir ſind die Garanten der Zukunft!“ So rief ein Werbe⸗ lakat des Jugendherbergsverbandes für ſeinen erbe⸗ und Opfertag im April dieſes Jahres. Wir ſchaffen dieſe Jugendherbergen; denn die wandernde Jugend in der Schule und in der Hitler⸗Zugend braucht dieſe Wanderheime. In den nächſten Wochen werden in Villingen und Freiburg die neuen Herbergen ihrer Beſtim⸗ mung übergeben werden. Und ſchon werden neue Pläne ausgearbeitet, um das Netz zu ver⸗ vollkommnen und weiter auszubauen. Helft mit, dieſen Ausbau zu vollenden durch den Kauf eines 30⸗Pfennig⸗Loſes der„Badiſchen. Jugendhilfe⸗Lotterie“. 300 ooo Jugendliche wandern durch Baden »Nach einer neueren Feſtſtellung des Gaues Baden im Reichsverband für deutſche Jugend⸗ herbergen übernachteten im Jahre 1933 etwas mehr als 300 000 Jugendliche in den badiſchen Jugendherbergen. Dieſe Zahl wird ſich in die⸗ ſem Jahre durch den Ausbau des Jugendher⸗ bergsnetzes einerſeits und durch die Fahrten⸗ organiſation der Hitler⸗Jugend andererſeits weſentlich erhöhen. Wen man bedenkt, daß rund 40 Prozent dieſer Uebernachtungen von außerbadiſchen Gruppen erfolgen, ſo kann leicht erſehen werden, in welch hohem Maße gerade das Jugendherbergswerk dazu berufen iſt, für die badiſche Heimat verkehrswerbend zu wir⸗ ken. Dieſes Jugendherbergsnetz muß aber noch weit mehr ausgebaut und erweitert werden. Die Geldmittel für den Ausbau werden aber von der Jugend ſelbſt zuſammengetragen. Der Gau Baden im Reichsverband für deutſche Ju⸗ endherbergen führt zurzeit eine Lotterie durch, eren Reinertrag für den Ausbau und die Ver⸗ beſiem des badiſchen Jugendherbergsnetzes beſtimmt iſt. Jeder kann helfen. 905 bauen, durch den Kauf eines 30⸗Pfennig⸗ oſes der„Badiſchen Jugendhilfe⸗Lotterie“. Begegnung Sie iſt nicht ſo, Daß ſie nach der Gbendſonne ſieht. Oder der verträumten Weiſe lauſcht, Dem uralten Gbendlied, Das durch alle Bäume rauſcht.— Doch ſie weiß: Bald iſt es Zeit, Das Gemähde einzubringen. Und ſie weiß in dieſen Dingen Gut Beſcheid. Karlhans Schuh. nachtwache Neun Jahre bin ich alt. Schlupfe eben aus dem Zelt. Wie ſpät iſt es? Ich kann es nicht ſagen Unſere Gruppe beſitzt keine Uhr mehr, ſeit unſer Führer ſie beim Nachtlager beim Bauern im Magen einer Kuh hat liegen laſſen. — Wachen können nur mehr abgeſchätzt werden. Volker gibt mir Speer, Dolch und Laterne. Mein Wachgenoſſe entkriecht eben auch dem Zelte. Geo nennen ſie ihn. Ein Jahr iſt er älter als ich. Aber er iſt—2 ſehr müde. Hat noch geſtern abend ins nahe Dorf müſſen, Verpflegung zu holen. Er legt ſich am Feuer nieder, zieht ſeine Decke feſter um ſich. Ueber uns die Sterne. In ein mildes Licht elt. Vor uns dunk⸗ tauchen ſie unſer kleines ir zwei ſind ganz ler, ſchweigender Wald. allein mit ihm. Geo beginnt ſlaß leiſe zu ſchnarchen. Ich aber mag nicht ſchlafen. Einen Gang mache ich ums Zelt. Nehme von hinten einen Arm Holz mit. Werfe es aufs Feuer. Ein Kniſtern, dann iſt es wieder ſtill wie zuvor. Nein, das Bächilein daneben verma nicht zu ſchweigen. Weiß ja ſoviel zu erzählen Ich kaure mich nieder. Schaue ins Feuer. Die Wärme tut gut. Der ondere hat aufgehört zu ſchnarchen. Ganz ruhig atmet er. Ich aber träume. Höre ſo nebenbei dem Ge⸗ plauder des Bächleins zu. Ich weiß beſtimmt, ich werde das Zelt gut bewachen. Die da drin⸗ nen ſollen nur 18 ſchlafen. Ich werde meinen Mann ſtellen. Genug Mühe hat es mich gekoſtet, bis man dem kleinen Pimpfen die Geiſterwache überlaſſen hat. Es iſt das erſtemal. Halb ein Uhr mag es ſein. Halt, raſchelt da nicht etwas? Ich ſpringe auf. Lauſche ange⸗ ſtrengt in die Nacht. Jeder Sinn iſt aufs äußerſte geſpannt. Soll mir nur einer kom⸗ men! Hab ich nicht Dolch und Speer in der Hand? Ich bin kein Pimpf, bin nicht nur neun Jahre alt. Rieſenkräfte fühle ich in mir. Aber ſchre lange iſt es wieder ganz ſtille. Eine Eule ſchreit. Ganz in der Ferne nur. Ich bin dann wieder das einzige wache Weſen ringsum. Vor fünf Tagen war es, als ich daheim fort⸗ gegangen. Glücklich pries ich mich, als ich all den guten Ratſchlägen von Mutter und Tanten entronnen war. Eine Ewigkeit dünkte mich dieſe Zeit. Eine Ewigkeit, aber ausgefüllt mit den höchſten Genüſſen. Wie oft wagte man es auch, einen Pimpf auf eine zehn Tage lange Fahrt zu ſchicken? Gleich am erſten Tage ſind wir geradezu auf den dichten Wald losmar⸗ ſchiert. Haben ihn bis jetzt nicht wieder ver⸗ laſſen. Meiſt waren es Fußpfade nur, die wir gegangen. Schleichpfade waren ſie mir. Geſtern abend ſind wir auf dieſen feinen Platz geſtoßen. Ganz duſter war es ſchon. Da haben wir gleich gezeltet. Todmüde bin ich bald eingeſchlafen. Eine Hand, die ſich mir auf die Schulter gelegt, hat mich erſt wieder auf⸗ eſchreckt. Bin dann aus dem Zelt gekrochen, aure nun da. Aber was iſt denn das! Das Feuer iſt ja ganz in ſich zuſammengeſunken! Schnell friſches Holz! Ich reiße mich aus meinen Träumen. Gehe hinter das Zelt. Bald ſpringt die Flamme wieder auf. Geo am Feuer iſt aufgewacht. Gähnt. Ich mit ihm!„Du“, ſagt er,„ich glaube, wir haben genug gewacht!“ Ich habe nichts dagegen ein⸗ zuwenden. Eine Uhr haben wir ja nicht. Das vermag mein zweifelndes Gewiſſen zu be⸗ ruhigen. Wir holen den nächſten heraus. Hel iſt an der Reihe. War das nicht geſtern, daß ich am Feuer ge⸗ ſeſſen? Nein, kleiner Jungvolkpimpf, ſchlafe nicht! 5 Jahre ſind inzwiſchen vergangen, die Gro⸗ ßes brachten. 5 Jetzt iſt keine Zeit mehr, am Lagerfeuer zu träumen. Jetzt heißt es wachen und arbeiten für unſer Reich. Ein vwoahres Wort Mit der Blüte der deutſchen Fürſtenhöfe im 18. Jahrhundert nahm auch das Höflingstoeſen großen Aufſchwung; d. h. es gab immer mehr eute, die durch knechtige Gebärden und krie⸗ cheriſche Schmeicheleien bei den Fürſten ſich ein müheloſes Leben verſchaffen wollten. Als nun einſt der Kurfürſt von Sachſen:nit einer Reihe ſolcher geſchniegelten Kerle auf die Jagd fuhr, trafen ſie einen Bauer, der auf ſeinem Felde arbeitete. Wenn man glaubt, daß dieſer nun voll Staunen die reichbeputzte Jagdgeſell⸗ ſchaft angegafft hätte, ſo täuſcht man ſich ge⸗ waltig. Voll Verwunderung über die gleich⸗ gültige, beinahe verächtliche Miene des Man⸗ nes rief ihm der Kurfürſt zu:„Nun, wollteſt du nicht auch lieber ſo ſchöne Kleider tragen und auf die Jagd gehen, als hier harte Arbeit ver⸗ richten?“— Da ſagte der Bauer:„Herr, ich glaube, ein Bauer auf einem Bein ſteht feſter als ein Höf⸗ ling auf beiden Knien.“ 93 Dieſe Antwort gefiel dem Kurfürſt ſo gut, daß er den ehrlichen Menſchen zu ſeinem Jagd⸗ aufſeher machte. Berichte Hitler⸗Jungens fahren ins Saarland Vor kurzem machten einige Hitler⸗Jungens eine Fahrt durch das Saarland. Das erſte Reiſeziel war Saarbrücken, wo die Stadt und ihre Umgebung beſichtigt wurde. In Völklin⸗ gen wurde das Eiſenhüttenwerk von Röchling beſichtigt. Ueber Ludweiler und Karlsbrunn ging es nach Saarlouis. Nach einer kurzen Bergtour auf die Clöf marſchierte man nach Ottweiler. Ueber Sulzbach führte dann der Weg wieder zurück nach Saarbrücken. Pfingſtfahrten überall! „Hohenſachſen. Die hieſige Hitler⸗Jugend hatte für ihre Fahrt den Weg über Lützelſachſen und Oberflockenbach nach Heiligkreuzſteinach ge⸗ wählt. Sportübungen und iele geſtalteten die Fahrt ſehr unterhaltend. Endziel der Fahrt war der Eichelberg. e Hockenheim. Dieſe Pfingſtfahrt war um ſo ſchöner, da ſie für viele Hitler⸗Jungens die erſte war. Das erſte Reiſeziel war Weinheim, wo in der Jugendherberge die erſte Nacht ver⸗ bracht wurde. Am Pfingſtſonntag beſuchte man die Wachenburg und die Windeck. Nach vielen unterhaltſamen Unterbrechungen gelangte man A wieder am Ausgangspunkt der Fahrt . 5* 4* 17 3180 Das geht den miesmacher an! Kameraden! Die Reihen der HJ ſind ge⸗ ſchloſſen. Einig und ſtark wie nie zuvor ſteht die deutſche Jugend im Kampf für Ehre und Gleichberechtigung der Nation. Genau ſo züh, wie ſie vor Jahren um die Macht kämpfte, ge⸗ nau ſo verbiſſen ringt ſie jetzt um eine glück⸗ lichere Zukunft für ihr Vaterland. Wenn nun gerade in dieſer Zeit des inner⸗ politiſchen Aufbaues, der alle verfügbaren Kräfte in Anſpruch nimmt, Nörgler und Mies⸗ macher auftauchen, die nicht zuletzt verſuchen, unſerer HJ eins auszuwiſchen, ſo rufen auch wir ihnen zu: Mit unſerer Geduld iſt es zu Ende!t Wir fragen ſie im Namen eines Herbert Norkus, wir fragen ſie im Namen von vierund⸗ zwanzig für Deutſchland gefallener Hitler⸗ jungens: Wo wart ihr damals, als uns die Kommune auf den Ferſen ſaß? Wo habt ihr geſteckt, als wir uns für euch auf der Straße dem Gummiknüppel ausſetzten? Wir fragen euch: Wo wärt ihr heute, wenn nicht damals eine begeiſterte deutſche Jugend den Einbruch bolſchewiſtiſcher Horden verhindert hätter Wir ſtehen mitten im innerpolitiſchen Wieder⸗ aufbau unſeres Vaterlandes! Wir müſſen alle daran mitarbeiten; denn wir wiſſen genau, daß nur eine völlige Einigkeit, ein ſtarkes Ganze zum Ziele führen kann. Verſucht ihr nun dieſen feſten Bund zu zerſtören, macht ihr euch zum Verräter am Volkskörper! Und ihr ſeid Teile dieſes Volkstörpers! Ihr ſchadet euch ſelbſt! Darum zum letzten Mal:. Spießer ſchweige! Wir warnen nicht mehrr Hitler⸗Jugend heißt Kampffugend: Und deutſche Kampffugend marſchiert!1 eee eeeeeeeeieeeeeeeeeeeee Aus politiſcher Knechtung kann ſich jedes Dolk aufraffen, aus raſſiſcher Der⸗ ſeuchung nicht mehrit. 3 Roſenberg. 5 „Immerdicht“ zum Auffärben und mprõsnieren von braunhemden und Uniformen, Pock 80 Ppfg. falicyli-Fustalg, fuspuder, präsewatiu- creme, MA-Ver- bandspäckchen. fingerverbände, ett, llefer prompt: Ludvig& Slautiiein, nannliein Jahrgang 4— A Nr. 252— Seite 1- „Hakenkreuzbanner“ Auöendausgabe— Mittwoch, 6. Juni 1931 0 f„ . — — Fahnn u. 77. Fortſetzung Cromwell ſteht zuf, geht um den Schreibtiſch herum, legt dem jungen Mann, der eilig auf⸗ geſprungen iſt, die Hand auf die Schulter. „So gehen Sie in Gottes Namen, Charles“, ſagt er ſanft.„Machen Sie Brigitte glücklich und bleiben Sie mein Freund. Und wenn Ihnen an meinem Segen etwas gelegen iſt, ſo mögen Sie wiſſen, daß ich ihn Ihnen aus ganzem Herzen gebe.“ Etwas in dem Tone läßt Fleetwood auf⸗ blicken. Cromwells Augen ſchimmern feucht, und es iſt ein Ausdruck darin, als bäten ſie um etwas. Fleetwood weiß nicht, was es ſein mag; aber er neigt ſich tiefer als ſonſt, ehe er raſch, verwirrt das Zimmer verläßt. Die Würfelrollen Gemeſſen und würdevoll wie ſein Herr tritt St. Johns Bote ein, grüßt zeremoniell. Das erregte Geſpräch verſtummt, aller Augen wen⸗ den ſich ihm erwartungsvoll zu. „Was bringen Sie uns?“ fragt Cromwells ruhige Stimme in das geſpannte Schweigen hinein. Der Bote wiederholt ſeinen Kratzfuß. „Grüße von Sir St. John“, antwortet er, ſund das Haus ſei in die Beratung des Ver⸗ faſſungsentwurfes eingetreten.“ Einer der Offiziere, ein junger Mann mit ſtolzem, leidenſchaftlichem Geſicht macht eine heftige Gebärde. „Da ſiehſt du's, Vater!“ ruft er. Eine Handbewegung Cromwells bringt ihn zum Schweigen. Ruhig wie vorher, fragt der General weiter: „Sonſt läßt mir Sir St. John nichts ſagen?“ „Nein, Eure Lordſchaft.“ „Sie kommen geraden Weges vom Parla⸗ ment?“ „Geraden Weges.“ „Sahen Sie General Harriſon im Hauſe?“ „Er ſaß auf ſeinem Platze und ſprach leiſe mit Oberft Fleetwood.“ „Es iſt gut“, nickte Cromwell.„Ich danke Ihnen.“ Mit leichter, freundlicher Geſte ver⸗ abſchiedet er den Boten. Kaum hat ſich hinter dieſem die Türe geſchloſ⸗ ſen, als die geſtaute Erregung der Anweſenden in einem Schwall durcheinanderſchwirrender Ausrufe ſich Luft macht.„Das iſt wider die Abrede!“ ſchreit Lambert.„Falſches Spiel!“ wütet Goffe.„Verrat!“ tobt Harry Cromwell. Nur der Lordgeneral bleibt ruhig. „Kein Grund zur Erregung“, übertönt ſeine Stimme den Lärm.„Daß der Verfaſſungs⸗ entwurf heute beraten würde, wußten wir alle vorher.“ „Aber Vater—“ ſetzt Harry an. „Solange Harriſon und Fleetwood ruhig ſind,“ unterbricht ihn Cromwell,„haben wir keine Urſache, es nicht auch zu ſein.“ „Wozu aber dann die geſtrige Ausſprache mit den Parlamentsführern?“ wendet Lambert ein. „Um die gegenſeitigen Standpunkte feſtzu⸗ legen. Nur darum.“ „Mit Ihrer Erlaubnis,“ mengt ſich Whalley ins Geſpräch,„es wurde doch ausgemacht—“ „— daß die ſtrittigen Punkte vor ihrer Ein⸗ bringung nochmals im engern Kreis durchbera⸗ ten werden ſollten; ein Hinausſchieben der Beratung über den Verfaſſungsentwurf war weder vereinbart, noch iſt es wünſchenswert.“ „Die Parlamentsleute hätten die Pflicht ge⸗ habt,“ ſagt Goffe zornig,„unſerem Verlangen nach Neuwahlen nachzugeben. Dieſes Parla⸗ ment entſpricht nicht dem Willen des Volkes.“ „Sie werden kaum einen Menſchen finden,“ gibt Cromwell zurück,„der einen Platz freiwil⸗ lig räumt, auf den er mit einem Schein von Berechtigung geſtellt wurde. Laſſen Sie dem Parlament Zeit, ſich in die neue Lage zu ſchicken.“ „Das iſt es ja eben,“ ruft Lambert,„was wir fürchten: daß dem Parlament Zeit gelaſſen wird.“ „Oh—“ Cromwell bewegt mit verſchloſſenem Lächeln verneinend die Hand—„nicht zuviel, ſeien Sie verſichert, nicht zuviel.“ Lambert will antworten, unterbricht ſich, da der Diener eintritt: „Botſchaft von Oberſt Fleetwood.“ „Ja,“ nickt Cromwell.„Raſch!“ Fleetwoods Bote kommt nicht ſo gemeſſen wie der feierliche Anwaltſchreiber St. Johns. Keuchend, atemlos ſtürzt er herein, grüßt, ſetzt zweimal an, ehe er zu ſprechen vermag. „Oberſt Fleetwood läßt Ihnen ſagen,“ ſtößt er hervor,„daß die Beratung fortſchreitet und daß der Entwurf allem Anſchein nach unbedingt durchgepeitſcht werden ſoll.“ „General!“ ruft Lambert. „Was macht Harriſon?“ fragt Cromwell un⸗ bewegten Geſichts. „General Harriſon iſt bemüht, die Debatte aufzuhalten.“ „Es iſt gut. Gehen Sie.“ Allein gelaſſen umdrängen die Offiziere den Führer voll tiefſter Erregung. „General,“ drängt Lambert,„eilen Sie, ein Unglück zu verhüten!“ „Die geſtrigen Verhandlungen ſollten uns in Sicherheit wiegen,“ ſekundiert Goffe.„Wir ſind verloren, wenn wir zögern!“ „Sie wollen uns überrumpeln, Vater,“ ſchließt ſich Harry an. Whalley ſagt nichts, aber ſeine treuen, angſt⸗ vollen Augen ſprechen um ſo lauter. „Ruhe! Ruhe!“ mahnt Cromwell.„Kennt ihr mich denn ſo ſchlecht, daß ihr meint, ich hätte nicht die Möglichkeiten vorausbedacht? Ich habe dem Parlament noch eine Chance gelaſſen und muß ihm Gelegenheit geben, davon Gebrauch zu machen. Tut es das nicht— und das muß ſich in den nächſten Minuten entſcheiden— dann—er verſtummt, zuckt vielſagend die Achſeln. „Botſchaft von General Harriſon,“ klingt in dieſem Augenblick die Stimme des Dieners vom Eingang her. Harriſons Bote, ein junger Soldat, folgt ihm auf dem Fuße. Nimmt ſich gar nicht die Mühe zu grüßen, ſchreit ſeine Meldung in ein paar gellenden Worten hinaus: „Harriſon läßt Ihnen ſagen, wenn Sie was unternehmen wollen, ſo ſei keine Zeit zu ver⸗ lieren.“ Alle ſind aufgefahren, auch Cromwell. Mit fliegender Stimme fragt er: „Iſt der Entwurf Geſetz?“ „Noch nicht; aber die Abſtimmung muß jeden Augenblick erfolgen.“ „Konnte Harriſon es nicht verhindern?“ „Er wurde überſtimmt.“ „Und St. John? Vane? Fairfax?“ „St. John blieb mit Harriſon und Fleet⸗ wood in der Minderheit; Vane und Fairfar ſind für das Geſetz.“ „Lambert!“ Es iſt der Kommandoton von Marſton⸗Moor, von Naſeby, von Dunbar, von Woreeſter. „Lordgeneral?“ „Eilen Sie in die nächſte Kaſerne und alar⸗ mieren Sie einen Zug Musketiere. Sie führen die Mannſchaft vors Parlament und kommen in den Sitzungsſaal. Die andern kommen mit mir.“ Mit bebenden Händen— es iſt nicht Bangen, das ſie beben macht!— ſchiebt er den niſſe der Debatte Degen ins Gehenk, ſtülpt den Hut auf, ſchreitet zur Türe. Dort bleibt er einen Augenblick lang ſtehen.„Ich will die Herren lehren,“ ſchreit er,„was ehrliches Spiel iſt!“ Die Würfel fallen Die Endphaſen der Debatte wickeln ſich ein⸗ tönig und unintereſſant ab. Hariſon, St. John und Fleetwood haben ihren Widerſtand ſchein⸗ bar aufgegeben, man kümmert ſich nicht weiter um ſie; man kümmert ſich auch nicht um den unterſetzten Mann mit wirren, grauen Haaren und glühenden Augen, der degenklirrend ein⸗ tritt und ſich auf ſeinen Platz begibt; man iſt im Begriff, über Oliver Cromwell zur Tages⸗ ordnung überzugehen: das Schwert hat ſein Pflicht erfüllt, nun mag es in ſeiner Scheide raſten— und roſten. Es iſt nur gut, wenn die Herren von der Armee rechtzeitig lernen, wer der eigentliche Herrſcher im Lande iſt. Finſtern, verſchloſſenen Geſichts hört der Lordgeneral dem Redner zu, der die Endergeb⸗ in wohlgeſetzte, unendlich langweilige Theſen zuſammenfaßt. Der Schleier ſeiner Wimpern ſenkt ſich halb über die glo; ſenden Augen, das ſtraffe Geſicht wird ent⸗ ſpannt und müde. Faſt ſieht er aus wie ein ſchläfriger Löwe, der durch die Gitterſtäbe ſei⸗ nes Käfigs auf die Menſchen draußen hinaus⸗ blinzelt und von vergangenen Jägertagen träumt. (Fortſetzung folgt.) Der Dichter und der Tod Eine Liliencron-Hovelle von Kans Henning kreiherr Grote Den Schienenſtrang entlang nach Lübeck puſtet der Zug, der noch nicht lange den Ham⸗ burger Hauptbahnhof verlaſſen hat. An den Fenſtern ſtehen fröhliche Menſchen, halten Aus⸗ ſchau und grüßen hinüber zu den lachenden Wieſen, darin Blumen und' Kühe die bunten Tupfen malen. Die heiße Juliſonne des Jahres brütet über ihrer ſchwelgeriſchen Pracht. Jetzt taucht ein freundliches Dorf aus ſpär⸗ lichen Gebüſchen auf. Altdeutſche Bauern⸗ häuſer ruhen ſtill am Wege. Eine hohe Kirche betet zum Himmel. „Das iſt Altrahlſtedt“, ſagt einer der Rei⸗ ſenden, ein junger, fröhlicher Menſch, und als die andern keine Antwort geben, ſpricht er ver⸗ wundert:„Dort lebt Lilieneron!“ „Das iſt doch der Dichter?“ fragt ein blon⸗ des Mädel, das von der Nordſee braun ver⸗ brannt wieder zurück muß in die Enge einer beſcheidenen Häuslichkeit.„Ach ja, nun weiß ich!“ Und ſie ſummt einen Vers: „Nun, ſeit Jahren ordnen deine Hände Perlenſchnur und Roſen in den Haaren. Wieviel ſchöner, junge Frau, doch ſchmückten Kleine Blumen dich, die einſt wir pflückten, Ich und du.“ „Er ſoll doch jetzt krank ſein“, klagt der junge Mann.„Ich las es in einer Hamburger Zeitung.“ „Aber er iſt doch noch nicht alt“, ſagte das junge Mädchen jetzt träumeriſch.„Könnte er ſonſt ſolche Lieder ſingen“ In ſeinem Krankenzimmer liegt der Dichter. Sehr mühſam kommt ſein Atem, aber er hat jetzt die Hände ſtill gefaltet, ſeine Augen ſind geſchloſſen und er ſcheint zu ſchlafen. „Kommen Sie“, ſpricht der Freund und Lyriker Guſtav Falcke zu Anna von Liliencron, „ich kenne ihn, er will allein ſein!“ und zieht die Widerſtrebende, die die ganze lange Nacht bei dem in Fiebern liegenden Gatten treu ge⸗ wacht hat, leiſe mit ſich durch die Tür. Und ſie ſehen nicht, daß gleichzeitig ein fremder Mann Einlaß findet, der ſehr hoheitsvoll und gelaſſen zu Füßen des Krankenbettes ſchreitet und ſteinern dort auf einem Stuhl Platz nimmt. Aber Liliencron verſpürt die Gegenwart des Fremden. Er fühlt ſich mit einem Male ſelt⸗ —55 leicht, ſo als ob das Fieber ihn verlaſſen abe. „Ach, Sie ſind es“, ſpricht er zu dem Gaſte, „viel wird es wohl nicht ſein, drei Mark dreißig für das Gedicht, ich weiß. Nun, geben Sie nur her, ich will unterſchreiben.“ — Das größte Flugzeu „Generalfeldmarſchaff Und da der Fremde nicht antwortet, ihn nur lange, faſt liebevoll mit den großen, gütigen Augen anblickt, iſt er verwundert:„Oder ſind Sie nicht der Kaſſenbote?“ Der Dichter hat ſich bald emporgehoben. „Billy“, ſagt er fröhlich,„natürlich du biſt Billy aus der Bar am Kai, mit dem ich ſo oft des Abends zuſammenſaß, wenn die hellen Lichter von New Pork, die auch des Nachts nicht verlöſchten, meine Augen brennen machten, daß ich ihnen zu dir entfloh. Weiß du noch, der Nankee doodle, Lilieneron pfeift eine Me⸗ lodie zwiſchen den Zähnen,„und du konnteſt einen Stiebl vertragen, Billy,“ er lacht herz⸗ lich,„aber weißt du, manchmal war ich dir doch über!“ Er lehnt ſich in die Kiſſen.„Es war eine ſchlimme Zeit. Das hatte die Liebe gemacht, Billy, ich erzählte es dir doch. Das iſt wohl Liebe, wenn man um einer Frau willen,— ja, ja Helene hieß ſie— das Herrlichſte auf⸗ gibt, was einem das Leben geſchenkt hat. Um ihretwillen— wir haben uns ſehr, ſehr ge⸗ liebt— hing ich des Königs Rock an den Na⸗ gel. O hätt' ichs nicht getan!“ ſtöhnt Lilien⸗ cron.„Unſereiner taugt nicht zum Muſikleh⸗ rer, Stubenmaler und Bereiter; wer einmal Soldat war, vergißt es ſein ganzes Leben lang nicht. Als ich euer ungaſtliches Land ver⸗ ließ, das keine Soldaten brauchen konnte, da ſchrieb ich ein paar Verſe auf ein Kameraden⸗ lichtbild— das ſind ſo recht meine erſten Verſe geweſen. Willſt du ſie nicht jetzt hören, denn du ſiehſt heute ſo würdig aus, und ſcheinſt ein Mann von Ruf geworden zu ſein, Billy? Ich weiß ſie noch auswendig.“ Liliencron ſummt: „Zuweilen iſt es mir, als wenn ich höre Die Trommeln wirbeln und den Schrei der Hörner. Nur klingt es wie von weit entlegenen Höhen, Und ſiegestrunken bricht aus tauſend Kehlen — Ich hör's, doch wie aus ungemeſſenen Fernen— Ein brauſend Hurra, jauchzend zu den Sternen.“ Liliencron hat ſich jäh emporgehoben, ſitzt wieder aufrecht in den Kiſſen. „Verzeihung, Herr Major,“ grüßt er mili⸗ täriſch,„aber ich bin ein wenig unbeholfen ge⸗ worden. Die alten Wunden machen ſich be⸗ merkbar. Aber wenn Sie mich noch brauchen können, ich bin bereit. Ich habe bei Nachod und Skalitz gekämpft, und als ſie mich dort durch den Unterleib ſchoſſen, entlief ich bald den Medizinſchlangen und focht ſchon die näch⸗ Jwei Jahrzehnke deutſchen Flugweſens —— Deutſchlands, die Verkehrsmaſchine der Luft⸗Hanſa, von Hindenburg“, und die Flugmaſchine des ltmeiſters Hans Grade. Die beiden Apparate, die deutlich die Entwicklung des Aerg zeigen, r wurden auf der großen Flugveranſtaltung des DLV in Be in vorgeführt ſten Tage von neuem, wenn auch die Schuhe nicht ganz vorſchriftsmäßig waren. Ich hatte ſie aus einer Damengarderobe entliehen“, ſchmunzelte Liliencron fröhlich,„aber ſie taten doch ihre Schuldigkeit. Melde auch gehorſamſt, daß mich vier Jahre ſpäter ein Chaſſepot bei Ladonschamps ſchwer verwundete— die Rot⸗ hoſen ſchoſſen manchmal verdeubelt gut—, aber dennoch ritt ich am 19. Januar bei St. Quentin wieder als Adjutant. Das war'“, und ſeine Augen leuchten verklärt,„daß ſie auf 102 Schlachtfeld den Deutſchen Kaiſer aus⸗ riefen! Erſchöpft ſinkt der Dichter in die weißen Kiſ⸗ ſen zurück. Durch die verſchloſſenen Fenſter zwängt ſich ein Sonnenkringel und bleibt mit⸗ ten auf der Lagerſtatt des Todkranken haften. Er greift glücklich danach. „Ach, es iſt überall Sonne in Deutſchland“, ſagt Liliencron froh,„wir haben das Reich er⸗ ſtritten und erhalten. Daß es fort und fort blühe, dafür müſſen die Späteren ſorgen. Be⸗ wahr' es dir Gott, mein Vaterland, das In⸗ fanterieſignal zum Avancieren!“ Bald nach ſeinem fünfundſechzigſten Ge⸗ burtstage hatte doch ſein Verleger, der gute Richard Schuſter, einen ſehr anſtändigen Vor⸗ ſchuß geſchickt, der ihm ermöglichte, einen alten Lieblingswunſch in Erfüllung gehen zu ſehen. Noch einmal wollte er hinaus zu den Schlacht⸗ feldern, an jenen Stätten ſtehen, auf denen er mitgeſtritten und geblutet hatte, um Deutſch⸗ land erſtehen zu laſſen. Die gute Anna war ſofort bereit geweſen, und der kleine Wulf auch. Die Augen hatten dem Jungen geleuch⸗ tet, als der Vater erzählte: „Wilde Roſen überſchlugen Tiefer Wunden rotes Blut. Windverwebte Klänge trugen Siegesmarſch und Siegesflut.“ Aber der Wind, der von den Höhen von Spichern kam, war kalt geweſen, bitter kalt, und mit einem Male hatte ihm die Bruſt ge⸗ ſchmerzt. Aber er hatte Frau und Kind nichts merken laſſen, fröhlich weiter geſcherzt und ge⸗ plaudert, und dann hatten ſie Immergrün und rote Roſen auf die Gräber der toten Helden gelegt. Aber die lange Reiſe, die hatte es wohl ge⸗ macht. Denn daheim war er erſt richtig krank geworden, ſo als ob ihn bis dahin die große behütet hatte, und nun lag er ter. Liliencron erkannte jetzt den fremden Gaſt. „Ich habe keine Furcht“, lächelete er ſtill, „ich ſah dein Geſicht ſchon zu oft, Freund Hein, auch wenn es ſich damals gar kriegeriſch und furchtbar gebärdete. Ich habe mich nicht davor entſetzt, denn ich ſah durch ſeine grau⸗ ſamen Mienen hindurch tief in dein Inneres, darin ſich die große, unendliche Ruhe birgt.“ „Es iſt gut, daß die Treuen mich allein lie⸗ ßen“, ſagt er feierlich,„denn ich gehöre ſchon nicht mehr zu ihnen. Ich weiß, daß ich jetzt zu dem ſeligen Stern zurückkehre, den ich ſo oft am ſtrahlenden Nachthimmel erſchaut und erſehnt habe. Ich hatte immer dieſe Erinne⸗ rung, und ſie hielt mich aufrecht in allen Plak⸗ kereien um Gold und Brot, daß eine frühere Welt in uns iſt, die Seligkeit war. Dann zu⸗ weilen war eine ſichere Stimme in mir, die rief:„Komm, ich fuhre dich wieder hinauf.“ Liliencron breitet alücklich die Arme. Dann beſinnt er ſich jäh.„Alter Freund“, lächelt der ſterbende Dichter,„du ſollſt mich in Haltung ſehen. Geh“, befiehlt er mit keuchendem Atem, „dreh die Spieluhr an!“ Und als jetzt ein feines, helles Klingen er⸗ tönt und in die Melodie übergeht, die ihm ſo wohlbekannt iſt, ſchlägt Lilieneron mit den mageren Händen jubelnd auf der weißen Decke den Takt des Hohenfriedberger Marſches. Der unbekannte Gaſt hat ſich erhoben, ſeg⸗ nend breitet er ſeine Hände über den Ster⸗ benden. der lanaſam in die Kiſſen zurückſinkt. Angelockt durch die Töne der Spieluhr, die immer noch Preußens Gloriamorſch mit fei⸗ nem Summen hämmert und ſchlägt, ſtürzen ſie anaſtvoll in das Totenzimmer. Weinend ſinkt die Baronin am Lager des Gatten nie⸗ der. küßt die lieben, ſtillen Hände. Guſtav Falcke drückt dem Freund die Augen zu. Au Wir der Be choſlon men Länder ilt fü enn( renzen auch ar aller E der nace ball⸗Lä aus ku. auch, ſ. vorerſt Der Ve aber m reichiſch nicht ar öſterrei⸗ Neapel, Es g den höc vergebe denn ſe waren unterlie vor eir wie am Tſcheche reichiſch che Elf titteler auch ni ſondern meiſterſe lagen je heimiſch die den treten v Neapel tun, ge⸗ Ueberra lieren ke Ganz Spieler aus viel DyỹB at dermanr ausgetro 1908 in 1910 in 1912 in. 1920 in 1921 in 1922 in 1924 in 1931 in 1931 in Man ſchieden Die beid ten uns Stürmer zu einer ſtaaten v die Wiet au wirkt ha heute dü Zuverſich gegenſeh uns die überleger auffaſſur wenn w Spiel ge dann wi den Oeſt unſerer einigerm ger von Das Aus als den Elf hat korrigier Ziſchek Wal Die Fi daß zu d gegen Se derzug 1 gaben ül dieſer S Die T veranſtal Rahmen Juni 1931% auf, ſchreitet n Augenblick ren lehren,“ 4¹ n keln ſich ein⸗ n, St. John rſtand ſchein⸗ nicht weiter licht um den auen Haaren klirrend ein⸗ zibt; man iſt lzur Tages⸗ ert hat ſein iner Scheide ut, wenn die lernen, wer e iſt. s hört der ie Endergeb⸗ „q unendlich Der Schleier ber die glo⸗ wird ent⸗ aus wie ein tterſtäbe ſei⸗ ißen hinaus⸗ Jägertagen ung folgt.) ———— die Schuhe . Ich hatte entliehen“, ber ſie taten A gehorſamſt, Chaſſepot bei — die Rot⸗ helt gut—, uar bei St. Das war'“, „daß ſie auf Kaiſer aus⸗ weißen Kiſ⸗ nen Fenſter d bleibt mit⸗ inken haften. Deutſchland“, has Reich er⸗ rt und fort ſorgen. Be⸗ nd, das In⸗ hzigſten Ge⸗ r, der gute ndigen Vor⸗ „einen alten en zu ſehen. den Schlacht⸗ zuf denen er um Deutſch⸗ »Anna war kleine Wulf igen geleuch⸗ en ut. ugen Sflut.“ Höhen von bitter kalt, ie Bruſt ge⸗ Kind nichts ſerzt und ge⸗ mergrün und oten Helden es wohl ge⸗ richtig krank n die große nun lag er mden Gaſt. lete er ſtill, oft, Freund ir kriegeriſch ze mich nicht ſeine grau⸗ ein Inneres, uhe birgt.“ ch allein lie⸗ gehöre ſchon daß ich jetzt den ich ſo erſchaut und ieſe Erinne⸗ allen Plak⸗ eine frühere r. Dann zu⸗ in mir, die er hinauf.“ lrme. Dann “,q lächelt der in Haltung endem Atem, Klingen er⸗ „die ihm ſo on mit den weißen Decke arſches. rhoben, ſeg⸗ den Ster⸗ n zurückſinkt. 5pieluhr, die 'ſch mit fei⸗ ägt, ſtürzen r. Weinend Gatten nie⸗ Freund die „„ Suhraang— Nr. 22— Selle „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 6. Juni 1934 7 Ane— —◻ν N —*— Ausfhglang in Italien 5 56883 —+M—— 7 Deutſchland— Deſterreich in Neapel Wir ſchon in der vorigen Woche bei der Beſprechung des Spiels gegen die Tſche⸗ choſlowakei, daß erſt die Weltmeiſterſchaft kom⸗ men mußte, um einen deutſch⸗tſchechiſchen Länderkampf zuſtande zu bringen. Aehnliches 5 für einen Kampf Deutſchland.—Oeſterreich, enn bekanntlich haben die politiſchen Diffe⸗ renzen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich auch auf den Sport abgefärbt. Es iſt noch in aller Erinnerung, daß vor einigen Monaten der nach Frankfurt am Main vereinbarte Fuß⸗ ball⸗Länderkampf mit Heſterreich von Wien aus kurzfriſtig abgeſagt wurde und es beſtand auch, ſoweit man die Lage überſchauen kann, 5 keine Ausſicht auf ein Erſatztreffen. Der Verlauf der Weltmeiſterſchaft hat es nun aber mit ſich gebracht, daß eine deutſch⸗öſter⸗ reichiſche Begegnung zur Tatſache geworden iſt, nicht auf deutſchem Boden und auch nicht auf öſterreichiſchem, ſondern auf italieniſchem, in Neapel, am Fuße des Veſuvs. Es geht hier in Neapel allerdings nicht um —* den höchſten Titel, der bei der Weltmeiſterſchaft vergeben wird, ſondern nur um den dritten Platz, denn ſowohl Deutſchland als auch Oeſterreich waren ja die Verlierer im Semi⸗Finale. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die deutſche Elf vor einer ähnlich ſchwierigen Aufgabe ſteht wie am letzten Sonntag im Spiel gegen die Tſchechen. Es iſt ja bekannt, daß das öſter⸗ reichiſche Team lange den Ehrentitel eines „Wunder⸗Teams“ trug und 34f die öſterreichi⸗ fi Elf auch heute noch als die führende in titteleuropa zu bezeichnen iſt. Daran ändert auch nichts die Tatſache, daß nicht Oeſterreich, ſondern die Tſchechei im Endſpiel um die Welt⸗ meiſterſchaft iſt, denn die Oeſterreicher unter⸗ lagen ja Ken die Mannſchaft, die als ein⸗ heimiſche Elf alle Vorteile für ſich hatte und die den Tſchechen auch als Favorit gegenüber⸗ treten wird. Unſere Spieler haben es alſo in Neapel mit einem ſehr ſchweren Gegner zu tun, gegen den zu gewinnen eine 17 wäre und gegen den zu ver⸗ lieren keine Schande iſt. Ganz unbekannt ſind uns die öſterreichiſchen Spieler ja nicht, im Gegenteil: man kennt ſie aus vielen Klubſpielen und ſchließlich hat der Do auch ſchon neun Spiele mit ſeiner Län⸗ dermannſchaft gegen den kleineren Nachbar ausgetragen. Die Länderſpielbilanz 1908 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich:3 1910 in Dresden: Deutſchland—Oeſterreich:2 1912 in Stockholm: Deutſchland—Oeſterreich:5 1920 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich:3 1921 in Dresden: Deutſchland—Oeſterreich:3 1922 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich:0 1924 in Nürnberg: Deutſchland—Oeſterreich:3 1931 in Berlin: Deutſchland—Oeſterreich:6 1931 in Wien: Deutſchland—Oeſterreich 0˙5 Man ſieht, zwei Siege für uns, ein Unent⸗ ſchieden und ſechs Siege für die Oeſterreicher. Die beiden letzten Spiele im Jahre 1931 brach⸗ ten uns ingeſamt 11 Gegentreffer ein, unſere Stürmer ſchoſſen nicht ein Das war zu einer Zeit, als der unſelige Boykott der Oſt⸗ ſtaaten vom D7B aufgehoben worden war und die Wiener uns bewieſen, wie ſich die Iſolie⸗ auf unſere allgemeine Spielſtärke ausge⸗ wirkt hat. Nun, dieſe Zeiten ſind vergeſſen und heute dürfen wir ſchon wieder mit berechtigter Zuverſicht einem Kampf mit Oeſterreich ent⸗ gegenſehen. In techniſcher Beziehung werden uns die Wiener Berufsſpieler auch heute noch überlegen ſein, auch in der allgemeinen Spiel⸗ auffaſſung werden ſie ein Plus haben, aber wenn wir die Leiſtung unſerer Elf aus dem Spiel gegen die Tſchechen als Maßſtab nehmen, dann wird uns keine allzu große Spanne von den Oeſterreichern trennen. Iſt das Glück auf unſerer Seite und iſt unſere Hintermannſchaft einigermaßen„beiſammen“, dann kann der Sie⸗ ger von Neapel ſehr leicht Deutſchland heißen. Das Ausland betrachtet ja allgemein Oeſterreich als den vorausſichtlichen Sieger— aber unſere Elf hat es in der Hand, dieſe Meinung zu korrigieren. In welcher Aufſtellung Deutſchland ſpielt, iſt zur Stunde noch nicht bekannt. Vielleicht kann Hohmann wieder ſpielen und vielleicht iſt auch Janes wieder geſund, ſo daß wir in Neapel noch etwas ſtärker als in Rom„beſchlagen“ ſein dürften. Oeſterreich wird mit größter mit folgender Elf zur Stelle ein: Platzer Ciſar Seſta Wagner Smiſtik Urbanek Ziſchek Bican Sindelar Schall Viertel. —— Waldhof⸗Sonderzug nach Düſſeldorf Die Führung des SV Waldhof teilt uns mit, daß zu dem Spiel um die deutſche Meiſterſchaft gegen Schalke 04 am 17. Juni wieder ein Son⸗ derzug nach Düſſeldorf fährt. Genauere An⸗ gaben über Fahrzeiten und Preis werden an dieſer Stelle bekanntgegeben. Maſſenläufe in Schriesheim Die Turn⸗ und Sportgemeinde Schrieshein veranſtaltete am vergangenen Sonntag im Rahmen der Werbeveranſtaltungen der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft vormittags 11 Uhr Maſſen⸗ läufe über eine Strecke von 2000 Meter. Es wurde in zwei Abteilungen gelaufen. Zuerſt lief die Jugend und anſchließend die Senkoren. Die Sieger heißen: Jugend: 1. Nikolaus Auguſt, 2. Höfer Ru⸗ dolf, 3. Buſch Karl. Senioren: 1. Maier Hans, 2. Paul Rudi, 3. Menges Jakob. Die für den Nachmittag angeſetzten Veran⸗ ſtaltungen, bei welchen ſich alle Abteilungen be⸗ teiligen ſollten, mußten wegen des über Schriesheim niedergehenden ſchweren Gewit⸗ ters ausfallen. Das Wellmeiſlerſchaftsſpiel Deukſchland— Tſchechoflowakei Ein deutſche Moment aus dem Spiel in Rom während des Vorſchlußrundenſpiels um die de aft zwiſchen der deutſchen Natio nalelf und⸗ der tſch Fußball⸗ echiſchen Mannſchaft. Die ertretung, die ohne Gramlich und Hohmann antreten mußte, unterlag 31 Dreizehn Jahre Handball⸗Meiſterſchaften Die Liſte der DT- und DSB-Meiſter von 1921 bis 1933— heuke nur noch ein Meiſter Die am Sonntag mit den Spielen in Darm⸗ ſtadt und Mannheim zur Vergebung ſtehende deutſche Handballmeiſterſchaft der Männer und Frauen beendet einen ſeit 1921 beſtehenden be⸗ dauerlichen Zuſtand, der in der Geſchichte der deutſchen Leibesübungen kein Ruhmesblatt dar⸗ ſtellte. Wie zwei feindliche Brüder bekämpften ſich mitunter DT und DSB, und alljährlich tru⸗ gen beide Verbände auch im Handball getrennt deutſche Meiſterſchaften aus. Da mit dieſem Zuſtand endgültig aufgeräumt worden 09 brin⸗ gen wir als Abſchluß dieſes Kapitels na ſtehend eine Liſte der Mannſchaften, die ſeit 1921, dem Beginn der Reihenſpiele im Handball, einmal „deutſcher Meiſter“ werden konnten: Deutſche Turnerſchaft: Frauen: Oldenburger Turnerbund Berliner Turngenoſſenſchaft Tgm Eintracht Frankfurt (nicht ausgetragen) Berliner n Turnerſchaft Barmbeck⸗Uhlenhorſt (nicht ausgetragen) Turnerſchaft Barmbeck⸗Uhlenhorſt TV Vorwärts Breslau TV Vorwärts Breslau TV Vorwärts Breslau TVVorwärts Breslau NSTV Breslau(früher Vorwärts) Deutſche Sportbehörde für Leichtathletik: Männer: 1921: TSV Spandau 1860 1922: TSV Spandau 1860 1923: TRli Düſſeldorf 1924: TV Frankfurt⸗Seckbach 1925: Turngeſellſchaft Stuttgart 1926: Polizei Raſtatt — 1927: Polizei Heidelberg⸗Raſtatt 1928: T Chemnitz⸗Gablentz 1929: TW Frieſenheim „1930: T Frieſenheim 1931: TV Krefeld⸗Oppum 1932: TV Worms⸗Herrnsheim 1933: ATG Gera 1922: Polizei Berlin 1923: Polizei Berlin 1924: Polizei Berlin 1925: Polizei Berlin 1926: Polizei Berlin 1927: Polizei Berlin 1928: Deutſcher Handballclub Berlin 1929: Polizei Berlin 1930: Polizei Berlin 1931: Polizei Berlin 1932: Polizei Weißenfels 1933: SV Mannheim⸗Waldhof 1931: Polizei Berlin(DSB) 1932: Polizei Weißenfels(DSB) (nicht ausgetragen) Siemens Berlin Siemens Berlin Brandenburg Berlin SC Charlottenburg Guts Muts Dresden SC—— SC Charlottenburg Viktoria Hamburg SC Charlottenburg SC Eharlstzenbung ScC Charlottenburg Deutſche Meiſterſchaften: (zweimal zwiſchen DSB⸗ und DT⸗Meiſter ausgetragen) T Vorwärts Breslau(Dr) SC Charlottenburg(DSB) Holſt auf Sachſenwald gewinnt das Zeitſpringen/ Ansgezeichnetes Abſchneiden unſerer Reiter Mit einem ſchönen Erfolg für die deutſchen Farben ſig as am Montag beim Inter⸗ nationalen Reitturnier in Warſchau abge⸗ vickelte——2— en. Ueber hundert Wferde, darunter 16 deutſche, wurden für das über 15 ſchwere, zum Teil eigenartig zuſammengeſetzte Sprünge führende Springen geſattelt. Ganz ausgezeichnet ſchnit⸗ ten die deutſchen Teilnehmer ab, fielen doch der Sieg und drei der erſten Plätze an unſere Vertreter, von denen einige außerdem noch mit Ehrenſchleifen ausgezeichnet werden konnten. Lange ſah die franzöſiſche Stute Champagne unter dem franzöſiſchen Lt. Gudin de Vallerin wie die Siegerin aus die mit einer Zeit von :11 die vorher von Baccarat unter ittmſtr. — G Momm vorgelegte Zeit von:12,8 nicht unbe⸗ trächtlich unterboten hatte. Als eines der letz⸗ ten 1725 ſprang der von A. Holſt gerittene Sachſenwald, nahm alle Aaar feh⸗ lerlos und legte dabei ein 55 charfes Tempo vor, daß er ſchließlich volle zwei Sekunden Plat de als Champagne war. Den dritten latz belegte Baron IV unter Oblt. Brandt vor dem ſig überraſchend gut gehaltenen Olaf unter Oblt. Kurt Haſſe. Ergebniſſe des Springens 1. Sachſenwald(A. Holſt⸗Deutſchland) :09; 2. Champagne(Lt. Gudin de Vallerin⸗ Frankreich):11; 3. Baron IV(Oblt. Brandt⸗ Deutſchland):11,4; 4. Baccarat(Rittmſtr. Momm⸗Deutſchland):12,8; 5. Olaf(Oblt. Kurt affe⸗Deutſchland):14;6. Maiga(Oblt. Szols⸗ zettland) und Sabinka(Ritkmſtr. Mrowec⸗ Polen) je:15,8. —. 74 „— ** 7 Glänzendes deutſches Sprung⸗ Derby 55 Pferde— 600 Nennungen Das vom Norddeutſchen Verein für Zucht und Prüfung deutſchen Halbbluts veranſtaltete 15. Derby⸗Turnier vom 18. bis 23. Juni ds. Is. ſchließt mit einem Ergebnis von 600 Nen⸗ nungen. Die bedeutendſte Prüfung, das„Deut⸗ ſche Spring⸗Derby“, für das insgeſamt 7500 zer Verfügung ſtehen, wird die erſte Klaſſe der ekannteſten deutſchen Springpferde am Start ſehen. So wurden u. a. genannt: Frau v. Bar⸗ nekows Niedine, Frl. R. Marwedes Der Aar, Rittm. v. Salviatis Großfürſt, deſſen Sanetor, Rittm. Schuncks Nelke, Frl. J. Georgius Für⸗ ſtin und Enoch, Frau M. Jurgens Formmatus, Oblt. Schlickums Fanfare, Rittm. Baades Wange, Diſch. Olympia⸗Komitees für Reiterei Tora, Kav.⸗Schule Hannovers Baron IV, Rittm. Momms Baccarat und Finette, Oblt. E. 32 5 Ferfing Ber. Landespolizei Abt. Seydlitz⸗ erlins Olaf, Oblt. K. Haſſes Der Mohr, Kav.⸗ Schule Hannovers Dedo, Rittm. Sahlas Ublick, Reitſchule Mönnis Otazell, Hans Dörfers Ba⸗ ron Ul, Stall Georgens Bianka, Ahnherr, Sach⸗ ſenwald und Egly, Frau Irmg. v. Opels Na⸗ nuk und Arnim, Oblt. Schäffers Elſa und v. Sydows Abendglanz. Das Pforzheimer Reitturnier Für das vom 8. bis 10. Juni in Pforzheim ſtattfindende Reit⸗ und Springturnier liegt jetzt die Zeiteinteilung feſt. Das Turnier findet be⸗ kanntlich im Zuſammenhang mit dem 1. Ba di⸗ ſchen Kavallerietag ſtatt. An allen drei Turniertagen beginnen die Vorführungen um 15 Uhr auf dem an der Straße nach Eutingen gelegenen Turnierplatz. Zwei große Schaunum⸗ mern werden an allen Tagen das an und für ſich ſchon recht abwechſlungsreiche Programm erweitern, und zwar: eine Schulquadrille, geritten auf Schulpferden von Offizieren der Potsdamer Polizeireitſchule vor dem berühmten Feldherrn Markgraf Ludwig von Baden in hiſtoriſchen Uniformen und eine Spring⸗ Quadrille, geritten von der badiſchen Lan⸗ despolizei. Eine beſondere Bedeutung kommt bei dieſem Reitturnier den Kämpfen der SA⸗ und SS⸗Reiter zu. Die Leichtathlelit⸗ laſſe d Auslan des 5 Während bei uns die offizielle Leichtathletik⸗ Saiſon, wenigſtens ſoweit es ſich um Kämpfe auf der Aſchenbahn handelt, noch nicht ſo recht begonnen hat, werden aus dem Ausland be⸗ reits ausgezeichnete Leiſtungen in allen Diſzi⸗ plinen gemeldet. So warteten z. B. Englands Leichtathleten am vergangenen Samstag mit einigen prächti⸗ gen Ergebniſſen auf. Im Kampf um die„Kin⸗ naird⸗Trophy“, die von den Polytechnic⸗Har⸗ riers vor Miloc und Achilles⸗Club London ge⸗ wonnen wurde, durchliefen der bekannte Ramp⸗ ling 440 Pards in 49.4 Sek., Cutteridge die 880 Pards in:59 Min., Allen die drei Meilen in 14:458 Min. Weſt ſprang 1,85 Meter hoch, Pallett 7,01 Meter weit.— Auch die Ungarn waren nicht 50359 In Budapeſt ſtieß Garany die Kugel 15,02 Meter weit, Donogan ſchleu⸗ derte den Diskus 46,90 Meter und Varſzegi den Speer 64,51 Meter.— Ganz ausgezeichnete Lei⸗ ſtungen erzielten die Japaner. Nagao ſchuf mit 68,59 Meter einen neuen ja⸗ paniſchen Speerwurf⸗Rekord und iſt damit nicht mehr weit von der 70⸗Meter⸗Marte, der be⸗ kannte Nambu ſprang 7,51 Meter weit und ließ dabei den Nachwuchs hinter ſich. Taſhima kam aber immerhin auf„nur“ 7,36 Meter und Harada auf 7,32 Meter. Kimura überſprang 1,94 Meter und wurde damit Hochſprungſieger; die 200 m wurden von Taniyuchi, einem neuen Stern, in 21,7 Sek. gewonnen. Glänzend eröff⸗ neten auch die Langſtreckler die neue Saiſon. Kyn gewann die 10 Kilometer in 31:20,2 Min. vor Najima und Tanska, die 31:24,6 bzw. 31:27 Min. benötigten. Als vierter kam Ta⸗ kenaka in 31:29,6 Min, ein.— Der Schwede Malmbrandt warf den Hammer 51,88 Meter weit, eine Leiſtung, die ſich ebenfalls nicht jeden Tag wiederholt. 05 Die ſoeben vom Reiche aufgelegte neue „Reichsanleihe von 1934“ lenkt die Aufmerkſam⸗ keit erneut auf die Frage der Zinsſenkung. Die neue Anleihe iſt mit einem insſatz von 4 Prozent ausgeſtattet. Gegenüber der bisheri⸗ en Hilferding⸗Anleihe, die am 1. Juli ver⸗ chwindet und deren Anleiheſtücke in die neue Anleihe umgetauſcht werden ſollen, bedeutet das unter Berückſichtigung der Steuervorteile dieſer Anleihe eine Verringerung des Zinsſatzes um mehr als 2 Prozent. Ein ſo großer Sprung kann unter den heutigen Kapitalmarktverhält⸗ niſſen nicht ohne Uebergangsmaßnahmen getan werden. Deshalb ſind mit der neuen Anleihe ewiſſe Vorteile verbunden worden. Der An⸗ eihezeichner braucht z. B. ſtatt RM 100.— nur RM 95.— einzuzahlen, er erhält alſo in Wirk⸗ lichkeit nicht 4 Prozent, ſondern etwa 4,6 Pro⸗ — 5 Außerdem wird der Zinsſatz für den Fall, aß der Kurs der Anleihe im Laufe der Zeit unter 100 Prozent ſinkt, erhöht. Auf dieſe Weiſe wird automatiſch einem ſtärkeren Abgleiten des“ Kurſes Dieſe höhere Verzinſung koſtet das Reich nichts; denn wenn der Kurs ſinkt, wird das Papier vom Reich aufgekauft, der ſich ergebende Unterſchied wird für die Er⸗ höhung des Zinsſatzes verwendet. Mit dieſer Anleiheausſtattung hat die Regierung einen anz neuen und bisher noch nicht bekannten eg beſchritten. Durch die Ausſtattung mit einem Grundzins von 4 Prozent hat die Regierung zu erkennen egeben, daß ſie dieſen Zinsſatz für den in Zu⸗ inft allgemein auszuſtrebenden Satz anſieht. Wie ſteht es nun zurzeit um die Aus⸗ ſichten für die allgemeine Durchſetzung dieſes Zinsfußes auf dem Kapitalmarkt? Die Zins⸗ politik der Regierung will ihr Ziel auf„orga⸗ niſche“ Weiſe erreichen. Zwangseingriffe ſind bisher abgelehnt worden und werden auch in Zukunft vermieden werden. Sie erſchüttern das Vertrauen der Sparer und erſchweren auf lange Sicht die Erreichung die Zieles. Die Senkung des Zinsfußes muß ſich als der Ausdruck echten Vertrauens in die Wirtſchaftsentwicklung von ſelbſt durch das Wachſen des Kapitalangebotes einſtellen. Es ſind kaum 10 Monate vergangen, ſeit der Reichswirtſchaftsminiſter die organiſche Zinsſenkungs⸗Politik ankündigte und die für die Stärkung des Vertrauens der deutſchen Sparer notwendigen Maßnahmen einleitete. Die Gemeinden wurden entſchuldet und die Ge⸗ meindeanleihen wieder zu ſicheren Sparanlagen gemacht. Die ſogenannte„Offenmarkt⸗Politik“ gab der Reichsbank die Möglichkeit, nun auch ihrerſeits Anleihepapiere zu kaufen und damit die Kurspflege zu unterſtützen. Als Folge dieſer Maßnahmen ſtiegen die Kurſe der Anleihepapiere in wenigen Monaten wieder beinahe auf ihren urſprünglichen Wert. Kursſteigerung bedeutet aber, daß gleichzeitig der Zins ſinkt. Ende Januar trat in dieſer Bewegung ein Stillſtand ein, der unter unbe⸗ deutenden Schwankungen bis heute angehalten hat. Dieſe Tatſache hat iaſofern Bedeutung, als ſie die allgemeine Umwandlung der An⸗ leihezinſen auf einen niedrigeren Zinsſatz zu⸗ nächſt aufſchiebt.„Iſt es aber richtig, zu ſagen, daß dieſes zeitweiſe Stehenbleiben der Enwick⸗ lung die Zinspolitik der Regierung nicht recht⸗ fertige? Davon kann keine Rede ſein. Es muß im Auge behalten werden, daß in der Zwiſchen⸗ zeit an den Kapitalmarkt große neue Anſprüche galent wurden, die es zunächſt zu befriedigen galt. Hier iſt zunächſt auf das Zuſatzausfuhr⸗Ver⸗ fahren hinzuweiſen. Um die Arbeitsſchlacht er⸗ folgreich beenden zu können, iſt es notwendig, den erforderlichen Rohſtoffbedarf zu ſichern. Das kann wiederum nur geſchehen, wenn wir genügend Deviſen aus der Ausfuhr verdienen. Ein großer Teil der deutſchen Ausfuhr iſt nur durch die Verbindung des Ausfuhrgeſchäftes Wie ſteht es um die Zinsſenkung? mit dem Rückkauf ausländiſcher Schulden mög⸗ lich. Die entwerteten Währungen anderer Län⸗ der ſchließen eine wirkſame deutſche Konkurren oft aus. Den Unterpreis gleichen wir dadur aus, daß wir die heute im Auslande tief im Kurſe ſtehenden deutſchen Anleihen zurückkaufen und den dabei erzielten Kursgewinn zur Fi⸗ nanzierung des Ausfuhrgeſchäftes verwenden. Wir müſſen alſo erheblich Kapitalien für dieſen Zweck dem deutſchen Markt laufend entziehen. Es ſpricht nur für die günſtige Entwicklung des deutſchen Kapitalmarktes, daß er dieſe Summen, die wahrſcheinlich eine Milliarde ſchon überſchritten haben, ohne erkennbare Er⸗ ſchütterungen hat hergeben können. Außerdem iſt daran zu erinnern, daß ſeit Anfang dieſes Jahres der Gemeindeumſchul⸗ dungs⸗Verband den Gläubigern der umſchul⸗ deten Gemeinden die Anleiheſtücke ausgefolgt hat. Es handelt ſich um rund 1½ Milliarden Mark, die zum großen Teil auf dem Kapital⸗ markt Unterkunft geſucht haben. Auch dieſe Papiere hat der Kapitalmarkt ohne Nachteil aufnehmen können. Er hat ſogar die Möglichkeit gelaſſen, zur gleichen Zeit einige kleinere mittelfriſtige leihen Preußens, Sachſens und der Reichspoſt in neue Anleihen mit niedrigerem Zinsſatz um⸗ zuwandeln. Es beſteht alſo keinerlei Veranlaſſung, die Lage des Kapitalmarktes und die Frage der Zins⸗ ſenkung als nicht hoffnungsvoll anzuſehen. Die fortſchreitende günſtige Entwicklung der Wirtſchaft erlaubt eine fortſchreitende ſtärkere Kapitalbildung. Die als Erbe von früheren Regierungen übernommenen Belaſtungen, als welche ſich auch die Gemeindeumſchuldungs⸗ Anleihe darſtellt, laſſen nach und erleichtern die Geſamtlage. Die neue, jetzt aufgelegte Reichs⸗ anleihe iſt ein Beweis dafür, daß der Kapital⸗ markt auch unter den heutigen Umſtänden Umwandlungen von Anleihen in einen niedri⸗ geren Zinsſatz zuläßt, und daß die Regierung jede ſich bietende Möglichkeit ausnutzt. Die Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute im April 1934 Das Aktiv⸗ und Paſſivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute ſteht auch im April unter dem Einfluß verſchiedener Umſchuldungsak⸗ tionen. Von der Umſchuldungsanleihe des Um⸗ ſchuldungsverbandes deutſcher Gemeinden ſind im April erneut 301 Millionen RM begeben worden, ſo daß der Geſamtumlauf Ende April den Betrag von 1642 Millionen RM erreicht hat. Um den gleichen Betrag haben die in die Statiſtik einbezogenen Um⸗ ſchuldungsdarlehen zugenommen. Dieſe Umſchul⸗ dungsaktion hat ſich auch inſoweit auf das Aktivge⸗ ſchäft der Kommunalkreditinſtitute ausgewirkt, als die kurzfriſtigen Teile an und für ſich langfriſtiger Kommunaldarlehen in die Umſchuldung einbezogen worden ſind. Insbeſondere im Zuſammenhang hiermit haben die Kommunaldarlehen im April— ohne Berückſichtigung des Zugangs an Umſchurdungsdar⸗ lehen— um 43 Millionen RM abgenommen. Im April iſt erſtmalig der Umtauſch der im inländiſchen Beſitz befindlichen Auslandsanleihen in Reichsmark⸗ Schulverſchreibungen durchgeführt. An dieſer Um⸗ tauſchaktion ſind die Bodenkreditinſtitute zunächſt durch die Auslandsanleihen der Deutſchen Renten⸗ bank⸗Kreditanſtalt und der Deutſchen Landesbankzen⸗ trale beteiligt. Bei beiden Anſtalten zuſammen ſind 21,2 Millionen Dollarbonds im Reichsmarkwert von 52,5 Millionen RM in 63,9 Millionen RM 4½⸗ prozentige und 4 K prozentige Reichsmarkſchuldver⸗ ſchreibungen umgetauſcht worden. Um dieſe Beträge hat ſich der Umlauf nach dem Ausland begebener Goldpfandbriefe entſprechend er⸗ mäßigt und der Umlauf im Inland begebener Gold⸗ pfandbriefe entſprechend erhöht. Der Beſtand an Dar⸗ lehen iſt allerdings durch dieſen Umtauſch nicht be⸗ rührt, da die aus den umgetauſchten Anleihen gege⸗ benen Hypotheken auf Goldmark lauten. Das laufende Aktiv⸗ und Paſſivgeſchäft der Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute zeigt noch keine Ver⸗ änderung gegenüber dem Vormonat. Nach Ausſchal⸗ tung der beiden vorerwähnten techniſchen Umlaufs⸗ veränderungen hat der Geſamtumlauf an Pfandbrie⸗ ſen und Kommunalobligationen ſich im April um 29,6 Millionen RM vermindert. An den Rückflüſſen ſind Hypotheken⸗Aktien⸗Banken und öffentlich⸗recht⸗ liche Kreditanſtalten ungefähr gleichmäßig beteiligt. Das Aktivgeſchäft zeigt die entſprechende Verminde⸗ rung der Darlehensbeſtände. Jedoch hat hier ebenſo wie in den Vormonaten der Beſtand an Melio⸗ rationsdarlehen im Zuſammenhang mit der Finan⸗ zierung der Arbeitsbeſchaffung erneut, und zwar um 17 Millionen RM zugenommen. rekiun K leeee nleeerunre Von der Internationalen Bandeiſenvereinigung Ueber die vor einigen Tagen in Königswinter ab⸗ gehaltene Tagung der Internationalen Bandeiſenver⸗ einigung wird nachträglich bekannt, daß ſie ſich ein⸗ gehend mit der Unterſuchung der Lage an den Ex⸗ portmärkten beſchäftigte und die zu treffenden Maß⸗ nahmen erörterte. Im Hinblick darauf, daß das erſte Geſchäftsjahr Ende Juni abläuft, wurden weiterhin die für die endgültige Abrechnung erforherlichen Vor⸗ bereitungen getroffen. Die Abſatzlage fand im allge⸗ meinen keine ungünſtige Beurteilung. Immerhin be⸗ reitet die Ausſuhr nach wie vor gewiſſe Schwierig⸗ leiten, die auf die handelspolitiſchen Maßnahmen wichtiger Abſatzländer zurückzuführen ſint. Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden Im Ausweis der Konverſionskaſſe für deutſche Aus⸗ landsſchulden vom 31. Mai erſcheinen unter Ak⸗ tiven: Forderungen gegen die Reichsbank in Reichs⸗ mark und Valuta mit 157 419 924 RM.(am 30. 4. 34: 152 407 212 RM.), ſowie Poſtſcheckguthaben mit 22 383 (1193) RM. und unter Paſſiven: Schuldſcheine mit 35 854 510(35 505 400) RM. und ſonſtige Ver⸗ pflichtungen 121 587 797(116 903 005) RM. Th. Goldſchmidt AG., Eſſen Das laufende Geſchäft brachte in 1933 zwar keinen Reingewinn, konnte aber nach einigen Jahren der Verluſte wieder alle Unkoſten einſchl. der normalen Abſchreibungen decken. Der Umſatz ſtieg, hauptſächlich infolge der Belebung des Binnenmarktes, um etwa 11 Proz. Aber auch die Ausfuhr wurde trotz der dauernd wachſenden Hemmniſſe und weichender Preiſe geſteigert. Das Geſchäft in Sondererzeugniſſen befrie⸗ digte. Die Beteiligungen arbeiteten durchweg beſſer als in den Vorjahren, z. T. befriedigend. Die Er⸗ tragsrechnung verzeichnet infolge der geſtiegenen Um⸗ ſätze einen beträchtlich erhöhten Rohüberſchuß von 3,49(2,90). Dazu kommen 0,13(0,135) Beteiligungs⸗ erträge und 1,11(0,40) ao. Erträge. Bei 0,59(0,28) Mill. Anlageabſchreibungen und 0,55(0,01) anderen Abſchreibungen bleibt einſchl. 17 032 RM. Vortrag ein Reingewinn von 362 072 RM., der vorzutragen ſt. In den erſten Monaten 1934 habe ſich im Inlande eine weitere leichte Belebung gezeigt. GV. am 12. 6. Bank Elektriſcher Werte, Berlin Von Verwaltungsſeite wird mitgeteilt, daß eine en den letzten Tagen erſchienene Preſſenotiz, der die Ver⸗ waltung fernſteht, den tatſächlichen Verhältniſſen nicht gerecht werden dürfte. Vermutungen, nach denen für das Geſchäftsjahr 1933/34 mit einer Dividende zu rechnen ſei, ſeien verfrüht und nicht begründet. Das laufende Geſchäftsjahr endet erſt am 30. 6. 1934. Ueber die Ergebniſſe läßt ſich noch nichts ſagen. Die Geſellſchaft hat durch ihre Beteiligung nicht un⸗ erhebliche Auslandsintereſſen, deren Bewertung bei der Ermittlung der Geſchäftsergebniſſe nicht unbeachtet gelaſſen werden darf. Die Beteiligung an der Elek⸗ trizitätslieferungsgeſellſchaft, die zur Zeit noch mit den Abſchlußarbeiten beſchäftigt iſt und für die das Geſchäftsergebnis für 1933 noch nicht feſtſteht, köngte im übrigen als allein maßgeblicher Faktor für die Aufſtellung einer Bilanz und die Verwendung eines evtl. Erträgniſſes bei der Bank Elektriſcher Werte ver⸗ ſtändlicherweiſe nicht angeſehen werden. Bei der Bank El. Werte beſteht weiter Abſchreibungsbedürfnis. An⸗ 0 Verdoypelte Tankiemen— aber ſtabile Löhne! Eigenartige Rückſchlüſſe auf die Auffuſſungen gewiſſer Wirtſchaftskreiſe von ihren Unterneh⸗ merpflichten ergeben ſich aus einem Bericht über den Verlauf der Generalverſammlung der Chemiſchen Werke, Mainz/ Amöne⸗ burg. Der Fall iſt hier beſonders typiſch, weil durch das Neubauverbot für Superphosphat⸗ fabriken ſich die Abſatzverhältniſſe weſentlich ge⸗ beſſert hatten. Die Leitung des Werkes benutzte jedoch dieſe Beſſerung zu einer Heraufſetzung ihrer Preiſe, was ſicherlich nicht in Sinne des Reichswirtſchaftsminiſteriums liegt. Befrem⸗ dend muß es auch wirken, wenn die Aufwen⸗ dungen für den Aufſichtsrat, insgeſamt ſechs Perſonen, glatt verdoppelt wurden. Das Auf⸗ ſichtsratsmitglied erhält ſtatt der bisherigen 3000 RM. eine Vergütung von 6000 RM. und der Vorſitzende erhält ſtatt der bisherigen 24 000 RM. jetzt 48 000 RM. Aufwendung für ſeine„Bemühungen“. Und wie verhält es ſich mit den Tariflöhnen der Arbeiter und Angeſtellten? Sie ſind voll⸗ kommen unverändert geblieben! Es ware wirk⸗ lich an der Zeit, daß der Staat ſich dieſer Aus⸗ wüchſe einmal annehme. Deutſche Effekten⸗ und Wechſel⸗Bank, Frankfurt/.⸗Berlin In der Generalverſammlung wurden die bekannten Verwaltungsvorſchläge einſtimmig genehmigt. Danach wurden von einem Ueberſchuß von 1,28 Mill. RM. zunächſt der aus der Aktieneinziehung hHerrührende Buchgewinn von.382 Mill. nach den geſetzlichen Vorſchriften der Einziehungsreſerve überwieſen, 0,775 Mill. zu Abſchreibungen und Rückſtellungen verwandt und der Reſt von 0,36 Mill. vorgetragen. Ferner wurde der Vorſtand ermächtigt, bis zu nom. 854 000 RM. Aktien zum Zwecke der Einziehung und Abrun⸗ rung des AK. auf 10,0 Mill. anzukaufen. Dem AR. wurde für ſeine Tätigkeit in 1933 eine Vergütung von 9525 RM. zuerkannt. Prof. Dr. Rudolf Kaulla iſt aus dem AR. ausgeſchieden. Portland⸗Cement⸗Fabrik Karlſtadt a. M. AG. Die GV. erledigte die Regularien. Aus dem Rein⸗ gewinn einſchl. Vortrag von insgeſamt 220 098 RM. kommen 4 Proz. Dividende zur Verteilung. Schriftgießerei D. Stempel AG., Frankfurt /M. Der Abſchluß für 1933 ergibt nach 56 519 RM. Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen(i. V. 0,20 Mill. Ab⸗ ſchreibung auf Beteiligungen, 0,025 auf Anlagen und 0,05 Mill. Rücklage für Außenſtände) einen Rein⸗ gewinn von 111 480 RM., aus dem eine Dividende von 3 Proz. auf 3,20 Mill. Stammaktien verteilt werden ſoll.(J. V. entſtand ein Verluſt von 37 409 RM., der ſich durch den Gewinnvortrag auf 2682 RM. min⸗ derte.) GV. am 29. Juni. Frankfurter Bauſtoffbeſchaffungs⸗AG. Die Geſellſchaft, die mit der Tonwareninduſtrie Wiesloch durch Intereſſengemeinſchaft verbunden iſt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1933 nach 18 000(13 000) RM. Abſchreibungen mit einem Reingewinn von rund 11 000(i. V. 212) RM. ab. Aktienkapital unverändert 300 000 RM. Kleiner Gewinn bei Glanzſtoff Der Generalverſammlung der Vereinigten Glanz⸗ ſtoffabriken A Wuppertal⸗Elberfeld ſoll vorgeſchla⸗ gen werden, bei einem Jahreserträgnis von 7,55 Mill. RM und unter Einſchluß von 1,9(i. V. 1,08) Mill. RM an Erträge einen Betrag von 4,6(5,02) Mill. zu Abſchreibungen auf Anlagekonten und 2,90 (3,74) Mill. zu ao. Abſchreibungen zu verwenden und den ſich danach ergebenden Jahresgewinn von 24331 RM vorzutragen. Im Vorjahre wurde die Vermögensrechnung unter Auflöſung der geſetzlichen Rücklage von 20 Mill. RM in ſich ausgeglichen. Die Bereinigung der Beteiligungen und ihnen gleichſtehen⸗ der Engagements wird für das neue Geſchäftsjahr noch nicht zur Durchführung kommen. Würde man gezwungen ſein, dieſe Beteiligungsengagements mit den Börſenkurſen bzw. den rechneriſchen Werten vom Bilanzſtichtag einzuſetzen, ſo würde ſich das im Vor⸗ jahre feſtgeſtellte Abſchreibungsbedürfnis unweſentlich ermäßigen(damals wurde dieſes ao. Abſchreibungs⸗ bedürfnis mit rund 45 Mill. RM angegeben). Unter Berückſichtigung aller Umſtände habe man ſich ent⸗ ſchloſſen, für die vorliegende Bilanz von einer Be⸗ reinigung unter Abſchreibungen auf Beteiligungen und beteiligungsähnliche Engagements Abſtand zu nehmen. Frankfurter Effektenbörse 5. 6. 6 6. 5. 6. 6. 6. 5. 5. 6. 6 Wertbest. Anl. v. 23 13,25 76,00 Ver. Stahlw. Oblig. 74,12 74,62 Dt. Effektenbank 74,50 74,50 Dt. Reichsanl. v. 27 98,00 98,00 Bad. Kom. Gold 26 90,50 90,50 Dt. Hyp. u. Wbk.— 70.62 do. von 1929. 99,50 99,50 do. Pfd. 30.—— Dt. Ueberseebank. 38,00 39,00 Dt. Schatzanw. 23.—— Dt. Komm. Sam. 1 94, 37 94,25 Dresdner Bank 62,00 63,.50 Vounganleine.. 92,75 f 22,8) Bav. Hvp. W. Bk..7— 96,50 Frankf. Bank. 60,50[ 30.50 Bad. Staat 1917 93,12 86,12[ Berl. Hyp. 25 S. 6— Eranki. Hvp.-Bk. 11,00 f 70, 00 Baver, Staat. 36,50 96,50 Frankf. Gold 15. 90,75 90,75 Pfälz. Hyp.-Bank 70,00 70,00 Reichsabl. Sch. Aitb. 95,30[ 95,90 Frkt. Hvpbk. Gpf.Lia. 90,00 90,99 J Beichsbank„ q 155,00[ 154,75 do. Neubesitz 33 4 do. Anteilsch.— 9075 I•33 i Pfbr. Gd. Em. 12 90, idd. Bodeneredi 15 2 9,90 9,20 Vereinsbk. Hambz. 63,00 53,00 40. 10 23* do. do. 8———*—* WArtz Wiieſennn 32 10700 5 1———„ f. Verkehrsw. 5 40. 13:::: 9 3 nesz. Uäs. Lian. 30,0 80 Lis For. E. Kraß do. 14.. 3,00.30[ hlein. Hypbk“ Cd. 15 51,7 31, Pt. Eisenb.⸗Beir. 1,50 6775 Bosnier Eisenbahn. 7 555 do. Goldpfdbr. 5 91.37 91,37 bt. Reichb. Vz. 109,25[ 109,62 Oestr. Staatsr. 13. 159 1,.50 do., d.. A, A. A aodags„„n 26,25 do. Schatz 1914. 37,75— do. do 7 7,00 57,00 Heideib, Stralend.—— do. Zilber— 1710 f„115 do. Lidꝗunu. 91,50 f 91,00 Nordd. Lloyd.. 31,25 f 31,50 do. Goldrente 25,50 pfälz.Hyp. Ludw.-9 94,00 f 94,00 Schantungbahnen— 1,50 d40˙ Einheitsr 0,28 2⁸ do. 13. 34,00 94,00 Südd. Eisenbahnen, 55,50 25 vereinh. Rumän, 06 112 305 do. 16—17.. 34,00 34,0 Baltimore. 20,50— 7˙90 do. 21—22.. 34,50[ 34,59 Aschaff. Aktienbr.—— do. Amortis 90. 3,79.90 do. Coldpfbr. 11 94,50] 94,00 Hortmund. Ritterbr. 67,50 f 69,00 B—— d 1„ 2700•20 do. R. 10... 34,59 94,9 Brauerei Eiche. 109,00 J 109,00 Bandad 7,20 n 92,25 92,00 Brauerei Henninger—— Türbenꝛoll do. Anteilsch. 5, 9,9 Brauerei Herkules 71,00 72,00 Ung. Staatsr. 13 3505 5 pPr. Ctr. B. Lidu 2 69,37[ 39,50 Töwenbr. München 220,00 220,00 i 180 Rh. Hvobk. Mnm. 59 90,75 90,50 Mainzer Brauerei 6,00— do. Goldrente. 5,25 8,50 do. 18—25. 90,75 f 90,50 Nürnbg. Brauhaus 113,00 J 113,50 do. St.-Kte. 1910 775 f 1,10 do. 26—30. 90,75 90,59] pPi- u. Bürgbr. Zw. 399,99. J 39,00 do. do. 1857. 1,25 1,40—— bz⸗—3*—* 8833 42** i i 5*25 0.. 31 90, Schöfferhof-Bindins„ 3 n 3,62 8,50 do. Goldkom. 4. 66,50 f 90,00 Schwartzstorchen 50 J 66,50 do. Gold von 04 5,25 97²⁰ do. do.—7.. 30, 50 90,00 Tucherbrauerei 00— Augsburg Stadt 26. 31,75 67,75 do. do. 10—11. 90,75 f 30,50 1 Bichbaum-Werger 10,00 70, 00 Heidelbers Stadt 26 92,57— do. do. 17. 39,75 50 Wiulle-Brauefei.„00 J 35,00 Ludwissh. 26 Ser. 1 34,00 64,00 do. do. 12—13 50,75 50,50 Aceumulatoren 5 177,00 MHannheim von 26 15 838,70 do. Liquu.. 91,25 75 Gebr. Adt 41,50 f 41,00 do. von 1927 82,75— Südd. Bodencredit. 9,75 34,75 63,22[ 653,00 Pforzheim Stadt 92,50 63,900 f 5/½% doo. 91,00 f. 91,25 1 AEEG sStamm 26,37[ 26,37 Pirmasens 26. 85,50 65,00 Allg. Dt. Creditbk. 44,25 44,00 Andraa-Noris. 103,00 102,75 Baden 26. 52,00 f 61,00 Bad, Bank.. 109,50 f 106,50 Aschaff. Buntpap. 50 f 40, Großkraft Mhm. 23 105,50 15,75 Bank für Brauind. 100,15 J. 100, 25 Bad. Maschinen 22,90 122,00 Mhm. Stadt Kohle 23—— Bavr. Bodencredit 121,0 f 121,00 Bad. Salzschlirf. ⁰ 7, T Mannh. Ausl. 87,00— Bayr. Hyp. u. Wbk. 10,50— Bast Nürnberg 5— Südd. FestW. 2,— Berl. Handelsges. 36,75 35,75 Havyer. Spiesei 41,501— Grobkr. Mhm. abs. 36,50 86,50] Commerzbank 575[ 52,50 Beck& Henkel. 10,50 Neckar AG. Gold. 75,75 f 75,50 D. Bk.-Discontoges. 57,50 f 55,00 Bng En— Rhein-Main-Don. 23— 5. 5— I..-Bemberz 71,— Dt. Asiat. Bank 5. 6. 6. 6. Bergmann. El. 138,00 138,00 Junghans Bremen-Besigh. Oel 75,00 75,00 Keram. Offstein Bronce Schlenk. 36,50 Klein SchanzlinBeck Browyn Boveri 12,37 13,00 Knorr-Heilbronn Cement Heidelbg. 102,00 102,75 Kolb& Schüle Cement Karlstadt— 128,00 Konserven Braun Cement Lothringen. 152,00 J 153,00 Krauß Lokomot. Chamotte Anna.—— Lahmever Chem. Albert 75,50 75,00 Lechwerke Gudge—— Ludwissh. Walzmühl Conti Gummi. 141,50 1 139,50 Mainkraftwerke Daimler-Benz 48,62 47,62 Malzexport Dt. Atlantic— 109, Metallgesellschaft Dt. Erdöl. 119,80 119,75 Mez Söhne Dt. Gold-Silberschi. 208,50 J 205, 00 Miag Dt. Linoleum. 62,87 61,00 Moenus Masch. Ft. Verlagsanstalt 70,00 70,00 Montecatini Dresdn. Schnellpr. 52,55— Motoren Darmst. Dürrwerke Rating 24,00 24,00 Neckarw. Ehlingen Dyckerhoff Widm. 93,50 93,50 Niederrh. Led. Spier El. Licht u. Kraft 107,50— Rheuser Mineralb. El. Lieferungen. 101,25 100, 00 Reiniger Gebbert Enzinger-Union 93,00— Rhein. Elekt. Vorz. Eßlinger Masch. 37.00 37,00 do. do. Stamm Faber& Schleicher 52,50 f 33, 50 Rhein-Main-Don. Vz. 16. Chemie Basel 190,25 J 190,25 Rheinmetall do. leere. 150,25 151,50 Roeder Gebr. + Fahr AG. Pirm. 110,00 J 110,00 Rückforth. 16 Farbenind. 144,75 J 144,00 Rütgerswerke 16. Farbenbonds 124,87 124,00 Sachtleben Feinmech. letter 375 37,75 Schlinck Eeist Sektkeller. 7, 9,00 Schneider& Hanau Eelten Guilleaume. 61,37 62,12 Schnelior: Frkth. Frankf Hof.*— Schramm Lack. Geiling& Co. 10,25 Schriftg. Stempel Gesfüre! 90,50 J 101,50 Schuckert Goldschmidt 70,00 66,50 Schuh Fulda. Gritzuer. 5 24,00 Seil Wolff. Grün& Bilünger 192,00 J 191, 00 Siemens& Halske Hafenmühle Frankfi.— K0 Smaßg Haid& Neu Südd. Immobilien Hanfwerke 3 34,00 ⁰⁰—50— Herzogpk. München—— rohstoff Dresden Hessen-Nassau Gas. 13,00 73,00 Thür. Liefrg. Gotha Hilgers Vorz. 500— F Hilpert Armaturen W W er. Dt. Oele m. Hindrichs Aufferm. 66,00 67,00 Vver. Kassel Hoch-Tiefbau.„106,00 J 106,50 Ver. Glanzstofftf.. Holzmann Phii.. 65,50— Ver. Kunstwerke. INAG Erlangen— 22 Ver. Ultramarin 2 6. 6. 6. 5. 6. 6. 6. 40,50— Voigt& Häffner—— *— Voltohm— 33,00 W 61,00 ZellstoffAschaffenbg. 44, 75 43,50 —— 10 Zellstoff Memel. 38,00 38,50 —— Zellstoff Waldhof. 50,50 49,00 — 70,25 Braunkohlw. Leonh.—— 66,00 65,00 Buderus. 15,25 75,50 117,50 J 117,00 Eschweiler. 242,00 J 242,00 93,00 92,75 Friedrichshütte— 7 85,00 6⁵,00 Gelsenkirchen 64,12 62,25 74, 75— Harpener 97,50 96,00 165,00 J 165,00 Ilse Bergbaun.— 144,50 62,75 f 63, 50 Use Genuß 116,75 J 118,25 336 8 Kali-Chemie„115,50— —— Kali Aschersleben 113,00 J 113, 50 67,25 66, 00 Kali Salzdetfurth 154,00 75 49,62— Kali Westeregeln 114,00 J 114,50 *. 64,00 Klöckner 66,75[ 170,00 0— Mannesmann. 65,00 f 65,85 —— Mansfelder. 75,62 74,75 51,00 50,00 Otavi Minen. 15,00 15,00 — ein. Braunkohlen 5 98,75[ 96, 75 KheinstalJ. 55,50 55,00 90,00— Riebeck-Montan. 90,50 90, 50 „127,50 J. 127,50 Salzwerk Heilbronn— 925 —— Tellus 78——— —* Ver. König& Laura 21,50 20, 75 41,75 40.75 Nver. Stahlwerk 42,57 41,75 Sas 156,00 Amann. 224,00 226,50 70,00 0 loder—*——— n rankona 300er. 45 8,5 Mannh. Versieh. 20,50 21,50 5 W44 Frankf. Handeisbank 30,00 30,90 1¹5 12 Rastatter Waggon. 5,00.06 140,90[ 139,00 40,00 40,00 3,00 4,00 —— Steuergutscheine 32— Fälliskeit 1034.. 103,70 103, 80 20,00 19,50 do. 1935. 103,10 103, 20 —— do. 1936.. 39,00 f 99,00 883—— do 95,50 95,70 — 0 ehð isss 03,0.50 116,50 116,00 Verrechnungskurs: 96,90 99,00 * 4 4 Das Geſc ken Aufwär Ordereingan geſtrigen Ut allgemein R ſprachen, d legung der 1 kreiſen Gen für den Zeie Neubeſttzanle agio, das fü Umtauſch in bildet, wied Pfennig anz bis ½ Proz buchforderun weitere Auf kohlenwe und Ilſe ſe Niederlauſitz. einer Wiede Schwartzkopf Aktien um Werte gedrü cher. Gelſen je 1½, Har Kalimar! die vorbörsl mit 145 nack aktienma wobei man RWe gewar ſtiegen um? Siemens 1) werte verl waren gedrü zent höher leicht gedrüc Durch ſchwa nach 18/ a tierungen zu Nach den wiegend etw⸗ Börſenſtr hörten, bei! holung ein. bis zu 1 Pr Stolberger Z und Salzdet gingen um 2 Elektr. Liefer mäßigten ſick 145½. Am: feſt, Altbeſitz Stahlobligati cher. Kaſſar⸗ obligationen feſter. Von 9 ſchwächer. Schatzanweiſt nen waren b um 1¼ nac Provinzanlei Der Priva Die Börſe drigſten Tag ten. Deutſe Schlußkurs Prozent nie mit 145½, 1 Der Kaſ Bankaktien 1 1½ Prozent Steuergut Z4er gewann bei 20»bzn 37er ½ Pre Reichſchuld Ausgabe I: 1943/48er 9. G, 1943er Wiederaufba Am Berlin ändert leicht. bzw. 4½ Pr neigung, auc ſchatzanweiſu Franb Die Börſe Aufwärtsben weſentlich r wiegend etn Käufe der 1 auch vom Ar durch die K den meiſten nahmen ſchr noch etwas 3 geſtaltung e Die Grundt verſchiedene ſchaft verant Festverzins 60% Dt. Reic Dt. Anl. Ab do. ohne Dt. Schutzs 50% Grobkr. Kohlenw. 5% Rogsgen 50% Roggenr Pfandbrie 60% Pr. Cen Pi. Em. 60% do. do. 6% Pr. Le nst. G1 6% do. do. 6% do. de R., Ausländ. 5% Mexika 4½ Oest. Scl 4% do. Gol 4% do. Kro 4% do, con 41½50% do. Si! 4/½5% do. Paf 4% Türk. A 4% do. Ba 4% do. do. 40% do. uni 4% do. Zoll 4% do. 400 4½% Ung. 4½0% do. 4% Ung. C 4% Ung. 1 4½% Anat. do. Ser. 5% Teh. Na Vverkehrs AG. Verkel Allg. Lok.- Südd. Eiser Baltimore Canada Pa. Hb.-Amer. Hb.-Südam. Juni 1934 0 ffuſſungen Unterneh; t Bericht nlung der Amöne⸗ hiſch, weil phosphat⸗ entlich ge⸗ s benutzte aufſetzung Binne des Befrem⸗ Aufwen⸗ imt ſechs Das Auf⸗ isherigen RM. und isherigen tdung für triflöhnen ſind voll⸗ järe wirk⸗ ieſer Aus⸗ zank, bekannten zt. Danach Mill. RM. errührende geſetzlichen ieſen, 0,775 iverwandt n. Ferner m. 854 000 nd Abrun⸗ Dem AR. mtung von Kaulla iſt M. AG. dem Rein⸗ 0 098 RM. nkfurt/ M. RM. Ab⸗ Mill. Ab⸗ ilagen und nen Rein⸗ idende von ilt werden RM., der RM. min⸗ ⸗AG. eninduſtrie verbunden 00(13 000) von rund inverändert f ten Glanz⸗ vorgeſchla⸗ von 7,55 i. V. 1,08) 4,6(5,02) mund 2,90 verwenden winn von wurde die geſetzlichen ichen. Die leichſtehen⸗ ſchäftsjahr ürde man nents mit erten vom s im Vor⸗ nweſentlich hreibungs⸗ ). Unter mſich ent⸗ einer Be⸗ eiligungen bſtand zu * 4 Zahrgang 4— 4 Nr. 252— Seite T. —*— Das Geſchäft war heute nach der letzttägigen ſtar⸗ ken Aufwärtsbewegung etwas ru Ordereingang aus Publikumskreiſen nicht mehr den geſtrigen Umfang erreichte. Die Kuliſſe nahm faſt allgemein Realiſationen vor, wobei Belebungen mit⸗ ſprachen, da angeſichts der bevorſtehenden Auf⸗ legung der neuen Reichsanleihe auch aus Publikums⸗ kreiſen Gewinnmitnahmen erfolgen könnten, ſich ꝰfür den Zeichnungstermin flüſſig zu halten. Für die Neubeſitzanleihe zeigte ſich im Hinblick auf das Dis⸗ agio, das für einen Erfolg der Anleihe und ſpäteren Umtauſch in die neue Reichsemiſſion einen Anreiz bildet, wieder Intereſſe. Dur Kurs konnte um 10 Pfennig anziehen. Auch Induſtrieobligationen waren bis ½ Prozent höher. Dagegen waren Reichsſchuld⸗ buchforderungen im gleichen Ausmaß gedrückt. Eine weitere Aufwärtsbewegung verzeichneten Braun⸗ kohlenwerte, Rhein⸗Braun waren 5 Prozent und Ilſe ſogar 7 Prozent höher. Dagegen gaben Niederlauſitzer 4 Prozent nach. Die Ankündigung einer Wiederaufnahme der Dividendenzahlung der Schwartzkopf AG hatte eine höhere Bewertung der Aktien um 36 zur Folge, doch waren die übrigen Werte gedrückt, Montanwerte waren eher ſchwä⸗ cher. Gelſenkirchen und Schleſiſche Bergbau verloren je 1½, Harpener waren dagegen 1½ befeſtigt. Am Kalimarkt gewannen Aſchersleben 2. Farben, die vorbörslich mit 148½ gehandelt wurden, ſetzten mit 145 nach 1455 am Vortag ein. Am Elektro⸗ aktienmarkt überwogen die Kursſteigerungen, wobei man wieder Auslandskäufe beobachten wollte. RWe gewannen 24, Geffürel 4. Akkumulatoren ſtiegen um 24. Dagegen waren Lieferungen 2 und Siemens 1½ niedriger. Bau⸗ und Zellſtoff⸗ werte verloren bis zu 1½. Auch Autoaktien Während Bahnaktien noch 1½ Pro⸗ waren gedrückt. zent höher bezahlt wurden, waren Schiffahrtswerte leicht gedrückt. Bankaktien lagen uneinheitlich. Durch ſchwache Haltung fielen Polyphon mit 16% nach 18½ auf Auslandsrenten waren, ſöweit No⸗ tierungen zuſtande kamen, befeſtigt. Nach den Anfangskurſen war die Tendenz über⸗ wiegend etwas ſchwächer, doch trat in der zweiten Börſenſtunde, als die Abgaben der Kuliſſe auf⸗ hörten, bei Käufen des Publikums wieder eine Er⸗ holung ein. Die Anfangsnotierungen wurden vielfach bis zu 1 Proz. unterſchritten, ſtärker gedrückt waren Stolberger Zink, die gegen geſtern 3½, Eintracht, die 5, und Salzdetfurth, die 3 Proz. verloren. Holzmann gingen um 2½, Aſchaffenburger Zellſtoff um 3½ und Elektr. Lieferungen um 3½ Proz. zurück. Farben er⸗ mäßigten ſich auf 144/½ und erholten ſich ſpäter auf 145½. Am Renten markt lagen Alt⸗ und Neubeſitz feſt, Altbeſitz wurden 30 Pfg. höher bezahlt. Ver. Stahlobligationen waren im Verlaufe 1½¼ Proz. ſchwä⸗ cher. Kaſſarenten lagen nicht einheitlich, Kommunal⸗ obligationen waren gut gehalten und teilweiſe etwas feſter. Von Pfandbriefen waren Einzelemiſſtonen ½ ½% ſchwächer. Stadtanleihen waren angeboten. Schatzanweiſungen lagen ſchwächer. Umtauſchobligatio⸗ nen waren bis ½ Proz. niedriger. Farbenoonds gaben um 1¼ nach, während Arbed 2 Punkte gewannen. Provinzanleihen waren gehalten. Der Privatdiskont blieb unverändert 3¼ Proz. Die Börſe ſchloß in freundlicher Haltung, die nie⸗ drigſten Tageskurſe wurden faſt durchweg überſchrit⸗ ten. Deutſche Linoleum konnten ihren geſtrigen Schlußkurs überſchreiten, dagegen waren Buderus 2 Prozent niedriger. Nachbörslich hörte man Farben mit 145½, und Neubeſitz mit 22,75. Der Kaſſamarkt war überwiegend befeſtigt. Bankaktien lagen auf der ganzen Linie feſt und bis 1½% Prozent höher. Steuergutſcheine waren allgemein befeſtigt. Die zder gewannen 5 Pfg., die 35er und 38er ½ Prozent bei 20 bzw., 40prozentiger Repartierung und die 37er ½ Prozent bei nur 15prozentiger Zuteilung. Reichſchüldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe I: 1935er 100,25 G, 1940er 95,37—96,37, 1943/48er 93,75—94,75, Ausgabe II 1935er 100,25 G, 1943er 93,75—94,62, 1947/48er 94,12—94,87. Wiederaufbau 1944/45 und 1946/48er 57,50—58,62. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt bleibt die Situation unver⸗ ändert leicht. Blanko⸗Tagesgeld erforderte wieder 373 bzw. 4½ Proz. Bei Privatdiskonten überwiegt Kauf⸗ neigung, auch die ſogenannten unverzinslichen Reichs⸗ ſchatzanweiſungen werden lebhafter abgeſetzt. Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe zeigte heute erſtmals nach der ſtarken Aufwärtsbewegung der letzten Tage nicht nur ein weſentlich ruhigeres Ausſehen, ſondern auch über⸗ wiegend etwas ſchwächere Kurſe. Die anhaltenden Käufe der letzten Tage ſowohl vom Publikum als auch vom Ausland fehlten heute faſt volltommen, wo⸗ durch die Kuliſſe Zurückhaltung bekundete und auf den meiſten Marktgebieten zu einigen Gewinnmit⸗ nahmen ſchritt. Für vereinzelte Spezialpapiere war noch etwas Kaufneigung vorhanden, ſo daß die Kurs⸗ geſtaltung ein etwas uneinheitliches Bild bekam. Die Grundtendenz war indeſſen freundlich, wofür verſchiedene zuverſichtliche Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft verantwortlich zeichneten. higer, da der Geſchäftsſtine. ſtandsfähig. Neubeſitz unverändert 22,70, Altbeſitz Auch Farbeninduſtrie eröffneten mit 144% um 2½ Prozent niedriger, ferner verloren Goldſchmidt 1% Prozent. Scheideanſtalt waren zu 210 Prozent angeboten. Der Montanmarkt lag durchſchnitt⸗ lich um ½—1 Prozent niedriger, darüber hinaus verloren Gelſenkirchen 2 Prozent, Buderus 1½ Pro⸗ zent, Harpener waren indes noch ½ Prozent feſter. Für Kaliwerte erhielt ſich etwas Intereſſe, Aſchersleben gewannen 2 Prozent, Weſteregeln 1 Prozent, nur Salzdetfurth bröckelten mäßig ab. Am Elektromarkt kamen zunächſt nur wenige Pa⸗ piere zur Erſtnotiz, die aber gut behauptet lagen. Von Schiffahrtsaktien gingen Hapag um 1½ Prozent, Nordd. Lloyd um 1 Prozent zurück. Am Zellſtoffmarkt lagen Aſchaffenburger 14 Prozent leichter. Auf den übrigen Marktgebieten herrſchte noch Der Rentenmarkt lag wider⸗ 56 Prozent, Stahlverein⸗Bonds 4 Prozent höher, agegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen/ Pro⸗ zent und Reichsmark⸗Obligationen ca. 4— ½ Pro⸗ zent niedriger. Von fremden Werten zogen ungar. Goldanleihe' auf 8,55 Prozent an. Im Verlaufe blieb die Haltung bei verhält⸗ nismäßig kleinem Geſchäft uneinheitlich, wobei aber die Veränderungen kaum ½—1 Prozent ausmachten. Sehr feſt lagen Rhein. Braunkohlen mit plus 7 Pro⸗ zent, Ilſe Stamm wurden weiterhin mit ca. 154 bis 155 Prozent taxiert, ferner waren Aku 1 Prozent höher und Schiffahrtsaktien ca. ½ Prozent erholt. Farben galten 144½ Brief nach vorlübergehend 145½ Prozent. Deutſche Anleihen zeigten nur we⸗ nig Veränderung. Auch der Pfandbriefmarkt lag bei kleinem Geſchäft zumeiſt gut behauptet. Schweiz. Bundesbahnanleihen lagen weiter feſt. Tagesgeld unverändert 3½ Prozent. Mannheimer Börse Nach der Auſwärtsbewegung der letzten Tage war der Aktienmarkt heute ruhig, die Tendenz war uneinheitlich. Farben gingen auf 145 zurück, Wald⸗ hof' notierten 48 und Daimler 47,75 Proz. Von Ne⸗ benwerten lagen Gebr. Fahr und Knorr Heilbronn feſter. Bankaktien hatten überwiegend Kurserhöhungen zu verzeichnen. Von Verſicherungswerxten waren Ba⸗ diſche Aſſeruvanz mit 37 RM. pro Stück angeboten, Mannheimer Verſicherung blieben geſucht. Am Rentenmarkt waren Staats⸗ und Kom⸗ dauphet. feſter, Goldpfandbriefe ſtill, aber be⸗ auptet. Es notierten u..: Di. Anl. Abl. Neubeſitz 22,5: Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 96; 6proz. Baden Staat 94,75; 7proz. Heidelberg Stadt 80; Zproz. Ludwigshafen Stadt 83; Mannh. Abl. Altbeſitz— Geld; Zprozent. Mannheim Stadt 84; Sproz. Bad. Komm. Goldpfbr. 94; Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfbr.—; Zproz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfbr. 90,75; 6proz. Farbenbonds 125. Bremen⸗Beſigheim 75; Cement Heidelberg 101,5; Daimler⸗Benz 47,75; Di. Linoleumwerke 61: Durlach. Hof 63; Eichbaum⸗Werger 70; Enzinger⸗union 92; „Hakenkreuzbanner⸗ Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty * BERLINER B ön SE: Aktien uneinheitlien, anieinen merter Gebr. Fahr 110; IG. Farben 145: 10proz. Großkr. Mannheim 120; Kleinlein⸗Brauerei 66; Knorr Heil⸗ bronn 260; Konſ. Braun 40; Ludw. Aktienbr. 84.; dto. Walzmühle 85; Pfälz. Mühlenwerke 85,5; Pfälz. Preßhefe 112; Rheinelektra Stamm 99; dto. Vorzugs⸗ aktien 10; Salzwerk Heilbronn 186; Schwartzſtorchen 86; Seil Wolff 30; Sinner AG 77; Südd. Zucker 175; Ver. Dit. Oele—; Weſteregeln 114; Zellſt. Waldh. 48. Badiſche Bank 108,5; Commerzbank 51,75; Deutſche Disconto 58; Dresdner Bank 62; Pfälz. Hyp.⸗Bank 70; Rhein. Hyp.⸗Bank 107. Bad. AG. für Rhein. 50; Bad. Aſſecuranz 38; Mhm. Verſ. 21,5: Württ. Transport 37. Brown Boveri 13; Schlinck⸗Hamburg 72,5. Berliner Devisenkurse Geld. Briet Geld Brief, 5. Juni 6. Juni Xgvypt.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. 13,018l 13,045 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-.] 0,63„637 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasil.(Rio de Jan) 1 Milreisf O, Bulgarlen(Sofia) 100 Lewaf 3, Canada(Montreal) 1 kanad, Doll.J 2. bänemark(Kopenh.) 100 Kron. 55, Danzig(Hanzig) 100 Guld.] 81 England(London) 1Pfd.f 12 Estiand(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr.f 65 Finnland(Heisingf.) 100 finnl. M. 5 Erankreich(Paris) 100 Fres. 15,500f 18.5 Griecheni.(Athen) 100 Drachm.J. 2,497.„250 Holl,(Amsterd. u, Rott.) 100.J169,7801 70,924 169,73 island(Revklavik) 10% isl. Kr.] 57.240 57.36 itallen(Rom u. Mail.) 100 Lireſ 21,73 apan(Tokio u. Kobe) 1 Venſ 0,75 jugosl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din.5 Lettland(Riga) 100 Lattsf 7742 Norwegen(Oslo) 100 Kronen Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 E45 Oesterreien(Wiem 100 Sehifl.] 4 Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u.— 100 Kr. 65 Schwerz(Zür. Bas., Bern) 100 Fr. 81 Spanien(Mad u. Barcel.)100 Pes. 34 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. + Türkel(Istanhul) I1 türk. Pid, Ungarn(Budapest) 1 Pengöl Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 0. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Dol 2 4 1 Portugal(Lissabon) 100 Escudof 1 6 3 internationaler Devisen- und Effektenverkehr Im internationalen Deviſen verkehr gab der Dollar unweſentlich nach. Der Gulden lag feſter, die nordiſchen Deviſen zogen im Zuſammenhang mit der Pfunderholung gleichfalls an. Die Londoner Effekten börſe verkehrte im Hin⸗ blick auf das heute ſtattfindende Rennen zu Epſom in ſehr ſtiller Haltung. Die Stimmung war aber bei an⸗ ziehenden Kurſen freundlich. MAnKrTE Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 6. Juni.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46.25; Stand.⸗ Kupfer, loco 40.25—41.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16—16,75; Stand.⸗Blei per Juni 15.75—16.50; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ah Nordd. Staätionen 19.50—20.25; Standard⸗Zink 19.25—20; Original⸗Hü⸗ten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160: desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 264: Anti⸗ mon⸗Regulus 49—51: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 41—44 RM. Metall-Terminnotie rungen Berlin, den 6. Juni 1934 KGeichsmark per 100 ke) KUSPFER BIL.El Ziuk stetig stetig still Brief Oeld J Brief Geld I Brief I Geid ane 44½% J 17½ J 16½¼ f 21½ f21 Fehruar. 4 ½ J 44½ J 17½ 16½ 1 21¼% 1 21½¼ Mszz146 45 17½ 1 16½ 1 21% 21½ Aprili. 46½ 1 45½ 17% 1 16%¼% J 22 21½ Mail. 46% 45% 17%/% 1 16% 22½ 1 21%¼% junin 41½% f 40% f 16½ f 15% f 20% 19½2 TII 42 41½% J 16½ f 15% 20½ 19% August 42½% f 41¾% J 16/% J 15¼% 20% J 20 September 43 42½% J 16¼% 15% l 21 20% Oktober 43½ f 42/¼ J17 16 21½% 1 20½ November. 44 43½% 17 16 21½% 1 20% Dezember. 44½ f 43% 17½¼½ 1 16¼½ 21½ f 21 Neue Preiſe für Kupferhalbzeug Mit Wirkung ab 5. Juni geltende folgende Preiſe für Kupferhalbzeug(in RM. je 100 Kilogr. für Ab⸗ ſchlüſſe auf 100 Kilogr.): Kupferbleche 76.25(77.00), Rohre 92.25(93.00), Drähte und Stangen 69.25 (70.00), Schalen 166.00(167.00). Londoner Metaubörſe ( p. To.) Tendenz: ſtetig. Standard p. Kaſſe 32•/15 bis 32½, do. 3 Monate 32/—1½6, do. Settl. Preis 32½, Electrolyt 35/—½/, best selected 35—36½, Elek⸗ trowirebars 35/. Zinn(„ p. To.) Tendenz ſtetig. Standard p. Kaſſe 228¼½—½, do. 3 Monate 226.½ bis 226½. Blei:(& p. To.) Tendenz: feſt. Ausld. prompt offz. Preis 11½, do. inoffz. Vreis 11½1% bis 11%16, do. entf. Sicht offz. Preis 11¼, do. inoffz. Preis 11/10—/16, do. Settl. Preis 11/½. Zink: (+ p. To.) Tendenz: ruhig. Gewl. prompt offz. Preis 14½10, do. inoffz. Preis 14½%., do. entf. Sicht offz. Preis 15, do. inoffz. Preis 15—15/½10, do. Settl. Preis 14¼½. Kupferſulphat(„ p. To.) 15½—16¼ Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12.680. Berliner Getreidearoßmarkt Beruhigung am Hafermarkte. Die Abſatzlage im Getreideverkehr war heute unterſchiedlich, ꝛas Ge⸗ ſchäft bewegte ſich weiter in ruhigen Vahnen, da die Verlademöglichkeiten durch die Waſſerſtandsverhältniſſe auf den Binnenwaſſerſtraßen ſtark beeinträchtigt wer⸗ den. Weizen iſt zu Mühleneinkaufspreiſen ange⸗ boten, während die Forderungen für Roggen zu⸗ meiſt höher lauten. Die Mühlen decken den notwen⸗ digen Bedarf. Am Mehlmarkte erfolgen kleine Konſumräufe bei ſtetigen Preiſen. Am Hafer markt zeigte ſich nach den ſprunghaften Preisſteigerungen der letzten Zeit etwas mehr Verkaufsluſt, ſo daß auch am hieſigen Platz eine Beruhigung eintrat. Gerſte bei mäßigen Umſätzen ſtetig. Für Exportſcheine lau⸗ teten die Forderungen kaum nachgiebiger. 55, Ferkel 14—28 RM. Geſchäſtsgang flau. London, 6. Juni.(Amtl. Schluß.) Kupfer: 2— Rotterdamer Getreide Rotterdam, 6. Juni.(Anfang.) Weizen: Juli 3,30, Sept. 3,40, Nov. 3,50, Jan. 36: 3,60.— Mais: Juli 58½, Sept. 58, Nov. 59½, Januar 1936; 59½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 6. Juni.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtramm; Jüli 4,936, Okt. 5,0½, Dez. 5,2¼. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ſeſt; Juli 4,9¼½, Okt. 5,1, Dez. 5,3. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 6. Juni.(Schluß.) Loco 1409.— Jan. 1409 Br., 1408.: März 1420 Br., 1418.; Mai 1430 Br., 1426.; Juli 1361 Br., 1359.; Okt. 1389 Br., 1387.; Dez. 1403 Br., 1401 G. Ten⸗ denz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 6. Juni.(Anfang.) Juli 625—626, Okt. 622—623, Jan. 35: 619, März 35: 619, Juli 35: 620, Okt. 35: 620. Tagesimport 11 500 Tend.: ſtetig. (Mitte.) Juli 626, Okt. 622, Dez. 620, Jan. 35: 620, März 35: 621, Mai 35: 622, Juli 35: 622, Okt. 35: 622, Jan. 36: 622, März 36: 623, Mai 36: 625.— Loco 651. Tendenz: ruhig— ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 6. Juni. Gem wWl. Mehlis per Juni 32,40. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter.— Juni 4,20 Br., 3,80.; Juli 4,30 Br., 3,90.; Aug. 4,30 Br., 4,10.; Sept. 4,40 Br., 4,20.; Skt. 4,40 Br., 4,20.; Nov. 4,50 Br., 4,30.; Dez. 4,60 Br., 4,40 G. Tendenz: ruhig. Badiſche Obſtmärkte »Bühl. Erdbeeren 17—20, Kirſchen 12—17, Heidel⸗ beeren 30—33 Pfg. Verkauf gut. Oberkirch. Erdbeeren 20—30, Kirſchen 12—18 Heidelbeeren 30—32 Pfg. Weinheim. Anſuhr 180 Ztr. Nachfrage ſehr gut. Kirſchen 13—17, Spitzkirſchen 18—22, Erdbeeren 23—28 Pfg. Badiſche Spargelmärkte Schwetzingen. Zufuhr: 25—30 Ztr. Preiſe: 1. Sorte 20—30, meiſt 23, 2. S.—15, meiſt 10, 3. S. 5 Pfg. Marktverlauf lebhaft. Graben. Anfuhr: 30 Ztr. 1. S. 22—235, 2. S. 10—15, 3. S. 5 Pfg. Marltverlauf ſchleppend. Eggenſtein. Anfuhr: 3 Ztr. Preis ca. 30 Pfg. Marktverlauf ſehr ſchleppend. Knielingen. 1. S. 30, 2. S. 20, 3. S. 10 Pfg. Befriedigendes Geſamtergebnis der badiſchen Spargelernte Die badiſche Spargelernte neigt hrem Ende zu. Die vorläufige diesjährige Geſamternte kann als ſehr be⸗ friedigend bezeichnet werden. In der Gegend von Schwetzingen, Graben, Hockenheim, Eggenſtein, Lin⸗ kenheim, Knielingen und Muggenſturm kamen zwi⸗ ſchen—4000 Zentner Spargeln zur Anfuhr, die auf etwa 150 einzelnen Spargelmärkten abgeſetzt wurden. Der Abſatz war durchſchnittlich flott. 3 Badiſche Schweinemärkte Adelsheim. Anfuhr: 266 Stück. Verkauft 146 zu 30—42 RM. pro Paar.— Bühl. Zufuhr: 209 Ferkel, 8 Läufer. Verkauft 200 bzw. 8. Preiſe: Fer⸗ kel 26— 34— 45, Läufer 50— 60— 70 RM. pro Paar.— Sinsheim. Anfuhr: 44 Läufer. Preis: 43 RM. pro Paar.— Schopfheim. Anfuhr: 80 Ferkel. Preiſe: Milchſchweine 10—15, Läufer 20 bis 28 RM. je Stück. Markt nicht geräumt.— Has⸗ lach. Anfuhr: 3 Läufer, 410 Ferkel. Preiſe: Läufer 5 Hauptſchriftleiter;„10 Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann: für Wirtſchaftsxundſchau. With. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager; ür Kultürpolitſt, Feuilleton, Beilagen: Willi Körhel: ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Fiuande Berlin. Sw 68. Charlottenſtr. 15b0 Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). n G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u.. S für Verlag und Schriftleitung: 314 71, )4 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil nerantwortl.: Arnold Schmidt, Mannheem. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheiim„ Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe A, Weinheime zuſ. 21 417 Ausgabe ß und Abend⸗Ausgabe A Mannheim 2—55 Ausgabe B. Schwetzingen Ausgabe., Weinheim„„ 1 600 zuſ. 19 985 Geſ D. A. Mai 1934 41 402 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrug. Berliner Kassakurse 5. 6. 6. 6..6..6.6.•6.6. 6. 6 5. 6..7.6.6. 5. 6. 5. 6. Nordd. Llovd... 30,75 30,75 Bremer Wolle 152,00 151,00 J Sebr. Grobmann.— IuMix& Genestt—— IVoist& Haeffner—— Bremer Wolle—— r 98.00 97.901 Bankaktien Brown-Boveri 13.12 Grün& Bilfinger 191.90 194,99[ Mülneimer Bergw.. 102,900— Wanderer-Werke 100 50 100,8/ Suderusn. 76,25 74,25 0/ Ot. Keichsini. 44.25 45.50 Buderus Eisenwerke 75,31 15,00 Cruschwitz Textil. 99,25 90,90 J Nordd, Eiswerke 15,00 74,59 1 Westeregein Alali— 114,00 Conti Gummmm—— 81.-. 22765 23 10 84. El. Werte. 77.5— IByk Gulden.. 19,00 51,25 Guano-Werke„66,00 64,59[Orenstein& Koppel 63,75 64,00 Wi. Drahtind.Hamm— 39,00 40, Kipoh—— do, onne Auets 925 325 Bk. f. Brauind.. 99·5—[Chariotten Wassef 83,5 37,5 Hackethal-Draht..„, 28»00 Phönis Berabau. 9,50 45,07] Wiixe Damof... 69,28 70,50 gaimer. 328„ Berier Handelszes, 55,50 835,50 I. G. Chemie Basel e 5,22 55,00[Polvohon.. 16,00 16/25 Wibner Metal 96,50 56,25[Ot. Contigas. 124,J5 125,75 5 i** Kai 0 X 77, 33——.——————— 3— 1——5 8. an 35 *— 1„ 51 zhem. Ind. Gelsenk.— 5*91* einfelden Kraft. 91, ellsto aldhof. 49,„„K⸗ 12 55% Woggeroreeng.•10 7˙50 Fs—— Cnem. Werke Albert—— ILHarpener Bergbau. 97,00 99,25 Khein. Braunkohlen 230,50 250,50 Dt.-Ostafrika. 42,00 44,00 Eisenb Verk.—— Seemautdren Pt. Bk. u. Disconto 57,50 59,00 Chfiüngwortn.. 4350 45,50 Hechwieshütte... 7 05,9 Rnein“ Chamotte.—— Neu-Guinea 3,00— El. Lieferg.—— Piendbriefe Dt. Goiddiskontbk..— 100,00 J Comp. Hisp.(Chade) 170,59 177,00 Heilmann&l. ittmann 675„1,25 Khein. Elektr.„ 93,37 93,00 Otavi Min, u. Eisenb. 14,00 14,62[EI Licht-Kr... 110,00 109,87 90 90, 90 Bt. Uebersee-Bk. 39,50 38.J5 Conti Caoutschue 59*◻ 35,00 137,00———— u— 90•50 Fretwerkehesmerte F„„145,75 33 m. 30, 5-Li 44½% 1—— in-Main-Donau.—— eldmühle*3— 65% do, do. Kom, 1 66,50 67,00 K— Bk. 630 7050„ 46,12 47,00 Hindr.& Aufferm. 68.00 67,75————„ 95,75 95,50 nn. 2 23 belten-Guille.— 61,25 6% Pt. Ld. Sfdb. aLReichsbann 154/00 154,62 Deutsch Aft.-Tel.. 105,00 105,25 Fürschbders Leder n Fiol Kh.-Westf. Kaltw..—„ 13.50 pee petroleum— Sſoo LLeisen. Be.... 62,00 63,25 nst. GR. 19. 94,00 94,90 Rüein, Hxo. Br 106,50 107,50 l Deutsch-Konti Gas 124,50 125,00 J Hoesch Eis, u. Stahl 75,00 74,12 Rieveck-MontanAG. 90,75 92,50 Kdier Kali n Ges, f. ell. 101,00 100, 75 6% do. do. R. 21. 91,00 91,00 i Beutsche Erdöl 119,50 118,75 Hohenlohe-Werke. 33,09 33,09 Rositzer Zucker. 12,25. 72,25 Hiamonck 3 4˙12 LColdschmidt... 69,— 60% do. do. Kom. Verslcher.-Alttien Heutsche Kabelw. 69,75, 65,30 J Fhiiipo Holzmann. 68,75 62,25 Kückiortn Ferd. Ni. 13,50 13,25 Hochfreauenz:—— IHard Cumm..—— R. 20. 91,00 91,00 L Aach.-Münen.„ 111,90 J Peutsche Linoleum 62,12 62,50 Hotelbetrieb 33 48•50 Rütgerswerke. 40,75 40,57 Burbach Kall.. 25,25 24,50 Hardener. 9775— Ausländ. Werte Altianz Kllg. 325à00 225,00 Heutsche Steinzeus„50— Allse Bersbau. 14,25 146,00 Sachsenwerk—— Neckarsülmer 1575 16,50 Hoesch... 75,25 74,12 5% Mexikaner„3,50 3,80f Kllianz Veben„200,00— ſbeut. Eisenhandel 59,75 59,00 Cebr. Junzhans. 40,50 39,00 Salzdetfurth Kali. 154,0 151,90 Stoman Salpeter W 50 Holzmann———— 4½ OestSchatzanw. 36,50— Mannh. Vers.— F fbresdener-Leipziger Kahla Porzellan. 15,62 15,50[ Sarotti..„. 67,25 6/,75 Ufa-Film..„—— llse Bers Genuß.—— 4% do. Goldrente.—— Industrie-Aktien Schnellpr. 115,00 115,00 f Kaliv,, Aschersleben——— Schles.-El. u. Gas—— Tasl. Geil... 712 3,37[Cebr, junghans.— 5, 4% do. Kronen.— 9,37 Accumulatoren-Fbr. 116,00 127,15 Dürener Metall.—— Kali Chemie. 468•50 8˙50 Hugo Schneider„8,00 63,09 Monatsgeiłed——— Kall Chemi.—. 115,75 4% do, conv. Rente Aligem. Bau Lenz 6 68,00——1 W—— Ber 05 3878 38•80———◻⏑ι 7— Nr 3 3450 1/5⁰ Silberrente I, vekerh. Widmann—. oksw. u. Chem. 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