3, S. Juni 1934 . 5⁰ Marktecke 2: ltene Millimeterzeile im Text⸗ Serlag und Schriftleitung: Mannheim R 3 14/15. Fernruf: 204 86. 314 71, 333 61/62. Das Anzeigen: Die—————— Minlimeterzeile 10 Pfg. Die ageſpa 18 3 2.2 4 teil 45 g. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung W 10 Pig. Peſtelungen Rabatt K aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch i Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch 1 Enifchddigung Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Jahrgang 4— Nr. 256 r Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am Stro ——— Fernruf 204 86, 314 71. 335 51/62. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannheim. Ausſchlie —1.——*—— 4— eckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ 3 wigsbafen 4960. Verlaasort Mannbeim J reitag, 8. Juni 1934 Für unverlangt eingeſandte Manufkripte wird keine Verantwortung übernommen. Abend-Ausgabe cimnaiger Ausweg aus der Juchgausse: ———————————————————————————— hre? 1er hof ers können Sie Homic“ ge- ntnisse und chen. Denn photos au die Forben. s0 wie dos des Wetter ömmerung. rillonte und ing in den umer belm 0 aus, doſ Korn des insten reil · albständige ohne Korn! osen haben der Photo- de Stimmung NGESEIIScHAr, mibENφHSf 270 ENMick v. Srurtœa Ciebeswerben um deutſchland kine engliſch-franzöſiſch⸗amerikaniſche kniſchließung zur flbrüſtungsfrage/ die Notwendigkeit der Rückkehr Deutſchlands zur florüſtungskonferenz anerkannt/ Diplomatiſche berhandlungen? der deutſche standpunkt zur benfer Dereinbarung London Genf: Es verlautet, daß die Beſprechung zwiſchen Eden, Barthou und Norman Davis am Don⸗ nerstag kurz vor Mitternacht zu einer Eini⸗ gung über den Wortlaut einer Entſchließung geführt hat, die den verſchiedenen Regierungen zur Genehmigung unterbreitet werden ſoll. Es wurde erklärt, die Lage ſei„viel beſſer“. Die Sitzung des Büros, die heute um 10.30 Uhr be⸗ ginnen ſollte, iſt auf 14,45 Uhr verſchoben wor⸗ den. Um 16 Uhr wird der Hauptausſchuß der Konferenz zuſammentreten. 30 Zu der nach Meldungen aus Genf am Don⸗ nerstag in ſpäter Abendſtunde erzielten Ver⸗ einbarung meldet der Genfer Sonderkorreſpon⸗ dent der„Times“: Die Kompromißentſchließung, die heute dem Büro unterbreitet werden ſoll, iſt das Ergebnis bedeutungsvoller Zugeſtändniſſe der Franzoſen. Ueber den Inhalt verlautet: Die Notwendigkeit der Rücktehr Deutſch⸗ lands zur Konferenz vor Fortſetzung der Konferenzarbeit wird anerkannt. Deutſchland wird in dieſem Zuſammenhang zum erſten Male namentlich erwähnt. Die Notwendigkeit der Prüfung der Organiſierung der Sicherheit wird ebenfalls anerkannt. Fer⸗ ner nimmt man an, daß das Kompromiß grund⸗ ſätzliche Vorſorge für Maßnahmen allgemeiner Abrüſtung, alſo nicht nur Abrüſtung in der Luft, trifft. Der Grundſatz wird anerkannt, daß Ver⸗ handlungen für die Rücktehr Deutſchlands zur Konferenz von den beteiligten Regie⸗ rungen auf diplomatiſchem Wege und nicht durch den Apparat der Konferenz geführt werden ſollen. Der Korreſpondent berichtet ferner, daß an den geſtrigen Erörterungen, die zu der vorläu⸗ figen Vereinbarung führten, hauptſächlich Eden, Norman Davis und der franzöſiſche Marine⸗ miniſter Piétri teilgenommen hätten, während Barthou zwar anweſend, aber weniger aktiv geweſen ſei. Später hätten ſich noch Vertreter des briti⸗ ſchen und des franzöſiſchen Außenminiſteriums beteiligt. Der Korreſpondent ſchließt: Falls die gemel⸗ deten Einzelheiten richtig ſind, dann ſtellt die Kompromißentſchließung einen ausgeſproche⸗ nen Erfolg des britiſchen Standpunktes gegen⸗ über dem bisher von Barthou vertretenen Standpunkt dar. Viel hängt jetzt von der Haltung der Ruſſen und der Kleinen Entente ab. Wenn ſich kein unerwartetes Hindernis ergibt, wird die Entſchließung heute nachmit⸗ tag dem Büro unterbreitet werden. 8. Juni. Reuter meldet aus Sein ſjaus in Brand geſteckt und ſich erſchoſſen Heidelberg, 8. Juni.(HB⸗Funk) Der Chemiker Dr. Reis ſteckte am Freitagvormittag ſeine in der Erwin⸗Rhode⸗Straße im Stadt⸗ teil Neuenheim gelegene Villa in Brand, nach⸗ dem er auf die in das Haus eindringende Feuerwehr und Polizei geſchoſſen hatte. Man fand ſeine Leiche auf dem völlig verkohlten Bett. Die Möbel von Dr. Reis ſollten am Frei⸗ tag zwangsweiſe gepfändet werden. Die An⸗ geſtellten der Speditionsfirma die vor dem Haus vorgefahren waren, trafen aber auf ver⸗ ſchloſſene Türen und bemerkten erſt dann den Brand. —. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 8. Juni. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden des geſtrigen Tages iſt es allem An⸗ ſchein nach nach mühſamen Verhandlungen in Genf gelungen, eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ameri⸗ kaniſche Entſchließung zuſtande zu bringen. Der Text dieſer Vereinbarung iſt vorläufig nur aus Konferenzberichten maßgebender Korreſponden⸗ zen engliſcher Blätter bekannt, ſo daß über ſeine genaue Faſſung und ſeinen genauen Inhalt im Augenblick nichts Beſtimmtes geſagt werden kann. Nach den Berichten der engliſchen Blätter und auf Grund eines Reuter⸗Berichtes iſt jedoch anzunehmen, daß die neue Formel ein Kom⸗ promiß zwiſchen der immer ſtürker auseinander⸗ gehenden Auffaſſung der in Genf verbliebenen Mächte zuſtande zu bringen verſucht, wobei gleichzeitig die Haltung Deutſchlands zur Ab⸗ rüſtungsfrage eine weitgehende Berückſichtigung erführt. Die Konferenz ſoll ſich nach dieſer Formel zunächſt erneut, und zwar auf unbeſtimmte Zeit vertagen, während in der Zwiſchenzeit die üblichen Sonderausſchüſſe die Aufgabe hätten, eine nun ſchon ſeit Jahren erörterte Materie erneut in uferloſe Diskuſſionen zurückzupeit⸗ ſchen. Außerdem ſollen in der Zwiſchenzeit Ver⸗ handlungen mit dem Ziele geführt werden, Deutſchland an den Tiſch der Konferenz zu⸗ rückzubringen. Was das Letztere anbelangt, ſo betonen die Entſchließungen der drei Mächte, daß eine Teilnahme Deutſchlands an den weiteren Ver⸗ handlungen unumgänglich notwendig erſcheine. Vom deutſchen Standpunkt iſt zu dieſer neuen Wendung zu ſagen, daß er ſelbſtverſtändlich in keiner Hinſicht von dem abweicht, was bis⸗ her gang und gäbe war. Die jetzt vor dem Ab⸗ ſchluß ſtehende und wie alle vorhergegangenen ebenfalls abſolut negativen Tagungen und Konſferenzen haben bis zum Ueberfluß noch einmal gezeigt, daß auf dem bisherigen Wege ein Ziel nicht erreicht werden kann und daf vor allem jede Verhandlung ohne oder gegen Deutſchland und damit jede Verſtändigung ſo⸗ lange unmöglich bleibt, als ſie nicht von der praktiſchen Zuerkennung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung ausgeht. Die Abrüſtungskonf⸗renz iſt dem deutſchen Standpunkt entſprechend⸗ nicht eine Inſtitution, die unbedingt lebensnotwendig wäre, ſondern lediglichihre Aufgaben find e s, die ihre Exiſtenz rechtfertigen können. Dieſen Beweis der Exiſtenzberechtigung hat ſie bisher nicht nur nicht erbracht, ſondern ſie hat den genauen Gegenbeweis geliefert. Wenn von dieſem einfachen Tatbeſtand die 5 eintretende neue Lage beurteilt werden 0 + ſo kann von deutſcher Seite feſtgeſtellt werden, daß es zweck⸗ und ſinnlos iſt, die Lebensdauer der Konferenz, oder beſſer, ihre Todesſtunde, noch einmal unnatürlich zu verlüngern, ohne vorher irgendwie eine Vorausſetzung geſchaffen zu haben, die dafür irgendwie eine vernünftige Handhabe bieten könnte. Uach den wiederholten Erklärungen der deutſchen Reichsregierung ſteht ein Zurückh nach Genf vorläufig außer Frage, ſolange nicht die Fünfmächte⸗Erklärung vom 11. Dezember 1955 ihre praktiſche anwen⸗ dung erfährt, ſolange alſo deutſchland nicht als Gleichberechtigter am Derhand⸗ lungstiſch erſcheinen kann. Deitere 30000 flebeitsloſe weniger Berlin, 8. Juni.(HB⸗Funk.) Im Mai iſt, wie die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung berichtet, die Zahl der von den Arbeitsämtern betreuten Arbeits⸗ loſen weiter um rund 80 000 zurückgegangen. Am 31. Mai wurden rund 2 525 000 Arbeitsloſe bei den Arbeitsämtern gezählt gegen 5 039 000 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Vor⸗ jahreszahl iſt alſo um faſt 50 Prozent unter⸗ ſchritten. Der Rückgang der Arbeitsloſenzahl iſt um ſo beachtlicher, weil gleichzeitig durch Einſchrän⸗ kung der Notſtandsarbeiten 100 000 Notſtands⸗ arbeiter zur Entlaſſung gekommen ſind. Ohne dieſen Abbau der Notſtandsarbei⸗ ten wäre die Arbeitsloſenzahl auch im vergangenen Monat um über 200 000 gefallen, da außer den Notſtands⸗ arbeitern ſelbſt auch noch Stammarbeiter, die mit ihnen zuſammen beſchäftigt waren, zur Entlaſſung gekommen ſind. Dieſe Einſchrän⸗ kung der Notſtandsarbeiten war planmäßig, weil nach dem erreichten hohen Beſchäftigungs⸗ ſtand beſonders im Hoch⸗ und Tiefbau der ländlichen Bezirke der Kampf vor allem gegen die großſtädtiſchen Zentren der Arbeitsloſigkeit geführt werden muß. Während durch dieſe Ein⸗ ſchränkung der Notſtandsarbeiten die Landes⸗ arbeitsamtsbezirke mit vorwiegend ländlicher Struktur einen gleichbleibenden Stand oder vereinzelt eine geringe Zunahme der Arbeits⸗ loſigkeit hatten, trat in den großſtädtiſchen Lan⸗ desarbeitsamtsbezirken eine weitere Auflocke⸗ rung der Arbeitsloſigkeit ein: ſo hatte Ber⸗ lin eine im Rahmen des Geſamt⸗ rückganges von 80 000 erhebliche Abnahme von 22000; ein erſter Er⸗ folg der Berliner Arbeitsſchlacht! Von den Unterſtützungseinrichtungen wur⸗ den vor allem die Kriſenfürſorge und die öf⸗ fentliche Fürſorge im Berichtsmonat weiter entlaſtet, und zwar ging die Zahl der Haupt⸗ unterſtützungsempfänger der Kriſenfürſorge um rund 19000(Stand am 31. Mai 1934 rund 822 000), und die Zahl der arbeitsloſen an⸗ erkannten Wohlfahrtserwerbsloſen um rund 50 000(Stand am 31. Mai 1934 833 000) zurück. Die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger in der verſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung ſtieg um 13 000 bei rund 232 000. Die Geſamtentlaſtung aller drei Unterſtützungsein⸗ richtungen beträgt im Berichtsmonat rund 56 000. Bei Maßnahmen, an deren Finan⸗ zierung die Reichshauptſtadt beteiligt iſt, wer⸗ den noch 502 000 Volksgenoſſen als Notſtands⸗ arbeiter beſchäftigt. Was nun? Frankreich hatte gehofft, in Genf mit Hilfe Rußlands und der Kleinen Entente ein Spiel in die Wege leiten zu können, das ihm erlaubt, einen Zuſammenbruch der Abrüſtungskonferenz auf die Schultern anderer Staaten abzuwälzen. Man hatte damit gerechnet, daß England, Ita⸗ lien und auch die Vereinigten Staaten, von der Nutzloſigkeit weiterer Beſprechungen überzeugt, keine ernſthaften Verſuche unternehmen würden, etwas von der Konferenz zu retten und ſo den Franzoſen keine allzu großen Schwierig⸗ keiten bei ihrem Verſuch, aus der Ab⸗ rüſtungstkonferenz eine Sicher⸗ heitsdebatte zu machen, in den Weg legen würden. Der Plan Frankreichs war aber zu offenſichtlich, als daß er nicht hätte erkannt, werden können. Mit Hilfe einer langen Sicher⸗ heitsdebatte, die mit dem Abſchluß neuer Si⸗ cherheitspakte einen Ring um Deutſchland ziehen ſollte, wollte man auch gleichzeitig die Verantwortung für den Zuſammenbruch der Konferenz Deutſchland aufdrängen. Denn wenn Deutſchland ſich geweigert hätte, die franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Paktpläne anzunehmen, hätte man nicht gezögert, es unter lautem Geſchrei als den verantwortlichen„Friedensbrecher“ hin⸗ zuſtellen. Eine Zeitlang hoffte man, daß die Engländer erzürnt und von der Ausſichtsloſig⸗ keit weiterer Verhandlungen überzeugt, die Kof⸗ fer packen und geſchloſſen den Heimweg antre⸗ ten würden. Dieſe Löſung, mit der man in verſchiedenen Kreiſen in Paris tatſächlich ge⸗ rechnet zu haben ſcheint, wäre vor allem dem Generalſtab am liebſten geweſen, denn dann würde Frankreich nicht allein als der verant⸗ wortliche Teil vor der Welt geſtanden haben. Gleichzeitig hätte man dann in einem ſolchen Falle mit den Rüſtungen keine Rückſicht mehr auf die Beſprechungen in Genf nehmen müſſen und hätte dazu noch Argumente gegen die im⸗ mer ſtärker werdende Oppoſition im eigenen Land in den Händen gehabt. Die Beun⸗ ruhigung unter der Bevölkerung über die rieſigen Ausgaben für Rüſt ungszwecke nimmt immer mehr z u, da man fürchtet, daß das Budget des Lan⸗ des dadurch in Unordnung gebracht werden könnte. Nach den neueſten Berechnungen dürften ſich die Mehrausgaben für Rüſtungen nicht nur auf 3 Milliarden, ſondern nach den Plänen der Regierung auf das Doppelte belaufen. Niemand weiß aber heute, wie dieſe Summe aufgebracht werden kann, zumal der Finanz⸗ miniſter Germain⸗Martin erklärte, daß der Fi⸗ nanzhaushalt keine neuen Belaſtungen mehr ertragen könne. Dabei ſollen die Ausgaben für den aktiven und paſſiven Luftſchutz, der jetzt auf dem ſchnellſten Wege ausgebaut wird, auch noch im Haushalt des Innenminiſteriums untergebracht werden. Die Bilanz, die hier über die Erfolge, die die neue Politik Barthous einbrachte, gezogen wird, hat die Unruhe, die in der letzten Zeit ſchon deutlich zu fühlen war, noch vergrößert, da man ſich in weiten Kreiſen des Eindruckes nicht erwehren kann, daß der Barthouſche Kurs Frankreich immer mehr iſo⸗ liere. England, Italien, die Vereinigten Staaten und Belgien, das Frankreich immer auf ſeiner Seite finden zu können glaubte, machen die gefährlichen Manöver der franzö⸗ ſiſchen Politit nicht mehr mit. Wie in Paris verlautet, hat Baron Aloiſi den franzöſiſchen Generalſekretär des Völkerbundes, A venol, Zahrgang 4— A Nr. 256— Seite 2 — ——Freitag, 8. Juni 1234 ———*—— bereits Ende* Woche wiſſen laſſen, da ſich Ftolien,,. ſſen laſſen, daß wenn die Verfälſchungsverſuche Frankreichs, die Konſerenz ihret wahren Aufgaben zu entfrem⸗ ſen ſollten, genütigt ſehen würde, 5 1 Genf licht am Zuai'Orſay wenig angenehm en wunde zumal Frankreich in ſeiner Lage auf die breite Genfer om. P5 rbund würde auch, darüber ſud ſich die franzöſiſchen Politiker im klaren, der franzöſiſchen Außenpolitik einen großen Schäden zufügen. Man hat alſo zurzeit nur den unſicheren ſowjetruſſiſchen Partner, die Kleine Entente und die Türkei auf ſeiner Seite. Selbſt der Spanier Madariaga, der bisher zu den treueſten Wortführern der franzöſiſchen Po⸗ litit auf der Genfer Bühne gehörte, hat ſich gegen die Politik Barthous ausgeſprochen und ganz offen auf die Seite Henderſons geſchlagen. Henderſon, den die Pariſer Preſſe noch vor wenigen Tagen in den Himmel hob, wird plötz⸗ lich rückſichtslos zu einem„üblen Dema⸗ gogen“ geſtempelt. Er hat ſich der Anſicht der Regierung ſeines Landes angeſchloſſen, gleichzeitig aber den Mut gehabt, das Kind beim wahren Namen zu nennen. Er hat die Abſicht Frankreichs, Deutſchland mit Sicher⸗ heitspalten zu umzingeln, ganz offen ausge⸗ ſprochen und ſich nicht davor geſcheut, Herrn Barthou klar und deutlich ſeine Meinung über die Gefährlichkeit der franzöſiſchen Politik dar⸗ zutun. Grund genug, um von der franzöſiſchen Preſſe als ein nübler angegriffen zu werden. Obwohl die Preſſe das ſchroffe Auftreten Barthous in Genf begrüßte und unterſtützte, hat es doch in der Heffentlichkeit wenig An⸗ klang finden können und beſo:. ders in parla⸗ mentäriſchen Kreiſen empfindet man, daß dieſe Tonart den franzöſiſchen Intereſſen mehr ſcha⸗ den als nützen könne. Die Bemühungen Hen⸗ derſons, Deutſchland wieder nach Genf zu rufen, werden in Paris mit gemiſchten Ge⸗ fühlen aufgenommen, da man fürchtet, für den Fall einer Rückkehr Deutſchlands in den Völ⸗ kerbund unter Umſtänden eine Stärkung der Front derjenigen Staaten zu erceichen, die ſich heute gegen die Abſichten der franzöſiſchen Po⸗ litik ſtellen. Man ſieht alſo, daß man am Quai 'Orſay in einiger Verlegenheit iſt, denn auf der anderen Seite würde es doch wieder in die franzöſiſchen Pläne paſſen, Deutſchland zurück⸗ zurufen⸗ Das doppelte Spiel, das Herr Barthou treibt, veruxſacht doch reichlich Kopfzerbrechen⸗ Auch das Sicherheitsgeſchrei Frankreichs mutet recht merkwürdig an und auch in Paris iſt man ſich an vielen Stellen bewußt, daß⸗alle Garan⸗ tien, die Frankreich braucht, im Locarno⸗Pakt enthalten ſind und dazu hin auch noch das „Loch im Oſten“ durch den deutſch⸗polniſchen Vertrag ausgefüllt wurde. Die Holtung Herrn Barthous in Genf bleibt aber von ſolchen Er⸗ kenntniſſen unberührt. Das ändert aber daran nichts, daß man in der franzöſiſchen Oeffent⸗ lichkeit beginnt darüber nachzudenken, daß es jetzt, nachdem das Abſtimmungsdatum für die Sgar feſtgeſetzt iſt, nicht mehr ſchwer ſein dürfte, eine Entſpannung zwiſchen Frankreich und Deutſchland herbeizuführen, und daß ein guter Wille von ſeiten Frankreichs und eine Anerkennung des Entgegenkommens Deutſch⸗ lands einen Ausgleich zuſtande bringen könnte, zumal nach der Regelung der Saarfrage keine territorialen Streitfragen zwiſchen den beiden Ländern mehr beſtehen. 1. Ka zman ſich E 5 daß 5 en will. Ein Rückzug Ita⸗ die benſer bereinbarung: im feanzöſiſchen Lichte Paris, 8. Juni. Sämtliche Betrachtun⸗ gen der franzöſiſchen Berichterſtatter in Genf, die das Fortheſtehen der grundſätzlichen Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen der franzöſi⸗ ſchen und der engliſchen Auffaſſung unterſtrei⸗ chen, werden überholt durch die vorläufig vom⸗⸗ „Echo de Paris“ als einzigem Blatt ver⸗ öffentlichte Nachricht, daß man ſich in Genf um Mitternacht geeinigt habe. Man erkläre, teilt der in Genf weilende Außenpolitiker des Blat⸗ tes mit, daß der engliſch⸗franzöſiſch⸗ameri⸗ kaniſche Entſchließungsentwurf die Löſung des Kernproblems nicht vorweg nehme, ſondern nur das Verfahren betreffe und ein Arbeits⸗ programm darſtelle. Indeſſen werde Deutſchland darin beſonders er⸗ wähnt, was darauf hinweiſe, daß die engliſche Auffaſſung einen ge⸗ wiſſen Vorteil errungen habe. Ein Urteil ſei jedoch erſt nach Kenntnisnahme des Dokuments möglich. Der Entſchließungsent⸗ wurf werde den Regierungen Englands und Frankreichs zur Billigung unterbreitet werden. In letzter Inſtanz werde alſo Miniſterpräſi⸗ dent Doumergue am heutigen Vormittag zu entſcheiden haben. Der Hinweis auf Deutſchland ſcheint, ſoweit aus den Genfer Berich'en der franzöſiſchen Preſſe hervorgeht, in der Formulierung des Wunſches, daß Deutſchland auf die Konferenz zurückkehren möge, zu beſtehen. Die engliſche Delegation ſoll näm⸗ lich, wie übereinſtimmend berichtet wird, von ihrer Regierung die Anweiſung erhalten ha⸗ ben, ſich in Genf auf nichts feſtzu⸗ legen, ohne daß die Rückkehr Deutſchlands geſichert ſei. Lordſiegel⸗ bewahrer Eden hat, ſchreibt Pertinax, den Standpunkt aufrechterhalten, daß kein greif⸗ bares nützliches Ergebnis durch die Ab⸗ rüſtungskonferenz erzielt werden könne, ſo⸗ lange die Deutſchen nicht ihren Platz auf der Konferenz wieder eingenommen hätten. Die engliſche Regierung haltedes nicht für zweck⸗ mäßig, ihre Haltung zu erläutern, ſolange der Platz Deutſchlands leer bleibe. Infolgedeſ⸗ ſen wünſche Eden, daß in den gemeinſamen Entſchließungsentwurf ein Paragraph aufge⸗ nommen werde, der eine formelle Ein⸗ ladung an Deutſchland enthält, ſich auf der Konferenz vertreten zu laſſen. Barthou würde das Wiederkom⸗ men Deutſchlands begrüßen, aber er wünſche keine Einladung, die es Deutſchland geſtatte, vorher Bedingungen zu ſtellen. Man müſſe alſo eine Faſſung finden, die ſowohl der eng⸗ liſchen wie der. Ke Auffaſſung ge⸗ recht werde feine iialieniſch⸗ ſranzöſiſchen Vber⸗ handlungen in der Klottenfrage Rom, 8. Juni. Engliſche Blätter haben berichtet, ſtehende Flottenkonferenz zwiſchen Italien und Frankreich diplomatiſche Verhandlungen be⸗ gonnen hätten, um eine Verſtändigung zwi⸗ ſchen den beiden Ländern in der Flottenfrage vorzubereiten. An zuſtändiger Stelle in Rom wird aufs entſchiedenſte beſtritten, daß der⸗ artige franzöſiſch⸗italieniſche Verhandlungen ſtattgefunden hätten oder beabſichtigt ſeien. Die Saarabſiimmungskommiſſion nioch nicht ernannt Genf, 8. Juni. In der Geheimſitzung des Völkerbundsrates am Donnerstag iſt es nicht möglich geweſen, die Mitglieder der Saarab⸗ ſtimmungskommiſſion zu ernennen. Da dieſer Punkt zu Mittag ausdrücklich auf die Tages⸗ ordnung der Ratsſitzung geſetzt worden war, wirkte dieſe Nachricht ſehr überraſchend. Wie man hört, iſes noch immer nicht gehuengen, ein ſchweizeriſches Mitglied für die Kommiſ⸗ ſion zu finden.“ Solange es aber zweifelhaft bleibt, ob die den Schweizern vorbehaltene Stelle überhaupt beſetzt werden kann, gilt auch die Ernennung des ſchwediſchen und hollän⸗ diſchen Mitgliedes nicht als endgültig. Der Völkerbundsrat beſchloß gleichzeitig, daß ſein Präſident die Ernennung der Mit⸗ glieder der Abſtimmungskommiſſion vollziehen ſoll, ſobald die entſprechenden Perſönlichkei⸗ ten gefunden ſind. Dabei ſoll der Präſident ſich mit„ſeinen Kollegen“, d. h. mit anderen Mitgliedern des Völkerbundsrates in Verbin⸗ dung ſetzen. Da der Präſident ſelbſt aber ebenſo wie die übrigen Ratsmitglieder nach Schluß der Ratstagung von Genf abweſend ſein werden, iſt die praktiſche Entſcheidung über die Zuſammenſetzung der Abſtimmungs⸗ kommiſſion im erheblichen Maße in die Hände des Völkerbundsſekretariates gelegt. ——————————————— England und die Engländer/ von sir Krnold wWilſon Nachſtehend veröffentlichen wir einen Vortrag des belannten konſervativen Unterhausmitgie⸗ des. Sir Arnold Wilſon iſt in letzter—— hervorgetreten durch ſeine dem nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staat gerecht werdenden Schilderungen über ſeine Reiſeeindrücke im neuen 2 Teutſchland. Ich ſpreche zu Ihnen als Engländer, der ſich bemüht, einerſeits den Fehler zu ver⸗ meiden, ſich wie einſt Narciſſus in ſeine eige⸗ nen Reflektionen zu verlieben. Andererſeits aber auch nicht ſich mit ſpöttiſcher Verachtung über die Schwächen ſeiner Landsleute auslaſſen will. Meine Darlegung der engliſchen Geiſtes⸗ haltung wird objektiv, aber doch nicht ohne eine gewiſſe Tendenz ſein, die ſich aus meiner Ab⸗ ſtammung und Erfahrung herleitet. Ich bin Nationaliſt, nicht Kosmopolit, nicht einer, der ſeine Nation für notwendig beſſer hält als andere, oder nicht von anderen lernen wollte, aber einer, der es für ſeine Pflicht hält, zu ſeinem Volke zu ſtehen. Ich bin britiſcher Nationaliſt und als ſolcher Anhänger des Empire zugleich, durch die Bande der Sprache, Tradition, des geiſtigen Erbes der Prinzipien und des Strebens der britiſchen Raſſe, wo auch immer ſie wohnen mag, an dieſes Volk gebunden. »Wie weit das charatteriſtiſch iſt für die Gei⸗ ſteshaltung des engliſchen Volkes, iſt ſchwer zu ſagen, da der Engländer nicht gern über Ge⸗ fühlsmomente wie die der Religion oder des Patriotismus ſpricht. Sie ſind aher vorhanden und treten gelegentlich in Erſcheinung. Im Gegenſatz zum Schotten, Jren oder Waliſer iſt der Engländer nur im Unterbewußtſein natio⸗ naliſtiſch. Der König Der Trabditlon getreu ſind wir Monarchiſten, und der republitkaniſche Gedanke hat in Eng⸗ land nie ſaſſen können. Der König iſt die Verkörperung der Nation, jenſeits aler Parteien und allen Streites. Sein Einfluß iſt daher oft größer, als oft angenommen wird. Die Monarchie baſiert in England auf Volks⸗ tümlichteit, und ihre Bedeutung tritt beſonders in Augenblicken nationaler Gefahr in Erſchei⸗ nung. Die Krone iſt das ſtärtſte und vielleicht einzige Bindemittel für das Empire, und ihre Bedeutung als ſolches kann ſchwerlich übertrie⸗ ben werden. Die Zuſammenfaſſung von Men⸗ ſchen europäiſcher Raſſe, die über die ganze Welt verſtreut ſind, iſt mir anders als unter der Monarchie kaum vorſtellbar. Das Parlament Der Parlamentarismus iſt in England ſehr langſam gewachſen und zeigt in ſeinen Formen und ſeinem Weſen Spuren von Perioden aus einem ganzen Jahrtauſend. Die alten äußeren Formen ſind erhalten, aber der Geiſt, der ſie erfült, iſt erneuert worden. Wir haben par⸗ lamentariſche Praxis und Prinzipien im Laufe der Jahrhunderte großen Aenderungen unter⸗ zogen, und das parlamentariſche Syſtem iſt in England zu allen Zeiten kritiſiert und ange⸗ griffen worden. Es wird aber fortbeſtehen, weil es Ausdruck der engliſchen Geiſteshaltung iſt in ihrer einzigartigen Toleranz von Ver⸗ ſchiedenheit, Mannigfaltigkeit und Exzentrizi⸗ tät politiſcher Meinungsäußerung. Staat und Kirche Die Beziehungen zwiſchen Kirche und Staat in England kann man als Bündnis zur gegen⸗ ſeitigen Unterſtützung zwiſchen zwei urſprüng ⸗ lich unabhängigen Gewalten bezeichnen. Die äußere Erſcheinungsform dieſer Allianz, deren Beſtimmungen übrigens undefiniert ſind, iſt ſanktioniert durch Alter, allgemeine Billigung und Zweckmüßigkeit. neuem verzögert. miſſion nach dem Beſchluß des Völkerbunds⸗ men ſoll und die Es iſt natürlich außerordentlich bedauerlich, daß ſich die Ernennung der Abſtimmungskom⸗ miſſion, die eigentlich ſchon Anfang der Woche vollzogen werden ſollte, immer wieder von Da die Abſtimmungskom⸗ rates ſchon am 1. Juli ihre Tätigkeit aufneh⸗ Mitglieder natüflich einige Zeit zur Einarbeitung brauchen, könnte die Verſchiebung der Entſcheidung unter Umſtän⸗ den eine Verzögerung für die rechtzeitige In⸗ angriffnahme aller mit der Abſtimmung zu⸗ ſammenhängenden Arbeiten bedeuten. Das neue Verfahren bei der Ernennung der Ab⸗ ſtimmungskommiſſion erſchwert natürlich die Kontrolle durch die öffentliche Meinung. Die Völkerbundsorgane werden jetzt zu beweiſen haben, daß ſie im Sinne der vom Dreieraus⸗ ſchuß ausgeübten Tätigkeit im Einklang mit der Entſcheidung des Völkerbundsrates vom 4. Juni eine wirklich neutrale und unparteiiſche Zuſammenſetzung der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion herbeizuführen entſchloſſen ſind. Nur ſo kann die Arbeit dieſes wichtigen Organismus im Saargebiet der Entſpannung und der rei⸗ bungsloſen Durchführung der Abſtimmung ſelbſt dienen. Das engliſche Volk iſt, ſagte, das am wenigſten atheiſtiſche von allen und zeigt eine natürliche Ehrfurcht vor dem Göttlichen; es kann trotz gewiſſer Schwächen als aufrichtig fromm, ſtandhaft, offen und ehr⸗ lich bezeichnet werden. Die Parlamentsſitzungen werden täglich mit Gebet eröffnet, und der feierliche Eintritt des Präſidenten ſymboliſiert das Verhältnis zwi⸗ ſchen Krone, Kirche und Parlament. Der König wird vom Erzbiſchof von Canter⸗ bury gekrönt und erhält hernach vom Primas die Bibel mit folgenden Worten gereicht: „Unſer gnädiger König empfange dieſes Buch, bas wertvollſte Ding auf Erden. Dies iſt könig⸗ liches Geſetz und das lebendige Wort Gottes.“ Das ſind keine leeren Worte, wirklich Anſicht des Volles. Der Staat iſt eine weltliche Inſtitution, aber auf chriſtlicher Grundlage, und die Chancen für die Religion ſind heute beſſer denn je. Das engliſche Volk begrüßt das Zuſammenwirken der beiden gleichberechtigten Inſtitutionen, Tra⸗ dition erſcheint ihm als der geſammelte„com⸗ mon sense“ von Jahrhunderten, und Ueberlie⸗ ferungen werden als Schutz empfunden. Daher hängen wir der Tradition an. Der Staatsbeamte Engliſche Staatsbeamte ſind in den meiſten Fällen unabſetzbar. Es gibt drei Gruppen von Staatsbeamten: die perſönlichen Untergebenen der Krone, die teils ernannten, teils durch Wettbewerb ausgewählten höheren, und ein großes Heer von unteren Staatsbeamten. In der Hand der höheren Staatsbeamten liegt die Verwaltung, ſie handeln im Namen⸗ der Miniſter, die für ihr Tun verantwortlich, ſind. Die unteren Staatsbeamten ſind in gewerk⸗ ſchaftlichen Vereinigungen organiſiert. Der politiſche rag Autrüſtung zur See! Dieslbrüſtungskon⸗ daß im Hinblick auf die bevor⸗ wie Milton ſchon ſondern iſt Ihre dieſes Problem ſchon nicht mehr. im Laufe des letzten Jahres allein 220 000 Ton⸗ nen an Neubauten in Auftrag gegeben, die teilweiſe bereits dicht vor der Vollendung ſte⸗ hen. Der amerikaniſche Marineetat beläuft ſich auf 276 Millionen Dollar. Nach dem ſogenann⸗ ten Winſom⸗Geſetz iſt bis zum Jahre 1939 der Bau von 102 Schiffseinheiten vorgeſehen. Eng⸗ land ſteht mit einem Erſatzbautenplan von et⸗ wa 140 000 Tonnen nicht viel zurück. Die Ko⸗ ſten beliefen ſich für das Etatsjahr 1933 auf Der japaniſche Etat von 372,6. Millionen Yen darf in deutſcher Währung auf rund 300 Millionen Mark berechnet werden. Die im Bau befindlichen Neubauten, 6 Kreuzer, 34. Zerſtörer und Torpedoboote, 15 U⸗Boote ſowie zwei Flugzeugträger werden mit 151 000 Ton⸗ nen beziffert. Neben den Flottenſtärken der drei großen Rivalen zur See kann ſich Frankreichs Flottenprogramm mit 120 000 Tonnen ſehen laſſen. Erſt vor wenigen Tagen wurde vom, franzöſiſchen Kriegsmarineminiſter der Bau eines weiteren Linienſchiffes von der Junkers⸗ klaſſe angekündigt. Selbſtverſtändlich muß Ita⸗ lien bemüht bleiben, mit ſeiner Mittelmeer⸗ Es iſt 53 560 000 Lſtr. flotte nicht den Anſchluß zu verpaſſen. nicht abzuſehen, wie dieſes Wettrüſten zur See, das bereits kleinſte Seemächte wie Braſilien und Schweden ergriffen zu haben erſcheint, auf⸗ gehalten werden kann. Gegenüber dieſen Zah⸗ len muß es lächerlich wirken, wenn man von ſeiten Frankreichs einen Teil ſeines Neubau⸗ programms damit zu begründen verſuchte, daß Deutſchland ſeine neuen Erſatzkreuzer von der Es handelt ſich Deutſchlandklaſſe fertigſtelle. hier bekanntlich um reine Erſatzbauten völlig veralteter und aus dem Dienſt geſtellter Schiffe. Das deutſche Erſatzbauprogramm ſah 20 000 Tonnen vor gegenüber 220000 Tonnen auf amerikaniſcher, 140 000 Tonnen auf engliſcher, 151000 Tonnen auf japaniſcher und 121 000 Die geſamte aktive deutſche Flotte umfaßt nur 113 000 Ton⸗ nen. Dieſe Zahlen dürften genügen, um die Tonnen auf franzöſiſcher Seite. zu 4 Fälmann⸗ ummel Lei, der franzbſiſch⸗ ruſſiſchen Verbrüde⸗ rung iſt der franzö⸗ ſiſche Kommunismus Wahrſcheinlich nicht zuletzt, weil man mit der Rückſichtnahme der offi⸗ ziellen Stellen rechnen zu können glaubt, die ſich im Hinblick auf das Bündnis mit Moskau, wie bereits verſchiedene Vorfälle beweifen, kleine Unartigkeiten“ der Bolſchewiſten im eigenen Lande gefallen laſſen müſſen. Zurzeit in FErankreich beſonders aktiv. hat man einen neuen Dreh gefunden, der den Tätigkeitsdrang der franzöſiſchen Kommuniſten etwas von den innerpolitiſchen franzöſiſchen Problemen abwendet. Man inſzeniert augen⸗ blicklich eine großangelegte Aktion zur„Ret⸗ tung“ des ehemaligen deutſchen Kommuniſten⸗ führers Thälmann. Um dieſe Aktion beſonders wirkungsvoll zu geſtalten, hat man ſich ſogar Gehaltszahlung abhängig vom Parlament. Der Engländer und die Familie Der Durchſchnittsengländer liebt ein priva⸗ 3 tes Leben. Er iſt zu großen Opfern für ſeine Familie bereit. Das Gemeinſchaftsleben iſt in England ſiark ausgeprägt. Es hat zur Folge, daß man viel verbindliches Weſen finden Höflichkeit und ferenz liegt in ihren letzten Zügen, und während man ſich in Geuf noch ergebnislos den Debatten hingibt, exiſtiert für die Krie sminiſterien der meiſten Länder Der ameri⸗ kaniſche Marineſtaatsſekretär Swanſon erklärte erſt vor wenigen Tagen, daß Amerika ſich mit ſeinem neuen Schiffbauprogramm, für das er 90 Millionen Dollar forderte, beeilen müſſe. Man dürfe eine Veränderung des Kräfteverhält⸗ niſſes der amerikaniſchen, engliſchen und japa⸗ niſchen Marine, das zurzeit etwa::3 betrage, nicht zulaſſen. Die Vereinigten Staaten haben Rechte ſind beſchränkt, und ſie ſind in ihrer wird. Das hat nichts zu tun mit Unterwürfig⸗ keit, iſt in gewiſſen Fällen allerdings bedingt. weil es erblich iſt, und gerade diejenigen Oberhausmit⸗ glieder ſind oft am populärſten, die nach dem Erbgeſetz, und nicht auf Grund öffentlicher Ver⸗ Das Oberhaus iſt volkstümlich, dienſte, ins Oberhaus gekommen ſind. Nur Leute mit einem ſehr großen Ruf kön⸗ nen es wagen, ſich ihrer einfachen Herkunft zu rühmen, obwohl in keinen Lande eine ſo ſtarke Rekrutierung der höheren Schichten des öffent⸗ lichen und kommerziellen Lebens aus niederen, Volksklaſſen ſtattfindet wie gerade in England. daß dies Man muß ſich vergegenwärtigen, charakteriſtiſch iſt für die ingliſche Haltung. Bei ärmeren Leuten, die wenig über ihre Vorfahren wiſſen, beſteht trotzdem ein gewiſſes und Sippenangehörigkeitsgefühl. Das Gewerkſchaftsweſen iſt heute weniger ſtark, ein unge⸗ Fa milien⸗ aber das Kameradſchaftsgefühl iſt⸗ heurer und nicht zu unterſchätzender Faktor. Das Geſetz Hochachtung des Geſetzes ſtechender engliſcher Charatierzug. iſt ein hervor⸗ Doch iſt ſie nicht kritiklos und wird zuweilen verdrängt durch die Sympathie der öffentlichen Meinung um die Verbrecher und Opfer zu werben ſuchen. Nur bei Mordprozeſſen bleibt das Schwurge⸗ richt von Gefühlsmomenten unbeeinflußt. Unſer Geſetz iſt nicht kodifiziert und in einem; wie das von ähnlichen chaotiſchen Zuſtand, 4 1 0 Sahrgang —————— überwund und verach gen über gung der geführt. A keiten, ob ſchen Vor ſchließlich der Partei ſammengeh ſer Sache hat ſich alſ. mel losgeh Straßburg, anderen SE gebungen ſchriften öf werden. A muß, wozr Thälmann ſehr gut— ziemlich au zeit die A Reichstagsl neues Agit zuputſchen verhaßten eins auswi ſich allerdir ris einiger auch mit e licher franz gen dieſen ſchreiten ge Verkehr üb zwar weni⸗ einmal die Deutſchland liche Demo als Staats duldet wür forman 2 Flottenb Londor derbeauftra nahme an vorbeſprech wartet. Er gen begleit ob japaniſc Tokio nach niſchen Bo niſch⸗engliſ⸗ Frankreich dung der b lich geantm Erörterung finden. „Evening ſche amtlich Teilnahme konferenz it wird ander daß die Si habe, an derſelben Regierung Plan untet gehen kön nach einer Broc Brüſſe hat den b de Broquer netts beauf ———=.— dem Deutſ Geſetze geh und oft(e was Geſetz allgemeiner Erziehun angeſehen. mehr wie ſierung Pl ſchung wir terſtützt. Die Uni der Wahl und geber äußerunger lichen Lebe äußerten A flektion, al von der J ſicht. In der 2 findet ein Cambridge mehr ſo vi Die erw ſchiedenheit klärung tei Lage, teil Furcht vor von Bedeu ſelten ſichtl gangenheit Geſchichte Geſchehens uns war. her wirden von Staat, ihren Prir iſt die Zah gen wünſckh gegengeſetz. ſchaftlichen uni 1931 eee —— ungston⸗ in ihren in Geuf exiſtiert Länder r ameri⸗ erklärte ſich mit r das er n müſſe. everhält⸗ nd japa⸗ betrage, en haben 000 Ton⸗ ben, die dung ſte⸗ läuft ſich ogenann⸗ 1939 der ſen. Eng⸗ von et⸗ Die Ko⸗ 1933 auf zon 372,6, rung auf den. Die euzer, 34. dte ſowie )00 Ton⸗ der drei ankreichs en ſehen rde vom, der Bau Junkers⸗ nuß Ita⸗ ttelmeer⸗ Es iſt zur See, Braſilien eint, auf⸗ ſen Zah⸗ man von Neubau⸗ ichte, daß von der delt ſich en völlig r Schiffe. h 20 000 inen auf ngliſcher, 121 000 geſamte 000 Ton⸗ Aum die anzöſiſch⸗ zerbrüde⸗ franzö⸗ unismus ſt zuletzt, der offi⸗ aubt, die Moskau, beweiſen, iſten im Zurzeit der den muniſten nzöſiſchen t augen⸗ ur„Ret⸗ muniſten⸗ zeſonders ich ſogar, in ihrer nent. lie in priva⸗ für ſeine and ſtark man viel n finden erwürfig⸗ bedingt. weil es hausmit⸗ nach dem icher Ver ). Ruf kön⸗ rkunft zu ſo ſtarke 's öffent⸗ niederen England. daß dies tung. iber ihre gewiſſes itsgefühl. iger ſtark, in unge⸗ Faktor. hervor⸗ och iſt ſie herdrängt Meinung in ſuchen. ͤchwurge⸗ lußt. in einem das von 4 überwunden und mit der bisher ſo verhaßten und verachteten Sozialiſtenpartei Verhandlun⸗ gen über einen Burgfrieden über die Beteili⸗ gung der Sozialiſten an der Thälmann⸗Aktion geführt. Anfänglich beſtanden zwar Schwierig⸗ keiten, ob ſich die Sozialiſten dem kommuniſti⸗ ſchen Vorgehen anſchließen würden, aber ſchließlich hat ſich der Verwaltungsausſchuß der Partei gegen drei Stimmen für das Zu⸗ ſammengehen mit dem Kommunismus in die⸗ ſer Sache ausgeſprochen. Die marxiſtiſche Front hat ſich alſo gefunden, und nun kann der Rum⸗ mel losgehen. In Paris, Lille, Reims, Nancy, Straßburg, Bordeaux, Toulouſe, Marſeille und anderen Städten ſind bereits große Kund⸗ gebungen geplant. Gleichzeitig ſollen Bitt⸗ ſchriften öffentlich zur Unterſchrift ausgelegt werden. Abgeſehen davon, daß man ſich fragen muß, wozu plötzlich dieſe Aktivität— Herrn Thälmann geht es in Deutſchland immer noch ſehr gut— dürfte dieſe ganze Angelegenheit ſo ziemlich auf derſelben Linie liegen, wie ſeiner⸗ zeit die Aufregung um die Bulgaren beim Reichstagsbrandſtifterprozeß. Man braucht neues Agitationsmaterial, um die Maſſen auf⸗ zuputſchen und gleichzeitig möchte man dem verhaßten„Nazideutſchland“ wieder einmal eins auswiſchen. In dieſer Beziehung dürften ſich allerdings die Wünſche Moskaus und Pa⸗ ris einigermaßen treffen. Vielleicht iſt das auch mit ein Grund, warum man von amt⸗ licher franzöſiſcher Seite offenſichtlich nicht ge⸗ gen dieſen neuen marxiſtiſchen Rummel einzu⸗ ſchreiten gedenkt. Mit der im internationalen Verkehr üblichen Fairniß hat dieſes Verhalten zwar wenig gemein. Man ſollte ſich in Paris einmal die Frage vorlegen, wie man über Deutſchland denken würde, wenn hier öffent⸗ liche Demonſtrationen für einen in Frankreich als Staatsverbrecher feſtgeſetzten Burſchen ge⸗ duldet würden. florman Davis kommt nach Condon Die engliſchamerikaniſchen Flottenbeſprechungen Zweck des Beſuches London, 8. Juni. Der amerilaniſche Son⸗ derbeauftragte Norman Davis wird zur Teil⸗ nahme an den engliſch⸗amerikaniſchen Flotten⸗ vorbeſprechungen am 16. Juni in London er⸗ wartet. Er wird von techniſchen Sachverſtändi⸗ gen begleitet ſein. Es iſt noch nicht bekannt, ob japaniſche Flottenſachverſtändige eigens aus Tokio nach London zur Unterſtützung des japa⸗ niſchen Botſchafters in London bei den japa⸗ niſch⸗engliſchen Beſprechungen entſandt werden. Frankreich ·ad Italien haben auf die Einla⸗ dung der britiſchen Regierung noch nicht amt⸗ lich geantwortet. In allen Fällen werden die Erörterungen zwiſchen je zwei Ländern ſtatt⸗ finden. „Evening News“ berichtet aus Tokio, japani⸗ ſche amtliche Kreiſe treten energiſch gegen die Teilnahme Sowjetrußlands an der Flotten⸗ konferenz im Jahre 1935 ein. Von Sowjetſeite wird andererſeits die Genfer Meldung beſtätigt, daß die Sowjetregierung endgültig beſchloſſen habe, an der Konferenz teilzunehmen. Aus derſelben Quelle verlautet, daß die Sowjet⸗ Regierung auf der Konferenz einen konkreten Plan unterbreiten werde, der darauf hinaus⸗ gehen könnte, den japaniſchen Forderungen nach einer erhöhten Rate entgegenzuwirken. Broqueville wieder beauftragt Brüſſel, 8. Juni.(§B⸗Funk) Der König hat den bisherigen Miniſterpräſidenten Graf de Broqueville mit der Neubildung des Kabi⸗ netts beauftragt. „Hakenkreuzbanner“ das bevorſtehende fionſiſtorium in Rom/ (Meldung unſerer Korreſpondenten) Rom, den 7. Juni 1934 In vatikaniſchen Kreiſen hat bereits das üb⸗ liche Rätſelraten über die Kardinalsernennun⸗ gen im bevorſtehenden Konſiſtorium, deſſen Ter⸗ min bisher noch nicht einmal feſtſteht, eingeſetzt. Ueber den Umfang der zu erwartenden Kar⸗ dinalsernennungen gingen die Auffaſſungen auseinander. Sixtus V. beſtimmte die Zahl von 70 Kardinalsſitzen, die noch heute gilt und die ſich aus ſechs Kardinalbiſchöfen, 50 Kardi⸗ nalbrieſtern und 14 Kardinaldiakonen zuſam⸗ menſetzt. Der Senat des römiſchen Pontifex zählt zurzeit 55 Mitglieder, ſo daß alſo 15 Sitze vakant ſind. Das Kardinalskollegium erreichte übrigens niemals die volle Zahl 70. Stets werden einige Sitze freigehalten,„dBamit würdige und er⸗ wünſchte Männer nicht warten müſſen, bis es dem Tod gefalle, eine Vakanz zu ſchaffen“. Von dem bevorſtehenden Konſiſtorium erwarten gut⸗ informierte Kreiſe die Ernennung von höchſtens ſieben neuen Kardinälen. Zu den Favoriten unter den Kandidaten zählen der Nuntius in Madrid, Tedeſchini, ſowie der Sekretär der Propaganda, Fide⸗Salotti. Weiter nennt man den Nuntius in Wien, Sibilia, ſowie den „Maeſtro di Camera“, Monſignore Cacecia Do⸗ minioni. Mit Hartnäckigkeit erhält ſich das be⸗ reits verſchiedentlich dementierte Gerücht, daß Kardinal Pacelli das Staatsſekretariat verlaſ⸗ ſen werde, um ſich als Erzbiſchof ausſchließlich der Seelſorge zu widmen. Neuerdings will man wiſſen, daß der Erzbiſchof von Mailand, Kar⸗ dinal Schuſter, Mitglied des Benediktiner Or⸗ dens, als Nachfolger des verſtorbenen Kardinals Ehrle zum Präfekten der päpſtlichen Bibliothek ernannt werde, und daß ihm Kardinal Pacelli auf den erzbiſchöflichen Stuhl folgen werde. Als künftiger Staatsſekretär ſoll der Sekretär der mit dem Staatsſekretariat als dem Organ der päpſtlichen Politik eng verknüpften Kongregation für außerordentliche kirchliche An⸗ gelegenheiten, Monſignore Pizzarda, der geiſtliche Berater der katholiſchen Aktion in Italien, die größten Ausſichten haben. Der 15 Sitze im Kardinalkollegium vakant/ Rätſelraten um neue fiardinalsernennungen Staatsſekretär— Miniſterpräſident und Außen⸗ miniſter in einer Perſon— wird vom Papſt nach eigenſtem Ermeſſen auserwählt. Ohne ſchrankenloſes Vertrauen und perſönliche Ueber⸗ einſtimmung wäre eine derart enge Arbeitsge⸗ meinſchaft überhaupt nicht denkbar. Lebhaft er⸗ örtert wird die Frage, ob als Nachfolger der Kardinäle Frühwirth und Ehrle ein neuer deutſcher Kurienkardinal ernannt wird. Die Kurienkardinäle genießen das beſondere Ver⸗ trauen des Papſtes. Ihre Zahl iſt ſehr be⸗ ſchränkt. Mehr als drei Viertel der Kurienkar⸗ dinäle ſind Italiener, wie überhaupt faſt die Hälfte des Kardinalskollegiums aus Italienern beſteht. Die Zahl der Ausländer im heiligen Kollegium, der Repräſentation der Weltkirche, wächſt ſtändig. Immerhin können die Kardi⸗ näle fremder Nationen, die durch oberhirtliche Pflichten im eigenen Lande feſtgehalten ſind, an der zentralen Kirchenderwaltung nicht teil⸗ nehmen. Sie ſind wohl ernannte Mitglieder der kurialen Behörden, aber ſie erfahren nichts von ihren Geſchäften. Die Schweigepflicht der Ku⸗ rienkardinäle iſt derart ſtreng, daß ſie zum Teil ſogar ausdrücklich gegenüber den auswärtigen Mitgliedern der gleichen Kongregation gilt. Wenn alſo die großen Biſchofsſitze eines Lan⸗ des durch das Kardinalat ausgezeichnet zu werden pflegen, wie in Deutſchland beiſpiels⸗ weiſe Köln, Breslau, München, ſo iſt das eine päpſtliche Geſte, die zu nichts verpflichtet. Ein⸗ fluß auf das römiſche Kirchenregi⸗ ment hat ein ſolcher deutſcher Kar⸗ dinalnicht. In manchen Kreiſen will man wiſſen, daß die neue biſchöfliche Diözeſe Berlin zur erzbiſchöflichen und Biſchof Bares zum Karinal erhoben werden ſoll. Aber auch mit dieſem an ſich nicht wahrſcheinlichen Beſchluß würde noch kein neuer deutſcher Kurienkardinal in Rom ernannt werden. Man nennt hin und wieder als Kandidaten den Rektor der Anima, Monſignore Hudal, obwohl er erſt ſeit einem Jahre die biſchöfliche Würde bekleidet. Aus⸗ ſichten auf den Kardinalspurpur ſollen auch der Berliner Nuntius Orſenigo ſowie der Dekan der Rota, des päpſtlichen Gerichtshofes, Monſignore Maſſini, haben. Die 30. Ratstagung geſchloſſen die Feſtſetzung des 5aar-flbſümmungsterminz einziges kegebnis Genf, 8. Juni. Die 80. Ratstagung iſt am Donnerstag mit einer gleichgültigen öffent⸗ lichen Sitzung geſchloſſen worden. Der Völker⸗ bundsrat hat diesmal mit der Saarentſchlie⸗ ßung nach langer Zeit zum erſtenmal wieder eine wichtige Entſcheidung gefällt, aber auch hier erſt, nachdem die entſcheidenden Mächte ſich ſelbſt geeinigt und der Ratsentſcheidung ihre eigenen Vorſchläge zugrunde gelegt hat⸗ ten. Ein Schatten fällt nachträg⸗ lich durch die Verzögerung der Er⸗ nennung der Abſtimmungskommiſ⸗ ſion auf die Tätigkeit des Völker⸗ bundsrates, der nur durch ſchnel⸗ les und loyales Handeln der nun⸗ mehr mit der Verantwortlichkeit belaſteten Stellen wieder zum eeneeeeeeeeeee ven ird aup usmd:olint armesammsmandznrumgpurmsahsannahsmonian-zennen hae ngtahumaakrs aesrogasgenamarierlusrachünaagninninpzereathureirnnuzgchannerorrananninn manmar manumahanrhacn dem Deutſchland der ſiebziger Jahre. Viele Geſetze gehen bis aufs 14. Jahrhundert zurück, und oft lann niemand mit Sicherheit ſagen, was Geſetz iſt. Dennoch wird das Geſetz im allgemeinen befolgt. Die Erziehung Erziehung wird zunächſt als Inveſtierung angeſehen. Allgemeinbildung hat mehr und mehr wie in Deutſchland techniſcher Speziali⸗ ſierung Platz gemacht. Wiſſenſchaftliche For⸗ ſchung wird weitgehend durch Stiftungen un⸗ ierſtützt. Die Univerſitäten laſſen große Freiheit in der Wahl der Studienfächer und Vorleſungen und geben viel Gelegenheit zu Meinungs⸗ äußerungen über wichtige Fragen des öffent⸗ lichen Lebens. Die in den Debattierklubs ge⸗ äußerten Anſichten ſind aber weniger eine Re⸗ flektion, als gerade eine Reaktion gegen die von der Mehrheit des Volkes vertretene An⸗ icht. In der Bewertung der Univerſitätserziehung findet ein Wandel ſtatt. Ein in Oxford oder Cambridge erworbener Grad gilt heute nicht mehr ſo viel wie ehemals. Die erwähnte Toleranz von Meinungsver⸗ ſchiedenheit und Exzentrizität findet ihre Er⸗ klärung teilweiſe in der engliſchen inſularen Lage, teilweiſe in intellektueller Trägheit Furcht vor anderen Nationen iſt kein Faktor von Bedeutung, und Handelsneid wird nur ſelten ſichtbar. Wir ſind ſtolz auf unſere Ver⸗ gangenheit und vertrauen auf unſere Zukunft. Geſchichte iſt für uns nicht eine Chronik des Geſchehens, ſondern deſſen, was wichtig für uns war. Kritik im Innern oder von außen her wird mit Gleichmut angehört, ſo beſonders vön Staatsmännern, die trotz aller Kritik an ihren Prinzipien feſthalten, denn im Grunde iſt die Zahl derer, die grundlegend⸗ Aenderun⸗ gen wünſchen, nur gering. Angehörige der ent⸗ gegengeſetzten Parteien ſtehen oft im freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zueinander, merk⸗ würdigerweiſe oft gerade Hoch⸗Honſervative und eingefleiſchte Sozialiſten. Beide gehen ihre eigenen Wege, ſehen jedoch zuweilen, daß ihre Ziele nicht weit voneinander entfernt ſind. . Das Vorſtehende iſt nur eine Skizzierung der engliſchen Geiſteshaltung. Es ſoll damit in der Hauptſache nur zum Ausdruck gebracht wer⸗ den, daß das engliſche Temperament vorſichtig im Planen, aber zur gegebenen Zeit kühn in der Ausführung iſt. Die engliſche Haltung iſt heute nicht viel anders als vor zwanzig Jah⸗ ren. Unſere Forderung iſt ſoziale Einheit, eine Forderung, die wir bisher vereinbar ge⸗ funden haben mit einer großen Mannigfaltig⸗ keit der Methoden und Temperamente. Der Durchſchnittsengländer von heute ſieht in der Regierung ein Inſtrument ſozialer Ge⸗ rechtigkeit. Der Wunſch, die relativen Ver⸗ ſchiedenheiten zwiſchen den einzelnen Volks⸗ ſchichten zu verringern, liegt der Politik aller Parteien und beſonders der der Nationalen Regierung zu Grunde. Wir alle möchten dazu ermutigen und ihm Ausdruck geben in größter geſetzlicher und perſönlicher Freiheit, einer Mannigfaltigkeit der Beſchäftigung und der Unterhaltung, die die einzig mögliche Form den Gleichberechtigung iſt, und in der Brüderlich⸗ keit. Die Seele der Nation lebt ebenſo ſehr in der Vergangenheit wie in der Gegenwart. Aus der Vergangenheit haben wir das Vertrauen und die Liebe zueinander geerbt und den Wunſch, miteinander zu leben und uns zu dienen. Das Individuum ſtirbt, aber die Nation lebt wei⸗ ter. Dieſe Erkenntnis gibt unſerm kurzen Leben Würde und Sinn. Wir lieben unſer Land, weil unſere Vorfahren es geſchaffen haben, wir haben es erhalten und wünſchen es denen zu übergeben, die nach uns kommen und ſtolz ſein werden, für dieſe Erb⸗ ſchaft zu arbeiten; denn Jugend muß dienen, nicht ſich dienen laſſen. Verſchwinden gebracht werden kann. In allen anderen zur Verhandlung ſtehen⸗ den Fragen, vor allem alſo in der Frage des Chaco⸗Streitfalles, in der Frage des ungariſch⸗ ſüdſlawiſchen Streit⸗ falles und in der aſyriſchen Frage iſt der Völkerbundsrat nirgends zu wirk⸗ lichen Entſcheidungen gelangt. Nach wie vor geht der Krieg im Chaco⸗Gebiet wei⸗ ter. Bolivien hat ſich, wie aus ſeiner miß⸗ lichen militäriſchen Lage verſtändlich iſt, zwar den Vorſchlägen des Völkerbundsrates weit⸗ gehend gefügt, aber das hat an der wirklichen Lage nichts geändert. Auch der Verſuch, die Kriegsfackel durch ein Verbot der Waffenliefe⸗ rungen allmählich zum Erlöſchen zu bringen, hat trotz der Zuſtimmung einer großen An⸗ zahl von Staaten noch zu keinem wirklichen Erfolg geführt. In der heutigen Ge⸗ heimſitzung des Rates mußte feſt⸗ geſtellt werden, daß weder Sow⸗ jetrußland noch Japan bisher ge⸗ antwortet haben und daß auch an⸗ dere Staaten, wie es ſcheint, da⸗ durch in ihrer Zuſtimmung wieder ſchwankend geworden ſind. Vielleicht liegen auf dieſem Wege aber immer noch die beſten Ausſichten, wenigſtens einen gewiſſen Einfluß auf den Umfang der Kriegshandlun⸗ gen zu gewinnen, wenigſtens, wenn die Boli⸗ vien und Paraguay benachbarten Staaten die Waffendurchfuhr wirklich verhindern. Bedauerlich iſt es ſchließlich, daß der Völ⸗ kerbundsrat keine Zeit gefunden hat, die Be⸗ ſchwerde des Fürſten Pleß wegen der ſchweren Bedrohung ſeiner Betriebe durch polniſche Zwangsmaßnahmen auf die Tagesordnung zu ſetzen. Hier hätte nur ſchnelles Handeln etwas nutzen können, da die Fortführung der weitläufigen Betriebe des Fürſten von Pleß, von der das Brot zahlloſer Arbeiter abhängt, durch die Pfändungen und andere Zwangsver⸗ ordnungen ernſtlich gefährdet erſcheint. Engliſche Kriegsſchiffe mit Kriegsmaterial für Sowjetrußland London, 8. Juni. Der Sonderkorreſpon⸗ dent des„Daily Expreß“ in Dairen meldet: Offiziere und Mannſchaften des britiſchen Frachtdampfers„Aſhby“, der aus Wladiwo⸗ ſtok in Dairen eingetroffen iſt, erzählen, daß die Stadt mit Soldaten und Marineſoldaten überfüllt ſei. Der Hafen ſei voller Schiffe aus dem Schwarzen Meer, die Munition aus⸗ laden. Unter den Schiffen im Hafen befänden ſich neun britiſche Fahrzeuge mit Kriegsmate⸗ rial aller Art an Bord. Am 1. Mai ſeien 200 Militär⸗ und Marineflugzeuge über Wladi⸗ woſtok geflogen, während Dutzende von Tanks, Panzerwagen und ſchweren Geſchützen durch die Straßen rollten. Abendausgabe— Freitag, 8. Juni 1934 Jum Mititärputſch in aowno · Der ehemalige Miniſterpräſident Woldemaras Cinks), deſſen Anhänger den Militärputſch in Szene ſetzten und ihn wieder zum Miniſterprä⸗ ſidenten ausriefen. Rechts: Staatspräſident Smetona, dem ein Ultimatum geſtellt wurde, und der ſich weigert, mit den Aufſtändiſchen zu verhandeln 755 5 das Reichsnotariat ſommt Entwurf bereits fertig Berlin, 8. Juni.(HB⸗Funnk.) Im Zuge der Vereinheitlichungsmaßnahmen im neuen deutſchen Einheitsſtaat liegt auch das Bedürf⸗ nis nach einem einheitlich organiſierten Nota⸗ riat. Der Reichskommiſſar für die Rechtsform, Staatsminiſter Dr. Frank, hat denn auch die Vorarbeiten für eine Neugeſtaltung des Nota⸗ riats ſofort aufgenommen. Seinen tatkräftigen Bemühungen iſt es zu verdanken, daß ein fer⸗ tiger Entwurf einer Reichsnotariatsordnung be⸗ reits vorliegt. Dieſer Entwurf will, wie das NDZ⸗Büreau meldet, an die Stelle der im Deutſchen Reich gegenwärtig beſtehenden Nota⸗ riatsverfaſſungen ein einheitliches Reichsnota⸗ riat ſetzen, für das er zugleich einheitliche Be⸗ urkundungsvorſchriften enthält. Der Notar ſoll die möglichſt ausſchließliche Zuſtändigkeit für dieſe Beurkundungen beſitzen. Gültigkeit und Form der Urkunde eines deutſchen Notars ſoll von allen landesrechtlichen Beſchränkungen befreit werden. Der ſtandesmäßige Aufhau ſoll in Notarkammern erfolgen, über denen eine Reichsnotarkammer als oberſte öffentlich⸗recht⸗ liche Standesvertretung beſteht. Der künftige Notar ſoll nur Notar ſein, und daneben einen anderen Beruf nicht ausüben dürfen. Dies gilt auch für die gleichzeitige Ausübung von Rechtsanwaltſchaft und Notariat. Lediglich zur Erleichterung des Ueberganges ſoll den bisherigen Rechtsanwaltsnotaren die unver⸗ änderte Ausübung beider Tätigkeiten neben⸗ einander geſtattet bleiben. Im übrigen kann nach dem Entwurf Notar nur werden, wer die Befähigung zur Bekleidung des Richteramtes erlangt und nach Erlangung dieſer Befähigung eine mindeſtens zweijährige Vorbereitungszeit bei einem deutſchen Notar abgeleiſtet hat. 20 Offiziere in Kowno verhaftet Woldemaras im Gefüängnis Kowno, 8. Juni.(HB⸗Funk) Zu den ge⸗ ſtrigen Vorkommniſſen in Kowno verlautet, daß inzwiſchen weitere Verhaftungen vorge⸗ nommen worden ſind. Unter den Feſtgenom⸗ menen befinden ſich etwa 20 aufſtändiſche Offi⸗ ziere. Woldemaras, der zuerſt in den Räumen der Staatsſicherheitspolizei feſtgehalten worden war, iſt nach den erſten Verhören heute Mor⸗ gen in das Kownoer Gefängnis eingeliefert worden. Man nimmt an, daß ſein Prozeß, der am 12. Juni wegen des viel erörterten Artikels „Auf Schickſalswegen“ ſtattfinden ſollte, ver⸗ legt wird. Ferner verlautet, daß ſich die ver⸗ hafteten Offiziere vor dem ordentlichen Mili⸗ tärgericht, jedenfalls nicht vor einem Feldgericht, werden verantworten müſſen. Staatspräſident Smetona hat ihnen dieſe Zuſicherung gegeben, da ſie bei dem Putſch jedes Blutvergießen ver⸗ mieden haben. 575 Drei Todesopfer bei einem Dachſtuhlbrand Uelzen, 8. Juni. In der vergangenen Nacht hat ſich hier ein ſchweres Brandunglück ereignet, dem drei Menſchenleben zum Opfer gefallen ſind, und zwar kamen bei einem Dachſtuhlbrand eine Frau und ihre beiden Kinder in den Flammen um. Die Habsburger Frage Beratungen der Vertreter der Kleinen Entente in Genf Prag, 8. Juni.(HB⸗Funk.) Das tſchechoſlo⸗ wakiſche Preſſebüro— 0 05 Genf: Die Mr- treter der Kleinen Entente hielten wiederum gemeinſam Beratungen ab. An den Be⸗ ſprechungen nahmen die Miniſter Tituleſeu, Leftitſch und Dr. Beneſch teil, die die Lage der Abrüſtungskonferenz prüften und über politi⸗ ſche Fragen, die alle drei Staaten intereſſierten, verhandelten. Die drei Miniſter beſprachen u. a. die Habsburger Frage, und zwar mit Rückſicht auf verſchiedene phantaſtiſche Ge⸗ rüchte, die an verſchiedenen Orten verbreitet wurden. Die drei Miniſter betonten nochmals den allgemein bekannten Standpunkt der Staa⸗ ten der Kleinen Entente zur Habsburger Frage. 3 Bau der Reichsautoba Karlsruhe. Donnerstag Benz⸗Rennwagen da „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. Juni 1934 Jahrgang 4— A Nr. 256— Seite 4 Baden Mackenſen in Bruchſal Bruchſal. Generalfeldmarſchall von Mak⸗ kenſen, der ſich gegenwärtig in Neuſtadt a. d. ittwochabend im Auto hier⸗ H. auf ält, kam her un beſichtigte die Rokokoherrlichkeiten des Bruchſaler Schloſſes. In ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich ſeine Gemahlin und ein Neuſtadter abrikant mit Frau. Feldbereinigung Bruchſal. Im—— mit dem er Re utobahn Heidelberg—Karls⸗ ruhe wird eine teilweiſe Feldbereinigung der Gemarkung Bruchſal porgenommen. Ehrenvolle Berufung Der Landesbeauftragte X des Inſtituts für deutſche Wirtſchaftspropa⸗ ganda e.., Robert Rützler⸗Karlsruhe, iſt in den engeren Arbeitsausſchuß des Inſtituts berufen worden, dem die geſamte Durchfüh⸗ rung der Braunen Meſſen— Deutſchen Wo⸗ chen im Reich obliegt. dDiebiſche Elſter Pforzheim. In zwei hieſigen Schulhäu⸗ ſern entwendete eine Diebin Strick⸗ und Klet⸗ terweſten, die von den Schülerinnen im Gang aufgehängt worden waren. Die Täterin iſt eine 41 Jahre alte, von ihrem Ehemann ge⸗ trennt lebende Frau von hier. Ihre 13jährige Tochter warf nach der Entdeckung der Dieb⸗ ſtähle das Diebesgut ſamt einem Handkoffer in die Enz, um es dem Zugriff der Kriminal⸗ polizei zu entziehen. Die Weſten konnten aber wieder reſtlos beigebracht werden. Durchgehende Arbeitszeit für die Pforzheimer Induſtrie Pforzheim. Zwiſchen dem Handelskam⸗ Rann RSr und dem Kreisbetriebszellenob⸗ mann(NSBo) wurde vereinbart, ſo bald wie möglich für Pforzheims Induſtrie die durch⸗ gehende Arbeitszeit einzuführen. Als Zeit⸗ unkt wurde hierfür vorläufig der 1. Juli in usſicht genommen. Die Einführung hängt allein zecß von einer Umſtellung des Eiſen⸗ bahnfahrplans ab, da die Züge des Berufs⸗ verkehrs ihre Fahrzeiten entſprechend ändern müßten. Die Gründe für die Neuregelung er⸗ geben ſich in ffaff Linie aus der neuen Staats⸗ und Lebensauffaſſung im nationalſozialiſtiſchen Dritten Reich. Sämtlichen Berufstätigen ſoll dadurch Gelegenheit gegeben werden, ſich mehr als es bisher möglich war, am politiſchen und kulturellen Leben der Nation zu beteiligen. Insbeſondere ſoll der freie Spätnachmittag den SA-⸗ und SS⸗Männern und Amtswaltern der Bewegung ihren Dienſt erleichtern, ſo daß die⸗ ſer künftig nicht mehr in den ſpäten Abend⸗ ſtunden ausgeübt zu werden braucht. Manfred von Brauchitſch in Freiburg Freiburg i. Br. Der bekannte deutſche Rennfahrer Manfred von Brauchitſch iſt am in Begleitung ſeines Bruders in ——— Kin um ſich nach den großen trapazen des Nürburg⸗Rennens in der Schwarzwaldhauptſtadt einige Tage Erholung bizu gönnen. v. itſch 00 über ſeine Abſichten in der kommenden Brauchitſch machte einige An⸗ tes werden die Daimler⸗ ennfaiſon. Als nä Keſſelbergrennen beſtrei⸗ ten. Dann wird der Große Preis von Frank⸗ folgen. Selbſtverſtändlich wird Manfred b. Brauch uchitſch auch beim 10. Schauinslandberg⸗ rekord am 19. Auguſt ſtarten. Bei einer Be⸗ ſichtigung der verbeſſerten Rennſtrecke auf dem Schauinsland äußerte ſich v. Brauchitſch ſehr lobenswert über die Verbreiterung der Straße und die Ueberhöhung der Kurven an der Holz⸗ ſchlägermatte. Pfalz 15 römiſche Brandgräber freigelegt Schifferſtadt. Bei den Ausgrabungen am Ranſch konnten bis jetzt 15 römiſche Brand⸗ räber feſtgeſtellt und freigelegt werden. Aus 725 reichen Fundmaterial wurden 16 wertvolle Stücke— Krüge, Schüſſeln, Teller, Becher, Gläſer— dem Heimatmuſeum Schifferſtadt zugeführt. Vom Speyerer Rheinbrückenbau Speyer. Bei den Damm«⸗Aufſchüttungs⸗ arbeiten für die beiden Auffahrtsrampen der neuen Speyerer Rheinbrücke waren bis zum 1. Juni 77 248 Kubikmeter Erdreich befördert. Die Firma Sager u. Weezner hat an der Bau⸗ ſtelle gegenwärkig 130—135 Arbeiter beſchäftigt. 78jährige Frau in ein Auto gelaufen und getötet Siebeldingen. Am öſtlichen Ortsaus⸗ gang ereignete ſich am ein tödlicher Verkehrsunfall. Dort ſtand au der rechten Straßenſeite der Blumenwagen des Gärtners Weißbart aus Queichheim. Offen⸗ bar erſchreckt durch das Signal des heran⸗ nahenden Perſonenkraftwagens des Kaufmanns Heinrich Reichling aus Ludwigshafen lief die 78jährige Witwe Margarete Alt, die mit anderen Frauen bei dem Gärtnerwagen ſtand. über die Straße direkt in den Kraftwagen hin⸗ ein. Die Unglückliche blieb mit einem Schädel⸗ bruch liegen und ſtarb alsbald. Eine Gerichts⸗ kommiſſion weilte zur Feſtſtellung des Sachver⸗ halts am Unfallort. Der Hand verſtümmelt Waldfiſchbach. Donnerstagfrüh kam der im Sägewerk Jentzer beſchäftigte Holzarbeiter Aſckel von hier beim Bedienen des Sägegat⸗ ters mit der rechten Hand in die Säge. Der Zeigefinger wurde ihm buchſtäblich abgeriſſen, außerdem wurden Daumen und Mittelfinger equetſcht und mehrmals gebrochen. Aerztliche ilfe war bald zur Stelle. Schwerer Autounfall Kriegsfeld. Auf der Straße Forſthaus Pfalz—Kriegsfeld ereignete ſich ein Autounfall, der noch glimpflich abging. Ein Perſonen⸗ wagen, der ſich auf der Fahrt in Richtung Kriegsfeld befand, rannte aus bis jetzt noch ungeklärter Urſache am ſogenannten Atzel⸗ ſchwanz gegen eine Telefonſtange, ſodaß dieſe glatt abbrach. Während der Wagen ſtark be⸗ ſchädigt wurde, kamen die Inſaſſen, zwei Her⸗ ren, wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davon. Die Handelskammer ſchützt Handel und Verbraucherſchaft „Karlsruhe. Wie bekannt, wurde Mitte April der Firma Erwege, Einheitspreis⸗ geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Karls⸗ ruhe, jeglicher Handel mit Lebens⸗ und Ge⸗ nußmitteln unterſagt. ſichtlich der Behandlung der Lebens⸗ und Ge⸗ Grobe Verſtöße hin⸗ nußmittel, insbeſondere was die Verwendung, Verarbeitung und Lagerung anbelangt, die als unhygieniſch und die menſchliche Geſundheit ſchädigend angeſprochen wurden, waren der Grund obiger Maßnahme. Mit Staunen hört man, daß von Mäuſen angefxreſſene Lebens⸗ mittel„nach vorgenommener Reparatur, wie⸗ der in den Verkauf gebracht wurden. Ferner diente zur Aufbewahrung von Schokolade ein Raum, in dem 5000 Paar eingekampferte Haus⸗ ſchuhe gelagert wurden. Die Lagerſchubfächer, in denen Dürrobſt, Mehl, Grieß, Erbſen und Teigwaren aufbewahrt wurden, enthielten Mäuſekot. Im Hofraum wurden in einem großen unverdeckten Korb Wurſtwaren und Speck ohne beſonderen Schutz aufbewahrt. Kurze Zeit vorher ſah ſich das Bezirksamt Bruchſal zu ähnlichen Maßnahmen veranlaßt. Die Firma Volksbedarf Gmbh.(Wohl⸗ wert), Bruchſal, mußte ihre Lebensmittelabtei⸗ lung ſchließen, weil ſich auf Grund von Zeu⸗ gen⸗Ausſagen ergeben hatte, daß nicht ein⸗ wandfreie Waren verkauft wurden. Nach den bezirksärztlichen Gutachten waren Verkaufs⸗ raum und Lagerräume für die Führung eines Lebensmittelbetriebes nicht geeignet, weil die Vielſeitigkeit des Betriebes die gründliche Rei⸗ nigung und Lüftung erſchwert und die ein⸗ wändfreie Aufbewahrung der Lebensmittel nicht genügend garantiert war. Schließlich wurde dem Inhaber der Ver⸗ kaufsgeſchäfte Thams u. Garfs, Otto Ma⸗ Im Kampf um die rin, der Handel mit Gegenſtänden des täg⸗ lichen Bedarfs, insbeſondere auch mit Lebens⸗ und Genußmitteln auf die Dauer von drei Jahren für das ganze Reichsgebiet unterſagt. Dieſe Verſagung erſtreckte ſich auf alle von ihm betriebenen Filialen. U. a. erfährt man, daß in verſchiedenen Filialen Malaga, Salat⸗ öl, Fett, Mehl, und anderes fort⸗ f in derſelben Qualität zu ver⸗ Preiſen an Kunden abgegeben wurde. Die Badiſche Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer, die gutachtlich zu dieſen Vorkommniſſen gehört worden war, hat auf das ſchärfſte gegen derartige Vorkommniſſe S genommen. es Anſehens des ehrbaren Kaufmanns und im Intereſſe der Verbraucherſchaft müßten derartige Vor⸗ kommniſſe rückſichtslos geahndet und unzuver⸗ läſſige Elemente aus dem Handel entfernt werden. Alle drei Firmen hatten Beſchwerde bei dem Landeskommiſſär eingelegt. In der geſtern ſtattgefundenen Verhandlung wurden nach mehrſtündiger Beratung alle drei Be⸗ ſchwerden zurückgewieſen. Deutſcher Volksgemeinſchaftskirchenbund in Baden verboten Der Miniſter hat den Deutſchen Volks⸗ gemeinſchaftskirchenbund, Sitz in Heidelberg, für den Bereich des Landes Baden aufgelöſt und verboten und ſein Vermögen beſchlag⸗ nahmt. Der„Reichsleiter“ des Volksgemein⸗ ſchaftskirchenbundes befaßte ſich ſeit 1918 da⸗ mit, religiöſe und politiſche Parteien zu gründen. Im Jahre 1928 gründete er die„Pro⸗ jetariſche Brüdergemeinde als eine chriftliche Gegenorganiſation gegen den proletariſchen Freidenkerverband. Im Jahre 1930 führte er dieſe Gemeinſchaft in eine politiſche Partei, die „Chriſtliche Reformierte e über, die bei der Reichstagswahl gemeinſam mit der Menſchheitspartei eine Wahlvorſchlags⸗ liſte führte. ach Auflöſung dieſer Partei gründete er eine nationalkommuniſtiſche„Deut⸗ ſche Partei“, nach deren Auffliegen er nunmehr den ſogenannten„Deutſchen Volksgemein⸗ ſchaftskirchenbund“ gründete. Der Geſchäftsfüh⸗ rer des Volksgemeinſchaftskirchenbundes 15 eine mehrfach mit Gefängnis beſtrafte, übel⸗ beleumundete Perſon, der die bürgerlichen Ehrenrechte entzogen waren. Für derartige Gründungen iſt im heutigen Staat kein Platz. Verurteilte Sittlichkeitsverbrecher und Blut⸗ ſchänder Karlsruhe.(Gerichtsſaal.) Wegen Sitt⸗ lichkeitsverbrechens verurteilte die Große Karlsruher Strafkammer den Angeklagten Otto Kornmüller aus Karlsruhe zu einem Jahre ſechs Monaten Gefängnis. Die gleiche Strafe wurde gegen den Adolf Lang aus Karlsruhe wegen Betrugs ausgeſprochen. We⸗ gen Zuhälterei erhielt der Angeklagte Friedrich Wieder von hier eine Gefängnisſtrafe von ein⸗ einhalb Jahren. Der wegen Sittlichkeitsver⸗ brechens angeklagte Matthias Steiner aus Nendingen wurde mit einem Jahre ſechs Mo⸗ einige Kinder ſpielten, hielt plötzlich mit dem Auto wieder in die i urück und naten Zuchthaus ſowie Aberkennung der Ehrenrechte beſtraft. Schwere Verfehlungen gegenüber ſeinen eigenen Töchtern hatte ſich der mil Eichin aus Stockmatt zuſchulden kom⸗ men laſſen; gegen ihn wurde wegen Blut⸗ ſchande eine Zuchthausſtrafe von Jahren ausgeſprochen, außerdem wurde auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt. Eine rohe Gemeinheit Konſtanz. Ein rohes Verbrechen wurde am Mittwoch nachmittag in Konſtanz verübt. Beim Kiesplatz in der Spanierſtraße, auf dem ein frem⸗ des Auto an, deſſen Inſaſſe zwei Mädchen zum Mitfahren einlud. Eines der Kinder ließ ſich dazu bewegen, mitzufahren, während das an⸗ dere zurückblieb. er Autofahrer fuhr dann zur Stadt hinaus und verging ſich in der Mainau⸗Straße an dem Kinde in unſittlicher Weiſe. Der Vorfall in der Spanierſtraße war jedoch bemerkt und ſofort der Polizei gemeldet worden. Nach einiger Zeit kehrte der Täter wollte an der„Rheinperle“ das chen wie⸗ der gehen laſſen; dort ſtand aber ſchon die Po⸗ it, die den Unhold feſtnahm und den ngel ſicherſtellte. Der Feſtgenommene— es fein elt ſich um einen Schweizer— hat auch eine Untat vor drei Wochen eingeſtanden. Im Schwarzwald vom Tode ereilt Auf einer durch ch 241 lizei bereit, den n warzwald wurde der 47 Zeichner Fritz Utech aus Berlin vom Tode ereilt. Utech war ſeit ſechs Jahren Mitglied der NSDaAp mit der Mitgliedsnummer 89 965. Er war in der Gauleitung Berlin beſchäftigt. Die Gauleitung Berlin wird die Leiche des verſtorbenen Parteigenoſſen nach Berlin über⸗ führen laſſen, wo ſie in allen Ehren beigeſetzt werden ſoll. Damit die Not ſich nimmer zur Trauer geſelle Die reichsgeſetzliche Unfall⸗Jürſorge für die Witwen und Waiſen von Buggingen Karlsruhe. Als die Kunde von dem ſchrecklichen Grubenbrand durch das deutſche Land ging, ergriff das geſamte deutſche Volk ein tiefes Mitgefühl für die Opfer der Kata⸗ ſtrophe und beſonders auch für die von den verunglückten Knappen zurückgelaſſenen Wit⸗ wen und Waiſen. Als dann bekannt wurde, daß 64 Frauen und 107 Kinder unter 15 Jahren den Verluſt des Gatten und des Vaters betrauerten, zeigte ſich bei jedem wahr⸗ haften Deutſchen das Gefühl der Verbunden⸗ heit' mit den von dem Unglück betroffenen Volksgenoſſen, und jeder empfand die ganze Schwere des Schickſals, das brave Inappen und ihre Angehörigen unvermutet und unauf⸗ haltſam betroffen hatte um ſo mehr, als es nicht in der Menſchen Macht ſtand, das Un⸗ glück abzuwenden oder ſeine Auswirkungen zu mildern. Wenn auch den Witwen der Mann, den Waiſen der Vater nicht wiedergegeben werden kann, ſo werden doch weniaſtens die Hinter⸗ bliebenen vor äußerer wirtſchaftlicher Not be⸗ wahrt bleiben. Es iſt dafür geſorgt, daß bei keinem von ihnen zu der Trauer noch die Furcht vor der Zukunft kommt. Mehr als in den meiſten anderen Ländern bleiben in Deutſchland die Hinterbliebenen der bei ihrer Arbeit tödlich verunglückten Berg⸗ leute durch geſetzliche Einrichtungen vor äußeren Sorgen bewahrt. Durch die aus Bismarckſchem ſozialen Geiſte geborene Reichs⸗ geſetzliche Unfallverſicherung iſt eine Fürſorge für die getroffen worden, die verhindert, daß durch den Tod des Ernährers die Familie der Not und dem Elend preisgegeben iſt. Unmittelbar, nachdem es Gewißheit war, daß die 86 in der Grube eingeſchloſſenen Knappen nicht mehr lebend geborgen werden den. bewirkte die Knappſchafts⸗Berufs⸗ genoſſenſchaft, der Träger der Reichsunſfall⸗ verſicherung, die ſofortige Auszahlung ange⸗ meſſener Vorſchüſſe auf die Hinterbliebenen⸗ renten aus der Unfallverſicherung und des durchſchnittlich 120 RM. betragenden Sterbe⸗ geldes. Nachdem inzwiſchen die für die Ren⸗ tenberechnung notwendigen Unterlagen be⸗ ſchafft worden ſind, läßt ſich jetzt überſehen, welche Renten an die Hinterbliebenen von der Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft gezahlt wer⸗ In der Reichsverſicherungsordnung iſt beſtimmt, daß den Hinterbliebenen eines durch Betriebsunfall Getöteten vom Todestage ab eine Rente zu zahlen iſt, die für die Witwe und jedes Kind je ein Fünftel des von dem Ver⸗ unalückten erzielten Verdienſtes im Jahre vor dem Unfall beträgt. Der Witwe wird dieſe Rente bis zu ihrem Tode oder ihrer Wieder⸗ verheiratung gezahlt; ſie erhöht ſich, falls die Witwe durch Krankheit oder andere Gebrechen wenigſtens die Hälfte ihrer Erwerbsfähiakeit verloren hat, auf zwei Fünftel des Jahres⸗ arbeitsverdienſtes. Die Kinder des Ver⸗ unglückten erhalten die Rente bis zum 15. Lehensjahr. Nach Abſicht des Geſetzgebers ſoll die Geſamtbeit der Hinterbliebenen höch⸗ ſtens ſoviel an Renten erhalten, wie nach Ab⸗ zug des Betrages, den der Verunglückte für ſeinen eigenen Lebensunterhalt hätte verwen⸗ den müſſen, von deſſen Jahresarbeitsverdienſt noch verbleibt. Deshalb iſt der Höchſtbetrag der Hinterpliebenenrente eines Verſicherten auf — Drittel des Jahresarbeitsverdienſtes be⸗ meſſen. Auch bei den Hinterbliebenen von Buggin⸗ gen richtet ſich die Höhe der an eine Familie zu zahlenden Hinterbliebenenrente nach der Zahl der Hinterbliebenen. Es befinden ſich unter ihnen zehn Witwen ohne Kinder, 23 mit 1 Kind, 19 mit 2 Kindern, 5 mit 3 Kindern, konnten, nämlich 66 5 mit 4 Kindern und 2 mit 5 und mehr Kin⸗ dern. Die Witwen mit 2 Kindern erhalten alſo 60 Prozent des Jahresarbeitsverdienſtes. Den⸗ jenigen, die mehr als 2 Kinder haben, wird der Höchſtſatz der Geſamthinterbliebenenrente, des Jahresarbeitsverdienſtes gezahlt. Da die Hinterbliebenenrenten, wie erwähnt, in einem Prozentſatz des Jahresarbeits⸗ verdienſtes des Verunglückten beſtehen, bedingt die Verſchiedenartigkeit der Arbeitsverhältniſſe der einzelnen Verunglückten auch eine Ab⸗ ſtufung der Hinterbliebenenbezüge. Der Jah⸗ resarbeitsverdienſt wurde für die Berechnung der Renten der Bugginger Hinterbliebenen feſtgeſtellt durch Ermittlung des Verdienſtes, den der Getötete in der Zeit vom 7. Mai 1933 bis 6. Mai 1934 durch ſeine Beſchäftigung auf dem Werk gehabt hat Um Härten zu vermei⸗ den, die daraus entſtehen könnten, daß der verunglückte Familienvater etwa in dem Jahr vor dem Unfall wegen der Einlegung von Feierſchichten auf dem Werk nicht voll beſchäf⸗ tigt war, hat ſich die zuſtändige Sektion der Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft entſchloſſen, bei allen denjenigen Verunglückten, die bis zu 305 Tage im Jahr vor dem Unfall gearbeitet 4 en, dieſe Höchſtzahl von 250 Arbeitstagen zu⸗ grunde zu legen, obwohl über die Hälfte der Verunglückten tatſächlich eine weſent⸗ lich geringere Zahl von Arbeitstagen ge⸗ arbeitet hat. Demnach erhält jeder Hinterbliebene eines Angehörigen der nachſtehenden Arbeiter⸗ gruppen mindeſtens den dabei vermerkten monatlichen Rentenbetrag: Die Hinterbliebenen eines Vorarbeiters 34.10 RM., eines Zimmer⸗ —.— 30.80 RM., eines Hauers oder Lehr⸗ hauers 29.90 RM., eines Handwerkers 29.80 RM. und eines Fördermannes 27.80 RM. Daraus ergibt ſich, daß die Witwe eines Hauers, Lehrhauers oder Handwerkers mit zwei Kindern monatlich das dreifache der oben Beträge, mindeſtens alſo rund 89 ., die Witwe eines Vorarbeiters mit zwei Kindern mindeſtens rund 102 RM. erhält. Haltloſe Gerüchte Buggingen. Durch die Entſendung einer Abordnung SS zu den Beiſetzungsfeierlichkei⸗ ten in iſt im badiſchen Oberland und zum Teil auch in der Schweiz das Gerücht entſtanden, im Kaliwerk Bugaingen ſei ein Schacht eingeſtürzt. Von zuſtändiger Stelle wird— daß an dieſen Gerüchten kein wahres Wort iſt. Während der Bergungs⸗ axbeiten hat ſich nicht ein einziger Unfall er⸗ eignet. 5 Wie wird das Wetter 2 nerstag, den 7. eni 93²⁰ͥ ͥ& J 45 O 8 O voſemos G hener. O vam dedexxt& woſſic O bedecxt o ſtege *Schnee G Kraupein ebel n»Orʒe leichte/ 051 nassiger 50050% est Formtzene Norowes die biene megen mn gem winge. die der oen Nauonen zienenoen Zan len geden gie Temperatuf an die Uinien verbinoen orte mit oleiche zuf Reerezneau umgerechneten Cuftaruck Bericht der öffentl. Wetterdienſtſtelle Frank⸗ lwet, Infolge kräftigen Luftdruckanſtiegs über Mitteleuropa iſt jetzt faſt ganz Euxopa von einem Hochdruckgebiet überlagert. Da deſſen Schwerpunkt aber im nördlichen Eismeer liegt, wird ſtärkere Wärmezunahme wieder zur Aus⸗ bildung von Wärmetiefs und dieſe zu örtlicher Gewittertätigkeit führen. Die Ausſichten für Samstag: Viel⸗ fach heiter und tagsüber recht warm, Auftreten Wärmegewitter, Windrichtung wech⸗ elnd. ... und für Sonntag: Bei recht war⸗ mem und vielfach heiterem Wetter verſtärkte Gewitterneigung. Rheinwasserstand 7. 6. 34 8. 6. 34 Waldshut„„ O O 8 Rheinfelden 2¹3 218 Breisacegng 118 118 Kenll!„„„„ 232 228 Maxau„% O 356 366 Mannheim 2¹⁵ 224 12¹ 119 Köln„ DDn 75 77 Neckarwasserstand 7. 6. 34 8 6. 34 Jagstield„ ο D D 39 39 Heilbronn 12⁵ 123 Plochingen„ O ο O O 6 4 Diedesheim 280— Mannheim e 209 216 2 3 . 3 em Zi ſein ha Im Hochzeit Reichsb Eliſe, g ——— Alhamb 5* Arme rechnet immer nalſozia hört ha es ſich allmähl neue De heute e des Mi So n dentenſt goldnen einen C mengt 1 Sentim Humor. ren, da⸗ Man ſchmucke Stöcke währen! und oh Juni 1934 5 ————————— mehr Kin⸗ halten alſo iſtes. Den⸗ aben, wird benenrente, verdienſtes e erwähnt, resarbeits⸗ en, bedingt verhältniſſe eine Ab⸗ Der Jah⸗ Berechnung erbliebenen Zerdienſtes, „Mai 1933 ftigung auf zu vermei⸗ „ daß der dem Jahr gung von oll beſchäf⸗ dektion der antſchloſſen, die bis zu gearbeitet agen zu⸗ ie Hälfte weſent⸗ agen ge⸗ lieſbene 1 Arbeiter⸗ vermerkten erbliebenen s Zimmer⸗ oder Lehr⸗ rkers 29.80 30 RM. twe eines erkers mit ſe der oben o rund 89 mit zwei erhält. dung einer feierlichkei⸗ Oberland as Gerücht ſei ein ger Stelle üchten kein Bergungs⸗ Unfall er⸗ tter? — ê—— — geckt oegen IStille.O Sch zche · Norowes Stenenoen Zam le mit gleicne lle Frank⸗ tiegs über tropa von Da deſſen zmeer liegt, r zur Aus⸗ zu örtlicher tag: Viel⸗ „Auftreten ung wech⸗ recht war⸗ verſtärkte 1 8. 6. 34 218 113 228 366 224 119 77 d 8 6. 34 39 123 2¹6 Zahrgang 4— A Nr. 256— Seite 5 „Hakenkreuzdanner“ Zur Kirſchenzeit „Die Zeit der Kirſchenernte iſt da! Unter den vielen, die dieſe bekömmliche Frucht mit Freude und Behagen genießen, wird es nur wenigen bekannt ſein, wie dieſe Frucht den Weg zu uns hat. Der römiſche Lukullus eſiegte ums Jahr 70 v. Chr. ſeine Gegner »Mithdridates und Tigranes und eroberte un⸗ geheures Beutematerial. Darunter befand ſich auch ein Kirſchenbäumchen, das er mit der ——* Beute aus Kleinaſien mit nach Rom rachte und in ſeinem eigenen Garten zu Caſe⸗ rus in Italien anpflanzte. Seine Gärtner ent⸗ wickelten in der Pflege der Pflanze großes Ge⸗ ſand und dadurch, ſowie durch Veredelung and die Kirſche bald ihren Weg nach den übri⸗ en Ländern in Europa. Als ihr Urſprung iſt jedenfalls Klein⸗ und Südaſien anzuſehen. Auch die Kirſche, die, ebenſo wie die Kartoffeln, aus einem fremden Erdteil nach Europa ein⸗ gewandert iſt, wurde anfänglich nicht ſonderlich eſchätzt, errang ſich aber bald ſehr große Be⸗ iebtheit und Heimatrecht. Mit dem Reifen der Kirſchen muß auch wie⸗ der an einige Vorſichtsmaßregeln gedacht wer⸗ den, um ſich und andere vor Schaden zu be⸗ wahren. Zunächſt ſind es einmal die Unfälle und Verletzungen, die alljährlich beim Pflücken der Frucht vorkommen, die zur Warnung An⸗ laß geben. Bei der Abnahme der Früchte prüfe man das Leitermaterial vor ſeinem Gebrauch, man gebe der Leiter einen ſicheren Stand und verſteife A. nicht darauf, auch die ſchier uner⸗ reichbaren Früchte an den äußerſten Enden der Zweigen noch zu pflücken. Denn erſtens kann das ſehr gefährlich werden, und zweitens wol⸗ len die Spatzen und anderen Vögel auch 55 ein paar Kirſchen haben. Sicherer läßt ſich au ſchwanker Leiter hantieren, wenn dieſe an meh⸗ reren Stellen angebunden iſt. Dieſe Vorſichts⸗ maßregel verurſacht nicht viel Arbeit und iſt namentlich bei hohen Bäumen zu empfehlen. Weitere Gefahren drohen durch das unbedachte Ausſpucken und Wegwerfen von Kirſchenkernen an den Gehwegen, was nicht nur für alte und ſonſt gebrechliche Leute, ſondern unter Umſtän⸗ den auch für ganz Geſunde zum Verhängnis werden kann. Die Kinder ſollen auch dahin be⸗ lehrt werden, die Kirſchkerne nicht zu verſchluk⸗ ken. Sehr gefährlich iſt es für Klein und Groß, unmittelbar nach dem Genuß von Kirſchen Waſſer oder andere Flüſſigkeiten zu trinken. Am Schloß wird„gepflaſtert“. Im Schloß⸗ hof ſieht es augenblicklich weniger ſchön aus, denn auf der linken Hälfte ſind Sandſteinplatten aufgeſchichtet, die das regelmäßig ſchöne Bild der Anlage weſentlich verändern. Erfreulicher⸗ weiſe wird aber die Verſchandelung des Schloß⸗ hofes nur kurze Zeit dauern, denn es war un⸗ bedingt notwendig, den Gehweg unter den Ar⸗ kaden der Schloßflügel einer Erneuerung zu unterziehen. Die ziemlich heruntergetretenen und ausgehöhlten Sandſteinplatten unter den Bögen werden jetzt herausgenommen und durch neue Platten erſetzt, nachdem in dem bisherigen Zuſtand die Fußgänger in Gefahr gerieten, hängen zu bleiben und zu ſtürzen oder ſich den uß zu übertreten. Die Arbeiten nehmen einen lotten Fortgang, ſo daß wohl bald die Mann⸗ heim beſuchenden Fremden den Schloßhof in dem Zuſtand wieder antreffen, in dem er zu ſein hat. Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit feiern heute Herr Karl Loes, techn. Reichsbahnſekretär a. D. und ſeine Ehefrau Schaffendes, lebendiges Mannheim HB-Klischee Schachtarbeiten Nach einem Linoleumschnitt von W. Eimer Gewaltige Kranarme, die Helfer der Menſchen aus dem Reich der Technik, ragen ſtolz empor und überall erdröhnt das Lied der deutſchen Arbeit. Mannheim arbeitet Der Sturmbann!1/ 171 marſchiert! Mannheimer herhören! Als Kuftakt zur großen Deranſtaltung des Sturmbanns 1/171 am Samstag, den 9. Juni 1934, abends 20.50 Uhr, in ſämtlichen Räumen des Roſengartens marſchiert heute abend 19.50 Uhr der Sturmbann 1/171. In der Folge der Marſchweg: Zeughausplatz, Kunſtſtraße bis Kaiſerring, rechts ab bis Tatterſall, Sechenheimer Straße bis peſtalozziſchule, links ab zur Richard-⸗Wagner⸗Straße, dieſelbe zurück bis Friedrichsplatz, rechts ab Roſengartenſtraße bis Goetheſtraße, zwiſchen S und 1 bis T 2 zur Friedrichsbrücke, Breite Straße bis Marktplatz, Jungbuſchſtraße bis 6 4. Zwiſchen G 4 und 5 bis Börſe, links ab planken bis Waſſerturm, wo die Auf⸗ löſung erfolgt. Flieger⸗Alarm Zum großen Tag im Stadion am 10. Juni— Die Kinowagen der Flieger werben. Ueberall wo die Laſtwagen der Flieger mit Projektions⸗ gerät in den Abendſtunden auf den Plätzen von Mannheim ihre Werbevorſtellungen geben, ſind ſie dicht umdrängt von Schauluſtigen, die ſich nicht ſatt ſehen können an den kleinen Films aus dem Fliegerleben. Um denen, die die Films noch nicht geſehen haben, dies zu er⸗ leichtern, geben wir den Spielplan der fahr⸗ baren Filmbühne für Freitag und Samstag hier bekannt: 8. Juni, Freitagabend von 9 bis 10 Uhr: Meßplatz; 10 bis 11 Uhr: Markt⸗ platz 9. Juni, Samstagabend von 9 bis 10 Uhr: Lindenhof bei der Johanniskirche; 10 bis 11 Uhr: Gockelsmarkt. Auch Sie müſſen dieſe hochintereſſanten Vorführungen geſehen haben, die eigenartigſte Werbung für den großen Tag im Stadion am 10. Juni, bei dem jeder dabei geweſen ſein muß! Kind lebensgefährlich verunglückt. Auf der Luzenbergſtraße ſtieß geſtern nachmittag ein Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zuſam⸗ men, wobei der Kraftradfahrer und ein auf dem Sozius mitfahrendes neun Jahre altes Mädchen ſtürzten. Während der Fahrer nur leichte Verletzungen davontrug, erlitt das Kind einen Schädelbruch und wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Der Junikäfer fliegt. Wer an ſonnigen Juni⸗ morgen den ſchmalen Wieſenpfad hinwandert, ſieht verwundert in das hundertfältige Schwir⸗ ren, Auf⸗ und Niederſteigen der ſchwärmenden Junikäfer. Im Graswald der hochgewachſenen Wieſe zwiſchen Kraut und Blumen iſt ihr lieb⸗ ſter Aufenthalt. Weil die Junikäfer in den Monaten Juni und Juli, alſo um die Som⸗ merſonnenwende, fliegen, werden ſie auch Sonnwendkäferchen genannt. Bei ſtarkem Auf⸗ treten werden die kleinen Verwandten des Mai⸗ käſers ſchädlich, befallen Kohl, Bohnen und Erbſen und tun ſich auch im Erdbeerbeet güt⸗ lich. Die das Erdreich durchwühlende Larve nährt ſich von Gemüſewurzeln und iſt deshalb dem Gärtner und Bauern verhaßt. Der Zo⸗ ologe kennt den Junikäfer als Amphimallus Solſtitialis. Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Diens⸗ tag, den 12. Juni, abends.30 Uhr, findet in der„Liedertafel“, Mannheim, K 2, 32, ein Ka⸗ meradſchaftsabend ſtatt. Erſcheinen ſämtlicher Kameraden iſt Pflicht! Unter anderem: Refe⸗ rat, über unſer Großes Reichstreffen in Bad Köſen auf Burg Saaleck am 2. und 3. Juni. Der Reichsverband der Baltikum⸗Kämpfer, Vereini⸗ ung ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorps⸗ ämpfer, Landesverband Baden. Mülterkurſe Es iſt beabſichtigt, da die Mütterkurſe großen Anklang finden, in den nächſten Wochen einen Nachmittagskurs einzulegen. Der Kurs findet Dienstags und Mittwochs, nachmittags von .30 bis.30 Uhr, ſtatt. nehmen entgegen: Die Mütterſchule des Mütterdienſt⸗ werks unter Leitung der NS⸗Frauenſchaft im Fröbelſeminar am Lindenhofplatz. Sprechſtun⸗ den täglich von 11 bis 12 Uhr vormittags. Tel. Rathaus Klinke 49. Die Geſchäftsſtelle der NS⸗Frauenſchaft Die Geſchäftsſtelle der Inneren Miſſion, O 6, 10 Die Geſchafiahg 5 en Eliſe, geb. Müller, Eichelsheimerſtraße 15. nentdon rnbinthoxx. . 4 4 Paar. Zwei einprägſame Geſtalten, hinter Punkten ergänzt worden. Sämtliche Künſtler, Wie oir den Film ſehen denen man echte Menſchen ſpürt, die ſich bereits die Bedingungen dieſer Wett⸗ „Die Nebenrollen ſind etwas blaß, aber das bewerbe beſchafft haben, werden gebeten, ſich Alhambra: nur gute und große und ernſte Filme drehen liegt in ihnen und nicht in den Spielern be⸗ die ergänzten Beſtimmungen im Büro der gründet. Kunſthalle abzuholen. „Bei der blonden Kalhrein“ Arme, blonde Kathrein! Daß doch ausge⸗ rechnet du den Beweis liefern mußt, daß es immer noch Filmgewaltige gibt, die von natio⸗ nalſozialiſtiſchen Kulturforderungen nichts ge⸗ hört haben. 4 Selbſt wenn man, in der Abſicht, ein ganz harmloſes Unterhaltungsſtück zu drehen, nach dem bewährten Rezept verfahren wäre, ſollte es ſich auch unter den Manuſfriptverfaſſern allmählich herumgeſprochen haben, daß das neue Deutſchland aus dem Studentenleben von heute eben nicht mehr die wankende Geſtalt des Muſenſohnes kennt. So nahm man ein blondes Mädel, die Stu⸗ dentenſtadt Würzburg, Frühlingsblütenpracht, goldnen Wein, Trachten, Liebe, Eiferſucht und einen Ehedrachen, das Ganze wird gut durch⸗ mengt mit einem Schuß Romantik, zwei Schuß Sentimentalität und einer kräftigen Doſis Humor. Fertig, aus! Ja aber meine Her⸗ ren, das genügt eben heute doch nicht mehr. Man fand in Liane Haid eine recht ſchmucke und herzige Wirtin und in Joe Stöckel einen urgelungenen Spaßmacher, während die anderen Beſetzungen recht dünn und ohne die ſonnige Wärme junger Men⸗ ſchen blieben. In der ſchönen Mailandſchaft, wunderbar von Franz Koch photographiert, bewegen ſich trinkfreudige Studentlein, denen man unbe⸗ dingt eiwas mehr Gegenwartsnähe hätte ver⸗ leihen müſſen. Der Regie von Franz Seitz mißrät im Ganzen keine Szene, wenn man ſich auch wun⸗ dern muß, daß er als alter Routinier eine Szene, wie das Sternchenlied des Kellermei⸗ ſters, über ſich ergehen läßt. 5 Trotz der Erkenninis, daß man freilich nicht kann, bleibt dieſer Streifen in ſeiner gekün⸗ ſtelten, gewollten Art ein gewiſſes Armuts⸗ zeugnis des deutſchen Films. Em. Capitol: „So ein Flegel“ Eine köſtliche Komödie aus vergangener Zeit, in der e 9 Rühmann den Beweis ſeiner ein⸗ zigartigen Komikerbegabung erbringt, die nie⸗ mals 75 Uebertreibungen neigt und trotz aller ee Feinheit ſtets Durchſchlagskraft hat. Allein das Wort„Schulzeit“, dazu noch Schul⸗ zeit vor... zig Jahren, Lehrer mit ſooolchen Bärten,— das muß ja Stimmung ſchaffen. Und dann der großartige Einfall: Heinz Rüh⸗ mann, der Flegel und Heinz Rühmann, ſein eigener Bruder, der Dichter! Natürlich ſehen ſich die Brüder zum Verwechſeln ähnlich, na⸗ türlich werden ſie ſtändig verwechſelt, und doch kommt alles zum guten Ende. Heinz Rühmann ſtellt ſich mit dieſer Rolle, in der er die äußer⸗ lich ſo ähnlichen, die innerlich ſo verſchieden⸗ gearteten Brüder gibt in die erſte Reihe der deutſchen Komiker. Um. Scala: „Die weiße Majeſtät“ Wundervolle Bühnenbilder und ſehr gute Darſtellung ſichern dieſem Film vollen Erfolg. In einem Dorf lebt ein unehelicher Junge, der den Makel ſeiner Geburt nicht loswerden kann. Der Oheim hat ihm im Teſtament be⸗ fohlen, daß er eine unbezwingbare Wand be⸗ ſteigen ſoll, um ſeine Ehre durch Taten herzu⸗ ſtellen. Nach hartem Ringen, unterſtützt und angetrieben von der Liebe eines Mädchens, glückt das ſcheinbar Unmögliche. Guſtav Dießl und Hertha Thiele ſind das Die Regie könnte ſtraffer ſein. Vielleicht ge⸗ nügen ſchon ein paar herzhafte Scherenſchnitte, um den Inhalt enger und ſpannender zuſam⸗ menzurücken. Hm. Lichtſpielhaus Müller: „Liebesleid“ Die Metro⸗Goldwyn⸗Mayer bringen mit die⸗ ſem Film nicht einen leicht verſtändlichen Un⸗ terhaltungsfilm, ſondern ein Spiel, das den e veranlaßt, nachzudenken. Ueber den Film als Kunſtwerk nämlich. Wilde Romantik, Gedanken, die ſich 11 Bildern verdichten, der Böſewicht, die engelhafte Frau, der treue und dabei harte Mann. Der Film vor 20 Jahren— er hat all das ſchon damals gebracht. Und doch liegt der Unterſchied nicht nur in der Tonfilm⸗ technik, ſondern auch noch in der Leichtigkeit der Behandlung. Und nicht zuletzt in dem an⸗ mutigen Spiel der Norma Shearer, die ein feſtes Geſicht bekommen hat, das ihrer Darſtel⸗ lung nur vorteilhaft iſt. Ihr Partner Frede⸗ rie March, ein charmanter Liebhaber in Scherz und Ernſt. Leslie Howard etwas blaß, aber virtuos in der Fähigkeit, eine Aehnlichkeit zwi⸗ ſchen Jung und Alt glaubhaft zu machen. Union Feudenheim: „Skoßkrupp 1917“ Wir machen unſere Leſer darauf aufmerkſam, daß der gewaltigſte deutſche Frontfilm zurzeit im Lichtſpielhaus Feudenheim mit großem Er⸗ folg läuft. Preisausſchreiben für die Mannheimer Künſt⸗ ler. Auf Grund der neuen Wettbewerbsord⸗ nung der Reichskammer der bildenden Künſte mußte die Ausſchreibung der beiden Künſtler⸗ wettbewerbe der Stadt Mannheim in einigen Neues Theater.„Das bunte Aben⸗ teuer“, eine Tanzpantomime von Hanns⸗ Klaus Langer, kommt am Donnerstag, den 14. Juni, zur alleinigen Uraufführung im Neuen Theater. Der in Berlin lebende Kom⸗ poniſt.⸗K. Langer, der im Konzertſaal ſchon verſchiedentlich Erfolg gehabt hat, kommt da⸗ mit zum erſtenmal mit einem Bühnenwerk zur Aufführung.„Der Verfaſſer des choreographi⸗ ſchen Textes iſt der Berliner Schriftſteller Otto Kraus. Regie: H. C. Müller; Choreo⸗ graphie: Gertrud Steinweg; muſikaliſche Leitung: Guſtav Semmelbeck. Als Ein⸗ leitung des Opernabends wird„Der Man⸗ tel“ von Puccini gegeben. Den Abſchlu hildet der heitere Einakter„Giovann Schicchi“ von Puccini. Veranſtaltungen im Planekarium in der Zeit vom 10. bis 17. Juni 1934 Sonntag, 10. Juni, 16 Uhr: Vorführung und 17 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Dienstag, 12. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Mittwoch, 13. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. Donnerstag, 14. Juni, 16 Uhr: Vorführung . Freitag, 15. Juni, 16 Uhr: Vorführun des Sternprojektors. 15 Sonntag, 16. Juni, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors; 17 Uhr Vorführung mit Lichtbildervortrag:„Der Sternhimmel im Juni“. Eintritt 50 Pfg., Studenten u. Schüler 5 Pfg. Erwerbloſe haben zu den Vorführungen des Sternprojektors und zu den Vorführungen am Sonntagnachmittag freien Eintritt. —— —Iih ſiegen. * gruppe des DLV die Werbung fort. — 4— A Nr. 256— Seite 6 Halenlreudbanner- Abendausgabe— Freitag, 8. Juni 1934 Helft unſeren Fliegern ⸗— und ihr nützt euch ſelbſt Z Rachdem in der Werbetätigleit des Dov, ab-⸗ . Kdoba von den Hausſammlungen, eine iurze uhepauſe eingetreten war, ſetzte geſtein die Werbewoche einen wirkungsvollen Abſchluß zu bringen. Es war ein prächtiges Bild, als ge⸗ ſtern ein Geſchwader von fünf Fingzeugen am dämmernden Abendhimmel ſeine Runde über die Stadt machte, und ſich in ſcharfen Umriſſen ſtimmungsvoll vom blaugrauen Wolkenflor ab⸗ hob. So zogen ſie dahin wie rieſige ſchwarze Vögel in einer wunderbar präziſen Staffelung. Nach Einbruch der Dunkelheit ſetzte die Orts⸗ Auf zwei Kraftwagen wurde eine Propagandafahrt durch die Stadt unternommen, zu der ſich die Hitler⸗ jugend und Flugſchüler zur Verfügung geſtellt hatten. Weithin klangen ihre Trommeln und Fanfaren durch die nächtlichen Straßen im Dienſt des deutſchen Luftſports, um die Mann⸗ heimer aufmerkſam zu machen. Anſchließend gelangten auf dem Marktplatz in der Neckar⸗ ſtadt und auf dem Zeughausplatz Werbefilme zur Vorführung. Eine zahlreiche intereſſierte Zuſchauermenge hatte ſich auf beiden Plätzen eingefunden. An dem Vorführungsauto warben in großen Lettern auf beiden Seiten für die Luftfahrt: Luftfahrt tut not!“ und„Helft unſerer Luftfahrt!“ Nachdem die Fanfaren nochmals ihren Worbe⸗ ruf hatten ertönen laſſen, wurde eine Reihe von intereſſanten Luftſport⸗Filmen vorgeſührt, die u. a. einen Aufſtieg des Ballons„Mannheim“ zeigten, ſowie unſern Meiſter des Kunſtflugs, Fieſeler. Außerdem Flugſportveranſtaltungen auf dem Mannheimer und Karlsruher Flug⸗ platz. Dazwiſchen erſchienen immer wieder wer⸗ bende Aufſchriften. Plötzlich ertönte eine laute Stimme aus dem Wageninnern: „Deutſche Jugend, fliege! Voll von Fliegern werden! Tretet ein in den Wir müſſen ein Deutſchen Luftſport⸗Verband! Bis zum 15. Juli iſt die Eintrittsgebühr er⸗ laſſen. Der monatliche Beitrag beträgt 1 Mark.“ Alsdann warb die Stimme in eindringlichen Worten für den„Großen Tag“ im Stadion mit ſeinen luft⸗ und raſenſportlichen Veranſtaltun⸗ gen, der am kommenden Sonntag nachgeholt wird. Lochner, Bihlmaier und Segel⸗ flieger Hoffmann, dieſe drei Sterne am Mannheimer Luftſporthimmel, werden der Ver⸗ anſtaltung ihr beſonderes Gepräge geben. Da⸗ neben werden die Mannheimer Modell⸗Segel⸗ flieger ihre Leiſtungen zeigen. Auf der Raſen⸗ fläche wird ein vorbildliches Rugby⸗Wettſpiel zum Austrag kommen. Rugby wird an den Schulen als Pflichtſport zur Einführung gelan⸗ gen. Dazu kommt das Fußball⸗Rückſpiel Natio⸗ naltheater Fliegerortsgruppe. Die Thea⸗ termannſchaft konnte am letzten Sonntag knapp unbedingt den Sieg erringen. esmäl äber wollen die Flieger Die Wetten ſtehen 90:10 für bie Flieger. Im Vorverkauf koſten die Eintrittstarten fünf: zig Pfennig bis zu 1 Mart, an der Tageskaſſe Werbetätigteit mit erneuter Kraft ein, um der 80 Pfg. bis 2 Mark. Erwerbsloſe zahlen halbe Preiſe. Auf je 50 Eintrittskarten entfällt ein Freiflug. Der Muſikzug des DeV unter der Leitung ſeines Dirigenten Emonet wird im Stadion konzertieren. Jeder Beſucher wird voll auf ſeine Koſten kommen. Kommt ins Sta⸗ dion am Sonntag, ihr dient damit auch zugleich der deutſchen Luftfahrt! So klang es werbend an das Ohr der Zuhörer. Wirkung nicht verfehlen dürſte. Am Samstag und Sonntag wird zum Ab⸗ ſchluß der Werbewoche nochmals eine beſonders intenſive Werbetätigkeit einſetzen, worauf die Mannheimer Einwohnerſchaft aufmerkſam ge⸗ macht ſei. Die feierliche Einholung der Flaggen am Waſſerturm, die heute abend beabſichtigt war, iſt aus dieſem Grunde auf Sonntagabend verlegt worden. Armin. Zur Woche des Roten Kreuzes An den beiden Haupttagen, 9. und 10. Juni, wird die Rotkreuzwoche eröffnet durch Rund⸗ fahrten von Kraftwagen mit Muſik und Kin⸗ derchören am Samstagnachmittag von 5 bis 7 Uhr, Sonntagvormittag von 11 bis halb 1 Uhr und Sonntagnachmittag von 3 bis 6 Uhr. Am Sonntagvormittag von halb 12 bis halb 1 Uhr findet am Waſſerturm auf der Galerie ein Standkonzert ſtatt, wobei ſich die Lieder⸗ tafel mit mehreren Männerchören vernehmen läßt. Auch die Feuerwehrkapelle Lanz ſtellt ſich am Samstagabend von halb 7 bis halb 8 Uhr am Paradeplatz in den Dienſt der guten Sache. Die Abzeichen der Rotkreuzwoche werden außer von den Büchſenſammlern auch an fol⸗ genden Plätzen in Verkaufsbuden angeboten: Waſſerturm, Paradeplatz, Friedrichsbrücke, Marktplatz und Rheincafé. Bei dem bewährten Opferſinn der Mannhei⸗ mer Bevölkerung iſt zu hoffen, daß auch dieſer Aufruf einen lebhaften Widerhall finden wird. Unter den Sammelnden wird auch der zum Deutſchen Roten Kreuz gehörige Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See nicht fehlen. Tauſende wertvollſter deutſcher Men⸗ ſchen haben ſich, zwungen, fern der Heimat, zum größten Teil in unſeren alten Kolonien, ein neues Leben ge⸗ gründet. Dem Schutz des Vaterlanoes weit ent⸗ rückt, der Willkür fremder Machthaber preisge⸗ geben, oft in ungünſtigen geſundheitlichen und klimatiſchen Verhältniſſen, leben dieſe Deutſchen in kleinen Siedlungen oder in völliger Einſam⸗ keit und kämpfen treu und unerſchütterlich für ihre Familie und ihr Deutſchtum Wenn noch ſo ernſte Sorgen den einzelnen im engſten Va⸗ terland bedrücken, wir dürfen nicht aufhören, dieſe ſtarken Zellen beſter deutſcher Art in fer⸗ nen Ländern zu ſchützen. Der Frauenverein vom Roten Kreuz für Deutſche über See hat die Aufgabe übernommen, durch Ausſendung von erſtklaſſig ausgebildeten, mit ärztlichem »Material ausgerüſteten Schweſtern und Ein⸗ richtungen von Krankenhausanſtalten unſeren Deutſchen über See, vornehmlich den Frauen und Kindern, wenigſtens die dringlichſte ge⸗ ſundheitliche Fürſorge zukommen zu laſſen. Am 9. und 10. Juni muß das deutſche Volk den ſtarken Willen zeigen, jede geſunde lebenskräf⸗ tige deutſche Familie, auch in fernſten Ländern, zu ſtützen und zu fördern. Mannheimer Wochenmarktpreiſe am Donnerstag, den 7. Juni 1934 Vom Städtiſche Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfennig ermittelt: Kartoffeln, alte, 5,, Kartoffeln, neue, 10—15, Wirſing 10—12, Weiß⸗ kraut 18—20, Blumenkohl, Stück 10—10, Ka⸗ rotten, Bſchl.—7, Spinat 15—18, Mangold 12—18, Zwiebeln 10—12, Grüne Bohnen 15 bis 60, Grüne Erbſen 14—18, Spargeln 10—40, Kopfſalat Stück—10, Endivien alat, Stück 15, Oberkohlraben, Stück—7, arbarber 6 bis 75 45—60, Radieschen, Bſchl. 4, Rettich, Stück—8 Meerrettich, Stück 10—35. Schl. Gurken(groß) Stück 25—40, Suppen⸗ grünes, Bſchl.—5, Peterſilie, Bſchl.—8, Schnittlauch, Bſchl.—5, Aepfel 20—45, Kit⸗ ſchen 17—25, Erdbeeren(Ananas) 25—35 Jo⸗ hannisbeeren 22—25, Stachelbeeren 18—25, Zitronen, Stück—5, Orangen 15—30 Bana⸗ nen, Stück—10, Süßrahmbutter 140—160, Landbutter 125—130, Weißer Käſe 25—30, Eier, Stück—11, Aale 100—120, Hechte 120, Karpfen 80. Schleien 120, Breſem 50—60, Back⸗ fiſche 35—40, 108 Zanan 25—40, Schellfiſche 50, Goldbarſch 40, Hahn, geſchlachtet, Stück 150 bis 400, Huhn, geſchlachtet, Stüc 180—400, Tauben, geſchlachtet, Stück 60—70, Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, Stück 500—800, Gänſe, geſchlachtet 130—140, Rindfleiſch 75, 64, Kalb⸗ fleiſch 90, Schweinefleiſch 80—85 ne, Gerade unſer deutſches Dolk braucht jene ſuggeſtive Kraft, die im Selbſtver⸗ trauen liegt. — Hitler. Das ganze 3 7 Devif enſchieber—ober zugträftig aufgemachte Werheattion,* meiſt durch bittere Not ge⸗ tionalſozialiſtiſ ſationen, ſowie der Schulen angehören. Geplant Seelſorger? Volksſchädlinge Die Vorunterſuchungen in der vorderpfälzi⸗ ſchen affäre ſind abgeſchloſſen. In den Fall ſind 18 Perſonen verwickelt. Ueber die franzöſiſche Brenze geſchmuggelt wurden 46 JG⸗Farben⸗Aktien, vier Goldpfandbriefe, Vor⸗ 1630 3 der demtſchent Reichsbahngeſell⸗ chaft u 5 insgeſamt Aktien im von 50 00 auptbeteiligte ſind E. Trauth aus—— ei Landau, ferner R. Kaufmann aus Landau, Pfarrer Eckhardt aus Pfälziſch⸗ Scheibenharbt und E. Gib aus Landau. Dieſe Perſonen befinden ſich in Haft, ausgenommen der katholiſche Pfarrer Eckhardt, welcher über die Grenze entwichen iſt. Weiter ſind an dem An er beteiligt: Dr. Arnulf Kaufmann aus Schifferſtadt und 3 Schweſter Johanna Kaufmann, Joſef aus Herxheim, Pfarrer Kieny aus Franzöſiſch⸗Scheiben⸗ hardt, Alois Eckhardt aus Köln, ein Bruder von Pfarrer Eckhardt, Kaplan Ohmer aus Frieſenheim und Pfarrer Ohmer aus Hat⸗ zenbühl, Pfarrer Schlich aus Mundenheim, Bruder Kowatſch und Generalökonom Gram⸗ lich vom St. Paulusſtift Landau⸗Queich⸗ Zöller und Mayer aus Ludwigshafen. e Verhandlung findet noch im Laufe dieſes Fahres vor der Strafkammer Landau ſtatt. Tag der Jugend Zur Durchführung des Tages der ZJugend am 23. Juni hat ſich in Ludwigshafen unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius eine Kommiſſion gebildet, der die Vertreter der na⸗ en Jugend⸗ und Sportorgani⸗ ſele ſportliche Wettkämpfe und eine Sonnwend⸗ eier auf der Parkinſel. Untergautreffen des BdM Am Samstag und Sonntag findet im Hin⸗ denburgpark das Treffen des Unter aag Pfalz des Bo M, verbunden mit einer dhet dieſer er bung, ſtatt. Gauleiter Bürkel wird bei die Feier anweſend ſein. Jirkus Buſch kommk nach Ludwigshafen Zirkus Buſch, der vor einiger Zeit auch in Mannheim ein Gaſtſpiel gab, kommt in den nächſten Tagen nun auch nach Ludwigshafen. Zurzeit er in—— — Auf zaum Dolfsfesi naai Aäfertal Am Sonntag. den 10. Juni 1934 findet in allen Ràumen und Gartengelände des Sehwearzen Adlers Küfertal unser Croger MS-Iag statt. Beginn morgens 8 Uhr mit Wehrsportkämpfen der Ms-Formationen, 55, 5à, Po, l(auf dem Sportplatz). 1 Uhr: Grofer Marseh dureh Kkäfertal, anschließend Einweihung des Schellenbaumes der Kreis-PO.-Kapelle durch Kreisleiter Br. Roth. Preiskageln— Schleen— Kinder-Belustigungen unter Mitwirkung der gesam'en Kreis-PO.-Kape lle. Tanz ab 4 Uhr Das Losungswort für die Mannheimer Bevölkerung heißt am Sonntag, den 10. Juni 1934„ Groſes Feuerwerk Eintritt frel! Frisch geschossene REHE Sehlegel u. Rücken in allen Größen Bug„„ Pfd.—80 Ragout Pfd. 50 3E5G8.1877 Malgunno Unltormen oller Art/ fentię und nach Nob Mannneim, M1, 5 Meuzeitliches Spozlaiaus für Herron- und Knabenkleldung fertig und nach Mab Braite Strasse Junge Enien, Hahnen, Poularden, Suppen-] hühner, Tauben d. Knab, 0.14 Tel. 302 69 12542 K Tar Efübeer- Bowie Heime Reise ohne Füllhalfer! Montblane- Malter, III Sorte von RM..50 an Montblane- Drehstifte. Fülimalter mit Glasfeder 4 Sehuhülhalter mit 14 car. Goldfeder RM..50 Alte Fülthalter werden in unserer Füllhalterklinik in 24 Stunden verjüngt. VALIEMTIM FAHIBUsen „ von RM..50 an RM. 2— parole füür Samstag u. Sonntag: um IIOer fagt 11 Achtungl Mannheim, H 7, 9 Zur Hünner- u. Schweinezucht offeriere ich meine vielfach bewährte la Viehlebertran-Emulsien Oskar Partl, funemmittet Im Rathaus Haus für Bürobedarf und Papierwaren Tel. 302 m. Weine von 30 pig. an Sekte det kath. 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Juni 1934, ½1 Uhr stati. 718⁵ in tiefem Wen Karl Baetzholdt u. Geschwister Tröndle 19 5—1 37 feS071000ʃ uni 1934 derpfälzi⸗ ſchloſſen. lt. Ueber urden 46 efe, Vor⸗ ihngeſell⸗ erte von Trauth aufmann Pfälziſch⸗ u. Dieſe nommen her über beteiligt: adt und n, Joſef cheiben⸗ Bruder ner aus us Hat⸗ enheim, Gram⸗ Queich⸗ zshafen. fe dieſes tatt. gend am ter dem ius eine der na⸗ torgani⸗ Geplant unwend⸗ N im Hin⸗ 28 Malz rkundge⸗ i Refer auch in in den gshafen. othüro in Vororxte. dieſe eite gehört der fau 0 Jahrgang 4— A Nr. 256— Seite 7 „Hakenkreuzbenner“ Abendausgabe— Freitag, 8. Zuni 1934 Was ijt für mich das Richtige? Schlank und füllig machende Stoffe Dunkle Stoffe machen ſchlank, helle täu⸗ ſchen eine ſtärkere Fülle vor. Unter den dunk⸗ len Geweben bringt Samt die ſchlankſte Wir⸗ kung zuſtande. Magere Figuren können dieſe Stoffart nicht wählen, weil ſie dann beinahe hager wirken. Für vollſchlanke Figuren ſind dunkle Samte und Gewebe mit ſamtähnlicher Oberfläche beſonders vorteilhaft. „Grau iſt eine ſehr vornehme Farbe. Sie fügt ſich jeder anderen Tönung leicht und un⸗ aufdringlich ein. Leider beſitzt die graue Farbe den Nachteil, voller erſcheinen zu laſſen. Da⸗ her ſind die beliebten Miſchungen von grau⸗ ſchwarz und grau⸗ſchwarz⸗weiß anzuraten. Be⸗ kanntlich beſitzen auch großgemuſterte Stoffe die Wirkung, ſtärker und gedungener erſchei⸗ nen zu laſſen. Kleine Muſter, insbeſondere regelmäßige geometriſche Figuren hingegen gewähren einen jugendlichen und ſchlanken Eindruck. Die Taillenhöhe iſt für das Ebenmaß der Figur von einſchneidender Bedeutung. Die heute am häufigſten gebräuchliche normale Taille kleidet jede obenmäßig gebaute Figur gut. Hochgelagerte Gürtel in Empireform wir⸗ ken jung⸗mädchenhaft. Vorausſetzung dafür iſt allerdings eine nicht zu üppige Körperfülle. In dieſem Falle hilft man ſich gerne mit Prin⸗ zeßkleidern, die gürtellos gehalten ſind und die Form leicht unterſtreichen. Ein ſchmaler Gürtel wirkt meiſt beſſer als ein breiter. Nur gertenſchlanke Figuren ſollten ſich einen ſol⸗ chen leiſten. Uebermäßig gebaute Frauen müſ⸗ ſen ihre Figur verbeſſern. Dieſe läßt ſich durch die tiefgeſtellte Taille am leichteſten bewerk⸗ ſtelligen. Die ſehr modernen Schößchen bieten ein vorzügliches Mittel für ſolche Fälle. Auch Kaſakkleider, die die Figur ſtrecken, ohne einen Gürtel zu benötigen, erweiſen ſich als vorteil⸗ haft. Für die Geſamterſcheinung iſt auch die Rocklänge wichtig. Ein langes Kleid ſtreckt, ein kurzes läßt klein erſcheinen. Gedrungene Frauen ſollten niemals Sattelröcke tragen, weil die durchgehende Länge dadurch unter⸗ brochen wird. Hier ſind längere Koſtüm ⸗ jacken und Kaſaks von Vorteil, während Bo⸗ leros und Spencer großen ſchlanken Figuren vorbehalten bleiben. Hochragende Pelzkra⸗ gen oder die ſehr beli/,'n Stehpliſſees dieſes Jahres ſind nur am waatze, wenn die Träge⸗ rin einen nicht zu kurzen oder dicken Hals be⸗ ſitzt. Iſt dies der Fall, ſo muß dieſe Hals⸗ garnierung ebenſo vermieden werden wie ein viereckiger Ausſchnitt, der ebenfalls voller er⸗ Die Pſychologie Die erſte Mahlzeit am Morgen iſt beſtim⸗ mend für die gute Laune des ganzen Tages. Darum wird der Frühſtückstiſch zum Inbegriff der verſchiedenſten Möglichkeiten. Frauen, die ſich auf Pſychologie verſtehen, werden ihn zu einer heiteren und beglückenden Angelegenheit machen. Bedenkt man, daß der Ehemann das Andenken an ihn als letzten Eindruck mit hin⸗ ausnimmt, wird man verſtehen, welche Bedeu⸗ tung ihm zukommt. Wie anders iſt ſein Gefühl, wenn er an einen netten, mit einem Blumen⸗ ſtrauß geſchmückten appetitlichen Tiſch zurück⸗ denken kann, als wenn er das Bild einer un⸗ ordentlichen Frau und eines liederlichen Tiſches vor ſich ſieht. Der Mann ſoll den Un⸗ terhalt für die Familie herbeiſchaffen, darum iſt es nicht zuviel verlangt, daß die Frau ihm dieſe Aufgabe reizvoll macht. Sie muß dafür ſorgen, daß das Frühſtück nie⸗ mals in der Hetze eingenommen wird und mit Energie darauf halten, daß„er“ zeitig genug aufſteht, um ſich dieſe kleine Kraftquelle zu gön⸗ nen. Dazu ein heiteres Geſicht, ein paar liebe Worte, artige Kinder: den Mann möchte ich ſehen, der ſich dann nicht wohlfühlen würde. Daß der Kaffee heiß, die Butter kalt, die Brötchen knuſperig und friſch ſein müſſen, ſollte ſelbſtverſtändlich ſein, aber leider iſt das durchaus nicht immer der Fall. Es gibt Män⸗ ſcheinen läßt. Dann iſt der ſpitze Halsaus⸗ ſchnitt, der ſtrecken hilft, geboten. Früher glaubte man, daß große Hände und Füße durch enge Schuhe bzw. Handſchuhe ver⸗ borgen werden könnten. iſt der Fall. Ein großer Schuh fällt beiweitem nicht ſo auf wie der ängſtlich trippelnde Gang, den zu enge Schuhe hervorrufen.— Daß man ein breites Geſicht nicht mit einem krempen⸗ loſen Hut umgeben ſoll, iſt bekannt. Das gleiche gilt für den in der Mitte gezogenen Scheitel, der nur ſchmale Geſichter kleidet. Ein weich abſchattendes Hütchen in Glockenform bietet den Vorteil, ein breites Geſicht kleiner und zarter erſcheinen zu laſſen. Bei weich⸗ gearbeiteten Kappen, die ſtets gut kleiden, muß eine ſtoffreichere Form in Frage kommen. des Frühſtücks ner, die werden verſtimmt, wenn ſtatt der gold⸗ gelben Brötchen duntle, halbverbrannte Dinger auf dem Tiſch ſtehen. Es iſt Sache der Haus⸗ frau, die Lieferanten dahingehend zu beeinfluſ⸗ ſen, daß ſie uns nach Wunſch beliefern. Und noch eins: ſchafft ein bißchen Abwechſ⸗ lung in die täglichen Mahlzeiten. Gerade im Sommer gibt es ſo viel Möglichkeiten, Radies⸗ chen, weißer Käſe mit Schnittlauch, Tomaten, Obſt, manchmal auch ein Rührei ſchmecken nicht nur am Abend gut. Irau Mode empfiehlt. Kleine Jäckchen zum Sommerkleid Wenn auch der halblange Mantel unbeſtrit⸗ ten der Liebling der Sommermode iſt, ſo wol⸗ len wir doch die praktiſchen und hübſchen klei⸗ nen Jäckchen nicht vergeſſen. Sie dienen dazu, mit einem Minimum an Stoff ein Kleid ſtra⸗ ßenfähig und angezogen zu machen. Man fer⸗ tigt ſte entweder aus dem Stoff des Kleides oder aus einem harmonierenden, abweichen⸗ den Material, mit kurzen, langen oder halblan⸗ gen Aermeln. Beſonders prattiſch ſind dieſe Er⸗ gänzungshüllen für Kleider, die ſchon ein we⸗ nig an Altersſchwäche leiden. Das pure Gegenteil Sommerliche Feſtrleider 33 Sommerliche Feſttleider haben ihren eigenen Charakter. Sie ſind nur ſehr wenig ausgeſchnit⸗ ten und erinnern etwas an Großmutters Zei⸗ ten. Bezaubernde Organdys und Glasbatiſte werden für ſie verwendet, aber auch blumige Seide und Taft werden herangezogen um un⸗ ſere Frauen an warmen Sommerabenden zu ſchmücken. Schleifen, Rüſchen und Falbeln geben ihnen das Leichte, Graziöſe und Be⸗ ſchwingte, das ihren beſonderen Stil ausmacht. Die hausfrau rät: Um einen guten Kaffee zu erzielen, oll das Waſſer nur einmal auftochen. Längeres Kochen macht es fade im Geſchmack. * Immer wieder erlebt man, daß die Mäuſe den Speckhappen fortgeſchleppt haben, ohne ſich fangen zu laſſen. Um das zu vermeiden, macht man den Köder mit einer Reißzwecke oder einem kleinen Nagel auf dem Boden der Falle feſt. * Feſtſitzende Glasſtopfen lockert man, indem man den Hals der Flaſche raſch über einer of⸗ fenen Flamme dreht. * Es iſt viel zu wenig bekannt, daß es Holz in weicher Form gibt. Mit dieſer teigähnlichen Maſſe kann man Schäden in Fußböden, an Schränken und ſonſtigen Möbeln leicht ausbeſ⸗ ſern. Sie wird nach dem Hartwerden geſtrichen oder gebeizt wie jedes andere Holz.(In Dro⸗ gerien erhältlich.) Blumenkohl mit Tomaten. Ein feſter Blet⸗ menkohl wird wie üblich gereinigt und in ſchwach geſalzenem Waſſer ziemlich gar gekocht. Man läßt ihn abtropfen und gibt ihn in die Mitte einer feuerfeſten Schüſſei. Rings herum ſetzt man kleine abgezogene Tomaten. Ueber den Kohlkopf gießt man eine dicke holländiſche Soße, ſtreut reichlich geriebenen Käſe und Butter⸗ flöckchen darauf, ſtellt das Gericht in den Ofen und läßt es zwanzig Minuten bei Mittelhitze überbacken. ſtier ſinclet Sie immer ganz beoonclers voꝛteilhahte Ungebote cleutzeier Fiumen ——— . Kinder- moderner Gualitäts- L wagen öbel gut bürgerlich wie einfach, in 6 Stockwerken Telkumphaus 0 3,1 In 6 Kockwerken“ Die guten/ohnunęs-Einrichtungen 2U wirklichbilligenprelsen Küchen prochtvolle Hodelle ab 145.— Heirenzimmer 100 bis 240 cin breit bel-Vertne Kieser& Neuhaus Mannheim, h 7. 9 Keinladen, billige preise! 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Berta Otterbacher Arbeiter Walter Mittel u. Karoline Schwind Ingenieur Osk. Köhler u. Pauline Scherl geb. Klinger Kaufmann Theodor Hofmann u. Hildegard Dubois Graveur Adam Lieboner u. Margareta Wöhrbach Angeſtellter Rudolf Hofmann u, Pauline Menger Schloſſer Wilhelm Holfelder u. Berta Mündörſer Städt. Arbeiter Kurt Stamm u. Karoline Schubert Kaufmann Friedrich Rehmann u. Cäcilie Mühlum Dipl.⸗Kaufm. Heinrich Weiß u. Mathilde Battenſtein Prokuriſt Friedrich Brettel u. Luiſe Leitz Schreiner Emil Held u. Emma Mandler Sekretär Karl Hornſtein u. Maturina Faes Schloſſer Ludwig Reinmuth u. Wilhelmine Bergunde Arbeiter Emil Peters u. Helene Badberg Matroſe Otto Kapp u. Maria Rumig Laborant Emil Noe u. Elſa Kübler Mechaniker Max Holleczek u. Hilda Schorr Schloſſer Emil Planer u. Maria Kraft Maler Joſef Lüllich u. Elſa Bierbauer Kaufmann Martin Garbe u. Anna Sprengel Schloſſer Auguſt Stephan u. Maria Stay Schmied Wilhelm Kurz u. Gertrud Daum Tapezier Wilhelm Römer u. 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Hilda Boy Schloſſer Aloiſius Ullrich u. Anna Riebold Metallformer Herbert Wolk u. Anna Hartmann Bauſchloſſer Joſeph Schneider u. Eliſe Knieriem Maler Ludwig Eichhorn u. Ella Egner Dr. med. Johann Foßler u. Emma Merkel Kaufmann Robert Berſtecher u. Helene Burkhardt Kaufmann Ludwig Kaiſer u, Hilde Dornau Werkzeugſchloſſer Otto Wipfler u. Magdalena Martin Ingenieur Karl Schenk u. Lina Endres Friſeur Albert Groß u. Hildegard Imig Kaufmann Helmut Preußger u. Jakobine Leitz Ingenieur Karl Schmoll u. Anna Derr Eiſendreher Emil Scherer u. Wilhelmine Klingenberg Buchdrucker Hermann Sickinger u. Gertrud Zehnder Schloſſer Edmund Birkle u. Anna Dahm Schloſſer Friedrich Löſch u. Elſe Seizinger Steuermann Johann Schmahl u. Karolina Heißner Kaufm. Angeſt. Willi Burkard u. Charlotte Leonhard Schloſſer Johann Künzler u. Babette Zink Kinovorführer Karl Querbach u. Roſa Ketterl Metzger Hermann Gerlinger u. Hilda Beißwenger Elektromonteur Joſef Heß u. Herta Kaltenbach Muſiker Hermann Levi u. Lina Sax Tüncher Hugo Oeſtringer und Thekla Müller Kaufmann Walter Scholz u. Anna Noor Friſeur Hans Marhofer u. Maria Schabel Kaufmann Heinrich Bergmann u. Erna Rottmann Schweißer Heinrich Appel u. Henriette Huber Gärtner Karl Hoffmann u. Anna Böckel Pfläſterer Kurt Franz u. Baxbara Ebert Privatmann Martin Zahn u. Rranzisba Schüßler geb. Gieſin Maler Robert Schäfer u. Philippine Soutter Kaufmann Ernſt Treſſelt u. Margaretha Wambsganß Arbeiter Willi Hocker u. Maria Roos Kaufmann Gerhard Leopold Auguſt Dill u. Joſefine Lienemann Sümtliches „Tbrennmafenal H. F. Beicardt Moerfefdstrahe 42 fel. 23984 Cakar feienmeyer eslaeAuswaht Llligste Meise Leichart 4 einschlleßl. polstermòbel laufen Sſe vorteilheft auf e 2499K inton Detzel Mannheim- Qupprechtstrabe 8 75 KSTIEKSIA 50 —.——— 2 5 9 Rocio · Beleuchungaο Siektro-lastaſſe toneg Motores-flapa/ aluren 3 — —— bi0⸗ETEKBonC ————— ————— Feinselfen, Hautcremes Kölnisch-Wasser sowie alle Hutzartikel billig im Sellennaus Brunn 694K Qum 1. 10 Im Schuhnaus J. Kreiter Mannheim, dhwe zin erstrabe 65 le efon 448 75 432⁰K HNockenheim, Heidelbergertr. 39 kauft man gui und billig vom der- ben Werktagsschuh bis zum guten Sonntagsschuh. Eigene Reparaturwerkstätte 5 1, 3 Breite sStralle euer Medizinatverein Mannneim R1,-3 gegt. 1890 R1,-3 Krankenkasse für Familien- und Einzelversicherung Volle Vergütung für Arzt 2505 Arznel Zahnbehãndlung Hohe Zuschüsse zu Krankenhausver- pflegung und sonstigen Heilmitt in, Wochenhilfe und Sterbegeld. Hiscrigste Belträge Höohste Lolstu- gen Auskunft erteilen Hauptbüro RI1,•3 u. Vorortfilialen Reiſender Karl Müller e. S. Ludwig Heinr. Karlheinz Schloſſer Philipp Bleß e. S. Heinz Philipp Maſſeur Erwin Herbinger e. S. Hans Erwin Arbeiter Georg Edelmann e. T. Maria Kath. Marga Lackierer Wilhelm Kreuzer e. S. Wilhelm Schloſſer Karl Versbach e. T. Irmgard Cäcilie Kaufmann Chriſtoph Gg. Federolf e. T. Ilſe Giſela „Zimmermann Wilhelm Karl Stier e. T. Ilſe Margot Krgftwagenſ. Joh. Ludwig Liebler e. S. Erich Martin Wagner Alphons Sigl e. S. Reinhold Alfons Arbeiter Karl Friedrich Gaſt e. S. Kurt Jakob Karl Ing. Gotthilf Paul Gähr e. S. Gerhard Johannes Kaufmann Philipp Adolf Weiß e. T. Juanita Iſabella Schloſſer Paul Müller e. S. Hans Clemens Elektriker Jakob Hörner e. T. Doris Anna Arbeiter Conrad Wittner e. T. Lilli Elfriede Kaufmann Heinrich Ernſt Höchel e. S. Hans Wilhelm Friedrich Max Schloſſer Hans Friedrich Frey e. T. Ingebord Emma Poſtſchaffner Jak. och. Weiß e. T. Gerda Eliſabeth Maſchiniſt Hermann Keller e. T. Elfriede Gestorbene Monat Mai/ Juni Bäckermeiſter Paul Friedauer, 46 F. 4 M. Arbeiter Friedrich Haag, 69 J. 9 M. Hermann Anton Daubner, 3 M. Kaufmann Julius Hemberger, 52 J. 8 M. Anna Margarete geb. Bartl, Ehefrau des Kaufmanns Ludwig Heene, 38 J. Rentenempfänger Franz Friedrich, 73 J. 3 M. Ledige berufsloſe Emilie Konz, 43 Z. 10 M. Doris Mangin, 6 M. 10 Tg. Lediger Bäcker Heinrich Müller, 31 J. 6 M. Suſanna geb. Steinbrenner, Witwe des Bahnarbeiters Johann Kerber, 79 J. 4 M. Helene Braun, 23 Std. Ruth Anna Kuntz, 2 F. 7 M. Kammacher Jakob Rehberger, 57 J. 2. M. Metzger Joſef Henrich, 65 J. 7 M. Oberſtraßenbahnkontrolleur Joſ. Hailer, 56 F. 10 M. Marie geb. Reißer, Ehefrau des Direktors Fritz Horn, 57 Jahre, 11 Monate Maria Sibylla geb. Leicht, Witwe des Schreiners Joſ. Emil Oehninger, 72 J. 1 M. Schneider Lorenz Boſchert, 76 J. 9 M. Eliſabetha geb. Hilgenbeutel, Ehefrau des Sbeheen. a. D. Valentin Brecht, 64 J. 4 M. Lina Katharina geb. Meiſer, Ehefrau des Weinhäud⸗ lers Peter Bechtel, 51 J. 7 M. Margaretha geh. Seeberger, Ehefrau des Schutzmanns a. D. Jakob Heinrich Mitſch, 61 F. 3 M. Friederike Eleonore geb. Weber, Witwe des Bäckers Friedrich Hengerer, 79 J. 3 M. Adolf Trippel, 6 M. 25 Tg. Eiſendreher Eduard Geng, 71 F. 11 M. Stadtarbeiter Peter Weinmann, 61 J. 9 M. Chriſtel Buſſemer, 7 J. 8 M. Werkmeiſter a. D. Heinrich Kobia, 74 J. 2 M. Händler Karl Laber, 64 J. 11 M. Fuhrunternehmer Wilhelm Schmitt, 61 J. 5 M. Gärtner Adolf Frei, 57 J. 9 M. Chriſtine Katharina geb. Munz, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Franz Joſef Gary, 76 J. 6 M. Eliſabeth geb. Schneider, Ehefrau des Zimmermanns Karl Rett, 72 F. 8 M. Kaufmann Karl Ludwig Götz, 54 J. 6 M. Led. Hausangeſtellte Maria Steinbrenner, 50 J. 2 M. Müller Maximilian Forchthammer, 65 J. 7 M. Anna Katharina geb. Gippert, Witwe des Fuhrunter⸗ nehmers Johann Wellenreuther, 90 J. 5 M. Rentenempfänger Richard Spießbauch, 56 J. 10 M. Edmund Willi Tranſier, 5 M. 23 Tg. Willy Sichler, 3 J 11 M. Karla Lina Kaſtner, 26 Tg. Regina Barbara geb. Sieder, Witwe des Maſchinen⸗ führers Fohann Georg Englert, 74 J. 3 M. Tür lhandersn und Snoct Lletterweole/ Wanderhosen Sportschuhe Snorthemden Sportgürtel Zolollemden Wickelgamaschen Touricteulcoclier Kochgeschirre IThermosfloschen +¹ 4* Irinkbecher Zeltbalinen Zelie landerdecice- Brotbeutel Tarnister Rucksäcke Taaini 1 alles bel Uniform-Lutz R 3, 5a de i dle große Aoswoh de sind dle billigen Prelse dozu Zahlungserlelchlerung schmedel doch am Besten aus dem Spezlol-Beirleh los. Ams iun., Mannheim Elchendorſfstrobe 9 70⁵⏑φ Fernruf Nr. 305 43 Trauerkarten lieiert rasch und billigst Schmalz à Laschinger Mannheim, R 3, 14/15 und C 7. 6 Mannheimer Froiwäscherel Käarl Kratzer 706³K Weigwascherei, Gardinenspannerei, nüustrie-Wäschersi(patztücherreiſpig.) Hufen die durch Tel. 53002 Wind sok. abgeholt: Mannheim. Hochuferstralle 34 Blumenhaus Kari Assenheimer jun. 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Auch wem ſie nicht legte, der m und Kunſt a Wege vor ih So ſind d kehrsverbänd Einſt, vor wo heute die Rieſen. Sie ſtalten mit Wo ſie auftr in ſeine tieff ihnen aufſchr über den Ber einen unhein die windzerfe Arm waren 0 klein, daß ie Schmetter 2 nnten ſie n heuren Schrit ihnen unbeka laut waren. Armen viel; lebten und z erz und kei Vergehen. E erſte Menſche vernommen» ten ſie, bis ſi hatten. Und Mädchen mit Zähnchen, da der Menſchen lichen, glühen ſchönes Mäde Woh! Drelse rung Eel heim ſstroße 9 . 305 43 gegen kauien 1 10. 6 Manaaaanoanwaamata ſhmnmm . 3 Wir und das Reiſen „Ihr glücklichen Augen, was je ihr geſehen. Es ſei wie es wolle, es war doch ſo ſchön.“ Wer unter uns wollte nicht mit dankerfüll⸗ tem Herzen in einer beſchaulichen Zeit ſeines Lebens, Erinnerungen nachhängend, die Worte des Weiſen von Jena als eine unverbrüchliche Wahrheit auch für ſich wach werden laſſen? Wer wollte nicht erfüllte Wünſche und geſtillte Sehnſucht, die einmal lockend in die blaue Ferne riefen, als eine köſtliche Gewißheit un⸗ vergänglich in ſich tragen. Sicher wir alle! Eine Erholung von Laſt und Mühe der Arbeit brauchen wir. Muß da nicht in unſerem Her⸗ zen immer heißer und ſtärker das Verlangen noch den Bergen des Rheines, dem Rauſchen ſchattiger Wälder—+◻— werden? Wohl niemals war die uralte Sehnſucht nach der —5 ihrer Erfüllung näher als in unſerer eit, da Dampf und Elektrizität den Erdball umſpannen und der Menſchheit Traum zur Wirklichkeit geworden, mit kraftvollen Schwin⸗ gen den Aether zu durchſtürmen. Was noch vor einem Jahrhundert bei den Klängen des Poſthorns die Romantiker erſannen, was kühne Forſcher unter Opfer erkämpften, oder große Abenteurer mit Einſatz des Lebens er⸗ ſpielten— das iſt uns allen erfüllbar und wirklichkeitsnahe geworden. Mit wieviel Stolz und Entzücken vermerkt noch Goethe im Tagebuch ſeiner italieniſchen Reiſe, wenn er einen Breitegrad ſüdlicher vorgedrungen iſt, und wie ſelbſtverſtändlich flattern heute die Anſichten von Rom und den Pyramiden, von der Alhambra und der Akropolis auch in des Kleinbürgers 85 Die weite Welt, einſt die Bühne weniger Begnadeter des Geiſtes oder Geldes iſt heute der Tummelplatz aller ge⸗ worden. Die Juge Friſche die Schluchten der Pyrenäen wie des Ballans, und auch der einfache Mann träumt bavon, wenigſtens einmal in ſeinem arbeits⸗ reichen Leben auf dem Rhein zu fahren oder des Bodenſees blaue Fluten aufleuchten zu ſehen. Und er weiß, ſein Traum iſt keine Utopie, keine leere Phantaſie mehr, es iſt ein praktiſches Rechenexempel, das ſich dieſes, näch⸗ ſtes oder übernächſtes Mal wird löſen laſſen. Dieſes Wiſſen macht ihn froh und ihm die Arbeit leicht. Aber auch Reiſen will gelernt ſein, muß gelernt werden, ſoll es inneren Ge⸗ winn und Befriedigung bringen. Wie Liebe zu den Bergen und Freude an der See allein noch nicht den Gipfelbezwinger oder erfolg⸗ reichen Schwimmer ausmachen, ſo genügen Reiſeluſt und Reiſeliebe allein nicht, um der 3 ihre Wunder und Geheimniſſe zu ent⸗ ocken. Auch Reiſen iſt eben eine Kunſt, und wem ſie nicht ein gütiger Genius in die Wiege legte, der muß ſie erlernen, oder ſich Wiſſen und Kunſt anderer zunutze machen, die gleiche Wege vor ihm gewandert ſind. So ſind die in dem Bund Deutſcher Ver⸗ kehrsverbände und Bäder zuſammengeſchloſſe⸗ Straße in Hildesheim nd durchſtreift mit gleicher nen Organiſationen, Kinder ihrer Zeit not⸗ wendig und nützlich zugleich. Soll Reiſen ſee⸗ liſche Bereicherung bedeuten und Befreiung bringen, dann muß man zunächſt ſelbſt frei und befreit ſein von allem, was die Seele beſchwert und den Genuß an der Fremde beeinträchtigt. So kommt es, daß auch in Deutſchland immer weitere Kreiſe ſich mit dem Gedanken be⸗ freunden, die Technik des Reiſens in berufs⸗ mäßige Hände zu legen, um ſich unbeſchwert dem Reiſegenuß hingeben zu können. Bereitwilligſt bearbeiten die Reiſebüros und Verkehrsämter alle Wünſche des reiſenden Pu⸗ blikums, dienen ihm mit Vorſchlägen und be⸗ raten es bei der Wahl ihres Reiſezieles. Es war von jeher das Beſtreben der Verkehrs⸗ organiſationen, darüber hinaus auch weiteſten Kreiſen das Reiſen zugänglich So entſtanden in Erkenntnis der Wichtigkeit ſach⸗ mäßer Beratung und Führung die Geſell⸗ ſchaftsreiſen. Manche, die vorher durch das Wort„Reiſegeſellſchaft“ erſchreckt den Gedanken an Führung wie eine Aufgabe der eigenen Perſönlichkeit zurückgewieſen hatten, lernten die Vorteile des Geborgenſeins und des Be⸗ ratenwerdens ſchätzen und kehrten immer wieder zu neuer Geſellſchaftsfahrt zurück wie zu einer liebgewordenen Gewohnheit. Reiſe⸗ dienſt iſt Dienſt am Volke. Wenn man darum auch dem Arbeiter heute die Möglich⸗ keit des Kennenlernens ſeines Vaterlandes durch die Sonderzüge der Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ gibt, ſo erfüllen die RSBo und alle beteiligten Stellen eine große Aufgabe im Sinne des Sozialismus und der Vertiefung der Volksgemeinſchaft. Inbegriff des Glückes iſt für den Teilnehmer eine ſolche Reiſe, in der Geſellſchaft gleichgeſtinkmter kamexraden, ein winkendes Ziel vor Augen, da die Tage von der Wirklichkeit erfüllt werden, die im Novemberſtaat ſelbſt ſeine glühendſte Phanntaſie ſich nicht auszumalen gewagt hätie. Nicht das zweckloſe„In die Ferne ſchweifen“ ohne Ziel, nicht das rekordmäßige Kilometer⸗ fahren iſt jene Gunſt Gottes, die Eichendorffs ſchönes Lied preiſt, ſondern ein frohes, unbe⸗ ſchwertes Reiſen mit freiem Herzen und offe⸗ nen Augen, ledig aller Sorgen und allen Rech⸗ I. Madolfzell am. Bodenſee. —— e, Sonne, Waſſer, Luft und dazu eine ſtimmungvolle Land⸗ Ru ſcaf verleihen dieſer alten Bodenſee adt beſondere Vorzüge vnd Schönheiten. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus dem'tiel⸗ (Ler Waſfeg an eine ruhmreiche Geſchichte. allen Wa Der See lockt zu erfreuden. Zu den ſchöͤnſten Strandbädern am Boden⸗ ſee gehört das neue Strandbad auf der Mettnau. froher Arbeits⸗ gœue unimunnmunnnmmunmmnmmnmmnmmmmmnnzunnunnnmmmnnnmmmmnnfänmnnnmmmnmmmmmmmmm Alluummmmmnn/ nens, ein Reiſen, in dem man ſich ganz dem Zauber der Natur, dem Klange alter Sagen und Legenden, den Geheimniſſen der Geſchichte hingeben kann. Ein ſolches Wandern aber wird zu Wiſſen— und Wiſſen iſt Macht. Ph. Ernst, Bad Neuenahr. Was ijt im Sommer 1954 im Rheinland los? Mancher Reiſende, der bisher eine Reiſe in das Rheinland plante bzw. ausführte, wird es vermißt haben, daß bei der über das Rheinland zur Verfügung ſtehenden Literatur keine Schrift vorhanden war, die ihm in zuverläſſiger Weiſe itber die geſamten Veranſtaltungen Aufſchluß gab, die in die Zeit ſeiner Rheinreiſe fielen. Meiſt blieben dadurch die typiſchen Rheinland⸗ feiern wie Winzerfeſte, Weinbrunnen und Blumenfeſte uſw., bei denen in aller Echtheit und Natürlichkeit die rheiniſche Fröhlichkeit und der rheiniſche Volksſinn zutage traten, nur von einem Kreis Einheimiſcher bzw. zufällig Anweſender beſucht. Der Landesverkehrsverband Rheinland e.., Bad Godesberg, Koblenzer Straße 38, hat es unternommen, dieſem Mangel und auch den weiteſten Volkskreiſen die Möglich⸗ keit zu geben, derartige Feſte gleich bei der Einteilung ihrer Reiſe mit in den Reiſeplan aufzunehmen. Das von ihm jetzt heraus⸗ gegebene Verzeichnis„Was iſt im Sommer 1934 im Rheinland los?“ unterrichtet über alle Veranſtaltungen, die in der Zeit vom 15 Mai bis zum 30. Oktober im Rheinland durchgeführt werden, geht alſo damit über den Rahmen des Veranſtaltungsverzeichniſſes hin⸗ aus, das im Rheinführer„Zum Rhein“ ent⸗ „halten war und die Veranſtaltungen der Orte enthielt, die unmittelbar am Rhein gelegen ſind. Das Verzeichnis, das noch durch eine Liſte aller vom Landesverkehrsverband Rhein⸗ land herausgegebenen Schriften und Karten ergänzt wird, wird vom Herausgeber auf An⸗ forderung koſtenlos zugeſtellt. Deutſcher Hotelführer 1934.(Verlag„Deutſche vereinigt mit Küche und eller“, KHamburg z3.) In dieſem Jahr iſt der Deutſche Hotelführer, das belannte und im Laufe der Jahre beſtens eingeführte Verzeichnis der guten deutſchen Be⸗ herbergungsbetriebe, zum erſten Male in fünf Sprachen herausgebracht worden. In Zuſam⸗ menarbeit des Reichseinheitsverbandes des deutſchen Gaſtſtättengewerbes mit der Reichs⸗ bahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr iſt es gelungen, die Auflage des diesjährigen Hotelführers auf 100 000 Stück zu ſteigern, von denen die Hälfte auf die Fnnn Aus⸗ gaben lengliſch, franzöſiſch, italieniſch und ſpa⸗ niſch) entfällt. Die fremdſprachigen Ausgaben werden von der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RDV) in europäiſchen und überſeeiſchen Reiſeländern an Stelle der früher von der RDu herausgegebenen eigenen Verzeichniſſe vertrieben, während die deutſche Ausgabe in einer Geſamtauflage von 50 000 Stück wie bisher an ſämtliche für den Frem⸗ denverkehr in Frage kommenden Organſſatio⸗ nen und Behörden verteilt wird. Die bewährte Gliederung der letztjährigen iſt auch für den neuen Führer bei⸗ behalten worden. Er iſt aber inhaltlich weſent⸗ lich vervollſtändigt; die Zahl der aufgeführten Orte iſt von 924 auf 1261 geſtiegen, ebenſo iſt eine ganze Reihe von Städten und Kurorten mit mehr Betrieben vertreten als in der vor⸗ jährigen Ausgabe. Der vom Reichseinheitsverband des deutſchen Gaſtſtättengewerbes unter Mitwirkung der Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſever⸗ kehr herausgegebene Hotelführer 1934 ſtellt da⸗ her nicht nur ein authentiſches, ſondern auch ein vollſtändiges Verzeichnis der guten deut⸗ ſchen Beherbergungsbetriebe und ein glänzen⸗ des Auskunftsmittel über deren Einrichtungen und Preisgeſtaltung dar.(Das Buch koſtet 50 Pfg., broſchiert.) Das Felſenmeer Von Jörg Bur Einſt, vor langen, langen 38 lebten da, wo heute die Menſchen ihre Hütten bauen, die Rieſen. Sie waren große, ungeſchlachte Ge⸗ ſtalten mit Wo ſie auftraten, erzitterte der Erdboden bis in ſeine tiefſten Tiefen, und wenn einer von ihnen aufſchrie, klang das, als gelle der Sturm über den Bergen. Ihre dunklen Augen hatten einen unheimlichen Glanz und glühten durch die windzerfetzten Nächte der Vorzeit. Arm waren dieſe Die Blumen waren klein, daß ſie ſie nicht ſehen konnten und ie Schmetterlinge ſo zierlich, daß ſie ſie nicht ewahrten. Die heimlichen Wege des Waldes annten ſie nicht, denn ſie zertraten mit unge⸗ heuren Schritten die Stämme. Lieder waren ihnen unbekannt, weil ihre Stimmen viel zu laut waren. Liebe gab es nicht, weil in ihren Armen viel zu rohe Kraft ſchlummerte. Sie lebten und zeugten Kinder, und es war kein erz und keine Seele in ihrem Werden und Vergehen. Einmal aber kam zu ihnen das erſte Menſchenkind. Nie noch hatten ſie Kunde vernommen von den Menſchen. Lange brauch⸗ ten ſie, bis ſie ſich von ihrem Erſtaunen erholt hatten. Und es war ein blühendes, blondes Mädchen mit blauen Augen und blitzenden Zähnchen, das ſang in einem fort die Lieder der Menſchen, die die Lieder des ewigen, lieb⸗ lichen, glühenden Lebens waren. Es war ein ſchönes Mädchen und von einer Geſtalt und unbezähmbaren Körperkräften. Zartheit, die ſie noch nie erſchaut W. Die Rieſenweiber waren roh und brutal. Die Rieſen begannen den Menſchen zu lie⸗ ben. Sie achteten und ehrten ihn, ſie taten reundſchaftsdienſt, ſie ſchützten ihn ihm allen nbilden der Witterung und ſuchten gegen die ihm ſeine Nahrung. Der Menſch aber lebte unter ihnen wie unter Brüdern. Immer ſchö⸗ ner und reifer wurde die Jungfrau. So lern⸗ ten die Rieſen das Lied der Sehnſucht und das Lied des Lebens kennen. Beide Lieder ſind verbunden und untrennbar eins, denn wo kein Leben iſt, kann auch keine Sehnſucht ſein, und wo keine Sehnſ 5 Leben werden. Die Rieſen erkannten das in ihrem einfachen Sinn und erfuhren von der 598 Tragik ihres Siis um Rieſen⸗ Und wie ein rndes lichen Nacht glomm in ihnen die Sehnſucht auf nach Sonne und Leben und Menſchlichkeit. aften Meranot— zum Menſchſein unfähig. ode So wuchſen in jener Zeit zwei Rieſenſöhne auf, ſtolzer, gewaltiger und unbezähmbarer als alle anderen. Brüder waren ſie, Kinder von Anzeimephee e um das Men⸗ ind im Rieſenland. Und ſie zogen aus, es ſen wuß en Kampfes. Die Berge, die vorher mit zu erobern, zu erkämpfen. Denn ſie nicht, daß Rieſenrecht nicht Menſchenrecht iſt. Als ſie hinkamen, wo das Menſchenkind leben ſollte, war niemand da. Sie ſuchten lange und fanden es endlich im Walde drau⸗ ßen, an einem bergigen Abhang ſpielen und Blumen hinden. Lange ſtanden ſie und ſchau⸗ ten zu. Dann aber Ab der Jüngere von beiden das Mädchen und eilte mit ihm davon. brennt, wird nie euer in einer heim⸗ Als er auf der ſenſeitigen Höhe angekommen war, lachte er höhniſch zu ſeinem Bruder hin⸗ über und ſchwenkte das Menſchenkind trium⸗ phierend über ſeinem Kopf. Und nun geſchah es, was ſich die Bevölke⸗ rung noch heute erzählt, wenn vom Felſen⸗ meer die Rede iſt. Der Verhöhnte ergriff einen großen Felſen und ſchleuderte ihn dem anderen nach. Und den ergriff ebenfalls der Grimm und er ſchleuderte andere Steine zurück. Das Menſchenkind war vergeſſen, Rieſenhaß war ausgebrochen. Sie ſtanden ſtundenlan mit den ungeheuren Felſen, die hierum la⸗ S Ein Krachen war es und ein Donnern, aß die Luft davon erzitterte. Von den erſten Steinen getroffen, brach das Mädchen zuſam⸗ men und wurde unter den.—— begraben. Immer höher ſchichteten ſich die Steine. Die Rieſen merkten es nicht in ihrer Wut. Sie ſtanden bald bis an die Hüften in Findlingen eingekeilt. Sie achteten nicht darauf, fondern bewarfen ſich und begruben ſich gegenſeitig mit ihren Geſchoſſen. Gegen Abend war es totenſtill am Ort 5— elſen beſtreut waren, waren kahl. Das Tal da 1ff en war mit ihnen ausgefüllt. Darunter ſchlie en zwei Rieſen und ein Menſchenmädchen. Kein Buch kündet von dieſem gewaltigen Kampf, den die Sehnſucht geig die Sehnſucht, menſchlich zu ſein und gleich den Menſchen. Denn nichts iſt wohl ſchöner und ffen 2 als das, Menſch zu ſein bis in die tieſſten Tiefen und bewarfen ſich eines diesſeitigen Herzens hinein. Verdammt iſt der, der es nicht ſein darf. Das Rieſengrab nennen ſie heute das Felſen⸗ meer. Rieſengrab— ſo hat einmal ein Lehrer — Aber es war nicht der rechte Ausdruck. enn das Felſenmeer iſt das Gefängnis einer heiligen Sehnſucht, die die Jahrtauſende über⸗ dauern wird: der Sehnſucht des Menſchen zum Menſchen. Alle fünfhundert Jahre einmal wacht das Menſchenmädchen auf unter den Felſen und weint leiſe nach den Menſchenbrü⸗ dern. Wenn die Rieſen, die ihm zur Seite ſchlafen, das Weinen hören, wachen auch ſie auf und ſehen das Unheil, das ſie angerichtet haben. Sie denken an das blühende Mädchen— an ihren ſinnloſen Kampf— denken, daß die Rieſen ſtark ſind,— da geht ein Brüllen durch das Land, daß die Fenſterſcheiben klirren, das iſt der Schrei der Rieſenbrüder, ein heißer Wind geht hinter dem Brüllen her, das iſt ihr keuchender Atem. Und dann bäumt ſich die Erde wie im Schmerz auf, daß Häuſer in der Runde ein⸗ ſtürzen, Balken krachen, Glocken im Lande von elber anfangen zu läuten und Feuer ausbricht. Das iſt das Raſen und Bäumen der beiden unter dem Meer von Steinen. Alſo, ſagen die alten Bauern, werdet nie den Rieſen gleich! Und habt immer den Willen, Menſchen, ganze Menſchen, zu ſein. Verachtet den Menſchen nicht und ſagt nicht, er müßte überwunden werden! Menſchentum iſt göttlich und heilig! Weil in ihm der Sehnſucht Er⸗ füllung ſchlummert. — —— ———— —— Bühlerhöhe im sqhoarzwald 800 Meter über dem Meer Die Umgebung des Kurhauſes und des Sanatoriums mit dem großen eigenen Wald⸗ park und den anſchließenden meilenweiten Waldungen, die vollkommene Abgeſchiedenheit von jedem lärmenden Betriebe und Verkehr erfüllen in einzigartiger Weiſe die Voraus⸗ ſetzungen abſoluter Ruhe. Die Nähe von Baden⸗Baden aber vermittelt dem, der ſie wünſcht, Zerſtreuung, Kunſtgenuß und mon⸗ dänes Leben eines Weltkurortes. Dieſe glück⸗ liche Verbindung eines Schwarzwaldortes in 800 Meter Höhe mit einem der größten und ſchönſten Bäder Deutſchlands verdient als unnachahmliche Eigenart der Bühlerhöhe her⸗ vorgehoben zu werden. Das Sanatorium Bühlerhöhe iſt eine Anſtalt für innere Kranke, Nervöſe und Recon⸗ valeszenten. Das Kurhaus hat die gleiche Zweckbeſtimmung, aber es beſteht kein Zwang, die ärztlichen Einrichtungen zu benutzen; es iſt aber auch der geeignete Aufenthalt für Fa⸗ milien, die ein kurbedürftiges Mitglied beglei⸗ ten wollen.— Weſentlich auf der Bühlerhöhe ſind die Kurmittel: Diätküchen, Hydrotherapie, Sonnen⸗ und Luftbäder, Röntgeninſtitut uſw. Auch die diagnoſtiſchen Einrichtungen entſpre⸗ chen dem neueſten Stand der Wiſſenſchaften, insbeſondere das med. chem. Labora⸗ torium(Stoffwechſelinſtitut). Die Kurmittel ſind in beiden Häuſern die gleichen; doch wer⸗ den Zuckerkranke möglichſt in einer beſonderen Abteilung des„Sanatoriums“ zuſammen⸗ gefaßt. Durch künſtleriſche und heitere Veranſtal⸗ tungen wird auch für Unterhaltung geſorgt. Namhafte Künſtlerquartette ſind auf der Bühlerhöhe gern zu Gaſt, geben doch die intimen Räume des ſchloßartigen Gebäudes einen Rahmen und eine Stimmung, wie ſie im Konzertſaal nicht zu erzielen ſind. Auch vor⸗ zügliche Tennisplätze, eigene Jagd und Fiſch⸗ waſſer ſtehen zur Verfügung. der Landſchaft. 42 Zu Königshofen an der Tauber findet jähr⸗ lich die große„Künnigshofer Meß“ ſtatt, ein Bauernmartt, der nirgends ſeinesgleichen hat. Da kann man arme Kleinbauern und Häcker, ausgemergelt und gebückt, handeln und kaufen ſehen in beſonnener Würde neben dem ſtolzen Gaubauer und ſeiner breiten Bäuerin und ne⸗ ben dem Bauländer, der ein lebhafter und ſin⸗ nenfreudiger Menſch iſt. Es iſt rundweg alles feilgeboten, was ein bäuerlicher Haushalt braucht. Und das ſtille Königshofen mit ſeinem unberührten, vertiedeten Tauberufer, den lie⸗ genden Kellereinläſſen an der Straße, wird zum Tummelplatz des ganzen Landſtandes. Tauberbiſchofsheim iſt aber die„Großſtadt“ Wir ſind im Biſchofswinkel Deutſchlands. Hohe Geiſtliche hatten in dieſer Gegend das Licht der Welt erblickt in beſcheide⸗ nen Kammern, in bäuerlich gefügten und ver⸗ zierten Wiegen, die Muttergottes, die St. Lioba, Schutzpatronin der Landſchaft, die Hei⸗ ligen Kilian, Michael und Nepomut auf der Bruck ſtanden in ihren großen Gebärden und wehenden Mänteln ſtumm über ihnen, ihre göttliche Herrlichkeit offenbarend, ihre Jugend ſegnend. Das fromme Herz, die Unermüdlich⸗ keit der Wallfahrten und Prozeſſionen wurde ihnen eingeboren. Und weiter fuhr ich eines Tages ins Frän⸗ kiſche, ins Deutſche Reich hinein, nach Würz⸗ burg, der geiſtigen Nährmutter, der fürſtbiſchöf⸗ lichen Sonne des Baulandes und des Tauber⸗ landes. Und da wurde ich manches gewahr, was das geiſtige, fromme, kunſt⸗ und kultur⸗ reiche Antlitz der badiſchen Grenzlandſchaft mir erklärte, noch ehe ich mich an einen Bocksbeutel edlen Frankenweines gewagt. In Kreuzwertheim gegenüber der alten Stadt und Burg ſaß ich im Saal des Fürſten von Löwenſtein⸗Freudenberg am flackernden Kamin nach heiterem Mahl mit der fürſtlichen Familie. Und die Geſpräche gingen um Kunſt und Volks⸗ tum, um Geſchichte und Wirtſchaft des Landes Von Hermann kris Buſſe rundum in der ehemaligen Grafſchaft Wert⸗ heim. Der Main rauſchte, ein Floßzug zog vor⸗ bei mit quietſchenden, leiſe donnernden Stäm⸗ men, die Tauber in der Ferne ſchäumte in den Strom. Die grauen Mauern der Stadtwälle in Wertheim ſchimmerten im Mittagslicht. Die hohen Dächer, krummen Giebel ruhten anein⸗ ander aus, die Burg ob Wertheim ſaß, gegen die blaue Luft rötlich ſcheinend, als unvergleich⸗ liches Wahrzeichen über der Stadt. Dieſe allerſchönſte badiſche Nauberſtadt Wert⸗ heim, vor deren Mauern Tauber und Main ſtolze Hochzeit halten, ſieht ſo geborgen aus im Schutz der ſteilen Buntſandſteinwände und der hohen Buchenwälle des Odenwaldes, die hinter ihrem Rücken aufſtehen, daß die Jahr⸗ hunderte nach dem Mittelalter ſie“erſprun⸗ en zu haben ſcheinen; denn das Stadtbild hat ſich nach dem Stich Merians, deſſen Familie in Wertheim ihren Sommerſitz beſaß, nicht weſentlich geändert. Sorgſam gepflegt zeigen ſich die vielen Fachwerkhäuſer, die hohen, geſtelzten, mit ihren vorgekragten Stockwerken wie die breitgelagerten mit ſchönen Andreaskreuzen. Die Handwerkskunſt trieb hier die edelſten Blüten an Schnitzwerk, Schmiedewerk, Zim⸗ mermannsarbeit. Große Kunſtwerke ſind vor der nothaften Armut des Volkes, die der Hab⸗ gier der Händler ſo leicht zum Opfer fällt, in die Landesmuſeen und Heimatmuſeen gerettet worden. Indeſſen, Wertheim ſelber in ſeiner unbeſchreiblichen Anmut des Alterns, ohne reiſenhaft und verſtaubt zu werden, hat viele einer Erbtümer behalten, das geſchichtliche Schickſal ſelber ſcheint ſie, unberufen, hier un⸗ antaſtbar aufbewahren zu wollen, dem Leben noch dienend, ſelber noch nutzbar und lebendig. Die Grafſchaft Wertheim hat eine eigene Kultur, die von der des Baulandes und des Odenwaldes abweicht, ſeit die Grafen und ihre Untertanen proteſtantiſch wurden. Der helle Glanz der religiöſen Kunſtmale die naive Luſt an farbiger Verehrung der Madonnen in zn der Stulpe des badiſchen Reiterſtiekeis Glasſchreinen an den Hausecken und in Wand⸗ niſchen, die dem Fen, iſt eine ſo liebens“ werte Seele verleihen, iſt hier ſeltener. Der Geiſt des Luthertums, das will heißen die dunkelfarbene Würde und zurückhaltende Stille des Proteſtantismus, wirkt ſich eher an Plaſti⸗ ken und an Holzarbeiten aus. Die Volkskunſt feiert dabei nicht die fröhlichen Urſtäud, diet der religiöſe Jubel bei kirchlichen Huldigungen in handfertigen und ſinnenfreudigen Menſchen weckt. Wenn ich eingangs dieſer kunterbanten Streife durch die fränkiſchen„Belange“ die ſchönen wie die umſtändlichen Möglichkeiten der Erſchließung einer Landſchaft nannte: durch wandernde Füße, zeichnende Hand und trun⸗ kenes Auge oder auf gemächlich faßrende Weiſe im Fuhrwerk, oder durch bummelnde, von Halteſtelle zu Halteſtelle ſtrebende Eiſenbahn⸗ fahrten an den liebenswerteſten Amtsſtädtchen vorüber, die zu beſichtigen die großzügigen Aufenthaltslängen der fränkiſchen Bahnen oft gute Gelegenheit machen, wenn ich die Auto⸗ ahrten als Grunderlebniſſe der Zuſammen⸗ ſchau pries, ſo darf ich keineswegs das Flug⸗ zeug vergeſſen, um dieſer Landſchaft und gerade dieſer eigentümlichen Hochlanderde der badi⸗ ſchen Franken von oben ins Angeſicht zu ſchauen. Da wird das Körperhafte erſt zum er⸗ ſchütternden Erlebnis, dann zur Wiſſenſchaft, m Fluge gewonnen, einer Wiſſenſchaft, die religiöſe Tiefe offenbart. Gottes ewiger Form⸗ kraft können wir hier gleichſam auf die Finger ſehen, ehrfürchtig und demütig. Wie windet ſich die Tauber, ein dunkelglänzendes Band, da unten durch die Bergwände, wie bauſchen ſich die Wälder auf über den langen Höhen des Odenwaldes wie blutrot leuchten die roten Steinbrüche, wie grellweiß gleißen die Stra⸗ ßen auf dem Muſchelkalkgebiet des Baulandes, wie ruhig wandeln ſich ab die langen, weiten Höhen voller mattgoldener Kornfelder, voller grüner Matten.(Schluß folgt.) Kurhotel Kohlhof oberhalb Heidelberg bas schöne Berghotel in Sudlage Pension Reichsmark.— und.— Mittagessen von RM..50 an Inhaber: Frau Theodor Oefner Wwe. SchkRönau bei neidemerg GASTHATUS ZUH LOWEN Altbekannt güte Küche und Keller. Fremdenzimmer. 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Allen aber, mögen ſie aus dem Norden Schottlands oder aus dem Weſten Irlands kommen, aus dem wieſenreichen Kent oder aus dem menſchengefüllten London, iſt eines ge⸗ meinſam: die innere Glut der Augen, die ſich zu einer einzigen, hoch emporlodernden Flamme vereinigt: Gottes Werk iſt zu tun, und als Gottes Werkzeug fühlen ſich alle. Großſtadtpöbel, leichten, ſeelenloſen Witzes, wird ſpäter über ſie lachen; wird ihren from⸗ men Eifer verſpotten, ihre endloſen Gebets⸗ verſammlungen verhöhnen; wird ſich über ihre Eigenheiten köſtlich unterhalten, über die über⸗ triebene Schlichtheit von Kleidern und Geha⸗ ben, über die verſchrobenen Namen die ſie tragen: Man wird über Setz⸗deine⸗Hoffnung⸗ auf⸗den⸗Herrn Smith witzeln, über den Tod⸗ den⸗Feinden⸗Gottes Mulliner; man wird ſich vor allem krank lachen über Preiſe⸗Gott⸗wäre⸗ Chriſtus⸗nicht⸗für⸗ mich⸗geſtorben⸗ſo⸗wäre⸗ich⸗ verdammt Barbone, wird den„verdammten Barbone“ aus ihm machen, nach ihm die Ver⸗ ſammlung das Barbone⸗Parlament, das Bar⸗ Bein⸗Parlament benennen und dieſen Spott⸗ namen der frommen Gemeinde ſo dauerhaft anhängen, daß ſie ihn durch die ganze Ge⸗ ſchichte Englands ſchleppen ſoll. Das alles, Witz, Hohn, leichtfertige kalther⸗ zige Läſterung wird ſein; heute aber hält das ganze Land den Atem an, lauſcht; jeder fühlt: mag das Werk noch unfertig ſein, etwas Neues, bisher noch nicht Dageweſenes tritt in Erſcheinung, ſchickt ſich an, ſeinen Platz im Weltgeſchehen einzunehmen. Derneue Gehilfe „Da Eure Lordſchaft mir die Ehre erweiſen, mich um meine Meinung zu fragen—“ der Pauſe, hält die bleiche, lange Hand vor den Mund, räuſpert ſich gemeſſen und würdevoll—„ſo möchte ich bemerken, daß die innere wie die äußere Lage zweifellos ein entſchiedenes Ein⸗ greifen verlangen.“ Auch Cromwell hält die Hand vor den Mund; hauptſächlich aber, um ein kleines Lächeln zu verbergen, das St. Johns Sekre⸗ tär, den dieſer ihm zu Hilfsdienſten geſchickt hat, beleidigen könnte. „Erklären Sie ſich, Thurloe“, fordert er den Sprecher auf. „Die innere Lage“, beginnt Thurloe, ſo gleichförmig fließend, als leſe er ein Staats⸗ dokument ab.„Es iſt nicht zu leugnen, daß trotz aller Redlichkeit und allen Eifers das er⸗ nannte Parlament ſeiner Aufgabe nicht ge⸗ wachſen iſt; ſtatt ſein eigentliches Ziel, die Neuſchaffung einer Verfaſſung zu verfolgen, begibt es ſich, ähnlich wie das vorige Parla⸗ ment, wenngleich zweifellos aus edleren Be⸗ weggründen, auf Seitenwege, verzettelt ſich in Nebenfragen und muß daher das Land um ſo ſtärker enttäuſchen, je mehr dieſes von der genannten Körperſchaft erwartete.“ „In einfache, gemeinverſtändliche Sprache gebracht,“ unterbricht ihn Cromwell ein wenig ungeduldig,„das Parlament beherzigt von dem ſchönen Spruch„Bete und arbeite“ nur die erſte Hälfte, was Gott, der ſelbſt ein gro⸗ ßer Arbeiter iſt, unmöglich gefallen kann. Aber weiter!“ „Die Gerechtigkeit,“ ſetzt der Sekretär eben⸗ ſo gleichförmig⸗flüſſig fort wie vorhin,„gebie⸗ tet allerdings zuzugeben, daß die Arbeit des Hauſes durch die Oppoſition der Partei vom fünften Reich weſentlich beeinträchtigt wird. Da die Fraktion des Generalleutnants Harri⸗ ſon ihr Augenmerk faſt ausſchließlich auf das geiſtige Heil der Nation gelenkt hat oder viel⸗ mehr das Heil der Nation nur vom Geſichts⸗ punkte einer abſoluten Geiſtigkeit betrachtet, iſt ſie nur zu leicht geneigt, die Notwendigkei⸗ ten des Alltags zu vernachläſſigen.“ „Harriſon iſt ein Sterngucker,“ unterbricht und überſetzt Cromwell trocken,„der über den nächſten Stein ſtolpern und demnächſt auf der Naſe liegen wird. Aber weiter!“ „Bedauerlicherweiſe“— Thurloes Rede glei⸗ tet wie Oel—„beſchränken ſich die Anhänger des fünften Reiches nicht darauf, die Fort⸗ ſchritte der Ordnung im Innern des Landes zu behindern, ſie ſchaffen auch in unſern äußern Angelegenheiten eine nicht unbeträcht⸗ liche Unordnung.“ Cromwell ſtößt einen leiſen, Ruf aus. zufriedenen — Angelegenheiten. armen Milton fehlt mir ein Mann, der mich „Ja,“ ſagt er,„ſprechen Sie von den äußern Seit der Erblindung des auf dem laufenden erhält. Thurloe, ſprechen Sie! darf, möglichſt kurz.“ „Eure Lordſchaft haben nur zu befehlen“, entgegnet der Sekretär gekränkt.„Holland: darf nicht zum Weißbluten gebracht werden; Harriſons Plan einer völligen Niederwerfung iſt ein Wahnſinn: die Generalſtaaten ſind unſer einziger Bundesgenoſſe, wenn es einmal einem mächtigern Gegner gilt.“ „Sie meinen—?“ fragt Cromwell intereſſiert. „Spanien. Mit allen andern Mächten können wir nur wirtſchaftliche Zwiſtigkeiten haben; die mit Spanien ſind weſentlich tieferer Natur. Wir dürfen uns darüber nicht täuſchen, daß der Geiſt, der Spanien beſeelt, von dem unſern durchaus nicht ſo verſchieden iſt; er hat nur, mathematiſch geſprochen, ein negatives Vor⸗ zeichen.“ „Sehen Sie, Thurloe“, lacht Cromwell,„wie vernünftig Sie reden können! Man muß Sie nur— aber weiter!“ unterbricht er ſich ſelbſt. „Was Sie da ſagen, iſt vollkommen richtig! Weiter!“ „Spanien“, ſetzt Thurloe, nun ſelbſt allmäh⸗ lich in Feuer geratend, fort,„war jahrhunderte⸗ lang Herrin der Welt. Ich brauche Eure Lordſchaft nur an das königliche Wort erinnern von der Sonne, die in dieſem Staat nicht untergeht. Es kann das Wachſen unſerer Macht nicht anders als mit Beſorgnis verfol⸗ gen, um ſo mehr, als es im Rücken von Frank⸗ reich bedroht wird.“ Sprechen Sie alſo, Aber, wenn ich bitten „Hakenkreuzbanner“ „Spanien bietet uns eine Allianz gegen Frankreich an und verſpricht wirft Cromwell ein. „Dieſe Allianz wäre für uns vernichtend!“ ruft Thurloe mit blitzenden Augen.„Spanien würde mit unſerer Hilfe Frankreich niederwer⸗ fen und ſich dann, aus dem unerſchöpflichen Born ſeiner Kolonien Mannſchaft holend, im Beſitz einer mächtigen Flotte, auf uns werfen. Ich verſichere Eurer Lordſchaft,“ ſtößt er tief⸗ erregt hervor,„die Auseinanderſetzung mit Spanien iſt unausweichlich; die Frage iſt nur, ob wir ſie jetzt unter günſtigen Bedingungen wagen oder ob wir ſpäter unter verhängnis⸗ vollen Umſtänden zu ihr gezwungen werden ſollen.“ „Wir haben auch,“ ſagt Cromwell nach eini⸗ gem Ueberlegen,„ein Allianzangebot von Frankreich. Mazarin verſpricht uns Dünkir⸗ chen, Vertreibung der engliſchen Emigranten — Karl Stuart hat ja das Land bereits ver⸗ laſſen—“ „Unbedingt anzunehmen!“ fährt Thurloe hitzig dazwiſchen.„Mit einem verbündeten Frankreich und einem neutralen Holland wer⸗ fen wir Spanien nieder.“ „Iſt aber Frankreich,“ wendet Cromwell ein,„nicht ein ebenſo gefährlicher Gegner wie Spanien?“ „Nein; es wirds vielleicht ſpäter einmal ſein, dann werden wir mit ihm abrechnen; heute können wir uns mit ihm verbünden. Das Ziel unſerer auswärtigen Politik darf ſtets nur eines ſein: den jeweils ſtärkſten Gegner iſolieren und vernichten.“ „Vortrefflich!“ ruft Cromwell begeiſtert. „Das iſt ein Aktionsplan, der Hand und Fuß hat!— Ihr klares Urteil,“ fährt er eifrig fort, „veranlaßt mich, meine Abſichten über die Ordnung im Innern mit Ihnen durchzu⸗ ſprechen.“ „Eure Lordſchaft ſind ſehr gütig zu mir“, murmelt Thurloe mit einer Verneigung, eine feine Röte im Geſicht.„Ich weiß dieſe Aus⸗ zeichnung um ſo mehr zu ſchätzen—“ „Hören Sie!“ Cromwell iſt viel zu ſachlich eingeſtellt, als daß er ſich bei Komplimenten uns Calais“, zaufhalten wollte.„Sie haben ganz richtig ge⸗ ſagt, daß das ernannte Parlament ſeiner Auf⸗ gabe nicht gewachſen iſt und überdies durch die Oppoſition der Harriſonleute behindert wird. Das Parlament muß alſo verſchwinden und einer Körperſchaft Platz machen, die ihren Zweck beſſer erfüllt.“ „Zweifellos“, nickt Thurloe. „Aber wie?“ fragt Cromwell. Schwierigkeit.“ ausſchreiben.“ Leicht enttäuſcht lehnt Cromwell ſich zurück. „Ich hätte von Ihnen einen beſſern Rat er⸗ wartet, Thurloe“, ſagt er kühl.„Das iſt das Auskunftsmittel aller Regierungen, die mit einem Parlament nichts anzufangen wiſſen.— Nein,“ ſetzt er entſchieden hinzu,„keine Auf⸗ löſung! Keine Neuwahlen! Das wäre ein Schritt zurück, und eher tue ich alles andere als den!“ Sein Geſicht verfinſterte ſich, wird düſter und entſchloſſen. Thurloe hüſtelt verlegen. „Eure Lordſchaft mißverſtehen mich“, ſagt er zögernd.„Auch im Falle von Neuwahlen laſ⸗ ſen ſich Sicherungen einführen, die einen Rück⸗ fall in die üblen Parlamentszeiten ver⸗ hindern.“ „Was für Sicherungen könnten das ſein?“ fragt Cromwell ſkeptiſch, aber wider ſeinen Willen dennoch intereſſiert. „Die, allen Royaliſten das Wahlrecht zu ent⸗ ziehen“, antwortet Thurloe trocken. „Kein übler Gedanke“, gibt Cromwell nach einiger Ueberlegung zu.„Aber das ſchützt uns erſt vor der einen Seite; wie werden Sie mit den Leuten Harriſons fertig?“ „Wer hindert Eure Lordſchaft,“ fragt Thur⸗ loe zurück,„den Staatsrat nach Notwendigkeit umzubauen?“ Er wartet auf die Antwort, ſetzt, da dieſe nicht erfolgt, eifrig fort:„Wer hindert Sie, ſich an die Spitze des Staates zu ſtellen und auf das Haupt, das der Lorbeer des Krieges wie der Oelzweig des Friedens ſchmücken, auch noch die Krone zu ſetzen?“ (Fortſetzung folgt) Die heinzelmännchen des Bauern Vom„Idyll“ zum modernen Bauernhof— Von Als Kinder verbrachten wir unſere Neben⸗ ferien, wie wir Oſtern⸗, Pfingſt⸗ und Weih⸗ nachtsferien nannten, immer in einem kleinen märkiſchen Dörfchen, das eine Stunde von jeder nächſten menſchlichen Siedlung und vor allem von der Eiſenbahn entfernt liegt. Es hat nur wenig Bewohner und die Dörfler haben nur wenig Land. Es iſt nichts zu merken von feu⸗ dalem Großgrundbeſitz; dafür aber auch nichts von rettungsloſem Verſchulden. Schon bei unſerem erſten Beſuch wurden wir mit allen Beſitzern bekannt, man ſtellte uns das Ein Gärknereibekrieb Er kann neben der Menſchenkraft nicht auf maſchinelle Unterſtützung verzichten Iriſch umbrochenes Land Wenn die Arbeit drängt, helfen auch die Frauen hans hHhanſen Vieh vor und freute ſich, wenn die Großſtadt⸗ kinder ſo deutlich zeigten, daß ſie von allen die⸗ ſen Dingen, die dem Landkind Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten ſind, nichts verſtanden. Am innigſten ſchloſſen wir uns an den Beſitzer an, der die Poſthilfsſtelle hatte. Er verwaltete nebenbei ſein kleines Bauerngut ſehr gewiſſenhaft. Als wir zum erſtenmal auf ſeinen Hof kamen, hat⸗ ten wir ſonderbarerweiſe nicht das unſichere Gefühl, das uns ſonſt immer überkam. Bei ihm ſah es nämlich ganz genau ſo aus, wie wir es in der Schule gelernt hatten. Der Hof wurde beherrſcht von dem rieſigen Miſthaufen, das Geflügel lief frei herum, die große Pumpe wurde dauernd beſchäftigt. Die „Tür zu dem kleinen Küchengebäude ſtand im⸗ mer auf, ebenſo wie die Stalltüren. Auf dem roßen Herd krachten die Holzklötze auch im heißeſten Sommer. Mit dem Poſtmeiſter fuhren wir zur Ernte, wenn es ſich gerade ſo traf, auch gern aufs Feld. Wir hatten in der Schule gelernt, daß der Bauer ſät, nachdem er gepflügt und geeggt hat, daß er das reife Korn mäht, bindet, in Garben aufſtellt. Wenn es trocken iſt, wird es eingefahren und gedroſchen. Man konnte das alles ſehr ſorgfältig machen— alles übrige aber mußte man dem lieben Gott überlaſſen.— Und genau ſo wurde es bei dem Poſtmeiſter gemacht. Solch ein Hof gefiel uns; da konnten wir mitmachen, das war uns nicht alles fremd. Dann ſtarb aber der alte Bauer. Wir kannten auch ſeinen Sohn, der jetzt den Hof übernahm, und wir liebten ihn ſchon zu Lebzeiten des Va⸗ ters. Natürlich gaben wir zu jeder Ver⸗ änderung, die auf dem Hofe vor ſich ging, unſer 2fachmänniſches“ Urteil ab und merkten eigent⸗ lich gar nicht, daß aus dieſem Hof in wenig Jahren eine Muſterwirtſchaft wurde. Da wurde erſt einmal Licht in Ställe, Hof und Haus gebracht. Plötzlich konnte man noch nachts in den Stall gehen und nach der kranken Kuh ſehen; er war kaghell. Bei dieſer Hellig⸗ keit aber ſah man auch, daß die Ecken gar nicht immer ſchön ſauber waren, es gab einen Rieſen⸗ — und in Zukunft waren die Ställe blitz⸗ blank. Das ganze Haus war erneuert worden. Bis auf die Böden wurde das Licht gelegt. Und was gab es da oben für Böden!!! Schätze waren vergraben, die ausgerechnet von uns ge⸗ hoben weden wollten.— Die Küche wurde wun⸗ derbar eingerichtet. Wenn auch der junge Bauer dauernd jammerte, daß ſein Erſpartes jetzt wirklich zu Ende ſei— er gab immer wieder etwas her. Die Bäuerin bekam einen Sprudel⸗ waſcher und einen Futterdämpfer, und zum Ge⸗ burtstag kam ein Heißwaſſerſpeicher, von dem ſie jahrelang geträumt hatte. Wie bei uns zu Hauſe gab es jetzt auch auf dem Hof dauernd Heißwaſſer. Der junge Bauer aber brachte eines Tages, nachdem er das elektriſche Licht hatte, einen rollbaren Elektromotor mit, den er an jede Ma⸗ ſchine heranxollen konnte. Mit einemmal nahm ihm dieſer Motor einen ganz beträchtlichen Teil ſeiner Arbeit ab. Eine Regenkanone kam noch dazu, ein Höhenförderer. Und wenn man ſich heute mit dem jungen Bauern unterhält, dann weiß er ſchon wieder eine ganze Liſte von Ge⸗ rätſchaften, die den Betrieb nutzbarer machen und die— ſeiner Anſicht nach— auf einen ordentlichen Hof gehören. „Das iſt die 6 „Auflöſen und Neuwahlen 4 bn Die internat Weltme erſte Et ſchen S die der den W Olympi⸗ nahme! national Turnver 7 Dieſe vorher k ſchneider könnte, Aufna Scheinbe derſtänd. eſehen, en Ver rechtigun langen 1 9o. Die ieſe Fr. fiällich recht bet. Deutſchlo Ehrung! Vorſtellu Reichsver Aufnahm durchaus Man höt Balegen elgier —* Ital Aah gegen Ab nahme D men erfo Auseinan Deutſchla zugelaſſer mit 11:3 den war, ſchaft an Die Hinſicht ner war bisher n beteiligt Könnens Leiſtungen ſtab. Die denitchen eütſchen mußte m Schweizer ten aber Hauſe nel mal den Daß unf hätte verk zweite Ple Daß es h Pech, daß ausſcheiden (Schwabac nicht eing hätten wir — ſicherl azu bere chung, da ferd, ver bisherigen an dieſem nen unſere Nach dem an der S Uebungen während wurde und Ergebniſſe volkstümlie raſchende beſter Tur während 2 Platz belee aber Becke Winter un mit Sandr drei Turne ſchaft wirkl Die Blieb au tete Benack muß man Freiübunge hielt Krötzſe nur 8,60 P und Beglei ein Beweis eine ander. haben. W faſſung die innerhalb 1 freunde ger faſſung übe es wird w zu ſchlager unſerer Au uns eben nung, wen den Meinu müſſen. Die Wenn kün Richtungen 8. Juni 1934 anz richtig ge⸗ nt ſeiner Auf⸗ berdies durch ute behindert verſchwinden hen, die ihren „Das iſt die. Neuwahlen l ſich zurück. eſſern Rat er⸗ „Das iſt das gen, die mit gen wiſſen.— „„keine Auf⸗ is wäre ein alles andere rte ſich, wird mich“, ſagt er euwahlen laſ⸗ ſe einen Rück⸗ tszeiten ver⸗ das ſein?“ wider ſeinen lrecht zu ent⸗ n. romwell nach às ſchützt uns rden Sie mit fragt Thur⸗ Notwendigkeit die Antwort, fort:„Wer s Staates zu der Lorbeer hſes Friedens ſetzen?“ ie Großſtadt⸗ on allen die⸗ elbſtverſtänd⸗ Am innigſten an, der die ete nebenbei ſenhaft. Als kamen, hat⸗ das unſichere am. Bei ihm „ wie wir es dem rieſigen i herum, die häftigt. Die de ſtand im⸗ n. Auf dem tze auch im r zur Ernte, h gern aufs gelernt, daß t und geeggt t, bindet, in iſt, wird es konnte das s übrige aber iſſen.— Und iſter gemacht. konnten wir alles fremd. Wir kannten f übernahm, iten des Va⸗ jeder Ver⸗ h ging, unſer rkten eigent⸗ of in wenig ſe. 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Alle Widerſtände, ie der Mitwirkung der deutſchen Turner bei den Weltmeiſterſchaften und beim Berliner Olympia im Wege ſtanden, ſind durch die Auf⸗ nahme der Dꝛ in die F86(Federation Inter⸗ nationale des Gymnaſtique), den internationalen Turnverband, aus dem Wege geräumt worden. Parlamentarier waren am Werk Dieſe Feſtſtellung, die auch hinſichtlich der vorher beſtehenden Meinungen über unſer Ab⸗ ſchneiden bei den Wettkämpfen Geltung haben könnte, bezieht ſich in dieſem Falle auf die Aufnahme in den Weltverband. Scheinbar hatte man überhaupt mit keinen Wi⸗ derſtänden gerechnet und es als Formſache an⸗ gen We daß die DT auf ihren Antrag hin in en Verband aufgenommen und damit die Be⸗ rechtigung zur Teilnahme an den Kämpfen er⸗ langen werde. Dem war aber durchaus nicht o. Die erſte Sitzung des Verbandes, in der ieſe alf behandelt werden ſollte, flog buch⸗ ſtäblich auf. Im deutſchen Quartier es recht betretene Geſichter, ſowohl die Teilnahme Deutſchland beim Aufmarſch der Nationen zur Ehrung der ungariſchen Gefallenen als auch die Vorſtellung der deutſchen Mannſchaft beim Reichsverweſer ſcheiterte daran, daß über die Aufnahme Deutſchlands in den Weltverband durchaus keine enihe 3 Meinung beſtand. Man hört,— Vertreter waren nicht ugegen— daß ſich Tſchechen, Franzoſen und elgier in wenig freundſchaftlicher Weiſe ge⸗ en, Italiener,——— und Schweizer für die ufna me Deutſchlands eingeſetzt hatten. Erſt gegen Abend wurde dann bekannt, daß die Auf⸗ nahme Deutſchlands mit zwölf gegen drei Stim⸗ men erfolgt ſei. Dann erfolgte aber eine neue Auseinanderſetzung und zwar darüber, ob Deutſchland ſchon zu den Mannſchaftskämpfen zugelaſſen werden follte. Als auch dieſe Frage mit 11:3 Stimmen zu unſeren V5 entſchie⸗ den war, ſtand die Teilnahme unſerer Mann⸗ ſchaft an den Kämpfen erſt feſt. Die Schweizer eine Klaſſe für ſich Hinſichtlich des Abſchneidens unſerer Tur⸗ ner war man zu optimiſtiſch. Da ſich die Dr bisher nie an internationalen Großkämpfen beteiligt hatte,—1— für die Beurteilung des Könnens der deutſchen Turner, gemeſſen an den Leiſtungen der anderen Nationen, jeder Maß⸗ ſtab. Die einzige Vergleichsmöglichkeit lag im denzrckenigen eſuch der ſchweizeriſchen und eütſchen Turnfeſte und in dieſer Beziehung mußte man einmal mehr feſtſtellen, daß die Schweizer eine Klaſſe für ſich ſind. Wir konn⸗ ten aber aus Budapeſt die Hoffnung mit nach Hauſe nehmen, daß wir den Eidgenoſſen ein⸗ mal den Rang ſtreitig machen können. Deutſchland hat Pech Daß unſer Abſchneiden in der Länderwertung hätte verbeſſert werden können, und daß der zweite Platz zu halten war, ſteht ziemlich—— Daß es hierzu nicht kam, lag an dem großen Pech, daß Meiſter Krötz ſch durch Verletzung ausſcheiden mußte, und daß auch Volz (Schwabach) wegen einer Verletzung überhaupt nicht eingeſetzt werden konnte. Mit Krötzſch hätten wir gerade in den volkstümlichen Uebun⸗ en ſicherlich einige Punkte mehr herausgeholt zu bereitete uns Steffens eine Enttäu · chung, da er an ſeinem Spezialgerät, dem ferd, verſagte, obwohl er auf Grund ſeiner bisherigen Leiſtungen beſte Ausſichten hatte, an dieſem Gerät Meiſter zu werden. Das Tur⸗ nen unſerer Mannſchaft war recht Mie Nach dem Geräteturnen lag Frey vor Winter an der Spitze und bei den volkstümlichen Uebungen fiel Frey auf den letzten Platz zurück, während Lorenz Erſter und Winter Vierter wurde und nach der Zuſammenrechnung der Ergebniſſe von den Geräteübungen und den volkstümlichen Kämpfen ergab ſich die über⸗ raſchende Feſtſtellung, daß Beckert⸗Neuſtadt beſter Turner der deutſchen Mannſchaft war, während Winter einmal mehr den zweiten Platz belegte. Im Geſamtergebnis erſcheint aber Beckert erſt auf dem achten Platze vor Winter und dann folgt erſt an zwölfter Stelle mit Sandrock wieder ein Deutſcher. In dieſen drei Turnern kann die deutſche Nationalmann⸗ ſchaft wirklich ihre drei Beſten ſehen. Die Wertung der Freiübungen Blieb auch allgemein die von uns befürch⸗ tete Benachteiligung in der Wertung aus, ſo muß man bei dieſer Feſtſtellung hinſichtlich der reiübungen eine Ausnahme machen. So er⸗ hielt Krötzſch für ſeine einzig daſtehende Uebung nur 8,.60 Punkte, für alle deutſchen Teilnehmer und Begleiter unfaßbar. Dieſe Wextung iſt ein Beweis dafür, daß die anderen Nationen eine andere Einſtellung zu den Freiübungen haben. Wir ſind überzeugt, daß unſere Auf⸗ faſſung die richtigere iſt. Wir ſtehen aber hier innerhalb unſerer neuen internationalen Turn⸗ reunde genau ſo allein, wie in unſerer Auf⸗ ſafiung über das Turnen an den Ringen und es wird wohl ſchwer ſein, hier eine Breſche zu ſchlagen, und die anderen Verbände zu unſerer Auffaſſung zu bekehren. Wir werden uns eben umſtellen müſſen und unſere Mei⸗ nung, wenigſtens für internationale Kämpfe, den Meinungen der anderen Nationen anpaſſen müſſen. Die Organiſation klappte nicht Wenn künftige Weltmeiſterſchaften nach allen ſichtungen hin ein Erfolg werden ſollen, darf man ſie nicht mehr ſo primitiv aufziehen. Die ſchöne Platzanlage war für die D groß Tribg⸗ für die Wettkämpfer zu Uein. Von der ribüne aus einen Wettkämpfer zu beobachten, war nur dann mahiln, wenn man ihn perſön⸗ lich kannte. Den Teilnehmern fehlte eine kenn⸗ bare Nummer und ſelbſt die Mannſchaften konnte man nicht auseinanderhalten, da kein Programm und keine offizielle Vorſtellung die Zuſchauer über die verſchiedenen Kleidungen aufklärte. Von einer geregelten Zeiteinteilung war nichts zu bemerken und die Kämpfe zogen ſich weit über die erwartete Ir hinaus hin. ie Bedienung der Preſſe war ein beſonderes Kapitel. Die durch den Lautſprecher verkündeten Ergebniſſe gingen im Beifall der Zuſchauer unter und konnten nur unvollkom⸗ men als Unterlage dienen. Photographen ſchwirrten in Scharen über den Platz, ein Bild war aber 11 nirgends zu erhalten. An dieſen Zuſtänden iſt aber ſicher nicht der ungariſche Verband allein ſchuld, wahrſcheinlich hat man auch von der maßgebenden Stelle des Weltver⸗ bandes aus nichts getan, die Verwirrung zu löſen. In Zukunft darf man wohl hoffen, da ſolche Meiſterſchaften ein anderes Geſicht un einen feſtlichen Charakter erhalten, denn auch davon war in Budapeſt wenig zu verſpüren. Die Amerikaner in Württemberg erfolgreich/ ein feines spiel in ulm Württemberg— Us4:2(:1) Im ſchönen Ulmer Stadion trafen die würt⸗ tembergiſche Gaumannſchaft und die National⸗ elf der Vereinigten Staaten von Nordamerika zem 3 ale aufeinander. Diesmal hat⸗ en die Schwaben eine etwas ſtärkere Elf ge⸗ ſtellt, als am Vortage in Stuttgart, ſodaß die 8000 ein ausgezeichnetes Spiel zu ehen bekamen. Sehr gut ſpielten wieder die merikaner, die nach Ausſage ihres Führers in ſtärkſter Beſetzung ſpielten. Die nlees waren nicht nur ſehr ſchnell, ſie beſaßen auch ein ausgezeichnetes techniſches Rüſtzeug und waren letzten Endes in der Kondition ihren Gaſtgebern ein ziemliches Ende voraus. Von Beginn an kamen die Schwaben, die mit Keck; Walter U, Stegmüller; Wurzer, Wagner, Mohn 1; Zoller, Tröger, Schmidt, Mohn, Dürr ſpielken, ausgezeichnet in Fahrt. Wäh⸗ ren der erſten 20 Minuten beherrſchten ſie ein⸗ deutig das Spielfeld, ſodaß die Gäſte kaum — Spiel kamen. In der 17. Minute knallte urzer einen Foulelfmeter an die Latte, der Nachſchuß wurde gehalten. Aber bereits die nächſte inute brachte den Württembergern doch das Führungstor. Eine Kombination ging vom linken Flügel vor das Amerikanertor, wo der Halbrechte Tröger mit Kopfball verwan⸗ delte. In der 25. Minute ſetzte Conſalves einen ungemein harten Schuß zum Ausgleich in die Maſchen. Nach dem Wechſel griffen die Gäſte ſtürmiſch an. Mit aller Macht kämpften ſie um den Sieg und eine famoſe Einzelleiſtung ihres rechten Verteidigers Harker verſchaffte den Amerika⸗ nern in der 9. Minute auch die Führung, Har⸗ ker hatte ſich bis zum Strafraum der Sywaben durchgearbeitet und war mit einem entſchloſ⸗ ſenen Schuß erfolgreich. Gegen Schluß rafften ſich die Schwaben nochmals mächtig auf. Im Anſchluß an einen Freiſtoß konnte der Feuer⸗ bacher Dürr kurz vor Spielende auch noch den nicht unverdienten Ausgleichstreffer anbringen. 6000filometer⸗ Jahrt durch Italien Von 226 zu dieſer ſchwierigſten Langſtrecken⸗ prüfung geſtarteten 5 erreichten nur 115 das Ziel in Rom. Dieſe 6000⸗Kilometer⸗Fahrt in drei Etappen von 3 2000 Kilometern quer durch Italien und Siz Straßen mit undurchdringlichen Staubwolken, durch Nebel und bei tropiſcher Sonnenglut bergauf und bergab bis 1000 Meter Höhe ſtellt ſchr e rüfung für Menſch und Ma⸗ ine dar. Wenn die Adler⸗Mannſchaft mit den Fahrern Haſſe, KLöhr und Schweder als einzige (aller Klaſſen und Nationen) die Fahrt feh⸗ reich beenden konnte, ſo iſt dies ein 1„ wie er gröͤßer von einer Mannſchaft auf ſerien⸗ mäßigen Fahrzeugen kaum errungen werden kann. Die Mannſchaft wurde mit dem einzigen zur Vergebung Rnn Mannſchaftspreis —.— und erhielt außerdem 3 goldene Plaketten, ſowie den Preis für ſchnellſte deut⸗ ſche Fahrer. Die eingehaltene Durchſchnitts⸗ eſchwindigkeit beträgt 68 Std.⸗Kilometer, ſie iegt rund 30 Prozent über dem verlangten Durchſchnitt. „Die ſiegreiche Mannſchaft wurde von dem italieniſchen Publikum begeiſtert zufgenommen und von dem deutſchen Botſchafter in Rom, Las von Haſſel, durch einen offiziellen mpfang geehrt. Offenbacher Regalta mit 173 Booten und 848 Ruderern Die am 16. und 17. Juni ſtattfindende 16. Of⸗ fenbacher Ruder⸗Regatta, die von der Offen⸗ bacher RG Undine veranſtaltet wird,—— ein ausgezeichnetes Nennungsergebnis gefunden. Von 39 Vereinen aus Mainz, Mannheim, Würzburg, Saarbrücken, Gießen und Kreuzna u. a. ſind nicht weniger als 173 Boote mit 84 Ruderern 3 worden. Die ſtärkſte Beſet⸗ zung hat der Zweite und Dritte Jungmann⸗ Vierer erfahren. Im einzelnen ſieht die Nen⸗ nungsliſte wie folgt aus: Zweier g. St.: Bayer Leverkuſen, Mann⸗ heimer Rä, Hellas Offenbach. Erſter Achter um den Undinen⸗Preis und um den Jubiläumspreis: Mainz⸗Kaſteler RG, Frankfurter RV, Frankfurter Germania. Er⸗ ft er Vierer m. St.: Frankfurter Germania, Offenbacher RG Undine. Erſter Vierero. St.: Offenbacher RG Undine und Sieger aus dem Zweiten Vierer o. St. Gaſtvierer: Mannheimer Rͤ, Saar Saarbrücken, Saar⸗ brücker Undine. W. o. St.: Ra Bamberg(Schmitt⸗Baherwaltes), Offen⸗ bacher RG(Fleiſchhauer⸗Reinecker). Adolf⸗ ilien über ſchlechteſte Hitler⸗Einer: Rg Bamberg(Bayerwal⸗ tes), Offenbacher RG Undine(Fromm), Frank⸗ furter RV(Sauer), Schweinfurter RC Franken (W. Kaidel). Hindenburg⸗Einer Frank⸗ furter RV uer), Offenbacher RG Undine chweinfurter RC Franken(W. aidel). Der große Tag im Stkadion Ein neues Rugbywerbeſpiel Im Rahmen des großen Tags im Stadion, der am kommenden Sonntag wiederholt wird, findet abermals ein Rugbyſpiel ſtatt. Nachdem bereits das* am letzten Sonntag—— der anfänglich ungünſtigen Witterung dur ſeinen offenen und ſpannenden Verlauf den Beifall des Publikums gefunden hat, wird auch dem Spiel am nächſten Sonntag lebhaftes Intereſſe entgegengebracht werden. Wieder wird auf der einen Seite eine Mann⸗ ſchaft des früheren deutſchen Rugby⸗Meiſters, Sportelub Heidelberg⸗Reuenheim 1902, tätig ſein, während die Gegenmann⸗ ſcha von Spielern r Rudergeſell⸗ chaft Heidelberg, des Heidelber⸗ ger Turnvereins und des Heidelber⸗ ger Ballſpielklubs gebildet iſt; ferner wird auch ein Spieler des neuen Mannheimer ———— Wwaldhof- Sonderzug nach Düſſeldorf am 17. Zuni 1934 Die Einzeichnungsliſten fur den Sonderzug liegen im„Harentreuzbanner“ Verlag, Abtei · lung Reiſedienſt, auf. ie eeeee Rugbyklubs in ihr tätig ſein. Die Mannſchaf⸗ ten ſpielen wie folgt: 3 3 Sé Heidelberg⸗RNeuenheim: Edel⸗ maier; Lochner, Bender, F. Kohlweiler, Knapp; K. Ehhalt, Glitſcher; Karch. Bayer, Rotmund, Heller, Weiß, Rehberger, Nagler, H. Ehhalt. Stadtmannſchaft: Ueberle(Ballſpiel⸗ Club); Frey(HTV), G. Pfiſterer, Sommer Rudergeſ.), Pfeiffer(Rugbyklub Mannheim); orſtmeyer II.(Rudergeſ.), Gernhälter(Ball⸗ ſpiel⸗Club); Däuber, Dittrich„Ballſpiel⸗Club), Maier(HTP), Kärber, B. Pfiſterer Mudergeſ, a(HTV), Rupp, Daiber(Ballſpiel⸗ Das Spiel wird wieder ganz im Sinne eines Lehrſpiels durchgeführt, werden, ſo daß die ſch uer ſich auf dieſe Weiſe mit allen techni⸗ chen Einzelheiten vertraut machen können. Außerdem werden durch Lautſprecher die wich⸗ tigſten Spielphaſen erklärt. Auch dieſer Kampf dürfte wie der voraus⸗ gegangene dem Rugbyſport in Mannheim zu neuen Anhängern verhelſen, ſo daß der neue Mannheimer Rugbyklub im kommenden Herbſt — eine ſpieltüchtige Mannſchaft verfügen ird. Tag der Kurzſtreckler Auf Anordnung des Reichsſportführers wer⸗ den die Prüfungen des unbekannten Sport⸗ mannes über 100 und 200 Meter an den Orten, an welchen die Kreismeiſterſchaften ſtattfinden, zuſammen mit dieſen abgenommen. In Mann⸗ heim werden alſo am 23. Juni 1934 die 100 und 200 Meter gelaufen werden. Der Melde⸗ ſchluß iſt daher auf den 20. Juni 1934 ver⸗ längert. J. Lotterhes p 1, 5(Ecke) Schmuck Bestecke Fritz' Cesundheitsschuhe cdie Zie trasen— mit Wohlbehasenl Eine Wonhtta Unsere speziell gearbeiiefſen Sciuhe zum Einlegen von Maß- Einlagen Dio Freude unsorer Kunden. — Unsere Schuhe für starken Vorderſuß und schmole Ferse, wos Fie zeilher vermissen mußten. „Fritz. Gesundheitsschuhe“ in ihrer hervorragenden orthopãdischen Verorbeitung sind der Mode an gepoßt, aber ohne den Fuß zu tyronniesferen. Die deuische Frau weiß, doß die wahre Eleganz im weisen Belonen der Persönlichkeit liegt und nicit in einer willkür- lichen Nodeloune. Diese beſonie Elegonz in Verbindung mit unseren vundervoll possenden Formen ſinden ie in„Fritz' Neister-Klasse Orthopãdisch“ vereint. —— Hinabeims flnnies min zeriichen Schrhwirenhent ranennzcie. H1, 8 Mannheim Breitestr. Zahrgang 4— 4 Kr. 256— Seite 14 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Freitag, 8. Junt 1934 irisciafis-Nu Weltwirtſchaftsfriede! Pg. Bernhard Köhler über die Stellung Deulſchlands im Weltwirtſchaftskrieg II. Die Ausbeutung Deutſchlands Im Verkehr der Volkswirtſchaften unkereinander gilt unverbrüchlich der Satz, daß Leiſtungen ohne Gegenleiſtungen beiden Parknern ſchäd⸗ lich Die Methoden der kolonialen Ausbeutung, wie ſie im 19. Jahrhundert allgemein zuläſſig er⸗ chienen, widerſprechen dieſem Satz nicht, trotz⸗ em ſie ſcheinbar großen Reichtum in die Mut⸗ terländer gebracht haben. Je höher aber die Kultur desjenigen Volkes ſteht, deſſen. Arbeitskraft durch Leiſtungen ohne egenleiſtungen anderen Völkern zugeführt wer⸗ den ſoll, deſto ſchneller und ver⸗ derblicher muß auch die Gültigkeit jenes Grundſatzes ſich erweiſen. Man könnte vielleicht ein Syſtem konſtruie⸗ ren, in dem die verbiſſene und unabläſſige eines Volkes denen, für die ſie ge⸗ eiſtet wird, zu Wohlleben und Reichtum ver⸗ hilft. Die Schöpfer des Verſailler Diktates und insbeſondere ſeiner wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Auswirkungen waren trotz ihrer die ganze Welt umſpannenden Pläne nicht weiſe genug, die Fronarbeit des deutſchen Volkes wenigſtens richtig zum Nutzen der anderen Völker anzuwenden. Es war ja auch gar nicht die Abſicht, die Fronarbeit der Deutſchen anderen Völkern wirklich zugute kommen zu laſſen. Die Bereiche⸗ rung, die an einigen Stellen der Welt dadurch entſtehen ſollte, wurde ſo verwendet, daß die arbeitenden Kräfte der anderen Völker durch die koſtenloſe Leiſtung der deutſchen Arbeit brotlos gemacht wurden. Dieſer Vorgang wurde bewußt und plan⸗ mäßig bereits durch die Inflation in Deutſch⸗ land eingeleitet, denn dieſe bedeutete nichts anderes, als eine Verſchleuderung der deutſchen Arbeit in alle Welt. In jener Zeit entſtand der Vorwurf des Dumpings, der, von Deutſchland aus Ka unberechtigt war, der aber ver⸗ ſtändlich iſt, wenn man das Recht der Selbſt⸗ erhaltung den anderen Völkern zubilligt. Die Lieferung von Arbeit aller Art aus Deutſchland ohne Gegenleiſtung ſetzte ſich jedoch auch nach der Inflation in Geſtalt wachſender ue f fort. Dem ſteigenden Export tand eine ſteigende Verſchuldung gegenüber, und ebenſo mußte ihm eine ſteigende Abwehr der anderen Völker entgegentreten. Die Ausbeutung des deutſchen Volkes rächte ſich durch ſteigende Beſchäftigungsloſigkeit bei den anderen Völkern. Die ſinkende Kaufkraft der Maſſen in zinsneh⸗ menden Ländern mußte zur natürlichen Folge auch das Sinken der Rohſtoffpreiſe haben, und von hier aus entſtand rückwirkend immer neue Arbeitsloſigkeit. Es gibt Leute, die ein Intereſſe daran haben, die Dinge ſo darzuſtellen, als ob der Rückgang des deutſchen Exportes erſt mit der Macht⸗ ergreifung durch den Nationalſozialismus be⸗ gonnen hätte. Nach alter, wenn auch nicht be⸗ währter, ſondern nur ſehr oberflächlicher Me⸗ thode tun ſie ſo, als ob das politiſche Erwachen des deutſchen Volkes im geſamten Auslande Schrecken, Unruhe und Abneigung gegen Deutſchland hervorgerufen hätte. In Wirklichkeit ging der deutſche Export ſchon Ende 1931 zurück, und zur gleichen Zeit mach⸗ ten die Nationalſozialiſten auch die Oeffentlich⸗ ſind keit darauf aufmerkſam, daß der Zeitpunkt zu errechnen ſei, an dem Deutſchland ſeine Schuld⸗ raten und Zinſen nicht mehr werde aus einem Ausfuhrüberſchuß bezahlen können. Das damals herrſchende Syſtem hätte, wenn dieſer Tatbeſtand eintrat, nichts anderes zu tun vermocht, als jede politiſche Bedingung und jede Vermögensenteignung zu unterſchreiben, um nur den Hungertod des deutſchen Volkes zu verlangſamen. Wer die Wirtſchaftsgeſchichte nicht nur Deutſchlands, ſondern auch der anderen Län⸗ der, und gleichzeitig die Geſchichte der Welt⸗ finanz in den letzten Jahrzehnten aufmerkſam verfolgt hat, iſt ſich völlig darüber im klaren, daß dieſe Enteignung des deutſchen Volkes, wie ſie beiſpielsweiſe der Francqui⸗Plan und der Norman⸗Plan vorſah, ein bewußt verfolgtes Ziel der internationalen Finanzmächte war. Um ſo größer muß der Haß dieſer Mächte gegen ein nationalſozialiſtiſches Deutſchland ſein, das ſein Lebensrecht zu behaupten ent⸗ ſchloſſen iſt. Das deutſche Dolk hat ſeine wirtſchaftliche Selbſtbeſtimmung in die hand genommen Das deutſche Volk hat ſeine wirt⸗ ſchaftliche Selbſtbeſtimmung in die Hand genommen und lüßt ſich durch nie⸗ manden ſein Recht darauf einſchrünken, von ſeiner Arbeit zu leben und aus ſeiner Arbeit wieder zu Wohlſtand zu kommen. Es iſt dabei der Ueberzeugung, daß eine Ge⸗ ſundung und Befriedung der wirtſchaftlichen Beziehungen unter den Völkern nur ausgehen kann von Volkswirtſchaften, die in ſich geſund und leiſtungsfähig ſind. Wir haben mit dem Aberglauben gebrochen, als ob der Reichtum eines Volkes je von Dauer ſein könnte, wenn er auf der Ausbeutung an⸗ derer Völker beruhe. Wir wollen nur das Recht ausüben, das uns unveräußerlich zuſteht, von unſerer Arbeit zu leben und ſo gut zu leben, wie uns unſere Arbeit es geſtattet. Um ſo ſicherer können wir mit anderen Völ⸗ kern in fruchtbare und nutzbringende Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen treten. Es iſt nicht wahr⸗ ſcheinlich, daß die alten Beziehungen in der bisherigen Form ohne weiteres wieder auf⸗ leben. Eine Reihe von Konferenzen mit mehr oder weniger, meiſtens weniger beſtimmten „Empfehlungen“, ſind nichts als Leichenſteine für zu Grabe gegangene Zuſtände. Indem aber Deutſchland den feſten Entſchluß gefaßt hat, ſeine Volksgenoſſen bis zum letzten Arbeitsloſen in Arbeit und Brot zu bringen, hat es auch den erſten Schritt zur Befriedung, Geſundung und Wiederbelebung des Welthan⸗ dels getan. Es hat damit ein Angebot und eine Anfrage an die Volkswirtſchaften anderer Länder ge⸗ richtet, ob ſie nicht am Neuaufbau eines nütz⸗ lichen und lebendigen Austauſches mitwirken wollen. Denn ſteigender Arbeitsverdienſt in Deutſchland mußte, dies ſahen wir ſchon in der Zeit der Vorbereitung zum Machtantritt vor⸗ aus, auch zu ſtärkerem Einfuhrbedarf führen. Noch einmal bewährte ſich die Macht der alten Internationale. Noch einmal iſt es der jüdiſchen Weltcelique gelungen, den Weltfrieden zu verhindern. Mit Hohn antworteten die jüdiſchen Impor⸗ teure auf das deutſche Angebot und führten einen Boykott durch, der zwar nach dem eige⸗ nen Eingeſtändnis ſeiner Urheber ſein Ziel nicht erreichte, aber doch zu einer merklichen Störung der ſowieſo ſtark geſchrumpften Han⸗ delsbeziehungen zwiſchen den Völkern führte. Wir können nun denen, die uns nichts ab⸗ kaufen wollen, nicht nachlaufen. Derjenige miß⸗ ſcher völlig die Grundſätze nationalſozialiſti⸗ ſcher Politik und Wirtſchaftspolitik, der glaubt, wir 3 in dem großen Plan der Arbeits⸗ ſchlacht den erhofften guten Willen unſerer aus⸗ ländiſchen Abnehmer als ſicheren Poſten einge⸗ ſetzt. Wir denken gar nicht daran, beſtimmt mit einer Sache zu rechnen, die wir nicht ſelbſt in der Hand haben. Und ob einer von uns etwas kaufen will oder nicht, iſt eben zunächſt Sache des Käufers. (Fortſetzung folgt.) Wochenbericht vom Amtlichen Getreidegroßmarkt Mannheim An den internattonalen Getreidemärkten iſt die Tendenz nach der außerordentlich ſtarken Befeſti⸗ gung wieder etwas ſchwächer. Auch das Geſchäft in ausländiſchem Brotgetreide iſt allgemein wieder ruhi⸗ ger geworden, insbeſondere auch nach dem Oberrhein, wo Auslandsweizen in dieſer. Woche nach den grö⸗ ßeren Einkäufen der Vorwoche ruhig liegt. Ange⸗ boten wird weiterhin Manitoba 1 Hard Atlantic zu hfl. 5,12½ die 100 Kilogr. cif Rotterdam zur Juni⸗ Lieferung. Manitoba 1 Atlantic zu hfl. 4,95 und 80 Kilogr. ſchwerer Bahia⸗Blanca ſeeſchwimmend zu hfl. 3,55 per 100 Kilogr. cif Rotterdam. Weizenaus⸗ fuhrſcheine ſind zur Juni⸗Lieferung mit 160/160 ½ —5 zur Juli⸗Lieferung mit 161 RM. per To. ge⸗ ragt. Auch am Inlandwelzenmarkt iſt die Ein⸗ kaufstätigkeit der Mühlen gegenüber der Vorwoche weſentlich geringer geworden. Es wird jedoch In⸗ landweizen auch weiterhin laufend zu den Feſtpreiſen aufgenommen. Bemerkenswert iſt, daß ſüddeutſche⸗ Ware nur noch ganz vereinzelt angeboten wird, wäh⸗ rend Norddeutſchland mit genügende.n Mengen als Verkäufer am Mark auftritt. Märkiſcher Weizen iſt mit 21 RM. plus 20 Pfg. Zuſchlag für die RfG. per 100 Kilogr. cif Mannheim angeboten. Die Tendenz am inländiſchen Roggen⸗ markt bleibt weiter feſt. Auch hier iſt ſüddeutſche Ware nur noch gelegentlich in kleinen Partien am Markt, ſo daß die Mühlen zum Einkauf norddeut⸗ ſcher Ware veranlaßt ſind. Schleſiſcher Roggen wird zur prompten Lieferung augenblicklich mit 18,25 RM. per 100 Kilogr. cif Mannheim angeboten. Das Be⸗ darfsgeſchäft in Roggen hat in den letzten Tagen weiter angehalten. Auch der Hafermarkt erhielt ſeine feſte Ver⸗ faſſung. Hier iſt ebenfalls nur ganz wenig Ware an⸗ geboten. Die vereinzelt offerierten Waggons ſtellen ſich auf ungefähr 18,50—19 RM. per 100 Kilogr., ſchiffs⸗ und waggonfrei Mannheim, je nach Herkunft und Qualität. Die Landwirtſchaft hält die geringen, vorhandenen Mengen für den Eigenbebarf zu⸗ rück. Auch in Gerſte hat die gebeſſerte Geſchäftslage angehalten. Die angebotenen Partien an Brauware wurden bei anhaltend flottem Biergeſchäft glatt auf⸗ genommen, wenn auch das größere Geſchäft der Vor⸗ woche etwas ruhiger geworden iſt. Im allgemeinen haben ſich die Preiſe für Braugerſte um etwa 1 RM. per 100 Kilogr. erhöht. Die verarbeitende Induſtrie hat weiterhin Braugerſte zur Ueberſommerung ange⸗ kauft. Induſtriegerſte iſt ſo gut wie geräumt. Futter⸗ gerſte iſt 18 RM. per 100 Kilogr. frei Mäſtergebiet, bei geringem Angebot, weiter gefragt. Am Mehlmarkt iſt ebenfalls, wie am Brot⸗ getreidemarkt, eine ruhigere Geſchäftslage zu be⸗ obachten. Trotzdem konnte ſich in Weizenmehl ver⸗ hältnismäßig gutes Bedarfsgeſchäft auch in der lau⸗ fenden Woche entwickeln. Bei Roggenmehl iſt ſüv⸗ deutſche Ware nur knapp angeboten, während nord⸗ deutſche etwas reichlicher am Markt iſt. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehl, die für die einzelnen Gebiete feſtgelegt ſind, blieben unverändert. Am Futtermittelmarkt hielt die gute Kon⸗ ſumnachfrage an. Die Preiſe für ölhaltige Futter⸗ mittel ſowie für Biertreber, Malzkeime und Trocken⸗ ſchnitzel ſind mäßig erhöht. Am geſamten Markt waren größere Umſätze zu verzeichnen, die ſich auch auf Mühlennachprodukte erſtrechken. Auch Mais iſt um 25 Pfg. per 100 Kilogr. im Preis geſtiegen. Am Kartoffelmarkt ſind alte Speiſekartof⸗ feln knapper geworden. Es wird hierfür ein Preis bis zu.50 p. Ztr. erzielt. Mit dem Beginn der Früh⸗ kartoffelernte in der Pfalz und Baden iſt im Lauſe der nächſten Woche zu rechnen. Die Preisregelung hierfür iſt bereits behördlich erfolgt. In Heu iſt ſowohl in alter wie ia neuer Ware bei ſteigenden Preiſen wenig Angebot am Markt. Auch der Preis für Stroh wurde gemäß amtlicher Notierung um 20 Pfg. per 100 Kilogr. erhöht. H. Römmler AG., Berlin⸗Spremberg In der heute in Mannheim abgehaltenen Ge⸗ neralverſammlung dieſer zum BBC⸗Konzern ge⸗ hörenden Geſellſchaft wurden die Regularien für das Geſchäftsjahr 1933 erledigt. Der in 1933 entſtandene Verluſt von 359 936 RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. wurde bekanntlich das Aktienkapi⸗ tal von 5 000 000 RM. auf 1 200 000 RM. zuſammen⸗ gelegt und aus dem ſich ergebenden Buchgewinn der Verluſt aus 1932 mit 3 631 907 RM. getilgt). An Stelle des durch Tod ausgeſchiedenen Dr.⸗Ing. e. h. Robert Boveri wurde Dr. jur. et. rer. pol. Hammer⸗ bacher(Mannheim) in den Aufſichtsrat gewählt. Das Geſchäft ſoll in den abgelaufenen Monaten des neuen Jahres eine weitere Belebung erfahren haben, ſo daß für 1934 mit einem beſſeren Ergebnis gerechnet wird. Der Ertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ſtellt ſich auf 1 155 052 (750 180) RM., wozu noch 26 206(—) ſonſtige Er⸗ träge und 241 633(28 956) RM. außerordentliche Er⸗ träge treten. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 774 117(730 447) RM., ſoziale Abgaben 57 124(51671) RM., Zinſen 103.812(551 338) RM., Beſitzſteuern 33 380(53 406) RM., alle übrigen Auf⸗ wendungen 464 400(352 373) RM. Abſchreibungen auf Anlagen erforderten 265 946(273 934) RM. und„an⸗ dere“ 84 048(43 907) RM. Das Ergebnis des Geſchäftsjahres 1933 wurde zu⸗ nächſt durch einen weiteren erheblichen Umſatzrückgang ungünſtig beeinflußt. Eine Beſſerung trat im zweiten Halbjahr ein, wovon insbeſondere das letzte Quartal eine erhöhte Beſchäftigung des Werkes brachte. An⸗ geſichts der unzureichenden Beſchäftigung und der un⸗ genügenden Preiſe war es nicht möglich, einen vollen Ausgleich für die Unkoſten und Abſchreibungen zu er⸗ zielen. Auch hier trat im zweiten Halbjahr eine Beſ⸗ ſerung ein. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Anlagever⸗ mögen 1,56(1,83), Waren 0,54(0,59), Warendebitoren 0,52(0,46), Forderungen an Geſellſchaften und Kon⸗ zerngeſellſchaften 0,12(0,08), dagegen Aktienkapital unv. 1,2, Rückſtellungen 0,202(0,19), Warenkreditoren 0,26(0,15), Verbindlichlkeiten gegenüber Banken 1,0 (1,1), n 0,28(0,12), do. aus Warenakzepten ). „ Glasplakatefabrik Offenburg AG., Offenburg Die Geſellſchaft weiſt für 1933 wiederum einen Ver⸗ luſt von 59 023 RM. aus, der ſich um den Vorjahres⸗ verluſt auf 143 606 RM. erhöht. Er vermindert ſich durch Entnahme von 45 000 RM. aus dem geſetzlichen Reſervefonds auf 98 606 RM. und wird in dieſer Höhe vorgetragen. Einem Bruttoüberſchuß von 513 816 (557 670) RM. ſtehen u. a. 329 000(345 463) RM. Löhne und Gehälter ſowie 139 989(135 315) RM. übrige Aufwendungen gegenüber. Abſchreibungen wurden in Höhe von 31 221(44 358) RM. vorgenom⸗ men. Aus der Bilanz(in Mill. RM.): Gebäude 0,24 (0,25), Forderungen 0,15(0,19), Vorräte 0,15(0,16), dagegen Aktienkapital unv. 0,45, Hypotheken⸗Aus⸗ landsſchuld 0,1(0,11), Bankſchuld 0,05(0,03). Frankfurter Efijfektenbörse 7 77+7.67 77TT7 777 t. Anl. v. 22 73,00— Ver. Stahlw. Oblig. 18,25 J 13,00 Dt. Effektenbank 74,50 74,50 Bersmann. El. 13,00 18,70 Iunghans 5 38,50 38,50 Voigt& Häffner—— ———— 27 57,30 97, o0 Bad. Kom. Goid 326 50,50 50,50 Dt. Hyp. u. Wbk 69,75 69, 50 Bremen-Besigh. Oel 75,00 75,00 Keram. Offstein.——— Voltom. 33,00— do. von 1929 99,62 99,62 do. Pfd. 50—— Dt. Ueberseebank 39,00 39,00 Bronce Schlenk. 35,00 Klein SchanzlinBeck 61,00 61,00 ZellstoifAschaffenba. 12,00 42,00 Dt. Schatzanw. 22.—— Dt. Komm. Sam. 1„62 34,50 Dresdner Bank 63,00 63,00 Brown Boveri 13,00 13,00 Knorr-Heilbronn—— Zellstoft Memel.—— Vounganleine. 92,62 J 22,25 Bay. Hyp. W. Bk..)— 96,00 Frankf. Bank. 80,50[ 19,50 Cement Heidelbg. 102,00 J 102,75 Kolb& Schüle—— Zellstoff Waldhof 48,50 49,25 Bad. Staat 1917 95,12[ 35,30 Berl. Hyp. 25 S. 6—— Frankf. Hvp.-Bk. 71,00 70,50 Cement Karlstadt— 12⁵,00 Konserven Braun 40,00.— Braunkohlw. Leonh.—— er Sann———**— Frankf.—*——* ch 5—— 153,00 f 155,00 FAnn Lokomot. 12 38 Bucocnz 33—— ichsabl. Hypbłk. Gpf.Lia. 59, eichshankk amotte An—— ahmever. i 22,65 22,.99„ 530 5,05 Fhein. Hyp.-Bank 105,00— Cbem. Awert 69,00 4 Lechwerke.. 32,00 57,50—5— pt. Schutzgebiete os 9,20 9,20 Frkt. Pfbr. Gd. Em.1? 90,50 90, 25 Südd. Bodenereditbü— 63,50 Chadle..566,30 J 159,50 Ludwissh. Walzmühl 35,00 35,00 Gelsenkirchen 62,00— 9,20 9,20. 90, 50 90,25 Vereinsbk. Hambs 81,00 83,00 Sonti Gummi. 138,00 137,50 Mainkraftwerke 75,00 73,50 Harpener 97,87 39, 75 9,20*3 do. do 8 90,50 90,00 Württ. Notenbank 100,00 J 100, 00 haimler-Benz 46,50 46,00 Malzexport. 165.00 J 165,00 lse Berxbaun— a0. 1svian.——— Af FoTura, 10330 10520 5. 12325 fes öbgehan 00 62,50 ai. Son.. 11275 f1275 iqu. Lok.- u. Kr„„*Erdsl, 5 2 ae.„ 735 315-ĩ— 3— Mein. Hvobk. Cd. 15 91,0[31,37 ht. Eisenb.-Bett. 61.50[ 60,50 Ht. Gold-Siwersch 200,00 J 200, ö0—— Kal———— 114,00[ 118, o0 Böskier Eisenbaka. do. Goldpfdbr. 9 91,90 21, 5t. Beichb. Vz. 199,75 f 109,32] Pt. Einoieum. 51,00 61,5 Moenus Masch.. 63,25 6½%0 f Kali Salzdetfurth 3* Sn i 1,50 91,00[ 91,37 Hapag 26,00 27,87 Et. Verlagsanstalt 70, 70,00 Montecatini 69,50 10,25 Kali Westeregeln 114,50[119,00 Jo. Schatz iol4.— 4 57,000— lieideib. Straßenn—— Dresdn. Schnellpr. 35,50 f 56,50 Motoren Darmst. 64,00 64,00 Klöckner. 65,59 19,20 40. Siber 1,15 a 90,37— Nordd. LIoyvd. 31,00 33,00 Hürrwerke Rating 24,00 24,00 Neckarw. Eülingen— 5 Mannesmann 64,75[ 65.,25 2,50 2700 pfälz. Hvp. Ludw.-9—— Schantunsbahnen—— Hyekerhon Widm. 33,50 55,25 Niederrh. Led. Spier—— Mansfelder. 75,00. do' Einheftsr. 0,25 0,25 nn—— Südd. Eisendahnnen— 50, El. Licht u. Kraft 106,75[ 106,25 Kheuser Mineralb. 51,00— Otavi Minen. 15,00 15.90 Vereinh. Rumän, 5 237 ,62 do. i6—1 33 34,50] Saltimore n— 4—5 Lieferungen. 95,50 f 906, 50 Reiniger Gebbert 2 Bhönin 40,25„49,75 40. do. Göia 7,00— do/ 22„50 94.30 Aschaif. Aktienbr.— 6. 50 nzinger-Union 93,00 94,00 Rhein. Elekt. Vorz.— 96˙75 Rhein. Braunkohlen 234,50 J 235,00 46, Amortis 50. 399 2,09 do. Coldpfbr. 11 94, 50 3 Boertmund, Ritterbr 69,50 13258 Eblinger Masch. 37,00 37,00 do. do. Stamm 36,82 Fheinstall. 54,50 57,50 7˙20 do. R. 10.. 34,50 755 Braueref Eiche 109,00 1000 faber-& Senleicher 33,39 f 32,30 Rhein-Main-Don Vz. 90,00 90,00 Kiebeck-Montan.. 91,25 f 92,00 Ban 7,10, 1,25 91,81 32,00 Brauerei Henninger 109,00. 16. Chemie Basel 190,25 J 190,37 Rheinmetall— 155 Salzwerk Heilbronn—— Türkenzoll— 7,12 p Anele 3 62²——◻—— Mschen 215330 3 505* 55 12550 Relz*5 73,00— 7 r. Ctr. B. Liqu 2 öwenbr. München ahr Pirm ckfiorth.—* Ver. Köni * W014 775 J6 Kh. Hvvbn. Mnm.-5 31,00] 31,00 J Mainzer Brauerei— 77 8 Earbenind. 143,00.J 143½5 Kütgerswerke 39,75 139.28 ver.— 4473 4205 do. Goldrente 525 9,00 do. 18—25 91,00 f 51,00 Nürnbe. Brauhaus 113,00 J 113,50 1G6 Farbenbonds— 124,00 Sachtleben 156,00 J 156,00 Alliann 220,00— do. St.-Kte. 1910.50 7,50 do. 26—30 91,00—— Pie. u. Bürgbr. Zw, 99,99 99,00 Feinmech. letter 37,25 J 37,75 Schlincg— 0 Erankona lober. 111,00[ 111700 ne 25 vr z, z z is See, 38 e ee ee, n ee exik am. inn. abg. 33 5 0 7 f 5 3 annh. Versich.„„ do. äußere. Gold 3,50 8,25 do. Goldkom. 4 36,50 36,50] Schwartzstorchen 55,00 10 Frantf Hof.—— Schramm Lach. 34,50 f 34,00 Ufa—* 2715 do. do.—7. 88, 50 88,50 Tucherbrauerei— Geiling& Co. 12,00— Schriftg. Stempel 5 F n„7,75[ 27,5 do. do. Io—i1 31,00 3100 Bichbaum-Werger 69,00 J 35,00 Gesfüre!n. 100,50 f 101.00 Schuckert 90,25— Ennn 4 5580 Hieideers Stadt 20 3— 405 45. Es** 8 Wulle-Brauerei 50 71— Ceitenentat 65,25[ 55,12 S 51 5*3* aggon 6, 4, o. do. 12— 0 Accumulatore ritzner 7* olff.—1 Kiae—* 00.50 4—— 3433 5 4 32— frhe 3181 5 193,00 J 193, 00 Sogzeos& Halske 138,50 139,75 1927 üdd. eneredi AKG„ afenmühle Frankf.—* Pale eiarzheim Stadt 1500 35 50 2 AT—.— 325 425——— 25,12——& W4————— ageren 4,50 4,00* Pi 26. 5„ S. Dt. Ers 22, ndraa-Noris anfwerke Füssen AZuckee 82 5 teuergutscheine Baden 26. 1,00[ 31,00] Sad. Bann..— f s J0,00 40/00 J tierzoepk. München—— Strohstolf Dresgen 29,00] 1,00 f raimekelt 103⸗ 103,50 J 108,60 SGroßkraft Mnm. 23 15,75 15,75 Bani für Brauind. 100,00 J 100,00 Bad. Maschinen 122,00 J 122,00 Hessen-Nassau Gas 172,00— Thür. Liefrg., Gotha 99,99 7 0 95 50 103.50 2—25—59 2³—1 335———**——5—— 7,50 5 1—1* 30,75— im. 19,25 13.75 3 155 23*.* 245 vr. Hyp. u. ruberg— pe— er. Dt. Oele Müm.— 0 1 Sudd. Festw. 2,25 Berl Handelsges. 35,50] 35,50 Bayer. Spiegej 89,37 f90.00 fündeians Angersn 67,05 68./00 Ver, Kesset 2 do 10937 600 96,20 Großkr. Mum. abs. 86,50] 86,50 Commerzbank 2,50 53,00 Beck& Henke— 7 Hoch-Tiefbau. 199, 90 J 108,12 Ver. Glanzstoſl.——————— Neckar AG. Goid. 76,00 76,50 p. Bu.-Discontozes. 57,75] 56,00 Bekula.. 136,00 f 135,5] foſzmann Phii.. 65,50 61,25 Ver. Kunstwerke. 44,00 44,50 nne Rhein-Main-Don. 23—— Dt. Asiat. Bank.—— I..-Bemberrn— 70, 2 INAG Erlangen—— Ver. Ultramarin.. 118,00 1 115,00 Verrechnungskurs: 99,10 f 99, 30 ˖ Die erſten den vorbör überwie nahm anfar auf der an blikums vor denz, ausge ſprochen fe Stahlverein⸗ Rückkäufe ve über eine Vordergrunt kohlenaktien Ilſe ſtiegen markt betru, etwa 1 Proz Proz. über! werte gewan unverändert befeſtigt. E höher. Von 2½) und a Deutſche Te Haltung auf. bezahlt. Aue fahrts akti Der nach B des deutſch⸗b höhte die zi Am Ren vorzugt. Die heute vormit bis jetzt ſcho friedigend ſe lich bis 21. Gewinnmitne hauptet. Atr bprozentige zahlt. Im Ver Fortſchritte. werte. Harp von 3 Proz mit 42¼ nack 2½ Kalit wännen geſte 65% auf 68. mens gewar waren bis 2 gingen mit 1 ſchwächer. U nur Rhein⸗M vielfach/ gationen wa Stadtanleihen loren 1, auc um ½ Proze Landſchaftlich. Der Privatdi Sehr feſt. Die Anſangs überſchritten. Dit. Eiſenhant als geſtern. Million umge höher. Farbe Kurs gefragt. Der Kaſſan Neckarwerke Metall und J Kalk 1,75. D ger, Königsbe Großbanlaktie ſcheine wurdet forderungen Geld, 1940kr gabe II: 1935 deraufbau: 19 Be Am Geld Fortſchritte. an den Vorta Proz. teilwei kontmarkt übe Frank Zu Beginn erſten Kurſen börſenverkehr da auf dem Abendbörſe eit ſich auch die geringem Umf nen Realiſati Geſchäft traten 3/ Prozent ei den meiſten N chen, ſondern ſchritten wurd In der Ne Remlich große Festverzinsl. 60% Dt. Reichs Dt. Anl. Abl. do. ohne At 26. Schutzgeb 5% Großkr. Kohlenw. 5% Roggenw. 5% Roggenren piandbriele 60/ Pr. Centr Pf. Em. 1 65/ do.— K 6% Pr. 48 G R. 65/% do. do. E 6% do. do. R. 20 Ausländ. W 5% Mexikane. 4½ Oest. Schat 4% do., Goldr. 4% do. Krone 4% do. conv. 4½ ½ do. Silbe 41½50/ do. Papie 4% Türk. Adm 4% do. Bagd- 4% do. do. l 4% do. uniftz 4% do, Zoll-O 4% do. 400 Er 4r/% Ung. St 4½% do. 191 4% Ung. Gol' 4% Ung. Kr. 4½0%% Anatol. do. Ser. II 5% Teh. Nat.! Verkehrsakt AG. Verkehrs Allg. Lok.- u. K Südd. Eisenba Baltimore Oh Canada Pacifi Hb.-Amer. Pa Hb.-Südam. L allgemeinen twa 1 RM. ge Induſtrie erung ange⸗ imt. Futter⸗ Mäſtergebiet, am Brot⸗ ge zu be⸗ enmehl ver⸗ in der lau⸗ ehl iſt ſüd⸗ hrend nord⸗ Die Preiſe ie einzelnen rt. ſe gute Kon⸗ tige Futter⸗ ind Trocken⸗ nten Markt ie ſich auch h Mais iſt ſtiegen. Speiſekartof⸗ eein Preis n der Früh⸗ ſt im Laufe reisregelung neuer Ware am Markt. iß amtlicher höht. nberg altenen Ge⸗ nzern ge⸗ ien für das entſtandene ſe Rechnung Aktienkapi⸗ zuſammen⸗ gewinn der etilgt). An ⸗Ing. e. h. l. Hammer⸗ wühlt. Das i des neuen ben, ſo daß echnet wird. n für Roh⸗, if 1 155 052 onſtige Er⸗ entliche Er⸗ Löhne und e Abgaben 338) RM., brigen Auf⸗ bungen auf und„an⸗ wurde zu⸗ ſatzrückgang im zweiten zte Quartal rachte. An⸗ und der un⸗ einen vollen ngen zu er⸗ r eine Beſ⸗ Anlagever⸗ endebitoren und Kon⸗ lktienkapital enkreditoren Banken 1,0 lrenakzepten Offenburg einen Ver⸗ Vorjahres⸗ nindert ſich geſetzlichen in dieſer zon 513 816 463) RM. 315) RM. hreibungen vorgenom⸗ bäude 0,24 0,15(0, 16), thelen⸗Aus⸗ ,03). .. 6. 42,00 15.25 35 95.75 121,75 115/00 119,00 1 108,50 103,50 96,20 99.80 99,20 4 „Hatenkreuzbanner⸗ Jahrgang 4— A Nr. 256— Seite 15 12 BE N L 1 NE R B in SE.: Neubesitz weiter Die erſten Notierungen blieben heute wieber unter den vorbörslichen Kurſen, doch war die Tendenz überwiegend freundlicher. Die Kuliſſe nahm anfangs teilweiſe Realiſationen vor, wührend auf der anderen Seite kleine Kauſaufträge des Pu⸗ blikums vorlagen. Im Verlauf wurde die Ten⸗ denz, ausgehend vom Montanatktienmarkt, ausge⸗ ſprochen ſe ſt. Eine Großbank trat als Käufer für Stabhlvereinswerte auf, und die Kuliſſe nahm vieljach Rücktäufe vor. Hierzu trugen auch Londoner Gerüchte über eine Beſſerung der Lage in Genf bei. Im Vordergrund ſtanden wieder Rohſtoffwerte. Braun⸗ kohlenaktien waren meiſt 1 bis 2 Prozent befeſtigt. Zlſe ſtiegen um 4¼ Prozent. Am M ontan aktien⸗ markt betrugen die Gewinne zu den erſten Kurſen etwa 1 Prozent, ſpäter wurde ſaſt durchweg 1 bis 1½ Proz. über den letzten Notierungen gehandelt. Kali⸗ werte gewannen 1 bis 2 Punkte. Farben ſetzten unverändert ein, waren aber im Verlaufe ebenfalls befeſtigt. Elektro werte waren meiſt ½ Prozent höher. Von Maſchinen werten fielen Muag(plus 2½). und am Markt der Kabel⸗ und Drahtwerte Deutſche Telefon und Kabel(plus 2½) durch feſte Haltung auf. Kunſtſeidenwerte wurden 1 Proz. höher bezahlt. Auch Banken, Verkehrs⸗ und Schif f⸗ fahrts aktien waren in dieſem Ausmaß gebeſſert. Der nach Börſenbeginn bekannt werdende Abſchluß des deutſch⸗bulgariſchen Kompenſationsabkommens er⸗ höhte die zuverſichtliche Stimmung. Am Renten markt waren Neubeſitz wieder be⸗ vorzugt. Die Zeichnungen auf die neue Anleihe, die heute vormittag begonnen haben, ſollen, ſoweit ſich bis jetzt ſchon ein Ueberblick gewinnen läßt, recht be⸗ friedigend ſein. Die Zeichnungsliſten liegen bekannt⸗ lich bis 21. Juni aus. Altbeſttzanleihe litten unter Gewinnmitnahmen. Induſtrieobligationen waren be⸗ hauptet. Auslandsrenten lagen geſchäftslos. Die 4 Rumänienrente wurde 50 Pfg. höher be⸗ zahlt. Im Verlauf machte die Befeſtigung kräftige Fortſchritte. Im Vordergrund ſtanden Montan⸗ werte. Harpener überſchritten mit einer Steigerung von 3 Prozent den Parikurs. Ver. Stahl gingen mit 42¼ nach 41½ um. Rheinſtahl befeſtigten ſich um 2½ Kaliwerte zogen weiter an. Farben ge⸗ wannen geſtern/ Prozent. Goldſchmidt ſtiegen von 65¼½ auf 68. Elektro werte lagen ruhiger. Sie⸗ mens gewannen 2 Prozent. Auch Auto aktien waren bis 2 Prozent höher. Allgemeine Lokalbahn gingen mit 105½ um. Rentn lagen überwiegend ſchwächer. Umtauſchobligationen bröckelten eher ab: nur Rhein⸗Main⸗Donau plus ½. Pfandbriefe waren vielfach ½ Prozent gedrückt. Von Kommunalobli⸗ gationen waren Fonciers/ Prozent niedriger. Stadtanleihen weiter ſchwach. Verkehrsanleihen ver⸗ loren 1, auch Länderanleihen gaben faſt durchweg um ½ Prozent nach. Die Neubeſitzanleihe lag feſt. Landſchaftliche Pfandbriefe waren meiſt niedriger. Der Privatdiskont blieb unverändert 3¼%, Sehr feſt. Die Börſe ſchloß in ſehr feſter Haltung. Die Anſangsnotierungen wurden meiſt um 2 Proz. überſchritten. Schwartzkopf waren 4,5, Orenſtein 4, Dit. Eiſenhandel 2,5 und Daimler ebenfalls 2,5 höher als geſtern. Von Verein. Stahl wurde eine halbe Million umgeſetzt. Der Schlußkurs war faſt 2 Proz. höher. Farben blieben nachbörslich zu angezogenem Kurs gefragt. Neubeſttz waren mit 23 zu hören. Der Kaſſamarkt war wieder überwiegend befeſtigt. Neckarwerke gewannen 4, Bremer Vulkan, Dürener Metall und Pongs u. Zahn je 2, ferner Rhein.⸗Weſtf. Kalkt 1,75. Dagegen waren Rheinmetal 2,25 niedri⸗ ger, Königsberger Lager verloren 3 und Reinecke 2. Großbankaktien waren 0,50 Proz. höher. Steuergut⸗ ſcheine wurden erneut höher bezahlt. Reichsſchuldbüch⸗ forberungen notierten u..wie ſolgt:„1935er 100/25 Geld, 1940er 95,50—96, 1948er 9375—94,75: Aus⸗ gabe II: 1935er 100,25 Geld, 1948er 93,75—94,50. Wie⸗ derauſbau: 1944—Her und 1946—48er 57,37—58,37. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt macht die Verflüſſgung weiter Fortſchritte. Blanko⸗Tagesgeld war neben den bereits an den Vortagen genannten Sätzen von 376 bzw. 4½ Proz. teilweiſe darunter zu haben. Am Privatdis⸗ kontmarkt überwiegt wieder Nachfrage. Frankfurter Mittagsbörse und Stahlvereinsbonds gaben um je ½ Prozent nach. Späte Reichsſchuldbuchforderungen waren zu 94¼ Prozent unverändert. »Am Aktien markt eröffneten Farben induſtrie offenbar auch auf den niedrigeren Stickſtoffabſatz im ai um 1 Prozent niedriger, zogen aber bald danach wieder um ½ Prozent an. Die übrigen Chemiewerte blieben ziemlich behauptet, nur Goldſchmidt büßten 1/ Prozent ein. Der Elektromarkt lag ruhig bei kaum veränderten Kurſen. Der Montan markt war beſonders nach den erſten Notierungen, die zumeiſt gut behauptet lagen, befeſtigt, wobei Kursbeſſerungen bis zu 1 Prozent eintraten. Schiffahrts aktien lagen nach anfänglicher Schwächeneigung gleichfalls wieder höher. Auch Daimler. Motoren zogen wieder um ½ Prozent an. Auf den übrigen Marktgebieten „war das Geſchäft bei meiſt um ½ Prozent höheren Kurſen klein, zu erwähnen ſind noch Kaliaktien, die weiter verhältnismäßig feſte Haltung zeigten. Im weiteren Verlauf wurde das Geſchäft auf allen Marktgebieten wieder ruhiger, doch blieben die nach den erſten Notierungen eingetretenen Befeſti⸗ gungen voll behauptet. Harpener erreichten die Pari⸗ grenze nach anſangs 98½, daneben waren Schiffahrts⸗ werte bis 1 Prozent feſter. Die ſpäter notierten Werte zogen allgemein von ½ bis 1 Prozent an. Kaliaktien bis zu 2 Prozent, Ilſe Genuß um 3 Prozent befeſtigt. Der Rentenmarkt entbehrte im Verlauf faſt jeder An⸗ regung und die Kurſe für die variablen Werte brök⸗ kelten etwas ab. Neubeſtitz auf 22,9; Altbeſitz auf 943/ und ſpäte Schuldbücher auf 94 Prozent. Auch Pfand⸗ Ans lagen ſehr ſtil, waren aber nur wenig ver⸗ ndert. Von Stadtanleihen lagen Heidelberger ea. 1½¼ Prozent niedriger, die übrigen blieben etwa behauptet. Am Auslandsrentenmarkt waren Schweizer Bundes⸗ bahnanleihen geſucht. Vierprozentige von 1912 wur⸗ den mit 170 nach geſtern 166 Prozent taxiert. Tagesgeld blieb zu 3½ Prozent unverändert. Mannheimer Börse Der Aktienmarkt war heute etwas freundlicher ge⸗ ſtimmt, ohne daß das Geſchäft größeren Umfang an⸗ nahm. Farben zogen auf 144 an, Daimler auf 47,75 und Weſteregeln auf 119. Von Nebenwerten war Durlacher Hof 1 Prozent niedriger angeboten, auch Südd. Zucker lag 2 Prozent unter Vortagsſchluß. Bankaktien waren wenig verändert. Am Verſicherungs⸗ markt wurden Mannheimer mit 22 RM. gehandelt. Am Rentenmarkt zog Neubeſitz auf 23 an, Altbeſitz gingen auf 94,75 zurück. Stadtanleihen und Gold⸗ zaupen bei kaum veränderten Kurſen gut be⸗ auptet. Es notierten: Di. Anl. Abl. Neubeſitz 23; Dit. Anl. Abl. Altbeſitz 94,75; 6proz. Baden Staat 94,75; 7proz. Heidelberg Stadt 82; Sproz. Ludwigshafen Stadt 83: Mannh. Abl. Altbeſitz—.; Sproz. Mannheim Stadt 84; Sproz. Bad. Komm. Goldpfbr. 94; Sproz. Pfälz. Hyy.⸗Goldpfbr. 94,5; Sproz. Rh. Hyp.⸗Goldpfbr. 91; 6proz. Farhenbonds 124. Bremen⸗Beſigheim 75; Cement Heidelberg 102; Daimler⸗Benz 47,75; Dit. Linoleumwerke 61; Eich⸗ baum⸗Werger 69; Enzinger⸗Union 93; Gebr. Fahr 112; JG Farben 144; 10proz. Großkr. Mannheim 120; Kleinlein Brauerei 66; Knorr Heilbronn 200; Konſ. Braun 40; Ludw. Aktienbr. 84.; dto. Walzmühle 85; Pfälz. Mühlenwerke 85,5; Pfälz. Preßhefe 112; Rheinelektra Stamm 97; dito. Vorzugsaktien 101; Salzwerk Heilbronn 186; Schwartzſtorchen 86; Seil⸗ Wolff 30; Sinner Ach 77; Südd. Zucker 172; Ver. Dit. Oele—; Weſteregeln 119; Zellſtoff Waldhof 48,5. Bad. Bank 110; Commerzbank 52,5; Deutſche Dis⸗ conto 57,5; Dresdner Bank 63; Pfälz. Hyp.⸗Bank 70; Rhein. Hyp.⸗Bank 105. Bad. AG für Rhein. 50; Bad. Aſſecuranz—: Mannheimer Verſ. 22; Württ. Transport 37; Haid u. Neu 21. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 7. Juni 8. Juni Agvot(Alex., Kairo) I AZVpt. Pid.] 13,0881 13,115] 13,055l 13.085 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-.] 0, 9,617/ ,800% 9,812 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belgaf 56,56 Brasil.(Rio de Jan) 1 Milreisf 0, 15 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3,04 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll.] 2,5 Dünemark(Kopenh.) 100 Kron.] 56 Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) 1Pfd. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Flnnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.J16 Island(-vklavik) 100 isl. Kr.f 5 ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lireſ 2 Japan(Tokio u. Kobe) ven Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Lattsf 7 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 4 Norwegen(Oslo) 100 Kronenſ 68,8 Hesterreich(Wien) 100 Schili.] 47,45 Polen(Warsch., Pos.) 100 Ziotyf 472 Portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,26 Rumänien(Bukarest) 100 Lei 78 Schwecden(Stocih. u..) 100 Kr. 85,/4 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 81,3 Spanien(Mad'u. Bärcel.) 100 Pes.] 34.3. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 1232 Türkei(Istanbul) I1 türk. Pfd.“. Ungarn(Budapest) 1Penröf Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes.] 9,99 V. St. v. Amerika(Newv.) 1 Dolf 2,50 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am internationalen Deviſen verkehr zog der holländiſche Gulden weiter unweſentlich an. Die Reichsmark konnte ſich weiter befeſtigen, das engliſche Pfund dagegen bröckelte leicht ab. Die Londoner Effektenbörſe verkehrte im Hinblick auf die bevorſtehende Rechnungsperiode in luſtloſer Haltung, nur Goldminenſhares bleiben weiter gefragt. Deutſche Bonds liegen feſt. — —— ————3 ——————————— 288 MinKTE Berliner Metall-Notierungen Berlin, 8. Juni.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, „eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 47.00; Stand.⸗ Kupfer, loco 40.75—41.75; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.50—17; Original⸗Hütten⸗Rohzint ab Nordd. Stat. 20—20.50; Standard⸗Zink 19.75—20.25; Orig.⸗Hütten⸗ Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99 Proz. 270; Antimon⸗Regulus 41—43; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 37.25—40.25. Metall-Terminnotierungen Berlin, den 8. Juni 1931 (Reichsmark per 100 kg) Londoner Metallbörſe London, 8. Juni.(Amtl. Schluß.) Kupfer: (& v. To.) Tendenz: unregelmäßig. Standard p. Kaſſe 32½—/10, do. 3 Monate 323½6% /½8, do. Settl. Preis 32½, Electrolyt 35/½—36, best selected- 35/¼ bis 36, Elektrowirebars 36. Zinn:(& p. To.) Tendenz: willig. Standard p. Kaſſe 230/½—½, do. 3. Monate 22854—½, do. Settl. Preis 230½., Blei: E vp. To.) Tendenz: ruhig. Ausld. prompt offz. Preis 11½, do. inoffz. Preis 11½0—½, do. entf. Sicht offz. Preis 11¼, do. inoffz. Preis 11/½—½10, do. Settl. Preis 11¼½. Zink:(2 p. To.) Tendenz: träge. Gewl. prompt offz. Preis 14½, do. inoffz. Preis 14½, do. entf. Sicht offz. Preis 15½13, do. inoffz. Preis 15—½6, do. Settl. Preis 14/½. Antimon, chineſ. per 35½—26. Amtl. Berliner Mit⸗ telkurs für das engl. Pfund 12.690. Pforzheimer Edelmetallkurſe vom 8. Juni 1934 Abendausgabe— Freitag, 8. Juni 1934 Berliner Getreidegroßmarkt Roggen weiter gefragt. Die Situation im Berliner Getreideverkehr hat ſich im großen und ganzen nicht verändert. Das Angebot iſt auf der ganzen Linie nicht ſonderlich groß, jedoch hat ſich andererſeits auch die Nachfrage bisher nicht beleben können. Von Brot⸗ getreide findet Roggen auf Baſis der Mühteneinkaufs⸗ preiſe laufend Unterkunft. Auch für Weizen zeigt ſich einiges Intereſſe, wobei im allgemeinen Waggonware bevorzugt wird. Hafer liegt eher ruhiger, jedoch iſt die Grundſtimmung weiter freundlich, zumal die un⸗ den. Gerſten tendieren gut befeſtigt, das Offerten⸗ nachgiebigen Forderungen bei Bedarf bewilligt wer⸗ material iſt auch hier mäßig. Mehle blieben unver⸗ ändert, Exportſcheine haben einen ruhigen Markt. Folgende Notierungen zeigen Veränderungen: Märk. Weizen frei Berlin geſtrichen; kleine Erbſen 16—17; Futtererbſen.75—11.25; Peluſchken.25—.75; Wir⸗ ken.30—.75; Lupinen gelbe.75—.35; Erdnuß⸗ kuchen.80; Extrah. Soyabohnenſchrot ab Hamburg .80, ab Stettin.15; Kartoffelflocken ab Stolp.35, ab Berlin 7,75; Miſchfutter.80. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 8. Juni.(Anfang.) Weizenzꝛ Juli 3,25, Sept..35, Nov. 3,47½, Jan. 36:.57½. Mais: Juli 58½, Sept. 58, Nov. 58½, Jan. 36: 99½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 8. Juni.(Anfang.) Weizenz Tendenz: ſtetig: Juli 4,8½, Okt. 4,1133, Dez. 5,1¼. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ruhig; Juli 4,775, Okt. 4,11½., Dez. 5,159. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Mag deburg, 8. Juni. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,30, per Juni 32,40. Tendenz: ruhig. Wetter: trübe.— Aug. 4,30 Br., 4,00.; Sept. 4,40 Br., 4,10.; Okt. 4,.50 Br., 4,20.; Nov. 4,60 Br., 4,30.; Dez. 4,70 Br., 4,40 G. Tendenz: ruhig. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 8. Juni.(Amtlich Schluß.) Loco 1419, Jan. 1400 Br., 1408.; März 1421 Br., 1419.; Mai 1432 Br., 1428.; Juli 1366 Br., 1364.; Okt 1394 Br., 1393.; Dez. 1405 Br., 1403 G. Ten denz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe 3 Liverpool, 8. Juni.(Anfang.) Juli 6275 Okt, 621, Dez. 619, Jan. 35: 620, März 35: 621, Mai 35 621, Juli 35: 621, Okt. 35: 621. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Juli 631, Okt. 627, Dez. 624, Jan. 352 624, März 35: 625, Mai 35: 625, Juli 35: 624, Okt. 35: 623, Jan. 36: 623, März 36: 624, Mai 36: 626. Loco 656. Tendenz: ruhig— ſtetig. g Badiſche Spargelmärkte Schwetzingen. Zufuhr: 25 Ztr. Preiſe: 1,.) 23—30, 2. S. 12—15, 3. S. 8 Pfg. Marktverlauf: gut. — Graben. Zufuhr: 50 Ztr. Preiſe: 1. S. 25, 2. S. 15, 3. S. 10. Marktverlauf: ſchleppend.— Eggen⸗ ſtei n. Zufuhr; 5 Ztr. Preiſe: 1. S. 25, 2. C. 1 3. S. 10. Marktverlauf: lebhaft.— Knielingen. ufuhr: gut. Preiſe: 1. S. 30, 2. S. 25, 3. S. 10—15. arktverlauf: lebhaft. Badiſche Obſtmärkte Bühl i. B. Verkauf: gut. Preiſe: Erdbeeren 16 bis 20, Kirſchen 15—20, Heidelbeeren 30 Pfg. An⸗ fuhr: 700 Ztr.— Oberkirch. Erdbeeren 20—28, Kirſchen 10—20, Heidelbeeren 28—30 Pfg.—0* Badiſche Schweinemärkte Bruchſal. Anfuhr: 110 Milchſchweine, 68 Läuſer. Preiſe: Milchſchweine 20—26, Läufer 38—42 RM. Ver⸗ kauft: 30 Milchſchweine, 20 Läufer.— Ettlingen.. Anfuhr: 86 Fertel, 41 Läufer. Verkauft: 70 Ferkel und alle Läufer. Preiſe: Ferkel 24—33, Läufer 34 dis Mnmoi Hauptſchtiftieiter!n Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitit: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxundſchau: Wilh. Ratzel;—— politiſche Nachrichten: Karl Goeb Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68. Charlottenſtr. 15 5, Machdruck ämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr 7 4 ——— n (außer Samsiag und Sonntag). KuüPFER ELEI ZiMk(Mitgeteilt von der Deutſchen Bank und Disconto⸗ akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Zu Beginn der heutigen Mittagsbörſe zeigten die stetig justlos Geſellſchaft, Filiale Pforzheim) Fart Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ erſten Kurſen hingegen den Erwartungen im Vor⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. börſen übeiwieg 1 Platin techniſch rein 3,30 je Gramm; do 96 Proz. ernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 31471, ſenverehr uperwiegend eine keichte Abſchwäehung. Brief T Geid Brief ceI¼ö I Brief NCeid 85 da auf dem etwas beſeſtigten Stand der geſtrigen pt., 4 Proz. Pall. 3,25 je Gramm; do. 96 Proz. pt. Wann Ranfzen Abendbörſe einige Verkäufe eingetroffen waren, denen anuar. 45¼ f 44½ 1½% 16%½ f22 21%½ 1 Proz. Kupfer 3,15 je Gramm. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim 19˙027 ſich auch die Kuliſſe angeſichts der zunächſt nur in Februar 45½% 44% 1½ f16%½ f22% 21½ in75 4 2—— Feingold 2840 je Kilo; Feinſilber 40,50—.42,30 je rgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 90 geringem Umſange vorliegenden Kauſaufträge mit klei⸗ Märe 46½ f 45½ 1½ f16%½ 22% 21% Morgen⸗Ausgabe 4, Weinheim.„ 1400 4 Realiſationen anſchloß. Bei ziemlich ruhigem——9 2 1775*5 23* 117% Kilo je nach Abnahme.—— eſchäft traten durchſchnittliche Rückgänge von ½ bis ai- 22*74 4 70 4 4 zuſ. 21427 Prozent ein, pie oper im Verlauſe der Borte ouf Neue Preiſe für Kupferhalbzeug Ausgabe g und Abendausgabe 4, Mannheim 16 048. den meiſten Marktgebieten nicht nur wieder ausgegli⸗ August 42 16%½ f16%¼[ 20%½ f 20% Mit Wirkung ab 7. Juni gelten folgende Preiſe für 38. B. Fchwetzingen. chen, ſondern auch teilweiſe um /½—½ Prozent über⸗ Feptember 43³⁵ 42² 16² 165 71 7 ussabe B5. Weinheim„ 5 7 74 4 74 4 Halbzeug(i ſchritten wurpen. Outober. 44 4½ 1½% 18%½ 21½% 20%½ albzeug(in RM. je 100 Kilogr. für Abſchlüſſe auf f i In der Neubeſiz anleihe lagen zu 23 Prozent November. 44½ f 43¼½ 17½ 1675 21% 100 Kilogr.): Kupferbleche 76.50(76.25), Rohre 92.0 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1034 11 545 ziemlich große Verkaufslimite vor, die Altbeſitzanleihe Dezember 45 4 1⁰ 1 16½%5(92.25), Drähte und Stangen 69.50(69.25). Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. Berliner Kassakurse 7. 6. 3. 6 7. 6* 6. 7. 6.—55— 7. 6. 6. 6. 7. 6. 8. 6 7. 6. 8. 6..6 15. 6. tverzinsl. Werte Nordd. LIoHVMMW.— 2,75 Bremer Wolle. 150,00 150,00 J Gebr. Großmann—„Miz& Genest—— Voſgt& Haefner.—— Bremer Wolle.——— —— Bi. Relehenni, 27 97,10 97,50 Bankaktien Brown-Boveri.—— TaSrun& Bilünger 128,00 J Müſpeimer Bergw.. 106,50 106,50 Wanderer-Werke 100,50 100,50 Buderus 3 75,00 76,25 Dt. Ani. Abi. 1. 35,60 54,70 LAdcaaga. 45,50 45,50[ Buderus Eisenwerke 74,25 16,00 J Gruschwitz Textil. 90,90 59,00 J Nordd. Eiswerke, 74,50— Westeregeln Alkali 115,12 118,25 Conti Gummi.—— Ddo. oüme zusl.-E. 22,30 23/00 BK. Ei. Werte 6500 70,87 Byk Guiden.—., 46,25 Guano-Werke.. 65,15 65,87 JOrenstein& Koppei 62,87 63,75 Wi. Drahtind. Hamm— 100, 00 40. Linel..„ Dt. Schutzzebiete os 9,25 9,10 l Bl. f. Brauind 100,00 100,50 Chariotten Wasser 37,12 66,12 Hackethal-Draht. 64,00 65,75 Phönix Berzbau 40,25 49,7 Wiüre Dampf.. 12,00 76,00 Baimer. 47,00 49,25 15 Großkr. Mhm. eeruner Handeisges. 65,50 35,50 I. G. Chemie Basel 160,50 190,00 J Haſiesche Masch. 60,00 61,75 Polvphon 17,87 17,87 Wisner Metall. 56,62— bt. Contisas..— r 3....—— Berliner kyp. BK.—— LCnem. Hevden 17530—4⁰0 Hamburg Elektn.. 118,20 116,37 Rathgeber Wazzon.— 40,25 Wittener Gubstahl.——„ Ie. Erddl. 1321— 50% Rozzenwertanl.——., LComm. u. Privatbk. 52,50 53,00 Chem. Ind. Gelsenk. 85,00 65,50 00 100 b0 Fheintelgen Kraft. 92,90„90,99 Zelistoll Waldhot. 13,1 19,78 J Dt. Linoil.... 62,/5— 5% Koszeurentenbk. 6,0 6,10 J Bt. Asiatische Bk. 4700 Harpener Bergbau. 95,90 100,00 J Fnein. Braunkohlen 285,52 234,00 öt.⸗OstafrKka. 43,00 44,00 Eisenb. verkx..——5 dbriele Dt. Bl. u. Disconto 57,15 59,99 Chiningwortn.. 3 13300 Hedwisshutte. 104,50—, IRhein. Chamotte— Neu-Guines. 132,0 183,75 Ei. Lieterg..„.. 680— 1151 Centr. Bod. Bi. Goiadiskonebk.. 199,09 130,00 Como. fisp.(Chade] 133:5 18950 flellmann itmann 7 13599 Rnein. Fieietr. 30,00 5,00 Gtavf'Min. u. Eisenb. 1500 15,50 Ei Licht-Kr.. 100,25 109, o9 %5/ Prza.. 90 90 90 ooBt. Uebersee-Bk. 30,% 28.50f Cont Caoutschue 138,38 188,0) liemmoor-orti.. 127,20 13.50 do. Vorzise— 10400 Farbenind.. 143,67 14512 Sus. 2 Kom. i 36,0 38,56 Dresdener Bammt—◻ 33 Conti-Linoleum—*5 70 3—— 6550 Rhein-Main-DBonau. 15—————————— Ikeſdmünle...—— 1 ini„ Bk. 25 imler B 65. Rhein. Stahlwerke. 95, Eelten-Guille..— 64, 6% Fr, L4. piäb. 00 153,12 153,00 Beutseh Ait.-Fel. 106,30 108,25 Jfürsckbers Leder 133,.00—[ Kh.-Westf. Kalkw. 18•25 51 Seisen. A. *4. 3 21 91.30 94,00 Rüein. Hyp. Bk.. 105,00 105,00[ Heutsch-Konti Gas 3—.870——————+ 35—070 Kiebeck-MontanG. 92,50 92,75 4—— Ses f.„„„ 0— 7 Ohenlohe- i 3— 5% d0. do. Kom. 00 91.00 H. Versleher.-Antien Beutsche Kabelw. 49320 3% Phiiivo kiolzmann. 8i,50 f,30] Rgckjorin Fer. Ml. 3330 33789——— 1n R. W Agch.-Munen. 4415 115 oo Deutsche Iinoleum 62,50 62,62 Hotelbetrieb 40,„50 Zütgerswerke. 359,75 40,67———*+„23,00 25,251 Harpener. 5/˙/5— Ausländ. Werte Alflanz Allg. 221,00 210•00 Heutsche Steinzeus 99,00 r llse Bergbau. 151,50 154,00 J Sachsenwerk.— 50, Neck 16,50 50 Hoesch... 7437— 50% Mexikaner„ 3,60 5,37 fAllianz Leben 0,00— fſheut. Eisenhandel. 56,50 59,75 Gebr. Junghans.. 38,00 55,00 J Saſzdetfurth Kali 153,00 154,00 Son— Holzmann. 61.00— ./ Oest. Schatzanw). 26•60 Hansh, Vers. Dresdener-Leipziger Kahla Porzellan. 15,00 15,12 J Sarottiti.), 67,00 Ufa-Film 451 ſise Bers Genus 11350 18750 40% do., Goldrente•˙35 37 laustrie-Aktien Schnellpr.— 117,00 J Kaliw. Aschersleben 114,87 117,50 J Schies.-El. u. Gas— 20 i 5450 4% do. Kronen 95 078 Accumulatoren-Fbr. 178,00 178.00 J Dürener Metall.—— IKali Chemie 14,5 114,00 Uuso Schneider. 62,75—g M 1 14 Kali Cüemie— 55 4% lo, egh Rente— 420Aem. Fau Kenz 6,00 62,06 J Hüsseſcz. Esennütte—— fFisennerwerte.. 39,9 10,0 Schöferhof-Bindins— 188,1 e l Kloenner..— 10%7 •/½50% do. Silberrente— 7²⁰ Aa ras Dyckerh.Widmann— Toa LKoksw. u. Chem. F. 99,12 99,00 J Schubert& Salzer 155,00 155,25 Kokswerke e— 99,7 %g Feren. Tuu 61,75 22795 Dynamit Nobel—* 43 Fon z— hnetert s Ko. 91,00 1770 Schlufkurse mrer An % Türk. Adm.-Anl.— 12 lektr.-Ges. 25,37 29,75 El. Lief 4 ollmar Jourdan——* h 75 5 2—— 4½ 7% Farifäb 1 7i%— Aleen Ben. Zenen 1 1 r i e ſo moof Zement fster 8 l436] wisetrs. 35ds 23 farstenn ff— K Ammendorf Fapier 47˙%% IEl. Schiesien... 93,00 22/0 Kraus Co. Toh...„ Saner 464.%0— I Ver. Stahl. 7312— flaz 4% do, uniflz. Anl. 2 7˙1⁰ Anhalter Kohienw. 90,50 91,12 Engelhardt.. 17,00 28,12 J Kronorinz-Metall. 39,25 64,50[ Stoehr Kammsarn 1 Wirte n mn enmn—— 40% do, Zoll-Obl. 11 7,* Aschaffenb. Zellstolt 41,87 43,75 Enzinger Unionwk. 94,00 93,00 Lahmever& Co. 115,25 116,62 Stolberger Zinkhütt. 44,75 44,00 Bank f*.„ 01˙37—* 9 65750 4% do. 400 Eresiose J0 J70 Aussburs-Nürnb.- 63,75 63,75 Eschweil. Bergw.—,„os LLaurahütte.. 19,50 21,12 Stettin Cnam. 36,00 35,00 n 4½% Ung. St. 1913%0 310 Bachmann& Ladevw.——[arbenind. J. G. 143,12 143,25 Teopold Grube.. ,99 38,28 Südd. Immobillen. 4,35—— ee ein Se 4½½ do. 114. 3˙38 3˙30 Balite Maschinen—— feidmünje Papier 55,25 39,75 Eindes Elsmasch.. 35,25 56,00 do. Zucker. 172,50 174,00—— 4½ Ung. Goldrente 9,5 3,230 Bast AG., Nürnber?——„Feiten& Guifleaume 60,25 60,12 J Carl Lindström. 5— LThörrs ver. Geltabr. 75,00— Dt... 109,37 105,37 Kneinst 1 m. i 4½, Une. Kr.- Tenit S10 320 B. Motoren(Bpi805 128,5 130,00 Ford Motor,.. 00.§. Hoiene.—— Thüg. 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Portl.-Cemeni 72,50— Maximiſianshütte—142,00[ Ver. Glanzst. Elberf. 135,00 136,00 f. P. Bembderz Sbr Eam Südd. Eisenbahn— 5,7 Braunk. u. Briketts 162,75 102,0 J Cerresheim. Glas.— 4½,0 Rech. Weber. Zittzu 20,23—LFer. Harz, Portl-Ct 103,00— Berger Tiei 106.50 106,50 J Stolb. Zink..—— Baltimore Ohio.——[Braunschweig.-G. 115,00 115,00 J Ses. f. El. Untereh. 100,00 100,3) Merkur Wollwaren, 34,50 84,50 Ver, Staniwerke 41,00 42,37 Berf. Karisrr. 106,50 199,50 Sudd Zucher.—— Ganauu Peinle. 27.00 Bremen-Besisheim 87.50 Goedhard Düsseldi.— 32 Mez Sönne—— IVer. Stw. v. d. Zypen—— Bekula„„e 134,87 136,50 Thur Gas„—— Hb.-Amer. Paketi. 5803 Geifabrin.— 23 Coldschmidt. Tn.. 65,25 86,75 Mias Mühlen. 2,9 J Ver. Ultramariniabr. 11,09 118,0 J Berl, Masch. 4 33,.00— Westeregeln. 117,50— 24,7%5— Unremer Vulkan„ 74,00 76,00 1 Gritzner Maschinen— Mimosa„„ 160,00 157,00 K Vogel Telexr.-Dr. 75,0 75,00 1 Braunk. Brik...—— Heſist. Wiieno. Hb.-Südam. Dpfsch. 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