„ 9. Juni 1931 — lwaren- 12512 K lieb) nach der 48⁰( Znspruch H. taueh a8* Sneæial- esclraft iur lloflaggen anen f. ne Narben. Praxis he Empfehlungen. 17909K elm, 5 6, 37 nungen IIIHm meinnützigen eim m. b.., 2900 K zeſchäftsm., verm. 5., wünſcht m. ett. Frl. o. Ww. h. Anh, im Alter „30—40 JIh. zw. Heirat ek. zu werd. Ein⸗ eirat in beſt. Ge⸗ häft bevorzugt.— treng reell. Off. .Bild u. 20 1823 ichwe. an d. HB., chwetzingen. wie ein Spanier! ein Traum ist er: lllt. Es war ein ꝛelegenheitskauf, hr günstig, eine leine HB-Anzeigè at den Kauf ver. ittelt.— Besser önnten sich die aar Pfennig nicht verzinsen. — as zugend⸗ erbergs⸗ erzeichnis für 18 ganze Reich! Völkiſche Buchhandlung lm Strobmarkt. LA I 2 Im —— Her ———— 40 —— 23 4 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 (.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ntſchädigung. eilagen au Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. gabe B erſcheint 7mal nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 5 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Sonnkag⸗Ausgabe 204 86, 314 71, 333 61/½2. Das „Trägerlohn), Aus⸗ c0 Ifg. Beſtenungen Regelmäßig erſcheinende allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte Anzei en: Die 12geſpaltene Millimeter teil 45 Wic. Für kleine Anzeigen: Die Igeſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: eile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Milimeterzeile im Text⸗ Wiederholung ür Frühausgabe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 nn Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 12 am markt. Fernruf 204 86, 31 Herlach, Breqit, Bernſiard. dio ſind die glei 12 61/62. licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ausdabe à/ Nr. 238—2++◻— Das—3 Amsgambe m/ Nr. 188 b5 asbafen 4960. Verlagsort Mannh an goblieben r0 Zablungs⸗ und Erfülünasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 10. Juni 1934 kmigranten hetzen gegen deulſchland und beſudeln ſich ſelbſt Der„Gegenangeiff“ Weite Kreiſe des wohlwollenden Auslands geben zu, daß durch die Machtergreifung des Nationalſozialismus in Deutſchland ein vor⸗ teilhafter Wandel in allen Angelegenheiten der Ordnung, der Diſziplin und der Arbeit einge⸗ treten ſei. Sie erkennen gern an, daß mit ungeheurer Energie die ſchwebenden Fragen ongepackt werden, daß ein neuer Zug von Hoff⸗ nung durch das deutſche Volk gehe, und daß die Vertrauenskriſe überwunden ſei. Aber auch dieſe deutſch⸗freundlich eingeſtellten Aus⸗ länder ſind ſehr oft davon überzeugt, daß durch die Judengeſetzgebung und die damit in Zuſammenhang ſtehende Emigration ſich Deutſch⸗ land ſeiner führenden Köpfe be⸗ ſonders auf dem Gebiet der Litera⸗ tur und des Feuilletons beraubt habe. Wer als Ausländer den deutſchen Bücher⸗ markt vor der Machtergreifung Adolf Hitlers kannte, ohne über die inneren vaſſiſchen Zu⸗ ſammenhänge in Deutſchland aufgeklärt zu ſein, dem mußte allerdings der Fortfall faſt aller Modeſchriftſteller jüdi⸗ ſcher Raſſe den Eindruck erwecken, als ob die nationalſozialiſtiſche Revolution eine Wüſte auf dem Gebiet der Literatur zurückgelaſſen habe. Die lieben und vertrauten Namen eines Feuchtwanger, eines Werfel, eines Kiſch und Ludwig verſchwanden, und als beſonderes Zeichen der Barbarei wurde ge⸗ wertet, daß Bücher von Einſtein, Remar⸗ que, ja auch von den Brüdern Mann den Flammentod gefunden haben. Nach geglückter Flucht haben ja nun dieſe wahrhaft„edlen Vertreter deutſchen Geiſtes“ im Ausland Gelegenheit, frei von den Be⸗ drückungen einer entfeſſelten Diktatur geiſtige Spitzenwerke zu ſchaffen. In der Tat hat die ganze Rotte jüdiſcher Schreib⸗ kräfte auch nicht einen Augenblick die Feder ruhen laſſen. Die geſchäfti⸗ gen Literaten des Kurfürſtendamms ſind nach Paris und Prag umgezogen und ſchriftſtellern bort in alter Weiſe weiter. In Deutſchland hat niemand mehr Sehnſucht nach ihrer Hetzerei und ihren Lügen. Im Gegenteil, wer von Zeit zu Zeit die traurige Pflicht hat, dieſe„Neuen Weltbühnen“,„Tage⸗ bücher“,„Gegenangriffe“ und anderen Unrat leſen zu müſſen, dem wird ſpeiübel bei dem Gedanken, daß die Verfaſſer einſtmals als deutſche Geiſtes⸗ heroen in der Welt angeprieſen wurden. Ein normal empfindender Menſch kann ſich auch nicht denken, daß dieſe Art Schriftſtellerei auf die Dauer im Ausland florieren wird. Dazu fehlt es den Emigranten ſchon an Takt und Einigkeit. Schon heute bellen ſich die ein⸗ zelnen kleinen Zeitſchriften nach alter Art feindlich an, ſchon heute ſtecken ſie ihre mar⸗ kanten Naſen in die Innenpolitik ihrer Gaſt⸗ völker, ohne gefragt oder aufgefordert zu ſein. Aber darüber hinaus iſt die Geſinnung, die ſie bekunden, und die Weltanſchauung, die ſie ver⸗ treten, ſo ſchmutzig und erbärmlich, daß Völker von Charakter ſich ihrer nur als politiſche Zuhälter bedienen, ſie aber niemals innerlich als Kulturträger anerkennen werden. Vor uns liegen Geiſtesprodukte dieſer Emi⸗ granten. Laſſen wir ſie ſelbſt ſpre⸗ chen, damit wir ſehen und erkennen können, was wir„verloren“ haben: Wer das deutſche Volk am 1. Mai aufmar⸗ ſchieren ſah, den mutet die„Mai⸗Loſung“, die ſich Willi Münzenberg im„Gegen⸗ Angriff“ Nr. 17 abquält, geradezu komiſch an. Es heißt da folgendermaßen: „Roter Kampfmai 1934, ein Jahr„Gegen⸗ Angriff“— unſere Loſung und die aller Anti⸗ faſchiſten lautet: Alles für den Sieg der deut⸗ ſchen proletariſchen Repolution! Alles für den Sturz der faſchiſtiſchen Diktatur! Alles für die Macht der Arbeiter⸗ und Bauernräte, die die einzige wahrhaftige Demokratie aller Werktätigen in Deutſchland ſein wird! An dieſem Kampfmai ſind die Arbeiter und Antifaſchiſten aller Länder aufs tiefſte ver⸗ bunden mit der Heldengeneration, die todes⸗ mutig in Deutſchland kämpft, ungeachtet des grauſamen faſchiſtiſchen Terrors, und die die einzige Kraft des kommenden Sieges iſt. Es gibt nur eine Partei, die ſolche Helden her⸗ vorbringen kann: die Partei, die ausgeſtattet iſt mit den befreienden Lehren von Marx, En⸗ gels, Lenin und Stalin, die Partei des Kom⸗ munismus.“ Ein wahrhafter Vertreter dieſes Heldentums iſt ja ſicher der Exmillionär Münzenberg, der allerdings ſeinen Kampfesmut nur in einem kleinen Wochenblättchen verſpritzen kann. Etwas ſanfter als der wackere Kämpe Mün⸗ zenberg äußert ſich der„Neue Vorwärts“ zum 1. Mai: „Jetzt heißt es, aus den bitteren Erfah⸗ rungen lernen, gilt es, jeden Tag bereit zu ſein und an keinem mullos zu werden. Die großen Entwicklungsgeſete der Geſellſchaft, die Karl Marx aufgezeigt hat, werden durch die Ereigniſſe des letzten Jahres nicht wider⸗ legt, ſondern beſtütigt. Auch Deutſchland wird wieder einen 1. Mai erleben, der unter roten Fahnen gefeiert wird, einen Tag, der alle Schmach tilgt und alle Ketten bricht!“ Wie werden die ehemaligen deutſchen SPꝰD⸗ Genoſſen verächtlich lachen, wenn ſie dieſe armſelige Parole aus dem Ausland leſen! „Jeder Foldat iſt ein Uebel“ Unter den Kronzeugen gegen Deutſchland be⸗ findet ſich nach alter Sitte Helmut von Gerlach, der in einer„Streitſchrift für Men⸗ ſchenrechte“ folgende Beſchimpfung des deutſchen Soldaten in die Welt geifert: „Das deutſche Heer war kein Volksheer, ſondern ein Klaſſenheer. Die„Voſſiſche Zeitung“ vom 31. Mürz er ⸗ klärt, der deutſche Soldat ſei der beſte der Welt geweſen. Ob das richtig iſt, mag dahin⸗ geſtellt bleiben. Iſt es aber richtig, ſo iſt es noch längſt kein beſonderer Ruhmestitel für das deutſche Volk. Jeder Soldat iſt ein Uebel. Bisher war der Soldat ein notwendiges Uebel oder ſchien es wenigſtens zu ſein. Aufgabe der Kulturentwicklung der Menſchheit iſt es, aus dem notwendigen Uebel ein überflüſſiges, ein Uebel ſchlechthin zu machen und ſo zu einer Ausrottung zu gelangen, indem an Stelle der (Fortſetzung ſiehe Seite 2) Ein Dorf wird ausgeſtellt Ein Straßenzug der Ramersdorfer Muſterſiedlung mit verſchiedenen Bautypen, im Hintergrunde die dazugehörige Kirche, auf der Deutſchen Siedlungs⸗Ausſtellung Mün⸗ chen 1934, die gleichzeitig mit der Ausſtellung„Die Straße“ am geſtrigen Samstag er⸗ öffnet wurde. Nach Schluß der Ausſtellung wird die Siedlung bewohnt werden. Friede zwiſchen Staat und Kirche? Das Ergebnis der Beratungen der deutſchen Biſchöfe in Fulda wird von größter Bedeu⸗ tung für die Entwicklung des Verhältniſſes zwi⸗ ſchen Staat und katholiſcher Kirche in Deutſch⸗ land ſein. Die bevorſtehende Kundgebung der deutſchen Biſchöfe wird Klarheit darüber ge⸗ ben, ob die katholiſche Kirche mit dem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat in Frieden oder in Krieg leben will. Es erſcheint in dieſen Tagen an⸗ gezeigt, nochmals die grundſätzliche Stellung⸗ nahme des Nationalſozialismus und des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates zu den Religions⸗ gemeinſchaften im allgemeinen und zu der ka⸗ tholiſchen Kirche im beſonderen klar feſtzuſtel⸗ len. Die grundlegenden Beſtimmungen über die Stellungnahme der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zu Religion und zu den Religions⸗ gemeinſchaften ſind in Punkt 24 des Parteipro⸗ gramms der NSDAP enthalten. Im 5 2 der Satzung der NSDAP iſt das Parteiprogramm ausdrücklich als unabänderlich erklärt(Pro⸗ gramm der NSDaApP, herausgegeben von Fe⸗ der 25. bis 40. Auflage Seite 19). Der Führer hat in ſeiner Rede auf der Reichsführertagung am 31. Auguſt 1928 erklärt: Das Programm liegt feſt und niemals dulde ich, daß an den programmatiſchen Grundlagen der Geſamtbe⸗ wegung gerüttelt wird.(Feder Parteiprogramm a. a.., Seite—.) Punkt 24 Abſatz 1 des Parteiprogramms lautet nun: Wir fordern die Freiheit aller religiöſen Bekenntniſſe im Staat, ſoweit ſie nicht deſſen Beſtand gefährden oder gegen das Sittlichkeits⸗ und Moralgefühl der germaniſchen Raſſe verſtoßen. Punkt 24 Abſatz 2 Satz 1 fährt fort: Die Partei als ſolche vertritt den Standpunkt eines poſitiven Chriſtentums ohne ſich konfeſſionell an ein beſtimmtes Be⸗ kenntnis zu binden. In Punkt 24 Abſatz 1 iſt der für den moder⸗ nen Staat ſelbſtverſtändliche Grundſatz der Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit ſtatuiert, der nur den durch das Wohl des Staates und des —25— erforderten Beſchränkungen unterliegen oll. In Punkt 24 Abſatz 2 Satz 1 bekennt ſich die Nationalſozialiſtiſche Partei als ſolche a us⸗ drücklich zum poſitiven Chriſtentum unter bei den in Deutſchland beſtehenden kon⸗ feſſionellen Verhältniſſen ſelbſtverſtändlicher Ablehnung der Bindung an ein beſtimmtes Be⸗ kenntnis. Die beiden Beſtimmungen in Punkt 24 Abſatz 1 und Abſatz 2 Satz 1 müſſen immer zuſammen erwähnt werden. Es geht nicht an, ſich allein auf eine der beiden grundlegenden Beſtimmungen zu berufen ohne zugleich die an⸗ dere zu erwähnen, wie es vielfach nach der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution anfänglich von intereſſierter Seite verſucht worden iſt. So hat man von ſeiten der chriſtlichen Kirche nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution verſucht, un⸗ ter Berufung auf Punkt 24 Abſatz 2 Satz 1 allein zu behaupten, daß der nationalſozialiſti⸗ ſche Staat ein chriſtlicher Staat ſein müſſe. Von evangeliſcher Seite wurde teilweiſe der An⸗ ſpruch erhoben, daß der Staat dazu behilflich ſein müſſe, die dem Chriſtentum verlorengegan⸗ genen Volksgenoſſen wieder in die Kirche zu⸗ rückzuführen. In Norddeutſchland haben auch untergeordnete Inſtanzen nach der Machtergrei⸗ fung des Nationalſozialismus vereinzelt durch behördliche Maßnahmen der evangeliſchen Kirche in dieſem Sinne behilflich ſein zu müſſen ge⸗ glaubt, indem manche Gemeindebehörden die Gewährung von Arbeit oder die Gewährung „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Juni 1934 Dahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite? von Unterſtützung an Arbeitsloſe vom Wieder⸗ eintritt in die Kirche abhängig machten. Dies rief mit Recht den Widerſpruch der in der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Deutſchen Glaubensbe⸗ wegung vereinigten, das Chriſtentum als an⸗ geblich artfremd ablehnenden religiöſen Grup⸗ pen hervor. Dieſe Vorgänge veranlaßten das Einſchreiten des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, der am 13. Oktober 1933 eine Ver⸗ fügung erließ, die eine wichtige Erläuterung der grundlegenden Beſtimmungen in Punkt 24 Abſatz 1 und Abſatz 2 Satz 1 des Parteipro⸗ gramms bedeutet. Es wird hier nämlich der ſchon in Punkt 24 Abſatz 1 aufgeſtellte Grund⸗ ſatz der Glaubens⸗ und Gewiſſensfreiheit dahin umſchrieben: Kein Nationalſozialiſt darf irgend⸗ wie benachteiligt werden, weil er ſich nicht zu einer beſtimmten Glaubensrichtung oder Kon⸗ feſſion, oder weil er ſich überhaupt zu keiner Konfeſſion bekennt. Der Glaube iſt eines je⸗ den eigenſte Angelegenheit, die er nur vor ſei⸗ nem Gewiſſen zu verantworten hat., Gewiſſenszwang darf nicht aus⸗ geübt werden. Ebenſowenig geht es na⸗ türlich an, wie es ſchon von ſeiten der das Chriſtentum ablehnenden Kreiſe geſchehen iſt, ſich nur auf Punkt 24, Abſatz 1, zu berufen. Un⸗ eingeſchränkt gilt das Bekenntnis der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung zum poſitiven Chri⸗ ſtentum in Artikel 24, Abſatz 2, Satz 1, weiter, das nur der hiſtoriſchen Tatſache Rechnung trägt, daß die Kultur des deutſchen Volkes eine chriſtliche iſt, und weiter berückſichtigt, daß ſich die überwiegende Mehrheit des deutſchen Vol⸗ kes zum Chriſtentum bekennt. Dieſe poſitive Stellungnahme des Nationalſozialismus zum Chriſtentum iſt nach der nationalſozialiſtiſchen Revolution wiederholt vom Führer wie von anderen hervorragenden unterſtrichen worden. So hat Adolf Hitler ſchon in ſeiner Pro⸗ grammrede vor dem Reichstag am 23. 3. 1933 über das Verhältnis des nationalſozialiſtiſchen Staates zu den chriſtlichen Kirchen geſagt: „Die nationale Regierung ſieht in den beiden chriſtlichen Konfeſſionen die wichtigſten Faktore zur Erhaltung unſeres Volkstums. Sie wird die zwiſchen ihnen und den Ländern abgeſchloſ⸗ ſenen Verträge reſpektieren. Ihre Rechte ſollen nicht angetaſtet werden.“ Und weiter:„Die Sorge der Regierung gilt dem aufrichtigen Zu⸗ ſammenleben zwiſchen Kirche und Staat. Der Kampf gegen eine materialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung für eine wirkliche Volksgemeinſchaft dient ebenſo den Intereſſen der deutſchen Nation wie dem Wohl unſeres chriſtlichen Glaubens.“ (Die Reden Hitlers als Kanzler, Verlag Eher, München, Seite 19.) Und Reichsminiſter Dr. Goebbels führte in ſeiner Rede auf der großen Saarkundgebung in Zweibrücken am 6. Mai äus:„Wir haben in unſerem Programm ohne Bindung an ein beſtimmtes Bekenntnis „proklamiert, daß wir auf dem Boden eines po⸗ ſitiven Chriſtentums ſtehen. Dieſer Satz hat heute wie geſtern und morgen ſeine Gültig⸗ keit.“(„Führer“ vom 7. Mai.) Nach dieſen eindeutigen Kundgebungen einer poſitiven Ein⸗ ſtellung zum Chriſtentum können nur böſer Wille und Verleumdung den Nationalſozialis⸗ mus und den nationalſozialiſtiſchen Staat der Chriſtentums⸗ und Kirchenfeindlichkeit zeihen. Der auch in der Reichsverfaſſung, Artikel 135, verankerte Grundſatz der Glaubens⸗ und Ge⸗ wiſſensfreiheit ſchließt allerdings aus, daß ſich der nationalſozialiſtiſche Staat zum Handlan⸗ ger irgendeiner Kirche oder Religionsgemein⸗ ſchaft hergibt. Alfred Roſenberg hat dies in ſeiner großen, richtungweiſenden Rede vom 22. Januar 1934 über den Kampf um die Welt⸗ anſchauung dahin formuliert: „Aber ebenſo müſſen wir feſtſtellen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung als ein aus dem Durcheinander der Zeit gewachſener, in ſich geſchloſſener Organismus nicht Handlanger ſein kann irgendeiner Konfeſſion. Mit dem Na⸗ tionalſozialismus bricht auch die Anſchauung zuſammen, als könne die Geſamtheit des Vol⸗ kes gleichſam den weltlichen Arm eines reli⸗ giöſen Bekenntniſſes bilden. Wenn ein Natio⸗ nalſozialiſt das Braunhemd anzieht, hört er auf, Katholik, Proteſtant oder Deutſchkirchler zu ſein, er iſt dann ausſchließlich ein kämpfendes Glied der geſamten deutſchen Nation. Um⸗ gekehrt aber auch müſſen wir jedem National ⸗ ſozialiſten als Perſönlichkeit das Recht zu⸗ ſprechen, zu den einzelnen religiöſen Fragen unſerer Zeit ſo Stellung zu nehmen, wie es ihm ſein Gewiſſen gebietet.“ Alfred Roſenberg iſt zwar für ſeine Perſon Gegner des Chriſtentums. Er erkennt aber un⸗ bedingt, auch zugunſten der Anhänger des Chriſtentums, die Glaubens⸗ und Gewiſſens⸗ freiheit an. So ſchrieb er ſchon im April 1931 über die Fragen der Weltanſchauung und Re⸗ ligion und die Frage der Glaubens⸗ und Ge⸗ wiſſensfreiheit:„Weltanſchauung und Religion ſind nicht das gleiche. Weltanſchauung kann beſtehen außerhalb der Religion, ſie kann aber auch die Religion einſchließen. Die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung iſt eine Volksbewegung auf Grund einer neuen und doch uralt feſt begründeten Weltanſchauung des Blutswerts. Die zarteſten Seelenfragen über Gott und Un⸗ ſterblichkeit, Schickſal und Gnade überläßt die politiſche Kampfbewegung der einzelnen Per⸗ ſönlichkeit zur Entſcheidung. Sie mag ſich jene Tröſter und Seelſorger ſuchen, deren ſie zum Ausbau ihres innerſten Lebens bedarf.“(Al⸗ fred Rofenberg:„Blut und Ehre“ in dem Aufſatz„Zentrum und Chriſtlicher Volksdienſt“ vom April 1931, Seite 59). Durch das Konkordat zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Heiligen Stuhle vom 20. Juli Nationalſozialiſten Sonn · und Feiertagen zu ermüglichen und ſie — 2 2— gie ind 4 die lei en eblieben bDavpor zu bewahren, daß ſie zu eiwas veranlaßt eren 41 wird, was mit ihren religiüöſen und ſittlichen Fortſetzung von Seite 1 zwiſchenſtaatlichen Anarchie die überſtaatliche Organiſation der Welt tritt. Die Menſchheit wird erſt dann auf ein wirklich menſchenwürdiges Niveau gelangt ſein, wenn jedes Volt es als Schmühung anſehen wird, daß man ihm nachſagt, die ſeorg Beenhard Daß Georg Bernhard in dem munteren Reigen nicht fehlt, iſt ſelbſtverſtändlich. Ebenſo wie er jahrelang in der„Voſſiſchen Zeitung“ das erwachende Deutſchland beſpuckt und be⸗ ſudelt hat, ebenſo leiſtet er jetzt ſicherlich gut be⸗ zahlte Zuhälterdienſte durch ſein„Pariſer Tageblatt“. Zurzeit iſt er damit beſchäftigt, den deutſchen Saarkampf zu ſabotieren. Er ſchreibt: „Für alle, die in der Weimarer Republik eine wirkliche Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich herbeiſehnten, war der Januar 1935 ein Monat der Hoffnung. Nichts ſchien ſicherer, als daß eine überragende Maſſe der Saardeutſchen für die Rückkehr zu Deutſch⸗ land ſtimmen würde. Und mun durfte hoffen, daß die ſich an die Abſtimmung anſchließen ⸗ den Verhandlungen über die künftigen wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen des Saarlandes zu Deutſchland und zu Frankreich die Gelegen⸗ heit zu engem wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeiten und damit auch zur endlichen völli⸗ gen Ausſöhnung zwiſchen Deutſchen und Franzoſen bieten würden. Zu alledem iſt durch die Machtergreifung Hitlers die Ausſicht geſchwunden! Das Saarland, das eine Brücke werden konnte, iſt zum Schützengraben ge⸗ worden.“ Wieder klingt der Wunſch des nternatio⸗ nalen Juden durch die Zeilen, daß ſich die Völker in einem neuen Kriege zerfleiſchen mögen, damit der Jude ernten kann. Das„barbariſche“ Dritte Reich hat ſich auch großer Lyriker beraubt. Bertold Brecht, rühmlich bekannt durch ſeine„Dreigroſchen⸗ beſten Soldaten zu produzieren— eine Schmähung, vergleichbar dem Ruhmestitel, Erzeuger der berühmteſten Briganten oder der tüchtigſten Gangſters zu ſein.“ Ein ſolches Männchen konnte ſeine perverſen Anſchauungen jahrlang in Deutſchland drucken und verbreiten laſſen! hetzt zum frieg oper“, hat ſich in ſeiner taktvollen Art alle alten deutſchen Kirchenlieder vorgenommen und in einem Buch„Lieder, Gedichte, Chöre“ in der widerlichſten Weiſe mit den alten Kir⸗ chenreimen ſchmutzige Verſe gedichtet. Eine Verhöhnung von„Befiehl Du Deine Wege“ befindet ſich ebenſo darunter wie„So nimm denn meine Hände“ und„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“. Sein wahrer Charakter kommt bei dem Vers zum Durchbruch: „Wir möchten jeder Thyſſen ſein Schön wohnen und ſatt eſſen Wir möchten alleſamt dann rein Den Opfermut vergeſſen. Wir möchten werden faul und dick Im Dienen ganz erlahmen! Drum ſetz Er uns auf das Genick Den Fuß! Schluß mit uns! Amen!“ Am allerbezeichnendſten aber iſt ein Geſtänd⸗ nis, das der Joſef Wechsberg ausgerech⸗ net in der in Prag erſcheinenden„Wahrheit“ von ſich gibt. Er ſagt in einem Artikel über eine Begegnung mit deutſchen Reiſenden auf dem Rieſengebirgskamm folgendes: „Ich bin im Hafen von Marſeille an man⸗ chem Abend mit der Tram von der Joliette zur Cannebiere gefahren, allein unter dreißig Negerheizern und Somalitrimmern. Ich bin in China im Autobus geſeſſen— mit zwanzig ſchmutzigen, düſter ausſehenden Chineſen. Aber ich habe mich niemals ſo unbehaglich gefühlt, wie an jenem Sonntagnachmittag auf der Peterbaude unter den deutſchen Touriſten.“ Deſto wohler fühlen wir uns, ſeit wir dieſe politiſchen Ratten und Wanzen entfernt haben! Wolfgang Diewerge. e ee ſeſamtrücktrilt Regierung Kowno, 9. Juni. Die Regierung iſt am Freitagabend zurückgetreten. Der Präſident der Republik hat die Miniſter mit der Erledigung der laufenden Geſchäfte betraut. f Zum Regierungsrücktritt verlautet, daß er dadurch eingeleitet wurde, daß der Kriegsmini⸗ ſter Giedraitis und Außenminiſter Zaunius ſelbſtändig ſchon am Nachmittag zurückgetreten waren. Hierauf trat das Kabinett noch einmal zur Beratung zuſammen, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden mit angeblich dramati⸗ ſchem Verlauf hinzog und mit dem Rücktritts⸗ beſchluß des geſamten Kabinetts endete. Der Staatspräſident beauftragte die Regierung mit der Weiterführung dex Geſchäfte bis zur Neubil⸗ dung. Wie verlautet, wird der jetzige Miniſter⸗ präſident Tubelis und der Innenminiſter Oberſt Ruſteika beſtimmt im Amt bleiben, wäh⸗ rend die übrigen Miniſterpoſten durch vollkom⸗ men neue Perſonen erſetzt werden ſollen. Als ausſichtsreichſter Kandidat für den Poſten des Kriegsminiſters wird hier die Perſon des frü⸗ heren Memelgouverneurs und jetzigen Bürger⸗ meiſters von Kowno, Oberſt a. D. Merkys, ge⸗ nannt. Allgemein glaut man, daß ſich die Neu⸗ bildung der Regierung bis zur nächſten Woche hinziehen wird. Oberſt Merkys iſt deshalb vor⸗ geſehen, weil er in allen Teilen der Armee als ehemaliger Kriegsminiſter ſehr beliebt iſt. were kekknrzra uakbef 1933, das am 12. September 1933 ratifiziert worden iſt, ſind die Rechte der katholiſchen Kirche in Deutſchland geſetzlich verbürgt. Die Ausführung des Reichskonkordats hat bisher nur in einem Punkte zu Schwierigkeiten ge⸗ führt, nämlich in der Frage der katholiſchen Organiſationen und Verbände. Hier iſt darauf hinzuweiſen, daß das Konkordat ſelbſt den Ar⸗ tikel 31, Abſatz 2, die Einordnung derjenigen katholiſchen Organiſationen, die außer religiö⸗ ſen, kulturellen oder caritativen auch anderen, darunter auch ſozialen oder berufsſtändiſchen Aufgaben dienen, in ſtaatliche Verbände vor⸗ ſieht. Dieſe im Konkordat ſelbſt und ſomit von Rom ſelbſt zugeſtandene Einordnung der ge⸗ nannten katholiſchen Organiſationen iſt bisher noch nicht durchgeführt worden, namentlich bei den in Betracht kommenden katholiſchen Jugend⸗ organiſationen hat es zu Schwierigteiten ge⸗ führt, daß ſich die katholiſche Kirche im Gegen⸗ ſatz zu der evangeliſchen Kirche bisher zur Ein⸗ gliederung in die nationalſozialiſtiſche Jugend⸗ organiſation noch nicht hat verſtehen können. Die hierwegen geführten Verhandlungen haben bis heute noch zu keinem Ergebnis geführt; ſie ſollen demnächſt durch direkte Verhandlungen zwiſchen dem Reich und den deutſchen Biſchöſen zum Abſchluß gebracht werden. der lauiſchen Kowno, 8. Juni. Ueber den Woldema⸗ ras⸗Putſch wird von der amtlichen litau⸗ iſchen Telegraphen⸗Agentur ein neues Communiqué herausgegeben, das fol⸗ genden Wortlaut hat:„Wie wir erfahren, ha⸗ ben in der Nacht zum 7. Juni Militärabteilun⸗ gen unter dem Vorwand eines Probe⸗ alarms tatſächlich ihre Kaſernen verlaſſen und eine Gruppe von Offizieren hat verſucht, Teile der Mannſchaften für die Durchſet⸗ zung der politiſchen Ziele dieſer Of⸗ fiziersgruppe zu gewinnen. Alle Verſuche konnten ſofort, als ihr Zweck zutage trat, vereitelt werden. Die Ahteilungen wurden in ihre Kaſernen zurückgeſchickt. Unter dem Vorſitz des Generals Tamaſauſkas iſt eine Sonderkommiſſion ernannt worden, die die Angelegenheit unterſuchen und die Verantwortlichen feſtſtellen ſoll. 20 Offi⸗ ziere ſind in Haft genommen worden. Im Heer iſt der normale Dienſtbetrieb wieder auf⸗ genommen worden. Bei allen Truppenteilen herrſcht Ruhe und Diſziplin. So iſt der Ver⸗ ſuch, dem politiſchen Daſein Litauens eine neue Wendung zu geben, bei der die Beſtre⸗ bungen gewiſſer ausländiſcher Faktoren ein Be⸗ tätigunosfeld finden konnten, dank der feſten Haltung des Präſidenten der Repu⸗ blik, der Regierung und der Armee geſcheitert.“ verkannt werden, daß die Sorge um die reli⸗ giöſe Erziehung der katholiſchen Jugend die katholiſche Kirche bisher zur Zurückhaltung in der Frage der Eingliederung der katholiſchen Jugend in die nationalſozialiſtiſchen Jugend⸗ verbände veranlaßt hat, und daß dieſe Sorge durch mißverſtändliche Aeußerungen vereinzelter nationalſozialiſtiſcher Jugendführer erhöht worden iſt. Aber gerade in letzter Zeit haben die maßgebenden nationalſozialiſtiſchen Jugendführer ausdrücklich erklärt. daß durch die Eingliederung der katholiſchen Jugend in die nationalſozialiſtiſchen Jugendverbände die religiöſe Erziehung der latholiſchen Jugend in keiner Weiſe verkürzt werden ſoll, wofür zu ſorgen ſich auch der Staat in Artikel 34 Abſ. 4 des Reichskonkordats ausdrücklich verpflichtet hat. Die Eingliederung der evangel. Jugend, wie das Beiſpiel Italiens zeige, beweiſe auch, daß die religiöſe Erziehung und Betreuung der Jugend durch die Zugehörigkeit zu ſtaatlichen Verbänden in keiner Weiſe notzuleiden braucht. Es beſteht deshalb heute für die katholiſche Kirche kein berechtigter Grund mehr, die Ein⸗ gliederung der katholiſchen Jugendorganiſatio⸗ nen zu verweigern, da der Staat ſeine konkor⸗ datsmäßigen Pflicht, der katholiſchen Jugend Es ſoll nicht die Erfüllung ihrer religiöſen Pflichten an derartigen Einſtellung des Nationalſozialismus Ueberzeugungen und Pflichten nicht vereinbar würe,(vergleiche Artikel 31 Abſ. 4 Reichskonkor⸗ dat) nachzukommen nie verweigert hat und nie verweigern wird. Daß die Voltsgemeinſchaft die Eingliederung der katholiſchen Jugend in die nationalſozialiſtiſchen Jugendorganiſatio⸗ nen dringend erfordert, wird auch von der ka⸗ tholiſchen Kirche allmählich eingeſehen. Leider aber muß auch heute noch feſtgeſtellt werden, daß vielfach die katholiſche Geiſtlich⸗ keit, trotzdem ſie von den Biſchöfen zu einem loyalen Verhalten gegenüber der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und Regierung ange⸗ wieſen iſt, wie ſonſt im Reich, ſo auch in Ba⸗ den ſich immer und immer wieder feind⸗ ſelige Entgleiſungen gegenüber Staat und Bewegung zuſchulden kom⸗ men läßt. Teils offen, teils in verſteckter Form geben immer wieder katholiſche Geiſtliche ihrer feindſeligen Einſtellung gegenüber dem heuti⸗ gen Staat Ausdruck, wie die nachfolgenden Beiſpiele aus Baden aus der letzten Zeit zeigen. Da äußerten ſich ſchon wiederholt katholiſche Geiſtliche in der Predigt: Wir haben nur einen Führer, und das iſt der Heilige Vater in Rom, oder es gibt nur einen einzigen Führer, und das iſt Chriſtus. Derartig ſchiefe und das reli⸗ giöſe und politiſche Gebiet miteinander ver⸗ quickende Aeußerungen ſind geeignet, den Sinn des katholiſchen Volkes zu verwirren und die Autorität der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗ führung zu untergraben. Ein Geiſtlicher im ba⸗ diſchen Oberland machte den Hitlergruß in der Schule dadurch lächerlich, daß er den Hitler⸗ gruß der Schulkinder als zu lei ſe beanſtandete und die Schulkinder ſo lange und ſo laut„Heil Hitler“ ſchreien ließ, daß die Kinder in Lachen ausbrachen. Ein anderer Geiſtlicher äußerte ſich, trotzdem die badiſche Staatsregierung durch Dienſtbefreiung der Beamten und Schulbefrei⸗ ung in den Schulen die Abhaltung der Fron⸗ leichnamsprozeſſion überall ermöglicht hatte: Im nationalſozialiſtiſchen Staat darf der Fron⸗ leichnamstag nicht mehr gefeiert werden, und es iſt erlaubt, den höchſten katholichen Feiertag durch Miſtfahren zu entweihen. Wieder ein anderer katholiſcher Geiſtlicher wies einen Hit⸗ lerjungen, der Miniſtrant war und befehls⸗ gemüß an einer Demonſtration gegen das pro⸗ vozierende Verhalten einer katholiſchen Zugend⸗ organiſation teilgenommen hatte, mit den Wor⸗ ten:„Bolſchewikenminiſtranten kann ich beim heiligen Opfer nicht gebrauchen“ aus der Sa⸗ kriſtei. In einer Stadt des badiſchen Ober⸗ landes blieben drei Vikare, als die Lehrer und Schüler ſich zur Flaggenhiſſung vor dem Schul⸗ „gebäude verſammelten, im Schulgebünde. Zur Rede geſtellt, warum ſie nicht bei der Flaggen⸗ hiſſung teilgenommen hätten, wurde die Ant⸗ wort gegeben: Es ſei ihnen nicht bekannt, daß für ſie eine Verpflichtung zur Teilnahme be⸗ ſtehe!!! Als anderswo ein Hitlerjunge in Uni⸗ form im Gottesdienſt erſchienen war, fragte ihn der Pfarrer, was er in der Kirche mit der Uni⸗ form volle. Als der Junge entgegnete, er wolle nachher in den Film„Stoßtrupp 1917“ gehen, erwiderte der Pfarrer, die Uniform hätte er auch noch ſpäter anziehen können. Selbſt vor der Perſon des Führers macht die verblendete Gehäſſigkeit derartiger Geiſtlicher nicht Halt. So äußerte ſich ein katholiſcher Geiſtlicher über den Führer, er habe ſein ganzes Wiſſen aus Büchern und beherrſche keine Sprachen. Dieſe verblendeten Fanatiker, die ihre frühere politiſche Tätigkeit anſcheiend einfach nicht ver⸗ geſſen können, werden ſich täuſchen. Der Na⸗ tionalſozialismus hat auch im ka⸗ tholiſchen Volke ſo tiefe Wurzeln geſchlagen, daß derartige Sabo⸗ tageverſuche ſichinihrer Wirkung gegen die Saboteure richten wer⸗ den. Den Schaden derartiger Entgleiſungen muß die Kirche tragen, an der die Gläubigen durch ſolches Verhalten der Geiſtlichen irre werden müſſen. Es ſoll aber anerkannt wer⸗ den, daß es viele katholiſche Geiſtliche gibt, die ſich gegenüber dem nationalſozialiſtiſchen Staat und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung loyal verhalten. 8. Bei der ein für allemal feſtſtehenden poſitiven zum Chriſtentum und der Garantierung der recht⸗ lichen Stellung der chriſtlichen Kirchen durch den Staat beſteht an ſich überhaupt kein Anlaß zu irgendwelchen Differenzen zwiſchen Kirche und Staat. Die Grenzen zwiſchen beiden ſind klar abgeſteckt. Die Geiſtlichen müſſen ſich nur gemäß ihrer konkordatsmäßigen Verpflichtung aus Artikel 32 des Reichskonkordats jeglicher politiſcher Betätigung enthalten und ſich auf ihre eigentlichen ſeelſorgeriſchen Aufgaben beſchrän⸗ ken. Leitſatz für das Verhältnis zwiſchen Staat und der katholiſchen Kirche ſollte das Wort Leos XIII. in ſeinem Rundſchreiben ſein: Reclesiae potestate Civilis auetoritas amice congruat magna utrique necesse est fiat utilitatis accessio. (Wenn die ſtaatliche Gewalt mit der religiöſen der Kirche freundſchaftlich zuſammenwirkt, kön⸗ nen beide(Staat und Kirche) daraus nur gro⸗ ßen Nutzen ziehen.) Ein ſolches Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche hat der Nationalfozialismus durch ſeine bisherigen Maßnahmen angeſtrebt. Insbe⸗ ſondere in Baden ſind die Beziehungen zwi⸗ ſchen Staat und Kirche bisher freundliche ge⸗ weſen. Mögen die Beratungen der deutſchen Biſchöfe zur Erreichung eines ſolchen freund⸗ lichen Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche beitragen. Defensor fide⸗ N Mür der Au⸗ ralinſpe folgende Seit turträge bunden und der was de Straße. Im p hat die die glei⸗ wickelter die G rung, nung für de ſie gel ſchen, Roms Macht d Napoleo Intereſſe des verg vielſtaatl Straßen national Aber Straßen kennzeich mer in d ſteigende ten eine ſonders Es iſt ei lichen Z. liſtiſchen ergreifur anläßlich ſtellung gramm resfriſt genomm ſche Und es ſchichte, k blick, ſon plant un An 28 5 autobah für den erſten f Das 3 wird erg netzes fü geſtaltige weſens Reich ha ßenzüge einen Deutſchla ſtaaten ſ beſtander des d wichtie vom F der Mi weſen! Wenn des Füh tigen Ba in dem kann, di veranſtal weggrün! Zunä ———————————— Juni 1934 en und ſie 3 veranlaßt d ſittlichen vereinbar eichskonkor⸗ at und nie emeinſchaft Jugend in rganiſatio⸗ zon der ka⸗ en. feſtgeſtellt e. Geiſtlich⸗ zu einem national⸗ rung ange⸗ uch in Ba⸗ rfeind⸗ genüber ilden kom⸗ ckter Form tliche ihrer dem heuti⸗ hfolgenden etzten Zeit katholiſche nur einen r in Rom, ührer, und d das reli⸗ ander ver⸗ den Sinn n und die n Staats⸗ her im ba⸗ ruß in der en Hitler⸗ anſtandete laut„Heil in Lachen ußerte ſich, ung durch öͤchulbefrei⸗ der Fron⸗ icht hatte: der Fron⸗ erden, und n Feiertag Zzieder ein einen Hit⸗ d befehls⸗ t das pro⸗ n Jugend⸗ den Wor⸗ ich beim s der Sa⸗ hen Ober⸗ ehrer und ſem Schul⸗ inde. Zur Flaggen⸗ die Ant⸗ kannt, daß tahme be⸗ ge in Uni⸗ fragte ihn t der Uni⸗ e, er wolle 17“ gehen, hütte er Selbſt vor erblendete ticht Halt. icher über Ziſſen aus n. re frühere nicht ver⸗ Der Na⸗ zim ka⸗ zurzeln Sabo⸗ zirkung n wer⸗ Aeiſungen Bläubigen chen irre annt wer⸗ gibt, die hen Staat ung loyal poſitiven us zum der recht⸗ hen durch in Anlaß en Kirche ꝛiden ſind nſich nur pflichtung jeglicher h auf ihre beſchrän⸗ zen Staat as Wort zen ſein: e congruat accessio. religiöſen zirkt, kön⸗ nur gro⸗ taat und trch ſeine Insbe⸗ gen zwi⸗ dliche ge⸗ deutſchen freund⸗ id Kirckhe fi den „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Zuni 1934 Zahrgang 4— A Rr. 258/ B Nr. 158— Seite 3 München, 9. Juni. Bei der Eröffnung der Ausſtellung„Die Straße“ hielt der Gene⸗ ralinſpektor der Reichsautobahnen, Dr. Todt, folgende Anſprache: Seit es Menſchen gibt, iſt die Straße Kul⸗ turträger, iſt Weg und Steg unabläſſig ver⸗ bunden mit dem Menſchen. Neben der Hütte und dem Acker, der Siedlung, iſt das erſte, was der Menſch ſich richtet, ſein Weg, die Straße. Im primitivſten Stadium der Entwicklung hat die Straße ihre Bedeutung. Sie behält die gleiche Bedeutung in Zeiten höchſt ent⸗ wickelter Kultur. Dabei iſt die Form, die Geſtaltung, die Linienfüh⸗ rung, in der die Straße in Erſchei⸗ nung tritt, immer kennzeichnend für den Charakter der Zeit, in der ſie gebaut wurde und für die Men⸗ ſchen, die ſie erbauten. Die Straßen Roms zeugen von der weltumſpannenden Macht des römiſchen Reiches. Die Straßen Napoleons bekunden das brutale militäriſche Intereſſe ihres Erbauers. Das Straßennetz des vergangenen Jahrhunderts entſpricht der vielſtaatlichen Zerriſſenheit ihrer Zeit und die Straßen des Dritten Reiches werden dem nationalſozialiſtiſchen Denken entſprechen. Aber nicht nur in der Form entſprachen die Straßen jeweils dem Charakter ihrer Zeit, ſie kennzeichneten auch die politiſche Macht. Im⸗ mer in der Geſchichte ſetzte in Zeiten einer auf⸗ ſteigenden kulturellen Entwicklung und in Zei⸗ ten einer kraftvollen Machtentfaltung eine be⸗ ſonders lebhafte Tätigkeit im Straßenbau ein. Es iſt eine erneute Beſtütigung dieſer geſchicht lichen Zuſammenhänge, daß im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat ſchon 11 Tage nach der Macht⸗ ergreifung, am 11. Februar 1933, der Führer anläßlich der Eröffnung der Automobilaus⸗ ſtellung ſein großzügiges Straßenbaupro⸗ gramm angekündigt hat, das innerhalb Jah⸗ resfriſt in ganz großem Umfang in Angriff genommen wurde und an einzelnen Stellen ſchon der Vollendung entgegengeht. Und es entſpricht der Erfahrung aus der Ge⸗ ſchichte, daß dieſes Werk nicht für den Augen⸗ blick, ſondern weitſchauend für die Zukunft ge⸗ plant und ausgeführt wird. nn 28 Stellen Deutſchlands ſind die Reichs⸗ autobahnen im Bau. 1500 Kilometer ſind für den Bau freigegeben.— Das Uetz des erſten Kusbaues umfaßt rund 7000 Kilo⸗ meter. Das Programm des Reichsautobahnbaues wird ergänzt durch den Ausbau des Straßen⸗ netzes für den allgemeinen Verkehr. Die viel⸗ geſtaltige Zerriſſenheit des deutſchen Straßen⸗ weſens iſt durch Reichsgeſetz beſeitigt, das Reich hat den Unterhalt der wichtigſten Stra⸗ ßenzüge ſelbſt übernommen und hat damit einen Zuſtand wiederhergeſtellt, der für Deutſchland im Gegenſatz zu anderen Kultur⸗ ſtaaten ſeit dem 13. Jahrhundert nicht mehr beſtanden hat. Das Geſamtprogramm des deutſchen Straßenbaues iſt wichtiger Beſtandteil des großen vom Führer eingeleiteten Planes der Motoriſierung des Verkehrs⸗ weſens. Wenn die Reichsregierung auf Veranlaſſung des Führers ſchon im erſten Jahr des gewal⸗ tigen Bauprogramms der Reichsautobahnen, in dem noch nichts Fertiges gezeigt werden kann, die Ausſtellung„Die Straße“ veranſtaltet, ſo hat ſie dafür verſchiedene Be⸗ weggründe. Zunächſt entſpricht es der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staatsauffaſ⸗ ſung, daß alles, was geſchieht, vor den Augen des Volkes ausgeführt wird.— Plan und Ziel ſollen allen bekannt⸗ gegeben werden, damit das ganze Volk An⸗ teil nehmen kann an dem Streben und Wollen der Regierung. Die zweite Abſicht, die die Reichs⸗ regierung mit der Ausſtellung verfolgt, liegt darin, daß das In⸗ tereſſe an der Straße bei der ge⸗ ſamten Nation wieder geweckt wird. Jahrzehntelang war die deutſche Landſtraße ein Stiefkind, vernachläſſigt von denen, die da⸗ für zu ſorgen hatten, mißachtet und unbelieb: bei denen, die ſie bbenützten. Jetzt ſoll die Straße wieder herausgeriſſen werden aus ihrer untergeordneten Bedeutung. Die von Jahr zu Jahr wachſende Zahl der Kraftfahrer ſoll Anteil nehmen an der Geſtal⸗ tung ihrer Wege; das Volk, das, wie die Aus⸗ ſtellung zeigt, von jeher mit der Straße eng die Straßen, fiennzeichen politiſcher macht Rede Dr. Todts bei kröffnung der flusſtellung„die Straße“ in München verbunden war, ſoll wiſſen, wie die Lebens⸗ adern der Nation geſtaltet werden. Nur bei einer regen Anteilnahme der geſamten Nation an einem derartig gewaltigen Bauvorhaben kann ein ſolches Werk organiſch aus dem Volk heraus entſtehen und organiſch in die Nation hineinwachſen. Dieſer Straßenbau iſt keine Angelegenheit einer kleinen Schar von Stra⸗ ßenbaufachleuten oder Straßenbenutzer, er iſt eine Sache des ganzen Volkes, das in dieſer Ausſtellung vertraut gemacht werden ſoll mit der Idee und den Plänen des Führers, die dem ganzen Werke zugrunde liegen. Mit dieſer Ausſtellung„Die Straße“ will die Reichsregierung aber auch zeigen, wie ein wichtiges Gebiet der ſonſt materiellen Technik durch eine übergeordnete Verbundenheit zu⸗ ſammenhängt mit der Geſchichte der Kultur und dem Wirtſchaftsleben der Nation. Eine weitere Veranlaſſung dieſes Werks ſowohl in ſeiner Verbundenheit mit der Vergangenheit als auch in ſeinem Plan für die Zukunft zu zeigen, liegt darin, daß durch die öffentliche Darſtellung dieſes großen Werkes all' denen Anerkennung ausgeſprochen werden ſoll, die mit Stirn und Fauſt daran mitarbeiten. Wir wiſſen, daß die vielen tauſend Arbeiter, durch deren Hände allmählich dieſes modernſte Stra⸗ ßennetz der Welt entſteht, in manchen Tarif⸗ gebieten um einen ſchmalen Lohn arbeiten. Wir wiſſen aber auch, daß es durch dieſe und eine Reihe anderer Maßnahmen gelungen iſt, innerhalb Jahresfriſt drei Millionen Menſchen überhaupt wieder in den Arbeitsprozeß einzu⸗ reihen. Die eindrucksvolle Erkenntnis, die dieſe gewaltige Arbeit uns immer wieder auf⸗ zwingt iſt die, daß dieſes Werk ausſchließ⸗ lich durch die Opferbereitſchaft des deut⸗ ſchen Arbeiters entſteht, der dem Rufe des Führers folgend bereit iſt, hierfür einzu⸗ treten, ſeine Arbeitskraft zur Derfügung zu ſtellen. Dieſe Männer erfaſſen den Sinn des Füh⸗ rerwortes:„Es iſt ein ſchönes Bewußtſein, an einem Werk mitzuarbeiten, das nicht den In⸗ tereſſen eines einzelnen dient, ſondern allen gehört und viele Jahrhunderte lang dienen wird.“ Marxiſtiſche Sprengbrigaden an der firbeit Schwere Bombenanſchläge auf internationale kiſenbahnſtrecken in beſterreich/ der zemmering⸗Diadunt zerſtört Wien, 9. Juni. In der heutigen Nacht ſind zum erſten Male zwei ſchwere Bombenanſchlüge auf Eiſenbahnbrücken der großen internatio⸗ nalen Strecken verübt worden. Auf der Weſt⸗ bahnlinie Wien— Salzburg— Innsbruck— Zürich wurde bei Vöcklamarkt auf die Eiſen⸗ bahnbrücke ein Bombenattentat verübt. Nach polizeilichen Mitteilungen iſt die Eiſenbahn⸗ brücke derart beſchädigt, daß mit einer ſechs⸗ tägigen Unterbrechung des Verkehrs gerechnet werden muß. Der Schnellzug Wien— Paris, der zehn Mi⸗ nuten nach dem Anſchlag die Brücke paſſieren ſollte, konnte gerade noch rechtzeitig angehalten werden. Ein weiteres Bombenattentat iſt auf der Strecke Wien— Trieſt zwiſchen Semmering und Breitenſtein verübt worden. Nähere Ein⸗ zelheiten ſtehen vorläufig noch aus. Einzelheiten zu den Eiſenbahnanſchlägen Wien, 9. Juni. Die beiden letzten Eiſen⸗ bahnanſchläge haben in Oeſterreich das größte Aufſehen hervorgerufen. Die Anſchläge waren diesmal viel gründlicher durchgeführt als die Anſchläge zu den Pfingſtfeiertagen. Der Ver⸗ kehr wurde auch in viel nachhaltigerer Weiſe geſtört. Auf der Weſtbahnſtrecke müſſen die Züge bis zur zerſtörten Brücke von Vöcklamarkt heran⸗ geführt werden. Dort müſſen die Reiſenden ausſteigen und werden über eine raſch errich⸗ tete Notbrücke geleitet, worauf ſie dann in einen neuen Zug einſteigen können. Auf der Südbahnſtrecke wurde der D⸗Zug⸗ Fernverkehr über Bruck—Leoben—Selztal auf Regimentsłag der Carabinieri Zum 120. Gründungstag der italieniſchen Gendarmerie, der Carabinieri, fand ein großer Aufmarſch der Regimenter in hiſto riſ eine Gruppe in Uniformen aus der en Uniformen ſtatt. Unſer Bild zeigt eit des Gründungsjahres 1814 die Weſtbahnſtrecke umgeleitet. Das bedeutet für alle aus dem Süden kommenden Fernzüge eine Verſpätung von vielen Stunden. Augen⸗ blicklich finden Sachverſtändigen⸗Beſichtigungen ſtatt, um feſtzuſtellen, wann und wie der zer⸗ ſtörte Viadukt auf dem Semmering wieder gebrauchsfertig gemacht werden kann. Der Perſonenzugverkehr wird durch Umſteigen aufrechterhalten. Die Fahndung nach den Tä⸗ tern wurde unverzüglich aufgenommen. Ir⸗ gendeine Spur von ihnen konnte aber bisher nicht gefunden werden. Es ſteht aber außer jzedem Zweifel, daß es ſich auch bei dieſen Anſchlägen, genau wie bei den großen Anſchlägen zu den Pfingſtfeier⸗ tagen, um die von langer Hand vorbereiteten Anſchläge marxiſtiſcher Sprengbrigaden han⸗ delt, die mit außerordentlicher Sachkenntnis, aber auch mit großer Kühnheit ans Werk ge⸗ gangen ſind. Beſonders die Sprengſtelle am Semmering befindet ſich an einem ziemlich unzugänglichen Ort. noch ein dritter Eiſenbahnanſchlag? Wien, 9. Juni.(HB⸗Funk.) An der Wach⸗ auer Bahn ſollen gleichfalls in der heutigen Nacht die Gleiſe geſprengt worden ſein. Der Verkehr wurde lahmgelegt. Dieſes neue Bom⸗ benattentat wird mit einem Diplomatenaus⸗ flug in Zuſammenhang gebracht, der heute von der Regierung für das geſamte diplomatiſche Korps in die Wachau veranſtaltet wird. Zur Feſtſtellung der Attentäter ſind umfangreiche polizeiliche Ermittlungen eingeleitet worden, über deren Ergebnis bisher noch keine nähere Mitteilungen vorliegen. Ueber das Eiſenbahn⸗ attentat auf der Südbahnſtrecke Semmering— Breitenſtein verlautet jetzt, daß die Gleiſe in die Luft geſprengt worden ſind. Die in der Nähe gelegene Eiſenbahnbrücke ſoll entgegen früheren Meldungen nicht beſchädigt worden ſein. Der Verkehr wurde lahmgelegt. Die aus dem Süden kommenden Fernzüge ſind auf die Strecke Leoben—Wien umgeleitet wor⸗ den. In der ganzen Umgebung ſind ſtrenge polizeiliche Abſperrmaßnahmen getroffen wor⸗ den. Der Autoverkehr auf der Reichsſtraße, die in einiger Entfernung vom Bahngeleiſe vorbeizieht, iſt teilweiſe unterbrochen. iI von RM 4290.— auf RNM— für wenig Geld die grohe, 2 türige 4 50 p5„Rheinland“ LIVMOUSINE Ein weĩlerer Beĩlrog zur Molorĩsierung Deulschlonds: pgkiss Emil Stoffel, Mannheim, Neckarauerstr. 138/148 Tel. 42385 —————— ——————— ——è ———————————————————————————————— — —— ——H 1 ————— —————— — ie Vorgänge der ———————————————————————————— ————— „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Juni 1934 Dahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite 4 Der politiſche rag litauiſche Militär⸗ putſch iſt geſtern in ſich zuſammengebrochen. 3 Wenn aber auch die litauiſche Telegraphenagentur nunmehr offi⸗ ziell das Scheitern dieſes Putſches der Anhän⸗ ger Woldemaras melden kann, ſo dürfte doch der Ton dieſer Meldung, die die ganzen Vor⸗ gänge als eine belangloſe Bagatelle hinzuſtel⸗ in Citauen len verſucht, daneben liegen. Zwar wird man über den Umfang der Militäraktion voraus⸗ ſichtlich auch weiterhin keine genauen Angaben etrhalten können. Das Syſtem der Nachrichten⸗ ſperre, das eine Gerüchtemacherei nur allzu ſehr begünſtigt, iſt ja aus den verſchiedentlichen Vorfällen im Memelgebiet bekannt. Aber allein die Tatſache, daß die Pläne der Put⸗ ſchiſten Woldemaras nicht unbelannt geweſen ſein dürften, und eine nicht unbeträchtliche Zu⸗ ſtimmung gehabt haben müſſen, läßt den Schluß zu, daß es ſich hier um mehr als ein Abenteuer gehandelt haben muß. Woldoma⸗ vas, der in einem nordlitauiſchen Orte in der Verbannung lebt, iſt ohne Zweifel die markan⸗ teſte politiſche Perſönlichkeit des jungen litau⸗ iſchen Staates. In der Geſchichte ſeines Lan⸗ des ſteht er an erſter Stelle. Bereits 1917 unter der ruſſiſchen Kerenſkiregierung forderte er die Unabhängigkeit Litauens. Seit der Er⸗ richtung des litauiſchen Staates nahm er als Parteiführer hervorragenden Anteil am politi⸗ ſchen Leben ſeines Landes. Sein Hauptinte⸗ reſſe lag auf dem Gebiete der Außenpolitik und er war einer der Hauptverfechter der Wilna⸗Frage. Drei Jahre lang, bis zum Herbſt 1929, hat er als Miniſterpräſident mit diktato⸗ riſchen Vollmachten ſein Land geführt. Im Verlaufe ſeiner Bemühungen, die außenpoliti⸗ ſche Lage Litauens zu feſtigen, ſuchte er vor allem die Beziehungen ſeines Landes zu Deutſchland enger zu geſtalten. Als Realpoli⸗ tiker verſchloß er ſich nicht der Tatſache, daß Litauen auf Grund ſeiner natürlichen Verhält⸗ niſſe in wirtſchaftlicher Beziehung immer weſentlich von dem deutſchen Wirtſchaftsraum abhängig ſein wird. Seit dem Sturz Wolde⸗ maras hat ſich die innere und äußere Lage Litauens nicht verbeſſert, ſondern verſchlechtert. Seine Nachfolger brachten in engſtirniger Ver⸗ blendung nicht das Verſtändnis für die lebens⸗ notwendigen Intereſſen des Landes auf. Die unſelige Memelpolitik, die Litauen zwangs⸗ läufig in einen immer größeren Gegenſatz zu Deutſchland bringen mußte, und andere Fehl⸗ griffe hatten zur Folge, daß Litauen ſich außen⸗ politiſch in eine immer ſtärkere Iſolierung be⸗ gab. Im Inneren dagegen leidet die litauiſche Landwirtſchaft unter dem völligen Ausfall ihres früheren Abſatzmarktes in Deutſchland. Vor einiger Zeit bereits veröffentlichte Wolde⸗ maras in einer oſtpreußiſchen Zeitung einen Artikel, in dem er warnend auf die gefährlichen Auswirkungen der Memelpolitik für Litauen hinwies. Es iſt klar, daß unter den gegebenen Umſtänden die alte Anhängerſchaft Woldema⸗ ras den Gedanken an ſeine Rückkehr in die Regierung nicht aufgibt. Sein Anhang im Lande wächſt, je mehr ſich die Fehlſchläge des derzeitigen Regimes bemerkbar machen. Die erſten Meldungen, die über den Militärputſch aus Kowno eintrafen, ſchienen deshalb trotz aller Ueberraſchung nichts Unmögliches zu ſagen. Wenn inzwiſchen auch der Umſturzver⸗ ſuch geſcheitert iſt und ſich Woldemaras und eim Teil ſeiner Anhänger in Haft befinden. Die Urſachen, die zu dieſem Aufſtand führten, beſtehen nach wie vor. Vielleicht läßt man ſich das in Kowno zur Warnung dienen. Rund um die benfer„Einigungs⸗“ Scharfe flblehnung in Jtalien— kngland iſt 5 ormel/—— Sranlweili ſümmt zu Das Genfer Kompromiß ſtößt in der italieni⸗ ſchen Preſſe auf entſchiedenſte Ablehnung. Die Ueberſchriften der in großer Aufmachung auf den Titelſeiten gebrachten ausführlichen Genfer Berichte kennzeichnen die Genfer Formel ein⸗ hellig als Maskierungsverſuch des völligen Bankrotts der Konferenz. Italien habe an ihr nicht teil und werde, falls es in dem zu bildenden Komitee vertreten ſei, nur als Beobachter auftreten. „Popolo'Ftalia“ unterzieht das Pro⸗ jekt Punkt für Punkt einer vernichtenden Kri⸗ tik, und ſchreibt, die Franzoſen und Engländer hätten einer Vereinbarung Leben gegeben, die tatſächlich auf Zweideutigkeiten baſtere und ver⸗ ſuche, fundamentale Unſtimmigkeiten und den Zuſammenbruch der Konferenz zu verſchleiern. An einer ſo wenig ehrlichen Formel habe die italieniſche Delegation nicht den geringſten An⸗ teil. Die vereinbarten Punkte könnten als Ver⸗ ſuch Frankreichs interpretiert werden, unter der Aegide des Völkerbundes, Blocks und Militär⸗ allianzen zu bilden. Mehrere Punkte ſeien völlig abſurd. „Die Abrüſtung ſchiffbrüchig in einer Serie von Kompromiſſen“, ſo überſchreibt„Cor⸗ riere della Sera“ ihren Artikel. Die öf⸗ fentliche Meinung werde in den Worten des italieniſchen Delegierten eine Abſage an ſolchen nutzloſen Kompromiſſen finden. Die„Stampa“ äußert, man habe einer grotesken Formel zugeſtimmt. Bei den vorge⸗ ſchlagenen Vereinbarungen handele es ſich um Dinge von aller geringſtem Intereſſe, die gar keine Bedeutung hätten, ſolange nicht vorher einige politiſche Fragen gelöſt ſeien, an⸗ gefangen mit der Rückkehr Deutſchlands nach Genf. Die franzöſiſche Preſſe feiert die Annahme des Entſchließungsentwurfs in Genf als einen großen perſönlichen Erfolg Barthous und der franzöſiſchen Diplomatie. Barthou habe nicht nur die Manöver, durch die Frankreich die Verantwortung für das Scheitern der Konferenz aufgebürdet werden ſollte, durchkreuzt, ſondern auch ſeine urſprüng⸗ liche Entſchließung mit geringen Abänderungen durchgedrückt, ſo daß der franzöſiſche Sicher⸗ heitsſtandpunkt letzten Endes doch geſiegt habe. Vor allem habe er die franzöſiſch⸗engliſche Freundſchaft gerettet und gleichzeitig die fran⸗ zöſiſch⸗ engliſch⸗ amerikaniſche, im September 1933 durch die Pariſer Verhandlungen geſchaf⸗ fene moraliſche Front wiederhergeſtellt. Das etwa ſind die Leitgedanken, in denen die Blät⸗ ter ſich bewegen und die außerdem die erſte Auswirkung des franzöſiſchen„Triumphes“ in einer Einladung MacDonalds an Barthou, nach London zu kommen, erblicken wollen. „Wir haben uns mit England wie⸗ derverſöhnt“, ſchreibt„Oeuvre“,„ſo daß die Note vom 17. April kein Hindernis mehr für unſere guten Beziehungen iſt, obwohl wir keineswegs nachgegeben haben. Wir haben un⸗ ſeren Standpunkt gegenüber Deutſchland auf⸗ rechterhalten und durch England, Amerika und ganz Europa die franzöſiſch⸗ruſſiſche Kontinen⸗ talpolitik, die wir künftig betreiben wollen, an⸗ erkennen laſſen.“ Daß Barthou die Abrüſtungskonferenz ge⸗ rettet habe, iſt auch die Anſicht des„JFournal“ und des„Echo de Paris“, deren Außenpoli⸗ tiker jedoch nicht in dem Weiterbeſtehen einiger Organismen das weſentliche erblicken, ſondern in den jetzt beginnenden diplomatiſchen Ver⸗ handlungen. „Die Zukunft hängt mehr von den Ereig⸗ niſſen außerhalb Genfs ab“, ſchreibt„JFour⸗ nal“,„als von künſtlichen Mitteln, die ledig⸗ lich dazu beſtimmt ſind, einen offenen Bruch zu vermeiden.“ Auch„Echo de Paris“ hält das getroffene Kompromiß für recht beſcheiden und ſogar äußerſt unbeſtimmt. Es erhalte die Konferenz für einige Monate am Leben; aber während dieſer Friſt werde man feſtſtellen können, ob es möglich ſei, Deutſchland für die Rückkehr nach Genf zu gewinnen, damit es dort in ein„Frie⸗ densſyſtem eingeſpannt“ werde. Die engliſche preſſe ſchenkt dem ſoeben eröffneten internationalen Kricket⸗Kampf zwiſchen England und Auſtra⸗ lien eine weit größere Beachtung als der Gen⸗ fer Kompromißlöſung. Keine Zeitung zeigt irgendwelche Begeiſterung über die von der Abrüſtungskonferenz angenommene Formel, der man höchſtens den Vorzug einräumt, eine „verſöhnliche Atmoſphäre“ geſchaffen zu haben. Die Möglichkeiten einer Rückkehr Deutſchlands nach Genf, die im erſten Para⸗ graphen der Entſchließung angedeutet ſind, werden ſehr ſkeptiſch beurteilt. Die Blätter laſſen ſich aus Berlin melden, daß Deutſchland nicht daran denke, von ſeinem Standpunkt ab⸗ zugehen, daß zuerſt die deutſche Gleichberech⸗ tigung geſichert ſein müſſe, bevor Deutſchland zurückkehren könne. Der diplomatiſche Mitarbeiter der franzoſen⸗ freundlichen„Morning Poſt“ ſchreibt, die Genfer Entſcheidung werde zwar in engliſchen amtlichen Kreiſen begrüßt, verpflichte aber kei⸗ nen zu den für eine Vereinbarung erforder⸗ lichen Zugeſtändniſſen. Verwirklichung der ſehenen neuen Ausſchüſſe werden die Abrü⸗ ſtungskonferenz etwa auf den Stand der vor⸗ bereitenden Abrüſtungskommiſſion zurückdrän⸗ gen. Das wirkliche Intereſſe richtet ſich auf die privaten Beſprechungen und beſonders auf die Rückkehr Deutſchlands. Trotzdem müßten die Ausſichten auf einen Wiederzuſammentritt der Abrüſtungskonferenz mit einem vollſtändigen Vereinbarungsent⸗ wurf als äußerſt gering bezeichnet werden. Die engliſche Regierung werde daher ſehr ernſt⸗ lich die Frage der engliſchen Luftaufrüſtung zu erwägen haben. „Daily Mail“ ſtellt feſt, daß von den ganzen Abrüſtungsvorſchlägen der letzten zwei Jahre nichts mehr übrig geblieben iſt, und daß kein Menſch mehr von Abrüſtung ſpricht. „News Chronicle“ meint, daß die Ent⸗ ſchließung den wirklichen Problemen vollſtändig aus dem Wege gehe. Niemand könne glauben, baß Ausſchüſſe zum Studium der Luftwaffe und des Waffenhandels in irgend einer Weiſe ein Erſatz für Abrüſtung ſind, die zu erreichen der Konferenz nicht gelungen iſt. Es ſei ſehr zweifelhaft, ob die Auflöſung der Konferenz in eine Reihe von Studienzirkeln Deutſchland nach Genf zurücklocken werde. Engliſche parlamentarier für Kufhebung des Trianon⸗Dertrages London, 9. Juni, 41 engliſche Unterhaus⸗ abgeordnete haben der„Times“ folgendes Schreiben geſandt: Die Aufmerkſamkeit der Welt wird wieder auf die Wirkung der Gebietsklauſeln des Tria⸗ non⸗Vertrages gelenkt. Wir wünſchen zu wie⸗ derholen, daß nach unſerem Urteil dieſe Be⸗ dingungen ungerecht, hart und bedrückend für die ungariſche Nation ſind, und daß es keine friedliche Regelung in Mitteleuropa geben kann, bevor ſie nicht geändert worden ſind. Wir verlangen, daß der Völkerbund ſeine Voll⸗ machten ausüben ſoll, um die betreffenden Staaten zwecks Erörterung der Reviſion zu⸗ ſammenzubringen. Zu Barthous Reiſe nach London Paris, 9. Juni. Die Einladung Mac Do⸗ nalds an Barthou, nach London zu kommen, wird von der franzöſiſchen Preſſe ganz allge⸗ mein als die Beſiegelung der engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Freundſchaft ausgelegt. Der Beſuch wird, ſo erklärt man, in der erſten Juliwoche erfolgen. Nach Anſicht des„Excelſior“ dürfte der„Fall Deutſchland“ in dem Mittelpunkt der Beſprechungen ſtehen. bruß des Reichskanzlers zum Rotkreuztage Reichskanzler Adolf Hitler hat dem Deutſchen Roten Kreuz zum Rotkreuztag am ./10. Juni das folgende Begrüßungswort übermittelt: „Ich entbiete dem Deutſchen Roten Kreuz am Kotkreuztage meine Grüße. Seine vorbildliche Organiſation, die uner⸗ ſchrochene hilfsbereitſchaft ſeiner Sani⸗ tätsmänner und die wohltuende pflege ſeiner Schweſtern habe ich während des Krieges ſelbſt kennengelernt. Ich bin überzeugt, daß das Deutſche Rote Kreuz auch weiterhin die ihm zugewieſenen Auf⸗ gaben in Treue gegen Dolk und Staat er · füllen wird.“ Berlin, zum 10. Juni 1934. Adolf hitler. der prüfident des beutſchen Cuftſport Verbandes, Bruno Loerzer, kommt am 5onntag zum großen Tag ins Stadion Zuſage Luftfahrtminiſters Göring wahrſcheinlich Der Präſident des Deutſchen Luftſport⸗Ver⸗ bandes, Fliegerkommodore Bruno Loerzer, hat 105 Sonntag, 10. Juni 1934 zum großen Ta im Stadion ſein Erſcheinen zu 40 Dies iſt der erſte offizielle Beſuche des Apr ſidenten in Mannheim. Die Bedeutung der Veranſtaltung der Flieger im Stadion rückt durch dieſen Be⸗ ſuch ins hellſte Licht. Der Führer der geſamten deutſchen Sportflieger hat ſeinen urſprünglich vorgeſehenen Beſuch in Gelſenkirchen verſcho⸗ ben, um nach Mannheim zu kommen.— Es beſteht ſogar die Ausſicht, daß auch Reichs⸗ luftfahrtminiſter Hermann Göring ſeinen Be⸗ ſuch zuſagt. Die führenden Perſönlichkeiten der deutſchen Luftfahrt mit eigenen Augen geſehen zu haben— dieſes große Erlebnis will ſich nie⸗ mand entgehen laſſen, niemand darf der Intereſſe an der deutſchen Luftfahrt hat. Es wird deshalb geraten, ſich einen Platz im Vorverkauf zu ſichern. Plätze von 50 Pfg. an, ermäßigte Preiſe für Erwerbsloſe(30 Pfg.) und Schüler 20 Pfg. Zecllaiscu⸗ lebensversicherungs-Gesellschoff „Daily Telegraph“ ſagt: Die vorge⸗ GESAMTAKTIVEN dorunter: Grundbesitz uncd Hlypotheken Gothaben bei Banken GESAMTVERSICHERUNGSSESTAND 512,4 MIIIIONE N 164, MIITIIONEN .72,1 Mill. Wertpopiere und öffentliche Anleihen 33,4 Mill. 1,6 Mill. e IEBENSVERSICHERUNG· o KINOERVERSICHERUNG„ „ reHASERVEBZSICHERUNMNM — geschlossenen 2434⁵ K BI1D1SeHE BII Diskontierung von Wechseln und ſchecks- lLom- bardlerung von Wechseln und Effekten(nach Maf- gabe des prwatnotenbankgesetzes vom 30. August 1924%)- Einzug von Wechseln Konto-Horrent- Geschäft- Giro- und ſcheckverkehr- Annahme von Bareinlagen An- und Verkauf von w Verwaltung von Wertpapieren in offenen und Depots- Vermietung von ztahlfächern Hinterlegungsstelle für Mündelvermögen k5 157 WüMDEnSAñ/ Charkow Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teinahme beim Heimgang meiner lieben Gattin und Mutter sagen wir alien unseren herzlichsten Dank. Ganz besonders sprechen wir den Schwestern des Diakonissenhauses für die aulopfernde Pflege am Krankenlager und Herrn Stadtpfarrer Lemme für die tröstenden Worte am Grabe unseten innigsten Dank aus, ebenso auch allen für das letate Geleite und die schõnen Kranz- und Blumenspenden. Mannheim, Gerwigstr. 12, den 9. Juni 1934. Ludwig Luczkowskl Ruth LucakowsKl In tiefer Trauer: IIIn ———————— Möbelhaus n. Bachmann Besuchen Sie mich bitte unverbindlich Dem Warenkaufabkommen der Beamtenbank 11 angeschlossen 4 Ehestandsdarlehen. 15 2. 4 4 K 71 IuCKEN— Bel klzem oder ſrgendeinem onderen Hau leliden'lft lhnen das O. D..-H utmi tel, welches die Kroncheitskeime unter der Hoeut erfaßt und vernichtet. Oie lrrſtation, deos oft undusstehliche Jucken, wird schon mit der etsten An- wendung durch D. DO O. gestillt. EVzem, flechten, Hautaus- schläge, Schup-enflec ten und Geschwüre verschwincden durch'e heilende NHocht des D. D..-Hautmittels Beginnen Sie noch heute damit, lhre Heut durch D. D. D. wieder ge- und zu mochen und 2u erfrisc en. Die neue D. D..-Spe- pacłku g kostet nur.50 Hł. u. st in àllen Apothełen erhòͤltlich. 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Zuni 1934 Einweihung des Adam⸗Müller⸗Guttenbrunn⸗Gedenkſteins Der freundliche Marktflecken Fürth im heſ⸗ ſiſchen Odenwald war am——— 05 tag, der Schauplatz einer bedeutſamen volks⸗ deutſchen Feier, in der die Heimat einen ihrer größten Söhne, den Banater Dichter Adam Müller⸗ Guttenbrunn, Einweihung eines Denkmals in ſinni⸗ ger Weiſe ehrte und damit der über alle Gren⸗ Ken reichenden Verbundenheit des geſamten eutſchen Volkes beredten Ausdruck verlieh. Schon in den Morgenſtunden regt es ſich in den mit Flaggen geſchmückten und mit friſchem Grün und Blumen gezierten Gaſſen von Fürth. Aus allen Richtungen treffen Wandergruppen ein und ſtatten ihrer Neugierde folgend dem in einer herrlichen Anlage gegenüber der Poſt ſtehenden Gedenkſtein ihren Beſuch ab, über dem neben dem blauen Wimpel des Vdol als dem Sinnbild volks⸗ deutſcher Treue die Banater Volksfarben Rot⸗ Gold, die rumäniſche Trikolore und die Fahnen des Dritten Reiches auf hohen Maſten wehen. Noch verbirgt ſich die Gedenktafel am Stein, einem wuchtigen Findling aus dem Heimat⸗ boden des Odenwaldes, den Blicken, und vorerſt müſſen die Schauluſti⸗ gen unverrichteter Dinge wieder abziehen und auf den Feſtzug warten, der ſich um die zweite Nachmittagsſtunde aufzuſtellen beginnt. Da zieht unvermutet raſch ein Gewitter herauf und ſendet ſo heftige Regengüſſe her⸗ nieder, daß der Feſtzug ausgeſetzt werden muß und die Feier erſt gegen 5 Uhr ſtattfinden kann. Die Gattin des Dichters, Frau Adele Müller⸗Guttenbrunn, und ihre Tochter haben im Kraftwagen Platz jenommen, während die übrigen Ehrengäſte ich auf der Tribüne aufgeſtellt haben. Wir ſehen die Vertreter der heſſiſchen und der badiſchen Re⸗ gierung, der Landesverbände Baden, Heſſen und Württemberg des VDA, des Deutſchen Aus⸗ lands⸗Inſtituts Stuttgart, des Odenwaldklubs und des Landesvereins Badiſche Heimat und dazu die Odenwälder Landsleute aus Guttenbrunn im Banat, die im Verein mit jungen Banater Mädchen in Volkstracht und mehreren auslandsdeutſchen Studierenden nach Fürth geeilt ſind, um den Ehrentag ihres aus dieſer Gemeinde ſtammen⸗ den—— Dichters und Volkstumskämpfers mitzuerleben.— Der hagere Mann mit den ſcharfgeſchnittenen Geſichtszügen Spitze iſt der Bürgermeiſter Klotz von Guttenbrunn. und um ihn ſcharen J00 ſeine Dorfgenoſſen, fünfzehn Bauern und ſechs Bäuerinnen, einer von ihnen ein Neffe des Dichters, ein Träger des Namens Lukhaup, der mit mehreren Vertretern dieſes Geſchlechtes, dem Adam Mül⸗ ler entſtammt, zum Feſte exſchienen iſt. Noch immer regnet es, als Rektor Henrich von Fürth die Feier eröffnet und die Teil⸗ nehmer der Kundgebung begrüßt, die ſich den Unbilden der Witterung zum Trotz zu vielen .———— eingefunden haben und Kopf an ſül f den weiten Platz um den Gedenkſtein üllen. Dann ergreift der Gauführer im VDA⸗Baden, Profeſſor E. Maenner⸗Weinheim, zu ſeiner Feſtrede das Wort. Er berichtet über den Urahnen Adam Müllers Pfarbüc Lukhaup, deſſen Namen er in den Pfarrbüchern von Guttenbrunn und Fürth feſt⸗ ſtellen konnte, entrollt ein lebendiges Bild von der Arbeit des Schwabenvolkes, würdigt Per⸗ ſönlichkeit und Schaffen des großen Dichters, der mit der ganzen Leidenſchaft ſeiner Seele für die geiſtige und ſittliche Wiedergeburt ſei⸗ nes von völkiſchem Zerfall bedrohten Stammes gekämpft habe, feiert ihn aus dem Geiſt unſe⸗ rer Tage heraus als einen Wegbereiter deutſcher Volkswerdung und entbietet nochmals der Gattin des Dichters und den Odenwäldern aus dem Banat herz⸗ lichen Gruß. „Unſere lieben Landsleute aus dem Südoſten ſind deutſchen Blutes wie wir“, führt er aus,„und ſie bilden einen unveräußer⸗ lichen Teil unſerer großen deutſchen Volksge⸗ meinſchaft. Sie ſind aber auch treue des rumäniſchen Staates, und wir haben hierfür volles Verſtändnis. Wenn wir daher in dieſer Stunde dem deut⸗ lher Volk im Banat unſer Treuegelöbnis übermitteln und darein alle Deutſchen außer⸗ halb der Reichsgrenzen einſchließen, ſo ſenden wir einen Gruß auch dem rumäniſchen Volke, mit dem der große Schwabendichter Schulter an Schul⸗ an ihrer „Hakenkreuzbanner“ zu Fürth im Odenwald ter für die Rechte— Voltstums gerungen a 3 Mit ſeinen Schlußworten: „So weihe ich dieſen Stein, der herausgewach⸗ en iſt aus dem Boden der Heimt, ſo wie die Perſönlichkeit Adam Müllers herauswuchs aus dem Boden ſeines Volkstums, auf daß dieſes Denkmal ſei ein lebendiges Zeugnis für die unauflösliche Verbundenheit unſeres Volkes!“ fällt die Hülle von der Gedenktafel. Während der tote Dichter an dem Ehrenmal, das ihm die Heimat geſetzt hat, aus dem Munde eines fri⸗ ſchen deutſchen Fungen mit ſeinem ergreifenden Banater Schwabenlied zur feiernden Gemeinde ſpricht, können Auge und Herz ſich laben an dem eindrucksvollen Stein, deſfen Bronzetafel die Inſchrift ziert: Dem—2— Dichter des Banates Adam Müller⸗Guttenbrunn die Odenwälder Heimat. Der Rede folgen ſächen Anſprachen der Be⸗ auftragten der heſſiſchen und badiſchen Regie⸗ rung, Oberſtudiendirektors Dr. Leip⸗Darm⸗ ſtadt und Realgymnaſiumsdirektors Man⸗ gelsdorf⸗Weinheim, ſowie der Verxtreter des VDA, des Deutſchen Auslandsinſtituts, des Odenwaldklubs und des Landesvereins Badiſche Heimat. Nach einem gehaltvollen, von Bienen überfallen ein Pferdefuhrwerk Eine Frau erhã Tauberbiſchofsheim. Am Mittwoch⸗ nachmittag war ein auswärtiges Fuhrwerk mit Verwandten beim Hauſe einer hieſigen Familie vorgefahren. In der Nähe befand lich der Bie⸗ nenſtand. Die Bienen fielen plötzlich auf das Pferdegeſpann und die Inſaſſen her. Zwei Frauen wurden ſo verſtochen, daß ſie ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen mußten. Die eine mußte ſogar ins Spital verbracht werden, da am Kopfe, an den Händen und Armen Stachel an Stachel ſaßen. Die Bedauernswerte hatte etwa 100 Bienenſtiche erhalten. Für die Pferde war gleichfalls ärztliche Hilfe notwendig. Wegen eines verendeten Pferdes erhängt Hemsbach. In Balzenbach hat ſich geſtern vormittag im elterlichen Hauſe der 33jährige ledige Landwirt W. E, erhängt. Der Grund zur Tat dürfte darin zu ſuchen ſein, daß ein ihm zur Pflege anvertrautes erkranktes Pferd am gleichen Tage eingegangen iſt. Beim Kirſchenpflücken abgeſtürzt Laudenbach i. O. Beim Kirſchenpflücken ſtürzte der 11jährige Peter Horneff vom Baum und brach beide Arme und einen Hüftknochen. Der Junge wurde ſofort in das Weinheimer Krankenhaus verbracht. Brand in der ſtaatl. Majolika⸗Manufaktur Karlsruhe. Am Freitagmorgen um 6 Uhr brach im Dachſtuhl der Stagtlichen Majolika⸗ Manufaktur Feuer aus. Die Spritzerei und das Halbfertigfabrikat⸗Lager ſind ausgebrannt. Es iſt ein Schaden von einigen tauſend Mark ent⸗ ſtanden. Die Brandurſache iſt unbekannt. Sturz aus der Autobahn Karlsruhe. Am Donnerstagabend erlitt eine Kunſtgewerblerin aus Durlach auf dem Meßplatz' dadurch einen Unfall, daß ſie bei der Fahrt in der Autobahn aus einem Auto ge⸗ ſchleudert wurde und mit dem Kopf auf den Brief aus Edingen erhält einen neuen Sportplatz. Nach⸗ dem das verfloſſene Syſtem es fertig brachte, die Sportplätze über zwei Kilometer vom Ort wegzuverlegen, machte es ſich ſ. Zt. die neue Gemeindeverwaltung mit dem Gemeinderat zur Aufgabe, im Zuge der Arbeitsbeſchaffung eine für örtliche Verhältniſſe ſelten ſchöne Sportplatzanlage zu ſchaffen, mit der gleich⸗ zeitig eine große moderne Schießanlage mit ſechs Ständen und elektriſcher Bedienung er⸗ ſtellt wurde. Für ſpätere Zeiten iſt der Aus⸗ bau der ebenfalls auf dem Gelände ſtehenden Halle zu einer richtigen Turnhalle vorgeſehen, ſo daß wie an faſt keinem Ort ſämtliche Sport⸗ arten auf einem Gelände und dazu noch in unmittelbarer Nähe des Ortes getrieben wer⸗ den kann, was wiederum für die Sportſache zund Volksertüchtigung einen mächtigen Auf⸗ trieb bedeuten wird. Die Arbeiten gehen in etwa 14 Tagen ihrem Ende entgegen. Die Einweihung dieſer Sportſtätte wird in den Tagen vom 23. Juni bis einſchließlich 1. Juli ds. Is. vonſtatten gehen und mit der Sonnwendfeier und dem eigentlichen Weihe⸗ akt am Samstag, 23. Juni, beginnen. Neben Vertretern der Sportswelt und Behörden wird auch Kreisleiter Dr. Roth anweſend ſein, um ſeine Verbundenheit mit nationalſozialiſtiſcher Schaffenskraft und der Beziehungen zwiſchen Stadt und Land zu bekunden. Die folgenden acht Tage ſind ausſchließlich dem Turnen und Sport gewidmet. Am Sonntag, 24. Juni, ſind die Schülerwettkämpfe bzw. das Deutſche Jugendfeſt, an dem die Schüler der Volks⸗ ſchule und die Jugend bis 18 Jahren teil⸗ nehmen. Vom 24. Juni bis 1. Juli wird auf den neuen Ständen ein großes Preisſchießen mit wertvollen Ehrenpreiſen, darunter Ehren⸗ preis der Gemeinde, abgehalten. Dienstags find Handball⸗ und Fußballſpiele. Mittwochs Werbelauf„Rund um Edingen“, Fauſtball⸗ und Tamburinſpiele, Ringen und Stemmen. Donnerstags Handballſpiel der 1. Mannſchaft lt 100 Stiche Boden ſchlug. Sie zog ſich eine Gehirnerſchüt⸗ terung zu, die ihre Verbringung in das Städt. Krankenhaus erforderlich machte. Lebensgefahr beſteht nicht. Nach Zeugenausſagen ſoll ein Verſchulden dritter Perſonen nicht vorliegen. Mit Unterleib und Oberſchenkel unter ſchwer beladenem Laſtwagen Oberbühlertal. Am Donnerstagvormit⸗ tag um halb 10 Uhr verunglückte der ledige Erdarbeiter Bernhard Kohler von Büchelbach am Bau der neuen Straße am Mummelſee tödlich. Beim Aufſpringen auf ein mit Steinen beladenes langſam anziehendes Laſtauto fiel er vom Trittbrett und ſtürzte zu Boden. Im näch⸗ ſten Augenblick gingen ihm die Räder des ſchwer beladenen Wagens über Unterleib und Oberſchenkel. Kohler wurde zu Tode gequetſcht. Arzt und Gerichtskommiſſion waren alsbald zur Stelle. Gegen Abend wurde die Leiche des Bedauernswerten in die Heimat verbracht. Hat ihn die Reue endlich erfaßt? Pforzheim. Am Donnerstag vergiftete ſich ein 58 Fahre alter verheirateter Goldſchmied in ſeiner Wohnung in der Wurmberger Straße durch Leuchtgas. Als der Krankenwagen eintraf, war der Mann bereits tot. Er war ein Trinker und hatte am Vorabend berechtigte Vorwürfe ſeiner Frau über ſich ergehen laſſen müſſen. Saargebiet Abſtürzendes Geſtein zerſchlug ihm das Bein Neunkirchen a. P. Bei der Herrichtung des Sportplatzes wurden die Arbeiter Leo Groß und Willi Klein von abſtürzendem Geſtein getroffen. Groß blieb unverletzt, dage⸗ gen erlitt Klein einen doppelten Oberſchenkel⸗ bruch und ſchwere Kopf⸗ und Bruſtverletzungen, die ſeine Ueberführung ins Kuſeler Kranken⸗ haus erforderlich machten. Edingen des TW, 3000⸗Meter⸗Lauf und Keulenwerfen. Freitags volkstümlicher Abend und Vorent⸗ ſcheidungen für die Ortsmeiſterſchaften, Frauen⸗ turnen. Samstags Fußballſpiele der Jugend und der Aelteren vom Sp Fortuna, Fort⸗ ſetzung der Leichtathletikkämpfe, Volksfeſt. Am Haupttag, Sonntag, 1. Juli, iſt ſport⸗ licher Hochbetrieb von morgens bis abends auf allen Gebieten. Um 8 Uhr morgens beginnen die Mehrkämpfe für Jugend, 14—18 Jahre, für Aktive von 18—32 Jahre, für Aeltere von 32—40 Jahre und ſchließlich für die„Alten“ von über 40 Jahren. Die Frauen werden Samstags ihren Mehrkampf erledigen. Außer⸗ dem werden die letzten Uebungen der Orts⸗ meiſterſchaften am Sonntag vormittag zum Austrag kommen. Der Nachmittag bringt wahrſcheinlich einen Klubkampf einer komb. Edinger Leichtathletil⸗Mannſchaft gegen den ſtarken Turnverein 98 Seckenheim, ſowie Fuß⸗ ballſpiel der Fortuna und turneriſche Vor⸗ führungen des T 90. Die Geſamtleitung der Sportwoche liegt in Händen des Propaganda⸗ warts Pg. Ernſt Jung vom T 1890. Den Abſchluß der Sportwoche bildet ein Feſtball in der Schloßwirtſchaft. Auf Einzelheiten kom⸗ men wir noch zurück. Gottesdienſtordnung der Evang. Gemeinde Edingen. Sonntag, 10. Juni:.15 Haupt⸗ gottesdienſt; 10.30 Uhr Kindergottesdienſt; 13 Uhr Chriſtenlehre. Gottesdienſt der Katholiſchen Pfarrgemeinde Edingen. Samstag von 13, 17, 20 Uhr an Beicht. Sonntag von.30 Uhr an Beicht; 7 Uhr Frühmeſſe mit Monatskommunion der Männer und Fünglinge und 3. Aloiſianiſcher Kommunionſonntag; 9 Uhr Hauptgottesdienſt. Predigt, Hochamt: Vor ausgeſetztem Aller⸗ heiligſten— Weihe an das göttliche Herz Jeſu; 12—13 Uhr Bücherausgabe; 13 Uhr Chriſten⸗ lehre; 13.30 Uhr Herz⸗Jeſu⸗Bruderſchaft; 20 Uhr Aloiſiusandacht. Dienstag und Donnerstag iſt Schülergottesdienſt. als Gabe der Rektor Henrich verfaßten Vorſ pruch, den ein Fürther Mädchen vorträgt, übernimmt Bürgermeiſter Rettig in Fürth den Gedenkſtein in die treue Obhut der Gemeinde und ver⸗ ſpricht, ihn allezeit in Ehren zu halten. Er widmet dem großen Sohne des Odenwaldes zund des Banater Volkes eine Minute ehrfürchtigen Schweigens und als dann das Hoch auf Volk und Führer und die nationalen Lieder des neuen Deutſch⸗ lands erſchallen, begibt er ſich zum Denkmal hinüber und legt dort einen prachtvollen Kranz eimatgemeinde Adam Müllers nieder. Und nun kommen die Guttenbrunnerzu Wort, deren Reden die nicht vom Platz wei⸗ chende Menge andächtig lauſcht.— Bürgermeiſter Klotz weiſt darauf hin, daß zwei weit voneinander entfernte Gemeinden heute ein gemeinſa⸗ mes Feſt feiern, Guttenbrunn im Ba⸗ nat und Fürth im Odenwald, denen beiden der Dichter Adam Müller⸗Guttenbrunn gehöre. „Guttenbrunn feiert ſeinen Sohn“, ſagt er, „Fürth aber ſeinen Enkel, der nach Gutten⸗ brunn das Blut verpflanzte, aus dem ſpäter dem deutſchen Volke ein großer Held erwuchs. Allen Menſchen in der deutſchen Welt wollen wir laut und feierlich verkünden, daß durch unſeren Schwabenſohn, heute eine Freund⸗ ſchaftserneuerung zwiſchen dem Oden⸗ wald und dem Banat, zwiſchen dem Mutter⸗ ſindet und ſeinen Koloniſten draußen ſtatt⸗ inde und dieſe Freundſchaft wird dauernd ſein!“ Dann ſpricht Dr. Muſſar⸗Gutten⸗ brunn im Namen der Banater Jugend. Er gelobt, das verpflichtende Vermächtnis, das der Dichter der Jugend hinterlaſſen habe, heilig zu halten und 4 überreicht der Gemeinde Fürth den Rosmarinſtrauch, den die Banater Volksgenoſſen mit deutſcher Erde aus des Dichters Geburtshaus mitge⸗ bracht haben, und er empfängt von einem Fürther Müdchen ein Säckchen Odenwälder Erde mit der Bitte, es als Gabe der Heimat in das Grab des Dichters zu ſenken. So knüpfen ſich durch ſinnvollen Brauch ſtarke Bande zwiſchen den Brüdern gleichen Blutes, das fühlen alle, die Jarge dieſer ſinnbildlichen Handlung ſind, und dann ſteht vor ihnen— des Dichters Neffe Johann Lukhaup, der lebhafte, aus klugen Augen blickende ſchlichte Bauer und redet ihnen in der Mund⸗ art der alten Heimat, welche die Guttenbrun⸗ ner ſo treu gehütet: „Wie geſchtr Owet bei unſ'rom Ei'zug die Glocke Fateme ang'fange zu laite wie dr'hom, do häbb ich's Sacktuch raushole un' mir die Aage obputze miſſe!“ Mittlerweile hat das Regengewölk ſich im⸗ mer höher gehoben. Frau Müller⸗Gut⸗ tenb'runn betritt, freudig begrüßt mit ihrer Tochter die Tribüne. Ihre Tochter dankt allen im Namen der Familie für die Ehrung, die man ihrem Vater erwieſen, und während lang⸗ ſam die Abendſonne ſich durchringt und ihren milden Schimmer verklärend auf dieſes 60 mungsvoll verlaufene Feſt deutſcher Volksge⸗ meinſchaſt legt, ſchließt Dr. Leip⸗Darmſtadt die Feier mit einem Wort herzlichen. Dankes an den Erforſcher der Urheimat Adam Müller⸗ Guttenbrunns und Schöpfer dieſes volksdeut⸗ ſchen Gedenkſteins, Profeſſor Maenner in Weinheim. 14 Heſſen Schweres Verkehrsunglück— Zwei Todesopfer Worms. Am Freitagabend zwiſchen 6 und 7 Uhr ereignete ſich auf der Landſtraße Boben · heim— Worms in der Nähe der Wormſer Stadtrandſiedlung ein folgenſchweres Ver⸗ kehrsunglück, das zwei junge Menſchenleben forderte. Ein von Bobenheim kommender Kraftwagen II D 5032 überholte dort einen Lieferwagen und erfaßte dabei die mit dem Rad nach Worms fahrende 21jährige Hedwig Schollmeyer aus Rorxheim, die ſofort tot war. Der Kraftwagen bog dann nach links ab und erfaßte dabei die auf dem Rad nach Boben⸗ heim fahrende 21jähr. Fabrikarbeiterin Gui⸗ let, die in ſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus gebracht wurde, wo ſie alsbald ſtarb. Der Kraftwagen überſchlug ſich und drehte ſich um ſeine eigene Achſe, wurde aber nur wenig beſchädigt. Die Wormſer Polizei nahm ſofort die Unterſuchung auf. L F· WOr fFF 8 50 Asjcmeiſis Vusjenem Beide nach besonderem Verfahren umter Zusatz des haut- pflegenden Glyzerins hergestellt. Schnelles, sauberes Rasie-f ren des härtesten Bartes bei größter Schonung der Haut!N ERMA -KARTISRU Zahrgang 1— A Nr. 28 f 5 Kr. 158— Beſte„Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Junt 1934 AZWroang Eugen Fr. HB. inſerieren nicht! Selbſtt noncen nichte Firma Böline beutſche Geſche X 93. Fra Mannheimer „wenn Sie am zwei Mannhe vierteljährliche Kündigung. ſchriftlich am! geben, am be Fall am 2. 9. Regenſchirm. nach dem Reg gelaſſenen Reg Nachſchau zwee er jetzt noch e ſtehen bleibt.? Regenſchirm“ Sie ſich an ir Sie ohne weit vorgelegt. A. L. Vore nis zur Eh die Genehmigr eine raſſefremd bei Ihrer Anf genannten Art daraus, daß e⸗ ſchon geſetzgeb — Mellitelten daß di em iſt es ein und keine Arie Aenne B. S Baut mit den lltgliedern vom Aug. Menge Jos. Krehs GmblI. M 8 ze Kampfbund der Deutschen Architekten U. ingenleure K. D. A. l. str. 30-42 Frledrichsfelder Straſe 38 5 +— 5 9 den auſend⸗ gund Deutschor Arohltelcten B. D. A. KaMlIM- ee npbon 403 65 milepbon 528 4 AUFSAHEE 5. U. ldras 5— A. iti eri 70 Rebenanlage 1 Aaagaefäft S enn Mintvgſ uzen, e— ſochm. Berof 5 inh. Rud. Herbig proßkork-Fuflboden-Belag 9 uhböden Abſtand muß chm. Berolung.d. fa.* 71 direkt begehbar vorl, Jungbuschstraße 40 41——5 7 ro und Lager Steinholztußbüden aller Art um Winter⸗ Otto Kalser ff.& A. 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Lange Rötterstr. 50 Wadeckstraſle 7 8 4, 5 M 3, 10§ 7. 21 0 1, gegenüber Kaufhaus 4 Wiapkon. dn a00 Wrehan Road Telophon 280 24 Telephon 286 30 Telephon 209 48 Telephon 210 87 4 ch. 4 K rsrn FRAnZ Sehmir Iie:bio- AtvEn Carl Göt: fpf. Wilh. Haflingerf Werner Twele 75 75 b 1, 13, Kunststroße 9 4, 6 E 271 hili 01170 El. Fole kon 313 88 Telefon 273 57 Telephon 312 78 Telephon 329 13 U 1, 1 Sporlalgesohöft für Elektro- Inatallationen, Radio-Anlagen, Beleuchtungskörper Has- und Wasge- Installalion, Ifengleꝛei Meinmelrgeseläſfte 1 Jos. Krebs August Köstner& Sohn A. Krug eanien à. frank& Schandin Der Führer Will's, Kunststeintabrix Tel. 4o3sSUT Suchowstrße 6 9 6, 22 4—3— prinꝛ Wllhelmstraſe 10 2 Frledrichsfelder Straſſs 36 Telephon 427 67 Telefon 31736 1 Meneee vuisphon 428 5% Schafft Arheit! laern —— e und Matursteingesohöft H H. L U 1 2 Seokenheimer Straſſe 53 4 H Georg Wunder, H 7, 29 z2½2“ rin Art igen u— l 70 24 r. 37 53 eeln 6 — 2 2 * Jahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Juni 1934 HB.⸗Briefkaſten Eugen Fr. 1. Frage, ob eine nichtariſche Firma im HB. inſerieren kann; Sie möchte wohl, aber kann nicht! Selbſtverſtändlich nimmt unſer HB. keine An⸗ noncen nichtariſcher Geſchäfte an. 2. Frage. Die Firma Bölinger iſt im Verzeichnis:„Führer durch deutſche Geſchäſfte“ enthalten und ſomit ariſch. X 93. Frage: Wann müſſen Sie auf Grund des Mannheimer Mietvpertrages die Wohnung kündigen, wenn Sie am 1. 10. 34 ausziehen wollen? Es gibt zwei Mannheimer Normal⸗Mietvperträge, einen mit vierteljährlicher Kündigung und einen mit monatlicher Kündigung. Im erſten Fall müſſen Sie ſpäteſtens ſchriftlich am 2. 7. Ihr Kündigungsſchreiben zur Poſt geben, am beſten als Einſchreibebrief, im letzteren Fall am 2. 9. 34. Regenſchirm. Sie ſchreiben, Sie ſeien auf der Suche nach dem Regenſchirm. Wenn es ſich um den ſtehen⸗ gelaſſenen Regenſchirm des Prof. X. handelt, iſt die Nachſchau zwecklos, da er das nächſte Mal. ſelbſt wenn er jetzt noch einmal aufgefunden würde, doch wieder ſtehen bleibt. Wenn es ſich aber um das Gedicht„Der Regenſchirm“ von Peter Roſegger handelt, wenden Sie ſich an irgend eine Bibliothek. Dort bekommen Sie ohne weiteres Roſeggers Gedichte zur Durchſicht vorgelegt. A. L. Vorausſetzungen für die Erlaub⸗ nis zur Eheſchließung. Sie fragen an, wer die Genehmigung erteilen darf, wenn ein Deutſcher eine raſſefremde Perſon heiraten will. Sie verweiſen bei Ihrer Anfrage auf Nr. 179 HB. Wenn Sie den genannten Artikel richtig durchleſen, ſo erſehen Sie daraus, daß es ſich bei dieſem Problem nicht um ein ſchon geſetzgeberiſch abgeſchloſſenes Gebiet handelt, ſondern daß die ganze Frage noch in Arbeit iſt. Trotz⸗ dem iſt es eine Selbſtperſtändlichkeit, daß kein Arier und keine Arierin jemand Raſſefremden heiratet. Aenne B. Sie fragen, ob bei Zahlen in Maſchinen⸗ ſchrift zwiſchen den Tauſend⸗ und Hundert⸗Zahlen ein Punkt und zwiſchen den Mark⸗ und Pfennig⸗Zahlen Komma oder Punkt zu ſetzen iſt. Richtig iſt, zwiſchen den Tauſend⸗ und Hundert⸗Zahlen nichts zu ſetzen, weder Komma noch Punkt. Zwiſchen Mark und Pfennig iſt beides richtig. H. A. Frage: Wie weit müſſen Sie mit Ihrer Rebenanlage im Garten von der Grundſtücksgrenze wegbleiben, und wie hoch dürfen Sie Reben ziehen? Abſtand muß mindeſtens 45 Zentimeter ſein. Sie dürfen die Reben ziehen, ſo hoch Sie wollen. Ob es ſich um Winter⸗ oder Sommerſeite handelt, Sie meinen wohl Nord⸗ oder Südſeite, iſt ganz gleichgültig. Frau L. J. Sie fragen, wohin ſich Ihr Sohn wen⸗ den ſoll, wenn er zur Reichswehr will. Wenden Sie ſich an das Infanterie⸗Regiment 14 in Konſtanz. Dort befindet ſich der Stab. Das Infanterie⸗Regiment 14 iſt das Traditionsregiment des ſtolzen 14. Armeekorps. Dort erfahren Sie alles, was nötig iſt. Fr. K. Sie fragen, ob Ihnen wirklich zugemutet werden kann, Ihre Katze an einem haltbaren Strick anzubinden, damit nicht die Kanarienvögel Ihres Nachbars, die in Käfigen unter dem offenen Fenſter des Nachbars ſtehen, gefährdet werden. Wenn Sie tatſächlich Ihre Katze anbinden, dann kommt Ihnen beſtimmt und mit Recht der Tierſchutzverein auf den Buckel. Selbſtverſtändlich läßt eine Katze weder das Mauſen noch das Vogelſtellen. Ihr Nachbar muß eben ſeine Kanarien⸗ und ſonſtigen Vögel ſo betreuen, daß ſie ihm nicht ſchleifen gehen. Maria K. Sie fragen unter Hinweis auf die Notiz „Gewiſſensklauſel im neuen Impfgeſetz“ in Nr. 58 des HB. vom 3. 2. 34, ob Sie ſich ſtrafbar machen, wenn Sie Ihr Kind nicht impfen laſſen. Das neue Impfgeſetz iſt unſeres Wiſſens ei eilen noch nicht ergangen. Durch die in dem Artikel erwähnte An⸗ ordnung des Reichsinnenminiſters Dr. Frick iſt aber offenbar Impfäegnern„unter normalen geſundheit⸗ lichen Verhältniſſen geſtattet, ihre Kinder dem Impf⸗ zwang zu entziehen. Immerhin iſt zur Vermeidung von Schwierigkeiten zweckmäig, wenn Sie ſich bei 4 2 Bezirksarzt hierüber noch ausdrücklich verläſ⸗ gen. „Frau Th. B. Die Seifenfabrik„Dreiturmwerke“ in Steinau bei Frankfurt iſt kei riſches Unternehmen und hat aus dieſem Grunde einen Reichskommiſſar aus Kaſſel als Führer erhalten. Anonym. Anonyme Anfragen beantworten wir auch dann nicht, wenn Sie die⸗äußerſt merkwürdige Frage ſtellen, ob Jeſus oder Luther den Fronleichnamstag eingeſetzt hat. 6570 Anonym. Ihre Zuſchrift wegen der Rheiniſchen Hoch⸗ und Tiefbau in Friedrichsfeld intereſſiert uns erſt, wenn Sie Ihren Namen nennen. F. K. G. Sie fragen, warum der Seckenheimer und der Friedrichsfelder Bahnhof nicht den Zuſatz erhalten hat Mhm.⸗S. bzw. Mhm.⸗Fr. Sie frag'n weiter, ob ſtie denn nicht zu Mannheim gehören. Warum ſind Sie eigentlich nicht ſtolz darauf, daß ausgerechnet Ihr Bahnhof zum Unterſchied von vielen Mannheimer Bahnhöfen ſeinen alten Ortsnamen Seckenheim trägt!? Friedrichsfeld gar iſt ein wichtiger Bahnknotenpunkt, der unter dieſem Namen allgemein bekannt iſt. Trotz der alten Ortsnamen ihrer Bahnhölfe gehören ſie ſelbſt⸗ verſtändlich zu Mannheim, das merlen Sie doch ſchon an den Steuern. Im übrigen regelt die Bezeichnung der Stationsnamen in unſerem Umkreiſe die RBD Karlsruhe. »Sie fragen weiter, ob Mannheim nach Anſicht der Reichsbahn leine Großſtadt iſt, weil im Kursbüch und auf den Fahrkarten uſw. nicht Mhm.⸗Haupft bahn⸗ hof, ſondern nur Mannheim ſteht. Es iſt tatſächlich bei der Nachprüfung uns aufgefallen, daß im amtlichen Kursbuch Mhm. ohne den Zuſatz Hbf. geführt wird. Im allgemeinen bedeutet Hbf. natürlich nur, daß es ſich bei dieſem Bahnhof um den wichtigſten unter mehreren Bahnhöfen derſelben Stadt handelt. Mit der Größe einer Stadt hat das natürlich nichts zu tun. Es gibt kleine Neſter, die z. B. einen Hauptbahnhof und einen Lokalbahnhof oder dergleichen haben. Mannheims Zukunft hängt nicht davon ab, ob ſein Bahnhof Hbf. heißt oder nicht, ſondern was ſein Bahnhof an Waren aufnimmt und weitergibt. Kaufmannsſchule. Im Anſchluß an unſere Notiz unter Walter B. teilt uns die Deutſche Arbeitsfront, Deutſche Angeſtelltenſchaft, mit, daß die Geſchäftsfüh⸗ rung der Kaufmannsſchule ſich in Mannheim, C 1, 10, Zimmer 13, befindet. Fr. Qu. Beflaggung des Hauptbahn⸗ hofs. Selbſtverſtändlich muß die Beflaggung bei drei Maſten ſo ſein, daß entweder in der Mitte oder aber auf beiden Seiten das Hakenkreuz weht. Auf der einen Seite und in der Mitte Schwarz⸗Weiß⸗Rot zu flaggen und nur auf einer Seite das Hakenkreuz zu hiſſen, zeugt nicht noch von erſtaunlichem Mangel an Schönheitsgefühl, ſondern verſtimmt, weil man die Abſicht merkt. Wenn tatſüchlich am Hauptbahnhof in der von ihnen beſchriebenen Art geflaggt wurde, ſo iſt das natürlich ein Unfug. S. T. Sie wollen von uns die Anſchrift des in Mannheim exiſtierenden„Auslandsklubs“ haben. Was ſoll denn das ſein! Einen Mannheimer Auslands⸗ klub kennen wir nicht, können uns darunter auch eigentlich nichts Rechtes vorſtellen. Bitte um Auf⸗ klärung. 1 Frau R. Br. Wenn Ihr Mann viele Jahre ar⸗ beitslos war und jetzt wieder eine Stellung hat, bei der er zweiſellos nicht allzu viel verdient, kann Ihnen natürlich niemand den Vorwurf machen, daß Sie Doppelverdiener ſind, wenn Sie durch kleine Ar⸗ beiten monatlich nnch.— bis.— RM. dazu ver⸗ dienen. Wenn Sie das gar aus dem angegebenen Grunde tun, um Ihre Schulden zu bezahlen, ſo iſt Anordnungen Anordnungen der Kreisleitung An die Ortsgruppenbildwarte Auf Anordnung des Landesbildwartes Pg. König müſſen jetzt jeden Monat Beſprechungsabende ſtatt⸗ finden, und zwar findet der erſte Beſprechungsabend am 22. Juni, 20 Uhr, in Mannheim in der Wiri⸗ ſchaft„Zum Frankeneck“, M 2, 12(Pg. Burkhard) ſtatt. Erſcheinen eines jeden Ortsgruppenbildwartes iſt Pflicht, da es doch unſer Beſtreben iſt, ſtets an erſter Stelle bleiben zu können. Die Kreispropagandaleitung. Abt. Bild. PO Friedrichspark. Die Geſchäftsſtelle der NSDaAp, Ortsgruppe Friedrichspark, in D 4, 8 hat vormit⸗ tages bis auf weiteres keine Sprechſtunden mehr. Waldhof. Pflichtbeſuch für den Film„Stoßtrupp 1917“ für alle pol. Leiter, Parteigenoſſen, NSBO und NS⸗Hago uſw. im Zentraltheater vom 8. bis 11. Juni. Friedrichspark. Sämtl. polit. Leiter treten heute, Sonntagfrüh, 7 Uhr, am Zeughausplatz zum Ausmarſch an. Neckarſtadt⸗Oſt. Es wird wiederholt darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Beiträge für die Hilfskaſſe unter allen Umſtänden termingemäß abgeführt werden müſſen. Letzter Termin: 18. eines jeden Monats. Spätere Zahlungen können nicht berückſichtigt werden. Friedrichsfeld. In der Parole⸗Ausgabe vom Sams⸗ tagfrüh mußte es natürlich heißen„Friedrichs⸗ park“ und nicht Friedrichsfeld, wie irrtümlich an⸗ gegeben. Amt für Beamte W Die PO⸗Leiter und Amtswalter des Amtes für Beamte, die im Bezirk der Ortsgruppe Jung buſch wohnen, treten am Sonntag, 10. Juni, vorm. 8 Uhr an der Polizeiwache an der Hindenburgbrücke zum Fußdienſt mit den PO⸗Leitern dieſer Ortsgruppe an. Anzug: Dienſtanzug ohne Rock. Mittwoch, 13. Juni, 20.15 Uhr, findet im Saale der„Liedertafel“, K 2, ein Schulungs⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsabend der Fachſchaften Juſtiz, Länderverwal⸗ tungen, Körperſchaften des öffentl. Rechts, ſonſtige Körperſchaften und Polizei ſtatt. Vollzähliges Er⸗ ſcheinen der dienſtfreien Berufskameraden iſt Pflicht. Liederbücher ſind mitzubringen. dies abſolut in Ordnung und zeigt, daß Sie auch Ihrerſeits an dem Aufbau des Reiches mithelſen. Emma N. Sie fragen, ob Ihr Vater für Sie die Beiträge für eine private Krankenkaſſe zahlen muß, wenn Sie volljährig und arbeitslos ſind und Ihren Beitragsverpflichtungen mit eigenen Mitteln nicht nachkommen können. Ihr Vater iſt Ibnen gegenüber unterhaltsverpflichtet; Krankenkaſſenbeiträge, vor allem für private Krankenkaſſen, fallen an ſich nicht unter die Unterhaltspflicht. Wenn Ihr Vater aber einen Funken Verſtand hat, wird er lieber Ihre Kran'en⸗ kaſfenbeiträge bezahlen, als ristieren, vorkommenden⸗ ſalls große Koſten bei Ihrer etwaigen Ertrankuns auf ſich zu nehmen. der NSDAP NS⸗Frauenſchaft Achtung! Montag, 11. Juni, 16 Uhr, wichtige Beſprechung der Frauen der Abteilung 5(Lehrlings⸗ werbung und Betreuung). Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Montag, 6. Juni, erſcheinen ſämtliche Stamm⸗ und Fähnleinführer des Jungban⸗ nes 1/171 um 19 Uhr zu einer Fähnleinführerſitzung zim Haus der Jugend. 8 BꝰdM Sozialreferat. Bd M⸗Erwerbsloſenkurs. Für den Kochkurs, der innerhalb des BdM⸗Erwerbs⸗ loſenkurſes in E 5, 16 durchgeführt wird, benötigen wir dringend mehrere Kochtöpſe für je 4 bis 6 Per⸗ ſonen. Anſchriften der Kochtopfſpender erbitten wir nach N 2, 4. Tel. 288 19. Deutſche Arbeitsfront An alle Ortsgrunpenbetriebsobmänner und Orts. warte der DAß im Kreiſe Mannheim Auf Anordnung des Stabsleiters der Po und Füh⸗ rers der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Dr. Robert Ley, iſt die Deutſche Arbeitsfront ab ſofort geſperrt. Auf⸗ nahmen dürfen durch die Ortsgruppen nicht mehr ent⸗ gegengenommen werden. Die noch bei den Ortsgrup⸗ pen liegenden Aufnahmeſcheine ſind nebſt Aufnahme⸗ gebühren bis ſpäteſtens Montag, 11. d.., nach 6 Uhr, auf der Kreisbetriebszellenabteilung in L 4, 15 abzulieſern. Aufnahmen, die nach dieſem Termin ein⸗ gereicht werden, werden auf keinen Fall mehr berück⸗ ſichtigt und gehen an die Ortsgruppen zurück. (gez.) Döring, Kreiswalter der DAß. Deutſche Angeſtelltenſchaft Berufsgemeinſchaft der Techniker. Betriebswarteverſammlung Dienstag, 12. Juni, 19.30 Uhr, im Saal der Ingenieurſchule. Antworten auf Rundſchreiben Nr. 11 bei dieſer Verſammlung erbeten, ſowie Abrechnung der Broſchüren über Vor⸗ trag Kloth. NSKOV Innenſtadt. Die Mitgliederverſammlung findet am Montag, 11. Juni, im Geſellſchaftshaus, F 3, 13a, 20.15 Uhr, ſtatt. Die ausgegebenen Familienpflegeliſten ſind bis heute noch nicht zurückgegeben. Da die Kinderland⸗ verſchickung nun beginnt, iſt die Werbung zu beſchleu⸗ nigen.« Die geworbenen Stellen müſſen ſofort im Haus der Jugend gemeldet werden. — Viſisoi- und Stalkatauio, „ Seruo tebaa üg. Meerstetter Waldhofstrafle 130 Telephon 505 75 Telephon 225 60 August Roth Inhaber: kEdmund Roth Jungbuschstraße 20 Bingert 5 Co. Enbl Tattersallstraſle 32 Telephon 407 63 Günther Dinkler„ase, eusbs Tel. 48106 Eigener Gerllisthau Gehr 0 Boxcheimer Eggenstraſſe 7, Telefon 51 989 Aug. Altenstetter, f 3, 152- Telefon 30537 PpHII. PETRV Senenstrahe 70- Fele fon 330 66 Gebr. Eichner, vacnpzerkEg, Meerwiesenstz ale 27, Tolofon 53 595 bsorg Wünler 7, 20 Arbeit schaffen Telefon 32 202 Telefon 21044 ist natlonale pflicht! Christ. Kargus Dachdeckerei Geller Kirchenstraſle 14 Telefon 42⁸ 9¹ 8 7, 33 Telefon 29 973 Philipp Mallrich Eugen Brünl Rolladen- und Jalouslefabrik Augartenstraſle 82 Tolephon 410 02 Fröhlichstraſſe 20 Telephon 517 66 U 1, 1 Telefon 28507 J Ou 7, 6 Telofon 315 08 Jollacden Jalousien Sloron&, Hermann Friedrioh Muller Peier Schaler& Söhne Rolladen- und Jalouslefabhrik Rolladen- und Jalouslefabrikation Große Wallstattstraſie 61 Telephon 432 69 Hans Wetzel n u. Zalousienfabrik 39— Telefon 275 14 ——— Dachdeckerel H. Schäfer Sohwetzingerstr. 5 . Stiaßenbau —————— ————— Aug. Buohholzſ H.& 4 Iudvig önb M. Iwor Arbeit schafft Lenaustrafle 30 Telephon 525 95 ——— L Mittelstand arbeſte mit uns am Wiederaufbau unserer helmischen Wirtschaft Mannhelmer Gewerbebank e. G. m. b.., C 4, 9h Telephon 244 51— 52 ——————————————— Sellosboii · Sisenkonolxulatĩon ANTON pOTT Hleinrich-Hertz-Str.-6 u. 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Fußball⸗Weltmeiſterſchaft findet am heutigen Sonntag im Nationalſtadion zu Rom ihren Abſchluß und ihre Krönung mit dem Endſpiel um den Titel zwiſchen Italien und der Tſchechoſlowakei. Wir Deutſche wurden ja leider in der Vorſchlußrunde aus der Kon⸗ kurrenz ausgeſchaltet; trotzdem werden wir das Spiel in Rom mit Intereſſe verfolgen. Schließlich bezogen wir unſere Niederlage bei einem der Endſpielteilnehmer und ſind ſchon allein deshalb geſpannt, wie ſich unſer Be⸗ ſieger, die Tſchechoſlowakei, im Weltmeiſter⸗ ſchaftskampf hält. Wer den ſtolzen Titel an ſich reißen wird, iſt ſchwer zu ſagen. Allgemein gilt die Anſicht, daß Italien der Glückliche ſein wird. Wir, die wir aber die Tſchechen und ihr Können am eigenen Leibe kennen gelernt ha⸗ ben, geben ihnen mindeſtens die gleichen Chancen. In Deutſchland ſelbſt legt der Fußball⸗ ſport eine kleine Atempauſe ein. Es herrſcht ſozuſagen Ruhe vor dem Sturm, denn ſchon acht Tage ſpäter wird die deutſche Fußball⸗ durch die Vorſchlußrunde um die Fuß⸗ allmeiſterſchaft erneut in höchſte Spannung verſetzt werden. Ganz ruht das„braune Le⸗ der“ natürlich auch nicht. In Stuttgart ſteigt ein Repräſentativkampf zwiſchen den Gau⸗ mannſchaften von Württemberg und Brandenburg, zu dem beide Gaue ſehr ſtarke Vertretungen geſtellt haben. Die Aufſtiegskämpfe gehen in allen Gauen weiter. In Süddeutſchland ſpielen: Gau Südweſt: Saar 05 Saarbrücken— FG 1914 Oppau(Gruppe Weſt); Baden: Germania Karlsdorf— FC 08 Villingen; Württemberg: Spygg Troſſingen— SV Göppingen; Bayern: BC Augsburg— Bayern Hof, TV 1860 Fürth— Spogg Wei⸗ den, Viktoria Aſchaffenburg— Polizei Mün⸗ chen; Nordheſſen: Spygg Langenſelbold— Alemannia Niederbrechen(Gruppe Süd), Ger⸗ mania Fulda— Tuſpo Kaſſel(Gruppe Nord); Mittelrhein: Kölner BC— 1. FC. Idar. Handbafll Der“ deutſche Handballſport erklimmt am Sonntag ſeinen alljährlichen Höhepunkt mit der Austragung der Titelkämpfe um die Da⸗ men⸗ und Herren⸗Meiſterſchaft. In dieſem Jahre haben die Meiſterſchaftsendſpiele ihre bheſondere Bedeutung darin, daß ſie den Ab⸗ ſchluß der erſten wirklich vollſtändig von Sportlern und Turnern zuſammen ausgetra⸗ genen Meiſterſchaft bilden. Die Endkämpfe be⸗ ſtreiten bei den Herren Polizei Darm⸗ ſtadt und Sppygg Fürth in Darmſtadt, bei den Damen Vf RK Mannheim und TV Eimsbüttel/ Hamburg in Mannheim. Aus den Paarungen iſt erſichtlich, daß der Triumph des ſüddeutſchen Handballſports voll⸗ ftabt iſt. Das Endſpiel der Herren in Darm⸗ ſtadt iſt ſogar eine rein ſüddeutſche Angelegen⸗ heit. Die Polizei Darmſtadt und das Für⸗ ther„Kleeblatt“ ſind zwei alte Vorkämpfer der Handballſache, die es beide wirklich verdient haben, einmal den höchſten Titel zu erringen. »Die beiden Mannſchaften ſtanden ſich bisher erſt einmal gegenüber, 1929 ſchlugen die Für⸗ ther die Poliziſten in Michelſtadt mit:2 Toren. Auch diesmal ſcheint es, als ob die Fürther das beſſere Ende für ſich behalten und Deutſche Handballmeiſter werden ſollten. Der Kampf der Frauen in Mannheim iſt offen. Rugby Im Vorrundenſpiel für die Rugby⸗Kampf⸗ ſpielmeiſterſchaft 1934 treffen in Köln Weſt⸗ deutſchland und Süddeutſchland zu⸗ ſammen. Trotz der für den Rugbyſport ſchon reichlich vorgeſchrittenen Jahreszeit darf man in Köln ein gutes und intereſſantes Spiel er⸗ warten, das die Süddeutſchen ſicher für ſich entſcheiden dürften. Leichtathletik Der letzte Sonntag war in der Leichtathletik ganz den Großſtaffelläufen gewidmet. Dies⸗ mal finden eine Reihe von Sportfeſten ſtatt, die durchweg ſtark beſetzt ſind. Die wichtigſte Veranſtaltung ſteigt in Wittenberg, wo ſo bekannte Athleten wie Borchmeyer, Pflug, Körnig, Vöigt, Deſſecker, Syring, Kaufmann, Schilgen, Wegner, Kohn, Sievert, Eberle, Stöck, Weimann, Böwing und Long ihre Teil⸗ nahme zugeſagt haben. Auch die Nationalen Sportfeſte in Mannheim und Offenbach werden von guten Leuten beſtritten. Die Saar⸗ meiſterſchaften kommen in Saarbrücken, di⸗ Pfalz⸗Meiſterſchaften in Kaiſerslautern zunt Austrag. Internationales Format haben die Studentenkämpfe in Berlin, an denen ſich die Länder Deutſchland, Ungarn, Frankreich und beteiligen. Außerdem gibt es noch einen ationalen Staffeltag in Münſter/ Weſtfalen. Motorſport Nicht ſo bedeutend wie Avus⸗ und Eifel⸗ —— 7 aber doch von großer Wichtigkeit iſt das 2. elsbergrennen, das am Sonntag bei Saarlouis ausgefahren wird⸗ Die Motorrad⸗ und Wagen⸗Klaſſen haben eine recht gute Be⸗ ſetzung gefunden. Bei den Wagen ſtartet Stuck auf Auto⸗Union beſtimmt, während ein Start hHhandballmeiſterſchaften von Mercedes⸗Benz noch nicht ſicher feſtſteht. Pietſch auf Alfa Romeo und Burggaller auf Bugatti werden aber für Stuck auch ſo eine nicht zu unterſchätzende Konkurrenz ſein. Das Hainberg⸗Rennen wird nach fünfjähriger Pauſe zum 7. Male wiederholt. Die Starterliſte ver⸗ fügt auch hier über zahlreiche gute Namen, ſo daß auf der Bergſtrecke bei Göttingen mit inter⸗ eſſantem Sport zu rechnen iſt. Der Gau Heſſen im DꝰDaAcC führt als dritte Veranſtaltung eine Zuverläſſigkeits⸗ und Orientierungsfahrt nach Bad Wildungen durch. Tennis Mit zu den zrt der 9 Ereigniſſen des Sonntags gehört der Schlußtag des Davis⸗ kampfes Deutſchland— Frankreich in Paris, den auf deutſcher Seite v. Cramm, Denker, Tüſcher und Nourney, auf franzöſiſcher Bouſſus, Merlin und Boretra⸗Brugnon beſtrei⸗ ten. Die beiden Einzelſpiele des Sonntags werden wahrſcheinlich den Kampf entſcheiden, denn man rechnet für die zwei erſten Tage mit einer:1⸗Führung Frankreichs. Davispokal⸗ ſpiele tragen an dieſem Wochenende außerdem noch Italien und die Schweiz in Rom und Japan und Auſtralien in Eaſtburne(England) aus. Ein Allgemeines Turnier in Heilbronn vereinigt die ſüddeutſchen Spitzenſpieler. Radſport Ueber Mangel an Beſchäftigung brauchen ſich die Radfahrer aller Gattungen auch diesmal nicht zu beklagen. In Deutſchland geht mit der Harz⸗Rundfahrt ein weiteres der pi großen Berufsfahrer⸗Rennen vor ſich und die Amateure haben beim Großen Preis vom Saarland und beim„Großen Pfeil⸗Straßen⸗ preis“ in Franken Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu ſtellen. Im Ausland inter⸗ eſſieren die letzte Etappe der Italien⸗Rund⸗ fahrt, die franzöſiſchen und ſchweizeriſchen Straßenmeiſterſchaften, die Fernfahrt Paris— Vichy und der Start von Steffes und Hürtgen in Maubeuge. Bahnrennen gibt es in Halle, Dresden, Paris und Zürich. Schwimmen Bei einem Verbandsoffenen Schwimmfeſt in Magdeburg wird der Olympianachwuchs noch einmal unter die Lupe genommen, der zurzeit einen Lehrgang in Berlin mitmacht. Die Waſſerball⸗Nationalmannſchaft trägt ein Uebungsſpiel gegen Poſeidon⸗Sparta Köln aus und im Bezirk Südheſſen ſteigt ein Tag der Waſſerballer. Verſchiedenes Ruder⸗Regatten werden in Bad Ems, Duisburg, Neumünſter, Frankfurt a. d. Oder, Königsberg, Kiel, Dresden und Bromberg durchgeführt. Galopp⸗Rennen. es in Hoppegar⸗ ten(Preis der Diana), Dortmund, Hannover, Kreuznach, Leipzig(Sommer⸗Ausgleich) und Chantilly. Das Reitturnier in Warſchau, an dem auch deutſche Reiter und Pferde teilneh⸗ men, geht am Sonntag zu Ende. Ausſcheidungskämpfe zur deutſchen Schwergewichtsmeiſterſchaft im Boxen tragen in Breslau Werner Selle gegen Schulz und Polter gegen Kreimes aus. Das Kunſtflugtreffen in Paris um den„Weltpokal“ wird in der Hauptſache ein Duell der beiden Meiſterpiloten Fieſeler⸗ Deutſchland und Detroyat werden. «üddeutſchland ſtellt den Handball⸗Meiſter Polizei SV Darmſtadt— Syog Für ih/ Wer wird Waldhofs Nachfolger? Darmſtadt oder Fürth?— das iſt die Frage, die in dieſen Tagen die große ſüddeut⸗ ſche Handballgemeinde beſchäftigt. Es iſt nicht leicht, da mit einem goldrichtigen Tip aufzu⸗ warten. Vieles ſpricht für die Fürther: ihre langjährige Endſpielerfahrung, ihr glänzendes Zuſammenſpiel und ihr großes Wurfvermö⸗ gen und dann die Tatſache, daß ſie immer zu den führenden Mannſchaften Süddeutſchlands zählten und traditionsgemäß gegen Darmſtadt gute Spiele lieferten. Darmſtadt kann für ſich in Anſpruch neh⸗ men: der nicht zu unterſchätzende Vorteil des eigenen bzw. vertrauten Platzes, das heimiſche Publikum, eine vorbildliche Vorbereitung, die gerade in derartigen Kämpfen von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein kann. Fürth wird vielleicht das ſchönere und ge⸗ fälligere Spiel zeigen, dafür werden die Poli⸗ ziſten wuchtiger und energiſcher ſpielen. Beide Mannſchaften haben einen vorzüglichen Sturm, in der Wurſſicherheit ſollten die Fürther ein kleines Plus haben. Die Fürther Läuferreihe mit dem Internationalen Gebhardt wird die gegneriſche Deckungsreihe übertreffen, da⸗ gegen ſind die Hintermannſchaften wieder ziem⸗ lich gleichſtark einzuſchätzen. 1929 ſtanden ſich die beiden Mannſchaften einmal im Endſpiel um die ſüddeutſche Meiſterſchaft gegenüber, wo⸗ bei Fürth mit:2 die Oberhand behielt, aber dieſes Ergebnis hat heute natürlich keine Gül⸗ tigkeit mehr. Trotzdem möchten wir uns rein gefühlsmäßig für einen Fürther Sieg ent⸗ ieden, da wir den Fürthern die geſchloſſenere Mannſchaftsleiſtung zutrauen. Die Fürther ſind gut„beiſammen“ und nach den vielen Mißerfolgen haben ſie nun den Ehrgeiz, end⸗ lich einmal den begehrten Titel zu erringen und das zu vollbringen, was 1923 gegen die Berli⸗ ner Poliziſten nicht gelang. Bezirksklaſſe— Kreisklaſſe Vor dem Damen⸗Schlußſpiel in Mannheim ſpielt eine Auswahlmannſchaft der Bezirks⸗ klaſſe gegen eine ſolche der Kreisklaſſe. Es ſind geſtellt: Bezirksklaſſe: Möcker(MTG); Keil⸗ mann(TV 46), Armbruſt(MTG); Merz (DIK Lindenh.), Oetzel(Polizei); Heinrich (TV 46); Schifferdecker(TV Rheinau), Lell, Niſt(DiK Friedrichsfeld); Reitzig, Hoff⸗ mann(TV 46). Kreisklaſſe: Bühler(Seckenheim); Rath (Seckenheim), Appel(Feudenheim); Merdes, Sebr, Baumann(alle Seckenheim); Hüß(TV Käfertal), Müller(Feudenheim), Schmitt, Hufnagel(beide Seckenheim); Jung(Fried⸗ richsfeld). ᷓag der deutscen NMruftfuſiri Die 2000 Km.⸗Fahrt durch Deutſchland Zum zweiten Male wird am 21. und 22. Juli die im Vorjahre mit ſo großem Erfolge ver⸗ anſtaltete 2000⸗Km.⸗Fahrt durch Deutſchland vom Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahr⸗Korps durchgeführt. Der Wettbewerb iſt in dieſem Jahre noch weiter ausgeſtaltet und wird allge⸗ mein unter dem Leitwort„Tag der deutſchen Kraftfahrt“ ſtehen. Die Streckenführung iſt ge⸗ genüber der des Vorjahres in einigen Punkten geändert, dagegen befinden ſich der Startplatz und das Ziel wieder in Baden⸗Baden. Der genaue Fahrweg Baden⸗Baden, Bühl, Renchen, Freudenſtadt, Freiburg, Schauinsland, Feldberg, Titiſee, Do⸗ naueſchingen, Tuttlingen, Herbertingen, Ulm, Augsburg, München, Ingolſtadt, Weißenburg, Nürnberg, Bamberg, Kronach, Saalfeld, Jena, Zeitz, Leipzig, Düben, Potsdam, Berlin(Avus⸗ Nordtor), Adolf⸗Hitler⸗Platz, Nauen, Branden⸗ burg(Havel), Mägdeburg, Halberſtadt, Braun⸗ lage, Kaſſel, Paderborn, Dortmund, Eſſen, Düſ⸗ ſeldorf, Köln, Autoſtraße Bonn, Siegburg, Lim⸗ burg, Cromberg, Frankfurt a.., Heiderberg, Baden⸗Baden. Die Krafträder haben als Aus⸗ gangspunkt Leipzig und legen den gleichen. Weg bis Baden⸗Baden über 1150 Km. zurück. Für die Wagen ſind drei Hauptkontrollen in München, Berlin und Dortmund vorgeſehen, die in der Haupt⸗ ſache für die Teilnehmer eingerichtet werden, die auf Grund ihres Zeitrückſtandes heraus⸗ genommen werden müſſen. Zum Ausſcheiden iſt gezwungen, wer in München mehr als 20%, in Berlin mehr als 10 Prozent und in Dort⸗ mund mehr als 5 Prozent Zeitwerluſt auf ſein Konto hat. Die Kraftfahrer dürfen in Berlin um 20 Prozent und in Dortmund nicht mehr als 10 Prozent Zeitrückſtand aufweiſen. Die erhöhten Durchſchnittsgeſchwindigkeiten ſind für Krafträder: bis 250 coem 56 Stkm., bis 350 com 62 Stkm., bis 500 com 64 Stkm., über 500 com 68 Stkm., Beiwagen bis 600 cem 60 Stkm., über 600 com 66 Stkm.; Kraftwagent: bis 1100 com 64 Stkm., bis 1500 cem 72 Stkm., bis 2000 cem 76 Stkm., bis 3000 cem 80 Stkm., bis 4000 cem 84 Stkm., über 4000 cem 88 Stkm. Neu und erſchwerend in der Ausſchreibung iſt, daß keine Fabrikdepots errichtet werden dür⸗ fen. Es iſt damit ein Ausgleich zwiſchen den ——1 und Privatfahrern geſchaffen. Eine ilfeleiſtung iſt nur an den Tankſtellen bei der Ergänzung des Betriebsſtoffes geſtattet. Rei⸗ fenwechſel darf nur in den vorgeſchriebenen Depots in München, Berlin und Dortmund vor⸗ genommen werden. Verboten iſt die Inan⸗ ſpruchnahme einer Reparaturwerkſtatt, da Schä⸗ den nur mit Hilfe von Bordmitteln ausgebeſſert werden dürfen. Außer den Einzelfahrern ſind auch Mannſchaften der Induſtrie und Forma⸗ tionen des DDAcC teilnahmeberechtigt. Eine Flaggenhiſſung und ein Appell bilden am 20. Juli den Auftakt des großen Tages des deutſchen Kraftfahrſports, an dem wieder die Motor⸗SA in bewährter Weiſe die Siche⸗ rung der Straßen übernehmen wird. Großer Preis von Deukſchland für für Mokorräder Großes Ausländer⸗Intereſſe Der von der Oberſten Nationalen Sportbe⸗ hörde für die deutſche Kraftfahrt am 1. Juli auf einer Rundſtrecke von 8,7 Kilometer Länge bei Hohenſtein⸗Ernſtthal in Sachſen veranſtal⸗ tete„Große Preis von Deutſchland“ dürfte, nach Meldungseingang und Publikumsintereſſe zu urteilen, das Ereignis im europäiſchen Mo⸗ torradſport werden. Beſonders das Ausland eigt ſich an dieſer Veranſtaltung, die zu den 505 klaſſiſchen des Motorrad⸗ ports gehört, außerordentlich ſtark inter⸗ eſſiert. Obwohl der Nennungsſchluß erſt am 15. Juni iſt, liegen bereits jetzt weit über 50 Meldungen vor, darunter ſolche der beſten in⸗ und aus⸗ länbiſchen Klaſſe, beſonders aus England, Hol⸗ land und Schweden. Der Deutſche Automobil⸗ Club, der ſeitens der ONS mit der Durchfüh⸗ rung und Organiſation beauftragt iſt, wird jedoch erſt noch den Eingang weiterer Mel⸗ dungen abwarten, um dann eine beſonders ſorgfältige Fahrer⸗Auswahl zu treffen. Um dem zu erwartenden Maſſenbeſuch gerecht zu werden, wird ſchon in Kürze mit dem Baun von großen Tribünen, die an den beſonders intereſſanten Punkten der Rennſtrecke errichtet werden, begonnen. Kritik zu Deulſchland— Oeſterreich Die deutſche Elf war beſſer Im Gegenſatz zu dem ſchwachen Beſuch des Treffens zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich nimmt die italieniſche Preſſe an dem Spiele um ſo größeren Anteil. Man räumt in den Spalten der italieniſchen Zeitungen dieſer Be⸗ gegnung einen breiten Raum ein. Weſentlich iſt, daß die italieniſchen Zeitungen ziemlich alle darin übereinſtimmen, daß der deutſche Sieg verdient gewſen ſei. „Stampa Turin“ bezeichnet die Deutſchen dem öſterreichiſchen„Wunderteam“ gleichwertig an Kampfgeiſt aber ſtark überlegen. Beſonders hervorgehoben werden die Leiſtungen von Leh⸗ ner und Czepan, bei den Oeſterreichern haben dem Berichterſtatter die Leiſtungen Platzers am beſten gefallen, der eine höhere Niederlage ver⸗ indert* Sehr bezeichnend iſt die Feſtſtel⸗ ung, daß man auch in Italien ein ſolch lei⸗ denſchaftliches und dabei ſchönes Spiel lange nicht geſehen habe. „Corriere della Sera“ äußert allge⸗ mein den gleichen Eindruck. Deutſchland habe mit dem Spiel gegen Oeſterreich bewieſen, daß es zu den erſten Fußballnationen der Welt ge⸗ höre. Am deutlichſten ſei das dadurch bewieſen, daß gerade Oeſterreich geſchlagen wurde. Auch hier wird Czepan beſonders hervorgehoben. Die deutſche Mannſchaft habe während des größten gehabt des Spielgeſchehens die Vorteile für ſich gehabt. Leichkathlelikſportfeſt des vfe Neckarau Es ſei an dieſer Stelle nochmals beſonders auf das bereits heute abend beginnende und morgen, Sonntagvor⸗ und ⸗nachmittag ſtatt⸗ findende 1. Nat. Leichtathletikſportfeſt des Vfe Neckarau aufmerkſam gemacht. Die Meldungen haben inzwiſchen die ſtattliche Zahl von rund 350 Teilnehmern erreicht. Beſonders erfreulich iſt es, daß von Mannheim und Umgebung alles reſtlos am Start erſcheint. Allen voran TV 1846 und MTG mit je rund 60 Teilnehmern. Aus Frankfurt kommt, wie bereits mitgeteilt, der deutſche Exmeiſter über 100 Meter, Geer⸗ ling, mit der 4 100 Meter⸗Staffel von Ein⸗ tracht. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch einige gute Mittelſtreckler aus Stuttgart und Heilbronn an den Start gehen. Von den Mannheimer Teilnehmern iſt neben den bereits bekannten Namen der jetzt hier an⸗ ſäſſige Nehb, TV 1846,(400 Meter) noch be⸗ ſonders zu erwähnen. Bei den niedrigen Eintrittspreiſen, ſowie den zu erwartenden ſpannenden Wettkämpfen, lohnt ſich beſtimmt der Beſuch dieſer Veran⸗ ſtaltung. Deulſches Derby mit 20 Pferden! Am 24. Juni wird auf der Rennbahn Hamburg⸗Hoyrn das diesjährige Deutſche Derby gelaufen. Von 140 urſprünglich gemel⸗ deten Pferden ſind nach der vierten Einſatz⸗ Zahlung jetzt noch 20 ſtehen geblieben, alſo 23 weniger, als nach der dritten Einſatzzahlung. Die 20 noch ſtartberechtigten Pferde ſind: Legation, Nemeſis, Horus, Agalire, Athana⸗ ſius, Graf, Almaviva, Inland, Ebro, Traver⸗ tin, Heribert, Horchauf, Palander, Medikus, Ehrenpreis, Confuzius, Airolo, Blinzen, Waf⸗ fenſchmied, Marke und Pelopidas. Die Lebe unbegrenzt ihrer Gefu ken, ſehr al ſchen ſterbe weil ſie die ſtörungspre Mit kle Leichte Un nicht beach tome, wie Mattigk Augen, Glieder loſigkeit u Ert uckung fle Un ie, Hy⸗ Punkte ſpannte Hindüm druck u ſind die Vo Organismi niert, daß 1 es für ein lebenswicht lich iſt. Schwere K Arteriet renleide Ischias lende G Blutarn Neuralg fuloſe u. a. m. ſchweres, d oft plötzlick Entgifte Führe Energieträf organiſchen aufnahu ſundung ut und die ir „nicht in a Aber auch! welche das töglich de täglich aus eſchieden enswichtie und du Dieſes fe irgendwelch heimmittel trabenden „lichſten Ve 1 f Mittel ſelb entſpringt in ganz 2 Kal zeſe rer, ebenſo Zuſammen orm, ent ragende Cł ihre Zuſat kommen zi treffliches organiſiere machen un heilen, die wechſel⸗ ur Die Hul großen Erf angewende derbemittel eine teure nicht geſta Quelle erſc Sole unte Sorgfalt e und unter ſchaften de ſeiner Rad 9 ewonnen. eutſche tel, dem! andere leb nahmefähi gend bedar ten Mittel und Leben fensfreudi— lichem We Bei we Hubertt Die Viel der Haupt des Zellke der Drüſer dung der keit, in de in der Ei empfiehlt Brunnen⸗ A. Krankl wegungs⸗ Engliſch chung), Of tis, Perios dung(A4 (Karies) 1 entwicklun Zeit des B. Krankh (Herz und Blutarn Chloroſe), ie, Häm Hurpnza Naſenblut Menorrha chroniſche 10. Junk 1934 örgeſchriebenen dortmund vor⸗ ſt die Inan⸗ ſtatt, da Schä⸗ n ausgebeſſert elfahrern ſind mund Forma⸗ htigt. Appell bilden großen Tages n dem wieder iſe die Siche⸗ zird. ſchland für ereſſe alen Sportbe⸗ t am 1. Juli lometer Länge )ſen veranſtal⸗ hland“ dürfte, likumsintereſſe opäiſchen Mo⸗ das Ausland „die zu den Motorrad⸗ ich ſtark inter⸗ ſt am 15. Juni 50 Meldungen in⸗ und aus⸗ England, Hol⸗ he Automobil⸗ der Durchfüh⸗ ragt iſt, wird weiterer Mel⸗ ine beſonders reffen. nbeſuch gerecht mit dem Bau den beſonders ſtrecke errichtet Oeſterreich eſſer en Beſuch des ind Oeſterreich n dem Spiele räumt in den zen dieſer Be⸗ n. Weſentlich n ziemlich alle deutſche Sieg die Deutſchen “gleichwertig en. Beſonders ngen von Leh⸗ reichern haben n Platzers am tiederlage ver⸗ ſt die Feſtſtel⸗ ein ſolch lei⸗ Spiel lange äußert allge⸗ utſchland habe bewieſen, daß der Welt ge⸗ urch bewieſen, wurde. Auch rgehoben. Die d des größten orteile für ſich des Vfe als beſonders ginnende und hmittag ſtatt⸗ rtfeſt des Vfe ie Meldungen ahl von rund ders erfreulich mgebung alles en voran TV Teilnehmern. its mitgeteilt, Meter, Geer⸗ iffel von Ein⸗ ſen, daß noch Stuttgart und nern iſt neben jetzt hier an⸗ eter) noch be⸗ ſreiſen, ſowie Wettkämpfen, dieſer Veran⸗ Pferden! er Rennbahn ige Deutſche inglich gemel⸗ erten Einſatz⸗ blieben, alſo inſatzzahlung. Pferde ſind: lire, Athana⸗ Sbro, Traver⸗ ſer, Medikus, Blinzen, Waf⸗ 5. 7 5 Warum ſterben die meiſten Menſchen zu früh? Die Lebensdauer des Menſchen iſt theoretiſch ihrere Geſt und tatſächlich werden Leute, die ihrer Geſundheit volle Aufmerkſamkeit ſchen⸗ ken, ſehr alt. Aber zirka 90 Prozent aller Men⸗ ſchen ſterben zu früh, vor dem 80. Lebensjahre, weil ſie die leichten Anzeichen beginnender Zer⸗ ſtörungsprozeſſe im Organismus nicht beachten. Mit kleinen Beſchwerden füngt es an! Leichte Unpäßlichkeiten, vorübergehende, meiſt nicht beachtete und ernſt genommene Symp⸗ tome, wie z..: Mattigkeit, Reizbarkeit, Flimmern vor den Augen, Schwindelanfälle, Schmerzen in den Gliedern, in der Bruſt, im Rücken, Appetit⸗ loſigkeit, Stuhlträgheit, Durchfall, Neigung u Erkältungskrankheiten, Blutwallungen, ees, Zittern der Glieder, Beklemmun⸗ en, Unſtetigkeit, ſchwere Träume, Melancho⸗ ie, Hypochondrie, Ameiſenlaufen, tanzende Punkte vor den Augen, Hautjucken, über⸗ ſpanntes Weſen, fixe Ideen, ſtumpffinniges Hindümmern, Kopfſchmerzen, erhöhter Blut⸗ druck und noch vieles andere ſind die Vorboten, die erſten Anzeichen, daß der Organismus, der Stoffwechſel, nicht ſo funktio⸗ niert, daß die Abune ö nicht ſo iſt wie es für ein reibungsloſes Zuſammenſpiel der lich. Organe des Körpers erforder⸗ ich iſt. Schwere Krankheiten, wie z..: Arterienverkalkung, Leber⸗, Gallen⸗ und Rie⸗ renleiden, Hämorrhoiden, Krümpfe, Gicht, Ischias, Rheumatismus, offene, ſchwer hei⸗ lende Geſchwüre, Nervenleiden, Neuraſthenie, Blutarmut und Bleichſucht, Zuckerkrancheit, ſeen bei Kindern Rachitis und Ekro⸗ uloſe 1. a. m. ſind die unausbleiblichen Folgen, ſchweres, dauerndes Siechtum, ein vorzeitiger, oft plötzlicher Tod ſind das ſichere Endel Entgifte dein Blut! Führe deinem Körper täglich diejenigen Energieträger, diejenigen organiſchen und an⸗ organiſchen Salze zu, Kalk und andere in leicht aufnahu iger Form, deren er zu ſeiner Ge⸗ ſundung und Geſunderhaltung dringend bedarf und die in der täglichen Nahrung nicht oder „nicht in ausreichender Menge enthalten ſind. Aber auch die Abfallprodukte des Stoffwechſels, welche das Blut belaſten und vergiften und die tglich der Ren Krankheiten ſind, müſſen täglich aus dem Organismus entfernt und aus⸗ ge chieden werden, damit das Blut ſeine le⸗ enswichtigen Aufgaben erfüllen kann, und du wirſt geſund werden und bleiben! Dieſes ſouveräne Mittel finden wir nicht in irgendwelchen, beliebig zuſammengeſetzten Ge⸗ heimmitteln, die unter allen möglichen hoch⸗ trabenden Phantaſienamen, unter den unmög⸗ lichſten. Verſprechungen dem armen Kranken angeprieſen werden, um ihm das Geld aus der Taſche zu ziehen, nein, die Natur gibt uns das Mittel ſelbſt an die Hand. Im deutſchen Harz entſpringt eine Heilquelle, die ſtärkſte ihrer Art in ganz Deutſchland, die den lebenswichtigen Kal Belip wi mit einer ganzen Reihe ande⸗ rer, ebenſo wichtiger Salze in geradezu idealer Zuſammenſetzung, in leicht Form, enthält. Staatliche Anſtalten, hervor⸗ ragende Chemiker und Aerzte haben ſie geprüft, ihre Zuſammenſetzung genau analyſiert und kommen zu dem Schluß, daß ſie ein unüber⸗ treffliches Mittel iſt, den Organismus f0 re⸗ organiſieren, ihn geſund und ſpannkräftig zu machen und zu erhalten und die Krankheiten zu heilen, die man zu dem großen Heer der Stof. wechſel⸗ und Abnutzungskrankheiten zählt. Die Hubertusbader Kalziumquelle iſt mit großen Erfolgen bei den verſchiedenſten Leiden angewendet worden. Um nun auch den Min⸗ derbemittelten und allen denjenigen, die ſich eine teure Badekur aus irgendwelchen Gründen nicht geſtatten können, den Gebrau dieſer Quelle erſchwinglich zu machen, wird die Quell⸗ Sole unter Beachtung der denkbar größten Sorgfalt eingedampft und daraus unverändert und unter Erhaltung aller natürlichen Eigen⸗ ſchaften des Quellwaſſers, insbeſondere auch ſeiner Radioaktivität, das Hubertusbader Brunnen⸗Salz In dieſem reinen, unveränderten eutſchen Naturprodukt finden wir das Mit⸗ tel, dem Körper Kalk, Kieſelſäure, Jod und andere lebenswichtige Salze in ſofort auf⸗ nahmefähiger Form zuzuführen, deren er drin⸗ gend bedarf, die er in künſtlich zuſammengeſetz⸗ ten Mitteln nicht findet und die Geſundheit und Lebensfreude, Lebensbejahung und Schaf⸗ fensfreudigkeit, Kraft und Schönheit auf natür⸗ lichem Wege wiedergeben und erhalten. Bei welchen Krankheiten iſt eine Kur mit Hubertusbader Brunnen⸗Salz angebracht? Die Vielſeitigkeit der Kalziumtherapie, welche der Hauptſache nach beruht auf der Erhöhung des Zellkernſtoffwechſels der Ganglienzellen, der Drüſen und der Muskelzellen, auf der Bin⸗ dung der Säuren in der Interzellularflüſſig⸗ keit, in der Vermehrung der Phagocytoſe und in der Erhöhung der Orxydationsvorgänge, empfiehlt den Gebrauch des Hubertusbader Brunnen⸗Salzes mit Erfolg bei: A. Krankheiten der Knochen und des Be⸗ wegungs⸗Apparates. Engliſche Krankheit(Rachitis, Knochenerwei⸗ chung), Oſteomalazie, Knochenentzündung(Osti⸗ tis, Periostitis), Knochenbrüche, Gelenkentzün⸗ dung(Arthritis), ſchlechte Zahnentwicklung (Karies) uſw. Zur nn der Knochen⸗ entwicklung während der Gravidität und zur Zeit des Stillens. B. Krankheiten des Blutes, der Blutgefüßſe (Herz und Arterien) und des Blutumlaufs. Blutarmut und Bleichſucht(Angemie und Chloroſe), perniciöſe Anaemie, Malaria⸗Kache⸗ ie, Hämorrha oſef Diatheſe, Haemophilie, Hurpnza Werlho Menorrhagien, Skorbut, Herzmuskelſchwäche, chroniſche Herzmuskelentzündung(Myocarditis), erſche Krankheit, Haemoptoe, Naſenbluten(Epistaxis), Hämorrhoidalblutungen, erzneuraſthenie, Tachycardie, Vagusneuroſe, ſedow, Arterioſkleroſe, Anomalien des Blut⸗ drucks, Herzerweiterung Ouatatio ventriculi), Herzklappenfehler(Vitium cordis), Stauungs⸗ ödeme(waſſerſüchtige Schwellungen). C. Krankheiten der Schleimhäute. Schnupfen(Coryza), Heufieber, Bindehaut katarrh des Auges, Rachenkatarrh, Kehlkopf⸗ katarrh, Bronchialkatarrh, Aſthma, tuberkulöſer Lungenkatarrh, Darmkatarrh und Diarrhöen, Magenkatarrh mit Neigung zu Magengeſchwü⸗ ren und Magenblutungen, Jodismus(Jodver⸗ Wi Fnfinenzapneumonie, Pleuritis exsuda- tiva, Rippenfellentzündung. D. Stoffwechſelkrankheiten. uckerkrankheit(Diabetes), Rheumatismus und Gicht(Pnosphaturie), Fettſucht und Abmage⸗ rung, Dyspepſie, Darmkolik(Collea flatulenta), Magenſenkung(Gastroptosis), Darm⸗Atonie, Hy⸗ peracidoſe(Ueberſäuerung), lcus ventrivuli), Magengeſchwür, Pfortaderſtauung und Leber⸗ anſchoppung. E. Nervenkrankheiten. Nervenerſchöpfung, Neuraſthenie, nervöſe Er⸗ regbarkeit, Schlafloftgleit, Migräne, Tic con vul- sit, Sexualneuraſthenie 5 epſie, Vagusneu⸗ roſe, Tremor ittern), Thoxea(Veitstanz), Spasmus glottidis(Stimmritzenkrampf), Angio⸗ neuroſe, nervöſes Hautjucken, Tetanie, Gehirn⸗ müdigkeit und kachektiſche Zuſtände. F. Rieren⸗ und Blaſenleiden. Nierenentzündung(ephritis und Albuminurie), beſonders nach Infektionskrantheften wie Ma⸗ ſern und Scharläch, Brigthſche Niere, arterio⸗ ſklerotiſche Nierenentzündung und Schrumpf⸗ niere, Nierenbeckenkatarrh(Pyelitis), Nierengrieß und Nierenſteine, Bettnäſſen, Blaſenſchwäche (Enuresis), Polyurie, Phosphaturie. G. Hautkrankheiten. 1 innen(Aene vulgaris, Acne rosacea), näſ⸗ ſende Ekzeme, ſkrofulöſe Ekzeme, Hautjucken, ————(Urticaria), Furunkuloſe, Fiſteln, eiternde Wunden(innerlich und äußerlich in Form von Umſchlägen). Was ſagen Wiſſenſchaft, Univerſität, Staat⸗ liche Anſtalten und hervorragende Aerzte über die Wirkung des Hubertusbader Brunnen⸗ Salzes? Staatliche Preußiſche Landesanſtalt für Waſ⸗ ſer⸗, Boden⸗ und Lufthygiene, Berlin⸗Dahlem: Das Hubertusbader Quellſalz enthält rund 42 Ehen Chlorkalzium und rund 48 Prozent hlornatrium neben Kieſelſäure, Natriumjodid, Natriumbrombid und anderen für den Orga⸗ nismus wichtigen Mineralſalzen. Der Genuß eines natürlichen Quellenſalzes mit derartig —— Kalzium⸗Gehalt iſt außer bei gewiſſen nfektionskrankheiten(z. B. Gripych vor allem bei denjenigen Krankheiten von Rutzen, die ganz oder teilſweiſe auf Kalkmangel zurück⸗ uführen ſind. Hierunter fallen Erkrankungen er Knochen, des Blutes, der Blutgefäße, der Pgtet des ei und der Nerven. Von etzteren ſind e orff durch Funktionsſtörungen einer innerſekretoriſchen Brüſe, der Schilddrüſe, bedingt, die ihrerſeits durch kleinſte Jodmen⸗ gen, wie ſie in dem Hubertusbader Quellſalz enthalten ſind, in günſtigem Sinne beeinflußt werden können. Der Präſident: Beninde, Geheimer Medizinalrat. Sanitätsrat Dr. Kauenhoven, Welxdorſ: Das ubertusbader natürliche Quellfalz enthält ne⸗ en Brom und Jod und anderen wichtigen Mineralſalzen 42 Prozent Kalzium⸗ chlorid. Meine Beobachtungen mit dieſem Salz erſtrecken ſich hauptſä 5 auf das Gebiet der Rachitis, Grippe, Zahnbildung und Knochen⸗ erkrankungen. Ich habe bei einer Reihe von Kindern mit ſtarker Rachitis das Hubertus⸗ bader Quellſalz verordnet. Das Salz wurde gern genommen, und ich kann auf Grund mei⸗ ner Erfahrungen ohne ſeden Optimismus das ſame 3 in Quellſalz als ein ſehr wirk⸗ ames Heilmittel bei Rachitis Bei Störungen des vegetativen Nerven⸗ ſyſtems, ſpeziell bei und Tetanie, wo ein ausgeſprochenes Defizit an Kalk in den entralen Nervenorganen ſheitbaiſer iſt, wird ie 1935 Erregbarkeit herabgeſetzt. Wenn Krämpfe auftraten, habe ich ſie nach Darrei⸗ chung von Hubertusbader Quellſalz prompt zu⸗ rückgehen geſehen. Bei Kindern, deren Zähne ſehr weich und kariös waren, wurde die Zahnſubſtanz auffal⸗ lend härter, die beginnende Karies kam zum Stillſtand, der Durchbruch der Zähne vollzog ſich leichter, das Körpergewicht ſtieg, das ganze Allgemeinbefinden wurde gebeſſert. Sicher wird durch die dauernde Darreichung von Hübertus⸗ beſcht die Dispoſition zur Zahnkaries eſeitigt. Ein weiteres Anwendungsgebiet für das Hubertusbader Quellſalz iſt die Grippe. Meh⸗ rere Fälle wurden günſtig heeinflußt, ich habe das Auellſalz auch in———— 05 cht als günſtig exprobt und bei manchen ten, deren nächſte Umgebung ſchwer infiziert war, den Ausbruch der 4 5 verhindern kön⸗ nen. Die Widerſtandsfäh 33 des Körpers gegenüber der Gefahr infektibſer Erkrankungen wird beſtimmt erhöht. Bei einem Fall von Lungentuberkuloſe mit häufigen Blutungen, die faſt jeden Monat — auftraten,* dieſe Blutungen nach Verabreichung des Hubertusbader Quell⸗ ſalzes bald nach und hörten ſchließlich ganz auf, offenbar iſt durch den Kalzium⸗ und Kieſel⸗ ſäuregehalt eine 1 Geſißabdie der Verkalkungs⸗ vorgänge und eine Gefäßabdichtung durch Kalk⸗ zuführ anzunehmen. Herr Dr. med. Hankow, Berlin: Ich habe Hu⸗ bertusbader Quellſalz mit heſtem Erfol bei anämiſchen und ſkrofulöſen Kindern un bei hartnäckigen, juckenden föſchend angewandt. Bei Kindern hob ſich überraſchend ſchnell das Allgemeinbefinden. Der Appetit und die Ge⸗ ſichtsfarbe wurden beſſer, und nach längerer Darreichung verſchwanden die angeſchwollene. beſſer, der Patient wurde ſi atien⸗ alsdrüſen. Es irat eine erachen des ge⸗ amten Stoffwechſels ein, der Schlaf wurde beſſer, die Kinder nahmen an Gewicht zu und wurden lebhafter und friſcher. Beſonders auf⸗ fallend war die ſchnelle und prompte Wirkung bei juckenden, hartnäckigen Ekzemen, die bisher jeder Therapie gegenüber ſich ſehr reſiſtent ver⸗ hielten. Auch Wie war eine auffallende Um⸗ ſtellung des Geſamtorganismus zu beobachten. er Siuhlgang wurde regelmäßig, der Appetit 4 3 ilich friſcher und ſeine Leiſtungen in körperlicher und geiſtiger Beziehung beſſer. Dr. med. Wilh. Otto, Thale a. Harz: Wir haben im Hubertusbader Brunnen neben einem roßen Beſtandteil an Kochſalz(Natrium und hlor⸗Jonen) augz einen großen Gehalt an Kalzium⸗Jonen. Bei anderen Quellen herr⸗ ſchen neben den Chor⸗Jonen unter den Anionen auch noch Sulfat⸗Jonen vor, d. 9. es iſt in die⸗ ſen Quellen eine große Menge Kalzium⸗Sulfat (Gips) gelöſt. Der Hubertusbader Brunnen jedoch gehört zu den Chlor⸗Kalzium⸗Quellen, die auffa end ſind. Nach der Ana⸗ lyfe enthält er nur 0,4 Gramm Kalzium⸗Sul⸗ fat in einem Kilo. Zweitens übertrifft der Hubertusbader Brun⸗ nen mit ſeinen beinahe 7 Gramm Kalzium⸗ Jonen an Kalk bei weitem alle anderen Chlor⸗ kalzium⸗Quellen. ir ſehen alſo, daß der Hubertusbader Brun⸗ nen in bezug auf Chlorkalzium günſtiger geſtellt iſt als alle anderen Chlorkalzium⸗Quellen. Bei jeder Kalktherapie iſt der wichtigſte Punkt die Reſorption, ob der eingeführte Kalk auch in nennenswerter Menge vom Körper aufge⸗ nommen wird. Da wir im Hubertusbader Brunnen den Kalk in einer ſehr leicht löslichen Maan aben, ſo iſt für ihn ohne weiteres die öglichkeit einer genügenden Reſorption anzu⸗ nehmen. is weitere wichtige Komponente haben wir im Hubertusbader Brunnen die Kieſelſäure. Der Hubertusbader Brunnen enthält 0/09 Gramm in einem Kilogramm Waſſer. Die Quelle gehört dadurch zu den kieſelſäurereich⸗ ſten Quellen Deutſchlands. Durch dieſen hohen Gehalt an Kieſelſäure eröffnet ſich dem Hubertusbader Brunnen die Therapie einer weiteren Rubrik von Erkran⸗ kungen. Ich verweiſe nur auf die ausgeſprochen erregende Wirkung auf die Blutbildung im Organismus, auf die vermehrte Leukozytoſe, anf die Vermehrung der e im Kör⸗ per, namentlich beim Kampf gegen die Tuber⸗ ain Beeln kommt bei der Tuberkuloſe die ünſtige Bee miteſſyng des Verkalkungsprozeſ⸗ 0 in der Lunge durch Einkapſelung und Un⸗ chädlichmachung der Tuberkel. Als dritten auch äußerſt wichtigen Kompo⸗ nenten haben wir im Hubertusbader Brunnen Brom und Jod. Ein Kilo Waſſer enthält 0,057 Gramm Brom und 0,003 Gramm Jod. Die 15 dieſer beiden Subſtanzen müſſen zu⸗ nächſt klein erſcheinen, jedoch ſind ſie als Be⸗ tandteile eines Mineralwaſſers ziemlich hoch. m allgemeinen pflegt man ja, um regelrechte Jodwirkungen zu erzielen, das Jod in größe⸗ xen Mengen zu ſich zu nehmen, als es dur Trinken des Hubertusbader Brunnens mögli wäre. Durch neuere Forſchungen iſt aber er⸗ wechit daß die„Jodwirkungen“ auf den Stoff⸗ we fel, namentlich auf die Vorgänge der inne⸗ ren Sekretion(Schilddrüſe uſw.) nach Darrei⸗ ung viel kleinerer Jodmengen ſchon eintreten. s empfiehlt ſich ſogar, etwa bei Kropferkran⸗ kungen, Jod in kleineren Mengen längere Zeit darzureichen. Dadurch wird die Gefahr der Jodvergiftung, wie ſie etwa bei den in den Handel gebrächten„Vollſalzen“ vorgekommen ſein ſollen, J0 gut wie völlig vermieden. Zum Schluß möchte ich noch einen äußerſt wichtigen Faktor des Hubertusbader Brunnens, die Radioaktivität, beſprechen. Die Geſamtradioaktivität(mit 111,88 Mache⸗ a des Hubertusbader Brunnens muß als ſehr 5. bezeichnet werden. Es fragt ſich nun, ob es ſich um eine dauernde Radioaktivi⸗ tät, die alſo von gelöſten Radiumſalzen her⸗ ſtammt, oder um eine vorübergehende Radio⸗ aktivität handelt, die von der gasförmigen, ra⸗ dioaktiven Emanation ausgeſtrahlt wird. Auch darüber liegt ein Verſuch vor. Die Preußiſche Landesanſtalt für Waſſer⸗ ygiene in Berlin⸗Dahlem hat beim Hubertus⸗ ader Quellſalz, das durch Verdampfung der Sole gewonnen wurde, noch nach 5 Jahren bis 1,2 Mache⸗Einheiten Radioaktivität gefunden. Es ſcheint alſo, daß in dem Quellſalz, vielleicht zuſammen mit Baryumverbindungen, Spuren eines Radiumſalzes enthalten ſind, die durch das Eindampfen des Waſſers nicht entfernt werden konnten. »Wir haben alſo auch im Hubertusbader Quellſalz, das im Handel doch kaum älter als % bis 1. Jahr iſt, noch ganz anſehnliche Men⸗ gen Radioaktivität, die bei Anwendung der Mi⸗ neralwaſſexkur oder des Salzes ſchon bei ver⸗ fämmie W kürzerem Gebrauch ganz be⸗ timmte Wirkungen auf den lebenden Organis⸗ mus auslöſen(Beeinfluſſung des Zellwachs⸗ tums, Wirkungen auf den Stoffwechſel uſw.). Das Hubertusbader Quellſalz wird durch Ver⸗ dampfung in einer eigens zu dieſem Zwecke er⸗ richteten großen Verdampfungsanlage aus der natürlichen Sole gewonnen und erfährt keiner⸗ lei Zuſatz. Da das Quellſalz ſich im Waſſer nahezu reſtlos ſchnell— 1* ſo kann ſich der Patient ſeinen natürlichen Hubertusbader Brunnen auf einfache Art ſelbſt bereiten. Alles in allem können wir zuſammenfaſſend ſagen: Wir haben im Hubertusbader Brunnen, der kalziumreichſten Quelle der Welt, mit ſei⸗ nem beachtenswerten Gehalt an Kieſelſäure, Jod und Radioaktivität außer dem hohen Ge⸗ halt an Natriumchlorid und Kalziumchlorid eine Quelle, die ſehr wohl in der Therapie der verſchiedenſten Erkrankungen mit an erſter Stelle zu nennen iſt. Es iſt auch zu begrüßen, daß die Brunnenverwaltung mit großen Un⸗ koſten das Hubertusbader Quellſalz in den Handel gebracht hat. Medizinal⸗Anzeiger, XLIII. Wae Nr. 1, von Dr. med. Hugo Hartung, Charlottenburg: Leider ſind die meiſten n waſſerunlös⸗ lich und ſomit unverdaulich. Sie können zum Kalkerſatz nicht Wagen 7785 werden, da ſie die Salzſäure des Magenſaftes in unerwünſchter Weiſe neutraliſieren. Im Hubertusbrunnen iſt nun der Kalk in vollkommen gelöſter und aufſaugungsfähiger 45 als Kalziumchlorid enthalten. Die Viel⸗ 5— 3—* Er⸗ öhung des Zellkernſtoffwechſe er en⸗ zehen der Nerven, der Drüſen und der Müstel zellen. Der Hubertusbrunnen bewährt ſich ſomit b folgenden Geſundheitsſtörungen: A Miiei⸗ kum bei Bleichſucht, und Strofuloſe. Der Zellkernſtoffwechſel wird infolge ver ehr⸗ ter Kaltzufuyr gehoven, das Blut wird wärmer, die Ernahrungsverhältniſſe beſſern ſich, und der Körper wird widerſtandsfähiger.** Ferner bei allen Ertrantungen des Knochen⸗ ſyſtems. Bei Knochenvrüchen, Rachitis, Oſteo⸗ malazie, Gelententzündung, ſchlechter Zahnent⸗ wicklung dewirtt erhöhte Kalkzuführ eine Beſ⸗ ſerung des Knochenwachstums und Kräftigung des Knochengerüſtes. Erhöhte Kalkzufuhr be⸗ ſeitigt nach den Angaben der Literatur die Nei⸗ gung zu Schnupfen, Heufieber, überhaupt Ka⸗ tarrhen der Schleimhäute und unterſtützt daher auch die Heilung der Darmkatarrhe, Rachen⸗ und Kehlkopfkatarrhe, Bindehautentzündungen und dergleichen. Sodann iſt die Kalziumquelle zu empfehlen bei tuberkulöſen Lungenkatarrhen. Sie vermindert die Sekretion, ſtillt die Blutun⸗ gen, erhöht das Körpergewicht. Bei Neuraſthenikern hat der Genuß des Hu⸗ bertusbader Brunnens oft eine ganz auffaſſende Vermehrung der Spannkraft und Nachlaſſen der neuraſtheniſchen Symptome zur Folge. Ebenfo dürfte auf Nervöſe der Genuß des kal⸗ ziumreichen Hubertusbader Brunnens wohl⸗ tuend einwirken. Beſonders geſchätzt wird von den weiblichen Patienten die wohltuende und heilende Wirkung des ſekretions⸗beſchränkenden Waſſers bei der läſtigen Erſcheinung des Fluar albus(Weißer Fluß), der in der Regel daher auch bei längerem Gebrauch von Calcium ganz zum Verſchwinden gebracht wird. Die heilende Wirkung des Kalziums bei per Skrofuloſe des jugendlichen Alters mit ihren mannigfaltigen Begleiterſcheinungen, der ———— den latarrhaliſchen Er⸗ einungen an den Schleimhäuten der Naſe, er Augen, der Ohren und des Darmes, der Störungen in der Entwicklung des Knochen⸗ ſyſtems, wie ſie unter dem Geſamtbegriff Ra⸗ chitis(Engl. Krankheit) uns bekannt ſind, iſt von namhaften Aerzten der älteren und neuen Zeit genügend gewürdigt worden. Ein weites und wirkungsvolles Feld iſt fer⸗ ner in neuerer Zeit der Kalktherxapie eingeräumt bei den verſchiedenſten Störungen des Stoff⸗ wechſels. Bei Diabetes 8 kommt es in⸗ folge vermehrter Säurebildung vielfach zu Kalk⸗ ver a aus Knochen und Geweben, weshalb die 4 hier beſonders, und zwar in größeren Doſen, indiziert iſt. Bei Schwangerſchaft kann gar nicht eindring⸗ lich Geran im Intereſſe des Volkswohls un der des kommenden Geſchlechts dar⸗ auf hingew 1. werden, daß der regelmäßige Genuß des Hubertusbader um dem mütterlichen Organismus den täg⸗ lichen Kalkverluſt zu erſetzen, und den münf⸗ tigen Sprößling vor engliſcher Krantheit, Skro⸗ —5 ſowie allgemeiner Körperſchwäche zu be⸗ wahren. Gute Wirkung hat der Hubertusbrunnen auch bei Erkrankungen des Herzens und der Ge⸗ fäße. Nicht gut ſind die Erfolge einer Kalziumkur bei Rheumatismus und Gicht in⸗ olge erhöhter innerer Orydation und Vermin⸗ erung der Harnſäure, da der beſonders die Nierentätigkeit anregt, womi auch die heilſame Einwirkung geklärt wird, die der Brunnen bei Erkrankungen der Harxnwege ausübt. Hubertusbrunnen iſt daher beſonders angezeigt bei chroniſchen Nierenleiden, Nieren⸗ entzündungen, nach Scharlach und Maſern, Nie⸗ renbeckenkatarkth, Nierengrieß und Blaſen⸗ 8(Bettnäſſen). Auch bei Diabetes(Zuk⸗ erharnruhr) hat ſich die Kalziumzufuhr ſehr vorteilhaft bewährt und die Kräfte 920 n. runnens genügt, Schließlich ſei noch erwähnt, daß 7. ie Kal⸗ ziumzufuhr folgende Leiden urflug eeinflußt werden können; Urtikaria, Pruritu roftbeu⸗ len, Furunkuloſe und Aknepuſteln. Auf Grund wiſſenſchaftlicher Forſchungen ſind wir berech⸗ tigt, den Hubertusbader Brunnen bei den man⸗ n gfachſten Krankheitsformen als Heilfaktor in ausgiebigſtem* mit heranzuziehen. Herr Prof. Dr. Kraemer ſagt hierüber: Durch die vielſeitige Wirkung auf das Zellenleben er⸗ klären ſich die Keng Erfolge der Kalktherapie bei den verſchiedenſten Leidenszuſtänden. Er⸗ folge, die geradezu reklameverdächtig klingen, wenn etwa geſagt wird, es wirkt gegen Aſthma, Heufieber, Bleichſucht, Gicht, Rachitis, Oſteo⸗ malacie, Tuberkuloſe, Magen⸗ und Darmlei⸗ den, Herzleiden, Zuckerkrankheit, Fettſucht, Gal⸗ lenſteine, Adernverkalkung, Tropenkrankheiten, Stoffwechſelſtörungen, kurz gegen die verſchie⸗ denſten Leiden. enn man das lieſt, ſch man das Gefühl des Mißtrauens und ſagt ſich, eine ſolche Wundermedizin kann es nicht geben. Aber dieſe Dinge erklären ſich ganz einfach, wenn man an die Wirkungen der Kalkver⸗ bindungen für die verſchiedenen Organe denkt und ſich dieſe Dinge einmal im Kopf zurechtlegt. Niemand ſoll dieſen Worten allein glauben! Jeder kann dies gottgegebene Naturprodukt koſtenlos erproben und dadurch feſtſtellen, ob es ihn geeignet iſt oder nicht. Jeder Leſer die⸗ es Blattes, der eine Poſtkarte mit ſeiner Adreſſe an uns ſchreibt, erhält ſofort koſtenlos eine Wochenpackung des Hubertusbader Brun⸗ nen⸗Salzes und das ſehr lehrreiche Buch:„Län⸗ ger leben?“ Verſuchen Sie das Hubertusbader Brunnen⸗ Salz! Es koſtet Sie keinen Pfennig! Sie wer⸗ den ſich von ſeiner wiſſenſchaftlich beſtätigten Heilwirkung überzeugen und es dann gern wei⸗ tergebrauchen. Einen guten Gedanken ſoll man ſofort ausführen, und es wird wahrſcheinlich der beſte Gedanke ſein, den Sie je gehabt haben, wenn Sie das Hubertusbader Brunnen⸗Salz ſich ebenfalls zunutze machen. Wenn Sie das Salz ſpäter kaufen wollen, ſo können Sie es in den Apotheken und Drogerien haben. Die Originalpackung(6 bis 8 Wochen ausreichend) koſtet 2,20· RM., die Doppelpackung 3,85 RM. Da das Salz ſehr ausgiebig iſt, ſo ſtellt ſich eine Kur auf wenige Pfennig täglich! Hubertusbader Brunnen⸗Kontor Berlin⸗Schöneberg, Abt. 249. 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Um das zu ermitteln. ist keine Apo- thekerwaage nötig. es genügt zu wis- sen., daß der QOQuadratmeter Zeitungs- papier 50 Gramm wiegt. Die kleine HB.-Anzeige hat also— 41 402 mal ge- druckt— das ganz respektable Ge⸗ wicht von nahezu 27 Pfund. Sie hät- ten sich das bestimmt nicht träumen lassen. .. üncd wissen Sie. Was solche„HB.“-Klein-Anzeige kostet?— .10 RM. hat der Aufgeber der An⸗ zeige dafür bezahlt. welchen Erfolg die Anzeige auch, Wissen Sie aber hatte?— Wir wollen es Ihnen zu Ihrem Nutzen gerne verraten 145 Offerten gingen darauf ein— viel, viel mehr also als wahrscheinlich Sie und der Auftraggeber der Kleinanzeige er- Warteten. Wir aber hoffen gerne, daß Ihnen diese etwas länglich geratene Abrechnung erneut gezeigt hat: Klein- Anzeigen im HB. kosten nur wenig— doch nützen sie viel. m n ——„Hakenkrerzbanner“ Mannheim, 10. Junk 193ʃ Mſeine M. H. 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Die Liebesarbeit des Deutſchen Roten Kreuzes hat in den langen Jahren ſeines Wirkens Tauſenden unſerer Volksgenoſſen im In⸗ und Ausland Hilfe ge⸗ bracht und viele Sorgen gelindert. Möge der ——◻— Tag erneut den Geiſt der Volksverbun⸗ denheit und Opferwilligkeit der Deutſchen be⸗ kunden und dem Roten Kreuz die Mittel brin⸗ gen, die es für ſeine weitere Arbeit braucht! Berlin, zum 10. Juni 1934. gez.: von Hinden burg. Propagandazug des NSal aus Anlaß der Verkehrsunfall⸗ verhütungswoche Der am Samstag, den 9. Juni, abends.15 Uhr, ſtattfindende Popagandazug des NSKg nimmt folgenden Weg: Dammſtraße(Neckar⸗ —* eppelinſtraße, Ludwig⸗Jolly⸗Straße, traße, Zeppellinſtraße, Ludwig⸗Jolly⸗Straße, Mittelſtraße,. Luiſenring, Rheinſtraße, Planken, Paradeplatz, zwiſchen O 4 und 5, unſtſtraße, Waſſerturm, Auguſta⸗ anlage, links in Otto⸗Beck⸗Straße bis Hilda⸗ ſtraße, Otto⸗Beck⸗Straße zurück, Auguſtaanlage, Ring, S 6 bis K 7, Breite Straße, Friedrichs⸗ —— Meßplatz. Auflöſung des Zuges Meß⸗ platz. deurſches variels auf dem Meßplat Haupts Deutſche Varieteefeſtſpiele werden am kommenden Freitag, 15. Juni, mit einem erſtklaſſigen Programm auf dem Meßplatz ihren Standort aufſchlagen. Das Unternehmen, das bisher überall Anklang fand, wird auch ſicherlich auf dem Meßplatz viele Anhänger der Kleinkunſt und Akrobatik vorfinden. Nehmt keine Kornähren in den Mund! Auf den Getreideähren ſteht im Sommer ein kleiner Pilz. Er iſt der Erreger der lebens⸗ gefährlichen Strahlenpilzkrankheit im Gaumen oder im Verdauungskanal. Es bildet ſich eine harte Geſchwulſt bei der Krankheit, der dann ein Gewebezerfall folgt, wenn nicht der Arzt beizeiten eingreifen kann. Es mußten ſchon viele die kleine Unvorſichtigkeit mit dem Leben büßen. Alſo nochmals: Nehmt keine Korn⸗ ähren in den Mund! Es gibt mancherlei Künſte. Ein ganzes Heer von Menſchen lebt und dient ihnen, ſtetig bemüht, ſie zu meiſtern. Nur wenige erreichen ihr 1555 die meiſten geben unterwegs auf, ver⸗ zweifeln an der eigenen Unzulänglichkeit. Eine Kunſt aber gibt es, die zu erlernen wir uns fürchten, an der wir, obwohl wir täglich, ja ſtündlich Gelegenheit hätten ſie zu üben, ängſt⸗ lich vorübergehen, die Kunſt: herzugeben. Wohlgemerkt: hergeben können, denn herge⸗ ben müſſen lernt uns das Leben, das immer wieder nimmt, was es uns gegeben. Wir alle wollen„haben“ und nur„haben“! Dies Wort ſteht über jedem Lebenswege. Kin⸗ derlippen jauchzen und ſchluchzen es;— aus Frauenmunde hallt es— zitternd, verlangend, fehnfuchtsvoll; in den Herzen aller tönt es weiter— flehend, bittend, gebieteriſch, fordernd — ein ganzes Leben hindurch. Ja,„haben“ wollen wir alle, alle, nur nicht hergeben wollen wir! Wie verzweifelt kämpfen wir dagegen an,— mit allen Kräften wehren wir uns und— müſſen doch entſagen. Ohnmächtig iſt der heißeſte Wille dem Schick⸗ ſal gegenüber, deſſen rauhe— ſo oft alles zerſtört, was uns das Leben lebenswert machte und uns ſtehen lißt— mit leeren Händen— und totem Herzen. Man ſollte nicht warten bis man uns mit Gewalt entreißt, was wir nicht entbehren zu können glaubten, ſoll auch nie verſuchen zu hal⸗ ten, was gehen will! Es nützt ja doch nichts, daß wir uns wie toll gebärden, daß wir, von Furcht und Grauen gepeinigt, die vor uns ſtehende unbekamte Macht um Gnade anflehen und betteln:„Schickſal, nimm dies— nimm jenes— nur das nicht— das eine nicht—.“ Die ſchwerſte Kunſt von Liſa Schreck⸗Elz Rätſelhaft lächelnd hört das Schickſal unſer Flehen und— erhört es nicht. Das eine, ge⸗ rade das eine, will es! Manchmal iſt es nur ein ſehnſüchtiger Wunſch— ein lieber Gedanke— ein Ziel, das wir aufgeben müſſen, dann wieder Geld und Gut, Ruhm und IThre. Oft iſt es auch das Höchſte, Koſtbarſte: ein Menſchenherz— reundſchaft— Liebe. Ein anderer Fall: chnitter Tod hat mit der Senſe ausgeholt, um einen lieben Menſchen zu fällen— Mann — Frau— Kind— Mutter— Vater—. Wir glauben ihm das geliebte Leben abringen zu müſſen, kämpfen einen furchtbaren Kampf und — müſſen doch unterliegen, doch hergeben. Das Schickſal triumphiect. Es iſt nicht einmal das Schlimmſte, wenn uns der Tod ein Liebes nimmt. Viel härter trifft es, wenn— wie meiſt— das Leben es tut. Der Menſchen Liebe iſt ein wandelbar Ding. Heute noch brennt ſie heiß— morgen ſchon iſt ſie tot— und wir wollen, können nicht begreifen, ſtehen mit entſetzten Augen und tod⸗ wundem Herzen. Stumm und mitleidig lächelt das Schickſal über die unvernünftigen Menſchenkinder, die gegen ſich ſelbſt wüten, ſiatt ihm daukbar für die Förderung 85 5 inneren Wachstums zu ſein und die große Kunſt zu lernen: hergeben können, was wir doch hergeben müſſen. Hergeben müſſen iſt Not, Herzeleid, Verzweif⸗ lung— wer„muß“ iſt Beſiegter. Hergeben können aber Triumph— Befrei⸗ ung. Wer es hann iſt— Sieger, iſt— Lebens künſtler 70 Jahre Rotes Kreuz Die Genfer Konvenkion im Jahre 1 864— Das Werk eines Menſchenfreundes Krieg in der Mandſchurei, Krieg in Nord⸗ afrika, Krieg in Südamerika, Grubenkataſtro⸗ phen in Böhmen, Erdbebenunglück in Japan, Frganerte— in Frankreich, Feuersbrunſt in Amerika— überall, wo Menſchen in Gefahr ſind oder in Gefahr geraten könnten, tauchen Frauen und Männer auf, die als Abzeichen ein rotes Kreuz im weißen Feld am Arm oder als Broſche tragen, ihre Geräte ſind mit demſelben roten Kreuz verſehen, auf ihren fliegenden La⸗ zaretten und Ambulatorien iſt rieſengroß ein rotes Kreuz angebracht. Heute iſt uns dieſer Anblick alltäglich und ewohnt. Faſt bei jeder größeren Veranſtaltung ehen wir Helfer mit dem Abzeichen des Roten Kreuzes, und immer wenn wir ſeine Angehöri⸗ en ſehen oder von ihm leſen, wiſſen wir, daß ür alle, die bei irgendeinem Anlaß in leibliche Not geraten könnten, ſo gut geſorgt wird, wie es nur möglich iſt. Noch vor 70 Jahren war das anders. Da gab es kein Rotes Kreuz und keine Helfer überall. Da mußte jeder ſehen, wo er blieb. Es iſt fürch⸗ terlich zu denken, was wohl im Weltkrieg, was wohl bei allen großen Kataſtrophen, wo inter⸗ nationale Hilfe lebenswichtig war, aus den Verwundeten und Kranken ohne das Rote Kreuz geworden wäre. fre Daß überall, wo Opfer fallen, heute die weiße — 5 mit dem Roten Kreuz erſcheint, iſt das erk eines Schweizers, des Genfer Patriziers Ran 1864 ſeine menſchen⸗ dlichen Bemühungen, denen ſein ganzes Leben galt, durch die Genfer Konvention krönen konnte. Damals war es gelungen, durch eine internationale Uebereinkunft, der ſofort vierzig Länder beitraten, das Los der Verwundeten und Kranken, die in Kriegen bis dahin ſchutz⸗ los geweſen waren, mit einem Schlag zu ver⸗ beſſern. Vom 22. Auguſt 1864 ab galten die in Lazaretten und auf dem Schlachtfeld mit der Pflege der Kranken und Verwundeten beſchäf⸗ tigten Perſonen als neutral, und ſeitdem tragen ſie als äußeres Zeichen das rote Kreuz auf weißem Grund. Die Genfer Konvention iſt ſeit ihrer Gründung noch einige Male revidiert 1899 wurde ſie auf den Seekrieg aus⸗ gedehnt. Die Schöpfung des Genfer Dunant bewährte ſich zuerſt im Krieg von 1866. Preußens Köni⸗ gin Auguſta lud damals zur Siegesfeier den Schöpfer des Roten Kreuzes nach Berlin ein. König Wilhelm, der ſpätere Kaiſer Wilhelm., ſagte damals zu Dunant:„Jetzt habe ich Ihr Werk zur praktiſchen Durchführung gebracht. Ich war der erſte Monarch, der Ihre Ideen unterſtützte, ſchon ehe die Konvention getroffen war...“ 5 Wie Preußens König 1866 zum erſtenmal ge⸗ zeigt hat, was das Rote Kreuz in den richtigen Händen leiſten kann, wie das Beiſpiel des deut⸗ ſchen Roten Kreuzes auch ſpäter immer Vorbild für alle anderen Organiſationen in allen Staa⸗ ten der Welt geweſen iſt, ſo ſteht es auch heute noch als Vorbild für alle Rotkreuz⸗Orga⸗ niſationen da. Deutſche Schweſtern vom Roten Kreuz, deutſche Sanitäter, deutſche Aerzte vom Roten Kreuz helfen auf den Sch achtfeldern im Gran Chaco ebenſo wie in den Kämpfen im ernen Oſten, ſie haben in den marokkaniſchen riegen der letzten alles für die Leiden⸗ den getan, und wenn ſie gebraucht werden, im Vaterland oder im Ausland, dann ſind ſie da und helfen. Vorbildlich iſt der Geiſt, der ſie beſeelt, vor⸗ bildlich ſind die Einrichtungen, mit denen ſie arbeiten, herrlich ſind ihre Erfolge im Kampf gegen den Tod in jeder Form und bewunderns⸗ wert iſt das Werk der Nächſtenliebe und des Friedens, das ſie an jedem Tag überall ver⸗ richten.— der. NS-Gemeinſchaft„fraft durch Freude“ Wir machen darauf aufmerkſam, daß An⸗ meldungen zur Fahrt an die Nordſeebäder (Büſum, St. Peter uſw.) vom 24. Juni bis 1. Juli d. J. nur noch bis zum 12. d. M. ſchriftlich bei der Kreisbetriebszellenabteilung, .4, 15, eingereicht werden können. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim. Jamilien ⸗Nachrichten Zwei Achtzigjährige. Ihren 80. Geburtstag begeht heute, am 10. Juni, Frau Berta Naas, Fabrikſtation. Am gleichen Tage feiert Herr Johann Trem⸗ mel, U 6, 5, ebenfalls ſeinen 80. Geburtstag. a n erfreuen ſich beſter Rü⸗ tigkeit.— 65 Jahre alt. Heute feiert Herr Wilhelm Stalf, Riedfeldſtraße 34, ſeinen 65. Geburts⸗ tag. iiiüizüi . und zwei Siebzigjührige Seinen 70. Geburtstag kuntt Airr Georg Geier, Richard⸗Wagner⸗Straße 10— und das gleiche Altersjubiläum auch Herr Heinrich Dann, Inhaber der Neckarüberfahrt am ein feiern. Beide ſind ebenfalls noch ge⸗ und und rüſtig. „Standkonzert am Fliegertag. Am Sonntag findet in der Zeit von 11—12 Uhr am Waſſer⸗ turm ein Standkonzert des DLV⸗Muſikzuges, Leitung Muſikzugführer Emonet, ſtatt. Ein Waſſer⸗ und Landrad. Die Strandbad⸗ beſucher werden heute, am Sonntag, Gelegen⸗ heit haben, ein ſinnvoll konſtruiertes Waſſer⸗ und Land⸗Dreirad zu ſehen. Der Erfinder, Herr Karl Haßler, wird das eigenartige Fahrzeug vorführen, um die abſolute Betriebs⸗ ſicherheit zu Waſſer und zu Land zu beweiſen. Intereſſant iſt, daß der wagemutige Konſtruk⸗ teur in Kürze mit ſeinem Vehikel die Strecke Dover— Calais überqueren will. —gggggggcc—ggccccgcc—————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— nur ein Fiim. Nicht nur in der geringſchätzigen Behand⸗ lung, die der 710 lange Jahre hindurch in einem großen Teile der Preſſe erfahren hat, ſprach ſich eine tiefgehende Verkennung ſeiner kulturellen und willſch tlichen Bedeutung aus, ſondern auch in dem und Konzert gewöhnten Kreiſe lag eine ver⸗ ängnisvolle Mißachtung, wenn dort davon ge⸗ prochen wurde, es ſei ja„nur ein Film“. Die Anfangsjahre des lebenden Bildes waren gewiß nicht danach angetan, geiſtig gerichtete und kunſtfreundlich geſinnte Menſchen in großer ahl für ſich zu gewinnen, und es blieb lange eit ſo, daß der Film wieder durch das Wun⸗ erbare ſeiner naturgetreuen Beweglichkeit die Maſſen anlockte, weil er vom Jahrmarkte her⸗ kam, weil er aus ſeiner Aufſehen erregenden Erfindung emporwuchs, die mit ſtändig neuer techniſcher Vervollkommnung das wirkliche und dann auch das geſtellte und geſpielte Leben einfing, wo immer es ihr gefiel, und weil ſchließlich die Leute, die dieſe Filme zuſtande brachten und vorführten, durch die Bank nichts anderes waren als ſchnell entſchloſſene Ge⸗ ſchäftemacher, ſchleppte ſich der Film viele Jahre durch Niederungen, in denen ſeine un⸗ eahnten Möglichkeiten und Aufgaben nicht emerkt wurden. Dann kamen einzelne Verſuche, den Film Bildungszwecken zugänglich zu machen und ihn als Unterhaltungsmittel aufeine höhere Stufe zu führen, und es kamen auch einzelne Mutige zum Vorſchein, die mit Wort und Schrift ſich zu der Behaup⸗ tung verſtiegen, daß der Film eine Ange⸗ legenheit des Geiſtes ſei oder werden müſſe, daß er künſtleriſche Aufgaben u erfüllen habe und daß er kulturel⸗ 103 Zielen dienſtbar zu machen ſei. Man lachte über dieſe phantaſtiſchen Opti⸗ miſten und hielt ſie für Entwurzelte, die der Film ſchon vergiftet und geblendet habe. Ein iterat, der den Film ernſt nahm, ein Kri⸗ tiker, der ſich dazu verſtieg, über ihn zu ſchrei⸗ rteile der an Theater. ben, ein Akademiker, der ſich offen zu ihm be⸗ kannte— das waren Närriſche, die man je nach der eigenen Einſtellung für töricht oder für verderbt hielt. Aber auch dieſes Eis ſchmolz unter der Sonne einer beſſeren Einſicht, die ſich um ſo mehr einſtellte, als die Filminduſtrie ſelbſt Ehrgeiz an den Tag legte, den Kreis ihres Zu⸗ ſtromes zu erweitern und ſich neben ande⸗ ren Künſten Daſeinsberechtigung und Geltung zu verſchaffen. Als dann aber auch noch angeſehene Künſtler der Bühne ſich nicht ſcheuten, im Film mitzu⸗ wirken, war wieder ein großer Schritt vor⸗ wärts getan. Die Jahre der Mißachtung waren ſchon überwunden, als kurz vor dem Kriege Albert Baſſermann in dem Film„Der Andere“ mitwirkte, aber mancher wird ſich heute noch erinnern, welchen Eindruck es nicht nur auf die mehr oder weniger geſchworenen Film⸗ feinde, ſondern vor allem auch auf die Ju⸗ gend machte, daß dieſer damals ſchon hoch angeſehene Künſtler der Bühne ſich nicht mehr zu gut war, einem Film ſein ganzes Künſtlertum zu leihen. Antrieb und Fortſchritt erfuhr der deutſche Film im Kriege, und auch noch die Jahre da⸗ nach vertieften und klärten zwar ſein Weltbild nicht, aber ließen ihn doch Werke ſchaffen, die ihe füralle Zeiten und unſtrei⸗ ti einer großen Möglichkeiten fühig erwieſen, große geiſtige Ausſtrah⸗ lungen und durchaus eigenwillige künſtleriſche Mittel in die Waagſchale zu werfen. Man hatte im Kriege vom Auslande ge⸗ lernt, wo der Film ſchon in viel höherem Maße als Führer der Köpfe und Herzen eingeſetzt worden war und hatte ſchließlich noch mit der Schaffung der halbamtlichen Ufa im Jahre 1917 verſucht, nach innen und nach außen die geiſtige Filmführung auf neue vielver⸗ ſprechende Wege zu leiten. Außergewöhnliche Schrittmacher des Films waren die ſchwediſchen Filme, die einige Jahre ohne die Unſinnigkeit nach dem Kriege zu uns nach Deutſchland kamen und wie Oflenbarun en wirkten. Sie haben ſehr entſcheidend mit dazu beigetragen, der berüchtigten Filmfeindſchaft eng⸗ ſtirniger Nörgler den Wind aus den Se⸗ eln zu— aber doch war es in iener eit keine Seltenheit, daß einer dieſer Unbe⸗ ehrbaren ſchrieb oder ſagte, er lehne den Film ab und ſei ſich zu gut, ins Kino zu gehen— feiner Haliung auch nur Lichtſpiel⸗ zu ahnen. Die Schaffun des 5 tze s, um deſſen Zuſtandekommen die ioniere der Kulturpolitik an Film und Kino ſchon in den Jahren vor dem Kriege gerungen haben, war nicht der einzige Beweis für die Ernfili keit, mit der amtliche Stellen ſich des Films anneh⸗ men zu müſſen bewußt waren, Filmreferate in den Miniſterien und beſondere Filmbeilagen in den großen Zeitungen taten ein übriges, die Vollgültigkeit des Films im gei⸗ ſtigen Leben der Nation anzuerkennen. Schließlich wurde der Film auch kongreß⸗ und hochſchulfähig und ging unter die Diſſertationen. Vor allem aber ſetzte er ſich ſelbſt durch, und wenn er auch bei manchem, der ihn nur ſchwer und langſam gelten ließ, nur auf dem Wege über den Kultur⸗ und den Lehrfilm ſeine Eroberungen zu machen vermochte, ſo waren es doch immer wieder entſcheidende Einzelleiſtungen künſtleriſch hoch⸗ ſtehender Filme vor denen die Zögern⸗ den ihre Bedenken fallen ließen und die denen recht gaben, die der Oeffentlichkeit ins Gewiſſen ſprachen, den Film nicht über die Achſel an⸗ zuſehen, ihn vielmehr gerade deshalb um ſo n ins Auge zu faſſen, weil er durch ſeine großen Verbreitungsmöglichkeiten über Millionen zu herrſchen weiß. „In jener Zeit hatten in ganz großem Stile die Ruſſen begriffen, wozu Film und Kino verwandt werden konnten, und der Vorſtoß, den der ruſſiſche Film in Weſteuropa unter⸗ nahm, war ein deutliches Zeichen, wofür ſich die Kinematographie zu entſcheiden hatte. In Deutſchland war die bielßauſes bolſchewiſtiſche Zeuſetzung des Lichtſpielhauſes nicht möglich. Es kam immerhin zu Kämpfen mit der Zenſur, bei denen allerdings bisweilen die Ein⸗ flüſſ die Oberhand behielten, und auch in jener Zeit konnte man wieder das verhängnis⸗ volle Wort hören, es ſei ja nur ein Film, und die politiſche Zukunft Deutſchlands werde nicht im Lichtſpieltheater entſchieden. Das war die gleiche bequeme Faulheit, Ent⸗ ſhaben on auszuweichen, die uns nicht erſpart bleiben konnten, weil der Film dort, wo er die Gemüter zu erregen wußte, aus der ſtaats⸗ und volksfeindlichen Werkſtatt der marxiſtiſchen Weltanſchauung kam und im Grunde von nichts anderem als von der Schürung der Un⸗ zufriedenheit lebte. Ausnahmen, die ſich an den Fingern auf⸗ ählen laſſen, waren ein paar bewüßt nationale ilme, denen das Leben ſauer genug gemacht wurde, und einige wenige, die großen menſch⸗ lichen Ideen einen künſtleriſchen Ausdruck ge⸗ geben hatten. Die große Maſſe aber waren die charakterloſen, farbloſen Filme, die nichts gaben und nichts hinterließen. Auch von ihm ſagten die mitten Seelen aus⸗ weichend gerne, es ſei ja nur ein Film, und bedachten nicht, daß das Kino, auch wenn es nicht aufreizt und das nationale Gefühl und das menſchliche Pflichtbewußtſein erſchüttert, ein Schädling ſein kann, weil es den Geiſt be⸗ trügt und die Gefühle verwäſſert. Es will uns wirklich manchmal, wie der Reichsminiſter Dr. Goebbels in der Kroll⸗ oper ſagte, wie ein fernes Wunder ſcheinen, daß das Bewußtſein des deutſchen Vol⸗ kes vom Film und die Einſtellung ſeiner Regierung zu den Pflichten gegenüber Film und Kino einmal ſo völlig andere geweſen önd und wir denken wieder mit Stolz, aber auch mit dem Bewußtſein der erhöhten Verant⸗ wortung jedes einzelnen an die zupackende Mit⸗ arbeit der nationalen Regierung an den Auf⸗ gaben, die der Film im neuen Deutſchland zu bewältigen hat, und die nur zu löſen ſind, wenn das eige, verhängnisvolle Wort, es ſei„nur ein Film“, ausgelöſcht und ausgetilgt bleibt. Dr.—2. ————————— 2* ———— ———— ————————— ——— — ————— ——— — Jahrgang 4— ANr. 258/ BNr. 158— Seite 14 Mannheim, 10. Juni 1934 „Hakenkreuzbanner“ Das öſterreichiſche Brudervolk in Sklavenketten Gauleiter der Ns dAp von ürnte n und Oſttirol, pg. h. v. Kothen, ſpricht im Friedrichspark Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Kampfrings der Deutſch⸗Oeſterreicher im Reich veranſtaltete im Friedrichspart eine große Kundgebung für das in Sklavenketten ſchmach⸗ tende öſterreichiſche Brudervolk. Der war ringsum geſ und trug große Transparente mit den In⸗ ſchriften:„Oeſterreich erwache!“ und„Trotz Kritikaſter— Sieg Heil für Oeſterreich!“. Der Kampf um das Dritte Reich, den unſer Deutſch⸗ land in den Jahren vor der Machtergreifung durch Adolf Hitler durchzumachen hatte, tobt ge⸗ ſenwärtig in Oeſterreich mit noch viel ſtärkerer kacht, und alle Schikanen des Dollfuß⸗Sy⸗ ſtems vermögen das öſterreichiſche Volk nicht kleinzukriegen. Ueber dieſen Hationalen Kampf Oeſterreichs ſprach Pg. vom Kothen, Gau⸗ leiter von Kärnten und Oſt⸗Tirol mit klarer Deutlichkeit, die nichts zu wünſchen übrig ließ. Nach Muſikſtücken einer Abteilung der Kreis⸗ PO⸗Kapelle erfolgte der Einmarſch einiger Ab⸗ teilungen SA, Motor⸗SA und Amtswalter, die im Saal und auf der Bühne mit ihren Fahnen und Standarten Aufſtellung nahmen. Hierauf begrüßte der ſtellvertretende Gauführer des Kampfrings Dr. Lehnert die Anweſenden, insbeſondere den Redner und die Vertreter der Stadt und Kreisleitung. Namens der Kreisleitung entbot Stadtrat Pg. Runkel dem öſterreichiſchen Gauleiter ein herzliches Willkommen und wies darauf hin, daß Mannheim heute aus berufenem Munde erſahren ſolle, wie ſchwer es ſei, den National⸗ ſozialismus in Oeſterreich vorwärtszutreiben. Wir wiſſen, was es heißt, nationalſozialiſtiſches Gedankengut hinauszutragen, darum leiden wir mit unſerm Brudervolk. Dort verſucht auch die gleiche ſchwarze Reaktion, wie wir ſie in Deutſchland haben, den nationalſozialiſti⸗ ſchen Geiſt mit Mitteln zu unterdrücken, die an Gemeinheit nichts mehr übrig laſſen. Von lebhaftem Beifall begrüßt, nahm als⸗ dann Pg. vom Kothen das Wort, indem er einleitend die traurige Feſtſtellung machen mußte, daß das Intereſſe des Auslands an Oeſterreich bedeutend größer ſei als in gewiſſen Kreiſen des deutſchen Volkes, die glauben, nichts mehr hinzuzulernen brauchen, die es auch hier in Mannheim ſcheinbar nicht mehr notwendig erachten, ſich um großdeutſche Poli⸗ tik und die deutſche Zukunft zu kümmern!(Bei⸗ fall). Jenen Leiſetretern muß man, zurufen: Was heute in Heſterreich verhandelt wird, iſt beſtes deutſches Blut, das an fremde Mächte verkauft werden ſoll! Darum iſt die öſterreichi⸗ ſche Frage ebenſo wichtig wie die Saarfrage. Aus dieſem Grunde iſt es dringend notwen⸗ dig, ſich für den Freiheitskampf Deutſch⸗Oeſter⸗ reichs einzuſetzen und ſich für die Idee des Großdeutſchen Reiches zu begeiſtern. Oeſterreich und das Reich liegen durch die Schandverträge von Verſailles und St. Germain gefeſſelt am uu, Ein traucmmen guterl t1 Weisse und gesunde ZTähne Saal mückt mit den Reichsfahnen, haben ſie ihren Heldengeiſt bewieſen; Mannheim Boden, damit das Deutſchtum für aue Zeiten vernichtet werden ſollte. Sie haben ſich damals applaudieren und beweihräuchern laſſen, die Herren Streſemann, Brüning und Bauer— doch die Zeche hat das deutſche Volt bezahlt! In Oeſterreich iſt es genau ſo. Doch iſt das chriſtliche Regime Dollfuß verräteriſcher, als es je die ſchlechteſte deutſche Regierung war, da es ſich nicht geſcheut hat, durch einen Meineid im Vertrag von Lauſanne die Ehre Deutſch⸗ Oeſterreichs um 300 Millionen Mark zu verſcha⸗ chern.(Lebhafte Pfuirufe). Dieſer Staat hat es verſtanden, mit den ehemaligen Gegnern ein beſſeres Verhältnis herzuſtellen als mit den⸗ jenigen, die 1914/18 für Oeſterreich geblutet ha⸗ ben. Verrat und nochmals Verrat! Wenn heute die ganze Welt erklärt: Die öſterreichiſche Frage ſei international, erklären wir: in Oeſterreich gibt es nur eine deutſche Frage! Oeſterreicher und Reichsdeutſche gehören zu⸗ ſammen, denn beiden iſt die nordiſche Stahlkraft germaniſchen Blutes gemeinſam. Wie zwingend die Bande ſind, die Oeſter⸗ reich mit dem Mutterland verbinden, wies Pg. vom Kothen an einem Rückblick auf die Ge⸗ ſchichte und anhand der öſterreichiſchen Kultur nach. Die Oſtmark und Südoſtmark, ein ſiche⸗ res Bollwerk gegen aſiatiſche Horden, beher⸗ bergen Menſchen deutſchen Blutes, die faſt alles miteinander gemein haben. Auch im Weltkrieg e mach⸗ ten zwar nur 5 Prozent der K. und.⸗Armee aus, aber ihre Verluſte beliefen ſich auf 80 Pro⸗ zent. So kämpft nur ein Deutſcher!(Beifall.) Unſere zukünftige, ſich neubildende groß⸗ deutſche Geſchichtsformung wird marſchieren. Pg. vom Kothen ſtreifte noch kurz das 1. Reich Geſetz zur Regelung Mit dem 18. Mai iſt ein Geſetz zur Regelung des Arbeitseinſatzes in Kraft getreten, das be⸗ ſonders für Mannheim von ganz außergewöhn⸗ licher Bedeutung iſt, glich de gerade bei uns die Verhältniſſe bezüglich der Unterbringung von Arbeitskräften die ſchlechteſten in ganz Süddeutſchland ſind. Rach dieſem Geſetz dürfen Kräfte vom Lande, die aus der Landwirtſchaft kommen oder während der letzten drei Jahre mindeſtens 52 Wochen in der Landwirtſchaft tätig waren, nicht mehr ohne beſondere Geneh⸗ migung in Induſtriebetrieben uſw. eingeſtellt werden. In Frage kommen in erſter Linie die Betriebe der Metallinduſtrie, die Betriebe des geſamten Baugewerbes ein⸗ ſchließlich der Nebengewerbe, die Reichsbahn⸗ und Reichspoſtbetriebe und bei den weiblichen Arbeitskräften, die Gaſtſtüttenbetriebe, die Kon⸗ ſervenfabriken uſw. Die Anträge müſſen ſchriftlich auf beſonderen ormulaxen beim Arbeitsamt geſtellt werden. ür Uebertretungen des Geſetzes ſind ſchwere W doch hofft man, daß in ei den Betriebsführern ſo viel Einſicht vorhanden iſt, daß die Geſetzesbeſtim⸗ mungen ohne weiteres erfüllt werden. Nach⸗ dem das Geſetz zur——— des Arbeitsein⸗ ſatzes am 18. Mai in Kraft getreten iſt, ſind Deuts cie Jaeſuule fur volasbU/ödne deutjche Volksbräuche in vergangenheit und Gegenwart Der neudeutſchen Kulturbewegung iſt es ſeit Dezennien zum erſten Male wieder gelungen, die das deutſche Volkstum umfaſſenden Kräfte in den pulſierenden, vorwärtsdrängenden Le⸗ bensrhythmus einzuſpannen. Volkskunde und Volksbräuche ſind im aufgeklärten Denken des vorigen Jahrhunderts zu überlebten, der Ge⸗ 5 fremden Tatſachen herabgefunken. ieſe weltanſchauliche Haltung ſtellte den Men⸗ ſchen der Gegenwart in den Vordergrund, ohne die Bedeutung des vorausgegangenen Lebens zu berückſichtigen. Dieſe Grundhaltung und Einſtellung den Dingen gegenüber beſchleunigte den bereits be⸗ gonnenen Verfall. Denn eine Abkehrung von unſeren Volksgütern bedeutete gleichſam Ver⸗ rat an der deutſchen Volksſeele. Aber es iſt, und das hat die Geſchichte der Völker deutlich —— niemals möglich, ſich von den Quellen es völkiſchen Lebens zu entfernen, ohne den Schaden an der eigenen Seele zu erfahren. Der Nationalſozialismus hat ſich ſchon lange mit dieſen Gedanken auseinandergeſetzt und iſt zu der Erkenntnis gekommen, daß es lebens⸗ notwendig iſt, den roten Faden, der durch unſer Volk geht, immer und immer wieder in anz lebendiger Weiſe ſichtbar zu machen. arum war es notwendig, daß wir den Weg zu unſeren Vätern antreten mußten. Der Geiſt einer unſeligen Zeit, der einmal alle Brücken u dieſer Vorzeit abbrach, konnte dann aller⸗ ings im neuen Denken nicht mehr exiſtieren. Das vom blutbedingten Heimatgefühl getra⸗ gene völkiſche Leben konnte ſomit auch, nur von deutſchem Denken beherrſcht ſein. Wir nennen dieſen Erneuerungsdrang neu⸗ deutſche Kulturbewegung, und dieſe Bewegung len, Bildungsinſtitute, dozent Hans Teske, Heidel 0 ſchon die breiten Volksteile erfaßt. Schu⸗ Vereine, Verbände haben den Wert dieſer deutſchheimatlichen Er⸗ ziehung im tieſſten Grunde erkannt und ihre Arbeit entſprechend eingerichtet. Die„Deutſche Schule für Volksbildung“ hat ſeit ihrer Grün⸗ dung dem heimattreuen Gedanken großen Wert beigemeſſen und im Winterübungsjahr in der zweiten Gruppe„Volk und Raum“ einer Reihe maßgebender Pädagogen zur Beſprechung dieſes Themas Gelegenheit gegeben. Auch im Sommerplan der„Deutſchen Schule für Volksbildung“ ſind dieſe Arbeiten fortgeſetzt worden. Dr. Hugo Zeller hat in einem Ar⸗ beitskreis über Frühgeſchichte und Vorzeit ſehr wertvolle Anregungen Aiheven und Privat⸗ erg, ſprach an eini⸗ en Abenden über„Deutſche Volksbräuche in ergangenheit und Gegenwart“. Deutſche Volksbräuche gehören zum edelſten Erbgut, das wir Deutſche in unſerer Kultur⸗ geſchichte beſitzen. Wenn viele Bräuche, die tief in die Jahrhunderte unſerer Geſchichte zurück⸗ kehren, fällt in erſter Linie auf, daß der Urſtand dieſer Bräuche zunächſt einmal typiſch germa⸗ niſches Gepräge hat. Natürlich hat die katho⸗ liſche Kirche auch fremdländiſche Einflüſſe auf⸗ genommen und im Laufe der Jahrhunderte verdeutſcht. ſind ſtark mit dem zeitlichen Ablauf der Tage verwachſen. Wir kennen eine W. Bräuche, die Dämonenglaube und die Charaktereigenſchaften des Menſchen ſchen Gegenſtand haben. Das Leben des Men⸗ chen ſpielt in dieſen alten Bräuchen eine wichtige Rolle. Witz und Heiterkeit, Frohſinn gehen, Füien chriſtianiſierter Form wieder⸗ und Lachen lebt in dieſen volkstümlichen Din⸗ das 2. Reich Bismarcks mit ſeinem Karls des Großen, des„Sachſenſchlächters“, öderalis⸗ mus, um dann zum 3. Reich überzuleiten, das bewußt den volksdeutſchen Gedanken in den Vordergrund ſtelle. Dollfuß habe viſnch durch „geiſtige Kleptomanie“ faſt alle Maßnahmen des 3. Reiches nachzuahmen, doch iſt er in den Verſuchen ſtecken geblieben. Zum Schluß ging der Redner noch auf die radezu kataſtrophale Lage der öſterreichiſchen Wirtſchaft ein. Der Fremdenverkehr iſt voll⸗ kommen lahmgelegt. Trotz aller Verbote und Erlaſſe habe der Nationalſozialismus im letzten Jahre um das dreieinhalbfache zugenommen. er die ſtärkſten Nerven hat, wird die Schlacht winnen und das ſind wir. Ungeheuer groß iſt auch die Not und das Elend der öſterreichi⸗ ſchen Bauern, von deren unbeſchreiblich troſt⸗ loſer Lage der Redner erſchütternde Beiſpiele zu geben vermochte. Doch läßt ſich die Kampfesfreudigkeit unſerer öſterreichiſchen Brüder und Schweſtern durch nichts beeinträchtigen; ſie ertragen alles gern und werden nicht nachgeben. Der Tag der Freiheit wird kommen. Nach einem Appell um die Unterſtützung des 3 deutſchen Gedankens aller deutſchen Volksge⸗ noſſen ſchloß er ſeine faſt zweiſtündigen auf⸗ ſchlußreichen Ausführungen mit der Loſung: Du unſer vielgeliebtes deutſches Land, Beit dir im großdeutſchen Verband, eilig, mächtig und frei! Nach Dankesworten an den Redner brachte der ſtellvertr. Gauführer ein Sieg⸗Heil auf unſern Führer und die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand die eindrucksvolle Kundgebung einen wür⸗ digen Abſchluß. des Arbeitseinſatzes die Anmeldungen der Neueinſtellungen über die in Betracht kommenden Arbeitskräfte in den Betrieben noch nachzuholen. Auf Einzelheiten und beſonders auf die Auswirkungen dieſes bedeutſamen Geſetzes werden wir noch zurück⸗ kommen. Rundfunk⸗Programm für Sonntag, den 10. Juni 1934 Reichſender Stuttgart:.15 Hafenkonzert,.15 Blas⸗ muſik,.00 Evangeliſche Morgenfeier,.45 Trio⸗ muſik mit Gitarre, 10.15 Katholiſche Morgenfeier, 11.00 Klänge von der Saar, 11.30 Aus deutſchen Meiſteropern, 12.00 Mittagskonzert der SA, 13.15 Ein kleines Frühlingskonzert(Schallplatten): 14.30 Feierſtunde, 16.00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters,, 18.00„Komponiſten über Komponiſten“, 19.30 Guntram. Muſikdrama in 3 Aufzügen, 22.35 Du mußt wiſſen...„ 23.20 Leichte Nachtmuſik, 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.15 Hafenkonzert, 10.45 Glockenläuten von der Münchener Frauenkirche, 12.00 Standmuſik aus der Feldherrnhalle, 15.30 Kinderſtunde, 16.00 Es ſpielt das RS⸗Frauen⸗ orcheſter, 17.40 Das Fiedel⸗Trio ſpielt: 18.00 Die letzte Hexe. Volksſtück in drei Aufzügen, 19.20 Sportvorbericht, 22.40 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.15 Hamburger Hafenkonzert, 12.00 Mittagskonzert, 14.30, Unterhaltung am Grammophon(Schallplatten), 16.00 Nachmittags⸗ konzert, 18.25 Von Soldaten und Fägern, 18.50 Etwas zum Lachen, 22.40 Tanzmuſik. ————— en(Aberglaube) weiter. Selbſt heute regen ich Ueberreſte ſolcher Bräuche vollkommen un⸗ bewußt in uns. Intereſſant iſt es, zu beurteilen, inwieweit Bräuche neuein eführi oder erneuert werden können, die tatſächlich 413 Allgemeingut des Volkes werden können. Der„Mutertag“ hat ſia; ebenſo wie der„erſte Mai“, bereits ganz tark eingebürgert. Feſte überhaupt laſſen die Tatſachen der Zeit im Menſchen begeiſtert mit⸗ ſchwingen und erfahren hierbei eine ſeeliſche Vertiefung. Wenn typiſch norddeutſche Feſte ſich auch in Süddeutſchland eingeführt haben oder umgekehrt, mag hierbei ſchon geſchäft⸗ —— Intereſſe geltend in den Vordergrund reten. Im ureigenſten und tiefſten Sinne wachſen. die Feſte aus dem Volk heraus, ebenſo wie die Volksbräuche, und werden, ſo lange ſie boden⸗ ſtändig ſind, im Menſchen ein beſtimmtes Er⸗ lebnis hervorrufen. ru. Wie wir den Film ſehen Univerſum: „Heute abend bei mir“ Eigentlich ſollte man nichts ſchreiben. Denn um dieſen Film zu„kritiſieren“ müßte ſeine Feder in Lachen tauchen. Hier kann man auf zwei Stunden ſeine Er⸗ denſchwere vexlieren. Schallendes Gelächter wechſelt mit ſtiller Freude ab. Nach einer Sint⸗ flut von kitſchigen Filmluſtſpielen zeigt hier Carl Boeſe mit leichter Hand, wie man es macht. Jawohl, ſo muß der Humor durch die Szenen ſchweben Und jawohl, dieſer Film hat Stil. Und deshalb geht das Publikum auch mit hüpfender Leichtigkeit mit. Der beſte Humor iſt immer ein echter Ab⸗ glanz des ernſten Lebens, dem eine vergeſſene oder verkehrt eingeſetzte Nebenwirkung einen Streich ſpielt. Die falſchen Ueberlegungen, die alles auf den Kopf ſtellen, und die keiner be⸗ merkt, bevor es zu ſpät iſt, die Verwandlung der Abſicht ins Gegenteil, und ein Erfolg, der älles über den Haufen wirft, Ereigniſſe, in man. programm für den großen Tag im Stadion Leuftſport— Flieger⸗Raſenſport fün, Uhr: Beginn: Kanonenſchlag. Geſchwader⸗ ug. —.30 Uhr: Fußball: Nationaltheater— Mannheimer Flieger(1. Halbzeit). .30—.00 Uhr: Flüge der Rhönſieger⸗Mo⸗ dellflugzeuge der Mode—— der Orts⸗ gem d Mannheim⸗Ludwigshafen des DeV, dem diesjährigen Rhönſieger. .00—.30 Uhr: Fußball: Nationaltheater— Mannheimer Flieger(2. Halbzeit). .30—.50 Uhr: Schlepp zweier Segel⸗ flugzeuge durch Motorflugzeuge; anſchließend motorloſer der Segelflug⸗ zeuge und thermiſcher Segelflug.— Führer: Schwarmführer Bihlmaier, Segelfluglehrer Hofmann. .50—.20 Uhr: Rugby, der Trainingsſport des DLV: Réc und RGh Heidelberg komb. Lener SC Heidelberg⸗Neuenheim, mehrfachem eutſchem Meiſter und diesjährigem zweiten ſüddeutſchen Meiſter(1. Halbzeit). .20—.40 Uhr: Kunſtflug auf Heinkel⸗ Kadett⸗Sportdoppeldecker.— Führer: Sturm⸗ führer Lochner. .40—.10 Uhr: Rugby⸗Spiel(2. Halbzeit). .15 Uhr: der diesjährigen Mannheimer Deutſchlandflugſtaffel(7 Flug⸗ zeuge in Keilform). 4 Schluß: Kanonenſchlag. Muſik: Mannheimer DeV⸗Muſikzug. Muſik⸗ zugführer Emonet. Erläuterung der Vorfüh rungen durch Lautſprecher. Ehret die Opfer der Arbeit Am 11. Juni 1934, dem Tag der Trauer⸗ feier zum Gedächtnis der Bugginger Arbeits ⸗ opfer, ſind alle Tanzveranſtaltun ⸗ gen und ſonſtige Luſtbarkeiten un⸗ kerſagt. Ernſte Muſik⸗ und Theaterſtücke ernſten Inhalts bleiben geſtattet. Rheinwasserstand 8. 6. 34 J 9. 6. 34 Waldshut„ O O O 2— Rheinielden 2¹8 217 Breisacecnhn 113 114 Kenll.„„ 2²³ 280 Maxau„„„„ O O 366 366 Mannhelm 2²⁴ 22⁴ Caunbhbn„„ 119 12⁰ Köln„„„„„„%% 77 75 Neckarwasserstand 8. 6. 34[ 9. 6. 34 Jagstield„ O O O O— 39 13 Heilbronn„„ 123 123 plochingen 4 4 Diedesheieirn 1* 50 Mannheim„% 216 22⁰ Es reist sieh gut mit den Schiffen der Hamburg⸗Amerika Linie 1 denen eine liebenswürdige Schadenfreude kichert, weil man ja ſelbſt daran ſchuld iſt, daß man ſich hat übertölpeln laſſen, kurzum der gar nicht bemerkte Widerſpruch zwiſchen dem, was ſein ſoll und was wirklich it, hier überall lie⸗ gen die Zündſchnüre für humorvolle Feuer⸗ werke. Tini iſt Verkäuferin in einem Wiener Gram⸗ mophonladen und Mittelpunkt einer Reihe kleiner Liebesabenteuer, bei denen ein Baron eine beſondere Rolle ſpielt. Tini übernimmt es einerſeits, dem Baron den Gefallen zu tun, älteren Anſprüchen aus ſeiner Villa zu ver⸗ drängen. Andererſeits aber benutzt ſie die Ge⸗ legenheit, einem jungen Manne, den ſie kennen⸗ gelernt hat, dieſes ſchöne Haus als ihr Eigen⸗ tum vorzuführen, und da ſie ſich nun in den Kopf geſetzt hat, in dieſer Rolle ihr Glück zu machen, gerät ſie aus einer Verlegenheit in die ardere. Mit ſicherer Hand ſind die Darſteller geführt. Aus dieſem Gefühl, in beſten Händen zu ſein, entwickeln die Schauſpieler eine ſo erfriſchende und gewinnende Spielfreudigkeit, daß der Zu⸗ ſchauer gut und gern dazu ja ſagen würde, wenn er vor Lachen dazu käme. Den Tempe⸗ ramentsausbrüchen Jenny Jugos erlag das Publikum vollſtändig. Sie tobt ſich in einem Gewitter von Tollerie und Humor aus. Und doch erſaßt ihr geiſtvolles Künſtlerblut mit ſicherem Inſtinkt alle Möglichkeiten, den Film ins Nichts abrutſchen zu laſſen. Ihre Sicher⸗ heit iſt in ihrer ſinnhaften Ausdeutung der Situationen ebenſo bezaubernd wie die Paul Hörbigers. Trotzdem das Ganze nur Un⸗ terhaltung ſein, nur Freude geben will, faßt auch Theo Lingen ſeine Rolle mit künſtleri⸗ ſchem Willen an. Der gute Bau des Films, ſein unterhalt⸗ ſamer Verlauf, ſeine liebenswürdige Aufma⸗ chung helfen auch über einige Untiefen hinweg, in denen die Handlung“was erzwungen wirkt. Im Ganzen: Ein nachhaltender Heiterkeits⸗ erfolg, eine reizende, und dazu künſtleriſche Filmunterhaltung! Hm. als ſeine Braut eine anmaßende. mit e SLod hyennen- facgenbescinreralen S Zulſrich 1009rm nur 0,25 — ———+2 C Sa HB-Klis zuni 1934 ———————— ion rt ſchwader⸗ theater— ieger⸗Mo⸗ der Orts⸗ es DeV, ltheater— er Segel⸗ ſchließend Segelflug⸗ Führer: fluglehrer ingsſport erg komb. ehrfachem izweiten Heinkel⸗ : Sturm⸗ Halbzeit). Sjährigen (7 Flug⸗ Muſik⸗ Vorfüh⸗ eit r Trauer⸗ Arbeits ⸗ taltun⸗ ten un⸗ eaterſtücke denfreude d iſt, daß in der gar dem, was berall lie⸗ le Feuer⸗ er Gram⸗ er Reihe im Baron bernimmt n zu tun, indin mit mzu ver⸗ ie die Ge⸗ ie kennen⸗ hr Eigen⸗ n in den Glück zu eit in die r geführt. 1zu ſein,. friſchende der Zu⸗ würde, n Tempe⸗ erlag das in einem us. Und blut mit den Film e Sicher⸗ tung der die Paul nur Un⸗ will, faßt künſtleri⸗ interhalt⸗ Aufma⸗ ihinweg. zen wirkt. eiterkeits⸗ nſtleriſche Hm. Zahrgang 4— ANr. 258/ B Nr. 158— Seite 15 7 „Hakenkreuzkhanner“ Große Kanaliſationsarbeiten zwiſchen Wallſtadt— Seckenheim— Neuoſtheim Im Rahmen des Rheinhardt⸗Programms ſind in ganz Deutſchland Arbeiten in Angriff genommen worden, die tauſende Erwerbsloſe in Arbeit und Brot gebracht haben. Dabei hat man längſt vergeſſene Pläne aus den Schub⸗ laden der Stadtverwaltungen herausgeholt und in Angriff genommen. Auch die Stadt Mannheim, die prozentual die größten Arbeitsloſenziffern aufweiſt, die die einzigartige Einrichtung des Volksdien⸗ ſtes geſchaffen hat und unermüdlich beſtrebt iſt, Arbeit für die erwerbsloſe Stadtbevölke⸗ rung zu ſchaffen, die Meſſen und Rieſenpropa⸗ gandafeldzüge gegen die Arbeitsloſigkeit ver⸗ anſtaltet und das Handwerk wieder in den Mittelpunkt des Lebens rückt, hat durch ſtaat⸗ liche Zuſchüſſe größere Arbeiten innerhalb und außerhalb des Stadtgebietes in Angriff ge⸗ nommen. Zu dieſen Arbeiten gehören die Ka⸗ naliſationsarbeiten auf der Strecke Wallſtadt— Seckenheim— Neuoſtheim. Die Abwaſſer der Vororte Seckenheim und Friedrichsfeld wurden bis jetzt in getrenntem Kanaliſationsſyſtem dem Neckar zugeführt. Durch die weitergehende Bebauung, beſonders durch die in den letzten Jahren erſtellten Neu⸗ bauten, und infolge des Wunſches der Bevöl⸗ kerung nach beſſeren ſanitären Verhältniſſen, hat ſich die Notwendigkeit der Fäkalienablei⸗ tung in die Mannheimer Kläranlage außer⸗ ordentlich dringlich herausgeſtellt. Teilweiſe hat die Bevölkerung von Friedrichsfeld, aber auch in Seckenheim Hauskläranlagen eingebaut und dieſe Hauskläranlagen durch Ueberlauf mit dem beſtehenden Kanalnetz verbunden. Durch dieſes Verfahren war Anlaß zu erheblichen Klagen gegeben, ganz abgeſehen von der Be⸗ ſchmutzung des Neckars. Dieſe Zuſtände wur⸗ den im Sommer durch den ſehr niedrigen Waſſerſtand des Neckars noch mehr verſchlech⸗ tert. Solange nun aber die Vororte über die Abwaſſerregelung ſelbſtändig verfügten, war eine Klärung in dieſer Richtung ſchwer. Nur durch die Eingemeindung konnte dieſem Uebel⸗ ſtand Abhilfe geſchaffen werden. Nach vielfachen Vorunterſuchungen kam man zu dem Entſchluß, die Abwaſſer von der Strecke Friedrichsfeld— Seckenheim nach der Frieſenheimer Inſel durch Anſchluß an das ſtädtiſche Kanalnetz Neuoſtheim überzuleiten. Nach dieſem Projekt wird das Brauchwaſſer von Friedrichsfeld durch einen neuen Kanal dem Seckenheimer Ortsnetz zugeführt. Der be⸗ ſtehende Kanal nach dem Neckar wird vom Ab⸗ zweig des neuen Kanals ab nach Einbau eines entſprechenden Wehres als Regenauslaß weiter⸗ benutzt. Das Brauchwaſſer von Seckenheim und nunmehr von Friedrichsfeld wird mittels eines am unteren Ortsende von Seckenheim zu er⸗ ſtellenden Pumpwerkes durch ein Druckrohr, das parallel zum Hochwaſſerdamm im Neckar⸗ vorland verlegt wird, in den von Neuoſtheim aus bis zur Färberei Kramer verlängerten matiſch wirkende Rückſtauklappen und durch Schieber gegen hohe Reckarwaſſerſtände ge⸗ ſchützt. In ſolchen Fällen muß das Regenwaſ⸗ ſer durch eine beſondere Regenwaſſerpumpe gehoben werden. Das Pumpwerk, das gegenwärtig am Orts⸗ ausgang Seckenheims erbaut wird, wird augen⸗ blicklich ſorgfältig gegen Grundwaſſer abge⸗ dichtet. Es wird ein vollautomatiſches Arbeiten verrichten, ausgerüſtet mit zwei Pumpen von je 100 Liter pro Sekunde für die Beförderung des Abwaſſers; eine Pumpe von 600 Liter pro HB-Klischee Das Gerüſt ſteht! Die Freiſpiegel⸗Kanal von 60/110 Zentimtr. Licht⸗ weite gedrückt und gelangt von dort aus in die Zentralkläranlage auf der Frieſenheimer Inſel. Die in Seckenheim vorhandenen Ausläſſe nach dem Neckar werden durch Wehre, die ebenfalls erſt nach Erreichung der vierfachen Verdünnung in Tätigkeit treten, für Brauchwaſſer abgeſchloſ⸗ ſen und nur noch als Regenwaſſerausläſſe be⸗ nutzt. Dieſe Ausläſſe ſind abermals durch auto⸗ HB-Klischee Beton wird gemiſcht Arbeit kann beginnen Sekunde für Beförderung von Regenwaſſer bei hohen Neckarwaſſerſtänden. Die meiſten Ar⸗ beiten müſſen unter Waſſer ausgeführt werden, da die Tiefenlage der Kanäle unter das Neckar⸗ bett reicht. Schließlich ſei noch das Städtiſche Tiefbau⸗ amt genannt, das die Arbeiten auf der ganzen Strecke leitet und ſtets für ſorgfältige, gründ⸗ liche Arbeit bürgt. ru. Mannheim, 10. Juni 1934 Brandenburgiſche Fahrt Das in unſerer Sonntags⸗Beilage vom 13. Mai veröffentlichte Kapitel„Brandenbur⸗ giſche Fahrt“ von Franz Schauwecker iſt dem kürzlich im Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg, erſchienenen Buch gleichen Titels entnommen, worauf wir noch beſonders hin⸗ weiſen. Kamerad von Flandern In unſerer Sonntags⸗Beilage vom 27. Mat veröffentlichten wir unter dieſem Titel eine kleine Erzählung. Wir weiſen noch darauf hin, daß der Abſchnitt aus dem Bändchen „Frohes Leben“ entnommen wurde, das ſoeben als Nr. 34 in der„Kleinen Bücherei“ des Albert⸗Langen⸗Georg⸗Müller⸗Verlag er⸗ ſchienen iſt. Sonntagsdienſt der Aerzte und Apotheken Aerzte: Dr. Bettag, Kaiſerring 18, Tel. 435 72. Dr. Halver, U 6, 18, Tel. 291 61. Dr. Otto Wegerle, N 6, 2, Tel. 230 28. Dr. Weber, Lange Rötterſtraße 47, Tel, 522 18. Dr. Pixis, Max⸗Joſeph⸗Straße 2, Tel. 531 35. Neckarau: Dr. Sauer, Friedrichſtr. 98—100, Tel. 485 03. Frauenärzte: Dr. Graeff, Friedrichs⸗ ring 20, Tel. 405 87. Dr. Wittmann, M 7, 2. Tel. 266 75. Zahnärzte: Dr. Rudolf Boſſert, pP 4, 12, Tel. 326 75. Dentiſten: Dr. Ernſt Windemann, Meer⸗ feldſtraße 12, Tel. 228 49. Apotheken: Adler⸗Apotheke, H 7, 1. 227 82. Einhorn⸗Apotheke, k 1,—3, Tel. 271 25. Mohren⸗Apotheke, 0 3, 5, Tel. 303 59. Roland⸗ Apotheke, Mittelſtraße 103, Tel. 535 84. Roſen⸗ Apotheke, Schwetzingerſtraße 77, Tel. 418 77. Sonnen⸗Apotheke, Lange Rötterſtraße 60, Tel. 52776. Lindenhof⸗Apothele, Lindenhof, Gon⸗ tardplatz, Tel. 224 44. Storchen⸗Apotheke, Nek⸗ karau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70. Luzen⸗ nn Waldhof, Stolbergerſtraße, Tel. Wie wird das Wetter? „Die Wetterausſichten für Sonntag: Vorerſt überwiegend heiter, ſehr warm, ſpäterhin ver⸗ einzelte Wärmegewitter, nördliche, abflauende Winde. „„und für Montag: Warmes und ziemlich ſchwüles Wetter mit zunehmender, aber vorerſt örtlicher Gewittertätigkeit. Tapeten— Linoleum Werner Twele; fernruf 32919 E 2, 1 Fiabengeschäft Menſchliche Maulwürfe!— Arbeiten im Schacht HB- Klischee 7, —— —— SIANARQ — —.— 7— —eg. Vollschutz gibt immer den Ausschlog, s0 auch heĩm Autoõl.. Essolub · bietetVollschuta uncl lostet trotzdem nicht mehr als Teil- schutz. Warum aber mit Teilschutz zufrieden sein, wenn Vollschutz nicht mehr kostet? volls — ſeilschutz /Vollschufz 2 porof. Noph- Vegeto- Eigenschoften flnischo f tenische] bilische ESSOIUb Oole Oele Oele „ Goringer Vorbrouch +*+ Bolonglose Verbron- nungsrůöcks fõnd longe Schmierföhigkeit Grobe Kkõltobestõndigkoit Grotze Hitzobostõndigkeit Essolub chHurz Moron oEI 6 — — aus verplombten Ver- le cufseinrichtungen! Jahrgang 1— A Nr. 258/ BNr. 158— Seite 16 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 10. Junk 1934 Unter den beĩim Ber qwerkunglüc Buggingen am 7. Nai 1934 ums Leben ge⸗ kommenen Volksgenossen befanden sich 36 Abonnenten auf Versicherungszeitschriften K in dusbezahli. dĩie Abonnentenverticherung An deren Hinterbliebenen vurden auf Grund der Abonnemenis weniqe Tage nach dem Unglũcæ M. Mooo. Damit hat wie schon oft während ihres Beslehens, be- wiesen, daß zie eine segensreiche Einriduung ist, die von aàllen Seifen Anerkennung und Unterstũtzung verdient. Relchsseeacel Deutscher Zeitschriften-Buchhändler e. V. (fochverbond det Reichspressekommer) Gruppe Mannheim- Ludwigshafen Amti. Bekanntmachungen Handelregiſtereiträge vom 6. Junt 1934 Tehabau, Tief⸗ und Hochbau⸗Aktien⸗ eſell chaft, annheim. Durch Be⸗ ſchluß der General⸗ Wuß vom 20. April 1934 wurden die auf Grund der Aktien⸗ re Anopelke vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen, den Auf⸗ ſichtsrat 4 enden Beſtimmungen des Geſell ſat n in den 95 1105 Abſatz 3 Eatz 20 Abſatz und abgeündert, im 3550 ——4 in Kraft g W brp—5 eber 34 Die Firma iſt erxlof Die—2 öllner, 91 iſt erloſchen. Amtsgericht FG. 3 5 Mannheim. EDINGEN Aus Anlaß der i für.* von—In ingen 1 am R un vormiff9ö 1 ühr r, eine Arbeits⸗ und Verkehrsruhe von einer — ein. n ünd Ende dieſer Ruhezeit 1—1 Sirene auf dem Rat⸗ au genannten—— + halh 9 völkerung wird erſucht Vorgehen Ke Edingen, den 8. Juni 1934. Der Bürgermeiſter. Die Mffenelſäh manehahnde Ja amNr. Ueber das Vermögen des Kauf⸗ manns Friedrich Gedde in Mann⸗ heim⸗Feudenheim, cmftiggl Peuh 43 wurde heute, nachmittags eröffnet. Kongtaverwalkez rau Rechtsanwalt Dr. Emmy eb ein⸗Metzger in Mannheim. Kon⸗ A ſind bis zum 6. Juli 1934 beim Gerichte anzumelden. Ter⸗ min zur Wahl eines Verwalters, eines enn ur Ent⸗ Abednd über die in 6 132 der Kon⸗ ursordnung ne Gegenſtände — und zur Prüfung 73 —5 1eben izn— Mitt⸗ den 11 li 100 avopmitzags 8˙ 1 tock, Hetnde der Konkurzma ſe don oder zur Maſſe etwas ſchuibe: nichts mehr an den demmeinſchmdnel leiflen, Der Beſitz der Sache uUnd ein Anfprüch auf abgefonderte Befriedi⸗ Kr dargus iſt dem Konkursverwal⸗ ſer bis 21. Juni 1934 anzuzeigen. Mannheim, den 7. Juni 1934. Amtsgericht BG. 14. Karl Maile, Biergroßhändler in Mannheim, Käferialerſtraße 201 und 201 a, hat' das Aufgebot folgender Urkunde beantragt: Grundſchuldbrief über die für den im Grundbuch von nnheim, Band 471,“ Heft“ 28, in— n Kotehin 3 auf dem—+◻—n ck L Nr. 602½%j ᷣ von heim, 700* mfſtraße 201, im Fans von 7— GM eingetragene Frun ſchuld. 2 In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, Me in dem auf Donnerstag November 1934, bormfftar 1/ Becien Aufgebotstermin 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, l. Stock, Zimmer Nr.* eine Rechte anzumelden und die Urkunde andernfalls wird die Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 2. Juni 1934. Amtsgericht BG. 3. Amtl. Bekanntmachüngen der Stadt Mannheim Mugebot von Pfandſcheinen s wured der Antrag geſtellt, fol⸗ 5 Pfandſcheine des Städtiſchen eihamts Mannheim, B* angebliß abhanden gekommen ſind, nach 5 2 3 ungülkig 1 —. X Kr. 23 450 vom 4. RNov. 33 Sengs KRr. 52 311 vom 20. Nov. 33 Gruppe C Nr. 69 980 vom 38. März 34 Gruppe A4 Nr. 35 423 vom 27. Febr. 34 Gruppe Nr. 65 476 vom 21. Febr. 34 Gruppe 0 Nr. 76633/½34 v. 9. Gruppe A Rr. 23 21² 3. ebr. Gruppe B Nr. 76 133 vom April 34 Gruppe Nr. 70 261 vom 31. März 34 Oruppe C Nr. 54 942 vom 7. Dez. 1934 Die nhaber dieſer Wfandſcheine werden hiermit 11 An⸗ ſprüche unter rlage der Pfand⸗ 105 innerhalb 2 Wochen vom Tage es Erſcheinens dieſer Bekanntma⸗ chung an gerechnet bei uns geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ iiring dieſer Pfandſcheine erfolgen Stüdtiſches Leihamt. DE R A01. 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Das uch, dessen Erlös der Verfasser Zzur Linderung der Krebs- not bestimmt hat, ist schon jetzt kritisiert: 3 us allen Foren dringt die persönliohe Exfahrung des aroßen utors, seine(ledanken erflüllen den Leser mit Tros' u. Sicherheit. s jet der erohe Wurt Wetterers der mi- der groben golde, en Medaille„Kampf dem Krebs“ geschmfickt ist,“„Insbesgndere der Aufbau sz ines Verhütungswerkes“, Welterer's Froßer Vorzus jst, datz er, der glünzende Leheg der Naturheilbewegung Funderbar gereent wird.“„Jeder mun das guen hennen, os lat das Zrewier soose ute Krenenot.“„Hahezu alie gedannen im Zurden Gor Mrensbehämmund— 301 es verhüiung. sel es Radlumimerögie und auegestaitung der Meulage— gind werterer““,„Weiterer mit seiner neu——— Radium-Methodik ist unsireirig der, Krgtę im Krebsbekümpfungsgeblet, er hat die gröhten Erfolge.“ enn man Wetterer ließt, glaubt man, ihn, d. grohart. Red ner zu hören. prels.30 NM. ouren alle nu chhandlungen und Auren den Verlag d. Mirth.-., München Bevor Sie einen(77140 Seltene Gelegenheit! Schlatzimmer von 165.— Pfi. an Herrenzimmer von 190. Er on Speisezimmer von 250.- P4. on Küchen von 145.— Pf4. an -turige Splegelschfönke sow/ſe 1- U. 2* +—— Schrönke und Einzelmöbel n groher Ausw/ah MHosETHaUs GunrER MHannheim. Qu 5. 16 Bedorfsdecłkunęsscheine werden in Zohlung genommen. kaufen, ſeh. Sie dlen., ach Su⸗n rten Kocgi ka⸗Bu⸗Roſt“ an. Loi A ſt hängt das Lebensalter Ihrer Matkasen ab. Lieferun 5 3 93 Bahnſt. od. ev. per Auto.— 333 12.—, 20.—9 10— faberimi, Bitte Belinglen⸗ ——+= ang. Auslieferungsl. in Mannheim. Matratzen ⸗Burk, Ludwiashafen. Hagenſtraſſe 19(Gchlachthofſtraße) Tel. 627 55. KRESSfif0 ————— re 52413 Schlosserei, Reparaturen keinetenwerkt'. Fort ernr. 18 2556³K Grłeĩter-Itooen weiter Schnitt, aus Leder, Manchester und Tuchstoffen Adam Ammann Spezlalhaus für Berufskleider Qu 3, 1 Tel. 33789 Lanäm. 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Melmòöbel IIMER au 5. 16 v/erden in iſees ſchöne Freude. e kleine nz ver⸗ iſtungs⸗ Rund⸗ te und 22000 ing von raße 9. —7—◻πν◻. ——— Jolge 22/ Jahrgang 1934 2 m Vormittag noch war Musjö Ditl be⸗ ſtellt worden, als aber der Gehetzte gegen die Veſperzeit kam, um ihrer Exzellenz den Kopf zu richten, traf er ſie nicht auf dem Logis, und auch Madame Helena Heinin war ratlos, denn ihre Exzellenz war vor fünf Uhr ausgegangen und hatte keine Weiſung hinterlaſſen; ſelbſt der Herr Geheimſchreiber Vogel wußte nichts. Der Friſeur war in Verzweiflung, man erwar⸗ tete ihn allerorts. Nach einer aufgeregten Be⸗ ratung kam man überein, daß Musjö Ditl nach dem Segenläuten für ihre Exzellenz„Im Gweidig“ zu finden ſein werde,„Zu den drei Schmetterlingen“, wo er ſeine Friſierſtube hatte; es wären ohnehin zwei Herrſchaften um dieſe Zeit dorthin beſtellt. Indes man in den„Drei roien Roſen“ um das Zuſtandekommen ihrer gepufften und ge⸗ puderten Friſur beſorgt war, ſtieg die Weima⸗ riſche Exzellenz raſchen Schrittes und fliegen⸗ den Atems den Waldweg ober dem Andreas⸗ kirchlein zu den drei Kreuzen hinauf. Goethe wußte, daß er heute niemand auf der Höhe an⸗ treffen werde, und konnte ungeſtört eines Ent⸗ ſchluſſes Herr werden, den er zu Mittag noch nicht geahnt hatte. Auf dem Ring war er von dem Kutſcher einer Extra⸗Diligenz angeredet worden, der nach Eger zurück wollte. Er hatte kurzerhand mit ihm abgeſchloſſen und auf drei Uhr, alſo vor Morgengrauen noch, die Abfahrt beſtellt. Nie hatte er bereut, wenn er einer raſchen Ein⸗ gebung gefolgt war, und oft war ihm das klügſte Beſinnen mißraten. Ihm war mit einem Male leicht und frei. Und der Ball? Die ſchöne Gräfin? Gerade recht, daß ſie alle tanzten, während er packe, und daß ſie, müde vom Vergnügen, ſchliefen, während er in einen hei⸗ teren Morgen führe. Lämmerwölkchen ſtanden am Himmel, auf die konnte er ſich verlaſſen. Eines aber wollte er grüßen, ehe noch die Nacht, die ihn entführen ſollte, einbrach: das Karlsbad, das ihn mit neuer Kraft durchſtrömt hatte, das ſeiner Liebe, ſeiner Freundſchaft doch eine vertraute Abſchiedsbucht geboten hatte, aus der ſein Segel neuen Küſten zuſtreben ſollte. Er ſaß unter den Kreuzen auf einem Granit⸗ block und ſah hinab. Stadtturm und Kirche und zwiſchen beiden der ſteigende Dampf der Quelle, von einem Dächergewinkel umgeben— und daraus löſten ſich zu den Seiten des Fluſſes die reinlichen Häuſerzeilen der„Wieſe“ und der Brauhausgaſſe, begleitet von dem Zuge der Kaſtanienkronen. Alles tief und heim⸗ lich geborgen in enger Talſchlinge, waldum⸗ hegt, von den jähen Kliffen des Hirſchſteines bewacht. Und ganz im hinterſten Grunde, dort wo der Fluß die ſcharfe Kurve bog, ihm ent⸗ gegen und Abſchluß des friedſamen Bildes: der Sächſiſche Saal, in dem ſie heute noch tanzen, chayrmieren und konverſieren würden, gewiß **„——*— Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ Abſchied von Larlsbad Von E. G. Zolbenheyer auch ſeiner gedenken, der unverantwortlich lange verzog und endlich ausblieb. Dies Karls⸗ bad, das nicht ſein Blut nur erneute und ſeinen Puls verjüngte, das ſchon im Vorjahre und auch dieſer Wochen ſein tiefverſtricktes Herz ge⸗ löſt hatte aus dem Bedrängniſſe des Alltags und der Liebe, das Weimar ihm zu werden drohte! Hier, jenſeits der ſorgenden Pflicht ſtätten und Küchen alles einhielt und die Hände faltete. Es war ihm, der einen andern Gott im Herzen trug, als beteten ſie diesmal auch für ihn. Er wollte raſch auf ſein Zimmer, Madame Heinin aber lief ihm die halbe Treppe nach. Ihro Exzellenz werde von dem Ditl⸗Friſeur in den„Drei Schmetterlingen“ erwartet, Ihro Klein Mecluhild in der Enge. und kümmerlichen Gewöhnung, hatte er einen anmutigen Teil der großen Welt getroffen und war, unbefangener als je, deſſen bewußt ge⸗ worden, daß man Ruhm dem höchſten Rang des Blutes gleichſtellen könne. Er fühlte in einer beglückenden Aufwallung, daß er hier freimütiger beſchenkt worden ſei als irgendwo in ſeinem Leben, denn nichts begehrte ſeinen Dank. Da lag das ſtille Städtchen, zum Geben nur geſchaffen und ohne ungerechten Anſpruch. In wenigen Monaten werde es ganz ſtill ge⸗ worden ſein, in den Schnee ſeines Waldgebir⸗ ges verſteckt, des Abends aus wenigen Fen⸗ ſtern leuchtend, und werde geduldig warten, bis wieder die Straßen wegſam und die Menſchen einer Erquickung bedürftig ſein würden, werde auf Gäſte warten, inzwiſchen aber flei⸗ ßig hämmern, ſchleifen, hobeln, drechſeln, pla⸗ tenieren, gravieren, feilen und zinngießen und flicken und nähen. Goethe ſtand auf, eine kurze grüßende Be⸗ wegung mit der Linken und er eilte zu Tal. Man läutete den„Segen“. Er wußte, daß die Karlsbader nun auf allen Gaſſen und Plätzen ſtehen blieben, ſo eilig ſie es auch hätten, und ihr Vater⸗Unſer beteten, daß auch in den Werk⸗ HB-Klischee Erxzellenz möge den gegenwärtig ſehr tribu⸗ lierten Koiffeur gnädigſt pardonnieren und ſich in eigener Perſon ins„Gweidig“ begeben, wo man Ihro Exzellenz ſeit dem Segenläuten er⸗ warte. Goethe ſtieg die letzten Stufen wieder herab und flüſterte der beſorgten Hauswirtin zu: „Kann Sie reinen Mund halten, Madam Heinin? Es iſt nun alles anders beſtimmt. Ich fahre mit Extra⸗Diligenz früh morgens um drei. Aber daß niemand davon wiſſe! Notiere Sie mir, was ich Ihr etwan noch außer Akkord ſchuldig geworden bin und auch Vogeln ſeine Schuldigkeit.— Und ich will es gleich ſagen: es war gut ſein in den„Drei roten Roſen“, und ich will's Ihr dankbar gedenken.“ Helena Heinin hob ihren Finger an den Mund, bot ihre Dienſte für die Reiſevorberei⸗ tungen an und verſicherte, es ſei den„Drei roten Roſen“ eine Deſtinktion geweſen. Goethe beſtellte etlichen Proviant, und ſo hatte Madam Helena für dieſen Abend genug zu tun, daß ihr die zungenläufige Zeit des Lichtzündens nicht gefährlich werden konnte. In ſpäter Nacht, als Mantelſack und Dachs⸗ ranzen gepackt, die Manuſkripte für Göſchen ——— Sonntiag, den 10. Juni 1934 und anderes Schriftwerk eingeſiegelt, etliche Briefe Karlsbader und Weimarer Beſtimmung geſchloſſen waren, und er Vogel, beſchwert von hundert genauen Aufträgen und Weiſungen, zu Bett geſchickt hatte, fügte Goethe dem Briefe an Charlotte noch einige Zeilen hinzu: „Nachts eilfe: endlich, endlich bin ich fertig und doch nicht fertig, denn eigentlich hätte ich noch acht Tage hier zu tun, aber ich will fort und ſage Dir noch einmal Adieu! Lebe wohl, Du ſüßes Herz! Ich bin Dein.“ Um drei Uhr ſtand das Gefährte vor dem Logis. Das Tal lag in dickem Schlaf; zur Wagen⸗ laterne geſellte ſich nur die des Nachtwächters. Goethe würde voim Stadtturme nicht ausge ⸗ blaſen, ſtill blieb es, und auch die Hausleute flüſterten ihren Abſchied. Eine ſtattliche Zeh⸗ rung war ihm von Madam Heinin zu vielen artigen Segenswünſchen auf den Rückſitz ge⸗ legt worden. Und dann ging es am Hl. Nepo⸗ muk vorbei über die Brücke. Er ſah noch ein⸗ mal durch das rechte Fenſter des Wagenſchla⸗ ges zurück: in ſeinem„Saal“ erloſch gerade das Licht, nur Vogel hatte es noch hell im Kabi⸗ nette, das einzige wache Fenſter rings. Er bog hinter die Sprudelhäuſer ein, kam zwiſchen Sprudel und Kirchberg durch auf die Kreuz⸗ gaſſe und endlich unter das Egertor. Das mußte geöffnet werden. Weiter, über die Papiermühle hinaus, über den Tepelſteg, auf die Sächſiſche Wieſe. Und dann lag Karlsbad in den Armen ſeines Tals verborgen, er hätte nichts mehr ſehen können, auch wenn es ſchon lichter Morgen geweſen wäre. Er lehnte, in eine zottige Decke gepackt, den Kopf im aufgeſtülpten Mantelkragen vergraben, verſteckt unter der tiefgezogenen Hutkrämpe, in der Polſterung. Er lächelte leiſe, froh der ge⸗ lungenen Flucht und des vereitelten Abſchieds, ſank leiſe, von dem wohlgefederten Wagen ge⸗ wiegt, in Schlummer und— fuhr in den Morgen. ee e e eeeeeeeeeeengbereeeeeee mee lleute scliteiben flc ànò: F. G. KOLBENHEVER RICHARD EUMRNCGFR LUOWIO HFRNHALNN WIIL VESpER KARL BROCGER WALIER ERICTHI SCHAFER ADOlF PEIER pPAllL NMARTIN LISERKE.a. iemeeieeee (Nachdruck verboten.) Die vielſeitige Ortsgeſchichte des Dorfes St. Ilgen bei Heidelberg iſt mit ſeiner ehemaligen Kloſterkirche, der Aegidiuskirche, aufs engſte verbunden. Im nahen Oſten liegt der ſchöne Odenwald, weit im Weſten die prachtvolle Haardt, im Nor⸗ den iſt der Melibotus noch ſichtbar und im Sü⸗ den ſchließt erſt der Michelsberg unſere Ausſicht ab und hier erſtreckt ſich der Ort St. Ilgen, ein Dorf bäuerlichen Taktes. DerLeimbach trennt das Dorf in zwei Teile. An einem flachen Hügel ſüdlich des Leimbachs angeſchmiegt liegt der Altteil des Dorfes. Alte, meiſt einſtöckige Häuſer, die zum Teil jetzt ſchon durch neue Ge⸗ bäude erſetzt wurden, ziehen ſich der Haupt⸗ ſtraße und der Weberſtraße entlang. Im Nor⸗ den, jenſeits des Leimbachs, wurde am Anfang des 20. Jahrhundert ein ganz neuer Ortsteil gegründet, der jetzt weit ausgreifend bis zum nachbarlichen Sandhauſen hinüberreicht. Auf dieſem Ortsteil ſteht auch die im Jahre 1915 erbaute evangeliſche Kirche. Vor etwa 130 Jah⸗ ren zählte der Ort noch kaum 150 Einwohner; heute dagegen iſt die Einwohnerzahl auf 1310 angewachſen. Gandz intereſſant iſt auch ſchon der Name des Dorfes. Urſprünglich hat der Ort„Bruch“ ge⸗ heißen, ein noch heute erhaltener Gewanname. Im Jahre 1131 lebten nur einige Mönche am Ort. Das Benediktinerkloſter Sinsheim a. d. E. ließ dann im Jahre 1223 unter ſeinem dama⸗ ligen Vorſteher, dem Abt Johannes, mit der hieſigen Kloſteranlage beginnen. In dieſer Zeit wurden einige Wohnhäuſer für die Mönche und die Kloſterkirche im romaniſchen Stile, drei⸗ ſchiffig und nach damaliger Vorſchrift von Oſten nach Weſten erbaut. Die Kloſteranlage wurde unter den Schutz des heiligen Aegidius geſtellt, der auch dem Ort zu dem heutigen Namen ver⸗ holfen hat. Sanctum Egidium wird er 1341 genannt. Sankt Aegidien, St. Gyligen, Sanct Odilien, Sant Gilgen und ſchließlich St. Ilgen nennt ihn die ſpätere Zeit. Im Volksmund heißt der Ort„Dilje“. Schon in der Römerzeit war hier eine Sied⸗ lung vorhanden, wie die am Orte ausgegrabe⸗ nen Funde zeigen. Man hat Reſte einer römi⸗ 73 entge 18. A*0 437 F. 4 22 9 n mι¾hνε”νν ◻ι Pu. Zn. —3 40 een eeeee* ι. ——»—— men 42 2 —————— her—— onn * Portal am Weſteingang ſchen Villa ausgegraben und auch einen „Meierhof“ feſtgeſtellt. Auf Grund gefundener Fragmente vermutet man auch eine römiſche Ziegelei und Töpferei. Römiſche Brandgräber wurden beim Bahnbau in St. Ilgen im Jahre 1842 bloßgelegt. Ferner beſtätigen auch gefun⸗ dene römiſche Münzen die Anweſenheit dieſes Volksſtammes. Ueber der Tür der Satriſtei der ehemaligen Kloſterkirche iſt in der ſüdlichen Chorwand ein Reliefbild eingemauert, das einen nach rechts ſich wendenden Füngling dar⸗ ſtellt, der eine Weintraube zum Munde führt. Sehr wahrſcheinlich handelt es ſich hier um ein Dentmal, das zu Ehren des Weingottes Bac⸗ chus errichtet war, da ja bekanntlich der Wein⸗ bau zur Zeit der Römer an den Abhängen des weſtlichen Odenwaldes ſchon ganz bedeutend geweſen iſt. Das Schickſal des Dorfes mit ſeiner Aegi⸗ diustirche war äußerſt mannigfaltig. St. Ilgen ſtammt aus dem 9. Jahrhundert, war urſprüng⸗ lich eine Vogtei und Eigentum des Hochſtifts Worms. Dann erwarb das Domſtift zu Speyer die Vogtei und verkaufte ſie wieder mit Be⸗ willigung des Biſchofs Mathias im Jahre 1100 an das Benedittin erkloſter Sinsheim zu zwei Drittel. Das andere Drittel der Vogtei trug der Graf Boppo von Laufen von dem Herzog Berthold von Zähringen zu Lehen. Der mäch⸗ tige Graf von Laufen war auch Beſitzer des und Schloſſes Rothenberg bei Wies⸗ och. das Schloß Rothenberg und mit ihm wieder ein Drittel der Vogtei. Ein anderer Teil kam 1196 zu dem Kloſter Schönau. Nach der Gründung des Klöſterchens im Jahre 1230 kamen auch die Adeligen v. Lichtenau hierher, die ſchon in Lei⸗ men und in Nußloch Güter hatten. Ihr Aufent⸗ haltsort wird 1474 Burgſtedel genannt und ſoll mit der heutigen oberen„Lichtenau“ identiſch ſein. Dort ſoll ehemals eine Tiefburg geſtan⸗ den haben, in welcher die adeligen Herren hau⸗ ſten. Im Jahre 1289 hat der Adelige Heinrich v. Lichtenau ſeine hieſigen Güter an Pfalzgraf Ludwig II. verkauft. 1474 verkaufte der Abt und Konvent des Kloſters zu Sinsheim ſein hieſiges Beſitztum an Kurfürſt Friedrich., der ſeit 1449 in Heidelberg reſtdierte. Bereits vor dieſer Zeit hatte das Domſtift zu Speyer die adeligen Güter an ſich genommen, mußte dieſe aber nach der Schlacht von Seckenheim(1462), in welcher der Biſchof von Speyer unterlag, an Kurfürſt Friedrich J. abtreten. Durch Kauf der übrigen Probſtei war der ganze Ort im Beſitz der Kurfürſten und blieb es auch bis zum Jahr 1803, um von da ab in den badiſchen Staats⸗ verband überzugehen. Bald nach der Uebernahme des Ortes durch den Kurfürſten wurde die Kloſterkirche ausge⸗ beſſert, da ſie in den Kriegsſtürmen zwiſchen Kaiſer Albrecht J. und den rheiniſchen Kurfür⸗ ſten ſehr ſtark beſchädigt wurde. Die frühgoti⸗ ſchen Teile, die heute noch vorhanden ſind, wurden bei dieſem Umbau eingefügt. Nach dem Tode des Kurfürſten Friedrich J. im Jahr 1476 und in den folgenden Jahrhun⸗ derten marku chenkung und Erbſchaft an di n von Bettendorf, von Sickingen, von Elwangen, von Noblich, von Neukirchen, Uller u. a. Ein Nach⸗ komme des Adelsgeſchlechts von Bettendorf, der Freiherr Heinrich von Bettendorf, lebt heute noch in Nußloch und hat auch hier noch einige Güter. Ferner werden auch das Nonnen⸗ kloſter zu Speyer und zu Neuburg, das St. An⸗ dreasſtift zu Worms, die geiſtliche Adminiſtra⸗ tion Heidelberg, die kurfürſiliche Hoſkammer und die Deutſchherren als Beſitzer genannt. Die Freude mancher Kurfürſten an der Jagd war auch die Veranlaſſung, im Jahr 1591 eine Aufzuchtſtätte für Faſanen, die ſogenannte „Faſanerie“ anzulegen. Zur Auſſicht war ein Faſaneriemeiſter beſtellt. Nachkommen der Fa⸗ ſaneriemeiſter Stumpf und Laier leben heute noch hier am Ort und im benachbarten Leimen. Im Jahr 1803 kaufte die Grafenfamilie von Hochberg die Faſanerie und der letzte Beſitzer war Freiherr von und zu Guttenberg. Als⸗ 3 Später erwarb der Biſchof von Speyer amen Teile der Gemarkung duͤrch Kauf, dann iſt das große Gut von der Bildfläche ver⸗ ſchwunden. Der heutige Gewannamen„Faſa⸗ nerie“ ſtammt alſo aus dieſer Zeit. Auch ein noch gut erhaltenes Bild legt Zeugnis ab von der einſtmaligen Faſanerie, nämlich das Wap⸗ pen an dem jetzigen Grimminger'ſchen Wohn⸗ hauſe. Es iſt anzunehmen, daß die ſog. Faſa⸗ neriemeiſter in dieſem Hauſe gewohnt haben. Das Bild ſtellt den„JFäger aus Kurpfalz“ dar. Der junge Jäger trägt einen mit Eichenlaub gekrönten Hut und bläſt gerade in ein Horn zum Aufbruch der Jagd. Wir kehren nun nochmals zurück zu unſerer Kloſterkirche. Im Jahr 1476 überließ Kurfürſt Die ehemalige Kloſterkirche Friedrich J. die Kloſtertirche den Dominikanern und von dieſen ging ſie 1560, nachdem Kurfürſt Friedrich III. die Reformation einführte, auf die geiſtliche Adminiſtration über. Sie war dann bald Eigentum der Reformierten, bald der Lutheraner. Während des Dreißigjährigen Krieges kam ſie auch wieder zeitweiſe in den Beſitz der Katholiken. Im Jahre 1705 wurde ſie bei der Kirchenteilung der katholiſchen Kir⸗ chengemeinde allein zugeteilt. Von 1698 bis 1702 wurde ſie von den Katholiken, Luthera⸗ nern und Reformierten zugleich benutzt. Die Seelſorger haben für alle drei Konfeſſionen in Leimen gewohnt. Gottesdienſt fand nur ſtatt, wenn einer der Pfarrherren ſich bequemte, nach St. Ilgen zu kommen. In dem Orleaniſchen Kriege, in dem auch das Heidelberger Schloß zerſtört wurde, wurde die Kloſterkirche ſo ſehr beſchädigt, daß kein Turm mehr vorhanden war. Auch die Glocken und die Uhr wurden eine Beute der barbariſchen Franzoſen. Die drei Konfeſſtonen hatten in jener Zeit einen ge⸗ meinſamen—— Hans eyrather, welcher für ſeine Tätigkeit eine Hung von jährlich zwölf G ier. Die Leute mußten mit einer Schelle zur Kirche gerufen werden, da ja die Glocken fehlten. Un⸗ ter dieſen Umſtänden und da, wie bereits er⸗ wähnt, keine beſtimmte Zeit für den Gottes⸗ dienſt der verſchiedenen Konfeſſionen feſtgelegt war und noch dazu den gleichen Kirchendiener, werden die frommen Bewohner nicht immer den richtigen Seeſorger angetroffen haben? Das Kirchlein muß in jener Zeit ſehr ſchlecht geweſen ſein, denn Regen und Schnee konnten längere Jahre hindurch Einzug halten. Bitt⸗ ſchrift um Bittſchrift ging wegen Erneuerung der baufälligen Kirche an den Kurfürſten. Die Kurfürſtliche Hofkammer, die geiſtliche Admini⸗ ſtration in Heidelberg und die Dominikaner ſtritten ſich lange Jahre hindurch um die Bau⸗ pflicht. Schließlich wurde durch die kurfürſt⸗ liche Regierung in Mannheim unterm 1. De⸗ zember 1773 beſchloſſen, daß alle Zinsberech⸗ tigten, nämlich die Hofkammer, die politiſche Schicksale eines Dorfkirchleins/ vö orisgesehiehte von st. aigen Gemeinde St. Ilgen, und das Dominikaner⸗ kloſter nach dem Verhältnis ihres Zehntbezugs zum Umbau der Kirche beizutragen hätten. In der Begründung zu dieſer Entſcheidung wird u. a. ausgeführt:„Nur die drohende Gefahr des Zuſammenſturzes der Kirche gab die Ver⸗ anlaſſung zu jenem Urteil“. Nach dieſem Richt⸗ ſpruch wurden die Bauarbeiten im Jahr 1780 für zuſammen 1743 Gulden an Maurermeiſter Hitzelberger aus Wiesloch, Zimmermann Buo⸗ mann aus Nußloch, Schieferdecker Dillmann aus Heidelberg, Schloſſer Metz aus Schwetzin⸗ gen und Schreiner Schweickert aus St. Ilgen vergeben. Die alte Kirche wurde größtenteils abgeriſſen und war wieder 1782 im Rohbau vollendet. Der Voranſchlag wurde aber beim weiteren Ausbau weſentlich überſchritten. Die Bauſumme belief ſich im Jahr 1783 auf 2807 Gulden. Hiervon hatte die Hofkammer 200 Gulden, die Dominikaner 1600 Gulden und die politiſche Gemeinde St. Ilgen 1002 Gulden zu bezahlen. Am 3. Oktober 1784 wurde die neue Kirche eingeweiht und der katholiſchen Kirchen⸗ gemeinde für ihre weitere Beſtimmung über⸗ geben. Verſchiedene Schenkungen wurden der Kirche zuteil, die nicht vergeſſen ſein wollen. Meßkelch und Patene ſtammen aus dem Jahre 1725. Die Patene hat folgende Widmung: „Ihro Exzellence Frau Generallin Von Effer Gebohrne Von Spee zum ſteten Andenken Ein Kelch mit Pathen für die Chatholiſche Gemeinte In St. Tilgen. Heydelberg, d. 24. Januarius Anno 1725“. Im Jahr 1776 ſchenkte die geiſt⸗ liche Adminiſtration in Heidelberg eine neue Monſtranz, welche leider in der Nacht vom 15. auf 16. Mai 1843 ſamt dem Speiſekelch geraubt wurde. Das Kloſterkirchlein iſt ſeit ſeinem Umbau 1783 heute noch erhalten.(Siehe Photogra⸗ phie.) Das Innere der Kirche bietet wenig altes. Ein wirkungsvolles Bild über dem Weſt⸗ eingang der Kirche feſſelt unſer Auge. Das Bild ſtellt den auf einem Seſſel ſitzenden Kir⸗ chenpatron Aegidius dar. Die rechte Hand ſtreckt er ſegnend über einen knienden Mönch aus, während zur Linken ein anderer kniender Mönch den etwas beſchädigten Abtſtab hält. (Siehe Photographie.) Unmittelbar an der Süd⸗ oſtſeite der Kloſterkirche wurden noch bis zum Jahr 1848 die Toten beerdigt. Alte Ringmauern von dem ehemaligen Kloſter ſind gleichfalls noch gut erhalten und erzählen uns von dem ſtillen Wirken der Mönche. Sehr intereſſant iſt auch ein Prozeß des Ka⸗ tholiſchen Oberſtiftungsrats gegen die politiſche Gemeinde St. Ilgen wegen Entfernung der Turmuhr aus der katholiſchen Kirche. Die Be⸗ ſchwerden hierwegen dauerten nicht weniger als drei Jahre, von 1895 bis 1898. Etwa im Jahre 1868 wurde durch die politiſche Gemeinde St. Ilgen in der katholiſchen Kirche eine zirka zwanzig Zentner ſchwere Uhr errichtet. Nach 14 Jahren ließ man die Uhr ſtillſtehen mit der Begründung, daß man ſie nicht ſchlagen höre wund ſie darum nur unnötige Koſten für das „Aufziehen verurſache. Man richtete ſich nach dem Abgang der Züge und auch die Schulzeit wurde nach den Bahnzügen feſtgeſetzt. Mit Be⸗ ſchluß des Landeskommiſſärs vom 31. Januar 1883 wurde die Bahnuhr als maßgebende Uhr für das Dorf beſtimmt. Der Gemeinderat blieb aber, trotzdem die Uhr zwecklos war, darauf beſtehen, daß ſie in der Kirche verbleiben mußte. Später gab aber der Gemeinderat doch nach und entfernte die Uhr. Heute iſt eine Turmuhr auf dem im Jahre 1902 erbauten Schul⸗ und Rathaus eingebaut und jedermann weiß wieder genau, wieviel Uhr es iſt. Viel⸗ leicht wünſcht aber manches Schulkind und wohl auch Erwachſene die Zeit, in welcher man ſich an der Bahn richtete, zurück. So hat St. Ilgen einen„zeitloſen“ Kirch⸗ turm, der Tage und Nächte, Jahre, Jahrhun⸗ derte und Generationen auch ohne Stunden⸗ ſchlag kommen und vergehen ſah. Philipp Kübler. Beim letzten deutschen Schwertieger In Stuttgart lebt der letzte Vertreter eines einſt hochgeachteten alten Handwerks, der über 80jährige Schwertfeger Katl Lu tz. Wer von der jungen Generation weiß heute noch etwas von dem uralten und einſtmals hochangeſehenen Handwerk des Schwertfegers? Kaum daß ſich der eine oder andere noch unter dem Namen etwas vorſtellen kann. Und dabei iſt es noch gar nicht einmal ſo ſchrecklich lange her, daß auch dieſes Handwerk noch einen golde⸗ nen Boden hatte. Freilich, die fortſchreitende Entwicklung der Induſtrie hat ihm dann ſo raſch und gründlich den Garaus gemacht, daß man heute kaum mehr einen Vertreter dieſes intereſſanten Faches findet. Als einziger in Deutſchland übt ein Stuttgarter, Karl Lu tz, ehemals Kgl. Hofſchwertfeger, dieſe Arbeit hand⸗ werksmäßig aus. Und auch er iſt jetzt ſchon über 80 Jahre alt. Der Schwertfeger war urſprünglich der Ge⸗ hilfe des Waffenſchmieds und verfertigte meiſt die kleineren Waffen, hauptſächlich Stichwaffen, wie Dolche, Degen uſw., während der Waffen⸗ meiſter die ſchwierigere Arbeit an den Rüſtun⸗ gen, größeren Waffen uſw., erledigte. Später hat ſich jedoch dieſer Unterſchied vollkommen verwiſcht und die Bezeichnung„Schwertfeger“ wurde gleichbedeutend mit„Waffenſchmied“.— Solche Schwertfeger gab es noch bis zu Ende desbvorigen Jahrhunderts in jeder Univerſitäts⸗ ſtadt, wo ſie die Schläger für die Studenten an⸗ fertigten und inſtandhielt. Seit der Induſtria⸗ liſierung der Waffenfabrikation jedoch iſt das Schwertfegerhandwerk mehr und mehr zurück⸗ zegangen und bedeutet heute nichts mehr weiter als eine Arbeit für Muſeen und Altertümer⸗ ſammler. Im Stuttgarter Altſtadtviertel, am Leonhard⸗ platz, hat Meiſter Lutz ſeine Werkſtatt. Klein und beſcheiden liegt ſie hinten in einem Hofe. Und faſt niemand beachtet das verblichene Schild, das vorn an der Straße neben dem Hoftor aus der Hauswand ragt:„Karl Lutz, Kgl. Hofſchwert⸗ feger“. Wie ein Muſeum ſieht die Schwertfeger⸗ werkſtatt aus oder eine altertümliche Waffen⸗ ſammlung. Ringsum ſtehen und hängen in dem nicht ſehr großen Raum Waffen und Rüſtungen aller Art und aller Zeiten. Mächtige eiſerne Harniſche, Helme und Beinſchienen, oft mit Roſt bedeckt, Dolche und Säbel aus allen Jahrhun⸗ derten, von der einfachen, ſchartigen und halb⸗ zerfreſſenen Landsknechtsklinge bis zum prunk⸗ vollen Ehrendegen, Hellebarden und Spieße, ſo⸗ genannte Cleven(eine Art Senſe mit ſenkrech⸗ ter Klinge) und Partiſanen, alte und älteſte Piſtolen und Musketen— das iſt das Reich des Kgl. Hofſchwertfegers. Daneben finden ſich auch friedlichere Religion in großer Zahl: verſchnör⸗ kelte Türbeſchläge und Bronzeverzierungen, alte Schlöſſer, Zunderfeuerzeuge und eine ganze Reihe altertümlicher Uhren. Inmitten dieſer Erinnerungen vergangener Jahrhunderte waltet Meiſter Lutz, eine würdige und freundliche und trotz ſeiner 80 Jahre un⸗ gewöhnlich rüſtige Erſcheinung. Ohne Arbeit, meint er, könne er nicht leben; und ſo geht er denn immer noch Tag für Tag, Sommer wie Winter, mit geſchäftsmäßiger Pünktlichkeit mor⸗ gens um 8 Uhr in ſeine Werkſtatt und arbeitet den ganzen Tag über, als ob das ſo ſein müßte. „Damit man halt etwas zu tun hat,“ ſagt er. Denn von Erwerb iſt ja hier kaum die Rede, das Schwertfegerhandwerk wirft ſo gut wie gar nichts mehr ab. Wieviele Leute gibt es ſchon, die ſich für Waffen und Rüſtungen intereſſieren? Ein paar Muſeen und Altertümerhändler und einige private Sammler vielleicht ſind es, die einem Schwertfeger heute noch geringe Arbeit zu geben vermögen. Neugefertigte Sachen fin⸗ den faſt gar keinen Abſatz mehr, höchſtens noch Modelle in Puppengröße. Ein beſonderes Stek⸗ kenpferd des alten Herrn, das eigentlich mit ſei⸗ nem Berufe nichts unmittelbar zu tun hat, ſind alte Uhren, deren er eine ganze Sammlung in ſeiner Werkſtatt hat. Prachtſtücke ſind darunter, wie man ſie ſelten zu ſehen bekommt und die der Meiſter auch nicht aus der Hand gibt. Früher, ja, da waren andere Zeiten, meint der Alte nachdenklich. Als der königliche Hof noch beſtand, da gab es das ganze Jahr über zu tun; auch von privater Seite kamen laufend Aufträge. Jetzt aber iſt es ſtill geworden in des Schwertfegers Werkſtatt, obwohl er weit und breit keine Konkurrenz hat, bleibt das Geſchäft flau— ſein Handwerk iſt tot, dem Sauſeſchritt der modernen Technik zum Opfer gefallen. Um ſo größeren Intereſſe aber erfreut ſich die ehrwürdige Perſon des alten Waffenſchmieds, der ſo treu und zähe an ſeinem Berufe feſthält. Einen ganzen Pack Erinnerungen kramt Herr Lutz aus ſeiner Schublade: Bilder und Beſchrei⸗ bungen ſeiner Werkſtatt und Tätigkeit, die in allen möglichen Zeitungen und Zeitſchriften der ganzen Welt ſchon erſchienen ſind. Eine richtige Berühmtheit iſt der„letzte Schwertfeger“ gewor⸗ den. Er macht ſich allerdings nicht allzuviel dar⸗ aus, wenn er auch all die Zeitungsausſchnitte, Photos und Briefe, die ihm ſogar aus Amerika und ſonſtigen fernen Ländern zugegangen ſind, ſorgfältig aufbewahrt. Mit leiſer Entrüſtung weiſt er auf den Text zu einem Bild hin, wo in engliſcher Sprache geſchrieben ſteht, daß Meiſter Lutz ſchon 90 Jahre alt ſei.„8o ſind es ja in⸗ zwiſchen geworden, aber 90, das iſt doch etwas zuviel“, weiſt der jugendfriſche Greis dieſe ame⸗ rikaniſche Senſationsmache zurück.— Uebrigens könnte Karl Lutz, wenn er gewollt hätte, heute ſogar wohlbeſtallter amerikaniſcher Staatsbeam⸗ ter ſein. Im Jahre 1922 beſuchte ihn der Direk⸗ tor des Metropolitan⸗Muſeums in Waſhington und machte ihm das Angebot, mit ihm übers Große Waſſer zu fahren und dort die Schätze jenes Inſtituts zu betreuen. Lutz lehnte das günſtige Anerbieten ab und blieb in der Heimat; dort drüben hätte er allerdings ein reiches Be⸗ tätigungsfeld vorgefunden, denn— nicht ohne Bitterkeit ſagt es der Meiſter,— Schwertfeger gibt es in Amerika nicht und doch wurden die koſtbarſten Schätze der alten Waffenſchmiedekunſt über den Ozean verſchleppt. Ueber ſeinen Werdegang erzählt Herr Lutz, daß er zunächſt das Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗ handwerk erlernt und erſt ſpäter, nach Beendi⸗ gung des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges von 1870 und 1871 zuſammen mit ſeinem Vater die Schwertfegerei wieder aufgenommen habe. Sein Vater war Schwertfeger von Beruf und hatte ſeinerzeit in Stuttgart beim alten, bekannten Meiſter Strecker gelernt. Der Großvater da⸗ gegen und die Vorfahren hatten mit dieſem Handwerk keine Verbindung. Und wenn nun auch Meiſter Lutz in vielleicht nicht allzu ferner Zeit die Arbeit aufgibt, dann wird der Schwert⸗ fegerberuf nicht nur in Stuttgart und Württem⸗ berg, ſondern vielleicht wohl in deutſchen Lan⸗ den überhaupt ausgeſtorben ſein. Hermann Eckerle, Stuttgart. —— Wi Gren; Nachb ſenhei ſie au ſo iſt mer Fran; rigen voluti losger zu D Bevöl es au reichs Wie 1 bis z 1803. deren ſo erg hörte Pfalz⸗ Naſſar dere 7 Stückc fürſtli⸗ Teil wurde immer endgül ganze ßiſch. Beſitz ſich eit Verga Die verſtän hielt einen ſtellt, gege dieſe Gar Wen Regier ſchwer! 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Teils ge⸗ hörte es zum Kurfürſtentum Trier, teils zu Pfalz⸗Zweibrücken, dann gab es Grafen von Naſſau⸗Saarbrücken und ſo noch mehrere an⸗ dere Fürſten und Herren, deren jeder über ein Stückchen Saargebiet regierte. Als dann dieſe fürſtlichen Häuſer zum Teil ausſtarben, zum Teil der Mediatiſierung zum Opfer fielen, wurde die Regierungsform der Saarlande immer einheitlicher, und als 1815 Napoleon endgültig beſiegt und entfernt war, wurde das ganze Land im zweiten Pariſer Frieden preu⸗ ßiſch. Anfang des Jahres 1816 nahm Preußen Beſitz von dem ganzen Lande, und dabei hat ſich eine Geſchichte zugetragen, die wert ift, der Vergangenheit entriſſen zu werden. Die Grenzfeſtung Saarlouis mußte ſelbſt⸗ verſtändlich wieder Garniſon werden. So er⸗ hielt denn eines Tages der Bürgermeiſter einen Erlaß der preußiſchen Regierung zuge ſtellt, der etwa lautete: „Dem dortigen Bürgermeiſter wird auf⸗ gegeben, bis zum ſoundſovielten dieſe und dieſe Vorkehrungen für die Aufnahme der Garniſon zu treffen.“ Wenige Tage ſpäter erhielt die preußiſch Regierung in Berlin eine geharniſchte Be⸗ ſchwerde, in der Bürgermeiſter, Magiſtrat und Bürgerſchaft von Saarlouis den Wortlaut die⸗ ſes Erlaſſes mitteilten, und die Bitte leuten, ſie gegen„derartige unmotivierte und unſach⸗ liche Beleidigungen“ in Schutz zu nehmen. In Berlin löſte dieſe Beſchwerde natürlich lebhaftes Unbehagen aus, denn man beabſich⸗ tigte, die Saarbevölkerung mit dem denbbar größten Entgegenkommen zu behandeln; und daß nun ſchon Beſchwerden über ſchlechte Be⸗ handlung einliefen, war der Regierung mehr als unangenehm. Aber die ſorgfältige Prüfung des Schriftſtückes führte zu keinem anderen Er⸗ gebnis als dem, daß man in dem Erlaß, man mochte ihn drehen und wenden wie immer man wollte, nichts fand, was man als auch nur im geringſten anſtößig hätte vermuten können. Schließlich lief in Saarlouis die Ant⸗ wort ein, die lautete: „Dem dortigen Bürgermeiſter, dem dorti“ gen Magiſtrat und der dortigen Bürgerſchaft wird ſeitens der preußiſchen Staatsbehörde auf die dortige Beſchwerde mitgeteilt, daß die ſorgfältigſte Prüfung nicht das geringſte ergeben hat, wodurch ſich die dortigen Be⸗ ſchwerdeführer„als unmotiviert und unſach⸗ lich beleidigt“ betrachten können. Die Be⸗ ſchwerde muß deshalb als völlig unbegrün⸗ det zurückgewieſen werden.“ Der„, dortige“ Bürgermeister von Saarlouis unbekannte Geschichte von der Saar— Von Luduig Hermann Die Wirkung dieſes Schreibens war, daß nach kurzer Zeit ſowohl der Feſtungskommandant wie auch der Landrat melden mußten, daß das Verhältnis zwiſchen der Bevölkerung und den Behörden, ſowie der Garniſon das denkbar ſchlechteſte ſei. Bürgermeiſter, Magiſtrat und Bürgerſchaft ſchienen gefliſſentlich jeder Be⸗ gegnung mit den preußiſchen Behörden aus dem Wege zu gehen, und es herrſche ein ge⸗ radezu unerklärlicher Geiſt der Auflehnung und der Feindſeligkeit gegen alles preußiſche. In⸗ folgedeſſen ſah ſich die Staatsregierung veran⸗ laßt, einen eigenen Staatskommiſſar nach Saarlouis zu entſenden, mit dem Auftrage, koſte es, was es wolle, die unerklärlichen Dinge, die Veranlaſſung zu ſolchem Verhalten einer als beſonders friedfertig detannten Be ⸗ völkerung, gegeben haben mochten, aufzuklären. Der Geheimrat, der die Unterſuchung führen ſollte, ſah ſich von den Saarlouiſer ſtädtiſchen Behörden aufs eiſigſte empfangen. Bürgermei⸗ ſter und Stadträte trugen die Miene zutiefſt beleidigter Menſchen zur Schau und vorwurfs⸗ volles Schweigen war die einzige Antwort, die der Kommiſſar auf all ſeine menſchenfreund⸗ lichen Erkundigungen fand. Nach tagelangem Verhandeln, nach ſorgfältigſter Prüfung des Verhaltens der preußiſchen Beamten und Sol⸗ daten mußte der alte Herr ſeine Unterſuchung als erfolglos abbrechen. Tiefbetrübt machte er auf dem Rathauſe von Saarlouis dem Bür⸗ germeiſter und dem Magiſtrat ſeinen Ab⸗ ſchiedsbeſuch.„Meine Herren,“ erklärte er,„ich habe alles getan, was in Menſchenkräften ſteht, um das Mißverſtändnis zu beſeitigen, aber mit gutem Gewiſſen kann ich bekunden, daß ſeitens der preußiſchen Behörden nicht das geringſte verſehen worden iſt, das Ihnen und Ihrer Flucht vor der Hitze UVnter der Brause HB-Kliscnee Bevölkerung Anlaß zu feindlichem Verhalten gegeben hat. Ich fahre nach Berlin zurück, um dem dortigen Miniſterium Bericht zu erſtat⸗ In dieſem Augenblick ging eine Bewegung durch die Zuhörer. Die Saarlouiſer Herren ſahen ſich bedeutungsvoll an, beifälliges Kopf⸗ nicken und verſtändnisloſes Kopfſchütteln wur⸗ den bemerkbar.„Was hodd der geſchbroche? Hod der nidd ewwe„dortiges Miniſchderium“ geſachd?“ flüſterte einer der Stadträte aufge⸗ regt ſeinen Kollegen zu. Und der Geheimrat, der glaubte, annehmen zu müſſen, daß der Fra⸗ ger ein wenig ſchwerhörig ſei, wiederholte ſeine Ausführungen:„Ich fahre nach Berlin und werde dem dortigen Miniſterium berichten..“ Aber da fing der vorlaute Stadtrat an zu la⸗ chen:„Au mais, etzt is es Miniſchterium au dortig!“„Was iſt dortig, meine Herren?“ fragte der erſtaunte Geheimrat. Da aber brach es aus dem Bürgermeiſter:„No ech ſin dortig, un de Magiſchdrad ſin dortig und de Bürger⸗ ſchaft ſin dortig und de Beſchwer ſin dortig un etz ſin et Miniſchderium au no dortig!“ Da aber brach ein Sonnenſtrahl durch das Gemüt des Herrn Staatskommiſſars, der ſich in ſeiner ganzen Größe erhob und ſprach:„Na, nu hätten wir's alſo!“ Was in Saarlouis „dortig“ bedeutet, das wußte er zwar trotzdem noch nicht, aber daß es nicht eben etwas ſchö⸗ nes bedeutet, das war ihm nun klar. Und des⸗ halb ſprach er weiter:„Die preußiſche Staats⸗ regierung hat mich bevollmächtigt, zu erklären, daß weder Bürgermeiſter noch Magiſtrat oder Bürgerſchaft der Stadt und Feſtung Saarlouis „dortig“ ſind, ſondern jederzeit als gute und getreue Beamte und Bürger betrachtet wer⸗ den!“ Da aber leuchteten die umdüſterten Mie⸗ nen der Saarlouiſer Herren auf, und der Bür⸗ germeiſter erklärte in wohlgeſetzter Rede, nun, dann ſei ja alles gut und der Herr Geheimrat werde von Bürgermeiſter und Magiſtrat gebe⸗ ten, noch in Saarlouis zu bleiben, um an dem Verſöhnungs⸗ und Abſchiedsſchmaus, den die Bürgerſchaft ihm zu Ehren am Abend geben werde, teilzunehmen. Das Feſtmahl verlief ſo fröhlich, wie Feſt⸗ mahle im weinfrohen Saarlande zu verlaufen pflegen. Der Geheimrat ſaß neben dem Bür⸗ germeiſter; Feſtungskommandant und Landrat ſaßen inmitten der fröhlichen Bürgerſchaft und als die Feſtſtimmung auf dem Höhepunkt an⸗ gelangt war, flüſterte der Regierungskommiſ⸗ ſar dem Bürgermeiſter, zu:„Aber nun müſſen Sie mir auch noch ſagen: Was bedeutet eigent⸗ lich das Wort„dortig“?“ Und der Bürger⸗ meiſter ſtarrte den Ehrengaſt verblüfft an und ſagte:„No wiſſe ſe das jetzonner no net? Mer ſacht au„nääärriſch“ davor!“„Ach ſo,“ er⸗ widerte der Kommiſſar,„wir in Berlin ſagen aber„dähmlich“! Hier haben Sie nochmals meine Hand, die Saarlouiſer ſind beſtimmt nicht„dortig“ und ſie werden niemals„dortig“ ſein. Das iſt die feſte Meinung der preußiſchen Staatsregierung.“ Seit jenem Abend, an dem der alte Geheim⸗ rat prophezeite, daß die Saarlouiſer niemals „dortig“ ſein werden, ſind faſt einhundertund⸗ zwanzig Jahre verfloſſen. Die Saarlouiſer ſind auch heute noch nicht„dortig“, und der beſte Beweis dafür, daß ſie das nicht ſind, iſt, daß ſie trotz aller Verſprechungen, die ihnen die Franzoſen machen, nur den einen Wunſch haben, zum deutſchen Vaterlande zurückzukom⸗ men, und das ſo ſchnell wie möglich. Wer aber in Genf oder in Paris etwas anderes behaup⸗ tet, der iſt„dortig“! Leben auf dem Tanker— Höllenqualen im Giftgas Von Aleæander Ihayer Im Oelhafen Hamburgs. Unſer Tanker von 20 000 Tonnen liegt an einem Kai. Wir ſind ſo groß wie die Paſſagierdampfer der Ham⸗ burg—Amerika⸗Linie mit 800 Mann Beſatzung und 2000 Paſſagieren. Und ſind nur 30 Mann zur Bedienung des Schiffes. Jeder Mann und jeder Offizier bekommt acht Stunden Urlaub, um ſeine Angehörigen nach mehrmonatlicher Fahrt zu beſuchen. Die Maſchine wird für die neue Reiſe überholt. Jede Schraube des Mo⸗ tors nachgezogen, die Oelleitungen durch⸗ geſehen, überall wird geklopft und gehämmert, um an dem Tonklang das kleinſte Sprüngchen zu erkennen. Neuerdings macht man Röntgen⸗ aufnahmen von einzelnen Teilen! Nach dem Motor kommen die Pumpen und Pumpröhren an die Reihe. Macht doch jedes Schiff, auch das neueſte, Waſſer und muß täglich lenz⸗ gepumpt werden. Jedes Ventil, jeder Schieber wird auseinandergenommen und wieder zu⸗ ſammengeſetzt. Endlich iſt das Schiff ſeeklar, die Troſſen klatſchen ins Waſſer, der Tanker geht auf die Reiſe. Wir gehen ohne Ladung in See, ragen wie ein fünf Stock hohes Haus aus dem Waſſer. Bei dem ſchönſten Wetter rollen wir, daß die Teller von den Tiſchen fliegen. Wir ſind durch den engliſchen Kanal und haben den Kurs auf Mexiko abgeſetzt. Jetzt beginnt die Arbeit, man kann nicht ſagen Arbeit, die Qualen, die Tortur, das Martyrium...! Die Tanks werden gereinigt! Was das heißt, Tanks reinigen? Kein Oel⸗ reſt darf übrig bleiben, der die neue Ladung verunreinigen würde. Die unbarmherzige Sonne ſcheint auf das rieſige Eiſendeck, in den Tanks zittert die Luft wie über einem Dampf⸗ keſſel. Die Matroſen klettern in die öltriefen⸗ den Tanks, zehn, fünfzehn und mehr Meter hinab in eine Hölle, die vom Schein der elek⸗ triſchen Lampen geſpenſterhaft erhellt wird. „Vorwärts, vorwärts!“ Die Männer kriechen in die mannsdicken Röhren, keuchend und ſchnaubend, kriechen bis zu den Ventilgeſtängen, liegen mit dem ver⸗ mummten Körper auf dem heißen Eiſen, klet⸗ tern auf den Steigleitern, daß die Haut in Fetzen hängen bleibt. Wir Offiziere klettern nicht weniger ſchmutzig, nicht weniger keuchend mit und beaufſichtigen die Arbeit. Der glühend heiße Oeldunſt legt ſich erſtickend auf die Lunge. Und die Augen! Lider ſind entzündet, der Rachen wird rauh und trocken, die Zunge hängt wie ein Fremd⸗ körper in der Kehle, bei jedem Atemzug atmen wir Oelgaſe ein, die Ohren, die Naſen bluten. Zuerſt werden die Tanks abgekratzt. Eine Arbeit, die nicht einmal die Teufel der Hölle erfinden können. Dann wird geſchrubbt und gebürſtet, gerieben und mit Drahtbürſten ge⸗ ſcheuert, die dem Mann die Hände verbrennen. Dann mit heißem Waſſer und Soda gerieben! Haſt du einmal der Hausfrau zugeſehen, wenn ſie einen fetten Topf gewaſchen hat? Fünfzehn Mann müſſen auf hoher See, unter tropiſcher Sonne, bei den Bewegungen eines rollenden Schiffes ein Flächenmaß verölten Eiſens reini⸗ gen, das ſämtlichen Wänden und Böden dreier großer Häuſer gleichkommt! Endlich iſt das Martyrium vorbei. Die Tanks werden unter heißen Dampf geſetzt. Die Wände werden heiß, der Dampf ſetzt ſich überall an, das heiße Waſſer rinnt an den Wänden herab. jetzt erſt recht wieder hinein in die ölle Gibt es das wirklich! Kein Bergwerks⸗ arbeiter— und die können etwas von Hitze erzählen— würde es auch nur eine Stunde aushalten. Denn dieſe Arbeit wird ſchon unter tropiſcher Hitze ausgeführt. Die Heizer der großen Dampfer führen ſelbſt in den Tropen noch das Leben von Eskimos im Vergleich 10 ihren Kameraden auf den Tankern, die ieſe Arbeit verrichten! Die Leute verhüllten ihren Körper mit Fetzen und Tüchern, denn die Haut wird von den heißen Gaſen gebeizt und geſchmort. Für den Mund aber gibt es keinen Schutz, atmen muß der Menſch, das Giftige dringt in die Lungen, ätzt und brennt. An Deck brütet unterdeſſen die Hitze auf den eiſernen Decks. Wer barfüßig über das Deck gehen wollte, würde ſich das Fleiſch von den Knochen brennen. Und doch ſind ſie glücklich, wenn ſie auf Deck die leichte Schicht haben. Nun iſt die Arbeit der„hell“ vorbei. Die des„purgatory“(Fegefeuer) beginnt. Die Temperatur in den Tanks iſt auf ſechzig Grad geſunken! Mit ſchweren Hämmern wird der Roſt von den Wänden geklopft. Unaufhör⸗ lich, Tag und Nacht dröhnt das Hämmern durch das ganze Schiff, gräbt ſich in das ſchmerzende Gehirn mit immer gleichbleiben⸗ der Unerbittlichkeit. Der größte Feind des Schiffes wird bezwungen, in kleinen Blätt⸗ chen fällt der Roſt zu Boden. Mit der Stahl⸗ bürſte wird das Eiſen gekratzt. Die Ohren ſchmerzen. Wieder iſt eine Woche vergangen, eine Woche mühevoller Arbeit. Nochmals wird gereinigt, gewaſchen und geſchrubbert. Jetzt wird gemalt und gepinſelt. Die Hitze trocknet die Farbe zu raſch, ſie ſpringt, immer wieder wird übermalt. Ein Tropenregen platzt nieder, der Außenan⸗ ſtrich iſt verdorben. Alſo nochmals die Arbeit von vorne. So geht der Dienſt dahin. Nacht um Tag, Tag um Nacht. Vier Stunden Wache, acht Stunden Freizeit im Tage und in der Nacht. In der Freizeit aber muß ich die ſchrift⸗ lichen Arbeiten erledigen, mich waſchen und raſieren, ſchlafen. Einmal ein verbotenes Pfeif⸗ chen irgendwo am Deck, in der Gefahr, daß uns der Kaſten um die Ohren fliegt, wenn wir Ladung haben. Aber immer noch geſegnet die Hinreiſe mit der mörderiſchen Arbeit als die Rückreiſe ohne Arbeit und das geliebte Kraut. Endlich iſt der mittelamerikaniſche Hafen er⸗ reicht. Kaum iſt das Schiff vertäut, ſind auch ſchon die Tanks bereit, ihre koſtbare Ladung in ſich einzuſchlürfen. Ihre Ladung, nach der die ganze Welt lechzt. Arbeiter kommen an Bord, befeſtigen die dreißig Zentimeter dicken Schläuche an den Stutzen. Die Verbindung mit der Landleitung iſt hergeſtellt. Viele Kilo⸗ meter weit kam die Leitung irgendwo aus dem Inneren, wo die Bohrturmwälder die reichen Bodenſchätze verraten. Die gewaltigen Pum⸗ pen beginnen ihr Stampfen, ſie ſaugen und ſchlürfen. Die dicken Schläuche ſchütteln ſich vor verhaltener Kraft des unendlichen Oel⸗ ſtromes. Die heiße Tropenſonne brennt über dem Schiff. Zwei Tage und Nächte laufen die Pumpen; dann werden die Troſſen losgewor⸗ fen, das Schiff ſticht in See. „Kurs Heimat! Da liegen die Matroſen na ihrer Wache zuweilen am Vorſchiff, das leere Pfeiſchen aus Gewohnheit im Mund und ſtar⸗ ren nach dem Paſſagierdampfer, der an uns vorbeirauſcht.„Wie ſchön muß das Leben auf einem Tanker ſein!“ ſagen ſie. Bummelt ſchön langſam über den Atlantik, das richtige Fau⸗ lenzerleben! DER GENIUS UINPD DAS VOLIK /v.s Aa40 17 Peter Paul Zwei Reiter reiten durchs Feld. Soldaten. Am Sattel hängt der Karabiner. Schwarze Uniformen, ſchwarzrotgoldne Schnüre, hohe Mützen über jungen friſchen Geſichtern. Schweigend reiten ſie. Die junge Saat lacht zu ihren Füßen, die Weiden tragen helle Kätz⸗ chen. Weithin grünt die Ebene, Frühlings⸗ ſonne darüber; ein Zug von Staren ſchwirrt vorbei. Hinter den beiden in weitem Abſtand die Schwadron. In der Ferne am Horizont graue ſpitze Türme. Frühlingsſonne! Welche Luſt zu reiten, ein freier Soldat, in den goldenen Morgen! Heller Schimmer erſter Knoſpengrüße fliegt über die Bäume vom Dorfrand her. Ein Trupp neugieriget Kinder nähert ſich. „Wie heißt das Dorf?“—„Lauchſtedt!“— „Lauchſtedt? Hat hier nicht der Große von Weimar ſeine Iphigenie aufgeführt vor den Badegäſten, und Schiller den Wallenſtein?— Was würde Schiller jetzt ſagen, wenn er noch lebte und erlebte, daß Alldeutſchland gegen den Korſen ſich erhebt! Er würde ein Hermanns⸗ drama ſchreiben!“—„Ja, Schiller! Aber der Weimarer Geheimrat? Hafis und Suleika, Antikenſammlung, Helenaverſe!... O ſelige Zeit, als ich noch in Weimar mit ſeinem Auguſt gezecht, mit der tollen Chriſtiane die Nächte durchtanzt, Weimar auf den Kopf ge⸗ ſtellt, indes der Alte bei beſcheidener Lampe am fkine ſkandierte. Dazwiſchen liegt Erfurt und eine Audienz beim Kaiſer. Willſt du uns nicht werden, was er nicht ſein kann?“ Knabenhaft errötete Theodor Körner. Fried⸗ rich Förſter ſpricht weiter. Er weiſt in die Runde, der Wind wellt über die hellgrüne Saat.„Sieh, wir reiten über geweihte Erde. Dieſe Ebene hat Geſchichte getrunken und Blut. Hier regierte Mars ſeit tauſend Jahren. Dort drüben irgendwo ſchlug der erſte Sachſenkönig die wüſten Ungarnſchwärme. Dort im Oſten muß Lützen liegen, wo der Löwe aus dem Norden mit ſeinem blonden Leubelfing vor der blanken Schar ſeiner Reiter hielt und um den Sieg betete. Und hinter jenem Walde ragt im Südweſten die Höhe, auf der vor fünfzig Jahren Seydlitz auf Friedrichs Kommando wartete, ſeine Pfeife in die Luft warf und ſeine Küraſſiere den bangbüchſigen Panduren und den parfümierten Franzoſen in die Flanke brauſen ließ. O Theodor, dieſe Erinnerung ſoll uns ein Omen ſein für unſere heilige Aufgabe. — Sieh, da kommt der Profeſſor!“ Der Profeſſor war der Führer der Schwa⸗ dron, ein Gelehrter aus Berlin, der die Ab⸗ teilung führen ſollte, bis nach dem erſten Ge⸗ fecht die Jäger den Tüchtigſten zum Haupt⸗ mann gewählt hatten. Ein Profeſſor als Füh⸗ rer und Feldwebel der Studenten! Faſt alle Lützower kamen von der Univerſität. Einſt die alten Renommiſten aus Jena, Halle, Berlin, die ihren kargen Ruhm darin ſuchten, ſoundſo⸗ viele Kannen Lichtenhainer ausgetrunken, zehn⸗ mal auf der Menſur geſtanden, ſovielmal dem Rektor Magnifikus die Fenſter eingeworfen zu haben, haben ſie nichts übernommen aus der alten Burſchenherrlichkeit als den Landesvater, bei dem ſie jetzt den ſchwarzen Tſchako auf den geſchliffenen Degen ſtecken. Der Feldwebel⸗Profeſſor ſchaukelte auf ſei⸗ nem Bauerngaul heran.„Wir ſollen in Merſe⸗ burg von Major Lützow beſichtigt werden, dann geht's ins Biwak, und morgen ſind wir in Leipzig. Dort erwarten wir den Korſen.“ Er ſchwenkt ein, die Schwadron trabt an und reitet dem hochgetürmten Merſeburg zu.. Im Schatten der hohen Gotik der Stadtkirche der alten Biſchofsſtadt hält abgeſeſſen die Schwadron. Die Karabiner zuſammengeſetzt. In Reih und Glied die ſchwarzen Jäger haben mit erhobener Schwurhand ihrem Führer Treue gelobt bis zum Tode, bis zur Befreiung des ganzen deutſchen Landes; Lützow hatte ſie war⸗ nend an die blutige verdorrte Hand erinnert, die ein paar hundert Schritte von hier im ehrwürdigen Dom noch heute Kunde gab vom Treubruch gegen Kaiſer Heinrich den Vierten und wie Gott ihn ſtrafte.„Herrliche Zeit, wo Gottes Strafgericht einem Verräter die Schwur⸗ hand vor die Füße legte! Wo iſt heute Deutſch⸗ land? In Wien! Im Rheinbund, in Bayern, in Sachſen, deren Könige Herrſcher von Bona⸗ partes Gnaden ſind, in Bremen, in Hamburg, wo Frankreichs Generale die Häfen gegen Eng⸗ land verriegeln? Nein, in unſeren Herzen iſt Deutſchland! Hoch die deutſche Freiheit!“ Lützow hatte geſprochen. Theodor Körner bittet ihn, mit den Kameraden ein Lied ſingen zu dürfen. Körner iſt den ganzen Tag ſchweig⸗ Das schöne ſam geweſen, bedrückt von unbekannter Laſt. War es der Genius des Weimarers, der ihn und ſeinen Sonnenflug gelähmt? Jetzt end⸗ lich löſen ſich die Schwingen wieder: Feuer⸗ augen aus bleichem Geſicht. Man tritt zu⸗ ſammen, Körner intoniert: „Laßt brauſen, was nur brauſen kann, in hellen, lichten Flammen...“ Noch während des Liedes iſt aus dem der Kirche gegenüberliegenden Gaſthof ein hoch⸗ gewachſener Mann getreten, im Reiſeanzug, ge⸗ ſtiefelt, dunkle Schirmmütze auf ergrautem Deutschland Dinkelsbunl HB-Klischee Nach einem Linoleumschnitt von R. Freitag. Haar. Sein Diener wartet am Wagen, wenige Schritte entfernt. Der Fremde lehnt einen Augenblick am Geländer der Wirtshaustreppe. Er mag die ſingenden Jäger nicht ſtören. Die großen Augen, mehr unwillig über den Auf⸗ enthalt als intereſſiert, prüfen die abendlichen Wolken, die über dem Treppengiebel des Rat⸗ hauſes aufziehen. Als Arndts Freiheitsgeſan ſchweigt, wendet der Fremde ſich ab und wi die Treppe hinunterſteigen. Der Diener öffnet den Schlag: da— ein kurzes Wort zu Lützow, und Friedrich Förſter, in fiebernder Erregung mit glutroten Wangen und bebenden Lippen, ſtürzt an den Fuß der Treppe, nimmt Haltung und ſagt mit lauter Stimme, die Kameraden drängen neugierig heran:„Euer Exzellenz zu melden, daß eine Abteilung der königlich preu⸗ ßiſchen Freiſchar der ſchwarzen Jäger auf dem Durchmarſch nach Leipzig vor ihrem Quartier aufmarſchiert iſt und Euer Exzellenz die Hon⸗ neurs zu machen wünſcht.“ Und an die ge⸗ ſpannt aufhorchenden Jungens ſich wendend: „Der Dichter der Deutſchen, Goethe lebe hoch!“ Vielſtimmiges Hurra, brauſender Hörner⸗ klang über den dämmernden Marktplatz! Kör⸗ ner ſtürzt vor, klammert beide Hände an das Treppengitter. Einen Augenblick erbleicht Goethe, unmerklich ſchüttelt er den Kopf, Un⸗ willen in den marmornen Zügen. Da trifft ſein Blick das heiße Auge Körners, tief ſchaut er in die brennenden Sterne unter den braunen Locken. Dann legt er die Hand an die Mütze und nickt freundlich. Förſter wagt es noch ein⸗ mal:„Die ſchwarzen Jäger haben ſcharfe Augen, und bei unſrem erſten Aufmarſch Goethe zu begegnen, iſt ein zu günſtiges Zei⸗ chen, als daß wir es ſollten vorüberlaſſen. Wir bitten um Ihren Waffenſegen!“ Er reicht ihm Büchſe und Hirſchfänger, Goethe richtet ſich hoch auf, entblößt das graue Haupt und ruft: „Zieht mit Gott; und alles Gute ſei eurem friſchen deutſchen Mute gegönnt!“ Goethe beſteigt den Reiſewagen und fährt raſch in Richtung Naumburg davon. Allmählich löſt ſich der Bann, der über den jungen Leuten gelegen.„Schwadron aufgeſeſſen!“ Lützow voran, trabt ſie dem Leipziger Tore zu. Am Schluß des Zuges reiten Körner und Förſter, dieſer noch glühend, Körner in ſchwe⸗ ren Gedanken. Das war Deutſchlands Dichter, nein, war das nicht Deutſchland ſelbſt? Er 4— 0—— 155—— mählich hebt er den Kopf richt, die Augen in das erlö Abendrot gebannt: Die lieben Waffen glänzen So hell im——— Man träumt von Siegeskränzen, Man denkt auch an den Tod. Ein halbes Jahr ſpäter. Körner iſt tot, u Leipzig donnern die Kanonen, Rapolern tet ab, in Richtung Weimar. Dort ſitzt im Haus am Frauenplan der Alte. Er fährt erſchreckt auf: Napoleons Bild iſt von der Wand ge⸗ fallen. Goethe hebt es auf, ſinnend und ſchreibt: Die falſche Welt, ſie buhlt um unſern Scha Um unſre Gunſt, ſogar um—— Plaz, Und machſt du je dir den Geliebten gleich, Nicht Liebe gnügt, er will das Königreich: Der Menſch erfährt, er ſei auch, wer er mag, Ein letztes Glück und einen letzten Tag. Ein Gedanke, der richtig iſt, kann auf die Dauer nicht niedergelogen werden. Bismarck. Ein Dolk, das ſich ſeiner Gefahren be⸗ wußt wird, erzeugt den Genius. Nietzſche. Ein großer Staat beſteht nur durch ſich ſelbſt und aus eigener Kraft. Moltke. Der Tor und das Mädchen/ von kari Broger Der Wohlfahrtserwerbsloſe Karl Schmied— zweiundfünfzig Jahre alt, 1928 zum letzten Male an der Drehbank geweſen— ging den gewohnten Umweg zum Arbeitsamt. Er ging durch die Hauptſtraßen der Großſtadt, voll Men⸗ ſchen und Autogeräuſchen, denn es gab ihm ein beruhigendes Gefühl der Geborgenheit und der Gemeinſchaft, als wäre er noch drin im Betrieb und nicht ein läſtiger Außenſeiter. Die⸗ ſer kleine Selbſtbetrug, den er ſich dreimal in der Woche geſtattete, war ihm zur lieben Ge⸗ wohnheit geworden wie das Rauchen, fünf Stück am Tag und ſelbſtgedreht, oder die Ge⸗ ſellſchaft der alten Freunde, die wie er Fabrik⸗ arbeiter der alten Schule waren und gleich ihm lange arbeitslos. Sie hatten eine Art„Klub der Hoffnungsloſen“ gebildet und pflegten dä den Galgenhumor und den verſteckten aber hei⸗ ßen Zunftſtolz der Zunftloſen. Dort nannten ſie ihn den„Kaltſchmied“, eine bittere Anſpie⸗ lung auf das Sprichwort vom Eiſen, das man heiß ſchmieden muß. Daran mußte er denken, als er dahinſchritt, im Takt des Wortes— Kalt—ſchmied, Kalt— ſchmied— und ſich die Dinge anſah, die man ohne Koſten anſehen konnte. Dann, am Ende der Hauptſtraße, bog er nicht um die Ecke, ſondern— auch das gehörte zum gewohnten Weg— ging in das Automatenreſtaurant im Eckhaus. Da gab es nämlich einen öffentlichen Zigarettenanzünder, eine trübe, ewige Flamme, die er öfters benützte. Er holte die ſelbſtge⸗ drehte Zigarette aus dem abgewetzten Alpacca⸗ etui, knipſte ein paar heraushängende Tabak⸗ fädchen ab und zündete an. In der Taſche hatte er noch dreißig Pfennige und er machte ſich eben daran, die gewohnte Verſuchung nie⸗ derzukämpfen, da ſah er, daß am Büfett ein neues Mädchen ſaß. Sie hatte ihm zugeſehen beim Zigarettenanzünden und jetzt lächelte ſie ihn ein wenig abweſend an. Dann wandte ſie ſich ab und hantierte an der zwitſchernden, gluckernden Kaffeemaſchine herum. Das neue Mädchen war ſchlank und appetitlich und hatte einen weißen, ſtraffſitzenden Leinenmantel an. Am ſchönſten war der kleine Kopf mit dem tief⸗ ſchwarzen Haar und das zierliche Geſicht mit den großen Augen und dem geſchwungenen, roten Mund. Und dieſes feine, junge Mädchen hatte ihn, den Kaltſchmied, angelächelt. Sicher nicht in Erfüllung ſeiner Berufspflicht, denn er ſah nicht aus, als könnte er dem Automaten viel zu verdienen geben. Er glaubte natürlich keinen Augenblick daran, daß das Mädchen ihn vielleicht gern haben könnte, nein, aber ſeit ihn das ſchöne Mädchen ſo angeſehen hatte, war in ihm ein unklares Gefühl, als wäre er nicht mehr der Kaltſchmied, ein Pechvogel des Le⸗ bens, und das konnte und wollte er ſich ſchon etwas koſten laſſen. Er zog den Geldbeutel und ging zu dem Getränkeautomaten. Am Büfett, wo das Mäd⸗ chen ſaß, gab es nur teure Sachen, davon konnte er ſich nichts leiſten. Verſchwenderiſch ſpülte er ein Glas an dem kleinen Waſſerſpringquell aus und entſchied ſich ſchließlich für„Wermut“. Scheppernd fiel das Geldſtück ein und ölgelb rann der ſchwere Wein in das plumpe, dicke Glas. Die Wand, aus der der Nickelhahn kam, war mit Spiegelglas umkleidet. Er ſah hinein, aber das Mädchen war nicht im Blickfeld, er ſah nur ſein eigenes Geſicht. Das war noch immer ſtraff und feſt und fiel noch nicht in Knochen, Fleiſch und Falten auseinander wie bei vielen ſeiner Altersgenoſſen. Mit dem grauen, leichtgewellten Haar und den klaren, braunen Augen ſah das Geſicht nicht einmal ſo kaltſchmiedmäßig aus, ſtellte er bei ſich feſt. Er hatte das Gefühl, als ſähe ihm das Mäd⸗ chen zu und ſo verzichtet er verſchwenderiſch auf die letzten Tropfen des Weins, die träge aus dem Hahn rannen. Er trug ſein Glas zu einem der kleinen Mar⸗ mortiſche und gleich kam auch ein flinker Kell⸗ ner und ſchob ihm einen Bierunterſatz dar⸗ unter. Die Zigarette rauchte nicht mehr, ſie war dick von Aſche umkruſtet. Er ſtreifte ſie ab und blies wieder die Rauchwölkchen von ſich. Dazu trank er in kleinen Schlucken den ſchweren, bit⸗ terwürzigen Wein. Von Zeit zu Zeit ſah er zu dem Mädchen hinüber; einmal ſah auch ſie ihn an mit ihren großen Augen, und er nahm froh das Geſchenk an. Er war auch der einzige Gaſt außer einem alten, ziegenbärtigen Mann, der eine Sülze verzehrte und ſich dabei Eierkrümel auf den Bart ſtreute. Das ſah nicht gerade ſchön aus und in einem ſpieleriſchen Einfall, den ihm der Wein ins Gehirn warf, dachte Karl Schmied, daß er mit dieſem Nebenbuhler wohl fertig werden könnte, trotz ſeiner Sülze zu ſechzig Pfennig. Er wurde direkt übermütig und holte ſich noch ein Glas Wein; er ſpürte, wie jeder Schluck ihm angenehme Gedanken in den Kopf warf und ihn leichter machte. Das Mädchen hatte ihn ſchon wieder angeſehen und dabei einen mißbilligenden Blick auf den eierbekleck⸗ ſten Ziegenbart geworfen. Er fühlte ſich durch⸗ aus einer Meinung mit ihr, und es kam ihm faſt ſchon vor, als ſtünde er in einer gemein⸗ ſamen Front mit ihr gegen den alten Mann, der ſich ſein Ei auf den Bart krümelte. Kaltſchmied, dachte er, warum Kaltſchmied? Durch das Fenſter ſah er hinaus auf die dieſige Straße und fühlte ſich ſo leicht im Kopf und ſo voll Kraft, als könnte er es mit zehn Zie⸗ genbärten aufnehmen. Er ſah wieder einmal hinüber zu dem Büfett, und da war das Mäd⸗ chen nicht mehr allein. Ein junger, breitſchul⸗ triger Mann ſtand neben ihr in einem feinen Mantel und beſtellte einen von den teuren Schnäpſen. Dabei redete er auf das Mädchen ein; was er ſagte, konnte man an dem Tiſch, an dem Karl Schmied ſaß, nicht verſtehen. Karl Schmied paßte der Fremde gar nicht. Stellt ſich dahin und quaſſelt das Mädchen an. Er hatte eine Mappe unter dem Arm, er war alſo ein Reiſender, vielleicht nur ein Hauſierer. Aber quatſchen können die Brüder ja alle. Das Mädchen hörte dem Fremden zu, erſt höflich, dann aufmerkſam. Der Fremde beſtellte noch ein Glas Schnaps. Karl Schmied zündete ſich wieder eine Zigarette an, die dritte der Tages⸗ ration, die eigentlich erſt nach dem Eſſen ge⸗ raucht werden durfte. Aber das Mädchen ſah nicht mehr zu ihm herüber, es hörte dem Frem⸗ den mit der Mappe zu. Der Ziegenbärtige war ſchon fort und der Wein ging auch der Neige zu. Noch einmal ſah Karl Schmied hinüber zu dem Mädchen; ſie lächelte gerade über einen Witz des Hau⸗ ſierers. Dann ſah er wieder hinaus in das dieſige Wetter und fühlte, wie ihm der kleine, roſige Rauſch ſachte aus dem Kopf ſchwand. Gern hätte er den Rauſch noch ein bißchen ver⸗ längert, aber es ging nicht, er hatte nur noch zwei Fünfpfennigſtücke und der Apparat nahm nur Zehner. Langſam drang ihm die graue Nüchternheit wieder in den Kopf. Haſtig trank er den letzten Schluck des bitteren Weines, aber es half nichts mehr, die Träume, die Kraft und der Optimis⸗ mus waren verflogen und das Mädchen hörte immer noch dem Hauſierer zu. Karl Schmied löſchte die halbgerauchte Zi⸗ garette ſorgfältig wieder aus und legte ſie in das Etui. Dann ging er und ſah nicht mehr zum Büfett zurück. Als er wieder draußen war auf der kalten, naſſen Straße, mußte er im Schreiten wieder an den„Kaltſchmied“ den⸗ ken und er machte ſich über den ſchnellen Katzen⸗ jammer luſtig. Aber er dachte doch ein wenig traurig zurück an den kleinen roſigen Rauſch. —— Am 108 wehrleut von eine einem S Man! hört. E, worden, ſtürmt; geweſen, karpather gend. E weſen, d Somme, zug zurü Frühjahn Somme viele lag Auch v gehört, Helden. es hatte wundeter man das es konnte wie der ritt von ſpalten h davon. 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Es war nie im Tagesbericht erwähnt worden, hatte kein Fort und keine Stadt er⸗ ſtürmt; es war nicht in Serbien und Italien geweſen, oder in Kurland und in den Wald⸗ karpathen wie das aktive Regiment aus der Ge⸗ gend. Es war nur eben an der Somme ge⸗ weſen, dann in Flandern, dann wieder an der Somme, dann gingen ſie im Hindenburg⸗Rück⸗ zug zurück, und nach der großen Schlacht vom Frühjahr 1918 ſaßen ſie wieder an der alten Somme und bei ihren alten Friedhöfen, wo ſo viele lagen. Auch von den Männern hatte man nicht viel gehört, ſo gut wie nichts. Das waren keine Helden. Da hatte keiner das Eiſerne erſter Klaſſe, es hatte keiner eine Fahne erobert, wie die Ver⸗ wundeten aus den erſten Kämpfen, von denen man das in den Wirtsſtuben hören konnte, und es konnte keiner von ſich ſolche Sachen erzählen, wie der letzte Veteran von 70, der beim Todes⸗ ritt von Mars⸗la⸗Tour einen General total ge⸗ ſpalten hatte. Ja, das hatte der und er lebte davon. Die Landwehrleute waren ſtille Leute, von denen keiner unter vier Kinder hatte, und es war keiner von ihnen zum Spaß in den Krieg. Sie fragten in ihren ſparſamen Feldpoſtbriefen, wann die Kuh kalbt und wie der Haber ſteht. Sie ſchrieben:„Hier iſt nichts beſonderes los. Wir ſind an der Somme. Einen ſchönen Gruß.“ Sie mochten ſich nicht gerne freiwillig melden, und aus Patrouillen machten ſie ſich nichts. Aber wenn der Tommy in drei Tagen Trommelfeuer jeden Erdbrocken dreimal umgedreht hatte und man meinte, jetzt kann nichts mehr da ſein, dann waren ſie da. Dann hockten ſie in den Trich⸗ tern, dann ſtanden ſie hinter ihren Maſchinen⸗ gewehren, ſo ruhig wie an ihren Saatmaſchinen und die Garben ſaßen wie nach der Schnur. Sie waren da, als in den letzten Wochen Stadtregi⸗ menter neben ihnen zerbrachen, ſie ſchoſſen ſich mit Amerikanern und Negern, mit Indern und ſchottiſchen Garden herum. Und ſie kamen heim, wie ſie ausgezogen waren, ohne Blumen, ſtill, zäh, nur müde und etwas gebückt. Nun waren ſie da. Sie ſtiegen aus dem Zug, mit dem ſie aus der Stadt gekommen waren; nicht alle zuſammen, ſondern da einer und dort ein paar, denn der lange Perſonenzug war mit Mannſchaften aller Truppenteile beſetzt. Und ſo gingen ſie auch durch die Sperre hinaus, da einer und dort ein paar, grad wie ſie kamen, und marſchierten, ohne daß ſie ſich nacheinander umſahen, die Staatsſtraße nach Biſchofshofen zu. Es war am Morgen. Die Sonne ſchien gelb und matt. Auf dem Boden lag ein weißer Ne⸗ bel, die dunklen kleinen Waldſtücke ſtanden darüber und die Ebereſchen an der Chauſſee, wo ſie über einen Hügel liefen. Die Soldaten zogen in lockeren Gruppen, wie ein Verein, der wie wenn ſie in der großen Stille bald das ſeltſame Flattern hören müßten, das eine neue Lage Granaten ankündigt. Ueber eine Stunde marſchierten ſie ſo, und es wurde kein Wort dabei geſprochen. Die Sonne fraß allmählich den Nebel auf, ſie ſahen die Saat und die nackten braunen Aecker, und die Halme waren vor Näſſe weiß. Als dann hinter der Einöd Niederham die Straße ſtieg, da blieb Feierabend Nun laß die Hände ſinken und laß es Abend ſein. Sie, alle Fenſter trinken den letzten warmen chein. Nun ſchliehe Uerk und Buch. Es ilt für heut genug. Der Nachbar ſteht im Garten und ſchneĩdet Baum und Strauch. Der Frühling, des wir warten, er ſegne mein Alerk auch Es blühe hĩer wie dort 8Go wandre ich fröhlich fort. Und eh der Tau begonnen eil ich noch hügelan und blicke nach der Sonnen, eh ſie mir ganz entrann; bĩs ſtill dĩe Nacht beginnt und ſchwarz die NMege ſind. ſeinen Ausflug macht. Aber wie die Station verſchwunden war und wie ſie in das offene Land marſchierten, das ſo ungewiß im Nebel lag, begannen die Vorderen kurz zu treten und die, die hinten waren, ſchoben ſich vor, und ohne daß einer die Hand gehoben hätte, ſchloſ⸗ ſen ſie ſich zu zwei Reihen zuſammen, eine rechts und eine links auf der Straße, jeder in richtigem Abſtand und nah bei der Deckung, wie ſie vier Jahre lang auf vielen Straßen in Frankreich drüben zur Front gezogen waren. Die Bärte waren den Männern wieder gewach⸗ ſen, ſeit ſie zuletzt eine Gasmaske umgehabt hatten, ſie trugen Grabenſtöcke und kleine Mützen und ihr Zeug in Pappſchachteln und Paketen. Brotbeutel und Torniſter hatten ſie nimmer, aber ſie ſchoben alle die Schultern vor und gingen gebückt und ſchwer mit ſteifem Kreuz, ſo als ob ſie noch die Affen ſchleppten und das Gewehr am Hals, Gasmaske, Stahlhelm, die ſcharfe Munition und all ihren Kram. Sie marſchierten einen ſchweren, rollenden Tritt und ſchienen alle ſcharf nach vorne zu horchen, ſo Da ſteht ein Stern! nun viele! Aus allen Tiefen brichts, wohiĩin mein Hug auch ziele, ſo mangelt nicht des Cichts. So ſtrauchelt nĩcht mein Fuh, der heim durchs Dunkel muh. Noch einmal ſteh ich ltille, eh ich zur Tür eingeb, blick aufwärts in dĩe Fülle: Es wimmelt wie ein See voll goldner filche ganz, wie goldner Bienen Tanz. Und horchel Cobgelänge! Mein Ohr, welch ſüher Trankl Als ob das Herz mir ſpränge vor Staunen, Glück und Dank. O Ceben! ſingt mein Blut, O Klelt! ich bin dir gut! MWIl yesher der Dunſt dahinten und das Land war auf einmal aufgetan mit ſeinen Hopfengärten und Waldparzellen, und ringsherum zog ſich der ſchwarze Forſt. Drüben lag Broich auf einer kleinen Höhe, daneben Rettbach und die Mitter⸗ mühle, die hatte ſcheints ein neues Dach be⸗ kommen, das leuchtete ganz rot und hell herüber. Auf der anderen Seite über den Forſt weg lag der Fluß, das kannte man an den Nebeln, und die Höhen, die ganz durchſichtig waren, das waren ſchon die Höhen vom anderen Ufer, Zell und Hadeln und Kathrinenberg, und manchmal, wenn ſich die Nebel ein bißchen bewegten, dann ſchimmerte irgendwo ein weißes Haus. Den Lechmaier Caſpar, der der zweite rechts war, riß es auf einmal und es ſah ſo aus, als wollte er ſtehen bleiben und nimmer weiter, denn der Acker da, das war ſein Acker, und gradeaus, wenn man über die Chauſſee viſierte, das war der alte Kirchturm von Biſchofshofen, und das Storchenneſt war auch noch drauf. Die Landwehrmänner packten die Stöcke feſter und marſchierten raſcher, ſie hoben die Köpfe hoch und rochen den Wind, der immer mittags aus den Forſten kam. Sie maßen nicht mehr den Graben mit ihren Augen, ob er auch gut zur vollen Deckung ſei, ſondern ſie ſahen das Land, das ihnen gehörte, die Winterſaat mit Fehlern und Mäuſeplatten, die krummen Fur⸗ chen und die Löcher im Weg, und ſie hörten jetzt das Mittagsläuten von den Dörfern am Fluß, denn die Luft kam von Oſten. Die alten Soldaten marſchierten in Schritt und Tritt, es dröhnte richtig auf der harten Straße, und immer mitten zwiſchen Schritt und Tritt klapperten die eiſernen Spitzen der Stöcke. Sie ſchloſſen auf und rückten dichter zuſammen und drangen ſo, ein mächtiger grauer Haufen, gegen das Dorf, das ſtill unterm Mittag lag. Ein paar Minuten hätte man denken können, daß den friedlichen Ort ein Schauder ergriff vor dieſer unvermuteten Erſcheinung des Krie⸗ ges. Denn als die Soldaten in den Straßen marſchierten und als ihr Schritt von den Häu⸗ ſerwänden zurückſchlug, da hörten die Kinder auf mit ihren Spielen, ſteckten die Finger in den Mund und ſtarrten, die Mägde blieben bei den Miſthaufen ſtehen, hüben und drüben gin⸗ gen die Fenſter auf, die Hunde bellten nicht mehr wie auf ein Kommando und die Tauben hoben ſich von den Schlägen und flatterten aufgeregt über den Dächern herum. Aber die Männer zogen immer geradeaus, wie durch einen Ort, den keiner kannte, bärtig, mager, grau und ohne Blick. Und man merkte es kaum, wie da und dort einer abſchwenkte und in ein Haus verſchwand. Aber mit einmal war der letzte verſchluckt, Türen gingen, die Kirchuhr ſchlug halb eins, und das Dorf lag wieder in ſeinem Frieden, die Kinder ſpielten, die Hunde bellten wieder und aus vielen Schornſteinen ſtieg ein Rauch, der ſehr fein vor dem blaß⸗ blauen Himmel ſtand. Kurz nach zwei Uhr traten ſchon wieder ein paar von den Landwehrmännern aus ihren Stuben, den Schaffſchurz um, und gingen zu ihrem Stall, der Schreiner Maier ſaß vor der Hobelbank und zog ſich alle ſeine Stemmeiſen ab, die ihm der krumme Geſelle verdorben hatte. Und als die Sonne wieder matt und gelb war, da zogen der Lechmaier und der ſchwarze Raith mit ihren Pflügen aneinander vorbei, Furche um Furche, und ſahen gemächlich zu, wie die fette Erde am Streichbrett zerbrach, und keiner ſchaute von ſeinem Geräte auf, gerade ſo, als ob ſie nicht vier Jahre lang zuſammen unter dem Tod geſtanden wären und als ob nicht viel mehr, wie heut heimgekehrt ſind, weit weg in Flandern und in Frankreich liegen. Die Wette Von Martin Luserke Gerade in dieſem Sommer begann man da⸗ von zu ſprechen, daß ſich Vollmond⸗Lars, der reiche Bauer, in einer Stadt im Süden ein Boot von befonderer Art bauen ließe. Es war vom Ausland her im Schiffbau eine neue Mode aufgekommen, und wenn die im Sommer in den Wa3 lagen, wurden Wun⸗ derdinge von den ſcharfgebauten amerikaniſchen Jachten erzählt. Die Ficcher trauten einer Bau⸗ art nicht, die ſie nicht gewohnt waren; aber daß der große Mann auf den fünf Höfen die Neu⸗ igkeit nicht ruhig mitanhören konnte, ſah ihm ähnlich. Es bedeutete für boshafte Leute na⸗ türlich eine große Spannung, daß ſich der alte Bootsbauer Sabber⸗Lars doch zu dieſen Berich⸗ ten nicht gut ſtillhalten konnte. Sogar Juch⸗es⸗ brennt, ſein Geſelle, genoß jetzt gelegentlich die Ehre, angeredet zu werden. Aber der Boots⸗ bauer äußerte ſich nie über die neue Mode und dieſe gefliſſentliche Schweigſamkeit beſtärkte die Leute darin, auch dieſe Sache mit dem unruhi⸗ gen Gewiſſen von Vollmond⸗Lars zuſammenzu⸗ bringen. Er würde alſo viele hundert Taler daranwenden, ein amerikaniſches Boot zu be⸗ »kommen, nur um die Handwerksehre des alten Schiffbauers im Hafenfjord vor den hieſigen Leuten zugrundezurichten. Bei dieſem Verſtoß würde der Graubart ſich doch wohl endlich rüh⸗ ren müſſen. 5 Als der Vollmond⸗Lars dann wirklich mit ſeinem„Nordſtern“ und mit ſeiner Tochter Britta nach dem Süden abgereiſt war, um das neue Boot einzutauſchen, war der Erwartunt groß. Sabber⸗Lars war in dieſer Zeit no kränker als ſonſt. Da kam ein aufgeregter Sonntag, als Voll⸗ mond⸗Lars bei der Kirchfahrt tatſächlich in der Amerikanerin ankam. Man mußte zugeben, daß niemand bisher ein ſolches Boot auf dem Fjord eſehen hatte. Es ſchien ſich einen Weg durch as Waſſer zu ſchneiden, ohne eine Spur zu hinterlaſſen, und als Britta wenden mußte, um anzulegen, ſchien das Boot überhaupt von ſelber zu wiſſen, wo am Bollwerk Platz war. Was an Jollen im Hafen war, drängte ſich um das neue Schiff herum, und Vollmond⸗Lars konnte heute ſein ganzes geräumiges Innere mit dem Gefühl austapezieren, daß noch nie jemand in dieſem Hafen derart der große Mann eweſen war. Wie man dann vor den Häu⸗ ern zuſammenſtand, wie der Schiffseigner knappe Erklärungen gab, und wie gar Segel⸗ Britta nur ſo obenhin und ganz andeutungs⸗ weiſe zugab, das Boot dürfte vielleicht, wenn man es mal kennenlernte, immerhin gewiſſe Vorzüge haben, das war unbeſtritten großartig. Der alte Schiffbauer und ſein Geſelle waren die einzigen Menſchen, die ſich um das Ereignis t kümmerten. Sie ſtudierten gerade mit em Rücken zum Hafen an einer alten Jolle herum, als ei ſie möglicherweiſe das Beiboot von der A. he Nog. Einige befliſſene Leute konnten es nicht laſſen, dem großen Vollmond⸗ Lars gegenü der dieſe Nichtachtung zu verurtei⸗ len. Aber er machte dann immer ein Geſicht, vor dem ſie verſtummten. Die Segel⸗Britta hatte das Schiff taufen dürfen, wie man hörte, und man fand, daß„Leuchtfeuer“ ein reichlich an⸗ ſpruchsvoller Name für ein bloßes Ueberfahrt⸗ boot wäre. Aber man konnte ja merken, daß —8 auf das ſchmucke Schiff ganz verſeſſen ar. An dieſem Sonntag ging es nach der Kirche beim Händler noch toller zu als ſonſt, und der Paſtor zog die Gardinen ſchon während des —— vor. Und an dieſem Nachmittag geſchah es, daß Vollmond⸗Lars im Rauſch ſeine berühmte Wette machte. Es gab natürlich beim Schnapstrinken allmählich doch auch ſchon Leute, die auf die einheimiſchen Boote nichts kommen laſſen wollten. Da verſchwor ſi⸗hVollmond⸗Lars: Wenn es binnen heute und Jahresfriſt einem hier gebauten Boot gelingen ſollte, bei der Kirchfahrt von den fünf Höfen her um das Leuchtfeuer herum früher am Bollwerk feſtzu⸗ machen als die„Leuchtfeuer“, dann ſollte der Mann im ſchnelleren Schiff ſein Schwiegerſohn werden. Es ſchien den Männern doch eine an⸗ ſtößige Wette zu ſein und das mußte ein Er⸗ eignis werden, wie die hochmütige Britta es aufnehmen würde, daß ihr Vater ſie beim Schnaps als Preis einer Segelfahrt ausgeſetzt hatte. Aber ſo waren nun die Leute dort, daß ſie um keinen Preis das ſagten, was die an⸗ dern ſich dachten. Segel⸗Britta wurde zwar dunkelrot. als ein ganzer Schwarm von ſchnat⸗ ternden Fravensleuten ſie mit der Neuigkeit er⸗ wiſchte, ſchon zwei Augenblicke ſpäter, nachdem Lars drinnen beim Händler geprahlt hatte. Aber Britta ſagte nur, ſie würde die„Leucht⸗ feuer“ dann ſelber ſteuern, damit der arme Mann im ſchnelleren Schiff beim Paſtor nicht erſt lange auf ſie zu warten brauchte. So ſtand die Wette alſo feſt. War das Einpaſſieren von Vollmond⸗Lars an dieſem Sonntag ſchon ein Ereignis geweſen, ſo war ſeine Abfahrt gegen Abend geradezu ein Feſt. Das ganze Bollwerk entlang johlten die Leuie und riefen Britta, die in der„Leucht⸗ feuer“ am Ruder ſaß, derbe Ratſchläge zu. Auf⸗ ein Lied, das der Schulmeiſter in dieſem Som⸗ mer eingeführt hatte, war plötzlich ein Spott⸗ vers.— und der Hafen ſang, wäh⸗ rend die drei Boote auf dem glatten Waſſer vom Ebbeſtrom langſam in den Abend hinaus⸗ geführt wurden. Hoch in die Lüfte hinein glühte die Rieſenwand in der untergehenden Sonne. Vollmond⸗Lars war wirklich ein großer Mann, der es immer wieder ſo einzurichten verſtand, daß man eine Zeitlang über ihn zu reden hatte. Verdronken Land Von Richard Euringer Im engeren Sinne gilt die auf der Karte Zeelands verſchiedentlich wiederkehrende Be⸗ zeichnung„Verdronken Land“ für die in See und Strömung durch die Sturmfluten des fünf⸗ und Fn Jahrhunderts erſoffenen und verſoppten Marſchen, maleriſch, menſchlich, landſchaftlich wüßte ich kein ſinnfälligeres Wort für die weltferne Verſunkenheit dieſes ganzen holländiſchen Inſelreichs in ſeiner ſtolzen Stille, im unbewegten Glanz ſeiner ſchilfverſumpften Buchten, im namenloſen Frieden ſeiner Fluren. Haben die Niederlande ſchlechthin etwas Uferloſes, Ertrinkendes, in dem die Mühlen gleichſam rudern, nicht unterzugehen; hier wird Vineta wahr, wo nicht eine Stadt nur, wo ein — und grunelt unterm Meeres⸗ piegel. Verſunken, in ſich ſelbſt verſunken iſt dies Land, das kein Land iſt, ſondern See⸗Land, etwas Unerhörtes, Urweltliches, als habe Got⸗ tes Geiſt, ſehend, daß es gut ſei, hier ſein Schöpfungswerk vergeſſen, eh er feſtes Land und Meer ſchied. Nicht Inſeln tauchen aus der See; nicht Seen betten ſich ins Land: wie Wolf und Lämmer auf den Paradiesbildern ſchmiegen ſie ſich furchtlos aneinander. Ich ſah einen Schmetterling, einen Zitronen⸗ falter, weit draußen auf der Flut, wo Blumen nicht mehr blühen, wo die Fiſcher ihre Netze ſetzen, weit draußen im Haringoliet. Er fürch⸗ tete fich nicht; mit den Seglern ſegelte ſein kleines gelbes Segel, tänzeriſch unbekümmert, 9 1ff und leicht. ber ich ſah auch Möwen, funkelnd, über den Aeckern Over Flakkees. Vieh ſah ich, über die Deiche wandernd, herrenlos, watend im Schilf. Die grünen Erntewagen Bevelands, mit den melonenroten Speichen, ſind gebaut wie Boote, wie Muſcheln des Meeres. Schwarzgeteert wie Schiffsrümpfe die Bauernhäuſer, Kuffen, Kara⸗ vellen gleichen ſie in den Fiſcherſtädten, als zögen ſie auf hoher See. irklich, dies Land iſt See! See iſt dies Land. See⸗Land iſt der Name dieſer Landſchaft. Aus der Zeile einer Pappel⸗laan löſt ſich ein Baum und treibt dahin... Wie? War das ein Maſt? Tolſtois Legende von den drei alten Män⸗ nern, hier geht ſie dir auf: einen Funken —5 und du wandelſt auf Wellen über and! Mit goldenen Hörnern, vorijzers und krullen, ſchauen dich die Frauen an wie aus tiefem Wachtraum. Nicht feindlich, nicht freundlich: Aus tiefer Selbſtverſunkenheit. Was will hier der Fremde?! Und hieße er Philipp von Spanien! Was ſucht er hier!? Hier, hier in Seeland iſt es geſchehen. Dort drüben auf dem ſtumpfen Turm der Katharina⸗ kerk Brielles haben die Geuſen, die Waffer⸗ geuſen, die Freiheitsfahne der Selbſtbeſtim⸗ mung aufgepflanzt. Was ſollte der Fremde hier! Hier, im ver⸗ ſunkenen Land.. Es war ein Streit um Friede. Nun iſt Ruhe. Die alten Schanzen vorm Hollandſch Diey ver⸗ ſoppen im Schilf. Plumplumplumplum buddelt ſich ein Motorboot küſtelängs. 3 fnicht un läuft nicht auf mich zu. Am Wachthaus der Rijks Waterſtraat Oolkgenſplaat—5 ich im. Schrei ziehender Wildgänſe, im Gekeif der Möwen, die im Modder waten. Ich habe Zeit. Etwas von der ſeligen Selbſt⸗ dieſer Stille überſonnt die kleine aft. —————— Funkelnde Steine Handwerk wie vor Jahrhunderten/ Ein Berliner Edelsteinschleifer erzänlt Eine winzige Werkſtatt, in der ein Mann am Diamantenſchleifſtein ſteht, der das Urbild des deutſchen Handwerkers ſein könnte, des Handwerkers, der ſich aus Liebe zu ſeiner Ar⸗ beit und in engſter Verbundenheit mit ihr, in die— man möchte ſagen— wiſſenſchaftlichen Seiten ſeines Berufes hineingearbeitet hat. So ſpricht dieſer Schleifer von den edlen Steinen, mit denen er täglich, ſtündlich zu tun hat, mit einer Sachkenntnis, die erſtaunt,— von der Struktur des Kriſtalls, von dem Leben eines edlen Steines, von den Spannungen, die in ihm ſchlummern, von der elektriſchen Ladung und von ſeiner Leuchtkraft.„Er leuchtet, wenn man ihn ſchlägt, wie ein Stern! Er iſt ange⸗ füllt von Elektrizität, er lebt, auch wenn er vor Jahrhunderten gefunden wurde!“ Blaß wird der alte Mann, als er etwas von ſynthetiſchen Steinen hört. Für ihn gibt es nur die naturgewachſenen, die die Jahrtau⸗ ſende, die Jahrmillionen Zeit ließen zum An⸗ wachſen, zum Ausreifen. Er liebt ſeine Steine, ſie ſind ihm Freunde. Liebevoll trägt er ſie— wenigſtens die Brillanten— in drei⸗ faches Seidenpapier gewickelt unter der Weſte. Niemals würde er ſich von ihnen trennen. Und ein Schatten läuft über ſein Geſicht, als er davon ſpricht, daß dieſer Stein in drei Wochen, jener gar ſchon in acht Tagen fortkommt. Dann aber erzählt er wieder gern von ſei⸗ ner Heimat.„Natürlich ſtamme ift aus Idar⸗ Oberſtein! Faſt alle Edelſtein⸗Schleifer der Welt ſtammen von dort. Es iſt ein wunder⸗ bares Fleckchen Erde. Kennen Sie's? Der ſchönſte Winkel in Deutſchland! Zwiſchen Mo⸗ ſel, Nahe und Rhein, im Hunsrück. In tiefen Wäldern verſteckt. Sicher hat das kleine Dorf, das es früher war, niemals daran gedacht, daß es einmal einem ganzen Handwerk als Aus⸗ gangspunkt dienen könnte. Vor Jahrhunderten fand man im Hundsrück die ſchönſten Achate, die man ſich denken kann. Auch andere edle Steine wurden gefunden, aber der Achat ſchoß ſchon immer die Krone ab. Die erſte Urkunde, die etwas über die Achat⸗ gewinnung bei uns daheim ſagt, ſtammt aus dem Jahre 1454. In den Betrieben der Schlei⸗ fer wurde er ſchon vor Jahrhunderten weiter⸗ verarbeitet, in den Waſſerſchleifen. Dieſe Schleifen ſind in ihrer eigenartigen Bauform typiſch für das Landſchaftsbild bei uns am Idarbach. Es ſind kleine, einſtöckige Gebäude, deren große Fenſter das für die feine Arbeit notwendige Licht einlaſſen. Das etwa 3,5 Me⸗ ter im Durchmeſſer haltende unterſchlägige Waſſerrad ſetzte mittels einer beſonderen Uebertragung meiſt vier auf einem mächtigen Wellenbaum aufgekeilte Schleifſteine aus rotem Sandſtein in Bewegung. An einem Schleifſtein arbeiten gleichzeitig zwei Schleifer. Sie lie⸗ gen hierbei auf ſogenannten Schleifſtühlen und können dadurch das Arbeitsſtück beſſer als bei ſitzender Arbeitsweiſe gegen die Schleiffläche drücken. Die Schleiffläche muß dauernd feucht gehalten werden. So habe ich unſere Schleifer noch gekannt und geliebt. Es gab nichts Schöneres für uns Jungens als zuſehen zu dürfen, wie der Achat geſchliffen wurde. Heute hat die Elek⸗ trizität ſich eingedrängt. Es iſt natürlich auch ſehr gut, denn geſund war das Achatſchleifen ſicher nicht. Die Berufskrankheiten waren ſehr gefürchtet. Und wohl kaum einer iſt ihnen entgangen. Immerhin die eine oder andere Waſſerſchleife iſt doch noch im Betrieb. Sonſt iſt gerade das Edelſteinſchleifen das Handwerk, das von allen techniſchen Errungen⸗ ſchaften am wenigſten für ſich in Anſpruch nehmen konnte. Außer der Elektrizität iſt alles Neue ſpurlos an ihm vorübergegangen. Die Steine müſſen eben durch Menſchenkraft und Menſchenliebe geſchliffen werden. Wenn man nicht ein Herz für ſeine Arbeit hat, dann wird man es bei uns nicht weit bringen. Die Schleifer, die in fremden Ländern noch gern beſchäftigt werden, ſtammen alle aus Idar⸗Oberſtein, weil uns der Umgang mit Steinen ins Herz gelegt wird. L. Roedel. Das moderne Gegenstück Zum Turmbau zu Babel HB-Klischee Staustufe Skizze von Erich Tüllner Zwiſchen Eberbach und Heidelberg, wo der Neckar den Odenwald durchbricht, erſtand, ein ſchäumendes Stahlmaul zwiſchen ſanften, ſma⸗ ragdgrünen Hügeln, die Stauſtufe elf. Die letzten Klinker formten den Namen, die letzten Arbeiter ſchritten den Steg ab, prüften und winkten zurück: Stauſtufe ſteht! In ſchillerndem Giſcht brauſte der gezäumte Neckar über die Wehre, und breit vor den Strom gelegt wölbte die ſtählerne Barre ſich von Ufer zu Ufer „Haſt du's gehört, wie's brauſt, wie's lebt und ſpricht?“ fragte Ingenieur Harder den Vater. Der nickte:„Hab's wohl gehört! Aber es ſpricht nicht gut.“ Der Junge lachte:„Mein Werk, Vater!“ Der Alte ſchwieg und dachte vor Bitternis: Dein Werk, mein Sohn! Dann ſtand er auf, mühſelig und gebeugt, nahm ſtill den Sohn bei der Hand und zog ihn vors Haus:„Sieh, Jo⸗ hann, da haſt du's hingebaut, das Raubtier. In ſeinen Kiefern zermalmt es den Neckar und mordet die Fiſche, die ihm zu nahe kommen. Zwanzig Schritte haben wir nur vom Haus bis zu ihm. Zwanzig Schritte, Johann! Da träumte ich wohl, wenn ich müde war— und einmal. vor vielen Jahren, traf ich da deine Mutiter zum erſtenmal—— Dein Werk, mein Sohn!“ Johann, ernſt, doch vom Glück des Schaffens erfüllt, ſah im Geiſte Schiffe flußabwärts trei⸗ ben, von weither bis an den Rhein, von weit⸗ her bis in die ſchnaubende Nordſee. Er ſagte: „Vater, es war notwendig. Es iſt Geſetz, daß um des Ganzen willen der einzelne weichen muß!“ Aber der Alte verſtand das nicht. Er hinkte davon, einſam mit ſeiner Jugend und der un⸗ ausrottbaren Liebe zu den Erinnerungen, und wanderte ſtromaufwärts bis hinter die nächſte Biegung des Fluſſes, um auszuruhen vom Ge⸗ ſetz der Notwendigkeit... Morgen um Morgen trat Harder hoffend über die Schwelle ſeines Hauſes hinaus in die blühenden Wieſen. Wenn er aber die ſprü⸗ hende Giſchtmauer ſah, zog ſein Herz ſich in Gram zuſammen, und die Falten ſeines Ge⸗ ſichtes vertieften ſich zu grauen Furchen. Viele Monate lebte er ſo. Und als der Herbſt kam mit buntem Laub und berauſchendem Wein, erwachte in dem alten Manne wie ein lange verſchütteter Quell die Sucht nach Rache. „Haben ſie uns nicht beraubt?“ ſchrie er, als er redend und rauchend mit den anderen allen im„Goldenen Anker“ ſaß.„Haben ſie uns nicht die Heimat geſtohlen, alles, was uns eilig war: den Frieden unſres Tales, den luß, den wir ſeit Jugendtagen kennen— haben ſie nicht unſere Heimat geſchändet?“ Es iſt ſo, dachten die Alten; aber ſie wiegten nur müde die Köpfe. Und die Jungen pafften den Rauch in dicken Schwaden zur Decke und kehrten ſich nicht an das aufgeregte Geſchwätz. „Zerſtören ſollt' man die Stauſtufe!“ ſagte 300 er leiſe. Dann ging er hinaus in die klare acht, von einer ungekannten Sehnſucht getrie⸗ ben, ſchlich an den Fronten der fet be hin wie ein Dieb und hielt vor dem unſtet brauſenden Waſſer. Lange verharrte er und ſah mit leeren Augen die ſilbernen Berge und die giſchtende Schaumborte des niederſtürzenden Fluſſes. Endlich nahm der Alte eine eiſerne Stange 35 Hand und ſtieg die Stufen hinauf bis zur auerkrone. Wieder ſtand er ſchweigend und hörte dem lärmenden Waſſer zu. Und als käme ihm plötz⸗ lich von irgendwo ein geheimnisvoller Befehl, hob er nun die eiſerne Stange und ſchlug gegen die Panzerplatten— daß es das Tal durchdröhnie, ſchlug, bis Müdigkeit und Ver⸗ zweiflung ihn zu Boden warfen. Sie fanden den am nächſten Morgen neben der eiſernen Stange, wie er bleich und ſtarräugig ins Waſſer ſchaute. Als ſie ihn auf⸗ richteten, glitt ſein Blick ſchmerzlich, verächtlich über das Trägerwerk faht und er ſagte:„Ich bin zu alt, ich hab's erfahren, dieſe Nacht. Ihr ſeid ſtärker als ich!“ Und ohne weitere Worte ing er hinüber in die niederſte Stube ſeines Hauſes. Lachten ſie nicht über ihn? 35 der die Welt umſtürzen wollte mit ſeinen kraftloſen Fäuſten? Mögen ſie, dachte er. Hier galt nicht mehr der Menſch, hier ſehe der Wille. Und alſo, dachte er, mögen ſie ſehen, wie er den Willen gebrau⸗ chen wird! Im erſten Dunſt eines trüben Herbſtmorgens trieb ein ſchwanker Kahn flußabwärts durch die Biegung am Ochſenſtein und ſteuerte im Strom der Stauſtufe entgegen. Langſam löſte er ſich aus dem Nebel, langſam wie ein Geiſterſchiff. Und nun erkannte man, daß ein Mann ſich im Bug erhob und unverwandt die Augen vor⸗ ausrichtete. Harder! Schon faßten die erſten Strudel das Boot, ſchon giſchtete der Fluß die Borde empor, Polyp mit tauſend ſaugenden Greifern. Der Alte hob die Arme und ſtand im Kahn wie ein — 1 Er ſchrie, aber das Brauſen des ſtürzenden Stromes verſchlang ſein letztes ge⸗ ängſtigtes Wort. Jetzt drehte ſich das Boot, B und ſchoß zerſchellend gegen die graue arre. Und während die Strudel den Schiffer Har⸗ der zu Grund zogen, durchſtach die Sonne das gelbe Gewölk und ſpiegelte ſich eitel im roten, glitzernden Mauerwerk der Stauſtufe elf. „Als aber der nächſte Frühling kam, trieben die Schiffe den Neckar abwärts, wie der Sohn es vorgeſehen hatte: von weither bis an den Rhein, von weither bis in die ſchnaubende Nordſee. Und die Kraft des alten Schiffers Harder, die er dem Fluſſe hingegeben hatte, war im Handel und Wandel des Landes tau⸗ ſendfältig wiederauferſtanden. Erfindungen fallen wie Aepfel vom Baum Grosse Knidechkungen in der Aneldole „Wer das Unglück hat, berühmt zu ſein, muß es ſich gefallen laſſen, daß Anekdoten von ihm zirkulieren wie ſchlechte Münzen“. Dieſes Wort des Anekdotenfeindes Weber(„Demokrit“) trifft nicht allein auf die großen Perſönlich⸗ keiten der Weltgeſchichte, ſondern auch auf die Künſtler, Dichter, Wiſſenſchaftler und Erfinder zu. Ein faſt unüberſehbarer Kreis von mehr oder weniger liebenswürdigen Anekdoten um⸗ gibt die großen Erfindungen, die im Lauf der Jahrhunderte aus unermüdlichem Forſcher⸗ geiſt und ſchöpferiſcher Geiſtesarbeit empor⸗ wuchſen. Die Anekdote will häufig nichts wiſſen von dieſen Vorausſetzungen der Erfindung. Sie läßt nur allzu gern die Erfindung als eine reife Frucht des Zufalls den Erfindern in den Schoß fallen. Ueber die Erfindung des Glaſes berich⸗ tet Plinius dieſe Anekdote: An der Küſte Syriens ſtrandete einmal am Fuße des Karmel ein Schiff, an deſſen Bord ſich Salpeterhändler befanden. Die Leute wollten ſich am Ufer ihr Mittageſſen kochen und legten, da ſie keine Steine fanden, Salpeterſtücke unter ihre Töpfe. Als dieſe nun vom Kochfeuer zu glühen be⸗ gannen, vermengten ſie ſich mit dem reinen Uferſand— und da ſei eine durchſichtige Maſſe weggefloſſen: das Glas! Die Techniker erhe · ben gegen die Richtigkeit dieſer an ſich ſehr netten Geſchichte allerdings den Einwand, daß es unmöglich ſei, daß eine ſo geringe Hitze wie die des Kochfeuers Salpeter ſchmelzen könne. Ein ſpielender Knabe ſoll nach einer ande⸗ ren Anekdote der Erfinder des Fernrohres geweſen ſein. Der 10jährige Sohn des hol⸗ ländiſchen Brillenhändlers Lippershey(um 1608) ſpielte mit zwei Glaslinſen, die ihm der Vater geſchenkt hatte. Zufällig hielt er die beiden Linſen in der Entfernung voneinander, wie ſie im Fernrohr angebracht werden, und rief, auf die Kirchturmſpitze blickend, erſtaunt: „Sieh, Vater! Der Hahn kommt von dem Turm herab!“ Die Erfindung des Brennſpiegels wird mit Recht dem Griechen Archimedes zu⸗ geſchrieben, der nachweislich der Verfaſſer einer Abhandlung über Brennſpiegel geweſen iſt. Weniger glaubwürdig dagegen iſt die Anek⸗ dote, daß Archimedes bei der Belagerung von Syrakus durch die Römer mit ſeinen Brenn⸗ ſpiegeln die ganze römiſche Flotte in Brand geſteckt habe. Noch heute zeigt man jedem Fremden in Syrakus ſtolz die Stelle, von der aus Archimedes die Sonnenſtrahlen gegen die Römerflotte geſandt haben ſoll. Die Entfer⸗ nung bis zum Meer iſt indeſſen ſo groß, daß die Begebenheit uns ziemlich unwahrſcheinlich erſcheint. Von Newiton wird erzählt, er ſei 1666 in einem kleinen engliſchen Dorf geweſen, wohin er vor der Peſt aus London geflohen ſei. Als er eines Tages in einem Garten ſaß, fiel ihn ein Apfel auf den Kopf. Newton war von der ſchmerzhaften Wirkung des fallenden Apfels ſo überraſcht, daß er weitere Verſuche über die Bewegung fallender Körper unternahm. So kam er auf die Geſetze des Falles und in wei⸗ Folge auf die Enideckung der Schwer⸗ Eine reizende Anekdote wird von dem Er⸗ finder des Strumpfwirkerſtuhles, dem Engländer William Lee, erzählt. Als junger Mann verliebte er ſich in ein Mädchen, das eine fleißige Strickerin war. Wenn Lee die Geliebte beſuchte, ſo empfand er es immer ſchmerzlich, daß ſie aus allzu großer Aufmerk⸗ ſamkeit auf ihr Strickzeug manches Liebes⸗ wort überhörte. Und ſo grübelte der junge Mann emſig darüber nach, wie man die Hand⸗ ſtrickerei durch ein einfacheres, weniger Auf⸗ merkſamkeit erforderndes Verfahren erſetzen könne. Er ruhte nicht eher, als bis er eine Maſchine erfunden hatte, die dieſe Ziele er⸗ reichte. So iſt der Strumpfwirkerſtuhl ein ſchönes Denkmal für die Wahrheit des Sprich⸗ wortes, daß Liebe erfinderiſch mache. Der Franzoſe Salomon de Caus erbkannte als erſter die Kraft des Dampfes. Als er um 1620 ſeine Entdeckung dem König mit⸗ teilte und vorſchlun, mit Dampf getriebene Maſchinen zu bauen, ſoll er nach der Anek⸗ dote für wahnſinnig erklärt und in ein Irren⸗ haus geſperrt worden ſein. In Wirklichkeit iſt de Caus nie im Irrenhaus geweſen. Die Aneldote entſtand vielmehr aus einem gefälſch⸗ ten Brief, den eine Zeitſchrift veröffentlicht hatte. Danach habe ein engliſcher Lord den Erfinder im Irrenhaus geſehen. Ein Mit⸗ arbeiter der Zeitſchrift lieferte gegen gute Be⸗ zahlung auch ein„Originalgemälde“, das den „unglücklichen Erfinder“ hinter den Gittern des Irrenhauſes darſtellte. Brief und Bild hatten einen ungeheuren Erfolg. Das Volk betrauerte das furchtbare Schickſal de Cauls, und als bald darauf der Maler öffentlich eingeſtand, es ſei kein Wort an der Geſchichte wahr, glaubte es ihm niemand. Die Anekdote hatte über die Wahrheit geſiegt Das Schachſpiel ſoll im 8. Jahrhundert n. Chr. der Inder Siſſa ibn Dahir erfunden haben. Sein König Shiram war von dem Spiel ſo entzückt, daß er ihn aufforderte, ſich eine Gnade auszubitten. Ibn Dahir über⸗ legte eine Weile, dann antwortete er:„O Herr, was brauche ich mehr zum Leben als das täg⸗ liche Brot. So erbitte ich denn von dir Wei⸗ zenkörner, und zwar ſo viel, daß auf das erſte Feld dieſes Spiels eins, auf das zweite zwei, auf das dritte vier und auf jedes weitere immer doppelt ſo viel als auf das vorher⸗ gehende gerechnet werden!“ Der König war erſtaunt über dieſen geringfügigen Wunſch und bewilligte bedenkenlos die Bitte. Als man aber die Summe der Körner nachrechnete, er⸗ gab es ſich zur allgemeinen Verwunderung, daß die ganze Erde ſo viel Weizen nicht tragen könne. Die errechnete Zahl betrug nämlich: 2 hoch 64(— 1)— 18 446 744 073 709 551 6151 foe. W. K Schw. Eine ni Die Dr. A im Scha Tage in tien ſind die Welt Es iſt pflegen Im gan; der Wel jubow ei türlich ni gung hie Der vo die gewe letzten E wägunge Weltmeif boten, im der aufk jubow re ein raſch wird übe ſpiel. D aber nich von unſer Ruhe zur Nun di Bogolj 1. d 2— 3. 2— e öffnung; Damenga gründliche darauf n Aljechin ihm eige Damenga 4. D a4 völlig neu gültigen werden. 8 zum erſt linie. De wenn die Les fang mitt das Vorg gerne, um gen. Dock Tempo, u kann. 9. e 3, 12. De2, Lb4 mit vermeiden 1. lich mit d Chancen! um ſtören ſetzt ſich d mit Sh4 zuleiten, zu einem hat als ge geſorgt. 16. e 5, dar— und h da deine Werk, mein Schaffens wärts trei⸗ „von weit⸗ Er ſagte: Geſetz, daß ne weichen Er hinkte nd der un⸗ ungen, und die nächſte n vom Ge⸗ er hoffend aus in die die ſprü⸗ ſerz ſich in ſeines Ge⸗ en. der Herbſt auſchendem ne wie ein nach Rache. hrie er, als deren allen 'n ſie uns was uns Tales, den kennen— ndet?“ ſie wiegten zen pafften Decke und Geſchwätz. ufe!“ ſagte n die klare ucht getrie⸗ ſer hin wie hrauſenden mit leeren giſchtende luſſes. ne Stange uf bis zur hörte dem ihm plötz⸗ 51 Befehl, ug gegen das Tal und Ver⸗ 'n Morgen bleich und ie ihn auf⸗ verächtlich agte:„Ich Nacht. Ihr tere Worte ube ſeines r die Welt i Fäuſten? mehr der lſo, dachte en gebrau⸗ ſtmorgens durch die im Strom öſte er ſich eiſterſchiff. nn ſich im ugen vor⸗ trudel das ede empor, fern. Der n wie ein auſen des letztes ge⸗ das Boot, die graue iffer Har⸗ 5onne das im roten, n, trieben der Sohn s an den znaubende Schiffers hen hatte, ndes tau⸗ n gefälſch⸗ öffentlicht Lord den Ein Mit⸗ gute Be⸗ „das den ittern des ild hatten betrauerte als bald id, es ſei laubte es über die hrhundert erfunden von dem derte, ſich yir über⸗ „O Herr, das täg⸗ dir Wei⸗ das erſte eite zwei, weitere vorher⸗ önig war Wunſch Als man hnete, er · inderung, ht tragen nämlich: 551 6151 foe. ScCHACH-EC Ar. 26 Aufgabe Nr. 22 Ph. Klett E 2. 2, A W , e. 4, 4 ⸗ 1+ 5 D 4 f h Matt in zwei Zügen W. K1, Dfs, Los, Se4, Bb2, f6 Schw. K c4. La 4, Sos, Ba5, bs, c6, f7. Eine nicht ſchwierige, aber lehrreiche Aufgabe. —.— Die Kämpfer um die Weltmeiſter⸗ ſchaft Dr. Aljechin und Bogoljubow, zwei Begriffe im Schach, nicht Namen mehr, weilten acht Tage in Mannheim. Die drei geſpielten Par⸗ tien ſind die 22. bis 24. des Wettkampfes um die Weltmeiſterſchaft. Es iſt eigentümlich, beide verſchieden geartet, pflegen eine im einzelnen ähnliche Spielweiſe. Im ganzen freilich können wir feſtſtellen, daß der Weltmeiſter ein großer Taktiker, Bogol⸗ jubow ein großer Stratege iſt. Das trifft na⸗ türlich nicht hundertprozentig zu. Aber die Nei⸗ gung hierzu iſt klar zu erkennen. Der vorliegende Sieg Bogoljubows illuſtriert die gewonnene Erkenntnis. Eine originelle, letzten Endes ſich aber auf ſtrategiſche Er⸗ wägungen aufbauende Eröffnung wird vom Weltmeiſter taktiſch ſabotiert(im Leben ver⸗ boten, im Schach das höchſte der Gefühle), doch der aufkommende Königsangriff läßt Bogol⸗ jubow recht gefährlich werden. Man glaubt an ein raſches Ende. Doch die taktiſche Pointe wird überſehen. Es kommt noch zu einem End⸗ ſpiel. Diesmal werden aber die geiſtreichen, aber nicht ſtichhaltigen Finten des Weltmeiſters von unſerem Deutſchen Meiſter mit überlegener Ruhe zurückgewieſen. Nun die 23. Partie! Bogoljubow Dr. Aljechin 1. d 2— d 4, d7— d5; 2. Sg1— f3, Sg8—f6; 3. 2— c4, d öõc4. Schon die Wahl der Er⸗ öffnung zeigt den Taktiker. Das angenommene Da mengambit gilt als ſchlecht; Bogoljubow, der gründliche Erforſcher der Partieanlage, wird ſich darauf nicht vorbereitet haben. Alſo ſpielt Aljechin im Wettkampf häufig und mit ſeiner ihm eigenen Raffineſſe das angenommene Damengambit! 4. Da4 T. In Verbindung mit L 32 eine völlig neuartige Behandlung. Ueber ihren end⸗ gültigen Wert kann ein Urteil nicht gefällt werden. 4...., C6; 5. De4: Die w. Dame ſetzt ſich zum erſten Male vor die natürliche Läufer⸗ linie. Das kann gerechtfertigt werden nur, wenn die Beſetzung der zentralen Felder glückt. „ i Le2. Im 8. Zuge droht alſo bereits Damen⸗ fang mittels Sp6! Die eigentliche Abſicht iſt das Vorgehen des Königsbauern, den man hier gerne, um's zu ſchützen, hinten läßt, zu erzwin⸗ gen. Doch koſtet das Manöver ſpäter noch ein Tempo, weil der Läufer doch nicht bleiben kann. 9. e 3, Le7; 10.—0, 0— 0; 11. a3, az; 12. De2, L2 6; 13. e 4. Der Sinn von as war Lb4 mit indirektem Angriff auf den Be4 zu vermeiden. 13...., Dbö6; 14. h3. Nicht nur, um gelegent⸗ lich mit den Bauern vorzugehen— die weißen Chancen liegen auf der Königsſeite—, ſondern um ſtörendes S34(ſ. ſpäter!) hintanzuhalten. 14...., Da6; 15. De3. Zum zweiten Male ſetzt ſich die Dame vor einen Läufer! 15...., c 5. Es muß etwas gegen die Abſicht, mit Sh4 nebſt f4 einen ſtarken Angriff ein⸗ zuleiten, geſchehen. Bogoljubow kommt auch ſo zu einem ausſichtsvollen Anſturm, aber Schw. hat als gewandter Taktiker für Gegenausſichten geſorgt. 16. e KSa s. Sonnkag, den 10. Juni 1934 KE 15 Jahrgang Dr. Aljechin p5 4s 8 L iii 1 — C 4 1 Mih , ,. 5e 8 W Zen, — b 4 Bogoljubow 18. Ld2. Daß Schw. hier ſchon Gegenſpiel hat, erhellt folgende von Mieſes angegebene Möglichkeit(Idee Le4 zu verhindern); Sei (ſtatt Ld2), e d 4, Dd 4: Sc 5ʃ,-d 5: Tfds, Df3 Ld3, Sd: TAd3. 18.„ Len 19. les eg 20 sSel, l2. Vielfach dachte man an 15. Aber W. ſpielt nicht f3, wonach f5—f4, gf4, Lf51 folgen würde, ſondern ef6 e. p. Sf6, 13 und eine Figur geht verloren. 21. S g 2, b5. Auch jetzt iſt 15(will ſich immer dem Bauernwall entgegenwerfen) noch nicht gut, denn W. wird mit Dfs, Dob, Se3, Sb6 ſpeifen Sf5 ohne Gefahren den Bauern ver⸗ peiſen. 22. f4, Dh6. Um einigermaßen wirkſam zu Sb zu kommen, die Dame ſoll nicht verſtellt werden. Wieder kann man gegen 17—15(ſtatt Kreuzwortrütſel — Waagerecht: 1. Weiblicher Perſonenname, 5. Gradeinteilung, 10. Arzneipflanze, 11. Neben⸗ fluß der Havel, 12. Berg in der Schweiz, 13. andere Bezeichnung für Tatkraft, 18. aſiati⸗ ſcher Strom, 20. 23. Theater⸗ platz, 25. Weinranke, 27. Waſſerpflanze, 28. Burg von Jeruſalem, 29. italien. Provinz, 30. Kar⸗ tenwerk.— Senkrecht: 1. Totenſchrein, 2. Hoherprieſter, 3. offene Halle, 4. ehemaliges deutſches Herzogtum, 6. Medizinalbeamter, 7. Schuſterwerkzeug, 8. weibl. Perſonenname (Kurzform), 9. weibl. Perſonenname, 14. Ehren⸗ zeichen, 16. Nebenfluß der Donau, 17. ſchammige Geſteinsmaſſe, 19. Halmpflanze, 20. weibl. Per⸗ ſonenname, 21. Bruchſtück, 22. Ort in der Schweiz, 24. türkiſcher Perſonenname, 26. Gift⸗ ſchlange. Waben⸗Rütſel Die Wörter beginnen bei den Pfeilen und ſind im Sinne des Uhrzeigers zu leſen. Sie be⸗ deuten: 1. Rhythmiſche Bewegung, 2. Teil des Kopfes, 3. Wanalt Nahrung, 4. Planet, 5. Beißwerkzeug, 6. Kleiderbeſatz, 7. Blutbahn im Körper, 8. Fiſchfett, 9. militäriſche Kopf⸗ bedeckung, 10. ſpaniſcher Strom, 11. Teilzah⸗ —————eeeeeeeeeeeerr Dh6) Bedenken äußern, denn nun wird Df3, De6, Ses3, Sbö, g4, g6, Kh2 einen förmlichen Schulangriff geſtatten, wiederum ohne Gegen⸗ ſpiel! 28. Df3, b4: 24. Ld2, Sb6; 25. 4 Des. Das iſt alles ganz ſchön und ideenreich kom⸗ biniert, aber W. iſt am Königsflügel gerüſtet. 26. f 5, f6. Sonſt ſpielt W. ſelbſt k6. 27. Sf4, Tfos; 28. ef6! Ein Fehler wäre e6, denn W. ſperrt ſeinen Angriff zu. Schw. könnte dann unbeſorgt am Damenflügel ſeine Trümpfe bis zum„Triumph“ ausſpielen. Shh e 31. Lf4, Sa 3. Aljechin bemängelt ſelbſt die⸗ ſen Zug und empfiehlt b3. Indeſſen glaubt er auch damit nicht dem Angriff zuvorzukommen. 32. g5, Lds; 33. Le5. Auch Dhs mit der Abſicht 3 6, h6, Lh6 geht. 80.„„ Ta7; aa. B5, 884 Dr. Aljechin h in , i. , a, ͤ u. in e 4. 4 . — doꝰ . h — e f Bogoljubow äGlsel lung, 12. elektriſche Maßeinheit, 13. Aehren⸗ ſtengel, 14. junger Wein, 15. wohlriechende Blume, 16. Hebevorrichtung für Laſten. Auflöfüngen aus der letzten Rätſel⸗ nummer Auflöſung des Kreuzworträtſels Waagerecht: 1. Hoſe, 2. Muſe, 9. Ural, 35. eb4? Obwohl zu einem gewonnenen End⸗ ſpiel führend, iſt dieſer Zug dennoch zu tadeln, denn die Schlußwendung Le7: ITS7: Ss7: Ks7: 16— war ziemlich leicht zu ſehen. Schw. wäre dann in wenigen Zügen erdolcht worden. 35...., Se5; 36. de5, Lb6; 37. K hI1, d 47-3 38. Df3, Df3; 39. Tf3, To31 40. Tf3—f11 res würde gar noch verlieren(wegen nach⸗ folgendem Les), aber nun halten die Türme auf der 1. Reihe den drohenden Freibauern und der entſcheidende Vorſtoß des ⸗Bauern iſt immer noch möglich. 40...., d 3. Es hilft nicht mit Th3 +, K g2, Tes im trüben zu fiſchen, denn bas ſtellt den Vorteil klar. Der ſorgfältig erwogene abgegebene 41...., To6. Oder gf6, g16(droht S35) h6, ba5, d2(ſonſt Sds) ab6, Ta:, f7. 42. Sg7: T37:. Es ſollte nämlich es nebſt e7 folgen. 43. fg7, a b4; 44. Tf6, L d 4. Ein hübſcher Schwindel, aber ein Bluff. 45. Tas Kii z as;, Kg6; 48. Tg8T, Kf5(Kh5öp7 Th73h); 409. TI8 +, Ke 4; 50. Tf1. Hier war der pſycho⸗ logiſche Moment zum Aufgeben. Aber der Weltmeiſter ſpielt gerne Schach. 50.„Iies::. ealnn, haz La 3; 53. K2 2. Aber TDpsT Ke2, T23: Kf15 Tg1 + Ke2, h4 entſchied ſchneller. 83. Hel 5. Ph, Enn;, Ke2; 36 Pos, Kes; 57. Pas, kKes; Aufgegeben. Eine ſehr gute Partie und ſchöner Sieg des deutſchen Meiſters. Briefkaſten Käfertal(K. Sch.) Nr. 19—21 richtig. Mannheim(H..) Nr. 19—21 ſtimmen. Sandhofen(E..) Nr. 19 richtig. Nr. 20 ſcheitert an..., bo6; 2. Ta5. Sc21 Mannheim(G..) Nr. 19 ſtimmt. Viernheim(J..) Nr. 19 richtig. Kann zu⸗ d. vorkommen, eine ſolche optiſche Täu⸗ ung. . 10. Jran, 11. Ferdinand, 12. Elde, 13. Ente, 14. Anni, 17. Ring, 20. Laie, 21. Erde, 22. Gre⸗ nadier, 23. Erna, 24. Esra.— Senkrechtt: 1. Hufe,.Orel, 3. Sardinien, 4. Elde, 5. Mine, 6. Uran, 7. Santander, 8. Ende, 14. Alge, 15. Narr, 16. Jena, 17. Rede, 18. Iris, 19. Gera. Auflöſung des Bilderrätſels Vereinte Kräfte machen ſtark. Humor „Papa— wenn ſich eine Weſpe auf eine Brenneſſel ſetzt— ſticht ſich dann die Brenneſſel oder die Weſpe?“ * „„Wir ſind noch ganz unſchlüſſig, ob wir un⸗ ſerer Tochter Klavier⸗ oder Geſangſtunden geben laſſen ſollen.“ „Ich würde zu Klavier raten.“ „Haben Sie ſie ſchon ſpielen hören?“ „Nein, aber ſingen.“ ne Ein amerilaniſcher Millionär erzählt bei ſei⸗ nem Geburtstagsdiner:„Schon als kleiner Junge habe ich Hoſenknöpfe geſammelt und verkauft, während meine Kameraden nur an Spielen und Herumtoben dachten.“ „Wo haben Sie denn ſo viel Hoſenknöpfe her⸗ bekommen?“ fragte jemand. „Oh“, erklärte ein Jugendfreund des Millio⸗ närs,„ich weiß es noch genau, wie er ſie uns anderen Jungen in der Schule heimlich abge⸗ ſchnitten hat.“ Der Lehrer hat längere Zeit verſucht, der Klaſſe den Begriff„Verkehrsdiſziplin“ beizu⸗ bringen. Zum Schluß fragt er, warum man keine leeren Selterflaſchen aus dem Eiſen⸗ bahnabteil werfen darf. Die Jungen im Chor:„Weil man noch einen Groſchen dafür kriegt.“ 1. „Mutti, kannſt du mir ſagen...?“„Was denn?“„Wenn eine Weſpe ſich auf einen Kak⸗ tus ſetzt, ſticht dann der Kaktus die Weſpe oder die Weſpe den Kaktus?“ Zuviel Umſtände Matkowsky war ein großer Liebhaber eines guten Tropfens. In der„Hütte“, Berlin W, Taubenſtraße, war Matkowsky ſtändiger und ſtets lange feſtſitzender Gaſt. Eines Abends erſchien er im Frack. Seine Freunde fragten, ob er von einem Feſt käme oder noch etwas vorhabe. Er verneinte beides. Warum denn aber im Frack?„Ich gehe doch morgen auf Ur⸗ laub. Ich muß mich doch morgen um 12 Uhr bei Exzellenz Hülſen verabſchieden“, ſagte Mat⸗ kowsky. Warum er dazu ſchon jetzt im Frack komme, dazu ſei doch am andern Vormittag Zeit, fragten die andern. Matkowsky war ſicht⸗ lich erſtaunt über dieſe Frage. Ganz naiv, als ob das ſelbſtverſtändlich ſei, erwiderte er leicht⸗ hin:„Ich kann doch nicht des Fracks wegen noch einmal nach Hauſe gehen!“ Liebenswürdigkeiten Ein Rechtsanwalt, der als ſehr biſſig be⸗ kannt war, kam einſt zu einem Optiker, um ſich eine Brille zu kaufen. Er probierte viele, aber keine behagte ihm. Aergerlich betrachtete er ſchließlich den Optiker durch eins der Gläſer und ſagte:„Ihre Brillen taugen nichts, immer wenn ich Sie ſehe, ſehe ich nur einen Spitz⸗ buben.“ „Verzeihung“, meinte der Optiker, nahm die Brille und betrachtete den Rechtsanwalt.„Sie heben recht“, ſagte er dann.„Auch ich kann nur einen Spitzbuben durch dieſe Brille ſehen.“ Geneſung Der bekannte Leipziger Pſychiater Flechſig 43 einen ſchweren Fall von Größenwahn in ehandlung. Ein armer Landgeiſtlicher litt unter der Wahnvorſtellung, Ludwig der Sech⸗ zehnte 5 ſein. Flechſig glaubte durch ſeine Behand 45 eine ſchnelle Beſſerung zu erken⸗ nen, und als man ſich nach einigen Tagen nach dem Befinden des Kranken erkundigte, wies Flechſig auf die auffällige Beſſerung des Kran⸗ ken mit den Worten hin:„Unſer Irrer hält ſich nur noch für Ludwig den Fünfzehnten— ich hoffe das Beſte! * Mutter erzählt der kleinen Klara aus ihrer Jugend:„Großvater hatte ein Gut, und als ich ein kleines Mädel war, durfte ich manchmal auf dem Pferd ſitzen oder den großen Heu⸗ haufen herunterrutſchen oder in dem Enten⸗ teich herumpaddeln!“ Da ſeufzt Klara tief:„Weißte, Mutter, ich wünſchte, ich hätte dich damals ſchon kennen⸗ gelernt!“ z. Frau Knöpfke hatte wieder mal ein neues Mädchen engagiert. „Vor allem merken Sie ſich, Lina, ich kann keinen Staub auf den Möbeln ſehen!“ „Das freut mich aber“, ſagt Lina aufrichtig, „ich bin nämlich auch ſo ſtark kurzſichtig!“ Napoleons Haare unter dem Hammer In der Blütezeit der Romantik gab es bei den jüngeren und älteren Damen kein koſt⸗ bareres Sammelobjekt als eine Haarlocke, die von dem Haupte eines berühmten Mannes ge⸗ fallen war. Dieſer Sammeleifer hat ſich in un⸗ ſerer realiſtiſchen Zeit bedenklich abgekühlt, und nur aus Amerika wird hin und wieder berich⸗ tet, daß eine Haarlocke etwa von der beliebte⸗ ſten Darſtellerin des Films, Mary Dreßler, 100 oder 200 Dollars brachte. Nun hatte kürzlich in London eine Verſteigerung ſtattgefunden, auf der eine Haarlocke von Napoleon 1. ihren Be⸗ ſitzer wechſelte. Der Preis iſt beſchämend, für — Pfund Sterling mußte ſie weggegeben erden. 4 21. Fortſetzung Meine treue Maſchine war bald weit vor⸗ aus. Aber was war das? Eben hatte ſie noch ſo ruhig auf der Straße gelegen— jetzt fing ſie an zu tanzen, immer mehr, immer bedenk⸗ licher, immer wilder. Fragend ſah ich mich nach meinem Kamera⸗ den auf dem Soziusſitz um und hatte auch ſchon des Rätſels Löſung. Wenn der Begleiter ſo hin und her hüpfte, als wollte er auf dem Sitzpolſter einen Kopfſtand verſuchen, dann mußte auch der beſte Fahrer endlich im Stra⸗ ßengraben landen. „Menſch, ſei mal vernünftig!“ Putſch tat, als hörte er mich nicht. Jetzt ver⸗ langte er Vollgas. Ich tat ihm den Gefallen. Er jubelte auf, daß wir als die erſten am Kompfplatz ſein würden. Schon kam das Gut in Sicht. Da— mitten auf freiem Feld— ſtoppte ich ab. Hielt. Stieg ab. Setzte mich an den Straßenrand. Und eine Minute ſpäter ſah es ſo aus, als hätten zwei alte Freunde ſich für immer ent⸗ zweit. Was der wilde Draufgänger Putſch von mir verlangte, war heller Wahnſinn. Dabei kannte er die polniſchen Erntearbeiter ſo gut wie ich. Hitzig! Immer ſchnell mit dem Meſſer bei der Hand! Zwar lebten ſie ja im allgemeinen ihr eigenes Leben, aber das hatten ſie doch ſehr ſchnell ſpitz gekriegt, daß wir Nationalſozia⸗ liſten in unſeren Verſammlungen immer wie⸗ der ihre Ausweiſung verlangten. Schluß mit dieſem Syſtem volksfremder Wanderarbeiter! Wegen dieſer Forderung haßten ſie uns Braunhemden wie die Peſt. Nach vielem Bitten, Flehen, Drohen und Fluchen fing der Junge ſogar an, ausfällig zu werden. Beleidigend! Frech! Ich antwortete ihm längſt nicht mehr, lag lang auf dem Rücken, ſpielte mit den Gras⸗ halmen und blinzelte in die Gegend, in den lichtblauen Himmel. Beſinnliches Ich werde dieſes Bild nie wieder vergeſſen. Ringsum weite Felder, auf denen das Korn ſchon in Hocken ſtand! Ein Zug Kraniche hoch über uns! Einmal ein Vogelſchrei! Dann wie⸗ der unendliche Stille! Und ſeltſam! Der wilde Knabe da, der noch immer auf dem Rücken unſerer Karre ſaß, mit den Beinen ſtrampelte, mit den Armen fuch⸗ telte, die Augen rollte und wie ein Rohrſpatz ſchimpfte— er vermochte dieſes einzigartige Bild nicht zu ſtören, er gehörte vielmehr zu ihm, wie das Salz zum Eſſen. Wie ihm ſeine Solorolle doch zu dumm wurde, ſtieg auch er ab, ging ein paar Schritte in das Feld und machte ſich daran, die zuſam⸗ mengeſackten und umgefallenen Garben in den Hocken wieder aufzuſtellen. Am Horizont tauchten zwei Punkte auf, ein kleiner, ein gro⸗ ßer: der Wagen unſeres Kreisleiters, der Laſt⸗ wagen mit der SA. Putſch achtete nicht darauf, tat ſo, als wenn er das ganze rieſige Feld in Ordnung bringen wollte. „Fertigmachen, Putſch! Es geht los!“ „Rutſch mir den Puckel runter! Ich fahr' nicht wieder mit dir! Nie! Ich fahr' mit der SA.“ „Na, ſchön.“ Damit ſchaltete ich den erſten Gang ein. Schon ging hinter mir ein furchtbarer Krach los. „Halt an, du Halunke! Was denkſt du dir eigentlich?“ „Daß du mit der SA fahren willſt!“ „Oller Quatſchkopp! Du weißt ganz genau, wie ich das meine, wenn ich ſo was ſage, du Idiot, du!“ Damit war die Verſöhnung beſiegelt. Ich hatte es nicht anders erwartet, kannte ich ſie doch nur allzu gut, dieſe ſeltſame Sprache meines Putſch, dieſe herrliche Sprache. Amſonſt? Als wir bald darauf das Gut erreichten, hat⸗ ten die Polen uns natürlich ſchon bemerkt und— den Rückzug angetreten. Unſer Partei⸗ genoſſe kam uns ſtrahlend, mit ausgeſtreckten Händen entgegen. Die Schnitter lungerten vor ihren Quartieren umher, als ſei gar nichts ge⸗ ſchehen. Nur die zertrümmerten Fenſter des Herrenhauſes zeugten noch von der ſtürmiſchen Szene, die ſich hier vor kaum einer halben Stunde abgeſpielt hatte. Wir waren enttäuſcht. Sollten wir ganz um⸗ ſonſt gekommen ſein? Sollte der Aufruhr den Kerlen ſo ungeſtraft hingehen? Dann würde ihnen der Kamm bald wieder ſchwellen. Hanseatische Verlazsanstah Hambars. SA räumt aufl Aus der Rampfzeit der Bewegung In uns brannte eine doppelte Wut. Jedes Garbenfeld, an dem wir vorübergekommen waren, hatte uns in der Seele weh getan. Wie ſehnten ſich die erwerbsloſen Kameraden da⸗ nach, einmal wieder die Senſe ſchwingen zu dürfen, die Mähmaſchine durch dieſes goldene Meer zu ſteuern, den Arm voll gelber Halme an die Bruſt drücken zu können und den vollen Erntewagen in die Scheune zu fahren! Aber da mußten dieſe Burſchen da drüben kommen und ihnen außer dem Lohn auch noch die Freude an der ſchönſten aller Arbeiten rauben! Erbittette Blicke flogen deshalb hinüber, Drohungen, Flüche. Putſch war in ſeinem Element. „Ihr verfluchten Spitzbuben! Nicht genug, daß ihr uns Deutſchen die Arbeit wegnehmt! Jetzt wollt ihr euch auch noch in Deutſchland mauſig machen, he?“ Aber wer könnte wohl einem polniſchen Eine Ersclhieinung, die nie wiederkeſirt. Wanderarbeiter mit Worten, und ſeien ſie noch ſo kräftig, imponieren? Fluchen und Schimpfen ſind ja ſein halbes Leben, ſein Sport und ſeine Leidenſchaft. Mit einer Art von fachmänniſchem Intereſſe ließen die Kerle deshalb auch die gröbſten Grobheiten über ſich ergehen, grinſten und nickten ſich nur gelegentlich mit Kenner⸗ miene zu und dachten wohl mit einem gewiſſen Stolz an ihre eigenen Schimpftanonaden. Nein, da mußte man ihnen ſchon ganz anders kom⸗ men! Nun, es kam noch anders. Befehl des Sturm⸗ bannführers: Waffenſuche „Die Schnitterkaſerne nach Waffen durch⸗ ſuchen!“ Das ließen ſich unſere Jungens nicht zweimal ſagen. Hinein in die Baracke! Hinein in die Zimmer! Friſch zugegriffen in dieſe fremdartige Welt! Hei, was da alles aus den Schränken und Truhen, aus den Kiſten und dem Bettſtroh hervorkam! Die eleganteſten Sonntagsſchuhe! Aber auch dickſter Dreck! Sei⸗ dene Röcke, raſſige bunte Tücher neben Lum⸗ pen, die man kaum anfaſſen mochte. Nur Waffen wurden nicht gefunden. So ein Gutshof iſt groß und hat viele Verſtecke. Die Polacken hatten ſich von ihrer erſten dummen Ueberraſchung erholt. Sie hatten an eine Plün⸗ derung geglaubt. Jetzt grinſten ſie vergnügt. Mertkwürdiges Volk! Es muß an Demütigun⸗ gen, an die Peitſche gewöhnt ſein. „SA antreten! Stillgeſtanden!“ Ruckzuck! Die Front der Braunhemden ſtand, wie mit dem Lineal gezogen. „Abzählen!“ Die Zahlen knallten nur ſo heraus von eins bis ſechsunddreißig! Unſere Polacken ſtaunten Bauklötze. Die Sache fing an, ihnen unheim⸗ lich zu werden. Langſam verdrückten ſie ſich. Die Exekution war damit beendet. Jeder von uns fühlte es, dieſe würden ſo bald nicht wieder den Schnabel aufmachen. Aber der glanzvolle N VIRRECKE Aufzeichnungen von Hlein: Lohmann Höhepunkt des Tages ſollte erſt noch kommen. Ja, es iſt ſo, alles, was vorher war, wäre heute vielleicht vergeſſen, wenn der Gutsbeſitzer uns nicht— zum Eſſen eingeladen hätte. Dieſe Stunde wurde das Ereignis nicht nur des Ta⸗ ges, des Jahres! Belohnung Späteren, glücklicheren Generationen wird dieſe Geſchichte wie ein Märchen vorkommen! Für uns war es damals ein Märchen, dieſer lange, gedeckte Tiſch im Wirtſchaftsgebäude, der ſich unter Herrlichkeiten bog, die wir kaum noch kannten. Wurſt! Schinken, Käſe! Sogar Butter! Eigentlich war es zum Heulen. Wir ſtanden da wie die Kinder vor dem Weihnachtstiſch. Neben mir flüſterten zwei, Putſch und ein alter Sturmmann, der ſchon ſeit Dreiundzwanzig dabei war. HB-Klischee Du! Wenn man da ſo ordentlich reinhauen könnte!“ „Menſch! Dazu ſteht das doch da! Mir hängt der Magen ſchon lange wie'n naſſer Lappen im Bauch'rum.“ „Meinſte, mir nicht? Aber bedenk' doch! Sich mal richtig ſatt eſſen! Zu Hauſe riskier' ich das ſchon lange nicht mehr, wegen den Kleinen. Drei Jahre geht das nun ſchon ſo. Erwerbs⸗ los! Ausgeſteuert! Und nicht mehr als das Wohlfahrtsgeld für die Frau, die Kinder und mich! Jetzt weiß ich, was mir die ganze Zeit gefehlt hat. Aber das kann ich dir ſagen: heut abend freß ich für vierzehn Tage im voraus.“ „Na, und ich werd' mir noch ſon paar Stul⸗ len extra für unterwegs mitnehmen!“ „Junge, das iſt'ne Idee! Das werd' ich auch tun!“ Mit derartigen Betrachtungen mochten die meiſten beſchäftigt ſein, denn noch hatte nie⸗ mand wirtlich angefangen, zu eſſen. Putſch wurde der Augenblick nun doch zu ſentimental. Einmal wieder ſakleſſen! „Ihr Trauerklöße, quatſcht nit länger! Haut rein, oder wir freſſen euch alles auf, und ihr habt das Nachſehen!“ Andächtiges Schweigen! Alles kaute mit vol⸗ len Backen! Schinkenbrote und Limonade! Wo ſich zwei Augenpaare begegneten, da mußten ſie lachen. Schon ſchnallte der erſte ſein Koppel einige Löcher weiter. Stürmiſche Heiterkeit! Abher die andern folgten bald nach. Die Komik erreichte ihren Höhepunkt, als nach dem Eſſen alles in Gruppen auf dem Hof ſtand und der Oberinſpektor mit ein paar Ki⸗ ſten Zigarren ankam. Jeder fand es zu ulkig, die Kameraden mit der dicken Zigarre zu ſehen, und dabei qualmte er doch ſelbſt wie ein Schlot. „Du, Gundel, gib mir noch mal ſo'n Brems⸗ knüppel! Den rauch' ich dann in aller Ruhe zu Hauſe, weißt du!“ Neuen Anlaß zum Lachen gab es, als einige Kameraden ſtöhnten und ächzten und über Copyristh 1933 by Hanseatische Verlagsanstab, Hamburg, Printed in Germany. Leibſchmerzen klagten. Ich als Mediziner ſollte nun meinen Senf dazu geben. „Ihr habt eben zuviel gefreſſen, Kerls! Das iſt ſehr einfach!“ Alles brüllte vor Vergnügen, und ich war heilfroh darüber, obwohl meine heitere Dia⸗ gnoſe grundfalſch war. Aber warum ſollte ich ihnen denn die Wahrheit ſagen? Es lag zu⸗ viel Bitterkeit in der Tatſache, daß es im drei⸗ zehnten Jahr der Republik in Deutſchland aus⸗ gewachſene Männer gab, die nicht einmal mehr ein normales, anſtändiges Eſſen vertragen konnten. Mit Himbeerlimonade! Ach ja, es ließen ſich genug ernſte Bemerkun⸗ gen an dieſen ſcheinbar ſo fidelen Feſtſchmaus anknüpfen! Und es war fabelhaft anſtändig von der SA, daß ſich niemand in dieſer Richtung etwas merken ließ, ſondern in beſcheidener, ſchlichter Dankbarkeit die Gunſt des Augenblicks hinnahm! „SA fertigmachen! Aufſitzen!“ Die Motore ſangen ihr altes Lied. Zurück in den Hunger! Zurück in den Kampfl Führer und Geführte Unſere Bewegung war nicht mehr aufzuhal⸗ ten. Wo immer wir nur das Ohr der SPdD⸗ Leute fanden, liefen ſie in Scharen zu uns über. Deshalb ließen die Führer der Gegenſeite es grundſätzlich nicht mehr zur Ausſprache kommen und verboten ihren Anhängern ſtrengſtens den Beſuch unſerer Verſammlungen. Eines Nachmittags erreicht mich die Nach⸗ richt, daß ich unbedingt in Grammendorf auf einer SPD⸗Verſammlung zur Diskuſſion ſpre⸗ chen müßte. Grammendorf war rot und wollte anſcheinend für immer rot bleiben. Wir hatten hier durchaus keinen feſten Fuß faſſen können. Putſch und ich jagten alſo los. Wir kamen etwas zu ſpät, ſetzten uns aber trotzdem auf eine der porderſzen Hünke im Saal mitten zwi⸗ ſchen Reichsbannerhund Kommune. Die üblichen Schmährufe auf unſere Braun⸗ hemden! Der Redner ſelbſt ſtoppte ſie ab, um ſeinen Vortrag beenden zu können. Verſtohlen las ich noch einmal meinen Zet⸗ tel mit den Perſonalien des Redners. Schlem⸗ mer, Lehrer. Gewerkſchaftsſekretär. Aha, dachte ich, ſo einer! Und dann meldete ich mich zur Diskulſion. „Sie können das Wort nicht bekommen. Sie ſind zu ſpät zur Verſammlung erſchienen!“ Ich ſprang auf. Das war denn doch die Höhe! „Nein, nicht weil ich zu ſpät gekommen bin! Weil ihr zu feige ſeid, euch vor euren Wäh⸗ lern zur Rechenſchaft ziehen zu laſſen!“ Das Reichsbanner brüllte im Chor. „Lump! Arbeitermörder!“ „Raus! Schmeißt das Naziſchwein raus!“ „Ich verlange das Work!“ Neben mir ging eine Bierflaſche hoch, um auf meinem Schädel zerſchlagen zu werden. Irgend jemand fiel dem Raſenden in den Arm. „Ich verlange das Wort!“ Jetzt lief dem Verſammlungsleiter, einem einfachen Mann, die Galle über. Eine derartige Frechheit war ihm wohl noch nicht vorgekom⸗ men. Er ſprang auf mich zu, würgte mich an der Kehle und ſchrie: „Dir Faſchiſtenhund wollen wir ſchon zei⸗ gen, wer hier der Herr iſt!“ „Ich— verlange— das— Wort!“ Die Zunächſtſitzenden waren ſämtlich aufge⸗ ſprungen. Ich fühlte die erſten Fauſthiebe. Aber mein Putſch und ich wehrten uns wie die Wilden. „Loslaſſen, ihr Stinktiere, ihr!“ Die ſchönen Kraftausdrücke meines Kame⸗ raden trugen nicht gerade zur Beruhigung der Gegner bei. Erſt der überwachende Polizeibe⸗ amte, der in dieſem Augenblick eingriff, rettete uns. „Wenn Sie jetzt nicht alle Ruhe geben, löſe ich die Verſammlung auf!“ Der Landjäger konnte ſich auf ſeinen Platz an der Tür zurückziehen. Ruhig und friedlich ſaß alles da. Mir kam ein guter Gedanke, in⸗ des der Redner ſeinen Vortrag zu Ende brachte. Putſch mußte zum Wirt hinaus⸗ gehen, von dem ich wußte, daß er Parteige⸗ noſſe war und die SPD nur gezwungener⸗ maßen bei ſich duldete. Als mein Kamerad zurückkam, nickte er mir ſchon von weitem zu. (Fortſetzung folgt.) ihr Saubande, Eine hefti nem Seſſel lich abwehre „Damit b er eregt.„ laſſen, um ſ Thurloe l „Die Kro ruhig.„We das nichts es an, ſond wartet er ve dern Seite, Schweigen ßen wollen, weniger ſei fragen, Hert zer des Rech well ſcharf Sie ſich wo — Lord⸗Pri dazu?“ Cromwell das unheim dieſes eiſes hirnes zu e Verwirrung „Ich ſage Folgerichtig Sie nicht et die Ihnen» aufgehen ur ſend, was „Vielleicht fahlen Läch⸗ ich gewiß: was Englar 15 5 2 „Hallo, B „Hallo, 5 di „Biſt du „Glaube f „Na, heu denk' ich. 2 zugekommen Schnee und „Ja, weiß geweſen, hi laden, und hinuntergeſſ Nolls wied men oder u wurde.“ „Das war Gerücht, jed ſchlugen ſie und jedesm wonnen. UU keſſel. Ich leicht, da di „Ich weif immer vori begreifſt du den wird 2 gewiß ſein! „Schau d Rand und? ſehen, nicht Fünf ins 3 ruhig noch lier einſtelle nur ja ferti „So was das wiſfen beſoffen.“ „Wann ſo „Schlag? da wird er Die feierlic ßen Halle.“ „In derſe „ ſie den Kön „Verdami „Fluche 1 hören— 2 komm nähe— auch die Lei predigte Fe prediger— „Was ſas „Er— m — er ſprae dem zweiun gönnt ſei; es auf ewi „Das läß „Als er d zweiten Bu ten Kapitel „Laß mich agsanstalt, Germany. er ſollte Is! Das ich war re Dia⸗ ſollte ich lag zu⸗ im drei⸗ and aus⸗ ial mehr ertragen ꝛmerkun⸗ ſchmaus idig von Richtung heidener. genblicks Kampfl iufzuhal⸗ r SPDa⸗ ins über. ſeite es kommen tens den ie Nach⸗ dorf auf on ſpre⸗ d wollte ir hatten können. r kamen ſem auf tten zwi⸗ Braun⸗ ab, um nen Zet⸗ Schlem⸗ a, dachte ulſion. en. Sie en!“ doch die nen bin! 'n Wäh⸗ haus!“ * och, um werden. en Arm. einem erartige orgekom⸗ mich an hon zei⸗ h aufge⸗ uſthiebe. wie die zubande, Kame⸗ zung der olizeibe⸗ „ rettete zen, löſe n Platz friedlich inke, in⸗ u Ende hinaus⸗ Zarteige⸗ ingener⸗ kamerad em zu. gt.) 5 Jahrgang 1— A Nr. 258 7 BNr. 158— Sekte 5 Mannheim, 10. Juni 1934 „Häkenkreuzbanner“ „Du wirſt dich nicht erinnern, es iſt die — Stelle, wo Abſalom ſich wider den Vater er⸗ hebt und Simei, der Sohn Geras, David ver⸗ 80. Fortſetzung Eine heftige Bewegung. Cromwell iſt in ſei⸗ nem Seſſel aufgefahren, hält mit unwillkür⸗ lich abwehrender Geſte die Hand vor ſich. „Damit bleiben Sie mir vom Leibe“, ruft er eregt.„Ich habe den König nicht köpfen laſſen, um ſeine Krone mir zu nehmen.“ Thurloe lächelt dünn, blaß. „Die Krone iſt nur ein Symbol“, ſagt er ruhig.„Wenn Sie ſie verſchmähen, ſo macht das nichts aus. Nicht auf den Schein kommt es an, ſondern auf die Macht.“ Abermals wartet er vergebens auf ein Wort von der an⸗ dern Seite, abermals fährt er nach einigem Schweigen fort:„Wenn Sie nicht König hei⸗ ßen wollen, ſo können Sie es doch nichtsdeſto⸗ weniger ſein: Schiedsrichter in allen Streit⸗ fragen, Herr über Krieg und Frieden, Schüt⸗ zer des Rechts—“ Er hält inne, ſieht Crom⸗ well ſcharf an.„Das wäre ein Titel, zu dem Sie ſich wohl entſchließen könnten: Schutzherr — Lord⸗Protektor. Was ſagen Eure Lordſchaft dazu?“ Cromwell ſteht auf. Mit Mühe bekämpft er das unheimliche Gefühl, das ihn in der Nähe dieſes eiſesklaren, mathematiſch präziſen Ge⸗ hirnes zu erfaſſen droht, verbirgt ſeine leiſe Verwirrung hinter einem ärgerlichen Lachen. „Ich ſage,“ antwortet er,„daß mich Ihre Folgerichtigkeit ein wenig erſchreckt. Hatten Sie nicht etwa Beſuch von der alten Schlange, die Ihnen verſprach, die Augen würden Ihnen aufgehen und Sie würden ſein wie Gott, wiſ⸗ ſend, was gut und böſe iſt?“ „Vielleicht“, erwidert Thurloe mit einem fahlen Lächeln.„Dies letztere wenigſtens weiß ich gewiß: gut iſt, was England nützt, böſe iſt, was England ſchadet.“ Der Lord⸗Protektor „Hallo, Bob!“ „Hallo, du ſelbſt!“ „Biſt du auch da?“ „Glaube faſt, du haſt's erraten. Und du?“ „Na, heut' wird doch wohl keiner fehlen, denk' ich. Wie lang iſt London nicht mehr da⸗ zugekommen, ein Feſt zu feiern! Da hält auch Schnee und Kälte keinen, zu Haus.“ „Ja, weiß Gott, man iſt lang genug daheim geweſen, hinter haſtig zugeſchlagenen Fenſter⸗ laden, und hat nur verſtohlen auf die Straße hinuntergeſpäht, wenn die eiſernen Burſchen Nolls wieder mal zu Beſuch nach London ka⸗ men oder wenn irgendwem der Kopf abgehackt wurde.“ „Das war eine Zeit! Jeden Tag ein neues Gerücht, jeden Tag ein neuer Zwiſt! Bald ſchlugen ſie ſich im Norden, bald im Süden, und jedesmal behaupteten beide, ſie hätten ge⸗ wonnen. Und wir mitten drin in dem Hexen⸗ keſſel. Ich ſage dir, Bob, man hatte es nicht leicht, da durchzuſchwimmen!“ „Ich weiß, ich weiß!— Na, das iſt jetzt für immer vorüber: Wir haben Frieden, Menſch, begreifſt du, was das heißt? Frieden! Und den wird Noll aufrechthalten, des kannſt du gewiß ſein!“ „Schau die Leute an, ſie ſind wie außer Rand und Band! So hab' ich ſie noch nie ge⸗ ſehen, nicht einmal an dem Tag, wo man die Fünf ins Parlament zurückholte. Noll hätte ruhig noch einmal ſo viel Soldaten ins Spa⸗ lier einſtellen müſſen, damit ſie mit dem Volk nur ja fertig werden.“ „So was erlebt man auch nicht alle Tage, das wiſſen die Menſchen und das macht ſie ſo beſoffen.“ „Wann ſoll denn der Zug beginnen?“ „Schlag zwölf bricht er von Whitehall auf, da wird er etwa um eins in Weſtminſter ſein. Die feierliche Verleihung erfolgt in der Gro⸗ ßen Halle.“ „In derſelben— was?!“ „Ja,— nicht ſo laut— in derſelben, in der ſie den König verurteilten.“ „Verdammt, er fürchtet nichts, Noll nicht!“ „Fluche nicht! Es braucht dich nur einer hören— Nein, Noll fürchtet nichts. Er— komm näher, ich muß leiſe reden— er fürchtet auch die Leute vom fünften Reich nicht. Geſtern predigte Feak— du weißt, der Anabaptiſten⸗ prediger— wider ihn.“ „Was ſagte er?“ „Er— merk' auf, ich kann es nur leiſe ſagen — er ſprach von dem Tier der Apokalypſe, dem zweiundvierzig Monde zu beherrſchen ver⸗ gönnt ſei; dann werde der Tag kommen, der es auf ewig in den Abgrund ſtürzt.“ „Das läßt Noll ſich gefallen?“ „Als er davon erfuhr, ſagte er nur, was im zweiten Buche Samuelis ſteht— im ſechzehn⸗ ten Kapitel.“ „Laß mich einmal nachdenken! Da iſt doch—“ 2 flucht.“ „Ja— ich erinnere mich— wart' doch—“ „Ich habe geſtern noch nachgeleſen, drum weiß ich es jetzt. Merk auf:„Heraus“, ſagt Simei,„heraus du Bluthund, du loſer Mann! Der Herr hat dir vergolten alles Blut des Hauſes Saul, daß du an ſeiner Statt biſt Kö⸗ nig geworden!“ Und der König ſagt darauf: „Laßt ihn fluchen, denn der Herr hat ihm ge⸗ heißen: Fluche David'.“ „Und Noll hat das geſagt?“ „Ganz ſo, wie es in der Schrift ſteht:„Laßt ihn fluchen, denn der Herr hat ihm geheißen: Fluche David.““ „Ich verſtehe nur nicht— du ſagſt doch, das ſtehe dort, wo Abſalom—“ „Nicht ſo laut, ſag' ich dir! Du redeſt uns beide um Kopf und Kragen! Weißt du denn nicht—“ „Was?“ „Dariy ias.“ „Wer? H—“ „Halt's Maul! um Himmels willen!— Komm weiter, der Dicke hat ſchon zweimal ver⸗ dächtig zu uns herübergeſchielt. Er hat ſeine Spione überall.— So, da können wir ruhiger reden.“ „Du ſagſt— ſein eigener Sohn? So wie Abſalom?“ „Sie erzählen ſich's. Fleetwood iſt auch einer vom fünften Reich. Und ſeine Frau auch. Alle haben ſie ihn im Stich gelaſſen, er iſt ganz hehh „Und du glaubſt, du verdammter Roßkamm, du könnteſt dir nun auch den Schnabel an ihm wetzen? Jetzt erſt recht: Heil Cromwell!“ „Schrei doch nicht ſo, ich hab's ja nicht ſo gemeint! Ich bin genau ſo gut eromwelſch wie du. Ich hab ihn immer—“ „Sei lieber ſtill und ſchau hin: ſie kommen ſchon!“ „Na ja— nichts für ungut, ich meinte nur. — Schau die großen Perücken, wie feierlich ſie daherkommen.“ „Sie tun, als ob ſie's geſchafft hätten.— Das ſind die Richter da, in Schwarz, was?“ „Ja. Und hinter ihnen, die in Scharlach, der Lord⸗Mayor und die Aldermen.“ „Wie Jungfern beim erſten Tanz ſtelzen ſie einher. Da kommen die hinter ihnen anders ihres Wegs: man merkt doch gleich, daß die Hälfte von ihnen alte Soldaten ſind.“ „Es iſt der Staatsrat, den er ernannt hat. Schau, dort drüben geht Lambert. Der wird an ihn die Anſprache halten.“ „Wacz für eine Anſprache?“ „Na, weißt du denn nicht? Glaubſt du, Noll wird in die Große Halle hineinkommen und ſagen:„Guten Tag, liebe Leute, von heute an bin ich Lord⸗Protektor“? Du haſt eine Ahnung! Alles iſt genau geregelt. In der Halle haben ſie einen Thron aufgeſtellt, zu dem treten ſie alle hin. Wenn Cromwell eintritt— denn er kommt zuletzt— nehmen ſie alle die Hüte ab und führen ihm zum Thron. Dann tritt Lam⸗ bert vor und bittet ihn im Namen des Heeres und der drei Nationen, die Würde des Lord⸗ Protektors anzunehmen.“ „Woher weißtdu denn das alles ſo genau?“ „Mein Vetter iſt Ofenheizer im Staatrat. Der hat geſtern alles mit angehört. Und dann—“ „Schau, die Garden! Tas ſind eiſerne Kerle! Da waren manche ſchon bei Marſton⸗Moor da⸗ bei— vielleicht ſogor bei Edgehill!“ „Ja— und dann ſchwört er die Verfaſſung ſo zu halten wie ſie in den Geſetzen niederge⸗ legt worden iſt. Und dann tritt Lambert wie⸗ der vor und reicht ihm ein Schwert zum Zei⸗ chen der oberſten Herrſchaft. Und dann— Aber du! Du hörſt ja gar nicht zu!“ „Hörſt du die Leute ſchreien, Ned? Iſt das, weil Noll kommt? Iſt das Nolls Karoſſe, Ned?“ „Möglich.— Und dann—“ „Ja, ſie iſt's! Wie das Gold an der Ka⸗ roſſe leuchtet! Wie die Degen der Offiziere blitzen!— Aber wo— da— jetzt ſehe ich ihn deutlich! Cromwell! Cromwelll!! Siehſt du ihn, Ned? In ſeinem Kleid von ſchwarzem Velvet, den Hut mit goldenem Band auf dem Kopf— Siehſt du ihn? Heil!! Heil Crom⸗ well!!“ „Heil!— Und dann—“ „Mein Gott, wie alt iſt er geworden!“ ortſetzung ſolgt) Schultze-Haumburg, der deutſche Architekt Zu ſeinem 65. Geburtstag am 10. Juni Schultze⸗Raumburg iſt der erſte deutſche Ar⸗ chitekt geweſen, der nicht nur theoretiſch in un⸗ ermüdlicher und unbeirrbarer Arbeit für ein neues deutſches Kunſtideal arf dem Gebiete der Architektur eingetreten iſt, ſondern ſeine refor⸗ matoriſchen Pläne auch in vielen vorbildlichen Bauten, in zahlreichen Schlöſſern und Land⸗ häuſern verwirklicht hat. In dieſem Sinne war Schultze⸗Naumburg einer der bedeutendſten Vor⸗ kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Weltanſchan⸗ ung. Paul Schultze⸗Naumburg, der am 10. Juni 65 Jahre alt iſt, iſt ſeit dem Jahre 1900, da er ſich von der Malerei der Architektur zu⸗ wandte, unabläſſig bemüht geweſen, im Gegen⸗ ſatz zu der gemütloſen und phantaſiearmen „Neuen Sachlichkeit“ aus dem innerſten Weſen und der ſeeliſchen Beſonderheit des deutſchen Volkes einen neuen Bauſtil zu ſchaffen. Der öde Materialismus des liberaliſtiſchen Zeit⸗ alters widerte ihn an. Er haßte nichts mehr als die Unnatürlichkeit, den krankhaften Sno⸗ bismus, das ſeichte und hohle Virtuoſentum. Ihm ſchwebte eine Baurunſt vor, die aus dem Landſchaftsbilde heraus organiſch geſtaltet wurde. Vor allem aber war Schultze⸗Naum⸗ burg der erſte, der wieder das deutſche Gemüt, das lange Zeit in der Architektur vernachläſ⸗ ſigt worden war, in ſeine alten Rechte einſetzte. Er wollte eine Architektur ſchaffen, die ſchlicht, ſachlich, einfach und trotzdem in vorderſter Linie gemütlich und behaglich war. So ſchuf er aus dieſen beiden Grundelementen der Sach⸗ lichkeit und der Gefühlswärme eine neue Syn⸗ theſe, die zwar an den Biedermeierſtil an⸗ knüpfte, aber dennoch eine ſtarke eigenwüch⸗ ſige Note beſaß. Die Perſönlichkeit Schultze⸗Naumburgs iſt, wie noch allen in Erinnerung ſein dürfte, heiß umſtritten worden. Die Baumeiſter der libera⸗ liſtiſchen Epoche zeigten für ſeine Reformpläne wenig Verſtändnis. Auch waren Leute darun⸗ ter, die es nicht begreifen konnten, daß dieſer Mann es für nötig hielt, ſich polemiſch und propagandiſtiſch für die Verwirklichung ſeiner Ideale einzuſetzen. Sie vergaßen, daß ein Mann wie Schultze⸗Naumburg der geborene Kämpfer war. Er hat in Hunderten von Vor⸗ trägen, in denen er ſeinen hohen perſönlichen Mut offenbarte, mit ſeinen Gegnern abgerech⸗ net, er iſt nicht müde geworden, das Ethos ſeiner neuen deutſchen Bauidee zu verkünden und die Schwächen und Fehler der liberaliſti⸗ ſchen Miſchſtile zu geißeln. Wie ſchon erwähnt, hat Schultze⸗Naumburg nicht etwa eine völlig neue Baukunſt aus dem Boden geſtampft, ſondern den Biedermeierſtil weiterentwickelt. Der Biedermeierſtil war als Reattlon auf die höfiſchen Prünkſtile entſtan⸗ den. Was ſollte der deutſche Bürger mit Ro⸗ koko, Barock, Louis⸗Seize und ähnlichen Stilen anfangen. Der Stil, der dem Weſen und den Lebensgewohnheiten des deutſchen Bürgers entſprechen ſollte, durfte weder zu ſachlich noch zu überladen ſein, er mußte alle überflüſſige Ornamentik, alle übertriebene Formenfreude, alles allzu Luxuriöſe und Spieleriſche vermei⸗ den. Da der Biedermeierſtil der einzige Bauſtil war, der ein bürgerliches Gepräge hatte, wur⸗ den ſeine Elemente in die baulichen Reform⸗ pläne Schultze⸗Naumburgs aufgenommen. Schultze⸗Naumburg beeih es, im Laufe der Zeit eine neue Wohnkultur zu ſchaffen. Die Bauten, die er aufführte, vereinigten in ſich drei weſentliche Eigenſchaften in einer zwang⸗ loſen und vollendeten Harmonie: ſie waren praktiſch, geſund und gemütvoll. Wenn man die ſchönen wohnlichen Dielen, die geräumigen Treppenhallen, die behaglichen Baderäume, die breiten niederdeutſchen Fenſter betrachtet, ge⸗ winnt man ſofort den Eindruck einer freund⸗ lichen, hellen und klaren Baukunſt, die ſich nicht in allerhand fragwürdigen Experimenten über⸗ ſchlägt, ſondern aus der urſprünglichen Quelle des deutſchen Gemütes ſtammt. Die Weltanſchauung, aus der Schultze⸗Naum⸗ burg einen neuen deutſchen Bauſtil geſchaffen Weidende Kühe, ein typiſches Landſchaftsbild aus Oſtpreußen hat, geht am klarſten aus ſeinen eigenen Wor⸗ ten hervor, die er auf der Reichsführertagung des Kampfbundes Deutſcher Architekten und Ingenieure in Weimar 1933 geſprochen hat: „Eine kommende Zeit wird in ihren Bauten allein deutſches Weſen ausdtücken, wie ſie auch in der bildenden Kunſt allein den deutſchen Menſchen als Zielbild bektennen muß. Dieſer Menſch entſteht nicht, weil er Radio hört oder in Hochhäuſern wohnt, ſondern weil er aus Geſchlechtern herkommt, die die Härte und Stärke und die reine heldiſche Geſinnung mit⸗ bringen. Sein Wunſchbild ſoll unſere zukünf⸗ tige deutſche Kunſt durchdringen und ihr das Gepräge geben, wie wit es vön allen uns be⸗ kannten großen Kunſtepochen wiſſen, daß ſie ihre höchſte Weihe durch die Herausbildung ihres raſſiſchen Zielbildes erlangten.“ An an⸗ derer Stelle heißt es:„Von einer echten Bau⸗ geſinnung können wir allein dort reden, wo ſie ſich auf handwerklichem Geiſt aufbaut.“„Die Kunſt baut ſich auf der Grundhaltung auf, wie man der Welt gegenüber empfindet. Die ſee⸗ liſche Weſensart und Empfänglichkeit iſt von den angeborenen körperlichen und geiſtigen Eigen⸗ ſchaften abhängig. Die durch ſie bedingte Eigen⸗ art entſteht aber niemals auf Einwirkungen von außen her, ſondern iſt lebensgeſetzlich allein in der Vererbung verwurzelt, die nicht Zu⸗ fallsfrüchte bringt, ſondern raſſiſch bedingte Eigenſchaften weiter reicht und unter glücklichen Umſtänden hochzüchtet.“ So konnte nur ein Mann ſprechen, der ſelbſt mit Leib und Seele im traditionellen Leben ſei⸗ nes Volkes wurzelt und für den das Wort vom deutſchen Gemüt nicht ein leerer Begriff iſt, ſon⸗ dern ein lebendiges ethiſches Programm. Da⸗ rum iſt er ein geſchworener Feind des Elekti⸗ zismus, der internationalen Experimente, der heimatloſen Miſchſtile. Darum baut er ſeine Schlöſſer und Landhäuſer in die Landſchaft hinein, mit der der Stil ſeiner Architektur har⸗ moniert. Ein glänzendes Beiſpiel für dieſe innerliche und im beſten Sinne des Wortes gewachſene Baukunſt ſind die berühmten Saalecker Werkſtätten, die Wohn⸗ und Werk⸗ bauten, die alle von dem hohen Ethos und der ihres Schöpfers Zeugnis ablegen. Schultze⸗Kaumburg wurde am 10. Juni 1869 in Naumburg an der Saale als Sohn eines Malers geboren. Er beſuchte die Oberreal⸗ ſchule in Naumburg und ſtudierte von 1887 bis 1892 in Karlsruhe, wo er die Kunſtſchule be⸗ ſuchte, zugleich aber am Polytechnikum Vorle⸗ ſungen über Architektur hörte. Schon früh be⸗ ſchäftigte er ſich auch praktiſch mit architektoni⸗ ſchen Problemen. Sein Vater hatte gewünſcht, daß er Maler werden ſolle, aber Schultze⸗ Naumburg folgte ſeinem innerſten Drang und wurde Architekt. Er unternahm zu Studien⸗ zwecken Reiſen nach München, Rom und Paris und baute ſich im Jahre 1900 ein Landhaus in Saaleck bei Bad Köſen. Immer wieder hat ſich Schultze⸗Raumburg in Wort und Schrift für die Erziehung zu deut⸗ ſcher Kunſtauffaſſung eingeſetzt. Seit 1930 leitet er die Staatliche Kunſthochſchule in Weimar. Er iſt Mitglied der Akademie der bildenden Künſte und der Akademie des Bauweſens. Von ſeinen Werken ſeien genannt: Kunſt und Kunſtform, Kulturarbeit und Städtebau. Schultze⸗Naum⸗ burg hat zahlreiche Bauten geſchaffen, beſon⸗ ders Landhäuſer und Schlöſſer, in denen er ſein neues deutſches Bauideal verwirklichte. Nie⸗ mand, der an der Entwicklung der deutſchen Kultur im nationalſozialiſtiſchen Sinne inner⸗ ſten Anteil nimmt, wird an der Perſönlichkeit dieſes Mannes vorbeigehen können: Man be⸗ denke, daß er zu einer Zeit, da das deutſche Volk dem Untergang preisgegeben ſchien, nichts unverſucht ließ, um es wieder zu den verlore⸗ nen Höhen echten deutſchen Kulturempfindens hinaufzuführen. Franz Dietrich. 4 Zahrgang Bei Das Woch doch war di Die erſten K über den ge einen Gewin Hauptſache h träge des 9 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Zuni 1934 irischafts-Nundsc Weltwirtſchaftsfriede! Zahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite 265 Erfolge im auf die Stin Ausführunge tere energiſa ankündigt u Nerven verlieren. Dafür bürgt dien Kampfgewohnheit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Wir haben mit den Schwierigkeiten, die ſich heute aufbauen, gerechnet, Wir ſind in pg. Bernhard Köhler über die Stellung Deutſchlands im Weltwirtſchaftskrieg erpen n⸗ irn m 01 Wir ſind aber jeden Augenblick bereit, an unſe⸗ rem Teil dem Wiederaufbau der Welthandels⸗ beziehungen den größten Auftrieb zu geben, der bisher im Verlaufe der Weltkriſe denkbar war. und Stolbere lauſitzer Kohl werte waren Erwarten 2 zeigte ſich f Elektreoakt ſetzten ihre 2 die A⸗ bis C Punkte höher einem Umſatz wannen. Kr plus 2/, fern getan haben, um ehrliche und friedliche Bezie⸗ ungen zwiſchen den Völkern wiederherzuſtellen. Jeder kann ſich ausrechnen, was es z. B. für die Woll⸗ und Baumwoll⸗Produzenten bedeutet, wenn Deutſchland als Käufer ausfällt oder eines Tages in verſtärktem Maße wieder auf⸗ tritt. Es iſt die Frage, wie lange ſich die Pro⸗ duzenten ausländiſcher Rohſtoffe einen Zuſtand gefallen laſſen, der einen zahlungsfähigen Käu⸗ fer vom Hür ſ ihrer Ware ausſchließt: ob ſie III. daß die Kaufleute in anderen Ländern darüber Unſere Arbeitsſchlacht wird ſiegreich zu Ende zu beſtimmen haben, ob unſere Volksgenoſſen geführt werden, gleichgültig, ob die Welt ſich arbeiten dürfen oder nicht. noch kurze oder längere Zeit die Störung ihres Dies zu beſtimmen und zu gewährleiſten iſt Wiederaufbaues durch jene internationalen einzig und allein Sache des deutſchen Volkes Kreiſe gefallen lüßt. ſelbſt. Es iſt das zunächſt wichtigſte Ziel der Es iſt Landesverrat, wenn einer behauptet, deutſchen Wirtſchaftspolitik, weil die Arbeitsſchlacht könne nur gewonnen wer⸗ nur in einem Volk, deſſen Arbeitskraft voll zur den, wenn der Außenhandel wieder in Ord⸗ Auswirkung kommt, eine geſunde Wirtſchaft nung käme, denn das heißt nichts anderes, als Dom politiſchen zum wirtſchaftlichen Frieden Deutſchland hat der Welt mit ſeinem Frie⸗ densbekenntnis vom 12. November 1933 die Hand zum politiſchen Frieden geboten. Es bie⸗ getrieben werden kann.— lieber dafür ſorgen wollen, daß Deutſchland tet der Welt auch die Hand zum wirtſchaftlichen hans und Aſt Wi ll k————— ſe duf die Wiriſchdfteb—5 Frieden. Dieſer Friede kann nur Feagestee zahlen kann, indem ſie auf die Wirtſchaftspoli⸗ d i ich auf die Real r wo en ver aufen, um kaufen zu kõ nnen tik ihrer Regierungen entſprechend einwirken, wf fh liche 0 4 1b Fiaen 9—— 200 oder ob ſie lieber ihre Ware entwertet und ihr Vermögen durch Einſchränkung der Nutzungs⸗ möglichkeit ſchwinden ſehen. Nicht unintereſſiert, aber in voller Gefun ohne dadurch in unſeren Maßnahmen zur Geſundung der eigenen Wirtſchaft uns ſtören zu laſſen, und ohne eine Störung im Wiederaufbau der der Völker und auf Ehrlichkeit und Großzügigkeit der gegenſeitigen Geſchäfte gründet. „Herrgott, gib Frieden, welcher ernährt, und wehr dem Unfried, welcher zehrt“ betete man im Dreißigjährigen Kriege. für Wintersh rung des Akt gaben um“% Renten! tionen lagen den auf geſtr 4 forderungenen Wir 4 rentenmarkt n Nur ein ſolches Volk iſt auch in der Lage, ſeine Ausfuhr zu fördern. Auch hier mußte mit einem tiefgreifenden Aberglauben gebrochen werden: Wir habennichteinzukaufen, um verkaufen zu können, ſondern wir ſuchen An verkaufen, um kaufen zu können. hat dieſen Maßnahmen ausreichendes Verſtänd⸗ nis entgegengebracht. Unſere Nachfrage nach ausländiſchen Roh⸗ ſtoffen iſt zunächſt damit beantwortet worden, daß die von uns angebotene Zahlung, die nur in Exportleiſtungen beſtehen kann, nicht ange⸗ ies iſt die normale und geſunde nommen wird. Wir waren demnach gezwungen, 5 Grundlage eines Geſchäfts. den Kaufleuten der Welt zu 53 + if Meſem Ge⸗ winſeln nicht um Frieden, aber wir wollen den böher bezahlt Wir ſind uns jedoch ſchließlich darüber klar, demnach auch nicht zu kaufen in der Lage ſind. hiete zn. 3 ber Binge an Frieden. Wir gedenken, unſeren Wohlſtand aus wenn auch manche in einer Art Angſt und Min⸗ Wir werden alſo vorläufig unſeren deutſchen 5* eigener Kraft wieder aufzurichten. Mögen nun auch die anderen Völker erkennen, daß dies leichzeitig den ſozialen Frieden in den Völkern und den wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Frieden'zwi⸗ Fabriken und Handelsunternehmungen Arbeit Für eine gute Sache arbeitet immer auch die ien 2nen Adennfhen hre n ffderrene, nig fur e ben aß Völkern bei ihrem Wiederaufbau helfen zu für die en Bölzer des Erdballs. faſt 2 Punkte ben erreichter Linoleum erh lagen weiter 1 derwertigkeitsgefühl die Augen davor zu ſchlie⸗ ßen verſuchen, daß für Waren, die wir ver⸗ kaufen wollen, ein Markt vorhanden ſein muß. Und es iſt nunmehr ſchon bis Ueberd können. Wir dürfen nur vor der Welt darauf oft feſt eell ibhrden baßz der Weltmark, Die hinweiſen, daß wir bedeutende erſte Schritte Wir werden es nicht ſein, die die ſchen den Völkern bedeutet. 4 ar er für die deutſchen Erzeugniſſe beſtanden hat, VDer Rent ſich verändert hat. 51 Nachlaſſe Das bedeutet für beſtimmte Zweige des deut⸗ ſchen Gewerbelebens nicht nur vorübergehende n 147 en E E E ung m nze an E ſchmerzliche Einbuße an früherer Geltung und bonds 1½ 5 nfelin⸗ 1 Spezialgeſchäfte in der Jeit von märz bis April 1934 wer Piwal en au ie Notwendigkeit zu Umſtellun⸗ r nema⸗ mſatzzunahme der Spezialgeſchäfte in der Jeit von März bis Ap— tive, wenn ſie überhaupt einen ſcheinbar gegenüber den Vormonaten etwas günſti⸗ Sinn haben ſoll, eingeſetzt und ver⸗ antwortlich gemacht werden muß. Nach dem Oſtergeſchüäft und dem Ende der Früh⸗ jahrsſaiſon iſt es nicht ohne Intereſſe, die Umſatz⸗ entwickhung im Einzelhandel zu unter⸗ Jahren 1929 bis 1933 konnten in den letzten Monaten die größeren Umſatzgewinne für ſich buchen. gere Bild der Umſatzentwicklung bei den Großunter⸗ nehmungen im März/ April 1934 dürfte zum größ⸗ ten Teil damit zu erklären ſein, daß bei dieſen Be⸗ Ungefähr ſeit März 1933 iſt die abweichende Umſatzentwicklung zwiſchen Fachhan⸗ deleinerſeits und den Großunterneh⸗ mungen andererſeits feſtzuſtellen. Umſatzentwicklung bis April 1934 in den Fachgeſchäften und den entſprechenden triebsformen im Mär /April des vorigen Jahres die Umſatzrückgänge unvermindert weiter fortbeſtanden, während beim Facheinzelhandel gerade in dieſen bei⸗ den Monaten erſtmalig ein ſtarkes Nachlaſſen der Umſatzrückgänge(— 15% im Januar/ Februar 1933 und— 7% im März/ April 1933) eintrat. Im Facheinzelhandel haben bis zum April 1834 diejenigen Hanvelszweige auch weiterhin die ſtärkſten Umſatzſteigerungen aufzuweiſen, die bereits im Jahre 1933 über zum Teil nicht unerhebliche Um⸗ ſatzzunahmen berichten konnten: Geſamt⸗ Januar/ März/ April jahr Februar 1934 Die aggreſſiven Methoden, die die ſtaatliche Exportpolitik vieler Länder angewendet hat, würden bei allem Kraftbewußtſein, das die deutſche Führung im Vertrauen zu ihrem Volke beſeelt, nicht den Erkenntniſſen unſerer Wirt⸗ ſchaftspolitik entſprechen. Wir ſtellen uns die Forderung des deutſchen Außenhandels nicht in der Form eines Eroberungszuges vor, bei dem jeder Vorteil, den wir erreichen, zum Nachteil anderer ausſchlagen muß. Friedlicher Wettbewerb iſt nicht Redensart, ſuchen, die ein wertvolles Barometer für die Ver⸗ brauchsentwicklung darſtellt. Wie in früheren Kon⸗ junkturperioden, ſetzt dꝛe Geſchäftsbelebung im Einzel⸗ handel als der letzten Wirtſchaftsſtufe auch bei dem jetzigen konjunkturellen Anſtieg relativ ſpät ein. Er ſt im letzten Jahresdrittel 1933, als in an⸗ deren Wirtſchaftszweigen bereits der Tiefpunkt der Abtei ungen der Waren⸗ und Kaufhäuſer Beſchäftigung überwunden war, hörten auch im Geſamt⸗ Janunar/ März/April Einzelhandel die ſeit Jahren anhaltenden Um⸗ jjahr Februar 1934 ſatzrüchgänge auf. Seit dieſem Termin iſt nach 1933 1934 Agypt.(Alex., K Argent.(Buen. Belg.(Brüss. u. Braslil.(Rio de Bulgarlen(Sofi Canada(Montre. Dänemark(Kop Danzig(Danzis England(Londe Estland(Rev./I Finnland(Helsit Frankreich ¶Par Griechenl.(Athe Zu⸗ bzw. Abnahme in%/ Holl.(Amsterd. i gsſtelle für den Handel 7 f ſondern lieberzengung heim narh, en Feriges Knhefgen nis in de worier ber Vonr. u,, Das deutſche Volk iſt ſich ſeiner hohen Lei⸗ letzten Monate hinein feſtzuſtellen. e— 36 + 5,3 7 733 Handelszweig An en 2 1 J2 fe ſtungsfähigkeit bewußt genug, um darauf ver⸗ JInm letzten Drittel des Jahres 1933 reichte die um⸗ der Warenhäuſer 580„—222—25,1—140 Geſamter Einzelhandel.— 3 10 11⸗0 Ee zichten zu können, mit der niedrigen Lebens⸗ ſatzbeſſerung im Einzelhandel zwar noch nicht aus, 0 157 +7 15.9 Kraftfahrzeughandel.. 45„rd. 70 80-90%) Textilwarenfachgeſchäfte, + 0,7 7 15, haltung anderer Völker zu konkurrieren. Es ſte de benden Monate Kreditgebender Einzel⸗ gesterreich(N pen, deh as durch ſeine Beiſtungsjähig⸗ es de der bandel.. 4 30 4 1d. 45 4. 1d. 20 Boien(Wareche keit auch gewiſſen kriegeriſch geführten Volks⸗ auszugleichen, ſo daß für das Geſamtjahr 1933 der der Warenhäuſer„—17,0— 19,0— 1,7 Giſenwaren.„„ + 8,2 31,7 + 40,½1*%0 Portugal(Lissa wirtſchaften gewachſen 23 wird Einzelhandel noch einen Umſatzrückgang von 3 Proz. Bekleidungsabteilungen Glas und Porzellan.„— 1,8 13,0 20½2——— 4 in g. it 1929 öchſtſtand der Kaufhäuſer.„„— 12,8— 11,2 7+ 8,1„lirnn) en(Stos 3 in Kauf nehmen mußte. Seit„dem Höchſtſtan Textilwaren + 0˙7 112 139 Schweln(Zür., B Wir werden alles tun, um in den friedlichen der Einzelhandelsumſätze, war der Geſamtbetrag der Möbelfachgeſchäſte..— 0,1 380—' Schuhwaren 1 1 1 4 4135 + 55———++ Wettbewerb mit anderen Leiſtungen einzutre. Einnahmen des Einzelhandels bis Ende 1933 um Sacngalie für Glas u. Lebensmittel„„„— 3,6 + 5,3 7+ 753 Frrei Gstanbu ten. Aber für uns iſt das Wort„friedlicher uber zwei Fünftel geſunken. In den erſten vier Mo⸗ ate Drogen„„— 8— 3 14 I ases Mane Wettbewerb“ nicht eine Redensart, ſondern naten des Jahres 1934 konnte im Geſamtdurchſchnitt in Warenhäuſern*) Vorläufige Zahl. 4 V. St. v. Amerika Ueberzeugung. dieſer außerordentlich ſtarte Rückgang zu ungefähr dausrat und Wohnbedarf n) Nur März. 1 3 einem Sechſtel wieder aufgeholt werden(Umſatzſteige⸗ in Kaufhäuſern— 6,2— 1,8 +12,9 Ermittlungen der Forſchungsſtelle für den Induſtrieller und kaufmänniſcher Wagemut, Ebrun 1 4; Mürz /Aptil 115 Handel beim Ra W. und des Inſtituts für Kon⸗ F rankf im Bewußiſein der großen Ueberlieferung ge⸗ iung Sanuar/Febtuar 1934; 10 Proßentz mürz/ Aprü welamter Einzelhandel.— 3 10 1 junkturforſchung Die Wochen rade der alten Hanſe, braucht ſich nicht der Me⸗ 1934: 11 Prozent). lalle Abtei⸗ und erfuhr au thoden des Schleudergeſchäftes und unlauteren Hinter dieſem Geſamtbild verbirgt ſich eine Reihe ungen)..—157— 20%.— 14 Im Kraftfahrzeughandel ſetzte ſich die belebung, da f Wettbewerbs zu bedienen. Was aber die Wirt⸗ von Sonderentwicklungen der einzelnen Handelszweige Kaufhäuſer(alle Abtei⸗ bereits ſeit dem Frühjahr 1933 eingetretene Umſatz⸗ aufträge einget ſchaftspolitik des Reiches nur tun kann, um und Betriebsformen. Zwei wichtige Erſcheinungen belebung unvermindert fort. Recht beträchtliche Um⸗ keine Realſati, 4 ſeien beſonders hervorgehoben. 1 Einheitspr.⸗Unternehmen— 19,1— 14,2— 2,6 ſatzſteigerungen erzielte auch der kreditgebende geſtaltung bei dieſer Arbeit unternehmender Perſönlichkeiten den nötigen Rückhalt zu geben, wird in vollem Maße geſchehen. nicht einheitlic etrhielt die Bö über die auße Verminderung Einzelhandel, der ebenſo wie der Kraftfahr⸗ zeughandel wohl die ſtärkſten Umſatzeinbußen wäh⸗ rend der Kriſe erlitten hat. Beträchtlich über dem Durchſchnitt liegende Umſatzbeſſerungen berichteten für 1. Die Umſatzentwicklung bei den ſelb⸗ ſt ändigen Spezialgeſchäften weicht ſeit ungefähr einem Jahr erbeblich vom Umſatzverlauf der *) Vorläufige Zahl. Er.nittlungen der Forſchungs⸗ ſtelle für den Handel beim RaW. und des In⸗ Obwohl das Devalvationsgeſchwätz ſchon einigermaßen verſtummt iſt, will ich doch noch einige Worte darauf verwenden: Man über⸗ ſieht offenbar vielerorts, daß das deutſche Volk einen ſchwerwiegenden Fehler begehen würde, wenn es, gerade als Schuldnervolk, ſeine Ware verſchleudern würde. Die politiſche Führung des deutſchen Volkes wird ſich nicht gezwungen ſehen, ſich eines ſolchen Verfahrens zu bedie⸗ nen, um etwa gegenwärtigen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen. Für Erörterungen in⸗ ternationaler Währungsangleichung dagegen iſt die Zeit noch nicht reif. Auch ſie werden, wenn ſie einmal ſtattfinden, unter dem Geſichtspunkt der wirtſchaftlichen Selbſtbeſtimmung und der Währungshoheit des deutſchen Volkes ſtehen. Obwohl die Transferkonferenz der Lage der Sache nach keinen allgemein ſichtbaren Erfolg bringen konnte, dürfen wir doch feſtſtellen, daß auch ſie einen Fortſchritt zur Befriedung der internationalen Wirtſchaftsbeziehungen bildet. Es iſt doch eine unverkennbar andere Tonart, als ſie früher gegen Deutſchland geübt wurde, daß nun von Zahlungsunfähigkeit oder gar böswilliger Zahlungsverweigerung nicht mehr die Rede iſt und daß das Gegenteil ausdrück⸗ lich anerkannt wird. Nachdem überall in der Welt der zahlungswil⸗ lige und zahlungsfähige Schuldner nicht in Verzug kommt, wenn der Gläubiger die Zah⸗ lung nicht annimmt, iſt auch in dieſem Punkte Deutſchlands Stellung in den internationglen Beziehungen weſentlich bereinigt und verbeſſert. Noch längſt nicht in ſeiner Bedeutung für die Wiederanbahnung freundſchaftlicher Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen gewürdigt ſind auch die Maßnahmen der Reichsbank, die die Aufgabe des deutſchen Außenhandels, unſeren Einfuhr⸗ bedarf zu decken und zu bezahlen, von der an⸗ deren, gegenwärtig noch nicht erledigten Auf⸗ abe trennt, die Mittel f Zinſen aufzubringen. Die Transferkonferenz für Schuldraten und ſtatiſtiſch erfaßten Großunternehmen des Einzelhandels ab. 2. Die Zweige des Facheinzelhandels mit denſtärkſten Umſatzverluſtenin den ſtituts für Konjunkturforſchung. Bis zum Februar 2934— bei den Warenhäuſern ſogar bis zum April 1934— haben die Umſatzrück⸗ gänge der Großunternehmungen angedauert. Das Joſef Vögele AG., Mannheim Die Geſellſchaft erzielte 1932/33 nach 200 056 (300 230) RM Abſchreibungen auf Anlagen und 130 550(35 134) RM ſonſtigen Abſchreibungen ſowie nach Zuweiſung von 200000 RM an die Währungs⸗ reſerve einen Gewinn von 83 440 RM(i. V. Be⸗ triebsverluſt 1 053 778), um den ſich der Verluſtvor⸗ trag von 241 478 auf 158 038 RM vermindert(i. V. wurden der Reſerve 425 000 RM entnommen, durch koſtenloſe Ueberlaſſung eigener Aktien entſtand 666 000 RM Buchgewinn, aus der Einziehung eigener Aktien 26 700 RM Buchgewinn, ſodaß unter Berückſichtigung von 29 369 RM Gewinnvortrag noch ein Reſtverluſt von 241 478 RM verblieb). Die Generalverſammlung erledigte die Regularien und wählte Dr. Fritz von Engelberg neu in den Aufſichtsrat. In Ergänzune zum Geſchäftsbericht, der eine ſeit Juli anhaltende Steigerung des Auftragseinganges feſtſtellt, führte der Aufſichtsratsvorſitzende Dr. Wilhelm Vögele noch aus, daß der Auftragseingang ſich weiter günſtig entwickelt und die Beſſerung in der Beſchäftigung ſeit dem Tiefſtand die Neueinſtellung von 276 Ar⸗ beitern und Angeſtellten ermöglicht habe. Die teils i. V. eingeleiteten Sparmaßnahmen haben ſich 1932/½3 ausgewirkt. Trotz der in faſt allen Län⸗ dern im Wege ſtehenden Deviſenbewirtſchaftung und ſonſtigen Erſchwerniſſen gelang es doch, den Export nach verſchiedenen Ländern ununterbrochen aufrecht zu erhalten. Bei der Art des Fabrikationsprogram⸗ mes wird die Geſellſchaft ſelbſt angeſichts der anhal⸗ tenden Belebung des Inlandsgeſchäftes auch ferner⸗ hin für einen erheblichen Teil der Produktion auf Export angewieſen ſein. Der wichtige Abſatz der Ma⸗ ſchinen für Straßenbau wurde in einer beſonderen Abteilung zuſammengefaßt und man erhofft auf die⸗ ſem Gebiete gute Erfolge. Für die Abt. Hochdruck⸗ ſchmierapparate: Oeler und Fetter konnte ein wich⸗ tigſtes zuſätzliches Arbeitsgebiet geſichert werden. Der Geſamtumſatz blieb 1932/33 noch hinter dem des Vorjahres zurück, es war daher unvermeidlich, daß in einem großen Teil des Jahres trotz aller Anſtren⸗ gungen Betriebsverluſte eintraten, die aber durch Sondergewinne ausgeglichen werden konnten. Ueber die weitere Abwicklung des i. V. erwähnten Repara⸗ tionsgeſchäftes ſchweben zurzeit neue Verhandlungen. Der Rohgewinn ſtellte ſich per 30. September 1933 nuf 1 902 246(2 163 256) RM, dazu kamen 934 415 242 568) RM außerordentliche Erträge. Löhne und Gehälter erforderten 979 262(1 252 234), geſetzliche ſoziale Abgaben 84 185(86 468), ſonſtige ſoziale Ab⸗ zaben 53 591(115 914), Zinſen 371 878(378 470), Be⸗ ſitzſteuern 78 011(204 513), ſonſtige Aufwendungen 655 687(1 116 007) RM. In der Bilanz werden in Mill. RM aufgeführt: Grundſtücke.202(.202), Gebäude.962(.996), Ma⸗ ſchinen uſw..87(.961), Beteiligungen.047(.048), Werkzeuge uſw..254(.321), Vorräte.408(.483), darunter.67(.78) Fertigerzeugniſſe, Wertpapiere .047(.142), Hypotheken.044(.45)— darunter .021 an Vorſtandsmitglied, Darlehen.007(.021), Warenforderungen.796(.294), do. an abhängige Geſellſchaft.049(unv.), Wechſel.342(.318), Kaſſe. Poſtſcheck uſw..042(.046), Bankguthaben.11“ (.158), andererſeits neben.006 Aktienkapital Reſer⸗ ven.556(.356)— darunter neu eine Währungs⸗ reſerve von.200—, Rückſtellungen.098(.201), Wertberichtigungen.200(—), langfriſtige Darlehns⸗ ſchulden.53(.053), ſonſtige incl. Teilſchuldverſchrei⸗ bungen.216(.146% Anzahlungen 90.027(.029), Warenverbindlichkeiten.654(.963), Akzeptverbindlich⸗ keiten.224(.098), Bankſchulden.809(.45), alſo ſtark ermäßigt. die erſten Monate 1934 die verſchiedenen Zweige des Hausrat handels, denen einige Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung(Cheſtands⸗ darlehen, Zuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten) in den Wintermonaten beträchtliche Umſatzzunahmen ver⸗ ſchafft haben. Im Textil fachhandel dürfte in den letzten Monaten mit der Beſſerung der Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten mancher zurückgeſtaute Bedarf gedeckt worden ſein, wie die über dem Durchſchnitt liegenden Umſatzziffern zeigen. Relativ wenig hat der ſelbſtän⸗ dige Lebensmitte leinzelhandel von der Umſatz⸗ beſſerung geſpürt. Seinen bei abſinlenver Konjunktur nicht ſo ſchnell fallenden Umſätzen entſprechen die jetzt bei der allgemeinen Umſatzbelebung unter dem Durch⸗ ſchnitt liegenden Umſatzſteigerungen. Dieſes relativ günſtige Bild der Umſatzentwicklung des Facheinzelhandels in den letzten Monaten iſt in ſeiner Bedeutung höher zu veranſchlaven, als es zah⸗ lenmäßig in der Steigerung der Umſatz; unahme in den letzten Monaten zum Ausdruck kommt, da der Ausgangspunkt für den Vergleich— die Umſätze in den gleichen Monaten des Vorjahres— nicht mehr ſo ſtark ſinkt wie in den vorangegangenen Monaten. Welches Ausmaß die Umſatzbeſſerung im Einzelhandel erreicht hat, erkennt man daran, daß im März/ April 1934 für den Geſamtdurchſchnitt des Ein⸗ zelhandels erſtmalig das Umſatzniveau der gleichen Monate im Jahre 1932 über⸗ ſchritten worden iſt. Bei der Beurteilung der Entwicklung der Einzel⸗ handelsumſätze darf nicht überſehen werden, daß die gegenwärtigen Umſatzſteigerungen— ähnlich wie die Umſatzrückgänge der letzten Jahre— nicht reine Mengenbewegungen darſtellen, ſon dern durch die Preisentwicklung beeinflußt ind. Im Lebensmittelfacheinzelhandel dürfte die ge⸗ ſamte Umſatz⸗Zunahme 1934 auf Preisveränderungen urückzuführen ſein; der Lebenshaltungskoſtenindex für Ernährung liegt 1934 infolge 7er Aufbeſſerung der Preiſe für landwirtſchaftliche Produkte um—7 Proz. höher als 1933. Bei den anderen Warengruppen ſind die Preiſe nicht in gleichem Umfang geſtiegen, ſo daß in den übrigen Handelszweigen die Umſatzbeſſerung zum größeren Teil auf Mengenſteigerungen zurückzu⸗ führen ſein dürfte. Die Einzelhandelsgeſchäfte werden wieder von einer größeren Zahl von Käufern als im Vorjahr beſucht, dabei kauft jeder einzelne Kunde grö⸗ ſſere Mengen, vielleicht auch beſſere Qualitäten. Dr. Zippel Der Rent ſchäftslos. Die zent ab, Neub lagen alſo unk Am Aktie gen nach beide 0. Juni 1934 ——————— bürgt dien lſozialiſtiſchen hwierigkeiten, Wir ſind in ſe zu wehren, ik zu ſtören. reit, an unſe⸗ Welthandels⸗ zu geben, der denkbar war. haftlichen ſeinem Frie⸗ ber 1933 die oten. Es bie⸗ nirtſchaftlichen kann nur ich auf die ſt immung chkeit und nſeitigen ernührt, und zehrt“ Kriege. Wir ir wollen den zohlſtand aus Mögen nun en, daß dies n Frieden irtſchaft⸗ e den'z wi⸗ * 41 etwas günſti⸗ en Großunter⸗ fte zum größ⸗ bei dieſen Be⸗ en Jahres die fortbeſtanden, in dieſen bei⸗ Nachlaſſen der Februar 1933 rat. bis zum April weiterhin die n, die bereits erhebliche Um⸗ r/ März/ April lar 1934 nahme in /% ſem Vorjahr + 11* 70—+ 80-90˙%½ 4 ſtelle für den tituts für Kon⸗ ſetzte ſich die tretene Umſatz⸗ trächtliche Um⸗ hit ge bende der Kraftfahr⸗ einbußen wäh⸗ lich über dem berichteten für en Zweige des aßnahmen der ig(Cyeſtands⸗ gsarbeiten) in zunahmen ver⸗ dürfte in den Beſchäftigungs⸗ Bedarf gedeckt hnitt liegenden it der ſelbſtän⸗ on der Umſatz⸗ ber Konjunktur brechen die jetzt ter dem Durch⸗ nſatzentwicklung Monaten iſt in en, als es zah⸗ ſatz; unahme in ommt, da der die Umſätze in — nicht mehr enen Monaten. m Einzelhandel im März/ hnitt des Ein⸗ zniveau der 1932 über⸗ ig der Einzel⸗ erden, daß die ihnlich wie die nicht reine folndern beeinflußt dürfte die ge⸗ veränderungen ingskoſtenindex ufbeſſerung der um—7 Proz. engruppen ſind ſtiegen, ſo daß imſatzbeſſerung ngen zurückzu⸗ ſchäfte werden ünufern als im ne Kunde grö⸗ galitäten. „ Zippel. „ 4 träge ** ontan werte weiteres Intereſſe. Die anhaltenden Zahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite 27 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 10. Juni 1934 Berliner Börse: Das Wochenende gab der Börſe heute das Gepräge, doch war die Tendenz faſt durchweg weiter befeſtigt. Die erſten Kurſe lagen im Durchſchnitt ½ bis 1 Proz. über den geſtrigen Notierungen. Ilſe fielen durch einen Gewinn von 3 Proz. aus dem Rahmen. In der Hauptſache handelt es ſich wieder um kleine Kaufauf⸗ des Publikums. Das Rheinland zeigte für Erfolge im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit waren auf die Stimmung von günſtigem Einfluß. Auch die Ausführungen von Staatsſekretär Reinhardt, der wei⸗ tere energiſche Schritte zur organiſchen Zinsſenkung ankündigt und erneut auf die bevorſtehende Steuer⸗ ſenkung im Herbſt zu ſprechen kam, fanden in Bank⸗ kreiſen ſtärkſte Beachtung. Am Montanaktienmarkt waren Mannesmann und Stolberger Zink über 1 Proz. befeſtigt. Nieder⸗ lauſitzer Kohlen gewannen 1½, Erdöl 1 Proz. Kali⸗ werte waren wenig verändert. Farben ſetzten wider Erwarten 2 Proz. niedriger ein. Größeres Intereſſe zeigte ſich für Linoleumwerte, die 1¼ gewannen. Elektroaktien gewannen meiſt 1 bis 1½, Chade ſetzten ihre Aufwärtsbewegung fort, und zwar waren die A- bis C⸗Anteile 5 Punkte und die D⸗Anteile 1½ Punkte höher. Sehr feſt lagen Daimler, die bei einem Umſatz von etwa 115 000 Mk. über 2 Proz. ge⸗ wannen. Kräftig gebeſſert waren Thüringer Gas, plus 2¼, ferner Deſſauer Gas, Metallgeſellſchaft Jung⸗ hans und Aſchaffenburger Zellſtoff, die mehr als 1% höher einſetzten. Verkehrs werte litten unter Realiſationen, Schiffahrts aktien lagen ſchwach und 1½ Proz. niedriger. Auch Reichsbank bröckelten ab. Dagegen beſtand am Markt der unnotierten Werte für Wintershall, plus 4½, auf die weiter? Verminde⸗ rung des Aktienkapitals weiteres Intereſſe. Burbach gaben um 1½ Proz. nach. Renten waren wenig verändert. Induſtrieobliga⸗ tionen lagen behauptet. Auch Alt⸗ und Neubeſttz wur⸗ den auf geſtriger Baſis umgeſetzt. Reichsſchuld huch⸗ forderungen waren ½ Proz. ſchwächer. Am Auslands⸗ rentenmarkt wurden ungariſche Renten und Anatolier höher bezahlt. Mexikaner waren angeboten. Im Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung kräftige Fortſchritte. Kali werte gewannen bis zu 4 Proz., von Montan werten waren Mannesmann faſt 2 Punkte höher. Ver. Stahl gewannen 1, Far⸗ ben erreichten wieder ihren letzten Schlußkurs, Conti⸗ Linoleum erhöhten ihren Gewinn auf 294. Daimler lagen weiter lebhaft und insgeſamt 3½ befeſtigt. Auch Maſchinenaktien wurden 1 bis 2 Proz. höher bezahlt. Deſſauer Gas konnten von 125½ auf 129½¼ anziehen. Der Rentenmarkt lag dagegen ruhig, doch war ein Nachlaſſen des Angebots feſtzuſtellen. Altbeſitz verloren 36. Die variablen Obligationen waren meiſt feſter. Von Kaſſa⸗Obligationen gewannen Concordia Bergbau 90 Pfg., Leopoldgrube/ Proz., Farben⸗ bonds 1½ Proz. Pfandbriefe waren gut gehalten. Länderanleihen waren noch ½ bis ½ Proz. ſchwächer. Der Privatdistont blieb unverändert 3½ Proz. Berliner Devisenkurse Geld Brier Geld Briel Agvpt.(Alex., Kalro) 1 Agypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Braslil.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) 1 Pfd Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Reykiavik) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lire Jaban t52118 u. Kobe) 1 en Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kow'no/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zlotyf 47,25 Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänlen(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schweln(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad. u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) 1 türk. Pid. Ungarn(Budapest) 1 Pengõ UVruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll. Frankfurter Mittagsbörse Die Wochenſchlußbörſe eröffnete in ſtiller Haltung und erfuhr auch ſpäter keine nennenswerte Geſchäfts⸗ belebung, da ſeitens der Kundſchaft nur kleine Kauf⸗ aufträge eingetroffen waren. Zum Teil erfolgten auch Heine Realſationen zum Wochenende, ſo daß die Kurs⸗ geſtaltung bei durchaus freundlicher Grundſtimmung nicht einheitlich war. Gegenüber der Geſchäftsſtille erhielt die Börſe durch die optimiſtiſchere Auffaſſung über die außenpolitiſche Lage und durch die weitere Verminderung der Arbeitsloſigkeit eine gute Stütze. Der Rentenmarkt lag wieder nahezu ge⸗ ſchäftslos. Die Altbeſitzanleihe bröckelte um 4 Pro⸗ zent ab, Neubeſitz ſchwankten zwiſchen 22.95—23,00, lagen alſo unverändert. Am Aktienmarkt hielten ſich die Abweichun⸗ gen nach beiden Seiten in engen Grenzen. Farben⸗ Der Reichbankausweis für die erſte 1 Juniwoche Berlin, 9. Juni.(HB⸗Funk.) In der erſten Juniwoche iſt nach dem Reichsbankausweis eine Ver⸗ ringerung der geſamten Kapitalanlage um 108,6 Mil⸗ lionen Reichsmark eingetreten, damit iſt rund ein Drittel der Inanſpruchnahme zum Ultimo wieder ab⸗ geſetzt. Dieſe Bewegung iſt normal. Im einzelnen ging der Wechſel⸗ und Scheck⸗ beſtand um 76,8 auf 3097, der Lombardbeſtand um 45,2 auf 79,3 Millionen zurück, während der Beſtand an Reichsſchatzwechſeln um 11,1 auf 5,1 Millionen Mark ſtieg. Ein Rückgang der ſonſtigen Aktiven um 38,5 Millionen auf 588,2 Millionen Mk. hängt zum Teil mit Rückzahlung der zum Ul! mo in Anſpruch ge⸗ nommenen Reichskredite zuſammen. Der Beſtand an deckungsfähigen Wertpapieren erhöhte ſich um 26 auf 322,2 Mill. Mk. Der Noten⸗ 4*ι 1*„ 3 1 umlauf ging um 1275 auf 3507,9 Millonen Mt. zu⸗ rück, während 14,1 Millionen Scheidemünzen in die Kaſſen der Reichsbank zurückfloſſen. Hierbei iſt zu berückſichtigen, daß 5,4 Millionen Scheidemünzen neu ausgeprägt und 10,4 Micl. Mk. eingezogen wurden. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ viſen haben ſich, weiter um 15,3 Mill. auf 120,6 Mill. Mk. vermindert. In der Berichtswoche waren Zinſen auf die Dawes⸗Anleihe bereitzuſtellen. Der Goldbeſtand ging um 19 Mill. auf 11,1 Mill. zurück, der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen ſtieg um 3, 7 auf 9,4 Mill. Mk. Das Veckungsverhältnis beträgt jetzt noch 3,4 gegen 3,7 Proz. Ultimo Mai. Der ge⸗ ſamte Zahlungsmittelumlauf beträgt 5442 Mill. Mk. gegen 5492 Mill. Mk. zur gleichen Zeit des Vormonats und 5369 Mill. Mk. zur gleichen Zeit des Vorjavres. Stahlwerk Mannheim AG, Mannheim Die zum Aquilakonzern gehörende Geſellſchaft be⸗ richtet über 1933, daß die getroffenen Umſtellungen ſich bewährt haben. Der Auftragseingang konnte in einzelnen Abteilungen dadurch geſteigert werden. 1934 iſt infolge Beſſerung der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftslage ein weiter erhöhter Auftragseingang für alle Abteilungen zu verzeichnen. An eigenen Aktien wurden im Laufe des Jahres nom. 14 800 zu 3864 RM erworben, nom. 24 600 RM im Kurswert von 6690 RM wurden veräußert, im Laufe der letzten 6 Monate nom. 20000 RM zum Werte von 5446 RM wieder zurückerworben, dieſe ſollen jetzt einge⸗ zogen werden, wodurch das Aktienkapital auf 1,10 Mill. RM ſinkt. Der Vorſtand(2 Perſonen) bezog 13 903, der Aufſichtsrat(6) 2700 RM. Der Rohgewinn ſtieg auf 883 680(655 836), die außerordentlichen Einnahmen auf 19 389(16 588) RM. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter Börſe. Während der ganzen Berichtswoche ſtand die Börſe vollſtändig im Banne der neuen Konver⸗ ſionsanleihe. Da dieſe, ein Typ beſonderer Art, trotz ihrer vierprozentigen Verzinſung, die dazu dienen ſoll, der allgemeinen Zinsſenkung die Wege zu bereiten, im Grunde genommen wegen der an ſie geknüpften Bedingungen eine gute Verzinſung bietet, kann an ihrem Erfolg nicht gezweifelt werden. Die Anleihe wirkte ſich recht geſchäftsbelebend aus, namentlich in Neubeſitzanleihe kam es zunächſt zu größeren Umſätzen. Letztere hat oft den Gegenſtand der Spekulation ge⸗ bildet und wird jetzt durch die neue Konverſtonsanleihe aus dem Markt verſchwinden. Das Ergebnis der Transferkonferenz hat weniger befriedigt, denn der Abſchluß der Verhandlungen mit den Auslandsgläu⸗ bigern Deutſchlands bedeutet nur eine vorläufige Lö⸗ ſung. Der deutſchen Wirtſchaft iſt aber wenigſtens eine Atempauſe zuteil geworden. Belebt wurde das Geſchäft an der Börſe auch neuerdings wieder durch günſtige Geſchäftsabſchlüſſe und ſonſtige erfreuliche Nachrichten aus der Wirtſchaft. Außerdem durch die Einigung in der Saarfrage. Geldmarkt. Die letzte Maiwoche hat für die Reichsbank abermals mit einem Verluſt an Währungs⸗ reſerven abgeſchloſſen. Der Ultimo iſt ungewöhnlich leicht und deshalb kaum bemerkbar vorübergegangen. Die ungewöhnlich leichte Verfaſſung des Geldmarktes hatte eine Ermäßigung des Privatdiskonts auf 3/ zur Folge, nachdem er ſeit September 1932 unver⸗ ändert 3½ betragen hatte. Von dieſer Ermäßigung des Privatdiskonts auf eine bevorſtehende Ermäßi⸗ gung des Reichsbankſatzes zu ſchließen, dürfte indeſſen verfrüht ſein. Das engliſche Pfund hat in den letzten Tagen mehrmals Rückgänge erfahren. fortgeſetzt. 571 070(499 104), ſoziale Abgaben 47055(43 999), Abſchreibungen a. Anlagen 57 377(41 655), andere 3000(2500), Zinſen 3395(2910), Beſitzſteuern 32 122 (54 454), ſonſtige Aufwendungen 183 243(123 225) RM. Es ergibt ſich ſomit ein Jahresgepinn von 5805(i. V. Verluſt 95 424) RM, um den ſich der Vexluſtvortrag auf 237 900(243 705) RM ermäßigt. In der Bilanz wird das Anlagevermögen mit 0,784(0,800), das Umlkaufsvermögen mit 0,454 (0,414) Mill. RM ausgewieſen, wobei unter letzterem Warenforderungen mit 0,257(0,234), Vorräte mit 0,148(0,107) Mill. erſcheinen, andererſeits bei.100 (.120) Mill, Aktienkapital Reſerven mit 0,094 (0,093), Rückſtellungen mit 0,020(0,18), Wertberich⸗ tigung mit 0,004(0,006) und Verbindlichkeiten mit 0,259(0,221) Mill. RM, darunter 0,173(0,096) Warenverbindlichkeiten. Die Generalverſammlung fin⸗ det am 19. Juni in Mannheim ſtatt. Die Wirtſchaft in der Woche vom 2. bis 8. Juni 1934 Getreidemarkt. Am Getreidemarkt beſtand im Laufe der Berichtswoche erſtmals etwas Intereſſe für Roggenausſuhrſcheine. Im übrigen herrſchte feſte Stimmung. Die Mühlen ſuchten verſchiedentliche Ware für nahe Termine, doch war das Angebot klein. Am Mehlgeſchäft kam es zu größeren Abſchlüſſen. Jutter⸗ getreide und Futtermittel lagen gleichfalls ſeſt. An der Berliner Produktenbörſe notiexten Weizen 195 (plus), Roggen 165(plus), Sommergerſte 180 (plus), Hafer 190(plus 22) RM. je pro Tonne und Weizenmehl 25½¼(unv.), Roggenmehl 23.65(plus .15) RM. pro Doppelzentner. Warenmarkt. Die Reichsrichtzahl für Lebens⸗ haltungskoſten war im Monat Mai um 0,2 Prozent niedriger als im Vormonat. Auf den Metallmärkten hat ſich bei allen Hauptmetallen der Preisrückgang Die ſeit Ende des vergangenen Monats auf dem Metallmarkt herrſchende Unſicherheit hat ſich neuerdings noch verſchärft. Die Einfuhr ausländiſcher Oelfrüchte wurde mit Rückſicht auf die Deviſenlage zeitweilig vollſtändig geſperrt. Viehmarkt. An den Viehmärkten hat das An⸗ gebot nachgelaſſen. Die Aufforderung von maßgeben⸗ der Stelle an die Landwirtſchaft, beim Viehverkauf Zurückhaltung zu beohachten und Preisrückgänge zum Schaden der Wirtſchaft zu vermeiden, hat Veranlaſ⸗ ſung gegeben, die Beſchichung des Marktes in allen Gattungen einzuſchränken. Dadurch haben ſich die Preiſe wieder etwas erhöht. Holzmarkt. Am Holzmarkt hat die Nachfrage leicht nachgelaſſen, doch ſind die Umſätze in Rundholz im Hinblick auf die vorgeſchrittene Saiſon immer noch recht anſehnlich. gut beſchäftigt und die Preiſe behauptet. een eee e ae,enne induſtrie waren zu 1445% Prozent knapp gehalten, wogegen Metallgeſellſchaft 1 Prozent anzogen. Elektroaktien eröffneten faſt durchweg um —½ Prozent freundlicher. um Montanmarkt waren Harpener mit minus%½ Prozent etwas mehr gedrückt, im übrigen gaben Aheinftahl 36 Prozent, Stahlverein 4 Prozent und Ilſe Genuß Prozent nach, Mansfelder zogen 4 Prozent an. Schiffahrts⸗ und Transportwerte lagen bis Prozent niedriger. Kunſtſeide⸗ und Zellſtoffaktien waren gut behauptet. Feſt tendierten Cement Heidelberg mit plus 14 Pro⸗ zent, ferner traten Motorenwerte ſpäter mehr hervor. Daimler zogen bis 1 Prozent und Adlerwerke Kleyer ebenfalls 1 Prozent an. Bei dieſen beiden Geſell⸗ ſchaften rechnet man mit einem weſentlich milderen Sanierungsbeſchluß in den demnächſt ſtattfindenden Bilanzſitzungen. Im Verlaufe war die Umſatztätigkeit nur in einigen Spezialwerten etwas lebhafter, die Tendenz erfuhr aber faſt allgemein eine leichte Befeſtigung. Neben Daimler Motoren, die bis auf 52/ Prozent (plus 1% Prozent) anſtiegen, waren Mannesmann (plus 1% Prozent), AcG(plus 1¼ Prozent), Sndd. Zucker, Ilſe Genuß, Dt. Linoleum um je 1 Prozent, Lechwerke, Rhein. Eelektro und Kali Weſteregeln um je 2 Prozent ſeſter. Farbeninduſtrie zogen bis auf 145 Prozent an, wichen aber wieder auf 144½. Am Rentenmarkt wurden Roubeſitz bei unver⸗ ändert 22.95 lebhaft umgeſetzt, die übrigen Variablen waren kaum verändert und ruhig. Pfandbriefe, Stadt⸗ und Staatsanleihen zeigten bei kleinem Geſchäft meiſt unveränderte Kurſe, ſoweit Abweichungen eintraten, betrugen ſie kaum mehr als—½ Prozent. Am Auslandsrentenmarkt lagen Rumänien etwas leichter, wogegen Schweizer Bundesbahn⸗Anleihen erneut um —3 Prozent anzogen. Tagesgeld blieb zu 3½ Pro⸗ zent unverändert. 626—627, Jan. 35: 6 Die Sägwerke ſind nach wie vor Märkte Berliner Metall-Notlerungen Berlin, g. Juni.(Amtlich,) Preiſe für 100 Kilo⸗ gramm in RM.? Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rott⸗rdam 46.50; Stand.⸗ Kupfer, loeo 41—42; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.50 bis 17; Standard⸗Blei per Juni 16—16.75; Original⸗ Hütten⸗Roh ink ab Nordd. Stationen 20.25—20.75; Standard⸗Zink 19.50—20.50 RM. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Juni.(Schtuß.) Weizen: „Juli 3,32½, Sept. 3,42½, Rov. 3,55, Jan. 36; 365. Mais: Juli 59, Sept. 58½, Nov. 59½, Jan. 36; 60. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 9. Juni.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz; feſt; Juli.9½, Okt. 5,1, Dez. 5,3½. (Schtuß.) Weizen: Tendenz: feſt; Juli 4,9½, Okt. 5,1, Dez. 5,3¼. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 9. Juni.(Anfang.) Juli 632, Okt. „März 35: 624, Mai 35: 624, Okt. 35: 622, Mai 36: 625. Tendenz: ſtetig. (Schluß.) Juni 636, Juli 633, Aug. 631, Sept. 629, Okt. 627, Nov. 624, Dez. 622, Jan. 35: 624, Febr. 35: 624, März 35: 624, April 35: 624, Mai 35: 624, Juni 35: 623, Juli 35: 623, Okt. 35: 623, Jan. 36: 628, März 36: 624, Mat 36: 625. Loco 658. Tendenz: ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 9. Juni. Gemahl. Mehlis per Juni 32,30. Tendenz: ruhig. Wetter: trübe, zeitw. heiter. Aug. 4,30 Br., 4,00.; Sept. 4,40 Br., 4,10.; Okt. 4,50 Br., 4,20.; Nap. 4,60 Br., 4,30.; Dez. 4,70 Br., 4,40 G. Tendenz: ruhig. Badiſche Obſtmärkte Weinheim: Es koſteten Frühkirſchen 11—15, Spitzkirſchen 16—20, Erdbeeren 1. 25—30, 2. 12 bis 24, Johannisbeeren 11—13, Stachelbeeren halbreif 8 bis 12, Himbeeren 26—28 Pfg. pro Pfund. Anfuhr 300 Zentner. Nachfrage ſehr gut. Wochenbericht: Die abgelaufene Woche brachte einen rKegen Verkehr in Kirſchen und Johannisbeeren, hauptſächlich nach Oſtpreußen, Nürnberg, München und in das Rheinland. Die tägliche Anfuhr betrug 250—400 Zentner. Die Anlieferung der Erdbeeren war auch in der letzten Woche infolge der Trockenheit „noch eine geringe. Johannisbeeren wurden in großen“ Mengen angeliefert, ebenſo kamen halbreife Stachel⸗ beeren und Himbeeren auf den Markt, letztere noch in geringen Quantitäten. Bei reger Nachfrage bewegten ſich die Preiſe für harte Verſandkirchen zwiſchen 15 bis 19, Frühkirſchen 10—15, Erdbeeren 1. 20—27, 2. 14—19, Johannisbeeren, ſehr gut zum Verſand geeignet, 12—16, halbreife Stachelbeeren 10—13 und für Himbeeren 35 Pfg. pro Pfund. Bühl: Erdbeeren 15—20, Kirſchen 16—20, Hei⸗ delbeeren 28, Johannisbeeren 18—20, Himbeeren 40 Pfennig. Badiſche Schweine⸗ und Rindviehmärkte Lörrach: Zufuhr 64 Schweine, Preiſe Ferkel 24 bis 28, Läufer geringere 32—36, ſtärkere 36—42 RM pro Paar. Handel befriedigend. Ettenheim: Anfuhr 222 Ferkel. Preis unter 6 Wochen alte 28, über 6 Wochen alte 36 RM pro Paax. Handel lebhaft, ausverkauft. Schopfhei m. Zufuhr 200 Milch⸗, 118 Läufer⸗ ſchweine. Preiſe Milchſchweine 10—15, Läufer 18 bis 32 RM pro Stück. Zufuhr auf dem Viehmarkt: 14 Ochſen und Farren, 56 Kühe und Kalbinnen, 4 Stück Kleinvieh. Preiſe Ochſen 240—320, Kühe 130—290, Kalbinnen 180—300, Kleinvieh 110—160 RM. Waldshut: Zufuhr 14 Ochſen, 16 Kühe, 9 Kal⸗ binnen, 22 Rinder, 48 Läufer, 568 Milchſchweine. Preiſe 6 Ochſen 224—333, 9 Kühe, 200—280, 5 Kal⸗ binnen 220—317, 5 Rinder 185—260, 48 Läufer 45—50, 552 Milchſchweine 28—40 RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Dr. ilh. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: W Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; Kir Kulturpolitik. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz;* den Umbruch: Max Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68, Charlottenſtr. 156b Nachdruck ſämtl. Orfainal⸗ bexichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). atenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 4 Wn für Verlag und Schriſtleitung; 314 71, 04 86. 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmidt, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen W Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 19 027 1000 1 400 ———— Ausgabe B und Abendausgabe 4, Mannheim 16 618 Ausgabe-PSchwetzingen: Assabgdaßhin zuſ. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 rave. eter: Aalku!- dean Auta lr BP. Drerust nuumhl ilin wiedes aù-! ker- Wo freſfien sich A918?¹ ANxA SpEIGER Schu/ etzinen Zahrgang 4— A Nr. 258/ B Nr. 158— Seite 28 ———„ at enk reu zbanner“— — 9 4. 4 Mannheim, 10. Juni 1934 Ns. besuchien il eigenes lleim/ Heute Sonntag, ab 7 Uhr Großes KONZEET Ohne Preisaufschlag lladũs der Deùtochen ebeit Besitzer: J0OSEF ABB Ausstelung DoS Nielerhendw/erk vom 10. blᷣ14. uni 1954 in den ꝭumen der Allgem. Orttkronkenkane, Eingang Nuititr.! Geòõfn. vorm.—12.50, nochm. 14—19 Unr Eintritt freil Sämtliche Holermeiitet, Gehilfen und Lehrlinge, So/le olle zomtigen interenenten zind ꝛ⁊um beruch der Austellung eingeleden. 12554, Meler-pfllchtinnung fHonnheim die Nafionalsozialisien im Fratilcenecic, in 2, 72 Eugen Burcłkhart KuURTWACKERLE VEELOBTE Hannheim chasp Veste enTMtbke VEEHAHLTE N2n354 U1. 1 ———— ee Bonlebe emter ee ane Praxis befindet sich jetzt 11217 Dr. H. Baumann zannar- zu den Kassen zugelassen. 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Pflege⸗ 5 Mr0„ u. Au ahmebeding. urch die ſhinſfaltsle eitung. Bad. Frauenverein v. Rot. Kreuz, Landesverein Kaiſerallee 10. Karlsruhe Lrober Ms-Jag TUnr⸗ Kreisleiter Dr. Das Losungswort für die Mannheimer neißt am Sonntag, den 10. Juni 1934„ Auf aim Volfsfesi nac Mafertal Am Sonntag, den 10. zuni 1934 fndet in allen Räumen und Gartengelände des schwarzen Adlers Käfertal unser statt. Beginn morgens 8 Uhr mit sportlichen Kümpfen der NSs- Formationen, 35, Sa, po, 1(auf dem ls Sportplatz am Kuhbuokelh Groſer Marseh dureh Käfertal, anschließend Einweihung des Schellenbaumes der Kreis-PO.-Kapelle durch preiskegeln— schlefen— kKinder · Belustigungen unter Mitwirkung der gesamten Kreis- BO.-Kapelle. Tanz ab 4 Uhr Grolles Feuerwerk Bevölkerung Eintritt frei! Verleih. e für histor ische— K0STUME Theater- u. 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