zich göttlich“ (Mannh. Tagebl.) öRBIGER IN G E N HBENFEER O DEMAR A RN A n lenad ο ο n auf 2 Stunden vere verlieren.“ kenkreuzbanner) Beiprogramm Ufa· Tonwoche 730, 530 Unr AT 2UTRITT Wun lelt und merstag öhlidaß marl. Susa en Film 113 on Rich. Voss 3. Juni 1934 Miete M Nr. 28 spiel und 3 Akten Heimliche Braut- ron H. R. v. Nack : Karl Klauß zrandenburg. Inde 22.45 Uhr nde: Birgel— Max mer— Walther — Eugen Fröh- heinz— Paul t v. Küßwetter kenkert— Vera Krause— Jos. rtmann— Hans anz Bartenstein fierauf: Das bunte alk: Lianni Schicchi ——— jeinfahrten en täglich ab IANNHEIM tensie bitte den kalender dieser ng.-Auskünfte: ssler, Mannheim efon 20240/41 Riel 25739K und Herren Berufskleidung Voche 26567 K auenvereins Mannnheim m 15. Juni, achmittags les Damen- 3, 1 rauf der aus- enstände n Garten Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf; 204 88 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei ußegn R RM. Einzelpreis 10 Pfg. Be nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch uf Entſchädigung. Regeimäßig erſcheinende anufkripie ſcheckonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortuna übernommen. Abend Ausgabe Ruſſiſche firiegsvorbereitungen gegen Japan?/ zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 vöhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch a Jahrgang 4— Nr. 264 London, 13. Juni. Ein Mitarbeiter des bekannten Londoner Blattes„Daily Tele⸗ gräph“ berichtet ſoeben über ſeine Reiſe⸗ eindrücke an der transſibiriſchen Bahn. Der engliſche Journaliſt hat ſich meh⸗ rere Monate hindurch in den Gegenden entlang der transſibiriſchen Bahnlinie aufge⸗ halten und iſt auf Grund ſeiner eingehenden Studien der dortigen Verhältniſſe zu der Feſt⸗ ſtellung gelangt, daß der Umfang der von den Sowjetbehörden getroffenen Kriegsvorbe⸗ reitungen durchaus geeignet ſei, in japani⸗ ſchen politiſchen Kreiſen die ſtärkſte Beun⸗ ruhigung bezüglich der Möglichkeit kom⸗ menderkriegeriſcher Konflikte mit Rufßland hervorzurufen. In dem geſamten Gebiet von Irkutſk bis direkt zur mandſchuriſchen Grenze zögen die Sowjets umfangreiche Truppenfor⸗ mationen zuſammen. Das ganze Gebiet ſteht im Zeichen dieſer Truppenkonzentration. Unablüſſig rollen ganze Eiſenbahnzüge mit Kriegsgerät, Geſchützen, großen Mengen von Munition und Mannſchaften nach dem Fernen Oſten ab. So ſei kürzlich unter anderem ein rieſiger Transport von Eiſenbahnmaterial abgegangen. Der Oberbefehlshaber der ruſſiſchen Fernoſt⸗ armee, General Blücher, hat in Tſchita ſein Hauptquartier aufgeſchlagen und dort unter anderem auch ein regelrechtes Flug⸗ zeugarſenal errichtet. In Tſchita direlt ſeien uüber 50 Flugzeuge ſtationiert. Es handelt ſich vornehmlich um ſchwere Bombenflug⸗ zeuge. Nach weiteren zuverlüſſigen Infor⸗ mationen verfügen die Ruſſen für den Ernſt⸗ fall allein in Sibirien über 4000 Kampfflug⸗ zeuge. Die Zahl der dort ſtationierten Truppen ſoll, wie es weiter heißt, die Zahl 300 000 noch überſchreiten. Es ſei hervorgehoben, daß es ſich bei dieſen Angaben um Feſtſtellungen eines durchaus ernſt zu nehmenden Mitarbeiters eines der bekannte⸗ ſten engliſchen Blätter handelt. Feuergeſecht an der brenze Mukden, 13. Juni. Japaniſchen Blätter⸗ meldungen zufolge blieb auch der geſtrige Tag nicht ohne den üblichen Grenzzwi⸗ ſchenfall im Fernen Oſten. Diesmal haben ſowjetruſſiſche Grenzbeamte an der ruſſiſch⸗ mandſchuriſchen Grenze in der Nähe von Mandſchuria mehrere japaniſche Poſten be⸗ ſchoſſen. Die Japaner ſchritten zur Abwehr und es entwickelte ſich ein regelrechtes Feuer⸗ gefecht. Wie es heißt, ſind auf beiden Seiten mehrere Verwundete und Tote zu verzeichnen. Trotz eines aus dem ſowjetruſſiſchen General⸗ konſulat ſtammenden Dementis wird erklärt, daß dieſe Darſtellung des Zwiſchenfalls den Tatſachen entſpreche. 45 tellungen teil 45 Rabatt nach aufliegendem Tar markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: M wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim 1 ür Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, ꝑ 3Z, 14/15 und 3 61/62. Zablunas⸗ und Eriülunasort Mannbeim. Ausſchlie⸗ annheim. oſt⸗ Dr. boebbels in Darſchau (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 13. Juni. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſich heute vormittag mit dem Flugzeug nach Warſchau begeben. In ſeiner Begleitung befinden ſich Prinz Schaum⸗ burg⸗Lippe und Miniſterialrat Dr. Jahnke, außerdem die Vertreter einer Anzahl großer deutſcher Blätter. Dr. Goebbels folgt bekanntlich einer Einladung der polniſchen„Intellektuel⸗ len⸗Union“, vor der der Miniſter noch heute ein Referat über die„Ideologie des neuen Deutſchland“ halten wird. Selbſt⸗ verſtändlich gewinnt der Beſuch des Miniſters über dieſen rein geiſtigen Gedanken⸗ austauſch eine ebenfalls auch politiſche Bedeutung. Dr. Goebbels iſt der erſte aktive deutſche Miniſter, der der pol⸗ niſchen Hauptſtadt ſeit Kriegsende einen Beſuch abſtattet. Er iſt es, den die polniſche Preſſe heute auch als den hervorragenden Politiker des neuen Deutſchland würdigt, der maßgeben⸗ den Anteil an der deutſch⸗polniſchen Verſtän⸗ digung, die immer größere Fortſchritte zeitigt, hat. Die deutſch⸗polniſchen Vereinbarungen über die Zuſammenarbeit in kulturellen Fragen ſind bekanntlich mit das Werk Dr. Goebbels und ſie berühren im weſentlichen die Kompe⸗ tenzen ſeines Miniſteriums. Man darf an⸗ nehmen, daß der jetzige Beſuch des Miniſters auch in dieſer Hinſict neue Fortſchritte mit ſich bringen wird. Das von uns ſchon gemeldete Programm des Warſchauer Aufenthaltes Dr. Goebbels ſieht nach dem heu⸗ tigen Referat verſchiedene Empfänge, u. a. auch bei Marſchall Pilſudſki, morgen vormittag die Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten, einen Empfang beim polniſchen Staatspräſidenten, ein Früh⸗ ſtück bei Beck und einen Beſuch Krakaus vor. Reichsminiſter Dr. Goebbels wird Freitag wie⸗ der in Berlin erwartet. flufſehen in Polen Warſchau, 13. Juni. Schon die gerücht⸗ weiſe Ankündigung des Beſuches von Dr. Goebbels hatte in der polniſchen Hauptſtadt und im ganzen Lande die Gemüter bewegt. Die Preſſe war voll Vermutungen und Fra⸗ gen: Iſt es wahr, daß Dr. Goebbels kommt, und was iſt der Grund und Zweck dieſes Be⸗ ſuches? Es iſt nicht übertrieben, wenn geſagt wird, daß der Name von Dr. Goebbels zweifellos zu den populärſten in Polen gehört. Man hat ihn hier, namentlich in den letzten Monaten, immer mehr als einen der her⸗ vorragendſten und bedeutendſten Vertreter des neuen Deutſchland ſchätzen gelernt. Nicht zuletzt haben hierzu auch die polniſchen Journaliſten beigetragen. Nach gewiſſen Berichten in der polniſchen Preſſe zu urteilen, iſt der Beſuch von Dr. Goeb⸗ bels in Polen, aber auch in Paris, Genf, Mos⸗ kau und anderen Hauptſtädten, Tagesgeſpräch. In dieſem Zuſammenhang ſcheint man na⸗ Die Bergung des„Merkur“-Wracks Nach mehrwöchigen Bemühungen iſt es der am 12. Mai— einem Zuſammen elungen den Lloyd⸗Schlepper„Merkur“, oß mit dem Hapagdampfer„Albert Bal⸗ lin“ auf der Unterweſer kenterte und mit acht Perſonen unterging, ins Kaiſer⸗ Hebe dock zu ſchaffen. Auf unſerem Bilde ſieht man den Schleppzug, zwiſchen den „Kraft“ und„Wille“ ragen Teile des Wracks aus dem Waſſer. Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeilt 10 Pfg. Die 4geſpaltene im Text⸗ Wfa. Für kleine— Die Bei f.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für be 18 Uhr, 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. iederholung a P 4. am Stroh⸗ Mittwoch, 13. Juni 1934 beführliches Spiel mit dem Feuer/ Bedenk⸗ liche fonflikts-flnhäufung im Fernen oſten mentlich in Paris und Moskau Anlaß gefunden zu haben, ſich mit der polniſchen Außenpolitik eingehend und zum Teil wenig anerkennend zu befaſſen. Beſonders hat ſich dabei die Moskauer Preſſe hervorgetan. Aber all dieſe kritiſchen Stimmen und deren Widerhall in einem Teil der polniſchen Oppoſitionspreſſe wird auf die Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Verſtändi⸗ gung und auf den Zweck von Dr. Goebbels in Warſchau keinen Einfluß haben. Dieſe Meinung ſcheint vor allen Dingen auch in hie⸗ ſigen maßgeblichen politiſchen Kreiſen durch⸗ weg vorzuherrſchen. Die Morgenblätter veröffentlichen durchweg größere Berichte, in denen die Ankunft von Dr. Goebbels angekündigt wird. Einige Blätter bringen ein Bild des Reichspropagandamini⸗ ſters und einen Lebenslauf des Miniſters. Das knde der Parteienwietſchaſt in Bulgarien Auch Auflöſung der Zankoff⸗Bewegung Sofia, 13. Juni. Wie wir bereits berich⸗ teten, iſt nunmehr die Auflöſung aller Parteien und politiſchen Gruppen in Bulgarien durch⸗ geführt worden. Die erſte Verfügung ordnet die Auf⸗ löſung aller Parteien, parteipolitiſchen Organi⸗ ſationen, Verbände und Bewegungen ſowie deren Unterorganiſationen an und verbietet ihnen jegliche Betätigung. Unter dieſes Verbot fallen auch alle parteipolitiſchen Zeitungen, Zeitſchriften und ſonſtige Druckausgaben. Die Neugründung oder die Tarnung aufgelöſter politiſcher Organiſationen wird mit ſchwerem Kerker bis zu drei Jahren beſtraft. Die Einberufung ſowie die Teilnahme an par⸗ teipolitiſchen Verſammlungen und Kundgebun⸗ gen unterliegt ſchweren Kerkerſtrafen. Unter ſtrenge Strafe wird ferner die Beiſteuerung von Geldmitteln für die Errichtung und Er⸗ haltung von parteipolitiſchen Organiſationen geſtellt. Die zweite Verordnung betrifft eine Neuregelung der bulgariſchen Preſſe in dem Sinne, daß in Zukunft keine Zei⸗ tung oder Zeitſchrift mehr ohne Bewilli⸗ gung der zuſtändigen Behörde erſcheinen darf. Die bereits beſtehenden und nicht unter das Parteiverbot fallenden Nachrichtenblätter haben innerhalb zehn Tagen die behördliche Genehmigung ihres Weitererſcheinens nachzu⸗ ſuchen. Zeitungen, die dieſer Anordnung nicht entſprechen, müſſen ihr Erſcheinen einſtellen. Schriftleiter können in Zukunft nur mehr noch unbeſcholtene bulgariſche Staatsbürger ſein. Dieſe beiden Beſchlüſſe bedeuten die endgültige Zertrümmerung der Parteienwirtſchaft in Bulgarien und bekunden den feſten Willen der Regierung zur Totalität. Beſonders zu vermerken iſt, daß auch die volksſoziale Zankoff⸗Bewegung unter das Verbot fällt und daß die Regierung zur Parteienauflöſung ſchritt, ehe eine Verſtändi⸗ gung mit Zankoff zuſtandekam. In Regie⸗ rungskreiſen wird indeſſen betont, daß zwiſchen dem jetzigen Regime und der Zankoff⸗Bewe⸗ gung keinerlei weltanſchauliche Gegenſätze be⸗ ſtünden und daß ſomit die Anhänger Zankoffs den Weg zum neuen Staat noch immer finden könnten. Jahrgang 4— A Nr. 264— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1934 deulſcher Droieſiſchritt in madrid Die ſpaniſche Regierung bedauert Madrid, 13. Juni. Der deutſche Bot⸗ ſchafter in Madrid hat am Dienstag⸗ ſpaniſchen Unterſtaatsſekretür im Außenminiſterimm— der ſtellvertretende mittag dem ſpani Außenminiſter befindet ſich bei den Flotten ⸗ manövern— eine Proteſtnote über⸗ reicht und Genugtuung für den Ueber⸗ fall auf die deutſche Kolonie ge⸗ rdenrt Der Unterſtaatsſekretär brachte ſofort das Bedauern der ſpaniſchen Ausdruck. Wie verlautet, iſt in dieſem Zu⸗ ſammenhang auch von einer Aktion gegen die bürgerliche und marxiſtiſche Hetzpreſſe geſprochen worden, die gerade jetzt wieder die Forderung auf Frei⸗ laſſung von Thälmann zum Vorwand nimmt, um in geradezu unerhörter Weiſe Deutſchland anzugreifen. Es iſt anzunehmen, daß die von der Regierung verhängte Preſſezenſur ihr die Gelegenheit geben wird, ſolche Auswüchſe künftig zu unter⸗ binden. Die deutſche Kolonie hat der Madrider Preſſe eine Erklärung über den Vorfall über⸗ geben, der auch von den ſeriöſen Zeitungen ge⸗ bracht worden iſt. Darin wird feſtgeſtellt, daß der Aklt des roten Terrors auf die Hetzarbeit der hieſigen Linkspreſſe zurück⸗ zuführen ſei; das eigentliche ſpaniſche Volk verdamme dieſen Terror ebenſo, wie die Deutſchen ſelbſt das täten. „Die größte Madrider Zeitung, das konſerva⸗ tive„AB6“, ſagt dazu in ſeinem Kommentar: „Ganz Spanien ſchließt ſich dieſem Proteſt an und erneutert ſeine Wertſchätzung für die deutſche Kolonie.“ Wieder ſtarke kehöhung der Vehr⸗ kredite für Frankreich Paris, 13. Juni.(HB⸗Funk.) In der Kammer iſt der Bericht über die von der Re⸗ gierung für Verteidigungszwecke beantragten Nachtragskredite verteilt worden. Die Kredit⸗ anuforderungen, die zunächſt 2980 Millionen Franken betrugen, ſind aufgrund gewiſſer von der Regierung vorgenommener Abänderungen auf 3120 Millionen Franken geſtiegen. Im ein⸗ zelnen ſetzen ſich die Nachtragskredite aus fol⸗ genden Poſten zuſammen: Kriegsminiſterium: 1275 Millionen Franken (früher 1175) und zwar 220 Millionen für die Artillerie und 1055 Millionen für die Pionier⸗ truppen. 775 Kriegsmarineminiſterium: Franken(früher 825). Luftwaffe: unverändert 980 Mill. Franken. kiein ruſſüiſcher flufnahmeanteag an den bölkerbund Reval, 13. Juni. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, erklären die ruſſiſchen amtlichen Stellen, daß die Mitteilungen nicht den Tatſachen entſprechen, wonach Lit⸗ winow von der Sowjetregierung ermächtigt worden ſei, einen Antrag auf Zulaſſung Sow⸗ jetrußlands zum Völkerbund zu ſtellen. Ein ſolcher Antrag ſei von der Regierung bis jetzt überhaupt nicht geſtellt worden. 865 Millionen en der, Regie⸗ rung ſowie ſein eigenes über den Vorfall zum FPiorrikadenkampf in 5t. ktienne maexiſienaufruhe gegen franzöſiſche Frontkämpfer— 10 Verwundete Paris, 13. ZJuni. Am Dienstag fanden in Marſeille und St. Etienne Kund⸗ gebungen der Vereinigung„Feuer⸗ treuzler“ ſtatt. In St. Etienne kam es dabei zu ſchweren marxiſtiſchen Aus⸗ ſchreitungen. Die Ankündigung der Kundgebung der Feuerkreuzler hatte alle linksſtehenden Ver⸗ bände von St. Etienne zu einer Gegen⸗ kundgebung beſtimmt, an der auch die Anhänger der marxiſtiſchen Gewerkſchaf⸗ ten teilnahmen. Trotz umfangreicher Abſper⸗ rungen durch die Polizei, die durch berittene republikaniſche Garde und Gendarmerie ver⸗ ſtärkt worden war, verſuchten die Demonſtran⸗ ten, die ſich auf dem Rathausplatz verſammelt hatten, in das Lichtſpieltheater einzudringen, in dem die Feuertreuzler ihre Verſammlung abhielten. Die Marxiſten warfen zwei Straßenbahnwagen um und errichteten an verſchiedenen Stellen in der Stadt Barrikaden, wobei ihnen Bretter⸗ züune, Plakatwände und die Gitter vor dem Handelskammergebäude als Material dienten. Die Wolizzei, die repuplitaniſche Garde und die Gendarmerie wurden fortgeſetzt von der Menge mit Steinen und herausgeriſſenen Baumſchutz⸗ gittern beworfen. Auf offener Straßſe wurde aus zuſammengetragenen Brettern ein großes Dee brloff Feuer angezündet. In mehreren Kaffeehäuſern wurden die Schaufenſterſcheiben eingeſchlagen. Auf ſeiten der Demonſtranten ſind 35, auf ſeiten des Ordnungsdienſtes fünf Verwundete zu verzeichnen. Trotz der ſchweren Ausſchreitungen machte die Polizei von der Schußwaffe nicht Gebrauch. Es wurden 50 Verhaftungen vor⸗ genommen. Die Verſammlung der Feuerkreuzler in Marſeille verlief ohne Zwiſchenfall. Der erſte Präſident der Vereinigung, Oberſt de la Roque, hielt vor 3000 Zuhörern eine Rede, in der er u. a. ausführte: Wir wollen nicht Wähler gewinnen, ſondern wir wollen Männer. Wir wollen etwas Neues ſchaffen, nämlich die Klaſſenbrüderlichkeit, die allein Frankreich wieder aufbauen kann. Wir wollen den ernſthaften Frieden nach außen und im Innern einen Frieden der Eintracht. Wir werden diejenigen ins Nichts zurückſtoßen, deren Programm darin beſteht, Zwietracht un⸗ ter den Franzoſen zu ſtiften. Seit 1918 hat die Rechte ebenſo wie die Linke das Land ver⸗ raten. Da wir über dieſer Einſtellung von Links und Rechts ſtehen, ſind wir am 6. Fe⸗ bruar bei den Kundgebungen von Paris auf die Straße gegangen. Die beſchichte eines weltberühmten diamanten Amſterdam, 13. Juni.(Eig. Mldg.) Der „Orloff“, der weltberühmte Rieſen⸗ diamant im Gewicht von 200 Karat, der das Zepter des Zaren ſchmückte, und in der Schatztammer des Kreml. aufbewahrt wurde, iſt von der Sowjetregierung einer be⸗ kannten Amſterdamer Diamanten⸗ ſchleiferei zum Zerſägen und Umſchlei⸗ fen übergeben worden. Die Bemühungen der Sowjets, den herrlichen Stein in London, Amſterdam und Antwerpen zu verkaufen, ſind negativ geblieben. Das De⸗Beers⸗Dia⸗ mantenſynditat hat erklärt, unter keinen Um⸗ ſtänden Diamanten ſowjetruſſiſcher Herkunft zu erwerben. Da der„Or⸗ loff“ in ſeiner jetzigen Geſtalt ſogenannte„un⸗ kurante Ware“ darſtellt, wie der Fachausdruck lautet, ſo wurde aus Amſterdamer Sachver⸗ ſtändigenkreiſen empfohlen, den Stein zu zerteilen und die einzelnen Stücke umzu⸗ ſchleifen. Nach den Berechnungen der oben er⸗ wähnten Amſterdamer Diamantenſchleiferei würde der„Orloff“ nach ſeiner Zerſägung einen Stein von 30 bis 35 Karat, 10 bis 15 Steine von 6 bis 10 Karat und eine Anzahl Steine von 2 bis 5 Karat ergeben. Der„Orloff“ wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts in der Collor⸗Mine in Golcanda in Britiſch⸗Indien gefunden. In rohem Zuſtande wog er etwa 300 Karat. Der Groß⸗ mogul Dſchehan Schah gab dem Stein die Form einer ſogenannten„indiſchen Roſe“, die er auch heute noch beſitzt und verlieh ihm die Bezeichnung„Großmogul“. Nach dem Tode von Dſchehan Schah, deſſen Name wörtlich überſetzt „König der Welt“ lautet, erbte deſſen Sohn, der grauſame Aureng Zeb(„Zierde des Throns“), den„Großmogul“, ſowie den 186⸗ karatigen„Kochinoor“(„Berg des Lichts“), der eine ähnliche Form wie der„Orloff“ be⸗ ſitzt. Der„Kochinoor“ bildet noch immer eines der wertvollſten Juwelen des engliſchen Kron⸗ ſchatzes. Der Franzoſe Jean Baptiſta Tavernier, der berühmteſte Edelſteinkenner ſeiner Zeit, wurde im Jahre 1663 an dem Hofe in Delhi empfangen, wo ihm Aureng Zeb nicht ohne Stolz die herrlichen beiden Steine zeigte. Faſt dreiviertel JFahrhundert ſpäter, und zwar im Jahre 1737, wurden die Großmogule geſtürzt. Delhi fiel in die Hände des kriegstüchtigen Be⸗ herrſchers Perſiens, Nadir Schah, der auch die beiden koſtbaren Steine raubte. Der„Groß⸗ mogul“ und der„Kochinoor“ zierten den Pfauenthron des Schahs. Später ge⸗ langte der„Kochinoor“ in den Beſitz des Ma⸗ haradſchas von Lahore, von dem ihn die eng⸗ liſche Krone im Jahre 1852 erwarb. Unge⸗ ſchliffen wiegt der„Kochinoor“ in ſeiner jetzi⸗ gen Form nur noch 166 Karat. Der„Groß⸗ mogul“, der nach dem Tode von Nadir Schah eine zeitlang verſchollen war, tauchte im Jahre 1767 in der perſiſchen Stadt Djulfa bei einem armeniſchen Kaufmann namens Safras auf, der ihn auf Schleichwegen nach Amſterdam brachte, wo er bei dem Juwelenhändler Du⸗ veen⸗Hangjas mehrere Jahre aufbewahrt blieb. Nach Safras Tod wurde das Kleinod Eigen⸗ tum des armeniſchen Juweliers Iwan Lafa⸗ roff, der den Stein im Jahre 1774 an den Grafen Gregor Orloff, den Günſt⸗ ling der Kaiſerin Katharina II., für den Preis von 400 000 Goldrubel, zahlbar in ſieben Jahresraten, verkaufte. Der„Orloff“ wurde Katharina II. an ihrem Namenstag zum Geſchenk gemacht. Die Kaiſerin trug den herrlichen Stein in der erſten Zeit Tag und Nacht. Später ſchmückte der„Orloff“ das Zepter des Zaren. Der jetzige Wert des„Orloff“ wird in Amſterdamer Diaman⸗ tenhandelskreiſen auf etwa 550 000 Gulden ge⸗ ſchätzt. Bemerkungen Genf baut ein Es muß wie eine bit⸗ —— tere Jihhhghes Erbbegräbnis Schickſals anmuten, daß in dieſen Tagen, während man die ſehr brüchig gewordene Gen⸗ fer Inſtitution des Völkerbundes möglichſt unauffällig und ehrenvoll zu Grabe trägt, im Park Ariana der neue Pala ſt, der die⸗ ſem unwürdigen Komödienſpiel einen repräſentativen Rahmen geben ſoll, ſei⸗ ner Vollendung entgegengeht. Bei ſeiner Grundſteinlegung ereignete ſich das Mirakel, daß der Grundſtein im Sumpfe zu verſinken drohte. Man hat ſich aber durch dieſen Finger⸗ zeig des Schickſals nicht daran hindern laſſen, einen Prunkbau aufzuſchmettern, der den Luxusſchlöſſern Ludwigs XIV. ernſte Konkurrenz macht. So iſt alſo in unmittelbarer Nähe der Völkerbundsſtadt ein Gebäudekom⸗ plex entſtanden, deſſen kurze Entſtehungs⸗ geſchichte allen Fanatikern der Völkerbunds⸗ idee eigentlich zu denken geben müßte. Der Bauplan ſtammt von einem Franzo⸗ ſen namens Rennot. Man war mit ſeinen Zeichnungen aber gar nicht zufrieden. Man ſetzte mit Recht daran aus, daß ſie jeden eigenen Stil vermiſſen laſſen. Und jetzt, nachdem die Gebäude faſt fertig ſind, ſtellt es ſich heraus, daß der Franzoſe den größten Wert auf eine glänzende Außenfaſſade gelegt hat. Ihr Stil iſt weder klaſſiziſtiſch, noch ausgeſprochen fran⸗ zöſiſch, weder antik noch modern. Der Baumeiſter hat von jedem etwas genommen und daraus ein ſtilloſes Konglomerat gemacht. Jedenfalls ſind die Herren vom Völ⸗ kerbund, die etwas vom Bau verſtehen, über das, was da vor ihren Augen aufgewachſen iſt, nicht ſehr begeiſtert. Der Rohbau iſt alſo fertig, und man geht jetzt an die Inneneinrichtung heran. Bei der Grundſteinlegung wurde an die großzügige Opferfreudigkeit der Mitgliedsſtaaten appel⸗ liert. Man dachte es ſich ſo, daß jedes Mitglied des Völkerbundes etwas für die pompöſe in⸗ nere Ausſtattung des neuen Palaſtes beitragen würde. Einzelne Staaten haben ſich auch dazu bereit erklärt. So hat die ſüdafrikaniſche Union eine Holztäfelung für den Raum geſtiftet, in dem die Ausſchüſſe tagen ſollen, Auſtralien ſchenkte den Präſidentenſtuhl für den Plenarſaal. Rockefeller ſtiftete ſogar eine Bücherei von mehr als 1 Million Bände, Per⸗ ſien ſchickte Tapeten und Holland Furnier⸗ hölzer für das Zimmer des Generalſekretärs. Damit iſt aber auch die Liſte der großmütigen Spender erſchöpft. Frankreich, der spiritus rector in Genf, hat überhaupt nichts gegeben, auch England rührt ſich nicht. Sicherem Vernehmen nach rechnet man aber damit, daß der friſchgebackene Bundesbru⸗ der in Moskau ſich beliebt machen wird. Um die Finanzierung des Baues machen ſich die Auftraggeber bereits ernſtliche Sorgen. Viele Mitglieder des Völkerbundes denken nicht daran, ihre Beiträge zu entrichten, und vier der großen Weltmächte haben das Tiſchtuch zwiſchen ſich und dem Genfer Gremium voll⸗ ends durchſchnitten. Die Geſamtbaukoſten wur⸗ den 1932 auf 25,2 Millionen Schweizer Franken geſchätzt. Jetzt ſtellt es ſich heraus, daß man mit dieſer Summe nicht im entfernteſten aus⸗ kommen kann. Aber das ſoll unſere Sorge nicht ſein!“ Soll man ſich nach Paris wenden und dort einige Millionen für dieſe Sinnloſig⸗ keit lockermachen... Wie damals mit Horſt Weſſel. Bilder und Charaktere aus dem Berliner Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß Viel iſt ſchon über Horſt Weſſel, den glühen⸗ den Freiheitsümpfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, geſchrieben worden. Sein beiſpielloſer Idealismus, ſeine Energie, ſeine Zähigkeit, ſein vorbildlicher Lebensſtil — alle dieſe Eigenſchaften ſind von wegweiſen⸗ der Bedeutung für das neue Deutſch⸗ lan d. Wie anders erſcheint uns die Welt ſeiner Feinde, der Männer, die ihn hingemordet haben: feige, jämmerliche Kreaturen, Men⸗ ſchen ohne Idealismus und moraliſchen Halt, Raufbolde übe ſter Sorte, ſchwere Alko⸗ holiker, die geboren ſind, im Wahn'nn oder Zuchthaus zu enden. Tie drei letzten Mittäter an der Ermordung Horſt Weſſels ſind feſtgenommen: die Art und Weiſe, wie ſie ſich verantworten, iſt für die geſamte kommuniſtiſche Bewegung charakteriſtiſch. Nur durch einen ſonderbaren Zufall iſt es gelungen, die drei letzten Mittäter an der Ermordung des nationalſozialiſtiſchen Freiheitskämpfers Horſt Weſſel ausfindig zu machen. Wer weiß, wie lange ſich dieſe üblen Burſchen noch in ihren Laſterhöhlen herum⸗ getrieben hätten, wenn dieſer Zufall nicht geweſen wäre. Die Szene, die ſich da unlängſt irgendwo im Norden Berlins abſpielte, erin⸗ nert in ihrem düſteren, ſchickſalhaften Gepräge an die Art gewiſſer Balladen, in denen ſich ein Verbrecher, der nach einem Mord unerkannt entflohen iſt, durch eine unvorſichtige Hand⸗ lung nach Jahren verrät. Die Sonne bringtes an den Tag, heißt es in einem Gedicht von Chamiſſo. So war es a uch hier. Da lebte im Norden Berlins ein Mann, den ſeit Zahren das Gewiſſen quälte, weil er unten auf der Straße Schmiere geſtanden hatte, während oben im Haus Horſt Weſſel auf eine hinterliſtige und heimtückiſche Art erſchoſ⸗ ſen wurde. Der Mann mit dem ſchlechten Ge⸗ wiſſen hat damals die Flucht ergriffen. Die wenigen, die von ſeiner ſchändlichen Tat wuß⸗ ten, hüteten ſich, ihr Geheimnis preiszugeben. Auch ſeine Frau ſchwieg, obwohl ſie der Mann ohne jeden Anlaß ſchlug und bedrohte. Wer weiß, was die Frau dieſes 31jährigen Peter Stoll erdulden mußte! Ihr Mann war ein brutaler und gefährlicher Säufer, der ſein Le⸗ ben auch nicht änderte, als er mitgeholfen hatte, den jungen nationalſozialiſtiſchen Führer unſchädlich zu machen. Was war mit den anderen Mördern und ihren Helfershelfern geſchehen? Man weiß, die Juſtiz war damals allzu nachſichtig. Der Hauptmörder, der berüchtigte Kommuniſt und Bandenführer Ali Höhler, der die todbringenden Schüſſe auf den wehrloſen Horſt Weſſel abgefeuert hatte, war zu ſechs Jahren und einem Monat Zuchthaus verurteilt wor⸗ den. Obwohl es ſich um einen gemeinen Mord handelte, der bewußt und planmäßig ausgeführt wurde, waren die Berliner Geſchworenen anderer Anſicht: ſie nahmen nicht einen überlegten Mord an, ſon⸗ dern ſprachen nur von„Totſchlag“, Damals hatte die Polizei acht Männer aufgegriffen, die am Mord beteiligt waren. Einige davon haben die Strafen bereits verbüßt, ſind aber im neuen Reich in Schutzhaft genommen worden. Der Rädelsführer, jener berüchtigte Ali Höhler, hat das Licht der Sonne nie wieder erblickt. Als ob ihn der Himmel für ſein ſcheußliches Verbrechen beſtrafen wollte, wurde er eines Tages in der Zelle vom Tode ereilt. Nun haben noch drei Angeklagte vor den Richtern ihre Handlungsweiſe zu verant⸗ worten. Wie ſchon erwähnt, iſt die Verhaftung dieſer Leute nur einem Zufall zu verdanken. Was mag Peter Stoll gedacht haben, was wird wohl in ſeinem Innern vorgegangen ſein, als ihm ſeine Frau dieſe eine Frage zurief: „Du willſt es wohl mit mir ebenſo machen wie damals mit Horft Weſſel?“ Der Mörder iſt erkannt, auf der Straße ſind Menſchen, die überraſcht und verwundert ſtehen bleiben: ... wie damals mit Horſt Weſſel. 2 Es iſt kein Irrtum; ſie haben richtig gehört. Peter Stoll wird ſofort in Haft ge⸗ nommen. Er nennt noch zwei Leute, die damals mit von der Partie waren. Was ſind dieſe Men⸗ ſchen für jämmerliche Kreaturen! Ihre Mo⸗ ral iſt die Angſt, ihr einziger Halt ſind Lüge und Feigheit, ihre Weltanſchauung iſt der gemeine Mord. Fürchterlich, ſich vorzu⸗ ſtellen, von welchen Halunken ein Horſt Weſſel hingeſchlachtet wurde. Es waren nicht Männer, die für eine Ueberzeugung eintraten, es waren auch nicht ſolche, die den grauenhaften Mord aus politiſcher Verhetzung begingen, ſie handel⸗ ten nur aus den niedrigſten und gemeinſten Rachegefühlen, die man ſich überhaupt vorſtel⸗ len kann. Was iſt zum Beiſpiel dieſer Ange⸗ klagte Peter Stoll für ein wundervoller Eder⸗ kommuniſt! Ein Mann, der wegen eines Sitt— lichkeitsverbrechens vorbeſtraft iſt. Sein Freund Ziegler hat ſchon dreizehn Vorſtra fen erhalten, wegen Diebſtahls, Einbruch⸗ Hehlerei, Betruges und Urkundenfälſchung. Die Vernehmung der Angeklagten iſt noch nicht abgeſchloſſen, aber man weiß ſchon jetzt um ſolche Menſcheniſt es nicht ſchade Es wird ihnen nicht im Traum einfallen, ihr Verbrechen offen zuzugeben. Sie lügen das -Blaue vom Himmel herunter, ſie behaupten zum Beiſpiel ſteif und feſt, nicht die geringſte Ahnung davon gehabt zu haben, wer dieſer Horſt Weſſel ſei. Sie haben zwar den Auftrag erhalten, auf der Straße Schmiere zu ſtehen und ſofort zu pfeifen, wenn Polizei nahe, aber ſie erinnern ſich nicht mehr, um was es ſich damals eigentlich handelte. Der Angeklagte Peter Stoll behauptet ſogar, er ſei nur aus Neugierde hingegangen und habe erſt bei ſeiner Verhaftung im Auguſt 1933 erfahren, daß Horſt Weſſel ermordet worden ſei. Aus dieſem neuen Berliner Horſt⸗ Weſſel⸗Prozeß erſieht man wieder, aus welchen Elementen die kommuniſtiſche Bewegung zuſammengeſetzt war. Mörder⸗ cliquen haben da ihr Unweſen getrieben, in dunklen Kneipen wurden genaue Anweiſungen Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebet: Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: für' Kulturpolitit, Feuilleton. Beilagen: Win Körbel; für Sport:“ Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, IW 68. Charlottenſtr. 15 b6 Nachdruck ſöntl Original⸗ berichte verboten. für Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). zatenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ ztung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u Sonntag). ſernſprech⸗Nr, für Verlag und Schriftleitung: 314 145 zern 4 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil nerantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. norgen⸗-Ausgabe A, Mannheim 19 027 Rorgen⸗Ausgabe 4, Schwetzingen 1000 Norgen⸗Ausgabe A, Weinheim 1 40⁰ uf, 21 427 Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 16 018 Ausgabe B, Schwetzingen 2 500 Ausgabe B. Weinheim zuf. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdrud. Dr. Wilh. erm. Wacker; 05 Die An durch Re Deutſchlan gerufen. nahme ein aus dem ſt iſſchen nur aus Der na anderes V von geſter weiß, daß Generatior Nation vie ſind. Für di gung, di die Jug. ges Die na daß ihre 9 errungen maſſen dei ſtinktiv un Staates in nalſozialis die deutſch Schule n gangen un denken, haben. Die Ein eine einſch ſyſtematiſch tionalſozia ein hiſt ſozialiſ Der Che den Rei einer Unt Staatsj Rahmen( der deutſck Baldur fang des( ſtillen Arb im Haus ſtattfand, daß die auf Der Geda nahme ha keiten unt Zeit beſch Lebendi jetzige R. vor ſeiner ihm oft u hat. Ruſt Gauleit ſt äã n d n i habt und perſönliche Reichsmin gegeben. bei, daß d für die Er rer gegebe dabei ein Mordplän heiten au umgrenzte die Angek larven ſie ſellen ohne eine Spur ſie wenigſt haben nich gierig“. hingegang lig“ dabe haupt nic Weſſel hei Sie wußte Sie haß vollſter niſtiſch v Ueberleger nen Idea Salli E p ſie alle fü Horſt We Ueberlege für imme ihres Weſ turen w Weg räur zum Rev vollen Se gegeben. Horſt ſein I! Moral le täter an 1 ſchen Fre einer ver Straßen es an de Chamiſſo i 1934 ine bit⸗ es anmuten, Tagen, ſene Gen⸗ öglichſt abe trägt, „der die⸗ nfpiel ſoll, ſei⸗ i ſeiner Mirakel, verſinken n Finger⸗ rn laſſen, der den V. ernſte ittelbarer äudekom⸗ ſtehungs⸗ kerbunds⸗ ranzo⸗ nit ſeinen n. Man n eigenen hdem die )heraus, auf eine Ihr Stil hen fran⸗ ren. Der enommen omerat vom Völ⸗ zen, über achſen iſt, nan geht Bei der roßzügige n appel⸗ Mitglied npöſe in⸗ beitragen auch dazu he Union geſtiftet, luſtralien für den ogar eine de, Per⸗ Furnier⸗ ſekretärs. ßmütigen zenf, hat ind rührt nan aber es bru⸗ n wird. achen ſich Sorgen. nken nicht und vier Tiſchtuch ium voll⸗ ſten wur⸗ Franken daß man ſten aus⸗ re Sorge s wenden Zinnloſig⸗ zu ſtehen ahe, aber 3 es ſich ngeklagte nur aus bei ſeiner ren, daß Horſt⸗ eder, aus i ſti ſh e törder⸗ rieben, in veiſungen n. tz el. olitik: Dr. au:; Wilh zvebel: für m. Wacker; li' Körbel; Max Hüfß, ich, Berlin, Original⸗ 16—17 Ubr rlagsleiter: er Verlags⸗ Sonntag). rantwortl.: „19 927 1000 1 40⁰ uſ. 21 427 im 16 018 „ 2500 1 600 uf. 20 118 34 41 545 tungsdruc. 5 Zahrgang 4— Seite 3 ——— + 4 Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1934 — „Hakenkreuzb anner“ kinm Sespräqi mit dem Neicsiugendfüſirer Der Staatsjugendtag Berlin, 13. Juni. Die Ankündigung des Staatsjugendtages durch Reichsminiſter Ruſt hat in ganz Deutſchland mit Recht größtes Echo hervor⸗ gerufen. Mit Recht deshalb, weil dieſe Maß⸗ nahme einen der ſtaatlichen Akte darſtellt, die aus dem Geiſt der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staatsidee entſtanden und nur aus ihr zu begreifen ſind. Der nationalſozialiſtiſche Staat hat ein anderes Verhältnis zur Jugend, wie der Staat von geſtern und der Staat von vorgeſtern. Er weiß, daß die Millionen der heranwachſenden Generationen für das kommende Schickſal der ——3 vielleicht der wichtigſte Teil des Volkes nd. Für die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung, die Trägerin unſerer Revolution, iſt die Jugend der wichtigſte Faktor des Sie⸗ ges ihrer umſtürzenden Ideenwelt. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung weiß, daß ihre Revolution erſt dann geiſtig den Sieg errungen haben wird, wenn die Millionen⸗ maſſen der deutſchen Menſchen nicht nur in⸗ ſtinktiv und durch die politiſche Leiſtung des Staates innerlich mitgeriſſen ſich zum Natio⸗ nalſozialismus bekennen, ſondern wenn die deutſchen Menſchen durch die jahrelange Schule nationalſozialiſtiſcher Erziehung ge⸗ gangen und überzeugt in ihrem Geiſte denken, fühlen und opfern gelernt haben. Die Einführung des Staatsjugendtages, der eine einſchneidende Etappe auf dem Wege zur ſyſtematiſchen Erziehung der kommenden na⸗ tionalſozialiſtiſchen Nation ſein wird, iſt ſo ein hiſtoriſcher Akt der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution. Der Chef vom Dienſt der NSK hat deshalb den Reichsjugendführer gebeten, in einer Unterredung die Entſtehung des Staatsjugendtages und die in ſeinem Rahmen beabſichtigten Maßnahmen der deutſchen Preſſe zu umreißen. Baldur von Schirach betonte gleich am An⸗ fang des Geſprächs, das geſtern in dem kleinen, ſtillen Arbeitszimmer des Reichsjugendführers im Haus der Reichsjugendführung in Berlin ſtattfand, daß die Grundidee des Staatsjugendtages auf den Führer ſelbſt zurückgehe. Der Gedanke einer ſolchen ſtaatlichen Maß⸗ nahme habe dann die beteiligten Perſönlich⸗ keiten und Dienſtſtellen bereits ſeit längerer Zeit beſchäftigt. Lebendig erzählt Schirach davon, daß der jetzige Reichserziehungsminiſter Ruſt bereits vor ſeiner Ernennung zum Reichsminiſter mit ihm oft und eingehend dieſe Frage beſprochen hat. Ruſt, der bereits in den Kampfjahren als Gauleiter immer ein herzliches Ver⸗ ſtändnis für die Hitler⸗Jugend ge' habt und ihre Arbeit in ſeinem Gau auch unter perſönlichen Opfern gefördert hat, hat nun als Reichsminiſter der HI den Staatsjugendtag gegeben. Der Reichsjugendführer betont da⸗ bei, daß die Hitler⸗Jugend Reichsminiſter Ruſt für die Ermordung nationalſozialiſtiſcher Füh⸗ rer gegeben. Dirnen und Zuhälter haben dabei eine maßgebende Rolle geſpielt. Die Mordpläne wurden bis in die kleinſten Einzel⸗ heiten ausgearbeitet, jeder hatte eine genau umgrenzte Aufgabe zu erfüllen, aber heute, da die Angeklagten die Wahrheit ſagen ſollen, ent⸗ larven ſie ſich ſelbſt als jämmerliche Mordge⸗ ſellen ohne einen Funken Mannhaftigkeit, ohne eine Spur Charakter. Sie ſind, ſo behaupten ſie wenigſtens, friedliche, harmloſe Bürger. Sie haben nicht gemordet, ſie waren„nur neu⸗ gierig“. Sie ſind beileibe nicht abſichtlich hingegangen, ſie waren immer„nur zufäl⸗ lig“ dabei. Der Angeklagte Ziegler hat über⸗ haupt nicht gewußt, daß Horſt Weſſel Horſt Weſſel heißt. Sie wußten genau, wer dieſer Horſt Weſſel war. Sie haßten ihn, weil er ihnen die wert⸗ vollſten Arbeiter wegnahm, die kommu⸗ niſtiſch verhetzt waren. Sie fürchteten ſeine Ueberlegenheit, ſie haßten ſeine Moral und ſei⸗ nen Idealismus. Ob ſie nun Peter Stoll, Salli Epſtein oder Hans Ziegler heißen, ſie alle fühlten ihre Minderwertigkeit, wenn ſie Horſt Weſſel reden hörten. Sie ſpürten die Ueberlegenheit einer anderen Welt, die ihnen für immer verſchloſſen war, weil ſie im Grunde ihres Weſens feige, nichts würdige Krea⸗ turen waren. Darum wollten ſie ihn aus dem Weg räumen, darum hat Ali Höhler damals zum Revolver gegriffen und den verhängnis⸗ vollen Schuß ins Zimmer Horſt Weſſels ab⸗ gegeben. Horſt Weſſel lebt nicht mehr, aber ſein Idealismus, ſeine Energie, ſeine Moral leben weiter. Die drei letzten Mit⸗ täter an der Ermordung des nationalſozialiſti⸗ ſchen Freiheitshelden ſind würdige Vertreter einer verſunkenen Zeit, da der Rotmord die Straßen Berlins beherrſchte. Die Sonne bringt es an den Tag, heißt es in dem Gedicht von Chamiſſo. D. R gegenüber, der die Jugend in einzigartiger Weiſe von der Jugend her ſehe, für ſein offenes Bekenntnis zur Hitler⸗Jugend als Erziehungsfaktor aufrichtigen Dank empfinde. Der vom Reichsminiſter Ruſt verkündete Staatsjugendtag gebe der geſamten Jugend⸗ arbeit ein neues Geſicht. Bisher habe die 9J kein Recht an der Jugend gehabt, ſie habe nur zuſätzliche Erziehungsarbeit geleiſtet. Jetzt ſei ſie auch offiziell in die Erziehung der kommen⸗ den Geſchlechter eingeſchaltet. Der Reichsjugendführer wies dabei ders darauf hin, daß nur die Mitglieder der HZJ vom Unterricht am Staatsjugendtag befreit beſon⸗ ſein werden und befaßte ſich dann noch ein⸗ gehend mit der Frage der Ausdehnung des Staatsjugendtages auch auf die Jungarbeiterſchaft. Es ſei ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Staats⸗ iugendtag nicht einſeitig der Schüler⸗ ſchaft zugute kommen dürfe. Damit wäre weder der HJ noch ihrer nationalſoziali⸗ ſtiſchen Erziehungsarbeit gedient. Pg. Schirach weiſt dabei darauf hin, daß die HIJ zu 80 Prozent aus Jungarbei⸗ tern beſteht, die den Staatsjugendtag auch körperlich am nötigſten haben. Die Reichs⸗ jugendführung ſieht daher, wie der Reichs⸗ jugendführer dabei erklärt, ihre Aufgabe darin, auf eine Ausdehnung des Staatsjugendtages auf alle Jugendlichen vom 10. bis zum 18. Lebensjahr hinzuwirken. Die Schwierigkeiten werden da⸗ bei nicht unterſchätzt, doch könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß bei einigem guten Wil⸗ len der Beteiligten ein Weg gefunden werden kann. Uebrigens habe ſich heute ſchon eine große Zahl deutſcher Unternehmer frei⸗ willig zum Gedanken des Staatsjugendtages belannt. Zum Schluß fällt noch die Frage, wie die Reichsjugendführung nach der Einführung des Staatsjugendtages die Arbeit der HJ zu geſtalten beabſichtigt. Die Frage fällt auf fruchtbaren Boden. In raſchen Schritten durchmißt der Reichsjugend⸗ führer den Raum und entwickelt in lebendiger Weiſe ſeine Pläne. Der Staatsjugendtag ſoll die deutſche Ju⸗ gend von den Schulbänken und den Fabriken weg ins Freie führen. Er ſoll einen körperlichen Ausgleich ſchaffen und ſo nicht nur zur geiſtigen Erziehung, ſondern auch zur körperlichen Geſunderhaltung unſerer heran⸗ wachſenden Jugend dienen. Der Staatsjugend⸗ tag ſoll ſo ein Sport⸗ und Wandertag werden. Außer dem Samstag, der voll der Arbeit der HI zur Verfügung ſteht, ſoll in Zukunft nur noch der Mittwochabend mit HJ⸗ Dienſt belegt werden. An dieſem Abend werden die Heim⸗ abende der HJ abgehalten werden. Es iſt geplant, dieſe Heimabende durch Rund⸗ funkübertragung der Abteilung Rund⸗ funk der Reichsjugendführung zentral für das ganze Reich wöchentlich auszugeſtal⸗ ten und ſo eine eindrucksvolle geiſtige Er⸗ ziehung in ihren Mittelpunkt zu ſtellen. Das Geſpräch iſt beendet. Aus dem ſtillen Arbeitsraum der Reichs⸗ jugendführung begleitet uns das Wiſſen, daß die Hitler⸗Jugend nicht nur vom Staat eine gewaltige Aufgabe übertragen erhielt, ſondern daß ſie auch mit Verantwortungsbewußtſein und Zielklarheit dieſe Aufgabe ſo in Angriff nimmt, daß die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung, deren Gliederung ſie iſt, ſtolz darauf ſein darf. Helmut Sündermann. Immor wieder Unſchuldstaktik der Mordkommune/ Berlin, 13. Juni. Zu Beginn der Mitt⸗ woch⸗Verhandlung im Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Prozeß erſtattete zunächſt der medizi⸗ niſche Sachverſtändige den Obduktionsbefund der Leiche des ermordeten Sturmführers Horſt Weſſel. Erſchütternd iſt die Feſtſtellung des Arztes, der bekundete, daß die Leiche des Ermordeten ſich in einem furcht⸗ baren Zuſtand befand. Horſt Weſſel war halb verhungert, da er lange Zeit wegen ſeiner Schußverletzung keine Nahrung habe zu ſich nehmen können. Trotz der gut verlaufenen Operation ſei es nicht möglich geweſen, eine Blutvergiftung zu verhin⸗ dern, die dann zum To de geführt habe. Der Schuß muß nach den Feſtſtellungen des Sach⸗ verſtändigen aus ganz naher Entfernung ab⸗ gegeben worden ſein. Hierauf wird der 7jährige Walter Junek aus der Schutzhaft als Zeuge vorgeführt, der im erſten Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden war. Er war Mit⸗ glied des Rotfrontkämpferbundes und gehörte nach deſſen Verbot ebenſo wie die Angeklagten der kommuniſtiſchen„Sturmabteilung Mitte“ an. Er uneh) hat an dem Mordabend Ver⸗ ſtärkung aus einem anderen kommuniſtiſchen Verkehrslokal geholt, nachdem Frau Salm in dem Lokal von Baer ihre Meldung gemacht hatte. Max Jambrowſki ſei dann durch das Lokal ge⸗ Fortſetzung der Beweisaufnahme im forſt Veſſel⸗Prozeß gangen und habe gerufen:„Vorwürts, wer mit ⸗ kommen will!“ Ueber den Zweck der Unternehmung will auch dieſer Zeuge nichts gewußt haben. Er behauptete ſogar, er habe Horſt Weſſel über⸗ haupt„nicht gekannt“. Der Vorſitzende hält ihm ſehr erregt entgegen, daß das eine Lüge ſei. Horſt Weſſel, der als Redner aufgetreten und für die nationalſozialiſtiſche Idee in vorderſter Reihe gekämpft habe, hätte ihm bekannt ſein müſſen. Junek bleibt trotzdem bei ſeiner unwahrſcheinlichen Bekundung. Dann kommt der Vorſitzende auf die Rolle des Zeu⸗ gen zu ſprechen, die er am Abend der Tat ſpielte. Junek hatte auf der Straße Poſten geſtanden. Auf die Frage des Vorſitzenden, was er ſich dabei gedacht habe, meint Junek, ſie hätten ſich die Sache nicht recht überlegt. Der Vorſitzende weiſt dann darauf hin, daß die kommuniſtiſche Taktik in ſolchen Fällen bekannt ſei. Ein Poſtenſchleier habe die eihentlichen Schützen decken ſollen. Im weiteren Verlauf der Vormit⸗ tagsſitzung im Horſt⸗Weſſel⸗Prozeß wird ſodann der 32jährige Erwin Rückert aus dem Zuchthaus vorgeführt, wo er augenblicklich noch bis Januar 1937 eine Strafe von 675 Jahren verbüßt, zu der er im erſten Horſt⸗ Weſſel⸗Prozeß verurteilt worden war. Rückert, der Bereitſchaftsführer bei der„Sturm⸗ abteilung Mitte“ war, wurde am Mordtage von Junek geholt und gibt zu, eine Waffe bei ſich getragen zu haben. Er will harmlos, wie Die Mordkomplicen auf der Ankla gebank Der feige Mord an dem Freiheitshelden Horſt Weſſel wird ſeine Sühne finden. Auf der Anklagebank von links nach Jude Salli Epſtein, Hans Ziegler; vorn endgültige rechts: Peter Stoll, der ie Verteidiger. Emir von Transjordan legt am eng⸗ liſchen Ehrenmal einen Kranz nieder Der Herrſcher von Transjordan, Emir Abdullah, der zu Beſuch in London eintraf, legt am eng⸗ liſchen Ehrenmal einen Kranz nieder. auch die anderen Angeklagten, daran gedacht haben, daß es ſich um die Regelung einet Mietsſtreitigkeit handelte, und ſtellt auch die unwahrſcheinliche Behaup⸗ tung auf, er habe Horſt Weſſel gar nicht ge⸗ kannt. Vorſitzender:„Sie als Bereit⸗ ſchaftsführer wollen Horſt Weſſel nicht gekannt haben, der mit den Kom⸗ muniſten langſam, aber ſicher aufgeräumt hat? Gottlob brauchen wir nicht alles zu glauben, was Sie uns hier vorlügen.“ Der Zeuge kommt ſodann auf die Tat ſelbſt zu ſprechen und bekundet, daß der Kommuni⸗ ſtentrupp aus dem Lokal von Baer zunächſt vergeblich im Hauſe Große Frankfurter Str. 62 nach Horſt Weſſel ſuchte. Man wollte ſchon das Haus wieder verlaſſen, als die Kommuniſtin Elſe Kohn plötzlich die Treppe herunterkam und die Mitteilung machte, daß der Geſuchte im Vorderhaus vier Treppen wohne, die Tür ſtehe ſchon offen. Die Verhandlung dauert an. Blitzſtrecken der deutſchen Cuſthanſa Berlin, 13. Juni.(HB⸗Funk.) Am 15. Juni eröffnet die Deutſche Lufthanſa zwiſchen Berlin, Frankfurt a.., Köln und Ham burg als erſte Luftverkehrsgeſellſchaft der Erde ihren Blitzflugverkehr, der richtung⸗ weiſend für die geſamte Entwicklung des zu⸗ künftigen Luftverkehrs zu werden verſpricht. Auf dieſem Blitzſtreckenviereck, das vier der wichtigſten Städte des Reiches miteinander ver⸗ bindet, werden zum erſtenmale Schnellverkehrs⸗ flugzeuge vom Muſter Heinkel„He 70“ für die Perſonenbeförderung eingeſetzt werden. Dieſe Flugzeuge geſtatten eine planmäßige Reiſegeſchwindigkeit von über 300 Stundenkilometern. Sie ſind zurzeit die ſchnellſten Ver⸗ kehrsflugzeuge der Welt und wurden in planmäßiger Zuſammenarbeit der Deutſchen Lufthanſa mit den Ernſt⸗Heinkel⸗Flug⸗ zeugwerken in Warnemünde den Verkehrsbe dürfniſſen entſprechend entwickelt. Die große Reiſegeſchwindigkeit mögen einige Beiſpiele veranſchaulichen. So beträgt die reine Fahrzeit Berlin—Hamburg 50 Minuten, Hamburg—Köln eine Stunde zehn Minuten, Berlin—Frankfurt a. M. eine Stunde 25 Minuten, Köln—Frankfurt a. M. 35 Minuten. Schwere fieſſelexploſion auf einem chineſiſchen Dampfer Bisher 168 Tote geborgen Schanghai, 13. Juni.(HB⸗Funk.) Auf einem chineſiſchen Dampfer ereignete ſich vor Canton, wie erſt jetzt bekannt wird, vor einigen Tagen eine Keſſelexploſion. Ein Teil des Dampfers verſank und riß über 100 Perſonen mit in die Tiefe. Bisher konnten 168 Leichen geborgen werden. Der Keſſel war überheizt worden. Daeteiamiliche Bekanntgaben Bekanntmachung der Kreisleitung In der letzten Zeit häufen ſich die Klagen der Stoß⸗ trupps für Arbeitsbeſchaffung, daß in den verſchieden⸗ ſten Betrieben und Firmen Ueberſtunden gemacht wer⸗ den. Aus den Richtlinien geht klar hervor, daß die Leiſtung von Ueberſtunden in faſt allen Fällen gegen die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen der Regierung aufzufaſſen iſt. Sümtliche Führer der Stoßtrupps für Arbeitsbeſchaffung haben ſich genau bei den einzelnen Abteilungen zu er⸗ kundigen, ob hier die Maßnahmen der Regierung durchkreuzt werden. Falls Vier ſt ö ſie feſtzuſtellen ſind, muß ſofort ein Bericht an die Kreisleitung der NSDaAwp, die die Führung der Stoßtrupps für Ar⸗ beitsbeſchaffung in Händen hat, gemacht werden, da⸗ mit die Beſchwerden an die zuſtändigen Stellen weitergegeben werden können. Es muß dafür Sorge getragen werden, daß nicht Ueberſtunden gemacht we den, ſondern für die entſtandene Mehrarbeit die er⸗ forderliche Anzahl von Arbeitsloſen»in⸗ geſtellt wird. Der Kreisleiter:(gez.) Dr. Roth. —1 hrgang 4— A Nr. 234 Seite 4 „Hakenkreuzvanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1934 Baden Perſonelles von den badiſchen Hochſchulen Karlsruhe. Ernannt: Profeſſor Dr. Albert von Mühlenfels an der 4 Gallen zum ordentlichen wirtſchaftslehre an der Techniſ ſchule Karlsruhe ſors. Auf Anſuchen entlaſſen: Profeſſor Dr. R. Siebeck an der Univerſität Heidelberg. Kugelſchuß für Rehböcke in Baden Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Da Zweifel aufgetreten ſind, ob in Baden vom 15. Juni 1934 ab der Schrotſchuß auf Rehböcke wieder erlaubt ſei, wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß das Verbot des Schrot⸗ ſchuſſes auch für die Zeit nach dem 15. Juni aufrecht erhalten bleibt und nur der Kugel⸗ ſchuß geſtattet iſt. Einmauerung einer Urkundenkaſſeite in das Schlageter⸗Denkmal Karlsruhe. An dem im Bau befindlichen Schlageter⸗Ehrenmal im Beiertheimer Wäld⸗ chen hatten ſich am Dienstagmittag Mitglieder des Stadtrats mit den am Bau Beteiligten verſammelt, um in den Grundſtein des Ehren⸗ mals eine Kaſſette einzulegen, deren Inhalt für alle Zeiten dartun ſoll, wann, von wem und unter welchen inneren und äußeren Verhält⸗ niſſen das Ehrenmal geſchaffen wurde und wie der Nationalſozialismus deutſche Helden zu ehren weiß. Oberbürgermeiſter Jäger wies zin ehrenden und mahnenden Worten auf die Bedeutung des Opfertodes unſeres badiſchen Heimatſohnes hin. Dann wurde die Einmaue⸗ rung der Kaſſette vollzogen. Dieſe iſt, in Kupfer getrieben, eine Arbeit des Blechnermeiſters tto Harder, nach eigenem Entwurfe her⸗ 53»geſtellt und der Stadt geſtiftet, wobei bemer⸗ kenswert iſt, daß Harder gleichzeitig mit dem damaligen Vizewachtmeiſter Albert Leo Schla⸗ 105 in der neunten Batterie des Feldartillerie⸗ egiments Nr. 176 diente. Ehrengeſchenk der ſächſiſchen Staats⸗ regierung für Dr. Aichard Strauß Eine Nachbildung der Reiterſtatue Auguſts des Starken, ein Werk Meißener Porzellankunſt, die Dr. Richard Strauß von der ſächſiſchen Staatsregierung als Ehrengabe zu⸗ſeinem 70. Geburtstag überreicht wurde. ee der St. rofeſſor der Volks⸗ jen Hochſchule Karlsruhe. Verliehen: Dem Profeſſor Freiherr Gisbert von an der Techniſchen Hoch⸗ ie Amtsbezeichnung und die Alkademiſchen Rechte eines ordentlichen Profeſ⸗ Erweitertes Programm der Heidelberger Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Wie die Preſſeſtelle der Reichsfeſtſpiele Heidelberg mitteilt, iſt das Pro⸗ gramm um noch einige Vorſtellungen erweitert worden.„Götz von Berlichingen“ wird im Schloßhof am 15., 19., 23, 30., 31. Juli,., 8. und 14. Auguſt gegeben,„Die Räuber“ gleich⸗ falls im Schloßhof am., 9. und 11. der„Sommernachtstraum“ ebenfalls im Schloßhof am 18., 21., 22., 24., 25., 29. Juli, .,., 10., 12. und 15. Auguſt„Der zerbro⸗ chene Krug“ zugleich mit„Lanzelot und San⸗ derein“ im Bandhausſaal des Schloſſes am 17., 20., 22., 23., 29. Juli, 5. und 12. Auguſt, die „Deutſche Paſſion 1933“ auf der Thingſtätte am —5 30. Juli,., 6. und 13. uguſt. Gleichzeitig mit den Reichsfeſtſpielen werden in Heidelberg mehrere größere Veranſtaltun⸗ gen, u. a. von der Hitlerjugend und vom Frei⸗ uguſt, willigen Arbeitsdienſt durchgeführt. Zugleich finden die bekannten„Ohlendorf⸗Schatten⸗ ſpiele“ ſtatt und eine große Romantiker⸗Aus⸗ ſtellung wird in Malerei, Plaſtik und Architek⸗ tur vielfältige und wertvolle Eindrücke ver⸗ mitteln. S Die Arbeiten am Neckarkanal Neckarzimmern. Die Arbeiten am Neckarkanal nehmen auf den Bauſtellen der Strecke Heilbronn— Mannheim einen guten Fortgang. An der Stauſtufe Neckarzimmern ſind die Arbeiten ſoweit fortgeſchritten, daß die Baugrube voll unter Waſſer geſetzt werden konnte. Es ſind dort jetzt nur noch der Unter⸗ damm und der Oberdamm zu entfernen, dann kann die Schiffahrt durch das neue Fahrwaſſer geleitet werden, ſolange bis die jetzt angefan⸗ gene Schleuſenanlage fertiggeſtellt iſt. Villinger Laſtauto auf der Köln—Bonner Villingen. Nach einer uns aus Köln zugegangenen Meldung fuhr in der Nacht zum Dienstag ein aus Villingen ſtammender ſchwe⸗ rer Laſtwagen auf der Rückfahrt von Düſſel⸗ dorf in voller Fahrt in der Nähe von Büdorf gegen ein etwa 60 Zentimeter dickes aus Eiſen⸗ beton beſtehendes Brückengeländer einer Unter⸗ führung. Dabei wurde der Kühler des Wagens vollkommen eingedrückt. Der—— des Laſt⸗ uges, der 2jährige Johann Paul Heiſe aus 6 ihn erlitt tödliche Verletzungen dadurch, daß ihm das Steuerrad in den Bruſtkorb drang. Ein neben ihm ſitzendes Mädchen, das in Düſſeldorf in Stellung war und mit dem Laſtwagen wieder in ſeine Heimat zurückkehren wollte, kam mit einer leichten Knieverletzung davon. Der Beſitzer des Laſtzugs, der 27 Jahre alte Karl Bizer, hatte ſich während der Fahrt im Innnern des Wagens aufgehalten. Bei dem heftigen Anprall wurden die ſchweren Papier⸗ rollen durcheinandergeworfen, mehrere Rollen fielen auf Bizer, der das Genick brach und auf der Stelle tot war. Ueber die Urſache des Un⸗ glücks iſt noch nichts bekannt. Schwarzkragen⸗Treffen in Villingen im Schwarzwald Vom 14. bis 16. Juli ds. Is. findet in Vil⸗ lingen im Schwarzwald ein Kameradſchafts⸗ treffen der Träger des ſchwarzen Kragens ſtatt, verbunden mit gemeinſamer Fahnenweihe des Artillerievereins, des Bezirks⸗ Pioniervereins und der Kameradſchaft der Nachrichtentruppe. Die Landesgruppe Südweſtdeutſchland des Waf⸗ fenringes der Nachrichtentruppe hält zugleich ihre Landestagung ab. Das Feſt wird eingelei⸗ tet durch feierliche Einholung der Fahne des ehem. Telegraphen⸗Bataillons Nr. 4 durch die Reichswehr am Samstag den 14. Juli. An⸗ ſchließend Bau einer Brücke. Am Sonntag den 15. Juli findet im Münſter und in der evange⸗ liſchen Kirche ein Militär⸗Feſtgottesdienſt unter Mitwirkung einer Militär⸗ und SA⸗Standar⸗ tenkapelle, anſchließend eine Heldenehrung auf dem Ehrenfriedhof ſtatt. Am Nachmittag iſt ein achrid mit darauffolgender Weihe der hihrer achrichtenübung, Feſtrummel. Am Monta wird den Gäſten Gelegenheit gegeben, ſich dur eine Autorundfahrt von der Schönheit des Schwarzwaldes zu überzeugen. Villingen, Krelshauptftabt im Schwarzwald, mit mittelalterlichen Türmen und Toren, liegt in einer Höhe von 700 Meter an der romanti⸗ ſchen Schwarzwaldbahn, umgeben von Tannen⸗ wäldern. Ein herrlicher Kurort, Kneippbad, Ausgangspunkt zu Ausflugsfahrten nach dem Hochſchwarzwald, dem Oberrhein und dem Bo⸗ denſee. Vielen Kameraden, die den Schwarz⸗ wald mit ſeinen Tälern und Höhen und reizen⸗ den Bildern noch nicht kennen, wird dieſe Ge⸗ Die deutſche krau im nationalſoꝛialiſtiſchen Staate Von Reichsinnenminiſter Dr. Wilhelm Frick 1. Fortſetzung Wenn wir hören, daß in Deutſchland um 1900 herum noch etwa zwei Millionen Kinder im Jahre bei einer kleineren Geſamtzahl der Einwohner geboren wurden, während es im Jahre 1933 nur noch 956 915, alſo nicht einmal die Hälfte waren, werden Sie verſtehen, warum „ſterbenden Volk ſprechen. um die Zahl des Volkes zu erhalten. die Bevölterungspolititer heute trotz der ſchein⸗ bar großen Zahl von Menſchen von einem Wenn man nämlich berückſichtigt, daß heute jeder Menſch im Durchſchnitt etwa 20 Jahre älter wird als vor etwa 60 Jahren, und wenn man die ſoge⸗ nannte Lebensbilanz unſeres Volkes zieht, dann erkennt man, daß heute ſchon 300 000 Kinder zu wenig geboren werden, Wenn wir aber ein Volk von Greiſen und Greiſinnen werden, dann können weder der Staat, noch die Wirtſchaft, noch die ſozialen Verſicherungen auf der heutigen Leiſtungsfähigkeit werden. Zwar ſind im Jahre 1933 in Preußen 24 vom Hundert Ehen mehr als im Jahre 1932 ge⸗ ſchloſſen worden, das heißt in Zahlen ausge⸗ drückt, daß ſich rund 75000 Paare mehr als im Vorjahre zur ehelichen Verbindung ent⸗ erhalten ſchloſſen haben. Das iſt gewiß ein beachtlicher Erfolg nationalſozialiſtiſcher Aufklärungs⸗ arbeit und nationalſozialiſtiſcher Geſetzgebung. Aber wenn trotzdem von 1000 Junggeſellen von 21 Jahren und darüber nur 102 in dieſem Jahre ſich zur Heirat haben bewegen laſſen, und wenn die Zahl der Geburten, aber auch der Geburtenüberſchuß, das iſt das Mehr von Geburten gegenüber den Sterbe⸗ fällen, 1933 trotzdem noch weiter geſunken iſt, ſo iſt dies zum mindeſten ein Beweis dafür, daß wir die nunmehr in geringem Um⸗ fang ſteigende Zahl der Geburten zwar freu⸗ dig begrüßen, uns aber nicht in dem Gedanken beruhigen dürfen, daß nunmehr alles getan ſei, und daß ohne weitere Aufklärung und ohne weitere ge⸗ ſetzliche Maßnahmen der Bevölkerungsaufſtieg bis zu der Höhe ſich fortſetzen werde, die wir zur Erhaltung unſeres Volksbeſtandes be⸗ nötigen. Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung aus Gründen der Erb⸗ und Raſſen⸗ pflege, alſo zum Schutz, zur Erhaltung und Förderung unſeres deutſchen Erbgutes, den Willen des Volkes zur Familien⸗ gründung und den Willen zum Kinde mit dem größten Nachdruck heben will, dann übernimmt ſie damit zugleich die Ver⸗ pflichtung ihres Programms, die deutſche Fa⸗ milie wieder zu dem zu machen, was ſie unſe⸗ ren Vorfahren war, ein Quell der Freude mit den Kindern und an den Kin⸗ dern. Von den Kindern ſelbſt erwarten wir wieder Liebe und Achtung vor den Eltern und den guten Willen, von ſich aus alles das zu tun, was den Eltern Freude macht und für den künftigen Staatsbürger nötig iſt. Sonne und Stolz zugleich ſol das Kind wiedes werden, und alle Jugenderziehung und Jugendwohlfahrt, die wir treiben, muß unter den Geſichtspunkt geſtellt werden, das Autoſtraße verunglückt/ Zwei Tote legenheit, ihre alten Freunde wieder zu finden, willkommen ſein, auch einige Erholungstage mit ihrer Familie im Schwarzwald zu ver⸗ bringen. Ehemalige lerien der Nachrichtentruppe, Pioniere, Artilleriſten! Auf in den Schwarz⸗ wald! Auch die übrigen Träger des ſchwarzen Kragens, Eiſenbahner, Flieger, Luflſchiffer, Kraftfahrer uſw. ſind 54b ich willkommen. Kameraden, benützt dieſe Gelegenheit. Es wird euch im Schwarzwald gefallen. Die Schwarz⸗ wälder Kameraden werden alles daran Lns 9445 frohe Stunden zu bieten. Schon jetzt ſind viele Anmeldungen eingegangen. Auskunft er⸗ teilt Kamerad Juſtizinſpektor Faas, Villingen im Schwarzwald, Berthold⸗Straße Nr. 5. Pfalz Beim Ueberholen ſchwer verunglückt Walsheim bei Landau. Auf der Heim⸗ kehr von ihrer Arbeitsſtätte in Edenkoben wollte die Dienſtmagd Lisbeth Kirf 33 aus Walsheim mit ihrem Fahrrad ein Fuhr⸗ werk überholen und fuhr dabei auf ein Per⸗ ſonenauto, das von dem Autohändler Guſtav Weigel aus Landau geſteuert wurde. Das Mädchen erlitt dabei zwei Armbrüche, Bein⸗ bruche und einen Schädelbruch und wurde mit ſchweren inneren Verletzungen ins Kranken⸗ haus eingeliefert. An dem Aufkommen der Schwerverletzten wird gezweifelt. Eine Ge⸗ richtskommiſſion weilte am Tatort. Der Reichspräſident als Ehrenpate Schifferſtadt. Der Reichspräſident hat für das zehnte lebende Kind des Fabrikarbei⸗ ters Jakob Buchäckert die Ehrenpatenſchaft ülernommen und den Eltern als Ehrengabe 50 Mark überwieſen. Unglücklicher Sturz Köbelbe 140 Hier fiel der Lehrer Gärt⸗ ner ſo unglücklich von einer Treppe herunter, daß er einen Fuß brach. Gas im Keller Kaiſerslautern. Das tann E Dienſt⸗ mädchen Emma Wenold erlitt am.—— abend eine ſchwere Gasvergiftung. Das Mäd⸗ chen konnte zwar ins Bewußtſein zurückgerufen werden, ſtarb aber am Montagmittag im Kran⸗ kenhaus. Die erſte deutſche Lokomotive kommt wieder Kaiſerslautern. Im nächſten Jahr feiert das deutſche Eiſenbahnweſen die 100. Wiederkehr des Tages ſeiner erſten Anfänge. Nürnberg—Fürth wird feſtliche Tage begehen und eines der zu erwartenden Ereigniſſe wird die Wiederinbetriebnahme der erſten deutſchen Kind in der Familie zu einem lebens⸗ frohen, tüchtigen Menſchen und Staatsbürger zu erziehen, der, ſpäter auf ſich ſelbſt geſtellt, den ſeiner Leiſtungsfähigkeit entſprechenden Beruf voll und„gern“ ausfüllt. Dieſes Ziel muß erreicht werden; das kann aber nicht ſo ſehr durch ſtaatliche oder polizei⸗ liche Maffnahmen geſchehen, wie durch die Hilfe der Familie, insbeſondere der Mutter. Dieſe aber muß die in ihr liegenden natür⸗ lichen Anlagen zum Familienſinn und zur Kinderliebe frei von den wirtſchaftlichen Hem · mungen entfalten können, die heute noch die Frau aus dem Volk bedrücken. Nach der letzten Reichsſtatiſtik über die Frauenarbeit aus dem Jahre 1925 ſtan⸗ den über 11,5 Millionen Frauen im Beruf, faſt 5 Millionen davon waren verheiratet. Wenn der eigentliche Beruf der Frau, und das wird ja wohl niemand be⸗ ſtreiten, der der Hausfrau und Mutter iſt, dann beweiſen dieſe Zahlen, daß unſer Volk in ſeinem wirtſchaftlichen Aufbau von dieſem Ziele weit entfernt iſt. Man kann ja keineswegs ſagen, daß jede Berufstätigkeit der Frau unnatür⸗ lich ſei, eher ſchon kann man ſich zu dem Grund⸗ ſatz bekennen, daß für eine Mutter eine be⸗ rufliche Tätigkeit außerhalb des Hauſes ſtets mit Nachteilen verbunden iſt. Als erreichbares Ziel muß jedoch abgeſteckt werden: Die Mutter ſoll ſich ganz ihren Kin⸗ dern und der Familie, die Frau dem Manne widmen können, und das unverheiratete Mäd⸗ chen ſoll nur auf ſolche Beruſe angewieſen ſein, die der weiblichen Weſensart entſprechen. Im übrigen jedoch ſoll die Berufstütigkeit dem Manne überlaſſen bleiben. Eiſenbahn ſein. Die Lokomotive, der„Adler“, iſt zwar, nachdem ſie dienſtuntauglich geworden war, verſchrottet worden, wird aber, wie die „NSz Rheinfront“ berichtet, nach vorhandenen Plänen in der Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerkes mehr für ſie haben wird. Wie wird das Wettor? Oienstag, qen 18. eſuni i9qu,& Uh.- Haye⸗ deyoi5flo/ %ο Sehnee a(raupein a nebel Kewitt. O vlinastine»O ʒzeh leiehte⸗ O5 nassiget 300% wezr GOnem̃os Gnener. O mm dederxt vo. O beoeckt oſtege Stormtzehe Norqwez die viene megen mn gem wmde. hie dei gen Sationen stenenoen Zah- len geden aie Temperatur an. hie Linien verbingen orte mit ielchen auſ ReeresnWe au umgefechne ten Lultdruck. Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt. Die Großwetterlage befindet ſich in einer Dabei wird es voraus⸗ ſichtlich zur Ausbildung einer vom Oſtatlantik über die Nordſee oſtwärts ſich erſtreckenden Tiefdruckrinne kommen. An ihrer Südſeite wird ſich in Deutſchland in zunehmendem Maße eine Zufuhr feuchterer ozeaniſcher Luft einſtellen, wenn auch vorerſt allgemeine Regen⸗ tätigkeit noch nicht zu erwarten iſt. Die Ausſichten für Donnerstag: Zeitweili Bewölkungszunahme, doch nur vereinzelt au Regen, bei um Süd ſchwankenden Winden warm und etwas ſchwül. ... und für Freitag: Bei Luftzufuhr aus Weſt vielfach wolkig und vereinzelt auch Regen. Rheinwasserstand 12. 6. 34 18..34 Waldshut„— 1 Rheinielden 2¹⁰ 20⁴ Brelsach„„ 107 10⁵5 2²⁰ 2¹5⁵ Maxau οhοο Dο 361 357 Mannheim 214 216 „i 118 117 Köln e οDο D 8⁰ 76 Neckarwasserstand 12. 6. 34 13. 6. 34 Jagstield„ O O O bD o 33 18 Heilbronn O O 9 118 120 plochingen 5 10 Diedesheim ο ο* 55 A Maunnheim 208 2⁰8 Wir alle kennen den weiten Weg bis zu dieſem nationalſozialiſtiſchen Ziel. Wir wiſſen auch, daß für viele Frauen das Aufgeben ihres Berufes nicht nur wirtſchaftliche Schwierig⸗ keiten, ſondern auch ſeeliſche Not bedeuten würde. Daher müſſen wir den berufstätigen Frauen gegenüber Gerechtigteit wider⸗ fahren laſſen, indem wir ſie durch Männer nur dann erſetzen dürfen, wenn ſie in der Familie ihren Lebensunterhalt geſichert haben. Trotz⸗ dem müſſen wir aber an dem Ziel feſthalten und zum mindeſten ſchon jetzt dafür ſorgen, daß kein deutſches Mädchen in das heirats⸗ fähige Alter kommt, ohne hinreichend für ihren eigentlichen Beruf, den der Hausfrau und Mutter, vorbereitet zu ſein. Dieſe Vorbereitung wird erheblich erſchwert durch die Nachwirkungen der marxiſtiſchen Ver⸗ gangenheit der letzten Jahre. Der Marxismus hat die Frau nicht dem Hauſe genähert und zugeführt, ſondern ſie ihm entfremdet. Dadurch litt vor allem der Gemeinſchaftsſinn der Frau; ihre Einſtellung zu Familie, Staat und Volkstum wurde eine andere, undeutſche. Diejenigen Eigenſchaften, die der deutſchen Frau beſonders nachgerühmt werden, die der hingebenden Liebe und der ſelbſtloſen Für⸗ ſorge, wandelten ſich in einen Hang zum Aeußerlichen. Das Tiefgründige, Sinnende der deutſchen Frauenart machte einer leichteren Lebensauffaſſung Platz. Auch den Charakter des deutſchen Man⸗ nes hat der Marxismus verändert, ſo daß viele mit dem männlich ſich gebenden Frauen⸗ typus nicht nur zufrieden waren ſondern der ſittenreinen deutſchen Hausfrau und Mutter weſensfremd gegenüberſtanden. (Fortſetzung folgtz Abteilung Lokomotivbau des Kaiſerslau⸗ tern wieder erſtehen. In den Tagen der Feier⸗ lichkeiten wird ſie wie vor hundert Jahren ihre hiſtoriſchen Wagen, die in einer Nürnberger Werkſtätte nachgebaut werden, zwiſchen den bei⸗ den Städten hin und her fahren, wenn man auch auf den Eiſenbahnſchienen keinen Platz Eisſort uſw. f gebung Geſchm Eſſenze liche Fe ſeiner Dingen Menge zwar n maſſe. Kunf die die nannte Sie bre Häufig Früchte ihnen! Früchte alſo k aromat ausdrũ Geſũ auch d weißem Dieb aus ei Tromm mahage Fell iſt geſchrie griffen. 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Der Geſetzgeber hat eine Anzahl verſchiedener Speiſeeisſorten zugelaſſen, die aber zur Ver⸗ hütung von Täuſchungen in genau vorgeſchrie⸗ bener Weiſe bezeichnet werden müſſen. Die wichtigſten Speiſeeisarten ſind: Kremeis, Sahneeis, Fruchteis, ſowie Milchſpeiſeeis und Kunſtſpeiſeeis. Die Beſtandteile der einzelnen Eisſorten an Milch, Sahne, Eiern, Fruchtſaft uſw. ſind genau feſtgelegt. Die Geſchmack⸗ gebung darf nur durch natürliche Geruchs⸗ und Geſchmackſtoffe, alſo nicht durch künſtliche Eſſenzen und dergleichen, erfolgen. Auch künſt⸗ liche Färbung iſt verboten. Milchſpeiſeeis muß, ſeiner Bezeichnung entſprechend, vor allen Dingen Vollmilch oder eine entſprechende Menge kondenſierter Vollmilch enthalten, und m mindeſtens 70 Prozent der fertigen Eis⸗ maſſe. Kunſtſpeiſeeis heißen alle jene Speiſeeiſe, die die Qualitätsanforderungen der oben ge⸗ nannten Speiſeeisſorten nicht ganz erfüllen. Sie brauchen jedoch nicht geringwertig zu ſein. Häufig enthalten ſie größere Mengen Milch, Früchte oder Fruchtſäfte. Nur braucht bei ihnen die rote oder gelbe Farbe nicht von Früchte⸗ oder Eiszuſatz herrühren. Sie dürfen alſo künſtlich gefärbt und auch künſtlich aromatiſiert werden. Das Kunſtſpeiſeeis muß ausdrücklich als ſolches gekennzeichnet werden. Geſüßt werden dürfen alle Speiſeeisſorten, auch das Kunſtſpeiſeeis, nur mit reinem, weißem Zucker. Was alles geſchehen iſt Diebſtahls⸗ꝶChronik. Entwendet wurde aus einem Vorraum im Roſengarten eine Trommel 42 68 Zitm. groß mit 8 Schrauben, mahagonifarbig, die Reifen ſind ſchwarz, im Fell iſt der Name Lederer mit Tintenſtift ein⸗ geſchrieben, braunes Segeltuch mit zwei Leder⸗ griffen. Tödlicher Unfall. Im Städtiſchen Kranken⸗ haus verſtarb eine ältere, verwitwete Frau aus Seckenheim, welche am 8. Juni vom Heuboden herunter geſtürzt war und ſich erhebliche Ver⸗ letzungen zugezogen hatte. Selbſttötung. In ſeiner Wohnung in der Unterſtadt hat ſich ein älterer Mann erhängt. Der Grund zur Tat iſt offenbar Furcht vor Beſtvafung. Lebensrettung. Der Herr Reichspräſident hat mit Erlaß vom 26. Mai 1934 dem Friſeur Jak. Münd in Mannheim⸗Waldhof für die Ret⸗ tungstat am 25. April 1933 die Rettungsme⸗ daille am Bande verliehen. Zwei Frauen umgefahren. Bei einem Zu⸗ ſammenſtoß, der ſich auf der Schwetzinger Straße in Höhe der Viehhofſtraße zwiſchen —3 Perſonenkraftwagen ereignete, geriet eines r Fahrzeuge auf die dortige Verkehrsinſel. Hierbei erlitten zwei auf der Verkehrsinſel ſte⸗ hende Frauen Verletzungen und mußten mit dem Sanitätswagen in das Thereſienkranken⸗ haus gebracht werden. Verkehrsſünder. Bei einer auf der Secken⸗ heimer Landſtraße vorgenommenen Prüfung der Beleuchtung an Kraftfahrzeugen wurden 11 Per⸗ ſonenkraftwagen und 5 Krafträder beanſtandet. die ſich auch diesmal wieder in bekannter Selbſtloſigkeit anläßlich des Rotkreuz⸗ tages zur Verfügung ſtellten. HB-Klischee Sammeltage des Roten Kreuzes Eine Sammlerin erzählt Hausſammlung! ſo lautete die Parole. Etwas bang machte ich mich auf den Weg. Wie wird man aufgenommen werden, wenn man immer wieder als Bittende kommt? Als ich aber ringsum in leuchtendem Rot die vielen Roſen in den Gärten ſah, da wurden ſie mir zum freudigen Symbol. So wie ſie im Boden Wur⸗ zel faßten, ſo tat's auch die Liebe in den Men⸗ ſchenherzen, daß ſie gern und freudig gaben zu dem Wert der Wohltätigkeit. Ich hörte kein „wozu“ oder„warum“ und fand immer ofſene „Hände. Die ſchöne Glasplakette nahm man gern entgegen als ſichtbaren Ausdruck der Gebefreu⸗ digkeit und manches Töchterlein hat ſich ſtolz damit geſchmückt. Ob es ahnte, daß um das Rote Kreuz ein wehmutsvoller Kranz von Er⸗ innerungen gewoben iſt? Ich dachte all der Ver⸗ wundeten, die unter ſeinem Schutze ſtanden, dachte der Treue, die ſie uns draußen gehal⸗ ten, des Glücks, als ſie nach ihrer Verwun⸗ dung in der Heimat zum erſtenmal wieder deutſche Glocken läuten hörten, ihrer Dank⸗ barkeit für alles, was man ihnen, den jun⸗ gen Helden tat— von denen manche ſich ſchon im September 1914 das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erworben hatten—, für all die Liebesgaben, die man ihnen ſpäter noch ins Feld ſchickte, bis auf einmal der Tod den Dank verſtummen ließ. Wir aber wollen des Dankes für ſie und die nach ihnen kamen und noch leben, nicht ver⸗ geſſen und unſere Schuld für ihre Opfer an Leben oder Geſundheit abtragen durch hilfsbe⸗ reiten Einſatz unſerer ganzen Kraft. Eine freundliche Fügung erlaubte mir, auch bei Herrn Oberamtmann Eckhardt, dem Orga⸗ niſator des Roten Kreuzes in der Kriegszeit, zu ſammeln. In der Geſchichte der Kriegstätig⸗ keit des Roten Kreuzes in Mannheim wird ſein Name unvergeſſen bleiben. Der liebſte Dant wird ihm das Weiterleben ſeines Werkes ſein, dem er immer noch ſeine wertvollen Er⸗ Dankbar muß man auch fahrungen widmet. der großen Verdienſte der zwei Leiterinnen aus den Kriegsjahren gedenken: Frl. Ida Scipio und Frl. von Winterſtein, denen ſich in der Jetztzeit in bewundernswerter Umſicht und Tatkraft Frau Dr. Heſſe und Frau Dr. Kap⸗ peln anreihen.— So wie die Roſen alljährlich immer wieder neue Blüten treiben, ſo möge auch die wurzelechte Liebe in den Menſchen⸗ herzen ſich immer wieder erneuern, friſche Kraft ſchöyfend aus dem Heimatboden. zu immer neuen guten Werken. G. B. Acht Paragraphen zum Nachdenken für unſeren Freund, den Fußgänger/ Von Herbert Huyenicht § 1. Du kannſt dich ruhig an die alte Regel halten, die Straße ſei dein. § 2. Ueberſchreite Plätze grundſätzlich diago⸗ nal und möglichſt mit der ganzen Familie. Wenn du die Schwiegermutter dabei haſt, ver⸗ binde ihr die Augen und laß ſie ein bißchen Blindekuh ſpielen mit den Enkeln, dergleichen wird gerne geſehen. § 3. Die Straße iſt geſchaffen zum Träumen. Nirgends kannſt du ſo gut über deine Steuer⸗ erklärung nachdenken wie bei der Einmündung von Seitenſtraßen, bleibe drum lang und in⸗ nig in der Haltung des Sokrates an Kreu⸗ zungspunkten ſteh'n und ſchließe die Augen, jeder Fahrer wird dir's danken. § 4. Bei älteren Damen mit Markttaſchen wird es gerne vermerkt, wenn ſie grundſätzlich die Straßenmitte zum Austauſch der Wochen⸗ 2 überſicht wählen. Iſt es doch jedem Fahrer ein Herzensbedürfnis, in langer Kette in Einbahn⸗ gaſſen zu warten. § 5. Bei Radfahrübungen tuſt du gut, die langſame Wellenlinie vom rechten Bürgerſteig bis zum linken ununterbrochen zu üben. Du führſt ſo dem Fahrer vor Augen, wie er es nicht machen ſoll, wofür er erkenntlich bleibt. § 6. Biſt du in einer Lebensverſicherung, ſo ſpringe, ohne nach rechts noch links zu ſchauen, mit einem Satz aus der Haustür— unerwar⸗ tete Erbſchaften werden ſtets gerne angenom⸗ men. § 7. Führſt du Bekannte, Schulen, Vereine, Gäſte in deiner Stadt umher, ſo baue ſie „Kompagnie in Linie“ quer über die Straße auf und erläutere ſo vor der Front die Sehens⸗ würdigkeiten. Wartende Fahrer hören auch gern die Hiſtorien von„Hinko, dem Heiz⸗ baren“ uſw. § 8. Gewöhne früh deine Kinder, Hunde und Hühner daran, ſich auf den Gaſſen zu tum⸗ meln, ſtelle auch Kinderwagen und Schubkarren ſtets quer zur Fahrtrichtung, es wirkt originell Saarverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Am Samstag, 16. Juni, findet die monatliche Mit⸗ gliederverſammlung bei unſerem Landsmann Weil(Mannheimer Hof) ſtatt. Die Ortsgruppen⸗ leitung hat für den Abend Herrn Dr. phil. Karl Gruber gewonnen, der über„Die Geſchichte des Saarlandes“ ſpricht und ſeine Ausführun⸗ gen mit Lichtbildern verſchönern wird. Gibt das nicht zu denken? Im Rahmen der Verkehrserziehungswoche wurden an verſchiede⸗ nen Tagen und zu verſchiedenen Zeiten Prü⸗ fungen des Fahr⸗ und Fußgängerverkehrs vor⸗ genommen. Hierbei wurden insgeſamt 1085 Führer von Kraftfahrzeugen, 1650 und etwa 600 Fußgänger, die die Verkehrs⸗ vorſchriften nicht beachtet hatten, belehrt. Bei den Kraftfahrern und Radfahrern handelte es ſich in den meiſten Fällen um unvorſchrifts⸗ mäßiges Einbiegen beziehungsweiſe Unter⸗ laſſung der Zeichenabgabe und bei den Fuß⸗ gängern um unvorſchriftsmäßiges Ueberſchrei⸗ ten der Fahrbahn. 2510 Filmvortrag und Sand Am kommenden Freitagabend findet im Saale des „Durlacher Hofs“ eine Veranſtaltung ſtatt, in welcher Herr Dr. jur. Aldag aus Leipzig über das Thema„Eigenheimbau im neuen Staat“ ſpricht. Redner behandelt insbeſondere die günſtige Finanzierung von Eigenheimbau⸗ ten unter Vorführung von Lichtbildern. An⸗ ſchließend haben die Beſucher Gelegenheit, zirka 30 Eigenheimmodelle zu beſichtigen. 7 Neue Beſtimmungen der Poſtordnung. Der Reichspoſtminiſter hat auf Grund des Geſetzes zur Vereinfachung und Verbilligung der Ver⸗ waltung vom 27. Februar 1934 eine Reihe von Aenderungen der Poſtordnung vorgenommen, die am 1. Juli in Kraft treten. Es wird unter anderem das Höchſtmaß für Briefſendungen in rechteckiger Form(Länge, Breite, Höhe) von 80 auf 90 Ztm. erhöht. Die Mindeſtmaße für Briefſendungen ſind herabgeſetzt worden und decken ſich jetzt mit den Mindeſtmaßen für Poſt⸗ karten. Die Druckſachenbeſtimmungen ſind dahin abgeändert worden, daß Druckträger aus dün⸗ nem Holz, Leder, Leinen u. dgl. in papierähn⸗ licher ſfen und Beſchaffenheit als Druckſachen zugelaſſen ſind. Ferner unterliegen Druckſachen in Briefform, die den Beſtimmungen nicht ent⸗ ſprechen, je nach ihrer Beſchaffenheit der Ge⸗ bühr für Briefe, Geſchäftspapiere oder Miſch⸗ ſendungen. In Zukunft fällt auch bei Poſtwurf⸗ ſendungen, wenn für eine Poſtanſtalt weniger als 10 Sendungen eingeliefert werden, der Min⸗ deſtſatz— die Gebühr für 10 Stück— fort. Bei Briefpäckchen iſt Wertangabe zugelaſſen worden. Mehr Aufrichtigkeit Wir haben gekämpft. Der Kumpf hat zum Siege geführt, aber dieſer Sieg hat die Ver⸗ pflichtung in ſich, weiter zu kämpfen. Alle Ge⸗ biete des öffentlichen Lebens ſind von der neuen Zeit erfaßt worden, haben ihr neues Geſicht geprägt bekommen. Jedoch eine Erſcheinung, die bedenklich werden könnte, muß einmal klar aufgezeigt werden. Neue Männer ſind überall hingekommen mit der plötzlichen Aufgabe, be⸗ ſtimmen und handeln zu müſſen. In manchen Fällen hat es ſich hierbei gezeigt, daß die in⸗ nere Reife fehlte, ſelbſtändig zu handeln. Beſonders kraß zeigte ſich dies auf dem Gebiete der Kunſt. Manche Uraufführung klonnten wir in der letzten Zeit erleben, die durchaus nicht dem entſprach, was wir auf Grund der Forderungen unſerer Idee verlan⸗ gen mußten. Abgeſehen von einigen wenigen, wirklich ausgezeichneten Theaterſtücken und Filmen begnügt man ſich damit, alte Sachen hervorzuholen, zu verbrämen und damit einen billigen Triumph zu feiern. Man kann ſich des Eindrucks nicht erwehren, als wenn die verantwortlichen Leute nicht den Mut hätten, Probleme, die heute in der Luft liegen, anzufaſſen und zu geſtalten. Gewiß, es iſt ganz amüſant, eine gute Gloſſe der Bieder⸗ meierzeit ſich anzuſchauen, über eine gut ge⸗ lungene Komödie des Spießers vor fünfzig und ſiebzig Jahren zu lächeln, aber man iſt letzten Endes unbefriedigt, denn es iſt abgeſtanden, hat bereits den Geruch alten Ge⸗ rümpels an ſich, das aus der Rumpelkammer hervorgeholt, neu poliert und als Neuſchöpſung hingeſtellt wurde. * Wir können uns damit nicht begnügen, wir müſſen anderes, Neues, Bahnbrechendes, ver⸗ langen, denn wir haben nicht gekämpft, um zu einem Stillſtand zu kommen. Gewiß, wir haben uns auch in unſerem Kampf immer auf das Alte beſonnen, uns auf die Tradition geſtützt. Wir wollen in unſerer Zeit auch das mit hinübernehmen, was gut, was echt war, denn wir brauchen es. Aber auch vorwärts wollen wir Neue Gebiete erſchließen, in denen bisher noch nie jemand geweſen iſt, Neues ſchaffen und geſtalten. Dieſes ſind wir denen ſchuldig, die Unendliches geopfert haben, um dahin zu kommen, wo wir heute ſind. Es iſt daher in gewiſſem Sinne eine Satu⸗ rierungserſcheinung oder auch Feigheit, wenn man es heute unterläßt, Neues zu geſtalten. Unfähigkeit iſt es nicht, denn die vergangenen Jahre haben mehr als einmal deutlich gezeigt, daß genug Schöpfergeiſt vorhanden iſt, zu Beſſerem. Doch eine gewiſſe Schicht des libera⸗ len Bürgertums, eine gefährliche Art Libera⸗ lismus, droht ſich breit zu machen. Es handelt ſich hierbei um diejenigen, denen das Schöpfe⸗ riſche fehlt, die ſich aber dennoch berufen füh⸗ len, mitzugeſtalten. Weil ſie das nicht können, ſtützen ſie ſich auf Altes und lehnen mit Konſe⸗ quenz alles, aber auch alles Neue ab mit der Begründung, es paſſe nicht in die Zeit, es ginge nicht an, derartiges zu ſchaffen. Von dieſen Vertretern müſſen wir verlan⸗ gen abzutreten, ihren Mund zu halten. Wir haben die Pflicht vorwärts zu kommen und die, die die Kraft nicht haben, mit vorzuſtoßen, ſollen die Aufrichtigkeit beſitzen, dies einzuge⸗ ſtehen, aber nicht hemmend einzugreifen. Der Nationalſozialismus hat ſich durch manche Fährnis in den letzten Jahren hindurchgear⸗ beitet, er hat bewieſen, daß er nicht an der Zeit zerbrochen iſt, ſondern daß er die Kraft hat, die Zeit zu geſtalten. So wird er auch mit dieſer Art Reaktion fertig werden, er wird über ſie zur Tagesordnung übergehen, denn ſeine Aufgabe iſt ſo groß, daß ihm die kleinen Kläffer, die glauben, ihn„beſchützen“ zu müſ⸗ ſen, nicht weiter ſtören. Der Nationalſozialismus iſt ſtark genug, ſich ſelbſt zu ſchützen. Er braucht keine alten oder jungen verkalkten Greiſe, die ihm vorſchreiben, was ſich gehöre, was ſich nicht gehöre und die ihn verwarnen, einmol einen Schritt zu tun, der vielleicht nicht erfolareich ſein könne. Der Nationolſozialismus wird vorangehen, ein Ziel im Auge und dieſes Ziel wird er er⸗ reichen. Mag da bei ſeinem Eindringen in Neuland auf allen Gebieten auch hie und da zunächſt ein Fehltritt gemacht werden, weil dieſes Neu⸗ land erſt erforſcht werden muß, ſo iſt dies not⸗ wendig, um überhaupt vorankommen zu kön⸗ nen. Aber wir lehnen es ab, nur aus der fei⸗ gen Angſt heraus beim Betreten dieſes Neu⸗ landes einen Fehler machen zu können, dieſes überhaupt zu meiden. Wir haben die Ver⸗ pflichtung, dies Neuland zu erobern und wir werden es erobern. Unſer Kampf hat uns die ſittliche Stärke ge⸗ geben, daß wir in dieſem Neuland auch uns und unſere Idee behaupten können, ohne daß wir muckerige Wächter brauchen, die jeden Schritt verfolgen und mit alten Maßſtäben einer Zeit, die wir innerlich längſt überwun⸗ den haben, meſſen wollen, was angebracht und was nicht angebracht iſt. Wir haben uns eine neue Zeit erobert, dieſe neue Zeit hat uns neue Maßſtäbe gegeben und mit dieſen Maß⸗ ſtäben werden wir meſſen und feſtſtellen, wer mitgehen kann, wer nicht mitgehen kann. Von denen, die nicht können, die im Kampf nicht ſtark genug geworden ſind, müſſen wir die Auf⸗ richtigkeit verlangen, erſt zu lernen, was der Nationalſozialismus verlangt und fordert, ſich den Geſetzen und der Kraft der neuen Zeit erſt anzupaſſen und dann erſt wieder zu kom⸗ men und zu reden. Aber bis dahin, wo ſie die Kraft der Idee noch nicht begriffen haben und glauben, ſie irgendwie ſtärken zu müſſen mit reaktionären Phraſen und mit aus der Rumpelkammer Hervorgeſuchtem verlangen wir, zieht euch zu⸗ rück, laßt uns ſchon machen. Bisher hat der Nationalſozialismus bewieſen, daß er auf dem rechten Weg iſt und er wird in Zukunft be⸗ weiſen, daß er von ſeiner alten Kraft und Friſche noch nichts verloren hat und noch heute genau ſo aut weiß wie vor Jahren, wo ſein Weg iſt und wie er ihn zu gehen hat., Gustav Stöcker. Neues Theater Die Tanzpantomime„Das bunte Aben⸗ teuer“ von Otto Krauß, Muſik von Hanns Klaus Langer, gelangt morgen im Neuen Thea⸗ ter zur alleinigen Uraufführung. Der Kompo⸗ niſt wird anweſend ſein. Die tänzeriſchen Hauptrollen werden von Aenni Heuſer, Sieg⸗ fried Jobſt und Walter Kujawſki dargeſtellt. Im übrigen iſt die geſamte Tanzgruppe des Nationaltheaters beſchäftigt. um und rief in den Sahrgang 4— A. Nr. 264— Seite 6 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1934 Von der Tensur hisſier vereimſicmit: Wie London beinahe in die Luft flog Die Exploſion von Silverkown— 12 Fabriken, Tauſende von Häuſern zerſtört Schon jetzt beginnen die engliſchen Zeitun⸗ gen zum 20. Jahrestag des Kriegsausbruchs Gedenkartikel zu veröffentlichen. Aus einem ſolchen Artikel erfährt man jetzt auch von der großen Exploſion in Silvertown, in Poplar, einem Vorort Londons, die ſich am 19. Ja⸗ nuar 1917 ereignete, und die von der Zenfur geheimgehalten wurde. Welche Ausmaße die Kataſtrophe hatte, geht aus der Tatſache her⸗ vor, daß damals um ein Haar ganz London in die Luft geflogen wäre. „Das Munitionsminiſterium bedauert mit⸗ teilen zu müſſen, daß ſich am geſtrigen Abend in einer Munitionsfabrik in der Nähe von London eine Exploſion ereignete. Es iſt zu be⸗ a daß die Exploſion einen beträchtlichen Verluſt an Menſchenleben und großen Sach⸗ ſchaden verurſachte.“ Dieſe knappe Meldung ſtand in den engli⸗ ſchen Morgenblättern am 20. Januar 1917. Es ſt die amtliche Verlautbarung über die weit⸗ aus aller Kataſtrophen, von denen die engliſche Hauptſtadt während des Krieges heimgeſucht wurde. „In der Munitionsfabrik brennt'!“ Der Abend des 19. Januar 1917 war kalt und ſternenklar. Die Männer, die in der Silver⸗ rz an den Fenlterm ſtanden, hat⸗ ten ſich in warme Mäntel und Tücher gehüllt. Es gab damals während der Wachzeik keine Ruhe. Jeden Augenblick konnte das Signal ſche Ausfahrt ertönen; denn die Wache lag zwi⸗ ſchen Dutzenden von Fabriken, die ununter⸗ brochen Tag und Racht in Betrieb ſtanden, und in denen ſich ſtändig Unfälle ereigneten. Nur undeutlich zeichneten ſich die Schatten der Fabriken gegen den Himmel ab;—55 alle Luiftſch waren aus Furcht vor den deutſchen Luftſchiffen und ihren Bomben abgeblendet. „Gegenüber der Feuerwache lag die Muni⸗ tionsfabrik„Brunner Mond“, dahinter eine roße Weizenmühle, rechter Hand eine Oel⸗ abrit und eine Schneidemühle, und links eine uckerraffinerie. Der wichtigſte und von der euerwehr am ſbeofände ten überwachte Be⸗ trieb war ſelbſtverſtändlich die Munitions⸗ fabrik, und in der die„ge⸗ fährliche Zone“, die etwas abſeits gelegenen Häuſer mit den Kergeeüs Laboratorien, wo die Exploſipſtoffe hergeſtellt wurden. Tauſende von Männer, Frauen und Mädchen arbeiteten, um Munition, Ausrüſtung und Nah⸗ rung für die engliſchen Truppen zu ſchaffen. Die Luft war erfüllt vom Lärm der Maſchinen, der vorüberdonnernden Laſtwagen und Güter⸗ üge. An der Themſe raſſelten die Kräne und von der Straße her hallten die Stimmen der Bielen Leute herauf, die zum Schichtwechſel an ihre Arbeitsſtätte haſteten. 914 Es war zehn Minuten vor ſieben, als aus dem Gebäudekomplex der Munitionsfabrik eine haushohe, orangefarbene Flamme zum Himmel züngelte und die tiefe Dunkelheit in blendende elle wandelte. Ein Mann ſtürzte in die ache:„Bei Brunner Mond brennis!“ rief er atemlos. Im nächſten Augenblick ſchrillte auch ſchon das Alarmſignal. Die Feuerwehrmänner wußten nur allzu gut, was die orangefarbene ankündigte: eine Exploſion, eine furcht⸗ are Kataſtrophe. Sie eilten an ihre Plätze an der Motorſpritze. Der Führer des Löſchzuges gab kurze Anwei⸗ ſungen. Es galt, das Feuer von den Laborato⸗ rien und den beladenen Güterwagen zurückzu⸗ halten. Einer der Jof s drehte jich 1 of des nach rückwärts ge⸗ legenen Gebäudes, in dem ſeine Angehörigen wohnten:„Macht daß ihr fort kommt, um Him⸗ melswillen, flieht, ſo weit ihr könnt, in einer Minute fliegen wir alle in die Luft!“ Der Löſchzug fuhr ab. Aus dem Tor der Fabrik ſtürzten ſchreiende und wild geſtikulie⸗ rende Männer und Frauen. Auf der Straße entſtand eine Panik. Viele blieben geblendet und vor Schreck erſtarrt ſtehen. Andere warfen 2 falſch auf die Erde oder rannten planlos erum. „Macht ſchnell, macht ſchnell!“ rief der Kon⸗ trollbeamte vor dem Fabriktor,„gleich wird explodieren!“— es waren ſeine letzten e Die Erde ſchien zu berſten Im nächſten Augenblick ertönte ein furcht⸗ bares, langanhaltendes Blitze ſchoſſen zum Himmel, Feuergarben ſprühten nach allen Seiten, die Erde bebte und ſchien zu berſten. Die gellenden Schreie aus tauſend Kehlen gin⸗ 70 in dem Getöſe der unter. Dächer, iſenträger und groſi auerſtücke ſtürzten, alles unter ſich zermalmend, hoch aus der Luft — die umliegenden Fabriken und Straßen nieder. Ein Höllenrachen hatte ſich aufgetan. Alle umliegenden Häuſer brachen auseinander und brannten lichterloh. Der Löſchzug der Silber⸗ ſtadt⸗Feuerwache war wie von der Erde hin⸗ weggefegt. Der Spritzwagen wurde E zu einem unkenntlichen Knäuel von Eiſen, Holz und Gummi geballt, viele Kilometer entfernt aufgefunden. Als die erſten Löſchzüge von den benachbarten Feuerwachen eintrafen, hatte der Tod ſchon ſeine grauſige Ernte gehalten. Die Frene Fabriken waren nur ein einziger, rennender und rauchender Trümmerhaufen. Da, wo die Weizenmühle hatte, erhob ſich eine Feuerſäule, aus der wie glühende Schloßen Millionen von Weizenkörnern her⸗ niederpraſſelten, und das Feuer auch auf die Dächer der entfernteren Häuſer trugen. Ein Mädchen rettet zwanzig Kinder Wie bei allen Kataſtrophen, ſo leiſteten auch bei diefer einzelne Beherzte wahrhaft Ueber⸗ menſchliches an Selbſtaufopferung und Mut. Ein Mann, der aus einem brennenden Haus drei Kinder gerettet und ſie bis zum nächſten proviſoriſchen Verbandsplatz 84 leppt hatte, blieb dort ohnmächtig liegen. Bei näherer Un⸗ terſuchung ſtellte es 8 heraus, daß ihm ein Fuß abgequetſcht war. Ein Mädchen ſtützte mit den bloßen Händen ein brennendes Dach, bis zu Hilfe kamen. Allein durch dieſe aufopferungsvolle Tat wurden zwanzig Kinder gerettet. Herzzerreißende Szenen ſpiel⸗ ten ſich ab. Hunderte von Menſchen lagen un⸗ ter den eingeſtürzten Häuſern begraben und mußten in gefährlicher und mühevoller Arbeit befreit werden. Viele Mütter, die unter den Trümmern ihre Kinder ſuchten, mußten mit ſchweren Brand⸗ wunden hinweggetragen werden. Sie hatten ſich von der glühenden Aſche und den Flammen nicht zurückhalten laſſen. Die euerwehr war gegenüber den unzäh⸗ ligen Bränden nahezu machtlos. Sie mußte ſich darauf beſchränken, zu retten, was noch zu retten war. Noch nach vielen Tagen ſtanden — über dem Feld der Verwüſtung. Ein eer von freiwilligen 5 ch an der Bergung und Ver—— der Verunglück⸗ ten. Für die unzähligen Obdachloſen müßten ſchleunigſt Notlager errichtet werden; denn ſie litten ſehr unter der ſtrengen Kälte. Die Zahl der Todesopfer konnte erſt lange nach der Ka⸗ taſtrophe feſtgeſtellt werden. Sie betrug 76 und war gegenüber den tauſend Verwundeten glücklicherweiſe noch verhältnismäßig niedrig. Von den Arbeitern, die ſich während des Unglücks in der Nähe des Exploſionsherdes ———— hatten, iſt keiner mit dem Leben da⸗ vorgekommen. Nicht einmal ihre Leichen konn⸗ ten gefunden werden. Tauſende von Häuſer und alle Fabriken in der Umgegend wurden vernichtet. Der Sachſchaden wir dauf 25 Mill. Mark beziffert. Man weiß heute, daß die Kataſtrophe, deren Urſache anſcheinend nicht bekannt iſt, ſo entſetz⸗ lich ſie auch war, noch unermeßlich größeren Schaden hätte anrichten können, wenn alle in Silverton aufgehäuften Exploſivſtoffe zur Ent⸗ ündung gekommen wären. Dann wäre wahr⸗ ſcheinli ganz London in die Luft geflogen.. Zerſtörtes Glück einer Amſelfamilie Ein Tierfreund hatte dieſer Tage ein ſeltenes Erlebnis, das er nachſtehend ſchildert? Ein Amſelpärchen hatte auf einem Kaſtanien⸗ baum, der auf dem Hofe eines Hauſes ſtand, ſein Neſt gebaut. Frau Amſel übte das Brut⸗ eſchäft aus und Herr Amſel erfreute durch einen melodiſchen Geſang die Bewohner der hofwärts gelegenen Räume. Als dann eines Morgens zwei kleine„Sprößlinge“ das Licht der Welt erblickten, herrſchte ſichtliche Freude. Der Amſel⸗Papa holte immer wieder Futter für die Jungen und ließ hiernach ſtets muntere Melodien ertönen. Kürzlich machte eines der Kleinen den erſten Flugverſuch und flatterte in den Hof hinab. Aengſtlich folgte die Mutter, denn ſie ahnte wohl, daß das Junge mit dem dürftigen Feder⸗ kleid noch nicht flügge ſei. Im gleichen Augen⸗ blick ſprang eine Katze aus einem Kellerloch auf den Hof, ſchnappte das halbnackte Vögelchen und verſchwand damit in den Keller. Wäh⸗ rend die Amſelmutter zum Neſt flog, um den zweiten Sprößling zu betreuen, ſaß der Amſel⸗ vater auf einer Mauer und ſtarrte in den Hof. Als ſich dann das Raubtier wieder ſehen ließ, ſtürzte er ſich auf die mörderiſche Katze und verſetzte ihr mit ſeinem ſpitzen Schnabel mehrere heftige Hiebe auf den Hinterkopf, ſo daß dieſe ſchreiend wieder in das Kellerloch flüchtete. Die Amſel hörte man ſeitdem nicht mehr ſingen. In einem unbewachten Augenblick unter⸗ nahm ſpäter auch das zweite überlebende Junge einen„Orientierungsflug“. Die Amſel⸗ Eltern flogen dem Tierchen nach, um es gegen Gefahren zu ſchützen. Mit Todesverachtung hielten ſie ſich, mit den Flügeln ſchlagend, vor dem Kellerloch auf, und mehrere Male flogen Widukind, der Rebell/ „Der Träger der deutſchen Reichsidee iſt für uns nicht Karl der Große, ſondern ſein erbit⸗ tertſter Gegner, der Sachſenherzog Widukind. Heute, an einer Jahrtauſendwende, können wir erklären, daß, wenn Herzog Widukind im 8. Jahrhundert unterlag, er im 20. Jahrhundert in Adolf Hitler geſtegt hat.“(Alfred Roſenberg in ſeiner großen Rede am 22. Februar im Sitzungsſaal des Reichstages in Berlin.) Alfred e hat in ſeiner großen Rede, die ſ05 mit dem Ringen um die nationalſozia⸗ liſtiſche Weltanſchauung beſchäftigte, unter an⸗ derm auch auf die Geſtalt Karls des Großen ſhen Schun der fälſchlicherweiſe einer deut⸗ ſchen Schuljugend immer wieder als leuchten⸗ des Vorbild und Inbegriff aller germaniſchen Tugenden hingeſtellt wurde. Es iſt Zeit, daß mit dieſer unhaltbaren Legende aufgeräumt wird. Karl der Große war alles eher als ein Revolutionär im nationalſozialiſtiſchen Sinne. Die Politik, von der ſich Karl der Große lei⸗ ten ließ, beruhte auf einem ausgeſprochenen Machtprinzip, ohne auf volksdeutſche Geſichts⸗ punkte Rückſicht zu nehmen. Wir werden uns wohl damit abſinden müſſen, daß dieſer römi⸗ ſche Kaiſer deutſcher Nation ſeinen Beinamen „der Große“ zu Unrecht erlangt hat. Die Hal⸗ tung, die Karl„der Große“ den Sachſen gegenüber einnahm, iſt für das innerſte We⸗ ſen ſeiner Politik bezeichnend. Was kümmerte ihn, daß die Sachſen ein alter deutſcher Volks⸗ ſtamm waren? Was hatte er damit zu tun, daß ſie an ihren alten Sitten und Gebräuchen feſthielten? Der Widerſtand, den dieſe Sach⸗ ſen ſeinen Chriſtianiſierungsverſuchen ent⸗ gegenſetzten, war nicht imſtande, einen Mann, der mit der katholiſchen Kirche im Bunde war, einzuſchüchtern. Er, Karl der Große, hatte für die tieferen Beweggründe, aus denen ſich die Sachſen gegen ſeine Gewaltherrſchaft auflehn⸗ ten, nicht das leiſeſte Verſtändnis. Er war be⸗ ſtrebt, ihnen ihren alten Glauben zu rauben und dafür die Lehre des Chriſtentums aufzu⸗ zwingen, ohne viel danach zu fragen, ob dieſe Lehre mit dem Stammescharakter der Sachſen im Widerſpruch ſtand oder nicht. Ein Vorläufer des Dritten Reiches Der heroiſche Kampf, den die Sachſen für die Erhaltung ihrer alten Kultur führten, er⸗ ſtreckte ſich über einen Zeitraum von dreißig Jahren. Dreißig Jahre lang wehrte ſich das ſächſiſche Volk 5919 eine volksfremde Politik. Dreißig Jahre hindurch leiſteten ſie einen er⸗ bitterten Widerſtand. Volle dreißig Jahre rangen ſie mit Karl dem Großen, um die Gleichſchaltung mit den Franken und dem Chriſtentum abzuwenden. ie wäre es auch anders möglich geweſen? Ein hartes, freies, urwüchſiges Volk ſoll plötzlich gezwungen wer⸗ den, ſeine alte Lebensform, die geheiligten Gebräuche aufzugeben und eine fremde Lehre anzunehmen. Eine urdeutſche Kraft und Zähigkeit liegt in der Haltung dieſer ſo herr⸗ lich widerſpenſtigen Sachſen. An ihrer Spitze ſteht der Rebell Widukind, aus einer edlen Fa⸗ milie der weſtfäliſchen Sachſen ſtammend. Widukind iſt eine prachtvolle Heldengeſtakt, von einem ungeheuren Grimm gegen Karl den Großen erfüllt, voll von einer wilden, ſich auf⸗ bäumenden Energie. Widukind ließ nicht lok⸗ ker. Immer wieder verſtand er es, den Auf⸗ ſtand zu ſchüren, immer wieder warf er ſich Karl dem Großen entgegen. Er nahm im Jahre 774 die Eresburg. Als Karl der Große bis über die Weſer vordrang, rettete ſich Widukind durch die Flucht, erneuerte aber zwei Jahre ſpäter den Aufſtand. Als Karl wieder⸗ um erſchien und die Sachſen in Paderborn im Jahre 777 zu einer Uebereinkunft zwang, flüch⸗ tete Widukind zu den Dänen, fiel aber wäh⸗ rend Karls ſpaniſchem Feldzug in das fränki⸗ ſche Rheinland ein. Im Jahre 782 ſchien die Unterwerfung ſo weit fortgeſchritten, daß die fränkiſche Grafſchaftsverfaſſung bei den Sach⸗ ſen eingeführt werden konnte. Wieder war es Widukind, der einen neuen Aufſtand erregte. Er überfiel im Süntelgebirge an der Weſer das fränkiſche Heer und blieb Sieger. Die Franken erlitten eine vernichtende Niederlage, Karl der Große nahm an den ſächſiſchen Re⸗ bellen eine fürchterliche Rache. Als man Widu⸗ kind als Urheber der Rebellion angab, ihn aber nicht ausliefern konnte, weil er zu den Normannen geflohen war, wurden von den übrigen Sachſen volle Viertauſendfünfhundert ausgeliefert und am Fluſſe Aller an dem Orte, der Ferdi genannt wird, auf Befehl des Königs ſämtlich an einem Tage enthauptet. Die Empörung unter den Sachſen war unge⸗ heuer. Man konnte es nicht faſſen, daß dieſe Männer, die ſich in einem heldenmütigen Kampfe für die Erhaltung ihres Bodens und ihrer Kultur eingeſetzt hatten, wie gemeine Schwerverbrecher behandelt und wie Tiere ge⸗ ſchlachtet wurden. Noch hatte Karl der Große nicht die Oberhand. Im folgenden Jahre brach eine allgemeine Erhebung der Sachſen aus. Wieder ſtand Widukind, der unbeugſame Freiheitsheld und Vorkämpfer für die Be⸗ freiung ſeines Landes an der Spitze. Die Schlacht bei Detmold blieb unentſchieden, in der zweiten aber, an der Haſe bei Osnabrück, unterlagen die Sachſen der feindlichen Ueber⸗ macht. Die ſächſiſchen Führer waren gezwun⸗ gen, mit den verhaßten Gegner Unterhand⸗ lungen anzuknüpfen. Widukind mußte ſich be⸗ reit erklären, zu Karl dem Großen in ſeine Pfalz Attigny zu kommen und die Taufe zu empfangen. Durch harte Geſetze verſuchte Karl der Große, das Heidentum auszurotten. Auf Totenverbrennung, Unterlaſſung der Taufe bei Erwachſenen, ſtand die Todesſtrafe,„Wir be⸗ fehlen, daß alle den zehntel Teil ihrer Habe und ihrer Arbeit ihren Kirchen und Geiſt⸗ lichen abtreten. Wenn jemand im Volke der Sachſen etwa ungetauft ſich verbergen will, und es verſchmäht, zur Taufe zu kommen, in der Abſicht, Heide zu bleiben, ſoll mit dem Tode beſtraft werden.“ Ein freies, unabhän⸗ giges, an ſeiner alten Kultur hängendes Volk war durch brutale Machtmittel in die Knie ge⸗ zwungen worden. Widukind hatte umſonſt ge⸗ kämpft. Er ſtarb im hohen Alter zwiſchen 804 und 812. Mit ihm iſt einer der erſten deut⸗ ſchen Freiheitskämpfer, einer der erſten natio⸗ nalen Wegbereiter dahingegangen. Herzog Widukind, der im 8. Jahrhundert unterlag, hat nach den Worten Alfred Roſenbergs im 20. Jahrhundert in Adolf Hitler geſiegt. die Amſeln abwechſelnd auf den niedrigſten Zweig des Baumes, um ihr Junges zu ver⸗ anlaſſen, den Aufſtieg zu wagen. Unterdeſſen nahm eine Frau das kleine Tierchen, ſetzte es in einen Vogelkäfig und ſtellte dieſen mit offener Tür auf die Fenſterbank der erſten Etage. Unruhig die Amſeln den Hof, bis ſie den Hilferuf ihres Jungen aus dem Käfig vernahmen. Bald erſchienen ſie regel⸗ mäßig an dem Käfig zum Füttern des Spröß⸗ lings. Nach zwei Tagen war die ganze Familie verſchwunden. Sie hat ſich jedenfalls ein anderes Heim geſucht, wo ſie nicht ſo ernſte Gefahren auszuſtehen hat, und— dann werden die Vögel wohl auch wieder die Menſchen mit ihrem Geſang erfreuen. Urlaubsgewährung für Lehrlinge und jugendliche Arbeiler Vom Treuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland wird uns mit⸗ eteilt: Wie bereits in einer Reihe von Ur⸗ aubsregelungen vorgeſehen, ſoll für das Ur⸗ laubsjahr 1934 ein erhöhter Urlaub für Lehr⸗ linge und wenn möglich auch für jugendliche Arbeiter unter 18 Jahren gewährt werden. Als Richtlinie für die Zahl der Urlaubstage gilt im 1. Lehrjahr 12 Werktage, im 2. Lehr⸗ jahr 10 Werktage, im 3. Lehrjahr 8 Werktage und im 4. Lehrjahr 6 Werktage. Dabei wird die Urlaubsgewährung für Jugendliche auf Schwierigkeiten überall da ſtoßen, wo Betriebs⸗ ferien nicht eingeführt ſind. Es dürfte ſich je⸗ doch mit dem Vertrauensrat unſchwer eine für den Betrieb tragbare Regelung finden laſſen. Dieſe Urlaubsregelung ſoll jedoch nur da er⸗ folgen, wo der Betreffende gleichzeitig ſich zum Beſuch eines Freizeitlagers der HJ verpflichtet Stand der Rundfunkteilnehmer am 1. Juni. Die Geſamtzahl der Rundſunkteilnehmer in Deutſchland betrug am 1. Juni dieſes Jahres 5 401 420 gegenüber 5 440 031 am 1. Mai. Hier⸗ nach iſt im Laufe des Monats Mai eine Ab⸗ nahme um 38 611 Teilnehmer eingetreten, Der Rückgang iſt auf die üblichen Abmeldungen zur A zurückzuführen. Er hält ſich in den auch in früheren Jahren beobachteten Grenzen, Heinz Lorenz⸗Lambrecht kommt nach Quei⸗ dersbach. Der Dichter des heiteren pfälziſchen Volksſtückes„Das Gaſthaus zum Niemands⸗ land“, das ſeit 20. Mai(Pfingſten) auf den pfälziſchen Freilichtbühnen mit großem Erfolg zur Aufführung gebracht wird, wird am 20. Juni zum Kuraufenthalt in die Pfalz kommen und am 24. Juni bei der letzten Aufführung ſeines Stückes in Queidersbach anweſend ſein. Es wird bei dieſer Gelegenheit darauf hinge⸗ wieſen, daß das„Gaſthaus zum Niemands⸗ land“ von Heinz Lorenz⸗Lambrecht letztmals zam 17. und 24. Juni auf der Grenzland⸗Frei⸗ lichthühne Queidersbach zur Aufführung ge⸗ langen wird. Ab 1. Juli jeden Sonntag wird das große nationale Schauſpiel„Das neue Reich“(Sickingen) aufgeführt werden. Achtet auf Inſektenſtiche! Die Gefährlichkeit der Inſektenſtiche, denen man in der wärmeren Jahreszeit wieder ausgeſetzt iſt, ſcheint noch immer nicht genügend bekannt zu ſein. Die In⸗ ſekten, die ſich auf unſere Haut ſetzen, nähren ſich nicht nur von den Säften lebender, ſondern auch toter Tiere, ſaugen alſo gelegentlich ſoge⸗ nanntes Leichengift. Durch die Inſektenſtiche kann derartiges Gift auf die Menſchen über⸗ tragen werden, was auch ſchon den Tod der Be⸗ zur Folge hatte. Zunächſt hilft als beſtes Mittel Salmiakgeiſt, den man ſofort in die Wunde reibt. Es empfiehlt ſich daher, auf Spaziergängen und Wanderungen ſtets ein Fläſchchen Salmiakgeiſt bei ſich zu tragen. Tre⸗ ten nach Inſektenſtichen ſtarke Schwellungen auf, ſo ziehe man ſofort den Arzt zu Rate. Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes. Mitglieder⸗ verſammlung am Donnerstag, 14. Juni, abends 20.30 Uhr, im Palaſthotel(Mannheimer Hof). Vortrag des Herrn Prof. Dr. Schmidt⸗Ludwigs⸗ hafen:„Von der Weſtfront“ mit Lichtbildern. Aus politiſchen Gründen wurden im Laufe des geſtrigen Tages 6 Perſonen feſtgenommen, und zwar ſämtliche wegen Vorbereitung zum Hochverrat. Rundfunk⸗Programm für Donnerstag, 14. Juni 1934 Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert. 10.00 Nach⸗ richten. 10.40 Unterhaltungskonzert auf Philips Kino⸗Orgel. 11.00 Stuttgarter Komponiſten. 11.25 Funkwerbungskonzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mit⸗ tagskonzert(Schallplatten). 14.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes. 14.50 Lied⸗Duette. 15.15 Kinder⸗ ſtunde. 16.00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorche⸗ ſters. 18.45 Balalaita⸗Orcheſter. 19.15 Flötenmuſit. 20.15„Stunde der Nation“ zum 65. Geburtstag Siegfried Wagners. 21.00 Orcheſterkonzert. 22.35 Du mußt wiſſen. 23.00 Nachtmufik. 24.00 Nachtkonzert. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe. .25 Konzertſtunde..50 Stunde der Hausfrau. 12.00 Mittagskonzert. 13.25 Fortſetzung des Mittagskon⸗ zertes auf Schallplatten. 14.20 Liederſtunde. 16.00 Veſperkonzert. 17.50 Beſinnliche Stunde. 19.00 Muſtk für jedermann. 21.00 Veitsgeigerlein mach ein Dudeldei. 22.50 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.20 Früh⸗Konzert..40 Toni Schwabe:„Ninon“, eine Rokokogeſchichte. 11.30 Mar⸗ cel Wittrich ſingt. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Fort⸗ ſetzung des Mittagskonzertes auf Schallplatten. 15.15 Tänzeriſche Muſik. 16.00 Nachmittagskonzert. 17.40 Ständchen dreier Jahrhunderte von Mozart bis Strauß. 20.45 Deutſch⸗franzöſiſches Austauſchlonzert. 23.00 Volkstänze aus deutſchen Gauen. Tapeten— Linoleum Werner Twele fernrul 32513 E 2, 1 klatenbeschäft 611 Tänzck des V. ſchöner chöner hander kräftig Dire über Zeitve dieſe näherz die„B nung daß ve jedes e ſpruch näre Abend gen. 2 Mittei tags e dem G pazen triebsz unſere alleini, daß de tet we noch 2 erſt ſe herzlid ſeinerz niema gewohr an die flotten ter al⸗ Abend fuhren nach 2 In d Abteili uni 1934 edrigſten zu ver⸗ iterdeſſen ſetzte es ſen mit r erſten den Hof, aus dem ie regel⸗ Spröß⸗ Familie falls ein ſo ernſte n werden ſchen mit rlinge r 18 Wirt⸗ uns mit⸗ von Ur⸗ das Ur⸗ ür Lehr⸗ gendliche werden. gubstage 2. 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Juni 1934 „Hakenkreuzbanner Kameradſchaft kittet die Volksgenoſſen zu unlöslicher Einheit kameradſchaftsabende und ⸗Veran ſtaltungen von Mannheimer Betrieben Von Betrieben des Kreiſes Mannheim ge⸗ — uns faſt täglich Berichte zu, die alle im Eifer der noch friſchen Stimmung geſchrieben ſind, die von Werkführung und Gefolgſchaft ge⸗ meinſam gefeierte Veranſtaltungen auslöſten. Dieſe Berichte ſind ein Zeugnis des raſch er⸗ wachten Gefühls gegenſeitiger Zugehörigkeit, die ſich vom beruflichen auf das menſchliche an ſich leicht überträgt und im nationalſozialiſtiſchen 1175 eine ſelbſtverſtändliche Forderung b⸗⸗ deutet.— Die Betriebszelle der Jirma hermann Fuchs unternahm einen Kameradſchafts⸗Ausflug in die Pfalz. Betriebsführung und Angeſtellte fuh⸗ ren gemeinſam mit dem Autobus nach Bad Dürkheim, wo im Kurhotel Weriern abgeſtiegen wurde. Zwar machte das Wetter böſe Miene guten Spiel. Aber was ſchadete es ſchon, a ja gute Stimmung alle Sorgen zerſtreute, ſo daß man über ein bißchen Regen auch noch hinweg kam. Außerdem gab es ein intereſſantes Intermezzo, da Generalfeldmarſchall v. Macken⸗ 4„beſichtigt“ werden konnte, das heißt, der Zufall führte uns den berühmten Feldherrn in den Weg. Den Nachmittag füllten Spaziergänge durch das ſchöne Dürkheim aus. Um 7 Uhr abends ging es in beſter Laune nach Hauſe. Die ſchönen Stunden blieben jedenfalls alen in guter Er⸗ innerung. Bei der Badiſchen Aſſecuranz⸗ Geſellſchaft Anfang Mai hatte die Betriebsführung ihre Gefolgſchaft zu einem Kameradſchaftsabend in Form eines Spargeleſſens eingeladen. Um halb fünf Uhr fuhren zwei Wagen der Mannheimer Verkehrs⸗Omnibusgeſellſchaft vor und brachten die Teilnehmer nach Schwetzingen. Nachdem zuerſt dem Schloßgarten und ſeinen Sehenswürdigkeiten ein gemeinſamer Beſuch abgeſtattet worden war, ging es ins Hotel zum „Goldenen Hirſch“. Zunächſt wurde der„innere Menſch“ wieder hergeſtellt. Spargel, Pfann⸗ kuchen und Schinken mundeten vorzüglich. Aber auch für den Durſt war geſorgt; Weine aus der Pfalz und von der Moſel bewieſen die Güte deutſcher Erzeugniſſe und trugen mit dazu bei, daß keine griesgrämige Stimmung aufkommen. konnte. Wie gute Freunde und Kameraden ſa⸗ ßen und Geſolgſchaft——.— men, die Hauskapelle ſpielte muntere Weiſen. und Kunſt und Humor kamen zu Wort. Violin⸗ Solis wechſelten mit humoriſtiſchen Vorträgen, und es erwies ſich hierbei, daß eine ganze An⸗ hn„verborgener Talente“ vorhanden war. ind damit auch unſere vier„Mädcher“ nicht zu kurz kamen, ſpielte die Muſik zu einem deutſchen Tänzchen auf. Als gegen Schluß das Mitglied des Vertrauensrates, Pg. Herter, der Betriebs⸗ ſchönen den herzlichen Dank aller für dieſen chönen Abend ausſprach, war niemand vor⸗ handen, der ſeine Worte nicht von Herzen be⸗ kräftigt hätte. Direktor Hormuth gab ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß es durch die veränderten Zeitverhältniſſe möglich geworden ſei, auch auf dieſe Weiſe mit den Angeſtellten der Firma näherzukommen. Er wies dabei darauf hin, daß die„Badiſche“ immer nur eine ſehr gute Mei⸗ nung von ihren Mitarbeitern gehabt habe und daß von jeher die Direktion an Freud und Leid jedes einzelnen teilgenommen habe. Ein Trink⸗ ſpruch auf die Arbeits⸗Veteranen, die Penſio⸗ näre der Geſellſchaft, die ebenfalls an dem Abend teilnahmen, beendete ſeine Ausführun⸗ gen. Beſonderen Beifall löſte dabei noch ſeine Mitteilung aus, daß die Geſchäftszeit andern⸗ tags erſt um 10 Uhr beginnen ſolle, damit je⸗ dem Gelegenheit gegeben ſei, ſich von den Stra⸗ pazen des Abends zu erholen. Nachdem der Be⸗ triebszellenobmann ein dreifaches Sieg⸗Heil auſ unſeren geliebten Führer Adolf Hitler, deſſen alleiniger Arbeit ſchließlich zu verdanken ſei, daß der heutige Kameradſchaftsabend veranſtal⸗ tet werden konnte, ausgebracht hatte, richtete noch Direktor Müller, der der Betriebsführung erſt ſei 1. Oktober vorigen Jahres angehört, herzliche Worte an die Anweſenden. Als er ſeinerzeit zu der Firma kam, habe er ſo gut wie niemanden gekannt. Er bekenne aber offen, daß er ſich außerordentlich wohl fühle und ſich freue daß er eine ſo treue Gefolgſchaft angetroffen habe. Noch bei keiner Veranſtaltung, der er bei⸗ gewohnt habe, habe es ihm ſo gut gefallen, wie an dieſem Kameradſchaftsabend. Nach einem flotten Marſch der Hauskapelle wurde weit ſpä⸗ ter als urſprünglich vorgeſehen war, der ſchöne Abend beendet. Die Kraftwagen warteten und fuhren ihre Paſſagiere wohlbehalten wieder nach Mannheim. Bei der Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft In den vergangenen Tagen veranſtalteten die Abteilungen der„Mannheimer“ in den Räumen des„Arkadenhofes“ ihren erſten Kamerad⸗ ſchaftsabend. 1 3 Nach kurzen Anſprachen und einigen einlei⸗ tenden Muſkſtücken fand ein kleines Abendeſſen ſtatt, deſſen Koſten die Direktion der„Mann⸗ heimer“ übernommen hatte, ebenſo hatte ſie für Getränke aufs beſte geſorgt. Großen Beifall fanden die zahlreichen Vor⸗ träge in Muſik und Geſang, Peoſie und Proſa, meiſt humoriſtiſcher Art, die zum größten Teil von Kameradinnen und Kameraden der Ge⸗ folgſchaft mit großem Geſchick und Talent be⸗ ſtritten wurden. Anläßlich des Kameradſchaftsabends ſprachen Generaldirektor Dr. Weiß, ferner die Herren Pg. Lührs, Steinkönig und Wolff⸗ gang. Es wurde insbeſondere der Wunſch ausgeſprochen, daß zur Pflege des Kamerad⸗ ſchaftsgeiſtes ähnliche Abende öfters ſtattfin⸗ den. Nach Ablauf des unterhaltenden Teiles ſpielte die Kapelle der„Mannheimer“ eifrig zum Tanze auf. Kameradſchaft kittet die Volks⸗ genoſſen.. Betriebszelle Emil A. Herrmann In echtem Kameradſchaftsgeiſt verbrachte die Führung und Gefolgſchaft der Firma Emil A. Herrmann, Mannheim, Stamitzſtraße, einen Sonntag. Was man früher kaum für möglich hielt, iſt heute Wirklichkeit geworden, ein Be⸗ trieb verbringt geſchloſſen, vom Chef bis zum Lehrling, den Ruhetag des deutſchen Arbeiters. Fünf bequeme Perſonenwagen, die mit Tan⸗ nengrün geſchmückt waren, brachten die Be⸗ triebsangehörigen von Mannheim über Lud⸗ n nach Dürkheim zur Hardenburg. Ueber Prankenſtein nach Lambrecht gekommen, fand man im Hotel Ruff ſchon den Tiſch ge⸗ deckt vor. Der Betriebsführer wandte ſich in herzlichen Worten an ſeine Gefolgſchaft und gab dem Streben Ausdruck, den Betrieb in führe Kameradſchaft auch in Zukunft weiter zu ühren. Nachdem durch einen herrlichen Pfälzer Wein die Laune beſchwingter wurde, klang manch vertrautes Volkslied durch den Saal und auch das Tanzbein wurde geſchwungen. Zum Nachmittagskaffee fand man ſich dann in der Königsmühle bei Neuſtadt ein und ver⸗ brachte den Reſt des Nachmittags bei Sang und frohem Spiel auf der naheliegenden Waldwieſe. Für den herrlichen Tag waren die Teilneh⸗ mer dankbar. Bundestag der Reichs⸗Gedok in München Ende Mai fand in München die Tagung der „Gedok“ ſtatt unter dem Vorſitz der Reichs⸗ führerin der„Gedok“, Frau Bruckmann. Zahl⸗ reich waren die Vertreterinnen der Ortsgrup⸗ pen erſchienen und ein reicher Gedankenaus⸗ tauſch vermittelte vom Norden zum Süden. Neben Sitzungen und Beratungen legten dieſe kunſtſchaffenden Frauen durch hochwertige Ver⸗ anſtaltungen und eine Kunſtausſtellung im Kunſtverein vor aller Oeffentlichleit Rechen⸗ ſchaft über ihre Arbeit ab. Als ſelbſtändiges Mitglied der Münſileriſche. Zu iſt ſich die„Ge⸗ dok“ eppll künſtleriſche Qualitätsarbeit zu leiſten, vol Sbeutſche Kunſt zu pflegen, und ſo — am kulturellen Aufbau des neuen aates. Bei der Eröffnung der Ausſtellung ſprachen ſich Vertreter vom Reich und der Kunſt über die kulturelle Bedeutung der„Gedok“ aus. Daß die Frau als Künſtlerin durchaus gleichberech⸗ tigt mit dem Manne und als mitverantwort⸗ liche Trägerin der Kultur anerkannt wurde, war erfreulich zu hören. Auch von dem Ver⸗ treter der Regierung, Staatsrat Dr. Boepple, wurde das Schaffen und Streben der„Gedok“ höchſt bewertet, beſonders, da es nicht an die Reichsgrenzen gebunden, ſondern auch das deutſche Volk Oeſterreichs umfaßt. Durch die (Kunſtfreundinnen), Gemeinſchaft der deutſchen und öſterreichiſchen Künſtlerinnen könnte ein ſehr ſegensreicher Einfluß auf die Politik geſchaffen werden. Als belebendes Organ iſt ein Nachrichtenblatt ge⸗ plant, zwecks Austauſch der künſtleriſchen Kräfte von Land zu Land. Efehiaheige an die Münchener Tagung fand die diesjährige Generalverſammlung der Mann⸗ eimer Ortsgruppe ſtatt. Frau Nora Vogel⸗ Zimmermann, Leiterin der Muſikgruppe, hat den vorläufigen Vorſitz der„Gedok“ nach Aus⸗ ſcheiden von Frau Marta Winder⸗Dürr über⸗ nommen. Den weiteren Vorſtand bilden: Frau Petſch⸗Krapp(Schrifttum), Frau Cläre Bier⸗ mann(bildende Kunſt), Frau Marie Gaa rau Janſon(Schatz⸗ meiſterin). Die Münchener Tagung, die in den in Mün⸗ en anweſenden Mitgliedern der Mannheimer rtsgruppe ſo viel 1 und Schaffens⸗ ſiem keit ausgelöſt hat, wird nach eingehend⸗ tem Bericht auch von der weiteren Ortsgruppe ier fruchtbringend ausgewertet werden. Ein undament von künſtleriſchen Kräften wird offentlich neue Mitglieder heranziehen, und reudig ſehen wir einem harmoniſchen Zuſam⸗ menarbeiten entgegen. Cläre Biermann. Die ehemaligen Baltikum⸗ und Freikorps⸗ tämpfer kommen zuſammen In der„Liedertafel“ kam die Ortsgruppe des Reichsverbandes der Baltikum⸗Kämpfer, Ver⸗ einigung ehem. Grenzſchutz⸗ und Freikorps⸗ kämpfer im Landesverband Baden, zu einem ger beſuchten Kameradſchaftsabend zuſammen, er von Kameradſchaftsführer Dr. Lützken⸗ dorf mit einem dreifachen„Und doch!“ er⸗ oͤffnet wurde. Anſchließend berichtete Dr. kendorf eingehend über das große Reichstref⸗ fen des Verbandes am 2. und 3. Juni in Bad Köſen auf Burg Saaleck, bei dem der Landes⸗ verband Baden⸗Pfalz mit 250 Kameraden ver⸗ treten war. Mannheim mit 45 Mann. Die Ta⸗ gung, die u. a. auch einen Vorbeimarſch vor Generalmajor Graf von der Goltz brachte, ſtand genz im Zeichen der Weihe der Fahnen mit er Blutfahne, und der Einweihung einer Ge⸗ denktafel für die 36 000 efallenen Kameraden des Baltikumkorps. Auch wurden die Kame⸗ raden über die äußerſt zahlreichen Zuſchriften aus Anlaß des Treffens informiert, worunter ſich auch eine ganze Reihe Schreiben hoher und öchſter Regierungsſtellen befand. Hierauf ge⸗ angte ein erſchütternder Bericht des Beſitzers der Burg Saaleck, Dr. Stein, zur Verleſung, der in anſchaulicher Weiſe Kenntnis gab über die Tragödie auf der Burg. Bekanntlich hatten ſich die Rathenau⸗Attentäter, Oberleutnant zur See Kern und Ltn. Fiſcher auf die Burg ge⸗ flüchtet, wo ſie durch Verrat der beiden Ge⸗ brüder Kühne aus Hamburg, zweier Kaufleute, die 5 den Judaslohn verdienen wollten, den Verfolgern in die Hände fielen. Kern wurde erſchoſſen, Fiſcher tötete ſich ſelbſt. Der wahre Sachverhalt dieſer Tragödie wurde damals von der geſamten Preſſe unterſchlagen. Zum ehren⸗ den Gedenken an dieſe beiden Freikorpskame⸗ raden ſich die Kameraden von den Plätzen. In gleicher Weiſe wurde ein SA⸗Ka⸗ merad aus Speyer geehrt, ein Kämpfer ſchon ſeit 1914, der ſich vor wenigen Tagen ſelbſt das Leben nahm. Auch Kamerad Kreutzer gab noch einige Einzelheiten über die Saalecker Tagung und richtete an die Kameraden die Mahnung, mehr denn je feſt zuſammenzuhalten. Nach einigen weiteren Mitteilungen über die SA-⸗Reſerve II und über die Zuſammenarbeit mit der SS, ſowie Erledigung verſchiedener ſonſtiger interner Angelegenheiten der Kame⸗ radſchaft, konnte der offizielle Teil des Abends mit dem Verbandslied„Hakenkreuz am Stahl⸗ elm, ſchwarz⸗weiß⸗rot das Band, die alten reikotpskämpfer werden wir genannt“, geſchloſ⸗ en werden. Kameradſchaftsführer Dr. Lützken⸗ dorf brachte auf den Reichsverband der Balti⸗ kumkämpfer ein dreifaches„Und doch!“ aus, auf unſeren Führer Adolf Hitler ein dreifaches „Sieg Heil“, dem das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchland⸗Lied folgten. Ein gemütliches ka⸗ meradſchaftliches Beiſammenſein ſchloß ſich an. Armin. Aus der Deutſchen Rechtsfront Auf Grund einer Anweiſung des Reichs⸗ juſtizkommiſſars, Staatsminiſter Dr. Hans Frank, werden allmählich alle Berufe, die in irgendeiner Weiſe mit der Rechtspflege zuſam⸗ menhängen, in der Deutſchen Rechtsfront zu⸗ ſammengefaßt. In den letzten Tagen fanden in Anweſen⸗ heit von Vertretern des Reichsjuſtizminiſte⸗ riums, des Reichsminiſteriums für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft, des Auswärtigen Amtes, des preußiſchen Juſtizminiſteriums und der zuſtändigen Organiſationen unter Vorſitz des ſtellvertretenden Reichsgeſchäfts⸗ führers des BNSDi, Rechtsanwalt Gon⸗ nella, in Berlin Arbeitstagungen ſtatt, die ſich mit der Umbildung und Neuordnung des Sachverſtändigenweſens und des Dolmetſcher⸗ weſens befaßten. Nach eingehenden Referaten ergaben ſich als Arbeitsprogramm der innerhalb der Deut⸗ ſchen Rechtsfront neu gebildeten Reichsfach⸗ ſchaften für das Sachverſtändigenweſen und das Dolmetſcherweſen folgende Geſichtspunkte, deren Verwirklichung ſich die Deutſche Rechts⸗ front zum Ziele geſetzt hat: 1. Einheitliche Regelung des geſamten Sach⸗ verſtändigen⸗ und Dolmetſcherweſens, insbe⸗ ſondere des Zulaſſungsweſens in Verbindung mit den Behörden und den in Frage kommen⸗ den Ständen und Körperſchaften. Als Grund⸗ bedingung wurde feſtgelegt, eine ſtrenge Aus⸗ wahl nach der charakterlichen und fachlichen Eignung. Die Dolmetſcher ſollen eine Beſtal⸗ lungsurkunde erhalten und die Berechtigung zur Siegelführung. 2. Schaffung von Zentralſtellen. Dieſe füh⸗ ren die Zentralkarteien über alle im Deutſchen Reich zugelaſſenen Sachverſtändigen und Dol⸗ metſcher und überwachen deren Tätigkeit. Die Zentralkartei der Reichsfachſchaft für das Sachverſtändigenweſen richtet eine Sam⸗ melſtelle für Sachverſtändigengutachten ein, aus denen Grundſätze und Richtlinien für die Methodik der Sachverſtändigenarbeit ge⸗ wonnen werden ſollen. Bei der Zentralſtelle der Reichsfachſchaft für das Dolmetſcherweſen werden die Erfahrungen der Dolmetſcher zur Auswertung geſammelt. Die jetzt bereits der Deutſchen Rechtsfront korporativ angeſchloſſenen Reichsverbände der beeidigten und öffentlich beſtellten Sachver⸗ ſtändigen und der beeidigten und amtlichen Dolmetſcher Deutſchlands ſind beauftragt, die Ueberführung der Sachverſtändigen in die Reichsfachſchaft für das Sachverſtändigen⸗ weſen und g' Ueberführung der Dolmetſcher in die'achſchaft für das Dolmetſcher⸗ weſen in der Deutſchen Rechtsfront vorzu⸗ nehmen. Mit der Leitung der Reichsfachſchaften wur⸗ den betraut: für das Sachverſtändigenweſen: Pg. Ing. Max Grevemeyer; für das Dol⸗ metſcherweſen: Pg. Moniem. Rheinfahrtſommer beginnkt! Voller Dampferverkehr auf dem Rhein ab 17. uni Die Schiffe der„Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt“ nehmen am Sonntag, den 17. Juni, ihren Haupt⸗Sommerfahrplan auf allen Strecken auf. 25 Dampfer werden dann in den einzelnen Fahrtabſchnitten von Mann⸗ heim bis Emmerich verkehren, die Fahrten ab Frankfurt a. M. nicht zu vergeſſen. Während die Schnelldampfer zwiſchen Köln und Mainz und umgekehrt wie ſeit Anſang der Fahrzeit ihre täglichen Touren fortſetzen, wird die Zahl der„Einheitsfahrten“ beträchtlich vermehrt; am 30. 6. kommen die Expreßfahrten hinzu. Dieſe eingerechnet wird z. B. Köln täglich acht Abfahrten rheinaufwärts haben, Mainz täglich 9 Abfahrten rheinabwärts. Alle beliebten Reiſe⸗ und Ausflugsziele werden entſprechend mehrmals am Tage von den Dampfern be⸗ rührt, Sonntags werden weitere Schiffe einge⸗ legt, wobei zum Teil auch die Dampfer der „RNiederländer Dampfſchiffahrt“ herangezogen werden. Beſtimmte Fahrten ſind als„Muſik⸗ fahrten“ angekündigt. Die beliebten Abend⸗ fahrten erſcheinen wieder im Fahrplan, ebenſo wie die ſonſtigen billigen Son⸗ derveranſtaltungen, z. B. 2. und z3⸗ Tage⸗Fahrten vom Oberrhein und Frankfurt nach dem Siebengebirge und von Düſſeldorf, Köln, Bonn nach Aßmannshauſen/ Rüdesheim, Wochenendfahrten von Köln und Mannheim⸗ Ludwigshafen und billige Ausflugs⸗ fahrten von den größeren Stationen. Der Oberrheinverkehr umfaßt wieder die Strecke Germersheim/ Mannheim/ Ludwigs⸗ hafen bis nach Bacharach und den Lokalver⸗ kehr nach Speyer und Worms. Am Nieder⸗ rhein hat ſich gegenüber dem Vorjahre nichts weſentliches geändert. Dreimal in der Woche kann man von Düſſeldorf nach Emmerich und zurück fahren, dazu im Lolalverkehr tägl mehrmals nach Kaiſerswerth, Uerdingen. Au eine Reihe von Sonntagsfahrten nach Holland (Arnheim und Nymwegen) ſind wieder vor⸗ geſehen. Von Frankfurt a. M. fährt ein Großmotorſchiff dreimal in der Woche nach Rüdesheim⸗Bacharach und zurück. Aus dem Tarif der„Köln⸗Düſſeldorfer“ in⸗ tereſſiert vor allem die Einführungeines Staffeltarifs in Einheitsfahrt für die Strecken über 50 Kilometer, der zu einer be⸗ trächtlichen Verbilligung der Rheinfahrt auf weitere Entfernungen geführt hat. Die Er⸗ mäßigungen für Reiſegeſellſchaften, Jugend⸗ gruppen uſw. ſind im weſentlichen den Reichs⸗ bahnbeſtimmungen angepaßt. Wichtig für alle mit Urlaubskarten der Reichsbahn zum Rhein Reiſenden iſt die Möglichkeit, mit dieſen Ur⸗ laubskarten auch die Köln⸗Düſſeldorfer Damp⸗ fer zu benutzen, wofür gewiſſe Formalitäten u beachten ſind. Hierüber und überhaupt über Fahrpreiſe und Fahrpläne erhält man auch in allen größeren Reiſebüros Auskunft. Ein Blick in die Speiſen⸗ und Weinkarte der Rheindampfer zeigt, daß dieſes für die Rhein⸗ fahrt ſo wichtige Kapitel ebenfalls von dem Grundſatz erfüllt iſt: Rheinreiſe iſt kein Luxus, ſondern Freude und Erholung und ſchönſtes Erlebnis für alle Volksgenoſſen. 791 Was iſt los? Mittwoch, 13. Juni Roſengarten:„Marlenes Brautfahrt“, Ope⸗ rette von H. R. von Nack. Miete M. 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Roſarium(Neuoſtheim, Harrlachweg): 16—20 Uhr ge⸗ öffnet. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 8 Uhr Speyer und zurück; 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück; 19.45 Uhr Speyer und zu⸗ rück(Abendfahrt). Autobus⸗Sonderfahrt ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürkheim, Iſenachtal, Johanniskreu;, Elmſteiner Tal, Lambrechter Tal, Neuſtadt, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmit⸗ tag: 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſtſpiel Gerty von Reichenhall. Waldparkreſtaurant: 15 Uhr Kurkonzert. Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof. nus unſerer garwefterſtadt nowigshafen Aenderungen im Zugverkehr 3* Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Triebwagen 1669 Neuoffſtein—Worms ver⸗ kehrt ab Montag, 18. Juni, um 10 Minuten ſpäter. Neuoffſtein ab 13.37 Uhr, Offſtein ab 14.02 Uhr, Worms an 14.28 Uhr. Ab Sonntag, 17. Juni, wartet Perſonenzu 3665 Dandau Hbf.—Zweibrücken in Landau Hbf. den Inſchluß des Zuges 5968s von Neuſtadt a. d. Hdt.(an 22.70 Uhr) und des Zuges 5938s aus Karlsruhe(an 22.22 Uhr) ab und verkehrt ab Landau Hbf. ſieben Minuten ſpäter. Landau Hbf. ab 22.25 Uhr, Biebermühle an 23.36 Uhr, ab 23.38 Uhr, Zweibrücken an 0·08 Uhr. Am Sonntag, 17. Juni, warten die Spätzüge Richtung Landſtuhl— Biebermühle— Neuſtadt a. d. H.— Lauterecken und Reichenbach den Schluß der Abendvorſtellung des Zirkus Buſch in Kaiſerslautern ab Abfahrt der Spätzüge um.05 Uhr in der Nacht vom 17. auf 18. Juni. 14jähriger Schüler vermißt Vermißt wird ſeit 7. Juni der Realſchüler Werner Schagar, geboren am 9. Mai 1920, hier, Schützenſtraße 22 wohnhaft Der Vermißte iſt 1,55 Meter groß, ſchlank, hat ſchwarzes zu⸗ rückgekämmtes Haar, braune Augen, vollſtän⸗ dige weiße Zähne, trägt ſchwarze Kniehoſe, braun und weiß geſtreiften Rock, weißes Schil⸗ lerhemd, lange ſchwarze Strümpfe und braune Sandalen. An der linken Halsſeite hat er ein dunkelbraunes Muttermal. Sachdienliche Mit⸗ teilung an die Kriminalpolizei erbeten. Zu Kreishauptab'eilungsleitern IW ernannt. Der Herr Landesbauernführer hat, wie die Preſſeabteilung der Landesbauernſchaft Bayern mitteilt, die Ernennung folgender Herren zu Kreishauptabteilungsleitern IV ausgeſprochen: Kreisbauernſchaft Kirchheimbolanden: Gottfried Blaul. Müller, Oggersheim, T. Ludwiashafen 5 00 Fri odrian, Landkfm., Wolfſtein al T. Wolfſtein 84. 4 Suhrgang 4— 4 Nr. 234— Seite 8 „Hakenkreuzbanne 23 Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 193/ zu Vermieten Schüner Auf 1. MRthr. Zuſchr. dden Planken u. 24 273“ zu vermieten. an die Exped. LADOEN auf, dem Lindenhof, ſeither Kolo⸗ 9 1 kiete 50 Möbb. E mit Warenbeſt. übernommen werd. Gontardſtr. 40.(813˙% Näheres: Beimiten.— Ept. k. Einrichtung Valanoistr. 430 Neuzeitliche Klein⸗ monnungen m. ein⸗ gehaut. Möbel zu ermieten.— üh. Andr. Mayer . 5 15. 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Sonntag geſucht, beſ. Natur⸗ od. Zu melden bei(990“ Angeb. usv/ in Bezieherwerhungs- Ldeeren 2. alle Zusendungen, die Anzeigen, Texlonzeigen, Reklomefexle usw. belreffen an die Anzeigen-Abteilung alle Anfragen, Niſleilungen u. Zusendungen, die unseren Reisedienst hefreffen an die Abteilung Reisedienst alle Anfrogen, Nifleilungen u. Reklomationen in Anzeigen- Rechnungsangelegenheiten. on die RechnungsE-Abteilung alle Hersonalfragen, Einkauf und Noterialverwaltung heir. Zuschriſten und Rechnungen an die Hauptbuchhaltung an die Werbe-Abteilung angelegenheiten alle Reklomolionen ũber Zu- sſellg. unserer Zeilung, Nach- sendungen, Umschreibungen an die Vertriebs-Abteilung alle Vitteilungen, Vorscilõge Hakenkreuzbanner venag Uanahein Alle Einsendungen für den Textteil des„Hakenkreuz- banner“ mit Ausnahme von Reklametexten sind an die Schriftleitung des„Hakenkreuzbanner“ NMannheim R 3, 1415 und nĩdit on den Verlag oder den einzelnen Schriftleiter zu richten. Unrichtige Adresse verzögert die Bearbeitung Telephon-Anschlüsse für Verlag und Schrift- leitung: 20466- 31471- 33361-62 und Sammelnummer 35421 Jahrgang Nod 0 4 Ausſf Der Rei tag die Fü übungen verbände bereitunge ierbei w ürnberg arbeit Ber Fragen de 1355 uUn uſch bahn Frseh für Jug u geſtar onderzüg Deutſchlan Zeiten die Tagen dur höfen beka Beförderun Auch die gung konn Stadt Nür Reichsparte Sinne geli reits von e Unterkunft für.50 J Jugendlich Aus den zu entnehn die erſtmal der Sporte Sammelpu Sportsleut Ee er zuſamn haben es — ten Nach nnten Die Zahl ſchränküng, den einzeln 6000 betrag Preſſe,—— ſtützun 4 ſchen Kamj die deutſche Mit dem die Spiele öffnet. In Tage an a⸗ um die Schluß und Sonntag, 2 ſpiel um 1 athletiſchen ſpringen. 9 ehrung vor Der Reich darauf hin ſpiele auc notleidende bayeriſche in ernſtein⸗J Die Zieger wurf von lin) in Bro Tagen wird Entwurf ve Nürnbe Juni 1934 jenst „Hakenkreuzbanner“ Jahrgang 4— A Nr. 264— Seite 9 R . ) Noqfest des deutscen Sportes Die Deutſchen Kampfſpiele 1934 in Nürnberg Ausſprache beim Reichsſportführer— 61 Sonderzüge mit 60 Prozent Jahrpreisermäßigung— 6000 Teil- nehmer— Endſpiel um den Adolf⸗Hikler⸗-Pokal Der Reichsſportführer verſammelte am Mon⸗ tag die Führer der dem Reichsbund für Leibes⸗ übungen angehörenden Turn⸗ und Sport⸗ verbände zu einer Ausſprache über die Vor⸗ bereitungen zu den Deutſchen Kampfſpielen. Hierbei wurde von den Vertretern der Stadt Nürnberg über die geleiſtete Vorbereitungs⸗ arbeit Bericht erſtattet, der ſich beſonders auf Fragen der Werbung, der Beförderung, der Unterkunft und Verpflegung der Teilnehmer und Zuſchauer erſtreckke. Von der Reichs⸗ bahn iſt eine weitgehende Fahr⸗ preisermäßigung von 60 Prozent, für Jugendliche ſogar 75 Prozent S0 geſtanden worden. Schon jetzt ſind 61 Aun von den verſchiedenen Großſtädten Deutſchlands eingeſetzt. Die Abgangsorte und zzeiten dieſer Züge werden in den nächſten Tagen durch Sonderanſchlag auf allen Bahn⸗ höfen bekanntgegeben. Aber nicht nur in der Beförderung iſt große Billigkeit erzielt worden. Auch die Frage der Unterkunft und Verpfle⸗ gung konnte durch die große Erfahrung, die die Stadt Nürnberg bei der Durchführung der Reichsparteitage geſammelt hat, in günſtfaſtem Sinne gelöſt werden. So wird Unterkunft be⸗ reits von einer Mark ab zur Verfügung ſtehen, Unterkunft und Verpflegung in Maſſenlagern für.50 Mark für Erwachſene,.50 Mark für Jugendliche im großen Zeltlager. Aus den Berichten der Verbandsführer war zu entnehmen, daß die Deutſchen Kampfſpiele, die erſtmalig mit den Deutſchen Meiſterſchaften der Sportarten verbunden ſind, nicht nur ein Sammelpunkt der leiſtungsfähigſten deutſchen Sportsleute ſein, ſondern darüber hinaus auch zahlenmäßig mehrere Tauſend der beſten Sport⸗ ler zuſammenbringen werden. Alle Verbände haben es ſich angelegen ſein laſſen, unſere Nachwuchskräfte zum Kampf mit den an⸗ erkannten Spitzenkönnern zu bringen. Die Zahl der Teilnehmer wird trotz der Be⸗ ſchränküng, die durch die Auswahlkämpfe in den einzelnen Gauen gegeben iſt, doch 5000 bis 6000 betragen. Eine großartige Werbung durch Preſſe, Rundfunk und Film wird mit Unter⸗ ſtützung des Propagandaminiſteriums die Deut⸗ ſchen Kampfſpiele 1934 zu einem Hochfeſt für die deutſchen Leibesübungen machen. Mit dem Aufmarſch aller Teilnehmer werden die Spiele am Dienstag, 24. Juli, feierlich er⸗ öffnet. In geſchloſſener Folge wird von dieſem Tage an auf den verſchiedenſten Kampfplätzen um die Kampfſpiel⸗Meiſterwürde gekämpft. Schluß und Höhepunkt der Veranſtaltung wird Sonntag, 29. Juli, ſein, mit dem Fußball⸗End⸗ ſpiel um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal, den leicht⸗ athletiſchen Staffeln und dem Großen Jagd⸗ ſpringen. Im Anſchluß daran geht die Sieger⸗ ehrung vor ſich. Der Reichsſportführer konnte in der Sitzung darauf hinweiſen, daß die Deutſchen Kampf⸗ ſpiele auch im Zeichen der Unterſtützung notleidender Wirtſchaftszweige ſtehen. Die bayeriſche Oſtmarkt ſtellt eine Erinnerungs⸗ plakette in Porzellan her, die oſtpreußiſche Bernſtein⸗Induſtrie das Teilnehmerabzeichen. Die Sieger⸗Plaketten werden nach einem Ent⸗ wurf von Oberſturmbannführer Glöckler(Ber⸗ lin) in Bronze gegoſſen. Schon in den nächſten Tagen wird das Kampfſpiel⸗Plakat nach einem Entwurf von Glaß(München) werbend für die Nürnberg, die Stadi der Kampf⸗ ſpiele 1934 Deutſchen Kampfſpiele 1934, die erſten Spiele im neuen Deutſchen Reich, wirken. Auch Auslandsdeutſche am Start Nach den Ausſchreibungen für die in der Zeit vom 23. bis 29. Juli ſtattfindenden Deut⸗ chen Kampfſpiele 1934 in Nürnberg können ſich an dieſem gewaltigen Sportereignis des Drit⸗ ten Reichs auch Auslandsdeutſche, wo ſie wohnen, beteiligen. In den letzten Tagen iſt nun ein Schreiben aus einer ſkandinaviſchen Stadt im Rathaus zu Nürnberg eingetroffen, in dem der Beſuch des Deutſchen Sportklubs jener ſkandinaviſchen Stadt angekündigt wird. Dieſem erſten Falle dieſer Art werden zwei⸗ fellos weitere folgen. So fällt den Kampfſpielen auch die wichtige Aufgabe zu, die in der ganzen Welt zerſtreuten Angehörigen des deutſchen Volkes wieder in Verbindung mit dem Mutter⸗ land zu bringen und dadurch ihr National⸗ gefühl zu ſtärken. Originalbild vom Endſpiel um die Jußballweltmeiſterſchaft Ein Kampfmoment aus dem Endſpiel in Rom zwiſchen der Nationalelf Italiens und der iſchechiſchen Mannſchaft. Der tſchechiſche Torwart Planicka bei der Ab⸗ wehr. Italien gewann den Kampf:1 nach Verlängerung und wurde Weltmeiſter Das kleine Länderſpiel in Mannheim Süddeutſchland— Paris Bilanz der bisherigen Spiele Die großen Fußballkämpfe des alten ſüd⸗ deutſchen Verbandes in den verſchiedenſten Städten des Kontinents ſind noch in aller Er⸗ innerung. Es waren ſchöne Spiele und mei⸗ ſtens auch deutſche Siege, die da gegen die pro⸗ minenteſten Mannſchaften Europas errungen wurden. Wir erinnern da nur an die Spiele in der Saiſon 1932/33, die faſt alle von ſüd⸗ deutſchen Nachwuchsmannſchaften beſtritten und durchweg mit ſüddeutſchen Erfolgen abſchloſ⸗ ſen. Wir nennen den:3⸗Sieg über Frank⸗ reichs Amateurelf in Le Havre, den:0⸗Sieg gegen die ſüdoſtfranzöſiſchen Profis in Mar⸗ ſeille, den 10:1⸗Bombenſieg in Mannheim ge⸗ gen eine andere franzöſiſche Auswahlmann⸗ ſchaft, das:3 in Budapeſt gegen Zentral⸗Un⸗ garn und der:2⸗Triumph in Paris gegen eine Mannſchaft, die den Charakter einer National⸗ mannſchaft hatte. Schon im April dieſes Jahres ſpielte eine ſüddeutſche Auswahlmannſchaft in Stuttgart gegen eine ſehr ſtarke Vertretung Südoſtfrank⸗ reichs und landete einen überzeugenden 611⸗ Sieg. Und nun folgt am kommenden Sonntag im Mannheimer Stadion ein Spiel zwiſchen Süddeutſchland und Paris, das ebenfalls ein ſportliches Großereignis zu werden verſpricht. Man kann hier ruhig von einem„kleinen Länderſpiel“ ſprechen, denn Paris iſt mit Frankreich identiſch, und wenn eine franzöſiſche Nationalmannſchaft ins Feld geſtellt wird, dann rekrutiert ſich die Mehrzahl der Spieler aus der Seine⸗Metropole. Es han⸗ delt ſich hier übrigens um ein Rückſpiel, denn am 4. Dezember 1932 ſpielte eine ſüddeutſche Elf in Paris und ſetzte ſich mit einem:2⸗Sieg recht überzeugend in Szene. Damals ſpielten in der Pariſer Elf ſo bekannte Internationale wie Thepot, der Südamerikaner Diaz und deſſen Landsmann Finamore, ferner Finot, Schar⸗ warth, Moireſſe und Delfour, außerdem noch der Engländer Aſton, während Süddeutſchland Köhl; Huber, Munkert; Gramlich, Kraus, Man⸗ tel; Langenbein, Fiſcher, Panzer, Lindner, Merz zur Stelle hatte. In Mannheim wird die ſüddeutſche Elf ein weſentlich anderes Ausſehen haben, als ſeiner⸗ zeit in Paris. Vorläufig iſt mit folgender Auf⸗ ſtellung zu rechnen: Müller (Freiburger FcC) Honrad Dienert (4. Fcé Kaiſerslautern)(VfB Mühlburg) Streb Tiefel Gruͤßle (Wacker München)(Eintr. Frankfurt)(VfL Neckarau) Fiſcher Lachner Conen Theobald Fath (FC(1860(F(VfR(Wormatia Pforzheim) München) Saarbr.) Mannheim) Worms) Wie geſagt, mit dieſer Elf iſt vorläufig zu rechnen. Wenn nicht alles—5 wird die end⸗ gültige Mannſchaft ein weſentlich anderes Aus⸗ ſehen haben. In der Hintermannſchaft und in der Läuferreihe wird ja wohl nicht mehr viel geändert werden, aber im Sturm wird es noch einige Umbeſetzungen geben. Der kleine Lach⸗ ner wird von ſeinem Verein für das ober⸗ bayeriſche Pokalendſpiel benötigt und Conen ſoll nach den Strapazen der Italienreiſe ge⸗ ſchont werden. Wir würden da einen rechten Flügel mit Langenbein Aal vorſchla⸗ gen, der ſeinerzeit auch in Paris ſchon erfolg⸗ reich wirkte. Nun, wir werden ja ſehen, was herauskommt; einen ſchlagkräftigen Sturm müſſen wir auf jeden Fall gegen die guten Franzoſen haben. In annzein und ſeiner näheren und weiteren Umgebung wird man auf alle Fälle für dieſen fußballſportlichen Leckerbiſſen ſo kurz vor„Toresſchluß“ ſehr dankbar ſein. Kla „Eintracht“ Frankfurt in Mannheim Vfe Neckarau—Eintracht Frankfurt an den Brauereien Ein Großlampf ſteigt am————— auf dem VfR⸗Platz, der wieder einmal für alle An⸗ hänger des Fußballſports intereſſieren wird. Eintracht Frankfurt tritt auf dem Sportplatz an den Brauereien dem Vfe Neckarau zu einem Freundſchaftsſpiel gegenüber. Die Frankfurter, die ſchon längere Zeit nicht mehr in Mannheim gaſtierten, haben von jeher einen erfolgreichen Fußball gezeigt. Auch heute noch kann man die Eintrachtmannſcha t zu den beſten in Süddeutſchland zählen. n ihren Reihen ſind verſchiedene Spieler von beſter ſe Auch der mehrmalige internationale Spieler Gramlich, der erſt von den Weltmeiſter⸗ ſchaftsſpielen aus Italien zurückgekehrt iſt, ſteht in dieſer Elf. Der Vfè Neckarau, der in——2— zuletzt gezeigten Spielen eine merkli orm⸗ verbeſſerung aufzuweiſen hatte, wird in dieſem Großkampf beſtimmt ſeinen Mann ſtellen und ſo unſeren Bezirk ehrenvoll vertreten. Griünauer Negatta Wer gewinnt den Kaiſer⸗ Vierer? Der Berliner„Club“ kurz vorm Ziel Als erſtes großes Ereignis der diesjährigen Ruder⸗Saiſon kommt am 16. und 17. Juni die Grünauer Regatta zum Austrag. Wenn auch in dieſem Jahre in den erſten Vierer⸗Kämpfen die ausländiſchen Mannſchaften fehlen, ſo hat die Grünauer Regatta durch Meldungen des Kopenhagener Siudenten⸗Ruder⸗Clubs für Einer und Doppel⸗Zweier ihren internaniona⸗ len Charakter gewahrt. Insgeſamt meldeten 58 Vereine mit 174 Booten mit 942 Ruderern und Steuerleuten. Alſo ein beſſeres Meldeergebnis als 1933. In den erſten Achter⸗Rennen treffen ſich Deutſchlands beſte Mannſchaften. So kämpfen im Bilxenſtein⸗Achter 9 Mannſchaften um die Siegespalme, während im Verbands⸗Achter ſo⸗ gar 11 Vereine ſich bewerben. ſchwer zu Wer den Sieg davonträgt, iſt ſagen. Würzburger Ruder⸗Verein, Hellas Ber⸗ üün, Königsberger Germania, Berliner Ruder⸗ Club oder die Verbandszelle Hamburg kann der Sieger ſein. In dieſem Jahre ſoll ſich auch entſcheiden, ob' der Preis Kaiſer Friedrichs III. zum vier⸗ ten Male und damit endgültig dem Berliner Ruder⸗Club zufällt. Die von dieſem Club ge⸗ ſtellte Mannſchaft iſt gut, doch glauben wir, daß der Würzburger Ruder⸗Verein ein gewich⸗ tiges Wort mitſprechen wird. Kaiſer Wilhelm J. war 1883 der Stifter des erſten Kaiſer⸗Preiſes für Grünau. Nachdem dieſer durch fünfmal hintereinander erfolgtem Siege Eigenium des Berliner Ruder⸗Club wurde, ſtiftete Kaiſer Friedrich UIl. den jetzigen Pokal, einen ſilbernen Talerhumpen, der nach viermal hintereinander erfolgtem Sie en dem Gewinner dauernd als Eigentum zufällt. Seit 1888 iſt dieſer Kaiſer⸗Preis heiß umkämpft. Wenn 1905 der Mannheimer Ruder⸗Club mit ſeiner Mannſchaft Boßmann, Britz, Erb, Jäger, Steuer Weick den Pokal nicht nach Mannheim entführte hätte, dann wäre er vielleicht dauernd vom Berliner Hellas er⸗ rungen worden. Auf gleiche Weiſe zerſtörte 1912 der Ludwigshafener Ruder⸗Verein dem Mainzer Ruder⸗Verein nach dreimaligem Siege alle Hoffnungen. 1926 wäre es beinahe der Berliner Sport⸗Boruſſia geglückt, den Preis zum vierten Male in ihren Beſitz zu bringen, aber die Breslauer Wratiſlavia machte mit ihrem Siege dieſe Hoffnung zunichte. Um die Ueberlieferung zu wahren, müßte alſo in dieſem Jahre der Berliner Ruder⸗Club ge⸗ ſchlagen werden. Seit Beſtehen des Kaiſer⸗Vierers gelang ein Erfolg in dieſem klaſſiſchen Rennen nur deutſchen Vereinen und davon 2mal der Mannheimer Amicitia(Aletter⸗ Mannſchaft 1929 und 1930; 2mal dem Berliner Ruder⸗Verein von 1876; zmal der Berliner Sport⸗Boruſſia; Amal der Hamburger Favorite⸗Hammonia; 6mal dem Hellas Berlin; Smal dem Mainzer Ruder⸗Verein; 14mal dem Berliner Ruder⸗Club. Sieben Vereine wie der Mannheimer Ré und der Ludwigshafener RV konnten ſich nur je einmal als Sieger einzeichnen. Vier Vereine gewannen den Preis dreimal hintereinander und zwar: Hellas Berlin, Mainzer RV, Ber⸗ liner RC und Sport⸗Boruſſia Berlin. Als weiteres Ereignis bringt die Berliner Regatta im Einer ein Zuſammentreffen der bbeſten deutſchen Skuller, Dr. Buhtz mit v. Opel. Wer von beiden gewinnt, wird die deutſchen Farben in Henley vertreten. In allen übrigen Rennen ſind ebenfalls zahlreiche Meldungen eingelaufen, weshalb bereits am Freitag die Vorrennen beginnen müſſen. Am Samstag nachmittag beginnen dann die Hauptrennen, die Sonntagabends ihr Ende erreichen. Dumme Jungens. „Wer wirklich revolutionär iſt, zeigt ſich erſt im Mannesalter, wenn ſtatt Gefühl und Schwärmerei Wille und Tat verlangt werden.“ Mit dieſen Worten wollte man dieſer Tage der Jugend, die den Namen des Führers trägt, das Recht abſprechen, das Banner des Kamp⸗ fes voranzutragen. Es klingt uns in die Ohren wie das ſeichte Stammtiſchgerede einer längſt überwundenen Zeit, wenn heute noch die Rede davon iſt, daß die Jugend nur dazu da ſei, ſich auf das„Er⸗ wachſenſein“ vorzubereiten, ſtill und beſcheiden zu ſein, bis ſie in dieſen alleinbeglückenden Zu⸗ ſtand eingehen darf. Ja, wir wollen uns ſchulen, wollen an uns arbeiten. Aber glaubt man, daß ſo etwas mit Gefühl und Schwär⸗ merei allein möglich iſt? Daß nicht ganze Nationalſozialiſten nur da entſtehen, wo Wille und Tat von Anbeginn an oberſtes Geſetz des Handelns ſind? Glaubt man, uns zu ganzen Männern machen zu können, indem man uns ganz langſam, Schrittchen für Schrittchen, in die Probleme unſeres Lebens und damit des Deutſchſeins, einführt? Leben und Deutſchſein ſind für uns eins. Deutſchſein aber heißt, nach einem Wort Richard Wagners, eine Sache um ihrer ſelbſt willen tun. Welches Lebensalter bietet beſſere Voraus⸗ licef 8 für ſolches Denken als das jugend⸗ liche? Frei ſind wir von der krankhaften Haſt, die in den letztvergangenen Jahrzehnten den Berufsmenſchen der Großſtadt beherrſchte. Frei ſind wir von der Sucht nach der nächſt höheren Gehaltsſtufe, frei von dem Buhlen um die Gunſt irgendwelcher Vorgeſetzten. Man ſagt dem jungen Menſchen, er wiſſe noch nicht genug vom Leben, ſetze gefühls⸗ betonte Schwärmerei dort ein, wo die Tat allein not tue. Und damit will man verſuchen, die vielleicht manchesmal unbequeme Stimme der Jugend, ihre ſcharfe Gegnerſchaft zu allem Spießertum, loszuwerden. Iſt das Blut eines Herbert Norkus gefloſſen, weil er zu dumm war, eine ſchlaue Taktik einzuhalten? Nein, und tauſendmal nein! Er ſah die Not unſeres Volkes. Ihrer Beſeitigung widmete er ſeinen Kampf und ſein junges Leben. Dabei ließ er beh nicht zurückhalten von den kleinlichen Be⸗ denken derer, die durch die Schule des Lebens klug, ach ſo klug, geworden ſind. Dieſe Super⸗ klugen ſind nämlich diejenigen, welche ſich ein paarmal den Schädel angerannt haben und nun bei jedem Schritt links und rechts ſchauen, ob ſie auch nirgends anſtoßen. Dieſe waren es nicht, die in den Jahren der Not die Bewegung vorangetrieben haben. Das war der Führer mit ſeinen Getreuen, die aus Widerſtand und Zuſammenſtoß nur neue Kraft zum Gegenſtoß geſchöpft haben. Sind denn dieſe Männer ſo „klug“ geweſen, beim erſten Zuſammenprau zu reſignieren? Haben dieſe Frontſoldaten und Jünglinge der Nachkriegsnotzeit nicht aus einem ungeheuren Glauben heraus den Mur zu Wille und Tat geſchöpft? Und dieſer Glaube hat ſie zum Sieg geführt. Sie riefen die junge Mannſchaft unter die Fahnen. Dieſem Ruf leiſteten wir Gefolgſchaft, auch wenn einige Allzubedächtige meinen, wir ſeien zu jung und zu dumm dazu. Die Gefolgſchaft der alſo aufgerufenen wird angenommen. Jetzt gerade hat man uns gewürdigt, das Hoheits⸗ Jaft fi der Bewegung zu tragen. Symbol⸗ haft ſind wir damit aufgefordert: Haltet euch bereit, ihr Jungen, in eure Hände legen wir dereinſt die Kraft der Bewegung. Wir ſind bereit! Gerade unſere junge Kraft, die nicht die äuße⸗ ren Vorteile ſucht, ſondern den ſelbſtloſen Dienſt an der Idee, läßt uns bereit ſein. Sie gibt uns den Mut, allen Fragen und Schwie⸗ rigkeiten entſchloſſen entgegenzutreten. Kennt⸗ niſſe und Erfahrungen wollen wir uns er⸗ ringen. Aber nicht in der Abgeſchloſſenheit 2 des feudalen Landerziehungsheimes, ſondern mitten im brandenden Leben unſeres Volkes, Kenntniſſe und Erfahrungen wollen wir uns übermitteln laſſen, aber von denen, die ſelbſ kenntnisreich und erfahren geworden ſind in der Gefahr, in dem gewaltigen Ringen um Deutſchland, und nicht von denen, die hinter dem Bierglas ſitzen und zur Mäßigung Ch. Tag des Jungvolks auf dem Tempelhofer Feld Das rieſige Jungvolklager auf dem Tempelhofer Feld, das 30 000 Pimpfen Platz bietet und am Sonntag das Ziel vieler Berliner war. Es gewährte den Beſuchern eeinen Einblick in das Lagerleben des Jungvolks Stürmiſche Hacht Die Sonne ging gerade hinter den Oden⸗ waldbergen auf, als eine Gruppe von Hitler⸗ jungen auf Rädern in der Richtung nach Wein⸗ heim fuhr. Das Ziel war Liedelsbrunn, wo im Rahmen einer Feier einigen Hitlerjungen die Achſelklappen verliehen werden ſollten. Hell klangen unſere Fahrtenlieder in den Morgen hinein, und jeder freute ſich ſchon jetzt, dabei ſein zu dürfen, erwarteten wir doch am Abend noch mehrere Kameraden. Nach flotter dreiſtündiger Fahrt waren wir am Ziel angelangt. Die Räder wurden abgeſtellt, und man ging zunächſt auf die Suche nach einem Lagerplatz. Es war ein freier Platz mitten im Wald, umrahmt von Tannen, auf dem wir mit den Kameraden die Nacht verbringen wollten. Dann galt es für Milch, Kartoffeln und einen großen Pott zu ſorgen. Um 6 Uhr abends traf die erſte Kamerad⸗ ſchaft ein; eine Stunde ſpäter die beiden an⸗ deren. Wir machten uns nun ſofort an den Bau einiger Zelte. Dieſe konnten aber nicht allen Kameraden Unterſchlupf gewähren. So waren viele gezwungen, ſich ein Dach aus Decken über den Kopf zu zimmern. Es fing bereits an zu dunkeln, als die Arbeiten beendet waren. Dann begann die Feier. Gegen den nächtlichen Himmel ragte ſchwarz und geſpenſtig ein Scheiterhaufen empor, um den wir uns aufgeſtellt hatten. Nach der Fahnenhiſſung wurde der Holzſtoß in Brand geſetzt. Sofort loderten helle Flammen empor, die die Umſtehenden geſpenſterhaft beleuchteten.) „Leuchtende Flamme, lodernde Glut, ruf uns zuſammen, gib uns den Mut!“ Nach einer kurzen feurigen Rede wurden feierlich die Achſelklappen übergeben. Nach dem Lied„Ich hatt' einen Kameraden“ gedachten wir unferer toten Kameraden. Nach dem Schlußlied ließ unſer Gefolgſchaftsführer wegtreten. Wir gin⸗ gen zu den Zelten. Die Nachtwache zog auf und wir legten uns ſchlafen. Inzwiſchen ſtieg jedoch ein heftiges Gewitter auf. Schon vorher hatte es des öfteren geblitzt, und die Geſtalten waren für einige Augenblicke grell beleuchtet. Ringsumher war alles ſtill, ſaſt unheimlich ſtill. Nur in der Ferne hörte man den Donner rollen. Wir zählten die Se⸗ kunden zwiſchen Blitz und Donner— 15 Se⸗ kunden— das Gewitter war alſo nicht ſehr nahe. Da— plötzlich ein Blitz und ein un⸗ heimlicher Donner. Jetzt war das Gewitter nahe bei uns. Tiefes Schweigen herrſchte, nur das kniſternde Feuer durchbrach die Stille. Jetzt praſſelten auch dicke Regentropfen auf die ſtraffen Zeltwände. Auch in den Zelten wird es lebendig. Das Gewitter kam noch näher. Der Regen entlud ſich in einem Wolkenbruch und der aufkommende Sturm riß alles mit ſich, was nicht gut befeſtigt war. Blitze durch⸗ zuckten unaufhörlich die dunkle Nacht. Das Donnerrollen nahm überhaupt kein Ende mehr. Unſere Fahnenwache ſtand bis zu den Knö⸗ cheln im Waſſer. Aber dennoch blieb ſie tapfer auf ihrem Poſten. Einige Kameraden griffen inzwiſchen feſt zu und machten Kanäle, um die Waſſermaſſen abzuleiten. Das Gewitter ließ nun nach und es wurde wieder ruhiger im Lager. Es iſt 2 Uhr— die Zelt⸗ und Fahnenwache wechſelt. Als es langſam hell wurde, krochen auch wir aus den Zelten. Morgengymnaſtik und ein friſches Bad vertrieben die Müdigkeit, die ein ver⸗ ſäumter Schlaf hinterließ. Uebungen der Pimpfe in der Zell⸗ ſtadt In dem am Sonntag aufgebauten Zeltlager auf dem Tempelhofer Feld führen Angehörige des Jungvolks Spiele vor. Stamm„Gartentfeld“ auf Fahrt Stamm Gartenfeld, ſtillgeſtanden!“ Nun wol⸗ len wir der Neckarſtadt zeigen, daß wir auf Fahrt gehen; deshalb führt unſer Weg nicht leich zur OéEG, ſondern links ab die Mittel⸗ ſat hinunter. Dumpfe Schläge einiger Lands⸗ nechtstrommeln, Hörner⸗ und Fanfarenſtöße ſorgen dafür, daß man auf uns aufmerkſam wird. Ueberall fliegen die Fenſter auf, alles bleibt 3 und freut ſich über unſere kleinſten Pimpfe, die natürlich die größten Ruckſäcke auf dem Buckel haben. Der Marſch geht durch mehrere Straßen, die Zeit flieht, und ſo iſt es kein Wunder, wenn ſich aus irgendeinem Läd⸗ chen eine Stimme meldet:„Ich hab gemeint, ihr wärt ſchon lang in Firth drowe!“ Nur keine Angſt, wir kommen ſchon noch hin. Als nur mal jeder ſich einen Platz in der OEG „erkämpft“ hatte, war ſchon viel gewonnen. In Weinheim flogen ⸗zig„Affen“ zum Wa⸗ — heraus und fanden bald ihren Mann. etzt ging es mit der Staatsbahn weiter. In Mörlenbach gab es einen Aufenthalt, der ſo lang war, daß die Lokomotivführer ſich vor ihrer puſtenden Maſchine eine Ruhe⸗Viertel⸗ ſtunde exlaubten, während Jungvolk irgendwo am Tender herumkletterte. Doch auch Mörlen⸗ bach ließen wir hinter uns und waren bald in Fürth, wo gleichzeitig einige Frachtſtücke aus⸗ geladen wurden, die für uns beſtimmt waxen. Seltſame Düfte ſorgten dafür, daß gleich jeder Pimpf wußte, was es zum nächſten Veſper⸗ brot gab. Irgendwo fiel ſo etwas:„Au, Stink⸗ burger, Hermännel!“ Nur noch ein kurzer Marſch mit Trommel⸗ und Hörnerklang und wir ſtanden vorm Ziel. Eine mit Stroh an⸗ gefüllte Scheuer, daneben ein ſchönes Häus⸗ chen, dann ein Vorplatz, auf dem ſofort die Fahnen und Wimpel aufgeſtellt wurden. Zwei Mann ſtanden Fahnenwache, die von da an bis zum Augenblick unſeres Wegganges nicht mehr unterbrochen wurde. Vor dem Hauſe hielt ein Kuhgeſpann: Zwei rieſige Körbe Bauernbrot. Es mag eine halbe Stunde vergangen ſein bis alle untergebracht waren; bald darauf tra⸗ ten ſie auch ſchon an, bewaffnet mit Taſſe und Abendbrot. Der Kochkeſſel, den der Jungbann vor einigen Tagen nach Steinbach kommen ließ, tut gute Dienſte. Nach dem Eſſen wurden ſo⸗ fort die Nachtwachen eingeteilt, alle übrigen zogen lautlos, von zwei Fackeln begleitet, den Hügel hinauf zu einer Abendfeier. Ein Lied, ein Spruch vom„rechten Buben“, im Gegenſatz zum Stubenhocker, dann zwei Minuten Ruhe. Die Fackeln verlöſchen, das Auge hängt am Sternenhimmel. Drüben über Fürth liegen leichte Nebelſchwaden. Bei ihrem Anblick könnte man an Erlkönig denken. Ganz ruhig liegt, nur durch ein paar flackernde Lichter verraten, Lindenfels dort am Berg. Man denkt an da⸗ heim, an morgen, an vieles,— in den zwei Ein rieſiges Jungvolk-Zelklager enkſteht Minuten. Ein Klampfenton ruft uns zurück. Ein Abendlied,— lautlos wie zuvor geht es den Hügel hinunter. Eine Weile ſpäter hört man nichts mehr. Nur die Nachtwache will etwas Unheimliches gehört haben, Steine fielen aufs Dach, kamen ins Rollen. Am anderen Morgen ſtellte ſich heraus: Unreife Zwetſchgen fielen vom Baum auf das Holzdach— man hat nachts ein an⸗ deres Ohr für ſolche Dinge. Kaum 5 Uhr morgens beglückt uns eine be⸗ nachbarte Schar mit ihrer Morgenübung: Box⸗ kampf, verbunden mit Preisſchreien. Da war bei den Pimpfen natürlich auch keine Ruhe mehr und der Weckruf erſchallte eine Stunde früher als angeſetzt. Nun aber marſch, marſ in die Turnſchuhe und in flottem Dauerlau zum Wald. Arme ſchwingen, Beine ſchütteln, Rumpf beugen, Knie beugen, wie das locker macht! Zurück im Laufſchritt, Waſchzeug, ran an den kühlen Bach— und unſer Bub ſieht fri⸗ ſcher aus als nach einer halbſtündigen Be⸗ handlung vor Mamas Waſchtiſch. Einige Leute hatten dafür geſorgt, daß unſer Kochkeſſel nicht ungequält blieb und hatten bald eine dunkle, brodelnde Maſſe zurechtgekocht: Kaffee. Wie ſagte da einer? Marke„Zeppelin“. „Vorn ſpitz und hinten ſpitz!“ Alſo ſo etwas Aehnliches wie Malzkaffee. Wenn das die Mut⸗ ter wüßte, die nur Bohnen trinkt. Na, unſere Pimpfen ſtarben nicht davon, im Gegenteil, geſtärkt und kampfbereit für den kommenden ſtiegen ſie aus der Kaffeeſchlacht ervor. Bis 14 Uhr waren dann die Fähnlein be⸗ urlaubt, und es dauerte nicht lange, da wer kein Pimpf mehr zu ſehen. Wache ſtand ſtill neben den Fahnen. In alle Richtungen hin zerſtreuten wir uns. Ein Fähn⸗ lein ſuchte Lindenfels auf, ein anderes Fürtb⸗ Nur noch die 1 — * 18, 19, So, nun k ſack oder durch die im Zug, d Wald und recht fröhli in Ladenb Es wird wirklich gu ter, daß u Eine ſchlie fangen all⸗ der Wärm und Ring. Dann ge und landetr unſerem 3 Kameradin ſind, nehm Als Unt tenten Rar Ein⸗ und 2 man allerd hinein zu nämlich nu ſuppe iſt e⸗ ja warten. Und nur an, das ein haben eini geriebene K anderen ei Am Nack lungen, ein zu kochen. wir Mädel paar luſtig. Stelle noch heim dure ſuchen noch den Tee zu „Hinterhe beieinander wieder gefe will. Es Schluß des kriechen, ſte nächtlichen lied„Kein nicht mal ſi bellt den N hören. Als von der So der auf!— ſchen Wald es ja nur e Erſt ein! dann Uebu einer lange lange, zapp ein drittes Sie nahmer für den Na Nur zu nach der a wir Gegenr verborgen keſſel etwas Da tauchte leicht auch Augenblick die kochend. werden. 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Wir wandern, wandern, und landen denn auch glücklich um 10 Uhr an unſerem Ziel, dem Kohlhof bei Altenbach. Zwei Kameradinnen, die mit den Rädern gekommen ſind, nehmen uns in Empfang. Als Unterſchlupf erhalten wir einen pa⸗ tenten Raum zugewieſen, deſſen Fenſter zum Ein⸗ und Ausſteigen beſtimmt. Ab und zu hat man allerdings auch das Glück, durch die Türe hinein zu gelangen.(Der Schlüſſel ſchließt nämlich nur von innen!) Mit der Erbswurſt⸗ ſuppe iſt es mal vorerſt nichts, na, wir können ja warten. Und nun hebt ein Singen und Muſizieren an, das einfach„vorbildlich“ iſt. Als Andenken haben einige Blaſen an den Händen und auf⸗ geriebene Lippen, ſo haben ſie ſich bemüht, den anderen einen reinen Kunſtgenuß zu bereiten. Am Nachmittag iſt es uns dann wirklich ge⸗ lungen, einen Topf zu kriegen und die Suppe zu kochen. Beim Untergang der Sonne laufen wir Mädels dann in den Wald, um noch ein paar luſtige Spiele zu machen. An einer freien Stelle noch ein paar Volkstänze— und dann heim durch den dämmernden Wald. Einige ſuchen noch etwas Holz, damit das Feuer uns den Tee zum Ngchteſſen kocht. Hinterher ſitzen wir dann bis um 10 Uhr beieinander im Dagesraum und da wird auch wieder geſchmeitert, was die Kehls hergeben will. Es regnet zwar ein bißchen, aber zum Schluß des Tages, bevor wir in unſere Klappe kriechen, ſtehen wir alle beiſammen unter dem nächtlichen Himmel und ſingen unſer Abend⸗ lied„Kein ſchöner Land...“ Es dauert gar nicht mal ſo lange, bis alles ſtill iſt. Ein Hund bellt den Mond an, das iſt das letzte, was wir hören. Als am nächſten Morgen der Himmel von der Sonne gerötet wird, ſind auch alle wie⸗ der auf!— Und oleich gehts hinaus in den fri⸗ ſchen Wald. An ſo einem herrlichen Tag hält es ja nur ein ganz Dummer im Bett aus. Erſt ein Waldlauf, ha, da wirds einem warm, dann Uebungen; und zum Schluß ziehen alle in einer langen Kette kreuz und quer, wie eine lange, zappelnde Schlange, die aber gut ſingen ¹ ein drittes nahm einen Berggipfel aufs Korn. Sie nahmen alle den Auftrag mit auf den Weg, für den Nachmittag etwas Schönes einzuüben. Nur zu raſch war es 14 Uhr; eine Gruppe nach der andern tauchte wieder auf. Hätten wir Gegenwind gehabt, ſo wäre uns nicht lange verborgen geblieben, daß ſich in unſerem Koch⸗ keſſel etwas Feines regte: Eine Allerleiſuppe. Da tauchte einmal ein Stück Kuhfleiſch(viel⸗ leicht auch Kalbfleiſch) auf, um im nächſten Augenblick von einer ſchlanken Suppennudel in die kochende Erbſen⸗Lava hinuntergeriſſen zu werden. Na, da ſoll aber einer mal ſagen, der Brei hätte nicht geſchmeckt! Ich hatte nur ſo zu laufen mit den Kochgeſchirren. Auf dieſe kräftige Mahlzeit hin konnte man etwas leiſten; das zeigte der Mittag auf der Spielwieſe. Jedes Fähnlein ſuchte ſich eine Ecke und bald ertönten Lieder; Leiblieder. Und wenn Leib⸗ lieder geſungen wurden, hörte man immer von dort, wo Fähnlein„Hagen“ lag: Trampen wir durchs Land Und fahren durch die Wälder hin, Wer fragt dann noch, Wer fragt dann noch, Nach des Lebens Sinn? Da kam der erſte Zuſammenprall: Sport. Römiſches Wagenrennen, erbitterte Reiter⸗ kämpfe, Staffeln, Ringkämpfe, Ballſpiele, all das ſorgte für Befriedigung ehrgeiziger Ge⸗ müter, ſchaffte hitzige Köpfe und ſchweiß⸗ waſchen und anziehen. Bodiſche 44 3 9 iugendhiſfe L0 ʒu Guniſten der kinder ⸗ Erhalungt fürſorge jomie zum Ausbau detz badiſchen Jugendherbergzwerlietz. E r 10 Dabiſche Tugenngerberge. bem—— ede Zogendhee detcen —— Too— 4— Eunbene es v5. 9rnn 105e in noriftoh ropeen 4 §3J0.6 ————— *— 45 kann, zur Herberge zurück. Und nun tüchtig Im Tagesraum ver⸗ zehren wir unſer Frühſtück. Dann wird der Raum gekehrt, großer Gott, wieviele Schippen Schmutz waren es? Iſt ja egal, jedenfalls unheimlich viele. Und nun kanns losgehen auf den Eichelberg. Die Jun⸗ gens gehen vorneweg, da muß man ſchon or⸗ dentlich die Beine aushängen und die Lungen vollpumpen, wenn man mit will. Oben blei⸗ ben wir Mädels auf den Bänken um den Aus⸗ ſichtsturm ſitzen und begucken uns 5 Paar ge⸗ nagelte Schuhe zur Abwechſlung von unten. Nun ſteigen auch wir auf den Turm, und oben packt uns die Luſt, ein biſſel die Beine zu ſchwenken. Wir ſind im ſchönſten Hopſen,— da— o Schreck,— eine fürchterliche Stimme kippt bald über vor Wut:„Muß ich es Ihnen zum drittenmal ſagen— ſonſt mache ich von meiner Polizeigewalt Gebrauch—, der Turm iſt nur für Gäſt' da.“ Potz Blitz! Die richtigen Gäſte hat man mit der Lupe ſuchen müſſen, ſo zahlreich waren die da. Wir ſteigen alſo tief gekränkt hinunter, wo inzwiſchen die Buben auch einen Schnaps ge⸗ kriegt haben:„Die Tiſche ſind da zum Eſſen, Ihr Bengels, nicht zum Draufſitzen.“ Bums, das ſitzt, und zwar zu Recht! Wir knipſen ein Bild in den Felſen und eins vor dem Turm und hauen ab. Bergabwärts die reinſte Rutſchpartie, ſo glatt iſt der Boden. Die Sonne iſt ſehr warm. In Ladenburg treten wir wieder in die Bahnhofshalle, da— ſchnell, ſchnell, eben kommt der Zug. Das nenne ich Glück! Die letzten noch nicht auf dem Bahnſteig, da brauſt er heran. Wir hinein, und weg fährt er. Ge⸗ rade wollen wir uns ein paar niedliche Pupvpen⸗ apfelſinen angeln, da heißt es, ihr müßt in einen anderen Wagen. Alſo raus, und nun hebt ein fieberhaftes Suchen nach einem Unter⸗ ſchlupf an. Die Leute fallen faſt aus dem Wa⸗ mdel am Weſtpreußenkreuz Mit wenig Geld, frohem Sinn und Unter⸗ nehmungsluſt verſammelten wir uns vor dem Hauptbahnhof. Der Himmel war„wollig, teils heiter“, wie es im Wetterbericht ſtand, doch das ſtörte uns nicht. Uebrigens gilt unſer Wahlſpruch:„Ob heiter oder trübe, wir fahren in die Welt.“ So geht es denn los. Zuerſt die Ruckſackparade. Sie iſt eigentlich überflüſſig, denn bis auf ein paar fürwitzig hervorguckende Ruckſackſchnüre iſt alles muſterhaft in Ordnung. Die Bahnfahrt beſteht in einem großen gegen⸗ ſeitigen Beſchnüffeln, denn wir kennen uns erſt kurze Zeit. Von Ließau geht es den Damm ent⸗ lang nach Weißenberg und in Montau machen wir die erſte größere Raſt. Wir ſingen zuerſt unſer Tiſchlied, dann tritt die berühmte ge⸗ fräßige Stille ein, und ſchon gehts weiter. Schon von weitem winken die hübſchen Türme von Pieckel und Weißenberg und treiben uns ſchnel⸗ ler vorwärts, obwohl wir ſchon 25 Kilometer gegangen ſind. Die Jugendherberge in Weißenberg iſt ein entzückendes Holzhäuschen. Sie liegt auf einer Anhöhe neben einer alten Mühle, die nur noch zwei Flügel hat. Wie ein ſilbernes Band zieht ſich am Fuß der Anhöhe die Weichſel hin. Müde liegen wir abends im Bett und ich leſe noch die„Straße zu Hitler“ vor. Die Müdig⸗ keit gewinnt aber bald Oberhand über die Be⸗ geiſterung. Wir ſingen das Schlußlied und wollen ſchlafen. Nun 5 das nicht ſo leicht, wie wir uns das dachten. Den ganzen Tag war es ſchon recht windig geweſen und jetzt tobt der Sturm mit aller Gewalt um unſer Haus. So liegen wir noch lange und lauſchen auf das Lied der Nacht. Den nächſten Tag ſoll es genz früh vor Sonnenaufgang ans Weſtpreußenkreuz gehen. Wir wachen gerade rechtzeitig auf. Im Dauer⸗ lauf wird der Weg zurückgelegt, und ſchon ſtehen wir oben. Hochaufgereckt erhebt ſich in fahlem Dämmerlicht das Weſtpreußenkreuz über die Lande und wacht über Weſtpreußen, das ganze Weſtpreußen. Mit andächtiger Scheu blicken wir zu ihm empor. Unſer Blick geht über unſer liebes deutſches Land. Sanftwellig ſchließt ſich Acker an Acker. Darüber wölbt ſich der Himmel grau⸗blau, mit unzähligen Sternen und dem verblaſſenden Mond. Am Horizont aber türmen ſich die Wolken gleich einer rieſen⸗ haften Bergkette mit Kuppeln und Graten. Eine Zeitlang iſt es ſtill, als hielte die Natur den Atem an, und ganz allmählich färben ſich die Kuppeln mit leichtem Rot. Endlich kommt ſie, unſere Sonne, und aus 18 jungen Kehlen klingt es:„Siehſt du im Oſten das Morgenrot, ein Zeichen zur Freiheit, zur Sonne?“ Während unſeres Geſanges hat ſich der ganze Himmel rot gefärbt, und man meint ſogar die Sonnen⸗ ſtrahlen in der klaren Luft zu ſehen. Im Dauerlauf gehts zurück durch den Mor⸗ gen. Wir ſind den letzten Tag in Weißenberg, und heute wird Abſchied gefeiert. Ein herrliches Lagerfeuer ſoll es geben. Aus allen Gegenden wird Holz herangeſchleppt, und mit Anbruch der Dunkelheit gehen wir auf den „weißen Berg“ neben dem Weſtpreußenkreuz. Dort wird das Gerüſt ſchnell aufgebaut und beim Schein des Mondes angezündet. Hoch 505 die Flamme empor und leuchtet über das and. Wir ſingen„Flamme empor“ und„Drüben am Wieſenrand“. Das Feuer iſt faſt im Ver⸗ löſchen und es klingt faſt ſchaurig durch die Nacht:„Der Tod reitet auf einem kohlſchwarzen Rappen“. Unendlich wehmütig verhallt das letzte Tralala. Still geht es nach Hauſe. Die letzten Tage vergehen wie im Fluge und wir müſſen an die Heimfahrt denken. Das Händeſchütteln dem Bahnhof will nicht enden, denn wir ſind in dieſen Tagen zu einer feſten Gemeinſchaft zuſammengewachſen. Ewige Fahnen! Blut iſt das Rote Auf unſren Jahnen Mit uns zieh'n Tote Enkel und Ghnen Ueber uns kreiſen Räder der Sonnen, Ringsum lobpreiſen Uralte Bronnen Trommelnde Tropfen Blutet die Wolke. Heiliges Klopfen Donnert im Dolke Ewige Fahnen!— Alle ſind Erben. Enkel und Ghnen Können nicht ſterben. L. Dillmann. eee eeeeee en neeeeee triefende Stirnen. Nach der körperlichen Kräfte⸗ entfaltung kam die„Spiritus“ gegen „Spiritus“ war die Loſung. Was war da ge⸗ eigneter als eine ſchöne Scharade? Hatten doch am Morgen alle Fähnlein ſo etwas ähnliches eingeübt. Vielleicht weiß unter euch Leſern einer noch nicht, was eine Scharade iſt? Das iſt eine Art Rätſelſpiel, und zwar ſoll ein Wort in Teile zerlegt werden, die bildlich dargeſtellt, oder beſſer, geſpielt werden können. Dabei kommt es weniger auf die Erratung des Wortes an die wird zumeiſt leicht fallen, als vielmehr auf die Art und Weiſe, wie die Spieler das Wort dar⸗ ſtellen. In dieſer Hinſicht haben wir dann auch„bombiſche“ Sachen geſehen. Wir ſchüt⸗ telten uns vor Lachen, ſtaunten über die Spitz⸗ findigkeit mancher Spieler und ehrten ihr ge⸗ lungenes Spiel mit Beifall. So jagte eine ſchöne Scharade die andere, bis es hieß: Tee faſſen. Der war inzwiſchen von unſeren Wan Stamm⸗Köchen zurecht, gebraten“ worden. Es dämmerte ſchon, als wir alle antraten, um nach Fürth hinunter zu marſchieren. Nicht nur die Steinbacher, ſondern auch die Fürther ſollten uns einmal ſehen. Fanfarenſtöße ließen das halbe Städtchen zuſammentaufen, und als wir auf einem r ſchon vor der Kirche halt⸗ machten, hatten wir ſchon eine ſtattliche Anzahl Zuſchauer. Zwei Fackeln flammten auf, ein Lied ſetzte ein: Da gingen Fenft drüben im Gaſthaus„Zum Ochſen“ die Fenſter auf. Den Fürthern machte das Spaß, wir geizten auch nicht und boten ihnen manch ſchönes Lied. Die Fackeln verloſchen, die Fahne ſetzte ſich in Be⸗ vegung, Steinbach zu. d war im ganzen Hauſe Ruhe, nur die Wache hörte man hin und wieder vorbeiſchlürfen. Ein Hornſignal! 7 Uhr! Aufſtehen! Sofort antreten zum Lauf. ieder ging es dem Walde zu, um die verroſteten Glieder in Schwung zu bringen. Eine rgenfeier folgte, Der Kakao, der mittlerweile gediehen war, mundete wunderbar zum„Muſebrot“. Taſſe um Taſſe wurde geſijlt, alles kaute, aber ein⸗ gen, ſo ſind die Abteile vollgeſtopft, aber immer noch mehr rein, wir müſſen alle mit. Wir ſind alle hineingegangen, wenns auch reichlich eng war. Mannheim!! Alles ausſteigen! Gott, wie komiſch iſt das hier! Lauter geputzte Menſchen, die in Cafés und Kinos eilen, wir müſſen unz erſt wieder dran gewöhnen. Wir hören immer noch die frohen Lieder, ſehen immer noch die verſtaubten Kluften und die ſtrahlenden Ge⸗ ſichter. 75 Wenn wir als Nleiſter vom Himmel gefallen wären. Erregte Geſichter überall, wohin man ſieht, kein Wunder, Parole für dieſe Woche(die letzte vor dem Werbetag):„Jeden Abend Theater⸗ und Reigenprobe.“ Um 8 Uhr war die Probe angeſetzt. Aber, du meine Güte, mit der Pünktlichkeit iſt es bei ſolchen Dingen immer nicht weit her. Unſerem armen Spielleiter ſtanden die Haare zu Berg, als er glücklich um halb 9 Uhr mit der Theater⸗ probe beginnen konnte. Aber,» weh! Nun kam die Reihe an uns. Nun hat uns der Spiel⸗ leiter in der Gewalt. Mit ſeiner heldenhaften Stimme zerreißt er jede falſche Hoffnung, auch wenn man ſchon ganz ſicher iſt, dieſen Satz be⸗ ſtimmt richtig betont zu haben. Wie ein un⸗ barmherziger Richter ſteht er vor einem. Nun ja! Na net brumme,'s werd ſchun kumme! Und wirklich, nach einiger Zeit klappt alles vorzüglich. Und, o Wunder! ſogar das Geſicht unſres Spielleiters ſtrahlt; hoffentlich.. iſt es Zufriedenheit! Achtung! Jetzt kommt was ganz Feines: „Kurze Pauſe“. Natürlich, wie ein Bienen⸗ ſchwarm fliegt die ganze Geſellſchaft von den Brettern... Der Abend iſt im Freien ja auch viel ſchöner als auf der Bühne, obſchon noch ein ganz friſches Lüftchen weht. Als aber dann nach der„Kurzen Pauſe“ wie ein Blitz aus heiterem Himmel die mächtige Stimme unſerer Füherin„Zum Reigen auf die Bühne“ herniederſauſte, muß ſelbſtverſtändlich die ganze Korona erſt in allen vier Winden zu⸗ ſammengetrommelt werden.—0 Jetzt ging das Vergnügen erſt richtig los. Für uns aber nicht, nur für die, welche zuſahen. Wieviele Schritte wurden da verwechſelt. Die Walzerſchritte mit den Wiegenſchritten. Es war einfach fürchterlich, wie ungehorſam die Füße waren. Zu guter Letzt ging es aber doch, und wir waren heilfroh darüber, wenn wir nur bis den nächſten Abend, wenn es wieder losgeht, nicht ſo manches wieder vergeſſen hätten. Aber: Wenn wir als Meiſter vom Himmel gefallen wären, bräuchten wir keine Theater⸗ und erſt recht keine Reigenprobe! Elisabeth Töst. mal wird auch der Aengen Schnabel geſtillt. Auf der Spielwieſe fanden wir uns wieder zu friedlichen Wettkämpfen. Es waren einige Stunden vergangen, als ein Pimpf rief:„Au, de Jungbannfihrer!“ Tatſächlich, der Beſuch, den wir allerdings etwas früher erwartet hat⸗ ten, war da. Der Jungbannführer und Adjutant Kreis ſchoben ihre Stahlroſſe die Straße her⸗ auf. Nach der Begrüßung überzeugten ſich unſere Gäſte von unſerem Quartier. Einer Einladung auf die Spielwieſe wurde gern Folge Kusſchn und noch einmal rollte ſich ein klei ner Ausſchnitt aus unſerer verbrachten Freizeit vor den Augen unſerer Gäſte ab. Zum Schluſſe durften die Gäſte, zu denen ſich inzwiſchen noch der„Jungbann⸗Sachbearbeiter für ſoziale Fra⸗ gen“ gefunden hatte, unſeren Tee und unſer Käſe⸗Veſperbrot koſten. Dann ließen ſie uns wieder allein. Schade war es, daß bei all dem Treiben der Uhrzeiger immer weiterſchritt. Laute Befeble, die hier und dort ſchwirrten, gepackte Afſen und Abſchiedsworte zeigten an, daß unſere Fahrt dem Ende zuging. Fähnlein„Hagen“, das noch einen Tag oben blieb, gab uns das Geleit zum Bahnhof, und mit fröhlichem Sang erreichten wir unſeren Heimatort. Beim Wegtreten meinte noch ein Pimpf: Licht die nächſcht Fahrt werd widder ſo bom⸗ i 1755 Strahlender Himmel, lachende Auen, Jungvolk, was willſt du noch mehr? Theurer, Fähnlein„Siegfried“. lmmerdieht“ zum Auffäfben und mprösnieten von bhraunhemden und Uniftormen, pock 80 Pfg. Lallcyl-Fultalg. fuüpuder, präservativ- creme, fl-Ver- bhandspäckchen, fingewerbünde ett. ſlefem prompt: Luduig& Seliutunteloo, annlieim. Sabrgang 4— 4 Kr. 261— Seite ——— „Hakenkreuzbanner“ „„———— — — 83. Fortſetzung Letzte Verſuchung Als er aus dem Zimmer tritt, wo er ſeinen grauen Kopf nochmals über die ſtarren Hände ſeiner toten Mutter geneigt hat, und ſeine An⸗ gehörigen verſammelt ſieht wie an jenem Tage, da er für den toten Ireton betete, geht ein verzerrtes, maskenhaftes Lächeln über ſeine zerfurchten Züge. „Es ſcheint,“ ſagt er mit einer ſpöttiſchen Stimme, die vor innerer Erregung brüchig iſt,„wir treffen nur noch zuſammen, um irgend jemandem die letzte Ehre zu erweiſen.“ Selbſtquäleriſch weidet er ſich an dem betrof⸗ fenen Ausdruck der ihm zugewandten Geſichter, wechſelt den Ton.„Wir wollen beten“, ſagt er hart, ſchroff. Indes er die Worte des Gebetes ſpricht, muß er unwillkürlich daran denken, wie kalt, wie empfindungslos er bleibt: nicht daß der Tod der Mutter ihn nicht zutiefſt ins Herz getroffen hätte; dazu war er allzu innig mit ihr verbunden, ein Teil faſt von ihr; aber vor dieſen da, die ihn umgeben, ſchweigt ſein Schmerz: ſo fremd ſind ſie ihm geworden; das Geſicht ſeiner Frau, die Züge ſeiner Kinder ſtehen blaß und weſenlos vor ihm, als ob ſie die von Schatten wären— oder als hätte er ſich vom Leben abgekehrt, wandelte in einem Lande, in das ihm keines folgen kann. „Amen!“ ſagt er ſchließlich ſo hert und ſchroff, wie er begonnen; beugt ſich zeremoniell vor ſeiner Frau, nickt den andern kurz zu, ſchickt ſich an, das Zimmer zu verlaſſen. „Oliver!“ Aufhorchend bleibt er ſtehen. Klana nicht ein Aufſchrei bangen Wehs durch dieſen Na⸗ men? Langſam kehrt er ſich um, heftet ſeinen kalten, metalliſchen Blick auf ſeine Frau. Sie ſcheint in tiefer Erregung zu ſein; ihre Bruſt atmet heftig, ihre Augen flackern. „Willſt du mich anhören, Oliver?“ bittet ſie faſt demütig. Er überlegt kurz, nickt, zieht ſich einen Seſ⸗ ſel herbei, ſetzt ſich. „Sprich, Elifabeth“, ſagt er weicher. Sie ſchweigt vorerſt noch, blickt auf ihre Hände nieder, die auf ihrem Schoß ineinander verſchlungen ſind, ſammelt ſich. „Oliver,“ hebt ſie endlich an,„deine Mutter hat in ihren letzten Tagen oft mit mir über dich geſprochen.“ Sie hält inne, hebt ihre Augen zu ſeinem aufmerkſamen Blick, fährt fort:„Sie hatte ſolche Angſt um dich— über⸗ all ſah ſie Mörder lauern, die deinen Weg be⸗ ſpähten— Royaliſten— Gleichmacher— Leute vom fünften Reich— ſooft eine Muskete los⸗ ging, glaubte ſie, man hätte dich erſchoſſen—“ Er antwortet nicht, verzieht nur ſchweigend den Mund. „Wir alle haben Angſt um dich“, ſtößt ſie unbeherrſcht hervor.„Du lebſt hinter einer Mauer— kommſt nicht unter die Menſchen— weißt nicht, wie ſie dich haſſen— aber wir— wir——“ Die Erregung erſtickt ihre Stimme. „Das iſt ja kein Leben mehr,“ weint ſie auf, „was wir da führen!“ „Eliſabeth!“ ſagt er ruhig, begütigend. Der Ton ſeiner Stimme ſcheint ihre Er⸗ regung einigermaßen zu beſänftigen. „Seit Jahren zergrüble ich mir den Kopf, wie das zu ändern wäre“, fährt ſie gefaßter fort.„Mit Hunderten von Menſchen habe ich geſprochen, mich beraten, Fäden angeknüpft. Da hab' ich endlich einen Weg gefunden.— Oliver—“ ſie ſtreckt ihm mit einer fieberhaf⸗ ten Geſte beide Hände entgegen—„wenn du nur willſt, kann noch alles gut werden.“ Ein rätſelhaftes Lächeln geht über ſein Geſicht. „Gut werden...“ wiederholt er langſam. „Ja. Kennſt du Lady Dyſart?“ Er denkt nach. „Nein“, ſagt er dann.„Wer iſt das?“ „Eine adelige Dame,“ ſagt ſie zögernd, ſchüchtern,„die Verbindung mit den— mit den Stuarts hat.“ Sie überſieht abſichteich ſein Stirnrunzeln, fährt haſtig fort:„Das Land iſt des Kampfes müde— alle ſind des Kampfes müde— wollen den Frieden— bie⸗ ten dir ihn an: Karl bietet dir den Frie⸗ den an.“ Cromwell greift nach der Glocke, die auf dem Tiſch ſteht, ſchellt; zum eintretenden Diener: „Ich laſſe Staatsſekretär Thurloe um Nach⸗ richt über Lady Dyſart bitten.“ Der Diener geht. Er wendet ſein unverändert aufmerk⸗ ſames Geſicht wieder ſeiner Frau zu. 3 „Lady Dyſart“, fährt dieſe hoffnungsfreudi⸗ ger fort,„hat ſich mit Karl und ſeinem Hofe in Verbindung geſetzt. Vor drei Tagen— ich wagte bisher mit dir nicht davon zu ſprechen — vor drei Tagen kam Antwort: dieſe Ant⸗ wort.“ —— Sie greift in den Ausſchnitt ihres Kleides, zieht eine Karte hervor, reicht ſie Cromwell. Der nimmt, betrachtet ſie. Oben, in der lin⸗ ken Ecke, die von der Krone überdeckten Ini⸗ tialen; unten, in der rechten Ecke, die hand⸗ geſchriebenen Worte:„bewilligt. Karl II..“, der Raum dazwiſchen iſt leer. Fragend ſieht er die Gattin an. „Die Karte ſchickt dir der—, ſchickt dir Karl“ erläutert ſie.„Er verzeiht dir und laßt dich bitten, du mögeſt in dieſe Karte einſchrei⸗ ben, was immer du an Ehren und irdiſchen Gütern forderteſt. Sobald er mit deiner Hilfe den Thron beſtiegen hätte, ſeien ſie dein.“ Cromwell ſieht auf die Karte nieder. Er denkt an den Nachmittag in Hamptoncourt, wo ihn der Vater des jungen Stuart mit glei⸗ chen Verſprechungen zu ködern ſuchte, und an einen in einen grünen ſamtenen Sattel ein⸗ genähten Brief. Ganz deutlich, als hätte er das längſt vergilbte, in irgendeinem Archiv modernde Blatt vor ſich, ſehen ſeine Augen auf dem leeren Papier die Worte:,... ſtatt die Kerle mit dem Hoſenbande zu beehren, will ich den hänfernen Strick für ſie ſchon an „Bericht vom Staatsſekretär Thurloe.“ Der Diener ſteht vor ihm, einen Zettel in der Hand. Er greift darnach, wirft einen Blick darauf:„Royaliſtin, Freundin von Lady Lucy Perey, Gräfin von Carlisle— Er blickt empor. Der Spuk iſt verſchwunden, er ſieht klar— völlig klar. Langſam legt er die beiden Blätter übereinander, die Karte des Stuart und den Bericht des Staatsſekretärs, reißt ſie von oben bis unten durch. „Du biſt eine Närrin, Eliſabeth“, ſagt er ruhig.„Wenn Karl Stuart mir verzeihen könnte, wäre er nicht wert die Krone zu tragen.“ Harry geht ſeinen eigenen Weg Schwer legt ſich die Linke auf Harrys, die Rechte auf Richards Schulter, da die Söhne mit den andern das Zimmer verlaſſen wol⸗ len; ein raſcher, zorniger Ruck dreht die beiden dem Vater zu: „Ihr bleibt hier!“ Franziska ſieht ſich ängſtlich um, zieht den Kopf ein, beeilt ſich, den Vorangegangenen nachzufolgen, ſchließt leiſe, leiſe die Türe hin⸗ ter ſich zu. Cromwell iſt mit ſeinen beiden Söhnen allein. Schweigend ſetzt er ſich, ſchweigend deutet er auf zwei Seſſel; erſt als auch die beiden ſich niedergelaſſen haben, ſagt er in derſelben ſchroffen Art, in der er vorhin ſchon mit den übrigen Angehörigen ſprach: Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1934 „Ich habe mit euch zu reden.“ Auf Harry macht der Ton keinen ſichtbaren Eindruck; mit verbiſſenem, trotzigem Geſicht ſitzt er da, wartet; Richard wird noch aſchfar⸗ bener als ſonſt, ſtarrt mit ſeinen verängſtig⸗ ten, leeren Augen den Vater an. Der wendet ſich zum jüngern Sohn, be⸗ ginnt: „Zunächſt zu dir, Harry. Ich habe Berichte über deine Tätigkeit in Irland erhalten; ſie, ſind lobend; ich bin mit dem, was du geleiſtet haſt, zufrieden.“ Er ſtößt das Lob ſo barſch hervor, daß es faſt wie eine Rüge klingt, fährt ſogleich fort:„Nicht zufrieden aber bin ich mit dem, was man mir ſonſt berichtet; daß du im Hauſe deines Schwagers verkehrſt, iſt ſelbflwerſtändlich, aber ich kenne dieſes Haus!“ Allmählich beginnt er ſich wider ſeinen Wil⸗ len zu erhitzen.„Ich weiß, daß Fleetwood, daß meine eigene Tochter ſich auf die Seite meiner Widerſacher ſtellen, daß die verbreche⸗ riſchen Phantaſien vom fünften Reich in die⸗ ſem ihrem Hauswillkommen ſind!“ Mit An⸗ ſtrengung ſtaut er den Zorn zuräck, der ihn zu überkommen droht, ſpricht gemäßigter weiter: „Dich unter dieſem Einfluß zu wiſſen, kann mir nicht gleichgültig ſein: du biſt jung, du haſt nicht die nötige Erfahrung, dieſe Dinge ſachlich und leidenſchaftslos beurteilen zu kön⸗ nen, du könnteſt von dem böſen Fieber ange⸗ ſteckt werden. Darum wünſche ich, daß du nicht öfter hingehſt als unbedingt notwendig iſt und daß du in der Zwiſchenzeit nur mit Männern verkehrſt, dir mir anhangen.“ (Fortſetzung folgt) Der Vater des„Struvowelpeter“ jubiliert Zum 125. Geburtstag von Dr. Heinrich hofkmann am 15. Juni „Sieh einmal, hier ſteht er, pfui, der Struwwelpeter!“ Mit welcher Entrüſtung klingt das„Pfui!“ von allen Kinderlippen, und doch— wie iſt er geliebt worden, der Struwwelpeter, mit ſeiner wilden Mähne, die er ſich nicht kämmen ließ, und mit den grotesk langen Nägeln, die faſt ein Jahr lang nicht ge⸗ ſchnitten wurden. Und auch heute noch iſt der „Struwwelpeter“ neben„Max und Moritz“ das verbreitetſte Kinderbuch.„Der luſtige Reimerich Kinderlieb“ nannte ſich der Ver⸗ faſſer, und einen ſchöneren Dichternamen hätte ſich der junge Frankfurter Arzt Dr. Heinrich Hoffmann wirklich nicht ausſuchen können; denn die„luſtigen Geſchichten und drolligen Bilder“ hatten gar keinen großen künſtleriſchen Ehrgeiz, ſondern wollten Kindern Vergnügen machen und ihnen nebenbei allerhand Unarten abgewöhnen. Zunächſt war das Büchlein über⸗ haupt nicht für den Druck gedacht. Es entſtand Weihnachten 1844 als Chriſtgeſchenk für das Söhnchen Dr. Hoffmanns. Säuberlich waren die Reime und Bilder in ein leeres Schreib⸗ heft eingetragen worden. Die Freunde des jungen Arztes wollten aber dieſen Schatz an urſprünglichem Humor und erzieheriſcher Weisheit nicht den Händen des dreijährigen Carl überlaſſen. Sie regten Dr. Hoffmann an, das Buch in der„Literariſchen Anſtalt“ in Druck zu geben. Zum nächſten Weihnachtsfeſt erſchien die erſte Auflage von 1500 Exemplaren. Nach vier Wochen war ſie vergriffen und von da an begann der Siegeszug des Buches durch alle Welt. In ſämtliche Kulturſprachen wurde der„Struwwelpeter“ überſetzt und in den fernſten Ländern mit Begeiſterung aufgenom⸗ men. Iſt das ein Wunder? Die Kinder aus der ganzen Welt haben doch eine Sprache, ſie machen die gleichen Dummheiten und laſſen ſich auf die gleiche Weiſe zum Lochen bringen. Die trotzigen Buben und leichtſinnigen kleinen Mädchen, alle die ungezogenen Rangen gibt es überall, und daß ein böſes Kind beſtraft und das gute belohnt wird, verſteht ſich ebenſo von ſelbſt in Deutſchland wie in China. Die moderne Pädagogik hat zwar hier und da an der Draſtik mancher Darſtellungen Anſtoß ge⸗ nommen und gemeint, ſie ſchade dem kindlichen Gemüt. Aber daß Paulinchen, das mit dem Feuerzeug geſpielt hat, ganz und gar zu Aſche verbrennen mußte, iſt nur die logiſche Fol⸗ gerung aus ihrem Leichtſinn, und die Logik eines Kindes pflegt ſehr rückſichtslos zu ſein und bis ins Letzte vorzudringen. Die Kinder empfinden daher das traurige Ende Paulin⸗ chens eher als Genugtuung, und gleichzeitig bleibt ihnen das Bild des brennenden Mäd⸗ chens als Warnung vor Augen ſt⸗hen. Es iſt auch ganz klar, daß der„Suppen⸗Kaſpar“, der ſich mit Händen und Füßen dagegen ſträubt, ſeine Suppe auszulöffeln, von Tag zu Tag magerer wird, bis er nur noch ein halbes Lot wiegt und am fünften Tage tot iſt. Der Dau⸗ menlutſcher—„Konrad, ſprach die Frau Mama, ich geh aus, und du bleibſt da!“— hätte ja ſeiner Mutter folgen können. Wahr⸗ haftig, groß genug iſt er ſchon dazu. Aber nein:„Fort geht nun die Mutter, und— wupp! den Daumen in den Mund!“ Muß man ſich da wundern, daß der Schneider in die Stube ſpringt und dem Daumenlutſcher mit der Schere beide Daumen abſchneidet? Der bitterböſe Friedrich darf natürlich den armen Hund nicht ungeſtraft ſchlagen. Es ge⸗ ſchieht ihm ganz recht, daß er ins Bein gebiſ⸗ ſen wird, ſich ins Bett legen und bittere Arz⸗ nei trinken muß. Noch mehr freut es einen dann, daß „der Hund an Friedrichs Tiſchchen ſaß, wo er den großen Kuchen aß; aß auch die gute Leberwurſt und trank den Wein für ſeinen Durſt.“ Ja, die Tiere muß man eben lieb haben. Darum wird auch der wilde Jägersmann, der den Haſen totſchießen wollte, nun ſelbſt von dem Häschen verfolgt, das ihm heimlich die Brille und das Gewehr fortgenommen hat und den Jäger in den Brunnen jagt. Sogar des Jägers Frau muß die wilde Luſt ihres Mannes büßen, denn das Häschen ſchießt ihr die Kaffeetaſſe entzwei. Freilich, daß gerade ſein Kind, der kleine Has, darunterſaß und den heißen Kaffee auf die Naſe bekam—„Er ſchrie:„Wer hat mich da verbrannt?“ und hielt den Löffel in der Hand“— das war ſicher nicht des Häschens Abſicht. Uns iſt aber dieſer kleine komiſche Zug ein Grund mehr zum Lachen. An ſolchen kleinen Zügen iſt der„Struw⸗ welpeter“ ſehr reich, wir finden ſie ſowohl in Prenzlau im Zeichen der 700-Jahr⸗Jeier Ein Fähnlein Landsknechte eröffnet den hiſtoriſchen Feſtzug durch Prenzlau. Die K der Uckermark, die am Tage ihres 700jährigen Beſtehens Oberpräſident ube zum Ehrenbürger ernannte, Heſmoch Feier ihrer Stadtwerdung mit einer Feſtwoche. den Zeichnungen als auch in den Verſen. Minz und Maunz, die Katzen, erheben ihre Tatzen und drohen Paulinchen eine genau ſo angſtvoll wie die andere. Dieſe Parallelität, die ſich auf allen Bildern der Paulinchen⸗Ge⸗ ſchichte wiederholt, iſt ganz entzückend. Natür⸗ lich wird die Komik dieſer Darſtellung vor⸗ wiegend von Erwachſenen empfunden werden, die das Büchlein ſicher mit ſehr viel Heiterkeit durchblättern. Hier zeigt der„Struwwel⸗ peter“ eben ein ganz perſönliches Geſicht, das ihn von anderen Kinderbüchern unterſcheidet. Und Eingeweihte wiſſen dazu, daß die Vorbil⸗ der zu den verſchiedenſten Perſonen des Bu⸗ ches unter den Bekannten des Verfaſſers zu ſuchen ſind— ein Reiz mehr und gewiß die ſtichhaltigſte Erklärung für die Lebendigkeit des Eindrucks auf den Leſer. Ebenſo drollig wie die beiden Katzen ſind die drei Fiſchlein, die das naſſe Abenteuer des Hanns Guck⸗in⸗die⸗Kmuft mit großer Anteil⸗ nahme verfolgen und nachher vor Schaden⸗ freude„lachen, daß mans hören tut“. Sogar ins Mienenſpiel der Perſonen legt Dr. Hoff⸗ mann den feinen Humor hinein. Man denke an die bewegte Szene beim Zappel⸗Philipp. Während der Vater den Sohn ernſthaft er⸗ mahnt, ſtillzuſitzen und der Philipp durchaus nicht hören will, ſondern weiter mit dem Stuhl kippt und ſchließlich das ganze Tiſch⸗ tuch mit Teller, Flaſche und Brot herunter⸗ reißt, was tut da die Mutter während der ganzen Zeit?„Und die Mutter blickte ſtumm auf dem ganzen Tiſch herum.“ Ihr Geſicht iſt in der Tat ein einziger ſtummer Vorwurf. Philipp, Philipp, was haſt du ſchon alles mit deiner Mutter angeſtellt, daß ſie nicht ein⸗ mal den Mund aufmacht, um dir gehörig ihre Meinung zu ſagen? Nachher reckt ſie zwar, genau wie der Vater, vor Schreck über das ent⸗ ſetzliche Unglück die Arme zum Himmel, aber auch hier ſagt ſie keinen Ton. Uebrigens: warum ſind die Eltern nachher ſo zornig? Ueber ihren ungeratenen Sohn? Nein, ſon⸗ dern: weil ſie nichts mehr zu eſſen haben! Uebermut tut ſelten gut! Das müſſen Lud⸗ wig, Kaſpar und Wilhelm erfahren, die den kohlpechrabenſchwarzen Mohr auslachen, eben bloß, weil er ſo ſchwarz wie Tinte iſt. Da kam der große Nikolas mit langem Rock und weißem Bart und Haar, mit der rieſigen Zip⸗ felmütze— und goldenen Pantöffelchen— und tunkte die herzloſen Buben in ein großes Tin⸗ tenfaß, daß ſie noch ſchwärzer wurden als der Mohr. Denn:„Was kann denn dieſer Mohr dafür, daß er ſo weiß nicht iſt wie ihr?“— Robert, der im ſchönſten Regenwetter draußen herumpatſcht, wird mitſamt ſeinem Regen⸗ ſchirm davongeweht.„Wo der Wind ſie Jinge⸗ tragen, ja, das weiß kein Menſch zu ſagen.“ Mit dieſem Schluß überläßt der Reimer Kin⸗ derlieb ſeine kleinen Leſer ihrer eigenen Phan⸗ taſie. Er will ihnen trotz der Eindrinalich⸗ keit ſeiner Verſe und beſonders ſeiner Bilder gewiß nicht den Wea zum ſelbſtändigen Den⸗ ken verſperren, er will nur Beiſpiele geben, die von den Kindern beliebig erweitert werden können. Es gibt ja der kleinen und großen kindlichen Unarten noch mehr. Dr. Heinrich Hoffmann hat uns noch ein anderes Kinderbuch geſchenkt:„Prinz Grüne⸗ wald und Perlenfein“. Ein Märchen, in dem der Humor der Darſtellung eine ebenſo große Rolle ſpielt wie ihre Lebensnähe. Gleichwohl hat ſich dieſes Buch bei weitem nicht ſo durch⸗ ſetzen können wie der„Struwwelpeter“. Daneben hörte Dr. Hoffmann nie auf. für ſeine Kinder und ſpäter für ſeine Enkel kleine bebilderte Versgeſchichten zu ſchaffen, die ſich meiſtens auf Vorkommniſſe in der Familie be⸗ ziehen. Trotzdem haben ſich zwei der Enkel entſchloſſen. einige dieſer Skizzen nach dem Tode des Großvaters als Buch herauszugeben. Bunt und luſtig rückt auch hier eine fröhliche Geſellſchaft an, aber an der Spitze der Buben und Mädchen, der Oſterhaſen und gefrähioen Hunde, der klugen Eſel und der Sternenkinder marſchiert nach wie vor der ageliebte, unver⸗ gängliche„Struwwelpeter“. Feodora Kern. Bund, v nis, daß der deut Die n. nicht in nen Sta tion ſtel ſchen M meinſcha len Ern völligen und der ſerer Re Der 2 Schaffen Nation bunden i f u e Eiämmte ſeiner S chen, in nen Bau riß alten Quell ſe bräuchen Aeußeru ſammenz mit den verknüpf Die 2 deutſchen einander völkiſchen der Voll Es iſt Lebensfe u erfüll fien Ber im Heer ormen ilm, f ange ſt. ten Vor turelle K Mit der wird di⸗ lichen A Neue Laienber bäuſe äuſer f Erbauer dem La Melodie ren, die junge K Glasarb Volksſpi das Mi das heu übenden jeder Vi er eine elbſtſich Gemein werden. ſchon h. 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Werner Haverbeck, Organiſafionsleiter des Reichsbundes Volkstum und Heimat Der Reichsbund Volkstum und Heimat, der von der Reichsleitung der NSDAeinzig und als maßgeblich für das Gebiet der Volkskums⸗ arbeit innerhalb der Reichsgrenzen anerkannte Bund, vollzieht ſeine Arbeit aus der Erkennt⸗ nis, daß Nationalſozialismus die Wiedergeburt feele bedeutet. „Die nationalſozialiſtiſche Revolution hat ſich nicht in der Ablöſung einer untauglich geworde⸗ nen Staatsform erfüllt, ſondern dieſe Revolu⸗ tion ſtellt eine völlige Erneuerung des deut⸗ ſchen Menſchen und ſeiner Lebens⸗ und Ge⸗ meinſchaftsformen dar. Dieſer Wille zur tota⸗ len Erneuerung, dieſe Forderung nach einer völligen Wende in der Haltung des einzelnen und der Gemeinſchaft iſt das Deutſche an un⸗ ſerer Revolution ſchlechthin. Der Deutſche ſucht ſeine Erfüllung nicht im 1 Form. Die deutſche Nation 14 ſich nicht, wie der Romane, ge⸗ bunden in formalen Höchſtleiſtungen des Staats⸗ aufbaues oder der Baukunſt. Das deutſche Volk ſucht ſeine Geſtalt in der Vielfalt ſeiner Stämme, in den wunderbaren Abwandlungen ſeiner Sprache, in zähe feſtgehaltenen Gebräu⸗ chen, in der Bauweiſe des landſchaftsgebunde⸗ nen Bauernhauſes ebenſo wie im klugen Grund⸗ riß alter Stadtkerne, in dem unerſchöpflichen Quell ſeiner Lieder und in vielen kleinen Ge⸗ bräuchen des Alltags. Es gilt, dieſe vielfachen .——— in ein lebendiges Ganzes zu⸗ ſammenzufaſſen, den Deutſchen und ſein Leben mit den Quellen des Volkstums unlöslich zu verknüpfen. Die Vielheit einzelner Erſcheinungen des deutſchen Volkstums iſt nicht ein ſtarres Neben⸗ einander lebloſer Dinge. Der Erbſtrom des völkiſchen Lebens verbindet dieſe Erſcheinungen der Volksſeele zur Einheit in der Volkskultur. Es iſt eine Aufgabe, mit dieſem Strom die Lebensformen des neuzeitlichen Deutſchen ſo u erfüllen, daß auch das Tun in den modern⸗ ten Bereichen des Lebens, im Fabrikbetrieb, im Heer mit ſei en Maſchinenwaffen, in allen ormen der heutigen Kunſtbetätigung wie ilm, Rundfunk in einem inneren Zuſammen⸗ ange ſteht mit der Kulturgeſinnung der fern⸗ ten Vorfahren. Hierdurch erſt ehöher das kul⸗ turelle Leben der Nation eine höhere Weihe. Mit der Verbindung zum Volkstum der Ahnen wird die Volkskultur zum allgemein⸗verbind⸗ lichen Ausdruck der Nation. Neue Volkskultur erhebt ſich allein aus der Laienbewegung. Vorbild ſind uns die unzäh⸗ ligen„unbekannten“ Meiſter der edlen Bürger⸗ häuſer früherer Jahrhunderte, die bäuerlichen formenſchöner Fachwerkbauten auf dem Lande, die nie genannten Dichter und Melodiefinder unſerer Volkslieder, die Kanto⸗ ren, die in handwerklicher ewig junge Kantaten ſchufen, die Bläſer kunſtvoller Glasarbeit im Waldgebirge, die Dichter von Volksſpielen und Sinnſprüchen. Hier gilt es das Minderwertigkeitsgefühl zu aen das heute der Volksgenoſſe vor jedem„aus⸗ übenden“ Künſtler von Fach empfindet. Ein jeder Volksgenoſſe wird ſich künftig als Trä⸗ er einer Volkskultur fühlen und aus dieſer lbſtſicherheit, die ihm die Kunſtübung in der Gemeinſchaft gibt, ein ſchöpferiſcher Menſch werden. Dieſe Laienkulturbewegung umfaßt ſchon heute alle Gebiete der Kultur: Die Sprache, das Lied, das Spiel, den Tanz und die Vereinigung aller zum vollkommenen Aus⸗ druck des Volksgeiſtes im Weiheſpiel. So offenbart ſich der wahre ſozialiſtiſche Geiſt A Kultur. Die Kultur des Mnſchen Volkes richtete ſich künftig nicht mehr nach der Kultur einer herrſchenden Oberſchicht, die ſich in materieller Sicherheit eine feudale oder bür⸗ Gegen Miesmacher und Reaktion Kreisleiter Dr. Roth ſpricht in Friedrichsfeld Die öffentliche Verſammlung mit obigem Thema und dem Kreisleiter Dr. Roth als Red⸗ ner war ſehr gut beſucht. Nach der Begrüßung übergab der Ortsgrup⸗ penleiter das Wort dem Kreisleiter. In einſtündigem meiſterhaften Vortrag ver⸗ ſtand es der Referent, den Zuhörern eindring⸗ lich vor Augen zu führen, was die National⸗ ſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei unter der genialen Führung unſeres Führers Adolf Hit⸗ ler ſeit der Machtübernahme geleiſtet hat, gleich⸗ zeitig ſtreifend, daß große Revolutionen immer Umwälzungen auf politiſchem und wirtſchaft⸗ lichem, ebenſo aber auch auf ſozialem Gebiet, mit ſich bringen. Jede Revolution braucht Zeit, um all die rieſenhaften Arbeiten, die der Anbruch einer neuen Zeit mit ſich bringt, richtig zu löſen. Be⸗ ſonderer Kampf gilt den Biertiſchpolitikern und Miesmachern, die die ungeheure Arbeit, die wir bis heute geleiſtet haben, zu ſabotieren ſuchen. Jedes Verantwortungsgefühl geht dieſen Herr⸗ ſchaften natürlich vollſtändig ab. Mit dem Appell an die Zuhörer, immer in aller Zukunft unſerem Führer, der das deut⸗ ſche Volk aus Not und Zerriſſenheit in 55,5 ſchlo der Redner des Abends ſeine intereſſanten und mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen. Nach dem Abſingen der erſten Strophe des Horſt⸗WeſſelLiedes und einem begeiſtert ausgebrachten Sieg⸗Heil auf unſeren Führer Adolf Hitler wurde die gut beſuchte Verſamm⸗ lung durch den Ortsgruppenleiter geſchloſſen. gerliche Eigenkultur ſchafft und dem Volk das „abgeſunkene Kulturgut“(ſo heißt der wiſſen⸗ ſchaftliche Fachausdruck!) überläßt. Die Volks⸗ kultur des Dritten Reiches wird von der Volks⸗ genoſſenſchaft her beſtimmt ſein. Das iſt die mächtigſte Kultureinheit, die es jemals gegeben hat, ſeit die urſprünglichſten Zuſammenhänge ——◻◻ι½e2 Sippenverfaſſung aufgelöſt worden ind. Dieſe Kultur wird aber eben wegen ihres völlig unbürgerlichen ſozialiſtiſchen Charakters keine bloße Erholungs⸗ und Genießerkultur ſein. Die künſtleriſchen Aeußerungen des Volks⸗ geiſtes werden eingeordnet ſein in den werk⸗ tätigen Tageslauf. Arbeitsbeginn, Arbeits⸗ raum, die Mahlzeiten, der Feierabend, die feſt⸗ liche Krönung des geſchaffenen Werkes, Leben und Tod werden durch die Gemeinſchaftskultur eine ſinnvolle Erhebung erfahren. Die Idee und die Praxis der Lolkstums⸗ arbeit muß durch vorbildliche Leiſtungen in das ganze Volk hineingetragen werden. Dieſes Vor⸗ bild wird von Stoßtrupps dargeſtellt, Bereit⸗ ſchaften, die das Bild der künftigen Volkskultur in ſich tragen und überzeugend darſtellen kön⸗ nen. Ihrer Herkunft nach ſtammen ſie aus dem aktivſten Teil der Laienkulturbewegung. Sie werden ſich aus den Arbeitslagern, SA⸗ und SS⸗Stürmen, aus Reichswehrkompagnien, aus Betrieben, aus Siedlungsdörfern und aus Stu⸗ dentenſchaften rekrutieren. Die nationalſozialiſtiſche Volkstumsarbeit bet gleichberechtigt neben der Schulung und er Propaganda. Die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung konnte nicht nur in der politiſchen Theſe leben, ſie muß auch einen überzeugenden, bildhaften Ausdruck finden. Die Feſte und Feiern in allen Gemeinſchaften des Voltes müffen ſich zum ſymboliſchen Ausdruck der Weltanſchauung ſteigern. Nirgendwo darf es einen Rückfall in überlebte Kultur und Ge⸗ ſellſchaftsformen geben. Die Arbeit am Volks⸗ —* bleibt das lebendige Gewiſſen der jungen ation. Die Jugend baut auf! Schulungskagung der des Bannes 171 im Warkburg⸗ oſpiz Die HJ und BdoM hielten im Wartburg⸗ hoſpiz ihre erſte Sozialreferenten⸗Tagung ab. Der Spielmannszug des Jungvolks und eine Muſik⸗Kapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Krug leiteten die Tagung mit flottgeſpielten Muſikſtücken ein. Der Sozialreferent des Bannes 171, Weindel, eröffnete die Ta⸗ gung und gab kurz umriſſen von der Arbeit dieſes Amtes ein treffendes Bild. Bei Errich⸗ tung dieſes Amtes war es wichtig, die geeig⸗ neten Arbeiter auszuwählen. Ein großer Er⸗ folg hwar, führte der Referent aus, der Berufs⸗ wettkampf, der von 4000 Teilnehmern beſucht war. Aber das Arbeitsgebiet iſt groß und be⸗ darf die aktive Mitarbeit aller. Im Mittelpunkt der Tagung ſtand das Refe⸗ rat des Leiters des Sozialamtes der HF, Ge⸗ biet Baden, Heinrich Siekierſky. Unter anderem führte er aus: Als das Soziale Amt aufgezogen wurde, wußte niemand, daß es das wichtigſte Amt wird. Es war wichtig, daß die Jugend, die organiſiert war, mitkämpfte, um ſo den Sozialismus in der Tat zu ver⸗ wirklichen. Das ſoziale Amt in Baden iſt vor⸗ bildlich geworden für das ganze Reich. Die H hat einen Arbeitsdienſt, eine Landhilfe auf⸗ gebaut und ſich beſonders für die Berufs⸗ ſchulung eingeſetzt. Der Referent hatte in den vergangenen Wochen eine Umorganiſation vorgenommen, ſo daß es ihm möglich iſt, alle ſechs Wochen in den einzelnen Gebieten einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Der Monat Juli iſt der Monat der Schulung im Sozialen Amt. Es findet vom 17.—30. Juni der zweite Schulungskurs in Ettlingen ſtatt. Das Grunderlebnis dort wird immer die echte Kameradſchaft ſein. Dieſer Kurs wird weiterhin richtunggebend für das ganze Reich; Miniſter haben ihren Beſuch an⸗ geſagt. Abſchließend findet am 30. Juni bis 1. Juli eine Landestagung des Sozialen Amtes ſtatt. In Baden ſind heute im Sozialen Amt über 1500 Mitarbeiter, die in ihren Auf⸗ gaben geſchult und mit allen Arbeiten vertraut ſind. Der Geſundheitszuſtand der deutſchen Ju⸗ gend iſt bedenklich und es iſt wichtig, daß alle Jugendleiter bis zum 21. Lebensjahre ärztlich unterſucht werden. Es ſind heute 35 Prozent der Hitlerjugend erholungsbedürftig. Die Jugendpflege wird in Zukunft ſtark berückſich⸗ tigt werden, Zeltlager werden in dieſem Sommer überall aufgebaut, dabei werden 15000 Kameraden und Kameradinnen unter⸗ kommen. Auch die Wohlfahrtspflege ſoll Gegenſtand beſonderer Beachtung ſein. Von den 43 Pflegeanſtalten ſind zwei ſtaatlich und die reſtlichen konfeſſionell. In dieſen Pflege⸗ anſtalten wird die HJ für weltanſchauliche, politiſche Schulung und ſportliche Erziehung ſorgen. 40 Millionen Reichsmark hat der alte Staat für die erblich belaſtete Jugend aus⸗ gegeben, und die geſunde Jugend mußte ſich mit zwei Millionen begnügen! Auch das Jugendrecht—— ebenfalls in den nächſten Tagen eine Neuorganiſation. Die wichtigſte Aufgabe aber liegt in der Be⸗ rufsſchulung. Und hier erlebt eine Jugend den größten Erfolg, den je eine Jugend erfahren hat. Der Berufswettkampf hat alle Erwar⸗ tungen übertroffen, Talente ſind geweckt und bekannt geworden. Es wird für die kommende Zeit eine gewaltige Arbeit ſein, die Berufs⸗ ſchulen immer noch mehr auszubauen. Zu⸗ ſammenarbeit iſt wichtig. Die eigene Perſon muß in den Hintergrund geſtellt werden und das große Wir in den Vordergrund. Dieſe Arbeit iſt nicht von heute auf morgen berech⸗ net, ſondern für alle Zeiten. Heute wird es noch Hi heißen, morgen Deutſchland. Alle reaktionären Abſichten müſſen verſchwinden, es werden Fabrikarbeiter neben Bauernſohn ſtehen. Nach dieſen mit Geiſt und tiefinnerlichem Wiſſen getragenen Ausführungen ſprach Dr. Rieſe über Jugendrecht. Im Verlauf des Abends referierte P. Straub über„Arbeitsdienſt, Landdienſt, Arbeits⸗ und Lehrſtellenvermittlung“ und K. Ulmer über„Bauerntum“. Nach Beendigung der Referate fand noch eine Ausſprache ſtatt. Großer NS⸗Tag in Käfertal Zu einem wirklichen Volksfeſt wurde der nun ſchon Tradition gewordene NS⸗Tag, den die Ortsgruppe Käfertal der NSDAp am ver⸗ gangenen Sonntag feierte. Eingeleitet wurde der Tag mit einem Wer⸗ ken durch die Kreis⸗PO⸗Kapelle, die mit ihren ſchnittigen Märſchen alt und jung frühzeitig auf die Beine brachte. In den Vormittagsſtun⸗ den fanden auf dem Sportplatz am Kuhbuckel unter der Leitung von SS⸗Sturmführer Rap⸗ parlie vom Sturm 6/11/32 ſportliche Wett⸗ kämpfe ſtatt. An dem Dreikampf— 100⸗Meter⸗ Lauf, Weitſprung und Weitwurf— nahmen je zehn Mann der SA, SS, KWzZ, Po und Hi teil. Pg. Sturmführer Rapparlie hatte die Sache gut organiſiert, ſo daß die Austragung der Wettkämpfe ſchnell und reibungslos von⸗ ſtatten ging. Nachmittags gegen 2 Uhr bewegte ſich der Feſtzug, an dem ſämtliche politiſchen Forma⸗ tionen und alle Vereine Käfertals teilgenom⸗ men haben, durch die mit Fahnen, Girlanden und Tannengrün reich geſchmückten Straßen. Am Reiherplatz hielt Ortsgruppenleiter Pg. Gawran eine Anſprache. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Anteil⸗ nahme der ganzen Bevölkerung am heutigen Tage zeige, daß unſere Bewegung reſtlos Fuß gefaßt hat. Der Unterſchied zwiſchen den Stän⸗ den iſt verſchwunden, Standesdünkel gibt es tatſächlich nicht mehr. Nach einem kräftigen „Sieg⸗Heil“ auf den Führer marſchierte der Zug zum Feſtlokal, dem„Schwarzen Adler“. Während des ganzen Marſches ſpielten ab⸗ wechſlungsweiſe der Spielmannszug(Leitung SzZyỹ Hoffmann) und die Kreis⸗PO⸗Kapelle unter der Führung von MZ7ỹ Fath). In dem großen, ausgeſchmückten Wirtſchafts⸗ garten, der bis in die ſpäte Nacht hinein über⸗ füllt war und in dem Hofe mit dem Schieß⸗ ſtand, der Kegelbahn, der Zuckerbude uſw., ent⸗ wickelte ſich ſchneu ein richtiges Voltsfeſt. Im Tanzſaal drängten ſich die Paare, doch das ſtörte die Jugend nicht. Genießer ließen ſich in dem zum Caféè verwandelten SA⸗Heim nieder. Freudig begrüßte Pg. Gawran die ſo zahlreich erſchienenen Teilnehmer und Gäſte. Beſonders herzlich begrüßte er den Kreisleiter Dr. Roth, der zur Weihe des von der hieſigen Ortsgruppe der Kreis⸗ PO⸗Kapelle geſtifteten Schellen⸗ baumes gekommen war. Die PO⸗Ka⸗ pelle hat dadurch eine weſentliche Vervollſtän⸗ digung erhalten. Der Kreisleiter, ſtürmiſch begrüßt, ſagte, was für den Sturm einer Forma⸗ tion die Fahne bedeutet, ſei für die Kapelle der Schellenbaum. Und der Träger des Schellenbaumes ſei dem Fahnenträger gleich. Aber der Schellenbaum ſei auch gleichzeitig ein Symbol für Käfertal. Käfertal iſt nicht nur eine Hochburg des Nationalſozialis⸗ mus, ſondern wird es auch bleiben. Der Tag ſei ein Tag echter Volksgemeinſchaft, denn alle Volksgenoſſen haben ſich eingefun⸗ den. So wird denn dieſer Tag als ein weiterer Markſtein in der Geſchichte der Ortsgruppe zu bewerten ſein. Zum Schluſſe brachte Pg. Dr. Roth ein„Sieg⸗Heil“ auf den Führer und Kä⸗ vee,, fehlen. 14 fertal aus. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen die Weihe. Pg. Hübler, ein alter Pg., nahm den Schellenbaum freudig in Emp⸗ ang. SS⸗Sturmführer Rapparlie nahm alsdann die Preisverteilung für die Sieger der Wettkämpfe vor. Jede Formation bekam drei Preiſe; meiſt waren es prattiſche Dinge zur Dienſtausrüſtung. 4 Die beſte Einzeltagesleiſtung er, zielte der SS⸗Mann Bodo Büthe mit 2084 Punkten. Er erhielt einen ſchönen Ehren⸗ preis. Den Mannſchaftspreis der 5 Formationen bekam der SS⸗Sturm 6/11/½32 (Sturmführer Rapparlie). Anſchließend folgte der unterhaltende Teil, der recht abwechſlungsreich war. Alte Weiſen und Soldatenlieder brachten die rechte Stim⸗ mung. Das Hornquartett und der Solo⸗ trompeter des Nationaltheaters erfreuten die begeiſterten Anweſenden, der BdM tanzte einen Reigen und die Singſchule Käfertal un⸗ ter der Leitung von Herrn Hauptlehrer Dick wartete mit beifällig aufgenommenen Liedern auf. Volkstümliche Preiſe ermöglichten es aber auch jedem Volksgenoſſen, für wenig Geld am Feſte teilzuhaben. Und das war der Zweck des NS⸗Tages. Ortsgruppenleiter Pg. Gaw⸗ ran hat die ſich geſtellte Aufgabe, dank der tatkräftigen ſelbſtloſen Mithilfe aller Pg. und Formationen(nicht vergeſſen die Frauenſchaft und der BdM) glänzend bewältigt. Hierauf kann er und insbeſondere die Ortsgruppe ſtolz ein. Das Feſt fand zu ſpäter Stunde einen ſinn⸗ gemäßen Abſchluß durch ein prächtit es Feuerwerk. Der einheimiſche Feuerwerker, Pg. Buſch, ließ es nicht an Ueberraſchungen Begeiſtert erklang das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied, als zuletzt ein rieſiges Hakenkreuz am nächtlichen Himmel blutig⸗rot aufflammte. So klang der Tag der Freude und Volksgemein⸗ ſchaft würdig aus. Verleihung der Ehrendoſche beim SS-Sturm 12 der Skandarte 32 Die Schwetzinger Nachbarn freuten ſich, als der SS⸗Sturm 12(früher Sturm 2) unter Führung des Sturmführers Tſchierſchky mit klingendem Spiel durch ihr Städtchen zog, weil die Mannemer dieſes Mal beſſeres Wet⸗ ter mitbrachten als am Sonntag vorher, als wir„naß wie die Katzen“ ebenfalls durch Schwetzingen marſchierten und ab und zu noch heimkehrende Ueberreſte des Feſtzuges anläß⸗ lich des verregneten Spargelfeſtes bewunder⸗ ten. Nach zweiſtündigem Marſch über Ofters⸗ heim und auf„der endloſen Straße“ empfing uns am Ortseingang von Walldorf, Ortsgrup⸗ penleiter Kempf mit einem ſchneidigen Jungvolk⸗SzZ. „Als die goldne Abendſonne ſandte ihren letz⸗ ten Schein, Zog ein Regiment von Hitler in ein kleines Städtchen ein.“ Dieſes Städtchen hat uns wirklich mit offe⸗ nen Armen empfangen. Es wurde alles ge⸗ tan, um uns den Aufenthalt ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Im Aſtorhaus, wo der Sturm Nachtquartier bezog, waren die Frauen der NS⸗Frauenſchaft angetreten und empfingen uns mit Tee, Linſengericht und Knackwurſcht. Anſchließend an dieſes herrliche Nachtmahl hat⸗ ten die Kameraden noch Gelegenheit, in ver⸗ ſchiedenen Lokalen die Gaſtfreundſchaft der Walldörfer noch mehr kennen zu lernen. Gutes Bier'und ſrohe Lieder ſorgten für eine noch beſſere Stimmung, und wer Glück hatte, er⸗ wiſchte ſogar noch ein Tänzchen mit einer Walldorfer Schönheit. Nach einem geſunden Schlaf„auf Heu und auf Stroh“ und nach einem kräftigen Frühſtück, wiederum ſerviert von der NeSF, verabſchiedeten wir uns von dem gaſtlichen Walldorf. In den kräftig geſun⸗ genen Abſchiedsliedern kam eines jeden Dank von Herzen. Wir marſchierten nach Schwetzin⸗ gen zurück, denn ein Ehrentag für den Sturm 12 war angebrochen. Auf dem Sportplatz war der Sturmbann 111 im offenen Viereck mit Fahne und Muſikzug angetreten. Einem Teil der alten Kämpfer ſollte in feierlicher Weiſe der Ehrendolch über⸗ reicht werden. Der Führer der Standarte 32, Standartenführer Ihle, ſchritt zunächſt, mit Sturmbannführer Sulzer die Front ab und verteilte dann die Ehrendolche an die vor der Front aufgeſtellten Kameraden. In einer kur⸗ zen Anſprache wies er auf die beſondere Be⸗ deutung dieſer ehrenvollen Verleihung hin. „Der Dolch, der euch heute als äußeres Zei⸗ chen überreicht wird, iſt ein tiefes Symbol, es iſt die Verkörperung des Rechtes zum Tragen der Waffe, das ſchon ſeit alten Zeiten das Recht des freien Mannes geweſen iſt. So wie der ſcharfgeſchliffene Dolch, ſoll auch die SS eine ſcharfgeſchliffene Waffe des Führers ſein. Eine Waffe, die ſchlagkräftig und zuverläſſig jederzeit ihrem Führer zur Verfügung ſteht, wenn er ihrer bedarf. Der Kampf iſt nicht be⸗ endet, das wiſſen wir alle, er geht weiter, und ihr Alten, die ihr euch ſtolz zu den anertann⸗ ten Kämpfern zählen dürft, ihr habt die große Aufgabe, den alten SS⸗Kampfgeiſt eueren jun⸗ gen Kameraden mitzuteilen.“ Nach dieſer feierlichen Handlung wurde durch ein dreifaches Sieg⸗Heil des Führers gedacht und das alte Kampflied Horſt Weſſels er⸗ klang. Anſchließend erfolgte ein Marſch durch die Stadt, an der Spitze die mit dem Ehren⸗ dolch ausgezeichneten alten Kämpfer. Ein ſchnei⸗ dig hingelegter Vorbeimarſch vor dem Stan⸗ dartenführer bildete den Abſchluß. Nach einem leiſen Abtrunk in den Schwetzin⸗ ger Brauſtätten kehrten wir mit dem Bewußt⸗ ſein, zwei herrliche Tage verlebt zu haben, nach Mannheim zurück. Bahrgang 4— X Kr. 281— Seite 11 iritscafts-Numndschian „Sarenkreuzvanner⸗ Kein Programm, ſondern weltanſchauliche 5 Nach der polikiſchen erfolgt die wirkſchaftliche Geſtaltung— Allein der nakionale Fund ierung/ Sozialismus iſt richtunggebend für Schickſal 1 zukunft des Volkes Die Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDaApP hat in München ihre erſte Tagung abgehalten, auf der Staatsſekretür Rein⸗ hardt über den Kampf um die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit ſprach und anſchließend der Beauftragte des Führers für Wirtſchaftsfragen, Keppler, ſowie der Leiter der wirtſchafts⸗ politiſchen Kommiſſion, Köhler, zu grund⸗ ſützlichen wirtſchaftspolitiſchen Betrachtungen, die es verdienen näher beleuchtet zu werden, das Wort ergriffen. Wir begrüßen es, daß Keppler in ſeinem Referat über die„Grundſätze der nationalen Wirtſchaftspolitit/ einmal ganz klar herausge⸗ ſtellt hat, daß es für den Nationalſozialismus kein„Wirtſchaftsprogramm im landläufigen Sinne“ gibt, daß vielmehr alle wirtſchaft⸗ lichen Erkenntniſſe und Maßnah⸗ men weltanſchaulich fundiert ſein müſſen und in Analogie zu dem politiſchen Leben zu ſtehen haben. Iſt es doch das beſon⸗ dere Verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution, das geſamte öffentliche Leben unter die Geſichtspunkte neuer Begrißſ, wie Volks⸗ gemeinſchaft, höchſtes Verantwortungsbewußt⸗ ſein, Achtung der Arbeit und des Arbeiters, ge⸗ ſtellt zu haben. Dem ſchaffenden Menſchen ge⸗ bührt vor den Sachgütern und vor dem Kapi⸗ tal der Vorrang, ohne daß damit zum Ausdruck gebracht wird, daß wir uns auf dem Wege zu einer Staatswirtſchaft und ſomit etwa reſt⸗ loſen Beſeitigung des freien Spiels der Kräfte befinden. Das Weſentliche iſt eben, daß die früher im liberaliſtiſchen Sinne tatige Perſön⸗ lichkeit nicht mehr individuell denken und han⸗ deln darf, ſondern zur Richtſchnur alles ihres Tuns das völtiſche und ſoziale Gemeinwohl zu machen hat. Nur in dieſem Sinne iſt das Ge⸗ ſetz zum organiſchen Aufbau der Wirtſchaft und das Geſetz zur Ordnung der nationalen Ar⸗ beit, wie überhaupt die neue Organiſations⸗ 5 des deutſchen Wirtſchaftslebens zu ver⸗ ehen. Der Staat bzw. ſeine in der Reichsregierung verkörperte Führung, die vom Vertrauen der geſamten Nation getragen wird, hat lediglich die Aufgabe, als Treuhänder des Volkes für die Wirtſchaftspolitik im großen und kleinen, nach innen und außen, eine weltanſchauliche Einheit mit der neuen politiſchen Struktur zu gewährlei⸗ ſten und zur Geltung zu bringen. Der National⸗ ſozialismus iſt keine politiſche Erfindung, die im Wolkenkuckucksheim und erhaben über den realen Bedürfniſſen der Wirtſchaft ein ſchemenhaftes Daſein friſtet, ſondern vielmehr eine Weltan⸗ ſchauung, die nur durch ihre geſchloſſene Ein⸗ heitlichkeit Deutſchland, vielleicht auch die Welt, einer beſſeren und würdigeren Zukunft entgegenführen ſoll. Ganz in den Rahmen dieſer Erkenntniſſe paſſen auch die Betrachtungen Köhlers über den „politiſchen Sozialismus“, in dem wir eine Empörung gegen die Auffaſſung, daß die Wirt⸗ ſchaft allein das Recht für ſich in Anſpruch nimmt, die Politik eines Volkes zu beſtimmen, lebensvolle Geſtalt annehmen ſehen und damit den kraſſen und egoiſtiſchen Sozialismus ver⸗ gangener Jahrzehnte überwinden. Wir pflich⸗ ten Köhler in ſeiner Feſtſtellung bei, daß die Politik in allen Lebensfragen der Nation das letzte Wort zu ſprechen hat und damit zur Voll⸗ ſtreckerin völkiſchen Wollens wird. „Der Sozialismus kann nicht in einem Wirt⸗ ſchaftsſyſtem beſtehen. Sozialismus iſt größte Tüchtigleit, größte Leiſtung, beſte Vorausſchau⸗ ung auf die Zukunft nach jeder Richtung.“ Daß eine ſolche Aufgabenfülle nicht nur durch die ökonomiſche Brille geſehen werden kann, ſondern vielmehr im Rahmen einer geſchloſſe⸗ nen Weltanſchauung ihre Erfüllung finden muß, iſt eine logiſch unabweisbare Erkenntnis, zu der ſich liberaliſtiſche und marxiſtiſche Wirt⸗ ſchaftsauffaſſungen infolge ihrer Einſeitigkeit nie aufſchwingen konnten. Sozialismus im Sinne der Bewegung iſt keine klaſſenkämpfe⸗ riſche Marſchparole, ſondern ein politiſches Evangelium, deſſen Verwirklichung durch die Hand ſtarker völkiſcher und ſozialer Führer⸗ perſönlichteiten die Vorausſetzung für einen nationalen und gegebenenfalls auch internatio⸗ nalen Wirtſchaftsfrieden ſchaffen wird. Die politiſchen Probleme ſind ſeit Jahren klar erkannt, ſie ſind inzwiſchen einer erfolgreichen Löſung nahe gebracht worden, die wirtſchaft⸗ lichen Aufgaben harren zum größten Teile noch ihrer Erfüllung. Hier ſtehen wir am Anfang weittragender politiſcher Bedeutung. Der Staat und die Partei haben darüber zu entſcheiden, ob das Volksintereſſe eine——•—ᷓ oder eine Minderung einer Gruppe erheiſcht. Ebenſo iſt es Aufgabe der Partei bzw. der Deutſchen Arbeitsfront, über den politiſchen Einſatz und die Erziehung der Angehörigen einer Gruppe zu entſcheiden. Somit iſt die Linie klar gezeichnet. Der Nationalſozialismus läßt ſich nicht für gedank⸗ liche Konſtruktionen mißbrauchen, die einem anderen Geiſte entſtammen als dem ſeinen. Wir werden gerade in der heutigen Zein, wo Staat und Idee noch jung ſind, eiferfüchitg darüber wachen, daß die Formen des geſellſchaftlichen und ſtaatlichen Lebens ſo beſchaffen ſind, daß ſpätere Generationen keinen Zweifel an dem klaren nationalſozialiſtiſchen Wollen der Vor⸗ kämpfer und Geſtalter dieſer Ides haben kön⸗ nen. Verbandstag des Verbandes der Badiſchen Kreditgenoſſenſchaften Im Vordergrund der Tagung am Dienstag ſtand der Bericht des Verbandsdirektors Günther⸗ Raſtatt. Nach allgemeinen Ausführungen über die Bedeutung der nationalſozialiſtiſchen Revolution, ihren Einfluß auf die Geſtaltung des Wirtſchafts⸗ lebens und unter Hinweis auf die bis jetzt vollbrach⸗ ten großen Leiſtungen der Regierung, namentlich hin⸗ ſichtlich der Arbeitsbeſchaffung und des damit ver⸗ bundenen Rückgangs der Zahl der Arbeitsloſen, wur⸗ den alle weſentlichen Vorgänge des Jahres 1933, die für das Genoſſenſchaftsweſen von Bedeutung ſind, behandelt. Das großzügige Arbeitsbeſchaffungsprogramm habe eine ſichtbare Geſchäftsbelebung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und damit auch eine Geſchäftsbelebung bei den Genoſſenſchaften gebracht. Die Genoſſenſchaften haben ihrerſeits dieſe Beſtrebungen durch weitgehendſte Kre⸗ ditgewährung, insbeſondere durch Kreditgewährung für Inſtandſetzungsarbeiten und Kreditgewährung in Form von Baukrediten zu verbilligten Zinsſätzen unterſtützt. Dieſe Hilfe durch Kreditgewährung geht beſonders daraus deutlich hervor, daß trotz der häu⸗ figen Rückzahlungen alter Kredite, die Außenſtände um einen Betrag von rund 3 Millionen Reichsmark geſtiegen ſeien. Die Liquidität der dem Verband an⸗ geſchloſſenen 96 Kreditgenoſſenſchaften und damit auch die Leiſtungsfähigkeit und die Möglichkeit für neue Kreditgewährung hat ſich weſentlich gehoben. Dieſe günſtigere Liquiditätsverbeſſerung iſt in erſter Linie eine Folge der Beſſerung im Wirtſchaftsleben. Ausgeliehen ſind insgeſamt 94 Millionen Reichs⸗ mark und zwar bis zu 500 RM an 41 673, bis zu 2000 RM. an 13 600, bis zu 5000 RM. an 6755, bis zu 10000 RM an 2841 und über 10.000 RM an 2095 Mitglieder. Dieſe Aufaliederung läßt er⸗ kennen, daß das Kleinkredit⸗Geſchäft, wie es in dem Weſen und den Aufgaben der Kreditgenoſſenſchaften begründet iſt, ganz beſonders gepflegt wird. Gegen⸗ über dem Vorjahre hat die Zahl der Kreditnehmer um 8767 zugenommen, ein Beweis für die erhöhte Kreditbereitſchaft der Genoſſenſchaften. Dem Perſo⸗ nalkreditgeſchäft, das von jeher im Vordergrund der genoſſenſchaftlichen Betätigung ſtand, wird beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Vorausſetzung aber für eine erfolgreiche Durchführung des notwendigen Per⸗ ſonalkredites iſt, daß die Schuldnermoral wieder ge⸗ hoben wird, und daß die Kreditnehmer alles tun müſſen, die Vertrauensbaſis, die in der Nachkriegs⸗ zeit ſtark gelitten hat, wieder zu ſchaffen. Die Ent⸗ ſchuldung der landwirtſchaftlichen Betriebe erweiſt ſich als notwendig und findet daher auch bei den Kreditgenoſſenſchaften Verſtändnis. Woher aller⸗ dings die Mittel genommen werden ſollen von Kre⸗ ditgenoſſenſchaften, die hiervon ſtark betroffen wer⸗ den, iſt zurzeit noch eine offene Frage. Die Zinſenfrage wurde eingehend behandelt und beſonders hervorgehoben, daß die Kreditgenoſſen⸗ ſchaften kein Intereſſe an hohen Zinſen haben. Eine Ermäßigung der Zinſen auf einen von der Wirtſchaft tragbaren Stand ſei eine für den Aufbau der deut⸗ ſchen Wirtſchaft wichtige Vorausſetzung. Weſentliche Zinsſenkungen ſeien bereits eingetreten. Es ſei nicht Aufgabe der Kreditgenoſſenſchaften, einen hohen Ver⸗ dienſt herauszuwirtſchaften, denn im Vordergrund des Beſtrebens ſtehe der Vorrang des Gemeinwohles vor dem eigenen Nutzen. Bei allen weiter zu ver⸗ folgenden Beſtrebungen für eine Zinsſenkung müſſe jedoch eine angemeſſene Zinsſpanne erhalten bleiben als Vorausſetzung für eine wirkungsvolle Entfaltung der wirtſchaftlichen Initiative. Erſchwerend für die Geſtaltung der Zinſen wirken die Zinsausfälle und die geringere Zinszahlungsmöglichkeit vieler Schuld⸗ ner, bei denen die Kredite durch hypothekariſche Ein⸗ träge geſichert ſind. Eine Beſeitigung der Gläubigerſonderſteuer, die ſich nicht nur wertvermindernd für die Liegenſchaften, ſondern auch als hemmend für das Kreditvolumen ausgewirkt hat, könne hier eine weſentliche Beſſerung bringen. Die Reſerven und Rückſtellungen haben ſich von 7,7 Millionen Reichsmark auf 9,3 Millionen Reichs⸗ mark erhöht. Auch die Spareinlagen weiſen eine Zu⸗ nahme von 66,5 Millionen Reichsmark auf 67,7 Mil⸗ lionen Reichsmark auf. Der in den letzten Jahren eingetretene Rückgang iſt abgeſtoppt. Dieſe errfeuliche Entwicklung ſei insbeſondere eine Folgeerſcheinung der Wiedereinſchaltung großer Teile der Arbeitsloſen in den Produktions⸗Prozeß. Der Umſatz hat ſich mit 1,5 Milliarden Reichsmark in Höhe des vorjährigen Umſatzes bewegt. Insgeſamt ſind bei den Badiſchen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften 66 000 Mitgliedér organiſiert. Davon ſind rund 20 000 Angehörige des Handwerks, 10 000 Kaufleute, 16 000 Landwirte, 6000 Angehörige freier Berufe, 8000 Angeſtellte und Arbeiter, 6000 ſonſtige Mitglieder.— Ganz beſonders wurde noch auf die großen freiwilligen Aufwertungen hingewieſen, die von den Kreditgenoſſenſchaften im Intereſſe ihrer Spargläubiger aus den Geſchäftserträgniſſen aufge⸗ bracht wurden. Dieſe freiwilligen Aufwertungen be⸗ deuten eine echt genoſſenſchaftliche Tat im Sinne und Geiſt eines großen Gemeinſchaftsgedankens. Eine größere Anzahl von Genoſſenſchaften konnte im vergangenen Jahre 60—75jährige Jubiläen feiern. Durch geeignete Vorſchläge wurde das Be⸗ ſtreben zur Mitarbeit an dem Wiederaufbau Deutſch⸗ lands bekundet. Der ausführliche und mit großem Beifall aufgenommene Bericht ſchloß mit dem Ge⸗ löbnis, daß die Kreditgenoſſenſchaften nach wie vor alles tun werden, was in ihren Kräften ſteht, um den großen Zielen unſerer Regierung zu dienen und ihr weiter zu Erfolgen zu verhelfen. Enzinger Union⸗Werke AG, Pfeddersheim Dividendenverdoppelung von 3 auf 6 Prozent! Der Umſatz konnte 1933 geſteigert werden, wozu auch die in den USA gegründete Enzinger Union Corp. New Nork im Rahmen der gegebenen Möglich⸗ keiten beigetragen hat. Es konnte eine anſehnliche Zahl von Neueinſtellungen vorgenommen und durch Vergebung von Inſtandſetzungsarbeiten ſowie Beſchaffung von Werkseinrichtungen zur Be⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1931 kämpfung der Arbeitsloſigkeit beigetragen werden. Um die flüſſigen Mittel dem Geſchäftsumfang weiter⸗ hin anzupaſſen, wurden 420 000 RM. eigene Aktien erworben, deren Einzug die Generalverſammlung am 15. Juni zu beſchließen hat. Der Buchgewinn von 120 161 RM. dient mit 80 009 RM. zur Stärkung der Reſerve, mit 40 151 RM. zu Abſchreibungen auf Beteiligungen, welch letztere ſich durch die Gründung der Amerikageſellſchaft um 80 000 RM. erhöht haben. Im übrigen beſtehen Beteiligungen mit nom. 500 000 RM.(— Geſamtkapital) der Siegerin⸗Gold⸗ mann⸗Werke GmbhH Mannheim, nom. 20 000 RM.(= Geſamtkapital) der„Gärko“ Gäh⸗ rungskohlenſäure⸗kLverwertungs GmbyH Mannheim (eingezahlt mit 500 RM.), und nom. 50 000 Dollar Shares der F. U. Corp. New Nork. Der Aufſichtsrat bezog 27 750 RM., die zum Teil inzwiſchen ausgeſchiedenen Vorſtandsmitglieder auch für die Tätigkeit bei den Tochtergeſellſchaften ins⸗ geſamt 120 197 RM. Nach 121 261(124 167) RM. ordentlichen Abſchrei⸗ bungen wird ein Reingewinn von 239 896 (137 366) RM. ausgewieſen, der ſich um 32 667 (31 170) RM. Vortrag erhöht. Vorgeſchlagen wird, auf 3,81(4,23) Mill. RM. Stammaktien 6 Prozent (i. V. 3 Prozent) Dividende auszuſchütten, 15250 RM. für Tantiemen aufzuwenden und 28 714 RM. vorzutragen. Im laufenden Geſchäftsjahr wird eine weiter zu⸗ nehmende, wenn auch nur mäßige Belebung des In⸗ landsgeſchäftes wahrgenommen. Dagegen beſtehen die Erſchwerungen im Auslandsgeſchäft in verſtärk⸗ tem Maße weiter. Der Bruttoertrag ſtieg auf.834(.202), dazu treten.105(.140) Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ erträge,.039(.159) Mill. RM. außerordentliche Erträge und.120 Mill. RM. Buchgewinn aus Ak⸗ tieneinziehung. Löhne und Gehälter abſorbierten .947(.733), ſoziale Abgaben.058(.048), Be⸗ ſitzſteuern.166(.134), ſonſtige Aufwendungen .442(.324), Abſchreibungen auf Anlagen.121 (.124), andere.005(—), do. auf Beteiligungen .040(—, Zuweiſung zur Reſerve.080(.009) Millionen RM. In der Bilanz per 31. Dezember 1933 erſcheint das Anlagevermögen mit.265(.297), Beteiligun⸗ gen mit.150(.07), Umlaufsvermögen mit.424 (.816), darunter.702(.678) Vorräte,.141 (.145) Hypotheken und Grundſchuldforderungen, .091(.151) Forderungen— hiervon wiederum .387(0,032) an abhängige Geſellſchaften—, und .265(.788) Bankguthaben, andererſeits neben nun⸗ mehr.81(.23) Grundkapital,.381(.301) geſetz⸗ liche Reſerve,.268(.371) Rückſtellungen,.900 (.800) Wertberichtigungspoſten, Verbindlichkeiten mit 4 3 darunter keinerlei Bankſchulden mehr . V..016). Conkordia Lebensverſicherungsbank AG., Köln In der Aufſichtsratsſitzung der Geſellſchaft wurde beſchloſſen, der Generalverſammlung am 29. Juni vorzuſchlagen, aus den nach Ueberweiſung von 670 520(510 500) RM. an die Sonderrücklagen und nach 461 722(437 750) RM. Abſchreibungen ſich er⸗ gebenden Reingewinn von 3 728 201(3 671 057) RM. den Gewinnrücklagen der Verſicherten 3 483 201 (3 476 057) RM., das ſind 93,4(94,7) Prozent des Reingewinnes, zu überweiſen, der Verſorgungskaſſe der Angeſtellten 92 000(50 000) RM. zuzuführen, an die Aktionäre eine Dividende von 2,50(3,50) RM. je Aktie auszuſchütten und auf das mit 25 Prozent eingezahlte Aktienkapital von nom. 2 Millionen RM. weitere 2,5 Prozent einzuzahlen. Die Gewinnrück⸗ lagen der Verſicherten ſtellen ſich nach der Ueberwei⸗ ſung von 3,48 Mill. RM. auf insgeſamt 11,61 Mill. RM. Hieraus werden die Verſicherten in den näch⸗ ſten Jahren die planmäßig erhöhten Dividenden je nach dem Gewinnplan bis zu 37 Prozent der Jah⸗ resprämie erhalten. Die Geſamtrücklagen der Ge⸗ ſellſchaft werden ſich nach den vorgeſchlagenen Ueber⸗ weiſungen auf 84,33(82,41) Millionen RM. be⸗ laufen. Die ſeit 1924 ausgezahlten Verſicherungs⸗ leiſtungen erhöhten ſich auf 57,82(43,04) Millionen Reichsmark. Opel⸗Automobil⸗Verſicherungs⸗AG. Rüſſelsheim In der Generalverſammlung wurde der Ab⸗ ſchluß für das Jahr 1933 einſtimmig geneh⸗ migt. Der normale Geſchäftsbetrieb(Kasko und Haftpflicht) erbrachte einen Gewinn von RM 27000,.—. Infolge von Währungsver⸗ luſten auf Kapitalanlagen ergab ſich ein Netto⸗ verluſt von RM 47000,—, der aus den Reſer⸗ ven gedeckt wurde. Ausgeſchieden aus dem Aufſichtsrat ſind: Artur J. Wieland und Manfred Wronker⸗Flatow; neu gewählt wurden: Dr. R. A. Fleiſcher, Frankfurt/ M. und Adam Bangert, Rüſſelsheim/ Main. Frankfurter Effektenbörse 12. 6. 13 6. 12..13. 19. g. 18. 6 12. W f. 12 6. J13. 6. 12. 6. 13. 6. Wertbest. Anl. v. 23 717,75— Ver. Stahlw. Oblig. 79,50 17.37 Dt. Effektenbank 14,50 14,50 Bergmann. El. 19,50 19,50 Junghans 39,00 40,00 Voigt& Häffner—— Dt. Reichsanl. v. 27 96,37 96, 37 ad. Kom. Gold 26 90, 50 90, 00 Dt. Hyp. u. Wbk 69,25 69,25 Bremen-Besish. Oel 75,00 75,00 Keram. Offstein.—— Voltom— 33,00 do. von 1929 59, 95,50 do., Pid. 30.— 7 Dt. Ueberseebank 42,00 42,50] Bronce Schlenk. 36,00 35,00 Klein Schanzlinzeck—— ZellstoffAschaffenba. 46,00 46,87 DOt. Schatzan, 22.—— Dt. Komm. Sam. 1 94,00 34, 00 Dresdner Bank 67,50 634,50 Brown Boveri 13,00 13,10 Knorr-Heilbronn— Zellstoff Memel. 37.00 37,00 Vounganleihe 91,62 91,00 Bay. Hyp. W. Bk..7 96,00 96,75 Frankf. Bank— 80, 00 Cement Heidelbg. 101,75 106, Kolb& Schüle—— Zellstoff Waldhof 49,50 49,25 Bad. Staat 1917 95,00 94,75 Berl. Hyp. 25 S. 6—— Franki. Hyp.-Bk. 68,00 66,00 Cement Karlstadt 126,00 126,25 Konserven Braun 39,00— Braunkohlw' Leonh.—— Bayer. Staat 95,80 95,75 Frankf. Gold 15. 90,25 90, 75 Pfälz. Hvy.-Bank 70,00 170, 00 Cement Lothringen 153,00 158, Krauß Lokomot. 65,00 65,00 Buderus„176,50 77,00 Reichsabl. Sch. Aitb. 93,62[ 93,50 Frkf. Hyvpbłk. Gpf.Lio. 88,75] 39.00 Reichshankkk 153,50 153,25 Chamotte Anna— 10 Lahmever 118,00 J 120,00 Escho/eiler 242,00[ 242,00 sin A2. 22,97 do. Anteilsch. 5,12 Rhein. Hyp.-Bank 105,50 J 105,50 Chem. Albert— Lechwerke 80,5 90,37 Eriedrichshütte—— Dt. Schutzgebiete os—— Frkt. Pfbr. Gd. Em.12 90,00 90,25 Südd. Bodenereditb—— Chade 194,50 190,00 Ludwigsh. Walzmün!— n Gelsenkirchen 63,75[64,09 do. 09— 9,20 90,25— Vereinsbk. Hambs. 60,50 30,50 Conti Gummi— 155,00 Mainkraftwerke 72,00 72, 00 Harpener 101,25 f 104,12 9,25 5 do. do. 8 90,00— Württ. Notenbank 100,00 100, 00 Daimler-Benz 49,50 47,75 + Malzexport 165.00 165,00 lse Bergbau— 159,00 do. 11I1:. 9,25 220 do. Liapy. 30,90 f 29,37 f 48. ſ. Verkehrsn. öt. Atiantic 113,50 J 116,00 metaligesellschaftt 53,50 64,62 lise Senuß 122,50— 9,20 Hless. Lds. Liqu. 39,00 39,00 Alis. Lok.- u. Kraft 105,50 10,25 Dt. Erdoi. 122,50 121,75 lez Söhne—— Kali-Chemie—— 3—— Mein. Hypbk. Gd. 15 91,25 f 31,75 Dt. Eisend.-Betr 90 f60, bi. Gold-Siwersch 201,50 J 203, 64,50 Kali Aschersleben— 120, 75 Bosnier Elsenbahn.—— do. Goldpfdbr. 5 91,25 21,5 J Bt. Reichb. Vz 110,25 J111,50 Ht. Linoleum. 64,12[ 64,50 Moenus Masch. 62,50 f 61, Kali Salzdetfurth—— S282S1 13. 1189 1,50 do. do. 91,25[ 91.75 Hass 28,00 29,00 Et. Verlagsanstalt 70,00 70, 50 Montecatiꝑi— Kali Westeregein 116,50 f 122,09 0. Schatz iol4 36,50— do. do. 2 67,00„12 JHeideib. Straßenb— 11,00 Presdn. Schnellpr. 57,½00 57,00 Motoren Darmst. 64,00 64,90 lelöckner 70,25] 11,62 1,10 1,10 do. Liquu. 80,62 30,50 Nordd. Lloyd. 54,00„90 Hürrwerke Ratins 23,00 23,00 Neckarw. Eßlingen— 57,00 Mannesmann„00 65,50 435 Sir 2,80— bfäfz. Hyp.Ludw.-9 94,00 33,25 Schantungbahnen— 55 Dyckerhoff Wiam. 95,00 95,00 Niederrh. Led. Spien— 5 Mansfelder.—— 48 Eielts: 0,25 0,28 d% 1I Südd. Eisenbahnen 58.00 56,00 Ei. Licht u. Kraft 106,00 105,20 Rheuser Mineralb.— 50,00 Otavi Minen 15,10 15.50 Vereinh. Rumän. os 4,62 4,50 n 94,00 94,2 Baltimore* 5 5 El. Lieferungen. 92,00 88,50 Reiniger Gebbert 55 140 ep 50,0 e—— do. 21—22. 34,25 34,25 Aschaff. Aktlenbr.—— Enzinzer-Union 94,50 34, Khein, Elekt. Vorz 104,00— Khein. Braunkohlen 241,00 J 229, 90 3,95 do. Goldpfbr. 11 34,25[ 34,25 Dortmund. Ritterbr 66,50 f 69, 50 Eßlinger Masch. 37,50 J 37,50 do. do. Stamm 356,12— Kheinstahl. 95,75 34.50 Bagdad 1 249•60 do. R. 10 94,25 f 33,29] Hrauerei Eiche— 109,00] Faber& Schleicher 52,50[ 32, Rhein-Main-Don.:.—* Riebeck.Montan. 98,75 nn 7,75 do. Liqu. 92,00 f 92,00 Grauerei Henninser 119,00 J 110,00 1G. Chemie Base!l— 15,25 Rheinmetall 126,00 126, 75 Salzwerk Heilbronn—— Türkenzol! 7085 75 do. Anteilsch. 9,950 55 Brauerei Herkules„13,00* do. leere 143,00 J 145,00 Koeder Gebr.— 1 inse— 8 7,50 7,62 pr., Ctr. B. Liau 2 66,75 86,37] Loöwenbr. München 217,½0 J 220,900 f 7 Fahr 46. Pirm 112,50 f112,00 Rückforth.—— Ver. König& Laura 20,75 ⁰ i 7,50 7,62 Kh. Hvobk. Mum.-0 91,50 f 91,00 Nainzer Brauerei 2,50 62,50 16 Farbenind. 144,87 J145,75 Kütgerswerke— 15 Ver. Stahſwerk 43.00.— 8,20 8,00 do. 18—25 91,50 91,00 Nürnbz. Brauhaus 113,00 113, 00 1G Farbenbonds 124,50 J 126, 00 Sachtleben 157,00 in Kunnt: 216,00 216,00 do. St.-Kte. 1910.50 7,50 do. 26—30 91,50 91,00 Pk- u. Bürgbr. 2zW— 173 Feinmech. lette: 38,00 40,00 Schlinck—„ Frankona 100er 115,00[ 116,50 do. do. 1857 5 1,60 do. 231 91,50 91700 Brauerei Pforzheim— Feist Sektkeller 8,25 8,00 Schneider& Hanau— 3˙25 Frankona 300er. 345,00 J 346,00 Mexik am. inn. abg.— 7000 de. 91,50 91,00 Schöfferhoi-Bindine 166,90 f 169, 50 Felten Guilleaum⸗ 63,37— Schnellpr. Frkth.87 35•00 Mannh. Versich. 22,00 22,00 46 ere. Goſü%5 6,75 do. Goldkom. 4 60,50 606, 50 Schwartzstorchen 37,50— Frankf Hof—— Schramm Lack— 3 do. Gold von 07 5,10 9,10 do. do.—7. 30,50[ 49,0 f Fucherbrauerei 5 Geiling& Co 10,25 10, 90 Schrifts. Stempe—5 Frankf. Handeisbank 30,00] 30, 90 Augsburg Stadt 26 57/,50 57,50 do. do. 10—11 91,50 92,00 Eichbaum-Werze 71,00 29,00 Gesfürel 102,00 J 103,00 Schuckert 90,62 Rastatter Waggon 6,00 6,00 Heidelbers Stadt 26 90,00 f 80,90 do. do. 17. 51,50 f 3,00 f Walie-Braueref 39,00[89, Goldschmidt 66,50[ 66,00 Schun Fulda— 2030 Ludwigsh. 26 Ser 1 65,00 53,50 do. do. 12—13 51,50 92,00 Accumulatorer 160,00[ 161,00 Gritzner——— Seil Wolff. 29,50 143'25 Mannheim von 20 64,25 84,00 io, Lin. 90,50 f 30,00 f gebr. Adt 42,00 f 41·%% f Grun& Bilfinger 196,00 196, 00 Siemens& Halske 140,25 10. do. von 1927 64,00 64,00 Sgad. Bodencredit 3,78 394,15 AKUI. 63,37 63,50 KHafenmühie Frankft.—— Sinalco 755 5 pforzheim Stadt 62,00 V,0 5½% do. 91,50 f 32,00(s Stamm 6,25 25,52 faid& Neun 21,50 f 21,50 Südd. Immobillen +o0 L100˙57 pirmasens 26. 64,00— Allg. Dt. Creditbk. 45,50 45,29 Andraa-Noris 94,50[ 105,50 Hanfwerke Füssen 35,12[ 35,00 Südd. Zucker. 179,90 71˙2 Steuergutscheine Baden 26. 64,00 75 Bad. Bann. 110,30 f112,00 Aschaff. Buntv. 40,00 49,0 Herzogpk. München—— Strohstoff Dresden 71,25 Fälliakeit 1034.. 103,62 f 108,00 Grobkraft Knm. 23 15,15 15,50] Banie für Brauind. 191,00 190,00] Bad. Maschinen 22,0 f122,90 f tiessen-Nassau Gas— Thür. Liefrz. Gotha„ 4 103,50 J 103,50 Mhm. Stadt Kohie 23 13,75 13,75] Bavr. Bodencredit 12ʃ,0 f 12,0 Had. Salzschliri 10,50 f 10, Hilsers Vorz. 40,0 40, 90 Tietz Leonhard. 100,25 J 100,50 T Mannh. Ausl. 50 100 Bayr. Hyp. u. Wbt 19,50 f 65,00 Bast Nürnberg S0 W0 Hilpert Armaturen 35,00 J 35,00 Ver. Dt. Oele Mum— do 1936. Südd. FestW. 2,.50 2,50 ieri. Handelsgzes. 35,50 31,0 J Hayer. Spiegel 40,50 39,50 Finädrichs Aufferm.— 70,00 ver. Kassel 75 4 do 1937, 9/%12 f 97½7 Grobkr. Mhm. aba. 36,50[ 386,50 Commerzbank 52,75 22,25 Beck& Henke WW 10,50 Hoch-Tlefbau. 104,75 J 109,25 Ver. Glanzstoff. W 45½00 i 94.50 34.75 Neckar AG. Gold 50 J 76, 00 5. Bl.-Hiscontoses, 59,50 1² Bekula. 137,50 137,75 Holzmann Phii. 62,75] 61,50 Ver. Kunstwerke 45,S 18 9* 99.30 Rhein-Main-Don. 23—— Dt. Asiat. Bank. 353 197 I..-Bemberz— 71,87 1 NAG Erlangen— 27,00 Ver. Ultramarin. 55 118,00 verrechnunzskurs: 99, Die Börſe erſter Linie h denten erteilt delsverträgen Einfuhrbedine Farben, geree befeſtigt. Die tung der Mit moratoriums Seite vom P Kaufaufträge bis ¼ Proz Braunkohlenn aktien bis zu Werten erhol— erreichten au Gummi warer betrugen die! Prozent. Dag lagen matt ur Tarifwerte w ſchinenaktien Karlsruher J Einen kräftig 4 Prozent höl wannen 1¼, gedrückt. Am verändert. I bis ½ Prozen teten ſich. Vo geboten. Blanko⸗Tag verändert 3¼½ — Einberuf Der Zent Donnerstag, einer Erklü berufen wor etwas ſchwäch den Dollar au don⸗Kabel wa Im Verlau Gas gewanne Rheiniſche Bi 8½ Prozent. feſtigt. Farber gehandelt. Au die 5 Punkte —0⸗Anteile 11 Mark nied 27 auf 25 zu höher. Geſfür duſtriewerke 1 waren angebt bahn⸗Vorzugs den, da man Konverſionsar wiegend ſchw und Kommun furter Hypotl Das gleiche gegen waren befeſtigt. Sta leihe verloren Berliner ½, 1 Prozent be um wenig veränd ner 1½, Hack Braubank 11 Der Privat Die Börſe ferungsaktien rungen. Ele geſtimmte Ei Stolberger 3Z ben verloren den Verluſt Kurſe zu hör 1 Prozent e bzw. 23. Der Kaſſe Steatit Magi 3 ½ Prozent, rung der Bet höher. Gen kontor um 1 Trauſtätter, bröckelten me Steuergutſ gewannen je bzw. 3 bzw. Von Reich Ausgabe 1 1 1947er und 93,37—94, 1? 1946—48er Festverzinsl. 60% Dt. Reich Dt. Anl. Abl do. ohne Dt. Schutzge 5% Grobkr. Kohlenw. 5% Rogxen 50% Roggenre Piandbriei- 60% Pr. Cen Pf.Fm I 6% do. do. 6% Pr. Ld Anst. GR 60% do. do. 6% do. do R. Ausländ. 50% Mexikan 4½ Oest.Sch 4% do, Gole 4% do. Kror 4% do. conv 4/50% do, Sill 4¼/5% do. Pap 4% Türk. Ac 4% do. Bag 4% dos do. 4% do. unif 40% do. Zoll— 4% do. 400 4½0% Ung. 4½0% tdo. 1 4% Ung. G 4% Ung. E 4½0% Anato do Ser. 5% Teh. Nat Verkehrs: AG. Verkeh Allg. Lok.- u Südd. Eisen Baltimore( Canada Pac Hb.-Amer. 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Braunkohlenwerte wurden 1 bis 2 Prozent und Kali⸗ aktien bis zu 3 Prozent höher bezahli. Von chemiſchen Werten erholten ſich Goldſchmidt um 1½, Sberkols erreichten auf den Abſchluß den Parikurs. Conti Gummi waren 3 Prozent höher. Am Elektroaktienmarkt betrugen die Kursſteigerungen im allgemeinen 17—1½ Prozent. Dagegen waren ACEG 1½ ſchwächer, Chade lagen matt und gaben erneut bis zu 5 Punkten nach. Tarifwerte waren meiſt 1 Prozent höher.»Auch Ma⸗ ſchinenaktien gewannen unter Bevorzugung von Verlin⸗ Karlsruher Induſtriewerke(plus 2½¼) bis zu 1 Proz. Einen kräftigen Gewinn erzielten noch Berger, die 4 Prozent höher einſetzten. Allgemeine Lokalbahn ge⸗ wannen 1¼½, Bankaktien waren meiſt bis 1 Prozent gedrückt. Am Rentenmarkt waren Reichsanleihen un⸗ verändert. Induſtrieobligationen bröckelten teilweiſe bis ½ Prozent ab. Reichsſchulbuchforderungen behaup⸗ teten ſich. Von Auslandsrenten waren Mexilaner an⸗ geboten. Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen erforderte un⸗ verändert 3/ bis 4½. Angelſächſiſche Valuten lagen ———————————————————————————————— Einberufung des Zentralausſchuſſes det 425 Reichsbank Der Zentralausſchuß der Reichsbank iſt für Donnerstag, 14. Juni 1934, zur Entgegennahme einer Erklärung über die Transſerlage ein⸗ berufen worden. ——————————————————————————— etwas ſchwächer und zwar ſtellte ſich die Parität für den Dollar auf.50½ und für das Pfund 5,56,5. Lon⸗ don⸗Kabel war mit 5,03 15/1 zu hören. Im Verlauf zogen die Kurſe weiter an. Deſſauer Gas gewannen auf die unveränderte Dividende 1¼. Rheiniſche Braunkohlen erhöhten ihren Gewinn auf 8½¼ Prozent. Ilſe Bergbau waren faſt 2 Prozent be⸗ feſtigt. Farben wurden etwas unter dem Anfangskurs gehandelt. Ausgeſprochen matt lagen elektr. Lieferungen die 5 Punkte einbüßten. Der Kaſſakurs der Chade —-Anteile war 9½ Mark und der der D⸗Anteile 11 Mark niedriger als am Vortag. AEG gingen von 27 auf 25 zurück. Dagegen waren Akkumulatoren 2½ höher. Geſfürel gewannen 1¼. Berlin⸗Karlsruher In⸗ duſtriewerke waren feſt 5 Prozent befeſtigt. Daimler waren angeboten. Lebhafter lagen Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Vorzugsaktien, die 1 Prozent höher bezahlt wur⸗ den, da man in Börſenkreiſen auch hier mit einem Konverſionsangebot rechnet. Kaſſarenten waren über⸗ wiegend ſchwächer, und zwar verloren Pfandbriefe und Kommunalobligationen etwa ¼ Prozent. Frank⸗ furter Hypothelenbank waren teilweiſe/ niedriger. Das gleiche gilt für Hannoverſche Bodenkredit, da⸗ gegen waren Meininger Hypothekenbank bis ½/ Proz. befeſtigt. Stadtanleihen lagen ſchwach. Verkehrsan⸗ leihe verloren 80 Pfg., Düſſeldorfer waren 1½, 7proz. Berliner ½, 8proz. Berliner Schätze 1, Elberfelder 1 Prozent befeſtigt. Länderanleihen gaben durchweg um /½—½ Prozent nach. Provinzanleihen waren wenig verändert. Von Obligationen gewannen Klück⸗ ner 1½, Hackethal, ½, Miniſter Achenvach 1, währerd Braubank 1 und Engelhardt/ verloren. Der Privatdiskont blieb unverändert 32/ Prozent. Die Börſe ſchloß, ausgehend von elektriſchen Lie⸗ ferungsaktien, meiſt unter den höchſten Tagesnotie⸗ rungen. Elektriſche Lieferungen verloren auf herab⸗ geſtimmte Erwartungen 9 Prozent gegen geſtern Stolberger Zink gingen von 49 auf 47 zurück. Far⸗ ben verloren ihren Anfangsgewinn. AEc erhöhten den Verluſt auf 24. Nachbörslich waren kaum Kurſe zu hören. 1 Prozent erholt. bzw. 23. Der Kaſſamarkt lag überwiegend freundlicher. Steatit Magneſia gewannen auf Dividendenerhöhung 3½ Prozent, Dürener Metall waren auf die Steige⸗ rung der Berlin⸗Karlsruher Induſtriewerke 4 Punkte höher. Genſchow zogen um 14, Berliner Holz⸗ kontor um 1% und Ankerwerke um 2 Prozent an. Trauſtätter Zucker verloren 3 Prozent, Bankaktien bröckelten meiſt ab. Steuergutſcheine waren weiter befeſtigt. 36—38er gewannen je Prozent, wobei die Zuteilung 5 bzw. 3 bzw. 4 Prozent betrug. Von Reichsſchuldbuchforderungen notierten u..: Ausgabe 1 1935er 100,25., 1940er 93,75—94,62, 1947er und 1948er 93,12—94,00, Ausgabe 2 1948er 93,37—94,12, Wiederaufbauanleihe 1944—45 und 1946—48er 56,75—57,62. Neubeſitz nannte man mit 145 Elektriſche Lieferungen waren etwa 4 Berliner Geldmarkt Ungeachtet des bevorſtehenden Medios zeigt der Geld⸗ markt weiter flüſſige Veranlagung, Blanko⸗Tagesgeld war zu unverändert 3½ bzw. 4½ zu haben. In Pri⸗ vatdiskonten blieb das Geſchäft verhältnismäßig ruhig, Nachfrage ſunif Angebot fanden normalen Ausgleich. Frankfurter Mittagsbörse Tendenz: feſter. Die Börſe war auf allen Markt⸗ gebieten feſter und das Geſchäft wies eine deutliche Belehung auf, da von der Kundſchaft zahlreiche Klein⸗ aufträge vorlagen und auch die Kuliſſe ſich mit Dek⸗ kungen und Käufen anſchloß. Das Hauptgeſchäft hatte der Aktienmarkt, während Rentenwerte ziem⸗ lich vernachläſſigt und nur knapp gehalten waren. Bei der Neubeſitzanleihe machte ſich das weitere Fehlen einer, Marttregulierung ſtörend bemerkbar. Altbeſitz und Stahlvereinbonds lagen je ½ Prozent niedriger, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen eine Nuance höher. „Feſt⸗tendierten Reichsbahnvorzugsaktien mit plus 4 Prozent bei größeren Umſätzen. Für die geſamtbörſe ſtimulierten einige günſtige induſtrie⸗Abſchlüſſe. Mit Intereſſe erwartet man auch die Ausführungen des Zentralausſchuſſes der Reichsbank, der offenbar zur Beſprechung der Transfer⸗ und Deviſenlage für mor⸗ gen vormittag einberufen worden iſt. Am Aktien⸗ markt waren Farbeninduſtrie lebhafter und 1 Prozent höher, deutſche Erdöl jedoch 1½ Prozent ſchwächer. Elektrowerte überwiegend von—1½ Prozent feſter, nur Aec um ½ Prozent abbröckelnd. Montanwerte gewannen durchſchnittlich—4 Prozent. Lebhafter waren Braunkohlenwerte, wie Harpener(plus 2 Prozent), und Ilſe Genuß(plus 2½ Prozent). Schiffahrtswerte waren weiter etwas höher, allg. Lo⸗ kal und Kraft zogen 24 Prozent an. Linoleum⸗, Zellſtoff⸗ und Cementwerte lagen von—1 Prozent höher. Gut erholt waren Conti Gummi mit plus 3½ Prozent. Motorenwerte bröckelten dagegen wei⸗ ter ab, und zwar Daimler um Prozent und Adler⸗ werke Kleyer um ½ Prozent. Von fremden Werten waren Türken und Mexikaner etwas feſter. In der zweiten Börſenſtunde ließ das Geſchäft etwas nach und die Kurſe bröckelten überwiegend leicht ab. Farben ſtellten ſich auf 145,25, Daimler Motoren gingen bis auf 48½(— 1 Prozent) zurück. Sehr feſt lagen Rhein. Braunkohlen mit 244½—248 (geſtern 241½). Höher waren nochmals Cement Heidelberg(plus% Prozent) und Schiffahrtswerte (plus ½ Prozent). Der Rentenmarkt lag auch ſpäter ſehr ſtill. Neubeſitz waren behauptet, Altbeſitz 3 Prozent niedriger. Weiter feſt lagen Reichsbahn⸗ Vorzugsaktien mit 111½ bei lebhaftem Geſchäft. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen uneinheitlich bei kleinen. Abweichungen. Von Auslandsaktien und ⸗renten gaben ſämtliche ſchweizeriſchen Werte nach. Auch Anatolien verloren 4 Prozent. Tagesgeld 3½ Prozent. Mannheimer Börse Tendenz: freundlich. Am Aktienmarkt erhielt ſich heute die freundliche Stimmung, Intereſſe beſtand be⸗ ſonders für Farbeninduſtrie, die auf 145,75 anzogen, weiter waren Rheinelektra und Süddeutſche Zucker feſter, während die übrigen Werte wenig verändert „waren. Bankaktien lagen geſchäftslos, von Verſiche⸗ rungspapieren wurden Mannheimer Verſicherung mit 23,5 RM. gehandelt. Badiſche Aſſeeuranz blieben weiter angeboten. Der Rentenmarkt lag ſtill, Alt⸗ beſitz gaben auf 93,75 nach. Goldpfandbriefe blieben behauptet. Es notierten: e gee eee MAR Melal-Terminnotierungen Berlin, den 13. Juni 1934 (Reichsmark per, 100 kg) KüpfEg Brasil.(Kio de Jan) 1 Mireis 16 Bulgarien(Sofia) 100 Lewa 0⁵ Canada(Montreal) 1 kanad. Doll..52 Dänemark(Kopenh') 100 Kron. 56,66 Dauzig(Danzig) 100 Guld. 8¹,7 England(London) IPfd. 12,8 Estland(Rev./Tal.) 100 estn. Kr. 68,570 Finnland(Helsingf.) 100 finni. M. 6¹ Frankreſeh(Paris: 100 Frés. 16.500ſ 16,540 Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 2,508 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.J169,750ʃ170,070 lsland-(Revkiavi) 100 isl. Kr.] 57.290f 57,10 ltalien(Rom u. Mail.) 100 Lire 21,580 lapan(Tokio u. Kobe) 1 Venſ.75 BLEI ZiMkK stetig still lustlos Brief f Geid J Brief LCeid Brief J Geld Januarr. 45½ 44%½ 17½ f16½ 21½ f 21 Februar. 46 45½% 175% 16% 1J 21% 21½⁰ März. 46%½% J 45% 17% 16% 22 21½ April. 4½ ½ 17% f 16¾½ 22½ 21½ 46% f 45% 17% J 16% 1 22½ 215/½ nnn„ 17 16½% J 20 19½ ulilil. 42½ J 41½ f 17 16¼½ J 20½ 19%¼ g 42 117 116¼% 1 20% J 20 September.. 43½ 42½ 17 16½% 21 201½% Oktober. 44 43 17½% 16½ 21½¼½ 20%½ November. 44½ f 43½ f17½ f 16½ J 21½ f 20% Vezember. 4 44 17½ 1 16½ 21½ 21 Berliner Metall-Notierungen Berlin, 13. Funi. Amtl. Freiverkehr. Elektrolyt⸗ kupfer(wirebars), prompt, cif Hamburg, Bremen oder „Hakenkreuzkanner, BE RLINE R B ö RS E: hefestigt,—— sehmücher Di. Anl. Abl. Neubeſitz 23, Di. Anl.“ Abl. Altbeſitz 93,75, 6proz. Baden Stagt 94,75, 7proz. Heidelberg Stadt 81, Zproz. Ludwihshafen Stadt 83, Mannh. Abl. Altbeſitz 87,5, 8proz, Mannheim Stadt 84, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbriefe 94, 8proz. Pfälz. Hyp.⸗ Goldpfandbriefe 94,5, 8proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfandbr. 91, 6proz. Farbenbonds 125. Bremen⸗Beſigheim 74, Cement Heidelberg 105, Daim⸗ ler⸗Benz 49,5, Dit. Linoleumwerke 64,75, Durlacher Hof 61, Eichbaum⸗Werger 69, Enzinger⸗Union 94, Gebr. Fahr 112,5, Ich Farben 145,75, 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 120, Kleinlein Brauerei 66, Knorr Heilbronn 200, Konſerven Braun 40, Ludwigshafener Aktienbrauerei 84, dto. Walzmühle 85, Pfälz. Mühlen⸗ werke 85,5, dto. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 100, dto. Vorzugsaktien 101, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 87, Seilinduſtrie Wolff 30, Sinner AG 77, Südd⸗ Zucker 180, Weſteregeln 118, Zellſtoff Waldhof 49,5. 18 Badiſche Bank 113, Commerzbank 53, Deutſche⸗Dis⸗ conto 49,5, Dresdner Bank 64,5, Pfälz, Hyp.⸗Bank 70, Rhein. Hyp.⸗Bank 105. Bad. AG für Rhein 50, Mannheimer Verſ. 23,5. Württ. Transport 37.— Brown Boveri 13. Berliner Devisenkurse 2. Brief Geld Brief 12. Juni 13. Juni Aevpt(Alex., Kairo) làgypt. Pfd.] 13,9481 13,075 12,9961 13.025 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P., 607 ,11 0,610% 0,614 Belg,(Brüss, u. Antw.) 100 Belgaf 58,570 r Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(kowno/ Kaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stoelch. 5258 100 Kr. Schwerz(Zür. Bas., Bern) 100 Fr. Spanien(Mad u. Barcel.)100 Pes.] 34,52 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. — 1— Pfd: ngarn udapest enxöf 3 Uruguay(Montevideo) 16d.-Pes,].999 1,001 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 bolh 2,5051, 2,51½ 2,50 2,032 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt gab das engliſche Pfund weiter leicht nach, während die Befeſtigung des Dollars wei⸗ machte. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 7 16.*—***—— „Die Londoner Effektenbörſe verkehrte heute in freund⸗ licher Haltung, wobei als anregendes Moment die Vorlage eines Senators im Repräſentantenhaus er⸗ wähnt wird, die eine Begleichung der engliſchen Kriegs⸗ ſchulden in Rohſtoffen vorſieht. 3 2875 74¹ Nre t n K 1 E Rotterdam 47; Standardkupfer, loeo 41—41,50; Origi⸗ nalhüttenweichblei 16,50—17; Standard⸗Blei per Juni 16—16,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20.75—21; Standard⸗Zint 19,75—20,50: Original⸗Hüt⸗ ten⸗Aluminium, 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Prozent 270; Antimon⸗Regulus 41—43;(alles in RM. für 100 Kilo). Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 37—40 RM. Londoner Metallbörſe London, 13. Juni. Amtl. Schluß. Kupfer( p. To.): Tendenz ſtetig, Standard p. Kaſſe 3213/½16 bi⸗ 32½¼83; Standard 3 Monate 331½—½; Standard Sett'. Preis 3276; Elektrolyt 36—36/½; beſt ſelected 35—361½: Elektrowirebars 36¼. Zink(& p. To.). Tendenz ſtetig. Standard pKaſſe 226½—5/%8; Standard 3 Mo⸗ nate 225/½—/; Standard Settl. Preis 226/; Straits 226/. Blei( p. To.): Tendenz k. ſtetig, ausld. prompt offz. Preis 101/6; ausld. prompt inoffz. Preis 1076—11; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 111½; ausld. entf. Sicht, inoffz. Preis 11/½—11¼8; ausld. Settl. Preis 11. Zink( p. To.). Tendenz willig, gewl. prompt offz. Preis 14½; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 141½16; gewl. entf, Sicht. inoffz. Preis 14¼ bis 11/16; gewl. Settl. Preis 14½. Amtl. Berliner Mittel⸗ kurs für das engl. Pfund 12,630. Abendausgabe— Mittwoch, 13. Zuni 1931 Berliner Getreidegroßmarkt Futtergetreide weiter ſehr feſt. IOm Getreideverkehr gibt die durch das matte Angebot bedingte feſte Ver⸗ anlagung des Futtergetreidemarktes weiterhin das Ge⸗ präge. Im Hinblick auf den Zuſtand der Wieſen und Weiden hat ſi chdie gute Nachfrage für Hafer und Gerſte erhalten, und, ſoweit Offertenmaterial vorlag, wurden wieder höhere Preiſe bewilligt. Für Brot⸗ getreide war die Stimmung ſtetig; Roggen in Wag⸗ gonware findet bei den Mühlen weiter Unterkunft, da⸗ gegen zeigt ſich für Weizen nur in ſchweren Qualitäten zur möglichſt ſpäten Lieferung etwas Beachtung. Die Umſatztätigkeit bleibt allgemein gering, da für Waſſer⸗ verladungen noch immer beträchtliche Kleinwaſſer⸗ zuſchläge erhoben werden. Weizen⸗ und Roggenmehle haben laufendes Bedarfsgeſchäft, Kleie liegt auch feſter. Für Exportſcheine ſind die Preiſe bei mäßigen Um⸗ ſätzen widerſtandsfähig. Die Preiſe zeigten folgende Veränderungen: Märk. Roggen frei Berlin 171,.—; Sommergerſte frei Berlin 180—185.—; ab märk. Station 170—176.—; märk. Hafer frei Berlin 193—197.—; ab Station 184—188; Peluſchken.75—10.25; Lupinen gelbe.25—.75; Erd⸗ nußkuchen ab Hamburg•20 RM. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 13. Juni. Anfang. Weizen per Juli 3,27½; per Sept. 3,35; per Nov. 3,47½3; per Jan. 36: 3,57½. Mais per Juli 59/; per Sept. 59; per Nov. 60; per Jan. 36: 60½. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehlnotierungen Liverpool, 13. Juni. Anfang. Weizen. Ten⸗ denz ſtetig, per Juli.83/ bez.; per Okt. 4,11/ bez.; per Dez. 5,2½ ſpäter 5,27 bez.— Mitte 1 Weizen. Tendenz ſtetig, per Juli 4,8⁵/s; per Okt. 5,0½; per Deh, 5,29.. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 13. Juni. Amtl. Schluß. Loco: 1428. Jan. 1433 Br., 1431., 1432/31 bez., 1432 Abrech⸗ nungskurs; März 1444 Br., 1441., 1444/42 bez. 1442 Abrechnungsk.; Mai 1454 Br., 1452., 1453 Abrech⸗ nungsk.; Juli 1375 Br., 1373., 1374 bez., 1374 Ab⸗ rechnungsk.; Okt. 1413 Br., 1410., 1413/12/11 bez., 1411 Abrechnungsk.; Dez. 1426 Br., 1424., 1426/½5 bez., 1425 Abrechnungsk.; Juni 1374 Abrechnungsk. Tendenz: gut behauptet. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 13. Juni. Anfang. Jan. 636; März 636; Mai 636; Juli 645—647; Ott. 641; Juli 35: 632 bis 633; Jan. 36: 631. Tagesimport: 16 500. Tendenz: ſtetig.— Mitte J. Jan. 639; März 639; Mai 639; Juli 649; Okt. 644; Dez. 639; JFuli 35: 637; Okt. 634; —— 36: 634; März 635; Mai 636. Loco: 675. Tendenz tetig. ageturgzr Zuckernotierungen Magdeburg, 13. Juni. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Juni 32,40. Tendenz: ruhig/ ſtetig. Wetter: heiter. Juni 4,20 Br., 3,80.; Juli 4,30 Br., 4,00.; Aug. 4,40 Br., 4,20.; Sept. 4,50 Br., 4,30.; Okt. 4,60 Br., 4,40.; Nov. 4,70 Br., 4,50.; Dez. 4,80 Br., 4,60 G. Tendenz: ſtetig. /92.:;hm, ſichtsſtkzuhören. 2l Badiſche Obſtmärkte Bühl. Erdbeeren 15—20, Kirſchen 18—22, Heidel⸗ beeren 25, Johannisbeeren 18—20, Himbeeren 40—44 Pfennig.— Oberkirch. Erdbeeren 20—28, Kirſchen 10 bis 20, Johannisbeeren 15—17, Stachelbeeren 26—28 Pfennig. Pfüälzer Obſtgroßmürkte Dürkheim. Anfuhr 150 Ztr. Abſatz ſchlep⸗ pend. Kirſchen—18, Johannisbeeren—11, Sta⸗ chelbeeren—12, Erdbeeren 20—30, Himbeeren 40 bis 45, Heidelbeeren 25—30 Pfg. Neuſtadt a. d..: Johannisbeeren—15, Kir⸗ ſchen—22, Stachelbeeren—12, Anfuhr gut, Han⸗ del etwas ſchleppend. St. Martin: Anfuhr gut, Abſatz ſchleppend, Frühtirſchen 12—15, Mohrenkirſchen 14—17, Na⸗ poleon 13—15 Pfg. Weiſenheim am Sand: bis 32, II. 15—24, Kirſchen 11—18, Stachelbeeren 13—14, Johannisbeeren 13—15, Spargeln 20—22 Pfg. Anlieferung 240 Ztr. Badiſche Schweine⸗ und Viehmärkte Bühl. Anfuhr: 343 Ferkel, 23 Läufer, verkauft: 280 bzw. 15. Preis: Ferkel 25—45, Läufer 50—70 RM. pro Paar.— Sinsheim. Zufuhr: 31 Läufer, 8 Milch⸗ ſchweine. Preiſe: Läufer 38—45, Milchſchweine 35 bis 40 RM. pro Paar.— Kandern. Zufuhr: 197 Stück Vieh, davon 7 große, 36 mittlere Ochſen, 5 Nutzkü he ſchweren und 30 mittleren Schlages, 11 trächtigen Kal⸗ binnen ſchweren, 35 mittleren Schlages, 67 Stück Jung⸗ vieh, 4 Wälderkühe. Preiſe: Ochſen 250—400, Jung⸗ vieh 80—250, trächtige Kühe 200—300, trächtige Kal⸗ binnen 280—400, Wälderkühe in Nutzen 160—240 RM. Verkauf mäßig, Handel ziemlich ſtockend. Am Schweine⸗ markt waren zugeführt 272 Milchſchweine, 15 Läufer, Preiſe: 4 Wochen alte 23—27, über—6 Wochen alte 28—38, Läuferſchweine 40—48, Anſtellſchweine 80—90 Reichsmark pro Paar. Handel ziemlich lebhaft, Ueber⸗ ſtand 50—60 Stück. Pforzheimer Großviehmarkt Zufuhr: 100 Rinder, 176 Kälber, 356 Schivpeine. Marktverlauf: ſehr ſchleppend, Ueberſtand. Preiſe: Ochſen 28, 26, 23; Bullen 28—29, 26—27, 294; Kühe 25, 20—22, 11—15; Rinder 30—32, 27—29, 24 bis 26; Kälber 42—44, 37—41, 30—36; Schweine 42 bis 43, 40—42, 38—40,—; Sauen 33—37. W —+ 1 4 Berliner Kassakurse 12.s. n 12.6. ⸗13, 6. 12. 6. 13. 6. 12. 6. 13. 6 12.6, 13.6. 12. 6. 1 1. Werte Nordd. LloVd. 38,25 84,50 Bremer Wolle. 142,00 141,25 Gebr. Grobmann—— as Lenestt.—— Voigt& Haeffner—— Bremer Wolle.— r e Dt. Anl. Abl. 1.. 94,37 938,75[Adca.„„„ 45,25 45,25 Bucerus Eisenwerke 76,99 62 1 Gruschwitz Textil. 38,„0Nordd, Eiswerke 11,00, 72,8 westeregeln Alkali 121, onti Gumm 5 do, ohne Ausl.-R. 23,00 23,00 fBr z. El. Werte 72,00 10,30 By Gulcen... 46,50 465,62 Guano-Werke. 63,50„„orenstein& Koppef 6f,00 64,00 Wf. Drahtind.Hamm— 101, 00 J0 Linol.— Dt. Schutzzebiete 08 9,25 9,20 BE. f. Brauind. 101,75 100,75 Sbarlotten Wasser 89,50 90,00 Hackethal-Draht 67,25 670 PuhnBersbau. 49,75 5000 Wüne Dampf. 14,25 72,50 paimer 49,62 48,50 5% Großker. Mum. Zerliner Hlandelsges, 68,00 665,00 f1. G. Chemie Basel—, 10/,50 Hallesche Masch. 63,15 63,00 f Pofyphon 16,00 17/0 Witner Metal 97,00 57,00 pt. Contizas. 129,75 131,75 e 0—— 5 privàa 52,25 Chem. Ind. Gelsenk.— 5 arb.-Gummi-Phön. 28, einfelden Krait 92, ellsto aldho„00—————— 855 e 825.˙25— fCnem. W 33 4 Bersbau 101,37 13 A 241,00 24/,00 Rer Bafte 13— E F Vorh 65.00 to 59,/ Chillingworth.. 44,„ edwigshütte— ein. Chamotte— 541 eu-Guinea„„ leiers.. 5 Fdbgiei 80 Pcati W 10650 100700 Gemo. Ne0 19/½00 106,00 Heflmann&Littmann 7,50 7,00 Khein. Efektr.*„95,62 99,50 f Otavf Min. u. Eisenb. 14,75 14,75 Ei Licht-Kr. n— 90,00 90.00 bt. 42,50 42.50 J Conti Caoutschuc 135,00 137,50 Hemmoor-Portit.— do. Vorzuse.. 106,00— Ereiverkehrswerte Fafbeninda.. 145,00 148,00 E. 35.50 700 LDresd Bank 64,50 64,50 Conti-Linoleum.. 67,15 66,75 Hiwert Maschinen. 35,50—„ Rnein-Main-Donau—— Fh nade— Feldmühle 155 99.75 6% do. do. Kom. I. ö5, 65,00 Mei5 Ke Bk. 66,75 68,70 Daimler Benz.. 49,62 483,25[Hindr.& Aufierm.— 70,90 Khein. Stahlwerke. 98,99 97,87 3* 2 Feiten-Guine. 62,62 62,87 94,00 Beichsbant 4 134712,358712 Deutsch Alt.-Tel.„114,50 116,25 Hirschbers Leder—. 135,00.-Westf. Kalkw. 81,25 81,29 Bt Wifoien—— S0 Lelsenzagge.25 A 94,00 g94 00 Pnein Hvp. Bk. 105,50 105,50 beutsch-Konti Gas 126,25 130,25 Hoesch Eis. u. Stahl 75,12 15,50 Rieveck-MontanKG. 94,30 94,75 Adier Kali——5— n „% do. do. K. 2l iid*——— Heutsche Erdöl. 122,50 121,50 Hohenlohe-Werke— 31,00 Rositzer Zucker 69,00 70,00 54 4,12 4, 12 goldschmidt. b% do. do. Kom. 91.00 Versicher.-Aktien Heutsche Kabelw.. 11,25 10,50 JPhiſiop Holzmann 61,590 61,00 Rückforth Eerd. Ni, 72,50 72,50—— 0— Harb. Gumm.— 2238,00 —„Aach.-Münch,.5 1135% Deutsche Linoleum 64,50 64,87 f Hotelbetrieb 45,500—[Rütserswerke. 41,00 40, 75 Burbach Kaff 24,25 23,50 Harpener— 143,75 Ausländ. Werte Aflianz Allg... 217,00 219,00 Peutsche Steinzeug——„ Iuse Bersbau.„156,75 156,75 Sachsenwerk.—. 459,00 17,00 16,50 Hoesch 57½ blexitaner,„ 36•50 38•f aman⸗ Feben..—— ſbeut. Efsephandel? 66,70 56,00 Gebr. junhanus 39,½%8 Seizdetfurth Kan 150,25 156,00] Stomwan,——IFolzmann. A 4½ Gest. Schatzanw. 36,50 36,12 Mannh. Vers.—— JDresdener-Leipziger Kahla Porzellan. 16,59 1,50 Sarottt..— 656,25 Gfa. Film 3 lise Berg Genus 124,50 124,37 4% do, Goldrente. 27,50— industrie-Aktien Schneſſpr... 112,00 121,00 f Kaſiw. Aschersleben 117,9 116,00 J Schies.-El., u, Gas——, Tasl. Geid 4,12 4,12 Gebhr funghans 5 4% do. Kronen.. 0,35. a Accumulatoren-Ebr, 179,50 182,50 Dürener Metait)—— IKali Chemie 116,50 118,0% Hugo Schneider 62,50— Monatszeid— Kali Chemie. 1 2 4½ do. conv. Kente 0,835 Kligem. Bau Lenz 63,75 64,75 Düsseldt. Esenhütte—„LElöcknerwerxe.— 11,62 Schöfferhof-Bindins 167,50 169,50 Rieetzner 2 3 4½% do, Silberrente 1,10 0˙3⁵ Allg. Kunstziyde 10 Dyckerh.-Widmann 71,00—5 83 Chem. F. 99,62 99,6 7 ce 143 4200 Sehlugkurse kahowerre 390,07 1 4½¼5% do. Papierrente— 80( 63,00 Dynamit Noheék“—„Hoir 3 W chuckert Fahmeßen W5 9, 40% Türk.—— ee„Ges. 26/67 25,12 El. Lieferungen 92,50 6/00 Konmar& lourdan—— Sehulh.-Patzenhofer 106,11 108,25 J Ablösune—3 93,25 93,3)[ Mannesmann 67,87 67/,57 4% do. Basdadb. 1— 74 LAisen Porti. Zement—— El., Lisht u. Kraft. 108,50 109,25 J Kötitz. Led. u. Wachs 73,00 74,50 Siemens& Halske 141,12 142,50„ Neubes. 25,00. 25,00 Mansfeld 4% Go do. II1.— 8,12 Ammeéndorf Papier 72,50 73,%0% El. Schlesſen 75 75 90,00 Krauß Co: Lok.—— Sinner AG.. 77,50 77,50 7% Ver. Stah! 74,62 74,0% Max Hütte.. 145,25— 4% do. unitz. Anl.— fAnhalter Kohienw, 32,50 93,% Enselhardt?)„„.—, 30,00 JKronprinz-Metall 85525 Stoehr Kammearn 101,00 101,75 Bs ei. Werte 555— Metanses... 63,00 65,00 4% do. Zoli-Obl. 11 70%½—[Aschaffenb. Zelistoff 45,75 46,90 Eneinger Umionwk. 94,00 54,00 Lahmever& Co. 116,59 119,62 J Stolberger Zinthütt. 48,00 45,00 Bank i. Brau gienstein-, 75 4% do. 400 Ereslose 1,18— Augsburg-Nürnb. 63,50 62,75 Eschweil. BergW.——„Laurahütte. 20,25. 20,12 Stettin Cham.. 35,00 35,00 Keichsbank 154,7— fhöniz Bern.. 459,75 4½ſ0 Ung. St. 191s J0 J89 Bachmafn& Ladew. 58,75 53,50 Farbenind f. G. 145,00 145,90 Leopold Grube 37/00 34/00 J Süac. immobimen—% AGverkehr 65,25— fhein' Brk... 240,75 245,75 4½% do. 1914. 780 255 Balke Maschinen——(keidmünie. FPapier- 109,00 101,90 Kindeis Eismasch.. d,d0 87,5 do., Zucker. 139,90 180,00% Alis. Lokal 13 do. Efektr.— 4% Ung. Coldrente 0,38, 8,12 Bast à6., Nürnbefs——, Fkeiten& Gullleaume 62,75 63,25 Carl Lindströn.—— IThörb's vef Helkabr. 75,0—“ föt Beichsb. 418 Kheinstall. ,62 97,75 %½ Ung. Kr.-Kente 0,40,„e B. Motoren(BMWJ 132,00 134,00 Ford Motor: 33,50 60,00 fC. Lorenzn——„ IThür. Gas. 119,75 119,0 Habaaa. E 101,75 102,.67 4½0% Anatol. Ser. 1 36,37. 35,60 ens 1100 Gebhard& C. 50 0—— 54 71530 Fhern Banne 00 f1554.üi 2 35— 4 8 70 0,5 Gehe& GG.— 40, Mansfelder Bergbau„ rans-Radio.„„ ordd. Lloyd.„ S 55Mheß Nal. Ralüs“ g 5,15 Wrrrmnet,. 20,25 19,/ Geiline& Co. 10,00— Masch'bau.- Untern. 46,50 46,25 Varziner Papiei 12,50 12,50 Akkumufatoren 55 Schuckert. Verkehrsak tien Berlin Gubener 111,50 112,0% J Geisenk. Bergw. 67,5 64,00 Markt, u. Künlmall. 79,50 79,00 fVer. Chem. Charl.— Schufthei. 108,12 108,12 A6, verkehrswesen 65,37 65,00 Berlin Karjsr, ind. 110,50113,12 Censchow& Gö. 59,15 61,50 Masch-Buckau-Woli 74,12— ILVer. Bt. Nickelw. 102,00 18338 Bayern Motor.— LAn—— Alis. Lok.- u. Kraftw. 106,00 106,00 Berl. Maschinenbau 87,50 30,29 Germ. Portl.-Cement 70,75 70,15 J Maximiſianshütte 146,00 f Ver. Glanzst. Elberf.—, 1%. F. Bembere 95•% Stöhr Kamms.— Südd. Eisenbahnnn—— fBraunk. u. Briketts 107,00 168,00 Cerresheim. Glas 47,50 43,00 Mech. Weber, Zittau 20,12 20,12 JVer. Harz. Portl-Ct 104,90 104,75 Berger Tief. 104,25 106,0 f Stolb Zink— Ba on—— fBraunschweig-G. 114,25 105,%½ Ges, f. El. Unteren. 785 105,37 Merkur Wollwaren. 64,50 64,00 25 43,25 43,25— 43— 143 R Aber— ie— 5,87-Besigheim Roedh⸗ üsseldf. 67,90—, LMez Sönne—— er. Stw. v..Zypen— 155 ekula ür. Gas 5 Shrapre pri., Celab. Peo 00 foofosehſ, Hb.-Südam. Buisch. 2,00 25,50 ne annn 7,00— Iritzner Maschinen— 25,00 Mimosa Braunk, Bik,— Zellst. Waldhof 133 25 158,00 157,50 J Vogel Teiegr.-Dr. 78,00 79,37 Erdbeeren I 25 3 6 A. Jahrgang 4— à Nr. 231— Seite 16„Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 13. Juni 1931 85— 0 — —— Büro- De wandelbare Alle-Uaifermen eee ee d eenkhuanipreshrirdenrzetlickeh nngrwirt 5— MHosen, Biusen, Hemden, Klettef- 8 E 1 25 E O Konditoroi Cafo 4 öbel— westen und sonstige Ausrustungsstüche Daamerinwgn 5on derkonzert prelswerte bei det iltasten zugelossenen erstklassl d. hervorrag. 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U: 3 Daunendocken Bettſedern mittags 13515740 15— hialtedung des Kreiswegs 4 bis auf weite⸗ jahr 1932. r das Geſchäfts⸗ 8182K Matratren. BZarchent Bablung im Voilſtreckungswege öͤffent⸗res für den Durchgangsverkehr mit 3. Wahl von Bilanzprüfern. Matratzen, Barchen ch verſteigern: Fahrzeugen aller Art geſperrt. 4. Aufſichts ratswahlen. in allen Preisl bill. 2 Radio⸗Apparate, 1 Klavier, einen⸗ Umleitung: über Kreisweg 4 II. Gummiſfempel W. DOBTLER———* 4—5—(Flughafen). 1.„ Geſchäftsberichts nebſt Jahresabſchluß für das Geſchäfts⸗ Druchsachen ifer irt 6, 17 Teielon 23018 Motorrad(Indian). Manndeim. den 12. Juni 1994. 2. Herabfezung des Grundtapitals in erleichterter Form durch Vermin⸗ preiswert u. schnell, Verlang. Sie meinen I laden 3 Z,-Reinigung 76,.17 Jene, Gerichtsvollzieher. Der Polizeiprüſident. derung des Grundkapitals im Verhältnis:3, d. h. von RMe. unverbindl. Besuch. Telefonanruf genügt. 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Aufſichtsratswahlen. 2* in nur solider Ausklünrung als: Für die Beſchlußfaſſung zu II Punkt 2 der Tagesordnung bedarf Mö 5 el—* es neben dem Beſchluß der geſamten Aktionäre einer geſonderten Ab⸗ ſtimmung der Stammaktionäre und der Vorzugsaktionäre. Schlafzimmer, Küchen, Wonn-, Zur Ausubung des Stimmrechtes in der Generalverſammlung ſind Herrenzimmer, Einzelmöbel be. die Stammaktionäre nur berechtigt, ſoweit ſie ihre Aktien bei den Kaſſen Friedrich Krämer I F 1. 9 unſerer Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mannheim, Gaggenau Ehestandsdarlehen werden angenommen und Marienfelde, oder bei einer der nachſtehenden Banken: Deutſche Bank und Disconto⸗Geſellſchaft in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Commerz⸗ und Privatbank, Aktiengeſellſchaft in Berlin und Ham⸗ burg, ſowie deren Filialen in Frankfurt a.., Mannheim, Mün⸗ chen und Stuttgart, Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, M. M. Warburg u. Co., Hamburg, oder bei einem Notar ſpäteſtens am Donnerstag, den 28. Juni 1934 hinterlegt haben. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen koͤnnen Hin⸗ terlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vornehmen. Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar iſt die Beſcheinigung des Notars über die erfolgte Hinterlegung in Urſchrift oder in Abſchrift ſpäteſtens am Freitag, den 29. Juni 1934, bei der Geſellſchaft einzureichen.. Zur Vertretung in der Generalverſammlung iſt ſchriftliche Vollmacht., erforderlich und genügend. Berlin/ Stuttgart⸗Untertürkheim, den 11. Juni 1934. Daimler⸗Benz Aktiengeſellſchaft Der Vorſtand. Todesanzeige Wir erfüllen die schmerzliZhe Pflicht, Freunden und Bekannten mitzuteilen, daß unser innigst- geliebtes Töchterchen, Schwesterchen, Enkel- kind und Nichte Elsbefihnh heute früh nach einem längeren und schmerz- vollen Leiden im Alter von 7 Jahren in einem Stuttgarter Kinder-Krankenhaus durch den Tod uns genommen wurde. 26655K Mannh.-Pfingstberg, Fellbach, 13. Juni 1934. Wir bitten um stille Teilnahme In tiefer Trauer: Familie Alfred Geiffler Familie August Geißler Familie Johann Müller Die Beerdigung findet in Fe llbach bei Stuttgart statt. Nach kurzer schwerer Krankheit ist am 11. Juni 1934 unser prokurist Herr Philipp Walter von uns geschieden. Er war für uns in jeder Hinsicht ein guter Berater und tüchtiger Mitarbeiter. Schmerzlich berührt, trauern wir mit den Angehörigen an der Bahre dieses treuen, stets hilisbereiten, lieben Menschen, dessen Verlust uns allen nahe geht. Ein ehrendes Angedenken werden wir inm iũr alle Zeit bewahren. bie Geschäftsführung und Belegschaft der Mannheimer Flaschenmilch-Vertriebsgesellschaft õmbl die Zeitung der hadischen Sportler Rreisierte Angebote ur Neise und Snart Eis-Bonbon gewickelt/& 164 Drops gesàuert, gewickelt V W 184 Gelllne Ananas.. G 243 Buter-Toſlee's.. G 24⸗ Hrem-Schokolade 100 gr. Tfl. 169 Numtrauben„, Vollmi„ 100gr. Tfl.20% Eiswallein G 138 100 gr. TI.25% Donbon-PIIsd. gefüllt/& 159 hrops sauer G 134 Mnchkaramellen 6 20⸗ Hrem-pralinen/ G 16 Zuronen 10 Stck. 30% Dananen.e„ G 235.4 Erdnusse.„„G16= Wermutweir Ltr. 65. KMristall-Zudier. G 364 Wuüriel-Zudter„οοοοο 4234 Spelse-Essig.. Ltr. 15 4 Esslo-Essenz. Flasche 556. ODelta. Normalflasche 33.% Opehta.. Doppelflasche.48 Sallzul-Dapler.. Rolle 3 4 Eimmadmmault Blatt 18 4 Dllaumen. 26 Sunaninen 6 26 Impurger Hüse.. 303 Desseri-Hüse.. SchachtelI18 4 Druch-Reis. C 10 Bonhnnen Wi 11 4 Voll-Reis. G 14 Derl-Haliee.. G 44⸗ Halzkallee. G 19 HKahao ͥ 6 354 Tee-Spitzen„„„„„„„„„ 0 38.9 Schniimnudein leicht gef.& 32. HarigrieſiHakkaronle 32 Eler-Scinitnudein.“ 36 Eler-Hakkaronl. 37 4 Hokostett garant. 100% 50⸗ Himpeer-Syrupß... G 5049 Tafel-Oel... Ltr. 35.4 Eranuſ-Oel... Lir. 95. Cervelatwurst GI.18 Salamwurse. GI. 16 Henwurst„„„οοοοοοοoο Stck 249 Landjäger Paar 24 Hernselſe 500 gr.... Stck. 24 Schmierseiie. G17⸗ Sellenllochen„%-ο ½ W 25. SodWl.... 10 G 50. au 1, 16„EIHOo“ Lehbensmiffel-Vertri Irakaber: E. F. Franz T 5, 71 Fernruf 306 09 Wa Spann Nachm ſchau Goel gerklu Schon Gäſte xeits Reic kurz 1 befand lowſ auße ſche ſitzend linft Unt. nenn Vertre Senat Außer ſchaf ruſſ. ihre ch Es. lig erſ klubs geſam waren ſonder ſorgen poln den( lchm überli von J Kur Herrer hatte, richtet polniſ der R den ſt e n land feſſor ſönlich ſchilde der 2 gelöſt heur legr er ur Mit 9 gel he zurück deſſen gleitet das 2 ſter d Beifal allgem bels Them Deu dens? f p• Es des N