4 9 „14. Juni 1934 —--emer. Sie/ xter Trag sich göttlich“ (Mannh. Tagebl.) öRBIGER L IN G E N UHBENFER O0 DEMAR LARN A in abend 7„ 93 lan auf 2 Stunden were verlieren..“ lakenkreuzbanner) 30,.30,.30 Unr 1ATZUTRITT heater e im 55 14. Juni 1934 Mete D Nr. 28 1 Male: antel lami, ins Deutsche „ Brüggemann omo Pucclni : Philipp Wüst ard Hein ende: Erich Hallstroem Hugo Voisin— Nora Landerich — Gertrud Jenne iktührung: tbenlecior Gehetzten) 6 n Otto Krauß Klaus Langer Gustav Semmel- s Carl Müller— Tänze: Gertrud ex en d e Sigtrid Jobst— Reich. Erich ngeloth— Heinz treckfuß— Karl Malik— Paul awski— Hedwig er— Inge Zies- h— Elisabeth beth Böhm— Traute Kirchner ge Hoffmann— mmler — Inszenlerungt fii fli 10 Forzano d Brüggemann omo Puceinl Philipp Wüst ard Hein le etwa 22.30 Uhr ende: Gussa Heiken inrich Kuppinger ertrud Jenne— helm Trieloff— Christian Könker Karl Mang— 4 Zöller— Hans 1 ont A bhr en fa. Rh. 14. Juni 1934 Nr. 17 ruppeLudwigshafen 434. 435—436. 401 5. 619, 620—627. 17 und Gruppe B. uHetiere ufzügen von Sig- gie: Karl Vogt Ende 21.45 Uhr ende: rnst Langheinz — Hans Sims- inder— Anne- Elisabeth Stieler Lene Blanken- —Eva Bubat— Walter— Karl s W. Krause + Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. Fern „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und tet— f.20 RM., bei 50 RM., RM. Einzelpreis 10 Nin nehmen die Träger ſowie die Poſtämter—— ſt mih au Weſg——2— 7 För———— eingeſandte wird keine Verantwortuna übernommen. zwei Bevolutionen treſfen ſich zuzüglich.50 bei Poſtbeſtellung zuzüglich höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch Jahrgang 4— Nr. 266 204 86. 314 71, 333 61/2. Das tellungen eitung am Er(auch durch 1— allen Wiſſensgebieten.— anuſkripte -Ausgabe —9 Rabatt—— aufliegende markt. — Gerichtsſtand: Rionnd eiin.—— ſcheckkonto: Das wigshafen 4960. rlagsort Rannbeim nzei 45 310 ern: Die 12geſpaltene Millimeterzetle 10 Pfg. ei 15 Für kleine i— 3 Millimeterzeile 7 für Abendausgabe 43 ai An 1 me: Mannheim, R Fernruf 204 86, 314 71.——+ Die Pin. bei Wle im Terxt⸗ g.—*— der 1 W e 18.— blunas⸗ und Erthiunasort Mennbein Ausſchlie Donnerskag, 14. Juni 1934 der Führer des neuen deutſchland in Jalien eingetroffen/ Begeiſterter kmpfang fldolf ffitlers im faſchiſtiſchen benedig/ kuropa ſieht auf die weltgeſchichtliche Juſammenkunſt Malien orüßt den Füneer der Braunhemden Der flbſlug von münchen München, 14. Juni. Heute früh.20 Uhr erfolgte bei ſtrahlendem Wetter auf dem Flug⸗ hatz München⸗Oberwieſenfeld der Abflug des Reichskanzlers Adolf Hitler und ſeiner Be⸗ gleitung nach Venedig zur Zuſammenkunft mit dem italieniſchen Miniſterpräſidenten Muſſo⸗ lini. Zur Verabſchiedung hatten ſich auf dem Flugplatz Oberwieſenfeld eingefunden: Mi⸗ niſterpräſident Siebert und Staats⸗ miniſter Eſſer mit ihren Adjutanten, der Präſident der Reichspfeſſekammer Amann und der Leiter der bayeriſchen amtlichen Preſſe⸗ ſtelle Oberführer Berchtold mit ſeinem Stellvertreter Diehl. Der Flug nach Venedig erfolgte in zwei von den Flugkapitänen Bauer und Schnäbele geführten Flug⸗ zeugen. Bereits am Mittwoch war ein Flugzeug mit den Mitgliedern der Reichspreſſeſtelle Amts⸗ leiter Dresler und Chef vom Dienſt der „NSK“, Sündermann, ſowie Sturmbann⸗ führer Berndt vom Deutſchen Nachrichtenbüro nach Venedig abgeflogen. muſſolinis Fahrt nach denedig Mailand, 14. Juni. Der Chef der italieni⸗ ſchen Regierung iſt am Mittwoch um 14.00 Uhr von ſeinem Aufenthaltsort Ricconi aus am Steuer ſeines Wagens nach Stra gefahren, wo er gegen 18 Uhr eintraf. In ſeiner Beglei⸗ tung befanden ſich der Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen, Suvich, ſowie der Preſſechef Conte Ciano, der Schwiegerſohn des Duce, Muſ⸗ ſolini wurde auf ſeiner raſchen Fahrt durch Ravenna, Ferrara und Padua aller⸗ orten erkannt und herzlich begrüßt. Er hat in der Villa Piſani Wohnung genommen, woſelbſt auch heute mittag ein Eſſen für den Führer ſtattfindet. Ebenfalls befindet ſich in der Villa Piſani die italieniſche Preſſeſtelle. Muſſolini hat ſich heute morgen gegen.30 Uhr von der Villa Piſani in Stra, ſeinem Aufenthaltsorte, aufgemacht und iſt in einem Motorboot durch den Kanal Grande in Rich⸗ tung zum Flugplatz San Nicolo am Lido ge⸗ fahren, um den Führer dort zu empfangen. Gegen 9 Uhr kam das Motorboot des Duce am„Grand⸗Hotel“ vorbei, wo die deutſchen Gäſte abſteigen. Eine große Reihe geſchmückter Motorboote mit den Herren der Umgebung des Duce folgte ihm. Der Zug durch den Kanal Grande bot ein farbenprächtiges Bild. Von allen Ufern aus wurde der italieniſche Regie⸗ rungschef, der in voller Uniform erſchienen war, lebhaft bejubelt. Ganz Venedig, das in ſtrahlendem Sonnenſchein bei herlichem blauen Himmel daliegt, ſteht unter dem Eindruck des kommenden Ereigniſſes. Der bet der hiſtoriſchen zuſammenkunſt Die Villa Piſani di Stra Venedig, 14. Juni. Die Villa Piſani iſt eines der berühmteſten Patrizierhäuſer Venedigs aus dem 17. Jahrhundert. Es iſt reich ausgeſtattet mit Fresten von Die⸗ bolo und anderen Meiſtern der venezianiſchen Schule und liegt in einem prächtigen Park, der berühmt iſt durch ſeine Waſſerkünſte und ſeine Standbilder wie durch den wunderbaren Irrgang, den d' Anuntio in ſeinem Roman „Das Feuer“ ſo lebendig geſchildert hat. Die Villa Piſani hat in ihrer hiſtoriſchen Ver⸗ gangenheit wiederholt berühmte Perſönlichkei⸗ ten zum Aufenthalt gedient, u. a. befand ſie ſich vorübergehend im Beſitz Napoleons., der dort wiederholt mit Joſephine de Beauharnais zubrachte. Die Villa ging dann in den Beſitz des Vizekünigs von Italien, Eugeéne de Beauharnais über und gehörte wei⸗ ter dem italieniſchen Königshaus und befindet ſich heute in Staatsbeſitz. Evvivo il ducel Evviva fiitler die finkunft des Sührers in Venedig Der begeiſterte Bericht eines Augenzeugen Venedig, 14. Juni.(Eig. Bericht.) Schon als wir kurz nach 9 Uhr mit einem Motorboot hinausfuhren zum Lido, zum Flughafen der Stadt Venedig, bot die Stadt das Bild feſt⸗ licher Erwartung. Von den alten Pa⸗ läſten flatterten die Fahnen Italiens und Deutſchlands. Menſchen ſammel⸗ ten ſich überall auf den breiten Freitreppen, die von den Paläſten und Kirchen hinunter⸗ führen an die Kanäle. Auf den Torpedobooten, die längs des Sees vom Flughafen zum Grande Hotel am Canale Grande feſtgemacht hatten, trat die Beſatzung bereits an. Weiß leuchteten die Paradeuniformen der Marineſoldaten. Polizeiboote furchten das Waſſer, daß die Wogen hoch aufſpritzen, und überall wurde letzte Hand angelegt. Am Flughafen ſelbſt waren Ehrenformationen aller italieniſchen Waffen⸗ gattungen angetreten. Da ſtand die Infanterie im flachen Stahlhelm, daneben eine Abteilung Artillerie, dann, an ihren gelben Auf⸗ ſchlägen erkenntlich, eine Abteilung Kolo⸗ nialtruppen, weiter eine Abteilung der Marine und eine Abteilung der Flieger⸗ truppen. Muſſolini, der ſchon bald nach 9 Uhr auf dem Flughafen eingetroffen war, ſah man in angeregtem Geſpräch mit dem deutſchen Botſchafter von Haſſel. Der Flughafen war hermetiſch abgeſperrt. Nur be⸗ ſonders Geladene hatten Zutritt, Angehörige der Führung der faſchiſtiſchen Par⸗ tei und hohe italieniſche Regierungsbeamte. Man bemerkte u. a. auch Staatsſekretär Suvich, ferner Generäle und hohe Offitziere. Die große Flughalle war ausgeräumt worden, um der Maſchine des Führers Platz zu geben. Die Stirnwand war mit einer gro⸗ ßen Hakenkreuzflagge geſchmückt, die flankiert wurde von der italieniſchen Tri⸗ kolore mit dem Liktoren⸗Bündel. Flugzeuge der italieniſchen Marine kreiſten in Staffeln⸗ um den Flugplatz und flogen dann dem Flug⸗ zeug des Führers entgegen. Kurz vor 10 Uhr landete die Streckenmaſchine Rom—Berlin. Bald darauf kündigte Motorenbrauſen die An⸗ kunft des Führers an. Von der Kirche Santo Murano, wo die bekannten venezianiſchen Glasbläſereien liegen, kam das Flugzeug des Führers am Flughafen vorbei, zog eine Schleife über dem Lido und landete dann auf dem Flughafen. Der geſchichtliche flugenblick Als ſich die Flugzeug⸗Kabine öffnete vnd der Führer in Zivil und im Mantel an der Tür erſchien, intonierte die Kapelle das Deutſchlandlied. Der Führer trat zunächſt auf Muſſolini zu, der wenige Schritte vom Flugzeug entfernt mit hohen italieniſchen Würdenträgern und dem deutſchen Bot⸗ ſchafter wartete. Beide Männer drückten ſich die hand, und ſahen ſich feſt in die Augen. Wir alle, die wir dabei zu ſein das Glück hatten, wußten in dieſem Mo⸗ ment, daß wir Zeuge eines hiſtoriſchen Augenblichs geworden waren. Der Führer begrüßte ſodann den deut⸗ ſchen Botſchafter in Rom, von Haſſell. Gleichzeitig mit dem Führer trafen auf dem Flughafen Reichsaußenminiſter Frei⸗ herr von Neurath, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der Adjutant des Führers, Grup⸗ penführer Brückner, ſowie der zweite Adjutant Oberführer Schaub und Be⸗ amte der Reichskanzlei und des Auswärtigen Amtes ein. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied erklang. Dann ſchritten Muſſolini und der Füh⸗ rer unter den Klängen der„Giovinezza“, gefolgt von dem Parteiſekretär Starace und dem Generalſtabschef der Miliz, Te⸗ ruzzi, die Front der Ehrenformationen ab. Darauf führte Muſſolini den Führer zur Mo⸗ torbootsflottille. Muſſolini und der Führer fuhren ſtehend im erſten Boot. Daran ſchloſſen ſich dann die Boote mit den übrigen Ehrengäſten. Durch die große Lagune ging dann die Motorbootsfahrt, vorbei an der Torpe dobootsflotille, wo die Beſatzung die Ehrenbezeigungen er⸗ wies, vorbei am Dogenpalaſt, am Markusplatz zum Grand⸗Hotel. Am Grand⸗Hotel verließ der Führer das Motorboot und verab⸗ ſchiedete ſich von Muſſolini, der mit ſeiner Be⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) 7, Eine hijtorijche Begegnung Von Karl Goebel Die heutige Zuſammenkunft des Führers mit dem Duce des italieniſchen Volkes auf einem kleinen Landgut zwiſchen Venedig und Padua iſt ein überragendes Ereignis von welthiſtoriſcher Bedeutung. Zum erſten Male treffen ſich die Exponenten, Schöpfer und Führer zweier großer gei⸗ ſtiger Bewegungen, die die Weltöffent⸗ lichkeit in der Zeit nach dem großen Kriege am meiſten bewegt und aufgerüttelt haben. Die derzeitige weltpolitiſche Lage iſt äußerſt intereſſant. Im allgemeinen nehmen die poli⸗ tiſchen Konſtellationen in der Welt wenig Rück⸗ ſicht auf Ideen, geiſtige Verwandtſchaften und dergl., ſondern richten in ihrem Aufbau und ihren Auswirkungen nach einfachen und klaren Notwendigkeiten. Zum erſten Male nun nach einer langen Epoche wenden ſich politiſche Bewegungen in der Welt wieder an den Geiſt des Menſchen, appellieren wieder an den Idealismus der Völker und ſind gewillt, kraft ihrer geiſtigen Macht dem geſamten Weltvild bewußt eine andere Form zu geben. Man hat im Jahre 1919 das Poſtulat aufge⸗ ſtellt, wonach die„Geheimdiplomatie“ abgeſchafft werden müſſe und ſie durch eine weitgehende Publizität der politiſchen Vereinbarungen zu erſetzen ſei. Man hat dann ein internationales Forum„erfunden“, auf dem ſich die politiſchen Streitpunkte und Ver⸗ einbarungen in aller Oeffentlichkeit erledigen ſollten. In den Köpfen einiger verſchrobener und weltfremder Ideologen entſtand die„Idee“ des Völkerbundes. Jetzt glaubte man endlich das Allheilmittel gefunden zu haben, man war glücklich, daß dieſes Mittel ſich ſo ſchön mit den parlamentariſch⸗demokratiſchen Methoden vereinbaren ließ. Nach 14 Jahren unfruchtbaren Parlavers erſt beginnt man auch draußen in der Welt zu erkennen, daß der Begriff Genf abgewirt⸗ ſchaftet hat, daß das„Recht der Völker“ noch nie eine größere Faree geweſen iſt, als zu den Zeiten dieſer fragwürdigen Inſtitution. Der erſte deutſche Staatsmann ſeit Bismarck zeigte der Welt zum erſten Male, daß ein neues Deutſchland dieſes Schindluderſpiel nicht weiter mit anzuſehen gewillt war, daß Deutſchland grundſätzlich andere Methoden diplomati⸗ ſcher Arbeit ergreifen wird. Die Außenpolitik Adolf Hitlers zeichnete ſich deshalb aus durch ein neues Syſtem der politiſchen Vereinbarung und des Kräfteausgleichs, durch den Weg der direkten Beſprechungen. Das neue Deutſchland will mit der Welt in Frieden leben. Es braucht die Ruhe und dieſen Frieden, weil es keine Störung will für ſeinen wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbau. Aus dieſem Grunde iſt der Nationalſozialismus, die modernſte aller Welt⸗ und Staatsideen, beſtimmt„pa⸗ zifiſtiſcher“ als das politiſche Ränkeſpiel überlebter Anſchauungen des 20. Jahrhunderts. Der Nationalſozialismus will den Frie⸗ Fahrgang 4— A Nr. 266— Seite 2 den, weil er eine Idee des Aufbaues und nicht des Zerſtörens iſt. Er will„Ver⸗ ſtändigung“ mit allen ehrlichen Partnern auf der Welt, die gewillt ſind, ihm ſein Lebensrecht zu geben. Dias nationalſozialiſtiſche Deutſchland iſt des⸗ halb jederzeit bereit, Vere nbarungen zu treffen, die geeignet ſind, es in dieſem unerſchütter⸗ lichen Willen zum Frieden zu unterſtützen. Es will Frieden mit Italien, England und Polen, es will Frieden auch mit Frankreich. Deutſchland muß es ablehnen, die Einkrei⸗ ſungsp 91 itit mit den gleichen Mitteln po⸗ litiſcher Hinterhältigkeit zu beantworten. Of⸗ fen und klar liegen ſeine Karten auf dem Tiſch der Weltöffentlichkeit. Jedermann kann Einſichtnehmen. Den Willen zur Offenheit und Klarheit in allen Fragen von außenpolitiſcher Bedeutung haben die Vertreter des Führers überall in der Welt, in öffentlichen Reden und privaten, diplo⸗ matiſchen Zuſammenkünften, eindeutig zum Ausdruck gebracht. Adolf Hitler felbſt hat der Welt gegenüber ſeine Bexeitwilligkeit zur Zuſammenarbeit bekundet. Die Genfer Ereigniſſe der letzten Wo⸗ chen und Tage haben Deutſchland in ſeiner Mei⸗ nung recht gegeben. Es hat ſich gezeigt, daß es ſo nicht weitergeht, daß die alten Methoden vollkommen verfehlt ſind. Der italieniſche Staatschef hat nun an den Führer das Anſuchen gerichtet, in einer direkten Beſprechung der beiden Staats⸗ männer ſich mit den brennenden politiſchen Pro⸗ blemen auseinanderzuſetzen. Ueber den Gegen⸗ ſtand der Beſprechungen iſt von einer amtlichen Seite bisher noch nichts verlautbart worden. Die Weltpreſſe beſchäftigt ſich naturge⸗ mäß ſeit geſtern in hervorragendem Maße mit dieſem weltpolitiſchen Ereignis. Kombinationen und Variationen unſinnigſter Art tauchen beſonders in der franzöſiſchen Preſſe auf, die der inneren Nervoſität und der Unruhe der franzöſiſchen Kreiſe Aus⸗ druck verleihen. Man ſpricht von einer neuen Belebung des Viererpaktes, von einer Be⸗ redung der deutſch⸗öſterreichiſchen Frage, man ergeht ſich in ſorgenvollen Be⸗ trachtungen, hinſichtlich der weiteren Behand⸗ lung der Abrüſtungsfrage. Man ſpricht von Angeboten, Vorteilen, Abwägungen und dergleichen, ohne aber genaueres zu wiſ⸗ ſen, was wiederum nur die allgemeine Nervoſi⸗ tät vermehrt. Die engliſche Preſſe iſt etwas ruhiger und gefaßter in der Behandlung dieſer Problempunkte. Niemand aber kann die unge⸗ heureweltpolitiſche Bedeutung die⸗ ſer Unterredung abſchwächen. Vielleicht tritt mit dieſer Begegnung zum erſten Male eine völliig neuer Charak⸗ terzug in die europäiſche Politik ein, vielleicht wird die Ideenverbindung zweier politiſch⸗gei⸗ ſtiger Weltmächte in der Lage ſein, eine völlig neue Grundlage politiſchen Wirkens und Geſchehens einzuleiten. Deutſchland weiß nur das eine: ſein Führer wird in Venedig oder anderswo dem politiſchen Schickſal di e Richtung zu geben wiſ⸗ ſen, die ſeiner Zukunft die Freiheit bringen wird. Leansfermoratorium ab 1. Juli Eine Erklärung des Reichsbankprüſidenten Berlin, 14. Juni.(HB⸗Funk.) In der heutigen Sitzung des Zentralausſchuſſes der Reichsbank machte der Reichsbankprüſident Mitteilung von einer Aenderung der Trans⸗ ferregelung mit Wirkung ab 1. Zuli. Der Reichsbankpräſident gab hierzu eine eingehende Begründung. ier un mien euxopaijch iai ſchen Zeitungen bringen am Donnerstag⸗ morgen auf der Titelſeite in großen Lettern die Nachricht von dem Zuſammentref⸗ fen der beiden Staatsmänner. Anſchluß an das eine Communique, das am ſpäten Abend des Mittwoch von der„Agenzia Stefani“ verbreitet wurde, bringen die mit Bildern des Führers, Muſſolinis und der Villa Piſani in Stra— in der die erſte Unterredung des Führers mit Muſſolini erfolgt — verſehenen Blätter lange Kommentare und die ausführliche Wiedergabe der deutſchen und ausländiſchen Preſſe⸗ ſtimmen zu dem bevorſtehenden Ereignis. Uebereinſtimmend widmen alle Blätter dem Kanzler außerordentlich herzliche und warme Worte der Begrüßung. Dieſe Begrüßung gilt in gleicher Weiſe dem Schöpfer und Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als dem Staatsmann. Popolo dtalia“ ſchreibt: Hitler iſt der Mann, der Deutſchland aus der Periode der politiſchen Schwäche befreit hat und es jetzt zu einem beſſeren Schickſal führt. Muſſolini und hitler führen zwei ſtolze bölker alter und beſter Tradition mit glorreicher vergangenheit, die dem Er⸗ eignis voller hoffnung und Dertrauen ent⸗ gegenſchauen. Das italieniſche boll, heißt es weiter, grüße in benedig den erlauchten Gaſt, den Führer des großen Deutſchland. Es erneuere den Kusdruck jener Sumpa⸗ tie, die ſich zwiſchen den auf, 5380 Deutſchland offen in die Augen zu ſehen und die Fragen mit der größten Ehrlichkeit und. um eines der gewöhnlichen Miniſtertreffen und Braunhemden an dem Cage ſchon her⸗ ausgebildet habe, an dem dieſe ihren Hampf um die Erneuerung des Reiches be⸗ gonnen hätten. „Gazettandel Popols“ ſpricht von der weltweiten Reſonanz, die die Nachricht von der Zuſammenkunft hervorgerufen habe. Handele es ſich doch um das Treffen der beiden Perſön⸗ lichkeiten, auf die die Aufmerkſamkeit Europas und der übrigen Kontinente am meiſten gerich⸗ tet ſei. Der politiſche Zeitpunkt gebe den Beſprechungen ihre beſondere Bedeutung. Man erwarte von ihneneine Erleuchtung, die eine Neuorientierung ermögliche. Hitler fin⸗ det in Italien einen freundſchaftlichen und warmen Empfangß der ſich herleite aus den Gefühlen, die das italieniſche Volk für das deutſche beſeele und aus der Bewunderung für das von Hitler vollendete Werk der Wieder⸗ geburt ſeines Landes. Die„Stampa“ ſchreibt, daß Italien in dem heldenhaften Kampf des Führers um die Be⸗ freiung aus den Ketten der Internationale gei⸗ ſtigalserſtes Landanſeine Seitege⸗ treten ſei. Dieſe Priorität der moraliſchen Anerkennung lege ihm das Recht und die Pflicht dem größten Freimut zu behandeln. Die Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſch⸗ land ſeien nicht einfach. Im Gegenteil: „Auf ideologiſchem Gebiet, auf dem in der Die flnkunft des Führers in venedio Fortſetzung von Seite 1 gleitung weiterfuhr zum Piazzale Ro⸗ mano, dem großen neuen Platz, auf dem die vor einigen Wochen eingeweihte Autoſtraße, nach Meſtre beginnt. Von dort fuhr der Duce hinaus zur könig⸗ lichen Villa, wo am Mittag die erſte hiſtoriſche Unterredung Muſſolinis mit dem Führer ſtattfinden wird. ütnier ben zablreichen in Venedig, an⸗ bas Motorboot des Führers den weſenden Diplomaten bemerkte man auch den Berliner italieniſchen Botſchafter Cerruti und Frau. In Venedig iſt ferner eine Fülle von Journaliſten und Diplomaten aus aller Welt anweſend, die Zeugen dieſer hiſtoriſchen Tage ſein wollen. Schon am Flughafen wurden beide Staats⸗ männer mit ſpontanem händeklatſchen be · grüßt. Es erſchollen immer wieder die Rufe„Evviva il Duce, evviva hitlero!“ und dann immer wieder die Rufe„hitler! hHitler! hitler!“ Und dazwiſchen wieder das„Evviva“ und brauſendes hHände⸗ klatſchen. Auf der Freitreppe der Kirche San Georgio hatte ſich allmählich eine große Menſchenmenge angeſammelt. Auf dem Canale Grande promenierten dauernd Motorboote und Gon⸗ Deutſchland, Italien und Europa Als der Faſchismus im Oktober 1922 die Verantwortung für die Geſchicke Italiens über⸗ nahm, da war man ſich in den Spalten der ihm durchweg feindlich gegenüberſtehenden Weltpreſſe ſchon darüber im klaren, daß mindeſtens ſeine außenpolitiſchen Ziele zu einer Kataſtrop he für ganz Europa werden würden. Es be⸗ deutete dabei weiter nicht viel, daß man ſich im einzelnen noch gar kein Bild von dieſen Zielen zu machen vermochte. wölf Jahre faſchiſtiſcher Außenpolitit haben jedoch mit der Unklarheit über ſie, aber auch mit ihrer offenen Ablehnung aufgeräumt. Wenn die ſich nach dem Ende des Weltkrieges ſtändig verſchlimmernden innern Zuſtände Ita⸗ liens mit dem bedrohlichen Anwachſen des Kommunismus als Folge auch den. Hauptangriffspunkt des Faſchismus bildeten, ſo 117 er doch auch aus der B. iens bei den Friedensſchlüſſen einen Teil ſeiner Kraft. Von den glänzenden Verſprechungen, die die Entente 1915 Italien als Gegenleiſtung für eine Aufgabe ſeiner Neu⸗ tralität gemacht hatte, war nur ein Teil erfüllt, die anderen aber, beſonders die, die Italien einen kolonialen Zielen näherbringen ſollten, mit Stillſchweigen übergangen worden. Die demokratiſch⸗parlamentariſchenRegierungen, von denen Italien in den erſten Jahren nach dem Kriege geführt wurde, beſaßen nicht genug Akti⸗ vität und Stärke, um eine Politik der Erfüllung dieſer Verſprechungen zu treiben. Der Faſchis⸗ mus aber war nicht bereit, ſich hier mit Tat⸗ ſachen abzufinden, die den italieniſchen Inter⸗ eſſen zuwiderliefen, und erkannte für die⸗ ſen Fragenkomplex das Wort von. der Heiligkeit der Verträge von ehandlung Ita⸗ vornherein nicht an. Die weitere Erörterung der italien iſchen Kolonialpolitik in Afrika, die den natürlichen Agz den Kräfte⸗ überſchuß des italieniſchen Volkes darſtellt, mußte zwangsläufig zu dem Problem des Gegenſatzes zu Frankreich führen. In dem Maße, wie Frankreich nach den Frie⸗ densſchlüſſen von 1919 daran ging, mit Hilfe von Verträgen, Bündniſſen und Kapitalinveſtie⸗ rungen ſeine Vormachtſtellung in Europa zu verankern, ſah Italien eigene Entwicklungsmög⸗ lichkeiten behindert oder abgeſchnitten. Bei dem Streben nach Offenhaltung der Ver⸗ bindungen im Mittelmeer, auf die Italien in erſter Linie aus Gründen der Roh⸗ ſt offverſorgung angewieſen iſt, traf es auf die überlegene franzöſiſche Flotte. Auf der Oſtſeite der Adria ſieht es einen Staat auf⸗ wachſen, in dem dem franzöſiſchen Einfluß der erſte Platz eingeräumt wird. In Südoſteuropa findet Rom den Weg für ſich weitgehend ver⸗ ſperrt durch die nach Paris ausgerichtete Kleine Entente. Der Gegenſatz iſt unver⸗ kennbar und natürlich, und ſeine Exiſtenz wird auch nicht durch Reden in franzöſiſch⸗italieni⸗ ſchen Komitees aus der Welt geſchafft werden. „Es war deshalb faſt ſelbſtverſtändlich, daß überall dort, wo die Befreiung von den Frie⸗ densdiktaten die Hauptaufgabe der Politik bil⸗ det, 1717 Tatſache in Rechnung geſtellt wurde. Frankreichs Hegemonie in Europa iſt auf dem Fundament der Unab⸗ änderlichkeit der 1919 geſchaffenen Verhältniſſe aufgebaut. Italien kann, wenn es dem Geſetz ſeines Lebens und ſeiner Entwicklung nicht untreu werden will, dieſe Vor⸗ deln, beſetzt von Neugierigen, die den Führer ſehen wollten. Als gegen 12 Uhr mittags dann der Führer mit ſeinen Begleitern ſich hinunter zur Anlegeſtelle begab, um zur Piazzale Ro⸗ mano und von dort mit einem Auto nach der Villa zu fahren, empfing ihn erneut brauſender Jubel. Zahlreiche Deutſche aus Italien hatten ſich dort angeſammelt und brachten dem Führer ihre Huldigung dar. Die Sirenen der Schiffe und Motor⸗ boote heulten und durch ein Zpalier von zum Gruß erhobenen Armen fuhr Canale Grande hinauf, vorbei an den hiſtoriſchen Paläſten, fäumen, vorbei auch am Palazzo Vendramin, wo Richard Wagner ſeine Augen für immer ſchloß. Die Zimmer des Führers im Grand⸗ Hotel, dem alten Palazzo Pini, haben eine hiſtoriſche Bedeutung. Zahlreiche Staatsoberhäupter haben hier bereits ge⸗ wohnt, Könige aus aller Welt. Die Zimmer ſind mit künſtleriſchen Möbeln aus dem 14. Jahrhundert ausgeſtattet, die Wände tragen die Waffen alter venezianiſcher Familien. An den Wänden hängen Bilder aus der venezia⸗ niſchen Schule Tiepolos. Der große Emp⸗ fangsraum, in dem am Freitag das Eſſen für Muſſolini gegeben werden wird, iſt der ſo⸗ genannte Sanſovino. Der Raum iſt mit grünem Brokat ausgeſpannt und mit wertvol⸗ len venezianiſchen Spiegeln aus Morano ge⸗ ſchmückt. Das Schlafzimmer des Führers iſt das Verone⸗Zimmer. Es trägt mytologiſche Deckenmalereien Verones. 40 ubendausgabe— Donnerstag, 14 irderl gleiches ocht für veuſcland ungsſtüeme dee iialieniſchen Pireſſe Kampfzeit immer weitgehende Uebereinſtim⸗ die kilometerweit dieſen Kanal⸗ mung feſtzuſtellen geweſen ſei, ſeien ſpäter Polemiken entfacht worden, oftmals ſinnlos, immer aber bedauerlich. Auch auf politiſchem Gebiet ſeien nach der Machtergreifung des Nationalſozialismus oft⸗ mals große Reibungen entſtanden. Es tue not, das Feld von zweckloſen Reibungen zu bereinigen, auch wenn ſie nur von Unter⸗ führern ausgingen. Vor allem aber tue es not, die Stellung Deutſch⸗ lands gegenüber manchen höchſt wichtigen Fra⸗ gen zu klären, denen gegenüber Italien weit⸗ gehende Verantwortung übernommen habe. Die geſchichtliche Aufgabe Deutſchlands im Herzen Europas ſei eine nicht wegzudenkende Aufgabe, die ſich in Würde und Freiheit entwickeln müſſe. Das ſei vom Duce wiederholt zum Ausdruck gebracht worden. Italien beſtehe entſchieden darauf, daß Deutſchland alle die Rechte zukämen, die anderen Staaten zugeſichert ſeien. Muſ⸗ ſolini und hitler ſeien männer, die mit allen bollmachten ausgerüſtet ſeien. Für „ſie beſtänden keine parlamentariſchen Un⸗ ſicherheiten und Miniſterkriſen. Die Böl⸗ ker fühlten, daß es ſich in Denedig nicht handele. Nein, zwei große Führer der Kriegsgeneration kämen zuſammen, die in der augenblicklichen Verwirrung die Wege des Friedens weiſen könnten. Das Donnerstags⸗progeamm von venedig Venedig, 14. Juni.(§B⸗Funk.) Das Pro⸗ gramm für Donnerstag iſt folgendes: 10 Uhr Ankunft des Führers. Empfang durch den Regierungschef. 12 Uhr Beſuch des Füh⸗ rers, Frühſtück, anſchließend erſte Unter⸗ redung. Rückfahrt etwa 16 Uhr. 19.30 Uhr Gegenbeſuch des italieniſchen Regierungschefs beim Führer im Grande⸗Hotel Venedig. 22 Uhr Konzert im Hof des Dogenpalaſtes, B eleuch⸗ tung von San Mar,fus.„ Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Wilh, Kattermann; für Wirtſchaftsxundpſchau: ilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolltiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker: — Kulturpolitfk, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, fämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68. Chariottenſtr. 15 D Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). ben G. m. b. H. Verlagsletiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonntag). Fernfprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim. 19927 Moörgen⸗Ausgabe 4, Schwetzingen 1 000 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 1400 % Zuſ. 21 427 Ausgabe B* Abendausgabe A, Mannheim 13.018 Ausgzabe ß, Schwetzingen 2500 Auszabe B Weinheim„ine 1 600 zuſ. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 machtſtellung nicht anerkennen. Seine außen⸗ politiſche Linie iſt der Intereſſen⸗ und Machtausgleichin Europa, der gegrün⸗ det iſt auf der Anerkennung der Lebens⸗ rechte der einzelnen Völker. Zur Aoihn ſeiner inneren Aufgaben, unter denen die Kolonialfrage eine der weſentlichſten darſtellt, braucht der Faſchismus Ruhe und Zeit. Und dieſe Ruhe wird in Europa nur eintreten, wenn es zu einem ehrlichen Ausgleich der Kräfte und zu einer Ausſchaltung von Hege⸗ moniebeſtrebungen kommen wird, deren Baſis 4 2441 aller Rechte aller Völker dar⸗ e 4. 4 V2 Die Politik des Faſchismus iſt im ganzen geſehen eine Vevwirf maligen Gegner der Mittelmächte nahm Mufſorin zu der Frage der Reviſion der Friedensverträge in bejahendem Sinne Stellung, nachdem ſich ſchon wenige Jahre nach Kriegsende gezeigt hatte, daß ohne eine ſolche eine Beruhigung und Normaliſierung der Verhältniſſe in Europa niemals eintreten würde. Die Fragen der Reparationen und Kriegsſchulden lagen auf derſelben Ebene und wurden deshalb vom Faſchismus auch ähnlich geſehen. In dieſer Stellungnahme kommt der beſtim⸗ mende Zug der ganzen italieniſchen T zum Ausdruck, die ahſolute Realität. Unbe⸗ einflußt von Gefühlen der Antipathie oder der Sympathie, aber auch unbeſchwert von irgend⸗ welchen theoretiſchen Feſtlegungen prüft die faſchiſtiſche Außenpolitik von Fall zu Fall die ſich ihr bietenden——*—* um auf Grund dieſer Prüfung ihre ntſcheidungen zu fällen. In dieſer Art iſt Italien an die Fragen der und ſe und der Reparationen herangetreten und ſo hat es ſich auch allen Möglichkeiten einer ichung dieſer theoretiſchen Einſtellung. Als erſter Staatsmann der ehe⸗ wirklichen Befriedung in Europa gegenüber ver⸗ halten. Als im Januar 1923 franzöſiſche Trup⸗ pen ins Ruhrgebiet einmarſchierten, da war die Ablehnung dieſes Gewaltplanes für den Faſchismus ſelbſtverſtändlich. Ebenſo ſelbſtver⸗ ſtändlich war es aber auch für ihn, daß Italien 1925 unter den Garanten des Locarno⸗ Vertrages zu finden war. Trotz dieſer Haltung iſt es jahrelang nicht zu einer weſentlichen Zuſammenarbeit zwiſchen der deutſchen und italieniſchen Politik gekommen, Das nachnovemberliche Deutſchland ſah den ein⸗ zigen Ausweg aus dem Zuſammenbruch von 1918 in einer Verſtändigung um jeden Preis mit Frankreich, und war unfähig, zu erkennen, daß es außer dieſem Wege auch noch andere Möglichkeiten gab, und einzuſehen, daß eine Politik, die darauf verzichtet, ſich beim Fehlſchlagen einer Konſtruktion einer anderen zu bedienen, im Grunde nicht dieſen Namen ver⸗ dient, Als aber doch der Verſuch gemacht wurde, den Faktor Italien in die deutſche Rechnung einzuſtellen, und man dabei die machte, daß die Politik eines ſelbſt⸗ bie wußten Staates nur ein Zielhat. nämlich die Förderung ſeinereige⸗ nen Intereſſen, da erkannte man nicht, daß nur dann eine Zuſammenarbeit 11 iſt, wenn irgendwie ein gemeinſames letzten Jahren vor allem in der Abrüſtungs⸗ frage der Fall, dann hat ſich gezeigt, wie weit es möglich iſt, zum Nutzen beider Völker den gleichen Weg zu beſchreiten. Die italieniſche Politik war davon üherzeugt, daß die Abrüſtung den zweckmäßigſten Weg zur Beruhigun Europas darſtellte, während Deutſchlands Forderung nach Gleich⸗ be rechtigung ſich mit dieſer Anſicht traf. „Juni 1935 Entdeckung Ziel. erreicht werden ſoll. Wenn aber dieſes gemein⸗ ſame Ziel vorhanden war, und das war in den — 5 Sahrgan (Drahtber Berli erfolgte b Warſch grüßen d Revolu Farben. Welche Polens zi des polni hohen Be ſer Beſuck der Gri ſcher J Warſchau, Deutſchlan wurde, ze den Re hören wol Faſt alle mus, ode zum Teil Umſo Beſuch Warſcha Das e Spitze d Genera und Geſ politiſchen Dr. Goe hender U alle, die i Maſſenred zu geben weiß, den Auslands bottlich von he ꝓVolk un Verantwo ſchau zu e dieſes ſo wartet. Dr. Goebl iſt ein Au tärs beim „Das iſt der die Dieſer Au und Aus neue Deu jenes von neuen deu lichkeit ſie anſchauun durchführt der Lage r reich aufg ten geſteig inneren V gungskraft Publikum Rede erfaf Dr. Doc 7 Warſc Donnerste miniſte unbekannt nieder. fanteriere e Es war d in den gar lungen im zwiſchen d. Standpunk Das Bei niſſes zwiſ iſt der Ber turunterſch politiſches chen. Es k eine wirkli noch beſon beide Partt und das 1 Deutſchlant tionalſozia Zum erſ mühungen einer Vere land, Ital. ten Vier rüſtungskon daß eine A kommen z gewieſen, d dacht, nicht hörlichen während d Weg zu e Juni 1939 3 ereinſtim⸗ oftmals ich. nach der zmus oft⸗ nden. Reibungen on Unter⸗ g Deutſch⸗ igen Fra⸗ lien weit⸗ habe. Die m Herzen Aufgabe, eln müſſe. ltzum auf, daß men, die i. Muſ⸗ die mit en. Für chen Un⸗ Die Böl⸗ dig nicht ertreffen zeneration blicklichen weiſen kamm Das Pro⸗ folgendes: ang durch des Füh⸗ Unter⸗ 19.30 Uhr rungschefs ig. 22 Uhr zeleuch⸗ n. .1% zolitik: Dr. illi Körbel; Max Höß, ach, Berlin, l. Orfainal⸗ 16—17 Ubr rlagsleiter: hex Verlags⸗ .Sonntag). ing: 314 71, rantwortl.: 100 1 400 eim 16.018 1 600 zuſ. 20 118 934 41 545 nüber ver⸗ ſche Trup⸗ ierten, da es für den ſelbſtver⸗ iß Italien hcarno⸗ g nicht zu hiſchen der zekommen, ih den ein⸗ bruch von mjeden nfähig, zu auch noch ſehen, daß ſich beim randeren amen ver⸗ cht wurde, Rechnung öntdeckung ſelbſt⸗ ielhat, ereige⸗ nan nicht, nöglich iſt, es Ziel 5 gemein⸗ har in den hrüſtungs⸗ wie weit zölker den überzeugt, Weg zur während Gleich⸗ ſicht traf. — 323— 4* 2 „ Sahrgang 4— A Nr. 266— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 14. Juni 1934 die polinſche bedeulung des holenbeſuns— Ur. ſoebbels 7500 Worſchauer wollten de. boebbels hören (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 14. Juni. Nach gutem Flug erfolgte bei herrlichem Wetter die Ankunft in Warſchau. Von dem Flughafengebäude grüßen die Fahnen der nationalen Revolution, flankiert von den polniſchen Farben. Welche Bedeutung dieſem Beſuch ſeitens Polens zugemeſſen wird, beweiſt das Erſcheinen des polniſchen Innenminiſters mit zahlreichen hohen Beamten. Wirklich hiſtoriſch iſt die⸗ ſer Beſuch, denn es iſt das erſte Mal nach der Gründung Polens, daß ein deut⸗ ſcher Miniſter die Hauptſtadt Polens, Warſchau, beſucht. Welches Intereſſe dem Deutſchland Adolf Hitlers entgegengebracht wurde, zeigt die Tatſache, daß 7500 Menſchen den Reichsminiſter Dr. Goebbels hören wollten, obgleich der Saal nur 600 faßte. Faſt alle wußten nichts vom Nationalſozialis⸗ mus, oder nur Entſtelltes. Ihnen allen war zum Teil das fremd, was uns bewegt. Umſo höher iſt es zu bewerten, daß der Beſuch des Pg. Dr. Goebbels ſchon in Warſchau zu einem vollen Erfolg ge⸗ worden war. Das erleſene Auditorium, an der Spitze der Miniſterpräſident, der Generalſtabschef, alle Botſchafter und Geſandten, die Spitzen des geiſtigen, politiſchen und kulturellen Polens wurden von Dr. Goebbels rethoriſchem Elan und glü⸗ hender Ueberzeugungskraft mitgeriſſen. Wir alle, die ihn kennen als den faſzinierenden Maſſenredner, der immer wieder neue Impulſe zu geben weiß, immer wieder aufzurütteln weiß, den wir in Rom und Genf bei ſeinen Auslandsbeſuchen als den logiſch uner⸗ bottlichen, kühlen Redner, erfüllt von heißem Glauben an Führer, Volk und Idee und die auf ihm ruhende Verantwortung ſehen, wußten, daß auch War⸗ ſchau zu einem Erfolg werden mußte. Aber daß dieſes ſo imponierend geſchah, hat niemand er⸗ wartet. Bezeichnend für den Erfolg des Pg. Dr. Goebbels und damit des neuen Deutſchland iſt ein Ausſpruch eines hohen polniſchen Mili⸗ tärs beim Verlaſſen des Saales: „Das iſt kein Diplomat, ſondern ein Mann, der die Probleme nicht in Watte packt, ſondern ſie bewältigt.“ Dieſer Ausſpruch iſt zugleich Anerkennung und Ausdruckder Hochachtung für das neue Deutſchland, deſſen Führer die Former jenes vom Nationalſozialismus geſchaffenen neuen deutſchen Menſchen ſind, der die Wirk⸗ lichkeit ſieht und nüchtern aus ſeiner Welt⸗ anſchauung heraus die Entſchlüſſe faßt und durchführt, die er nach der klaren Erkenntnis der Lage durchführen muß. Die Rede war geiſt⸗ reich aufgebaut, immer wieder von Höhepunk⸗ ten geſteigert, klar, logiſch, von einer großen inneren Wärme getragen, eine große Ueberzeu⸗ gungskraft ausſtrömend. Langſam wurde das Publikum warm, ging mit und wurde von der Rede erfaßt und überzeugt. Dr. boebbels ehrt den unbekannten Soldaten in Darſchau Feierliche Kranzniederlegung Warſchau, 14. Juni.(HB⸗Funk.) Am Donnerstag, kurz nach 11 Uhr, legte Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels am Grabe des unbekannten Soldaten feierlich einen Kranz nieder. Gine Ehrenkompagnie des 21. In⸗ fanterieregimentes hatte mit ſeiner Regiments⸗ Es war deshalb nur ſelbſtverſtändlich, daß es in den ganzen Jahren der Abrüſtungsverhand⸗ lungen immer eine Möglichkeit des Ausgleichs zwiſchen den deutſchen und den italieniſchen Standpunkten 233 hat. Das Beiſpiel des freundſchaftlichen Verhält⸗ niſſes zwiſchen Italien und der Sowjet ⸗ Union iſt der Beweis dafür, daß innerpolitiſche Struk⸗ turunterſchiede kein Hindernis für ein außen ⸗ politiſches Zuſammengehen zu bedeuten brau⸗ chen. Es kann aber auch keine Frage ſein, da eine wirkliche vertrauensvolle Zuſammenarbei noch beſonders dadurch gefördert wird, wenn beide Partner die gleiche politiſche Sprache reden, und das war in dem Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Italien der Fall, als der Na⸗ tionalſozialismus die Macht übernahm. Zum erſten Male zeigte ſich das bei den Be⸗ mühungen Muſſolinis um das Zuſtandekommen einer Vereinbarung zwiſchen Frankreich, Eng⸗ land, Italien und Deutſchland, dem ſogenann⸗ ien Viererpakt. Die Arbeiten in der Ab⸗ rüſtungskonferenz hatten zur Genüge bewieſen, daß eine Ausſicht auf irgendeine Einigung voll⸗ lommen zunichte gemacht wird, abgeſehen von anderen Gründen, durch die Notwendigkeit der Anhörung auch des kleinſten Staates. Wirk⸗ liche Entſcheidungen können nur getroffen werden durch die Zuſam⸗ menarbeit jener Mächte, von denen letzten Endes die Verantwortung für die Geſchehniſſe in Europa ge⸗ tragen wird. Muſſolini hat dieſem Gedanken mehrfach Aus⸗ druck gegeben und dabei wiederholt darauf hin⸗ gewieſen, daß es ſich Europa, als Einheit ge⸗ dacht, nicht länger erlauben kann, ſich in unauf⸗ hörlichen Auseinanderſetzungen aufzureiben, während die anderen Kontinente zielbewußt den Weg zu einer Großraumeinigung be⸗ fahne und einer Kapelle auf dem kleinen Platz vor dem Grabmal Aufſtellung genommen. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der vom deutſchen Geſandten von Moltke, dem deutſchen Militärattache Generalleutn. Schind⸗ ler und allen Herren der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft begleitet war, wurde bei ſeinem Eintref⸗ fen vom Chef des Protokolls, vom Komman⸗ danten des Warſchauer Armeekorps ſowie vom Woiwoden begrüßt. Die Kapelle ſpielte das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied, während die Ehrenkompagnie präſentierte. Nachdem Dr. Goebbels die Meldung des Führers der Kompagnie entgegengenommen hatte, ſchritt er die Front ab. Darauf erfolgte feierlich die Nie derlegung des Kranzes, der mit dem Hakenkreuz und den Farben Schwarz⸗weiß⸗rot geſchmückt war. Wäh⸗ rend der Kranzniederlegung ſpielte die Kapelle die polniſche Nationalhymne. Eine zahlreiche Zuſchauermenge, die nicht von der Polizei zu⸗ rückgehalten wurde, folgte dem feierlichen Akt. Vom Grabmal des unbekannten Soldaten begab ſich Dr. Goebbels mit dem deutſchen Ge⸗ ſandten auf das Schloß des Staatspräſidenten, wo er ſich in das Gäſtebuch eintrug. Mittags fand ein Frühſtück beim Außenminiſter Beck ſtatt. Beitiſch⸗franzöſiſche beneralſtabs⸗ beſprechungen? bermutungen des, daily herald London, 14. Juni. Die geſtrige Mel⸗ dung der„Morningpoſt“ über einen be⸗ vorſtehenden Beſuch des franzöſiſchen Generalſtabschefs, General Wey⸗ gand, in England wird vom diplomatiſchen Mitarbeiter des„Daily Herald“ übernom⸗ men, der wiſſen will, daß der General am kommenden Montag in London eintreffen werde. Es heiße, der Beſuch ſei ganz inoffiziell, aber er ſei beunruhigend angeſichts hartnäcki⸗ ger Pariſer und Londoner Gerüchte, wonach private Beſprechungen zwiſchen dem fran⸗ zöſiſchen und dem britiſchen Generalſtab im Gange ſeien, die auf die Ausarbeitung von Plänen für eine militäriſche Zuſammenarbeit im Falle eines europäiſchen Krieges abzielten. Der Mitarbeiter erinnerte daran, daß auch vor 1914 verſichert worden ſei, es beſtehe kein Bünd⸗ nisvertrag. Später habe dann die Oeffentlich⸗ keit Kenntnis erhalten von der jahrelangen engen Zuſammenarbeit der beiden Generalſtübe vor Kriegsanfang. Eine eingehende und un⸗ zweideutige Erklärung des Miniſterpräſidenten Mac Donald ſei erforderlich. In der nüchſten Woche werde die Regierung wegen dieſer Sache im Unterhaus gefragt werden. Der Inhalt der franzöſiſchen Schuldennote an Amerika Paris, 14. Juni. Die Regierung veröffent⸗ licht in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch den Wortlaut der franzöſiſchen Note in der Schuldenfrage an Ame⸗ rika. In dieſer Note wird darauf hingewieſen, daß ſeit Dezember 1932 kein neuer Faktor hin⸗ ſichtlich der Regelung der zwiſchenſtaatlichen Schulden eingetreien ſei und daß ſich die franzöſiſche Regierung deshalb nicht in der Lage ſehe, die Zahlungen am 15. ds. Mts. wieder aufzunehmen, die ſie ſeit dem 15. Dezember 1932 infolge des Moratoriums gezwungen geweſen ſei, hin⸗ auszuſchieben. Die franzöſiſche Regierung macht jedoch gleichzeitig darauf aufmerkſam, daß ſie die Schulden an ſich nicht beſtreite und nach wie vor bereit ſei, mit der amerikaniſchen Regierung eine Regelung anzuſtreben auf einer Grundlage, die den gegenwärtigen Umſtänden Rechnung trage. Sie gibt ferner der Hoffnung Ausdruck, daß eine ſolche Regelung in Kürze gefunden werden könne. pembroke Siephens/ za (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, den 14. Juni 1934. Der Auslandsvertreter der NS⸗ D A P, Pg. Dr. Ernſt Hanfſtaengl, gib bekannt: Die fortgeſetzten gehäſſigen Angriffe und üblen Verleumdungen des vor einer Woche aus Deutſchland ausgewieſenen Korreſpondenten der Londoner Zeitung„Daily Expreß“, Mr. Pembroke Stephens, haben mich veranlaßt, die journaliſtiſche Tätigkeit dieſes Herrn einer nachträglichen, ins einzelne gehenden kritiſchen Prüfung zu unterziehen. Hierbei hat ſich folgende in⸗ tereſſante Feſtſtellung ergeben: Pembroke Stephens behauptete unter anderem, in einem ſenſationell aufgemachten Leipziger Bericht über den Reichstagsbrand⸗ prozeß, veröffentlicht im„Daily Expreß' vom 27. September 1933: „Herr Dr. Bünger hat mir die Erlaubnis ſchreiten. Ein in einer Reihe von Staatengrup⸗ pen zerſplittertes Europa wird ſich, nach der Anſchauung des Faſchismus, eines Tages dem geſchloſſenen Willen eines anderen Kontinents gegenüberſehen und dann nicht in der Lage ſein, erteilt, von der Lubbe zu beſuchen. Ich habe van der Lubbe ſoeben in ſeiner Zelle geſehen“. Laut amtlichem Bericht der Gefangenenan⸗ ſtalt Leipzig iſt nunmehr einwandfrei feſtge⸗ ſtellt, daß Pembroke Stephens niemals die Erlaub ⸗ nis erteilt wurde, van der Lubbe zu beſuchen. Das Vorweiſen der ſchriftlichen Erlaubnis war jedoch zu jeder Zeit unerläßliche Vorbedin⸗ gung, um van der Lubbe in ſeiner Zelle ſehen zu können. Der Inhalt des oben erwähnten Berichtes von Pembroke Stephens ſtellt höchſtwahrſchein⸗ lich eine ausgeſchmückte Wiedergabe von Beobachtungen dar, die folgende Perſönlichkeiten gemacht haben, denen am 26. September 1933 der Beſuch van der Lubbes ausdrücklich geſtattet wurde: 1. der Verteidiger van der Lubbes, Herr Rechtsanwalt Seuffert, 2. der Dolmetſcher, Herr Meier⸗Collings, die Stellung, die es heute noch innehat, vertei⸗ digen zu können. Ein Ausweg kann nur in dem europäiſchen Ausgleich liegen, und da⸗ bei ſollte der Viererpakt den Anfang bilden. Dieſer Gedanke iſt dem Nationalſozialismus Das Ehrenzeichen vom./9. November 1923 Der Führer hat für ehemalige Kämpfer der SaA, der Reichskriegsflagge und des Bundes Oberland, die aktiv an der nationalen Erhebung am./9. November 1923 beteiligt waren, das oben abgebildete Ehrenzeichen verliehen. Zedes Ehrenzeichen iſt auf den Namen des Trägers numer ert. öpfer der Deukſchen Junk⸗ ſchule Pg. Schulze⸗Wechſungen, der Gaupropaganda⸗ leiter von Groß⸗Berlin, übernimmt die Leitung der Deutſchen Funkſchule, die ſoeben im großen Hörſaal des Reichspoſt⸗Zentralamtes in Tem⸗ pelhof eröffnet wurde. 3. der ſchwediſche Profeſſor, Herr Dr. Sö⸗ dermann, Stockholm, 4. der holländiſche Berichterſtatter des„Tele⸗ graaf“, Amſterdam, Herr Johan Luger. Nachgewieſen iſt ferner, daß Pembroke Stephens ein Vierteljahr ſpäter, am 27. Dezember 1933, in der Gefangenenanſtalt Leip⸗ zig vergeblich verſucht hat, ſich Zu⸗ tritt zu van der Lubbe unter der erlogenen Angabe zu verſchaffen, er, Pembroke Stephens, ſei von Herrn Dr. Bünger zum Beſuch van der Lubbes ermächtigt. Pembroke Stephens iſt als Lügner entlarvt, die Methode ſeiner Berichterſtattung für jeder⸗ mann hinreichend gekennzeichnet. Hier⸗ mit dürfte das journaliſtiſche Anſehen dieſes mit Militärſpionitis pathologiſch belaſteten Märchenreporters ein⸗ für allemal— auch außerhalb Dentſchlands— erledigt ſein. D9. de. Hanfſtaengl nach flmeeika unterwegs New PNork, 14. Juni.(Eig. Meldg.) Die Fahrt Dr. Hanfſtaengls, der ſich an Bord der„Europa“ nach Amerika begibt, findet in New Nork ſtärkſtes Intereſſe. Dr. Hanfſtaengl wird in Amerika an einer Zuſammen⸗ kunft der Harward⸗Studenten des Jahrganges 1909 teilnehmen. Seine Reiſe nach Amerika trägt lediglich privaten Charak⸗ t e r. Wie es heißt, hat die amerikaniſche Polizei Vorkehrungsmaßnahmen getroffen, um bei der Ankunft Dr. Hanfſtaengls in New Nork etwaige von Marxiſten provozierte Zwiſchenfälle zu ver⸗ meiden. lleue japaniſche Hote an Thina Peiping, 14. Juni.(HB⸗Funk.) Der japaniſche Außenminiſter Hirota hat den Generalkonſul in Nanking angewieſen, der chineſiſchen Regierung eine neue Note zuzuſtellen, die den Fall Kuramoto und damit in Zuſammenhang die feindliche Hal⸗ tung der chineſiſchen Preſſe behan⸗ delt. Die chineſiſche Preſſe behauptet nämlich, daß die Entführung Kuramotos von amtlichen japaniſchen Stellen durchgeführt ſei. Theodor Däubler geſtorben St. Blaſien, 14. Juni.(HB⸗Funk.) Der Dichter Theodor Däubler iſt in St. Blaſien geſtorben. Däubler wurde am 17. Auguſt 1876 in Trient geboren. Er war früher Vor⸗ ſitzender des Penklubs. durchaus eigen, der ſich deshalb auch ohne Zögern hinter ihn ſtellen konnte. Die Anerkennung einer europäiſchen Gemein⸗ ſamkeit kann aber nun keineswegs dazu führen, wirklich beſtehende Intereſſen⸗ ſichsbel ührin leugnen zu wollen, oder ich bei ihrem Auftreten einem unberechtigten Erſtaunen hinzugeben. Und deshalb wird es nur dann zu einer wirklichen Dauerhaftigkeit der deutſch⸗ italieniſchen Beziehungen kommen, wenn der Standpunkt eines abſoluten Realismus zu ihrem Maßſtab gemacht wird. Es wäre falſch, vor wirklich beſtehenden ver⸗ ſchiedenen Auffaſſungen die Augen zu verſchlie⸗ ßen. Auch heute beſtehen zwiſchen Deutſchland und Italien verſchiedene Fragen, über die die Anſichten ſich durchaus nicht miteinander in Ein⸗ klang bringen laſſen. Das Bewußtſein jedoch, nur dann die Erfüllung eigener Rechte und die Wahrung eigener Intereſſen fordern zu können, wenn man gleichzeitig bereit iſt, allen anderen Völkern dieſe Rechte und Intereſſen zuzuerken⸗ nen, iſt die Brücke zu einem Ausgleich, der heute mehr denn je notwendig iſt. Während eine ganze Gruppe von Mächten nach langjährigen taſtenden Verſuchen wieder bedingungslos zu den Methoden der Vorkriegspolitik zurückgekehrt iſt, haben es ſich Italien und Deutſchland zur Auf⸗ gemacht, in einem neuen Geiſte an die öſung des Problems„Europa“ heranzugehen. Gelingen wird ihnen dieſe Aufgabe nur dann, wenn ſie es ſelber fertigbringen werden, im Bewußtſein ihrer Verantwortung alle jene Fra⸗ gen zu löſen, die zwiſchen ihnen ſtehen und auf die jene Kreiſe bauen, die nichts anderes wol⸗ len, als die Rückkehr zu einem Syſtem, das der Ausgangspunkt zu der bisher ſchwerſten Welt ⸗ kataſtrophe geweſen iſt. Karl Pfeifer. Zahrgang 4— I Nr. 256— Serne 4 Mit Gauleiter Robert Wagner vor den Kreieleitern— Zukunftsfrohe Ausblicke: Lebernmdons her Wirtſchaftsnot; Erzeugung wichtiger Rohſtoffe im Inland 3 Bepen Mitte Funi. In ſeinen en Ausführungen auf der Kreis⸗ leitertagung in Baden⸗Baden am Dienstag — der Gauleiter Robert Wagner u. a. aus: Als der Führer am 1. Mai des Revolutions⸗ jahres 1933 ſein Arbeitsprogramm für die Wirtſchaftsbelebung und die Ueberwindung der Erwerbsloſigkeit verkündete, haben die Gegner der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ihre Zweifel geäußert, ob es gelingen würde, dieſes Rieſenprogramm, das ſie in ſeiner Ziel⸗ ſetzung zwar anerkennen mußten, in die Wirk⸗ lichteit umzuſetzen. Allen—2 Vorausſagen dieſer Zweif⸗ ler zum iſt es möglich geworden, die gro⸗ — Arbeitsbeſchaffungspläne Adolf Hitlers: Reichsautobahnen, Straßenbauten, Wohnungs⸗ inſtandſetzungen, Meliorationen und vieles an⸗ dere zu finanzieren, das geſamte Wirtſchaftsleben in Gang zu ſetzen und die Erwerbsloſigkeit von über 6 Milläonen auf 2/ Millionen her⸗ unterzudrücken. Einen Wertmeſſer dieſer Erfolge bildet auch die Steigerung unſeres Volksvermögens in einem Jahr um mehr als eine Milliarde. Heute ſetzen die gegneriſchen politiſchen Mächte, der Marxismus, oder richtiger geſagt, ſeine intellektuellen Urheber, ſowie die reaktio⸗ nären politiſchen und wirtſchaftlichen Kräfte wieder mit ihrer Kritik ein. Sie treten auf in Wirklichkeit mit der Abſicht, Unſicherheit her⸗ vorzurufen und das Vertrauen in die Führung zu zerſtören, um auf dieſem Wege ihre verlore nen politiſchen Poſitionen wieder zurückzuge⸗ winnen. So ſagen ſie etwa, die wirtſchaftlichen Er⸗ folge des Nationalſozialismus könnten nie von Dauer ſein. Es ſei nie möglich, unſere Roh⸗ ſtoffbaſis vom äußeren auf den inneren Markt zu verlegen. Der Zuſammenbruch des Hitler⸗ regimes werde aus wirtſchaftlichen Gründen eintreten. Demgegenüber können wir heute feſtſtellen, daß wir alle Ausſicht haben, der größten Schwierigkeiten in 1 bis 2 Jahren Herr zu werden. Gewiß ſind dieſe im Augenblick noch groß. Aber gerade die große Not unſeres Volkes hat uns gezwungen, nach neuen Löſungen zu ſuchen, und wir ſtehen heute bereits in mehreren Punkten unmittelbar vor dieſen L5• ſungen, die uns inſtandſetzen werden, ven Bedarf an wichtigen Rohſtoffen im Inland entweder ſelbſt zu erzeugen oder mit Hilfe der Wiſſenſchaft vollwertigen Erſatz zu ſchaffen. Wenn uns das gelingt,— und es ſteht außer jedem Zweifel, daß es uns gelingen wird— haben wir nicht nur unerhört große national⸗ wirtſchaftliche Werte unſerem Volke zugeführt, ſondern auch das geſamte nationalvermögen i in ungeheurem Maße geſteigert Es ſteht uns dann frei, mit dem Auslande die bisherigen Handelsbeziehungen aufrecht zu er⸗ halten, wir werden auch dann bereit ſein, weiter mit dem Ausland Geſchäfte zu machen, aber nur gegen angemeſſene Gegenleiſtung. Ich möchte hier nur zwei ſolcher Rohſtoffe herozsgreifenz Wolle und Eiſenerz. Wir werden die deutſche Schafzucht, den An⸗ bau von Hanf, Flachs und die Verarbeitung von Erſatzſtoffen auf einen ſolchen Stand bringen, daß wir unſeren ganzen Bedarf an Wolle ſelbſt decken können. Was das Eiſenerz betrifft, ſo werden wir nach dem Urteil beru⸗ fenſter Sachverſtändiger noch im Laufe dieſes Jahres imſtande ſein, das, was wix brauchen, in Deutſchland zu erzeugen. Es ſind dies nicht die einzigen Rohſtoffe, in denen wir uns von der Einfuhr unabhängig machen können. Es kommt dazu, daß wir in der Lage ſind, die Ernährung unſeres Volkes aus eigener Scholle ſicherzuſtellen. Von den Gegnern wird immer wieder auf unſere Währungsſchwierigkeiten hingewieſen. Es wird von einer kommenden Inflation ge⸗ ſprochen. Auch das iſt nur ein Wunſch und dazu ein recht erbärmlicher Wunſch unſerer Feinde, der ſich aber glücklicherweiſe ebenſo⸗ wenig erfüllen wird. Deviſen bilden keines⸗ wegs die Vorausſetzung einer ſtabilen Wäh⸗ rung. Wir können auf alle Fälle bei unſerer Reichs⸗ mark bleiben und werden bei ihr bleiben. Das ganze Volk kann ſeiner Führung voll und ganz vertrauen, daß ſie eine neue Schädigun der Sparer und der arbeitenden Schichten dur eine neue Entwertung der Mark verhüten wird. Durch die Gerüchtemacherei von einer kommen⸗ den Inflation wird hier und da verſucht, die Sparer zu beunruhigen und ſie zu veranlaſſen, ihr Geld von den Kaſſen zurückzuziehen. Wenn das Geld im Strumpf oder in der Geld⸗ kaſſette verſchwindet, ſo iſt das ein Verbrechen nicht nur an unſeret Wirtſchaft, ſondern am geſamten Volk. Der letzte Pfennig muß der Wirtſchaft zuge⸗ führt werden, um die Arbeitsbeſchaffungspläne zu finanzieren. Wo ein böswilliges Vergehen gegen dieſen Grundſatz feſtgeſtellt wird, muß Kraft vorgegangen und dieſe Verbre⸗ cher am Volk öffentlich gebrandmarkt werden. Wie Staatsſetretür Reinhardt kürzlich mitgeteilt hat, wird es uns in den nüchſten zwei Jahren ge⸗ lingen, die Erwerbsloſigteit in Deutſchland 4 völlig zu beſeitigen. Um unſer Teil zur Verwirklichung dieſes Zie⸗ les beizutragen, iſt es notwendig, gründlich zu überprüfen, ob überall das Erforderliche ge⸗ ſchieht. Die Parteiſtellen müſſen ſich mit den Unternehmern ins Benehmen ſetzen, ſich mit ihnen beraten und vauftlärend wirten. Ohne eigenmächtiges Eingreifen in die Wirtſchaft müſſen böswillige Kräfte ſcharf auf ihre Pflich⸗ ten verwieſen werden. Weiter iſt der Schwarzarbeit nach wie vor große Aufmerkſamkeit zu wid⸗ men. In den amtlichen Erwerbsloſenziffern ſind viel mehr Schwarzarbeiter enthalten, als man gewöhnlich annimmt. Es muß weiter geprüft werden, ob nicht mehr großſtädtiſche Erwerbsloſe, insbeſondere junge und unverheiratete, für die Landarbeit heran⸗ gezogen werden können. Ich muß immer wieder auf meine alte Forde⸗ rung zurücktommen, alles zu tun, um möglichſt viele Halbbauern zu Vollbauern zu machen Erſt wenn wir die Volkswerte fördern, ſie blutsmäßig erhalten und aufarten, indem wir den Bodenertrag ſteigern, verwirklichen wir den»Nationalſozialismus. Dieſes in unſerer Weltanſchauung begründete Ziel muß über allen Erwägungen ſtehen. Der Frage der weib⸗ lichen Arbeitskräfte, dem Doppelverdienertum und der Leiſtung von unbegründeten Ueber⸗ ſtunden muß wieder größere Beachtung ge⸗ ſchenkt werden. Häufig werden Jugendliche zur Arbeit herangezogen, wo dies nicht gerechtfer⸗ tigt und oft auch ungeſetzlich iſt. Die Partei muß ſich in der nüchſten Zeit wieder in verſtürttem Mafße der Arbeitsbeſchaffung zu⸗ 5 wenden. Sie muß unſere Ideen auf die Wirtſchaft über⸗ tragen. Sie muß in neue Aufgaben hineinge⸗ ſtellt werden, um alle Kräfte in Fluß zu brin⸗ gen für den nationalſozialiſtiſchen Aufbau. Der Gauleiter erörterte weiter die Aufgaben der politiſchen Propaganda. Dieſe muß einheitlicher und einfacher geſtaltet werden und jede Zerſplitterung vermeiden. Wir müſſen uns an das Gemüt und das Herz des Volkes halten. Nie dürfen die entſcheiden⸗ den Schickſalsfragen unſeres Volkes aus dem Auge verloren werden. Ich bin felſenfeſt überzeugt, daß mir uns in allen Fragen politiſcher und wirtſchaftlicher Art durchſetzen werden. In dieſem Sinne bitte ich Sie, voll ſtarken* Glaubens, unzerſtörbaren Willens und mit Opferfreudigkeit an die Arbeit zu gehen. Der Gebietsführer der HF, Friedhelm Kem⸗ per, betonte die ſtarke Verbundenheit zwiſchen der alten Garde der Bewegung und deren Kämpfergeiſt mit der jungen Garde dex Hz. Die Bindungen zwiſchen der Parteiorganiſa⸗ tion und der HI ſeien noch ſtärter gefeſtigt worden. gabe bewußt, den Nachwuchs für die politiſche Führung zu ſtellen. Nach den letzten Zählun⸗ gen ſeien heute 196000 Jungen und Mädel in der badiſchen Hitlerjugend zuſammengefaßt ge⸗ genüber 5000 zu Beginn des Jahres 1933. Die Führerſchulung der HJI werde ſeit dreivier⸗ tel Jahren ſo durchgeführt, daß ſie mit der welt⸗ anſchaulichen Linie der Partei vollkommen übereinſtimme. Um die gemeinſame Schulung noch enger zu geſtalten, ſchlage er Führertagungen im Kreis und allgemein im ſelben Bereich vor, auf denen auch die Führer der Hi vertreten ſeien, um das kameradſchaftliche Verhältnis zwiſchen der politiſchen Organiſation und der H5 noch mehr zu heben. Der Gebietsführer kam ferner auf den Staatsjugendtag zu ſprechen. Wir wollen, ſo ſchloß Friedhelm Kempet, die Jungen hineinſtellen in den Marſchtritt„der Generationen. Der kleinſte Jungvolkpimpf muß wiſſen, wofür wir marſchieren. Der Ruf heißt: Deutſchland heute, Deutſchland morgen, Deutſchland Unterrichtsminiſter Dr. Wacker erläuterte kurz Sinn und Bedeutung des Staatsjugendtages. Gelegentlich des Beſuches von Reichsminiſter Ruſt habe ſich ergeben, daß dieſer in der Idee des Staatsjugendtages einer Auffaſſung mit der badiſchen Unterrichtsverwaltung ſei. Der Samstag der Staatsjugend ſolle ſowohl den Schülern wie den Lehrlingen voll zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der Sonntag gehöre dann der Familie; damit werde gleichzeitig den Kirchen die Gewähr gegeben, daß die Jugend den Got⸗ tesdienſt beſuchen könne. Stabsleiter Röhn und Gauorganiſationsleiter Schwörer gaben ins einzelne gehende Richt⸗ linien zur Teilnahme des Gaues Baden am W55 in alle Ewigkeit! Reichsparteitag, für den zehn badiſche Sonderzüge eingeſetzt werden. Vor dem Reichsparteitag ſollen noch mehrere Appelle, darunter ein Gauappell am 11. Juli, angeſetzt werden. Der Gauamtsleiter der Kriegsopferverſor⸗ gung, Pg. Weber, wies darauf hin, daß durch die kommende Neuregelung der Kriegsopfer⸗ verſorgung endlich den Kämpfern des Welt⸗ krieges, die an der Front ihr Leben eingeſetzt und ſchwere geſundheitliche Schäden davon⸗ getragen hätten, die Möglichkeit gegeben werde, am Aufbau des Staates mitzuhelfen, indem ihnen in weit größerem Maße als bisher Arbeitsplütze angewieſen würden. Die Leiterin der Rentinrt des Gaues Baden, Frau Bögli, unterſtrich die Not⸗ wendigkeit einer engen Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen der Frauenorganiſation und der politi⸗ ſchen Leitung. Die Rednerin bezeichnete die be⸗ ſonderen Aufgaben der Frau im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland. Ueberall da, wo Hilfe geſpendet werden ſolle, würden Frauenhände und Frauen⸗ herzen gebraucht. Zur Führung innerhalb der Frauenſchaft kämen nur Frauen in Frage, die ihre Opfer⸗ willigkeit und Treue in der Vergangenheit be⸗ wieſen hätten. Der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung komme in allen Arauenverbänden das Primat zu. Obſtgenuß iſt kein Luxus Der deutſche Obſtbauer wirbk um dich Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt mit: Die Zeit der Sihe ind a iſt da! Zehn⸗ tauſende fleißige Hände ſind am Werk, um die Früchte ihrer monatelangen, mühevollen Arbeit endlich heimzubringen. Die Markthallen der Obſtverwertungsgenoſſenſchaften ſind gerüſtet; hier wird das angeführte Obſt ſortiert, einheit⸗ lich verpackt und in hygieniſcher Aufmachung zu Preiſen in den Handel gebracht, die für jeden Volksgenoſſen erſchwinglich ſind. In dankenswerter Weiſe hat auch die Reichs⸗ bahndirektion einen Obſt⸗Expreßzug bereit ge⸗ ſtellt, welcher täglich von Baden bis nach Ber⸗ lin binnen 15 Stunden gelangt. Nur an einem Punkt klappt es nicht, beim Konſum. Das macht dem Bauern die allergrößten Sorgen. Wenn der Abſatz der leicht verderblichen Waren ins Stocken kommt, dann iſt die im Schweiße des Angeſichts verrichtete Arbeit umſonſt ge⸗ weſen. Großer wirtſchaftlicher Schaden nicht nur für den Bauern ſelbſt, ſondern auch für andere Wirtſchaftskreiſe entſteht durch die Schwächung der bäuerlichen Kaufkraft. Im Hinblick auf dieſe wechſelſeitige Ver⸗ flochtenheit von Stadt und Land bleibt es dem Bauern unverſtändlich, warum die Obſtbeſtünde in der Stadt noch immer überladen ſind mit ausländiſchen arten. Wenn er in die Stadt kommt, dann ſieht er in den Auslagen der Do ita⸗ lieniſche Apfelſinen, kaliforniſche Früchte, fran⸗ zöſiſche Weine, ruſſiſchen Kaviar, aber nach den Erzeugniſſen feiner eigenen Arbeit hält er ver⸗ geblich Umſchau. Mit beſorgten Blicken betrach⸗ tet er andererſeits in den Schaufenſtern alle jene Bedarfsgüter, für die er ein dringendes Bedürfnis hat: Kleidung, Schuhwerk, Haus⸗ und Feldgeräte, aber an Kauf iſt nicht zu den⸗ ken, den die ſtädtiſche Bürgersfrau trägtinihrer vollgepackten Markt⸗ taſche ausländiſche Produkte heim, während ſeine Erzeugniſſe keinen Abnehmer finden. Der Bauer hat kein Verſtändnis für bloße Lippenbekenntniſſe zum Nationalſozialismus. Daher ergeht an die deutſche, verantwortungsbewußte Hausfrau der Appell, die Verbundenheit mit dem Bauern⸗ ſtand durch die Tat zu bekunden. Hunderttau⸗ ſende kleinbäuerlicher Exiſtenzen werden hier⸗ durch in ihrer Kaufkraft wieder geſtärkt, die ſich wieder befruchtend auf Handwerk und Gewerbe auswirkt. Desgleichen muß aber auch die Ju⸗ gend dahin gebracht werden, eine Erfriſchung nach Sport und Arbeit nicht nur im Zigaretten⸗ genuß, ſondern durch Obſtverzehr zu ſuchen. Möge daher die Erkenntnis dieſer wirtſchaft⸗ lichen Zuſammenhänge zum Allgemeingut aller Volksgenoſſen werden, dann wird aus der Idee der Schickſalsgemeinſchaft auch der Bauernffand und mit ihm das gnze deutſche Volk die Früchte ernten können. Mit der„Monte Olivia⸗ nach⸗ Norwegen Arbeiterurlauber als Zuſchauer bei den Marinemanövern Karlsruhe. In Ergänzung unſerer vor⸗ geſtrigen Mitteilung über das weitere Urlauber⸗ programm der Organiſation„Kraft durch Freude“ iſt zu berichten, daß die für Ende Juli vorgeſehene Dampferfahrt 950 Arbeiter in der Zeit vom 29. Juli bis 4. Auguſt ds. Is. mit der „Monte Olivia“ nach Norwegen führen wird Auch das Programm für die Ende Auguſt in Ausſicht genommene Fahrt ſteht jetzt 5— gültig feſt. Sie beginnt am 25. Auguſt und gibt wiederum 950 badiſchen Arbeitern Gelegenheit, an die See zu fahren; Rückkunft 1. September. Dieſe Fahrt verſpricht durch das beſondere Ent⸗ gegenkommen der Reichsmarineleitung ein be⸗ ſonderes Erlebnis zu werden, die den Urlau⸗ berſchiffen die Erlaubnis erteilt, an den Ab⸗ ſchlußmanövern der deutſchen Kriegsflotte in der Oſtſee teilzunehmen. Führertagungen im Gebiet 21 Karlsruhe. Im Gebiet 21(Baden) fin⸗ den augenblicklich Führertagungen der Bann⸗ führer der HI, Jungbannführer des DJ und Untergauführerinnen des BdM ſtatt. Hierbei werden den Führern neue Richtlinien über Organiſation und über die Schulungs⸗ arbeit für die kommenden Monate durch Ge⸗ bietsführer Kemper gegeben. Die Tagung für Nordbaden fand bereits in Mosbach ſtatt; bei der Tagung in Gaggenau für Mittelbaden machte Gebietsführer Kemper in einer 35ſtündigen Rede grund⸗ legende Ausführungen über die Aufgaben der HI; für Süd baden wird e Tagungsort ſein. Die Bäckereien iesen kntroliert Karlsruhe. Von der Gewerbepolizeit ge⸗ langten insgeſamt 33 Bäckermeiſter wegen Ver⸗ gehens gegen das Nachtbackverbot zur Anzeige. Davon haben 12 ihre unter 16 Jahre alten Lehrlinge vor 5 Uhr morgens beſchäftigt. 23 Meiſter wurden angezeig ty weil ſie die Kon· lichte ihrer Bäckerei f 84 ermög⸗ ichten. Im Berfolſungswohn in den Tod Baden⸗Baden. Mit Leuchtgas vergiftet hat ſich am Dienstag nachmittag ein im Hauſe Frankreichſtraße 15, 3. Stock, wohnendes be⸗ rufsloſes 51 Jahre altes Fräulein. Die Un⸗ glückliche litt an Verfolgungswahn. Wie wird das Wetter? Die Wetterausſichten für Freitag: Vielfach wolkig, aber nur vereinzeltes Auftreten gewitt⸗ riger Störungen, zunächſt noch recht warm, ſpäter bei nach Norden drehenden Winden friſcher. ... und für Samstag: Wolkig bis aufhei⸗ ternd und im weſentlichen trocken. Die Hitlerjugend ſei ſich ihrer Auf⸗ nneinwasserstand 13. 6. 34 14.6. 34 Waldshut„ b O O„ 1— Rheinfelden 204 207 Breisach„„„ 105 102 Kenll„„„ 215 220 Mazauste eneins 6 357 356 Mannheim 216 209 Caub„„ 117 115 Köln„ ο„»„»„„ 9 76 69 Neckarwasserstand 13. 6. 34 14. 6. 34 Jagstieids„ e 18 15 Hailbrdun„„„„en 120 120 Plochingen 10 6 Diedeshleim„—— Mannheim 208 199 Wüscheausstaitung- Rathausbogen 26 —— W7 94 i 3 Die Fi abe Eine mers iſt Bewegu faßt. Gi aßt. Gl. tur durce dernd e mit Ver elemente langes vermiede Lade Das 5 mit: Fü 26. Mär derung 1 ditoreien Verordn bgabe Verkaufs laſſen. 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Mahnungen für die Badezeit Eine der angenehmſten Freuden des Som⸗ mers iſt ein erquickendes Bad. Der Drang nach Bewegung, nach Luft, Licht und Waſſer hat er⸗ reulicherweiſe weite Kreiſe unſeres Volkes er⸗ ſaßt Glücklich die Gegenden, in denen die Na⸗ tur durch Flüſſe und Seen dem Badeleben för⸗ dernd entgegenkommt. Aber das Baden will mit Vernunft betrieben ſein. Die Beachtung der elementaren Baderegeln kann manches Unglück verhüten. In erhitztem Zuſtand ſoll man nicht ins Waſſer ſpringen, da das Herz infolge des plötz⸗ lichen Temperaturwechſels in den meiſten Fäl⸗ len die Tätigkeit ausſetzt. Oft werden beim Baden auch Wirbel und kalte Strömungen ge⸗ —.——— Meiſt ſind ſolche Stellen an beſuchten adeplätzen ja bekannt. In unbekannten Ge⸗ wäſſern muß jedoch auch der beſte Schwimmer Vorſicht üben. Nichtſchwimmer ſollen ſich nie u weit hinauswagen, jedenfalls nicht ſoweit, aß ſie den Boden unter den Füßen verlieren. Der Kopffprung iſt gewiß eine ſportliche Lei⸗ ſtung, aber im trüben und wenig bekannten Waſſer kann ein unter dieſem aufragender Stein und Pfahl gefährlich werden. Unnötig langes Verweilen im Waſſer ſoll gleichfalls vermieden werden. Ladenöffnung in Bäckereien und Konditoreien Das Polizeipräſidium Mannheim teilt uns mit: Für die Geltungsdauer des Geſetzes vom 26. März 1934 über eine vorübergehende Aen⸗ derung der Arbeitszeit in Bäckereien und Kon⸗ ditoreien wird auf Grund des 5 9 Abſ. 3 der Verordnung vom 18. März 1919 über die Re⸗ elung der Arbeitszeit der Angeſtellten die bgabe von Backwaren ſeder Art aus offenen Verkaufsſtellen von 6 Uhr morgens an zuge⸗ laſſen. Soweit es ſich um Verkaufsſtellen handelt, in denen neben Backwaren auch Waren ande⸗ rer Art zum Verkauf gelangen, wird ausdrück⸗ lich bemerkt, daß die Abgabe anderer Waren als Backwaren vor 7 Uhr morgens verboten iſt. Im Falle der Zuwiderhandlung wird ſtreng⸗ ſtens ſtrafend eingeſchritten. 80 Jahre alt. Heute, am 14. Juni, feiert der frühere Chef des deutſchen Feldpoſt we⸗ ſens, Wirkl. Geheimer Rat iaff, ſeinen 80. Geburtstag. In dieſer Stel⸗ lung hat er den ganzen Weltkrieg von Anfang bis zu Ende mitgemacht. Er begeht ſeinen 80. Geburtstag in voller geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. In den Jahren ſeiner Penſio⸗ nierung hat er ſich mit mythologiſchen und etymologiſchen Studien beſchäftigt, die ihn vor einiger Zeit auch zur Veröffentlichung eines kleinen Büchleins über die örtliche Beſtimmung der ſagenhaften Jomsburg geführt haben, das als wichtiges Problem der deutſchen Wikinger⸗ zeit in der Preſſe vielfach beſprochen wurde. Bedenkliche Ergebniſſe einer Verkehrsprü⸗ fung. Bei einer auf der Schloßgartenſtvaße, dem Park⸗ und Luiſenring vorgenommenen Prüfung des Kraftfahrzeugverkehrs wurden wegen Ueberlaſtung ihrer Fahrzeuge vier Füh⸗ rer von Laſtkraftwagen verwarnt und zwei an⸗ gezeigt. Wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ In wurden vier Laſtkraftwagen beanſtandet.— m Rahmen der Verkehrserziehungswoche wurden auch am geſtrigen Tage Prüfungen des Fußgängerverkehrs vorgenommen. Hierbei wur⸗ den 620 Fußgänger belehrt, darunter 550 wegen unvorſchriftsmäßigen Ueberſchreitens der Fahrbahn, 33 wegen verkehrsſtörenden Stehenbleibens an Straßenecken und 20 wegen Gehens auf der Fahrbahn. Eine Todesfahrt im Frühling —*7 HB-Klischee Gerade dieſes Bild vermittelt uns einen erſchütternden Eindruck. Nach einer Fahrt durch den ſonnigen, herrlichen deutſchen Frühling, vorbei an den Wäldern der Heimat, fand hier ein blühendes Menſchenleben den Tod.(Polizeibericht:„Töd⸗ licher Verkehrsunfall zwiſchen Schwetzin gen—Hockenheim“.) Gedanken zur Verkehrs⸗Erziehungs⸗ Woche Erwachſene Menſchen laſſen ſich nicht gern erziehen. Das Wort allein riecht ſchon nach Schulmeiſter, nach Pedanterie und nach dem Gefühl, als Junge behandelt zu werden. Ver⸗ kehrserziehung freilich iſt ſchon eine Sache für ſich. Denn das gibt ſich ſchließlich jeder ſelbſt zu, daß er auf dem Gebiet der Verkehrsdiſzi⸗ plin nicht immer hundertprozentig einwand⸗ frei handelt. Vor allen Dingen aber iſt jeder davon überzeugt, daß außer ihm ſelbſt alle anderen Menſchen ſeiner näheren und weiteren Umgebung Verkehrserziehung dringend nötig haben.— Nicht ſelten freilich trifft man auch die Leute, die mit dem überlegenen Lächeln des Allesbeſſerwiſſers darauf hinweiſen, daß es doch bisher auch ohne ſolche Extratouren ge⸗ gangen ſei. Der Verkehr fordert nun einmal Opfer, Zufall und höhere Gewalt können wir nicht ausſchalten, und unvermeidbare Unfälle wird es leider immer geben. Greifen wir uns einmal dieſen letzten Typ der Nörgler heraus. Es ſei ihnen ohne wei⸗ teres zugegeben, daß es unglückſelige Zuſam⸗ mentreffen von unvorherſehbaren Zufällen gibt, die nach menſchlichem Ermeſſen nicht zu beeinfluſſende Unglücksfälle im Gefolge haben. Wenn aber ein Autofahrer unvorſchriftsmäßig fährt, weil er zuviel getrunken hat, und der andere ihm nicht mehr ausweichen kann, weil er mit zu hohen Geſchwindigkeiten daherraſt, ſo ſind das keine unvermeidbaren Zufälle, es iſt nicht höhere Gewalt, ſondern grobfahrläſſi⸗ ges Verſchulden beider Beteiligten. Der eine durfte gar nicht am Steuer ſitzen, weil er um⸗ nebelt iſt, der andere darf nicht ſolche Geſchwin⸗ digkeiten fahren, daß er ſeinen Wagen nicht jederzeit in der Gewalt behält. Derartige menſchliche Schwächen und Fehler ſind nun bei faſt allen Unfällen irgendwie beteiligt. Denn ſelbſt wenn die Unfallurſache ſcheinbar im Ma⸗ terial liegt, wenn eine Bremſe verſagt oder eine Achſe bricht, ſo hat es in ſicher drei Viertel der Fälle der Beſitzer des Wagens an der nötigen Sorgfalt und an der pflichtmäßigen Inſtandhaltung und Wartung fehlen laſſen. Mit den Aufkommen der Autotechnik und des motoriſierten Fahrzeugs haben ſich die Zeiten und die Wertungen gegen früher ſo grund⸗ legend verändert, daß nicht nur der Automo⸗ biliſt, ſondern auch der Pferdefahrzeuglenker, der Radfahrer und der Fußgänger ſich anders zum Verkehr einſtellen müſſen. Wenn früher zum Beiſpiel ein übermütiger Bengel einem Kutſcher einen Schneeball ins Geſicht warf, ſo war das ein harmloſer Dummerjungenſtreich. Wenn heute ein läſſiger Fußgänger einen Autofahrer„zum Spaß ärgert“, ſo gefährdet er damit in geradezu verbrecheriſcher Weiſe Leben, Geſundheit und Eigentum eines Volks⸗ und damit indirekt die Volksgemein⸗ ſchaft. Und damit ſind wir beim entſcheidenden Punkt der Verkehrserziehung angelangt. Wir müſſen es im Bewußtſein des ganzen Volkes unverlierbar verankern, daß Verkehrsdiſziplin nicht Privatſache des einzelnen iſt, ſondern Dienſt an der Geſamtheit des Volkes, an der Volksgeſundheit und an der Volkswirtſchaft.— Wer 20 bis 30 Jahre zurückdenken kann, wirh ſich mit Schaudern erinnern, daß damals auch in Deutſchland noch jeder Menſch ungeniext ausſpuckte, wo, wann und wie er wollte, ganz gleich, ob er auf der Straße, in einem öffent⸗ lichen oder privaten Hauſe, in einem Verkehrs⸗ mittel oder ſonſt wo. Damals wurde aus Grün⸗ den der Hygiene ein Feldzug gegen dieſe Un⸗ ſitte geführt, der ſich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte ſo auswirkte, daß heutzutage jeder Menſch in allen Kreiſen und Schichten des ganzen Volkes mit vorwurfsvollem Entſetzen angeſchaut wird, der es wagen ſollte, ungeniert zu ſpucken. Und dieſes vorwurfsvolle Entſetzen, das ſich gar nicht einmal immer in Worten und Beſchimpfungen zu äußern braucht, iſt der Gradmeſſer für die innere Einſtellung des gan⸗ zen Volkes geworden. Solch ein vorwurfsvolles Entſetzen, ſolch eine innerlich empörte Ablehnung muß nun aber nicht erſt in Jahren und Jahrzehnten, ſondern ſchon in Monaten und Jahren das ganze Volk bis in jedes ſeiner Glieder dem Menſchen ent⸗ gegenbringen, der es nach der Propaganda für Verkehrserziehung noch wagt, ſich diſziplinlos und verkehrsgefährdend zu benehmen. Es iſt ein Stück nationalſozialiſtiſche Erzie⸗ hungsarbeit, die mit der Verkehrserziehung verknüpft iſt. Denn aus nationalſozialiſtiſchem Denken heraus kennt man keine Einzelindivi⸗ duen, die für ſich allein wie im luftleeren Raum ein Sonderdaſein führen. Für uns gibt es nur eine Volksgemeinſchaft, der jeder ein⸗ geordnet und untergeordnet iſt. Folglich iſt auch jeder arbeitende und ſchaffende Menſch, der durch einen Verkehrsunfall aus dem Arbeitsprozeß ausgeſchaltet wird, ein Verluſt für die Geſamtheit. Die Koſten für ſeine Be⸗ handlung und Heilung fallen der Allgemeinheit zur Laſt, denn ſie werden aus den uns allen ge⸗ hörenden Mitteln der Krankenkaſſen oder der Berufsgenoſſenſchaften bezahlt. Wenn ſeine un⸗ verſorgte Familie womöglich der Wohlfahrt und der Fürſorge anheimfällt, ſo iſt das aber⸗ mals eine Ausgabe, die uns alle trifft, denn ſie ſchädigt das Volksvermögen. Und wenn durch die verringerte Kaufkraft dieſer in Not und Elend geratenen Familie Fleiſcher, Bäcker, Hauswirt, Handwerker und andere Volksgenoſ⸗ ſen Verdienſtausfälle haben, ſo ſehen wir darin nachteilige Folgen für die geſamte Volkswirt⸗ ſchaft. Es handelt ſich ja nicht nur um einen Fall, ſondern um hunderttauſende. Und wenn ſolche Fälle in ihrer Mehrzahl durch Leichtſinn, durch Rückſichtsloſigkeit, durch Trunkenheit, durch Uebermüdung, durch falſche Forſchheit oder ſonſtige Diſziplinloſigkeit verſchuldet ſind, ſo ſind die Betroffenen, deren Fehler und Mängel den Unfall verſchuldeten, in unſeren Augen nicht bedauernswerte Opfer, ſondern ge⸗ radezu verbrecheriſche Schädlinge an der Volks⸗ geſundheit und am Volksvermögen. Eine der⸗ art ſtrenge Wertung ſolcher Menſchen, die durch Verkehrsunfälle ſich ſelbſt und ihre Mitmenſchen ſchädigen, muß überall Platz greifen und All⸗ gemeingut im Denken und Fühlen des ganzen deutſchen Volkes werden! Dann wird die Ver⸗ kehrserziehung greifbare und errechenbare Er⸗ folge zeitigen, dann wird vor alle mnicht nur der einzelne, ſondern auch die Volksgemein⸗ ſchaft dauernden Nutzen ideeller Art aus dieſer Art Erziehung haben. Und keiner wird es dann wagen zu ſagen: was geht denn mich das an. Aus der Zeitſchrift„Kampf der Ge⸗ fahr!“. Herausgeber: Oberſte Leitung der PO der NSDApP, Amt für Volks⸗ wohlfahrt, Sonderabteilung„Schaden⸗ verhütung“. Dieſe Zeitſchrift beſchafft der Arbeit⸗ geber durch die örtlichen Organiſationen der NSV für ſeine Arbeitnehmer. ——— imer imen uceeen nnn ——— Unſer tägliches Brot Von Miniſterpräſidenten a. D. Walter Granzow Mehr und mehr iſt es vielen klargeworden, daß der Reichsnährſtand keine Intereſſenten⸗ vertretung iſt, wie wir ſie früher hatten, ſon⸗ dern eine Organiſation, die im höchſten Sinne die große n als Nährſtand des ganzen Volkes tragen will. Wer den Reichsbauernführer und Ernäh⸗ rungsminiſter immer noch nicht verſteht, gehört eben noch zu der alten Intereſſentengruppe und nicht zum neuen Reichsnährſtand. In ſolchen Volksgenoſſen ſehe ich die Gegenſätze zwiſchen Materialismus oder Idealismus, Wirtſchaft oder Menſch, Gold oder Blut miteinander rin⸗ ganz Dieſe Probleme aber ſind die Grundge⸗ anken des Kampfes unſeres Führers, die Grundlagen ſeiner Auffaſſung von Volk und Staat, darum muß ſie jeder rechte Bürger im Staate Adolf Hitlers in ſeinem Sinne löſen. Wer ſich im Kreiſe ſeiner Zeitgenoſſen um⸗ laßt, wird genügend Beiſpiele dafür haben, aß die Voranſtellung der materiellen Werte weder den Beſtand des Vermögens noch das Glück der Menſchen ſichert. Ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die kürzlich beendete Erfurter Ausſtellung nicht nur ſehr große Beſucherzahlen als Erfolg zu verbuchen hat, ſondern in den neuen, richtung⸗ weiſenden Abteilungen des Reichsnährſtandes und ſeiner Untergruppen dem aufmerkſamen Beſucher bleibende Werte gab. Es wird viele Beſucher geben, die aus der vollen Erkenntnis der hohen Verantwortung des Nährſtandes ſich vor neue Fragen, vor neue Aufgaben geſtellt ſehen. Mich beſchäftigt aus verſchiedenen Gründen ganz beſonders die Frage des Hauptnahrungsmittels aller Volks⸗ genoſſen in Stadt und Land, die Frage des „täglichen Brotes“. Im politiſchen Kampfe der vergangenen Jahre iſt von den heutigen Führern des Reichsnährſtandes immer eindeutig der Stand⸗ punkt vertreten worden, daß die Ausfuhr eines vermeintlichen Ueberſchuſſes an Brotgetreide im Herbſt eine verfehlte Maßnahme ſei. Aus den am Umſatz des Getreides intereſſierten Kreiſen des Handels bin ich ganz beſonders in der Zeit meiner Mitarbeit in der mecklen⸗ burgiſchen Landesregierung mit Anfragen um Ermöglichung der Ausfuhr aus den Oſtſeehäfen bedrängt worden. Die Antragſteller ſtützten ihre dringlichen Geſuche auf Gutachten dama⸗ liger Mitarbeiter und Mitglieder der Land⸗ wirtſchaftskammer!! Heute iſt die Handhabung zum Segen des deutſchen Volkes geändert. Wir haben den Ueberſchuß der vorjährigen guten Ernte für eine etwaige geringere Ernte des laufenden Jahres zur Verfügung. Hinzu⸗ kommt als beſonders vorteilhaft, daß dieſer Vorrat nicht durch minderwertige oder gerin⸗ gere Qualitäten verſchlechtert wird, ſondern zum großen Teil aus dem ſpäten Erdruſch der letzten Monate kommt. Dieſe Feſtſtellung iſt wichtig, denn wir Bauern wiſſen, daß der Müller nur aus abge⸗ lagertem, trockenem Getreide ein trockenes, back⸗ fähiges Mehl und der Bäcker nur aus ſolchem Mehl gutes, bekömmliches Brot herſtellen kann. — Jede Bauersfrau, die ihren Brotbedarf ſelbſt bäckt, weiß, daß ſie erſt einige Monate nach der Ernte von dem neuen Getreide Mehl mahlen läßt. Sie muß dieſe Tatſache berück⸗ ſichtigen, weil ihr die modernen Backhilfsmittel des Bäckereibetriebes nicht zur Verfügung ſtehen. Wenn es der Bauersfrau möglich iſt, das wohlſchmeckendſte und nahrhafteſte Brot ohne jede künſtliche Verfeinerung durch Hilfsmittel der chemiſchen Wiſſenſchaft herzuſtellen, ſo er⸗ gibt ſich die Frage, ob nicht dem Stadtbewoh⸗ ner ein Brot von gleicher Güte geliefert wer⸗ den kann! Wer möchte nicht den Kindern in der Groß⸗ ſtadt jeden Morgen eine kräftige Scheibe beſten Landbrotes gönnen? Warum erleben wir es denn ſo oft, daß unſere Verwandten und Freunde aus der Stadt beim Beſuch auf dem Lande unſer Brot bewundern? Warum ſchmeckt es ihnen ſo ausgezeichnet? Weil es auf natür⸗ liche Weiſe nach den einfachen Methoden unſe⸗ rer Vorfahren hergeſtellt iſt! Die Herſtellung des Bäckerbrotes iſt unter den bisher gegebenen Umſtänden nicht in der gleichen Weiſe möglich. Der Grund dafür iſt — ſo eigenartig es auch klingen mag— in der Zinspolitik und in den Grundſätzen der rein kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsbetrachtung vergange⸗ ner Zeiten zu ſuchen. Dieſe Erklärung iſt ein⸗ fach: Die Bedingungen des Geldes werden durch eine rückſichtslos Zinspolitik für die Wirtſchaft verteuert. Daher iſt jeder bemüht, ſein Lager, ſo klein wie möglich zu halten! Auch der Bauer wird dadurch zu der Ueber⸗ zeugung gezwungen, möglichſt ſofort nach der Ernte ſein geſamtes Verkaufsgetreide auf den Markt zu bringen. Aus Gründen der Lohner⸗ ſparnis kam er weiter zu dem Entſchluß, daß durch den ſofortigen Ausdruſch der Ernte vom fahrenden Wagen das Lohnkonto des Winters günſtig beeinflußt werde. Die Wiſſenſchaft begünſtigte ſolche Ueber⸗ legungen durch Wort und Schrift, denn auch ſie ſtand im Dienſte rein kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsdenkens! Die Induſtrie war bereitwilligſt dabei, Dreſchmaſchinen für große Leiſtungen zu bauen! Handel und Mühlen ſahen eine be⸗ deutende Erweiterung ihrer Aufgabe, wenn ihnen die deutſche Landwirtſchaft alsbald nach der Ernte den geſamten Brotgetreidevorrat für das deutſche Volk ablieferte. Man verkaufte das übernommene Getreide im Herbſt und Winter zum großen Teil an das Ausland und kaufte je nach der beabſichtigten Tendenz früher oder ſpäter ausländiſches Ge⸗ treide zurück. Dabei ließ man ſich nur vom Gedanken der Umſatzſteigerung eiten! Das frühzeitige Dreſchen vom Erntewagen ergab ein nicht ausgetrocknetes Korn. Beim nachfolgenden Transport im Bahnwagen und bei der Lagerung auf dem Speicher entſtanden Erhitzungen und damit gleichzeitig nachteilige Veränderungen des Mehlkörpers. Die künſt⸗ liche Trocknung der Körner, die Bleiche des durch die genannten Vorgänge grau gefärbten Mehlkörpers in der Mühle veränderten die Backfähigkeit in ſo hohem Maße, daß es dem Bäcker nur unter Zuſatz weiterer Chemikalien Art möglich war, ein Gebäck her⸗ zuſtellen. Alle dieſe Mängel ſind behoben, weil das Getreide wieder, wie zu Zeiten unſerer Väter, die allerdings mit billigen Zinsbedingungen wirtſchafteten, vor dem Dreſchen monatelang im Stroh bleibt und im Laufe des Winters nach den Vorſchriften der neuen Marktregelung des Reichsnährſtandes zur Ablieferung kommi. Es bedarf nunmehr der Zuſammenarbeit der Müller und des Bäckergewerbes, um nach Er⸗ füllung der erſten Vorausſetzungen für die Her⸗ ſtellung guten Brotes durch den Reichsnähr⸗ ſtand auch die weiteren Maßnahmen zu ergrei⸗ fen, um in allen Städten neben dem leichten Weißbrotgebäck ein kräftiges, gutes Landbrot bieten zu können. Was die Bauersfrau ſelbſtverſtändlich kann, dürfte dem Handwerksmeiſter ein leichtes ſein! Wir ſind es der Jugend in der Stadt ſchuldig, daß wir ihr das Brot, das heilige, tägliche Brot in der beſten Form verſchaffen, und das iſt und bleibt unſer Landbrot. Jahrgagn 4— A Nr. 236— Seite 6 „Hakenkreuzlanner“ Lieber 9B.Onkel! Mein Schulkamerad, de Jakob Sponagel, wo neber mir in der Bank ſitze dut, hot heit de ganze Dag unſern Lehrer geärgert, weil er mich an enere Tour alsfort gſchdumbd hot un wollt mer was ſage. Des geht natierlich net, daß mer während dem Unericht ſchwätze dut un hot de Sponagels Jakob vum Lehrer aſchdännig Bſcheid gſacht griſcht. Wie mer dann in de Paus nausgedärft hawe, war der ich geſchbannt wie en Rege ⸗ ſcherm uff die Neiichkeit. Der Jakob hot mir nämlich verrote, daß Du liewer Hakenkreuzban⸗ ner⸗Onkel in aller Schdille e großes Kinner⸗ eſcht uff de Rennwieſe for uns aushecke edſchd. Un weil ichs ganz genau wiſſe wollt hot mein Vatter gſacht:„hock dich uff dei Hoſe⸗ boode un froch ſelwer!“ un des will ich jetzert mache. „Liewer Onkel vom Hakenkreuzbanner is es ——772 wohr, oder hot mich de Jakob age⸗ 0 7. Ich froch nehmlich aus eme ganz beſchtimmte Grund, ich wills verrote. Ich hab mer ſchun lang ſo e großes HB-⸗Kinnerfeſchd gewunſche un hab zu dem Zweck e ſcheenes Lied gedicht Die Sach is doch ſo, wenn e Kinnerfeſchd is, do werd doch aach ſicher e ſogenannte Kinner⸗ polnäs geloffe un do kennte mir Kinner dann e Liedl dezu ſinge. Des Liedl will ich aach glei zum Beſchde gewe un will hoffe, daß es de volle Beifall find. (Nach der Melodie:„Hänslein klein“) 1. Vers: Alle Kinder ziehen heut Um die ſchöne Mittagszeit Alle Kinder groß und klein Auf die Rennwies fein. Dort viel Schönes tuet warten In dem große, großen Garten Alles was das Herz begehrt Wird uns dort beſchert. 2. Vers: Doch wer iſt der gute Geiſt Der uns Kindern dies erweiſt „Hakenkreuzbanner“ er ſich nennt Und ein jedes kennt. Ja ihm ſind wir treu ergeben, Er begleite uns durchs Leben Nicht nur heut, nicht nur heut Nein für alle Zeit. Sodelle des wär des Liedl. Wie gfallts euch dann? Jetzt hett ich noch e Bitt. Liewer Onkel vom HB ſei ſo gut un druck des Liedl in de Zeitung ab un ihr Mädle un Bube ihr lernt des Liedl auswendig, damit wann des Kinner⸗ feſcht wirklich ſchdeige dut, die Sach aach ornd⸗ lich klappe kann. Unn jetzt hab ich noch e Bitt an Dich liewer Onkel vum HB, ſei ſo gut un ſchreib mir gleich Beſchei, obs was werd odder net. Heil Hitler! F, K. Rundfunk⸗Programm für Freitag, 15. Juni 1934 Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert auf Schall⸗ platten. Frech und froh, 10.00 Nachrichten. 10.10 Selten gehörte Lieder von Franz Schubert. 10.40 Allerlei Lieder. 11.00„Münchener Bilderbogen“. Schallplatten. 11.25 Funkwerbungskonzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 Mittagskonzert. 13.20 Fortſet⸗ zung des Mittagskonzertes. 14.00„Jeder macht mal eine Dummheit. 15.35 Der Herr von Hoheneinſam. 16.00 Nachmittagskonzert. 17.30 Heitere Klavier⸗ muſik. 19.00 Kanitverſtan. 20.15„Stunde der Na⸗ tion“: Deutſches Lied in aller Welt. 20.45 Dacki weiß ſich zu helfen. 21.10 Konzert. 23.00 und 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.35 Frühkonzert. 12.00 Schall⸗ plattenkonzert. 13.25 Es ſpielt das Guitarre⸗Duo Peter Halletz und Heinrich Leidgſchwendner. 15.30 Drei Spione des Weltkrieges. 16.00 Veſperkonzert des Funkorcheſters. 17.50 Orgelkonzert. 19.00 Flie⸗ geralarm. 19.20 Muſik für jedermann. 23.00 Nacht⸗ muſik. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert..00 Volkslied⸗ ſingen. 12.00 Mittagskonzert. 13.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes auf Schallplatten. 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert des Leipziger Sinphonieorcheſters. 18.10 Muſik am Nachmittag. 19.00 Muſik für jedermann. 21.05 Wenn ich ſchon„Opus“ höre. 23.00 Nachtmuſik. Waſſermangel in den Obſtanlagen Wie wird abgeholfen? „Klagen über„ Fruchtbarkeit der Obſt⸗ bäume ſind vie 30 auf Waſſermangel zurück⸗ zuführen. Der erbedarf der Obſtbäume iſt nach Standort und Unterkulturen verſchieden; oft kann der Waſſerbedarf der Bäume und der Unterkulturen durch Boden⸗ und Regenwaſſer nicht gedeckt werden. Es iſt berechnet worden, daß bei einem Abſtand der Obſtbäume von 10 — 10 Meter in offenem Boden der jährliche aſſerhedarf etwa 1000 Millimeter beträgt. Wenn im Durchſchnitt nur 700 Millimeter Re⸗ gen fallen, ſo fehlen 300 Millimeter. Bei den 5— Standoriverhältniſſen und den gleichen bſtänden beträgt der Waſſerbedarf im Gras⸗ boden aber etwa 1500 Millimeter, ſo daß in dieſem Fall 800 Millimeter fehlen würden. Hieraus ergibt ſich, daß die Unterkulturen auf die den Obſtbäumen zur Verfügung ſtehende einen weſentlichen Einfluß aus⸗ üben. Die letzten Jahre brachten verhältnismäßia wenig e, die Winterfeuchtigkeit war gering. Der aſfeivorrat des Bodens iſt ſo⸗ mit dürftig. Die Obſtbäume haben in dieſem Jahr zum großen Teil gut anseſetzt. Wenn aber die diesjährige Trockenheit anhält, ſo iſt zu befürchten, daß die Obſtbäume, beſonders ie Apfelbäume, einen erheblichen Teil ihrer 32 te abſtoßen, ſo daß die Ernte im nächſten erbſt trotz der reichen Blüte und des anfäng⸗ lich guten Fruchtanſatzes gering ausſällt. Dem muß im allgemeinen Volksintereſſe werden. Die Obſterzeuger ſren alle Urſache, dafür zu ſorgen, daß es ihren Bäu⸗ men nicht am nötigen Waſſer fehlt. Das Erdreich hält ſich durch Anlage von Baumſcheiben und deren regelmäßige Bearbei⸗ tung feuchter, als wenn die Bäume im Gras⸗ boden ſtehen. Der Obſterzeuger wird immer die Beobachtung machen, daß im offenen Bo⸗ den ſtehende Bäume unter Waſſermangel nicht o bald zu leiden haben wie im Grasboden. ur——— wird der Humusgehalt und damit auch der Waſſervorrat des Bodens erhöht. Wenn ein Bedecken der Baumſcheiben mit einem lockeren Material(Stallmiſt, Laub, Kartoffelkraut) erfolgt, wird die Wirkung des offenen Bodens erhöht. Wenn dieſe Maßnahme nicht durchgeführt wurde, iſt bei anhaltender Trockenheit eine Bewäſſerung der Bäume am Platz. Je durchdringender ſie erfolgt, deſto beſ⸗ ſer iſt es für die Obſtbäume. Oft gelingt es mit geringen Mühen, in der Nähe der—* zungen vorbeifließendes Waſſer in die Anlage abzuleiten, ſo daß die Bewäſſerung mit einem erheblichen Zeit⸗ und Koſtenaufwand nicht ver⸗ bunden iſt. Nicht nur die früchtetragenden Bäume ſind für eine Bewäſſerung dankbar, ſondern auch beſonders die Jungbäume. Deutſcher Anglertag 1934 Der Präſident des Reichsverbandes Deutſcher Sportangler, Gieſe(Berlin), der Führer für das geſamte Fiſchereiweſen im Reichsnähr⸗ ſtand, ruft für Sonntag,—* Juni, die ge⸗ ſamte deutſche Anglerſportbewegung zu einem großen Werbetreffen auf. Dieſer Tag ſoll nichts anderes ſein, als ein hohes Gewinnergebnis des Jahres 1934 für den deutſchen Angelſport. Allüberall im Lande rüſtet man zum Zweiten Deutſchen Anglertag. Dieſer— ein Werbetag für den deuiſchen Sportangler— ſoll Beweis dafür ſein, daß auch innerhalb der Anglerkreiſe Kameradſchaft gehegt und gepflegt wird. Kein ſchöneres Bild— in dem herrlichen deutſchen Rheinſtrom, in den Flüſſen und Seen unſeres Vaterlandes— wenn am 17. Juni der Angel⸗ ſport mithilft an dem Aufbau des neuen Rei⸗ ches und wirbt für den RDS. Ein guter Zweck verbindet den Tag— nicht allein in dieſer Werbung der Fernſtehenden— nein viel impoſanter iſt der gemeinſame Wille, die an dieſem Tage gefangenen Fiſche bedürftigen Volksge⸗ noſſen zukommen zu laſſen. Die Vorarbeiten in den einzelnen Bezirken laſſen erkennen, daß man allerorts beſtrebt iſt, den Tag würdig zu begehen. E Möge er ſeinen Zweck erfüllen. den kamerad⸗ ſchaftlichen Geiſt der ſportlichen Gemeinſchaft im RDoS zum Gemeinſchaftsgut des deutſchen Sportanglers zu werden und viel Freude aus den Fernſtehenden zu gewinnen. Mannheims Sportangler ſtellen ſich gerne in den Dienſt der Werbung. Am Neckar und am Rheine. in den Häfen, ſehen wir am Sonntag den Sportfreund bei der Ausübung ſeines Sportes. Waidgerechtes ſtehende techniſche Feinheiten, geben dem Fern⸗ tehenden mit welcher Liebe und Luſt er ſeinen Sport auszuüben ver⸗ eht. orgens ab 5 Uhr beginnt an allen Stellen der Mannheimer Gewäſſer ein Aufmarſch der einzelnen Vereine. Ein Hinweis auf die Be⸗ deutung des Tages— und der Angler verſucht ſein Glück im Fang des erſehnten Wildes. Es wäre erwünſcht, wenn recht viele Mann⸗ heimer Zeuge ſein, und ihr Intereſſe durch Er⸗ ſcheinen an den Gewäſſern bekennen würden. Wir Sportangler freuen uns ob dieſer Auf⸗ merkſamkeit und wir ſind allen dankbar, die ihr Intereſſe für den Angelſport kundtun. Eine Wanderung am Sonntagvormittag, in der Zeit von 5 bis 10 Uhr an den Ufern des Rheins, des Neckars und in die Häfen, wird alle belohnen und auch überzeugen von dem Wert des Angelſportes. Eine Bitte möge hier ausgeſprochen werden an Paddler, aber auch an Badende, nehmt Rückſicht auf die Sportangler an dieſem Tage, fahrt vorſichtig an den Ufern — denn je mehr Fiſche gefangen werden, deſto mehr können den einzelnen Wohlfahrtsanſtal⸗ ten und bedürftigen Volksgenoſſen zur Ver⸗ fügeeng geſtellt werden. im Abend vereinigen ſich die geſamten Ang⸗ ler mit ihren Angehörigen, Freunden und Gönnern in den einzelnen Vereinsheimen zum großen Anglerfeſt. Mögen auch zu dieſen Veranſtaltungen recht viele Freunde ſich einfinden. 0 Für⸗ uns Mannheimer gilt es nun am 17. Juni die Sportangler in ihren Beſtrebun⸗ gen, durch regen Beſuch ihres Werbetages zu unterſtützen. wanderung und Belehrung Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins hatte kürzlich Gelegen⸗ —5 die landwirtſchaftliche Verſuchsſtation der G Farbenanduſtrie AG auf dem„Limburger Hof“ zu beſichtigen. Die Mitglieder hatten ſich ſehr zahlreich zu dieſer Beſichtigung, der ein etwa zweiſtündiger Spaziergang von Munden⸗ heim aus am Rhein und Rehbach entlang über die Rehhütte und den Kohlhof nach dem„Lim⸗ burger Hof“ vorausging, eingefunden. Die Be⸗ ſichtigung wurde durch den 1. Füßrung des Vereins ermöglicht, der auch die Führung der an Naturſchönheiten über Erwarten reichen Wanderung hatte. Auf der Verſuchsſtation übernahm Herr Dr. Reimer die Führung und ließ die Beſucher dank ſeiner von ausgezeich⸗ neter Sachkenntnis und großem Wiſſen ge⸗ tragenen Ausführungen einen lehrreichen Blick in die———=—=— Tätigkeit der JG Farben an dieſem Platze tun. An die über eine Stunde geſchaffen worden, Abendausgabe— Donnerstag, 14. Juni 1934 in Anſpruch nehmende mn ſut ſich ein gemütliches Beiſammenſein im Haſthaus „Limburger Sofe an. Herr Georg Lebkuchen und Gattin ſowie Herr und Frau Schindehütte erfreuten die Mitglieder und Gäſte mit zahl⸗ reichen Geſangs⸗ und Muſikvorträgen. Den Dank der Erſchienenen an die J arben⸗ induſtrie ſowie an Herrn Wiens brachte Herr Oberrechnungsrat Kuklinfki zum Ausdruck. Nur zu raſch verfloſſen die Stunden, und bei allen die dabei waren, hat ſich ſicherlich der Wunſch geregt, der Verein möge dieſem zwiſchen die offiziellen Monatswanderungen eingeſchalteten Nachmittagsausflug bald weitere derartige Ver⸗ anſtaltungen folgen laſſen. Zum Sonderzug des SV Waldhof nach Düſſeldorf Wie wir bereits mitteilten, läßt der S V Waldhof am kommenden Sonntag anläßlich des Spiels ſeiner Meiſtermannſchaft gegen Schalke 04 in Düſſeldorf(Vorſchlußrunde um die deutſche Meiſtermannſchaft) einen Son⸗ 815 33 laufen, um ſo alles zu tun, was der Elf des badiſchen Meiſters für den ſchweren Gang gegen die gefürchteten Schalker Knappen einen entſprechenden Rückhalt zu geben vermag. Der Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt iſt mit M..60 recht niedrig s Der Son⸗ derzug hält in Waldhof, Lampertheim, Worms, Mainz, Koblenz und Düſſeldorf. Die Abfa 0 rt erfolgt.50 Uhr vormittags im hie⸗ ſigen Hauptbahnhof, 4,02 in Waldhof, 4,1 in Lampertheim, 4,31 in Worms,.09 in Mainz, 6,24 in Koblenz und läuft 8,35 Uhr in Düſſeldorf ein. 133 der für das Spiel in Frage kommenden Zeit bleiben den Teilneh⸗ mern des Sonderzugs, dem diesmal erfreu⸗ licherweiſe in Speiſewagen beigegeben wird, noch insgeſamt acht Stunden Aufenthalt zur Beſichtigung der Stadt. Der Verkehrsverein Düſſeldorf wurde daher gebeten, an der Bahn Führer zur Verfügung zu halten. So wird in weiteſtem Umfange auch den Belangen von Nichtſportintereſſenten gebührend Rechnung ge⸗ tragen. Es ſei noch exwähnt, daß dieſes Mal die Meiſterelf auf der Rückfahrt den Sonderzug ebenfalls benutzen wird. Die Rückfahrt er⸗ folgt übrigens ab Düſſeldorf 20.50 Uhr. Koblenz wird dann 22,25 h50 0,06, Worms 0,46, Lampertheim 1,08, Waldho 1,17 und der hieſige Hauptbahnhof 1,28 Uhr erreicht. Die Karten für das Spiel ſind hier im Vorverkauf bei Dreher und Weik zu haben. Die 24 e betragen: Tribüne.20., Ge⸗ ländeſitz.60., Stehplatz.85., Erwerbs⸗ loſe und Formationen 40 Pfg. Sportanhänger und Intereſſierte, die den Sonderzug benutzen wollen, wollen ſich recht⸗ zeitig(ſofort) beim Reiſedienſt im„Hakenkreuz⸗ banner“, R 3, 15a, melden. Alte Mauern ſind gefallen Auch bei der IG⸗Farben ſind ſie gefallen, die alten Mauern der Vergangenheit. Nicht nur innerhalb des Betriebes hat der Sturm⸗ wind des neuen Geſchehens die Scheidewände eingeriſſen, hinter welchen die einzelnen Klaſ⸗ ſen ſich verſchanzten, ſondern auch die alters⸗ grauen Mauern vor dem Verwaltungsgebäude der IG mußten weichen. Dafür iſt der Bürger⸗ ſteig verbreitert worden und die Haupteinfahrt hat ein anderes Geſicht bekommen. Ein brei⸗ ter, durch ein gefälliges Eiſentor geſchützter Eingang befindet ſich dort, wo zuvor das Por⸗ tierhaus nur einen ſchmalen Durchgang ließ. Vor dem Verwaltungsgebäude iſt durch Ent⸗ fernung einer ſtörenden Halle ein ſchöner Platz Verkehrsinſeln ſind ent⸗ ſtanden und ein Parkplatz gibt den dort parkenden Autos genügend Platz.— Wer vor einem Jahre an der Anilinfabrik vorbei⸗ ging, wird dieſen Platz heute nicht wieder⸗ erkennen. V e r h 6 4 Von J0 Hans Rösler Der Arbeiter Reimann wurde am 20. Mai 1932 in ſeiner Wohnung Bülowſtr. 97 abends 8 Uhr unter dem dringenden Verdacht, die Ver⸗ mieterin Emma Neumann, Bülowſtraße 118, in der Nacht vom 13. zum 14. Mai ermordet und beraubt zu haben, verhaftet. Reimann wurde ſofort dem Unterſuchungsrichter vorge⸗ führt, und es gelang ihm, bis auf die Zeit von halb eins bis halb zwei Uhr, ein einwandfreies Alibi nachzuweiſen. In der fraglichen Zeit will er ſich auf dem Heimweg befunden haben. Dias vierte Verhör fand nach einer Pauſe von dreißig Minuten ſtatt, der ein fünfſtündi⸗ ges, ununterbrochenes Kreuzverhör voraus⸗ gegangen war. Der Angeklagte wurde wieder vor den Unterſuch⸗wgsrichter geführt. „Wir nehmen zes Verhör wieder auf. Sie beſtreiten nach wie vor jede Schuld? Sie ſind von Aſchinger, wo Sie mit Ihren Freunden ſaßen, halb ein Uhr heimgegangen? Ihr Heim⸗ weg beträgt aber nur zwanzig Minuten? Wel⸗ chen Umweg? Wenn Sie durch den Tiergarten ingen, müſſen Sie ſich mehr beeilt haben, um Punkt halb zwei Uhr heimzukommen? Sie ſind alſo ohne Aufenthalt ſehr ſchnell gegangen? aben Sie eine Braut? Waren Sie auch mit hrer Braut in Geſellſchaft? Mit Ihren Freun⸗ den? Wie hieß der Freund? Welchen Beruf at Ihr Freund Freibeng? Wann und wo iſt hre Braut geboren? Kannten Sie die Er⸗ mordete? Wann haben Sie ſie zuletzt geſehen? 33 Ihnen Frau Neumann erzählt, woher die arbe an ihrem Hals ſtammt? Haben Sie einen Zeugen, daß Sie Punkt halb zwei Uhr Ae Wir wiederholen bis hierher das rotokoll. Sie waren alſo, wie Sie ſagten, am frag⸗ lichen Nachmittag mit Ihrem Freund Frei⸗ berg und Ihrer Braut zuſammen? Wieviel Uhr? Ihre Braut wurde am 14. Mai 1914 ge⸗ boren, hatte alſo am nächſten Tag Geburtstag. Wurde davon in Gegenwart Ihres Freundes Hian: 3e Hätten Sie erlaubt, daß Ihre raut Geſchenke annimmt? Auch von Ihrem Freund nicht? Sie hätten ſich dann von ihr getrennt? Wiſſen Sie, in welchen Vermögens⸗ verhältniſſen ſich die Ermordete befand? Sie haben Sie alſo acht Tage vor ihrer Ermordung geſehen? Wie ſtanden Sie zu ihrem Zimmer⸗ nachbar? Sie hatten alſo keine n lichen Beziehungen? Wir wiederholen bis hier⸗ her das Protokoll. Was wollten Sie Ihrer Braut zum Geburts⸗ tag ſchenken? Haben Sie Ihrer Braut früher auch nichts geſchenkt? Wurde davon in Gegen⸗ wart Ihres Freundes geſprochen? Was ſagten Sie dazu, als Ihr Freund erklärte, er wüßte ſchon, was er täte, wenn er eine ſo ſchöne Braut hätte? Was meinte Ihre Braut dazu? Sie ſich nicht dadurch irgendwie ge⸗ ränkt? Wie kam es, daß Ihr Freund, der doch in Ihrer Gegend wohnt, am Abend von Aſchin⸗ gle nicht mit Ihnen heimging? Er wollte noch leiben, aber Sie ſagten, Sie hätten keine Zeit? Was hatten Sie denn ſo Dringendes vor? Sie waren alſo ſehr müde? Wenn Sie ſo müde waren, warum machten Sie dann den Umweg über den Tiergarten? Sind Sie ſonſt mit Ihrem Freund heimgegangen? Warum dies⸗ mal nicht? Worüber haben Sie ſich geſtritten? Alſo über ſeine Bemerkung am Nachmittag? Sie ſind alſo dann allein nach Hauſe gegangen? An welcher Stelle haben Sie die Bülowſtraße überquert? Hinter der Potsdamer Straße? Wie kommen Sie eigentlich auf die andere Straßenſeite? Der Weg vom Tiergarten nach Ihrer Wohnung iſt doch ſo, daß Sie unbedingt auf die Seite der ungeraden Hausnummern, wo ſich Ihre Wohnung befand, zuerſt kommen müſſen? Sie haben ſich ein Geſchäft angeſehen? Wo war das Geſchäft? Ihrem Hauſe gegen⸗ über? Was für ein Geſchäft? Ein Uhrenladen? Waren die Schaufenſter nicht finſter? Von wo kam das Licht? Von der großen elektriſchen Uhr darüber? Weshalb haben Sie ſich eigent⸗ lich die Schaufenſter angeſehen? Sie haben ſich alſo doch überlegt, Ihrer Braut ein Geburts⸗ tagsgeſchenk zu machen? Was wollten Sie ſchenken? Ging eine goldene Uhr nicht über Ihre Verhältniſſe? Bei wem wollten Sie ſich das Geld leihen? Lieh denn Frau Neumann Geld? Sie ſagten aber doch, ſie lebte in 8 beſcheidenen Verhältniſſen? Wieſo hat Sie Ihr Zimmernachbar in der Nacht gehört? Was haben Sie ihn gefragt? Wir wiederholen bis hierher das Protokoll. Ich faſſe jetzt zuſammen: Sie haben Ihre Braut ſehr lieb, der Geburtstag Ihrer Braut ſteht vor der Türe, Ihr Freund macht Anſpie⸗ lungen, daß er dem Mädchen ſehr gern etwas ſchenken würde. Sie leben in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen, in Ihnen taucht alſo plötzlich die Idee auf, Ihrer Braut doch etwas zu ſchen⸗ 13 ganz Großes, eine goldene Uhr? ein Aber Sie haben doch zugegeben, daß ſie des⸗ wegen beſonders auf die andere Straßenſeite gegangen ſind, um ſich eine Uhr auszuſuchen? Auffällig iſt nur, daß gerade die Wohnung der Ermordeten ebenfalls auf dieſer Straßenſeite liegt. Sie behaupten ferner, daß Frau Neu⸗ mann in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen lebt trotzdem haben Sie Geld von ihr geborgt? Wann wollten Sie 10 das Geld zur Uhr bor⸗ gen? Am nächſten Tag hatten Sie doch keine Zeit, weil Sie in der Fabrik waren und dann direit zu Ihrer Braut wollten? Wäre es da nicht das Einfachſte—. am Abend bei Frau Neumann zu klingeln, die Sie ſo gut kennen? Sie ſind doch auch früher zu ihr abends gegangen? Wann haben Sie ſich zum letzten Male Geld von Frau Neumann ge⸗ borgt? Was hat Ihnen Frau Neumann da ge⸗ ſagt? Wenn Sie Ihnen erwiderte, daß ſie Ihnen nichts mehr borgte, wie konnten Sie dann annehmen, daß Sie 5 ſo ſchnell über⸗ reden würden— denn ſie hatten ja am näch⸗ ſten Nachmittag nur wenig Zeit,— Ihnen doch wieder, und zwar eine größere Summe zu lei⸗ en? Sie ſagten, Frau Neumann gab bei hrem letzten Beſuch eine ausweichende Ant⸗ wort, woher die Narbe am Halſe ſtammt? Sie haben alſo die Narbe Sie fiel Ihnen auf? Wenn Sie die Narbe geſehen haben, ſo können Sie unmöglich vor einer Woche bei ihr geweſen ſein, denn die Narbe rührt von einem Sturz am Vortage der Ermordung her? Sie können ſich nicht genau entſinnen? Ich laſſe Ihnen Zeit, erzählen Sie mir inzwiſchen noch⸗ mals, was Sie nachts Ihren Zimmernachbar gefragt haben? Wieviel Uhr es ſei? Deswegen wecken Sie nachts einen Menſchen, den Sie nur flüchtig kennen, dem Sie erſt einmal auf der Treppe begegnet ſind? Warum wollten Sie das wiſſen? Das wiſſen Sie jetzt nicht mehr? War die Frage nicht unnötig, da Sie von Ihrem Fenſter die Uhr des Uhrmachers gegen⸗ über erkennen konnten, die, wie Sie ſagten— erleuchtet war? Haben Sie jetzt überlegt, wann Sie die Narbe bei Frau Neumann geſehen haben? Sie entſinnen ſich jetzt, daß es am Vor⸗ tage der Ermordung war? Sie waren bei ihr? Es ſteht aber feſt, daß Frau Neumann an die⸗ ſem Tage verreiſt war? Am Abend? Frau Neu⸗ mann iſt erſt am nächſten Morgen heimgekom⸗ men, wann haben Sie ſie alſo geſehen? Am Nachmittag des fraglichen Tages? Wieviel Uhr? Vier Uhr? Sagten Sie nicht, daß Sie vier Uhr bei Ihrer Braut mit Ihrem Freunde waren? Wußte Ihr Freund eigentlich'von Ihrem Plan? Nein? Von welchem Plan wußte Ihr Freund nicht? Was wußte er nicht? Antworten Sie! Antworten Sie! Die Kette iſt geſchloſſen, ein Geſtändnis kann Ihnen helfen. Wußte Ihr Freund nichts von der Ermordung der Frau Neumann? Natürlich, die Idee iſt Ihnen ja erſt abends gekommen? Sie ſind doch kein Verbrecher? Sie haben ſich doch das alles nicht überlegt? Das geſchah doch nur aus Liebe zu Ihrem Mädchen? Reden Sie! Sie ſind doch ein guter Menſch, hätten doch ſonſt nicht ge⸗ mordet! Sie wollten ſich doch nur Geld borgen, um Ihre geliebte Braut nicht zu verlieren? Iſt es ſo? Ja? Sie geſtehen?——— Danke. Ab⸗ führen.“ anſtalte „Es i undſo l Herrn 7 Derar oft eine Zeit in dieſer u „Ich be genoſſin tung ge Mein ganiſati unbekan Deutſche der Hert Es mut an, wen mit den gãſte“, — E — S — daß es Ehrenga weſende Techn. ge einigen Angebote Herren u v. Mannl 5* Mannhein meeneeeenenoe tteppe nen sucht für Rheinpfal⸗ gut eingef Ausfũührlic 26647(an demdtuenKlargannmrit rh anm Tüchti⸗ Kuche Kür ſof Weldeb. Perſekte 18—20 Fe Kenntn.: Maſchinen eugnisa u. Mr. 10 Kräftiger, j Rann im Alter v. ., ſofort g welcher eptl. in Flaſchent Minerawaf tätig war. unter Nr. an die Exp. un nur beſtemp mit guten cht.(26 Schloß⸗H M 5. Juni 1934 ſchloß ſich Haſthaus Lehkuchen ſndehütte mit zahl⸗ jen. Den Farben⸗ ichte Herr druck. Nur bei allen r Wunſch iſchen die eſchalteten rtige Ver⸗ hof der S V anläßlich ift gegen hlußrunde ſen Son⸗ was der ſchweren Knappen nvermag. ckfahrt iſt Der Son⸗ pertheim, orf. Die s im hie⸗ aldhof, 3, 5,09 in 5 Uhr in Spiel in Teilneh⸗ il erfreu⸗ eigegeben lufenthalt hrsverein der Bahn wird in igen von mung ge⸗ eſes Mal zonderzug ahrt er⸗ 50 Uhr. „ Worms und der hier im zu haben. „ Ge⸗ Erwerbs⸗ die den ſich recht⸗ ikenkreuz⸗ * f gefallen. it. Nicht r Sturm⸗ idewände nen Klaſ⸗ ie alters⸗ Sgebäude Bürger⸗ hteinfahrt Ein brei⸗ zeſchützter das Por⸗ ang ließ. irch Ent⸗ ner Platz ſind ent⸗ gibt den — Wer k vorbei⸗ wieder⸗ gab bei ide Ant⸗ imt? Sie àl Ihnen jaben, ſo e bei ihr on einem her? Sie Ich laſſe hen noch⸗ rnachbar heswegen Sie nur auf der lten Sie t mehr? Sie von s gegen⸗ agten— gt, wann geſehen am Vor⸗ bei ihr? an die⸗ rau Neu⸗ mgekom⸗ ſen? Am Wieviel daß Sie reunde hlich von m Plan er nicht? Kette iſt n helfen. mordung Idee iſt ſind doch as alles us Liebe ſind doch nicht ge⸗ borgen, ren? Iſt nke. Ab⸗ 5 3 Jahrgang 4— A Nr. 28— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Donnerstag, 14. Juni 1934 Ein kritiſches Wort über„Deutſche Abende“, Bunte Abende, Kameradſchaftsabende 6 Von Areisleiter Dr. Roth In der letzten Zeit werden unter dieſen Na⸗ men häufig Veranſtaltungen von Organifatio⸗ nen, Vereinigungen des wirtſchaftlichen und ſportlichen Lebens, Militärvereinen uſw. durch⸗ geführt. In vielen Fällen müſſen wir hierbei oft den nationalſozialiſtiſchen Stil vermiſſen und bei der Teilnahme an ſolchen Veranſtaltun⸗ en kann man oft annehmen, in die Zeit des orkriegsſyſtems zurückverſetzt zu ſein. Man muß oft feſtſtellen, daß die Volksgemeinſchaft wenig zum Ausdruck kommt und daß ſcharfe Unterſchiede in der Platzverteilung, beſonders bei der Einladung von Ehrengäſten uſw. ge⸗ macht werden. Zunächſt einmal die ungeheure Anzahl von Ehrengäſten und ihre feierliche Be⸗ grüßung. Es trägt ganz beſtimmt nicht zur Belebung des Abends bei, wenn von dem Ver⸗ anſtalter feierlichſt angefangen wird: „Es iſt mir eine beſondere Ehre, Herrn So⸗ undſo begrüßen zu können, ferner begrüße ich Herrn X, Herrn M, Herrn Z“ uſw. Derartige Begrüßungsformalitäten nehmen oft eine Viertelſtunde oder gar noch längere Zeit in Anſpruch. Mit einem Satz wäre doch dieſer unpraktiſchen Formulierung abgeholfen: „Ich begrüße alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen, die zu unſerer heutigen Veranſtal⸗ tung gekommen ſind.“ Meines Erachtens iſt es für die betreffende Or⸗ ganiſation eine ebenſo große Ehre, wenn der unbekannte Volksgenoſſe zu dem betreffenden Deutſchen Abend erſcheint, wie meinetwegen der Herr X von der Partei oder den Behörden. Es mutet auch oft wenig nationalſozialiſtiſch an, wenn man die lange Tafel der Ehrengäſte mit dem beſonderen Plakat„Nur für Ehren⸗ gäſte“,„Reſerviert“ betrachten muß oder gar mehr oder weniger verpflichtet iſt, an dieſem Tiſch Platz zu nehmen. Man muß feſtſtellen, daß die Tiſche der Ehrengäſte immer länger werden. In unſerer Volksgemeinſchaft darf es nicht vorkommen, daß es eine beſondere Ehre iſt, an einem dieſer langen Ehrentiſche Platz 1 nehmen, weil zu leicht der eine oder andere olksgenoſſe auf den Gedanken kommen könnte, daß es für ihn eine Schande iſt, nicht als Ehrengaſt betrachtet zu werden. Jeder an⸗ weſende Gaſt iſt Ehrengaſt, ob er nun eine be⸗ ſonders Poſition einnimmt oder nicht, ſpielt keine Rolle, denn jede Arbeit iſt in Deutſchland wichtig und unerſetzbar. Es iſt durchaus verſtändlich, wenn der Veranftalter eines Abends an einem beſonderen Tiſch Platz nimmt, ebenſo ſeine Mitarbeiter, und wenn er dieſen Tiſch auch beſonders Deg damit jeder weiß, wohin er ſich wenden muß, um dieſe oder jene Wünſche hinſichtlich der Ver⸗ anſtaltung vorzubringen. 4 Wenn man z. B. auswärtige Gäſte vielleicht beſonders aufmerkſam unterhalten will, ſo wäre es hier vielleicht zweckmäßig, den einen oder anderen zu einem Mitglied der betreffenden Vereinigung zu ſetzen, der ihn dann über das Weſen des Vereins, der Veranſtaltung oder über die beſondere* der Organiſation unterhalten kann. Sel lberiinmig gibt es Deutſchen en, die nicht in das Gebiet der Deutſchen A ende, Kameradſchaftsabende uſw. fallen, die vielleicht aus politiſchen oder ande⸗ ren Gründen Ausnahmen notwendig machen, aber dann ſoll man derartige Veranſtaltungen auch nicht Deutſche Abende, Kameradſchafts⸗ abende, Bunte Abende uſw. nennen. Der Aus⸗ druck Deutſcher Abend oder Kameradſchafts⸗ abend bedingt ſchon an und für ſich eine gewiſſe Zwangloſigkeit. Wenn man aber als Ehrengaſt geradezu auf dem Präſentierteller ſitzt und den ganzen Abend in derſelben reſervierten Haltung zu verbringen gezwungen iſt, geht ſchon ſehr viel Stimmung und ungebundene Unterhaltung verloren. Man ſoll auch einen Unterſchied zwi⸗ ſchen Kameradſchaftsabenden und Deutſchen Abenden bzw. Bunten Abenden machen. Ein Kameradſchaftsabend iſt eine Veranſtaltung, die die Mitglieder einer beſtimmten Organiſation, z. B. eines Werkes, einer Gliederung der Partei oder eines Regimentsvereins erfaßt, die ſich untereinander unterhalten, die Bande der Ka⸗ meradſchaft weiter feſtigen wollen. Wozu man bei einem derartigen Kameradſchaftsabend Opernſänger, Filmſtare, erſtklaſſige Tanzpaare uſw. benötigt, iſt mir unerklärlich. Es zeugt öchſtens von einer ſchlechten Kameradſchaft der etreffenden Organiſation, wenn die Kamera⸗ den noch nicht einmal unter ſich ſo viel Stoff für eine Unterhaltung bieten, daß ſie Hilfs⸗ kräfte heranziehen mußten. Bei wirklich vor⸗ handener Kameradſchaft werden die Kameraden untereinander ſich ſelbſt den Kameradſchafts⸗ abend am ſchönſten geſtalten können. Wenn man derartige Kräfte, Sänger, Tänzer uſw. eranzieht, dann ſoll man es nicht Kamerad⸗ chaftsabend, ſondern Bunten Abend nennen, wobei zum Schluß durchaus dem Tanz gehul⸗ digt werden kann. Ein Deutſcher Abend mit buntem Allerlei iſt auch nicht immer dem national⸗ ſozialiſtiſchen Stil angepaßt, Einmal das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied, dann wieder ein luſtiger Schlager, wieder einmal das Lied„Ich hatt einen Kame⸗ raden“ und anſchließend„Bei der blonden Kathrein in der goldenen Gans“ iſt wohl keine geeignete Zuſammenſtellung oder richtige Pro⸗ grammfolge. Zwiſchen Deutſchem Abend und Buntem Abend beſteht doch auch ein gewiſſer politiſchen Es wird eine Aufgabe der kultur⸗ politiſchen Abteilung der Partei ſein, hier ent⸗ ſcheidend einzugreifen und zu———. daß unter den obigen Bezeichnungen Veranſtaltun⸗ gen abgehalten werden, bei denen Titel und Inhalt in größtem Widerſpruch zueinander ſtehen. Es iſt auch weiterhin durchaus ein Miß⸗ brauch in der Bezeichnung„Saarkundgebung“ zu erblicken. Wenn irgendwie ein Verein einen ſtarken Mitgliederſchwund oder geringe Betei⸗ ligung der Mitglieder bei Veranſtaltungen feſt⸗ ſtellen muß, dann ſucht er ſich einen Geſang⸗ verein zu„engagieren“, der ein Saarlied ſingt. Die Ueberſchrift„Saarkundgebung“ ſoll der Be⸗ völkerung anzeigen, daß alles im Dienſte der Saar ſteht. In Wirklichkeit will der betreffende Verein hierbei aus der Politik ein Geſchäft machen. Der Begriff„Deutſcher Abend“ wird in un⸗ ſeren folgenden Lehrgängen auseinandergeſetzt und auch praktiſch gezeigt werden. Gute Anſätze ſind, bei manchen Mängeln, ſchon feſtzuſtellen, wie z. B. die Volksfeſte der Ortsgruppen Lin⸗ denhof, Käfertal und Schwetzingerſtadt, die in den letzten Tagen ſtattfanden, bewieſen haben. Man ſah keine Ehrentiſche, keine Ehrengäſte, keine gezwungene Haltung, keine Unterſchiede dieſer oder jener Berufe ober Organiſationen. Es waren im wahrſten Sinne ſchöne Stunden des Zuſammenſeins, die das Wort„Volks⸗ emeinſchaft“ durchaus im nationalſozialiſti⸗ chen Sinne zu verwirklichen wußten. Wohl wiſſen wir, daß auch da und dort noch Mängel vorhanden ſind, aber wir kennen ſie und wer⸗ den ſie auch abzuſtellen wiſſen. Weiterhin ſei auch geſagt, daß nicht etwa diejenige Vereini⸗ gung oder Organiſation die beſte und die tüch⸗ tigſte iſt, die die meiſten deutſchen Abende, bun⸗ ten Abende und Kameradſchaftsabende veran⸗ ſtaltet, ſondern meiſtens diejenige in ein gutes Anſehen kommt, die möglichſt wenig, aber um ſo beſſere Veranſtaltungen im nationalſozialiſti⸗ ſchen Sinne durchführt. Wenn ſich jede Orga⸗ niſation und jede Vereinigung dieſen Grund⸗ ſatz auferlegt, wird auf der einen Seite die un⸗ Anzahl und Fülle von Veranſtaltungen nachlaſſen, die Güte der betreffenden Abende ſich auf der anderen Seite aber ſteigern und da⸗ mit auch die Bevölkerung noch mehr Freude und Intereſſe den Veranſtaltungen und den Ver⸗ anſtaltern entgegenbringen. Sonderzüge zur Funkausſtellung Wie bereits bekanntgegeben, finden vom 17. bis 26. Auguſt unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels die zweite große Deutſche Funkausſtellung im neuen Deutſchland ſtatt. Hatte die letzte Ausſtellung ſchon Maſſen⸗ beſuch, ſo wird der Beſuch in dieſem Jahre infolge weiterer Ausgeſtaltung der Ausſtellung noch bedeutend ſteigen. Um allen Vereinigungen die Möglichkeit einer Reiſe nach Berlin zu geben, führt der beauf⸗ tragte Reichsverband Deutſcher Rundfunkteil⸗ nehmer billige Sonderfahrten durch. Wegen der Fahrpreisgeſtaltung, billiger Un⸗ terbringung, Verpflegung uſw. folgen rechtzei⸗ tig weitere Bekanntmachungen. Allen deutſchen Vereinigungen wird empfoh⸗ len, heute ſchon die Tage der Funkausſtellung bei Ahleßeing des Urlaubs zu berückſichtigen und ſich bei der nächſtgelegenen Kreisgruppe des RDR/DF T Auskunft zu holen. Zuſtändige Kreisgruppe für den Kreis Mann⸗ heim: Kreisgruppe Mannheim des RDR/ DỹTV Mannheim, K 1, 19, Tel. 236 06. Aſeine J..-Anzeigen Ofttene Stellen 5 Elektro-ngenieur für Akquisition bei Industrie von Elektro-Großfirma gesuchi. Angebote mit Lebenslauf unt. Nr.26959K an die Expedition ds. Blattes. still oder Teilhaber. Techn. gebildeter Kaufmann oder Ingenieur mit einigen Mille zum weiteren Ausbau gesucht. Angebote unter 25398K an die Expedition d. Bl. Herren u. damen z. Verkauf Mannheimer Druckerei, N 6, 7. Kindernädch. welch. auch etwas Hausarbeit mitzu⸗ übernehm. hat, n. u. 18 JIh., geſucht. v. Mannh. 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Beide aber— seit Mona- ten glücklich verheiratet — erinnern sich immer wieder gerne daran. wie sie sich zum ersten Male am Wasserturm trafen., beide das„HB.“ als Er- kennungszeichen in der linken Hand.— Und die Moral von der Geschicht: „Klein-Anzeigen im„HB“ bringen auch ‚so etwas“ zuwege.“ Haaaa Haamawaaanana Eidseſir&ni e Iscnon ab Mark 27.00 und dabei Qualität(wie alles was Bazlen hat) Eiomæœselinen Orig. Alexanderwerk ab.50 Bazlen am Paradeplat: das große Spezialhau⸗ Arbe er und Nation Beilage für Arbeiterfragen und alnlemnas———— „Wir wollen die oöllige Umgeſtaltung des ſoꝛialen Cebens der NHation!“ Der Auftakt zu den großen Gemeinſchaktskundgebungen der Studentenſchakt mit der ns50 Zum Zwecke der Beratung der praktiſchen Durchführung des zwiſchen dem NS⸗Stu⸗ dentenbund und der NSBO abhgeſchloſ⸗ ſenen Bündniſſes ſind am Sonntag in Ber⸗ lin Vertreter der Studentenſchaft und der NSBo aus dem ganzen Reiche unter dem Vor⸗ ſitz des Propagandaleiters der NSBo, Pg. Oskar Krüger, zu einer großen Gemein⸗ ſchaftstagung zuſammengetreten. Der Leiter des Sachverſtändigenbeirats der NSBoO, Pg. Ludwig Brucker, zugleich als Vertreter des Reichsobmanns der NSBoO, Pg. Staatsrat Walter Schuhmann, erklärte in ſeinem Vortrag, daß mit dem Abſchluß eines ewigen Bündniſſes zwiſchen Studenten und Arbeitertum und dem Beginn einer bewußten Zuſammen⸗ arbeit nicht nur im Leben des Studenten, ſon⸗ dern vielleicht ſogér im geſamten ſo⸗ zialen Leben der Nation eine ent⸗ ſcheidende Wende eingetreten ſei. Student und Arbeiter, beide Träger der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution, wollen gemeinſam Garant des deutſchen Sozialismus ſein. Dieſen Sozia⸗ lismus allenthalben zum Durchbruch zu führen, müſſe das Ziel und Aufgabe der gemeinſamen Kampffront ſein. Pg. Prof. Stein, Heidelberg, wies in ſeinem anſchließenden Vortrag mit be⸗ ſonderem Nachdruck darauf hin, daß die Ergeb⸗ niſſe der gemeinſamen ſozialpolitiſchen Erziehung von Student und Arbei⸗ ter ſegensreich ſein werde, wenn der Student als ſozialiſtiſcher Vorkämpfer die Hochſchule verlaſſe und ins Leben trete. Dann habe er ſich zu bewähren, nicht nur der Juriſt und Volks⸗ „wirt, ſondern auch der Mediziner. Nicht weni⸗ „ger als 7 Millionen Volksgenoſſen gehen all⸗ jährlich mit Rentenforderungen durch die Hände der deutſchen Aerzte, das zeige ihre ſozialpoli⸗ tiſche Bedeutung. Nach dem Zuſammenbruch der alten„Sozial“ordnung gehe es darum, daß der ſozialiſtiſche Akademiker gemeinſam mit dem Arbeiter die letzten Schlacken liberaliſti⸗ ſchen und reaktionären Ungeiſtes beſeitige. Sodann berichteten die Vertreter der Studen⸗ tenſchaft und der NSBoO über die bisherigen Ergebniſſe der Zuſammenarbeit an den Univer⸗ ſitäten und Techniſchen Hochſchulen. Die Be⸗ richte ergaben, daß faſt überall der Wille zur Zuſammenarbeit ſchon zu erſten Verſuchen ge⸗ meinſamer Schulung und Erziehung geführt hat, und daß bereits ein großer Schatz wert⸗ voller Erfahrungen vorliegt, auf dem aufgebaut werden kan. Der Propagandaleiter der NSBo, Pg. Oskar Krüger, faßte in einem Schlußvortrag die Ergebniſſe der Tagung zuſammen. Nach dem Bankerott der ſozialen Unordnung der Vergangenheit gelte es konſequent zu handeln. Die Gemeinſchafts⸗ front Student⸗Arbeiter ſei herauszuſtellen. Ihr Ziel ſei klar: „Wir wollen die völlige Umgeſtaltung des geſamten ſozialen Lebens der Nation! In der ſozialpolitiſchen Auffaſſung des heuti⸗ gen Studenten und ſpäteren Betriebsfüh⸗ rers, Unternehmers, Richters, Arztes, Rechsanwaltes, Lehrers, dürfe es zum ſo⸗ zialpolitiſchen Wollen der NSDaAP und des Arbeiters keinerlei Unterſchied geben. Es geht darum, dem Liberalismus, der Reak⸗ tion und dem Marxismus ein für allemal jede Zukunft zu rauben. Wir wollen die endgültige Vernichtungsſchlacht wider Reaktion und Libe⸗ ralismus ſchlagen; wir werden dem Liberalis⸗ mus den Nachwuchs nehmen! Der kommende Richter, der kommende Lehrer, der kommende Betriebsführer und die deutſchen Arbeiterführer werden aus gemeinſamer ſozialpolitiſcher Schule mit gleichem ſozialiſtiſchen Willen ins Leben treten und damit eine Generation ablöſen, die an den würgenden ſozialen Auseinander⸗ ſetzungen und Kämpfen der Vergangenheit nicht ohne Schuld ſei. Es ſolle keinen Studenten mehr geben, dem der Sozialismus nicht über das Erlebnis herzlicher Kamerad⸗ ſchaft zum Arbeiter hinaus die Mög⸗ lichkeit ſorgfältigſter, ſyſtematiſcher ſozialpoliti⸗ ſcher Willensbildung ſchaffen werde. Wer hier⸗ bei freilich verſagt, zeigt, daß er zum Amt als Richter, Lehrer, Arzt und Betriebsführer nicht berufen iſt. Die Vertreter des NS⸗Studenten⸗ bundes und der NSBo ſeien gemeinſam die Garanten dafür, daß dieſe Aufgabe ge⸗ löſt wird! Wenn wir hierbei verſagen würden, wären wir der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion nicht wert geweſen! Unſer die Zu⸗ kunft!“ Die Tagung endete mit einer einzigartigen Schlußkundgebung. Sie zeigte, daß NS⸗Stu⸗ dentenbund und RSBOgemeinſam Tritt gefaßt haben. Trauerfeier für die Opfer der Arbeit In der Woche vom 15. bis 23. Juni, zumeiſt am 15. Juni ſelbſt, werden an allen Univerſi⸗ täten und Techniſchen Hochſchulen große öffentliche Gemeinſchaftskundgebungen der Studentenſchaft und der NSBO die Arbeit eröffnen. Die Fachſchaften werden in Kürze ebenfalls in die Arbeit eingegliedert. In Berlin ſprechen am 15. Juni im Sport⸗ palaſt Pg. Dr. Oskar Stäbel und Pg. Staats⸗ rat Walter Schuhmann. Generaldirektor Wiſſelmann ſpricht auf dem Zechenhof des Kaliber We Bug⸗ gingen während der Trauerfeier für die bei der Kataſtrophe ums Rechts vom Redner Staatsrat Dr. Wagner, Reichsarbeitsminiſter Seldte. menen Bergleute. eben gekom⸗ Ley, Reichsftatthalter Der Jungarbeiter— nicht mehr Arbeit⸗ nehmer, ſondern Arbeitsſchüler Von Dr. Theo Goldmann, Referent im Sozialen Amt der Reichsjugendtührung Die Reichsjugendführung hat in dieſen Ta⸗ gen dem Reichsminiſterium des Innern den Entwurf eines Geſetzes zur Führung und Pflege der deutſchen Jugend zugeleitet. Im folgenden nimmt der Sachbearbeiter des Reichs⸗ jugendamtes zu dieſen für das ganze Volk außerordentlich bedeutſamen Fragen das Wort. Angeſichts der grundſätzlichen und praktiſchen Bedeutung, die einer geſetzlichen Regelung der Berufsausbildung der in der Wirtſchaft täti⸗ gen Jugendlichen beizumeſſen iſt, muß ſich unſere Aufmerkſamkeit um ſo ſtärker auf den Nachwuchs in unſerer Wirtſchaft richten. Darüber hinaus handelt es ſich aber hier um das Verhältnis der Jugend zu den ver⸗ ſchiedenen Lebensbereichen des Volles, ſo daß die geforderte Regelung der Erzie⸗ hung der werktätigen Jugend an der Stätte der Arbeit dringend erforderlich iſt. Früher waren gerade die Stätten der Arbeit für die Jugendlichen eine Quelle der Verhet⸗ zung und der Verführung, und mancher Ju⸗ gendliche, der mit dem beſten Willen und einem geſunden Sinn zur Arbeitsſtätte kam, wurde durch die verhetzenden Reden, oft auch durch ſchlechtes Beiſpiel älterer Arbeitsgenoſſen ver⸗ führt und für den Materialismus gewonnen. Die Berufsausbildung der arbeitenden deut⸗ ſchen Jugend hat bereits durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution eine tiefgreifende Umwäl⸗ zung erfahren. Die Betriebsſtätte iſt heute nicht mehr der Herd marxiſtiſcher Anſteckung. Ebenſo hat ſich eine andere Auffaſſung über die Bedeutung und die Verantwortung des Leiters eines Betriebes gegenüber der werktätigen Jugend durchgeſetzt. Der größte Mangel der bisherigen Berufs⸗ ausbildung beſtand in der Tatſache, daß nicht in allen Berufen eine gute Fachausbildung im Rahmen des Möglichen gewährleiſtet werden konnte. Für das deutſche Volk iſt aber eine hochausgebildete Facharbeiterſchaft eine Le⸗ bensfrage. Wir ſind ein Volk ohne Raum, wir können nicht die Rohſtoffe exportieren, wir ſind nur in der Lage, unſere Arbeitsleiſtung auszuführen. Will das deutſche Volk ſich für die Zukunft einen feſten Platz auf dem Weltmarkt ſichern, ſo muß es ſich zunächſt einen Arbeiterſtamm heranbilden, der in allen ſeinen Gliedern zur Leiſtung von Quali⸗ tätsarbeit befähigt iſt. Die Berufsausbildung muß in gleicher Weiſe der Erziehung der Jugend für die Volksge⸗ meinſchaft als auch den im Berufe erforderli⸗ chen Fähigkeiten dienen. Dadurch, daß der Lehr⸗ meiſter dem Jugendlichen die Berufsausbil⸗ dung gewährt, übt er nicht ein perſönliches Recht aus, ſondern er erfüllt eine Aufgabe des Staates. Die Erfüllung dieſer Pflichtaufgabe des Staates iſt ihm gleichſam zu„treuen Händen übertragen worden. Daraus folgt, daß ihm die Erziehung des Jugendlichen nur dann anvertraut werden kann, wenn er dieſes Vertrauens würdig iſt. Es können alſo nur die Perſonen zur Aus⸗ bildung von Jugendlichen zugelaſſen werden, welche die Gewähr der Durchführung einer geordneten Berufsausbildung bieten. Eine geordnete Berufsausbildung muß auch in allen Berufen durchgeführt werden. Bisher fand eine ſolche nur in einzelnen Be⸗ rufen ſtatt. Sie iſt ſeit Jahrhunderten z. B. im Handwerk geregelt und hat dort ſeine wohl⸗ tätige Folge in doppelter Hinſicht gehabt. Zu⸗ nächſt iſt bewirkt worden, daß das Handwerk fachlich auf eine große Höhe gebracht wurde; es hatte aber insbeſondere auch die Wirkung, daß im Handwerk eine feſte Tradition entſtand, die durch Jahrhunderte gepflegt und zum Grundpfeiler des Aufbaus deutſcher Kultur werden konnte. Heute ſoll aber nicht nur die Schaffung von Kultur und Tradition auf ein⸗ zelne Berufe beſchränkt bleiben, alle Berufe ſollen in gleicher Weiſe teil daran haben: erſt recht ſoll ſich der In⸗ duſtriearbeiter in gleicher Weiſe traditions⸗ gebunden fühlen wie der Handwerker. In der Landwirtſchaft ſollen Tradition und alte Bauernkultur wieder zu Ehren kommen. Dieſes alles iſt nur dann möglich, wenn in allen Wirtſchaftszweigen eine ge⸗ ordnete Berufsausbildung durch⸗ geführt wird. Jeder Jungarbeiter wird dann nicht mehr Arbeitnehmer, ſondern Arbeitsſchüler ſein! Der kleine Katechismus der Arbeitsſchlacht Von Hellmut Sulitze Der Arbeitskampfder Reichs⸗ hauptſtadt iſt erneut aufgenommen wor⸗ den. Kampf iſt das rechte Wort. Nicht nur ſinnbildliche Bedeutung hat es, ſondern auch aus der Art, es zu verwirklichen, drängen ſich Vergleiche auf, wie ſie im Gegenüberſtehen zwei feindlicher Fronten ſich ergeben. Nun iſt auch das Loſungswort gefallen. Neun Ge⸗ bote ſind erlaſſen, die an alle gerichtet ſind, die in der Kampffront gegen die Arbeitsloſigkeit ſtehen. Man könnte dieſe Mahnworte auch als den kleinen Katechismus des nationalen Sozialiſten bezeichnen, denn ſie enthalten in neun Sätzen alles Grundſätzliche, was rich⸗ tunggebend ſein muß in der Erreichung des einen Zieles, der Beſeitigung der Arbeitsloſig⸗ keit. Sie ſind der Ausdruck des Gemein⸗ ſchaftswillens, denn ſie wenden ſich an alle Volksgenoſſen ohne Unterſchied des Al⸗ ters, der ſozialen Stellung. Sie wenden ſich an den Beamten und an den Arbeitsmann, ſie gelten der Frau im Haushalt und Beruf. Sie zeigen dem Betriebsführer ſeine Pflichten auf und erinnern den Bauern an ſeine Beſtimmung. Nicht alle haben bisher das Weſen unſerer Zeit ſich zu eigen gemacht. Noch haftet ihnen die Vergangenheit mit ihren liberaliſtiſchen Er⸗ ſcheinungsformen an. Dieſe neun Gebote, un⸗ terſtrichen in ihrer Bedeutung durch gutes Bei⸗ ſpiel, werden zur Folge haben, daß manche Redewendung, auch leider heute noch hier und da üblich, aus dem Sprachgebrauch ver⸗ ſchwindet. Welcher Betriebsführer wird, wenn er einen Arbeitsplatz zu vergeben hat, da der, der ihn bisher ausfüllte, das zweite Gebot befolgt und ſich zum Freiwilligen Arbeitsdienſt gemeldet hat, den ſtellungſuchenden Familienvater ab⸗ weiſen mit dem Bemerken:„Sie ſind zu alt!“ Oder iſt es denkbar, daß eine an⸗ gebotene Arbeitsmöglichkeit abgelehnt wird, weil ſie nicht„fein“ genug iſt? Dieſe Hand⸗ lungsweiſe könnte man nur als Sabotage na⸗ tionalſozialiſtiſcher Aufbauarbeit bezeichnen, denn das erſte Gebot beſagt eindeutig, daß erſt jedem ein Arbeitsplatz und ſpäter dann ſein Arbeitsplatz geſchaffen wird. Die neun Sätze ſind getragen vom wahren Ethos der Arbeit. Vorangeſtellt iſt das Leiſtungsprinzip, auf dem ſich erſt auf⸗ bauen kann der nationalſozialiſtiſche Grundſatz von der Ehre der Arbeit. Ganz gleich, wo Erziehung, Bildungsgang, Befähigung den Menſchen hingeſtellt haben: Wer an ſeinem Platz die übertragenen und übernommenen Pflichten treu erfüllt, hat ein Recht, ſtolz auf ſeine Arbeit zu ſein. Keiner aber hat das Recht, auf dieſen herabzuſehen, weil die von ihm geleiſtete Arbeit nach der früheren Anſchauung vielleicht als„gering“ eingeſchätzt wird. Handelt ſo ein jeder nach den in den neun Geboten aufgeſtellten Grundſätzen, ſo hat er überhaupt erſt das Recht auf Arbeit. Denen aber, die aus ihrer bisherigen Einſtellung her⸗ aus noch nicht ſo handeln können oder wollen, werden die Anſtändigen, die Ehrlichen, die wahren Sozialiſten durch eigenes Beiſpiel den Weg weiſen, der heute in Deutſchland und im Leben ſeiner ſchaffenden Menſchen der einzig gangbare iſt. AN Jahrga ————— h Seſic 32 In di Schwim nis und ſpielen Die En Es wi mal Rüc ſpielten ſpiel vie Vorſchlu ſchaften wurde 1. FC N in der( lin iſt al Waldh Weidinger Rothardt Bi „Schalke In die Meiſter treten. ändern. Kuzorra können, Die Wal und bei ton am werden. Es iſt beiden M und zu mathema Was in das iſt ei einen ode ſo oft un „Erfahru ſpielen, k gleicherw glauben! Schalke e denn die Mannſche Die fählgi in ähigung⸗ und ſchw Der badi präſentan auch in d ren Kam es für ri dem bad daß er ſic langjähri denn ſein beſten de geſtellt w gleichzeiti Waldhof abſpricht ſchon in werden d ſen, um die von feuert we gegen di durchzuhe gabe muf ſten Leiſtt Darüber Schwarze ſteht da Frankfur zu mache auf dem Waldhöfe München Süddeutſ tet und d enen Ja eit. 2 und bevo gekämpft deutſchlar „Club“, ten hat. einem S. nau ſo,! zu ſpiele müſſen e Mannſch⸗ nen Lei etwas G Hoffen 1— habt. 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Juni 1934 13 61•4 15 Seſtalſte— Laldſiof und Digtoria— Eluß Die Vorſchlußrunde um die Deutſche Fußball⸗ In dieſen heißen Wochen, die eigentlich dem Schwimmſport und der Leichtathletik, dem Ten⸗ nis und dem Rudern allein gehören ſollten, ſpielen ſich im Fußball noch große Dinge ab. Die Entſcheidung in der Deutſchen Fußball⸗ meiſterſchaft Es wird nichts ſchaden, wenn wir noch ein⸗ mal Rückſchau halten. Die 16 Meiſter der Gaue ſpielten in vier Gruppen mit Vor⸗ und Rück⸗ ſpiel vier Gruppenmeiſter heraus, die für die Vorſchlußrunde qualifiziert ſind. Die Mann⸗ ſchaften ſind bekannt: Der SV Waldhof, wurde Sieger in der Gruppe Südweſt, der 1. FC Nürnbe r g ſicherte ſich den erſten Platz in der Gruppe Mitte, Viktoria 89 Ber⸗ lin iſt der brandenburgiſche Meiſter und Daldfiof Kurs vorm ⁊Tief Schalke 04— SV Waldhof Waldhof Rihm Leiſt Model Molenda Brezing Kiefer Weidinger Hermann Siffling Engelhart Walz * Rothardt Nattkämper Kuzorra Gelleſch Kalwitzti Bornemann Szepan Zajons Badorek Mellage In dieſer Aufſtellung werden ſich die beiden Meiſter zum entſcheidenden Gang gegenüber⸗ treten. Viel kann fen auf beiden Seiten nicht ändern. Aus Gelſenkirchen„hört“ man, daß Kuzorra unter Umſtänden nicht wird ſpielen können, da er noch ziemlich verletzt ſei.(3) Die Waldhöfer ſind alle in beſter Kondition und bei guter Geſundheit, ſo daß ſich zwei un⸗ Mannſchaften im Düſſeldorfer Sta⸗ ion am kommenden Sonntag gegenüberſtehen Tibulſti werden. Es iſt müßig, Stärken und Schwächen der beiden Mannſchaften gegeneinander abzuwägen und zu verſuchen, auf dieſe Weiſe zu einer mathematiſch belegten Vorausſage zu kommen. Was in dieſem Spiele entſcheidend ſein wird, das iſt einzig und allein die Geſamtleiſtung der einen oder der anderen Mannſchaft. Auch das ſo oft und gern zitierte Wort von der größeren „Erfahrung“ darf in dieſem Spiele keine Rolle ſpielen, denn erſtens ſind beide Mannſchaften gleicherweiſe erprobt und„erfahren“, und dann glauben wir gar nicht daran, daß hier etwa für Schalke ein Plus herausgeleſen werden könnte, denn die Knappen ſind lange nicht mehr die Mannſchaft von ehedem. Die Waldhofmannſchaft iſt eine junge, in ſich geſchloſſene Einheit, die ihren Be⸗ fähigungsnachweis in ſo und ſo vielen ſchweren und ſchwerſten Kämpfen glänzend erbracht— Der badiſche Gaumeiſter iſt der würdige Re⸗ präſentant badiſchen Fußballs und wird dieſen auch in dem bevorſtehenden entſcheidungsſchwe⸗ ren Kampfe ehrenvoll vertreten. Wir halten es für richtig, gerade jetzt mit allem Nachdruck dem badiſchen Meiſter vor Augen zu halten, daß er ſich ganz getroſt ſelbſt in dem langjährigen weſtdeutſchen Meiſter ſtellen kann, denn ſein Können iſt ſo, daß er mit den aller⸗ beſten deutſchen Mannſchaften auf eine Stufe geſtellt werden muß.— Wir treten aber auch gleichzeitig der Meinung entgegen, die dem Waldhof von vornherein jede Gewinnchance abſpricht und den Sieger von Düſſeldorf jetzt, ſchon in den Schalkern ſehen will.— Woh werden die Waldhöfer gute Nerven haben müſ⸗ ſen, um dem erſten Anſturm der Weſtdeutſchen, die von mindeſtnes 40 000 Zuſchauern ange⸗ feuert werden, Stand zu halten und mehr noch gegen dieſe Uebermacht 2 mal 45 Minuten durchzuhalten. Aber gerade dieſe ſchwere Auf⸗ gabe muß eine ehrgeizige Mannſchaft zu höch⸗ ſten Leiſtungen und vollſter Hingabe anſpornen. Darüber hinaus haben die Mannheimer Blau⸗ Schwarzen aber noch eine Aufgabe, und die be⸗ ſteht darin, die Schlappe einer„Eintracht“ Frankfurt vom vergangenen Jahre wieder gut zu machen. Die Frankfurter ſtanden damals auf dem gleichen Poſten, wie am Sonntag die Waldhöfer— und verſagten. Da gleichzeitig München 60 gegen Fortuna unterlag, war Süddeutſchland mit einem Schlage ausgeſchal⸗ tet und die Deutſche Meiſterſchaft des vergan⸗ heit“ Jahres eine rein weſtdeutſche Angelegen⸗ eit. Auch Schalke 04 iſt zu ſchlagen! und bevor der Sieg vergeben wird, muß darum gekämpft werden. Ganz Baden und auch Süd⸗ deutſchland ſteht hinter Waldhof und dem „Club“, der in Leipzig gegen Berlin anzutre⸗ ten hat. Einem Kuzorra ſteht ein Brezing und einem Szepan ein Siffling gegenüber, und ge⸗ nau ſo, wie dieſe Stützen ihrer Mannſchaften zu ſpielen und zu kämpfen haben werden, ſo müſſen es auch alle anderen Glieder beider Mannſchaften, und erſt die Summe der einzel⸗ nen Leiſtungen und ſelbſtverſtändlich auch etwas Glück werden das Endreſultat ergeben. Hoffen wir, daß unſer Meiſter auch einmal meiſterſchaft Schalke 04 endlich ſchaffte es in der Gruppe Nordweſt. Dieſe vier Mannſchaften ſind nun die letzten Bewerber um die W Meiſterſchaft. Es wird nun nicht mehr in Vor⸗ und Rückſpiel geſpielt, ſondern von nun an geht es nach dem .⸗o.⸗Syſtem, d. h. jeder Unterlegene ſcheidet aus. Es geht alſo für die beteiligten Mann⸗ ſchaften um einen großen Einſatz und dement⸗ ſprechend werden ſie an ihre Aufgaben n Und die deutſche Fußballgemeinde nimmt lebhaften Anteil an den zwei noch aus⸗ ſtehenden Spielen um die„Deutſche“, und wenn es irgendwo„volle Häuſer“ gibt, dann am Sonntag in Düſſeldorf und in Leipzig, wo die Vorentſcheidungen fallen, und dann am Sonn⸗ tag darauf beim Endſpiel, das— wie man hört — im„hilligen“ Köln ſtattfinden ſoll! etwas Glück hat. Unſere guten Wünſche be⸗ gleiten ihn! In Leipzig Viktoria 89 Berlin— 1. FC Nürnberg Leipzig weckt beim„Club“ keine ungetrübten Erinnerungen, aber von der ruhmreichen alten Garde iſt ja nur noch Popp geblieben und die Jungen werden ſich über trübe Erinnerungen hinwegzuſetzen wiſſen. Sie werden kämpfen wie in Dresden, um den Sieg zu erringen und das große Ziel, das ſich die Schützlinge Schaffers geſtellt haben, zu erreichen. Aber der branden⸗ burgiſche Meiſter wird den Nürnbergern(zdie keinen hängen, ſie hätten ihn denn“!) das Sie⸗ en nicht leicht machen, denn auch die Viktoria⸗ lf kann ſpielen und vor allem kämpfen. Ge⸗ rade in dieſem Spiel wird viel von der Tages⸗ form, von der Kondition abhängen, da wird die Mannſchaft gewinnen, die das größere Stehver⸗ mögen hat. Wir trauen da den Nürnbergern ſehr viel zu, zumal ſie ja auch in techniſcher Be⸗ Torzug gut beſchlagen ſind und in Köhl einen orhüter von Format haben. Viele Tore wer⸗ den nicht fallen, aber den Club erwarten wir knapp in Front. Die vorausſichtlichen Mann⸗ ſchaften: Nürnberg Popp Munkert Kreiſel Billmann Oelten Gußner Eiberger Friedel Schmitt Kund Dauda Sienholz 1 Sienholz IUI Niering Schulze Winkler Normann Geiger Hepponiels Schlielſter Brillat Berlin Engliſche„Touriſt Trophy“ Simpſon ſiegt in der Leichlgewichtsklaſſe Auf der 60,7 Kilometer Rundſtrecke auf der Inſel Man folgte der Junior⸗Touriſt⸗ Trophy am Mittwoch die der„Leichtgewichte“ für Motorräder bis 250 cem über 7 Runden (425 Km.). Durch dichten Nebel, der teilweiſe nur eine Sicht bis zu 20 Meter geſtattete, wurde den Fahrern die Aufgabe ſehr erſchwert. Simpſon, der im voraufgegangenen Rennen hinter dem Sieger Guthrie den zweiten Platz belegte, entſchädigte ſich hier und ſiegte auf Rudge in:43.50 Std.- 113,9 Stoͤkm. vor ſeinen Markengenoſſen Nott und Walker ſowie Stanley Woods, der auf Guzzi ge⸗ ſtartet war und ſo als Erſter auf einer aus⸗ ländiſchen Maſchine das Ziel paſſierte. Simpſon, Nott, Stanley, Woods ſowie der Gewinner der Junior⸗Trophy werden übrigens am„Großen Preis von Deutſchland“ am 1. Juli in Hohenſtein⸗Ernſtthal teilnehmen. Ueber die beiden erſten Runden führte Dod⸗ ſon, der aber ſpäter durch Maſchinenſchaden zurückfiel und von Simpſon abgelöſt wurde. Simpſon ließ ſich bis zum Schluß nicht mehr von der Spitze verdrängen und vergrößerte ſchließlich ſeinen Vorſprung bis auf vier Mi⸗ nuten. Die glatten Straßen und der dichte Nebel perurſachten eine Reihe von Stürzen. Wie faſt in jedem Jahr ereignete ſich auch dieſes Mal ein Todesſturz, dem der auch in Deutſch⸗ land beſtens bekannte Engländer Crabtree zum Opfer fiel. Crabtree wurde ſchon nach der erſten Runde mit einem Genickbruch tot auf⸗ gefunden. Als Sieger des Rennens aus dem Jahre 1929 ereilte auch ihn das Schickſal, das im Vorjahr Longman traf. Ergebniſſe: Leichtgewichts⸗Touriſt⸗Trophy(425 Km. bis 250 cem): 1. Simpſon(England) auf Rudge :43.50 Std.- 113,9 Stdokm.; 2. Nott(Eng⸗ land) auf Rudge:47.07 Std. ⸗ 112,1 Stdkm.; 3. Walker(England) auf Rudge:54.13 Std.; 4. Stanley Woods(Engl.) auf Guzzi:54.41 Stunden. Die badiſche Handballelf/ woßeemer⸗potal Am Samstag ſpielt die badiſche Folnt im Gaumannſchaft um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal im Stuttgarter Stadion gegen Württemberg. Zur Vorbereitung für dieſes Treffen fand am Mitt⸗ wochabend auf dem Neckarauer Jahn⸗Platz ein weiteres Probeſpiel ſtatt. Dieſes Spiel hat jedoch ſeinen Zweck nicht ganz erfüllen können, denn Spengler und Herzog, die beiden Spie⸗ ler, die für eine überdurchſchnittliche Leiſtung am ſind, ſtanden nicht zur Verfügung. Spengler nimmt für den Heidel⸗ berger Arbeitsdienſt an einem Sportkurs in Stuttgart teil, während Herzog an einer Knö⸗ chelverletzung krankt und auch bei dem Pokal⸗ ſpiel nicht mitwirken kann. Die Leute, die für die Gauelf vorgeſehen wa⸗ ren, ſpielten gegen eine Auswahlmannſchaft. Nach der erſten halben Stunde wurden verſchie⸗ dene Austauſche vorgenommen. Große Leiſtun⸗ AIso dod gen waren nicht zu ſehen. Zeitweiſe gab es wohl ſchön vorgetragene Angriffe und gute Dek⸗ kungsarbeit, aber es wurde doch viel zu oft un⸗ genau abgeſpielt und zu wenig placiert aufs Tor geworfen. Die Gauelf ſiegte bis Halbzeit:1. Dann machten ſich die Umſtellungen bemerkbar, ſo daß es am Ende:7 hieß. Die 14 Tore warfen: Schmitz und Becker je drei, Engelter, Fiſcher und Schmidt je zwei und Morgen und Rutſch⸗ mann je eines. Die Spielleitung lag bei Schmitt(MTGy) in beſten Händen. Nach dem Spiel wurde die Mannſchaft für Stuttgart aufgeſtellt: Mäntele(VfR) Müller Schmitt(beide Waldhof) Rutſchmann Kritter(b. Waldhof) Henninger(Phönix) Zimmermann Engelter Spengler Becker Fiſcher (alle Waldhof)(Ettlingen)(VfR) Erſatz: Beltle(08). Neuſel— Schmeling in USA Die Bemühungen, den Bochumer Schwer⸗ gewichtler Walter Neuſel für einen Kampf mit Ex⸗Weltmeiſter Max Schmeling freizubekom⸗ men, ſind bisher am Neuyorker Madiſon Square Garden geſcheitert. Neuſel hat bekannt⸗ lich mit der Garden⸗Geſellſchaft einen Vertrag, wonach er am 14. September gegen Max Baer oder Steve Hamas antreten ſoll, an dem unbe⸗ dingt feſtgehalten werden ſoll. Zu einer weiteren Beſprechung traf Walter Neuſel am Dienstag in Paris mit dem Ham⸗ burger Veranſtalter Walter Rothenburg zu⸗ ſammen. Dem Madiſon Square Garden ſoll — nach dem Ergebnis dieſer Unterredung— vorgeſchlagen werden, Neuſel für September freizugeben und den Bochumer erſt in der Fe⸗ bruar⸗Saiſon in Miami gegen Steve Hamas oder den Sieger des Kampfes Primo Canera — Max Baer zu verpflichten und ihn im Sommer nächſten Zahres um die Weltmeiſter⸗ ſchaft kämpfen zu laſſen. Falls ſich die Garden⸗ Geſellſchaft mit dieſem Vorſchlag einverſtanden erklärt— es beſteht jedoch kaum Ausſicht— dürfte der auch im Ausland mit viel Span⸗ nung erwartete Kampf Neuſel— Schmeling am 26. Auguſt in Hamburg zum Austrag kommen. Deulſchland gegen Polen und Italien Die deutſchen Amateurboxer haben mit Rück⸗ ſicht auf die Deutſchen Kampfſpiele für die Sommermonate nach ihrem erfolgreichen Auf⸗ treten in Polen auf weitere Länderkämpfe verzichten müſſen, aber für den Herbſt wurden bereits neue Verhandlungen angebahnt. Am 28. Oktober kämpft die deutſche National⸗ mannſchaft anläßlich der Einweihung des Muſſolini⸗Stadions in Rom gegen Italien und im November iſt der Rückkampf gegen Polen geplant, der diesmal auf deutſchem Boden ſtattfindet. 32 Deulſche Poliziſten in Irland Die guten Beziehungen der deutſchen Poli⸗ zeiboxer zu ihren Kollegen auf dem Inſelreich werden weiter gepflegt. Am 3. Juli tritt wiederum eine deutſche Polizeiſtaffel die Reiſe nach Irland an und wird dort in Dublin und Belfaſt in den Ring gehen. Die Mannſchaft beſteht aus dem Leichtgewichtler Domke(Ber⸗ lin), dem Weltergewichtler Mietſchke(Berlin), im Mittelgewicht ſtarten Hornemann und Campe(beide Berlin), im Halbſchwergewicht kämpfen der deutſche Meiſter Kyfuß(Gevels⸗ berg) und Daniel(Berlin), während im Schwergewicht Eckſtein(Lübeckh) die deutſchen Intereſſen vertritt. Ringtennismeiſterſchaften im Schwarzwald Handballſpiele Am vergangenen Sonntagnachmittag wurde auf dem herrlich gelegenen Sportplatz des TV 1848 von Villingen auf dem Hubenloch zum erſten Male im Schwarzwaldbezirk die Ring⸗ tennismeiſterſchaften ausgetragen. Unter den zahlreich erſchienenen Zuſchauern, die den Kämpfen mit großem Intereſſe folgten, bemerkte man auch den Kreisführer Wunderlich der DT aus Villingen. Zu den Meiſterſchaftskämp⸗ fen waren 21 Einzelſpieler und 7 Paare für das Doppelſpiel angetreten. Sieger wurde: Turner einzeln: Roſenfelder, Turnver⸗ ein Schonach; Endſpiel: 15:3.— Turner doppelt: Roſenfelder⸗Kaltenbach, Turnverein Schonach; Endſpiel: 15:8.— Jugend ein⸗ eln: RNeff, TWVillingen; Endſpiel: 15:.— Hugzend doppelt: Neff⸗Wälde, TVeVillin⸗ gen; Endſpiel: 15:5.— Alte Herren ein⸗ zeln: Eble, TV Villingen; Endſpiel: 15:2. Vor Austragung der Ringtennismeiſterſchaf⸗ ten führte die neu in die Bezirksklaſſe aufgeſtie⸗ gene 1. Handballmannſchaft des TV Villingen ein Freundſchaftsſpiel gegen den ebenfalls in der württembergiſchen Bezirksklaſſe ſpielenden TV Schura vor. Villingen, das mit 4 Mann Er⸗ ſatz ſpielen mußte, verlor das Spiel:10. Gramlich ſpielt gegen Vfs Neckarau Am kommenden Samstagabend empfängt be⸗ kanntlich der Vfs Neckarau auf dem VfR⸗Platz die ſich wieder in ausgezeichneter Form befin⸗ dende Frankfurter Eintracht. Dieſe hat dem Vfe Neckarau mitgeteilt, daß der jetzt gerade von Italien zurückgekehrte, dort ſo erfolgreiche Gramlich auf alle Fälle gegen Neckarau antrete. Nachdem die Frankfurxter wieder ihre alte Schlagkraft erreicht haben und mit kompletter Elf zur Stelle ſein werden, ſteht der hieſigen Fußballgemeinde eine ſportliche Delikateſſe be⸗ vor, um ſo mehr, als auch die Mannen um Zeilfelder wieder ihre alte ſolide Spielſtärke erreicht haben. Ohne Lachner und Conen In der ſüddeutſchen Fußballelf wird der Sturm einige Umbeſetzungen erfahren müſſen, da Lachner und Conen nicht ſpielen werden. Conen iſt für ſeinen Verein zu einem Geſell⸗ ſchaftsſpiel gegen den Fa Pirmaſens(Sams⸗ tag in Saarbrücken!) freigegeben und der kleine Münchner iſt beruflich unabkömmlich. As Rom auch in Frankfurk Die Fußballelf von As Rom wird auf ihrer Deutſchland⸗Reiſe auch in Frankfurt am Main ſpielen, und zwar am Donnerstag, 21. Juni, gegen eine Kombination Eintracht⸗FSV. Wei⸗ tere Spiele tragen die Römer am 24. Juni ge⸗ gen den Dresdner SC und am 27. Juni gegen die Stuttgarter Kickers aus. Soldaten ſtarken nur für das Heer Auch bei den Sportlern des Reichsheeres ſind die Vorbereitungen für die Deutſchen Kampfſpiele in Nürnberg in vollem Gange, und zwar ſind die für Nürnberg Auserwähl⸗ ten in einem Lehrgang im Lager Wünsdorf zuſammengefaßt. Falls außer den durch die Lehrgänge erfaßten Soldaten weitere Reichs⸗ wehrangehörige an anderen Sportarten(außer Reiten) auf Grund beſonders hervorragen⸗ der Leiſtungen teilnehmen ſollen, ſind ſie ſo⸗ bald wie möglich dem Reichsminiſterium zu melden. Soldaten des Reichsheeres dürfen, wie das NDzZ⸗Büro einem Tagesbefehl des Reichswehrminiſters entnimmt, nur für das Reichsheer ſtarten. Die Nennungen erfolgen dann durch das Reichswehrminiſterium, das auch die Koſten trägt. 5 Lammers iſt noch„da“ Georg Lammers(Oldenburg), ehemals einer der beſten deutſchen Sprinter, iſt trotz ſeiner langen aktiven Tät-gkeit auf der Aſchenbahn immer noch„da“. Anläßlich eines Jubiläums⸗ Sportfeſtes des ATS Bremerhaven durchlief eee neuerdings die 100 Meter in 11 Se⸗ unden. Führer des Fechlergaues Baden wurde Herr Ludwig Lenbrand, Mannheim, der derzeitige Vereinsführer des Mannheimer Fecht⸗Clubs 1884. Die Ernennung wurde vom Führer der deutſchen Fechter, Herrn Casmir, ausgeſprochen. „ akenkreu zhanner⸗ Abendausgabe— Donnerstag, 14. Zuni 1034 84. Fortſetzung Harry wirft den Kopf hoch. „Wo finde ich die, Vater?“ Der Klang ſeiner Stimme iſt ſo offenkund⸗ lich, daß Cromwell das Blut zu Kopf ſteigt; aber er bezwingt ſich, fragt mit gemeſſener Ruhe: „Was willſt du damit ſagen?“ „Ich will damit ſagen, Vater,“ ſagt Harry feſt,„daß die Männer, die ich kenne, dir nicht anhangen; daß ſie kein Hehl aus ihrem Un⸗ willen machen über die Entwicklung der letz⸗ ten Jahre; daß ſie ihre Enttäuſchung über deine Politik nicht verbergen.“ „Daß ſie,“ fällt Cromwell beißend ein,„mit einem Wort Hohlköpfe ſind, die keine Ahnung von dem haben, was ich will.“ „Es ſind keine Hohlköpfe“, widerſpricht Harry halsſtarrig.„Ich kenne ſehr viele fähige Männer unter ihnen.“ Immer noch hält Cromwell an ſich. „Sprechen ſie auch vor dir darüber?“ „Ja. „Aber du verteidigſt mich, nehme ich an.“ Die Augen, die von denen Cromwells feſt⸗ gehalten werden, zucken nicht. „Kann ich es, Vater?“ fragt Harry Crom⸗ well. Der gerade Stoß trifft ſo hart, daß es dem Protektor für Augenblicke den Atem benimmt; erſt nach Sekunden kann er ſprechen— und er erſchrickt ſelbſt darüber, wie tot ſeine Stimme klingt: „Du hälſt es alſo mit ihnen?“ „Nein, Vater.“ „Nein?“ Ein unmerkliches Aufflackern leiſer Hoffnung. „Nicht mit ihnen, noch mit dir, Vater. Ich muß meinen eigenen Weg gehen.“ „Und wohin führt der?“ Ein trauriges Lächeln. „Iſt das nicht einerlei, Vater?“ „RNein!!“ Es iſt ein Aufbrüllen vor Schmerz und Wut, daß Harry trotz aller Faſſung erzit⸗ tert, Richard noch mehr in ſeinem Seſſel zu⸗ ſammenſinkt.„Das iſt nicht einerlei! Ich habe nicht Söhne gezeugt und erzogen, damit ſie ſich von mir abkehren! Ich habe mir nicht den Kopf ſchwer gegrübelt und das Herz wund gequält, damit mein eigenes Kind mir dann fagt: Dein Weg iſt nicht der meine!“ „Vater—“ „Schweig'!“ ſchreit Cromwell auf.„Deinen eigenen Weg!“ ſpricht er fiebernd weiter.„Ich zeige einer ganzen Nation den Weg, den ſie gehen ſoll— ich ſchaffe dieſe Nation über⸗ haupt erſt— und mein Fleiſch und Blut ſtraft mich Lügen! Weißt du, was das bedeutet? Daß alle meine Opfer umſonſt waren!“ Ein gequälter Ausdruck tritt in Harrys Geſicht. „Vater— ich habe dieſe Auseinanderſetzung nicht geſucht—“ „Der da—“ Cromwell beachtet Harrys Worte nicht, deutet auf Richard—„der da zählt nicht; auf dich habe ich gerechnet, auf dich habe ich meine ganze Hoffnung geſetzt, du ſollteſt mein Werk fortführen, vollenden, wenn ich nicht mehr bin. Wem ſoll ich es nun an⸗ vertrauen?“ „Vater—“ Cromwell ſteht auf, ragt wuchtig, wie ein Standbild vor ſeinem in kindlich, in ſoldatiſch anerzogenem Gehorſam gleichfalls aufſtehen⸗ den Sohn: „Entweder du gehſt den Weg, den ganz Eng⸗ land geht, dann wirſt du mein Nachfolger, der getreue Vollſtrecker meines Willens; oder du gehſt deinen eigenen Weg, den du mir nicht offenbaren willſt— dann habe ich keinen Sohn mehr, der Heinrich Cromwell heißt. Wähle!“ Totenblaß iſt Harry, bebt trotz ſeiner ſtarren, dienſtlichen Haltung vom Kopf bis zu den Füßen; aber ſelbſt jetzt ertragen ſeine Augen den lodernden Brand, der ihm aus denen ſei⸗ nes Vater entgegenſchlägt. „Vater,“ ſagt er durch die Zähne,„ich bin nicht England. Ich laſſe mein Gewiſſen nicht vergewaltigen.“ Die Augen Cromwells werden ſtarr, hart, Das Geſicht ſpannt ſich zu einer unbeweglichen Maske. „Du biſt nicht England“, wiederholt er mit lebloſer, erloſchener Stimme. Fährt in glei⸗ chem Tone fort:„So geh deines Weges und komme mir nicht mehr unter die Augen.“ Er kehrt ſich ab, tritt, die Hände auf dem Rücken, ans Fenſter, durch deſſen Scheiben er hinausſtarrt; er hört ein paar Schritte, zögernd erſt, dann feſt und raſch, eine Türe fällt ins Schloß; da er ſich wieder umdreht, iſt er mit Richard allein im Zimmer. „Du kanaſt gehen“, ſagt er gleichgültig, ge⸗ ringſchätzig.„Ich wollte nichts als dich be⸗ wegen, Nachfolge zu verzichten. Sinn mehr.“ zugunſten deines Bruders auf die Nun hätte es keinen Er will den Raum verlaſſen, aber irgend etwas in der bedeutungsloſen Schattengeſtalt ſeines Sohnes— nun ſeines einzigen Sohnes — veranlaßt ihn ſtehenzubleiben.„Was gibt's noch?“ fragt er ungeduldig. Richard ſchluckt ein paarmal— deutlich ſieht man den vortretenden Adamsapfel auf⸗ und abgehen— dann murmelt er mit ſeiner farb⸗ loſen Stimme: „Du kommſt her— du kannſt gehen— du machſt dies— du läßt das— es iſt immer dasſelbe— nie hab' ich was anderes ge⸗ hört.“ Cromwell runzelt die Stirn. „Was ſollen dieſe Dummheiten?“ fragt er rauh. „Immer wieder der Prügelrnabe—“ mur⸗ melt Richard weiter,„immer wieder der Sün⸗ denbock— immer wieder der Lückenbüßer— Richard hier— Richard dort— als ob ich gar kein Menſch— als ob ich eine Sache wäre, die ——5 hin⸗ und herſchiebt— aufhebt— weg⸗ egt—“ „Ich ſag' dir,“ knirſcht Cromwell,„ich hab“ genug von dir. Schweig und geh!“ Ein jammervolles Aufheulen, wie das eines getretenen Hundes. Und als Cromwell halb mitleidig, halb angewidert ſeinen Blick auf Richard richtet, ſieht er deſſen Geſicht von Trä⸗ nen überſchwemmt. „War ich nicht immer dein gehorſamer Sohn?“ ſtößt der ſchmächtige, blaſſe Menſch hervor, immer wieder durch Schluchzen unter⸗ brochen.„Tat ich nicht immer, was du woll⸗ teſt? Und das iſt mein Lohn! Den Ungehor⸗ ſamen läufſt du nach, bettelſt um ihre Liebe, läſſeſt erſt von ihnen, wenn ſie von dir nichts mehr wiſſen wollen— und mir— und mir—“ Das Schluchzen erſtickt ſeine Stimme. Verächtlich blickt Cromwell auf ihn nieder. „Du biſt kein Mann!“ Richard fährt auf. „Haſt du dich je bemüht, einen aus mir zu machen?“ kreiſcht er.„Haſt du dich je um mich gekümmert? Robert— Oliver— Harry — das waren deine Söhne, zu denen warſt du gut; mich haſt du überhaupt nicht geſehen! Ich— oft, wenn ich im Schatten ſaß und zu⸗ hörte, wie du mit den andern ſprachſt— ver⸗ durſtete ich nach einem warmen Blick— einem guten Wort! Aber nie, nie wurde mir's zuteil! Das hat mich zu dem gemacht, was ich bin, nur das!“ Cromwell iſt ſeltſam bewegt. In dieſen Ge⸗ ſchöpf, das ihm immer ſo fremd war, zu dem er nie irgendeine Beziehung fand, das er an⸗ ſah wie einen Wechſelbalg, den böſe Feen in die Wiege des Hauſes Cromwell gelegt hatten — in dieſem Geſchöpf ohne Blut mit einem⸗ mal dieſes Leid zu finden, berührt ihn. Un⸗ willkürlich tritt er näher. „Mein Sohn,“ ſagt er weich,„habe ich ge⸗ fehlt, ſo bin ich hart genug geſtraft dafür: ſieh, vier Söhne hatte ich, und du allein biſt übrig⸗ geblieben.“ „Uebriggeblieben“, wiederholt Richard bit⸗ ter.„Der Reſt; die Neige. Da nichts mehr anderes da iſt, nimmt man damit vorlieb.— Und ich dulde es“, ſtöhnt er auf.„Ich habe nicht die Kraft wie Harry zu ſagen:„Laß mich, ich gehe meines Weges“; ich werde weiter dein gehorſamer Sohn ſein, werde alles tun, was du mir befiehlſt, werde bleiben, wozu du mich machteſt: eine Null, ein Nichts.“ Mitleid und Rührung verwehen vor dieſem kraftloſen Jammer. Verächtlich mißt Crom⸗ well ſeinen Sohn. „Eine Null, ein Nichts warſt du ſeit je Ich gab mir keine Mühe mit dir, weil ich von vornherein erkannte, daß es vergeblich ſein würde. Trügeſt du nicht den Namen Crom⸗ well, ich würde mich um dich überhaupt nicht kümmern.— Geh!“ Er ſchenkt Richard, der geduckt zur Türe hin⸗ ausſchleicht, keinen Blick mehr. Müden, ſchwe⸗ ren Schrittes geht er zum Seſſel, auf dem er vorhin ſaß, läßt ſich darauf niederfallen. Ton⸗ los, erſchöpft murmelt er: „Ganz allein... ganz allein..“ (Fortſetzung folgt) 750 P5 für eine Perſon/ o an erm ude Der„Fliegende Motor“ aus USA.— 1 Kilometer ſenkrecht empor in 50 Sekunden— Abſturz aus dem Looping im Weltrekord⸗ tempo— Trotz des Frühlingsmonates beinahe herbſt⸗ lich⸗ſtürmiſches Wetter über dem Fluhplatz Tempelhof, als ich mit Udet zuſammenkomme. Kurze Böen laufen unruhig über den nur vom Horizont begrenzten Platz. Eine ruſſiſche Ma⸗ ſchine ſtartet, gefolgt von einem großen Jun⸗ kersflugzeug und zwei Reklamefliegern. Leicht ſchaukelnd erheben ſich die großen Maſchinen über den Platz, während die beiden Sportflug⸗ zeuge tüchtig umhergeworfen werden. Ob Udet ſtarten wird? Vorläufig blickt der nicht große Mann mit der gedrungenen Geſtalt prüfend zu den dichten Wolkenſchleiern empor, die— ungefähr in 600 Meter 3— in unruhigem Zuge über Stadt und Flughafen jagen. In den Hallen und Schuppen wird gehämmert und irgendwo auch genietet. Hart ſteht das tackende Geräuſch zwiſchen dem großen Gebäude. Langſam gehen wir hinüber. „Sie haben die neue und— wie Sie ſagen — modernſte Kunſtflugmaſchine der Welt auf Aufforderung des Miniſterpräſidenten Göring von ihrer Amerikareiſe nach Deutſchland ge⸗ bracht?“ „Um Vergleichsmöglichkeiten zu unſeren deut⸗ ſchen Maſchinen zu haben,— ja. In jedem an⸗ deren Falle hätte ſich der ungeheure Anſchaf⸗ fungspreis von 75 000 RM. auch kaum gelohnt. Allerdings iſt die Maſchine wirklich wohl die beſte Sport⸗ und Kunſtflugmaſchine der Welt. Die berühmten amerikaniſchen Kunſtflieger Wil⸗ liams und Dolittle pflegen ſie ſtets zu be⸗ mir ir ſind in der Halle. Die neue amerika⸗ niſche Maſchine iſt zwiſchen den mannigfachen anderen Sportflugzeugen, die hier untergeſtellt ſind, gar nicht zü verkennen. Der mächtige Wright⸗Motor, der unverhältnismäßig kleine, aus ſilbergrauem Metall hergeſtellte Rumpf der Maſchine mit den kurzen, gedrückten Flügeln, — dieſe Form eines Doppeldeckers iſt in Deutſchland völlig unbekannt. Udet gibt Anweiſung zum Tanken. Alſo wird er fliegen. In der Zwiſchenzeit gibt er weitere kurze Erklärungen. „Schon aus dem Bau ſehen Sie, daß man Startfeld. dieſe Maſchine mit Recht einen„fliegenden Motor“ nennen kann. Fieſelers berühmter und extra für ihn gebauter„Tiger“ hat einen Motor von 450 Ps, das galt ſeinerzeit bereits als außerordentlich, denn der deutſche Kunſt⸗ flug war in der Hauptſache gewöhnt, mit ſchwachmotorigen, dafür aber um ſo gleit⸗ ſicheren Maſchinen zu arbeiten. Mein alter Flamingo— Sie ſehen ihn dort drüben— war ein Sportflugzeug dieſer Art. Die neue ameri⸗ kaniſche Maſchine iſt— ſchon die kurzen Flü⸗ gel ſchließen das aus— kein guter Gleiter. Seine Eignung als Akrobatik⸗Flugzeug beruht auf dem überaus ſtarken Motor. 750 PS für eine Perſon. Genau wie bei den großen Rennwagen ſind Raum und Gewicht neben dem Motor auf ein Mindeſtmaß herabgedrückt, um jeden unnützen Luftwiderſtand zu ver⸗ meiden.“ Monteure bringen die kleinen Brennſtoff⸗ Fäſſer herangerollt. Udet macht ſich bereit. Er lächelt kurz.„Das übrige erkläre ich Ihnen, nachdem Sie die Maſchine fliegen geſehen haben.“ Immer noch iſt das Wetter trübe, als der Motor der amerikaniſchen Maſchine zum erſten Male anſpringt. Dröhnend und ſchütternd raſt der Aluminiumpropeller, ein ſilberglänzender Metallkreis, im Leerlauf. Die Maſchine, die am Rumpfende keinen Sporn, ſondern ein kleines Rad beſitzt, tänzelt unruhig, wie ein edles Rennpferd vor dem Start, dreht ſich mehrfach um ſich ſelbſt, läuft langſam voran, um dann wieder abzuſtoppen, bis der Motor die richtige Tourenzahl erreicht hat. Der Lärm lockt zahl⸗ reiche Neugierige heran. Die Maſchine rollt über den Flugplatz zum Dann ein Aufheulen, das jedes andere Geräuſch verſchlingt. Im nächſten Augenblick befindet ſich der Apparat über dem Boden und geht kurz darauf faſt vollkom⸗ men ſenkrecht, ohne im mindeſten abzurut⸗ ſchen, empor. 600 Meter hoch hängen die Wolken. 30 Se⸗ kunden nach dem Start iſt die Maſchine bereits in ihnen verſchwunden. Das bedeutet, daß ſie mit einer Stundengeſchwindigkeit von rund 70 Kilometer ſenkrecht aufgeſtiegen iſt. Das heulende Geräuſch der Maſchine— für Augenblicke beinahe erloſchen— wächſt erneut Das„Merkur“⸗Wrack im Kaiſerdock in Bremerhaven 3 Das Wrack des am 12. Juni nach ſchwe rem Zuſammenſtoß mit dem Dampfer „Albert Ballin“ in der Unterweſer geſunkenen Schleppdampfers„Merkur“ nach ſeiner Einbringung in das Kaiſerdock zu Bremerhaven. an. Gleich darauf taucht ſie in mehrfachen Loopings aus den Wolken auf, um dann in jähem Sturzflug, zuerſt mit laufendem, dann mit abgedroſſeltem Motor auf uns herabzu⸗ raſen. Sekunden können vergangen ſein. Un⸗ willkürlich duckt man ſich zuſammen. Die ganze Luft iſt ein einziges Heulen und Dröhnen. Dunkle Rauchſchwaden aus dem breiten Aus⸗ puffrohr bezeichnen die Bahn. Dicht über den Köpfen der Zuſchauer fängt Udet die Maſchine ab, raſt an uns vorüber. Man wendet den Kopf. Das iſt eine ſehr kurze und kleine Be⸗ wegung. Sie hat jedoch genügt, um uns die Maſchine erſt wieder einige hundert Meter ent⸗ fernt in den Geſichtskreis zu bringen. Wir ſchätzen die Geſchwindigkeit: 300 Kilometer! Später erfahren wir dann, daß es gute 350 Kilometer geweſen ſind. Unbeſchreiblich der Eindruck, den dieſes Vorbeiraſen auf den Zu⸗ ſchauer ausübt. Udet wiederholt— indem er jedesmal erſt einige neue Kunſtflugfiguren bietet— mehrfach das gleiche Manöver. Er läßt die Maſchine in einem Sturzflug von 580 Kilometer Stundengeſchwindigkeit auf uns zu⸗ raſen, fängt ſie dicht vor uns ab, um ſie im nächſten Augenblick ſteil in die Höhe zu ziehen. Man hat den Eindruck, als ob eine Rieſenhand den ſilbergrauen Apparat durch den Raum ſchleudere. Der Geſchwindigkeitsweltrekord— gemeſſen auf der relativ kurzen Strecke von einem Kilometer— ſteht ungefähr bei 650 Stundenkilometer. Zwiſchen 350 Stundenkilo⸗ meter und 580 Stundenkilometer(ein Großteil der Kunſtflugfiguren ſpielt ſich im Sturzflug ab) führt Udet ſeine Kunſtflüge aus. Ein wenig rot im Geſicht, aber mit einem heiteren Zuruf klettert er, nachdem er die Ma⸗ ſchine mit einem ganz kurzen Auslauf auf den Boden geſetzt hat, aus dem Apparat. Theore⸗ tiſch ſoll die Maſchine noch weit größere Sturzgeſchwindigkeiten als 580 Stundenkilo⸗ meter aushalten. In dem Augenblick jedoch, wo der Apparat zu hart abgefangen wird, wird die Sache bei dem wahnſinnigen Tempo bereits problematiſch. Hartes Abfangen(bei Neulin⸗ gen ſehr beliebt) wird ſich, ſelbſt wenn es zohne Schaden für die Maſchine abgeht, auf jeden Fall bei dem Piloten auswirken. Bei einem harten Uebergang zum Sturz in den Normalflug wird er unbedingt das Bewußt⸗ ſein verlieren und damit den nicht gleitenden, ſondern immer auf den Motor angewieſenen Apparat in den Boden jagen. Selbſt in Amerika nehmen nur die gewiegteſten Piloten und Kunſtflugmeiſter einen ſolchen Apparat zur Vorführung. Auch Udet, der die Maſchine erſt kurze Zeit fliegt, iſt noch nicht in der Lage, manche Figuren, die er auf ſeinem alten Flamingoapparat ſo oft gezeigt hat, mit der neuen Maſchine durchzuführen. Ein Teil der alten Kunſtflugfiguren iſt für die ungeheure Geſchwindigkeit nicht brauchbar, dafür jedoch treten andere und verwegenere an ihre Stelle. Im übrigen iſt die Maſchine in der Lage, in zwölf Minuten die Höhe von achttauſend Meter ſ erreichen, alſo in einer knappen Viertel⸗ tunde den höchſten Berg der Erde zu über⸗ fliegen. Udo Wolter. Der Staat erbt einen Flohzirkus Ein italieniſcher Jahrmarktausſteller hat fol⸗ Teſtament hinterlaſſen:„Mein einziger eſitz iſt mein Flohzirkus. Da ich keinen würdi⸗ f48 Menſchen kenne, der es verdiente, den Zir⸗ us zu erben, beſtimme ich, daß der italieniſche Staat ihn erben ſoll.“ Der Staat war nicht ſehr beglückt über dieſe Erbſchaft, mußte ſie aben wohl oder übel annehmen und ſteht nun vor der Frage, ob er die Tierchen ernähren, töten oder verkaufen ſoll. „Kalt? Nennen Sie das kalt? Als ich auf Spitzbergen war, hatten wir mal ſo'ne Kälte, daß die Flamme feſtgefroren war, wenn wi/ eine Kerze auslöſchen wollten!“ „Was haben Sie da gemacht?“ „Die Flamme einfach abgebrochen!“ Die näc Gelehrte u ter und te deuten. V Verſuch un berühmteſt Wenn auch weit ausei meinſames Menſchheit 7 Unter d lungen St Anteilnahn Südpolfor res in die von wiſſen Rätſel um ger löſen. Dr. Krü ſtalten unſ gegen Eng dann nach begnadigt: niſchen Hoc ſtent im G Im—5 ſchen Forſe zu einer G. legen kehrt er ſelbſt m rönland ü Ellesmere⸗ Spur der l eine kurze auf beſond iſt Dr. Kri der Shekle Schickſal K Da Eine frar Tage nach neue Unter einer völlie Führer iſt der werden monumente des erloſch ſuchen und ſamen Hie wir heute nicht gelun für die He Inſel zu fi land entfe neue Expei Schritt we Mit Maſch Unter de Igleſias u liſcher Fli⸗ Dreiländer und Peru weit ſoll ſi biet des A wurde für erbaut, das weiſt, trotz tragen kan ſich Hangar Ausrüſtung im g der ferne 5683 von K Mann: o1E Braej intern. lnte rern 1 3 10 2 golc Fels. Sport Brat Oblt. mit de Juni 1934 ————— as er an⸗ Feen in egt hatten it einem⸗ ihn. Un⸗ he ich ge⸗ afür: ſieh, hiſt übrig⸗ chard bit⸗ chts mehr horlieb.— „Ich habe „Laß mich, deiter dein tun, was u du mich hor dieſem ßt Crom⸗ eit je Ich ich von blich ſein en Crom⸗ aupt nicht Türe hin⸗ ſen, ſchwe⸗ uf dem er llen. 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Der Sohn des großen Südpolforſchers will im Sommer dieſes Jah⸗ res in die Arktis ſtarten. Neben einer Reihe von wiſſenſchaftlichen will er auch das Rätſel um den verſchollenen Deutſchen Dr. Krü⸗ ger löſen. Dr. Krüger war eine der intereſſanteſten Ge⸗ ſtalten unſerer Zeit. Er hatte ein Leben voller Abenteuer hinter ſich, kämpfte mit den Buren gegen England, wurde zum Tode verurteilt, dann nach einem abenteuerlichen Fluchtverſuch begnadigt und ſchließlich landete er an der Tech⸗ niſchen Hochſchule in Darmſtedt, wo er als Aſſi⸗ ſtent im Geologiſchen Inſtitut wirkte. Im—* 1929 zog er mit zwei anderen deut⸗ ſchen Forſchern, Dr. Dreſcher und Dr. Nielund, zu einer Grönland⸗Expedition aus. Seine Kol⸗ legen kehrten nach Deutſchland zurück, während er ſelbſt mit dem Jäger Bjare auf Nordweſt⸗ rönland überwinterte, um im neuen Jahr das Ellesmere⸗Land zu durchforſchen. Die letzte Spur der beiden war eine Steinpyramide und eine kurze Botſchaft, die aber keinerlei Hinweis auf beſondere Schwierigkeiten enthielt. Seither iſt Dr. Krüger verſchollen. Vielleicht wird es der Shekleton⸗Expedition gelingen, über ſein Schickſal Klarheit zu ſchaffen. Das Geheimnis der Oſterinſel Eine franzöſiſch⸗belgiſche Expedition iſt dieſer Tage nach der Oſterinſel abgedampft, um dort neue Unterſuchungen über die Kulturdenkmäler einer völli r. Voriſer Welt anzuſtellen. Ihr Führer iſt der orſch Profeſſor Watelin. Wie⸗ der werden die Forſcher die rieſenhaften Stein⸗ monumente am Meeresufer und den Hängen des erloſchenen Vulkans Rano Raraku unter⸗ ſuchen und ſich um die Entzifferung der ſelt⸗ ſamen Hieroglyphen bemühen, deren Sprache wir heute nicht verſtehen. Bisher iſt es noch nicht gelungen, eine einwandfreie Erklärung für die Fahen dieſer Schöpfungen auf der Inſel zu finden, die 3500 Kilometer vom Feſt⸗ land entfernt im Stillen Ozean liegt. Die neue Expedition hofft, in dieſer Hinſicht einen Schritt weiterzukommen. Mit Maſchinengewehren und Flugzeugen zum Amazonas Unter der Sanſent ſpaniſchen Kapitäns Igleſias und unter Teilnahme mehrerer eng⸗ liſcher Flieger wird eine Expedition in die Dreiländerecke zwiſchen Braſilien, Kolumbien und Peru vordringen. Etwa 3000 Kilometer weit ſoll ſie dieſen Weg in unerforſchtes Ge⸗ biet des Amazonas führen. Zu dieſem Zweck wurde für die Expedition ein beſonderes Schiff erbaut, das einen ſehr geringen Tiefgang auf⸗ weiſt, trotzdem aber über 1000 Tonnen Laſt tragen kann. An Bord dieſes Schiffes befinden ſich Hangars für mehrere Waſſerflugzeuge. Die Ausrüſtung und die Vorräte werden es den Forſchern ermöglichen, ein ganzes Jahr in den unbekannten Gebieten zu verbleiben. Die Expedition wird mit Rückſicht darauf, daß ſchon Forſcher 1* aften in den Urwäl⸗ dern des Amazonas ſpurlos verſchwunden ſind, auch moderne Waffen mitführen. Die Flug⸗ zeuge ſollen ſtets dem Schiff vorausfliegen und günſtige Anlegeplätze, Schiffbarkeit ußw. er⸗ unden. Sie ſind mit 130⸗PS⸗Motoren ausge⸗ rüſtet und können Brennſtoff für 1800 Kilo⸗ meter mitführen. Während der Flüge ſoll auch eine genaue kartographiſche Aufnahme des Amazonas⸗Ge⸗ bietes erfolgen. Jede Maſchine wird'n der Lage ſein, auf einem Flug mindeſtens tauſend Bilder aufzunehmen. Eine beſondere, unter den Flügeln angebrachte Apparatur wird dieſe topographiſchen Aufnahmen bewerkſtelligen. ... und ins unbekannte Arabien Der in Budapeſt lebende Orientaliſt Profeſſor Germanus hat ſich das bei aller Modernität dennoch geheimnisvolle Reich Ibn Sauds zum * ſeiner nächſten Forſchungsreiſe erwählt. er Beherrſcher Arahiens führt zwar gern die techniſchen Exrungenſchaften des Abendlandes bei ſich ein, ſchließt aber im übrigen ſein Kö⸗ nigreich ſorgſam vor allem Fremden ab. Das ſogar ſo weit, daß nicht einmal die Ge⸗ andtſchaften ausländiſcher Mächte auf ſeinem Gebiet zugelaſſen ſind. In die abgeſchloſſenſten, unbekannteſten Teile der arabiſchen Halbinſel will ſich nun Profeſſor Germanus in dieſem Sommer begeben. Da er laum eine offizielle Erlaubnis hierzu bekom⸗ men dürfte, wird er wahrſcheinlich und in Ver⸗ kleidung als ſtrenggläubiger Wahabite ins Land ſchleichen mifenn Bermanas Kenntnis der Sprache und der Gebräuche der Eingebo⸗ renen wird ihm zwar dieſes Vorhaben erleich⸗ tern, aber noch immer bleibt das ganze Unter⸗ nehmen ein Spiel mit dem Tode. Die wiſſen⸗ ſchaftliche Ausbeute dürfte allerdings eine ſolche gefährliche Reiſe lohnen. Der Kampt um das„Blaue Band der Cuft“ Deutſchland hat die ſchnellſten Verkehrsflugzeuge Europas · Die Anjftrengungen der übrigen Mächte Der Kampf um das„Blaue Band der Luft“, um die ſchnellſten Verkehrsflugzeuge, hat in Europa mit dem entſcheidenden Sieg Deutſch⸗ lands ſein vorläufiges Ende gefunden. Deutſch⸗ land hat nicht nur die ſchnellſten, ſondern auch die ſicherſten Verkehrsflugzeuge, das wird von allen übrigen Staaten Jollan anerkannt. In England, Frankreich, Holland, Belgien, Schweden und der Schweiz werden verzweifelte Verſuche gemacht, den deutſchen Vorſprung ein⸗ zuholen. Aber— ſoviel ſteht feſt— Deutſch⸗ wif wird ſeinen Vorſprung zu behaupten wiſſen. Der deutſche Erfolg iſt umſo höher einzu⸗ ſchätzen, als die Lufthanſa nur wirklich erprobte und bewährte Flugzeuge in Dienſt geſtellt hat, die vor allem allen Anforderungen an Sicher⸗ heit entſprechen. Fahrplanmäßige Geſchwindigkeit von 275 Kilometern Ab Mai verkehren eine große Anzahl der außerordentlich ſchnellen Verkehrsflugzeuge vom Typ„Heinkel H. E. 70“ auf den Haupt⸗ ſtrecken, die eine fahrplanmäßige Geſchwindig⸗ keit von nicht weniger als 275 Kilometer haben, und die den deutſchen Flugverkehr noch um ein Erhebliches beſchleunigen. Dieſen Maſchi⸗ nen ſteht das mehrmotorige Großflugzeug „Junkers J. U. 52“, das 14 bis 17 Paſſagiere befördern kann und das auf den längeren Strecken verkehrt, mit ſeiner fahrplanmäßigen Geſchwindigkeit von 230 Kilometern wenig nach. Die ſchnellſte Geſchwindigkeit im holländi⸗ ſchen Luftverkehr entwickelt gegenwärtig die Focker⸗Maſchine„F. XX“ mit 210 Kilometern. Doch ſind bereits Vorkehrungen zum Bau des amerikaniſchen„Douglas⸗Flugzeugs“ getroffen, das ſogar 290 Kilometer entwickeln ſoll. In Frankreich hat man mit dem Bau ſchnel⸗ ler Verkehrsflugzeuge wiederholt ſchwere Nak⸗ kenſchläge erlitten; denn die Sicherheit der Ma⸗ ſchinen ließ erheblich zu wünſchen übrig. Meh⸗ rere Flugzeugkataſtrophen der letzten Zeit in Frankreich ſind durch unſachgemäße Bauart der Maſchinen verurſacht worden, Die Franzoſen haben deshalb mehrere amerikaniſche Ma⸗ ſchinen und zwar vom Typ„Lockheed⸗Electra“ gekauft, die nunmehr auch in Frankreich ge⸗ baut werden. Die Maſchine entwickelt eine Höchſtgeſchwindigkeit von 325 Kilometern. Die fahrplanmäßige Geſchwindigkeit liegt allerdings erheblich niedriger. Amerika Flugzeug⸗Großlieferant für Europa Auch Belgien, Schweden und die Schweiz ſind dazu übergegangen, amerikaniſche Flug⸗ zeuge einzuführen. Die Schwediſche A. B. Aero⸗ transport⸗Geſellſchaft will auf der Strecke Stock⸗ holm—Paris eine„Northrop⸗Delta“ einſetzen, von der man ſich verſpricht, daß ſie die 1400 Ki⸗ lometer lange Strecke in 5 Stunden zurücklegt. In England wurden bisher weit weniger Anſprüche an die Geſchwindigkeit als an die Sicherheit der Verkehrsflugzeuge geſtellt. Jetzt aber iſt die Nachfrage nach ſchnellen Maſchinen ſo groß, daß beiſpielsweiſe die De⸗Havillands⸗ Flugzeugbauwerke Tag und Nacht mit Hoch⸗ druck arbeiten müſſen, um den Beſtellungen der Imperial Airways, der engliſchen Luftfahrt⸗ Geſellſchaft gerecht werden zu können. Haupt⸗ ſächlich iſt der Typ„D. H. 86“ gefragt, ein Flug⸗ zeug, das eine Geſchwindigkeit von 260 Kilo⸗ metern entwickelt. Außer der Firma De⸗Havillands bauen jetzt auch die Firmen Boulton u. Paul in Norwich und A. V. Roe in Mancheſter Flugzeuge von hoher Geſchwindigkeit. Englands 933 iſt jedoch ein 12ſitziger Eindecker, deſſen Höchſtge⸗ ſchwindigkeit um 350 Kilometer liegen ſoll. Der älteſte Mann der Welt heiratet Mit 160 Jahren glücklicher Bräutigam— Neue Aufregung um Zaro Agha Zaro Agha, der türkiſche Methuſalem, der älteſte Mann der Welt, der ſeine Anhänger durch eine eindrucksvolle Abendausgabe— Donnersiag, 14. Juni 1934 kürzlich bitter enttäuſchte, indem er vor der ein⸗ wandfreien Prüfung ſeines Alters durch Pro⸗ feſſor Voronoff ins Krankenhaus flüchtete, hat offenſichtlich die Abſicht, das Vertrauen der Oeffentlichkeit in ſeine ungebrochene Lebenskraft emonſtration zurück⸗ zugewinnen. 3 Er hat erklären laſſen, daß er ein Heirats⸗ angebot von einer amerikaniſchen Dame erhalten habe, die er während ſeiner Amerikafahrt vor drei Jahren kennenlernte. Die Dame heißt Ellen Hickmann und iſt nicht mehr ſehr jung, wenn ſie auch noch längſt nicht die Hälfte der Lebensjahre Zare Aghas aufweiſen kann. Der Alte ſoll ſich äußerſt geſchmeichelt gezeigt haben. Er will den Schritt in die Ehe noch einmal wagen. Sein Jawort hat die Amerikanerin in⸗ zwiſchen ſicher ſchon erhalten. Zaro Agha iſt nicht weniger als 13mal ver⸗ heiratet geweſen. Er ſcheint in ſeinen Ehen beſte Erfahrungen gemacht zu haben; denn er zögerte nicht einen Augenblick, ſich in ſein 14. Eheabenteuer zu ſtürzen. Allerdings hat er ein dringendes Geſuch an die Stadtverwaltung von Inſtanbul gerichtet, in dem er um die Ver⸗ doppelung ſeiner monatlichen Rente von 100 Mark bittet. Ob die Stadtverwaltung ſein Ge⸗ ſuch bewilligt, ſteht nicht feſt; da die Türken aber ſehr ſtolz auf„ihren“ Methuſalem ſind, dürften ſich reiche Gönner finden, die ihm die wirtſchaftliche Grundlage zu ſeinem neuen Ehe⸗ lück verſchaffen, wenn ihm die Behörden ihre Hilfe verſagen ſollten. Bücher die wir beſprechen „Die Muſik“. Begründet von Bernhard Schuſter, herausgegeben von Johannes Günther. Amtliches Mitteilungsblatt der Reichsjugendführung. 26. Jahrgang, Heft 9g. Max Heſſes Verlag, Berlin. Monatsſchrift mit Bildern und Noten. Einzelheft .80 RM, pro Quartal.50 RM. Das Juniheft ſteht im Zeichen des 70. Geburts⸗ tages von Richard Strauß. Die umfangreiche Artikel⸗ reihe eröffnet Generalmuſikdirektor Dr. Julius Kopſch, der Reichsleiter„im Berufsſtand deutſcher Komponiſten“, welcher durch ſeine enge Zuſammen⸗ arbeit mit Richard Strauß der hervorragendſte Kenner dieſes großen Meiſters iſt. Dr. Roland Tenſchert, der Salzburger Muſikgelehrte, ſteuert zwei Artikel bei: „Die Tonſymbolik bei Richard Strauß“ und„Die Wandlungen einer Kadenz“, welche die muſikſchöpfe⸗ riſche Kraft des Meiſters auch dem Laienmuſiker ver⸗ ſtändlich machen.„Richard Strauß und Wien“ betitelt ſich ein kürzerer Aufſatz von Heinrich Kralik, wel⸗ cher die zweifache Bedeutung, die Wien für Richard Strauß hat, ins richtige Licht bringt. Auch Dr. Max Steinitzer, der bekannte Richard⸗Strauß⸗Biograph, hat mit einer hervorragenden Abhandlung„Strauß⸗ Programme“ an der Geſtaltung dieſes Heftes regen Anteil genommen. 8 Seiten Bilder aus dem Leben von Richard Strauß und Bühnenaufnahmen von den Uraufführungen ſeiner berühmteſten Werke geben die⸗ ſem Heft eine ganz beſonders intereſſante Note. „Hier ſpricht die Hitler⸗Jugend“, unter dieſer Ueberſchrift findet man auch im Juniheft ein ſehr aufſchlußreiches Interview zwiſchen dem Muſikreferen⸗ ten der Reichsjugendführung, Abteilung sS, und dem bekannten Muſikkritiker Friedrich W. Herzog. Eine umfangreiche Kritit von Herzog über die Opern⸗ Uraufführung von Wilhelm Kempffs„Familie Gozzi“, ein Bericht über das Dritte Brucknerfeſt in Mannheim von Friedrich Baſer und über die Beethovenfeier in Bonn von Lohmer geben einen Ueberblick über die bedeutenderen Muſik⸗Veranſtaltungen im Monat Mai. Zum aktuellen Teil leiten die Programme der geplanten Spor⸗Feier in Kaſſel und der Bayreuther Bühnenfeſtſpiele 1934 ſowie der Muſikwochen in Do⸗ naueſchingen über. Rundfunkkritik, das Muſikleben der Gegenwart. Buch⸗ und Muſilalienbeſprechungen, Echo der Zeitſchriften und Zeitgeſchichte geben die bekann⸗ ten Muſikinformationen über das geſamte Muſikleben des In⸗ und Auslandes. im g den ADbLER GEWINNI rõößten Automobilrennen kuropos mit 3 serienmößigen Trumpf-Wagen einzigen mannſchaftsprois aller filaſſen und ſationen ferner drei goldene Medoillen und den Sonderpreis för den schnellsten deutschen fohrer. 3683 Kilometer in rund 82 Stunden lgleich 68 Stundenkilometer] õber moschĩinenmordende Autostrodos, Tousende von Kilometern öber schwierigste Gebirgsstroſen und Pösse vom Atno bis zum Alpenrand kömpff die ADlLER- Mannschaff Hasse, Löhr und Schweder gegen 22 internotonole Teoms siegreich fõr die deuischen forben. oiE AbrER TRUMPF-KONSTRUKTIONMN SEWEIST EZNEUT IIRE OBERLEGSENMHEIT Weitere AblkR-krfolge: Breu/ road recè in lrlancl. Ein serienmößiges Abl ERN Trumpf Cobriolet wird Sieger gegen ein feld von internotionalen enn- und Sporogen. Internationqale Sternfahrt neich Maro udler. AKTiENGESELIIscHAFT leko ðber 5300 km. AblEg-Trompf mit den fob- rern Lotte Bohr und p. v. Guille cume wird bester oller Wogen bis 2 liter und vierter im Gesomtklossement. 3 Tage Harzfehrt. AblER Diplomot, Stondord und primus · Wogen ertingen 2 goldene, 5 silberne und 2 bronzene Medoillen. felsberg-Rennen bhei Sccrlouis. AblEg-Trumpf gewinnen in der Sporty/ ogen · klosse bis 2 lĩter den., 2. und 3. Preis. Brencdenburgiĩische Geländefahrt 1934. fprm. W i mm e r und Oblt. Mild ebroth beenden ouf Adler-Diplomot die fahrt strofpunłtfreĩ und werden mit der Goldenen Medoille cusgezeichnet. 6 ADl ER erholten Silberne Medoillen. Abhanar. PALENNO V durch La 0 * pESC ANA W 975 95 oemors 6 ιιοιι—ο ROVN *V — FR ANNFED-MATII Filiale Mannheim: Ausstellung N 7, 4, Reparaturwerk Neckarauerstr. 150-162. Tel. 42051/52 gaden-Baden: Lichtentslerstr. 685— Bünhl: Adolf-Hitler-Stfobe 7 Heidelberg: Hergheimetstr. 20— Kalserslautern: Ludw/sstf.55— Karisrune: Ritterstr. 15— landau: Kirchstr. 25 Heustadt a. d. Hdt.: Lultpoldstr.6— Oftenburg: Heuptstr. 17— pPforzheim: Keiser-Wllhelm-Str. 50— Pirmasens: Schillerstr. 20— Singen: leo-Schlegetet-Str.5— Waldshut: wWallstrabe— Worms: Geustr. 52 Fahrgang 4— A Nr. 266— Seite 12 lirtschafis- „Hakenkreuzbanner“ Brauchen wir einen Rohſtoffkommiſſar? Eine Berliner Korreſpondenz macht zu dem aktuellen Thema der inländiſchen Rohſtoffver⸗ ſorgung und zur Schaffung eines Rohſtoff⸗ kommiſſars einige Vorſchläge, die wir hier wiedergeben. Die Schriftleitung. Aeußerlich betrachtet läßt ſich das Rohſtoff⸗ problem auf eine verhältnismäßig en⸗ mel bringen. Es kommt darauf an, den Roh⸗ ſtoffbedarf Deutſchlands ſo zu geſtalten, daß er möglichſt wenig Deviſen verlangt, Sowie man aber an die praktiſche Verwirklichung dieſer Aufgabe geht, offenbart ſich die große Viel⸗ fosob und gegenſeitige Bedingtheit als einer ſowohl handelspolitiſchen wie techniſchen, kauf⸗ männiſchen und ſchließlich auch propagandiſti⸗ ſchen Aufgabe. Die Debatte der letzten Wochen hat gezeigt, daß ſich die verantwortlichen Män⸗ ner aus Politik, Wirtſchaft und Wiſſenſchaft über die Richtung, die zur Löſung eingeſchla⸗ gen iſt, durchaus im klaren ſind. Eine Fülle von Vorſchlägen und Anregungen liegt vor. Die Gefahr aber, daß die vorhandenen Kräfte unrationell angeſetzt werden, iſt nicht gering. Energievergeudung können wir uns aber ge⸗ rade auf dieſem Gebiet nicht leiſten. Darum iſt die Frage nach der Zweckmäßigkeit der or⸗ ganiſatoriſchen Zuſammenfaſſung aller mit dem Rohſtoffproblem zuſammenhängenden Fragen aufgeworfen worden. Welche Aufgaben würde ein ſolcher Rohſtoffkommiſſar zu löſen haben? 1. Wir haben uns angewöhnt, mit auslän⸗ diſchen Rohſtoffen ſo großzügig umzugehen, als ob ſie uns in Deutſchland ſelbſt in Fulle zur Verfügung ſtünden. Solange die i bilanz ausgeglichen iſt, mag das angehen. Heute iſt artante Verwendung geboten. Jedes Erzeugnis, das ohne Not aus ausländiſchem Rohſtoff hergeſtellt wird, frißt Deviſen. So iſt z. B. nicht erforderlich, ur Herſtellung von Gummiabſätzen ausländi⸗ ſches Gummi zu verwenden. Es iſt überh zupt zu prüfen, ob Gummiabſätze ebenſo wie etwa odenbelag aus Gummi und dgl. einem drin⸗ enden Bedürfnis entſprechen. Ganz beſtimmt rauchen Fahrradgriffe nicht aus reinem Gummi hergeſtellt zu werden. Für Neubauten von Häuſern, auch von öffentlichen Gebäuden iſt es nicht notwendig, italieniſchen Marmor zu verwenden. Der deutſche tut für dieſe Zwecke auch ſeine Dienſte. Alſo: Sparſamkeit in der Verwendung ausländiſcher Rohſtofſe. 2. Die ſyſtematiſchere Verwendung von Alt⸗ materialien und Abfällen könnte Deutſchland viele Millionen an Deviſen erſparen. Altpapier, Lumpen, Altmetall ſind ein wichtiges Material für die Rohſtoffgewinnung. Die ſorgfältige Sammlung der Altmaterialien und Abfälle kann noch vieles zur Beſchränkung des Aus⸗ ländsbedarfes beitragen. Gewiſſe Verfahren zur Wiederverwendung beſtimmter Altmateria⸗ lien können noch verbeffert und ſtärker zur Ver⸗ wendung gebracht werden. 3. Der deutſche Boden birgt in ſeinem Schoß Rohſtoffe, die wir bisher hauptſächlich deshalb nicht abgebaut haben, weil wir dieſe Rohſtoffe gewohnheitsmäßig aus dem Auslande bezogen und weil das Riſiko ihres Abbaues von deut⸗ ſchen Unternehmungen nicht eingegangen wer⸗ den konnte. In dieſes Riſiko muß, wo es not⸗ wendig iſt, der Staat mit eintreten. Syſtemati⸗ ſches Bohren nach Erdöl unter Beihilfe des Staates hat ſchon in der letzten Zeit erfolgver⸗ eb Ergebniſſe gehabt. Der deutſche Geiſt hat viele Möglichkeiten erdacht, Roh⸗ „künſtlich“ zu gewinnen, ohne daß dieſe erfahren in irgendwie nennenswertem Um⸗ ſchon verwirklicht wären. Man denke an ie Gewinnung von Oel und Benzin aus Kohle. Die Entſcheidung darüber, in welchem Maße und vor allem in welchem Tempo ſolche Verfahren angewandt oder derwirklicht wer⸗ den ſollen, wäre eine Aufgabe für den Roh⸗ ſtoffkommiſſar. 4. Weitere Möglichkeiten liegen auf dem Ge⸗ biete des Austauſches eines jetzt gebräuchlichen, deviſenfreſſenden Rohſtoffs gegen einen anderen Rohſtoff, der entweder keine oder weniger De⸗ viſen frißt. Eine Anordnung der Ueber⸗ wachungsſtelle für unedle Metalle hat die Auf⸗ merkſamkeit auf die noch längſt nicht hinreichend ausgenutzte Möglichkeit des Austauſchs von Kupfer gegen Aluminium gelenkt. Aehnliches gilt für die im Handel viel gebräuchlichen Tu⸗ ben aus Zinn, die durch Aluminium erſetzt werden könnten. 5. Wir führen eine Anzahl Rohſtoffe in be⸗ arbeitetem Zuſtande, alſo weſentlich teurer ein als es der Fall ſein würde, wenn wir ſie im Inlande bearbeiteten. So geſägte wir z. B. Holz in großen Mengen in geſägtem Zuſtande ein, ſtatt Rohholz einzuführen. Wir führen Kunſtwolle ein, ſtatt nur die Lumpen einzufüh⸗ ren und ſie hier zu verarbeiten. Wir führen Marmor in geſägten Platten ein, ſtatt die Blöcke in rohem Zuflande zu kaufen und hier u verarbeiten. So gibt es noch eine große nzahl ähnlicher Beiſpiele, die alle das Gleiche gemein ich daß nämlich in ihrem Preis ausländiſche Arbeit mitbezahlt werden muß und daß ſie deshalb mehr Deviſen erfordern. Die Aufgabe iſt, grundſätzlich Rohſtoffe in un⸗ bearbeitetem Zuſtande einzuführen. 6. Schließlich bleibt noch das Problem der Verlagerung der Rohſtoffeinkäufe von ſolchen paffip in weg, deren Handelsbilanz mit uns aſſiv iſt. Alle dieſe Aufgaben ftofft ein Ziel. Sie wollen Rohſtoffbedarf vom Aus⸗ lande unabhängig machen, um die Deviſen⸗ bilanz ins Gleichgewicht zu bringen. Auf jedem der einzelnen Gebiete gibt es ſchon heute eine Fülle von Vorſchlägen. Beim Verſuch der Ver⸗ wirklichung ſtellen ſich viele, vorher nicht ins Auge gefallene Schwierigkeiten heraus. Nichts wäre ſchädlicher, als ohne Syſtematik jedem, der ſich berufen oder nicht berufen fühlt, die Möglichkeit zum Experimentieren zu laſſen. Die Energien müſſen ſparſam eingeſetzt werden. Es bedarf der ſtrengſten Prüfung und wenn ſie beſtanden iſt, der energiſchſten Verwirk⸗ lichung. Alle dieſe Ueberlegungen zwingen da⸗ zu, einen Mann zu fordern, der die Vorſchläge prüft, die Anregungen entgegennimmt, die Durchführung fördert und Dilletantismus ver⸗ hindert. Dieſe Aufgaben ſind entweder tech⸗ niſcher, kaufmänniſcher oder handelspolitiſcher Art. Techniſch iſt die Güte des Verfahrens zu prüfen, kaufmänniſch die Preisfrage. Handels⸗ politiſch iſt im Rahmen der wirtſchaftlichen Geſamtbeziehungen zu den betreffenden Län⸗ dern die Zweckmäßigkeit der— zu prü⸗ fen. Darüber hinaus würde der Rohſtoffkom⸗ miſſar noch die Aufgabe haben, den Gedanken der Rohſtoffſicherung aus deutſchem Geiſt und deutſchem Boden immer tiefer ins Volk zu tragen, um ſo auch gewiſſe Belaſtungen leichter ertragen zu machen, die nicht zu vermeiden ſein werden. Das Volk ſoll doch dieſen Kampf mitkämpfen und als ſeinen Kampf empfinden. Wir wiſſen aus dem Beiſpiel, das uns England im Kriege gegeben hat, was die Propaganda vermag. Wir wiſſen aus der Geſchichte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und des neuen Staates, was ſie auf jedem Gebiet zu leiſten vermag. Setzen wir ſie darum auch im Kampfe um das Rohſtoffproblem ein. Die Propaganda für deutſche Rohſtoffe, für ſparſame Rohſtoff⸗ verwendung, für reſtloſe Wiederverwendung von Abfällen ſollten neben den ſachlichen eine ebenſo wichtige pſychologiſche Aufgabe des Roh⸗ fiohigſe Zuſang ſein. Dieſe Löſung eines Rohſtoffkommiſſariats er⸗ ſcheint uns zweckmäßiger als die der Ernen⸗ nung eines Außenhandelskommiſſars, der auch in der letzten Zeit wiederholt gefordert wurde. Wir haben den handelspolitiſchen Ausſchuß des Kabinetts, der jede Woche ein⸗ oder mehrere Male zuſammentrifft. Wir ſehen die beteilig⸗ ten Miniſterien in früher nicht gekannter Ein⸗ mütigkeit zuſammenarbeiten. Ein Außenhan⸗ delskommiſſar müßte ſich auch wiederum auf die Mitarbeit und die Stellungnahme dieſer Miniſterien ſtützen. Er würde zudem unſeren wichtigſten wirtſchaftlichen Miniſterien weſent⸗ liche Aufgaben entziehen und ſie zu einem Torſo machen, ohne doch den bisherigen Zu⸗ ſtand beſſern zu können. Der deutſche Außenhandel im Mai 1934 Nach den ſoeben zur Veröffentlichung gelangenden Außenhandelsziffern für den Mai betrug die Ein⸗ fuhr 379,6 Mill. RM. gegen 398,2 Millionen RM. im April. Der Rückgang um faſt 5 v. H. iſt aus⸗ ſchließlich mengenmäßig bedingt. Der gewogene Ein⸗ fuhrdurchſchnittswert hat ſich auf dem Stand des Vormonats gehalten. An der Verminderung der Ge⸗ ſamteinfuhr, die im ganzen der fahreszeitlichen Ten⸗ denz entſpricht, ſind alle Hauptwarengruppen beteiligt. Ausſchlaggebend war jedoch die Entwicklung der Roh⸗ ſtoffeinfuhr, die zum erſten Male ſeit November vori⸗ gen Jahres wieder abgenommen hat. Sie ging von 253 Millionen im Vormonat auf 240 Millionen RM. zurück. Es iſt vor allem die Einfuhr von Wolle ſowie in geringerem Umfange die Einfuhr von Flachs, Hanf, Jute und Oelfrüchten zurückgegangen. Bei den übrigen Rohſtoffen, insbeſondere auch bei ſolchen, für die Einkaufsverbote erlaſſen ſind, ſind nennenswerte Rückgänge nicht eingetreten. Die Einfuhr von Le⸗ bensmitteln und Getränken ermäßigte ſich von 63,3 auf 61,5 Millionen RM. An dem Rückgang der Lebensmitteleinfuhr war aus ſaiſonmäßigen Grün⸗ den die Einfuhr von Südfrüchten und von Fiſchen und Fiſchzubereitungen beteiligt. Die Ausfuhr ſtieg von 315,8 Millionen RM. im Vormonat auf 337,4 Millionen RM., alſo um faſt 7 v. H. Die Zunahme beruht im weſentlichen auf einer Steigerung der Ausfuhrmengen. Bei den Fertigwaren waren die Durchſchnittswerte weiterhin rückläufig, ein Ausgleich wurde jedoch durch erhöhte Durchſchnittswerte bei der Ausfuhr von Rohſtoffen und Lebensmitteln herbeigeführt. Die Steigerung der Ausfuhr entfällt lediglich auf fertige Waren, deren Ausfuhr von 239,5 im Vormonat auf 265 Millionen RM. ſtieg. Wahrſcheinlich iſt, daß die Steigerung im Mai, wenigſtens teilweiſe jahreszeitlicher Natur iſt. Darüber hinaus iſt die Zunahme vermutlich auch als eine Rückwirkung auf den ſtarken Rückſchlag im April zu betrachten. An der Steigerung der Fertig⸗ warenausfuhr ſind in erſter Linie Maſchinen(plus 6,6 Millionen RM.), chemiſche und pharmazeutiſche Er⸗ zeugniſſe(plus 5,9 Mill. RM., Textilfertigwaren (plus 3,3 Mill. RM., Eiſenerzeugniſſe(plus 3 Mill. RM.), Papier⸗ und Papierwaren(plus 1,3 Mill. RM.) beteiligt. Die Rohſtoffausfuhr ging von 65,7 auf 61,1 Mill. RM. zurück. Die Verminderung ent⸗ fällt in der Hauptſache auf ſchwefelſaures Amonniak (minus 1,7 Mill. RM.), und nichtölhaltige Sämereien (minus 1,1 Mill. RM.). Die Handelsbilanz ſchließt demnach im Mai mit einen Einfuhrüberſchuß von 42 Mill. RM. gegenüber 82 Mill. RM. im April. Im Mai des vergangenen Jahres betrug der Ausfuhrüberſchuß noch 89 Millio⸗ nen RM. Für die erſten fünf Monate des Jahres 1934 beträgt nunmehr der Einfuhrüberſchuß rund 178 Millonen RM. An Gold und Silber wurden in den erſten fünf Monaten 1934 234 Millionen RM. mehr aus⸗ als eingeführt. Die ländlichen Genoſſenſchaften am 1. Juni 1934 Nach der Statiſtik der Reichshauptabteilung III des Reichsnährſtandes waren am 1. Juni 1934 vorhan⸗ den: 19 207 Spar⸗ und Darlehenskaſſen, 4088 Be⸗ zugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften, 7240 Molkereige⸗ noſſenſchaften, 589 Viehverwertungsgenoſſenſchaften, 511 Eierverwertungsgenoſſenſchaften, 323 Gemüſever⸗ wertungsgenoſſenſchaften, 416 Winzergenoſſenſchaften, 5632 Elektrizitätsgenoſſenſchaften, 872 Dreſchgenoſſen⸗ ſchaften, 208 Maſchinengenoſſenſchaften, 445 Waſſer⸗ leitungsgenoſſenſchaften, 748 Viehzuchtgenoſſenſchaf⸗ ten, 328 Weidegenoſſenſchaften, 1352 ſonſtige Ge⸗ noſſenſchaften, zuſammen 41 989 landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften. Dazu kommen noch 111 Zentralgenoſſenſchaften. Die ſchon ſeit Monaten bei den Molkereigenoſſenſchaf⸗ ten und den Eierverwertungsgenoſſenſchaften infolge der Neuordnung und der Marktregelung zu verzeich⸗ nende lebhafte Gründungstätigkeit greift nunmehr allmählich auch auf die Viehverwertungsgenoſſenſchaf⸗ ten über. Bei den Molkereigenoſſenſchaften ſind 246 Neugründungen, wovon 206 Milchſammelſtellen oder Milchlieferungsgenoſſenſchaften ohne eigenen Molke⸗ reibetrieb ſind, und 10 Auflöſungen, von denen ſechs keinen eigenen Molkereibetrieb hatten, zu verzeichnen. Danach verbleibt bei den Molkereigenoſſenſchaften ein Zugang von 236. Die Spar⸗ und Darlehenskaſſen weiſen acht Neugründungen und 41 Auflöſungen auf, ſo daß ein Abgang von 33 Genoſſenſchaften verbleibt. Davon iſt ein erheblicher Teil— 9 Genoſſenſchaften — im Zuge der Vereinheitlichung mit anoderen Ge⸗ noſſenſchaften verſchmolzen worden. Die Viehverwer⸗ tungsgenoſſenſchaften weiſen einen Zugang von 15 Abendausgabe— Donnerstag, 14. Juni 1934 umdscfiar auf, der ſich aus 17 Neugründungen und zwei Auf⸗ löſungen ergibt. Bei den Eierverwertungsgenoſſenſchaften ſtehen 16 Neugründungen vier Auflöſungen gegenüber, ſo daß ein Zugang von 12 Genoſſenſchaften zu verzeichnen iſt. Die Zahl der Elektrizitätsgenoſſenſchaften ver⸗ ringert ſich durch 7 Neugründungen und 14 Auf⸗ löſungen um 7 Genoſſenſchaften. Die ſonſtigen Ge⸗ noſſenſchaften ſind um 5 vermehrt worden durch die Gründung von 10 Brennereigenoſſenſchaften, 3 Ver⸗ kaufsſtellen der Landfrauen und durch die Auflöſung von 3 Saatzuchtgenoſſenſchaften ſowie 5 anderen Ge⸗ noſſenſchaften. Die Zahl der Zentralgenoſſenſchaften iſt mit 111 gleichgeblieben, durch Neugründung der Molkereizentrale Baden eGmbc, Karlsruhe, und Auflöſung der Landesgenoſſenſchaftsbank eGmbö, Darmſtadt. In den übrigen Gruppen ſind nur ge⸗ ringe Veränderungen zu verzeichnen. Der Monat Mai 1934 ſchließt insgeſamt mit einem Zugang von 236 landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ab. Neue Richtlinien für die Ordnung im Lebensmittel⸗Einzelhandel Auf Grund vielfach an ihn ergangener Anfragen teilt der Reichsbeauftragte für den Deutſchen Einzel⸗ —— Dr. Franz Hayler, München, folgendes mit: Die Dritte Verordnung über den vorläufigen Auf⸗ bau des Reichsnährſtandes vom 16. Februar 1934 regelt u. a. die Zugehörigkeit des ſog.„Landhandels“ zum Reichsnährſtand. Durch die in§ 1 Ziffer—10 ausgeführten Warengruppen iſt auch für einen großen Teil des Kolonialwaren⸗ und Nahrungsmittel⸗Einzel⸗ handels die Mitgliedſchaft im Reichsnährſtand ge⸗ geben. Ausgenommen von der Zugehörigkeit zum Reichsnährſtand ſind nach§ 4 Abſatz 1 der genannten Verordnung ſolche Betriebe, bei denen Landhandel im Sinne des 5 1 nur ein unerhebliches Maß des geſamten Betriebes ausmacht. Derartige Betriebe ge⸗ hören alſo nicht zum Reichsnährſtand, ſondern nur zu ihrer Fachorganiſation. In 5 4 Abſatz 2 der ge⸗ nannten Verordnung iſt jedoch weiter beſtimmt, daß für ſogen.„gemiſchte Betriebe“ eine Doppelzugehörig⸗ keit ſowohl zum Reichsnährſtand als auch zu den in Frage kommenden Wirtſchaftsverbänden, Standes⸗ und Berufsvertretungen der gewerblichen Wirtſchaft Platz greift. Gemiſchte Betriebe ſind ſolche, die neben den vom Reichsnährſtand erfaßten Landhandels⸗ artikeln auch andere, nicht dem Nährſtand unter⸗ ſtehende Waren führen, z. B. Salz, Kaffee, Tee, Kakao, Waſch⸗ und Putzmittel uſw. Im Einzelhandel iſt das bei den allermeiſten Kolonialwaren⸗, Feinkoſt⸗ und Lebensmittelgeſchäften der Fall; es gibt in Deutſchland mehr als eine Viertelmillion derartiger gemiſchter Einzelhandelsbetriebe im Sinne der Nähr⸗ ſtandsgeſetzbung. Auf Grund des Geſetzes zur Vor⸗ bereitung des organiſchen Aufbaues der deutſchen Wirtſchaft vom 27. Februar 1934 hat der Herr Reichswirtſchaftsminiſter durch eine Anordnung vom 5. Mai 1934 für alle dieſe„gemiſchten Betriebe“ die Pflichtmitgliedſchaft beim Rekofei, Reichsverband Deutſcher Kaufleute des Kolonialwaren⸗, Feinkoſt⸗ und Lebensmittel⸗Einzelhandels e. V. eingeführt. Unternehmer und Unternehmungen dieſer Art haben ſich ſpäteſtens zum 20. Juli 1934 beim Rekofei, Ber⸗ lin W 35, Regentenſtraße 13, oder einer ſeiner Unter⸗ organiſationen zur Mitgliedſchaft anzumelden. Für alle dieſe Betriebe tritt demnach eine in beiden Fällen auf geſetzlicher Grundlage beruhende Doppelmitglied⸗ ſchaft zum Rekofei einerſeits und zu den in Frage kommenden Gliederungen des Reichsnährſtandes an⸗ dererſeits, ein. Dieſe Anordnung führt ferner auch die Pflichtmitgliedſchaft zum Rekofei für alle die⸗ jenigen Betriebe ein, die Einzelhandel mit Kolonial⸗ waren, Feinkoſt und Genußmitteln betreiben, ohne überhaupt zum Reichsnährſtand zu gehören, weil ſie entweder ſich auf ſolche Waren ſpezialiſiert haben(3. B. auf Kaffee und Tee uſw.), deren Vertrieb nicht vom Reichsnährſtand erfaßt wird, oder weil ſie Land⸗ handel gemäß 5 4 Abſatz 1 der Dritten Verordnung über den vorläufigen Aufbau des Reichsnährſtandes lediglich in einem unerheblichen Maße betreiben. Der Wortlaut der Anordnung des Herrn Reichswirtſchafts⸗ miniſters vom 5. Mai 1934 iſt bereits durch die Fach⸗ und Tagespreſſe bekanntgegeben worden. Jeder Verſtoß gegen die Anordnung, vor allem auch die Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Anmeldung beim Rekofei, unterliegt den in 6 3 des Geſetzes vom 27. Februar 1934 vorgeſehenen Geld⸗ und Freiheits⸗ ſtrafen. Berufsſtãndiſche Ueberwachung des Perſonal⸗ kredits Die Organiſationen des Handels und Handwerks ſuchen nach neuen Wegen, um ihren Mitgliedern er⸗ weiterte Kreditmöglichkeiten zu erſchließen. Da viel⸗ fach nur ein Perſonalkredit in Betracht kommt, doch die Banken ſich dieſer Kreditart gegenüber im allge⸗ meinen ſehr zurückhalten, ſoll verſucht werden, durch eine berufsſtändiſche Krediterziehung die Ausdehnung des Perſonalkredites zu fördern. Im Zuge der ſtren⸗ gen Durchorganiſation von Handel und Gewerbe in Fach⸗ und Innungsverbänden ſollen die Beurteilungs⸗ möglichkeiten des Kreditſuchers verbeſſert werden. Durch Buchführungszwang, Ausbau der Richtzahlen und Einführung einer Ehrengerichtsbarkeit hofft man, dies zu erreichen. Frankfurter Effektenbörse 13. 6. 14. 6. 13. 6. 14. 6. 13. 6. 14.6. 1 13. 6 14. 6. ss. 13. 6. 14 6 13. 6. 14. 6 Wertbest. Anl. v. 23— 78,00 J Mannheim von 26 84,00 34,00 Konserven Braun— 39,50 do. Anteilsch. 5,90— Jot. Reichb. Vz. 111,50 112,50 Chem. Albert.—— Voigt& Häffner——— Dt. Reichsanl. v. 27 96,37 96,251 do. von 1927 84,00 34,00 J Kraug Lokomot. 65,00 65,00 Pr. Ctr. B. Liqu 2 386,37 86,00 Hapag. 29,00 28,75 Chadle.. 1090,00 167,75 J voltom 38,00 35,00 do. von 1929. 95,50 99,60 1 Pforzheim Stadt 82,00 82,00 J Lahmever.. 120,00— Kh. Hypbk. Mhm.-9 91,00 91,12 Heidelb. Straßenb. 11,00 12,00 Conti Gumm.. 138,00 140, 00 J Zellstoff Aschaffenbz. 46,87 46,75 DOt. Schatzanw. 23.—— Pirmasens 26.— 83,50 Lechwerke 90,37 90,00 f do. 18—25 91,00 91,12 1 Nordd. Lloyd. 34,90 34,00 J Daimler-Benz 47,75 46,75 J Zellstoff Memel 37,00 38,00 Vounganleile 91,00 90,62 J Baden 26.—— Ludwigsh. Walzmüh!—— do. 26—30 91,00 91,12 Schantungbahnen——. IDt. Atlantic 116,00 116,00 Zellstoff Waldhof 49,25 50,00 Bad. Staat 1917 94,75—— Grobkraft Mhm. 23 15,50 15,50 Mainkraftwerke. 72,00 72,00 do. 31. 91,00 31,12 Südd. Eisenbahnen 56,00 57.50[Pt. Erdöl. 121,75 120,00 J Buderus 77,00 77,00 Bayer. Staat. 95,75„00 J Mum. Stadt Kohle 23 13,75 13,75] Malzexvort. 1065,00 165,00 do. 35. 91,00 91,12 Aschaff. Aktienbr.— 714,50 Dt. Gold-Silbersch. 203,00 205,50 Eschweiler 242,00 245,00 Reichsabl. Sch. Altb. 98,50 94,12 Mannh. Ausl.—— Metallgesellschaft 84,62 36,652 do. Goldkom. 4 39,50 36,121 Hortmund. Kitterbr. 69,50 69,75 Dt. Linoleum. 64,50 64,12 1 Gelsenkirchen 64,00 64, 37 do. Neubesit: 2,97 22,92 Sudd. Festv). 2,50 2,50 J Mez Söhne—— do. do. 7. 35,590 36,12 Brauerei Eiche. 109,00— pürrwerke Ratins 23,00— Harpener 104,12 105,75 Dt. Schutzgebiete 08— 91,00 1 Großkr. Mhm. abs. 36,50 36,50 Miag—— do. do. 10—11 92,900 91,12 J Brauerei Henninger 110,00 110,00 Dyckerhoff Widm. 95,00 95,00 lise Bergbau 159,00 158,50 do. 00... 9,0— IAeckar A6. Gold. 76,00 76,25 Moenus Masch. 61,00 60,75 do. do. 17 92,00 91,12 Brauerei Herkules—— TEi. Licht u. Kraft 109,20 109,50 J lise Genuß— 125,00 iig—— IKuüein-Main-Don. 23—— Montecatini—— do. do. 12—13 92,00 91,12 Löwenbr. München 220,00 221,00 J El. Lieierungen„50 33, 75 Kaſi-Chemie—— o 1 9,20— Ver. Stahlw. Oblig. 77,37 75,37 J Motoren Darmst. 64,00 64,00 do. Liaqu. 90,00 90,00 Mainzer Brauerei 62,50 62,50 Enzinger-Union 94,00 95,50 Kali Aschersleben 120,75 123,00 do. 13 9,20— Bad. Kom. Cold 26 90,00 90,00[ Neckarw. Eßlingen 37,00— Sudd. Bodencredit 34,75 91,00 J Nürnbe. Brauhaus 113,00 113,00 J Eblinger Masch. 37,50 37,90 Kali Salzdetfurth—— 144—— do. Pfd. 30.—— Reiniger Gebbert—%% do. 92,0 92,00 Pk- u. Bürgbr. 2w.— 00, 50 Faber& Schleicher 52,50 52,50 Kali Westeregelr 122,09 123,00 Bosnier Eisenbahn.——„„t. Komm. Sam. I 94,00 93,75 Knein. Elekt. Vorz.— 103,99 Allg. Dt. Creditbk. 45,25 45,25 J Brauerei Pforzheim— 506,50 f 16. Cnemie Basel 186,25— Klöckner 71,62 71,87 Oestr. Staatsr. 13. 1,50 1,59[ Bay. Hyp. W. Bk..7 96,75 96,75f do. do, Stamm— NBad. Bann... 112,00 112,00 J Schöfferhof-Bindine 169,50 170,25 do. leere. 145,00— JMannesmann 66,50 65, 70 do. Schatz 1914— 35,75 5Berl. Hyo. 25 S. 6—— Rhein-Main-Don. Va.— 90,50 JBant für Brauind. 100,00 101,90 Schwartzstorchen— 66,50 Fahr AG. Pirm 112,00 112,00 Mansfelder—— do. Silber 1,10 1, 20 Frankf. Gold 15,. 90,75 90,25 Rheinmetall 126,75 129,75 Bayr. Bodencredit 121,00 121,00 Tucherbrauerei—— I16 Farbenind. 145,75 146,50 Otavi Minen 15.50 15,00 do. Goldrente—— Frkf. Hypbk. Gpf.Lid. 69,00 88,50] Koeder Gebr.—— Bavr. Hyp. u. Wök. 69,00 68,50 Eichbaum-Werse 70,00 69,00 16 Farbenbonds 126,00 126,40 Fnöniin 50,00 50,25 do Einheitsr 0,28 0,30 f do. Anteilsehn. 5,12 5, 12 Rütgerswerke 49.50 29,87 fBeri. Handelsses. 37,50— LWiulle-Brauerei 39,00 39,00 J Feinmech. fette: 40,00 41,37 J Rhein. Braunkohlen 249,00 241, 50 Vereinh. Kumän. 03 4,50 4,25 J Frkf. Pfbr. Gd. Em. 12 90,25 99,25 Schünckk 13,09 73,00 Commerzbank 52,25 52,50 Accumulatoren 161,00 184,00 J Eeiten Guilieaum.—— Kheinstall. 956,50 90,25 do. do. Goid.— do. do. 7— 90,50 J Schneſipr. Erkth. 9½8 28 10..-Hiscontoges 59,12 59,75 Gebr. Adt. 41˙00 41,25 J Erankf. Hof—„ Fisl Riebeck-Montan. 33,75 94,75 do. Amortis 90 3,25 3,99 do. do. 8— SSchramm Lach 35,00 35,00 f Pt. Asiat. Bank 68,59 33,25 Seiline& Co 19,0 2,5 Salzwerit Heilbronn—— Baad 7˙60 3,90 do. Liavy. 90, 99,38 Schrifte, Stemerſ——„bt. Efiektenbanx 14,50 14,50 fAEC sStamm 25,62 24, 50 Gesfürel 103,90 104,75 J ver. Stahlwerke—. 423,25 Türten 7,75 6,00 Kein Wodu3. 1 26 33— 35,00 pt. Hvp. u.* 67,50——— Seichenmic 65,00 66,62] Afnianz 216,00 215,00 ürkenzo— 3 ein. Hypbk. Gd.„ uh Fulda—o— Ibt. Ueberseeban„ 5 5 untpap 1 ritzner 5 5 Frankona 116,00 116, 00 Ung. Staatsr. 13 ,62 7,40 do. Goldpfdbr o 91,75 91,25 Seif Wolff. 29,50—[presdner Bank 64,50 64,50 Bad. Maschinen 122,00 122,00 Grün& Bilfinge 196,00 196,00 Frankona 300e7 5„00 348, do. do. 1914 7,62— u. 91,75 91,251 Siemens& Halske 143,25 144,75 J Frankf. Bank. 80,00—. JBast Nürnbers—— IHafenmühle Frankfi.— 5 Mannh. Versich. 22,00 22,50 5 4—.60 3— 2—*—*—————— 0330 Spiegel—3——1—*———2 33—7 D 0.-Rte.„ 5 0. 1du. 5 1 üdd. Zucker 5 älz. Hyp.-Ban 5 ekula. 5 anfwerke Füssen 30,„ RKastatter W. 6,00 6, Meik. 20. 5 d 100 eh etitm.Lodo, 20 9% 5125 F 11,25 Reichsbank 1550 15 5/5 Fembexf 15 i6 p Hifider Ardascs 3 00 35 00— exik. am. inn. abg.— o. 5 5 ür. Liefrg. Gotha——IRhein. Hyp.-Ban 3„ ergmann. El. ilpert Armaturen„ Steuergutscheine 34 103,00 103, 70 do. äußere. Gold 3,15 3,75 do. 16—17. 9425 94,25 Tietz Leonhard“.. 21,00 20,50 Südd, Bodencreditbb—— IBremen-Besiah. Oel 75,00 75,00 J Hoch-Tieibaun. 109,25 104,00] 40 1935 103,50 103, do. Gold von 04 5,10 5,10 do. 21—22. 94,25 94,25 J ver. Dt. Oele Müm.—— IWürtt. Notenbank 100,00 100,00 J Browin Boveri 13,10 13,00 Holzmann Phil. 61,50 62,00 do 1936 100,50 100,37 Augsburg Stadt 20. 37,50 37,50 do. Soldpfbr. 11 94,25 94,25 Ver. Gianzstoff.—— 148. f. Verkehrsw.—— Lement Heidelbs. 106, 50 107,00 NACG Erlanzen. 27,00 27,00% do 1537 97,37 97,75 Heidelberz Stagt 25 99,90 89,90 do. K. 10... 34,29 94,35 Ver. Kunstwerke 45,09—, LAlis, Lok.- u. Kraft 103,25 108,90 J Cement Karistadt 128,25— Junshans.10,00 40,00% 4o 1938 94.75 95,00 Ludwissh. 26 Ser. 1 63,50 33,50 f do. Liau.. 92,00 92,25 J ver. Ultramarin 116,00 119,00 f Dt. Eisenb.-Betr. 60,50 60,50 JCement Lothringen 153,00— IKnorr-Heilbronn— 1 Verrechnunsskurs: 39,90 100,12 Jahrgang BE Obwohl tung erwart öffnung der wieder zah orders und ten Kuliſſe aungen, im neben wurd des Führers Sinne eines der außenpo friedigung außerdem d Meldungen ſteigerungen Die weite t ro papiere Grund des! 2% Prozen geſtrigen Au meyer gewa ſorgungswer plus⸗plus⸗Vi einem Anfa heben, wobe Deſſauer Go nach den let Prozent feſt⸗ ein und zog markt begeg daß ein we wurde. So hinausgehen Kali Chemie höher. * Ilſe Bergbe Im Prozent ab, des enttäuſc Reichsbankar riger ein, e Kurs. Am Re Reichsbahnvt zog heute au Prozent übe anleihe notie % Prozent. Unter dem finanzminiſte Reichsbankpr giſch gegen wird, machte märkten we Reichsbankan ausgleichen, zent, Farber Braunkohlen höher notier Der Ren kleinſtem Gef Privatdisk Die feſte„ Schluß der pener gewar (gegen den? (1½) Pi Prozent. B lagen aber i auch Deſſaue zent ab. Nachbörsli genannt. u ſtellen. Am Kaſf Steigerungen plus 10 Pro; Stärke 1½ 4 Großbankakti um ½ Proz Hamburger nachgaben. Von Steue je ½ Prozen eine 6prozent teilung vorge Reichsſchull Abt. 1 1935 bis 93,45; 2 95,37; 1943/ Wiederaufbar 56,75—57,62. B. Trotz des 1 Tagesgeld f Prozent. JIi Abgabeneigu Frank Die Börſe ſchäft war al ſchaft nur kle liſſe angeſich Schachts übe⸗ übte. Andei —— 7. EFestverzinsl. 60% Dt. Reicl Dt. Anl. Abl do. ohne Zt. Schutzge 5% Grohkr. Kohlenw. 5% Roggen 5% Roggenre Pfandbriei- 60% Pr. Cen. Em. 60%„do. do. 6% Pr. LAd Anst. G R 6% do, do- 6% do. do 22.. Ausländ. 5% Mexikan 4½ Oest. Sch 4% cko. Gole 4% do. Kror 40% do, conv 4½0/ do. Silt 4t½0% do. Pap 4% Türk. Ad 4% do. Bag 4% do. do. 4% do. unif 4% do. Zoll- 4% do. 400 4½% Ung. 4½0½% do. 1 4% Ung. Ge 4% Ung. K 4½0% Anato do. Ser.! 5% Teh. Nat Vorkehrse AG. Verkeh Allg. Lok.- u. Südd. Eisen Baltimore C Canada Paci Hb.-Amer. F Hb.-Südam. zwei Auf⸗ ſtehen 16 her, ſo daß verzeichnen zaften ver⸗ d 14 Auf⸗ iſtigen Ge⸗ Jurch die en, 3 Ver⸗ Auflöſung nderen Ge⸗ ſſenſchaften indung der ruhe, und eGmbh, id nur ge⸗ Nonat Mai g von 236 g im Anfragen zhen Einzel⸗ folgendes figen Auf⸗ ruar 1934 üdhandels“ ffer—10 ien großen ttel⸗Einzel⸗ rſtand ge⸗ igkeit zum genannten zandhandel Maß des ſetriebe ge⸗ ern nur zu 2 der ge⸗ immt, daß zugehörig⸗ zu den in Standes⸗ Wirtſchaft die neben ndhandels⸗ nd unter⸗ iffee, Tee, nzelhandel „Feinkoſt⸗ gibt in derartiger der Nähr⸗ zur Vor⸗ deutſchen der Herr nung vom triebe“ die chsverband Feinkoſt⸗ eingeführt. Art haben kofei, Ber⸗ ner Unter⸗ den. Für den Fällen elmitglied⸗ in Frage andes an⸗ rner auch alle die⸗ Kolonial⸗ ben, ohne ,„ weil ſie haben(3. trieb nicht ſie Land⸗ erordnung ührſtandes iben. Der zirtſchafts⸗ durch die ſen. Jeder auch die ung beim vom 27. Freiheits⸗ erſonal⸗ dandwerks iedern er⸗ Da viel⸗ nmt, doch im allge⸗ hſen, durch isdehnung der ſtren⸗ werbe in rteilungs⸗ werden. ichtzahlen offt man, — e= E —22535•22353 2 233238388 — 488388888 —S2S22—29282282823 ————— ————— 323 323 22 2 2— 2 —————————————— — S—— —— ——— —— ———+ 2828 S ———— — 2—3 —— 33 Zahrgang 4— A Nr. 256— Seite 1i3 „Hatenkr euz ba nner⸗ 3— Abendausgabe— Donnersiag, 14. Juni 1334 Obwohl man vorbörslich eine größere Zurückhal⸗ tung erwartet hatte, ſetzte das Geſchäft gleich bei Er⸗ öffnung der Börſe ziemlich lebhaft ein; angeſichts der wieder zahlreich vorliegenden kleinen Publikums⸗ orders und der dadurch ebenfalls zu Käufen angereg⸗ ten Kuliſſe zeigte das Kursbuch überwiegend Befeſti⸗ aungen, im Durchſchnitt von zirka 1 Prozent. Da⸗ neben wurde aber auch die heutige Zuſammenkunft des Führers mit dem italieniſchen Regierxungschef im Sinne eines weſentlichen Beitrags zur Entſpannung der außenpolitiſchen Situation gewertet und mit Be⸗ friedigung aufgenommen. Nicht zu überſehen ſind außerdem die wieder zahlreich vorliegenden günſtigen Meldungen aus der deutſchen Wirtſchaft mit Abſatz⸗ ſteigerungen und Dividendenerhöhungen. Die weitaus größten Kursgewinne hatten Elek⸗ tro papiere aufzuweiſen. Akumulatoren ſetzten auf Grund des heute veröffentlichten Geſchäftsberichts um 2½% Prozent höher ein, Siemens gewannen nach der geſtrigen Aufwärtsbewegung erneut 3 ½ Prozent, La⸗ meyer gewannen ebenfalls 3½ Prozent. Von Ver⸗ ſorgungswerten liegt ferner Schleſiſche Gas, die mit plus⸗plus⸗Vorzeichen auf der Tafel erſchienen, mit einem Anfangsgewinn von 5½ Prozent hervorzu⸗ heben, wobei der heute veröffentlichte Abſchluß der Deſſauer Gas angeregt haben mag. Letztere waren nach den letzttägigen Steigerungen nochmals um 44 Prozent feſter. Far ben ſetzten 76 Prozent höher ein und zogen bald auf 1466 an. Am Montan⸗ markt begegnen Harpener anhaltendem Intereſſe, ſo daß ein weiterer Gewinn von 1% Prozent erzielt wurde. Sonſt ſah man hier kaum über 1 Prozent hinausgehende Beſſerungen. Von Kalſaktien waren Kali Chemie um 2 und Weſteregeln um 2½ Prozent höher. Im Gegenſatz zur Allgemeintendenz bröckelten Ilſe Bergbau vermutlich auf Glattſtellungen um 2 Prozent ab, Auch Deutſche Erdöl gaben auf Grund des enttäuſchenden Abſchluſſes um 1 Prozent nach. Reichsbankanteile ſetzten ebenfalls 14 Prozent nied⸗ riger ein, erholten ſich aber bald nach dem erſten Kurs. Am Rentenmarkt beanſpruchen wiederum Reichsbahnvorzugsaktien das Hauptintereſſe, der Kurs zog heute auf 112 Prozent an, lag alſo nochmals 4 Prozent über dem geſtrigen Schlußkurs. Neubeſitz⸗ anleihe notierten unverändert 23, Altbeſitz gewannen % Prozent. Unter dem Eindruck der Ausführungen des Reichs⸗ finanzminiſters in Leipzig ſowie der Erklärungen des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, in denen ener⸗ giſch gegen jede Devalvation Stellung genommen wird, machten die Kursſteigerungen an den Aktien⸗ märkten weitere, zum Teil kräftige Fortſchritte. Reichsbankanteile konnten ihren Anfangsverluſt voll ausgleichen, Harpener gewannen nochmals 1½ Pro⸗ zent, Farben wurden im Verlauf um 6, Eintracht Braunkohlen um und Schultheiß um 14 Prozent höher notiert. Der Renten markt bleibt weiter unintereſſant, bei kleinſtem Geſchäft bröckelten die Kurſe unbedeutend ab. Privatdiskontſatz unverändert 3% Prozent. Die feſte Haltung der Aktienmärkte führte bis zum Schluß der Börſe zu weiteren Steigerungen. Har⸗ pener gewannen gegen den Verlauf nochmals (gegen den Anfang insgeſamt 24) Prozent, Farben %(1¼½) Prozent, Schultheiß gegen den Anfang 2 Prozent. BEwW gaben zuletzt um 1 Prozent nach, lagen aber immer noch 76 Prozent über Eröffnung, auch Deſſauer Gas bröckelten zum Schluß um 1 Pro⸗ zent ab. Nachbörslich wurden die Schlußkurſe meiſt Geld genannt. Umſätze ließen ſich aber kaum noch feſt⸗ ſtellen. Am Kaſſa markt kräftige Steigerungen. ſah man zum Teil Stärke 1½ Prozent. um ½ Prozent an, während von Hypothekenbanken Hamburger um 1 Prozent, Deutſche um Prozent nachgaben. Von Steuergutſcheinen gewannen die 36er und Jer je ½ Prozent, die 38er ½ Prozent, wobei für 36er eine 6prozentige, für letztere eine je 2prozentige Zu⸗ teilung vorgenommen werden mußte. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Abt. 1 1935 100,25.; 1940 93,37—94; 1943/48 92.87 bis 93,45; Ausg II 1935er 100,25.; 1939 94,37.— 95,37; 1943/Her 92,87—93,62; 1948er 92,87—93,62. Wiederaufbauanleihen 1944/45 56,85—57,627 1946%8 56,75—57,62. Berliner Geldmarkt Trotz des herannahenden Medios erforderte Blanko⸗ Tagesgeld für erſte Adreſſe unverändert 376.—4 Prozent. In Privatdiskonten überwog weiterhin die Abgabeneigung. Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe ſetzte ihre Befeſtigung fort. Das Ge⸗ ſchäft war allerdings ziemlich klein, da von der Kund⸗ ſchaft nur kleine Aufträge vorlagen, während die Ku⸗ liſſe angeſichts der zu erwartenden Erklärungen Dr. Schachts über ein Transfermoratorium Zurückhaltung übte. Andererſeits erhielt die Tendenz eine zu be⸗ Die Führung hatten Glanzſtoff mit plus 10 Prozent. Chemiſche Albert 2½ und Hoffmann. Von den per Kaſſe gehandelten Großbankaktien zogen DD⸗Bank um 6, Commerzbank BERLINER BönsE: autien fest, Renten gut behauptet achtende Stütze durch die Reiſe des Führers nach Ve⸗ nedig und den Aufenthalt Dr. Goebbels in Warſchau. Die Autzenhandelsſtatiſtik, die für den Monat Mai nochmals eine, wenn auch verminderte Paſſivität auf⸗ weiſt, fand dagegen nur wenig Beachtung. Am Aktienmarkt ſetzten Farben zunächſt mit 146 Prozent unverändert ein, ſtiegen aber dann auf 147 Prozent. Scheideanſtalt gewannen 2 Prozent, me⸗ tallgeſellſchaft 1½ Prozent, auch deutſche Erdöl wa⸗ ren, nachdem geſtern abend auf den enttäuſchenden Abſchluß von nur wieder 4 Prozent Dividende eine fühlbare Abſchwächung eingetreten war, um 2 Prozent erholt. Rütgerswerke büßten 1 Prozent ein. Elek⸗ tro aktien gewannen meiſt von—1 Prozent, Sie⸗ mens 1½ Prozent, und Akkumulatoren 4½ Prozent, während AéEc weiter nachgaben. Elektriſche Liefe⸗ rungen waren mäßig erholt. Am Montanmarkt waren wieder die Werte der Flick⸗Gruppe feſt, ſo Harpener um 2½ Prozent, und Rhein. Braun unter Berückſichtigung des Dividendenabgangs um 1½ Pro⸗ zent. Auch ſonſt ergaben ſich Befeſtigungen von bis 4 Prozent, Mansfelder plus 1½, nur Rhein⸗ ſtahl und Stahlverein etwas leichter. Von Trans⸗ portwerten gaben AG für Verkehr aus unbekannter Urſache um 4 Prozent nach, Allg. Lokal und Kraft da⸗ gegen weitere 1% feſter. Schiffahrtsaktien bis ½ Prozent höher. Im einzelnen eröffneten Reichsbank 1 Prozent ſchwächer, Daimler 6 Prozent, Zellſtoff Aſchaffenburg Prozent und Aku ½ Prozent höher. Am Ren⸗ tenmarkt gingen Reichsbahn⸗Vorzugsaktien wie⸗ der lebhaft um(plus 5% Prozent), auch Altbeſitz, ſpäte Schuldbücher und Reichsmark⸗Anleihen zogen von „— Prozent an. Dagegen lagen Neubeſitz ſehr ruhig und mit 22.95 Prozent kaum behauptet. Fremde Werte waren noch unentwickelt. Im Verlaufe ergaben ſich auf faſt allen Markt⸗ gebieten weitere Beſſerungen um 4— ½ Prozent, bei Daimler um)/ Prozent und Harpener um/ Proz., die aber ſpäterhin nicht voll behauptet blieben, da der weitere Rückgang von Ac f. Verkehrsweſen um noch⸗ mals 2 Prozent verſtimmte. Feſt lagen noch Conti Gummi mit plus 2 Prozent, auch Reichsbank waren um ¼ Prozent erholt, während Farbeninduſtrie wie⸗ der auf 146 abfielen. Das Geſchäft ſchrumpfte ſtark zu⸗ ſammen. Der Rentenmarkt blieb ſpäter ruhig bei be⸗ haupteten Kurſen, nur Reichsbahn⸗VA. erneut ¼ Pro⸗ zent höher und lebhaft. Goldpfandbrieſe waren ziem⸗ lich unverändert, während Liquidationspfandbrieſe und Kommunalobligationen teilweiſe um—½ Pro⸗ zent abbröckelten. Stadtanleihen zeigten ſich meiſt be⸗ hauptet. Fremde Werte lagen ruhig und kaum ver⸗ ändert. Neue 7½ proz. Türken lagen aber weiter etwas ſchwächer.— Tagesgeld: 3½ Prozent. Mannheimer Börse Bei unverändert kleinem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe wiederum freundlich. Farben zogen auf 146,5 an. Sehr feſt lagen Weſteregeln mit 123, dagegen Daimler mit 48,5 eher ſchwächer. Von Nebenwerten waren Schwartz⸗Storchen höher geſucht. Bankaktien lagen vernachläſſigt, Verſicherungsaktien geſchäftslos. Am Rentenmarkt zogen Altbeſitz auf 94,25 an. Höher lagen weiter Reichsbahn⸗VA. mit 112 G. Stadtanleihen und Goldpfandbriefe vernachläſſigt. Es notierten u..: Dt. Anl. Abl. Neubeſitz 23, Dt. Anl. Abl. Altbeſitz 94,25, 6proz. Baden Staat 94,75, S Stadt 80, Sproz. Ludwigshafen St. 83, Mannh. Abl. Altbeſitz 87,5, Sproz. Mannh. Stadt 84, Sproz. Bad. Komm. Goldpfandbriefe 94, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbriefe 94,25, Sproz. Rheiniſche Hyp.⸗Goldpfandbriefe 91, 6proz. Farbenbonds 135. Bremen⸗Beſigheim 74, Cement Heidelberg 106, Daim⸗ ler⸗Benz 48,5, Di. Linoleumwerke 64,5, Durlacher Hof 61, Eichbaum⸗Werger 69, Enzinger⸗Union 94, Gebr. Fahr 112,5, JG Farben 146,5, 10proz. Großkraft Mhm 120, Kleinlein Brauerei 66, Knorr Heilbronn 200, Kon⸗ ſerven Braun 40, Ludwigshafener Aktienbrauerei 84, dto. Walzmühle 85, Pfälz. Mühlenwerke 85,5, dito. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 100, dto. Vorzüge 101, Salzwerk Heilbronn 186, Schwartz⸗Storchen 88,ö5, Seil Wolff 30, Sinner Ach 77, Südd. Zucker 180, Weſteregeln 123, Zellſtoff Waldhof 49,5. Bad. Bank 113, Commerzbank 52,25, Deutſche⸗Dis⸗ eonto 59, Dresdner Bank 64,5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 70, Rhein. Hyp.⸗Bank 105. Bad. AG für Rhein 50, Mannheimer Verſicherung 23,5, Württ. Transport 37. Berliner Deuvuisenkurse Oeld LIner Geld Brie ſ 1 14. Juni Agyot(Alex., Kalro) 1 Agypt. Pfd.] 12,995l 13.920/ 13,0251 13,055 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.⸗P.].s10% 9,61/ 0,618 0,617 Beis.(Brüss. u. Antw.) 100 Belgaf 58,58 56,599 55,610 Brasll.(Rio de Jan) 1 Mitreisf 9,159 0,159 0,161 Bulgarlen(Sofia) 100 Lewaf 3,04 3,05⸗J 3,.04 3,053 Canada(Montreal) 1 kanad, Doll.] 2·82 2827/.588 bänemark(Kopenh.) 100 Kron.] 38, Za0 58,380 38, 470 58.699 Danzis(Hanzig) 100 Guld.] 81,80ʃ 9¹, 575 England(Longon) 1Pid.f 12,61 12˙6 itz Estiand(Rev./Tal.) 100 estn. Kt. 68, Einniand(Heisinsf.) 100 finni..J 8,883 3889%60 Frankreich(Pariss 100 Fres. 18,500 18,540 18,500 17803 Griechenl.(Athen) 100 Drachm..249 297J.“5 Holl.(Amsterd. u. Rott.) i100.189,)8 172,020 island(Revkjavik) 100 isl. Kr.I 57 7, 51·390 itallen(Rom u. Mail.) 100 Liref 21,10 24.830 21.8 lapan(Tokio u. Kobe) 1 Venf 95781 9,151 2330 Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Bin.J 883 566 330 Lettland(Riga) 100 Lattsf 72·420 77.420 77.5 Lltauen(Kov'no/Kaunas) 100 Lit.] 42,120 42,120 42,200 Norwenen(Oslo) 100 Kronenſ 893 63,574 63,699 esterfeich(Wien) 100 Schifi.] 43.38 47,950ſ 40,050 Foni(Warsch., Pos.) 100 Ziotyf 4728 47,250 47,350 ortugal(Lissabon) 100 Escudof 11, 490 11,529 140 Rumänlen(Bukarest) 100 Leiſ„2,406 2,408 27 Schwecdlen(Stockh. u..) 100 Kr.] 65,8 65,200ſ 65,940 Schwels(Zür., Bas., Bernj 100 Fr. 21,88 31,150 61,610 Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes.] 94,29 34,320 34,380 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr.] 10,440 19,440 13332 kirzan asn 5 fe 2,020 1020] 2,08 ngarn udapes enx 755** UruguaylMontevideo) 1 Cd.-Pes.] 9,989 120 0,999] 1,001 V. St. v. Amerika(Newy.) i Doli 2,50 2,5071 2,513 Internationaler Deuvisen- und Effektenverkehr Valuten waren in den Mittagsſtunden wenig verändert. Der Dollar wurde aus Zürich mit 3,07½ und das Pfund aus Amſterdam mit 7,434 gemeldet. In der Londoner Effektenbörſe lagen britiſche Staatspapiere unſicher, konnten ſich aber ſpäter er⸗ holen. Induſtriewerte neigten infolge Auftragsman⸗ gel zur Schwäche. Südafrikaniſche Goldminenſhares waren unverändert. MinkrE Metall-Terminnotierungen Berlin, den 14. Juni 1934 (Reichsmark per 100 kg) KUPFER BLEI Zikk stetig ruhig stetig Brief[ Geld I Brief Oeld I Brief Oeld Zanuar 45½ J 44½ 17½ f 16½ f 21/¼ J 21½ Februar 46½ f45 17½% 1 16%½ 1 22 21½⁰ Mär: 46%½ J 45¼½ 17½ J 16% 22½% 21½ April 46%½ f 45½ 17%¼ f 16% 1 22½ J 21¾ Mali.„ 46% J 45% f 17¾¼ l 16% f 22½ J 22 Juni„ 41½ 40³% 17 16¼% 2⁰ 22²³% Juli„eee. 42½% 41½% 17 16½% 20% 2⁰ August 42% 413/ 17 16¼% J 20½ J 20¼½ September 43½ f 42½ l 17½¼½ f 16½ 21 20%½ Oktober 44 48 177% 16% 21¼ 20½ November 44½ f 48½ f 17½ f 16½ 21½ J 20% Dezember 45 J 44 17½ 1 16½ 1 21%/½ J 212¼% Berliner Metall-Notierungen Berlin, 14. Juni. Amtlich.(RM. für 100 Kilo). Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rottervam 46,75; Standardkupfer, loco 41 bis 41,50; Originalhüttenweichblei 16,50—17; Stan⸗ dard⸗Blei per Juni 16—16,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,75—21; Standard⸗Zink 19,75 bis 20,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99 proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 proz. 270; Antimon⸗Regulus 41—43. Silber in Barr., zirka 1000 fein, per Kilo 37,50—40,50. Londoner Metallbörſe London, 14. Juni. Amtlich Schluß. Kupfer (E p..) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 321½ bis 9/16; Standard 3 Monate 3213/8—76; Standard Settl. Preis 32½; Elektrolyt 35/—36; beſt ſelected 34½—36: Elektrowirebars 36. Zinn(& p. To.). Tendenz flau. Standard p. Kaſſe 224½/½—224½; Standard 3 Monate 224½¼½—½; Standard Settl. Preis 224¼; Straits 225. Blei(& p. To.). Tend. ſtetig. ausld. pr. offz. Pr. 11; ausld. pr. inoffz. Pr. 1015/½16—11; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 11¼; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 113)/76 bis 11¼; ausld. Settl. Preis 11. Zink(X p. To.) Tendenz flau. gewl. prompt offz. Preis 145/16; gewl. entf. Sicht. offz. Preis 14·½¼; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 14¼½0—½10; gewl. Settl. Preis 14¼. Amtl. Berliner Mittelkurs für das engl. Pfund 12,66. Neue Preiſe für Kupferhalbzeug Mit Wirkung ab 11. Juni gelten folgende Preiſe für Halbzeug(in RM. je 100 Kg. für Abſchlüſſe auf 100 Kg.): Kupfer: Bleche 76,75(76,50), Rohre 92,75 (92,50), Drähte und Stangen 69,75(69,50). Die deutſche Blei⸗Er eucheng imenent* Mie druſche Habnen 35 riginal⸗Hüttenweich⸗ blei einſchl. des 4 Mengen Hartblei ſtellte ſich nach Berechnung des Statiſtiſchen Büros der Metallgeſell⸗ ſchaft Ach im April 1934 auf 8649 To. gegen 10 To. i Märgzen e Berliner—— Grundſtimmung feſt, Hafer hauſſierend. Im Berliner Getreideverkehr war die Grundſtimmung heute auf der ganzen Linie feſt. Das Angebot blieb durchweg gering, während ſich insbeſondere für Haſer und Gerſten ſtär⸗ kere Nachfrage geltend machte. Brotgetreide, namentlich Roggen, war laufend und zu höheren als den Feſt⸗ preiſen abzuſetzen, jedoch ſand auch Weizen in ſchwe⸗ ren Qualitäten ſchlank Unterkunft. Für Haſer lauteten die Gebote teilweiſe bis zu 5 Mark höher, ohne daß nennenswerte Abſchlüſſe zuſtande gekommen wären. Auch am Gerſtenmarkte waren höhere Preiſe durchzu⸗ holen. Futtermittel wieſen gleichfalls feſte Haltung auf, ferner wurden Exportſcheine höher bewertet. Mehle blieben ziemlich unverändert. Veränderte Notierungen; Märk. Roggen frei Berlin 172,50; Sommer⸗ gerſte, mittl. Art und Güte, frei Ber⸗in 185—190, ab märk. Station 176—181. Stimmung: feſt; märk. Hafer, Durchſchnittsqual., frei Berlin 196—202, ab Station 187—193; Weizenkleie 12,10, Roggen⸗ kleie 12,20 RM. für 100 Kilo brutto einſchl. Sack frei Berlin, ab Bahn und Mühle; Stimmung: ſeſt; Lu⸗ pinen 6,50—7,00) Extrah., Soygbohnen⸗ ſchrot, 46 Proz. ab Hamburg 5,05; dito. ab Stettin 5,30—5,40; Kartoffelflocken, Parit. waggonfrei Stolp als Verladeſtation 7,50; dto. Parit. Berlin 7,90. Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 14. Juni. Speiſekartoffeln, weiße 1,80—2,00; rote 1,90—2,10; andere gelbe außer Rotterdamer Getreive 3 Rotterdam, 14. Juni. Anfang. Weizen per Juli 3,25; per Sept. 3,35; per Rov. 3,42½; per Jan. P. 3,5½. Mais per Juli 60; per Sept. 30½; pei Nov. 60; per FJan. 35: 60¼, Liverpvoler Getreidekurſe Liverpool, 14. Juni. Anfang. Weizen. Ten⸗ denz: wilig, per Juli 4,7½ bez.; Okt. 4,11½ bez.z Dez. 5,1¼ ſpäter 5,1% bez.— Mitte 1. Weizen. Tendenz ruhig, per Juli 4,7½; Okt. 5,11½; Dez. 5,1½. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 14. Juli. Loco: 1424. Jan. 1412 Br., 1409.; März 1426 Br., 1421.; Mal 1431 Br., 1430 .; Juli 1364 Br., 1360.; Okt. 1396 Br., 1389.; Dez. 1405 Br., 1404 G. Tendenz: ſchwach. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 14. Juni. Anfang. Juli 34: 648z Okt. 641—642; Jan. 35; 637—638; März 638; Mat 637; Juli 635. Tagesimport: 5200. Tendenz: ſtetig.— Mitte. Juli 34: 642; Okt. 636; Dez. 632; Jan. 35: 632; März 632; Mai 632; Juli 630; Okt. 628; Jan. 36: 628; März 629; Mai 668. Tendenz: ruhig. Magdeburger Zuckernotierungen Magdeburg, 14. Juni. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage—; per Juni 32,35—32,40. Weiß⸗ zucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,40—3,50. Tendenz: zuhig /ſtetig. Wetter: heiter. Junt 4,20 Br., 3,80.; Juli 4,30 Br., 4,00.; Aug. 4,40 Br., 4,20.; Sept. .50 Br., 4,30.; Okt. 4,60 Br., 4,40.; Noy. 4,70 Br, 4,50.; Dez. 4,80 Br.,.60 G. Tendenz: ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt Keine Zufuhr, 160 Ballen Umſatz. Hallertauer 190 bis 220 RM. Tendenz: wieder ſtärkeres Intereſſe. Badiſche Obſtmärkte Bühl. Erdbeeren 20—24, Kirſchen 10—20, Hei⸗ delbeeren 23, Johannisbeeren 16—18, Himbeeren 40, Stachelbeeren 20.* 10— Oberkirch. Erdbeeren 24—28, Kirſchen—17, Johannisbeeren 15—19, Heidelbeeren 25—28, Him⸗ beeren 35 Pfg. Haslach i. K. Kirſchen—15, Erdbeeren 22—32 Pfennig. Wolfach. Erdbeeren 35, Kirſchen 15—25, Him⸗ beeren 45, Johannisbeeren 20, Stachelbeeren 22—25 Spargeln 40. Badiſche Schweinemärkte Bruchſal. Zufuhr 129 Milchſchweine, 66 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—27, Läufer 30—42 RM. pro Paar. Verkauft 60 bzw. 30. Wolfach. Zufuhr 6 Ferkel, Preis 24—30 RM. pro Paar. Haslach. Zufuhr 321 Ferkel, 1 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 14—30, Läufer 28 RM. Handel gut. Mannheimer Kleinviehmarkt Zufuhr: 13 Kälber, 394 Ferkel, 500 Läuſer. Preiſe: Kälber nicht notiert, Ferkel bis 6 Wochen 10—12, über 6 Wochen 17—21, Läufer 21—24 RM. pro Stück. Marktverlauf ruhig. Frankfurter Schlachtviehmarkt Zufuhr: 123 Rinder, darunter 32 Ochſen, 12 Bullen, 31 Kühe, 48 Färſen, ferner 1092 Kälber, 105 Schaſe, darunter 56 Hammel, 636 Schweine. Marktverlauf: Kälber, Hammel und Schaſe ruhig, geringer Ueber⸗ ſtand. Preiſe: Kälber: 47—50, 42—46, 35—41, 24—34; Hammel: 34—36, 31—33, 27—30; Schafe: 27—30, 24. bis 27; Schweine; 36—41, 37—41,—4ʃ, 35—40. — Berliner Kassakurse 13.6. 14. 6.— 3 12 3 1 3—35 13.6. 14. 6. 13.6 14. 6. 15.5. 14.F. 5 15 6 14 6 Festverzinsl. Werte INordd. LloyW.. 34,„IBremer Wolle. 141, 3 Sebr. Großmann 3— IMix— oigt Aer em n 6² Brown-Boyverl. 1 18,12 Grün& Bilfinger—„ LMäineimer Bergw.. 115,00 118,900 Wanderer-Werke 191,75 103,90 Suderus. 16.82 40 135 3675 9350 enin 45,25 45,25 Buderus Bloenwerke 78,52 75,671 Gruschwitz Textil. 36,25 37,15 Nordd, Eiswerke. 72,25 13,50] Westeregein Alkali 186,00 128,30 Conti Gummi* 135.5— 3 oinne zusl.-R. 23,00 28,00 fBK. Ei. Werte. 70,50 68,75 Byn Gulden.. 40,62 47/0 Guano-Werne.. i 400 Orenstein& Kopvei 83,0 85,00 Wi. DrahtindHamm 193,09 101,75 40. Einol. 66,75 pesschutzzebiete os 8,20 5,20 Bk. f. Brauind... 100,75 100,00] Chariorten wasser 99,00 91,00 l Hackethal-Braht.„ 879 gz•99 IPnonix Beravau. 50,0 5090] Wüxe Dampf 12,0— JHaimlerr„ 49,0 46,25 5% Grobkkr. Mhm Berliner Handeisges. 588,00 35,55 Enbr 4 Basel*——————. i 17,50 17,87 Wr Wan 15 Nho 90,75— S 1*—— 143 — Wrr.— em. Heyden amburg geber Wazggon.—— ittener Guhstah!.„ g orens* 5—————— 52,28 52,50 J Chem. Ind. Gelsenk. arb-CEummi-Phon. 2,50—„ LKheiafeiden Kraft. 92,28 92,30 J Telistof Waldbor 49/0 49,28 Dt. Lingi.„ s— 3% kosgenrentenbk. 6,25 6,25 5t. Ksiatische Bl.— 141,00 S Albert N01 69,00 ir 4 105,00 45 247½500 239,00 R⸗——*1933 Verk. 6500 65.80 laconto Chillingworth.. 41, Iedwisshütte. 103, 2 hein. Chamotte— 10 eu-Guinea. 130, Lieferg.„„ Plandbrieie Br Sriacharontor. 180506 10370 Comp. Hisp.(Chade) 186,00 106,75 Henmann Klittmann 7,00 725 Khein. Elektr... 99,50 96,25 Otavf Mif. u. Eisenb. 14,%— JEi. Licht-Kr. 90,00 bt. Wrer 4250 45,00 Conti“ Gaoutschue 13330 140,00 f Hemmoor-Porti. E do. Vorzüse.—— Fretwerhäheswerto Farbenind. 148709 133. 83 1 85,.00 6775 Presdener Bank.. 63,80 d, Heſmig—— 105 33 W. m 33—— 97•87 9725 1 Petersb. int. Handel.————91 233—⁰¹ 5 Ini 68,00 imler Benz: ndr. uflerm. ein, Stahlwerke 3— en-Guille. 64, n 94 00 Keirhaban. 133,J2 10-75 Pentseh As-er, fic,zs lis785 Mürsehbeze Keder. 1,0 Fnf Shr. WesttKalk, f1⸗ e dtepeitcson::— Selseg. Ba.: onst.G R. 19,„9400 94,00 Rhein. klyp. Bk. 105,50 165,75 Peutsch-Konti Gas 130,28 132,00 Hoesch Eis u. Stahi 13.50 76,00 J Rieveck-MontanA8. 94,75 94,50 Faier Kali n 82 105,12 05 5 135 3455 55 105, Deutsche Erdöl 3 Rs.0 4¹50—. K 13 73 BPlond W en—24.—•55—85 4— o do. erslcher.- en Deutsche Kabelw. ipp Holzmann Rückforth Ferd. Ni. 72, 5 3— arb. Gumm„90„ K. 20.— Teur nfn-. 11870 1425 Heutsche Lnoleüm 6i, öi,62 otehened 3⁰2 Slehzenwer.. 183 1780 n 53 iardeger 15570 1730 à„ t lli 7 K. 4 2 Se„ 1 5 Oesc„e„%„0 VE 153„6,75 ,57 2123 18.— 713 58,00 58,00 Gebr. 1 174.25 125,00 Sairdeffurib Kali 158,00 150,00 Neokarsulmer.—0 Holzmann 61,57— o Mexik 2 35,5 525 2 eut. Eisenhandel. d0, 17.50 13•50 6512 J Stoman Salpeter 2437— 4½ Oest.Schatzanw. 36,1 25·00 Mannn. Vers. Baseneef*—— Safg 66,25 65,12 Ofa-Fim—————„1245 4% do. Goldrente.— lndustrie-Aktien Schnellpr.... 121,00— LFauw aschersleben 1435% El. u. Gas::— TaL. Tasl, Gela.„„ eree 40% do. Kronen. 05⁸⁷ Fbr. 192,0—, Loirener etaiil..—— Kall, Chemie.. 11,9 119,99 f Huso Schneider 50 M0 3—— Kaln Chemie 9 3½ß05 egnp, Rente das— e 3— 64,75 65,25 Husselds. Eisennütte—— IKlbernerwerke. II/ zi,5 Schönerhof-Bindine 169,50 188,50— klöckner...— 11½62 4½0%/ do, Silberrente—— LAlix. Kunstziyde Ibyckerh. Widmann 95,00—, LKotesw. u. Chem. F. 99,87 99,2 Schubert& Salzer. 156,00 153,90 Schlußkurse Korswerke. 2 4½%%ᷓ do.Papierrente 0,35—(Aliu)„„ 63,75 63,25 Dynamjt Nobel.. 70,50 72,50 C. H. Knorr.——— fSchuckert& Co. 8, 25 hahmever.„ 119,2 4% Türk.— 4,.60 f Kg. Eiektf.-Ges.. 25,12 Ei. Lieferungen.. 09, 3 3*— 1550 1500————+⏑ι- 3 K— ⏑„*— 3.„ 8 138 4% do. Basdadb. 1— 5 7— 5,25 J El. Licht u. Kraft. 109,25 110,00 J Kötitz. Led. u. Wachs 74,50 14,00 Siemens alske„Neubes. ansfe 4% do. do. I.. 3,12—,[Aigmnendort Papler 18,00 13.50 El. Schlesenn. 3800—rauz-Go. Tot. n, ee e e Stan, it6 jö,f fler kbe— 4% do. uniiz, Anl.—„„LAnhalter Kohlenw. 95,50 93,15 Ensemardt.,. 30— Fronorinz-Metal ½8 28% Soehr Kammsarn 104,5 101,0 Bi. ei. Werte.—— Ketauges.. 66,00— 4% do. Zoll-Obl. 11— 9,00[Aschaffenb. Zellstoit 46,00 47,75 Enzinger Unionwk, 84,50— Fahmexer& Co. 1193 138, Soſperser Zinthütt, 48,00 475 Beut l. Brau.—— IHrenstein. n F 4½%% Ung. St. 1913 3 Bachmann& Ladew. 99,20 J Earbenind. J. G. 145,„12 reovo rube Immobillen 7 G. 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Juni 1934 Gärtnerstr. 8, Dalbergstr. 15 26931 K In tiefer Trauer: Frau Ellse Sperling Wwe. und Angehörige Die Beerdigung findet am Freitag, nachm. 2 Uhr, von der Leichen- halle aus statt. lichen Dank. 1084⸗ nanksagung Für die uns beim Hinscheiden meines liebèen Gatten, unseres guten Vaters, Großvaters, Schwiegervatets, Bruders und Onkels iem Wilnelm Wegert Weinhändler erwiesene Teilnahme sagen wir auf diesem Wege unseren herz- Besonders danke seine trostreichen Worte, ebenso auch den Vertretern des Vereins ehemaliger 110er, der Gastwirte-Innung Mannheim, des Gesang- vereins Flora und den Kegelbrüdern. Für die trauernden Hinterbliebenen: Soiie Wegert geb. Münch n wir Herrn Pfarrer Kölli für 4 e 100 men die höbhere Gen Zahrg ————— D fjeute (Von unſe ſchen K Vened grüßung von Muſſ zum„Gre ſogenannt. geſtellt wi Führer i Neurat von Ha einem of Kriegsma Piſani, ſtück zu C Dem Mot Grande p ütalieniſche zianiſchen kannt und ler und fe Im An erſte polit Das P als Gaſt iſt der gr Paläſte d xichtung gangener Möbel au Jahrhund ſcher Mei So iſt z. von Cordi Waffen Salon iſt ſind verge Wert. D zu Ehren iſt von S ſchen Mei tements deutſchen mi Am fri Stra! In bei an d ſeine eig Semona Da Mule Kaiſers, t Wagner noch Spi „Nacht d chiſche F warfen. ſäumt ve Hitze ger Stra har wartet u halten gen iſt mittel gebun In ſch meter la