„ Juni 1934 — mu— — — S — S —S— — — — — S — — — —S — — — — — —— — — — — — — — — — S hefrlicher m und die dKtuelle Oonwoche ERBOT! fahit und 3 Akten iche Braut- I. R. v. Nack irl Klauß enburg. 22.45 Uhr 1— Max —Walther gen Fröh- — Paul Küh wetter t— Vera e— Jos. n— Hans artenstein : Das hunke janni Sckicchl 1 4 NM R — aaaaga 4 9* 4 — 4 bas KMATIONAISOZIALISTISTHE Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 8. 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/½2. Das „Hakenkreuzvbanner“ Ausgabe 4 erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen lauch durch böhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— S onnkfa g- Au 5 ga b 0 Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte Ausdahe àA/ wird keine Verantwortung übernommen. Ausgdabe n Die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit ſei ein Faktor, der die Löſung vieler Fragen för⸗ dern und zu gegenſeitigem Vertrauen und Verſtehen im europäiſchen Leben führen werde. „Gazzetta del Popolo“ ſchreibt: Man brauche kein Prophet zu ſein, um zu wiſſen, daß die beiden Staatsmänner alle Fragen beſprochen haben, die in letzter Zeit Die letzten Derhandlungen in denedig Mailand, 16. Juni. Die Samstag⸗ morgenpreſſe ergeht ſich in ausführlichen Schildevungen ſämtlicher Phaſen des Zuſam⸗ mentreffens der beiden Führer. Die große Rede des Duce wird wörtlich abgedruckt. Auch die Ausführungen des Reichspreſſechefs Dr. Dietrich beim Empfang der Journali⸗ ſten finden ſtarke Beachtung. In allen Aus⸗ laſſungen wird einſtimmig der Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß die von einer Atmoſphäre aufrichtiger Herzlichkeit getragenen Unterredungen des Führers mit dem Duce für die Zukunft Europas und der beiden Völker von höchſter Bedeutung ſeien. Der Di⸗ rektor der„Stampa“, Alfredo Signoretti, ſchreibt, daß beide—Muſſolini und Hitler— ſich einig ſeien in der Erkenntnis der Gefahren, die heute über Europa lägen. Natürlich ſolle man nicht präzis kontrollierte Abkommen von der Zuſammenkunft erwarten. Das habe nicht in ihrem Aufgabenbereich gelegen und entſpreche auch nicht den tatſächlichen Anforderungen der Lage. Aber man habe das Terrain von wirklichen oder vermeintlichen Hinderniſſen geräumt und für eine glückliche Zuſammenarbeit frei gemacht. Viele Fragen ſtänden heute auf der Tages⸗ ordnung, zunächſt die, die man nur noch iro⸗ niſch mit dem Namen„Abrüſtung“ bezeichnen könne. Italiens Standpunkt ſei in der Januar⸗ Denkſchrift feſtgelegt. Auch die deutſche Stellungnahme ſei klar. Die Gleichberechtigung müſſe zur Tatſache werden. Hierin ſeien ſich die beiden Regierungen nicht erſt ſeit heute einig, und dieſe Einigkeit habe in den Unterredungen der beiden Führer ihre volle Beſtätigung gefunden. Deutſchland werde in den Völkerbund zurückkehren, wenn man ſeine Rechte anerkenne und es nicht in einem Zuſtand minderen Rechtes belaſſe. Das ſei eine eindeutige und logi⸗ ſche Stellungnahme. Niemand könne die Ab⸗ ſicht aufrechterhalten, Deutſchland länger auf der Bank der Verruchten zu halten. Ohne Deutſchland, das von Hitler perſonifiziert werde, gebe es keine Möglichkeit einer europäiſchen Politik. In der öſterreichiſchen Frage ſeien in jüngſter Zeit zahlreiche Schwierigkeiten zwiſchen Rom und Berlin aufgetaucht. Muſſolini und Hitler ſeien dahin übereingekommen, daß auf der Grundlage und der Tatſache der Unabhän⸗ gigkeit Oeſterreichs der normale Zuſtand wie⸗ derhergeſtellt werde. Auch hinſichtlich der wirt⸗ ſchaftlichen Mitarbeit im Donaubecken habe man Löſungen gefunden. Deutſchland und Ita⸗ lien bildeten keinen Block, der nur zu anderen beſterreich geü (Von unſerem nach Venedig entſandten römi⸗ ſchen Berichterſtatter Armin Richard.) Venedig, 16. Juni. In brauſendem Jubel ging der letzte Tag der Zuſammenkunft zu Ende. Stürmiſche Begeiſterung der ganzen Stadt. Tauſende und aber Tauſende, die die gewaltigen Eindrücke dieſer Tage mit ſich weitertrugen. Auch der Himmel bot am Ende des zweiten Tages ein gewaltiges Schauſpiel. Als nach dem großen Bankett des geſtrigen Abends Muſſolini und Hitler zu dem Hotel Exelſior am Lido fuhren, trieb ein ſchar⸗ fer Wind ſchon ſtarke Wellen die Lagune und die Kanäle hinauf, ſchwere Wolkenballen zogen heran und zogen ſich über die Bucht. Nur noch wenige Sekunden und ein Gewitter, wie es nur Italien um dieſe Zeit kennt, ging nach der drückenden Schwüle über der Adria nieder. Gewaltige Blitze zerfetzten den Himmel, ein ſcharfer Wind und ein gewaltiger Regen peitſchte die Waſſer, die hart am Strande auf⸗ ſchlugen. Ein großes Naturſchauſpiel! Nur kurze Zeit dauerte es. Kaum war der letzte Regentropfen gefallen und ein letzter Windſtoß über die Waſſer gepfiffen, als ſich die Wolken⸗ decke lichtete, und wenige Minuten ſpäter wölbte ſich ein ſternenklarer Himmel über der Lagunenſtadt. Die Waſſer der Adria plätſcherten wieder in gleichmäßigem Anze 10 en: Die 12geſpaltene Millimeterzetle 10. Pfg. f 2geſpaltene Millimeterzeile 7 teil 45 g. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme:* Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 1 Die 4geſpaltene Minimeterzeile im Texi⸗ Pfg. Bei Wiederholung r Frühausgabe 18 Uhr, 2 am Stroh⸗ für Abendausgabe 13 Uhr. markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zahlungs⸗ und Erfüllungsort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Mr. 270(ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Nr. 165 ohne deulſchland gibt es keine ellropüiſche Politik/ bund beſiegelt in und außerhalb Genfs die Diplomatie in Atem hielten: Donaufrage, Abrüſtung, Rückkehr Deutſchlands in den Völkerbund, öſterreichiſche Frage. Es ſei zu wünſchen, daß die Völker „Europas die Mahnung Muſſolinis in ſeiner geſtrigen Rede vor den Venezianern, zur Wirklichkeit zurückzukehren, endlich beher⸗ zigen. Die letzten dtunden in benedig Der Rückflug des Führers nach München— kine heerliche fllpenfahrt ßt fldolf hitler Rhythmus am Strande. Bis lange nach Mitternacht ſaßen Muſſolini und der Führer noch zuſammen, ins Geſpräch vertieft. Die erſten Lichtſtreifen zeigten ſich am Horizont, als die beiden Männer nach herz⸗ lichem Abſchied voneinander ſchieden. Nachdem der Führer geſtern abend noch einmal am Lido mit Muſſolini im Hotel„Ex⸗ celſior“ zuſammengetroffen war, wurde am Samstag ſchon ganz früh morgens zum Rückflug gerüſtet. Der Führer wurde um.15 Uhr im Hotel von Botſchafter Cer⸗ ruti, der im Schwarzhemd erſchienen war, abgeholt und beſichtigte dann mit einem Teil ſeiner Begleitung den um dieſe frühen Mor⸗ genſtunden noch menſchenleeren Mar⸗ kusplatz. Inzwiſchen waren die drei Ma⸗ ſchinen, drei dreimotorige Junkers 52, ſtartfer⸗ tig gemacht worden. Kurz vor 8 Uhr traf Muſſolini, begleitet von Staatsſekretär Suvich, Generalſekretär der faſchiſtiſchen Partei, Starace, dem Stabschef San Ni⸗ colo auf dem Lido ein. Er beſichtigte mit großem Intereſſe die Ma⸗ ſchine des Führers. Auf dem Flughafen wa⸗ ren wiederum Ehrenformationen al⸗ ler Truppenteile und der Miliz mit einer Militärkapelle aufgeſtellt. Etwas nach 8 (Fortſetzung ſiehe Seite.) Parade der Faſchiſten vor dem Führer und dem Duce Blockbildungen führen würde. Deutſchland und Italien ſeien vielmehr geeint in einem ge⸗ meinſamen feſten Wollen: Die leiden⸗ den Völker aus der augenblicklichen Auszehrung herauszuführen in eine Zukunft der Arbeit und des Wohlſtandes. „Für die Zukunft Europas“ über⸗ ſchreibt„Corriere della Sera“ ſeinen »Leitartikel. Das perſönliche Kennenlernen und die direkte Fühlungnahme zwiſchen den beiden Staatsmännern ſei ein poſitives Element in dem verwirrten Abſchnitt des europäiſchen Lebens. Sie ſei nicht gegen je⸗ 5—— mand gerichtet. Ueber drei Hauptpunkte ſei von den beiden Staatsmännern geſprochen worden, die Abrü⸗ ſtung, die Zuſammenarbeit und die Donaufrage. Blick auf die Tribüne währen des Vo dem feſtlich geſchmückten Markusplatz in Führer, Reichsaußenminiſter von rbeimarſches von 3000 Jungfaſchiſten auf Venedig. Von links nach rechts: der Neurath und Muſſolini. Mannheim, 17. Juni 1934 Der deutſch-italieniſche Freundſchafts⸗ ⸗Des Führers flöflug von benedig⸗Herzlicher kmpfang in ünchen Hlänner machen Geſchichte Wie hypnotiſiert ſtarrte die Welt dieſe Woche auf zwei Begebenheiten, die in außenpolitiſcher Beziehung für Deutſchland von großer Trag⸗ weite ſind. Einmal war es der Beſuch unſeres Propagandaminiſters in Warſchau, das andere Mal der des Führers bei Benito Muſſolini in Venedig. Dr. Goebbels ſprach in Warſchau vor der geiſtigen Elite des polniſchen Volkes über „Das Weſen der nationalſozialiſtiſchen Revo⸗ lution“. Als der berufene Interpret hat er das Phänomen des geſchichtlichen Umbruchs und der Volkwerdung unſerer Nation mit einer Gegenſtändigkeit und Treffſicherheit gekenn⸗ zeichnet, wie es klarer und eindeutiger kaum jemand tun kann. Seine Darlegungen unter⸗ ſtrichen für unſer Volk wiederum die beglük⸗ kende Erkenntnis, daß im Mittelpunkt des po⸗ litiſchen Schaffens der deutſchen Staatsmänner wie eine brennende Lohe die Idee des Na⸗ tionalſozialismus ſteht, und daß ſich in dieſem geiſtigen Feuer ihre Handlungen ſchmieden. Dr. Goebbels hat in ſeiner Warſchauer Rede betont, daß der Nationalſozialismus keine internationale Sendung im aggreſſiven Sinne zu erfüllen habe und daß Deutſchland kein ſäbelraſſelndes Volk ſei. Er erhärtete durch die geiſtige Tiefe und den ſittlichen Gehalt ſeiner Rede die Politik des Führers, der an Stelle der ehemaligen geſpannten Lage zwiſchen den beiden Nationen durch den deutſch⸗polniſchen Pakt ein freundnachbarliches Verhältnis ſchuf und eine Aera friedlicher Verſtändigung ein⸗ leitete. Darüber hinaus betonte der Reichs⸗ propagandaminiſter, daß wir auch unſeren ehe⸗ maligen Gegnern noch immer die offene Hand entgegenhalten, und daß wir wünſchen, daß ſie einmal unſere Freunde werden mögen. Den Frieden und die Verſtändigung der Welt zu bringen, das iſt imedelſten Sinne des Geiſtes die Miſſion des Nationalſozialismus. Demokratie und Liberalismus haben das nicht vermocht, und wenn wir heute unſere politiſche Kulturpropa⸗ ganda in die Welt tragen, ſo tun wir das nur, weil wir wiſſen, daß die Ideengrund⸗ lagen des Nationalſozialismus der beſte Garant für den Völker⸗ frieden ſind. So auch iſt die bedeutſame Rede Dr. Goebbels verſtanden worden. Dies beſtätigt das bewundernswerte Echo der polni⸗ ſchen Preſſe. Von welch politiſcher Tragweite der War⸗ ſchauer Beſuch war, beweiſt der Empfang bei Marſchall Pilſudſki, von dem wir wiſſen, daß er nur wenigen Beſuchern Zutritt gewährt. Das Verhältnis der beiden Nationen, das ge⸗ ſtaltet wird von neuen Kräften und dem un⸗ beugſamen Willen, dem Frieden zu dienen, wird durch einen baldigen Beſuch des außer⸗ klugen und geſchickten Außenminiſters Beck in Berlin eine weitere Vertiefung erfahren. Noch mehr wurde die Welt überraſcht und in Atem gehalten durch die erſte Zuſammenkunft von Hitler und Muſſolini. Die Berichterſtatter der Weltpreſſe ſind wie ein aufgeſcheuchtes Hühnervolk von Rom nach Venedig geeilt, um Zeuge dieſer hiſtoriſchen Begegnung zu ſein. Gemeſſen an der weltumſpannenden Bedeu⸗ tung der perſönlichen„Begegnung dieſer bei⸗ den Revolutionen“ iſt die Frage, wer einge⸗ laden hat, müßig. Da ſie jedoch ſenſible Ge⸗ müter beſchäftigt, ſei feſtgeſtellt, daß der italie⸗ niſche Staatschef Muſſolini nach dem Scheitern der Genfer Verhandlungen den Wunſch ordentlich polniſchen 3 Jahrgang 4— A Nr. 270/ BNr. 165— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 1934 äußerte, den nationalſozialiſtiſchen Führer per⸗ fönlich kennen zu lernen und mit ihm direkt unter Ausſchluß aller Mittelsperſonen eine Ausſprache zu pflegen über die politiſche Lage Europas und über die Möglichkeit einer deutſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit. Der großartige Rahmen, den der Duce dem Emp⸗ fang des Kanzlers bereitete, läßt unzweifelhaft die Bedeutung erkennen, die er dieſem Zuſam⸗ mentreffen, das nicht einmal ein offizieller Staatsbeſuch war, beimißt. Die„Frankfurter Zeitung“ dürfte die Dinge doch etwas zu harm⸗ los— um nicht zu ſagen naiv— betrachten, wenn ſie dieſe Begegnung nicht als Folge einer diplomatiſchen Situation oder gar der in Genf zutage getretenen internationalen Verlegenheit hingeſtellt haben möchte. Gewiß iſt dieſer Beſuch nicht von dem Willen einer Allianz⸗ oder Blockbildung diktiert worden. Das verbietet die Weſenheit unſeres politiſchen Zieles nach Frieden und Freundſchaft mit allen Völkern, die unſere Daſeinsberechtigung und Lebensnot⸗ wendigkeit anerkennen. Planungen und Inter⸗ eſſen der beiden Staaten ſind nicht dieſelben. Das eine aber ſteht feſt, und das hat der Reichspreſſechef der NSDaAP, Dr. Dietrich, ge⸗ ſtern auch in Venedig betont, daß Faſchismus und Nationalſozialismus die alleinigen Garanten des Friedens ſind. Trotz mancher Unterſchiede iſt es von allen Völkern immer Italien geweſen, das der nationalſozia⸗ liſtiſchen Revolution als dem„Aufſtand der Entſchloſſenheit gegen die politiſche Erſchlaf⸗ fung“, wie Goebbels in Warſchau ſagte, das größte Verſtändnis entgegengebracht hat. Dar⸗ über hinaus iſt dieſes Land Deutſchlands Hal⸗ tung gegenüber den politiſchen Problemem Europas und beſonders unſerer gerechten For⸗ derung nach Gleichberechtigung nicht nur wohl⸗ wollend, ſondern ſogar fördernd gegenüberge⸗ ſtanden. Es dürfte auch gar keinem Zweifel unterliegen, daß in Venedig alle Probleme, die Europa bewegen, zur Sprache kamen. Am meiſten wohl diejenigen, an denen beide Völker in beſonderem Maße beteiligt ſind. Wenn wir zu dieſem auch das öſterreichiſche rechnen, ſo bleibt nur übrig feſtzuſtellen, daß Zeit und Vorgänge in dieſem Lande eine Klä⸗ rung überhaupt nicht zulaſſen. Eine Regierung, wie die des Herrn Engelbert Dollfuß, die auf Bajonetten zwiſchen Abgrund und Galgen ſteht, iſt im Rahmen der internationalen Politik lediglich als Unſicherheitskoeffizient zu werten. Das ſieht auch Muſſolini. Die Preſſe der ganzen Welt unterſtreicht durchgehend die hiſtoriſche Bedeutung der Begegnung, und wenn der „Temps“ in ſeiner geſtrigen Nummer Störungs⸗ feuer ſendet, die gekränkte Leberwurſt ſpielt, und die Begegnung aus einer Zwangslage Deutſchlands zu begründen verſucht, ſo ſehen wir darin lediglich die alten Methoden der Franzoſen, die ſowohl bei uns als auch bei der internationalen Diplomatie heute nicht mehr verfangen. Man weiß, daß die diplomatiſchen Wege zur Löſung des Abrüſtungsproblems und der anderen brennenden Fragen Europas nicht zum Ziele führen. Aus dieſer Tatſache heraus haben die beiden Staatsmänner für ſich die Folgerungen gezogen. Und ſo geſehen, wird die Begegnung dieſer Männer ein An⸗ fang zum Neubau Europas ſein, denn„wir haben uns zuſammengetan“, wie Benito Muſſolini geſtern ſagte, „nicht um die Landkarte der Welt ge⸗ waltſam zu ändern, ſondern um dem Frieden zu dienen. Wir wollen nicht die Schwierigkei⸗ ten des heutigen Augenblicks vermehren, ſon⸗ dern wir haben uns vereinigt, um zu verſuchen, die Wolken zu zerſtreuen, die den Himmel Europas umgeben. Entweder findet Europa ein Minimum von einheitlichem Handeln und Verſtändnisbereitſchaft, oder es geht unwieder⸗ bringlich zugrunde“. Mögen die Staatsmänner der geſamten Welt dieſe Worte des italieniſchen Staatschefs beherzigen und mögen ſie mit dem Verantwortungsbewußtſein und der Verpflich⸗ tung, die ſie für ihre Völker haben, in dieſer Erkenntnis ebenfalls für die Befriedung und den Frieden Enropas wirken, wie es Italien und Deutſchland tun. Dr. W. Kattermann. Die letzien Stunden in venodig Fortſetzung von Seite 1 Uhr traf die Motorbootsflottille des Führers am Flughafen ein. Muſſolini ging dem Führer entgegen, grüßte ihn ſehr herzlich und ſchritt dann im Geſpräch mit ihm zum Flugzeug. Inzwiſchen intonierte die Militürkapelle das Deutſchland⸗Lied, das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und die„Giovenezza“. Der Führer unterhielt ſich dann noch einen Augenblick mit Muſſolini, und Staatsſetretär Suvich mit Reichsaußenminiſter v. Neu⸗ rath. W Die Motoren der Flugzeuge heulten auf, als Hitler am Flugplatz ankam. Flugtapitän Bauer machte alles klar zur Abfahrt. Der Duce gab ſelbſt dem Führer das Ge⸗ leit an die Sportmaſchine. Noch einmal gab Hitler der Hoffnung Aus⸗ druck, den Duce bald in Deutſchland begrüßen zu dürfen. Ein weiterer feſter Händedruck be⸗ ſiegelte die Freundſchaft zwiſchen den beiden Staatsmännern, die allein Mut und Genie be⸗ ſitzen, auf neuen Wegen ihren Völkern voran⸗ zugehen. Steil ſteigt die Maſchine in den lichtblauen Himmel empor, lachend und die Hand zum römiſchen Gruß erhoben, grüßt der Duce den Führer zum letztenmal, als das Flugzeug ſich vom Boden erhebt. In elegantem Flug zieht der metallene Vogel zwei Schleifen über Venedig, um die Lagunenſtadt zu grüßen, lehrt noch einmal zurück über den Flugplatz, nur um dem Duce ein letztes Lebewohl zu ſagen, und verſchwin⸗ det dann nach Norden caſch in dem blauen Aether des ſonnigen Südens. War beim Einflug der größte Teil der Alpen durch Wolken verdeckt, ſo bot ſich jetzt in ſtrah⸗ lendem Sonnenſchein die ganze Alpenfront von der Schweiz bis zu den Hohen Tauern dem Auge dar. In den letzten Tagen war in den großen Höhenlagen etwas Neuſchnee gefallen, ſo daß die weiß gekrönte Alpen⸗ front einen geradezu überwältigenden Anblick bot. Der Flug ging dann über die veneziani⸗ ſchen Alpen über die Dolomiten auf Brixen zu. Man ſah unterwegs wiederum das breite Flußbett der Piave, die Eiſack und kannte dann Bozen und Meran er⸗ kennen. Die Bernina⸗ und Südtiroler Alpen, das Matterhorn, den Groß⸗ klockner und andere mehr. Die Flugzeuge waren inzwiſchen auf eine Höhe von 4500 Meter geſtiegen. Dann wurde der Bren⸗ ner überflogen und bald darauf überflogen die drei großen Silbervögel, die dicht beiein⸗ ander fliegen, Innsbruck und das Inn⸗ tal, gleich darauf die Nordkette und dann das Karwendelgebirge. Deutſch-öſterreichiſche Diſion In Innsbruck und überall in Tirol blickte die Menge zu den Flugzeugen herauf. Auf einer Bergſpitze ſahen wir eine größere Touriſten⸗ gruppe, die mit erhobenen Armen den Flug⸗ zeugen den Hitlergruß entboten. Denn auch in Tirol war ſich wohl jeder darüber klar, wer ſich in den Flugzeugen befand. Wir ſahen dann das Kaiſerge birge mit dem Totenkirchl und dann wiederum klar und deutlich das geſamte Zugſpitzmaſſiv. Kurz darauf kamen Kufſtein, Garmiſch und Kochel und Walchenſee, Ueber dem Starn⸗ berger See ging es dann nach München zu, wo die D 2500 des Führers, das Begleitflyg⸗ zeug und dann die Maſchine des Reichs⸗ eußenminiſters von Neurath landeten. Mühchen, 16. Juni.(5B⸗Funk.) Der Führer iſt um.50 Uhr auf dem Flughafen Oberwieſenfeld gelandet. Zu ſeiner Begrüſſung hatten ſich Miniſterpräſident Sie⸗ bert, die Staatsminiſter Wagner, Eſſer und Frank, zahlreiche Führer der SA und SS uſw. eingefunden. Um.45 Uhr kamen die drei Maſchinen in Sicht. Die NSBoO⸗Kapelle intonierte den Ba⸗ denweiler⸗Marſch. Aus den Reihen der Maſſen erhoben ſich Tauſende von Händen und winkten dem Führer zu. Punkt.50 Uhr rollte die Maſchine vor dem Flughafen an. Als der Führer dem Flugzeug entſtieg, ſpielte die Ka⸗ pelle das Deutſchlandlied, das von brau⸗ ſenden Heilrufen begleitet wurde. Der Führer, in deſſen Begleitung ſich Reichsaußen⸗ miniſter von Neurath und die übrigen Teilnehmer der Italienfahrt befanden, be⸗ grüßte die zum Empfang erſchienenen Perſön⸗ lichkeiten. Als er ſich zu ſeinem Kraftwagen begab, hallte das Horſt⸗Weſſel⸗Lied über den Platz. Einer aus der allerjüngſten Garde überreichte ihm einen Blumenſtrauß. Der Führer richtete beim Verlaſſen des ita⸗ lieniſchen Bodens über den Alpen vom Flug⸗ zeug aus an den König von Italien und an den Duce folgende Telegramme: „Seiner Majeſtät, dem König von Italien! Beim Verlaſſen des ſchönen Landes Italien entbiete ich Ew. Majeſtät gleichzeitig mit mei⸗ nem ergebenſten Dank für die gaſtliche Auf⸗ name meine ehrerbietigſten Grüße. Adolſ Hitler.“ „Seine Exzellenz Benito Muſſolini, Venedig! Indem ich Ew. Exzellenz nochmals meinen herzlichſten Dank für die liebenswürdige Gaſt⸗ freundſchaft und den mir bereiteten überaus freundlichen Empfang ausſpreche, ſende ich beim Verlaſſen Italiens herzlichſte Grüße. Adolf Hitler.“ Fihrer wieder in München Heꝛſeiſterter kmpfang der volksgenoſſfen Dann trat er unter dem Zubel der Maſſen die Fahrt in die feſtlich geſchmückte Stadt an. Der Führer im Braunen Hhaus München, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Hatten ſich ſchon auf den Anfahrtsſtraßen zahlloſe Menſchen angeſammelt, um den Führer zu ſehen, ſo waren es Tauſende, die vor dem Braunen Haus in der zuverſicht⸗ lichen Erwartung Adolf Hitlers geradezu eine Mauer bildeten. Unbeſchreiblicher Ju⸗ bel ſcholl dem Führer entgegen, als ſein Wa⸗ gen in Sicht kam. Die Begeiſterung, in der jung und alt zu wetteifern ſchienen, war ſo elementar, daß der Kraftwagen ſich nicht Bahn für die Anfahrt verſchaffen konnte. Die Huldi⸗ gungen ſetzten ſich beharrlich fort, auch als der Führer bereits das Braune Haus betreten hatte. Die Maſſen beruhigten ſich erſt, als Adolf Hitler ſich ihnen noch einmal am Balkon zeigte und ihre ſtürmiſche Begrüßung ent⸗ gegennahm. Dieſer überaus jubelnde und feſtliche Emp⸗ fang auf dem Münchener Flughafen war eine völlige Ueberraſchung für alle Ein Ritt durch Oeſterreichs Cande../ von cinkigt Der Reiter ſattelt ſein Pferd. Er betaſtet die unruhigen Flanken des Schimmels. Dann ſteigt er in den Bügel und ſchwingt ſich hinauf.— Der Wind weht ihm entgegen. Er ſtreicht des deutſchen Reiters blondes Haar zurück und zeigt die hohe, kluge Stirn. Seine Augen ſind blau. Sie ſehen durch Türen und Mauern in der Menſchen verſchwiegenſtes Sein. Berichte uns, Schimmelreiter, was du ſahſt und was du hör⸗ teſt von Menſchen und Dingen bei deinem Ritt durch Oeſterreichs Lande!— Tirol! Kantige, ſchneebedeckte Felszacken ſtehen in ſchwindelnder Höhe. Kleine bunte Häuſer ſind hingellebt an die Berge. Auf grü⸗ nen Matten graſen gefleckte Kühe. Sie haben Glocken um die breiten Hälſe. Ein ſeines Klin⸗ en erfüllt die Luft. Die Sennerin ſitzt vor der Hütte und ſchlägt gelbe Butter mit kräftigen Armen aus weißer, ſchäumender Milch. Der Senn ſchickt ſeine Jodler ins Tal, daß ſie wi⸗ derhallen von den Bergen und die Sennerin jauchzt ihm Antwort. Die Burſchen ſteigen hin⸗ auf in die höchſten Gipfel und wo es am ge⸗ fährlichſten iſt, da pflücken ſie das Edelweiß. Sie ſteckens ſich an den Hut und nachts klopfen ſie ans Fenſter und ſchenken dem Dirnlein den Strauß. Und in der Sonntagsfrühe rufen die Kirchenglocken weit über das Land. Aus den Tälern und Höhen kommen dann die ſehnigen Geſtalten in ihrer frohen, bunten Tracht.— Blonder Reiter, iſt es nicht gut ſein im ſchö⸗ nen Land Tirol? Warum haltft du nicht an auf deinem Pferd und jagſt weiter, immer weiter? Der Bauer iſt ſtolz und unbeugſam. Seine Hände ſind ſchn und riſſig. Das Wort, das er ſpricht, hat ſchweres Gewicht. Doch ſein Feld Riſt karg und ſteinig. Kaum was er zum Leben braucht, kann er dem trockenen Boden abzwin⸗ gen. Zäh iſt er und enb ſein Wollen. Und doch kann er nicht erfüllen, was er an Steuern und Abgaben zu leiſten hat. Von Haus und Hof, dem Sitz ſeiner Väter und Ahnen, wird er gejagt. Ruhelos durchzieht er die Täler und Höhen und kündet von ſeinem Schmerz und ſeiner Schmach. Dann ſitzen ſie zuſammen und ballen die harten 8 und wiſſen, daß es anders werden muß. Sie wiſſen von Hitler und ſeinem Schaffen für den deutſchen Bauer. Und ſie wiſſen, daß es nie beſſer, nur immer ſchlimmer wird, wenn nicht endlich auch in Oeſterreich der Nationalſozialismus die Herr⸗ ſchaft erlangt. Doch ſchweige davon, Tiroler! Sonſt holt man deine Söhne aus den Bergen und ſteckt ſie in Gefängniſſe, wo ſie erkranken müſſen vor Sehnſucht und Heimweh.— Wer von euch war der Kühne, der die nackte, ſteile Zaeng bemalte mit einem flammend roten akenkreuz? Dort bemalte, wo kein anderer ſich hinwagt, J0 daß es bleiben wird bis Sturm und Schnee die Farbe zerfreſſen und jedem der nach Innsbruck kommt, verkündet: Wiſſe, hier iſt deutſches Land! Salzburg! Die Stadt der Fremden und der fröhlichen Kunſt. Ihre Menſchen ſind heiter und nachdenklich. Sie lieben die frohen Stun⸗ den und wiſſen doch, daß es auch ernſte geben muß. Wer kennt nicht die kleinen, verſteckten Bierkeller und Weinſtüberl, wo echte Gemütlich⸗ keit herrſcht? Wer wüßte nichts von den Feſt⸗ ſpielen der größten Künſtler, wo alle Welt ſich trifft?“ Wie ein breites, grünes Band durch⸗ zieht 333 die Stadt und Dichter haben ihre Schönheit beſungen. Halt ein, blonder Reiter! Warum fliehſt du ſo ſchnell? Ich ſuchte Frohſinn und fand nur Bitterkeit. Ich ſuchte die Kunſt und ſah nur jüdiſches Machwerk. Und die wenigen Sö waren aus dem Oſten.— Armes Salzburg, du liegſt krank darnieder! Alle wiſſen es und fie bangen nach dem ſtarken Deutſchland. „Grüne, ſingende Steiermark! Deine Felder ſind gut und 15 reiche Ernte. Deine Wieſen ſind grün und ſaftig. Blühende Obſtbäume ſäu⸗ men deine Straßen und der ſchreitet durch Blütenſchnee.— Harmlos und freundlich waren dort die Leute, bis man ihren guten Glauben getäuſcht hat. Jetzt aber ſammeln ſich die Alten und die Jungen in Graz und im ganzen Land. Sie bleiben feſt und wollen er⸗ trotzen, daß Oeſterreich deutſch wird. Sie haben heißes Blut, dieſe Jungen und laſſen ſich nicht unterdrücken. Warum freuſt du dich, blonder Reiter? An der ſchönen blauen Donau! Die ſchweren Wogen wälzen ſich am ſonnigen Ufer vorbei. Paddelboote tragen ſie auf ihrem Rücken, und junge Leute tummeln ſich fröhlich im Waſſer. Die Hänge tragen Rebenſtöcke und Wälder und Wieſen und Felder. Das Lachen klingt froher wie anderswo. Das Singen tönt heller und das Sprechen iſt herzlicher.— Was wird mit euch werden, ihr frohen Kinder der Donau? Und dann trabt der Reiter nach Wien, in die entgegen. Flugteilnehmer. Dieſer Empfang war aber auch ein Zeichen dafür, daß das de utſche Volk die Bedeutung dieſer Zuſam⸗ menkunft zweier großer Stagtsmänner er⸗ kannt hat, und insbeſondere ſich der Bedeutung einer deutſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchaft bewußt iſt. Deutſche ſiolonialtagung in fiel Kiel, 16. Juni. Die große Kolonial⸗ tagung der im Reichskolonialbund vereinig⸗ ten Verbände wurde am Freitag durch die Ge⸗ ſchäftsſitzung der verſchiedenen Verbände er“ öffnet. Die Beteiligung der Kolonialdeut⸗ ſchen und der Kämpfer für den Kolonialgedan⸗ ken aus allen Teilen des Reiches iſt außer⸗ ordentlich groß. Gouverneur a. D. Dr. Schnee eröff⸗ nete die Sitzung des Vorſtandes im Rahmen des Kolonialgedenkjahres in Erinnerung an den Tag, an dem vor 50 Jahren zum erſtenmal die Reichsflagge in Afrika gehißt wurde. Die Anſprache war'das ſtarke Bekenntnis zu einem neuen ko⸗ lonialen Deutſchland. Bei der Eröffnung der öffentlichen Verſamm⸗ lung der„Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ſchaft“ begrüßte Dr. Schnee zunächſt die Vertreter der Partei und der Regierung ſowie zahlreiche Perſönlichkeiten des öffentlichen Le⸗ bens. Er wies darauf hin, daß immer weitere Kreiſe auch in den früher feindlichen Ländern einem Wiedereintritt Deutſchlands in die Reihe der koloniſierenden Mächte günſtig gegenüberſtänden. Dies gelte auch von England, wie er dort bei einer kürz⸗ lichen Anweſenheit feſtſtellen konnte, ebenſo von Frankreich. Begrüßungstelegramme wurden geſandt an den Reichspräſidenten, den Reichs⸗ kanzler, den Reichsaußenminiſter, den preußiſchen Miniſterpräſidenten und den Chef der Marineleitung. Iu mationen in fiel Kiel, 16. Juni. Die diesjährige Kie⸗ ler Woche wird ſich von den bisherigen Ver⸗ anſtaltungen dieſer Art durch den beſonders unterſtrichenen internationalen Cha⸗ rakter unterſcheiden. 14 Nationen ſind der Einladung des Reichsſportführers von Tſchammer und Oſten gefolgt und wer⸗ den ſich an der großen Regatta in Kiel beteiligen. Damit gewinnt die Kieler Woche über den Rahmen eines ſportlichen Ereigniſſes hinaus eine im gewiſſen Sinne auch politiſche Bedeutung, was noch beſonders dadurch unter⸗ ſtrichen wird, daß nicht nur ausländiſche Sport⸗ ler in Kiel anweſend ſein werden. Wie wir hören, haben insgeſamt 120 führende Perſönlichkeiten des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens fremder Nationen ihre Teilnahme zugeſagt. Ferner werden neben Mitgliedern des Reichskabinetts auch Führer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die Füh⸗ rer der Deutſchen Arbeitsfront, der SA und SeS, die Reichsſtatthalter ſowie die Gauleiter der NSDaAp zum größten Teile nach Kiel kom⸗ men. Sämtliche Ehrengäſte werden während der Veranſtaltung auf dem Dampfer Rio Pa⸗ nocco untergebracht werden. Man darf anneh⸗ men, daß ſich hier über die ſportlichen Ereig⸗ niſſe hinaus ſicherlich Gelegenheit zum zwang⸗ loſen Gedankenaustauſch bieten wird, der das Verſtändnis für das neue Deutſchland bei den ausländiſchen Beſuchern zu fördern und zu be⸗ kräftigen in der Lage iſt. Ein preis des Reichsinnenminiſters Dr. Frich zur Kieler Woche Berlin, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Zur Kieler Woche hat Reichsminiſter Dr. Frick einen wertvollen Preis aus Bernſtein geſtiftet. alte Kaiſerſtadt hinein.— Grauen ſchlägt ihm Die Häuſer ſind demoliert und zer⸗ ſchoſſen. Statt der Fenſter ſtarren blinde Löcher dem Beſchauer entgegen.— Die Gräber der vielen Toten vom großen unnützen Schlachten im Februar ſind noch friſch, und ſchon ſind ſie vergeſſen. Ueber der blutigen Stadt tanzt grin⸗ ſend der Jude. Mit gcmimten Dirnen ſitzt er in den Bars und den Kaffeehäuſern. Er klopft Rahnie auf ſeinen prallen Beutel, voll mit geſtohlenem Geld.— Die vielen, wahrhaft national geſinnten Wiener aber müſſen ſich verkriechen und verbergen in den finſternſten Winkeln vor dem furchtbaren Haß Judas und der Regierung. Sie können nur kämpfen im Stillen und warten— warten.— Hilf ihnen, deutſcher Reiter! Haſt du ſie gegrüßt, alle unſere Brüder? Und warum leuchtet dein Antlitz ſo froh?— Und der blonde Reiter ſpricht: Ich ſah ein Volk, meine Freunde. Ein luſti⸗ ges Volk von Kindern war es früher. Doch die Not ihres geſchändeten Deutſchtums hat ſie ſtark und einig gemacht. Wie ſtolz bin ich auf unſere Brüder! Und wiſſet: Bald wird ihnen die Be⸗ freiungsſtunde ſchlagen! 4 — —— ————————— Pabrg Univ Kar ſtelle mit: D gezwun amt in tholi! § 1 der Staat c bieten. dienend boten Hitle Juge Weiſe( Numme der Uel gend Zweck 5 katholiſe ihre 5 jugen die ke derar Staat liſtiſch Dieſer Erhöl katho lerju⸗ freuliche lingen, der ka— bezirk C auf die weitere Boden zu ſchaf meindel Zeit ver Da ſie Blatt b politi Miniſtet Herau tes ül dende wendt Ein von ſech für die werden. des Gei Blattes Berich Odent über richt Kirche Ohne in beſtehen ſchen G kann ſelbſtr weeeen Di⸗ In de ausſch Schackh ab, die ſein we nur der Privatv Amorti Einfu eindeuti offiziell Wahrhe Repara genſtan! hätte ſe einer Herzen nalſozic men, ur Repara tereſſier währen uni 1934 ang war eutſche Zuſam⸗ inner er⸗ ſedeutung reund⸗ in fiel lonial⸗ vereinig⸗ h die Ge⸗ inde er önialdeut⸗ lialgedan⸗ iſt außer⸗ e e eröff⸗ Rahmen erung an en zum ie in Anſprache neuen ko⸗ Verſamm⸗ lgeſell⸗ nächſt die ung ſowie lichen Le⸗ er weitere Ländern chlands renden dies gelte einer kürz⸗ benſo von eſandt an Reichs⸗ iniſter, und den ige Kie⸗ rigen Ver⸗ beſonders n Cha⸗ nen ſind ers von und wer⸗ in Kiel ler Woche Freigniſſes politiſche irch unter⸗ che Sport⸗ Wie wir ihrende chen und onen ihre n neben hh Führer die Füh⸗ SA und Gauleiter Kiel kom⸗ während Rio Pa⸗ irf anneh⸗ ſen Ereig⸗ m zwang⸗ „ der das id bei den ind zu be⸗ ters Dr. zur Kieler dr. 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In dieſem, angeblich„religiöſen“ Zwecken dienenden,„Katholiſchen Gemeinde⸗ boten“ ſind öfters die Verhältniſſe zwiſchen Hitlerjugend und den katholiſchen Jugendverbänden in unerträglicher Weiſe behandelt worden. So erſchien in der Nummer 19 des Blattes am 3. Juni 1934 unter der Ueberſchrift„Der katholiſchen Ju⸗ gend Exiſtenzrecht“ ein Artikel, deſſen Zweck war, unter Anrufung Gottes die katholiſchen Eltern zu veranlaſſen, ihre Kinder vor dem Eintritt in die Hitler⸗ jugend zu„behüten“ und ſie ſtatt deſſen in die katholiſchen Vereine zu ſchicken. Eine derartige Kritik an der Hitlerjugend als Staatsjugend kann von der nationalſozia⸗ liſtiſchen Staatsführung nicht ſtillſchweigend hingenommen werden. Dieſer Artikel trug außerdem weſentlich zur Erhöhung der Spannung zwiſchen den katholiſchen Verbänden und der Hit⸗ lerjugend in Ettlingen bei. Auch die uner⸗ freulichen Vorfälle und Zuſammenſtöße in Ett⸗ lingen, die zu dem Verbot jeglicher Betätigung der katholiſchen Jugendverbände im Amts⸗ bezirk Ettlingen zwangen, ſind im weſentlichen auf dieſen Artikel zurückzuführen. Um eine weitere Verſchärfung zu verhindern und den Boden zu einer Beruhigung der Oeffentlichkeit zu ſchaffen, mußte ſomit der„Katholiſche Ge⸗ meindebote“ in Ettlingen auf eine angemeſſene Zeit verboten werden. Da ſich das Verbot lediglich gegen die in dem Blatt bisher enthaltene Einmiſchung in politiſche Vorgänge richtet, hat der Miniſter des Innern verfügt, daß gegen die Herausgabe eines Nachrichtenblat⸗ tes über die in Ettlingen ſtattfin⸗ denden Gottesdienſte keine Ein⸗ wendungen erhoben werden. Ein weiteres Verbot auf die Dauer von ſechs Wochen mußte gegen den „Evangeliſchen Gemeindeboten“ für die Stadt Karlsruhe ausgeſprochen werden. Unter der Ueberſchrift„Ein Wetter des Geiſtes“ befand ſich in Nummer 21 dieſes Blattes vom 27. Mai 1934 der Bericht über einen von dem Profeſſor Odenwald(Heidelberg) gehaltenen Vortrag über aktuelle Kirchenfragen. In dieſem Be⸗ richt heißt es, Profeſſor Odenwald habe die Kirche zum Kampf gegen den National⸗ ſozialismus aufgerufen. Ohne in die innerhalb der evangeliſchen Kirche beſtehenden Auseinanderſetzungen mit der deut⸗ ſchen Glaubensbewegung eingreifen zu wollen, kann es der nationalſozialiſtiſche Staat ſelbſtverſtändlich nicht dulden, daß ein Theologieprofeſſor die Kirche zum Kampf gegen die nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung aufruft. Es mußte deshalb— außer dem Verbot des Blattes, das der Oeffentlichkeit einen Bericht über den Vortrag übermittelt hatte, das öffentliche Auftreten des Heidel⸗ berger Profeſſors Dr. Odenwald bis auf weiteres unterſagt werden. Frankreich vermehrt ſeine Rüſtungen Die militäriſchen Nachteagskredite von der franzöſiſchen Kammer angenommen Paris, 16. Juni. Die Kammer nahm am Freitagabend die Geſamtvor⸗ lage der Regierung über die mili⸗ täriſchen Nachtragskredite in Höhe von 3120 Millionen Franes mit 454 gegen 125 Stimmen an. Miniſterpräſident Doumergue hatte die Vertrauensfrage geſtellt. Außer den Kommuniſten und den Sozialiſten ſtimmten auch die unabhängigen Sozialiſten ſowie einige Neuſozialiſten gegen die Vorlage. Dieſes Ab⸗ ſtimmungsergebnis dürfte jedoch noch einigen Berichtigungen unterliegen, da ſich herausge⸗ ſtellt hat, daß verſchiedene Abgeordnete mehrere Stimmzettel abgegeben haben. Die Kammer⸗ ſitzung wurde daraufhin aufgehoben. Vor der Abſtimmung hatten der frühere Mi⸗ niſterpräſident Daladier und der Abgeord⸗ nete Renaudel die Frage nach der Militär⸗ dienſtzeit aufgeworfen. Miniſterpräſident Dou⸗ mergue antwortete, die Regierung habe noch nicht die Zeit gehabt, dieſe Frage zu prüfen. Er gebe aber die Verſicherung, daß die Regie⸗ rung über die Frage nicht ohne vorherige Prü⸗ fung durch die Kammer herangehen werde. Die Juſiimmung der Radikalſozialiſten Paris, 16. Juni. Die Kammer ſetzte am Freitag um 15 Uhr die Ausſprache über die Militärkredite fort. In einer ein⸗ ſtündigen Rede legte der ehemalige Miniſter⸗ präſident Daladier den Standpunkt ſeiner Partei dar. In ſeiner Rede ſpiegelt ſich das Hauptproblem wider, die Frage nämlich, ob Frankreich zur zweijährigen Dienſt⸗ zeit zurückkehrt oder nicht. Daladier erklärte, daß die radikalſozialiſtiſche Partei für die angeforderten Nachtragskredite ſtimmen würde in der Erwartung, daß damit ein für allemal die Pläne auf Wiedereinfüh⸗ rung der zweijährigen Dienſtzeit fortfal⸗ len. Nachdem man ſich nun gegen das offen⸗ Dr. Goebbels am Warſchauer Ehren mal Anläßlich ſeines Beſuches in der polniſchen Dr. Goebbels das Grabmal des unbekannten nieder. Unſer Bild zeigt Dr. Goebbels mit den Herren der deutſchen Abordnung vor dem Ehrenmal in Warſchau. die Transfer-Entſcheidung/ oon n. vruærey In der vorgeſtrigen Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank gab Dr. Schacht Erklärungen zur Transferlage ab, die in ihrer Bedeutung entſcheidend ſein werden für die zukünftige Geſtaltung nicht nur der Ueberführung der Zinserträge aus der Privatverſchuldung und der damit verbundenen Amortiſation, ſondern auch für die deutſche Einfuhr und den Export. In dieſen eindeutig klaren Ausführungen iſt das offiziell ausgeſprochen worden, was in ſeinem Wahrheitskern bereits in den erſten Tagen der Reparationsleiſtungen durch Deutſchland Ge⸗ genſtand ernſter Erwägungen aller derjenigen hätte ſein müſſen, denen die Vermeidung einer Kriſe auf dem Wirtſchaftsmarkt am Herzen liegen müſſen. Es mußte erſt eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Regierung in Deutſchland kom⸗ men, um das auszuſprechen, was allein den am Reparations⸗ und auch am Transferproblem in⸗ tereſſierten Mächten ſeit langem bekannt war, während man auf der anderen Seite nur den Mut vermiſſen ließ, dieſe Dinge beim Namen zu nennen. Das durch Dr. Schacht zum Ausdruck ge⸗ kommene erſchütternde Bekenntnis iſt nicht etwa nur eine einſeitige deutſche Auf⸗ faſſung, ſondern ſtimmt in ſeinen weſentlichſten Punkten mit dem Layton⸗Bericht der in⸗ ternationalen Baſeler Konferenz vom Auguſt 1931 überein, nämlich: daß Deutſchland von den im Ausland aufge⸗ legten Anleihen den Betrag von 10.3 Milliar⸗ den Reichsmark zur Bezahlung von Repara⸗ tionsverpflichtungen benutzen mußte! Es geht daraus eindeutig hervor, daß die Höhe der Reparationsverpflichtungen, die den Urſprung zu der jetzt eingetretenen Löſung bildet, nicht nur eine unverantwortliche Hand⸗ lung im Verhältnis zur Leiſtungsfähigkeit des deutſchen Volkes darſtellte, ſondern daß ſie ſich auptſtadt beſuchte Reichsminiſter oldaten und legte einen Kranz ſive und für das„defenſive Syſtem“ ent⸗ ſchieden und die entſprechenden Befeſtigungen angelegt habe, könne man die angeforderten Kredite nicht verweigern. Man dürfe aber dar⸗ auf die Geſamtheit der Maßnahmen, die für das defenſive Syſtem vorgeſehen worden ſeien, und zwar auch unter Berückſichtigung der ma⸗ geren Jahre, nicht durchbrechen, ſonſt käme man unweigerlich zur Heraufſetzung der Dienſt⸗ zeit, was grundſätzlich abzulehnen ſei. Das augenblickliche Syſtem ſei völlig ausreichend, zumal dank der Beſtimmungen über die ſoge⸗ nannte Disponibilität ohne Befragung des Parlaments 500 000 Mann einberufen werden könnten. Die Rede Daladiers wurde mit ſtarkem Bei⸗ fall von den Radikalſozialiſten, den Neuſozia⸗ liſten und auf einigen Bänken der linken Mitte und der Sozialiſten aufgenommen. Die Ra⸗ dikalſozialiſten, ſo erklärte außerdem Daladier, würden der Kampagne für die Aufhebung des Geſetzes über die einjährige Dienſtzeit nicht ausweichen. Wieder Barrikadenkampf in einer pariſer Dorſtadt Paris, 16. Juni. In der Nacht zum Samstag verſuchten Kommuniſten eine Ver⸗ ſammlung der Jungpatrioten in der Pariſer Vorſtadt zu ſprengen. Das ſtarke Po⸗ lizeiaufgebot konnte den erſten Anſturm zurück⸗ ſchlagen. Die Kommuniſten errichteten dann jedoch auf dem Fahrdamm eine Barrikade, von wo aus ſie die Polizei mit Steinen und allen möglichen Wurfgeſchoſſen bombar⸗ dierten. In ſpäter Stunde gelang es der Polizei, die Ruhe wieder herzuſtellen. Zehn Polizeibeamte trugen ernſtliche Verletzungen davon. 26 Perſonen wurden verhaftet. der amerikaniſche Stahlarbeiterſtreik bermieden Pittsburg, 16. Juni. Die Vertreter des Gewerkſchaftskongreſſes der Stahlarbeiter haben den am geſtrigen Freitag vom Präſiden⸗ ten des amerikaniſchen Gewerkſchaftsverbandes, Green, unterbreiteten Vorſchlag zur Abwen⸗ dung des Stahlarbeiterſtreiks an⸗ genommen. berwahrung des Ständigen Kusſchuſſes der Internationalen bereinigung gegen die Dritte Internationale G enf, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Der Stän⸗ dige Ausſchuß der Internationa⸗ len Vereinigung gegen die Dritte Inter⸗ nationale hat an den Völkerbund, die Regie⸗ rungen einiger Länder, an die Völkerbundsligen und an die öffentliche Meinung aller Länder eine energiſche Proteſterklärung gegeneinen möglichen Eintritt So⸗ wjetrußlands in den Völkerbund gerichtet. Ein Sprengunglück in der Schweiz Bern, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Bei Spreng⸗ arbeiten für eine Waſſerleitung bei Savieſe, unweit von Sitten(Wallis), ereignete ſich eine Exploſion. Drei Arbeiter wurden getötet und zwei ſchwer verletzt. Die Dürre in England London, 16. Juni. In allen Kirchen Londons wird am Sonntag auf Wunſch des Biſchofs von London um Regen gebetet werden. Das Waſſeramt wurde veranlaßt, einen beſon⸗ deren Ausſchuß zu ernennen, der Vollmachten zu ſofortigen Notſtandsmaßnahmen beſitzt, falls eine ernſte Waſſernot in London einſetzen ſollte. jetzt auch in gleicher Bedeutung für die privaten deutſchen Auslandsgläubiger auswirken muß. Wenn man damals eine Politik auf lange Sicht betrieben hätte und das Maß der Deutſchland auferlegten Verpflichtungen ſeine Leiſtungsfähigkeit nicht überſchritten hätte, wäre der Satz nicht anwendbar geweſen, den Dr. Schacht dahin zuſammenfaßt, daß das Transferproblem von heute das Repara⸗ tionsproblem vongeſternſei!! Die Tätigkeit des Reparationsagenten Par⸗ ker Gilbert, deſſen Gutachten eine ſo be⸗ deutungsvolle Rolle für die Deutſchland zwangs⸗ weiſe auferlegten Zahlungen ſpielte, muß der Welt heute die Augen öffnen, daß nicht Deutſchland, ſondern gerade auch die ausländi⸗ ſchen Privatgläubiger und die Anleihezeichner die Leidtragenden der damals vermißten Offen⸗ heit und Ehrlichkeit ſind. Die damals von deutſcher Seite betonten für die Zukunft in Erſcheinung tretenden Schwie⸗ rigkeiten, die jedem nur einigermaßen volkswirtſchaftlich denkenden Politiker klar ſein mußten, wurden mit der Empfehlung wider⸗ legt, daß die deutſche Wirtſchaft ja den Verſuch unternehmen könne, durch einen erhöhten Export die Transferfähigkeit ſowohl für den Reparationsdienſt als auch die privaten Schuldverpflichtungen zu erhöhen. Obgleich das einfachſte kaufmänniſche Rechen⸗ exempel eine Entwicklung vorausſieht, die dann eintritt, wenn laufende Verpflich⸗ tungen das Maß des Gewinnes überſteigen, — entweder nur ein Aufſaugen der Subſtanz oder ein nie abzudeckendes Schuldkonto— hat man es damals unterlaſſen, dieſe Folgen in Er⸗ wägung zu ziehen. Dem Verſuch mit der deut⸗ ſchen Wirtſchaft, eine Exporterhöhung durchzu⸗ führen, um den Gang der laufenden Verpflich⸗ tungen, die Deutſchland durch Anerkennung im Bericht des internationalen Baſeler Sonder⸗ ausſchuſſes vom 23. September 1931 zuteil ge⸗ worden iſt, zu gewährleiſten, ſetzte man auf der anderen Seite fortlaufend erſchwerende Mo⸗ mente wie Zollerhöhungen, Kontin⸗ gente und dergleichen gegenüber. Bezeichnend dafür war, daß diejenigen Länder, auf deren Märkte die deutſche Wirtſchaft als EEMI Nach besonderem Verfahren unter Zusatz von Glyzerin hergestellt. Schnelles,f sauberes Rasieren des härtesten Bartes bei größter Schonung der Haut!V Zahrgang 1— A Nr. 270/ E Nr. 165— Seife 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannhoim, 17. Juni 1934 die deutſche Transfernote an die 53 in Baſe Jahlungsaufſchub in Deviſen/ Das Schreiben des Reichsſinamminiſters Berlin, 15. Juni. Das Schreiben, das das Reichsfinanzminiſterium am 14. Juni 1934 an die Bank für internationalen Zahlungsaus⸗ gleich als Fiskal⸗Agent der Dawesanleihe und als Treuhänder der Pounganleihe richtete, hat folgenden Wortlaut: Der Reichsminiſter der Finanzen. Berlin, 14. Juni 1934. NM 3 202/15 IA An die Bank für internationalen Zahlungs⸗ ausgleich, Fiskalagent der äußeren Anleihe des Deutſchen Reiches von 1924, Treuhänder der internationalen 5½prozentigen Anleihe des Deutſchen Reiches von 1930, Baſel. Wie die Reichsbank heute der deutſchen Re⸗ gierung mitteilt, iſt ſie zu der Feſtſtellung ge⸗ zwungen, daß für alle nach dem 1. Juli 1934 eintretenden Fälligkeiten der mittel⸗ und lang⸗ friſtigen deutſchen Auslandsverpflichtungen irgendwelcher Art Deviſen bis auf weiteres nicht mehr zur Verfügung ſtehen. Indem die deutſche Regierung der Bank für internationalen Zahlungsausgleich hiervon Mitteilung macht, iſt ſie zu ihrem Bedauern veranlaßt, feſtzuſtellen, daß von dem genann⸗ ten Zeitpunkt ab bis auf weiteres vorüber⸗ gehend auch für die Fälligkeit der Zinſen der äußeren Anleihe des Deutſchen Reiches von 1924 und der internationalen%prozentigen Anleihe des Deutſchen Reiches von 1930 und für die Tilgung der erſtgenannten Anleihe keine Deviſen verfügbar ſind. Der Reichsmarkgegenwert des Anleihedienſtes wird indeſſen, wie auch bisher im Falle der Tilgung der internationalen%prozentigen Anleihe des Deutſchen Reiches 1930, auf den Konten der Bank für internationalen Zahlungsausgleich bei der Reichsbank zur Verfügung der Gläubiger ſtehen. Die Rechte und die beſondere Stellung der beiden Anleihen ſollen durch die vorge⸗ ſehene Transferregelung in keiner Weiſe prä' iudiziert werden. Die deutſche Regierung iſt in der Erwartung, daß die Lage inzwiſchen nicht durch Zwangsmaßnahmen gegen die deut⸗ ſche Ausfuhr noch erſchwert wird, bereit, mit den an den Reichsanleihen beteiligten Stellen vor der tatſächlichen Wiederaufnahme des Transfers irgendwelcher mittel⸗ und langfri⸗ ſtigenr Auslandsverpflichtungen in Erörte⸗ rungen darüber einzutreten, unter welchen Modalitäten der Transferdienſt der Reichs⸗ anleihen wieder aufgenommen werden kann. Die wirtſchaftliche Zwangslage, die zu die⸗ ſem Schritt nötigt, iſt auf der Transferkonfe⸗ renz, an welcher als Vorſitzender der Präſi⸗ dent der Bank für internationalen Zahlungs⸗ ausgleich teilgenommen hat, eingehend erör⸗ tert worden. Die deutſche Regierung wird dieſen Schritt heute in einer Note an die be⸗ teiligten Regierungen näher begründen und ihnen Kenntnis von der bevorſtehenden Mit⸗ teilung geben. (gez.:) Graf Schwerin von Kroſigk. flmerika desintereſſiert Die Aufnahme des deutſchen Transfer⸗ moratoriums in Amerika New Pork, 15. Juni. Die Morgenblätter, die die Meldungen über das deutſche Trans⸗ fermoratorium auf der erſten Seite in großer Aufmachung bringen, betonen, daß dieſe Nachricht keinen tiefen Eindruck mehr mache, da ſie längſt erwartet worden ſei. In Bankkreiſen ————————————————————————————————————— Großabnehmer für Rohſtoffe auftrat, ſich der Einfuhr deutſcher Fertigfabrikate am ſtärk⸗ ſten widerſetzten, ſo daß eine Abtragung der Kredite auf Schuldverpflichtungen mit jeder neuen Maßnahme von dieſer Seite immer mehr in Frage geſtellt wurde! Der Deviſen⸗ ſchwund, wie ihn der Reichsbankausweis ſeit Monaten zeigt, iſt daher nur eine Folge der Verſtändnisloſigkeit der wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſe in den Ländern, deren beſter Kunde Deutſchland iſt!! Für die deutſche Regierung ergab ſich aus dieſer Entwicklung das Beſchreiten zweier Wege, von denen der erſte am Ziel einen höchſt zweifelhaften Erfolg in der Er⸗ höhung des Exportes gehabt hätte, zumal der Verſuch zur Erweiterung der Aus⸗ fuhr eine inflationiſtiſche Geſtaltung der deut⸗ ſchen Währung als Vorausſetzung haben mußte. Bei der variablen Handhabung der Zollſätze als auch der Einfuhrkontingente im Ausland hätte ein Erfolg nur kurzfriſtig ſein können, wie das z. B. die japaniſche Invaſion gezeigt hat. Der zweite Weg hätte eine Fort⸗ ſetzung der Deflationspolitik, wie ſie 1931 und 1932 am ſchärfſten in Erſcheinung neige man allgemein der Anſicht zu, daß dieſe Maßnahme der Reichsbank angeſichts der Ver⸗ ringerung des Deviſen⸗ und Goldbe⸗ ſtandes kaum vermeidlich geweſen ſei, daß der weiteren Entwicklung aber mit einem ge⸗ wiſſen Optimismus entgegengeſehen werden dürfte, da der Transferaufſchub als Ausdruck der Entſchloſſenheit der Reichsregierung aufzu⸗ faſſen ſei, eine Markabwertung zu vermeiden. Dieſe Anſchauungsweiſe ſcheint ſich auch beim breiteren Publikum durchzuſetzen, ſoweit dieſes an deutſchen Dollarbonds inter⸗ eſſiert iſt, deren Kurſe ſich im weſentlichen gut behaupten. Im übrigen vertreten Bankkreiſe den Standpunkt, daß Proteſte von amerikani⸗ ſcher Seite wenig Nutzen bringen wür⸗ den, da dies eine Angelegenheit der BI3 ſei. kngliſcher Unwille und knttäuſchung über das deulſche oratorium/ London, 15. Juni. Neben der Zuſammen⸗ kunft von Venedig ſteht die Nachricht vom deut⸗ ſchen Moratorium im Mittelpunkt des Inter⸗ eſſes der Morgenblätter. Der„deutſche Zahlungsverzug“ hat natürlich großes Mißfallen erregt, das in den einzelnen Blättern, je nach ihrer Einſtellung, in mehr oder weniger unfreundlichem Ton erörtert wird. Allgemein wird natürlich wieder von der Mög⸗ lichkeit der Einrichtung eines Deviſenclearing⸗ Syſtems mit Deutſchland geſprochen. Doch wer⸗ den gleichzeitig auch die großen Bedenken her⸗ vorgehoben, die dagegen beſtehen. Von allen Morgenblättern am ſchärfſten äußert ſich die„Times“, die in einem Leit⸗ artikel u. a. ausführt: Der Reichsbankpräſident wandte ſich anſcheinend an das Inland, als er die Gründe für ſeine Handlungsweiſe darlegte, die für ausländiſche Ohren wenig überzeugend wirken. Seine Verteidigung ſcheint zu ſein, daß die Reparationen, die Tarife und die Einfuhrkon⸗ tingente der Gläubigerländer ſowie die Entwer⸗ tung der Währungen die Schuld daran tragen, Teauer in Polen/ Warſchau, 16. Juni. Der Mann, der den Anſchlag auf Innenminiſter Pieracki aus⸗ führte, ſoll feſtgenommen worden ſein. In Zuſammenhang mit dem Anſchlag auf Innenminiſter Pieracki fanden in den Abend⸗ ſtunden des Freitag Proteſtkundgebungen des Pilſudſtiſchen Strzelec und der Junglegion ſtatt. Die jungen Leute zogen durch die Straßen, ſangen das Lied der erſten Legionärbrigade und forderten in den Kaffee⸗ und Gaſthäuſern zum Zeichen der Trauer die Einſtellung mu⸗ ſfikaliſcher Darbietungen. Auch die Lichtſpielhäuſer wurden zum Teil geſchloſſen. Außerdem wurden die Fenſterſcheiben in den Redaktionen der nationaldemokratiſchen Blätter „Gazeta Warſzawſka“,„ABC“ und„Kurjer Warſzawſki“ zertrümmert. Das Lokal der radi⸗ kalnationalen Organiſation wurde von der Po⸗ lizei geſchloſſen und ver iegelt.— Auch aus anderen Städten des Landes werden Trauer⸗ kundgebungen zu Ehren des Ver⸗ ſtorbenen gemeldet. Die Regierungspreſſe veröffentlicht umfangreiche Aufſätze, in denen das Leben und die Wirkſamkeit der ermordeten Miniſters gewürdigt werden. Die Blätter der trat, zur Folge haben müſſen. Daß dieſer Weg ebenfalls keinen Erfolg gehabt hätte, be⸗ wieſen die Erfahrungen, die man in den an⸗ geführten Jahren damit gemacht hat. Wenn die Transferierung der deut⸗ ſchen Auslandsſchulden nunmehr nach Erwä⸗ gung aller Möglichkeiten mit dem 1. Juli unmöglich gemacht worden iſt, ſo iſt das eindeutig und ein vor aller Oeffentlichkeit vertretbares Verſchulden der Gläu⸗ bigerländer ſelbſt! Um für die deutſche Wirtſchaft nicht aber⸗ mals ſtatt des Geſundungsprozeſſes eine Kriſe herbeizuführen, war es die Hauptauf⸗ gabe, die von gewiſſer Seite des Auslands empfohlenen Experimente mit der deutſchen Währung abzulehnen. Bedeutungsvoll iſt die von Dr. Schacht und auch von den an⸗ läßlich der letzten Transferbeſprechung in Ber⸗ lin anweſenden Vertretern der Auslandsgläu⸗ biger unterſtrichenen Erklärung, daß die beſtehenden Transferſchwierigkeiten keinesfalls eine Zahlungsunfähigkeit dar.⸗ ſtellen. Die Transferlage iſt für Deutſchland durch den Zwang der Umſtände zunächſt ſoweit ge⸗ flbwegige flnſichten „der Times“ daß Deutſchland keinen Ausfuhrüberſchuß an⸗ ſammeln kann. Zweifelsohne klinge dies über⸗ zeugend genug für das deutſche Publikum; aber es laſſe die wichtige Tatſache beinahe unbe⸗ rührt, daß Deutſchlands Wir'ſchaftspolitik plan⸗ mäßig ſo geſtaltet worden ſei, um einen Aus⸗ fuhrüberſchuß unmöglich zu machen. Deutſch⸗ land habe ſeit vielen Monaten ſeine eigene Außenſchuld zu ſehr günſtigen Bedingungen zu⸗ rückgekauft. „Financial News'“ findet, daß der vor⸗ liegende Fall ein Eingreifen der Regierung rechtfertige. Ein Deviſenelearing⸗Syſtem aller⸗ dings ſollte nur eingeleitet werden, wenn jede andere Maßnahme erfolglos bleibe. Nur eine weitgehende Aenderung der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik könne das Uebel beſeitigen. „Financial Times“ ſpricht von Deutſch⸗ lands„herausfordernder Haltung“. Auch dieſes Blatt bezweifelt, daß ein Clearing⸗Syſtem zweck⸗ mäßig wäre. Es gibt zu, daß die deutſche Fi⸗ nanzlage berückſichtigt werden müſſe, findet aber, daß die„anmaßende Behandlung“ der Gläu⸗ biger nicht am Platze ſei. der mörder des Innenminiſters feſtgenommen? Regierung fordern, falls notwendig, rückſichts⸗ loſes Durchgreifen, um jegliches Aufflammen eines Terrors im Keime zu erſticken. Das Begräbnis findet auf Staats⸗ und mit militäriſchen Ehren tatt. Die Suche nach dem mörder Warſchau, 16. Juni.(HB⸗Funk.) Die Nachricht, daß der Mörder des polniſchen In⸗ nenminiſters Pieracki bereits verhaftet wor⸗ den ſei, wird von den amtlichen Stellen noch nicht beſtätigt. Sie dürfte darauf zurück⸗ zuführen ſein, daß in einem Hauſe der Okolnik⸗ Straße der Mantel und der Hut des Täters gefunden wurden. Es iſt feſtgeſtellt, daß der Täter, der nach dem Anſchlag auf den Miniſter flüchtete, ſich alsbald in dem genannten Haus ſeines Mantels und Hutes entledigt hat. Das Gebäude, in dem die ihm gehörenden Gegenſtände gefunden wurden, liegt unweit des Tatortes. Das Innenminiſterium hat inzwi⸗ ſchen eine genaue Perſonenbeſchrei⸗ bung des Täters veröffentlicht, in der auf den Umſtand ausdrücklich hingewieſen wird, daß der Täter, um die Verfolgung zu erſchwe⸗ ren, ſeinen Mantel und Hut fortgeworfen habe. klärt, wie ſie in den neuen Modulationen für die weitere Regelung zum Ausdruck kommt. Eine Kritik an dieſer Regelung kann auch beim beſten Willen vom Ausland nicht vorgenommen werden, da das offene Zah⸗ lungsbekenntnis von deutſcher Seite vorliegt, Verpflichtungen zu erfüllen, wenn ſie durch eine ſtärkere Einſicht in der Oeff⸗ nung der Auslandsmärkte für deut⸗ ſche Waren anſtelle der bisherigen Verſtänd⸗ nisloſigkeit gegenüber den deutſchen Belangen tritt. Man kann nicht Deviſen in Zahlung geben, wenn man keine hat!! Dieſer Satz ſollte alle den Kritikern Anlaß zum Den⸗ ken geben, denen die nunmehr getroffenen Maßnahmen der Reichsbank unverſtänd⸗ lich ſind. Daß die deutſche Wirtſchaft ſelbſt ein großes Intereſſe an der Beſeitigung der Transferſchwierigkeiten hat, iſt ſchon dadurch bedingt, daß wir als Induſtrieland auf die Einfuhr von Rohſtoffen angewieſen ſind. Schwierigkeiten, die ſich auf dem Rohſtoffmarkt möglicherweiſe in der Zukunft ergeben ſollten, wird die deutſche Wirtſchaft durch eine Selbſthilfe zu überwinden wiſſen. Der hierfür erforderliche Einſatz aller Kräfte des deutſchen Wirtſchaftslebens iſt die kinheit zwiſchen flebeitern und Sudenten Ueberall Kundgebungen im Reich Berlin, 16. Juni.(HB⸗Funk.) In allen deutſchen Univerſitätsſtädten fan⸗ den am Freitagabend gemeinſame Kundgebun⸗ gen der Deutſchen Studentenſchaft und der Nationalſozialiſtiſchen Betriebs⸗ zellenorganiſation ſtatt. Die Kundgebung im Berliner Sport⸗ palaſt war ſtark beſucht. Neben den Männern aus der Werkſtatt und den Schreib⸗ ſtuben ſaßen die Hörer der Hochſchulen, eben⸗ falls zumeiſt im Braunhemd, unter ihnen die Betriebsführer, Rektoren und Hoch⸗ ſchullehrer. Nach dem Einmarſch von mehreren hundert Fahnen ſprach der Reichshochſchul⸗ gruppenführer des NSDStB, Graefe. Der Kampf für den nationalſozialiſtiſchen Staat, er⸗ klärte der Redner, ſei von niemand mit hei⸗ ßerem Herzen geführt worden, als von den Studenten und Arbeitern. Deshalb würden dieſe auch alles daran ſetzen, zu ver⸗ hindern, daß mit den alten Methoden wieder verſucht werde, das deutſche Volk zu ſpalten und Intereſſengegenſätze aufzurichten. Der Treuhänder der Arbeit für das Rheinland, Börger, forderte als zweiter Redner, daß Student und Werkmann in dem Beſtreben wetteifern, das Spießer⸗ tum zu bekämpfen und unſer Volk zu politiſchem, vor allem zu außenpolitiſchem Den⸗ ken zu erziehen. Je eher Avbeiter und Studen⸗ ten zuſammenkämen, um ſo ſchneller würden die Feſſeln von Verſailles fallen. Der Wille zum Leben und zu echt deutſcher Geſin⸗ nung müſſe und werde in unſerem Volke ſtär⸗ ker ſein als alle Not, die heute wahrlich klein ſei im Vergleich zu den Entbehrungen und Opfern, die die Männer draußen an der Front auf ſich genommen haben. Erſte Sitzung des deutſchen Volksgerichts⸗ hofes am 2. Juli Berlin, 16. Juni.(HB.⸗ Funk.) Der zur Aburteilung von Hoch⸗und Landes⸗ verrätern gebildete Volksgerichtshof wird auf Grund einer Verordnung des Reichs⸗ juſtizminiſters am 2. Juli 1934zuſammen⸗ treten. Der Volksgerichtshof erhält, wie wir bereits gemeldet hatten, ſeinen Sitz in Berlin. Der Reichsjuſtizminiſter beſtimmt die Vorſitzenden und einen von ihnen zum Präſi⸗ denten des Volksgerichtshofes. Die Beiſitzer des Volksgerichtshofes und ihre Stellvertreter müſ⸗ ſen vor ihrer Dienſtleiſtung einen Richtereid da⸗ hin ablegen, daß ſie die Pflichten eines Richters des Volksgerichtshofes getreulich erfüllen und ihre Stimme nach beſtem Wiſſen und Gewiſſen abgeben werden. Im übrigen regelt der Präſident des Volksgerichtshofes durch eine Geſchäftsordnung den Geſchäftsgang. Die Geſchäftsordnung iſt dem Reichsjuſtizminiſter zur Genehmigung vorzulegen. Die Tagungen des Volksgerichtshofes finden im Preußenhaus ſtatt. Große Ueberſchwemmungen bei Santiago de Chile Santiago de Chile, 16. Juni. Die Ge⸗ gend von Santiago de Chile wird zur Zeit von ſchweren Ueberſchwemmungen heimge⸗ ſucht, die durch anhaltende ſtarke Regen⸗ güſſe verurſacht worden ſind. Mehrere Perſo⸗ nen ſind in den Fluten ums Leben gekommen. Der Sachſchaden iſt beträchtlich.— In der Ma⸗ galhaes⸗Meerenge wütet ein großer Sturm, der zu erheblichen Störungen in der Schiffahrt geführt hat. nicht anzuzweifeln, wie das namentlich in den letzten Monaten durch das Vertrauens⸗ verhältnis zur deutſchen Währung zum Aus⸗ druck gekommen iſt. Nach der innerpolitiſchen Seite hin iſt es er⸗ freulich, daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht die Begründungen für den am 1. Juli in Kraft tretenden Transferaufſchub in klarer und kur⸗ zer Form zum Ausdruck gebracht hat: daß je⸗ der deutſche Volksgenoſſe, der mit dieſen Din⸗ gen bisher nicht vertraut war, nämlich nunmehr dieſe Zuſammenhänge klar erfaſſen kann. Ein Wort muß noch denjenigen geſagt wer⸗ den, die in den letzten Wochen mit ſorgen⸗ voller Miene das Wort„Transferkriſe“ im Munde führten, nicht um damit die Anteil⸗ nahme an der Entwicklung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft zu bekunden, ſondern mehr um dazu bei⸗ zutragen, ſtimmungsmäßig Zweifel in die Rich⸗ tigkeit der auf dieſem Gebiet notwendigen Regierungsmaßnahmen zu ſetzen. Es ſind dies dieſelben Kreiſe, in einem Satze geſagt, die Gelegenheit genug gehabt hätten, dieſe ſorgenvollen Zweifel zu äußern, als man die deutſche Wirtſchaft durch die Repara⸗ tionszahlungen überbelaſtete, und die Lage, wie ſie ſich jetzt bietet, vorauszuſehen ier Friedrich 5 8 lle Que Deutschlands 1 Kn. Erhältlich in allen guten einschlägigen Geschaften Wiin. Müner jun., U 4, 25, Ruf: 21636/21612 Peter Rixius G. m. h.., Edervasser 30 3 nut: 267 9697 Kaiser Friedrich war. —0 Quelle Zahrgang 4 Die Bruchſa daurats Hem die ihre eii Schweiz beſu Ankunft tödl 70 Walldü 4 kann in dieſ — 45 ſtehen zurüch werblichen L Walldürn ei Wieſenl Baden⸗ in Baden⸗Ba tag durch zü emähte Wi⸗ tens alarm wurde. Da viel Geſtrüph Feuer bei de ſehh leicht zu ehbaren Fo wurde eine und 15 Mete iſt immer n richten, den hölzern nich der Wieſe u Großer La hr. Zr brach im Ste bei dem her Trockenheit kämpfung de wehr und Arbeitsdienſ ländeſportſch Bürger eing zweieinhalbſ men Einhalt war kilomet hoch gelegen Mittel⸗ unt wurde auch 3 des Schader Brandſtiftur Automob Freibu nens auf de in dieſem Je wird, veran vom 12. bis Freiburg. 2 det das Be preis von zum Austr am 17. Aug fung durch Zuverläſſigt des Schwar höhen. Der Höhenunter R Konſta teilt mit: 2 entgleiſte ir fahrt⸗Weich durch war hauſen geſſ ab Petersh durch Kraft Uhr war d Aus Die Vor kur Gang befi die Erſtelli Mannheim⸗ Für die B dieſe bish. nicht mehr ſichtlich im erſt 1936 z müſſen vie! des Grund Meldepflic Der Pröe eine Fachſ Zeitſchrifte ammer e Frankfurt Fachſchaft eitungs⸗ oder feſten Vorausſetz den, ſind( Fachſchaft ſchriftenha amt, Adol Jederme lichtfeſtſpie dieſem Ja Direktor( haller Fef 1934 und allen fan⸗ gebun⸗ ſchaft iebs⸗ port⸗ ännern rei b⸗ „eben⸗ ſen die Hoch⸗ hreren chſchul⸗ Der zat, er⸗ it hei⸗ n den eshalb u ver⸗ wieder en und t für te als ann in eßer⸗ olk zu n Den⸗ ztuden⸗ vürden n. Der Geſin⸗ ke ſtär⸗ h klein nund Front richts⸗ der zur ides⸗ tshof Reichs⸗ men⸗ zie wir Berlin. mt die Präſi⸗ zer des r müſ⸗ eid da⸗ tichters 'n und und ibrigen s durch ig. Die niniſter ngen 'n im ntiago die Ge⸗ ird zur jeimge⸗ egen⸗ Perſo⸗ ymmen. er Ma⸗ rm, der ———————— nentlich auens⸗ 1 Aus⸗ es er⸗ Schacht Kraft ud kur⸗ daß je⸗ n Din⸗ mlich änge zt wer⸗ ſorgen⸗ e“ im Anteil⸗ Wirt⸗ zu bei⸗ e Rich⸗ ndigen n Satze hätten, ls man para⸗ e, und zuſehen 4„ Jahrgang 4— A Nr. 270 B Rr. 165— Seite 5 „dakenkreuztanner“ Mannheim, 17. Juni 12³4 Baden Die Ferienreiſe in den Tod Bruchſal. Die Schweſter des Regierungs⸗ baurats Hemberger, Frl. Anna Hemberger, die ihre einzige verheiratete Nichte in der Schweiz beſuchen wollte, iſt dort am Tage der Ankunft tödlich verunglückt. 70 Jahre Gewerbeſchule Walldürn. Die Gewerbeſchule Walldürn ann in dieſem Jahre auf ihr 70jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. In den Reihen der ge⸗ werblichen Lehranſtalten iſt die Gewerbeſchule Walldürn eine der älteren Gründungen. Wieſenbrand durch ſpielende Kinder Baden⸗Baden. In der Herchenbachſtraße in Baden⸗Baden geriet am Donnerstagnachmit⸗ tag durch zündelnde Kinder eine noch nicht ab⸗ Wieſe in Brand, der von der ſchnell⸗ ——— 7 — 45 ens alarmierten Feuerwehr raſch bekämpft wurde. Da ſich in der Nähe des Brandherdes viel Geſtrüpp und Wald befindet, hätte ſich das Feuer bei der herrſchenden großen Trockenheit ſehh leicht zu einem großen Brand mit unab⸗ ehbaren Folgen entwickeln können. Immerhin wurde eine Grasfläche von ca. 25 Meter Länge und 15 Meter Breite vernichtet. An die Eltern iſt immer wieder die ernſtliche Mahnung zu richten, den Kindern einzuſchärfen, mit Zünd⸗ hölzern nicht zu ſpielen, beſonders nicht auf der Wieſe und in Waldnähe. Großer Waldbrand— Brandſtiftung? Lahr. Zum vierten Male in dieſem Jahre brach im Staatswald Brughard Feuer aus, das bei dem herrſchenden Winde und der großen Trockenheit ſich raſch ausbreitete, ſodaß zur Be⸗ kämpfung des Waldbrandes außer der Feuer⸗ wehr und der Weckerlinie Mannſchaften des Arbeitsdienſtes, Kanaliſationsarbeiter, die Ge⸗ ländeſportſchule und Hunderte hilfsbereiter Bürger eingeſetzt werden mußten, die erſt nach zweieinhalbſtündiger harter Arbeit den Flam⸗ men Einhalt gebieten konnten. Die feurige Lohe war kilometerweit zu ſehen, da das Waldgebiet hoch gelegen iſt. Verbrannt ſind ca. 3 Hektar Mittel⸗ und Jungwald; ſtark mitgenommen wurde auch ein Teil Hochwald. Die Höhe des Schadens ſteht noch nicht feſt. Es wird Brandſtiftung vermutet. Automobil⸗Jubiläumswoche in Freiburg Freiburg i. Br. Anläßlich des Bergren⸗ nens auf dem Schauinsland bei Freiburg, das in dieſem Jahre zum zehnten Male durchgeführt wird, veranſtaltet das NSäͤc und der DDAcC vom 12. bis 19. Auguſt eine Motorſportwoche in Freiburg. Das Kernſtück der Veranſtaltung bil⸗ det das Bergrennen, das als„Großer Berg⸗ preis von Deutſchland“ am 19. Auguſt 1934 zum Austrag kommt. Dem Bergrennen geht am 17. Auguſt eine Zuverläſſigkeitsfahrt durch den Schwarzwald über 400 Kilometer und am 18. Auguſt eine Rundſtrecken⸗Hochleiſtungsprü⸗ fung durch die Stadt Freiburg voraus. Die Zuverläſſigkeitsfahrt führt, die ſchönſten Punkte des Schwarzwaldes berührend, über 10 Berg⸗ höhen. Der dabei insgeſamt zu überwindende Höhenunterſchied beträgt rundum 5000 Meter. Rangierlokomotive entgleiſt Konſtanz. Das Betriebsamt Konſtanz teilt mit: Am Dienstag nachmittag 14.30 Uhr entgleiſte im Bahnhof Konſtanz an der Aus⸗ fahrt⸗Weiche eine Rangier⸗Lokomotive. durch war das Gleis von und nach Peters⸗ hauſen geſperrt. Die Züge verkehrten bis und ab Petershauſen. Der Zubringerverkehr wurde durch Kraftwagen aufrecht erhalten. Um 17.25 Uhr war die Störung wieder behoben. Aus der nächſten Umgebung Die Dauer der Feldbereinigung Vor kurzem berichteten wir über die im Gang befindliche Feldbereinigung, die durch die Erſtellung der Autobahn im Bauabſchnitt Mannheim⸗bHeidelberg notwendig geworden iſt. Für die Bauern iſt es wichtig, zu wiſſen, daß dieſe bisher größte Feldbereinigung Badens nicht mehr in dieſem Jahr, ſondern voraus⸗ ſichtlich im Lauf des nächſten Jahres oder gar erſt 1936 zum Abſchluß kommt. Naturgemäß müſſen viele landwirtſchaftliche Betriebe wegen des Grundſtückwechſels umgeſtellt werden. Meldepflicht des Zeitungs⸗ und Zeitſchriften⸗ Einzelhandels Der Präſident der hat eine Fachſchaft des deutſchen Zeitungs⸗ und Zeitſchriften⸗Einzelhandels in der Reichspreſſe⸗ ammer errichtet und Walter Steinhäuſer, Frankfurt a.., mit der Geſchäftsführung der Fachſchaft betraut. Anmeldepflichtig ſind alle eitungs⸗ und Zeitſchriſtenhändler mit Kiosk oder feſtem Stand. Anmeldungen, welche die Vorausſetzung weiterer Berufsausübung bil⸗ den, ſind bis zum 30. Juni zu richten an: Die Fachſchaft des Deutſchen Zeitungs⸗ und Zeit⸗ ſchriftenhandels, Frankfurt a.., Gau⸗Preſſe⸗ amt, Adolf⸗Hitler⸗Haus. Jedermann⸗Feſtſpiele. Die Leitung der Frei⸗ lichtfeſtſpiele in Schwäbiſch Hall wurde auch in dieſem Jahre, und zwar zum 7. Male, Frau Direktor Elſe Rafſow übertragen. Da die — Feſtſpiele zu den Vorkämpfern auf dem ebiete der Freilichtbühnen gehören, wurde der Bühne in Anerkennung ihrer Leiſtungen„auf Grund der erſten Verordnung des Präſidenten der Reichstheaterkammer zur Durchführung des Reichskulturkammergeſetzes vom 1. November 1933“ der Charakter einer Landſchafts⸗ bühne verliehen mit der Berechtigung, den Titel„Jedermann⸗Feſtſpiele Schwäbiſch Hall“ weiterzuführen. Hier⸗ Heidelbergs Vorbereitungen für die Reeiichsfeſtſpiele Das große Rüſten zum Spiel Heidelberg. Seit der Grundſteinlegung der Thingſtätte ſind auf dem Heiligenberg die Arbeiten weit vorwärts geſchritten. Tag und Nacht wird geſchafft. Drei Schichten(ea. 1200 Mann) ſind eingeſetzt. Gewaltige Erdverſchie⸗ bungen werden ſo in kurzer Zeit bewältigt. Es iſt erſtaunlich, welche Leiſtungen hier der Ar⸗ n iſlia.* •3 Ji 223 vl, *. 143 2 74 . 4 77 10 47 75 ſe 2 4 +1 — beitsdienſt vollbringt. In der Nacht dröhnen die Sprengungen vom Heiligenberg her: un⸗ geheure Steinmaſſen müſſen heraus eholt wer⸗ den. Der Geſamtaushub wird 2 000 Kubik⸗ meter betragen. Wer—35 Mengen bedenkt und um die 98 des Abtransportes weiß, der muß höchſte Achtung vor den jungen Menſchen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes ge⸗ winnen, die hier ein großes Werk in echter Schaffensfreude angepackt haben. Wie weit ſchon der Bau gediehen iſt, erhellt daraus, daß ſchon Thingſtätte der Reichsfeſtſpiele hei delberg Hier findet am 28. Juli die Uraufführung v on mit der Mauerung des Bühnenraums begon⸗ nen wird. Auch im Schloßhof wird eifrig gearbeitet. Die Terraſſen und das Podium für die Muſik wer⸗ den hergerichtet. Das prachtvolle Wetter iſt den Arbeiten günſtig. Auch die Vorbereitungen ſeitens der künſtie⸗ riſchen Leitung der Reichsfeſtſpiele haben ein⸗ u, Fii0 nr? „Deutſche Paſſion 1933“ ſtatt Euringers geſetzt. Miniſterialrat Otto Laubinger, Dr. Nie⸗ decken⸗Gebhard, Schauſpieldirektor Sierck, Hein⸗ rich George weilten mit dem künſtleriſchen tab in Heidelberg, um die verſchiedenen Probleme der Inſzenierungen zu regeln. Gleichfalls mach⸗ ten ſich Richard Euringer und der Komponiſt Herbert Windt mit der Aufführungsſtätte der „Deutſchen Paſſion“ vertraut. Mit den Proben für die Sprechchöre dieſer ftef die von Euringer zu einer Thingſtätte⸗Faſſung umge⸗ arbeitet wurde, iſt ſchon begonnen worden. Die Badiſche Landesforſtverwaltung hilft gegen Streu⸗ und Futternot Karlsruhe. Von der Badiſchen Landes⸗ forſtverwaltung wird uns mitgeteilt: Infolge der außergewöhnlich langanhalten⸗ den Trockenheit iſt in beſtimmten Gebieten des badiſchen Landes ein derartiger Mangel an Futter⸗ und Streumitteln eingetreten, daß vielerorts die Aufrechterhaltung der landwirt⸗ Betriebe bedroht und gefährdet wird. In Anbetracht dieſes durch die große Hitze veranlaßten außergewöhnlichen Notſtandes hat ſich die Badiſche Landesforſtverwaltung im Einvernehmen mit dem Herrn Miniſterpräſi⸗ denten entſchloſſen, die äußerſte örtliche Not durch die Abgabe von Streu⸗ und Futtergras, ſoweit der Wald ſie geben kann, zu beſeitigen oder wenigſtens zu lindern. Die Abgabe er⸗ folgt nicht aus einem Rechtsanſpruch oder einer engeren Verpflichtung der Landwirtſchaft egenüber, ſondern aus der nationalſozialiſti⸗ ſchen Einſtellung heraus, daß in Zeiten außer“ ordentlicher Not ein Wirtſchaftszweig dem an⸗ dern mehr gefährdeten auch unter Bringung von Opfern zu helfen hat. Die Landesforſtverwaltung hat deshalb auf Montag, den 18. Juni 1934, die Landes⸗ bauernſchaft und die Kreisbauernführer der hauptſächlichſten Notſtandsgebiete zu einer Be⸗ ſprechung geladen zwecks Feſtſtellung der Not⸗ gemeinden, ſowie zur Regelung der Abgabe von Streu⸗ und Futtergras unter zweckmäßiger und gerechter Verteilung an die gefährdeten Betriebe. Bei der allgemein bekannten Bedeutung der Waldſtreu für die Geſunderhaltung des Wald⸗ bodens darf erwartet werden, daß der Wille der Forſtverwaltung, den bedrohten Gebieten unter ſchweren Opfern für die Waldwirtſchaft zu helfen, dadurch anerkannt wird, daß nur die dringend benötigte Streu beanſprucht wird und unbillige, den Wald gefährdende Anforde⸗ rungen unterbleiben. Die Erneuerungsarbeiten im Karlsruher Stadtzentrum Karlsruhe. Die im Rahmen des Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms zur Durchführung ge⸗ langenden Erneuerungsarbeiten im Zentrum der Landeshauptſtadt ſchreiten rüſtig voran. So haben in den letzten Tagen die Schlußarbeiten an der neuen Markthalle mit der Inſtandſetzung des ehemaligen Empfangsgebäudes des Alten Bahnhofs begonnen, das die künftige Pforte der Halle darſtellen wird. In unmittelbarer Nähe haben die Fundamentierungsarbeiten des neuen Wohnblocks eingeſetzt, der zunächſt 62 Kleinwohnungen umfaſſen wird. Im An⸗ ſchluß an das Gebäude der Staatsſchuldenver⸗ waltung auf dem Schloßplatz iſt ein impoſanter Eckneubau am Zirkel im Entſtehen begriffen, der bis zum Herbſt fertiggeſtellt ſein wird. Die Renovierung des Schloſſes iſt ſo weit fortgeſchritten, daß der end⸗ gültige Neuanſtrich der 1— Rückfaſſaden und Flügel in wenigen Wochen durchgeführt ſein wird. Auch die Erneuerung der evangeli⸗ ſchen Stadtkirche auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz iſt etwa bis zur Hälfte erledigt. Die in kurzem folgende neue Farbengebung der Kirche einſchl der Säulen wird im Einklang mit der Tönung der angrenzenden renovierten Staatsgebäude ſich vollziehen und dadurch die einheitliche form⸗ und farbenſchöne Wirkung der Stadtmitte zum Ausdruck bringen. Schrecklicher Selbſtmord— Sich ſelbſt angezündet Kallſtadt. Der in einem hieſigen Wein⸗ gut beſchäftigte 36jährige Wilhelm Schwab aus Wachenheim entfernte ſich abends gegen 6 Uhr von ſeiner Arbeitsſtätte in der Gewann „Hayert“. Kurz darauf wurde er mit zahl⸗ reichen Brandwunden aufgefunden, die den Tod herbeiführten. Man vermutet, daß Schwab, der eine Frau und drei Kinder hinter⸗ läßt, ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht mit einer leicht brennbaren Flüſſigkeit übergoſſen und dann angezündet hat. Der Grund zur Tat iſt noch ungeklärt. Auch ein Rekord Landau. Einen ſeltenen Rekord kann der 1883 in Geiſelberg geborene Theodor See⸗ bach, der ſich ſeit 17. Mai in Unterſuchungs⸗ haft befindet, aufweiſen: nicht weniger als 60mal iſt er vorbeſtraft und war mehrere Male im Arbeitshaus. Am 17. Mai kam er mit einer anderen Perſon in eine Edenkobener Straußwirtſchaft und machte eine Zeche von .60 Mk., die er jedoch nicht bezahlen konnte. Das Strafgericht Edenkoben hielt S. für einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher und ver⸗ wies ihn an das Landauer Schöffengericht. Bei Verkündung des Beſchluſſes benahm ſich S. ſehr ungebührlich, ſo daß gegen ihn eine dreitägige Haftſtrafe ausgeſprochen wurde. Er hatte Glück Landa u. Bei Impflingen wurde durch die Gendarmerie ein 24jähriger Mann aus Re⸗ gensburg feſtgenommen, der nach ſeinen eige⸗ nen Angaben auf dem Marſch zur Fremden⸗ legion begriffen war. Aufgegriffen Pirmaſens. Ein junges Mädchen, das in Hanau bei Frankfurt mit ſeinen Eltern Diffe⸗ renzen hatte, ſetzte ſich kurzerhand aufs Rad, um zu Verwandten, die hier leben, zu fahren. Die Polizei nahm ſich jedoch der Ausreißerin liebevoll an— denn inzwiſchen war der Poli⸗ zeifunk in Tätigkeit getreten— und nahm ſie am Dienstag in Empfang. Am gleichen Abend war das Mädchen bereits wieder im Hauſe der Eltern. Waidmannsheil! Insbach. Dieſer Tage konnte der ſogen. Wildſaupeter, der ſchon jahrelang in der hieſi⸗ gen Gemarkung ſein Unweſen trieb, von W ſter Heſſe zur Strecke gebracht werden. Der Schwarzkittel hatte das reſpektable Gewicht von 330 Pfund. .., und Waidmannspech! Bolanden. Eine Wildſchweinſtreife im Nordpfälzer Wald glaubte ein ſtarkes Wild⸗ ſchwein im Schußfeld zu haben, worauf zahl⸗ reiche Schüſſe nach dem vermeintlichen Schwarz⸗ kittel abgegeben wurden. Groß war aber das Erſtaunen, als man feſtſtellte, daß man einem ſtreunenden Hund den Garaus gemacht hatte. Das Faltboot kippt, die Inſaſſen retten ſich Germersheim. Zwiſchen Rheinsheimer Fähre und Rußheimer Altrhein kippte am Mittwochnachmitag ein Faltboot in den hohen Wellen eines zu Berg fahrenden Dampfers um. Der Fahrer und ſeine Be leiterin konn⸗ ten ſich nur mit Mühe an das Ufer retten. Das Boot konnte zwar von Fiſchern in Sicherheit gebracht werden, doch hatten die Wellen ver⸗ ſchiedene Ausrüſtungsgegenſtände und Klei⸗ dungsſtücke mitgeriſſen. Anordnungen der NSDAp 30 Deutſches Eck. Montag, 18. Juni, 20.30 Uhr, in beiden Sälen des„Kaſino“, R 1, 1, große öffentliche Kundgebung gegen die“ Miesmacher und Nörgler. Alle Partei⸗ und Volksgenoſſen ſind eingeladen. Ein⸗ tritt frei. Waldhof. Sonntag, 17. Juni, früh 6 Uhr, Treffen der politiſchen Leiter und Amtswalter der NSBo und NS⸗Hago in Dienſtkleidung vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Sandſtraße 15. Sandhofſen. Sonntag, 17. Juni, früh 5 Uhr, treffen ſich alle PO⸗Mitglieder am Adler. Erſcheinen iſt Pflicht. Nur Krankheit entſchuldigt. Ilvesheim. Sonntag, 17. Juni, 20 Uhr, im Par⸗ teilokal„Zur Krone“ oͤffentliche Verſammlung mit dem Thema:„Kampf gegen Miesmacher“. Die ge⸗ ſamte Bevölkerung wird hierzu eingeladen. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Eck. Der Schulungsabend mit der PO fällt aus. Karten behalten ihre Gültigkeit für nächſten Schulungsabend. Am Montag iſt an der großen oͤffentlichen Verſammlung im Kaſino, K 1, 1, in bei⸗ den Sälen, gegen Miesmacher und Nörgler, 20.30 Uhr, teilzunehmen. Eintritt frei. Achtung! Montag, 18. Juni, 20 Uhr, Schwimm⸗ abend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfo. ſind mitzubringen. Achtung! Dienstag, 19. Juni, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 19. Juni, 20 Uhr. Heimabend im Kaffee Vohmann, Obere Clignetſtraße. Waldhof. Montag, 18. Juni, 20 Uhr, Mitglieder⸗ verſammlung im Geſellſchaftshaus Brückl. BdM untergau Mannheim. Sonntag, 17. Juni, vor⸗ mittags 10.45 Uhr, Antreten fämtl. Mädels, die im Beſitze eines Scheines der DeRG ſind, mit Badezeug am Herſchelbad.— Sonntag, 17. Juni, treten ſämtl. Mädels, die ſich am Schwimmen der RSW beteiligen, um 14.30 Uhr am K⸗5⸗Platz an. Schwarzer oder dunkelblauer Badeanzug, ſchwarzes Dreieckstuch mit BdM⸗Stoffabzeichen. Montag, 18. Juni, Antreten ſämtlicher Mädels, die ſich an der Reichsſchwimmwoche beteiligen, um 17.30 Uhr an der Feuerwache(ſchwarzer oder dunkel⸗ blamer Anzug, ſchwarzes Dreieckstuch mit BdM⸗ Stoffabzeichen). NSBO Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebszellenob⸗ teute! Wir bitten um Meldung bis ſpäteſtens 20. ds. Mts., wieviel Exemplare„Das Arbeitertum“ die Ortsgruppen und Betriebszellen regelmäßig von uns beziehen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAW. Deutſche Arbeitsfront Oſtſtadt. Die Mitgliedskarten für die bis März 34 eingetretenen Mitglieder der DAß ſind eingetroffen. Ausgabe Dienstag und Donnerstag von 18—19 Uhr gegen Rückgabe der Quittungen einſchl. Juni 1934. Büro: Kaiſerring 38. Sandhofen. Alle diejenigen Mitglieder, welche in der Zeit vom Dezember 33 bis März 34 ihre An⸗ meldung zur DAß getätigt haben, können ihre Mit⸗ gliedskarte auf der Geſchäftsſtelle, Schönauer Str. 15, während der Geſchäftsſtunden, Montags, Donners⸗ tags und Freitags, von 17—20 Uhr gegen Rückgabe ſämtlicher Quittungen abholen. Wallſtadt. Alle Einzelmitglieder der DAß werden hiermit aufgefordert, ſoweit ſie Beitragsrückſtände haben, dieſelben ſchnellſtens zu begleichen, da bereits Mitgliedskarten vorhanden ſind und dieſe ausgegeben werden müſſen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 15, Leder. Dieſenig. Volks⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen, welche dieſes Jahr am Be⸗ rufskampf teilgenommen haben, mögen am 18. und 19. Juni auf der Geſchäftsſtelle, P 4, 4/5, Zimmer Nr. 32, vorſprechen zwecks Abholung von Formularen. Bei Betrieben genügt eine Perſon, die die betr. An⸗ zahl von Formulare abholt. Kampfbund für deutſche Kultur Die nächſte Uebungsſtunde für Schwerttänze findet Montag, 18. Juni, 18 Uhr, in der Turnhalle der U⸗Schule ſtatt. Turnſchuhe mitbringen. Am 27. Juni, 20 Uhr findet im Nibelungenſaal „Ein Abend beim Walzerkönig'“, Dirigent Johann Strauß ſtatt. Eintrittskarten zu 50 Pfg. ein⸗ ſchließlich ſtädt. Einlaßgebühr, ſind auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, zu haben. Wir verweiſen auf den Aufruf der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ zur Beteiligung an der einmaligen Fahrt zu dem Viernheimer Freilichtſpiel „Andreas Hofer“ und bitten unſere Mitglieder, ſich möglichſt zahlreich an dieſer Fahrt zu beteiligen. An⸗ meldungen umgehend auf unſerer Geſchäftsſtelle, Horſt⸗ Weſſel⸗Haus, L 4, 15. SA Nachrichtenſportſturm. Der Nachrichtenſportſturm der Standarte 171 ſucht einen für Bürozwecke geeigneten hellen Raum in der Innenſtadt. Ferner benötigt der Sturm eine gebrauchte Schreibmaſchine und Büro⸗ möbel. Angebote von Spendern erbittet Obertruppf. Fr. Scholz, Mannheim⸗Waldhof, Zellſtoffſtr. 55. Auf Zzur Kirchweine une Hlles trifft rich! Aes trifft zich im, Bachlenz nach Handschuhtheim 46 Sonntag ab 3 Uhr nachm. III“ 254¹3 K Kein Preisauischlagl 165— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 17. Juni 1934 Dahrgang 4— ANr. 270/ BNr. Offene Stellen. Heitinen für Akquisition bei Elektro-Großfirma gesuchjſ. Angebote mit Lebenslauf unt. Nr. 26959K an die Expedition ds. Blattes. Fleißiges, braves [Müdchen in klein. Haush. d. Oſtſtadt geſucht. —5. Druckerei beüfteſt 255 Laleter Industrie von u n d fügen, richten Angebote an: Volksfeuer. öscher J. M. A. ges. gesch. R. P. ang. von Reichsbehörden und Industrie glänzend begutachtet, Stadt- oder Bezir Kksverfreier. Hoher Verdienst— Verkaufspreis RM..90. oder Privatpersonen, die über RM. 200. „Ima“ General-Vertretung Süddeutschland Julius Bubeek, Ulm a.., Eythstr. 15 Tabeaam bei gut. 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I 3886 250—— ends Ubersmg... 3112775 Motor: Davon wurden überwiesen an die tenſtraf Gewinnrücklage der Versicherten RA 2888 742 folge d das sind 93% des Uberschusses 0 Angabe Seit dem 1. Januar 1924 wurden 111 lometer ErsflingsmehluKükenkörnerfutfer beim J bis zum Schluß des Jahres 1933 nlechte Verd 3 an die Hinterbliebenen ver- bergisches Kraftfutterwerk G. m. b.., hüsseldort-Hafon B eeeugen, uen e K 155 mie eine sch 25—50 er 13 75 torb Versich hl 4 er einen Magen, der vorübergehend nicht gut funktioniert. zurückzuführen. Ver- de. 8.——— RNM 53 396 538 Sämtliche nuskator- Erxeugniase nachlsssigen Sie solche Symptome nicht, da ihnen mit der Zeit dadurch weit größere gedrück la———— i RM 206 862 502 zu haben bei: Beschwerden erwachsen Können, die sich in chronisches Leiden verwandeln können und port in 8 7 W. R 75 h 4 2 2 lhnen das Leben unerträglich gestalten. Dieb Präümienreserven. 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Schlechte ond schwere Verdovong konn]leicht nehmen. Die Ursoche ist offt Uber. Prüfun ſeicht vermieden werden, wenn mon etwos söõberung oder schlechte Verdauung, und geſamt Einladung zur Biserirte Mognesio noch dem kssen ein- in ziemſich ollen föllen behebt Biserirte 100 we ordentlichen General⸗Verſammlung oimm. Mognesio ooch diese Beschworden wegen ———— an Donnerstag, den 28. Juni 1934, 20 Uhr, Schweren Dieses Geföhl det Schwere im Migräne: Offers werden Kkoptschmerzen rens, Alles, was Sie für das im großen Saal d.„Friedrichspark“, Mhm., A 5 Magen noch einet 557 Mohlzeit oder dutch eine schlechte Verdouugg verursocht. wegen kaufmännische und Tagesordnung: noachdem mon goten Wein getrunken hot, Die Nohrung 9205 bildet Gase und Mi- ſtänden f 5 1 Geſchäftsbericht—35 Vorſtandes. Vorlage der verschwindet unmirelbor noch kinnahme f gräne stellt sich ein. biserirte Mognesio beeintr Kinder- Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung. eines holben Koffleelöfflels odet 2 bis 3 J onterbindet Göhrong der Nohrung und Selb gebrauchen, ſinden Sie preiswert und JJ 2. Vorſchlag zur Verteilung des Reingewinns. fabletten von Biserirte Mognosid. nevtrolisiert das Gos. wohner gut im Fachgeschäft 3. Bericht über die Reviſion der Verbandsrepiſoren. hei Wagen 4. Bericht des Aufſichtsrats mit Antrag auf Entlaſtung 45— ſenhein chr. Hohlweg enon. Sanmeftaeabt imnfat.— E ri 1 e E n E 8 a ſ „Ergänzungswahl zum Auſſichtsrat. wußtlo kannheim. 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Wir betrauern in ihm einen die St stätte geleiteten und sie mit zahlreichen Kranzspenden schmück⸗ rnst Baunac ſten Kunderr Aer in vorbild die 30 ten. Besondeien Dank den Diakonissen-Schwestern für ihre Kuno Schwartz alten Kämpier, der allen ein vorbild war. 26753K ie liebevolle bflege, Herrn Pfatrer Walter für seine trostreichen Hanns Hagstotz Er wird nie vergeßen sein! Worte, ſerner den Hausbewohnern für ihre Kranzspende. Dem MANNHEIM(Gärtnerstr.), den 15. Juni 1934 wollen. Die Beisetzung findet Montag. den 18. bi⸗ 2—— 18. Juni, nau,.0 em Lat ee— 55 5 NMotorsturm 6/ 29 am 21 Frau Elise Sperling Wu. Ul. Ungehörige Montag, 7 15 Unr, in der Jesuitenkirehe, lung. „Juni 1934 wohl1 5 —+ 0 0 1 e Verdauung führen. Ver- weit größere können und cdurch den Sie et]/as ds noach dem ersicherung. n. einstellendet ſrei Stunden fen Sie nicht st off Uber- gouung, und ebt Biserirte verden. ptschmerzen g verursocht. ase und Mi- e Mognesid lahrung und Sĩa Apotheken r.70 RM. ——.—..— n swahl litäten preise amtenbank swechſeln der er) im Stüdt. ochbauamt,— Zimmer 91, 2 und von 15 eibungsbedin⸗ „ erhältlich. te Montag, „Amtsgeb. II, hlagsfriſt: bis denhof tzungsarbeiten ca. 14 Tage aſchinenamt. mhtigt renten genheit! 165.— Ef. an 190.— 21 en 250. Df. an 145.— Q. en ee sow/ie-I- U. d Einzelmòõbe UnTMER m. Au 5. 16 ine werden in inen „SHäkenkreuzbamer“ —— Mannheim, 17. Junt 1234 Was alles geſchehen iſt Tod durch Ertrinken. Am 14. Juni, nachm. zwiſchen 6 und 7 Uhr, ertrank beim Baden in. Altrhein bei Sandhofen ein 17 Jahre alter Arbeiter. Die Leiche konnte noch nicht geländet werden. Tödlicher Verkehrsunfall. Am Freitag, 15.., abends etwa.30 Uhr, fuhr ein 37 Jahre alter Motorradfahrer von hier durch die Schloßgar⸗ tenſtraße in Richtung Rheinbrücke. Offenbar in⸗ folge der übermäßigen Geſchwindigkeit— nach Angabe von Augenzeugen ſoll dieſe etwa 70 Ki⸗ lometer betragen haben— geriet das Motorrad beim Jean⸗Becker⸗Denkmal ins Schleudern, wo⸗ bei der Zierbe gegen den Randſtein geworfen wurde. Hierbei wurde ihm der Bruſtkorb ein⸗ gedrückt. Der Verunglückte iſt auf dem Trans⸗ port in das ſtädt. Krankenhaus verſtorben. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurde: Am 14. Juni am Friedrichspark, hier, ein rotbrau⸗ ner Opel⸗Kabriolett⸗Zweiſitzer mit Allwetterver⸗ deck, polizeil. Kennzeichen: IV B 75125. In dem⸗ ſelben befanden ſich ein grauer Damenſtoff⸗ mantel, ein roter Damenhut, eine rotbraune, waſſerdichte Decke, eine braune Windjacke und ein älterer, grauer Gummimantel. Verkehrserziehungswoche. Im Rahmen der Verkehrserziehungswoche fand wieder eine Prüfung des Radfahrverkehrs ſtatt, wobei ins⸗ geſamt 210 Radfahrer belehrt wurden, darunter 100 wegen Unterlaſſung der Zeichenabgabe, 43 wegen verkehrshindernden Nebeneinanderfah⸗ rens, 23 wegen falſchen Einbiegens und 12 wegen Mitführens 2 Perſonen bzw. von Gegen⸗ ſtänden, wodurch ſie in ihrer Fahrtſicherheit beeinträchtigt waren. Selbſttötungsverſuch. Ein auf dem Lindenhof wohnender Schiffsjunge verſuchte auf der Frie⸗ ſenheimerinſel durch Einnehmen von Tabletten ſich das Leben zu nehmen. Der bereits Be⸗ wußtloſe wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Krankenhaus gebracht. Lebensge⸗ fahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat iſt un⸗ bekannt. Angefahren und geſtürzt. Ein Radfahrer, der auf der Rhenaniaſtraße in Rheinau von einem Straßenbahnzug angefahren wurde, ſtürzte und erlitt Hautabſchürfungen ſowie einen Bluterguß. Folgen des Alkohols. Beim Einbiegen von der Straße A 2— A 3 in die Bismarckſtraße ſtürzte Freitagnachmittag ein unter Alkoholein⸗ wirkung ſtehender Radfahrer und brach hier⸗ bei den rechten Unterſchenkel. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allgem. Krankenhaus gebracht. Und wieder der Alkohol. Auf der Caſterfeld⸗ ſtraße fuhr ein unter Alkoholeinwirkung ſtehen⸗ der Radfahrer eine ſieben Jahre alte Rad⸗ fahrerin an, wodurch dieſe ſtürzte und Haut⸗ abſchürfungen erlitt ſowie aus Mund und Naſe blutete. Verkehrs⸗Razzia. Bei einer an verſchiedenen Stellen vorgenommenen Prüfung des Kraft⸗ fahrzeugverkehrs wurden 39 Kraftfahrzeuge be⸗ anſtandet, darunter 5 Krafträder wegen unwirk⸗ ſamer Handbremſe, ebenfalls 5 Krafträder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung, 3 Laſt⸗ kraftwagen wegen unwirkſamer Fuß⸗ bzw. Hand⸗ bremſen, 1 Laſtkraftwagen wegen unvorſchrifts⸗ mäßiger Steuerung, 1 Laſtkraftwagen und drei Krafträder wegen ſchadhafter Kennzeichen, ein Laſtkraftwagen wegen Fehlens des Rückblick⸗ ſpiegels, 8 Perſonenkraftwagen wegen unvor⸗ ſchriftsmäßiger Beleuchtung, 4 Laſtkraftwagen wegen Ueberladung. Ferner wurden 4 Führer von Perſonenkraftwagen und 3 Fahrer von Krafträdern, die die erforderlichen Papiere nicht bei ſich führten, mündlich verwarnt. Eltern herhören! Die Hitler⸗Jugend, Schar 4 Gef. 1/1/171, hat am Sonntag, dem 17. Juni 1934, ihren Eltern⸗Tag im Heim in den Lauerſchen Gärten, M 6. Die Eltern und alle diejenigen, die wiſſen wollen, wo die Jungens mit ihrer Kamerad⸗ ſchaft zuſammenkommen, was ſie dort treiben und was ſie auf Fahrten in die deut⸗ ſche Heimat ſehen und erleben, haben Ge⸗ legenheit, dies an Hand von Anſchau⸗ ungsmaterial kennen zu lernen. So werden rund 65 Bilder von Fahrt, Spiel und Heim zur Schau ausgelegt. Darum:„Am Sonntag, dem 17. Juni am Nachmittag, in das Heim nach M 6 in den Lauriſchen Gärten. (Eingang M—L.“) Scharführer Waldemar Behrend. Verlegte Sammeltage des VDA In unſerer Frühausgabe vom 15. Juni (Nr. 267) brachten wir die Mitteilung, daß am 16. und 17. d. M. die NS⸗Volkswohlfahrt eine Sammlung vornehme, und vaß die NS⸗Volkswohlfahrt deshalb einzig und allein an dieſen Tagen berechtigt ſei, zu ſam⸗ meln. Wir möchten auf Grund einer inzwiſchen ein⸗ gelaufenen Mitteilung des VDA hinzufügen, daß der VDA die Sammelgenehmigung ur⸗ ſprünglich auf den 16. und 17. Junt 1934 be⸗ antragt hatte, daß aber infolge des Umſtandes, daß dieſe Tage bereits für die NS⸗Voltswohl⸗ fahrt feſtgelegt waren, die Sommerſammlung des VDA nunmehr auf die Zeit vom 18. bis 24. Juni feſtgelegt wor⸗ den iſt. Demgemäß nimmt der VDA in der Zeit vom 18. bis 24. Juni eine Hausſammlung vor und am 21. und 22. gleichzeitig eine Straßenſamm⸗ lung. Das Strandbad lockt HB-Klischee E 15—.———. 5—————— —— 2. d——— ————— — Ru4. ,, f ferm —— —— 6— 4A — 74 Stimmungsbilder von unſerem beliebten Mannheimer„Lido“. Augenßb ſichsbilder aus Mannfieim And die Leute laufen zuſammen Von Lilli Eigl Wer mit offenen Augen durch die Straßen Mannheims geht, ſieht manches Ernſte und Heitere, Tragiſche und Groteste. Menſchen erſcheinen im Blickfeld. Geſtalten kommen näher. Ein Geſicht iſt nah und gleitet vorbei. Es iſt keine Zeit, dem einen nachzu⸗ ſinnen. Neue tauchen auf— immer wieder. Die Menſchen auf der Straße ſind fern und zunperſönlich. Manchmal aber iſt es, daß ein Schickſfal auf der Straße zu Ende geht oder⸗ eine traurige Wendung nimmt. Darüber will ich berichten. Vor ganz kurzer Zeit, an einem ſtrahlenden Sonntagvormittag war es. Die Sonne über⸗ glühte die Dächer. Sie warf Hitze zwiſchen die Häuſer und ſpiegelte ſich in den Fenſtern. Aus dumpfen Kammern lockte ſie die Alten und die Jungen. Sie folgten freudig ihrem Ruf. Ein Mann holt ſein Motorrad aus der Ga⸗ rage. Es iſi faſt neu und er freut ſich an dem blitzenden Metall. Koſend ſtreicht er über den. braunen Sattel. Draußen ſteht ſeine junge, rei⸗ zende Frau. Sie iſt von der Sonne umſtrahlt und hält ihr kleines Mädelchen an der Hand. Sie ſteigt auf zu ihm und nimmt das Kind in die Mitte. Hell klingt ihr Lachen auf. Sie ſind froh und luſtig, denn ſie fahren in die ſingende, ſonnige Pfalz. Sie fuhren nicht in die Pfalz. Wo in N 2 die Querſtraße den Weg durchſchneidet, da wartet der Tod. Er zählt grinſend die verrin⸗ nenden Sekunden.— Mann, warnt dich nichts, daß du den Gasdruck minderſt und die Bremſe ziehſt an der gefährlichen Stelle? In ſchnellem Tempo fährt das Motorrad vor. Ein Auto raſt aus der Seitenſtraße. Ein Krachen.. ein Splittern... ein jäher Schrei... Die Sonne ſcheint unbewegt auf einen toten Mann, eine verwundete Frau und ein hilflos ſchrei⸗ endes Kind, die zwiſchen einem Chaos von zertrümmerten Motorradteilen liegen.— ** Die Mannemer Buwe(das iſt eine alte Ge⸗ ſchichte und mancher harmloſe Paſſant weiß da⸗ von zu erzählen) können es nicht laſſen, auf der Straße Fußball zu ſpielen. Wie viele Fenſter⸗ ſcheiben hat es ſchon gekoſtet und manch ahnungsloſer Fußgänger hat den harten Ball an den Kopf bekommen, daß ihm Hören und Sehen verging. War da neulich wieder eine heiße Schlacht im Gange. Im Eifer des Ge⸗ fechtes überhörten die Buben das warnende Hupen eines Autos, das um die Ecke kam. Es erfaßt einen der Jungen und ſchleudert ihn gegen die Hauswand. Geweint hat er beileibe nicht, das tun keine Mannemer Buwe, aber als er aufſtand, war ein ſeltſames Sauſen in ſei⸗ nem Kopf und die Leute, die daſtanden und ſchauten und die Häuſerfronten tanzten auf eine abſonderliche Art auf und nieder. Man brachte ihn nach Hauſe und der Arzt konſta⸗ tierte einige innere Verletzungen.— Ob der Junge wohl, wenn er nach langen Wochen im Krankenbett aufſtehen darf, wieder Fußball auf der Straße ſpielt? Die Frau Müller und die Frau Maier(wer kennt die beiden nicht!) waren einkaufen auf dem Markt. Und wenn man ſich ſo zufällig trifft, gibt es allerhand zu erzählen. Da iſt die Mina, die heiraten will, die Herta erwartet ein Kind(ich, die Frau Müller hab das ſchon e Leiſtungen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ Die bisher durch die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ durchgeführten Urlaubsfahrten haben außerordentlich gute Erfolge zu verzeich⸗ nen. Wir werden daher im Sommer 1934 wei⸗ tere Fahrten durchführen, um dem deutſchen Arbeiter die Möglichkeit zu geben, ſeinen Ur⸗ laub in einem ſchönen Gebiet ſeines Vater⸗ landes zu geringen Koſten zu verbringen. Um jedem Wunſche gerecht zu werden, erfolgen Fahrten ſowohl in die Berge als auch an die herrliche See. Weiter werden Dampferfahrten ab Hamburg oder Bremen durchgeführt. Dem Arbeiter, dem es vergönnt war, an einer bisherigen Fahrt teilzunehmen, weiß zu erzählen, welch großes Erlebnis es war, die Fahrt mitzumachen. Die Urlauber ha⸗ ben ſich ſehr gut erholt und, durch neue Ein⸗ drücke geſtärkt, ſind ſie mit doppelter Arbeits⸗ freudigkeit wieder an ihre Arbeitsſtätte ge⸗ gangen. Anſchließend geben wir das Urlaubspro⸗ gramm bis Ende Auguſt bekannt: Urlaubsprogramm: Vom 15. bis 22. Juli 1934: Allgüu ca. RM 26,.— Vom 22. bis 29. Juli 1934: Inſel Juiſt ca. RM 35,— Vom 29. 7. bis 4. 8. 1934: Seefahrt mit Monte Olivia ca. Vom 12. bis 19. 8. 1934: Oberbayern ca. RM 77,— Vom 26. 8. bis 1. 9. 1934: Seefahrt mit Monte Olivia ca. RM 50,— RM 50,— Weiter bitten wir um Meldung derjenigen Voltsgenoſſen, die ſich für Urlaubsfahrten nach der Rhön und dem Speſſart intereſſieren. Auch planen wir zweitägige Fahrten(Sams⸗ tag und Sonntag) und 8⸗Tage⸗Urlaubsfahrten in unſeren herrlichen Schwarzwald. ** Zu ſämtlichen Fahrten ſei allgemein geſagt, daß ſowohl die Verpflegung und Unterkunft ſehr gut iſt und alle Möglichkeiten ausgenützt ſind, den Urlaubern den Aufenthalt'o ange⸗ nehm wie nur möglich zu geſtalten. Ein täglich neues intereſſantes Unterhaltungsprogramm (Ausflüge, Konzerte, Tanzabende und dergl.) iſt jeweils vorgeſehen, jedoch für die Urlauber vollſtändig zwanglos. Kurgaſt und wird als ſolcher freunldich und zuvorkommend bedient. Anmeldungen wollen möglichſt ſofort, ſpäte⸗ ſtens zwölf Tage vor Abfahrt des Zuges über den Betriebszellenobmann oder direkt an die Kreisbetriebszellenabteilung, Abt.„Kraft durch Freude“, gemacht werden. Die Koſten verſtehen ſich ab Abgangsſtation des Sonderzuges. Vorausſetzung für den Start eines Zuges iſt genügende Beteiligung. NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ 3 Kreis Mannheim. ꝛ1. Die Norwegenfahrer kommen am Sonntag, den 17. Juni, 10.30 Uhr in Mannheim an. zund der Peter n »Wirtshaus. Mit lebhaften Gebärden geht die Jeder Teilnehmer iſt lange geahnt), der Julius will nichts lernen trägt ſein ganzes Geld ins Weiterrede hin und her. Die gefüllten Markt⸗ taſchen ſchaukeln am Arm.— In den inier- eſſanten Dialog verſponnen überſchreiten wir die Breite Straße. Ein Radfahrer klingelt war⸗ nend. Einmal— zweimal. Die Frauen hören nichts. Da gerade eine Straßenbahn vorbei⸗ fährt, kann er nicht ausweichen und ſtreift die beiden. Sie prallen zurück und der Frau Maier entfällt die Taſche. Tomaten und Spar⸗ gel, Kartoffeln und Radieschen kollern heraus. Sie rollen vergnügt ein Stück über den glatten Aſphalt und bleiben dann einträchtig liegen. Puterrot im Geſicht bücken die Frauen ſich, um den verlorenen Schatz und ſchimpfen hinter dem flüchtenden Radfahrer her. Einige Um⸗ ſtehende lachen. Und die Moral von der Geſchicht? Wenn du Gemüſe kaufſt, dann tratſche nicht! ꝛ. Eine Mutter macht Beſorgungen mit ihrem Kind. Es iſt ein lebhaftes, aufgewecktes Dirn⸗ lein und trippelt eilig neben der Mutter her. Als ſie zum Schreiber kommen ſind viele Leute dort und ſie müſſen einige Zeit warten. Das Mädchen ſchaut ſich im Laden um. Als es da nichts mehr zu ſehen gibt, zwängt es ſich zwi⸗ ſchen den Menſchenbeinen durch hinaus auf die Straße.— Mutter, warum gibſt du nicht beſ⸗ ſer acht auf dein Kind?— Neugierig beguckt es ſich das Schaufenſter. Innen iſt ein Spiegel angebracht. Wenn es die Händchen hebt oder Grimaſſen ſchneidet, tut das Bild da drinnen dasſelbe. Eine Weile unterhält ſich das Kind mit dem ergötzlichen Spiel. Dann ſieht es auf der anderen Straßenſeite einen zottigen Hund. Unbeholfen tappt es den Rinnſtein hinunter.— Ein Auto kommt. Knapp einen halben Meter vor dem Kind kann der Fahrer den Wagen zum Stehen bringen. Erſchreckt ſchaut es auf zu dem nahen, fremden Ungetüm. Das Münd⸗ chen öffnet ſich und die Augen werden groß und voll Tränen. Eine Frau nimmt das Kind auf den Arm und trägt es zu der Mutter. Vielleicht läßt der heilſame Schreck ſie das nächſte Mal aufmerkſamet ſein. Wer mit der Straßenbahn fährt, muß mit dem Ausſteigen warten bis ſie hält. Eine alte Regel, und doch wird ſie oft nicht beachtet.— Die Drei fährt um den Meßplatz. In der Kurve bremſt ſie ein wenig. Ein junger Mann benutzt dieſes, um abzuſpringen. Ex kutſcht aus auf dem Pflaſter fällt nach vorn und wird mit geſpaltenem Unterkiefer ins Krankenhaus ge⸗ bracht.— War das notwendig? Es vergeht kein Tag, an dem nicht Verkehrs⸗ unfälle in Mannheim paſſieren. Darum, Mann⸗ heimer, beachte die Vorſchriften! Sie ſind nicht da, um dich zu ſchikanieren. Sie wollen dein und deiner Lieben Leben und Geſundheit ſchützen. Halte die Augen offen und dente daran, daß eine Sekunde Unaufmerkſamkeit den Tod oder ein Daſein als Krüppel zur Folge haben kann. Ausſtellung der Kochſchulen des Frauenvereins vom Roken Kreuz Aus Anlaß der Rotekreuzwoche veranſtaltete der Frauenverein vom Roten Kreuz Mann⸗ heim in den Räumen ſeines Frauenheims, L 3, 1, eine Koch⸗ und Backausſtellung der Kochſchulen des Vereins. Die Ausſtellung, die außerordentlich gut be⸗ ſucht war und ſtarken Zuſpruch fand, auch Be⸗ hördenvertreter hatten ihr Intereſſe durch einen Beſuch bekundet, ſollte einen Einblick geben in die Tätigkeit der Kochſchulen. Es iſt beſonders anerkennenswert, daß ſämtliche zur Schau ge⸗ ſtellten Koch⸗ und Backerzeugniſſe, die aus Gründen der Friſcherhaltung innerhalb zweier Tage angefertigt werden mußten, alle ſo vor⸗ züglich geraten waren; das ſtellt den Koch⸗ künſtlerinnen das allerbeſte Zeugnis aus. Wie alljährlich, ſo hatte auch diesmal wieder die Vorſteherin, Frau Heſſe, der Ausſtellung ein beſonderes Motto zugrunde gelegt; galt die Aufmachung und Zuſammenſtellung dem„jungen Brautpaar“, das eben erſt von der Hochzeitsreiſe zurückgekehrt iſt, und das dieſe, im Hinblick auf die kommenden kulinari⸗ ſchen Genüſſe, ſicher vorzeitig abgebrochen hat! Nach Beendigung der Ausſtellung wurden die ausgeſtellten Kocherzeugniſſe verkauft und fan⸗ den reißenden Abſatz; beſonders die Torten waren im Nu ausverkauft. Nicht nur, daß der Frauenverein vom Roten Kreuz mit dieſer Ausſtellung ſeine ausgezeichneten Koch⸗ und Backkenntniſſe bewieſen hat, dürfte er mit dem Verkauf der Sachen auch eine recht ſchöne Ein⸗ nahme gehabt haben, die ſeinen ſozialen Ein⸗ — und Beſtrebungen zugute kommen wird. Wochenplan der Deutſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20 Montag, 18. Juni, 20.15—22 Uhr: Profeſſor Dr. Frank:„Entwicklung, Ernährung und Be⸗ ſonderheiten des Kindes“. Dienstag, 19. Juni, 20.15—22 Uhr: Eliſabeth Schick⸗Abels:„Deutſche letzten 50 Jahre“. Mittwoch, 20. Juni, 20.15—22 Uhr: Profeſſor Lacroix:„Die Idee der Ganzheit“. Donnerstag, 21. Juni, 20.15—22 Uhr: Dr. Holl:„Landſchaft und Lichtbild“. Freitag, 22. Juni: Pfarrer Kölli:„Fragen des religiöſen Lebens“, nachm..00—.30 Uhr; Gartenbaudirektor J. Pertl:„Gartenkultur und Pflanzenpflege“, 20.15—22 Uhr; Reinhild Schwerd:„Gymnaſtik“, 21—22 Uhr. Frauendichtung der diesmal —————— L „Harenkreuzbanner⸗ Zahrgang 4— A Nr. 270/ B Nr. 165— Seite 10 Ein Mannheimer Sportangler klärt uns auf Jum„Deulſchen Anglertag am 17. Juni Der Sportangler iſt im Weichbild unſerer Stadt kaum anzutreffen. Es lockt ihn nicht, an den Geſtaden des kanaliſierten Neckars oder der Hafenanlagen des Rheins ſeinen Köder aus⸗ zuwerfen. Hier trifft man nur den„Topf⸗ angler“, der es ausſchließlich darauf abgeſehen hat, möglichſt bald und möglichſt viel Beute zu fangen, um den heimiſchen Topf zu füllen. Das iſt aber nur ein äußerlich ſichtbarer Unterſchied, der innere iſt wichtiger. Wie be⸗ nimmt ſich der Angler, wenn er dieſe Betäti⸗ gung als Sport betreibt? Wir befragten dar⸗ über den Bezirksführer der Sportangler Unter⸗ badens, Herrn Scheurer in Mannheim, der, ſelbſt ein leidenſchaftlicher Sportangler, die 1000 Angler ſeines Bezirkes im Gau Baden des Reichsverbandes Deutſcher Sportangler betreut. Wir erkundigten uns neugierig, ob denn der niedrige Waſſerſtand etwas mit der Fiſcherei zu tun habe, ob denn das Waſſer auch ausreichend ſei für die Fiſcher, und ähnliche laienhafte Fragen. „Selbſtverſtändlich iſt der geſunkene Waſſer⸗ ſtand nachteilig vor allem für die Wanderfiſche, alſo gerade für die Gattung, deren Fang den Sportangler beſonders reizt. Dieſe Fiſche haben keine Möglichkeit mehr, aufzuſteigen, alſo vom unteren Rhein oder ſeinen Nebenflüſſen zum Oberrhein zu kommen. Kleinere Flüſſe ſind meiſt verſandet, und da kommt der Fiſch nicht darüber hinweg. Andere Hinderniſſe im Fluß⸗ bett ſind durch das Abſinken des Waſſerſpiegels bloßgelegt, und die Fiſchzüge bleiben aus. Das Laichgeſchäft wird an Ort und Stelle vollbracht, und die junge Brut iſt noch weniger in der *ze, ſolche waſſerarmen Stellen zu überwin⸗ den. Die jetzige Trockenheit erſchwert das„Vor⸗ wärtskommen“ der Wanderfiſche außerordent⸗ lich; in den Fiſcherkreiſen wird lebhaft über das ſchlechte Fangergebnis geklagt. Die eigentlich Fiſcherei iſt in den Monaten mit einem„r“ am Ende, alſo vom September bis Dezember für unſeren Landſtrich; die Sportfiſcherei beginnt im Frühſommer mit der Forelle, in der zweiten Hälfte des Jahres ſtellt man dem Hecht nach und den anderen Raub⸗ fiſchen. Aber dieſe Gattung, wie ja auch das Raubwild, läßt ſich nicht ohne weiteres ködern, man muß ſchon raffinierter und„waidgerecht“ kommen, und das iſt nun die Domäne des Sportanglers. Seine Ausrüſtung iſt von er⸗ ſtaunlicher Mannigfaltigkeit. Da iſt zunächſt die Spinnangel, eine Bam⸗ busgerte mit einer am Handgriff aufgeſteckten Rolle, mit einer bis zu 100 Meter langen, dünnen, aber ſtarken Schnur, an deren Ende der künſtliche Köder befeſtigt iſt. Es gibt hunderte verſchiedenartiger ſolcher Köder, die aber nach dem gleichen Prinzip gefertigt ſind. Sie ſollen durch ihr Ausſehen und ihre rotie⸗ rende Bewegung einen kleinen, ſchwächlichen Fiſch vortäuſchen, den der Raubfiſch mit Be⸗ hagen und Leichtigkeit anfallen kann, wobei er die verborgenen Widerhaken ſchnappt und ge⸗ fangen iſt. Der Sportangler kann dieſen Kö⸗ der viele Meter weit werfen, bei den Wurfturnieren ſind ſchon Würfe bis 120 Meter erzielt worden. Auf dieſe Weiſe iſt der Menſch möglichſt weit vom Köder weg und der Fiſch fühlt ſich völlig unbeachtet und ungefährdet. Hat er angebiſſen, dann bedarf es der ganzen Geſchicklichkeit des Sportanglers, den Fiſch ſolange durch„Drillen“ zu ermüden, bis er nachgibt und ſich ans Land ziehen läßt. Die menſchliche Liſt hat über den Fiſch geſiegt. Die Flugangel iſt für den Fang der quick⸗ lebendigen Forelle beſtimmt. Sie iſt noch zier⸗ licher als die Spinnangel, und ihr Köder an der langen, ebenfalls über eine Rolle laufenden Schnur beſteht aus einer künſtlichen Fliege. Es gibt auch hier wieder Hunderte von Spiel⸗ reist sich gut mit den Schiffen der Hamburg-Amerika Linie arten, die in der Hauptſache die Farben betref⸗ fen. Dieſe unbeſchwerte Fliege wird mit einem Schwung im Flug auf das Waſſer geworfen, ein 23⸗Meter⸗Wurf iſt eine ſehr gute Leiſtung, und wenn die Fiſche nach der Fliege ſchnappen, beißt die Forelle oder der Barſch auch zugleich nach den verborgenen Widerhaken. Die Sportangler begehen in ganz Deutſch⸗ land am 17. Juni einen Feſttag, der auch in Mannheim die Sportangler verſammeln wird. Die Vereinsführer werden in Anſprachen auf die Bedeutung des Tages hinweiſen, auf die ſportsmäßige Kameradſchaft und die Bedeu⸗ tung der Anglerei für die Hege und Pflege der Gewäſſer. Das Fangergebnis eines Werbe⸗ angelns wird wohltätigen Organiſationen zu⸗ geführt, ein ſchönes Zeichen volksgemeinſchaft⸗ licher Verbundenheit. Alſo: Petri⸗Heil!* Anſere Kurzſchriftecke! Zweite Fortſetzung der Beſprechung der Denk⸗ ſchrift II der NSDAwP zur Kurzſchrift Nachdem wir unſere Leſer in der Artikelreihe über die Denkſchrift ll der NSDApP zur Kurz⸗ ſchrift zunächſt mit dem Lebenswerk des Erfin⸗ ders der Deutſchen Stenographie, Franz Xaver Gabelsberger, belanntgemacht und in unſerer letzten Kurzſchriftecke einen kurzen Rückblick über die Zeit der Einführung der Deutſchen Einheitskurzſchrift(jetzt Deutſche Kurzſchrift) bis zur Denkſchrift 1 und I1 gegeben haben, kommen wir heute zur eigentlichen Beſprechung des Werkes der Denkſchrift II. Die Denkſchrift I1 bringt die Ausführungs⸗ beſtimmungen zu der im April 1933 heraus⸗ gelommenen Denkſchrift I. Gleich dieſer iſt ſie bearbeitet von Staatsminiſter Hans Schemm, Reichsleiter der NSLB und Schirmherr der Deutſchen Stenographenſchaft, und Bezirksſchul⸗ vat Karl Lang, Sachverſtändiger der NS⸗ DAw für Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben und Reichsleiter der Deutſchen Stenographen⸗ ſchaft, im Auftrag des Reichsminiſter des Innern Dr. Frick. Inhaltlich erfaßt ſie 10 Abſchnitte: 1. Einführung; 2. Lehrplan für den Kurzſchriftunterricht an Schulen, mit Begrün⸗ dung; 3. Lehrplan für den Maſchinenſchreib⸗ unterricht an Schulen, mit Begründung; 4. Schülerleiſtungsſchreiben, Ordnung und Be⸗ gründung; 5. Kurzſchrift⸗Leiſtungsſchreiben der Deutſchen Stenographenſchaft, Ordnung und Begründung; 6. Leiſtungsſchreiben der Deut⸗ ſchen Stenographenſchaft im Maſchinenſchrei⸗ ben, Ordnung und Begründung; 7. Handels⸗ kammerprüfung für Kurzſchrift und Maſchi⸗ nenſchreiben, Ordnung und Begründung; 8. Beamtenprüfung, Ordnung und Begründung; 9. Lehramtsprüfung für Kurzſchrift, Einfüh⸗ rung und Ordnung; 10. Lehramtsprüfung für Maſchinenſchreiben, Einführung und Begrün⸗ dung. 32 Seiten ſtark, herausgegeben zu Bayreuth am 30. Januar 1934. Eine Menge Material, das ſo wichtig und intereſſant, ſo genau zuſammengeſtellt und in jeder kleinſten Frage ausführlich begründet und von ſo ein⸗ ſchneidender Bedeutung iſt, daß wir bedauern, daß es uns wegen Raummangel nicht möglich iſt, unſere Leſer in der Kurzſchriftecke mit dem wörtlichen Inhalt der Schrift bekanntzumachen. Von ganz beſonderer einſchneidender Be⸗ deutung, ja vollſtändig neu iſt, daß in den Aus⸗ führungsbeſtimmungen nicht nur die Kurz⸗ ſchrift, ſondern auch das Maſchinenſchreiben erfaßt wird. Von der Erkenntnis ausgehend, daß beide Schreibarten in der Praxis untrenn⸗ bar ſind, und deshalb folgerichtig der Kurz⸗ ſchriftfünger Beherrſcher der Schreibmaſchine ſein muß. Und noch eine weitere erfreuliche Neuerung leſen wir aus den Beſtimmungen, daß bewußt von jeder Effekthaſcherei Abſtand genommen wird, ja dieſe direkt verpönt iſt. Mit 400, 500 und gar 600 Silben Geſchwindigkeiten wurde früher geprahlt,— dieſe phantaſtaſchen Zahlen ſollten die Ueberragung des einen oder anderen Syſtems beweiſen. Wo iſt der Chef, wo iſt der Redner, der in dieſen Geſchwindigkeiten dik⸗ tiert oder redet, und wo iſt die praktiſche Not⸗ wendigkeit,— und ſprudelt dann und wann einmal ein Satz in den hohen Hunderter⸗ eſchwindigkeiten, dann erhaſcht ihn auch der Stift des Stenographen, deſſen ſolides Können ſich 50 den Grenzen von 200—300 Silben be⸗ wegt. Alles in allem, die Denkſchrift ſagt, es gibt nur noch eine Kurzſchrift, die Deutſche Kurz⸗ ſchrift, Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben ſind unzertrennlich, der Schüler, der Beamte und der Angeſtellte, lernt und muß beides beherr⸗ ſchen, ſie zeigt die Wege zur Erreichung des Zieles und ſetzt die Bedingungen für Lei⸗ ſtungsſchreiben und Prüfungen feſt. Und alles ſo beſtimmt und ausführlich, daß ein Deuteln daran und Umgehung einzelner Punkte aus⸗ geſchloſſen iſt. Sie gibt den Boden, auf dem allerorts fleißig und energiſch an der Ausbil⸗ dung des deutſchen Kurz⸗ und Maſchinenſchrei⸗ bers gearbeitet wird, dadurch allein iſt ihre Berechtigung ſchon gegeben. Aber auch die Durchführbarkeit ihrer Beſtimmungen ſtnd in⸗ zwiſchen wiederholt unter Beweis geſtellt wor⸗ den, die Erfolge eines allgemeinen Ortsgrup⸗ penleiſtungsſchreibens und verſchiedene Lei⸗ ſtungsſchreiben bei Gau⸗ und Ortsgruppen⸗ tagungen zeugen dafür. Und nicht zuletzt die freudige Begeiſterung mit der allerorts in den Beamtenſonderkurſen ſelbſt von den älteſten Semeſtern gearbeitet wird. Und wenn heute unverantwortliche Nörgler, wie vor kurzem in einem Teil der Tagespreſſe geſchehen, glauben, gegen die Neuordnung auf ſtenographiſchem Gebiet angehen zu können, dann zeigen ſie nur, daß ſie immer noch nicht fähig ſind, am Aufbau des neuen Deutſchlands mitzuarbeiten. Im nächſten und letzten Artikel zur Denk⸗ ſchrift IU bringen wir noch Auszüge der einzel⸗ nen Beſtimmungen. Neue Kurzſchriftaufgabe: V b, 2 3- Ke e 5. En ae, Jnem ſiſe , be mie..◻α” Wub Lleei,—, ree, HB.⸗Briefkaſten ., Weinheim. Das Reichs⸗Ideen⸗Archiv iſt dem Reichspropagandaminiſterium angeſchloſſen und be⸗ findet ſich in Berlin. O. B. Sie fragen, ob ein katholiſcher Prieſter heiraten darf und ob es hiervon Ausnahmen gibt? Katholiſche Prieſter dürfen nicht heiraten. Von Ausnahmen iſt uns nichts bekannt, auch wenn es ſich um Prieſter handelt, die im Miſſionsdienſt tätig ſind. Zuſtändig in ſolchen Fragen ſind wir zwar nicht, vielleicht gibt es doch eine Ausnahme. Da müſſen Sie ſchon z. B. den Herrn Prälaten Bauer fragen. Der weiß es. Anonyme Zuſchrift über einen Juden. Wenn Sie ſich als angeblicher„treuer Anhänger“ von einem Juden ein Chriſtenmädel ausſpannen laſſen, dann gehören eigentlich Ihnen und dieſem Chriſtenmädel 25 hintendrauf. Haben Sie keine Fäuſte? Kom⸗ men Sie auf unſerer Redaktion vorbei. Auf anonyme Zuſchriften hin können wir natürlich nichts unter⸗ nehmen. Frau K. R. Ohne Erlaubnis darf Tabak nicht an⸗ gebaut werden. Die Beſchlagnahme erfolgte an ſich zu Recht. Sie müſſen ſich ſofort an das Bezirksamt Mannheim wenden. Dort bekommen Sie mindeſtens richtige Auskunft darüber, ob und was Sie machen können. Frau K.., Waldhof. Sie beſchweren ſich dar⸗ über, daß Sie in Ihrem Hauſe Schwierigkeiten haben wegen Ihrer Kinder und daß auch anderen Familien im Haufe ebenfalls Schikanen gemacht werden. Selbſt⸗ verſtändlich ſind Sie vollſtändig im Recht, wenn Sie Mannheims führendes und rein arisches Schuhwarenhaus erklären, daß es eine Anmaßung und Verſtändnis⸗ loſigkeit bedeutet, die einfach unmöglich iſt, wenn man unter Tags den Kindern den Hof mit Gärtchen ver⸗ bietet. Selbſtverſtändlich haben Sie und die anderen Volksgenoſſen, die Kinder haben, nicht nur ein mora⸗ liſches, ſondern auch ein juriſtiſches Recht darauf, daß Ihre Kinder auf dem von Ihnen errichteten Spiel⸗ plätzchen im Hof oder Garten herumtollen können. Die Kinder müſſen geſund erzogen werden, auch wenn es einigen blöden Meckertanten männlichen und weib⸗ lichen Geſchlechts nicht paßt, wenn die Kinder dann und wann zu lebhaft ſind. Zeigen Sie doch dieſen Hammeln dieſe Notiz und nennen Sie uns die Na⸗ men dieſer unvernünftigen Leute. Anonyme Zuſchriften werden nicht beantwortet. Verſchont uns doch mit ſolchen. Das gilt auch Dir, . L. 4. H. 110er⸗Regimentstag. Sie ſchreiben, daß doch jedermann wiſſe, daß die 110er ihre Garniſon in Mannheim hatten, und daß Sie es nicht verſtehen, warum der diesjährige Regimentstag der 110er in Mosbach ſtattfand. Lieber Freund, waren die 110er nur in Mannheim? Ein Bataillon lag doch auch in Heidelberg? Ferner: Sind nur Mannheimer bei den 110ern geweſen und nicht unendlich viele Männer von Mosbach und Umgebung? Der 110er⸗Regimentstag hat auch ſchon hier ſtattgefunden, und zwar der erſte. Dieſer war verbunden mit der Denkmalseinweihung am Ende des Friedrichsringes. Es iſt nicht mehr wie recht und billig, wenn der 110er⸗Regimentstag auch in Städten wie Heidelberg, Mosbach oder Eberbach uſw. einmal ſtattfindet. hin ausgewandert iſt. Mannbeim, 17. Junt 1084 E. L. Ueber die Vorausſetzungen, unter denen ein junger Mann als Schiffsjunge von der Marine über⸗ nommen wird, gibt Ihnen gern der Marineverein Auskunft(Vereinslokal„Biton“, Schimperſtr.). Auch beim Marineſturm der SA bekommen Sie ſicher jede gewünſchte Auskunft. Ph. P. Wegen der Radiogebührenbefreiung wenden Sie ſich an die Kreisfunkſtelle, K 1. F. K. Warum nicht Mannheim Hhſ.? Wir freuen uns, daß Sie mit ſolcher Hartnäckigkeit für die Beifügung von Hbf. zur Stationsbenennung Mannheim kämpfen. Wir fordern hiermit den Herrn Stationsvorſtand und ſeinen Stellvertreter auf, ſich zu unſerer letzten Notiz in Nr. 258 zu äußern. Die beiden Herren müſſen es doch eigentlich wiſſen, warum die Stalion Mannheim nicht den Zuſatz Hbf. führt. Az bhine M. L. 46. E. Schm. Frau E. K. Rudolf Br. Ihre Anfragen betreffen rein juriſtiſche Angelegenhei⸗ ten. Juriſtiſche Auskünfte erteilen wir grundſätzlich nicht. Gehen Sie zu dem Anwalt, den Sie auch ſonſt zu Rate ziehen. Wenn Sie vermögenslos ſind, wen⸗ den Sie ſich an die NS⸗Rechtsbetreuung, Mannheim, Schloß, Zimmer 246(Dienstag und Donnerstag—5 Uhr). R. Dr. Sie fragen, ob es zuläſſig iſt, daß Hausan⸗ geſtelte von morgens ½ 6 bis nachts 11 und 12 Uhr arbeiten müſſen. Das iſt ſelbſtverſtändlich nicht zu⸗ läſſig. Wer iſt denn die Geſellſchaft, die ſich dermaßen unſozial benimmt? Geben Sie uns doch Namen. Die Inſtanz, an die Sie ſich um Abhilfe wenden müſſen, iſt die Deutſche Arbeitsfront im Haus der deutſchen Arbeit. J. F. Wegen Ihres Milchgeſchäftes müſſen Sie ſich an das Bezirksamt wenden. Wir können hier im Brieftaſten unmöglich entſcheiden, ob Sie oder Ihr Konkurrent im Recht iſt. Soweit es ſich um die Frage des Doppelverdienertums handelt, melden Sie doch die Sache der Kreisleitung. Heinrich St. Wegen Ihrer Anfrage über den Bund der Saarvereine bitten wir um Ihren gelegentlichen Beſuch. Abonnentin K. Liebe Abonnentin K. Wenn Du ſchon anonym bleibſt, dann mußt Du mindeſtens da⸗ zuſchreiben, ob Du jung und hübſch biſt, wenn wir Dir einen Rat geben ſollen, wie Du einen aufrichtigen Freund findeſt, der Dir beiſteht. Mannheim. Sie wollen den letzten Aufenthaltsort Ihrer Großmutter wiſſen, die unbekannt wo verſtor⸗ ben iſt und haben lediglich die Vermutung, daß dieſe ungefähr im Jahre 1880 aus Deutſchland irgend wo⸗ Der Fall liegt ziemlich hoff⸗ nungslos. Wenn Sie nicht einmal den letzten Auſent⸗ halt in Deutſchland wiſſen, ſo iſt natürlich ſehr ſchwie⸗ rig etwas feſtzuſtellen. Die einzige Möglichkeit beſteht darin, daß Sie im Reichsinnenminiſterium in der Ab⸗ teilung für Auswanderungsweſen Ermittlungen an⸗ ſtellen laſſen. Zu dieſem Zweck werden Sie aber ſchon ſelbſt nach Berlin müſſen, da ſonſt wohl keine Ausſicht auf Erfolg beſteht bei dieſen mehr wie dürftigen Un⸗ terlagen. Miesmacher. Sie haben ganz recht, wenn Sie ſchrei⸗ ben, daß die gefährlichſten Miesmacher und Kritilaſter die ſind, die damit Geſchäfte machen. Es iſt ſelbſtver⸗ ſtändlich ein Skandal, daß ſolche Burſchen einem z. B. Anzugsſtoffe aufhängen wollen mit dem Hinweis, man ſolle den Stoff kaufen, weil dieſer rar und teuer werde, und wenn ein anderer kommt und in ſchein⸗ barer Sorge von der Gefahr einer Inflation ſpricht, aber gleichzeitig gute Geldanlage anpreiſt. Es iſt wirt⸗ lich bedauerlich, daß man nicht jedem ſolchen Burſchen die richtige Antwort durch eine kräftige Ohrfeige oder einen Tritt ins zweite Geſicht geben kann. In beſon⸗ ders günſtig gelagerten Fällen, d. h. wenn ein ſolcher Kerl einem nichts beweiſen lann, lohnt ſich ſogar eine ſolche Beantwortung. Frau M. B. Mit Recht bemängeln Sie, daß eine Frau mit ſehr vornehmem Namen, die dabei ſelbſt eine Geſchäftsfrau iſt und im Verzeichnis der Mann⸗ heimer ariſchen Geſchäfte Aufnahme geſunden hat, aus⸗ gerechnet die geſamten Spenglerarbeiten bei der Reno⸗ vierung ihres Hauſes einem Juden übertrug. Dies iſt deswegen doppelt verwerflich, weil in ihrer Nähe ver⸗ ſchiedene tüchtige deutſche Spengler ihr Geſchäft haben, die gewiß in den vergangenen Jahren genug gelitten haben. Wenn thre Tochter dann gar noch im Rentner⸗ bund große Reden ſchwingt und feſte Heil Hitler ruft, ſo paßt das ganz zu dem vornehmen Namen. K. W. Sie ſchreiben, Ihr Sohn ſei verheiratet, lebe aber getrennt von ſeiner Frau, er ſelbſt habe keine Kinder aber ſeine Frau, und Sie wollen nun wegen der Höhe der Fürſorgeunterſtützung und ſonſt ver⸗ ſchiedenes wiſſen. All dieſe Fragen beantwortet Ihnen am beſten und zuverläſſigſten das Fürſorgeamt. S. K. Sie ſchreiben, daß Ihr Mann drei Tage ins Geſchäft geht und dadurch geiſtig ſo angeſtrengt iſt, daß er abſolute Ruhe braucht. Sie bemerken weiter, daß dieſe ſo nötige Ruhe Ihnen dadurch genommen wird, daß im Stockwerk obendran die Mieter zwei Kinder im Alter von 13 und 11 Jahren haben. Statt daß Sie froh ſind, daß dieſe nun ſogar ganz ruhig ſind, ſchreiben Sie, das ſchlimmſte ſei, daß die Mieter obendran bald jeden Tag ein 2½ Jahre altes Kind bei ſich haben, das ſogar mit den Schuhen, nicht ein⸗ mal barfuß, vom Zimmer in die Küche und von der Küche in das Zimmer geht. Lieber Gott, ſind Sie denn nie jung geweſen? Sind Sie als Kind von 2½ Jahren immer auf dem Kopf gelaufen, oder in Filzpantoffeln umhergeſchlichen? Seien Sie nur froh, daß Ihr Mann nur drei Tage geiſtig arbeiten muß, ſonſt müßten Sie unbedingt im tiefſten Waldesgrund, mit allen Abſperr⸗ maßregeln in weitem Umkreiſe, eine eigene ſchalldichte Villa bauen. Seien Sie doch froh, wenn Kinder da ſind und wenn das geſunde friſche Menſchen zu wer⸗ den verſprechen und keine duckmäuſigen Leiſetreter. v. Str. Sie fragen an, ob eine Autofedernfabrik regelmäßig Sonntagsmorgens von ½8—9 Uhr bei offener Werkſtättentüre auf einem Ambos Autofedern bearbeiten darf. Das iſt ſelbſtverſtändlich unzuläſſig, auch wenn die Fabrik mit eigenen Leuten arbeitet. Bei der nüchſten Gelegenheit holen Sie ſich einen Polizei⸗ beamten, der dann das Nötige veranlaſſen wird. 4. 6. 34. A. M. Lohnforderung bei unberechtigter Entlaſſung. In all dieſen Fragen müſſen Sie ſich an die Rechtsberatungsſtelle der Deutſchen Arbeitsfront im Haus der deutſchen Arbeit wenden.(P.) * 35 , Ein Uter 5 J CIIIII Alen en ritz-Schuhe A41„ Heeite Ktraße Bahrge —— Zum Der„Fl der alle ielt ur portes hat, fan flugzeug preußen Eine in liſchen Flotten Bei den niſchen fahre ſi ahrers Augenbl den Wa den Fal ſchler zunt 1931 denen ein arine über⸗ arineverein werſtr.). 1 Sie ſicher ing wenden bf.? Wir ckigkeit für zbenennung den Herrn auf, ſich zu ßern. Die ſen, warum Hbf. führt. Rudolf Br. igelegenhei⸗ ſrundſätzlich eauch ſonſt ſind, wen⸗ Mannheim, erstag—5 aß Hausan⸗ und 12 Uhr h nicht zu⸗ h dermaßen tamen. Die den müſſen, er deutſchen ſen Sie ſich en hier im oder Ihr i die Frage i Sie doch r den Bund legentlichen Wenn Du ideſtens da⸗ wenn wir aufrichtigen fenthaltsort wo verſtor⸗ „ daß dieſe irgend wo⸗ emlich hoff⸗ ten Auſent⸗ ſehr ſchwie⸗ hleit beſteht in der Ab⸗ lungen an⸗ aber ſchon ine Ausſicht rftigen Un⸗ Sie ſchrei⸗ Kritikaſter ſt ſelbſtver⸗ einem z. B. nweis, man und teuer in ſchein⸗ ion ſpricht, Es iſt wirk⸗ n Burſchen ſrfeige oder In beſon⸗ ein ſolcher ſogar eine e, daß eine dabei ſelbſt der Mann⸗ n hat, aus⸗ der Reno⸗ ig. Dies iſt r Nähe ver⸗ chäft haben, iug gelitten m Rentner⸗ Hitler ruft, en. eiratet, lebe habe keine nun wegen ſonſt ver⸗ ortet Ihnen amt. i Tage ins eſtrengt iſt, rken weiter, genommen Nieter zwei aben. Statt ganz ruhig die Mieter altes Kind i, nicht ein⸗ nd von der id Sie denn 2/½ Jahren lzpantoffeln Ihr Mann müßten Sie en Abſperr⸗ ſchalldichte Kinder da ſen zu wer⸗ ſetreter. federnfabrik 9 Uhr bei Autofedern unzuläſſig, irbeitet. Bei ien Polizei⸗ wird. iberechtigter Sie ſich an Arbeitsfront .) Bahrgang 1— A Nr. 270/ B Nr. 165— Seite 11 5 4 „Hakenkreuzbanner“ 54 5 Mannheim, 17. Juni 1984 Zum Gedüchtnis des Pioniers der Segel⸗ fliegerei Der Ae ende Schulmeiſter“ Ferdinand Schulz e der a eltrekorde im motorloſen Fliegen hielt und an der Entwicklung des Segelflug⸗ ſportes in Deutſchland entſcheidenden Anteil hat, fand bei einem Abſturz mit ſeinem Motor⸗ lugzeug„Marienburg“ über Stuhm in Weſt⸗ preußen am 16. Juni vor fünf Jahren den Fliegertod. Der Mann im Ausguck Eine intereſſante Aufnahme an Bord des eng⸗ liſchen Kriegsſchiffes„Rodney“ während der Flottenmanöver an der nordengliſchen Küſte. 2— Der Todesſturz in Hohokus Bei dem großen Autorennen in der amerika⸗ niſchen Stadt Hohokus(New Jerſey) über⸗ chlug ſich der Wagen des amerikaniſchen Renn⸗ ſahrer George Herzog. Das Bild, das im Augenblick des Unglücks gemacht wurde, zeigt den Wagen während des Ueberſchlagens und den Fahrer, der dabei weit aus dem Sitz ge⸗ ſchleudert wurde und tödlich verunglückte. Der Führer in Venedig Unſer SSenn zeigt von links nach rechts: Reichskanzler Hitler, Botſchaf⸗ ter von Haſſel, Muſſolini, Außenminiſter von Neurath auf dem Flugplatz in Venedig kurz nach der Landung. Bildtelegramm von der Ankunft des Führers in Venedig Mit herzlichem Händedruck wird der Führer von Muſſolini auf dem Flugplatz in Venedig empfangen. — Hier wohnte der Führer in Venedig Blick auf das Grand Hotel, in dem der Führer während ſeines Aufenthaltes in Venedig wohnte. Deutſchlandreiſe des Königs von Siam Der König von Siam, Prajadhipok, und ſeine Gattin, die nach Mitteilung der Königlich Sia⸗ meſiſchen Geſandtſchaft vom 2. bis 25. Juli auf einer Reiſe in Deutſchland weilen. Neben der Reichshauptſtadt wird das Königspaar auch die größeren mittel⸗, ſüd⸗ und weſtdeutſchen Städte beſuchen. Kinderzeche in Dinkelsbühl Dinkelsbühl, das ſein 1000jähriges Beſtehen mit einer Reihe von Veranſtaltungen begeht, feiert ſeit Jahrhunderten dieſes Dankfeſt ſeiner Kin⸗ der zur Erinnerung an die Rettung der Stadt vor den Schweden im Dreißigjährigen Krieg. Im Mittelpunkt dieſer Feiern ſteht die Kinder⸗ lore, die an der Spitze einer Kinderſchar den ſchwediſchen Feldherrn Sperreut um Schonung der Stadt bittet. — Das Freibad der Kleinen Ein Springbronnen gibt als Planſchbecken willkommener. Erſatz für das Frei. ad. Jahrgang 4— A Nr. 270/ BNr. 165— Seite 12 „Häkenkreuzbäanfer“ Mannheim, 17. Juni 193 Deutſchland und die Kolonialfrage Kamerad Röth über Kolonialfragen-Kameradſchaftsabend bei der Kadenach Ueber dem letzten Kameradſchaftsabend der Kadenach(Kameradſchaft der Nachrichten⸗Trup⸗ ben) ſchwebte der Kolonialgedanke. Erfreu⸗ licherweiſe hatte ſich Kamerad Röth vom Kolo⸗ nial⸗Militär⸗Verein Mannheim und Um⸗ gebung zur Verfügung geſtellt, um aufklärende Worte über ⸗Deutſchlands Kolonien und ihre Wichtigkeit für das Vaterland zu ſprechen. Es gelang ihm in intereſſanten Ausführungen voll und ganz, das Intereſſe bei allen anweſenden Kameraden zu wecken. Seine Worte, die von reichem Erleben drüben in den Kolonien zeug⸗ zen— er hatte in den Jahren 1904 bis 1907 den Herero⸗Aufſtand mitgemacht— fielen wirk⸗ lich auf fruchtbaren Boden. Kamerad Kübler begrüßte zunächſt als Vereinsführer der Kadenach die Erſchienenen, wobei er auch dem Führer des Kolonial⸗Mili⸗ tär⸗Vereins Schaffner herzliche Willkom⸗ mensworte widmen konnte. Nach Erledigung der geſchäftlichen Dinge wandte ſich Kamerad Röth ſeinem Vortrag zu. In wenigen Tagen findet im ganzen Reich ein großes Kolonial⸗ gedenken ſtatt, durch den Reichs⸗Kolonial⸗ Krieger⸗Bund veranſtaltet, der von dem Ge⸗ danken ausgeht, daß Deutſchland zur Ernäh⸗ rung ſeines Volkes Land und Boden, Kolo⸗ nien, braucht. Nicht aus machtpolitiſchen Ge⸗ lüſten heraus kämpft Deutſchland um die Wie⸗ dereringung ſeiner Kolonien, ſondern im In⸗ tereſſe ſeiner Wirtſchaft und ſeines Volkes. Rohſtoffe aller Art wurden aus den Kolonien bezogen, die wir heute teuer vom Ausland her⸗ einholen müſſen. Der Geburtstag der Kolonien iſt der 24. April 1884, jener denkwürdige Tag, an dem Reichskanzler Fürſt Otto von Bismarck an den deutſchen Konſul in Kapſtadt die Depeſche rich⸗ tete, wonach das von Lüderitz erworbene Gebiet unter deutſchen Schutz geſtellt werde. 13 Jahre nach der Reichsgründung begann Bismarck ſeine Kolonialpolitik. Nachdem dieſe Kolonialpolitik endlich einmal Wirklichkeit für Deutſchland geworden war, begann ſie ſich überall, vor allem aber in Oſtafrika, auszu⸗ dehnen. Deutſch⸗Oſtafrika iſt dreimal ſo groß wie das Mutterland bei nur 8 Millionen Ein⸗ geborenen und etwa 3000 Weißen einſchließlich Frauen und Kinder. Dazu kamen noch Süd⸗ weſtafrika, Kamerun und Togo, in Polyneſien Kaiſer⸗Wilhelms⸗Land, Bismarck⸗Archipel, die kariannen, die Marſchall⸗Inſeln, Nauru und Samog: Außerdem wuürde das Kiautſchau⸗Ge⸗ biet auf die Dauer von 99. Jahren gepachtet, das mit ſeinem Hafen von Tſingtau die Pforte zum nördlichen China bildet. In ſteigendem Maße konnten nun die deutſchen Rohſtoff⸗Be⸗ dürfniſſe aus den Kolonien gedeckt werden, wo bei zu berückſichtigen iſt, daß die Bodenſchätze dieſer Kolonien noch nicht einmal alle bekannt und noch viel weniger er⸗ ſchloſſen ſind. Dazu lag noch die Möglichkeit des Anbaus ſonſtiger tropiſcher Erzeugniſſe vor. Vor allen Dingen bezogen wir aus den Kolonien vor dem Kriege Kaffee, Tee, Kabao, Siffalhanf, Kopra, Palmöl, Banagnen, Elfenbein und vie⸗ les andere mehr. Südweſtafrika verſorgte die Heimat vorwiegend mit Kupfer. Auch die deutſche Seeſchiffahrt ſtand in den Zeiten, als Deutſchland noch ſeine Kolonien beſaß, in höch⸗ ſter Blüte. Für den deutſchen Arbeiter, Arzt und Ingenieur gab es in den Kolonien mehr als hinreichend zu tun. Brücken wurden ge⸗ baut, Bergwerke erſchloſſen. Man denke nur an das von deutſchen Gelehrten erfundene Mittel gegen die Schlafkrankheit, das ſelbſt nach Ausſage eines maßgebenden Eng⸗ länders allein mehr Wert beſitzt, als alles, was Deutſchland durch den Verſailler Vertrag ab⸗ gepreßt wurde. Und dann kam der Weltkrieg, die Zeit, in der wenige deutſche Soldaten unter Lettow⸗Vorbeck gegen eine Uebermacht bis zum äußerſten ſtandhielt. Eine Handvoll war es im Vergleich zu der Zahl der Feinde: 15 000 Askari und 3000 Deutſche ſtanden 300000 Engländern mit modernſter Ausrüſtung, Maſchinengewehren, Geſchützen, Flugzeugen gegenüber, während die Deutſchen nur verhältnismäßig primitiv be⸗ waffnet waren und ſich nur durch Handſtreiche auf den Feind die zum Leben notwendigen Mittel beſorgen konnten. Drei Tage nach dem Waffenſtillſtand in Europa ſtreckte der tapfere Lettow⸗Vorbeck mit ſeinen Getreuen die Waf⸗ fen, unbeſiegt, ungeſchlagen, wie die deutſchen Heere an den anderen Fronten. Deutſchland braucht ſeine Kolonien wieder, darum kämpft die Heimat auch mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Miteln um die Wiegererrin⸗ gung des verlorenen Gebietes. Die Lüge von der Unfähigkeit der Deutſchen, Kolonien zu be⸗ treuen, iſt durch die Tatſachen längſt widerlegt, genau wie die Kriegsſchuldlüge, gegen die Deutſchland mit Erfolg ankämpfte. Deutſchland mit ſeinen 65 Millionen Einwohnern hat einen berechtigten Anſpruch auf die Wiedererlangung ſeiner Kolonien. Abſchließend ſchilderte Kamerad Räth ſeine Erlebniſſe während des Herero⸗Aufſtandes 1904 bis 1907 und ſtreifte ſchließlich noch das Nach⸗ richtenweſen in den Kolonien, ein Thema, das die Kameraden der Kadenach naturgemäß ganz beſonders intereſſierte. Vom 23. Juni bis 15. Juli iſt im Gebäude der ehemaligen Diskonto⸗Geſellſchaft in D 3 eine Kolonial⸗Ausſtellung zu beſichtigen, die im Intereſſe der guten Sache hoffentlich die rich⸗ tige Beachtung finden wird. Am 1. Juli führt der Kolonial⸗Militär⸗ Verein Mannheim und Umgebung einen gro⸗ ſſen Feſtzug anläßlich ſeines 25. Stiftungsfeſtes durch, wobei die Bevölkerung ganz Mannheims 266. Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche Mannheim Die 266. Orgelfeierſtunde von Arno Land⸗ mann findet am heutigen Sonntag, den 17. Juni, 20 Uhr, ſtatt. Zur Aufführung kom⸗ men Orgelwerke von J. Eberlin(Domkapell⸗ meiſter in Salzburg und von beſonderem Ein⸗ fluß auf den jungen Mozart), J. Walther — Choralvariationen— und C. Piutti (ehemals Thomaskantor in Leipzig), Sonate -moll. Unter Mitwirkung von Mitgliedern des Orcheſters der Chriſtuskirche und Lore Störner, an der Orgel wird Frau Carola Rode die Alt⸗Solokantate„Vergnügte Ruh, beliebte Seelenluſt“ von J. S. Bach vortragen. Die Violinſoli von Händel und Mozart hat Annemarie Hoffmann übernommen. Großer Erfolg einer Mannheimer künſtlerin — Stieler, Mitglied unſeres Na⸗ tionaltheaters, hat ſich nicht nur in Mannheim einen guten Namen als Darſtellerin erworben, ſie hat es auch vermocht, ihrem Namen über die Grenzen unſerer Stadt hinaus Geltung zu ver⸗ ſchaffen. Das beweiſt die eben erfolgte Beru⸗ fung zu den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg, bei denen die Künſtlerin die Rolle der Eliſabeth in Goethes„Götz“ und die Rolle der Brigitte W. — panwe 455 Wpem .5 8 2 +* 5 44 ——— im Rieſengebirge, wo jede Mark der Gcholle unter vielen Mühen ab⸗ gerungen werden muß— da weiß die Baͤuerin Perſil und ſeine ſchnelle, ſchonende Waſchkraft beſonders zu ſchaͤtzen. And für die Kinder, fuͤr ihre Geſundheit und ihr Wohlergehen iſt Perſil der beſte Dokior, denn es macht die Wäſche nicht nur rein und ſtrahlend weiß, ſondern auch frei von allen Krankheitskeimen. Baby hat es da gut— es kann lachen. Ja— ja Persil bun Bersil Gelegenheit haben wird, ihre Anteilnahme zu beweiſen. Drum ſchaffet— ſtrebet— und haltet aus, Laßt klingen den Ruf:„Kolonien heraus!“ W. Scha. ———— in Kleiſts„Zerbrochener Krug“ übernimmt. Eine Rolle in Euringers„Deutſche Paſ⸗ ſion“ iſt ebenfalls in Ausſicht geſtellt. Der Künſtlerin ſagen wir unſeren Glück⸗ wunſch zu dieſem Erfolg. Ein lehrreiches Beiſpiel zur Verkehrserziehungswoche ab am Samstagfrüh um 11.30 Uhr an der reuzung b 5, D 6 und k 5, E 6 der Zuſam⸗ menſtoß eines Laſtzuges(2 Wagen) mit einem Wagen der Städtiſchen Straßenbahn. Offenbar hatte der Lenker des Kraftwagens überſehen, daß die Straße zwiſchen b5 und b 6 für Laſt⸗ kraftwagen geſperrt iſt. Obwohl er im Schritt fuhr, konnte er die beiden ſchweren Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Stehen bringen. Der Straßenbahnwagenführer fuhr in vorſchrifts⸗ mäßigem Tempo die enge Rheinſtraße in Rich⸗ tung Paradeplatz. Beide Fahrer ſignaliſierten ſtark und betätigten die Bremſe. Da aber der Bremsweg an der völlig unüberſichtlichen Stelle ſehr kurz iſt, erfolgte der Zuſammenſtoß und zwar wurde die Straßenbahn von der Stoß⸗ ſtange des Laſtwagens„auf die Hörner“ ge⸗ nommen. Das Verkehrshindernis wurde mit Winden, die ein Werkzeugwagen der Straßenbahn her⸗ beibrachte, raſch beſeitigt und nachdem der 4. Beſuchen Sie unſere Beratungsſtelle in DU 3, 11 auf den Planken Geöffnet von.30— 12.30 und.30—.30 Uhr, Samstag 8— 1 Uhr „Blaue“ Stift und Notizbuch gebraucht hatte, war Mannheim um ein Beiſpiel zur Verkehrs⸗ erziehungswoche reicher. H. E. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzle und Apotheken Für Sonntag, den 17. Juni 1934: Aerzte: Frl. Dr. Steffen, Tatterſallſtr. 14, Tel. 420 32.— Dr. Fauſt, M 7, 13, Tel. 315 80.— Dr. Vogler, M 2, 14, Tel. 300 06. Frau Dr. Kacer⸗Krajca, Schwarzwald⸗ ſtraße 19, Tel. 222 40.— Neckarau: Dr. Greß, Rheingoldſtr. 6, Tel. 482 70. Frauenärzte: Dr. Hirſchfeld, I. 13, 9, Tel. 230 40.— Dr. Kattermann, Waldpark⸗ damm 5, Tel. 313 43. Zahnärzte: Dr. Rudolf Dreher, Mittelſtr. 1, Tel. 521 84. Dentiſten: Dr. Ernſt Wiedemann, Meer⸗ feldſtr. 12, Tel. 228 49. Apotheken: Bahnhof⸗Apotheke, L 12, 6, Tel. 311 24.— Engel⸗Apotheke, Mittelſtr. 1, Tel. 520 88.— Hirſch⸗Apotheke, Seckenheimer Str. 41, Tel. 428 76.— Pelikan⸗Apotheke, Qu 1, 3, Tel. 21764.— Schwan⸗Apotheke, E 3, 14, Tel. 304 25.— Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Meerfeldſtr. Ecke Landteilſtr., Tel. 312 32.— Marien⸗Apotheke, Neckarau, Markt⸗ platz, Tel. 484 03.— Waldhof⸗Apotheke, Wald⸗ hof, Oppauer Str. 6, Tel. 594 79. Eine ſeltſame Nachricht aus Paris Der Pariſer„Courier Muſical“ vom 1. 6. meldet:„In Deutſchland ſoll eine„unabhän⸗ Sie internationale Oper“ geſchaffen werden. Sie ſoll in den Großſtädten des Reiches ſpie⸗ len. Die Leitung durch Pablo Caſals, Otto Klemperer, Igor Strawinſky, Arturo Toscanini und Bruno Walter ſoll ge⸗ ſichert ſein“.— Werbevorführung in Feudenheim. Am Sonntag, dem 17. Juni 1934, veranſtaltet die Fachgruppe Mannheim⸗Feudenheim der Fach⸗ ſchaft für das Schutz⸗ und Dienſt⸗Gebrauchs⸗ hundeweſen ihre Werbevorführung zum„Tag des deutſchen Gebrauchshundes“ (Straßenkreuzung Käfertal— Wallſtadt— Feu⸗ denheim—Käfertal). Rundfunk⸗-Programm für Sonntag, 17. Juni 1934 Reichsſender Stuttgart..15 Hafenkonzert..00 Katho⸗ liſche Morgenfeier..45 Feierſtunde der Schaffenden. 10.15 Evangeliſche Morgenfeier. 11.00 Orgelwerke von Willy Fröhlich. 12.10 Richard Strauß dirigiert eigene Werke. 13.00 Kleines Kapitel der Zeit. 13.15. auf dem Uebungsplatz„Wingertsbuckel“ in Feudenheim, Ins Freie(Schallplattenkonzert). 14.25 Wiegenlieder der Völker. 15.00 Kinderſtunde: Muzl, der geſtiefelte Kater. 16.00 Buntes Unterhaltungskonzert. 19.00 Muſik für Flöte und Harfe. 20.00 Die Geiſha: Eine japaniſche Teehausgeſchichte. 23.00 Dreierlei Volks⸗ 5 muſik. 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Stunde des Chorgeſangs. 10.45 Glockenläuten von der Münchner Frauenkirche. 12.00 Standmuſit aus der Feldherrnhalle. 13.05 Mit⸗ tagskonzert. Das Niederſächftſche Sinfonſeorcheſter. 14.30 Schallplattenkonzert. 15.30 Kinderſtunde. 16.00 Veſperkonzert. 17,50 Liederſtunde. 19.20 Abendkonzert des Rundfunkorcheſters. 21.10 Kleinkunſt-auf Schall⸗ platten. 22.30 Nachtmuſik. Deutſchlanbfender:.15 Bremer Freihafenkonzert..00⸗ Stunde der Scholle. Trübſal“. 12.10 Mittagskonzert. 14.00 Der Ratten⸗ fänger von Hameln. 14.40 Fröhliches Schallgeplät⸗ ſcher. 15.30 Von Kirſchen und Liebe. 16.00 Muſik am Nachmittag. 20.00 Unbekanntes von Verdi und Puc⸗ eini. für Montag, 18. Juni 1934 Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert auf Schall⸗ platten. 10.00 Nachrichten. 10.30 Lieder von Eduard Grieg mit Konzertorgelbegleitung. Blasmuſik auf Schallplatten. 11.25 Funkwerbungs⸗ konzert. 11.55 Wetterbericht. 12.00 und 13.00 Mit⸗ tagskonzert auf Schallplatten. 14.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes. 16.00 Nachmittagskonzert. 18.45 Luſtige Schallplatten. 19.10„Pfälzer Kunterbunt“. 20.15„Stunde der Nation“: Richard Wagner, der Deutſche. 21.15„Zehn Mädchen und kein Mann“. 23.00 und 24.00 Nachtkonzert. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert. 10.00 Nachrichten. 12.00 Mittagskonzert.. 13.00 Aus Opern und Operetten(Schallplatten). 16.00 11.30 Muſik am Vormittag. Nachmittagskonzert. 18.00 10 Jahre Tonfilm. 18.20 Kleine Stücke großer Meiſter für Violine und Kla⸗ vier. 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Rheinwasserstand 85 15. 6. 34 16. 6. 34 3 Waldshut„„—— Rheinfielden. ο D Oο 20⁴4 2¹⁵5⁵ Brelsacch„„„ 100 100 Kll„„„ 2¹⁵ 2¹5 354 352 Mannheim 211 212 G 114 110 Köln e ο O% 67 665 Neckarwasserstand— 15. 6. 34 16. 6. 34 Iagstielled„„ 15. Heilbronn ο O ο D„%hn 120 Plochingen— 6 Diedesheiin——— Mannheim 199 201 Die Wetterlage Die vergangene Woche brachte im weſent⸗ 4 der großen Trockenheit. lichen die Fortſetzun Die Temperatur hielt ſich trotz häufiger Son⸗ neneinſtrahlung im allgemeinen in mäßigen 0 von 25 Grad Celſius im Schatten wurde nur in wenigen Fällen drang Grenzen, d. h. der Stan überſchritten. Nach Mitte der Woche feuchte Ozeanluft ein, die zunächſt Anlaß zu warm⸗ſchwüler Witterung, dann mit dem Ein⸗ dringen kühlerer Luft aus Nordeuropa auch ſtrichweiſe— vornehmlich in Nordweſt⸗ und Mitteldeutſchland ſowie an den Nordrändern der Gebirge— Ahin gewittrigen Niederſchlä⸗ en gab. Immerhin hat die Großwetterlage im zaufe der Woche eine vollkommene Umgeſtal⸗ tung erfahren, ſo daß für die Folge Trocken⸗ zeiten über mehrere Tage hinweg unwahrſchein⸗ lich ſind. Gerade für das Wochenende kann aber mit heiterer Witterung und neuer Wärme⸗ zunahme gerechnet werden, der ſich dann ver⸗ breitete Gewittertätigkeit, wenn auch kein aus⸗ geſprochen regneriſches Wetter, anſchließen wird. 11.30„Wir müſſen durch viel 10.50 Heitere 6 — 3 iſt Nur von trotz der ſ ſtarrt zur Daß di macht's, a auf die Sc man mein 'rein. Un neunzig ve Und dar nochmal! Gewehre r Scheibe m doch nur o Er knirſ die Seite. Ja,— rotzt, weil Sternchen menbrach. Vogel, der hat! Er lacht abzuſchieß Dreck! Iſt bummler, runterhäm haupt Not ſie gleich einen vorh Fritz Re Schön f weh tut! Schmerzen Leben! Er ſchü ſeine Pfli Trichter! ſterben! 2 ZIſt Numn Ja! nic ter.— Ac Gewalt! 2 Fritz Roet Zähne zuf Er ſtarr Hat ſich ich laurig die Kurbe nicht, und ſitzen. Ich hinfliegt, iſt ſo verd immer gr oder die oder der Da iſt er wenigſten⸗ gleich ver Kreuz auf Aber, 2 Strippe a gelben Di riechend ü wo man doch bren ſchnell, eh dann eiſer Hölle los. Mut und nicht fehle Er ſieht lone jenſe Junk 1932 ucht hatte, Verkehrs⸗ H. E. heimer 1 934: ſallſtr. 14, „ 13, Kel. Tel. 300 06. warzwald⸗ rau: Dr. 0. 13, 9, Tel. Waldpark⸗ kittelſtr. 1, n, Meer⸗ 2, 6, Tel. tr. 1, Tel. ckenheimer ⸗Apotheke, ⸗Apotheke, ⸗Apotheke, ilſtr., Tel. i, Markt⸗ eke, Wald⸗ aris hom 1. 6. „unabhän⸗ werden. iches ſpie⸗ ls, Otto y, Arturo r ſoll ge⸗ m. Am ſtaltet die der Fach⸗ gebrauchs⸗“ zum„Tag auf dem udenheim dt— Feu⸗ .00 Katho⸗ Schaffenden. Orgelwerke uß dirigiert Zeit. 13.15. Biegenlieder er geſtiefelte zert. 19.00 eiſha: Eine erlei Volks⸗ horgeſangs. rauenkirche. 13.05 Mit⸗ nieorcheſter. unve. 16.00 bendkonzert⸗ auf Schal⸗ onzert..00⸗ durch viel der Ratten⸗ öchallgeplät⸗ ) Muſik am i und Puc⸗ auf Schall⸗ on Eduard 50 Heitere kwerbungs⸗ 13.00 Mit⸗ ſetzung des zert. 18.45 unterbunt“. zagner, der in Mann“. Rachrichten. 5 tagskonzert. tten). 16.00. film. 18.20 *ν e und Kla⸗ 16. 6. 34 2¹⁵ 10⁰ 2¹⁵ 3⁵2 2¹2 11⁰ 6⁵ 14 16. 6. 34 15 12⁰ 6 20¹ weſent⸗ ockenheit. ger Son⸗ mäßigen d Celſius n Fällen je drang Anlaß zu dem Ein⸗ opa auch bheſt⸗ und drändern ederſchlä⸗ erlage im Imgeſtal⸗ Trocken⸗ ihrſchein⸗ ide kann Wärme⸗ ann ver⸗ ein aus⸗ iſchließen 4 — 5* — Folge 23/ Jahrgang 1934 Sonnkagsbeilage des„Hakenkreuzbanner“ ———— Sonnkag, den 17. Juni 1934 Nur für D eutſch land Stizʒe von Thor Goote 3 iſt ganz dunkel. Die andern ſchlafen ſchon. Nur ab und zu klingt dumpfes Rumſen von der Front herüber. Fritz Roeth liegt trotz der ſpäten Stunde immer noch wach. Er ſtarrt zur Decke. Daß dies ſo ſchwer iſt: Der Kiſſenberth macht's, als wenn das gar nichts wäre. Geht auf die Scheibe runter mit einer Affenfahrt, daß man meinen könnt', es haut ihn in den Boden 'rein. Und wenn man dann nachzählt, hat er neunzig von hundert Treffern im Ziel! Und dann macht man's geradeſo. Verflucht nochmal! Geht doch wirklich ran,— läßt beide Gewehre rattern, legt mit den Rädern ſogar die Scheibe um, und wenn man nachzählt, iſt man doch nur auf 30 Treffer gekommen! Er knirſcht mit den Zähnen und dreht ſich auf die Seite. Der Arm ſchmerzt. Ja,— und dann auch noch die Kiſte hinge⸗ rotzt, weil auf einmal das Benzin aus war! Sternchen geſeh'n, als der ganze Laden zuſam⸗ menbrach. Und dazu auch noch der gute, alte Vogel, der ſchon ſo manche Kurbelei mitgemacht hat! Er lacht bitter auf: Da kommt man raus, um abzuſchießen, und ſchmeißt ſelbſt die Kiſte in den Dreck! Iſt nichts, als harmloſer Schlachten⸗ bummler, der einen Gurt nach dem anderen runterhämmert, ohne daß ein Franzmann über⸗ haupt Notiz davon nimmt. Und dabei blättern ſie gleich auseinander, wenn der Kiſſenberth einen vorhat! Fritz Roeth ſtarrt ins Dunkel. Schön für jeden Franzmann, dem man nicht weh tut! Jeden hat auch eine Mutter unter Schmerzen geboren, und jeder hängt auch am Leben! Er ſchüttelt unwillig den Kopf: Man muß ſeine Pflicht tun, wie jeder in Graben und Trichter! Nicht daran denken, daß Menſchen da ſterben! Das Flugzeug muß runter. Iſt Ding. ZIſt Nummer. Iſt Feind! Jal! nickt er. Die anderen nehmen das leich⸗ ter.— Ach, was! haben ſich nur mehr in der Gewalt! Das iſt die Sache: Zähne zuſammen, Fritz Roeth! Zähne zuſammen; und nochmals: Zähne zuſammen!— Er ſtarrt ins Dunkel. Hat ſich was! Zähne zuſammen! Als wenn ich laurig wär' und nach Hauſe ſchliche, wenn die Kurbelei umeinand' geht! Tu“ ich ja gar nicht, und wenn mir drei zugleich im Nacken ſitzen. Ich bleib' dabei, wo auch der Kiſſenberth hinfliegt, aber das mit Kimme und Korn, das iſt ſo verdammt ſchwer. Der Albatros ſpringt immer grad' im entſcheidenden Augenblick,— oder die MG's bleiben mal wieder ſtecken,— oder der Franzmann reißt ſchon vorher aus. Da iſt er ja groß drin! Wenn man die Brüder wenigſtens feſtbinden könnt', daß ſie ſich nicht gleich verkrümeln, ſobald ſie ein ſchwarzes Kreuz auf dem Rumpf ſehen!— Aber, da ſind doch die Werſcht mit der Strippe am Bein! Er fährt hoch. Die fetten, gelben Dinger ſchaukeln immer faul und übel⸗ riechend über dem Dunſt. Das ſind doch Ziele, wo man draufhalten kann. So'n Ballon muß doch brennen. Nur rankommen müßt' man ſchnell, eh' ſie ihn runtergezerrt haben. Und dann eiſern gekurvt, denn dann iſt natürlich die Hölle los. Aber dazu gehört dann nur noch Mut und Fliegen⸗Können. Und daran ſolls nicht fehlen! Er ſieht im Geiſt die lange Reihe der Bal⸗ lone jenſeits der Front. So ſteht die Sonne. Und ſo treiben die Wolken. Und von da müßt' man randrücken.— Draußen dämmert es ſchon, als er einſchläft. * „Kein Auftrag!“ ſagt Kiſſenberth. Er klemmt das Glas ins Auge und ſchnuppert zu den hohen Wolken.„Alſo freie Jagd!“ Sie ſtarrten zu viert. Der Luftſack ſteht ſchräg. Die Monteure vergraben die Hände in den Taſchen. Der Wind iſt kalt. Die vier ſteigen ſchnell. Verdun liegt als ſchmutziger Schutthaufen hinter zerwühlten Forts. Bei Bras macht die Maas ein Knie. Kiſſenberth iſt vornweg, und da hängt Groß⸗ ners⸗Max! Das Flugzeug wiegt ſich ſanft. Keine Böen ſind hier auf 4000. Fritz Roeth blickt rechts heraus. Kalt ſchneidet der Fahrtwind. Was tut das? Da unten ſtehen die Werſcht: Eins— zwei— drei—— ſechs! Eine neben der anderen! Recht ſo! Und nun mal ſchnell nach allen Seiten geguckt, ob da nicht eine Schutzſtaffel rumkrebſt, und dabei immer eiſern hinter Kiſſenberth her! Nur jetzt noch ein armes Staffelſchwein ſcheinen, ohne jede Ab⸗ ſicht! Die beiden Spads da hinten kommen auch nicht in Frage. Und die Werſcht ſtur am Rand des Heſſenwaldes an der Strippe.— Nee, jetzt noch nicht! Ruhig nochmal zurück hinter den anderen her! Der Motor brauſt eintönig. Die Gewehre ſind in Ordnung. Natürlich Gegenwind zum An⸗ griff! Aber wird ſchon gehen! Der Anfang muß einmal gemacht werden,— und wenn's heut' nicht klappt, dann ſollen ſie mich ruhig in tauſend Fetzen ſchießen! Und die Wolken da oben machen den Kohl auch nicht fett! Laß ſie mich ſehen vor dem helleren Hintergrund! Er beißt die Zähne zuſammen und blinzelt unter der Brille.— Und was wird Kiſſenberth ſagen, wenn ich mich einfach ſelbſtändig mache? Er ſchüttelt den Kopf. Der Anfang muß ge⸗ macht werden! Noch einen Blick nach allen Seiten. Inſtink⸗ tiv taſtet er zum Anſchnallgurt und ſchiebt nun den Gashebel ganz nach vorn. Seitenſteuer, Verwindung: Der Doppeldecker legt ſich in die Kurve. Nun wieder geradeaus. Da ſind ſchon die Gräben. Zertrommelt und zerfallen. Bat⸗ terieſtellungen. Zerfreſſene Wälder, Forts. Schluchten. Grau das Band der Maas. Kalte Erde, Douaumont, Toter Mann. Und da unten noch immer die ſechs Ballone. Am beſten ſieht Er, Sie, Es am sommerlichien Strand man gar nicht hin, damit die nichts merken! Und Familie Kiſſenberth ſchwimmt auch ſtill ihres Weges weiter. So! Nun aber kehrt und gegen den Wind gedreht! Gas weg, damit ſie nichts hören! Knüppel nach vorn. Die Luft umheult die Ka⸗ bel.Roeth drückt heran. Sechs gelbe Tupfen am dunklen Fleck des Waldes. Werden größer. Nun ſieht er nur noch den erſten Ballon. Die blau⸗weiß⸗rote Kokarde glotzt wie ein Fiſchauge,— dumm und ſchläf⸗ rig. Prall ſind die Wülſte. Der Korb pendelt. Roeth blickt über Kimme und Korn. Sein Herz klopft. Der Daumen wiſcht unruhig über die Taſten. Das Flugzeug zittert. Ein weißer Ball unter dem Korb. Schrap⸗ nell? Nein, nur der Beobachter, der über Bord geſprungen iſt. Und der Ballon ſinkt plötzlich. Aber ſchon drückt Roeth die Taſten. Hart häm⸗ mern die MG. Pulverdampf beißt. Weiß laufen die Phosphorſtreifen vorn weg mitten auf den gelben Leib. Hagel praſſelt gegen pralles Segel⸗ tuch. Rotes Züngeln. Grell lecken Stichflammen. Roeth reißt den Albatros ſteil hoch, haut Vollgas herein, ſteht auf einem Flügel. Wo iſt der Nächſte? Einen Augenblick lang iſt ihm benommen im Kopf von der Fliehkraft. Verdammt! den zerren ſie auch ſchon runter! Bellend ſpringen weiße Wolken neben ſeinen Flügeln auf. Da unten rattern die Maſchinen⸗ gewehre. Die Abwehrgeſchütze toben. Roeth ſieht nur den Nächſten, heult heran. Grell glotzt die bunte Kokarde. Hart hämmern beide Ge⸗ wehre. Auch dieſer Franz pendelt ſchon unter weißem Schirm zur Erde. Weiß⸗grau ſpinnen die Fäden zur Hülle. Stichflamme! Hochreißen! Drücken! Der Nächſte? Da!— Er geht ſchon eilig nach unten! Ran⸗ gedrückt und wenn die Flügel knacken! Roeth duckt ſein rauchgeſchwärztes Geſicht hinter die Gewehre. Das Ziel wird rieſengroß. Daumen. — Hämmern.— Flammen! Knüppel zurück, daß der Albatros ſteil über den zerflackernden Rieſenleib ſpringt. Roeth blickt nicht hin. Das Flugzeug torkelt. Knüppel nach vorn und den nächſten angedrückt. Aber der iſt kaum noch dreihundert Meter hoch. Mit Vollgas rattert unten die Winde. Da häm⸗ mern die Gewehre ſchon. Die Phosphorſtreifen laufen in die Kokarde, aber keine Flamme ſchlägt heraus. Der 4 überſpringt das Hindernis, I ſich ſteil auf den Flügel, kommt herum, ſtößt neu herunter. Wieder raſſeln die MG. 2 ſpringt wieder. Fetzen fliegen von ſeinen Flü⸗ geln, als er den Doppeldecker herumreißt. Die Erde iſt nah. Da unten kauern ſie hinter den Maſchinengewehren. Irgendetwas fliegt ſchwarz vorbei. Inſtinktiv gibt er Seitenſteuer und Verwindung. Weiße Wattebäuſche quellen kra⸗ chend neben ihm, über ihm, unter ihm, vor ihm. Flak!— Runtergedrückt! Ueberall weiße Wolken. Ueberall Krachen! Das kleine Flugzeug ſpringt. Er reißt es herum, läßt es über den Flügel rutſchen, fängt es wieder, zieht, drückt, noch mehr, immer mehr. Die Wolken kommen nicht mehr mit. Nur aus den Trichtern ſchießen ſie herauf, aus den Gräben. Er kurvt ums Leben, dann ſchiebt ſich das Niemandsland unter ihm durch, Leute winken, ſchwenken die Mützen, die Helme. Nichts hört er im Brauſen des Motors, aber er glaubt die eingefallenen Geſichter dieſer dreckverſchmierten, grauen Män⸗ ner zu ſehen, die Hurra ſchreien über ſeinen W45 Dann ſind die Batterieſtellungen da, der Wald Vitron,— St. Mard,— der Platz. Fritz Roeth nimmt die Hände vom Geſicht. Da würgte mich etwas im Hals, daß ich nicht achen konnte. Und in den Nächten danach ſah ich immer dieſe ſchreienden Geſichter in den Trichtern, die Männer, denen ich ein paar Mi⸗ nuten froh machen konnte vor ihrem ſchweren Tod. Die anderen wußten ja nichts davon. Hohenzollern, Heeresbericht! Das war doch Grund zum Freuen!— Er macht die Augen ſchmal. Vor der ſchmutzĩ⸗ gen Scheibe liegt grau und verlaſſen der weite Flugplatz. Sinnlos klappert irgendwo eine Tür. Wer achtet hier noch auf ſowas? Die Schlöſſer ſind ja alle aufgebrochen.— Hohenzollern, Heeresbericht! denkt er wieder und ſtarrt hinaus. gekämpft! Nicht für Orden, nicht um befördert zu werden, nicht um Geld, wie die Tommies! 5 35 doch alles nur für Deutſch⸗ and! Er legt die heiße Stirn an die kalte Scheibe. Nun iſt das alles umſonſt geweſen. Deutſch⸗ land iſt erlegen. Die Flugzeuge ſind abgegeben „oder werden zerſchlagen. Die Waffen ſind ver⸗ ſchenkt und en, weggeworfen! Man ſtiehlt, reißt uns die Orden herunter, Achſelſtücke, Kokarden,— beſpuckt uns, ſchlägt uns; und ſchreit, daß eine neue Zeit gekommen ſei!— Krähen torkeln krächzend durch das Grau. Roeth ſtarrt hinaus.— Das Jahr geht nun zur Ruh', Die Kamera⸗ den ſchlafen unter zuſammengebrochenen Stol⸗ len oder im flandriſchen Schlamm. Sind neben⸗ einander geſtorben und beieinander geblieben. Wie gut ſie's haben! Was geht uns Soldaten die neue Zeit an, in der die Schieber trium⸗ phieren, und in der die Drückeberger recht be⸗ halten? Was geht das uns an, die wir tauſend⸗ fach geſtorben ſind? Unſer Leben iſt aus, auch wenn das Herz aus Verſehen weiterſchlägt,— auch wenn die Phos⸗ phorfäden jedesmal um wenige Handbreit vor⸗ beigelaufſen ſind. Man könnte weiterleben. Ge⸗ wiß! Man könnte arbeiten, irgendeine Arbeit. Man könnte eſſen und trinken. Vielleicht auch Erfolge haben. Warum denn nicht? Könnte ſo⸗ gar Geld verdienen. Sicher mehr und ſchneller als in den letzten Jahren vorn. Gewiß. Aber was ſoll man mit Geld, mit Erfolgen, mit Arbeit, mit Eſſen? Es muß ja für Deutſch⸗ land ſein! Sonſt lohnt es ſich nicht!— Und dieſes Deutſchland zerbrach, iſt tot, wird ausgefleddert, zerſtückelt, verſchachert! Immer iſt das ſo geweſen: Verrat riß uns von der Höhe herab. Jedesmal! Es lohnt ſich wirklich nicht! Lohnt ſich wirklich nicht, dieſes ſchmierige, neue Jahr noch mitzumachen! Veiel beſſer, ſich nicht abdrängen zu laſſen von den toten Kameraden. Starb ich nicht längſt mit ihnen damals, als alles zuſammenbrach? „Er birgt das Geſicht in den Händen. „Ich laſſe euch nicht, Kameraden!“ ſpricht er dumpf vor ſich hin.— Grau und müde ſinkt der letzte Abend des „blutigen Jahres unter Böllerſchüſſen und flat⸗ ternden, roten Fobnen. Ziſchend ſteigen Leucht⸗ kugeln, tropfen herab, zerſprühen, vergehen. 10* In den h72s 1915 der erſten Januaxtage des neuen Jahres 1919 ſtand ganz weit hinten nebenbei folgende Notiz: „In einem Anfall von Schwermut verübte in Nürnberg der bekannte Flieger Oberleutnant Roeth Selbſtmord. Er hatte 28 Luftſiege zu ver⸗ zeichnen, davon 17 Feſſelballone in brennendem Abſturz. Ex war gusgezeichnet mit dem höch⸗ ten Frontörden„Pour le mérite“.— Ja—den hätte er— und auch die Abſchüſſe ſtimmen. Aber die Schwermut ſtimmte nicht. Erkenntnis war es und Treue. Und der Selbſt⸗ mord ſtimmte nicht. Es war der Tod eines Soldaten, durch deſſen Herz eine Kugel mitten hindurch Salb agen war,— der Tod eines Das iſt es ja nicht! Dafür haben wir ja nicht Frühmorgens im Fliegerlager Richard Euringer's„Flieger⸗ ſchule“, aus der wir mit freundlicher Er⸗ laubnis des Verlages Albert Langen/ Georg Müller in München den nachfolgenden Abſchnitt entnehmen, iſtneines unſerer beſten, weil inner⸗ lichſten und männlichſten Kriegsbücher. In ſtraf⸗ fer, gebändigter Form erzählt hier der Träger des Stefan⸗George⸗Preiſes aus tiefem Erleben heraus von dem täglichen Schaffen und Leben in der Kriegsfliegerſchule, das beherrſcht und getragen iſt von dem unſterblichen Geiſt deutſcher ſoldatiſcher Zucht und Pflichterfüllung. In der Flugſchülerbaracke fehlen drei Mann. Der Unteroffizier vom Dienſt, der ſich eben die 5—— W Von Richard Euringer Waſchſchüſſel über den Kopf ſtülpt, meldet: „Pionier Schorer krank, Pionier Schöferl im Arreſt. Gefreiter Kammlath wegen Familien⸗ verhältniſſen beurlaubt.“ „Keine Meldung vom Gefreiten Weber?“ Nichts. „Sie heißen?“ „Unteroffizier Hillinger.“ Ein flotter Burſch. Er trocknet ſich gar nicht erſt lange ab, haut die Hände durch die Luft, wirft ſich in den Waffenrock, ſchnallt um. Tſchako über die Sommerſproſſennaſe. IThneatinerkirche in Minchen „Beſondere Neuigkeiten?“ „Pionier Steichele hat die Nacht über mehr⸗ mals erbrochen und dadurch den Rayon ver⸗ unreinigt.“ „Dem Arzt mit der Morgenmeldung. Ferner?“ „Außenwache meldet wieder die zwei Frauensperſonen nach Eintreten der Dunkel⸗ heit in der Nähe des Waſſerturms. Er hat ſie verwarnt und weggewieſen.“ Zwei Frauenzimmer? „Das ſind die Schlamp'n, die im Tiroler⸗ haus logieren“, erläuterte Hillinger weniger dienſtlich;„die ſpitz'in wieder auf Samstag⸗ Sonntag.“ Samstag? Richtig, heut iſt Samstag. Gibt's denn ſo was im Krieg? Baracke 26 beherbergt das Revier. Ich will es nicht ohne den Arzt begehen. Nebenan im Arreſtlokal brummt der Herr Pionier Schöferl. Hillinger, der unruhig auf ſeine Taſchenuhr blickt, meldet, er müſſe Küchenmannſchaft und Hallenbautrupp wecken.—5 Bitte! Wir kommen ſchon zu ſpät. In Jägerhemden und Unterhoſen ſchlappen die Leute bereits um ihre Hocker, nehmen verwundert Haltung an, da ſie den Beſuch bemerken. Nur der Herr Oberkoch genehmigt ſich noch ein beſcheidenes Schläfchen, dreht ſich unwirſch auf die Seite, da ihn der Unteroffizier peinlich mit dem Finger betupft. Die andern haben Spaß. Mit verbogenen großen Zehen, wildbehaarten Eſaubeinen, ſich juckend und kratzend vor Vergnügen, ſehen ſie ſich das Spektakel an. Dem Herrn Oberkoch ſcheint die Sanftmut des Jour⸗Unteroffiziers wie verdächtig zu ſein. Er zwinkert einmal, er zwinkert zweimal, er reibt mit Handrücken und Arm über die Kar⸗ toffelnaſe, über die Augen, über die Stirn, gähnt, indem er ſo lange das Maul aufreißt, bis der Krampf allmählich nachſtöhnt, reckt die Bruſt, reckt den Arm, ballt die Fäuſte, wälzt den Bauch, dreht den Hintern unter der Decke, krault ſich die Läuſe aus der Friſur, bis ihm ſein geletztes Bräumeiſter⸗Sardellchen als Wiedehopf⸗Schopf vom Scheitel ſteigt, dann urplötzlich iſt er nüchtern, iſt er wach, tut, als blende ihn der Morgen, ſucht ſeine Fußlappen unterm Bett, ſchlüpft in ſeine Schlappen.. Ein Diplomat, der Herr Oberkoch! Halb bekleidet huſchen die Leute zu den Waſchtrögen ins Freie, Ablauftiſche aus Blech, die an der äußeren Lagergaſſe, gegen das Flugfeld zu, unter den Pumpbrunnen praſſelnd von Waſſergüſſen ſtrahlen. Taufeucht perlen die Wieſen, näßt die Heide, weit hinaus an den Lech; überm Flußbett ſticken Bodennebelflore, ſchon entſchwert, ſchon körperlos, aufzuwehn in das erſte Taubengrau, das ſich roſig am Himmel kündigt. 3 Das Lager ſchläft noch, das Lager erwacht. Nun müßten längſt die Motoren dröhnen. Lechfeld⸗Lerchen ſind ſchon am Werk. Humor deulscher Landschaften: Bayerischer Humor Derbe Bauern-Kosi, aber krüflig und urgesund Worüber der Bayer lacht —— erſſeiung, uo ſein 2 die Männer mit 15 die kleine Hoſen?“ fragte eine Ameri⸗ e 3 kanerin kürzlich im „Haus Vaterland“ in Berlin. Sie wollte nämlich zum Saal mit der baye⸗ O riſchen Kapelle. Lacht nicht zu ſehr und zu ver⸗ achtungsvoll über die kleine Amerika⸗ nerin. Auch für viele Deutſche ſind AI die Bayern oft nichts anderes als Männer in kurzen, ulkigen Hoſen, die gern jodeln, Bier trinken, fenſterln, —I fluchen und raufen. 505 Nur zu gern macht ihr euch über den Bayern luſtig. Ihr lacht über ehn, weil es gar ſo ſchwer iſt, mit ihm zu la⸗ chen. Denn ſeine Sprache iſt ja kaum zu ver⸗ ftehen, und echter Volkshumor wurzelt gleich ſtark in Boden und Sprache. Aber verſuchen wirs einmal! Schlagen wir die bayeriſche Grammatik auf und beginnen wir mit der erſte Leſeübung: „Karä, renn am Xarä's Meſſa eina, damit i mein Huat aufhänga ko, kriagſt a Spreizn..“ Ja, der Karl bekommt eine Spreizn, eine Zi⸗ garette, dafür verſprochen, wenn er dem Xaver das Meſſer hineinrennt, damit der edle Spen⸗ der ſcinen Hut dran aufhängen kann. Was? Das iſt euch zu derb? Solche Sprach⸗ übungen, wie ſie in und um München gan und gäbe ſind, paſſen nicht in beſſere Geſell⸗ ſchaft? Dann kann ich euch nicht helfen. Dann verzichtet lieber darauf, mit dem bayeriſchen „Hamur“ Bekanntſchaft zu machen. Der Bayer hat den Humor eines Kraftmenſchen, eines wuchtigen Bauern, auch wenn er Städter ge⸗ worden iſt; ſeine„Spaſſettln“ ſind keine Geiſt⸗ reicheleien, ſeine„Hetz“ kein diſtinguierter Ulk, ſeine„Gaudi“ kein Amüſement. Er kennt— außer dem„Kaſchper“ im Marionettentheater, dem hiſtoriſchen„Hiaſl“ und dem traditionellen Dorfdeppen keine„luſtigen Fianſcher“ wie ſie auf der Humorbühne anderer deutſcher Stämme erſcheinen. Dazu ſitzt der bayeriſche Witz zu tief im Volk, um eine Perſonifizierung nötig zu haben. Er iſt allgegenwärtig, er macht nir⸗ gends Halt, er ſiegt über jede Situation. Der bayeriſche Witz iſt der Kern der bayeriſchen Weltanſchauung. Von groben Lackeln und aufrechten Untertanen Mit ſeiner Sprache treibt der Bayer aller⸗ hand Unfug. Er verleiht ihr den Klang des Franzöſiſchen—„J moa ſcho aa“„Das meine ich auch“— oder macht ſie gar als türkiſch auf, indem er das Zeitwort„räumen“ konjugiert: Ramaduri, ramadeaſt, ramadata, ramadamam, ramadeats, ramadeans“; Es bildet ger neue Worte:„Wrum ſan S' denn heit Was aſo un⸗ win Oder man fragt ihn:„Was moanſt, wer heit geſtorbn is?“— A— mir is a jeder recht!“ lautet die grobe Antwort. Klaſſiſcher bayeriſcher Humor ſind die Ge⸗ ſchichten, die den bayeriſchen Männerſtolz vor Königsthronen illuſtrieren. Die berühmteſte: der alte Prinzregent Luitpold pflegte auf der Jagd im Wildbach zu baden. Einmal paſſiert ihm beim enllicher eine kleine Unachtſamkeit, die deſto deutlicher in Erſcheinung tritt, als beim darauffolgenden Picknick die ganze Jagd⸗ geſellſchaft rund um den alten Herrn im Gras ſitzt Verſtohlen ſchaut man ſich an— wie kann man auf vornehme Art den Fürſten auf ſeinen Garderobefehler aufmerkſam machen? Bis ein ſchnauzbärtiger Förſter es übernimmt, die heikle Aufgabe zu erledigen. Er tritt markigen Schrittes vor den Prinzregenten und ruft: „Königliche Hoheit, i möcht was fragn!“— „Ja, nur zu!“ ermuntert der hohe Herr.„Als⸗ dann“, meint der Förſter und blickt in die Runde,„nachha möcht i fragne wie wär's, bal ma jetzt alle, wia ma da ſan, unſere Hoſn⸗ türln zumacha tätn...?“ Ebenfalls zu den unverwüſtlichen Anekdoten gehört die Geſchichte vom des letzten bayeriſchen Königs Ludwig III. Dieſer, wegen ſeiner ungebügelten, faltenreichen Hoſen im Volksmund reſpektlos„Ziehharmonika⸗ Seppl“ genannt, erfuhr eines Tages, was jeder Münchener ſchon längſt wußte: daß da ein alter Sanitäter herumlief, der in den Lokalen Rote⸗Kreuz⸗Loſe verkaufte und dem König glich wie ein Ei dem andern. Seine Majeſtät ſchick⸗ ten ihren Adjutanten zu dem braven Sanitäter, und es entſpann ſich folgendes Geſpräch: „Adjutant:„Herr Zirngiebl, Seine Majeſtät iſt, recht ungehalten darüber, daß Sie da als leibhaftiger Doppelgänger herumlaufen. Könn⸗ ten Sie das nicht ein bißl abſtellen?“ Sanitäter:„Ja, mei— aber wie nachha?“ Adjutant:„Schneidn S7) ſich den Baxt ab!“ Sanitäter:„Mein Bart? Ja was! Den trag i ſcho dreißig Jahr aſo. Naa, der bleibt wiara is!“ 55 Adjutant:„Jeſſas, dann ſetzen S' doch eine andere Brillen auf— nicht grad immer ſo eine goldene, wie Seine Majeſtät!“ Sanitäter:„Ja freili— daß i nachha garnix 335 ſiech! Die Brillen trag i jetz ſeit 75 Jahr, un i die bhalt i, da feit ſie nix!“ Adjutant(völlig verzweifelt): Alfo dann in drei Teufels Namen— nachher ziehn S' Ihnen wenigſtens die Hoſn a bißl nauf....“ Solidarität Im Hofbräuhaus ſitzt ein Einheimiſcher neben einem kalbhaxeneſſenden Preußen, der ein politiſches Geſpräch beginnt:„Sagen Sie mal, was ſtellt ihr Bayern euch denn nun eigentlich unter dem—— Solidaritäts⸗ efühl vor?“—„Dees kann i Eahna ſcho agn“, antwortet der Bayer,„Schaugn', Sie ſitzn jetzt da herin und freſſen uns dö letzte Kalbsharn weg, und koa Menſch tuat Eahna was— ſehng', dees is a Solidaritätsgefühl!“ Bayern im Feld Daß der Bayer ſich an der Seite der Preu⸗ ßen im Weltkrieg wacker geſchlagen hat, weiß man im ganzen Reich. Er hat aber noch ein getan, indem er eine beſondere Art von vielfältige ſchuf, die oft genug inmit⸗ ten des vielfältigen Todes befreiendes Lachen weckte. Die ſchönſte Kriegsanekdote iſt baye⸗ riſcher Volkshumor: in der Liller Kriegszeitung erging ein Preisausſchreiben für die luſtigſte Schützengrabengeſchichte, Lange 200 Worte. Den 1. Preis erhielt ein Bayer für folgendes Werk: „Unſere Kompagnie hat eine Latrine. Dieſe hat ein Brett. Dieſes wurde vom Kriegsfrei⸗ willigen Krautlinger durchgeſägt. Das ſind 15 Worte. Die übrigen 185 Worte ſagte der Vizefeldwebel Hintertüpfer, nachdem er ſich auf das durchgeſägte Brett geſetzt Bauern und Bauerndichter Bayerns Dichter, ſoweit ſie nicht als„Zua⸗ groaſte“ Sagecnag in den ſeligen Gefilden rund um den Engliſchen Garten in München ſeßhaft wurden, ſind ausnahmslos Bauern⸗ dichter— Stieler, Ganghofer, Ludwig Thoma, Georg Queri. Das Leben auf dem Land, zwi⸗ ein Lotterielos ſchen Kirchgang und Stall, zwiſchen Dirndl und Pfarrer, ſpendet eine Ueberfülle von Themen. Klaſſiſcher Bauernhumor iſt die Geſchichte vom„fürſichtigen Dirndl“, die Fraungruber aufgezeichnet hat.„In der rechten Hand ſein langen Stecken, in der linken a Strickl mit an Kaibl(Kalb) dran, über d' Axt a Sackl mit Kleibn(Kleie) und zwiſchen die Zähnd an Pfeifenſpitz“, ſo beladen trifft der Knecht ein ſauberes Dirdlnu und lädt es ein, ein Stück mit⸗ zugehen. Aber ſie traut ihm nicht— neulich, erzählt ſie, hat ſie auch einer mitgehen heißen und ihr dann auf einmal ein Bußle gegeben. Der Knecht beruhigt ſie:„Sei nit ſo dalkert, ſiachſt nit, daß i mih nit rühren kunt, weil ih alle Händ voll han?“ Da bleibt das Dirndl ſtehen:„O du Unband, du rabenfalſchs, glaubſt ih kenn enk nit?—'n Steckn treibſt in Bodn. bindſt's Kaibl dran, ſchmeißt eahn'n Sack über, ſteckſt die Pfeifen ein, packſt mi um d' Mitt, wo ih ſoviel kitzli bin— nachher kunt ih mi frei nit dawihrn(erwehrne)!“ Der Knecht denkt„Sapra!“ geht mit dem Dirndl ein Stück weiter, bis die Straße in den Wald einbiegt— und tut genau das, was das Dirndl„befürch⸗ tet“ hat, und gibt ihr ein Bußl dazu.„Sieachſt“, ſagt er dann,„was ös Weiberleut'ſcheit ſeid's — mir wa' däs mein Lebta nit eing'falln.“ Von Fritz Mauthner ſtammt die ſchöne Ge⸗ ſchichte vom ſterbenden Schneider, der kein Geld mehr hat, um ſich vom Pfarrer eine Meſſe leſen zu laſſen.— Wegen der ewigen Seligkeit. Aber at er, und das bietet er dem Pfarrer als Bezahlung an:„Uebermorgen iſt Ziehung!“ Der Pfarrer entſcheidet:„Ich will dir was ſagen, Nazi. Umſonſt iſt der Tod. Kommſt raus mit dem Terno(Gewinn), kommſt raus aus der Höllen— bleibſt drin, bleibſt drin!“ Der Sterbende faltet die Hände und betet, daß ſein Terno rauskommen möcht. Ein bißl verſchroben muten dieſe Bauern⸗ rezepte an, die für die ſeeliſche wie für die leib⸗ liche Geſundheit. Etwa das Rezept gegen Zahn⸗ weh des Baders Prechtl, von Georg Queri: „Da nimmſt ein Maul voll ganz kaltes Waſſer — heizt deinen Ofen— ſetzt dich auf die Herd⸗ platten— wartſt, bis das Waſſer in deinem Maul anfangt zu ſieden— und dann vergeht's Zahnweh...“ Zwerchfellerſchütternd ſind Ludwig Thomas Bauern, wenn ſie— in„I1. Klaſſe“— das Hochdeutſch des„zugereiſten“ Inſpektors kopie⸗ ren:„Düſes Tür hat ein ſchönes Ohiter“, hat der zoologiſch unbewanderte Herr vom Stier geſagt,„wüvül Mülch gübt dönn düſes Tür?“ —„Melken S' amoi— na wern G' ſcho ſehng, da für a Milli außakummt!“ rät der „Der barkeit keit, de allem d Mit di Richt Werken ſchlichte in ein; tum nö deutſche immer Bilderr Am? Richt ſtechers boren. lie, die führte. drucker mit Al⸗ Geſtalte die ſich haben 1 Arbeite Die Kir Deutſch die gro gefühls erleben. der Ker ſchen ge In d das zeie ſchon al die Schi Arbeiter ter ſein Fürſten nach Si rückgekel raſchung Bedeutu über mehr⸗ Rayon ver⸗ g. Ferner?“ die zwei der Dunkel⸗ Er hat ſie im Tiroler⸗ er weniger Samstag⸗ stag. Gibt's r. Ich will t der Herr Taſchenuhr nſchaft und ägerhemden bereits um daltung an, ir der Herr beſcheidenes die Seite, mit dem verbogenen beinen, ſich n, ſehen ſie Sanftmut tig zu ſein. weimal, er er die Kar⸗ die Stirn, ul aufreißt, nt, reckt die iuſte, wälzt r der Decke, ir, bis ihm Uchen als teigt, dann ich, tut, als Fußlappen lappen te zu den aus Blech, gegen das n praſſelnd t die Heide, n Flußbett wert, ſchon aubengrau, ſer erwacht. dröhnen. Zerk. Dirndl und n Themen. Geſchichte raungruber Hand ſein ickl mit an Sackl mit Zähnd an Knecht ein Stück mit⸗ — neulich, hen heißen le gegeben. ſo dalkert, int, weil ih das Dirndl ſchs, glaubſt ſt in Bodn, hn'n Sack mi um d' her kunt ih Der Knecht ein Stück einbiegt— dl„befürch⸗ —„Sieachf 0 ſcheit ſeidꝰs ig'falln.“ ſchöne Ge⸗ er kein Geld Meſſe leſen igkeit. Aber etet er dem rmorgen iſt :„Ich will ſt der Tod. (Gewinn), Aeibſt drin, die Hände imen möcht. ſe Bauern⸗ für die leib⸗ zegen Zahn⸗ org Queri: ltes Waſſer if die Herd⸗ in deinem in vergeht's ig Thomas ſſe“— das ktors kopie⸗ Dhiter“, hat vom Stier üſes Tür?“ ſcho ſehng, rät der — — amaun-Mmmmrzn zum 50. Todestag des großen Schilderers deutſchen Volkslebens Am 19. Juni 1934 jährt ſich zum 50. Male der Tag, an dem einer der im beſten Sinne deutſchen und volkstümlichen Maler unſeres Vaterlandes ſtarb. Gerade in unſeren Tagen iſt es eine Ehrenpflicht, des urdeutſchen Menſchen und Künſtlers Ludwig Richter zu gedenken, der uns in einer Fülle von Zeichnungen, Ra⸗ dierungen, Holzſchnitten uſw., echtdeutſches Volts⸗ leben dargeſtellt und als koſtbares Erbe hinter⸗ laſſen hat. „Der Künſtler ſucht darzuſtellen in aller Sicht⸗ barkeit des Menſchen Luſt und Leid und Selig⸗ keit, der Menſchen Schwachheit und Torheit, in allem des großen Gottes Güt und Herrlichkeit.“ Mit dieſem Künſtlerbekenntnis hat ſich Ludwig Richter ſelbſt charakteriſiert, aus allen ſeinen Werken weht uns der Geiſt dieſes demütig⸗ ſchlichten und gemütvollen Mannes an, der uns in einzigartiger Meiſterſchaft deutſches Volks⸗ tum näher gebracht hat, der uns den einfachen deutſchen Menſchen in ſeinem täglichen Leben immer wieder vor Augen führt, und aus deſſen Bildern die große Liebe zu ſeinem Volke ſpricht. Am 28. September 1803 wurde Adrian Ludw. Richter in Dresden als Sohn des Kupfer⸗ ſtechers und Zeichners Karl Auguſt Richter ge⸗ boren. Er entſtammt einer alten Künſtlerfami⸗ lie, die ihren Stammbau bis auf Luther zurück⸗ führte. Der Großvater väterlicherſeits, Kupfer⸗ drucker in Dresden, beſchäftigte ſich nebenbei mit Alchemie und Goldmacherei. Wunderliche Geſtalten gingen bei ihm täglich ein und aus, die ſich ſeinem Enkelkind Ludwig feſt eingeprägt haben und nicht ſelten finden wir in ſpäteren Arbeiten des Künſtlers dieſe Originale wieder. Die Kinderjahre Richters fielen in die Zeit von Deutſchlands tiefſter Erniedrigung, aber auch die große Welle des erwachenden National⸗ gefühls und die Befreiungskriege durfte er mit⸗ erleben. So wurde ſchon in früheſter Jugend der Kern in ihm zu einem echt deutſchen Men⸗ ſchen gelegt, dem alles Fremde fernlag. In der früheſten Jugend bereits zeigte ſich das zeichneriſche Talent Richters, und ſo half er ſchon als Knabe von zwölf Jahren, nachdem er die Schule verlaſſen hatte, dem Vater bei ſeinen Arbeiten. Im Jahre 1820 machte Ludwig Rich⸗ ter ſeine erſte größere Reiſe mit dem ruſſiſchen Fürſten Nariſchkin, die ihn für ſieben Monate nach Südfrankreich führte. Nach Dresden zu⸗ rückgekehrt, erwartet ihn eine freudige Ueber⸗ raſchung, die für ſeine Zukunft von größter Bedeutung ſein ſollte. Der Kunſthändler Arnold, für den er ſchon früher gemeinſam mit ſeinem Vater ein größeres Werk geſchaffen hat, gibt ihm die Mittel für einen dreijährigen Italien⸗ aufenthalt. So tritt er denn 1823 die Reiſe über Salzburg und Tirol an, und am Abend ſeines 20. Geburtstages zieht er in Rom ein. In ſeinen Arbeiten aus dieſer Zeit erkennen wir allerdings den ſpäteren Richter faſt gar nicht, hier iſt er noch durchaus Landſchafts⸗ maler, nur hier und da erblicken wir einzelne Figuren, die aber nur eine untergeordnete Rolle ſpielen. Erſt viel ſpäter ändert er ſeine Art, die Figuren werden die Hauptſache, und die Landſchaft iſt nur noch Staffage. 1827 kehrte er nach Deutſchland zurück, und heiratet bald darauf ſein„Auguſtchen“, die er ſchon als Jüngling in der Tanzſtunde lieben gelernt hatte, ein ſchlichtes Dresdner Bürger⸗ kind. Er erhielt jetzt eine Anſtellung als Lehrer an die Zeichenſchule in Meißen. Seine Arbeiten zeigen noch deutlich den Landſchafter römiſch⸗ deutſcher Art, ſeine Italien⸗Sehnſucht iſt ſtärker denn je. Er ſpart im Laufe der Jahre die Mit⸗ tel für eine neue Italienreiſe— da bringt das Jahr 1835 eine entſcheidende Wendung in ſein Leben. Seine Frau erkrankt ſehr ſchwer, die Erſparniſſe wandern zum Arzt und in die Apo⸗ Die Kapelle theke, er muß ſich die Italienreiſe verſagen. Richter beſchließt jedoch, zur Erholung nach all den Aufregungen, die er durchgemacht hatte, eine Burgerstunde Reiſe das Elbtal aufwärts zu machen und ſo begibt er ſich auf die Wanderſchaft. Hier in den deutſch⸗böhmiſchen Bergen geht ihm das Herz auf für die deutſche Landſchaft, er entdeckt die Reize und Schönheiten des Vater⸗ landes. Dieſe Eindrücke ſind viel tiefer als die italieniſchen, er wird für immer geheilt von ſei⸗ ner Sehnſucht nach dem Süden. Von dieſer Zeit ab iſt er der deutſche Künſtler, der für ſein Volk ſo unendlich viel Wertvolles geſchaffen hat. Zu der tiefinner⸗ lichen Wandlung kommt noch eine äußere: die Zeichenſchule in Meißen wird aufgehoben und Richter erhält eine Profeſſur an der Akade⸗ mie in Dresden als Nachfolger ſeines Vaters. Ein ganz anderer iſt Ludwig Richter jetzt ge⸗ worden: Malte er bisher noch immer italie⸗ niſche Landſchaften, ſo ſchafft er jetzt typiſch deutſche. Der„Schreckenſtein“ und der„Braut⸗ zug im Frühling“, die beide großen Erfolg haben, entſtehen. Doch mehr und mehr wendet er ſich von der Oelmalerei ab und dem Holz⸗ ſchnitt zu. Er tritt jetzt oft als Illuſtrator auf, alte deutſche Volkslieder, Bechſteins und Anderſens Märchenbuch werden in feinſinniger Weiſe mit Bildern verſehen. Auch die Klaſſiker regen ihn zum Illuſtrieren an, beſonders da, wo deutſche Stoffe behandelt werden. Er iſt der große Schilderer des deutſchen Familienlebens, es entſtehen große Sammelwerke wie„Fürs Haus“ und„Beſchauliches und Erbauliches“. Die„gute alte Zeit“ zeigt er uns mit all ihrer Behaglichkeit, den deutſchen Bauern und Hand⸗ werker, den Sonntag eines zufriedenen Bür⸗ gers. Unermüdlich ſchafft er bis ins Greiſen⸗ alter hinein; erſt ein Augenleiden, das ſpäter faſt zur völligen Erblindung führt, zwingt ihn, den Stift aus der Hand zu legen. Zwiſchen⸗ durch ſchreibt er an ſeinen„Lebenserinnerun⸗ gen“, die als ein koſtbares Dokument ſeines Schaffens und Denkens erhalten ſind. Die äußere Anerkennung blieb ihm nicht verſagt. Er erhielt einen Ehrenſold für ſeine Treue zum Staat, dem er 48 Jahre lang gedient hatte. Mit vielen wahrhaft deutſchen Künſtlern ſeiner Zeit verband ihn innige Freundſchaft, ſo mit Schwind, deſſen Werke manches Gemeinſame mit den ſeinen haben, mit Otto Ludwig und anderen. Umſorgt von Kindern und Enkelkin⸗ dern, verbringt er die letzten Jahre ſeines arbeitsreichen Lebens, bis er am 19. Juni 1884 ſeine Augen für immer ſchließt, betrauert vom ganzen deutſchen Volke. Aber ſein Werk lebt weiter und gerade in unſeren Tagen, in denen unſer Volk wieder zur deutſchen Kunſt, zur deut⸗ ſchen Art und Sitte ſich zurückgefunden hat, wol⸗ len wir in Dankbarkeit und Verehrung dieſes großen deutſchen Meiſters gedenken. Dr. F. Ziegner. Sieg Wir ſind Leben, ſind Wille, ſind Stirn und Jauſt, Wir ſind Geiſt, ſind Glaube und Tat; Wir ſind Sturm, der aus göttlicher höhe brauſt, Ueber keimende, ſproſſende Saat. Wir Ciebe und Glut, ſind die künftige eit, Zwinger der würgenden Uot, Wir ſind die deutſche Unſterblichkeit Und das ewige deutſche Brot. Wir hämmern den Cag, wir zerhämmern die Uacht, Wir ſind hammer aus Edelſtahl. Wir ſind, wenn das heilige Deutſchland erwacht: Fahne, Fanfare, Janal! Franz CTüdtke * SoMMzEn AM oBENnRIEIN/ nermann Eris husse Vinz itte, reiſt in dieſem Jahr einmal nicht „über uns hinaus, liebe Freunde jen⸗ ae ſeits des Mains! „ Wir ſind nicht ſo „„— unbeſcheiden, zu be⸗ W ſtreiten, daß der Eweißen Herrlichkeit der Alpen wir nichts gleichzuſetzen haben, daß die lieb⸗ liche Süße des Lu⸗ ganerSees uns nir⸗ gends beſchert iſt, daß der heroiſche Schwung der Teſ⸗ ſiner Landſchaft bei uns höchſten⸗ alls beſcheidene 0 nklänge findet auf der Hochebene der Baar zwiſchen dem Schwarzwald und dem Bodenſee. Dennoch iſt unvergleichlich mit allen Landſchaften der Welt die unſrige, denn ſie iſt eine deutſche Landſchaft. Freiburg im Breisgau, im„preißlichen Gau“, nur im Vorſtoß nach dem Süden, oder gar er⸗ müdet von den Ferien, im Streben heimwärts 5 noch einen——1 Tag oder den kurzen einſchlurf einer Nacht zu genießen, iſt Sünde. Warum nicht überhaupt zum Ziele nehmen dieſe allerſchönſte Stadt im deutſchen ſüdweſtlichen Grenzeck? Der gotiſche Dom mit dem Turm, ein einzig Wunder, birgt die Seele unſerer Stadt, die fromme, deutſche Alemannenſeele. Es umgürten Freiburg die des arz⸗ waldes mit der ſilbernen Schließe des Rhein⸗ ſtromes. Sie alterte ehrwürdig und anmutig rund um das Münſter, dieſe weite Stadt inmit⸗ ten der reichen Bauernflur des goldenen Gaues, wo Obſt und Wein in Fülle wächſt, wo Bauer und Städter aus gleicher Sippe ſtammen, aus gleichem Mutterboden ihren Odem ziehen und ihre geiſtige Zuverläſſigkeit dem Vatererbe ver⸗ danken. Dabei wuchs ſie in neuſiedleriſcher Wucht—170 und planvoll hinaus in die Rheinebene, hinein in die lichten Täler des Schwarzwaldes, hinauf an den waldigen Hän⸗ gen der Berge, die unverſehens ein halbes Dut⸗ zend von Metern überm Meere erreichen. Auf herrlich geführten Höhenwegen, Wander⸗ pfaden, die unbehelligt von Kraftwagen bleiben, auf ſorgfältig gepflegten Fahrſtraßen bezwingt ihr unſere uralten Schwarzwaldberge, dieſen prachtvollen Schauinsland mit ſeinen mächtigen Wäldern und überraſchenden ernblicken in die oberrheiniſche Landſchaft, auf Dorf und Weiler, Induſtrieanlagen im Grünen und gotiſche Städtchen, eingebettet in Obſtbaumparadieſe, ordentlich umreigt von den Ackerzelgen, überſtaf⸗ felt von Rebterraſſen und nicht ſelten bekrönt von einer Burgruine. Denkt man an Staufen, die kleine gaſtliche Stadt, die in einem der jüng⸗ ſten deuiſchen Filme„Kopf ſteht“, und wo Dr. Fauſt ſein bitteres Ende nahm. Den Schauinsland(1286 Meter) erreicht ſelbſt die großen Stiles reiſende Dame mit Rieſen⸗ ja die ganze hohe Sippe des Feldberges ſchaut ihm ins Antlitz, er iſt nicht zu 8 Gaſt⸗ lich nehmen die Brüder beſcheidene Wanderer wie auch feudale Autofahrer auf, ihre Berggaſt⸗ höfe ſind für alle Beſucher eingerichtet. Es iſt von eigenem Reiz, die Brüder hinter⸗ einander kennen zu lernen und durchaus kein ſchwieriges Unternehmen. Sie ſind miteinander verbunden, Wegmarkungen weiſen ſelbſt wild⸗ fremde, kartenloſe Wanderer ans Ziel. Vom Schauinsland, dem Berg der internatio⸗ nalen Autorennen, zum Feldberg alſo, dem — Sportberg mit dem höchſtgelegenen Tennisplatz! Die Welt trifft ſich hier. In die leuchtenden Abende läuten die Glocken rieſiger Viehherden; an den Geſichtsrand iſt überirdiſch rein das Zackengeſchmeide der Zentralalpen gezeichnet. Der Duft von Tannen, blühendem Heidekraut, reifen und noch ſonnenwarmen Tymianhalden ſchwebt in die Nacht! Vom Feldberg zum Belchen! Er iſt unbekann⸗ ter, unberührter. Sein maſſiger Schädel wuchtet waldlos über die dunklen Wände mächtiger Tannenhänge, er iſt der Berg, den man als heilig empfindet. Das Urbild des Berges. Wer ihn fühlt als ewiges Haupt der Landſchaft, der ſehnt ſich, auf ihm allein zu ſein in Beterſtim⸗ mung, frühmorgens, wenn der Tag ſich erhebt und in den Tälern, ja herauf bis an die blanke Stirn des Rieſen, das Nebelmeer lautlos wahlt Der Himmel wird blendend aufgetan und im ſüdlichen Horizont ſtehen die geſchliffenen Kri⸗ ſtalle der Alpenfirne. Herdengeläut kommt näher, ein fauchender Wind, wie aus dem Rachen eines Lindwurmes geſtoßen, zerreißt die Nebelſchicht und der Sonne erſter Strahl ſällt ins Schön⸗ auer Tal. Da windet ſich die Belchenſtraße bergan und ein Poſtauto bringt Gäſte herauf aus dem ſchmucken Schwarzwaldorte Schönau, der Heimat des Volkshelden Schlageter. Und vom Belchen, nachdem wir im Weſten den Strom und das verlorene Land erkannten nach⸗ dem der Schwarzwaldbelchen ſeinen elſäſſiſchen Vetter, den Vogeſenbelchen, aufglühend grüßte, wird auf den Blauen wegen ſeiner blauen Wälder; ſie ſind ſo tief und ſagenhaft, daß die blaue Blume in ihnen blühen könnte. Der Blauen iſt der Berg des alten Mark⸗ gräflerlandes, der Dichterlandſchaft am Ober⸗ rhein. Bauer und Dichter wachſen hier aus einem Grund. Der Grund iſt nahrhaft, wenn auch ſchwer. In dieſes Bauernland hinein ſchauen die Burgen alter Geſchlechter, Sauſen⸗ burg und Rötteln, das Pfalzmünſter von Baſel, Schornſteine ausgedehnter Induſtrie des Web⸗ landes, Reben, alte Bauernkirchtürme, der währ⸗ ſchaffende Iſteiner Klotz und der Blauen. Ja, kommt nur und fahrt diesmal nicht über uns hinaus! Es iſt gut ſein in den alten, vor⸗ bildlich geführten, ländlichen, blitzſauberen Gaſt⸗ höfen bei reinem Landwein oder ſtolzem Edel⸗ wein. Sie verſtehen ſich auf handſeſte, doch nicht plumpe Koſt. Es gibt kühne Möglichkeiten zum Paddeln und Schwimmen im Rheinſtrom und in fauler, wohliger Ruhe in ſonniger Höhen⸗ uft, es gibt rein alles hierzulande, was des Feriengaſtes Herz erfreut. Und unſer Volk, vorab die dunklen Wälder⸗ Ind munier hlàlschert das Bdchilein lauen hingezielt. Er heißt der maidle in ihren Trachten und die hellen Mark⸗ gräflerinnen unter der vornehmen Hörnerkappe, es hat alles gefunde und eigen liebenswerite Art. Unſere Kurſtädte und rholungsdörfer, unfere Berge und Wälder, unſere ſtillen, tief⸗ äugigen Bergſeen, unſere Bäder in Flüſſen und im Strom, unſer ganzes ſchönes Grenzland am Oberrhein, es lacht euch ſommerlich an. Kommt erſt einmal, ihr kommt immer wiederl 7500 Tonnen Silber reisen durch Deutschland Drei bis vier Jahre wird es dauern, ehe die Münzreform durchgeführt iſt. Mit den Fünſmarkſtücken ſoll es anfangen. Eigentlich liegt der Beginn der Reform ſchon ein paar Monate zurück, denn mit den Luther⸗ Gedenkmünzen wurde ja der Anfang gemacht. Im November wurden drei Millionen Fünf⸗ markſtücke und Zweimarkſtücke in Umlauf ge⸗ bracht, aber man rechnete damit, daß der Sam⸗ meleifer ſich dieſer Million bemächtigen und ſie aus dem Verkehr ziehen würde. Was ſich als eine falſche Kalkulation erwies, denn beide Sorten Münzen ſind häufig anzutreffen. Die 17 Millionen Einmarkſtücke aus Nickel, die ſtrahlend neu von Hand zu Hand gehen, ſpie⸗ len ebenfalls noch keine ausſchla gebende Rolle, das Wichtigſte für die Reichsbank ſind die Fünfmarkſtücke, von denen es vor einigen Wochen noch 760 Stück gab. Was geſchieht nun mit den alten Münzen, die umgeſchmolzen und umgeprägt werden ſollen? Nun, ſie gehen auf Reiſen, um dann in neuem Glanz aufzutreten. 7500 Tonnen alter Silbermünzen werden im Laufe der nächſten Jahre von den Reichsbankanſtalten geſammelt und an die ſechs Münzſtätten Berlin, Karls⸗ ruhe, München, Hamburg, Stuttgart und Mul⸗ denhütten geſandt. Dort ſchmilzt man ſie ein und formt Barren aus ihnen. Aber damit ſind ſie noch nicht reif für den Prägſtock, denn ſie müſſen nun vor allem in ihre wahren Beſtand⸗ teile—— werden, ſauber geſchieden in Sil⸗ ber, Kupfer, Nickel uſw. Dazu gehen ſie noch einmal auf Reiſen und laſſen ſich in den ver⸗ ſchiedenen Scheide⸗Anſtalten in ihre wahren Elemente zurückbefördern. Auch dann kommen ſie noch nicht zur Ruhe. Als einzelne Kupfer⸗, Nickel⸗ und Silberbarren fahren ſie zu den ſechs Münzſtätten zurück und werden zu neuem Prägemetall gemiſcht. Dieſe neue Miſchung kommt erſt in die Prägeſtöcke, und aus ihnen werden neue Münzen entlaſſen. Um dieſe Reiſen zu ermöglichen, mußten erſt Verhandlungen mit der Reichsbahn aufgenom⸗ men werden, da der Tarif zu hoch war. Gilt es doch im Laufe der nächſten Jahre ungefähr ſechshundert Waggons Metall zu befördern und dabei an Frachtkoſten zu ſparen. Die Reichsbahn bewilligte dann auch bis zum 28. Februar des nächſten Jahres einen bedeu⸗ tend niedrigeren Satz, einen Ausnahmetarif. So wird nun das deutſche Münzſilber ſeine Reiſe durch Deutſchland antreten, unter ſorg⸗ fältiger Bewachung von Polizei und Reichs⸗ bank⸗Beamten. Nicht etwa in geſchloſſenen Zügen, bewahre— einzelne Waggons werden in gewöhnliche Perſonen⸗ oder Eilzüge ein⸗ geſtellt, verſchiedene Millionen werden mit dem fahrplanmäßigen Zug ihre Fahrt antreten, ohne daß die übrigen Paſſagiere eine Ahnung von ihren ungewöhnlichen Mitreiſenden haben. Alfred Ross e k. Glockensprüche in Stadt und Land Von W. Lenz Wir können die Bedeutung der Glocke für die Volksgemeinſchaft nur dann richtig ein⸗ ſchätzen, wenn wir uns auf ihre Aufgabe in der deutſchen Geſchichte zu jener Zeit beſinnen, in der ſie das vornehmlichſte Rufzeichen für die ſtädtiſche oder ländliche Gemeinde war. Nicht nur die Kirchenglocke, ſondern auch die Rathausglocke lud zu Zuſammenkünften mannigfaltigſter Art ein, zu Feſt und Rat, zu Gericht und Gottesdienſt, zum Wehraufgebot und zur Feierabendruhe. Die Zeitung iſt ja verhältnismäßig jungen Urſprungs. Ehedem mußte jede amtliche oder kirchliche Bekanntmachung noch mündlich ver⸗ breitet werden, und zu deren gemeinſamer An⸗ hörung forderte der Ruf der Glocke auf; wie ja auch heute noch in kleinen Ortſchaften und Landbezirken der Gemeindediener mit der Glocke in der Hand wichtige Ankündigungen „ausklingelt“ und„ausſchellt“ oder zu öffent⸗ lichen Verſteigerungen, Auskünften über Fundangelegenheiten uſw. aufruft. Auch heute, in der von Rundfunk, Preſſe und Anſchlag⸗ ſäule beherrſchten Gegenwart, hat ſolch alter Brauch etwas Gemütvolles, Feierliches und Volkstümliches in ſich bewahrt. Der Wichtigkeit der Glocke und des Glocken⸗ ruſes im täglichen Leben entſpricht ſelbſtver⸗ ſtändlich ihre Stellung in der deutſchen Dichtung. Es iſt kein Zufall, daß Schiller um die Glocke eines ſeiner großen, ſozialen Gemälde gruppiert hat und daß er uns beim Glockenguſſe den ganzen Aufgabenkreis dieſes ehrwürdigen Gemeindegerätes überſehen und verfolgen läßt. Gerade er— als Kind eines füddeutſchen Landſtädtchens— hat tieffeier⸗ liches Verſtändnis für die volkliche Be⸗ deutung der Glocke; er tauft die, welche wir bei ſeinen Verſen entſtehen ſehen, auf den ſchönen Namen„Konkordia“—„Eintracht“, denn „zur Eintracht, zum herzinnigen Vereine. Vverſammle ſie die liebende Gemeine“ Ein dichteriſches Gegenſtück zu Schillers„Lied von der Glocke“ iſt Wilhelm Müllers Gedicht „Der Glockenguß zu Breslau“, das auf ein wahres Begebnis aus dem Jahre 1386 zurückgeht. Es ſchildert die Tragödie eines hochberühmten Glockengießers, deſſen Meiſter⸗ Deshalb wird der ſtück zur„Armenſünderglocke“ wird durch eine unſelige Zornestat des Herſtellers ſelbſt. Die Glocke und ihre Aufgabe zur Sammlung der wehrhaften Männer erwähnt Uhland in„Des Knaben Berglied'“: „Und wann die Sturmglock' einſt erſchallt, manch' Feuer auf den Bergen wallt, dann ſteig ich nieder, tret' ins Glied...“ Zumeiſt aber iſt es die Kirchenglocke, die in dem Mittelpunkte der Betrachtung ſteht, wobei allerdings zu bedenken iſt, daß gerade in kleindörflichen Gemeinden oft eine Glocke kirchlicher und weltlicher Ru⸗ fer war,— ſchon aus Erſparnisgründen. zwiſchen Rathaus und Kirche einzeln daſtehende Glockenturm in frü⸗ herer Zeit nicht ſo ſelten geweſen ſein, wie wir heute annehmen möchten. Auf einem ſolchen mag der unglückliche Türmer in Goethes „Totentanz“ gehauſt haben. Hingegen ſtammt der Mahnruf der„Wandelnden Glocke“ des gleichen Dichters ſowie der lockende Schall des Geläutes in Friedrich Heb⸗ bels„Bubenſonntag“ gewißlich von einem Kirchturme, und zwar einer Dorfkirche, wie der ganzen Schilderung von„Anger, Feld und Buſch“, von„Hündchen und Vogelfalle“ zu entnehmen iſt. Iſt die Kirche des Dorfes Herz, ſo iſt der Glockenklang ſein Herzſchlag! Der Ausgeſtaltung der Glocke wurde über ihre Klangſchönheit und würdige Form hinaus auch durch Sprüche und bildhafte Verzie⸗ rungen gedient. Zumeiſt ſind es Widmun⸗ gen, Herſtellernamen und Herſtellungsdaten, die wir neben irgendwelcher Ornamentik auf ihnen finden. Es mag in dieſem Zuſammenhange er⸗ wähnt werden, daß auch in Laucha an der Un⸗ ſtrut ein deutſches Glockenmuſe um beſteht, das volkskundlich wichtig iſt, weil es — außer anderer Ueberlieferung— die Ge · ſchichte der Glocke und ihre Ent⸗ ſtehung feſthält. Der kulturell aufſchlußreichſte Schmuck der Glocke iſt der Glockenſpruch, in welchem die Denkweiſe, ja die Sittengeſchichte ihrer Kulturſpanne ſich widerſpiegelt. Zugleich vermittelt uns die eherne Inſchrift manch hiſtoriſches Datum, das der For⸗ ſchung dient. Dieſe Angaben ſind um ſo be⸗ langreicher, als ihnen faſt nie die Jahres⸗ fehlt, woraus ſich dann wichtige Folge⸗ ſchlüſſe von allerlei Art ergeben können. Ja, auch ſprachkundlich können ſie auf⸗ ſchlußreich ſein, indem ſie eine Schreib⸗ weiſe feſthalten, die ſich unſerer Dialekt⸗ forſchung bewahrt, ſo z. B. dieſe pommer⸗ ſche Dorfglocke aus der Kösliner Gegend: „Gott wold aller Minſchen Herzen rören, de diſſer Klocken Klank hören, dat ſe ſik ſchiken thor Baſſunenſchall, de uns werd fordern althomal.“ Das ältere Plattdeutſch Oſtfrieslands wird wenige ſo aufſchlußreiche Inſchriften aufzu⸗ weiſen haben wie dieſen Glockenſpruch von „Kirkevefrum, 1794“: „Ik roope tot den Godsdienſt zaam, ook diene ik in tyd van nood, by vuur en ook by watersnood. Ja vok roepe ik elk Sterfling toe: haaſt komt de Dood, bereid und ſpoe.“ (Ich rufe zum Gottesdienſt zuſammen, auch diene in Notzeit, bei Feuer und Waſſersnot. Ja, auch rufe ich euch Sterblichen zu: haſtig kommt der Tod, bereitwillig und zeitig.) Wie das Niederdeutſche, ſo iſt natürlich auch das Oberdeutſche charakteriſtiſch„lautiert“. So hier das Alemanniſche aus dem Jahre 1410: „O Maria Muoter Gottes Zell hab' in deiner Huot was ich überſchell'.“ Soweit die deutſche Zunge klingt, ſo weit ſchallt auch der Glocke Ruf: „Myn naem is Roeland: als ick klippe, dan is brandt, als ick luyde, iſt victorie in Vlaenderland⸗ tönt es vom flämiſchen„Belfried“ in Gent. Die Glocke beweiſt mit Aufſchrift und erzenem Munde ihr Deutſchtum!! „Feſten deutſchen Mut, Ehrfreude und vater⸗ ländiſche Treue zeigt die Kölner Kaiſerglocke für ihre Stifter, Gießer und Bewahrer am deutſchen Rhein: „Die Kaiſerglocke heiß ich, des Kaiſers Ehre preiſ' ich, auf heil'ger Warte ſteh' 0 dem deutſchen Reich erfleh' ich, daß Fried' und Wehr ihm Gott beſcher'!“ Nicht unerwähnt möge hier die Bezie⸗ hung der Glocke zum Wetter bleiben, die in manchem Glockenſpruche wiederkehrt. Nahm man doch früher an, daß der ſtarke Schall der Glocke Unwetter zerſtreuen könne. Dies zeigt ja ſchon der Geleitſpruch zu Schil⸗ lers„Lied von der Glocke“, der mit der Jahres⸗ angabe von 1486 auf einer Glocke zu Schaff⸗ hauſen ſteht: „Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango.“ (Ich rufe die Lebenden, beklage die Geſtorbenen und breche Blitze.) Dieſer Gedankengang findet ſich in Abwand“ lung nicht ſelten, ſo in einer rheiniſchen Kir⸗ chenglocke von 1721: „St. Martin nennt man mich, zum Dienſte Gottes ermahne ich, den Donner zerſchlage ich. Die Dodten beklage ich, die Sünder bekehre ich, daß du lebeſt ewiglich. Edmund Pipin in Cöllen goſſe mich.“ Auch dieſer Glockenſpruch aus der deutſch⸗ ſprachigen Schweiz(Stallikon, 1447) iſt in un⸗ ſerm Zuſammenhang bemerkenswert: „Hilf, Maria, und dein liebes Kind, das ich vertreib mit minem Schal die ſchädlich Wetter, Regen, Wind uf Bergen un in Tal!“ Eine Glocke aus der Marburger Pfarr⸗ kirche faßt in großen Zügen mit ihrem Weihe⸗ ſpruch zuſammen, zu welchen Dingen der Klöp⸗ pel, die Zunge ihres Mundes, ruft. Der Glockenſpruch der Univerſitäts⸗ Burg⸗ und Marktſtadt zeigt die weiten Gefolgſchaften, die aus Stadt und Land dem ehernen Rufe voll ſtaatsbürgerlichen Pflichtgefühls, in kirch⸗ licher Zuſammengehörigkeit und mit kulturel⸗ lem Gemeinſchaftsgefühle geyn und willig folgten und folgen! Mahnt doch dieſe deutſche Glocke mit ſchlichten Worten zum Bewußtſein volklicher Pflichtfolge: „So lang ich ſitze, bin ich ſtumm; doch— ſchwing' ich mich im Turm herum, und werf' mein Zungen hin und her, ſo ruf ich dich zu Gottes Ehr, zu Predigt, Orgel und Geſang. Den Dieb ruf' ich zum Galgenſtrang, den Witwen bring' ich Traurigkeit, dem Brautpaar bring ich frohe Zeit. Auch des creirten“) Doctors Ruhm verkünd' ich in der Stadt herum. Zu Märkten, Schlachten und zu Brand, ruf' ich die ganze Stadt zu Hand!“ *) kreierten- erwählten. W0 Als ie Klaſſe ei ſitzen mi ſchriftlich täfelchen ben! 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Der irg⸗ und lgſchaften, nen Rufe in kirch⸗ kulturel⸗ id willig e deutſche ewußtſein herum, her, ng. . n drand, E Als ich zehn Jahre alt war, kam in meine Klaſſe ein Fortbildungsſchüler, der Arreſt ab⸗ ſitzen mußte. Mein Lehrer gab ihm eine ſchriftliche Arbeit: er ſollte auf ſein Schiefer⸗ täfelchen einen Aufſatz über die Rolle ſchrei⸗ ben! Ich ſehe den langen Bäckerburſchen noch deutlich vorn im erſten Bänkchen ſitzen, ſein Buckel regte ſich nicht, und da ſein Kopf ange⸗ ſtrengt nach vorn und nach unten hing, glich die große, gerundete Buckelfläche wirklich einem Mehlſack. Nach einſtündiger Tätigkeit hatte er obige vier Worte zuſammengebacken, und nach einer weiteren Stunde kein Wort mehr, und nach zwei weiteren Stunden wieder kein Wort mehr! Offenbar war ihm das Mehl ausgegangen! Der Lehrer las uns Kindern, großen Bäcker unſerm Spott nahezulegen, wiederholt vor, was da weiß in Griffelſchrift auf dem ſchwarzen Täfelchen ſtand: Die Rolle iſt eine.. Ich aber dachte ein⸗ um das anderemal: Was mag wohl das ſein, die Rolle, was für eine mag ſie nur ſein! Drei Jahre lang mußte ich noch warten, bis ich es erfahren ſollte; und weil ich's jetzt noch weiß, will ich's verraten:„Die Rolle iſt eine kreisrunde, an ihrem Umfang mit einer Rinne verſehene Scheibe, welche um eine rechtwinklig zur Scheibe durch ihre Mitte gehende Achſe drehbar iſt!“ Nun wußte ich's! Wir mußten den ſchönen Satz von der Wandtafel auf unſere Schultafel ſchreiben, ihn auswendig lernen und dann, als wir ihn durch die Bank ſäuberlich konnten, ihn in ein Oktavheftchen eintragen. Ich war glück⸗ lich. Als der Bäckerburſche in die Muſterung kam, holten wir Buben, wie das ſo war, die Re⸗ kruten im Nachbardorf ab und zogen mit ihnen umher. Und ſiehe, mein langer, weißer, un⸗ weiſer Freund trug an ſeinem ſchwarzen Hut eine dicke Schrift„Marine“, obwohl er nicht einmal weiß, was die Rolle iſt, was ſoll dann einmal aus dir ſelber werden? Doch ich will beim Leiſten bleiben, bzw. bei der Rolle, und will nicht erzählen, was ſich für mich an Weisheit und Wiſſen noch all an das Weltrad aufhängt. heftchen mit ähnlichen Sätzen über: Was iſt der Kreis, was der Winkel, das Pendel, der Pfannkuchen uſw., und ich zog, prall ausge⸗ füllt mit dieſen Elementen der Wiſſenſchaft, auf die hohe Schule in dem ſicheren Bewußtſein, überall im großen Leben auf Grund meiner Kenntniſſe fortzukommen; denn Wiſſen war Macht! Daß ich ja ſchließlich nur als Röll⸗ chen an einer großen Maſchine anlangte und wohl auch bis zu meinem ſeligen Ende ſchnur⸗ ren muß, ſei verſchwiegen, denn es ſpielt hier keine Rolle! Aber auf beſagter nicht ſehr hoher Schule hatten wir ſie wieder an der Leine, die Rolle! Sie war wieder eine kreisrunde, an ihrem Um⸗ fang mit einer Rinne verſehene Scheibe, welche um eine rechtwinklig zur Scheibe durch ihre Mitte gehende Achſe drehbar iſt. Die jungen Herren Schüler hatten indeſſen mehr Freude an anderen Weſen als am Weſen der Rolle, und als die große Repetition kam, ſiehe: da ſtockte plötzlich an der Rolle der Be⸗ trieb, da er an der Rolle doch erſt recht glatt ſich hätte abwickeln ſollen, nicht wahr. Kein Teufel wußte, was die Rolle iſt! Der Pro⸗ feſſor(er hieß Doktor Soundſo) glühte vor der ſchwarzen Wandtafel, und am Stativ baumel⸗ ten die Gewichte Ihrer Majeſtät der Rolle im beſten Gleichgewicht. Als Doktor Soundſo wiederholt mit ſeinem kleinen Finger ſeine Manſchette zurückſtieß, ſah ich plötzlich(es gibt im Leben des einfachſten Bürgers helle Augen⸗ blicke) den Bäckerburſchen vor Augen, wo er weilen mochte, und hob ſachte den Finger in die Höhe. Die Manſchettenknöpfe knallten vor pädago⸗ giſcher Wonne, die Gewichte fielen ſamt ihren Seilen, ich aber konnte mein Röllchen ſchnurren laſſen und ließ es ſchnurren.„.. drehbar iſt!“ wiederholte der Profeſſor, feuchtete ſeinen Blei⸗ ſtift an den Lippen und malte mir eine Eins in ſein Büchlein. Ich muß geſtehen: Ich hatte in allen Fächern meine Siebenſachen richtig beiſammen, mein Röllchen beſtgeſeilt und beſtgeſchmiert, und als ich beim Quartalsſchluß mein Zeugnis in die Hand nahm, ward mir der rechte Lohn für meine Muſterhaftigkeit: die Note Eins. Sie, die Note Eins, ſteht heute noch in meinen alten Papieren, feierlich mit roter Tinte umrahmt und wird für mich zeugen bis ans Ende mei⸗ ner Tage und darüber hinaus. Denn hört, wie die Zeit noch an ihrem alten Fädchen hängt und zappelt! Dieſer Tage kam ich unverhofft in meinen Klaſſenſaal, und ein ganz junger Amtsgenoſſe ſchrieb mit rieſiger Umſtändlichkeit einen rieſigen Satz an die Ta⸗ fel, und ich tvat gerade ein, als er die letzten Worte ſchrieb:... drehbar iſt! Wahrhaftig, da um ſeinen Ich füllte etliche Oktav⸗ DIn nOLLE I1ST EINVR. ſtand mein großer Satz, der Glücksfall meines Lebens. Ich muß ihn noch einmal herſagen: „Die Rolle iſt eine kreisrunde, an ihrem Um⸗ fang mit einer Rinne verſehene Scheibe, welche um eine rechtwinklig zur Scheibe durch ihre Mitte gehende Achſe... drehbar iſt.“ Im nächſten Augenblick ſchrieben meine großen Buben in ein blaues Oktavheftchen! Ich aber klatſchte gegen meine Stirne: denn — die mit einer Rinne verſehene Scheibe der Zeit war offenbar ſeit meiner Jugend ſtehen geblie⸗ ben, war wieder zurückgerollt! Barſch herrſchte iſt den jungen Kollegen an: „Wo haben Sie ſolchen Quatſch gelernt?“— Beſtürzt antwortete er:„Bei Profeſſor So⸗ undſo!“ „Soſo“, entgegnete ich,„bei Profeſſor So⸗ undſo!“ Redaklions freuden Hoch verehrter Doktor! Sie verzeihen Ihrer Großmut einem Caien, Wenn er ſich erkühnt zu nahen. Täglich les ich Ire Zeitung. welche Horizonterweiterung Bieten Sie dem Bürgerauge! Solches Mnen mitzuteilen, Schrieb ich dieſe Dankeszeilen, Ein beſcheidener Leſer Ires hochgeſchätzten Blattes.— Fällt mir ein bei der Geſchichte, Drucken Sie nicht auch Gedichte? Cyrikperlen fand ich ſchon verſtreut Oh und ach, vielleicht iſt's kindlich(7) NUehmen Sie ganz unverbindlich Dreißig meiner Proben hin. Drucken Sie und nicht genieren, Baldigſt auch zu honorieren. Falls es angebracht erſcheint, Ihr berleger intreſſiert, Bin ich gleichfalls nicht blaſiert— Mag er ſie als Buch verlegen. Immerhin muß ich drauf dringen, Ohne Zweifel wird gelingen, Daß die junge Sprachgeſchichte, Die Herr Joppe dort erſtellt, Meine Daten mit enthält. Was dann den bertrieb belange, Bin ich dafür kaum noch bange, Denken Sie die Preisverteilung Einer Stadt wie unſrer Stadt!— Für Kritikerfolg verbürg ich mich als einen wohl Bekannten; Ohne Zahl ſind die Derwandten, Die um mich die Lanze brächen. Kurz, die Chance hehrt nie wieder. Fühlen Sie die Maienlieder Und vergeſſen Sie die ſchlechte Welt. Dieſes Ihnen anvertrauend Maßvoll ſchon auf Dorſchuß bauend eneieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee.errresener—. Kubackofen, LCiederdichter. 233%½½½½½%%½6%„%60% 4 6 6 66%%%fe6er„„„„„„„r4444„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„„ff„„„frerr„„„ Goethe und Frau v. Stein Von E. G. Kolbenhieyer Ein ſchmaler Weg auf den ſeichtfallenden Raſenhang führte flußaufwärts, und das Waſ⸗ ſer Geſteinstrümmer und Kiesbänke, auf denen üppiger Lattich ſtand. Etliche hun⸗ dert Schritte voraus und noch in einem leich⸗ ten Morgennebel verloren, denn die Berge hiel⸗ ten den Schatten lange, ſahen ſie gleichgewand⸗ ten Blickes eine turmhohe Felsbruſt gegen das Ufer W Auf dem ſchmalen Wege hatten nur zwei Menſchen nebeneinander Platz. Er ging und ſie folgte. Das kurze Schweigen ſammelte beider Her⸗ zen. „Und du, Lotte, haſt dich nicht nach mir ge⸗ ſehnt?“ „Nach dir, mein Freund, nicht nach deinen Bedrängniſſen.“ Er bekam eine finſtere Stirn und nagte an ſtrich Lippe. Sie hob die Finger leicht und trich ihm, wie ein Hauch ſo leiſe, quer über den Brauen hin, ſchnell ohne Scheu und lächelnd. Er konnte ihre Hand nicht faſſen und ſie an ſeine Lippen führen, die ren noch zu nahe; auch ließ ihre Haltung jeden gewandten Rückzug vermuten.„Du biſt ge⸗ kommen“, ſagte ſie ernſter, raſcheren Schrittes, denn er war bei der ſtehen geblie⸗ ben,„und es iſt beinahe dahin, wonach ich mich geſehnt habe.“ „Weil du die Traumgeſtalt liebſt, nicht den Menſchen.“ „Jeder Liebende, mein Freund“, brachte ſie eilig entgegen. Und ſie wiederholte, da er ſtumm blieb:„Liebt nicht ein jeder nur ſeinen Traum in dem andern?“ „Das iſt für uns nicht gut, Lotte; du haſt mir i viel angeſchaffen. Mein Menſch möchte es aum halten.“ „Drohſt du wieder, mein Goethe? uſt eine Furcht in dir. Aus dieſer Furcht wirſt du ſtets angeſpannter, ungeduldiger.“ enſchen wa⸗ „Nichts als ein Gefäß, das übervoll in der Hand zittert.“ „Und trinkſt du es aus oder verſchütteſt du es... einmal wird es leer ſein, denke daran!“ Nach etlichen lauſchenden Schritten ſetzte ſie beſtimmten, faſt trotzigen Tones hinzu:„Du fällſt auf deine Wertherzeit. Das macht dein Umgang mit den eigenen Werken. Ich wollte, Herder wäre Zält. da. Er iſt der einzige, der dich darüber hält.“ Goethe lachte. Sie ſah raſch auf. „Lachſt du?“ „Weil du nicht merkſt, Lotte, daß du jetzt auf meine Wertherzeit ein geringes eiferſüchtig warſt, und das iſt hübſch an dir.“ „Glaub, was du willſt“, ſagte ſie kurz. „Herdern zu Hilfe rufen“, meinte er laut mit einer ungeduldigen Bewegung.„Als ob ich nicht ſelber hinter Werther, Götz und allem, allem mit Furien des Gewiſſens ſtünde! Aber ich habe dir geſchrieben, daß Karoline, ſie allein ganz ohne meinen Beiſtand, ihren Ge⸗ neralſuperintendenten auf das artigſte zum Schweigen gebracht hat, da er meinem Werther die durchwetterten Locken hat friſieren wollen. Und das bringt dich auf. Ruf dir nur Kerdern zu Hilfe! Bald iſt er da.“„Ich brauche Hilſe nicht, du aber. Und dazu reiche ich kaum mehr.“ irtes Gott, ich habe Hilfe nötig und juſt von 15 Das ſagte er unbefangen, daß ihr Geſicht den Aerger verlor. „Wie immer“, kam es beſänftigt von ihr. „Es ſcheint mit der ſchönſte Teil meiner Liebe, daß du meiner bedarfſt.“ „Mache mich nur weiter gut, Lotte,“ ſagte er nicht ohne leiſen Spott,„dann wirſt du ein⸗ mal den beſten Menſchen. aus mir gemacht haben.“ „Das war nicht edel gemeint, Goethe. Wenn du allein biſt und mir ſchreibſt, dann meinſt wieine hamoreshe von Nikolaus Schwarzkopf du es beſſer. Du auch, auch du redeſt beſſer zu deinem Traumgebilde.“ Ihre Stimme war matter. „Lotte, das iſt Verzicht. Wenn nicht dein Verzicht, ſo wäre es der meine!— Du haſt es über mich vermocht, niemand wie du. Jetzt da ich Werthern und den Götz unter mneinen Han⸗ den habe, fühl ich es ꝛecht. Was zehn Jahre Sehnſucht an einem Menſchen ſchaffen„önnen, das haſt du an mir getan. Aber mir wird bange vor deinem Geſchöpf. Es iſt ein Sche⸗ men, der Blut trinken muß, um lebendig zu werden.“ Und ſie beſchwor ihn leiſe:„Ich weiß keinen Menſchen, in. Bruſt ein Altar errichtet 75 könnte, ſo hoch und ſo rein, als in der einen, mein Freund. Du biſt der beſte Menſch und du mußt es glauben.“ Doch er:„Aus einer Welt geſprochen, liebes Weſen, die eine ſubtile Barbarei war! Es iſt die Zeit vor dem Ritter mit der eiſernen Hand. Da wußte ein höfiſcher Adel, der ſeine Ehe⸗ weiber hunzte, für die Dame des Herzens jedes Abenteuer und den jämmerlichſten Tod zu leiden. Du meinſt, ich falle zurück? Nur nicht ſo weit als du wollteſt. Die Zeit iſt über den Minnedienſt hinaus, Liebe will ſie.“ „Du biſt in den letzten Wochen ſehr in dir verwildert.“ Sie umfaßte ſeinen Handrücken, er ſenkte die Stirn mit einem Ruck.„Nein, nicht in der letzten Zeit“, verbeſſerte ſie,„lange ſchon iſt es anders. Du biſt mehr und verſtummt und ich fühle faſt, deine Schweig⸗ ſamkeit hat ein Wetter bedeutet. So müßte ich froh ſein, daß du ſprichſt.“ Er preßte ihre Hand mit beiden Händen vor ſein Herz, und ſie konnte ſich nur ſchwer befreien. „Nicht ſo, Goethe“, ſagte ſie zwiſchen Angſt und Aerger,„du mußt uns das erſparen. Auch darüber iſt deine Zeit hinaus, die meine weiter noch. Ich werde keinen Roman leben. Ich bin die Gräfin Werther nicht— wie ihr Name dem deines Romanhelden ähnelt! Und auch du biſt kein Romanheld. Deinem Genie taugt weder Tropenſonne noch der Dunſt afrikani⸗ ſcher Urwälder. Spiel nur nicht mit uns beiden! Du biſt kein Talent zur Verlotterung, du Bürger mit deinem Esprit'ordre. Glaubſt du, ich könnte es ertragen, daß du mich liebſt und daß ich dich liebe, mein Freund, wenn es anders wäre?“ „Es iſt die Unnatur der Vernunft, die aus dir redet. Das Gefühl verſchmachtet.“ Sie lächelte fein, als ſei ſie getroſt. „Ich höre dir zu, und du ſagſt ſo, denn du weißt, daß ich es höre, und ahnſt in mir die Balance deines Extrems. Allein und zu dir möchteſt du nicht von Unnatur, von der zweiten —— möchteſt du reden, die das Gefühl ver⸗ ärt.“ Dieſe zarte Wendung brachte ihn zu ſich. „Du bleibſt vor deinem Traumbilde, Ge⸗ liebte, und das iſt ſchön anzuſehen. Du magſt mich alſo wieder abgefangen haben.“ 91 Dabei war ihm ſonderbar leicht, als dürfe er von geheimſten, drängenden Plänen ſeiner nächſten Zukunft ohne Verrat vor ihr ſchwei⸗ gen. Sie wollte die Geſtalt ihres Traumes, und die Entfernung ſollte ſie erſt erfüllen. Während er auf dem kunſtheiligen Boden Ita⸗ liens alle Unwirtlichkeit ſeiner nördlichen Seele wandelte, werde er anders vielleicht und riſcht als ſie ihm anſann, ihre eigene bildneriſche Sehnſucht an ſich vollenden. Dann, erſt dann werde er ihr und ihnen allen das ſenden kön⸗ nen, wozu er ſie alle— er wußte es plötzlich in aufkeimendem Morgenglück— verlockte. Aber Meiſter geworden und nicht nur der Menſch, an dem ſie bauten, Lotte, Herder, Kne⸗ bel, alle, alle, um ſich aus ihm an ihrem eige⸗ nen Bauwerke zu ergötzen! Noch mußte er geben, und ſie konnten nehmen, was ſie woll⸗ ten. Sie ſollten aber in die befreite, letzte Ge⸗ ſtalt ſeines Weſens gezwungen werden und nehmen müſſen! Sie gingen, und die Tepel trieb ihr geſchäf⸗ tiges Weſen vorbei, als müſſe ſie auch dieſer beiden Menſchen Stimmenlaut und Pulsſchlag wie all der andern Witz und Torheit, Spiel und gihr in eiligen Strudeln hintreiben, wo ſich ihr Waſſer mit der heißen Quelle mengte und anders wurde. Das Verlauten fremder Herzen, die aus dem Kreislauf des Gewohnten geſetzt waren, gab dem Fluſſe und dem Tale ein beſonderes Weſen. Die von den heißen Wäſſern aufgerührten Sinne ſahen die ſchlichte Lieblichkeit der überwaldeten Berge anders. Auch ſeine und Lottes Augen hingen benommenen Blicks den Höhenzügen nach. Und beide wurden von der beſänftigenden Na⸗ tur umfangen, als ruhe ſchon in der zurück⸗ haltenden Anmut dieſes Tales ein Heimündeg das nicht Gewohnheit iſt, ein Friede, den kein Alltag bringt, ein Stillen und Löſen, nicht aus Müdigkeit erfloſſen. Sie hatten wieder eine ihrer Sturzwellen durchſchritten. Aber ſein Herz, da es ſich ergoſſen hatte, ſchlug ſtetig, und das ihre, das nur empfangen hatte, hüllte ſich wieder in die Schleier ver⸗ heimlichenden Harrens. Als ahne ihr, die nichts von ſeinen Plänen wußte, was er kaum fühlte, da er ſie lebensvoll vollzog: die Tren⸗ nung. —— Die Handleſekunſt Ein berühmter Wittenberger Prediger war ein eifriger Anhänger der Handleſekunſt und verſäumte keine Gelegenheit, um ſeine Kennt⸗ niſſe darin anzubringen. Einſt beſuchte er einen Wittenberger Bürger, deſſen Frau ihm mit dem jüngſten Kind auf dem Arm entgegentrat.„Laßt doch ſehen, was aus dir wird“, ſagte der Pre⸗ diger, griff nach dem Kinderhändchen und meinte:„Ei, ei, was ſeh ich! Dieſes Knäblein wird einſt ein großer Gottesgelehrter werden!“ —„Unmöglich“, erklärten die Eltern.—„Doch, meine Freunde, ich ſehe es in ſeiner Hand deutlich geſchrieben. Dieſer Knabe“—„dieſer Knabe fiel ihm die Mutter in? Wort, iſt gar zein Knabe, ſondern ein Mädchen!“ Zur Zeit des beginnenden Frühlings, als der Bauer mit ſtarker Hand den Pflug durchs Land führte, als die erſte Sämaſchine den Samen für die Sommerfrucht ins braune Erd⸗ reich ſenkte, reiſte ich kreuz und quer durchs Land der Saar, durch jenes Land, zu dem täg⸗ lich unſere Gedanken wandern. Immer wieder erfreute mich das Bild des pflügenden und zäen⸗ den Bauern, dieſes Bild des Friedens. Aber nie fiel der Blick nicht gleichzeitig auf rauchende Schornſteine, die hoch in den Himmel hinein⸗ ragen. Ich mochte hinfahren, wohin ich wollte in dieſem herben Ländchen, immer wieder tauchten neue Rieſenſchlote auf, wenn am Horizonte die anderen noch zu ſehen waren. Wir können uns dieſes Land nicht denken ohne Fabriken, Fördertürme, Rauch und Ruß, dieſes Land an der Saar mit ſeinen landſchaft⸗ lichen Schönheiten, mit ſeinen bewaldeten Hü⸗ geln, mit ſeinen ſchmucken Bergmannsdörfern an Bergeshängen, mit dem lieblichen Saartal, ſeinem Warndt. Hier in dieſe Landſchaft griff mit ſtarker Hand der Menſch ein, ſchuf Bau⸗ werke der Technik, vor welchen wir gleicher⸗ maßen ſtaunend und bewundernd ſtehen wie vor den Schönheiten einer herrlichen Natur. Ich fuhr hinab ins Kohlenbergwert, ſchlüpfte durch enge Stollen, ſah den Grubenarbeiter bei ſeiner ſchweren Arbeit, hörte von ſeinen Nö⸗ ten, ich ſtieg die Hochöfen hinauf und ſah die Großartigkeit der Technik, war entzückt beim Sternenregen aus dem Thomaskonverter, konnte mich kaum trennen von den Glasbläſern der herrlichen Kriſtallgläſer und ihrer kunſwollen Arbeit, war in vielen Werken und ließ mir die Arbeit aufs genaueſte erklären. Ich hätte dies alles auch in anderen Gegenden unſeres Vater⸗ landes ſehen können, aber nie hätte ich alles ſo nah zuſammen gefunden und nirgends wird Arbeit und Arbeiter ſo eng verbunden ſein wie hier, wo um ein Land gekämpft wird. Arbeit und Arbeiter wollte ich kennen lernen, dieſen Arbeiter, um deſſen Seele ſo ſtark gerungen wird, deſſen Seele aber immer ſchon wußte, welchen Weg ſie zu gehen hat. Der Arbeiter entſcheidet den Kampf um die Saar, er hat ihn ſchon entſchieden, er hält zu Deutſchland, wie er es ſchon in all den Jahren des Krieges und des Völkerbundſtaates getan. Ich traf keinen einzigen, der nicht für Deutſchland geſprochen hätte: der Kumpel, welcher aus der Nacht des Bergwerkes kam, der Eiſenwerker vom Hoch⸗ ofen, aus der Hitze des Walzwerkes, ſie alle ſprachen leuchtenden Auges von der Heimkehr zum Reich. Was kümmern ſie ſich um alle Verſprechungen und Verheißungen. Sie können es ſo wenig, wie wir alle verſtehen, warum deutſche Men⸗ ſchen zu fremdem Volke ſollen, nur weil in Lothringen das Erz gegraben wird, welches man im Saarlande für die Hütten braucht. Da müßte ja unſer Ruhrgebiet gar ſchwediſch wer⸗ den, weil im Ruhrgebiet die Hüttenwerke Eiſenerz aus dem fernen Schweden verarbeiten. In Bergmannsſtuben aber ſah ich etwas, was mehr als alles ſagte, was das Herz auch des — h— S 15 HA —— einfachſten Arbeiters bewegt, nur ein einfacher Kalender, welcher drei Bändchen mit je den erſten zehn Zahlen enthält. Jeden Morgen wird an einem Bändchen gezogen, wieder iſt die CRcCU DI I” οο 4 3 TRIE UNxS ————◻— Zahl um eines kleiner geworden. Wieder iſt der Tag der Abſtimmung um einen näher gekom⸗ men. In den Wirtſchaften aber leuchte“ die Zahl groß und manchmal um 12 Uhr des Nachts Givanten der Technik Helſfer der Menschen EER SAAE ſteigt ſo ein Langaushalter auf und zieht am Bändchen. Auch dieſe Tage werden noch vor⸗ übergehen, mögen ſie auch noch ſo ſchwer ſein. Auf die Emigranten darf man im Saarge⸗ biet nicht zu ſprechen kommen. Da werden die Blicke hart, die Ausdrücke grob. Wir können es unſeren Brüdern nicht verargen. Die bei uns mit Verachtung Ausgeſtoßenen haben dort bei Fremden Stütze gefunden und nützen dies ge⸗ gen die Bevölkerung, die ſie bis in die tiefſte Seele verachtet, aus. Ein junges Mädchen er⸗ zählte mir voll Stolz, daß bei ihnen der Land⸗ jäger geweſen ſei, weil ſie mit ihrer Gruppe angeblich in Reih und Glied marſchiert ſeien. Das entſprach jedoch nicht den Tatſachen. Bei einem Ausflug ins Reich waren ſie bis zur Grenze einzeln gegangen, direkt auf der Grenze aber hatten ſie ſich aufgeſtellt und ein frohes Lied der neuen Zeit angeſtimmt. Oder jener kleine Knirps im Bergmannsdorf: Er orüßte leis, fragend mit„Heil Hitler“. Dem Fremden gegenüber muß man ja die letzten 275 Tage vorſichtig ſein. Als ich aber die Hand zum Gruß erhob und ebenfalls„Heil Hitler!“ ſagte, riß er ſchnell noch die Hand empor und aus ſeinen Augen ſprach die helle Freude. Ueberall im Saargebiet hörte ich das gleiche, im Wirtshaus, im Zuge, in der Fabrik, auf der Straße: Für uns gibt es nur das eine, heim ins Vaterland, das uns heute mehr als früher zur Heimat wird, in welchem jeder Arbeiter ſo viel gilt wie jeder andere, während wir hier nur die Arbeiten in mühſeligſter Weiſe machen müſſen, die anderen aber den Gewinn ein⸗ ſtecken. Und ich war froh, daß das Wort. das ich noch nie begreifen konnte, nicht wahr iſt, daß dort, wo es einem gut geht, das Vater⸗ land ſei. Denn gar viele ſagten es, und es klang wie ein Schwur, daß ſie lieber bei Deutſchland in Not ſein wollen, als in Frank⸗ reich in Ueberfluß. Aber dies ſagten mir jene, denen von Frankreich alles verſprochen wird. Und noch eines freute mich von Herzen. Der Saarländer glaubt ebenſo wie wir alle an den Aufſtieg Deutſchlands. In allen Betrieben, welche mit Deutſchland zuſamm⸗narbeiten, —1— ſich die wirtſchaftliche Beſſerung ſtark be⸗ erkbar. Gar oftmals hielten die langen Züge, Hun⸗ derte von Arbeitern ſtiegen ein. Am Bahnhofe aber ſtanden in langer Reihe die beladenen Kohlenwagen, auf dem Förderturme aber wehte die Tritolore. Da griff ich unwillkürlich zum Bleiſtift, rechnete und errechnete eine Zahl von Eiſenbahnwagen, welche die Kohlen faßten, welche die franzöſtſche Verwaltung aus unferen deutſchen Kohlenlagern der Saar mit deutſchen Kräften herausſchaffen ließ. Und ich ſah im Geiſt einen langen, langen Zug, konnte es nicht begreifen und doch mußte es ſo ſein; er ſchlang ſich mehrere Male um den ganzen Aequator. Und neben mir ſaßen auf rauhen Holzbänken müde Bergarbeiter, welche ſich erzählten, daß auf der Nachbargrube der Tod wieder zwei Brüder gefordert habe! Willi Albrecht. Goethe reitet an diĩe Saar Die berilimien Dudeiler Steinkonlen und der Kollenphilosopfi auf dem brennenden Berge/ Von Karlfriedrich Lang en bach Der Student Johann Wolfgang Goethe ſitzt in ſeinem Stübchen am Hirſchgraben zu Frank⸗ furt, träumt von Leipzig, das ihn krank gemacht at, und denkt an Strahburg, die wunderſchöne tadt, wo er auf Wunſch des geſtrengen Vaters ſeine Studien mit dem Doktor der Rechte krö⸗ nen und beendigen ſoll. Man ſchreibt das Jahr 1770. Der Frühlingswind pocht ans Fenſter. Wolfgang Goethe packt ſeine Reiſekoffer. Frau Aja reicht ihrem„Hätſchelhans“ Kleider und Wäſche, Reithoſe und Sporenſtiefel nicht zu ver⸗ geſſen. Das fromme Fräulein von Klettenberg erinnert den Studenten an die Myſtik. Er aber wärmt ſich an der Sorge der beiden Frauen— und tut, was er will.„Die Laune des Verlieb⸗ ten“ und„Die Mitſchuldigen“ wandern aus den —— des jungen Dichters in die Tiefen des offers. Handſchriften und Briefe werden ſorg⸗ lich gebündelt.„Anette“, zierlich gewandet, er⸗ hält einen Ehrenplatz. Der Zwanzigjährige denkt an Kätchen Schönkopf, das Leipziger Wirtshaus⸗ töchterlein. Dann tritt der kaiſerliche Rat Jo⸗ hann Kaſper Goethe ins Zimmer, kühl, ernſt, befehlshaberiſch. Abreiſe. Straßburg ſchenkt dem Studenten Wolfgang Goethe„jene wunderbaren, ahnungsvollen und lücklichen Tage“, die für ſeine Geiſtesentwick⸗ ung entſcheidend waren. 55 tritt eine Reihe vortrefflicher Menſchen und ſchickſalhaften Er⸗ eigniſſe in ſein Leben, denen der Dichter in ſei⸗ nen Werken ein ewiges Denkmal geſetzt hat. An der Schwelle des Greiſenalters bekennt Goethe: „An der Grenze von Frankreich wurde ich alles franzöſiſchen Weſens auf einmal bar und ledig. Der Sommer gehört den Wanderungen und Reiſen, auf denen der„goldige Frankfurter Junge“ von den Freunden und Tiſchgenoſſen Engelbach und Wehland begleitet wird. Hoch u Roß geht es nach Zabern, wo die drei Ge⸗ fährten vas„architektoniſche Wunder“ der„Za⸗ berner Steige“ betreten. In Buchsweiler wer⸗ den die„Luſtwäldchen“ des Landgrafen von Darmſtadt beſucht und von den Höhen des Baſchberges ſchweift der Blick über die„para⸗ dieſiſche Gegend“ bis in die Täler der Saar und der Moſel. Goethe nimmt„feierlichen Ab⸗ ſchied von dem teuren Elſaß“, wie er ſagt, um hinter Bockenheim und Neuſaarwerden die„un⸗ endliche Folge von Wieſen und Matten der 3 zu begrüßen. Endlich kommen die traßburger Studenten über Saargemünd nach Saarbrücken, wo Schloß und Kirche, Gar⸗ tenanlagen und öffentliche Gebäude den Dichter zu künſtleriſcher Betrachtung locken. Goethe er⸗ ählt im zehnten Buch von„Dichtung und ahrheit“:„Präſident von Günderode emp⸗ fing uns aufs verbindlichſte und bewirtete uns drei Tage beſſer, als wir erwarten durften. Hier wurde ich nun eigentlich in das Intereſſe der Berggegenden eingeweiht und die Luſt zu ölonomiſchen und techniſchen Betrachtungen, welche mich einen großen Teil meines Lebens beſchäftigt haben, zuerſt gelegt. Wir hörten von den reichen Dudweiler Steinkohlengruben, von Eiſen⸗ und Alaunwerken, ja ſogar von einem brennenden Berg, und rüſteten uns, dieſe Wunder in der Nähe zu beſchauen.“ Die Studenten beſichtigen eine Senſenſchmiede und einen„Drahtzug“, ſie unterrichten ſich in der Alaunhütte über die Gewinnung, Reinigung und Verwendung des ſchwefelſauren Doppel⸗ ſalzes und unterhalten ſich mit den Arbeitern aufs beſte. Dem Naturfreund Goethe aber haben es vor allen Dingen die„berühmten Dudweiler Steinkohlen“ und die„Region des brennenden Berges“ angetan. Goethe ſchildert dieſen Berg mit dem Behagen des angeregten Schriftſtellers, der aus dem Bronnen unvergeß⸗ licher Erinnerungen ſchöpft: „Wir traten in eine Klamme, da überraſchte uns ein ſeltſames Begegnis. Ein ſtarker Schwefelgeruch umzog uns; die eine Seite der Hohle war nahezu glühend, mit rötlichem, weißgebranntem Stein bedeckt; ein dickter Dampf ſtieg aus den Klunſen hervor, und man fühlte die Hitze des Bodens auch durch die ſtarken Sohlen. Wir kletterten aus dieſer Tiefe hervor und waren auf dem Gipfel des Berges. Ein anmutiger Buchenwald umgab den Platz, der auf die Kohle folgte und ſich ihr zu beiden Seiten verbreitete. Auf dem Platze dampften verſchiedene Oeffnungen, andere hatten ſchon Blick au die Volhlinger Hulle* ausgeraucht, und ſo glomm dies Feuer bereits Sca 35 durch alte verbrochene Stollen und ächte.“ Von beſonderem Reiz iſt die Begegnung Goethes mit dem Einſiedler und Salzſtedler Stauf, den der Dichter einen„Kohlenphiloſoph, Bhilosophus per ignem“., nennt. Der Herr des Alaunwerkes empfängt die Studenten mit Klagen über die neue Regierung.“ So ſchreibt Goethe— und wir ſind mitten in der Saarzeit von heute. Das Erinnern des Dichters geht bis ins Kleinſte:„Bereitwillig und froh, ſeine Kla⸗ ſ1 einem menſchlichen Ohre mitzuteilen, ſchleppte ſig das hagere, abgelebte Männchen in einem Schuh und einem Pantoffel, mit vergebens wiederholt von ihm eraufgezogenen Strümpfen, den Berg hinauf, wo die Harzhütte ſteht, die er ſelbſt errichtet hat ſieht„nun mit großem Leidweſen verfallen ieht.“ Von Dudweiler reiten die Studenten durch das Sulztal, um der Friedrichstaler Glashütte einen kurzen Beſuch zu machen. Dann geht es nach der zweitgrößten Stadt des Saargebietes, Neunkirchen— Goethe ſagt „Neukirch“—, wo die„funkenwerfenden Eſſen ihr luſtiges Feuerwerk“ abbrennen. Es iſt Nachtzeit, aber der lebhafte Geiſt des Dichter⸗ ſtudio findet noch keine Ruhe. Ohne Begleiter ſucht Goethe das hochgelegene Jagdſchloß auf. Es iſt leer. Kein Kaſtellan, kein Jäger darin. Die poetiſche Feder notiert:—4— mitten im Gebirg, über einer waldbewachſenen finſteren Erde, die gegen den heitern Horizont einer Sommernacht nur noch finſterer———— das brennende Sterngewölbe über mir, ſaß ich an der verlaſſenen Stätte lange mit mir ſelbſt und glaubte niemals eine ſolche Einſamkeit empfunden zu haben. Wie lieblich überraſchte mich daher auf einmal aus der Ferne der Ton von ein paar Waldhörnern, der wie Balſam⸗ duft die ruhige Atmoſphäre belebte. Da er⸗ wachte in mir das Bild eines holden Weſens, das vor den bunten Geſtalten dieſer Reiſetage in den Hintergrund gewichen war.“ Friederike Brion. Es zieht Goethe unwider⸗ ſtehlich nach Seſenheim, das er auf ſeinem Ritt über Zweibrücken und Hagenau erreicht. Das war im Zeitalter der Poſtkutſche. Was ſind heute Hundert⸗Kilometer⸗Reiſen von Straß⸗ burg nach Saarbrücken! Aber die Städte und Wege, die Goethe vor mehr denn 150 Jahren berührt hat, ſind geſegnet; in ihnen und auf ihnen ſchlägt das ewige deutſche Herz. Heute wie damals, als Goethe Student war. N 4 —— ——— — W. I Schn ſpiel zeitung verdier aus de 3. B. 1 nur, d wirkt ergeber nach de kamen. nahelie ſteigern der ind Nr. 21 (W. Lbõ, B . DI Zwecke. . führun Dbil, a4 „Löſ aaac e e e ef ko la le non pa Aus mit folg ſtreifen Bezeichn Fiſch, 5. 7. Stad Geſchehe zeichnun res Wo⸗ niſcher chiſches id zieht am n noch vor⸗ ſchwer ſein. im Saarge⸗ werden die können es ie bei uns en dort bei en dies ge⸗ die tiefſte Nädchen er⸗ der Land⸗ ter Gruppe hiert ſeien. achen. Bei ie bis zur der Grenze ein frohes Oder jener Er orüßte n Fremden 275 Tage zum Gruß fagte, riß aus ſeinen dos gleiche, F7abrik, auf eine, heim als früher Arbeiter ſo wir hier iſe machen winn ein⸗ Wort. das wahr iſt, as Vater⸗ 3, und es lieber bei in Frank⸗ mir jene, n wird. rzen. Der lle an den Betrieben, »narbeiten, g ſtark be⸗ üge, Hun⸗ Bahnhofe beladenen wer wehte irlich zum Zahl von en faßten, is unſeren deutſchen ch ſah im te es nicht er ſchlang Aequator. olzbänken Aten, daß eder zwei recht. er bereits tollen und zegegnung alzſiedler philoſoph, Herr des nten mit zo ſchreibt Saarzeit geht bis ſeine Kla⸗ itzuteilen, Männchen ffel, mit tvon ihm g hinauf, richtet hat verfallen ten durch staler 1 machen. Stadt des ethe ſagt den Eſſen Begleiter hloß auf. er darin. titten im finſteren nt einer hien, das iß ich an uiir ſelbſt inſamkeit berraſchte der Ton Balſam⸗ Da er⸗ Weſens, Reiſetage unwider⸗ nem Ritt ht. he. Was n Straß⸗ ädte und Jahren und auf z. Heute N 3* rA , . *, Nr. 21(B. J. de Andrade) Nr. 27 Ein lehrreiches Bauernſpiel Hans Fahrni e d g n Weiß am Zuge gewinnt. Keß, Bas 96, d W Schw. Ko7, Bab. Dieſes hübſche, einfache End⸗ zeitung 1934. Löſungen Nr. 19(Karl Held) 45 in zwei Zügen. ſpiel entnehmen wir der Schweizer Schach⸗ (W. Kbö5, Des, Ti4, h3, Lab, c5, Sas, g3; Schw. Kd5s, Td7, g5, La5, g8, Sba, f2). 1. T14—16! Nicht die kraſſe Drohung Des gt verdient das Ausrufzeichen, ſondern die ſich aus den ſchw. Paraden ergebenden Wendungen, z. B. Teß; 2. Dbsgt oder T33: 2, Tisg. Schade nur, daß Tns am Löſungsverlauf nicht mit⸗ wirkt Er war aber wegen einer ſonſt ſich ergebenden Nebenlöſung notwendig, da Bauern nach dem geforderten Thema nicht in Betracht kamen. Nr. 20(H. Kruſch) ik in drei Zügen. (W. Kas, Tas, bi, Lhi, hs, Se7, f7, Bes; Schw. Kc4, Toö, Sa5, e3, Bb7, c5, é7). 1. Lal!(Droht Sesgt.) 1...„ Te6; 2. Lb7:! Zugzwang, z. B. Te4; 3. La6gk. Der Problemkenner kommt hier mit dem Schlagwort„antikritiſche Kombination“. Die w. Figuren erlangen durch die keineswegs naheliegenden Läuferſtafetten eine leiſtungs⸗ teigernde Wirkung, alſo ganz im Gegenſatz zu der indiſchen Ideengruppe! 144815 ab in drei Zügen (WKad, Dba, Bea, s, Bar; Schw. Kas, Db7, Lbõ, Bab.) 15 1. Dbli. Ein„Haltefeſt“zag mit geheimem Zwecke. ..., à45; 2. Lhl! nebſt Matt. Schöne Ver⸗ führungen 1. De7?, Le7 oder 1. Kas?, aö5; 2. Dbi, a41 Löſerliſte in der nächſten Nummer. Sonnkag, den 17. Ju 1934 ni 1. Zahrgang wereee Weltmeiſterſ chaftskampf Der zweite Mannheimer Sieg des deulſchen Vorkämpfers Weiß: Schwarz: Dir Aljechin Bogoljubow 1. d2—d4, d7—d5; 2. e2—e4, c7—c6; 3. Sg1—13, Sg8—16; 4. e2—es, e7—eb; 5. LfI—d3, Sbs—d7; 6. Sbi—d2. Ob man den Springer nach dz oder es entwickeln will, das iſt hier die Frage. Jedem dieſer Züge liegt ein anderes Stra⸗ tegem zugrunde. Ses drückt auf ds, arbeitet alſo dem Befreiungsverſuch es entgegen, nimmt aber de4: Le4: bö in Kauf, das als recht gut gilt. Ssd2 würde de4: mit Sc4:! bö7 Sces be⸗ antworten, dafür iſt eher es möglich. Das alte Lied: W. baut etwas auf und muß ſchw. Be⸗ freiungsverſuche, da er ſie häufig nicht ver⸗ meiden kann, in ihrer Wirkſamkeit abbremſen. 6...., Le7. Beſſer ſieht zwar Las aus, aber nach beiderſeitiger Rochade zwingt es—e4 zu de4: Se4: und Schw. verliert entweder das Tempo Le7 oder muß Ses:, Le4: mit weißen Chancen ziehen. So aber, alſo nach 6...., Le7 kann auf e⸗, de4:, Se4: einfach bö nebſt Lb7 mit der Tendenz c6—cß folgen. 7.—0,—0; 8. bz. W. wählt daher eine andere Art, den Eröffnungsvorteil feſtzuhalten. 8...., à5. Abweichend von der 6. Wettkampf⸗ partie, in der erſt bö geſchah. Will weiter vor⸗ ſtoßen. 5 9...., à23. Auf a4 ſoll ba erfolgen. 9...., ch. Siehe unſere grundlegenden Aus⸗ führungen nach dem 6. Zuge von W 10...., cd5:, ed5: 11. Lb2, a4! Schon die Originalität dieſes Bauernopfers verdient An⸗ erkennung. Erweiſt es ſich als korrekt— und dazu bedürfte es vieler Partien, um den endgültigen Beweis zu erbringen— ſo war die teilweiſe Aufgabe des Zentrums mit ads: ein Fehler. 12. ba4: Oder des: Scß:, Le2 abs: mit eben⸗ falls ſchw. Gegenſpiel. Es geht hier letzten Endes um die Herrſchaft über e⸗. 12.., c4; 13. Lo2, Da5; 14. Sbi. Leider droht c4—c3 wirklich: e3, Sbs cb2:, Sa5: bal: D, Dal: Ta5: mit materillem Vorteil und überlegener Stellung. 14...., Se4. Sonſt konſolidiert ſich W. mit Sc3. Der wichtige Punkt e4, ihm gelten alle Pläne und Sorgen. 15.... Led; Der ſchöne Läufer. Aber Schw. wollte mit is ſich häuslich niederlaſſen. 15. de4; 16. Säche, Sbö; 17, Ses. Legt den Gründ zum Verluſt. Trotz aller Bedenken“ mußte der vorwitzige e⸗Bauer geſchlagen wer⸗ den: Se4: Sa4:, Les Dd5 nebſt L5. Glänzendes ſchw. Figurenſpiel durch das Fort g4 bildet immerhin ein Gegengewicht, das ſich vielleicht 1455 überſtandenem Mittelſpiel verwerten Aßt: s 17.„ 161 18.15, eta: 19. Dia: de L 1 4 ———— c f g h 41 —1 ——— O , i ,„ ,,* ————————————————————[Ewê•j403..————[(ꝗỹ.˖ÿ—ꝛ0—ã3 ͤe—— Von der erfolgten Sprengung hatte ſich der Weltmeiſter wohl zu viel verſprochen. Er wollte wohl jetzt el nachfolgen laſſen. Doch die Antwort des ganz in Form befindlichen deut⸗ ſchen Meiſters hält die Initiative feſt. 19...., Ld7! Denn Dbr: geht nicht wegen Ibs, Dis- Scs!(Sa4 iſt unklar) und auf Ibi würde Tb2: zwei Figuren für einen Turm gewinnen, aber Sc4: würde ruhig mit Das(d5? Leo) und Figurenplus beſtraft werden. 20...., De2, Tacs; 21. Tacl. Beſſer e4 kea: S2 e4:, wenn auch noch Tii III1: Iis Schw. ein vorzügliches Endſpiel erhielte. 21., Liö! 22. d5. Ein Verſuch, der Um⸗ klammerung zu entgehen. Sofort nehmen geht natürlich wegen Sca: nicht. 22..., Ties; 23. Khl, De5. Jetzt, Unglück, nimm deinen Lauf! 24...., e4, Sdö:. Doppelfeſſlung, denn auch Sd5: geht nicht wegen Lbꝛ: Telcs und beide Springer„hängen“. 25...., Tfel? Zwar iſt auch Dis nicht erfreu⸗ lich(Ses Teil Sg4 nebſt Ses(nach Te2) und Sads, aber der geſchehene Zug koſtet direkt die Qua⸗ lität und, wie„Bogoluwski“ zeigt, noch mehr. Si6 Deg, Scks: 27 Bahens 28. „11,.853 20, Sobl, tes:1 Die Qualität läuft läufer! 32. Kg1, Leöõ; 33. Tel, bö; 44. Sti, 1d5;, 38. Sgõ, Td3; 36. Se2, Les; 37. Khi, TSds; 38. Sgl, Lf2; 39. Tfl1, es; 40. Aufgegeben. IT4di bringt end⸗ gültiges Verderben. 31. Tet:, La4: Dieſe Pracht⸗ Bogoljubow in Hochform, der Weltmeiſter hier wie unter einem Bang ſtehend. ——.—.—— Zum Weltmeiſterſchaftskampf in Mannheimm Der Weltmeiſter fand beim Abſchiedsabend nicht genug Lobesworte über die bis ins kleinſte vorbildlich organiſierte Veranſtaltung durch den Mannheimer Schachklub. Verantwortlich zeichnen J. Weg als Ver⸗ einsführer, Herd als techmiſcher Leiter, Frau Diske, Lauterbach ſen. und Guth für die Kaſſe, Sotta für die Schachbibliothek, Ad. Kohlmüller für die Fernſprecher, Berlinghoff, Hartmann, Held, Hild, Kaltenthaler, Staab und Tunnert für den Ordnungsdienſt und die Demonſtra⸗ tionsbretter. Schiedsrichter Dr. Meyer waltete ſeines Amtes mit gewohnter Sicherheit, zeit⸗ weiſe vertreten durch Lauterbach jun. Herz⸗ lichen Dank gebührt auch der Harmonie für 43 großzügige Ueberlaſſung ihrer ſchönen ume. Eröffnungskurnier 8 des Mannheimer Schachklubs Die 2. Runde der Gruppen A, B und 5 In der Gruppe A wehrte ſich der Sand⸗ hofer Herbſt gegen Huſſong recht wacker, konnte aber nicht verhindern, daß ein Angriff ihm eine Figur und damit die Partie, koſtete. Schwind nützte einen Eröffnungsfehler Sottas (Pfingſtberg) zum Figurengewinn aus und hatte dann leichte Arbeit. Die Partie Müller— Fleißner wurde nach lebhaftem Kampf abge⸗ brochen. Müller iſt im Vorteil. Stand nach der 2. Runde: Huſſong 2, Müller 1 und 1 Hängepartie, Herbſt und Schwind 1, Fleißner O und 1 Hängepartie, Sotta b. In der Gruppe B. führen nach der 2. Runde Bickelhaupt(Waldhof) 2 Punkte, Rau⸗ ner, Dr. Staeble, Tunnat, Wedel(Pfingſtberg %, Knörzer 1 und 1 Hängepartie. In der Gruppe C, Abt. 1, ſtehen drei Her⸗ ren an der Spitze: Braun(Seckenheim), Schmid und Waldenberger 2 Punkte. In der Gruppe“ Abt. 2, führen gemein⸗ ſam mit je 2 Punkten Baus, H. Fiei, Rabeneick, Stamer(Käfertal), O. Walter(Seckenheim). Am Donnerstag kämpft die Gruppe D in 3 Abt. in der 3. Runde, am Montag—C in der 3. Runde. 14 Räfisel und Humor Kreuzwort⸗Rätſel 7 15 Waagerecht: 1. kaſtanien⸗ braune Mineralfarbe, 4. Reiter⸗ angriff, 6. Knäuel, 7. engliſcher Männername, 9. türkiſcher Män⸗ 16 E nername, 10. Hirſchart, 12. Son⸗ 8 nengott, 14. römiſcher Gott der Zeit, 16. Bilderrätſel, 17. ruſſ. 12 Münze, 18. landwirtſchaftliches Gerät, 20. Monat, 22. was man nie ſagen ſoll, 23. engl. Bier, 13 14 15 24. Scherz, 26. Lebensgemein⸗ ſchaft, 27. Chriſtbaumſchmuck, 17 28 Rundtanz. Senkrecht: 1. Geſtalt aus dem Nibelungenlied, 2. Stadt in 18 19 der Schweiz, 3. Teil des Dra⸗ mas, 4. wie 9. waagerecht, 5. 20. 2¹ 22 23 Göttin der Morgenröte, 6. Stadt in Thüringen, 8. Sauerkirſche, * 24 2 9. Nordſeeinſel, 10. Grasnarbe, 11. Amme, 13. Stadt in Nord⸗ frankreich, 14. Gallerte, 15. franz. 27 Schriftſteller, 19. Niederſchlag, 21. Nebenfluß des Rheins, 23. 28 Silbenrätſel a a a as bat bold bus das de di di do dolf e e e ef fek fi gi go han hor i in je ke ken ko ko la le lei ley li men ment mi na net nin non pa re re ri ſtrich tan te te ten ter u vec vis xa. Aus vorſtehenden 56 Silben ſind 19 Wörter mit folgender Bedeutung zu bilden: 1. Papier⸗ ſtreifen zum Anzünden, 2. Apfelart, 3. andere Bezeichnung für Wertpapiere, 4. karpfenartiger Fiſch, 5. Redekampf, 6. gepflaſterter Fußboden, 7. Stadt in Frankreich, 8. Meldung von etwas Geſchehenem, 9. Gerbſtoff, 10. geometriſche Be⸗ zeichnung, 11. Stadt in der Schweiz, 12. ande⸗ res Wort für Prüfung, 13. Jagdruf, 14. theba⸗ niſcher Feldherr und Staatsmann, 15. grie⸗ chiſches Epos, 16. wohlriechende Blume, 17. Ausruf, 25. Vorgebirge, 26. griechiſcher Buchſtabe. Neckgeiſt, 18. Truppenteil, 19. männlicher Per⸗ ſonenname. Nach richtiger Bildung der Wör⸗ ter ergeben die Anfangsbuchſtaben von oben nach unten und die Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen ein Sprichwort. Auflöſungen aus der letzten Rätſelnummer Auflöſung des Kreuzworträtſels: Waagerecht: 1. Selma, 5. Skala, 10. Aloe, 11. Rhin, 12. Rigi, 13. Elan, 15. Energie, 18. Indus, 20. Inſerat, 23. Rang, 25. Rebe, 27. Alge, 28. Zion, 29. Siena, 30. Atlas. Senkrecht: 1. Sarg, 2. Eli, 3. Loge, 4. Meiningen, 6. Kreisarzt, 7. Ahle, 8. Lia, 9. Anna, 14. Orden, 16. Ens, 17. Gur, 19. Gras, 20. Inge, 21. Teil, 22. Lens, 24. Ali, 26. Boa. Auflöſung des Waben⸗Rätſels: 1. Tanz, 2. Kinn, 3. Brei, 4. Mars, 5. Zahn, 6. Band, 7. Adler, 8. Tran, 9. Helm, 10. Ebro, 11. Rate, 12. Watt, 13. Halm, 14. Moſt, 15. Roſe, 16. Kran. Der„Viehdokter“ Die wunderſamen Kuren des Dr. Eiſenbart an Menſchen und Vieh ſind genagſam bekannt. Dafür dürfte es weniger bekannt ſein, daß dieſer Herr Eiſenbart wirklich gelebt hat und daß er zur Zeit ſeines Erdenwandels, das war um die Mitte des 18. Jahrhunderts, durch ſeine Kuren viel Geld verdiente. Von dieſem Dr. Eiſenbart ſoll hier nicht die Rede ſein, ſondern von einem Kollegen, einem ſogenannten„Viehdoktor“, der vor ungefähr 30 Jahren von Thüringen bis nach Württem⸗ ausgezeichneten Ruf als„Tierarzt“ eſaß. Sein Spezialgebiet war die Behandlung von Schafen, denen er ausgewählte Kräuter gab. Er erzielte beträchtliche Erfolge. Er wußte, daß ein gewiſſer Hokuspokus den Bauern gegenüber den Verlauf einer Kur ſehr beein⸗ flußte und handelte danach. Er war zudem ſehr abergläubiſch und hatte eine faſt kindiſche Furcht vor dem Teufel. Das machten ſich einſt einige Schäfer aus Thüringen, die das wußten, zunutze. Als der „Viehdoktor“ ſpät abends vom Wirthaus nach Hauſe kam und an der Kirchhofsmauer vorbei⸗ ging, rief ihm einer der dort verſteckten Schäfer mit verſtellter Stimme zu:„Mach dich bereit, um in die Hölle zu fahren; ich bin Satanas und komme, um dich zu holen. Zuvor aber das Wunderkraut zurück, das ich dir gab!“ „Das müßt ihr ſchon von der alten Bockel⸗ mann in Moosbach holen; die hat es mir ge⸗ geben!“ und heulend und zähneklappernd lief er davon. Die Schäfer lachten, und der Wunderdoktor, der unfreiwillig verriet, wo er ſeine Medizin herbezog, ließ ſich nie mehr ſehen — bis auf den heutigen Tag :˙ Ernſt von Poſſart war der Jugend und Schönheit immer freundlich geſinnt. Deshalb wählte er ſich immer die Damen ſeines Chores ſelber aus, um ſich das zu ſuchen, was ſeinem Geſchmack entſprach, und Geſchmack hatte er, das mußte man ſagen. Eines Tages— Ernſt von Poſſart wollte gerade ſein Zimmer verlaſſen, um ſich auf die Bühne zu begeben— ſah er ein kleines Zettel⸗ chen an den Spiegel geheftet. Er trat näher, um den Wortlaut zu leſen. Folgender Vers ſtand dort geſchrieben: „Spieglein, Spieglein an der Wand— wen küßte wohl heute der Intendant?h Im ſelben Augenblick hatte Poſſart den Spiegel mit einem harten Gegenſtand zer⸗ trümmert. Sein Zorn über dieſen Spatz war grenzenlos. Doch er beruhigte ſich, ging zur Probe, und wie er davon zurückkam und ſein Zimmer betrat, fand er abermals ein Zettel⸗ chen an den jetzt ſo kläglich dreinſchauenden Spiegel geheftet. Darauf aber ſtand: „Wenn auch der Spiegel in Scherben iſt 8 75 der Herr Intendant hat doch geküßt.“ Otto von Bismarck hatte eine unüberwind⸗ liche Abneigung gegen Richard Wagner. Trotz⸗ dem war es nicht zu vermeiden, daß ſich beide unerwartet auf einer Geſellſchaft, die eine hoch⸗ ſtehende Berliner Dame gab, mafen. Während des Geſprächs bedauerte Richard Wagner, daß es ihm nicht vergönnt ſei, in derſelben Stadt zu wohnen, in der der größte Staatsmann aller Zeiten lebte. Es war von Wagner eine nicht mißzuverſtehende Schmeichelei; zugleich aber eine Anſpielung darauf, daß ihn viele führende Perſönlichkeiten allzu gern an Ber⸗ lin gefeſſelt hätten. Doch der eiferne Kanzler verſtand die Herausforderung nur zu gut und verfäumte nicht, eiſern zu ſein.„Auch ich be⸗ daure dieſes Mißgeſchick unendlich“, entgeg⸗ nete er, doch ich ſehe kein Mittel, dem abzu⸗ helfen, denn vorläufig werde ich wohl kaum nach Bayreuth verſetzt werden.“—51 „Wo wollen wir uns treffen?“ „Wo du willſt.“ „Und wann?“ „Iſt mir gleich.“ „Gut, ſei aber beſtimmt pünktlich.“ 4* wie geſchickt „Donnerwetter, Herr Kramer, über den ſchmalen Steg balancieren Sie doch können!“ „Ja, gnädiges Fräulein, wenn alle e reißen werde ich Seiltänzer“. 22. Fortſetzung Der Herr Gewerkſchaftsſekretär wiegte ſich in behaglicher Sicherheit. Jetzt konnte ihm nichts mehr paſſieren. Gerade hieß es: „Damit iſt die verſammlung geſchloſſen Da ſtand ich aber auch ſchon auf dem Vor⸗ ſtandstiſch.„Jawohl“, rief ich aus,„die Ver⸗ ſammlung der SPD iſt geſchloſſen. Aber die Verſammlung der NSDAP beginnt! Deutſche Volksgenoſſen! Wer noch einen Funken Ehre im Leibe hat, der bleibt hier und hört ſich an, was die Nationalſozialiſten auf die Phraſen der Spꝰ zu antworten haben. Und Sie, mein Herr Vorredner“, damit wandte ich mich mit einer Verbeugung an den Gewerkſchafts⸗ ſekretär,„ſind herzlich eingeladen. Sie dürfen in der Diskuſſion ſo lange reden, wie Sie nur wollen. Nur bleiben Sie bitte hier!“ Wie von einer Tarantel geſtochen ſprang der alſo Angeredete auf.„Genoſſen! Genoſſen! In dieſer Verſammlung habt ihr gar nichts zu ſuchen!“ Das hätte der Bonze nicht ſagen ſollen. Wenn ſie es noch nicht getan hätten, jetzt horchten ſeine Schäflein auf. Was mochten das für Dinge ſein, die man ihnen ſo ängſtlich vorent⸗ halten wollte? Verbotene Früchte ſchmecken bekanntlich immer ſüß. Neugierde lockt. Kurz, ſämtliche SpD⸗Leute blieben im Saal. Demonſtrativ ſtürzte Herr Schlemmer aus der Tür. Es folgte ihm— niemand. Halb hofften ſeine biederen Mannen wohl noch, daß er zu ihnen zurückkehren würde. Er kam nicht. Dieſe alten Arbeiter ſahen ſich an. Zweikampf der Führer, wenn auch nur in Worten— das war eine ehrliche Sache. Wa⸗ rum mußte ihr Vertreter gerade jetzt verſchwin⸗ den? Nun knatterte draußen ſogar ſein Mo⸗ torrad. Er war endgültig abgehauen. Und damit iſt unſere Verſammlung eröffnel. „Volksgenoſſen“, rief ich,„ſeht euch dieſe eure Führer an! Wenn ſie einmal für euch gerade ſtehen ſollen, kneifen ſie.“ Dieſe Sprache verſteht auch der einfachſte Deutſche. Die Leute fühlten ſich durch die Flucht ihres Bonzen vor uns und ſich ſelber blamiert. Ein unzufriedenes Knurren ging durch den Saal. Einzelne erregte Stimmen erhoben ſich. „Der Kerl hätte hierbleiben müſſen! So wer⸗ den wir verraten und verkauft, Kinder!“ Urxplötzlich war die Stimmung umgeſchlagen. Aufmerkſamere Zuhörer könnte ich mir über⸗ haupt nicht wünſchen. „Recht hat der Mann! Die SPꝰ hat uns bloß dumm halten wollen!“ Dieſe Ausrufe miſchten ſich in das allge⸗ meine Beifallklatſchen, als ich am Ende meiner Rede war. Sechs Neuaufnahmen! Darunter der Verſammlungsleiter, der mich eine Stunde vorher noch an der Gurgel gehabt hatte. Etwas zögernd ſtreckte er mir jetzt die gleiche Hand hin. „Nichts für ungut! Zimmermann heiß' ich. Kaſſierer vom roten Landarbeiterverband, weißt du—“ Kräftig ſchlug ich ein. Um ſo beſſer! Es zeigte ſich, daß das Verhalten eines unbe⸗ lannten kleinen Gewerkſchaftsſekretärs für die Grammendorfer ausſchlaggebender war als ſämtliche Korruptionsprozeſſe, die in der Reichshauptſtadt verhandelt wurden. Drei⸗ mal in kurzer Folge konnte ich die ſo entſtan⸗ dene, uns günſtige Stimmung in gutbeſetzten Verſammlungen ausnutzen. Grammendorf ge⸗ hörte uns. Die Geſchichte dieſer Eroberung iſt in wenigen Zahlen erzählt. Abgegebene Stimmen in Grammendorf für SpD NSDAP Preußenwahl 1929.. 18⁰0 4 Provinziallandtag 1930 80 64 14. September 1930.. 34 120⁰ Und noch etwas ſpäter ſtand hier ein SA⸗ Trupp von 31 Mann. Herr Schlemmer aber durfte ſich hier nicht wieder ſehen laſſen. Das Landvolk hat in die⸗ ſer Hinſicht einen urgeſunden Inſtinkt. Ein Führer kann in ſeinen Worten tauſendmal irren. Das macht nichts. Aber wer ſeine Leute im kritiſchen Augenblick feige im Stich läßt, der iſt für immer erledigt. Im Räuberzivil auf Jahrt Nun, es gab genug andere Orte, in die der traurige Ruhm meines Helden noch nicht ge⸗ drungen war. Uebers Jahr traf ich meinen Pappenheimer wieder, und es zeigte ſich, daß er nichts, aber auch gar nichts hinzugelernt hatte. Hanseatische Verlassanstall Hamburs. Reinkenhagen, Hochbung des ſozialdemokra⸗ tiſchen Landarbeiterverbandes! Ich trommelte mir ein Laſtauto voll Greifswalder SA zuſam⸗ men. Himmel! Wie ſahen die Kerle aus! Unſer Räuberzivil beſtand aus keſſen Schläger⸗ mützen, blutroten Schlipſen und blauen, bei⸗ nahe unzerreißbaren Leinenanzügen. Wer uns in dieſer Verſammlungskluft nur ſah, dazu die grimmigen Geſichter, dem konnte ſchwach vor Angſt werden. Mit Abſicht hielt ich mich im Hintergrund, während die Jungens ſich über den gerammelt vollen Saal verteilten. Ich hatte meine Gründe, mich nicht allzu früh vor mei⸗ nem alten Bekannten ſehen zu laſſen. War ich doch ſchon einmal einem Trick eines Redners zum Opfer gefallen, dem ich„unſympathiſch“ war, um mich gelinde auszudrücken, und aus einem Verſammlungslokal von der Polizei ausgewieſen wonrden! Und hier gab es kein Lokal für eine Parallelverſammlung. Wie Wetterwolken ballten ſich an den Wän⸗ den die Rauchſchwaden, die aus den Stummel⸗ pfeifen der Landarbeiter aufſtiegen. Putſch und ich drückten uns in den Schatten, denn ſoeben wandelte der Held von Gram⸗ mersdorf durch die Saalmitte nach vorn zur Bühne, huldvoll nach rechts und links ſeine Grüße austeilend. „Los“, flüſterte Putſch. Aber noch war meine Zeit nicht gekommen. Umſtändlich packte der Redner auf dem Pult eine Menge Papiere auseinander, die als ſoge⸗ nanntes„Material“ Eindruck ſchinden ſollten. Dieſer primitive Schwindel verfehlte ſeinen Eindruck nicht. Alles war geſpannt. Inzwiſchen ſtarrte unſer Mann über den Saal und die Menſchenmenge hinweg, als ſähe er in einer geheimnisvollen Ferne die unglaublichſten Dinge. Die Verſammlung wurde für eröffnet erklärt. Nun war es Zeit. Putſch und ich gingen nach vorn und nahmen an einer freien Tiſch⸗ ecke Platz. Niemand von den Verſammlungs⸗ beſuchern ſchenkte uns ſeine Aufmerkſamkeit. Aber Herr Schlemmer erlannte mich wieder! Oh, dieſer Blick! Er ſagte alles. Sp kneift! „Ich erteile hiermit unſerem Redner das Wort.“ Der Verſammlungsleiter hatte ſich niederge⸗ laſſen. Doch der Redner machte keine Anſtalten, zu reden. Er hüſtelte, vermutlich um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. „Ehem! Ghem!“ Endlich tuſchelte er mit dem Vorſitzenden. Die Spannung im Saal war bis zum Aeußer⸗ ſten geſtiegen. Das alles war ſo ungewöhnlich. Jetzt ſtand ſogar der Vorſitzende wieder auf. „Genoſſen! Genoſſen! Es iſt ein Umſtand eingetreten. Ein Umſtand, der es uns nicht er⸗ laubt unter dieſen Umſtänden eine öffentliche Verſammlung abzuhalten. Euch aber, Genoſſen des Landarbeiterverbandes, bitte ich zu einer vertraulichen Beſprechung in das Neben⸗ zimmer.“ Die SA brüllte vor Lachen. Die übrigen Ver⸗ ſammlungsteilnehmer ſahen enttäuſcht und faſ⸗ ſungslos aus. Vom Redner noch immer kein Wort zu einer Erklärung! Da ſprang ich auf. „Voltsgenoſſen! Ich kann euch das große Ge⸗ heimnis des Nebenzimmers erklären. Der Herr Redner hat Angſt, ſich zu blamieren. Er hat ſich ſchon einmal vor uns Nationalſozialiſten blamiert. Dieſer Herr hier will kneifen. Er hat ſchon einmal gekniffen. In Grammendorf nämlich. Wir waren Zeugen. Volksgenoſſen! Im Namen der NSDaAp! Dieſe Verſammlung iſt wieder eröffnet, Herr Schlemmer zur Diskuſſion eingeladen.“ „Hierbleiben!“ Die SA ſchrie es im Chor. entfernte ſich doch. Und ein gebrochenes Ehrenwort! „Hierbleiben“, riefen einzelne ſeiner Anhän⸗ ger, die es noch ehrlich und aufrichtig mit ihm meinten. Wie ſie nicht gehört wurden, gerieten ſie allmählich in Wut. „Hierbleiben, Feigling! Hierbleiben!“ „Hierbleiben“, donnerte ein hünenhafter SA⸗ Mann, packte die begehrte Perſönlichkeit und wollte ſie zur Bühne zurückbugſieren. „Laſſen Sie mich doch los! Laſſen Sie mich los! Ich ſpreche ſchon noch zur Diskuſſion! Beſtimmt!“ Nachdem alle im Saal dieſes freiwillig abge⸗ gebene Verſprechen gehört hatten, hielt ich es für meine Pflicht, meinen Gegner aus den Händen der SA zu befreien. „Der kommt nicht wieder“, warnten ſie. „Ich komme wieder“, verſprach er abermals. Mein Vortrag war kurz. Der Schlußſatz lau⸗ tete:„Arbeiter, ſeht euch eure Führer an!“ Draußen knallte es. Schüſſe? Nein, Fehlzündungen waren es. Das Mo⸗ Herr Schlemmer Deulschlands Zukunft in der Luf 0 Maſchine 0 Aus der Kampfzeit der Bewegung Rutzeichnungen von Hein2 cohmann Copyristh 1938 by Hanseatische Verlagsanstalk. Hamburg. Printed ia Germany. torrad des Bonzen! Jetzt kam es in Gang. Jetzt ſauſte es ab, noch ehe die hinausſtürzenden SA⸗Leute es feſthalten konnten. In der Verſammlung miſchten ſich Hohn, Wut, Scham und Enttäuſchung. Ein SA⸗Mann kam zu allem Ueberfluß auf die Bühne und machte feierlichſt Meldung:„Herr Schlemmer ſoeben getürmt!“ Wir erobern Dorf um Dorf Ich drehte ihn mit dem Geſicht zur Verſamm⸗ lung hin. Sag' das noch einmal, Junge! Aber laut!“ Die SA brüllte. Chor und Sprecher wechſelten ab. „Wer hat uns verraten?“ „Die Sozialdemokraten!“ „Wer macht uns frei?“ „Die Hitlerpartei!“ „Deutſchland!— Erwache!“—„Deutſchlandl — Erwache!“—„Deutſchland!— Erwache!“ Horſt⸗Weſſel⸗Lied! Und jetzt geſchah das Wunderbare! Stehend, mit erhobenen Armen, ſang die ganze Ver⸗ ſammlung es mit. Zum erſtenmal lkam über Hunderte von Lippen unſer Heilgruß. Immer wieder brandete er auf, folgte uns noch lange in die Nacht hinaus, als wir endlich das er“ oberte Reinkenhagen wieder verließen. Was wir durch jahrelange Aufklärungsvor⸗ träge und Propagandaarbeit nicht hatten er⸗ reichen können, ein gewiſſer Herr Schlemmer hatte es in einer Minute geſchafft. Der rote Landarbeiterverband war aufgeflogen. Die Stellung war unſer. Auf der Rückfahrt herrſchte unter uns eine Stimmung, als ob jeder einzelne von uns ar⸗ men Teufeln das große Los gewonnen hätte. Wir waren alle wie beſoffen— und hatten doch nicht einen Tropfen getrunken. Sechs Monate Gefängnis Der Student hatte Ferien. Aber im Partei⸗ dienſt gab es keinen Urlaub. Gegen Ende Sep⸗ tember hielt ich Propagandavorträge in Hin⸗ terpommern. Ein ſeltſames Leben war das! Heute war ich hier, morgen da. Immer allein! Nirgends zu Hauſe. Jetzt wehte mir der friſche Wind der Landſtraßen um die Schläfen, während die mit mir durch Dörſer und kleine durch die rot und gelb leuchtenden Städte, und die abgeernteten pommerſchen Wälder Felder dahinflog. Und in der nächſten Stunde konnte ich ſchon irgendwo in der ſtickigen Luft und dem hän⸗ genden Tabaksrauch eines niedrigen überfüll⸗ ten Dorfſaales ſtehen, und Hunderte von Augenpaaren, ſei es in Jubel oder Haß, glüh⸗ ten mich an. Wenn ich eben noch eine Minute Stille am Rande einer entlegenen Waldlichtung genoß, an deren anderem Ende die Dämmerung ein Rudel Rehe auf die Blöße hinausſchickte, dann brandete am gleichen Abend um mich das Ge⸗ tümmel der Saalſchlacht. Ein einſames, ein aufreibendes, ein verrück⸗ tes Leben war das. Und dennochl Weiter rmieb es mich, weiter! Eines Tages mußte ich dann aber doch an halten. Vorladung! Vorladung vor das erweiterte Schoͤffenge/ richt in Stettin für den 5. Oktober, morgens zehn Uhr. Anklagepunkte: Verächtlichmachung der Verfaſſung und Beleidigung der Miniſter Hilferding und Greſzinſki. Ich ſollte Gegen⸗ zeugen nennen. Nun, wie die Dinge beim Eintreffen der Vorladung ſtanden, konnte ich das letztere gar nicht. Woher ſollte ich meine Entlaſtungszeu⸗ gen nehmen? Die betreffende Verſammlung war lange geweſen. Ich bhannte die Teilneh⸗ mer, die ich erſt mühſam wieder hätte zuſam⸗ mentrommeln müſſen, ja kaum dem Namen nach. Außerdem würden die Parteigenoſſen kaum darauf geachtet haben, was ich wortwört⸗ lich geſagt hatte, was nicht. Ich mußte alſo auf Zeugen, die für mich eintreten konnten, ver⸗ zichten. Die gewollle Panne Immerhin wollte ich mich beſonnen auf die Verhandlung vorbereiten. Dazu allein brauchte ich einige Tage Aufſchub. Wie das erreichen? Es war jetzt acht Uhr morgens am Verhand⸗ lungstag. Niemand von den Parteigenoſſen. bei denen ich mich aufhielt, hatte eine Ahnung, daß ich in zwei Stunden in dem ungefähr hundertundfünfzig Kilometer entfernten Stet⸗ tin ſein ſollte. Ich lieh mir eine kleine Ma⸗ ſchine und— fuhr in der entgegengeſetzten Rich⸗ tung davon. (Fortſetzung folgt). Die Spie Italien den Abrechi Eintrittsgel 18 Kämpfe ſchnitt entfe Italien ur eine Einna nommenen lionen Lire ein Uebe Lire(etwe ſer Summe Hälfte. De (30 000 Mar Lire(etwa ſpielen bete Die Fußl Veranſtalte: entwickelt. bei den erſ ob die Ital würden. Spielen, ar waren, ger⸗ Ausmaße, geſalzen wa deckt werde dann den 2 Beſonder land, das] einen ſchön heimſen kar Die El Zu dem zwiſchen de Schalke Rheinſtadio Mannſchaft Tib Kalwitzki U Wir mach der zug d gleich darat Abfahrt ne ſind. Kind Preiſe. Jer auch die N Zeit genug bewundern waldho Die Fa hiermit no aufmerkſan bis Sams Verlag(A Der Sonde Hauptbahn hof, und 4 .35 Uhr f fahrt von Der Zug t .28 Uhr Auch Nicht ſtige und l Fahrpreis RM. Ma das Geleit Die 5e Erſt jetz beiden Vo Fußball⸗M Leipzig 1. FFC 9 leiten. S⸗ dorf zwiſch der früher lin ſeinen Neu Die. Fi Donnerste land aus. in Hann ſo daß die merleiſtun Siege kar linke Con Die Det Oeſter In Wi lang und meiſter richter ſichtlich n ner„Spo Eklind örlagsanstalt, in Germany. ang. Jetzt ſtürzenden ohn, Wut, Nann kam nd machte ſer ſoeben dorf Verſamm⸗ nge! Aber Sprecher utſchland! wache!“ Stehend. anze Ver⸗ kam über ß. Immer noch lange h das er⸗ n. rungsvor⸗ hatten er⸗ Schlemmer Der rote gen. Die uns eine n uns ar⸗ nen hätte. atten doch is m Partei⸗ önde Sep⸗ min Hin⸗ te war ich gends zu Wind der hrend die ind kleine uchtenden geernteten ich ſchon dem hän⸗ überfüll ⸗ derte von haß, glüh⸗ Stille am ng genoß, erung ein ickte, dann h das Ge⸗ in verrück⸗ eiter wieb doch an⸗ Schöffenge⸗ „morgens chmachung r Miniſter te Gegen⸗ reffen der etztere gar ſtungszeu⸗ ſammlung Teilneh⸗ tte zuſam⸗ m Namen teigenoſſen wortwört⸗ te alſo auf nten, ver⸗ 'n auf die n brauchte rreichen? Verhand⸗ eigenoſſen. e Ahnung, ungefähr iten Stet⸗ leine Ma⸗ tzten Rich⸗ a folgt). ein Ueberſchuß von.5 Jahrgang 4— 1 Nr. 270/ B Rr. 165— Seite 21 320000 Ymarn ieberschinss im Italien „Baren kreuzs d nner⸗ Die Weltmeiſterſchaftsſpiele doch ein Geſchäft Italien erhälk die Hälfte— Deukſchland bekommt auch ſeinen Ankeil Die Spiele der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft in ZItalien haben nach den nunmehr vorliegen⸗ den Abrechnungen insgeſamt 3 800 000 Lire an Eintrittsgeldern gebracht, ſo daß auf jeden der 18 Kämpfe mehr als 200 000 Lire im Durch⸗ ſchnitt entfallen. Allein das Endſpiel zwiſchen Italien und der Tſchechoſlowatei verzeichnet eine Einnahme von 750 000 Lire. Dem einge⸗ nommenen Geſamtbetrag ſtehen etwa 2,3 Mil⸗ lionen Lire an Unkoſten gegenüber, ſo daß noch Millionen Lire(etwa 320000 Mart) verbleibt. Von die⸗ ſer Summe erhält der italieniſche Verband die Hälfte. Der FIß A fallen etwa 135 000 Lire (30 000 Mark) zu, während die reſtlichen 615 000 Lire(etwa 130 000 Mark) auf die an den End⸗ ſpielen beteiligten Verbände verteilt werden. Die Fußball⸗Weltmeiſterſchaft hat ſich für die Veranſtalter alſo doch noch zu einem Geſchäft entwickelt. Nach den kläglichen Zuſchauerziffern bei den erſten Runden ſah es danach aus, als ob die Italiener eine rieſengroße Pleite erleben würden. Die Maſſen kamen ſpäter bei den Spielen, an denen die Italiener nicht beteiligt waren, gerade auch nicht in überwältigendem Ausmaße, da aber die Eintrittspreiſe ziemlich geſalzen waren, konnten die Ausgaben bald ge⸗ deckt werden. Die letzten vier Sp'ele brachten dann den Verdienſt. Beſonders erfreulich iſt es, daß auch Deutſch⸗ land, das ja an den Endſpielen beteiligt war, einen ſchönen Anteil von dem Ueberſchuß ein⸗ heimſen kann. Die Elf der Knappen gegen 5 Waldhof Zu dem nnn in Düſſeldorf zwiſchen dem SV Waldhof und den FC Schalke 01, das am Sonntag im dortigen Rheinſtadion ſtattfindet, hat Schalke ſeine Mannſchaft jetzt wie folgt aufgeſtellt: Mellage Badorek Zajons Tibulſki Szepan Valentin Kalwitztt Urban Nättrümper Kuzorra Rothärdt Wir machen zum letzten Mal auf den Son⸗ derzug des SV Waldhof aufmerkſam und zu⸗ gleich darauf, daß auf allen Bahnhöfen bis jich Abfahrt noch Karten für das Spiel erhältlich ſind. Kinder bis zu 10 Jahren zahlen halbe Preiſe. Jeder Fußballintereſſent und vor allem auch die Nichtſportler, werden Gelegenheit und Zeit genug haben, die Schönheiten Dü ſeldorfs bewundern zu können. waldhof⸗ Sonderzug nach Düſſeldorf Die Fahrzeiten des Sonderzuges werden hiermit nochmals betanntgegeben und darauf aufmerkſam gemacht, daß die Einzeichnungsliſte „Hakentreuzbanner“ aufliegt.— bis Samstagmittag im Verlag(Abteilung Reiſedienſt) Der Sonderzug fährt Sonntagfrüh.50 Uhr ab Hauptbahnhof Mannheim,.02 Uhr ab Wald⸗ hof, und.11 Uhr ab Lampertheim und trifft .35 Uhr ſchon in Düſſeldorf ein.— Die Ab⸗ fahrt von Düſſeldorf iſt auf 20.50 Uhr angeſetzt. Der Zug trifft dann.17 Uhr in Waldhof und .28 Uhr im Hauptbahnhof Mannheim ein. Auch Nichtſportintereſſenten können dieſe gün⸗ ſtige und billige Fahrgelegenheit benutzen. Der Fahrpreis für Hin⸗ und Rückfahrt beträgt.60 RM. Mannheimer gebt dem badiſchen Meiſter das Geleit! Die Schiedsrichter der Vorſchluß⸗ runde W Erſt jetzt werden die Schiedsrichter für die beiden Vorſchlußrundenſpiele um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft bekannt. Den Kampf in Leipziig zwiſchen Viktoria Berlin und dem 1. FFé Nürnberg wird der Leipziger Schulz leiten. Schiedsrichter des Treffens in Düſſel⸗ dorf zwiſchen Schalke 04 und SV Walbdhof iſt der frühere Hamburger Peters, der jetzt in Ber⸗ lin ſeinen Wohnſitz hat. Neuer Fußballſieg von USA Die. Fußballmannſchaft der USA trug am Donnerstag ein weiteres Spiel in Norddeutſch⸗ land aus. Der Gau Niederſachſen ſtellte in Hannover nur eine erſatzgeſchwächte Elf, ſo daß die Amerikaner dank der beſſeren Stür⸗ merleiſtungen zu einem verdienten:0⸗(:)⸗ Siege kamen. Beide Tore erzielte der Halb⸗ linke Concalves. Die Niederlage durch Deutſchland tut weh Oeſterreich über Schiedsrichter Eklind In Wien beſchäftigt man ſich immer noch lang und breit mit der Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft, u. a. auch mit den Schieds⸗ richtern, von denen bekanntlich einige offen⸗ ſichtlich mit Italien ſympathiſierten. Im Wie⸗ ner„Sport⸗Tageblatt“ wird da dem Schweden Eklind, der das Spiel Italzen— Oeſterreich Preiſe fallen allerdings nur Ernſtthal zur Entſcheidung kommt, in Mailand und ſpäter das Endſpiel in Rom pfiff, ein ganzer Abſatz gewidmet, und da lieſt —— unter anderem folgende recht amüſante inge: „Ueber Herrn Eklind wäre noch zu erwäh⸗ nen, daß er ſich nebſt ſonſtigen ſchlechten Eigen⸗ ſchaften als Schiedsrichter noch als Poſeur, der billige Publikumseffekte anſtrebte, entpuppte. Im Spiel Oeſterreich gegen Italien begann er plötzlich einen Outball einem Spieler zuzuköp⸗ feln oder zu„ferſeln“. Im Finale warf er ſich einmgl platt auf die Erde, um einem Ball, der die Richtung zu ihm nahm, auszuweichen. Solche Entgleiſungen erweckten natürlich große Heiterkeit, ob ſie aber mit dem Ernſt ſeines Amtes in Einklang zu bringen ſind, iſt eine an⸗ dere Frage. Der junge Schwede hätte lieber noch einige Jahre Fußball ſpielen ſollen...“ Meiſl zurückgekreten Oeſterreichs Fußballdittator, der Jude Hugo Meifl, hat wegen der Mißerfolge der öſter⸗ reichiſchen Mannſchaft in Italien und der aus dieſem Grund gegen ihn gerichteten zahlreichen Angriffe ſein Amt niedergelegt. Württemberg— Bayern in Augsburg Das Vorrundenſpiel um den——. Pokal im Fußball zwiſchen den Gauen Würt⸗ temberg und Bayern ſoll nicht, wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, in Stuttgart durchgeführt wer⸗ den, da dort am gleichen Tag ein großer Sa⸗ Aufmarſch ſtattfindet. Als Austragungsort wurde jetzt Augsburg beſtimmt. Großer Preis von Deutſchland 43 000 Mark Preiſe Die Oberſte Nationale Sportbebörde für die deutſche Kraftfahrt als Veranſtalterin des Großen Preiſes von Deutſchland für Rennwagen hat die Geſamtpreis⸗ ſumme für das bedeutende Rennen beträcht⸗ lich erhöht. Insgeſamt ſtehen 43 900 Mark zur Verfügung. Davon erhält der Sieger, dem außerdem der Pokal des Großen Preiſes zu⸗ fällt, 20 000 RM., für den Zweiten ſind 10 000 RM., für den Dritten 6000 RM., für den Vier⸗ ten 4000 RM., für den Fünften 2000 RM., für den Sechſten 1000 RM. ausgeſetzt. Außerdem erhalten alle Fahrer der gewerteten Fahrzeuge einen einheitlichen Erinnerungspreis. Die denjenigen Be⸗ werbern zu, deren Fahrzeuge die Geſamtſtrecke von 570,250 Kilometer bis zu 45 Minuten nach der Durchfahrt des Siegers zurückgelegt haben. Zugelaſſen ſind nur Rennwagen, die der internationalen Rennformel(maximal 750 Kilo Geſamtgewicht) entſprechen. Für jedes Fahr⸗ zeug können zwei Fahrer gemeldet werden, die ſich in der Führung des Wagens beliebig ab⸗ löſen können. Englands Touriſi⸗Troyhy Sieger kommen Der Große Preis von Deutſchland für Motorräder, der am 1. Juli in Hohenſtein⸗ weiſt in ſeiner Nennungsliſte ſieben Namen auf, womit die Teilnehmerſchaar in einer Weiſe bereichert worden iſt, wie ſie in dieſer Vollſtändigkeit ſelbſt die kühnſten Optimiſten nicht voraus⸗ zuſagen wagten. Die drei Erſten der engliſchen„Junior⸗ Trophy“ Guthrie, Simpſon und Nott werden den Kampf mit den beſten in⸗ und ausländiſchen Motorradrennfahrern aufneh⸗ men. Die engliſche Firma Norton meldete Simpſon mit einer 350er Maſchine, während Guthrie und Handley die 500er fahren werden. Fur Schweden nannte die Firma Hu⸗ ſauarna Stanley Woods, den erfolgreich⸗ ſten Fahrer der Welt, Nott, den dritten der diesjährigen TT ſowie Sunquiſt und Kalén, beide bekannt vom letzten Großen Preis von Deutſchland auf der Avus. Kalén iſt außerdem Gewinner des vorjährigen Gro⸗ ßen Preiſes von Europa. Von dieſen vier Fahrern benutzt Nott in Hohenſtein⸗Ernſtthal die 350er, während die übrigen auf Halbliter⸗ maſchinen ins Rennen gehen werden. Auslandsyläne von Mercedes⸗Benz Carraciola, von Brauchitſch, Faggioli und Henne 14 2 Wie 5 bekannt wird, beteiligt ſich Mer⸗ cedes⸗Benz in der kommenden Saiſon an allen größeren Ereigniſſen des Automobilſports. So haben die Untertürkheimer Werke jetzt ihre Zuſagen für den„Grand Prix“ von Frank⸗ reich am 1. Juli und den„Großen Preis der Schweiz“ am 26. Auguſt gegeben. Als Fahrer des neuen Rennwagens wurden bereits Rudolf Carraciola, der damit zum erſten⸗ mal ſeit längerer Pauſe wieder an den Start gehen dürfte, Manfred von Brauchitſchund der Italiener Faggioli beſtimmt. Als Er⸗ ſatzmann iſt der frühere Motorrad⸗Weltrekord⸗ fahrer Ernſt Henne(München) aufgeſtellt. In Zerſin umd Franſfurt Kampfſpiel⸗Zwiſchenrunde im Rugby Süd gegen Mittel in Frankfurk— Nord gegen Brandenburg in Berlin In der Kampfſpiel⸗Zwiſchenrunde treffen ſich am kommenden Sonntag die Rugby⸗Mannſchaf⸗ ten von Süddeutſchland und Mittel⸗ deutſchland in Frankfurt am Main und von Brandenburg u. Norddeutſch⸗ land in Berlin. Weſtdeutſchland iſt bereits am vergangenen Sonntag durch die hohe Nieder⸗ lage gegen Süddeutſchland ausgeſchieden. Die Sieger von Frankfurt und Berlin— voraus⸗ ſichtlich Süddeutſchland und Norddeutſchland— beſtreiten das Endſpiel im Rahmen der Deut⸗ ſchen Kampfſpiele in Nürnberg. Süddeutſchland— Mitteldeutſchland Die ſüddeutſche Rugby⸗Fünfzehn, die in den letzten Wochen in Vichy, Zürich und Köln ſpielte, wird in Frankfurt einen nicht zu unter⸗ ſchätzenden Gegner antreffen, wenn auch nor⸗ malerweiſe an einem ſüddeutſchen Erfolg nicht zu zweifeln iſt. Immerhin wird man auf ſüd⸗ deutſcher Seite gut daran tun, von Anfang an mit dem nötigen Ernſt bei der Sache zu ſein, denn die Mitteldeutſchen haben ſich auf das Frankfurter Spiel recht gut vorbereitet und dann haben ſie in ihren Reihen einige Spieler, die ſich ſchon in großen Spielen auszeichnen konnten. S ü d: Flinſch, Kiefer; Forſtmeyer, Gilbert; Metzger, Ehalt. Mittel: Ehrhard; Markus J. Motz, Voigtle, Rietſchel; Marx, Michael; Zieſche, Lüters, Kör⸗ — Offenhauer, Modes; Seivel, Barby, Mar⸗ us III. Brandenburg— Norddeutſchland Die Begnung in der Reichshauptſtadt müßte Kohlweiler; W. Pfiſterer, Kamm, Landgraf, Loß; Heuermann, Hack, Kocher; Derleth, formgemäß mit einem Sieg der Norddeutſchen enden, die die routiniextere und durchſchlags⸗ kräftigere Fünfzehn zu ſtellen in der Lage ſind. Immerhin— für den Norden das gleiche wie für den Süden. Die beiden Mannſchaften: Brandenburg: Stucke; Bartel, Richter, Kanigowſki, Matſchies; Bergau, Kantel; Neu⸗ mann, Köhler, Ellerbrock! Feyerherm, Fink; Witt, Thyſis, Becherer. Nord: Tasler; Wöckener, Bukowſkti, Mehl⸗ bauer, Iſenberg; Thiele, Reinhard; Schroers, Oppermann, Hedderich; Remde, Koch; Hahne, Wichmann, Heckrodt. Eugen Lang zum Gedenken! Mit Spenglermeiſter Eugen Lang, der am Sonntag, 10. Juni, das tragiſche Opfer eines Motorradunfalles geworden iſt, iſt im beſten Mannesalter eine auch im Turner⸗ und Schwimmerlager beſtens bekannte und uner⸗ müdlich tätige Perſönlichkeit aus dem Leben geſchieden. Seit 28 Jahren ſtand er in den Reihen des Turnvereins 1846, nachdem er in früheſter Jugend ſchon ſich im Manuheimer Schwimmverein betätigt hat. Zuſammen mit ſeinem Bruder und anderen bekannten und be⸗ währten Kräften hat er dem Auf⸗ und Ausbau der Schwimmabteilung des TV 1846 ſeine ganze Kraft gewidmet und großen Anteil an der Entwicklung derſelben. Sein ganz beſonde⸗ res Verdienſt liegt jedoch in der erfolgreichen Schulung der Wetttampfmannſchaft, deren Er⸗ folge in erſter Linie zurückzuführen ſind auf ſeine fachliche Arbeit. Auch als Waſſerball⸗ ſchiedsrichter war Eugen Lang in allen Lagern geſchätzt, neuerdings erſt war ihm das Amt des Waſſerballobmannes des Gaues 14 der DT übertragen worden. Darüber hinaus aber war Eugen Lang auch ſtets im Dienſte der Lebensrettungs⸗Geſellſchaft zu finden, an deren Beſtrebungen er gleichfalls und in ſelbſtverſtändlicher Weiſe mitarbe'tete. So trauern um den ſo plötzlich Verſtorbenen nicht nur ſeine Familienangehörioen, ſondern auch die Turn⸗ und Schwimmgemeinde Mann⸗ heims und des Turnvereins 1846. — Die„Große Grünauer begonnen 44 hat Die große Berliner Ruder⸗Re atta wurde bereits am Freitag mit den Aus⸗ ſcheidungsrennen begonnen. Der größte Teil der Vorrennen brachte ſchon fn neten Sport, der durch einen recht böigen Nord⸗ weſtwind nicht herabgemindert werden konnte. In den Vorläufen zum„Großen Einer“ ſchieden leider ſchon der däniſche Meiſter Hen⸗ 24 drikſen und der junge G. von Opel aus, da ſie ſich verſteuert hatten und nicht mehr in die Geſchehniſſe eingreifen konnten. Die Sie⸗ ger der beiden Ausſcheidungsrennen: S chäfer (Dresden) vor Dr. Buhtz(Berlin) und Horn (Bremen) vor Krakau(Magdeburg). Die er⸗ ſten Plätze in den Vorrennen zum„Büchſen⸗ ſtein⸗Achter“ belegten Germania Kö⸗ nigsberg vor der Be.⸗Gem. vor Tritton Stettin, erliner RC vor der Verbandszelle Hamburg und der Würzburger Rü vor dem Mainzer RV. Den ſchärfſten Kampf ießener RG, Leip⸗ gab es in der Ausſcheidung zum„Kaiſer⸗ Vierer“, wo im erſten Lauf der Berliner RC nur mit einer halben Luftkaſtenlänge ge⸗ gen den Würzburger RV 75 erfolgreich blieb. In den übrigen drei Rennen gab es ebenfalls durch Berliner RC Frieſen, RVSturmvogel Spindlersfeld und Hellas Berlin Berliner Erfolge, ſo daß —5 eine rein Berliner Angelegen⸗ eit iſt. Radrennen in Köln⸗Riehl Die Radrennen in Köln⸗Riehl wurden am S vor 7000 Zuſchauern ein großer n den Dauerrennen dominierten Wißbröl⸗ ker und der Hannoveraner Hille, die je einen Lauf gewannen. Eine Enttäuſchung war der Kölner Krewer. Ein Flieger⸗Hauptfahren holte ſich Reſiger(Breslau) vor Küſter, der ſeinerſeits ein 4000⸗Meter⸗Punktefahren für ſich entſcheiden konnte. Ergebniſſe: 20ꝶ⸗Km.⸗Dauerrennen: 1. Wißbröcker 16:59,2 Min.; 2. Prieto 300 Meter zurück; 3. Möller 380 Meter zurück; 4. Hille 56) Meter; 5. Krewer 680 Meter.— 30⸗Km.⸗Dauer⸗ rennen: 1. Möller 25:51,4 Min.; 2. Wiß⸗ bröcker 30 Meter zurück; 3. Krewer 75 Meter zurück; 4. Prieto 620 Meter; 5. Hille 5620 Me⸗ ter.— Flie gerhauptfahren: 1. Reſiger (Breslau); 2. Küſter(Köln); 3. Schmitz(Köln) z n Punktefahren über 4000 Mtr.: 1. Küſter(Köln) 16.; 2. Bragard(Bochum) 15.; 3½ Walter (Leipzig) 9 P. ————— UsA führt in Wimbledon Auf den Grasplätzen in Wimbledon begann am Freitag der Damen-Tennisländerkampf um den Wightman⸗Pokal zwiſchen England und US A. Die Amerikanerinnen ſicherten ſich et⸗ was überraſchend eine:1⸗Führung, denn ſie gewannen die beiden erſten Einzelſpiele, wäh⸗ rendEngland nur das Doppel ſiegreich beendete. Im Mittelpunkt des erſten Tages ſtand die Be⸗ gegnung zwiſchen Helen Jacobs(UsA) und Peggy Scriven(England). Die Eng⸗ — länderin hatte bekanntlich vor vierzehn Tagen bei den franzöſiſchen Meiſterſchaften die Ameri⸗ kanerin in drei Sätzen mit:5,:6,:1 geſchla⸗ gen, aber nun bewies„Helen“ doch, daß ſie die Beſſere iſt. Sie ſchlug diesmal die Engländerin in überzeugendem Stil mit:1,:1.— Im zweiten Einzel war die Amerikanerin Sarah Palfrey mit 613,:6, Round erfolgreich, während das Doppel von den Engländerinnen Dearman⸗Lyle mit :5,:5 gegen Babcock⸗Cruikſhank ge⸗ :6 über Dorothy —*— wonnen wurde. Um den Froitzheim⸗Pokal Seit geraumer Zeit führt der Deutſche Tennisbund Meiſterſchaften ſeiner Junioren durch, die in der Herrenklaſſe durch die Vergebung eines von Altmeiſten Otto Froitzheim geſtifteten Pokals noch eine be⸗ ſondere Bedeutung erhalten haben. In dieſem Jahre treffen ſich unſere beſten Junioren in der Zeit vom 28. Juni bis zum 1. Juli im ſchönen Weimar, wo die dortigen Vereine „1912“ und„SC Weimar“ als Veranſtalter fungieren. Im Vorjahr war Heinrich Henkel⸗ erlin jolgreich, während bei den Damen Alice Ullſtein(Leipzig) ſiegreich (Berlin) er lieb. Meldeſchluß iſt am 21. Juni. Viele tausend Männer, die früher nur eine Rasierseife in fester Form kannten, bezeichnen heute Dr. Dralle's Rasiercreme als Ein erbsengroßes Stück dieser Creme auf den angefeuch teten Pinsel gebracht, ergibt einen Schaum, der die beson- dere Eigenschaft hat, den härtesten Bart sofort schnitt- weich zu machen Sie werden mit Erstaunen feststellen- Iube dieses idealen Rasilermittels kostet nur 30 Pig. daß Sie sich noch nie so schnell und angenehm rasieren, I konnten u. trotzdem keine Mehrausgabe hatten Die große Tapeten— Linoleum Werner Twele 2 fernrul 32813 E 2, 1 klagengeschät Seile W Bahrgang 4— XVr. 270/ B Nr. 165 „Hakenkreuzban ————— Mannheim, 17. Zunt 1994 86. Fortſetzung Fairfax geht aufſeine Güter Wütend wirft der Protektor das Blatt auf den Tiſch. „Ich werde Penn und Venables den Prozeß machen laſſen! Mir eine ſo wichtige Expedition ſo zu verderben!“ „Wollen Eure Hoheit bedenken“, wendet Thurloe ein,„daß die ganze Unternehmung von vornherein unter einem unglücklichen Stern ſtand: die beiden Generale ſind alte Rivalen, die Mannſchaft war nicht zuverläſſig, das Ver⸗ pflegungsweſen litt unter Mängeln der Organi⸗ ſation, dazu das ungewohnte Klima der Antil⸗ len, die Urwälder, die jedes geſchloſſene Vor⸗ gehen vereitelten, die Ortskenntnis der ſpani⸗ ſchen Beſatzung—“ Cromwell hat mit gerunzelter Stirn zugehört. Nun fährt er zornig drein: „Das iſt alles eins, dann werden eben auch die zur Verantwortung gezogen werden, die die Pläne auszuarbeiten hatten. Was, ich nehme den Vorwurf auf mich, Spanien im tiefſten Frieden überfallen zu haben— und dann ſoll ich auch noch den Fluch der Lächerlichkeit auf mich nehmen? Ich weiß, wie man Handſtreiche ausführt, und der auf San Domingo hätte glücken müſſen! Statt deſſen ziehen ſich die empfindſamen Herren mit ein paar Kratzern zurück und begnügen ſich mit der Beſetzung des ganz wertloſen Jamaika!“ „Gar ſo wertlos iſt Jamaika nicht“, bemerkte Thurloe.„Die Inſel iſt überaus fruchtbar, reich an ſeltenen Pflanzen und Hölzern und ein wirklicher Gewinn für unſern Handel. Ich würde Jamaika an Eurer Hoheit Stelle nicht fallen laſſen.“ Cromwell verzieht den Mund, ſagt ruhiger: „Ich habe nicht die Abſicht, es fallen zu laſ⸗ ſen, lieber Thurloe. Vielleicht haben Sie recht, vielleicht wird uns die Inſel wirklich von Nutzen ſein; aber darum haben die beiden dennoch gefehlt, und darum gehen ſie in den Tower. Später kann ich ſie ja immer noch par⸗ donieren.— Weiter! Was haben Sie noch da?“ Thurloe legt ein neues Blatt vor ihn. „Blake hat neuen Ruhm an ſeine Flagge ge⸗ heftet. Der Dey von Tunis hat kapituliert. Die tuneſiſchen Piraten werden ſich's überlegen, nochmals engliſche Schiffe zu kapern.“ Cromwell nimmt das Blatt auf, lächelt zu⸗ frieden. „Danken wir Gott“, ſagt er froh,„daß wir Blake haben. Klug— mutig— beſcheiden— ein ganzer Mann. Unter den Kanonen der tuneſiſchen Kaſtelle in den Hafen eindringen und dem Dey die halbe Flotte verſenken, das nenne ich ein ſtarkes Stück. Schreiben Sie ihm, Thurloe, verſichern Sie ihn meines Dankes und hetzen Sie ihn auf die ſpaniſche Silberflotte aus Amerika. Der König von Spanien ſoll uns ſeinen Krieg gegen ihn bezahlen.“ Er blinzelt Thurloe liſtig an. Der verzieht keine Miene. „Das wird auch höchſt notwendig ſein, Eure Hoheit.“ Er blättert in ſeinen Schriften.„Für unſere Ausgaben reichen die Einkünfte aus Steuern, Zöllen, Konfiskationen nicht aus. Wenn Sie bedenken, daß im vergangenen Jahr die Armee eindreizehntel Millionen, die Flotte nahezu eine Million Pfund verſchlang, daß—“ „Thurloe—“ Cromwell legt ſeine Rechte auf die allzu eifrig blätternde Hand—„verſchonen Sie mich heute mit Geldangelegenheiten. Die Summen müſſen eben beſchafft werden.“ „Aber wie, Hoheit? Verübeln Sie mir:s nicht, aber genau ſo ſprach die Regierung der Stuarts.“ Cromwell iſt plötzlich blaß geworden, ſchluckt zweimal, ehe er anwortet: „Die Stuart⸗Regierung verwendete das Geld für ſich; ich brauche es fürs Land: das iſt der Unterſchied.— Und nun genug davon“, bricht er ab.„Was haben wir noch?“ „Den Entwurf des Freundſchafts⸗ und Han⸗ delsvertrages mit Frankreich mit den franzöſi⸗ ſchen Gegenvorſchlägen.“ „Nur kurz, Thurloe. Ich glaube, es iſt jemand zur Audienz vorgemerkt.“ „Ja, General Fairfax. Er wartet ſeit einer halben Stunde im Vorſaal.“ „Fairfax— ich erinnere mich.— Alſo?“ „Frankreich unterwirft ſich einem Schieds⸗ gericht, das den unſerm Handel zugefügten Schaden beurteilen ſoll, verpflichtet ſich zu völ⸗ liger Neutralität im Falle eines Krieges—“ „Iſt dabei das Verbot einer Lieferung von Kriegsmaterial an unſere Feinde inbegriffen?“ „Selbſtverſtändlich.“ „Gut. Weiter.“ „Karl Stuart und ſeine Anhänger werden ausgewieſen.“ „Run noch unſere letzte Forderung.“ „Gegen die wehrt ſich Frankreich. Mazarin findet, er könne in den Vertrag keine Klauſel zugunſten der franzöſiſchen Proteſtanten ein⸗ fügen, ohne gleichzeitig eine zugunſten der eng⸗ liſchen Katholiken zu verlangen.“ Cromwell gibt ſeinem Hut, der auf dem Tiſch liegt, einen leichten, unmutigen Stoß. „Die ewigen Widerſtände!“ ſagt er durch die Zähne. „Aber der franzöſiſche Geſandte verſichert“, beeilt ſich Thurloe hinzuzufügen,„daß die Edikte über die Religionsfreiheit der Refor⸗ mierten in Frankreich nie verletzt werden ſollen.“ „Wenigſtens etwas“, ſagt Cromwell, nur halb zufrieden.„Es iſt gut, Thurloe. Verhandeln Sie mit den Franzoſen weiter und trachten Sie aus den zähen Burſchen ſo viel wie möglich herauszupreſſen.“ Er ſchellt, ſagt dem ein⸗ tretenden Diener:„Ich laſſe General Fairfax bitten.“ Der Diener verſchwindet, Cromwell kehrt ſich wieder dem Staatsſekretär zu.„Die Akten liegen bereit?“ Und auf deſſen ſtumme Verbeugung:„Laſſen Sie mich mit ihm allein.“ „General Fairfax“, meldet der Diener. „Ja, er ſoll kommen“, nickt der Protektor. Er verabſchiedet mit einer leichten Handbewegung den durch eine Tapetentür ſich entfernenden Thurloe, wendet ſein plötzlich ernſt, hart ge⸗ wordenes Geſicht dem Eingang zu. Die Begrüßung iſt kurz, förmlich. Der Pro⸗ tektor beantwortet, ohne ſich zu erheben, Fair⸗ fax' ſtumme Verneigung mit einem leichten Beugen der Schultern, weiſt mit einer raſchen Geſte auf den Seſſel, der gegenüber dem Schreibtiſch ſteht. Schweigen. Fairfax ſitzt wartend, den Blick auf den Protektor gerichtet, dieſer blättert in dem oberſten Faſzikel eines Aktenſtoßes, den er vor ſich gezogen hat. Endlich hebt Cromwell den Kopf, ſieht Fair⸗ fax ſcharf an, nimmt das oberſte Faſzikel zur Hand, ſenkt den Blick wieder. „Am ſechzehnten Jänner des heurigen Jah⸗ res“, beginnt er mit kühler ruhiger Stimme, „erfuhr ich von einer Verſchwörung, an der Oberſt Overton, Major Wildman, Oberſt Pride, Vizeadmiral Lawſon, Generalmajor Harriſon, Parlamentsmitglied Heſilrige und andere beteiligt waren; Overton. Lawſon, Pride, Harriſon wurden verhaftet und in den Tower geſteckt, Wildman entfloh.“ Er klappt gleichmütig das Faſzikel zu, legt es zur Seite, nimmt das nächſte zur Hand.„Am zwölften Februar wurde Major Wildman von einer Reiterſtreife aufgegriffen. Er war gerade da⸗ bei, ein Flugblatt gegen den Tyrannen Oliver Cromwell zu diktieren; ſeinem Spießgeſellen Sexby gelang es zu entfliehen.“ Das zweite Fafzikel folgt dem erſten, der Protektor nimmt ein drittes zur Hand.„Am elften März um Mitternacht brach in der Stadt Salisbury ein Aufſtand der Königlichen aus: Sir Joſef Wag⸗ ſtaff, Oberſt Penruddock, Sir Henry Slingsby, Lord Malevrier und Major Grove überfielen die Stadt, bemächtigten ſich der Behörden, woll⸗ ten den jungen Karl Stuart zum König aus⸗ rufen laſſen; an der Nordküſte Frankreichs lag ein königliches Invaſionsheer bereit. Stuart ſelbſt wartete an der Seeländiſchen Küſte; der Aufruhr wurde tags darauf durch Truppen des Majors Butler unterdrünt, Wagſtaff entkam, die übrigen Rädelsführer wurden gefangen ge⸗ nommen.“ Dem dritten Faſzikel folgt ein vier⸗ tes:„Ein weiteres Komplott iſt im Werden; während das erſte von den Gleichmachern und den Leuten vom fünften Reich, das zweite von den Königlichen ausging, umfaßt dieſes Ange⸗ hörige verſchiedener Parteien: der Prediger Fox iſt beteiligt, der Lord Grey von Groby“ — die Stimme verlangſamt ſich—„Präſident Bradſhaw—— General Fairfax——“ Er blickt nicht auf. Wartet unbeweglich, fängt mit ſeinen bebenden Nerven das tödliche Er⸗ ſchrecken ſeines Gegenübers auf. Schweigen, ſchweres, ſchweres Schweigen. Dann wieder die Stimme des Protektors, ſo gleichmütig, als hätte er Fairfax nicht ſoeben den furchtbarſten Vorwurf entgegengeſchleudert:„Gefährlicher als alle andern, muß dieſe Verſchwörung im Keim erſtickt werden: nicht als ob ihr etwa mehr Erfolg beſchieden ſein könnte als den vorherigen, ſondern weil der Prozeß, der den Beteiligten ebenſo unnachſichtlich gemacht würde, wie es bisher bei allen Verſchwörern der Fall war, derartigen Staub aufwirbeln müßte, daß England davon jahrelangen Scha⸗ den davontrüge. Grey und Bradſhaw werden durch zuverläſſige Leute überwacht, mit Fox werde ich ſelbſt ſprechen, General Fairfax hat ſich unverzüglich auf ſeine Güter zu begeben und ſie ohne meine ausdrückliche Bewilligung nicht zu verlaſſen.“ Immer noch ſieht er nicht auf, beugt nur leicht die Schultern wie zu Beginn dieſer ſelt⸗ ſamen Audienz, wartet. Ein Seſſel fährt zurück: Fairfax iſt aufge⸗ ſprungen, ringt nach Worten. „Ich— ich—“ ſtammelt er. Von Cromwells Augen heben ſich die Lider. Die Pupillen ſtechen in die flackernden Blicke des andern. „Gehen Sie!“ ſagt der Protektor durch die Zähne. Fairfax zuckt zuſammen, verſucht nochmals zu ſprechen; läßt den Kopf ſinken; geht ſchwe⸗ ren Schrittes der Türe zu, immer die ſtechen⸗ den Pupillen im Rücken. Erſt als die mächtige Eichentüre hinter ihm ſich geſchloſſen hat, erliſcht das böſe Feuer in Cromwells Augen.. ſie ſättigen ſich mit einer großen Trauer. (Fortſetzung folgt) Ein ſeben auf den Brettern Zzum 80. Geburtstag des Schauſpielers Hugo Thimig am 16. Juni Nur ſelten wird einem Menſchen das Ge⸗ ſchenk zuteil, bis ins hohe Alter ſeinen Dienſt tun zu dürfen. Feiert nun gar ein Schauſpie⸗ ler im Beruf ſeinen 80. Geburtstag, dann iſt das noch eine größere Ausnahme. Denn kaum einer hängt ſo von der wechſelnden Strömung der Zeit, von der Laune ſeiner Mitmenſchen in dem Maße ab, wie gerade der Künſtler. Hugo Thimig, der Vater der Thimigs, hat es dennoch fertig gebracht, ſich bis in ſein 80. Jahr auf der Bühne und in der Gunſt der Theaterfreunde zu behaupten. Ueber 60 Jahre ſeines Lebens hat er unverwüſtlich, in engſtem Zuſammenhang mit dem Theatergeſchehen und mit dem Publikum, ſeinen Mann geſtanden. Hugo Thimig ſtammt aus einer durchaus bürgerlichen Familie, die in Dresden heimiſch war. Handſchuhmacher und Uhrmacher ſind ſeine Vorfahren, er ſelbſt kam in ein Mate⸗ rialiengeſchäft in die Lehre und beſuchte die Handelsſchule. Das entſcheidende Erlebnis, das ihn auf die Bühne wies, hatte er ſchon früher einer Kaſperle⸗Vorführung zu verdan⸗ ken. Seine Begabung für das Komiſche wurde dadurch geweckt, und Hugos größtes Vergnü⸗ gen beſtand von da ab darin, die drolligen Ge⸗ wohnheiten anderer Leute mit unvergleichlicher Nachahmungskunſt darzuſtellen. Auf dieſe Weiſe verließ er etwas plötzlich und ungewollt ſeine Lehre, aber nur um an der Handelsſchule Dr. Goebbels ſtiftet einen Preis für die Kieler Woche Der Herausforderungspreis, eine Schöpfung des Bildhauers Prof. Max Eſſer⸗ Berlin, den Reichsminiſter Dr. Goebbels für einen internationalen Wettbewerb der Kieler Woche geſtiftet hat. Er kann nach zweimaligem aufeinanderfolgendem Sieg oder nach dreimaligem Sieg außer der Reihe endgültig gewonnen werden. einen Theaterverein zu gründen und in Lieb⸗ habervorſtellungen aufzutreten. Ferdinand Deſ⸗ ſoir, Hofſchauſpieler und berühmter Lehrer, er⸗ kannte als erſter die ungeheure Begabung des jungen Mannes. Er ſchickte ihn als Theater⸗ ſchüler in die ſächſiſche Provinz, wo er jugend⸗ liche Komiker und Naturburſchen ſpielte und ſo mit einem Schlag ſeine Eigenart entwickeln konnte. Ueber das Breslauer Lobe⸗Theater, an das Hugo Thimig 1873 berufen wurde, kam er, ſo jung er war, ans Burgtheater. Franz Dingelſtedt engagierte ihn nach zwei Abenden, die Thimig an der Burg gaſtierte. Ganz überraſchend und gegen alle Tradition des Burgtheaters reiht ſich der junge Schau⸗ ſpieler ſofort in den Kreis großer, ja der größ⸗ ten Namen ein. Mit kecker Selbſtverſtändlich⸗ keit ergänzt er die vorherrſchenden heroiſchen und dämoniſchen Rollen nach der komiſchen Seite hin. Bald beherrſcht er unbeſtritten alle Rollen des Faches„Jugendlicher Komiker“, ſeine friſchen Burſchen und ſchüchternen Lieb⸗ haber werden ſprichwörtlich. Daß Thimig ſich aber auch jahrelang in dieſem Rollenfach hal⸗ ten konnte und immer gleich ſtark die Gunſt des Publikums genoß, hat er ſeiner glücklichen Veranlagung zu verdanken, die die urſprüng⸗ lichſte Natürlichkeit mit einer Spielfreude ohne⸗ gleichen in ihm vereinigte. Mit ſolchen Grund⸗ lagen wuchs er immer mehr in die Reihe der Führenden hinein, und es erſchien ganz ein⸗ leuchtend, daß er 1897 zum Regiſſeur und 1914 zum Direktor des Burgtheaters ernannt und ihm drei Jahre ſpäter, nachdem er ſein Amt aus perſönlichen Gründen niedergelegt hatte, der Hofratstitel verliehen wurde. Thimig ließ ſich aber durch die Beifallsfreu⸗ digkeit der Zuſchauer, durch die Anerkennung ſeiner Kollegen in ſeiner heimlichen Sehnſucht nach größeren, ernſteren Rollen nicht beirren. Es blieb noch vieles ungeſpielt, ſo daß er ſich reif fühlte, und erſt bei Reinhardt, am Wiener Theater in der Joſefſtadt, brachte er den Kent in„König Lear“ und den alten Miller auf die Bretter und erfüllte ſich damit zwei lang ge⸗ hegte Wünſche. Unter Reinhardts verſtändnis⸗ voller Leitung erlebte Thimig einen zweiten Höhepunkt ſeines Schaffens, nachdem er ſich ſchon einmal in ſein Privatleben zurückgezogen hatte. Im Theater in der Joſefſtadt arbei⸗ tete er übrigens mit ſeinen Kindern Helene, Hermann und Hans zuſammen und es geſchah nicht ſelten, daß ſie alle vier in dem gleichen Stück auftraten. Hugo Thimig hat es abgelehnt, an den Jubi⸗ läumsfeierlichkeiten zu ſeinem Ehrentag teilzu⸗ nehmen. Kurz vorher nimmt er Abſchied von der Stätte ſeines Schaffens und ſeines Ruhms. Daß er ſich zu dieſem Schritt entſchloſſen hat, iſt durchaus bezeichnend für den Ernſt ſeiner Kunſtauffaſſung, für die gediegene Arbeits⸗ weiſe, die dem Erben einer Handwerkerfamilie im Blute liegen muß. — — Jahrgan Wod Gelr Die Stii Terminmä und im Zi Auslandsg rhein war nitoba I1. ganz klein ſetzt. Mat mit hfl. 5. Abladung mend zu 1 Rotterdam zu RM. 25 weizen zu falls in de ſind per 8 Reichsmarl deutſchem wickeln. augenblickl. franko trau Am Au größeren 2 gere Geſch' vom Einke Erzeugerge weitem die weizen zu 21 RM.— erſtreckt ſie pommern⸗n Am Ro ſtarke Befe eine ruhige Roggenoffe Baſis des gabe. Nord mit RM. 1 während f RM. 18.50 erzielt wir man mit rechnet und da die bis mit Ausn ſind. Am Mat faſt jedes erklärt ſich geſchäft na Tagen ner Infolge de ſätze in ſi gerſte nicht auch eine e In einer markt, gebot mehr Der Ma ſen ziemlie iſt im Aue ſchen Fabr brikate ſink hat ſich da Nachfrage ebenſo für Der geſa kleinem Ar faſſung. Le cents per! 19 RM. p heim. Oell knapp ang Preiſe für len um 25 Berl Nach de nen Beſckh Samstagst den Mona mals jedet wurden ke austauſch Rein ſtimt Börſengeſch eine erkenn ten auf R dürften die tärs Reinh und eine( Umtauſch habe, als ſein. 1 Am Berl ein. Der Flüſſigkeit tigt word Wertbest. Dt. Reich. do. vor Dt. Schat Vounsanle Bad. Sta: Baver. St Reichsahl do. 14 Bosnier E Oestr. St do. Sc dp. Si do. Go do Ein Vereinh. do. de do. Ar Bagdad! Bagdad 1 Türkenzo Ung. Sta do. de do. G do. St. do. de Mexik al do. äu do. G Aussburs Heidelbet Ludwigsb uni 1932 „Präſident lich, fängt dliche Er⸗ Schweigen, n wieder mütig, als rchtbarſten ſefährlicher hörung im ihr etwa e als den ß, der den gemacht rſchwörern aufwirbeln igen Scha⸗ w werden „ mit Fox ſairfax hat u begeben zewilligung beugt nur dieſer ſelt⸗ iſt aufge⸗ die Lider. iden Blicke durch die nochmals geht ſchwe⸗ die ſtechen⸗ hinter ihm Feuer in n ſich mit id in Lieb⸗ dinand Deſ⸗ Lehrer, er⸗ zabung des ls Theater⸗ mer jugend⸗ ſpielte und t entwickeln ybe⸗Theater, wurde, kam ter. Franz ei Abenden, e Tradition nge Schau⸗ ja der größ⸗ verſtändlich⸗ heroiſchen r komiſchen eſtritten alle Komiker“, ternen Lieb⸗ Thimig ſich llenfach hal⸗ e Gunſt des glücklichen e urſprüng⸗ freude ohne⸗ chen Grund⸗ Reihe der ganz ein⸗ ur und 1914 rnannt und r ſein Amt zelegt hatte, Beifallsfreu⸗ Anerkennung n Sehnſucht icht beirren. daß er ſich am Wiener er den Kent iller auf die bei lang ge⸗ verſtändnis⸗ ien zweiten dem er ſich urückgezogen fſtadt arbei⸗ ern Helene, d es geſchah ſem gleichen n den Jubi⸗ entag teilzu⸗ Abſchied von ines Ruhms. ſchloſſen hat, Ernſt ſeiner ne Arbeits⸗ herkerfamilie Wr— Ar. 270%/ 5 Ni 165— Seite 23 „Hakenkreuzbanner⸗ 7 Wochenbericht vom Amtlichen Getlreidegroßmarkt Mannheim Die Stimmung an den ausländiſchen Getreide⸗ und Terminmärkten iſt ſeit einigen Tagen ziemlich luſtlos und im Zuſammenhang damit haben die Ciſpreiſe für Auslandsgetreide leicht nachgegeben. Nach dem Ober⸗ rhein war Ende letzter Woche etwas Geſchäft in Ma⸗ nitoba 1 und auch im Laufe dieſer Woche wurden ganz kleine Mengen ſolchen Auslandsweizens umge⸗ ſetzt. Manitoba 1 Hard Atlantie wird augenblicklich mit hfl..10 per 100 Kilo eif Rotterdam zur Juni⸗ Abladung angeboten, während Bahia⸗Blanca ſchwim⸗ mend zu hfl..55 per 100 Kilo eif Antwerpen oder Rotterdam am Markte iſt. Manitoba II verzollt wird zu RM. 25.50 waggonfrei Mannheim umgeſetzt, Plata⸗ weizen zu RM. 23.75. Weizenausfuhrſcheine, die eben⸗ falls in den letzten Tagen nur kleines Geſchäft hatten, ſind per Juni mit 160,75 RM., per Juli mit 161,25 Reichsmark die Tonne angeboten. Exportgeſchäft in deutſchem Weizen konnte ſich von hier aus kaum ent⸗ wickeln. In der Schweiz iſt für deutſchen Weizen augenblicklich ein Preis von ffr..75 per 100 Kilo franko tranſit Baſel zu erzielen. Am Auslandsweizenmarkt iſt nach der größeren Belebung in dieſer Woche wieder eine ruhi⸗ gere Geſchäftslage eingetreten. Die Mühlen halten ſich vom Einkauf gegenwärtig zurück und das aus allen Erzeugergebieten vorliegende Angebot überwiegt bei weitem die Nachfrage. Im allgemeinen wird Inland⸗ weizen zu dem Feſtpreis für den hieſigen Bezirk von 21 RM.— 20 Pfg. angeboten. Das geringe Intereſſe erſtreckt ſich weiterhin auf bayeriſche, ſchleſiſche und pommern⸗mecklenburgiſche Provenienzen. Am Roggenmarkt, der in der letzten Zeit eine ſtarke Befeſtigung zu verzeichnen hat, iſt gleichfalls eine ruhigere Stimmung eingekehrt. Die vorliegenden Roggenofferten halten ſich wieder ungefähr auf der Baſis des Feſtpreiſes von 18 RM. plus 20 Pfg. Ab⸗ gabe. Norddeutſcher Roggen zur Juni⸗Abladung wird mit RM. 18.10 per 100 Kilo cif Mannheim angeboten, während für hier lagernden Roggen ein Preis von RM. 18.50—18.75 per 100 Kilo waggonfrei Mannheim erzielt wird. Die Tendenz iſt deshalb ruhiger, weil man mit einer verhältnismäßig frühen Roggenernte rechnet und außerdem die Kaufluſt zurückgegangen iſt, da die bis zur neuen Ernte notwendigen Eindeckungen mit Ausnahme von kleinen Spitzen bereits erfolgt ſind. Am Markt für Ger'ſt e fehlte in den letzten Tagen faſt jedes Angebot. Die erhöhte Braugerſtennachfrage erklärt ſich vor allem auch aus dem guten Malzexport⸗ geſchäft nach Amerila. Man rechnet damit, daß in 14 Tagen neue ſüddeutſche Wintergerſte am Markt iſt. Infolge des Materialmangels ſind nennenswerte Um⸗ ſätze in ſüddeutſcher Brau⸗, Induſtrie⸗ und Futter⸗ gerſte nicht erfolgt und es wurde aus dieſem Grunde auch eine amtliche Notiz nicht vorgenommen. In einer ähnlichen Lage befindet ſich der Hafer⸗ markt, gebot mehr vorhanden iſt. Der Markt für Mehl iſt bei unveränderten Prei⸗ ſen ziemlich ruhig. Die Nachfrage nach Weizenmehl iſt im Augenblick gering. Roggenmehl iſt in ſüddeut⸗ ſchen Fabrikaten wenig am Markt. Norddeutſche Fa⸗ brikate ſind 70. Pfg., per 100 Kilo, angeboten. Hierin hat ſich das kleine Bedarfsgeſchäft erhalten. Größere Nachfrage war vor allem für Brotmehl vorhanden, ebenſo für Mühlennachprodukte. Der geſamte Futtermittelmarkt bewahrte bei kleinem Angebot und guter Nachfrage ſeine feſte Ver⸗ faſſung. Laplata⸗Mais iſt im Ausland um 20 Gulden⸗ cents per 100 Kilo teurer geworden und ſtellt ſich auf 19 RM. per 100 Kilo mit Sack, waggonfrei Mann⸗ heim. Oelhaltige Futtermittel ſind weiterhin feſt und knapp angeboten, ebenſo auch Trockenſchnitzel. Die Preiſe für Mühlennachprodukte ſind ſeitens der Müh⸗ len um 25 Pla. per 100 Kilo erhöht worden. Dr. Buß. Börsen Berliner Börſe— Freiverkehrsbericht Nach dem am Freitag überraſchend bekanntgeworde⸗ nen Beſchluß des Berliner Börſenvorſtandes, die Samstagsbörfen für den Reſt des Juni ſowie für den Monat Juli ausfallen zu laſſen, ruhte heute erſt⸗ mals jeder Effektenverkehr. Auch von Büro zu Büro wurden keine Umſätze getätigt, lediglich ein Spitzen⸗ austauſch dürfte hier und da ſtattgefunden haben. Rein ſtimmungsgemäß iſt man im Hinblick auf das Börſengeſchäft weiter freundlich geſtimmt, wobei ſich eine erkennbare Intereſſenverlagerung von Aktienwer⸗ ten auf Rentenwerte herauszuſtellen ſcheint. Hierbei dürften die bekannten Ausführungen des Staatsſekre⸗ tärs Reinhardt über weitere Schritte zur Zinsſenkung und eine bevorſtehende Anleihekonvention, zu der der Umtauſch der höheren Anleihen den Auftakt gegeben habe, als hauptſächlich anregendes Moment anzuſehen ſein. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat heute keine Veränderung ein. Der Medio iſt völlig überwunden, nachdem die Flüſſigkeit des Marktes durch dieſen kaum beeinträch⸗ wo vom Schluß des Erntejahres kein An⸗ 4 lwirtochafts-Sirt — Einordnung der italieniſchen Früh⸗ kartoffeln in die Marktordnung Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Ba⸗ den teilt mit: Dem Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes von Frühkartoffeln iſt es gelun⸗ gen, mit der italieniſchen Regierung über die Einfuhr italieniſcher Frühkartoffeln nach Deutſchland eine Einigung herbeizuführen. Aus den Vereinbarungen, die zurzeit noch nicht für die Veröffentlichung be⸗ —— ſind, wird folgendes mitge⸗ e i Für die aus Italien nach Deutſchland einge⸗ führten Frühkartoffeln gelten, wie bereits frü⸗ her angeordnet, die jeweils für Kartoffeln i holländiſcher und belgiſcher Herkunft feſtgeſetzten Mindeſtpreiſe. Um eine Unterbietung der vereinbarten Preiſe durch unmittelbare Belieferung des Kleinhandels zu verhindern, wird der Reichs⸗ beauftragte den Importeuren von Frühkartof⸗ feln vorſchreiben, Mengen nicht unter 5 Ton⸗ nen einzuführen. Entſprechende Anordnung hierüber erfolgt in den nächſten Tagen. Bezüglich der eingeführten Menge iſt die Vereinbarung getroffen, daß die Einfuhr ita⸗ lieniſcher Frühkartoffeln nur in einem ſolchen Umfange erfolgen kann, wie er durch den Wert der vorjährigen Frühkartoffeleinfuhr in den Monaten Juni und Juli dargeſtellt wird. Der Reichsbeauftragte macht weiter darauf aufmerkſam, daß durch dieſe Vereinbarung die italieniſche Regierung ſich freiwillig hinter ſeine Anordnungen geſtellt hat. Die Impor⸗ teure, Käufer, Agenten und Vertreter italieni⸗ ſcher Ware haben ſich alſo in die Organiſation zur Regelung des Abſatzes von Frühkartoffeln einzufügen. Die vom Reichsbeauftragten feſtgeſetzten Preiſe ſind unbedingt einzuhalten. Die Preiſe für die Einfuhrware gelten ab Grenzſtation. Die oben genannten Käufer, Vertreter oder Importeure ſind verpflichtet, für jeden Bezug italieniſcher Waren den vom Reichsbeauftrag⸗ ten für die Einfuhrware herausgegebenen Schlußſchein auszufüllen und über den Ver⸗ trieb italieniſcher Frühkartoffeln den Gebiets⸗ beauftragten Meldung zu erſtatten. Ich bitte die Hauptabteilung IV, dies den in Betracht kommenden Importeuren, Käufern, Vertretern uſw. unverzüglich bekanntzugeben und für die Vorlage der Schluhſcheine an mich beſovgt zu ſein, da ich dieſelben an den Reichs⸗ beauftragten nach Berlin weiterleiten muß. Die beteiligten Händler ſind zuſammenzurufen und ihnen in verbindlicher Form Mittei⸗ lung von dieſer neuen Anordnung zu machen. Gleichzeitig bittet der Reichsbeauftragte die Gebietsbeauftragten, die beteiligten Kreiſe darauf aufmerkſam zu machen, daß eine Umge⸗ hung dieſer Anordnung durch billigere Berech⸗ nung von anderen Einfuhrwaren, die zuſam⸗ men mit Frühkartoffeln geliefert werden, unter keinen Umſtänden ſtattfinden darf. Sollten ſolche Fälle feſtgeſtellt werden, ſo bitte ich um unverzügliche Meldung. Bedarfsmeldung Ich bitte, mich durch die Obleute Ihrer Ab⸗ teilung über den Beginn des Bedarfsmelde⸗ dienſtes an den Hauptverbraucherplätzen zu unterrichten. Der Gebietsbauftragte für die Landes⸗ bauernſchaft Baden: Dr. Meißner. ie bb0 Nehmer auf unverändert 3¼ bzw. 4/ Prozent. In Privatdiskonten blieb das Geſchäft ſtill. Frankfurter Mittagsbörse Die erſte Samstagsbörſe ohne Orientierung an den Berliner Markt zeigte bei Eröffnung zunächſt ein ruhiges Bild, konnte ſich aber bald gut entwickeln und verzeichnete ſchließlich lebhafte Umſätze bei weiter feſter Tendenz. Mehr in den Vordergrund trat wieder der Rentenmarkt, an dem die letzte Betonung der Re⸗ gierung gegen die Devalvation nachwirkte und beſon⸗ ders bei der Kundſchaft Kaufaufträge ausgelöſt hatte. Beſonders lebhaft waren wieder Deutſche Anleihen, Neubeſitz plus 10 Pfg., Altbeſitzanleihe plus ½ Proz., ferner gingen Reichsmarkobligationen ſtärker um bei bis zu 1 Prozent höheren Kurſen. 4 Prozent Kom⸗ munal⸗Umſchuldungsanleihe gewannen 1¼½ Prozent, während Stahlvereinsbonds und auch ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen eher eine Nuance leichter waren. Für Pfandbriefe zeigte ſich überraſchenderweiſe faſt keine Nachfrage. Reichsbahn⸗VA lagen zu unv. 112 Prozent weſentlich ruhiger. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung etwas uneinheitlich. Es wurden einige Wochenſchluß⸗Realiſationen vorgenommen, die aber durch Kauſaufträge wieder ausgeglichen wurden, wes⸗ halb ſich auch die Kursveränderungen in engen Gren⸗ zen hielten. Intereſſe erhielt ſich hauptſächlich für Rohſtoffpapiere, daneben waren Tarifwerte geſucht und feſt, ſo Bekula(plus 1½j Prozent), Allg. Lolal und Kraft(plus 2½¼ Prozent), Rheag(plus 1 Proz. AEc und Geffürel etwas leichter. Farben bei größe⸗ ren Umſätzen 56 Prozent, ferner Goldſchmidt /s Pro⸗ zent, Scheideanſtalt ½/ Prozent höher. Montanwerte lagen uneinheitlich. Gelſenkirchen, Mansfeld und Phö⸗ nix etwas feſter, dagegen Rheinſtahl, Stahlverein und Klöckner bis /½ Prozent leichter. Auto⸗, Zellſtoff⸗, Ce⸗ ment⸗ und Kunſtſeideaktien zogen um—½ Prozent an. Auf den Dividendenausfall waren AG für Ver⸗ kehr um 1 Prozent gedrückt. Schiffahrtsaltien lagen ruhig. Feſt eröffneten noch Reichsbankanteile mit plus 1 Prozent. Im Verlaufe konzentrierte ſich das Geſchäft mehr und mehr auf den Rentenmarkt, wo beſonders deutſche Anleihen und andere Staatstitel geſucht und feſt waren. Altbeſitz bis 97, Neubeſitz von 23.25 bis 23.30. Auch ſpäte Schuldbuchforderungen waren wie⸗ der auf 93,75 nach 93,50 erhöht, ferner zogen Stahl⸗ vereinsbonds,% und einige Reichsmarkanleihen noch⸗ mals 4—4 Prozent an. Am Pfandbriefmarkt war das Geſchäft recht ſtill und die Kurſe blieben meiſt nur behauptet. Es lag teilweiſe etwas Angebot vor. Offenbar erfolgten Tauſchoperationen gegen andere ruhig und nicht ganz einheitlich bei kleinen Verände⸗ rungen. Von fremden Werten waren ſchwe zeriſche Bundesbahnen erneut feſter und prozentweiſe höher. Aktien blieben zwar ebenfalls feſt, das Geſchäft wurde aber ruhiger und die Kursentwicklung war weiter unregelmäßig, wobei allerdings die Veränderungen ſelten mehr als 4—½ Prozent betrugen. Farben galten unverändert 147,75—148, während Harpener um 1½ auf 107,75 zurückgingen. Schiffahrtsaktien kamen ſchließlich unverändert zur Notiz, Hapag 28, Nordd. Lloyd 34. Tagesgeld weiter leicht zu 3½ ändert. Mannheimer Börse Die Feſtigkeit der letzten Tage konnte ſich am Sams⸗ tag weiter fortſetzen. Die Kurſe ſtiegen am Aktien⸗ markt bei den führenden Werten bis 1½ Prozent. IG. Farben notierten 147.75 nach 146.5. Je 1 Proz. höher lagen Cement Heidelberg und Daimler⸗-Benz. Auch die übrigen Kaſſawerte waren durchweg ge⸗ fragt. Von Bankaktien waren Rhein. Hyp. 2 Prozent höher geſucht. Verſicherungsaktien kaum verändert. Das Hauptintereſſe wandte ſich dem Rentenmarkt zu, wo man vor allen Dingen Nachfrage für niedriger verzinsliche Papiere feſtſtellen konnte. Geſucht waren Reichsmarkobligationen, 4½ Prozent Rentenbankkre⸗ ditanſtalt 89. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen waren gut behauptet, Altbeſitz des Reiches gewannen 25/% Prozent. Es notierten: Dit. Anleihe Neubeſitz 23.12, Altbeſttz 97, 6 Prozent Baden⸗Staat 1927 94.75, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 80, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 83.5, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 98, 8 Prozent Mann⸗ heim⸗Stadt 84, 8 Prozent Bad. Kommunal Goldpfdbr. 94, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 94.25, 8 Proz. Rhein. Hyp.⸗Goldpfdbr. 91.25, 6 Prozent' Farben⸗ bonds 125. Bremen⸗Beſigheim 74, Cement Heidelberg 108, Daim⸗ ler⸗Benz 50, Dit. Linoleum 64.75, Hof 61, Eichbaum⸗Werger 69, Enzinger⸗ union 95, Gebr. Fahr 112.5, JG. Farbenind. 147.75, 10 Gnrat⸗ werk Mannheim 120, Kleinlein 66, Knorr⸗Heilbronn 200, Konſerven⸗Braun 40, Ludwigsh. Aktienbr. 84, do. Walzmühle 86, Pfälz. Mühlenwerke 85.5, do. Preßhefe 112, Rheinrlektra Stammaktien 100, do. Vorzugsaktien 192, Schwartzſtorchen 89, Seil Wolff 30, Sinner 78, Südd. Zucker 180, Ver. Dt. Oele—, Weſteregeln 123, Zellſtoff Waldhof 50. Badiſche Bank 113, Commerzbank 52.25, DD⸗Bank 60, Dresdner Bank 64.5, Pfälz. Hyp.⸗Bank 70, Rhein. Hyp.⸗Bank 108. Prozent unver⸗ Tibſlbofthen 35 Brown. Boveri 13, Haid u. Nen 22, 7. Mch —, Mannh. Verſ⸗ 23•.5, A bahnvorz. 112. 7 Ane en Devisen- und Effentenverkehr Im internationalen De'vi ſenvet 1e0 r war all⸗ gemein eine gewiſſe Stetigkeit zu beobachten. Das eng⸗ liſche Pfund war unbedeutend leichter und wurde aus Paris mit 76,43 nach 76,48 am Vortage, aus Amſter⸗ dam mit 7,44½¼ nach 7,45 und aus Zürich mit 15,54 nach 15,55 gemeldet. Wlunde⸗ Kabel ſtellten ſich auf 5,04/%16(5,053/½16). Der Dollar lag eher etwas feſter und zwar in Paris mit 15, 14(15.33½), in Amſterdam mit 1,779/16(1,47½) und in Zürich unverändert 3,07¼4. Etwas leichter veranlagt war der holländiſche Gulden. Im übrigen waren kaum nennenswerte Veränderungen feſtzuſtellen. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 16. Juni. Berlin 5630, London 744,75, New Pork 147,50, Paris 974½, Belgien 3447, Schweiz 4791, Italien 1271, Madrid 2017,50, Oslo 3745, Kopenhagen 3327,50, Stockholm 3845, Prag 614,50. Privatdiskontfatz /. Tägl. Geld ½, Terminſätze ſind nicht erhältlich. Märkte Berliner Metallnotierungen Berlin, 16. Juni. Amtl. Freiverkehr. Elektrolyt⸗ kupfer,(wirebars) pompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46,25; Standard' loko 41—41,50; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 16,75—17,2 Standard⸗ Blei per Zuni 16,25—17 Originalhüttenrubint ab nordd. Sta⸗ tionen 20,25—20,75; Standard⸗Zink 19,75—20. Berliner Getreidefrühbericht Umſatztätigkeit weiter gering. Im Mittelpnnhe des Intereſſes ſteht der Ausweis über die Beſtände in der erſten und zweiten Hand ſowie die Verordnung über die Haferausſuhr. Das Angebot in Brotgetreide iſt mäßig, in Futtergetreide weiter gering. Für Hafer und Gerſte hat ſich die Nachfrage erhalten, auch Roggen iſt vereinzelt abzuſetzen, dagegen bleibt das Geſchäft in Weizen gering. Weizenexportſcheine Juni 167.25, Juli 176.50, Roggenexportſcheine Juni 128.25, Juli 128.75; alles Brief. Eine amtliche Notierung findet bekanntlich Samstags nicht ſtatt. Rotterdamer Getreide Rottervam, 16. Juni. Schluß. Weizen per Juli 3,30; per Sept. 3,42½3; per Nov. 3,50; per Jan. 36: 3,62½. Mais per Juli 60,/; per Sept. 60½3 per Nov. 61; per Jan. 36: 61/¼. Liverpooler Getreidekurſe Schluß. Weizen. Tendenz feſt, per Juli 4,8/8; per Okt. 5,0/8; per Dez. 5,2/. Liverpooler Bahmmoltee Liverpool, 16. Juni. Jan. 35: 635; Febr. 635; März. 635; April 635; Mai 635; Juni 634; Juli 633; Ott. 631; Jan. 36; 631; März 632; ⸗Mai 633; ebz 645; Juli 644; Aug. 64³ Sept. 640. 639. Locoz 668. Tendenz: ſietig. 400 Notierungen der Bautmhvolitermiſibse Bremen, 16. Juni. Amtlich. Loco 1415. Januar 1422 Br., 14²⁰.; März 1436 Br., 1434.; Mat 1446 Br., 1443.; Juli 1369 Br., 1359.; Okt. 1400 Br., 1397.; 1416 Br., 141• G. Tendenz ſtetig. Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und, Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Ratzel; für politiſche Nachrichten? Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; für Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; für Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW/ 68. Charlottenſtr. 15 b. Nachdruck ſämtl. Original⸗ 3 berichte verboten. der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10. 30—12 Uhr(außer Samstag u, 65 314 1, Fernſprech⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 204 86, 333 61/52.— Für den Anzeigenteil veraͤntwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. f Morgen-Ausgabe A, Manaheim„ 19027 Morgen⸗Ausgabe à, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe A,, Weinheim 1400 züſ. 21 427 Ausgabe B und bendausaabs A, Mannheim 16˙018 Ausgabe B, Schwetzingen. 2500 Ausgabe B, Weinbeim 600 zuf. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 11 545 tigt worden war. Blankotagesgeld ſtellte ſich für erſte feſtverzinsliche Werte. Auch Stadtanleihen lagen Bad. AG. für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſecuranz Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitüngsdruc. Frankfurter Effektenbörse 15 6. 16. 6. 15. 6 16. 6. 15. 6. 18. 6, 15. 6. 16 6. 15. 6. 16.6. 1 15. 6. 16. 6 Wertbest. Anl. v. 23 78,75 79,75 J Mannheim von 26—5 84,00 do. Anteilsch. 5,80 5,90 Dt. Reichb. Vz. 112,00 112,00 Chem. Albert 69,50 70,00 J Konserven Braun—— Voigt-& Häffner—— Dt. Reichsanl. v. 27 96,37 96,50 do. von 1927 89,50 33,00 fPr. Ctr. B. Liqu 2 38,00 36,00 J Hapag 29,00 27,75 Chade 7 185.75 183,00] Krauß Lokomot. 65,00 66,00 voltohm 35,00— do. von 1929.. 96,00 99,35 J Pforzheim Stadt 82,00— Rh. Hvpbk. Mhm.-9 91,25 91,75 J Heidelb. Strahenb. 12,00 12,00 J Conti Gummi. 140,00 138,50 Lahmever—* 00• 126,25 Zelistoffxschaffenba.— 48,25 Dt. Schatzanw. 23.—— Ibirmasens 26. 83,25] do. 18—25 91,25 91,75 Nordd. Lloyd. 33,37 33,62 J Daimler-Benz 49,00 50,00 Lechwerke 0,00 90,50 J Telistoff Memel 38,00 386.75 Vounganleihlne 90,50 91,75 Baden 26.— do. 26—30 91,25 91,75 Schantungbahnen— 5 Dt. Atlantic 116,00 114,00 Ludwiigsh. Walzmühl 33„00 58,00 J Teitstoit Waldhof. 50,00 40,50 Bad. Staat 1917 94,25 94,25 Grobkraft Knm. 23 15, 9 16%0%%f„. 1,25 91,75 J Südd. Eisenbahnen 57,50 57,50 t Erdöl. 122,00 121,87] Mainkraftverke.„50 75,00 Buderus.„ 76,00 76,75 Bayer. Staat. 95.75 95,50 Ahm. Stadt Kohie 23 13,75 13,75 do. 35.. 391,25 91,5 Aschaff. Aktienbr. 14,50— 55 Gold-Silbersch. 249,50 209,25 Malzexhort 165,00 165.00 Eschweiler.. 245,00 247,00 Reichsabl. Sch. Aitb. 95,12 97,25 7 Mannh. Ausl. 67,62 50,00 do. Goldkom. 4. 66,50 66,75 Hortmund. Ritterbr 66,50 68,50 Linoleum 64,.50 64,25 Metallgesellschaft 57,25 56,50 Gelsenkirchen 64,37 64,75 do. Neubesit: 22,92 23,20 J Südd. Festw. 2,50 2,50 do. do.—7. 33,50 66,75 Brauerei Eiche——— Rating 24,00 24,00 J Mez Söhne.—— Harpener 106,75 107,75 Dt. Schutzsebiete os 9,20 9,30 Grobir. Mum. abs. 36,50 36,50 do. do. 10—11. 91,00 31,25 Brauerei flenninger—— Ipboyckerhoff Widm. 95.50— liag—— lise Bergbau 156,50 do. 090. 4 9,20 Neckar AG. Gold 76,50 76,50 do. do. 91,00 91,25 Brauerei Herkules 015 73,00 El. Licht u. Kraft 112, 25 112,62 Moenus Masch. 61,50 62,00 Hse Genuß 124, 2⁵ 123,00 de., 10.„ i hinhen do. do. 12—13 31,00 51,25 Löwenbr. München 221,00 222,00 J El. Lieferungen 56,50— Montecatini—— Kaſi⸗Chemie 5 120,00 do. 11„„ 5,20— Ver. Stahlw), Oblix. 77,25 1,12 do. Liau. 0,00 90,25[ Mainzer Brauerei 62,50 62,80 Enzinger-Union 95,50 35,50 Motoren Darmst. 64,00 64,00 Kan Aschersleben 12² 2⁵ 122 0⁰ 9,20— IBad. Kom. Goid 20 90,00 90,00 J Sndd. Bodencredit 94,25 93,50 Nürnbs. Brauͤhaus 113,00 133,00 Eblünser Masch. 38,00 38,50 Neckarw. Eßlingen— 90,50 Kali Salzdetfurth do. Pfd. 30.——. 15½% do. 52,12 92,00 LPk- u Bürsbr. Z0 98,50 98,50 Faber& Schleicher 52,50 52,50 Keiniser Gebbert—— Kali Weskeregein 12² 7⁵ 121550 Bosnier Eisenbahn.—— fot. Komm. Sam, I 94,37 96,75[Alis. Ot. Creditbk. 45,25 45,25 Braueref Pforzheim—— Iis. Chemie Base!l— 1383,00 knein. Elekt. Vorz.— LKléenner Oestr. Staatsr. 13. 1,50.,50 Bav. Hvp. W. Bk,.7 96,75 96,75 Bad. Bank. 13,00 113,00 Schöfferhof-Binding— 170,00 do- leere. 145,00— do. do. Stamm 99,50 100,50 Mannesmann.. 59,00 69,50 do. Schatz 1914.—— IBerl. Hvp. 25 S. 6—— IBani für Brauind. 101,00 101,00 J Schwartzstorchen 39,50 69,00 f Fahr AG. Pirm 111,50 111,50 Rnein-Main-Don. Vz. 90,50 30,50] Mansfelder. 19,25 do. Silber 1,10 1,10 J Eranicf. Gold 15. 99,25 90.25 Bavr. Bodeneredit 12100 121,00 J Tucherbrauerei—116 Farbenind. 146,57 147,37 Kneinmetall. 130,50 131,00 Btavi M 1475 14,75 do. Goldrente 25,00 25,00 J Erkf. Hvpbk. Gpf.Lia. 65.75 59,12 f Bayr. Hyp. u. Wbk. 10,00 19,00 Eichbaum-Werger 60,00 69,50 fi6 karbenhonas 125,12 125,12 Koeder Cebr— pPhönix 50,37 do Einheits. 0,30 0,30 do. Anteilsceh. 5,12„„Berl. Handelsses. 31,00 87,00 Wulle-Brauerei 39,00 35,00 Feinmech. jetter 40,12 40,12 Rütgerswerke 41.00 40, Bgnein. Srahmontz 237.00 vereinh. Kumän. 03 4,20 4,50 J Frkf. Pfbr. Gd. Em. 12 90,25 90,29 Commerzbank 2,25 52,25 Accumulatoren. 188,50 Feiten Guilleaume 63,50 66,25 Schſinck 7 72,50 725 50 J Kheinstahl!“ 975 25. 96, 75 do. do. Goid. 6,.56 5,37 do. do. 7. 50,25 90,25 5, Bk.-Hiscontoses 60,00 59,25 Cebr. Adbt. A 00 41.0 Frankf Hof—— Schneſipr Frictli. 6,00 7,87 Riebeck-Montan. 34,50 94,00 do. Amortis 90. 3,99 3,90 do. do. 8 4405 bt. Asiat Bank en.. 65,09 62,75 Geilins& Co. 10,00 10,90 Schramm Lack— 35,00 Salzwerk fHeilbronn—„ Bagdad 1. 5,00 5,00 do. Liau.. 90,00 29,00 fot. Effektenbank 74,50 14,50 AEC& stamm.. 25,00— fSesfüren 104,87 104,25 Schriftz Stempei— 55 Ver. Stahlwerke 43,00„42,87 Bagdad II1. 8,00 3,00 ftess. Lds. Ligu. 69,00 69,)0 bt. Hvp. u. Wb 63,50 65,50 L Andraa-Noris 100,00 0 Goldschmidt 68,00— Schuckert 93,00 93,00 Affanz 220½00 224,00 Türkenzoll. 3— Mein. Hyvpbr, Gd. 15 91,25 91,25 bt. Ueberscebank 43,00 43,25 Aschafl. Buntpap. 40,00 39,50J Critzner—., 20,00 Schun Fufda—— fFrankona 100er. 116,00 116,00 Ung. Staatsr. 13 7,20 7,15 do. Goldpfdbr. 9 91,25 91,37 lPresdner Bank 4,00 64,50 Bad. Maschinen.—— IGrün& Bilünger 196,00 193,00 Seil Wolff— Frankona 300er 319,00, 346,00 do. do. 1914 2152 Teo 40. do. 12 1,25 91,37[Frankf. Bank. 90,00 30,00 Bast Nürnberg——Hafenmühle Frankfi.—„„ 13•00 J Siemens& Halske 144,00— annh. Versſch. 22,00 22,00 do. Goldrente 1,.50 7,59 do. do. 2. 67,87 39,00 L Frankf. Hvo.-Bl. 69.25— Baver. Spiegel. 41.00 41,00 f Haid& Neu 22,00 22,00 Sudd. Immobilien„0% 4, 00 Gia*—— do. St.-Rte. 1910 7,00 7,00 f do. Lia 90,00 90,00 fPfalz. Hvp.-Banz 69,50 69,25 J Bekula.„ 137,50 139,00 J Hanfwerke Füssen 34,25 34,25 J Südd. Zucker.—— Rastatter Wagzon: 6,00 36,00 do. do. 1897 1,60.60 fbfalz. Hvp.-9 93,25 94,25 Keichsbank. 155,00 158,00 f1.-Bembere— Hessen-Nassau Gas 72,00 23'00 Skrohstoff Bresnen 7150, 71,50 Mexik am. inn. abg.—— do. 13 4,25 24,25 Rhein. Hvp.-Bank 106,50 106,00 Bersmann. El. 19, 62 19,50 Hſwert Armaturen 35,00 35,00 Thür. Liefre. Gotha—— Steuergutscheine 34 105,30 105, 30 do. äußere, Gold 3,75 3,35 do. 16—17. 94,25 94,25J Sudd-Bodencreditbæ Bremen-Besigh. Oel 75,00 15,0 J Hoch-Tiefvan. 106,75 10%, 75 rTiet: Leonharc.. 21,00 21,00 0 J153 05,50 105,50 do. Gold von 0% 5,10 5,12 do. 21—22. 91,25 94,25 Württ. Notenpank 100,00 100, 00 Brown Bovert. 15,12 15,0 Holzmann Phi.. 51,00 61,25 ver Dt. Oele Müm.— do 10360 100,67. 100,87 Abssburs Stadt 26. 61,50 37,00 do. Goldpfbr. 11 91,25 94,29 f 48. f. Verkehrsw. 61, 00— JCement Hleidelbs. 108,00 165,00 1NA4& Erlangen. 23,00—, fver. Glanzstolk.—— do 1037 95,00“ 96,00 Heidelbers Stadt 26 30,00— 1,25 94,25 Klis. Lok.- u. 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Küßwetter— Gertrud Jenne Hierauf: Das banke Abenteuuei (Stunde der Gehetzten) Tanzpantomime von Otto Krauß Musik von Hanns Klaus Langer Musikalische Leitung: Gustay Semmel⸗ beck— Regie: Hans Carl Müller— Choreographie und Tänze: Gertrud Steinweg Mitwirkende: Annie Heuser— Sigfrid Jobst— Fritz Häberle. Karl Reich. Erich Krempin— Fritz Langeloth— Heinz Rameken— Paul Streckfuß— Karl Zinser— Helmuth Malik— Walter Joos— Walter Kujawski— Hedwig Broch— Anja Dittler— Inge Zieg- ler— Fried! Ulrich— Elisabeth Schmieke— Elisabeth Böhm— Käthe Pfeiffer— Traute Kirehner Liesel Gilliar— Inge Hoffmann— Carola Stemmler Hierauf: 4 0 0 0 Sianni Seliiccli von Giovacchino Eorzano Deutsch von Alfred Brüggemann Musik von Giacomo Puceini Musikalische Leitung: Philipop Wüst Regie: Richard Hein Ende etwa 22.45 Uhi Mitwirkende: Karl Buschmann— Gussa Heiken lrene Ziegler— Heinrich Kuppinger Fritz Bartling— Gertrud Jenne— Helma Dick— Wilhelm Trieloff— Heinrich Hölzlin— Christian Könker Nora Landerich— Karl Mang— Hugo Voisin— Karl Zöller— Hans Köppen IIMorgen: Robinson soll nicht sterden Anfang 20 Uhr esucht lie Veranstaltung ler lrtsgmmnefn riel im Friedrichsparł, àm— dem 10. duni! 9 4 Ger⸗ Gera L. ringen. nahmen Am unabſeh und Hi waltern rieſigen ſiattfan thüri ſämtlich tei, der leitete d Toten Deutſchl Bewegu der mit nahm ſi Seit Macht. Einigkei des öffe tiſchem heute a⸗ herumnt ſie an äußerlie ſelben 3 der N. Die Fruch ſallen. letzten f ßen her wegung Der( Einig hätte den k. auf a S A. dienſt ſchloſſen Und 1 ſche Fro die S⸗ im Inn im alter liert an Appell i findet. Solan Deutſ. ſchloſſ deutſc iſt ni wiede (Stürmi fall.) Vor 2 der De Anſprac Ein