18. Juni 1934 ng, Sensa- glich ver- n diesem Erfofoi eramo)ß Howa ald Iischinoff rragendem inzend zu Dazu ein ogramm haktuellen Vvocheß 120 Igendverbot ich Mittwochs ehe due sie niel d' Heiner um nogge so langl 4 Gabels- bergerstr. 7 en-Rheinhäuserstr. ner u. Fraa oꝛt e neu:? Reꝛepꝭ it 3½ pfund chgekocht. gund nach Glöser. und Etiket· lasche bei. % Mengen Srwendet, für Torten- gedruckt. inmachzeit STessänten ur die fort· e genauen Zeitungen. er— ohne das woören ochen, bis ochen ein d Zucket, d Morme- chzeit be- lan erhält ſarmelade larmelade nehr, daſ 1em noch ing wird. nit Appe- omẽ und ehr stolz, Berlag und Schriſtleitung: Mannbeim, K 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/62, Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monail..20 RM., bei Trägerzuſtenung ., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 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Juni 1934 Das Ueltecho zur deulſchen Teansfer⸗keklärung/ Fcharſe Uarnungen an kngland fieine flenderung der eindeutigen deutſchen haltung (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 18. Juni. Die Erklärung der Reichsbank über die Einſtellung des Bartransfers mit Wirkung vom 1. Juli hat in einigen Hauptſtädten einen bedauer⸗ lichen Widerhall gefunden. Ueber die Haltung Englands mußte man auf deut⸗ ſcher Seite um ſo mehr erſtaunt ſein, als man bisher in London in wirtſchaftlichen Fra⸗ gen immer ein gewiſſes Maß an Ver⸗ nunft zu zeigen gewohnt war. Auf deut⸗ ſcher Seite wurde es daher ſchon ſofort nach einer Unterhauserklärung des engliſchen Schatzkanzlers über die eventuelle Einführung eines Zwangs⸗Clearingverfahrens durch England für notwendig gehalten, mit voller Eindeutigkeit und vollkommen unmiß⸗ verſtändlich feſtzuſtellen, daß dieſe wirtſchaftliche Repreſſalie, wenn man ſich zu ihr allen Ernſtes entſchließen ſollte, allerſchärfſte Gegenmaßnahmen auf deutſcher Seite zur Folge haben müßte. Es iſt dabei ſelbſtverſtändlich, daß in Anbe⸗ tracht der Lage, in der ſich Deutſchland befin⸗ det, die Maßnahmen, die in dieſem Fall zum Schutze der deutſchen Wirtſchaft und nicht zuletzt im Intereſſe der deut⸗ ſchen Auslandsgläubiger, die in er⸗ ſter Linie ein Intereſſe an der wirtſchaftlichen Sanierung Deutſchlands haben müſſen, ent⸗ ſprechend den in Ausſicht geſtellten engliſchen Maßnahmen ſogar bis zu einer Einfuhr⸗ ſperre gegen die geſamte engliſche Wareneinfuhr gehen könnten. Selbſt⸗ verſtändlich würde dieſe Sperre, wenn man es in London für notwendig halten ſollte, Deutſch⸗ land zur äußerſten Notwehr zu zwin⸗ gen, auch die Dominions einſchließen, mit denen Deutſchland bekanntlich eine ſtark paſ⸗ ſive Handelsbilanz hat. Es iſt letzten Endes für Deutſchland gleichgültig, ob die deutſchen Rohſtoffe, deren Kauf bisher in den Dominions getätigt wurden, weiter von den alten Produ⸗ zenten genommen werden, oder ob die Roh⸗ ſtoffverſorgung über die US A oder Südamerika erfolgt. Es bedarf gar keiner beſonderen Betonung mehr, daß in dieſem Fall eine ſo grundſätzliche Umſtellung der deutſchen Wirtſchaft erfolgen würde, daß man es ſich zu⸗ mindeſt nachher reiflich überlegen wird, ob es notwendig und vor allem zweckmäßig war, Deutſchland wider alle Vernunft zu zwingen, dieſen letzten Ausweg zu ſuchen. Die wirtſchaftlichen Schädigungen, die unter dieſen Umſtänden auf engliſcher Seite entſtehen müßten, würden in keinem Verhältnis zu dem vermeintlichen Preſtigeerfolg ſtehen, der ſchon in wenigen Tagen als ein vollgültiges Fiasko daſtehen würde. Es iſt zu hoffen, daß es Deutſchand erſpart bleibt, ſeine Belange gegen wirtſchaftliche oder ſonſtige Zwangsmittel mit äußerſtem Einſatz ſeiner nationalen Energie zu vertei⸗ digen. Von franzöſiſcher Seite liegt bis⸗ her noch keine endgültige Stellung⸗ nahme vor. Für das deutſch⸗franzöſiſche Verhältnis gilt aber in dieſem Falle dasſelbe wie für das deutſch⸗engliſche. Die Berliner Transferkonferenz war ein ſo lücken⸗ loſer Beweis für die Folgerichtigkeit der deutſchen Haltung, daß auf keiner Seite die tatſächliche Lage verkannt werden kann. Ein franzöſiſches Einſchwenken in die Front der Unbelehrbaren würde alſo nur bedeuten, daß man ſich auch auf franzöſiſcher Seite unter Außerachtlaſſung aller wirtſchaftlichen Ver⸗ nunftgründe dazu entſchloſſen hat, Deutſchland zu wirkſamen Gegenmaßnahmen zu zwingen, die auch, was die deutſch⸗franzöſiſchen Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen anbelangt, zumindeſt für beide Teile in gleicher Weiſe ſtarke Hemmungen mit ſich bringen würden. Es kann alſo als eine erfreuliche Tatſache an⸗ geſehen werden, daß die Beurteilung der Lage in anderen Gläubigerländern, vor allem in Amerika, in der Schweiz und Holland eine durchaus andere iſt. Eine ameri⸗ kaniſche Beteiligung an irgendwelchen Zwangsmaßnahmen dürfte ſo gut wie außer Frage ſtehen, da die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen für die Vereinigten Staa⸗ ten denkbar poſitiv ſind und Amerika unter Be⸗ kine Fiimme rückſichtigung der deutſchen Lage in der Kriegs⸗ ſchuldenfrage über ſo viele eigenen Erfahrun⸗ gen verfügt, daß zumindeſt ein Zuſam⸗ mengehen, wie es von gewiſſer Seite pro⸗ pagiert zu werden ſcheint, unmöglich bleiben wird. Mit der Schweiz iſt inzwiſchen ſchon ein Uebereinkommen, das den Intereſſen bei⸗ der Teile gerecht wird, zuſtande gekommen, während ein deutſch⸗holländiſches Ueberein⸗ kommen auf ähnlicher Baſis unmittelbar bevorſteht. An England und Frankreich wird es daher nur noch liegen, ob eine totale Löſung in poſitivem Sinne erzielt werden kann, oder ob die wirtſchaftliche Kriſe, in der ſich die Welt befindet, um einige Grade ſpür⸗ bar verſchärft wird. der Deenunſt „new Uork Times“ zum Transſer-Moratorium Neuyork, 18. Juni.„Rew Mork Ti⸗ mes“ nimmt in einem Leitartikel zum Trans⸗ fermoratorium Deutſchlands und zu der Hal⸗ tung der Gläubigerländer Stel⸗ lung. Das Blatt ſchreibt u.., es wäre ein Unglück, wenn die Gläubiger⸗ länder nunmehr zu übereilten Vergeltungs⸗ maßnahmen ihre Zuflucht nähmen und ihren eigenen Anteil an der Verantwort⸗ lichteit für Deutſchlands gegenwärtige Lage vergäßen. Die Behauptung Dr. Schacht, daß das Transferproblem von des Reichsbankpräſidenten. heute nichts anderes ſei als das Reparations“ problem von geſtern, enthalte einen wahren Kern. Mit noch größerem Recht könne Dr. Schacht auf die Hinderniſſe hinweiſen, die die Gläubigerländer ſich ſelbſt dadurch in den Weg ihres Zah⸗ lungsempfanges ſeitens Deutſch⸗ lands gelegt hätten, daß ſie ihre Wäh⸗ rung entwertet, ihre Zolltarife erhöht und Ein⸗ fuhrkontingente für deutſche Waren feſtgeſetzt hätten. Was gegenwärtig notwendig ſei, ſei mehr Vernunft und Wirklichkeitsſinn und nicht eine Reihe von Vergeltungs⸗ und Wie ⸗ dervergeltungsmaßnahmen— Blutige Juſammenſtöße auf fuba maſchinengewehrfeuer auf eine faſchiſtiſche Rundgebung/ 23 Tote New Mork, 18. Juni. Wie aus Havanna gemeldet wird, haben Kommuniſten einen Feuerüberfall auf die faſchiſtiſche ABC⸗Organi⸗ ſation verübt, bei dem, wie bisher feſtgeſtellt wurde, 13 Perſonen getötet und 60 verwundet worden ſind. Etwa 15 000 Mitglieder der ABC⸗Organiſa⸗ tion veranſtalteten eine Kundgebung. Plötzlich kam aus einer Seitenſtraße ein mit mehreren Perſonen beſetzter Kraftwagen und eröffnete Deutſche Kolonialtagung in Kiel auf die vorbeiziehende Kolonne Maſchinen⸗ gewehrfeuer. Die Teilnehmer der Kundgebung erwiderten das Feuer und nahmen die Verfol⸗ gung auf. Drei Inſaſſen des Kraftwagens wurden getötet, der vierte erlitt ſchwere Brand⸗ wunden. Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen feindlichen politiſchen Gruppen wurden am Sonntagabend zehn Perſonen getötet und etwa 50 verletzt. Zwei Stunden lang war in den Straßen der Hauptſtadt eine regelrechte Schlacht im Gange. * Aufmarſch der alten Kolonialfahnen während der Kundgebung der im Reichskolonial⸗ bund vereinigten Verbände in Kiel, die in einem ſtarken Bekenntnis zu einem neuen kolonialen Deutſchland gipfelte Die neue Cage im Sadargebiet (Von unſerem ſtändigen Korreſpondenten) Die Erfüllung der primitivſten Forderungen der deutſchen Saarbevölkerung, die Feſt⸗ ſetzung des Abſtimmungstermins, hatte ſelbſt für gut unterrichtete Kreiſe wie ein Blitz aus heiterem Himmel gewirkt. Man konnte nicht glauben, daß die ſeit Monaten betriebenen Verſchleppungsmanöver endgültig der Vergangenheit angehören ſollen. Man konnte nicht verſtehen, daß allen Intrigen zum Trotz eine vertragsmäßige Feſtlegung vorgenommen wurde. Um ſo wuchtiger hallte die Nachricht von der endgültigen Feſtſetzung der Abſtimmung auf den 13. Januar 1935 wi⸗ der und geſtaltete ſich zu einem ſpontanen, machtvollen Bekenntnis für unſer deutſches Va⸗ terland, das durch keine organiſierte und wohl vorbereitete Feſtlichkeit der Vergangenheit an innerer Wucht und Stärke und Bekenntnis⸗ willen überboten wurde. Welche Folgerungen der objektive Beobachter durch dieſes neue Glied einer endloſen Kette von Kundgebungen und Treueſchwüren für das Deutſchtum gewinnen mußte, bedarf keiner beſonderen Feſtſtellung. Weder Gewalt noch Verſprechung kön⸗ nen die hiſtoriſche und blutsgebundene Schick⸗ ſalsgemeinſchaft der Saar mit dem deutſchen Vaterlande verändern. Ein Sieg iſt errungen, iſt damit der Feldzug entſchieden? Nein! Der Kampf geht weiter, bis der Tag der Freiheit kommt. Kampf? Gegen wen? Die ſeparatiſtiſche Journaille lebt; die Propagandagelder Frank⸗ reichs fließen.— Geänderte Taktikl— Noch vor Monaten mußten alle Gegner Deutſch⸗ lands ihre Politik auf Zeitgewinnung einſtel⸗ len. Was war daher naheliegender, als neben einer fortdauernden Diffamierung des deutſchen Volkes und der deutſchen Regierung in„Ter⸗ ror“ zu machen? Es verging kein Tag, an dem nicht geringe„Wahrheiten“ zu großen Ter⸗ roraktionen aufgebauſcht und große„Dichtun⸗ gen“ zu mächtigen Unterdrückungsmaßnahmen ausgedacht wurden. Frankreich hoffte, mit dieſer wohlangelegten, raffiniert ausgedach⸗ ten Terrormethode, repräſentiert durch Berge von Zeitungsausſchnitten, Berichte über Pro⸗ teſtkundgebungen, Beſchwerden an die Regie⸗ rungskommiſſion, endlich durch Hilfe heiſchende Denkſchriften an die zuſt än dige Inſtanz, den Völkerbund ſelbſt, ſeine ſprichwörtlich ge⸗ wordene„Menſchen⸗ und Freiheitsliebe“ vor den politiſchen Karren ſpannen zu können. Ob die anderen Völker im Rat der Nationen über dieſe Methode, einen Rechtsanſpruch des Saarvolkes abzubiegen, wenig entzückt waren, oder ob Herr Barthou eine große Geſte im Sinne der Gerechtigkeit zu tun ge⸗ nötigt war, entzieht ſich unſerer Kenntnis. Es mag auch ſein, daß die Situation der Ab⸗ rüſtungskonferenz die„Abgabe von„Bal⸗ laſt“, wie Herr Barthou ſich ſo ſchön aus⸗ drückte, ratſam erſcheinen ließ. Mit dieſer Bal⸗ laſtabgabe iſt aber die endgültige Aufgabe der franzöſiſchen Saaridee keineswegs identiſch. Es ſcheint uns vielmehr, daß ſich Frankreich neuer⸗ dings gerade von der Kurzfriſtigkeit der Ab⸗ ſtimmung Vorteile verſpricht. Nachdem die Diffamierung der deutſchen Re⸗ gierung und die zeitweilig ſchamloſen An⸗ griffe gegen den Nationalſozialismus keine Wirkung zeitigten, nachdem die kirchlichen Fragen nach anfänglich ſo„hoffnungsvoller Entwicklung“ zerſetzender und zwieſpalterwek⸗ kender Art abebben und den Weg der Ver⸗ ſtändigung und des Ausgleichs ſuchen, nachdem Zahrgang 4— A Nr. 272— Seite 2. 2aenrenbann2. Abendausgabe— Montag 18. Juni— 1934 ſomit der ſehnlichſt in Deutſchland erwartete „Kulturkampf“ immer noch nicht ausgebrochen iſt, gibt es auf dieſer Baſis keine Seelen zu fangen. Mit verſtärkter In⸗ tenſität verſucht die deutſchfeindliche Propa⸗ ganda nun von der wirtſchaftlichen Seite her das feſte Bollwerk der Deutſchen Front zu un⸗ e antifaſchiſtiſch, marxiſtiſch und( ni⸗ erten, von unterirdiſchen n Blättern gleichen heute einer terminieren. 2 ſeparatiſtiſch Quellen geſpei Handelszeitung harmloſeſter und objektipſter, Art. tuation Frantkeſg ben gemalt, während das„mitleiderheiſchende, arme deutſche Volk“ unter den wirtſch aft⸗ lichen Auswirkungeneiner„unmög⸗ lichen Politit“ angeblich dem Ver⸗ ſchmachten nahe iſt. Nur der ungeheure Druck und der maßloſe Zwang verhindere den „offenen Ausbruch“ der neuen Revolution. Darum nie zurückin das Elend, nie zu⸗ rück zur Not, nie zurück zu einem Land, das die höchſten, geiſtigen und religiöſen Güter mit Füßen tritt. So und ähnlich geht es endlos weiter. Man verfehlt ſelbſtverſtändlich auch nicht, auf dem flachen Land mittels Flugzettel uſw., die einzig mögliche Wahrung der katholiſchen Belange durch die Aufrecht⸗ erhaltung des„Status quo“ oder den Anſchluß 3 Frankreich in das rechte Licht zu rücken, um dieſen immerhin weſentlichen politiſchen Fa tor nicht zu vernachläſſigen. Die Löſung der Deutſchland von den andern in maßloſer Unvernunft aufgezwungenen Pro⸗ bleme wird erfolgen. Darüber beſteht kein Zweifel. Und zwar werden gerade die Kreiſe, die uns in egoiſtiſcher Weiſe durch Pro⸗ paganda, Zoll und Valutadumping wirt⸗ ſchaftlich zu iſolieren trachten, die erſten ſein, die in abſehbarer Zeit die Zwangsmaßnahmen auf dem Gebiete der internationalen Wirtſchaft liquidieren werden, weil die Rückſchläge dieſer unſeligen Politik in den eige⸗ nen Volkskörper einſchneiden. So ſehr einſchneiden, daß die Wirkungen zwangsläufig zu Entgegenkommen, Geduld, endlich zum guten Willen einer großzügigen internationalen Wirt⸗ ſchaftsneuorganiſation führen müſſen. Der ſaarländiſche Gewerbetreibende und Kaufmann hat durch die Mark⸗ und Franken⸗ inflation, durch Währungsentwertungen des Pfund, Dollar und Jen, durch Handels⸗ und Produktionskriſen in England, Frankreich und Amerika ſo viele Beiſpiele einer wirtſchaftlichen Geſamtkriſe erhalten, die ſich über alle politi⸗ ſchen Grenzen hinwegſetzt, daß es ihm auch jetzt nicht ſchwer fällt, vorübergehende, teilweiſe in⸗ folge unverſtändlicher Kurzſichtigkeit internatio⸗ naler Kreiſe provozierte wirtſchaft⸗ liche Schwierigkeiten von politi⸗ ſchen Notwendigkeiten zu trennen. Politiſche Motive können die wirtſchaftliche Be⸗ ziehung zwiſchen einzelnen Ländern eine ge⸗ wiſſe Zeit ſtören, ſie können aber die Nachteile, die für den einen als auch für den andern Teil auftreten, nicht verhindern. Dieſe Nachteile, wie immer ſie ſich auch äußern, bergen die Keime eines Willens in ſich, die Bös⸗ willigkeit und Niedertracht in die Schranken verweiſt. Aus dieſem Grunde wird auch die neue Taktik, von der eventuell noch ein⸗ tretenden weiteren Verſchlechterung des Export⸗ und Importgeſchäftes politiſches Kapi⸗ tal zu ſchlagen, nicht von Erfolg gekrönt ſein. Das werden manche allerdings erſt be⸗ greifen, wenn am 13. Januar die Zahlen ge⸗ ſprochen haben. Rudolf Jochem. Die wirtſchaftliche Si⸗ s wirdinroſigſten Far⸗ die Vereinheiilichung der deutſchen 13 /% er En, 18. Juni. Im Zuge der Verein⸗ Reiches, die vom Na⸗ tionalſ ozialismus begonnen und weitergeführt wird, iſt durch die Zuſammenlegung der Juſtizverwaltungen des Reiches und Preußens ein neuer bedeutſamer Schritt getan. Die reichen Erfahrungen, die die beiden bis⸗ her getrennten Verwaltungen erwerben konn⸗ ten, werden nun der geſamten Juſtizverwal⸗ tung nutzbar gemacht, um das große Ziel, die Schaffung eines volksverbundenen, dem deut⸗ ſchen Empfinden entſprechenden Rechtes zu erreichen. Die Vorarbeit, die von den bisher getrennten Miniſterien geleiſtet wurde, iſt außerordentlich. Vor allem in Preußen, das bisher die Domäne ſozialdemokratiſcher Sy⸗ ſtemjuſtiz geweſen war, waren anfänglich gewaltige Schwierigkeiten zu über⸗ winden. Ehe man an die Neuſchaffung einer deutſchen Rechtspflege herangehen konnte, mußte zunächſt die Juſtiz ſelber geſäubert wer⸗ den von Elementen, die in eine nationalſozia⸗ liſtiſche Juſtiz nicht hineingehören. Der preußiſche Juſtizminiſter und ſein Mit⸗ arbeiter haben keine Mühe geſcheut, um die Schädlinge am deutſchen Volkskörper, mochten ſie am Richtertiſch oder am Tiſch des Staatsanwaltes ſitzen oder unter dem Schutz der Anwaltsrobe gegen die Intereſſen des Vol⸗ kes handeln, feſtzuſtellen und auszumerzen. Gleichzeitig mit der großen Säuberungsaktion, die friſche Luft in verſtaubte Gerichtsſäle und Amtsſtuben brachte, wurde vom Preußiſchen Juſtizminiſterium her das Problem einer Neu⸗ ordnung deutſchen Rechts aktiv angepackt. Die ſerer Berliner Schriftleitung) P. ferrl Reichsminiſter— zuſammenſaſſung der preußiſchen Juſtzverwaltung mit dem Reiche unter dem Reichsfuſtiz Schaffung des Preußiſchen Erbhofrechte⸗ aufſehenerregenden organiſatoriſchen Aende⸗ rungen, z. B. die Zuſammenlegung der drei Berliner Landgerichte, die grundlegende Neu⸗ regelung im Zivil⸗ und Strafrecht. ſowie des Strafvollzugs ſind alles Markſteine auf dem Wege zu einem neuen volksverbun⸗ denen Recht. Wohl auf keinem Gebiet war ſo viel Ver⸗ trauen von dem vergangenen Syſtem ver⸗ wirtſchaftet worden, wie auf dem Gebiete der Rechtsſprechung und der Rechts⸗ pflege. Kein Staat kann aber exiſtieren, ohne daß der Begriff des Rechtes feſt in der Staatsverwaltung und feſt im Herzen des Vol⸗ kes wurzelt. Das Rechtsempfinden des Voikes muß ſich decken mit dem Recht, was vom Staate gepflegt und anerkannt wird. Das, was Pg. Kerrl, unterſtützt von ſeinem Staatsſekretär, Pg. Freisler, in der kurzen Zeit, ſeit dem 27. März 1933, an dem er durch das Vertrauen des Führers auf ſeinen Poſten als Preußiſcher Juſtizminiſter be⸗ rufen wurde, in Preußen, der einſtigen ſchwarz⸗ roten Hochburg, geleiſtet hat, ſichert dieſen bei⸗ den Männern die Dankbarkeit und Anerken⸗ nung des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland. Die Ernennung des Pg. Kerrl zum Reichsminiſter beweiſt, daß der Führer dieſe Pionierarbetrt anerkennt und die große Fähigkeit des Pg. Kerrl an verant⸗ wortungsvoller Stelle Volk und Staat erhalten wiſſen will. Die Zuſammenlegung der Juſtizverwaltung des Reiches mit der des größten deutſchen Lan⸗ des iſt ein weiterer Bauſtein zum Bau eines einheitlichen Deutſchen Reiches, das von natio⸗ nalſozialiſtiſchem Geiſt beherrſcht wird. fjetzt die kleine kntente zum firieg? der rumäniſche flußenminiſier Tituleſcu ſpricht gegen den Reviſionsgedanken „Dir wollen lieber den firieg, als einen erniedrigenden§rieden“ Bukareſt, 18. Juni. Außenminiſter Titu⸗ leſcu hielt am Sonntag bei einem Eſſen zu Ehren der Preſſekonferenz der Klei⸗ nen Entente eine Anſprache, die auch offen⸗ kundig programmatiſchen Charakter für die po⸗ litiſchen Beſprechungen der Jahreskonferenz der Kleinen Entente trug. Als Hauptpunkte erwähnte er den Reviſio⸗ nismus, den Viererpakt und die Pro⸗ tokolle von Rom. Die Sprache des rumä⸗ niſchen Außenminiſters war beſonders energiſch und ſehr heftig, vor allem dort, wo er ſich gegen den„von Ungarn gemeinſam mit Italien betriebenen Reviſionismus“ wandte. Dieſe Stelle ſeiner Rede ſchloß er mit den Wor⸗ ten:„Wir wollen lieber den Krieg, als einen erniedrigenden Frieden.“ Was die Einladung an die Kleine Entente zur Teilnahme an den Protokollen von Rom anbe⸗ lange, ſo ſagte der Miniſter, daß niemals ge⸗ nau angegeben worden ſei, in welcher Weiſe dieſe Teilnahme erfolgen ſolle, weswegen auch die Staaten der Kleinen Entente ſich bisher zu⸗ rückgehalten hätten. Am heutigen Montag beginnen die Beſpre⸗ chungen der politiſchen Konferenz der Klei⸗ nen Entente. Außer den in der Anſprache Tituleſcus erwähnten Punkten werden zweifel⸗ los auch die Abrüſtungsfrage und die Frage der Normaliſierung der Beziehungen zu Sow⸗ jetrußland Hauptpunkte der Beſprechungen bil⸗ den. Man erwartet, daß Außenminiſter Jef⸗ titſch mitteilen wird, ob ſich Jugoſlawien in den tſchechoſlowakiſch⸗ruſſiſchen und den rumä⸗ niſch⸗ruſſiſchen Briefwechſel über die Aufnahme der diplomatiſchen Beziehungen anſchließt oder nicht. Nach hieſiger Auffaſſung iſt der Beitritt Jugoſlawiens von der Entſcheidung König Alexanders abhängig. fluch Ungarn kümpft um ſein Recht Miniſterpräſident Gömbös über die ungariſche Außenpolitik Budapeſt, 18. Juni. In einer Verſamm⸗ lung der Partei der Nationalen Einheit in Oedenburg hielt Miniſterpräſident von Göm⸗ bös eine längere Rede, in der er auch die außenpolitiſche Tätigkeit der Regierung be⸗ rührte. Gegenüber der Tendenz der klei⸗ nen Mächte, Ungarn wirtſchaftlich zu ſchwä⸗ chen, weil ein geſchwächtes Ungarn ſich mit ſei⸗ ner jetzigen Lage abfinden würde, habe ſich die ungariſche Regierung von vornherein auf den Standpunkt geſtellt, daß Ungarn nicht gewillt iſt, ſeine Unabhängig⸗ leit und ſeine Ziele gegen ein Linſengericht zu verkaufen. ——————— Der politiſche Tag Lolksgenoſſe In ſeiner großen Rede auf dem Thüringer Gaupartei⸗ meier tag zu Jen a wies der Füh⸗ wrer in richtunggeben⸗ 13 Des Weiſe darauf hin, daß nur eine bedin⸗ gungsloſe Einheit des Willens und der inneren Zielſetzung in der Lage ſein könne, den wahren Frieden und den nationalen Aufbau zu gewährleiſten. Wir wollen es einmal klar ausſprechen: ja⸗ wohl, auch Deutſchland rüſtet auf! Auch Deutſchland will wieder ſtark und mächtig werden! Dieſes„Aufrüſten“ aber geſchieht nicht durch Kanonen und Gewehre, ſondern durch die einheitliche Willensbildung. Wie der Führer ſagte: „Wir ſind überzeugt, daß die Stärke ſich nicht ſo ſehr ausdrückt in Diviſionen, in Kanonen und Tanks, ſondern daß ſie ſich letzten Endes ausdrückt in der Gemeinſamkeit eines Volks⸗ willens.“ Dieſe Gemeinſamkeit aber zu erreichen, iſt die Aufgabe eines jeden Volksgenoſſen. Keiner darf in der Erfüllung dieſer Aufgabe aus der Reihe tanzen. Der Volksgenoſſe Meier ebenſowenig, wie der 2 in einer hohen Poſition. Der Nationalſozialismus iſt eine totale Staatsidee. Die Totalität der Weltanſchauung und der Bewegung iſt für jeden Nationalſozialiſten eine klare Selbſtverſtändlichkeit. Wer allerdings nie Nationalſozialiſt geweſen iſt, der wird auch niemals die Größe dieſes Gedankens begreifen können. Iſt es deshalb nicht abſurd, wenn heute einer hergeht und die Forderung aufſtellt nach der Wiedereinführung des„Mehrpar⸗ teienſyſtems“. Das Volk verbittet ſich ſolche Witze, in gleichem Maße wie gewiſſe Anzapfungen, die darauf hinauslaufen, einen Dualismus zwiſchen Partei und Staat zu konſtruieren. Das Volk hat kein Verſtändnis für„verzweifelnde Patrioten“ dieſer Art, die als die berufenen Nörgler und Mies⸗ macher, die Handlungen des nationalſo⸗ zialiſtiſchen Deutſchland ſabotieren möch⸗ ten, zu Gunſten ihrer reaktionär⸗kosmo⸗ politiſchen Wünſche. Die Revolution des nationalen Sozialismus iſt nicht„konſerva⸗ tiv“, weil ſie es ablehnen muß, die geiſti ge Senilität für ewige Zeiten zu„konſer⸗ vieren“. Wir folgen begeiſtert den Worten und der Mahnung des Führers, wenn er wie geſtern erklärt: „Lächerlich, wenn ſo ein kleiner Wurm gegen eine ſolch gewaltige Erneuerung eines Volkes ankämpfen will!“ Schon mehrmals mußten wir die unerhörte politiſche Inſtinktloſigkeit der gleichgeſchalteten liberalen Preſſe kennzeichnen, die immer wieder, als ewiges„enfant ter- rible“ in liberaler Borniertheit dem National⸗ ſozialismus in den Rücken fällt. Was iſt es anderes als troſtloſe Dummheit(oder Frechheit?), wenn dieſe Preſſe immer wieder die geiſtloſen Elaborate des„Volksgenoſ⸗ ſen Meier“, dazu noch in großer Auf⸗ machung, ihrem allzu geduldigen Leſerpubli⸗ kum vor Augen hält. Unſere alte Forderung nach reſtloſer Ausmiſtung der liberal⸗ reaktionären Augiasſtälle erhält damit wieder einmal eine Rechtfertigung. Die derzeitige Kriſe der deutſchen Preſſe iſt eine Kriſe ihrer Schrift⸗ leiter, Wir warten nur noch eine kleine Weile.. Was ſagen Sie da zu, Volks⸗ genoſſe M.. eier?! K. G. Frogramme, Srogramme Der Weltmarxismus ändert ſeine Theorie Das iſt der Grundirrtum des Marxismus: Menſchen durch Materie, freie ſchöpferiſche Per⸗ ſönlichkeiten durch Geſetze erſetzen zu wollen. Das geſchichtliche Werden der Kulturſtaaten iſt nach marxiſtiſcher Lehre nicht von Leiſtungen überragender Perſönlichkeiten oder Raſſen be⸗ ſtimmt, ſondern von ökonomiſchen Tatſachen. Die Wirtſchaft als ſolche vollzieht ſich ent⸗ ſprechend den Dogmen Marxens, nach unab⸗ änderlichen Geſetzen Der Menſch als Einzel⸗ perſönlichkeit, als Führer einer Bewegung oder Partei hat danach auf den Ablauf der Geſchichte nicht den entſcheidenden Einfluß, er iſt nur weſenloſes Werkzeug einer mate⸗ rialiſtiſchen Welt. Seitdem dieſe Weltanſchauung des Materia⸗ lismus durch das äKommuniſtiſche Ma⸗ nifeſt“ ſeinen Weg in die Welt gemacht hat, mußte immer wieder korrigiert und verbeſſert werden. In den Reihen des deutſchen Marxis⸗ mus gab es ſelten Führerkriſen, aber immer Kämpfe um Parteiprogramme. An⸗ gefangen vom Eiſenacher Programm 1869 bis zum Heidelberger Parteitag 1925 iſt die Ge⸗ ſchichte d or S PdD nichts anderes als ein Streit und Widerſtreit um Dogmen und Theorien. Die Perſfönlichteiten der Führer traten bei dieſen Auseinanderſetzungen ſtets in den Hintergrund. Man fragte nicht nach den raſſiſchen oder charakter⸗ ichen Eigenſchaften der Führer, man bewertete ſie nur nach ihrer Einſtellung zu Programmen. Ueberall, wo die geiſtigen Nachfahren von Karl Marx herangingen, Programme zu ent⸗ werfen, waren ſie von einer beſtimmten inneren Geſetzmäßigkeit, die den Ab⸗ lauf der Wirtſchafts⸗ oder Staatsgeſchichte be⸗ ſtimme, überzeugt. Sie waren die Opfer des verhängnisvollen Trugſchluſſes in der marxiſti⸗ ſchen Lehre geworden, daß der Ablauf der menſchlichen Geſellſchaftsentwicklung nach mechaniſchen Geſetzen vor ſich gehe. Sie leugneten bewußt die geſtaltende Kraft großer Perſönlichkeiten ſuchten deren Wirten und ihre Leiſtungen mit mechaniſtiſchen Gründen zu ertlären. Welche Seite der deutſchen Geſchichte wir aufſchlagen, überall finden wir Zeugen der Taten herporrag ender Perſönlichteiten, die nie⸗ mals in einen mechaniſchen Geſchichtsablauf bineinzudenken ſind, ſondern die entſprechend ihrem freien Willen, ihrer Leiſtungsfähigteit und ihrer Energie der We, Willen aufprägten. Selbſwerſtändlich wird jedes markifiſche Konzept von der zukünftigen Entwicklung der wirtſchaft oder Geſellſchaft durch das Auftreten einer bedeutſamen hiſtoriſchen Perſönlichteit grundſätzlich geändert. Das bedingte, daß die marxiſtiſchen Programme, obwohl jedes für ſich, zu ihrer Entſtehungszeit den Charakter der der Weltgeſchichte und ver⸗ Dauerhaftigkeit beanſpruchten, immer wie⸗ der geändert werden mußten. Peinlich iſt es, wenn man Geſetze, die man Jahrzehnte hindurch als unfehlbar ausgegeben hatte, plötz⸗ lich revidiert. Vor einer derart gründlichen„Reviſion“ ſteht der Marxismus in der Gegenwart. Die Doktrin vom Sieg des„klaſſenbewußten Prole⸗ tariers“ über die„bürgerliche Geſellſchaft“ mußte aufgegeben werden. Der letzte Wächter des theoretiſchen Marxismus, Karl Kautzky, ſieht ſich gezwungen, folgenden Satz zu ſchrei⸗ ben: „Wir wiſſen, daß wir heute nur verſprengte Häuflein eines ſchwergeſchlagenen Heeres ſind, und daß erſt eine große Wende(7 D..) ein⸗ treten muß, ehe wir wieder ſiegreich voran⸗ marſchieren können, Die Millionenmaſſe denkender Arbeiter und klaſſen⸗ bewußter Proletarier mit denen wir zurechnen gewohnt waren, gibt es nicht mehr. Tauſende und aber Tau⸗ ſende(Millionen waren es, Herr Kautzky) ſind in dieſen Monaten zu Hitler übergelaufen.“ Treffender kamm wohl der Zuſammenbruch des Marxismus nicht ausgedrückt werden. Der belgiſche Arbeiterführer Hindirk de Man ſieht ſich ebenfalls gezwungen, die marxiſtiſchen Wirtſchaftsgeſetze gründlich zu revidieren und ein„Soziales Studienbüro“ zur Ausarbeitung eines Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms für Belgien zu gründen. Es iſt nur bedauerlich, daß Hendrik de Man ſeine „genialen Gedanken“ den marxiſtiſchen Geſin⸗ nungsfreunden in Deutſchland nicht zur Zeit ihrer Herrſchaft zur Verfügung ſtellte. Sein Ar⸗ fallen die Marxiſten beitsbeſchaffungsprogramm bedeutet eine Pa⸗ tentlöſung. In drei Jahren ſoll dadurch die Kaufkraft der belgiſchen Bevölkerung um fünf⸗ zig Prozent und am Ende des fünften Jahres um hundert Prozent geſteigert werden. Auch die däniſchen Sozialdemotraten haben ihren erſtaunten Anhängern ein neuesb Pro⸗ gramm vorgelegt. Darin weichen ſie vor allem von den ſorgfältig gepflegten Grundſätzen des Pazifismus ab. Im Augenblick erſcheint ihnen eine Abrüſtung„unmöglich“ zu ſein. In Wirklichkeit aber verſuchen ſie nur, eine chau⸗ viniſtiſche Außenpolitik Dänemarks gegen Deutſchland einzuleiten. Intereſſant ſind die Ergebniſſe des Partei⸗ tages der franzöſiſchen Marxiſten in Toulouſe. Der Abgeordnete Léon Blum forderte die Aufſtellung eines neuen Parteipro⸗ gramms, das ſicherlich in der Parteige⸗ ſchichte einzigartig daſteht. Das Programm ſoll „revidierbar und je nach den Um⸗ ſtänden abänderlich“ ſein. Damit wird offen kund, daß alle bisherigen Verſuche mit ſogenannten Geſetzmäßigkeiten, die geſchichtliche Entwicklung vorauszuſehen und vor⸗ auszubeſtimmen, erfolglos waren. Nun ver⸗ in das andere Extrem einer vorausſetzungsloſen Grundſatzloſigkeit. Der Nationalſozialismus kennt im Gegenſatz zu allen marxiſtiſchen Theorien nur ein Poſtu⸗ lat: Das Führerprinzip. Perſönlichkeiten allein formen Menſchen und damit die Geſchichte. Das Geſicht einer politiſchen Bewegung wird nicht von weltfremden Theorien geprügt, ſon⸗ dern von dem Charakter und der Kraft ihrer Führer. Jahrgang Der ſla Gera, in Gera ſenberg tionalſ Wenn m einer grof verſammel alle Urſac punkt ei auszuſprec Dinge ſt⸗ ſchaulid und Darle daſtehen u glauben, ſe nicht nur ſondern de formen un In dieſen Endes doc die verrate kehrten, di⸗ Deutſchlan wahrten u Daſein für dürfen win tungen wo Jede Welt iſt genau Träger, keine Trä anſchauung lich gebroc fähig, die Weil Hi wegung D einzelne hi deswegen recht auf d Reiches. das Recht ſie überhat Man hört 14 Jahren tionalſozia men, nack ſich zu„ko nur erwil Geburt di 14 Jahren ſtunde war NSDAPi Wie im ſtaltung Schmied nes Unglü ganz ande Rechtsgefü erzeugen, hier nur ſungen der ken und ſie das jüdiſ zimmerte. Ziehſt du hinaus, do Seit Jahrt Ehrena folgſchafts. rung zur durch von Völler übe Lied bis h Ringen große Kan wenn die hatten, wi ten. Hier Gedankens ſchichte als Wiedergeb der Zeit, mentaten, ſich bildet ſenſcha nennen, eine Wiſ alten Ge. neue We Das Gel Erfolges gandiſtiſch einem ti Manne; 70 Mill dieſes Be iſt es nich und noch lemik zu e feſtſtellen: mal in ſe wenn alle Juni 193 19 Baupartei⸗ der Füh⸗ geben⸗ ne bedin⸗ s und der lönne, den n Aufbau echen: ja⸗ et auf! d mächtig geſchieht wehre, isbildung. ſich nicht Kanonen en Endes es Volks⸗ n, iſt die Keiner uf gabe ſſe Meier oſſe in iſt eine lität der iſt für e klare allerdings wird auch begreifen nn heute aufſtellt hrpar⸗ ittet ſich ie gewiſſe en, einen ei und hat kein ſen“ dieſer nd Mies⸗ nalſo⸗ en möch⸗ kosmo⸗ ution des nſerva⸗ e i ſt i ge onſer⸗ Worten in er wie m gegen Volkes unerhörte it der zeichnen, unt ter- National⸗ as iſt es it(oder r wieder genoſ⸗ zer Auf⸗ eſerpubli⸗ orderung liberal⸗ t wieder tige Kriſe r Schrift⸗ le kleine Volks⸗ K. G. ꝛeine Pa⸗ zurch die um fünf⸗ Jahres 'n haben sb Pro⸗ or allem itzen des nt ihnen ein. In ne chau⸗ gegen Partei⸗ oulouſe. ſerte die eipro⸗ Parteige⸗ umm ſoll n Um⸗ sherigen iten, die und vor⸗ un ver⸗ Extrem oſigkeit. zegenſatz n Poſtu⸗; en allein eſchichte. ug wird igt, ſon⸗ ift ihrer Rede auf Zahrgang 4—& Nr. 272— Seite 3 4 Abendausgabe— Montag 18. Suni 1534 Gera, 18. Juni. Auf dem Gaukongreß in Gera ſprach Reichsminiſter Alfred Ro⸗ ſenberg über:„Die Geburt des Na⸗ tionalſozialismus“. Wenn wir uns— ſo führte er u. a. aus— zu einer großen Bekenntniskundgebung verſammeln, ſo haben wir Nationalſozialiſten alle Urſache, uns über den Ausgangs⸗ punkt einer ſolchen Bekenntnisverſammlung auszuſprechen. Wir müſſen klar ſehen, wie die Dinge ſtaatspolitiſch und weltan⸗ ſchaulich liegen, damit unſere Behauptungen und Darlegungen nicht in falſcher Perſpektive daſtehen und mißdeutet werden können. Wir glauben, ſagen zu können, daß im Jahre 1918 nicht nur ein alter Staat zugrunde ging, ſondern daß mit ihm auch alte Geſellſchafts⸗ formen und auch alte Weltanſchauungen zu⸗ ſammenbrachen. * In dieſen dunklen Stunden waren es letzten Endes doch nur die deutſchen Soldaten, die verraten und unbeſiegt nach Hauſe zurück⸗ kehrten, die durch die neugegründete Reichswehr Deutſchland vor dem ſchlimmſten Abgrund be⸗ wahrten und ihm wenigſtens ein mühſeliges Daſein für die kommenden Jahre ſicherten. Hier dürfen wir an die Spitze aller dieſer Betrach⸗ tungen wohl einen fundamentalen Satz ſtellen: Jede Weltanſchauung im Laufe der Geſchichte iſt genauſoſtark wie der Willeihrer Träger, die ſie verteidigen. Und wenn ſich keine Träger und Verteidiger ſolcher Welt⸗ anſchauungen mehr finden, dann ſind ſie inner⸗ lich gebrochen und für die Zukunft nicht mehr fähig, die Geſchicke einer Nation zu tragen. Weil Hitler und die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung Deutſchland als Ganzes und bis ins einzelne hinein gerettet haben, deswegen hat dieſe Bewegung auch das Total⸗ recht auf die totale Umgeſtaltung des Deutſchen Reiches. Alle anderen haben auf Lebenszeit das Recht verwirkt, uns zu kritiſieren, denn daß ſie überhaupt noch leben, haben ſie allein uns zu danken. Man hört nun manche Kreiſe oft erklären, nach 14 Jahren politiſchen Kampfes hätte der Na⸗ tionalſozialismus jetzt den Verſuch unternom⸗ men, nachträglich eine Weltanſchauung für ſich zu„konſtruieren“. Darauf können wir nur erwidern: Der Weltanſchaunngsakt, die Geburt dieſes neuen Fühlens, iſt nicht nach 14 Jahren gekommen, ſondern dieſe Geburts⸗ ſtunde war da, als Adolf Hitler die Theſen der NSDAPim Jahre 1920 verkündete. Wie im Einzelleben, ſo iſt es auch in der Ge⸗ ſtaltung der Völker: Jedes Volk iſt der Schmied ſeines Glückes und auch ſei⸗ nes Unglückes. Ein mutiges Volk wird einen ganz anderen Moralkodex, ein ganz anderes Rechtsgefühl und eine ganz andere Sittlichkeit erzeugen, als ein feiges Volk. Man braucht hier nur an die Ehr⸗ und Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſungen der ganzen deutſchen Geſchichte zu den⸗ ken und ſich vorzuſtellen, in welcher Form etwa das jüdiſche Volk ſich ſeinen Sittenkodex zimmerte. Der Talmud erklärt: Ziehſt du in den Krieg hinaus, ſo ziehe zuletzt hinaus, damit du als Erſter wieder einziehen kannft. Seit Jahrtauſenden aber iſt es germaniſche Ehrenauffaſſung geweſen, daß der Ge⸗ folgſchaftsmann nicht ohne ſeine Füh⸗ rung zurückkehrt. Dieſe Haltung zieht ſich hin⸗ durch von den erſten Geſängen der germaniſchen Völker über das Gudrun⸗ und das Nibelungen⸗ Lied bis hinüber in die Tage des großen Ringens von 1914 bis 1918. Der große Kampf konnte nur aufgenommen werden, wenn die Kämpfer innerlich die Ueberzeugung hatten, wirklich für etwas Wertvolles zu ſtrei⸗ ten. Hier können wir das Hervortreten eines Gedankens verfolgen, den eine ſpätere Ge⸗ ſchichte als ein großes Wunder der deutſchen Wiedergeburt begreifen wird, daß nämlich in der Zeit, da ſich die Freikorpskämpfer zuſam⸗ mentaten, als die Kampfbewegung der NSDAP ſich bildete, parallel damit eine neue Wiſ⸗ ſenſchaft entſtand, die wir Raſſenkunde nennen, eine Wiſſenſchaft, die heroiſch und mutig die alten Geſetze der Vergangenheit überließ und neue Worte und neue Glaubenskräfte ins Zentrum des Lebens ſetzte. Das Geheimnis unſeres nationalſozialiſtiſchen Erfolges beruht nicht auf irgendwelchen propa⸗ gandiſtiſchen Mätzchen, ſondern es beruht auf einem tiefen Glauben eines großen Mannes und auf dem Glauben von 70 Millionen an dieſen Mann. Wenn wir dieſes Bekenntnis heute erneut vollziehen, ſo iſt es nicht notwendig, mit unſeren ehemaligen und noch beſtehenden Gegnern eine große Po⸗ lemik zu entfachen. Wir wollen nur ganz kurz feſtſtellen: Wenn alle die Gewalten heute manch⸗ mal in ſehr aggreſſiver Weiſe ſprechen, wenn alle alte Reaktion in manchen Städten „Hakenkreuzbanner“— die bebuet eines neuen wieder aus einem Mumienzuſtand lebendig zu werden verſucht, ſo werden wir dieſe Dinge aus einem geſicher⸗ ten inneren Machtgefühl heraus beobachten können und hier und da auch zurückdrängen in der Ueberzeugung, daß das alles Rückzugs⸗ gefechte alter Mächte ſind, die in kurzer Zeit ausgeſtorben ſein werden. Wenn heute immer noch gewiſſe kirchliche Kreiſe glauben, die jetzigen Dinge nicht anerkennen zu können, ſo iſt gewiß, daß auch ſie den Weg des Schickſals einmal gehen müſſen. Ich meine das nicht in einem kleinlichen, reli⸗ giös⸗konfeſſionellen Sinne, ſondern ſtreng im ſtaatspolitiſchen Sinn. Die Aufgabe des kommenden national⸗ ſozialiſtiſchen Ordensſtaates wird darin beſtehen, die Ausleſe für die Zu⸗ kunft durchzuführen. Denn in den Jahren 1919 bis 1933 bedeutete das Bekenntnis zur NSDaAwp Opfer, Opfer und immer wieder — lens f der ſlotionalſozialismus fordert das geiſtige Totalrecht- begen die Wühlarbeit der fechtsreaktion fllfeed Roſenberg zeigt die lichtung des weltanſchaulichen Kampfes Opfer. Nach 1933 iſt das anders geworden; da bedeutete vielen das Bekenntnis zum Na⸗ tionalſozialismus nicht mehr Opfer, ſondern„Partei“. Dieſen kranken Zuſtand zu ändern iſt mit die Aufgabe dieſes Jahres. kommende Arbeit gerichtet ſein. Und wenn nun— ſo ſchloß Alfred Ro⸗ ſenberg— von jedem einzelnen von uns gefordert wird, wirklich zu arbeiten und neue Opfer zu bringen, dann iſt jeder dazu verpflich⸗ tet. Er kann aber dieſe Opfer auch tragen in dem ſtolzen Bewußtſein, daß er in einer der größten Epochen der deutſchen Geſchichte lebt und daß unſere Zeit einmal von den kommen⸗ den Geſchlechtern danach beurteilt werden wird, ob wir in dieſem Schickſalskampf, der den kom⸗ menden Geſchlechtern gilt, wirklich ſtandgehalten haben. Die Rede Roſenbergs wurde oft von ſtür⸗ miſchem Beifall unterbrochen, der ſich am Schluß zu einer toſenden Kundgebung ge⸗ ſtaltete. Damit ſchloß der Kongreß. Die Ueberfüheung des ermordeten polniſchen ſMiniſters Pieracki Warſchau, 18. Juni.(HB⸗Funk.) Am Montagvormittag fand in der Heilig⸗Kreuz⸗ Kirche ein Pontifikalrequiem für den ermor⸗ Pieracki, der ermordete polniſche Innen⸗ miniſter deten polniſchen Miniſter Pieracki ſtatt, das Kardinalerzbiſchof Kakowſki zelebrierte. Der offene Sarg war vor dem Hochaltar aufgebahrt. An dem Gottesdienſt nahmen neben den Familienmitgliedern des Verſtorbenen der Staatspräſident, die Regie⸗ rung, viele Vertreter des Heeres, der Behörden, der Diplomatie und zahlreiche Ab⸗ ordnungen von Organiſationen teil. Die Trauerrede hielt Prälat Poplaeſki, ein per⸗ ſönlicher Freund des Verſtorbenen. Er ſchil⸗ derte Pieracki beſonders als Menſchen und gläubigen Chriſten. Als Miniſter habe ihm vor allen Dingen die Frage des Ver⸗ hältniſſes zwiſchen Staat und Kirche, deren Löſung er viel Zeit geopfert habe, bewegt. Dann ſetzte ſich der gewaltige Trauerzug zum Hauptbahnhof in Bewegung. Hinter dem Sarg gingen die Fa⸗ milie, der Staatspräſident, die Regierung, die Diplomaten, Vertreter des Sejms und Sena⸗ tes, des Heeres uſw. Marſchall Pil⸗ ſudſki ließ ſich durch den älteſten Gene⸗ ral vertreten. Trauerkundgebungen für pieracki Warſchau, 18. Juni. Zu Ehren des er⸗ mordeten Innenminiſters Pieracki fand am Sonntag eine große Trauerkund⸗ gebung auf dem Marſchall⸗Pilſudſti⸗Platz ſtatt. Abordnungen ſämtlicher Krieger-, Legio⸗ när⸗, Schützen und ſonſtigen Militärverbände marſchierten mit umflorten Fahnen auf. Der Präſident der Landwirtſchaftsbant und Präſes des polniſchen Kriegsteilnehmerverbandes, Ge⸗ neral Gorocki, würdigte die Verdienſte des To⸗ ten um den Staat. Dann zogen die Verbände durch die Stadt zum Belvedere, wo Pil⸗ ſudſki eine Huldigung dargebracht wurde. Dem Marſchall wurde unverbrüchliche Treue gelobt. Eine Abordnung trug ſich in das Gedenkbuch des Belvedere ein. Der Umzug nahm drei Stunden in Anſpruch. In allen größeren Städten Polens wurden ähnliche Trauerkundgebungen veranſtaltet. polen ſchafft„Jſolierungslager“ Warſchau, 18. Juni. Der polniſche Mi⸗ niſterrat hat in einer außerordentlichen Sitzung, die am geſtrigen Sonntag unter Vorſitz des Mäniſterpräſidenten Kozlowſtki ſtattfand, den Beſchluß gefaßt, beſondere Iſolie⸗ rungslager zu ſchaffen, in denen all die Elemente untergebracht werden ſollen, die die Ruhe und Ordnung und Sicherheit im Innern gefährden. Das Dekret des Staatspräſidenten wird ſchon im Laufe des Montags erſcheinen. 12 Jahre ferker für Doldemaras Hochverrat erwieſen? Kowno, 18. Juni.(SB⸗Funk.) Die litau⸗ iſche Telegraphenagentur veröffent⸗ licht am Montag über das Feldgericht ge⸗ gen Woldemaras folgende Verlautbarung: Am 17. Juni hat das Feldgericht gegen Woldemaras verhandelt. Der Angeklagte iſt für ſchuldig befunden, gemeinſam mit ande⸗ ren mittelſt eines bewaffneten Aufſtandes die beſtehende litauiſche Regierung zu ſtürzen ver⸗ ſucht zu haben. Dafür hat das Feldgericht Woldemaras mit 12 Jahren ſchweren Kerters beſtraft. Kieler Woche eröffnet Blick auf den flaggengeſchmückten Olympiahafen mit den verſchiedenen Klaſſen der dort liegenden Rennjachten aus aller Herren Länder, die ſich im Verlauf der internationalen Wettbewerbe heiße Kämpfe liefern werden Darauf wird unſere Oberſt Wecke, General der Landes⸗ polizei und Kommandeur der Lan⸗ despolizeiinſpektion Brandenburg Der preußiſche Miniſterpräſident Göring hat den Kommandeur der Landespolizeigruppe„Ge⸗ neral Göring“, Oberſt Wecke, mit Wirkung vom 1. Juli 1934 ab zum Kommandeur der Landes⸗ polizeiinſpektion Brandenburg ernannt und ihm mit ſofortiger Wirkung den Charakter des Ge⸗ nerals der Landespolizei verliehen Dollfuß verfügt. Die Hochſchule für Bodenkultur in Wien geſchloſſen* Wien, 18. Juni.(HB⸗Funk.) Die Hoch⸗ ſchule für Bodenkultur, an der be⸗ kanntlich in der letzten Zeit mehrfache Spreng⸗ ſtoffanſchläge verübt worden ſind, iſt am Montag auf Weiſung des von der Regierung ernannten Kommiſſars für die Hoſchule vor⸗ übergehend geſchloſſen worden. Der Regierungskommiſſar hat gleichzeitig eine Ver⸗ fügung erlaſſen, nach der für die Be⸗ ſchädigung der Hochſchule durch die Spreng⸗ ſtoffanſchläge jeder Hörer verpflichtet iſt, einen Schaden⸗ erſatzbeitrag von 20 Schilling zu leiſten. Nur diejenigen der 600 Hörer der Hochſchule, von denen die Sicherheitsbehörden„überzeugt“ ſind, daß ſie die Anſchläge auf die Hochſchule verurteilen, werden von der Zahlung befreit. Dagegen werden die Hörer, die ſich weigern, an der Wiedergutmachung des Scha⸗ dens mitzuwirken, im nächſten Semeſter nicht mehr in die Hochſchule aufgenom⸗ men. Der Prüſident des memeldirektoriums erneut zu beldſtrafe verurteilt Kowno, 18. Juni.(HB⸗Funk.) Nach Mel⸗ dungen Kownoer Zeitungen iſt der Präſi⸗ dent des Memel⸗Direktoriums, Schreiber, erneut zu einer Geldſtrafe von 200 Lit verurteilt worden, weil er ſich ge⸗ weigert habe, zu einer Vorladung vor dem Un⸗ terſuchungsrichter in Schaulen zu erſcheinen. Wirbelſturm in Couiſiana und Miſſiſſippi Bisher ſechs Tote Morgancity(Louiſiana), 18. Juni. Ein überaus heftiger Wirbelſturm richtete in Miſſiſ⸗ ſippi und Louiſiana ſchweren Schaden an. Nach den bisherigen Meldungen ſind ſechs Perſonen getötet und etwa 100 verletzt worden. Man rech⸗ net jedoch damit, daß die Zahl der Todesopfer ſich bedeutend erhöhen wird, da die Berichte aus den entlegeneren Landesteilen noch aus⸗ ſtehen. Aerzteſtreih in Kanada Newyork, 18. Juni. Wie Aſſociated Preß aus Montreal meldet, ſind die franzöſiſch⸗kana⸗ diſchen Aerzteanwärter in zwei großen Kranken⸗ häuſern in den Streik getreten, weilhein oſt⸗ Arzt eingeſtellt worden i ſt. Eine Million pfund Sterling vom Meeresgrund gehoben Bergungen aus dem Wrack der„Egypt“ London, 18. Juni.(Eigene Meldung) Die mehrfachen Verſuche, die Goldladung des bei Breſt geſunkenen Dampfers„Egypt“ vom Meeresgrund zu heben, haben nun doch zu einem Erfolg geführt. Dem italieniſchen Bergungsdampfer„Artiglio“ iſt es gelun⸗ gen, etwa 1 Millionen Pfund Sterling Gold zu bergen. Etwa die Hälfte der wertvol⸗ len Ladung der„Egypt“ iſt damit ge⸗ rettet. Angeblich ſoll der Dampfer eine Gold⸗ ladung von etwa 2½ Millionen Pfund Ster⸗ ling an Bord gehabt haben. parteiamlliche Bekanntgaben Anordnung des Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers hat folgende Verfügung erlaſſen: Allen Parteidienſtſtellen iſt unterſagt, ſich in irgend⸗ einer Form an Veranſtaltungen ausländiſcher Par⸗ teien in Deutſchland ohne ausdrückliche Genehmigung der Reichsleitung zu beteiligen. gez. Rudolf Heß. r 2— Seite 4 Freiburg. An der großey Kundgebung gegen Kritilaſter und Miesmacher am Sams⸗ tagabend in Freiburg nahmen 80 000 Perſonen teil. Bemerkenswert iſt, daß man unter den Kraftwagen auch ſolche mit Schweizer und franzöſiſchen Kennzeichen ſah. Reichsminiſter Dr. Goebbels, der mit dem Flugzeug von Berlin gekommen war, wurde mit lebhaften Heil⸗Rufen begrüßt. Er führte u. a. etwa folgendes aus: Als die Partei die Macht übernahm, wußte ſie, daß die Wirtſchaft verfallen, die Finanzen ruiniert und die Moral bedroht waren, Klaſ⸗ ſen ſich feindſelig gegenüberſtanden, daß die außenpolitiſche Lage ausſichtslos war und daß wir kein Mittel hatten, um ſie zu unſeren Gunſten wiederherzuſtellen. Wenn die Partei trotzdem die Verantwortung übernahm, ſo ge⸗ ſchah es um des deutſchen Volkes willen. Wir proteſtieren dagegen, daß Leute, die ſich 1918 als ungeeignet zur Führung er⸗ wieſen, ſich nun an uns herandrüngen und ſich zur Führung huldvollſt bereithalten. Der Redner wandte ſich dann ſcharf gegen das Zentrum, das zu allen früheren Regierun⸗ gen gehörte und ſich guter Beziehun⸗ gen zum lieben Gott rühmte. Dieſer werde ſeine Gnade aber dem nicht vorenthal⸗ ten, der es verdiene. Wenn wir Hunderttauſende in Brot brach⸗ ten, ſo ſei das ſicher ein gutes Chriſtentum. Die vier Jahre Zeit, die wir vor der Wahl beanſpruchten, haben wir nicht gebraucht, ſon⸗ dern ſchon nach Jahresfriſt haben wir Rechen⸗ ſchaft abgelegt und konnten dies mit Stolz tun. Die NSDaAP hat die Aufgabe zu verhü⸗ ten, daß die Vielheit der Parteien wiederkehrt. Es iſt aber nicht nötig, daß jeder dieſer Partei angehört, genau ſo wenig wie jeder Katholit Prieſter zu ſein braucht oder in einem ſoldatiſch denkenden Volke jeder Soldat. Es genügt, wenn jeder nationalſozialiſtiſch handelt und fühlt. Wenn eine Partei in dem Maße die Verant⸗ wortung übernimmt wie wir, ſo iſt es das Al⸗ lermindeſte, daß es Reſpekt von dem Volt ver⸗ langen kann, und daß dieſes Volk ſich hinter ſie ſtellt. Der Miniſter ſchilderte dann den Angriff auf die Arbeitsloſigkeit und fuhr fort: Die Erfolge konnten aber nur Teilerfolge ſein, wenn nicht gleichzeitig eine politiſche Erneuerung hogeintrat, die wir durch Schaffung einer zentra⸗ len Autorität in die Wege leiteten. Dann erſt gingen wir an die Bearbeitung der außen⸗ politiſchen Probleme. Wenn Frankreich verſucht, uns durch eine Zermürbungspolitik klein zu kriegen, ſo ſchon deshalb, weil eine ſolche Politik bei den frü⸗ heren deutſchen Regierungen zum Erfolg ſoald Es wird von dieſer Taktik ablaſſen, obald es merkt, daß die jetzige deutſche Re⸗ gierung darauf nicht hereinfällt. Wir haben den Beweis geliefert, daß man auch in ausſichtsloſer Lage nicht zu ver⸗ zweifeln braucht, und die Gedanken des Führers in dieſer Rich⸗ tung haben ſich erfreulicherweiſe auf das ganze Volk übertragen. Wir waren uns zu gut dazu, uns die Sym⸗ pathie des Volkes durch die Gewalt zu erzwin⸗ en. Wir brauchen, wenn wir dem Volk ins uge ſchauen, die Augen nicht beſchämt nieder⸗ zuſchlagen; denn wir haben getan, was man überhaupt tun konnte. Was noch übrigblieb an ungelöſten Fragen, das nehmen wir nun⸗ mehr in Angriff. Zu den ſozialpolitiſchen Spannungen, die ſich im Verlauf des großen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms ergeben haben, erklärte der Mini⸗ ſter, es ſei ganz erklärlich, daß das Lohnniveau etwas geſenkt werden mußte, wenn vier Mil⸗ lionen Menſchen wieder in Arbeit geſtellt wer⸗ den. Das wiſſen wir, daß die Arbeiter in Deutſchland heute manchmal einen Lohn erhal⸗ ten, der zu einem Leben, das der Kulturhöhe des deutſchen Volkes entſpricht, nicht mehr aus⸗ reicht. Wir halten es für ſozialiſtiſcher, denen, die ſchon in Arbeit ſind, ſolange niedrigere Löhne zu zahlen, bis alle in Arbeit ſind, als vier Millionen Arbeitern hohe Löhne zu zahlen und drei Millionen für immer aus dem Ar⸗ beitsprozeß zu entlaſſen. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, ſo führte der Miniſter weiter aus, ſteht auf dem Bo⸗ den eines poſitiven Chriſtentums. Sie kann ſich allerdings an ein beſtimmtes Be⸗ kenntnis nicht binden. Die Regierung kann nicht dulden, daß die in Deutſchland gegebenen konfeſſionellen Gegenſätze und Konflikte zu Streitigkeiten ausarten. Wir laſſen den Kirchen, was den Kirchen iſt, verlangen aber, daß die Kirche dem Staat gebe, was des Staates iſt. Wir wollen unſere Stellung im Ausland nicht durch neue kulturkampfähnliche Streitigkeiten aufs neue gefährden. Was der Führer bei unſerem Austritt aus dem Völkerbund er⸗ klärte, das wiederholen wir: Wir halten die offene Hand auch weiterhin ausgeſtreckt. Wir wollen keine Waffen, um Krieg zu führen, wir wollen Waffen, um unſere Grenzen zu beſchüt⸗ zen. Wir haben die Macht, und wir werden die Macht behalten. Deutſchland wird niemals untergehen, wenn wir den Mut haben, größer zu ſein als die Not, die uns zu Boden geworfen 1 hat. Langanhaltender Beifall der Zehntauſende. dankte dem Redner für ſeine Ausführungen, die oft durch Zuſtimmungsrufe unterbrochen worden waren. Gegen Reaktion und Miesmacher— Große Jugendkundgebung in Karlsruhe Karlsruhe. Vor einigen Zehntauſenden Karlsruher Mitgliedern der HI, des BdM und ſonſtiger Jugendverbände ſowie der PO ſprach am Samstagabend auf dem Engländer⸗ platz der Preſſechef des Reichsjugendführers, Stäbe, unter dem Motto:„Schlagt die Reak⸗ tion“. Nach dem Badenweiler Marſch, mit dem die rieſige Kundgebung eröffnet wurde, ſprachen der badiſche Gebietsführer Kemper und Kreisleiter Worch Worte der Begrüßung. Stürmiſch begrüßt, hielt dann Gebietsführer ö 40 — Wir ſind größer als die Not Dr. Goebbels in Freiburg gegen Nörgler und Miesmacher Stäbe eine flammende Rede gegen die Reak⸗ tion, gegen Nörgler und Miesmacher. Er führte anſchließend aus, die HI müſſe ſich ihre Epoche erſt erkämpfen. In ihr wachſe ein Deutſchland heran, das die 25 Programmpunkte der Partei als ſeinen hei⸗ ligſten Katechismus betrachte. Wir hätten die Verpflichtung, daß der alte revolutionäre Schwung auch den letzten deut⸗ ſchen Volksgenoſſen erfaſſe.— Nachdem der ſtürmiſche Beifall verklungen war, forderte Ge⸗ bietsführer Kemper die Anweſenden auf, ſtets für die Einheit des deutſchen Volkes zu kämpfen. Sein Sieg⸗Heil auf Führer, Volk, HI und alte Kämpfer der Bewegung fand ſtür⸗ miſchen Widerhall. Mit dem Geſang des Hitler⸗ jugendliedes„Unſere Fahne flattert uns voran“ und einem großen Zapfenſtreich, geſpielt von der Bannkapelle 109, fand die erhebende Kund⸗ gebung ihr Ende. Hauptverſammlung des Geſam⸗Odenwaldklubs in Weinheim Weinheim. Die vom 16. bis 18. Juni in Weinheim a. d. B. abgehaltene 52. Hauptver⸗ ſammlung des Geſamt⸗Odenwaldklubs verei⸗ nigte eine überaus große Schar Wander⸗ freunde in der feſtlich geſchmückten Stadt. Die Hauptverſammlung ſtand untex günſti⸗ gen Vorzeichen und bildete ein feierliches Be⸗ kenntnis zur deutſchen Heimat, zu Blut und Boden und zur deutſchen Volksgemeinſchaft. In Sitzungen des Hauptausſchuſſes und der Wegebezeichnungsausſchüſſe wurden poſitive Ergebniſſe erzielt, neue wichtige Aufgaben be⸗ raten und beſchloſſen. In der feſtlichen Aus⸗ ſchmückung der Tagung war das bemexkens⸗ werteſte ein impoſanker Feſtzug durch die Straßen Weinheims unter gewaltiger Anteil⸗ nahme der Einwohnerſchaft, ferner ein Feſt⸗ abend, zu dem bekannte Perſönlichkeiten ſtgat⸗ licher und ſtädtiſcher Behörden ſowie der Par⸗ teiſtellen erſchienen waren. Die badiſche Regierung war durch ihren Miniſterpräſidenten und Weinheimer Ehren⸗ bürger, Walter Köhler, vertreten, welcher in ſeiner Anſprache das Streben des Odenwald⸗ klubs zum Wohle von Volk und Vaterland und für die deutſche Volksgemeinſchaft umriß. Die Arbeit des Odenwaldklubs als Mitglied des unter der Schirmherrſchaft des Führers ſtehen⸗ den Reichsverbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine ſei ſomit Dienſt am deutſchen Volke. Ueber die neueſte politiſche Lage gab der Miniſterpräſident in kurzen Worten einen Ueberblick, der mit dem Appell ſchloß, auch in Zukunft dem Vaterland und dem Führer die Treue zu halten. Die Feſtrede hielt der Führer des Geſamt⸗ odenwaldklubs, heſſiſcher Miniſterpräſident a. D. Dr. Werner(Darmſtadt), der in ſach⸗ lichen Ausführungen die Ziele des Odenwald⸗ klubs darlegte. Die Arbeit des Klubs ſtehe im Dienſte der deutſchen Volks⸗ und Staats⸗ gemeinſchaft und der nationalſozialiſtiſche Leit⸗ ſatz: Gemeinnutz geht vor Eigennutz treffe be⸗ ſonders für das Wirken des Odenwaldklubs zu. Allen weiteren Anſprachen gemeinſam war das feierliche Bekenntnis zum deutſchen Volk, Vaterland und Führer. Sie alle klangen aus in ein dreifaches Sieg⸗Heil auf Volk, Vater⸗ land, Führer und Odenwaldklub, dem ſich der Geſung des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Liedes anſchloß. Eine freudige Ueberraſchung für die Feſt⸗ verſammlung bildete das Erſcheinen des 82jäh⸗ rigen Heimatdichters Adam Karillon, der von der Verſammlung ſtürmiſch begrüßt und als Heimatdichter und ſteter Förderer des Wander⸗ gedankens gefeiert wurde. Gemeinſame Spa⸗ ziergänge und ein großes Volksfeſt bildeten den Abſchluß der Tagung. Ein Ehepaar vom Blitz erſchlagen Wem ding(Schwaben). Durch ein tragi⸗ ſches Schickſal wurden bei einem Gewitter am Freitag auf einem Felde bei Otting der Land⸗ wirt Alois Kleinle und ſeine Ehefrau aus dem Leben geriſſen.— Ueber das Unglück be⸗ richtet das„Tagblatt für Wemding und Mon⸗ heim“: Frau Kleinle befand ſich mit dem Knecht und der Magd beim Pflanzengießen auf dem auf einem Hügel liegenden Felde. Vor dem plötzlich einſetzenden Regen ſuchte ſie Schutz unter einem Wagen. Gleichzeitig kam auch der Landwirt Kleinle, der eine Hacke trug, auf das Feld zu. Als er ſich bereits dort befand, brach das Gewitter los und der erſte Blitzſtrahl traf den Mann und tötete ihn. Der Blitz war am Hinterkopf heruntergefahren, 5 und Klei⸗ der fielen wie Zunder vom Körper. Ein Strahl des gleichen Blitzes traf auch die unter dem Wagen Schutz ſuchenden drei Perſonen. Frau Kleinle und der Knecht wurden ſogleich zu Boden geworfen und betäubt, die Magd und die vor den Wagen geſpannten Ochſen blieben ohne Schaden. Der Knecht erholte ſich raſch wieder, die Frau verlor das Bewußtſein und trug eine Verletzung am Bein davon. Auf dem Felde beſchäftigte Leute eilten zur Hilfe herbei, die Wiederbelebungsverſuche hatten aber bei Frau Kleinle keinen Erfolg mehr. Drei Kinder, von denen das älteſte erſt ſechs Jahre alt iſt, haben auf ſo tragiſche Weiſe ihre Eltern verloren. e vuen Baden Aus der Zeitungswelt Karlsruhe. Wie die„Badiſche Preſſe heute mitteilt, iſt der Verlag des Blattes am 15. Juni 1934 in den Beſitz der Südweſtdeut⸗ ſchen Druck⸗ und Verlagsgeſellſchaft m. b.., Karlsruhe, übergegangen. Die„Badiſche Preſſe“ wird mit Wirkung vom 1. Juli ds. Is. ab nur noch als Abendzeitung einmalig erſcheinen. Großangelegte Brötchenmauſerei Freiburg i. Br. Im Stadtteil Unter⸗ wiehre wurden am Samstagfrüh durch eine großangelegte Diebesaktion, die von den Bäckereien wie üblich vor den Haustüren de⸗ ponierten Backwaren in ſo erheblichem Aus⸗ maße geſtohlen, daß der Verdacht beſteht, die Diebe werden die Ware im Straßenverkauf ab⸗ zuſetzen verſuchen. Ein Paddler im Rhein ertrunken Beeiſach. Der Rhein bei Breiſach forderte am Sonntag ſein erſtes Opfer. Ein Faltboot⸗ fahrer aus Freiburg verunglückte mit einem 2 Mädchen an der Breiſacher Schiffhrücke und ertrank dabei. Es handelt ſich um den pjäh⸗ rigen Freiburger namens Oſtermaier, der geſtern zum erſten Male paddelte und kein guter Schwimmer geweſen ſein ſoll. Er wollte mit einem neugekauften Faltboot noch durch die nicht ganz geſchloſſene Schiffbrücke fahren. Das Voot blieb dabei an einem der ausgefahrenen Joche hängen und ſchlug um. Das Mädchen konnie n 1. Oſter⸗ maier ſelbſt ſchwamm dem eſchlagenen Boot nach enieg dieſes kann, um dem r Hafen zuzuſchwimmen. Dabei wurde er durch die Strömung an eines der am Ufer feſtgemachten eiſernen Rheinregulierungsſchiffe abgetrieben; er ſchlug dort den Kopf an und verſank lautlos vor den Augen der entſetzten Zuſchauer am Ufer. Die Leiche konnte nach einigen Stunden geborgen werden. Pfalz Arbeit und Brot durch Straßenbau Speyer. Neben Ausbeſſerungsarbeiten auf der Otterſtadter Straße nach Waldſee wird die ganze Ortsdurchfahrt in Otterſtadt von Grund auf neu befeſtigt und mit Pflaſter verſehen. 1 werden die Straßen zwiſchen Duden⸗ ofen und auſen und erghaufen—Mechtersheim ausge⸗ beſſert. Außer Flickarbeiten in der oberen Langgaſſe und Bahnhofſtraße innerhalb des Speyerer 3 iſt noch eine Oberflä⸗ chenbehandlung der Straße Schifferſtadt—Heili⸗ genſtein bis Lingenfeld vorgeſehen. Dieſe Ar⸗ beiten erfordern insgeſamt einen Koſtenauf⸗ wand von 157000 Mark. Auch der Bau einer Umgehungsſtraße— Verbeſſerung der Zufahrt ⸗ zur neuen Rheinbrüche iſt vorgeſehen; dieſe Straße wird beim Marxdamm dem Feſtplatz längs zur neuen Brückenſtaatsſtraße ausgeführt und erfordert 43 000 Mark, die vom Bezirk aus eigenen Mitteln aufgebracht werden. 50 Hektar Wald abgebrannt Bad Dürkheim. Am Sonntagmittag brach aus noch ungeklärter Urſache in der Wald⸗ abteilung„Weilersköpfchen“ ein Brand aus, der raſch recht bedrohliche Formen annahm. In⸗ olge der Feßet Dürre konnte ſich das Feuer ehr ſchnell ausbreiten. Die i⸗ der ganzen Umgebung waren raf 2 Stelle, hat⸗ ten aber drei Stunden Arbeit, das Feuer von weiterem Umſichgreifen abzuhalten. Bis dahin waren dem Brand etwa 50 Hektar, zum Teil junger Kiefernbeſtand der Gemeinden Herxheim am Berg und Leiſtadt, zum Opfer gefallen. Er ha; ſich nicht angezündet Kallſtadt. Wie die gerichtliche Unterſu⸗ chung nunmehr ergeben hat, handelt es ſich bei dem Vorkommnis, das ſich an: Donnerstag hier hat, nicht um einen Selbſtmord, ſondern um einen Unglücksfall. Der verun⸗ ch nicht mit einer Flüſſigkeit übergoſſen, ſon⸗ ern ſeine Kleider ſind vermutlich durch eine brennende Zigarette in Brand geraten. Der Tod iſt anſcheinend durch Erſticken und Ver⸗ brennen eingetreten. Le Karl Schwab aus n. hat i Hanhofen, Dudenhofen und Hart⸗ Abendausgabe— Montag 13. Jant 138 Starker Erfolg der Pfalzſchau in Hamburg Neuſtadt a. d. H. Wie ans Hamburg be⸗ richtet wird, darf die erfreuliche Feſtſtellung ge⸗ macht werden, daß die Pfalzſchau in Hamburg, die am Samstag mit einer Vorfeier eingeleitet und am Sonntag in Anweſenheit des Gaulei⸗ ters Bürckel und zahlreicher Ehrengäſte eröff⸗ net wurde, den guten Erfolg der Pfalzausſtel⸗ lungen in Berlin und München ſowohl in pro⸗ pagandiſtiſcher wie auch wirtſchaftlicher Hinſicht noch zu übertreffen verſpricht. Allein am Sams⸗ tag wurden 43 000 Liter Pfälzer Wein abge⸗ ſetzt, darunter ein Poſten von 50 000 Flaſchen. Schon jetzt läßt ſich alſo die Hamburger Pfalz⸗ ſchau als ein voller Erfolg bezeichnen. Saargebiet Der Saarlouiſer Kindsmord vor der Aufklärung? Saarlouis. Die Verdachtsmomente gegen den Peter Baſtuck, ſeine Stieftochter Hilde⸗ gard umgebracht zu haben, nachdem er vorher an dem Kinde ein Sittlichkeitsverbrechen be⸗ gangen hatte, haben ſich verſtärkt. Baſtuck befin⸗ det ſich, wie bereits gemeldet, in Haft. Man nimmt an, daß er die Tat begangen hat, um ſich von der Unterhaltspflicht gegen das unehe⸗ liche Kind ſeiner Frau zu befreien. Saarbrücker Auto ſchwer verunglückt „Limbach. In der Nähe des Ortes ſtieß ein Perſonenauto, das in Richtung Homburg fuhr, mit einem aus entgegengeſetzter Richtung kommenden Arztwagen zuſammen. Dieſer wurde fortgeſchleudert und zertrümmert, die Inſaſſen ſchwer verletzt. Der andere Wagen wurde nur leicht beſchädigt und der Inſaſſe, ein Vertreter der Saarbrücker Firma Brown⸗Bo⸗ veri, kam mit dem Schrecken davon. Der Ueberfall in Dudweiler Saarbrücken. Die hieſige Strafkammer verurteilte heute den Heinrich Fuhr zu 3½ Jahren, den Johann Backe zu 3½ Jahren, den Ludwig Wagner zu vier Jahren und den Peter Imbsweiler zu 1½ Jahren Ge⸗ fängnis. Die Verurteilten hatten in der Nacht zum 20. März in Dudweiler in Gemeinſchaft mit mehreren anderen Perſonen, die nicht ermittelt werden konnten, den Wachtmeiſter Petit mit Knüppeln niedergeſchlagen und ihm dann noch mit ſeinem eigenen Säbel Verletzungen bei⸗ gebracht. Die Mißhandlungen waren ſo ſchwer, daß er mehrere Tage in größter Lebensgefahr ſchwebte. Es hatte ſich um einen regelrechten Ueberfall auf den Beamten gehandelt, der an jeiiem Abend eine Anzahl Perſonen vor einer Wirtſchaft zur Ruhe gemahnt hatte und dann von ihnen verfolgt worden war. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt. Am Sonntag überſtieg die Tages⸗ temperatur im Schatten vielfach über 30 Grad, ging aber in der vergangenen Nacht meiſt bis unter 10 Grad zurück. Ueber Nordeuropa ſcheint jetzt ſehr lebhafte Wirbeltätigkeit in Gang zu kommen, ſo daß auch bei uns nach einer weite⸗ ren Temperaturſteigerung am Montag mit weſtlicher Luftzufuhr unbeſtändigeres und käl⸗ teres Wetter erwartet werden kann. Die Ausſichten für Dienstag: Zeitweiſe ſtär⸗ kere Bewölkungszunahme, vielfach bis zu ge⸗ wittrigen Störungen, nicht mehr ſo heiß, aber ſchwüler, meiſt weſtliche Winde. .... und für Mittwoch: Bei weſtlicher Luft⸗ zufuhr etwas kühler und vielfach wolkig mit 7 einzelnen, teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen. Baren onntap, den 72. eVun 345 222 ingoͤ 7⁴¹ 1¹ 7 7 0 9 2 2170 777 2 1 Ol% O75 0 7 Vai. Seſſſy 17 40 Roch. 6 ————— 7 0 S Ovoſkenos O neſer. O nam dedeext. ꝙ wNιφ degeckt e 50 Schnee GKaupein dedel Koewitt Gvimozuiſie»O sent lelchie/ o81 nasʒige/ zoeui]0e5t Formtzene: norqwes die biene ſnegen mn gem mde die deigen sationen stenenoen Z22 en geden die Temperatut an. die Unien verbingen orte mit gleichem fReeresnweau umoerechneten łuftdruck Rheinwasserstand 16. 6. 34 18. 6. 52 Waldsnut„„„ Rheinfielden 215 209 Breisacech 100 10⁵ an en e e 215 220 „ 352² 356 Mannheim 212 216 110 107 Köln„„„»»„%„%* 65 59 Neckarwasserstand 16. 6. 34 J 18. 6. 34 Jagstield„ ο- 15 Heilbronnn 12⁰ plochingen 6— Diedesheiern nien 20¹ 20⁵ 9 1 0 Ha Nich auch n dieſes auf— Jo e o ein bekann aus de hatten ſerven, daktior fänglie ſeinem den F ſich— Beine, blaſen Angrif Anblic ſpreize noch v gen, u den he Unwill auf: 2 großen onne kleines Beiner Dank wähnt Burſch rung von U land k einqua Seerei mit ſe tung“ i ſegens gefund Raſe 14.11 dem 2 Dort ſen, v glimm Das 1 kurzer Erhi in der rer M. iſt nick Käfe ſtarb i hafter polizei Tote a tronen bei inf zur Ve haltige 275 anläßl nomme mußtei Kraftf⸗ kehrsv. verzich „Sonn Pfalz wollte. 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Offen geſtanden, wir bis vor kurzem auch noch nicht, denn glücklicherweiſe hält ſich dieſes Viehzeug in unſeren Breitengraden nicht auf— und das iſt gut ſo! Denn ohne Zweifel faßt einem ein gelindes Gruſeln, wenn man ſo ein eigenartiges Tier, deſſen giftige Stacheln bekanntlich ſehr gefährlich ſind, einmal ganz aus der Nähe betrachten kann. Und dieſes Glück hatten wir dieſer Tage. In einem hohen Kon⸗ ſervenglas präſentierte man uns auf der Re⸗ daktion einen lebendigen Skorpion, der ſich an⸗ fänglich vollkommen regungslos und apathiſch in ſeinem Gefängnis verhielt. Erſt als man mit den Fingern an das Glas„tippte“, bewegte er ſich— wechſelte die Farbe, dehnte ſeine langen Beine, an deren bizarren Gelenken ſich Gift⸗ blaſen befinden— ging alſo offenſichtlich zum Angriff über!— Ein furchtbar ekelerregender Anblick, der durch die trägen, ſchleichenden und ſpreizenden Bewegungen des häßlichen Tieres noch verſtärkt wird. An den Enden der fleiſchi⸗ gen, unverhältnismäßig langen Beine ſieht man den halb gebogenen Giftſtachel tückiſch zucken. Unwillkürlich drängt ſich einem da der Gedanke auf: Jetzt bei der Bullenhitze auf einer ſchönen großen Wieſe liegend— freundlich von der Sonne beſtrahlt— und da kriecht nun ſo ein kleines, heimtückiſches Ungeheuer einem an den Beinen herauf!— Pfui Teufel! Aber Gott ſei Dank haben wir ja dies— wie bereits er⸗ wähnt— nicht zu befürchten! Wo aber kam der Burſche her? Auch das konnten wir in Erfah⸗ rung bringen. Auf einem Frachtdampfer, der von Ueberſee mit fremden Gütern nach Deutſch⸗ land kam, hatte ſich der Skorpion überraſchend einquartiert und überlebte die Strapazen der Seereiſe außerordentlich gut. Allerdings dürfte mit ſeiner endgültigen Ankunft und„Verhaf⸗ tung“ in Mannheim auch gleichzeitig ſeine wenig ſegensreiche Laufbahn auf dieſer Erde ſein Ende gefunden haben. Was alles geſchehen iſt Raſenbrand. Am geſtrigen Sonntag, um 14.11 Uhr, wurde die Berufsfeuerwehr nach dem Anweſen Diffenéſtraße—10 alarmniert. Dort waren in einem Vorgarten ca. 30 am Ra⸗ ſen, vermutlich durch Wegwerfen eines noch glimmenden Streichholzes, in Brand geraten. Das Feuer könnte mittels Eimerſpritzen in kurzer Zeit gelöſcht werden. Erhängt. Sonntagvormittag hat ſich in ſeiner in der Neckarſtadt gelegenen Wohnung ein älte⸗ rer Mann erhängt. Ueber den Grund zur Tat iſt nichts bekannt. Käferpulver ſtatt Zucker. Am Samstagfrüh ſtarb im hieſigen Krankenhaus ein hier wohn⸗ hafter jüngerer Mann infolge Vergiftung. Die polizeilichen, Feſtſtellungen ergaben, daß der Tote am Abend zuvor ſich zu Hauſe eine Zi⸗ tronenlimonade zubereiten ließ, und daß hier⸗ bei infolge einer Verwechſlung ſtatt Zucker ein zur Vertilgung von Käfern beſtimmtes, arſen⸗ haltiges Pulver verwendet worden war. 275 Fahrer belehrt. Bei einer am Samstag anläßlich der Verkehrserziehungswoche vorge⸗ nommenen Prüfung des Fahrzeugverkehrs mußten 230 Radfahrer und 45 Führer von Kraftfahrzeugen wegen Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften belehrt werden. atentrenibanner- IINNEE Obſtgenuß iſt kein Luxus Der deutſche Obſtbauer wirbt um dich Die Zeit der Frühobſternte iſt da! Zehn⸗ tauſende fleißige Hände ſind am Werk, um die Früchte ihrer monatelangen, mühevollen Ar⸗ beit endlich einzubringen. Die Markthallen der Obſtverwertungsgenoſſenſchaften ſind gerüſtet; hier wird das angeführte Obſt ſortiert, einheit⸗ lich verpackt und in hygieniſcher Aufmachung zu Preiſen in den Handel gebracht, die für je⸗ den Volksgenoſſen erſchwinglich ſind. In dan⸗ kenswerter Weiſe hat auch die Reichsbahn⸗ direktion einen Obſt⸗Expreßzug bereitgeſtellt, welcher täglich in nur 15 Stunden von Baden nach Berlin gelangt. Nur an einem Punkt klappt es nicht ganz: beim Konſum. Das macht dem Bauern die allergrößten Sorgen. Wenn der Abſatz der leicht verderblichen Waren ins Stocken kommt, dann iſt die im Schweiße des Angeſichts verrichtete Arbeit umſonſt geweſen. Großer wirtſchaftlicher Schaden nicht nur für den Bauern ſelbſt, ſondern auch für andere Wirtſchaftskreiſe entſteht durch die Schwächung der bäuerlichen Kaufkraft. Im Hinblick auf dieſe wechſelſeitige Verflochtenheit von Stadt und Land bleibt es dem Bauern unverſtändlich, warum die Obſtſtände in der Stadt noch immer überladen ſind mit ausländiſchen Obſtarten. Wenn er in die Stadt kommt, dann ſieht er in den Auslagen der Delikateßgeſchäfte italieniſche Apfelſinen, kaliforniſche Früchte, franzöſiſche Weine, ruſſiſchen Kaviar, aber nach den Er⸗ zeugniſſen ſeiner eigenen Arbeit hält er ver⸗ geblich Umſchau. Mit beſorgten Blicken be⸗ trachtet er andererſeits in den Schaufenſtern alle jene Bedarfsgüter, für die er ein dringen⸗ des Bedürfnis hat: Kleidung, Schuhwerk, Haus⸗ und Feldgeräte, aber an Kauf iſt nicht zu denken, denn die ſtädtiſche Bürgersfrau trägt zu oft in ihrer vollgepackten Markttaſche aus⸗ ländiſche Erzeugniſſe heim, während ſeine Er⸗ zeugniſſe keinen Abnehmer finden. Der Bauer hat kein Verſtändnis für broße Lippenbekennt⸗ niſſe zum Nationalſozialismus. Daher ergeht an die deutſche, verantwortungsbewußte Haus⸗ frau der Appell, die Verbundenheit mit dem Bauernſtand durch die Tat zu bekunden. Hun⸗ derttauſende kleinbäuerlicher Exiſtenzen werden hierdurch in ihrer Kaufkraft wieder geſtärkt, die ſich wieder befruchtend auf Handwerk und Ge⸗ werbe auswirkt. Desgleichen muß aber auch die Jugend dahin gebracht werden, eine Erfri⸗ ſchung nach Sport und Arbeit nicht nur im Zigarettengenuß, ſondern durch Obſtverzehr zu ſuchen; denn Obſt enthält wertvolle Nährſtoffe, im Inland erzeugt, während für Ziaaretten⸗ tabak alljährlich mehrere Milliarden Mark in das Ausland ſtrömen. Möge daher die Erkennt⸗ nis dieſer wirtſchaftlichen Zuſammenhänge zum Allgemeingut aller Volksgenoſſen werden. Dann wird aus der Idee der Schickſalsgemeinſchaft auch der Bauernſtand und mit ihm das ganze Volk die Früchte ernten können. 63 Tote täglich.. Der raſende Tod ſitzt in den Autokühlern, er grinſt aus den Laternen der Radler; dem Mo⸗ torradfahrer ſetzt er ſich auf die Lenkſtange; ſelbſt auf den Fußgänger zeigt er mit dürren Knochenfingern, ein grauſiges Lächeln im hohl⸗ äugigen Geſicht. 63 Tote täglich. 63 Menſchen rafft der raſende Tod an einem einzigen Tage in Deutſchland dahin. 63 Men⸗ ſchenleben vernichtet er ſamt ihren Hoffnungen ungeachtet noch der Hoffnungen der Angehöri⸗ gen und der Mahnung derjenigen Tauſenden, denen er zwar das Leben läßt, aber Geſundheit und Arbeitskraft auf ewig raubt. Früher waren es Seuchen, die unter den Menſchen aufräumten; die latente Seuche un⸗ ſerer Zeit iſt die Furie des Verkehrs. Die Verkehrsmittel, einſt dazu erdacht, das Le⸗ ben zu erleichtern, große Entfernungen raſch zu überbrücken, erzeugen die Krantheit des Schnelligkeitsfiebers und das Fahrzeug vergißt ſeinen urſprünglichen Zweck, dem Menſchen zu dienen und nimmt ihm noch die Ruhe karg bemeſſener Ferientage. 63 Menſchen fallen in Deutſchland täglich dem Moloch Verkehr zum Opfer. Wir klagen nicht die Technik und ihre Fortſchritte deſſen an, denn wir wiſſen, daß die Technik teleologiſch der Er⸗ leichterung des Daſeins dient, und daß es nur an menſchlicher Unzulänalichkeit liegt, wenn ſie zum Fluch der Menſchheit wird. Aber es gibt ein Mittel, deſſen Wir⸗ kung verſuchsweiſe ſchon allenthalben erprobt wurde, und es iſt das einzige Mittel, dieſe furchtbare Zahl 63 zu vermindern— und wir ſind Optimiſten genug, an die Möglichkeit der völligen Verhinderung tödlicher Verkehrsun⸗ fälle zu glauben. Dieſes Mittel heißt Verkehrsdiſziplin, und du ſelbſt biſt mitſchuldig an dieſer Zahl; du ſelbſt, wenn du über die Straße gehſt, ohne nach rechts oder links zu ſchauen, belebte Kreuzungen diagonal überquerſt, auf und von fahrenden Fahrzeugen ſpringſt, auf der Fahrſtraße Kaffeeklatſch machſt, auf der Straße Zeitung lieſt, mit der rechten Hand am Griff von der Stra⸗ ßenbahn abſpringſt, auf dem Gehweg dich unterhälſt und mit dem Spazierſtock quer zur Straßenrichtung uſw., uſw., uſw. Und dieſe Regeln ließen ſich leicht übertragen auf Führer von Fahrzeugen aller Art. 63 Tote täglich!! Denke daran, heute, nachher, jetzt, wenn du auf der Straße biſt; denke daran, wie du ſelbſt dieſe Zahl verminderſt. H.. Unfallſtatiſtik 1933 Im Schaufenſter der Adler⸗Apotheke iſt zur⸗ zeit eine überſichtliche Straßenkarte von Lud⸗ wigshafen ausgeſtellt, an die gleichzeitig eine eindringliche Statiſtik der im Jahre 1933 vor⸗ gekommenen Verkehrsunfälle geknüpft iſt. Im Jahre 1933 paſſierten 413 Verkehrs⸗ unfälle, davon verliefen acht tödlich. 18 dieſer Unfälle kommen auf die Kreuzung Franken⸗ thaler—Rohrlach—Schlachthofſtraße, 13 auf die Kreuzung Schiller—Wredeſtraße. Auf der Karte ſind die einzelnen Stellen, an denen die Unfälle paſſierten, mit Nadeln abgeſteckt, und man ge⸗ winnt ſo ein vorzügliches Bild über die am meiſten gefährdeten Stellen unſerer Stadt. Da iſt vor allem die gefährliche Stelle Jäger—Bis⸗ marckſtraße—Viaduktauffahrt, die eine große Anzahl von Nadeln aufzuweiſen hat. Aber auch die Ludwigsſtraße hat ihr gerüttelt Maß von Unfällen, trotzdem dieſe Straße Einbahnſtraße iſt. Schließlich ſind noch die verſchiedenen Kreuzungen, die in dem Dreieck Bismarck⸗, Damm⸗, Jubiläumsſtraße liegen, der Unfalls⸗ gefahr beſonders ausgeſetzt. Eine große Anzahl von Fotografien zeigt auf draſtiſche Weiſe die verſchiedenen Methoden, wie man ums Leben oder um ſeine Geſundheit kommen kann, wenn man auf der Straße nicht aufpaßt. Sommer-Sonnenwende Der 21. Juni ſteht vor der Tür, einer jener Tage des Jahres, der für den deutſchen, ariſch⸗ germaniſchen Menſchen ſeine eigene tiefe Be⸗ deutung hat. In dem Ringen um den deutſchen Menſchen hat der Nationalſozialismus bewußt in den vergangenen Jahren des Kampfes und heute in ſeinen Gliederungen, vornehmlich im Reichs⸗ bund Volkstum und Heimat, ſeine bewegten Kräfte eingeſetzt für die Gewinnung und Rück⸗ gewinnung jenen Fundaments, auf dem er die Pfeiler einer neuen, erneuerten deutſchen und völkiſchen Kultur errichten kann. Den Nationalſozialismus hat in Blut und Boden die ſtärkſten Bindungen und Kräfte er⸗ kannt, die wie aus einem Urquell ewig den einzelnen Menſchen und ihn, als Glied der Volksgemeinſchaft wie dieſe ſelbſt auf ſeinem Lebensweg ſtärken und kräften und ihn von innen her ſeiner Heimat und ſeinem Volks⸗ tum, ſeiner deutſchen Welt erſchließen. Blut und Bodeu, Volkstum und Heimat, ihnen war in der Sinngebung und im Rahmen des Sonnenwendfeſtes unſerer Altvorderen der Vorrang vor allen anderen Feſtanläſſen ge⸗ geben. Die Sonne, das Sinnbilo allen Le⸗ bens, bezeichnet an ihren Wendepunkten Wende⸗ marken für den Lauf des Lebens. Aufſteigen⸗ des und abſteigendes Halbjahr ſchließen den Sonnenring in den Wendepunkt zuſammen zu dem rollenden Kreis oder Rad, das von Welt⸗ anfang bis zu der Götterdämmerung, bis in die fernſte Ewigkeit in ſteter Bewegung den Kreislauf des Jahres, Werden und Wachſen, Blühen und Reifen, Saat und Ernte. Welken und Sterben beſtimmt. Leben und Sterben des Menſchen, die ewige Verjüngung der Sippe, des Volkes, Blühen und Welken in der heimatlichen Welt, Aufſtieg und Abſtieg, Erkenntnis der Lehre von ewiger Bewegung ſind ſymboliſch umfangen in dem Zeichen der ſiegenden Sonne, in dem ſich der Sinn unſerer nationalſozialiſtiſchen Bewegung erfüllt als heiliger Kampf unſeres Volkes ge⸗ gen Macht und Dunkel der Vergangenheit, hin zu dem Sonnenlicht unſerer völkiſchen Zukunft⸗ Mannheimer Rundfunk Montag, 18. Juni, 19.00—19.45 Uhr:„Pfäl⸗ zer Kunterbunt“. Ausführende: Carl Hans Münnich und ſein Bauernquartett, Fritz Feg⸗ beutel, Lene Kamuff, Bauernkapelle. Dienstag, 19. Juni. 18.45—19.45 Uhr:„Blas⸗ muſik“. Ausführende: Philharmoniſches Ov⸗ cheſter. Leitung: Ludwig Becker. Samstag, 23. Juni, 22.00—22.30:„Zither⸗ konzert“. Ausführende: Chriſtian und Berta Kilgus. Die Bergſträßler Feſtſpiele in Heppenheim Ueberall in unſerer Gegend verfolgen hiſto⸗ riſche Feſtſpriele den hohen Zweck, durch De⸗ monſtration ſinnfälliger Geſchichte zum hiſtori⸗ ſchen Denken zu erziehen und politiſche Men⸗ ſchen, Nationalſozialiſten zu ſchaffen. Es ſind Spiele, durch deren Begebniſſe das hohe Lied der Heimat klingt, Spiele, durch deren Per⸗ ſonen das Herzblut deutſcher Männer und Frauen pulſt, Spiele, deren Motive unter dem ſiegreichen Banner der Nationalen Revolution den Dichtern die Feder in die Hand gezwungen haben, und aus allen ſchallt der Schiller⸗Atting⸗ hauſen⸗Ruf:„Seid einig, einig, einig!“ in deutſche Lande und Herzen. So haben wir nicht nur mit den Viernheimer„Andreas⸗Hofer“⸗ Spielen und den Ladenburger„Drei Lilien“, ſondern nun auch mit dem Heppenheimer Feſtſpiel„Um Stadt und Volk“ von Hans Holzamer ein ſchwarzes Blatt blutiger Rhein⸗ und Pfalzgeſchichte aufgeſchlagen, aus dem uns wieder und wieder die bittere Tatſache entgegen⸗ leuchtet, daß es immer nur innere Zwietracht geweſen iſt, die von hab⸗ und beutegierigen — Königen ausgenutzt wurde, um mit em unglücklichen Lande politiſchen Schacher zu Kreiben. Den politiſchen Hintergrund der Heppen⸗ heimer Tragödie bilden— genau ſo wie in Ladenburg— die Raubkriege Ludwigs XIV., die nur eine unzulängliche Geſchichtsſchreibung Erbfolgekriege nennen konnte, da ja Lieſelotte von der Pfalz ausdrücklich auf ihr Erbanteil verzichtete, aber nicht verhindern konnte, daß der „Sonnenkönig“ wider alles Völkerrecht die Pfalz und Kurmainz Frankreich einverleiben wollte. Die Starkenburg, deren Namen noch heute die ganze heſſiſche Provinz mit der Hauptſtadt Darmſtadt trägt, iſt vor rund tauſend Jahren ſchon erbaut worden. Heppenheim, das ſich am Berg unten anſchmiegte, erlitt beſonders ſchwere Heimſuchungen im 30jährigen Krieg, wo ſich Raub, Plünderungen, Feuer und Peſt in un⸗ heimlicher Folge ablöſten. bis die Stadt einem rechten Grabe glich. Auch 1689 wieder war das ganze Land verwüſtet worden, die Stadt Worms und das Heidelberger Schloß wurden vom 14. Ludwig in Aſchenhaufen verwandelt. Hep⸗ penheim war zwar verſchont geblieben, aber das Verſäumte wurde bald nachgeholt, als 1693 der franzöſiſche Marſchall de Lorges von dem ſoeben zerſtörten Zwingenberg her die Berg⸗ ſtraße herunterkam. Trotz heldenmütiger Gegen⸗ ———————————— wehr wurde die Stadt ſeinerzeit bezwungen, doch hielt die Burg allen Angriffen ſtand und wurde dann der Stützpunkt zur Befreiung des Landſtrichs durch die Bayern. ze Hans Holzamer, der Dichter des Hep⸗ penheimer Heimatſpieles, iſt der Sohn des vor einigen Jahren verſtorbenen Odenwälder Hei⸗ matdichters gleichen Namens. Er läßt mit an⸗ erkennenswertem, den Durchſchnitt bei weitem überragenden Fingerſpitzengefühl für Dramatik jene Schreckenstage aus der Geſchichte Alt⸗Hep⸗ penheims wieder aufleben. Mit der ausgezeich⸗ „Um Stadt und Volk“, ein Spiel vor dem hiſtoriſchen Rathaus Photo: Oeſer, Heppenheim HB-Klischee neten Darbringung des geſchichtlichen Rahmens verflicht er die Kleinarbeit der Schickſale Ein⸗ zelner, denen die Dangimen Aufrichtigkeit, Un⸗ beugſamkeit, aus endloſer Qual entſtandenen Trotz allzu bitter vergelten. Einer, ein einziger iſt bei den blutdürſtenden Plünderern dabei der noch halbwegs ſeine Seele aus dem Sump von Mord und Totſchlag retten konnte, dem nor ein Gewiſſen, wenn auch mit oft von Kriegs⸗ geſchrei übertöntem Schlag, in der Bruſt lebt, g4h 7 eine— er hat eine deutſche Mutter gehabt. Ein erfriſchender Zug von Menſchen weht durch das Stück, denen die Landſchaft die Zunge formt. Es wird ein grobes, ungewaſchenes Heſ⸗ ſiſch geſprochen, deſſen Draſtik den franzöſiſchen Söldnern oft genug— und glücklicherweiſe— unverſtändlich bleibt. Beſonders anziehend und dankbar ſind die Rollen des unerſchrockenen Bürgermeiſters, des kernigen Schmiedes, ſeiner Frau Katharina, des Bürgers Willem und nicht zu vergeſſen den kurmainziſchen Leutnant Diet⸗ rich Tautfäus, der wie durch ein Wunder vom Tode des Exſchießens gerettet wird, ſowie deſ⸗ ſen Gemahlin Maria und ſeine Mutter Eliſa⸗ beth. Die Gegenſpieler, der Marſchall de Lorge, der Leutnant Blanmond und der Sergeant•7 cavé, ſind Geſtalten, die ſo gezeichnet ſind, wie ſie damals leibhaftig gelebt und gehandelt haben könnten, abgeſtumpft von Mord und Brand, Menſchenleben keinen Pfifferling achtend, zyniſch wehrloſen Gefangenen gegen⸗ über; Ruinen allüberall, wohin wir an der Bergſtraße blicken von Darmſtadt bis Heidel⸗ berg ſamt der Seitentäler, ſind noch heute mah⸗ nende Zeugen welſchen Blutdurſtes und un⸗ menſchlicher Grauſamkeit dieſer Mordbrenner. A Die Uraufführung dieſes Stückes fand am vergangenen Samstagabend auf dem herrlichen mittelalterlichen, fachwerkbauumſäumten Hep⸗ penheimer Marktplatz vor vollbeſetzter Tribüne unter dem Lichte von Scheinwerfern ſtatt. Die Bedeutung der Feſtſpiele wurde in einer Ein⸗ gangsanſprache des Bürgermeiſters Schif⸗ fers hervorgehoben. Es muß betont werden, * techniſche dieſe Abendausgabe— Montag 18. Zuni 103. Zabrgang 4— A Rr. 272— Seite 6. „Hakenkreuzdanner“ Werbeverſammlung der Reichsarbeitsgemeinſchaft der Berufe im ſozialen und ärztlichen Dienſt Die RAé6, Reichsarbeitsgemeinſchaft der Be⸗ ruſe im ſozialen und ärztlichen Dienſte e. V. und Reichsfachſchaft für Badebetriebe, Gruppe Baden⸗Pfalz(Fachgruppe 10 der Reichszen⸗ trale für Geſundheitsführung), hielt auf Ver⸗ anlaſſung der Landesleitung Württemberg/ Ba⸗ den im Wartburg⸗Hoſpiz ihre erſte Mannhei⸗ mer Werbeverſammlung ab. Vertreten waren die Krankenpfleger, Schweſtern und Pflegerin⸗ nen, Maſſeure und Maſſeuſen, Desinfektoren, Aſſiſtentinnen, Badeanſtaltsbeſitzer und Badeperſonal, ſonſtige Berufe im ſozialen Dienſt und ärztliches Hilfsperſonal, einſchließ⸗ lich aller in dieſe Arbeitsgebiete gehörigen Be⸗ rufsgruppen, für die alle die RAG die einzige vom Reichsinnenminiſterium als zuſtändig an⸗ erkannte Organiſation und Vertreterin iſt. Landesleiter Käsberger⸗Stuttgart eröff⸗ nete die Verſammlung. Hierauf nahm Dr. Merkle vom Städtiſchen Krankenhaus das Wort zu einem Referat über„Das Geſetz zur Verhütung des erbkranken Nachwuchſes“, das im Mittelpunkt aller geſetzlichen Maßnahmen zur völkiſchen Wohlfahrt ſteht, und am 1. Ja⸗ nuar 1934 in Kraft getreten iſt. Nach einem kurzen Rückblick auf die Beſtrebungen der ver⸗ gangenen Jahre ging der Vortragende auf die Gründe und den Zweck des Geſetzes näher ein. An Hand von Beiſpielen zeigte Dr. Merkle die ungeheuren Koſten auf, die dem Reich durch die Unterhaltung der erblich Belaſteten jährlich erwachſen, gewaltige Summen, die dem Volt und der Wirtſchaft verloren gehen. Neben 4000 Geiſtestranken, die in badiſchen Anſtalten un⸗ tergebracht ſind, laufen noch weitere 4000 frei herum. Mannheim muß eine halbe Million Mark für Geiſteskranke allein an eine einzige Anſtalt entrichten. Es iſt Tatſache, daß in erb⸗ gefunden Ehen bedeutend weniger Kinder zur Welt tkommen als in erblich belaſteten. Eine ganze Reihe von Krankheiten, die ſich erslich fortpflanzen, fallen unter das Geſetz. Alle Erb⸗ krantheiten ſind ſeitens der Aerzte uſw. beim Erbgeſundheitsgericht anzeigepflichtig, auf Un⸗ terlaſſung der Anzeige ſteht Strafe; doch kön⸗ nen auch die Kranken ſelbſt einen Antrag auf Steriliſation ſtellen. Zur Vornahme dieſer Ma⸗ nipulation ſtehen verſchiedene Operations⸗ methoden zur Verfügung. Auch eine Unfrucht⸗ barmachung, von der allein nur der Ehepart⸗ ner Kenntnis erhält, kann eine glückliche Ehe verbürgen. Steriliſation oder Unfruchtbar⸗ machung, die keinerlei geſundheitliche oder gei⸗ ſtige Schäden mit ſich bringt, iſt nicht zu ver⸗ wechſeln mit Kaſtrierung oder Entmannung, die nur bei Schwerverbrechern vorgenommen wird, und die zu ſtarken körperlichen und auch ſeeliſchen Veränderungen ſführen kann. Sterili⸗ ſation bedeutet ein nationales Opfer, Entman⸗ nung dagegen iſt entehrend. Wenn Krititer Handlung als„Zuchtmaßnahme“ oder „Barbarei“ bezeichnen, ſo iſt dem entgegenzu⸗ halten, daß unſer Volkskörper nicht an der Bar⸗ barei einer ſchleichenden Erbſeuche zugrunde gehen darf, Ein neues und geſundes Geſchlecht muß heranwachſen. Nach Dankesworten an den Vortragenden ſprach Landesleiter Käsberger über Fach⸗ ſchaftsfragen und erläuterte den Zweck und die Ziele der Reichsarbeitsgemeinſchaft, ſowie ihre berufs⸗ und arbeitsrechtliche Vertretung. Er betonte, daß die RAc beſtehende Mißſtände beſeitigen, und auch auf dem Gebiet des Ge⸗ ſundheitsweſens durchgreifende Maßnahmen zum Neuaufbau treffen werde. Der nationalſozialiſtiſche Geſundheitsdienſt hat ſchon auf dem Wege zu einer Volkserneue⸗ rung auf geſundheitlicher Baſis erſolgreiche Vorarbeiten geleiſtet. Nach einer Ueberſicht über die Gliederung der Reichszentrale für Geſund⸗ heitsführung und ihrer Fachſchaftsorganiſa⸗ tion hob der Redner hervor, daß ſämtliche Be⸗ rufsangehörigen der RAG angehören müſſen, womit ſie auch gleichzeitig der Arbeitsfront an⸗ geſchloſſen ſind. Zu ihren Hauptaufgaben ge⸗ hört die Regelung der verſchiedenen Berufs⸗ fragen, ſowie die Einrichtung von Fortbil⸗ dungs⸗ und Gemeinſchaftsabenden in den ſchon beſtehenden Ortsgruppen. Vor allem gelangt ———— daß alle Rollen des Spieles mit zwei Aus⸗ nahmen von einheimiſchen Kräften dargeſtellt wurden. Die beiden Hauptrollen hatte man nach den Anordnungen der Regierung mit Be⸗ rufsſchauſpielern beſetzt. Es waren dies Heini Seeger(als Dietrich Tautfäus) und Erich Sommer(als de Lorge), die beide ſchon eine achtunggebietende Laufbahn an namhaften deutſchen Bühnen hinter ſich haben. Dieſe bei⸗ den vermochten es, im Verein mit dem regie⸗ ührenden Dichter Hans Holzamer, auch ie Laiendarſteller zu Leiſtungen anzuſpornen, die hohes ſchauſpieleriſches Niveau hatten. Den Rahmen dieſer Leiſtungen bildeten die ſehr lebendigen Maſſenſzenen der Soldaten(Bayern und Franzoſen), des Volkes, der Reiter und Füſiliere, der Ratsleute, der Frauen und Kin⸗ der. Der Vollſtändigkeit halber ſeien die Ko⸗ ſtüme(Getroſt, Darmſtadt) noch erwähnt. Die Stadt Heppenheim prangte in buntem Fahnenſchmuck und der Weg nach dem Markt⸗ dens war durch eine Ehrenpforte und Girlan⸗ en gekennzeichnet. So trug alles dazu bei, daß dem feſtlichen Spiel feſtliche Anerkennung zuteil wurde. Hermann Eckert. Die nächſten Aufführungen des Heppenheimer auch ein Arbeitspaß und die ſtaatliche Konzeſ⸗ ſion zur Einführung. Die Anweſenden wurden auch über die Hauptpuntte des in Vorberei⸗ tung befindlichen Geſetzes informiert. Der neue Staat ſtellt gegen früher ganz andere Anfor⸗ derungen an diejenigen, denen die Geſund⸗ heitspflege des Volkes übertragen iſt. Wir wollen geloben, ſo ſchloß der Redner, alle un⸗ ſere Kräfte einzuſetzen zur Geſundung unſeres Voltes und zum Wohle des Vaterlandes, im —5 und nach dem Grundſatz unſeres Füh⸗ rers: einer regen Ausſprache konnte mit kurzen Schlußworten des Landesleiters Käsberger der Verſammlungsleiter Walter die Verſammlung mit Dankabſtattung beſchließen. Armin. Kolonialausſtellung in Mannheim Vor 50 Jahren trat Deutſchland mit der Er⸗ werbung von Süwdweſtafrika, Kamerun und Togo in die Reihe der Kolonialmächte ein. Dieſen Erwerbungen folgten in ſchneller Folge weitere in Oſtafrika, Südſee und Oſtaſien. War Deutſchland auch bei der Erwerbung von Kolonialbeſitz faft zu ſpät gekommen, ſo zeigte es doch bald ſeine alten glänzenden Eigen⸗ ſchaften als Kolonialvolk im beſten Lichte. In wenigen Jahrzehnten verſtand es muſtergültige Kolonieen zu ſchaffen, die bei Kriegsausbruch ſchon ſoweit entwickelt waren, daß ſie der Gier unſerer Kriegsgegner genug Anreiz boten, un⸗ ter Hintanſetzung aller beſtehenden Abmachun⸗ gen den Krieg auch in die Kolonien zu tragen, um ſie uns zu entreißen. Und dem Phariſäer⸗ tum unſerer Gegner, die ja„für Recht und Freiheit gefochten hatten“, blieb es vorbehal⸗ ten, uns noch obendrein mit blutigem Hohn zu atteſtieren, daß wir nicht befähigt geweſen ſeien, Kolonien zu entwickeln. Aber, was uns fremde Gier entriſſen, ſoll noch nicht verloren ſein! Der Reichskolonialbund hat es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, im deutſchen Volke die Erinne⸗ rung an unſere Kolonialzeit aufrechtzuerhalten und jedem Volksgenoſſen einzuhummern, daß wir wieder Kolonien haben müſſen. Im Rahmen der vom Reichskolonialbund in der Zeit vom 1. bis 8. Juli veranſtalteten kolonialen Propagandawoche veranſtaltete die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen eine Ko⸗ lonialausſtellung im Gebäude der ehemaligen Süddeutſchen Discontogeſellſchaft in D 3, 15. Die Schirmherrſchaft über die Ausſtellung hat Oberbürgermeiſter Renninger übernommen. Die ſtädtiſchen Behörden von Mannheim und Ludwigshafen unterſtützen in dankenswerter Weiſe die Veranſtaltung. Beteiligt ſind in be⸗ ſonderem Maße das Inſtitut für Warenkunde der ſeitherigen Handelshochſchule, das Mu⸗ ſeum für Naturkunde und die völkerkundliche Abteilung des Zeughausmuſeums. Zahlreiche Sammler und eine Anzahl füh⸗ render Induſtriefirmen der beiden Städte, die koloniale Produkte verarbeiten, haben ihre Mitarbeit in dankenswerter Weiſe zugeſagt. Die Schau wird augenfällig zeigen, wie ſehr viele Induſtrien auf koloniale Erzeugniſſe an⸗ gewieſen ſind, die wir vor dem Kriege bereits in großem Maße in unſeren Kolonien erzeug⸗ ten, die wir heute aber aus fremder Hand be⸗ ziehen müſſen. In der Ausſtellung iſt u. a. auch ein Ehren⸗ raum vorgeſehen, der an die Kolonialpioniere und Kolonialhelden erinnern ſoll. Die Bevöl⸗ kerung von Mannheim und Ludwigshafen wird gebeten, Erinnerungsſtücke, die mit der Er⸗ werbung und den Kämpfen in den Kolonien in Zuſammenhang ſtehen, als Leihgabe für die Ausſtellung zur Verfügung zu ſtellen, die Herr Dr. Strübing, Zeughausmuſeum gerne in Empfang nimmt. Die Eröffnung der Ausſtel⸗ lung iſt auf den 23. d. M. in Ausſicht ge⸗ nommen. Gemeinſchaftsgeiſt— nicht Eigenbrötelei Mitgliederverſammlung der Ns⸗Reichsfachſchaft deulſcher Werbefachleute Es iſt ein erfreuliches Zeichen, zu ſehen, wie in den einzelnen Fachverbänden, deren Glie⸗ derung im organiſchen Aufbau der berufsſtän⸗ diſchen Organiſation vielfach noch unklar war, allmählich ſich jene Linie herausarbeitet, die in genauen Umriſſen die jeweilige Berufs⸗ gruppe abgrenzt und ihre beſonderen Auf⸗ gaben innerhalb des Berufslebens umreißt. Die Mitgliederverſammlung der Reichsfach⸗ ſchaft deutſcher Reklamefachleute, die im Fran⸗ kenſaal des„Siechenbräu“ ſtattfand, ſtand ganz im Zeichen dieſer Klärung. Ortsgruppenleiter Streicher, der die Ver⸗ ſammlung eröffnete, wies ſchon in ſeiner Be⸗ grüßung auf dieſen Punkt hin und unterſtrich damit gleichzeitig die Notwendigkeit des Be⸗ ſuchs der monatlichen Pflichtverſammlungen. Sodann ergriff Landesführer Groſſe das Wort zu ſeinen Ausführungen, die mit den Ankün⸗ digungen künftiger Arbeitsweiſe den Mittel⸗ punkt des Abends bildeten. Er gab zunächſt die einzelnen Führer der Reichsleitung bekannt und betonte, daß jeder Berufskollege abſolutes Vertrauen zu dieſen Männern haben könne, die alles daranſetzen würden, die verſchieden⸗ ſten Fragen der Fachſchaft im Intereſſe der Mitglieder zu erledigen. Die Fachſchaft ſoll kein Verband im üblichen Sinne ſein, 515 ſie wird vielmehr ihre höchſte Aufgabe darin erblicken, alle jene Probleme zu löſen, die im. Aufruf Reichsminiſter Dr. Goebbels zur Kinderlandverſchickung Unermüdlicher Kampf und harte Opfer haben unſere Bewegung groß gemacht, und nur die ſelbſtloſe Hingabe und heiße Liebe zu unſerem Volk können das Deutſche Reich wieder ſtark und mächtig machen. Darum muß unſer Blick auf die kommende Generation gerichtet ſein, auf die Jugend, die unſer begonnenes Werk voll⸗ enden ſoll. Nur ein ſtarkes, eiſenhartes, junges Geſchlecht kann das Erbe der Frontgeneration antreten. Die NS⸗Volkswohlfahrt hat ſich entſchloſſen, im Rahmen des Hilfswerks„Mutter und Kind“ 500 000 Stadtkinder auf das Land zu ſchicken. Alle dieſe Jungen und Mädels, in engen Groß⸗ ſtadtmauern aufgewachſen, ſollen ſich auf einige Wochen in Gottes freier Natur kräftigen und erholen. Deutſche Bauern, ſtellt die erforderlichen Freiſtellen zur Verfügung! Bringt eure Opfer und nehmt hervorragenden Anteil an der Ge⸗ ſundung der deutſchen Jugend. Sie wird euch das Opfer danken und ſich in der Zukunft mit allen Kräften für das Wohl der Nation ein⸗ ſetzen. gez.: Dr. Goebbels. „Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ Nach, mer noch hemmend das Wirtſchaftsleben beein ⸗ fluſſen. Dazu gehört in erſter Linie die Unterbringung der ſtellungsloſen Berufskollegen. Um dies zu erreichen iſt es notwendig, zunächſt einmal wie · der den Gedanten der Werbung in die Wirt⸗ ſchaft zu tragen. Dieſe Wirtſchaftswerbung, die nicht in den ſchlechten Ruf der Reklame kom⸗ men darf, bildet den Grundpfeiler eines regen Wirtſchaftslebens. Dabei unterſtrich der Red⸗ ner die Wichtigkeit der fachlichen Ausbildung, die oft noch ſehr zu wünſchen übrig laſſe. Drum iſt es auch eine ebenſo wichtige Aufgabe des Fachverbandes, den beruflichen Nachwuchs zu überwachen. Um aber alle dieſe Aufgaben reſtlos löſen zu können, bedarf es der Mitar⸗ beit eines jeden einzelnen, und man wird in Zukunft rückſichtslos gegen alle Berufskollegen vorgehen, die noch immer außerhalb der Fachſchaft ſtehen. Mit einer eindringlichen Mahnung, nicht nur ſeinen Beitrag zu bezahlen, ſondern auch tat⸗ kräftig mitzuarbeiten und vor allen Dingen auch in den politiſchen Geiſt der neuen Zeit einzudringen, beendete der Redner ſeine inter⸗ eſſanten Ausführungen. Fachſchaftsführer Strößner, der für den ab⸗ berufenen Ortsgruppenleiter die Verſammlung weiterführte, beſchloß nach einer lebhaſten Dis⸗ kuſſion mit einem dreifachen Sieg⸗Heil den Abend. 4 Der Strandbadſonntag in Zahlen. Der Hoch⸗ betrieb, der geſtern am Strandbad herrſchte, könnte nicht beſſer als durch Zahlen zum Aus⸗ druck gebracht werden. Insgeſamt waren es 30 000 Badegäſte, die im Laufe des Sonntags am Strand weilten, wobei die Zahl eher zu niedrig als zu hoch gegriffen iſt. Von dieſen 30000 Leuten kamen 10 600 mit Fahrrädern. Auf dem waren 321 Kraftfahrzeuge abgeſtellt. Reger Betrieb herrſchte in den Sani⸗ tätsſtationen, die von 180 Badegäſten in An⸗ ſpruch genommen wurden. Erſreulicherweiſe handelte es ſich nur um leichtere Unfälle. Auch einige Hitzſchläge ohne ernſthaften Ausgang wurden regiſtriert. Sehr zahlreich ereigneten ſich Sonnenbrände, da die Unvorſichtigen nicht die Wirkung der Juniſonne berechnet hatten. Am Abend mußte energiſch zum Badeſchluß aufgefordert werden, da Hunderte von Bade⸗ gäſten wenig Neigung zeigten, vor Anbruch der Nacht in die Stadt zurückzukehren. Im Vor⸗ jahre hätten ſie es beſtimmt nicht ſo lange aus⸗ gehalten, denn nach Sonnenuntergang kamen die Schnaken, die ſonſt jeweils eine Maſſen⸗ flucht aus dem Bad veranlaßten. Suowigsh eil ι Alte Dreimarkſtücke werden demnächſt auf⸗ gerufen Der Reichsfinanzminiſter hat neuer⸗ lich durch Bekanntmachung die Ausprägung von Reichsſilbermünzen im Nennbetrag von 5 Reichsmark angeordnet. Die Münzen tragen auf der Schauſeite den Turm der Gar⸗ „niſonskirche von Potsdam. Am unteren Rande befindet ſich das Münzzeichen. Die Rückſeite der Münze trägt in der Mitte den Reichsadler. Innerhalb des erhabenen Randes ſtehen die Worte„Deutſches Reich“ und in der durch die geteilte Jahreszahl und je ein Hakenkreuz ge⸗ trennten unteren Hälfte die Wertbezeichnung „Fünf Reichsmark“. Die Münze wird mit einem glatten Rand geprägt, der die vertiefte Inſchrifft„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ führt. Zunächſt werden 100 Millionen Mark dieſer neuen Münze ausgeprägt. Das neue Fünfmarkſtück wird die ſeit der letzten Prägung bekannte kleinere Form zeigen. Um Ver⸗ wechſlungen auszuſchließen, werden die alten Dreimarkſtücke, die die gleiche Größe haben, in allernächſter Zeit aufgerufen. Feſtſpiels finden am 24. Juni, 1. und 8. Juli jeweils 15 und 20 Uhr ſtatt. Ebenſo ſei an dieſer Stelle auf die Berg⸗ ſträßer Sommernächte, die großen Som⸗ mer⸗Volksfeſte, hingewieſen, die am Samstag, 30. Juni, um 20 Uhr mit einem Bunten Volksabend eröffnet werden. Am Sonn⸗ tag, 1. Juli, bis Dienstag, 3. Juli, und dann wieder Sonntag, 8. Juli, wird der Anlaß unter dem Titel„Großes Bergſträßer Volks⸗ feſt“(Beginn jeweils 16 Uhr) fortgeſetzt. Johann Strauß in mannheim Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet am 27. Juni ein großes Sonder⸗ konzert im Nibelungenſaal, das vom Phil⸗ harmoniſchen Orcheſter beſtritten werden wird. Als Gaſtdirigent iſt niemand anders als der Walzerkönig Johann Strauß gewonnen wor⸗ den. Johann Strauß iſt ein direkter Sproß aus der Familie der Wiener Sträuße, die ſeit einem Jahrhundert die populären Konzerte der ganzen Welt bis heute Johann der 1. war zuerſt Beſitzer eines Tanzlokals, darauf Bratſchiſt in des berühmten Lanners Kapelle. Bald machte er ſich ſelbſtändig und konnte bald erfolgreiche Reiſen durch die ganze Welt unter⸗ nehmen. Sein Sohn, Johann der Zweite, gründete noch zu Lebzeiten ſeines Vaters eine eigene Kapelle, übernahm aber nach des Vaters Tod deſſen Orcheſter und überflügelte raſch an Popularität ſeinen Vater. Von ihm ſtammen die Walzer: An der ſchönen blauen Donau, 'ſchichten aus dem Wienerwald und die Ope⸗ retten„Die Fledermaus“ und„Der Zigeuner⸗ baron“, Werke, die jeder kennt, und ſei ſein Verhältnis zur Muſik noch ſo loſe. Ebenfalls berühmte Brüder dieſes müngere Strauß wa⸗ ren Joſeph und Edmund. Der letztere iſt der Vater des Johann III., den wir am 27. Juni in Mannheim begrüßen dürfen. Johann III iſt alſo ein Neffe des großen Walzerkönigs Jo⸗ hanns II. Das Philharmoniſche Orcheſter wird ſein Be⸗ ſtes geben, um den Eindruck zu erwecken, als der Dirigent mit ſeinem eigenen Or⸗ heſter. Die Eintrittskarten zu dieſem Konzert koſten ohne Ausnahme 50 Pfennig und ſind im Vor⸗ verkauf bei allen Betriebszellenobleuten und bei den Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitöfront erhältlich. Was iſt los? Montag, 18. Juni: Roſengarten:„Robinſon ſoll nicht ſterben.“ Schau⸗ ſpiel von Friedrich Forſter. Deutſche Bühne. 20 Uhr. Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Dr. Friedrich Eckart„Das muſikaliſche Kunſtwerk“. 18 Uhr: Dr. Hans Költzſch„Muſikaliſches Ver⸗ ſtehen“. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten:.15 Uhr Worms— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Max⸗ dorf— Neu⸗Leiningen— Höningen— Bad Dürkheim— Forſt— Mannheim. Reichsſchwimmwoche: Tag der Frauen und Mädchen an und auf dem Neckar. 18 Uhr. rein Mannhei ma führendes und 4 Guee arisches Schuhwarenhaus A j,& Breite Lieabe Sährgang Der von ereiweſe enten de, angler, E. angeordne auch in M halben ber lertag ſtan Werbung, Schon in⸗ ans Werk, Lenbe en die A ingewieſe nd geger land einig morgens 1 ihnen vom Angler fre er huldige Gelegenhei angler bei Mannhein brücke, au Floßhafen. und die Mancher Pelrt unt —55 die nachgingen beten. 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So hatte man mannigfach Gelegenheit, die ſtattliche Zahl der Werbe⸗ angler bei ihrer Tätigkeit zu beobachten: die Mannheimer zwiſchen Hitler⸗ und Riedbahn⸗ brücke, auch am Kanal, am Induſtrie⸗ und Floßhafen, die Neckarauer beim Bellenkrappen und' die Rheinauer in ihrem Flußgebiet. Mancher Morgenwanderer blieb intereſſiert tehen, und verfolgte die Tätigkeit der Jünger zetri, die ihrem Fang mit Eifer und Liebe nachgingen; auch manche Auskunft wurde er⸗ beten. Doch mußte man Glück haben, mal zu ſehen, wenn ein Fiſch aus dem Waſſer gezogen wurde; der Zeitpunkt des Anglertages iſt für Süddeutſchland nicht günſtig gewählt. Der Erfolg war demnach auch nicht beſonders groß. Es wurde verhältnismäßig recht wenig gefan gen; am beſten ſchnitten wohl noch die Neckar⸗ auer Vereine ab, die zuſammen etwa ½% Zentner herausholen konnten. Zwiſchen 10 und 11 Uhr wurden die Fiſche eſammelt und ihren Beſtimmungsorten zuge⸗ ührt, dem Städtiſchen Krankenhaus, dem We⸗ ſpinſtift, Robert⸗Wagner⸗Heim(Neckarau), Kin⸗ derheim(Rheinau). War es auch nicht viel, ſo waren die Empfänger doch erfreut über die⸗ ſes Zeichen von Wohltätigkeit. Neben den Anglern ſelbſt warb auch ein geſchmücktes Motorboot des Fiſcherei⸗Lereins Mannheim für den Angelſport, das ſeine Runde durch die Mannheimer Gewäſſer machte, und mit einem roßen Transparent auf die Bedeutung des ages hinwies. Galt der Vormittag der Werbung, ſo ſtand der Nachmittag und Abend im Zeichen der Kameradſchaft. Sämtliche An⸗ gelvereine Mannheims und der Vororte hielten kameradſchaftliche Anglertreffen mit Familie in ihren Vereinsheimen ab. Jeder Angler trug eine ſchmucke Werbeplakette. Wir hatten Ge⸗ legenheit, 8 dieſer Veranſtaltungen zu be⸗ ſuchen. m Geſellſchaftshaus, F 3, traf ſich der Angelſport⸗Verein„Merkur“. Der einsführer Meſſer ſprach Begrüßungsworte, in denen er kurz die Bedeutung des Tages er⸗ läuterte und hervorhob, daß für Mannheim und ganz Süddeutſchland die Feſtſetzung des Anglertäges ein Mißgriff ſei, ein ſpäterer Zeitpunkt ſei das Gegebene. Den muſikaliſchen Teil beſtritt mit ſchneidigen Weiſen ein Trio der Kapelle R 171 unter Leitung von Ganter. Neben dem Tanzpaar, Geſchwiſter Storck, ſorgten die Humoriſten Georg Hahn und wendemann für gute Unterhaltung; beſonders der„Hahneſchorſch“ verſtand es durch ſeine glänzende Mimik, die größten nz zu erzielen. Später konnte ausgiebig dem werden. Im Vereinshaus Neckarau vereinigten ſich die beiden dortigen Vereine„Angelſport⸗Ver⸗ ein“ und„Angel⸗ und Fiſchzucht⸗Verein“ zu einem ſehr gut beſuchten Abend. Vereinsfüh⸗ Maommpiume Jiür Deutsche Multur e. V. machte ſich Ver⸗ rer Layer konnte in ſeinen Begrüßungswor⸗ ten u. a. Bezirksführer Scheurer and Gau⸗ ſportwart Weber als Vertreter des RDS willkommen heißen. Vereinsführer Seubert warf in ſeiner Anſprache einen Rückblick auf die Angelſportbewegung und ihren Zuſammen⸗ ſchluß im Reichsverband unter einheitlicher Führung, und referierte über Zwec und Auf⸗ gaben desſelben. Mit einem„Sieg Heil“ auf Hindenburg, Hitler und unſer deutſches Vater⸗ land beſchloß er ſeine Ausführungen. Auch hier war reichlich für Unterhaltung geſorgt. Tie muſikaliſche Umrahmung des Programms hatte das Bandoneon⸗Orcheſter„Lyra“ über⸗ nommen. Das Aar Betiy Sauter und Ihlo erfreute mit Tanz⸗Solis und Duetten, der MGr„Liederkranz“ Neckarau mit einigen neiten Chören. In Humoriſt Krafft kam auch der recht gewürzte Humorzu ſeinem Recht. Auch hier wurde anſchließend bis in die frü⸗ hen Morgenſtunden das Tanzbein geſchwun⸗ gen. Mit dieſen kameradſchaftlichen Veranſtal⸗ tungen klang der Anglertag aus, der dem Ang⸗ lerſport ſicher eine Reihe neuer Anhänger und Liebhaber gebracht haben dürfte, womit der Tag ſeinen Zweck erfüllt hat. Armin. Landesverbandstagung der bad. Friſeure haararbeitenſchau— Obermeiſterverſammlung— Friſurenwektbewerb Am Sonntagvormittag hat der 27. Landes⸗ verbandstag der badiſchen Friſeurmeiſter ſei⸗ nen Anfang genommen. Die offizielle Eröff⸗ nung fand im Friedrichspark in Anweſenheit nur weniger Berufskollegen ſtatt, da die Mehr⸗ zahl der auswärtigen Teilnehmer erſt im Laufe des Tages eingetroffen iſt Landesverbands⸗ vorſitzender, 2 Eduard Schmitt aus Karls⸗ ruhe, ſprach einige einleitende Worte, worauf Oberfachlehrer Sprengart, Mannheim, die Haararbeitsſchau eröffnete Es werden Büſten und Haararbeiten der badiſchen Fach chulen ge⸗ zeigt, darunter Erzeugniſſe handwerklicher Kunſt, die würdig ſind, auf der demnächſt in München ſtattfindenden Bundes⸗Ausſtellung einen Platz zu finden. Moderne Friſuren in allen Farben, vom ſilbernen Weiß über alle Schattierungen von Blond, Rot und Braun bis zum tiefſten Schwarz geben Zeugnis von dem Können unſerer badiſchen Haarformer. Die Haararbeitsſchau iſt von 16 Innungen und Fachſchulen beſchickt; es befinden ſich zehn Mei⸗ ſterarbeiten dabei. Einſchlägige Zeichnungen der Gewerbeſchule Mannheim bilden eine gute Ergänzung. Nach dem Mittageſſen trafen ſich die Ober⸗ meiſter der meiſten badiſchen Innungen zu einer Vorſtandsſitzung und Obermeiſtertagung in der interne geſchäftliche Angelegenheiten er⸗ ledigt wurden. Anſchließend wurden auch die wichtigſten Berufsfragen beſprochen, wobei die Schwarzarbeit und das Pfuſchertum beſonders eingehend behandelt wurden. Der Vizepräſi⸗ dent des Bundes deutſcher Friſeure, Pg. Heu⸗ ken, Berlin, richtete die Mahnung an die Be⸗ rufskollegen, ſich nicht beirren zu laſſen, wenn noch nicht alle Wünſche in zufriedenſtellender Weiſe ihre Erledigung finden konnten; nicht der einzelne Stand, ſondern das faaz, Volk ſteht im Vordergrund der Mafnah⸗ men, die im neuen Staat getroffen werden. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig, den nächſtjährigen Landesverbandstag in Heidelberg abzuhalten, in Verbindung mit dem 50jährigen Jubiläum der dortigen Innung. Seit 1897 hat in Heidelberg keine Tagung der badiſchen Fri⸗ ſeure mehr ſtattgefunden, weshalb Karlsruhe, wo die Innung im Jahr 1935 ebenfalls ihr o0jähriges Beſtehen feiert, ſeine Bewerbung um den Landesverbandstag zurückgezogen hat. Die Obermeiſterverſammlung, die vom Verbands⸗ vorſitzenden, Pg. Schmitt, geleitet wurde, und bei der auch Kreisbetriebsgemeinſchafts⸗ leiter Meiſter zu Ausführungen das Wort ergriff, wurde mit einem Sieg⸗Heil auf den Ehrenmeiſter des deutſchen Handwerks, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, und auf den Führer geſchloſſen. Inzwiſchen hatte im großen Saal der Fri⸗ ſuren⸗Wettbewerb ſeinen Anfang genommen. Um den langen Tiſch mit den vielen Spiegeln herrſchte ein emſiges Schaffen; die ſachverſtän⸗ digen Zuſchauer umlagerten die Arbeitsplätze, um mit Kennerblick die Arbeit des Nachwuch⸗ ſes im Beruf zu prüfen. Ueber das Ergebnis des Wettbewerbs werden wir noch berichten. Die eigentliche Verbandstagung beginnt am Montagvormittag. Einige Stunden bei den Saarländern Für Samstagabend hatte der Bund der Saarvereine Ortsgruppe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen ſeine Mitglieder und Anhänger zu Landsmann Weil ins Palaſthotel gerufen. Wie immer, konnte Vereinzführer Bauer in ſeinen Einleitungs⸗ worten eine ſtattliche Anzahl Landsleute und Abſtimmungsberechtigte begrüßen, denen— bei allerdings fürchterlichen Hitze— einige geſchicht⸗ lich recht intereſſante Stunden bereitet wurden. Herr Bauer unterſtrich die dringende Notwen⸗ digkeit, daß 25 die im Saarverein zuſammen⸗ geſchloſſenen Saarländer eines beſonderen Ge⸗ meinſchaftsgeiſtes zu befleißigen hätten, denn nur aus dieſem Kern könne immer wieder friſche Kraft geſchö für die letzten Phaſen des gigantiſchen Kampfes um⸗die Wie⸗ Profafor mit dem deutſchen Mutterland. Profeſſor Dr. Gruber, Mannheim⸗Feuden⸗ heim hielt anſchließend einen Lichtbildervortrag über die Geſchichte des Landes an der Saar. Wenn man heute vom„Saargebiet“ ſpricht, ſo müſſe man ſich immer eingedenk ſein, daß Sonnenwende Das Feuer hatte für die Germanen in ihrem rauhen, kalten Lande eine ungeheure Bedeu⸗ tung. Es iſt deshalb kein Wunder, daß ſie ihm auch eine große Verehrung entgegenbrachten und es heilig hielten. Das Herdfeuer des ger⸗ maniſchen Hauſes wurde ſtreng bewahrt und durfte während eines ganzen Jahres nie erlöͤ⸗ ſchen. Auch die wichtigſten Lebensabſchnitte wurden daher in Beziehung zum Feuer geſetzt. Der Neugeborene und der Verſtorbene wurden dreimal um das Herdfeuer herumgetragen; ebenſo umſchritt das junge Ehepaar dreimal feierlich das neu entzündete Herdfeuer ſeines Hauſes. Das nungsformen als Sonne, Blitz und Flamme verehrt. Zwar gibt es auch eine Reihe entſpre⸗ chender Götterperſönlichkeiten, aber der Kult dieſer Götter geht in der Ueberlieferung ſehr durcheinander, und es iſt heute nicht mehr möglich, hier Klarheit zu erhalten. Eines ſcheint aber ſicher zu ſein, daß die Perſonifizierung unweſentlich war und daß das Feuer pielmehr wegen ſeiner eigenen Bedeutung geachtet wurde. Deshalb finden wir denn auch in einer kuktiſchen Handlung gleichzeitig Verehrung der Sonne und der Herdflamme. Das Feuer war als Wärmeſpender köſtlichſtes Gut: als Licht war es der Helfer; und als feier⸗ liche Flamme im Kreiſed der Stammesgenoſſen Sammler und Mahner zu gemeinſamer Tat. Deshalb war es den Germanen heilig. Sie ha⸗ ben die magiſche Kraft des Feuers erkannt, die es über die Umſtehenden ausſtrahlt. Wenn ein Kreis Gleichgearteter und Gleichgeſinnter es umſteht, dann läßt es alles einzelne verſtum⸗ men und ſchweißt die Gemeinſchaft erneut in eins. Das Herdfeuer wurde jedes Jahr neu ent⸗ zündet. Dies geſchah zur Zeit der Winterſon⸗ nenwende, der Zeit der neuen Sonne. Gleich⸗ zeitig aber ſammelte ſich die ganze Dorfgemein⸗ ſchaft, um das Feſt der neuen Sonne mit einem großen„Notfeuer“ zu begehen. Dies iſt die erſte uns bekannte Form der Sonnenwende. Ein Freudenfeſt darüber, daß nunmehr die Feuer wurde in ſeinen drei Erſchei⸗ führt aller Gedanten zuſammen, Sonne immer ſtärker an Gewalt gewinnen und ſchließlich ſiegreich faſt den ganzen Tag beherr⸗ ſchen wird. Als man ſpäter zu einer neuen Zeitrechnung überging, entzündete man auch zum Zeichen des vollkommenen Sieges der Sonne ein Feuer. Die Sommerſonnenwende iſt daher viel jünger, als die Winterſonnen⸗ wende. Obwohl„Notfeuer“(nuotfior, nodfyr) nur ſoviel bedeutet wie„geriebenes Feuer“ und nichts mit der Not zu tun hat, verband man ſchon ſehr frühzeitig mit dem Feuerentzünden den Zweck, Nöten abzuhelfen, insbeſondere Tierſeuchen. Die Menſchen ſelbſt überſprangen es gemeinſam, um ihre Freundſchaft noch feſter zuſammenzuſchweißen. Die Sonnwendfeuer haben ſich in manchen deutſchen Gegenden in Voltsbräuchen bis auf den heutigen Tag erhalten. Außer dem Holz⸗ ſtoß werden häufig noch Pechkränze und Feuer⸗ räder, als Symbol des Jahresrings, entzündet und zu Tal gerollt. Die deutſche Romantik und dann die deutſche Jugendbewegung der Vor⸗ und Nachkriegs⸗ zeit haben verſucht, die Sonnwendfeſte wieder lebendig werden zu laſſen. Der Jugendbewe⸗ aung iſt dies auch wenigſtens für den Bezirk ihrer Gemeinſchaften gelungen. In der Jugend und Jungmannſchaft findet ſich daher bereits ein reiches Erfahrungsgut für die Ausgeſtal⸗ tung der Feiern. Aber es bedurfte erſt einer Revolution wie der nationalſozialiſtiſchen, um das ganze Volk wieder an das Feuer zu füh⸗ ren, damit es ſich ſammle und Rechenſchaft ab⸗ lege. In dieſem Jahre nun ſoll erſtmalig wieder das ganze Volk gemeinſam das alte Feſt be⸗ gehen. Es iſt klar, daß in den Gegenden, in denen Sonnwendbräuche nicht mehr überkom⸗ men waren, noch eine Unſicherheit über die Ausgeſtaltuna des Feſtes beſteht. da es beſon⸗ ders für die ältere Generation, die gewohnt iſt, im Saal und bei Bier zu feiern, eine völlig neue Form des Feſtes bedeutet. Die Hitler⸗ jugend wird ihr Sonnwendfeſt mit Sicherheit richtig geſtalten, denn die Jugend, die ſich von es ſich hier nicht um einen hiſtoriſchen Begriff vielmehr um eine Verlegenheitsſchöp⸗ ung der Friedenskonſerenz von 1919. Bis da⸗ hin habe es kein Saargebiet im heutigen Sinne Soareet Ein Rückblick in die Geſchichte der aar erbringe 51 den klaren Beweis, daß dieſes koſtbare Stück Erde nach Sprache, Vergangenheit und Abſtam⸗ mung zu Deutſchland gehöre. Kelten und Römer ſich in der Herr⸗ ſchaft des Landes abgelöſt hatten, wurden Ale⸗ mannen und Franken daſelbſt ſeßhaft. Funde und alte Bauten beweiſen dies. Maßgebend ür ſeine wirtſchaftliche Entwicklung war die chon zur Römerzeit bedeutungsvolle Tatſache, aß zwei—— Straßenzüge ſich hier trafen: die Weſt⸗Oſt⸗ Paris-Mainz und die Nord⸗Südlinie Baſel——— Hol⸗ land. So entſtand die vörſch Siedlung des Saargebietes, das Fiſcherdörſchen St. Johann. Wechſelvoll das Schickſal des Landes in ſpäte⸗ ren Jahrhunderten. Deutlich und mahnend Saarſtadt. ſprechen die Grafengräber der Stiftskirche St. Armal. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts tritt auch das Saarland in den ni Vor⸗ dergrund, als Ludwig XIV. als erſter die Rheingrenze anſtrebte. Gerade dieſe Dinge 4355 eine große Rolle in der Denkſchrift der ranzöſiſchen Delegation 1919, die auf einem Gutachten des franzöſiſchen Orientaliſten Erneſt Babelon fußt. Demnach wurde das Saargebiet mit Gewalt von ihm getrennt. Saarlouis wurde von Ludwig XIV erbaut, Landau 1684 an Frankreich abgetreten. Beide Städte waren urzeit der franzöſiſchen Revolution auf dem undesfeſt vertreten und haben ihre Zugehörig⸗ keit zu der einen und unteilbaren Republik proklamiert. Hierdurch ſollte der Eindruck erweckt werden, als ſei das Saarland von 1684—1815 fran⸗ zöſiſch geweſen. Wie ſieht es tatſächlich aus? Saarlouis war von 1680—1815 franzöſiſch, Landau liegt 80 Kilometer ſüdöſtlich von der Saar iſt alſo keine Der übrige Teil des Saarlandes war von 1681—1697 und 1801—1815, alſo ins⸗ geſamt 30 Jahre nur franzöſiſch. Das ſind die„Jahrhunderte“. Durch den zweiten Pariſer A(November 1815) Ano Saarbrücken, St. ohann, Saarlouis, Fie an Preußen, alſo Deutſchland zurück. Die nächſten 50 Jahre brachten den großen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung(Bahn⸗ und Kanalbau). Da wurde wieder„hungrige 1870 kam. Die aarländer ſtellten ihre deutſche Geſinnung einwandfrei unter Beweis. Der Sturm auf die Spicherer Höhen am 9.—— 1871 wird heute noch gefeiert. Von da ab ein ſtarkes An⸗ wachſen. Handel und Bergbau und Induſtrie blühten. Saarbrücken und ſeine Umgebung wur⸗ den eine Hauptſchlagader der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Im Krieg haben ſich die Saarländer treu gehalten. Und nun kämpfen die Saarlän⸗ der ſeit 14 Jahren einen verzweiſelten Kampf um ihre Rückkehr zum Vaterland— den ſie auch gewinnen werden. Herzlicher Beifall wurde Profeſſor Gruber 23 Im Anſchluß hieran erhielt der frühere angjährige Vorſitzende des Saarvereins, Herr Kremp⸗Saarbrücken die Ehrenurkunde für treue Dienſte. Gerührt dankte er und gelobte namens der Saarländer auch weiterhin durch⸗ zuhalten, es ſeien nur noch 212 Tage. Das Saarlied beſchloß die impoſante Zuſam⸗ menkunft. ren, Rundfunk⸗Programm Dienstag, 19. Juni Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert auf Schall⸗ platten; 10.40 Kleine Stücke für Violine; 11.00 Aus Bergen und Tälern(Schallplattenkonzert); 12.00 Mittagskonzert des Muſikzuges der SA⸗Standarte 156 Beuthen; 13.20 Tonfilmmuſik(Schallplatten); 14.00 Fortſetzung des Tonfilmkonzertes; 15.10 Der Kranz an der Orgel; 15.30 Blumenſtunde; 16.00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters; 17.30 „Im Wald und auf der Heide“, Schallplattenkon⸗ zert; 18.45 Blasmuſik; 20.10 Aeltere Tanzmuſtk, ge⸗ ſpielt vom Rundfunkorcheſter; 21.00 Volkstum und Volksbrauch bei den Siebenbürger Sachſen; 23.00 Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe;.25 Frühkonzert;.50 Stunde der Haus⸗ frau:» 12.00 Mittagskonzert; 13.25 Mittagskonzert Schallplatten); 14.20 Spaniſche Muſik; 14.50 Stunde der Frau; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Klaviervaria⸗ tionen über ein Thema von Händel; 18.30 Lieder⸗ ſtunde; 19.00 Vom frohen Sinn; 20.05 Der Wafſen⸗ ſchmied; 23.00 Zeitgenöſſiſche Kammermuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert; 10.50 Fröhlicher Kindergarten; 12.00 Mittagskonzert; 13.00 Allerlet virtuoſe Muſik; 16.00 Unterhaltungskonzert; 17.45 „Kurz und Klein“; 15.00 Eine halbe Stunde im Dreivierteltakt, Dauerwalzer auf Schallplatten; 20.45 Die Dorfmufikanten; 23.00 Zigeuner ſpielen auf!(Schallplatten); 23.30 Madriga geſänge. jeher gegen die Formen unſeres geſellſchaftli⸗ chen Lebens aufgelehnt hatte, hat auch ein fei⸗ nes ſicheres Gefühl für den Aufbau eines der⸗ irtigen Feſtes. Das Sonnwendfeſt wird daher überall von der und Jungmannſchaft getragen werden. Was aber können wir von der Jugend lernen? Zunächſt das Wichtigſte: Die Sonnwend⸗ feier iſt niemals eine Maſſenver⸗ anſtaltung, ſondern die Feier iner leben⸗ digen Gemeinſchaft. Nur dann, wenn der Kreis ein überſichtlicher iſt, ein Kreis derer, die in gleicher Geſinnung und in Werk⸗ und Lebens⸗ gemeinſchaft faſt täglich miteinander verbunden ſind, erfüllt die Feier ihren Sinn. Jeder muß unmittelbar vom Feuer angeſprochen werden können, jeder muß es überſpringen und jeder muß ſchließlich auch jedes Wort am Feuer hö⸗ ren können, unmittelbar, ſo wie es geſprochen wurde, ohne Lautſprecher und Radio. Die Ver⸗ bundenheit aller Volksgenoſſen aber kommt darin zum Ausdruck, daß der Schein des einen Feuers bis zur nächſten Gemeinſchaft hinüber⸗ leuchtet; deren Feuer wieder zur dritten uſw., ſo daß ſchließlich eine lebendige Kette von Feu⸗ ern unſer ganzes Vaterland umſchlingt. Hieraus ergibt ſich gleich di' zweite Forde⸗ rung: Der Feuerplatz muß an einer weithin ſichtbaren, möglichſt erhöht gelegenen Stelle ſich befinden. Der Charakter des Feſtes iſt zugleich feierlich und fröhlich. Ernſt und feierlich deshalb, weil angeſichts des Feuers und der gemeinſamen Sammlung die Gedanken zurückwandern zu dem, was die Gemeinſchaft exlebt und ertragen hat und zu denen, die für uns ihr Leben hin⸗ gegeben haben, oder durch Gewalt uns entriſſen find. Aber dann gibt uns das Feuer wieder das feſte Bewußtſein unſexer Gemeinſamkeit, Verbundenheit und Kraft. Der Sprung über das Feuer und frohe Lieder geben dieſer Freude Ausdruck, ohne daß aber der Rahmen des Feſtes geſprengt und die Fröhlichkeit zur Zügelloſigkeit wird. Gemeinſam und in guter Ordnung ſoll die Feier beginnen und ebenſo wieder enden: es aibt kein Auseinanderlaufen. Somit iſt das Weſentlichſte über die Feier ſchon geſagt. Wir müſſen nun nur noch den In⸗ halt im einzelnen geben. Das klare, hell leuchtende Feuer iſt Sammel⸗ punkt der Gedanken aller; es erträgt neben ſich nicht mehr viel Worte. Die Rede des Führers ſei daher ein kurzer, aber eindringlicher Auf⸗ ruf. In einem Feuerſpruch kommt das Wollen der feiernden Gemeinſchaft zum Ausdrrck. Als Opfer und Zeichen der Treue und Verbunden⸗ heit mit den Toten werden Kränze in das Feuer geworfen; auch dieſe ohne große Rede, ſondern nur unter Anruf deſſen, dem der Kranz gilt. Der Sprung über das Feuer, ſowie gemeinſame Lieder während des Feuers und zu Beginn und Schluß der Feier machen ieden einzelnen zum tätigen Mitträger des Feſtes. Dies wäre der Rahmen. Für die Ausgeſtal⸗ tung des Feſtes geben eine Reihe von Schriften brauchbare Ratſchläge. So das Juni⸗Heft der Zeitſchrift„Spiel und Sing'!“(Verlag: Val. Höfling, München) und das Mai⸗bHeft der Zeitſchrift:„Das deutſche Volksſpiel“(gemein⸗ ſam herausgegeben von den Verlagen: Chr. Kaiſer, München, Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg und Langen⸗Müller, Berlin). Um⸗ faſſender aber ſind folgende Schriften:„Som⸗ merſonnenwende, Rüſtzeug und Feſtgeſtaltung“, herausgegeben von der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in Verbindung mit dem Reichsbund Volkstum und Heimat, Das Heft bringt zunächſt einen aus ührlichen geſchichtlichen Ueberblick. Dann kommen prak⸗ tiſche Vorſchläge und Richtlinien für die Aus⸗ geſtaltung der Feiern. Dieſe wurden bereits in der Abendausgabe des„Hakenkreuzbanner“ vom 15. 7. 34 veröffentlicht. Der wichtigſte Ab⸗ ſchnitt dürfte aber dann der dritte im„Rüſt⸗ zeug“ ſein. Da iſt zahlreiches brauchbares Ma⸗ terial angeführt: Feuer⸗ und Kranzſprüche; Lieder mit Noten: Tänze mit Beſchreibung und Noten. Das Heft wird jedem Veranſtalter eine gute und wichtige Hilfe ſein. Sehr brauchbar iſt aber auch folgendes Heft: „Sonnenwende“, Heft 4, der Feſte und Feiern deutſcher Art.(Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg. Es gibt Anleitungen für den Auf⸗ bau von Feiern der verſchiedenſten Arten pon Verbänden; weiter brinat es eine große Aus⸗ wahl von aeeigneten Feuerſprüchen, Sprech⸗ chören und Liedern. Beſonders michtig ſind auch die praktiſchen Winke für den Auſhau im einzelnen, bei denen der Verfaſſer ganz klar zeigt, was vermieden werden muß und worauf es wirklich ankommt. W. Stock. ng 4— 4 Rr. 272— Seite 8 — 0 „Hakentreuzbanner“ —— nom, die Geburtsſtätte jüdamerikaniſcher kreiheit Ein standbild Simon Bolivars als Geſchenk— Der Schwur aukf dem monte Sacro— Ein Zeitgenoſje über den ſüdamerikaniſchen Freiheitshelden Noch in dieſem Monat wird in der Hauptſtadt Italiens eine merkwürdige Feier ſtattfinden. Es handelt ſich um die Aufſtellung eines Stand⸗ bildes von Simon Bolivar, des ſüdamerikani⸗ ſchen Freiheitshelden. Dieſes Denkmal iſt von einem italieniſchen Bildhauer geſchaffen und von den fünf latein⸗amerikaniſchen Republiken Venezuela, Columbien, Ecuador, Peru und Bo⸗ livien, denen ſich zuletzt auch noch Panama an⸗ geſchloſſen hat, zum Geſchenk gemacht worden. Wie es in der Geſchenkurkunde ausdrücklich heißt, wollen dieſe ſüdamerikaniſchen Republi⸗ ken der ewigen Stadt ihren Dank und ihre An⸗ erkennung zum Ausdruck bringen für den ent⸗ ſcheidenden Einfluß, den Rom auf das Leben Simon Bolivars ausgeübt hat, und damit letzten Endes auch auf das Werden der Frei⸗ heit und Unabhängigkeit eines großen Teils Südamerikas. Eine Urne mit römiſcher Erde Rom beſitzt ſchon ſeit einigen Jahren eine Ge⸗ denktafel für Simon Bolivar. Zuſammen mit dem Standbild, das jetzt in Rom Aufſtellung finden wird, iſt damit die Rolle, die Rom in ideellem Sinne als Geburtsſtätte der Freiheit Südamerikas geſpielt hat, klar gekennzeichnet. Im übrigen liegen dieſe entſcheidenden Vor⸗ gänge weit über ein Jahrhundert zurück. Es war im Jahre 1805, als der junge Simon Bolivar in Rom ankam. Vom erſten Augenblick an geriet er in den Bann der ewigen Stadt. Be⸗ kannt iſt der Schwur, den der junge begeiſterte Bolivar oben auf dem Monte Sacro angeſichts der ſieben Hügel Roms abgelegt hat.„Mein Arm ſoll nicht müde werden, und meine Seele ſoll keine Ruhe finden, bis ich mein Vaterland aus den ſpaniſchen Ketten, in denen es heute ſchmachtet, befreit habe“. So ſoll Bolivar da⸗ mals geſchworen haben. Ein Jahr darauf verließ er Europa, um in ſeine Heimat zurückzukehren. In 14 ſchweren Schlachten hat er die Freiheit nicht nur für Bolivien, ſondern auch für die anderen er⸗ kämpft. Sein letzter Sieg wurde auf dem Schlachtfeld von Ayaentho, in Peru, erfochten. Es war im Jahre 1824. Durch dieſen Sieg war das Kolonialreich der Spanier in den ſüdamerikaniſchen Anden endgültig erſchü:tert, und damit der feierliche Schwur vom Monte Sacro erfüllt. Bolivar ſebſt hat Rom und die Wendung, die ſein Leben durch den römiſchen Aufenthalt erfahren hatte, nie vergeſſen. Noch zu ſeinen Lebzeiten ließ er daher eine Handvoll Erde vom Monte Sacro. in einer Urne geſammelt, in ſeine bolivianiſche Heimat überführen. Dieſe Urne hat in»dem⸗Geburtshaus des großen Südamerikaners Aufſtellung gefunden. Sie wird von der prachtvollen, ganz aus reinem Silber gegoſſenen Plaſtik einer römiſchen Wöl⸗ fin behütet. Er haßt die Spanier bis aufs Blut Simon Bolivar war nach Europa herüber⸗ gekommen, weil er die Leiden ſeiner Heimat unter der ſpaniſchen Knute nicht mehr mitan⸗ ſehen konnte. Sein Aufenthalt fiel in die Zeit zwiſchen der franzöſiſchen Revolution und dem napoleoniſchen Kaiſerreich. Welchen Eindruck der ſpäter ſo gefeierte ſüdamerikaniſche Frei⸗ hei:sheld auf ſeine Zeitgenoſſen gemacht hat, geht aus einer Aufzeichnung des Mailänder EChroniſten Bernhard Arriahi hervor:„Dieſer Tage— es war im Jahre 1796— habe ich im ——————————————————————————— Bücher, die wir beſprechen Das Juniheft der Zeitſchrift„Die Muſik“, die nun amtliches Mitttilungsblatt der Abteilung 5 der Reichs⸗ ijugendführung geworden iſt, ſteht diesmal begreif⸗ licherweiſe unter dem Zeichen von Richard Strauß' ſiebzigſtem Gebartstage. Dr. Julius Kopſch hul⸗ digt dem Meiſter durch eine Würdigung ſeiner organi⸗ ſatoriſchen Verdienſte. Dr. Roland Tenſchert ſpricht über die Tonſymbolik in Strauß' Werken. Ueber biographiſche und geiſtig⸗lünſtleriſche Verbin⸗ dungen Richard Strauß' mit Wien— von denen die zweiten die wichtigeren ſind— läßt ſich Heinrich Kralik aus.„Strauß⸗Programm“ heißt ein Auf⸗ ſatz des bekannten Biographen Max Steinitzer, der eine Anzahl unbelannter oder doch faſt ungeſpiel⸗ ter Werke Richard Strauß' zur Aufführung empfiehlt. In„Richard Strauß und Ruckland“ gibt Robert Engel⸗Berlin ein Bild von der Kurde der Bedeu⸗ tung der Strau ſchen Werke in Rußland. Ein zweiter Aufſatz von Dr. Tenſchert⸗Salzburg hat die Abſonder⸗ lich eiten der Harmonik im„Don Quixote“ zum Gegenſtand. Der übrige Teil des Heftes bringt ein Zwiegeſpräch über die Aufgaben der Hitlerjugend zwiſchen Johannes Günther, dem Referenten für Muſik in der Reichsjugendführung, und dem Kri⸗ tiker Friedrich W. Herzog, ferner die üblichen und notwendigen Berichte Uber Opern⸗ und Konzert⸗ aufführungen aus allen Gegenden.— Die Ausgabe iſt wieder ſehr reich bebildert. Wil Veſper,„Kranz des Lebens“. Geſamtausgabe meiner Gedichte. In Leinen gebunden.50 RM. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München, Für unendlich viele deutſche Menſchen bedeuten Will Veſpers Sammlungen deutſcher Gedichte, beſon⸗ ders die in 310 000 Exemplaren vorliegende„Ernte der deütſchen Lyrik“ den erſten Zugang zum Gedicht. Doch man täte Will Veſper Unrecht, wenn man ihn nur als Sammler und Bewahrer des edlen Gutes der deutſchen Lyrik anſpräche, ſo ehrend für ihn auch dieſe Namen ſind. Aber Veſper iſt mehr; er iſt ſelbſt ein Lyriker von einer Unmittelbarkeit des Empfindens und von einer Ungezwungenheit der ſprachlichen Formung, wie wir ſie gar nicht ſo häufig finden. Die Füne von Gedichten, die Will Veſper eben wie die Ernte ſeines reichen Lebens veröffentlicht, läßt den ganzen Umfang ſeiner Gaben und ſeine ſchlichte, un⸗ gekünſtelte Art erkennen. Nicht geſuchte Reime, nicht unmöglich verſtellte Wortfoloen braucht Veſper, um auszudrücken, was er meint. Er ſcheut nicht die ein⸗ Salon der Gräfin Melzi einen jungen, fri⸗ ſchen Edelmann aus Caracas kennengelernt. Er heißt Simon Bolivar, und der junge Mann hat ſicher eine große Zukunft. Seine Unter⸗ haltung iſt anregend und leidenſchaftlich. Au⸗ ßerdem ſprüht er vor Kraft und Energie. Er haßt die Spanier, die Bedrücker ſeiner Hei⸗ mat, bis aufs Blut, und träumt ſtets nur vom Kampf um die nationale Freiheit und Unab⸗ hängigkeit ſeines Vaterlandes“. Den indiſchen Fakiren auf der Spur Hohe Belohnung kür einen wirklichen Trick— Die„Zauberer“ fürchten eine genaue Rontrolle Die„Zauberkunſtſtücke“ der indiſchen Fatire, die auch den ungläubigſten Europäer immer wieder in Staunen verſetzen, ſind ſeit langem der Wiſſenſchaft kein unlösbares Rätſel mehr. Man weiß, daß die weiſen indiſchen Männer vor allem die Kunſt der Suggeſtion vortrefflich beherrſchen, und daß ſie durch jahrelange ſtrenge Schulung ihren Körper an ungewöhn⸗ liche Strapazen gewöhnt haben. Man weiß, daß überſinnliche und myſteriöſe Kräfte bei ihren Vorführungen nicht am Werke ſind, wenn man auch noch nicht für alle ihre Tricks ge⸗ naue und ſtichhaltige Erklärungen beſitzt. Die Erforſchung des Problems bietet inſofern im⸗ mer wieder große Schwierigkeiten, als ſich die Fakire ſtets weigern, ſich einer Kontrolle zu unterziehen. Wenn ihnen jemand mit einem Photoapparat zu nahe kommt, dann brechen ſie augenblicklich ihre Vorführungen ab, oder be⸗ ginnen garnicht erſt. Die„Times“ von Indien hat nun, um end⸗ lich Klarheit zu ſchaffen, einen Preis von 10 000 Rupſes(etwa 11 000 Mark) für die nachprüf⸗ bare und als wirklich durchgeführt erwieſene Vorführung des berühmten indiſchen Seiltricks ausgeſetzt. Eine Summe, die einen Bettel⸗ mönch ſchon verlocken kann. Aber bisher hat ſich noch kein Fakir gemeldet, um ſeinen auf der Straße ſo oft ausgeführten Trick nach⸗ prüfen zu laſſen. Es wird ſich auch keiner melden; denn ſelbſt wenn der Trick vor den Augen der Prüfer beſteht, wird er doch nie⸗ mals die Bedingungen des Preiſes erfüllen; der Trick iſt ja nicht„wirklich“, er beſteht nur aus einer Art Suggeſtion, wie der Photo⸗ apparat, deſſen Linſe nicht beſtechlich iſt, ſofort beweiſen würde. Das Photo enthüllte das Geheimnis Die Fakire wiſſen das und werden ſich ſelbſt⸗ verſtändlich keine Blöße geben wollen. Man kann das mit ſo großer Sicherheit vorherſagen, weil es ſchon mehrfach gelungen iſt, trotz der Aufmerkſamkeit der Inder, photographiſche Aufnahmen zu machen. Sie zeigen immer wieder das gleiche: Der Fakir kauert mit ge⸗ kreuzten Beinen auf der Erde. Neben ihm liegt der Strick, den er vor den Augen der Zu⸗ ſchauer ſoeben in die Luft warf, wo er wie eine Stange ſcheinbar ſtehen blieb. Er fiel aber in Wirklichkeit doch ſofort wieder zur Erde. Auch der Knabe, der ſcheinbar an dem Seil emporgeklettert war, hockte auf der Pho⸗ tographie noch immer ſtill an der Seite des „Zauberers“. Der von der indiſchen„Times“ ausgeſetzte Preis hat in London großes Aufſehen erregt. In den Zeitungen erſcheinen lange Artikel, die ſich mit dem Seiltrick befaſſen. Aus den ver⸗ öffentlichten Briefen aus der Leſerſchaft ergibt ſich eine grundverſchiedene Auffaſſung. Nahe⸗ zu alle, die das Zauberkunſtſtück mit eigenen Augen angeſehen haben, treten für ſeine Echt⸗ heit ein. Im Zeichen des Beginns der Kieler Woche Blick auf den feſtlich geſchmückten Hafen, wo am 17. Juni die Kieler Woche eröffnet und zum erſtenmal ſeit dem Kriege führt'n 13 internationaler Segelwettbewerb durch⸗ geführt wurde. fachen Worte, nicht den vertrauten Klang volkslied⸗ hafter Wendungen, aber mit dieſen einfachen Mitteln erreichen ſeine Verſe, getragen von einer inneren Melodie, doch das, was all die vielen verquälten arti⸗ ſtiſchen Reimer nicht erreichen: daß ſeine Gedichte geleſen werden, daß ſie ganz unmittelbar zum Herzen und Gefühl des deutſchen Menſchen ſprechen, weil ſie ſind wie das klare Quellwaſſer unſerer Berge, wie die grünen Täler und verſchwiegenen Bäche. Von der Heimat ſingen ſeine Verſe, ein Eichendorff⸗ Klang ertönt dabei in unſerem Herzen,— vom Ta⸗ ges⸗ und Jahreslauf, und immer erleben wir die Schönheit dieſer Welt wie das Geſchenk eines gütigen Gottes. Vom Leben der Menſchen ſingt er, vom Sinn des Lebens, von der Liebe zwiſchen Mann und Weib, die innigſten Töne gelten dem tiefen Wunder der Menſchwerdung, dem geheimnisvollen Weben zwi⸗ ſchen Mutter und Kind. Und wenn ſeine Verſe den ſtillen Raum der engen Familiengemeinſchaft ver⸗ laſſen, und die größere Heimat, Volk und Vaterland beſingen, dann hören wir gebannt auf den kämpfe⸗ riſchen Mann. Sorge um den Beſtand des Reiches, Trauer um Verlorenes, Liebe zu allen Brüdern glei⸗ chen Blutes— all das tönt aus ſeinen Verſen, und nicht weniger ſtark der befeuernde Anruf und die gefolgſchaftgelobende Treue. Dieſe Verſe ſind der geläuterte und würdige Aus⸗ druck deutſchen Weſens. Die Fülle der Gedichte, die Schlichtheit und Herzlichkeit des Veſperſchen Tones machen— in Verbindung mit dem geſchmackvoll⸗freu⸗ digen Einband— das Buch zu einem rechten Ge⸗ ſchenkwerk. „Neue Opern⸗ und Schauſpiel⸗Führer“ In der Schriftenreihie„Neue Opern⸗ und Schauſpielführer“, die vom Schriftleiter K. Chriſtel, Themar i. Thüringen, begründet worden iſt, iſt jetzt Heft 34 erſchienen. Es enthält die Führer durch zwei Bühnenwerke von Hans Friedrich Blunck, dem jetzigen Präſidenten der Reichsſchrifttumskammer, nämlich„Das Land in der Dämmerung“, Schauſpiel in 3 Aufzügen, und„Die Lügenwette“, Schelmenſpiel in 3 Aufzügen, verfaßt von Frau Dr. Ines Schmid⸗ Jürgens, Weimar. Das letztere iſt im Dezember 1933 in Erfurt uraufgeführt, das erſtere im April d. J. in Berlin. Der Herausgeber geht von dem Grundſatz aus, daß das Theater ein Kulturinſtitut von höchſter Bedeutung iſt, deſſen Berufung und Aufgabe ſich aus ſauberer, arteigener Lebensauffaſſung ergibt. Es muß nicht nur alles getan werden, um alle Volksgenoſſen an ſei⸗ nen Veranſtaltungen teilnehmen zu laſſen, ſondern es muß auch dahin gewirkt werden, daß jeder Theater⸗ beſucher die dramatiſchen Werke— Oper und Schau⸗ ſpiel— in ihrer Tiefe zu erfaſſen und zu begreifen vermag. Hierbei wollen die„Führer“ mithelfen. Sie wollen Wegweiſer zum eindringenden Verſtändnis und tieferen Genuß lebendiger und wertvoller dramatiſcher Werke unſerer Zeit ſein. Die„Führer“ beſchränken ſich nicht auf eine trockene Darſtellung des Verlaufs der Handlung, ſondern gehen der Idee des Werkes nach, zeigen deren ſchöpferiſche Formung zum Kunſt⸗ werk, und führen von hier aus den Leſer durch die Handlung. Was den„Führern“ noch einen beſonderen Wert verleiht, iſt der biographiſche Teil. So bieten die durch gemeinverſtändlich unterrichtende und an⸗ regende Schreibweiſe ſich auszeichnenden„Führer“ eine Fülle an Wiſſenswertem über Dichter und Dichtung, bzw. Komponiſt und Muſik. Das nächſte, Ende April erſcheinende Heft, Nr. 35, bringt einen Führer durch das Schauſpiel von Sig⸗ mund Graff,„Die Heimkehr des Matthias Bruck“, verfaßt von Dr. Friedrich Düſel, Berlin⸗Steglitz. Ver⸗ lag K. Chriſtel, Themar in Thüringen. Preis das Heft 20 Pfg. Hermann Claudius,„Mank Muern“. Ein nieder⸗ deutſches Gedichtbuch. vermehrte und durchgeſehene Auflage. In Leinen gebunden.80 RM. Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. Vor 21 Jahren erſchienen dieſe„Großſtadtlieder“ zum erſten Mal, von denen ein Berufener ſagte, es ſeien„vollendete Gedichte, die das Leben unſerer Zeit zu künftigen Geſchlechtern hinübertragen“. Wenn heute eine vermehrte Auflage dieſer Gedichte als nie⸗ derdeutſches Gedichtbuch erſcheinen kann, ſo liegt darin eine tiefe Beſtätigung. Was manchem nur als eine beſondere, eben die plattdeutſche Abart der„ſo⸗ zialen Lyrik“ erſcheinen mochte, das hat ſich als tiefe und echte Dichtung erwieſen. Die Lieder, die er ſingt, Lieder vom großen Hafen und ſeiner Arbeit, von der Fabrik und den kargen Freuden, die dem Menſchen nach Feierabend blühen, Lieder von Lachen und Trauer, von Kinderluſt und Jugendübermut— ſie halfen mitprägen das ernſte Arbeitsgeſicht unſerer neuen Zeit. Denn nicht zerſchlagene und freudloſe Arbeitsſklaven ſind ſeine Geſtalten, ſondern Pilger zu einer neuen Arbeitsgeſinnung, zu wahrer Arbeits⸗ frömmigkeit. Die von genaueſter Anſchauung geſättigte Bildkraft ſeiner Verſe, die urſprüngliche Fülle ſeiner plattdeut⸗ ſchen Sprache, die ja den Wurzerkräften der Nation noch viel näher iſt als das übliche Bildungsdeutſch, vor allem aber die unendliche Melodie, der eigene Stimmungston, der alle ſeine Gedichte auszeichnet, Abendausgabe— Montag 18. Juni 1934 So etwa ein hoher Geiſtlicher, der ſein Er⸗ lebnis mit folgenden Worten beſchreibt: „Ich ging mit dem Kapitän meines Schiffes an Land und ſah auf einer Hotelterraſſe in Bombai einen typiſchen Fakir ſitzen. Er nahm ein Seil aus einem Korb. Es war nicht aus Hanf, ſondern aus einer Art Schilf oder Gras. Er wickelte es auf und warf es hoch in die Luft. 550 Pfennige werden zu Gold Es blieb aufrecht ſtehen, wie eine Eiſen⸗ ſtange. Ein Knabe begann hinaufzuklertern. Wir wollten unſeren Augen nicht trauen. Dann verſchwanden beide, der Knabe und das Seil, als hätten ſie niemals exiſtiert. Sie ka⸗ men niemals wieder. Der Falir lächelte und machte einen neuen Trick. Das letzte war, daß er zwölf Pfennige von mir nahm und mir 3 1 Goldſtücke zurückgab. Er ſagte, ich ſolle as Geld ruhig nehmen. Ich ſteckte es in die Taſche, aber als ich mein Erlebnis nachprüfen wollte, waren die Goldſtücke wieder zu Pfen⸗ nigen geworden. Ich weiß nicht, wie er es at, ich mag hypnotiſiert worden ſein, aber ich glaube es nicht.“ Andere Zuſchriften dagegen nehmen ſcharf Stellung gegen eine allzu große Leichtgläubig⸗ keit. Manche bezeichnen die Fakire ſorar rundweg als„ausgekochte Lügner“! Ochſenfröſche erſetzen Wachhunde In Mexiko hat man ein neues„Haustier“ entdeckt. Dieſes Tier, das in Millionen von Exemplaren in Froſchfarmen gehalten wird, um Froſchſchenkel zu liefern, verfügt über eine un⸗ geheure Stimme, die ihm auch ſeinen Namen eingetragen hat. Es hat ſich nun herausgeſtellt, daß ſich Ochſenfröſche leicht zähmen laſſen. Man hält die etwa 20 Zentimeter großen Tiere nun im Hauſe gefangen, ſetzt ſie über Nacht in den Korridor, und wenn ein Unberufener ſich nähert, ſtoßen ſie ihr Ochſengebrüll aus, das das ganze Haus alarmiert. Der Erfinder Miniſter von Hardenberg erhielt im Jahre 1810 folgenden Brief:„Hoch edel gebohren An Minüſter von Harttenberg, ich bitte nicht übel zu nähmen das ich meine Wiſſenſchaft melde ich habe Maſchinen Erfunden die hauen und ſtechen und ſchießen mit Kanonen und Klein⸗ gewär und wenn die Maſchinen ſo regiert werden, wie es gehn kann, ſo kan unſer gnä⸗ digſter König die ganze Welt die ſpitze biten (ich wünſchte mich ſelbſt zu ſprächen). Berlin, den 18. September 1810 Bierſchenker Johann Caſpar, wohnhaft in der Wallſtraße in Nr. 14 an ſpittal Margt.“ X* Jägerlatein Es war Abend. Nach den Anſtrengungen der Jagd ſaß die kleine Geſellſchaft 0 um das Feuer herum. Man rauchte Pfeife, ſta.e in die Glut⸗ und begann zu erzählen, ungehener⸗ liche Geſchichten. Die Haare konnten einem zu Berge ſtehen. „Es war in Montana,“ log der eine ohne rot u werden,„als ich einen Berglöwen unmi el⸗ ar auf unſer Lager e Es war ein gefährliches Bieſt. Aber ich goß ihm geiſtes⸗ gegenwärtig einen Eimer Waſſer ins Geſicht, ſo daß der Eindringling das Weite ſuchte.“ „Jungens,“ mit dieſen Worten nahm ein anderer Jagdteilnehmer den Faden der Er⸗ zählung—1„ich bin Zeuge, daß eben die lauterſte Wahrheit fah wurde. Ich kam nämlich damals einige Minuten nach dieſem aufregenden Vorfall von den Bergen herunter. Ich traf gerade noch den Löwen auf der Flucht. Run iſt es meine Gewohnheit, ſolchen Tieren die Mähne zu ſtreicheln. Und wirklich, Kerls, die Haare waren noch ganz naß!“ Das gute Herz „Er; Weißt du nicht ein Geburtstagsgeſchenk für Tante Amalie, über das ſie ſich wirklich freuen würde? Sie: Oh ja! Schreibe ihr einen anonymen Liebesbrief. —————————————————————————,,,,———————8— macht dieſes Gedichtbuch zu einem reichen Gewinn für jeden Leſer. Es iſt ganz eigentümlich, wie dieſe Sprache, in der noch der Ruch von Heide und Wald und der ſalzige Seewind über die Nordſeeküſte zu ſpüren iſt, auch in der Großſtadt ihre Kraft behält, ja, wie unter ihrem Anhauch das Leben der Stadt in kräftigerem Licht erſcheint. Die Stadt bleibt nicht mehr nur Stadt, ſie erſcheint wieder in größerem Zuſammenhang, der Menſch in ihr iſt nicht mehr der losgelöſte Einzelne— die weltumformende Gläubig⸗ keit des dichteriſchen Herzens ſieht überall das um⸗ faſſende Größere und die Melodie ſeiner Sprache weckt überall die Ahnung der Schönheit dieſer Welt. Kein geringerer als Hans Grimm, der männlichſte und härteſte unter den lebenden Dichtern, hat von Claudius“ Verſen geſagt:„ſie taten der Seele wohl und ſchenkten ihr vor der Nacht ein Lächeln über die Nacht hinweg“— größeres Lob kann man ihnen nicht ſprechen, und ſo wünſchen wir dieſem ſchönen und ſtarken Buch nichts anderes, als daß es den Weg finden möge zu vielen deutſchen Menſchen, zum Troſt der Seelen, zur Freude an der urſprünglichen Kraft ſeiner Verſe vom Arbeitsmenſchen und an der innigen Herzlichkeit ſeiner Gedichte von Kindern und Heimat. „SS.“ Ein Roman von A. Tieſenbach. Mit ein m Vorwort von Hans Hinkel.(Gerhard Stallina Ver⸗ lag, Oldenburg i../Berlin. In jeder Buch hand⸗ lung erhältlich. Ganzleinen.80 RM.) Das mit Spannung und Lebenskraft erfüulte wuch erzählt von den Schickſalen einer SS⸗ amera ſcha t, deren Männer einander die Treue bewahren, über alle inneren und äußeren Widerſtände ſiegend. Tie ame⸗ radſchaft iſt zur Bewachung eines Gefangen nhantes beſtellt, und mit einer Meiſterſchaft im Nufsau und Ablauf der Handlung, die untermauert iſt von ic en⸗ digſtem nationalſozialiſtiſchem Gefuh., älut der wer⸗ ſaſſer die Einzelerlebniſſe dieſer Kamerat chaſt i mer im Zuſammenhang mit den Gefangenen asrollen und verknüpfen. Hochbedeutſam ſind die Kasitel, die ch mit den Gefangenen ſelbſt und dem Entſtehen ines neuen deutſchen Rechts befaſſen und uns erſt rcht inne werden laſſen, warum die liberale Welt im Kampf gegen die deutſche Revolution unterli gen mußte. Zum erſten Mae wird auch hier die Frage nach der Stellung der Frau und die Verkne pfung zwiſchen Mann und Frau im neuen Reich u ſſt be⸗ handelt und geelärt. Der Roman enthält eine bunte Fül: ler u⸗ artiger Geſta ten und Gedan en, und au eder ile ſpricht das, was wir alle ſeleſt irgendwie miter ebten. — Das Buch iſt in Form und Stil eine voll ommene Neuheit in der bisherigen nationalſozialiſtſchen und repolutionären Literatur. * L Zahrgang & Die nati ſtesgeſchicht niſſe aller ſtehen jetzt und außerl turgewalt nicht, ſie in Die Hilf genheit off Einſtellung tes. Denn normen ve griffen dur nen ſie an ſehen, daf ganz und daß es da hunderte zi die einheit ſchen Vollk Das war kommiſſar vom 30. 2 gabe, die packte, als „Deutſch Nur einen dieſen Wer ganiſatoriſ Ausrichtun Erkenntnis wertlos ſit derer iſt, d walten, ga fung eines Rechtswah Was far ganiſation⸗ amte, baf Richtervere Landesbün ſein konnte glieder im eſſenverein Dieſem: gewerkſcha ſationen ſt fes um di ſcher Jur Auftrage ſozialiſtiſch faßt hatte. der„Deut die„Deutſ den zunäc Richter, E waltungsj Gerichtsvo angegliede Mitkämpfe Frank dar Einzelverl Mitglieder eingliedert Damit wa Berufsego Kaſtengeiſt Re Jetzt ſtan auf einen Geiſte der die ſie hin Berufs in denheit m Wie ma zwei Epo die macht ihre Ged. kann, un anſchaulic dem Ged⸗ gen die 2 Recht. 2 Epochen i ſchen Rec Erziehun( deutſchen Grundl nationalſ. 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Zuni 1934 Zahrgang 4— A Nr. 272— Seite 9 „ i, · 4 L, Ein Jahr Kampf um das deutſche Recht zum erſien Gründungskage der Deutſchen Rechtsfront Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt gei⸗ ſtesgeſchichtlich eins der gewaltigſten Ereig⸗ niſſe aller Zeiten. Faſſungslos und verwirrt ſtehen jetzt noch die Ewig⸗Geſtrigen innerhalb und außerhalb der Reichsgrenzen vor der Na⸗ turgewalt ihres Ablaufs. Es gelingt ihnen nicht, ſie in eins ihrer„Syſteme“ zu zwingen. Die Hilfloſigkeit der Vertreter der Vergan⸗ genheit offenbarte ſich am kvaſſeſten in ihrer Einſtellung zur Rechtsnatur des neuen Staa⸗ tes. Denn ſeine Bildung hat ſich nach Rechts⸗ normen vollzogen, die ſelbſt nach ihren Be⸗ griffen durchaus„legal“ waren, und doch kön⸗ nen ſie an der klaren Tatſache nicht vorbei⸗ ſehen, daß das nationalſozialiſtiſche Recht ganz und gar revolutionären Charakter hat, daß es das Individualrecht der letzten Jahr⸗ hunderte zum alten Eiſen warf und ſtatt deſſen die einheitliche Weltanſchauungsbaſis der deut⸗ ſchen Volksentwicklung ſicherte. Das war die Aufgabe, die dem Reichsjuſtiz⸗ kommiſſar Dr. Frank durch den Führerbrief vom 30. Mai 1933 geſtellt wurde, eine Auf⸗ gabe, die er mit erfolgſicherem Inſtinkt an⸗ packte, als er am 1. Juni 1933 in Hamburg die „Deutſche Rechtsfront“ ins Leben rief. Nur ein wirklicher Nationalſozialiſt vermochte dieſen Weg zu gehen. Er begann mit der or⸗ ganiſatoriſchen und damit zugleich ſeeliſchen Ausrichtung der Arbeiter am Recht. Aus der Erkenntnis heraus, daß die beſten Geſetze wertlos ſind, wenn ihr Geiſt nicht der Geiſt derer iſt, die ſie auslegen, anwenden und ver⸗ walten, galt ſeine vornehmſte Sorge der Schaf⸗ fung eines neuen Juriſtentyps, des deutſchen Rechtswahrers. 4 Was fand er vor? Ein paar Dutzend„Or⸗ ganiſationen“: untere, mittlere, höhere Be⸗ amte, bhaſtenmäßig voneinander geſchieden; Richtervereine, Anwaltsvereine, Reichs⸗ und Landesbünde, Verbände, deren einziger Zweck ſein konnte, die materiellen Intereſſen der Mit⸗ glieder im Kampfe gegen die anderen Inter⸗ eſſenvereinigungen zu wahren. Dieſem Wuſt von mehr oder weniger frei⸗ gewerkſchaftlich) eingeſtelten. Verufsorgani⸗ fationen ſtänd ſchön in den Zeiten des Kamp⸗ fes um die Macht eine geſchloſſene Schar deut⸗ ſcher Juriſten gegenüber, die Dr. Frank im Auftrage des Führers zum„Bund National⸗ ſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten“ zuſammenge⸗ faßt hatte. Sie bildete— wie die NSBo bei der„Deutſchen Arbeitsfront“— den Kern für die„Deutſche Rechtsfront“. Dem Bunde wur⸗ den zunächſt all die vielen Organiſationen der Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte, Ver⸗ waltungsjuriſten, Referendare, Rechtspfleger, Gerichtsvollzieher und Volkswirte korporativ angegliedert. Aus den Reihen ſeiner erprobten Mitkämpfer nahm Reichsjuriſtenführer Dr. Frank dann die Männer, die als Führer der Einzelverbände dieſe liquidierten und ihre Mitglieder einzeln in die Deutſche Rechtsfront eingliederten. Damit waren nicht nur die Verbände und ihr Berufsegoismus zerſchlagen, ſondern auch dem Kaſtengeiſt in den Reihen der Arbeiter am Recht der tödliche Schlag verſetzt. Jetzt ſtanden ſie alle in einem Glied, hörten auf einen Führer, richteten ſich aus nach einem Geiſte der Gemeinſchaft; einer Gemeinſchaft, die ſie hinaustrug über den engen Rahmen des Berufs in die engſte, gefühlsmäßige Verbun ⸗ denheit mit dem ganzen Volke. Wie man beim Ringen einer Weltanſchauung zwei Epochen ſcheiden muß: den Kampf um die machtmäßige Grundlage, von der aus ſie ihre Gedanken in die Wirklichkeit, umſetzen kann, und dann den Kampf auf dem welt⸗ anſchaulichen Boden, alſo die Erziehung zu dem Gedankengut der Weltanſchauung, ſo lie⸗ gen die Dinge auch im Kampf um das deutſche Recht. Der Einſchnitt zwiſchen den beiden Epochen iſt hier der Gründungstag der Deut⸗ ſchen Rechtsfront. Von ihm ab begann die Erziehung der deutſchen Rechtswahrer wie des deutſchen Volkes zum deutſchen Recht. Grundlage des deutſchen Rechtes iſt die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung⸗ Lernen kann man dieſe nicht; man muß ſie haben, muß ſie erleben. Darum verzichtet das Erziehungswerk der Deutſchen Rechtsfront mit vollem Bewußtſein darauf, die nationalſozialiſtiſche Rechtserneue⸗ rung bloß verſtandesmäßig darzulegen— alſo das von alkademiſcher Eitelkeit geſchaffene „hohe wiſſenſchaftliche Niveau“ etwa als not⸗ wendigen Richtpunkt zu betrachten: Es richtet ſich vielmehr an das Verantwortungsgefühl der Gemeinſchaft, deſſen ſittliche Notwendigkeit durch die politiſche Neuordnung des deutſchen Volkes heute bereits Lebensgrundſatz für jeden ebrlichen Volksgenoſſen geworden iſt. Denn das Recht kann nie ein Ding an ſich ſein; es iſt die Formgebung des politiſchen Er⸗ folges, wie andererſeits die Politik ein Fort⸗ ſchreiten von Rechtsſatz zu Rechtsſatz iſt. Beide ſind eng miteinander verbunden, beide ent⸗ ſpringen der gleichen Wurzel: der blutsmäßi⸗ gen Einheit des deutſchen Volkes. Deshalb auch kommt der Deutſchen Rechts⸗ front der Anſpruch der Totalität in der Er⸗ faſſung aller Volksgenoſſen zu, die am deut⸗ ſchen Rechte arbeiten. Dieſen Anſpruch hat ſie unter der Führung Dr. Franks reſtlos durch⸗ geſetzt. Es gibt keine deutſchen Rechtswahrer mehr außerhalb der Deutſchen Rechtsfront. Sie hat damit aber auch die deutſchen Rechts⸗ wahrer, herausgehoben aus der Enge liberali⸗ ſtiſch⸗händleriſchen Geiſtes, hat ihnen eine be⸗ ſondere Verantwortung gegenüber dem Volke und ſeiner Funktion, dem Staate gegeben, hat die Grundlagen geſchaffen für einen Sozial⸗ ſtand des deutſchen Volkes, der ſein Aufgaben⸗ gebiet ſcharf von jeder individuellen Inter⸗ eſſenvertretung ſcheidet. Nach einem Jahre nun ſteht das ſtolze Ge⸗ bäude der Deutſchen Rechtsfront organiſatoriſch vollendet: in Reichsfachgruppen arbeiten die Richter und Staatsanwälte, die Rechtsanwälte, Notare, Wirtſchaftsrechtler, Hochſchullehrer, Rechtspfleger, Verwaltungsjuriſten, Jung⸗ juriſten, Sachverſtändigen und Dolmetſcher, in Arbeitsgemeinſchaften die Gerichtsvollzieher, Rechtsbeiſtände und Verſteigerer, kurz alle, die irgendwie mit dem Recht befaßt ſind. Aber dieſe Fachgruppen und Arbeitsgemeinſchaften ſind keine Untergliederungen mit größerer oder geringerer Selbſtändigkeit: ſie ſetzen im ge⸗ meinſamen Wirken aller Rechtswahrer nur ihre beſonderen Fachkenntniſſe zur Förderung der Rechtserneuerung ein. Noch liegt ein ungeheueres Arbeitsfeld vor den Männern des Rechts in der Deutſchen Rechtsfront. Schon heute aber darf man feſt⸗ ſtellen, daß der Reichsjuriſtenführer Dr. Frank durch die Schaffung dieſer Deutſchen Rechts⸗ front den Auftrag des Führers ſo durchge⸗ führt hat, daß deſſen Werk von einer Gemein⸗ ſchaft fanatiſcher Kämpfer des Rechtes geſchützt wird, die nur einen Glauben haben: Deutſch⸗ land! Miniſterpräſident Köhler kommt nach Ladenburg Am Sonntag, den 24. Juni, kommt Miniſter⸗ präſident Köhler nach Ladenburg, um die Weihe des Krieger⸗Ehrenmals perſönlich vor⸗ zunehmen. Die Denkmalskommiſſion und die beiden Kriegervereine ſind eifria an den Vor⸗ bereitungsarbeiten zur feſtlich würdigen Aus⸗ eſtaltung des Weihetages. Es wird mit gro⸗ ben Beteiligung von auswärts zu rechnen ſein, enn ſchon jetzt liegen zahlreiche Anmeldungen auswärtiger Militärvereine und ⸗Verbände vor. Die Erſtellung des Denkmals iſt bereits im Gange; am Montag iſt der Hauptblock des Denkmals aufgerichtet worden und wird jetzt noch vollends umbaut und endgültig befeſtigt. Noch im Laufe dieſer Woche werden die ande⸗ ren Blöcke erwartet. nvergeſiliche Stumden bann III/66, Kameradſchaftsabende F55 SA hoben immer etwas Anziehendes, und wo ein ſolcher Abend veranſtaltet wird, da ſtrömt man, hin, wohl⸗ wiſſend, daß man in jeder Hinſicht auf ſeine Rechnung kommt und oft manche ſchöne Er⸗ innerung mit nach Hauſe nehmen kann. So folgte man auch in Beckenheim gern dem Ruf des Sturmbann II/½6, der am Sonntagabend zu einem„Kameradſchaftsabend im Sch oßſaal eingeladen hatte; man kam ſogar ſo ahlreich, daß es nicht lange dauerte, bis auch der letzte Platz vergeben war und Sitzgele enheiten zu einem ſtark gefragten Artikel wurden. Obwohl die ſonntägliche Sonne ein recht aus⸗ giebiges Tageswerk hinter ſich hatte, füllte ſich doch ſchon frühzeitig der eräumige Saal, der in ſeiner feſtlichen Ausſchmückung recht ver⸗ heißend wirkte. Weit offen ſtanden die hohen Glastüren, die auf die hintere Terraſſe über dem Neckar führen, ſo daß es an friſcher Luft nicht fehlen konnte, und—— des Programms nicht im Sact drin abwarten wollte, der konnte dort hinausgehen und noch eine Weile die Schönheit des ſcheidenden Tages genießen. Im Saale ſelbſt lenkte am meiſten der reich⸗ lich beladene Stand der Tombola die Blicke auf ſich. Zwiſchen vollen Weinflaſchen ſtanden kunſtvoll hergerichtete Torten, über bunten Blumentöpfen baumelten verlockende Würſte und in einem Käfig am Boden gackerten ſogar Hühner und Enten mit dem Lärmen im Saal um die Wette. das irgendwo ſpontan aufkam und ſofort von allen kräftig mitgeſungen wurde, und als end⸗ lich die Kapelle unter der Leitung ihres Diri⸗ genten Hacker den erſten Marſch intonierte, da war man ſchon mittendrin in der feſtlichen Stimmung. Es iſt das beſte Zeichen für den Kameradſchaftsgeiſt der SA, daß man, obwohl man bunt durcheinandergewürfelt ſaß, doch bald Kontakt in der Runde bekam und ob Sͤ⸗ Mann oder„Ziviliſt“, ob Einheimiſcher oder Auswärtiger— binnen kurzem war man eine einzige fröhliche Gemeinde, zwiſchen der es nichts Trennendes mehr gab. Auf der Bühne löſten nun raſch die Darbie⸗ tungen einander ab. Die Seckenheimer Sän⸗ gervereinigung brachte unter der Leitung von Heinz Zink zwei Chöre:„Deutſchland, du mein Vaterland“ und„Wandern im Mai“ von Gel⸗ lert zu Gehör. Nach einer kurzen, aber herz⸗ lichen Begrüßung durch Sturmbannführer Go⸗ letz ergriff or Berg zu ſeiner An⸗ ſprache das Wort. Er ſchilderte in bewegten Worten die Entwicklung und den ſchweren Kampf der alten SA zu einer Zeit, wo es einem noch ſchwer gemacht wurde, das Braun⸗ hemd zu tragen. Er rühmte den Opfergeiſt und den unerſchütterlichen Kampfesmut all jener Mitunter hörte man ein Lied, Augenblicklich findet zur reſtlichen Finanzie⸗ rung eine behördlich genehmigte Hausſamm⸗ lung ſtatt, die teilweiſe ſchon recht gute Erfolge gezeitigt und damit gezeigt hat, daß man im neuen Deutſchland den Helden des Weltkrieges die gebührende Achtung und Ehrung nicht mehr verſagt. Sehr anzuerkennen iſt es, daß gerade der„einfache Mann“ ſich mit verhältnismäßig hohen Beträgen an der Zeichnung beteiligt, um⸗ ſo bedauerlicher und um ſo unverſtändlicher aber auch, daß ausgerechnet aus den Kreiſen der Feſtbeſoldeten neben ſchönen au 9 ge⸗ n einem —— eträge.— wurden. Falle ſollen die Sammler ſogar abgewieſen worden fein! Ja, ja, es gibt leider auch heute noch ſolche und fol e, und ſo mancher nennt ſich gleichgeſchaltet... Sa⸗Kameradſchaftsabend des Sturm⸗ Seckenheim Kämpfer, die keine kleinliche Gewinnſucht in die Reihen Adolf Hitlers trieb. Wer damals zur SA ſtand, der hatte nichts zu gewinnen, aber dafür ein Leben zu verlieren. Der Redner ver⸗ gaß auch nicht, 35 falſchen Elemente anzu⸗ prangern, die ſich heute immer wieder als Na⸗ tionalſozialiſten ausgeben, in Wirklichkeit aber an allem zu kritiſieren haben und ſtets an den Maßnahmen des Führers herumnörgeln. Wer aber die Anordnungen des Führers nicht be⸗ dingungslos anerkennt, iſt kein Nationalſozia⸗ liſt, ſondern unſer Feind! Nach einer Mah⸗ nung noch an diejenigen, die nur Feſte feiern wollen und überſehen, daß der Kampf immer weiter gehen muß, ſchloß Sturmführer Berg ſeine oft von ſtarkem Beifall unterbrochene Rede. Nun kam der heitere Teil des Vrogramms an die Reihe. In dem Soldatenſchwank„Die Köchin Anton“ konnten die Mitwirkenden zei⸗ gen, daß ſie auch in Thaliens Reich ihren Mann ſtehen können, und ſie ſtellten die ver⸗ wickelte Situation ſo Pheniſg dar, daß die Zu⸗ ſchauer nicht mehr aus dem Lachen kamen. Nach einigen Couplets und muſikaliſchen Darbietun⸗ feit wobei Albert Mendel durch ſeine Fertig⸗ eit auf dem Xylophon ſich einen Sonder⸗ applaus ſichern konnte, öffnete ſich der Vor⸗ hang zu dem zweiten Schwank:„Ein Vormit⸗ tag im Amtsgericht“. Das war ein Lachen, als das Verhör des taubſtummen Landſtreichers be⸗ ann, der ſich nur durch Trompetenſpielen ver⸗ tändlich machen konnte. So antwortete er un⸗ ter anderem auf die Frage des Amtsrichters, ob er verheiratet ſei, mit dem Liedchen„Bald graſ' ich am Neckar, bald graſ' ich am Rhein“, und auf die Frage nach ſeinen Kindern:„Weißt du, wieviel Sternlein ſtehen...?“ Auch der letzte Schwank,„Die Rekrutierung in Poſemuckel“, ſetzte noch einmal die Lach⸗ muskeln der Zuhörer in Bewegung und gab den Darſtellern der drei Drückeberger viel Ge⸗ legenheit, ihren Witz anzubringen. Dazwiſchen aber ſpielte immer wieder die unermüdliche Kapelle, und als nach Schluß des Programms der Saal geräumt wurde, poſtierte ſie ſich auf die Bühne, um von dort aus der tanzluſtigen Jugend weiter aufzuſpielen. Zuvor aber ver⸗ las Sturmbannführer Goletz noch die Namen einer Reihe bedürftiger und erwerbsloſer Ka⸗ meraden, denen man in anerkennenswerter Weiſe eine Menge nützlicher Sachen zum Ge⸗ ſchenk gemacht hatte. Als man ſich in ſpäter Nachtſtunde endlich trennte, ſchied man in dem Bewußtſein, einen fehr befriedigenden und gelungenen Abend bei der Seckenheimer SA verbracht zu haben, und Veranſtalter ſowie Gäſte werden gleicherweiſe mit dem Ergebnis zufrieden ſein und noch lange 5— 3 genußreichen Abend im enken. Anordnungen der NSDAp Deutſches Eck. Montag, 18. Juni, 20.30 Uhr, in beiden Sälen des„Kaſino“, K 1, 1, zroße ölfentliche Kundgebung gegen die“ Miesmacher und Nörgler. Alle Partei⸗ und Volksgenoſſen ſind eingeladen. Ein⸗ tritt frei. Sedenheim. Dienstag, 19. Juni, 20.30 Uhr. im „Reichsadler“ Pflichtſchulungsabend ror Po) und deren Gliederungen. Pg. Bürgermeiſter Dr. Reuther ſpricht über:„Gegen die Miesmacher“. Die Ein⸗ wohnerſchaft iſt eingeladen. Waldhof. Wegen unauſſchiebbaten, internen Ar⸗ beiten finden in der Woche vom 18. bis 24. Zunt teine Sprechſtunden ſtatt. Lindenhof. Maſſenkundgebung am Dienstag, 19. Juni, 20.30 Uhr, mit Dr. Roth im„Rheinvark“ gegen„Miesmacher und Rörgelei“. Alle Partei⸗ genoſſen, NSBO, Deutſche Arbeitsfront und ſonſtige Sonderorganiſationen ſtellen ſich um 19 Uhr mit der Spitze Lindenhofplatz in der Rennershofſtraße Guf. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Dienstag, 19. Juni, 15 Uhr, Be⸗ ſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der ſchäftsſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Reckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 19. Junt, 20 Uhr, Heimabend im Kafſee Vohmann, Obare Clignetſtraße. Bo M Rheintor. Dienstag, 19. June, fällt das Tur⸗ nen auf dem Stadion aus, dafür Antreten aller Mä⸗ dels um 19.15 Uhr zum gemeinſchaftlichen Schwim⸗ men. 15 Pfg. mitbringen. BdMJ untergau. Sämtliche Führerinnen, die an der Füh⸗ rerſchulung am 1. Kurs im Juni oder am zwelten Kurs im Auguſt teilnehmen wollen, melben ſich ſofort auf dem Untergau und holen ihre Anmeldeſcheine ab. Nachmittags iſt täglich von 15—19 ubr Sprechſtunde. untergan Mannheim. Heute, Montag, 20.15 Uhr, findet für ſämtl. Ring⸗ und Gruppenführerinnen eine Beſprechung in N 2, 4 ſtatt. Programmfeſtlegung für Heidelberg. ecn Feudenheim. Jeden Montag findet im Bom⸗ Heim in der Feudenheimerſchule eine Sprechſtunde der Gruppenführerin Huether von 18—20 Uhr ſtatt. Sollten die Eltern oder ſonſt wer ein Anliegen haben, ſo können ſte hier vorſprechen. NSBO Ortsgruppenbetriebsoblente und Betriebszellenoh · leute! Wir bitten um Meldung bis kräteſtens 20. dö. Mts., wieviel Exemplare„Das Arbeitertum“ die Ortsgruppen und Betriebszellen regelmäßig von un beziehen. Kreisbetriebszellenabteilung der ReDuß. Deutſche Arbeitsfront Sandhoſen. Für die Veranſtaltung der Ne-Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ am 27. Juni„Ein Abend beim Walzerkönig“ können Kaxten zum Breiſe von 50 Pfg. auf der Geſchäftsſtelle, Schönauer Str. 15, Montags, Donnerstags und Freitags von 17 bis 20 Uhr abgeholt werden. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachſchaft Drogen. Die für heute, Montag, vorge⸗ ſehene Monatsverſammlung wird verlegt auf Mon⸗ ia Duni, 0 Fachgruppe Verſicherungen. Die für Mittwoch, den 20. Juni, vorgeſehene Monatsverſammlung wird ver⸗ legt auf Mittwoch, 27. Juni. Oſtſtadt. Die Mitgliedskarten ſyr die bis März 34 eingetretenen Mitglieder der DAd ſind eingetrofſen. Ausgabe Dienstag und Donnerstag von 18—19 Uhr gegen Rückgabe der Quittungen einſchl. Juni 1934. Büro: Kaiſerring 38. Sandhofen. Alle dielenigen Mi. glieder, welche in der Zeit vom Dezember 33 bis Mürz 34 ihre An⸗ meldung zur Duß getätigt haben, können ihre Mit⸗ gliedskarte auf der Geſchäftsſtelle, Schönauer Str. 15, während der Geſchäftsſtunden, Montags, Donnerz⸗ tags und Freitags, von 17—20 Uhr gegen Rückgabe ſämtlicher Quittungen abholen. Wanlſtadt. Alle Einzelmitglieder der Duß werden hiermit aufgefordert, ſoweit ſie Beitragsrückſtände haben, dieſelben ſchnelſtens zu begleichen, da bereitt Mitgliedskarten vorhanden ſind und dieſe ausgegeben werden müſſen. Reichsbetriebsgemeinſchaft 15, Leder. Diejenig. Volks⸗ genoſſen und ⸗genoſſinnen, welche dieſes Zahr am Be⸗ rufskampf teilgenommen haben, mögen am 18. und 19. Juni auf der Geſchäftsſtelle, p 4, 4/5, Zimmer Nr. 32, vorſprechen zwecks Abholung von Formularen. Bei Betrieben genügt eine Perſon, die die betr. An⸗ zahl von Formulare abholt. 3 Nationalſozialiſtiſcher Bunt Deurſcher rechnit (NesDe), früher KDug Dienstag, 19. Juni, 18.30 Uhr, Warkhotel, Zimmer Nr. 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Richt⸗ mitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenleiterſitzung ſowie Sitzung der Fachgruppenpreſſewarte. Donnerstag, 21. Juni, 18.30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr.6, Sprechſtunde für Miiglieder und Richt⸗ mitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppenleiterſitzung. Freitag, 22. Juni, 20.30 Uhr, im Saale der Kunſthalle Mannheim, Moltkeſtr. 9, öſſentliche Ver⸗ ſammlung. Redner des Abends: Gebietsleiter des RSBor, Ziviling. Pg. Böttcher, über:„Einbau der Technik in Partei und Staat“. Bezirksleiter der NFBOT, Dipl.⸗Ing. Pg. Fehrmann, üher:„Der Techniker als Soldat Adolf Hitlers“. Pflichtverſamm⸗ lung für Mitglieder. Berufskollegen und Gäſte ſtnd willkommen. 3 Kampfbund für deutſche Kultur Die nüchſte nebungsſtunde für Schweritünze findet Montag, 18. Juni, 18 Uhr, in der Turnhalle der U⸗Schule ſtatt. Turnſchuhe mitbringen. Am 27. Juni, 20 Uhr findet im Nibelungenſaal „Ein Abend beim Walzerkönig“, Dirigent Johann Strauß ſtatt. Eintrittskarten zu 50 Pfo. ein⸗ ſchließlich ſtädt. Einlaßgebühr, ſind auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle, L 4, 15, zu haben. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Achtung, Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebs ⸗ zellenobleute! Die Karten für das Konzert„Ein Abend beim Walzerkönig“ am 27. Junt, müſſen im Laufe des Dienstag, 19. Juni, und Mittwoch, 20. Juni, auf der Kreisbetriebzellenabteilung. Abt. NS⸗Gem.„Kraft durch Freude“ abgeholt werden. SA 4 Nachrichtenſportſturm. Der Nachrichtenſportſturm der Standarte 171 ſucht einen für Bürozwecke geeigneten hellen Raum in der Innenſtadt. Ferner benötigt der Sturm eine gebrauchte Schreibmaſchine und Bllro⸗ möbel. Angebote von Spendern erbittet Obertruppf. Fr. Scholz, Mannh.⸗Waldhof, Zellſtoffſtr. 55. —— ſeltenem Lächeln. 13 87. Fortſetzung Zwei Welten Die beiden Männer ſtehen einander lange ſchweigend gegenüber, Aug in Auge tauchend, als wollte jeder das Innerſte des andern er⸗ forſchen: zwei Welten, im Weſen gegenſätzlich, einander nur für einen Augenblick begegnend. Endlich öffnet Cromwell den Mund, ſagt mit ruhiger Freundlichkeit: „Bruder Fox— wir treffen einander nicht zum erſtenmal.“ „Nein“, beſtätigt der andere.„Wir ſprachen vor Jahren miteinander— als London mit Rehabeam Frieden ſchließen wollte und ich da⸗ wider ſprach.“ „Und ich dawider ſchlug“, ergänzt Cromwell mit halbem Lächeln.„Ich freue mich, dich wiederzuſehen. Willſt du dich nicht ſetzen?“ Er deutet auf einen Seſſel, „Erſt will ich wiſſen“, antwortet Fox,„zu wem ich gerufen wurde: zu Seiner Hoheit dem allmächligen Protektor— oder zum Chriſten⸗ menſchen Oliver Cromwell.“ „Ruhm und äußere Ehren ſind Kehricht vor Gottes Schemel“, ſagt er.„Du magſt es damit halten wie du willſt.“ Das Feuer, das Cromwell einſt in den Augen des Predigers lodern ſah, iſt kaum geringer ge⸗ worden; nur dunkler, geſättigter ſchlägt es aus ihnen, da ſie ſich wieder in die Augen des Protektors ſenken. „Du biſt der Abgott des Volkes geworden“, beharrt Fox.„Die ſpaniſchen Schiffe verſinken vor deiner unüberwindlichen Armada, ſie bringt deren Silberſchatz ins Land; das gibt Reichtum und Feſte.“ Cromwell ſeufzt leiſe. „Ich zahle den Sieg über Spanien teuer. Du weißt, daß Blake tot iſt?“ „Wer in Gott gelebt hat, ſtirbt nicht“, gibt Fox zurück.„Und hat das Parlament dein Leid nicht getröſtet, da es dir die Königskrone anbot?“ „Ich habe ſie abgelehnt“, wirft Cromwell raſch ein.* „Und das ganze Land bewunderte deine Be⸗ ſcheidenheit“, ſpottet der andere bitter,„und duldete es, daß du dir zum Entgelt eine Gewalt anmaßeſt wie kein König. Cromwell nimmt ihn an der Hand. „Bruder Fox“, ſagt er halblaut,„wenn ich zu tadeln bin, ſo tadle mich. Ich habe die Wahr⸗ heit nie geſcheut. Aber was ſoll der Spott zwi⸗ ſchen uns?“ Die Hand in der ſeinen zuckt. „Bruder Cromwell, haſt du denn die Wahr⸗ heit nicht in deine Kerker werfen laſſen?“ „Mein Kampf gilt dem Wahne“, gibt Crom⸗ well ruhig zurück,„nicht der Wahrheit“ „Wahn— Wahrheit— wo findeſt du die Grenze?“ „In Gott.“ Ganz einfach klingt es, ganz ſchlicht, ohne jedes Pathos. „Biſt denn du in Gott, Bruder Cromwell?“ forſcht der Prediger eindringlich. „Glaubte ich's nicht zu ſein, wie dürfte ich wirken?“ „Sie nennen dein Werk des Teufels.“ „Und du Bruder Fox, wie nennſt du es?“ „Das zu finden bin ich eben hier.“ „Sprich.“ „Bruder Cromwell—“ jetzt erſt läßt ſich der Prediger zu einem Seſſel führen, läßt ſich dar⸗ auf nieder—„als dieſer Kampf begann, war es eine Gewalt, die ſich wider das Blutregiment der Stuarts erhob. Damals kämpften wir beide, du und ich, nebeneinander, und niemand dachie, es würde je anders werden.“ Cromwell nickt, drückt leiſe die Hand, die er immer noch feſthält. „Seither“, ſetzt Fox fort,„iſt in jene große Gewalt, der wir alle anhingen, ein Zwieſpalt gekommen. Sie hat ſich geteilt, und du kannſt nicht leugnen, daß der größere Teil nicht jener Seite zugehört, der du anhangeſt.“ „Ich leugne es nicht“, antwortet Cromwell ruhig.„Ich weiß es wohl.“ „Eine der beiden Seiten muß notwendig im Unrecht ſein“, ſpricht der Prediger weiter.„Eine von ihnen muß Gottes Weg, auf dem ſo ſicht⸗ barlich die Gnade mit uns war, verlaſſen haben.“ „Ja“, nickt Cromwell.„Aber welche? Darauf kommt es an.“ „Bruder Cromwell—“ For neigt ſich leicht vor und ſieht dem andern prüfend ins Geſicht— „ich bin nicht gekommen, zu eifern und zu fluchen, ſondern um die Wahrheit zum Sieg zu führen und den bekehrten Irrenden zu ſegnen. — Bruder Cromwell“, wiederholt er drängen⸗ der,„ſagt dir dein eigener Sinn nicht, wo alle eines Glaubens ſind nud nur einer dawider. dieſer eine im Unrecht ſein muß?“ ———— „Meinſt du, Bruder?“ ſagt Cromwell mit „Wir ſind ausgezogen, das Reich Gottes auf erden zu gründen“, fährt Fox eifriger fort. „Das Reich, das ſich nur auf den Glauben an die Wahrheit, die Hoffnung auf den Herrn und die Liebe von Gottes Volk untereinander grün⸗ det. Was aber haſt du gemacht, Bruder Crom⸗ well? Du haſt in dieſes reine Wollen das Schwert des Herrſchers und das Beil des Hen⸗ kers getragen; du haſt jene verfolgt, die der reinen Lehre anhangen und jene gezüchtigt, die da riefen, daß Sonnenlicht heller ſei als das Flackern eines Truggeſtirns. Große Macht ward dir gegeben und große Werke haſt du vollbracht; aber iſt nach der Schrift nicht auch dem Antichriſt große Gewalt gegeben, ehe er in den Abgrund geſtürzt wird?“ Das ſeltſame Lächeln weicht nicht von Crom⸗ wells Geſicht. „Die Schrift ſagt aber auch“, gibt er zurück, „daß der Antichriſt erſt am Ende der Tage Macht erlangen wird. Glaubſt du denn das Ende der Tage gekommen, Bruder?“ „Das ſteht in Gottes Hand“, erwidert der Prediger herb. „Nun—“ Cromwell geht zum Angriff über —„ich glaube es nicht. Ich glaube, daß Gott „Hakenkreuzbanner“ dieſe Erde geſchaffen hat, damit ſie noch viele tauſend Jahre beſtehe und Menſchen trage. Dieſen Menſchen aber gilt mein Werk. Wenn die Ewigkeit nahe iſt, dann iſt es leicht, gut zu ſein: denn da ſteht Belohnung und Strafe vor leiblichen Augen. Wenn aber die Erde noch feſtgegründet ſteht, wenn jedermann ſicher iſt, daß die Berge nicht wanken, noch Sonne, Mond und Sterne vom Himmel fallen werden, dann gehen die Menſchen leicht ihre ſehr irdi⸗ ſchen Wege, die oft weit wegführen vom— wie ſagteſt du?— Glauben an die Wahrheit, von der Hoffnung auf den Herrn und von der Liebe untereinander.“ „Dann muß man ſie eben belehren und nötigen!“ eifert der Prediger. „Ich tue ja nichts anderes“ erwidert Crom⸗ well.„Da ich eben weiß, wie ſchwach der ein⸗ zelne iſt, ſo füge ich ihn eng an den Nachbarn, damit einer dem andern Stütze und Hilfe ſei. Und da ich weiß, wie leicht der einzelne fehli, wenn er für ſich iſt, ſtelle ich ſie zueinander, da⸗ mit ſie einander Vorbild ſeien. Wer ſich allein glaubt, wird leicht eine Beute ſeiner Triebe und Gelüſte; wer in der Gemeinſchaft lebt, lernt Scham und Zucht. Dieſe Gemeinſchaft alſo iſt es, die ich erſtrebe, und ich erſtrebe ſie um Gottes Willen, auf daß ſein Reich auf Erden erſtehe. Ich weiß, daß die Menſchen nicht von einem Tag auf den andern gewandelt werden können, daß das Gute, das plötzlichem Entſchluſſe entſpringt, nicht von Dauer iſt; ſo muß man ſie eben vorbereiten und erziehen, auf daß ſie lernen, daß Gemeinſamkeit über Einſamkeit ſteht, und auf daß ſie in ſolcher Ge⸗ -meinſamkeit Fehler und Gebrechen einen nach dem andern von ſich tun. Wenn der Menſch den Mitmenſchen braucht, ſo wird er ihn ſuchen; wenn er ihn ſucht, wird er ihn lieben; und ſagt nicht der Apoſtel, daß die Liebe die größte ſei unter den dreien? Denn aus ihr entſteht der ehrfürchtige Glaube an den über uns und die Hoffnung auf ſeinen Segen. Da 3 ich nun die Menſchen— oft gegen den Willen der Irrenden— zuſammenſchließe, damit jeder den andern erkenne und ihm diene, iſt es nicht Gottes Sache, für die ich tätig bin?“ Seine Augen ſtrahlen in die des Predigers. Der ſucht das Leuchten zu ertragen, vermag es nicht, wendet den Blick zur Seite. „Es iſt nicht die des Teufels“, ſagt er end⸗ lich mit einem brüchigen Klang in ſeiner Fanatikerſtimme.„Bruder Cromwell—“ er ſteht auf—„dein Weg iſt nicht der unſere. Aber Gott allein weiß, welcher der rechte iſt. Ich traue mich nicht mehr zu urteilen und zu for⸗ dern, du mögeſt von dem deinen abſtehen.— Nur eine Bitte noch“, ſetzt er raſch hinzu.„Wir ſtören deinen Weg nicht; laß uns auch den unſern in Frieden wandeln.“ Auch Cromwell erhebt ſich. „Ich wünſche dir nicht mehr Leid als meiner eigenen Seele“, antwortet er.„Komm wieder in mein Haus. Wenn du und ich im Tag nur eine Stunde beiſammen wären, wollten wir einander ſchon näher kommen. Leb wohl!“ Um den Kopf John Hewits „Du, kleine Eliſabeth? Was für eine ſeltene Freude!“ Lady Claypole achtet der entgegengeſtreckten Hände nicht; ſie eilt bis an den Schreibtiſch, auf deſſen Platte ſie beide Fäuſte ſtützt, ſtarrt ihrem Vater mit angſtvoll forſchenden Augen ins Geſicht. (Fortſetzung folgat) Füntzehn Cebensjahre— das Geſchenk der Wiſſenſch aft Das Durchſchnittsalter nimmt zu— künfsehn Jahre Vorſprung ſeit 1870 Nach den Bevölkerungsſtatiſtiken der vergan⸗ genen Jahre iſt das Durchſchnittsalter des eu⸗ ropäiſchen Menſchen auf 57 Jahre neu feſtge⸗ ſetzt worden. Siebenundfünfzig Jahre— das ſcheint uns für ein Menſchenleben nicht viel zu ſein, und doch bedeutet es gegenüber den Zif⸗ fern früherer Jahrhunderte eine gewaltige Ver⸗ längerung der Friſt, die jedem einzelnen von uns geſchenkt iſt. Es bedeutete, daß jedes neu⸗ geborene Kind die Ausſicht hat— im Durch⸗ ſchnitt gerechnet— 57 Jahre lang zu leben, daß ſich aber die vorausſichtliche Lebensdauer mit jedem neuen Lebensjahr verlängert. Der ver⸗ hältnismäßig hohe Prozentſatz von Kindern, die während der erſten Lebensjahre ſterben, drückt natürlich die Durchſchnittsziffer ſtark herab. Schon ein zweiundzwanzigjähriger Menſch darf nach den Geſetzen des Durchſchnitts hoffen, daß er 66 Jahre alt wird. Das alles klingt uns, die wir gewohnt ſind, von Hundertjährigen und älteren Menſchen zu hören, nicht gerade imponierend. Einen Begriff, dafür, um wieviel beſſer die Wiſſenſchaft unſere Chancen im Lebenskampf während der ver⸗ gangenen Jahrzehnte geſtaltet hat, erhalten wir, wenn wir erfahren, doß das Durchſchnitts⸗ alter noch vor fünfzig Jahren in Deutſchland 42 Jahre betrug. Nun dürfen wir das natürlich nicht ſo auffaſſen, als ob jeder von uns um 15 Jahre älter werden müßte als ſeine Eltern und Großeltern. Die Erhöhung der Ziffer beruht vielmehr in der Hauptſache darauf, daß die Kinderſterblichkeit in Europa weſentlich zurück⸗ gegangen iſt. Es kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß die Urſachen dieſer erfreulichen Tatſache in den Fortſchritten der ärztlichen Kunſt und der all⸗ gemeinen Beſſerung der hygieniſchen Verhält⸗ niſſe zu ſuchen ſind. Daß die ſonſtigen Lebens⸗ umſtände während der letzten Jahrzehnte im allgemeinen günſtiger geworden wären, kann man ja wirklich nicht behaupten. Ungeſunde Arbeitsſtätten, kataſtrophale Wohnverhältniſſe in den Arbeitervierteln der Großſtädte, ſchlechte Ernährung— das waren eigentlich die denkbar ſchlechteſten Vorzeichen. Und trotzdem iſt es den Wiſſenſchaftlern ge⸗ lungen, dem Tod volle fünfzehn Lebensjahre für jeden Europäer, der in Zukunft geboren wird, abzuringen. Wahrlich ein Geſchenk, das nicht hinter all den zweifelhaften Segnungen der Technik zurückzuſtehen braucht! Eine Waffe um die andere iſt dem Tod aus der Hand ge⸗ ſchlagen worden; die Peſt, die Pocken, die Blat⸗ tern, die Cholera— nicht eine dieſer Menſch⸗ heitsgeißeln kann uns heute mehr gefährlich werden. Es beſtehen ſogar jetzt ſchon Ausſich⸗ ten, daß der Krehs, dem man ſo lange völlig ohnmächtig gegenüberſtand, in abſehbarer Zeit heilbar werden wird, und es iſt. nur eine Frage von Jahren, bis er die letzten Schrecken verloren hat. Am deutlichſten aber iſt der wiſſenſchaftliche Fortſchritt in der Säuglingsſterblichkeit ſicht⸗ bar geworden. Die meiſten Kinderkrankheiten, die früher tödlich zu verlaufen pflegten, ſind jetzt harmlos und ungefährlich. Hier macht man übrigens ſchon ſeit langem eine Beobachtung, die ſich die Gelehrten nicht zu erklären wiſſen. Es ſterben nämlich ſtets weniger Mädchen als Knaben, wodurch im Laufe der Jahre der be⸗ kannte„Frauenüberſchuß“ entſteht. Irgend eine ſtichhaltige Erklärung für dieſe Erſcheinung iſt bisher nicht gefunden worden. Die Verlängerung der durchſchnittlichen Le⸗ bensdauer hat aber noch eine recht ernſt zu neh⸗ mende Kehrſeite. Es ſterben zwar weniger Menſchen als früher, aber bekanntlich werden auch geboren. Die Folge iſt eine Ver⸗ ſchiebung des Altersaufbaues der Völker. Der Prozentſatz der Alten nimmt zu, der Nach⸗ wuchs, aus dem die Nation ſich erneuern ſoll, iſt zu ſchwach. Wenn es nicht gelingt, dem Ge⸗ burtenrückgang zu ſteuern, ſcheinen die Völker Europas dem Schickſal der Vergreiſung ent⸗ gegenzugehen. Ein Ludwig⸗Richter⸗Gedenkzimmer in Dresden Das Ludwig⸗Richter⸗Gedenkzimmer auf der Gedächtnisausſtellung, die das Dresd⸗ ner Stadtmuſeum anläßlich des 50. Todestages des großen deutſchen Malers (19. Juni) eröffnet. Ueber dem Sofa ein Bildnis des Künſtlers, am Fenſter ſein Arbeitstiſch und Lehnſeſſel Vinetas Glocken werden ansgegraben Iſt Wollin Vineta? „.. und es lebten Menſchen in jener Köni⸗ gin der nordiſchen Städte, in Vineta, denen das Gold der fremden Völker den Sinn ver⸗ dunkelt hatte. Sie arbeiteten nicht mehr, ſie führten ein Leben der Luſt und der Ver⸗ gnügungen. Sie achteten des Brotes nicht mehr und lachten dazu, als ſich des Bürger⸗ meiſters Tochter die Straße vor dem Haus mit köſtlichſtem Weißbrot pflaſtern ließ. Plötzlich gellten die Glocken auf, die Herzen der Men⸗ ſchen ſetzten in jähem Schrecken aus und die Stadt wurde ob ihres Uebermutes von den Wellen der Oſtſee verſchlungen! Nichts blieb von ihr übrig als die Mär von jener göttlichen Rache!“ So geht die Sage durch alle Dämmerſtunden der Küſtenbewohner, ſo ſchleicht ſie ſich in die Erzählungen anderer Volksſtämme ein, und ſo jagt ſie allen Zuhörern ein Grauen über den Rücken. Die Fiſcher aber, die des Nachts hinausfahren aufs Meer, hören manchmal die Glocken von Vineta und ſprechen leiſe von dem Schickſal der verſunkenen Stadt. Vor Uſedom, bei Koſerow will man auch noch die Häuſer in klaren Mondnächten erkennen können. 14. Die Wiſſenſchaft ergab nun allerdings etwas anderes. Sie fußte auf den Ueberlieferungen, die wir über eine reiche und blühende Stadt an der Odermündung, von Nordmännern, bewohnt, haben. Adam von Bremen, ein be⸗ rühmter Geſchichtsſchreiber aus dem 11. Jahr⸗ hundert, nennt„Jumneta“ die größte Stadt, die es in Europa gibt:„Sie ſtrotzt von Waren aller nordiſchen Nationen, und nichts geht ihr an Annehmlichkeiten und Seltenheiten ab!“ Ein ſpäterer Chroniſt machte aus Jumneta ſchliff. das der Volksmund zu Vineta ab⸗ iff. Es gibt um das Stettiner Haff wohl kaum einen Ort, den man nicht ſchon in Verdacht ge⸗ habt hätte, Vineta geweſen zu ſein. Da der Chroniſt davon ſpricht, daß dieſe blühende Stadt völlig zerſtört worden iſt, iſt auch die Sage von dem Verſinken ins Meer in Gefahr, zu einem Märchen zu werden. Aber auch dar⸗ über hat die Wiſſenſchaft noch nicht entſchieden. Augenblicklich ſteht die Archäologie auf dem Standpunkt, daß das heutige Wollin Vineta geweſen iſt. Das Quellenſtudium und die bis⸗ herigen Funde ſcheinen dafür zu ſprechen. Man wird alſo noch in dieſem Jahr mit Aus⸗ grabungen um und in Wollin beginnen und hofft über Lage und Größe der Stadt, Zu⸗ verläſſiges zu erfahren. Vor allem intereſſiert die Fachwelt die Lage des Hafens und die möglichen Befeſtigungen, die auf alten Karten noch verzeichnet ſind. Für die Ausgrabungsarbeiten will man die Kolonnen des Freiwilligen Arbeitsdienſtes heranziehen. Man glaubt an den ethiſchen Wert, den dieſe Arbeit für junge Menſchen des neuen Deutſchland haben könnte. Inſtruktiver kann ja nichts von der Vormachtſtellung der alten Wikinger Zeugnis ablegen, als die Reſte jener blühenden Anſiedlung, die— dem Chroniſten zufolge—„den Nordländern und Griechen(griechiſch⸗katholiſchen Ruſſen) eine berühmte Heimſtätte boten.“ Auch ſächſiſche (deutſche) Anſiedler hatten gleiches Wohnrecht. Vielleicht findet man bei dieſen Ausgrabun⸗ gen wirklich das alte Vineta. Vielleicht bringt man dadurch neues Licht in die Geſchicke unſerer Vorfahren. Vielleicht leiſtet man der Volkskunde ungeheuere Dienſte. Beſtimmt aber wird man jene Glocken im Meer nicht zum Verſtummen bringen, die Menſchen hörten, hören und hören werden, ſolange ſie zur See fahren, und vor allem, ſolange es Legenden gibt.„Es treibt eine Wunderglocke im Meer, es freut ein gläubiges Herze ſehr, das Glocken⸗ ſpiel zu hören!“(Dehmel). Abendausgabe— Montag 18. Juni 1931 * IIees Fefar Die zirks M Gau 14 des, die Turn⸗ u zur Dun vor 300 ſicht ſchi Konkurr heben, R Tauzieh ragende ſich wier aller Di nierten zeiſportr Gewichtj Alterskle zeigt. mit eine beidarm ßen. D Schlecd rigen d hafen)en Platz ve Beim ſetzten& gäſte be in ſeine wicklung Der E aktiven (Ludwig (Dortmr kord ir gewich erhöhen. der Schl Mannhe mit 60 9 mußte weichen. züberaus Einen F e ſt z u Rheingö Feſtplatz hielt, di Horſt⸗ W men die und Tar leidenſch wurden gen zi Schwerg Rudol W. Ko gleich ſte teſte Kö⸗ nung lö meiſters deutſchen (Grieſen ſtartete, im Bod ring wi Mann preis Aktive K Gewicht Banta (TuSp wigshaf Feperg fK 86 2 (KSV. (SpVg (StuRC Ludwig⸗ Leicht. Schifferf 84 Mani uRCl L (SpVg (KSV L Mittel C 92 W. 84 Mant Eiche (TuSp? Ludwigs Halbſe Fahrn 2. R. J Keßler Schwe (SpVg mann( A. Ham 8. Juni 1934 r ihn lieben; die Liebe die zſenn aus ihr an den über Segen. Da n den Willen „damit jeder e, iſt es nicht ?“ s Predigers. n, vermag es ſagt er end⸗ in ſeiner nwell—“ er unſere. Aber jte iſt. Ich und zu for⸗ abſtehen.— hinzu.„Wir s auch den d als meiner omm wieder im Tag nur wollten wir wohl!“ wits eine ſeltene gengeſtreckten Schreibtiſch. ſtützt, ſtarrt nden Augen der ſeit 1870 den jener Köni⸗ neta, denen nSinn ver⸗ ht mehr, ſie d der Ver⸗ zrotes nicht des Bürger⸗ m Haus mit ß. 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Zunt 1934 Hefiweraſſileten suciien iſire Meister Die Bezirksmeiſterſchaften in Rheingönheim 500 kämpften um den Titel— Neuer Rekord im Gewichkheben 84 mannheim gewinnk den Bezirks⸗ Die Bezirksmeiſterſchaften des Be⸗ zirks Mannheim⸗Ludwigshafen vom Gau 14 des Deutſchen Schwerathletik-Verban⸗ des, die am Samstag und Sonntag von der Turn⸗ und Sportgemeinde Rheingönheim zur Durchführung gebracht wurden, nahmen vor 3000 Zuſchauern einen in jeder Hin⸗ ſicht ſchönen Verlauf. Nicht weniger wie 500 Konkurrenten kämpften im Ringen, Gewicht⸗ heben, Raſenkraftſport, Rundgewichtsriegen und Tauziehen, um die Meiſtertitel. Die hervor⸗ ragende Kampfſtärke dieſes Bezirks offenbarte ſich wieder in den ausgezeichneten Leiſtungen aller Diſziplinen. Im Raſenkraftſport domi⸗ nierten Eſchelbach und Reiſer vom Poli⸗ zeiſportverein Mannheim, die beſonders im Gewichtwerfen überragten. Aber auch in den Altersklaſſen wurden prächtige Leiſtungen ge⸗ bewältigte Stahl(Ladenburg) mit einem Alter von 45 Jahren 200 Pfund im beidarmigen Drücken und 240 Pfund im Sto⸗ ßen. Der Gaumeiſter der älteſten Klaſſe Schlechte(Mannheim) konnte den vorjäh⸗ rigen deutſchen Meiſter Vogel(Ludwigs⸗ hafen) mit knappen Vorſprung auf den zweiten Platz verweiſen. Beim Feſtkommers, dem in der vollbe⸗ ſetzten Sporthalle eine große Anzahl Ehren⸗ gäſte beiwohnten, ſprach Gauführer Schopf in ſeiner Feſtrede über die geſchichtliche Ent⸗ wicklung des Kraftſportes. Der Sonntag brachte ſpannende Kämpfe der aktiven Ringer und Gewichtheber. Renfer (Ludwigshafen) gelang es, den von Koch (Dortmund) gehaltenen deutſchen Re⸗ kord im beidarmigen Reißen der Bantam⸗ gewichtsklaſſe von 165 auf 167 Pfund zu erhöhen. Die abſolut beſte Leiſtung erzielte der Schwergewichtler Kie ſer von der SpVg 84 Mannheim, der den Edinger Hartmann mit 60 Pfund hinter ſich ließ. Bei den Ringern mußte mancher alte Kämpe dem Nachwuchs weichen. Hier gab es erbitterte Kämpfe, der überaus ſtark beſetzten Klaſſen. 43 Einen imponierenden Eindruck hinterließ der Feſtziung⸗durch die reich geflaggten Straßen Rheingönheims, nach deſſen Ankunft auf dem Feſtplatz Bezirksführer Drees eine Anſprache hielt, die mit der Nationalhymne und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ausklang. Anſchließend ka⸗ men die Wettbewerbe der Rundgewichtsriegen und Taumannſchaften zur Durchführung. Unter leidenſchaftlicher Anteilnahme der Zuſchauer wurden ſodann die Endkämpfe im Rin⸗ gen zur Durchführung gebracht. In der Schwergewichtsklaſſe wurde der Mannheimer Rudolph, der mit Keller(Sulzbach) und W. Kolb(Schifferſtadt) am Schluß punkt⸗ gleich ſtand, glücklicher Sieger, da er das leich⸗ teſte Körpergewicht aufwies. Beſondere Span⸗ nung löſte das Treffen des mehrfachen Gau⸗ meiſters R. Kolb(Schifferſtadt) mit dem deutſchen Bantamgewichtsmeiſter Gehring (Frieſenheim), der in der Federgewichtsklaſſe ſtartete, aus. Kolb hatte einen kleinen Vorteil im Bodenkampf, mit dem er Sieger über Geh⸗ Sportvereinigung 1884 Mannheim errang ſich den Wander⸗ preis des Bezirks für beſte Geſamtleiſtung. Die Ergebniſſe: Aktive Klaſſen Olympiſcher Dreikampf Bantamgewicht: Bezirksmeiſter J. Renfer (StuRCl Luwigshafen) 495 Pfd., 2. E. Adam (Spvg 84 Mannheim) 450 Pfd., 3. A. Eid KSOggersheim) 425 Pfd., 4. L. Lemmert 0 (TuSp Altrip), 5. H. Schick,(StuRCl Lud⸗ wigshafen). Federgewicht: Bezirksmeiſter E. Zipfſe(.⸗ fK 86 Mannheim) 530 Pfd., 2. Ph. Maier (KSe Schwetzingen) 505 Pfd., 3. A. Huſer (SpVg 84 Mannheim) 505 Pfd., 4. J. Mantel (StuRCl Viernheim), 5. H. Schulz(StuRCl Ludwigshafen). Leichtgewicht: Bezirksmeiſter E. Kolb(Vfig Schifferſtadt) 585 Pfd., 2. W. Merling(SpVg 84 Mannheim) 540 Pfd., 3. Th. Ludowicki(St.⸗ uRCl Ludwigshafen) 515 Pfd., 4. A. David (SpVg Siegfried Ludwigshafen), 5. V. Appel (KSV Oggersheim). Mittelgewicht: Bezirksmeiſter H. Kuhn(.⸗ C 92 Weinheim) 560 Pfd., 2. H. Keſtler(SpVg 84 Mannheim) 550 Pfd., 3. A. Deutſch(Deutſche Eiche Frieſenheim) 530 Pfd., 4. J. Schneider 5. W. Schmidt(StuRCl Ludwigshafen). Halbſchwergewicht: Bezirksmeiſter K. Fahrnbach(KSo Oggersheim) 610 Pfd. 2. R. Mantay(TuSpcG Rheingönheim) 580 Pfd., 3. K. Tremmel(KSꝰ Oggersheim) 545 Pfd., 4. A. Roßnagel(VfL Neckarau), 5. W. Keßler(VfK Schifferſtadt). Schwergewicht: Bezirksmeiſter F. Kieſer (SpVg 84 Mannheim) 645 Pfd., 2. H. Hart⸗ mann(SpVg Fortuna Edingen) 585 Pfd., 3. A. Hammer(SpVg 84 Mannheim) 565 Pfd., Wanderpreis 4. F. Haier(RrTuSV Mannheim), 5. G. Wey⸗ land(Siegfried Ludwigshafen). Ringen Bantamgewicht: Bezirksmeiſter P. Redzig (ASV Heidelberg) 2. O. Kolb(Vfä Schiffer⸗ ſtadt), 3. E. Adam(SpVg 84 Mannheim), 4. A. Klefenz(VfK 86 Mannheim), 5. A. Hoff⸗ mann(StuRCl Ludwigshafen). edergewicht: Bezirksmeiſter R. Kolb(Vfor Schifferſtadt), 2. J. Gehring(Deutſche Eiche rieſenheim), 3. W. Thomas(Frieſenheim), 4. „Steinel(StuRél) Ludwigshafen), 5. H. runner(Feudenheim). Leichtgewicht: Bezirksmeiſter O. (Deutſche Eiche Frieſenheim) 2. (Spvg Mundenheim), 3. A. Sturm(VfK Schifferſtadt), 4. J. Abel(StuRCl Ludwigs⸗ hafen), 5. R. Wittmann(Frieſenheim). Weltergewicht: Bezirksmeiſter F. Schäfer (Vfä Schifferſtadt), 2. 18 Keſtler(SpVg 84 Manheim), 3. J. Bens(KSvV Viernheim), 4. Loes(Vfä Schifferſtadt) 5. J. Eppel Ketſch). Mittelgewicht: Bezirksmeiſter J. Magin (Deutſche Eiche Frieſenheim), 2. 5. Schierle StuRél Ludwigshafen), 3. E. Walz(VfK 86 Mannheim), 4. A. Meßmer(ASV Heidelberg), 5. A. Jakobi(VfL Oppau). albſchwergewicht: Bezirksmeiſter H. Hart⸗ (Fortuna Edingen), 2. A. Hammer (Spog 84 Mannheim), 3. O. Hopf(TuT Rohrbach), 4. G. Weyland(Siegfried Ludwigs⸗ hafen). Schwergewicht: Bezirksmeiſter H. Ru⸗ dolph(VfK 86 Mannheim), 2. H. Keller(.⸗ SV Sulzbach), 3. W. Kolb(Bfa Schifferſtadt). Muſterriegen Oberſtufe: Bezirksmeiſter AC Germania Ziegelhauſen. Unterſtuſe: Bezirksmeiſter Reichsb ahn TuSp Mannheim. Neulingsſtufe: Bezirksmeiſter StuRCl Ludwigshafen. Tauziehen: 1. Sieger ASVLaden burg, RTuSpV Mannheim. Raſenkraftſport Dreikampf(Hammerwerfen, Gewichtwerfen, Steinſtoßen) Federgewicht: 1. Sieger E. Helmling(.⸗ Sn Ladenburg) 237 Plt. 3. W. Kheder(Vfe Neckarau) 128,5 Pkt., 3. K. Wunſch(RTuSpV Mannheim) 123,5, 4. G. Heß(Bfͤ 86 Mann⸗ heim) 5. R. Münch(Zfͤ 86 Mannheim). Leichtgewicht: 1. Sieger A. Reiſer(PSV Mannheim) 195,5 Pkt., 2. A. Drees(RTuSpV Mannheim) 142 Plt., 3. W. Roſenfelder(ASV Heidelberg) 138,5 Pkt., 4. F. Bender(SpVg 84 Mannheim), 5. G. Mayer(PSV Mannheim). Mittelgewicht: 1. Sieger W. Bürner(.⸗ So Ladenburg) 152 Pkt., 2. A. Friedrich(.⸗⸗ SVeLadenburg) 145, Pkt., 3. W. Heintz( RTu.⸗ SpM Mannheim) 136, 4. A. Hertlein(SpVg 1 Häkenkr e u z b anner“ „ 7* * 84 Mannheim), 5. Ph. Finkenberger(Vfs Nek⸗ karau). Schwergewicht: 1. Sieger O. Eſchelbach (PS' Mannheim) 220 Pkt., 2. A. Prätzel(.⸗ SVV Ladenburg) 162 Pkt., 3. F. Kieſer(SpVg 84 Mannheim) 136,5, 4. F. Haier(RTuSpV Mannheim). Gewichtwerfen Federgewicht: Bezirksmeiſter E. Helmling (ASV 14,27 Meter, 2. W. Kheder (Vfe Neckarau) 13,53 Meter, 3. K. Wunſch(.⸗ TuSp Mannheim) 12,72 Meter. Leichtgewicht; Bezirksmeiſter A. Reiſer (PSW Mannheim) 16,90 Meter, 2. F. Bender (SpVg 84 Mannheim) 14,42 Meter, 3. A. Drees (RTuSpV Mannheim). Mittelgewicht: Bezirksmeiſter W. Bürner (ASV Ladenburg) 14,84 Meter, 2. A. Fried⸗ rich(AS“ Ladenburg) 14,47 Meter, 3. W. Keß⸗ ler(VfK Schifferſtadt) 14,22 Meter. Schwergewicht: Bezirksmeiſter O. Eſchel⸗ bach(PS Mannheim) 17,25 Meter, 2. F. Kieſer(SpVg 84 Mannheim) 15,50 Meter, 3. A. Prätzel(ASV Ladenburg) 14,62 Meter. Altersklaſſen Gewichtheben(freigewählter Dreikampf) Leichtgewicht: Bezirksmeiſter Ph. Groh (PolSp. Mannheim) 150 Pkt., 2. F. Witte⸗ mann(St.⸗ u..⸗Kl. Ludwigsh.) 141, 3. W. Oſche(Vin Schifferſtadt) 134, 4. H. Wittmann (Ufk Mannh.), 5. G. Etzel(AC 92 Weinheim). Schwergewicht: Bezirksmeiſter: H. Stahl (ASV Ladenburg) 202 Pkt., 2. J. Reinmuth (T u. SpG Rheingönheim) 171, 3. M. Streit⸗ berger(St u. Rͤl Ludwigsh.) 169, 4. Ham⸗ burger(TG Heidelberg), 5. J. Benz(ASV Heidelberg). Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre); Bezirksmei⸗ ſter: E. Schlechte(SpVg 84 Mannh.) 108 Pkt., 2. K. Vogel(St u. Räl Ludwigsh.) 102, 3. K. Kolb(Vfä Schifferſtadt) 99, 4. H. Bierig (RT u. Spn Mannh.), 5. K. Hahl(T u. SG Rheingönheim). Ringen Leichtgewicht: Bezirksmeiſter: A. Leckin⸗ ger(Uf Schifferſiadt), 2. H. Auer(Ofters⸗ heim), 3. R. Haſſel(AC 92 Weinheim). Schwergewicht: Bezirksmeiſter: J. Neſer (Deutſche Eiche Frieſenheim), 2. J. Benz(ASV Heidelberg), 3. F. Hamburger(TG Heidelberg). Raſenkraftſport Leichtgewicht: Bezirksmeiſter: Ph. Groh (Polsph Mannh.) 113 Pkt., 2. J. Brunner (KSo Oggersheim) 95.5, 3. A. Haramt(Vfe Neckarau) 70. Schwergewicht: Bezirksmeiſter: G. Eiſen⸗ hut(Vfa Obrigheim) 105 Pkt.; 2. A. Lindauer (Polsp Mannh.) 86, 3. F. Hamburger(TG Heidelberg). Die badiſchen Leichtathletik⸗Olympia⸗ Prüfungskämpfe Neuer badiſcher Rekord über 1500 Meter Die erſte große Leichtathletik⸗Veranſtaltung des Gaues Baden, die Olympiſchen Ausſchei⸗ dungskämpfe in Karlsruhe, hinterließen einen ganz ausgezeichneten Eindruck. 274 Teilnehmer waren aus dem ganzen Lande am Start er⸗ ſchienen und erſt nach ſechs Vorkämpfen konnten die Entſcheidungen fallen. Einenneuen ba⸗ diſchen Rekord ſtellte Stadler(FöC) über 1500 Mtr. mit:02.1 Min. auf. Dieſe Zeit iſt auch als beſte Leiſtung des Jahres 1934 zu werten. Im 800⸗Mtr.⸗Lauf wurde der Neckar⸗ auer Abel um Haaresbreite von Schmidt (Tſch. Durlach) geſchlagen, ebenſo knapp ging es im 100⸗Mtr.⸗Lauf zu. Im Speerwerfen über⸗ bot der Karlsruher Kullmann ſeine vor⸗ jährige Höchſtleiſtung; er verwies Abel, Neck. auf den zweiten Platz. Im 4100⸗Mtr.⸗Lauf ſiegte der TV 46 Mannheim einwandfrei vor dem RC Pforzheim. Die Frauenentſchetdungen konnten bereits am Sonntag vormittag erledigt werden. Der 100⸗Mir⸗Lauf war ein voller Erfolg für Karlsruhe. In Fl. Döring drängt ſich hier eine noch ſehr junge Kraft nach vorn, indem ſie den zweiten Platz in einem Feld von fünf⸗ zehn Läuferinnen belegte. Im Kugelſtoßen überraſchte der Sieg von Frl. Kerth, Phönix Mannheim, vor Stiehling, MT Karls⸗ ruhe. Die favoriſierte Mannheimerin Schreck war nicht angetreten. Ein volles Lob fand bei den etwa 500 Zu⸗ ſchauern die raſche und muſtergültige Abwick⸗ lung beſonders der Entſcheidungskämpfe am Nachmittag. Ergebniſſe Männer: 100 Mtr.: 1. Neckermann, TV 46 Mhm., 11,2 Sek.; 2. Gerber, Univ. Freib., 11,3; 3. und 4. Eichin, TV 46 Mhm. und Stahl,.⸗ Gem. Pforzheim, 11,4 Sek. 200 Mtr.: 1. Eichin, Mannheim, 22,4 Sek.; 2. Neckermann, diesmal für W5 Mannheim, 22,8 Sek.; 3. Scheuring, TV Oppenau, 23,1 Sek.— 400 Mtr.: 1. Nehb, TV 46 Mannheim, 50,3 Sek.; 2. Moſterts, TG Pforzheim, 51,1 Sek.; 3. Puffer, Univ. Frei⸗ burg, 51,3 Sek.— 800 Meter: 1. Schmidt, Tſch. Durlach:59,7 Min.; 2. Abel, Neckarau,:59,8 Min.; 3. Moſterts, Pforzheim,:02,6 Min.— 1500 Meter: 1. Stadler, FFC,:02,1 Min.; 2. Lang, Neckarau,:05,3 Min.; 3. Hein, Neckarau, :17 Min.— 5000 Meter: 1. Blöſch, Eppingen, 16:15,1 Min.; 2. Auburger, TG Heidelberg; 3. Werner, FAD Durlach, 16:24 Min.—4 mal 100 Meter: 1. TV Mannheim 43,9 Sek.; 2. Rugby⸗Club Pforzheim 44,1 Sek.; 3. Heidel⸗ berger TG 44,8 Sek.— 5 mal 200 Meter: 1. TV 46 Mannheim:56,2 Min.; 2. FC. Frei⸗ burg:57,1 Min.— 3 mal 100 Meter: 1. Frei⸗ burger FC:09,5 Min.; 2. TB Bruchſal:21,8 Min.; 3. Reichsbahn Karlsruhe:32,8 Min.— R(400, 300, 200, 100 Mtr.): 1. MTG Mannheim:05,9 Min.; 2. TG Heidel⸗ berg, 30 Mtr. zurück.— Weitſprung: 1. Törn⸗ ſtröm lein Däne), Techn. Hochſchule Karlsruhe, 6,91 Mtr.; 2. Baumſtieger, Pol. Karlsruhe, 6,84 Mtr.; 3. Hofmann, FFC, 6,78½ Mtr.— Hochſprung: 1. Geiſt, Pol. Karlsruhe, 1,75 Mtr.; 2. Scheren, Phön. Karlsruhe, 1,70 Mtr.; 3. Henrich, Pol. Mannheim.— Kugelſtoßen: 1. Merkle, KTV, 14,05 Mtr.; 2. Kullmann, MTV Karlsr., 13,79 Mtr.; 3. Sparn, TG Pforzheim, 13,33 Mtr.— Diskus: 1. Müller, Pol. Karlsr., 39,14 Mtr.; 2. Schwilm, Univ. Freib., 37,88 1,75 Mtr., * —— ( 54 —— — Mtr.; 3. Abel, Neckarau, 37,36 Mir.— Speer⸗ werfen: 1. Kullmann, MTV Karlsr., 62,82 Mtr.3 2. Abel, Neckarau, 52,85 Mtr.; 3. Dr. Schwar TH Karlsr., 52,15 Mtr.— Dreiſprung: Brod, MTG Mannh., 12,40 Mtr.; 2. Köppe TV 46 Mannh., 12,39 Mtitr.— Frauen: 1 Meter: 1. Seitz, Phön. Karlsr., 13,1 Sek.; 2. Döring, MTV Karlsr., 13,3 Sek.— 4 mal 100 Meter: 1. MTV Karlsr., 55,5 Sek.; 2. Phön. Mannh., 55,9 Sek.— Weitſprung: 1. Happel, MTG Mannh., 4,86 Mtr.; 2. Lauſer, TV Karls⸗ ruhe, 4,69 Mtr.— Hochſprung: 1. Phön. Karls⸗ ruhe, 1,39 Mtr.; 2. Stichling, MTV Karlsr., 1,35%½ Mtr.— Kugelſtoßen: 1. Kerth, Phön. Mannh., 10,11 Mtr.; 2. Stichling, MTV Karls⸗ Mtr.; 3. Tannert, MTV Karlsr., „0 etr. Länderkampf im Stkadion Frankenkhal Rhein⸗Heſſen ſiegt über Pfalz und Saar Die Stadt Frankenthal ſtand am es ganz im Zeichen des Dreiländerkampfe Rhein⸗Main⸗Saar im Frankenthaler Stadion das vom Gau Südweſt der DSB veranſtaltei wurde; der FV Frankenthal zeichnete als Or⸗ ganiſator. Trotz der hochſommerlichen Tem⸗ peratur waren die einzelnen Kämpfe recht intereſſant. Am beſten ſchnitt erwartungs⸗ gemäß Main⸗Heſſen mit den Leichtathletik⸗ Hochburgen Frankfurt und Darmſtadt ab, die mit 184,5 Punkten den erſten 243 belegten, während die Re an zweite Stelle mit 139 Punkten und die Saar mit 96,5 Punkten kam. Die Veranſtaltung hatte eine beſondere Note durch die Anweſenheit der Saargäſte, zu deren Ehren eine Saarkundgebung ſtattfand, bei der die Saarvertreter behördlicherſeits herzlich willkommen geheißen wurden. „Nachmittags drei Uhr fanden die Wett⸗ kämpfe im Stadion ſtatt, nachdem zuvor noch einige Anſprachen an die Saargäſte gehalten worden waren. Main⸗Heſſen war in den Läu⸗ fen weit überlegen, in den anderen Konkur⸗ renzen ſah man die Pfalz tonangebend. Ergebniſſe: 100 Mtr.: Frauen: 1. Hühnemörder⸗Main 13,0 Sek., 2. Manger⸗Main 13,1 Sek., 3. Mot⸗ zenbäcker⸗Pfalz 13,3 Sekunden; Männer: 1. Kerſch⸗Main 11,1 Sek., 2. Kullmann⸗Saar 11,4 Sek., 3Z. van Rappert⸗Saar 11,5 Sek.— 1500 Meter: 1. Wagner⸗Saar.07,8 Min., 2. Cre⸗ ter⸗Main.08 Min., 3. Dehm⸗Main.08,4 Mi⸗ nuten.— 400 Meter: 1. Adolf Metzner⸗Pfalz 49,4 Sek., 2. Blöſer⸗Main 52,4 Sek,, 3. Linden⸗ berg⸗Pfalz 52,8 Sek.— Diskus: 1. Schneider⸗ Main 41,46 Mtr., 2. Broſius⸗Saar 41,70 Mtr., 3. 39,83 Mtr.— 200 Meter: 1. Kerſch⸗Main 22,7 Sek., 2. Kaupp⸗Main 22,1 Sek., 3. Alles⸗ Pfalz 23,2 Sek.— Hochſprung: Frauen: 1. Kalk⸗Main 1,49 Mtr., 2. Fuchs⸗Pfalz 1,44 Mtr., 3. Jakob⸗Saar 1,39 Mtr.— 4 mal 100⸗Meter⸗ für Frauen: 1. Main 51 Sek.(50 Meter Vorſprung), 2. Pfalz 53,8 Sek,, 3. Saar 54,1 Sek.— 800 Meter: 1. Linke⸗Main.59,2 Min., 2. Blind⸗Pfalz.01,4 Min., 3. Herzer⸗Saar .03,8 Min.— 4 mal 100 Meter für Herren: 1. Main 42,6 Sek., 2. Pfalz 44,2 Sek., Saar lief als Zweiter ein, wurde aber wegen Schneidens der Bahn diſtanziert.— Weit⸗ ſprung für Männer: 1. Haſſinger⸗Main 6,80 Mtr., 2. Rummel⸗Pfalz 6,59 Mtr., 3. Mitte⸗ Main 6,63 Mtr.— Pq ſrrrs für Männer: 1. Baumann⸗Pfalz 1,80 Mtr., 2. Endres⸗Pfalz 3. Fiſchnigg⸗Main 1,65 Mtr.— 5000 Meter: 1. Wöll⸗Mannheim 15.53,2 Min., 2. Haag⸗Main 16.02,2 Min., 3. Heft⸗Pfalz 16.3,2 Min.— 4 mal 800 Meter: 1. Main.31,4 Min., 2. Pfalz.34,2 Min., 3. Saar.35,8 Min.— Diskus für Frauen: 1. Schröder⸗Pfalz 37,15 Mtr., 2. Fleiſcher⸗Main 37,04 Mtr., 3. Schu⸗ mann⸗Pfalz 33,09 Mtr.— Speerwerfen für Männer: 1. Meyer⸗Pfalz 53,01 Mtr., 2. Trautmann⸗Saar 52,64 Mtr., 3. Lang⸗Pfalz 51,40 Mtr.— Speerwerfen für Frauen: 1. Fleiſcher⸗Main 35 Mtr., 2. Schröder⸗Pfalz 33,30 Mtr., 3. Siebert⸗Main 29,43 Mtr. Italien— Tſchechei:3 In Mailand wurde am Sonntag der Davis⸗ pokal⸗Vorſchlußrundenkampf zur europäiſchen Zone zwiſchen Italien und der Tſchechoſlowakei mit den beiden letzten Einzelſpielen zu Ende geführt. Was nicht ganz erwartet wurde, traf ein. Die Tſchechoflowakei konnte den Geſamt⸗ ſtand des Kampfes am letzten Tage durch einen Sieg von R. Menzel über W mit:6,:5,:2,:7, 6·3 und eine Niederlage von Hecht gegen Rado mit:6,:7,:6 auf :2 zu ihren Gunſten ſtellen. ür Haus⸗ trinkkuren Vorornehe ” Kurwässer Heinasse Mannneim Verbindungskanal linkes Ufer relef. 267 96/ 267 97 N Sahrgang 4— A Nr. 272— Seite 11 42 „Hakenkreuzbanner⸗ „Wir treiben Wirtſchaft, indem wir arbeiten“ Der Vorſitzende der Kommiſſion für wirtſchaftspolitit bei der Reichsleitung vor der badiſchen Wirtſchaft Karlsruhe, 16. Juni. Der Vorſitzende der Kom⸗ miſſion für Wirtſchaftspolitik bei der Reichsleitung der NSDaApP, Pg. Bernhard Köhler, ſprach Don⸗ nerstag abend vor einem großen Kreis von Männern der badiſchen Wirtſchaft und des Staates im Hotel „Germania“ über die wirtſchaftspolitiſche Lage. Neben zahlreichen Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ſowie der Parteiorganiſation waren Mi⸗ niſterpräſident Walter Köhler ſowie die Miniſter Wacker und Schmitthenner erſchienen. In wohldurchdachten, klaren Ausführungen legte der Vortragende die leitenden Gedanken nationalſozialiſti⸗ ſcher Wirtſchaftsführung dar, deren Richtigkeit und Konſequenz die bisherigen Erfolge in überzeugender Weiſe beſtätigt haben. Nach herzlichen Begrüßungsworten durch den Mi⸗ niſterpräſident führte Pg. Bernhard Köhler u. a. aus: Was bisher unter Wirtſchaftspolitik verſtanden wurde, war nichts anderes, als der Begriff für die Politik der Wirtſchaftsmacht. Die Politik wurde für die Intereſſen der Wirtſchaft eingeſpannt. Als ein eigener Körper ſtand die Wirtſchaft neben dem Volk. Den Erfolg haben wir alle in dem politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſammenbruch erlebt. Es iſt nicht möglich, daß ein Volk, das von materiellen Ueber⸗ legungen gelenkt wird, eine politiſche Kraft entwickelt, die ſein Leben zu ſichern vermag. Der Nationalſozialismus hat daher, weil er das Volk ſterben ſah, das Verhältnis umgekehrt. Die Wirtſchaft hat keine Eigengeſetzlichkeit in dem Sinne, daß ſie für ſich ihr eigenes Leben führt, ſie hat eine Eigengeſetzlichkeit nur inſofern, als ſie nur von denen ausgeübt werden kann, die ſie können. Die Wirt⸗ ſchaft iſt weder dazu da, den Bedarf zu decken, noch dazu, damit Geld verdient wird. Beide Auffaſſungen kümmern ſich nicht darum, was aus dem Volksver⸗ mögen wird. Die Hauptaufgabe der Wirtſchaft iſt die Vermögensbildung für die kommenden Generationen, indem man für ſie Lebensmöglichkeiten ſchafft. Der Nationalſozialismus hat erkannt, daß Wirtſchaft nicht darin beſtehen kann, daß das Kapital ſich betätigt. Das Kapital ſaß am langen Hebel der Wirtſchaft und beſtimmte, ob gearbeitet werden ſollte oder nicht. Wenn das Kapital ſich nicht inveſtieren wollte, dann mußten eben die Völker zugrunde gehen. Dieſe Auf⸗ faſſung hat die enteignet, die ſelbſt glaubten, auf der Seite der Wirtſchaft ſtehen zu müſſen. Die antikapitaliſtiſche Revolution war nicht der letzte Grund der nationalſozialiſtiſchen Empörung. Der Nationalſozialismus hat ſich grundſätzlich auf den Standpunkt geſtellt, die Wirtſchaft iſt nicht ſo maß⸗ gebend, als daß wir nötig hätten, vorher beſtimmte Programme zu entwickeln. Die Wirtſchaft iſt viel zu lebendig, als daß man ſie in beſtimmte Programme zwängen könnte. Was zunächſt nötig war, war die Wirtſchaft wieder geſund zu machen. Hatte man früher geſagt: Das Kapital betätigt ſich, und das heißt dann Wirtſchaft, ſo ſagen wir heute: Die Arbeit iſt die Vorausſetzung der Wirtſchaft. Wir brauchen, wenn wir arbeiten wollen, gar nicht zu fragen, ob Kapital da iſt. Es fällt uns gar nicht ein, zu warten, ob das Kapital ſich betätigen will; wir arbeiten, damit die Wirtſchaft wieder zur Vermögens⸗ bildung ſchreiten kann. Soweit die freie Wirtſchaft ſich betätigen will, ſoll ſie es ja leiſten. Wir haben nicht das geringſte Inter⸗ eſſe daran, eine ſelbſtverantwortliche, vorwärtsſtür⸗ mende Perſönlichkeit etwa in ein Beamtenverhältnis einzuſpannen. Im Gegenteil: Jetzt erſt ſteht der Unternehmer ſelbſtverantwortlich vor dem Werk. Wir haben auch kein Intereſſe daran— denn das wäre nicht ſozialiſtiſch— Schwache zu halten. Wer eine Sache durchſetzen will, muß ſich durchſetzen. Es gibt nur eine Möglichkeit für eine geſunde Wirtſchaft, das iſt, daß alle Kräfte des Volkes voll zur Auswirkung kommen. Da wir uns heute in einer Notzeit befinden, müſſen wir aber zunächſt die Arbeitsloſigkeit beſeitigen. Dann erſt können wir an einen wirklichen Neuaufbau der Wirtſchaft denken. Die Ueberwindung der Arbeits⸗ loſigkeit war für den Nationalſozialismus eine poli⸗ liſche Aufgabe deshalb, weil er nicht dulden kann, daß das Volk ſtirbt. Man hat ſich gewundert, daß zu den wichtigſten Aufgaben der Arbeitsſchlacht die Eheſtandsdar⸗ lehen gehört haben. Man fördert bewußt das Bevölkerungswachstum. Wir ſtehen auf dem Stand⸗ punkt, daß es nur einen Reichtum eines Volkes gibt, das ſind ſeine Volksgenoſſen und ſeine Kinder. Des⸗ halb bedeutet dieſe Maßnahme bedeutend mehr als die Herausnahme von weiblichen Arbeitskräften aus den Fabriken. Ich glaube, daß von dieſer Maßnahme eine grundſätzliche Wandlung der Struktur in der Zukunſt eintreten wird. muß die Wirtſchaft von ſich aus alles tun. Je weni⸗ ger die Wirtſchaft in dieſer Hinſicht ihre Pflicht er⸗ füllt, deſto mehr muß der Staat tun, und deſto größer wird die Laſt, die niemand anderes zu tragen hat, als die Wirtſchaft ſelbſt. Gerade deshalb war die Vermögensbildung gehemmt und hörte ſchließlich ganz auf, weil die Arbeitsloſigkeit alles verzehrte. Es iſt alſo kein Wunder, wenn die neue Kapital⸗ bildung nicht ſo ſchnell vor ſich geht, wie der einzelne es wünſcht; aber ſichtlich beginnt ſie bereits. Eines hat eine viel größere Bewegung ausgelöſt, und das iſt der Schrei nach dem Kredit. Er iſt glücklicherweiſe ſchon geringer geworden; wir dürfen das ruhig auf die Wirkungen der nationalſozialiſtiſchen Politik zu⸗ rückführen. Wir ſind uns darüber klar, daß das Einkommen eines Volkes aus gar nichts anderem beſtehen kann, als aus eigener Arbeit. Es mußte angefangen werden zu arbeiten, um wieder wirtſchaften zu können. Der Bedarfsdeckungsfimmel hatte dahin geführt, daß eine Menge nicht gerade unbedingt not⸗ wendiger aber möglicher Dinge nicht geſchehen war. Es kommt drauf an, die Güter von einem zum anderen wandern zu laſſen. Je ſchneller der Umlauf der Güter im Volke iſt, deſto höher wird das Ein⸗ kommen des einzelnen. Den beſten Beweis hat die NSDaApP mit ihren großen Veranſtaltungen geliefert. Die Veranſtaltungen im Jahre 1933 haben allein einen Umlauf von 100 Millionen gebracht. Die politiſche Führung hat viel weiter geſehen wie die freie Wirtſchaft. Ich nehme es der organiſierten Wirtſchaftsmacht ſehr übel, daß ſie ſeinerzeit erklärt hat: Man muß warten, bis das Großkapital uns Kredit gibt. Wenn die Wirtſchaft das Volk führen könnte, wenn ſie ſogar nur ſich ſelbſt führen könnte, dann hätten wir die mehr als 6 Millionen Arbeitsloſe nicht be⸗ kommen. Der Einwand, daß wir wieder eine Inflation be⸗ kommen müßten, iſt lächerlich. Man hat geſagt: Da wir kein Geld haben, müſſen wir es pumpen. Richtig iſt, daß wir immer genau ſo viel Geld haben, als Arbeit geleiſtet wird. Das Kapital müſſen wir tilgen aus der Arbeit. Auf eine andere Sorge möchte ich etwas eingehen, das iſt die Rohſtoffrage und die des Au⸗ ßenhandels. Die Hauptſache iſt, daß wir auf dem Weltmarkt wieder etwas einzuſetzen haben. Die Emigrantenpreſſe hat gejubelt, weil wir durch die Arbeitsſchlacht in eize Rohſtoffkriſe geraten müßten, die durch größere Kaufkraft der neu in Arbeit kom⸗ menden Menſchen verurſacht werde. Dieſe Tatſache bedeutet aber nichts anderes, als ein großzügiges Angebot an das Ausland, endlich wieder mit uns in geſunde Geſchäftsbeziehungen zu treten. Zwiſchen den Völkern beſteht immer noch ein aus⸗ geſprochener wirtſchaftlicher Kriegszuſtand. Die Frage iſt die, ob die Völker ihre Wirtſchaft ent⸗ weder durch Eroberungen aufrecht erhalten ſollen wie Japan, ob ſie ſich durch hohe Zollmauern abſperren wie Frankreich, oder ob ſie wie Deutſchland aktive Wirtſchaftspolitik treiben, die zugleich Friedens⸗ politik iſt. Wenn uns das feindliche Ausland bohykottiert, ſo ſollte man ſich im Ausland überlegen, daß man ſich durch den Ausfall deutſcher Aufträge ſelbſt ſchädigt. Wenn die ausländiſchen Stoffe fehlen, muß man ſie ſich eben ſelbſt beſchaffen. Man muß ſich in der Welt darüber klar ſein, daß keine Macht der Erde über die Entſchlüſſe eines ver⸗ verantwortlichen deutſchen Politikers beſtimmen darf, alſo auch nicht das Wohlwollen oder Uebelwollen der ausländiſchen Kaufleute, erſt recht nicht die Boykott⸗ beſtrebungen der jüdiſchen internationalen Clique, die glaubt, Deutſchland auf dieſe Weiſe auf die Knie zwingen zu können. Der Grundſatz, nach dem der Nationalſozialismus ſeine Wirtſchaftspolitik begonnen hat, iſt nicht ein Nützlichkeitsgrundſatz der alten Art. Der einzige Grundſatz des Nationalſozialismus heißt: Was dem Volke nützt, iſt gut, was ihm ſchadet, iſt böſe. Unſer Schickſal beſtimmen wir ſelbſt, es iſt nur abhängig von unſerem eigenen Willen. Wir treiben Wirtſchaft, indem wir arbeiten und nicht, indem wir uns von anderen etwas ſchenken laſſen. Wir haben unſer Schickſal in die Hand genommen, und die Selbſtbeſtimmung iſt auch der Weg einer neuen Wirtſchaftspolitik. Miniſterpräſident Walter Köhler dankte im Na⸗ men aller Anweſenden dem Vortragenden für ſeine vortrefflichen Ausführungen. Er richtete anerkennende Worte an die Führer der badiſchen Wirtſchaft, die ſich nach beſten Kräften bemüht hätten, die Lage durch ihre eigene Initiative zu erleichtern. Die Regierung werde von ſich aus alles tun, um ihre Arbeit zu unterſtützen. Wir hätten keinen Grund, bedrückt zu ſein. In dieſen Tagen zeige ſich klar und eindeutig der Wandel, der in der Welt vor ſich gegangen ſei. Wenn in den letzten 14 Jahren deutſche Staatsmänner ins Ausland gegangen ſeien, hätten ſie es getan, um Schandver⸗ träge zu unterſchreiben. In dieſen Tagen hätte man zum erſten Male wieder erlebt, daß deutſche Staatsmänner aufgenommen wor⸗ den ſeien, wie die Vertreter eines großen Volkes auf⸗ genommen werden müſſen. Dieſe Tatſache habe mehr Wert wie eine Deviſenbilanz, denn ſie hebe uns her⸗ aus aus dem Minderwertigkeitskomplex, in den das deutſche Volk hineingeraten ſei. Der Miniſterpräſident ſchloß den offiziellen Teil mit einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Führer.— Die Anweſenden blieben noch längere Zeit in zwang⸗ loſer Unterhaltung zuſammen zu gegenſeitigem Ge⸗ dankenaustauſch. Der Reichsbankausweis für die zweite Juniwoche Berlin, 18. Juni.(HB⸗Funk.) Im weiteren Verlaufe des Juni ſind laut Reichsbanlausweis für die zweite Juniwoche die Rückflüſſe an die Reichs⸗ bank nur zögernd eingelaufen. Von der geſamten Inanſpruchnahme zum Ultimo Mai in der Höhe von 329,7 Millionen RM ſind bisher nur 143 Millionen RM zurückgefloſſen, alſo etwa 43 v.., während in der Mitte des Vormonats die Rückflüſſe 61 v. H. und Mitte März 78 v. H. der jeweiligen Inanſpruch⸗ nahme des vorhergehenden Monats betragen hatten. Im einzelnen ſind die Beſtände an Handels⸗ wechſeln und ⸗Schecks um 32 auf 3066 Millionen RM und an Reichsſchatzwechſeln um 9,3 auf 15,8 Mill. RM zurückgegangen; die Lombardforderungen blieben mit 79 Mill. RM ziemlich unverändert. Deckungs⸗ fähige Wertpapiere ſtiegen weiter um 5 Mill. auf 328 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbank⸗ ſcheinen ſind zuſammen 24 Mill. RM in die Reichs⸗ bankkaſſen zurückgefloſſen. Der Reichsbanknotenum⸗ lauf hat ſich auf 3486 und der Rentenbankſcheinumlauf um 1 Mill. auf 347 Mill. RM vermindert. An Scheidemünzen floſſen 15 Mill. RM in die Reichs⸗ bankkaſſen zurück. Der Beſtand an Scheidemünzen hat ſich auf 251 Mill. RM erhöht, wobei zu berück⸗ ſichtigen, daß rund 7 Mill. RM neu ausgeprägt und 13 Mill. RM wieder eingezogen wurden. In Verbindung mit weiteren Rückzahlungen auf den Reichskredit haben ſich die ſonſtigen Aktiven um 33 auf 555 Mill. RM ermäßigt. Die Giroverbindlich⸗ keiten ermäßigten ſich gleichzeitig um 46 auf 478 Mill. RM. Die Schrumpfung des Gold⸗ und Deviſenbe⸗ Wenn die Arbeitsſchlacht gewonnen werden ſoll, ſtandes hat ſich in verſtärktem Maße fortgeſetzt. Er eKe um 20 Mill. auf rund 100 Mill. RM zurück. Der Goldbeſtand ermäßigte ſich um 17 auf 94 Mill. RM. Der Beſtand an deckungsfähigen Deviſen um 3 auf 6 Mill. RM. In der Berichtswoche mußten rund 5 Mill. RM für den Zinſendienſt der Pounganleihe bereit geſtellt werden. Das Deckungsverhältnis ging infolgedeſſen weiter von 3,4 auf 2,9 v. H. zurück. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf beträgt 5403 Mill. RM, die Spanne gegenüber dem Vorjahr hat ſich etwas erhöht. Der Zahlungsmittelumlauf iſt jetzt um rund 180 Mill. RM höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres. — Verordnung zur Aenderung der Verordnung über den Einkaufspreis der Mühlen für inländ. Roggen und Weizen Im Reichsanzeiger Nr. 136 vom 14. Juni 1934 wird eine Verordnung über den Einkaufspreis der Mühlen für inlänviſchen Roggen und inländiſchen Weizen veröffentlicht, die beſagt, daß, ſofern inländi⸗ ſcher Roggen nach dem Inkrafttreten dieſer Verord⸗ nung an die Mühle tatſächlich ausgeliefert wird, fol⸗ gendes gilt: Der im 8 3 Abſ. 1, 6 4 genannte Ausgleichsbetrag wird auf 4 RM je Tonne feſtgeſetzt. Die Reichsſtelle kann mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft den Aus⸗ gleichsbetrag auch in anderer Höhe feſtſetzen und ferner verordnen, daß die Mühle einen Teil des Ausgleichsbetrages an ſie abführt. Kaufverträge, die 47 ixischafts-Nundschan vor dem Inkrafttreten der neuen Verordnung abge⸗ ſchloſſen ſind, werden hiervon in den Fällen nicht be⸗ rührt, in denen die Reichsſtelle den an ſie abzu⸗ führenden Teilbetrag auf Null Reichsmark feſtgeſetzt hatte. Der in 58 7 Abſ. 1 genannte Ausgleichsbetrag fällt weg. Die Verordnung tritt am 15. Juni 1934 in Kraft. Anſchluß der Saarwerke an den Benzolverband Sorge um beim Treibſtoff⸗ arte Seit einigen Monaten führen die Neunkirchner Eiſen⸗ werke AG, Neunkirchen und die Röchling'ſchen Eiſen⸗ und Stahlwerke AG, Völklingen/ Saar, Verhandlungen mit dem Benzolverband Bochum, um ihre geſamte Benzolerzeugung durch deſſen Vertriebsorganiſation abzuſetzen. Ueber das Ergebnis wird bekannt, daß die Mitgliederverſammlung der Geſellſchaftswerke des Ben⸗ zolverbandes inzwiſchen den Vorſtand bevollmächtigt hat, die Aufnahme der Saarwerke durchzuführen unter der Vorausſetzung, daß für die hinzukommende Ben⸗ zolerzeugung bei den beſtehenden und kommenden Treibſtoffkartellen eine angemeſſene Abſatzquote erlangt wird. Es ſoll dabei den beſonderen Verhältniſſen der Saarwerke Rechnung getragen werden. Man hofft im Intereſſe des Saargebietes und ſeiner Induſtrie, daß ſich die großen Treibſtoffimportgeſellſchaften, die über eine ausſchlaggebende Mehrheit im Kartell verfügen, zu einer befriedigenden Löſung bereitfinden. Andreae⸗Noris⸗Zahn AG., Franfurt a. M. Im Geſchäftsjahr 1933 entſtand ein Reingewinn von 0,31(0,187) Mill. RM., der ſich durch den Vor⸗ trag auf 414 326(305 620• RM. erhöht und die Zah⸗ lung von 7(6) Proz. auf 1 765 320 RM. Stammaktien ermöglicht. Die Vorzugsattien, die entgegen dem GV.⸗ Beſchluß vom 29. 6. 1933 noch nicht eingezogen wer⸗ den konnten, erhalten wieder 7 Proz., dem Penſions⸗ fonds werden 0,1(0,05), der Baureferve 0,07(0,02), dem Dispoſitionsfonds 0,01(0,01) Mill. zugewieſen. Die Wirtſchaftsbelebung habe ſich im Heilmittelgewerbe naturgemäß langſamer ausgewirkt als in anderen Ge⸗ ſchäftszweigen, da dieſes ja vor allem vom Geſund⸗ heitszuſtand der Bevölkerung abhängig ſei. Eine weſentliche Belebung des einſchlägigen Großhandels werde erſt dann eintreten, wenn der Arzneikoſten⸗ anteil der Verſicherten ganz beſeitigt oder zum min⸗ deſten weiter verringert werde. Der Umſatz war gegen 1932 leicht erhöht. Zu Arbeitsbeſchaffungszwecken wurde ein Neubau für die Nürnberger Geſchäftsſtelle in Angriff genommen, zu deſſen Fertigſtellung aus⸗ reichende Reſerven vorhanden ſind. Die Erhöhung der Immobilienkonten um 0,185 Mill. wurde teil⸗ weiſe wieder abgeſchrieben. Abſchreibungen insgeſamt machen 0,34(0,30) Mill, aus. Die ao. Erträge ſind auf 0,30(0,11) Mill. durch Steuergutſcheine und Steuerrückerſtattungen ſtark geſtiegen. Anlagen ſind mit 0,74(0,63) ausgewieſen, Beteiligungen 0,11(0,09), ein Zugang von 0,08 wurde teilweiſe abgeſchrieben, der aus der Kapitalerhöhung der Mettenheimer u. Simon Gmbh. bei Uebernahme der Firma G. A. Col⸗ liſchonn, Frankfurt a.., herrübrte. Die übrigen Beteiligungen hatten wieder ein befriedigendes Er⸗ gebnis. Die erwähnten ao. Erträge ermöglichen es, die Gewinne der Tochtergeſellſchaften erſt im nachfol⸗ genden Geſchäftsjahr zu verrechnen. Das Umlaufs⸗ vermögen mit 4,87(4,82) zu Buche, dzvon Waren 0,90 (0,83), Wertpapiere 0,15(0,04), Warenforderungen 2,27(2,25), Forderungen an Abbängige 0,88,(0,92), Kaſſe und Bankguthaben 0,38(0,47). Andererſeits bei 1,9 Stamm⸗AK. und 1,55(1,46) Reſerven Rückſtel⸗ lungen 0,38(0,36), Verbindlichkeiten 1,33(1,51), dar⸗ unter 1,14(1,35) Waren⸗ und 0,17(0,14) Konzern⸗ ſchulden. In den erſten Monaten 1934 konnten die Vorjahrsumſätze nicht ganz erreicht werden, man hofft jedoch, daß ſich das neue Geſchäftsjahr in ſeinem Ver⸗ 1 5 nicht ungünſtiger ſtellen werde als 1933. GV. am 13. Juni. Hochtief AG. für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann, Eſſen Im Berichtsjahr⸗ 1933 konnte die Geſellſchaft ihre Belegſchaft, die in den Kriſenjahren von 4000 auf 500 zurückging, wieder auf 1500 erhöyen dank der Maßnahmen der Reichsregierung. Sie werde ſich im laufenden Jahr weiter erhöhen, da eine weitere Beſ⸗ ſerung eingetreten ſei. Die Beamten, die zum größ⸗ ten Teil in der Kriſe durchgehalten wurden, konnten um 100 vermehrt werden. Die Geſellſchaft ſieht dem Ablauf des JFahres 1934, da die Bauten ien Auslande weiterlaufen und ſie im Inland mit einer langſamen Beſſerung der Preiſe rechnet, mit Zuverſicht entgegen. Wenn den Aktionären für 1933 die Ausſchüttung einer Dividende von 6 Prozent wieder vorgeſchlagen wer⸗ den könne, ſei dies in der Hauptſache au, die Tätig⸗ keit des Unternehmens im Auslande zurückzuführen. Die Ertragsrechnung zeigt einen Betriebsüberſchuß von 4,84(3,85) Mill. RM. Erträgniſſe aus Be⸗ teiligungen und Arbeitsgemeinſchaften werden mit 1,30(0,92) Mill. RM., Zinſen mit 0,16(0,04) Mill. RM., Mieterträge mit 0,02(0,03) Mill. RM. und außerordentliche Erträgniſſe mit 0,13(0,16» Mill. RM. ausgewieſen. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 2,46(2,13), ſoziale Abgaben 0,20(2,15), Beſitzſteuern 0,48(0,43), ſonſtige Steuern und Auf⸗ wendungen 2,11(0,93) Mill. RM. Es verbleibt ein Reingewinn von wieder 0,57 Mill. RM. Generalver⸗ ſammlung am 28. Juni. 16. 6. 18 6. 16. 6. Wertbest. Anl. v. 23 79,75 30,62 J Mannheim von 26 84,00 Dt. Reichsanl. v. 27 96,50 96,50 do. von 1927 83,00 55 4 1929 3 99,35 99, 25 ee—3 t. Schatzanv).—— irmasens 3 Vounganleihe 91,75 91,75 J Baden 26.— Bad. Staat 1917 94,25 94,25 J Großkraft Mhm. 23 16, 00 Reichssbi-eh. aich 2738 9,15 K. Maneh. Ausl. 3990 eichsabl. Altb. 97, annh. Ausl. do. Neubesit:. 23,20 22,95 Südd. FestWw. 2,50 Ot. Schutzgebiete 08 9,30 9, 35 J Grobkr. Mhm. aba. 36,50 — 9,35 Neckar AG. Gold 76,50 .— 9,30 J Khein-Main-Don 23— —— Aver. Stahlw. Oblis. 77,12 do. 13—*. Bad. Kom. Gold 26 90,00 „ do. Pfd. 30— Bosnier Eisenbahn.—.— Ot. Komm. Sam. 1 96, 75 Oestr. Staatsr. 13. 1,50 1, 50 J Bav. Hyp. W. Bk..7 96, 75 do. Schatz 1914— 33,50 J Berl. Hyp. 25 S. 6— do. Silber 1,10 1,10 J Frankf. Gold 15. 90, 25 do. Goldrente 8—— do Einheitsr. 0. nteilsch. 5 v Rumän. 03 730** Em. 12—.— ae„ 0 —4——3.50 3,50 do. do s 105 Bagdadl.. 8,00 53,00 do. Liovy.. 90, Bagdad II.. 8,00 5,00 f Hess. Lads. Liqu. 69,00 Türkenzoll—— Mein. Hvobk. Gd. 15 91,25 Ung. Staatsr. 13—— 143 40 Slangidr. 9 do. do. 1914 0. 0. do. Goldrente 7,50 1,80 do. do. 2 88,00 do. St.-Rte. 1910 7,00 J,00 do. Liaqau. 90,00 do. do. 1897.60 4— Pfälz. Hyp.Ludw.-9—. ik inn. abg.—„ Maon Zatepe. Goſd 722 3 40.—17 ,35 do. Gold von 04 5,12 ,00 do. 21—22. 34,25 Aussburg 05 87,00—4— 25 S. 11 94,25 Heidelbers Stadt 26— 0. Ludwissh. 26 Ser. 1 33,50 33,50 do. Liau. 32,25 Frankfurter Effektenbörse 18. 6 16. 6. 18. 6 16 6. 18. 6. 16 6. 18. 6. 16.6. 18. 6. 16. 6 138. 6. 83,50 do. Anteilsch. 5,90 5,90 Dt. Reichb. Vz. 112,00 112,37 Chem. Alber: 70,00 69,00 J Konserven Braun— 39,00 J vVoist& Häffner—— 83,50 Pr. Ctr. B. Lidu 2 88,00— 27,75—. lcChade 163,00 167,50 J Krauß Lokomot. 66,00 65,00 Voltom.— 36, 50 — IKh. Hvobk. Mhm-9 91,75 91,75 J Heidelb. Straßenb. 12,00 12,75 J Conti Gumm: 138,50 138,50 Lahmever 126,25 126, 75 ZellstoifAschaffenbs. 48,25— 82,50 do. 18—25 91,75 91,75J Nordd. LIoVd. 83,62 32,75 Daimler-Ben/ 50,00 50, Lechwerke. 90,50 91,50 J Zelistoff Memel. 33,75 33,75 — do. 26—30 91,75 91,75[ Schantunsbahnen—— Tot. Atlantie 114,00 114,50 Ludwissh. Walzmühl 88,00 36,00 J Zellstoff Waldhof 40,50 409,90 1859% f% 91,.75 91,75 J Südd. Eisenbahnen 57.50 57,50 Dt Erdöl 121,87 121,0 Mainkraftwerke 3,00 74,50 Buderus 91.5 91,75 f Xschaff. Aktienbr. 3„0 Dt. Gold-Silberscu 209,25 209,75 Malzexport 165.00— Eschweiler 247,00 247,00 — do. Goldkom. 4 66,75 69,00 J Dortmund. Kitterbr 66,50 63,00 Dt. Linoleum 64,25 64,67 Metallgesellschaft 386,50 37,75 Geisenkirchen 64,75 63, 75 2,50 f do. do.—7 656,75 69,00[Brauerei Eiche 5— Ihürrwerke Ratina 24,00— Mez Söhne—— Harpener 107.75— 99,50 do. do. 10—11 91,25 90,75 J Brauerei Henninser— 109,75 Dyckerhoff Widm— 35,751 Mas——— lise Bergbau 156,50— 76,50 do. do 17 91,25 30,75 Brauerei Herkules 73.00 71,00 J Ei. Licht u. Kratt 112,62 114,00 Moenus Masch. 62,00 60,00 jise Genuß 123,90 124,50 do. do. 12—13.25 39,75 Löwenbr. München 222,00 213,00 f El Lieferunsen— 37,0 J Montecatini— 0 Kali-Chemie 129,00— 78,87 do. Liau. 90,25 90, 75 J Mainzer Brauerei„30 63,00 Enzinger-Union 95,50 90,00 J Motoren Darmst. 64,00 64,90 Kali Aschersleben 122,00 123,50 90,00 f Südd. Bodencredii 31,50 94,00 J Nürnbe. Brauhaus 113,00—[Eßlünger Masch 38,50 10,00[ Neckarw. Ehlingen 90,50 90,50 J Kali Salzdetfurth—— —„„ 5½%5 do. 92,00 92,00 fPk- u Bürgbr. Zůu 96,50 939,50 Faber& Schieichen 52,50 52,0[ Reiniger Gebbert—— IKali Westereselin 121,59 121,75 95,75 J Alig. Dt. Creditbk. 45,25 45,22 Brauerei Pforzheim.—— 115. Chemie Basel 183,00 167,00 Khein Elekt. Vor:— 7 Klöckner 225 71,87 96,50 Bad. Bank. 113,00 113,00 J Schöfferhoi-Bindine 170,00 170,0 0 0½do, ieere—. 145,0% do. do. Stamm 109,50 100, 25 J Mannesmann 69,50 69,00 „„LBani für Brauind. 101,00 102,00 J Schwartzstorchen 0% 68,00 Fahr 46. piro 111,0 111,. J Rnein-Main-Don vz 90,50 90,50] Mansfeider 79,25 70,75 90,25 Bavr. Bodencredit 121,00 121,00[Tucherbrauerei—5— 11s Fatbenind 147,87 148,73 Rneinmetall 131,00 131,50 Otavi Minen 14,75 14.75 66.3) Bavr Hvp. u. Wök 10,0 70,00 J Eichbaum-Wergen 69,50 70,50 fi6 Farbenhono- 25,12 126,12 Roeder Gebr—., 19,00 pnöniz 50,37 50,90 5,12 JBeri. Handelszes 37,00 67,00 JWulle-Brauerei 9,00 39,00 Feinmech. jetie 10, 12 41,31 Rütserswerke 40,75 41.00 Rhein. Braunkohlen—., 238,50 90,25 Commerzbank 52,25 52,50 f Accumulatoren 150,50 168,50 J Fejten Guillean 56,25 64,25 Schſünck 72,50 72,50 Rheinstanl 96,75 97,50 90,25 5. Bk.-Discontoses 59,25 61,25 Gebr Adt 11,00 41 00 J Frankf Hof*1 Schnellpr Frkth 7,87 8,00 Riebeck-Montan 94,00 94, 00 .25 Dt. Wiat Bank 71 n 62,75 63,75 Geiline& C. 0,00 10,25 J Schramm Lack 35,00 35,50] Salzwerk Heilbronn — bt. Efiektenban 14,50 14,50 fKAEG stamm— 24,50 Gesfüre] 425 106,50J Schriftg. Stempe 32»50 Ver. Stahlwerke„42,37 42,8) 18 bt Hvp. u. Wok 63,50 69,00 f Andraa-Noris—— Goſdschmid 7— ISchuckert 99,00 93,37 Aflianz 224,00 224,00 90, 5 I51. Ueberseehank 43,25 43,25 Aschaft Bunty⸗. 39,50 40,00 f Gritzner 9, 00— Schun Fulda 355— JwErankona looer 116,00 116,00 —3 Dresdner Bank 64,50 66,00 Bad. Maschine- 15— IGrün& Biffüa. 30,00 196,0 Seif Wolnf. 3 Frankona 300er. 348,00 348, 00 — 0 Erankf. Bank 80,00—., JBast Nürnber, 75— IHafenmühle Franst 100 19,0% Siemens& Halske—, 148,12 Mannh. versich. 22,00 22,50 90,00 Frankt, Hvo.-Bl. 67,75 Baver. Spiege 11.00 41 00 Haid& LNeu 29 37,)0 J Südd. Immobilien 4,00 4,0 Ufa. 5• 22 pfälz. Hvp.-Bank 60,25— LBekula 59,00 142,25 Hanfwerke Füssey 34,25 34,25 J Südd. Zucker— 5 Rastatter Wagzon 6,00 6,00 — 0 keichsbank 159,90 159,00 f1.-Bember:— 10,25 tiessen-Nassau Ca“ 72,00 72,00 J Strohstoff Dresden 71,50 71,50 •50 Khein. Hvp.-Bank 108,00 110,50 J Bersmann. E! 19,50 20,00 Hilpert Armature 10•53 Thür. Liefrs. Gotha Steuergzutscheine 34 105,30 103,80 9 50 Suad. Bodencreditp—„IBremen-Besigh Oel 15,00 75,00] Hoch-Tiefbau. 100, 15 110,15 J rietz Leonhard. 21,00 21, 75 d0 1935 105,50 103,50 33 Württ. Notenbank 100,00 100, 00 Brown Boveri„0% 13,00 J Holzmann Phii 1,25 62,25 ver. Dt. Oeie Mhm.— 2 do 1536.. 109,67 101,12 328 AG. f. Verkehrsw.— 61,50 JCement Heideſbs. 109,00 109,87 1NA6 Erxlangen 2 750 Ver. Glanzstoft. 1225 do 98,00 93,37 93,50 Alls. Lok.- U. Krait—, 110,00 J Cement Karlstadt— urghans 40,00 40,00] ver. Kunstwerke 355 375 do 1938 95,25 35.62 93,50 60,00 60,00 J Cement Lothringen 152,00 159.0 f Fnorr-Heimrann—— ver. Ultramarin. 119,00 120,00 J verrechnuneskurs: 100,25 100, 40 Dt. Eisenb.-Betr. Abendausgabe— Montag 18. Juni 1934 — Jahrgang 4 B E Die letzten die Durchführ verbilligung wärts hbe w lichen Papiere willige Zinsk warten laſſen Schritte erfolg ertragbaren. obligationen Stahlobligatio ren. RWE⸗B Wiederaufbau⸗ handelt. Die ſtieg von 95, höher, was m nungsbedürfni duſtrieobligati Reichsbahnvor Am Aktie rentenähnlicher werte, geſucht. 5, Thüringer etwa 2 Prozen Am Monta verſichtlichen 9 induſtrie einer Ausnahme de⸗ cher lagen, bi Braunkohlen 1 falls 1 Proze erzielten noch plus 4¼, Schi 3½ und Lokal waren bis 1 6 RM. höher Der Verl⸗ ihren Gewinn Werke waren? an den übrige notierungen g (156½¼) an. V. gehend von 9 nach. Altbeſitz obligationen n rentenmarkt n 1 Prozent bef gationen ware Stadtanleihen 1 Proz. niedri an.— Der P Der Schl zum höchſten auf dieſer Baf man auf der Heyde gewann munder Union konnten auf 22 blieben nachbö Der Kaſſ Buckau gewan 1 Proz. und Steuergutſch wurden die 2 nur mit je 1 Reichsſchuld! Ausgabe 1: bis 1948?2r 93, 1940er 93,74— deraufbau 194. Be Am Geld ſätzen keine 37/% bzw. 4½ als ob ſich im talsultimo ein Franki Die Börſe raſchend ſtiller ſchluß mit ein⸗ Rentenmarkt etwas Zurückh die Hoffnunge haftes Geſchä aus umgetauſe zent anzogen, Von deutſchen mit/ Prozer mit 23.20 un buchforderunge ten ſich um 3/ dem ſtädtiſche Am Aktie was uneinhei gen. Stark Siemens mit Festverzinsl. 60% Dt. Reichs Dt. Anl. Abl. do. ohne A Dt. Schutzgeb 5% Grohkr. Kohlenw. 5% Roggenv. 5% Roggenrer Piandbriele 6% Pr. Centt Pf. BEm. 6% do. do. I 6% Pr. Ld. Anst. G R. 6% do. do. 1 6% do. do. Ausländ. V 5% Mexikane 4½ Oest. Scha 4% do. Goldt 4% do. Krone 4% do. conv. 4/½50% do. Si lb. 4/50% do. Papi⸗ 4% Türk. Adt 40% do. Bagd 4% do. do. 4% do. unifi⸗ 4% do. Zoll- 4% do. 400 F 4¼½% Ung. 8S 4½0% do. 19 4% Ung. Go 4% Ung. Kr 4½0% Anatol. do. Ser. II 5% Teh. Nat. Verkehrsal AG. Verkehr Allg. Lok.-.! Südd. Eisenb Baltimore Ol Canada Pacii Hb.-Amer. P. Hb.-Südam. Juni 1934 nung abge⸗ en nicht be⸗ tſie abzu⸗ rk feſtgeſetzt leichsbetrag Juni 1934 olverband Treibſtoff⸗ hner Eiſen⸗ ſchen Eiſen⸗ handlungen re geſamte örganiſation int, daß die ke des Ben⸗ vollmächtigt ühren unter nende Ben⸗ kommenden tote erlangt ltniſſen der in hofft im duſtrie, daß n, die über l( verfügen, t a. M. Reingewinn h den Vor⸗ d die Zah⸗ tammaktien idem GV.⸗ zogen wer⸗ i Penſions⸗ 0,07(0,02), zugewieſen. ittelgewerbe inderen Ge⸗ m Geſund⸗ ſei. Eine roßhandels rzneikoſten⸗ zum min⸗ war gegen ingszwecken eſchäftsſtelle lung aus⸗ Erhöhung vurde teil⸗ insgeſamt rträge ſind cheine und lagen ſind 0,11(0,09), geſchrieben, nheimer u. G. A. Col⸗ ie übrigen zendes Er⸗ glichen es, im nachfol⸗ Umlaufs⸗ Waren 0,90 orderungen ,88⸗(0,92), rerſeits bei n Rückſtel⸗ (1,51), dar⸗ ) Konzern⸗ onnten die man hofft einem Ver⸗ 3. GV. am bauten 1 lſchaft ihre 4000 auf dank der rde ſich im ſeitere Beſ⸗ zum größ⸗ en, konnten ſieht dem 1 Auslande langſamen t entgegen. ttung einer lagen wer⸗ die Tätig⸗ ickzuführen. oSüberſchuß aus Be⸗ ſerden mit 0,04) Mill. RM. und Mill. RM. Löhne und „20(2,15), und Auf⸗ rbleibt ein Generalver⸗ „00 124,50 „00 123,50 50 121,75 57 57 101,12 25 55.167 25 100, 40 Zahrgang 4— A Nr. 272— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag 18. Juni 1934 BERLINVER Bönsz: Die letzten Erklärungen von zuſtändiger Seite über die Durchführung energiſcherer Schritte zu einer Zins⸗ verbilligung hatten heute eine kräftige Auf⸗ wärtshbewegung aller Renten und rentenähn⸗ lichen Papiere zur Folge. Man glaubt, daß die frei⸗ willige Zinskonverſion nicht mehr lange auf ſich warten laſſen wird, und daß in nächſter Zeit weitere Schritte erfolgen, um den für die deutſche Wirtſchaft ertragbaren Zinsfuß zu erreichen. Die Umtauſch⸗ obligationen wurden—3 Prozent höher bezahlt. Stahlobligationen waren mit etwa 84 nach 80 zu hö⸗ ren. RWéE⸗Bonds gewannen mehr wie 3 Prozent. Wiederaufbauanleihe wurden mit 60½ nach 57½ ge⸗ handelt. Die Altbeſitzanleihe des Deutſchen Reiches ſtieg von 95,80 auf 97½, Neubeſitz waren 5 Pfg. höher, was man als Beweis für ein verſtärktes Zeich⸗ nungsbedürfnis für die neue Reichsanleihe anfah. In⸗ duſtrieobligationen gewannen durchſchnittlich 1 Proz. Reichsbahnvorzugsaktien gewannen erneut/ Prozent. Am Aktienm arkt waren beſonders Papiere mit rentenähnlichem Charakter, alſo in erſter Linie Tarif⸗ werte, geſucht. Elektrowerke Schleſien gewannen 5, Thüringer Gas%, Gesfürel, RWE und HEw etwa 2 Prozent. Reichsbank zogen um 3¼ auf 160 an. Am Montan aktienmarkt hinterließen die weiter zu⸗ verſichtlichen Nachrichten aus der weſtdeutſchen Eiſen⸗ induſtrie einen guten Eindruck, die Kurſe waren mit Ausnahme der Stahlvereinswerte, die etwas ſchwä⸗ cher lagen, bis 1 Proz. höher. Das gleiche gilt für Braunkohlen und Kaliaktien. Farben ſetzten eben⸗ falls 1 Prozent höher ein. Kräftige Befeſtigungen erzielten noch Deutſche Linoleum plus 3½, Siemens vlus 4¼, Schwartzkopff plus 294, Deutſche Kabel plus 3½ und Lokalbahn plus 2½¼ Proz. Die übrigen Werte waren bis 1 Proz. befeſtigt, Chade Lit.—0 ſetzten 6 RM. höher ein. Der Verlauf war weiter feſt. Farben erhöhten ihren Gewinn auf 2 Prozent. Hamburger Elektr.⸗ Werke waren 3½ Proz. höher, Gesfürel 3 Proz. Auch an den übrigen Märkten wurden über den Einkaufs⸗ notierungen gehandelt. Reichsbank zogen auf 160¼½ (156¼) an. Variable Renten lagen im Verlaufe, aus⸗ gehend von Neubeſitz, die 15 Pfg. einbüßten, etwas nach. Altbeſitz gingen um ½ Proz. zurück. Umtauſch⸗ obligationen waren—1½ Proz. gedrückt. Am Kaſſa⸗ rentenmarkt waren Liquidationspfandbrieſe durchweg 1 Prozent befeſtigt. Pfandbriefe und Kommunalobli⸗ gationen waren allgemein ½—1½ Prozent niedriger. Stadtanleihen lagen feſt. an.— Der Privatdiskont blieb unverändert 33/ Proz. Der Schluß war behauptet, zum höchſten Tageskurs und waren auch nachträglich auf dieſer Baſis zu hören. Im allgemeinen handelte man auf der Baſis der Anfangsnotierungen. Chem. Heyde gewannen gegen den Anfang 2½ Proz. Dort⸗ munder Union waren 2½ Proz. befeſtigt. Neubeſitz konnten auf 23,05 anziehen, ſchloſſen aber mit 23 und blieben nachbörslich zu dieſem Kurs gefragt. Der Kaſſamarkt lag feſt. Maſchinenfabrik Buckau gewannen 3½. Großbankaktien waren bis 1 Proz. und Hypothekenbankaltien bis 2 Proz. höher. Steuergutſcheine waren heute unverändert, doch wurden die 36er mit 1½ und die Z37er und Zer nur mit je 1 Proz. zugeteilt. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie folgt: Ausgabe 1: 100,25., 1940er 94,50—95,12, 1946er bis 1948er 93,25—94,12. Ausgabe 2: 1935er 100,25., 1940er 93,74—94,62, 1946—48er 94,50 Br., Wie⸗ deraufbau 1944—45er und 1946—48er 59,75—60,84. Berliner Geldmarkt Am Geldmarkt trat in den Blanko⸗Tagesgeld⸗ ſätzen keine Veränderung ein, erſte Nehmer mußten 37/% bzw. 4½ Proz. anlegen. Immerhin ſcheint es, als ob ſich im Hinblick auf den bevorſtehenden Quar⸗ talsultimo eine gewiſſe Verſteifung bemerkbar machte, Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe eröffnete zum Wochenanfang in über⸗ raſchend ſtiller Haltung, nachdem man am Wochen⸗ ſchluß mit einem lebhafteren Geſchäft insbeſondere am Rentenmarkt gerechnet hatte. Aber gerade hier war etwas Zurückhaltung bekundet. Indeſſen erhalten ſich die Hoffnungen auf eine baldige Konverſion. Leb⸗ haftes Geſchäft hatten nur Reichsmark⸗Obligationen aus umgetauſchten Dollarbonds, die von—1½ Pro⸗ Harpener(plus ½ Proz.) ſtärker hervor. gingen verloren. »Fremde Werte waren ruhig. leicht. Länderanleihen waren bis cher, 1 Proz. niedriger. Farbenbonds zogen um 2½ Proz. Farben ſchloſſen Gproz. Baden S Stadt 80,5; Spro Abl. Altbeſitz 90:.M Bad. Komm. Goldpfbr. 94: Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Gold⸗ pfandbr. 90,7;, 6proz. Farbenbonds 125. „ auch Aktien fest 15/% Prozent und Gesfürel mit plus 3 Prozent. Schuckert und Elektr. Lieferungen bröckelten bis 94 Prozent ab. Am Montanmarkt blieben die Kurſe meiſt gut behauptet, etwas höher lagen Harpener (plus 1 Proz.), Rheinſtahl(plus ½ Proz.). Klöckner (plus ½ Proz) f 1 Von Einzel papieren waren Reichsbankanteile 3 Prozent, Cement Heidelberg auf den weiter erhöhten Abſatz in der Zementinduſtrie hin 2 Prozent feſter. Schiffahrtswerte bröckelten etwas ab. Von chemiſchen Werten waren Farben mäßig höher, auch Scheideanſtalt leicht gebeſſert, Metallgeſell⸗ ſchaft gewannen—½/ Prozent. Im übrigen eröff⸗ neten Südd. Zucker 34 Prozent, Aku ½ Proz. höher, Bemberg und Daimler je ½¼ Proz. niedriger. Zell⸗ ſtofſpapiere lagen behauptet. Im Verlauf traten am Aktienmarkt Farben (plus 1½ Proz.) und Bekula(plus 1 Proz.) ſowie Auch auf den übrigen Märkten ergaben ſich zumeiſt kleine Beſſe⸗ rungen, nur Daimler gingen um ½ Prozent zurück. Später war die Haltung ſehr ſtill und die Kurſe bröckelten überwiegend leicht ab. Auch am Renten⸗ markt wurde das Geſchäft ſehr ſtill und im Verlaufe erzielte nochmalige Beſſerungen von /½—½ Prozent Reichsmarkanleihen lagen durch⸗ ſchnittlich ½ Proz. niedriger, Stadtanleihen waren meiſt behauptet. Städtiſche Schatzanweiſungen, wie Frankfurter und Kölner, gewannen etwa 2 Prozent. Pfandbriefe lagen ruhig und uneinheitlich bei kleinen Veränderungen. Pfälz. Hyp. Liqui. plus/ Proz. Durchweg geſucht waren Induſtrie-Obligationen. Der Geldmarkt war ſehr Tagesgeld 3 Prozent nach zuletzt 3¼ Prozent. Mannbheimer Börse Die heutige Börſe ſtand im Zeichen eines lebhaf⸗ teren Verkehrs, doch waren die Kurſe nicht ſo feſt wie vorbörslich exwaxtet. Goldhypothekenpfandbriefe hatten ſogar leichte Kurseinbußen zu verzeichnen, Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfandbrieſe 93,5, dto. Rhein. Hyp.⸗Briefe 90,75. Andererſeits waren weiter niedrig Altbeſitz mit 97½ ge⸗ 14f r MoiſSeneni 47½ zur Notiz. Zemen rozent und Rheinerektra 8 agegen lagen ½ Proz. ſchwä⸗ waren Rhein. 5 vp.⸗Bank 3 Neubeſttz 231.2; Altbeſitz 97,5; 1927 94,5; 7proz. Heidelberg afen Stadt 83.5; Mhm. annheim Stadt 84: Zyroz. Am Bankenmarkt Prozent hiher. Es notierten u..: Bremen⸗Beſigheim 74, Cem. Heidelberg 109, Daim⸗ ler⸗Benz 50: Dt. Linoleumwerke 64,75: Durlacher Hof 61; Eichbaum⸗Werger 69,5; Enzinger⸗Union 95; Gebr. MaAn Berliner Metall-Notierungen Berlin, 18. Juni.(Amtlich.) In RM. für 100 Kilogr.: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 46.25; Standard⸗ Kupfer, loco 40.50—41.50; Original⸗Hütten⸗Weichblei —16.25—17; Standard⸗Blei per Juni 16.25—17; Orig.⸗ Hütten⸗Rohzink ab Nordd. Stationen 20.25—20.75; Stand.⸗Zink 19.50—20; Orig,⸗Hütten⸗Aluminium 98 bis 99 Proz., in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Anti⸗ mon⸗Regulus 41—43; Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 37.25—40,25 RM. Londoner Metallbörſe London, 18. Juni.(Amtl. Schluß.) Kupfer: (p. To.) Tendenz; unregelmößig. Standard v. Kaſſe 32/½—½0, do. 3 Monate 32/16—½, do. Settl. Preis 32½8, Electrolyt 35½/—/, best selected 35½ bis 36½,ꝗq strong sheets 62, Elektrowirebars 35/. Zinn:( p. To.) Tendenz: willig. Standard p. Kaſſe 222½—½, do. 3 Monate 222½—½, do. Settl. Preis 222½, Straits 223. Blei(ee p. To.) Ten⸗ denz: ſtetig. Ausld. prompt offz. Preis 11½86, do. inoffz. Preis 11½6—½, do, entf. Sicht offz. Preis Starke Kurssteigerungen am Rentenmarkt, nii Fayr 112,.5; 56 Farben 148,5; loproz. Großkr. Mhm. 120; Kleinlein Brauerei 66; Knorr Heilbronn 200; Konſ. Braun 40; Ludw. Aktienbr. 84; dto. Walz⸗ mühle 86; Pfälz. Mühlenwerke 85,5; Pfälz. Preßhefe 112; Rheinelektra Stamm 100,5; dio. Vorzugsaktien 102; Salzwerk Heilbronn 192; Schwartzſtorchen 89; Seilind. Wolff 30; Sinner⸗Ac6 78; Südd. Zucker 1803 „-Ee Oele—; Weſteregeln 122,5; Zellſtoff Wald⸗ 0 5 33 Ne Bad. Bank 113; Commerzbank 52,25; Deutſche Dis⸗ conto 59,5; Dresdner Bank 64,5; Pfälz. Hyp.⸗Bank 70; Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad. AG für Rhein. 50; Bad. Aſſecuranz—; Mhm. Verſicherung 23,5; Württ. Transport 37. Brown Boveri 13. Berliner Devisenkurse Geld Brief Celd Brief 15. Juni Asvot(Alex., Kairo) Làgypt. Pfd.] 13,2551 13.06 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-.] 0,618/ 0,6227 Belg.(Brüss, u. Antw,) 100 Belga Brasil.(Rio de Jan) I Mifreis Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron Danzig(Danzig) 100 Guld. England(London) Pid. Estland(Rev./ Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl..] 5,5 Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 9 Holl.(Amsterd, u. Rott.) 100.J169, 730/½170,070l169,7 lsland(Revklavik) 100 isl. Kr.] 57,290 10 57 ltallen(Rom u. Mail.) 100 Lire lapan(Tokio u. Kobe) ven Jugosl.(Belgr. u Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(KownoKaunas) 100 Lit. Norwoegen(Oslo) 100 Kronenf 63 Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Leiſf2, Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schweiz(Zür.Bas., Bern) 100 Fr. 61,420 51,380 Spanlen(Mad'u. Barcei.) 100 Pes. 55 Tschechoslowakei(Pras) 100 Kr. 19,355 Türkel(Istanbul) 1türk. Pic, 2 Ungarn(Budapest) I1 Penröf Uruguayl(Monte video) 1 Gd.-Pes,. 9, V. St.v. Ameriba(Nevv.) I Bolßf 2,50 Internationaler De Effektenver Am Deviſen markt blieb die Situation weiter unverändert. Pfunde gaben eher leicht nach, auch der Dollar neigte etwas zur Schwäche.— Der Londoner Effektenmarkt verkehrte in ruhiger Haltung, lediglich britiſche Staatspapiere wurden lebhafter geftagt. KTE Berliner Getreidegroßmarkt Weiter allgemein feſt. Nachdem am Wochenſchluß nur größere Umſätze, namentlich in Brotgetreide und Austauſchſcheinen, erfolgt waren, lam das Geſchäft am amtlichen Getreidegroßmarkt nach der Wien Ver⸗ kehrsunterbrechung nur langſam in Gan gebotsverhältniſſe haben ſich im allgemeinen nicht ver⸗ ändert, die Wetterlage wird weiter aufmerkſam ver⸗ folgt. Das müßige Offertenmaterial von Weizen und Roggen ſindet glatt Aufnahme, wabei allgemein Auf⸗ gelder gegenüber den Mühleneinkaufspreiſen bewilligt werden. In Roggenexportſcheinen kommt vereinzelt Material aus alten Beſtänden an den Markt. Für Weizen⸗ und Roggenmehle beſteht zu ſtetigen Preiſen anhaltende Konſumnachfrage. Kleie liegt weiter feſt. In Hafer und Gerſte wird zu ſteigenden Preiſen nur der notwendige Bedarf gedeckt, andererſeits bleibt die Verkaufsluſt nach wie vor gering. Veränderte Notie⸗ rungen: Futterweizen märkiſcher 203.— frei Berlin; Märk. Roggen Durchſchnittsqual. 176.— frei Berlin; Wintergerſte zweizeilig 195—205 frei Berlin, 187—201 ab märk. Station; Märk. Hafer Durchſchnittsqualität 210—220 frei Berlin, 201—211 ab Station; Weizen⸗ kleie 12.50; Roggenkleie 12.50; Futtererbſen 10.50 bis 12.50; Peluſchken 10—11; Ackerbohnen.50—10.25, Wil⸗ 18. Juni ang. Die An⸗ Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 18. Juni.(Anfang.) Weizenz Tendenz: feſt; Juli 4,876, Okt. 5,0%½, Dez. 5,23¼½ März 5,4/. (Mitte.) Teudenz: ruhig; Juli 4,876, Okt. 5,0½, Dez. 5,2½, März 5,4½. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 18. Juni.(Schluß.) Loco 1416. Jan. 1424 Br., 1421.; März 1436 Br., 1433.; Mai 1446 Br., 1443.; Juli 1364 Br., 1358.; Olt. 1399 Br., 1395.; Dez. 1418 Br., 1415 G. Tendenz: ſtẽtig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 18. Juni.(Anfang.) Olt. 633—634, Dez. 628, Jan. 35: 629, März 35: 629, Mai 35: 624, Juli 35: 625—626. Tagesimport 5800. Tendenz: ruhig. (Mitte.) Juſi 640, Okt. 635, Dez. 630, Jan. 353 630, März 35: 630, Mai 35: 630, Juxi 35: 627, Okt. 353 625, Jan. 36: 625, März 36: 626, Mai 36: 627. Loco 664. Tendenz: ruhig— ſtetig. Berliner Kartoffelpreiſe Berlin, 18. Juni. In RM. per 50 Kilogr. Speiſe⸗ kartoffeln weiße.00—.20, rote.40—.60, gelbe außer Nieren.40—.70. Vom Reichsbeauftragten für den 18., 19. und 20. Juni feſtgeſetzte Frührartoffelpreiſe: Für geſchroſſene Anbau⸗ gebiet ab Bezirksvertriebsſtelle: 1. Kurmark.20; 2. Berlin, inneres Gebiet.50 RM. Für nicht ge⸗ ſchloſſene Anbaugebiete: Erzeugerpreis.84 RM., ab —— alles je 50 Kiloe zramm, ausſchließlich Sack. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 18. Juni. Gemahl. Mehlis per Juni 32,32, 32,35 und 32,40. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter. Juni 4,30 Br., 4,00.; Juli 4,30 Br., 4,10..; Aug. 4,40 Br., 4,20.; Sept. 4,50 Br., 4,30.; Okt. 4,50 Br., 4,40.: Nov. 4,70 Br., 4,50.; Dez. 4,85 Br., 4,60 G. Tendenz: ruhig. Badiſche Obſtmürkte Bühl. Erdbeeren 25, Kirſchen 10—14, Heidel⸗ beeren 20—22, Johannisbeeren—10, Himbeeren 28 bis 30, Stachelbeeren 12 Pfg. Handſchuhsheim. Anfuhr ſehr gut, 500 Ztr. Für Erdbeeren, Johannisbeeren und Himbeeren be⸗ ſtand reges Intereſſe. Nachfrage nach Kirſchen 1. Qual. ſehr gut, minderwertige Kirſchen waren ſchwer abzu⸗ ſetzen. Erdbeeren J. 32—35, II. 25—31, Walderdbeeren 53—59, Kirſchen ja 18—20, 1. 14—17, II. 10—13, III. 7 bis 9, Sauerkirſchen 15—16, Johannisbeeren 10—12, Stachelbeeren 10—12, Himbeeren 29—33, Birnen 11, Erbſen 12—13, Gurken 17 Pfg. Oberkirch. Erdbeeren 28—35, Kirſchen—16, Johannisbeeren 13—15, Stachelbeeren 15—18, Heidel⸗ beeren 23—25, Himbeeren 30—35 Pfg. „Badiſche Ferkelmärkte Bretten. Anfuhr: 20 Milchſchweine, 4 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 30—33, Läufer 50 RM pro Paar. Bruchſal. Anfuhr: 207, Milchſchweine, 85 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 18—30, Läufer 30—50 RM. Verkauft 30 bzw. 10. Durlach. Anfuhr: 54 Läufer, 142 Ferkel. Preiſe pro Paar: Läufer 30—45, Ferkel 20—26 RM. Ver⸗ kauft 34 Läufer, 130 Ferkel. Eppingen. Anfuhr: 271 Ferkel, 185 Läufer. Preiſe pro Paar: Ferkel 20—34, Läufer 38—54 RM. Handel flau. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau; Wilh. Ratzel; 1 politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacher; 195 Kultuxpolitik. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SwW 68, Ebarlottenſtr. 15 b Machdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Zakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. Sonnta. ngg für Verlag und Schriftleitung: 314% 5 204 86, 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. zent anzogen, Stahlvereinbonds gewannen 1 Proz. 11½, do. inoffz. Preis 11½—/16, do. Settl. Preis ken—9; Lupinen blaue—.75, do. gelbe.50 bis Morgen⸗Ausgabe A, Mannheiimim 19 027 Von deutſchen Anleihen befeſtigten ſich Altbeſitz 11½. Zink:(& p. To.) Tendenz: ruhig. Gewl. 10.25: Leinkuchen.65; Erdnußkuchen.50—.70; Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen mit/ Prozent, Neubeſitz lagen bei kleinem Geſchäft prompt offz. Preis 14, do. entf. Sicht, offz. Preis Extrah. Soyabohnenſchrot 46pòproz. ab Hamburg.30, Morgen⸗Ausgabe A, Weinheii 1400 mit 23.20 unverändert. Ebenſo ſpäte Reichsſchuld⸗ 14¼, do. inoffz. Preis 144—¼10, do. Settl. Preis 14. do. ab Stettin.70; Kartoffelflocken Parit. waggon⸗ Iuf. 21427 buchforderungen zu 93½ Proz. Reichsbahn⸗VA konn⸗ Aluminium( p. To.) 100, Antimon(4 p. To.) frei Stolp als Verladeſtation.70; do. Parit. Berlin Ausgabe ß und Abendausgab M 1 16 K ten ſich um ¼ Proz. erhöhen. Gefragt waren außer⸗ Erzeug.⸗Preis 42—43, do. chineſ. per 25½—26, Queck⸗.20; Miſchfutter inkl. Monopolzuſchlag.50. Ausgabe B, Schwetzingen gaßg Ranndelm 9505 dem ſtädtiſche Schatzanweifungen. ſilber( p. Flaſche) 11/½—½ Platin(4 ver Ausgabe B, Weinheimm 1800 Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung et⸗ 20 Ounces) 7½, Wolframerz 46—48, Nickel inländ. Rotterdamer Getreide——— was uneinheitlich, wenngleich Befeſtigungen überwo⸗ 200—205, do. ausl. 200—205, Weißblech 174—½, Rotterdam, 18. Juni.(Anfang.) Weizen: zuſ. 20 118 gen. Stark beachtet waren am Elektromarkt Kupferſulphat 15½¼—¼, Cleveland Gußeiſen Nr. 3 Juli 3,32½, Sept. 3,42½, Nov. 3,52½, Jan. 35: 3,62½. Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Siemens mit plus 5 Prozent, ferner Bekula mit plus 67½. Mais: Juli 61½, Sept. 61, Noy. 62½¼, Jan. 35; 61½.. Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungspruck. Berliner Kassakurse 15. 6. 16. 6. 15.6. 16.6. 15.5. 16•5 1 15. 6. 10.6. 15.6 18. 6. 15.6. 16.ö. 15. 6. 16. 5 „ Wioerte d. Eloyvd.. 33,00 31,50„136,50 136,50 Gepr.———— 9 bi. keichseni. 27 g8.c g8,2 Paniabdlen Browaer: flEris E Sminne—1W0—Ior ne Wpgerer-Werzee Agezc15 Soaren, 1 Dt. Anl. Abl. 1. 35,12 96,7 Adca... 45,25 45,251 Buderus Eisenwerke 77,75 71,5 Cruschwitz Textii 60,75 39,00 f Norcd, Eiswerke 12,50 275,50 Westeregeln KAlkalt 122,00 121.75 Conti Gumm... 138,00— do. ohne Ausl.-K. 23,90 23,00 L BK. f. El. Werte 69,25 68,25 Byk Gulden.—„ 47,0 f Guano-Werke— 32,00 Orenstein& Koppef 66,90 62,25 Wi. Draßtind. Hamm 101,75 108,00 do. Linol.— 67,50 Dt. Schutzzebiete os 9,25 9,25 Br. f. Brauind— 102•00 Chariotten Wasser 91,00 92,00 LHackethal-Draht 67,50 67,50 Phönix Bersbau 9,87 49,50 Wike Dampf 3, 3,50 J Gaimler.. 49,37 49,50 5% Großkr. Mhm. Berliner Handeiszes. 86,00 35,50 I. G. chemie Basel 180,30 186,00 J Haſlesche Masch.„00 62,00 Polyvphon 17,00 17,00 Wißner Metal 100,00 100,00 J Dt. Contigas. 131,62 133,75 Kohlenw.—5— IBerliner Hyp. Bk*— LEnem. fHevden:. 530,00 5,,00 JHamburg Elektr. 12312 123,7 J Kathseber Wasson ea Wittener Gußstahl 4 Bt. Erdöi„. 12 5% Roggenwertanl. Tas ILComm. u. Privatbk. 52,25 52,50 Chem. Ind. Gelsenk.—— IHarb.-Gummi-Phon 29,25 28,25 Kheinfelden Kraft 92,00 92,50 J zellstoßß Waldhof 49,75 50,00 f 5t Tinol.— 65, 5% Rogzenrentenbk. 6,25 6,25ht. Asiatische BR.— 143,00[ Chem. Werke Albert 69,00 69,00 Harvener Berzbau 109,25 109,00 J Khein. Braunkomlen— 23/,50 J Ht.-Ostafrika. 45,5) 45,72 J Eisend Veri.— Piandbrieie Dt. Bk. u. Disconto 60,00 61,39 J Chillingworth 33, 44,00 lHedwigshütte 4,00— IRhein. Chamotte—** Neu-Guinea 140,00 139,37 J Ei. Lieferg.. 36,50 36,75 6% Pr. Centr. Bod. Dt. Goiddiskontbk. 100,00 100,50 Comp. Hisp.(Chade) 18,00 128,00 JHeilmann&littmann— 1,25 IKhein. Elektr. 104,25 101,25 Otavi Min. u. Eisenb. 14,75 14,87 J Ei- Licht-Kr. pi. Em. I.—— föt. Uebersee-Bk. 43.25 43,75 Conti Gaoutschuc 139,00 139,00 Hemmoor-Portl.— 139,5, do. Vorzüge 112,00— Fleterkehzs Worte karbenind... 147,50 149,50 65% do. do. Kom. 1 84,75 84,25 Presdener Bank 64.50 66,00 Conti-Lnoleum 9,09„63,0% ündert Maschinen— Ebein-Main-Donau a, Soal Petersb. IntHande!—— Jkeidmünſle..— 101,50 60% Pr. Ld. Pfdb. Meininser Hvo. Bk 66,00 69,00[Daimfer Beng.„49,25 19,50 J Hindr.& Aufferm. 9,90 70,50 Fhein. Stabſwerke 26,37— 333—— ftifeiten-Guine— 35,25 Anst. G R. 19. 94,00— Reichsbane.. 155,75 109,37 Deutsch Alt.⸗Tel., 118,0 Lfürsenvergs Leder 132,0— Kh.-Westf. Kalkw. 39,50 82,00— Gelsen Bg... 64,50 63.37 60% do. do. K. 21. 94,00— IKhein. Hyp. Bk. 106,00 110,50 J Deutsch-Kontf Gas 133) 138,2 l Hoesch Eis, u. Stanl 15, 189 J Rieveck-MontanA6 93,50 99,89 LAdier Kali..— Sesf. ein, 103,00 103799 60% do. do. Kom. beutsche Erdöl. 122,59 122,0% Honeniohe-Werke 22,5— Rositzer Zucker 70,25—— Baa 4,12 4,12 Soldschmidt.— 33,25 K. 200 91,00— Vorslohor. Atien oDeutsche Kabelw,. 21.50 72,% Philipp Holzmann 61,5 62,00 Ruckfortn Ferd Ni. 74.25 41% Hochfreauen⸗——fabEuim..— Aach.-Münch. 226•00 78,00 Jpeutsche Linoleüm 93555 648/ Hotelbetrieb 46,00— ILKRütserswerke 49.50 41, Buorhanb Kalf 23,50 23,50 klarpener.... 109,50 166,52 „Ausländ. Werte g 60— LAllianz Kllx. · 38 216,00 JhHeutsche Steinzeus 93,00 96,20 Tlüse Bergbau 155,50 135,00 Sachsenverk 40.25.I 18,50 15,50 J Hoesch 5, W. 35,50 33,50 Züanz Veben—— Jbeut. Eisenhandel 55,/5 56,50 Gebr. Junchans 39,0 39,00[Sal⸗detfurth Ka 161,0 166•95 Sloman Salpeter— 5 flolzmann 5 75 3% Oest, Senftttaew. 25,00 24•00 Mannh. Vers.— bresdener-Leipziger Kahia Porzellan 18,00 17,00 lSarottt 66,12 65,00 ZfaFifm 15 4 5 lise Bers Genuß 123,50—4 47% do. Solädrente 0,20 0˙40 Industrie-Aktien Schnellpr. 5—. 125,00 J Kaliw, Aschersieben 122,50 123,90 J Schles.-El. u. Gas— 21 Tägl. Geld. 4,12 4,121 Gebr funshans 77 3 47% do. 0˙35 0˙40 Accumulatoren-Ebr 187,00 187,75 fbürenef Metaft 130,00— Kali Chemie„120,00 117,75 fugo Schneider 3˙5 1¹50 Monatsgeld* Kali Chemie. 120,00 13 3 120 Alisem. Bau Lenz 63,00 63,00 J Hüsseſdz. Eisenhütte 96·501 Fiocknerwere... 1,7 72,00 J Schöferhof-Bindine 169,* Klöckner. 12,12—— e..—. Allg. Kunstzivde 63,.50 64.37 Dyckerh.-Widmann en +055 Chem. F. 90,87 96,87 434 193•75 Schlußkurse 143897 6 2⁰ 3 3.— 5„namit Nobhel 427—-* norr 33 Schuckert——— 76 ahmeyer—— 4% Türk. Adm.-Anl.—— 5 24,62 24,62 E. M„ 36,25 99,0% UKonmar& jourdan—.,—. Schulh.-Patzenhofer 110,00 14250 Ablösuns—3. F,89 N,12 Mannesmann 69,12 69(0 4% do. Resaffb⸗———————— 127,0 127,00 El.-Licht u, Krait 142,09 113.75 KötitzEed. u. Wachs 74,75 74,50 Sſemens& lalske 144.50—— Wüben 25,50 54 Mansfeld— 403 52 1 755 Anl.—.60 Ammendorf Papier 72 El- Semsieene 97,75 103,50——5 85.50 96.50———— 102.75 10175—70 70, do fler nte 3 33—— 5 i 5 2 ronprinz-Meta Stoehr Kammsarn 34 el.—— 5 etallges 1 3 30% 43 77 1780——* en 95,00—**— E& Co. 4— W Stolberger Ainkhütt 4½0 4½0 5—5 5*— 156•25— Aönetg.„ 66,37 67,00 ürnb.- il. Be—5 12 1 Stetti rT eichsban 35 Phöni—— %½% Ung. St, 1013 J05 f10 JBachmann EL.ados, 56,80 5300f Farbenmnd..8. 145,%) 149 ½ Leopod Srude: 3, 9of Sid. Kmoßiten,„J8„3s Le. Verken,.. 3(5,50f Knein Br.. 23f,00— 42% do. 1914%.. 3 Balke Maschinen—— Feldmühie Papier 101,25 101,15 J Linde's Eismasch. 6/,50 67,75 7 do. Zucker 177,15—— Alls. Lokal. 106,39— do. Elektr.—+. 102, 00 43 Bag%40 ,35 l Bast A6. 68895 5 Felten& Guilleaume Wer 32 Lindström, Ditn 1 15 11650. 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Schy/ örer VERNHAHILTE C Spelzenstr. 7 Neckarauerstr. 245 pn Robert Kiehne Schimperstr. 8 Teleion 532 91 2255• annneim, den 19. Juni 1934 Todesanzeige Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß meine liebe Frau Emma NMandel aen. dumsqnabel im Alter von 35 Jahren am Samstag naeh mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim(Uhlandstr. 13), den 18. Juni 1934. In tiefer Trauer; Wilhelm Rlandel Familie Iosef Dürrschnabel, Rastatt familie Hugo Dürrschnabel, Achern Die Beerdigung findet Dienstag, nachmittags 3 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. 1220 für jede Branche Lten u. Zeutel pergament-Ersatz und Fetthüllen pappteller alle Größen Tortenscheiben und Spitzen Seidenpapiere igarren-pitzen mit und ohne Reklame Druck Vertreter der Kassenblock abrik Haubold-Eschwege — fackeln Tlaate- Aatee„old. Aerr' fel. 37ʃ 8 2, 1 4 Lümpchen ete. 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