ramo) OWZA 1 schinoff gramm nwoche ussolini ini 1934 de Mannheim. 102, 176—181. ippe D Nr. 1 —65, 131—160. Larten ist an ältlich. etiero en von Sig- Karl Vogt le 22.15 Uhr e Langheinz lans Sims- — Anne- heth Stieler e Blanken- a Bubat— ter— Karl „Krause penstigen 1934, nach⸗ ich im hieſi⸗ gegen bare wege öffent⸗ ollzieher. 1934, nach⸗ ich im hieſi⸗ gegen bare wege öffent⸗ rſchränkchen lrat, 2 Pal⸗ nd ſonſtiges ollzieher. t am Don⸗ rachmittags, ſen. Geöff⸗ ichen Pfän⸗ 9, Lortzing⸗ Weg Lruunltor freil n, der das dsdarlehen igt,— denn .u. Küchen Nübelhaus ropp 4 a, 9 it für gut u. billig. ——— Bei uns s frohes auf von nern hꝗeln mmen! GERS Spitz⸗ teform⸗ 26800 K RTT. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3, 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei Träc Sefenen zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 7 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Jahr gang 4— Nr. 276 Paris, 20. Juni(§B⸗Funk.) Ende voriger Woche war angekündigt worden, daß ſich ein Miniſterrat am Dienstag dieſer Woche über die Maßnahmen ſchlüſſig werden ſollte, die Frankreich in Beantwortung des ſechsmonatigen deutſchen Mora⸗ toriums, insbeſondere zur Abfindung der franzöſiſchen Inhaber der Houng⸗ und Da⸗ wes⸗Anleihen, ergreifen werde. Dieſer Miniſterrat hatnicht ſtatt⸗ gefunden.„Agence Eennomique et Finan⸗ ciére“ bemerkt lediglich, daß er auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verſchoben worden ſei. Die„Agence“ glaubt, dieſe Verſchiebung darauf zurückführen zu müſſen, daß Verhandlun⸗ gen über die Transferfrage z wi · ſchen Deutſchland und Frankreich bevorſtünden, und daß man in Paris erſt einmal neue deutſche Vorſchläge ab⸗ warte, bevor man die einſeitigen Maßnahmen beſchließe, die ſonſt ins Auge gefaßt ſeien. Unverſtändlicher Proteſt der lreuhänder der Uhoung- und dawes⸗ flnleihen Berlin, 20. Juni(HB⸗Funk). Die Bank für Internationalen Zahlungs⸗ ausgleich als Treuhänder für die Poung⸗ Anleihe und die Treuhänder für die Dawes⸗ Anleihe haben bei der deutſchen Regie⸗ rung wegen der vorläufigen Einſtellung des Zinſendienſtes der beiden Anleihen Verwah⸗ rung eingelegt. Wenn die Treuhänder für die Dawes⸗An⸗ leihe dabei von einem„offenſichtlichen Bruch eingegangener deutſcher Verpflichtungen“ ſpre⸗ chen, ſo bedeutet das eine vollſtändiges Vevlennen der Sachlage, die vor aller Welt offenbar iſt und, wie in der deutſchen Trans⸗ fernote ausgeführt iſt, dazu zwingt, formelle Verpflichtungen mit den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten in Einklang zu brin⸗ gen. kin amerikaniſcher Schritt in der Schuldenfrage Waſhington, 20. Juni. Der Staats⸗ ſekretär des Aeußeren, Hull, hat den amerikaniſchen Botſchafter in Berlin angewieſen, bei der Reichsregierung gegen die deutſchen Maßnahmen in der Frage der Aus⸗ landsſchulden Proteſt einzulegen. Der Bot⸗ ſchafter erhielt den Auftrag, zu erklären, daß dieſe Maßnahme Deutſchlands die Belange der Vereinigten Staaten berühre. Die ameri⸗ kaniſche Regierung bedauere, daß amerikaniſche Staatsbürger hierdurch neue Ver⸗ luſte erlitten und daß die Beziehungen zwiſchen Gläubigern und Schuldnern durch ſie beein⸗ trächtigt würden. Die amerikaniſche Regierung ſei in der Frage der Diskriminierung ameri⸗ kaniſcher Gläubiger der Anſicht, daß ſie alle Maßnahmen ablehnen müſſe, durch die amerikaniſche Gläubiger ſchlechter geſtellt würden als die anderer Länder. Die ameri⸗ . Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen 55 »Anzei teil* Mia⸗ kaniſche Regierung ſei verpflichtet, gegen ſolche Diskriminierung zu proteſtieren. Die Tat⸗ ſache, daß dieſe Gläubiger nicht nur Verluſte erlitten, ſondern auch noch ſehen müßten, daß Deutſch-franzöſiſche Transfer⸗ berhandlungen?/ die Gläubiger anderer Staaten auf ihre Koſten befriedigt würden, müſſe bei zahlreichen ameri⸗ kaniſchen Gläubigern den Eindruck erwecken, daß ſie ſchlecht behandelt würden. die Untereedung Ribbentrop— oumergue kine informatoriſche Fühlungnahme— Ruhige Kommentare der pariſer preſſe (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 20. Juni. Der beſondere deutſche Beauftragte für Abrüſtungsfragen, v. Ribben⸗ trop, der bekanntlich ſchon am vergangenen Samstag eine, wie wir bereits meldeten, län⸗ gere Unterredung mit dem franzö⸗ ſiſchen Außenminiſter hatte, wurde am Montagnachmittag auch vom Miniſterpräſidenten Doumergue empfangen. Die Unterredung Ribbentrops mit dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten dauerte über eine Stunde. Von franzöſiſcher Seite wurde dazu eine amtliche Verlautbarung herausgegeben, die lediglich die Tatſache des Empfanges mitteilte. * Die Pariſer Preſſe kommentiert den Beſuch des deutſchen Beauftragten im allgemei⸗ nen ruhig und teilweiſe ſogar freundlich. Der„Matin“ ſchreibt, die Unterredung ſei nicht nur politiſcher Natur geweſen, ſondern habe vielmehr einem allgemeinen Mei⸗ nungsaustauſch gegolten, in deſſen Ver⸗ lauf der franzöſiſche Miniſterpräſident Erinne⸗ rungen an ſeine verſchiedenen Reiſen, die er in vergangenen Jahren nach Bayern unternom⸗ men habe, aufgefriſcht habe. Herr von Ribben⸗ trop ſei mit keinembeſonderen Auftrag nach Paris gekommen, ſondern befinde ſich auf einer Informationsreiſe. Er werde vorausſichtlich Ende Juni zurückkommen und noch vor der Reiſe Barthous nach London mit dem franzöſiſchen Außenminiſter zuſammen⸗ treffen. Der Außenpolitiker der„Information“ iſt der Meinung, die Ausſprache zwiſchen Rib⸗ bentrop und Barthou bzw. dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ſei keineswegs überflüſſig geweſen. Sie könne ſogar zu einem gewiſſen Optimismus berechtigen, wenn ſie ein beſ⸗ ſeres Urteil() über die Verhandlungen von Venedig ermögliche. Das ſei der Fall. Eine Reihe anderer Blätter beurteilt die Fühlungnahme Ribbentrops ebenfalls bis zu einem gewiſſen Grade poſitiv. Während auf der einen Seite der informato⸗ riſche Charakter der Beſprechungen bekannt zu ſein ſcheint, iſt man allem Anſchein nach auf franzöſiſcher Seite angenehm überraſcht, daß auf deutſcher Seite nichts unverſucht gelaſſen wird, einen beſſeren Kontakt herzuſtellen. Vom beiderſeitigen Standpunkt aus kann es nur be⸗ grüßt werden, wenn es beiden Teilen gelingt, weitere Fortſchritte in dieſer Richtung zu er⸗ zielen. Das erſte SA⸗Ehrenmal Am Fuß des Magdeburger Domes wurde der Grundſtein zu dem erſten großen SͤaA⸗Ehrenmal gelegt, das nach dem Entwurf des Königsberger Profeſſors Wiſſel errichtet wird. Unſer Bild zeigt den Entwurf für das Ehrenmal eANMFFSIATf NonbwWsfBAbEN? en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlu Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/1 3 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ Gattin Die 4geſpaltene im Texi⸗ 2geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, und p 4, 12 am Stroh⸗ ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch 28 für Abendausgabe 13 Uhr. Enichndiaung. Regelmäßig erſcheinende———— markt., Fernruf 204 86, 314 71. Fännnberkangt eingetandir Ronuftzipe⸗ ſchegkonto: Fos Hoiemreuzuanner Aud⸗ wird keine Verantwortuna übernommen. Abend Ausgabe wigsbafen 4560. Verlagsort Mannbeim Mittwoch, 20. Juni 1934 Der deutſche flufſchub im Mittelpunkt des Deltintereſſes/ Dorläufig kein franzöſiſcher miniſterrat/ flmerißaniſcher öchritt in Berlin zu dem kragiſchen Tod des deulſchen Alpiniſten Drexel Der bekannte Münchener Bergſteiger und her⸗ vorragende Alpiniſt Alfred Drexel, der der deut⸗ ſchen Himalaya⸗Expedition zum Nanga Parbat unter Leitung Willi Merkls angehörte, ſtarb auf dem Vorſtoß zum Kaliot⸗Gleiſcher nach unge⸗ wöhnlichen Strapazen an den Folgen einer Lungenentzündung in /ige deutſche Reichsanleihe von 193 Umtauſch oder Zeichnen nur noch bis Donnerstag! Berlin, 20. Juni.(HB⸗Funk.) Jeder Be⸗ ſitzer von„Hilferding“⸗Anleihe und von„Neubeſitz“ muß ſpäteſtens am Donnerstag dieſe Anleihe in die 4 prozentige Anleihe des Deutſchen Reiches von 1934, die erſte Anleihe des nationalſozia⸗ liſtiſchen Staates, umtauſchen. Nach dem 21. Juni wird für Neubeſitz kein Kurs mehr feſtgeſtellt. Wer die ſicherſte, von der nationalſozialiſtiſchen Regierung gewähr⸗ leiſtete Geldanlage ſucht, kann bis Don⸗ nerstag die 4prozentige Anleihe von 1934 zum Kurs von 95 Prozent zeichnen. Die Ueberführung farin Görings nach Deutſchland Saßnitz(auf Rügen), 20. Juni.(HB⸗ Funk.) Das Fährſchiff„Dottning Vik⸗ toria“ traf am Mittwoch früh mit den ſterb⸗ lichen Ueberreſten der vor drei Jahren in Schweden verſtorbenen und dort beigeſetzten des Miniſterpräſidenten Göring in Saßnitz⸗Hafen ein. Miniſterprä⸗ ſident Göring, der mit dem D⸗Zug um.45 Uhr von Berlin eingetroffen war, begab ſich an Bord des Fährſchiffes und begrüßte ſeine Verwandten ſowie die ſchwedi⸗ ſche Ehreneskorte. Als die Waggons vom Fährſchiff übergeführt wurden, und der bekränzte Waggon mit dem Sarge ſichtbar wurde, tönte dumpfer Trommelwirbel. Mini⸗ ſterpräſident Göring nähm die Kränze und Blumenſpenden entgegen, die zu Füßen des Sarges niedergelegt wurden. Dann ſetzte ſich der Zug in Bewegung. ————— ———— ———— S 5 ———————— „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Mittwoch, 20. Juni 1934 Jahrgang 4— A Nr. 276— Seite 2 kin juhr nationalſozialifilches Danzig Eine Rede des Senatspräſidenten Rauſchning Danzig, 20. Juni. Mit unbeſchreiblicher Begeiſterung begeht die Danziger Be⸗ völkerung heute den Jahrestag der Veber⸗ nahme der Regierungsgewalt durch den Nationalſozialismus. Die alte deutſche Stadt, ihre Vororte und das ganze Freiſtaatsgebiet vilden ein einziges Meer von Halenkreuzfah⸗ nen. Durch viele Straßenzüge ſpannen ſich kilo⸗ meterweit Giclanden mit Fahnen. Nach⸗ dem bereits*2 abend ein großer Kamerad⸗ ſchaftsabend das Führerskorys der Danziger NSDaAq vereinigt hatte, wurde der heutige Tag durch eine Feſttagung der⸗Partei eröffnet, zu der neben der Danziger Regierung und den Führern der Partei u. a. auch der Völkerbunds⸗ iommiſſar Leſter, der deutſche Generalkonſul von Radowitz, der diplomatiſche Vertreter Polens, Miniſter Pape, ſowie das übrige Konſularkorps erſchienen waren. Senatspräſident Dr. Rauſchning hielt eine große Rede, in der er alle Fragen er⸗ örterte, die ſich für den Nationalſozialismus in Danzig ergeben haben.„Auch für uns in Danzig“, ſo ſagte Dr. Rauſchning u.., „iſt es das Höchſte geweſen, an unſerem Teil und in den uns gewieſenen Schranken das zu geſtalten, was unſer Mutterland zu dem neuen großen Anlauf zu ſei⸗ ner Geſchichte befähigt. Vielleicht ha⸗ ben wir hier ſogar eine eigene, beſondere Auf⸗ gabe. Im Deutſchen Reiche iſt die Volks⸗ gemeinſchaft durch eine Reihe von Geſetzen un⸗ terbaut. So iſt für die Ueberwindung beſtehen⸗ der ſtammlicher Gegenſätze der Rahmen ge⸗ ſchaffen worden. Wir in Danzig haben bis auf eine Ausnahme dieſe fundame ntalen Geſetze zur Neuordnung der Beziehun⸗ gen des einzelnen zum Staat und zur Gemein⸗ ſchaft nicht durchführen können, da wir eine vom Völkerbundsrat verbürgte Verfaſſung zu halten verpflichtet ſind. Aber gerade darum war es unſer Stolz, daß wir dasſelbe im Rah⸗ men einer uns weſensfremden politiſchen Ver⸗ faſſung durch geiſtige Erziehung und durch weltanſchauliche Schulung erreichten und le⸗ bendig erhalten haben. Die deutſch-franzöſiſchen fjandelsvertragsverhandlungen Beginn gegen Ende des Monats „(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 20. Juni. Die Wiederauf⸗ nahme der deutſch⸗franzöſiſchen »Handelsverttags⸗Verhandlungen ſteht unmittelbar bevor. Eine franzöſi⸗ ſche Abordnung unter der Führung des Direk⸗ tors Bonnefon⸗Craponne wird ſich am kom⸗ menden Donnerstag nach Berlin begeben. In franzöſiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß die Verhandlungen bis zum 30. Juni, alſo dem Zeitpunkt, an dem der deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Handelsvertrag von 1927 abläuft, noch nicht zu Ende geführt ſein werden, ſodaß ſich eine neue Verlängerung dieſes Abkommens als notwendig herausſtellen dürfte. Der Wanderpreis für den Deutſchlandflug Der vom Reichsminiſter für Luftfahrt, Hermann Göring, geſtiftete ſilberne Wanderpreis für die beſte Mannſchaftsleiſtung des Deutſchlandflu⸗ ges, der am 21. Juni mit dem Start in Tem⸗ pelhof beginnt Paris, 20. Juni. In Lyon ereigneten ſich in den Abendſtunden des Dienstag ſchwere Zuſammenſtöße zwiſchen Kommu⸗ niſten und Polizei. Die Kommuniſten hatten anläßlich einer Verſammlung der rechts⸗ ſtehenden„Solidarite frangaiſe“ eine „Gegenkundgebung beſchloſſen, die die Polizei verhindern wollte. Zu dieſem Zweck hatte man überall die Polizeikräfte durch Gendarmerie zu Fuß und zu Pferde verſtürkt. Die Kommuni⸗ ſten— etwa 2000 an der Zahl— verſammelten ſich gegen 20 Uhr im Zentrum der Stadt und ſuchten die Abſperrungen zu durchbrechen. Mit Stühlen und Pflaſterſteinen gingen ſie gegen die Polizei vor, die von den Gewehrkolben Gebrauch machte. Um 22 Uhr hatten die Kommuniſten die Oberhand Die Wolizei wurde aus zwei Gebänden be⸗ ſchoſſen und mit allerlei Wurfgeſchoſſen empfan⸗ gen. Barrikaden wurden errichtet, die aber dem Anſturm der Polizeibeamten nicht Stand halten konnten. Die Kommuniſten hatten kleine Laſt⸗ wagen bereitgeſtellt, auf denen ſie ihre Ver⸗ letzten wegbeförderten, um ſie nicht der Polizei Wieder ſchwere zuſammenſtöße in Fraunkireich/ vaa n m auszuliefern. Erſt in den ſpäten Nachtſtunden gelang es, die Ruhe wieder herzuſtellen. Nach den bisherigen Ermittlungen wurden 15 De⸗ monſtranten und 3 Polizeibeamte ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß ſie in ein Krankenhaus übergeführt werden mußten. 3 Tole, 170 verletzte in Toulouſe Paris, 20. Juni. Zu den blutigen Straßenunruhen von Toulouſe wird noch bekannt, daß erſt gegen 5 Uhr früh die Ruhe einigermaßen wieder hergeſtellt war. Um 2 Uhr nachts gelang es den Polizeiſtreitkräften, den St. Georg⸗Platz zu ſäubern. Polizeikräfte, durch Gendarmerie verſtärkt, durchzogen bis in den frühen Morgen die Stadt. Ueber 50 Po⸗ liziſten und 120 Zivilperſonen ſind bei den Zu⸗ ſammenſtößen mehr oder weniger ſchwer verletzt worden. 122 Verletzte mußten in die Krankenhäuſer eingeliefert werden. Nach den letzten Meldungen ſind drei ihren Ver⸗ letzungen erlegen. Die Zahl der Verhaftungen betrug 300j von ihnen wurden die meiſten nach Feſt⸗ ſtellung ihrer Perſonalien wieder freigelaſſen. kin johe parteiverbot in beſierreich Ueberoll ſlazi-fundgebungen München, 20. Juni. Der Oeſterreichiſche Preſſedienſt meldet: Aus Anlaß des vor einem Jahre, am 19. Juni 1933, erfolgten Berbo⸗ tes der NedAp in Oeſterreich, veran⸗ ſtalteten die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten in allen Teilen Oeſterreichs Kundgebungen. Ein Reiſender, der in der Nacht vom 18. zum 19. Juni durch die Steiermart fuhr, berichtete, daß dort überall grofe Kundgebun⸗ gen ſtattfanden. Läüngs der ganzen Bahnlinie brannten Hakenkreuzfeuer, die bis zu 150 Me⸗ ter groß waren. Böllerſchüſſe gaben in den einzelnen Orten das Signal zum Entzünden der Feuer. Dollfuß nach paris eingeladen? Patis 20. Juni. Korreſpondent eue et Financiere“ berichtet, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß bei ſeiner Unterredung am Bahnhof in Wien den franzöſiſchen Außenminiſter Bar⸗ thou eingeladen habe, auf der Rückreiſe aus Belgrad in Wien Halt zu machen. Der franzöſiſche Außenminiſter habe dieſe Einla⸗ dung ablehnen müſſen, da er unverzüglich nach Paris zurückkehren müſſe, aber er habe dem öſterreichiſchen Bundeskanzler vorgeſchlagen, ſelbſt nach Paris zu kommen, wo ihm die franzöſiſche Regierung „die beſte Aufnahme“ bereiten würde. gab, (SB⸗Funk.) Der Wiener der„Agenee Economi⸗ Zehn Jahre Kerker für einen Uationalſozialiſten Das Urteil im Grazer Sprengſtoffprozeff Wien, 20. Juni(HB⸗Funt). Der Standge⸗ richtsprozeß gegen den. Nationalſozialiſten Kern ging in der Nacht zum Mittwoch zu Ende. Kern, ein Vater von drei Kin⸗ dern, wurde zu zehn Jahren ſchwe⸗ ren Kerters verurteilt. Das Gericht ſtützte ſich vor allem auf die Ausſagen einer Zeugin, die Kern beobachtet haben will, wie er auf ſei⸗ nem Gut Leoben eine Kiſte mir Sprengſtoff eingrub. Kern beſtritt, dies getan zu haben. Als belaſtend iſt auch die Ausſage eines Gen⸗ darmeriebeamten angeſehen worden, der an⸗ daß Kerns Kinder immer mit dem Hitlergruß zu grüßen pflegten.(1) der Jilmſchauſpieler Georg Alexander Sin in Wien verhaftet *Wien, 20. Juni.(Eig. Meldung.) Der be⸗ kannte Berliner Schauſpieler Georg Alexander, der in dieſem Monat in der Wiener Scala ein Gaſtſpiel gibt, be⸗ ſuchte vorgeſtern abend ein bekanntes Wiener Lokal. Alexander befand ſich in Geſellſchaft mehrerer Freunde, Schauſpieler und Künſtler, mit denen er in eine politiſche Debatte kam. Im Verlauf der politiſchen Diskuſſion rief Alexander mit lauter Stimme„Heil Hitler“ durch den Saal. Schon wenige Mi⸗ nuten darauf wurde er vom Fleck weg verhaftet. Die Polizei hat ihn erſt am Vormittag des folgenden Tages wieder auf freien Fuß geſetzt. vor einem Saatsſireich in numünien? kine Unterredung König Carols mit dem etit Bariſien“ Paris, 20 Juni. Am Vorabend des Be⸗ ſuches des franzöſiſchen Außenminiſters in Bulareſt veröffentlicht der„Petit Pariſien“ eine Unterredung ſeines Sonderberichterſtatters mit König Carol, der anläßlich des Beſuches eine Botſchaft an das franzöſiſche Volk gerichtet hat, die die freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen beiden Ländern nachdrücklich unter⸗ ſtreicht. Im Verlaufe der Unterredung wies König Carol die Gerüchte zurück, daß er abzudanken beabſichtige. Ueber die Schwierigkeiten, mit denen Rumänien zu kämpfen habe, erklärte der König, daß Pläne auf lange Sicht nicht mehr angebracht ſeien; man müſſe vielmehr die Schwierigkeiten bekämpfen, wo ſie auftauchten. Auf eine Frage des Berichterſtatters, ob es der Wahrheit entſpreche, daß er die Diktatur ein⸗ zuführen beabſichtige, antwortete der König ausweichend. In allen Ländern mache ſich heute das Bedürfnis nach einer ſtarken Re⸗ gierung geltend. Rumänien müſſe das parlamentariſche Regime beibehalten; aber die nichtsſagenden und leeren Pala⸗ ver, die ein Voll demoraliſierten und die Handlungen der politiſchen Führer erſchwer⸗ ten, ſeien nicht am Platz e. Die politiſche Lage Rumäniens ſei ſtabiliſtert. Er habe Ta⸗ tarescu zum Miniſterpräſidenten beſtimmt, weil er ihn für den Fähigſten halte, unter den gegenwärtigen Umſtänden zu regieren⸗ Wiederum zahlreiche Derhaſtungen in Polen? Warſchau, 20. Juni. Wie qus Thorn gemeldet wird, wurden in Pommerellen 54 Per⸗ ſonen, darunter der Schriftleiter des nationaldemokratiſchen„Slowo Pomor⸗ ſtie“, Bernat, verhaftet. In L dz wurden gleichfalls 60 Mitglieder der natipnalradikalen Organiſation feſtgenommen. Vo Bezirksge⸗ richt in Tarnopol wurden zwei A geklagte we⸗ gen Ermordung eines Polizeibeamten zum Tode, ein dritter Angeklagter zu lebensläng⸗ lichem Kerker verurteilt. Haltung an den der damaligen Der politiſche Tag krankreich Es iſt noch nicht ſo lange ur her, daß die franzöliſche Bab. Boien pPreife an wabres Trommelfeuer gegen Belgien und ſeine R/gierung entfachte, weil eben dieſes Belgien der politiſchen Vor⸗ mundſchaft Frankreichs müde war, weil es eine Tag legte, die ſich deutlich von franzöſiſchen außenpolitiſchen Richtung abhob. Die Preſſeangriffe des„be⸗ freundeten großen Bruders“ gingen ſo weit, daß man ſich in Brüſſel die Frage vorlegte,„ob Belgien nicht das Recht habe, ſeine Politik ſelbſt zu beſtimmen?“ Heute kann man in Frankreich eine ähnliche Preſſeoffenſive gegen Polen feſt⸗ ſtellen. Die letzten außenpolitiſchen Ereigniſſe, die begeiſterte Aufnahme des Führers in Ita⸗ lien und der erfolgreiche Beſuch des Pro⸗ pagandaminiſters in Warſchau, ha⸗ ben der franzöſiſchen Diplomatie ſicht baren Aerger verurſacht. Obwobl man auch heute „den außenpolitiſchen Erfolg Deutſch⸗ lands offiziell nicht zugeſtehen will, bemüht man ſich eifrig, dieſen„nicht vorhandenen Er⸗ folg“ durch einen Rückenhieh über Po⸗ len zu neutraliſieren. Man geht zwar nicht ſo weit, Polen das Recht einer eigenen Politit zu beſtreiten, legt aber in dem neueſten Manöver der franzöſiſchen Preſſe ein unverhülltes, ſiegesbewußt⸗ironiſches Gebaren an den Tag. Pertinax ſchreibt im„Ech o de Paris“, daß Polen keine Gelegenheit vor⸗ übergehen laſſe, um tatſächlich kundzutun, w i e wenig es ſich mit jenen ſolidariſch fühlt, die die Verträge aufrechterhalten und„den Frie⸗ den ſichern“ wollen. Dieſe Linie laſſe ſich aber mit dem franzöſiſchen Bündnis nicht länger in Einklang bringen. Ueber kurz oder lang werden die Ereigniſſe Polen zwingen, ſeine Wahl zu treffen. Man ſieht, die alten, ſcheinbar unſterblichen franzöſiſchen Vertrags⸗ und Sicher⸗ heitskomplexe kommen wieder zum Vor⸗ ſchein. Man ſcheint noch immer nicht überzeugt zu ſein, daß das Vertragsgebilde von Verſailles weder ein moraliſches noch rechtliches Fundament eines wirklichen Dauerfriedens iſt, noch ſein kann. Oder beruhen dieſe Ausführungen und die nicht mißzuver⸗ ſtehende ultimgtive Drohung an Polen, immer noch auf einem überheblichen, durch nichts begründeten Recht auf„Hegemonie in Europa? Warum läßt ſich das deutſch⸗ polniſche Beſtreben nach gütliche m Ausgleich politiſcher Divergenzen nicht mit dem Bündnis Frankreich⸗Polen in Einklang bringen? Doch ſicher nicht aus der Tatſache, daß Frankreich jetzt und in abſehbarer Zeit nicht gewillt iſt, irgendwelche wahrhaft den Frieden fördernde Geſten zu tunt! Die„Ereigniſſe“ werden Polen jedenfalls nicht zwingen, ſeine Wahl zu treffen, wenn Frankreich ſich nicht den primi⸗ tivſten Rechtsanſprüchen eines Volles weiter⸗ hin widerſetzt und wenn es gewillt iſt, end⸗ gültig aus der Verteidigung einer euch mo⸗ raliſch unhaltbaren Stellung herauszutreten. Will man aber die Gebote der Stunde nicht Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Dr. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Wilh. Kattermann: für SnteenesFarr Foei With. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl, Goebsl: für ünvolltiſches, Bewegung und Lokates: Herm ⸗ Wacer; fur Kulturpolitik, Fenileron, Beilagen: Witlt Kürber: ür Sport: Juliüs En: für den Umbruch: Mat Hoͤn, ſämtliche in Mannbeim. Berliner Schrifneitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin. S0 68. Gbarlottenſtr. 19 5. Machdruck fä'mül. Drioinal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Ubr (außer Samstag und Sonntag). atenkrenzbanner⸗Verlag G. m. b. 9. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ ieitung: 10.30—12 Ubr(außer Samstag. mnr. F* Verlag und Schriftleitung; 314 71, W4 86. 333 61/52.— Für den Anzeigenteil verantwornl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Manaheiimim 19 027 Morgen⸗Ausgabe 4, Schwetzingen nn Morgen⸗Ausgabe A, Weinheiemenen 1 400 zuſ. 21 427 Ausgabe ß und Abendausgabe A. Mannheim 16 018 Ausgabe 5, Schwetzinnen 2 500 Ausgabe 5. Weinheimem· 1 600 zuſ. 20 118 Geſamt-⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Vasiemeiſt o Vasieme ßeide nach besonderem Verfahren unter Zusatz des hauf- pflegenden Glyzerins hergestellt. Sehnelles, sauberes Rasi- ren des härtesten Bartes bei größter Schonung der Hautl F- WolrFFf 8 SOHN-KARTISRU ———— Jayegang erkennen, I der Ver Säbel raſſ. machten P können. 2 „In wenig litärmiſſiot ſeren Mili Dabei wer teſten Poſi das wird! Niemand daran, daf zu wählen tritt, obwi Sicherheit; gen mit R der Sicher Wir glo mehr ſo le begibt un wird, ſic gung zu ſchäften ſein mag, ſich auf ein fenſive gefaßt ma hambi Die Alte Sie ſam Mann a aus den Jubel de teikäm Rhe Wenn ferfahrt anz zr ild ve zwiſchen chen mit dem Str ein weiß zu und Aasſchei Schönhe ſchaft b. den gold Ober⸗ dieſer ſ. überall in Konk ſind und Reiz er ſchenken ich f ni o Seele g empfind zwiſchen Land. währen Noch he die Ma der Gr. damalic ſamte 9 Stück L ewig b Pfinaſt baroſſa das her terſchaf Kraft 1 Uns zuni 1934 —— ſo lange zöliſche wahres rgegen achte, weil hen Vor⸗ eil es eine utlich von politiſchen des„be⸗ ſo weit, rlegte,„ob ne Politik ie ähnliche len feſt⸗ gniſſe, die in Ita⸗ des Pro⸗ hau, ha⸗ htbaren auch heute 9 Deutſch⸗ l, bemüht idenen Er⸗ ber Po⸗ zwar nicht ei genen rin, dem Preſſe ein Gebaren im„Echo enheit vor⸗ utun, wie fühlt, die en Frie⸗ anzöſiſchen ig bringen. Ereigniſſe treffen. nſterblichen Sicher⸗ zum Vor⸗ t überzeugt ilde von ſches noch wirklichen der bexruhen mißzuver⸗ len chen, durch jemonie in deutſch⸗ ütlichem n nicht mit n Einklang er Tatſache, barer Zeit vahrhaft zeſten zu n Polen e Wahl zu den primi⸗ les weiter⸗ lt iſt, end⸗ euch mo⸗ szutreten. ztunde nicht Inn. katz el. enpolitik: Dr. dſchau: With. Goebel; für rm. Wacker; illi Küörbel; ch: Max Höſt, ſchach, Berlin. mtl. Oriainal⸗ ch 16—17 Ubr ag). Verlagsleiter: n der Verlags⸗ 5 mnr. zitung: 314 71, verantworn.: 1. Inne „ zuſ. 21 427 inheim 16 018 in 2500 zuſ. 20 118 i 1934 41 545 Zeitungsdruck. — 1 „Jayegang 4— A Nr. 276— Seite 3½ „Haken kreuzb anner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 2) Zuni 1234. erkennen, will man unter Hintanſetzung der Vernunft und Logik nur mit dem Säbel raſſeln, werden die vom„Oeuvre“ ge⸗ machten Prophezeiungen in Erfüllung gehen können. Tabonis ſchreibt dort: „In wenigen Tagen wird die franzöſiſche Mi⸗ litärmiſſion nach Warſchau abreiſen, um un⸗ ſeren Militärvertrag von 1921 zu moderniſieren. Dabei werden auf beiden Seiten die beſtimm⸗ teſten Poſitionen feſtgelegt werden müſſen, und das wird der Prüfſtein für unſere Beziehungen zu Polen ſein. Niemand zweifelt vorläufig in Frankreich daran, daß Polen, wenn es gezwungen wird, zu wählen, völlig zugunſten unſerer Politik ein⸗ tritt, obwohl es ziemlich gegen die regionalen Sicherheitsverträge, gegen gewiſſe Abmachun⸗ gen mit Rußland und verſchiedene Einzelheiten der Sicherheitsorganiſation rebelliert.“(1) Wir glauben, daß ſich Polen heute nicht mehr ſo leicht unter Vormundſchaft Frankreichs begibt und daß man nicht gewillt ſein wird, ſich entgegen einer inneren Ueberzeu⸗ gung zu einſeitig politiſchen Ge⸗ ſchäften mißbrauchen zu laſſen. Wie es auch ſein mag, nach dieſen Preſſeergüſſen kann man ſich auf eine heftige militäriſch⸗diplomatiſche Of⸗ fenſive Frankreichs gegen Polen gefaßt machen. Rudolf Jochem. hamburgs Alte Garde marſchierk nach Berlin Die Alte Garde in den Straßen Hamburgs. Sie ſammelte ſich in Stärke von etwa 170 Mann auf dem Holſtenplatz und trat von hier aus den Marſch nach Berlin an. Grenzenloſer Jubel der Bevölkerung begleitete die alten Par⸗ teikämpfer bis vor die Tore der Hanſeſtadt Diratenkeieg in China kngliſcher vampfer gekapert// kmiſenduns engüüſcher Schanghei, 20. Juni. Die chineſiſchen Küſtengewäſſer und die Flußläufe und Mündungen werden augenblicklich wieder von zahlreichen Piratenflottillen un⸗ ſicher gemacht. Die Piraten beſchränken ſich nicht nur darauf, chineſiſche Frachtdampfer zu kapern und auszuplündern, ausländiſchen Dampfer werden in der letzten Zeit nicht mehr verſchont und vor weni⸗ gen Tagen fiel der engliſche Dampfer „Shuntier“ in die Hände chineſiſcher Pira⸗ ten. Weite Landſtriche in den großen chineſi⸗ ſchen Flußniederungen wurden von den See⸗ räubern überfallen, die Dörfer ausge plündert und abgebrannt und die Bewoh⸗ ner niedergemetzelt und verſchleppt. Den chine⸗ ſiſchen Behörden iſt es bis jetzt noch nicht gelungen, den Seeräubern das Handwerk zu legen. Der Ueberfall auf den engliſchen Dampfer veranlaßte aber die Engländer, die engliſchen Zerſtörer„Veteran“ und „Witch“ ſofort nach dem Golf von Chili an der Mündung des Gelben Fluſſes, wo der engliſche Dampfer von den chineſiſchen Seeräu⸗ bern ausgeplündert wurde, zu entſenden. Auch ein amerikaniſches Proviantſchiff erhielt Befehl, dorthin abzudampfen. Die engliſchen und amerilaniſchen Kriegsſchiffe werden von der chineſiſchen Regierung bei ihrer Aktion gegen die Seeräuber unterſtützt. Der Kommandant der von Seeräubern über⸗ fallenen„Shuntier“, Kapitän Chriſtianſen, gab in einem Reuterinterview eine Schilderung über die näheren Umſtände der Beraubung ſeines Schiffes. Darnach erklärten die Piraten, Schmuggler aus Schantung zu ſein und ihre Raubzüge als Gegenmaßnahme gegen die chineſiſchen Zollbehörden zu unternehmen, weil dieſe einen beſonderen Zoll⸗ ktreuzer im Küſtengebiet von Schantung einge⸗ ſetzt hätten, wo ihr eigenes„Operationsgebiet“ liege Die Piraten haben an Bord keinerlei Sachſchaden verurſacht und ſogar davon abge⸗ ſehen, die Funkſtation zu zerſtören. Sie be⸗ ſchränkten ſich darauf, den Fahrgäſten ſondern auch die Geld und Wertgegenſtände abzu⸗ nehmen. Schiffsladung und Poſt ſind nicht angetaſtet worden. Einige Bruchſtücke ihres ſonderbaren Ausputzes zurücklaſſend, zogen die Räuber dann ab; den Frauen und Kindern, die ſich an Bord befanden, geſchah nichts. Auf die Nachricht, daß ſich auch ein Japaner unter den Gefangenen befinde, wurde von Dairen ſofort ein japaniſcher Kreuzer abgeſandt, der mit vol⸗ ler Kraft das Gelbe Meer aufſuchte. Unter den gefangenen Chineſen befindet ſich auch der ehemalige Innenminiſter Shen⸗ tienlin. Man vermutet, daß die engliſchen Behörden bei der chineſiſchen Regierung um die Erlaubnis nachſuchen werden, mit Hilfe von Flugzeugen das Berggebiet weſtlich von Tſchifu nach den Räubern zu durchſuchen. Ddie Suche nach den deeräubern Tokio, 20. Juni. Die Suche nach den chineſiſchen Seeräubern wird von der eſamten japaniſchen Preſſe mit gro⸗ em Intereſſe verfolgt. Man erklärt hier,——5 bei der japaniſchen Admiralität der F unk⸗ ſpruch eines japaniſchen Kreuzers vorliege, der ſich an der Suche betciligte. Ir habe die Hoangho⸗Mündung abgeſucht, ohne ein Zeichen von den Seeräubern gefunden zu haben. Die chineſiſchen Landungstruppen hätten verſucht, die Dſchungel an der Hoangho⸗ Mündung zu durchſuchen, bis jetzt ſei aller⸗ dings noch keine Spur von den See⸗ räubern gefunden worden. Nach den Mittei⸗ lungen der japaniſchen Preſſe ſeien dieſe See⸗ räuberbanden ſehr gut ausgerüſtet; bei einem Ueberfall wurden ſogar ſchwere Maſchinenge⸗ wehre ausländiſcher Herkunft feſtgeſtellt. Die japaniſche Regierung hat erklärt, daß die chineſiſchen Zuſicherungen, China werde das Räuberunwefen mit den allerſchärfſten Mitteln bekämpfen, für Japan ungenügend ſeien; deshalb werde die japaniſche Regie⸗ rung gezwungen ſein, ſelbſt Hilfsm a ß⸗ nahmen für die Sicherheitihrer Bür⸗ gerin China zutreffen. jentrums-foreuptioniſien vor bericht Fqhon wieder n ehemaliger Berlin, 20. Juni. Vor der 7. Großen Straftammer des Berliner Landgerichts begann am Mittwoch der Prozeß gegen den früheren Zentrumsminiſter Hirt⸗ ſiefer, der erſt vor einiger Zeit in München⸗ Gladbach zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt worden iſt. Neben Hirtſiefer haben ſich noch zu verantworten: Der Verbandsleiter D. Dr. h. c. Heinrich Gerlich, der Staats⸗ ſekretär a. D. Profeſſor D. Dr. h. e. Adolf Scheidt, der Miniſterialdirettor a. D. Her⸗ mann Peters, der Miniſterialdirettor im einſtweiligen Ruheſtand Dr. Alexander Schneider und der Miniſterialdirektor a. D. Geheimer Regierungsrat Hermann Tillich. Allen Angeklagten wird Untreue, teilweiſe ver⸗ bunden mit Anſtiftung zur Untreue, Gerlich außerdem Betrug zur Laſt gelegt. In einer Nachtragsantlage wird Hirtſiefer aufſerdem paſſive Beſtechung im Amt in zwei Füllen vorgeworfen. Rheinfahrt nach Speyer/ ver keis unſerer engſten heimat Wenn man im allgemeinen von einer Damp⸗ ferfahrt auf dem Rhein ſpricht, verbindet ſich anz zwangsläufig damit ein wundervolles ild von rebenbekränzten Bergen, maleriſch zwiſchen Ufer und Höhen eingezwängten Dörf⸗ chen mit graublauen Schieferdächern. Und auf dem Strom ſtrebt mit peitſchendem Räderſchlag ein weißer Dampfer dem nächſten Landungsſteg zu und zeigt hinter ſeinen breiten Spiegel⸗ Aasſcheiben Reiſende, die froh die Anigenze Schönheit dieſer unbeſchreiblich reizenden Land⸗ ſchaft bewundern und ſeinen ſüßeſten Schatz, den goldblitzenden Wein trinken. Ober⸗ und Niederrhein haben es ſchwer, mit dieſer ſchlechthin als deutſche Rheinlandſchaft überall angeſprochenen Gegend des Mittelrheins in Konkurrenz zu treten, obwohl auch ſie ſchön find und dem Auge, daß ihren Wert und ihren Reiz erkennen mag, unſchätzbaren Reichtum ſchenken können. Ganz beſonders der Oberrhein, der vielleicht nicht ſo ſehr mit dem Auge, ſondern mit der Seele genoſſen ſein will. Für jeden deutſch empfindenden Menſchen iſt Strom und Ufer zwiſchen Mainz, Worms und Speyer heiligſtes Land. Hier liegt das Herz des alten Reiches während ſeiner ſtolz ſich entfaltenden Blüte. Noch heute erzählen die Türme der Dome und die Mauern der alten Städte von jenen Zeiten der Größe, jenen Zeiten, in denen die ganze damalige Welt ihre Augen auf dieſes, die ge⸗ ſamte Macht des Imperiums repräſentierendes Stück Land am Rhein richtete. Unvergeſſen wird ewig bleiben das ſchönſte und eindrucksvollſte Pfinaſtfeſt zu Mainz im Jahre 1184 an dem Bar⸗ baroſſa ſeine beiden Söhne zu„Rittern ſchlug, das herrliche Feſt, zu dem ſich die deutſche Rit⸗ terſchaft drängte und ſo einen Beweis deutſcher Kraft und Stärke für alle Zeiten erbrachte. Und voch enger können wir unſeren Betrach⸗ tungskreis ziehen. Es genügt ja ſchon, an einem Nochmittag das Motorſchiff„Beethoven“ der Köln⸗Düſſeldorfer u beſteigen und die knappe Strecke nach Speyer hinaufzufahren. Es ſind wertvolle Stunden, die man an Bord des Schiffes verbringt, dop⸗ die wertvoll, da Auge und Geiſt ſich laben an ieſer Fahrt. Es gleiten die pappelumſäumten Ufer vorbei, da und dort grüßt hinter dem Strauchwerk ein Kirchturm herüber, die weißen Wolken ſegeln über den Strom und ſpiegeln ſich in ſeiner klaren Flut. Und das Waſſer rauſcht, die Wellen murmeln und erzählen dem ftillen Beſchauer von jenen alten Tagen. Schiff und Menſchen—— um ihn her, er hört nur noch das Raunen. Und ſieht am Ufer ein ſtolzes Kaſtell, auf dem erzgepanzerte Römer Wache halten. Auch ſie erkämpften ſich den Rhein, wollten ihn haben und mußten ihn verlieren, da der Germane mit dem Strom verwachſen war, ihn liebte und feine Liebe mit ſeinem heiß vergoſſenen Herz⸗ blut bewies. Es ſank das Kaſtell, das ſtolze Alta ripa wurde ein deutſches Dorf, Altrip. Und leiſe klingt aus dem Wald das Hifthorn herüber. Es ſind die Mannen König Gunthers, die ſtromauf zur Jagd reiten. Herrliche Geſtal⸗ ten, mutig und ſtolz huldigen ſie dem Waid⸗ werk, und in ihrer Mitte trabt ernſt und ver⸗ ſchloſſen, herriſch und doch vom Hauch tiefſter Tragik umwittert, der Treueſte der Treuen, Hagen Tronje, der ſeinen Eid hielt, wenn auch das Blut des ſtolzen Siegfried fließen mußte. Lebhafter rauſchen die Waſſer, ſie künden weiter von jenen Tagen, als am Rhein ent⸗ lang das beſte deutſche Blut in ſchwerer Rü⸗ ftung, wappengeſchmückt. ſeinem König nach dem Süden folgte, um des Reiches Anſehen in har⸗ tem, blutigem Kampf gegen welſche Tücke und päpſtlichen Machtdünkel zu behaupten. Und wenn ſie dort unter heißerer Sonne ihr junges Leben im Peſthauch oder Meuchelmord enden Dampfſchiffahrtsgefellſchaft Nach den Feſtſtellungen der Staatsanwaltſchaft ſind von dem in enger Verbindung mit dem früheren preußiſchen Miniſterium für Volks⸗ wohlfahrt ſtehenden Verein„Reichszentrale, Landaufenthalt für Stadttinder und Erho⸗ lungspflege deutſcher Kinder im Ausland“ allein für Reiſekoſten der Angeklagten jährlich Zehntauſende von Mark ausgegeben worden. Die Verwaltungskoſten ſollen außerdem ge ⸗ radezu eine phantaſtiſche Höhe erreicht haben. Den Angetlagten Hirtſiefer, Scheidt und Gerlich wird ferner Untreue und dem Angeklagten Peters Anſtiftung zur. Untreue bei der Beſchaffung des dritten Ehrendottortitels für Hirtſtefer vorgeworfen. Dieſen Titel mußte nach der Anklage die Reichszentrale aus preu⸗ ßiſchen Geldern mit nicht weniger als 2² 0⁰⁰ mußten, ſo taten ſie es letzten Endes wieder für das Reich, deſſen Herz eben hier am Rhein iag.— Es rauſcht und raunt und läßt die beſten g3 4f erſtehen, die man zur Wahl des neuen önigs errichtete, es gibt Kunde von ſtolzen Reichstagen, die den Keim des Zerfalls ſchon offenkundig werden ließen, bis der Bruderzwiſt ſich immer fühlbaxer machte und der Tag kam, da zum erſtenmal die Reiter des franzöſiſchen Königs am Ufer entlang jagten und die Nächti den Feuerſchein zeigten, in deſſen Gluten viele ftolze Gebäude, Zeugen der herrlichſten Zeit, zuſammenbrachen. Ernſt blicken die Türme des Domes zu Speyer, den ſie geſchändet haben, in deſſen tief⸗ ſtem Schoß ſie die Gräber der alten Kaiſer er⸗ brachen, und beraubten. Sie waren Zeuge der unendlich ſchweren Kämpfe, die um das—3 mernde Band des Rheins entbrannten. Sie ſahen die Fluten ſich röten vom Blut tapferer Männer, ſie ſahen ſchwerſtes Leid auf die fro⸗ hen Bewohner unſerer Gegend herabſinken. Und dann zerbrach das innerlich längſt ſchon morſch gewordene Reich im Reichsdeputationshaupt⸗ ſchluß, der im gärenden Umbruch der Napoleo⸗ niſchen Jahre auch das letzte, die Form, zer⸗ ſchlug, die alte Herrlichkeit wurde zerſtampft von den Hufen franzöſiſcher Küraſſierpferde. Und weiter ging der Kampf. Zmmer wieder zog der Strom die Menſchen an, immer wieder neidete man die Deutſchen um ſeine Woge. Eine Wolke zieht über die Sonne, düſter blickt der Strom, und zornig rauſcht die Welle, wenn ſie erzählt von den Tagen tiefſter Schmach, als der deutſche Bauers⸗ und Arbeitsmann vor dem hohnvoll lachenden„Sieger“ des großen Ringens vom Bürgerſteig auf die Straße ge⸗ jagt, als blühende Felder zerſtampft wurden und' ſchwarze und braune Soldaten unſere Frauen und Mädchen ſchändeten. Es waren Tage tiefſter Schmach! Hatten alle Verfolgun⸗ gen auch tiefes Leid gebracht, irgendwo ſaß der Herrſcher und ſann auf Befreiung ſeines Lan⸗ des, während in jenen Jahren keiner der als heiliges Thea Raſche, Vizepräſidenkin des Frauen⸗Eufiſport · Weltverbandes Die bekannte deutſche Kunſtfliegerin Thea Raſche wurde auf der Tagung des Frauen⸗ Luftſport⸗Weltverbandes in San Franzisko zur Vizepräſidentin gewählt Mart bezahlen. Aus der Kaſſe der Reichs⸗ zentrale ſollen weiter Fahrgelder und Kurkoſten für Parteibuch⸗ beamte und deren Angehörige und Bekannte beſtritten worden ſein. Hirtſiefer wird außerdem vorge⸗ worfen, daß er ſich von dem früheren Ober⸗ bürgermeiſter von Köln durch hundert Flaſchen Wein, hundert Lotterieloſe und ein koſt⸗ bares Oelgemälde beſtechen ließ. Für den Prozeß iſt eine Verhandlungsdauer von etwa vier Wochen vorgeſehen. Die Verhand⸗ lung begegnet im übrigen keinem ſtarten Pu⸗ blikumsintereſſe. Im Zuhörerraum ſitzt nur eine einzige Zuhörerin. miniſierialrat Rraft, Mitglied dez Reichstags Drei neue Reichstagsabgeordnete Berlin, 20. Juni.(B⸗Funk.) Für die kürzlich verſtorbenen Mitglieder des Reichs⸗ tages, Landrat Dr. Krummacher, Landrat Fritz Lengemann und SA⸗Brigadeführer Joſef Waßmer, die in den Wahlkreiſen 23(Düſſel⸗ dorf⸗Weſt), 19(Heſſen⸗Naſſau) und 32(Baden) gewählt worden waren, ſind nunmehr die neuen Mandatsträger beſtimmt wor⸗ den. An Stelle der Verſtorbenen ſind in den Reichstag eingetreten der Kaſſenrendant Her⸗ mann Hanſen, der Schriftſteller Hans Her⸗ mann Woweries(Frankfurt a..) und der Miniſterialxrat Herbert Kraft (Karlsruhe). bauamtliche ſſlitteilungen Gegen mißbräuchliches Tragen von Parteiabzeichen Karlsruhe, 20. Juni. Die Gauleitung Baden der NSD Am teilt mit: Das Geſetz zum Schutz der nationalen Symbole vom 19. Mai 1933 ſtellt das unberechtigte Tragen von Parteiabzeichen, Ehrenzeichen der Partei und die mißbräuchliche Verwendung dieſer Zeichen uſw. unter Strafe. Die Trüger oben genannter Abzeichen müſſen in 33 Falle im Beſitz eines entſprechenden Ausweiſes ein.— Die Kontrolle wird im Gau Baden durch Pax⸗ teigenoſfen durchgeführt, welche im Beſit von behörd⸗ lich und parteiamtlich abgeſtempelten Ausweiſen ſind. Die Gauleitung: gez.· Röhn „Führer“ ſich regte, ſondern in——— Duldſamkeit all das Leid auf das Land her⸗ niederlaſten ließen. 4 „Doch die. Sonne bricht wieder durch, die düſtere Wolke verſchwindet am Horizont und das Auge ſieht auf, blickt zum Bug des Bootes, wo in der lauen Sommerluft die Hakenkreuz⸗ fahne flattert und hoffnungsvoll leuchtet: Dieſe Zeiten werden nimmer kommen! Da weitet ſich die Bruſt, vom Alp erlöſt. Das Auge blickt in die ſonnenbeglänzte Gegenwart, es ſieht ein ſonnenverbranntes Geſicht neben dem Schiff aus dem Si lachen, braune Arme zerteilen die Flut, au Welle reitet ein ſchmales Paddelboot und ſeine Inſaſſen freuen ſich am kräftigenden ſport. Drüben am Ufer hat man Zelte aufge⸗ baut, Gitarrenklänge ſchwingen durch die Luft und frohes Lachen ſchallt herüber. Der Strom erweiſt ſich als ſonntäglicher Kräfteſpender für die im Tätigen, er iſt der Freund deſ⸗ ſen, der ihn ſucht und bei ſeinem Rauſchen Freude und Erholung findet, Der Abend kommt.— Die ſinkende Sonne verwandelt die Flut in ſtrömendes Gold, in das der Dampfer auf ſeinem Heimwe taucht. Funkelnd bricht ſich die Welle am Vug und leuchtenden Streifen gleich laufen die Wellen dem Ufer zu. 7— Und gegen den in leuchtenden Farben ſtehen⸗ den Abendhimmel ragen ſchwarz und ernſt die vielen Schlote, ſenden den Rauch zum Himmel Fanal der Arbeit, die der Strom uns ſchenkt, ſie künden von neuer Kraft und friſchem Schaffen am Rhein! So offenbart ſich auf kurzer Fahrt ſchon der Sinn des zweitauſend Jahre langen Kampfes um den Strom, mit dem wir mit Geiſt, Seele und Körper untrennbar verbunden ſind. Er gehört zu uns und muß zu uns gehören, weil, wie der Körper nicht leben kann ohne ſein nimmermüdes kraftſpendendes Herz, Deutſch⸗ land ſterben muß, wenn dieſer Kraftquell für immer von ihm genommen würde.—rer. „ der weglaufenden 5 ————————— —— 3 S2.S 3à F88 4 N E. à4 5 ko v P K Jahrgang 4— A Rr. 276— Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Mittwoch, 20. Junl 10 4 V.— Karlsruhe, 19. Juni. Da in der Oeffent⸗ lichkeit gerade wieder in der letzten Zeit durch bewußt irreführende ausländiſ eine vielfach falſche Auffaſſung über die Tätig⸗ keit der Geheimen Staatspo erſcheint es otwendig den Aufgabenkreis und ihre Zuſtänd n Staatspolizei texrichten. Aus dieſen Grunde erſuc ertret ſchen Rachrf üros leiter der Geheimen Movfhpe nierredung, die er⸗ Whöpfende Auskunft über die verſchiedenen Fragen geben ſollte. Auf die erſte Frage:„Aus welchen Gründen 323 G war die Gründung eheimen notwendig?“ f33 Fe der Leiter der Geheimen Staatspol Regierungsrat Berckmüller, feinerſk Antwort: er taatspolizei rt: Jeder Staat bedarf zu einer Sicherung nehen der Landes⸗ und Kri⸗ minalpolizei eines beſonderen Polizeiappara⸗ tes, der ſogenannten Politiſchen Polizei oder Geheimen Staatspolizei. Auch das vergangene Regierungsſyſtem der ſo⸗ genannten Weimarer Demokratie hatte die Be⸗ deutung und Notppendigkeit dieſer Politiſchen Polizei erkannt und in allen größeren Städten Badens die ihr als beſonders zuverläſſig und ſyſtemtreu erſcheinenden Beamten aus der wurde dieſe Policlſche Polizei als Abteilung der Landeskriminalpolizei zunächſt unverändert weitergeführt. Einige Beamte, die für die ſchwarz⸗rote badiſche Regierung ſich beſonders eingeſetzt hatten und in ihrer perſönlichen Ge⸗ häſſigkeit ſowie politiſchen Gegnerſchaft gegen⸗ über der RSDAp zu weit gegangen waren, wurden aus der Geheimen Staatspolizei ent⸗ 450 Ab 1. Oktober 1933 wurde durch meine erufung zum Leiter des badiſchen Geheimen Staatspolizeiamts oie Nolitiſche Polizei aus dem Dienſtbereich des Landeskriminalpolizei⸗ amts herausgenommen. Sie wird zentral von Karlsruhe aus nach ein heitlichen Geſichtspunkten geleitet und iſt dem Innenminiſterium direkt unterſtellt. Seither arbeiten die im ganzen Lande errich⸗ teten Außenſtellen mit genau abgegrenzten Be⸗ fugniſſen und erhöhter Schlagkraft an der Nie⸗ derringung aller inneren Feinde des Volkes. „Auf die nächſte Frage:„Welche beſon⸗ deren Aufgaben hat die Geheime Staatspolizei zu erfüllen!“ wurde folgende Antwort gegeben: Die Aufgaben der Geheimen Staatspolizei werden von gewiſſen Leuten noch völlia verkannt. Es treten oft die unmöglichſten Anſinnen an dieſe Behörden heran. Deshalb erſcheint es notwendig, hier mit be⸗ goſonderer Deutlichkeit darauf hinzuweiſen, daß die Geheime Staatspolizei keinesfalls die Be⸗ Iſchwerdeſtelle perſönlicher Gehäſſigkeiten oder gar niedrigen Denunziantentums ſein darf. Ich werde gerade dieſen Verleumdern gegen⸗ über die ganze Strenge des Geſetzes zur Durch⸗ führung bringen laſſen, wenn es ſich hexaus⸗ ſtellt, daß durch wiſſentlich falſche Anzeigen der Apparat der Geheimen Staatspolizei unnötig belaſtet und dadurch Unalück und Aufregung Unſchuldigen zugefüg“ wird. Das Geheime Stgatspolizeiamt hat einen außerordentlich vielſeitigen Tätigkeitsbereich, den hier zu ſchildern zu weit führen würde. In 0 Umriſſen kann ich die Aufgaben wie folgt zuſammenfaſſen: 1. Abwehr und Beobachtung der kommuniſti⸗ ſchen Umſturzbeſtrebungenn, Aufſpüren der ge⸗ heimen illegalen KPD⸗Organiſationen und Ver⸗ hinderung der Flugblattherſtellung, ſowie Ver⸗ breitung illegaler geſchriebener oder gedruckter Propagandaſchriften. 2. Ueberwachung und Unterdrückung aller Verſuche neuer Parteibilvungen oder Zuſam⸗ menſchlüſſe in Bünden oder Vereinen zum Zwecke ſtaatsfeindlicher Umtriebe. 3. Kontrolle der Oeffentlichkeit in bezug auf die Unterbindung ſtaatsfeindlicher Aeußerungen. 4. Verhinderung landesverräteriſcher Tütig⸗ keit im Dienſte fremder Mächte. „Nach welchen Geſichtspunkten ſind die in der Geheimen Staatspolizei tätigen Männer ausgewählt?“ rutete die nächſte Frage. Regierungsrat Berck⸗ müller antwortete: Schon aus der Beantwor⸗ tung Ihrer vorher geſtellten Frage ergeben ſich die Geſichtspunkte für die Answahl der Be⸗ amten der Geheimen Staatspolizei. Zuverläſſig⸗ keit, äußerſtes Pflichtgefühl, unbedingte Unbe⸗ ſtechlichkeit, abſolnte Verankerung in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchanung ſind die erſten Vorausſetzungen für die Geeignetheit. Dem⸗ gemäß mußten übernommene Beamte des ver⸗ gangenen Syſtems, ſoweit ſie einer dieſer Vor⸗ ausſetzungen nicht entſprechen konnten, wieder ausſcheiden. Da durch den Ausbau des Auf⸗ gabenbereichs der Geheimen Staatspolizet der Einſatz neuer Kräfte notwendig wurde, konnte auch eine Anzahl bewährter Parteigenoſſen in den Dienſt übernommen werden. Den Fragen: „Iſt die Geheime Staatspolizei in all ihren Maßnahmen völlig ungebunden? Nach wel⸗ chen Richtlinien ober Anweiſungen arbeitet ſie? Kann ſie von ſich aus Strafen verhängen?“ wurde folgende Antwort: Die Geheime Staats⸗ polizei iſt in ihren Maßnahmen dem Innen⸗ miniſterium zunächſt verantwortlich und erhält ihre Weiſungen und Richtlinien dom Innen⸗ miniſterium. Die Schutzverhängung Preſſeartikel taatspolizei entſtanden iſt, ichteit über in Vertreter des Deut⸗ ſo gut, daß ſie ſich erfolgt durch den Leiter der Geheimen Staatspolizei, 3 miniſters bedarf. Die Geheime Staatspolizei iſt wie jede andere Behörde an die Geſetze ge⸗ bunden. Wenn in⸗der ausländiſchen Hetzpreſſe Schauermärchen der Emigranten über die Tä⸗ tigkeit der Geheimen Staatspolizei verbreitet werden, dann kann hierauf nur erwidert wer⸗ den, daß derartige wahrheitswidrige Behaup⸗ tüungen der politiſchen Tendenz haßerfüllter Gegner des Dritten Reiches uifpefnzen In ganz Baden befinden ſich zurzeit kaum hundert Perſonen in Schutzhaft. Ich empfehle dieſer angeblich demokratiſchen, dem Scheine nach für die Unterdrückten und Enttechteten aller Völker geſchriebenen jüdi⸗ ſchen Preſſe, ſich mehr um die Konzentra⸗ tionslager Sibiriens zu kümmern, wo völlig unſchuldig viele Millionen Männer, Frauen und Kinder des ruſſiſchen Volkes mit voller Abſicht grauſamer als wie bei irgendeinem Negerſtamme Tiere behandelt werden, bei härteſter Sklavenarbeit dem Hungertode Gendarmerie und Kriminalpolizei für dieſen 8 Dienſt ausgewählt. Nach der Machtübernahme ausgeliefert werden. Kampfe Die Tätigteit und die Aufgaben der Geheimen — ere Dauer e haft owie Zu der Frage: del Sonderfalen ber B Algn en n 340 „Hat die Geheime Staatspolizei in ihrem ſchon bemerkenswerte Erfolge er⸗ rungen?“ dun Regierungsrat Berckmüller folgende Aus⸗ unft: Die erzielten Erfolge in der Bekämp⸗ fung der illegalen KPd ſind zweifellos zufrie⸗ denſtellend. Trotz der ſchweren Strafen wag⸗ ten und wagen es immer wieder verbrecheriſche Elemente, deren Daſeinszweck nur im Zer⸗ ſtören der Arbeit ihrer Volksgenoſſen zu be⸗ ſtehen ſcheint, ſich zu illegalen Geheimforma⸗ tionen zuſammenzuſchließen, um die alten Ziele der Kommune, der bolſchewiſtiſchen Drahtzieher, in Deutſchland zu⸗ verwirklichen. Dabei ſcheuen ſich dieſe faſt durchweg kriminell ſchwer ich, l fin und arbeitsſcheuen Indivi⸗ duen nicht, ſich auf Koſten ihrer arbeitenden Volksgenoſſen vom Staate ernähren zu laſſen. Dank der außergewöhnlechen Pflichttreue der Beamten der Staatspolizei iſt es gelungen, eine größere Zahl dieſer ſtets der Zucht und Ordnung feindlichen Elemente hinter Schloß und Riegel zu bringen, die Propaganda durch Flugſchriften und meiſt vom Auslande her⸗ übergeſchmuggelten Zeitſchriften auf ein Mini⸗ mum zu beſchränken. Auch eine Anzahl Lan⸗ desverräter konnten ihrer verdienten Strafe zugeführt werden. Hetzarbeit des politiſierenden Katholizismus lautete die nächſte Frage, auf die folgende Antwort gegeben wurde: Leider hat es der politiſierende Katholizismus offenſichtlich am wenigſten vermocht, ſich in die Weltanſchauung des Nationalſozialismus ein ⸗ zuleben. Hierdurch entſtehen, beſonders innerhalb der Jugenderziehung, Schwierigkeiten, die einer Löſung bedürfen. Die täglich hierüber ein⸗ laufenden Meldungen und notwendigen Ver⸗ nehmungen verurſachen viel Arbeit. Der nationalſozialiſtiſche Staat kann es mei⸗ nes Erachtens auf die Dauer nicht dulden, daß von gewiſſer Seite bewußt und mit vol⸗ ler Zielſicherheit immer wieder eine Kultur⸗ ampfſtimmung künſtlich erzeugt wird, die 10 aen die nationalſozigliſtiſche Weltanſchauung vor den Aaen e m eils der Katholiken 4235 in Mißkredit zu bringen, daß man der Ns⸗ weis ſchuldig bleibt. Täglich laufen dun⸗ — gen und bittere Klagen aus dem ganzen Lande ein über das hetzeriſche Treiben und Verhal⸗ ten dieſes politiſierenden Katholizismus. Man ſcheut ſich nicht, bei dieſem hinterhältigen Kampf gegen den Nationalſozialismus zu den niedrigſten Mitteln der Verlüſterung und Verleumdung zu greifen. So bleibt es unvergeſſen, daß einer dieſer Reprüſentanten der ehemaligen Zentrumspartei einem SA⸗Mann die Taufe feines Kindes zunächſt verweigerte, weil er ſei⸗ nen Sohn Horſt nennen wollte. Beim Eintrag des Ramens in das Kirchenbuch mußte der SA⸗Mann die Bemerkung hinnehmen:„Die Dummheit der Eltern erkennt man am Namen der Kinder!“ Ein anderer behauptet von der Kanzel herab, daß ungefähr die Hälfte aller Toten des Welt⸗ kriegs den Geſchlechtskrankheiten zum Opfer gefallen wären. Gerade in dieſen Tagen waate es ein junger Vikar von 26 Jahren im Reli⸗ gionsunterricht das Andenken des durch einen „Kriege unter der eieerans macher“ die gleiche Unterminierungsa zum Vorteil aller Feinde des deutſchen Vol⸗ unterſchiebt, wobei man wie⸗ iuhrteintgengn Autounfall auf ſo tragiſche Weiſe tödlich ver⸗ unglückten rgitarnv Waßmer zu ſchän⸗ den. Der Vikar Ritzi glaubt ſeinen religiöſen Er⸗ ziehungspflichten dadurch genügen zu können, daß er behauptet, der Herrgott hatte dem Bri⸗ gadeführer Waßmer einen Strich durch die Rechnung gemacht, weil er eine proteſtantiſche Frau heiratete. Als Beweis für dieſes„Got⸗ gibt „Macht der politiſierende Katholizismus noch viel zu ſchaffen?“ f tesgericht“ genügt dem Vikar der tragiſche Zu⸗ fall, daß Waßmer am gleichen Tage vor einem — dieſe proteſtantiſche Frau geheiratet habe. Die letzte Frage lautet: „Haben Sie im Kampfe gegen Saboteure und Verräter der deutſchen Volkswirtſchaft ſchon be · merkenswerte Erfolge erringen küönnen?“ Die Antwort hierauf lautet: Durch zentral an⸗ geordnete und überraſchend durchgeführte Grenzkontrollen wurden immer wieder Schäd⸗ linge des, Volkes beim Deviſenſchmuggel feſtge⸗ nommen. Auch Arbeitgeber, die gröblich ihre Pflichten gegen das Intereſſe des Volksganzen vernachläſfigt haben, wurden in Schutzhaft ge⸗ nommen. In dieſem Zuſammenhang möchte ich zum Schluſſe noch einer b⸗ſonderen Sorte von Volksgenoſſen gedenken, die— 2185 nie kes vollbracht haben und heute ebenſo wieder Dah Eimfuheneiß eines Menheidennans glhnkifucht Es Vernalene zur glenterung zu örgelſucht das Verttauen zur Regierung zu untergraben und damit die Wiedererſtarkung und Gleichberechtigung ihres eigenen Vater⸗ landes zu gefährden. Däs Innenminiſterium iſt entſchloſſen, gegen ſolche Elemente in Zu⸗ kunft⸗mit aller Schärfe vorzugehen und bei den Unverbeſſerlichen eine längere Unterbrinaung ins Konzentrationslager Kislau zu veranlaſſen. Eine geſunde Kritik mit der Abſicht, dadurch zu helfen und zu beſſern, wirkt ſördernd und wird von jedem Vernünftigen auch anerkannt. Es jedoch Beſſerwiſſer und ausgeſprochene Neinde des Volkes, die nur die angeblichen oder auch tatſächlichen Fehler einer Staats⸗ und Wirtſchaftsführung ſehen. dagegen grund⸗ ſätzlich und bewußt alles Große und Gewaltige an Leiſtungen übergehen, nur den Blick auf das kleine„Ich“ gerichtet. Welche Reaiexung irgendeines Landes hat, ſolange es Menſchen gibt, nur fehlerfreie Maßnahmen und Geſetze geſchaffen? Dieſe berufsmäßigen Stänkerer ſcheinen das ebenſo zu überſehen, daß die ver⸗ antwortunasloſe Geldwirtſchaft der vergange⸗ nen vierzehn Jahre vorüber iſt und daß nur durch eiſerne Sparſamkeit und perſönliche Einſchränkung eines jeden einzelnen ein Volk aus Not und in langen arbeits⸗ wie tiefſter Verſchuldung i kampferfüllten Jahren ſich herausarbeiten kann zu neuem Wohlſtand und Glück, wenn es nach dem Sprichwort„Hilf dir ſelbſt, dann hiltf dir Gott“ ſein Recht auf Erden zu er⸗ kämpfen beſtrebt iſt. Die Kinderlandverſchickung der NSV Badiſche Kinder in Kurheſſen Karlsruhe. Vorige Woche hat die Ns⸗ Volkswohlfahrt etwa 300 erholungsbedürftige Kinder aus den Kreiſen Adelsheim, Buchen, Frigeig Mosbach, Tauberbiſchofsheim und ertheim nach Kurheſſen, dem Patengau von Vaden, entſandt. Der Transport wurde in Heidelberg zuſammengeſtellt. Am Bahnhof wurden die kleinen Reiſenden zunächſt von der NS⸗Fwauenſchaft tüchtig ver⸗ legt. Es war eine Freude, mit welchem Appetit die Kinder ſich die kräftige Suppe chmecken ließen. Nach einſtündigem Aufent⸗ 39 beſtiegen ſie die reichgeſchmückten Züge. zon Frankfurt, wo in den Eilzug Fan wurde, ging die Fahrt weiter nach Kaſſel. Am dortigen Bahnhof wurden die Kinder herzlich empfangen. Eine H⸗Kapelle führte ſie unter luſtigen Marſchweiſen nach dem Stadtpark, wo ſie weißgedeckte Tiſche mit Bergen von Wurſt⸗ broten erwarteten. Kaſſel gefiel den Kindern ſich gar nicht trennen wollten. Schließlich mußten ſie doch Abſchied nehmen. „5 zwei getrennten Abteilungen ging es mit ſer hn. weiter, die eine Gruppe nach Naumburg, die andere nach Wolfsha⸗ gen. Bei der Ankunft an den Zielbahnhöfen wieder heller Jubel. Die Bürgermeiſter der beiden Städte empfingen die jungen Gäſte aus Baden auf dem Bahnſteig. In der gleichen Weiſe langte ein Gegenzug mit insgeſamt 270 Kindern aus dem Bezirk Eſſen, Koblenz und Trier in Baden, dem Er⸗ holungsgau für den Gau Koblenz, an. Die rheiniſchen Kinder wurden auf das ganze Ge⸗ biet zwiſchen Mannheim und Emmendingen verteilt. Sie wurden in der gleichen freudi⸗ gen Weiſe an den Bahnhöfen von der Hitler⸗ jugend empfangen. Daß der Gedanke der Kinderlandverſchickung bereits über die Grenzen des Reiches hinaus einen lebhaften Widerhall gefunden hat, be⸗ weiſt der Briefeiner Schweizerfami⸗ lie an die Leitung des Gaues Baden der NSV. Die Schweizerfamilie ſoſort einen erholungsbedürftigen 7⸗ bis djäh⸗ rigen Buben aufzunehmen. Das Kind ſei dort ausgezeichnet aufgehoben und erhalte gutes Eſſen. Ein Bub ſolle es deshalb ſein, weil noch genug Knabenkleider vorhanden ſeien, um ihn ausſtatten zu können. Nächſtes Jahr ſolle dann ein Mädchen kommen.— Wir geben von dem Schreiben der Schweizerfamilie um ſo lieber Kenntis, als wir vor kurzem erſt von der vorbildlichen Hilfsbereitſchaft zahlreicher Schweizer für die Hinterbliebenen der Bug ginger Opfer berichten lonnten. mitgeführte Uiigsarbeit erbiete“ ſich darin, für Verkehrsfünder werden beſtraft Heidelberg. Bei einer durch die Ver⸗ kehrspolizei vorgenommenen Kontrolle wur⸗ den 50 Radfahrer und Radfahrerinnen feſtge ⸗ ſtellt, die teils beim Verlaſſen ihrer bisherigen mi kein Zeichen gaben, teils dur egenſtände in ihrer Bewegung freiheit behindert waren. Da in letzter Zeit zi. Genüge in der Preſie und durch mündliche Be⸗ lehrung durch die Polizei auf Beachtung der Fahrvorſchriften hingewieſen worden iſt, wird nunmehr mit erheblichen Strafverfügungen ge⸗ gen die Unbelehrbaren vorgegangen werden. »Notlandung eines Mannheimer Flugzeuges Heidelber 95 Ein Mannheimer Wersden mußte infolge Motorſchadens gegenüber dem Kümmelbacher Hof auf der Kleingemünder Seite notlanden. Beim Niedergehen auf der mit Bäumen beſtandenen Wieſe erlitt das Flug⸗ zeug einen Bruch des linken Flügels und des Höhenſteuers. Die beiden Inſaſſen blieben un⸗ verletzt, die Maſchine wurde an ihren Abgangs⸗ ort transportiert. Zum Organiſationsleiter der Heidelberger Studentenſchaft ernannt*5 Heidelberg. Zum Organiſationsleiter der geſamten Heidelberger Studentenſchaft wurde vom Führer der Heidelberger Studen⸗ tenſchaft Kamerad Rober: Böhme ernannt. Kamerad Böhme iſt damit für die Durchfüh⸗ rung des Reichsorganiſationsplanes der Deut⸗ lich. Studentenſchaft in Heidelberg verantwort⸗ 1— 5 Perſonelles Ae e. Ernannt: Prof. Hans Klein, z. Zt. kommiſſariſcher Direltor in Karlsruhe, zum Direktor der Freiligroth⸗Schule in Karls⸗ ruhe.— Auf Anſuüchen entlaſſen: die Profeſ⸗ ſoren Dr. Broemſer und Dr. Eymer an der Univerſität Heidelberg.— Dem Privatdozen⸗ ten Dr. Schwartz an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe wurde für die Dauer der Zugehörig⸗ keit zum Lehrkörper der Fridericiang die Amts⸗ he außerordentlicher Profeſſor ver iehen. Zwei alte Frauen vergiften ſich mit Gas Schweſtern im Alter von 84 und 70 Jahren, wurden geſtern vormittag tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie haben ſich mit Gas vergiftet. Wie wird das Wetter? Jiensſfag, den 10. elun/ 19%,&I, 14 40 Gv%entos Ghener. O dud deoerxt o vIN% O begecnt oſege dennee a Fraupein a nedel ROrει.σ Vindstine.O 5e leiehter 951 nassiger z00;uνιιοοι enee dor qwe die biene megen mi gem Winoe. bie dergen Kauonen steyenoen 22• leß geden die Temperatut an. die Uimien verdingen orie mit ole lch zut Neeresnε a umoerechneten Kftoruch Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle rankfurt. Im Bereich feucht⸗warmer Ozsan⸗ luft kam es am Dienstag auch bei uns zu verbreiteten, gewittrigen Regenfällen. Ueber Skandinavien iſt es zur Ausbildung eines kräf⸗ tigen Tiefdruckwirbels gekommen, der von ſei⸗ ner Rückſeite her unter Luftdruckanſtieg zunächſt kühlere Luftmaſſen auf den Kontinent ver⸗ frachtet. Die Niederſchlagsneigung wird dabei wieder nachlaſſen. Die Ausſichten für Donnerstag: Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung und vereinzelten Schauern, bei lebhaften weſtlichen bis nord⸗ weſtlichen Winden noch etwas friſcher. ... und für Freitag: Zunächſt weitere Be⸗ ruhigung, doch vorausſichtlich keine längere Be⸗ ſtändigkeit. Rheinwasserstand 19. 6. 34 20. 6. 34 Waldsnunrnr„„ 528 Rheinfelden„ o Oο ο ο oO 209 208 Breisach 107 110 Kehl!„„„ 220 220 Maxau„„„„„ O O 351 350 Mannheim 214 212 Gauhe i 110 110 Kölm„„„„„ 54 51 Neckarwasserstand 19..34 f 20.34 Ae— Heilbronn„% O O O% 9 blochingen„—— Diedesheim ο 20⁴4 201¹ Mannheim 0 Bih hochbetagte SRen⸗ 0 8 Sta ber frec der nittwoch, 20. Zunt 19% 4 werden beſtraft einer durch die Ver⸗ ienen Kontrolle wur⸗ Radfahrerinnen feſtge⸗ rlaſſen ihrer bisherigen hen gaben, teils dur in ihrer Bewegung Da in letzter Zeit z id durch mündliche Be⸗ zei auf Beachtung der ieſen worden iſt, wird 1, Strafverfügungen ge⸗ vorgegangen werden. nnheimer Flugzeuges Mannheimer Flugzeug zadens gegenüber dem if der Kleingemünder Niebdergehen auf der Wieſe erlitt das Flug⸗ inken Flügels und des in Inſaſſen blieben un⸗ irde an ihren Abgangs⸗ iter der Heidelberger aft ernannt m Organiſationsleiter ſerger Studentenſchaft Heidelberger Studen⸗ er: Böhme ernannt. mit für die Durchfüh⸗ ationsplanes der Deut⸗ Heidelberg verantwort⸗ nelles 4 int: Prof. Hans Klein, Direktor in Karlsruhe, groth⸗Schule in Karls⸗ entlaſſen: die Profeſ⸗ nd Dr. Eymer an der — Dem Privatdozen⸗ »Techniſchen Hochſchule e Dauer der Zugehörig⸗ Fridericiana die Amts⸗ itlicher Profeſſor ver rgiften ſich mit Gas hochbetagte rauen, on 84 und 70 Jahren, gtot in ihrer Wohnung ſich mit Gas vergiftet. as Wetter? Gl. erxt ꝙ woi% O degeent oReoge Roeyngr.G winostine.Os e lowezr Formtzeher Korqwe je dergen Kationen zienenoen 22 Umnien verdingen orte mit gielch runorven 3 lichen Wetterdienſtſtelle feucht⸗warmer Oz⸗an⸗ stag auch bei uns zu en Regenfällen. Ueber Ausbildung eines kräf⸗ der von ſei⸗ uftdruckanſtieg zunächſt f den Kontinent ver⸗ lagsneigung wird dabei onnerstag: Veränderlich terung und vereinzelten weſtlichen bis nord⸗ etwas friſcher. : Zunächſt weitere Be⸗ chtlich keine längere Be⸗ sserstand 19. 6. 34 20. 6. 34 209 2⁰ 107 110⁰ 2²⁰ 2²⁰ 35¹ 350⁰ 214 212 11⁰ 110 5⁴ 51¹ sserstand 19. 6. 34 f 20. 6. 34 204 20¹ ———— Bahrgang— A Nr. 276— Seite 5 werden. »Redner: —— — —Abendausgabe— Mittwoch, 20. Juni 1281 Was alles geſchehen iſt Diebſtahlschronik. Entwendet wurde: Zum 16. 6. im Schloßhof hier, ein zweiräd⸗ riger Handwagen mit grünem Anſtrich und zwei Lannen. Verloren ging: Am 3. Juni von der Gärtner⸗ bis Erlenſtraße hier, ein Kettenarm⸗ band aus Mattgold mit abgeflachten Gliedern, Ringverſchluß und Anhänger in Kleeblattform. — Am 17. 6. von F 2, 6 bis E 6 eine Perlen⸗ kette mit 165 echten Perlen nach den Enden zu verjüngend und Platinverſchlusß. Fahrrad gegen Fahrrad. Auf der Abdolf⸗ Hitler⸗Brücke ſtieß geſtern vormittag eine Rad⸗ fahrerin mit einem Radfahrer zuſammen, wobei ſie ſtürzte und eive Verletzung am linken Knie erlitt. Ein Privatkraftwagen brachte die Verletzte in ihre Wohnung. Beim Spiel verunglückt. Beim Spielen auf dem Necharvorland ſtürzte geſtern nachmittag ein 14 Jahre alter Volksſchüler und brach dabei den linken Unterarm. Der Verletzte fand Aufnahme im Allgemeinen Kvankenhaus. Gewinnverfallsfriſt der Grenzmark⸗Hilfslot⸗ terie am 25. Juni 1934. Die Auszahlung der Gewinne für dieſe Lotterie, Ziehung 30. April 1934, erfolgt nur noch bis einſchließlich 25. d. M. Ziehungsliſten ſind beim Deutſchen Gemeindetag, Landesdienſtſtelle Baden, Karls⸗ ruhe, Beiertheimer Allee 16, erhältlich, woſelbſt auch die Gewinnauszahlung erfolgt. In blühendem Aller zu Grabe gekragen! Am vergangenen Donnerstag ertrank beim Baden im Rhein der 18jährige Hitlerjunge, Kameradſchaftsführer der Gefl. 3/11/171, Lud⸗ wig Hartmann, Sandhofen, trotz ſeiner Ju⸗ gend ſeit 1931 ein Vorkämpfer viſerer Idee. Erſt am Sonntag konnte die Leiche geländet Am Dienstag erfolgte die feierliche Beiſetzung. Sämtliche Jugendorganiſationen, HI, BdM und In mit Spielmannszug, ſo⸗ wie der Ortsgruppenleiter mit ſeinem Amts⸗ leiterſtab nahmen an der Trauerkundgebung teil. Ergreifend waren die Worte des evangel. Pfarrers Bartholomä, ſowie der Redner, die dem ſo früh dahingeſchiedenen Hitlerjungen herzliche Nachrufe widmeten und zu den trauernden Hinterbliebenen tröſtende Worte ſprachen. Am Grabe ſprachen folgende Gefolgſchaftsführer Michael Herbel, Schulkamerad A. Eberle, Ortsgruppenleiter Po. Dolt, ſowie ein Redner der Belegſchaft und der Direktion der Papyrus.⸗G. Mannheim⸗ Waldhof. Unter den Klängen des Spielmanns⸗ zuges„Ich hatt' einen Kameraden“ und dem Senken der einzelnen Fahnen und Wimpeln wurden die irdiſchen Ueberreſte dem Grabe übergeben. Anſchließend wurde die zu Ehren des Verſtorbenen auf Halbmaſt gehißte Orts⸗ gruppenfahne am Horſt⸗Weſſel⸗Platz, unter nochmaliger Anſprache des Ortsgruppenleiters Pg. Dolt, von der geſamten Jugend feierlichſt eingeholt.„. Das Marklplatztelephon iſt da! In Verfolg des Ausbaues des Netzes der oͤffentlichen Fernſprechhäuschen iſt man jetzt auch daran gegangen, einen öffentlichen Fern⸗ ſprecher auf dem Markplatz zu erſtellen. Es wurde ſchon immer als ein großer Mangel empfunden, daß in der Hauptverkehrsſtraße Mannheims und an einem Brennpunkte des Verkehrs keine Möglichkeit des Telephonierens beſtand und daß zwiſchen Friedrichsbrücke und Paradeplatz kein Telephonhäuschen zu finden war. Die wenigen Apparate in Gaſtſtatten, die man als öffentliche Fernſprecher bezeichnete, er⸗ füllten ihre Aufgabe nur zum Teil, da ſie ja nur zu beſtimmten Zeiten zugänglich waren. Das neue Marktplatztelephon bekommt ſeinen Standort zwiſchen den beiden Leuchtpylonen an den Zugängen zu den Bedürfnisanſtalten. Mit der Verankerung der Zelle iſt man augenblick⸗ lich beſchäftigt und auch die Zuleitungen ſind bereits in Angriff genommen, ſo daß wohl in wenigen Tagen das Fernſprechhäuschen der Be⸗ nützung übergeben werden kann. Daß es ſtark frequentiert werden wird, darüber kann nicht der geringſte Zweifel beſtehen. Staffellauf durch Monnheim Die Reichsjugendführung veranſtaltet am 21. Juni in Marbach eine Reichsrundfunkſen⸗ dung„Deutſche Jugend huldigt Schiller“. An⸗ läßlich dieſer Veranſtaltung werden von der Hitler⸗Jugend fünf große Staffeln durchgeführt. Start der Staffel 1 iſt in Kaiſerswerth, Staf⸗ fel 2 ſtartet in Flensburg, Staffel 3 am Tan⸗ nenbergdenkmal, Staffel 4 in Annaberg, Staf⸗ fel 5 in Berchtesgaden. Die Staffeln 1, 2, 4, 5 enden in Marbach, die Staffel 3 auf der Wart⸗ burg. Die Staffelrolle der Staffel 3 wird auf der Wartburg von der Staffel 2 übernommen. Staffel 2 überbringt ſomit zwei Botſchaften nach Marbach. Die Staffel 1 führt am 21. Juni zwiſchen 7 und .30 Uhr durch das Stadtgebiet von Mannheim. Wir bitten die Schuldirektionen und Lehr⸗ herren, auf Anſuchen für die genannte Zeit den —erforderlichen Urlaub erteilen zu wollen. der De, Vetter „Schwer Führer des Bannes 171 der H8 einzelnen ar— 2„Haken kr euzbanne———— Her Besdzassfesl Im neu hergerichteten Bandhausſaal des Heide lberger Schloſſes wird anläßlich der Reichsfeſtſ piele das altflämiſche Spiel von„Lanzelot und Sanderein“ und daran an Waul! Wau! Wau! müßten jetzt wieder im Chorus die Hunde bel⸗ len, denn ihre Beſitzer jammern in corpare „O weh“, weil die Zeit herangerückt iſt, in der die Hunde anzumelden ſind und die Hunde⸗ ſteuer fällig iſt. Ende letzter Woche war die Friſt abgelaufen, und wer es verſäumt hat, für ſeinen Liebling die geſetzlichen Schritte zu un⸗ ternehmen, der iſt ein ſchwerer Sünder und hat die allerſchwerſten Strafen zu erwarten. Mit erſchreckender Deutlichkeit kommt es nunmehr wieder allen Hundebeſitzern zum Bewußtſein, daß der Hund immerhin eine recht teure An⸗ gelegenheit iſt, den 48 Mark im Jahre ſind kein Pappenſtiel! bleme gewälzt und vergeblich fragen die Hundefreunde, was eigentlich die Hunde mit und ohne Stammbaum verbrochen haben, daß man ſie mit Steuer belegt. Wer noch weiter geht, der fordert energiſch, daß man auch die Katzen beſteuert, denn was bei den Hunden recht iſt, müßte bei den Katzen billig ſein! Am Paradeplatz ſtand dieſer Tage ein ganz erregter Hundefreund, eine Promenademiſchung an der Leine, und ſetzte ſeinem Nachbarn auseinander, daß nach ſeiner Anſicht ſämtliche Haustiere be⸗ ſteuert werden müßten, als da ſind Papageien, Kanarienvögel, Affen und anderes Getier. Ob er aber auch die niedlichen kleinen Haustiere verſteuert haben möchte, die des Abends aus den Ritzen hervorgekrochen kommen und dem Kammerjäger zu Arbeit verhelfen, das hat der gute Mann nicht verraten. Von den 48 Märkern, die ein Hund koſtet, be⸗ Da werden wieder allerlei Pro⸗ kommt der Staat 12 Emm, während der Reſt in den Stadtſäckel fließt. Wehe dem Hund, der jetzt nach Ablauf der Friſt ohne die erforder⸗ liche Steuermarke herumläuft oder auf die Promenade geht! Der Hundefänger hat ein ſcharfes Auge und wird jedem Hundevieh nach⸗ laufen, das ohne ſeinen blechernen Ausweis ſich in die Oeffentlichkeit begibt. Hinaus geht es dann ins Tieraſyl, wo man den Hund ohne Steuermarke drei Tage in Penſion nimmt. Nach Ablauf dieſer drei Tage wird über das weitere Schickſal entſchieden, wenn ſich Herr⸗ chen oder Frauchen inzwiſchen nicht gemeldet und die Gebühr für das Einfangen ſamt dem Penſionsgeld hinterlegt haben ſollten. Hat ein nicht abgeholter Hund das Pech gehabt, keine Reinraſſigkeit zu beſitzen, dann wird man ihm kurzerhand den Garaus machen und ihn in das Land ſeiner zahlreichen Väter befördern! Das wären nun ſo die Hundeprobleme, die man während der Hundstage zu wälzen hat. Aber gelöſt werden die Probleme doch, denn die Hundefreunde verzichten meiſt auf mancher⸗ lei andere Dinge, um ſich nicht von ihrem vier⸗ beinigen Freund trennen zu müſſen. Nur wenn es gar nicht mehr anders geht, entſchließt man ſich zum allerletzten Schritt. Wir wollen aber hoffen, daß jetzt nicht wieder ein großes Hunde⸗ ſterben einſetzt, ſondern alle Hunde am Leben bleiben, zur Freude ihrer Beſitzer und zum Aerger derer, die ſich durch das Gebell beläſtigt fühlen! Für die Revolution— gegen die Reaktion und Zerſetzung! Offenkliche Verſammlung der Orksgruype Lindenhof In der Reihe der großen Partei⸗Veranſtal⸗ tungen, die in letzter Zeit den geſamten Kreis Mannheim überfluten, veranſtaltete die Orts⸗ gruppe Lindenhof im Reſtaurant„Aheinpark“ eine eindrucksvolle Kundgebung. Ein Auf⸗ marſch der PO, HJ, des Jungvolks und der DAß mit Unterorganiſationen, an der Spitze der Spielmannszug der SS, zog vom Ren⸗ nershof durch alle Straßen des Lindenhofs zum Reſtaurant„Rheinpark“, wo ſich bereits eine beträchtliche Menſchenmenge angeſammelt hatte. Lautſprecherübertragungen lockten noch manchen Spaziergänger von der Rheinpromenade an, und bald waren Saal und Garten überfüllt. Nach einem flotten Marſch der Kapelle Lanz betrat, ſtürmiſch begrüßt, Kreisleiter Dr. Roth die Terraſſe. Die Fahnen marſchierten auf und PO und H3 poſtierten ſich längs der Terraſſe und um das Podium im Garten. So⸗ dann eröffnete Ortsgruppenleiter Heintz die Verſammlung, und nach kurzen Begrüßungs⸗ worten begann Dr. Roth ſeine eindrucksvolle, von vielen Beifallsſtürmen unterbrochene Rede. Das deutſche Volk iſt wieder notwendig ge⸗ worden in der Welt, führte er unter anderem aus, man beginnt ſich bereits wieder um Deutſchland zu reißen. Aber wir ſind der Ueberzeugung, daß man ruhig ohne uns fertig werden ſoll, daß man die Abrüſtungskonferenz auch ohne unſere Mithilfe zu Ende führen ſoll, man hat ja auch den Verſailler Friedensvertrag ohne uns zuſammengezimmert. Sie ſſllen die⸗ ſen Vertrag erſt einmal ſelbſt erfüllen, bevor ſie an uns mit Forderungen auf Einhaltung herantreten. Mit den reaktionären Cliquen monarchiſtiſcher Färbung rechnete Dr. Roth energiſch ab. So⸗ lange, ſagte er, ſind wir von der Notwendigkeit einer Monarchie nicht überzeugt, ſolange uns dieſe Leute nicht einen Monarchen zeigen, der in ſolchem Maße die Eignung zum Führer des deutſchen Volkes beſitzt wie Adolf Hitler! Dieſe Herrſcher unſeligen Angedenkens hatten ja nicht einmal Verſtändnis für die grund⸗ Fragen des Volkstums und der aſſe. Verſteckte Reaktionäre bemängeln immer wie⸗ der das„ewige Sammeln“! Aber fragt nur einmal die Arbeitsloſen und Notleidenden, was z. B. das Winterhilfswerk im letzten Win⸗ ter alles für ſie getan hat. Sie werden ſagen, daß ihnen dieſe Organiſation geholfen hat, wie es noch nie eine Organiſation vorher geian hat. Und man wird immer wieder hören, daß ſie ſagen: Wenn es nur auch ein Sommer⸗Hilfs⸗ werk gäbe! Wäre das allein nicht ſchon ein Grund, noch mehr zu ſammeln? Wenn der Nationalſozialismus nicht in letzter Minute die Geſchicke Deutſchlands in die Hand genommen hätte, würde der Kommunismus dieſen Nörg⸗ lern heute vielleicht zu verſtehen geben, daß ſie ihre Knochen ſammeln können. Des weiteren erklärte Dr. Rolh, daß es der Regierung gelungen ſei, den Weg nach Polen freizumachen, nach Ungarn, nach Italien und nach Südoſteuropa. Aber es gäbe noch immer das ſchließend das Luſtſpiel von Kleiſt:„Der zerbrochene Krug“ geſpielt Leute, die lieber den Untergang des deutſchen Volkes ſähen, als dieſen Erfolgen zuzuſtimmen. Kein Mittel ſei ihnen ſchlecht genug, das ge⸗ eignet erſcheine, ihr Ideal, das alte Parteien⸗ ſyſtem, wieder aufzubauen. Alle kleinen Miß⸗ ſtände müßten herhalten, um ſchlechte Stim⸗ mung zu machen. So ſei dieſes und jenes nicht nationalſozialiſtiſch, die Juden lebten immer noch und die Warenhäuſer beſtünden weiter. Dieſe Leute wiſſen ſcheinbar im⸗ mer noch nicht, daß es am Volke ſelbſt liegt, dieſe Mißſtände zu be⸗ ſeitigen. Worin liegt nun eigentlich der größte Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung? Sie hat den inneren Frieden geſchaffen und darüber hinaus auch den Frieden Europas geſichert. Wer hätte noch vor zwei Jahren gedacht, daß Regierungsorgan in Warſchau einmal ſchreiben würde, der Nationalſozialismus ſei der einzige Friedensgarant? Mit erhobener Stimme kam Dr. Roth zum Schluß ſeiner Rede: Wir müſſen jeden Tag als einen Glückstag bo⸗ trachten, an dem der Führer noch für uns ar⸗ beitet. Er wird alles für ſein Volk tun, aber er braucht auch das Vertrauen dieſes Volkes. Es vergeht kein Tag, an dem nicht da und dort verbeſſert wird; da es aber immer noch Leute gibt, die Mißſtände durchs Vergrößerungs⸗ glas, die guten Seiten aber umgekehrt betrachh⸗ ten, iſt es notwendig, dieſe Verſammlungen ab⸗ zuhalten. Denn wir müſſen das letzte Miß⸗ trauen beſeitigen, dem letzten Zweifler den Mund ſtopfen. Wir glauben an das Volk, und darum haben wir auch die Kraft, das Letzte zu erkämpfen, das Endziel, das Adolf Hitler be⸗ zeichnet hat als das ewige Deutſchland! Brauſender Beifall dankte dem Redner, der mit ſeinen Worten manchen Beſſerwiſſenwoller zum Verſtummen gebracht haben mag und da⸗ mit ein gut Stück weitergeholfen hat auf un⸗ ſerem Weg. Kraftfahrer, meidel den Alkohol! Ein beſonderes Kapitel in der Liſte der Ver⸗ kehrsſünder bildet der betrunkene oder ange⸗ Alkoholgenuß trunkene Kraftfahrzeugführer. ſteigert die Verſuchung, ſich aus Leichtſinn oder angeborener Rückſichtsloſigkeit über die Ver⸗ kehrsregeln hinwegzuſetzen. Bei betrunkenen oder angetrunkenen Kraftzeuglenkern fällt jede Rechnung gegenüber dem Wohl und Wehe der Mitmenſchen weg. Es iſt deshalb nicht zu ver⸗ wundern, daß zahlreiche und gerade die ſchwer⸗ ſten Kraft⸗ und Kraftradunfälle auf Trunken⸗ heit des Führers zurückzuführen ſind. Daher entzieht die Verkehrspolizei regelmäßig den Führerſchein, wenn in Kraftfahrer ein Kraft⸗ fahrzeug betrunken oder auch nur unter dem Einfluß von Alkohol geführt hat. Dieſes ſcharfe Vorgehen wird angewendet, gleichviel, ob ein Unfall durch die Betrunkenheit verurſacht wor⸗ den iſt oder nicht. Die perſönlichen Intereſſen unter Umſtänden ſchwere wirtſchaftliche Schädi⸗ gugen des Betroffenen, können nicht berückſich⸗ tigt werden. Das öffentliche Intereſſe erſordert, daß unzuverläſſige Kraftwagenführer aus dem Verkehr entfernt werden. Man muß auch endlich mit der veralteten Meinung brechen, daß Genuß geringer Mengen Alkohols unbedenklich ſei. Es iſt durch zahl⸗ reiche Unglücksfälle und praktiſche Verſuche er⸗ wieſen, daß Alkohol in jedem Falle und bei jedem Führer eine Verringerung der Vorſicht, der Zuverläſſigkeit der Motorbedienung und vor allem der raſchen, aber ſicheren Beurteilung unvermutet entſtehender ſchwieriger Verkehrs⸗ lagen bedeutet. Der gewiſſenhafte Führer, der ſich ſeiner Verantwortung gegenüber den übri⸗ gen Volksgenoſſen bewußt iſt, darf bis zur Be⸗ endigung ſeiner Tätigkeit Alkohol nicht genie⸗ wie dies bei Fliegern ge⸗ ieht. 4 Das erſte Erfordernis für den Kraftfahrer bleibt deshalb ſtets: Meide den Alkohol! —————— —— Sahrzang 4— A Nr. 276— Seite s bei der Einfahrt den Zug zum ſpritzend vom Boot ab. „Hakenkreuzvanner⸗ Saarkinder auf der Durchreiſe Ein langer Sonderzug rollte heute früh kurz vor 10.30 Uhr über die Rheinbrücke nach dem Mannheimer Hauptbahnhof.„Saarkinder fah⸗ ren nach Mittelfranken“ war auf einem Schrift⸗ band am mittleren Wagen zu leſen, aus deſſen Fenſtern, wie aus allen anderen Wagen auch, röhlich lachende Kindergeſichter ſichtbar waren. Eifrig ſchwangen die Buben und die Mädel ihre Hakenkreuzfähnchen und froher Geſang ſcholl aus den Wagen. Als die erſten drei Wa⸗ gen in die Bahnhofshalle eingefahren waren, — es plötzlich einen Ruck und unvermittelt tand der Zug. Ein Junge hatte aus Unkennt⸗ nis über den Zweck des an der Decke ange⸗ brachten Griffs die Notbremſe gezogen und ſo alten Fen fr Oder ſollte der Miſſefäter geglaubt haben, der Des würde in Mannheim keinen Halt machen? der Zwiſchenfall war raſch erledigt und dann konnte der Zug ganz in die Wrov gezogen wer⸗ den. Da im Begleitwagen Proviant und Ge⸗ tränke mitgeführt wurden, brauchte die NS⸗ Volkswohlfahrt 155 nicht der Kinder anzu⸗ nehmen. Pg. Albrecht war aber dennoch auf dem Bahnſteig anweſend und zeigte ſich für die Aeußerungen der erholungsbedürftigen 600 Kinder, die zu einem ſechswöchigen Aufenthalt nach Nürnberg und anderen mittelfränkiſchen Orten reiſten, ſehr intereſſiert. Sehr beglückt waren die Kinder darüber, daß ſie jetzt nicht mehr unter dem Zwang der Franzoſen ſtan⸗ den und endlich einmal ſich ſo benehmen konn⸗ ien, wie es ihnen ums Herz war. Blüht doch augenblicklich im Saargebiet ſehr das Spitzel⸗ unweſen. Nichts von der Regierungskommiſ⸗ ſion Unterſagtes kann unternommen werden, ohne daß man nicht ſofort verpfiffen und mit Strafen bedacht wird. Ohne ſich einen Zwang — zu müſſen, ſchmetterten die Kinder die Lieder des Dritten Reiches, ſangen von der SA, die marſchiert, und von der Saar, die deutſch iſt. Intereſſant war, I1 hören, daß die jetzt auch die Kinderverſchickung eingeführt haben und verſuchen, es den Deutſchen nach⸗ zumachen. Während bei den deutſchen Kindertransporten aber eine Ausleſe getroffen wird und nur er⸗ holungsbedürftige Kinder zur Verſchickung kom⸗ men, laſſen die Franzoſen jeden, der ſich mel⸗ det, nach Frankreich fahren. Bezeichnenderweiſe haben nur wenig Saarländer Luſt, ihre Kin⸗ der nach Frankreich zu ſchicken. und auch an Transportführern mangelt es, da 01 meiſt nur Marxiſten melden. Sehr ſchwer hält es auch, bis man Aerzte findet, die ſich bereit erklären, einen ſolchen Kindertransport nach Bne zu begleiten. Für dieſe lächerlichen emühun⸗ en der Franzoſen haben wir nur ein mit⸗ eidiges Lächeln, denn es iſt ſicher, daß ſie mit der nachgemachten Kinderverſchickung nicht den geringſten Erfolg erzielen. Kurz vor der Weiterfahrt des Zuges nach einem halbſtündigen Aufenthalt ſtellte es ſich heraus, daß in einem anderen Wagen wie⸗ derum die Notbremſe gezogen worden war. Die Transportbegleiter ſchärften ihren Schützlingen nochmals ſtreng ein, daß das Ziehen der Not⸗ bremſe nicht geſtattet ſei, denn wo ſollte das auch hinführen, wenn alle Augenblicke der Zug um Halten gebracht würde. Unter begeiſtertem S und unter dem Geſang des aarliedes rollte der Zug um 11 Uhr aus der Halle mit dem Kurs Neckartal— Würzburg. In ürzburg war dann ein längerer Aufenthalt vorgeſehen, bei dem die Kinder verköſtigt wurden. Wenn Uebermut zur Frechheit wird Das—3 war einſt eine ſehr beliebte Angelegenheit, ohne daß man die beſonders an miſen Sommerabenden und an Sonntagen ausgeübte Beſchäftigung als Sport hätte be⸗ zeichnen können, Meiſt mieteten ſich Freunde, noch mehr aber Liebespaare ein ſolch ſchwer⸗ fälliges Waſſerfahrzeug und gondelten kreuz und quer in Ermangelüng eines Sees auf dem emächlich dahinfließenden Neckar herum. Die aig Sportjugend will von dieſen Kahnpar⸗ tien nicht mehr viel wiſſen, denn das Paddel⸗ boot iſt Trumpf und der junge Mann, der mit ſeiner künftigen oder bereits perfekten Braut ausfahren will, würde es unter ſeiner Würde betrachten„ihr“ eine Kahnfahrt anzubieten. ſind Kahnpartien noch nicht ganz außer Mode gekommen, ſo daß die Bootsver⸗ leihanſtalten neben ihren neu zugelegten Pad⸗ delbooten auch noch ihre„Flußkreuzer“ älterer Bauart hin und wieder ausleihen können. Für die beiden Fräuleins, die ſich ein Ruderboot zu einer Neckarpartie entliehen hatten, war es ein Glück, daß ihre Wahl auf einen handfeſten Kahn gefallen war, denn die badende Jugend hielt es für Pflicht, Seeräuber zu ſpielen und das Boot anzugreifen. In ihrem Uebermut ſtürzten ich zwölf Jungen in das Waſſer, als ſi das vot kommen ſahen und im Nu fahen ich die beiden Fräuleins von der tobenden Horde um⸗ ringt. An ſich hätte gegen das lebensluſtige Treiben der Jugend niemand etwas einzuwen⸗ den gehabt, wenn die—+— darauf Rückſicht genommen hätten, daß die beiden Bootinſaſſen nicht ausgezogen waren, ſondern gute Kleider an hatten. Die Bitte aus dem Boot, Rückſicht auf die Kleider zu nehmen und nicht zu ſpritzen, ſteigerte den Uebermut der Jungen zur Frech⸗ heit. Immer neue Waſſermengen wurden gegen das Boot geſpritzt und ſchließlich hängten ſich die Buben 0 an, ſo daß die Gefahr des Ken⸗ terns in allernächſter Nähe rückte. Die Situa⸗ tion war alles andere als erfreulich, ſo daß den beiden Bootsinſaſſen gar nichts anderes übrig blieb, als die Ruder zu ergreifen, und auf die frechen Angreifer loszuſchlagen. Die Abwehr elang und die Jungen rückten immer noch Kurze Zeit ſpäter türzte ſich weiter unterhalb wieder eine Buben⸗ char in das Waſſer, um es ihren geſchlagenen Kameraden nachzumachen. Die Mädel waren aber flinker als die Schwimmer, denn ſie legten ſich mächtig in die Riemen und kamen glücklich aus der Gefahrenzone heraus. Man wird wohl einiggehen, wenn geſagt wird, daß die Jungen eine tüchtige Tracht Prügel verdient haben, denn in dieſem Falle konnte von jugendlichem 1. Fortſetzung Die ſchwarze Wand packt Marietta Mit Entſetzen ſieht Luis, wie dieſe furchtbare Wand Marietta, den Ochſenwagen und Pedro packt und durch die Luft wirbelt, als ſeien ſie kleine winzige Puppen. Er kann Mariettas Schreie, das Aufheulen Pedros, das Gebrüll der Ochſen nicht mehr hören, denn der Sturm der jetzt heran iſt macht einen Krach, als ob Tauſende von Kanonen⸗ ſchüſſen zu gleicher Zeit gelöſt würden. Pedro, Marietta, die Ochſen, der wunder⸗ bare geſchmückte Wagen, alles iſt verſchlungen von der dunklen Wand. Die wirbeln irgendwo umher bis ſie gegen einen Felſen geſchmettert, gen einen Wald geſchleudert oder auf dem oden Schi werden. Ihr Schickal hat ſich entſchieden. Aber nun entſcheidet ſich auch das Schickſal des ganzen Dorfes. Die Schmutz⸗ und Dreckwand war nur der Vorläufer des Orkans, die Avantgarde des aber auch ſie hat ſchon mörderiſch gehauſt. Als Schmutz, Dreck und Staub vorübergeheult ſind wird es wieder heller und Luis, der noch fehen auf dem Boden liegt, lann wieder ehen. Aber das, was er ſieht, iſt ſchon ſo furchtbar, daß ihm kleine ſpitze Schreie des Entſetzens auf die Lippen treten. Von den meiſten Häuſern ſind die Dächer abgedeckt. Einige völlig zuſammengebrochen. Andere ſtehen überhaupt nicht mehr da. Der Palmenkranz um den See völlig ge⸗ knickt. Menſchen in die Baumkrone gewirbelt Auf der Dorfſtraße ſieht er regungsloſe Ge⸗ ſtalten von Menſchen und Tieren. In einer alten Baumgruppe, in der Nähe der Kirche, ſieht Luis in den Kronen der Bäume Men⸗ ſchen. Regungsloſe Menſchen, die in den Aeſten und Zweigen hängen. Der furchtbare Orkan hat ſie gefaßt und hoch in die Baumkronen geſchleudert Aber nicht alle ſcheinen tot zu ſein. 0 Einer ſchreit jetzt da oben auf und fällt dann 4 von oben herab auf den Boden. Dort bleibt er regungslos liegen. Luis iſt wie Entſetzen. Aber jetzt ſoll er erſt etwas ſehen, wogegen all dieſes nur ein harmloſes Vorſpiel iſt. Die eigentliche Gewalt des Sturmes packt erſt in dieſem Angenblick das Dorf richtig. Der Himmel iſt von einer ſchrecklichen ſchwe⸗ felgelben Farbe, die etwas grauenhaftes in ihrer Unwirklichkeit an ſich hat. „Dieſes iſt das Licht des letzten Gerichts!“ denkt Luis mit Entſetzen. Er alaubt wahnſinnig zu ſein, als er jetzt aufblickt und Dinge ſieht, die ſchlechterdings doch unmöglich ſein können. Da die Schmutzwolke vorübergebrauſt iſt, kann er in dem grellen ſchwefelgelben Licht jede Einzelheiten der nächſten entſetzlichen Mi⸗ nuten ſehen. erſtarrt vor Schrecken und * 2* 44. Wälder und Häuſer ſegeln durch die Luft Er ſieht zum Beiſpiel, daß der kleine Wald hinter dem Hänschen von Felipe Sarmiente ſich ganz plötzlich wie ein lebendes Tier nieder⸗ 3 und dann aufſpringt und durch die Luft fliegt. Der Orkan hat den ganzen Wald wie ein die Luft Gras ausgeriſſen und fegt ihn durch ie Luft. Auch Felives Häuschen erhebt ſich, wie von einer magiſchen Gewalt erfaßt, plötzlich in die Luft. Zwei, drei, vier Punkte trennen ſich von dem Hauſe und werden, wie Blätter, vor dem Hauſe hergewirbelt. den ein ſchreckliches Chaos. Luis weiß nicht, daß dieſe ſeltſamen Blätter Menſchen ſind. Es iſt Felipe Sarmiente, deſſen Frau und die zwei großen Söhne. Der Sturm hat ſie nz aus dem Hauſe herausgeriſſen und wirbelt ie nun neben dem Hauſe her Der kleine Dorfteich wird jetzt Er feig von der Fauſt des Sturmes gepackt. Er ſteigt wie eine Waſſerſäule über ſeine Ufer und raſt auf das nächſte Haus zu, das er in Fetzen mit ſich fortreißt. f hat der Orban Agua Caluente richtig erreicht. 7 wirft er ſeine ganzen Truppen gegen dieſes Dorf. Mörderiſche, unerbittliche Truppen -mit Gigantenfäuſten. Haus auf Haus wird zerfetzt, zerriſſen in die Luft gewirbelt. Vieh, Manſchen, Häuſer bil⸗ Ein wildes Durcheinander. Ein furchtbares Konglomerat. In der ganzen Luft iſt ein ſchauriger Hexentanz von Dingen, die auf den feſten Boden gehören. Dazu heult, brüllt, tobt, donnert, deleriert der Sturm in den Schrecken hinein. Luis iſt wie erſtarrt. 15 ihn iſt dieſes der Untergang der Welt. Das letzte Gericht! Das Ende! ** 20 Der Orkan packt die Kirche Luis wimmert, ſchreit und betet und heult.. Er beißt ſich in die Hände, um den Schmerz zu ſpüren. Vielleicht, daß er aufwacht aus dieſem grau⸗ ſamen Traum. —50 er wacht nicht auf, denn er wacht ja on. Doch jetzt hat ein Wirbel auch die Kirche —. Mit Entſetzen ſieht Luis, wie das ach der Kirche plötzlich ſchräggeſtellt, wie ein Drache durch die Luft davonſegelt! In der Luft trifft das Dach auf einen gleich⸗ falls daherſegelnden Baum und ein ſchrecklicher Zuſammenſtoß erfolgt. Ein Regen von Trümmern wirbelt jetzt durch die Luft. Gleichzeitig fühlt ſich Luis von der Fauſt des Sturmes getroffen. Es iſt ihm, als wolle ihn eine geheimnisvolle Hand hochreißen, fort⸗ ſchleudern, zerdrücken. Luis heult und ſchreit. „Er verſchlingt die Arme um einen Pfeiler. Er will ſich nicht fortreißen laſſen. Er will nicht durch die Luft gewirbelt werden, er will in dieſes furchtbare Chaos des odes. Außerdem kann er nicht mehr atmen. Der Luftdruck iſt ſo ſtark, daß ihm jede Mög⸗ lichkeit zu atmen genommen wird. In ſeiner Lunge ſticht es, wie tauſend Stecknadeln. Er ſpürt einen ungeheuerlichen Bluidruck im Kopf. Nur einmal atmen können, einmal. Gleich wird er zerplatzen vor Luftmangel. Das iſt das Gefühl, das ihn beherrſcht. Luis hält ſich krampfhaft an dem Pfeiler. Er iſt völlig benommen. Ohne Luft... faſt ohne Gefühl. Und immer noch zerrt der Sturm mit raſender Gewalt an ihm. „Nein! Nein! Nein!“... denkt Luis,„wenn ich loslaſſe, bin ich verloren.“ Luis ſchließt die Augen, preßt die Zähne zu⸗ 3—3 Er will ſtärker ſein als der heulende rkan. Er ſcheint wirklich ſtärker zu bleiben. Oder läßt der Orkan nach? Der Druck wird weniger ſtark... er kann ſekſa etwas Luft bekommen.. ihm wird eltſam leicht. Luis reitet durch die Luft. Luis reißt die Augen auf. A der Sturm vorüber? ber dann ſtößt er einen gellen Schrei des Entſetzens aus. i. — — ,— —— ——— AeE S. Jetzt hat er erkannt, warum der Druck ge⸗ ringer geworden iſt, warum er Luft bekom⸗ men kann. 4 Der Sturm hat den ganzen Pfeiler, an den er ſich geklammert hat, losgeriſſen und ſegelt nun mit Luis vurch die Luft. Es iſt ein unwirkliches, leichtes und doch grauſiges Gefühl. Ein Gefühl, das ihn ſo entſetzt, daß er wie erſtarrt und gelähmt iſt. Froend eine Wand taucht jetzt vor Luis auf. Eine Wand, die mit raſender Schnelligkeit auf ihn zukommt. Und dann iſt Luis plötzlich drin in der Wand. Er ſpürt, wie ihn etwas ſchlägt, wie wahn⸗ ſinnige Schmerzen ihn zerreißen. Blut läuft über ſein Geſicht und der Druck des Windes wird wieder ſtärker. Die Luft bleibt ihm wieder fort und der Wind drückt wie eine feſte Wand gegen ihn. Luis iſt in eine der Baumkronen der rieſigen Bäume geworfen worden. Die Bäume ſtehen krumm unter dem Druck des Windes, aber ſie ſind hundertjährige Rieſen und kämpfen tapfer um ihr Leben. Als Luis um ſich blickt, macht er die Ent⸗ deckung, wie in dieſem Augenblick der Baum neben dem ſeinen wie ein Streichholz geknickt 845 dann fortgeriſſen wird, als ſei er eine eder. Das kann ihm und dem Baum, in dem er jetzt hängt, auch jeden Augenblick paſſieren. Noch immer brüllt und raſt der Orkan un⸗ vermindert und trotz alledem ſind ſeit dem erſten Angriff des Orkans auf das Dorf erſt 5 Mi⸗ nuten vergangen. Zuflucht der Affen Fünf grauſige furchtbare Minuten haben ge⸗ nügt, um ein ganzes Dorf zu vernichten, aus⸗ zulöſchen. Ein Chaos aus ihm zu machen. Erſt jetzt entdeckt Luis, daß er ſamt dem Pfeiler in der Baumkrone hängt. Ein neuer Angriff des Sturmes kann ihn und den Pfeiler wieder fortreißen und im Augenblick ſcheint dieſer Baum noch den meiſten Widerſtand dem Sturm entgegenzuſetzen. Luis preßt ſich jetzt in das Dickicht der Baumkrone hinein. Er ſieht, daß er nicht der einzige Bewohner des Baumes iſt. Ueberall hängen ganze Bündel von Affen, die ſich ebenſo khampfhaft an den Baum klammern, wie Luis. Einen kleinen braunen Jungen ſieht er ein wenig über ſich hängen. Der er⸗ kennt ihn jetzt und will ſcheinbar zu ihm her⸗ unterkriechen, aber da kommt ein neuer Wind⸗ ſtoß und plötzlich iſt der braune Junge fort. Wie eine Feder iſt er davongewehet. Immer ſtärker wird jetzt der Druck des Windes. Der Baum zittert, ächzt und kracht. Wieder wird eine ganze Ladung von Affen von dem Baum losgeriſſen und fortgefegt. Auch Luis Kräfte beginnen zu erlahmen. Der nächſte Windſtoß ſchon kann ihn fortreißen Aber Luis hat Glück. Ganz plötzlich wird es wieder finſter um ihn. Eine finſtere grauſige Nacht. Schrecklich ſind dieſe Uebergänge vom Licht zum Dunkel. Und mit dem Dunkel kommt das Waſſer. Aber was da vom Himmel kommt, iſt kein Regen. Nein, es iſt eine Sturzflut. Eine wilde, raſende Sturzflut, die brüllend vom Himmel herniedergeht und hinweg⸗ ſchwemmt, was der Wind noch nicht fortge⸗ riſſen hat. Hin und wieder hellt ſich der Himmel ein wenig auf und in dieſem ſchrecklichen Zwie⸗ licht hann Luis ſehen, wie die Reſte des wun⸗ derſchönen Dorfes Agua Caluente hinweg⸗ geſchwemmt werden. Die wenigen Menſchen, die dem furchtbaren Sturm entgangen ſind, werden jetzt von der Flut gepackt und forigeriſſen. (Fortſetzung folgt.) eeeeeeeeeeeeeee n derternunu. Uebermut nicht mehr geſprochen werden, ſon⸗ dern nur von einer ganz großen Frechheit. Ge⸗ wiß, die Jugend ſoll ſich austoben— aber nicht auf dieſe Weiſe. Zehn Jungen gegen zwei Mädel: das war beſtimmt nicht ritterlich! Freikuren der DyV-Kaſſe Die Dor⸗Kaſſe, Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen, hat ſich mit zwei ſehr wertvollen Maßnahmen in das große Werk ſo⸗ zialer Hilfsbereitſchaft eingegliedert. Sie führt im Laufe des Sommers 1934 in den ihr gehö⸗ renden Kurhäuſern und Erholungsheimen in Friedrichsbrunn(Oſtharz), Neubrandenburg am Tolenſeſee, Oberammergau, Travemünde (Oſtſee), Timmendorfer Strand(Oſtſee) und in Weſterland auf Sylt(Nordſee) Freikuren für je zwei Wochen Dauer durch für erho⸗ lungsbedürftige alte Kämpfer und Angehörige der SA und Se, die ſich um die NSDaAw beſonders verdient gemacht ha⸗ ben. Die DHV⸗Kaſſe will damit dieſen verdien⸗ ten Streitern, die erholungsbedürftig ſind und die ſich wegen ihrer wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe eine ausreichende Erholung nicht beſchaf⸗ fen können, die Möglichkeit zur Auffriſchung ihrer Kräfte bieten. Die zweite, von der DH⸗Kaſſe getroffene Maßnahme liegt auf dem Gebiet der ſo über⸗ aus wichtigen Kinderfürſorge. Die Kaſſe hat im Mai mit der Durchführung von koſtenloſen, ſechs Wochen währenden Kurgängen für er⸗ holungsbedürftige Kinder erwerbs⸗ loſer Verſicherter im Kinderheim Wittdün (Nordſee) begonnen. Dieſe Kurgänge, die je Kurgang etwa 50 bis 60 Kinder erfaſſen, wer⸗ den fortgeſetzt. Da auch die Fahrtkoſten von der Kaſſe. übernommen werden, erwachſen den erwerbsloſen Berufskameraden keinerlei Aus⸗ gaben. Gerade dieſe Maßnahme iſt doppelt wertvoll, weil ſie zum Ziel hat, eine Kräftigung gerade der erfahrungsgemäß beſonders ſchwäch⸗ lichen Kinder ſolcher Volksgenoſſen, die mit Rückſicht auf vielſach lang andauernde Er⸗ werbsloſigkeit nicht in der Lage waren oder ſind, ihren Kindern die dringend notwendige Erholung zu beſchaffen. prüfungsabnahme für das Reichsſportabzeichen Am Samstag, nachmittags 5 Uhr, werden auf dem Platze des TVvon 1846 Mann⸗ heim die Prüfungen für den 10 000⸗ Meter⸗Lauf und ab 6 Uhr der 25⸗Kilo⸗ meter⸗Gepäckmarſch mit 25 Pfund Be⸗ laſtung im Ruckſack oder Torniſter(Strecke Mannheim— Ladenburg und zurück) ab⸗ genommen. Die Prüflinge haben ſich jeweils eine Stunde vor der Prüfungsabnahme bei dem Zeugen Aug. Döring auf dem Platze des TV 1846 zu melden. Rundfunk⸗-Programm Donnerstag, 21. Juni Reichsſender Stuttgart:.55 Frühronzert auf Schall⸗ platten; 10.00 Nachrichten; 10.40 Aus dem Hinden⸗ burg⸗Bau: Unterhaltungskonzert auf der Orgel, ge⸗ ſpielt von O. Keller; 11.00 Klaſſiſches Lied(Schall⸗ plattenkonzert); 11.25 Funkwerbungskonzert; 11.55 Wetterbericht: 12.00 Mittagskonzert; 13.20 Bunt und heiter(Schallplattenkonzert); 14.00 Fortſetzung des Schallplattenlonzertes; 14.45 Altitalieniſche Violin⸗ muſik; 15.15 Bunte Märchenſtunde; 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert; 17.30 Altitalieniſche Arien, geſungen von Käthe Jvers; 18.45„Wehe, wenn ſie losgelaſ⸗ ſen“(Bunte Stunde); 20.15„Stunde der Nation“, Sonnenwendfeier 1934; 21.00 Werle von Hans Pfitzner(Rundfunkorcheſter); 22 35 Du mußt wif⸗ ſen; 23.00 und 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe;.25 Sommerſang(Bunte Konzertſtunde); 12.00 Mittagskonzert; 13.25 Fortſetzung des Mit⸗ tagskonzertes auf Schallplatten; 14.20 Konzertſtunde; 15.30 Frauenſtunde; 16.00 Veſperkonzert; 17.50 Kam⸗ mermuſik; 19.00 Der Sommer; 22.20 Oeſterreich; 23.00 Nachtmuſik. 4 Tapeten— Linoleum Werner Twele fernruf 32513 E 2, 1 klagenges- 20¹ Am nem 5H den ſick empor, Er ſi Müh tor die machen ſchöpfer wenig, Garder Nahen Endl die Tü Raum, zum S Thur ſteht b widert fen Ve Er ſi Mit menſch anlaſſ. men.⸗ „Vie er raſ ken, E Ein. „Sp Unn auf, e unſere unſere Groß Welt.“ Cro kircher todest ch, 20. Juni 1933 m der Druck ge⸗ er Luft bekom⸗ Pfeiler, an den riſſen und ſegelt eichtes und doch hl, das ihn ſo d gelähmt iſt. tzt vor Luis auf. oder Schnelligkeit iſt Luis plötzlich hlägt, wie wahn⸗ ßen. 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Fortſetzung Am Eingang beeilt ſich der Stallknecht, ſei⸗ nem Herrn vom Tier herunterzuhelfen. Führt den ſich ſchwer Stützenden die wenigen Stufen empor, verneigt ſich tief, ehrerbietig. Er ſieht aus wie der Tod, denkt er. Mühevoll, Stufe um Stufe ſteigt der Protek⸗ tor die Treppe empor, muß wiederholt halt⸗ machen, die Hand auf die Mauer ſtützend, Luft ſchöpfen. Auf der Treppenhöhe veratmet er ein wenig, geht dann den Korridor entlang, an Garden und Wachpoſten vorüber, die bei ſeinem Nahen zu Stein erſtarren. Endlich das Arbeitszimmer. Der Lakai reißt die Tür auf, läßt ihn hindurch. Er tritt in den Raum, geht mit zögernden, mühſamen Schritten zum Schreibtiſch, läßt ſich in den Seſſel fallen. Thurloe, der an einem Seitentiſch arbeitete, ſteht beim Eintreten des Protektors auf, er⸗ widert den Gruß des Herrſchers mit einer tie⸗ fen Verbeugung. Er ſieht aus wie der Tod, denkt er. Mit einer müden Handbewegung winkt der Protektor Thurloe zu ſich. „Näher, Thurloe“, flüſtert er.„Ich kann nicht laut ſprechen.“ Thurloe verbeugt ſich abermals, tritt, die Mappe unterm Arm, zu ihm. Der Protektor ſieht zu ihm empor. „Iſt heute viel?“ fragt er. Wartet die Ant⸗ wort nicht ab, ſetzt übergangslos fort:„'Thurloe, ich habe heute nacht wieder von ihr geträumt.“ Thurloe machte eine unbeſtimmte Bewegung. „Eure Hoheit—“ „Sie ſah aus wie an ihrem Sterbetag, trug ein weißes Kleid, winkte mir. Kein Wort ſprach ſie. Ganz ruhig ſtand ſie da und winkte nur. Immer winkt ſie: jede Nacht.— Thurloe“ — die mächtige Bruſt holt ſchwer Atem—„ich glaube, ich folge ihr bald.“ Thurloes unbewegliches Geſicht läßt nicht er⸗ lennen, wie vollkommen er dieſen Glauben teilt. „Meine Kraft iſt aufgezehrt“, ſpricht der Protektor weiter.„Ich habe ſie alle an mein Werk gegeben und nichts davon für mich zurück⸗ behalten. Nun iſt es eben am Ende.“ Er ſtarrt trüb, unbeweglich, ſchweigend vor ſich hin. Thurloe wagt das Schweigen nicht zu ſtören. Teilnahmsvoll ſieht er auf den todkranken Helden nieder, denkt, daß jeder andere längſt zuſammengebrochen wäre, daß nur der unbän⸗ dige Kraftwille Cromwells dieſen ſo lange auf⸗ rechthielt. Wenn einer, ſo ſtirbt der da in der Rüſtung, denkt er. Endlich hebt der Protektor wieder den Kopf. „Dieſe Betrachtungen“, ſagt er mit über⸗ menſchlicher Gelaſſenheit,„ſollen uns nicht ver⸗ anlaſſen, die Pflichten des Alltags zu verſäu⸗ men.— Was bringen Sie?“ „Vielerlei“, antwortet Thurloe.„Aber“, ſetzt er raſch hinzu,„ich kann mich darauf beſchrän⸗ ken, Eurer Hoheit nur in Kürze zu berichten.“ Eine gewährende Handbewegung. „Sprechen Sie.“ Unwillkürlich richtet Thurloe ſich ein wenig auf, ehe er faſt feierlich beginnt: „Wie Eure Hoheit es vorausgeſagt haben, ſind wir heute der mächtigſte Staat und der ge⸗ ſuchteſte Bundesgenoſſe in Europa. Unſer Name begegnet einer Achtung wie kein anderer, unſere Flotten beherrſchen ſouverän die Meere, unſere Fahnen wehen über den Kontinent. Groß iſt unſer Land und bewundert von aller Welt.“ Cromwell hat den Kopf zurückſinken laſſen und mit geſchloſſenen Augen zugehört. „Gut“, fſagt er leiſe.„Es tut gut, das zu hören.“ „Der Krieg gegen die ſpaniſchen Niederlande hat einen neuen großen Erfolg gezeitigt: unſere und die franzöſiſchen Truppen haben Dün⸗ kirchen genommen. Der Sieg iſt namentlich der todesverachtenden Tapferkeit unſerer Leute zu⸗ zuſchreiben.“ „Dünkirchen iſt wertvoll“, nickt Cromwell. „Calais wäre mir lieber, aber auch Dünkirchen iſt von Wert.“ Thurloe zieht einen ſchiefen Mund. „Die Franzoſen wollen es nicht heraus⸗ geben“, ſagt er trocken. „Was!“ In die erſchöpfte Stimme kommt der Nachhall einſtigen Donners.„Laſſen Sie ſich den franzöſiſchen Geſandten kommen und ſagen Sie ihm, wenn man die Schlüſſel von Dünkirchen nicht unverzüglich meinem General übergebe, werde ich ſelbſt ſie vor den Toren von Paris einfordern.“ Mit dünnem, befriedigtem Lächeln kritzelt Thurloe eine kurze Anmerkung an den Rand der Depeſche. „Schweden hat eine neue Botſchaft geſchicktꝰ, kleinen Tochter eines großen Vaters in Schwe⸗ den regiert, dann hätten wir auf dem Feſtlande noch ganz anders Fuß gefaßt, als mit dem kleinen Dünkirchen.“ „Die oſtindiſche und die Levantekompagnie erleben eine Blütezeit ſondergleichen. Wir wer⸗ den daran denken müſſen, uns im Oſten Stütz⸗ punkte zu ſichern.“ „Wir müſſen überall Stützpunkte haben“, be⸗ tont der Protektor.„Wir müſſen es machen wie die Goldwäſcher: die nehmen eine Handvoll Sand und laſſen ihn durch ein Sieb rinnen. Der durchfallenden Erde achten ſie nicht; aber das zurückbleibende Gold behalten ſie. Wie ſteht's mit der Siedlungsbewegung?“ „Zehntauſende ſind untergebracht, namentlich in Irland“, antwortet Thurloe.„Alles zur Verfügung ſtehende Siedlungsland wird auf⸗ geteilt.“ „Das gibt einen geſunden Bauernſtand“, nickt der Protektor befriedigt.„Recht ſo: der Bauer iſt die Grundlage des Staates. Ich weiß es: ich war ja ſelbſt ein Bauer.“ „Milton ſendet ein neues Sonett“, ſpricht Thurloe weiter,„das die Tugenden Eurer Hoheit verherrlicht.“ „Geben Sie es mir.“ Cromwell ſtreckt die Hand aus, erfaßt das Papier, reißt es in kleine Stücke. „Eure Hoheit!“ ruft Thurloe erſchrocken.„Es iſt das einzige Exemplar!“ „Um ſo beſſer“, nickt Cromwell.„Wenigſtens wird niemand behaupten können, ich fördere eine Kunſt, die mir ſchmeichelt.— Nun weniger Erfreuliches: die neueſten Anſchläge? Die neueſten Verſchwörungen?“ „ „Es iſt nichts zu berichten“, antwortete Thurloe ernſt.„Alles hat mit einem Schlage aufgehört— ſeit dem Tode—“ Cromwell blickt zu ihm empor. „Run, warum vollenden Sie nicht? Seit dem Tode meiner Tochter Eliſabeth, wollen Sie ſagen.“ E5 „Ja. „Teilnahme oder Galgenfriſt? Einerlei, ich bin auf jeden Fall am Ende.“ Abermals ſchließt er die Augen, lächelt leicht, ruhig.„Es tut wohl, das zu wiſſen, Thurloe. Und es tut wohl, die Summe ſeines Lebens zu ziehen, wenn man weiß, daß etwas übrigbleibt.“ Tie⸗ fer ſchmiegt er ſich in den mächtigen Staats⸗ ſeſſel.„Seit mir Gott ſeine Gnade ſchenkte, kenne ich nur ein einziges Ziel: die Nation. Sie habe ich in meinen Träumen erſchaut, ſie habe ich geſchaffen, ihr habe ich gedient, ihr habe ich alles geopfert. Wenn heute die ſtolzeſten Höfe Europas ſich vor uns neigen, wenn unſere Flotten in die fernſten Meere ſchweifen und Schätze über Schätze heim⸗ bringen, wenn heute Zehntauſende auf eigenem Grund und Boden Brot für Hunderttauſende ſchaffen, ſo iſt es meine Nation, die dies alles bewirkt. So einfach iſt dieſer Gedanke— jeder große Gedanke iſt einfach, Thurloe— dieſer Gedanke, daß eine unter ſich einige Vielheit mehr leiſten kann als der einzelne— und doch muß immer erſt einer kommen, der den Ge⸗ danken in die Tat umſetzt.“ Er verſtummt, ſinnt vor ſich hin, ſpricht nach einer Weile mühſam weiter:„Ja, Thurloe, das habe ich geleiſtet; das können ſie mir nicht fortnehmen; ſie mögen mich ſegnen oder verfluchen, ſie mögen mich in der Weſtminſterabtei beiſetzen oder auf einen Schindanger werfen, meine Tat können ſie mir nicht nehmen; die bleibt und lebt und wird alle überdauern; die einige, in ſich geſchloſſene Nation— die Nation——“ Thurloe ſteht ſchweigend, wartet. Da der Protektor ſich nicht rührt, beugt ſich Thurloe leiſe, vorſichtig zu ihm nieder; erſchrickt: er beugt ſich über einen Bewußtloſen Letzte Begegnung Der Kranke wirft den Kopf hin und her, un⸗ aufhörlich hin und her. Das kleine Nachtlicht, der einzige helle Punkt im Zimmer, hüpft und flattert, wirft unruhig tanzende Schatten an die Wand; die muß er mit ſeinen Augen ver⸗ folgen und faſſen und bannen, wie er alles bannte, was ſeine Augen verfolgten und faßten. Sie ballen ſich zu merkwürdigen Gebilden, die Schatten: bald iſt es eine Fahne, die an der Wand erſcheint und in einem unhörbaren Winde weht; bald taucht ein Kaſtell auf mit ſchroffen, unbezwinglichen Mauern, ein Berg mit ſteilen Flanken; dann wieder Menſchen⸗ köpfe, übernatürlich groß und mit verzerrtem Ausdruck; einer mit langen Locken iſt darunter und einem Spitzbart, der bald ſich dehnt, bald zuſammenſchrumpft; ein anderer mit wunder⸗ voll feinen Zügen, die im Nu zu einer häß⸗ lichen Fratze werden; dann wieder ein plum⸗ per, erdhafter, der einen Augenblick lang un⸗ beweglich bleibt, dann wie weggeblaſen ver⸗ ſchwindet. Es iſt ein ſeltſames Scheinkeben, das ſich da an den Tapetenwänden abſpielt, und ſeltſam, unheimlich faſt mutet es den Kranken an. Iſt es meine Vergangenheit, denkt er, die zu mir kommt? Die Schatten meiner Taten, die mich aufſuchen und Rechenſchaft von mir for⸗ dern? Der Schatten mit dem Spitzbart— er⸗ innert er nicht an König Karl, dem ich Krone und Leben nahm? nicht der andere an Ireton, der in Irland für meine Sache das Leben ließ; der dritte nicht an Sexby, der im Tower geendet hat—? Seyby,— armer Teufel! Der Kranke ſieht ihn vor dem Parlament ſtehen, frech, breit⸗ ſpurig, ſeiner Sache gewiß; vor den Soldaten, zu deren führenden Adjutoren er gehörte. Was fiel dem Narren ein, ſich mit den König⸗ lichen, gar den Spaniern gegen das Protekto⸗ rat zu verbinden? Natürlich fingen ihn Thur⸗ loes allgegenwärtige Späher... Jedem an⸗ dern wäre der Kopf vor die Füße gelegt wor⸗ den— bei ihm vermochte es Cromwell nicht; ſo begnadigte er ihn zum Tower, und die Ge⸗ fängnismauern vollendeten das Werk. Den Kranken dürſtet. Er möchte rufen, daß man ihm zu trinken gebe, aber ſeine Stimme trägt nicht mehr; er möchte nach der Klingel greifen, aber ſeine Hand hat nicht die Kraft ſich zu erheben. Er iſt allein— ſchrecklich allein. Fortſetzung folgt.) Vom Fiſcherdorf zur Großſtadt Die Gründung der Stadt mannheim Lange Verhandlungen mit den Bewohnern des Dorfes Mannheim hatte es gekoſtet, bis ein Ablöſungsvertrag am 15. November 1605 uſtande gekommen war. Denn die Bauern hingen zäh an den alten Verhälmiſſen, an ihren beſcheidenen Häuſern und an dem länd⸗ lichen Treiben. Sie ſahen nicht gleich ein, wa⸗ rum an Stelle ihres Dorfes eine Stadt, ja eine Feſtung gebaut werden ſollte. Der Kur⸗ fürſt mußte ſie in der Ablöſungsurkunde drin⸗ gend ermahnen, nicht von ihrem Verſprechen Am Meer abzugehen, an dem Aufbau eines neuen Mannheim. Der Kurfürſt verſprach, Maurer und Zimmermeiſter zu ſtellen, auch Baumaterialien zu liefern, um den Bewohnern des alten Mannheim in der neuen Stadt neue Behauſungen aufzubauen. Im Frühjahr des Jahres 1606 wurden die erſten Häuſer abge⸗ brochen. Auch die Weingärten,„ſo im Dorf und an der Zollhütten gelegen“, ſielen in das Terrain der Zitadelle und der Wälle und muß⸗ ten daher auch beſeitigt werden. Nun wuchs kein Mannheimer Wein mehr, von dem ein Gedicht vom 16. Jahrhundert geſagt hatte: „Und„Mannheimer' gar lieblich fein zu trinken, doch ſtarl von Geſchmack, der ein bald würffet uff den Sack.“ Während die neuen Häuſer aufgebaut wurden, waren die Mannheimer Bewohner von allen Abgaben befreit. Kurfürſt Friedrich IV. hat wohl in erſter Li⸗ nie noch nicht an die handelspolitiſche Aus⸗ nützung der günſtigen Lage Mannheims am uſammenfluß von Neckar und Rhein gedacht. en Bedürfniſſen jener unruhigen Zeit des be⸗ ginnenden 17. Jahrhunderts entſprechender wird wohl eine ſtandhafte— geweſen ein. Denn im Weſten wu drohend eine acht empor, die nur noch unter der genialen Leitung von Kardinal Richelien 5 inneren Wirven beſeitigen wollte, um dann in ungeheu⸗ rem Expanſionsdurſt nach Oſten an den Rhein u drängen. Und dieſer war wenig geſchützt. hilippsburg war der——.— kein zureichen⸗ der Schutz mehr. Kurfürſt Friedrich wird die franzöſiſche Gefahr wohl geahnt haben. Eine Feſtung gedachte er daher als ſtarkes Bollwerk gegen Frankreich in Mannheim zu errichten. Aus der Schaffung einer Feſtung ergab ſich die Gründung einer Stadt. Der Tag der Grundſteinlegung nahte heran. Die Verhandlungen über die Erhebung des Dorfes zur Stadt und auch über die künftigen Rechtsverhältniſſe waren zwar noch nicht abge⸗ ſchloſſen. Tags zuvor war der Kurfürſt mit großem Gefolge auf der bei Mannheim gelege⸗ nen Buypg Eichelsheim, der alten Zollfeſte, ab⸗ eſtiegen. Es war ein lalter, düſterer Tag, der 17. März des Zgfen 1606, als in aller Frühe ſich eine große Menſchenmenge einfand, üm der Feier der Grundſteinlegung beizu⸗ wohnen. Erſt vieſelte ein leichter Regen herab von dem unheimlich grauen Himmel. ann erhob ſich ein Wind, der pfeifend tobte. Welch ein ſchlimmes Vorzeichen für die künftigen Schickſale der Stadt! Und wirklich, ſie hat im ſelben hrhundert noch ſchwere Zeiten erlebt. Krieg, Peſt und Not haben den Bewohnern ſchwer zugeſetzt. Gebet und Predigt eröffneten die Feier. Der Geiſtliche ſprach von der Sorge, die einen Herr⸗ ſcher bei der Gründung einer Stadt bewege. Dann ergriff Kurfürſt Friedrich IV. einen Spa⸗ ten, hob vor ſeinem Zelt ein Stück Raſen ab, begann eine viereckige Grube zu graben, darein ein ausgehöhlter Stein gelegt wurde. Der Kur⸗ prinz, der ſpätere Winterkönig, legte in den Stein ein in Gold getriebenes Bild des Kur⸗ fürſten, das mit der Aufſchrift verſehen war: „Zum Glück und Segen. Friedrich IV., Pfalz⸗ G5 bey Rhein, des römiſchen Reiches rztruchſeß und Kurfürſt, Herzog von Bayern etc. hat auf dieſem wohlbekannten Boden des kampfluſtigen, alten, fränkiſch⸗ſchwäbiſchen Lan⸗ des, am Ben des Rheins und Neckars, wo einſt Kaiſer Valentian, die Ger⸗ manen zu bedrängen, kin feſtes und ſicheres Vollwerk von Grund aus neu aufführte, das jedoch nicht lange in römiſcher Gewalt blieb, ſondern bald darauf den gerechten Waffen der Franken anheimfiel, unter dem Namen Man⸗ ninheim belannt, und ſchlieſlich unter pfälzi⸗ ſche Botmäßigkeit kam,— unter weit günſtige⸗ ren Vorbedeutungen zu ſeinem, ſeines Volles und Landes Schutz eine ſtarke Feſte mit Boll⸗ werken und einer Stadt von Grund aus neu aufzubauen begonnen und dem Fundament mit eigner Hand dieſe Tafel zugleich mit dem erſten Stein und dem erſten Raſenaushub eingefügt am 17. März 1606.“ (Die hiſtoriſche Vorſtellung von der Frühge⸗ ſchichte Mannheims iſt natürlich gänzlich falſch, entſprach aber jener Zeit.) Da auch viele andere Gäſte ihren Spatenſtich ausführten, häufte ſich bald über dem Grund⸗ ſtein ein kleiner Erdhügel. Im Eichelsheimer Schlößchen hierauf ein Feſtmahl ſtatt, an dem auch die Vertreter des alten Mannheims teilnahmen und bei dem noch einheimiſcher Wein ausgeſchenkt wurde. Nun hieß es eifrige Arbeit tun, Wälle auf⸗ werfen, Mauern errichten, Tore und Häuſer bauen. Graf Otto von Solms und der Doktor der Rechte Johann Gernad waren zu Leitern des Fortifilationsweſens ernannt. Die Stadt aber, ihre Gliederung und Anlage ſtammt von dem Holländer Barthel Janſon, der von dem Kurfürſten am 10. Juni 1606 als„Reichsbau⸗ meiſter des Fortifikationsbaus zu Mannheim“ angeſtellt wurde. Seine außerordentlich hohe Befoldung betrug jährlich 600 Gulden, 20 Mal⸗ ter Korn, 2 Fuder Wein, Brennholz und außer⸗ dem freie Wohnung. Dem holländiſchen Land⸗ ſchaftscharakter, den die Ebene und die Städte durchziehenden Kanälen hat Janſon wohl ſei⸗ nen Mannheimer Stadtplan entlehnt. Er gab damit Mannheim ein einzigartiges Ge⸗ prüge, wie wir es in keiner anderen Stadt finden. Der holländiſche Meiſter blieb bis zum Jahre 1610 in Mannheim und nahm nach vollende⸗ tem Werk ſeinen ehrenvollen Abſchied. Der Mannheimer Stadt⸗ und Feſtungsbau war eine koſtſpielige Sache geweſen. Da er aber für das Land ſtrategiſch war, mußte das Sie7n Land auch für die Mittel aufkommen. ie Bewohner mußten zu den Koſten beiſteu⸗ ern und waren auch zu Frondienſten verpflich⸗ tet. Trotzdem waren in der Staatskaſſe, als IV. ſtarb, zwei Millionen Schulden ein e befleißigte ſich daher größter Sparſamkeit. Der weitere Ausbau Mannheims machte aber geringe Fortſchritte. Ja er eriet ſchließlich gänzlich ins Stocken.„Demna wir für ratſam gefunden, dieſes Bauwerk eine Zeit⸗ lang ruhen zu laſſen, ſo ſoll von den Arbeitern, ſo abgedankt werden, die Materialien und das Handwerkszeug zurückverlangt werden. Es ſoll durch ſtrenge Aufſicht verhütet werden, daß die bis dahin fertiggeſtellten Wälle und Ge⸗ bäude beſchädigt werden, auch ſoll über die ab⸗ 3— Abteilungen der Wälle, Gräben, Häu⸗ er und Plätze der Stadt und Zitadelle Mann⸗ heim gewacht werden, damit die Pfähle nicht ausgezogen werden. Die neugebauten Häuſer 5 verliehen und von redlichen Leuten be⸗ etzt werden.“ Bei der Anlage Mannheims waren Stadt und Feſtung ſtreng voneinander getrennt. Die Grenzlinie waren die heutigen Planken. Ob⸗ gleich die Stadt quadratiſch eingeteilt war, be⸗ diente man ſich doch der Straßennamen. An Stelle des alten Dorfgerichts trat nun der Stadtrat, der aber zumeiſt aus denſelben Mit⸗ liedern beſtand. Mannheim, die Stadt und eſtung, begann nun eine ſchickſalsſchwere Ent⸗ wicklung zu nehmen, die aber in ſpäterer Zeit doch zu Größe und Bedeutung führte. Dr..; ——————————————————————— ——— —————— ——— 4 ———————————————— ———————— 2 — —.ſh— Verwirklichung einigen deutſchen Nation, Es iſt nicht unſere Art, Rückſchau zu halten, um bereits Geſchaffenes gebührend zu würdigen: Denn der Blick der Jugend iſt nach vorn, in die Zukunft gerichtet, und auf ihren Lippen liegt nur eine Frage: Was kommt danach? Das iſt einer ſtürmenden Jugend eigen. Wenn wir es heute aber einmal tun werden, dann nur, um feſtzuſtellen, daß noch nicht alles, was uns vorſchwebte, in dem einen Jahr voll⸗ bracht worden iſt, dann nur, um uns noch ein⸗ mal aufzuraffen und zu neuem Sturm anzu⸗ ſetzen. Die Hitler⸗ZJugend hat— wie der Führer es einmal ausſprach—„gegen die Tendenz der Zerreißung die Tendenz der Einigung“ geſetzt. Und gerade die Hitler⸗ Jugend konnte es nur ſein, die dieſe Tendenz verwirklichte. Denn die Hitler⸗Jugend iſt aus dem Nationalſozialismus herausgewachſen, der eine große Grundrichtung verfolgt, nämlich: auf allen Gebieten des politiſchen Lebens die tauſend verſchiedenen Richtungen und Beſtre⸗ bungen, die bisher ihre Kräfte in unfrucht⸗ barem Gegeneinander aufrieben, zu einem ein⸗ zigen gewaltigen Strom des politiſchen Willens en zu laſſen. Was konnte natür⸗ icher ſein, als daf innerhalb der deut⸗ ſchen Jugend die Hitler⸗Jugend die Trägerin der deutſchen Einheit werden mußte. Denn eine Einigung konnte niemals von jenen in Angriff genommen wer⸗ den, die in den Jahren vorher den Geiſt der Eigenbrötelei, der nörgelnden Kritikſucht und der engſtirnigen Sonderbündelei in die Jugend hineingetragen hatten. Es war ein halbes Jahr nach jenem denk⸗ würdigen 30. Januar 1933 vergangen, an dem durch die Berufung des Führers zum Kanzler des Deutſchen Reiches der harte Kampf des jungen Deutſchlands und die vielen Opfer, die beſte Jugend für das Dritte Reich gebracht atte, vom Siege gekrönt wurden, da erließ der 35 einen Befehl, der knapp und klar be⸗ agte: „Es wird eine Dienſtſtelle des Reiches errich⸗ tet, die die amtliche Bezeichnung„Jugendführer des Deutſchen Reiches“ trügt. Zum Jugend⸗ —.— des Deutſchen Reiches wird der Reichs⸗ ugendführer der SDAP, Baldur v. Schirach, ernannt.“ Was hinter den ſachlichen und nüchternen Worten dieſer Verfügung ſteht, konnte nur in ihrer letzten Auswirkung die Hitler⸗Jugend be⸗ reifen und ermeſſen. In die Hände des Reichs⸗ adſahres hatte Adolf Hitler das koſt⸗ barſte Gut der Nation gelegt: die deutſche Jugend.— Damit hat der Füh⸗ rer ſein Wort wahrgemacht:„Fugend ſ oll von Jugend geführt werden!“, als er im neuen Staat eine Spitze ſchuf, die dem ewigen, revolutionären, ſtürmenden Leben in —33 Formung zum Durchbruch verhelfen ollte. Jahrhunderte vor uns haben in blutigen Kämpfen um die Einheit gerungen, Ströme von Blut ſind gefloſſen, da ein Volk ſich nicht zuſammenfinden konnte, umſeine ge ſchicht⸗ liche Sendung in Einheit des ol⸗ lens und Handelns zu erfüllen. Zahl⸗ loſe Jugendgenerationen vor uns ſind ſang⸗ und klanglos untergegangen. Sie erkannten ihre Aufgabe nicht oder gingen bewußt an ihr vorüber. Uns aber hat das Schickſal mit harter — gepackt, uns hat es erkennen laſſen, wo⸗ in wir gekommen waren, uns hat es hart an den Rand des Abgrundes geſtellt. Uns aber iſt als Vermächtnis gegeben die i jener ehnſucht nach der Einheit des Volkes und der die in den beſten Ein Jahr Reichsjugendführung von otto Zander, Banntührer in der Rar Deutſchen fortlebte zund zur Verwirklichung drängte. Wir wiſſen, mit welcher Zähigkeit und Feſtigkeit die Zwietracht im deutſchen Volke wurzelt, welche Gefahren für die werdende Na⸗ tion die Eigenbrötelei deutſchen Micheltums birgt. Darum ſind gerade wir Zungen ent⸗ Reichsausſchuß der deutſchen Ju⸗ gendverbände erobert, wurde das Ju⸗ gendherbergswerk von der 90 über⸗ nommen, wurde der Großdeutſche Bund, das Sammelbecken bündiſchen Querulantentums, zertrümmert, wurden die letzten politiſchen ſplit⸗ Hitlerjugend ꝛkeltet ſchloſſen, den von der Alten Garde er⸗ rungenen Sieg durch neue Kämpfe und Siege zu ſtützen, um nach und nach die deutſche Nation zu bauen. „Der Weg zur Nation aber führt über den Sozialismus, der die durch nichts zu brechende Kraft haben muß, konfeſ⸗ ſionelle, Klaſſen⸗ und Standesgegenſätze auszu⸗ löſchen, um an ihre Stelle die reich⸗ und ſinn⸗ voll gegliederte Volksgemeinſchaft zu ſetzen. Der Wille zur Nation, die als geſchloſßenes Ganzes bereit ſteht, Geſchichte zu machen, ſetzt in uns ——— zur Volksgemeinſchaft oraus. Unſer Wille zur Einheit und zur Volksge⸗ meinſchaft mußte die zahlreichen Einzelgebilde der Jugendbünde und der Verbände zerbrechen. Um der Einheit willen wurde die Reichsdienſt⸗ ſtelle„Der Jugendführer des Deutſchen Reiches“ geſchaffen, um der Einheit willen wurde der terhaften———— aufgelöſt. Ein heißer, unbändiger Wille brachte alles zum Schmelzen. Selbſt vor der konfeſſionellen Jugend machte er nicht halt. Gegen Ende des Jahres 1933 hatte die Hitler⸗Jugend in ihrem Kampf einen weiteren, bedeutungsvollen Schritt zu verzeich⸗ nen: Die evangeliſche Jugend war zur H3 geſtoßen! Sie hatte ihr Bekennt⸗ nis zum Deutſchtum in die Tat umgeſetzt und damit bewieſen, daß es ihr um die wahre Volksgemeinſchaft ging, der man nicht allein mit den Lippen dienen kann. Arbeits⸗ frontjugend und Bauernjugend ſtärkten mit Beginn des neuen Jahres unſere junge Front. Sechs Millionen ſtehen heute in unſeren Reihen. Nur noch ausgeſprochene Sonderbündler und ſchrankenloſe Individuali⸗ ſten ſtehen abſeits. Ueber ſie hinweg iſt die Ein⸗ heit der deutſchen Jugend verwirklicht. Sonnwendfeier 1950 Ein warmer Juniabend. Voll Freude und Erwartung ſtehen wir pünktlich am Tatterſall, denn heute nacht wollen wir das Feſt der Son⸗ nenwende auf dem Steinsberg bei Ittlingen abhalten. Wir ſind ungefähr 30 Jungens, das iſt die geſamte Hitler⸗Jugend der Großſtadt Mannheim. Da gerade einmal wieder Uni⸗ formverbot iſt, ſind wir in weißen Hemden er⸗ ſchienen. Auch unſer Banner dürfen wir nicht ziten, dafür nehmen wir eine ſchwarze Fahne mit. Rauf auf ein kleines Laſtauto und die Fahrt geht los. Unter Leitung des bewährten HJ⸗ Bezirksführers Willy Kaiſer fahren wir zuerſt durch die Seckenheimer Straße. Mancher⸗ neu⸗ gierige Spießer, der gerade zu ſeinem„Sams⸗ tag⸗Schoppen“ geht, ſchaut uns erſtaunt nach und kann ſich wohl nicht denken, wo dieſe „Lausbuben“ heute abend noch hiüwollen. Verhaftet! Aber vorläufig kommen wir nur bis Neu⸗ oſtheim. Obwohl unſere Fahrt ordnungsgemäß angemeldet iſt, werden wir von der Polizei an⸗ gehalten. Sogar das Ueberfallkommando hat man uns nachgejagt! Zuerſt wird das Auto nach verſteckten Waffen, wie Maſchinengewehre, Tanks uſw., unterſucht.„Leider“ iſt die Mühe umſonſt. Da entdeckt plötzlich ein ganz tüch⸗ tiger Syſtem⸗Poliziſt unſere Werbe⸗Trans⸗ parente, die wir an den Außenwänden des Wa⸗ gens befeſtigt haben.„Herunter mit den Fet⸗ zen!“ ſchreit er und reißt ſie ab. Ebenſo wird die ſchwarze Fahne beſchlagnahmt. Wie konn⸗ ten wir aber auch ſo ſtaatsfeindliche Dinge mit⸗ nehmen! Selbſt die Affen uſw. werden einer polizei⸗ lichen Prüfung unterzogen. Als ein Beamter ſich an den Brotbeutel unſeres Pg. Löwe, der die Fahrt als Gaſt mitmacht, heranmachen will, beſchwert ſich letzterer energiſch:„Ich laß mir mein Brot von euch nicht herumfingern!“ Darauf läßt man das gefährliche Brot in Ruhe. Wie Schwerverbrecher werden nun die Hit⸗ ler⸗Jungens in die Polizei⸗Wache geführt, dort kommen unſere Namen ins„Schwarze Buch“, für viele von uns nicht das erſte Mal. Jeder wird dann nochmals bis aufs Hemd nach ver⸗ botenen Dingen durchſucht. Wie natürlich vor⸗ auszuſehen war, kann man bei keinem etwas finden. Aber der Hauptzweck der ganzen „Staatsaktion“ war ja ein anderer: Man wollte die H̊ ſolange in Mannheim feſthalten, bis ſie nicht mehr rechtzeitig zur Sonnwendfeier kommen konnte. Und das hat man nun auch erreicht. Trotzdem Nach zweiſtündiger Verhaftung können vir die Fahrt fortſetzen. Die Stimmung iſt dulch das Vorgefallene aber nicht getrübt. Im Ge⸗ genteil! Unſere Kampflieder auf den Lippen, geht die Weiterfahrt ſchnell vonſtatten. Unſer Weg führt uns über Heidelberg, Neckargemünd, Meckesheim und Sinsheim. Mitternacht iſt längſt vorüber, als wir auf der Straße nach Ittlingen angerufen werden. Einige Partei⸗ genoſſen haben uns erwartet. Natürlich iſt die Feier ſchon lange zu Ende und die Teilnehmer liegen bereits in tiefem Schlummer. Wir Mannheimer laſſen den Kopf aber nicht hängen, ſondern begeben uns an die Stelle, wo das Feſt ſtattgefunden hat. Die Glut iſt noch nicht ganz erloſchen und durch Auflegen von Reiſig haben wir bald ein ſchönes Jo⸗ hannisfeuer. So halten wir— trotz der Mann⸗ heimer Polizei— unſere vorgeſehene Sonn⸗ wendfeier ab. Eine große Feldſcheune vor dem Dorfe iſt un⸗ ſer Nachtquartier. Bald ſetzt dort ein ſtarkes Schnarchkonzert ein. Um 5 Uhr läßt uns der Ortsgruppenführer wieder antreten. Das friſche Waſſer des Dorf⸗ brunnens treibt uns den letzten Schlaf aus den Gliedern. S und ein kleiner Lauf machen die Knochen gelenkig, und fröhlich ziehen wir ins Dorf. Inzwiſchen iſt auch die übrige HI, die im Ort übernachtet hatte, auf den Beinen, und wir treten geſchloſſen zum Kirch⸗ gang an. Anſchließend findet ein Propaganda⸗ marſch durch Ittlingen ſtatt, wobei ein rieſiges Aufgebot von Kriminalbeamten die 200 Jun⸗ ens überwacht. Eine Kundgebung im Freien, ei welcher HJ⸗Gauführer Erwin Förſchle einige kernige Worte an uns richtet, beſchließt den Dienſt für den Morgen. Das Mittagsmahl bekommen wir bei den Bauern, die uns überall freundlich aufnehmen. Nachmittags gehen wir auf eine kleine Anhöhe. Dort machen wir Raſt. Kampf⸗ und Fahrten⸗ lieder erklingen. Dann ſpricht Pg. Haupt⸗ lehrer Hartlieb, Ittlingen(heute Leiter der Gauführerſchule 1, Karlsruhe). Allzubald heißt es: Antreten zur Heimfahrt! Wir kehren denſelben Weg zurück und gegen Abend treffen wir wieder im„roten Mannem“ ein. Das war die denkwürdige Sonnwendfeier der alten Garde der Mannheimer Hitler⸗ Jugend am 21. und 22. Juni 1930. Otto Heiland. Sämtliche Reproduktionen HB-Klischee in w In W di⸗ Kampf Uniform Im V mung. V zittert, d jeden Ar nung lö Menſcher Minute waltigen Unzufr das ſind der Unm Geſpenſt, In dei ſammen. ohne Lic Tag ft durch die Zeit Sta der Bele hängt. neben de dreckig, z Niemand Trägern damittel ches ange Manch 82 perrt. owarde Ein F unterhalt SA und vorbeime Da— die Fiß ie Füß Weib ha eines Se ihn zu, 7 ſtoßen ih auf das Weiber f Stöcken den geha zweifelt heroiſch Kopf. 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Haupt⸗ (heute Leiter der the). reten zur Heimfahrt! eg zurück und gegen im„roten Mannem“ dige Sonnwendfeier Mannheimer Hitler⸗ uni 1930. Otto Heiland. en HB-Klischee Vor zwei Jahren am 20. Juni 1932 wurde in Wuppertal der Hitlerſunge Herbert Ho⸗⸗ Wieder hatte die Hitler⸗ warde ermordet. jugend einen ihrer beſten Kameraden verloren. Wir bringen heute einen Bericht vom Sterben dieſes tapferen 18jährigen Jungen. Die Schriftleitung. Kampfzeit 1932. Ein heißer Junitag. Das Uniformverbot iſt gerade aufgehoben. Im Volke herrſcht eine ſtark erregte Stim⸗ mung. Wie die Luft ſchwül über dem Erdboden zittert, die Wolken am Horizont ſich ballen und jeden Augenblick ein feuriger Blitz die Span⸗ nung löſen kann, ſo herrſcht auch unter den Menſchen eine Atmoſphäre, deren Druck von Minute zu Minute ſteigt und bald in einer ge⸗ waltigen Exploſion ſich befreien muß. Unzufriedenheit, Erbitterung, Verzweiflung, das ſind die Motive, aus denen heraus Taten der Unmenſchlichkeit entſpringen. Das iſt das Geſpenſt, welches wie ein Alp auf allen laſtet. In den Straßen rotten ſich die Menſchen zu⸗ ſammen. Schimpfend, fluchend, ohne Hoffnung, ohne Licht. Die Gewalt der Finſternis regiert. Tag für Tag ſauſen Ueberfallkommandos durch die Stadt. Die Schupo* ſeit einiger eit Stahlhelme und Karabiner. Es iſt, als ſei er Belagerungszuſtand über die Stadt ver⸗ hängt. Am ſchlimmſten geht es im Innern der Stadt zu. In der Paradeſtraße, wo eine rote Füngt neben der anderen an den Häuſern hängt, dreckig, zerfetzt, mit dem Zeichen der Kommune. Niemand ſind dieſe Fahnen heilig. Selbſt ihren Trägern nicht. Sie müſſen nur als Propagan⸗ damittel dienen und werden auch nur als ſol⸗ ches angeſehen. Manchmal, ſehr oft ſogar, iſt dieſe Straße owarde kommt ahnungslos daher. 4— Heute nicht. Der Hitlerjunge Herbert den gegangen ſei wie Jun enſtiefel wuchten über wenige Kilometer aus der Stadt. fiſchvül legt ſich über unſere Sachen. Es iſt Zum chaften! Ein Freund mit ihm und ein Mädel. Sie unterhalten ſich über die neuen Uniformen der SA und wollen ſich den Zug anſehen, der gleich vorbeimarſchieren wird. Da—„Naziſchweine!“ brüllt eine rauhe Stimme. Ein Knüppel ſauſt Herbert zwiſchen die Füße. Er ſpringt darüber hinweg. Ein Weib hakt ihm hinterrücks den runden Griff eines Schirmes in die Beine, man ſtürzt auf ihn zu, Fäuſte packen ihn von hinten, von vorn, ſtoßen ihn nieder. Er ſchlägt mit dem Geſicht auf das Pflaſter. Blut ſpritzt auf. Beſtialiſche Weiber ſtuͤrzen aus den Häuſern, ſchlagen mit Stöcken auf den von mehreren Fäuſten am Bo⸗ ehaltenen Hitlerjungen, der ſich wie ver⸗ zweifelt wehrt und trotz allſeitiger Uebermacht heroiſch verteidigt. 4 ein Schlag auf den Kopf. Ein Schrei. Alles ſtiebt auseinander. Ein aar letzte Fußtritte, einige Knüppelſchläge in as blutende Geſicht— verſchwunden ſind die Täter. Mit Hilfe Fn Paſſanten und der Freunde rafft der totwunde Herbert ſich auf. Furchtbare Schmerzen hat er. Aber tapfer hält er aus und geht nach Hauſe. Die Mutter merkt natürlich ſofort, daß da⸗ etwas mit ihm nicht ſtimmt. Aber ihr Junge. ſagt Er gibt lediglich zu, daß es„eine kleine Schlägerei gegeben hat“ und er„ran⸗ lücher“. Er flötet ſogar noch ſcheinbar ganz unbeküm⸗ mert die Melodien einiger Kampfeslieder, um ſich nur ja nichts merken zu laſſen. Aber die Schmerzen ſind doch zu** um ſie völlig ver⸗ bergen zu können. Er legt ſich früh ins Bett, damit er ſie nicht zu zeigen braucht. Unterwoegs Trapp— trapp— trapp— ſchwerbenagelte die regennaſſe Straße. Trapp— trapp— trapp— immer im leichen Abſtand. Wir— gehn— auf— Fahrt. ir— gehn— auf— Fahrt. Jeder Schritt bringt uns dem Wald, dem See, den Tieren,— der Natur näher. Jeder Schritt führt uns weiter fort von dem verhaß⸗ raus aus der Enge der Groß⸗ tadt. „Wir ziehen über die Straßen, in gleichem Schritt und Tritt, und über uns die Fahne, ſie mnallt und flattert mit.“ Wir ſingen aus Leibeskräften, aber noch übertönt der Lärm der Straße unſer Lied. Es regnet; es iſt ein ſchönes Gefühl, wenn einem der warme Sommerregen ins Geſicht klatſcht, über Hals und Bruſt bis zum Koppel ſickert. Da geht's dann nicht weiter, das Koppel iſt zu Zuch Macht nichts. Wir ſind doch nicht aus ucker. „Kofimi ſc bleibt es nicht ſo! So'n Miſt.“ „Kommt ja gar nicht in Frage. Kann'ſte nicht ſehen, dahinten wird's doch ſchon wieder hell.“ Es wird ſchon ſtiller. Wir marſchieren durch ein kleines Dorf. Vor den Häuſern, auf den Bänken ſitzen in Ruhe die Bauern und ſonnen ſich. Feierabend!— in und wieder brauſt noch ein Auto vorbei und hüllt uns in eine dicke Staubwolte. Einer A hat„Verdammte Nuggelpinne!“ Komiſch, ier hat es nicht geregnet. Wir ſind doch erſt Eine feine chwül. Unſere Hemden ſind ſchon lange⸗ trocken, und jetzt rinnt uns der Schweiß über die Stirne— Schweiß und Staub— wir mar⸗ ſchieren. Von vorne hört man Lachen.„Meine ſpringt ſo hoch, daß er in der Luft verhungert. Deshalb benötigen wir zu jeder Vorſtellung einen neuen Affen. Kommen Sie herein, kommen Sie herein! Hier werden Sie enau ſo betrogen, wie nebenan.“„Alex“ ſorgt umbo. Er für gute Stimmung. Wir marſchieren— Hinter mir unterhalten ſich zwei. „Du, ich hab' neulich ein Buch über die Hit⸗ lerjugend geleſen. Weißt Du ich kam mir plötz⸗ ich vor, als wär ich Mitglied eines eingetrage⸗ en Vereins.“„Wieſo?“„Na, der Verfaſſer, wie er heißt, weiß ich nicht mehr, hat ſich aber ein Dings abgeklemmt.“—„Na, den haben ſe wohl mit nem Wurm in den Nacken geſchla⸗ gen! Der müßte mal mit uns auf Fahrt ins Kran Sie ſehen hier den Rieſenaffen Ein Held, wie er ſo feine, Qualen unter⸗ drückt! Und ein 3a er noch, als man ihn aus bringen auf des M ers Schneide ſteht. Eine Mutter, die den Gatten verlor für die Ehre des Vaterlandes, ſie ſteht nun auch an der Bahre ihres einzigen Sohnes und muß ſich von uß, weil ſein Leben Zu ſpät. Rach wenigen Tagen iſt Herbert n Herbert howarde dem letzten trennen, was ihr blieb— um Deutſchlands willen! „In aller Stille wird Herbert Howarde be⸗ raben. Wenige nur wußten, daß da ein Leld n deutſche Erxde geſenkt wurde, deſſen eib zwar ne deſſen Geiſt aber unſterblich iſt. Nur eine Mutter weint vorm Grab und kann allein ermeſſen, wie groß das Opfer iſt, das nun der Schoß der Erde birgt.— Horst Kanit z2. Als wir noch riſchtennisklub waren Für euch, die ihr jetzt zur Hitlerjugend und zum BdM kommt, iſt es leicht. Niemand— weder zu Hauſe noch in der Schule— macht euch Schwierigkeiten. Im Gegenteil, ihr habt ſogar noch einen arbeitsfreien Nachmittag da⸗ zu bekommen, damit ihr zum Dienſt mehr Zeit habt. Aber es iſt noch gar nicht lange her, daß die Zugehörigkeit zu einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Jugendorganiſation für ein ſtrafwürdi⸗ ges Verbrechen galt, daß die Mitgliedſchaft im NRSS, dem Nationalſozialiſtiſchen Schüler⸗ bund, mit Verweiſung von der Schule beſtraft wurde. Und dennoch konnte man uns nicht mürbe machen, dennoch flatterte plötzlich im Jahre 1931 auf einem Berliner Gymnaſium unſer leuchtendes Hakenkreuzbanner und nie⸗ mals gelang es dem Direktor, die„Miſſetäter“ ausfindig zu machen. 19311 Der Schülerbund wird an allen preu⸗ ßiſchen Schulen verboten. Für die Mitglled⸗ feh werden die ſchwerſten Schulſtrafen ange⸗ e Wir ſind an unſerer Schule Nn Mit⸗ glieder. Was, wir ſollen vom kationalſozia⸗ lismus ablaſſen, wir ſollen nicht mehr unſor— wenn auch noch ſo kleines— Teil zum Siege dieſer herrlichen Idee beitragen? Wir über⸗ legen, wie wir trotz allem weiterarbeiten kön⸗ nen und kommen auf die ſo einfache Löſung: Gründen wir doch einen Verein. Und ſo wird aus dem Schülerbund am G. Kl. der Tiſchten⸗ nisklub G. Kl. der. In kurzer Zeit ſind aus den ſiebzehn 35 geworden, die Mittwoch nachmittags von 4 bis 6 Uhr zum„Klub“ kommen. Freilich iſt das ein Tiſchtennisverein ohne Schläger und Bälle, und wenn ſich einmal ein Lehrer hätte unſere Uebungsſtunden anſehen wollen, ſo wäre er wohl recht erſtaunt geweſen. Denn da ſaßen wir an langen Tiſchen dicht zuſammenge⸗ drängt, mit brennenden Augen und lauſchten den Worten eines Parteigenoſſen, der uns Schritt für Schritt einführte in die neue Welt⸗ anſchauung. faſſung verdrängen konnte, und hier, im Na⸗ tionalſozialismus, hatten wir es gefunden. Wir wollten nicht in Klaſſen aufgeteilt werden, wir, die Jugend des neuen Deutſchlands, wir wollten unſer Volk nicht analytiſch betrachten, es einteilen in„Kapitaliſten“,„Bourgeoiſie“, Vroletariat“, wir wollten uns nicht in eine dieſer drei Kategorien drängen laſſen, ſondern andeten es ſehen, ein Wort auf ein Stück Pa⸗ pier, ſteckt das Stück Papier in die Taſche und. wir wollten nur eins: Helfen, Deutſchland wie⸗ der groß zu machen. Der Führer⸗ zeigte uns den Weg, und wir waren feſt entſchloſſen, ihn zu gehen. Es gab nichts, das uns davon hätte abbringen können. Wir hatten eine Aufgabe bekommen, eine große und ſchwere Aufgabe: Die geſamte Jugend zu einen unter dem Ho⸗ kenkreuzbannek. Was ging uns noch die Schule an? Ovid und Thukydides verloren — gehen!“—„Wie denkſt Du überhaupt über nationalen Kitſch?“ Wir marſchieren— Schritt für Schritt bringt uns dem Ziel näher. Es iſt ein kleiner See, n der märkiſchen Heide. Wie er heißt, weiß ich nicht. „Abteilung Halt“—„Weggetreten zum 5 bau“—„Wollen wir nicht erſt eſſen? Ich habe fürchterlichen Kohldampf.“—„Mann, Du haſt wohl'n Vogel? Erſt muß doch das Zelt ſtehen.“ Alles packt an, im Nu ſind die Zeltbahnen zu⸗ f Blitzſchnell und mit viel Ge⸗ chrei wird das Zelt, unſer Zelt aufgebaut. Zeltſtöcke werden zuſammengeſteckt, Zeltbahnen werden geſpannt und die„Heringe“ werden eingeſchlagen. Dann geht's ans Eſſen.— Eine Zeitlang hört man garnichts.— Es wird dunkel.„Him⸗ mel, war das ein Marſch heute! Das haut aber in.“ Einer zündet ein Lagerfeuer an; wir egen uns ins Gras und ſtarren in die kni⸗ ſternde Glut. Wenn die Flamme etwas auf⸗ flackert, ſieht man die Geſichter der anderen. vu n ſich die Jungengeſichter von dem dunklen Hinter rund ab. Sie ſind alle erſt 16 bis 17 Jahre alt, die Jungen, aher das Feuer ſpiegelt ſich wieder in harten, wiſſender Augen. Nichts iſt da von der weichen, träumeriſchen Süeppnn am Lagerfeuer! Die Glut lodert wieder in unſeren Herzen und peitſcht uns auf zu neuem Kampf! 5 Es iſt lange ſtill um das Feuer. Nur noch ein ſchwacher rötlicher Schein geht von der Glut aus.— Die Nacht iſt kalt. Fröſtelnd erhebt ſich einer nach dem andern und verſchwindet im Zelt. Trompi. Der tapfere Spaten Verteufelt müde waren wir beide. Kurz nach Mittag waren wir von Worms abgefahren. Bald mußten wir in Rüdesheim ſein. Die Sonne war ſchen eine Zeitlang untergegangen. Wo ſchlafen? Einen Ausweis für die Herberge hatten wir nicht. Alſo mußten wir das Zelt aufſchlagen. Rechts auf der Straße lag ein rieſiger Stroh⸗ haufen. Dahinter war ſicher ein guter Platz zum Zelten. Die hohen, grauen Mauern des Gutshofes, unten links am Rhein, boten be⸗ ſtimmt fine ſichere Unterkunft für unſere Räder. Der Verwalter ſtellte bereitwillig unſere Rä⸗ der in der Autogarage unter. Das Gepäck nah⸗ men wir auf den Buckel und zogen zu unſerem Lagerplatz. An der Hinterwand hatte der Stroh⸗ haufen eine rechtwinklige Einbuchtung. Die Und nun werben wir Mitglie⸗ Wir hatten ja alle geſucht nach etwas Neuem, das die marxiſtiſche Lebensauf⸗ elt⸗ den Spaten, meine einzige wie gelähmt. ihre Bedeutung, mathematiſche Formeln ſan⸗ ken zu Aeußerlichkeiten herab. Denn wir muß⸗ ten kämpfen für die Idee. Bald ertannten wir, daß es nicht genügte, im Schülerbund zu ſein. Denn hier waren wir nur Gymnaſiaſten, konnten wenig Füh⸗ lung nehmen mit anderen Volksgenoſſen und blieben an der Theorie haften. So gingen wir in die Hitler⸗Jugend, in den BdM. Und nun endlich fanden wir die wahre Volksgemein⸗ ſchaft. Wir waren nur Hitler⸗Jungen, nur BdM⸗Mädel, einerlei, was wir ſonſt treiben mochten. Ob wir noch die Schule oder Uni⸗ verſität beſuchten oder Verkäufer oder Büro⸗ angeſtellte waren, ob wir tagsüber an der „Nähmaſchine ſaßen oder in die Fabrik gingen, das war ja alles ſo nebenſächlich, wir lebten ja alle für die gleiche Idee. Wir waren bereit, alles für dieſe Idee hin⸗ hihſe und am 28. Oktober 1932 wurde das vöchſte von uns gefordert: Unſere Kameradin Erika Jordan, Gruppe Landsberger Platz, gab ihr Leben. Sie ſtarb an den Folgen kommu⸗ niſtiſcher Mißhandlungen. Doch immer ſtärker wurde unſer Opferwille, immer ſieghafter unſer Glgube und unſere uverſicht. Die Idee, für die 300 SA⸗ und SS-Leute, für die 21 Hitlerjungen und ein BdM⸗Mädel freudig ihr Leben ließen, dieſe Idee konnte nicht untergehen mußte endlich einmal ſiegen. Es mußte der Tag kommen, an dem Deutſchland ſich zu Hitlers Fahne be⸗ kannte. Und es kam der Tag. Es kam auch der Tag, an dem es nur noch eine deutſche Jugend gab, die Hitler⸗Ju⸗ gend. Nur die Hitler⸗Jugend iſt heute noch berufen, die jüngſte deutſche Generation zu for⸗ men und 3 enn nur die Hitler⸗ Jugend hat ein Recht darauf, ſie, die in den ſchwerſten Jahren des Kampfes treu und un⸗ beirrt zur Fahne ſtand, die ſtill und ſelbſtver⸗ ſtändlich die ſchwerſten Opfer brachte. Auf dem Gedenkſtein unſerer exmordeten Ka⸗ merabin ſteht der Spruch des BdM: „Tapfer ſein iſt gut“. Spiel Wer ſich mit ſeinen Kameraden auf eine ſehr uſtige Art unterhalten will, mache folgendes Spiel: Der Spielleiter ſchreibt, ohne daß die flüſtert dasſelde Wort, nachdem ſich alle um einen Tiſch herumgeſetzt haben, ſeinem linken Nachbarn in das Ohr. Dieſer hat die Aufgabe, es ſo raſch wie möglich ſeinem linken Rachbarn gleichfalls ins Ohr zu flüſtern uſw., die ganze Reihe herum. Der letzte muß dann das Wort gleichſalls auf ein Stück Papier ſchreiben, und — war wie geſchaffen für unſer kleines Zelt. Ich warf mein Gepäck hin. „S00 iſt gut ſein!“ „Ich ſchlafe oben auf dem Haufen“, ſagte mein Kamerad Heinz,„da iſt friſchere Luft.“ „Wie du willſt. Aber wenn es diefe Nacht regnet, wirſt du da oben klatſchnaß, und ich liege wohlverwahrt in meiner Klitſche.“ Sofort machte ich mich an die Arbeit. Er tieg hinauf. In knapp 10 Minuten ſtand der aſten. Noch ſchnell etwas friſches Stroh, und dann hinein ins Himmelbett. Ich war gerade damit beſchäftigt, da kam noch ein ſpäter Gaſt, ein Handwerksburſche aus Recklinghauſen, ein freundlicher Kerl. Sein Rad ſtellte er unten an den Haufen. Dann kletterte er Wr. und ſuchte ſich ein Lager. Ich rief noch einmal„Gute Nacht“ hinauf und verzog mich ins Zelt. Be⸗ vor ich die Wand zuknöpfte, ſchnallte ich mir Waffe, ab und legte ihn griffbereit an meine rechte Seite. Behaglich . ich meine langen Beine aus und war ald eingeſchlafen. Plötzlich weckten mich ſchlürfende Schritte und leiſes Flüſtern. Ein kalter Schauer durch⸗ fuhr mich. Sofort griff ich nach meinem Spa⸗ ten. Der gab mir R ut. Ganz leiſe knöpfte ich die Zeltbahn auf. f Da„„! Ein furchtbarer Schlag auf mein. Zelt! Ein Schrei! Einen Augenblick lag ich er Zeltſtock lag faſt am Boden. Mühſam richtete ich ihn wieder auf. Vorſichtig ſpähte ich hinaus. Was für ein Anblick! Da lag vor mir auf dem Bauche ein Landſtreicher. Dem Geſtammel und dem Geruche nach war er ſtark betrunken. Er war über den Ankerriemen meines Zelt⸗ - Langſam ſtand er auf und tammelte: 3 33 „Wo— wo i— iſt denn hi— hier pa— das Loch!?“ e3 „Was für'n Loch)9 „Da— das Loch, Kumpel?“ Schnell A* ich. Wie kannſt du den Kerl wieder weg bekommen? 45 „Ge— geſtern war's noch hier,“ gröhlte er. „Ah“, ſagte ich,„das Loch das iſt oben“. Sofort kraxelte er an dem Haufen hoch. Ein weiter Burſche, den ich noch nicht bemerkt atte, folgte ihm. angeg legte ich mich wieder hin. Doch da begann oben ein Fluchen und Schieben.„ZJetzt gehen ſie Heinz ans Leder“, dachte ich. Den Spaten klammerte ich feſt in meine Rechte und horchte geſpannt zum Zelt hinaus. Nur ein⸗ zelne Brocken konnte ich von dem Stottern der Betrunkenen verſtehen:„5 Jahre* ihr glaubt garnicht, wie ſehr ſich in den meiſten Fäuen das erſte Wort verwandelt hat. Einmal zum Beiſpiel ſchrieb der Spielleiter das Wort „Luftſchiffpropeller“ auf, und der letzte notierte ſtatt deſſen„Kunſtſchliffteller“. Ein andermalr wurde aus einem„Gaſſenhauer“ ein„Taſſen⸗ 7 kauer“ uſw. Zugend, ans Werk! Zum Reichsberufswettkampf Wir ſchlagen eine Rieſenſchlacht in ſcharfen, grimmen Streichen, und ſchaffen mühſam Tag und Nacht, bis Not und Kummer weichen. Wir führen einen Arbeitskrieg und rühren unſre Hände. Wir glauben feſt an unſern Sieg und an des Schickſals Wende. Wir fragen nicht nach blankem Lohn und goldnen Glückes Saaten Nur blühen ſoll einſt die Nation durch unſrer Hände Taten! Otto Zander. Berichte Motorſchar Nach eifriger Uebung nahm unſere Motor⸗ ſchar an einem Motoxradtreffen der H in Raſtatt teil. Am meiſten vertreten war dort der Oberbann 3 ſowie der Bann 109 aus Karlsruhe. Unſere Schar konnte einen ſchönen Erfolg feiern, denn ſie errang im Geſchicklich⸗ keitswettbewerb vier Preiſe, die der ausgeſetzten Belohnungen. Dies iſt um ſo höher zu werten, da die Gegner im allgemeinen viel älter waren als unſere Jungens. Aus⸗ gezeichnete Stimmung und echte Kamerad⸗ ſchaft geſtalteten den dortigen Aufenthalt zu einem ſchönen Erlebnis. Schulung In den letzten Führerſchulungsabenden wur⸗ den im Rahmen des Vortragszyklus„Na⸗ tionalſozialismus“ Kriegsliteratur und NS⸗ Schrifttum behandelt. Leſeproben aus Jün⸗ ger, Beumelburg, Wehner, Kriegsbriefe Fin lener Studenten und Dietrich.— Am 1. Juni trat die HJ mit einer Rundfunkſendung im Rahmen des Schulfunks an die Oeffentlichkeit. Das Thema lautete:„Am Neckar und am Rheine“. Die junge Mannheimer Generation erzählte von der inneren und äußeren Bedeu⸗ tung der Stadt.— Die dugend und nue freunte Es0 die „kslugeni 4 in knnmuen iur brähuen Unemunint! Erscheint ab 1. Jull zwelmal monatlich kommu⸗ niſtiſches Reich... wo ſind die 5 Hitler⸗ jungen!“ Dazwiſchen hörte ich auch die Stimme von Heinz und von dem fremden Handwerks⸗ burſchen. Allmählich wurde die Unterhaltung weniger laut.„Na, vielleicht iſt es eine gan — iche Sache“, dachte ich. Ruhig, aber n mmer in Spannung, legte ich mich hin. Da kollerte plötzlich ein ſchwerer Gegenſtand den Haufen herunter. Wieder durchfuhr mich ein reck, aber wieder gab mir der Spaten Mut.„Jetzt kommt der Kunde mir wieder auf's Dach!“ Kaum hatte ich mich aufgerichtet, da hörte ich eine ängſtliche Stimme: „Alex, laß mich'rein“!“ Heinz war es. Die beiden Kunden hatten ihn oben feſthalten wollen. Er war aber herunter⸗ ſaldende Schnell zog ich ihn unter das chützende Zeltdach. Es war auch Zeit. Schon kam einer der Kerle hinterher. Da richtete ich mich vollends auf, meinen Spaten in der Hand. Die Angſt machte meine Stimme ſo tief, wie die eines krüftigen Mannes. 30 „Donnerkiel“, brüllte ich ihn an,„was iſt denn das für ein Krach! Die ganze Racht kann man nicht ſchlafen!“! Er zuckte zuſammen. So was hatte er nicht erwartet. Er ſtarrte mich noch einmal an, wie ich ein Wundertier wär. Dann ſtolperte er ab. Diraußen noch hörten wir ihn behaglich grun⸗ — und gröhlen: Die Straße frei den roten gataillonen!“— Ich verzichtete darauf, mich länger mit dem Kerl zu befaſſen. Die wenigen Stunden Schlaf, die uns noch blieben, nutzten wir gründlich aus. 0 85 Die A1h am nächſten Morgen bot uns reiche Entſchädigung für dieſe ſcheußliche Racht. Ich ſtreichelte vor der Abfahrt noch einmal mei⸗ nen tapferen Spaten. Dann radelten wir am ſchönen Rhein entlang. Beide Ufer waren reich⸗ lich geſchmückt mit Fahnen und Wimpeln und rünen Girlanden: Morgen ſollte der Führer ommen zu der großen Saarkundgebung am Niederwalddenkmal. 4 „AImmerdicht“ zum Aufförben und imptögsnleren von Hraunhemden und Uniformen, pöck 80 pfg laucv-Funtsig. fulpuder, präsemiutiv- crema, z- Ver- bandspäckchen. Fingewerbände ett. ſlefern pfompt: Ludwig& Schuttlielm, nannhieim 140* 7% Berliner Börse Die verhältnismäßig langanhaltende Kaufwelle iſt beute erſtmals ſpürbar abgeebbt. Auf dem faſt allge⸗ mein ſtark erhöhten Niveau bemerkte man verſchie⸗ dentlich Gewinnmitnahmen, die zu Kursabſchwächun⸗ gen im Ausmaß von 1 bis 2 führten. Nur für einige wenige Papiere beſtand weiter Intereſſe, wobei ins⸗ beſondere Ilſe Bergbau mit einer Steigerung von 6 Proz. bei allerdings geringſtem Umſatz zu nennen ſind. Mitgezogen wurden Genußſcheine, die 1½ Pr. z. höher einſetzten. Die übrigen Braunkohlen werte gaben im Zuge der Allgemeintendenz nach, Rhein. Braunkohlen waren mit minus 4½ Proz. ſtärker ge⸗ drückt. Durchweg niedriger kamen Montane zur Notiz, wobei Harpener mit minus 2¼ Proz. die größte Einbuße zu verzeichnen hatten. Gelſentirchen Verg erhielten ſich im Verlaufe gut behauptet. Von Kaliwerten verloren Kali Chemie 3½ Proz. Farben eröffneten 36 Proz. niedriger. Elektr o papiere waren bis zu 2½ Proz. ſchwächer, auch Bekula um 17½ Proz. Siemens behauptet. Von Maſchinenwerten büßten lediglich Schubert u. Salzer 3/ Proz. ein. Bahnaktien waren eher etwas gefragt und leicht er⸗ höht, insbeſondere Reichsbahnvorzüge, die erneut „Proz. gewannen. Auch Reichsbankanteile ſetzten aus den bekannten Gründen ½ Proz. höher ein. Am Rentenmmarkt blieb das Intereſſe auf Ver. Stahlbonds mit plus 1% Proz. konzentriert. Altbeſitz⸗ anleihe gewannen/ Proz., ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen blieben behauptet. Nach den erſten Kurſen ſeßte ſich die Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten in geringerem Umfange fort. Gegen Schluß der Börſe waren auf dem er⸗ mäßigten Niveau teilweiſe Rückkäufe der Kuliſſe zu beobachten, die zu kleinen Kursbeſſerungen führten. So gewannen Harpener ½, Nordd. Llyod ½, Weſt⸗ deutſche Kaufhof) und Siemens ½ Proz. Farben gaben weiter um ½ Proz. nach, auch AEG waren ½ Proz. ſchwächer. Nachbörslich blieb es ſtill, Umſätze kamen kaum noch zuſtande. Am Kaſſamarkt wurden Thüringer Metall um 4½ Proz. höher notiert. Sonſt waren kräftiger ge⸗ beſſert Tuchfabrik Aachen mit plus 3½¼ und Boriſch⸗ Brauerei mit plus 2½¼ Proz. Niedriger lagen dagegen DD⸗Bank um 1½ und Dresdner Bank um 2½ Proz. teuergutſcheine verzeichneten wieder ſtarke Nach⸗ frage, ſo daß nur 1prozentige Zuteilung für 1936—38 erfolgen konnte. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1 1935er 100,25., 1940er 93,50—94,62, 1944—48er 92,37—93,37: Ausgabe 11 1935er 101., 1939er 93,75—94,50, 1947er 92,50—93,25. Wieder⸗ aufbau 1945er 59,37—60,70 und 1946—48er 59,37 bis 60,37. notierten wie folat: Berliner Geldmarkt Der Rheiniſche Zahltag blieb am Geldmarkt heute ohne Einfluß. Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſ⸗ ſen erforderte unverändert 3½—4½ Prozent. In Privatdiskonten lag Angebot vor, das Geſchäft in Schatzanweiſungen und Reichswechſeln war ruhig. Frankfurter Mittagsbörse — An der»Börſe iſt mit dem Wochenbeginn eine weſentliche Beruhigung eingetreten, die ſich im heuti⸗ gen r faſt bis zur Geſchäftsloſiukeit auswirkte. Von der nöſchaft lagen Kaufaufträge kaum mehr vor. Die Kuliſſe nahm weitere Glattſtellungen vor, ſo daß das Kursnireau im großen und ganzen weiter abbröckelte. Ganz beſonders ſtill war es am Ren⸗ ten markt geworden, der aber doch eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit zeigte. Von deutſchen Anleihen waren Neubeſitz, die heute zum letzten Male vor dem Umtauſch notiert werden, mit 22,95 knapp be⸗ hauptet, wogegen Altbeſitz/ Proz. höher lagen. päte Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsmark⸗ obligationen ſowie Kommunal⸗Umſchuldungsanleihe waren etwa behauptet. Feſt lagen Stahlverein⸗Bonds mit plus 1½j Proz. Am Aktienmarkt überwogen dagegen die Abſchwächungen. Chemiehherte, wie Far⸗ ben uſw., blieben ziemlich gehalten. Von Elektro⸗ aktien kamen zunächſt nur Geſfürel mit minus 1 Proz. und Licht u. Kraft mit unverändert 113. Proz. zur Notiz. Am Montanmarkt lagen die Kurſe ſaſt ansnahmslos ſchwächer. Stärker gedrückt waren Rhein. Braunkohlen(minus 6 Proz.), Harpener(2½ Proz.), Buderus und Gelſentirchen(c minus 1½); im übrigen betrugen die Rückgänge von ½ bis 1 Proz. Feſter lagen lediglich Ilſe Bergbau Genuß mit plus 136 Proz. Im einzelnen eröffneten Daimler 3% Proz., Bemberg/ Proz leichter, während A6G. für Verkehr 1½ Proz. und Gebr. Junghans 1 Proz. gewannen. Südd. Zucker lagen unverändert. Die übrigen Marktgebiete waren vernahläſſigt und zu⸗ nächſt ohne Notiz. Im Verlaufe wurde das Geſchäft belebter, di Kurſe neigten aber überwiegend weiter um 4—½ Prozent nach unten. Siemens verloren 1 Prozent, Farben Prozent, Kali Aſchersleben 2 Prozent, Reichsbank 1 Prozent, andererſeits gewannen Accu⸗ mulatoren 3½ Prozent, Scheideanſtalt 2 Prozent, Rheinelektra 1 Prozent. Deutſche Anleihen waren im Verlaufe gut gehalten, auch bei den übrigen variablen Werten traten kaum Veränderungen ein. Pfandbriefe lagen uneinheitlich, wobei noch Rückgänge bis Pro⸗ zent überwogen, Liquidationspfandbriefe waren ziem⸗ „Hakenkreüzbanner“ -Nundscfiur Arbeitsbeſchaffung durch Gebäudeinſtandſetzung und Ambauten Im Gegenſatz zu früheren Jahren war die Be⸗ ſchäftigung der Bauarbeiter in dieſem Jahre bereits vor der Jahreswende bis Ende März außerordentlich geſtiegen. Inſtandſetzungs⸗ und Umbauten, ermög⸗ licht und gefördert durch die Reichszuſchüſſe waren die Haupturſache dieſer günſtigen Entwicklung. Im April iſt die Beſchäftigung im Hochbau, anders als im Tiefbau, kaum mehr weiter geſtiegen, im Mai ſogar leicht zurückgegangen. Die unmittelbaren Wir⸗ kungen der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungs⸗ und Umbauarbeiten ſind zum größten Teil erſchöpft. Die Reichszuſchüſſe von 500 Millionen RM, die im Herbſt 1933 bereitgeſtellt wurden, haben es ermög⸗ licht, während der Wintermonate ſchätzungsweiſe mindeſtens dreiviertel Millionen Menſchen zu be⸗ ſchäftigen. Die Materialeinkäufe für die baumarktabhängigen Handwerkszweige geben eine ungefähre Vorſtellung davon, in welchem Umfange ſich das Auftragsvolu⸗ men des Bauhandwerks erhöht hat. Die Umſätze in den Einkaufsgenoſſenſchaften der Maler, Klempner uſw. waren im 1. Viertel 1934 annähernd doppelt ſo hoch wie i. V. Im Malerhandwerk erreichten die Materialeinkäufe im März wieder den Durchſchnitt der Hochkonjunkturjahre 1928/29. Durch die Reichs⸗ zuſchüſſe für Umbauten wurde gleichzeitig der Markt der ſtädtiſchen Großwohnungen weitgehend konſo⸗ lidiert. Die Umbautätigkeit erreichte in den Städten im Februar und März und vermutlich auch im April einen nie gekannten Umfang. In den Städten dürf⸗ ten nunmehr nur noch rund ein Drittel ſoviel Groß⸗ wohnungen leer ſtehen, wie in den vergangenen Kri⸗ ſenjahren. Im Durchſchnitt der Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädte iſt der Leerbeſtand auf etwa—2 Prozent aller Großwohnungen(gegenüber 4 bis 5 Prozent 1931/32) geſunken. Für Inſtandſetzungen und Er⸗ gänzungen konnten mit Hilfe der Reichszuſchüſſe von Oktober 1933 bis März/ April 1934 Aufträge von et⸗ wa 2 Milliarden RM vergeben werden. Durch die bisherigen Maßnahmen zur Förderung der Umbau⸗ ten und Gebäudereparaturen ſind dem Baugewerbe und ⸗handwerk Aufträge von Z, vielleicht ſogar 3 ½ Milliarden erwachſen. Davon dürfte etwa 1 Milliarde vom Hausbeſitz ſelbſt aus eigenen Mitteln oder durch Inanſpruchnahme von privatem Kredit beſchafft wor⸗ den ſein. In der nächſten Zukunft werden die Reichszuſchüſſe noch weiter wirkſam ſein, da noch nicht ſämtliche Mit⸗ tel verwendet wurden. Die Friſt für die Fertigſtellung der Arbeiten wurde bis Ende März 1935 verlängert. Darüber hinaus iſt das Reich bemüht, durch Steuer⸗ vergünſtigungen einen Anreiz für weitere Umbauten und Inſtandſetzungen an Gebäuden aller Art zu ſchaffen. Mit einem ſo außergewöhnlichen Umfang von Umbau⸗ und Reparaturarbeiten, wie in den ver⸗ gangenen Wochen und Monaten iſt jedoch vorerſt nicht wieder zu rechnen. Damit gewinnt die Neu⸗ bautätigteit wieder die entſcheidende Bedeutung für die Höhe des Beſchäftigungsgrades im Hochbau. Im Tiefbau verbürgen die finanziell geſicherten, aber noch nicht ausgeführten Arbeitsbeſchaffungsaufträge, nicht zuletzt der Bau der Reichsautobahn, einen weiteren Anſtieg der Beſchäftigung. Auch im April und Mai iſt die Zahl der im Tiefbau beſchäftigten Perſonen kräftig geſtiegen. Brown, Boveri& Eie. AG Mannheim Die Generalverſammlung, in der von 12 Millionen RM Aktienkapital 9 446 260 RM mit 472 313 Stim⸗ men vertreten waren, genehmigte die Bilanz und Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung mit allen gegen 500 Stim⸗ men eines Aktionärs. Dieſer Aktionär richtete an den Vorſtand mehrere Anfragen, in denen er über die Poſten Bürgſchaften und ſonſtige Aufwendungen um nähere Aufklärung bat. Außerdem beanſtandete er das gegen die Vorjahre fehlende Verluſtverzeichnis per 31. Dezember 1933 und wandte ſich gegen die mit 119 528 RMausgewieſenen Be⸗ z ügen des Vorſtandes, die er in Anbetracht des Geſchäftsganges als zu hoch erachtete. Die übrigen Punkte der Tagesordnung wurden ohne Widerſpruch erledigt. Danach wurden die turnusmäßig ausſchei⸗ denden Aufſichtsratsmitglieder Dr..e. F. Funk(Ba⸗ den⸗Schweiz), Geh. Legationsrat Dr. jur., Dr. phil. Walter Friſch(Berlin), Dr. jur. Kurt Poens⸗ gen(Düſſeldorf) wiedergewählt. An Stelle des auf feinen Wunſch ausſcheidenden Herrn Dr. ing. h. e. S. W. Brown(Baden⸗Schweiz) wurde Herr Inge⸗ nieur Leo Bodmer(Baden⸗Schweiz) in den Auf⸗ ſichtsrat gewählt. lich behauptet. Kommunalobligationen dagegen ſchwä⸗ cher. Stadtanleihen meiſt um—1 Proz. niedriger. Von fremden Werten lagen Türken und Un⸗ garn unverändert. Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse Das lebhafte Geſchäft der letzten Tage hat heute eine Unterbrechung erfahren, ſodaß bei der geringen Umſatztätigkeit die Kurſe leicht nachgaben. Farben notierten mit 149,5 nach 150,25. Daimler⸗Benz büß⸗ ten 1½ Prozent ein, Weſteregeln ½ Prozent und Zellſtoff Waldhof/ Prozent ſchwächer. Feſter waren am Bankenmarkt Großbantaktien und Rhein. Hyp. 2 Prozent höher. Verſicherungsaktien unverändert. Auch am Rentenmarkt überwogen die Kursrückgänge. Goldpfandbriefe verloren bis zu 1 Prozent. Alt⸗ und Neubeſitz gut behauptet. Es notierten: Dt. Anl. Neubeſitz 23, Dt. Anl. Alt⸗ beſitz 97, 6 Prozent Baden⸗Staat 1927 94.5, 7 Prozent Heidelberg⸗Stadt 82, 8 Prozent Ludwigshafen⸗Stadt 83.5, Mannh. Abl. Altbeſitz 90, 8 Prozent Mannheim⸗ Stadt 83.5, 8 Prozent Bad. Komm.⸗Goldpfdbr. 93, 8 Prozent Pfälz. Hyp.⸗Goldpfdbr. 92, 8 Prozent Rhein. Hyp.⸗Goldpfdbr. 89.25, 6 Prozent Farben⸗ bonds 127.5. Bremen⸗Beſigheim 74, Cement Heidelberg 110, Daimler⸗Benz 48, Dt Linoleumwerke 64.75, Durlacher Hof 61, Eichbaum⸗Werger 72, Enzinger⸗Union 90 ex, Gebr. Fahr 11.5, IG. Farben 149.5, 10 Prozent Großkraft Mannheim 120, Kleinlein⸗Brauerei 66, Knorr⸗Heilbronn—, Konſ.⸗Braun 39.5, Ludwigsh. Aktienbr. 84, do. Walzmühle 87.5, Pfälz. Mühlenwerke 85.5, do. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 103, do. Vorzugsaktien 102, Salzwerk Heilbronn 194, Schwartz⸗ ſtorchen 90, Seilind. Wolff 30, Sinner AG. Grün⸗ winkel 78, Südd. Zucker 179, Ver. Dt. Oelf.—, Weſteregeln 122.5, Zellſtoff Waldhof 48.5. Badiſche Bant 114, Commerzbank 53.5, Deutſche Zu der gegenwärtigen Geſchäftslage äußerte ſich Dr. Schnetzler. Das Geſchäftsjahr 1933⸗habe im Zeichen eines äußerſt ſchlechten Beſtellungseinganges geſtanden. Erſt in den letzten Monaten ſei ein An⸗ ſteigen zu erkennen, das auch in den erſten Monaten 1934 angehalten habe. Der in 1933 erreichte Tief⸗ ſtand machte ſich aber in den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres noch bemerkbar, doch hoffe man, dieſe Auswirkungen vielleicht ſchon in dieſem Monat überwinden zu können. Das Großmaſchinen⸗ und Großapparategeſchäft ſei noch nicht befriedigend. Die großen Elektrizitätswerke ſeien bisher nur mit kleine⸗ ren Ergänzungsaufträgen hervorgetreten. Mit dem jetzt verzeichneten Anwachſen des Stromverbrauchs erwartet die Geſellſchaft, daß die Großelektrizitäts⸗ werke zu Neu⸗Inveſtitionen ſchreiten. Die Induſtrie habe das in ſie geſetzte Vertrauen(Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen der Reichsregierung) erfüllt und in den letzten Monaten anhaltend beſtellt. Die nach oben gerichtete Tendenz im Kleinmotorengeſchäft, kleineren und Inſtallationsmaterial habe ange⸗ alten. Disconto 63.25, Pfälz. Hyp.⸗Bank 71, Rhein. Hyyp.⸗ Bank 112. Bad. AG. für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz— Mannh. Verſ. 24, Württ. Transport 37. Brown Boveri 13. Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valuten markt gab das engliſche Pfund in Zürich auf 15,51¼ nach, die Mark lag in Zürich etwas feſter. Auch aus Amſterdam wurden in den Mittagsſtunden höhere Reichsmarkkurſe gemeldet. „Die Londoner Effektenbörſe lag ruhig. Bri⸗ tiſche Staatspapiere neigten eher zur Schwäche. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 19. Juni. Berlin 5607½; London 743%; New Nork 147¼; Paris 973; Belgien 3445; Schweiz 4791; Italien 1271; Madrid 2020; Oslo 3735; Kopenhagen 3322½; Stockholm 3837½; Prag 612½. Privatdiskontſatz 56. Tägl. Geld ½. 1 Monats⸗ geld 1. Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 20. Juni.(Amtlich.) Preiſe für 100 Kilogr. in RM.; Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 56.25; Stand.⸗ Kupfer, loceo 40.25—41.25; Original⸗Hütten⸗Weichblei 16.75—17.50; Standard⸗Blei per Juni 16.25—17; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Rohzint ab Nordd. Stationen 20—20.25; Stand.⸗Zink 19.75— 20; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270; Anti⸗ mon⸗Regulus 43—46; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilogr. 37.50—40.50. Londoner Metallbörſe London, 20. Juni.(Schluß.) Kupfer(& ver To.) Tendenz: kaum ſtetig; Standard p. Kaſſe 32½16 Abendausgabe— Mittwoch, 20. Zuni bis ½, do. 3 Monate 3236—7/18, do. Settl. Preis 3256, Electrolyt 354—36, best selected 34½—3534, Elektro⸗ wirebars 35¼½., Zünn(& ver To.) Tendenz: feſt; Standard per Kaffe 226½— 226¼, do. 3 Monate 226)6 bis 226½, do. Settl. Preis 226½, Straits 227.— Blei(& per To.) Tendenz: ſtetig; ausl. prompt offz. Preis 11½6, do. inoffz. Preis 11—11½, ausld. entf. Sicht offz. Preis 113/16, do. inoffz. Preis 113/18 bis 11½, ausld. Settl. Preis 11. Zink(& ver To.) Tend.: ſtetigſter; gewl. prompt offz. Preis 14; gewl. entf. Sicht offz. Preis 143/16, do. inoffz. Preis 143/18 bis 14½, gewl. Settl. Preis 14; Wolframerz(sh per Einheit) 46—48. Berliner Getreidegroßmarkt Im Berliner Getreideverkehr war die Grundſtim⸗ mung auf der geſtrigen Baſis weiter freundlich, zu⸗ mal die Angebotsverhältniſſe kaum eine Aenderung erfahren haben. Die in letzter Zeit erfolgten Regen⸗ fälle fanden ſtärkere Beachtung und wurden lebhaft diskutiert. Die Kaufluſt hat zwar etwas nachgelaſſen, jedoch waren Preisveränderungen kaum zu verzeich⸗ nen, umſomehr als Untergebote unbeachtet blieben. Brotgetreide lag bei geringer Umſatztätigkeit weiter ſtetig, und auch Futtergetreide, insbeſondere Gerſte, konnten ſich gut behaupten. Am Mehlmarkte hat ſich die Situation nicht verändert. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 20. Juni.(Anfang.) Weizenz Juli 3,30, Sept. 3,45, Nov. 3,55, Jan. 35: 3,65.— Mais: Juli 63, Sept. 62½, Nov. 63½, Jan. 35: 63½. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 20. Juni.(Anfang.) Weizen: Tendenz: ſtetig; Juli 4,81½, Okt. 5,0, Dez. 5,2%, März 5,376. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ruhig; Juli 5,836, Okt. 5,0%, Dez. 5,2½, März 5,4¼. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 19 Juni. Schluß. Weizen. Ten⸗ denz kaum ſtetig, per Juli 77¼; per Okt. 79/; ver Dez. 8076. Hafer per Juli 38/; per Okt. 381½/½; per Dez. 37½. Roggen per Juli 55¼; per Okt. 58; per Dez. 59. Gerſte per Juli 44/; per Okt. 46; per Dez. 4458. Leinſaat per Juli 163½¼; per Okt. 1655%; per Dez. 1635/. Manitobaweizen loco Northern 1 77½; loco Northern II 74; loco Northern III 71/½8. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 20. Juni.(Amtlich.) Loco 1437. Jan. 1448 Br., 1446.; März 1460 Br., 1459.; Mai 1470 Br., 1469.; Juli 1360 Br., 1357.; Okt. 1417 Br., 1416.; 1440 Br., 1438 G. Tendenz: ſehr ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 20. Juni.(Anfang.) Juli 650, Okt. 645—646, Dez. 639—640, Jan. 35: 640—641, März 35: 640, Mai 35: 640—641, Juli 35: 638. Tagesimport 13 400. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Juli 649, Okt. 644, Dez. 640, Jan. 35: 639, März 35: 640, Mai 35: 640, Juli 35: 637, Okt. 35: 635, Jan. 36: 635, März 36: 636, Mai 36: 336. Loco 674. Tendenz: ruhig— ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 20. Juni. Gemahl. Mehlis per Juni 32,20, 32,30 und 32,40. Tendenz: ruhig. Wetter: trübe. Juni 4,40 Br., 4,10.; Juli 4,50 Br., 4,20.; Aug. 4,60 Br., 4,40.; Sept. 4,70 Br., 4,50.; Okt. 4,80 Br., 4,60.; Nov. 4,90 Br., 4,70.; Dez. 5,00 Br., 4,90 G. Tendenz: ſtetig. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 20. Juni 19. Juni Agvot,(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasil.(Rio de Jan.) 1 Milreis Bulgarlen(Sofia) 100 Lewia Canada(Montreal) 1 kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzis) 100 Guld. England(London) 1Pfd Estland(Rev./Tal.) 100 estn. Kr. Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl,(Amsterd. u. Rott.) 100 G. Island(Revkiavik) 100 isl. Kr. itallen(Kom u. Mail.) 100 Lireſ 21,63 lapan(Tokio u. Kobe) I1 Ven Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kñaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreich(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty Portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tsehechoslowakei(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) 1 türk. Pid. Ungarn(Budapest) 1 Pengõ Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll Frankfurter Effektenbörse 19. 6. 20 6. 19. 6. 20. 6. 19. 6. 20. 6 19. 6. 20. 6. 19 6. 20. 6 19. 6. 20. 6. 19. 6 20. 6 Wertbest. Anl. v. 23 61,25 79,25 J Mannheim von 26 33,50 33,50 do. Anteilsch. 5,90 5,90 Dt. Reichb. Vz. 112,12 111,75 Chem. Albert 00 70 f öt, Reichsanl. v. 27 35,52 35,2 do. von 1927— 32,00 pr. Ctr. B. Lion 2 90, 99,75 Hapaa.. 2,00 26,25 Chade.... 160,00 13750 3˙00 16;00 Voltond 6,12 Jo0 do. von 1929.. 99,50 99,25 Pforzheim Stadt 31,00— Rh. Hypbk. Mhm.-9 90,00 39,25 J Heidelb. Strabenb. 12,00 12,25 Conti Gummi.—., 138,00 Lahmever 126,67 125,00 ZellstoitAschafienba.— 46,00 Ot. Schatzanw. 23.—— IpPirmasens 26.— 82,50 do. 18—25. 90,00 39,25 J Nordd. Lloyd. 32,75 31,00 J Daimler-Benz.. 46,75 47,75 Lechwerke— 94,50 J Telistol Memel. 39,00 35,50 Vounganleile 91,50 92,12 J Baden 26.—— do. 26—30. 309,00 39,25 Schantunebahnen—— Ipt. Atlantice— 115,00 Ludwissh. Walzmühl 88,00 63,00 Tellsto Waldhof 43,90 13,00 Bad. Staat 1917 94,00— Großkraft Mhm. 23—— do. 31. 90,00 39,25 J Südd. Eisenbahnen 57,.50— Dt. Erdö'l.— 116,50 J Mainkraftwerke 5— Buderus.25 75˙87 Baver. Staat. 35,09 94,00 J Mhm. Stadt Kohle 23 13,75 13,751 do. 35. 90,00 39,25 J Aschaff, Aktienbr.„50— fbt. Gold-Silbersch. 206,50 205,00 Malzexport 165.00 165,00] Eschweiler. 245, 50,00 +5 33 1———.— 4.—*——1— Rattr——— 66,0 66,00 Pt. Linoleum. 5ʃ,00 64,75 Metallzesellschaft 56,62 35,00 Ceisenkirchen: 63,37 1,25 do. ubesitz„ nütt. FestW“„„ o. do.—-7„„ Brauerei Eiche 93— i i—— 5—— nnene e ee do. 00... 9,35 9,40 Neckar A6. Gold 77,00 78,90 do. do. 17 30,00 69,25 Brauerei Herkules—— IEi, Licht u. Kraft 114,00 112,00 Moenus Masch. 58,50 53,25— 5*„ 125,50 125,50 do. 10... 9,35 9,40 Rhein-Main-Don. 23— 30,8) f do. do. 12—13 909,00 69,25 Löwenbr. München 223,00 224,00 f Ei. Lieferungen. 8,00 66,25 Montecatini—— Kafl Gfemi 5——— do. 11. 9525 33 Ver. Stahlw. Oblis. 15,Z5 19,00 do. Liauu. 30,00 39,00 f Mainzer Brauerei„20 63,00 J Enzinger-Union. 90,00 90,00 J Motoren Darmst. 64,00 64,09 a 123,50 119,75 0%„„„„„ 33** Bad, Kom. Goid 26 69,.50 ö9, 5 Shag. Bodencfeit 33.50 92,50 Nurnbr. Brauhaus 118,25 116,0 Ehlünser Masch.. 6,0 20,50 Neckarw. 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Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der General⸗Verſammlung vom 26. April 1934 geändert in§ 4 Ab⸗ ſatz 1(Höhe und Einteilung des Grundkapitals), 5 11— der Vorſtandsmitglieder), 8 14 Abſatz 1 Satz 1(Vergütung des Aufſichtsrats), 17 Abſatz 5(Befugniſſe des Auf⸗ ichtsrats). Die 58 15 Abfatz 1 17 Abſatz 6, 7, 8 und 9 ſind“ ge⸗ ſtrichen. Die Generalverſammlung — Heute letzter Meldetag! Laaa⸗aaawawmmm Café Bõ ree AkelsgakMza Lara Zreade Heute Laländenno mirst Zur Fahrt nach den uned St. Peter zum 19 Uhr bei der Kreis Mannheim, eingesangen sein. Nordseebädern Busum vom 24. Juni bis 1. Juli(Kosten 40 Mk) werden weitere anmeldungen bei der MsS-Gemeinsehaft„örant dureh Freude“, I 4, 15, entgegengenommen. Jedoch müssen die Anmeldungen bis spätestens heute Mittwoch Hs-demelnschaft„Kraft durch Freude“ Wir erbeten sofortige telefonische Anfragen unter 30040/1. aaaaaagaanm Besuchen Si e dos Schloſ-Motel- M 3,% Restaurant Vorꝛzũsl. bũrget. Kuche unt. pe s. leitung von e FRITZ WII CKE Weide- Bräu oipiom- Kochenmeistet ————— n dankborer Freude zeigen wir an, doß unsere Annelore ein Brüderchen be- leommen hat. 1408˙ Ernil Herw/ erth, oberstoutselretòt u. Frdu Angelinò seb. weib HANNHEItA, den 20. Joni 1054 2. Zt. Wochnerinnenheim lerner J 7, 27 21505K J7, 9, am Luisenring allert Art Bandagen Orihopädie Schwabh Fachmeister für Prothesenbau kchtes Kommiſbrot sowie das gute, bekömmliche, nur von mir nach Oberländer- Art hergestellte Brot, empfiehlt H. Haack, Bäckerei, N 6. 18 Fuß-Einlagen individuelle Anfertigung wangsversteigerungen Zu allen Krankenkassen zugelassen.— Berufsgenossen- schaften, Reichsbehörden usw. 178¹1 K Donnerstag, 21. Juni 1934, nach⸗ An.30 Uhr, werde ich im hieſi⸗ fandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: Einige sehr gute J. G. Sle bertr, RI., Großslüdi-Scimelder finden dauernde heschöftigung bei über⸗ leichstariflichef Bezahlung— Nur Künstler jhres Berufes finden Berücłksichtigung. Neldungen von Durchschnittskròften zvu/ecklos Radivapparat„Lorenz“, 6 Röhren 1 Violine mit Kaſten und ſonſtige Büro⸗ und Wohnungseinrichtungs⸗ gegenſtände. Gruninger, Gerichtsvollzieher. Donnerstag, 21. Juni 1934, nach⸗ mittags.30 lihr, werde ich im hieſi⸗ gen Pfandlokal, eu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öͤffent⸗ lich verſteigern: 1 Groß⸗Vautſprecher, 1 Schreibtiſch, 1 Rechenmaſchine, 1 Schreibmaſchine ———— Teppiche, Möbel und ſonſtiges. Spreng, Gerichtsvollzieher. 1 4 13743 K f vom 26. April 1934 hat die Herab⸗ etzung des Grundkapitals um 14 000 000 Reichsmark beſchloffen. Die Herabſetzung iſt durchgeführt, das Grundkapital beträgt jetzt 130 600 000 Reichsmark. Die Prokuren von Jakob Schreiber und Fritz Wernerfind er⸗ loſchen. Gerhard Polfers in Mann⸗ heim und Dr. Walter Tron in Mann⸗ heim iſt Prokura für die Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim erteilt wor⸗ den, mit der Maßgabe, daß ein je⸗ der von ihnen faffun iſt, die Firma der Zweigniederlaffung Mannheim in Gemeinſchaft mit einem Vorſtands⸗ mitgliede oder mit einem Prokuriſten der Geſellſchaft oder mit einem Pro⸗ uriſten der Filiale Mannheim' zu zeichnen. Dr. Peter Brunswig iſt 1 mehr Vorſtandsmitglied. Als nicht eingetragen wird veröfſentlicht: Das Grundkapital iſt jetzt eingeteili in, 10% 600, Aktien zu je' 1000 RM 285.000 Aktien zu je 100 RM und in 75,000 Aktien zu je 20 RM. Sämt⸗ liche Aktien lauten auf den Inhaber. anngeimer Verſicherungsgefell⸗ chaft, Mannheim. Das bisherige Vorſtandsmitglied Rudolf Waurich iſt geſtorben. Hakenkreuzbanner Verlag, Geſeil⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag wurde, durch Geſellſchafterbeſchluß vom 1. Juni 1934 abgeändert und neugefaßt. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt jetzt: Die Herausgabe vom Reichsleiter für die Preſſe der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei ſchriftlich genehmigter nationalſozialiſtiſcher Zeitungen, Zeit⸗ ſchriften, Werke und Bücher, die Er⸗ richtung und der Betrieb einer Drucke⸗ rei und einer Verlagsgnſtalt ſowie aller Geſchäfte, die damit zufammen⸗ hängen. Die Geſellſchaft kann zu dieſem Zweck auch gleichartige oder äbnliche Unternebmungen erwerben und ſich an ſolchen beteiligen fowie Zweianiederlaſſungen und Agenturen errichten und unterhalten. Die Gren⸗ zen der Gaue der NSBap dürfen nur mit ſchriftlicher Einwilligung des Reichsſtattbalters für die Preſſe über⸗ ſchritten werden. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſiellt, ſo wird die Ge⸗ ſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten vertreten. Kauf⸗ mann Robert Rößler in Mannheim iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Ragenau, Schnitzer& Stepf, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchrünkter Haftung in Liquivation, Mannheim. Die Liqui⸗ dation iſt beendet, die Firma er⸗ loſchen. Siegfried Kaufmann, Ladenburg. Die Niederloſſung iſt nach Mannheim verlegt. Geſchäftszweig iſt jetzt: Vextretungen aller Art. Ditſch& Schänzel, Mannheim. Das Geſchäft aing mit Aktiven, Paſſiven und ſamt der Firma auf Fritz Ditſch, Kaufmann in Monnheim, als allei⸗ nigen Inhaber über. Münchener Aſphaltwerk Koyy& Cie., Mannheim, Zweigniederlaſfung, Houvtſit: Charlottenburg. Dem Fritz Erfurtb in Mannheim⸗Fendenheim iſt derart Prokura erteilt. daß er ge⸗ meinſchaftlich mit einem anderen — Carl Hofmann, Mannheim. Die A iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. Ludwig Albrecht, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Suma⸗Vertrieb, Erlenwein& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Amtsgericht F5G., 3 y Mannheim. Zwangsverſteigerung Im Zwangsweg verſteigert am Freitag, den 10. Kuguft 1934, vor⸗ mittags 10 Uhr, in ſeinen Dienſt⸗ räumen in Mannheim, N 6, 5/6, das Grundſtück der Ebeleute Kaufmann Hermann Dreyfuß und Selma, geb. Seelig in Mannheim auf Ge⸗ markung Mannheim. Die Verſteigerungs⸗Anordnung wurde am 4. Dezember 1931 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur ſelben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Verſteigerung vor der Auffor⸗ derung zum Bieten anzumelden und bei Widerſpruch des Gläubigers laubhaft zu machen; ſie werden ſonſt m geringſten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erſt nach dem Anſpruch des Gläubigers und nach den übhrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſtei⸗ gerung hat, muß das Verfahren vor dem, Zuſchlag aufheben oder einſt⸗ weilen einſtellen laſſen; ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. 2 Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ ſehen Grundſtücksbeſchrieb: Lgb. Nr. 1967 n, 22 ar 49 am Hof⸗ reite mit Gebäuden, Induſtrieſtr. 45. Feh ung... 32000.— RM. Mit Zubehör 33 448.— RM. Mannheim, den 12. Juni 1934. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Auf Grund des 8 b der Reichs⸗ gewerbeordnung i. F. v. 12. Mai 1933 und der bad. Vollzugsordnung hierzu wird folgende Anordnung erlaſſen: 1 Perſonen, welche in der Gemeinde Edingen einen Wohnſitz oder eine gewerbliche Niederlaſſung beſitzen und innerhalb des Gemeindebezirks auf oͤffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen, oder an anderen öffentlichen Orten, oder ohne vorgängige Beſtellung von Haus zu ſeilbi 1. Waren feilbieten, oder 2. Waren bei anderen Perſonen als bei Kaufleuten oder ſolchen Per⸗ ſonen, welche die Waren herſtel⸗ len, oder an anderen Orten als in offenen Verkaufsſtellen zum Wiederverkauf ankaufen, oder Wa⸗ renbeſtellungen bei Perſonen, in deren Gewerbebetriebe Waren der angebotenen Art keine Verwen⸗ dung finden, aufſuchen wollen, oder 3. gewerbliche Leiltungen. hinſichtlich deren dies nicht Landesgebrauch iſt, anbieten oder Beſtellungen auf ſolche aufſuchen wolle, bedürfen hierzu der Erlaubnis. Zur Erteilung, Verſagung und Zu⸗ rücknahme der Erlaubnis iſt der Bürgermeiſter zuſtändig, der vor Er⸗ teilung der Erlaubnis das Vorhan⸗ eines Bedürfniſſes zu prüfen a „Der Nachweis des Bedürfniſſes iſt nicht erforderlich, wenn der Geſuch⸗ ſteller den in Frage kommenden Han⸗ dels⸗ und Gewerbebetrieb bereits vor dem 1. Januar 1932 in dieſer Form betrieben hat. Zuwiderbhandlungen gegen die Be⸗ ſtimmungen des 8 werden auf Prokuriſten zur Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft berechtigt iſt. Amtlicehe Bekanntmachungen Vorſtehende Anordnung wurde durch Beſchluß des Gemeinderats vom 7. Februar 1934 erlaſſen. Edingen, den 7. Februar 1934. Der Gemeinderat: gez. Müller. gez. Sauer. Nr. 7204. Ich genehmige hiermit die durch den Gemeinderat Edingen am 7. Fe⸗ bruar 1934 gemäß 5 425 der Ge⸗ werbeordnung beſchloſſene Anord⸗ nung. Mannheim, den 30. Mai 1934. Der Landeskommiſſär: gez. Dr. Scheffelmeier. Beglaubigt: gez. Unterſchrift, Verwaltungsaſſiſtent. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Landwirts Jakob Philſpy Bechthold in Weinheim wurde heute mittag, 12 Uhr, das Entſchul⸗ dungsverfahren eröffnet und die Be⸗ zirksſparkaſſe Weinheim in Weinheim zur Entſchuldungsſtelle ernannt. Die Gläubiger werden bis, ſpäteſtens 15. Juli 1934 ihre Anſprüche bei dem Am̃tsgericht Wein⸗ heim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Gericht einzureichen. Weinheim, den 13. Juni 1934. Amtsgericht J. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Hermann alblaub. Landwirt, und deſſen Ehefrau Emi⸗ lie, geb. Schwer in Hemsbach wurde heute vormittag, 11 Uhr, das Entſchuldungsverfahren' eröffnet' und die Bezirksſparkaffe Weinheim in zur Entſchuldungsſtelle er⸗ tannt. Die Gläubiger werden eufggnn his ſpäteſtens 15. Juli 1934 ihre Anſprüche bei dem Amtsgericht Wein⸗ heim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Gericht einzureichen. Weinheim, den 13. Juni 1934. Amtsgericht II. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Landwirts Jakob ei⸗ old in Ritſchweier wurde eute vormittag, 11 Uhr, das Ent⸗ ſchuldungsverfahren eröffnet und die Bezirksſparkaſſe Weinheim in Wein⸗ heim zur Entſchuldung ernannt. Die Gläubiger werden aufgefordert, bis ſpäteſtens 15. Juli 1934 ihre Anſprüche bei dem Amtsgericht Wein⸗ heim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Gericht einzureichen. Weinheim, den 14. Juni 1934. Amtsgericht li. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb der Landwirtin Michael Fleck Witwe, Marie, geb. Lehmann in Heddesheim, wurde heute mit⸗ taa, 12 Uhr, das Entſchuldungsver⸗ fahren eröffnet und die Bezirksfpar⸗ kaſſe Weinheim in Weinheim zur Entſchuldungsſtelle ernannt. Die Gläubiger werden aufgefordert, his ſpäteſtens 10. Juli 1934 ihre Anſprüche bei dem Amtsgericht Wein⸗ heim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Gericht einzureichen. Weinheim. den 13. Juni 1934. Amtsgericht l. Ueber den landwirtſchaftlichen Ve⸗ trieb des Londwirts Adam ei⸗ gold in Ritſchweier wuorde heute vormjttag, 11 Uhr, das Ent⸗ ſchuldungsverfahren eröffnet und die Bezirksſparkaſſe Weinheim in Wein⸗ heim zur Entſchuldungsſtelle ernannt. Die Gläybiger werden aufgefordert, bis ſpäteſtens 12. Juli 1934 ihre Anſprüche bei dem Amtsgericht Wein⸗ heim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Gericht einzureichen. Grund des 148, Ziff. 5 Gew. Ord. beſtraft. 5 4 Weinheim, den 14. Juni 1934, Amtsgericht I1. Saa Bekan den So, aus der Auffeher daß Sch aus der ſei, wur würdig Das e der Lag Schäfer dem er aufſehen führten, dieſem 2 Deutſche „Soziali halb den nicht me in dieſe Volksſtin Geldern es u..: Eines könne 8ʃ gebe es Die Geſe Brauns Sitzung war in ſchwunde geraten) wurde a Aufſichts Uun Genoſſer werhſche ken, die einige! kam ke ſtimme“ von 50 größere wegen wandte, ſtehe er 5 Mona für die hat die, ſehen. Schäfe Gegenüb Schevene ſei Herr damit ſe heiteren der ſozia gibt die in der ſuchungs „Gleich ganzer K dere, die dem ſie Dr. Heir angefeue und ſchri Schneide