24. Zuni 1931 Anzei 9 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg.»Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Text⸗ teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: 7 Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Ühr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, g 3. 14/15 und pb 4, 12 am Stroh⸗ martt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zablungs⸗ und Erfüllunasort Mannheim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Mannheim, 25. Juni 193⸗ Serlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf: 204 86, 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe a erſcheint 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lnd⸗ Ausgabhs à/ Nr. 283 wigsbafen 4960. Verlagsort Mannbeim Ausgahe B/ Nr. 173 Monkag⸗Ausgabe 3 1 10 En 4 3 itwilligst uhe 1529 ocht— — angel! Al. — „Die haben keinen brund zu zweifeln ⸗ dr. boebbels auf dem bauparteitag der n5dflp bau kſſen/ Kampf den kwiggeſtrigen das Recht zur fieitik hat nur die ſl5dflp Ring zu ſprengen, ſo muß ſie natürlich einen v0—0 ſdünget und Eſſen, 24. Juni.(5B⸗Funk.) Am Sonntag hennen. Wenn wir ſie ruhen laſſen, ſo Krieges erlebten, und ſie hat nichts hinzu⸗ 0 tallmist 4 ſand in der mit den Symbolen der Bewegun dasſelb neuen Weg einſchlagen. Wenn der zung nur deshalb, daß ſie aus ihren Mauſe- gelernt anp ſis werto bente wagt n. Tenedig ging, um ſich dort mie den areſen Stallmist n: inalB (75 Kgy. AIK A. 6. 40150 nschaften usw. Aan F A. des Reiches geſchmückten Ausſtellungshalle des Eſſener Graga⸗Geländes der erſte Gaukongreß der NSDAp Gau Eſſen ſeit der Machtergrei⸗ fung ſtatt. Zu vielen Tauſenden hatten ſich die Amtsleiter der Bewegung aus dem Gaugebiet Eſſen eingefunden. Gauleiter Staatsrat Ter⸗ boven begrüßte die Gäſte und Amtsleiter herzlichſt, wobei er auf die engen Beziehungen hinwies, die ſowohl Dr. Ley als auch Dr. Goeb⸗ bels aus ſchwerer Kampfzeit mit dem Weſten löchern herauskommen. Geſchenkt wird ihnen nichts.(Stürmiſcher Beifall.) Ich bin der Meinung, daß die nationalſozia⸗ liſtiſche Erziehungsarbeit den größten Erfolg bei der Arbeiterſchaft gehabt hat. Der Arbeiter weiß, durch eine jahrzehntelange Leidenszeit ge⸗ ſchult, zu gut, daß ihm nicht die gebrateni Tauben in den Mund fliegen. machen, was ſie geſtern gemacht hat. Wenn man mir heute vorhält, daß das natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaftsprogramm noch nicht erfüllt ſei, ſo kann ich ruhig zugeſtehen, daß dies nicht der Fall iſt, weil der Nationalſozia⸗ lismus es eben noch nicht konnte. Eine einzige ungeſchickte Handlung konnte das ganze Wirt⸗ ſchaftsleben vernichten. Ich ſage, wir müſſen in der Kriſe, die wir nicht etwa nur heute, ſon⸗ dern auch in den nächſten zehn und zwanzig Duce des italieniſchen Volkes zu unterhalten, ſo weiß jedermann, daß dieſe beiden Männer die Möglichkeit haben, Bindungen einzugehen, Muſſolini für Italien genau wie Hitler für Deutſchland. Das heißt alſo, daß wir durch den Beſuch in Venedig oder Warſchau die un⸗ mittelbare Beziehung zueinander ſuchten und fanden. Das iſt eine praktiſche nationalſozia⸗ liſtiſche Außenpolitik, die darauf hinausläuft, den Ring zu durchbrechen, der um uns gelegt —— verbinden. Stürmiſch begrüßt, trat ſodann Der Feind des Nationalſozialismus ſitzt nicht Jahren zu überwinden haben, nicht weich wer⸗ worden iſt. Genau ſo iſt das in der I im Arbeiter, ſondern bei den vornehmen Her⸗ den, wie die Deutſchen 1918, die in Optimis⸗ bri 3 dr. ceu ren, bei denen, die im Nationalſozialismus nur ms machten! flbrüſtungsfrage nd Kolhle——————0 eine Zeiterſcheinung erblicen. Als die Revo⸗ n Es Mhiiee Ae 11 Me walt und Macht. Man beheat herabe b Fah⸗ ſich befindet, um alle Mann voll einſeken zu— zie MI er Wwer vie letzte Be⸗ itätsw'are ſach Macht mit Gewalt und Gewalt mit Macht. nen zu uns übet, und als ſie ſahen, daß wir ſie können. Wenn wir uns für ſpätere Zeiten ein laſtungsprobe beſteht, ſiegt. Unſere Lage war 6474 Man glaubt, wenn man Gewaltmittel, Polizei, nicht mit offenen Armen aufnahmen, zogen ſie Erhöhung des deutſchen Lebensſtandards vor⸗ nicht leicht, aber ſie iſ es auch heute nicht. Es 63 7 Maſchinengewehre, Kanonen und Piſtolen hat, ſich in den Schmollwinkel zurück. Dort oppo⸗ nehmen, ſo iſt das eine erſtrebenswerte und muß ſich jedermann darüber klar ſein, daß es e,—— e nierten ſie in einem ganz kleinen Kreis. Man gute Sache. des ganzen Mannes bedarf, um n den F20 ſoll ſie nicht überſchätzen, denn ſie haben keine Wenn wir die Arbeitsloſigkeit beſeitigt— ſſem denſees noſſen ſchöne und Freude. Eine kleine onſtanz ver ⸗ nd leiſtungs⸗ haben könnte, denn die Macht iſt dann vor⸗ handen, wenn es den Männern, die ein Volk regieren, gelingt, die Nation, die Willensbil⸗ dung und die Willensäußerung eines Volkes zuſammenzufaſſen und auf ein klares Ziel hin⸗ zulenken. Dieſes gewaltige Heer von poli⸗ tiſchen Offizieren und Unteroffizieren hat bis hinein in die Tiefe des Volkes den Willen des Führers durchzuſetzen. Das Volk muß das Empfinden haben, daß es wieder eine Führung hat, die ſich um es kümmert und ſorgt. Lebhafter Beifall grüßte den Reichspropagandaminiſter Dr. boebbels als er das Rednerpult betrat. Dr. Goebbels führte u. a. folgendes aus: Meine Partei⸗ genoſſen und Parteigenoſſinnen! Niemand ſoll glauben, daß die Bewegung und das Volk in Zukunft von Kriſen und Gefahren verſchont bleiben könnte. Für ein neues Geſchlecht gibt es keine Stunde, in der es heißt: nun iſt der Kampf zu Ende, nun können wir uns in Frie⸗ den wähnen. Ich bin der Meinung, es iſt kein Möglichkeit, das Volk zu beeinfluſſen. Wir haben dabei verſchiedene Tormen, in denen ſie auftreten: einmal als Reſerve⸗ offiziere, dann als Intellektuelle, als Journaliſten, als Geiſtliche. Man muß ein gutes Auge haben, um dieſe Sorte Menſchen zu erkennen. Es wäre nun verfehlt, wenn der Nationalſozialismus ſich nicht mit dieſer Clique auseinanderſetzte. Der Nationalſozialismus muß ſich über dieſe Frage mit dem Volk auseinanderſetzen. Das Volk muß dieſe Clique erkennen, und es muß wiſſen, das iſt eigentlich dieſelbe Clique, wie wir ſie vor dem Kriege und während des haben, werden wir einen Dierjahresplan zur Erhöhung des Lebensſtandards ein⸗ leiten. Kurz und gut, die nationalſozialiſtiſche Bewe⸗ gung muß richtig und pſychologiſch gut geleitet werden, ſie wird dann niemals das deutſche Volk verlieren. So iſt es auch auf anderen Ge⸗ bieten. Ich weiß beſſer als alle anderen, daß auch auf dem Gebiet der Kulturpolitik noch manches geändert werden muß, und auch auf dem Gebiete der Preſſe iſt nicht alles ſo, wie es ſein ſoll: Ich kann zwar Preſſegeſetze aber keine Journaliſten erfinden. Die müſſen erſt in ihre Aufgabe hineinwachſen. das necht zur Kritik hat nur die nsvfp allein Allen anderen ſpreche ich ſie ab. Das Recht der Kritik wird von der NSDAP in ausreichen⸗ Und wenn von der Preſſe behauptet wird, daß ſie zu uniform geworden ſei— was übrigens harte Leben zu meiſtern. Wir in Berlin haben das Glück, täglich den Führer zu ſehen und können die Tugenden be⸗ wundern, die ſich, von ihm ausſtrahlend, über die ganze Welt ausgebreitet haben. Ich habe noch nie eine Stunde erlebt, in der er den Mut verloren hätte. Auch in den ſchwierigſten Si⸗ tuationen iſt er ſtets Herr derſelben. Wenn ich nun alle ſeine Tugenden nebeneinandor ſtelle und ſie in Vergleich ziehe, ſo komme ich doch zu dem Ergebnis, daß eine alle anderen über⸗ ragt, nämlich ſeine Zähi gleit. Er gibt nie nach, es kann jede Gefahr auftauchen, er ver⸗ liert nie die Nerven, er will nicht heute die Früchte pflücken, die erſt morgen reifen werden. Ruhig, ſachlich, alles zu ſeiner Zeit, iſt er Zug um Zug. Das, meine Kameraden, ſoll uns allen ein Beiſpiel ſein. Wir müſſen am Führer lernen, genau ſo hart, ſo klar, ſo ruhig in un⸗ ſerer Weltanſchauung ſtehen, ohne nach links oder rechts zu ſchauen, wie der Führer. Wir müſſen im Augenblick, wo die Gefahr kommt, den ganzen Mut und die Kraft zuſammenfaſſen, und gegen die Kriſe anſtürmen, bis ſie am Bo⸗ Unglück, das von Menſchen erſonnen iſt, das dem Maße in Anſpruch genommen. Ich halte 5 nicht auch von Menſchen behoben werden es aber nicht für richtig, daß Bedenken der zum großen Teil von ihr ſelbſt behauptet wird f 4——5 1050 5 33 3 3 11 1 f* 133 24 allt, da 1 könnte. Es handelt ſich nur darum, führenden Schicht vor die ganze Oeffentlichteit— daß die Preſſe zu langweilig geworden iſt, gangenheit gezeigt haben. Wir haben gar keinen die tätigen Kräfte zu mobiliſieren. Und dann bin ich der Meinung, daß der bisherige Verlauf der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Revolution nicht nur uns ſelbſt, ſondern das ganze deutſche Volk ſehr verwöhnt hat. Die Revolution hätte ganz anders kommen kön⸗ nen. Unſere Gegner ſtellten ſich den Ausbruch der Revolution vor als Inflation, Wirtſchafts⸗ zerfall, Bürgerkrieg, Invaſion, Ruhrbeſetzung uſw. Alles das iſt nicht eingetreten. Das Schickſal hat uns derart verwöhnt, daß wir gebracht werden. Es genügt, wenn die Schicht, die die Macht ändern kann, über die Mängel ſpricht. Wer ſelbſt die Mängel nicht ändern kann, braucht auch nicht darüber zu reden. ſo iſt nicht der Leſer ſchuld, ſondern der Jour⸗ naliſt ſoll kurzweiliger und vielſeitiger werden. Ihr müßt in der Preſſe das goldene Mittel finden. So iſt es auch mit den Kirchen. Uir ſtehen auf dem Boden des poſitiven Chriſtentums Wir können uns nicht an eine Konfeſſion bin⸗ den. Wir ſind nicht katholiſch, wir ſind nicht proteſtantiſch, ſondern Deutſche. teigenoſſen, jetzt wollen wir ihnen zeigen, was wir mit ihnen machen, in 24 Stun⸗ den wären ſie verſchwunden! Grund, am Schickſal unſeres Landes zu zwei⸗ feln. Großes haben wir vollbracht, und Broßes werden wir noch zu vollbringen haben. Deutſch⸗ land wird niemals untergehen, wenn wir nur den Mut haben, größer zu ſein als die Not, die uns zu Boden geworfen hat. Itlaatsſekretär Reinhardt im Rundfunk nſee⸗Rund⸗ deshalb auch heute das Maß für momentane Wir begnügen uns mit einer durchaus irdi⸗ größte und Schwierigkeiten verlieren. Würden die Sorgen, ſchen Aufgabe. Wir ſorgen aber auch,(Toſender Beifall) Ich bin überhaupt der 24. 1 von 22000 1 noch eine daß dieſe irdiſche Aufgabe ihre Meinung, daß wir die Macht haben, alles zu teilt mit: Staatsſekretär Reinhardt vom Reichs⸗ olle ſpielen, wenn das eingetreten wäre, was religiöſe Note trägt. Wir wünſchen mit tun, was wir für richtig halten. Unſere Macht finanzminiſterium ſpricht über die Grundſätze iſendung von nhofſtraße 9 Astadt - Tombolo itritt irei] hätte eintreten!'nnen? Wenn wir National⸗ ſozialiſten eine Gefahr erkannt haben, dann haben wir ſie ſchon halb überwunden. Es ſoll niemand glauben, unſere Feinde hätten ſich in die Mauſelöcher für dauernd verkrochen. Sie ſitzen drin— aber ſie warten nur auf ihre Stunde. Es ſoll nie⸗ mand glauben, daß wir dieſe Jeinde nicht der Kirche in Frieden zu leben, aber die Kirche muß auch uns in Frieden laſſen. Die Revolu⸗ tion iſt im Zeichen der Diſziplin und Ordnung verlaufen. Gewiß haben wir den Marxismus vernich⸗ tet, aber wir dulden heute genau ſo wenig die Reaktion. Wenn der Führer heute vor die Bewegung trete und ſagte, meine par⸗ iſt unbeſchränkt. Aehnlich iſt es mit der flußenpolitik Frankreich treibt heute eine zielbewußte Poli⸗ tik, die zu nichts anderem führen kann, als das nationalſozialiſtiſche Deutſchland zu iſolieren. Wenn die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſich allmählich daran macht, den uns umgebenden der neuen Steuerreform am Dienstag, dem 26. Juni, im Reichsſender Berlin. Der Vor⸗ trag wird von 20.10 Uhr bis 20.30 Uhr gehalten und von allen deutſchen Sendern übernommen, mit Ausnahme des Deutſchlandſenders, der den Vortrag am Mittwoch, von 20.30 bis 21 Uhr überträgt. ——— ANr. 283 B Ar. 173— Seite2 „Haken!k nner“ — Manfheim, 25. Junt 1934 o 4500 der Beſien deut m blutes faeben niederſachlentag in verden a. d. filler/ fllfeed noſenberg und Baldur von Sllirach ſprethen Verden(Aller), 24. Juni.(HB⸗Funk.) Der erſte Niederſachſentag im neuen Deutſchland be⸗ gann am Samstag mit einer großen Kundge⸗ Di im Verdener Stadion, in deſſen Mitte das Den nal detz„Niederſachſen⸗Roſſes emporragt. Das Stadion iſt mit hohen Fahnenmaſten mit Hakenkreuzfahnen umſäumt und mit einer gro⸗ ßen Lautſprecheranlage verſehen. Es bietet Hun⸗ derttauſenden bequem Platz. Bereits drei Stun⸗ den vor Beginn der Kundgebung traſen die erſten Gäſte ein und gegen 17.30 Uhr begann der große Aufmarſch der NS⸗Organiſationen. In faſt lückenloſen Reihen marſchierten die aus weitem Umkreis herbeigeeilten Formationen der PoO, SaA, SS, HI, Jungvolk, BdM. und des FAd. in das Stadion ein, das bei Beninn der Kundgebung dicht gefüllt war. Um 20.30 Uhr ertönte das Kommando: Das Ganze ſtillgeſtan⸗ den, Die Muſik ſetzte zum Präſentiermarſch ein. und während die vieltauſendköpfige Menge ſich zum deutſchen Gruß erhob, zogen unter be⸗ geiſterten Heilrufen Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg und der Reichsjugendführer Balour von Schirach in Begleitung vieler Ehrengäſte in das Stadion ein. Gauleiterſtellvertreter Gerkenholz leitete die Kundgebung ein und begrüßte insb.ſondere Reichsleiter Alfred Roſenberz, den Reichsjugendführer Bal dur von S chi irach, den braunſchweigiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Klagges und die übrigen Ehrengäſte. Dann ergriff Reichsleiter fllfred Roſenberg das Wort zu ſeiner großen, oft von Beifall unterbrochenen Rede. Er führte in dieſer u. a. aus: Trotz vieler Geſchichtsſchreiber iſt im Herzen des Niederſachſenvolkes die Tragödie um die Wende des neunten Jahrhunderts unvergeſſen geblieben. Der erſte 30jährige Krieg zwiſchen König Karl und Niederſachſen war eine ent⸗ ſcheidende Epoche in der deutſchen Geſchichte und hat Folgen gezeitigt, die wir alle auch heute noch zu tragen haben. Angeſichts dieſer wahr⸗ haft grandioſen Tatſache erheben wir uns über alle kleinlichen Wertungen, denken auch nicht daran, die Geſtalt des Königs Karl mit beleidi⸗ genden Worten kennzeichnen zu wollen. Nichtsdeſtoweniger ſteht für das heutige Deutſch⸗ land feſt, daß wir alle innerlich nicht mehr auf der Seite des damaligen Frankenkünigs, ſon⸗ dern geſchloſſen auf der Seite des kümpfenden Niederſachſentums ſtehen. »Denn die Niederſachſenhatten um dieſe Zeit genau den gleichen ſchickſalsſchweren Kampf vor ſich wie die Germanenfürſten, als zu Beginn der chriſtlichen Zeitrechnug die römiſchen Legio⸗ nen das weſtliche Germanien überfluteten. Nach tauſend Jahren Herrſchaft des durch König Karl zuerſt verkörperten Prinzips iſt heute der einſtige Wille des Niederſachſentums Herr geworden in Deutſchland. Deutſchland keyrt damit auch wieder zurück zur Charakter⸗ bildung Hermann des Cheruskers, und vor un⸗ ſeren Augen ſteigen ſomit drei entſcheidende Geſtalten deutſcher Vergangenheit und Gegen⸗ wart auf: Hermann der Cherusker im Kampf gegen die römiſchen Legionen als Sieger, faſt 800 Jahre ſpäter Widukind als zweiter Kämpfer für Blut und Boden, als tragiſch Unterlegener, und 1000 Jahre ſpäter Adolf Hitler als unmittelbarer Fortſetzer des Werkes Hermanns des Cherus⸗ kers und des Herzogs Widukind. Wir gedenken am heutigen Tage jener Schick⸗ a ſalsſtunde, da der Willi König Karls in ſo furchtbarer Weiſe zum Ausdruck kam, doß don der Ermordung der 4500 Sachſen bei Verden an der Aller noch ſpätere Jahrhunderte mit Schaudern ge⸗ ſprochen haben. Die deutſche Geſchichte wird nicht ſo ſehr mit Tinte geſchrieben, ſie muß viel mehr leben im Herzen und im Bewußtſein der Nation, die die entſcheidenden Tage deut⸗ ſcher Geſchichte innerlich wieder mitkämpft und aus dieſem Erlebnis die Kraft zur Tat der Ge⸗ ſtaltung des Staates erhält. Heiliger Boden liegt deshalb für uns nicht irgendwo im Morgenland, ſondern heilige Erde iſt überall da in Deutſchland, wo einmal dieſer Boden mit dem Blut ſeiner Bewohner ver teidigt wurde. Nach eingehender Darlegung der geſchichelichen Vorgänge des Jahres 772 ſagte Roſenberg, daß der Sachſenherzog Widukind in der deutſchen Geſchichte für ewig das Symbol heldenhaften Widerſtandes gegen fremde Unterdrückung und Beiſpiel für Mannestreue und Volksverbun⸗ denheit bleibt. Zur ſinnbildlichen Darſtellung dieſes Tonkt's aber ſoll auf dem Blutacker an der Roten Beke ein Ehrenhain gepflanzt werden als Umfrie⸗ — dung einer Wiefe, auf der ſich das kommende Deutſchland zu Gedenkſtunden und Kampfſpie⸗ len werſammeln ſoll. 4⁰⁰* ſollen von Bauern aus allen Höfen Niederſachſens heran⸗ getragen werden, jeder ein Denkmal für einen der in Verden vor über tauſend Jahren erſchla⸗ genen Sachſen. Heute nacht legen wir den erſten Findling nieder, Er ſoll ſagen, daß kein Opſer vergebens war und kein Kampf umſonſt ge⸗ weſen iſt für das ewige Deutſchland! Als das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied verklungen waren, leuchteten im weiten Rund 4500 Fackeln, ſymboliſche Zeichen zur Er⸗ innerung an die ermordeten 4500 Sachſen auf. Dann erſchien Reichsjugendführer Baldur v. Schirach am Mikrophon: Nie haben wir in ſolcher Einheit ander geſtanden. Untek euch Tauſenden, die ihr hier zuſammengeſtrömt ſeid, ſind viele, die den harten Weg mitgekämpft haben und miigegan⸗ gen ſind, die die Vorausſetzungen des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates waren. Damals waren Jugend und Staat zwei ganz verſchiedene Dinge. Wer zum Staat ſich bekannte, bekannte ſich gegen die Jugend, und wer für die Jugendſprach, der wurde vom Staat verfolgt. Ihr. wißt es, als wir 1933 durch Potsdam marſchierten, da ver⸗ folgte uns. dieſer Staat, weil wir die Jugend waren. Heute iſt die Jugend der Staat, iſt der Staat die Jutend und dieſer ————— die feimhehe der„Stunhart· Begrüßung durch Dr. Ceu Bremerhaven, 24. Juni. Die Heimkehr der„Stuttgart“ mit den von der„Dresden“ übernommenen Fahrgäſten und der„Dresden“⸗ Mannſchaft wurde zu einem unvergeßlichen Er⸗ lebnis. Der Stabsleiter der PO, Staatsrat Dr. Ley, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, die Heim⸗ kehrenden ſelbſt zu begrüßen. Mit ehm waren Staatsrat Schuhmann, Amtsleiter Dr. Laffe⸗ renz und aus allen Teilen des Reiches die Leiter der Organiſation„Kraft durch Freude“ gekommen. Dr. Ley war auf dem Schlepper „Vulkan“ der„Stuttgart“ entgegengefahren. Als ſich beide Schiffe trafen, brauſte. als Erſtes ein vielfaches„Heil Hitler“ über das weite Meer. Dann gab es ein Winken von hüben und drü⸗ ben. Nach det, Begrüßung auf der„Siuttgart“ wurde in der Geſellſchaftshalle eine Trauer⸗ feier für die beiden verſtorbenen Frauen abge⸗ halten. Die Särge waren mit Kränzen bedeckt. Matroſen der„Dresden“ hielten die Toten⸗ wache. Tiefergriffen ſchüttelte Dr. Ley dem Ehemann der verſtorbenen Frau Erzheimer und den anderen Angehörigen die Hand. Sodann nahm er das Wort zu einer Anſprache, Euch allen, ſo ſagte er u.., die ihr ausgefahren ſeid, um für neue Arbeit neue Kraft zu holen, hat ein jähes Schickſal gelehrt, daß jedes großes Werk Opfer an Fleiß, ja an Blut und Leben fordert. In den Stunden höchſter Gefahr habt ihr erkannt, daß nur Kameradſchaft und Treue das Höchſte geben können. Ihr habt geſehen eine tapfere, ruhige Mannſchaft, die ihr Leben eingeſetzt und die euch vorgelebt hat, was. ein wahrer Soldat zu tun hat. Daraäuf dankte Dr. Ley dem Kapitän Petermöller und der Mann⸗ ſchaft der„Dresden“ für den Mut, die Tapfer⸗ keit und Umſicht, die ſie gezeigt haben. Ganz Deutſchland dankt Ihnen, ſo fuhr Dr. Ley fort, Kurfürſt Johann Georg III. von Sachſen beauftragte Berg⸗ und Hüttenfachleute mit um⸗ wälzenden Reorganiſierungsmaßnahmen in und an den Silberbergwerken und den Ver⸗ hüttungsanſtalten in Halsbrücke und Mulden⸗ hütten. Dieſe Aufträge in den alten archiv⸗ gelagerten Chroniken nachzuleſen, iſt überaus intereſſant. Intereſſant vor allem deswegen, weil ſchon damals die Juden ihre„ſauberen“ Hände in dieſe Regierungsmaßnahmen zu miſchen und den Kurfürſten und ſein Volk möglichſt zn ſchröpfen ſuchten. Die Chronik meldet wörtlich: „Das Bergwerk iſt unter Göttlichem See⸗ gen aniezy in guten Flor und Aufnahmen. In was vor hohem Werth die Kune ſtehen, ſolches beſagen die beygefügten Ausbeuth⸗ Zeddul.“ Wo alſo die Kuxe in gohem Werte ſtanden, da ſtand auch der Jude da! Und am Ende dieſes Wirtſchaftsberichtes wird über Holzmangel geklagt, obwohl damals der Holzreichtum des Erzgebirges noch weit größer war als heute. Aber des Rätſels Lö⸗ ſung findet man im Bericht ſelbſt: „indem der Preiß desſelben bey dem ge⸗ meinen Einkauf gegen eine Zeit von zehn bis zwölf Jahren noch einmal ſo hoch ge⸗ ſtiegen, daß man deswegen auf Künfftigen Zeithen ſich allerhand Beſorgniß machet. Je⸗ doch auch hierbey Göttlicher Providenz ver⸗ Züdiſche haraſiten in Deutſchland ſchon 1685 trauet, alſo auch hoher kurfürfflicher Strenge und Art wider die jüdiſchen Händeier, ſo die Preiſe ſchaffen wie ſie mögen und unſer kur⸗ fürſtliches Bergwergk zu gefährdigen ſuchen wie ſie nur können.“ Ein Stück weiter ſchreibt der Berghauptmann von Frobenius dann: „Wenn nicht das Silgewerbe durch kräff⸗ tige Maßregeln aufgeholfen wird, ſo ſeien ſehr ſchwere Zeithen zu befürchten, denn der Jude gewinnet e Einfluß und werfet den Spezi⸗Thaler nach dem Silwer⸗ gramm, ſo ihm gleich iſt, ob Menſchenlewen gefordert von hartem Beruf. Er(der Jude) will das Silwer zu den Seinen haben und er vermeinet nur die große Beuthe zu ken⸗ nen. Unſer großer kurfürſtlicher Herr und Gebiether wird ſeinen Ukas geben müſſen, daß den Juͤden das traurige Handwergk ge⸗ leget...“ Kurfürſt Johann Georg III. hat an den Rand des Pergamentes, auf dem Rand des Pergaments, auf dem ihm der Wirtſchafts⸗ bericht geliefert wurde, u. a. ein Wort ge⸗ ſchrieben: „vridebrecher“. Er meint mit dieſen Friedensbrechern die Ju⸗ den, die ſich anheiſchig machen, das kurfürſt⸗ lich ſächſiſche Silber und die geborgenen Ne⸗ benerze und reig,en Mineralien, Schwefel, Kupfer Zink, Blei uſw. möglichſt billlg aufzu⸗ kaufen und hinüber ins Böhmiſche bringen für Ihre Mannestat. Regierung und Partei laſſen Ihnen durch mich ihren beſonderen Dank ſagen. Wir haben gezittert um dieſe 1200 Men⸗ ſchen. Wenn wir wieder von unbändigem Stolz erfüllt ſind darüber, daß die Rettung in ſo kurzer Zeit und in ſo großer Ruhe und Ord⸗ nung vonſtatten gegangen iſt, ſo paart ſich dieſer Stolz auch mit dem Gedanken, daß dieſer Mut und dieſe Tatkraft das Größte in unſerem Volke iſt. Die beiden Frauen, die als Opfer gefallen ſind, haben uns als heiliges Vermächt⸗ nis dieſer Fahrt hinterlaſſen, daß Opfer ge⸗ bracht werden müſſen, Das andexe Pexmächt⸗ nis iſt der Mannesmut und die Diſziplin, der Beſatzung und das dritte die Zuperſicht, die alle an den Tag gelegt haben. So wollen wir uns aus dieſem Schlag wieder neue Kraft ho⸗ len. Wenn der internationale Marxismus glaubt, aus dieſem Schickſalsſchlag Kapital ſchlagen zu können, und glaubt, daß unſer Werk darunter leidet, ſo wollen wir ihm ſagen, daß uns dieſe Opfer nicht hemmen, ſondern uns neue Kraft geben. Gerade dieſe Fahrt lehrt uns, daß wir auf dieſem Wege weiter fortſchreiten. Wir werden unſere Arbeit womöglich noch verdoppeln müſ⸗ ſen. Mit einem Gedenken an die Toten ſchloß Dr. Ley ſeine Anſprache, während das Lied vom guten Kameraden geſungen wurde. Dann wurden die Särge unter dem Voran⸗ tritt der Fahnen der NSBoO und Arbeitsfront zum Eiſenbahnwagen gebracht. Unter Trauer⸗ muſik ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Dr. Ley begrüßte dann noch beſonders die Mannſchaft der„Dresden“. Er lobte ihren Mut und ihre Tatkraft und ihre Umſicht und Fürſorge, ihre Treue und Kameradſchaft. zu laſſen. Dort werden ſie jedenfalls den Verkaufspreis geſtaltet haben! Der Jude ſchlug zwri Fliegen mit einem Geſchäft. Er ſchaltete ſich ein in den Holzein⸗ kauf der Bergwerke, hielt die Holzmaſſen zu⸗ rück, trieb deren Preiſe in die Höhe, ver⸗ mehrte die Betriebsunſicherheit ohne Skrupel und führte dann die FErträgniſſe der ſchweren Berg⸗ und Hüttenarbeit hinüber auf für ihn neutralen Boden, um ſeinem Geſchäft die Krö⸗ nung zu geben. Der Kurfürſt iſt ſolchen Treibens müde. Man hat ihn deutlich aufmerkſam gemacht und ebenſo deutlich gibt er ſeine ſchriftliche Wei⸗ ſung: „ſo man den Juden ertappet bei wucheriſche Art und Weiſe in unſeren Erzwergken, ſo mag man nicht lange zuſehen, wie vrawe kurfürſtliche Landeskinder um die Frucht ihrer ſauren Arweit gebracht werden.“ Die Juden waren Wirtſchafts⸗ und Volks⸗ feinde ſchon damals. Gebührende Strafe mußte ſie treffen. Geldbußen konnten da kein Ende machen. Auch Freiheitsſtrafen waren wirkungslos. Georg III. erkannte allein als richtig:„Einen Kopf kürzer dieſe jüdiſchen Händeler, das wird ſein die rechte Strawe for den ſchandbaren Betrug an meinem Lande. Ich kann nicht zuſehen, das meine Erde reich iſt an Gutem und das Gute uns nichts nützen ſoll, ſondern bloß denen (den Juden) ſo keinen einzigen Tropfen Schweiß hergeben vor die Bergung unſrer Gü⸗ ter. Man wird mir immer berichten, wann ſich ein Jud einmenget widerrechtlich in unſerer Göttlich geſegneten Bergwergke Geſchäft...“ Wandlung und mit dieſem Eins erlebten wir das heilige Wunder der deutſchen Jugend, er · lebten wir, daß Klaſſen, Stände und Konſeſſio⸗ nen überwunden wurden für den einen Begriff Deutſchland, erleben wir, daß wir heute nicht als Arbeiterſöhne, nicht als Bürgerſöhne, nicht als Katholiken und nicht als Proteſtanten mar⸗ ſchieren, ſondern als die Jugend Deutſchlands, als die Jugend Adolf Hitlers. Alfred Roſenberg hat es euch geſchildert, wie hier 4500 des beſten deutſchen Blutes einmal ſterben mußten, weil ſie unbeirrbar und un⸗ beugſam ihr ewiges Deutſchtum, ihr Germanen⸗ tum bekannten. Ihr ſeid heute die Fahnenträ⸗ ger derer, die für ihre Heimat im gleichen Geiſt und mit der gleichen Hingabe ſich für das Deutſchtum bekannten wie jene anderen damals, die für euch ſterben mußten, die zwei Millionen des großen Krieges, die Toten der Feldherrn⸗ halle, und die 21, die ihr aus euren eigenen Reihen ins Grab gelegt habt. Das haltet feſt, das führe euch in die Zukunft, zum Tage der hiſtoriſchen Sendung, die ihr als deutſche Ju⸗ gend habt. Erweiſt euch dieſer Sendung und dieſer Gottesaufgabe würdig, erfüllt ſie in eiſer⸗ ner Entſchloſſenheit und in harter Zucht, erfüllt ſie in dem Bekenntnis zu dem Manne, der euch in Marſch ſetzte. Der Reichsjugendführer ſchloß mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Reichs⸗ kanzler, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Mächtig und ſtark erſcholl aus 10 000 jungen Kehlen das Lied der Jugend über das Stadꝛon gleich einem Treueſchwur des jungen Deutſch⸗ land zum nationalſozialiſtiſchen Staat und ſei⸗ nem Führer. Die Beſchüftigtenzahlen nach der neueſten frankenkaſſenſtatiſtik Maizunahme 236 000 Berlin, 24. Juni. Die Ergebniſſe der von der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung geführten Kranken⸗ kaſſenmitgliederſtatiſtik für Mai 1934 weiſen eine weitere Zunahme der Beſchäftigten um rund 236 000 oder 1,5 Prozent aus. Die Ge⸗ ſamtzahl aller am 31. Mai 1934 Beſchäftigten betrug rund 15 559 000; das ſind rund 2 379 000 oder 18 Prozent mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Zunahme der Beſchäftigten(plus 236 000) war im Monat Mai wiederum erheblich größer als die Abnahme der Arbeitsloſen(minus 80 000). Die⸗Gründe dafür dürften— wie auch iim April— einmal in der erfolgreichen Unter⸗ bringung von Jugendlichen, insbeſondere von Oſtern aus der Schule Entlaſſenen zu ſuchen ſein, dann aber auch darin, daß viele Volks⸗ genoſfen, vorwiegend Familienangehörige, die früher kaum Ausſicht auf Einſtellung hatten, bei der gebeſſerten Beſchäftigtenlage wieder in Arbeit gekommen ſind. Staatsbeihilfe für ländliche Jortbildungsſchulen Berlin, 24. Juni.(HB⸗Funk.) Die Staats⸗ beihilfen Preußens zu den perſönlichen Koſten der ländlichen Fortbil⸗ dungsſchulen ſind, wie das NDZ⸗Büro meldet, für das Rechnungsjahr 1934 wieder all⸗ gemein auf 33½ v.., für die Schulen in den Grenzgebieten auf 75 v. H. der beſtimmungs⸗ mäßigen Aufwendungen der Schulunternehmer für die Entſchädigung der Lehrkräfte fekteles worden. „Graf Zeppelin“ zur 3. Südamerilafahit geſtartet Friedrichshafen, 24. Juni. Das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Samstag um 20.27 Uhr zu ſeiner dritten diesjährigen Süd⸗ amerikafahrt unter Führung von Kapitän Leh⸗ mann geſtartet. An Bord befinden ſich elf Fahrgäſte, darunter der braſilianiſche Biſchof Müller und der bekannte Pianiſt Profeſſor Kempf. Die Fahrt geht diesmal bis Buenos Aires. Das Luftſchiff führt 323 Kilogramm Fracht und 1700 Kilogramm Poſt mit ſich. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolltik: Dr. Wilh. Kattermann: für e Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl⸗Gpebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Wf Wacker; für Kulturpolitik. Beilagen: Willi Körbel: für Sport: Julius Es; für den Umbruch: Max do fämtlic e in Mannheim. Berlinet Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68. obarlofiene, 15˙5 Nachdruck fämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 ubr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Jbrlaheiznez Kurt E urn Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 10. 344 f. F Nr. für 10 und Schriftleitung: 314 04 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortt.: i Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗ Ausgabe A. Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgab⸗ A. Weinheime 14⁰⁰ zuſ. 2 14² Ausgabe B und., Mannheim 13 706 Ausgahe B, Schw⸗etzingen 2 500 i 1000 zuſ. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druc: Schmalz& L⸗ſchinger, Abtzilung Zeitungsdruck. Sahrgar U (Ber Wie darauf tigen öf fuß in u bſt man in Unſicher über de ſchein n löſung ſchen Ge wollen, dieſen 1 ſchen Bi geblicher Venedig man da gang al⸗ auserſeh derem Geſandt wie mar hauptet, ſcheiden Geſandt. öſterr. ſei der ſchnig Wenn wären d chiſchen Trotzden leicht au fern ann Dinge u gen in d keineswe baren P können. Ballhau⸗ Herr Do mal mit arbeitern momente kaum m dem Bu ſtab entf kitten. Tage di kanzlers ſchütteru richteten rechnet, liche Kot Das ·g ſichtlich regſten 3 bezeichne unverſue nungsve dem Vol in Wier orientier mal ein nicht nu überſteig nach aue ſammenf nachſichz man die auch im auf S gangsge riſchen? reichiſche Zur e trägt no erſten„ Jei Die Rei neuerdin eingefüh wohnun Münzfer Schnella leert de Geſpräa Juni 1934 lebten wir zugend, er⸗ Konſfeſſio⸗ ien Begriff heute nicht öhne, nicht inten mar⸗ utſchlands, rs. ildert, wie tes einmal r und un⸗ Germanen⸗ Fahnenträ⸗ ichen Geiſt für das en damals, Millionen Feldherrn⸗ n eigenen haltet feſt, Tage der utſche Ju⸗ idung und ſie in eiſer⸗ icht, erfüllt e, der euch hrer ſchloß ſen Reichs⸗ inſtimmte. 00 jungen 5 Stadion n Deutſch⸗ it und ſei⸗ der niſik e der von Hung und Kranken⸗ 4 weiſen igten um Die Ge⸗ ſchäftigten 2379 000 t Zeit des 8 236 000) ich größer (minus „wie auch jen Unter⸗ ndere von zu ſuchen le Volks⸗ örige, die ig hatten, wieder in e ie Staats⸗ nlichen ortbil⸗ DZ⸗Büro vieder all⸗ en in den immungs⸗ ternehmer feſtgeſetzt ihafahrt das Luft⸗ Stag um gen Süd⸗ itän Leh⸗ ſich elf e Biſchof Profeſſor Buenos logramm ſich. * he l. flitik: Dr. Max Höf, ch. Berlin. Original⸗ —17 Ubr lagsleiter: r Verlags⸗ . a: 314 71, antwortt.: „ 19922 1000 1 400 . 21427 lſ. 20 118 34 41 545 ungsdruck. Zahrgang 4— A Nr. 283/ BNr. 173— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 25, Suni 1584 Dollfuß Galgenfriſt verſtrichen? Wied dr. Rintelen zundeskanzler?/ verfalſung auf Stoteen/ flufhebun der rithlerlchen Unobhüngiokeit Gericht unſeres Ha⸗-Korreſpondenten.) Wien, 24. Juni. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Galgenfriſt für den derzei⸗ tigen öſterreichiſchen Bundeskanzler Dr. Doll⸗ fuß in allerkürzeſter Zeit verſtrichen ſein wird. In öſterreichiſchen Regierungskreiſen zeigt man in den letzten Tagen eine ungewöhnliche Unſicherheit in bezug auf die Haltung gegen⸗ über der Perſon des Dr. Dollfuß. Allem An⸗ ſchein nach ſind die Gerüchte, die von einer Ab⸗ löſung Dollfuß' durch den jetzigen öſterreichi⸗ ſchen Geſandten in Rom, Dr. Rintelen, wiſſen wollen, durchaus ernſt zu nehmen. Man bringt dieſen bevorſtehenden Wechſel im öſterreichi⸗ ſchen Bundeskanzleramt immer wieder mit an⸗ geblichen Ergebniſſen der Beſprechung von Venedig in Zuſammenhang. Weiterhin ſpricht man davon, daß für Dollfuß nach ſeinem Ab⸗ gang als Bundeskanzler ſchon jetzt ein Poſten auserſehen ſei, der ſich gerade für ihn in beſon⸗ derem Maße geeignet, nämlich der öſterreichiſche Geſandtenpoſten beim Vatikan. Fey werde, wie man in dieſem Zuſammenhang weiter be⸗ hauptet, gleichfalls aus ſeinem heutigen Amte ſcheiden und nach Budapeſt als öſterreichiſcher Geſandter gehen. Für den Berliner öſterreichiſſcchen Geſandtenpoſten ſei der jetzige Juſtizminiſter Schu⸗ ſchnigg auserſehen. Wenn man dieſen Gerüchten trauen darf, ſo wären damit ſo ziemlich alle heutigen sſterrei⸗ chiſchen Miniſter anderweitig untergebracht. Trotzdem dieſe Pläne auf den erſten Blick viel⸗ leicht auch etwas phantaſtiſch und wirklichkeits⸗ fern anmuten mögen, iſt es nach Lage der Dinge und nach allem, was in den letzten Ta⸗ gen in dem Kreis um Dollfuß vorgegangen iſt, keineswegs ausgeſchloſſen, daß dieſe ſchein⸗ baren Phantaſien plötzlich zur Realität werden können. Zu den tiefſten Geheimniſſen des Ballhausplatzes gehört es nämlich, daß ſich Herr Dollfuß in den letzten Tagen wieder ein mal mit ſo ziemlich allen ſeinen engeren Mit⸗ arbeitern ſchwer verkracht hat und daß die momentane„Kriegslage“ im Regierungslager kaum mehr die Hoffnung zuläßt, den zwiſchen dem Bundeskanzler und ſeinem Mitarbeiter⸗ ſtab entſtandenen Riß auch nur halbwegs zu kitten. Vor allem hat im Laufe der letzten Tage die perſönliche Autorität des Bundes⸗ kanzlers allem Anſchein nach eine ſchwere Er⸗ ſchütterung erfahren, ſo daß man in gut unter⸗ richteten Kreiſen ſo gut wie beſtimmt damit rechnet, daß Dollfuß daraus die einzig mög⸗ liche Konſequenz ziehen wird. Das geſamte öſterreichiſche Volk nimmt offen⸗ ſichtlich an dieſen Vorgängen den ſtärkſten und regſten Anteil. Es muß als völlig mißlungen bezeichnet werden, wenn die Regierung nichts unverſucht ließ, um die tiefgreifenden Mei⸗ nungsverſchiedenheiten im Regierungslager vor dem Volke zu verheimlichen. Jedes kleine Kind in Wien iſt ſchon heute umfaſſend darüber orientiert, daß am Ballhausplatz wieder ein⸗ mal ein Koalitionskrieg ausgebrochen iſt, der nicht nur alles bisher Dageweſene an Schärfe überſteigt, ſondern der aller Wahrſcheinlichkeit nach auch umfaſſende Aenderungen in der Zu⸗ ſammenſetzung des öſterreichiſchen Kabinetts nachſichziehen wird. In der Bevölkerung hegt man die feſte Hoffnung, daß die vom Volk und auch im Ausland viel belachte„erfaſſung auf Stottern“, die ſogenannte Ueber⸗ gangsgeſetzgebung, eines der letzten geſetzgebe⸗ riſchen Werke ſein wird, das die heutige öſter⸗ reichiſche Regierung erlaſſen konnte. Zur Steigerung der allgemeinen Erregung trägt noch die Tatſache bei, daß auf Grund der erſten„Rate“ der neuen Verfaſſung mit dem Jernſprecher und Sparbüchſe zugleich Die Reichspoſt hat an Stelle der Wandapparate neuerdings auch einen Tiſch⸗Münzfernſprecher eingeführt, der ſich zur Verwendung in Privat⸗ wohnungen eignet. Von dieſen Familien⸗ Münzfernſprechern kann auch das Fern⸗ und Schnellamt angerufen werden. Der Teilnehmer leert den Münzbehälter ſelbſt, während die Geſprächgebühren wie üblich vom Amt aus in Rechnung geſtellt werden 1. Juli die Unabhängigkeit der Richter aufge⸗ hoben werden wird. Dieſe Tatſache wird von der geſamten Regierungspreſſe— offenbar als Schreckmittel für das Volk— in fetten Lettern hervorgehoben. 3 Die nächſten Tage werden zeigen, ob die Um⸗ ſtände Herrn Dollfuß tatſächlich zwingen wer⸗ den, ſeinen Abſchied aus dem Bundeskanzler⸗ amt zu nehmen. Durch das geſamte öſterrei⸗ chiſche Volk wird ein Aufatmen gehen, wenn dieſer Mann aus ſeinem Amte ſcheidet. Jahre hindurch war ſein Name der Ausgangspunkt allen Terrors und aller Peinigung des Volkes. Das Volk erhofft ſich von dieſem Wechſel der Perſonen darüberhinaus auch einen Wechſel des Syſtems. 400 Reichswehrmuſiker im Neuköllner Stadion Die prächtigen Schellenbäume der Spielmanns züge beim Reichswehrmaſſenkonzert im Neu⸗ köllner Stadion. 400 Muſiker brachten ein ausgezeichnetes Programm zu Gehör fin der Stätte Didukinds Die große heimatkundgebung in Wildeshauſen Wildeshauſen, 24. Juni.(HB⸗Funk.) Die große Heimatkundgebung im Rahmen des Niederſachſentages wurde am Sonntag in dem Städtchen Wildeshauſen veranſtaltet, an der Stätte des Lebens und Wirkens des Sachſen⸗ herzogs Widutind, das uns noch heute mit den gewaltigen Hünengräbern und Urnen⸗ feldern zurückführt in die Urzeit unſeres Vol⸗ kes. Die alte Stadt ſtand ganz im Zeichen des großen Tages. Sonderzüge mit tauſenden Hit⸗ lerjungens, Jungvolk und BdM⸗Mädels aus allen Teilen Oldenburgs und Niederſachſens rollten auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof ein. Nach dem Aufmarſch der Jungen und Mä⸗ dels erſchien Reichsleiter Roſenberg und der Jugendführer Baldur von Schirach in Begleitung des oldenburgiſchen Staatsminiſters Pauly. Gebietsführer Hogrefe eröffnete die Kundgebung mit einem herzlichen Willkommen für den Reichsleiter Roſenberg und den Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Dann hielt Reichsleiter Roſenberg eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: „Wenn wir uns heute auf altem hiſtoriſchem Boden zuſammenfinden, dann zum Gedenken jener Männer, die mit eiſerner Kraft um die Erhaltung deutſchen Bodens und deutſcher Ge⸗ ſinnung gekämpft haben: Widukind und Heinrich des Löwen! Wenn wir uns heute zu ihnen bekennen, ſo deshalb, um das tiefe Bekenntnis zur deutſchen Lebensordnung, zum deutſchen Charakter, abzulegen. Denn das iſt das größte Geheimnis der letzten vierzehn Jahre, daß Deutſchland einer neuen Lebens⸗ form entgegengeht, derſelben Lebensform, in der ſeinerzeit die alten Sachſen lebten. Das einſt für die alten Sachſen der Sachſenherzog Widu⸗ kind geweſen iſt, iſt für uns Adolf Hitler. Von dieſer einzigen Warte aus treten wir an die Aufgaben der Zukunft heran. Denn wir wiſſen, daß der Kampf noch lange nicht beendet iſt, aber die deutſche Jugend wächſt hinein in dieſen Kampf. Reichsleiter Roſenberg ermahnte zum Schluß ſeiner Rede die Jugend, dieſem Kampf gefaßt und froh entgegenzublicken, dann werde ein geſichertes Deutſchland erſtehen. Darauf ergriff der Reichsjugendführer Baldur von Schirach, mit unendlichem Jubel empfangen, das Wort. Er geißelte mit ſcharfen Worten die marpxiſtiſch gefürbte Tonart einiger Zeitungen, die es heute noch immer wagten, den Tag der Jugend öf⸗ fentlich anzugreifen durch Verdrehungen und Auseinanderſetzungen von Aeußerungen natio⸗ nalſozialiſtiſcher Führer. Dieſe Methoden, die vor zwei Jahrzehnten noch von den jüdiſchen Hetzern angewandt worden ſeien, werde man heute nicht mehr hin⸗ nehmen. Das beweiſe von neuem, daß der Kampf gegen die Reaktion noch nicht abge⸗ ſchloſſen werden dürfe.„Wenn wir einer alten und verkalkten Welt den Krieg erklären, daͤnn handeln wir im Geiſte Adolf Hitlers, dann er⸗ füllen wir die Aufgabe, die er uns aufgetragen hat. Ich erwarte von euch, daß ihr ſo wie bis⸗ her unbeirrt feſt und kräftig der Idee dient, der ihr euch verſchworen habt, ihr ſollt nicht abweichen von den geraden Linien, die von der Feldherrnhalle 1923 ausgehen. Ihr ſollt von niemandem und von keiner Seite eure Kameradſchaft antaſten laſſen. ſie iſt das koſtbarſte Gut des neuen Deutſchland. Euere Einigkeit iſt der Garant der Revolution!“ Der Redner ſchloß mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf den Führer. Im Anſchluß fand die Freilichtaufführung des Jahreszeitenſpieles von Heinrich Delf⸗ mann ſtatt, das in Worten und Gegenworten ſymboliſch die Wechſelwirkungen der Jahres⸗ zeiten veranſchaulicht. Die fordern vertrauen und diſziplin Karlsruhe, 24. Juni. Der Gauwirt⸗ ſchaftsberater der NSDAP, Präſiden der Bad. Induſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Ken⸗ trup, erlüßt folgenden Aufruf: Die gegenwärtige Rohſtofflage gibt ängſt⸗ lichen Gemütern, gewohnheitsmäßigen Nörg⸗ lern und berufsmäßigen Kritikaſtern Veranlaſ⸗ ſung, zum Teil offen, größtenteils aber verſteckt, Stimmung gegen die Wirtſchaftspolitik der Re⸗ gierung zu machen. Ich ſehe mich daher ver⸗ anlaßt, in aller Oeffentlichkeit dagegen Stel⸗ lung zu nehmen. Exportſchwierigkeiten vorübergehender Art ſind vorhanden und werden offen zugegeben. Es iſt aber unbeſtritten, daß von einer Ver⸗ knappung der Rohſtoffe keine Rede ſein kann, denn es ſind noch große Vorräte ausländiſcher Rohſtoffe vorhanden. Hinzu kommt, daß es dem Ausland auf die Dauer unmöglich iſt, ein Volk von 60 Millionen als Abnehmer von dem Weltmarkt auszuſchließen. Jeder Deutſche und jeder Unternehmer hat die Pflicht, ſich in unbegrenztem Vertrauen hin⸗ ter die Wirtſchaftspolitik Adolf Hitlers zu ſtel⸗ len; der Führer hat ſchon größere Aufgaben gelöſt als dieſe. Deshalb iſt es auf das ſchärfſte zu verurteilen, Vorratskäufe über das normale Maß hinaus vorzunehmen. Den Exporteuren aber erwachſen jetzt beſon⸗ dere Pflichten; es gilt, den Auslandsmarkt un⸗ ter allen Umſtänden zu halten und einen ver⸗ loren gegangenen Markt wiederzuerobern bzw. durch einen anderen zu erſetzen. Nichts wäre fälſcher, als ſich darauf zu bie pedeutung des Staatsjugendtages Uns wird von berufener Seite geſchrieben: Wenn aus allen Kreiſen der Elternſchaft des deutſchen Volkes dem Reichserziehungsminiſter der Dank ausgeſprochen wird für den von ihm geſchaffenen Staatsjugendtag, ſo wird doch erſt, wenn ſeine Durchführung einige Zeit zur Tat⸗ ſache geworden iſt, der große Segen insbeſon“ dere für unſere Jugend gewürdigt werden können, der von dieſer Einrichtung ausgeht. Dieſer Segen liegt vornehmlich in der reſtloſen Entlaſtung, die der Sonntag für die Jugend in Zukunft erfährt; denn der Sonntag war unter den bisherigen Umſtänden für unſere Jugend kein Tag der Ausſpannung, im Gegenteil, gegenüber der einheitlichen und ruhigen Syſte⸗ matik der Wochenſchultage wurde die Jugend am Sonntag beanſprucht, einmal von den Kir⸗ chen für den Gottesdienſt, von den Eltern für die Pflege des Familienlebens(zahlreiche Vä⸗ ter ſehen ihre Kinder nur am Sonntag), fer⸗ ner von den Jugendorganiſationen und ſchließ⸗ lich auch noch von der Schule für Bewältigung ſolcher Aufgaben, die aus irgendwelchen Grün⸗ den ihre Erledigung in der Woche nicht finden konnten. Iſt es ein Wunder, wenn unter ſolchen Umſtänden die Lehrer am Montag keine geiſtige Erholung und Erfriſchung feſtſtellten, wenn ſie vielmehr aus dem Mangel an Kon⸗ zentrationsvermögen ſchloſſen, daß der ver⸗ meintliche„Ruhetag“ eher hemmend auf die Leiſtungen wirkte, als fördernd. Das Gebot:„Am ſiebenten Tage aber ſollſt du ruhen“ kommt durch den Erlaß des Reichs⸗ erziehungsminiſters nunmehr wieder zur Gel⸗ tung und Auswirkung. Die Jugend tritt für dieſen Tag auch wieder voll in den Wirkungs⸗ und Erziehungsbereich der Familie und der Eltern. Somit wird auch der elterlichen Auto⸗ rität wieder alle Möglichkeit zur Einwirkung auf die geiſtige und ſeeliſche Entwicklung der Kinder gegeben. Bei der in heutiger Zeit viel intenſiveren beruflichen Inanſpruchnahme des Vaters iſt das an den Wochentagen im allge⸗ meinen nicht möglich; denn wenn der Vater ermüdet nach Haus kommt, ſitzen die Kinder entweder bei ihren Hausaufgaben oder ſind bereits zur Ruhe gegangen. Nur infolgedeſſen ſahen viele Väter mit geteilten Gefühlen ihre Kinder an den Sonntagen zu den Veranſtal⸗ tungen der Organiſationen eilen und Eltern und Kinder hatten auf ſolche Weiſe wenig oder nichts voneinander; das Familienleben, die Keimzelle des Volkes, mußte verkümmern oder doch Schaden leiden. Die Verfügung des Reichserziehungsminiſters wird in dieſer Be⸗ ziehung wie eine befreiende echt nationalſozia⸗ liſtiſch⸗hrevolutionäre Tat gewürdigt werden müſſen. 0 Es ſcheint aber auch bisher noch(wenn man die in Frage kommende Preſſe als Grundlage nimmt) von den Kirchen die Tragweite der Verfügung für ſie noch nicht recht erkannt oder gewürdigt worden zu ſein. Es verdient daher klargeſtellt zu werden, daß durch den Erlaß zu⸗ nächſt einmal alle Reibungen zwiſchen den Kirchen und den Jugendorganiſationen hin⸗ ſichtlich des Anſpruches auf die Jugend mit einem Schlage beſeitigt worden ſind; denn in Zukunft gehört der Staatsjugendtag der Hitler⸗ Jugend, die vornehmlich und in Zukunft zwei⸗ fellos ausſchließlich berufen ſein wird, die körperliche und charakterliche Ertüchtigung der kommenden Generation, der Zukunft unſeres Volkes, zu übernehmen. Der Sonntag aber wird nun nicht nur wieder der Tag der Fa⸗ milie, ſondern auch uneingeſchränkt für die chriſtliche Jugend„der Tag des Herrn“, an dem ſie ihre religiöſen Pflichten oder Bedürf⸗ niſſe gemeinſam mit ihren Eltern oder Erzie⸗ hungsberechtigten zu erfüllen vermag. Die Schaffung des Staatsjugendtages, die unmittelbar zwar der Hitler⸗Jugend zugute⸗ kommt, wirkt ſich in ſegensreicher Folge für die Entlaſtung der Jugend am Sonntag, für die Pflege des Familienlebens und für die reli⸗ giöſe Betreuung aus. Sie wird daher auch weſentlich zu einer Befriedung von Kirche und Staat führen. Von unſerer Schuljugend aber, die bisher in ihrem Bildungsgrad und Bildungsergebnis in der ganzen Welt voranſteht, kann mit Zuver⸗ ſicht erwartet werden, daß der Ausfall des einen Unterrichtstages und ſeine Ausnutzung zur körperlichen und charakterlichen Ertüchti⸗ gung ſich keineswegs nachteilig, ſondern för⸗ dernd, auch in größerer geiſtiger Regſamkeit auswirken wird. beſchränken, einen Ausgleich auf dem Binnen · markt zu ſuchen. Außenhandel zu treiben, iſt eine nationale Angelegenheit! Gerade hier iſt der Privatinitiative des Unternehmers größter Spielraum gelaſſen. Daß eine Steigerung des Exportes möglich iſt, beweiſt die Tatſache, dafß verſchiedene badiſche Firmen trotz der Boykott⸗ bewegung ihren Export ſteigern konnten. Im Innern kommt es jetzt darauf an, unſere Nationalwirtſchaft durch Einſatz aller Kräfte, insbeſondere auch der techniſchen Wiſſenſchaften, zu ſtärken. Mein Ruf geht an alle Volks⸗ genoſſen, mit Vertrauen und Diſziplin die Maß⸗ nahmen der Regierung zu unterſtützen. Dr. Kentrup, Gauwirtſchaftsberater der Redap. ——— Vaorgang 4— A ——22 „Hakenkreuzbanner“ — WMannheim, 55. Juni 1934 Blulige 5traßenuneuhen in fronzöſſchen Provinzſtädten Zahlreiche Verletzte t eis Jun In nahraen lamf. ichen Provinzſtädten kam es am Samstag zu Zwiſchenfällen, die zum Teil ſehr ſcharfes Ein⸗ greifen der Polizei und Gendarmerie not⸗ ereigneten ſich in Lorient, wo Kommuniſten und Marxiſten gegen die Abhaltung einer Kund⸗ gebung der Feuerkreuzler proteſtierten. Be⸗ tättene. Polizei, Gendarmerie, Mobi he Gärde, Marine, Feuerwehr müßten eingreifen um die Ruhe⸗ ſtören zu verdrängen. Die Volksmenge ging gegen die berittenen Polizeimannſchaf⸗ ten mit/ Wurfgeſchoſſen, vor allem mit Steinen, Tiſchen und Stühlen vor. Ein Leutnant der Mobilgarde erhielt einen Ziegelſtein mitten ins Geſicht. Auch ein Polizeikommiſſar wurde im Geſicht verletzt. Die Polizeimannſchaften hiel⸗ ten zunüchſt zwei Stunden lang im Hagel der gegen ſie geworfenen Geſchoſſe aus, um zu ver⸗ ſuchen, durch kaltblütige Haltung ein Anſchwel⸗ len der Zwiſchenfälle zu verhüten. Man zog Marxineſeuerwehr hinzu, aber die Menge zerſichnitt die Schläuche und griff die: Feuerwehrmannſchaften an. Als ſchließlich Fahnenmaſten, die für ein am Sonntag ſtattfindendes Feſt errichtet worden waren, von den Demonſtranten zu Fall gebracht würden und über der berittenen Polizeitruppe zuſammenſtürzten, ließ der Präfekt den Ord⸗ nungsdienſt gegen die Menge vorrücken. Die Abteilung machte mehrere Vorſtöße, aber jedesmal wenn ſie ſich längs der Kaſerne wie⸗ der geſammelt hatten, war auch die erregte Menge wieder zuſammengelaufen und nahm ihre drohende Haltung wieder ein. Die berit⸗ tenen Gardiſten erhielten bei den Vorſtößen zu⸗ meiſt blutende Geſichtswunden. Bis gegen 1 Uhr nachts dauerte der Kampf. Die Polizei behauptete ſchließlich die Straße. Ueberall ſind Bänke und Baumſchutzgitter um⸗ geriſſen worden. Gerüchtweiſe verlautet, daß 100 Verhaftungen vorgenommen worden ſeien. Im amtlichen Bericht wird allerdings nur von 20 geſprochen. Verletzt wurden 15 Mo⸗ bbilgardiſten bzw. Gendarmen, von denen einer ein Auge verloren hat, ſerner vier Polizeibe⸗ amte und vier Marinefeuerwehrleute. In dem Bergarbeiterzentrum Anzin kam es zu Straßenunruhen als Proteſt gegen einen Fackelzug am Vorabend einer— 2 ehrere Demonſtranten wuürden, perhaftet.— Dn 2. Ger 40 n. 5 U is dit roi zden Schutz der Polizei in Anſpruch, um ſich einer kommuniſtiſchen Gegenkundgebung, zu erwehren. Nur mit Hilfe eines zur Verſtärkung aus Paris geholten Polizeilaſtkraftwagens gelang es, die Kämpfenden auseinanderzu⸗ bringen. 8 JZiüdiſch⸗kommuniſtiſche Kundgebung vor dem deutſchen Generalkonſulat in Uewnork Neuyork, 24. Juni. Fünfhundert Juden und Kommuniſten demonſtrierten am Samstag vor dem deutſchen Generalkonſulat in Newyork mit deutſchfeindlichen Schildern für die Frei⸗ laſſung Thälmanns. Die Polizei trieb die Kundgeber mit dem Gummiknüppel ausein⸗ ander und nahm zwei Perſonen feſt. Ein 2700 meter hoher Berg im Sinken Degueigalpa(Honduras), 24. Juni. Wie die Regierung von Honduras bekannt gibt, iſt der 2700 Meter hohe Berg Erapuea im Co⸗ pandiſtrikt zuſehends im Sinken begriffen. 1300 Hektar Ackerland ſind bereits verſunken und die Anbauflächen an den Berghängen vernich⸗ tet. Die Regierung hat Ingenieure entſandt, die das Natürwunder unterſuchen ſollen. lliederrhein-nuhe in Mälheim Mülheim, 24. Juni. Mit einer Führer⸗ tagung der Hitlerjugend des Bezirkes Nieder⸗ „rhein⸗Ruhr in der Stadthalle zu Mülheim be⸗ wenilg; machten. Die ernſteſten Zwiſ chenfäke. n her zweite Tag des Gauparteitages der NSDaApP, Gau Eſſen. Gebietsfübrer Deinert betonte, daß ſich die HJ der Einheit und Ge⸗ ſchloſſenheit des Willens an Rhein und Ruhr ihrer Verantwortung als Trägerin der deut⸗ ſchen Zukunft bewußt ſei. Fanfarenſignale und Chorgeſang empfingen den Stellvertreter des Führers und den Gauleiter, die mit begeiſter⸗ tem Jubel begrüßt wurden. Gebietsführer Dei⸗ nert meldete Rudolf Heß die Führer von 200 000 Hitlerjungen und BdM von Ruhr und Niederrhein. Unter erneuter ſtürmiſcher Begei⸗ ſterung begann Gauleiter Terboven ſeine An⸗ ſprache mit einem Hinweis auf die Wichtigkeit der Aufgaben der HJ und verſicherte, daß er der HJ in ihrer Arbeit ſtets ſeine Unterſtüt⸗ zung geben werde. Keine Grenzen kannte die Begeiſterung, als ſich der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß in eindringlicher Rede an die verſammelten Führer der HJ wandte. Er begründete die enge Verbundenheit zwiſchen der H§ und der Ge⸗ ſamtbewegung. Das könne auch nicht anders ſein, denn die Jugend der Bewegung ſei das Werdende der Bewegung wie das Werdende des Volkes. Diejenigen täuſchten ſich, die glaub⸗ ten, einen Riß zwiſchen der Jugend und den Aelteren feſtſtellen zu können. Immer ſei die Ju⸗ gend radikaler geweſen und immer habe ſie mehr Schwung gehabt. Pflicht der jungen Füh⸗ rer aber ſei, mit großem Feingefühl und fei⸗ nem Abwägen Führer der Jugend zu ſein, da⸗ für zu ſorgen, daß dieſer Schwung nicht Scha⸗ den leide, auf der anderen Seite aber auch ab⸗ zuwägen, wo die Grenzen ſeien, daß nicht Schaden entſtehe für die Geſamtheit. Das Ge⸗ gengewicht ſei die Diſziplin, die Zucht. Es ſei notwendig, daß bei aller Freiheit der Menſch einen Spritzer Preußentum heute in ſeinem Blut habe. Preußentum bedeute noch nicht Ka⸗ ſernenhof, Preußentum im beſten Sinne in ſich habe der Führer, Preußentum ſei die Härte ſich ſelbſt gegenüber, Preußentum ertöte keines⸗ wegs den Geiſt. Strenge Diſziplin, geboren aus der Liebe zum Führer, müſſe die Jugend beherrſchen. Zur Diſziplin gehöre auch Verſchwiegenheit. Aus der Schwatzhaf⸗ tigkeit ſei unſerem Volke ſchon viel Schaden entſtanden. Wenn die Jugend nicht das Schwei⸗ gen lerne, im Alter wäre es erſt recht nicht möglich. Selbſtverſtändlich ſei auch eine Diſzi⸗ plin gegenüber dem Körper und der Seele zu fordern. Nur wenn die Seele der Kommenden rein ſei, könne auch die Seele des Volkes rein ſein. Wir, fuhr Rudolf Heß fort, die wir jung geblieben ſind, und ihr, die ihr jung ſeid, wol⸗ len gemeinſam ſchaffen für das neue Reich. In das dreifache„Sieg Heil“ auf den Führer ſtimmten die Teilnehmer dieſer eindrucksvol⸗ len Kundgebung mit großer Begeiſterung ein. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die Führer⸗ tagung. Durch die flaggengeſchmückten Straßen der Stadt begab ſich der Stellvertreter des Führers unter dem Jubel der ſpalierbildenden Menſchen nach Duisburg. der Führer verfolgt vom oberſalzberg aus den deutſchlandflug Oberſalzberg, 24. Juni.(HB⸗Funk.) Reichskanzler Adolf Hitler, der ſich am Sams⸗ tag abend in Begleitung ſeines Adjutanten, Gruppenführer Brückner, und des Reichspreſſe⸗ chefs der NSDaAP, Dr. Dietrich, nach Haus Wachenfeld auf dem Oberſalzberg bei Berchtes⸗ »gaden begeben hatte, verfolgte am Sonntag von der Terraſſe ſeines Hauſes aus mit größtem Intereſſe die Flugleiſtungen der Deutſchland⸗ flieger im Gebirge. Als Beauftragter des Deutſchen Luftſportverbandes war Flugkapitän Bieber anweſend, der die Grüße des Präſiden⸗ ton Lörzer, üherbrachte und, dem Führer üher „Einzelheiten»dꝛes Fluges Bericht erſtattete. Gegen 9,30 Uhr erſchien die erſto Staffel des »Dentſchlandfluges vom Flugplatz Ainring bei Reichenhäll kömmend, an der Wendemarke am Lockſtein bei Berchtesgaden, und nahm von dort aus Kurs zurück durch das Pachental. In majeſtätiſchem Flug bei ſtrahlendem Sonnen⸗ wetter folgt Staffel auf Staffel und zog vorbei an den Felſenrieſen des Hochkalter und der Reiteralp durch die herrlichen Täler des Berch⸗ tesgadener Landes. Auf dem grünen Hinter⸗ grund der Täler und bewaldeten Höhen waren die Maſchinen vom Haus Wachenfeld aus weithin ſichtbar. Der Führer, der von einer Verbindungsſtelle der Leitung des Deutſchland⸗ fluges jeweils über den Abflug der Maſchinen von den Flugplätzen Prien und Ainring be⸗ nachrichtigt, wurde, verfolgte den Verlauf des ſich über mehrere Stunden erſtreckenden Flu⸗ ges mit großer Aufmerkſamkeit und äußerte ſich ſehr befriedigend über die gezeigten Lei⸗ ſtungen. Inzwiſchen hatte ſich auf dem Oberſalzberg in unmittelbarer Nähe des Hauſes Wachenfeld eine nach tauſenden zählende Zuſchauermenge eingefunden, die dem Führer begeiſterte Kund⸗ gebungen bereitete. Während einer Flugpauſe begrüßte der Führer die aus allen Gauen des Reiches zuſammengekommenen Volksgenoſſen, die begeiſtert das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied anſtimmten. Um 15 Uhr nachmittags traf der Führer der zweiten Unterſtufe mit ſeinem Stabe am Haus Wachenfeld ein und überbrachte dem Führer einen rieſigen Strauß gelber und roter Roſen, die von einem der teilnehmenden Flieger wäh⸗ rend des Deutſchlandfluges mitgeführt worden waren und die man zu einem Strauß mit roten und blauen Bändern vereinigt hatte. Die mit dem Hakenkreuz und dem Fliegerabzeichen ge⸗ ſchmückten Bänder krugen die Aufſchrift„In Dankbarkeit und Verehrung die Teilnehmer des Deutſchlandfluges 1 4 dem Führer. Deut⸗ ſcher Luftſportverband“. Der Führer dankte und unterhielt ſich dann längere Zeit mit den Fliegern der Untergruppe. Die Rede des stellvertreters des Führers verſchoben Duisburg, 24. Juni.(§B⸗Funk.) Infolge ſtarken Regens mußte die Abſchlußlundgebung des Gauparteitages der RSDAp Gau Eſſen im Duisburger Stadion am Sonntagabend vor⸗ zeitig abgebrochen werden, ſo daß der Stellver⸗ treter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Hefßß, die vorgeſehene Rede nicht halten konnte. Reichsminiſter Heß wird die Rede vorausſicht⸗ lich am Montagabend über alle deutſchen Sen⸗ der halten. Schwerer Grubenunfall in Oſtoberſchleſien Kattowitz, 24. Juni. In einem Schacht der Redenhütte in Dombrowa bei Kattowitz ging am Samstag infolge eines Gebirgsſtoßes eine Kohlenwand zu Bruch, die drei vor Ort beſchäftigte Bergleute unter ſich begrub. Trotz Deie originelljten Zeitungen der Welt nneueſte nachrichten aut der Kravatte Eßbare Abendblätter Können Sie ſich vorſtellen, daß es einmal eine Zeitung gab, die wegen zu hoher Leſer⸗ zahl ihr Erſcheinen einſtellen mußte? In, dem kleinen thüringiſchen Dörſchen Ae gen ereignete ſich im Jahre 1868 dieſer ⸗ in der eitungsgeſchichte wohl einzig daſtehende Fäll.„Die Grumbacher ſehnten ſich, danach, in ihren Muſeſtunden von all den kleinen und Lefet Weltereigniſſen Mitteilung zu erhalten. chnell entſchloß ſich! der Schulmeiſter des Ortes, Chriſtian Spindler, eine Zeitung, den „Grumbacher Anzeiger“, zu gründen. Er ſelbſt twar- Redakteur,„Verfaſſer, Expediteur und Dritcker dieſes Blattes in einer Perſon. Das heißt, Drucket war er eigentlich nicht, denn er ſchrieb ſeine Zeitungen mit der Hand. Mit einigem Wiſſen, Tinte und Feder ließ er den Gruümbacher Anzeiger zunächſt in 17 Exempla⸗ ren erſcheinen. Als jedoch die Abonnentenzahl beſtündic wuchs, ſtellte der tüchtige Schulmei⸗ ſter eine Anzahl Hilfskräfte ein, die ihm beim Schreiben der Zeitung halfen. Leider war auch dieſe Mühe vergebens, denn bald mußte der „Grumbacher Anzeiger“ infolge zu großer Nach⸗ frage ſein⸗Erſcheinen einſtellen. Eine wohlſchmeckende Zeitung gab ein kleiner „Bäcker in Baltimore heraus. Das ſüße Blatt beſtand aus dünnem Biskuitteig, während die „Büchſtaben aus feinſtem Schokoladenguß ge⸗ fertigt waren. 7 sſen fann man das amerika⸗ latt„Illuminated Quadryple Conſtel⸗ „ Als Zeitungsri niſche lation“ bezeichnen. Dieſe Zeitung umfaßt 12 Seiten zu je 13 Spalten und hat die recht be⸗ trächtliche Höhe von 2,50 Meter und eine Breite von 1,80 Meter. Bis zum nächſten Erſcheinen haben wir jedoch noch ein paar Jahre Zeit, denn dieſe, im Jahre 1850 in Amerika gegrün⸗ dete Zeitung kommt nur alle 100 Jahre heraus. Im Aachener Zeitungsmuſeum befindet ſich ein Exemplar der erſten und letzten Ausgabe. Es bildet eine der Hauptſehenswürdigkeiten dieſes Muſeums. Das Gegenteil zu dieſem Blatt ſtellt die eng⸗ liſche Zeitung„Little Standard“ dar. Da ſie nur 7,.5 Zentimeter hoch und 6 Zentimeter breit iſt, kann man ſie bequem im Zigarettenetui ver⸗ wahren. Recht originell iſt auch die Zeitungsgründung eines ſteinreichen Engländers. Er führte in ſeinem Blatt„Anti Top Hat“ einen heißen Kampf gegen den Zylinderhut. Dieſe Zeitung beſteht heute noch, denn der Erbe des ſeltſamen Redakteurs ⸗wurde teſtamentariſch zur weiteren Herausgabe des Blattes gezwungen. Der Leſer⸗ kreis beſteht aus zwei Teſtamentsvollſtreckern und dem Erben dieſes Zylindernarren. Ein junger Amerikaner ließ vor mehreren Jahren Tag für Tag eine Zeitung erſcheinen, die auf die Rückſeite von Papiervorhemden ge⸗ »druckt wurde. Seine Idee wurde patentiert und die ſeltſame Vorhemdzeitung von dem amerikaniſchen Leſerpublikum begeiſtert gekauft. Nach einiger Zeit vergrößerte die Zeitung ihren Umfang, indem ſie mehrere Vorhemden übereinanderklebte. Spannende Geſchichten und Romane, auf deren tägliche Fortſetzungen man lauerte, befanden ſich auf den Rückſeiten. Eine andere Zeitung wurde auf waſchbares Leinen gedruckt und konnte ſpäter von dem Leſer als Kravatte verwandt werden. In Spanien kam vor ungefähr 50 Jahren ein Verleger auf den Gedanken, ſeine 62 Seiten ſtarke Zeitung auf Zigarettenpapier zu drucken. Hatte man ſie ausgeleſen, wurden ihre ein⸗ zelnen Blätter mit Tabak gefüllt, und die neueſten Nachrichten verwandelten ſich in dicke Rauchwolken. Eine Zeitung, die nur einen einzigen Leſer auf der Welt hatte, wurde für Papſt Leo XIII. gedruckt. Man wollte ihm durch dieſe Sonder⸗ ausgaben über ſeinen wahren Krankheits⸗ zuſtand hinwegtäuſchen. Eine recht merkwürdige Gründung war auch das in Frankreich im Jahre 1831 heraus⸗ kommende„politiſche Taſchentuch“. Da der Ver⸗ leger die hohen auf Papier laſtenden Steuern ſparen wollte, entſchloß er ſich, ſeine Zeitung in Form von Taſchentüchern auf Tuch drucken zu laſſen. Da zu dieſer Zeit in Frankreich eine Schnupfenepidemie herrſchte, erreichte dieſes Blatt bald eine recht hohe Auflagenziffer, da außerdem das politiſche Taſchentuch noch billi⸗ ger war, als unbedruckte Taſchentücher, erfreute es ſich großer Beliebtheit. Als jedoch die Schnupfenzeit vorüber war, ſtellte die Zeitung ihr Erſcheinen ein. Heute dürften ſolche extravaganten Blätter wohl kaum ihren Leſerkreis finden, ſelbſt wenn ſich die Herausgeber entſchließen würden, ihre Nachrichten in Form von bedruckten Seifen⸗ flocken erſcheinen zu laſſen. tag, werde der aufopferungsvollen Rettungsarbeiten iſt es bisher noch nicht gelungen, an die Verſchütte⸗ ten heranzukommen. Ihr Schickſal iſt zurzeit noch ungewiß. eetagung des bereke-Prozeſſes wegen berhandlungsunfähigkeit des fingeklagten Berlin, 24. Juni.(HB⸗Funk.) Zu Beginn der Verhandlung im Gereke⸗Prozeß teilte der Vorſitzende am Samstag den Inhalt eines mediziniſchen Sachverſtändigengutachtens über den Geſundheitszuſtand des Ange⸗ klagten Dr. Gereke mit, aus dem her⸗ vorgeht, daß Dr. Gereke noch nicht ver⸗ handlungsfähig ſei. Der Angeklagte war bekanntlich am letzten Verhandlungstage im Verlaufe einer erregten Auseinanderſetzung zwiſchen der Staatsanwaltſchaft und ſeinen Verteidigern in der Anklagebank zu⸗ ſammengebrochen. Der Sachverſtändige erklärt in ſeinem Bericht, daß die Ohnmacht hauptſächlich auf die an dieſem Tage herr⸗ ſchende übermäßige ſtarke Hitze zurückzufüh⸗ ren ſei. Bei dem Fall hätte ſich Dr. Gereke einige Verletzungen zugezogen, die aber inzwi⸗ ſchen wieder im weſentlichen geheilt ſeien. Am kommenden Verhandlungstage, morgen, Diens⸗ Angeklagte Dr. Gereke wieder verhandlungsfähig ſein. Der Vorſitzende vertagte darauf die Verhand⸗ lung auf Dienstag. Barthou in Belgrad Belgrad, 24. Juni. Der franzöſiſche Außenminiſter Barthou traf Sonntag um 17,15 Uhr auf dem Donaudampfer„Alexander“, der ihm, wie gemeldet, bis Orſova entgegengefah⸗ ren war, in Belgrad ein. Miniſterpräſident Uzunovitſch begrüßte ihn an der Spitze ſämt⸗ licher Kabinettsmitglieder. Begrüßungsanſpra⸗ chen wurden noch nicht gewechſelt. In flürze Berlin. Der Saarbevollmächtigte der Reichs. regierung, Vizekanzler v. Papen, empfing bei Kroll im Auftrage des Führers die zurzeit in Berlin weilenden Frauen aus dem Saargebiet, die dem Vizekanzler ein in Silber gefaßtes Stück Saarkohle als Geſchenk des Saarlandes an den Führer überreichten. Anſchließend emp⸗ fing der Führer zuſammen mit dem Vizekanzler im Garten der Reichskanzlei die Frauen. Berlin. Zur Gewährleiſtung des religiüſen und konfeſſionellen Friedens im„Landjahr“ und ur Abwehr aller Uebergriffe inner⸗ und außer⸗ alb der Landjahrheime hat Reichsminiſter Ruſt als preußiſcher Kultnsminiſter das Amt eines Generalinſpizienten geſchaffen. Auf die⸗ ſen Poſten wurde der Leiter der Abteilung für den kulturellen Frieden der Reichsleitung der NSDaAp, von Detten, berufen. Verlin. Im preußiſchen Juſtizminiſterium erfolgte am Freitag in Anweſenheit“aller Be⸗ amten, Angeſtellten und Arbeiter durch Reichs⸗ und Staatsminiſter Hanns Kerrl die Ueber⸗ gabe der Amtsgefchäfte an den Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Gürtner. Es ſprachen dabei die beiden Miniſter und Staatsſekretür Dr. Freisler. u. motoriſche lebeits · in handwert u znduſtrie nech den belnebsꝛõhiungen von 1007 1025 ½535 personel NVotor Leĩ Stunꝗ L „8 4 1 5 0— 7. 0 Verbreifachung der Maſchinenleiſtung. Nach den erſten Ergebniſſen der Be. triebszählung vom Juni 1933 zeigt ſich, daß von 1925 bis 1933 die nns der deutſchen Induſtrie und des Hand⸗ werks nicht im gleichen Tempo fortge⸗ 3 iſt, wie während der Zeit von 1907 bis 1925. Von 1907 bis 1925 hat I10 die Stärke der verwendeten Maſchinen⸗ raft— 15 Von 1925—1933 wurde ie nur noch um nicht ganz 2000 ge⸗ 8—0 0 der 90 äã en Perſonen hat dagegen von 1907 bis 1 25 nur um etwa ein Driktel veuͤmehrt und iſt dann bis 1933 wieder unter den Stand von 1907 zurückgegangen. Damit iſt aber nicht erwieſen, daß die faſt dreifache Maſchinenkraft gegenüber 1907 heute von weniger Arbeiter bedient werden kann; denn im Jahre 1933 zur Zeit der Zählung lag ein großer Teil der Maſchinen ſtill, die trotzdem mitge⸗ dehlt wurden. Bei den Beſchäftigten wür⸗ en aber natürlich nur die im Betriebe tätigen Arbeitskräfte gezählt. Es iſt anzu⸗ nehmen, daß bei voller Ausnutzung der vorhandenen Maſchinen heute noch etwas mehr Arbeitskräfte im deutſchen Gewerbe * können als 1925 beſchäftigt n. ——— Bahrga 1630 V. au 1822 ge 1864 ge B Sonn 20.51 1 unterga Kleit lagen c platzes ein auß einem, fuhrwer Blumer gefallen auch de rend de kam un Die iſt wiel eigt, d 0 iſt, ſtieß ei zuſamm ſtürzte ken Un wunde beſchäd In d ſonenkr ſchüdig ſchädigt licherwe In d bienaſtr Radfah vom R mußte Bei Eiſenbe heim zy Radfah der Be ſelbeink verbracd ziemlick dann la und ne e Alham 4 Man ig n1 der M Auch i Wir ſtändni legt, di cher Fi gefund neuen Wen es doc zeichne einer wie es geuner Ein —.— uppe mit de Sie Barſtü und ti alle H Autore zu ihr der Pi Als ſchenw haben npfel Zuni 1934 en iſt es Verſchütte⸗ iſt zurzeit neſſes keit des Zu Beginn teilte der halt eines htens über s Ange⸗ dem her⸗ icht ver⸗ Angeklagte dlungstage nderſetzung und ſeinen hank zu⸗ verſtändige Ohnmacht Tage herr⸗ urückzufüh⸗ Dr. Gereke ber inzwi⸗ ſeien. Am zen, Diens⸗ Gereke ig ſein. » Verhand⸗ franzöſiſche ig um 17,15 ander“, der gegengefah⸗ terpräſident zpitze ſämt⸗ ngsanſpra⸗ der Reichs⸗ mpfing bei zurzeit in Saargebiet, r gefaßtes Saarlandes eßend emp⸗ Vizekanzler uen. s religiöſen djahr“ und und außer⸗ ichsminiſter r das Amt .Auf die⸗ teilung für leitung der itiniſterium thäller Be⸗ irch Reichs⸗ die Ueber⸗ ichsminiſter achen dabei ekretür Dr. nebeits⸗ uſtrĩe 25000⁰35 Sfurg .8• de leiſtung. n der Be.⸗ zeigt ſich, aniſierung des Hand⸗ po fortge⸗ Zeit von 1925 hat Maſchinen⸗ 933 wurde 20% ge⸗ Betrieben dagegen ein Drittel 33 wieder kgegangen. „ daß die gegenüber er bedient 1933 zur oßer Teil em mitge⸗ igten wur⸗ Betriebe s iſt anzu⸗ itzung der ioch etwas Gewerbe beſchäftigt Fahrgang 1— ANr. 283/ BNr. 173— Seite 5 „Hakenkreuibanner⸗ 3 Mannbeim, 25, Hunt 1554 Daten für den 25. Juni 1630 Verleſung der Augsburgiſchen Konfeſſion auf dem Reichstag zu Augsburg. 1822 geſt. der Dichter E. Th. A. Hoffmann in Berlin(geb. 1776). 1864 geb. der Phyſiker Walter Nernſt in Brieſen. Sonnenaufgang.03 Uhr, Sonnenuntergang 20.51 Uhr. Mondaufgang 19.46 Uhr, Mond⸗ untergang.28 Uhr. Kleine Ereigniſſe in einer großen Skadt Vierzig zerbrochene Blumentöpfe lagen am Samstag in der Nähe des Markt⸗ platzes auf der Breiten Straße und bildeten ſo ein außergewöhnliches Verkehrshindernis. Bei einem Zufammenſtoß zwiſchen einem Pferde⸗ fuhrwerk und einem Laſtkraftwagen waren die Blumentöpfe von dem Laſtwagen herunter⸗ gefallen, zumal der Anprall ſo heftig war, daß auch der Laſtkraftwagen beſchädigt wurde, wäh⸗ rend das Pferdefuhrwerk ziemlich gut davon⸗ kam und auch keine Perſonen verletzt wurden. Die Liſte der übrigen Zuſammenſtöße iſt wieder verhältnismäßig umfangreich und eigt, daß die Verkehrsdifziplin noch lange nicht 0 iſt, wie ſie ſein ſollte. Auf dem Luiſenring ſtieß ein Radfahrer mit einem Kraftradfahrer zuſammen, ſo daß der Radfahrer vom Rad ſtürzte und hierbei eine ſtarke Prellung am lin⸗ ien Unterſchenkel neben einer kleineren Fleiſch⸗ wunde erlitt. Beide Fahrzeuge wurden ſtark beſchädigt. In der Ludwig⸗Jolly⸗Straße ſtießen ein Per⸗ ſonenkraftwagen und ein Laſtkraftwagen ſo ſtark zuſammen, daß beide Fahrzeuge erheblich be⸗ ſchädigt wurden, während Perſonen glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden kamen. In der gefährlichen Straßenkreuzung Bi⸗ bienaſtraße und Käfertaler Straße prallten eine Radfahrerin und ein Kraftradfahrer zuſam⸗ men. Die Radfahrerin erlitt bei dem Sturz vom Rade eine Rißwunde am Hinterkopf und mußte ſich in das Krankenhaus begeben. Bei dem Zuſammenſtoß, der ſich auf der Eiſenbahnbrücke beim Staatsbahnhof Secken⸗ heim zwiſchen einem Kraftradfahrer und einem Radfahrer ereignete, war der Kraftradfahrer der Benachteiligte, denn er erlitt einen Schlüſ⸗ ſelbeinbruch und mußte in das Krankenhaus verbracht werden. Beide Fahrzeuge wurden ziemlich ſtark beſchädigt. Wenn ein Gaul durchgeht, dann kann das auch unangenehme Folgen haben. Erfreulicherweiſe kamen aber Perſonen nicht zu Schaden, als im Hof des Anweſens Weiher⸗ ſtraße 8 plötzlich zwei vor ein Fuhrwerk ge⸗ ſpannte Roſinanten Freiheitsgelüſte bekamen uUnd in geſtrecktem Galopp durch das Hoftor auf die Straße ſauſten. Bei der wilden Jagd wurde das Hoftor beſchädigt und ein auf der Straße ſtehendes Motorrad umgeworfen. Ehe weiterer Schaden angerichtet wurde, gelang es, die Pferde zum Halten zu bringen. In betrunkenem Zuſtande ſollte man niemals ein Fahrrad beſteigen, denn es könnte ſonſt einem ſo ergehen wie dem 34 Jahre alten Taglöhner aus Schwetzingen, der am' Ortsausgang von Friedrichsfeld nach Schwetzingen infolge Trunkenheit ſo vom Rad ſtürzte, daß er ſich erſt einen Notverband an⸗ legen laſſen mußte, ehe er ſeinen Heimweg fort⸗ ſetzen konnte. Eine Schlägerei gab es in der Samstagnacht in der Breiten Straße. Der herbeigerufene Notruf ſtellte raſch die Ruhe wieder her, trennte die Kampfhähne und nahm einen der Täter mit. Olealhd: MA Ein Sonntag im Lichte Der geſtrige Sonntag war im wahrſten Sinne des Wortes ein Tag des Lichtes. Ein glutrotes Fanale ging dem Erwachen des neuen, ſtrahlenden Tages voraus. Sonnwend! Lodernde Flammen zuckten zum nächtlichen Himmel,— heilige Gelöbniſſe der unwandel⸗ baren Treue, der Tapferkeit— im Sinne unſe⸗ rer heldenhaften Vorfahren— fanden ihr Echo in den Herzen unſerer Mannheimer Bevölke⸗ rung, die ſich in ſchöner Einmütigkeit hinter die herrliche deutſche Jugend ſtellte. Wohl jeder, der im hellen Widerſchein der lodernden Holz⸗ ſtöße ſtand, war ſich bewußt geworden, welch hohe Miſſion die kommenden Träger unſerer neugeeinten Nation zu erfüllen haben. Die deutſche Jugend darf ſtolz ſein auf ſeine Vor⸗ fahren aus grauer Vorzeit und muß ſich be⸗ fleißen, die hohen, ſeeliſchen Güter, die durch eine verſtändnisloſe Volksführung ſeit vielen Jahren verzettelt, verſchleudert und unter⸗ drückt wurden, aufs neue zu erringen, wie der wahrhaft deutſch zu handeln und zu denken.— Glutrot hob ſich der Sonnenball aus dem nächtlichen Schatten,— warf die erſten, matten Strahlen auf kärgliche Aſchenreſte, vor denen ſtramme Hitlerjungen treue Wacht hiel⸗ ten— und verkündete den neuen Tag. Vom Licht zum Lichte! Strahlende Geſichter, fröh⸗ liche Menſchen, die wieder einmal ihren Sonn⸗ tag im Glanz der hellen Sommerſonne erleben durften. „Heraus aus dem nüchternen Groffſtadt⸗Allꝛag · ſo hieß die Parole. Und wieder ſtand das ganze Sehnen nach Luft, Licht und Waſſer. Kein Wunder, daß unſere wundervollen Mann⸗ heimer Erholungsplätze Hochfrequenz aufwie⸗ ſen. Es iſt doch ſchon ſo: Man holt ſich an einem einzigen Tag, den uns ein gut gelaunter Himmel ſchenkt, wieder neue Lebenskraft für die kommenden Wochentage und nimmt mit neuem Mut die kleinen und großen Mißhellig⸗ keiten des Alltags in Kauf— bis zum nächſten Sonnentage. Das iſt der ewige Kreislauf des Lebens, der heute mehr denn je ſtarke und in⸗ nerlich gefeſtigte Menſchen erfordert, die nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenns mal ein bißchen verquer geht, ſondern ſich ehrlich an jedem kleinen Geſchenk erfreuen können,— auch wenn das Geſchenk„nur“ ein ganz un⸗ materieller, ſonniger Sonntag iſt,— eme. neeeeeee hochbetrieb am Strand Nach Abkühlung lechzend, ſtrömten die Mann⸗ heimer begreiflicherweiſe am geſtrigen Vormit⸗ tag ſchon in Maſſen zum Strandbad. Nur die Ueberängſtlichen, die an ein Gewitter glaubten und die damit rechneten, daß ſich die immer wieder im Weſten auftauchenden Wolken zu einem Gewitter verdichten würden, blieben zu⸗ nächſt zu Hauſe, um dann ſchließlich am Nach⸗ mittag doch zum Strand hinauszufahren und dabei zu bedauern, daß ſie das nicht ſchon am Vormittag gemacht hatten. Immerhin hatte die zeitweilige Bewölkung am. Vormittag zur Folge, daß die Beſucherzahl ſehr wahrſcheinlich nicht die Höhe des vergangenen Sonntags er⸗ reicht hat. Das Badeperſonal hatte deswegen nicht weniger Arbeit. Bereits morgens muß⸗ ten die Lebhensxetter eingreifen, und als die Sonne höher ſtieg und eine tropiſche Hitze ausſtrahlte, da gab es etliche Hitzſchläge, ſo daß bei den Sanitätern die Arbeit nicht ausging. Die Zahl der Kinder, die im Laufe des Tages verloren gingen, war ſchon gar nicht mehr zu zählen. Die Vorwürfe, die manchen Eltern ge⸗ macht wurden, ſie ſollten auf ihre Kinder beſer aufpaſſen, waren nur allzu berechtigt. Mit großem Intereſſe verfolgte man die Lebens⸗ rettungsvorführungen, die anläßlich der Reichs⸗ ſchwimmwoche am Südſtrand und am Nord⸗ ſtrand praktiſch demonſtriert wurden. Schüler und Lehrer kreffen ſich wieder Die frühere 8. Volksſchulklaſſe der Wilhelm⸗ Wundt⸗Schule zu Mannheim⸗Neckarau veran⸗ ſtaltete in der„Jägerluſt“ zu Neckarau einen kleinen Kameradſchaftsabend, zu der Lehrer ſo⸗ wie Schüler erſchienen waren. einem flott geſpielten Marſch hieß Richard ellinger Lehrer und Schüler herzlichſt willkommen und gab der Freude darüber Ausdruck, daß es doch von einem großen Kameradſchaftsgefühl zeigt, wenn ſich nach ſechs Jahren Lehrer un Schü⸗ ler wieder zu einem fröhlichen Beiſammenſein treffen. Zum Schluſſe betonte der ehemalige Schüler, daß er ſich freue berichten zu können, daß nur ganz wenige der Schulkameraden ohne Arbeit ſind. Mit einem dreifach kräftigen„Sieg Heil“ auf Volk und Führer ſchloß er ſeine Ausführungen. Nach einem gemeinſamen Abendeſſen, das den arbeitsloſen Schulkamera⸗ den frei zur Verfügung geſtellt wurde, dankte Klaſſenlehrer Stadler ſeinen ehemaligen Schülern für ein kleines Geſchenk und wies ſie darauf hin, daß wir gerade heute den Kame⸗ radſchaftsgeiſt brauchen und auch weiterhin pflegen wollen. Der Abend wurde no durch Mufikvorträge und humoriſtiſche eiträge würdig umrahmt. Die letzte Jahrt uUnter Teilnahme der SS⸗Kapelle(M3. 32) unter Leitung des M3F. Lange, der RS⸗ Frauenſchaft uſw. trug man am Samstagnech⸗ mittag Fran Ida Herrmann zu Grabe, die Chefin der Firma Emil A. Herrmann, Stamitz⸗ ſtraße 15. Die Feier in der dicht beſetzten Ka⸗ pelle des Mannheimer Hauptfriedhoſes leiteten Angehörige des evangeliſchen Beihesda⸗Heims (L Ii, 4) ein mit dem Geſang des Liedes „Laßt zu meinem Herrn mich ziehn...“ von Ph. Sponheimer, dreiſtimmig geſetzt von dem am Harmonium begleitenden Organiſten Blum. Dann vollzog Pater Rainer von St. Boniſaz die kirchlichen Handlungen. Nachdem ein Solo⸗ Geſang von Dr. Fritz Haubold, Ludwigshaſen, verklungen war, ſetzte ſich der große Trauerzug in Bewegung zum Grab, unter Vorantritt der genannten SS⸗Kapelle in Uniform Sie ſpielte „Nur in des Herzens ſeliger Stille...“ von Ferdinand Flemming und am Grab die Cho⸗ räle„Jeſus, meine Zuverſicht“, ſowie„Wie ſie ſo ſanft ruhn...“ Die Grabrede hielt Pater Rainer. Im Na⸗ men der 30 Mann Geſolgſchaft des Unterneh⸗ mens Herrmann ſprach der Angeſtellte Barthels und feierte die verblichene Chefin als Muſter eines Brotgebers mit wahrhaft ſozialer, Ge· ſinnung, deren Geiſt weiterleben werde in dem Kreis der Angeſtellten. Die Ortsgruppenfüh⸗ rerin der NS⸗Frauenſchaft würdigte mit war⸗ men, dankerfüllten Worten, daß Frau Herr⸗ mann in ſchwerer Zeit im Sinn unſeres Füh⸗ rers eine Nationalſozialiſtin der Tar war. Da⸗ rum werde ſie allen ein leuchtendes Vorbild bleiben. Ur. F. H. —————————————————————————————— wie wir den Film ſehen Alhambra: „Jigeunerblut Man kann uns Nationalſozialiſten wahrhaf⸗ tig nicht den Vorwurf machen, daß wir nach der intolerant geweſen ſeien. Auch im Filmweſen nicht! Wir hakten ein oft allzu weitgehendes Ver⸗ ſtändnis Tatſachen gegenüber an den Tag ge⸗ legt, die uns den Beweis lieferten, daß ſo man⸗ cher 40 den Anſchluß an die neue Zeit nicht gefunden, den veränderten Wünſchen einer neuen Generation nicht Rechnung getragen hat. Wenn nicht als Boshaftigkeit, ſo müßten wir es doch als beängftigende Inſtinktloſigkeit be⸗ zeichnen, daß man unſere Gutmütigkeit mit einer platten Verlogenheit derart mißbraucht, wie es der abgeſchmackte Operettenſalat„Zi⸗ geunerblut“ tut. Ein Film ohne Menſchen! Poſeure, verkalkte —.— ein lächerlicher Filmadel. Figuren, uppen, die mit ſich nichts anzufangen wiſſen, mit denen auch nichts anzufangen iſt. Sie fahren ins alpine Skigebiet, bevölkern die Barſtühle, verfolgen im Hotel eine Tänzerin und treiben das Durcheinander ſo lange, bis alle Herzensnöte gelöſt ſind, wie die Herren Autoren ſich das gedacht haben, oder, wie man zu ihrer Ehre annehmen muß, nach Wunſch der Produktion ſich haben denken müſſen. Als wollte man zeigen, wie klein alles Men⸗ ſchenwerk iſt und wie unvergänglich und er⸗ haben die große Natur, ſo ſchauen die Schnee⸗ zipfel auf dieſe blutloſe Menſchheit herab, als hätten ſie Mitleid. Nur eine Geſtalt greift hin⸗ über ins Leben, Adele Sandrock, die alte Für⸗ ſtin, die ſelbſt an dieſem ilm nicht zugrunde geht, weil ſie ſich über alle Hohlheit hinweg⸗ ſetzt und einen Menſchen aus Fleiſch und Blut ſchafft, ein Mittelding zwiſchen Adelspatriar⸗ chin und Feldwebel. Ihr allein uzuſehen, macht Freude. Aber um ſo ferner rückt das Getue der anderen, denen ſich ſelbſt ein Sänger wie Wal⸗ ter Jankuhn zugeſellte. Ralph Arthur Roberts, der eben erſt in„Abenteuer im Südexpreß“ durch die Regie aus ſeiner abgeſtempelten Ko⸗ mik herausgehoben worden war, ſinkt hier wie⸗ der zurück in billige Manier. Wenn ihm trotz⸗ dem ein Erfolg beſchieden war, ſo nur deshalb, Film wie dieſer zur— Beſcheidenheit erzieht. Will Meiſels Tango hätte einen beſſeren Rah⸗ men verdient. Einen gutgemeinten Rat an die Lichtſpiel⸗ hausbeſitzer: Lehnen Sie derartigen Unfua in Zukunft ab, denn die neue Jugend erträgt das auf die Dauer nicht! Hm. Erfolg Erich Hhallſtroems in Berlin Am vergangenen Dienstag gaſtierte Erich Hallſtroem(manche Blätter fälſchen den guten deutſchen Namen in„Erik Hallſtröm“ um) an dem Deutſchen Opernhaus in Berlin als „Tannhäuſer“. Die uns vorliegende Berliner Preſſe würdigt uneingeſchränkt den ſowohl ge⸗ ſanglich wie darſtelleriſch aroßen Erfolg des geliebten Mannheimer Künſtlers. Das Publi⸗ kum feierte ihn begeiſtert als einen der würdig⸗ ſten lebenden Tannhäuſer⸗Darſteller. Demnach können wir Mannheimer ſtolz darauf ſein, Hall⸗ ſtroem zum Enſemble unſeres Nationaltheaters zählen zu dürfen. Das iſt los? Montag, den 55. Juni 1934 Roſengarten: Marlenes Brautfahrt. Operette von 0. R. v. Nack. Deutſche Bühne— 20.00 Uhr. 5 Roſarium, Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr ge⸗ öffnet Stüdt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17.00 Uhr Dr. Fr. Eckart: Das muſikaliſche Kunſtwerk; 18.00 Uhr Dr. Hans Költzſch: Muſikaliſches Verſtehen. Köln⸗Düſſelvorſer Rheinfahrten:.15 Uhr Worms.— Gernsheim— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Maxdorf— Weiſenheim— Kirchheim— Honin⸗ gen— Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachenheim — Forſt— Mannheim——* Kleinkunſtbühne Libelle: Kabarettprogramm mit Gaſt⸗ ſpiel Oskar Albrecht. Tanz: Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mit⸗ telrhein. D 3, 15, ehemal. Diskonto⸗Geſellſchaft: Deutſche Ko⸗ niolausſtellung 1934.—13 und 15—18 Uhr ge⸗ öffnet. Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ oöffnet, Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr geöffnet, Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle(Zweigſtelle Weivenſtr. 16): 14—19 Uhr geöffnet. Jugendbücherei, K 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet. . 650 erholungsbedürftige Kinder verließen Ber⸗ lin zu einem mehrwöchigen Erholungsaufent⸗ h0 in Mecklenburg. Eins der Kinder bekam chon vor der Fahrt Heimweh nach der Mutter und mußte von SA⸗Mann getröſtet werden 71. Geburtstag. Seinen 71. Geburtstog feiert heute in voller Geſundheit Herr Her⸗ mann Reinmuth, A 3, 6.— 74. Geburtstag. In voller Rüſtigkeit beging Frau Roſer Wwe., Feudenheim, Kirchberg⸗ ſtraße 33, ihren 74. Geburtstag.—— 80 Jahre alt. Ihren 80. Geburtstag konnte in geiſtiger und körperlicher Friſche Frau Su⸗ ſanne Antes, geb. Keßler, Feudenheim, Feld⸗ ſtraße 55, begehen.— Kleine Brand⸗Chronik. Am Samstag, Z3. ds. Mts., um 13.48 Uhr, wurde die Berufs⸗ feuerwehr zu einem Waldbrand im Käfertaler Wald gerufen. Im Staatswald, Diſtrikt, Neuwald, war ein Bodenbrand in einer Aus⸗ dehnung von etwa 1800 Quadratmetern aus⸗ gebrochen. Der Brand wurde durch den Frei⸗ willigen Arbeitsdienſt Kaſerne Sandtorf abg⸗⸗ löſcht, ſo daß die Berfsfeuerwehr nicht einzu⸗ greifen brauchte.— Um 16.10 Uhr erfolgte ein weiterer Alarm nach der Neckarvorlandſtraße 29. Vor dem Anweſen waren einige Ballen Einſtampſpapier in Brand geraten. Beim Ein⸗ treffen des Löſchzuges war das Feuer in der Hauptſache gelöſcht.— Ein dritter Alarm er⸗ folgte um 16.11 Uhr in dem Anweſen Q 5, 14. Dort war infolge unvorſichtigen Umganges mit offenem Licht ein Kellerbrand aus gebro⸗ chen. Zu deſſen Bekämpfung war eine Schlauch⸗ leitung und Rauchſchutzgerät notwendig. Ein gquter Nat.⸗ 2 5* 42 F ,e, 42 5 „ 25 L, 2 , Wieisse und gesunde Zãhne 1 43 —————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Jahrgang 4— A Nr. 283/ BNr. 173— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ mannheim, 25. Junl 1934 Wahrt die Bräuche unſerer Ahnen erziehet ein glückliches, ſtarkes Geſchlecht Die Sonnwendfeiern in Mannheim Flamme empor Der 23. Juni dieſes Jahres war ein wirk⸗ licher„Tag der Jugend“. Kann es etwas Schö⸗ neres geben als die Verbindung ſportlicher Wettkämpfe und Sonnwendfeier, körperliche Ertüchtigung und innere Erbauung? Schon vom frühen Morgen an wetteiferten deutſche Jungen und Mädel im Dreikampf auf allen Sport⸗ und Spielplätzen um den ſportlichen Sieg, und bereits am Nachmittag waren die rührigen Hände der Hitlerjugend tätig, um das Feſt der Sonnwende vorzubereiten, das am Abend auf den vorgeſehenen Plätzen der Stadt ſtattfinden ſollte. Die Neckarwieſe, der Schloßhof, Herzogen⸗ riedpark, Schnikenloch, Exerzierplatz und auch der Karl⸗Reiß⸗Platz waren in den Abendſtun⸗ den die Ziele unſerer braven Mannheimer Be⸗ völkerung, die ſich in herzlicher Einmütigkeit hinter die Sache unſerer Jugend ſtellte. Auf allen Plätzen waren die Feiern gleich ein⸗ drucksvoll— beſonders begünſtigt vom Wetter, das die feierlichen Zeremonien im Geiſte un⸗ ſerer ſtarken und tapferen Vorfahren in keiner Weiſe trüben konnte. Zu einem gewaltigen Erlebnis geſtaltete ſich die Sonnwendfeier für all die erwartungsvoll harrenden Menſchen, die den Feuerkreis auf dem großen Exerzierplatz umſäumten. Signalhörner der HJ gaben das Zeichen zum Beginn. Nach dem gemeinſamen Lied „Volk ans Gewehr“ begrüßte Ortsgruppen⸗ leiter L. Schmidt aufs herzlichſte jung und alt, „die hierher zuſammengekommen waren, um ein altgermaniſches Feſt zu feiern. In früheren Jahrzehnten, ſo führte er aus, habe nur die völkiſche Jugend dieſes Feſt gepflegt, heute ſoll es die ganze Jugend, ja, alle deutſchen Menſchen erleben. Wir ſeien heute aus den Mauern der Groß⸗ ſtadt herausgezogen, um draußen in der Na⸗ tur, am lodernden Feuer, die Verbundenheit zum Heimatboden zu erkennen. Wir wollen dieſes heilige und hehre Feſt wieder pflegen, um die Verbindung mit unſeren Ahnen auf⸗ recht zu erhalten. Wir wollen an dieſem Feuer Treue geloben unſerem Führer eingedenk der zwei Millionen Gefallenen des Weltkrieges und der 300 Toten der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ „gung. MRNach dem Volkslied„Wenn alle untreu wer⸗ den“, das eine BdM⸗Gruppe mit Begleitung von Zupfgeigen ſehr eindrucksvoll zu Gehör brachte, nahm Gefolſchaftsführer Günter Leutz das Wort zu einer kernigen Feuerrede: Nichtswürdig iſt ein Volk, das nicht die zalten Bräuche ehrt und ſo ſeine Ahnen vergißt. »Die früheren Regierungen haben die Sonn⸗ wendfeuer verboten, teils aus Furcht vor reak⸗ tionären Anſammlungen, teils aus religiöſen Motiven. Wir aber haben uns unter Adolf Hitlers Führung wieder auf unſere Kraft be⸗ ſonnen und den Weg zu unſerem Volk und zum gemeinſamen Blut zurückgefunden. Des⸗ halb wollen wir die alten germaniſchen Bräuche wieder pflegen. Am Feſt der Sonn⸗ wende kamen die Männer zu ernſter Beratung zuſammen, es wurde Recht geſprochen und der Sonnengott um eine gute Ernte angefleht. Alles Morſche und Faule ſoll die Flamme ver⸗ zehren und die Seele läutern; Feuerräder wurden ins Tal hinabgerollt zum Zeichen der Freude, das Sonnenrad, deſſen Symbol, das Hakenkreuz, auf unſeren Fahnen ſteht. Wenn heute in ganz Deutſchland die Feuer leuchten, ſo will ich ſagen, daß wir bisher dieſe Feuer im Verborgenen abgebrannt haben. Und nun dürfen wir dieſe Feuer offen ent⸗ fachen. Wir wollen zeigen, daß die Hitlerjugend Richts Verbotenes treiht. Deshalb rufen wir alle noch fernſtehenden Jungen und Mädel auf, zu uns zu ſtoßen, damit es nur noch eine deut⸗ ſche Jugend gibt. Mächtig lodert das Feuer empor, während die Menge gemeinſam das Lied„Flamme empor“ ſang. Eindrucksvoll ſprach die BdM⸗ Führerin Hilde Heckel einen Feuerſpruch. Unter dumpfem Trommelwirbel wurden mit ſinnreichen Sprüchen Kränze zu Ehren unſerer Ahnen, der Gefallenen des Weltkrieges, der Opfer der nationalſozialiſtiſchen Revolution, der Deutſchen im verlorenen Gebiet und der kommenden Ernte ins Feuer geworfen. BdM⸗ Mädel führten einen Feuerreigen auf und Hitlerſungen gemahnten mit einem Sprechchor nochmals an den Ernſt des Feſtes. Mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied, einem drei⸗ fachen„Sieg Heil“ auf unſeren Führer, auf Baldur von Schirach und unſer deutſches Va⸗ texland war dieſe erhebende Feier zu Ende. Immer noch loderte die Flamme mächtig empor, als man gemeinſam abmarſchierte. HB-Klischee Sonnwend in den deutſchen Schulen Als im Jahre 1932 Reichsinnenminiſter Frick die Sitte einführte, daß in allen deutſchen Schulen die altgermaniſche Sonnwendfeier feſt⸗ lich begangen werde, wollte er damit in den Kindern die Achtung vor den alten deutſchen Bräuchen erwecken, damit das lang geſchlum⸗ merte heldiſche Blut unſerer Vorfahren wieder wach werde in ihnen und ſie als wahrhafte Kämpfer für ihr Volk und ſeine heilige Sache heranwachſen. Sonnwendfeier! Die ſtrahlende Göttin des Lichtes hat ihren höchſten Stand erreicht. Die Nächte ſind hurz und die Tage ſind lang. Und weil die alten Germanen in all dem mächtigen Walten der Natur die Werke verſchiedener Göt⸗ ter ſahen, feierten ſie das Feſt zu Ehren der Sonne. Auf den Bergen brannten ſie weithin⸗ leuchtende Feuer ab, um die gefährlichen Mächte der Finſternis zu vertreiben, um gefeit zu ſein egen alles böſe, nächtliche Geſchehen. Vier⸗ ſpeichige Holzräder banden ſie zuſammen und om ſie an. Wenn dieſe flammenden Rä⸗ ſer dann leuchtend durch die Nacht hinunter⸗ rollten, dann war es ein Opfer und ein Dank an die Götter, die den Germanen, die den Deutſchen den Mut und die Kraft gegeben, ein roßes, ſtarkes Volk zu ſein. eil nun wieder, nach langen, trüben Jahren, das deutſche Volk geeint iſt in einem Glauben an eine fürkt Idee, darum hat die Sonnwend⸗ feier für uns eine beſondere Bedeutung. Sie ſei uns ein Symbol für die unerſchütter⸗ liche Treue an unſeren Führer, für die ſtarke, neue Zukunft unſeres Volkes und für unſeren unbeirrbaren Willen zu kämpfen und wieder zu kämpfen für unſer Deutſchtum, das wir uns nie mehr nehmen laſſen. Zum dritten Male jährt ſich der Tag, daß alle Schulkinder an dem Sonnwendfeſte teil⸗ nehmen. Es wird eingeleitet dadurch, daß frühmorgens die Mädels und die Jungens ſich auf allen Turnplätzen verſammeln und mit einem friſchfrohen Lied, das aus den jungen Kehlen in den ſonnigen Morgen hinausgeſun⸗ gen wird, den Tag beginnen. Dann ſpricht je⸗ mand zu ihnen und reißt ſie hoch mit glühenden Worten, daß ihnen ihre Verbundenheit klar wird mit den alten Germanen und dem neuen deutſchen Reich. Daß all ihr Tun von dem Gedanken erfüllt iſt: Wir ſind die Mittler von heute und morgen und können dieſe Aufgabe nur dann erfüllen, wenn wir ſtark und treu und rein ſind im Geiſte unſerer Ahnen und unſeres Führers. Im Anſchluß daran fanden die verſchiedenen Wettkämpfe ſtatt. In Anbetracht der Neuein⸗ führung in allen Schulen, daß ſportliche Er⸗ tüchtigung eine der wichtigſten Aufgaben iſt, waren ſehr ſchöne Leiſtungen zu ſehen. Die Kinder waren voll Eifer und ganz bei der Sache. Viele ſchöne Freiübungen wurden in exakteſter Weiſe ausgeführt. Die Kinder ſtanden in Reih und Glied in einigem Abſtand vonein⸗ ander und füllten die Plätze. Sie beugten ſich, ſie ſtreckten ſich, ſie neigten und erhoben ſich vorwärts und ſeitwärts, mit und ohne Arm⸗ bewegungen, immer aber in gleichmäßiger Aus⸗ führung. Sie liefen über das Feld, daß die Haare zurückflogen, warfen mit ſchönen Be⸗ wegungen Bälle und Kugeln, ſie ſprangen hoch und weit und zeigten ein gutes Können. Dann wurden verſchiedene Volkstänze aufgeführt, die ſehr hübſch aufgefaßt und gut eingearbeitet waren. Sie beweiſen uns den frohen Sinn der Bevölkerung und daß immer wieder ſie es iſt, aus der ein Volk, als wie aus einem uner⸗ ſchöpflichen Bronn friſche Kräfte erhält. Vor Verlaſſen des Turnplatzes wird noch das Deutſchlandlied geſungen. Deutſchland über alles, klingt es über das Feld. Jawohl, über alles. Ueber allem, über jedem, über uns ſelbſt muß uns die geliebte, große Heimat ſtehen. Li. „ reicht euch die Hände Sonnwendfeier des Reichsluftſchatz bundes Eine Sonnwendfeier beſonderer Prägung veranſtaltete der Lehrtrupp der Mannheimer Ortsgruppe des Reichsluftſchutzbundes, denn Zeit und Ort waren geheimnisvoll verſchwiegen worden, um bei dieſer Gelegenheit einen Nacht⸗ alarm durchführen zu können. Es war auch einmal notwendig, die neugeſchaffene Wecker⸗ linie auszuprobieren und die Leute des Lehr⸗ trupps auf ihre Schlagfertigkeit hin zu prüfen. Zur Mitternachtsſtunde wurde von der Ge⸗ ſchäftsſtelle aus der Alarm durchgegeben und durch die eingeleiteten Stellen weitergeleitet bis in die äußerſten Vororte hinaus. Eine Stunde ſpäter war dann auch alles verſammelt und die Führung konnte darüber zufrieden ſein, daß alles ſo vorzüglich geklappt hatte. Im Marſchtritt, ſtreckenweiſe auch im Laufſchritt, görg es hinaus zum Waldpark, am Tieraſyl vorbei zur Schäferwieſe. Ein Radfahrertrupp war ſchon vorausgeeilt. Auf der Schäferwieſe erſtand dann unter flinken Händen der Holzſtoß, um den ſich dann nach ihrem Eintreffen die Mitglieder des Lehrtrupps verſammelten. Zu⸗ erſt ſprach Obertruppführer Siering über das Sonnwendfeſt der alten Germanen und von unſerer Verpflichung, dieſen alten Brauch zu pflegen. Das vom Sprechchor des Lehrtrupps geſprochene Leitwort „Schart euch um die Opfergluten, bie dem Lichte wir geweiht. Schleudert in die Flammengluten alle Schlaffheit unſerer Zeit“, leitete über zu der Anſprache des Ortsgruppen⸗ b Frey, der dem Lehrtrupp einſchärfte, daß er den Sinn der Kameradſchaft vorleben muß. Der Reichsluftſchutzbund ſteht vor neuen Aufgaben, wie der Lehrtrupp vor neuen Zielen ſteht, wenn jetzt die Schulung der Volksgenoſſen für den Luftſchutz beginnt. Es wird nich“ leicht ſein, die 50 000 Leute aufzuklären, die in Mann⸗ heim im Luftſchutz tätig ſein ſollen. Wenn wir alles einſetzen, werden wir auch das Ziel erreichen und dann werden wir auch die Mucker und Spießer bekehren. Mit einem Appell an den Kameradſchaftsſinn innerhalb des Lehr⸗ trupps ſchloß der Ortsgruppenführer ſeine An⸗ ſprache. Unter dem gemeinſamen Geſang des Liedes „Flamme empor“ wurde der Holzſtoß in Brand geſetzt, und als die Flammen hoch aufzüngel⸗ ten, erklang der Feuerſpruch „Sonnwendnacht! Heiliger Lohe Schein dem Opferdank züngeln⸗ der Flamme! Himmelwärts ſteigt ſie, Verehrung erzwingend,—* geheimnis⸗ erfü wie das Blut, uns zeigend in loderndem Glanze! Sonnwendzauber! Erkennen des Seins! Reicht euch die Hände, ſeid mutig und frei! Vaterland! Großes, erhabenes, geliebtes! Dein ſei dies Blut, gleich der lodernden Flamme. Der Schluß des Liedes„Flamme empor“ ve⸗ endete den Höhepunkt der nächtlichen Feier⸗ ſtunde. Dann ergriff Truppführer Stoll das Wort, um von dem Sinn der Sonnenwende zu ſprechen, die nichts mit Heidentum zu tun habe. Nachdem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied und das Deutſchland⸗Lied verklungen waren, ließ Over⸗ truppführer Siering einen feſten Kreis bilden und. durch Handſchlag die Ange⸗ hörigen des Lehrtrupps auf Kameradſchaft und egenſeitigen Einſatz. Ueber die verlöſchenden Banpen hinweg machte man ſchließlich die euerſprünge. Dann erſt trat man den Heim⸗ marſch an, um beim langſam dämmernden Morgen wieder die Stadt zu erreichen. Lebensreltung im Strandbad In ſchy ere'drängnis geriet geſtern vormit⸗ tag 3 vor 11 Uhr im Strandbad ein 18 Jahre alter Schwimmer, der im ſüdlichen Teil des Bades auf eine der Stangen zuſchwamm, die an einer Troſſe im Boden verankert ſind und den Schiffsführern die Schiffahrtsrinne anzei⸗ en. Auf der Stange tunnten ſchon einige Schwimmer herum, die aber in dem Augenblick losließen und ins Waſſer ſprangen, als der Achtzehnjährige ſich auf die Stange ſchwingen wollte. Durch das Hinaufſchnellen der Stange bekam der zunge Mann einen Schlag auf den Magen, ſo daß er nicht mehr voll im Beſitz ſei⸗ ner war. Auch um Hilfe konnte er nicht rufen. Gleichzeitig trieb er ab und war ſchon mehrmals untergetaucht, aber immer wieder an die Oberfläche gekommen, als es ihm gelang, einen in der Nähe ſchwimmenden 22 Jahre alten Schwimmer auf ſeine verzweifelte Lage durch ein leiſes Röcheln aufmerkſam zu machen. Der Schwimmer leiſtete ſofort Hilfe und hielt den nahe am Ertrinken befindlichen Verunglück⸗ ten am Arm feſt. Inzwiſchen war am Strand Wachtmeiſter Götz, der ſchon manchen Strand⸗ beſucher vor dem Tode des Ertrinkens gerettet hat, auf den Vorfall aufmerkſam geworden und ſprang mit ſeiner weißen Uniform ſofort ins Waſſer, um dann mit dem anderen Helfer zu⸗ ſammen den Verunglückten an Land zu ſchaffen. Der Gebrauchshund— ein Freund und Diener des Menſchen Deſſurvorführungen in Feudenheim Am Sonntag, 17. Juni 1934, fand der am 3. Juni ausgefallene„Tag des deutſchen Ge⸗ brauchshundes“ ſtatt. Die Fachgruppe Mann⸗ heim⸗Feudenheim rief die Hundeliebhaber auf ihren am Wingetrsbuckel gelegenen Uehungs⸗ platz. „Eine drückende Hitze lag über dem ganzen Platz. Die zahlreich erſchienenen Gäſte fanden in dem Bierzelt Platz. Viele Vorbereitungen waren nötig, um dieſem Tag einen glatten Verlauf zu geben. Der Tag begann mit einem Umzug der vorzuführenden Hunde. Auf dem Uebungsplatz angelangt, ergriff der Fachgrup⸗ penleiter Adam Alles das Wort, der auch für eine glatte Abwicklung des Programms ver⸗ antwortlich war. Hierauf folgten Gehorſams⸗ übungen, Gruppenarbeit, Meldegang eines Hun⸗ des, Hochſprung uſw. Dann ging man zum praktiſchen Teil über. „Der Hund im Dienſte des Landwirts.“ Die „Der Hund im Dienſte des Landwirts.“„Die Dame mit Hund im Park.“ Das Bewachen ver⸗ ſchiedener Gegenſtände und ein Raubüberfall. Ja, ſelbſt den Maudacher Raubmord führte man vor. Die Vorführungen zeigten alle, wie Aeicht die Diebſtähle, Raubmorde und Ueber⸗ fälle zu vermeiden geweſen wären. wären die in Mitleidenſchaft gezogenen im Beſitze eines guten Hundes geweſen. Wer den Schaden hat. Ein Kapitel Verkehrsdiſziplin Wenn auf gleicher Höhe in einer ſehr beleb⸗ ten und nicht ſehr breiten Straße der Innen⸗ ſtadt zwei Kraftwagen parken, dann iſt das zum mindeſten eine Uebertretung der Verkehrs⸗ vorſchriften, den es heißt, daß in einer Straße niemals zwei Fahrzeuge gegenüber abgeſtellt werden dürfen. Wenn dann neben dem einen Fahrzeug aus einer Torausfahrt über den Gehweg hinweg ein Radfahrer auf die Straße flitzt und zur gleichen Zeit ſich ein dritter Kraftwagen zwiſchen den zwei parkenden hin⸗ durchzwängt, dann muß das zu einem Unglück führen. Natürlich hatte der am Samstag in N 3 ſeitlich herausfahrende Radler das kom⸗ mende Auto nicht geſehen und der Autolenker konnte den Radler nicht bemerkt haben. Es kam wie es kommen mußte: Das Auto rannte den Radler um und die über das Fahrrad hin⸗ weggehenden Vorderräder des Autos machten aus das Stahlroß ein verbogenes Durcheinan⸗ der von Eiſen⸗ und Stahlteilen. Der Radler hatte Glück bei der Geſchichte, denn er machte einen Klimmzug an der Wimpelſtange des Autos und konnte ſo heile Knochen konſtatieren. Das Publikum, das bei Zuſammenſtößen immer mit Vergnügen bereit iſt, dem Kraftfahrer grund⸗ ſätzlich alle Schuld beizumeſſen, hatte nicht das geringſte Mitleid mit dem Radler, der unter Außerachtlaſſung der einfachſten Verkehrs⸗ regeln, ſeitlich auf die Fahrbahn kam, ohne ſich von dem Freiſein zu überzeugen. Ein Bekann⸗ ter des verunglückten Radfahrers konnte nicht unterlaſſen, dieſen ſcharf darauf hinzuweiſen, daß er ſchon oft gewarnt habe, aus der Tor⸗ einfahrt auf die Straße zu fahren, zumal dies überhaupt nicht geſtattet ſei. Der Autofahrer zeigte ſich bei der ganzen Geſchichte noch groß⸗ zügig, denn er hätte ohne weiteres einen Schutzmann holen und außerdem ſich den am Kotflügel des Wagens entſtandenen Schaden erſetzen laſſen können, nachdem der Radler die alleinige Schuld an dem Unfall trug. Er ver⸗ zichtete aber darauf und fuhr weiter, nachdem er feſtgeſtellt hatte, daß der Radler von ſeiner Schuld überzeugt war und durch den Schaden ſeine Beſtrafung weg hatte. — Jahrga —.——— duſtrie Abſatzge notwen haben,! Waren zeigten Schärfe Kolonia ſonders Wir Gelegen Rahmer wigshaf teten K Samsta 53129 der Par teiligter vertrete Mannh ſprache ſchichte! tete im niſſe au So wid reien de lonialſch in den borenen Fahne l Nachd derten ter den hatte, b nen Rä teilunge kundlich Kolonia vom vi Wirtſch⸗ vom Ir Der den Kol kolonial Beherrf büſte B Kolonio großen »nialen( tigal u Reichsſt ten des trine ſi ausgeſte Mannh mann gleitete. einige krieger, von der wurde. Der ganz of Schau gebiet! hört. 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Juni 1934 Feierliche Eröffnung der Kolonialausſtellung Es war vor kurzem fünfzig Jahre her, daß Deutſchland mit der Erwerbung des„Lüderitz⸗ landes“ in Afrika ſeine Kolonialmacht begrün⸗ dete und damit in die Reihe der europäiſchen Kolonialmächte aufrückte. Aus dieſem Anlaß veranſtaltet der Reichskolonialbund in der Woche vom 1. bis 8. Juli eine koloniale Pro⸗ pagandawoche, deren Zweck es iſt, die Forde⸗ rung nach kolonialem Beſitz in weiteſte Kreiſe des Volkes zu tragen und die koloniale Idee wieder neu zu beleben. Es kann nicht genug betont werden, wie wichtig es für die geſunde Entwicklung des Wirtſchaftslebens und der In⸗ duſtrie eines Volkes iſt, außerhalb der Grenzen Abſatzgebiete zu beſitzen und damit zugleich die notwendigen Quellen für ſeine Rohſtoffe zu haben, die es immer weniger von ausländiſchen Waren abhängig macht. Gerade die letzten Tage zeigten dieſe Notwendigkeit mit beſonderer Schärfe auf und machten die Gedanken, die der Kolonialen Werbewoche zugrunde llegen, be⸗ ſonders akut. Wir hatten ſchon in unſerer Vorbeſprechung Gelegenheit, auf die Wichtigkeit der in dieſem Rahmen von der Ortsgruppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Reichskolonialbundes veranſtal⸗ teten Kolonial⸗Ausſtellung hinzuweiſen. Am 55 fand nun im Ausſtellungsgebäude in D 3, 15 die feierliche Eröfſnung vor Vertretern der Partei, der Stadtverwaltungen und der be⸗ teiligten Verbände ſtatt. Herr Dick, der ſtell⸗ vertretende Vorſitzende des Kolonialbundes Mannheim⸗Ludwigshafen, gab in ſeiner An⸗ ſprache nochmals einen kurzen Abriß der Ge⸗ ſchichte unſerer ehemaligen Kolonien und berich⸗ tete im Anſchluß daran über perſönliche Erleb⸗ niſſe aus ſeiner langjährigen Kolonialtätigkeit. So widerlegte er vor allen Dingen die Hetze⸗ reien des berüchtigten Blaubuches und der Ko⸗ lonialſchuldlüge durch ſeine Feſtſtellung, daß in den ehemaligen Schutzgebieten die Einge⸗ borenen noch heute an der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne hängen und mit Vorliebe die alten deut⸗ ſchen Militärmärſche ſpielen. Nachdem Dr. Bartſch im Namen des verhin⸗ derten Oberbürgermeiſters die Ausſtellung un⸗ ter den Schutz der Stadtverwaltung genommen hatte, begann die Führung durch die verſchiede⸗ nen Räume der Ausſtellung, die in zwei Ab⸗ teilungen vorgenommen wurde. Den volks⸗ kundlichen Teil übernahm Dr. Strübing Kolonialmacht. Daneben hänger Bilder der vom völkerkundlichen Muſeum, während die Wirtſchaftliche Abteilung von Prof. Pöſchel vom Inſtitut für Warenkunde erläutert wurde. Der Rundgang begann im Ehrenſaal, der den Kolonial⸗Pionieren und den Kämpfern auf kolonialem Gebiete im Weltkrieg gewidmet iſt. Beherrſcht wird der Raum von einer Bronze⸗ büſte Bismarcks, dem Begründer der deutſchen Kolonialmacht. Daneben hängen Bilder der großen Vorkämpfer und Wegbereiter des kolo⸗ nialen Gedankens: Adolf Lüderitz, Guſtav Nach⸗ tigal und Dr. Peters, ferner ein Bild des Reichsſtatthalters Ritter v. Epp, des Präſiden⸗ ten des Kolonialkriegerbundes. In einer Vi⸗ trine ſind Erinnerungsſtücke an Dr. Bumiller antsgeſtellt, des vor dem Kriege verſtorbenen Mannheimers, der den großen Afrikaner Wiß⸗ mann als Adjutant auf ſeinen Heldentaten be⸗ gleitete. Beſonders erwähnenswert ſind noch einige Kriegsandenken Mannheimer Kolonial⸗ krieger, ſo vor allem eine zerfetzte Fahne, die von— Askaris in 22 Kämpfen vorangetragen wurde. Der nächſte Raum, den man betritt, trägt ganz oſtaſiatiſches Gepräge. Er beherbergt die Schau aus dem ehemaligen deutſchen Pacht⸗ gebiet Kiautſchou, das heute wieder China ge⸗ hört. Hier intereſſieren vor allen Dingen die Erinnerungsſtücke an den Boxeraufſtand und das Bild, das den bekannten Ausſpruch des Admirals Seymor illuſtriert:„Tne Germans to the front!“ Einige Schritte weiter iſt man dann mitten in Deutſch⸗Südweſt, das unzertrennlich mit dem Namen des Bremer Großkaufmanns Lüderitz verbunden iſt. Seit 1920 iſt es durch die Ko⸗ lonialſchuldlüge, unter Bruch aller Verträge zum Mandatsgebiet der Südafrikaniſch'n Union erklärt worden. In der Mitte dieſes Raumes ſieht man das getreue Modell einer Südweſt⸗ farm, wähernd in den Vitrinen wieder die Waf⸗ fen der Buſchleute und Ovambo, umd beſonders die ſchweren Eiſenſchmuckſtücke der Hererowei⸗ ber die Blicke anziehen. Die meiſten Stücke der weiteren Abteilung Deutſch⸗Oſtafrika entſtammen zum größten Teil der Sammlung Dr. Bumillers. Auch die Sammlung Kamerun iſt reichlich beſchickt, wäh⸗ rend man der deutſchen Muſterkolonie Togo nur eine verhältnismäßig kleine Ecke einräumte. In den hinteren Räumlichkeiten ſieht man dann noch wertvolle Sammelſtücke aus Samoa, den Marſhallinſeln, den Karolinen, Marianen und den übrigen ehemals deutſchen Sübdſeeinſeln. Den weitaus wichtigſten Teil der Ausſtellung aber bildet zweifellos die wirtſchaftliche Ab⸗ teilung, die von Profeſſor Pöſchel von Inſtitut für Warenkunde zuſammnengeſtellt wurde. Hier bekommt der Beſchauer einen ungefähren Be⸗ griff von der Wichtigkeit des kolonialen Be⸗ ſitzes für das Mutterland. In dieſen Vitrinen iſt faſt alles zu ſehen, was ein Land an überſeeiſchen Produkten einzufüh⸗ ren gezwungen iſt: koloniale Nahrungsmittel, Oele, Faſern, Mineralien, Drogen, Hölzer, Baumwolle, Kautſchuk und ſogar Edelſteine. Einige hieſige Firmen, die Rohſtoffe aus den Kolonien einführen und verarbeiten, haben ihre Erzeugniſſe hier ausgeſtellt und damit zugleich veranſchaulicht, wie ſehr auch unſere heimiſche Induſtrie auf Kolonien angewieſen iſt. Hier ſieht man die Verarbeitung der Kakao⸗ bohne, dort die Gewinnung der Oele aus Copra, Palmkernen, Seſamſaat und Erdnüſſen. An einem anderen Stand, der die verſchieden⸗ ſten Faſerprodukte zeigt, erfährt man, daß Deutſchland vor dem Kriege ſeinen geſamten Bedarf an Siſal⸗Hanf in Deutſch⸗Oſtafrika dek⸗ ken konnte. Intereſſant ſind auch noch die ver⸗ ſchiedenſten Nutzhölzer, die die Firma Luſchka in Mannheim und Wagenmann zeigt, ſo das wichtige Okoume, das Ebenholz und einige Farbhölzer, ferner der Raum mit den Fellen, deſſen größten Teil die Perſianer und Breitſchwänze einnehmen, jene beliebten Pelze, die aus dem Fell der neu⸗ geborenen Karakullämmer hergeſtellt werden. Es würde zu weit führen, wollte man alle Produkte, die in dieſen Räumen untergebracht ſind, aufzählen. Eine Ausnahme ſei nur noch mit der Kamerunbanane gemacht, die durch die Mannheimer Firmen Wertel und Rothweiler vertrieben wird. Es wird nämlich manchen überraſchen zu hören, daß dieſe Banane noch als ein rein deutſches Kolonialprodukt anzuſehen iſt. Nicht nur, daß die Pflanzungen alle wieder in deutſchen Händen ſind, ſind auch die Schiffe, die den Transport von Kamerun beſorgen, deutſche Unternehmungen. Ueberdies werden zum An⸗ kauf der Kamerunbanane keine Deviſen be⸗ nötigt. Man kann alſo hier mit Recht ſagen: eßt deutſche Bananen! Am Ende des Rundganges erinnert noch eine kleine Auslage der mediziniſchen Präparate Atebrin und Plasmochin an eine Großtat deut⸗ ſcher Wiſſenſchaft, die mit dieſen Mitteln die Seuchen der Schlafkrankheit und Malaria er⸗ ſolgreich bekämpfte und ſo der kolonialen Ar⸗ beit einen unſchätzbaren Dienſt leiſtete. Ein Büchertiſch mit einſchlägiger Literatur beſchließt die wirkungsvolle Ausſtellung, von der man die Ueberzeugung mit nach Hauſe nimmt, daß man nie genug einſtehen kann für Deutſchlands Recht auf Kolonien, und daß eine Preisgabe der kolonialen Forderungen dem Verzicht auf die primitivſten Lebensrechte eines Volkes gleichkäme. W. P. Mitten in der Reiſezeit „Kraft durch Freude“ war die Parole, unter der der geſtrige Eiſenbahnverkehr ſtand. Ein Zug nach dem anderen von der Organiſation „Kraft durch Freude“ rollte durch den Mann⸗ heimer Hauptbahnhof und man brauchte nur die lachenden und erwartungsfrohen Geſichter der Urlauber zu ſehen, um zu wiſſen, welcher Segen von der Organiſation ausgeht und welche Freude dieſe Urlaubsfahrten auslöſen. Der Zug des Gaues Baden nach Büſum, der am Samstag abgeblaſen wurde, kam nicht über Mannheim, ſo daß die zweihundert Mannhei⸗ mer und Ludwigshafener Teilnehmer mit einem Flügelzug nach Heidelberg fahren muß⸗ ten, wo die Wagen dem Hauptzug angehängt wurden. Am Sonntag fuhren 1800 Volksge⸗ noſſen aus der Pfalz mit zwei Sonderzügen der Organiſation„Kraft durch Freude“ nach Chemnitz; ebenfalls zwei Züge aus Altona brachten 1650 Volksgenoſſen nach Wildbad und zwei andere Züge mit 1500 Fahrgäſten fuhren von Bingen nach München. Wenn auch nicht ſo erwartungsvoll, aber dafür voll innerer Freude und neugeſtärkt mit lebendigen Kräften waren die 1200 Inſaſſen des Heimkehrerzuges, der die Leute von Hornberg wieder in ihre Heimat nach Halle brachte. Außer dieſen„Kraft durch Freude“⸗Zügen verkehrten noch eine Reihe weiterer Sonder⸗ züge. So fuhr am Samstag die Belegſchaft der Firma Daimler⸗Benz mit vierhundert Teilneh⸗ mern nach Neckargemünd. Der Saarbrücker Liederkranz machte ebenfalls am Samstag mit 520 Saarländer Volksgenoſſen eine zweitägige Sängerfahrt nach Heidelberg. Am Sonntag fuhr der Eiſenbahnerverein Mannheim⸗Wald⸗ hof mit einem Sonderzug nach Bad Münſter am Stein, während der Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗ gauverband zu ſeiner mit Denkmalsweihe ver⸗ bundenen Gautagung einen Sonderzug mit 550 Perſonen nach Ladenburg fuhr und zwei weitere Sonderzüge 1600 Perſonen nach Speyer brachten. Darüber hinaus hielt ſich auch der übrige Bahnverkehr in beachtenswerter Höhe. Beſonders der Ausflugsverkehr ins Neckartal und nach der Bergſtraße war recht rege. Der Stadtbeſuchsverkehr hielt ſich allerdings in dem in der letzten Zeit üblichen Umfang. Familienabend des Malerhandwerks Jeierliche Losſprechung von Meiſtern und Geſellen Der am 1. Mai, dem Feſttag der deutſchen Arbeit, ausgefallene Kameradſchaftsabend des Malerhandwerks wurde am Samstagabend mit der zweiten Innungspflichtverſammlung des Maler⸗, Lackierer⸗ und Vergoldergewerbes zuſammengelegt. Die Gemeinſchaft der mit ihren Familienangehörigen Erſchienenen füllte den mit den Symbolen unſerer Bewegung wir⸗ kungsvoll geſchmückten Ballhausſaal. Pg. Körner, der Obermeiſter der Innung, richtete bei der Eröffnung der Veranſtaltung herzliche Worte der Begrüßung an die Anweſenden und ſprach von der wiederzuerweckenden Tradition des Handwerkerſtandes und deſſen zunftmäßi⸗ gen Sitten und Bräuchen, als deren wichtigſte im Leben eines jeden Handwerkers die nach⸗ haltige Feierlichkeit der Losſprechung der Jungmeiſter und Junggeſellen von nun an wieder gehandhabt werden ſoll. Ein ſolcher Tag bilde doch den Beginn eines beſonderen Lebensabſchnittes, den man ge⸗ meinſam in kameradſchaftlich reſpektvoller Art im Kreiſe der Familien begehen wolle. Die Streicherabteiluna des SA⸗Reſervemuſik⸗ zuges 171 unter ihrem Leiter H. Ganther hatte es übernommen, für die muſikaliſche Un⸗ terhaltung zu ſorgen. Nach einigen Marſch⸗ und Walzerliedern brachte Opernſänger J. Welker Baritongeſänge zum Vortrag, mit denen er ſtarken Anklang fand. Pg. Körner wandte ſich mit ermahnenden Worten an die Junggeſellen und hielt ſie zur Pflicht an, im Beruf ſtets vorwärtszuſtreben und dem Meiſter jederzeit treue Gefolgſchaft zu leiſten. Feierlich ſprach der Chor der 55 friſch beſtandenen Ge⸗ ſellen das Gelöbnis. Sie alle wurden bei der Ueberreichung der Geſellenbriefe von Pg. Kör⸗ ner, Altgeſellen Burckhardt, dem Kreisfach⸗ ſchaftsleiter der Malerinnung, und Lehrlings⸗ referent Dubernell erneut mit Handſchlag als Bekräftigung dieſes Gelöbniſſes für den Hand⸗ werkerſtand verpflichtet. Der Vorſitzende der Meiſterprüfungskommiſ⸗ ſion, Innungsmeiſter Krüger, berichtete daraufhin über die Prüfungsabnahme, die bisher ſtets in einer Gaſtwirtſchaft des Stadt⸗ teils Neckarau hatte ſtattfinden müſſen und nun durch die tatkräftige Unterſtützung und das Verſtändnis der Behörden des Dritten Reiches erſtmals in den Räumen der Gewerbe⸗ ſchule II abgehalten werden konnte. In einer Anſprache des Vorſitzenden des Landesverbandes badiſcher Malermeiſter nahm Pg. Grelle Anlaß, die moraliſche und ſitt⸗ liche Bedeutung des Dreiklangs Meiſter, Ge⸗ ſelle und Lehrling für das deutſche Handwerk zu unterſtreichen. Er verpflichte jeden einzelnen, für ſeinen Berufsſtand, und damit für das geſamte Wirtſchaftsleben, das Höchſte und Beſte zu geben und in der Ausbildung des Berufes höchſte Vollendung zu erſtreben. Pg. Körner ehrte ſodann eine Anzahl von Altgehilfen, die breits 15 Jahre und länger einem Betriebe angehören. Er überreichte ihnen, die als Vorbilder der geſamten Malerfachſchaft anzuſehen ſeien, als äußeres Zeichen arbeits⸗ kameradſchaftlicher Verbundenheit Diplome der Handwerkskammer. Altgeſelle Burckhardt brachte in bewegten Worten das Vertrauen und die Verehrung, die der deutſche Maler⸗ gehilfe Adolf Hitler und dem Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Staatsratspräſident Dr. Ley, entgegenbringe, zum Ausdruck, um Pg. Kallenberaer, dem Kreisbetriebsgruppen⸗ leiter der DAß, Kreisbetriebsgruppe„Bau“, das Rednerpult als letztem zu überlaſſen. Pg. Kallenberger führte u. a. aus, daß aufs neue ein ehrlicher Wettkampf von Meiſter, Geſelle und Lehrling an den Stätten handwerklichen Flei⸗ ßes begonnen werden müſſe. Ein geſunder, freier Berufsſtand benötige vor allen Dingen einen einwandfreien Berufs⸗ kenner und Menſchen zum Führer. Es ſei un⸗ ſer gemeinſamer Wille, unſer— Kampf und unſere gemeinſame Arbeit, dafür zu ſorgen, daß der ſchaffende Menſch von dem Niveau des früheren Proletariers auf die Ebene des politiſch, geſellſchaftlich und wirt⸗ ſchaftlich gleichberechtigten Reichsbürgers er⸗ hoben würde; aber dazu könne auch er ſelbſt weſentlich beitragen, indem er ſich frei mache von dem Schutt der hinter uns liegenden Jahre, unter dem die Arbeitsfreude begraben liege. Ueber nähere Erläuterungen der Fachſchafts⸗ arbeit in den Organiſationen der DAß mit dem Ziel der Betriebsgemeinſchaften ſtreifte er die früheren Verhältniſſe und kam zum Schluße ſeiner beifällig aufgenommenen Ausführungen auf die vordringlichen Pflichten des Lehrherrn zu ſprechen, der die Schuldigkeit hat, die ihm anvertrauten Lehrlinge nach den Geſichtspunkten höchſter Berufsſchulung gründlich in ihrem Fach auszubilden. Jeder Handwerksmeiſter habe ſei⸗ nen ganzen Stolz darein zu ſetzen, ſeinen Lehr⸗ ling, in dem wir den Träger des kommenden Staates zu erblicken haben, zu einem fachlich durchgebildeten, tüchtigen Arbeiter zu erziehen, und ihn nicht nur als billige Arbeitskraft aus⸗ zunützen. Im Verlauf der weiteren Ausgeſtaltung des unterhaltenden Teils des Abends trat Opern⸗ ſänger Welker nochmals mit der beifällig aufgenommenen„Hans⸗Sachs⸗Anſprache“ aus den„Meiſterſingern“ in Erſcheinung. Th. Gutmann gab Proben ſeines Cello⸗Könnens ab und einige Damen bewegten ſich in burſchi⸗ koſen Tanzparodien über die Bretter. Im ge⸗ meinſchaftlichen Tanz endete der Abend in Harmonie und Eintracht. Allerdings möchten wir doch einmal darauf hinweiſen, daß wäh⸗ rend der Solodarbietungen eine etwas mehr diſziplinierte Aufmerkſamkeit des Zuhörerkrei⸗ ſes ſehr angebracht wäre. Ehret die Arbeit auch des andern! n. Vergleichs⸗, Konkurs⸗ u. landwiri⸗ ſchaftliche Enkſchuldungsverfahren im Handelskammerbezirk Mannheim⸗Heidelberg (Mitgeteilt von der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim.) Eröffnetes Vergleichsverfahren: Kaufmann Richard Greilach in Mannheim, C 3, 16, als alleiniger Inhaber der Firma Gebrüder Hahn, Herrenkleiderfabrik in Mannheim.(Vertrau⸗ ensperſon: Karl Lemcke in Mannheim.) Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Be⸗ ſtätigung des Vergleichs: Willy Trunk, Inhaber der Firma Willy Trunk, feine Lederwaren in Heidelberg, Hauptſtraße 88. Eröffnetes Konkursverfahren: Kaufmann Friedrich Gedde in Mannheim⸗Feudenheim, Nadlerſtraße 43.(Konkursverwalter: Frau Rechtsanwalt Dr. Emmy Rebſtein⸗Metzger in Mannheim.) Aufgehobenes Konkursverfahren nach Schluß⸗ termin und Schlußverteilung: Firma Peter Noe in Mosbach, Inhaber Guſtav Noe, Hutmacher in Mosbach. Eröffnete landwirtſchaftliche Entſchuldungs⸗ verfahren: Heinrich Baier und Luiſe, geb. — Schmitt in Auerbach, Amt Mosbach.(Entſchul ⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Joſef Bloos und Anna Luiſe, geb. Trommhold in Siein⸗ bach(Amtsgericht Wertheim).(Entſchuldungs⸗ ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Ambros Dumbeck und Juliana in Malſchenberg(Amtsgericht Wiesloch).(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe). Joſef Eiſenhauer und Vchend geb. Hauck in Walldürn i uchen) (Entſchuldungsſtelle: Städt.(öffentl.) Sparkaſſe Walldürn.) Anna Fuchs, geb. Keller in Hor⸗ renberg(Amtsgericht Wiesloch).(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Heinrich Kempf l. und Anna Margaretha, Gei Ober⸗ dorf in Sonderriet(Amtsgericht Wertheim). (Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe). Alois Kieſer, jun. und Anna Ludwina, cil⸗ Blatz in Buchen.(A. G. Buchen.)(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern“ banß, E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Johann Klefenz I. in Ketſch a. Rh.(Amtsgericht Schwet⸗ zingen).(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karls⸗ ruhe.) Karl Knapp in Rittersbach(Amtsgericht Mosbach).(Entſchuldungsſtelle: Bad. Land⸗ wirtſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Adolf Seisler und Mitinhaber: Emilie Seisler, geb. Schmitt, Georg Schmitt und Wilhelmine, geb. Schumacher in Neunkir⸗ chen Eberbach). ſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Karl Sohns und Wilhelmine Eliſabetha, geb. Neu in Hoffen⸗ heim(Amtsgericht Sinsheim/ Els.).(Entſchul⸗ dungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauern⸗ bant), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Guſtav in Schatthauſen(Amtsgericht Wies⸗ loch).(Entſchuldungsſtelle: Bad. Landwirt⸗ ſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karls⸗ ruhe.) Katharina Schäfer Witwe, geb. Hof⸗ mann in Strümpfelbrunn(Amtsgericht Eber⸗ bach).(Entſchuldungsſtelle: Bezirksſparkaſſe Eberbach.) Karl Schmezer in Heinsheim a. N. (Amtsgericht Mosbach).(Entſchuldungsſtelle Bad. Landwirtſchaftsbank(Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Joſef Anton Schnetz in Stein am Kocher(Amtsgericht Mosbach).(Ent⸗ ſchuldungsſtelle: Bad. Landwirtſchaftsbank (Bauernbank), E. G. m. b. H. Karlsruhe.) Joſef Valentin Weimer und Regina Kolette, —— Goldſchmidt in Mondfeld(Amtsgericht ertheim).(Entſchuldungsſtelle: Städt. Spar⸗ kaſſe Wertheim.) Schäfer Aus Ludwigshafen Der Sonntag und ſein Voraßend Zur Neige des längſten Tages hatte ſich eine nach Tabſenden zählende Menſchenmenge im Hindenburgpark eingefunden. SA und SS, Arbeitsdienſt und die umſäumten den weiten Platz, auf dem ein mächtiger Holzſtoß aufgeſchichtet war. Er⸗ hebend war der Augenblick, als ein Vertreter nach dem anderen, von dem Jungvolk ange⸗ fangen bis zur Handwerkerorganiſation, mit brennender Fackel an den Holzſtoß herantrat und ihn entzündete, als hell die Flammen zum ſternenklaren Himmel emporloderten und das Gelöbnis der Treue zum Vaterland im Liede „Ich hab' mich ergeben“ machtvoll erſcholl von tauſend Lippen. Kreisleiter Dr. Wittwer wies in ſeiner Feuerrede darauf hin, daß zu dieſer Stunde in allen Städten und Dörfern unſeres Vaterlandes die gleichen Holzſtöße brennen und daß all dieſe Flammenglut uns mahnt, deſſen eingedenk zu ſein, daß wir das Binde⸗ glied darſtellen von unſeren Ahnen zu der Ju⸗ gend, die nach uns kommt. Dann warfen junge Bd M⸗Mädchen Kränze ins Feuer, die den Ahnen, den Toten des Krieges und der Be⸗ wegung, der Mutter, der kommenden Ernte gewidmet waren. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſchloß die Sonnwendfeier. Schon die frühe Morgenſtunde des folgen⸗ den Tages, als die Schatten der kürzeſten Nacht des Jahres ſich kaum gelichtet hatten, ſah Be⸗ wegung am Bahnhof. Die Urlauber aus der Pfalz und dem Saargebiet kehrten zurück, die mit der„Dresden“ die ſo unglücklich verlau⸗ fene Urlaubsreiſe angetreten hatten. Doch war die Stimmung aller Fahrtteilnehmer ſehr gut. Sie nahmen in Ludwigshafen einen Imbiß ein und fuhren weiter, ihrer Heimat zu.— Als die Sonne aufſtieg, ſah ſie Kolonnen geſchmückter Autos durch die Straßen fahren. Der vergangene Sonntag war den pfälziſchen Kriegsbeſchädigten gewidmet und NSͤK und DDaAC unſerer Schweſterſtadt hatten gemein⸗ ſam mit der NSäOV eine Ausfahrt in den Odenwald arrangiert. 100 Autos mit 700 Kriegsbeſchädigten beteiligten ſich an ihr. Nach einer Anſprache des Kreisleiters Dr. Wittwer auf dem neuen Marktplatz ſetzte ſich der Zug in Bewegung und fuhr durch Mannheim der Bergſtraße zu. Leider hatte Mannheim weder geflaggt noch ſich ſonſtwie für den Empfang der Kriegsopfer gerüſtet. Angenehm ſtach hier⸗ von das benachbarte Viernheim ab, in dem den Kriegsbeſchädigten ein Blumenſtrauß überreicht wurde, während Mädchen Blumen in die Wagen warfen und eine Muſikkapelle ſchneidige Märſche ſpielte. Dieſes Dörſchen prangte auch, wie faſt alle berührten Ortſchaf⸗ ten, in reichem Flaggenſchmuck. Die Fahrt ging durch das Weſchn'stal nach Lindenfels und von hier über Reich bach nach Bensheim. Hier war Empfang durch den Kreisleiter und den Vertreter der Stadtverwaltung. Aich der Landesobmann der heſſiſchen NSHOV hatte ſich eingefunden. Nach einigen Siunden ge⸗ mütlichen Zuſammenſeins ging es über Worms wieder zurück nach Ludwigshafen. Ein wichtiges Ereignis war bei unſerer ſangesfrohen pfälzer Bevölkerung auch der Liedſonntag. Während im Hindenburgpark Maſſenchöre von acht Geſangvereinen wuchtig und wirkungsvoll vorgetragen wurden, brach⸗ ten in den Vororten die lokalen Geſangvereine altbekannte, liebe Volkslieder zu Gehör. Hier wie dort wurde reicher Beifall geſpendet und damit wertvolle Leiſtung entſprechend belohnt. Jahrgang 4— A Nr. 283/ BNr. 173— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. Juni 1934 Der letate Jag der Neicisscinimmmoce Die Suche nach dem unbekannten Schwimmer Skädtekampf Mannheim— heidelberg:6 Ende gut, alles gut! Das kann man von der nunmehr beendeten Reichsſchwimmwoche in Mannheim wohl behaupten. Die Stätte der wurde am geſtrigen ountag vom Neckargelände nach dem 2 ch leu⸗ ſenkanal verlegt, wo bereits in früheren Jahren ſo manche große Schlacht aus⸗ getragen wurde, in den letzten Jahren leider aber eine geradezu beängſtigende Ruhe in dieſer Beziehung herrſchte. Geſtern, bei allerdings tro⸗ piſcher Mittagshitze, fanden leider nur etwa 600 Menſchen den Weg zur Pegeluhr, um Zeuge raſſiger, heißumſtrittener Wettkämpfe ſein, die der für den letzten Sonntag ange⸗ etzte Städtewettkampf Mannheim ge⸗ en Heidelberg verſprach und auch brachte. as Endergebnis 8ür herrlichen Schwimmer⸗ treffens lautet:6 für Heidelberg im Gegen⸗ ſatz zum 08 in Heidelberg am verfloſſenen Donnerstag. Es hätte aber Wain wenig⸗ ſtens:4 oder:2 für Mannheim lauten kön⸗ nen, wenn die Mannheimer nur ein Wnz klein ine mehr Glück in der Bruſt⸗ bzw. Kraul⸗ ſtaffel gehabt hätten. Nun, die Beſſeren haben gewonnen und wir gratulieren den Heidelber⸗ gern zu ihrem heißerkämpften Sieg aufrichtig. Nach einleitenden Worten von Schwimm⸗ bezirksführer Blank⸗Mannheim trat der Starte' in Tätigkeit. Gleich die große Kraulſtaffel 10 mal 100 Meter brachte die Gemüter ordentlich in Wallung. Hei⸗ delberg holt ca. 4 Meter durch ſeinen erſten Mann heraus und blieb vorerſt in Führung, bis Staut und Fitzner, Mannheim, dicht auf die Ferſen der Heidelberger brachte. W. Lichdi und Böhler, Mannheim, halten ſich überraſchend gut, Böhler ſchwamm auf der 50⸗Meter⸗Bahn .033 Min., Werner, Mannheim, ſchwimmt ein Rennen gegen den Sieger von„Quer durch Heidelberg“, Heyer, und kam ſchon bei etwa 95 Meter mit dieſem auf gleiche Höhe, als er ſich in der Korkleine verfing, womit Mann⸗ heims Schickſal beſiegelt war. Mit 11.57,2 gegen 12.00.2 Min., trennten ſich die Partner. Bedeutend lebhafter und abwechſ⸗ lungsreicher ging es ſpäter in der großen Bruſtſtaffel 10 mal 100 Meter 3˙5 Bis 100 Meter ging Heidelberg klar mit 6 Meter in Front. Feinauer, SV Mannheim, jedoch bewies auf ſeine„alten“ Tage, daß er mit ſeiner ſprichwörtlichen Länge etwas anzu⸗ fangen weiß. In raumgreifendem Stil„kniete“ er ſich mächtig hinein und kommt bis auf etwa einen Meter an ſeinen nicht minder ſchlechter ſchwimmenden Gegner heran. Sickinger, Mann⸗ heim mußte wieder etwas hergeben, Kuhl, Mh., * brachte den Anſchluß wieder zuſtande, ſo aß Rinkert mit dem Heidelberger Gaſt zuſam⸗ men abging. Er verlor wieder, Weniger B. holte wieder auf. Kuhn verlor und Ußmann holte wieder gut auf, ebenſo Ziemer V. Mit einem guten Meter Differenz ging Staudt, Mannheim, hinter dem Heidelberger Olympia⸗ kandidar G. Kohler ab. Herrlich das Duell, das ſich beide lieferten. Zentimeter um Zentimeter holt der Mannheimer auf, die Zuſchauer toben, faſt ſieht es ſo aus, als ob..., aber Kohler war um Handſchlag vor. Bravo, ihr Beiden, das war Kampf in höchſter Potenz! Zeit: 14.34 gegen 14.34,1 Min. Stand::4 für Heidelberg. Einen großen Kampf gab es wieder in der drrifachen Lagenſtaffel 9 mal 100 Meter, die die Heidelberger Gäſte nicht nur einwand⸗ frei, ſondern haushoch gewann. Mannheim hat hier.E. nicht alle ſeine beſten Leute heran⸗ gezogen, denn Staudt uſw. fehlten. Warum? Wußte man im voraus um die Niederlage oder wollte man ſeine Mannen für das Waſſerball⸗ ſpiel ſchonen? Recht intereſſant— manchmal allerdings auch unnötig hart— verlief das wohl wertvollſte Treffen des Tages: das Waſſerballſpiel. Beide Mannſchaften gaben ſich im Tempo nichts nach, doch machten die Heidelberger einen beſ⸗ 755 Geſamteindruck. Mannheim drängte wohl tark, zählbare Treffer jedoch gab es anfangs nicht. Feinauer im Mannheimer Tor zeigte —— Paraden und hielt ſeine„Kiſte auber“. Bei aller Schußfreudigkeit auf beiden Seiter waren bis zum Seitenwechſel nur die Mannheimer trotz heftigen Gegenwindes zwei⸗ mal erfolgreich und ſo wechſelte man die Seiten. Kurz darauf mußten beide Torwächter wie⸗ berholt mit höchſten Leiſtungen aufwarten, bis es Ziemer(Mannheim)„ das Reſul⸗ tat auf:0 zu erhöhen. in Fehler in der Mannheimer Verteidigung brachte das erſte Gegentor für die Gäſte, kurz darauf hieß es nach einem raffinierten Doppler:2. Beider⸗ ſeits wurden nun größte Anſtrengungen Am macht, das Reſultat zu ändern. Mannheim war hierbei vom Glück begünſtigt. Staudt, freiſtehend, ſchoß Lauinger zu, dieſer verlän⸗ 15 prächtig. Tor!:2 für Mannheim. napp eine Minute ſpäter ſchoß Lauinger auf Kombination hin nochmals ein::2. Damit war das von Blank(Mannheim) ſicher ge⸗ leitete Spiel für Mannheim entſchieden. End. reſultat des Städtekampfes:6 für Heidelberg. In Verbindung mit obigem Städtetreffen hatte der Arbeitsausſchuß auch die Suche nach dem unbekannten Schwimmer ausgeſchrieben. Es gab wohl eine Menge Meldungen, für die kommenden olympiſchen Spiele werden jedoch jüngere und noch beſſere Schwimmer geſucht wie die, die ſich in ehrlicher Begeiſterung gemeldet hatten. Erfreulich hierbei die s daß auch unſere SA wieder zur Stelle war. In ſämtlichen 3241 ſtellte ſie den Sie⸗ ger und zwar durch Truppführer Hel⸗ mut Everſz 4/171 im Kraul⸗ und Rük⸗ kenſchwimmen und Ernſtberger 3/M/153 im Bruſtſchwimmen. Umrahmt war die Veranſtaltung von einem Figurenlegen des SV Mannheim, das viel Beifall fand ſowie einigen Jugendſtaffeln des So Waſſerfreunde. Die Organiſation war im allgemeinen be⸗ friedigend, Herr Blant am Mikrophon unter“ richtete laufend über die Geſchehniſſe, nur der mit der Durchführung betraute SV Waſſer⸗ freunde geſtattete ſich einen dicken Fehler. Waſſerballmützen, und vor allen Dingen ein guter Ball müſſen bei einem derartigen Treffen vorhanden ſein und... nicht erſt geholt werden. In ſeinen Schlußworten gab Herr Blank einen kurzen Ueberblick über das im Laufe der Woche im Dienſte einer nationalen Forderung Geleiſtete. Sein Dank galten Staat und Stadt und allen Teilnehmern. Seine Worte klangen aus in einem Sieg Heil auf unſeren Reichs⸗ präſidenten v. Hindenburg und den Volks⸗ kanzler, worauf die Menge begeiſtert in das Deutſchland⸗ und Horft: Weſſel⸗Lied ein⸗ ſtimmte. Ergebniſſe Herren⸗Kraulſtaffel 10„ 100 Meter: 1. Hei⸗ delberg 11.57,2, 2. Mannheim 12.00,2. Herren⸗Bruſtſtaffel 10& 100 Meter: 1. Hei⸗ delberg 14.34, 2. Mannheim 14.34,1. „n 9 X* 100 Meter: 1. Hei⸗ delberg 11.53, 2. Mannheim 12.19,4. Heidelberg— Mannheim:5 Endergebnis::6 für Heidelberg. Unbekannte Schwimmer Kraulſchwimmen 100 Meter: 1. Everſz.20,5, 2. Karl Welker.24, 3. Paul Härtel.27,4, 4. Alois Schwer.35. Bruſtſchwimmen 100 Meter: 1. Ernſtberg 3/ M/153.35, 2. Willi Becker.35,6, 3. Wilh. Feßler.41,2, 4. Kurt Paulus.43, 5. Walter Lehmann.43,4, 6. Rudolf Kiefer.4. ückenſchwimmen 100 Meter: 1. Everſz.32,2. Interne Knabenſtaffeln, 4“ 50 Meter Kraul: 1. Waſſerfreunde Mannheim II.33,4 Min., 2. Waſſerfreunde Mannheim 1.35 Min.— 8* 50 Meter Bruſt: 1. Waſſerfreunde Mann⸗ heim. Tag des deutſchen Liedes „Geſang, Geſang und abermals Geſang, ihr Deutſchen! Geſang iſt nun einmal die Sprache, in der ſich der Menſch muſikaliſch mitteilen ſoll.“ So ſagte einmal unſer großer Bayreuther Mei⸗ ſter Richard Wagner. Und er hat recht. Geſang iſt eine Lebensnotwendigkeit, eine tiefe Lebens⸗ äußerung, der Liedertag eine Volksnotwendig⸗ keit, eine Volksäußerung tiefſter Art. Wir haben ihn wieder, wollen ihn nie mehr miſſen. Einmal im Jahre wenigſtens wollen wir antreten zum Gemeinſchaftsſingen. Einmal im Jahre wollen wir das Lied als ein Urphänomen der deutſchen Volksſeele vereint erklingen laſſen. Nichts kann den Einheitsgedanken, die Verbrüderung mehr fördern als der Geſang. In dem unermeßlichen Reich der Töne, deren unendlicher Farbenwechſel die Macht beſitzt, ſub⸗ jektivſte Empfindungen wiederzugeben, das Höchſte und——— das Dämoniſche und All⸗ gewaltige, das Großartigſte und Zarteſte zu ſchildern, in jener Kunſt, welche in der Bruſt des Menſchen wohnt, ihn erhebt, beſeligt und verklärt—in der Muſik— iſt das Lied der göttliche Funke, der mit ſeinem Licht und ſeiner Wärme, ſede Saite der menſchlichen Seele be⸗ rührt. Das kleine Lied. Es wirkt wie eine Of⸗ in ſeiner Macht und unerklärlich wie der Begriff Muſik überhaupt. Dieſem Sinn hat niemand anders als Marie v. Ebner⸗Eſchenbach in ein paar ſchlichten Verſen ergreifenden Aus⸗ druck verliehen. Sie lauten: Ein kleines Lied! Wie gehts nur an, Daß man ſo lieb es haben kann, Was liegt darin? Erzähle! Es liegt darin ein wenig Klang, Ein wenig Wohllaut und Geſang, Und eine ganze Seele. Das war ſo der tiefere Sinn der knappen, kernigen Anſprache des Bezirksführers Brehm, der dem Wert des deutſchen Liedes als Kultur⸗ gen treffenden Ausdruck verlieh. Er endete mit em Wunſche, daß es blühen, wachſen und ge⸗ deihen möge. Den Stab für die Maſſenchöre ſchwang— Max Adam mit Elan, den Rieſenapparat anfeuernd und mit⸗ reißend. Zuerſt kam Erdlens„Lied des Vol⸗ kes“, das Glaubensbekenntnis der neuen Zeit, dann Faiſt⸗Groß' Lied von der Freiheit. Weiter folgten Silchers ewig grünes Volkslied„In einem kühlen Grunde“ und zuletzt Webers tem⸗ peramentdurchzogener Chor:„Lützows wilde Jagd“. Machtvoll, von inneren Rhythmen an⸗ getrieben, wehten gerade Webers Klänge über den Rieſenplatz, die Rieſenfaſſaden der Arkaden⸗ bauten hinauf, die angrenzenden Straßen ent⸗ lang. In der Bäume Kronen raunt und rauſchte es, der Wind pfiff ſeine Melodie und drohend türmten ſich die Wolken. Eine wundervolle Naturſymphonie, eine prachtvolle Untermalung von Lützows wilder, verwegener Jagd. Mit dem Deutſchland⸗ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied ſowie einem dreifachen Sieg⸗Heil auf den Füh⸗ rer, in das die Menge ſpontan einſtimmte, klang die kurze, aber um ſo eindrucksvolleve Kund⸗ gebung für das deutſche Lied aus. Laſſen wir dem Dichter das Schlußwort, welches alſo lautet: Spät noch, wenn ſchon längſt verklungen Alle Saiten am Klavier, Zittert noch, was du geſungen, Durch die tiefſte Seele mir! So hoffen wir, daß auch die gewaltigen Töne des Liedertages die Herzen durchdrungen und dem deutſchen Liede neue Freunde und Ver⸗ ehrer gewonnen haben. Im Anſchluß an die gewaltige Kundgebung fand im Nibelungenſaale des Roſengartens noch ein zwangloſes Zuſammenſein ſtatt, das in animierteſter Stimmung verlief. Ein feucht⸗ fröhlicher Ausklang. Echte Kameradſchaftlichkeit! —in. Prüfungsſingen des Mannheimer Sängerkreiſes, Bezirk! Nun haben auch die dem Bezirk Jangehören⸗ den Mannheimer Vereine, 43 an der Zahl, ihr erſtes Prüfun kibelun hinter ſich. Dasſelbe fand Sonntag im Nibelungenſaale des Roſengarten ſtatt, und zwar in zwei Gruppen. Am Vormit⸗ tag amtierte als Kreischor⸗ meiſter Friedrich Gellert. Ihm ſtellten — die folgenden Vereine: Badenia, enzſcher Männerchor, Geſangverein der Poli⸗ eibeamten, Frohſinn, Sängerabteilung des Fiſenbahnervereins, Eintracht⸗Aurelia, Graphi⸗ ſcher Geſangverein Gutenberg, Mannheimer Singverein, Sängerrunde, Kurpfälziſcher Män⸗ nerchor, Concordia, Kolpingchor, Erholung, Sängerheim, Flamme empor, Flügelrad, Sän⸗ gerhalle, Mannheimer Sängerkreis, Sänger⸗ kranz, Männergeſangverein Lindenhof, und Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen. Beim nachmittägigen Singen waltete als Prü⸗ fungsrichter Bezirkschormeiſter Alfons Mei⸗ zenberg aus Weinheim. Hier traten folgende Verein in die Schranken: Lyra, Sängerklaſſe, Sängereinheit, Männerchor der Vereinigung der Württemberger, Fidelitas, Harmonie Lin⸗ denhof, Sängerkreis des Poſtſpor-verein, Mhm. Männergeſangverein, Melomanen, Arion⸗Iſen⸗ mannſcher Männerchor, Sängerchor der Flei⸗ ſcherinnung, Sängerbund, Poſtgeſangverein, die Mannheimer Madrigalvereinigung, Liederpalme, Männerchor des evangeliſchen Volksvereins, Männerchor Neckarſtadt, Flora, Sängerluſt, Silcherbund und Liederhalle. Glücks genug! Nicht auf dem Plan erſchien einzig die Mannheimer Liedertafel, und war angeblich, wie Kreisleiter ügel lakoniſch bemerkte, weil ſehr viele Sänger ſchon in Urlaub ſeien. Man hörte wohl bisher die meiſten Vereine bei ihren juweiligen Konzertabenden, niemals aber nebeneinander in dieſer raſchen Folge. Da gab es denn intereſſante Ein⸗ und Aus⸗ blicke, Vergleichsmöglichkeiten, nicht nur hinſicht⸗ lich der Vereine ſelbſt, ſondern auch bezüglich der Perſönlichkeiten der Dirigenten. Innerhalb des Kreiſes iſt Mannheim J der ſtärkſte Bezirk. Er hat auch die ſtärkſten Vereine und zeigte neben ſchwächeren wiederum beſte Leiſtungen. Daran iſt nichts zu deuteln. Zum Studium ge⸗ ſtellt waren neben dem badiſchen bzw. deutſchen Sängerſpruch fünf Chöre, wovon zwei zum Vor⸗ trag gelangten. Die meiſten Lieder bewegten ſich in der Michtung des mittelſchweren und er⸗ Volksliedes. Hiee war es nun ſehr ntereſſant, zu beobachten, daß einige Dirigen⸗ ten den bequemeren Anſtieg bevorzugten, aller⸗ dings beſtimmt mehr oder minder durch die ge⸗ gebenen, unabänderlichen Vorausſetzungen; im allgemeinen aber, und dies ſei mit ganz beſon⸗ derer Genugtuung feſtgelegt, wählte man den unbequemen Anſtieg, damit einen feinen muſika⸗ liſchen Sinn und einen ebenſolchen Geſchmack offenbarend. Bevor wir auf den Geſamteindruck eingehen, ein paar Bemerkungen allgemeiner Art. Zunächſt iſt auf der ganzen Linie eine Tatſache mit ganz beſonderem Bedauern feſtzu⸗ ſtellen, nämlich: der numeriſche Rückgang der Chöre. Vielfach fehlt die Jugend, der Nach⸗ wuchs. Immer noch halten die Alten die Wacht, An unsere Bezieher! per Wohnungswechsel Umbestellungen bitten wir bis spätestens 25. eines jeden Monats unserer Ver- triebsabteilung zu melden, dòmit die Zustellung des„HB“ regel- moͤßig in die neue V/ohnung weiter erfolst. Auberdem bitten v/lr z2w/ecESs Zeiterspamis stets um Angabe ob A- oder-Ausgàbe. „Hakenkreuzbanner“-Verlag G. m. b..⸗ Vertriebs- Abteilung die Treue. Das muß anders werden, wenn unſer geſamtes Männerchorſingen auf der Höhe bleiben ſoll. Den Gründen nachzuforſchen, das würde zu weit führen, aber es wäre Sache der Bezirksleitung, hier einmal ernſtlich prüfend einzuſetzen, bevor es zu ſpät iſt. Unter den Dirigenten beobachtete man einen recht guten Nachwuchs, vor allem Leute, die mit dem gan⸗ zen Einſatz ihrer Perſon bei der Sache ſind und, wenn nicht alle Anzeichen trügen, auch entſprechend vorgebildet ſind. Freilich aus Nichts iſt eben nichts zu machen und wenn dieſem oder jenem Chorerzieher kein Sängermaterial gegeben iſt, wird die Leiſtung immer matt blei⸗ ben. Im großen ganzen ſieht es aber mit der Chorpflege im Bezirk recht zuverſichtlich aus. Es iſt dies Tradition und man iſt beſtrebt, dieſe unter allen Umſtänden hochzuhalten. So gab es eigentlich keine allzu großen Entgleiſungen, keine ſtümperhaften Leiſtungen. Alles war eingehend ſtndiert, man legte auf einen ausdrucksvollen Vortrag ein Hauptaugenmerk. Man betonte und phraſierte ſinnvoll und vor allem mit bemer⸗ kenswerter Natürlichkeit. Sehr verſtändlich durchweg die Ausſprache, vereinzelt kaum merk⸗ liche Dialekteinſchläge und nur vor einer allzu offenen Tongebung ſei verſchiedentlich gewarnt. Sehr gepfleat Falſet, Piano, Pianiſſimo, Kres⸗ oendo, und Decrescendo. Ein Hauptporzug der Verein des Bezirks 1 iſt eine lockere, dabei ſehr tragende Tongebung. Nur ſporadiſch war ein leichtes Forcieren oder Drücken zu beobachten, am ſinnfälliaſten bei den Tenören, als natür⸗ liche Folge des Mangels an dieſen Stimmen. Am wenigſten gepflegt erſcheint uns noch die Atmuna. Hier gab es ſogar recht grobe Ver⸗ ſtöße. Man atmete bisweilen nicht nur zwiſchen Artikel und Hauptwort, ſondern ſogar noch zwi⸗ ſchen letzterem, z. B. Va— ttem— ter— ttem — land. Hier iſt natürlich die betreffende Phraſe und damit das ganze Lied um jegliche Wirkung gebracht. Gelegentliche Mißgriffe gab es in den Tempi, einige kamen zu überhetzt. Vereinzelt gab es auch verfrühte Einſätze, ein Hervordrän⸗ gen vereinzelter Stimmen(Tenor) und Intona⸗ tionstrübungen. Wohltuend berührte faſt durch⸗ gängig die Klarheit des Chorklangs. Einiges war direkt muſterhaft. Auch die übermäßige Be⸗ tonung der Endſilben iſt nahezu reſtlos gefallen. Syntheſe: Fortſchritt auf der gan:en Linie! Das Orcheſter ſtellte die Kapelle Feezer in ſehr zufriedenſtellender Weiſe. Es gab ſchöne, abgerundete, ſtiliſtiſch einwand⸗ freie und techniſch hervorragende Leiſtungen zu hören, die mitunter ein lebhaftes Echo aus⸗ löſten. Manches wurde mit tiefem Ernſt und großem Ausdruck vorgetragen. Man verzeichnet Gaben, die über den Durchſchnitt energiſch hin⸗ anſtrebten. Das Prüfungsſingen wickelte ſich prompt ab. Es herrſchte Diſziplin. Aufmerk⸗ ſamkeit. Auch das iſt echt deutſch. Die gewon⸗ nenen Ein⸗ und Ausblicke verdichteten ſich zu einer zuverſichtlichen Perſpektive, die heißt: das deutſche Lied iſt auf dem Marſche. —in. Pflege der Volksmuſik Tag der Handharmonika am 15. Juli in Mannheim⸗Ludwigshafen Wo Volksmuſik geliebt und gepflegt wird, da kann auch die Handharmonika nicht fehlen. Aus dieſer Erkenntnis heraus wurde bereits im März 1931 in Ludwigshafen der erſte Hand⸗ harmonikaklub des Rhein⸗Neckar⸗Bezirkes im Bund Deutſcher Handharmonika⸗Vereine ge⸗ gründet. Im Laufe der Jahre ſind aus die⸗ ſem Klub immer mehr Vereine geworden, ſo daß heute der Rhein⸗Neckar⸗Bezirk 36 Hand⸗ harmonika⸗Vereine mit nahezu 800 Spielern aufweiſt. Nun rüſtet alles auf den Tag der Handharmonika in Mannheim⸗Ludwigshafen, der am 15. Juli ſtattfinden wird und als Auf⸗ takt zum Tag der Handharmonika in München zu werten iſt. Die Veranſtaltungen werden unzweifelhaft zur Bereicherung des Muſik⸗ lebens der beiden Schweſterſtädte beitragen und zu einer eindrucksvollen Werbung für unſer deutſches Volkslied werden. Das Programm für die beiden Städte iſt ſehr abwechſlungs⸗ reich. Die Veranſtaltungen beginnen in Lud⸗ wigshafen mit einem Maſſenkonzert von 400 Handharmonikaſpielern im Hindenvurgpark, woran ſich dann die große Tagung anſchließt. In Mannheim werden wir nachmittags um 4 Uhr die 400 Spieler mit dem Rhein⸗Neckar⸗ Bezirksorcheſter hören können und abends um 20 Uhr erreicht die Veranſtaltung ihren Höhe⸗ punkt mit einem heiteren Abend im Fried⸗ richspark. Hier wirken Meiſterſpieler Herm. Schittenhelm und ſeine Soliſten, ferner das Nägeli⸗Trio Mannheim, das Rhein⸗Nek⸗ kar⸗Bezirksorcheſter und auch der bekannte Hu⸗ moriſt Fritz Fegbeutel u. a. mit. m. Perſonalakten und Behörden⸗ angeſtellte Durch einen Erlaß des Reichsminiſters des Innern vom 12. April 1934 iſt eine wichtige Entſcheidung wegen der Einſichtnahme in die Perſonalakten getroffen worden. Verß Artikel 129, Abſ. 3, Satz 3 der Weimarer Verfaſſung war dem Beamten Einſicht in ſeine Perſonalakte zu gewähren. Da dieſe Beſtim⸗ mung als durch die Verhältniſſe überholt ange⸗ ſehen werden muß, weil ſie dem Führergrund⸗ ſatz des nationalſozialiſtiſchen Staates wider⸗ ſpricht, iſt ſie außer Kraft getreten. Wenn alſo dem Beamten nicht mehr die Möglichkeit gegeben iſt, durch die Akteneinſicht die Urteile ſeiner Vorgeſetzten zu kontrollieren und gegebenenfalls zu beanſtanden, ſo iſt nach dieſem Beſcheid des Reichsminiſters des In⸗ nern die Vorſchrift, daß ihm vor der Ein⸗ tragung ungünſtiger Tatſachen in die Gelegenheit zur Aeußerung zu geben iſt, nicht auf⸗ gehoben. Dieſe Entſcheidung hat über den Kreis der unmittelbaren Staatsbeamten hinaus auch für die Behördenangeſtellten die größte Bedeutung, weil in dem Erlaß angeordnet iſt, daß bezüg⸗ lich dex Angeſtellten entſprechend für verfahren iſt. Dieſe Entſcheidung G. ür alle Staatsverwaltungen, Gemeinden, Ge⸗ meindeverbände und alle ſonſtigen der Staats⸗ aufſicht unterſtellten Körperſchaften, Anſtalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts. Jahrgan Bad eid paläonto Dr. Wil der land Hochſchul Begründ für Geol der dem Hochſchul deutſchen 3. Sver rof. He Geh. 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Juni 1934 Baden Von der Univerſität Heidelberg eidelberg. Der Direktor des geologiſch⸗ paläontologiſchen Inſtituts, Geh. Hofrat rof. Dr. Wilhelm Salomon⸗Calvi hat von der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen ſtaatlichen Hochſchule in Ankara(Türkei) einen Ruf zur Begründung eines Inſtituts und Lehrſtuhls für Geologie und Mineralogie erhalten.— Auf der demnächſt ſtattfindenden internationalen Hochſchullehrer⸗Konferenz in Oxford werden die deutſchen Hochſchulen durch den Führer des Reichsverbandes der deutſchen Hochſchulen, Vrof. Herwart Fiſcher⸗ und durch Geh. Rat Prof. Dr. Hoops⸗HĩHeidelberg ver⸗ treten ſein. Abſchiedsfeier für Otto Wetzel eidelberg. Die Kreisleitung der NS⸗ DaAP Heidelberg veranſtaltete am Freitagabend dem alten Kämpfer Otto Wetzel, Bürgermei⸗ ſter von Ründen 3 einen herzlichen Abſchied im dichtgefüllten Harmonieſaal, in dem Wetzel ſo oft in den Jahren des Kampfes vor die 55 delberger Bevölkerung hingetreten war. Die kam geſchloſſen zum Bismarckplatz anmar⸗ ſchiert; außerdem fanden ſich alle alten Mit⸗ kämpfer des Scheidenden aus SA, SS, und PoO ein. Stellvertretender reisleiter Pg. Seiler zeichnete ein Bild Wetzels und ſtellte feſt:„Die NSDApP Heidel⸗ bergs iſt das Werk Otto Wetzels“, was von brauſendem, zuſtimmendem Beifall quittiert wurde. Dann legte Pg. Wetzel ſein Bekenntnis als Nationalſozialiſt und Soldat des Führers ab und wies den künftigen Weg auf. Bei den Klängen der ſchneidig ſpielenden SA⸗Kapelle ſaßen dann die Parteigenoſſen noch lange bei⸗ ſammen. Opfer einer alten Unſitte ardheim. Der Junge des Schuhmacher⸗ meiſters Alois Berberich, der auf ein vor⸗ beifahrendes Fuhrwerk aufſpringen wollte, glitt aus. Dabei fuhr das hintere Rad des mit einem Jauchefaß beladenen Wagens dem Jungen über den Leib; in bedenklichem Zu⸗ ſtand wurde der Knabe ins Würzburger Kran⸗ kenhaus gebracht. Großfeuer im Zollkommiſſariat Breiſach Breiſach. In der Nacht zum Samstag, gegen 12 Uhr, brach in einem Lagerſchuppen euer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und auch das Nebengebäude, das Zollkommiſſariat(früher Finanzamt) erfaßte. Bald ſtand der Dachſtuhl des Hauſes in hellen lammen. Das Feuer fand in den im Lager⸗ chuppen aufgeſtapelten Vorräten aa Teer, Oelen und Benzin reiche Nahrung. Gegen 1 Uhr wurde die Gefahr für die umliegenden Häuſer ſo groß, daß ein Freiburger Löſchzug mit Motorſpritze zu Hilfe gerufen werden mußte. Erſt gegen fünf Uhr früh war es ge⸗ lungen, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken. Die im Zollkommiſſariat befindlichen Woh⸗ nungen konnten wohl gerettet werden, ſie haben aber⸗durch Waſſerſchaden ſchwer gelitten. Das euer war am nächtlichen Himmel weit⸗ in ſichtbar. Die Höhe des Schadens und die Urſache ſind unbekannt. Perſonalveränderungen aus dem Bereich des Miniſteriums des Kultus, des Unterrichts und der Juſtiz— Abteilung Juſtiz Ernannt: Die Juſtizſekretäre Karl Kraft, Leopold Bachmann und Wilhelm Stad⸗ ler beim Notariat Karlsruhe zu Juſtizinſpek⸗ toren, die Juſtizaktuare Eugen Ehmann beim Notariat Bonndorf, Richard Endreß beim Amtsgericht Wolfach und Karl Harter beim Notariat Waldkirch zu Inſtizaſſiſtenten. Verſetzt: Juſtizſekretär Albert Bell beim Amtsgericht Karlsruhe zum Oberlandesgericht, Juſtizaſſiſtent Wilhelm Dehm beim Oberlan⸗ desgericht zum Amtsgericht Karlsruhe. Zurruhe geſetzt: Gerichtsvollzieher K. Schmidt beim Amtsgericht n wegen Krankheit. Uebertritt in den Ruheſtand kraft Geſetzes auf 1. Oktober 1934: Oberaufſeher Hugo Schäfer bei den Gefangenenanſtalten in Freiburg, Geſtorben: Kanzleioberſekretär Albert Ma⸗ rotzke beim Amtsgericht Mannheim. Sonnwendfeier der Hitlerjugend auf dem Feldberg Reichsſtalthalter Robert Wagner und Gebietsführer Friedhelm Kemper ſprechen zu 3500 Jungen und Mädels am Sonnwendfeuer Feldberg. Der Obenbann Südbaden der Hitlerjugend hielt in der Nacht zum Sonntag auf dem Feldberg ſeine diesjährige Sonn⸗ wendfeier ab, die ihre beſondere Weihe durch die Anweſenheit des Schirmherrn der badiſchen Hitlerjugend, Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, und des Gebietsführers Friedhelm Kemper erhielt. Ueber 3500 Mann der Banne 113. Freiburg, 40, Donaueſchingen und 142, Lörrach, waren an der wunderbar gelege⸗ nen nächtlichen Weiheſtätte zuſammengekommen. Trommelwirbel ertönten, und dann ſetzte eine Fackel den mächtigen Holzſtoß in Brand, der die weite Stätte mit hellem Licht über⸗ flutete. Hoch auf loderte die rieſige Flamme. Nach dem feierlichen Verpflichtungsgelöbnis und den vom Sprechchor der H vorgetragenen an trat der Gebietsführer an das Feuer: Ganz gleich, wo wir uns heute am lodern⸗ den Holzſtoß verſammeln, ſo rief er aus, über⸗ all ſind die gefallenen Helden des grauen Hee⸗ res, die der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und der Hitlerjugend bei uns. Ihnen zum ſtil⸗ len Gedenken warf der Gebietsführer einen Kranz aus heimatlichem Tannengrün in die Flammen. Mächtig erſcholl darauf das Lied„Flamme empor!“ in die Nacht hinein. Noch einmal ergriff Friedhelm Kemper das Wort, um von des Schwarzwalds höchſtem Berg die Kameraden aus dem ganzen Lande zu grüßen und für alle die gemeinſame Verpflich⸗ tung auszuſprechen: Wir glauben an Deutſch⸗ land wie an Gott! Ringsum leuchteten bis weit an die Landes⸗ grenzen die vielen hundert Sonnwendfeuer der Hitlerjugend empor zum Feldbergaipfel, wo nun der Reichsſtatthalter Robert Wagner vor die verſammelte Jugend trat und ihr zu⸗ rief: Meine liebe Jugend! Du ſteht vor einem Land, das Opfer heiſcht. Wir glauben, daß der Herrgott das Schickſal in den Händen hält, aber der Menſch muß arbeiten und kämpfen auf dem Boden einer gemeinſamen Weltanſchauung. Wir müſſen das heilige Feuer des National⸗ ſozialismus in unſeren Seelen und in unſeren Herzen weitertragen. Heute ſind wir glücklich darüber, daß der Füh⸗ rer uns auf den Weg zur wahrhaftigen Volks⸗ werdung zurückgeführt hat. Dann gedachte der Reichsſtatthalter unſerer Brüder jenſeits der erzwungenen Landesgren⸗ zen, die ſehnſüchtig auf den Tag warten, an dem ſie zum Reich zurückkehren können. Er ſchloß mit einem dringenden Appell an die Ju⸗ gend, hineinzugehen ins Volk und dort die Liebe zu verkünden, mit der die Männer be⸗ ſeelt waren, die ihr Leben für Deutſchland gaben. Wieder durchdringen Sprechchöre die Nacht, während das Feuer langſam in ſich zuſammen⸗ ſinkt. Der Spielmannszug intonierte das auf⸗ rüttelnde Lied unſeres Reichsjugendführers: „Unſere Fahne flattert uns voran“, und unter den Klängen friſcher HJ⸗Fahrtenlieder mar⸗ ſchierten die Abteilungen in ihre Quartiere zu⸗ rück. Damit fand die weihevolle Sonnwend⸗ feier der ſüdbadiſchen Hitlerjugend ihren Abſchluß. Hitler⸗Zugend⸗Aufmarſch in Landau gundgebung der Jugend der Weſtmark Landau(Pfalz), 24. Juni. Landau ſtand am Samstag und Sonntag im Zeichen der deutſchen Jugend. HJ, Jungvolk und Marine⸗ jugend waren zu einem Aufmarſch vor dem Stellvertreter des Reichsjugendführers, Stabs⸗ führer Hartmann⸗Lauterbacher ge⸗ kommen. In nahezu 40 Sonderzügen wurden die Jungens nach Landau gebracht; ein Teil war ſchon am Samstag eingetroffen. Am Samstagabend fand im Südpfälziſchen Stadion eine Sonnwendfeier ſtatt, bei der das Chorſpiel„Das Reich“ von Wilhelm Maria Mund aufgeführt wurde. Der Sonntag brachte von den frühen Mor⸗ an ein vielfältiges Leben und Trei⸗ en. Um 10 Uhr vormittags fand die Weihe des Herbert Norlus⸗Platzes ſtatt, der früher Max Joſeph⸗Platz hieß. Oberbürgermeiſter Dr. Ehrenſ peck hielt kine Fötrstergeschichte von Adolf Schmnitthenner be e eeee eeeeeeee eee e 41. Fortſetzung Kurz vor dem Forſthauſe entdeckte er durch eine zufällige Handbewegung das Binſenkörb⸗ chen. Zornig riß er es vom Gewehr und warf die Fetzen auf die Straße. Dann trat er in ſein Haus ein. Leonie kam gerade ſingend die Treppe her⸗ unter und eilte mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Aber ihr Lied brach jählings ab, und die Arme ſanken ihr an den Leib hernieder, als ſie ihm ins grußloſe Antlitz ſah. Am Abend erzählte Anna, das Zimmermäd⸗ chen, ihrem Bräutigam, daß ihre Herrin den ganzen Morgen getrillert habe wie eine Lerche, aber nach dem Mittageſſen habe ſie ſich ins Schlafzimmer eingeſchloſſen und herzbrechend geweint. Siebentes Kapttel. Auf eine gewitterwilde Zeit folgte ein wochenlanger Landregen. Der geheimnisvolle Vorgang der Sonnenwende vollzog ſich hinter Nebelſchleiern und Hagelſchauern. Ob nun die Dame Sonne mehr als ſonſt durch das Ereig⸗ nis erſchöpft war, oder ob ihr zu kokettieren beliebte: die Gardinen ihres Himmelbettes blieben verſchloſſen, grau in grau, breitſtreifig, ungeblümt. Aber ſiehe, als an einem Morgen— es war ein Sonntagmorgen— die Welt erwachte, da war der Himmel blau über blau, wundervoll klar und leuchtend, Tiefe in Tiefe verſchlin⸗ gend. Die Sonne ſprühte Licht und Feuer, und ihre Strahlen trieben tauſend Poſſen mit der geblendeten, himmeltrunkenen Welt. Die ſieben neuen Ziegel links oben am Firſte des Förſterhauſes ſchrien vor Vergnügen. Ihr grellrotes Gefunkel war ſo ausgelaſſen, wie wenn ſie Henkersgeſellen wären, die von einem Scharfrichterballe, wo es bekanntlich hoch her⸗ geht, heimwärts ziehn. Ihre mooſigen Kame⸗ raden aber ſagten: Die treiben's abgeſchmackt: unſer düſtres Kleid iſt viel nobler. Dabei be⸗ mühten ſie ſich aber alle, ſo viel wie möglich zu funkeln, und ein ſchwarzgrüner Ziegel auf der Wetterſeite des Daches ſagte zu dem Spat⸗ zen, der ihn wärmte: Rück ein wenig weiter rechts oder links, denn du ſitzeſt gerade auf meinem röteſten Fleck! Der Sperling, der von der Ueberraſchung beim Erwachen noch ganz verdutzt war, rückte zu weit, nämlich über den Rand des Daches hinaus, und purzelte eine Klafterlänge in die Luft hinunter, bis er ſich auf den Gebrauch der Flügel beſann. Die Sonnenſtrahlen, die alles mit angeſehen hat⸗ en. kicherten um ihn herum. An dieſem Morgen geſchah es, daß Leonie mit einem Male von einer wunderſamen Ah⸗ nung durchſchauert wurde. Sie beſann ſich ſpä⸗ ter oft auf dieſes Ereignis und ſuchte ſich von dem kleinſten Umſtande Rechenſchaft zu geben. Von der Nacht wußte ſie nichts mehr, als daß ſie unruhig geſchlafen hatte und von ängſt⸗ lichen Träumen gequält worden war. Sie hatte erſt lange nach Mitternacht, nachdem ſie noch das Heimkommen ihres Gatten erwartet und ihm lautlos Gute Nacht geſagt hatte, feſtern Schlaf gefunden. In der Frühe hatte das Geſchmetter der Vögel ſie geweckt, und als ſie die Augen aufſchlug, hatte ſie in den wun⸗ dervollen blauen Himmel hineingeſehen. Dar⸗ über hatte ſie ſich gefreut, und in dieſer Freude war ſie nochmals eingeſchlafen. Es war ſchon ſpät am Tage. als ſie er⸗ wachte. Sie fühlte ſich matt und zerſchlagen. Aber die ſtille Sonnenpracht draußen litt ſie nicht mehr im Bette. Sie kleidete ſich raſch an, hauchte einen Kuß auf die Stirn ihres Gat⸗ ten, der noch in tiefem Schlummer lag, und trat an das Fenſter. Sie zog die Gardinen vor, damit das Licht den Schläfer nicht wecke, öffnete einen Flügel und ſog die köſtliche Mor⸗ die Weiherede, in der er der Hoffnung Aus⸗ druck gab, daß ſich die Jugend im Geiſte Her⸗ bert Norkus erhebe und ſein Vorbild auf ſie übergehe. Sprechchöre und Muſikvorträge um⸗ rohmten die Feier, bei der auch Oberjungbann⸗ führer Hermann Philippi ſprach, wobei er auf den opferfreudigen Geiſt der neuen deut⸗ ſchen Jugend hinwies. Zur Kundgebung war auch Stabsführer Lauterbacher erſchienen. Am Nachmittag ſetzte der große Aufmarſch nach dem Hofe der früheren 18er Kaſerne ein. Ueber 30 000 Hitler⸗Jungen waren dort vor dem Stabschef Lauterbacher angetreten. Die Bevölkerung nahm an dem Geſchehen leb⸗ haften Anteil. Oberbannführer Müller be⸗ grüßte die Gäſte, ebenſo Kreisleiter Klee⸗ mann. Letzterer wies davauf hin, daß die Stadt Landau ein beſonderes Bekenntnis zur Zugend des neuen Reiches dadurch abgelegt habe, daß ſie einen der ſchönſten Plätze nach Herbert Norkus benannt habe. Gruppenführer Wagenbauer, ſtürmiſch begrüßt, über⸗ brachte die Grüße der SA an die Hitler⸗Jugend. Er ſprach von der Verbundenheit beider For⸗ mationen und ermahnte die Jugend, nie die Toten jener zu vergeſſen, die als Frontſoldaten ihr Leben für das Vaterland geopfert haben, wie auch jener Marſchierer, die für das neue Reich den Tod gefunden haben. Sie haben den Weg geebnet, der nunmehr beſchritten iſt. Die Jugend möge dem SA-⸗Mann die ihm gebüh⸗ rende Achtung zukommen laſſen, wie auch die SA die gleiche Achtung jenen entgegenbringe, die die Generation darſtelle. Stabsführer Lauterbacher wurde eben⸗ falls jubelnd begrüßt. Er ging in ſeinen Aus⸗ führungen auf die Stellung der Jugend im alten Syſtem ein. Dort habe man der Jugend das Recht abgeſprochen, ſich an politiſchen Kämpfen zu beteiligen. Aus jener Vergewalti⸗ gung ſei die Hitler⸗Jugend entſtanden, ein klei⸗ nes Häuflein zuerſt, das nunmehr auf über 6½ Millionen Mitglieder angewachſen iſt. Im neuen Reich habe die Stellung der Jugend eine bedeutende Aenderung erfahren. Junge Führer ſeien an die Stelle der alten getreten und da⸗ durch ſei auch die Jugend in den Vordergrund gerückt worden. Als beſondere Aufgube der Hitler⸗Jugend im Weſten des Reiches ſtellte der Redner heraus, das deutſche Leben in der Landſchaft zu ver⸗ ankern und eine große Volksgemeinſchaft zu ſchaffen. An Stelle von Kanonen und Feſtungen würde hier ein Wall deutſcher Männer erſtellt, der durch die Pflege des deutſchen Volkstums und deutſcher Kultur eine unzerreißbare Kette bilde. Der Stabsführer wies auf den jugendlichen Freiheitshelden Herbert Norkus hin und ver⸗ alich ihn mit Horſt Weſſel. Beide müßten der Hitlerjugend Vorbild ſein. An die gewaltige Kundgebung ſchloß ſich ein Vorbeimarſch der 30 000 Hitler⸗Jungen vor dem Stabsführer an. Gegen 6 Uhr erfolgte wieder der Abtransport der Maſſen. Die muſtergültig orpaniſierte Kundgebung verlief ohne jeden Unfall. Durch die Lichtleitung getötet Pirmaſens. Der 17jährige Landwirts⸗ ſohn Emil Schwarz in Vinningen half am Freitagabend im elterlichen Betrieb bei der Notſchlachtung einer Kuh. Zu dieſem Zwecke mußte eine elektriſche Lichtleitung in die Scheune gelegt werden. Der Junge wollte den Leitungsdraht feſtmachen und kam dabei mit ihm in Berührung. Trotzdem der Unglückliche ſofort befreit werden konnte, trat wenige Minuten ſpäter der Tod infolge Herzſchlag ein. Heſſen Seine Tochter mit dem Meſſer verletzt Worms. Ein Mann namens Friedrich aus Worms, der vor einigen Tagen eine 18jährige Tochter durch 5 Meſſer⸗ ſtiche verletzt hatte, konnte nun feſtgenommen und ins Amtsgevicht eingeliefert werden. Er hatte ſich nach der Tat mehrere unbedeutende Schnittwunden beigebracht; er trieb ſich in der Nähe von Pfeddersheim herum und verbrachte die Nächte in Strohhaufen. genluft ein. So ſtand ſie eine geraume Weile. Und da geſchah es. Während ſie zuſchaute, wie ein ſtürzender Vogel ſich aufſchwang, und wie ſie dem davonfliegenden nachſah, wurde ſie plötzlich von einem Gedanken durchzuckt, der ihr Herz pochen und ihr Blut wallen machte. Ihre Knie wankten, ſo heftig hatte es ſie er⸗ griffen. Sie hielt ſich am Simſen feſt, und dann ſetzte ſie ſich langſam auf den Stuhl, der in der Fenſterniſche ſtand. Ihre Augen füllten ſich mit Tränen. Sie ſtützte den Arm auf das Fen⸗ ſterbrett und ſah in den leuchtenden Himmel hinein. Die heiße, wilde Freude, die zuerſt gleich einer Sturmflut ihr Herz überkommen hatte, war einem tiefen, atemloſen Schrecken gewichen. Dann kehrte die Freude zurück. Aber von dem Schrecken war auf dem Grunde des Herzens eine heimliche Unruhe zurückgeblie⸗ ben, und die war daran ſchuld, daß das Jauch⸗ zen in Schluchzen endete. So mochte Schnee⸗ wittchens Mutter in den jungen Frühlings⸗ himmel hinaufgeſchaut haben, als ſie auf dem Gange durch den dürren Eichenwald auf ein⸗ mal ſtille ſtand, die Hand aufs Herz preßte, ſo daß die Anemonen im Gürtel zerdrückt wur⸗ den, und zum erſten Male ſeit jenem Winter⸗ tag die Worte wieder ſprach: Weiß wie Schnee, rot wie Blut, ſchwarz wie Ebenholz. Leonie ſchaute durch die Gardinen in die Stube zurück; der erſte Gedanke, der ihr wie⸗ derkehrte, während die Gefühle verwogten, war ihr Gatte. Er lag in tiefem Schlummer auf dem Rücken, und wenn das Geſchmetter der Vögel ausſetzte, hörte ſie ſeinen tiefen Atemzug. Da überkam ſie das Gefühl einer unendlichen Verlaſſenheit, und je länger ſie in das dunkle Schlafzimmer hineinſchaute, nach dem Bette ihres Gatten und ihrem eignen bleichen Lager dort hinten an der Wand, deſto angſtvoller ſchlug ihr das Herz. Von hier kommt nichts, was die Seele frei macht, dachte ſie in tiefer Traurigkeit, und ſie wandte ſich wieder um und ſah in den blauen Himmel hin⸗ ein. Der Wipfel der Linde zu ihrer Linken rauſchte leiſe. Bienengeſumm webte ihn ein, fröhlicher Finkenruf klang von den oberſten Zweigen her. Und jetzt tönte ein volles Ge⸗ läute aus der Stadt herauf. Leonie erkannte die Glocken der alten Kloſterkirche, die den Evangeliſchen zu ihrem Gottesdienſte einge⸗ räumt war. Sie lauſchte mit gefalteten Hän⸗ den. Ich wollte, ich wäre fromm! ſagte ſie vor ſich hin, wie in jener Frühlingsnacht. Es er⸗ faßte ſie die Sehnſucht nach Tröſtung aus der Fülle des Glaubens. Sie ſchlug die Gardine zurück und ſchlüpfte in das Zimmer. Im Nu war ſie zum Kirchgange fertig. Sie warf noch einen Blick auf den ſchlafenden Gatten, gab dem Mädchen in der Küche eine Weiſung und verließ das Haus. Es war ihr ſo ſeltſam zumute, wie wenn ſie einen verbotnen Weg ginge. Einige Herren begegneten ihr vor dem Bergtor, Bekannte ihres Mannes, die einen Morgenſpaziergang machten. Sehen die es mir an, daß ich zur Kirche gehe? fragte ſie ſich, und ſie ſchritt lang⸗ ſamer dahin und ſchaute zu den Wipfeln der Kaſtanienbäume hinauf. Als die Herren vor⸗ über waren, ſchämte ſie ſich ihrer Heuchelei. Sie hatte das Tor durchſchritten und ſtand auf der Höhe des Treppenwegs, der auf den Kir⸗ chenplatz hinunterführte. Sie blieb hier eine Weile ſtehn und hob den Blick von den fun⸗ kelnden Dächern zu dem unergründlichen Blau empor. Es hatte ausgeläutet. In tiefer Stille lag unter ihr die Stadt. Es war ihr, als müſſe ſie die Arme ausbreiten gegen den wunder⸗ baren Lichtſchoß dort oben, aus deſſen Tiefe ſie ſich alles Guten zu verſehen habe. Erſchüttert ſpürte ſie einen ungewohnten Drang, über den ſie zuerſt erſchrak und dann ſtaunend grübelte. War mir das letztemal auch ſo wunderlich zu⸗ mute? Sie konnte ſich nicht entſinnen. Ergeht es allen Frauen ſo, wenn ſie die heilige Kunde von ihrem Mutterloſe tief innen im Buſen empfangen, und vergeſſen ſie's dann wieder, wenn dieſe Kunde in der heißen Welt des Her⸗ zens ihren Morgentauglanz verloren hat? Sie empfand die unendliche Sehnſucht, ihr Herz in dieſen leuchtenden, gütigen Himmel zu ſchüt⸗ ten, und zugleich ſchämte ſie ſich ihrer Armut bei all ihrem Ueberſchwall, denn ſie vermochte nicht zu ſagen, was ſie bewegte. Da kamen ihr die Worte in den Sinn: Der Himmel nah und fern, Er iſt ſo klar, ſo feierlich, So ganz, als wollt er öffnen ſich. Das iſt der Tag des Herrn, (Fortſetzung folgt.) Sahrgang 4— A Nr. 283/ B Nr. 173— Seite 10 Mannheim, W. Juni 1934 N —. X Q— Die nappen am Tiel FC Schalke 04 Deutſcher Meiſter Vor dem Kampf Der Deutſche Fußball⸗Bund hatte zum End⸗ ſpiel 45 000 Karten ausgegeben, die faſt reſtlos im Vorverkauf umgeſetzt worden waren. Am Sonntag ſelbſt konnten nur noch einige Stehplatzkarten abgegeben werden und cl am frühen Nachmittag waren alle Kaſſen⸗ halter geſchloſſen. Der Ordnungsdienſt und ie Abſperrung arbeiteten muſtergültig, nir⸗ 883 gab es auf den Zufahrtsſtraßen eine tockung oder eine Reibung. Frühzeitig ſetzte ſchon der Strom der glücklichen Kartenbeſitzer ein. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ſelbſt ein Endkampf um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft das ſonſt gewohnte Bild der Vier⸗Millionen⸗ Stadt nicht weſentlich ändern kann, nur der Stadtteil Moabit, in dem das Poſt⸗Stadion gahgen iſt, zeigte durch die gefüllten Straßen⸗ ahnen und Autobuſſe, den vermehrten Ver⸗ kehr von Privatwagen und der Autotaxen ein größeres ſportliches Ereignis an. Das Stadion ſelbſt war reich mit Fahnen eſchmückt; von hohen Maſten grüßten die ymbole des neuen Deutſchland, daneben aber auch Fahnen Bayerns, des Rheinlandes, Preu⸗ ßens uſw. Die Bayern waren überhaupt ſtark vertreten, denn mit einem Sonderzug waren über 600 Schlachtenbummler Angeieen die mit rot⸗weißen Fähnchen lebhaft für ihren „Club“ Stimmung machten. Schalkes kleinerer Anhang hatte ſich mit blau⸗weißen Fähnchen bewappnet, die auch vor dem Stadioneingang feilgeboten wurden, ſo daß ein allen Plätzen ſich ein farbenfrohes Bild darbot. Hie Schalke — hie Nürnberg, zwiſchen den Parteien. So konnten ſich die neutralen Berliner für dieſe oder jene Partei entſcheiden. Die Stim⸗ mung war die denkbar beſte, und die grauen Wolken, die den vordem noch blauen Himmel Der junge Nürnberger Torwart Köhl Fußball im Reich Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft: in Berlin: 1. FC Nürnberg— Schalke 04:2 Hitler⸗Pokal⸗Vorrunde in Karlsruhe: Baden— Niederſachſen in Königsberg: Oſtpreußen— Niederrhein in Magdeburg: Mitte— Nordmark in Köln: Mittelrhein— Brandenburg. in Kaſſel: Nordheſſen— Schleſien Fußball in Süddeutſchland Geſellſchaftsſpiele C— S2—◻ SiK. Samstag: Wormatia Worms— Vfe Neckarau Stadt Heidelbeng— Stadt Saarbrücken FC Ludweiler— Kickers Offenbach in Schaffhauſen FV Weingarten— Stuttgarter Kickers I. FC Kaiſerslautern— Sportfr. Stuttg. München 1860— Hanſa München FV Lahr— Union Böckingen Sonntag: Freiburger FC— Union Böckingen Amicitia Viernheim— VfR Mannheim VfR Gaisburg— SC Stuttgart Stuttg. Kickers— VfB Friedrichshafen Städteſpiel Uim— Stuttgart Rot⸗Weiß Frankfurt— Karlsruher 7FV. SWVölklingen— Kickers Offenbach. Aufſtiegsſpiele Südweſt: FSV Heuſenſtamm— Union Niederrad. aden: Germania Karlsdorf— FC. 08 Villingen Württemberg: So Göppingen— Sportfr. Eßlingen.11 Bayern: Bayern Hof— Viktoria Aſchaffenburg 11 BC Augsburg— SpVg Weiden.. 535 ——22289—2— S——n. iðd id SiSꝰꝰ=- SSi3c idi? »— do gecn überzogen, konnten die Spannung nicht eeinträchtigen. Torloſe erſte Hälfte Schalkes Mannen kommen zuerſt aus dem Tunnel und werden ebenſo begeiſtert begrüßt wie die wenig ſpäter erſcheinenden Nürnberger. Auf der Tribüne bemerkt man von Ehren⸗ ———5 Generalmajor v. Reichenau, Staats⸗ ekret. Ohneſorge, als Vertreter des Reichs⸗ ſportführers Sturmbannführer Schä⸗ fer, den geſamten Bundesvorſtand mit dem Bundesführer Linnemann an der Spitze uſw. Die Mannſchaften Dem Berliner Schiedsrichter Alfred Birlem ſtellten ſich die beiden Mannſchaften wie folgt: FC Schalke 04: Mellage Bornemann Zajons Tibulſki Szepan Valentin Kallnitzti Urban Natteämper Kuzorra Rothardt O Kund Schmidt Friedel Eiberger Gußner Oehm Billmann Kreiſel Popp Munkert 1. FC Nürnberg: Köhl Nürnberg gewinnt das Los und läßt Schalke bei Anſtoß gegen den allerdings ſehr leichten Die Elf des deutſchen Meiſters Wind ſpielen. Vorher hatten ſelbſtwerſtändlich beide Mannſchaften, der Schiedsrichter Alfred Birlem und die Linienrichter nach allen vier Seiten den Deutſchen Gruß entboten. Die Knappen liegen ſofort leicht im Angriff und Köhl muß zweimal rettend eingreifen. Nürn⸗ bergs Läufer ſpielen ſchlecht ab, geben ungenaue Vorlagen, ſo daß die Stürmer den Ball meiſt ins Aus gehen laſſen müſſen. Auf der anderen Seite zeigt Schalke die erwartete leichte techniſche Ueberlegenheit. Das Zuſammenſpiel iſt wunder⸗ ſchön, aber keiner der Spieler kann ſich ſofort vom Ball trennen und iſt der Angriff einmal im Strafraum, dann wird nochmals gezögert und gezaudert. Nürnbergs eiſerne Verteidigung findet im Verein mit den tüchtigen Läufern immer noch Zeit, dazwiſchenzufahren und Schal⸗ kes kunſtvolles Spiel zu zerſtören. Die Zu⸗ ſchauer verhalten ſich ausgezeichnet, ſie beloh⸗ nen jede gute Leiſtung, halten aber mit ihrem nicht zurück, wenn es einmal zu 33 auf dem Raſen zu geht. Einen ſcharfen Schu von Kuzorra hält Köhl ebenſo gut. Schalke 7785 die erſte Ecke, im Gegenſtoß erzwingt der „Club“ einen Eckball. Mit langem Paßſpiel zu den Flügeln hat Nürnberg knapp vor der erſten Viertelſtunde ſchon den zweiten Eckball erreicht. Es ſieht auch bald nach einem Tor für die Süd⸗ deutſchen aus. Aber den Kopfball von Frie⸗ del meiſtert im letzten Moment Mellage. Ein Weitſchuß von Popp erweckt allgemeine Heiterkeit, dann gibt wieder Schalke den Ton an. Rothardt verſchießt jedoch zweimal. Auf der anderen Seite trifft Oehm knapp daneben, in der 25. Minute hat Nürnberg eine ſogenannte große Gelegenheit, aber Eiberger knallt aus allernächſter Nähe drü⸗ ber weg. Der Kampf wird härter, beide Mannſchaften ſetzen zuweilen rückſichtslos den Körper ein, aber'riem iſt auf der Hut und Oehm, der zweimal hintereinander Kalwitzki regelwidrig angeht, muß eine Verwarnung einſtecken. Vor⸗ übergehend ſind die Kräfte wieder gleich ver⸗ teilt. Nach einer Bombe von Schmitt iſt Sze⸗ pan der Retter in höchſter Not, aber Kalwitzki jagt auf der anderen Seite bei einem Ausflug von Köhl den Ball in der Aufregung über die Latte, die Angriffe wechſeln, ohne jedoch einer Partei einen weſentlichen Vorteil einzubringen. Kuzorra ſchießt daneben, Gußner gibt ſchlecht ab und ſo geht das Spiel hin und her. Kurz vor dem Pauſenpfiff ſchaut es dann ſehr brenz⸗ lich vor dem Schalker Tor. Ein Freiſtoß, den Szepan verwirkt hatte, ſchafft große Unruhe in den hinteren Reihen der Knappen, aber Szepan bannt die drohende Gefahr, ſchafft das Leder weg und macht damit ſein Verſehen wie⸗ der gut, ohne eine erkennbare Ueberlegenheit für die eine oder die andere Mannſchaft ver⸗ laufen die erſten 45 Minuten gerechterweiſe Torlos. Die zweite Halbzeit Der„Club“ ſtößt an, doch wird der Ball ſo⸗ fort von den Knappen abgefangen. Schalke geht ſofort zum Angriff über, doch Popp rettet wiederholt ſehr gut. Köhl kann kurz darauf nur noch zur Ecke ablenken. Der Ball wird aber von den Schallern übers Tor geköpft. Das Spiel ſteht immer noch:0, nachdem man bei dieſem Reſultat die Seiten gewechſekt hatte. Köhl rettet bei einem weiteren Angriff der Ruhrleute. Schalke verſucht energiſch, zu einem Erfolg zu kommen, aber Nürnbergs Hinter⸗ mannſchaft iſt ſehr auf der Hut. Nürnberg aber iſt keineswegs zurückgedrängt, ſondern geht ſei⸗ nerſeits zu Angriffen über. Ein ſehr ſchöner Angriff aus der Läuferreihe heraus zum lin⸗ ken Flügel wird dann von dem Nürnberger Halblinken Schmidt zum:0 für den„Club“ eingeſchoſſen. Das Stadion tobt und Nürn⸗ bergs Anhänger können ſich gar nicht über die⸗ ſes Führungstor beruhigen. Bei einer Ecke für Nürnberg prallen Zajons und Eiberger ſehr hart zuſammen. Schalke verſucht nun mit aller Macht, den Ausgleich zu erzielen, obwohl Sze⸗ pan erſt allmählich nach vorne aus der Ver⸗ teidigung heraus zur Unterſtützung des Stur⸗ mes geht. Schalke erzwingt zwei Ecken, die aber keinen Erfolg bringen können. Auf der einen Seite glänzen Popp und auch Munkert, HB-Klischee während bei den Knappen Urban, Kuzorra und auch Nattkämper ſowie der aufgerückte Szepan ſehr gefährlich werden. Nürnbergs Hinter⸗ mannſchaft hat jetzt bange Minuten zu über⸗ ſtehen, iſt aber in der Geſamtmannſchaft ruhi⸗ er als der Gegner. Billmann, der Nürnberger Nittellläufer, iſt im Aufbauen beſſer als Sze⸗ pan und hält bei den Schalker Angriffen eiſern ftand. Nürnberg erzwingt eine weitere Ecke, wobei Mellage einen Schuß des Nürnberger linken Flügels hält. Oehm zeigt ein gutes Läu⸗ ferſpiel und Popp iſt nicht zu überwinden. Die Schalker ſind bei ihren Vorſtößen nicht ohne Chancen, vergeben aber die Gelegenheit durch Unentſchloſſenheit. Es werden Ecken auf bei⸗ den Seiten erzielt. Der Kampf wird jetzt ſehr ſchnell und Schalke wird von ſeinen Anhängern zu größeren Leiſtungen angetrieben. Angriff über Angriff rollt jetzt vor das Nürnberger Tor, aber die„Club“⸗Leute wehren eiſern. Oehm und Köhl wehren zu zweit ab. Bei einem Angriff der Knappen knallt Ur⸗ ban an die Latte und ein weiterer Schuß ſieht Oehm und Köhl auf dem Poſten, ſie können aber eine weitere Ecke der Rheinländer nicht verhindern. Kuzorra, Urban und Nattkämper ſchießen und ſchießen, aber Nürnbergs Tor bleibt rein. Drunten auf dem Spielfeld iſt es ein Kampf zwiſchen Weſt und Süd, und die blau⸗weißen Fähnchen Schalkes mit den rot⸗ weißen von Nürnbergs Anhängern geben den lebendigen Rahmen dazu. Nürnberg ſpielt jetzt auf Zeit und das Publikum pfeift. Nürnberg macht ſich etwas frei und kann auch wieder eine Ecke erzwingen. Schalke hat wieder eine Ecke und endlich bringt dieſe den:1⸗Ausgleich für Schalke. Es war der Mittelläufer Szepan, der den dauernden Druck der Schalker durch einen Kopfball mit einem Tor abſchloß. Nürnberg greift jetzt ſtark an, aber auch Schalke iſt noch da. Bornemann rettet vor Friedel. Die„Club“⸗ Leute erzielen eine weitere Ecke, aber die weni⸗ gen Minuten bis zum Schluß ſollen doch noch den dramatiſthen Abſchluß bringen. Nur eine Minute bis Schluß, und da gelingt Kuzorra der:1⸗Sieg für Schalke. Er umſpielt drei Leute und ſchießt unter ohren⸗ betäubendem Jubel der Zuſchauer ſcharf ein, um dann zuſammenzubrechen, während Bir⸗ lem den Kampf abpfeift. Der FC Schalke 04 hat es diesmal geſchafft, er hat Nürnberg in einem zähen Ringen mit:1 geſchlagen und iſt damit Dentſcher Fußballmeiſter 1933/4 ge⸗ worden. Die Schalker Spieler werden unter dem Beifall mrer Anhänger vom Platz getra⸗ gen zu der Threnloge, wo ſie die„Viktoria“ in Empfang nehmen. Wie ſie ſpielten: Schalkes Sieg iſt verdient und hätte zahlen⸗ mäßig noch höher ausfallen dürfen. Die Knap⸗ pen zeigten die große techniſche Reife, wie ſie eben nur Klaſſemannſchaften beſitzen. Der Deutſche Meiſter iſt in würdigen Händen. Die ganze Mannſchaft hatte keinen Verſager. Im Angriff fielen zwar Nattkämper und Ur⸗ ban weniger auf und Kuzorra wurde ſorg⸗ fältigſt gedeckt, ſo daß ein flüſſiges Zuſammen⸗ ſpiel nur ſelten aufkommen konnte, aber doch entſprach der Schalker Angriff als Ganzes den Erwartungen. Nicht einen einzigen Fehlet machten Szepan und der Torhüter Mel⸗ lage. Die Verteidiger Bornemann und Zajons waren jeder Lage gewachſen, aller⸗ dings wurden ſie tatkräftig von den ausge⸗ zeichneten Läufern Valentin— Szepan— ſpäter Nattkämper und Tibulſkki unterſtützt. Von den Außenſtürmern erſchien Rothardt, der durch geſchicktes Körpertäuſchen ſtark auf⸗ fiel, etwas beſſer als Kalwitzki, der ſi noch abgewöhnen muß, ſeine Flankenbälle direkt auf das Tor zu geben. Die Mannen des 1. FC Nürnberg voll⸗ brachten eine noch achtbarere Leiſtung. Hut ab vor dem alten Popp, der mit ſeinen um Jahrzehnte jüngeren Kameraden ſtets mitten im dichteſten Kampfgetümmel ſtand und nicht eine Sekunde nachließ. Köhl iſt keine Schuld an der Niederlage beizumeſſen. Der beſte Mannſchaftsteil des„Clubs“ war die Läufer⸗ reihe mit dem ausgezeichneten Billmann und dem vortrefflichen Oe hm. Friedel iſt als Angriffsführer körperlich etwas zu ſchwach. Der linke Flügel Kundt/ Schmitt kam beſſer zur Geltung als die andere Seite, wo allerdings der bald angeſchlagene Gußner nicht im Voll⸗ beſitz ſeiner Kräfte war. Alles in allem war der 25. Meiſterſchaftskampf ein herrliches Rin⸗ gen zweier Mannſchaften, die unter der be⸗ ſonnenen Führung des guten Berliner Schiedsrichters Alfred Birlem alles an Kön⸗ nen und Kräften gaben, was ſie beſitzen Nicht alles war rein von Schlacken, aber der raſſige Kampf und der gerechte Ausgang des Spieles —Men und zerſtreuen die wenigen Schat⸗ en. Germania Karlsdorf in der Gauliga Karlsdorf— Villingen:2(:0) Karlsdorf hat es geſchafft! 3000 Zuſchauer bejubelten den Sieg über Villingen, der den wackeren Karlsdorfern den urfz in die Gauliga ſicherte. Die Karlsdorfer annſchaft hat ſich dieſen bedeutungsvollen Sieg durch einen ungeheueren Kampfeifer, durch reſtloſes Einſetzen aller Spieler und einen ungeheuren Kampfeifer, durch reſtloſes Einſetzen aller Spieler und aufopferungsvolle Kameradſchaft in der erſten Spielhälfte errungen. In dieſen 45 Minuten gab die Mannſchaft alles, was ſie in ſich hatte, heraus. Es gelang ihr auch der große Wurf. Der Linksaußen Karlsdorfs war es, der den erſten Treffer erzielte Ein zehn Minuten ſpäter gegebener Elfmeter wurde zum :0 verwandelt. Bis zu dieſem Zeitpunkt hatte Karlsdorf unſtreitig mehr vom Spiel, wenn auch Villingen dem Karlsdorfer Tor verſchie⸗ dentlich recht gefährlich wurde. Die Villinger zeigten jedoch zu viel Ueberkombination vor dem gegneriſchen Tor, ſo daß die eiſern und hart dreinfahrende Karlsdorfer Verteidigung immer wieder rettend eingreifen konnte. In der zweiten Spielhälfte gelang den Karlsdor⸗ fern die Ueberrumpelung mit einem dritten Treffer, der von Villingens Torwart gut hätte verhindert werden können. Karlsdorf zog nun ſeine Mannſchaft mehr und mehr zurück und ſpielte auf Halten des Reſultats. Nun kam Vil⸗ lingen ganz gewaltig auf. Auf einmal klappte es in der Mannſchaft ausgezeichnet und die Karlsdorfer mußten alle Kräfte aufbieten, um nicht doch letzten Endes den ſicheren Sieg aus der Hand zu geben. Zweimal gelang es den Villingern durch ſchöne Kombinationszüge mit nachfolgenden ſcharfen Schüſſen das Netz zu finden. Villingen war bis zum Spielende ein⸗ deutig überlegen. Karlsdorf wehrte mit allen verfügbaren Leuten und ſo gelang es dann doch noch, den knappen:2⸗Sieg zu halten. Schieds⸗ richter Selzam(05 Heidelberg) war dem Zaier aber fairen Kampf ein ausgezeichneter eiter. Stadlelf heidelberg— IV Saar⸗ brücken:2(:1) Im Rahmen der Heidelberger Saarwoche ſtanden ſich am Samstag auf dem Platz von FC 05 Heidelberg eine aus Heidelberger, Kirch⸗ heimer und Rohrbacher Spielern zuſammen⸗ Ka Stadtelf und die Elf des FV Saar⸗ rücken gegenüber, in der beſonders der Natio⸗ nal⸗Mittelſtürmer Edmund Conen die Auf⸗ merkſamkeit der Zuſchauer auf ſich lenkte. Wäh⸗ rend des Spieles erfreute ſich der Saarbrücker jedoch ſo ſorgfältiger und aufmerkſamer Be⸗ wachung, daß er 33 wenig zum Zuge kam. Die Gäſte von der Saar verloren zwar mit:3(:), die Niederlage war recht unglück⸗ lich. Sie ſpielten beſſer zuſammen, als ihr Geg⸗ ner und waren auch techniſch beſſer durchgebil⸗ det, aber die Heidelberger ſpielten mit mäch⸗ tigem Ehrgeiz, der ſie ihre rein ſpieleriſche Un⸗ terlegenheit immer wieder überwinden ließ. Conen brachte durch 25⸗Meter⸗Strafſtoß ſeine Mannſchaft in Führung, doch der 05⸗Halblinke Helwert erzielte den Ausgleich und ein Eigentor der Gäſte verhalf den hrung Waäh⸗ noch vor dem Wechſel zur 21⸗Führung. Wäh⸗ rend der Pauſe begrüßte Heidelbergs Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus die Gäſte von der Saar, denen es— das ſei der Wunſch aller Heidelberger— in der alten Univerſitätsſtadt am Neckar recht gut gefallen möge. Nach der Jahrgang 4 Pauſe ging Härte oder U verteilt wei brachte die( Benzmüller kedeg Tref elberg) hatt Wormatie Den Worn ten, den nu Siegeszug de deutige Nied man bei den immer mehr 1 konnte urchaus nic Abſpiel war ſonſt in den onſt das Pa vollkommen eine rühmlich luſtlos zu ſe unglücklichen Anders dage es vor allem in dem wied immer wiede erzielten Mü die Gäſte le verringerte? aber wenig differenz wi Wenzelburge meters eine! ein weiterer und ein her Endergebnis Poka Spog Ne ſt Neckargem: ſchaft in den tige Sieg ge⸗ an der Tatſ febies ſich er tadter Turn ab. Sie d Stunde, in durch den L Stürmerreih den Einheim rechten Vert vor —— 3 türmer Fa lankſtadt d Infolge Nae kamen die E lich nach ei Mittelſtürme ſchönſten, To gleich ein. nuten zeigte maligen Ve der bewegte tens der merkbar, abe Situationen vor dem S Torwächter derum kam wurde er v richter aus Spo o. Dhein, Ruppert, Alemann olf, Eng enberg ranſier, hießen die dem Platze Als klare Aber zur g— letzten End. pen Sieg ü Daß das R weniger an mannſchaft dem Unver vor dem To der Linksat gegenüber, klaren Chat In techni ein klares in bezug ar in der Kon Neuoſtheime enorme Hät eifer, mit d konnte dieſe tig ausgleie zeit durcha die Gäſte ſ den für ſie erwieſen ſie allem Hilde der Situati auch die St als wenig igt wurde Wind, unte zu leiden h Das entſ ges, fiel b ginn durch des Rechts Schiedsri anrne vorzü es zu dan Härte und men ſich al 5. Juni 1934 waeemereeeee eneeuhilifl i dänden. Dio rſager. 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Schieds⸗ war dem gezeichneter Saar- Saarwoche Platz von rger, Kirch⸗ zuſammen⸗ FV Saar⸗ der Natio⸗ n die Auf⸗ nkte. Wäh⸗ Saarbrücker ſamer Be⸗ zum Zuge loren zwar cht unglück⸗ ls ihr Geg⸗ durchgebil⸗ mit mäch⸗ leriſche Un⸗ nden ließ. ifſtoß ſeine 5⸗Halblinke und ein idelbergern ung. Wäh⸗ irgs Ober⸗ Gäſte von zunſch aller rſitätsſtadt Nach der luſtlos Jahrgang 4— A Nr. 283/ B Nr. 173— Seite 11 „Hakenkreuzban ner“ Wmannzelm, 23 Sim 145 Pauſe ging der Kampf, der durch keinerlei Härte oder Unfairnes getrübt war, gleichmäßig verteilt weiter. Der Linksaußen Heilmann brachte die Einheimiſchen:1 in Front, aber Benzmüller gelang 15 Minuten vor Schluß ein weiter Treſſer für die Gäſte. Duchardt(Hei⸗ elberg) hatte ein leichtes Amt. Wormatia Worms— Vfs Neckarau :2(:0) Den Wormſer Wormaten war es vorbehal⸗ ten, den nun ſchon wochenlang andauernden Siegeszug der Reckarauer durch eine recht ein⸗ deutige RNiederlage zu unterbrechen. Während man bei den Mannheimern von Sprel zu Spiel immer mehr Verſtändnis in allen Reihen feſt⸗ eſten konnte, wollte es diesmal in Worms Urchaus nicht klappen. Das ganze Zu⸗ und Abſpiel war viel zu ungenau und landete mei⸗ tens in den Beinen des Gegners. Der Sturm, onſt das Paradeſtück dieſer annſchaft, ſpielte vollkommen zerfahren. Nur Heſſenauer machte eine rühmliche Ausnahme. Wenzelburger ſchien u ſein. Die linke Seite litt unter dem unglücklichen Spiel des Erſatzlinksaußen Scholl. Anders dagegen bei den Wormſern. Hier war es vor allem die Läuferreihe, die den Sturm, in dem wiederum Fath und Müller glänzten, immer wieder nach vorn warf. Bis zur Pauſe erzielten Müller und Fath zwei Tore, wogegen die Gäſte leer ausgingen. Nach dem Wechſel verringerte den Abſtand auf:1, aber wenig ſpäter ſtellte Gölz die alte Tor⸗ differenz wieder her. Noch einmal gelang Wenzelburger durch Verwandlung eines Elf⸗ meters eine Verringerung des Vorſprungs, aber ein weiterer Elfmeter, verwandelt durch Gölz, und ein herrliches Tor von Fath ſchufen das Endergebnis von:2. Pokalſpiele in Baden spug Neckargemünd— Tg Plank- ſtadt:2(n. Verl.) Neckargemünd 5 die Ueberraſchungsmann⸗ ſchaft in den Pokalſpielen. Wenn auch der heu⸗ tige——— nich— iſt, ſo ändert das an der Tatſache nichts. Der ppielverlauf ge⸗ febies ſich recht abwechſlungsreich. Die Plank⸗ tadter Turner gaben einen ſpielſtarken Gegner ab. Sie dominierten in der erſten halben Stunde, in der ſie etwa nach zehn Minuten durch den Linksaußen in Führung kamen. Die Stürmerreihe ſpielte prächtig zuſammen. Bei den Einheimiſchen wirkte ſich die Vornahme des rechten Verteidigers Jeck als rechter Innen⸗ türmer vorteilhaft aus. Auf eine Flanke des —— Sch'mitt fiel durch den Mittel⸗ türmer Facco der Ausgleich. Abermals ging lankſtadt durch den Linksaußen in Führung. Infolge Nachlaſſens der Gäſtehintermannſchaft kamen die Einheimiſchen immer mehr auf. End⸗ lich nach einer Viertelſtunde ſchoß wiederum Mittelſtürmer Facco eine Rechtsflanke zum fchönſten Tor des Tages und damit zum Aus⸗ gleich ein. Die erſte Verlängerung von 15, Mi⸗ nuten eDe perteiltes Feldſpiel. In der aber⸗ maligen e der bewegter. Unter lebhafter Anfeuerung ſei⸗ tens der Zuſchauer drängten die Neckartäler merkbar, aber auch ihr Gegner ſchuf gefährliche Situationen vor dem Tor. Wenige Minuten vor dem Schlußpfiff fauſtete der Plankſtadter Torwächter eine Flanke ins Feld zurück. Wie⸗ derum kam der Ball nach vorne. Im Gedränge wurde er von links eingedrückt. Der Schieds⸗ richter aus Waldhof leitete korrekt. Spo 0? Alemannia Rheinau :0(:0) SpV 07: Hildebrandt— Heß, Dhein, Müller, Ullmerich— Ruppert, Ludwig, Weigel, Hügel. Alemannia Rheinau: Benz— Fetter⸗ olf, Engelhardt— Geißler, Heid Joſ., Rei⸗ enberg— Schwarz, Weber, Heid Fritz, ranſier, Bockmeier, hießen die Akteure des geſtrigen Spieles auf dem Platze in Neuoſtheim. Als klarer Favorit ging 07 in dieſen Kampf. Aber zur großen Ueberraſchung mußten ſie ſich letzten Endes mit einem bemerkenswert knap⸗ pen Sieg über die Rheinauer zufrieden geben. Daß das Reſultat nicht höher ausfiel, lag weniger an der übrigens recht guten Schluß⸗ mannſchaft der Rheinauer, als vielmehr an dem Unvermögen der Neuoſtheimer Stürmer vor dem Tor. In mehreren Fällen ſtand z. B. der Linksaußen allein noch dem Torwächter gegenüber, ohne daß er es vermocht hätte, die klaren Chancen erfolgrsich zu verwerten. In techniſcher Hinſicht hatten die Platzherren ein klares Plus den Gäſten gegenüber, die in bezug auf Ballbehandlung ſowohl, als auch in der Kombination bei weitem nicht an die Neuoſtheimer heranreichen konnten. Die enorme Härte indeſſen und der rieſige Kampf⸗ eifer, mit dem die Rheinauer zu Werk gingen, konnte dieſes Minus aber doch faſt 100prozen⸗ tig ausgleichen, ſo daß der Spielverlauf jeder⸗ zeit durchaus offen war, ja mitunter hatten die Gäſte ſogar zeitweiſe längere Drangperio⸗ den für ſich zu verzeichnen. Aber einesteils erwieſen ſich auch die Schlußleute der O7er, vor allem Hildebrandt im Tor, voll auf der Höhe der Situation ſtehend, zum andern zeigten ſich auch die Stürmer der Rheinauer im Strafraum als wenig durchſchlagskräftig. Sehr beeinträch⸗ tigt wurde das Spiel von dem ſtarken böigen Wind, unter dem beide Parteien gleichermaßen zu leiden hatten. Das entſcheidende Tor, das einzige des Ta⸗ ges, fiel bereits zehn Minuten nach Spielbe⸗ ginn durch Ruppert, der eine famoſe Flanke des Rechtsaußen unhaltbar verwandelt. Schiedsrichter war Strein, Sandhofen, der aine vorzügliche Leiſtung bot, und dem allein es zu danken iſt, daß der Kampf trotz aller Exner— Horn II., Härte und Verbiſſenheit in anſtändigem Rah⸗ men ſich abwickelte. V. E. erlüngetenig wurde der Kampf wie⸗ e Sieg der badiſchen Gau⸗Elf Gau Baden— Gau RMiederſachſen:4 Im Karlsruher Phönix⸗Stadion hatten ſich zum dem Hitler⸗Potalſpiel Baden— Nieder⸗ ſachſen leider nur ca. 3500 Zuſchauer eingefun⸗ den. Bei der ſommerlichen Witterung war dies auch kaum anders zu erwarten. Das Spiel brachte in der erſten Hälfte ſchwankende Lei⸗ ſtungen beider Mannſchaften. Zunüchſt fand ſich Baden recht vielverſprechend zuſammen und zeigte vor allem im Innentrio ſehr hübſche Kombinationszüge und viel kluge Ideen, die jedoch durch den Ausfall beider Flügelſtürmer Fiſcher und Merz zunächſt zu keinem Er⸗ folge führen konnte. Die Mannſchaften traten ſich wie folgt gegenüber: Baden: Müller Leiſt Kaſſel Heermann Kiefer Größle Fiſcher Siffling Mayer Theobald Merz Freye Tibulſti Fricke Mahlſtedt Zielkewitz Schütz Stürmer Freytag Radtke Meyer Niederſachſen: Simoni Nach einem erſtaunlich flotten Be⸗ ginn mit hübſcher Zuſammenarbeit beiderſeits holt Niederſachſen die erſte große Chance nach einer wundervollen Sololeiſtung des Mittel⸗ ſtürmers Fricke heraus. Wunderbar placiert ſauſt ſein Flachſchuß in die rechte untere Ecke. Das Tor ſcheint fertig, da eilt Kaſſel heran und fiſcht das Leder aus der Ecke. Siffling, Mayer und Theobald, das badiſche In⸗ nentrio, zeigen entzückende Züge. Leider ſind aber die beiden Flügel immer noch nicht auf der Höhe. Bei Niederſachſen iſt der wendige und techniſch feine Mittelſtürmer Fricke die treibende Kraft im Angriff. Schade für die fei⸗ nen Intenſionen Sifflings und Mayers, die von Fiſcher nicht verſtanden und nicht ausge⸗ wertet werden. Fiſcher iſt bis jetzt der ſchwächſte Stürmer. Zwei prüchtige Situationen folgen dann. Zuerſt ſpielt Merz nach Durch⸗ laufen elegant an Theobald zurück, deſſen Bombe ſtreift knapp über die Latte und ſchon hat ſich auf der Gegenſeite Fricke mit einer techniſchen Sonderleiſtung gegen die Gegner durchgeſetzt. Der Ball kommt zu Malſtedt, der ſteht allein vor Müller, jagt aber die Bombe auf dieſen, der ſie unter ſich begräbt. Baden hat jetzt mehr vom Spiel, aber auf ein⸗ mal geht nichts mehr zuſammen. Auf der Ge⸗ rettet Müller herauslaufend wie⸗ erum ein ſicher ſcheinendes Tor. Niederſachſen iſt in ſeinen Aktionen gefähr⸗ licher, aber in der entſchloſſenen Ausnützung der gebotenen Gelegenheiten hapert es, neben einigem Pech. Niederſachſen drängt jetzt ſtärker. Baden fällt auseinander. Da fällt in der 36. Minute überraſchend das Führungstor für Ba⸗ den und damit tritt ein unverhoffter Umſchwun im Spiel ein. Fiſcher tritt eine Ecke, Simon fauſtet, der Ball kommt zu Theobald, der wun⸗ dervoll einſchießt. Wiederanſpiel. Baden kommt in Beſitz des Leders. Der Angriff geht auf der linken Seite vor, Merz paßt zu Theobald, dieſer täuſcht in meiſterhafter Weiſe zwei Gegner mit einer königlichen Ruhe und ſendet ſcharf, flach und placiert in die rechte untere Ecke ein.:0 Vier Minuten ſpäter geht durch, flankt, e Mayer nimmt das Leder mit dem Kopf, Si⸗ moni und Meyer behindern ſich, Mayer geht dazwiſchen und ſendet ein zum:0. Baden iſt jetzt fein im Zuge, da kommt Niederſachſen auf der rechten Seite durch, Zielkewitz ſchießt ſcharf, aber knapp neben das Tor. Die zweite Halbzeit Nach Wiederbeginn hält ſich die unbarmher⸗ zige Sonne etwas zurück. 5 Minuten ſpäter Boren Schießerei, nein au Gelände der Ranbennk: wurde herzhaft ge⸗ ſchon ſehen die Gäſte ihre Bemühungen be⸗ lohnt. Ein Schuß knallt an den Poſten, Müller wirft ſich und den Tibolski ins leere Netz. Wenige Gegenzüge ge⸗ und ſchon hat Baden ein weiteres Tor erzielt. Wenige Gegenzüge genügen, und ſchon hat Baden ein weiteres Tor erzielt.:1. Und zwar iſt es Fiſcher, der einen vom niederſächſi⸗ ſchof Torwart abprallenden Ball ſcharf einge⸗ ſchoſſen hat. Wenige Minuten darauf iſt es neuerdings Fiſcher, der nach einer Vorlage alles was ſich ihm in den Weg ſtellt, umſpielt, und wunderbar an Maier hereingibt, der nur noch den Fuß hinzuhalten braucht.:1. Fünf Minuten ſpäter erzwingt Niederſachſen eine Ecke, der Linksaußen tritt das Leder direkt ins Tor, wo Müller, behindert, den Ball paſ⸗ ſieren laſſen muß. Das Spiel iſt ausgezeichnet. Baden kombiniert und ſpielt zeitweiſe direkt herrlich. Aber auch Niederſachſen gibt trotz des ausſichtsloſen Standes das Spiel nicht auf. Eine von Fricke, der ſich blen⸗ dend durchſpielt und ebenſo wundervoll ein⸗ ſchießt, ergibt das:3. In der 21. Minute iſt es Merz, der nach einer feinen e Sifflin'gs ſich am linken Flügel durchſpielt, er täuſcht zwei angreifende Gegner in wunder⸗ voller Weiſe, gibt zu Siffling, und dieſer beſorgt den Reſt. Kaum iſt der Beifall ver⸗ rauſcht, da fällt ein weiterer Treffer. Siff⸗ lin'g hat den Rechtsaußen F iſcher mit einer weiten Vorlage bedient, dieſer wechſelt wun⸗ derbar zu Merz und letzterer ſendet nach kur⸗ zem Lauf wuchtig ein.:3. Eine halbe Minute vor Spielſchluß kann Niederſachſens beſter Stürmer Fricke einfach hervorragend drei Gegner umtrippeln und ſcharf einſenden. 74. Das Spiel hielt zu Beginn nicht ganz das, urückſpringenden Ball ſetzt Di wiederum auf „Gegner ſchachmatt ſetzte. waren was es verſprach. Vor allem war man hinſicht⸗ lich der baviſchen Elf einigermaßen Dieſe wollte ſich beſonders im Sturm und hier den Flügeln gar nicht finden. Fiſcher und Merz waren in dieſer Spiel⸗ ein ziemlicher Ausfall. Aber ſpäter kamen ieſe beiden ebenfalls tadellos ins Spiel, und nun konnte man periodenweiſe einen Sturm an der Arbeit ſehen, der mit allen Raffineſſen und hochſtehender Kunſt vorging, und damit den Die treibenden Kräfte Siffling und Theobald, aher auch der Feudenheimer Maier wußte ſich aus⸗ gezeichnet durchzuſetzen. Die Läuferreihe Ba⸗ dens war die ganze Spieldauer hindurch in uter Form. Sie verſtand ſowohl die Zer⸗ törungs⸗ wie auch die Aufbauarbeit in über⸗ legener Weiſe zu handhaben. Die Verteidigung Leiſt—Kaſſel befriedigte ebenſo, desglei⸗ chen auch Müller im Tor, der wiederholt her⸗ vorragende Proben ſeiner großen Kunſt lie⸗ ferte.— Bei Niederſachſen war es vor allem der Mittelſtürmer Fricke, der durch ganz ausgezeichnetes Können ſeine Kameraden zur Rechten und Linken überragte. Die beiden lügelſtürmer fanden ſich mit zunehmender pieldauer ebenfalls gut ins Spiel und ſchufen durch ſchnelle Läufe und 2 Zuneete ge⸗ fährliche Augenblicke. Die Läuferreihe konnte nicht ganz an die Leiſtung der badiſchen glei⸗ chen Reihe heranreichen, befriedigte aber im großen und ganzen urchaus. Die Verteidi⸗ gung zeigte ſich recht ſchlagſicher, war aber dem oft verwirrenden Kombinationsſpiel des badi⸗ ſchen Sturmes doch nicht gewachſen. Simoni im Tor zeigte gute, manchmal aber auch ſchwä⸗ chere Leiſtungen. Schiedsrichter Hundt(Rem⸗ r war ein ganz hervorragender Spiel⸗ eiter. Gutes Spiel der Raſenſpieler Amicilia Viernheim— UfR Mannheim:8(:3) Im Rahmen ſeines 25jährigen Jubiläums⸗ programms hatte ſich die Amic itia den VfR Mannheim verpflichtet und, es ſei gleich vorweg geſagt, die Wahl hätte nicht— ſchaft en können. Trotzdem die VfR⸗Mann⸗ ſchaft mit ſechs Erſatzleuten erſchien, 12 lieferte den Heſſen, die uns von früher als gefähr⸗ iche Po lgegner noch lebhaft in Erinnerung ſind, ein Spiel, das ſich ehen laſſen konnte und' die zahlreichen Zuſchauer voll und ganz befriedigte. Allerdings hätte niemand ein derart hohes Reſultat erwartet. Nicht nur nebenan bei den Andreas⸗Hofer⸗Freilicht⸗Spielen gab es viel auf dem waldumſäumten choſſen. Anſprachen des VfR⸗Sportführers Reg.⸗Rat Geppert mit Ueberreichung eines Bildes für den Jubilar und des Viernheimer Sportführers Kempf leiteten das Spiel ein. Gleich von Be⸗ ginn ſetzte ſich der VfR in Viernheims Hälfte feſt. Schon die erſten Minuten brachten Eck⸗ bälle für die Mannheimer, die aber teils ver⸗ ſchoſſen, teils von dem Torhüter Krug ge⸗ wehrt wurden. Ein von Mandel wuchtig geſchoſſener Strafſtoß gegen VfR hätte faſt zu einem Tor geführt, doch die Latte war die letzte Retterin. Nach zehn Minuten Spielzeit legte Striebinger fein zu Simon durch. Letz⸗ terer umſpielte Faltermann und eröffnete den Torreigen, indem er in die ungedeckte Ecke ein⸗ ſchoß. Zehn Minuten ſpäter lenkte Mitt⸗ mann eine Vorlage von Schalk zum zwei⸗ ten Treffer ein. Kaum hatte man angeſpielt, hieß es Nummer 3. H oßfelders Strafſtoß⸗ ball war ſchön nach rechts gekommen. Strie⸗ Der Gau Mittelrhein hoch überlegen Gau Baden— 3 Mittelrhein * Am Samstagabend ſtanden ſich im Kolping⸗ Haus vor gut 600 Zuſchauern zur Kampfſpiel⸗ Ausſcheidung die Borſtaffeln der Gaue Mittel⸗ rhein und Baden gegenüber. Die Gäſte warte⸗ ten mit ganz ausgezeichneten Leiſtungen—3 daß ihr hoher 14:2⸗Sieg durchaus verdient iſt Die Badener holten im Halbſ wergewicht durch Exmeiſter Maier(Singen) die„Ehrenpunkte“, deſſen Gegner Siegmund(Köln), wegen un⸗ ſauberen Boxens in der zweiten Runde dis⸗ qualifiziert wurde. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Winkes(Köln) ſchlägt Albert(Karlsruhe) durch k. o. in der erſten Runde. Cremer(Köln) zwingt Auf(Mannheim) in der zweiten Runde zur Au gabe. Nyſſen(Köln) ſchlägt Deimling(Karlsruhe) hoch nach Punkten. Eſſer(Köln) ſchlägt Köhler(Mannheim) in der erſten Runde Kk. o. Prodel(Köln) ſchlägt Stolz(Mannheim) klar nach Punkten. Stein(Bonn) ſchlägt Mayer(Mannheim) knapp nach Punkten. Maier(Singen) ſiegt über Siegmund(Köln) durch Disqualifikation(2. Runde). Kürten(Köln) holt ſich einen knappen Punkt⸗ ſieg über Metzger(Mannheim). Südweſt— Würtlemberg 10:6 Wiesbaden: Kopf(ulm) ſchlägt Wieland (Südweſt) n.., (Stuttgart) n.., Schöneberger(SW.) ſchlägt Pfaff(Stuttgart) n.., Clauß(SW.) ſchlägt Grieb(Stuttgart) n.., Leitner(Stuttgart) Schmeltz(SW.) ſchl. Schmidt ſchlägt Ims(Mainz) n.., Hachenberger (SW.) ſchl. Held(Stuttgart) n.., Holz(Stutt⸗ gart) ſchl. Joſt(SW.) n.., Leis(Kaiſerslau⸗ tern) ſchl. Oeſterlen(Stuttgart) n. P. Venturi fordert Eder Nach einer Mitteilung des Italieniſchen Box⸗Verbandes hat der Landesmeiſter Vittorio Venturi den neuen Weltergewichts⸗Europo⸗ meiſter Guſtav Eder um den Titel herausge⸗ fordert. Die Herausforderung iſt vom italieni⸗ ſchen Verband gleichzeitig mit der von Merlo Preciſo an Halbſchwergewichts⸗Europa⸗ meiſter Marcel Thil gerichteten Forderung an die Internationale Box⸗Union weitergelei⸗ tet worden, die über die Anerkennung zu ent⸗ ſcheiden hat. Wie bekannt ſein dürfte, ſtanden ſich Venturi und Eder vor einigen Wochen in Rom gegenüber. Damals erhielt der Italiener eine recht zweifelhafte Punktentſcheidung über den durch eine Handverletzung ſtarl benachtei⸗ ligten Deutſchen. Ob ein Europameiſterſchafts⸗ Kampf zwiſchen Eder und Venturi in abſeh⸗ barer Zeit zuſtande kommt, muß füglich bezwei⸗ felt werden, da der Europameiſter bekanntlich nach ſeinem Kampf in der Berliner Bockbraue⸗ rei am 29. Juni die Ueberfahrt nach Amerika antreten will. Guſtav Eder reiſt nach Amerika Der neue Europameiſter Guſtav Eder (Dortmund) wird nach ſeinem letzten Kampf in Deutſchland am 29. Juni in Berlin die Reiſe nach den Vereinigten Staaten antreten. Der hervorragende Weſtdeutſche will verſuchen, dem jetzigen Titelhalter, dem Ame⸗ rikaner Barney Roß, den Titel ſtreitig zu machen. Eder kämpft„drüben“ vor ſeinem Kampf gegen den amerikaniſchen Weltmeiſter ——— einige ſchwächere Gegner, um ſich allmählich in Form zu bringen. binger lief ein paar Schritte und unhaltbar für Krug zappelte das Leder im Netz. Nun raffte ſich iernheim auf, und namentli Viern⸗ heims linker Flügel zeichnete ſich durch gut vorgetragene Angriffe aus. In der Mitte aber haperte es, und die ſchönſten Gelegenheiten wurden ausgelaſſen oder von der VfR⸗Vertei⸗ digung, in der Bartak anfänglich etwas un⸗ ſicher ſpielte, mit Glück aheten Mit dem Stand von:3 werden die Seiten gewechſelt. Nach der felin erſcheint der VfR in ver⸗ ufſt änderter A 4 Für die verletzt ausge⸗ ſchiedenen Spieler Simon und Mittmann Led zund der alte 5 leiſchmann. Büngerſtürmt jetzt au Aheen und Str 18 binger führt den Sturm. Viernheim greift an un Ecke, aber Schmidt verſchießt. Nach lechs Mi⸗ nuten ſchiebl Striebinget nach einem ſchön vorgetragenen Angriff zum vierten Tor ein, wiſtend danach auf eine vorbildliche Steil⸗ vorlage S reckenbergers der Rechts⸗ außen Bürger einen Bombenſchuß aufs Viernheimer Tor jagt, der aber von Krug glän⸗ zend gehalten wird. Kaum hatte der guüt auf⸗ gelegte Viernheimer Linksaußen 53 inapp verſchoſſen, als die Fünferreihe des V ſchon wieder vorne iſt. Striebinger wird im Strafraum un⸗ fair genommen und Schalk verwandelt den Elfer zu Nummer fünf. Anſchließend an eine der vielen Ecken ſchießt Striebinger das ſechſte Tor und Lederle köpft eine herrliche Flanke Bürgers zum ſiebten Treffer ein. Das war für die Heſſen nun doch zu viel. Sie raffen ſich auf, und endlich ſollte auch für den fleißig ſpielenden linken Heſſenflügel der Er⸗ folg reifen. Helbig iſt gut durchgekommen und Bartak muß einen Schrägſchuß in die obere Torecke paſſieren laſſen. Bei Viernheim war es aber nur ein Aufflackern, und bald hatten die Raſenſpieler das Heft wieder in der Hand. Ein raſches Hin und Her im Viernhei⸗ mer Strafraum und Striebinger erzielt das achte Tor. Faſt wäre es dem Viernheimer Halbrechten Schmidt gelungen, ein zweites Tor zu ſchießen, wenn nicht der Ball am Pfoſten abgeprallt wäre, und mit dem Reſultat von:8 muß ſich der Jubilar geſchlagen be⸗ kennen. Beim VfR klappte es in allen Reihen ganz vorzüglich. Allerdings hatte der heutige Geg⸗ ner lange nicht mehr die frühere Gefährlich⸗ keit. Nur Kiß erinnerte an Viernheims Glanzzeit, während die anderen Spieler, Hel⸗ big vielleicht ausgenommen, nur periodenweiſe ihr Können zeigten. Das raffinierte Paßſpiel der Mannheimer hatte nur zu bald die Läu⸗ ferreihe zermürbt, und dies erklärt auch die hohe Anzahl der geſchoſſenen Tore. Schiedsrichter war A lbrecht(07). Er hatte bei der fairen Spielweiſe beider Mannſchaften⸗ keinen ſchweren Stand und leitete zur Zu⸗ friedenheit aller. Germania Friedrichsfeld— Jv Speyer:3 Die Friedrichsfelder Germanen hatten den vorderpfälziſchen Bezirksliga⸗ Vertreter FV Speyer zu einem Freundſchaftstreffen ver⸗ pflichtet. Die Pfälzer, die am Vortag Sand⸗ hofen ſicher beſiegen konnten, lieferten auch in Friedrichsfeld bis zur Pauſe eine ebenbürtige Partie. Die größere Durchſchlagskraft der Stürmer nach dem Wechſel ließ den Gaſtgeber zu einem verdienten:3⸗Erfolg gelangen. SC Käferkal— Garkenſtadt:2 Der Kreisligiſt Gartenſtadt gaſtierte am Wochenende beim Spvortklub Käfertal und un⸗ terlag nach beiderſeits wenig imponierendem Spiel mit:4. werfen. Jahrgang 4— A Nr. 283/ BNr. 173— Seite 12 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 25. Juni 1934 9 Die Meiſterſchaften des Kreiſes Mannheim Sehr ſchöne Leiſtungen— Gute Organiſation— MT, Tv 46 und Vfs Neckarau ſtellen die meiſten Die Leichtathletik⸗Meiſterſchaften des Kreiſes fanden am Samstag und Sonntag auf dem Platze des MFC Phönix ſtatt. Die Meldun⸗ gen waren ſehr gut ausgefallen, denn von den bekannteren Mannheimer Leichtathleten und Leichtathletinnen war faſt alles zur Stelle, was auf einen Titel Anſpruch erheben konnte. Bei der Schärfe der Konkurrenzen war es da⸗ her nicht verwunderlich, daß in den meiſten Wettbewerben die erzielten Leiſtungen auf einer beachtlichen Höhe ſtanden und der Sieg und die Meiſterſchaft oft erſt nach hartem Kampfe entſchieden wurden. Samstagnachmittag und Sonntagvormittag brachten zwiſchen den notwendig gewordenen Vorkämpfen bereits einige Entſcheidungen, während die uptentſcheidungen am Sonn⸗ tagnachmittag fielen, der mit einem Aufmarſch ſämtlicher Teilnehmer eingeleit wurde. Zwiſchen den Vorkämpfen fielen bereits zahlreiche Entſcheidungen. Erbittert war der Kampf im Weitſprung, den ſchließlich Haſen⸗ fuß(MTG) mit.39 knapp vor Abele (MTc) und Jäger(Tſchft. Käf.), ſowie zwei weiteren Mrd'lern für ſich entſcheiden konnte. Auch der Hochſprung brachte der MTG einen Doppelerfolg. Brod und Jung ſprangen .65 und im Stechen wurde Brod ſogar mit .70 Meiſter. Schwach beſetzt waren die 200 Meter, da die Hauptkonkurrenten fehlten. Den Sieg holte ſich in mäßiger Zeit Kohl(TV 46). Abel Gg.(Ufe) im Diskuswerfen, Gaßner (UfR) über 1000 Meter, Weiſſer(TV.46) über 400 Meter Hürden, Eſchelbach(Poli⸗ zei) im Hammerwerfen und Hammerich (Polizei) im Steinſtoßen waren die übrigen Sieger des Samstags. Die einzige Staffel des Samstags, 4 1500 Meter, war dem Vfe Neckarau natürlich nie zu nehmen. Die Dreikämpfe des Sonntagvormittags ſa⸗ hen in den drei Altersklaſſen Weber(TW 46), Kölle(Tſchft. Käf.) und Rau(TV46) als Sieger. Brod(MTGh) holte ſich im Drei⸗ ſprung einen 2. Sieg, desgleichen Gg. Abel (Vfo) im Speerwerfen, da er nach ſeiner Vor⸗ kampfleiſtung in der Entſcheidung kaum noch einzuholen iſt. Die Vorkämpfe brachten gleichfalls gute Er⸗ gebniſſe. Die 100⸗Meter⸗Vorentſcheidungen ſahen ſchließlich die beſten Läufer ſiegreich und damit in dem Entſcheidungslauf. Die beſte Zeit erzielte im Zwiſchenlauf Gärtner (MeTG) mit 11.1. Bei den Damen fehlten leider einige der beſten Kräfte von Phönix, wodurch verſchie⸗ dene Konkurrenzen, vor allem bei den techni⸗ ſchen Uebungen ziemlich kampflos entſchieden wurden. Egger(PfR) holte ſich in Ab⸗ weſenheit von Schreck und Kerth(Phönix) ſo⸗ wohl das Kugelſtoßen wie auch das Diskus⸗ Mörz(M76h) ſiegte im Weitſprung nur knapp mit.88 vor Happel(MTG).82 und Braun(46).79, dagegen holte ſie ſich den Hochſprung ſicher mit der guten Leiſtung von.41 Meter. Einen 3. MTA⸗Sieg brachte das Speerwerfen, das die frühere ſüddeutſche Meiſterin Weskott mit 34 Meter für ſich entſchied. Glänzend waren die Zeiten der 100⸗Meter⸗Vorläufe, in denen Happel(MT) mit 12.9 eine Zeit erreichte, die bisher noch von keiner Mannheimer Läuferin erzielt wurde. Die Ergebniſſe des Samstag Herren Weitſprung: Kreismeiſter Haſenfuß, MTG, .39 Meter. 2. Abele, MTG,.35 Meter. 3. Jäger, Tſchft. Käfertal,.14 Meter. Diskus: Kreismeiſter Abel, Vfs Neckarau, 37,89 Meter. 2. Greulich, TV 1846, 37,09 Me⸗ ter. 3. Jung, MTG, 36,72 Meter. Hammerwerfen: Kreismeiſter Eſchelbach. PSV, 44,20 Meter. 2. Reiſer, PSV, 37,18 Meter. Hochſprung: Kreismeiſter Brod, MTG, 1,65 Meter durch Stechen. 2. Jung, MTG, 1,65 Meter. 3. Koch, MFC. 08,.60 Meter. 200⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Kobl, TV 1846, 23,9 Sek. 2. Herwerth, Tſchft. Käfertal, 24.2 Sek. 3. Armbruſter, Poſtſportverein, 24,4 Sek. 10 000⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Gaßner, VfR, 39,12 Min. 2. Borker, Germania Frie⸗ drichsfeld, 42,44,6 Min. 400⸗Meter⸗Hürden: Kreismeiſter Weißer, 1846, 62,2 Sek. 2. Marquet, MFcC 08, 63,7 Sek. 3. Menninger, TV 1846, 46,65 Sek. 4 K1500⸗Meter⸗Staffel: Kreismeiſter Neckarau 18,27,2 Min. 2. MTG 18,39,8 Min. Steinſtoßen: Kreismeiſter Hammerich, PSV, 9,84 Meter. 2. Jäger, Tſchft. Käfertal, 971 Me⸗ ter. 3. Greulich, TV 1846, 9,20 Meter. Die Entſcheidungen am Sonntagnachmittag wurden eingeleitet durch den Aufmarſch ſämt⸗ licher Teilnehmer und der Siegerehrung der Sieger des Vortags, ſowie der Kämpfe des Vor⸗ mittags. Als erſte Konkurrenz wurde das Speerwerfen ausgetragen, das Georg Abel mit 54.24 Mtr. vor Frey ebenfalls Neckarau, der 48.42 erreichte, für ſich entſchied. Eine einſeitige Angelegenheit war der 800⸗Meter⸗Lauf, den W. Abel, Vfe Neckarau, der in.05,7 Minuten einkam, nicht zu nehmen war. Einen ſchönen Kampf bot Kleiſer, MT6, der ſich im End⸗ ſpurt den zweiten Platz vor Stürmann TV 46 erzwingen konnte. Die 100 Meter für Frauen ſah in Fräulein Happel, MT, die ſichere Siegerin, die mit 128 Sekunden ihre gute Vor⸗ »laufzeit noch unterbieten konnte, gefolgt von ihrer Klubkameradin Mörz, die mit der Drit⸗ ten dieſes Laufs, Frl. Kraft, in 134 Sekun⸗ den einkam. Eine ausgezeichnete Leiſtung voll⸗ brachte Greulich, TV 46, der das Kugel⸗ ſtoßen mit 13,94 Meter an ſich brachte, vor Haas, Polizei, und Trapp, TV Viernheim. Die Ueberraſchung des Tages brachte der 100⸗Meter⸗ Lauf, bei dem Neckermann, Poſtſport., in 10,6 Sekunden, allerdings mit Rückenwind ein ſchö⸗ nes Rennen lief. Eichin, TV 46 folgte als VfL. freismeiſter Zweiter in 10,8 Sek. knapp vor Gärtner, MTG, der in der gleichen Zeit einlief. Durch einen ausgezeichneten Start lag Frl. Mörz, MTG, bdeim 80⸗Meter⸗Hürdenlauf für Damen, ſofort in— und holte ſich in 14,5 Sek. die Meiſter⸗ ſchaft vor Frau Kehl, VfR. Die 400 Meter waren eine ſichere Sache von Nebh, TV 46, der, ohne ſih auszugeben, in 53,4 Sek. das Ziel durchlief. Mit.10 Meter wurde Berk vom TV Brühl Sieger beim Stabhochſprung vor Reißer, und Weiſer, TV 46. Eine Kon⸗ kurrenz des unbekannten Sportlers, ein 100⸗ Meter⸗Lauf gewann Hugo Hahnle in 11,4 Sek. Die nun folgenden Staffeln über 44100 brachten prächtige Kämpfe. Bei den Damen ſiegte die MTG in 54,3 Sek. vor VfR und 08 Mannheim. Die Herrenſtaffel war dem TV 46 nicht zu nehmen, der ſicher in 544 vor der MTG, die 46,1 Sek. benötigte, das Rennen ge⸗ wann. Als dritter kam Poſtfportverein in 47 Sek. ein. Bei den Damen holte ſich Frl. Egger, VfR, einen weiteren Titel im Schleuderball⸗ werfen, das ſie mit 42,87 gewann. Fr. Kehl, VfR blieb nach ſchönem Kampf im 200⸗Meter⸗Lauf Siegerin vor Fr. Brechter, TV 46. Einen prachtvollen Abſchluß brachte die 44100⸗Meter⸗ Staffel, die nach prächtigem Kampf der TV46, dank der wunderbaren Leiſtung ihres Schluß⸗ mannes Nebh für ſich entſcheiden konnte. Außer den Kämpfen iſt bei der wohl gelungenen Veranſtaltung die präziſe Or⸗ ganiſation zu erwähnen, die pünktlich auf die Minute arbeitete, ſo daß die Zuſchauer immer im Bann der Ereigniſſe gehalten wurden. Eben⸗ falls ſehr gut waren zwei Neuerungen, nämlich das Vorſtellen der Kämpfer vor den Kämpfen und ſofort— der Konkurrenz die Sieger⸗ ehrung, die großen Anklang fanden. . am Sonntag Herren AcH⸗Dreikampf(beſtehend aus 100 Meter, Kugelſtoßen und——— Klaſſe A: 1. We⸗ ber, TV 1846, 1441,3 Punkte. 2. Hafner, TV Brühl, 1381,2 Punkte. 3. Steitz, Tſchft. Käfer⸗ tal, 1316,5 Punkte. Klaſſe B: 1. Kölle, Tſchft. Käfertal, 1307,25 Punkte. 2. Weiß,§C Phö⸗ nix, 949 Punkte. Klaſſe C: 1. Rau, TV1846, 1199,1 Punkte. 2. Schill, TV 1846, 1178,45 Punkte. 3. Hennze, Germania Friedrichsfeld, 1155,15 Punkte. Frauen: Diskus: Kreismeiſterin Frl. Eg⸗ ger, VfR, 32,18 Meter; 2. Frl. Schleicher, VfR, 26,45 Meter; 3. Frl. Fuchs, MFC. 08, 25,98 Me⸗ ter.— Kugelſtoßen: Kreismeiſterin Frl. 169 3 VfR, 10,47 Meter; 2. Frau Zimmermann, TV 1846, 9,18 Meter; 3. Frl. Faßnacht, MFC Phö⸗ nix, 8,96 Meter.— Weitſprung: Kreismeiſterin Frl. Mörz, MTG, 4,88 Meter; 2. Frl. Happel, MTG, 4,82 Meter; 3. Frl. Braun, TV 1846, 4,79 Meter.— Hochſprung: Kreismeiſterin Frl. Mörz, MTG, 1,41 Meter; 2. Frau Kehl, Vfg, 1,36 Meter; 3. Frl. Epting, MFG Phönix, 1,31 Meter.— Speerwerfen: Kreismeiſterin Frl. Weskott, MTG, 34 Meter; 2. Frl. Happel, MTG, 285,90 Meter; 3. Frau Deutſchler, MF Phönix, 27,97 Meter.— Fünfkampf: Kreis⸗ meiſterin Frl. Happel, MTG, 203 Punkte; 2. Frl. Egger, VfR, 160 Punkte; 3. Frau Kehl, VfR, 153 Punkte.— Schleuderballweitwurf: Kreis⸗ meiſterin Frl. Egger, VfR, 42,84 Meter; 2. Frl. Schwing, MiC Phönix, 37,.04 Meter; 3. Frau Deutſchler, MFC Phönix, 33,48 Meter.— 100⸗ Meter⸗Lauf: Kreismeiſterin Frl. Happel, MTG, 12,8 Sek.; 2. Frl. Mörz, MTG, 13,4 Sekunden; 8. Frl. Kraft, TV 1846, 13,4 Sek.— 200⸗Meter⸗ Lauf: Kreismeiſterin Frau Kehl, VfR, 288 Se⸗ kunden; 2. Frau Brechter, TV 1846, 29 Sek.— 80⸗Meter⸗Hürden: Kreismeiſterin Frl. Mörz, MTG, 14,5 Sek.; 2. Frau Kehl, VfR, 15,2 Sek.; 3. Frau Brechter, TV 1846, 15,9 Sek.; Frl. Langer, MTG, 15,9 Sek.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: Kreismeiſter MTG, 54,3 Sek.; 2. VfR, 57,4 Sek.; 3. MFC 08, 57,5 Sek. erren: Dreiſprung: Kreismeiſter Brod, MG, 12,28 Meter; 2. Haſenfuß, MTG, 12,13 Meter; 3. Köppen, TV 1846, 11,69 Meter.— 800⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Willi Abel, Vfe Neckarau, 2,05,7 Min.; 2. Kleiſer, MTG, 2,10,2 Min.; 3. Stürmann, TV 1846, 2,10,3 Min.— Speerwerfen: Kreismeiſter Georg Abel, Vfe Neckarau, 54,24 Meter; 2. Frey, VfL Neckarau, 48,42 Meter; 3. Köppen, TV 1846, 47,47 Meter. — 100⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Neckermann, Poſtſportverein, 10,6 Sek.; 2. Eichin, TV 1846, 10,8 Sek.; 3. Gärtner, MTG, 10,8 Sek.— Kugelſtoßen: Kreismeiſter Greulich, TV 1846, 13,34 Meter; 2. Haas, PSV, 13,30 Meter; 3. Trapp, TViViernheim, 12,48 Meter.— 400⸗ Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Nehb, TV 1846, 53,4 Sek.; 2. Wiedermann, TV 1846, 53,6 Sekunden; 3. Reimer, MTG, 54,9 Sek.— 1500⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Lang, Vf Neckarau, 4,39,3 Min.; 2. Tromsdorf, MTG, 4,49,2 Min.— 100⸗Meter⸗ Lauf für unbekannte Sportler: 1. Hugo Hahnle, 11,4 Sek.; 2. Werner Michelbrink, 11,7 Sekun⸗ den; 3. Kurt Schuler, 11,8 Sekunden.— Stab⸗ ochſprung: Kreismeiſter Behuck, Brühl, 3,10 eter; 2. Reiſer, PSV, 3 Meter; 3. Weiſer, TV 1846, 2,90 Meter.— 4⸗mal100⸗Meter⸗Staf⸗ fel: Kreismeiſter TV 1846, 45,4 Sek.; 2. MTG, 46,1 Sek.; 3. Poſtſportverein, 47 Sekunden.— 5000⸗Meter⸗Lauf: Kreismeiſter Daurer, MFé 08, 17,23,5 Min.; 2. Heſſenauer, TV 1846, 17,33,8 Min.; 3 Hotter, Poſtſportverein, 17,56,1 Min.— Schleuderballweitwurf: Kreismeiſter Willi Abel, VfL Neckarau, 60,34 Meter; 2. Greulich, TV 1846, 59,57 Meter; 3. Trapp, TV Viernheim, 56,74 Meter.— 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Staffel: Kreismeiſter TV 1846, 3,36,2 Min.; 2. MTG, 3,36,3 Minuten. 607 Nuderer im Miſilanſia fen Zur 51. Oberrheiniſchen Regatta in Mannheim Erſtklaſſige Rennen ſind zu erwarken— Der Deukſche Meiſter, RV Würzburg und der Verbandsachler, KV Mainz, am Skart— Tradikio- neller Beſuch aus der Schweiz Mit 28 Vereinen, 112 Booten und 607 Ru⸗ derern hat die am Samstag, 30. Juni und Sonntag, 1. Juli, auf dem Mühlauhafen ſtattfindende 51. Oberrheiniſche Ruder⸗ Regatta ein ausgezeichnetes Melde⸗ ergebnis aufzuweiſen. Ganz beſonders gut iſt die Beteiligung an den ſieben Achter⸗ Rennen, die durchweg nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch hinſichtlich der Qualität eine vorzügliche Beſetzung gefunden haben. Daß die Ruderer aus der Schweiz wie⸗ derum hier an den Start gehen werden, ent⸗ ſpricht einer alten Tradition, und auch diesmal werden die Ruderkameraden der beiden Schweſterſtädte Mannheim⸗Ludwigshafen ihren⸗ Dank dadurch abſtatten, daß ſie auch ihrerſeits an der am 7. und 8. Juli auf dem Züricher See ſtattfindenden Regatta die Farben ihrer Heimat vertreten werden.— Der Mannhei⸗ mer Ruder⸗Club wird ſeine bewährten Senioren im Riemen⸗Zweier und ⸗Vierer nach Zürich entſenden, denen ſich der erfolgreiche Junior⸗Einer⸗Fahrer Schäfer vom Mannheimer Ruderverein„Baden“ an⸗ ſchließen wird. Zu den Schweizer Vertretern geſellen ſich ſüd⸗ und ſüdweſtdeutſche Mannſchaften von Klaſſe. Da ſind vor allem zu nennen: Der deutſche Meiſter im Achter, Würz⸗ burger Ruderverein, Waſſerſport⸗ verein Godesberg, der bereits erfolg⸗ reich im Auslande geſtartet hat, die alten Freunde des Mannheimer Ruder⸗ vereins„Amicitia“, ehem. großer Rivale von Mainz⸗Kaſtel, der zum Verbands⸗Achter ernannte gute Achter des Mainzer Ruder⸗ vereins, erſte Mannſchaften aus Frank⸗ furt, Ulm, München uſw. Unſere einheimiſchen Mannſchaften werden angeſichts dieſer Konkurrenz keinen leichten Stand haben, aber mit Schneid und Energie ſollten ſie trotzdem ihren Mann zu ſtellen ver⸗ mögen. Jedenfalls iſt in allen Mannheim⸗ Ludwigshafener Bootshäuſern Hochbetrieb, überall iſt man dabei, den Mannſchaften den letzten Schliff beizubringen, damit ſie auf dem heimiſchen Waſſer ſo abſchneiden, wie es ihre Freunde wünſchen. Die Regatta⸗Vorbereitungen ſind theoretiſch beendigt, und anfangs der kommenden Woche treten die Praktiker in Funktion, dann gehen fleißige Hände an die Arbeit, um draußen am Mühlauhafen dem Gelände einen würdigen Rahmen zu geben, der den Reiz noch erhöhen wird, den eine Ruder⸗Regatta an ſich ſchon auf den Intereſſenten ausübt. Ehrenpreis gegeben vom Hakenkreuzbanner⸗Verlag. Höhe: 122 em— Breite: 96 em. HB-Klischee Bamberger Regatta Erſter Tag Würzburgs Meiſterachker ſchlug Luzern Bei anſprechendem Beſuch brachte der erſte Tag der internationalen Bamberger Ruder⸗ Regatta am Samstag auf der prachtvollen 1900 Meter lngen Rennſtrecke ausgezeichneten Sport. Im Hauptereignis des Tages konnte der deutſche Meiſterachter des Würzburger RB den Schweizermeiſter Seeclub Luzern überlegen mit 25 Längen hinter ſich laſſen, nachdem bei 1000 Meter die beiden Boote noch in hartem Poſitionskampf auf gleicher Höhe gelegen hat⸗ ten. Erfolgreichſter Verein war am erſten Tag der RV Rüſſelsheim, der neben G. v. Opels⸗ Sieg im Einer noch zwei Achter⸗Siege heim⸗ rudern konnte. Von den Schweizern, die an mehreren Rennen teilnahmen, war nur der FG Zürich erfolgreich, der den Gaſtvierer vor RG Undine Saarbrücken gewinnen konnte. In den übrigen Rennen mußten ſich die Eidgenoſſen mit guten Plätzen beſcheiden. Die Ergebniſſe: Gaſt⸗Vierer: 1. FC Zürich:57 Min.; 2. RG Undine Saarbrücken:02. Anfänger⸗Vierer: 1. Regensburger RV:55; 2 Würzburger RV:10. Erſter Einer: 1. G. v. Opel(RV Rüſſels⸗ 2:26,4; 2. Bayerwaltes(RC Bamberg) Zweiter Senior⸗Vierer: Offenbacher RV ab⸗ gem.; Undine Offenbach kampflos Sieger. Jungmann⸗Einer: 1. Schmitt(RC Bamberg) :43; 2. Zimmermann(Seeclub Luzern):47,8; 3. Bartſch(Undine Saarbrücken):47,8. Jungmann⸗Achter: 1. RV Rüſſelsheim:15,8; 2. Undine Saarbrücken:20; 3. Regensburger RW:02. Erſter Senior⸗Vierer: 1. Würzburger RV .48,4; 2. FC Zürich:54,2; 3. Undine Saar⸗ brücken:00. Junior⸗Vierer: 1. Würzburger RV Bayern :52,8; 2. Regensburger RV:03. Junior⸗Einer: 1. Bartſch(Undine Saarbrük⸗ ken).15,2; 2. Hofmann(Undine Offenbach) ohne Zeit. Zweiter Senior⸗Achter: 1. RV Rüſſelsheim :09; 2. Offenbacher Undine:11; 3. RC Bam⸗ berg:41. Erſter Senior⸗Achter: 1. Würz burger RV :59,4; 2. Seeclub Luzern:06,4. Regakta in Koblenz Der erſte Tag der Mittelrheiniſchen Ver⸗ bandsregatta zu Koblenz brachte dem Ver⸗ anſtalter einen ſehr ſchwachen Beſuch. Obwohl die Waſſerſtandsverhältniſſe denkbar ungünſtig waren, war der Sport in jeder Hinſicht zufrie⸗ denſtellend. Im Mittelpunkt ſtand der Stadt⸗ Koblenz⸗Vierer, der von dem Boot des WSV Godesberg zum vierten Mal und damit der von der Stadt Koblenz ausgeſetzte Preis end⸗ gültig gewonnen wurde. Die Ergebniſſe: 2. Einer: 1. Etuf, Eſſen,.44,6 Min. 2. Vierer: 1. Saar Saarbrücken.51,2 Min.— Junioren⸗ Achter: 1. Etuf Eſſen.14 Min.— B⸗Jung⸗ mannen⸗Vierer: 1. Kreuznacher RV.10.6 Min. — Stadt⸗Koblenz⸗Vierer; 1. WS» Godesberg ohne Zeit; 2. Limburger RC zwei Länge zurück. — Zweier o. St.: 1. RV 77 Köln.49 Min; 2. Fu as Offenbach.59.6 Min.— Leichtgewichts⸗ unioren⸗Vierer: 1. RG Remagen.28.8 Min. —-Vierer: 1. Koblenzer RG 2.11 Min.— 1. Jungmannen⸗Vierer: 1. Köln 31.29,4 Min. 2. Achter: 1. Hellas Offenbach.21,2 Min.— — Mittelrhein⸗Achter: 1. WSe Godesberg.12 Min.; 2. Mainz⸗Kaſteler RG.22 Min. Berliner Sieg in Budapeſt Die Internationale Ruderregatta in Buda⸗ peſt, deren Höhepunkt am Sonntag der tradi⸗ tionelle Dreiſtädteachter zwiſchen Berlin, Wien und Badupeſt iſt, begann am Samstag. Dor Berliner Rͤ Hellas gewann nach ſehr erbitter⸗ tem Kampf den Achter in.40 Minuten mit einer Dreiviertellänge vor der Budapeſter Renngemeinſchaft Pannonia⸗Hungaria, die.43 Minuten benötigte. Im Vierer mit Steuer⸗ mann mußte dagegen die deutſche Mannſchaft eine Niederlage einſtecken. Das Rennen gewann Pannonia in.12 Minuten mit einer halben Länge gegen Hungaria in.14 Minuten, wäh⸗ rend Hellas Berlin dichtauf als Dritter einkam. Dänen in Lübeck Auf der Trave bei Lübeck wurde am Sams⸗ tag die 14. Verbandsruderregatta gelge Die Regatta gewann dadurch an Bedeutung, als eine Anzaht däniſcher Ruderer hier an den Start gingen. Im Zweier kamen die Dänen zu einem Rchesen Erfolg. Ergebniſſe: Städtevierer: Renngemeinſchaft Schwe⸗ rin:41 Min.— 2. Einer: 1. Favorit Ha⸗ monia Hamburg(H. Hofmann):44 Min.— Jungmann⸗Achter: 1. Favorit Hamonia Hamburg:29,6 Min.— 1. Vierer o. St.: 1. Verbandszelle Hamburg:35 Min.— 2. Vierer: 1. Hanſa Hamburg:01,4 Min.— 1. Junioren⸗Vierer: 1. Erſter Kieler RV :22 Min.— Leichtgewichts⸗Vierer: 1. Erſter Kieler RVB:21,8 Min.— 2. Dop⸗ pelz weier: 1. Alemannia Hamburg:59,4 Min.— Zweier: 1. Däniſcher Studenten Ra :01 Min.— 2. Junioren⸗Vierer: 1. Ab⸗ teilung: 1. Hanßa Hamburg:16,1 Min.: 2. Ab⸗ teilung: 1. Alemannia Hamburg:14 Min.— 2. Achter: 1. Erſter Kieler RV:29 Min.— Leichtgewichts⸗Jungmannen⸗Vie⸗ rer: 1. Erſter Kieler RV:30 Min.— Ju⸗ 4 3 23 4 Jahrgan nioren Frank) 8 Auf de Samstag prächtigen Hauptren gab es e Dresdne a. d. O. ſchließlich Berlin ko Breslaue mehrmal—⸗ NMan. In Die au übermäßi mehr zun machten an manch Im 3 Mar Da Die G Deutſchlar Tages⸗Ete emeldet, ehr komf Orter ein machten. vollkomme die Dreie Punkten ſchleſier n mit 674 J drei Darm drei Maſc ielen kon annhein vor der F fünf Flug Am 5a waren bis eſtarteten Strecke, di lin nach ing, wob ldenburg Zwangsla bot flieger rigkeiten. 95 Maſe Zahl war nen der L der gab e Unglücksfa Braunſ Nähe von er Fliege Haus über ie erſte K Napitän C Ruch erz beſonders „Veſerberg winde den liner Staf Hamburg wohnte de bei. In B Flugzeuge als erſte der Berlin kamen die um 16.01 1 die Breme und ſchließ band, die Der Rei Reichsſp von der K Flugleitun genden In „Die am Wettkampf die um d kämpfender Der ür den nehmer na Wendepun 21 Verbän Die Streck von 1248 K Gera nach nach Reich wird das dann über und von d Mant Der hei brachte die Veranſtaltr tesgaden— Berlin. Be dem Flugf „ Juni 1934 fR, 28,8 Se⸗ „ 29 Sek.— Frl. Mörz, t, 15,2 Sek.; Sek.; Frl. l⸗100⸗Meter⸗ zek.; 2. VfR, eiſter Brod, MTG, 12,13 ) Meter.— i Abel, Vf2 MTG, 2,10,2 „3 Min.— Abel, Vfe L Neckarau, 47,47 Meter. Neckermann, n, TV 1846, „8 Sek.— „ TV 1846, 3,30 Meter; eter.— 400⸗ V 1846, 53,4 5 Sekunden; Meter⸗Lauf: 4,39,3 Min.; — 100⸗Meter⸗ ugo Hahnle, 11,7 Sekun⸗ n.— Stab⸗ Brühl, 3,10 3. Weiſer, Meter⸗Staf⸗ .; 2. MTG, zekunden.— urer, MF TV 1846, rein, 17,56,1 Kreismeiſter Meter; 2. Trapp. TV I⸗400⸗Meter⸗ „36,2 Min.; egensburger hurger RV udine Saar⸗ RV Bayern e Saarbrük⸗ Offenbach) Rüſſelsheim . RC Bam⸗ urger RV 3 iſchen Ver⸗ e dem Ver⸗ ch. Obwohl r ungünſtig iſicht zufrie⸗ der Stadt⸗ des WSV damit der Preis end⸗ n. 2. Vierer: - Junioren⸗ —-⸗Jung⸗ .10.6 Min. Godesberg änge zurück. „49 Min; 2. ichtgewichts⸗ .28.8 Min. 11 Min.— .29,4 Min. „2 Min.— desberg.12 Rin. upeſt in Buda⸗ der tradi⸗ erlin, Wien nstag. Dor ehr erbitter⸗ kinuten mit Budapeſter ria, die.43 nit Steuer⸗ Mannſchaft nen gewann iner halben nuten, wäh⸗ tter einkam. am Sams⸗ eſtartet. Die eutung, als ier an den ie Dänen zu haft Schwe⸗ Favorit Ha⸗ 44 Min.— it Hamonia er o. St.: Min.— 2. „4 Min.— Kieler RV ⸗Vierer: — 2. Dop⸗ burg:59,4 udenten RR rer: 1. Ab⸗ Nin.: 2. Ab⸗ 14 Min.— 29 Min.— nen⸗Vie⸗ in.— Ju⸗ . Fahrgang 4— A Nr. 283/ B Nr. 173— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. Juni 1934 nioren⸗Einer: Alemannia Hamburg(R. Frank):16,4 Minuten. Regakta in Breslau Auf dem Flutkanal bei Breslau wurde am Samstag die 32. Schleſiſche Ruderregatta bei prächtigem Wetter in Angriff genommen. Im Hauptrennen des Tages, dem Odexpokal⸗Einer, 085 es einen ſcharfen Kampf zwiſchen Schäfer und W. Roßmann(Frankfurt a. d. O. ſchließlich mit einer Viertellänge. Ré Wiking Berlin konnte nur Plätze belegen, während der Breslauer RV und der Frankfurter RC 1882 mehrmals erfolgreich waren. NMandball Zwei Freundſchafts⸗ ſpiele ). Roßmann gewann das Rennen fanden lediglich zwei Freundſchaftsſpiele ſtatt. In Neckarau ſpielte der Die ausklingende Saiſon mit der manchmal übermäßig hohen Temperatur verlockt nicht mehr zum Raſenſport. An dieſem Wochenende machten zudem die Leichtathletikmeiſterſchaften an manchen Handballer ihre Rechte geltend. So TV„Jahn“— TV oberflockenbach 10:6(:0) lautet das Endergebnis der fairen Begegnung. Neckarau verſuchte in dieſem Spiel einige jüngere Kräfte. Die Leiſtung war aber nicht überzeugend, ſodaß bei den nun bald wieder beginnenden Punkteſpielen doch die er⸗ fahreneren Leute wieder eingeſetzt werden dürf⸗ ten. Aus der Elf ragten der Halblinke und der Rechtsaußen hervor; auch der Mittelläufer gab ſich redlich Mühe. Die Oden⸗ wälder, die noch nicht lange Handball ſpie⸗ len, haben angenehm überraſcht. Der gute Wille war jedoch größer als das techniſche Kön⸗ nen.— An dieſer Stelle wollen wir auch nicht unerwähnt laſſen, daß„Jahn“ Neckarau eifrig Vorbereitungen trifft für ſein fünfzigjähriges Jubiläum, das am kommenden Samstag ge⸗ feiert wird. In dem zweiten Treffen ſpielte eine kom⸗ binierte Mannſchaft des SV Waldhof— TV Jeudenheim und gewann 96(:). Bei den nicht vollzäh⸗ ligen Waldhöfern war Maier, der allein fünf Tore erzielte, am erfolgreichſten. Müller(), Im Finne der Semeinscaft Der Deutſchland⸗Flug 1934 Markanke Worte von Baue de Betaz— Bisher glänzende ſporkliche Leiſtungen— Roch 95 Maſchinen im Weltbewerb— hHhannover wieder Sieger Das Ergebnis des zweiten Tages Die Geſamtwertung der Teilnehmer am Deutſchlandflug nach Erledigung der zweiten Tages⸗Etappe am Freitag liegt jetzt vor. Wie emeldet, war die Ausrechnung dieſer Etappe ehr kompliziert, da die Zielmeldungen der Orter eine beſondere Errechnungsweiſe nötig machten. Der zweite Tag hat die Situation vollkommen gewandelt. An der Spitze liegt jetzt die Dreierſtaffel der Hannoveraner mit 724 Punkten vor dem Fünferverband der Ober⸗ ſchleſier mit 681 Punkten und den Eßlingern mit 674 Punkten. An vierter Stelle liegen die drei Darmſtädter mit 664 Punkten, während die drei Maſchinen der Oberbayern 661 Punkte er⸗ ielen konnten. An ſechſter Stelle folgt die annheimer Siebener⸗Staffel mit 644 Punkten vor der Fliegerortsgruppe Bremen, die es mit fünf Flugzeugen auf 603 Punkte brachte. Am Samslag, dem drikken Flugtag, waren bis um 19 Uhr in Berlin 15 von den eſtarteten 22 Verbänden eingetroffen. Die Strecke, die über 1124 Kilometer von Ber⸗ lin nach Weſt⸗ und Norddeutſchland ing, wobei Goslar, Bielefeld, Quackenbrück, ldenburg, Hamburg und Schwerin als Zwangslandeplätze angeflogen werden mußten, bot fliegeriſch keine beſonders großen Schwie⸗ rigkeiten. Am Samstag früh um 5 Uhr ſtiegen 95 Maſchinen aus 22 Verbänden auf. Die Zahl war durch die wieder ſtartenden Maſchi⸗ nen der Landesgruppe Rheinland erhöht. Lei⸗ der gab es auf dieſer Strecke einen ſchweren Unglücksfall. Ein Wettbewerbsflugzeug des Braunſchweiger Perbandes ſtürzte in der Nähe von Melle bei Bielefeld ab, wobei der rter Haaris den Tod fand, während er Flieger Wiswedel verletzt ins Kranken⸗ haus überführt werden mußte. In Goslar ging Pie erſte Kette der Berliner Fünfer⸗Staffel mit Rapitän Chriſtianſen nieder und erreichte Fuch zuerſt Bielefeld. Das Flugwetter war nicht beſonders günſtig, beſonders im Harz und im „Veſerbergland machten ſtarke Böen und Gegen⸗ winde den Piloten ſchwer zu ſchaffen. Die Ber⸗ liner Staffel landete auch in Quackenbrück und Hamburg zuerſt. Miniſterpräſident Göring wohnte der Ankunft der Flieger in Oldenburg bei. In Berlin traf die Berliner Staffel, zwei Flugzeuge, geführt von Miniſterialrat Geyer, als erſte Staffel ein. Drei Fieſeler⸗Maſchinen der Berliner landeten 14.47 Uhr, um 15.41 Uhr kamen die drei BMW⸗Maſchinen der Bayern, um 16.01 Uhr die Magdeburger, um 16.07 Uhr die Bremer, um 16.45 Uhr die Hannoveraner und ſchließſich um 17.01 Uhr der Siebener⸗Ver⸗ band, die Heinkel⸗Doppeldecker der Oſtpreußen. Der Reichsſporkführer kelegraphiert aus Kiel Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat von der Kieler Woche ein Telegramm an die Flugleitung nach Tempelhof gerichtet, das fol⸗ genden Inhalt hat: „Die am letzten Tage der Kieler Woche im Wettkampf ſtehenden deutſchen Segler grüßen die um den Lorbeer des Deutſchland⸗Fluges kämpfenden Fliegerkameraden.“ Der vierte und letzie Flugtag ür den vierten Streckenflugtag, der die Teil⸗ nehmer nach dem Süden des Reiches mit dem Wendepunkt Berchtesgaden führen wird, ſtehen 21 Verbände mit 92 Maſchinen zur Verfügung. Die Strecke des vierten Tages hat eine Länge von 1248 Kilometer. Sie führt von Berlin über Gera nach Bayreuth, von dort über Regensburg nach Reichenhall und Berchtesgaden— dort wird das Haus des Führers überflogen— dann über Prien und München nach Bamberg und von dort zurück nach Berlin. Mannheim an 4. Stelle Der heutige Tag des Deutſchland⸗Fluges brachte die landſchaftlich ſchönſte Strecke der Veranſtaltung: Ainring—Reichenhall—Berch⸗ tesgaden— Brien— München— Bamberg— Berlin. Beſonders ſchön war die Landung auf dem Flugplatz Ainring, der neu hergerichtet iſt und eine ausgezeichnete Lage beſitzt, dicht am Hochgebirge. Dort landet immer der Führer, wenn er von Börlin aus ſein Haus in Ober⸗ ſalzberg zu kurzen Erholungsſtunden oder ⸗Tagen beſucht. Die Flieger wurden hier be⸗ ſonders freundlich empfangen durch Schülerin⸗ nen der Siedlerſchule Chiemſee, überhaupt iſt der herzliche Empfang der Flieger durch die Vor 5⁰0 000 Tuscanern Die Europame Walfried Winkler Sieger der 250er Klaſſe— Schlechtes Abſchneiden Auf der ausgezeichnet hergerichteten, 17,3 Ki⸗ lometer langen Rundſtrecke von Drente bei Aſſen in Holland begann am Samstag⸗ vormittag der Kampf um die Europa⸗ meiſterſchaft der Motorradfahrer mit den Rennen der kleinen und mittleren Kategorien. 12 Nationen hatten ihre beſten Fahrer auf den ſchnellſten und erprobteſten Rä⸗ dern ihrer Fabriken zu dieſem Rennen gemel⸗ det. 50000 Zuſchauer umlagerten bei gün⸗ ſtigem Wetter die Rennſtrecke, als zunächſt die kleine Klaſſe bis zu 175 com auf die Reiſe hurch 14 Runden ⸗ 242,2 Kilometer waren zu urchfahren. Sieger wurde in:23:34,2 Std. der Belgier Jvan Goor auf einer ſchnel⸗ len italieniſchen Benelli. Sein Stundendurch⸗ ſchnitt von 101,3 Kilometer iſt außerordentlich ſchn Mit 103,55 Stökm. fuhr Goor auch die chnellſte Runde dieſer Klaſſe. Deutſche Fahrer waren in der kleinſten Kategorie nicht am Start, doch wurde dafür das Rennen der nächſten Klaſſe, der Räder bis zu 250 ccm, zu Erfol prüchtigen deutſchen Vom Start weg lagen Walfried Winkler und Arthur Geiß auf DäW dauernd an der Spitze des Feldes. In der letzten Runde, das Der Mampf um das„Zlaue Band“ SSge und Zimmermann I(2) waren die Schützen der anderen Tore. Die Feudenheimer hätten durch ſchnelleres Zuſpiel ein noch beſſe⸗ res Ergebnis erzielen können. Mehrmals hatte die Elf gleichgezogen, im Endkampf fehlten dann aber die Kraftreſerven. Das Spiel wurde von Schmitt(MTc) vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge geleitet. Für die badiſche Gaumannſchaft die am Samstag auf dem VfR⸗platz die zweite Runde um den Adolf⸗Hitler⸗Pokal beſtreitet, iſt ein weiteres Auswahlſpiel vorgeſehen. Am kommenden Mittwoch wird auf dem Lud⸗ wigshafener Phönix⸗Platz gegen eine Kombination unſerer Nachbarſtadt geſpielt. Wir halten— in Uebereinſtimmung mit den vor geſehenen Spielern— dieſe Anhäufung von Auswahlſpielen(das dritte innerhalb dreier Wochen) nicht für vorteilhaft, umſomehr als über die ſtärkſte Vertretung unſeres Gaues keine Zweifel beſtehen. Mindeſtens iſt der Ter⸗ min ungünſtig gewählt, denn wenn gegen den wohl ſtärkſten Gau zu ſpielen iſt, ſollte ſich unſere Vertretung nicht noch drei Tage vorher mit einem anderen ſtarken Gegner abkämpfen müſſen. A. Bevölkerung auf allen Flugplätzen hervorzu⸗ heben. Die Flieger bedauerten, infolge der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit in den einzelnen Orten nicht länger verweilen zu kön · Die Flieger kamen gegen 6 Uhr abends in Berlin bei wunderſchönem Wetter an, vor Bamberg mußte zwar eine Gewitterboe über⸗ Rennen ging über 311,4 Kilometer, mußte dann Geiß infolge Benzinmangels ſeinen Stall⸗ gefährten ziehen lafßen, der in:33:37 Std. ⸗ 122 Stdkm. unangefochten Europameiſter der Klaſſe bis zu 250 com wurde. Geiß mußte ſo⸗ gar noch den Engländer L. T. Archer auf den weiten der ihm ohne den un⸗ freiwilligen weſen wäre. Er hatte immerhin die Genug⸗ tuung, mit 125,9 Stokm. die ſchnellſte Runde ſeiner Klaſſe gefahren zu haben. Weniger glück⸗ lich waren die übrigen deutſchen Fahrer, von denen lediglich noch H. Winkler(DRW) das Rennen als 11. in:50:48,1 Std. beenden konnte. Ein ſcharfes Rennen gab es auch in der näch⸗ ſten Klaſſe, in der die Maſchinen bis zu 350 com ſtarteten. 20 Runden ⸗ 346 Kilometer waren hier zurückzulegen. Die Engländer H. Simpſon(Norton), F. W. Ruſk und A. Mit⸗ chell(beide Velocette) lagen auf der ganzen Strecke ſtets dicht beieinander und gingen ſchließlich auch in dieſer Reihenfolge durchs Ziel.:37:47 Std. brauchte Simpſon für die 346 Kilometer, das entſpricht einem Stunden⸗ mittel von 131,7 Kilometer. Ruſk fuhr mit 135,8 Stdkm. die ſchnellſte Runde. Als beſter Deutſcher kam der Godesberger Loof auf Athanaſius gewinnt das Derby 193 Das Deutſche Derby in Hamburg⸗Horn ſtand in dieſem Jahre noch ſtärker als im Vorjahre im** des neuen Deutſchland und geſtal⸗ tete ſich zu einem geſellſchaftlich⸗politiſchen Er⸗ eignis von überragender Bedeutung. Zahlreiche führende Perſönlichkeiten des Staates und der Bewegung waren mit ihren Damen erſchienen, an ihrer Spitze Vizekanzler von Papen und Reichsminiſter Dr. Goebbels, um der Ent⸗ ſcheidung des bedeutendſten deutſchen Rennens beizuwohnen und um durch ihre Teilnahme zu bekunden, welch außerordentlicher Wert dem Pferdeſport in nationalwirtſchaftlicher Hinſicht im neuen Reich beigemeſſen wird. Die inter⸗ nationale Bedeutung der großen Veranſtaltung wurde vor allem durch die Anweſenheit faſt aller in Deutſchland vertretenen ausländiſchen Diplomaten mit ihren Damen unterſtrichen. Neben dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten waren faſt alle führenden Perſönlichkeiten des deutſchen Pferde⸗ ſports anweſend. Außerdem hatten ſich Hun⸗ derttauſende von Zuſchauern eingefunden, um Zeuge des Kampfes um das„Blaue Band“ zu ein. Die Startausloſung für das Deutſche Derby hatte für Agalire ganz innen ergeben, wäh⸗ rend der ſtets aufgeregte 9 ganz außen und ſein Stallgefährte Palander in die zweite Reihe geſtellt wurden. Graf Almaviva, der nicht immer ſein Beſtes gibt, ſtartete als ein⸗ ziges Pferd in Scheuklappen. Nach einigem Aufenthalt, verurſacht durch die Unruhe von Horchauf, ſchnellten plötzlich die Bänder hoch und Graf Almaviva ſchoß in windender Fahrt an die Spitze vor Räamz⸗ Pelopidas, Confu⸗ zius und dem Rudel mit Horchauf, Palander und Medikus am Schluß. Gegenüber rückten Ehrenpreis und mehr nach vorn und in Bogen lag der bereits ſcharf gerittene Ebro ſchon an zweiter Stelle. Das Deutſche Derby über“00 Meter holte ſich der entthronte Winterfavorit Athanaſius im Beſitz des Geſtüts Erlenhof unter Jockey J. Raſtenberger nach Kampf 105 Blinzen(W. Printen), Agalire (E. Grabſch), Ehrenpreis und neun weitere Gegner. Athanaſius lief die 2400 Meter Rennſtrecke in der neuen Rekordzeit von:32 Minuten. Ergebniſſe 1. Jugendpreis, 3000., 1000 Meter: 1. Gondola(E. Grabſch); 2. Flüſterton; z. Old f. Prinzregent. Toto: 13, 10, 2. Hammer⸗Rennen, 3000., 1600 Meter: 1. Tilly(E. Grabſch); 2. Marquiſe 'Arezzo; 3. Vockerode; f. Jahrhundert, Mappe, Markheld, Augur. Toto: 35, 13, 16, 14:10. 3. Ulrich v. Oer en⸗Rennen, 370⁰ Mark, 1800 Meter: 1. Mitternacht(W. Prin⸗ ten); 2. Seraphine; 3. Blaſon; f. Rücktritt, Geländeritt, Scolaro. 4. Deutſches Derby, 70000., 2400 Meter: 1. Athanaſtus(J. Raſtenberger); 2. Blinzen; 3. Agalire; 4. Ehrenpreis; f. Graf Alamiva, Ebro, Horchauf, Palander, Medikus, Confucius, Airolo, Pelopidas, Inland. Toto: 44, 23, 14, 22, 14:10. 5. Fensfelder Ausgleich, 3000.., 1600 Meter: 1. Kohinor(J. Raſtenberger); 2. Rückert; 3. Feldſoldat; f. Chianti, Ixia, A. D. ., Oder. Toto: 69, 20, 19, 19:10. 6. Horner Ausgleich, 600., 2100 Me⸗ ter: 1. Gregorovius(O. Schmidt); 2. Blitz; 3. Raſputin; f. Calva, Bittſteller, Ti, Waffenſchmied, Leidensweg, Herzog. Toto: 124, 28, 15, 18210. 7. Oleander⸗Rennen, 3000., 1200 Meter: 1. Siſi(J. Raſtenberger) z, 2. Perlfiſcher; 3. Craſſus; f. Was Ihr wollt, Lichtnelke. Toto: 23, 13, 15:10. Sie⸗Doppelwette 2. und 3. Renne.; 204:10. „Bode. Während W ufenthalt nicht zu nehmen ge⸗ wunden werden, die aber Schaden nicht an⸗ richtete. Die Flieger verließen daher Bam⸗ berg wieder ſehr eilig, obwohl ſie gerne noch etwas längeren Aufenthalt genommen hätten. Das Mannheimer Geſchwader von ſieben Flugzeugen ſteht nach der Leiſtung des geſtrigen Tages an vierter Stelle, was immerhin eine ſehr beachtliche Leiſtung für ein ſolches Ge⸗ ſchwader bedeutet. An der Zahl der Flugzeuge gemeſſen, ſteht nur ein Geſchwader vor dem Mannheimer, nämlich das von Hannover, das gleichfalls ſieben Flugzeuge zählt. Dieſes Ge · ſchwader konnte aber ganz andere Aufwen⸗ dungen wie das Mannheimer machen. Das Mannheimer Geſchwader wird im Laufe des Montag in Mannheim eintreffen. hannover wieder Deutſchlandflug⸗ Sieger Die große Schlacht 10 wieder einmal geſchla⸗ en. Der Deutſchlandflug 1934 hat genau wie ein Vorgänger mit einem hannoverſchen Triumph geendet. Neben dem fliegeriſchen Schneid, der die Piloten aus der Leineſtadt aus⸗ zeichnete, muß auch die Sicherheit und Gewand⸗ heit ihrer Orter hervorgehoben werden, die durch ihr glänzendes Arbeiten erſt den 83 ihrer Staffel ermöglichten. Bis kurz nach 1 Uhr waren von den auf der ſüddeutſchen Strecke befindlichen Fliegern 18 Verbände wieder ein⸗ Re Es fehlten zu dieſer Zeit nur noch rei Formationen, die ſich aber ebenfalls ſchon vor den Toren Berlins befanden. Die Wett⸗ bewerbsleitung konnte aber nichtsdeſtoweniger den Sieger der Konkurrenz bereits mitteilen. Es waren die Hannoveraner mit ihren drei Klemm⸗Flugzeugen, die genau wie im Vorjahr den Sieg an ihre Fahnen hefteten. Führer die⸗ ſer Maſchinen waren Eſche, Weigand und eigand als Staffelfüh⸗ rer fungierte, trugen die Orter in der Hauptſache zum Siege bei: Baiſt, We⸗ ſterkamp und Kreuzträger. Ueber die Ausſichten der anderen Staffeln läßt ſich im Augenblick nichts ſagen, da die letz⸗ ten Formationen immer noch Chancen haben, auf einen der Plätze zu gelangen. iſterſchaft der Motorradfahrer der übrigen deukſchen Fahrer dem 5. Platz ein, vor Klein, der 6, wurde, und dem als 9. eingekommenen Mellmann. Am Nachmittag wurde die Hauptklaſſe bis 50•0 com geſtartet. Das Rennen brachte eine große Ueberraſchung, denn die favoriſierten Engländer und Schwe⸗ den mußten ſämtlich teils wegen Maſchinen⸗ ſchadens, teils wegen Sturzes aufgeben. Gu⸗ thrie, der bis kurz vor Schluß das Feld an⸗ geführt hatte, erlitt bei einem Sturz ſogar eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Das war aber zum Glück der einzige ſchwerere von den zahl⸗ reichen Stürzen, die ſich auf der Bahn von Aſ⸗ ſen ereigneten. Schlecht ſchnitten auch die Deutſchen ab. Bis auf Sönius ſteckten alle das Rennen aus den gleichen Gründen wie die Engländer auf. Sieger wurde Demeter (Belgien) vor ſeinem Landsmann Noir(beide auf FN) und den Holländern van der Pluyme und Wyngaarden. Ergebniſſe: Klaſſe bis 175 cem(14 Runden ⸗ 242,2 Kilo⸗ meter): 1. JIvan Goor(Belgien) auf Benelli :23:34,2 Std. ⸗ 101,3 Stdkm.; 2. G. v. Dick⸗ well(Belgien) auf Barbe:35:35 Std.; 3. M. van Geert(Belgien) auf Barbe. Klaſſe bis 250 cem(18 Runden ⸗ 311,4 Kilo⸗ meter): 1. Walfried Winkler(Deutſch⸗ land) auf DaRW in:33:37 Std.⸗ 122 Stdkm.; 2. L. T. Archer auf New Imperial in:34:33 Std.; 3. A. Geiß(Deutſchland) auf DaW in:35:15,3 Std.;... 11. H. Wink⸗ ler(Chemnitz) auf DRW in 2250:48,1 Std. Klaſſe bis 350 cem(20 Runden ⸗ 346 Kilo⸗ meter: 1. J. H. Simpſon(England) auf Nor⸗ ton in:37:47 Std. ⸗ 131,6 Stokm.; 2. F. W. Ruſt(England) auf Velocette in:38:05,3 Std.; 3. A. Mitchell(England) auf Velocette;. 5. E. Loof(Deutſchland) auf Imperia in :45:46,1 Std.; 6. J. Klein(Deutſchland) auf in Std.;„ 9. Mell⸗ mann e u and) auf NSu in :45:18,1 Std. K Klaſſe bis zu 500 cem: 1. Demeuter(Bel⸗ gien) auf FN in:03:44,2 Std.- 135,2 Stoͤkm.; 2. Noir(Belgien) auf FN in:05:29,2 Std.; 3. van der Pluyme(Holland) auf Husquarna in:10:23,3 Std.; 4. van Wyngaarden(Hol⸗ land) auf Norton in:15:17,4 Std.; 5. Sö⸗ nius(Deutſchland) in 3116:03,5 Std. Ueber 200 Nennungen zum Klauſenpaß Das 10. Rennen zur Klauſenpaßhöhe um den Großen Bergpreis der Schweiz am 5. Auguſt hat einen Nennungseingang zu verzeichnen wie nie zuvor. 150 Meldungen liegen für das Rennen der Wagen, 80 für das der Motorräder vor. Da jedoch nur insgeſamt etwa 100 Fahrer angenommen werden können, werden zahl⸗ reiche Abſtriche erfolgen müſſen. Die bedeutende Prüfung ſieht bekanntlich auch die neuen deut⸗ ſchen Rennwagen Auto⸗Union und Mercedes⸗ Benz am Start. . Zahrgang 4—— ANr. 283./ B Nr. 173— Seite 14 „Hakenkreu zbanner⸗ Mannheim, 25. Zuni 1934 Großer Erfolg des Rieſengebirgs⸗ Rennens Pietſch(Neuſtadt) fährt mit 85,4 Stundenkilometer die ſchnellſte Jeit Das vom NSaͤc und DdDaAcC gemeinſam veranſtaltete Rieſengebirgs⸗Rennen bei Ober⸗ ſchreiberhau über eine Strecke von 4 Kilometer mit insgeſamt 29 Kurven war auch in dieſem Jahre wieder ein durchſchlagender Erfolg. Als erfolgreichſter Fahrer entpuppte ſich auch dies⸗ mal wieder der Schwarzwälder Pietſch(Neu⸗ ſtadt), der, wie in den Vorjahren, auch dies⸗ mal die ſchnellſte Zeit mit:48,3 Minuten und einem Stundenmiitel von 85,1 Km. Pietſch blieb mit dieſer Leiſtung jedoch unter dem Re⸗ kord von morgens. Einen neuen Strecken⸗ rekord gab es bei den Sportwagen, wo der Ungar Laſfzlo Hartmann mit ſeinem 2,3⸗Liter⸗Bugatti die Strecke in:53,4 Minuten zurücklegte, was einem Stundendurchſchnitt von 82,8 Km. entſpricht. Hartmann blieb hiermit auf Norton:01,1 Min.; 2. :00,3 Min.— Lizenzfahrer, Motorräder bis 1000 cem: 1. Mansfeld(Breslau) auf BMW :56,4 Min.(81,3 Stdkm); 2. Bedmer(Ebingen) n•0 Schumann(Rürn⸗ berg; auf NSü:15 Min.— Seitenwagen⸗ maſchinen bis 600 cem: 1. Babl(Miesbach) auf Douglas:07,2 Min.(76,8 Stdtm.); 2. Braun(Karlsruhe) auf Horex:09,1 Min.; 3. Möritz(München) auf Viktoria:14,3 Min.; bis 1000 cem: 1. Babl(Miesbach) auf Douglas .07,3 Min.(76,7 Stdkm.); 2. Schneider(Weß⸗ ling) auf Sarolea:11,4 Min.; 3. Schumann (Nürnberg) auf NSlu:15 Min.— Sportwagen bis 800 cem; 1. Bäumer(Bünde) auf Auſtin :07,4 Min.(76,7 Sdikm.); 2. Brudes(Breslau) auf BMW:20,3 Min.; 3. Wuſtrow(-Wien) 5 Sekunden unter dem bisherigen Rekord 3 Burggallers, der ſeit 1932 beſteht. 3 Auch dieſes Mal gab es wieder zahlreiche Stürze, die zumeiſt glimpflich abliefen. Ledig⸗ lich der ſchleſiſche Rennfahrer Mißz Baumann zog ſich einen Schädelbruch zu, dem er im Krankenhaus erlag. Ergebniſſe: bindung damit ſteht das Kreisturnen des gebniſſe: W 5 Turnkreiſes Mannheim. Wiederholt haben die Lizenzfahrer, Motorräder bis 250 cem: Mannheimer Turner die Austragung ihres 1. Kluge(Zſchoppau) auf DaW.11 Min. Kreis⸗ bzw. Gauturnfeſtes den Neckarauer .(75,2 Stdkm.); 2. Schön(Frankfurt) auf Jap Turnern übertragen, als einem der größten :15,2 Min.): 3. Meyer(Mannheim) auf Mannheimer Vereine. Die Führung der Rudge:15,3 Min.— Lizenzfahrer Motorräder Mamheimer Turner hat dem Jubelverein bis 350 cem: 1, Petruſchke(Berlin) auf Rudge :59 Min.(80,4 Sidkm.); 2. Müller(Bielefeld) auf Viktoria:02 Min.; 3. Franke(Berlin) auf Rudge und Ermer(Breslau) auf Viktoria je .09,1 Min.— Lizenzfahrer, Motorräder bis 500 cem: 1. Schindel(Weigelsdorf) auf Rudge :55,3 Min.(81,9 Stokm.), beſte Zeit der Mo⸗ torräder; 2. Petuſchke(Berlin) auf Rudge :57,2 Min.; 3. Bedmer(Ebingen) auf Norton und 1. Juli bringt wieder auch in dieſem Jahre gerne das Kreisturnfeſt übertragen, den Vereinen zur Freude. So wird denn an den Feſttagen des 30. Juni der Stadtteil N Mittelpunkt allen turneriſchen und ſport⸗ lichen Geſchehens ſtehen. echarau im Das Kreisturnen neben den vielen Einzelwett⸗ kämpfen für Turnerinnen, Turner und Alters⸗ turner das Turnen der Vereinsriegen, auf Midget:24,2 Min. Bis 1100 cem: 1. Kohl⸗ ruaſch(München) auf MG:05 Min.(77,8 Stdkm.); 2. Graf Maltzahn auf MG:13,3 Min.; 3. Ferk(Berlin) auf MG:20 Min. Bis 1500 cem: 1. Simens(Berlin) auf Bugatti :02,4 Min.(78,76 Sidkm.); 2. Burggaller(Ber⸗ lin) auf Bugatti:02,8 Min.; 3. Hartmann (Budapeſt) auf Bugatti:03 Min.— Ueber 2000 cem: 1. Hartmann(Budapeſt) auf Bugatti :53,4 Min.(82,8 Stdkm.); 2. Lehmann(Groß⸗ Gatroſe) auf Mercedes:56,2 Min.; 3. von Helldorf(Nebra) auf Ford:21,2 Min. Rennwagen bis 800 cem: 1. Burggaller(Ber⸗ lin) auf Auſtin:02,3 Min.(78,7 Stdkm.); 2. Kohlrauſch(München) auf MG ü3:02,4 Min.; 3. Brudes(Breslau) auf MG u:04,1 Min.— Bis 1500 cem: 1. Schellenberg(Dresden) auf Bugatti:09,1 Min.(76,1 Stokm.); 2,. von De⸗ lius(Berlin) auf Zoller:09,2 Min.; 3. Seibel (Dietz) auf Bugatti:56,4 Min.— Ueber 1500 cem: 1. Pietſch(Neuſtadt) auf Alfa Romeo :48,3 Min.(85,4 Stdkm.), beſte Zeit der Renn⸗ wagen des Tages; 2. Steinweg(München) auf Bugatti:59,2 Min. 50 Jahre TV„Jahn“ Neckarau Am 30. Juni und 1. Juli d. J. begeht der TV„Jahn“ in Neckarau die Feier ſeines 50jährigen Beſtehens. In Ver⸗ dem bei den nordbadiſchen Turnern viel Sorg⸗ falt und Bedeutung beigemeſſen wird. Auch die Kinder werden an dieſen Tagen erfaßt, am Samstag, den 30. Juni, werden dieſe zuſam⸗ men mit dem Turnen der Altersturner die Wettkämpfe zum Kreis⸗Kinderturnen durchführen. Der Sonntagmorgen beginnt mit den weiteren Kämpfen der Turner und Turne⸗ rinnen, ſowie dem Turnen der Vereinsriegen. Feſtzug, großes Schauturnen und Staffelläufe, anſchließend Bekanntgabe der Siegerinnen und Sieger füllen den Nachmittag aus. Als beſon⸗ dere Jubiläumsveranſtaltung des feſtgebenden Vereins ſei der große Feſtabend erwähnt, der in der über 2500 Perſonen faſſenden Feſt⸗ halle(Stahlhalle) unmittelbar beim Turnplatz gelegen, am Samstagabend ſteigen wird. Eine gewaltige Arbeit wurde von den Neckarauer Turnern bereits zur Vorbereitung des Feſtes geleiſtet. Die Feſthalle und der Feſtabend ſelbſt dürften für alle Beſucher eine der größten Ueberraſchungen ſein. Eine reibungsloſe Durchführung aller Wettkämpfe iſt geſichert. Für Unterbringung der auswärtigen Turner in der Nacht von Samstag auf Sonntag iſt Sorge getragen. Auch jetzt wieder wird die Gaſtfreundlichkeit der Neckarauer Einwohner⸗ ſchaft ihren beredten Ausdruck finden.— Am 30. Juni und 1. Juli heißt für alle Mannhei⸗ mer die Parole: Nach Neckarau zum 50. Jubelfeſt und dem Kreisturnen des Mannheimer Turnkreiſes! Ortsgemeinſchaft für Kleinkaliber⸗ ſchießen Mannheim Der Wettkampf um den vom„Hakenkreuz⸗ banner“ 1933 geſtifteten Startmeiſterſchafts⸗ wanderpreis für Mannſchaftskämpfe wurde für das Jahr 1934 am Samstag, den 24. Juni, das erſtemal auf dem Schießſtand des Schützenver⸗ eins der Polizeibeamten Mannheims von den der Ortsgemeinſchaft für Kleinkaliberſchießen angehörigen Vereinen mit je drei Schuß in drei Stellungen ausgetragen und dabei folgende Leiſtungen erzielt: 1. Schützenverein der Poli⸗ zeibeamten Mannheims mit der Mannſchaft Eberle, Döllinger, Geiſenhof, Hog, Moll, Wal⸗ ter Müller, Paulmann, Sauer und Spannagel mit 839 Ringen. 2. Schützengeſellſchaft 1744 mit 824 Ringen. 3. Schützenluſt Käfertal mit 770 Ringen. 4. Schützenverein 1926 Rheinau mit 760 Ringen. Deutſche Erfolge in Warſchau Deutſche Leichtathleten kamen bei einem Sportfeſt in Warſchau am Samstag zu ſchönen Erfolgen. Gillmeiſter⸗Stolp gewann die 100 Meter überlegen in 10,9 Sekunden und der Stettiner Rothbarth legte die 800 Meter in .00,3 zurück. Der polniſche Weltrekordmann Kuſoczinſki kam über 5000 Meter in 15.02,4 zu einem glatten Siege, während der Königsber⸗ ger Bernd Fechner noch einen guten vierten Platz belegte. Oftene Stellen 4 5 Tagegeld nebſt Höchſtprovſion erhalten tücht. ſeriöſe Werber. Unſere nationaie Sparmethode mit der unentbehrlich. Weckerſparuhr bringt jedem ſeriöſen Mitarbeiter Erfolg.— Vorzuſtellen Dienstag u. Mittwochvormittag von —11 Uhr, D 4, 11, 1 Treppe. (12 50 1 K) zur Protokollierung einer Züngetes Servierfrän grötz. Verhandlung bei an⸗.) bervierfrl.. heſucht. gemeſſen. Honaror geſucht.“„Biarktfehbis 2Wrinfn be Näheres unter Nr. 21751 K an die Gabelsbergerſtraſte 8 4, 18 4 Expedition dieſes Blattes. 27568)! 821754 60 Zu verkaufen Komplettes, 72teiliges Führendes Werk für Kupferkeſſel ſucht gut eingeführten Vertreter Silberbeſteck 100 Gr. Silberaufl. roſtſr. 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Besondeten Dank für die trostteichen Worte des Heirn Stadtvikar Weber, den Führern des Bahnbetriebswerkes, der Gewerkschaft Deutscher Loko- motivführer, des Marinevereins Mannheim 1895 und det Flü elradgesellschaft. Herzlichen Dank auch allen denen, die dem lieben Verstorbenen während seiner Krankneit Gutes erwiesen haben; hier insbesondere dem Kranken- bie trauernden Hinterbliebenen Zteil., v. 17.75 an. Schonerdecken.50. Stahldrahtmatratz. von 12.50 4 an. Erſenbettſtell. weiß 33 mm Rohr, von 14.75 an. Louch m. Roßhaar igiert v. 75.“ an. Aatummer zu enorm herab- gesetzten Preisen 21811K Charſelongue von] ahzugeben in 0 aeden Zu Ludwig Menger, Delenbeimerür.23 öchlafsimmer —— mit r. ompl., z. Spottpr. von 335.— RM. bpeiſezimmer Eiche, tpl. 285.. Poiſterfeiſei 18 olſterſeſſel2? Schwägerin und Tante, Frau geb. Pundt Heidelberg, den 23. Juni 1934. Meine seelengute, liebe Frau, unsere liebe Mutter, Schwester, Johanne Ortmànn — Sinnbild der Treue, Pflichterfüllung und des Opfermuts, selbstloser Hingabe an alles Gute, erfüllt von Mitleid onne Grenzen.— ist heute im 61., Lebensjahr für immer in Frieden von uns geschieden. Im Namen aller Anverwandten: Gustav Ortmann, Heidelberg-Wieblingen Vicherichrz.58 Wollmatr. 22 Küche, kompl. ſehr billig. Schuh⸗ ſchrank 18, 1 Poſt. Kinderbetten 10.4 Müller, T1. 10 (21 755 K) Umzüge Ferntransporte m. deſchloſſen. Möbel⸗ Auto billig. Kunz, J 6, 8 Gustav Ortmann jr., Heidelberg-Wieblingen Rosa Ortmann, Ludwigshafen Adolf Ortmann, Mannheim Reinhold Ortmann, Mannbeim Gottfried Ortmann, Heidelberg-Wieblingen Wir bitten um stille Teiinahme! 21753K Telephon 267 76. (18 647 K) Matratzen werd. aufgearbeit. Schreckenberger, Angeb. an J. 2 e s, Immob.⸗ und Hypotheken⸗Geſchäft(Rol.) N 5, 1.— Tel. 208 76.(21 804& oſtbeamter ohne ind ſucht 1Zimm., Küche od. 2 kl. Z. u. K. in bill.., Schwetzſt. 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Wen 1934, mit(Nordbadens mittags 21½ r, werde ich im hieſi⸗ 3 gen Pfandloral, gu 6, 2, gegen bare größte Tages⸗ Zahlung im Vollſtreckungsweg öffent⸗Jzeitung, die üb. 1 Ladenthele 3 perſchiedene Radib⸗Apparate, Deshalb. ihr 1 Schreibſekretür, 1 Photographen⸗HerrenGaſtwirte Apparat, verſchiedene Garnituren, neue Wäſcheſtücke, 1 Poſt. verſchied. Kolonialwaren, 1 Schiebtiſch, 1 Toilettentiſch ſowie 1 Ford⸗Liefer⸗ wagen ohne Motor. Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. im Odenwald, an der Bergſtr., im Neckartal od. ſonſtwo, macht auf euer Haus und deſſen Vor⸗ zuge durch An⸗ Dienstag, den 26. Juni 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ gen Pſandlokal, gu 6, 2, gegen bareſſzeigen im„Ha⸗ Zahlung im Vollſtreckungsweg öffent⸗ ich ver teigern: kenkreuzbanner Waſchtiſch, 1 Schreibmaſchine, aufmerkſam.— Nähmaſchine, 1 Fußbodenteppich, Büfett, 1 Strickmaſchine, 1 Radio⸗⸗ „n 1 Bücherſchrant, 1 Schreibtiſch, 1 Gewehrſchrank, 1 Kredenz u. a. mehr. Spieß, Gerichtsvollzieherſtellvertreter. D. — dĩie Zeĩitung der badischen Sportler innmnnnnnnnnunanmnnnnnnunnnmnumnmmmnumame 12 Treul Die B3 per 1. Juni Anleihe Anleihe) von über dieſe 2 beſonderem Laufe der le dieſe Anleih ſtete. So ſi Nennbetrag »Mill. RM. 91.305 Mill. Mill., von 2 12 Mill. Pf. hfl. noch 67. 103.903 Mill. 102.486 Mill. Im Laufe ſchen Regier bezahlt einſch geſtellten Zin 1933.828 J Belgas, 200. ling,.518 ſchwed. Kror ausgeglichen gabenſeite fü zu Tilgung Kommiſſion ſich per 1. J Ste In der Ge Aktien mit? von nom. R In Anbetra⸗ der Geſellſch cher zu arbei geſetzkichen? zur teilweiſ 237 900 RM. dieſem Vorſe pitalherabſetz regiſter eing ſichtsrat wur Aufſichtsrats Schlebrügge Aufſichtsrat teilungen vo ſich auf rela ſichten für di Elektrizi Die mit 1 ſchaft, die in zirke Offenbi weiſt für 19 aus, wozu 0. Mill. außere Grundſtücks⸗ .065 Mill. treten. Nach Zuweifung und Wertbet bungen auf ſtellung für Reingewinn 45 949(39 73 höht. Ueben nähere Anga ſerve 1.150 Arbeitsbeſcha verſicherung Betriebserne (.198), War .045(—), a Forderungen „Guthaben“ Der deu In bden winnungsgel 19332 20 2 ſamt 9 3642 arbeitstäglick die Kokserzen Tonnen, die 282 894) Tor kohlenförderr monats. Der tigte Abſatz durch den B Mai des V. zent mehr Feierſchichten den. Die 4 Mitteldeutſch an Rohbro 9 679 231) 2 432 322(401 briketts 2 48 geſtellt, d. i. Tonnen. Der Mai eine ge kohlenförder liche Briket werden. Die Entm günſtig. Der nachgelaſſene rung ſeiner Schn Dieſe zur Firma ſieht, dauernde Be Fr.(425 897 241 018(224 (i. V. 71 68 resverluſtes aus Bankgu (661 201) F. erforderten »Gewinnſaldt nung über ſtehen mit 2 (16.075) Mi Aktien⸗ und beſtehen au werke und aktien der 6prozentige Mill. RM 377 760 hfl. pine, 528 00 Corp. Juni 1934 bend ſelbſt r größten eibungsloſe ſt geſichert. ſen Turner 5onntag iſt r wird die Einwohner⸗ ſen.— Am Mannhei⸗ und dem rnkreiſes! ikaliber⸗ Hakenkreuz⸗ iſterſchafts⸗ » wurde für Juni, das Schützenver⸗ is von den iberſchießen chuß in drei ei folgende ider Poli⸗ Mannſchaft Moll, Wal⸗ Spannagel ſchaft 1744 äfertal mit 6 Rheinau ſchau bei einem zu ſchönen nn die 100 n und der Meter in rekordmann n 15.02,4 zu Königsber⸗ ten vierten den örmel ein- 1 gemustert -Tfikot: ren peſine .90 t- Krowetten 2 1 * — f1e nmen aa — ſie bringen zeld, guteLaune nd das„HB“ it(Nordbadens rößte Tages⸗ itung, die üb. 20 000 leſen). deshalb. ihr erren Gaſtwirte n Odenwald, der Bergſtr., n Neckartal od. nſtwo, macht if euer Haus nd deſſen Vor⸗ ige durch An⸗ igen im„Ha⸗ enkreuzbanner“ tfmerkſam. — w itung lischen rtler aat Elektrizitätswerk Mittelbaden AcG, „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 25. Zuni 1934 Jahrgang 4— ANr. 28³ B Nr. 173— Seite 16 Iiris Treuhänderausweis der 335 Die Biz veröffentlicht ihren Treuhänderausweis per 1. Juni 1934 über die Internationale 5½prozent. Anleihe des Deutſchen Reiches(Moung⸗ Anleihe) von 1930. Im Zuſammenhang mit dem auch über dieſe Anleihe verkündeten Moratorium iſt von beſonderem Intereſſe feſtzuſtellen, was Deutſchland im Laufe der letzten vier Fahre nicht nur an Zinſen für dieſe Anleihe, ſondern auch an Amortiſationen lei⸗ ſtete. So ſind von dem urſprünglich ausgegebenen Nennbetrag von 36 Mill. RM. am 1. Juni noch 34.3 „Mill. RM. in Umlauf, von 98.250 Mill. Dollar noch 91.305 Mill. Dollar, von 35 Mill. Belgas noch 32.636 Mill., von 2515.0 Mill. fres. noch 2368.969 Mill., von 12 Mill. Pfund Sterling noch 11.174, von 73 Mill. hfl. noch 67.617 Mill. hfl., von 110 Mill. Lire noch 103.903 Mill. Lire, von 110 Mill. ſchwed. Kronen noch 102.486 Mill., von 92 Mill. ſfr. noch 85.826 Mill. ſſr. Im Laufe des letzten Jahres wurden von der deut⸗ ſchen Regierung für Zinſen, Tilgung und Unkoſten bezahlt einſchließlich der für den Anleihedienſt bereit⸗ geſtellten Zinſenbeträge und der Guthaben am 2. Juni 1933.828 Mill. RM.,.513 Mill. Dollar,.741 Mill. Belgas, 200.679 Mill. ffres.,.946 Mill. Pfund Ster⸗ ling,.518 Mill. bfl.,.753 Mill. Lire,.173 Mill. ſchwed. Kronen,.349 Mill. ſfr. Die Rechnung wird ausgeglichen durch die gleichen Beträge auf der Aus⸗ gabenſeite für fällige Zinsſcheine und Stückzinſen, für zu Tilgungszwecken gekaufte Schuldverſchreibungen, Kommiffion des Treuhänders(153 871 ffr.) und für ſich per 1. Juni 1934 ergebenden Guthaben. Stahlwerk Mannheim Ac In der Generalverſammlung waren 1 040 200 RM. Aktien mit 5201 Stimmen vertreten. Die Einziehung von nom. RM. 20 000 eig. Aktien wurde genehmigt. In Anbetracht des gebeſſerten Geſchäftsganges, der der Geſellſchaft geſtattet, in dieſem Jahre erfolgrei⸗ cher zu arbeiten, ſchlug Dr. Jahr⸗Mannheim vor, den geſetzkichen Reſervefonds in Höhe von 79 000 RM. zur teilweiſen Deckung des Verluſtvortrages von 237 900 RM. zu verwenden. Die Verſammlung ſtimmte dieſem Vorſchlag unter der Bedingung, daß die Ka⸗ pitalherabſetzung auf RM. 1 100 000 in das Handels⸗ regiſter eingetragen wird, zu. Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat wurde Entlaſtung erteilt, die ausſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder wieder⸗ und Direktor H. von Schlebrügge(Dresdner Bank Mannheim) neu in den Aufſichtsrat gewählt. Die Geſellſchaft iſt in allen Ab⸗ teilungen voll beſchäftigt, das Auslandsgeſchäft hat ſich auf relatiy gleichem Niveau erhalten. Die Aus⸗ ſichten für die nüchſte Zeit werden günſtig beurteilt. 20 Lahr Die mit.5 Mill. RM. Kapital arbeitende Geſell⸗ ſchaft, die in der Hauptſache Gemeinden der Amtsbe⸗ zirke Ofſenburg, Kehl und Lahr mit Strom verſorgt, weiſt für 1933.119(.336) Mill. RM. Einnahmen aus, wozu.021(—) Mill. RM. Zinſen,.035(90.030) Mill. außerordentliche Erträge und.006(—) Mill. Grundſtücks⸗ und Gebäudeerträge(i. V. außerdem 0065 Mill. Robgewinn aus Inſtallakſonsgeſchütt) treten. Nach Abzug' der Unkoſten“.20(.198) Mill: Zuweiſung an die Rücklage für Betriebserneuerung und Wertberichtigung,.027(.054) Mill.“ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen, und.100(—) Mill. RM. Rück⸗ ſtellung für Arbeitsbeſchaffungsſpende verbleibt ein Reingewinn von 188 649(186 219) RM., der ſich um 45 949(39 730) RM. auf 234 598(225 949) RM. er⸗ höht. Ueber die Verwendung fehlen üblicherweiſe nähere Angaben. Aus der Bilanz in Mill. RM.: Re⸗ ſerve 1.150(unv.), II.505(unv.), Rückſtellung für Arbeitsbeſchaffungsſpende.100(neu), dto. für Selbſt⸗ verſicherung und Delkredere.070(.065), dto. für Betriebsernenerung und Wertberichtigungen.398 (.198), Warenverbindlichkeiten.026 .045(—), andererſeits Anlagevermögen.145(.829), Forderungen.282(.423), Bankguthaben.188(i. V. „Guthaben“.149), Hypothelen.255(.256). Der deutſche Bergbau im Mai 1934 In den hauptſächlichſten deutſchen Steinkohlenge⸗ winnungsgebieten betrug bei 24(April 1934: 24, Mai 1933: 25) Arbeitstagen die Kohlenförderung insge⸗ ſamt 9 364 251(9 550 870 bzw. 8 602 974) Tonnen, arbeitstäglich 397 938(397 952 bzw. 344.119) Tonnen, die Kokserzeugung 1 970 600(1 875 281 bzw. 1 633 843) Tonnen, die Brikettherſtellung 250 423(267 563 bzw. 282 894) Tonnen. Die Ergebniſſe der deutſchen Stein⸗ kohlenförderung hielten ſich auf der Höhe des Vor⸗ monats. Der aus jahreszeitlichen Gründen beeinträch⸗ tiate Abſatz von Hausbrandſorten wurde ausgeglichen durch den Bedarf an Induſtriekohlen. Gegenüber dem Mal des Vorjahres wurden arbeitstäglich 15.6 Pro⸗ zent mehr gefördert. Die Belegſchaft nahm zu, die Feierſchichten konnten im ganzen etwas abgebaut wer⸗ den. Die Haldenbeſtände blieben unverändert. In Mitteldeutſchland und im Rheinland wurden ferner an Rohbraunkohlen 10 225 307(9 626 679, bzw. 9 679 231) Tonnen gewonnen, d. ſ. arbeitstäglich 432 322(401 112 bzw. 387 169) To., an Braunkohlen⸗ britetts 2 483 984(2 258 267 bzw. 2 442 417) To. her⸗ geſiellt, d. i. arbeitstäglich 104 960(94 094 bzw. 97 697) Tonnen. Dem Braunkohlenbergbau brachte der Monat Mai eine gewiſſe Belebung, die arbeitstägliche Roh⸗ kohlenfoͤrderung konnte um 8 Prozent, die arbeitstäg⸗ liche Britetterzeugung um 11.5 Prozent geſteigert werden. Die Entwicklung im Eiſenerzbergbhau war weiter günſtig. Dem Metallerzbergbau brachten die merklich nachgelaſſenen Metallpreiſe eine weitere Verſchlechte⸗ rung ſeiner bedrängten Lage. Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerke Baſel Dieſe zur Frankfurter Metallgeſellſchaft gehörende Firma ſieht, trotz der Steigerung des Ertrages, auf dauernde Beteiligungen und Wertſchriften auf 571 365 Fr.(425 897 Fr.) und des Gewinns aus Effekten auf 241 018(224 899) Fr. den Reingewinn auf 18 722 Fr. (i. V. 71 686, Gewinnſaldo nach Abzug des Vorjah⸗ „resverluſtes von 117 830 Fr.) abſinken. Der Ertrag aus Bankguthaben und Vorſchüſſe ging auf 608 262 (661 201) Fr. zurück, Zinſen, Steuern und Unkoſten erforderten.401(.430) Mill. ſfr. Der ſich ergebende »Gewinnſaldo wird zuzüglich Vortrag auf neue Rech⸗ nung übernommen. Die dauernden Beteiligungen ſtehen mit 29.566(29.606) Mill., Vorſchüſſe mit 16.024 (16.075) Mill. Fr. zu Buch bei unv. je 25 Mill. Fr. Aktien⸗ und Obligationenkapital Die Beteiligungen beſtehen aus 37 874 Aktien der Lonza⸗Elektrizitäts⸗ werke und Chem. Fabriken,.955 Mill. RM. Stamm⸗ aktien der Metallgeſellſchaft AG.,.297 Mill. RM. 6prozentige Vorzugsaktien der Metallgeſellſchaft, 2. 147 Mill. RM Schleſ. Bergwerks⸗ und Hütten A6., 377 760 hfl. Aktien der SA. des Zines de la Cam⸗ pine, 528 000 Stammaktien der Amalgamated Metal Corp. (.083), ſonſtige — e e -Nun Die Bautätigteit im Deutſchen Reich im Jahre 1933 Nach dem Tiefſtand im Jahre 1932 brachte das ver⸗ gangene Jahr infolge der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men der Reichsregierung und der hierdurch geförderten privaten Unternehmungsluſt einen privaten Auf⸗ ſchwung der Wohnbautätigkeit, vor allem der Umbau⸗ tätigkeit. Im Rahmen der bevölkerungs⸗ und woh⸗ nungspolitiſchen Maßnahmen machte außerdem der Kleinhausbau(vorſtädtiſche Siedlungen und Eigen⸗ heimbau) und damit die Auflockerung der Städte wei⸗ tere Fortſchritte. Da die Geſetzgebung darauf hin⸗ wirkte, daß private Kapitalien mehr als bisher dem Wohnungsbau nutzbar gemacht wurden, wurde der Erfolg des Jahres 1933 mit verhältnismäfig geringen ſtaatlichen Unterſtützungen herbeigeführt. Im Zuſam⸗ menhang hiermit verringerte ſich die Bautätigkeit der gemeinnützigen Geſellſchaften, während die private Bautätigkeit weiter zunahm. Die umfangreichen In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an Wohnungen und Gebäuden, die den Arbeitsmarkt gleichfalls außerordentlich ent⸗ laſteten, ſind im folgenden Bericht nicht berückſichtigt. — Im Laufe des Jahres 1933 wurden laut Wirtſchaft und Statiſtik insgeſamt 202 100 Wohnungen fertigae⸗ ſtellt, 43 000 oder 27 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Belebung erſtreckte ſich auf die Gemeinden aller Größen. Sie war am ſtärkſten in den kleineren Mit⸗ telſtädten mit 10 000 bis 50 000 Einwohnern, in denen die Zunahme gegenüber der Bauleiſtung von 1932 48,5 Prozent betrug. Unter den errichteten Wohnun⸗ gen befanden ſich 69 200 oder 34 Prozent, die durch Umbau, hauptfächlich durch Teilungen von Großwoh⸗ nungen, geſchaffen worden ſind. Gegenüber dem Vor⸗ jahr(28 600 Umbauwohnungen) ergab ſich eine Zu⸗ nahme um 148 Prozent. Durch Neubau(nicht Umbau) wurden 132 900 Wohnungen, 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr, erſtellt. Da in den— überwiegend er⸗ bauten— Kleinhäuſern die Wohnungen mittlerer Größe vorherrſchten, nahm 1933 auch die Wohnungs⸗ größe wieder zu 45,6 Prozent der Neuwohnungen (ohne mubauten) waren Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Wohnräumen(1932 51,1 Prozent), 49,8 Prozent Mittelwohnungen mit—6 Räumen(44,8 Prozent) und 4,6 Prozent Großwohnungen mit 7 und mehr Räumen(4,1 Prozent). Der gröͤßte Anteil an Klein⸗ wohnungen war in Reubauten auf dem flachen Lande und Mittelſtädten, wo dementſprechend ſtärker vor allem die Mittelwohnungen vertreten waren.— Die Unterſtützung der Neubautätigteit aus öffentlichen Fe Pflicht zur Bilanzprüfung der zu verzeichnen, am geringſten war er in den Groß⸗ Mitteln hat ſich weiter verringert. Insgeſamt wurden 1833 für 49 000 Wohnungen oder 37 Prozent aller Wohnungsneubauten öffentliche Zuwendungen gege⸗ ben. Der entſprechende Anteil betrug 1932 42 Prozent, 1931 74 Prozent und 1930 79 Prozent. * Vom ſüdweſtdeutſchen Baumarkt Die günſtige Entwicklung am Baumarkt, gefördert durch die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen, hat weiter⸗ hin angehalten. In den nächſten Monaten werden dem Wohnungsbau in Baden 2,8 Mill. RM. neu zugeführt werden, womit mindeſtens 1600 neue Wohnungen ge⸗ fördert werden können und das Baugewerbe eine wei⸗ tere betrüchtliche Arbeitsgelegenheit erhalten wird. Auch auf dem Gebiete des Tiefbauüs hat in Aus⸗ wirkung der allenthalben im Gange befindlichen Me⸗ liorations⸗, Entwäſſerungs⸗ und Stra enbauarbeiten der Beſchäftigungsgrad im Baugewerbe eine erfreu⸗ liche Zunahme erfahren. Die Umſätze in der Bau⸗ ſtoffinduſtrie haben ſich weiterhin günſtig ent⸗ wickelt und vielſach konnte die Bauſtoſfinduſtrie wie⸗ der zur vollen Beſchäftigung übergehen. Am Bau⸗ holz markt ſind Aufträge leichter unterzubringen als vor Wochen. Die Preisangebote der einzelnen Säge⸗ werke waren mitunter recht unterſchiedlich. Während manche Werke Tannen⸗ und Fichtenbauholz mit üb⸗ licher Waldkante waggonfrei Mannheim zu 46—47 Markt anboten, waren andere Werke des Schwarz⸗ waldes bereit, das gleiche Material frei Laſtwagen Bauſtelle Mannheim zu 43 Mark zu liefern. Die Auf⸗ ſchlüge für voll⸗ und ſcharfkantige Ware betrugen da⸗ bei 2 oder—5 Mart je nach Liſten und Abmeſſungen. Baukantiges Material für Bedürfniſſe im Rheinland⸗ Weſtfalen war waggonfrei Karlsruhe zu 42—43 Mark zu beſchaffen, da die Nachfrage ſich abſchwächte. An⸗ ſehnliches Ausmaß zeigte der Handel mit Vorratsholz, das waggonfrei Karlsruher Hafen zu etwa 42 Mart zu beſchaffen war, während die Notierungen für gute Rahmen ſich auf etwa 52 Mark ſtellten. Portland⸗ zement ſtellt ſich auf 415 Mark je 10 Tons, Hinter⸗ mauerſteine frei Bauſtelle Karlsruhe auf 30 Mark je 1000 Stück. Stückenkalk notierte je 100 Kilo frei Bau⸗ ſtelle Karlsruhe 2 Mark, Putzgips je 100 Kiſo frei Bauſtelle Karlsruhe.20 Mark, Dachriegel ortsüb⸗ liches Format je 1000 Stück frei Bauſtelle Kaxlsruhe 63 Mark. Bauglas ½ Dicke frei Bauſtelle Sorte 1 je Meter 2,50, II 2,35 Mark. Aktiengeſellſchaften Wie allgemein bekannt iſt, ſind die Aktiengeſellſchaf⸗ ten und Kommanditgeſellſchaften auf Aktien der ſoge⸗ nannten Pflichtprüfung unterworfen, d. h. ſie haben ihren Jahresabſchluß durch einen öffentlich beſtellten Wirtſchaftsprüfer oder durch eine zugelaſſene Prü⸗ ellſchaft prüfen zu laſſen. Dieſe Verpflichtung Verordnung pom 16. Februar 1934(R. uüch fitr Ge eliſchaften mit einem nter 500 0 eingeführt worden. Grundkapitar Anter 500 000 Mr, ei Nach den Beobachtungeſi der amtlichen Stellen ſuchen' ſich indeſſen noch zahlreiche Unternehmungen der Prüfungspflicht zu entziehen. Teilweiſe iſt auch die Auffaſſung verbreitet, die Prüfung brauche dann nicht ſtattzufinden, wenn alle Geſellſchaftsorgane(Vor⸗ ſtand, Aufſichtsrat und Generalverſammlung) mit dem Unterbleiben der Prüfung einverſtanden ſeien. Dem⸗ gegenüber iſt darauf hinzuweiſen, daß es ſich bei der Bilanzprüfung um eine zwingende Regelung handelt, über die ſich die Geſellſchaften— auch bei Ueberein⸗ ſtimmung aller Teile— nicht hinwegſetzen können. Um alle Zweifel hierüber zu beſeitigen, hat der Reichsminiſter der Juſtiz den Pflichtcharakter der Prüfung durch eine Verordnung vom 8. Juni 1934 (RGBl. 1 S. 491) nochmals ausdrücklich klargeſtellt. —— an einem rechtzeitigen Abſchluß“ dert iſt und nicht die GB⸗binnen zwei Monaten einen anderen Prüſer wählt. In der Verordnung iſt dem Vorſtand die Pflicht auferlegt, bei dem Gericht des Sitzes der Geſellſchaft die Beſtellung von Bilanzprüfſern zu beantragen, wenn die GV. bis zum Ablauf des Geſchäftsführers Prüfer nicht gewählt hat. Die gleiche Pflicht beſteht in den Fälln, in denen ein gewählter Bilanzprüſer die An⸗ nahme des Prüſungsauftrages ablehnt, wegfällt oder der Prüfung behin⸗ Das Gericht hat dann die Beſtellung des Prüfers vorzunehmen. Die Stellung des Antrages kann durch Ordnungsſtrafen erzwungen werden. Um jedoch eine Aufrollung weiter zurücklie⸗ gender Fälle zu vermeiden, iſt in dem praktiſch wich⸗ tigſten Falle, daß die GV. Bilanzprüfer nicht gewählt hat, das Ordnungsſtrafverſahren nur für die Zukunſt, d. h. nur inſoweit für zuläſſig erklärt, als es ſich um die Prüfung für ein Geſchäftsjahr handelt, das nach dem 30. Juni 1933 begonnen hat. Hiernach können ſich alſo die Geſellſchaften in Zukunft der Prüſung nicht mehr entziehen, ohne ſich den Vorwurf einer Verletzung öffentlicher Pflichten und den ſich daraus ergebenden Folgerungen auszuſetzen. Aus dem Linoleum⸗Konzern Im Geſamtkonzern hat 1933 gegenüber 1932 nur noch einen wertmäßigen Umſatzrückgang von 4,8 Prozent gebracht, mengenmäßig iſt eine Umſatzer⸗ höhung um 10,8 Prozent zu verzeichnen. Bei den Konzerngeſellſchaften, die,dürch eine Poolung der Er⸗ gebniſſe verbunden ſind, wurde ein Bruttoüberſchuß von insgeſamt 4,94(4,90) Millionen RM erzielt. Nach 3,23 Millionen Abſchreibungen verbleibt ein Be⸗ trag von 1,71 Millionen, aus dem eine Dividende auf der Baſis von 6 Prozent ausgeſchüttet werden ſoll. Die im gegenſeitigen Dauerbeſitz des Konzerns ſich befindenden Konzernaktien ſind nunmehr mit 100 Prozent des neuen Nennwertes bilanziert. Gemäß dem IG⸗Vertrag zwiſchen den einzelnen Geſellſchaf⸗ ten wurde unter Berückſichtigung einheitlicher Ab⸗ ſchreibungsgrundſätze das Geſamtergebnis unter die einzelnen Geſellſchaften aufgeteilt. Bei der Poolung wurde der Entwertung der Schwedenkrone Rechnung getragen, wobei jedo Forshaga verpflichtet iſt, aus einer Rückſtellung zum Zwecke von Valutaregelungen entſprechende Beträge an den Pool zurückzuerſtatten, wenn die Schwedenkrone zukünftig im Verhältnis zum Gold und zu den derzeitigen Goldvaluten in allen übrigen Konzernländern ſteigen ſollte. Der Jahresgewinn der. Continentale Linoleum⸗Union Zürich beträgt 0,94 Millionen Schweizer Franken, wovon 0,85 auf den Poolanteil treffen. Bei der N. V. Nederlandſche Linoleum Fabriek Krommenie beträgt der Gewinn 0,40 Millionen holländiſcher Gulden, wovon 0,27 Millionen zu Abſchreibungen verwendet werden, während 0,12 Millionen den An⸗ teil am Poolergebnis darſtellen. Die Linoleum A. B. Forshaga Göteborg trägt 1,61 Millionen ſchwediſche Kronen Verluſt un⸗ verändert vor, nachdem an die Continentale Linoleum Union 0,84 Millionen Kronen überwieſen worden ſind. Die Kapitalherabſetzung iſt hier noch nicht be⸗ rückſichtigt. Die Linoleum AG Giubiaſco(Schweiz) weiſt 0,34 Millionen Schweizer Franken Bewinn aus, von dem 0,23 Millionen auf Abſchreibungen entfallen, 0,10 Millionen den Anteil am Poolergebnis dar⸗ ſtellen. Stand der Badiſchen Bank am 15. Juni 1934 Aktiva(in RM.): Goldbeſtand 8 778 230,80. Dek⸗ kungsfähige Deviſen—. Sonſtige Wechſel und Schecks 16 944 453,42. Deutſche Scheidemünzen 14 710,21. Noten anderer Banken 325 660,.— RM. Lombardforderungen 2 242 699,10. Wertpapiere 12 091 260,90. Sonſtige Ak⸗ tiva 31 570 745,74. Pafſiva(in RM.): Grundkapital 8 300 000,—. Rücklagen 3 500 000,—. Dividenden⸗Ergänzungsfonds 1 000 000.— RM. Betrag der umlaufenden Noten 18 633 450,—. Sonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 10 591 759,10. An eine Kündigungsfriſt gebundene Ver⸗ bindlichteiten 27814037,29 RM. Sonſtige Paſſiva 1 824 513,78 RM. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 133 150,50 RM. Weitere Förderung des deutſchen Delſaatenanbaues Die von der Reichsregierung im Vorjahr zur Sicherſtellung der Fettverſorgung des deutſchen Volkes eingeleitete Förderung des deutſchen Oelſaatenanbaues wird fortgeſetzt. Dabei beträgt der von den Oelmühlen den Anbauern von Leinſaat zu zahlende Mindeſtpreis, wie ſchon im Jahre 1933 von der Reichsregierung zu⸗ geſagt worden iſt, 24 RM. je Doppelzentner. Der im Vorjahr für Raps⸗ und Rübſenſaat ſeſtgeſetzte Min⸗ deftpreis von 30 RM. je Doppelzentner gilt auch für dieſes Jahr. Es wird Vorſorge getroffen werden, daß die Anbauer dieſe Mindeſtpreiſe bezahlt erhalten. Sollten die kleineren und mittleren Oelmühlen ihre Oelerzeugung aus dieſen Oelſaaten in ihrem Kunden⸗ kreiſe nicht unterbringen können, ſo ſind gleichwohl Schwierigkeiten für den Abſatz nicht zu erwarten. Nach den Ertlärungen des Reichsverbandes Deutſcher Oelmühlen wird gegebenenfalls die Aufnahme des Rohöls durch die großen Oelmühlen ſichergeſtellt wer⸗ den. Im übrigen iſt auch die Reichsregierung in der Lage, ohne daß beſondere geſetzliche Maßnahmen hier⸗ für erforderlich ſind, für reſtloſe Unterbringung des Oels aus den hier in Rede ſtehenden Oelſaaten zu ſorgen. Lein⸗, Raps⸗, Rübſen⸗ und Mohnſaat deut⸗ ſcher Erzeugung, die im Lohnvertrag geſchlagen wer⸗ den, werden auch in dieſem Jahre in die Vergünſti⸗ gungsmaßnahmen einbezogen. Für das aus dieſen Saaten im Lohnſchlag angefallene Oel wird auch jetzt wieder eine Ausgleichsvergütung von 50 RM. für je 100 Kilo Oel gewährt. Darüber hinaus werden die bei der Verarbeitung dieſer Saaten im Lohnſchlag angeſallenen Oeltuchen von der Monopolabgabe freigeſtellt. Im übrigen wird 1 die Durchführung der Vergünſtigungsmaßnahmen gegenüber dem bisherigen Verfahren dadurch erleich⸗ iert, daß das Formularweſen weſentlich vereinfacht wird und die Wege des Anbauers zur Erlangung der Vergünſtigung auf das geringſte Maß beſchrünkt wer⸗ den. Die Neuregelung tritt am 16. Juli 1934 in Kraſt. Die ausführlichen Richtlinien för die Durchführung der Maßnahmen werden in Kürze veröffentlicht wer⸗ den. Es empfiehlt ſich, für die Oelſaatenanbauer den Abſchluß von Verkäufen deutſcher Oelſaaten ſoweit ſie in die Maßnahmen einbezogen ſind, bis zur Veröf⸗ fentlichung zurückzuſtellen. Die Frage, ob und in wel⸗ chem Umfange es möglich ſein wird, eine Sicherheit für die Preisentwicklung der genannten Oelſaaten der Ernte 1935 zu ſchaffen, wird beſchleunigt geprüft. Das Ergebnis wird rechtzeitig vor Beginn der neuen Be⸗ ſtellungsarbeit bekanntgegeben werden. W. Euler Maſchinenpapierfabrik AG Bensheim Die Geſellſchaft hat eine Kapitalsherabſetzung von .20 auf.850 Mill. RM. durch Ermäßigung der Stammaktien von.080 auf.765 und der Vorzugs⸗ altien von.120 auf.085 Mill. RM. vorgenommen. Per 30. Juni 1933 hatte ſich ein Verluſt von 116 226 Reichsmark ergeben, um den der Vortrag von 95 705 Reichsmark ſtieg, dieſer Verluſt wurde in dem ſechs Monate umfaſſenden Zwiſchengeſchäftsjahr 1933(1. 7. bis 31. 12.) in dem ſich ein weiterer Verluſt von 72² 070 RM. ergab, bis auf 3020 RM. aus dem Buch⸗ gewinn der Sanierung gedeckt. In der Bilanz per 31. 12. 1933 erſcheinen u. a. Warenſchulden 111 141 (430 896), Verbindlichkeiten gegenüber der Köhler A Oberkirch(Baden) 344943(371057), Bantſchulden 387 230(368 669), Akzeptverbindlichkeiten 201 000 (700 800), andererſeits Anlagevermögen 925 183 (950 139), Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 133 188 (492 764), Eigene Erzeugniſſe 599 758(638 434), Wa⸗ renforderungen 359 143(376 537) RM. Jahresbericht der Edeka⸗Zentralorganiſationen für das Jahr 1933 Die Edeka⸗Zentralorganiſationen, die Spitzenorga⸗ niſation der Selbſthilfebewegung des deutſchen Kolo⸗ nialwaren⸗ und Feinkoſteinzelhandels, bringen ſoeben ihren umfangreichen Jahresbericht für 1933 zur Aus⸗ gabe. Am 1. Januar. 1934 zählte der Edeka⸗Verband Deutſcher kaufmänniſcher Genoſſenſchaften e. V. 439 Mitglieder, darunter 434 Einkaufsgenoſſenſchaften, 4 Zentralorganiſationen und 1 Handelskammer. Einem Zugang von 20 Einkaufsgenoſſenſchaften ſtand ein Ab⸗ gang von 12 gegenüber. Als Hauptaufgabe wurde nach wie vor die Verbandsreviſion betrachtet, als deren Erfolg die ſich ſtändig verringernde Zahl der kranken und ſchwachen Genoſſenſchaften anzuſehen ſei. Die„Spara“, die Organiſation des beruflichen Nach⸗ wuchſes(3490 Mitglieder in 94 Ortsgruppen) konnfe 26 Jungkaufleuten Kredite über insgeſamt 81 150 RM zur Selbſtändigmachung genehmigen. Die Edekazentrale embo, die Zentralein⸗ kaufsgenoſſenſchaft der örtlichen Edeka⸗Genoſſenſchaf⸗ ten, erzielte in 1933 einen um rund 1 Mill. RM auf 143,5 Mill. geſtiegenen Umſatz. Hiervon entfallen nur 4,82 Mill. auf die Edeka⸗Markenartikel. Die Ge⸗ noſſenſchaft bemühte ſich weiter, das Preisniveau auf einer auch für den Verbraucher tragbaren Höhe zu halten. Aus einem Gewinn von 0,05(0,05) Mill. ſoll ein. und des Reklame⸗ „Bildungsfonds eine Kapitaldividende Perdenten Die ekabank ecmbc, das le Finanz⸗ inſtitut der örtlichen Güah 1933 ihren Geſamtumſatz auf einer Seite des Haupt⸗ buches von 991,3 auf 1093,5 Mill. erhöhen. Die Ga⸗ rantiemittel der Bant betrugen Ende 1933 6¼ Mill. RM. Die Spareinlagen ſtiegen auf 16,87(15,78) Mill. Aus 66 000(93000) RM Reingewinn ſollen 4(0) Prozent Kapitaldividende verteilt werden. Märkte Amerikaniſche Getreidenotierungen Chicago/ Rew Nork, den 23. Juni. Schluß. Chicago, Lokopreiſe. Weizen: roter Winter⸗ Sommer Nr. 2 unv.; harter Winter⸗Sommer Nr. 2 95,25; gemiſchter Nr. 2 unv.; harter Winter⸗Sommer Nr. 3 98,50. Ma 1 3. gelber Nr. 2 unv.; weißer Nr. 2 63. Hafer, weißer Nr. 2 42. Gerſte, Malting unv. New Nork. Lokopreiſe. Weizen: Manitoba Nr. 1 86¼; roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10376; har⸗ ter Sommer⸗Winter Nr. 2 105¼½. Mais, neu, an⸗ komm. Ernte 63½. Gerſte, Malting 72½., Mehl Fracht nach England—2; nach Kontinent Chicago, 23. Juni. Schluß. Weizen. Tenden feſt, per Juli 9276; per Sept. 93¼½;* Dez. 94½ Mais. Tendenz feſt, per Juli 56/; per Sept. 58½; per Dez. 5998. Hafer. Tendenz feſt, per Juli 42½; per Sept. 4336; per Dez. 43½. Roggen. Tendenz feſt, per Juli 65¼; per Sept. 67; per Dez. 69. * Argentiniſche Getreidenotierungen uenos Aires/ Roſario, den 23. Juni. Schluß. Weizen. Juli 5,92 plus 9; An6. plus 4; Sept. 6,27 plus 5. Mais per Juli 5,30 plus 4; per Aug. 5,37 plus 6; per Sept. 5,47 plus 6. Hafer 4,50 plus 5. Leinſaat. Tendenz ſtetig, per Jule 14,17 plus 6; per Aug. 14,28 plus 8; per Sept. 14,40 plus 6. Roſario. Weizen er Zuli 5,85 plus 5; per Aug. 6,00 plus 5. Mais per Juli .10 plus 10; per Aug. 5,15 plus 10. Leinſaat per Juli 14,00 plus 10; per Aug. 14,10 plus 5. Kanadiſche Getreidekurſe Winipeg, 23. Juni. Schluß. Weizen. Ten⸗ denz feſt per Juli 74/; per Okt. 79/¼; per Dez. 807/, Hafer per Juli 39½; per Okt. 38; per Dez. 37/. Roggen per Juli 555ß; per Okt. 57½; per Dez. 58½, Gerſte per Juli 46, per Otkt. 46½¼, Lein⸗ ſaat per Juli 162¼; per Okt. 164/; per Dez. 163½, Northern II 74¼; loco Northern III 71/. Manitoba⸗Weizen loco Northern 1 78; loco Amerikaniſche Speifefette und Schweinepreiſe New Mort, 23. Juni. Schluß. Chicag o. Ten⸗ denz ſtetig. Schmalz per Juli 660.; per Sept. 690.; per Okt. 700; per Dez, 722,50 G. Bauch⸗ ſpeck unv. Schmalz loco 665. New Mork. Schmalz prima Weſtern, middle Weſtern, Talg extra ſpezial, extra loſe, in Tierces, unv. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis unv., höchſter Preis unv., ſchwere Schweine niedrigſter Preis unv., höchſter Preis unv. Schweinezufuhr in Chicago 8000; Schweinezu⸗ fuhr im Weſten 21 000. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt Starke Anfuhr in Himbeeren, Stachelbeeren, Jo⸗ hannisbeeren, Kirſchen ebenfalls in größeren Mengen auf dem Markt. Anfuhr 500 Zentner Erdbeeren I. 23—34; II. 15—22, Walderdbeeren 60—72, Kirſchen I. 12—16, II.—11, Sauerkirſchen 10—14, Johannis⸗ beeren 10,5—11,5, Stachelbeeren 10—13, Himbeeren 28 bis 31, Birnen 18, Buſchbohnen 14—19, Erbſen 11, Gurken 14—20, Kopfſalat—3, Endivienſalat 4, Blu⸗ menkohl 20—25 Pig. 7 —————— ————— ———— ————— ————————————————————————————— — —..———— 5 —————— —— —.———————————————————————————————————— Jahrgang 4— A Nr. 283/ B Nr. 173— „Hakenkrerzbanner⸗ Mannheim, 25. Juni 1934 4 IIamhxa und eine Menge witziger Einialle in Eine überaus reizvolle Tonfilm-Operette mit Ldele Sandroch, H. A. Roberts lisorg Mlexander, Walter Jankuhn, Margit Ssymo Dazu: L05 13013 Ein sensationeller Kriminalfilm Beg..00,,.00,.10,.35 Uhr Aaabun Die à Landstreicher Hugo fische-Höppe Harald Daulsen Jupp Hussels Ein einziger Lach- stutm über das lustige Zusammen spiel mit Aenta Jöneland Leskle Vihrog Hagarete Hupfer ſiutes beiprogramm und Wochenschau .00,.35,.15 Iugend hat Zutritt Dulief Heehlan Dadewannen von RM.10 an auch leihweise bei Weickel (1. 3 Breitestr. L5 Bilige SchWarZwaldfahrt mit Allwetter-Aussichts-Gmnibus Mittwoch, 27. Juni 1934, vorm. 6 Ahr, b Paradeplatz. Murgtal, Alpirsbach, Schiltach, Wolfach, Schonach, Ober⸗Prechtal, Gutach, Hornberg, Triberg, Haßlach, Offenburg, Mannheim. Fahrpreis pro Perſon 10.— RM. Mit Allwetter⸗Omnibus 5 Tage zu den Festspielen nach Oberammergau und Oberbayern Nächſte Abfahrt: 2. Juli. Fahrpreis ab Mannheim: 64.— RM. und Eintrittskarte zu den mit voller Verpflegung Feſtſpielen. 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Der Wettrxord der Lacasaven! her Wetrrxord der zensaionen Dazu seit langen Jahren wieder: Adolphe Henfou in der Kurziassung Kosaken-Uberfille · Kampt mit Turken Eine lustige und dabel sehr spannende Llebesgeschlchte- hübsche Melodlen 2 große Sünger in elinem hezaubernd. Flim Anfang in beiden Theatern;.00,.25,.50,.20 rechhan Siagt —¹¹ NAadge Evans. Ein Neiro- Goldwyn Hayer-Film in Orĩgi f02. oheif Lmt. Bekanntmachungen Pfd. 16 5 manggeb. Pid. 22.3 6türkewäſche Die Einführung der Trichinen⸗ ſchau im Amtsbezirk Mannheim Vekanntmachung Ich gebe nachſtehend die vom Herrn Landeskommiſſär in Mannheim un⸗ term 7. Juni 1934 für vollziehbar er⸗ klärte be zirkspolizeiliche Vorſchrift zur allgemeinen Kenntnis. Einführung der Trichinenſchau im Amtsbezirk Mannheim. Auf Grund der 88 24 und 27 Ficher 2 u. 3 des Geſetzes über die Schl Ann vieh⸗ und Fleiſchbeſchau vom 3. Juni 1900, des§ 3 der Verordnung über die Einführung der vom 1. Juli 1933 und der 58 23 und 87a des Pol. Str..B. wird für die Gemeinden des Landbezirks folgendes W 8 1. Dis Ausnahmebeſtimmungen des 3 Abſatz der Verordnung vom 1. 7. 5933. die Einführung der Trichinen⸗ ſchau, haben für die in den 58 1 u. 2 der genannten Verordnung erwähnten Amtsbezirks Mannheim keine Gültig⸗ keit. Es unterliegt ſomit in den Ge⸗ meinden des Bezirks das Fleiſch aller zen, Bären, Füchſe, Düchfe und ſon⸗ ſtiger fleiſchfreffender Tiere, die Tri⸗ chinenträger ſein können, dem Tri⸗ chinenſchauzwang, auch wenn es aus⸗ Beſitzers verwendett. werden ſoll (Hausſchlachtungen im Sinne des § 2 des Reichsfleiſchbeſchaugeſetzes). En3 Der Beſitzer des trichinenſchaupflich⸗ tigen Fleiſches oder ſein Beauftragter Zat 45 Fleiſch zur Vornahme der Schau dem Trichinenſchauer nach den für die Fleiſchbeſchau geltenden Vor⸗ ſchriften rechtzeitig anzumelden. Er hat ferner dem Beſchauer die unent⸗ geltliche Entnahme der für die Unter⸗ ſuchung erforderlichen Fleiſchteile zu geſtatten. Vor Beendigung der Un⸗ terſuchung u. vor erfolgter Abſtempe⸗ lung dürfen an dem Fleiſch weder Veränderungen vorgenommen noch dürfen Fleiſchteile entfernt werden. Im übrigen wird auf die Beſtim⸗ mungen der über die Trichinenſchau vom 1. Juli 1933 hin⸗ gewieſen. 8 3. Zuwiderhandlungen werden gemäß §5 27 Ziffer 2 und 3, 28 des Geſetzes über Si1 und Fleiſchbe⸗ ſchau, 7a des Pol. Str..B. mit Geld ober mit Haft beſtraft. .4. Dieſe Vorſchrift tritt am 1. Juli 1934 in Kraft. Man 43 e i m, den 8. Mai 1934. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV— Bezirtspolizeiliche Vorſchriſt über die Trichinenſchau Schlachttiere in den Gemeinden des] Schweine, Wildſchweine, Hunde, Kat⸗ ſchließlich im eigenen Haushalt des] Versteigerungen Verſteigerung d. Graserträgniſſes der Reißinſel am Mittwoch, 27. Juni, .30 Uhr, gegen en. Zuͤfam⸗ menkunft atz großen Tor(Garkenber⸗ weg). Hochbauamt, Abt. Gartenver⸗ waltung. Ein programm das restlos befriedigt 1. Silvla Sidney in —50 5 Ennen in Madame““ Kleĩd Der Film. von dem man spricht! Gustav Fröhlich, Luise Unrieh, Paul Kemp Der Flüchtling alls Chicago SCALA En gude Drobbe, sei's vunn Rewe oddet Malz! Unn was Gud, s zu fuddern, „Jenau wie bei Muddern“ im „Marktstiib'l“ 7(ᷣa. Martplätz' zwischen Augarten- u. Rheinhäuserstr.) Inh. Heilmann's Heiner u. Fraa Nechen nascliinen Sehmitt a Wagner Nonnheim, E 7. 2- Tel. 308 17 ffibereiHläner Gegr. 1851 Tel. 402 10 iniak. Kiat. pisgat Gordinenreiniqung eppich- Reiniqung Werk in Mannnhe im Laden u. Annahmost. in allen Stadtte ilen 2²⁰ vefnichiön fachmännisch in Jiderbs Ungeziefor nur die von der Reichsf. 200lʃ. Desinfektoren anerkannten Be⸗ betriebe. Sie bieten mnen Gewähr für reelle u. beste Arbeit. fü. HUnch Ter.32Z SLs20ast Enn Sl. L. Lemann rei. 235 6s ———rvðvð—— 4 HEUTE 250 L1.30 J L6.30 J.30 oer neue UfA · fim: Regie: R. Schneider- Edenkoben Liebe und Rivalität gestalten dieses wuchtige Werk z. einem außergewöhnlichen Erlebnis J — — Vorher: Das große fllm-preisausschreiben des Reichsbauernführers „Altgerm. Bauernkultur“ Preise: Mk. 5000.— füb-Kameradschaft:-Hochzeit in Heidelberg Ura-Tonwoche M. Neues Theater Mannheim Montag, den 25. Juni 1934 Vorste lung Nr. 343 Deutsche Bühne. Ortsgruppe Mannheim. Abt. 52—54, 153—155, 344—347, 364 bis 368 und Deutsche Jugendbühne Mannheim und Gruppe D Nr. 101—200. Gruppe E 301—365. Eine beschränkte Anzahl Karten ist an der Theaterkasse erhältlich. Aaꝛlenes Biaulfalit Operette im einem Vorspiel und 3 Akten nach dem Lustspiel„Heimliche Braut- fahrt“ von Leo Lenz. von H. R. v. Nack Musikalische Leitung: Karl Klauß Regie: Friedrich Brandenburg. Anfang 20 Uhr Ende 22.45 Uhr Mitwirkende: H. FEinohr— Willy Birgel— Max Reichart— Hedw. Hillengaß— W. Jooß— Karl Zöller— Eugen Fröh- lich— Ernst Langheinz— Paul Paulschmidt— Albert v. Küßwetter Lucie Rena— Jos. Renkert— Vera Shohr— Klaus W. Krause— Jos. Offenbach— Karl Hartmann— Hans Schmidt-Römer— Franz Bartenstein Horgen: Alle gegen kinen, kiner für Ale Anfang 20 Uhr Kirsch- Johannisbeer Marmelade bereiten Sie ðp ekio Aus Be gewonnen Naa aueαι⏑φο Reꝛept 3 Pfd. entsteint gewogene dunkle süße Kitschen und 1 pfd. Johennis- oder teife Stochelbeerten sehf gut zer- Kleinern und mit 4 Pfad. Zucker zum Kochen bringen. Hiereuf 10 Minuten durchkochen, donn 1 Normalflesche pöckchen füt 3½ Pfd. Mör über alle deutschen Sende Sendeteiten ersehen Sie Opekte zu 386 pig. hinzurühren und in Glöser füllen.— Aus fũhrliche, illustriette Rezepte füt oalle ffüchte und Eti- ketten fut lhte Mormelsdenglõser liegen jedet flesche bei. Trocken · Opekta(pulverform) w/ird gerne fũr kleine Mengen Mormelsde, Gelee und für Tortenübergüsse verwendet, melede 45 pfennig, für Totten- überguß 23 Pfennig.— Geneue Reꝛepte sind sufgedruckt. achtung! Rundfunk! Sie höten während der Einmschzeit rjede Woche den interessenten lehtvottteg sus der Opektè- Küche„I10 Minuten für die fort- schritiliche Hæeusfrõsu“— Rezeptdurchgabel Die genauen aus den Roundtfunk-Zeitungen. Tucheꝛ aelimec? Bei der Opełi · æoch- methode muß mon auf jedes pfund ffucht such 1 pPfund Zucker nehmen. Trotz eiodtinglichstet etwos Zucker„spaten“ denn dos Weglessen eines pfündchens Zucker ist kein Gewinn, Warnung gibt es immer möchten. Aber des sollte men bei Opekte nicht tun; noch Housffsuen, welche sondetn ein Srheblicher Vetlust nicht nur an Moörmelade sondern àuch on Geld. Noch den Opekte-Rezepten erhält mon mit aus 4 hfund fruchien + 4+ HFfund Zucker einer Normalflesche Opekte zu 86 Pfennig etuja S HBfund Marmelade dagegen aus 4 Ffund Früchlen + 3 HFfund Zucber nur etua G HBfund Marmelade Der Verlust an fertige Matmslsde bettögt also nicht nurf 1 Pfund, sondern soger etwe 2 Pfund. Wie kommt das wohl? Gonz einfach! Wenn mon nomlicn 1pfund Zucker weniger nimmt, muſßß es je netüflich such 1 Pfuünd Metmelsde Weniget geben. fernef muß mon denn sber such 5 bis 10 Minuten lönger kochen, demit die Mermelade fest wird, wodurch gut und getne noch ein weiteres hölbes pPfund einkocht. Schließlich trocknet die „Zzuckerspsrende“ Mermelsde auch nochher noch besonders sterk ein, selbst wenn die Glöser mit hetgament odet Gleshsut verschlossen sind. Nach einigen Wochen sind donn weniger, im gonzen ksum übriggeblieben. noch 6 pfuünd Mörm Dort, vo mon sl1so vielfach sogst hgoch ein pPfund Zucke: elsde, glsubte, apoten zu können, hot men in Wirklichkeit zwei pfund Mermelede weniget, S D Berlag un „Hakenkrer zuzüglich Jh d höhere Ge Jahr D ‚ S KEI Amſte dem Erg tiſch⸗j ungen in ziemli der Feſtſt ſich ein Fragen Proble ſchlie ß Schlußfol daß dami Nach ſein wenn au werden, da dieſe Fiasko fi herigen E genſätze i Eine 5 gen, die könnte ur lungen it hält der, Nach den Verhandl renz 1935 Genfer A Den gr und erfol rant“ da ein techni blem beti Es iſt gerüſte rend ſie ihre Rüf die Höh Gang der ſtroph⸗ der höchf mit ſich vermei ſen, daß pan un Da durch die Zwar tung hin blick beſte z. B. En derlande, bezogen Behaupti heute i gemach Flottenke dann wir klar. Zu der„Co— dem Ta Flotten, handeln würden.