5. Juni 1934 hriger rgründiig bis zur Grſellchentsſpie n durch chhandlung „ nationalſoz. des„Haken⸗ *Verlags — P 4. 12 hmarkt —— essel schneidet inner esSen pldtz Speziẽlhàus Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3, 14/15. „Hakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und 0 zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 Poſtämter entgegen. nehmen die—— ſowie die böhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch au Zahrgang 4— Nr. 285 5 ernruf: 204 86. 314 71, 333 61/2. Das .20 RM., bei Trägerzuſtellung ſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch nüchadigun.Regelmäßig erſcheinende eilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte wird keine Verantwortung übernommen. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen mronimte Früh-Ausgabe An markt. Fernruf 204 86, 31 ashafen 4960. Verlagsort Mannheim 3 e1 en: Die I12geſpaltene 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeterzeile im teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, R 3, 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ 314 71, 61/62. Zablunas⸗ und Erfüllunasort Mannbeim. Ausſchließ⸗ licher Gerichtsſtand: Mannheim. oſt⸗ ——*—* Das Sn ud⸗ Text⸗ Pfg. Bei Wiederholung geſpaltene Millimeterzeile 7 ür Frühausgabe 18 Uhr, Dienskag, 26. Juni 1934 kefolgreiche nationalſozialiſtiſche Karlsruhe, B. Juni. Soeben wird der Abſchluß der badiſchen Hauptſtaatsrechnung für das Rechnungsjahr 1933(1. 4. 1933 bis 31. 3. 1934) behannt. Die Geſamteinnahmen beziffern ſich auf 205 169 826 RM., die Geſamt⸗ nausgaben auf 209 810 273 RM. Es ergibt ſich alſo ein Fehlbetrag von 4 640 447 RM. In den Geſamtausgaben iſt rechnungsmäßig aber ein Fehlbetrag aus früheren Jahren mit 5 900 000 RM enthalten. Die eigentlichen Ausgaben des Jahres 1933 ſind um dieſen Betrag geringer als die rechnungsmäßigen, ſie betragen alſo nur 203 910 273 RM. In Wirklichkeit ergibt ſich ſomit für 1933 ein Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben von 1 259 553 RM. Der am 1. April 1933 übernommene Fehl⸗ betrag aus den Vorjahren betrug rund 16 543 000 RM. Er hat ſich um den oben⸗ genannten Ueberſchuß auf Ende des Rech⸗ nungsjahres 1933 auf 15 284000 RM. ver⸗ ringert. Während die früheren Jahre fortgeſetzt Jehlbeträge aufzuweiſen hatten, iſt es im erſten Jahr der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung gelungen, nicht nur einen Kus⸗ gleich der Einnahmen und gusgaben, ſon⸗ dern noch einen Ueberſchuß zu erzielen. Wenn der Ueberſchuß im Vergleich zu den aus der Vergangenheit übernommenen Schuld⸗ verpflichtungen auch gering iſt, ſo zeigt er doch einen entſcheidenden Wendepunkt auf dem Wege der öffentlichen Geſundung auch für das Ge⸗ biet des Finanzweſens. Eine Aufgliederung der Geſamtausgaben auf die einzelnen Zweckbeſtimmungen anhand des Haushaltsplans ergibt folgendes Bild: Es wurden verwendet für Zwecke der allge⸗ meinen Staatsverwaltung 5,35 v.., für die Polizei 8,39 v.., für die Landwirtſchaft 1,81 v.., für Handel und Gewerbe 0,22 v.., für Verkehrsweſen(Straßen uſw.) 4,84 v.., für Rechtspflege 8,04 v.., für Schulweſen(ohne Hochſchulen) 23,28 v.., für Hochſchulen und Künſte 6,95 v.., für die Kirchen 1,36 v.., für ſoziale Maßnahmen und Geſundheitsweſen 6,98 v.., für den Schuldendienſt 2,03 v.., für Ruhegehälter und Hinterbliebenenverſor⸗ gung 9,65 v.., für Unterhaltung von Gebäu⸗ den 1,28 v.., für Steuerüberweiſungen an Gemeinden und Kreiſe 9,82 v.., für die ſtaat⸗ lichen Betriebe(Domänen, Forſten, Bäder uſw.) 5,02 v.., zur Abdeckung früherer Fehlbeträge, für Reſtausgaben und für durchlaufende Po⸗ ſten 4,98 v. H. Von den Einnahmen entfallen rund 57 Pro⸗ zent auf Steuern. Der Reſt ſetzt ſich aus Erträgniſſen der ſtaat⸗ lichen Betriebe, aus Erſatzbeträgen bei Schu⸗ len, Polizei, Heil⸗ und Pflegeanſtalten uſw. ſowie aus Gebühren und dergleichen zuſammen. Außerhalb der Hauptſtaatsrechnung wurden für Zwecke der Wohnungsbauförderung 16 204 510 RM. aufgewendet, die aus Sonder⸗ mitteln Deckuna fanden. Staatsführung/ „Der Volksgerichtshof iſt kein Revolutions⸗ 5/ kine Stellungnahme aus dem tribunal fieichfuliminiſierium Berlin, 25. Juni. Miniſterialrat Hans Richter im Reichsjuſtizminiſterium erläutert im Reichsverwaltungsblatt den Sinn und die Be⸗ deutung der Schaffung des„Volksgerichts⸗ hofes“, jenes neuen hohen Gerichtes des Rei⸗ ches, das die Hoch⸗ und Landesverräter abzu⸗ urteilen haben wird. Das neue Geſetz ſei alles andere als ein Ausnahmerecht. Der Volks⸗ gerichtshof ſei kein Revolutions⸗ tribunal, zu dem man ihn im Aus⸗ lande aus durchſichtigen Gründen machen wolle. Als Ergebnis einer ſach⸗ lichen Arbeitsteilung ſei er ein neues Organ der geſonderten Rechtspflege geworden. Unab⸗ hängig wie jedes deutſche Gericht werde er nach denſelben Grundſätzen wie dieſes ſeine Ueber⸗ zeugung von Schuld oder Unſchuld gewinnen, und ſein Wirken werde bald allgemein in dem hohen Anſehen ſtehen, das dem Deutſchen für die Rechtſprechung ſeiner hohen Gerichte zur Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt. Bei Erörterung der einzelnen Beſtimmun⸗ gen erklärt Miniſterialrat Richter u.., der Oberſatz, unter dem alle Abſchnitte des neuen Geſetzes ſtehen, laute, daß von nun an Hochverrat und Landesverrat die ſchwerſten Verbrechen ſeien, die der Staat in ſeiner Strafrechtsordnung kennt. Nicht nur die Mitteilung von Staatsgeheim⸗ niſſen an das Ausland, auch die gewaltſame Auflehnung gegen die Staatsordnung ſei als Bruch der Treuepflicht gegenüber dem Volke ein Verrat. Die neue Staatsauffaſſung ſtelle dieſe Treuepflicht ſo unbedingt über alle an⸗ deren Beziehungen des einzelnen, daß ihr Bruch ſchwerer als alle anderen Störungen der Rechts⸗ ordnung geahndet wird. Der Strafrahmen er⸗ ſtrecke ſich hier überall bis zur Todesſtrafe, Da⸗ 1 hinaus ſei jetzt für die ſchwerſten Ver⸗ rätsfälle die Todesſtrafe als einzige Strafe zwingend vorgeſchrieben. Das gelte— und damit gehe der jetzt für die Volksgemeinſchaft geſchaffene Strafrechtsſchutz weit über die ſtraf⸗ rechtliche Sicherung des bisher höchſten Rechts⸗ gutes, des Menſchenlebens, hinaus— ſchon für den bloßen Verſuch. Zu dieſen Darlegungen hört das„Ndz“ noch, daß der Volksgerichtshof eine größere Anzahl von Richtern umfaſſen werde. Das gehe ſchon daraus hervor, daß beim Reichsgericht bereits jetzt zwei Senate mit je ſieben Mitgliedern und Stellvertretern mit dieſen Aufgaben befaßt ſeien. Der Führer beſichtigt die fllpenſtraße Berlin, 85. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler beſichtigte am Montag in Begleitung des Inſpekteurs für die Reichsautobahnen, Dr. Todt, im Berchtesgadener Land die Arbeiten der im Bau befindlichen Deutſchen Alpenſtraße, die bekanntlich von Lindau bis Berchtesgaden führen wird, zwiſchen der Schwarbachwacht, dem Salſchtal und Innzell⸗Siegsdorf. Der Führer konnte ſich, wie die„NSK“ meldet, da⸗ von überzeugen, daß die geſamten Bauarbeiten, die hier inmitten eines überwältigenden Ge⸗ birgspanoramas mit größter Beſchleunigung durchgeführt werden, bereits ſoweit fortge⸗ ſchritten ſind, daß vorausſichtlich ſchon im Mo⸗ nat Juli dieſer öſtliche Teil der Deutſchen Alpenſtraße fertiggeſtellt ſein wird. Um dieſer neun Meter breiten Alpenſtraße den Weg durch den wildromantiſchen Gebirgs⸗ ſtock zu bahnen, ſind große Erdbewegungen und Felsſprengungen erforderlich. Der Führer hatte bei ſeiner Beſichtigung Gelegenheit, einigen be⸗ ſonders wichtigen Felsſprengungen beizuwoh⸗ nen. Er ſprach der dort tätigen Arbeiterſchaft ſeine Anerkennung aus. ber Hsdst in Röslin einſtweilen berboten Köslin, 55. Juni.(HB⸗Funk.) Die Staats⸗ polizeiſtelle Köslin teilt mit: In der letzten Zeit iſt feſtgeſtellt worden, daßß zwiſchen dem NSDß und der SA ſich ſcharfe Gegenſätze herausgebildet haben. Die Urſachen ſind be⸗ gründet, die einem übelwollenden Verhalten der Mitglieder des NSDoB gegenüber der SA. Da es die Führer der erſteren an dem erforderlichen diſziplinariſchen Durchgreifen haben fehlen laſſen, iſt es zu ſehr ernſten Zu⸗ ſammenſtößen gekommen. Um Weiterungen durch das nicht zu billigende Verhalten des NSDy vorzubeugen, iſt von den Staats⸗ polizeiſtellen in Köslin und Stettin ein einſt⸗ weiliges Verbot des NSDyy für deren Be⸗ ratung am 25. Juni 1934 erlaſſen worden. Das Verbot erſtreckt ſich auf jede politiſche Betäti⸗ gung, das Auftreten in Verſammlungen und Aufmärſchen ſowie das Tragen der Uniform und Abzeichen. Deulſch⸗engliſche Transfer⸗Dernandlungen Deutſche flntwort auf die engliſche Transfernote ⸗ flbreiſe einer deutſchen flbordnung nach Tondon Berlin, 25. Juni. Die deutſche Regierung wird die am 22. Juni veröfſentlichte Note der engliſchen Regierung über die Transferfrage heute beantworten. Die Antwortnote der deut⸗ ſchen Regierung wird veröffentlicht werden, ſo⸗ bald ſie der engliſchen Regierung zugegangen iſt. In der Note wird der Vorſchlag der engli⸗ ſchen Regierung, zu einer Erörterung der Transferfrage Vertreter nach London zu ent⸗ ſenden, angenommen. Die deutſche Delegation, die heute abend nach London abreiſt, beſteht aus Miniſterialdirigent Dr. Berger vom Reichsfinanzminiſterium, Vortragender Lega⸗ tionsrat Dr. Ulrich vom Auswärtigen Amt, und Direktor bei der Reichsbant, Bleſſing. bünſtiger flbſchluß des badiſchen Staatshaushaltes 1933 kinnahmen und flusgaben ausgeglichen, Uberſchuß erzielt lleue deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaſts⸗ Derhandiungen Berlin, 25. Juni. Die vor einiger Zeit in Ausſicht genommenen Verhandlungen über eine Neuregelung der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen nach Ablauf des Han⸗ delsabkommens vom 17. Auguſt 1927 haben am 23. Juni in Berlin begonnen. Um das Ein⸗ treten eines vertragsloſen Zuſtandes am 30. Juni zu vermeiden und um die Verhand⸗ lungen von dem in dieſem Termin liegenden Zeitdruck zu befreien, haben die deutſche und die franzöſiſche Regierung heute durch Noten⸗ wechſel vereinbart, die Geltungsdauer des Handelsabkommens noch einmal um einen Mo⸗ nat, alſo bis zum 31. Juli 1934, zu verlängern. Soweit der Warenverkehr zwiſchen den beiden Ländern durch Kontingente geregelt iſt, werden dieſe für den Monat Juli in Höhe von einem Drittel der Vierteljahreskontingente feſtgeſetzt werden. 500 WDiener Bankbeamte abgebaut Wien, 25. Juni.(Eig. Meld.) Der ge⸗ ſamten öſterreichiſchen Bankbeam⸗ tenſchaft hat ſich die größte Unruhe und Erregung bemächtigt. Man äußert in den Reihen der Banbbeamten oſfene Empörung über die Art und Weiſe, wie die Regie⸗ rung Dollfuß die wohlerworbenen Rechte der öſterreichiſchen Beamtenſchaft mißachtet. Der Grund dieſer Mißſtimmung liegt darin, daß am 1. Juli dieſes Jahres allein in Wien nicht weniger als 500 Bankbeamte abgebaut werden ſollen. Und zwar wird dieſer Abbau der Bankbeamten nicht unter der geſetz⸗ lich vorgeſchriebenen Penſionierung erfolgen, ſondern die Regierung beabſichtigt, die entlaſſe⸗ nen Beamten gegen Recht und Geſetz einfach mit einer verhältnismäßig geringen einmaligen Auszahlung abzufinden. Der Abbau iſt eine Folge der Fu⸗ ſionierung der Eskomte⸗Geſell⸗ ſchaft mit dem Wiener Bankverein. In Re⸗ gierungskreiſen wird erklärt, daß eine Penſio⸗ nierung trotz der mehrfach von der Beamten⸗ ſchaft zum Ausdruck gebrachten Proteſte nicht in Frage komme. Jüdiſcher Filmdirektor verbietet benedigſilm in kngland London, 25. Juni. Der Bildſtreifen von dem Zuſammentreffen Hitlers mit Muſſol'ni in Venedig wird, wie der„Star“ meldet, wegen der„hitlerfeindlichen Gefühle der Jugend“ nicht der engliſchen Oeffentlichleit gezeigt. Es ſei bedauerlich, ſo ſchreibt das Blatt, daß ſolche „Gefühle“ die Vorführung eines Nachrichten⸗ filmes verhindern. Sogar im iriſchen Freiſtaat werde der Film zur Vorführung gebracht werden. Hierzu iſt zu bemerken, daß der Verband der engliſchen Lichtbildtheater der Kontrolle des jüdiſchen Filmdirektors Iſidor Oſtrer unter⸗ ſteht. Politiſcher Juſammenſloß in Columbien Neun Tote, über 50 Verletzte Neuyork, 25. Juni. Wie Aſſociated Preß aus Bogota(Columbien) meldet, hat ſich in den von Bogota etwa 45 Kilometer entfernt liegenden Ort Fetſagaſuca ein Zuſammenſtoß zwiſchen den Anhängern von zwei gegneriſch eingeſtellten politiſchen Parteien ereignet. Da⸗ bei wurden neun Perſonen getötet und mehr als 50 verletzt. Dahrgang 1— X Nr. 285— Seile 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 1934 oolf fitler ft der heoße Stentege der Revolulion die nundfunkrede des Stellvertreters des Führers Rudolf heß— schorfe fibrechnung mit den borgeſteigen Köln, 25. Juni. Heute abend hielt der Stell⸗ vertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, von Köln aus über alle deutſchen Sender ſeine Rede, die er geſtern auf der wegen des ſchlechten Wetters abgebrochenen Schlußkund⸗ gebung des Eſſener Gauparteitages in Duis⸗ burg nicht halten konnte. Die Rede hatte fol⸗ genden Wortlaut: Meine Parteigenoſſen! Nationalſozialiſten! Nicht als Reichsminiſter ſpreche ich heute vor Ihnen, ſondern als Nationalſozialiſt. Als Par⸗ teigenoſſe, der, wie wenig andere, weiß, was vor allem die alten Parteigenoſſen bewegt, Ich weiß es um ſo beſſer, als ich ſelbſt die Ehre habe, mich zu den allerälteſten Parteigenoſſen aus dem Beginn der Bewegung zu rechnen, der einſt im Jahre 1920 zu dem Führer ſtieß, als ein paar Mann ſich um ihn geſchart hatten. Ich trage die heute unerhört ſchöne Erinne⸗ kung mit mir an die Zeit, da ich mit dem *18 gedarbt habe, um der Idee willen, für ie er lebte. Ich 5 die Erinnerung an das unſäglich ſchwere Ringen um die erſten Kämp⸗ fer für die neue Idee. Ich habe vor dem Führer geſtanden unter dem erſten Dutzend Sa⸗Männer der Bewegung. Ich bin in der erſten der SͤA blut⸗ überſtrömt vor meinem Führer zuſammengebro⸗ chen. Ich ſchwor als einer der erſten SA⸗Füh⸗ rer Adolf Hitler die Treue. Ich ſtürmte am 8. November 1923 an der Seite meines Füh⸗ rers in den— Ich büßte mit ihm ſiebeneinhalb Monate Feſtungshaft ab. Ich durfte Adolf Hitler helfen, in ſcheinbar hoff⸗ nungsloſer Lage die neue Bewegung aufzu⸗ bauen. Ich durfte in den folgenden langen Jahren bis zur Machtergrei ung täglich ihm zur Seite ſtehen. Ich durfte ihn begleiten in die Verſammlungen im ganzen Deutſchen Reich. Ich konnte all das Schwere, was auf ihm laſtete, als faſt alle Kräfte Deutſchlands gegen ihn ſtanden, mit ihm durch⸗ leben. Ich nahm teil an ſeinem Leiden und ———¹— an ſeinem Hoffen und Glauben und egen. Dies muß ich Ihnen, meine Parteigenoſſen und Volksgenoſſen, alles ſagen, weil Sie dann verſtehen werden, daß ich den Führer unod ſeine —— Gedanken kenne, wie kaum wohl ein anderer. Ich muß es Ihnen aber auch ſagen, weil Sie dann um ſo beſſer verſtehen werden, daß je⸗ mand, der dieſen unerhört ſchweren Kampf beinahe vom erſten Tage der Bewegung an mit vurchlebt hat, blieb, was er war: National⸗ ſozialiſt in ſeiner urſprünglichen Bedeutung. „Und ſo ſpreche ich aus der Tradition des po⸗ litiſchen Führers und des SA⸗Führers zu⸗ gleich heraus. Nach dem Hinweis die ſchwere Arbeit des Kumpels und auf die Tatſache, daß der on bei Adolf Hitler ſteht, fuhr Rudolf eß fort: „Dieſe Tatſache bildet das Fundament zum des neuen Reiches, ſo wie der arbei⸗ tende Menſch an ſich das Fundament des Na⸗ tionalſozialismus iſt. Wenn trotz der Härte des Daſeinskampfes und obwohl der National⸗ ſozialismus dem Arbeiter materiell noch wenig eben konnte, dieſer innerlich beim National⸗ ozialismus ſteht, ſo beweiſt dies ſeinen geſun⸗ den Blick für die Wirklichkeit: für das, was möglich iſt beim Aufbau des Reiches und ſei⸗ ner an der Grenze des Zuſammenbruchs gewe⸗ ſenen Wirtſchaft. Es beweiſt, daß er verſtanden hat, daß eine Geſundung nicht innerhalb eines Jahres und weniger Monate ſich für den einzelnen erheblich auswirken kann, daß wir vielmehr glücklich ſein müſſen, wenn in ſo kurzer Zeit bereits Millio⸗ nen von Volksgenoſſen wieder zu Arbeit und Brot gekommen ſind, während der Führer vier Jahre Zeit ſich ausbedungen hat, die Arbeits ⸗ loſigkeit ganz zu beheben. Der Arbeiter weiß, daß er im Verzicht auf höheren Lohn ſein Opfer bringt zugunſten der⸗ jenigen, die an neugeſchaffenen Arbeitsplätzen ſtehen. Gerade diejenigen, die ſelbſt arbeitslos waren, wiſſen, wie hoffnungslos der Tag ohne Arbeit verrinnt. Und ſie wiſſen, was es heißt, wieder irgendwie mitſchaffen zu können— und ſei es auch nur für Werte, die erſt ſpäter uns oder unſeren Kindern zugute kommen. flebeit iſt flufbau— flrbeitsloſigkeit Derfall Der Arbeiter weiß heute auch, daß die politi⸗ ſche Bereinigung— die Vernichtung der Or⸗ ganiſationen, zu denen er ſich einſt ſelbft roch⸗ nete— Vorausſetzung war für die wirtſchaft⸗ liche Geſundung. Ich kann nur wiederholen, was ich vor kur⸗ Pi Arbeitskameraden einer Grube an der renze Oberſchleſiens zurief: Der Führer, der Denn ſie eiwa durch ſtille Wir haben dann und wann das Gefühl, daß hier oder dort Saboteure am Werke ſind. Gleich, hinter welcher Front ſie ſich verbergen, ob in der Wirtſchaft, ob in der Beamtenſchaft oder ſonſtwo— wir werden ſie eines Tages doch zu finden wiſſen! Dann ſollen ſie den Uationalſozialismus kennen lernen! Alles wird verziehen, nur nicht das Vergehen am eigenen Dolke! Und weil der Nationalſozialismus das Ver⸗ gehen am Vollke nicht verzeiht, hat er mit der ihm eigenen Entſchloſſenheit auch den Kampf gegen die Art von Saboteuren aufgenommen, einſt in euren Reihen arbeitend ſtand, kennt eure Not am beſten. Der Führer iſt euer beſter Kamerad! Sein Streben gilt euch! Er allein will und kann mit euch die Beſſerung eurer Lebenshaltung erkämpfen! Das iſt ein weſentliches Ziel ſeines Lebens umd er wird es erreichen, wie ſeine anderen Ziele— ſo wie er bereits die erſte Zielſetzung ihnen Gott! die heute glauben, durch boͤswillige Kritik und Kritiſiererei der nationalſozialiſtiſchen Aufbau⸗ arbeit Schaden zufügen zu können. Ich gehöre nicht zu denjenigen, die in jeder Kritik gleich ein Verbrechen ſehen. Ich weiß auch, daß hie und da Anlaß zu begründeter Kritit beſteht: Umſo ſchärfer wende ich mich aber gegen diejenigen, die kaum vermeidbare Mängel, wie ſie ein ſo tiefgehender Umſturz durch eine Millionenbewegung naturnotwendig mit ſich bringt, zum Anlaß nehmen, um Miß⸗ trauen zu ſäen, Unruhe zu ſtiften und ihre eigenen politiſchen Geſchäfte zu betreiben. Alle diejenigen, die die Ergebniſſe menſchli⸗ cher Schwächen und Unzulänglichkeiten vor ſich ſehen, mögen doch bedenken, wie unendlich Großes in der ſo kurzen Zeit erreicht wurde. Wie unerheblich ſind dem gegenüber die Schön⸗ heitsfehler! Und auch ſie werden im Laufe der Zeit ausgemerzt. Das war einſt und was iſt heute? Wir wollen uns doch einmal vergegenwär⸗ tigen, was in Deutſchland früher war und was dem gegenüber heute iſt. Vor der Machtergreifung durch den Natio⸗ nalſozialismus verwirrten in Deutſchland 30 Parteien das politiſche Leben mit dem Erſfolg, daß ſich 30 Deutſche jeweils als politiſche Feinde gegenüber ſtanden. war rangen dieſe Parteien ſchon lange nicht mehr einzeln um die Macht in Deutſch⸗ land, ſondern ſie bekämpften 29:1 die NSDAp. Und wiederum 29:1 logen ſie in das deutſche Volk jenen Haß, jenes Mißtrauen, jene Feig⸗ heit hinein, die das Reich außenpolitiſch wehr⸗ los gemacht und in die Abhängigkeit von jeder launiſchen Regung des Völkerbundes oder einer fremden Regierung gebracht hatte. Was iſt heute? Nicht eine einzige Partei im alten Sinne regiert mehr in Deutſchland, ſon⸗ dern die nationalſozialiſtiſche Bewegung. Als Ausdruck des geſunden deutſchen Menſchenver⸗ ſtandes iſt ſie richtunggebend für alles poli⸗ tiſche Geſchehen. Einheitliche Ziele, für die heute die zuſam⸗ mengefaßte Kraft des deutſchen Volkes einge⸗ ſetzt werden kann, werden erreicht durch das Kommando eines Willens. Deutſchland iſt außenpolitiſch wieder in die Lage eines Staates gekommen, der anfüngt, eine Rolle zu ſpielen, wie ſie eines großen Dolhes würdig iſt. Mit Stolz haben wir bei dem Zuſammentreffen des Führers mit Muſſolini in Venedig den Unterſchied zu früheren Zeiten empfunden. Während in den vergangenen Jahren der No⸗ vemberrepublik Deutſchland durch den Reprä⸗ ſentanten einer am nächſten Tage vielleicht ſchon geſtürzten Parlamentsmehrheit vertreten war, ſtand diesmal der Führer der geeinten deutſchen Ration dem Führer des durch ihn geſchaffenen faſchiſtiſchen Italiens gegenüber. Wir Uationalſozialiſten haben das Kecht, dankbar und ſtolz darauf zu ſein, daß es Adolf Hitler gelungen iſt, dem deutſchen Volk vor ſich ſelbſt und vor der Welt die Ehre wiederzugeben. Früher wurde auch die gute Abſicht einer Reichsregierung unwirkſam durch offene und in ſchwerem und ſcheinbar hoffnungsloſem jahrelangem Kampfe erreichte: die Machtergrei⸗ fung. Mit der politiſchen Macht in ſei⸗ nen Händen baut Adolf Hitler nun⸗ mehr euren Staat auf. Da iſt es Pflicht eines jeden, mit allen Kräften Wn ten. Wir wiſſen, daß das 52˙*— olk in einer vorher ungeahnten Einigkeit ſeit der Zeit nach der Machtergreifung mitgearbeitet hat. Das praktiſche Ergebnis ſeiner Mitarbeit iſt ebenſo eindrucksvoll wie das zahlenmäßige bei der Volksbefragung im November 1933, die in der Geſchichte ihresgleichen ſucht. Was bedeuten dem gegenüber die wenigen, die damals abſeits ſtanden, was bedeuten die wenigen, die ſich heute noch entziehen. Es ſind die Un⸗ belehrbaren, die noch immer in ihrem früheren Parteidenken be⸗ fangen ſind. Mögen ſie ſich ſelbſt ausſchal⸗ ten im Kampf um die Zukunft ihres Volkes— lafe das eine ſollen ſie ſich auch geſagt ſein aſſen: Sabotage zu ſchaden ſuchen, ſo gnade * ſtile Oppoſition der Länderregierungen. Heute iſt die Zentralmacht der nationalſozialiſtiſchen Regierung ſelbſtverſtändlich— ihren Befehlen gehorcht das ganze Deutſchland. Auf keinem Gebiet des öffentlichen Lebens: Kunſt, Wirtſchaft, Wiſſenſchaft, in der Politik aller Schattierungen bis zur Sozialpolitik herrſchte eine klare hiſtoriſche Linie. Weder für die einzelnen Gebiete, noch gar für ihren har⸗ moniſchen Zuſammenhang war Wille und Ziel vorhanden. Kein ſchöpferiſcher Menſch in Deutſchland wußte, wofür er ſtrebte, wofür er arbeitete und in welcher großen Linie deutſchen Schickſals er ſeine Ziele aufſtecken konnte. Jeder vegetierte geiſtig von einem Tag zum anderen. Jeder verſuchte ſein Recht auf den Tag zu behäußten und war gegenüber dem Schickſal, das Deutſchland heißt, klein und be⸗ deutungslos, weil er das Sinnloſe ſeines Tuns doch innerlich ſpürte. Erſt als die wenigen erſten Kämpfer des Hauptſchriftleiter: De. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Witherm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager; für Kulturpolitik, Feuilleton, Beilggen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz;* den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sw 68, Cbarlottenſtr. 15 b. Rachdruck fämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u. 3 Bn für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 04 86, 61/2.— Für den Anzeigenteil nerantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. „„„199027 „„ 1009 „„„„ 1 400 Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim fuf. 21 427 Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 16 918 Ausgabe B, Schwetingen 2 500 Anßhaherß ahem I zuſ. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. Der Sachſen-Hlord bei Verden Zu den niederſachſen-⸗Kundgebungen am 235. und 23. Juni 193à Ein Abſchnitt aus dem Wibdukind⸗Roman „Verratene Heimat“ von Werner Janſen (Weſtermann, Braunſchweig). Hammerſchläge ſchallen durch die lange Nacht, durchſichtig klar ſteigt der Tag und betrachtet aus blauer Höhe das Werk der Zwerge. Für den König und die Seinen iſt ein Gerüſt ge⸗ zimmert und mit Stoffen hell und freundlich ausgekleidet worden, da mag er ſitzen und die Früchte ſeiner Gerechtigkeit genießen. Warins Heer iſt von den fränkiſchen Scharen derart eingeſchloſſen, daß es wie Gefangenſchaft aus⸗ ſieht; der weſtfäliſche und engeriſche Adel aber iſt gehalten, auf dem Platz vor Karls Hochſitz dem Gericht beizuwohnen. Achtzehn aus dem ſächſiſchen Adel ſind unter den Gefangenen. Sie werden gewürdigt, den Ihrigen voranzuſchrei⸗ ten, außer Emming, für den eine beſondere Säule errichtet iſt, damit es alles anſehen muß, bis die Reihe an ihn kommt. Dafür iſt ſein Sohn als erſter beſtimmt— Karl iſt grauſam bis zum letzten. Sicherungen gegen einen Ueberfall ſind in gewaltigem Ausmaße getroffen worden, zu Dietrichs Truppen hat der König ein Heer von über ſechstauſend Kriegern geführt, die Lanzen ſtehen dichter als die Halme hinter ihnen auf den zertretenen Feldern. Alles iſt bereitet, und doch glaubt niemand an die wirkliche Vollſtreckung, nicht einmal die in Karls nächſter Nähe. Einige Dutzend, einige Hundert Köpfe werden fallen, dann kommt das Zeichen der Gnade, das große, erlöſende Atmen. Die ganz Klugen betrachten abſchätzead die Richtſtätte und rechnen aus, daß die Sachſen nicht einmal Platz zum Sterben haben, das Ganze ſei auf Gnade angelegt. Wehe den Erſten! Dumpf und ſtumm ſtarren die Sachſen, die am Verrat mitgeholfen haben, an den frän⸗ kiſchen Lanzen empor. Sie wagen einander nicht mehr in die Augen zu hlicken, ſie haben nur den einen Wunſch, daß alles vorbei ſein möchte. Jetzt, da es zu ſpät iſt, bereuen ſie tief, daß ſie Widukind nicht gefolgt ſind, Widu⸗ kind, der zum erſten Male in dieſem Ringen der Völker den vollen Sieg in der Hand hielt, und der von Warin darum betrogen ward. Warins Name lebt im Munde der Geſchwätzi⸗ gen, die anderen ſprechen ihn nicht aus, ſie tragen ihre Schuld allein. Niemand von ihnen, die dieſen Tag überſtehen, kann je wieder fröh⸗ lich werden, durch keine Gnade, durch keine Rache; kein Meer wäſcht ſie rein, kein Tod nimmt den Malkel von ihrer Stirn, Kinder und Kindeskinder werden ihnen fluchen, ihr Leben iſt ausgelebt, ärger als das der Brüder, die heute unter dem Schwerte knien. Gellende Hörner verkünden den König. Bar⸗ haupt, in einfachem blauem Rock, ſchreitet Karl vor der reichen Schar ſeines Gefolges, einen Schritt hinter ihm Warin, als wolle der König ſeinen Dank und ſeine Gunſt für immer deut⸗ lich zum Ausdruck bringen. Dann Dietrich mit etlichen Hauptleuten und den Hofbeamten, die Karl befohlen hat. Kein großer Name iſt unter ihnen, es ſcheint, als würde Karl von den Ge⸗ ringſten ſeines Reiches auf dieſem furchtbaren Gang geleitet. Karl ſetzte ſich auf ſeinen Platz, allen ſichtbar, und unter atemloſem Schweigen gibt er das Zeichen zum Beginn. In dem lanzenſtarrenden Viereck öffnet ſich eine Gaſſe, die roten Henker und ihr Troß, nackte Schwerter auf den Schultern, treten ein, und hinter ihnen die Opfer. Sie müſſen alle an dem Schwarm des Sachſenadels, der unter Karl ſeine Stelle hat, vorüber, und als die Ver⸗ räter dieſe bärtigen, ſchmutzigen, ausgemergel⸗ ten Geſtalten ſehen, erhebt ſich ein kaum unter⸗ drücktes Schluchzen und Stöhnen unter ihnen. Auch von dieſem auf das Seine bedachten Adel ſind jetzt wenige übrig, die Herrn Warins Tat nicht ungeſchehen wünſchten, und zerflöſſen darüber all ihre Güter zu nichts. Sie glauben an des Königs Gnade, aber der erbärmliche Anblick ihrer Brüder, wie ſie ſchwankenden, mühſeligen Schrittes, die Arme auf dem Rük⸗ ken gebunden, ſtumm und ſonder Klage vor den Thron des Todes ſchreiten, wird bis an ihr eigenes Ende vor ihnen ſtehen. Herr Emming iſt nicht wiederzuerkennen. Seine ruhigen, immer freundlichen Augen ja⸗ gen unſtet hin und her, die grauen Stoppeln verleihen ſeinem eingeſunkenen Geſicht einen uralten, fahlen Ausdruck. Als er Warin hinter dem König ſtehen ſieht, lacht er hohl und ſchau⸗ rig auf und ſpuckt vor ſich auf den Raſen. Jetzt bemerkt er auch ſeine früheren Freunde in Scharen unter dem Königszelt, hört die mat⸗ ten, ohnmächtigen Seufzer, ſtrafft ſich und blickt ſie trotzig an. Dieſe betrogenen Betrüger! Wie ſie die Augen vor ihm niederſchlagen, wie ſie die Hände um Vergebung aufheben, vorſichtig, daß ja die Franken nichts von all dem erfah⸗ ren! Zorn und Verachtung ſprengen ihm die Bruſt, er wendet ſich zu Karl und ſchreit:„Be⸗ ginne, Mörder!“ Ein Wächter ſchlägt ihm mit dem Lanzen⸗ ſchaft über den Mund, der oberſte der Henker tritt hinzu und bindet Emming an die für ihn beſtimmte Säule. Das Blut läuft Emming zwiſchen den Lippen zuſammen und rieſelt dünn an den Mundwinkeln nieder, ſo ſteht er, zehn Schritt vor den entſetzten Sachſen, ein Bild der gemarterten, verratenen Heimat. Jetzt haben die Neugierigen Augen für das nächſte Opfer, Emmings Sohn. Ein hochaufge⸗ ſchoſſener Knabe, das vielleicht ſchöne Geſicht bis zur Unkenntlichkeit von Blut und Staub beſchmutzt, mit langem, goldenem, knapp am Scheitel aufgebundenem Haar und großen, hel⸗ len Augen. „Ein Kind!“ murmelt Karl, und ſeine Züge erſtarren. Jetzt iſt es zu ſpät. Nur kein Schau⸗ ſpiel! Kein Lockern des Zügels! Er dreht ſich um und will das Zeichen geben, blickt Warin an läßt voll Erſtaunen den Arm ſinken. Wa⸗ rin ſieht aus, als hätte er keinen einzigen Tropfen Blut mehr in den Adern, ſeine Schlä⸗ fen ſind bläulich eingefallen, die Lippen grau wie Kalk, er wankt und ſtützt ſich auf die Lehne von Karls Thronſeſſel. „Warin“, ſagt Karl ſehr leiſe, aber in maß⸗ loſer Wut,„ich ſchwöre dir beim Kreuz, wenn du dich nicht beherrſchſt und hier ein Schauſpiel gibſt, ſo werfe ich dich denen da unten vor die Füße. Biſt du nur Mann, wenn Weiber zu⸗ gegen ſind?“ Er weiß nicht, wie ſehr er Warin trifft, er achtet ſeiner nicht mehr und winkt ver⸗ Rot und ſchrecklich ziehen die Henker auf. Emmings ſchlanker Sohn hebt die Augen zu dem rieſigen Jüngling neben ihr, ein ſiegrei⸗ ches Lächeln ſpielt um ihren Mund. Sie ſchrei⸗ tet voran. Ihr Haupt fällt. Sahrgan National Wege in der Sim Heute Pflichten Sein Sad De Was a nalſozial ſiegreich den Füh formung bung zur Was en Auslande National nichten,( Wirklich plänen geſehen ten an Die Regi ſolche üb durch B worden. gen wäre Volkes. 2 voller Id iſt, wäre eworden ches Leb Feuer de turnation um auch Europas Als ſicht würden die Mack blutigen unſerem Schickſal nuar 18 Wäre 1 Problem nommen Tage wei gliederun ſen in d hätte dan wieſen, d Wäre n im Brat der S55 dienſtes der Uat Und haͤ wemeeme Der pf die Jahrl miſſion 1 ſeine beſ des deut weſtliche drückt der trahiſchen Ein Agen ſtriches il Saarland biet wird rößeren n ihrer Vorderpfe herbe W. ſchwerfäll Landſchaf Weſtrichs deren Ar ſtimmt. ſich die V alten Dö pflichtet, Landſtädt ben zuge Die Ste wigshafer mit einer turzentru Gewerbeo berühmt alter Ku Grenzſtad Weſten, u einen gan unter ein mark, zug Erlebnis Es iſt divergiere ſtrebunge Doch wen diesjähri⸗ ſentliches die Weſtn Gebiet ſi das Pfal anſtalt. Das L Juni 1934 ———⏑⏑ nungsloſem Nachtergrei⸗ t in ſei⸗ lernun⸗ t es Pflicht mitzuarbei⸗ olk in einer r Zeit nach hat. Das iſt ebenſo ze bei der die in der s bedeuten als abſeits n, die ſich die Un⸗ mer in rken be⸗ ſt ausſchal⸗ Volkes— geſagt ſein nade zen. Heute zialiſtiſchen Befehlen n Lebens: ſer Politik ozialpolitit Weder für ihren har⸗ und Ziel Nenſch in wofür er deutſchen nnte. Tag zum t auf den über dem n und be⸗ ſe ſeines npfer des n. tzel. zolink: Dr. au: km. acker; illi Körbel; Max Höß, ach, Berlin, I Orlainal⸗ 16—17 Uhr rlagsleiter: ſer Verlags⸗ 3 ng: 314 71. rantwortl.? „ 19 927 „„ 1099 *— 1400 zuſ. 21 427 eim 16 918 „ 2500 1 600 zuſ. 20 118 934 41 545 tungsdruck. erneyi⸗ bᷣFe Lanzen⸗ er Henker ie für ihn Emming id rieſelt ſteht er, hſen, ein nat. imfür das hochaufge⸗ ie Geſicht id Staub napp am oßen, hel⸗ ine Züge in Schau⸗ dreht ſich kt Warin ken. Wa⸗ einzigen ne Schlä⸗ pen grau die Lehne in maß⸗ uz, wenn dchauſpiel i vor die eiber zu⸗ er Warin phinkt ver⸗ ie Henker lugen zu n ſiegrei⸗ ie ſchrei⸗ Sahrgang 4— A Nr. 285— Seite 3 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, W. Junt 1934 Nationalſozialismus für die deutſche Nation Wege in die Zukunft erkannten, erſt da zog wie⸗ der Sinn in das deutſche Geſchehen. Heute ſieht der Künſtler wieder die großen Pflichten, die er ſeinem Volk gegenüber hat. Sein Schaffen wurzelt wieder in ſeinem Volk, und er kann in dem beglückenden Wiſſen ge⸗ ſtalten, daß ſein Wirken fruchtbar iſt für Deutſchland. Wiſſenſchaftler und Wirtſchaftler, die einen Hauch verſpürt haben vom nationalſozialiſti⸗ ſchen Weſen, können ſich wieder bewußt ſein, welches der Sinn ihrer Arbeit iſt. Es ſchlägt ſich der einzelne Menſch nicht mehr allein mit ſeinen privaten Sorgen herum. Er debattiert nicht mehr nur über die Dinge des politiſchen Alltags: Er fühlt vielmehr ſein Leben wieder auf größere Ziele eingeſtellt. der Führer hat dem Teben der deutſchen wieder einen inn Was aber wäre geworden, hätte der Natio⸗ nalſozialismus den Kampf um die Macht nicht ſiegreich beenden können, hätte das Schickſal den Führer nicht auserwählt, deutſche Wieder⸗ formung zur Nation und deutſche Wiederbele⸗ bung zum Volk zu vollbringen? Was wäre geworden, hätte der Verſuch des Auslandes durch wirtſchaftlichen Boykott den Nationalſozialismus in Deutſchland zu ver⸗ nichten, Erfolg gehabt? Wirklichkeit geworden wäre, was in den plänen des KHarl⸗TCiebknecht⸗Hauſes vor ⸗ geſehen war. Die Beſten des Bolkes hät⸗ ten an irgendeiner Gefängnismauer ihr Leben beendet! Die Regierung in Deutſchland, ſoweit ſich eine ſolche überhaupt hätte bilden können, wäre durch Beauftragte fremder Mächte gebildet worden. Zerſchlagen wäre das Heer, zerſchla⸗ gen wäre die Wirtſchaft, die Lebensbaſis des Volkes. Die deutſche Jugend, deren hoffnungs⸗ voller Idealismus heute unſer ganzes Glück iſt, wäre das Opfer einer aſiatiſchen Rebellion eworden. Wo heute in tauſend Keimen deut⸗ ches Leben wieder erwacht, ſchwelte letztes Feuer der Zerſtörung einer europäiſchen Kul⸗ turnation, das über ihre Grenzen hinausfräße, um auch den Organismus der anderen Völker Europas zu zerſtören. Als ſichtbares Zeichen ſolchen Unterganges würden fremde Heere auf deutſchem Boden die Machtanſprüche fremder Uationen zum blutigen Austrag bringen. Das wäre nach unſerem feſten Glauben Deutſchlands Schichſal geweſen, hätte nicht am 30. Ja⸗ nuar 1955 Adolf Hitler die Zügel des Reiches übernommen . Wäre nun ſeit dieſem 30. Januar nur das Problem der Arbeitsloſigkeit in Angriff ge⸗ nommen worden, und wäre bis zum heutigen Tage weiter nichts erreicht, als die Wiederein⸗ gliederung von Millionen deutſcher Volksgenoſ⸗ ſen in den Kreis arbeitender Deutſcher, ſo hätte damit allein der Nationalſozialismus be⸗ wieſen, daß er zur Macht berufen iſt. Wäre nur die einige, innere Kampffront im Braun der Sü und po, im Schwarz der Ss und im Graugrün des Grbeits⸗ dienſtes entſtanden, ſo hätte allein darin der Uationalſozialismus ſeine Sendung dokumentiert. Und hätten wir den Millionen unſerer deut⸗ gegeben ſchen Jungen und Mädel den neuen Glauben an ſich und ihr Volk in die Herzen gelegt, ihnen den Mut zur Selbſtgeſtaltung ihres deut⸗ ſchen Schickſals auf den Weg gegeben, ſo könn⸗ ten wir allein daraus erkennen, wie zielrichtig unſer Weg bis zum 30. Januar geweſen iſt. In der Vielzahl der ſeit der Machtergrei⸗ fung erungenen Erfolge zeigt ſich die Kraft des deutſchen Volkes, an die wir immer geglaubt haben und glauben werden. Das deutſche Volk iſt dabei, große Autobah⸗ nen zu bauen, die— wie die Römerſtraßen in unſeren Tagen an die Römerzeit erinnern— kommende Geſchlechter nach Jahrhunderten an die Hitlerzeit erinnern werden. Das deutſche Volk ringt in Notjahren der Erde und dem Meer neuen fruchtbaren Boden ab. Auf dem Gebiete der Technik müht es ſich, ebenſo führend in der Welt zu bleiben wie in Wiſſenſchaft und Kunſt. Durch ſein Streben nach Erhaltung der Fa⸗ milie, nach raſſiſcher Sauberkeit, durch das Feierwo fremden Blutes und damit fremden eiſtes von der kommenden Generation will es wieder Standardvolk des Menſchentypes den ihm Natur und Glaube vorgezeich⸗ net haben. Ich will nicht weiter jede Einzelheit erwäh⸗ nen, die Deutſchlands Verwandlung durch den Nationalſoziglismus zeigt. Im Grunde doku⸗ mentiert dieſe Vexwandlung in allem den Be⸗ ginn der Ueberwindung des rein materialiſti⸗ chen Denkens. Daß wir die Organiſationen des Marxismus als die Brutſtätten materiali⸗ ſtiſchen Denkens zerſchlagen haben, iſt eine re⸗ volutionäre Tat, die die äußere Kraft unſerer Bewegung zeigt. Daß wir aber auch nach den Organiſationen den Geiſt des Materialismus in denen abtöten konnten, die als einſtige Trä⸗ 05 des marxiſtiſchen Organismus noch heute eben, iſt ein Beweis für die überzeugende in⸗ nere Kraft der Hitler⸗Bewegung. Wie lächerlich hebt ſich all dieſem gegenüber der Nörgler ab! Er ſieht etwas Großes, daß er nicht begreift, und für deſſen Ausmaß er nicht aufnahmefähig iſt. Eine vergangene Zeit hat ihm die innere röße genommen, die iſt für das Begreifen des Geſchehens in unſeren Tagen. Der Nörgler, meine Parteigenoſſen, muß ja da ſein, denn wo ſollen alle diejenigen geblie⸗ ben ſein, von deren Nörgeln einſt Parteien gelebt haben. Wenn damals 30 Deutſche— jeder in ſeiner eigenen Partei organiſiert— vom Nörgeln lebten, welches Wunder wäre ſchon geſchehen, wenn wir heute nur auf 30 Deutſche einen Nörgler hätten! Die ewigen Beſſerwiſſer können ja einfach nicht Schritt halten mit uns. Wie jämmerlich wirkt die Bierbankpolitik des Philiſters und des Reaktionärs, die der Aerger zerfrißt, daß ſie die Zeit nicht hat zum Zuge kommen laſſen. Mit ihnen zu rechten, hat keinen Sinn, denn bevor wir damit fertig wären, ſind ſie tot. Vielen von ihnen hat nur noch kein Wahrheitsfanatiker ihr bereits erfolgtes politiſches Sterben klar genug — Ausdruck gebracht. Ihnen gegenüber ha⸗ en wir die deutſche Revolution nahezu in einem jovialen 17705 vollzogen. Wir konnten es aus Kraftbewußtſein heraus, denn wir wiſ⸗ ſen, daß dieſe Weiber im Männer⸗ roch, die deswegen öffentlich lär⸗ men, weil ſie zu Hauſe nichts zu ſa⸗ fe“n keine würdigen Gegner nd. Dir ſprechen eine neue 5prache wir denken in neuen Gedanken und handeln neue Taten: Seien wir eiteſtehen mit denen, die das Schickſal zum Abſeitsſtehen, zum Nicht⸗ verſtehen, zum verdammt hat, und richten wir die Stoßkraft unſeres ganzen Kamp⸗ 37 gegen die, die aus Böswilltgkeit nicht wollen. Aus welcher Gedankenwelt heraus und in welcher Sprache die Böswilligen daher reden, das zeigen uns ihre Blätter die draußen in der Emigration— Dieſer Blätſer einziger Wert für uns liegt ja darin, daß ſie uns er⸗ innern an die Art, mit der einſt im vornatio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland Politit gemacht wurde, welche Orgien Lügen und Phraſen da⸗ mals feierten. Es iſt eine fremde Sprache, in der man dort ſpricht und kritiſiert. Es ſind Be⸗ riffe, die für das Volk weſenslos geworden nd, und es ſind Argumente, die das Volk lächeln machen. Jedesmal, wenn ich ein ſol⸗ ches Blatt in die Hand nehme, um vielleicht doch irgendwo eine Kritik zu finden, die ich an⸗ erkennen könnte, habe ich nach der Lektüre das Gefühl, es war wirklich verlorene Zeit: Wir haben heute wahrhaftig beſſeres zu tun, als uns mit dieſem abgedroſchenen Wortſchwall zu Rulturbrief aus der Pfalz Der pfälziſche Kulturkreis mit ſeiner durch die Jahrhunderte verfolgenden Grenzland⸗ miſſion hat im Rahmen Geſamtdeutſchlands ſeine beſondere Aufgabe zu erfüllen: Träger des deutſchen Gedankens zu ſein gegen die weſtliche Ziviliſation. Dieſes Grenzerlebnis drückt dem Land ſeinen Stempel auf: einen trahiſchen und einen kämpferiſchen— Ein Agens, das auch die Menſchen dieſes Land⸗ ſtriches in ſich tragen. Die Einbeziehung des Saarlandes zu einem kulturell geſchloſſenen Ge⸗ biet wird hier noch viel zur Abrundung und rößeren Vehemenz beitragen. Die Landſchaft n ihrer regionalen Verſchiedenheit: die heitere Vorderpfalz, deren Seele der Wein iſt, der herbe Weſtrich mit ſeinen verſchloſſenen und ſchwerfälligen Menſchen, die ſo konform ihrer Landſchaft ſind, das Induſtriegebiet des Weſtrichs und der Saar mit ſeinem ganz an⸗ deren Arbeitsrhythmus, den die Maſchine be⸗ ſtimmt. Agrarland und Induſtriegebiet halten ſich die Waage: ländliche Gegenden mit ſchönen alten Dörfern, dem Wein⸗ und Ackerbau ver⸗ pflichtet, reichen ſich in anmutigem Wechſel mit Landſtädtchen die Hand, die einem tätigen Le⸗ ben zugewandt ſind. Die Städte: Speyer, Sitz der Regierung, Lud⸗ wigshafen, der Induſtrieort, Kaiſerslautern mit einer muhnwolen Vergangenheit und Kul⸗ turzentrum(Sitz des Theaters, der Oper, der Gewerbeanſtalt), Neuſtadt, die Perle der Pfalz, berühmt durch ſeine herrliche Lage und als alter Kulturträger bekannt, Zweibrücken, die Grenzſtadt, Pirmaſens, die Induſtrieſtadt im Weſten, wo der Schuh herrſcht; ſie alle tragen einen ganz verſchiedenen Charakter, der ſich nur unter einen Generalnenner bringen läßt: Weſt⸗ mark, zugehörig dieſem Grenzland und ſeinem Erlebnis verhaftet. Es iſt nicht leicht, in einem landſchaftlich ſtark divergierenden Kulturgebiet die kulturellen Be⸗ ſtrebungen für alle Teile richtig zu doſieren. Doch wenn wir einen kurzen Ueberblick über die diesjährige Saiſon werfen, ſehen wir, daß We⸗ ſentliches erreicht worden iſt. Kulturträger für die Weſtmark auf künſtleriſchem und kulturellem Gebiet ſind das Landestheater, die Pfalzoper, das Pfalzorcheſter und die Pfälziſche Gewerbe⸗ anſtalt. Das Landestheater für Pfalz und Saar— vor dreizehn Jahren eine kleine Wanderbühne zur Abwehr franzöſiſchen Kultureindringens und der gelben Gewerkſchaften im begründet— iſt heute nach der Verſchmelzung mit der Pfalzoper ein ſtattliches und wohlorga⸗ niſiertes Unternehmen geworden, das 67 Orte der Pfalz und des Saarlandes beſpielt. Die Leiſtungen der Wanderbühne, die ſich ſeit dem Krieg für die künſtleriſchen Belange der Pfalz eingeſetzt hat, können ebenſo wie die Spiel⸗ freude und Hingabe der Schauſpieler an die Sache, nicht hoch genug gewürdigt werden. Ein Einblick in den für eine Wanderbühne beſon⸗ ders reichhaltigen Spielplan zeigt uns am Gegenſtändlichen die wertvolle Arbeit, die hier geleiſtet wird. Man brachte— um aus dem reichen Repertoire nur einige der weſentlichſten Dinge herauszugreifen— an Opernaufführun⸗ gen: Glucks„Alkeſtis“, Mozarts„Entführung“, Beethovens„Fidelio“, Wagners„Meiſterſin⸗ ger“, Pfitzners„Armen Heinrich“, Verdis „Aida“. Aus dem Spielplan des Schauſpiels ſind beſonders erwähnenswert die gepflegten Klaſſikeraufführungen:„Wilhelm Tell“,„Prinz riedrich von Homburg“,„Der zerbrochene rug“,„Minna von Barnhelm“. Von modernen Dichtern kamen zu Wort: Bacmeiſter„Die dunkle Stadt“, Kolbenheyer„Die Brücke“, Eckardt„Familienväter“, Forſter„Alle gegen Einen“, Johſt„Schlageter“, Kaergel„Andreas Hollmann“, Kyſer„Schickſal um Nork“, Hin⸗ richs„Freie Bahn dem Tüchtigen“ und von pfälziſchen Dramatikern Baumbauer„Brand im Haus“ und Betſch„Hans Fidibus im Glück“. Dieſer kurze und unvollſtändige Ueberblick muß genügen, um einen Einblick in das ver⸗ antwortungsbewußte und für die Pfalz be⸗ ſonders bedeutungsvolle Schaffen der beiden Bühnen zu gewähren. Ihnen ſchließt ſich das Landesſymphonie⸗ Orcheſter für Pfalz und Saargebiet an, das unter der Leitung ſeines weit über die Grenzen der Pfalz bekannten Dirigenten Prof. Ernſt Boehe, eine ähnliche Miſſion auf muſikali⸗ ſchem Gebiet erfüllt. Aus dem Konzertpro⸗ gramm des Winters ſeien beſonders hervor⸗ 5 Zilcher, Op. 48„An mein deutſches and“, Beethoven: Op. 55, Dritte Symphonie, Sintonia eroica, Johannes Brahms: Op. 77, Kon⸗ zert für Violine(Soliſt Prof. Guſtav Have⸗ mann, Berlin), Anton Bruckner: Fünfte befaſſen, als dieſem oft hend Gegeifer unſer de leihen. Die Natur hat uns die ſchöne Gabe des Vergeſſens für diejeni⸗ gen gegeben, die dort aus dem Fremde Kritik üben an jenem Lande, das ſie ausbeuteten und betrogen, das ſie verließen, weil ihr ſchlechtes Gewiſſen ſie hinaustrieb. 5 Lehnen wir eine Auseinanderſetzung mit die⸗ ſen Kritikern ab, ſo ſind wir andererſeits jeder Art ſachlicher Kritik, die dem Weſen national⸗ ſozialiſtiſchen Denkens entſpricht, zugänglich, ſo⸗ jern ſie auf geeignetem Wege vorgebracht wird. Der Weg führt über die Nervenſtränge der Partei, dem lebendigen Bindeglied zwiſchen Führer und Volk. Niemals darf aber dieſe Kritik auf Straßen und Märkten allen Unberufenen in die Ohren geſchrien werden zur Freude aller Feinde des neuen Deutſchlands. Jeder, der öffentlich oder am Stammtiſch Kritik übt, ſei ſich bewußt, daß er damit den Gegnern ſeines Volkes Beihilfe leiſtet und oft vielleicht nachſagt, was Agenten und Provokateure böswillig unter dem Volk verbreiten. uUm ſo mehr aber müſſen wirkliche national⸗ ſozialiſtiſche Führer dafür Sorge tragen, daß berechtigte Kritik dorthin durchdringt, wo die Möglichkeit beſteht, Beſſerung zu ſchaffen. Ich erwarte von den Führern des Natio⸗ nalſozialismus, daß ſie mit offenen Kugen und offenen Ohren durch den ihnen anver⸗ trauten Befehlsbereich gehen und alles, was der Uritik wert iſt, und durch Kritik geändert werden kann, nach oben melden, wobei ſie auch der nüchternen Selbſtkritik nicht vergeſſen mögen. uUum ſo mehr wird derjenige, der lange in der Bewegung des Führers zu ſtehen die Ehre hat, großzügig ſein gegenüber menſchlichen Eigenarten und Schwächen bei Führern des Nationalſozialismus, wenn ſie Hand in Hand gehen mit großen Leiſtungen. Und er wird— das—— ihn ja gerade vom Kritikaſter — mit den großen Leiſtungen die kleinen Schwächen verzeihen, ſtatt umgekehrt die kleinen Schwächen herauszuſtellen, um die Leiſtungen zu ſchmälern. Dir mationalſozialiſten ſind eine große deutſche Familie Jede Familie hat auch ungeratene Kinder. Meine Partei⸗ und Volksgenoſſen, ich bin weit entfernt von einem Vollkommenheitsſtand⸗ punkt für alle Nationalſozialiſten. Eine Millionenorganiſation mit nur vollkommenen Führern iſt undenk⸗ bar auf dieſer Welt. Daraus ergibt ſich na⸗ türlich auch, daß an den Maßnahmen mancher Unterführer Kritik nicht nur berechtigt, ſondern auch notwendig ſein kann. Es darf keiner, der berechtigte Kritik an zuſtändiger Stelle vor⸗ bringt, im übrigen aber zur Bewegung gehört und ſeine Arbeit für die Bewegung geleiſtet hat, deswegen in irgendeiner Form benach⸗ teiligt werden. Ich bin mir bewußt: Bei jeder großen Maſ⸗ ſenbewegung ſtellt ſich hin und wieder heraus, daß ein Unterführer an einen falſchen Platz ge⸗ raten iſt. Selbſtverſtändlich wird von uns dann eingegriffen. Demjenigen Parteigenoſſen aber, der eben wirklich an irgendeinem Ort in Deutſchland un⸗ ter ſolch einem Unterführer leidet, rufe ich zu: Vergiß nie, was aus Deutſchland geworden iſt durch den Nationalſozialismus. Was iſt die Laft, die da und dort ein nicht ganz zuläng⸗ licher Unterführer bedeutet gegenüber der Laf, die das Deutſchland der Unehre und des Nie⸗ dergangs dir aufbürdete. Mit Stolz ſehen wir: Einer bleibt von aller Kritik ſtets ausgeſchloſſen— das iſt der Führer. Das kommt daher, daß jeder fühlt und weiß: Er hatte immer recht und er wird immer recht haben. In der kritik⸗ loſen Treue, in der hingabe an den Füh⸗ rer, die nach dem Warum im Einzelfalle nicht fragt, in der ſtillſchweigenden Aus⸗ führung ſeiner Befehle liegt unſer aller Symphonie. Unter der Stabführung des Gaſt⸗ dirigenten, Generalmuſikdirektor Dr. Otto Wartiſch, brachte man junge nationale Kom⸗ poniſten: Otto Wartiſch, Karl Wüſt, Max Trapp, Graener. Der berühmte Tenor des Ber⸗ liner Staatstheaters, Karl Kuhlmann, brachte Lieder von Beethoven, Schubert und Wagner zum Vortrag. Aus dem Gebiet der heiteren und volkstümlicheren Muſik ſeien ge⸗ nannt: Mozart„Figaros Hochzeit“(Ouver⸗ ture), Haydn„Militärſymphonie“, Richard Strauß„Burleske“, Weber Ouverture zu „Oberon“. Die Klangſchönheit des Orcheſters und ſein präziſes Zuſammenſpiel verdienen dieſelbe dankbare wie die nieer⸗ müdende Hingabe des Werdibigenzen an ſeine gute und beſte Muſik einem dankbar lauſchenden Kleinſtadtpublikum zu bringen, das ſich Konzertreiſen in Städte nicht leiſten kann. Zweck und Sinn dieſer Inſtitu⸗ tionen, ausgewählte deutſche Kulturgüter in einem durch den Mangel einer übergeord⸗ neten Großſtadt divergierenden Gebiet zu brin⸗ n und ſo auf künſtleriſcher Ebene im gemein⸗ amen Erlebnis des Werkes einen neuen Zu⸗ ſammenhalt zu ſchaffen, wird hier nach beſtem Können erfüllt. Als neue Aufgabe kam für die beiden Bühnen die Freilicht⸗Theaterbewegung hinzu. Die ausgezeichneten Bühnen in Queidersbach, Otterberg, Obermoſchel— Grenzlandbühnen und beſonders beziehungsvoll durch ihre Lage— werden nun vom Schauſpiel und der Oper den Somer über beſpielt und der reiche Zuſchauer⸗ ſtrom im vorigen Jahr beweiſt, wie glücklich der Gedanke war, der gleichzeitig die Schau⸗ ſpieler in den Genuß einer ganzjährigen Spiel⸗ eit ſetzt. Auch in den übrigen Städten und rorten beſtanden und beſtehen kleinere Frei⸗ lichtbühnen, die den Sommer über beſpielt werden: in Kreuznach und Münſter am Stein, dieſe preußiſchen Enklaven einbeziehend, die hulturell der Pfalz aufs engſte verwandt ſind und in verſchiedenen anderen ſchön golegenen Orten der Vorderpfalz: Dürkheim, Landau, uff. Die Pfingſtfeiertage brachten die Aufführung des heiteren Volksſpiels„Das Gaſthaus zum Niemandsland“ von Heinz Lorenz, Lambrecht, auf der weiträumigen Queidersbacher Bühne und die gelungene Wiedergabe der Oper „Martha“ von Flotow als Feſtſpielaufführung in Obermoſchel. Die bildende Kunſt findet in der Pfalz ihre Hauptpflege in dem rührigen Gewerbemuſeum, einer Unterabteilung der Pfälziſchen Gewerbe⸗ anſtalt, der auch eine Reihe handgewerklicher Meiſterſchulen angegliedert ſind. Die dreifache Aufgabe des Inſtituts, dem Handwerk, dem Ge⸗ werbe und der Kunſt zu dienen, werden unter der tatkräftigen Leitung des Direktors Graf in vorbildlicher Weiſe erfüllt. Ein beſonderes Augenmerk gilt hier der Förderung pfälziſcher Volkskunſt aus Vergangenheit und Gegenwart. Ausſtellungen aus den drei Gebieten wie „Kunſtſchaffen an der Saar“,„Pfälziſche Wap⸗ penkunſt“,„Elektrotechnik überall“,„Schaffende Hände“, einen ſinnvollen Einblick in das lang⸗ ſame und mühſame Reifen und Werden hand⸗ werklicher Arbeit bietend, beweiſen die Vitali⸗ tät der Anſtalt und ihr ſchöpferiſches Verbun⸗ denſein mit Landſchaft und Volkstum. Als weitere kulturfördernde Inſtitution ſei noch die im Jahre 1925 gegründete Pfälziſche Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften erwähnt. Die neue Profilierung der Geſell⸗ ſchaft zeigt Abkehr von liberaliſtiſcher Wiſſen⸗ ſchaftsautonomie und fruchtbare und ſchöpfe⸗ riſche Einbeziehung in die Totalität lebendigen geſchichtlichen Geſchehens. Der Forderung der modernen Wiſſenſchaft nach völkiſcher Orien⸗ tierung wird in der Forſchung Rechnung ge⸗ tragen, die ihren bewußten Ausgangspunkt vom Landſchaftlichen nimmt. Die auf der März⸗ tagung als Arbeitsprogramm aufgeſtellte The⸗ menreihe gibt uns einen Einblick in das mit dem Kulturkreis der Pfalz innig verbundene Schaffen der Geſellſchaft: Das geiſtige Reich, Thema aus der Abteilung für Philoſophie, als raſſenkundliches Thema„Blick ins weſt⸗ liche Raſſenchaos“, als ſprach⸗ und volkskund⸗ liches Thema„Das Reich als Sehnſucht und Erfüllung pfälziſchen Volkstums“,„Deutſcher Sozialismus gegen weſtlichen Kapitalismus“ aus der Abteilung für Staats⸗ und Wirt⸗ ſchaftskunde und als geſchichtliches Thema„Der tauſendjährige Kampf um den Rhein als ein Kampf um das Reich“. Die aufgeſtellten The⸗ men legen beredtes Zeugnis ab von einer fruchtbaren inneren Beziehung zu den leben⸗ digen geſchichtsbildenden Kräften der Gegen⸗ wart. Unter die praktiſch wiſſenſchaftliche Tätig⸗ keit der Geſellſchaft fallen die Ausgrabungen auf dem Brunholdisſtuhl bei Bad Dürkheim und die lebendige geſchichtliche Ausdeutung fe großangelegten, altgermaniſchen Kult⸗ Erika Neuhäuser, Jahrgang 4— A Nr. 285— Seite 4 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 1934 —————— Nationalſozialismus verankert. Wir glau⸗ pen daran, daß der Führer einer höheren Berufung zur Geſtaltung deutſchen Schick⸗ ſals folgt! an dieſem Glauben gibt es keine Kritik. Auf politiſchem Gebiet muß von Kritikern großer Probleme verlangt werden, daß ſie in der Lage ſind, tatſächlich etwas Pileser vorzu⸗ ſchlagen. Wer das nicht kann, ſoll lieber ſchwei⸗ en, ſonſt muß er ſich gefallen laſſen, in die eihen derer gerechnet zu werden, die an Ein⸗ zelerſcheinungen, die ſie übertreiben und ver⸗ fälſchen, kritiſieren, um den Aerger über den großen Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung zu verbergen. Das nämlich iſt das Mlitse Motiy der Verneiner und Kritiker: Der Aerger über un⸗ ſer Können. Wir wollen bei jedem Volksgenoſſen fürs erſte immer vorausſetzen, daß er nur das Beſte für Volk und Vaterland will. Gleichgültig, ob er Parteigenoſſe iſt oder nicht. Jeder, der ehrlich mithelfen will am Wiederaufbau, iſt uns will⸗ kommen. mir verdinen uns ober die firitik derjenigen, welche einſt an Stellen ſtanden, an denen ſie hätten beweiſen können, daß ſie die Peobleme beſſer zu löſen verſtehen als wir und die verſag Wenn wir heute an die Löſung dieſer großen Probleme gehen, kommt es nicht auf die Kritik an, ſondern auf die Mitarbeit. Wenn ſich die NSDaAp, ohne daß ſie das ganze Kritiſieren ſonderlich tragiſch nimmt, den⸗ noch zum Kampf gegen Kritikaſter und Nörgler entſchloſſen hat, dann führt ſie den Kampf ent⸗ ſprechend dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz: Wenn du ſchlägſt, dann ſchlage hart! Dieſer Grundſatz hat ſich in vierzehnjähriger oppoſitioneller Kampfzeit tauſendfach bewährt. Und gerade der ausländiſche Beobachter muß dieſe grundſätzliche Haltung der NSDaAp,, ein Ziel mit allen Kampfmethoden zu verfolgen und für das jeweilige Ziel die ganze Kampf⸗ kraft der Bewegung einzuſetzen, kennen, wenn er unſeren Kampf gegen das Nörglertum beur⸗ teilen will. Es gebe ſich das Ausland nicht der trügeri⸗ ſchen Hoffnung hin, die Stimmung in Deutſch⸗ land hätte ſich irgendwie geändert. Heute ge⸗ nau ſo wie im November 1933 könnte die na⸗ Führung, wenn ſie es für nötig hielte, das deutſche Volk vefragen, ob Deutſchland zum Nationalſozialismus ſteht oder nicht, Und unſere Gegner würden heute min⸗ deſtens die gleiche Enttäuſchung erleben, wie bei der damaligen Abſtimmung, vor der ſie ein klägliches Ergebnis glaubten prophezeien zu können. Mögen ſich im übrigen die fremden Siaaten, die unſere Gegner ſind, keiner Täuſchung hin⸗ geben: Ihre Hoffnung, der Nationalſozialis⸗ mus könnte doch noch erledigt werden, iſt ein gefährliches Hoffen und die Verwirklichung ihres Hoffens würde tödlich für ſie ſelbſt ſein. Ein Abtreten des Nationalſozialismus von der politiſchen Bühne des deutſchen Volkes würde nicht etwa Deutſchland in erneute Abhängigkeit von allen Wünſchen der betreffenden Regierung bringen, ſondern am Ende dieſer Entwicklung ſtünde ein europäiſches Chaos. een Formen, über deren Radikalismus ſich käum bishet jemänd Gebänken gemacht hat, und in einer neuartigen Brutalitäüt, würde der Bol⸗ ſchewismus in Deutſchland Einzug halten. Be⸗ dingt wäre dieſe Brutalität aus der dann ein⸗ treienden Führerloſigkeit eines großen Volkes auf kleinem Raum und durch die Verzweiflung des Hungers eines Volkes, das auf geregelte Induſtriewirtſchaft eingeſtellt iſt. Für einen et⸗ waigen deutſchen Bolſchewismus könnte auch die bolſchewiſtiſche Revolution in Rußland kei⸗ nen Vergleich bilden. Erinnern wir uns doch, daß in münchen während vier Wochen bolſchewiſtiſcher Herrſchaft männer und Frauen deshalb als Geißeln hingemetzelt wurden, weil man ſie für die berbreitung antiſemiti⸗ ſcher Flugblätter verantwortlich machte. Und erinnern wir uns der unerhörten Greuel und Marter, der Maſſenmorde, die die jüdiſche Räteherrſchaft Bela Kuhns in Ungarn zum Schrecken der ziviliſerten Welt machte. Die Folge einer Bolſchewiſierung Deutſch⸗ lands wäre eine weitere Zerrüttung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe in der Welt und damit⸗ t 4 verbunden eine weitere F beſonders der Induſtrieſtaaten für die marx ſtiſch⸗chaotiſche Peſt der Erde. Das möge ſich jeder Politiker vor Augen halten, der mit dem Gedanken einer Ueberwin⸗ dung des Nationalſozialismus in Deutſchland ſpielt! Die kritiſche Lage der Vereinigten Staa⸗ ten, aber auch gewiſſer europäiſcher Länder, in denen die bolſchewiſtiſche Gefahr glimmt, ſollte Warnung genug ſein. Angeſichts dieſer Gefahr, die einer Uatur⸗ kataſtrophe gleich Deutſchland drohen würde, wenn der Uationalſozialismus ge⸗ führdet wäre, kann man nur die ewig vorgeſtrigen belächeln, die glauben, der Uationalſozialismus könne durch eine monarchie oder durch die Führung„be⸗ währter konſervativer Kräfte“ abgelöſt werden. Daß weder„bewährte Konſervative“ noch „hoffnungsfrohe Monarchiſten“, noch auf die Erfolge der wünlmäuſe bauende Kom⸗ vermochten muniſten Bedeutung gewinnen, davor ſoll uns unſere derzeitige Aktion ſichern! Zu einer beſonderen Vorſicht möchte ich jene idealiſtiſchen Leichtgläubigen unter meinen Parteigenoſſen mahnen, die manchmal in der Erinnerung an den Heroismus und die herr⸗ liche Kameradſchaft in den Kampfzeiten der Bewegung, dazu neigen, ſich Provokateuren zuzuwenden, die Volksgenoſſen gegeneinander zu hetzen verſuchen, und dieſes verbrecheriſche Spiel mit dem Ehrennamen einer„zweiten Revolution“ bemänteln. Wir wiſſen, daß im Laufe der langen deut ⸗ ſchen Geſchichte auslündiſche Müchte Deutſch⸗ land immer wieder durch Deutſche bekümpfen lieſen. Es iſt hiſtoriſche Tatſache, daß der Um⸗ ſturz von 1918 vorwiegend durch das Ausland finanziert und durch ſeine Agenten vorange⸗ trieben wurde. Was iſt näherliegend, als daß die Gegner des heutigen Deutſchlands verſu⸗ chen, es mit gleichen Methoden zu bekümpfen und unter dem Namen einer zweiten Revolu⸗ tivn eine Revplte gegen die nationalſozialiſti⸗ ſche Revolution inſzenieren möchten. Sie überſehen nur eins, daß ſie ſich heute einem politiſch geſchulten Volk gegenüber be⸗ finden. Allein das Andeuten dieſer Gefahr genüge bei vieſem Volke, um es gegen ſie imun zu machen— mehr noch, um es gegebenenfalls in bisher nie gekannter Geſchloſſenheit gegen die Provokateure und diejenigen, die ſie als Werkzeuge mißbrauchen, ſich wenden zu laſſen. Die wahrhaften Führer der Bewegung wer⸗ den nicht dulden, daß Mißbrauch mit jenen ge⸗ trieben wird, die mit leidenſchaftlicher Hingabe am Gedanken der Revolution hängen, und denen aus ihrer revolutionären Begeiſterung heraus die. Fortſchritte zur revolutionären Zielſetzung nicht ſchnell genug zu gehen ſchei⸗ nen. Verantwortungsvolle wirkliche National⸗ ſozialiſten müſſen verhindern, daß unſer Volt ſamt den wirklichen Revolutionären ſchwerſten Schaden leidet. Denn es müßte Schaden leiden, ten— die den niedergang nicht aufzuhalten wenn Phantaſten mit Scheuklappen ſich in Re⸗ volutionsſpielerei ergingen: Revolutionen in Staaten mit komplizierten modernen Wirtſchaf⸗ ten, an denen das Leben der Völker hängt, können nicht nach. Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert oder nach dem Muſter der all⸗ jährlichen Revolutiönchen kleiner exotiſcher Republiken gemacht werden. Glaubt mir, der Führer hätte auch ein blu⸗ tiges Spiel in dieſem Sinne durchführen kön⸗ nen, ohne Rückſicht auf die praktiſche Wirklich⸗ keit— wer hätte ihn hindern wollen!— Aber der Tuhref hat auch hier wie ſtets in der Zeit der Oppoſition in all ſeinem Handeln ſich von tiefſtem Verantwortungsgefühl leiten laſſen und damit eine Kataſtrophe verhindert, die Revolutionsſpieler in ihrer Leichtfertigkeit erſt ſehen würden, nachdem ſie hilflos vor dem ſelbſtverſchuldeten Trümmerhaufen ſtehen. Der Führer hat uns, ſeine alten Gefolgs⸗ männer, reif gemacht für die konſtruktive Ar⸗ beit, zur gegebenen Zeit unſer revolutionäres Wollen in die tägliche Aufbauarbeit zu über⸗ ſetzen— reif gemacht für die ſtille Formung am Staat. Was der Führer von uns Alten verlan⸗ gen muß und verlangen kann, das kann er auch von all ſeinen Parteigenoſſen verlangen; denn gerade er weiß, wie ſchwer es iſt, ein leiden⸗ ſchaftliches Herz im Zaume zu halten. Auch einſt in jener Entwicklungszeit zur nationalſozialiſtiſchen Revolution gab es ge⸗ nügend Parteigenoſſen, die in ihrem beſchränk⸗ ten Verſtand glaubten, es beſſer machen zu kön⸗ nen, als der Führer. Sie alle wurden eines Tages belehrt. Sie alle mußten erkennen, daß der Führer das Werkzeug war eines höheren Wollens, daß er unbewußt oder bewußt den richtigen Weg gegangen. Und ſo wie es war, ſo iſt es geblieben bis heute; Nur er allein kann vollenden, was er begonnen. Nur er allein klann uns geben, was wir alle erſehnen. Vielleicht hält Adolf Hitler es für nötig, eines Tages die Entwicklung wieder mit revolutio⸗ nären Mitteln weiterzutreiben. Immer aber darf es nur eine durch ihn geſteuerte Revolu⸗ tion ſein, Wir ſtehen ſeines Befehles gewärtig — im Vertrauen, daß er' ſeine alten Revolu⸗ tionäre ruft, wenn es nötig iſt, und daß er weiß, wann es nötig iſt. Wir ſtehen in uner⸗ ſchütterlichem Glauben an ihn— gleichgültig, ob er nun nach Monaten oder Jahren ruft. der zefehl des Führers, dem wie Treue ſchworen, allein hat beltung Wehe dem, der die Treue bricht im Glauben, durch eine Revolte der Revolution dienen zu können! Armſelig, die da glauben, auserwählt zu ſein, durch agitatoriſches Handeln von unten dem Führer revolutionär helfen zu müſſen. Adolf Hitler iſt Revolutionär größten Stils und bleibt innerlich Revolutionär größten Stils. Er braucht keine Krücken. Adolf Hitler iſt der größte Stratege der Revolution Er kennt die Grenzen des mit den jeweiligen Mitteln und unter den jeweiligen Umſtänden jeweils Erreichbaren. Er handelt nach eiskal⸗ tem Abwägen— oft ſcheinbar nur dem Augen⸗ blicke dienend und doch weit vorausſchauend im Verfolg der ferneren Ziele der Revolution. Wehe dem, der plump zwiſchen die feinen Fä⸗ den ſeiner ſtrategiſchen Pläne hineintrampelt im Wahne, es ſchneller machen zu können. Er iſt der Feind der Revolution— auch wenn er im beſten Glauben handelt. Nutznießer wären die Feinde der Revolution, ſei es im Zeichen der Reaktion, ſei es im Zeichen des Kommunis⸗ mus. Keiner wacht mehr über ſeiner Revolution als der Führer. Wie ſollte er anders? Iſt doch die Revolution ſein eigenſtes Kind, um deſſen Willen er kämpfte und ſich mühte, ſich grämte, um deſſen Willen er ſein Leben aufs Spiel ſetzte, um deſſen Willen er hinter Ge⸗ fängnismauern ſein Schickſal trug. Wir, die wir in ſeiner nächſten Umgebung mit ihm ſtritten und litten und ſomit ſein immer gleichbleibendes Wollen kennen, wir wachen mit über den Gang der Revolution. Wir wiſſen, was Unerhörtes auf vielen Gebie⸗ ten erreicht wurde in einer Zeitſpanne, in der wir es einſt für ſchlechtweg unmöglich hielten. Wir wiſſen aber auch ſo gut, wie der Führer ſelbſt, daß ſo unendlich viel heute noch Stück⸗ werk iſt, erſt den Keim des Erſtrebten in ſich trägt und den Geiſt des Nationalſozialismus noch eingehaucht bekommen muß. Ich habe es mir zur beſonderen Pflicht ge⸗ macht, in dem ehrenvollen Amt, das mir der Führer als ſein Stellvertreter mit der Füh⸗ rung der Bewegung übertrug, über den Tages⸗ notwendigkeiten und über den Kompromiſſen, die uns die harte Wirklichkeit für den Augen⸗ blick aufzwingt, ſtets die revolutionären Ziele des Nationalſozialismus im großen und im einzelnen im Auge zu haben. Ich ſetze meine Ehre darein, auch wenn ich dabei nicht dauernd von revolutionärem Geiſt rede oder ſo tue, als wenn ich ihn allein ge⸗ pachtet hätte. Revolutionär im Herzen bleiben und nach den Grundſätzen der nationalſoziali⸗ Miſpen Revolution leben, darauf kommt es an! In all unſeren Lebensäußerungen zeigt ſich — das iſt die Forderung von uns wahren Re⸗ volutionären— ein neuer uns und unſerer Zeit angepaßter Stil. Wir dürfen nicht überholte Anſchauungen einer vergangenen Epoche nach⸗ zuäffen ſuchen. Ebenſo wenig dürfen wir je⸗ den neuen Irrſinn eines Hyfterikeks für das Produkt der nationalſozialiſtiſchen Zeit anſehen. Nationalſozialiſtiſcher Geiſt iſt längſt ein Be⸗ griff für ſich geworden, der die rechte Form von ſelbſt in ſich ſchließt. Die einen reden revolutionär, aber das Han ⸗ deln derer, die in ſtiller Arbeit bei kargem Lohn dem revolutionären nationalſozialiſtiſchen Wol⸗ len ſichtbaren Ausdruck geben, iſt viel größer. Wer beiſpielsweiſe planend und praktiſch arbei · tend an den für die Jahrhunderte gebauten Autobahnen mitarbeitet, leiſtet mehr für die deutſche Revolution, als wer da glaubt, in blut⸗ rünſtiger Rede über ſeine Impotenz hinweg⸗ täuſchen zu können. Die nationalſozialiſtiſche Revolution war nicht um ihrer ſelbſt willen nötig, ſie war nötig um der Taten willen, die aus ihr geboren wur⸗ den und in Zukunft geboren werden! Wie es in der Vergangenheit war, ſo wird es auch in Zukunft bleiben: Es kann der Na⸗ tionalſozialismus⸗ſeine Aufgaben nur löſen, ſeine Taten nur vollbringen, wenn der deutſche Arbeiter geſchloſſen und treu zur nationaliſti⸗ ſchen Führung ſteht. Es wird ſich die national⸗ ſozialiſtiſche Revolution vollenden durch die Treue des Führers zum deutſchen Ar⸗ beiter und in der Treue des deutſchen Arbei⸗ ters zu Adolf Hitler. Für euch, mit euch und durch euch wird der Führer ſeinen Sieg beendigen. ain der Front iſt der Uationalſozialis⸗ mus entſtanden, aus dem Fronterleben wuchs unſere weltanſchauliche Idee, die heute Deutſchland beherrſcht. Das Blut der für ſie gefallenen Kameraden hat die Bewegung des Frontſoldaten Adolf hitler geadelt, der Glaube an ihn iſt der Glaube an euren Sieg, deutſche Arbeiter! Ich fordere euch auf, mit mir den Füh⸗ rer zu grüßen: Ich grüße den Führer als den Jührer der Frontgeneration, den erſten Solda⸗ ten der deutſchen Revolution, den erſten Arbeiter der deutſchen Revolution, den Betreuer eines Reiches. Anſchlagsverſuch auf Ghandi 7 Verletzte, Gandhi unverletzt Puna, 25. Juni.(§B⸗Funk.) Auf Gandhi iſt ein Anſchlagsverſuch verübt worden, dem der Mahatma nur durch einen Zufall entging. Die Attentäter warfen eine Bombe in einen Kraftwagen, in dem ſie Gandhi vermuteten. Dabei wurden ſieben Perſonen verletzt. Der Mahatma traf ſpäter in einem anderen Kraft⸗ wagen am Schauplatz des Anſchlages ein, ein Verſammlungsraum, in dem zu Ehren Gandhis eine Veranſtaltung ſtattfinden ſollte. Engliſches Flugunglück Drei Tote London, 25. Juni. Auf dem engliſchen Flugplatz von Pate Glouceſhire ſtießen am Montagnachmittag zwei Flugzeuge in der Luft zuſammen und ſtürzten ab. Drei Perſonen wurden getötet. Flugzeug ſtürzt in die Zuſchauermenge Acht Tote Belgrad, 25. Juni. Bei einer Flugver⸗ anſtaltung in Eſſeg ſtürzte am Sonntag plötz⸗ lich eine Maſchine ab und fiel in die Zuſchauer⸗ menge. Fünf Perſonen wurden auf der Stelle getötet, zwölf wurden verletzt. Im Laufe der Nacht ſind drei Verletzte im Krankenhaus ge⸗ ſtorben. Fünf Tote und fünf Verletzte bei einem Kraftwagenunfall Neuyork, 25. Juni. Bei einem Zuſammen⸗ ſtoß von zwei Kraftwagen in Evansville (Indiana) wurden am Sonntag fünf Per⸗ ſonen getötet und fünf verletzt. Spä⸗ ter raſte ein weiterer Kraftwagen in die Men⸗ ſchenmenge hinein, die ſich an der Unfallſtelle verſammelt hatte, und verletzte drei Perſonen. Der italieniſche handelsattaché in prag tödlich verunglückt Prag, 25. Juni. Am Sonntagabend ver⸗ unglückte der Handelsattachs der italie⸗ niſchen Geſandtſchaft in Prag, Dr. Antonio Me⸗ notti Corvi auf der Straße Beneſchau—Prag mit ſeinem Kraftwagen. Während der raſchen Fahrt verlor der Diplomat die Herrſchaft über ſeinen Wagen, der gegen einen Straßenbord⸗ ſtein fuhr und in den Graben ſtürzte. Ein her⸗ beigerufener Arzt konnte nur noch den Tod Corvis feſtſtellen. Dr. Corvi war ſeit dem Jahre 1932 als Han⸗ delsattachee der Prager italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft zugeteilt. W Im März-Aprit 1034 wurde ſhehr umge set⁊t olõ 5 n*1⁰ 2²⁴ eldær foffe — kiSenwWοm 20² 9 ————— 7 c Glas u dorꝛellon lebansſmiffel Blumen 7² brogan Anhaltende Geſchäftsbeſſerung. Die Geſamtumſätze des Einzelhandels lagen in den Monaten März/ April nach den Feſtſtellungen der Forſchungsſtelle für den Handel um 11 höher als zur gleichen Voriahrszeit. Man muß dieſe beiden Monate zuſammen miteinander vergleichen, weil in dieſem Jahre Oſtern noch in den Monat März, im Vorjahre in den Monat April fiel. Damit iſt die Steigerung der Einzelhandelsumſätze auch höher als in den beiden erſten Monaten dieſes Jahres, in denen ſie nur 10 be⸗ trug, Abſolut berechnet, liegt der Umfatz im Einzelhandel in dieſem Frühjahr be⸗ reits wieder höher als 1932. Wie ſich bei — einzelnen Fachgeſchäften die Umſatz⸗ ſteigerung auswirkte, zeigt das Bild. Man ſieht, daß ſich die geſteigerte Kauf⸗ kraft durch die Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit in allen Wirtſchaftszweigen, die Artikel des täglichen Bedarfs zu verkaufen baben, bemerkbar macht: 105 Zahrgan e. 6 . m Jr alten Kä tikum⸗, G an hiſtori ihren im ſchlichte, weihen. alte ſage Gedenken wählt wi eckturm z korps⸗Kär Erwin K Fiſcher nach Beſe am deutſ ſchen Häſ gehetzt w Es ſeie niſſe der ſeinerzeiti wahren 9 punkt des Freiheit; Viele f die Allge des Dr.? größten i des jüdif Millionär erlitten h. ruhmreich gen deutſe malige St Heute den In Fiſ für ein 9 ng en„ tten in reiheitsg aterland ten an ein Volkes“ 5 heiligen ſchrecklich urchtbare tänner, Mute, der ſinni 25 ſinnige H. Militär u Flugzeuge den zu w greifung es waren nen Mark folg. Es eld verd Haz ga Berliner — da, nac verdienten Sündenlo bei deren barte Bur wiederholt in denen muteten. Polizei zu und bena⸗ entſandte mit zwei rer Deckur zu ſein, 9 wohnten 2 Karabiner traf und a ſich darau Kopf. Di Ein letzt — dieſe 9 anderen 2 der Burg „Wir le andere we Ehrhardt.“ ie Stud die Särge, und Kern zum Dank publik der Ein Hü riedhofe teinplatt „Tu, we und la Heute d Der Sa Deutſchlan Deutſchlan Abend in garten bei rer des R a. D. He ten die K ten Schir Generalm dann aus, gegangene rem ᷓ ü Reichswe unzähliger Dann nah neral Gra reude ü ämpfern aber mar druck, feie richtete ar Mann ein Am So zur Beſic ie glüh der Schir uni 1934 weneeemeemeneeee Glaube n Füh⸗ Jührer Solda⸗ n erſten on, den i letzt Gandhi ſen, dem entging. in einen muteten. gt. Der n Kraft⸗ ein, ein Gandhis ngliſchen ßen am der Luft Perſonen menge Flugver⸗ ag plötz⸗ uſchauer⸗ er Stelle aufe der haus ge⸗ einem ſammen⸗ sville f Per⸗ tz t. Spä⸗ ie Men⸗ nfallſtelle zerſonen. n prag end ver⸗ r italie⸗ nio Me⸗ —Prag raſchen ſaft über zenbord⸗ Ein her⸗ ſen Tod als Han⸗ Geſandt⸗ 1de 0 ** Hahrgang 4— A Nr. 285— Seite 5 „dakenkreuzbanner⸗ 4 Frühausgabe— Dienstag, 26. Zuni 1934 Dem Gedenken der gefallenen Baltikumkämpfer Im Juni 1934 trafen ſich in Bad Köſen die alten Kämpfer des Reichsverbandes der Bal⸗ tikum⸗, Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer, um an hiſtoriſcher Stätte, auf der Burg Saaleck, ihren im Baltikum gefallenen Kameraden eine ſchlichte, aber eindrucksvolle Gedenktafel zu weihen. Nicht zufällig iſt es, daß gerade dieſe alte ſagenumwobene Burg als Hüterin des Gedenkens an deutſche Freiheitskämpfer ge⸗ wählt wurde, waren doch in dem alten Saal⸗ eckturm zwei der beſten Baltikum⸗ und Frei⸗ korps⸗Kämpfer— der Oberleutnant zur See Erwin Kern und der Leutnant Hermann Fiſcher den Märtyrertod geſtorben, als ſie nach Beſeitigung des fremdraſſigen Schädlings am deutſchen Volkskörper von den marxiſti⸗ ſchen Häſchern verfolgt und verfemt zu Tode gehetzt waren. Was damals geſchah! Es ſeien kurz an dieſer Stelle die Geſcheh⸗ niſſe der damaligen Zeit geſtreift, weil die ſeinerzeitige Preſſe keinen Grund hatte, die wahren Motive zu dieſer Tat auch vom Stand⸗ punkt des Kämpfers für deutſches Recht und Freiheit zu beleuchten: Viele ſagten damals, daß der Verluſt, den die Allgemeinheit, der Staat, durch den Tod des Dr. Rathenau, des Präſidenten eines der größten induſtriellen Unternehmens der Welt, des jüdiſchen Hochfinanziers, des vielfachen Millionärs, des Horts der Sozirldemokratie erlitten hat, ungleich ſchwerer wiegte, als das ruhmreiche Ende zweier Offiziere der ehemali⸗ gen deutſchen Streitmacht. Zugegeben, der da⸗ malige Staat, die damalige Deutſche Republik! Heute denken wir anders! In Fiſcher und Kern ſind zwei Märtyrer für ein Neues, Großes Reich in den Tod ge⸗ angen. Sie hatten Unendliches gewagt, ſie atten in Sturm und Drang ihres ungeſtümen reiheitsgeiſtes, getrieben von uneigennütziger aterlandsliebe, der Zeit vorgegriffen und hat⸗ ten an einen Auserwählten des„auserwählten Volkes“ Hand gelegt. Das mußte im damaligen heiligen Deutſchen Reiche jüdiſcher Nation ſchrecklich gerächt werden. Eine nie geſehene, furchtbare Jagd begann damals gegen die Männer, welche die Tat gewagt. An dem Mute, der Kühnheit, der Verſchlagenheit Kerns und Fiſchers ſchienen gleichwohl die wahn⸗ ſinnige Hetze, das unglaubliche Aufgebot von Militär und Polizei, von Kraftwagen, von Flugzeugen und nicht zuletzt von Geld, zuſchan⸗ den zu werden. Selbſt das hohe auf die Er⸗ greifung der Mörder ausgeſetzte Kopfgeld— es waren zuletzt nicht weniger als 4,5 Millio⸗ nen Mark— zeitigte nicht den erſehnten Er⸗ folg. Es fand ſich kein Judas, der das Blut⸗ geld verdienen wollte. Iſidor Weiß mitſamt ſeiner ganzen Politiſchen Abteilung IA des Berliner Polizeipräſidiums verzweifelte ſchon, — da, nach vollen 24 Tagen, am 17. Juli 1922, verdienten ſich zwei Hamburger Kaufleute den Sündenlohn. Sie waren auf der Rudelsburg, bei deren Pächter, zu Gaſt, hatten die benach⸗ barte Burg Saaleck, deren Beſitzer verreiſt war, wiederholt umſtreift und zwei Männer bemerkt, in denen ſie die Rathenau⸗Attentäter ver⸗ muteten. Zu feige, ſich an die Hamburger Polizei zu wenden, reiſten ſie nach Halle a. d. S. und benachrichtigten dort die Behörde. Dieſe entſandte ſogleich den Kriminalwachtmeiſter Z. mit zwei Hundertſchaften Militär. Aus ſiche⸗ rer Deckung und ohne irgendwie ſelbſt bedroht zu ſein, gab dieſer gegen die Fenſter des be⸗ wohnten Teils der Burg fünf Schüſſe aus dem Karabiner ab, deren einer Kern in den Kopf traf und auf der Stelle tötete. Fiſcher entleibte ſich darauf ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf. Die Tragödie war zu Ende.. Ein letztes Wort hatten dieſe beiden Männer — dieſe Märtyrer ihrer Zeit—, als ſie keinen anderen Ausweg mehr ſahen, von der Zinne der Burg Saaleck hinab ins Tal gerufen: „Wir leben und ſterben für unſere Ideale,“ andere werden uns folgen: Es lebe Kapitän Ehrhardt.“ Die Studenten des Sulzaer Technikums, welche die Särge, in denen das Sterbliche von Fiſcher und Kern ruhte, zu Grabe getragen, wurden zum Dank dafür, wie es ſich in der freieſten Re⸗ publik der Welt geziemte, relegiert. Ein Hügel deckt das Doppelgrab auf dem riedhofe des Dorfes Saaleck. Auf die ſchlichte teinplatte ließ Adolf Hitler ſchreiben: „Tu, was du mußt, ſieg oder ſtirb, und laß Gott die Entſcheidung.“ Heuke dankt die ganze Nalion den kapferen Männern Der Samstag führte die alten Kämpfer für Deutſchlands Erhebung aus allen Gauen Deutſchlands heran, und vereinigte ſie am Abend in alter treuer Kameradſchaft im Kur⸗ garten bei ſchneidiger Militärmuſik. Der Füh⸗ rer des Reichsverbandes, Kamerad Hauptmann a. D. Helling begrüßte mit herzlichen Wor⸗ ten die Kameraden und beſonders den belieb⸗ ten Schirmherr des Reichsverbandes, Herrn Generalmajor Graf von der Goltz und verlas dann die überaus zahlreich ein⸗ gegangene Begrüßungspoſt ſo u. a. von unſe⸗ rem Führer, vom Stabschef Röhm, vom Reichswehrminiſter von Blomberg, von unzähligen Partei⸗ und SA⸗Stellen uſw. Dann nahm der jugendfriſche Schirmherr Ge⸗ neral Graf von der Goltz das Wort, gab ſeiner reude über das Wiederſehen mit den alten ämpfern in ſeiner ihm tppiſchen ſchlichten, aber markanten Art tiefempfundenden Aus⸗ druck, feierte die alte Kriegskameradſchaft und richtete an alle den Appell, wie bisher wie ein Mann einzuſtehen für unſer großes Vaterland. Am Sonntag, früh.30 Uhr, war Antreten zur Beſichtigung durch Graf von der Goltz. Wie glühten die Augen der Kameraden, als der Schirmherr die Front der 2000 abſchritt und jedem einzelnen Kämpfer mit friſchem, frohen Blicke in die Augen ſchaute! Dann folgte der ſchneidigſte Ausmarſch nach Saaleck unter dem Jubel der Bevölkerung zum am Fuße der Burg am Saale⸗ ſtrand. Pfarrer Könen begrüßte die Frei⸗ korpskämpfer, ſchilderte die Zeitenwende, die durch 05 vorbereitet wurde. Dann folgte die Weihe der neuen Fahnen durch Berührung mit der Blutsfahne des in Hamburg am 15. März 1920 von der roten Meute erſchlagenen Hauptmanns Berthold. Eine Weiheſtunde auf Burg Saaleck neue Weltanſchauung ſchuf unſer Rakgar die ſich zwar langſam, aber doch unaufhaltſam in die Seelen aller Volksgenoſſen einzugraben be⸗ innt. Eine Sinneswandlung iſt im Begriff, ich zu vollziehen, die etwas Unerhörtes, Ein⸗ igartiges in der deutſchen Geſchichte darſtellt. inem ganzen Aedrüg iſt durch einen Mann der Stempel aufgedrückt worden. Es iſt für die Burg Saaleck eine Ehre, mit dieſer Gedenktafel erneut Mittelpunkt zu wer⸗ den und zu bleiben für alle die Deutſchen, welche Ehre, Freiheit und Vaterland als die HB-Klischee Unvergeßlich bleiben uns die ergreifende Weiherede des Reichsführers und die Minute, in der der Fahnenwald ſich ſenkte zur Ehre der Gefallenen und zur Mahnung an die Ueber⸗ lebenden. Dann gings hinauf zur Burg. Trutzig ſchaut Saaleck hinein in die ſonnendurchflu⸗ tete, fruchtbare Thüringer Landſchaft und man ſchaut hinüber zu der Schweſterburg, der romantiſchen Rudelsburg, zu Füßen die zwi⸗ —— Felſen hindurch rauſchende liebe, alte aale. Nach einer kurzen Anſprache des Reichsfüh⸗ rers eröffnete der Beſitzer der Burg, Kamerad Dr. Stein den Reigen der Reden und erinnerte in mit Spannung aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen daran, daß vor Jahresfriſt an dieſem 1000jährigen Denkmal ritterlicher deutſcher Vergangenheit den für ihre Ueberzeugung ge⸗ fallenen Freikorpskameraden Kern und Fiſcher eine Gedenktafel errichtet worden ſei, und nun nach dieſen beiden an derſelben Stelle den 36 000 im Baltikum und in den Grenzmarken efallenen Namenloſen die gleiche ewige hrung zuteil werde. Etwas unendlich Gro⸗ ßes haben wir ſeither entſtehen und werden ſehen, ein neues Drittes Reich der Arbeit, in dem die Achtung vor der Arbeit die Volksge⸗ noſſen alle gleichwert erſcheinen läßt. Eine Die Weihe der Fahnen Photo: E. Hege, Naumburs/ Saale öchſten Güter anſehen, die entſchloſſen ſind und ein werden, ſich für die unvergänglichen Werte ſich ſelbſtverantwortlich die bereit ſind, freudig dafür in den Tod zu gehen, dem Vorbild folgend unſerer 36 000 gefallenen Ka⸗ meraden. Sie alle handelten ebenſo wie die 400 Gefallenen der Sturmabteilungen des Drit⸗ ten Reiches, verantwortlich Gott und ſich ſelbſt nur. Dann folgten die zündenden Anſprachen des Befreiers Finnlands und Führers der Balti⸗ kumtruppen und jetzigen Schirmherrn des Reichsverbandes, Generalmajor Graf von der Goltz, des letzten Führers des Baltikum⸗ unternehmens, des Generalleutnants v. Eber⸗ ardt, und des Führers des Soldatenſied⸗ ungsverbandes„Kurland“, des baltiſchen Ba⸗ rons von Manteufel⸗Katzendangen. Sie alle betonten, daß die Freikorpskämpfer die Letzten am Feinde aus der Zeit des großen Ringens von 1914 waren und 1919 und in den folgenden Freikorpskämpfen an den Oſtgren⸗ zen und gegen Spartakus und Bolſchewismus im Inneren des Vaterlandes die erſten Sol⸗ daten des Dritten Reiches wurden, denen der Totenkopf und das Hakenkreuz am Stahlhelm Symbol ihrer Kämpfe wurde. Den Höhepunkt der Feier bildete dann die Enkhüllung der Gedenklafel. Mit lauter und klarer Stimme verkündete der Reichsführer Kamerad Helling die Mahn⸗ ſind: die in Erz für ewige Zeiten geſchrieben ind: Deutſcher, der du die heiligen Fluren der Heimat durchſchreiteſt, wende, hier raſtend, en Oſtland den Sinn und gedenke der ünner, die für des Vaterlandes Ehre und Freiheit kämpften und ſtarben, trotzend fei⸗ gem Verrat, verantwortlich Gott und ſich ſelbſt nur! Unſeren im Kampfe gegen den Bolſchewis⸗ mus, zum Schutz der deutſchen Oſtgrenzen in den Jahren 1918—1920 im Baltikum ge⸗ fallenen Kameraden zum immerwährenden Gedächtnis! Reichsverband der Baltikumkämpfer, Grenzſchutz⸗ und Freikorpskämpfer. Dann ſprachen Vertreter des Reichswehr⸗ miniſteriums, der Regierung, der NSDAP, der baltiſchen Regierung, des Antibolſchewiſten⸗ Verbandes uſw. Einmütig klang aus ihrem Munde der Dank an die te für ihre Taten zum Wohle des Vaterlandes, für Deutſch⸗ lands Größe und Ehre, deren Werk nunmehr durch Adolf Hitler zu einem glücklichen Ende geführt und gekrönt ſei. 3 Die erhebende F55 fand in einem Vorbei⸗ marſch vor den Führern und hohen Gäſten offiziell ihren Abſchluß. Ein luſtiges Soldatenleben an dann, bis die ſpäte Abendſtunde zum Abmarſch rief. Strahlenförmig nach allen Himmelsrichtungen fuhren die alten Kämpfer ihren Heimatsorten zu, Jubel und Begeiſterung auslöſend, wohin ſie kamen. Das alte Freikorpskampflied:„Ha⸗ kenkreuz am Stahlhelm, ſchwarz⸗weiß⸗rotes Band“ uſw. durchbrauſte ſo manches Städt⸗ chen, ſo manches Dorf in den deutſchen Gauen. Für die badiſchen und pfälziſchen Kameraden wird ſpeziell die erhebende Nachfeier auf der Wartburg am Montag in aller Frühe unver⸗ geßlich bleiben. An heiliger Stelle, wo 0 Luther, als Vorkämpfer für deutſchen Geiſt un deutſches Weſen, für ſein Vaterland kämpfte, erzen des Thüringer Landes gedach⸗ aus dem H 5 reikorpskämpfer ihres großen Führers o Treue und Mitarbeit am weiteren Aufbau un⸗ ſeres ſtolzen Vaterlandes. Voll des Dankes da⸗ für, daß ein Sieg ihnen den Glauben an des Vaterlandes Aufſtieg wiedergegeben habe und ihre Freikorpskämpfe nicht umſonſt geweſen ſeien. Das Trutzwort„Und doch“, der Leitſpruch der„Eiſernen Diviſion“, habe heute ſeinen Sinn und ſeine Krönung erfahren. Die trotzige Hand unſeres Majors Biſchof ſchrieb einſt dieſe beiden Worte auf die nachtſchwarze Fahne mit dem großen, ſilbernen Totenkopf. Und wenn wir damals, vor 15 Jahren, am Baltikum und in den Grenzgebieten allein ſtanden, von der marxiſtiſchen Regierung verraten, verleumdet und verfemt wurden, ſo kämpften wir doch eitweiſe ſogax in ruſſiſchen Dienſten unter dem Führer der deutſch⸗ruſſiſchen Weſtarmee, Ge⸗ neral Awaloff⸗Bermondt, gegen Bolſchewismus für Deutſchlands Wiedererſtehen und Größe. Seitdem iſt dieſes Wort mit uns gegangen und dat uns in trüben Tagen Kraft gegeben. Die Trutzworte „Und doch“ verſinnbildlichen den alten deutſchen Freikorps⸗ Kaft und ſprechen mit den Namen„Riga— nnaberg— Ruhrgehiet— Golzheimer Heide“ eine deutliche Sprache Das iſt der Freikorpsgeiſt, den wir in uns lebendig erhalten haben und den wir weiter pflegen wollen, jetzt um ſo mehr, nachdem der Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution den Boykott von uns genommen hat, den das ſchwarz⸗rote Syſtem über uns t hatte und Adolf Hitler die Führung im Reiche über⸗ nommen und alles das zu verwirklichen begon⸗ nen hat, was der Inhalt unſerer Freikorps⸗ hoffnungen ſeit 1919 geweſen iſt. Nationalſozialiſtiſche Schulpolitik Schul⸗ und Erziehungsfragen des Jahres 1934— Ein Geſpräch mit dem badiſchen Unterrichtsminiſter Das Jahr 1934 iſt das Jahr der national⸗ ſozialiſtiſchen Erziehung genannt worden. Viele jüngere oder ältere Parteigenoſſen ſetzen ſich heute wieder auf die Schulbank, um ſich durch die von der Partei eingerichteten Schulen über beſtimmte grundlegende Fragen unterrichten zu laſſen. Durch dieſe Schulung wird manches nachgeholt, was eine nach gänzlich anders ge⸗ richteten Grundſätzen orientierte Schulbildung früher verſäumt hat. Man braucht nur an die Erteilung des deutſchen Geſchichtsunterrichts zu erinnern, der in entſcheidenden Fragen vielfach falſche oder ſchiefe Anſchauungen vermittelt hat und am Raſſeproblem vollkommen vorbei⸗ gegangen iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die kommende Neuregelung und einheitliche Geſtalzung des geſamten Unterrichtsweſens in Deutſchland nur auf völkiſcher Grundlage erfolgen kann. Um dieſe Aufgabe zu erfüllen, wurde von der Reichsregierung Hitler mit Wirkung vom 1. Mai 1934 ein neues Reichsminiſterium für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung geſchaffen, an deſſen Spitze der bisherige preußiſche Unter⸗ vichtsminiſter berufen wurde. Die Aufgabe, die dem neuen Reichsminiſterium geſtellt iſt, iſt keine leichte, denn bisher war die geſamte Ent⸗ wicklung auf dem Gebiete des deutſchen Schul⸗ weſens den einzelnen Ländern anvertraut und infolgedeſſen hat ſich eine Vielgeſtaltigkeit er⸗ geben, wie ſie wohl auf keinem anderen Gebiet in Erſcheinung getreten iſt. Reichs miniſter Ruſt iſt ſich des ungeheuren Umfanges ſeiner Aufgabe wohl bewußt. Das geht ſchon daraus hervor, daß er es als unbedingte Notwendigkeit betrachtet hat, perſönlich mit den Untereichts⸗ miniſtern der einzelnen deutſchen Gaue in Fühlung zu treten, um ſich über die beſt⸗henden ſchuliſchen Verhältniſſe bis ins einzelne unter⸗ —15 zu laſſen. Der Behandlung dieſer Frage galt auch ſein Beſuch beim badiſchen Reichs⸗ ſtatthalter und im badiſchen Unterrichtsmini⸗ ſterium zu Karlsruhe. Die nationalſozialiſtiſchen Unterrichtsverwal⸗ tungen der Länder haben vom erſten Tage der Machtübernahme an an dieſer großen allge⸗ meinen Aufgabe gearbeitet und weſentliche Vorausſetzungen für die Durchführung natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankengutes im deutſchen Schulweſen geſchaffen. Der badiſche Unter⸗ richtsminiſter Dr. Wacker machte unſerem Mitarbeiter aufſchlußreiche Mitteilungen über die Arbeit im badiſchen Unterrichtsweſen ſeit der Uebernahme des Miniſteriums. In einem mehrſtündigen Geſpräch wurden die wichtigſten Fragen der Geſtaltung eines ausgeſprochen deutſchen Schulweſens erörtert. Wir werden in zwangloſer Folge Ausſchnitte aus der Unter⸗ redung wiedergeben. Nationalſozialiſten in der Unterrichts⸗ verwaltung Was mußte nach Ihrer Auffaſſung, Herr Mi⸗ niſter, bei der Uebernahme des Unterrichts⸗ miniſteriums zunächſt geſchehen, um eine erfolg⸗ verſprechende Arbeit in der Unterrichtsverwal⸗ tung im Sinne des neuen Staates ſicher⸗ zuſtellenꝰ? Meiner Auffaſſung nach war das zunächſt Wichtige die Perſonalpolitik. Denn das neue Leben, das der Nationalſozialismus im deut⸗ ſchen Volkskörper, insbeſondere aber in den Schulen, wecken ſoll, kann nur von Menſchen geſtaltet werden, die ſelbſt Träger der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee ſind. Es war klar, daß eine Reihe von Beamten aus der Syſtemzeit durch national zuverläſſige erſetzt werden mußte. Daß die Reichsregierung dies als zwingend erkannt hatte, geht aus dem Erlaß eines Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums her⸗ vor. Wie hat ſich die Durchführung des Geſetzes für das badiſche Unterrichtsminiſterium aus⸗ gewirktꝰ Die Durchführung des Geſetzes kann jetzt im weſentlichen als abgeſchloſſen bezeichnet wer⸗ den. Im Bereich der Unterrichtsverwaltung wurden bisher 631 Fälle bearbeitet und ent⸗ ſchieden. Das bedeutet, daß ſeit der Macht⸗ übernahme ungefähr jeden Tag zwei Fälle die⸗ ſer Art erledigt wurden, was ſicher von einem anerkennenswerten Tempo zeugt, wenn man berückſichtigt, wie genau und bis ins einzelne gehend die Unterlagen bearbeitet wurden. Im ganzen wurden 122 Nichtarier aus der badiſchen Schulverwaltung auf Grund des 5 3 des Be⸗ rufsbeamtengeſetzes entfernt. In 378 Fällen erfolgte ein Einſchreiten auf Grund der Be⸗ ſtimmungen dieſes Geſetzes. 253 Fälle ſind durch beſondere Maßnahmen auf dem Verwal⸗ tungsweg erledigt worden. Die Durchführung dieſes Reichsgeſetzes hat ſich doch beſonders in den gehobenen Stel⸗ lungen bemerkbar gemacht? Wie das Geſetz ſich auswirkte, ſehen Sie daraus, daß die Zahl der bearbeitenden Fälle bei den 2776 Volks⸗ und Fortbildungsſchulen 299 beträgt, bei den 233 Fachſchulen 39, bei den 83 Höheren Schulen 137 und bei den 3 ba⸗ diſchen Hochſchulen 107. Im Bereich der Künſte und Wiſſenſchaften waren es 32 und in der Verwaltung 17 Fälle. Unter dem alten Syſtem wurden doch eine itler und gelobten unverbrüchliche 4 —11 4 — 4 — 4 4 4 —— —— Zahrgang 4— A Nr. 285— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 25. Zuni 1934 ganze Anzahl von Lehrern wegen ihrer natio⸗ nalen Haltung und Geſinnung entlaſſen. Wie wurde dieſes Unrecht wieder gutgemacht? Sämtliche wegen ihrer en Betätigung und Geſinnung, alſo⸗aus politiſchen Gründen ausgeſchiedenen oder entlaſſenen Be⸗ amten der Unterrichtsverwaltung wurden be⸗ reits im Laufe der erſten Monate nach der Machtübernahme wieder in den Dienſt geſtellt. Wieviele waren dies? Es waren im ganzen 23 Beamte und An⸗ ſtellte, und zwar 10, die wegen nationaler Geſinnung entlaſſen, zuruhegeſetzt oder dienſt⸗ enthoben worden waren, und 13, die wegen ihrer nationalen Verdienſte wieder im Schul⸗ dienſt verwendet werden konnten, nachdem ſie früher entlaſſen oder dienſtenthoben worden Wurden von den früheren Regierungen Be⸗ amte wegen ihrer nationalen Geſinnung nur mit Dienſtentlaſſung beſtraft oder auch mit an⸗ deren Strafen belegt? Es wurden auch zahlreiche Beamte mit Geld⸗ ltrafen belegt. Sind dieſe wieder zurückerſtattet worden? An Geldſtrafen und Koſten ſind an Beamte und Angeſtellte, die wegen nationaler Betäti⸗ gung von den früheren Regierungen beſtraft worden ſind, 2522.11 RM. zurückerſtattet wor⸗ den, in anderen Fällen wurde von dem Ein⸗ 8• noch ausſtehender Strafen abgeſehen. An chaltseinbußen und Stellvertretungskoſten während der erfolgten Entlaſſung und Zuruhe⸗ 1 55 oder vorläufigen Dienſtenthebung wur⸗ den 5012.25 RM. wieder erſtattet. Fortſetzung folgt! Eine große Mode zerplatzt. Wie hat doch jahrelang die große Weltpreſſe in— getaumelt, und wieviele Airie Sanz er ſtanden ihr über die eigenen Bezirke hinaus zu Gebote, als der„große“ S. Freud ſeine Pſychoanalyſe als neueſte Er⸗ e und endgiltige Löſung aller letzten Welträtſel verkündete. Aerzte, Schriftſteller, Re Abde laß uſw. 5 mäſteten ſich mehr oder meiſt weniger redlich an dem Verdienſte, der aus dem ſo eifrig emp⸗ 1. Modeartikel zu ſchlagen war. Inſtinkt⸗ ere und Klarblickende freilich wußten in der erſten Sekunde, wie ſolcher Humbug zu enden pflegt. Nun iſt in dieſem Falle das Ende nahe. ex hekannte Züricher Pſychologe C. G. Jung beſchäftigt ſich im„Zentralblatt für Pſycho⸗ therapie und ihre Grenzgebiete“ mit Freud und tellt feſt, daß dieſer mit abſoluter Einſeitig⸗ eit einen Geſichtspunkt, eine Auffaſſung entwickelte, indem er ausſchließlich die menſch⸗ liche Akbane einer berückſichtige, aus der die Angſtträume einer geſchlechtlich⸗verderbten Phantaſie erwüchſen. Aber das Unbewußte habe doch vor allem anderen einen L e riſchen Seelengrund, aus dem alles Große des Menſchen ſtamme. Die Einſeitigkeit euds nun führt Jung auf deſſen Juden⸗ um zurück, das mit Intellektualismus keine Verwurzelung im Urgrund ermögliche. Von jüdiſcher Seite freilich wird die Schuld dafür auf die„Verbannung“ gewälzt und aus „dem grandioſen Denkmal jüdiſcher Kultur, der Hibel⸗, der Beweis zu führen verſucht, daß die Juden nur unechte Nomaden ſeien, vielmehr ein bloß zeitweiſe raſtloſes Volk, das den Zu⸗ ————* mit einer bleibenden Stätte ver⸗ oren habe. Somit wollen wir hoffen und mit⸗ helfen, daß dieſe Stätte endlich und ſür immer efunden werde; dort können dann auch die fan ihre ſchillernden Seifenblaſen ſteigen aſſen, ſoviel immer ſie luſtig ſind. Fahnen⸗ und Wimpelweihe der Volksſchule. Unter Leitung von Oberleh⸗ rer Grimm fand am vergangenen Toltste die Weihe der Fahnen und Wimpel der Volksſchule ſtatt. Nach Hiſſung der Hakenkreuzflagge und Schwarz⸗Weiß⸗Roten Fahne am Schulhaus nahm die Schuljugend mit Wimpeln und Fah⸗ nen vor dem ulhaus Aufſtellung. Bürger⸗ meiſter Pg. Hornberger weihte die Fahnen und Wimpel der Jugend mit der Sturmfahne der PO. Sprechchöre und Lieder, von der Schuljugend trefflich vorgetragen, verſchönten die ergreifende Feier, an der auch die Bevölke⸗ rung regen Anteil nahm. Am Nachmittag fan⸗ den dann die Reichsjugendwettkämpfe ihren Anfang, die am Samstag ihr Ende erreichten. Einen unvergeßlichen Eindruck hinterließ dieſe Weihe in den Herzen der Schuljugend. Sonnenwenfeuer. Wie überall im Vaterlande, ſo fand auch hier die Feier der Sonnenwende am Samstagabend ſtatt, zu der ich die Bevölkerung in 1 Zahl eingefun⸗ en hatte. Nach einem Umzug ſämtlicher Ver⸗ eine mit ihren Fahnen aat es zum RSdrb5 wo der Führer der Ortsgruppe der NSDAp.) Pg. Haas, in markigen Worten auf die Be⸗ deutung der Sonnenwende im Leben unſeres Volkes hinwies. Die Feuerrede hielt Hauptleh⸗ rer Pg. Barth, worauf das Sonnenwend⸗ 1 aufflammte. hlreiche Kränze wurden ür die gefallenen Krieger, ſowie die gefallenen Partei den Flammen übergeben ämpfer der Mä lohte die Flamme gen Himmel, zeu⸗ gend von dem neuen Geiſte, der unſer Volk erfüllt. Reigen der BDM, Sprechchöre und F— ngen umrahmten dieſen unalten deutſchen Brauch. 5 »Von der Ortsbauernſchaft. Trotz bes trockenen Wetters wird die Getreideernte Brief aus Ilvesheim nicht A ausfallen. Der kürzlich gefallene Regen hatte eine ſehr günſtige Wirkung, jedoch wäre wieder Regen bitter notwendig. Beim Obſt wird vor allem die Aepfel⸗ und Zwetſch⸗ enernte gut ausfallen, während man ſich vom bak infolge der nunmehr wieder eingetrete⸗ nen Trockenheit nicht viel verſpricht. Die letzte Tabakernte erbrachte von einer An⸗ baufläche von etwa 27 Hektar ein Erträgnis von etwa 900 Zentner, wovon aber noch ein aufsf Teil abzuſetzen iſt. In der letzten Ver⸗ ufsſitzung am vergangenen Mittwoch in Hed⸗ desheim konnte ein Verkauf nicht Ae wer⸗ den, da die Tabakpflanzer 1 dem angebotenen Preis von 65 bis 67 RM für den Zeniner nicht abgeben konnten. Ilvesheim, bei einer Ein⸗ wohnerzahl von bald 3000 Einwohnern, zählt nur 40 Tabakpflanzer, ein Beweis, daß es ſich 5 1153 Ort mit nur geringer Landwirtſchaft andelt. Nur ſehr wenige Einwohner finden ihren Ver⸗ dienſt in der Landwirtſchaft. So ſind im Ort nur etwa 100 Milchkühe vorhanden; in die Milch gelieſe werden täglich 180 bis 200 Liter Milch geliefert. Allerdings iſt es heute jedem Landwirt möglich, durch die Orgniſation der ie von ihm nicht benötigte Milch abzuſetzen, was in der früheren marxiſtiſchen Zeit ſehr oft nicht möglich war. Das Verlangen des Reichsſtatthalters, daß kein Quadratmeter Boden unbebaut liegen dürfe, iſt in Ilvesheim ſchon längſt erfüllt. Freudig begrüßt wurden von der Landwirt⸗ ſchaft die Maßnahmen des Bürgermeiſters, Pg. ornberger, bezüglich der Verbeſſerung der eldwege. Der Führer der Ortsbauernſchaft, i5 P. Feuerſtein, iſt eifr über⸗ all wo es nottut, nach Möglchikeit zu 333 Edinger Nachrichten Die Weihe des Turn⸗, Sport⸗ und Schieſſplatzes Endlich iſt es ſoweit. Edingen hat ſein klei⸗ nes Stabion. Ein Schmuckkaſten für den Edin⸗ ger Sport, ein Loblied auf die Gemeindever⸗ waltung, die aus ihren Mitteln eine prächtige, neuzeitliche Sportanlage ſchuf, die in der Um⸗ gebung ſeinesgleichen ſucht. Auf dem ehemaligen Gelände der Braueret, unmittelbar am Ortsausgang nach Heidel⸗ berg, gegenüber vom Kriegerdenkmal, grüßt eine ſchöne Grünanlage mit Blumen und Bäu⸗ men. Daran anſchließend dehnt ſich ein geräu⸗ miger Leichtathletitplatz für Sprung, Wurf und Stoß aus, um ſich in das Gefüge des großen Spielfeldes mit beiderſeitig erhöhten Tribü⸗ nenwällen einzupaſſen. Den Abſchluß gegen Weſten bildet der Schießſtand mit ſechs Stän⸗ den einerſeits und eine noch ſpäter auszu⸗ bauende Turnhalle andererſeits. Die Bedie⸗ nung der Stände erfolgt mittels einer elektri⸗ ſchen Anlage, ſo daß Unregelmäßigkeiten oder 1 im Schießen nie mehr vorkommen können. Als 1A7 legt ſich eine gut ausgebaute Aſchenhahn um das große Spielfeld, ſo daß die Anlage in ſportlicher Hinſicht allen Anforderungen gerecht wird. Dieſe Anlage wurde am Samstagabend ein⸗ geweiht. Sämtliche NS⸗Organiſationen ſowie alle Vereine fanden ſich auf dem Meßplatz ein, um am Umzug teilzunehmen. Die Spiel⸗ mannszüge des Jangvolkes, der SA und der Freiwilligen Feuerwehr ſorgten für den rich⸗ tigen Marſchtritt. Ein unüberſehbarer Zug be⸗ wegte ſich durch die reich geſchmückten Ortsſtra⸗ ßen dem neuen Sportplatz zu. Kreisl. Dr. Roth und der Beauftragte des Reichs portführers, Pg. Sturmführer Körbel, nahmen den Vor⸗ beimarſch ab. kehrt iſt, Nach erfolgter Aufſtellung begrüßte Pg. Bür⸗ germeiſter Müller die Ehrengüſte ſowie die geſamte Einwohnerſchaft und die Turner und Sportler. Er betonte insbeſondere, daß dieſe Anlage vor gewaltmüßiger Zerſtörung von Bubenhand oder fanatiſcher Einſtellung zu Hernach machte Pg. Kreisleiter Dr. Roth längere Ausführungen über die Auffaſſung der Leibesübungen im nationalſozialiſtiſchen Staate. Die gegenſeitigen Spaltungen der Ver⸗ bände von früher müßten abgelegt werden, da⸗ mit auch im Sport die richtige Volksgemein⸗ ſchaft gepflegt werden kann. Ganz empfindlich rückte er den teils noch beſtehenden konfeſſio⸗ nellen Sportverbänden zu Leibe, in deren Reihen verhetzte Elemente eine Bluttat in den letzten Tagen an unſerem Pg. Elsholz begehen konnten. Kreisleiter Dr. Roth betonte weiter, daß in Zukunft nicht etwa elf oder zweiund“ zwanzig Mann Sport treiben ſollten und Zwanzigtauſend zuſchauen, ſondern daß es ſo⸗ ſchüten ſei. weit kommen muß, daß das Verhültnis umge⸗ zum Nutzen eines jeden deutſchen Volksgenoſſen und zur Erhaltung und Ertüch⸗ tigung unſeres deutſchen Volkes. Ein drei⸗ faches Sieg Heil auf unſer Vaterland und ſei⸗ nen großen Führer bendeten ſeine Worte. Den Dank der beteiligten Sportvereine, näm⸗ lich des Turnvereins 1890, der Sportwereini⸗ gung Fortuna 1910, ſowie der KKS⸗Abteilung des Krieger⸗ und Militär⸗Vereins ſtattete Ober⸗ turnwart, Blindenlehrer Robert Joh, ab. Der Redner betonte, daß die 8 Turn⸗ und Sportgemeinde der Gemeindeverwaltung ſowie der nationalſozialiſtiſchen Regierung den herz⸗ lichſten Dank darbringe, und daß die Edinger Jugend dieſe weitherzige Tat jederzeit zu damaligen ätzen weiß. Beſonderen Dank zollte er dem —20 Bür 6 Pg. Albert Müller ſowie ſeinem Nachfo Au Pg. Bürger⸗ meiſter Heinrich Müller. Außerdem dem Orts— Pg. Ding und nicht zuletzt dem facht chen Berater dieſer Anlage, dem Pro⸗ pagandaleiter der Ortsgruppe, Pg. Ernſt Jung. Er dankte reß allen Arbeitern und noͤwerkern, ohne deren Arbeit dieſes gewal⸗ tige Werk nicht geſchaffen worden wäre. Als letzter Redner nahm Pg. Sturmführer Körbel, der Beauftragte des Reichsſportfüh⸗ rers, das Wort. Der Redner ſchilderte mit le⸗ bendigen Worten die Arbeiten und Aufgaben der Turn⸗ und Sportvereine und geißelte ge⸗ radezu vernichtend die Wühlarbeit der no beſtehenden konfeſſionellen Gruppen und Grüppchen. Es wird die Stunde kommen, da es in Deutſchlandkeinen katholiſchen Bauchaufzug mehr gibt. Wir Na⸗ tionalſozialiſten werden unerbittlich den Geg⸗ nern unſere Härte bei Widerſtänden ſpüren laſſen. Wir werden keine Gnade walten laſſen, wenn gewiſſe Elemente die deutſche Seele ver⸗ giften wollen. Langanhaltender Beifall bekräf⸗ tigte die Uebereinſtimmung aller anweſenden Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied en ⸗ dete die Feier der Sportplatzweihe. Nun feierte die Edinger Jugend die zweite Sommerſonnwende im Dritten Reich. HJ⸗ Führer, Fe Michael Mülbert, hielt eine wuchtige Feuerrede und mächtig ſchlugen her⸗ nach die Flammen gen Himmel. Durch die er⸗ höhten Stufen des Platzes konnten die zahl⸗ reichen Zuſchauer alles genau verfolgen, und die Reigen und Volkstänze des BdM und der Mädchengruppe bewundern. Mit einigen Lie⸗ dern endete die ſchöne Sonnwendfeier. Dieſer 5* wird ein Markſtein in der Ge⸗ chichte der Gemeinde ſowie der einzelnen urn⸗ und Sportvereine ſein. Iꝑ. Sportwoche vom 24. Juni bis 1. Juli. Der Sonntag brachte das Feſt der Deutſchen Ju⸗ gend, über das wir noch berichten. Die Wochen⸗ tage bringen jeweils abends ab 7 Uhr Fuß⸗, Hand⸗, Fauſt⸗ u. n ſowie alle Arten der Leicht⸗ und Schwerathletik. Während der ganzen Sportwoche iſt auf den neuen Schießſtänden ein großes Preisſchießen. Ein Beſuch der einzelnen Veranſtaltungen wird ſich lohnen. Jeden Abend iſt Wirtſchaftsbetrieb. Die Meldungen zu den Ortsmeiſterſchaften ausgangs der Wocke ſind bis jetzt befriedigend eingelaufen. Das Bürgermeiſteramt ſowie die a erwartet, daß ſich keine ortliche Gruppe vom Aufbau des deutſchen port entzieht, zumal jeder Edinger Einwoh⸗ ner, gleich welchen Verbandes, ſtartberechtigt iſt. Sollten Saboteure feſtgeſtellt werden, wird unnachſichtlich werden. Heute, Dienstagabend, werden Hand⸗ und Fußball⸗ Spiele ausgetragen. Humor Der kleine Paul möchte gerne im Garten ſpielen und bittet den Vater um Erlaubnis. „Du bleibſt heute im Haus. Hier nimm Dein Schulleſebuch und lies darin!“, eniſchei⸗ det der Vater. Paul ſetzt 155 ſchmollend in eine Ecke und verſucht zu leſen. Plötzlich ruft er:„Papa, ich leſe hier: Ein guter Mann und ein ſchlechter Mann ſind lange zuſammen auf einer ein⸗ ſamen Inſel ganz allein. Und was nun kommt, verſtehe ich nicht. Wird nun der ſchlechte Mann auch ein guter Mann oder der gute Mann ein ſchlechter Mann oder werden ſie beide gute Männer oder beide ſchlechte Män⸗ ner? Wie iſt das, Papa?“ Der Vater ſieht einen Augenblick von ſeiner Arbeit auf, denkt eine Weile nach und dann ſagt er:„Du kannſt heute in den Garten gehen und ſpielen, Paul!“ meeee aeee n ho n nee egere neneemeinkkaamitehenhaeeneeeeeeeeeeneeeeerereenbermngerenagmee bngenaewhsarmtkrairwi monznanhürmig naitmgeaiargrraknahagaferrremnt,aknshameainthargaaennrskn.bhseimeemmse aran krhrvegimkfrenbafe, rer dmitagh ient ke vnzemtir n tbarurreirzre r. kine Förstergeschichte von Adolf Schmitthenner eneeee ieeee eeeeeeeee 42. Fortſetzung Sie ſagte dieſe Worte, laut, mit gefalteten Händen, und die Tränen traten ihr in die Augen. Bin ich denn fromm? fragte ſie ſich, über ihre Andacht lächelnd. O nein, erwiderte ſte, während ſie die Treppe niederſtieg, die Frommen beten anders. Als ſie an dem Kirchenplatze angekommen war, vernahm ſie aus dem katholiſchen Got⸗ teshauſe ſanften Orgelton. Ein altes Mütter⸗ chen, das einen Strauß Levkojen in der Hand hielt, eilte an ihr vorbei, ſtieg die Treppen⸗ ſtufen hinauf und öffnete die Kirchtür, ſo daß ein Schwall von Weihrauchduft und Orgel⸗ klang herauskam auf den ſonnenhellen, ſtillen Kirchenplatz. Am liebſten wäre Leonie dem Weiblein nachgefolgt, denn es verlangte ſie nicht nach ihrem feierlichen Platze im Honora⸗ tiorenſtuhl, ſondern nach einem dunkeln Win⸗ kel, wo die Flamme der Andacht, die in ihrem Herzen entzündet war, in der Stille ausbren⸗ nen konnte. Ein ſolches Flecklein, nahe bei den Ein⸗ und Ausgehenden, und doch unbeachtet von ihnen, ſo daß ſie heimlich davonſchlüpfen könne, hoffte ſie in der katholiſchen Kirche eher zu finden. Sie folgte der Frau nach, aber unter der Tür verſetzte ihr der ungewohnte Kirchendunſt den Atem, ſo daß ſie nicht ein⸗ treten mochte. „Eine Jägersfrau kann keinen Weihrauch leiden,“ ſagte ſie lächelnd zu ſich und eilte über den Kirchenplatz dem alten Kloſter zu. Sie ging durch das gotiſche Tor in den Kloſtergar⸗ ten, in deſſen Gebüſch die Vögel zwitſcherten. Ein gedämpfter Geſang erſcholl aus der Kirche. Leonie ging auf die kleine Pforte zu, durch die ſie bei ihren ſeltenen Kirchgängen ihren Stuhl aufzuſuchen pflegte. Als ſie eingetreten war, ſah ſie ſich verlegen um. Es ſah hier an⸗ ders aus als früher; es war gebaut worden. Sie ſtand in einem Vorraum, in deſſen Mitte drei Glockenſeile hingen, eins von ihnen, das dünnſte zur rechten Hand, zitterte noch ein we⸗ nig. An der entgegengeſetzten Wand war eine kleine Tür, die nach innen gehend, zur Hälfte offen ſtand. Leonie drückte ſie auf und fuhr er⸗ ſchrocken zurück. Sie war in die Sakriſtei ge⸗ raten. An einem kleinen Tiſchlein ſaß, in ſein Manuſtkript vertieft, der junge Pfarrer von Heckendingen, der den Gottesdienſt in Schön⸗ berg zu beſorgen hatte. Ein an'drer Geiſtlicher, von dem Leonie nur den ſtattlichen Rücken und das weiße Haupt ſah, ſtand an der Git⸗ terwand der Sakriſtei und ſpäte, das Vorhäng⸗ chen zur Seite ziehend, in die Gemeinde hin⸗ aus. Leonie zog die Tür wieder zurück und ſah ſich im Läuteraum um. Im Winkel ſtand ein hölzerner Schemel. Hier wollte ſie ſitzen und vor dem Vaterunſerläuten wieder von dannen gehn. Der Geſang der Gemeinde klang ge⸗ dämpft, aber deutlich hierher. Auch die Stimme des Geiſtlichen mußte hier vernehmlich ſein. Leonie holte den Schemel aus ſeinem ſtaubi⸗ gen Winkel, wiſchte ihn mit einem Glockenſeile ab, ſtellte ihn in die Mitte des Raumes und ſetzte ſich nieder. Das tat ſie alles mit der größ⸗ ten Behutſamkeit, ſo daß kein Laut hörbar wurde: denn die Tür zur Sakriſtei war nur angelehnt, und ſie hörte es deutlich trotz des Geſanges, wenn die beiden Männer mit ge⸗ dämpfter Stimme zuſammen redeten. Sie hatte ſich gerade zur Ruhe geſetzt und wollte nun auf den Geſang lauſchen, als die Tür der Sakriſtei ſich öffnete, und die hohe Geſtalt des fremden Geiſtlichen in ihr erſchien. Die Blicke der beiden trafen ſich. Der alte Herr ſah Leonie an mit ſeinen hellen blauen for⸗ ſchenden Augen, dann zog ein mildes Lächeln über ſein Angeſicht. Als ſich die junge Frau erheben wollte, winkte er ihr einen freund⸗ lichen Gruß zu und ging in die Sakriſtei zu⸗ rück, die Tür hinter ſich in die Falle ziehend. Leonie horchte. Keine Stimme wurde laut. Der alte Herr ſagte nichts zu ſeinem Genoſ⸗ ſen. Aber wenn nun dieſer gerade ſo zufällig herauskäme? Der Heckendinger Pfarrer war bekannt und wurde belächelt wegen ſeiner übergroßen Höflichkeit. Der würde ſie nicht ge⸗ währen laſſen, der würde ſie in die Kirche hin⸗ einkomplimentieren. Die junge Frau entſetzte ſich bei dieſem Ge⸗ danken, und ehe ſie ſich zu beſinnen begann, was ſie tun wolle, hatte ſie den Raum verlaſ⸗ ſen und ſtand wieder draußen im Freien. Sie ging nun um den Turm herum bis zu dem großen Tor an der Längsſeite, dem Haupteingang für die Gemeinde. Sie ſuchte das Tor zu öffnen, aber mit ſanfter Gewalt wurde es von innen wieder zugezogen. Ein neuer Verſuch hatte den gleichen Erfolg. Un⸗ ſchlüſſig ſtand ſie da. Da öffnete ſich die ge⸗ heimnisvolle Pforte, und ein Mann ſchaute heraus. „Bſt!“ ſagte er.„Da kann man nicht herein. Der Herr Dekan betet. Wiſſen Sie,“ fuhr er flüſternd fort,„hier unten wird eine Kirchen⸗ heizung gebaut“— er wies auf den Boden. —„'s iſt eine Stiftung. Tauſend Gulden! Von hier ſind Dielen gelegt bis in den Hauptgang. Unter den Dielen iſt es hohl, hohl! Da poltert es ſo, wenn man drauf geht. Warten Sie, bis der Herr Dekan gebetet hat, oder gehn Sie um die Kirche herum. Dort drüben können Sie hinein.“ Er zog die Tür wieder zu und Leonie ging langſam die Kirchenmauer entlang. Die Luſt zu einem dritten Verſuche, in den ver⸗ ſiegelten Bau einzudringen, war ihr vergan⸗ gen. Sie ſetzte ſich auf eine Bank, die unter einem Fliederbuſche auf dem Kirchenplatze ſtand. Nach einer Weile öffnete der Kirchen⸗ diener die Tür und ſpähte rechts und links nach der Frau Forſtmeiſter aus. Als er ſie auf der Bank erblickte, winkte er ihr zu mit den einladendſten Gebärden, aber Leonie ſchüttelte lächelnd den Kopf. Da zuckte der Mann die Achſel, wie wenn er ſagen wollte: Da kann ich nicht helfen! und verſchwand. Es mochte ſchwül in der Kirche ſein, denn nach einer Weile öff⸗ nete der Mesner die Tür und ließ ſie offen ſtehn. Leonie faltete die Hände und ſchaute andäch⸗ tig in den dunkeln Raum hinein. Mächtig er⸗ ſcholl der Geſang der Gemeinde. Leonie kannte den Choral von ihrer baltiſchen Geburtsſtadt her. Sie erinnerte ſich an die Seite ihres hei⸗ matlichen Geſangbuches, wo das Lied ſtand, das ſie nach eben dieſer Weiſe, nur in alter⸗ tümlicherer Form, mit ihren Mitſchülerinnen in dem grauen Hauſe an der Marienkirche zu Dorpat viele Male geſungen hatte. Die alten Klänge rührten ihr Herz. Die Augen wurden ihr feucht. Sie ſuchte ſich auch auf den Text des Liedes zu beſinnen; der Anfang fiel ihr nicht mehr ein. Da machte ſie ſich einen Text und ſang in ihrem Herzen von dem klaren, feierlichen Himmel nah und fern, der ſich ihr geöffnet hatte, und deſſen ſeliges Licht ihr dur ſtiges Auge tränkte. 4 Der Geſang verſtummte, die Orgel verklang, die Predigt begann. Das konnte nicht der alte Herr ſein, den ſie vorhin geſehen hatte. Das war der Heckendinger Pfarrer. Der Mann muß ſchön ſingen können, ſagte ſie ſich, und wohlge⸗ fällig lauſchte ſie auf den edeln Tonfall der Stimme. Sie konnte nichts verſtehn, hie und da flog ein abgeriſſenes Wort zu ihr her. Und doch tat es ihr unendlich wohl, in dem ſtillen Garten zu ſitzen und zu lauſchen. Die Rot⸗ ſchwänzchen ſchlüpften durch das Gebüſch und zirpten von dem Gemäuer. Dicke Käfer ſurr⸗ ten heran und an ihr vorbei. Ein gelber Fal⸗ ter wiegte ſich auf einem Grashalm zu ihren Füßen und ſchwebte dann langſam an die Kirchtür hin und flatterte an dem ſteinernen Pfoſten auf und nieder. Sie ſah dem Falter zu, und ihre Seele wurde bewegt durch den Gebanken, daß hinter dieſer Tür in dem ſtil⸗ len, dunkeln Raume eine andächtige Gemeinde verſammelt ſei.(Fortſetzung folgt.) 1 EN e Bahrgang 1 Bũche K. Joſeph Kell von Wolfgan Nicht oft ge beute höchſte A große Zeit gil und gutem 2 außerordentlich zeugungstreuer wiſſen, daß M ſchen Schaffen liſtiſcher Vera einem beſtimm werden. Im beſtimmend ſei mit aller Entſe den, wenn pri— eins⸗Verſeſchmi gründung, daf Mant eingetragen —————— I. Anlagever 1. Bebau Grund a) Bankge b) Sonſt. .Unbebaut 3. Geſchäfts II. Beteiligu Wertpapi II. Umlaufs 1. Fort 9 Be e) For 3. Ein z 8 Be b) we 3. Einz * a) Fo⸗ 5 Ab 4. Wer a) An! o) Son bel e) Soi 5. Ban 3 bei b) bei „Sche „Poſtſd nungs 6 4 8. Kaſſen F a b 1. Geſchüft a) 1. de 2. de b) rückſt Geſch (Nac ab ſtänt H. Reſerv Geſetzli⸗ HI. Rückſte IV. Wertbe V. Verbin 1. Ein a) S C at bl 9 b) E 2. Au a) H 5 At 1. 2 bl VI. Poſten, VII. Verbin VIII. Reinge ee Teeeeeee 1. Ausgaben 2. 2 öhne b) Sozial⸗ 3. Sachliche 4. Steuern 55 Beſitz⸗ b 5. Abſchreibu 6. Reingewit 1. Einnahme 2. Sonſtige 3. Außerord Anfang 1933 Zugang 1935 Abgang 1333 Ende 1933 ein 0 zuni 1934 BDahrgang 1— A Nr. 285 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 1934 e er dem Bũch dĩ g. Albert er, dĩie wir beſprechen Wort kommen ſolten“. Dichtung iſt nicht eine Neben⸗ ter zunächſt als Hürger⸗ beſchäftigung eines braven,„beſinnlichen“ als etwas Mutterliches! Er weiß um„ Allem Lebendigen! Die rei W0 i 4(Verlag verpflichtende e———— i das knappe Bormnlierung von„Dies i die Glur⸗ cht zuletzt 1 Nicht oft genug kann es betont werd 4— ſeeliſche Gewalt unſerer revolutionären Zeit wer⸗ in die waftende Mitte marktend Volte e. zeugt von geiftiger, Dizten aßnnmer ſledenden dem Pro⸗ heute höchſte Anforderungen in der aunſt———5 n—— an der SA, Sonnenſehnſucht, uferloſes——— unert g eaat, Rauwl 01 n m„—— acher 3 nſte usdruck finden; Glück im Sch——3¹ 27 en, gleiten er und Gevanken an uns vor⸗ g. Ernſt große Zeit gibt ſich nicht mit anſtändiger Geſinnung das geiſtige Geſicht der gleichen Epoche Schaffen— reich und nie eng umgrenzt läßt über und gehen einmal(d itern und und guͤtem Willen zufrieden, ſondern ſie erwartet neuen Lyrik uns deutlich en der Dichter deutſche Art und deutſche Pflicht zum oft lefen!) 1 r außerordentliche Leiſtungen, geb werden(im Roman, noch dichteriſchen Bekenntnis eſen!) irgendwie in uns ein, ohne daß wir uns es gewal⸗ gen, geboren aus ſtarter über⸗ mehr aber im Drama und im natt nntnis und zur Forderung erſtehen: deſſen klar bewußt w e zeugungstreuer Haltung und ſchöpferiſcher K 4 nationalen Weiheſpiel„Stets harrt dir v ewußt werden. Gute Dichtung wird eben äre. raft. Wir oönnen, ja ſollten beide Aufga r vor allen Pforten un —— 41„ ſcn 200 Menſchen, die zum bedeutenden künſtleri⸗ zen, wielteicht geling. e zer mahnende Rufer.“ aehedze deie 5 been Aen nr en völkiſcher Bindung und fozia⸗ gung von geiſtige 2Dein ſei die Mühe, A sſportfüh⸗ Uiicher ranworft geiſtiger Lyrlt und Raimnpfiied. bir raſtloſes Wandern lönung uns fürver fündig begleitoe. Ineinenantt te' mit le⸗ einem beſtimmten Kreis von„Gebildeten⸗ Karl Joſeph Keler gehört zu jenen jungen Dichtern, du rofte die Qual.. Hymnenton hat Karl Joſeph Keller geſtaltet. Aufgaben werden. Im Arbeitertm ſind Kräfte rege, die bald die vom Geiſtigen aus das Geſchehen unſerer Zeit Stark iſt des Dichters Glaube: eine Form iſt frei von äußerer, darum um ſo ge⸗ ißelte ge⸗ beſtimniend ſein dürften. Gerade darum An Wer, ien in n„Sinten tannſt du... doch enden nicht. mit nuer Amfchievengeir and“ ſind unpolitiſch und doch auch wieder politiſch Di 7 Die„Geſünge an Deutſchland“ ſind kein Buch zum eit der eh⸗ gen Front gemacht wer⸗ im weit e innere Form der„Geſänge t— 5 „netks.. gnne, Mme uen f e l. z e 1s⸗Verſeſchmiederei angeprieſen wird unt ingabe an die Sache der ſpüren wir in d 5.„Beſinnlichteit“; ſie ſind ein Werk zu Stun⸗ wird die grunding datz hier„„M nter der Be Nation. Und es gelingt, deutſches Weſen wir in dem Geſang„Wenn aus dem Urgrund den ſtarker Beſi deuten Wie ſein klingt das n ſtarker Beſinnung und geſteigerter Aufgeſchloſſen⸗ keinen enſchen aus dem Volte zu und zu verdeutlichen. Deutſchland erſcheint 005 3 nat das„Unſichtbar, mein Land“, die beit für eine geiſtig beſtimmie künſtleri S air a. ich· Sehnſucht, wie ſtark ſtrömen Kräfte des Aufbruchs in die Feinſinnigkeit mit Anen ſen Geg⸗ 0 'n ſpüren Man 3 ten laſſen, E er eE an— i 55 Seele ver⸗ ——— leine 74— 1— iweſenden———— 1 e Vilanz am 31. Dezember 1933 die zweite ich.§⸗ 1 Anrrn 10 Zu vermieten Otte— hieit eine 1. Anlagevermögen ene Stellen lImmobilie ugen her⸗ 1. Bebaute 00 amſgugang] ubgang upimen 1en 5 eginn bung Dürerſtraſſe Rr. 11:(21820 K K 7 die—.* 45 3 10 u gerkſchaftt•Zimmer⸗W ohn. Ordl. Müdchen Zum 1. Juli: ie zahl⸗ antgebäude.—— 4 100 o0— II 4 Mäd *2*—+ mb-— fi01 70-1- enurrs.folrtdr Prch ef en in mi und der Unbebaute Grundſt 41 666.—] 340.— 14 138.75— vevm. 5 geſucht n mittlerer Amtsstadt in Baden mit rund 6000 Ei 1 tigen Lie⸗ 3. Geſchäftseinricht. 56— Räheres: Teleton Rr. 255 b. 933 auh 32. für ta N in kl. Nane von Karlsruhe schuldenfreies Serene einſcht. der zur Beteiligung beſtimmten W Hertſ Aftl. 5⸗»Zimmer⸗Wohn. Furlkadch m. f. Wirtsch aftsanwesen 5 m. umlaufsvermögen 205—.— Müdchen W. 05 45(mit wirtswon 8 f U tisw o ie al. Ser 1 Jospgs⸗e A. Mubin, 1. Ju⸗ 5 Vorf chlie geden 1 10 uſw.„„ 78 228.25 1 Toter 15 J exfahren, per—&— die—— unmittelbar beim Viehmarkt,—— ihr Fiß⸗ Zwe de ſowie alle oh Forderungen in' läufender Rechnumg 301.822.8 404 748.50 Zimmer Wohn lhertaum 2¹ 818 9) als Restkaufgeld an I. Stelle zu niederem Zinslud unee Während 3. Einzu gs w»ſevtl. mit Buxo von Tligungsraten, stenen bielben. Zwei Wohnunt Wor 8 en 9 echel n n„ N 9 ngen mit einem Miet- Wr 2) Beſtand i Mn er. f. 2„rr C 4, 13, 0* ertrag von über 1 000 RM. sind vermietet. eßen. Ein 1 Duie 4 3* 144221.50„*„ 71 108.32 fy Maeiſe 45 5 eun 135 K än 1 erkauf interess. wollen schrift. Anfr. unt. 21525 K an d Exp. dieses Bl. einreichen wird ſich„Einzugswechſel: 9 376.12 elſtraße 56. tsbetrie 2 in—8 enthalten: 21831 K) NMobl. Z1 auf einem Mann⸗ ferſcheften 5 Ferderungen anmtuh 0n 1r4 e, beren, b wertber rſchaften b) Forderungen gemäß 8 33 4 Zwei Zimmer demen-, Herren⸗ wird vergeben. An⸗ friedigend Abſ. 4 Gen.⸗G....„ 651 021.50 und Rüche, E1, 8, urtitel, mehrjähr.]gebote unt. 21759K n ſch z die 4. Wertpapiere: 93 5 0(4714•—5— an den Verlag. Ex St ött ne 2) Anleihen des ſenſtr. 6s, part.in j.„ Zim.flint, gutes Ver⸗—4 deutſchen e) Sonſtige bei Ar Aachssanl 1 ¹⁰ M. n B.* vm.raufstalent, ge⸗ 5 n im vV. Einwoh⸗— are Wertpapiers,„„„„ 6081.— Schön(4712˙7 fucht. Ginfache tellengewuche zuch im orort, 50%0 qm groß, möglichst tberechtigt e) Sonftige Wertpäplere.„„„ 8 033 45 2⸗ l.-3 P9 Sanbder 3 Kundſchaft. Freie 7 mit Kraft- u. Wasseranschluß gesucht. den, wird 5. Bankguthaden: u verm. Finiergs. Maertz mmerſvewneaung. Ofl. Tächt. Früul. Angebote unter 1662 an die Exp. d. Bl. „Heute, 8—— enoſſ. Zentralkreditinſtimten 37 293.56 Pipne in- irbist. Poein Kiſm. Bud, Atter ete.] ſuch machn, Ainißt neben · os 4 Fußball⸗ onſüügen Bänken.2 40 901.94 I1-mam. vermieten ob⸗ tünden Arbelt ermelaiochauns 7 3285 775 8 842.38 1 6, 30, b. um. Carl B. Vogt alench 550 Ei ili TIleferwaver E „ e Den, Ardreg⸗ 1 673 94 Zaoge 2 5 Wrh Kepagate Londſtuhl(Wfalö). 1 Deldrhenſtlon infamilienhaus e 390 22 ff M, Zmnner—— be ggegen E. Zermen un gnats-i, wi e, laubnis. 903 148.24 Fu. Si“ U..388 343 4 574 9 ic———— DKW. r nimm Rachwels Schäſer, um Ret 27 chstlaſſe⸗C ri „ eniſchei⸗ Paſſiva 4 7 40, J1. Schon Zimmer Wer K. A bos A an vie Lrbeb.———1 zu kaufen B Wnenfnl. wegen 6—(1702)* 50 ie i⸗ oder Koberne faateren—.— Motorrädef a) 1. der verbleibenden Mitgliede vi„in ſe zu Wnn ſchlechter Gef chäftzanteil ungen auf den Ge⸗ 1der 92„ ILudwigshaf. 61418 Anteil. 4784.8 f renrad, 1Nahe mir Garten, Süd⸗ k8 2 einer ein⸗ 3 Aiigt der neuen Statuten, m. kl. ho., Küghe lesfeninmer herer Raßi⸗ A, Lren, Jenler Wer wendang in——— 1 K m fünbe“mr noch osb⸗- ahe A awoliden ee nch“ Wurt 2— Motorrad der gute A Leer. Iimmerſfadhnefe,T. Begeppierfraße 2 lig Dch. LurkardSLe uen erden ſie——— Reſervefonds(8 7 Ziffer 4 Gen.⸗Geſ.) 20 165.—[lin der Ekp. d. Ol. 0 Vorpla M(1688.) Kepplerſtraſßſe 42fdie Exbed. d. GlKetſch, Schwenin⸗— Eerkait 15 ban te Mä gen 15 000.— 1 Ver ger Straße. vy rraufef. Lugt, chte Män⸗ famwenkhöerſinze Permallmpe. 026 Z4g, Schw.)J⸗Rheiniond“ Aater von ſeiner—*381183225 imn. Küche Gelegenheit Siedler⸗Haus——— „Einlagen: 4 er, Gf. m. di. 4 ——— 2j Feihe men einſchl. Kündigungs⸗ und feſter Lane, aee Fiigen•4 115 f Ein Poſten 23Zimm., Küche Aane let fr e e an Zählgsf. L 4. ehr Rehen 300 m Zandaungsſeit naum Zr. 0 6oe 13 segAmonatl. 3. ietgevuche Arbeilkaugzlehunch ua, Manraten 43 nn 9e%%. mit Kündigungsſriſt von 7 Tag. bermiet. Angeb, u. bill. zu vrk.(1788“]/1 Mtr,, laaba⸗Zu erſf, u. 1730. Hostenlose —— eh mit Kündi n 103 789.09 1735“ an die Exß. fach1 6Sef Sler Aeene.—— Erb. b. Bl.]—3000 RM. Vorjahrung1 Presto- u mit den v Fhnlagen in kanfenber erhhuͤns. 2 38.10 320 622.07. 5—1 2 3i— b—— EAtt Stott Fahrräder ſchüttelte 2. Gelver: 331 i 3 immer„ H. Seeberger öchon bei tried. geg. funf ach. Verk Mann die 80 Banzimden 60 274.05 imm., Aüche g110 Serdoß—— 8 4, 20 22˙V Sicherb. agef. hi. Mannhelm ner W 3 8* 4 a kann ich fenſchaftlichen Zentralkreditinſtituten zels: 51.— WM. unt. F. 1—. 7 rozent Zuſchr. 1. 3181 ir pister* cht + S i N f Tel. 12305 810% U 1 2 e ſchwül 2. Verbfl 434 1 47035%— Exped. d. Bi. igenkapital n di Eiv. v. Bi.— Weile öf aus wege au 5, 14, 1 Treppe Gut erh. Kinder⸗ Reparaturen * Wechſeln 150 321.50 Lof, rechts.2 21 Kaſtenwa innan wis ſie offen bb) Eihtredt Zimm., Küche——— An ba U e rneee n——. uf. er · 57 2 ffo 2. Verpflichtungen aus weite.———-Zimmerwog e 5—35 Gaillant⸗ ialer Stt, 75, ört.Wir peſorg, JIhnen Darlehen K Twangsversteigerungen te andüch⸗ 15 enen Wechſeln—.— r 2455 dief. i Nech. Gasbade⸗(1663“%) Rie op eken 535 en, die der Rechnungsabgr ad, repy. Oft an. Zu i. ozh. aKa⸗ ienstag, den 26. Juni 1934, nach⸗ nie int. Sasts Ze fe, wurtsſtadt VIII. Reingewinn des Jahres 1933 ⸗„„„„„„„„„ 4266.1s Ierm; 420.377 9 e Erb.D. D. WI. Jpig. zu Perkaufen, 5 roren- wirkung der— Merchrauſ, IZablung im Volltreanngszwege öffent⸗ Keppierſtraße 43. Aelt. Dame fuch tSorn 19 U1, 16 inderwagen Treubau⸗Alt.⸗Geſ. lich verſteigern: ihres hei⸗ 902 148.24 z. 1. 7. 9d. ſpäter(4719•) preiswert abzugeb Herlin.— Anfrag.1 Schweizingérnr. 1 Metallkartothek, 3 ungebrauchte ied ſtand,————————— 43 1. ock, links. h. Schrei at, ofa, eiver⸗ ernnen 22222 2..—. Geschtfts-)inner Agenar—— eeeee, enkirche zu me— oder Wohnung Leacengaſch, vernd, 442&⁰9—— Webrie, Gerichtswvolzieber. Die alten 1. Ausgaben für Zinſen und Proviſionen⸗„„„ 15 61⁰.47 Büro- mit Ba d, Ortſtadt Hpiegel, Llegeſtuhi] Sauberes, eiſernes * 2. Perſonliche unioſten o, Lindh.(Rhei Wnhenglogre ürſ Kinderbe Mittw n wurden a) Löhne und Gehärter 28 7 Et Preisoff. u, 1725“/ Gas, Waſchtopſ. lder tt gch, den 2. Juni 1934, nach⸗ den Text i Sozlae Waaben 27 2 1444]»010301 age, Lans odet an die Exp. d. Bl. Waldhof, ſpertenb., zu 7n0 Reen Vfandlokaf, Gn- 6, 2, Ledeg—— 9 L„% 8* U¹ 0„ 0. 4 g fiel ihr 3. Sachliche untoſten⸗ 11 602.62 getelit, ung 40 Ouadrarmeter Oppvauer Ste. 6, gu,n zirtanken. Whlung in Volfreunaswece fent. inen T Feeſt Gonhnun t 1 Treppe Moſer, Necarau lich verſteigern: 4 1 8 em 55 n 448.—„. gen grozer Raum—— Sf 4. von Selbſigeber von pünktl. Zins⸗ ennh.—— 7530.— 6 z. vetm. mögl. m. To n Thaiſelongue, 158.— f Singminvv Arngenz 3 Vaand, L e Wos en dle Geſgaſtaſene des Rollchelne t ihr dur! e 4 265.18 21812K 357 2— s. 8. Wembeim. eitwüſche. ——— anne rv. ö. AAkrade verklang———— rker f——+——————— 2 50 Eriräge zmpeineirekkre aege 5, im Hof: t de 9 4 Villa⸗Wohnun. Perſonenwagen(4. 3 r—— Einnaymen aus Zinſen und Proviſionen 64 565.39— A 15 Zubeh., evtl. m. 5—*— kerhgeipgnpe, Verschiedenes verfieigekn. agen(4⸗Siter) Mann muß 5 377.54 Angeb an 3. 11 fen bilngen Prrison. zu käufen gefuchi. Braſelmann, Gerichtsvolzieher. w wohrge⸗ rordentliche Ertrüge(Steuergutſcheine).„„ 3 293 63 z8donhefef6 2 krsatmieie 10 Nr. Seit 1866 onfau der 65 250.50 W e Kebsramren fdleſes Wiaiies.— 9 Mitewgch, g, V5 Busbotzingſ „ hie und mittags 2½ Uhr, werde ich iin hie⸗ den milen 441—— Text-Bu denpter ſen ie e dem ſtillen 3 V 4 33 8 erh. Voot 4 lich verſteigern: en Die Rot⸗ tand glteder antetle af Seasiber⸗ oder— Büfett, 1 Badio⸗Apparat, 1 Näh⸗ büſch und Anfang 1933—— 1 8— Weſtminſt.⸗Stand⸗ eſucht 4*—* A 4 Mepiftterkaſe 1 apenihen il äfer ſurr⸗ Zuganz 1933· 114 1719 000.— uhr preiswert zu Mittel tr. 17 Lad. Marmor, 1 große—.—5— mi * 8 5ͤ 5⁵ 84 000.— anstältungen des vert 7K rofier enſchrank, er dürch Aufkündigun den ertauf. Zu,erſr. 8²⁷ K) 2 Schaufenſterküſten und ſonſtiges elber Fal⸗ Upgang] Jahre in den unt. MNr. 1707* in ſonſtiges. zu ihren 19³³ durch rod im Jahre 1539 931 500.— Nationaltheater⸗ der-Elbed. d. Bl.—Ein gebrauchte Denk, Gerichtsvollzieher⸗Stellvertr. n an die durch Ausſchluß im Jahr 193)——— in der Zentralvot- Kl f ſchůn Sn ſteinernen 871 500.— umſi libier.J J. Mittwoch, den 27. Juni 1934, nach- em Falter vetkaufstelle(für ie ama L und flugelrabrik 7 nn—— ich iin dhiee annhei eer⸗ Qu 6, 2, gegen bare M e alle Piatze 0 fetbür, A. Ei. r. Sehart& Hauk I T5T.7100 ſich verſelgenn annheimer Gewerbebank—— ſmt 2 5. 4 Poien 1 eichen. Hchrant, 2 beneinde wömische Buenn eer folgt eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht lc andlung gCrammoph, m. zu, kaufen T105 Mez 1 Couch, 2 Radio⸗Apparalo gt——5 L4, I am Strohmartt. kieite Fis, eistebe an bi Geichafteß Erstklassige inserieren 4 ialgrant“! runde Ziiche stelle der Straßenbahn 7 11055 5. h. S. Weinheim. Fabrikate] bringt Gewinn i Schreibmafchine Europa).“ Stephan, Gerichtsvollzieher. —————————————— ——————————————————————————————————————————————————————— 23 43—— 45— 4—— 3 8— 5——— f 3 3 5 Zahrgang 1— 1 Nr. 285— Seite 8 „Hakenkrenzbanner“ Frühausgabe— Dienotag, W. Duat MI NNHEINV Daten für den 26. Juni: 1583 Der ſchwediſche Staatsmann Axel Oxen⸗ ſtierna auf Fanö geboren(geſt. 1654). 1841 Der Architekt Paul Wallot in Oppenheim am Rhein geboren(geſt. 1912). 1918 Der öſterreichiſche Dichter Peter Roſegger in Krieglach geſtorben(geb. 1843). Sonnenaufgang.04 Uhr, Sonnenuntergang 20.51 Uhr; Mondaufgang 20.54 Uhr, Mond⸗ untergang.16 Uhr. Im Silberkranze. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begeht heute Herr Friedrich Gerling mit ſeiner Ehrfrau geb. Klefenz, G 7, 22. 40jähriges Arbeitsjubiläum. Auf eine 40jäh⸗ rige Tätigkeit bei der Firma„Hoffkowerk“(frü⸗ her Hofſtetter u. Co.), Schanzenſtraße—14, 735 heute Herr Friedrich Schmitzer zurück⸗ icken. Eine alte Mannheimerin. Am 27. Juni kann Fräulein Lucia Benkler, U 1, 2, ihren 95. Geburtstag feiern. Fortlaufende Unterſtützung bei Verſchickung von SA⸗Männern. Der Deutſche Gemeindetag wendet ſich, wie das NDZ⸗Büro meldet, gegen die Uneinheitlichheit der Praxis der Fürſorge⸗ behörden hinſichtlich der Fortzahlung der Unter⸗ ſtützung an SA⸗-Männer, die durch die Hitler⸗ ſpende einen Erholungsurlaub erhalten. Der Deutſche Gemeindetag empfiehlt dringend, in ſolchen Fällen bei der Weiterzahlung der Unter⸗ ſtützung möglichſt entgegenkommend zu verfah⸗ ren. Die SäA⸗Männer hätten auch bei freier Unterkunft und Verpflegung an den Urlaubs⸗ orten erhöhte Ausgaben. Da der Erholungs⸗ aufenthalt meiſt nur kurze Zeit dauere, ent⸗ ſtänden auch den Gemeinden keine erheblichen Ausgaben. Sonderunterſtützungen für Reiſegeld kämen aber, abgeſehen von beſonderen Aus⸗ nahmen, nicht in Frage. 50 Jahre Mannheimer Diakoniſſenhaus. Das Mannheimer Diakoniſſenhaus feiert in dieſer Woche ſein 50jähriges Jubiläum. Aus dieſem Anlaß findet am Mittwoch, 27. Juni, 14.15 Uhr, ein Feſtzug zur Trinitatiskirche ſtatt, wo anſchließend ein Feſtgottesdienſt abgehalten wird. Eine Nachfeier, 17.30 Uhr im Friedrichs⸗ park abgehalten, wird den bedeutſamen Gedenk⸗ tag beſchließen. NSDAꝰ Kreis Mannheim Kampfring der Deutſch⸗Geſterreicher, Urtsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen Am Freitag, 29. Juni, findet im Nibelungenſaal des Roſengartens, abends 20.15 Uhr, eine SGroße Kundgebung ſtatt mit dem Gauleiter von Wien, Pg. K. E. Jrauenfeld Thema: OGeſterreichs Frei⸗ heitskampf. po-Muſikzug ſpielt. Saalöffnung 19 Uhr. Karten zu 30 pfg. im Vorverkauf durch die Ortsgruppen der Usdap. Sonnwendfeier im Mannheimer Schloßhof Aufnahme: Photo-Werkstätte„Frankonia“ HB-Klischee Die nächſte Sammlung„Mutter und Kind“/ ein ernſtes wort an alle Deutſche Jugend muß aufs Land, deutſche Jugend muß ſtark werden, deutſche Jugend muß ſich von den Schäden der Nachkriegszeit erholen und geſund werden. Zu Tauſenden leben ſie in dunkeln Hinterhöfen, kennen keine Sonne, kein Licht, kennen nicht die Schönhei⸗ ten der Natur. Sie kennen nur die Großſtadt mit ihrem Lärm, Staub und den Gefahren der Straße. Muß da nicht jeder die Verantwortung um dieſe Kinder ſpüren? Muß da nicht jeder die Pflicht fühlen, hier zu helfen? Könnt ihr Volksgenoſſen draußen auf dem Lande euch vorſtellen, daß deutſche Kinder unter derartig ungeſunden Verhältniſſen groß und kräftig werden können? Ihr lebt draußen in der Na⸗ tur, in geſunder Luft, ihr habt draußen ſchöne Wälder, herrliche Seen und einen lachenden blauen Himmel. Ihr tönnt euch von all dieſem nicht wegdenken, ihr würdet unglücklich wer⸗ den, wenn man euch das alles nehmen würde. Deshalb müßt ihr mitfühlen können mit den armen Kindern, die in der Groſſtadt aufwach⸗ ſen, die vielleicht ſchon mit vierzehn Jahren in der Fabrik ſtehen und verdienen müſſen. Junge halbfertige Menſchen arbeiten in Ruß und Qualm, arbeiten unter Lebensgefahr und müſſen ihre Familien miternähren helfen. Wer will ſich da ausſchließen, wenn die NSValles tun will, um dieſen Kindern eine kurze Ruhepauſe, eine Zeit der Erholung zu ermöglichen? Deutſche Bauern, helft unſeren bedürftigen Kindern, zeigt ihnen einmal die Schönheit unſerer Heimat, laßt ſie erleben, wie ihr arbeitet, wie ihr handelt. Laßt ſie auch ein⸗ mal teilnehmen an den Genüſſen, die euer Acker und euer Vieh euch beſcheren. Durch ihre ſtrahlenden dankbaren Kinderaugen werdet ihr die Gemeinſchatt der Rünſte Spielleiter Karl Vogt ſpricht zu der Studenten⸗ ſchaft der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater Im Mauriſchen Saale Karl Vogt, Spielleiter am Nationaltheater, über das Thema:„Die Gemeinſchaft der Künſte“. Der Führer der Studentenſchaft, Ka⸗ merad Helmut Lind, begrüßte die Anweſenden und erteilte das Wort dem Redner, deſſen Ausführungen etwa folgenden Inhalt hatten: Liebe Arbeitskameraden! Wir haben als Stoff des heutigen Vortrags das Thema: Die Gemeinſchaft der Künſte. Es iſt nützlich, dieſes Stoffgebiet einmal zu betrachten, um uns be⸗ wußt zu werden, auf welche Art jeder Künſt⸗ ler ſich einzugliedern hat in das Kunſtleben ſeiner Zeit. Es iſt nötig und nützlich, ſich zu⸗ nächſt darüber klar zu werden: Was iſt Kunſt? Was iſt die Bedeutung, die Aufgabe und Not⸗ wendigkeit der Kunſt im Leben des Menſchen? Wie iſt die Schaffensweiſe des Künſtlers? Oft ſchon wurde verſucht, das Weſen der Kunſt zu ergründen, und die vielen Denker, die ſich dazu äußerten, von Plato und den Grie⸗ chen bis zu Kant, Schiller, Herder und einem der bedeutendſten: Eduard von Hartmann in ſeinem Werk:„Philoſophie des Schönen“, Goethe, Richard Wagner haben dieſe Fragen im Grunde ſchon lange geklärt. 5 Kunſt iſt die ganz notwendige Auseinanderſetzung des Menſchen mit dem Leben. Der Menſch entwickelt im⸗ mer die gleichen Degriſfe von Lebensführung und ſucht immer ein Verhältnis zum Leben. Die Kunſt hat die Aufgabe und iſt geboren aus dem Bedürfnis des Menſchen, einen Sinn aus den Dingen zu finden, und den Sinn des Geſchehens je nach dem Formgebiet zu geſtal⸗ ten, Die Kunſt bringt uns das Bild der Schick⸗ der Anſtalt ſprach ————————————————————————————————— ſalsgeſetze vor Augen, ſie ſtellt uns den Einzel⸗ fall, der zum typiſchen Fall erhoben iſt, das Fluktuieren des Lebens vor Augen und erlaubt uns, ſo zum Leben in ein Verhältnis zu tre⸗ ten. Eine Grundlage aller künſtleriſchen Funk⸗ tionen iſt dderhythmiſche Formung. Die Kunſt iſt dazu da, das Myſterium des Lebens nicht rationell zu erfaſſen und mit kau⸗ ſalem Denken zu unterſuchen, ſondern durch eine Klarſtellung des Weſens mittels der Ab⸗ ſtraktion einen Sinn zu gewinnen. Alle Aeſthetiker der Kunſt ſind ſich darüber klar, daß die Abſtraktion das Weſentliche der künſtleri⸗ ſchen Form iſt. Dies iſt an vielen Beiſpielen klar geworden und ſchafft jene geheimnisvolle Beglückung, die vom wahren Kunſtwerk aus⸗ geht. Goethe ſagt:„Je inkommenſurabler und für den Verſtand unzugänglicher ein Kunſt⸗ werk iſt, deſto beſſer iſt es.“ Wir fragen uns nun: Was iſt die Kunſt? (im beſonderen die Kunſt der Bühne). Han⸗ delt es ſich um Illuſion, um Betrug, wie es der Spießer gern auffaßt und den Schauſpieler als Lügenkünſtler empfindet? Nein, es kann für den Schauſpieler ſich nur darum handeln, das Weſentliche eines Erlebniſſes wahr und aufrichtig zur Formung zu bringen und nicht das Publikum oder ſich ſelbſt zu täuſchen. Es gibt nichts ſo Entlarvendes wie„Theaterſpie⸗ len“; denn wie ein Spieler die ſeeliſchen Be⸗ wegungen der Rolle vor uns hinſtellt, beweiſt, was er für ein Charakter iſt. Der Künſtler iſt ein Idealiſt im wahrſt'n Sinn. Er ſteht dem Leben mannhaft gegenüber, bereit, ſich den Forderungen des Lebens zu fügen und aus dem wirklichen Leben die Erkenntniſſe des Sinnenlebens zu gewinnen. Kunſt iſt nicht Weltanſchauung, ſondern jedes große Kunſtwerk iſt aus einem tiefen Weltbegriff entſtanden und wirkt führen, Darum opfert alle! trotzdem an der tauſendfach belohnt. Nehmt euch Stadtkinder aufs Land, meldet noch heute Freiſtellen an bei der NiSV. Auch du, Städter, kannſt ein Kind zu dir nehmen. Sag' nicht, es mache zuviel Arbeit und zuviel Auslagen. Wo drei ſatt werden, wird auch ein viertes ſatt. Nimm ein Kind zu dir als dein eigenes. Auch du mußt wiſſen, daß unſere Jugend ſpäter einmal eine ſchwere Laſt tragen muß. Aber dieſe Laſt kann nur von einer geſunden und krüftigen Jugend getragen werden. Denkt daran, daß dieſe Jugend euch einmal ſpäter ernähren muß. Wir leben in einer Zeit des Kampfes, im Kampf um das tägliche Brot. Dieſer Kampf erfordert eiſerne Nerven und einen geſunden Körper. Nur eine geſunde und widerſtandsfähige Jugend kann das Werk fort⸗ das unſer Führer aufbauen will. Kannſt du, Volksgenoſſe, ein Kind zu dir nehmen, dann beteilige dich Kinderlandverſchickung! Spende zur nächſten Sammlung des Hilfswer⸗ kes„Mutter und Kind“, damit mit dieſem Geld Kinder verſchickt werden können. Es ſage ja keiner, er habe ſchon ſo viel gegeben. Andere haben, ohne zu murren, ihr Leben ge⸗ opfert für dich, und es könnte der Tag kommen, an dem dich der Pfennig, den du nicht geopfert haſt, bitter reut. Jeder fühle die große Verantwortung um unſer deutſches Volk und um unſere deut⸗ ſchen Jugend. Jeder ſpende daher zur Sammlung„Mutter und Kind“ vom 30. Juni bis 1. Juli! Die Frauenarbeitsſchule der Ns⸗ Volkswohlfahrt in L 9, 7 veranſtaltet dieſe Woche eine große Back⸗ und Einkochsſchau. Dienstag, 26. Juni,.30 Uhr: Einkochen und Steriliſieren aller Obſtſorten als Ganzfrüchte, Muſe und Gelees. Vorführen von Backerzeugniſſen unter Verwendung von Friſch⸗ früchten. Mittwoch, 27. Juni, nachmittag.30 Uhr: Einkochen und Steriliſieren aller Obſtſorten. Vorführung der Zubereitung von kalten Vor⸗ und Süßſpeiſen. Jedermann hat freien Zutritt und wird hier⸗ mit herzlich eingeladen. Zur Koſtprobe ſind Teller und Löffel mitzubringen. NSV-Kochen „Nanu, Frau Freundlich, wohin ſo eilig? Sie machen wohl einen Dauerlauf von wegen der ſchlanken Linie!“ „Huch nein, Frau Neugier, entſchuldigen Sie, bitte, aber ich habe Sie wirklich nicht geſehen; denn ich habe es furchtbar eilig. Ich will näm⸗ lich zur NS⸗Volkswohlfahrt und habe mich etwas verſpätet.“ „Zur NS⸗Volkswohlfahrt?— Von wegen was?“—„Na, Sie ſind gut. Leſen Sie denn keine Zeitung? Die vorige Woche ſtand doch ſchon im„Hakenkre uzbanner“ ein hinweiſender Artikel, und die letzten Tage konnte man's dauernd in Form eines Inſe⸗ rates leſen, daß die NSeine Koch⸗ ſchau mit Koſtproben abhält!“ „Was Sie nicht ſagen, Frau Freundlich! Wiſſen Sie, meine Unkenntnis iſt ja nicht die Folge von Intereſſenloſigkeit, ſondern ſie kommt lediglich daher, weil man Mann die Zeitung dauernd mit ſich herumträgt.“ „Das iſt weder eine Entſchuldigung noch ein Standpunkt, Frau Neugier. Beſtellen Sie ſich eine eigene Zeitung, dann ſind Sie nicht nur ſtets im Bilde, ſondern dienen auch der Ar⸗ beitsbeſchaffung. Kommen Sie mit?“ „Ich hätte eigentlich erſt noch einige dringende Angelegenheiten zu erledigen. Wann ſteigt denn die Sache?“ Heute Dienstag und morgen Mitt⸗ woch, jeweils um 15.30 Uhr in L h,.“ „Gut, Frau Freundlich, ich ſtoße mein heuti⸗ ges Programm einfach um und komme Sete mit, denn Kochkunſt iſt meine ſchwache Seite. Daß die NS⸗Frauenarbeitsſchule in dieſer Hinſicht aber ganz Hervorragendes leiſtet, das habe ich jetzt ſchon verſchiedene Male gehört.“ „Klar, Frau Neugier, ſo etwas muß man ſich zunutze machen, überhaupt wenn auch der Gaumen zu ſeinem Recht kommt! Hier ſind wir ja ſchon.“ „Fein! Morgen, Mittwoch, muß ich dann aber noch einmal hierſein, Frau Freundlich, denn die Zubereitung der Vor⸗ und Süßſpeiſen möchte ich mir ſchon im Intereſſe meines Man⸗ nes dann auch noch anſehen; der hat nämlich ein ganz empfindliches Leckermaul. Und meine beiden Schwägerinnen müßten unbedingt auch noch mitkommen, die demnächſt heiraten wollen, denn Kochen iſt wirklich eine Kunſt, das kann eine Frau nicht früh genug erkennen. n e e Ceſt die bolksjugend! Das Kampfblatt der badiſchen hitlerjugend Erſcheint zweimal im Monat auf jeden einzelnen helfend zur Geſtaltung ſeines Weltbegriffs. „Gebe deinen Zeitgenoſſen, was ſie bedür⸗ fen, nicht was ſie loben!“(Schiller.) Der Spießer hat ein ſchauerlich würdeloſes Ver⸗ hältnis zur Kunſt: ſie ſei da, ihn zu unterhal⸗ ten und zu erheitern, zu zerſtreuen. Nein, ſie ſoll ihn ſammeln! Das, was im komiſchen Kunſtwerk Begleiterſcheinung iſt, macht er zum Weſensteil. Er weigert ſich, in erſchütternde Tragödien zu gehen, weil er ſagt, er habe im Privatleben genug Drama. Der Spießer geht damit dem großen Geſchenk der Kunſt aus dem Wege. Viele ſagen:„Ich verſtehe ja nichts da⸗ von“. Es wäre traurig, wenn die Kunſt eine Einrichtung für Fachleute wäre, denn damit wäre ihr die große Bedeutung für das Kunſt⸗ leben der Menſchheit abgeſprochen. Man muß gar nichts vom Kunſtwerk verſtehen, man ſoll ſich auch nicht in ſeiner Hilfloſigkeit vom Fach⸗ mann z. B. über die Geſetze des Kontrapunk⸗ tes belehren laſſen, ſondern man ſoll ſeine Sinne, die Eingangstore für die Künſte, die zu gebrauchen der Durchſchnittsmenſch mehr und mehr verlernt hat, auftun und das Kunſt⸗ werk auf ſich einwirken laſſen. Jedes Bühnenwerk ſteht unter dem Geheim⸗ nis des Ablaufs der rhythmiſchen Beziehun⸗ gen, die tauſendfach ſchattiert ſind, was dann empfunden wird als Atmoſphäre.„Maria Stuart“ iſt nicht der Tatſachenablauf des Schickſals einer Königin, die um ihren Kopf kämpft; die Heldin iſt die berufene Führerin, die den Fluch ihrer Daſeinsvorzüge(Geburt und Schönheit) erlebend, als heroiſcher Menſch ihren großen Weg geht, Leben und Untergang heroiſch bejaht.„Die Braut von Meſſina“ zeigt die tieſſte Zerriſſenheit des Lebens, und das Schickſal des Menſchen, der heroiſch unterlie⸗ gend und ſo geiſtig ſiegend hindurchſchreitet. Die Kunſt bemüht ſich alſo, Sinn in die ſchein⸗ bare Unordnung des Lebens zu bringen, und wir müſſen im Bewußtſein, daß unſer Einzel⸗ leben nichts bedeutet, uns den göttlichen Ge⸗ ſetzen unterwerfen, um ſo unſere ſeeliſche Ruhe zu finden. Die Künſte, die zuerſt zur Abſtraktion ge⸗ langten, ſind: Muſik und Architektur. Wie die Architektur ihre Urform im Wachſen der Natur hat, ſo iſt auch die Muſik, aus der Nachahmung der Naturgeräuſche hervorgegan⸗ gen, zur reinen Formung des Abſtrakten vor⸗ geſchritten, um bei Bach ihren Höhepunkt zu erreichen. Bachs Muſik iſt das reine Schwin⸗ gen des Kosmiſch⸗Rhythmiſchen, was uns ein Bild von der Harmonie der Sphären über⸗ mittelt. Wie iſt es nun möglich, daß der Sänger und Schauſpieler künſtleriſch arbeitet und nicht illu⸗ ſioniſtiſch oder rein äſthetiſch? Es gibt Sänger, die herrlich und fehlerlos ſingen, und wir blei⸗ ben kalt; dagegen ſind manche, die nicht ſo ein⸗ wandfrei ſingen, eben doch die großen Sänger. Der Künſtler darf aus einem intuitiven Gefühl heraus ſich nicht privat entladen, ſondern muß ſich im Organismus des Ganzen fühlen und immer den abſtrakten typiſierten Ton und die Bewegung finden, die man dann als charakte⸗ riſtiſch bezeichnet. Der Weg iſt ſchwer; die Verirrungen der Zeit der Ziviliſation ſind groß. Wir müſſen uns mühſam auf dem wahren Weg des Künſt⸗ leriſchen zurechtfinden. Wir müſſen wieder zum heroiſchen Menſchen und dadurch zur Kunſt kommen. Was wir ſind, iſt nichts, was wir fuchen, iſt alles! Kamerad Helmut Lind dankte dem Redner für ſeine Ausführungen und ſchloß nach eini⸗ gen Bekanntmachungen den Vortragsabend. H. Sch: —— „Am 1. T (Vorſitz: La ter der Ar 8„Sauey ſt liche Vorgan —.— auf en⸗Umſchlag Nachtwächter Angeklagt aus Walldo⸗ verſuchten( mit unerlau Die Wie erinn wächter Emi durch das G des Büros rufen keine gegeben, die war nur ein Schuß hinte— eindrang, de am rechten Schuß wirkte Zunächſt n ermitteln, ar bruchwerkzeu eine Verhaft ſuchungsgefa Täter in der cher zu ſuche beiden Brüde aus Walldor ren, zuletzt d führte ſchwer Umgebung. 1. Juni 1933 ſich auch kein mittlerweile war, machte legte im Okt Geſtändnis a Die Pfalzgraf Abſicht, dem: Zeit arbeitsl. genannten F ters zu erhal kleidete, als d ein gutes Zet ... des Angel achtbarer Ler noch drei Tö⸗ liche Kinderft gerne in ein frieden, wenn geln umgehe dem Ortsſcht ſtolz auf ſein Ingenieur w er zunächſt e arbeitslos gel ſchule. Später lerr den Brüder e ein mehrfach Walldorf als Mayer, der f Umgang mit als der Sohn Schöffengerick ver Einbruchs nis verurteil zuſammenbru Gericht erkan gung mildern ſtvafe und 9 Wohlverhalte nen Jahresen auf Mayer ge urückliegende ielt im Nov nisſtrafe von die er jetzt ne Die Ve Während d terſuchungsha Ausſagen geä zugegeben, m rufen— antn ſitzenden nach beſchluſſes:„L nicht?“ nach hörbaren:„D. „Ja.“ Dieſes Geſt Verhandlung den Vorgang, Zange, Bohre auch eine alte Unbekannten mit dem Rad einem Diebſta ihm die Oertli will er mitgen Wald gefahren Die Ausſac der NS- 9, 7 oße Back⸗ 9.30 Uhr: ſtſorten als rführen von von Friſch · ig.30 Uhr: Obſtſorten. kalten Vor⸗ d wird hier⸗ ſtprobe ſind t ſo eilig? von wegen ildigen Sie, cht geſehen; h will näm⸗ t und habe t?— Von Leſen Sie Woche ſtand nner“ ein tzten Tage eines Inſe⸗ ne Koch⸗ lt!“ Freundlich! ja nicht die ondern ſie Mann die zt.“ ng noch ein ſen Sie ſich e nicht nur 00 der Ar⸗ 2˙. och einige igen. Wann en Mitt⸗ e mein heuti⸗ mme Sete hache Seite. in dieſer leiſtet, das le gehört.“ muß man in auch der Hier ſind z ich dann üßſpeiſen eines Man⸗ hat nämlich Und meine edingt auch aten wollen. „ das kann R. B. ereeeekenunene diſchen nat die ſchein⸗ ringen, und tſer Einzel⸗ öttlichen Ge⸗ Aiſche Ruhe raktion ge⸗ hitektur. m Wachſen ſik, aus der ervorgegan⸗ rakten vor⸗ hepunkt zu ne Schwin⸗ as uns ein ären über⸗ Sänger und d nicht illu⸗ ibt Sänger, rd wir blei⸗ nicht ſo ein⸗ zen Sänger. iven Gefühl ndern muß ühlen und on und die Is charakte⸗ rungen der Wir müſſen des Künſt⸗ wieder zum zur Kunſt was wir em Redner nach eini⸗ igsabend. H. Sch, „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 1934 Sahrgang 4— A Nr. 285— Seite 9 Feſimurgerit MNannſieim Der tödliche Schuß auf den Nachtwächter „Am 1. Tag der 3. Schwurgerichts⸗Periode (Vorſitz: Landgerichtsdirektor Mickel, Vertre⸗ ter der Anklage: Erſter Staatsanwalt Dr. 6 Sauer) ſtand zur Verhandlung der nächt⸗ liche Vorgang vom 1. auf 2. Juni vergangenen —.— auf dem Lagerpla e der„Meteor“⸗Koh⸗ n⸗Umſchlags⸗Gmb, Rheinau,„wobei der Nachtwächter erſchoſſen wurde. Angeklagt iſt der 22jährige Friedrich Mayer aus Walldorf, wegen Totſchlags, ſowie wegen verſuchten Einbruchdiebſtahls in Verbindung mit unerlaubtem Waffenbeſitz. Die Tat und ihre Aufklärung Wie erinnerlich, hatte ſeinerzeit der Racht⸗ wächter Emil Pfalzgraf auf ſeinem Rundgang durch das Gelände Geräuſche auf der Rückſeite des Büros gehört und, als er auf ſein An⸗ rufen keine Antwort erhielt, zwei Schüſſe ab⸗ gegeben, die erwidert wurden. Der erſte Schuß war nur ein Streifſchuß, während der zweite Schuß hinter dem linken Ohr in den Schädel eindrang, den Hirnſtamm zertrümmerte und am rechten Ohr heraustrat. Dieſer zweite Schuß wirkte ſofort tödlich. Zunächſt waren der oder die Täter nicht zu ermitteln, an Hand der zurückgelaſſenen Ein⸗ bruchwerkzeuge wurde dann Ende Auguſt 1933 eine Verhaftung vorgenommen. Dieſer Unter⸗ ſuchungsgefangene machte die Andeutung, den Täter in den Kreiſen der Gewohnheitseinbre⸗ cher zu ſuchen und lenkte den Verdacht auf die beiden Brüder Julius und Karl Sch., ebenfalls aus Walldorf, die den Gerichten bekannt wa⸗ ren, zuletzt durch gemeinſam mit Mayer ausge⸗ führte ſchwere Diebſtähle in Heidelberg und Umgebung. Julius Sch. ſchied aus, da er am 1. Juni 1933 in Strafhaft war, bei Karl zeigten ſich auch keine Verdachtsmomente. Mayer, der mittlerweile ebenfalls in Strafhaft gekommen war, machte in der Zelle Andeutungen und ZAs legte im Oktober 1933 zum erſten Male ein Geſtändnis ab. Die Perſönlichkeit des Toten: Pfalzgraf war 32 Jahre alt und hatte die Abſicht, demnächſt zu heiraten. Seit langer Zeit arbeitslos, war es ihm gelungen, bei der genannten Firma den Poſten eines Nachtwäch⸗ ters zu erhalten, den er aber erſt 14 Tage be⸗ kleidete, als das Unglück eintrat. Es wird ihm ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. .— des Angeklagten: Mayer iſt der älteſte Sohn achtbarer Leute aus Walldorf, die außer ihm noch drei Töchter haben. Er hatte keine eigent⸗ liche Kinderfreundſchaften, war verſchloſſen, ſaß erne in einer Ecke und baſtelte, er war zu⸗ rieden, wenn er mit Hammer, Zange und Nä⸗ geln umgehen durfte und konnte ſtundenlang dem Ortsſchmied zuſchauen. Der Vater war ſtolz auf ſeinen begabten Sohn und wollte ihn Ingenieur werden laſſen. In Heidelberg machte er zunächſt eine Lehre durch(war aber ſpäter ichn geworden) und beſuchte die Gewerbe⸗ ule. Später lernte er in der Tanzſtunde die bei⸗ den Brüder Sch. kennen, wovon gerade Julius ein mehrfach vorbeſtrafter Dieb iſt, der in ganz Walldorf als liederlicher Menſch gilt. Der Vater Mayer, der ſeine Kinder ſtreng hielt, hat den Umgang mit den Sch's. nicht gerne geſehen und als der Sohn durch ein Urteil des Heidelberger Schöffengerichts im April 1932 wegen 12 ſchwe⸗ rer Einbruchsdiebſtähle zu 42 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt wurde, erlitt er einen Nerven⸗ zuſammenbruch und nahm ſich das Leben. Das Gericht erkannte ſeinerzeit unter Berückſichti⸗ gung mildernder Umſtände auf die Mindeſt⸗ ſtrafe und Mayer erhielt auf Wohlverhalten. Als im September vergange⸗ nen Jahres wegen des Totſchlags der Verdacht auf Mayer gelenkt wurde, wurden zwei weitere urückliegende Diebſtähle aufgeklärt, und er er⸗ ielt im November 1933 eine Geſamt⸗Gefäng⸗ nisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten, die er jetzt noch zu verbüßen hätte. Die Vernehmung des Angeklagten Während der Angeklagte im Laufe der Un⸗ terſuchungshaft vielleicht ein dutzendmal ſeine Ausſagen geändert hat— mal hat er die Tat zugegeben, mal hat er das Geſtändnis wider⸗ rufen— antwortete er auf die Frage des Vor⸗ itzenden nach der Verleſung des Eröffnungs⸗ eſchluſſes:„Haben Sie die Tat begangen oder nicht?“ nach kurzem Zögern mit einem kaum hörbaren:„Doch.“—„Und waren Sie allein?“ 7„Ja.“ Dieſes Geſtändnis erleichtert natürlich die Verhandlung ganz bedeutend. Mayer ſchildert den Vorgang, wie er die Werkzeuge, Meißel, Zange, Bohrer, Schraubenzieher, Dietrich und auch eine alte Armee⸗Piſtole, die er von einem Unbekannten gelhauft haben will, eingeſteckt habe mit dem Rad nach Rheinau gefahren ſei. Von einem Diebſtahl aus dem Jahre 1931 waren ihm die Oertlichkeiten noch bekannt. Die Piſtole will er mitgenommen haben, weil er durch den Wald gefahren ſei. Die Ausſagen Mayers kommen zögernd heraus, er ſpricht abgehackt, überlegt lange den nächſten Satz, oft muß eine Frage drei⸗ bis viermal von dem Vorſitzenden wiederholt wer⸗ den. Wie er angibt, ſei er beim Verſuch, den Fenſterladen zu öffnen, überraſcht worden durch einen Anruf, auf den er aber nicht antwortete. Er ſprang in den unmittelbar danebenliegen⸗ den Schuppen und will von dort aus in der Richtung des Bretterzaunes, woher auch zwei Sen gegen ihn fielen, das Feuer erwidert aben. Dann habe er ſich um nichts mehr gekümmert und ſei über die Kohlenhalde geflüchtet. Einige 7 ſpäter habe er die 1— bei Wieblingen in den Neckar geworfen. ei—— mit den Brüdern Sch. und einem vierten Komplicen ausgeführten Diebſtählen hatte man es in der Hauptſache auf Barmittel abgeſehen, und auch in dieſem Falle hatte M. angenommen, in dem Büro der Firma Geld zu finden.— M. zeigte bisher gute Kenntniſſe, er arbeitet mit Handſchuhen und denkt ſtets ſofort daran, die Telephonleitung zu durchſchneiden. Die Vernehmung der 23 Zeugen brachte nichts weſentlich Neues, außer daß ein Zeuge die Schüſſe zwiſchen halb 12 und 12 Uhr gehört haben will, während nach Angabe des ſeß ſchon um halb 10 Uhr geſchehen ein ſoll. 333 Verſchiedene Zeugen haben Schüſſe gehört, ſich aber nicht weiter darum gekümmert, da man Schreckſchüſſe der Polizei auf Kohlendiebe(dort nichts Auffallendes) annahm. Der aus der Haft vorgeführte Julius Sch. ſagt u. a. aus, daß er—— eine Frage des., ob man bei„Meteor“ nicht wieder mal ein⸗ brechen könnte, geantwortet habe: „Da iſt nichts zu holen, da wird ja alle 14 Tage eingebrochen.“ Der Rektor aus Walldorf ſchildert M. als einen über den Durchſchnitt begabten Schüler, der ſich aber nach der Schulentlaſſung in ſeinem Weſen ſehr geändert habe. Bei Bekanntwerden der Diebſtähle ſei man entſetzt geweſen. Die beiden Polizeibeamten geben eine ge⸗ naue Darſtellung, wie ſie auf der Streife mor⸗ gens gegen 5 Uhr den Toten fanden. Die Gutachten Profeſſor Schwarzacher, der die Leichen⸗ öffnung vorgenommen hat, gibt ſein Gutachten dahingehend ab, daß der eine Schuß aus einer Entfernung von etwa 30 Zentimeter abgege den worden ſei, und nach dem Ausſehen der Streif⸗ wunde ſei mit aller Beſtimmtheit zu ſagen, d der Mann noch lebte, dies alſs der uffe Sch war. Nach dem zweiten Schuß müſſe Pfalz⸗ Hht blitzartig niedergefallen ſein, denn ſämt⸗ iche Nervenbahnen ſind ſchlagartig zerriſſen worden. Nachdem Dipl.⸗Ing. Rinkel, Karlsruhe, ſein Gutachten als Schießſachverſtändiger ab⸗ geer on hatte, äußerte ſich Profeſſor Schnei⸗ er von der Pſychiatriſchen Klinik Heidelberg über den geiſtigen Zuſtand des Angeklagten, den er einige Zeit beobachten konnte. M. ſei ſchwer verſtänd 3. zurückhaltend, doch fügſam und beſcheiden. ine Beherrſchtheit fiele auf, man habe den Eindruck, daß er innerlich mit ſeß ringe. In irgendeiner Weiſe geiſtig krank ei M. nicht,§ 51 könne auf ihn keine An⸗ wendung finden. Darauf wird die Verhandlung auf Dienstag vertagt, wo der Vertreter der Anklage mit ſeinem Plädoyer beginnen wird. Deutſche Brüder in Not Muſikaliſche Abendfeier der„Ruſſiſchen Bruderhilfe“ Am Samstagabend veranſtaltete die„Ruſſi⸗ ſche Bruderhilfe“, die ſich auf einer Werbereiſe daurch Deutſchland befindet, in der Trinitatis⸗ kirche eine kirchliche Feierſtunde. Der ruſſiſche gemiſchte Kirchenchor Berlin(Leitung W. Ne⸗ gramotnow) brachte im erſten Teil des Abends eine Reihe von ruſſiſchen Kirchengeſängen in ſlawiſcher Sprache. Das Chriſtentum kam im 10. Jahrhundert n. Chr. von Griechenland aus nach Rußland, damit auch gleichzeitig der grie⸗ chiſche Kirchengeſang, der ſich der flawiſchen Sprache anzupaſſen verſuchte. Der Chor ver⸗ fügt über ein ausgezeichnetes Stimmaterial, wie wir es auch von anderen ruſſiſchen Chören gewohnt ſind(es ſei nur an den Don⸗Koſaken⸗ Chor erinnert). Die Vortragsfolge ließ die Vielſeitigkeit ruſſiſcher Kirchenmuſik erkennen, doch trat bei allem ſtellenweiſe recht beſchwing⸗ ten Rhythmus immer wieder der charakteriſti⸗ ſche Hauptweſenszug ruſſiſcher——— zutage. Ein—*— ſchwermütiges Empfinden, das in ſeiner Eigenart und in einer ſolchen natur⸗ wahren Ergriffenheit unter allen Völkern eigent⸗ lich nur dem ruſſiſchen eigen iſt. Dementſpre⸗ chend herrſchen die Molltonarten vor. Den Mittelpunkt der Feier bildete die An⸗ ſprache des Predigers N. Orloff, der im Auf⸗ trag der„Ruſſiſchen Bruderhilfe“ ein anſchau⸗ liches Bild entwarf von den Verhältniſſen in Rußland in den letzten Jahren und der heuti⸗ gen Lage, unter beſonderer Berückſichtigung der Verhältniſſe unter den Deutſch⸗Ruſſen. Galt der Kampf zuerſt den Kapitaliſten, ſo richtete er ſich ſpäter gegen die mittlere Schicht und führte ſchließlich zur Vernichtung der geſamten Bevöl⸗ kerung, ob reich oder arm. Dieſes Schickſal teilten auch die deutſchen Koloniſten, die Söhne und Töchter jener ruſſiſchen Siedler, deren Vor⸗ fahren aus dem defſiſchen und Schwäbiſchen nach Rußland auswanderten, wo ſie durch Fleiß und Ausdauer zu Kulturträgern der von ihnen bewohnten Gegenden wurden. Der Vortragende gab erſchütternde Beiſpiele vom Hungerſterben in deutſchen Dörfern allein in den letzten Jahren. Im ganzen gingen ſeit⸗ her 5 Millionen unſchuldiger Menſchen elendig⸗ lich zugrunde, darunter allein 140 000 Deut⸗ ſche! Zum Schluß bat der Vortragende die deutſchen Volksgenoſſen um Unterſtützung der notleidenden Deutſchen in Rußland, welchem Zweck auch die„Rimſſiſche Bruderhilfe“ dient. Den 3. Teil der Abendfeier bildeten weitere ein⸗ drucksvolle Geſünge des Chores, diesmal geiſt⸗ liche und Volkslieder, u. a. das„Koll flawen“ von Bortujanſky, unſer bekanntes„Ich bete an die Macht der Liebe“, das zuerſt rufſiſch, dann deutſch geſungen wurde. Eigenartig und mo⸗ dern mutet bei manchen Geſängen die Summ⸗ Begleitung des Chores zu einem Sologeſang an, wie ſie ja auch neuerdings vereinzelt bei modernen deutſchen Chören in die Erſcheinun tritt. Unübertrefflich war in„Abendläuten die Nachahmung des Klanges der Abendglocken; obgleich man das geſungene Wort nicht ver⸗ ſtehen konnte, wurde man doch gepackt von der Wucht des muſikaliſchen Ausdrucks. Den Ab⸗ ſchluß bildeten die„Grüße an die Heimat“ (Nach der Heimat möcht' ich wieder) von Karl Kromer mit deutſchem Text und ein Lied für die, die um ihres Glaubens willen geſtorben ſind. Mit kurzen Schlußworten des Predigers Orloff und des Mannheimer Stadtpfarrers Kölli erreichte die eindrucksvolle religiöſe Feier⸗ ſtunde ihr Ende. Armin. Selbſthilfe heißt die Parole Das Deutſche Reich darf bekanntlich keine Jagd⸗, Aufklärungs⸗ und Bombenflugzeuge un⸗ terhalten. Es darf auch nirgends ein Flug⸗ zeugabwehrgeſchütz aufgeſtellt oder eingebaut werden. Aber das deutſche Volk kann ſich ge⸗ gen etwaige Luftangriffe ſelbſt ſchützen. Unſere ehemaligen Kriegsgegner haben es uns im Jahre 1926 geſtattet. Parteihader und innere Zerriſſenheit haben in der Vergangenheit jede Maßnahme zum Schutz von Leben und Eigen⸗ tum unmöglich gemacht. Ueber die erſten zag⸗ haften Verfuche kam man nicht hinaus. Erſt als vor als einem Jahre Reichsminiſter Göring den Anſtoß zur Gründung des Reichsluftſchutzbundes gab, gelang es in zäheſter Arbeit, von Monat zu Monat immer größere Maſſen des Volkes von der Notwendigkeit des Luftſchutzes zu überzeugen. Unentwegt geht die Werbung weiter. An alle Kreiſe des Vol⸗ kes wird appelliert, in den Städten, auf den Dörfern wird die Werbetrommel gerührt— immer ſtärker wird das Bewußtſein der großen Manſch in der arbeitſame, friedliche deutſche Menſchen ſchweben, und immer leidenſchaft⸗ licher der Wille, im Wege der Selbſthilfe mög⸗ lichen Gefahren vorzubeugen. as Reich und die Behörden können nicht alles machen. Man darf nicht immer auf den Befehl warten. Man muß im Rahmen der Anweiſungen und Ratſchläge des Reichsluft⸗ ſchutzbundes ſelbſt ans Werk gehen. Die Ar⸗ beit iſt ungeheuer Menſchen ſie verlangt den vollen Einſatz der Menſchen, ſie verlangt Ernſt, Ausdauer, Zähigkeit und heiße Liebe 35 Hei⸗ mat und Scholle. Jeder Deutſche wird auf⸗ gerufen, an dem Schutz, an der Erhaltung ſei⸗ ner Heimat, ſeiner Werkſtatt, ſeines Betriebes mitzuarbeiten. Jeder muß wiſſen, was ein Luftſchutzhauswart und ein Brandwart zu tun hat. Jeder muß ihm das ſchwere, ſelbſterwählte Amt erleichtern, jeder muß wiſſen, daß er im Intereſſe der Volksgemeinſchaft handelt, wenn er für einen geringen Beitrag Mitglied des Reichsluftſchutzbundes wird. Aus Sandhofen Die Liedkundgebung in den Park⸗ anlagen Im Zeichen des deutſchen Liedes hatte ſich die Sängerarbeitsgemeinſchaft der Geſangvereine nebſt einer ſtattlichen Hörerſchaft am vergange⸗ nen Sonntagabend in den Parkanlagen unſeres Stadtteils zuſammengefunden, um eine Stunde dem Ehrentage des deutſchen Liedes zu wid⸗ men. Ein löbliches Bemühen, dieſe gemein⸗ ſame und einheitliche Begeiſterung für unſere ſchönen Lieder auch in einheitlichem, von kei⸗ nem beſonderen Ehrgeiz eines einzelnen Ver⸗ eins getrübten Klang umzuſetzen. Kamerad⸗ ſchaft durch gemeinſames Muſikerleben, das iſt der eigentliche Zweck des Zuſammenſingens. Das Ergebnis zeitigt, daß man ſich nicht zuviel vorgenommen hatte. Die Vortragsfolge war auf das Lier im Volkston abgeſtimmt, und ge⸗ rade das war ein ſicherer Arm für die choriſche Qualität, weil erfahrungsgemäß die ſchlichten einer beſonders klanglichen Schattierung und Beſeelung bedür⸗ fen, weil ſich dabei nichts vortäuſchen läßt, was wirklich nicht vorhanden iſt. So darf auch die diesjährige Liedkundgebung der Sängerſchaft unſeres Stadtteils als gelungen bezeichnet werden. Hoffentlich bleibt auch der Erfolg, den dieſe Werbung vorausſetzt, nicht aus. Singe, wem Geſang gegeben. Man hörte zunächſt als n den deut⸗ ſchen Sängerſpruch. Ihm folgten die Lieder: „Flamme empor“ von Trunk,„Bundeslied“ von Zelter,„Friſch geſungen“ von Silcher, „Die Auserwählte“ von Käſer,„Deutſchland, dir, mein Vaterland“ von Heinrichs,„Lied des Volkes“ von Erdlen,„Trutzgeſang“ von Kehl⸗ dorfer und zum Abſchluß und Abſch'ed von der Hörergemeinde erklang der Badiſche Sänger⸗ ſpruch. Kreischormeiſter Muſikdirektor Emil Sieh re brachte den großen Chor⸗ körper zur vollen Wirkung. Seinem Bemühen fchens: es, wiederum diefe Lieder aus natür⸗ ichem Empfinden heraus ſehr innig und reiz⸗ voll zu geſtalten. Der deutſche Liedertag ge⸗ hört der Vergangenheit an. Volkslied und Vaterland war ſein oberſter Grundſatz. Sonnwendfeier in Seckenheim Am Samstagabend.30 Uhr traten die PO und deren ſämtliche Gliederungen zuſammen mit den hieſigen Vereinen und der chulju⸗ gend an, um in geſchloſſenem Zuge auf die Wör⸗ telwieſen zu marſchieren, woſelbſt der Holzſtoß errichtet war. Um den Verkehr in den Orts⸗ ſtraßen nicht zu hindern, wurde in zwei 05 trennten Zügen aufmarſchiert und reibungslos bewegten ſich die beiden Kolonnen durch die Ortsſtraßen zur Feſtwieſe, voran die Sturm⸗ bannkapelle und der Spielmannszug des Jung⸗ volkes. Eine Menſchenmaſſe, wie ſie der Wörtel viel⸗ leicht noch nie geſehen ſtrömt, um an der Feier teilzunehmen. Einen weiten Kreis um den Hol dend, marſchierten dann die Zugtei 10 Die Bolgn konnten von erhöhtem alle Vorgänge gut verfolgen. Eine Stille trat ein als der Hornruf er⸗ ſchallte; der 3 0 ging in Flammen auf, entzündet durch unzählige Fackeln, die im Zuge mitgeführt worden waren. Es folgten nun Sprechchöre und Feuerſprüche, abwechſelnd geſprochen von H§ und BdM. Ein feierliches Bild bot das von Fackelträgern gebildete— das altgermäniſche Son⸗ nenrad als Symbo chöre der vereinigten Sänger und Muſikſtücke der Sturmbannkapelle reihten ſich feierlich in er auf. latze aus das Programm ein. Volks⸗ und Feuertänze veranſchaulichten den Charakter der Sonnenwendfeier. Im Mittel⸗ punkt des Ganzen ſtand die von dem Rektor der Seckenheimer Volksſchule gehaltene An⸗ ſprache, die darin gipfelte: „Deutſchland kehrt zurück zu den Kraftquellen ſeiner Ahnen. In der Verwurzelung in alter, ſtolzer neh liegt die Kraft zum euen. 3 Kampf gilt all denen, die ſich entgegenſtel⸗ en.“ Seine Rede ließ der Rektor ausklingen im „Sieg Heil“ auf den Führer und das Vaterland. Nach dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten Mirfe der Jugend und na einigen Märſchen der Kapelle war die Feier au den Wörtelwieſen beendet. Es reist sich gut mit den Schitffen der Hamburg⸗Amerika Linie — Mels ec Keuealeu? Es ist dor orweiterte kundendienst, der ſhnen ouch obseits der Tonkstoſie wertvofle Dienste leisfel. fordern Sio von unserom Tonlvwort dos reichholtige Kortenmoterfol, domit Sie leichter durch die Groſzstodt fohron, boquemer ſhren Reiseweg finden und folls Sio Ausflõge mochen wollen, der krogoe)OHIN enthoben werden. 65 Sfodfkorten, 20 Straſhenkeorton för gonz Devtschlond, stellen, die öber 150 Tourenkorten erholten unsere Kunde ... n oof Wonsch an vieleg SHEII-Tonkstellen. die Ausgobe der Kkoarten orfolgt an den frank⸗ durch eln SHEII-Reise- dienstploleod kenntlich ge⸗ macht slud. hatte, war herbeige⸗ ſon bil⸗ der neuen Zeit. Maſſen⸗ Zahrgang 4— A Nr. 285— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 28. Juni 19³⁴ In 1 Jagen iüßer Deutscfumd Mannheims Deutſchlandflieger In den Abendſtunden des Montags wurde auf dem Mannheimer Flughafen bekannt: „Unſere Deutſchlandflieger kommen heute ſchon.“ Dieſe Kunde ging wie ein Lauffeuer über den anzen Platz und erreichte auch uns. Nach den Schätzungen der Sachverſtändigen mußten die e Flugzeuge ſo etwa zwiſchen 19 und 20 hr abends hier auf dem Mannheimer Flug⸗ afen eintreffen. Wir ſuchten deshalb vorſichts⸗ alber ſchon um 19 Uhr den Mannheimer Flug⸗ afen auf, um ja die Ankunft der tapferen adiſchen Flieger, die beim Deutſchland⸗Flug unter 22 Verbänden ſich den vier⸗ ten Platz erobern konnten, nicht zu verſäumen. Bei unſerer Ankunft lag das Flug⸗ platzgelände im hellen Glanz der Abendſonne und der Flugbetrieh war noch im vollen Gange. Während wir den Kunſtflügen eines ſilbergrauen Doppeldeckers zuſchauen und die —— erechten Starts und Landungen unſerer verſchiedenen Mannheimer Sportflieger be⸗ wundern, trifft pünktlich fahrplanmäßig gegen 19.15 Uhr das Ainllasgper 3 der Lufthanfa von München ein. Aber all dies intereſſiert uns nur bedingt. Wir wollen wiſſen, wann unſere Mannheimer Flieger eintreffen und hören nun, daß dieſelben um 18.05 in Erfurt aufgeſtiegen ſind alſo etwa nach zwei Stunden Flugdauer in Sicht kommen müßten. Gleich⸗ zeitig erfahren wir auch, daß eines der Karls⸗ ruher Flugzeuge, die D 2903 mit dem 32155 Knittel und dem Orter Lipf in der Nähe von Wittenberg wegen eines Motorſchadens landen mußten und den Bahn antreten werden, ſo daß alſo in Mannheim nur ſechs — der Sieberflugſtaffel eintreffen wer⸗ en. Vor der großen Flughalle des Deutſchen Luftſportverbandes kommen die letzten Maſchi⸗ nen von ihren Uebungsflügen an und alle Mann ſchin damit blenig ſehr ſorgfältig die Maſchinen zu putzen und in die zu rollen. Oben in der Luft kreiſt noch unſer Doppeldecker und unterhält die jetzt zahlreich erſchienenen Intereſſenten. Neben dem Landes⸗ gruppenführer Heinrich Schlerf bemerken wir noch den Mannheimer Polizeipräſidenten Ramſperger und Polizeimajor Gier von Fingſchüler ußerdem ſind natürlich ſämtliche lugſchüler und Mitglieder des DLV ange⸗ treten, nicht zu vergeſſen unſere Segelflieger, die im Sportdreß ebenfalls Aufſtellung neh⸗ men. Es dauert auch gar nicht lange und der Ruf ertönt:„Sie kommen!“ Richtig. Aus Richtung Seckenheim nähern ſich ſchnell in exakter Geſchwaderform ſechs Flugzeuge, an deren roten Motorſpitze wir unſere Badener bzw. Mannheimer Deutſchlandlandflieger er⸗ kennen. Aber noch wird unſere Geduld auf die Probe geſtellt. Elegant und in dem Abend⸗ licht wunderbar anzuſehen, ziehen die ſechs Vögel über uns hinweg und entfernen ſich in Richtung der Stadt. Bald aber kommen ſie wieder in Sicht und alles ſich nun zu dem Platz vor der Halle, wo Landesgruppenführer Schlerf und die anderen Gäſte Aufſtellung genommen hat⸗ ten. In elegantem Gleitflug ſetzen dann auch wenig ſpäter die Maſchinen auf dem Platz und nehmen vor der Halle, drei auf der einen und ebenſoviel auf der anderen Seite, Platz. Als erſter verläßt Schwarmführer Rihlmaier mit ſeinem Orter Rütgers die Maſchine und Landesgruppenführer Schlerf eilt auf ihn zu, um ihn zu dem hervorragenden Abſchneiden der Staffel zu gratulieren. Nacheinander ver⸗ laſſen jetzt ſäümtliche Flieger die Maſchinen und bieten mit ihren prächtigen Sportgeſtalten und den ſonnengebräunten Geſichtern in ihren ſchmucken Fliegeruniformen ein Bild ſtolzer Männlichkeit. Nach einer kurzen, herzlichen Be⸗ grüßung durch Familienmitglieder und Freunde richtet dann Landesgruppenführer Schlerf das Wort an unſere Deutſchlandflieger. Er heißt die badiſchen Sportflieger herzlichſt willkommen und beglückwünſcht ſie zu dem großen Erfolg, den ſie unter Führung ihres Schwarmführers Bihlmaier beim Deutſchlandflug errungen haben. Der Flug ſei ohne jede Vorbereitung unter⸗ nommen worden und trotzdem haben unſere wackeren Sportkameraden ſo hervorragend ab⸗ geſchnitten. Sein Dank gilt beſonders Schwarmführer Bihl⸗ maier, aber auch allen anderen, die dazu bei⸗ etragen haben, die Landesgruppe Baden, das and Baden und auch Mannheim würdig zu vertreten. Nach einem dreifachen Sieg⸗Heil auf Schwarmführer Bihlmaier ertönt, von der Fliegerkapelle intoniert, das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, das von allen Anweſen⸗ den begeiſtert mitgeſungen wird. Schwarm⸗ führer Bihlmaier dankt ſodann in einer 55 Rede vor allem dem Landesgruppenführer für die Möglichkeit der Teilnahme an dem Flug umd dann ſeinen Kameraden, die mit ausgezeichneter Diſziplin ſeinen Anordnungen, die manchmal vielleicht recht hart waren, folg⸗ ten und in echter Gemeinſchaft alle Opfer auf⸗ ſich genommen haben, mit dem einen Ziel, ihre Landesgruppe würdig zu vertreten und zum Gelingen der großen Aufgabe beizutragen. Das fliegeriſche Können aller Mitglieder der Staffel ſei allen Anſprüchen gerecht geworden, nur die Ausbildung der Orter konnte natürlich noch nicht ſo überragend ſein, daß ſie dem Können der Flugzeugführer gleichkam. Bei den fliegeriſchen Leiſtungen habe die Landesgruppe keinen einzigen Strafpunkt rhalten, es hätte wieder alſo zum Siege ohne weiteres reichen müſſen, wenn die Orter mehr Erfahrung gehabt hätten. Es würde aber weiter gearbeitet werden, damit dieſer Fehler noch ausgeglichen werden könnte und damit vielleicht ſchon im nächſten Jahr der große Wurf gelingt. Schwarmführer Bihlmaier ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil“ auf die deutſche Fliege⸗ re Den zahlreichen Blumenſpendern ſchloß daheim ſie der Deutſchlandflug an die Mannheimer Flieger ſtellte. Mittwochs ging es dann abends früh ins Bett und am Donnerstag bereits um.15 Uhr früh begann auf dem Tempelhofer Felde der Start.„Wir waren mit unter den erſten, da unſere Klemmflugzeuge heute ſchon mit zu den langſamſten der deutſchen Sportfliegerei ge⸗ hören“, ſo erzühlt uns Dr. Zimmermann weiter. HB-Klischee ſich ein Vertreter der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleums⸗Geſellſchaft an. Wir, die wir hier in Mannheim bleiben mußten, ſind natürlich auf Einzelheiten von dem Flug geſpannt, da die Berichterſtattung in der Zwiſchenzeit keine großen Einzelheiten bringen konnte. Wir holen uns den Preſſewart Dr. Zimmermann, der mit dem bekannten Segelflieger Hoffmann als Orter den Flug mitgemacht hat, herbei und laſſen uns erſt ein⸗ mal erklären, wer denn alles den Flug mitge⸗ macht hat und wieder nach Mannheim zurück⸗ gekehrt iſt. Es waren die Klemm⸗Hirth⸗Flugzeuge: D⸗ESus mit Führer Bihlmaier und Orter Rütgers, D⸗EQOgN mit Lochner/ Roſenkaimer, D⸗ERAn mit Hofmann/ Dr. Zimmermann, D⸗EByR mit Morawietz /Pfiſter, D⸗ERuæ mit Schweyer/ Kadel, D⸗EGEs mit Anslinger⸗ Spitzfaden und die auf dem Rückflug ausge⸗ ſchiedenen Karlsruher Knittel/ Zipf mit D⸗2909. Dr. Zimmermann, obwohl reichlich ermüdet von den Strapazen der letzten Tage, erzählt dann aber dennoch recht angeregt von den Ein⸗ drücken und Erlebniſſen des Fluges von dem Tage an, als man Mannheim verließ. Bereits am Sonntag vor acht Tagen waren unſere ſie⸗ ben Flugzeuge zum Flug nach Berlin aufgeſtie⸗ gen. Etwa auf der halben Strecke wurde dann in Halle Raſt gemacht, obwohl man urſprüng⸗ lich Erfurt als Landeplatz vorgeſehen hatte. Die Stimmung war ſchon da ganz ausgezeich⸗ net, da die erſte Etappe des Fluges in guter Form zurückgelegt worden war und ſehr be⸗ luſtigend ſind die Aeußerungen über den „Kampf“ des Orters mit Führer um die Steuerung, da die meiſten Flugzeuge Doppel⸗ ſteuerung hatten. Berlin war dann ſchnell er⸗ reicht und die Aufnahme im Flughafen Tem⸗ pelhof ganz ausgezeichnet. Der Montag und Dienstag war dann den Vorbereitungen zu dem großen Flug gewidmet. Man gewöhnte ſich, nachdem man ſo ſchnell aus dem Berufsleben herausgeriſſen war, an eine geregelte Lebens⸗ führung, um ja in beſter Verfaſſung zu ſein und das Allgemeinziel nicht zu gefährden. Ein kleiner Geſchwaderflug nach vem benachbarten Flugplatz Staaken wies leicht auf die evtl. be⸗ vorſtehenden Strapazen des Fluges hin, da ein ziemlich heftiger Regen niederging, aber den Mannheimer Flugzeugen nicht das geringſte anhaben konnte. Uebrigens ſtanden die ſieben Badener Maſchinen während der ganzen Zeit immer im Freien. Zur großen Freude der Mannheimer Flieger wurden dieſe in Berlin von Dr. Müller⸗Clemm, der jetzt immer in Ber⸗ lin weilt, begrüßt und dann zu einem Beſuch des Wintergartens am Dienstagabend einge⸗ laden. Dr. Zimmermann bezeichnet dieſe Ab⸗ lenkung als hervorragend, gerade ſo kurz vor der Erfüllung einer ſo großen Aufgabe, wie Die heimgekehrten badiſchen Flieger bei der Begrüßungsrede des Landesgruppenführers. Aufnahme: Photo-Stricker, Flugplatz Es iſt ein unvergeßlicher Anblick geweſen, als die 102 Flugzeuge aus 22 Verbänden alle in einer Reihe ausgerichtet in Geſchwaderform ſtehend auf das Startzeichen von Staatsſekre⸗ tär Milch vom Luftfahrtminiſterium warteten und ſich dann unter dem Jubel der Menge in die Lüfte erhoben. Der erſte Tag habe die längſte Flugſtrecke nach Oſtpreußen gebracht, wobei der Weſtwind mit leichten Wedenſchahlern manchmal ſehr hinderlich geweſen iſt. Unver⸗ Hanich iſt der Anblick der alten Reichsſtadt anzig geweſen. Der Flug von Danzig nach Königsberg ſtellte die Flieger auf eine harte Probe, da man von vornherein bei der Länge der Strecke nicht vorausſehen konnte, ob der Brennſtoffvorrat reichen würde. Durch den teil⸗ weiſe auftretenden Gegenwind war es dann auch ſo, daß die—. mit Hofmann und Dr. Zimmermann bei der Landung in Königsberg auch kaum noch einen Tropfen Benzin im Tänk hatte. Aber es hatte gereicht, und das war die ——— Wir erfahren dann intereſſante inzelheiten über die Aufgaben der Orter, die nicht leicht waren. Es galt, die ſieben Ma⸗ ſchinen in beſtimmten Gegenden in niedriger Höhe zu halten und das Führerflugzeug mußte am Orte, wo ein Zeichen ausgelegt war, eine Meldung machen. Außerdem hatten ſämtliche Orter die Aufgabe, genau die Form des Zei⸗ chens, in welcher Himmelsrichtung es lag und auch die Umgebung aufzuzeichnen. Mit großer Genugtuung ſpricht Dr. Zimmermann von der Aufnahme in Neiße und Guben und kommt dann auf den dritten Tag mit dem Norddeutſchlandflug zu ſprechen. Die Landſchaft hat ganz großartige Eindrücke hinterlaſſen. Es iſt für die Süddeutſchen eigentümlich, wenn die Luft auch einmal von dem Geruch der Torf⸗ feuer erfüllt iſt und man die großen Marſch⸗ landſchaften, ähnlich denen in Holland, erblickt, während man andererſeits wieder in der Ge⸗ end von Osnabrück das ſchwarze Moor, rings⸗ —— dann das ſatte Grün der Wieſen und die goldgelb glänzenden Getreidefelder ſah. Der vierte Tag, der Auna nach Bayern, iſt unver⸗ geßlich. Eine Landung fand auf dem Flugplatz des Führers in Eiring bei Berchtesgaden ſtatt. Auf einem Hügel gegenüber dem Haus des ührers war dann die Wendemarke in der üb⸗ ichen Aen⸗ umrahmt aber von rieſigen Haken⸗ kreuzfahnen. Von 300 Meter Höhe mußte das Geſchwader dann eine Höhe von 1000 Meter erreichen und nahm anſchließend ſeinen Weg zum Chiemſee nach Prien, wo die Flieger eine Plakette zum Andenken an den Flug nach Berchtesgaden erhielten. Ueberhaupt fehlte es auf keinem Landeplatz an Geſchenken und Ga⸗ ben für die Tapferen. Das Bodenperſonal war überall ſehr willig, aber ſehr oft ungeſchult, was aber beſtimmt im es Jahre ſchon beſſer wird. Die Landung auf dem Bayreuther Flugplatz war die ſchwie⸗ Landesgrupenführer Schlerf bringt ein dreifaches„Sieg⸗Heil auf Schwarmführer Bihlmaier HB-Klischee und ſeine Mannſchaft aus. Aufnahme: Photo-Stricker, Flugplatz rigſte, da die Umgebung alle möglichen Hinder⸗ niſſe bietet und außerdem das Feld von der Mitte aus nach allen Seiten abfällt. Die Tücke des Bodens hat ein Flieger einer anderen Lan⸗ desgruppe mit einem Propellerbruch bezahlen müſſen. Auf dem Rückflug nach Berlin ſind die Flieger dann in ein ſchweres Gewitter gekom⸗ men, doch war eine Landung in Treuenbrietzen, wie im Vorjahre, nicht notwendig. Durch ge⸗ ſchicktes Abdrehen nach rechts iſt man der 5* tgewitterfront noch rechtzeitig ausgewichen. n Berlin ſelbſt fand am Abend im Marmor⸗ ſaal des Zoos die Schlußfeier ſtatt, zu der auch Luftfahrtminiſter Göring erſchienen war und der——— Mannſchaft ſelbſt den gro⸗ ßen Preis des Deutſchlandfluges 1934 über⸗ reichte. Auch die Mannheimer ſchöne Preiſe mitgebracht. Der Geſamteindruck der begeiſterten Erzäh⸗ lungen Dr. Zimmermann iſt ſehr erfreulich. Aus all ſeinen Schilderungen klingt ſo viel Stolzes und Wertvolles heraus. Der Deutſch⸗ landflug 1934 iſt ein Ereignis geweſen, das 23 lange bei den Teilnehmern nachklingen wird. Nicht auf Einzelleiſtungen kam es an, ſon⸗ dern nur auf die Gemeinſchaft, auf die Zu⸗ ſammenarbeit unter dem Willen eines Führers. Der Flug war aber auch ein Triumph der deut⸗ ſchen Technik und vor allem für die Klemm⸗ Flugzeuge und den Hirth⸗Motor. Auch die Sie⸗ mens⸗Motoren waren ſehr gut. Weiterhin hat aber auch dieſe Großveranſtaltung der deutſchen Sportfliegerei gezeigt, daß in dem einen Jahr der Aufbauarbeit ſo unendlich viel Wertvolles geleiſtet worden iſt. Es kommt nicht von unge⸗ ähr, daß unſere Jungflieger neben den alten ſtolzen Kriegsfliegern durchaus in Ehren be⸗ ſtehen konnten. Deutſche Energie, deutſcher Wille und Schaffensgeiſt werden auf dieſem Ge⸗ biete unaufhaltſam weiter fortſchreiten. Es iſt ſchön und erfüllt uns mit Stolz, daß wir dieſen Glauben haben können. Es wird nicht lange dauern, dann werden noch viele unſerer Volks⸗ haben genoſſen ſich der Sportfliegerei anſchließen und Deutſchland das Land der Flieger werden. Deutſcher Aar, fliege! H. Sch. Das Abzeichen für die Reichsſammlung zugunſten des Hilfswerks „Mutter und Kind“ Sonnabend den 30. Juni und Sonntag den 1. Juli. „Kinder auf's Land“ Jeder Deutſche muß für Deutſchlands Jugend Opfer bringen können. e e Erhöhte Bedeutung der Eiſenacher Tagung Durch die von dem Beauftragten des Füh⸗ rers für die Ueberwachung des deutſchen kul⸗ turellen Lebens Alfred Roſenberg ver⸗ fügte Neugliederung und Zuſammenfaſſung der nationalſozialiſtiſchen Kuülturorganiſation, hat die Eiſenacher Reichstagung der Deutſchen Bühne vom 4. bis 7. Juli erhöhte Bedeutung gewonnen. Bekanntlich wird neben Alfred Roſenberg und Baldur v. Schirach auch der bisherige Führer der Deutſchen Bühne und nunmehrige Leiter der NoS⸗Kul⸗ turgemeinde, Dr. Walter Stang, Gelegen⸗ heit nehmen, programmatiſche Ausführungen über die Arbeit der nunmehr einzig beſtehen⸗ den deutſchen nationalſozialiſtiſchen Kultur⸗ organiſation zu machen. Dieſe Tatſache drängt zu einer Ausgeſtaltung der in Eiſenach ſtatt⸗ findenden Tagung der Deutſchen Bühne zu einer Kundgebung für die Idee der NS⸗ Kulturgemeinde überhaupt. Es werden bei der Tagung nicht nur ſämtliche Amtswalter der Deutſchen Bühne, denen die Teilnahme zur Pflicht gemacht wurde, anweſend ſein, ſon⸗ dern auch zahlreiche Perſönlichkeiten des kultu⸗ rellen Lebens, die gewillt ſind, im Rahmen der Bewegung Adolf Hitlers mitzuſchaffen am Neubau des geiſtigen Deutſchlands. Darüber hinaus wird mit Maſſenbeteiligung an der großen öffentlichen Kundgebung der Tagung am Mittwoch, dem 4. Juli, auf dem Eiſenacher Adolf⸗Hitler⸗Platz, der Feſtaufführung in der Waldbühne(Ulrich von Hutten) am 6. Juli und der„A⸗Feier am Samstag, dem 7. Juli, gerechnet. 3 5 „ Gen 0 4 In den a lungen der fahrts AG. für Rheinſch heimer Lage die Regular ſtimmig erl⸗ In der G del waren v 3 412 000 un ſchaft AG. AG. vorm. dehen Auf a. D. Karl rich Wallmic Direktor Ju Kellermann⸗ hausgeſellſch⸗ Hamburg Di rat ein, wäl Ing. h. c. nicht vorgent In der Ge geſellſchaft fi direktor Jäg⸗ Miniſterpräſi mit Hamburg vort nach He Beteiligung 1 ein Intereſſe irgendwie da Notwendigkei Schiffahrtstre Nachteile zu Die Rhein weiſt einen 2 RM. aus, r und 0,025(0 (0,016) Mill. und Gehälter 0,092(0,086), wendungen 0, Delkredererück lanz weiſt in (2,232), Grun Geräte uſw.( Vorräte 0,06 Warenforderu Konzernfirmer Bankguthaben Aktienkapital ſtützungsfonds (0,033), Verbi Bei der Bat ſtellte ſich de Mill. RM, gungs⸗, 0,022 RM. außeror beanſpruchten (0,069), Beſitz dungen 0,095 Mill. RM., A park 2,11324 Veteiligungen (0,601), Konzi (0,143), ander Reſerve, 0,050 lungen 0,053( ſchulden 0,156 Die Mannhei weiſt ſchließlie überſchuß aus 0,005(—) Zin ordentliche Er ter werden 1,4 Beſitzſteuern( 0,141(0,105), beanſprucht. 2 aus: Schiffspa 0,818(0,966), papiere 0,104 eigene Aktien Konzernforderr (0,054), Kaſſe Ano 2 Am Mittn „Harmonie“, I Mini über das Then Bur Teilnahme lungsleiter, Or lenwarte des Humboldt. 2 „Kaiſergarten“ Böttcher. 2 glieder der So teilzunehmen. Sandhofen. große öffentlich wohnerſchaft S Redner: Pg. D Achtung! D Dienstags und Achtung! Di chung der Ort ſtelle, L 4, 15,, Strohmarkt. Heimabend im Ketſch. Heu Verſammlung Neckarau. M gliederverſamm Rheinau. D Mitgliederverſa Deutſches Ee Heimabend aus Unterbann l/ treten die Unt folgſchaften au Stümme Heit Heute, Dien „ gunt 1931 4 ichen Hinder⸗ Feld von der lt. Die Tücke anderen Lan⸗ ruch bezahlen zerlin ſind die witter gekom⸗ reuenbrietzen, „Durch ge⸗ iſt man der ausgewichen. im Marmor⸗ t, zu der auch nen war und lbſt den gro⸗ s 1934 über⸗ ner haben t terten Erzäh⸗ hr erfreulich. lingt ſo viel Der Deutſch⸗ geweſen, das nnachklingen es an, ſon⸗ zuf die Zu⸗ llen eines nph der deut⸗ die Klemm⸗ Auch die Sie⸗ Weiterhin hat der deutſchen einen Jahr el Wertvolles cht von unge⸗ en den alten n Ehren be⸗ zie, deutſcher uf dieſem Ge⸗ eiten. Es iſt aß wir dieſen nicht lange nſerer Volks⸗ ſchließen und werden. H, Sch. Cand“ itſchlands innen. iſenacher 'n des Füh⸗ eutſchen kul⸗ nberg ver⸗ mmenfaſſung organiſation, er Deutſchen e Bedeutung en Alfred Schirach rDeutſchen ſer NiS⸗Kul⸗ ig, Gelegen⸗ usführungen zig beſtehen⸗ jen Kultur⸗ ſache drängt iſenach ſtatt⸗ hen Bühne ee der NS⸗ werden bei Amtswalter Teilnahme nd ſein, ſon⸗ n des kultu⸗ Rahmen der ſchaffen am 5. Darüber ing an der der Tagung n Eiſenacher ung in der am 6. Juli dem 7. Juli, Jahrgang 4— X Nr. 285— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 1934 IDirischia Generalverſammlungen im Fendelkonzern In den am Montag abgehaltenen Generalverſamm⸗ lungen der drei Fendelgeſellſchaften, der Rheinſchiff⸗ fahrts AG. vorm. Fendel⸗Mannheim, der Bad. AG. für Rheinſchiffahrt AG. Mannheim und der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft AG. Mannheim wurden die Regularien mit je wieder 3 Proz. Dividende ein⸗ ſtimmig erledigt. In der GV. der Rheinſchiffahrts AG. vorm. Fen⸗ del waren vertreten 3 940 000 RM., bei der Bad. AG. 3 412 000 und bei der Mannheimer Lagerhausgeſell⸗ ſchaft AG. 3 726 000 RM. Bei der Rheinſchiffahrts AG. vorm. Fendel wurden an Stelle der ausgeſchie⸗ dehen Auſſichtsratsmitglieder Oberberghauptmann a. D. Karl Schantz⸗Charlottenburg und Konſul Fried⸗ rich Wallmichrath, Mülheim an der Ruhr, neugewählt Direktor Julius Weiß⸗Köln und Direktor Wilhelm Kellermann⸗Mülheim, bei der Mannheimer Lager⸗ hausgeſellſchaft traten für Dr. h. e. Karl Peters⸗ Hamburg Dr. H. Böhm⸗Berlin neu in den Auffichts⸗ rat ein, während für das verſtorbene Mitglied Dr.⸗ Ing. h. c. Otto Clemm⸗Mannheim eine Erſatzwahl nicht vorgenommen wurde. In der Generalverſammlung der Badiſchen Aktien⸗ geſellſchaft für Rheinſchiffahrt wandte ſich General⸗ direktor Jäger gegen Vorwürfe gegen die Konzerne. Miniſterpräſident Köhler ſchnitt die Konkurrenzfrage mit Hamburg an, das ſich bemühe, den geſamten Im⸗ vort nach Hamburg zu ziehen. Durch die finanzielle Beteiligung des badiſchen Staates beſtehe für dieſen ein Intereſſe daran, daß die badiſche Wirtſchaft nicht irgendwie dadurch benachteilgt werde. Es beſtehe die Notwendigkeit eines engeren Zuſammenarbeitens der Schiffahrtstreibenden auf dem Rhein, um eventuelle zu verhüten. e i Rheinſchiffahrts AG. vorm. Fendel weiſt einen Betriebsüberſchuß von 1,390(1,363) Mill. RM. aus, wozu 0,112(0,135) Mill. Beteiligungs⸗ und 0,025(0,032) Mill. RM. aus Zins und 0, 135 (0,016) Mill. außerordentliche Erträge treten. Löhne und Gehälter erſorderten 0,791(0,782), ſoziale Laſten 0,092(0,086), Beſitzſteuern 0,091(0,136), ſonſtige Auf⸗ wendungen 0,081(0,069), Abſchreibungen 90,403(0,292), Delkredererückſtellung 0,040(—) Mitl. RM. Die Bi⸗ lanz weiſt in Mill. RM. u. a. aus: Schiffspark 2,080 (2,232), Grundſtücke, Gebäude 0,880(1,006), Kranen, Geräte uſw. 0,028(0,028), Beteiligungen 0,797(0,797), Vorräte 0,065(0,087), Wertpapiere 0,070(0,053), Warenforderungen 0,816(0,679), Forderungen an Konzernfirmen 0,589(0,442), Kaſſe uſw. 0,051(0,038), Bankguthaben 0,246(0,118), andererſeits neben 4,0 Aktienkapital geſetzl. Reſerve 0,360(0,320), Unter⸗ ſtützungsfonds 0,050(0,040), Rückſtellungen 0,046 Ggen; Verbindlichkeiten 0,947(0,925). ei der Bad. AG. für Rheinſchiffahrt ſtellte ſich der Betriebsüberſchuß auf 1,505(1,314) Mill. RM, dazu kommen 0,131(0,177) Beteili⸗ gungs⸗, 0,022(0,008) Zins⸗ und 0,056(0,033) Mill. RM. außerordentliche Erträge. Löhne und Gehälter beanſpruchten 0,943(0,786), ſoziale Laſten 0,082 (0,069), Beſitzſteuern 0,105(0,143), ſonſtige Aufwen⸗ dungen 0,095(0,061), Abſchreibungen 0,317(0,304) Mill. RM. Aus der Bilanz in Mill, Rm.: Schiffs⸗ park 2,113%½„Grunpſtücke, Aude0,304(0,238), Veteiligungen 0,800(0,799), Warenforderungen 0,356 (0½01), Konzern 0,935(1,025), Bankguthaben 0,321 (0,143), andererſeits neben 4,0 Kapital 0,360(0,320) Reſerve, 0,050(0,040) Unterſtützungsfonds, Rückſtzl⸗ lungen 0,053(0,044), Delkredere 0,022(0,047), Waren⸗ ſchulden 0,156(0,233), Konzernſchulden 0,328(0,259). Die Mannheimer Lagerhausgeſellſchaft AG. weiſt ſchließlich 2,203(2,148) Mill. RM. Betriebs⸗ überſchuß aus, zu dem 0,047(0,076) Beteiligungs⸗, 0,005(—) Zins⸗ und 0,161(0,051) Mill. RM. außer⸗ ordentliche Erträge kommen. Für Löhne und Gehäl⸗ ter werden 1,427(1,311), ſoziale Laſten 0,139(0,114), Beſitzſteuern 0,131(0,136), ſonſtige Aufwendungen 0,141(0,105), Abſchreibungen 0,403(0,423) Mill. RM. beanſprucht. Die Bilanz weiſt in Mill. RM. u. a. aus: Schiffspark 2,602(2,492), Grundſtücke, Gebäude 0,818(0,966), Beteiligungen 0,462(0,462), Wert⸗ papiere 0,104(0,092)— darunter nom. 190 000(unv.) eigene Aktien—, Warenforderungen 0,520(0,443), Konzernforderungen 0,642(0,966), Bankguthaben 0,309 (0,054), Kaſſe uſw. 0,057(0,079), andererſeits bei 4,0 Aktienkapital Reſerve 0,340(O, 300), Unterſtützungs⸗ fonds 0,040(0,030), Rückſtellungen 0,133(0,133), Del⸗ kredere 0,036(0,035), Schiffshypotheien 0,220(0, 427), Warenſchulden 0,141(0,225), Konzernſchulden 0,351 (0,242). Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen: Stimmung ſtetig; inl. 76/77 Kilogr. frei Mannheim Marktpreis 4448 Er⸗ zeugerfeſtyreiſe Weizenpreisgebiet IX Juni 20.10, Be⸗ zirk X 20.30, Bezirk XI 20.60, Mühleneinkaufspreis ausſchl. Zuſchlag für RfG. Dezirk IX Juni 20.50, Be⸗ zirk X 20.70, Bezirk XI 21.00 RM. Sommerweizen ohne Angebot.— Roggen: Stimmung ſtetig; ſüdd. 71/71 Kilogr. frei Mannheim Marktpreis 18.50, Er⸗ deugerfeſtpreis Bezirk VIII Juni 17.30, Bezirk IX Juni 17.60, Mäbleneinkaufspreis ausſchl. Zuſchlag für Rſé. Bezirt VIII Juni 17.70—17.90, Bezirk IX Juni 18.00 bis 18.20.— Gerſte und Ha fer: ohne Angebot.— Maism. S. 19.50—19.75.— Mühlennachpro⸗ dukte: Stimmung ſtetig; Weizenkleie feine m. S. ühlenpreis 11.25, grobe Mühlenpreis 11.75, Roggen⸗ kleie 12.00, Weizenfuttermehl 12.35, Roggenfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Weizennachmehl IVB 16.75 RM. Sonſtige Futterartikel: Oelbaltige Futtermittel verſtehen ſich als Feſtpreis der Fabriken. Erdnußkuchen prompt 17.20, Soyaſchrot prompt 16.00, Rapskuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Seſamkuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber m. S. 15.00—15.50, Malzkeime 13.50 bis 14.00, Trockenſchnitzel—, Rohmelaſſe.50, Stefſen⸗ ſchnitzel—. Rauhfuttermittel: Stimmung ſtetig; Heu ohne Notiz, Stroh drahtgepreßt Roggen⸗ Weizen.60—.00, Hafer⸗Gerſte.60—.80, gebündel⸗ tes Stroh Roggen⸗Weizen.20—.60, Hafer⸗Gerſte .20—.40— Mehle: Stimmung ruhig; Weizen⸗ mehle Typ 563(inl. Spez. Null) Weizenfeſtpreisgebiet XI 29.65, Weizenfeſtpreisgebiet X. 29.15, Weizenfeſt⸗ preisgebiet IX 29.05, Weizenſeſtpreisgebiet VII 28.85, jeweils plus.50 RM. Frachtausgleich. Aufſchläge für Weizenmehl mit 15 Proz. Auslandsweizen.75 RM., mit 30 Proz. Auslandsweizen.50 RM., Fracht⸗ ausgleich.50 RM per 15⸗To.⸗Ladung. Roggenmehle: Typ 610(60prozentig) Roggenfeſtpreisgebiet IX 25.75, Feſtpreisgebiet VIII 25.25 plus.50 RM. Frachtaus⸗ Lleich. Abſchläge für Typ 700(60proz.).50 RM., Typ 815(70proz.).00 RM. Mehle für 100 Kilogr. zuzüglich.50 RM. Frachtausgleich bei Abnahme von mindeſtens 10⸗To.⸗Ladung frei Empfangsſtation ge⸗ mäß Anordnung 9 der Wirtſchaftlichen Vereinigung Stimmung ſtetig. der Roggen⸗ und Weizenmühlen. Auf⸗ und Abſchläge gemätz Anordnung 8 der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der WV. ozw. der neue Reichs⸗ mühlenſchlußſchein maßgebend. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chieago/ New Pork, 25. Juni.(Schſuß.)— Ehicago. Weizen: Tend.: willig; Juli 905 bis 90½, Sept. 9136—91½, Dez. 92½—92½. Mais: Tend.: laum ſtetig; Juli 56½, Sept. 58½, Dez. 591/. Hafer: Tendenz: kaum ſtetig; Juli 41½, Sept. 41¼½, Dez. 4276. Roggen: Tendenz: kaum ſtetig; Juli 64¼., Sept. 66/, Dez. 6856. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 94½; Mais. gekber Nr. 2 90; Gerſte, Mal⸗ ting 60—100. New Pork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr. 1 8776, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 10156, harter Som⸗ mer⸗Winter Nr. 2 103¼9; Mais, neu, ankomm. Ernte 62¼½; Roggen, Nr. 2 ſob N. Y. 6436; Gerſte, Malting 70; Mehl, Spring wheat elears 630—660; Fracht nach England 1/2—2, nach Kontinent—8. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires/Roſario, 25. Juni. Schluß.) Weizen: Juli 5,85, Aug. 6,00, Sept. 6,16. Mais: Juli 5,25, Aug. 5,28, Sept. 5,38. Hafer: Juli 4,45. Leinſaat: Tendenz: ruhig; Juli 14.05, Aug. 14,17, Sept. 14,28.— Roſario. Weizen: Juli 5,75, Aug. 5,90. Mais; Juli 5,00, Aug. 5,05. Lei'n⸗ ſaat: Juli 13,85, Aug. 13,95. Wetter: allg. ſchön. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 25. Juni.(Schluß.) Weizen: Zuli 7376, Ort. 78¼½, Dez. 80. Hafer: Juli 37¼½ Okt. 37, Dez. 3656. Roggen: Juli 5476, Okt. 56/½, Dez. 57/. Gerſie: Fuli 44½% Ort. 40•5 ſaat: Juli 159, Okt. 162. Manitoba⸗Wei⸗ zen: Loco Rorthern I 77½, II 73½, III 70%. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 25. Juni.(Schluß,) Welzen: Ten⸗ denz: ruhig; Juli 4,8½¼, Okt, 5,0, Dez. 5,256, März 5,376. Mais; Tend.; ruhig; cif. Plate Juni 18,6., Juli 18,6., Auguſt 18,6 v.— Mehl: Liverpool Straights 22, London Weizenmehl 17½—25. Rotterdamer Getreide Rotter dam, 2. Juni.(Schluß.) Weizen: Juli 3,28, Sept. 3,37½, Nov. 3,47½, Jan. 35: 3,52/. Mais: Juli 62, Sept. 61, Nov. 61½, Jan. 35: 62½ Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe Rew Nork, 25. Junt.(Schluß.)— Chicago. Tendenz: ſtetig; Schmalz: Juli 650 Br., Sept. 680 Br., Kali Aschersleben Frankfurter Abendbörse Tag 22. 6. 25. 6. Tag 22. 6. 25. 6. Tag 22. 6. 25. 6. Vonnganleibe 90,70 Klöcknerwerke;— 70,50 Ges. f. El. Untern. 105,50 105,75 —1929— Mannesmannröhren.—— Soldschmidt. Th. 67,00 67,00 Abl. d. Dt. Reiches—— Mansfeld Berabhaun.— 76,25 Hoch- u. Tiefbau—— Neubesitz—. Phönia Bergbau. 47,75 47,00 Holzmann, Phl. 59,25 60, 50 49,, Althes. 1⸗90 000 96,00 95,12 Rhein. Braunkohlen—— tHolzverkohl.-ine——— 60% Dt. Reicnsani. eneeene Junghans(Stamm), 33,50 33, 50 Ver. Stahlbonds. 78,50 77,75 Laurahütte— 19,50 Vahmever& COo.—— Schutzgebietsanl. 00—— Stahlverein„ 41,00 41,12 Lech. Aussburg.—— o. v. 1909—— Accumulat Berlin—., 192,50 Mainkraft, Höchst—— do. v. 1910—— Allg. KunstUnie(Aku) 61,12 60,50 Metallges. Frkft.— 5 a——— 1 Moenusns do v. 1913s—— 4„25 142,50 Montecatini A8.— 75 do v. 1914. 935— Bremen-Besigheim—— Münchner Lichtsp.— 55 Türk.(Bagd.) Ser. 1—— Bemperrn. 69,00 66,00 Rein. Gebb.& Schall—— do. ZolIl.—— Dt. Eisenndi., Berl.—— Khein. El, Mhm.— 101, 50 Ung. St.-Rte. 1918.—— Chade Akt.—— Rütserswerke 39,00—' do, Gold-Rte.—— Sement Heidelberr— 107, 50 Schuckert, Nürnba. 91,25 90,00 Lissab, Stadtanl, 86 50,00— Chem. Albert—— Siemens& Halsxe 147,25— Mexik. abgest.—— 18. Chemie vollfe.—. 1173, 50 Thür. Liefer., Gotha— 255 5% Rum. vhtl. Rte. 3,90., 90 1G. Chemie 50% 146,50 140,00 Eeonhard Tiete.— 4½ do. do. do.—— Conti Caoutschouc. 137,75 187.90 Zellstoff Aschaffbza.— 49,50 Bk. f Brauindustrie— ee Daimler Motoren 2 4,50 Zellstoit Waldhof 6 250 Bay. Hyp. u. W. Bl.—— Bi. Eraoi?),, 119,5— Schöfferhol-Bindinn.—— Alls. B. Cred. Anst.—— Pt. Goid-u. Silb.-Sch 205,00— Dt. Reichsb. Vz. 111,78— Comm. u. Priv.-Bk. 53,15 35,50 Dt. Linoleum. 64,25 65, 00 AG, für Verkehr.—— 5t. Bi. u. Disconto 63,00 61,50 Dyvckerh.& Widmann—— Allg. Lokal& Krat—— bresdner BKK.— 65,25 El. Licht u, Kralt. 110,00 109,50——23 Reichsbank 8 104,00 Aue 1— 3 Ass40 en„„ 3ʃ1,12 32,50 Buderus Eisenw 50— nger Masch. 0•— 5 I. G. Farben., 150,900 150,00 20 karbener. zenne and f 8. Farben bohct 1328 132%8 reahz.— 99,00— Felten& Guilleaume—— Türk. Loss„„—— is-Nundschas Okt. 690 Br. Dez. 712½ Br.; Bauchſpeck(tr. geſ.) Juli 937½, Sept. 962½; Schmalz loco 652½ New Pork. Schmalz prima Weſtern loco 725, do. middle Weſtern 710—720. Ehicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 440, höchſter Preis 485; ſchwere Schweine niedrigfter Preis 490, höchſter Preis 505; Schweinezufuhr in Chicags 23 000, im Weſten 95 000.. Hamburger Metall⸗Notierungen Hamburg, 26. Juni. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ruhig; Jan. 44 Br., 43.; Febr. 44,50 Br., 43,50.; März 45 Br., 44.; Aprit 45,50 Br., 44,50.; Mai 46 Br., 45.; Juni 40,75 Br., 39,50.; Juli 41 Br., 40., 40 bez.; Aug. 41,50 Br., 40,50.; Sept. 42 Br., 41.; Okt. 42,50 Br., 41.50.; Nov. 43 Br., 42.; Dez. 43,50 Br., 42,50 Geld; Banca⸗ und Straits⸗Zinn: Tendenz: ſtetig; Kontrakt B: per Juni, Juli, Auguft, September, Oktober, November, Dezember je 304 Br., 301.; Huttenrohzink 20 Br., 19,.50.; Feinſilber(RM. per Kilogr.) 42,25 Br., 39,25.; Feingold(RM. per Gramm) 2,84 Br.,.79.; Alt⸗Platin(Abfälle), Circapreis(RM. per Gramm) 2,80 Br., 2,60.; Techn. reines Platin, Detallpreis 3,45 Br., 3,45.; Antimon Regulus chineſ.(E per To.) 36,00 Loco, 27,00 Abladung; Queckſilber(½ p. Flaſche) 1175 Loco, 11/½ Ablad.; Wolframerz chinef.(in Sh.) 46,00 Ablad. Nürnberger Hopfenmarktbericht 50 Ballen Zufuhr, 210 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220 RM. Tendenz: feſt. Frankfurter Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Weizen 207—209, Roggen 187.50, Hafer 210—212.50, Roggennachmehl geſtrichen, Rog⸗ genkleie 12, Soyaſchrot 16.85, Palmkuchen 16.45, Erd⸗ nußkuchen 18.00, Treber 16,.75, Trockenſchnitzel ge⸗ ſtrichen, Heu geſtrichen, Weizen⸗ u. Roggenſtroh draht⸗ gepreßt.80—.00, do. gebündelt.90—.10, alles üb⸗ rige unverändert. Tendenz: feſt. Die Mehlpreiſe ver⸗ ſtehen ſich bei Abnahme von mindeſtens 10 Tonnen frei Empfangsſtation gemäh Anordnung 9 der WV., Auf⸗ und Abſchläge gemätz Anordnung 8 der Wirt⸗ ſchaftlichen Vereinigung. In Handelsklaſſenware fan⸗ den Abſchlüſſe nicht ſtatt. Franfurter Schlachtviehmarkt Zufuhr: 1266 Rinder, darunter 415 Ochſen, 140 Vullen, 376 Kühe, 335 Fürſen, 507 Kälber. 55 Schafe, darunter 28 Hammel, 4098 Schweine.— Preiſe: Ochſen: 33—34, 31—32, 27—30, 21—26; Bullen: 29 bis 30, 26—28, 23—25, 20—22; Kühe: 27—29, 23—25, 18—22, 10—17; Färſen: 33—34, 30—32, 27—29, bis 26; Kälber: Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber 43—45, 37—42, 29—36, 20—28; Lämmer: geſtrichen; Hammel: 34, 29; Schafe: 22—25, 18—20; Schweine: 50, 45, 39—43, 37—43, 33—42, 32—40, 34—37, 30—33. — Marktverlauf: Rinder ruhig, geringer Ueber⸗ ſtand: Kälber langſam, geräumt; Hammel und Schafe langſam, Ueberſtand; Schweine ruhig, nahezu aus⸗ verkauft.(Bei Rindern war die Marktzufuhr geſtern freiwillig geregelt.) Börsen Frankfurie- Ahendbörse Auch die Abendbörſe entbehrte nahezu jeglicher An⸗ regung und war daher wieder weiteſtgehend geſchäfts⸗ los. Die freundliche Grundſtimmung blieb indeſſen beſtehen. Einiges Intereſſe zeigte ſich für die Farben⸗ Aktie, die bei kleinem Umſatz/ Proz. anzog. Auf den übrigen Markigebieten hielten ſich die Berliner Schlußnotierungen meiſt gut behauptet. Bember wurden im freien Markt etwas höher bewertet. Au am Rentenmarkt war das Geſchäft minimal bei kaum veränderten Kurſen. Man nannte Altbeſitz mit 95 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 92½, alſo we⸗ nig verändert. Der Verlauf der Abendbörſe blieb auf allen Ge⸗ bieten ſehr ſtill. Etwas befeſtigt waren einege Elektro⸗ papiere wie Aceumulatoren(plus 1½ Proz.), Belula plus 56 Proz. und Geſfürel und Licht und Kraft je plus ½ Proz. Farben hielten ſich bei 150 Proz. Kunſt⸗ ſeide⸗Aktien kamen mäßig höher zur Notiz. Renten blieben geſchäftslos. Von Auslandsrenten ſtiegen 4% Schweiz. Bundesbahn v. 1912 um 1¼ auf 160½ und 3½prozentige um ebenfalls 1¼ auf 150 Proz. SG. Farben 150, Aku 60¼, Altbeſitz 56. Anordnungen der NSDAꝰ Anordnung der Kreisleitung! Betr. Schule für Politik Am Mittwoch, 27. Juni, 20 Uhr, ſpricht in der „Harmonie“, D 2, 6, Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle über das Thema: „Deutſches Volkstum.“ ZBur Teilnahme ſind alle Kreisamtsleiter, Kreisabtei⸗ lungsleiter, Ortsgruppenleiter, Ortsamtsleiter und Zel ⸗ lenwarte des Kreiſes Mannheim verpflichtet. Dr. R. Roth. PO Humboldt. Dienstag, 26. Juni, 20.30 Uhr, im „Kaiſergarten“ Maſſenverſammlung. Es ſpricht Pg. Böttcher. Die Parteigenoſſenſchaft wie die Mit⸗ glieder der Sondergliederungen haben reſtlos hieran teilzunehmen. Sandhofen. Dienstag, 26. Juni, 20.30 Uhr, große öffentliche Kundgebung für die geſamte Ein⸗ wohnerſchaft Sandhofens im Stadion in Sandhofen. Redner: Pg. Dr. Reuter. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Bücherei der NS⸗Frauenſchaft iſt Dienstags und Freitags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Achtung! Dienstag, 26. Juni, 15 Uhr, Beſpre⸗ chung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäfts⸗ ſtelle, L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Strohmarkt. Dienstag, 26. Juni, 20.30 Uhr, Heimabend im Hotel National. Ketſch. Heute, Dienstag, 20.30 Uhr, Mitglieder⸗ Verſammlung im„Adler“. Neckarau. Mittwoch, 27. Juni, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Evang. Gemeindehaus. Rheinau. Donnerstag, 28. Junt, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Bad. Hof. Deutſches Eck. Mittwoch, 27. Juni, fällt der Heimabend aus. H9 Unterbann 1/171. Mittwoch, 27. Juni, 20 Uhr, treten die Unterführer und Sachbearbeiter der Ge⸗ folgſchaften auf dem Gockelsmarkt an. Deutſches Jungvolk Stäümme Heide, Kayſerwörth, Altrhein, Gartenſeld. Heute, Dienstag, 17—19 Uhr, Stadion. Lauf, Spiel, Boxen. Aus jedem Fähnlein haben drei Führer oder ſportbegabte Jungen anzutreten, Sportklei⸗ dung. Jungbann 1/171. Die Meldungen der„Volksjugend“ ſind ſofort an den Jungbann einzuſenden. Sämtl. Loſe müſſen unbedingt abgeſetzt werden. Wer ſeine Loſe abgeſetzt hat, rechnet dieſelben ab. Die beſten Werber für die„Volksjugend“ ſind ſofort hierher zu melden. Sämtl. Fähnleinführer melden bis zum 27. Juni direkt an den Jungbann ihre Jungzug⸗ und Jungenſchaftsführer(Name, Wohnort, Geburts⸗ datum). Stamm Eichelsheim. Die Perſonalien der Jun⸗ genſchaften ſind auf dem ſchnellſten Wege dem Stamm⸗ führer zuzuſtellen.— Mittwoch, 27. Juni, im Heim Waldparkſtr. 27a, um 20.15 Uhr, Fähnlein⸗ führerſitzung. Alle Sachen betr. Abrechnung(Auf⸗ nahmeſcheine, Ueberweiſungsſcheine, Stärkemeldungen uſw.) ſind mitzubringen. BdM Lindenhof. Heute, Dienstag, 19.30 Uhr, Antreten zum Turnen auf dem Pfalzplatz. Neckarau⸗Almenhof. Donnerstag, 28. Juni, im Evang. Gemeindehaus gemeinſamer Heimabend, zu dem die Eltern herzlich eingeladen werden. Für die Mädel⸗ iſt Teilnahme Pflicht. 20 Pfg. ſind mit⸗ zubringen. BodMJ Lindenhof. Heute, Dienstag, 18 Uhr, ſämtliche Mädel der IM⸗Gruppe 1 treten in Uniform am Pfalzplatz an. Ausweiſe mitbringen! Abweſenheit muß vorher der Führerin ſchriftl. entſchuldigt werden. Jungmädelgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Heute, Diens⸗ tag, pünktl. 18.30 Uhr, Singen auf dem Herzogenried⸗ park. Bei Regen vor der Polizeiwache. Es treten ebenfalls die beiden Samstag⸗Heimabende von H. H. an. NSBo Kreisſchule Mannheim. Ich mache erneut darauf aufmerkſam, daß der auf heute, Dienstag, angeſetzte 8. Schulungsvortrag pünktl. um 19.15 Uhr beginnt. Sprecher: Pg. Dr. Roth, Mannheim. Der Kreisſchulungsbeauftragte: gez. Bieber. Betr. Loſe der 3. Arbeitsbeſchaffungslotterie. Der Termin für die Abrechnung iſt von einer Reihe Be⸗ triebszellenobleute nicht eingehalten worden. Wir nehmen an, daß ſämtliche Loſe verkauft ſind und er⸗ ſuchen um Abrechnung bis heute, Dienstag, 12 Uhr. Jungbuſch. Die Sprechſtunden ſind in Zurunft wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag und Donnerstag.30 bis 9 Uhr. Für Kaſſenangelegenheiten nur Donnerstags von.30 bis 9 uhr. Deutſche Arbeitsfront: Dienstags, Donnerstags und Freitags von 7 bis 9 Uhr. Neckarau. Dienstag, 26. Juni, 20 Uhr, Amts⸗ walterſitzung im„Zähringer Hof“. Sämtliche Be⸗ triebszellenobleute und Straßenzellenwarte erſcheinen. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Betr. Einlaſfkarten für das Strauß⸗Konzert. Die Abrechnung der Straußkarten hat ſofort zu erfolgen. Als äußerſter Termin wird hiermit Mitt⸗ woch, 27. Juni, 12 Uhr, feſtgeſetzt. Nach dieſem Termin werden grundſätzlich keine Karten mehr zu⸗ rückgenommen, ſondern werden als verkauft betrachtet und gehen zu Laſten des Betriebszellenobmannes bzw. des Abholers. Bei dieſer Gelegenheit wird darauf hingewieſen, daß in Zukunft die geſtellten Termine auch pünktlich eingehalten werden. Eintrittskarten für das Volksſchauſpiel„Andreas Hoſer“ in Viernheim können auf der Kreisbetriebs⸗ zellenabteilung in L 4, 15, abgeholt werden. Die Preiſe ſind RM.20 bzw..80 einſchl. Fahrt. Letzter Abrechnungstermin: 4. Juli. Die Betriebszellenobleute werden gebeten, im Laufe der nächſten Tage bei uns zur Empfangnahme der Eintrittskarten zum Volksſchauſpiel„Andreas Hofer“ in Viernheim vorzuſprechen. NS-⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim. NS⸗Hago Humboldt. Unſere ſämtlichen Mitglieder ſind ver⸗ pflichtet, die heute, Dienstag, 20.30 Uhr, im „Kaiſergarten“ ſtattfindende öffentliche Verſammlung der PO zu beſuchen.— Ferner weiſen wir darauf hin, daß die Dienſtſtunden der Geſchäftsſtelle, die von Montags bis Freitags von 17—19 Uhr ſtattfinden, unbedingt eingehalten werden müſſen. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgr. Einzelhandel. Heute Mitgl.⸗Verſammlung, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10/11, Referate. Unterbezirksleiter Pg. Griesbach:„Unſere zukünftige Arbeit in der DA“; ferner der Sportreſerent des Sporxtamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“:„Zweck und Ziele des Sportamtes“. Fachgruppe Verſicherungen. Mittwoch, 2. Juni, 20.30 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C1, 10/%1, Mitgliederverſammlung. Reſerenten: Abtei⸗ lungsleiter Bk. Lührs:„Die Verſicherungsmöglich⸗ keiten im Binnenhandel“; ferner der Sportreferent des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshaſen der NSG „Kraft durch Freude“:„Zweck und Ziele des Sport⸗ amtes“. Nationalſozialiſtiſcher Bund Deutſcher Technil (NSBꝰi früher KdaAzg) Heute, Dienstag, 17—19 Uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer 6, für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. Donnerstag, 28. Juni, 17—18.30 Uhr, im Parkhotel, Zimmer 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppen⸗ leiterſitzung und Sitzung des Aufnahmeausſchuſſes. Donnerstag, 28. Juni, 20.30 Uhr, Parthotel, großer Saal, Verſammlung der Fachgruppen Elek⸗ trotechnik und Architekten. Redner: Kreispropaganda⸗ leiter Pg. Fiſcher. Thema:„Der Kampf um Deutſch⸗ lands Lebensraum“. Pflichtverſammlung. BNSDI Donnerstag, 28. Juni, pünktlich 20.15 Uhr, Caſino, K 1, 1(kleiner Saal), Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BRSosß. Bezirksobmann Dr. Bammesberger ſpricht über„Na⸗ tionalſozialismus als Willensproblem“, NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 27. Juni, 16.30 Uhr, Schulungsvor⸗ trag des Pg. Schweizer in der Aula der Handels⸗ hochſchule für Gruppe 4(). Thema:„Deutſchland in der Schule im Hinblick auf das Rechtsleben“. NSRKOV Lindenhof. Der Obmann Wilhelm Schäſer wohnt ab 25. Juni Mannheim⸗Lindenhof, Pfalzplatz 1, 3. St. Sprechſtunden: Dienstags und Freitags von 19 bis 21 Uhr. NS⸗Volkstanzkreis Dienstag, 26. Juni, ½8 Uhr, Uebungsabend in der Peſtalozziſchule. An alle Ortsgruppen und Betriebszellenobleute Achtung! Trotz mehrmaliger Aufforderung wurde bis heute das„Arbeitertum“ noch nicht beſtellt. Die Verbände liefern ab 1. Juli das„Arbeitertum“ nicht mehr. Wir laſſen eine Friſt von drei Tagen, bis dahin muß unbedingt gemeldet werden, wieviel Exem⸗ plare benötigt werden. Das„Arbeitertum“ erſcheint zweimal monatlich und koſtet pro Exemplar 10 Pfg. Zohrgan— r. 285 —— „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Dienstag, 26. Juni 193“ 7 RON 6 344 Dab. Wad ab Kehie in Neuaufführuns beachtenswertes Filmwerk urgm MELE eSWAVX TrMMAIS VMXTOS DE COWMin * Der strahlende, lebensbejahende Optimismus des Films, sein zarter und versõhnlicher Humor und die ergrelfende, spannende Handlung werden jeden gewinnen. Die Darstellung ist in besten Händen Hertha Thiele Hermann Thĩimig Viktor de Kowa Der seinerzeitige Buch- und Film- Erfolg veranlafft uns, diesen Film erneut zu zeigen! Beiprogramm u. neueste Wochenschau Beginn: .00, 5 00,.00..30 Uhr (öllbeim fel 85(HAUBU E 8 10 hnd 9en 111 T Eine Großtat des Films! Eine Großtat der Daxsteller ſroßtat der Darsteller! ber Tocd des Tyrannenl Gessler(Conrad Veidt) Das heldenhafte Freiheits- ringen eines Volkes In packenden und mitteißenden Biidern an den historischen Stätten der Schweiz aufgenommen. conrad Veidt cι Hans Marr. wineim ven Malyy Delschaft, Käthe Maaek, rheodor Loos, Eugen Klöpfer, earl de Vogt IJugend hat Zutritt: Beginn: 3,00, letzte Vorst..30 Uhr 3 TAN B7 Mie nmn 4410 Erfolgreich und zutriedenstellend unser Lachsalven entfesselnder Tonfilmschwank Schloßpark- Casino lnmitten des Schlobgertens HEIDEILBERG Norgen Hitt/och, nochmittags 4 Uhr Grohes Kinder-Gartenfest im sSchlobgörten. Viele Uberroschungen, lustige Spiele polonaise usw)/. Eintritt frei. Sonntagsruckfahrłk. gelten. Cafasö-Betriebe ——————— Zigeunerblut mit der denkbar besten Besetzung Adele zandrock, Nalph Artnur Roberts Anoersteigerune Die Vereinigten Weinbergbesitzer Herxheim a. Berg versteigern am Donnerstag, dem 12. Juli 1934. mittags 1 Unr im Saale von Wilhelm Kinkel ca. 6700 Ltr. 1932er u. 16800 Ltr. 1983er Matur- weillweine u. 1 450 Ltr. 1923 er Maturrotu/ein aus den besten Lagen. Probetage; am Donnerstag, dem 28. Juni 1934 zu ad Dürkheim in der Winzerge⸗ nossenschaft sowie am Versteigerungstage im Versteigerungslokal v. jeweils 10 Uhr an. Auskunft u. Listen durch Ludwig Kissel(zu erreichen Ferntuf 150 Amt Freinsheim). Günstige Autobusverb. og. Alexander. Walter lankunn. Margit 3/mo Belprogramm und Wochenschau Toeg. 300,.00,.0 u. 5 35 Unr TE ETTER Das Snerial- J. Groß Nochfolger gesclrart fur NoyletplatZz E2 G Selilafdleciten— Lamellaardeclcen (Qelsedecken) 224 rr vorrscHWINOGACHSENM ZENTRALKASTENRNAHNMEN 3„ SECHSZVHUINOER 3 223 Woff 3 biefenbach, Hennheim Frledrichsfelder Strabe 51, Telefon 457 15 u. 42455 dr. Georg Schott Das volksbuch vom hitler Umfang 308 Seiten Leinenband, RM..50 Gustav Fröhlich Luise Ullrich in dem Großfilm: Der fürlline Aus chicueo Beginn:.30,.50,.30 ScalA Büd. Jugendnilic- Lolicrie Zlehung am 30. Junl 11614 Gewinne zus. Mk. 40000 2625 223* 17 50 Weitere Gewinne zusammen Mk. 336235 Lospreis 30 Pfg. in allen deutschen Los- geschäften ernälinicen 5 Haupt- gewinne Männer d. infolg.Depreſſion., Unluſt, vorzeit. Gchwäche uſw. auch nur d. geringſte Verminderg. ihr. Spannkraft fühlen, verwend. d. wiſſenſchaftl. anerkannt. Keimdrüsen-Hormon- 11* „N18FU51 Hergeſt. aGrundneueſt. Forſchungs⸗ ergebn. u. als Sexualtherapeutikum ervorrag. bewährt. In allen RATZ Raspuſan“(braun d. Mann; j welß · t. d. Frau) bringt Kaftvol. Leben u. Jugendfriſche. Verlang. Sie ohne ſede Verpflich⸗ tmung illuſtr., v. Arzt verfaßte Bro⸗ 35 üre u. Frobepack. koſtenlos in ver · loſſ. Doppelbhrief ohne Abſender! rledrich⸗Wilh.⸗Apotheke erlin⸗Charlbg. 2. Block. 136 Urheiter-Unzüge blau und grau Adam Ammann Au 3, 1 Spoꝛzlalhaus für Beruiskleidung Möbelhaus Meyer & Hahn R 3. 9/10 (im Quadrat des Hakenkreuzbanner) bietet lhnen gümtige Einkoufsmòęglich- lkeiten in Wonn⸗- b. f.. V Ausl. pat. GM vornichtet 100%ig Vanien und anderes Ungeleier Hein Ausschwefeln. Hein übier Geruch. u. Speise- Meine Mobinarschäd. zesslonierier Einzelmòõbel wie: Betrieb Wonhnschränke. ne lehmann Hatenstr. 4 Tel. 235 68 — Staatlich geprült! flurgarderoben 32423K U. S. W. Quslitõẽtsmòbel zau zeitgemöß. Preisen glandadarlohn— Ehestandsdarlehen! Lalchle Das Werk, deſſen Verfaſſer Georg Schott ſeit Jahren mit Adolf Hitler in lebendiger Fühlung ſteht, bietet eine Würdigung die⸗ ſer Perſönlichkeit, wie ſie bis heute e daſteht. Als Menſch, als Politiker, als Befreier erſteht hier das Bild dieſes Mannes in markanten Strichen und in kraftyoller Limenführung. Was hier entſtaud, wurde nicht geſucht oder gemacht, ſondern es mußte geſchaffen werden, weil es ſollte, weil eine höhere Macht es wollte, weil die Deutſchen ein ſolches Buch wie das liebe Brot gebrauchen, damit ſie endlich aufwachen, ſich auf ſich und ihre Beſtimmung beſinnen. Zu beziehen durch die Völkiſche Buchhandlung nordiſch gerichtete nationalſoz. Buchhandlung des Hakenkreuzbanner⸗Verlags, P4,12 am Strohmarkt wurde ein Herrenrad Torpedo⸗Freilauf, Ballonbereif.(Fa⸗ brikmarke Vadomg Nr. 10 914g) mit Firmenſchild„Ha⸗ kenkreuzbanner“. Mitteilungen, die Friedrichsring 14 Telsfon 447 10 Wiederb Der guts 2 fiirned. 4 Hlorronschnoſder obngle 5 S Sle vergnügen Stunden mit den e — Gruñ unc Kuſß Veronika 2Stunden oohne Sorgen und Lachen Sich Königlich in elnem der reiz- vollsten und beschwingtesten Filmlustspiele, das schon vielen Tausenden köstlich heitere sStunden Nor bereitete. 3 Vorher: Hochreltsrelse mit Hindemissen Mittv/ och Donnerstag Film-preisausschreiben des ꝑReichsbduernführers—„Altgermaänische Bäuernkultur“— 50 preise mit Eri. 5000.- DOIE INTE RESSANTE UFA-TONWOSGHE Beginn:.50,.30, 6. 30,.30 Uhr UMIWVERSUEA Boden vertraut zu machen. billigen Pensionspreis. Eihtkittie derzeit. Auskunft: Huber. Hauswirtschaftsschulen gibt es viele— aber wenige, die solche Vor- 2 ü ge in sich vereinigen können wie das Töchterneim Siegfried: Wilhelmsdorf Württemberg(Bodenseegegend) Gründliche Ausbildung zur selbständigen Führung des Haushalts. Kochen. Backen, Einmachen, Rohkost- und Diätküche.— Weiter⸗ bildung: Handarbeit, wissenschaftl. Fächer. Musik. Staatlich geprüfte Lehrkräfte. Großes Haus mit Park. Im eigenen Obst-, Gemüsegarten— Geflügel- zucht— haben die Schülerinnen Die Selbsterzeugnisse ermöglichen den Für die körperlich-seelische Entwicklung der Landleben Gesundung und Erholung. Kräfte wirken sich segensreich für das spätere Leben aus.— SpezlalKkurse in den Sommer monaten Meerlachstraße 30; Gelegenheit, sich mit Land und ig. Mädchen ist das Die gesammelten, aufbauenden Lippel, Rheinvillenstraße 16.. Neues Theater Mannheim Dienstag, den 26. Juni 1934 Vorstellung Nr. 344 Miete G Nr. 29 Gcle gegen Einen, Einer ſur Glle Schauspiel in vier Akten(10 Bildern) von Friedr. Forster.— Regie: Richard Dornseiff. Anfans 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Mitwirkende: Erwin Linder— Hans Finohr— Elis. Stieler— Fritz Walter— Hans Simshäuser— Karl Marx— Karl Zistig— Joseph Renkert— Fritz Schmiedel— Klaus W. Krause— Willy Birgel— Anne Kersten— Karl Marx— Ernst Langheinz— Bum Krüger— Karl Hartmann— Armin Hegge— Joseph Offenbach— Fritz Walter. Morgen: Tahmung der Widerspenskigen Anfang 20 Uhr amtl. Bekanntmachungen der Stadt Mannhelm Die Pfänder vom Monat Dezember 1933, und zwar: Gruppe& Nr. 26 384 bis 29 092 Gruppe B Nr. 60 349 bis 63 480 Gruppe 0 Nr. 53 834 bis 57 439 müſſen bis ſpäteſtens Ende Juni 1934 ausgelöſt werden, andernfalls ſie An⸗ fang Juli 1934 verſteigert werden. Städtiſches Leihamt. eeerk agusguenene ekukeertg Mittwoch früh. Schlachthof Für den Marschstiefel empfehle: Einlegeschlen sowie Nie- men. Stiefelzieher. tiefelstrecker für Rohrstiefel, Stiefelknechte, Ab- Satz- U. Stoßeisen, Dele, Glanzfett Sowie schuhschu/ ärze, ferner Ar- bheitsstãnder in allen Ausführungen Leder- Carl Kamm aune Mannheim- F 3, 1 mit Sch h Tietroh Sechszylindes- cmoior mit auswechselbœren Zvlinderlauſbüchsen ab RIA 4660.— „ WO„* Einzigorftige Fahtrelgenschaften. violbewunderte Linienführund. , sprichwörtliche Zuverlässiokeit. Deuische Werfarbeit in edelsiler Gestalt ————— Woff e 3 Diefenboch Monnheim, Friedrichsfelder Str. 51 Telefon 457 15 u. 42455 Verlag und „Hakenkreuzb zuzüglich.5 nehmen die höhere Gewe Jahrge Ue 5ch0 Kolber Sonnwendf Quetzin Pommer Mann Eric an einen Sturm ſeiner Feue vokation Sturmführe Rede ſtellte, fungen gege mit einem ſeinem Do führer ſein ihm, ſonde den Eichenſ Da riß Kun führers Mo ihm ſeinen zahn liegt Gleichzeit Zuſammenh Sturmf der ält merns un ſozialiſt. Bevölkerung iſt die zuſtän gelöſt und keit unterſa Weitere 9 Das p. 51 Berlin, Quetzin des Stah an dem S? teilt das P S A⸗Füh! denden Schi Der NS. ter Billigun des Oberſter Hitler, m chefs der S desführers, ſollte den el denjenigen ben, die ihr ihrer Leiſt Auslegung d mit der dei keit gehand der Mitglie Es war im die ehren! das Vaterla Die Schn fes in der liegt dageger tern derjeni bereit, ſo ſind. Da ſie tauſenden K ſie ganz na lieferungen in einem ne So unmö alſo war, u Beſtandteil wurde und konnte, ſo abwegig dem Geſtern (8