25. Juni 193 ndrucłk eigen: 574 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Die 4geſpaltene Millimeter Text⸗ Eik 35 Wfa. ür kleine Anzeigen: Die acipakren Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiedert erlag und Schriftlettu Mannheim——* 314 71, 333 61%62 Das Rabatt 4⁰ 4———— Schluß der Anzeigen⸗ 5* 1 R. 3,.—— asns. erſchnt 12mal wöchenti. 110 3 220⁵5 RM., bei' Träger uſtellung fhe Biere e ehen d Ainng um Augn men die Tr owie die Poſtämter entgegen. 3 hoͤhere Gewalt) Peroindert, beſtebt kein Anſpruch au Ghelſe digung. Regelmäßig erſchemende.2 markt. Fernruf 204 86, 314 71. eilagen aus allen Wiſſensgebieten. licher Gerichtsſtand: Mannheiin. Poſt⸗ ZJahrgang 4— Nr. 287 Früh-Ausgabe für Abendausgabe 13 Uhr. nge Anen Mannheim, R 3, 14/1 p 4, 12 am St 361/62. Zablunas⸗ und Erfünlunasort Monnoeimt. Ausſchlie Faär unverlangt eingeſandte anufkripte ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortung übernommen. wiasbafen 4960. Verlagsort Mannheim ft meine Kindes hwägerin 2182²K iebenen: 4, nach- att. des Volksbewußtſeins. einheit und Staatseinheit, das ſind die Grund⸗ Qie Srundſagen unserer Beme mittwoch. 27. zuni 1934— Dolks-, Staats- und nechtseinheit die erſte Jahrestagung der flnademie für deutſches Recht/ necht, das aus dee Raſſenſeele des dolkes ſpeicht/ Raſſengeſebgebung in den Formen eines Rulturſtaates/ das Recht, ein Fundament unſekes lebens nach außen München, 26. Juni. In der Aula der Münchener Univerſität hielt Dienstagvormit⸗ tag die Akademie für deutſches Recht ihre erſte Jahrestagung ab. An der Feier nahmen u. a. teil der Stellvertreter des Führers, Reichs⸗ miniſter Rudolf Heß, Reichswehrminiſter Ge⸗ neraloberſt von Blomberg mit dem Chef der Heeresleitung General Fritſch. Der Präſident der Akademie für deutſches Recht, Reichsjuſtizkommiſſar, Staatsminiſter Dr. Frank, begrüßte die Gäſte, beſonders die Vertreter der Rechtswiſſenſchaft aus dem Aus⸗ lande und dankte ihnen für das Intereſſe, das ſie an dem Aufſtieg des Rechtslebens in Deutſch⸗ land nehmen. Miniſterpräſident Siebert betonte, es ſei das große Ziel der Akademie, daß ein neuge⸗ bildetes Recht Trägerin der Staatsautorität und der großen Aufgaben unſerer Zeit wird. Die bayeriſche Regierung werde die Akademie bei ihrem Bemühen unterſtützen, dieſem Gedan⸗ ken Rechtsform und Inhalt zu geben. Es wird gelingen, der Akademie in München eine wür⸗ dige Heimſtätte zu geben und ſie in den Stand zu ſetzen, die hohe Geiſtigkeit ihrer Aufgabe mit der der Univerſität zu vereinen. Der Münchener Oberbürgermeiſter Fiehler begrüßte namens der Stadt München die Gäſte aus dem In⸗ und Ausland. Die Akademie, ſo führte er aus, müſſe der Garant ſein für die Geſtaltung des deutſchen Rechtes in der Zu⸗ kunft. Der Redner ſprach die Ueberzeugung aus, daß die Akademie in der Lage ſein werde, erfaßt von dem Geiſt der neuen Weltanſchau⸗ ung und in der Erkenntnis ihrer Aufgabe, das große Werk dereinſt zu vollenden. Der Rektor der Münchener Univerſität, Ge⸗ heimrat Dr. Eſcherich, hob hervor, es ſei be⸗ ſonders dankbar zu begrüßen, daß die Akademie für deutſches Recht auch die Ausbildung des juriſtiſchen Nachwuchſes in ihren Aufgabenkreis einbezogen habe. In dieſer und manch anderer Beziehung werde die Münchener Univerſität und die Akademie für deutſches Recht vertrau⸗ ensvoll und einträchtig zuſammenarbeiten können. Nach dieſen. mit lebhaftem Beifall aufgenom⸗ menen Begrüßungsanſprachen folgte die große Feſtrede des Präſidenten der Alademie, Reichsjuſlizkommiſſar Dr. Frank über„Volk, Staat und Recht“. Er führte unter anderem aus: Die Akademie für deutſches Recht iſt ein In⸗ ſtrument zur Fortſetzung der nationalſozialiſti⸗ ſchen geiſtigen Revolution auf dem Gebiete des Rechts. Die wahre Revolution iſt die, die die Revolution täglich umbaut in die Wirklichkeit Rechtseinheit, Volks⸗ lagen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Rechtseinheit: Kein Juriſtenrecht, kein Recht, das abgeſon⸗ dert vom Volkstum ſei und ausgewogen in künſtlichen Abſtraktionen, ſondern ein Recht, das in ſeinem eigenen Pulsſchlag den Puls⸗ ſchlag der Nation verſpüren läßt, ein Volks⸗ recht, das dem Volke dient, mit dem Volke wächſt, das Volk ſichert und niemals in irgend⸗ einer Entwicklungsſtufe wieder Laſt und Qual des Volkes werden könnte. Es wurde uns zum Vorwurf gemacht, daß wir den Kampfege⸗ gendas römiſche Recht führen. Zu mei⸗ ner großen Freude haben die ſtolzen Juriſten des italieniſchen Volkes erkannt, daß wir Deutſche auch unſeren Stolz auf unſer ſtolzes deutſches Rechtsgefühl haben. Es iſt unſere Pflicht, anzuerkennen, daß das römiſche Recht als die Mutter der Rechtsentwicklung in Eu⸗ ropa eine der größten Kulturtaten der Menſch⸗ heit iſt. Wir haben aber die Aufgabe, dem deutſchen Volk ein Recht zu ſchenken, das aus dem eigenen ſittlichen Empfinden der Nation, Jwangsmaßnahmen werden mit Jwangs⸗ maßnahmen beantwortet die deutſihte fintwort auf die engliſche Transfernote vom A. Juni 193 Berlin, 26. Juni. Auf die britiſche Trans⸗ fernote vom 21. Juni 1934 hat die deutſche Regierung durch den deutſchen Botſchaftker in London folgende Antwort erteilt: Die deutſche Regierung beehrt ſich, den Emp⸗ fang der Antwort der königlich⸗britiſchen Re⸗ gierung auf die deutſche Note vom 20. d. M. zu beſtätigen. Sie bedauert, den darin enthaltenen Argu⸗ menten nicht folgen zu können, die zum Teil auf mißverſtändlicher oder unvollſtändiger Be⸗ urteilung des Verlaufes der Berliner Transfer⸗ konferenz zu beruhen ſcheinen und behält ſich weitere Darlegungen hierzu vor. Sie bedauert ferner, daß die königlich⸗britiſche Regierung glaubt, ihren Standpunkt durch Androhung von Zwangsmaßnahmen durchſetzen zu müſſen und dadurch ihrerſeits genötigt zu ſein, entſpre⸗ chende Maßnahmen zur Abwehr der ſchlimm⸗ ſten Schäden, die ſich daraus für die deutſche Wirtſchaft ergeben würden, zu ergreifen. In der Annahme, daß es trotzdem der könig⸗ lich⸗britiſchen Regierung ernſtlich an einer für der broßhandel ſchaltet ſich in den Varen⸗ ausiauſch (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 26. Juni. In der letzten Mit⸗ gliederverſammlung der Nieder⸗ ländiſchen Handelskammer für Deutſchland wurden alle Fragen des deutſch⸗ holländiſchen Warenaustauſches eingehend zur Sprache gebracht. Die Handelskammer hat auf Grund ihrer Erhebungen die Feſtſtellung ge⸗ macht, daß der Importhandel deutſcher Erzeugniſiſſe in den Niederlanden in den letzten Monaten eine erhebliche ſtruktu⸗ relle Veränderung erfahren habe. In früherer Zeit ſei es üblich geweſen, daß zahl⸗ reiche holländiſche Einzelhandelsgeſchäfte di⸗ rekte Geſchäftsbezie hungen zu den einſchlägigen deutſchen Fabrikan⸗ ten und Importeuxen pflegten. An Hand der Kreditorenliſten niederländiſcher Firmen ſei feſt⸗ geſtellt worden, daß dies jetzt nicht mehr in dem Umfange der Fall ſei wie noch vor etwa einem Jahr. Die Zahl der deutſchen Exporteure ſei gefallen, während die Zahl der aus Deutſchland importierenden niederländiſchen Groſſiſten er⸗ hebliſch geſtiegen ſei. Es ſei vollkommen irrig, dieſe Veränderung in der Struktur des deutſch⸗holländiſchen Warenaustauſches etwa auf irgendwelche Boykottmaßnahmen oder auf den beide Länder fairen Regelung einer Frage liegt, deren Löſung anerkanntermaßen nicht von Deutſchlands Bemühungen allein abhängt, nimmt die deutſche Regierung die Einladung der königlich⸗britiſchen Regierung zu Beſpre⸗ chungen deutſcher Vertreter mit Vertretern der königlich⸗britiſchen Regierung in London an. Die deutſchen Vertreter werden heute nach London abreiſen. Die deutſche Transfer⸗Abordnung in London eingetroffen London, 26. Juni.(HB⸗Funk). Die deut⸗ ſche Abordnung, die am Montagabend von Berlin abgereiſt iſt, um die Transferfrage in London zu erörtern, iſt am Dienstagabend in London eingetroffen. Die Abordnung beſteht aus Miniſterialdirektor Dr. Berger vom Reichsfinanzminiſterum, Vortragender Lega⸗ tionsrat Dr. Ulrich vom Auswärtigen Amt und aus dem Direktor bei der Reichsbank, Bleſſing. Die erſte Sitzung findet am Mittwoch ſtatt. ein Mangel an Wohlwollen gegenüber Deutſchland zurückzuführen. Es ſei im Gegenteil er⸗ wieſen, daß die niederländiſchen Groſſiſten in einem weit größeren Umfange deutſche Erzeug⸗ niſſe importieren als früher. Dieſe Veränderungen ſeien eben nur dadurch erklärlich, daß ſich durch die ganzen äußeren Umſtände der niederländiſche Groß⸗ han del in dem gegenſeitigen Warenaustauſch eingeſchaltet habe. Denn es ſei für viele deutſche Exporteure und Fabrikanten viel zu koſtſpielig geworden, das ganze Gebiet der Niederlande durch eigene Reiſevertreter zu bearbeiten. Dieſe Einſchaltung des niederländiſchen, Großhandels, die ſich im Laufe der letzten Monate vollzogen hat, ſei daher für die deut⸗ ſchen Exporteure nur von Vorteil, da deren Werbungskoſten auf dieſem Wege weſentlich ge⸗ ſenkt werden konnten. Für den holländiſchen Kleinhändler bieten ſich durch die Belieferung unter Einſchaltung des Großhandels gleichfalls mehr Vorteile, da die Kleinhändlerſchaft jetzt ſtärker auf Kreditgewährung angewieſen ſei und dieſe Kredite vom holländiſchen Groſſiſten ſelbſt⸗ verſtändlich leichter erhielte als vom deutſchen Exporteur. aus der Raſſenſeele unſeres Volkes ſelbſt ſpricht. Dolkseinheit iſt das weitere Fundament des nationalſozia⸗ liſtiſchen Wollens. Staatsbürger kann im weiteren Sinne nur der Volkszugehörige ſein. Wir wunden im Auslande manchmal nicht ver⸗ ſtanden wegen unſerer Raſſengeſetzge⸗ bung. Aber ſie war eine eminente Notwendig⸗ keit zur Erhaltung unſeres völkiſchen Lebens überhaupt. Um der Exiſtenz unſeres Volkes willen können wir von dieſem Fundamentalſatz niemals abgehen.(Lebhafte Zuſtimmung.) Ich bitte, dieſe Lage der deutſchen Rechtsentwicklung überall verſtehen zu wollen. Es wird unſere Aufgabe ſein, daß die Durchführung der Raſ⸗ ſengeſetzgebung wie bisher ſelbſtverſtändlich in den Formen eines Kulturſtaates vor ſich geht und wir Deutſchen können dieſen Anſpruch mit Recht für uns erheben. Wir haben niemals die Raſſengeſetzgebung brutal durchgeführt. Wir haben das Raſſenproblem niemals in der Form einer Vergewaltigung geſehen, nicht durchge⸗ führt aus Haß gegen eine andere Raſſe, ſondern aus Liebe zu unſerem Volk. Wir mengen uns in das Verfaſſungsleben anderer Länder nicht ein, weil wir ſelbſtverſtändlich annehmen, daß jedes Volk ſich ſeine Lage ſo geſtaltet, wie es ſie für notwendig hält. Wir bitten aber auch, Ver⸗ ſtändnis für die Entwicklung des deutſchen Rechtslebens zu haben. Staatseinheit Es war eine große hiſtoriſche Tat, die unſer Führer für das deutſche Volk vollbrachte, als er aufräumte mit den Möglichkeiten einer Zer⸗ reißung unſeres Staatsganzen durch irgend⸗ welche Sonderintereſſen. Die Kultureinheit des Deutſchtums, aufgebaut auf der ſchöpferiſchen Vielgeſtaltigkeit unſeres deutſchen Stammeslebens, wird nunmehr er⸗ gänzt durch die unverückbar feſtgelegte Reichs ⸗ einheit. Es iſt Pflicht der deutſchen Juriſten, an dieſer Stelle dem Führer zu danken, daß ſeine Autori⸗ tät die Rechtsſicherheit und Unabhängikeit des Richtertums mit allem Nachdruck geſtützt und gefördert hat. Wir können heute mit Fug und Recht ſagen, daß ſchon nach einem Jahr das Anſehen des Juriſtenſtandes in Deutſchland wieder eine Form angenommen hat, wie es durchaus im Intereſſe aller Volksgenoſſen er⸗ wünſcht und angebracht iſt. Es wird im zwei⸗ ten Jahre Aufgabe der Akademie für deutſches Recht ſein, die Rechtsentwicklung des National⸗ ſozialismus in dieſem Sinne weiter zu pflegen. Wir ſtehen, fuhr Dr. Frank fort, vor dem Abſchluß eines Strafgeſetzbuches, das eine ſtarke Note des Nationalſozialismus auch in jene Sphären bringen wird, wo es ſich um den Kampf eines geſunden Volkes gegen die Uebel⸗ täter handelt. Wir werden dafür ſorgen, daß die Rechtsord⸗ nung im deutſchen Volke das Gefühl der Sicher⸗ Dahrgang 4— Nr. 257— Selte 2 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 27. Junt 1934 heit garantiert im Sinne der Erhaltung des Volkes. Das iſt eines der ſtolzeſten Ergebniſſe der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Arbeit auf dieſem Gebiete. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank ſchloß: Das Recht iſt nicht nur eine Angelegenheit unſeres Zuſammenlebens nach innen, ſondern auch das Fundament unſeres Lebens nach außen. Der Anſpruch der Gleichberechtigung kann einem Voelke nicht abgeſprochen werden, das, wie das deutſche, den vollen Anſpruch ſeiner Freiheit im friedlichen Wettſtreit der Nationen zur Geltung bringen muß. Der Nationalſozialismus iſt die ſtaatliche Le⸗ bensform des deutſchen Volkes geworden. Da⸗ mit wird man ſich innerhalb und außerhalb Deutſchlands abfinden müſſen. Wir wollen und wünſchen, daß der Appell an das Rechtsleben, aan die Rechtserkenntnis, der Appell an die Rechtsautorität, den wir deutſchen Juriſten dem deutſchen Volke entgegenrufen, nicht Halt machen ſoll an unſeren Grenzen, daß die Welt einſieht, daß man niemals einem ſolchen Volk die Gleichberechtigung mit anderen Völkern vauben kann.(Langanhaltender Beifall.) Mit unſerer Gleichberechtigung auf dem weiten poli⸗ tiſchen Boden der Welt iſt die Freiheit des deut ⸗ ſchen Volkes und der Rechtsfriede der Menſch⸗ heit verbunden.(Erneute lebhafte Zuſtimmung.) Graf jeppelin“ in Dernambuco gelandet Hamburg, 26. Juni.(HB⸗Funk.) Wie die deutſche Seewarte mitteilt, iſt das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ um 20 Uhr(MéEz.) in Per⸗ nambuco gelandet. Es wird morgen früh um unien larten. halbmaſt am Tage von verſailles! Berlin, 26. Juni. Vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda wird mitgeteilt: Am Donnerstag, 28. Juni, werden ſämtliche öffentliche Gebäude wegen der Wiederkehr der vor 15 Jahren erfolgten Unterzeichnung des Verſailler Vertrages Halbmaſt flaggen. Die Be⸗ völkerung wird aufgefordert, ſich dem Vor⸗ gehen der Regierung anzuſchließen. Sprengſtoffezploſion im Wiener Handelsgericht „Wien, 28. Juni. Im Wiener Handelsge⸗ richt in der Rierergaſſe explodierte am Diens ⸗ tagvormittag ein Sprengkörper, durch den zwei »Gewerbetreibende und eine Frau ſchwer ver⸗ letzt wurden. Die Täter konnten bisher nicht feſtgeſtellt werden. Kärntner Turnfeſte verboten Wien, 26. Juni. Das ſchon vor längerer Zeit für Mitte Juli angeſetzte große Gauturn⸗ feſt in Villach iſt von den zuſtändigen Polizei⸗ behörden verboten worden, ebenſo die Abhal⸗ tung des Bergturnfeſtes des Kärtner Turn⸗ gaues auf der Saualpe, das für den 29. Juli angeſetzt war. neuer ruſſiſcher Beſtechungsſkandal 39 Verhaftungen Reval, 26. Juni. Nach einer Meldung aus Moskau hat die OGPu. in Leningrad 39 Be⸗ amte eines Lebensmitteltruſtes wegen Verun⸗ treuungen in Haft genommen. Angeſichts die⸗ ſes neuerlichen Korruptionsfalles wurde an ſämtliche Behörden eine energiſche Warnung erlaſſen, wonach künftighin ſchärfere Maßnah⸗ men gegen in derartige Skandale verwickelte Perſonen ergriffen werden. Gedanken 11 Uhr(Mez.) zu ſeiner Fahrt nach Argen⸗ Feſſitzung in der Supſchtina Ulſunowitſch und Barthou feiern die franzöſiſch-ſüdſlawiſche Freundſchaſt Belgrad, 26. Juni. Die Skupſchtina und der Senat veranſtalteten am Dienstag zwiſchen 11 und 12 Uhr eine gemeinſame Feſtſitzung zu Ehren des franzöſiſchen Außenminiſters Bar⸗ thou. Miniſterpräſident Uſunowitſch unterſtrich in ſeiner Rede neuerlich die unbedingte Ableh⸗ nung aller reviſioniſtiſchen Beſtrebungen durch Südſlawien. Der heutige Stand der Dinge in Europa ſei zu teuer erkauft worden, als daß man ihn ändern dürfe. Barthou betonte die Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Frankreich und Südſlawien und erinnerte an die Verdienſte, die Paris bei der Errichtung des ſüdſlawiſchen Staates hatte. So wie die Vorredner ſprach auch er von der Liebe, die Franzoſen und Südſlawen verbinde. Seine Ausführungen ſchloß er mit einer Huldigung für König Alexander. fluch Paris nervös „Die Politik Barthous macht Frankeeich zur verabſcheuteſten Nation“ Die pariſer Preſſe zu Bariheus Reiſe Paris, 26. Juni. Aehnlich wie ſchon die Morgenpreſſe bringt„Journal des De⸗ bats“ die Ankunft eines italieniſchen Ge⸗ ſchwaders vor der albaniſchen Küſte mit der Balkanreiſe des franzöſiſchen Außenminſters in Zuſammenhang. Unwillkürlich, ſo ſchreibt das Blatt, ſtiegen Er⸗ innerungen an Agadir und Korfu auf. Es wäre zu wünſchen, daß dieſer unvermutete Be⸗ ſuch, der den erſtaunten Albanern als Freund⸗ ſchaftskundgebung hingeſtellt worden ſei, keine Folgen habe. Dies ſei übrigens das Wahr⸗ ſcheinlichſte, aber es gebe ſeltſame diplomatiſche Methoden. „Temps“ beſchäftigt ſich im Leitartikel mit dem Beſuch Barthous in Belgrad und ver⸗ wahrt ſich gegen die Annahme, daß der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter eine Iſolierungs⸗ oder Einkreiſungspolitik gegen irgend eine andere Macht betreibe. In dem Syſtem der regionalen Abkommen könnten alle Völker guten Willens ihren Platz finden, und ſie würden die Gewiß⸗ heit haben, auf dem Fuße vollkommener Gleich⸗ heit ein und dieſelbe Garantie für ihre Sicher⸗ heit zu finden Das gelte beſonders für Deutſch⸗ land für ein Oſtlocarno, für Oeſterreich und Ungarn für einen Mitteleuropapakt und für Bulgarien für den Balkanpakt. Ganz anders urteilt die Oppoſitionspreſſe. Sie ſagt vorans, daß die Politik Barthous, die in den Spuren eines Clemenceau wandele, Frankreich zur verabſcheuteſten Nation machen werde. Die Regierung Doumergue verſuche, den Block der Sieger von 1918 gegen die Be⸗ ſiegten von 1918 wieder zuſtande zu bringen. In Oppoſitionskreiſen verzeichnet man aus⸗ drücklich die Tatſache, daß Berlin, Rom, Buda⸗ peſt, Wien und Sofia aus dem Reiſeprogramm des franzöſiſchen Außenminiſters ausgelaſſen worden ſind. die italieniſche Peeſſe zu Bormouz Balkan-Heiſe Rom, 25. Juni. Die Art und Weiſe, wie Barthou auf ſeiner Balkanreiſe gefeiert und geehrt wird, bilden den Gegenſtand zum Teil recht ſarkaſtiſcher Bemerkungen der italieni⸗ ſchen Preſſe. Der Direktor der„Tribuna“, Senator Forges Davanzati, ſchreibt u. a. im Leitartikel, die Stellung Frankreichs habe durch die Reiſe nicht gewonnen. Die Bindungen höherer Art, wie ſie der Vertrag von Locarno mit ſich gebracht habe, ſeien durch die Reden Barthous und die nichtsſagenden Antworten ſeiner Balkankollegen zu Gunſten Bindungen niedrigerer Art geſchwächt. Frankreich rutſche ab in Richtung auf eine überwiegend balka⸗ niſche Ebene. Jtalieniſcher Flottenbeſuch in durazzo Tirana, 26. Juni. Das erſte Geſohwader der italieniſchen Adria⸗Flolte beſtehend aus 20 Einheiten, iſt im Hafen von Durazzo vor Anker gegangen. Nach der Ankunft begab ſich der Vertreter des Geſchwaderkommandanten ſofort an Land und ſtattete den albaniſchen Behörden einen offiziellen Beſuch ab. * Belgra d, 26. Juni. Die„Politica“ be⸗ ſchäftigt ſich mit dem italieniſchen Flottenbe⸗ ſuch in Durazzo. Sie behauptet, das Erſcheinen der italieniſchen Kriegsſchiffe habe in Tirana das größte Aufſehen erregt, da die albaniſchen Behoͤrden über den Beſuch nicht unterrichtet geweſen ſeien. Man habe angeblich mit der Möglichkeit einer Landung italieniſcher Trup⸗ pen gerechnet. Die Kriegsſchiffe hätten jedoch 20 Stunden vor Durazzo gelegen, ohne irgend⸗ etwas zu unternehmen. Erſt dann habe ſich ein italieniſcher Offizier an Land begeben und den Behörden mitgeteilt, daß es ſich u m einen Freundſchaftsbeſuch han⸗ über Runjt Angeregt bei einem Bejuch der Mannheimer Runſthalle von Habsheim um zweiten Male ſeit der de deutſchen Staates ruft uns die Kunſthalle ur Beſichtigung einer Schau von Werken der annheimer Künſtler. Wenn dabei nach kri⸗ tiſchem Ueberblick feſtgeſtellt werden kann, daß ſeit der letztjährigen, aber auch ſeit der Baden⸗ Badener Ausſtellung eine beachtliche Konſoli⸗ HDierung ſtattgefunden hat, eine merkliche Beſ⸗ ſerung des Niveaus eingetreten iſt, ſo liegt die Begründung gleichermaßen in der Tatſache, daß 113 feit einem Jahr eben auch die geihoßt Si⸗ nation der Zeit grundlegend gewandelt hat, aber auch die Organiſation der Reichskultur⸗ kammer ſich bereits ſegensreich auszuwirken beginnt. Schließlich haben auch die Karlsruher Profeſſoren Schließler und Kupfer⸗ ſchmid als Jury ein Verdienſt. Ha⸗ ben ſie es doch durch ihre im ſorg⸗ fältige Auswahl vermocht, der nnheimer Besvölkerung von dem einheimiſchen Kunſtſchaf⸗ fen ein abgerundetes und doch lebendiges Bild zu 2 Wir haben in den harten Jahren unſeres Kampfes um die Seele des deutſchen Volles immer Gelegenheit genommen, auch über un⸗ ſer Verhältnis zu Kunſt und Kunſtkritik zu ſprechen. Die Revolutionierung der Anſchau⸗ ung über Weſen und Wert ber Kunſt hat not⸗ wendig auch eine andere Form in der Beurtei⸗ lung im Gefolge. »Und wenn wir heute einmal nicht an eine Sezierung oder Aanalyſe der Ausſtellungen in der Kunſthalle gehen, ſondern die Schöpfungen der Mannheimer Maler zu allgemeingültigen Grund⸗Sätzen in Parallele ſetzen, ſo hat dieſes Verhalten ſeine Berechtigung in unſerer ge⸗ ſinnungsmäßigen Einſtellung zur Kunſt. „Wird aber ein kräftiger Ent⸗ ſchluß gefaßt, ſo entferne man alle reunde der 4 damit nicht al⸗ es gelähmt un in ſeiner fort⸗ ſchreitenden Bewegung aufgehal⸗ tein wird.“ Dieſer Kernſatz des Freiherrn vom Stein ſcheint mir gerade heute von grund⸗ Bedeutung für das Kunſtſchaffen zu ein. Noch iſt eine ganze Welt von dem Wunder und der Größe unſerer Revolution gebannt. Dieſe Welt ſchaut auch mit beſonders hellen Augen auf den Umbruch im Geiſtigen, Kul⸗ turellen. Und da ſeien denn die mit ſo zwin⸗ gendem Ernſt ausgeſprochenen Worte Dr. Goebbels' wieder ins Gedächtnis zurück⸗ gerufen: „Erſt die neue Generation wird dem deut⸗ ſchen Volk die Menſchen ſchenken, die die Kraft haben, geiſtig und in kultureller Beziehung, politiſch und wirtſchaftlich das zu tun, was dem Geiſt unſerer Zeit entſpricht... Uns bleibt vorbehalten, der kommenden Generation den Weg zu bereiten und ihr die endgültige Aus⸗ dele, den die itglieniſche Flotte dem Verbündeten Albanien ab⸗ ſtatte. Um die gleiche Zeit habe auch der italieniſche Geſandte in Tirana der albaniſchen Regierung eine ähnliche Mitteilung zukommen laſſen. Der größte Teil des italieniſchen Ge⸗ ſchwaders ſei daraufhin wieder abgedampft. Drei Kriegsſchiffe ſeien jedoch im Hafen von Durazzo gelaſſen worden.— Die„Politica“ bringt dieſe Nachricht in Zuſammenhang mit der angeblichen unzuverläſſigen Haltung Al⸗ baniens gegenüber Italien. In politiſchen Kreiſen nimmt man jedoch an, daß es ſich eher um eine Kundgebung gegen die Kleine Entente als gegen Albanien gehandelt habe. Flugzeugkataſtrophe in Karlsbad Max Pallenberg getötet Eger, 26. Juni. Auf dem Karlsbader Flug⸗ platz ereignete ſich am Dienstagmittag eine fol⸗ genſchwere Flugzeugkataſtrophe. Ein einmotori⸗ geſtaltung eines Reiches zu ermöglichen, das wir geſchaffen haben.“ Dazu iſt auch einmal ſeſtzuſtellen, daß die dynamiſche Kraft und der urgewaltige Sturm der deutſchen ſozialiſtiſchen Revolution nur von denen künſtleriſch geſtaltet werden können, die im tiefſten Grunde aus dem Erleben des Nationalſozialismus geſchöpft haben. Derer gibt es aber unter der Künſtlerſchaft heute noch nicht allzuviele. Denn nicht das Nach⸗Erleben gibt die Kraft zu ſchöpferiſchem Wirken, ſon⸗ dern allein das Ur⸗Erlebnis. Man hat ſo oft die Frage geſtellt: Was ver⸗ langt eigentlich der neue Staat vom Künſtler, was verfteht er eigentlich unter Kunſt, wie ſind die Richtlinien?— All dieſes Fragen iſt nich⸗ tig, wenn man weiß, daß es der National⸗ ſozialismus ablehnt, die Kunſt zu uniformieren oder eine Richtung 3 diktieren. Auch in der Kunſt hat ſich die Jugend ſelbſt zu führen. Und' wenn heute noch jene von der Jugend der Kunſt ſheiewe Richtung fehlt, ſo ſind wir doch gläubig, daß aus dem Gären und Suchen der Kunſtſtil der kommenden Jahrhunderte neu geboren wird. Noch iſt der neue Stil taſtend, unfertig, und doch: Haben wir die Kunſt nicht der Ketzerei entzogen?! Noch iſt die Kunſt nicht organiſcher Teil un⸗ ſerer Weltanſchauung, noch iſt die gegenwärtige Kunſt mehr im Zuſtand eines Säuglings, der weit mehr von uns begehrt, als wir von ihm verlangen können. Und das alles iſt doch* ſo! Wir hätten einen Grund zum wenn heute ſchon Richtung, Form und Gehalt des Kunſtſchaffens im neuen Staat und aus der neuen Weltanſchauung heraus reſtlos feſtgelegt ges Flugzeug der tſchechoſlowakiſchen Aero⸗ Linie verlor kurz vor der Landung, als ſich die Maſchine ſchon über dem Flugplatz befand, ein Steuer. Das Flugzeug ſtürzte aus 100 Meter Höhe herab und bohrte ſich tief in die Erde. Der Flugzeugführer und die beiden Fahrgäſte wurden getötet. Einer der Fahrgäſte war der Schauſpieler Max Pallenberg. zm juli kein Sfl- Dienſt Gruppenführer Ernſt zum SA⸗Urlaub Berlin, 26. Juni. Der Führer der Ober⸗ gruppe III, Berlin, Gruppenführer Karl Ernſt, veröffentlicht folgende Anordnung: Der Stabschef hat für den Monat Juli die geſamte SA zur Erholung beurlaubt. Der Schulferienmonat ſoll den SA⸗Mann bei ſei⸗ ner Familie, ſeiner Frau und ſeinen Kindern finden. Somit ſind etwaige Klagen über Be⸗ anſpruchung und„zuviel Dienſt“ uſw. behoben. Um dieſe beabſichtigte Situation um jeden Preis auch gegen ſolche, die ſich ihren Ange⸗ hörigen entziehen wollen, durchzuſetzen, habe, ich meinen Formationsführern das Anſetzen jeglichen Dienſtes unterſagt, ſo auch die Abhal⸗ tung von Feſten und geſelligen Veranſtaltun⸗ gen, die durch Propagierung und Kartenver⸗ trieb die Zeit der SA⸗Männer beanſpruchen. Um ferner den SA⸗Mann zum wirklichen Privatmann in dieſem Urlaubsmonat werden zu laſſen, iſt der Befreiung vom Dienſt ein Uniformverbot gefolgt. Da der SA⸗Mann ſchon im Alltag und Erwerbsleben keinen Dienſtanzug tragen darf, entfällt auch jede Berechtigung für das Tragen der Uniform in der Urlaubszeit. Der SA-⸗Dienſtanzug iſt ein Ehrenkleid und kein xbeliebiges Kleidungsſtück. Uniformträger im Juli haben beſondere Aus⸗ weife(„Urlaubsmonat“) zu führen. Ich bitte, während⸗ des Monats Juli auch von überflüſ⸗ ſigen Zuſchriften, dem ſogenannten„Papier⸗ krieg“, abzuſehen. Eingehende Schriftſtücke er⸗ halten den Stempel„Urlaubsmonat“ und wer⸗ den ab 1. Auguſt 1934 aufarbeitend erledigt. die boethe-medaille für Profeſſor Dr. John meier-Freiburg Freiburg i. Br., 26. Juni. Reichspräſi dent von Hindenburg hat dem Vorkämpfer für die deutſche Volkskunde, dem Univer⸗ ſitätsprofeſſor Dr. John Meier in Frei⸗ burg zu deſſen 70. Geburtstag die Große Goldene Goethemedaille verliehen. Die Verleihung bedeutet eine ehrenvolle An⸗ erkennung der großen Verdienſte John Meiers um die wiſſenſchaftliche Erforſchung und die Pflege deutſchen Volkstums, vor allem des Volksliedes. 3 Aeeeeeee nkenensnrapeserädhzgaar gurapnan futharthne bauamtliche Mitteilungen Keine NSBO⸗Beiträge mehr Die Deutſche Arbeitsfront, Gau Baden, teilt mit: „Im Einvernehmen mit dem Stabsleiter der oberſten Leitung der PO und Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront wird angeordnet, daß die NSBo mit Wirkung vom 1. Juli 1934 keine Beiträge mehr erhebt. Von dieſem————+4 ab werden die Dienſt⸗ ſtellen der NSBo von der Deutſchen Arbeits⸗ front übernommen. Das geſamte Inventar gehtmit Wirkung vom 1. Juli 1934 in das Eigentum der Deutſchen Arbeitsfront über. Eine genaue Liſte uüber dieſes Material iſt uns einzuſenden. Die Angehörigen der NSBo, welche Mit⸗ glieder der NSDAp ſind, zahlen in Zukunft nur noch den Parteibeitrag an die zuſtändige Ortsgruppe.“ gez.: Götz, Gaukaſſenwalter. wären. Denn dann hätten wir das als Be⸗ weis dafür betrachten müſſen, daß der neuen Weltanſchauung die vielgeſtaltigen inneren Kraftſtröme gefehlt hätten. So aber wiſſen wir eines: Die Revolu⸗ tionlebt! Und ſie wird lolpofe dauern, als es Jugend gibt, die die Symbole des ewigen Kampfes auf den Fahnen, die Idee des Füh⸗ rers aber im Herzen trägt. Wer ſich heute, da die Revolution eben erſt das geſamte Leben ergriffen und aufgewühlt hat, gerade in der Kunſt nach Ruhe ſehnt, iſt alt und müde. 4 Die äußere Ruhe, die äußeren Vorbedingun⸗ gen, haben wir dem Künſtler gegeben. Seien die Schöpfer neuer Werke aber auch froh und beglückt, daß der Sturm dieſer Revolution ſie nicht eben fort⸗, ſondern empor geriſſen hat, daß er ſie in die von ihr gelöſten Kraft⸗ ſtröme hineingeſtellt hat und dem Künſtler mit ſtarker Hand die Möglichkeit gegeben iſt, wieder ehrlich und frei geſtalten zu dürfen. „Wer heute die Parole von der Geruhſamkeit im Kunſtſchaffen ausgibt, iſt unſer Feind! Denn wir haben nicht einen neuen Stil für einen nach falſcher Ruhe und Entſpannung lechzenden Bürger zu geſtalten, ſondern haben das ewig ſich wiederholende Erlebnis der Re⸗ volution zu formen. Unſer neuer Staat iſt ein revolutionärer Staat, unſer neues Volk ein re⸗ volutionäres Volk geworden. Da damit Kunſt ſelbſt Revolution iſt, kann ſie nie aus dem Zu⸗ ſtand der Ruhe geboren werden. Kunſt ſoll das uſammengeballte Geſchehen, das ſich unter lei⸗ denſchaftlichem Kampf vollzog, in Größe und Wucht zu zeitloſen Werken umformen. Gortſetzung folgt.) 1* Bahrgan Mün Reichsfin hardt, demie fü der Aul⸗ den Pla Steuerre und zun Herbſt C Niemao ohne di Anderen ſierten 2 türlichſte gegeben, gleicher Sitte ur der Nat was wir Soll e dern aue die Bezi eregelt timmte zu eine werden. Volk al⸗ wir Sta heit alle gekleidet zen berr Perſon. 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Fritz Rein⸗ hardt, verkündete in der Vollſitzung der Aka⸗ demie für Deutſches Recht am 26. Juni 1934 in der Aula der Univerſität München den folgen⸗ den Plan der großen nationalſozialiſtiſchen Steuerreform, die ſich in Vorbereitung befindet und zum größten Teil bereits im kommenden Herbſt Geſetz werden wird: Dolk und Saat Niemand von uns kann leben und gedeihen ohne die anderen. Wohl ohne den einzelnen Anderen, nicht aber, ohne Glied einer organi⸗ ſierten Vielheit von Perſonen zu ſein. Die na⸗ türlichſte Grundlage für eine ſolche Vielheit iſt gegeben, wenn die Angehörigen der Vielheit gleicher Abſtammung, gleicher Sprache, gleicher Sitte und gleicher Kultur ſind. Eine ſolche aus der Natur heraus erwachſene Vielheit iſt das, was wir Volk nennen. Soll ein Volk nicht nur von Natur aus, ſon⸗ dern auch rechtlich als ſolches gelten, und ſollen die Beziehungen der Volksgenoſſen zueinander eregelt ſein, ſo muß das Volk in eine be⸗ fiange Rechtsform gekleidet werden, es muß zu einer ſelbſtändigen Rechtsperſon geſtaltet werden. Eine ſolche Rechtsform, in die das Volk als Ganzes gekleidet wird, iſt das, was wir Staat nennen. Der Staat iſt die Geſamt⸗ heit aller Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, gekleidet in eine einzige, auf beſtimmten Geſet⸗ zen beruhende Perſon. Er iſt das Volk in einer Perſon. Er ſtellt die Form dar, in der ſich das Leben der Volksgemeinſchaft und aller ihrer Glieder vollzieht. Zur Regelung der Beziehungen des Volkes und des Staates zu anderen Völkern und Staa⸗ ten und der Beziehungen der Volksgenoſſen zu⸗ einander bedarf der Staat einer beſtimmten „Hakenkreuzbanner“ S und eines beſtimmten Apparates. Die taatsführung beſteht aus der Regierung, an deren Spitze der Führer ſteht, der Stnatsappa⸗ rat beſteht aus allen öffentlichen Einrichtungen, die beſtimmt ſind, das Leben des Volkes und aller ſeiner Glieder zu regeln und zu gewähr⸗ leiſten. Der Staat bedarf zur Erfüllung ſeiner Auf⸗ gaben Geld. Die Ausgaben des Staates erfol⸗ gen um des ſeiner Führung anvertrauten Vol⸗ kes willen. Die zur Beſtreitung der Ausgaben erforderlichen Mittel müſſen, ſoweit nicht dem Staat Einnahmen aus eigenem Vermögen zu⸗ ließen, in Form von Steuern und ſonſtigen bgaben auf die Glieder der Volksgemeinſchaft umgelegt werden. Aus der Notwendigkeit, die zur Erfüllung der ſtaatlichen Aufgaben erforderlichen Mittel auf die Glieder der Volksgemeinſchaft umzulegen, ergibt ſich eine rieſengroße Verantwortung der Sitaatsführung gegenüber der Volksgemeinſchaft. Die Mittel müſſen groß genug ſein, um die Auf⸗ gaben, die die Intereſſen des Volksganzen be⸗ dingen, zu erfüllen. Der Volksgenoſſe muß be⸗ reit ſein, die entſprechenden Mittel in Form von Steuern aufzubringen. Er muß ſich bewußt ſein, daß die Aufbringung dieſer Mittel die Vorausſetzung für das Sein der Vollsgemein⸗ ſchaft und damit für das Sein ſeines Berufs⸗ ſtandes und für ſein perſönliches Sein iſt. Die Steuern müſſen jedoch wirtſchaftlich und ſozial tragbar ſein; ſie dürfen in ihrer Höhe und in ihrer Geſtaltung einer geſunden wirt⸗ ſchaſtlichen und ſozialen Entwicklung nicht zu⸗ widerlaufen. Der Ausgabenwirtſchaft des Staates ſind durch das Leiſtungsvermögen der Volksgemein⸗ ſchaft beſtimmte Grenzen gezogen. Werden dieſe Grenzen überſchritten, ſo werden Lähmung der Wirtſchaft und Verſchlechterung der ſozialen Lage der Volksgemeinſchaft in allen ihren Glie⸗ dern in der Regel die Folge ſein. Werden die Aufgaben, die der Staat im Intereſſe des Volksganzen zu erfüllen hat, grö⸗ Der Reinhardr'ſche Steuerreform-Dlan ßer, ohne daß bei Aufrechterhaltung der vor⸗ handenen Steuern und Steuerſätze gleichzeitig das Aufkommen an Steuern größer wird, ſo darf nicht an eine Erhöhung der Steuerſätze oder an die Einführung neuer Steuern gedacht werden, ſondern es muß verſucht werden, die Mittel zur Bewältigung der neuen Aufgaben durch entſprechende Neugeſtaltung der geſamten Ausgabenwirtſchaft im Rahmen des vorhande⸗ nen Steueraufkommens freizumachen. Dabei wird an die Einſchränkung weniger wichtiger Aufgaben und, ſoweit möglich, an die Verein⸗ fachung der Verwaltung und an die Verminde⸗ rung der Verwaltungskoſten gedacht werden müſſen. Erſt, wenn alle Möglichkeiten, die Mit⸗ tel zur Erfüllung neuer Aaid im Rahmen des vorbandenen Aufkommens freizumachen, erſchöpft ſind, wird an die Erhöhung eines Steuerſatzes oder an die Einführung einer neuen Steuer gedacht werden dürfen, es ſei denn, daß die Erfüllung der neuen Aufgabe ge⸗ eignet iſt, mittels Anleihe finanziert zu werden. Vor der Erhöhung eines Steuerſatzes oder der Einführung einer neuen Steuer wird ſehr ſorgfältig geprüft werden müſſen, ob die Erhöh⸗ ung des Steuerſatzes oder die Einführung der neuen Steuer wirtſchaftlich und ſozial tragbar iſt. Es wird ſehr ſorgfältig erwogen werden müſſen, ob der Wert, der in der Erfüllung der neuen Aufgabe beruht, vom Standpunkt der Volksganzheitgeſehen, größer iſt, als die wirtſchaftliche und ſoziale Verſchlechte⸗ rung, die ſich aus der Mehrbelaſtung in Form von Steuern ergeben kann. Die Belaſtung, die ſich aus den Steuern und Steuerſätzen ergibt, die heute in Deutſchland vorhanden ſind, iſt ſo groß, daß jede Erhöhung dieſer Belaſtung dem Gedanken der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Geſundung und jeder volks⸗ wirtſchaftlichen Vernunft zuwiderlaufen würde. Es iſt in den letzten Wochen da und dort wie⸗ derholt das Gerücht aufgetaucht, es werde eine neue Steuer zur Förderung der deutſchen Wa⸗ renausfuhr eingeführt werden. jch erkläre hierduech, daß im Reichsſinanzminiſterium an die kinfüneung einer neuen Steuer oder an die kehöhung der sätze einer beſtehenden Steuer Jede Förderung der Warenausfuhr aus dem Aufkommen einer neuen Steuer würde eine Förderung auf Koſten der Allgemeinheit ſein. Der Schaden, der ſich, geſſamtvolkswirt⸗ ſchaftlich geſehen, daraus ergeben würde, würde beſtimmt weſentlich größer ſein als der Nutzen aus einer vermehrten Warenausfuhr. Wir müſſen ſelbſtverſtändlich alles nur Den⸗ bare zur Förderung unſerer Warenausfuhr tun. Unter den zu ergreifenden Maßnahmen wird jedoch keine ſein, die zur Belaſtung der deutſchen Binnenwirtſchaft führt und damit der Belebung unſerer deutſchen Binnenwirtſchaft zuwiderlau⸗ fen würde. Wir werden verſuchen, die deutſche Warenausfuhr durch Maßnahmen zu fördern, die außerhalb des Gedankens einer neuen Be⸗ laſtung der deutſchen Wirtſchaft liegen., Eine entſcheidende Hebung unſerer Warenausfuhr, durch die die Einfuhr genügender Mengen von lebenswichtigen Rohſtoffen und dergleichen und ſchließlich auch die Bezahlung unſerer Zinſen an die ausländiſchen Gläubiger geſichert werden könnte, wird nur durch erhöhte Bereitwilligkeit des Auslandes zur Aufnahme deutſcher Erzeug⸗ niſſe zu erlangen ſein. Critt eine erhöhte Bereitwilligkeit des auslandes zur gufnahme deutſcher Er⸗ zeugniſſe nicht ein, ſo werden wir, der Uot gehorchend, uns in immer ſtärkeren Aus⸗ maßen auf den Gedanken der Selbſtver⸗ ſorgung einſtellen und die Einfuhr ent⸗ ſprechend einſchränken müſſen. * Es iſt nicht daran gedacht, irgendwelche neue Steuern einzuführen und es iſt auch nicht daran gedacht, die Sätze beſtehender Steuern zu er⸗ höhen. Jede Erhöhung der beſtehenden Geſamt⸗ ſteuerlaſt der deutſchen Volkswirtſchaft würde nichts anderes als volkswirtſchaftlichen Unſinn bedeuten. Daß der Gedanke einer Erhöhung der beſtehenden Geſamtſteuerlaſt von jedem, der im nationalſozialiſtiſchen Staat für die Dinge ver⸗ antwortlich iſt, in aller Entſchiedenheit abge⸗ lehnt wird, verſteht ſich von ſelbſt. Ausgenom⸗ men ſind einzelne Maßnahmen, die nicht durch fislaliſche Geſichtspunkte bedingt ſind, ſondern durch die Notwendigkeit, lenkend in die Entwick⸗ lung der deutſchen Volkswirtſchaft einzugreifen. Ich denke zum Beiſpiel daran, für Aktiengeſell⸗ ſchaften und Geſellſchaften mbh. eine Mindeſt⸗ körperſchaftſteuer vorzuſehen, die ſich nach der Höhe des Aktienkapitals oder Gmbh.⸗Kapitals bemißt. Durch dieſe Maßnahme ſoll dem Drang, kleine Aktiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. b. H. zu gründen, entgegengewirkt werden. Die⸗ jenigen, die eine Geſellſchaft gründen wollen, ſollen durch die Vorſchrift über die Mindeſt⸗ beſteuerung angeregt werden, an Stelle der Ak⸗ tiengeſellſchaft oder Gmbh. die Form der offe⸗ nen Handelsgeſellſchaft oder Kommanditgeſell⸗ ſchaft zu wählen.— Es kann im Rahmen der grundlegenden Steuerreform im Einzelfall da und dort auch zu kleinen Belaſtungsverſchiebun⸗ gen kommen. Solche ſind durch beſtimmte tech⸗ niſche Umſtellungen des Geſetzes und des Tarifs oft nicht zu vermeiden.— Es wird auch die Frage geprüft werden müſſen, ob es richtig iſt, die Verſchachtelungen der Wirtſchaft weiterhin durch das ſogenannte Schachtelprivileg zu be⸗ günſtigen. Und anderſeits wird die Frage ge⸗ ſtellt werden müſſen, ob es richtig iſt, die Ver⸗ ſchmelzungen(Fuſionen) durch allgemeine Er⸗ mäßigung der Geſellſchaftsſteuer von 2 auf 1 v. Hundert weiterhin zu begünſtigen. Es iß⸗ durch⸗ Vergünſt niemand denkt aus denkbar, daß volkswirtſchaftliche oder ſon⸗ ſtige Erwägungen, etwa Fragen der ſteuerlichen Gerechtigkeit im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land—— führen, daß die eine und andere gung, die—+ beſtand, beſeitigt 4 w xd. 3 4 8 Die Einführung beſtimmter Mindeſtbeſteue⸗ rungen und die——=—+ von Vergünſtigun⸗ gen der bezeichneten Art kann nicht als neue Steuer oder Erhöhung einer beſtehenden Steuer, ſondern nur als im Intereſſe der Allgemeinheit „gelegene Steuergeſtaltung bezeichnet werden. Es iſt beablichtigt, die zahl der Steuern weſenllich abzubauen und die Steuerſätze zu vermindern Der Abbau der Steuern hann entweder in der Beſeitigung einer Steuer oder in der Ver⸗ ſchmelzung von Steuern beſtehen. Statt fünf nue eine Steuer Die Beſeitigung einer Steuer darf nur erfol⸗ gen, wenn entweder anzunehmen iſt, daß durch die vollswirtſchaftliche und fiskaliſche Wirkung der Beſeitigung der Ausfall ausgeglichen wird ſuh denke hier an die Beſeitigung der Kraft⸗ ahrzeugſteuer für neue Perſonenkraftfahrzeuge, an die Beſeitigung der Schaumweinſteuer und an die Beſeitigung der Mineralwaſſerſteuer), oder wenn die allgemeine Haushaltslage eine Verminderung der Steuereinnahmen zuläßt. Die allgemeine Haushaltslage läßt eine Ver⸗ minderung der Steuereinnahmen bis auf weite⸗ res nicht zu. Steuern, deren Beſeitigung in ihrer Auswirkung zwangsläufig zum Ausgleich des Ausfalls führen würde, ſind mit Ausnahme vielleicht der Gemeindegetränkeſteuer, nach dem gegenwärtigen Stand der Dinge nicht mehr vor⸗ handen. Infolgedeſſen kann eine Verminderung der Zahl der Steuern nur durch Verſchmelzung verſchiedener Steuern erreicht werden. Ich denke hier insbeſondere daran, die Bürger⸗ ſteuer, die Eheſtandshilfe, die Kriſenſteuer der Veranlagten und den Einkommenſteuerzuſchlag der Einkommensempfänger mit mehr als 8000 Reichsmark Jahreseinkommen in die Einkom⸗ menſteuer hineinzuarbeiten, ſo daß dann an Stelle von bisher fünf Steuern und Zuſchlägen nur noch eine Steuer vorhanden ſein wird. Es iſt auch beabſichtigt, die Gemeindebierſteuer mit der Reichsbierſteuer zu vereinigen. Im Zug der Reichsreform wird es noch manche andere Vereinigung vorzunehmen geben, die unmittel⸗ bar oder mittelbar zu einer Verminderung der Zahl von Steuern führen wird. Was hinſichtlich der Beſeitigung von Steuern gilt, wenn die Siene nicht durch Ver⸗ ſchmelzung, ſondern durch Verzicht auf die Ein⸗ nahme erfolgt, das gilt von Steuerſenkungen und Steuervergünſtigungen. Auch ſolche dürfen, ſolange die allgemeine Zausbaltslage eine Ver⸗ minderung der Steuereinnahmen nicht zuläßt, nur inſoweit erfolgen, als bei ſorgfältiger Prü⸗ bß angenommen werden kann, daß durch die vokkswirtſchaftliche und fiskaliſche Wirkung der Steue rvergünſtigung oder Steuerſenkung der Ausfall möglichſt ausgeglichen wird. Ich denke hier an die vielen Aeuervergünſtigungen, die wir ſeit einem Jahr unter den verſchieden⸗ ſten Bedingungen gewähren: Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaffungen, Steuerbefreiung für nen errichtete Kleinwohnungen und Eigenheime, Steuerfreiheit für Aufwendungen zu Zwecken des zivilen Luftſchutzes uſw., Ermäßigung der Steuerſchuld für Inſtandſetzungen und Ergän⸗ zungen an Gebäuden uſw., ſchließlich an die Halbierung der Umſatzſteuer für die Landwirt⸗ ſchaft, an die Senkung der Grundſteuer für die Landwirtſchaft uſw., und auch an die Senkung der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe. Die Senkung der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe iſt zum Teil auch durch den Zweck dieſer Abgabe und infolge⸗ deſſen durch den Rückgang der Arbeitsloſenzif⸗ fer und des Finanzbedarfs der Arbeitsloſenhilfe begründet geweſen. Im Rahmen der Steuerreform ſind Weitere, ſehe erhebliche Steuererleichterungen vorgeſehen. Dieſe beſtehen teilweiſe in der Mög⸗ lichkeit, für Teile des Einkommens unter be⸗ ftimmten Bedingungen Steuerfreiheit zu erlan⸗ gen, teilweiſe in der Vorſehung höherer Steuer⸗ freibeträge für Kinder, teilweiſe in der unmit⸗ telbaren Senkung der Steuerſätze. Der Ausfall, der ſich aus allen dieſen Erleichterungen ergibt, wird, geſamtſteuerlich geſehen, ausgeglichen teil⸗ weiſe im Rahmen eines beſtimmten techniſchen Umbaues der Steuer und teilweiſe durch die volkswirtſchaftlichen und fiskaliſchen Wirkungen, die ſich aus der Erleichterung zwangsläufig er⸗ geben. Es wird beiſpielsweiſe auch die Gewäh⸗ rung und die Erhöhung jedes Freibetrags für Kinder in ihrer volkswirtſchaftlichen Wirkung zum großen Teil ausgeglichen, insbeſondere, wenn es ſich um kleine und mittlere Einkom⸗ menempfänger handelt, von denen gewährleiſtet erſcheint, daß ſie den Betrag der Erleichterung dem Verbrauch und in deſſen Folge zumindeſt teilweiſe, durch die verſchiedenſten Kanäle dem allgemeinen Haushalt zuführen. Der Vorgang beſteht in der Regel darin, daß der Betrag der Steuerverminderung, die ſich aus der erhöhten Kinderermäßigung ergibt, durch den Steuer⸗ pflichtigen dem Fiskus nicht unmittelbar, ſon⸗ dern mittelbar, d. h. auf dem Weg über den Verbrauch des Betrags der Steuerverminderung teilweiſe oder ganz zugeführt wird. Die Höhe des Gegenpoſtens der Steuerverminderung be⸗ ſtimmt ſich danach, wie oft ſich der Betrag der Steuerverminderung durch Verbrauch in der deutſchen Volkswirtſchaft umſetzt. Durch die gegenwärtige Lage unſeres allge⸗ meinen Haushalts ſind uns bei unſerem Be⸗ ſtreben nach Entlaſtung leider Grenzen ge⸗ zogen. Wir werden jedoch innerhalb dieſer Grenzen einen Umbau in der Weiſe durchfüh⸗ ren, daß wir bei verminderter Steuerlaſt, die auf der einzelnen Perſon oder Sache in der Regel ruht, den bisherigen Aufkommensſtand nicht nur halten, ſondern überſteigen werden. Eine Erhöhung des Aufkommens iſt unbedingt erforderlich, wenn es haushaltsmäßig möglich ſein ſoll, die ſtaatspolitiſch bedingten Mehr⸗ ausgaben, die auf den verſchiedenſten Gebieten des öffentlichen Lebens anfallen, zu decken und insbeſondere die ſehr erheblichen Vorbelaſtun⸗ gen, die in den Haushaltsjahren 1934 bis 1939 in Erſcheinung treten, auszugleichen. Ich bitte alle Volksgenoſſen, ſich zu vergegenwärtigen, 565 unſere Ausgaben ſich— er⸗ höhen, und daß die Vorbelaſtungen nicht aus der Welt zu ſchaffen ſind, und daß wir ande⸗ rerſeits Steuererleichterungen gewähren und trotzdem eine Erhöhung des Steuerauflkommens erreichen, von der wir wünſchen, daß ſie genügt, um den Mehrbedarf auf der Ausgabenſeite und im Kapitel Vorbelaſtungen zu decken. Die allgemeine Finanz⸗ und Steuerpolitik darf in keinem Fall zu erheblichen Fehlbeträgen im Haushalt führen, wenn nicht die öffentlichen 3 in Unordnung und dadurch äufig auch Gefahren für die Entwicklung der wirtſchaftlichen und ſozialen Dinge ſich ergeben ſollen. Es iſt daher, wenn das Aufkommen zur Deckung der Mehrausgaben nicht hinreicht, dringend erfoderlich, daß weniger 8 Aus⸗ aben unterbleiben, bis das Mehraufkommen ie genügende Höhe erreicht hat. Es iſt uns, vom Geſichtspunkt der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts des allgemeinen Haushalts ge⸗ ſehen, eine ſchwere Verantwortung auferlegt, für die alle Stellen und alle Volksgenoſſen im Intereſſe des Volksganzen, im Intereſſe einer Gewährleiſtung des Fortgangs der wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Geſundung unbedingt Ver⸗ ſtändnis haben ſollten. Das Steuerauffommen entwickelt ſich ſelbſt⸗ verſtändlich glänzend Dieſe Entwicklung iſt der Erfolg unſerer Steuerpolitik in den letzten fünfzehn Monaten. das Aufkommen an Steuern im Reich iſt in den Monaten April und Mai 1934 120 Millionen RM. höher geweſen als im April und Mai 1933. Auch im Juni hält die über alle Erwar⸗ tung günſtige Entwicklung an. 4 Es iſt ſicher, daß wir den Voranſchlag für 1934 infolge der günſtigen Entwicklung um einige hundert Millionen Reichsmark überſteigen werden. Wir müſſen jedoch heilfroh ſein, daß es ſo ſein wird, weil es anderswie unmöglich ſein würde, die eine und andere ſtaatspolitiſch dringend notwendige Mehrausgabe zu leiſten und die gewaltigen Vorbelaſtungen auszugleichen, ohne gleichzeitig die Ausgaben auf weniger 1—— tigen Gebieten in unerträglicher Weiſe droſſe zu müſſen. Was von der etwa erforderlichen Unterlaſ⸗ ſung weniger wichtiger Ausgaben auf der einen Seite gilt, das Sie von der Unterlaſſung ge⸗ wiſſer erlangter Steuervergünſtigungen auf der anderen Seite. Es kommt immer und immer wieder vor, daß Organiſationen und Verbände an uns herantreten mit dem Antrag, beſtimmte Aufwendungen zum Abzug vom fteuerpflich⸗ tigen Einkommen zuzulaſſen oder dergl. Es handelt ſich in der Regel um Spenden oder dergleichen für beſtimmte Zwecke. Die Gewäh⸗ rung der ſteuerlichen Erleichterung wird von uns in der Regel verlangt, um durch die ſteuer⸗ liche Erleichterung beſtimmte Kreiſe anzuregen, zu ſpenden oder ſonſtwie zu geben. Alle dieſe Anträge müſſen wir unter allen Umſtänden ablehnen. Ich bitte deshalb dieſe Verbände und Organi⸗ ſationen dringend, derartige Anträge nicht mehr an das Reichsfinanzminiſterium zu rich⸗ ten. Jede ſolche Steuererleichterung, die hier gewünſcht wird, würde im— nichts an⸗ deres bedeuten, als daß das Reich ſich an der Spende oder ſonſtigen Gabe in Höhe der ge⸗ währten Steuererleichterung beteiligen würde. Es liegt, das muß ich mit allem Na druck aus⸗ ſprechen, nicht im Aufgabenbereich des Reiches, ſich an Spenden und ſonſtigen Gaben in Höhe von 12 bis 65 vom Hundert zu beteiligen. Der Satz von 12 bis 65 vom Hundert ſielt die Steuerermäßigung dar, die ſich aus einer Zu⸗ laſſung zur Abſetzung vom ſteuerpflichtigen Einkommen ergibt. Die Einkommenſteuer und die Gewerbeſteuer betragen zuſammen rund 12 bis 65 vom Hundert des Einkommens, je nach der Höhe des Einkommens. Wenn heute je⸗ mand 20 000 Reichsmark ſpendet und ihm die⸗ ſer Betrag zum Abzug vom ſteuerpflichtigen Einkommen zugelaſſen würde, ſo würde das im Ergebnis bedeuten, daß das Reich dem Spender 2000 bis 13 000 Reichsmark erſtattet. Würde das Reichsfinanzminiſterium ſolche An⸗ träge wohlwollend behandeln, und ſich herbei⸗ laſſen, im einen und anderen Fall dem Antrag ſtattzugeben, ſo würde das der Anfang vom Ende der Einkommenſteuer, der Körperſchaftsſteuer und der Gewerbeſteuer und in zwangsläufiger Folge davon vielleicht vom Ende einer ordent⸗ lichen Steuerwirtſchaft und Haushaltswirtſchaft überhaupt ſein und Gefahren für die geſamte öffentliche Verwaltung und für das Sein der Volksgemeinſchaft nach ſich ziehen. Wenn je⸗ mand als Spender von 20 000 Reichsmark ir⸗ erſcheinen will, ſo muß er auch tatſäch⸗ ich bereit ſein, auf 20 000 RM. zugunſten der beſtimmten Sache zu verzichten und nicht den — o0 2, 10 (Kunststraße) 2 Vorzüglicher Me fννντι billiger Lac̃enſieimer Rotmein Liter onne Glas RM..90,/ Liter ohne Glas RM. 0. T5 Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 12³4 Zahrgang 4— X Nr. 287— Seite 4 — ** Nehmer veranlaſſen, beim Reichsfinanzminiſte⸗ rium zu beantragen, ihm 2000 bis 13 000 RM zu erſtatten. 3⁰0 Die Steuerpolitik im Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Stgat iſt im weſentlichen auf drei große Gedanken abgeſtellt: fomyf um die Wir haben ſeit April 1933 bereits verſchie⸗ dene e erlaſſen, die auf Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit bge⸗ ſtellt ſind. Föederung des fraſtwagen⸗ berfehes 3 Dem graftfahrzen ſteuergeſetz vom 10. April 1933 gemäß ſind alle Perſonenkraftfahrzeuge, die nach dem 31. März 1933 erſtmalig zugelaſſen ſind, kraftfahrzeugſteuerfrei. Die Folge davon iſt, daß die Stückzahl der in Deutſchland er⸗ Perſonenkraftfahrzeuge und die Zahl er in der Kraftfahrzeuginduſtrie Beſchäftigten ſich verdoppelt haben. Die Zahl der in Deutſch⸗ land erzeugten Perſonenkraftfahrzeuge betrug im erſten Vierteljahr 1933 12 823, und im erſten Vierteljahr 1934 23 014. Die Zahl der Arbeits⸗ loſen in der Kraftfahrzeuginduſtrie iſt geſunken, die Umſätze in der Kraftfahrzeuginduſtrie und deren Nebengewerben ſind geſtiegen. der Kusfall an Kraftfahrzeugſteuer wird ausgeglichen durch das Weniger des Jinanzbedarfs der Arbeitsloſenhilfe und das Mehr an Steuern und ſonſtigen Ab⸗ gaben infolge vermehrter Erzeugung, ver⸗ mehrter Umſätze, vermehrten Einkommens und vermehrten verbrauchs. Eine weitere Förderung des Kraftwagenver⸗ kehrs ergibt ſich aus dem Geſetz über die Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaf⸗ fungen vom 1. Juni1933. Dieſem Geſetz gemäß dürfen die Aufwendungen für Gegen⸗ ſtände des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlagekapitals, die nach dem 30. Juni 1933 und vor dem 1. Januar 1935 erfolgt ſind, vom Gewinn des Steuerabſchnitts, in dem die An⸗ ſchaffung oder Herſtellung erſolgt iſt, voll abge⸗ ſetzt werden. Das gilt für die Zwecke der Ein⸗ kommenſteuer, der Körperſchaftsſteuer und der Gewerbeſteuer. Die Unternehmer brauchen von demienigen Teil ihres Einkommens, den ſie für Erſabbeſchaffunnen aufwenden, keine Einkom⸗ menſteuer(Körperſchaftsſteuer) u. Gewerbeſteuer u zahlen. Die Ermäßigung der Einkommen⸗ e(Körperſchaftsſteuer) und Gewerbeſteuer, ie in Wahrnehmung des Geſetzes über Steuer⸗ freiheit für Erſatzbeſchaffungen erlangt werden kann, beträgt, je nach der Höhe des Einkom⸗ mens und der danach ſich evgebenden Steuerſätze 12 bis 65 vom Hundert der Aufwendungen. Zu Gegenſtänden des gewerblichen oder landwirt⸗ chaftlichen Anlagekapitals gehören auch Per⸗ onenkraftfahrzeuge und Laſtkraftwagen, wenn ie dem gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Betrieb dienen. Es iſt ſicher, daß viele Gewerbe⸗ treibende und Landwirte von dieſer großen ſteuerlichen Vergünſtigung, die ihnen eine augen⸗ blickliche Verbilligung des Kraftwagens um 12 bis 65 vom Hundert ermöglicht, Gebrauch ge⸗ macht haben und noch Gebrauch machen wer⸗ den. Dieſer augenblicklichen Verbilligung ſteht die Unmöglichkeit, in den Jahren des Gebrauchs Abſchreibungen vom Wert des Kraftwagens vorzunehmen, gegenüber. Es iſt nicht nur die Stückzahl der erzeugten und abgeſetzten Per⸗ nn ſondern auch die Stückzahl der erzeugten und abgeſetzten Laſtkraftwagen be⸗ deutend geſtiegen. Die Zahl der in Deutſchland e und Laſtkraftwagen betrug im erſten Vierteljahr 1933 2295 und im erſten Vier⸗ teljahr 1934 5376. Die Stückzahl der erzeugten Liefer⸗ und Laſtkraftwagen hat ſich alſo mehr als verdoppelt. Auch die Zahl der abgeſetzten Liefer⸗ und Laſtkraftwagen hat ſich mehr als verdoppelt. Sie betrug im erſten Vierteljahr 34 4957 und im erſten Vierteljahr 1933 nur 2322. Nach dem neuen Einkommenſteuergeſetz, das mit Wirkung ab 1. Januar 1935 in Kraft treten wird, wird nicht nur die Erſatzbeſchaffung, ſon⸗ dern auch die Neuanſchaffung gefördert werden. Es werden demgemäß auch die Aufwendungen für neue Kraftfahrzeuge jeder Art, die zu einem oder landwirtſchaftlichen Anlage⸗ apital gehören, vom Gewinn des Jahres, in dem die Anſchaffung oder Herſtellung erfolgt iſt, voll abgeſetzt werden dürfen. Das Einkommen, das im Jahr 1934 erzielt wird, wird bereits nach dieſem neuen Einkommenſteuergeſetz ver⸗ anlagt werden. Wird das gewerbliche oder land⸗ wirtſchaftliche Anlagekapital im Jahr 1934 um ein Kraftfahrzeug irgendwelcher Art ergänzt, ſo kann der Betrag, der dafür aufgewendet wird, vom ſteuerpflichtigen Gewinn des Jahres 1934 voll abgeſetzt werden. Der Steuerpflichtige er⸗ langt alſo eine augenblickliche Verbilligung des Kraftfahrzeugs um 12 bis 65 vom Hundert. 3 Eine weitere Maßnahme, die beſtimmt iſt, der — des Kraftwagenverkehrs und in Zu⸗ ammenhang damit dem Gedanken der Vermin⸗ derung der Arbeitsloſigkeit zu dienen, wird die neue Vermögensſteuer enthalten. Nach der bis⸗ herigen Verwaltungsübung und der Rechtſpre⸗ chung der Steuergerichte waren wertvollere Per⸗ ſonenkraftwagen, die im Eigentum von Privat⸗ perſonen ſtehen, als ſogenannte Luxusgegen⸗ MANNHEIM. 1. Kampf um die Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit und damit um die Geſundung der ſozialen wirtſchaftlichen und finanziellen Dinge unſeres Volkes, in Zuſammenhang damit Löſung dringender volkswirtſchaft⸗ licher Fragen; „Hakenkreuzbanner“ 2.——— der Familie, in Zuſammen⸗ ang damit Verwirklichung des volkspoli⸗ tiſchen Gedankens; 3. Betonung des Wertes der Perſönlichkeit und der perſönlichen Verantwortung in der Wirtſchaft. Uerminderung der flebeitsloſigkeit ſtände und bei der Ermittlung des Vermögens dieſer Privatperſonen beſonders zu behandeln. Im Kahmen der Steuerreform werden privatkraftwagen bei der Ermittlung des ſteuerpflichtigen privatvermögens in je ⸗ dem Fall außer Betracht gelaſſen werden. Auch Sportflugzeuge und Motorboote, die ſich im Beſitz von privatperſonen befinden, werden bei der Ermittlung des für die bermögensſteuer maßgebenden Dermö⸗ gens außer Betracht gelaſſen werden. Dem neuen Vermögensſteuergeſetz gemäß wird auf den 1. Januar 1935 eine neue Vermögens⸗ bewertung vorgenommen werden, die die Grund⸗ lage für die Vermögensbeſteuerung in den Jah⸗ ren 1936, 1937 und 1938 bilden wird. Steuerfreiheit für Kurzlebige begenſtände Das Geſetz über Steuerfreiheit für Erſatz⸗ beſchaffungen vom 1. Juni 1933 erſtreckt ſich nicht nur auf Kraftfahrzeuge, ſondern auf jeg⸗ liche bewegliche Gegenſtände, die zu einem ge⸗ werblichen oder landwirtſchaftlichen Anlage⸗ kapital gehören. Die Folge davon iſt eine Be⸗ lebung auch in der Maſchinen⸗, Werkzeug⸗, Ge⸗ räte⸗, Büromöbel⸗ und dergl. Induſtrie. Ich habe bereits darauf hingewieſer, daß dem neuen Einkommenſteuergeſetz gemäß die gleiche ſteuer⸗ liche Vergünſtigung auch für neue Kraftfahr⸗ zeuge gewährt wird. Dieſe Beſtimmung im neuen Einkommenſteuergeſetz wird ſich bei Steuerpflichtigen, die ordnungsgemäße Buch⸗ führung haben, auf jegliche bewegliche Gegen⸗ ſtände des gewerblichen oder landwirtſchaft⸗ lichen Anlagekapitals erſtrecken, deren gewöhn⸗ liche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß zehn Jahre nicht überſteigt. Dem neuen Einkommenſteuergeſetz gemäß ſoll die Steuerbilanz der Handelsbilanz weit⸗ möglichſt angepaßt werden. Demgemäß ſollen die ordnungsmäßige Buchfüh⸗ rung haben, bei Anlagegegenſtänden, deren ge⸗ wöhnliche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß zehn Jahre nicht überſteigt, die Abſchreibung nach ihrem Belieben vornehmen können. Sie ſollen die Abſchreibung auf einen kürzeren Zeit⸗ raum als denjenigen der gewöhnlichen Nut⸗ zungsdauer verteilen oder den Betrag der Auf⸗ wendungen für den Anlagegegenſtand im Jahr der Anſchaffung oder Herſtellung bereits voll vom ſteuerpflichtigen Gewinn abſetzen können. Dieſe Vorſchrift wird die Fortſetzung des Ge⸗ dankens ſein, der dem Geſetz über Steuerfrei⸗ heit für Erſatzbeſchaffungen vom 1. Juni 1933 zugrunde liegt. Das Geſetz über Steuerfrei⸗ heit für Erſatzbeſchaffungen iſt nur noch von Bedeutung für langlebige Gegenſtände des An⸗ lagekapitals. Als langlebig in dieſem Sinn gilt ein Gegenſtand, wenn ſeine gewöhnliche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß zehn Jahre überſteigt. Die Aufwendungen für einen lang⸗ lebigen Gegenſtand des Anlagekapitals können nur dann vom ſteuerpflichtigen Gewinn abge⸗ ſetzt werden, wenn es ſich um einen Erſatz⸗ gegenſtand handelt und die Erſatzbeſchaffung vor dem 1. Januar 1935 erfolgt. Für kurzlebige Gegenſtände, das heißt für ſolche, deren gewöhnliche Nutzungsdauer erfah⸗ rungsgemäß zehn Jahre nicht überſteigt, gilt das folgende: Steuerpflichtige, die ordnungs⸗ mäßige Buchführung haben, können die Auf⸗ wendungen für kurzlebige Gegenſtände vom ſteuerpflichtigen Gewinn im Jahr der Anſchaf⸗ fung oder Herſtellung voll abſetzen. Dabei iſt es ohne Belang, ob es ſich um Erſatzgegen⸗ ſtände oder um Ergänzungsgegenſtände, um Erſatzbeſchaffungen oder um Neuanſchaffungen, um Erneuerungen oder um Erweiterungen des gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Anlage⸗ kapitals handelt. Einkommenſteuergeſetzes wird nicht auf An ⸗ ſchaffungen oder Herſtellungen beſchränkt ſein, die bis zum 31. Dezember 1934 erfolgen, ſon⸗ dern ſie wird für immer gelten. Dieſe Vor⸗ ſchrift bedeutet zweierlei: 1. ein bedeutungsvolles Mittel zur Anregung von Deckung vorhandenen Bedarfs und ſo⸗ mit im Kampf um die Verminderung der Arbeitsloſigkeit; 2. eine weſentliche ſteuerliche Vereinfachung. Dieſe beſteht darin, daß die Steuerpflich⸗ tigen bei der Abſchreibung für kurzlebige Gegenſtände nicht Gefahr laufen, durch das Finanzamt eine Beanſtandung zu erfahren, und daß die Steuerbeamten bei der Ver⸗ anlagung und die Buch⸗ und Betriebsfüh⸗ rer bei der Buchprüfung ihr Augenmerk nicht mehr auf die Höhe der Abſchreibung für kurzlebige Gegenſtände zu richten brau⸗ chen. Viele Auseinanderſetzungen zwiſchen Finanzamt einerſeits und Steuerpflichtigen anderſeits über die Höhe der Abſchreibung bleiben erſpart. Das neue kinkommenſteuergeſetz wird bereits auf das kinkommen flnwendung ſinden, das für 193/ zu veranſchlagen ſein wird Es liegt infolgedeſſen bei jedem ſteuerpflich⸗ tigen Gewerbetreibenden und Landwirt, wenn er ein ſolcher iſt, der ordnungsmäßige Buchfüh⸗ rung hat, mit ſeinem Gewinn, den er im Jahre 1934 erzielt, einkommenſteuerfrei und gewerbe⸗ ſteuerfrei zu bleiben.(Bei Kapitalgeſellſchaften tritt an die Stelle der Einkommenſteuerfrei⸗ heit die Körperſchaftſteuerfreiheit.) Er braucht nur in Höhe des mutmaßlichen Gewinns das gewerbliche oder landwirtſchaftliche Anlage⸗ kapital zu erſetzen oder zu ergänzen. Die augenblickliche Verbilligung, die er dadurch er⸗ zielt, beträgt bei Zugrundelegung des neuen Einkommenſteuertarifs und der ſich anſchlie⸗ ßenden Gewerbeſteuerverminderung 10 bis 45 v. H. der Aufwendungen für Erſatzbeſchaffung oder Neuanſchaffung. Ich rufe alle in Betracht kommenden Steuerpflichtigen hierdurch auf, durch Verge⸗ bung entſprechender Aufträge ſofort zu han⸗ deln, und empfehle allen Maſchinen⸗, Werk⸗ zeug⸗, Büromöbel⸗ und ähnlichen Fabriken, ſich auf einen erhöhten Auftragseingang in den kommenden Wochen und Monaten einzuſtellen. Die Erſatzbeſchaffung oder Neuanſchaffung muß bis zum 31. Dezember 1934 erfolgen, wenn der Betrag der Aufwendungen dafür vom Gewinn für 1934 ſoll abgeſetzt werden können. Die mei⸗ ſten Gegenſtände des Anlagekapitals ſind in der Regel kurzlebig. Auf die meiſten Gegen⸗ ſtände des Anlagekapitals wird die Vorſchrift infolgedeſſen Anwendung finden. Die Vorſchrift hinſichtlich der ſteuerlichen Be⸗ handlung der kurzlebigen Gegenſtände gilt nicht nur für Erſatzbeſchaffungen und Neuan⸗ ſchaffungen, die bis zum 31. Dezember 1934 er⸗ folgen, ſondern für immer. Die gewaltige Be⸗ lebung, die ſich aus der Vorſchrift ergeben wird, wird deshalb nicht nur auf die zweite Hälfte des gegenwärtigen Jahres beſchränkt bleiben, ſondern fortdauern. Der augenblickliche Ausfall an Einkommen⸗ ſteuer, Körperſchaftsſteuer und Gewerbeſteuer wird mehr als ausgeglichen werden durch Ver⸗ mindexung des Finanzbedarfs der Arbeits⸗ loſenhilfe und Erhöhung des Aufkommens an Steuern infolge der erhöhten Umſätze, der er⸗ höhten Einkommen und des erhöhten Ver⸗ brauchs, die ſich aus der Belebung ergeben werden. Auch hinſichtlich der Abſchreibung für lang⸗ lebige Gegenſtände des Anlagekapitals, das heißt ſolche, deren gewöhnliche Nutzungsdauer erfahrungsgemäß zehn Jahre überſteigt, iſt im Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes eine Verbeſſerung vorgeſehen. Dieſe beſteht darin, daß ein Zuhoch von Abſchreibungen dem zu ermittelnden Gewinn nicht voll, ſondern nur zur Hälfte zugeſetzt werden ſoll. Es ſoll infolgedeſſen dem Steuerpflichtigen nicht das geſamte Zuhoch der Abſchreibungen, ſondern nur die Hälfte davon für künftige Abſchreibun⸗ gen verloren gehen. Steuerfreiheit für neue Unternehmungen Es gibt Volksgenoſſen und Unternehmen, die ſich mit der Entwicklung neuer Herſtel⸗ lungsverfahren oder mit der Herſtellung neu⸗ artiger Erzeugniſſe befaſſen. Es kann im Ein⸗ zelfall im Intereſſe der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft gelegen ſein, die Entwicklung eines ſolchen neuen Herſtellungsverfahrens oder die Herſtellung der neuartigen Erzeug⸗ niſſe zu fördern. Das Intereſſe kann dem Ge⸗ danken der Selbſtverſorgung oder dem Gedan⸗ ken der Förderung der deutſchen Warenaus⸗ fuhr entſpringen, es kann deviſenpolitiſcher oder ſonſtiger Natur ſein. Es wird in der Re⸗ gel gleichzeitig dem Gedanken der Arbeitsbe⸗ ſchaffung gedient werden. In dem Fall, daß für die Entwicklung eines neuen Herſtellungsverfahrens oder für die Herſtellung neuartiger Erzeugniſſe ein über⸗ ragendes Bedürfnis der geſamten deutſchen Volkswirtſchaft anerkannt wird, kann der Reichsminiſter der Finanzen für eine von ihm zu beſtimmende Zeit das in Betracht kom⸗ mende Unternehmen von den laufenden Steu⸗ ern des Reichs und der Länder, die vom Ein⸗ kommen, vom Ertrag, vom Vermögen oder vom Umſatz erhoben werden, ganz oder teil⸗ weiſe befreien. Dieſe Ermächtigung iſt durch § 3 des Geſetzes über Steuererleichterungen vom 15. Juli 1933 erteilt worden. Dieſes Ge⸗ ſetz wird infolge der Deviſenknappheit und der Rohſtoffknappheit und der notwendig werden⸗ den Verſtärkung der Maßnahmen zur Förde⸗ rung der Selbſtverſorgung in der nächſten Zeit hoffentlich in recht vielen Fällen zur Anwen⸗ dung gebracht werden können. Es wird dem⸗ nächſt wahrſcheinlich ein weiteres Geſetz er⸗ ſcheinen, das ebenfalls darauf abgeſtellt ſein wird, die Gründung neuer Unternehmungen der bezeichneten Art zu begünſtigen. Deitere ſteuerliche Maßnahmen im fampf um die bermindeeung der flebeitsloſigkeit ſind: 1. das Geſetz über Steuerfreiheit für neu er⸗ richtete Kleinwohnungen und Eigenheime vom 21. September 1933. Dadurch wird der Bau von Kleinwohnungen, die in 1934 und 1935 errichtet werden und von Eigenheimen, die in 1934 bis 1938 errichtet werden, ſteuer⸗ lich gefördert und der Baumarkt belebt; 2. die Verordnung vom 20. April 1934 über die Inſtandſetzungen und Ergänzungen an Ge⸗ bäuden. Danach wird eine Ermäßigung der Ein⸗ kommenſteuerſchuld oder Körperſchaftſteuer⸗ ſchuld um 10 vom Hundert der Aufwendun⸗ gen für Inſtandſetzungen oder Ergänzungen an Gebäuden, deren Beginn und Ende in die Zeit vom 1. Januar 1934 bis 31. März 1935 fällt, gewährt. Zweck: Hilfe an die Ge⸗ bäudeeigentümer und weitere Belebung des Baumarktes. Ich weiſe ausdrücklich darauf hin, daß die Ermäßigung der Steuerſchuld nicht nur für Inſtandſetzungen, ſondern auch für Ergänzungen gewährt wird. Als ſolche kommen beiſpielsweiſe in Be⸗ tracht: a) Aufſtockungen, Einbau neuer Geſchoſſe, Einziehung von Wänden, Anbringung von Erweiterung der Kelleran⸗ agen, b) Errichtung neuer Bauteile inſoweit, als dieſe nicht einen Neubau, ſondern die Er⸗ gänzung oder Vervollſtändigung eines vor⸗ handenen Baues darſtellen, c) Einbau von Heizungsanlagen, Lichtanla⸗ gen, Lüftungsanlagen, Perſonenaufzügen und ſonſtigen Aufzügen, ſoweit ſolche nicht als Erſatzgegenſtände im Sinn des Ge⸗ ſetzes über Steuerfreiheit für Erſatzbeſchaf⸗ fungen vom 1. Juni 1933 behandelt wer⸗ en: n; 2 3. die Runderlaſſe des Reichsminiſters der Fi⸗ nanzen vom 10. Oktober 1933, betreffend Steuerfreiheit für Aufwendungen zu Zwek⸗ ken des zivilen Luftſchutzes und vom 27. Ja⸗ nuar 1934, betreffend Steuerfreiheit für Auf⸗ wendungen zu Zwecken des zivilen Sani⸗ in Induſtrie⸗ und Werkbetrie⸗ en. Fenkung der Umſatzſteuer für den Binnengroßhandel auf/ vom fiundert Nach dem beſtehenden Umſatzſteuergeſetz iſt der Binnengroßhandel mit 2 vom Hundert umſatzſteuerpflichtig, ſoweit er Ware auf La⸗ ger nimmt und ab Lager verkauft, und um⸗ ſatzſteuerfrei, ſoweit die Ware bei ihm nur durchläuft zwecks Beförderung an den Abneh⸗ mer. Aus dieſer beſtehenden Rechtslage er⸗ geben ſich die beiden folgenden Mißſtände: 1. Die Unterſcheidung der verſchiedenen Arten von Beſitz bedeutet für die Verwaltung und für die beteiligten Wirtſchaftskreiſe eine er⸗ hebliche Arbeitsbelaſtung; 2 der lagerhaltende Großhändler wird bei den geringen Gewinnſpannen in ſeiner Wettbe⸗ werbsfähigkeit gegenüber demjenigen Groß⸗ händler, der die Ware nur zwecks Beförde⸗ rung an den Abnehmer bei ſich durchlaufen läßt, erheblich benachteiligt. Infolgedeſſen wird die Lagerhaltung im Großhandel weit⸗ gehend vermieden. Die Aufträge an die In⸗ duſtrie werden ſtoßweiſe erteilt. Es werden lurze Lieferfriſten geſtellt. Es müſſen Ueber⸗ ſtunden geleiſtet werden oder Arbeiter neu eingeſtellt werden. Hinterher beſteht Auf⸗ tragsmangel, und die Arbeitszeit muß ver⸗ kürzt werden, oder es müſſen Arbeitskräfte entlaſſen werden. Die Gleichmäßigkeit det Beſchäftigung iſt unmöglich gemacht. Der Entwurf des neuen Umſatzſteuerge⸗ ſetzes ſieht vor, daß der Großhandel einheitlich mit vom Hundert beſteuert wird. Das be⸗ deutet für den lagerhaltenden Großhändler eine Entlaſtung um 75 vom Hundert der bis⸗ herigen Umſatzſteuerlaſt und ermöglicht ihm eine angemeſſene Lagerhaltung. Er wird nicht mehr, wie bisher, ſeine Aufträge an die In⸗ duſtrie erſt dann erteilen, wenn er Abnahme dafür hat, ſondern er wird ohne Rückſicht auf vorliegende Beſtellungen gleichmäßig und auf weite Sicht große Aufträge mit der Induſtrie abſchließen. Dadurch werden die ruckweiſen Be⸗ ſchäftigungen bei der Induſtrie ausgeſchloſſen. Es wird in der Beſchäftigung zu Gleichmäßig⸗ keit kommen. Und was zu weiterer Ankurbe⸗ lung der Wirtſchaft im gegenwärtigen Zeit⸗ punkt und im bevorſtehenden Winter von ganz beſonderer Bedeutung ſein wird: der Groß⸗ handel wird ſich Läger ſchaffen und entſpre⸗ chende Aufträge erteilen. Daraus wird ſich im kommenden Winter eine Arbeitsbeſchaffung er⸗ geben, die mit einigen hundert Millionen wird angenommen werden können. Heute ſind die Läger des Großhandels ſo gut wie leer. Der Krefeger MANNHEINMN 8 Dieſe Vorſchrift des neuen Dahrgar Großhan umſatzſter nehmung tung unt betriebs umſatzſter handel b 1. weſentl bei der Großhe Bei 1. durch d wirtſche kung d vom 23 am 1. gen iſt Landwi chende ſtandſet Bekleid Weiſe 2. Durch 26. Mö Senkun Weitere Dauerma minderun gleichzeiti tit ſind licher Arl das Geſet beide von Dem G beitskräfte eine ſteue finnen ge. die Zahl 100 000 dauernde und die wieder me der zu wi betrug im Mitte 193 war auf wirtſchaftl iſt ſicher, günſtigun, ter bedeut eine weite zielt werd wird bere Hausgehil Förder Dem Ge en gemäf Volksgeno ten wolle Zahl der in den Jo gen. Das ühren, de olksgeno len Verhä ur Einri Die Gewe an die Vo Ehefrau d ſich verpfl aus dem? Hingabe d lich an die Zahl der Kraft vern Entlaſtung tritt. Die Mit bringen n unverheirc ſtandshilfe die Eheſta zur Förde Dieſe Beſt des neuen den durch der Ledige Die Nac trifft alle Durchſchni darlehen b werden m bis heute währt. De vielleicht 1 lehen gehe des Arbeit rund 200( Arbeitnehr aus Stellu dem Heer kommt die und der 2 ſtrie, Haus die für die deſtens 20 nen. Auf Förderung lebend, al werden. wird ab 1 nommen Auswirkur der Eheſch des Arbeit Die Bel geräte⸗Ind Dauer ſein nicht nur ähren, olksgeno ni 1934 n lang⸗ können n abge⸗ Erſatz⸗ chaffung ißt für r erfah⸗ gt, gilt dnungs⸗ ie Auf⸗ de vom Anſchaf⸗ dabei iſt itzgegen⸗ de, um ffungen, gen des Anlage⸗ neuen uf An⸗ ikt ſein, n, ſon⸗ ſe Vor⸗ nregung und ſo⸗ ing der fachung. erpflich⸗ rzlebige irch das rfahren, er Ver⸗ iebsfüh⸗ genmerl reibung n brau⸗ wiſchen ichtigen. reibung len lt wer⸗ der Fi⸗ treffend Zwel⸗ 27. Ja⸗ ir Auf⸗ Sani⸗ kbetrie⸗ eſetz iſt dzundert uf La⸗ id um⸗ m nur Abneh⸗ age er⸗ de: Arten ig und ine er⸗ hei den Wettbe⸗ Groß⸗ ſeförde⸗ hlaufen edeſſen weit⸗ hie In⸗ werden Ueber⸗ er neu t Auf⸗ iß ver⸗ tskräfte eit der euerge⸗ heitlich as be⸗ jzändler er bis⸗ t ihm d nicht ie In⸗ nahme cht auf nd auf duſtrie ſen Be⸗ hloſſen. mäßig⸗ tkurbe⸗ Zeit⸗ n ganz Groß⸗ ntſpre⸗ ſich im ing er⸗ nwird nd die Der Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 1934 Zahrgang 4— A Nr. 287— Seite 5 Großhandel wartet auf den Zeitpunkt einer umſatzſteuerlichen Erleichterung, um in Wahr⸗ nehmung dieſer Erleichterung zur Lagerhal⸗ tung und zur Vereinfachung ſeines Geſchäfts · betriebs übergehen zu können. Der Zweck der umſatzſteuerlichen Maßnahme, die den Groß⸗ handel betrifft, iſt ein dreifacher: 1. weſentliche Vereinfachung der Verwaltung bei der Steuerbehörde ſowohl als auch beim Großhändler, Bedingungsloſe Steuer⸗ „Hakenkreuzbanner⸗ 2. Gleichmäßigkeit im Beſchäftigungsſtand in 1. Alle ſteuerpflichtigen Arbeitnehmer mit drei der Induſtrie, 3. Kampf um die Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit. Gänzlich befreit von der Umſatzſteuer ſollen dem vorliegenden Geſetzentwurf gemäß die Großhandelslieferungen verſchiedener Maſſen⸗ güter ſein. Auch mit der Frage der Umſatzbe⸗ ſteuerung des Binnengroßhandels wollen wir uns im Finanz⸗ und Steuerrechtsausſchuß der Akademie für Deutſches Recht noch befaſſen. und flögabenſenkungen ſind bis jetzt erfolgt: 1. durch die Geſetze über Halbierung der land⸗ wirtſchaftlichen Umſatzſteuer und über Sen⸗ kung der landwirtſchaftlichen Grundſteuer vom 21. September 1933. Die Folge dieſer am 1. Oktober 1933 eingetretenen Senkun⸗ gen iſt eine Erhöhung der Kaufkraft der Landwirte. Die Landwirte können entſpre⸗ chende Beträge mehr auſwenden für In⸗ ſtandſetzungen und Ergänzungen, für Löhne, Bekleidung und Dinge und auf dieſe Weiſe den Verbtauch beleben helfen: 2. Durch Artikel III des Kaufkraftgeſetzes vom 26. März 1934. Danach iſt eine weſentliche Senkung der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe erfolgt. Die Senkung iſt dadurch möglich ge⸗ worden, daß die Arbeitsloſigkeit ſtart zurück⸗ gegangen iſt und infolgedeſſen der Finanz⸗ bedarf der Arbeitsloſenhilfe weſentlich klei⸗ ner geworden iſt. Das Aufkommen an Ab⸗ gabe zur Arbeitsloſenhilfe betrug im Rech⸗ nungsjahr 1933 rund 530 Millionen Reichs⸗ mark. Durch das Geſetz vom 26. März 1934 iſt mit Wirkung ab 1. April 1934 die Abgabe um rund 300 Millionen Reichsmark geſenkt worden. Bei dieſer Senkung iſt zum erſten⸗ mal auch der bevölkerungspolitiſche Gedanke und zwar in der folgenden Weiſe, verwirk⸗ licht worden: und mehr Kindern ſind mit Wirkung ab 1. April 1934 von der Abgabe vollſtändig be⸗ freit, und zwar ohne Rüchſicht auf die Hoöhe ihres Einkommens; 2. Alle ſteuerpflichtigen Arbeitnehmer mit einem Kind und zwei Kindern ſind mit Wirkung ab 1. April 1934 von der Abgabe vollſtändig befreit, wenn ihr Arbeitslohn 500 Reichs⸗ mark im Monat nicht überſteigt. 3. Alle Volksgenoſſen mit einem Arbeitslohn von nicht mehr als 100 Reichsmark im Mo⸗ nat ſind mit Wirkung ab 1. April 1934 von der Abgabe vollſtändig befreit, ohne Rüchſicht darauf, ob ſie verheiratet oder ledig ſind. 4. Außerdem iſt für verſchiedene Einkommens⸗ gruppen, die nicht unter die vollſtändige Be⸗ 7 fallen, eine Ermäßigung der Abgabe erfolgt. Die Senkung der Abgabe zur Arbeitsloſen⸗ hilfe führt zwangsläufig zu einer Erhöhung der Kaufkraft der Arbeitnehmerſchaft und da⸗ mit zu einer Belebung des Verbrauchs um 300 Millionen Reichsmark. Dieſe 300 Millionen Reichsmark Senkung ſind durch Verwirklichung des bevölkerungspolitiſchen und ſozialen Ge⸗ dankens ſo verteilt, daß die Verwendung der Summe zu Zwecken des Verbrauchs gewähr⸗ leiſtet erſcheint. Förderung der Familie/ Bevölkerungspolitik/ Veibliche flebeitskrüfte in die Hauswietſchaft Maßnahmen, und zwar Dauermaßnahmen, im Kampf um die Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit und damit gleichzeitig im Rahmen der Bevölkerungspoli⸗ tik ſind das Geſetz zur Ueberführung weib⸗ licher Arbeitskräfte in die Hauswirtſchaft und das Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen, beide vom 1. Juni 1933. Dem Geſetz zur Ueberführung weiblicher Ar⸗ beitskräfte in die Hauswirtſchaft gemäß wird eine ſteuerliche Vergünſtigung für Hausgehil⸗ finnen gewährt. Die hillen davon iſt, daß ſich die Zahl der Hausgehilfenen inzwiſchen um Weitere große 100000 erhöht hat. Das bedeutet eine dauernde Entlafſtung des Arbeitsmarktes, und die Ehefrau und Mutter erhält wieder mehr Zeit, ſich der Erziehung ihrer Kin⸗ der zu widmen. Die Zahl der Hausgehilfinnen betrug im Jahr 1925 noch rund 1 Million,— Mitte 1933 nur noch 500 000. Der Rückgang war auf die Verſchlechterung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe zurückzuführen. Es iſt ſicher, daß ſich infolge der ſteuerlichen Ver⸗ günſtigung die pöhe der Hausgehilfinnen wei⸗ ter bedeutend erhöhen wird und auf dieſe Weiſe eine weitere Entlaſtung des Arbeitsmarktes er⸗ zielt werden wird. Aus verſchiedenen Städten wird bereits gemeldet, daß die Nachfrage nach Hausgehilfinnen das Angebot überſteige. Föederung der kheſchließungen Dem Geſetz zur Förderung der Eheſchließun⸗ gen gemäß werden ſeit 1. Auguſt 1933 an junge Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, die heira⸗ ten wollen, Eheſtandsdarlehen gewährt. Die Zahl der Eheſchließungen in Deutſchland war in den Jahren vor 1933 ſehr ſtark zurückgegan⸗ gen. Das war insbeſondere darauf zurückzu⸗ 11 daß es den jungen Volksgenoſſen und olksgenoſſinnen infolge ihrer ſchlechten ſozia⸗ len Verhältniſſe an den erforderlichen Mitteln ur Einrichtung eines eigenen Heims fehlte. Die Gewährung eines Eheſtandsdarlehens iſt an die Vorausſetzung geknüpft, daß die künftige Ehefrau dem Arbeitnehmerſtand angehört und ſich verpflichtet, anläßlich ihrer Verheiratung aus dem Arbeitnehmerſtand auszuſcheiden. Die Hingabe des Eheſtandsdarlehens iſt grundſätz⸗ lich an die Vorausſetzung geknüpft, daß ſich die Zahl der weiblichen Arbeitnehmer um eine Kraft vermindert, und daß auf dieſe Weiſe eine um eine weitere Arbeitskvaft ein⸗ ritt. Die Mittel zur Gewährung der Eheſtandshilfe bringen wir dadurch auf, daß wir von allen unverheirateten Männern und Frauen eine Ehe⸗ ſtandshilfe erheben. Die Beſtin⸗mungen über die Eheſtandshilfe ſind gegenwärtig im Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen enthalten. Dieſe Beſtimmungen werden mit Inkrafttreten des neuen Einkommenſteuergeſetzes abgelöſt wer⸗ den durch einen Zuſchlag zur Einkommenſteuer der Ledigen. Die Nachfrage nach Eheſtandsdarlehen über⸗ trifft alle Erwartung. Infolgedeſſen hat der Durchſchnittsbetrag für das einzelne Eheſtands⸗ darlehen bis auf weiteves weſentlich herabgeſetzt werden müſſen. Wir haben von Anfang Auguſt bis heute rund 300 000 Eheſtandsdarlehen ge⸗ währt. Das bedeutet, wenn wir annehmen, daß vielleicht 100 000 Paare auch ohne Eheſtandsdar⸗ lehen geheiratet haben würden, eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um rund 200 000. Es ſind rund 200 000 weibliche Arbeitskräfte aus dem Arbeitnehmerſtand mehr ausgeſchieden, teilweiſe aus Stellungen, die ſie bekleideten, teilweiſe aus dem Heer der weiblichen Arbeitsloſen. Dahinzu kommt die Erhöhung des Beſchäftigungsgrades und der Beſchäftigtenziffer in der Möbelindu⸗ ſtrie, Hausgeräte⸗Induſtrie, Bauwirtſchaft uſw., die für die Zeit von Auguſt bis heute mit min⸗ deſtens 20 000 wird angenommen werden kön⸗ nen. Auf die Bauwirtſchaft wirkt das Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen inſofern be⸗ lebend, als mehr Kleinwohnungen gebraucht werden. Der Mehrbedarf an Kleinwohnungen wird ab 1934 mit rund 200 000 jährlich ange⸗ nommen werden können. Wir haben alſo in Auswirkung unſeres Geſetzes zur Förderung der Eheſchließungen bis heute eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um rund 400 000 erzielt. Die Belebung in der Möbelinduſtrie, Haus⸗ geräte⸗Induſtrie, Bauwirtſchaft uſw., wird von Dauer ſein, denn wir werden Eheſtandsdarlehen nicht nur heute und morgen, ſondern immer ge⸗ währen, ſo lange, wielange es heiratsreife Bolksgenoſſinnen im Arbeitnehmerſtand geben wird. Die Zahl der weiblichen Arbeitnehmer in Deutſchland beträgt heute noch immer rund 6 Millionen. Außerdem iſt zu bedenken, daß die Folge der ſanze Aine Vergrößerung der Zahl der Haus⸗ tände eine fortgeſetzte Steigerung des Erſatz⸗ bedarfs an Möbeln und Haushaltungsgegen⸗ ſtänden ſein wird. Auch der Bedarf an Spiel⸗ waren, Kinderwäſche, Kinderkleidung uſw., wird bedeutend ſteigen; denn es iſt anzunehmen, daß in Auswirkung des Geſetzes zur Förderung der EGheſchließungen jährlich rund 200 000 Kinder mehr geboren werden. Dieſer Mehrbedarf ſtellt ſich bereits jetzt ein; denn Eheſtandsdarlehen werden ſeit Auguſt 1933 gewährt. Der Mehr⸗ bedarf wird mit jedem Monat—— werden. Um Anſchaffungen für die neugeborenen Kinder zu erleichtern, werden den jungen Eltern nach der Geburt eines jeden Kindes 25 vom Hundert des Eheſtandsdarlehens erlaſſen, und es wird ihnen außerdem erlaubt, die Tilgungszahlungen auf die Dauer eines Jahres auszuſetzen. Die werden in jedem Jahr eund 250 000 kheſtandsdarlehen gewähren Nehmen wir an, daß davon 50 000 Paare auch ohne Eheſtandsdarlehen heiraten würden, ſo werden in Auswirkung unſeres Geſetzes zur Förderung der e ießungen 200 000 Ehen im Jahr mehr geſchloſſen. Das bedeutet eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um laufend 200 000 jährlich. Dieſe Entlaſtung iſt nicht eine künſtliche, nicht eine nur vorübergehende, ſon⸗ dern eine dauernde. Das gleiche gilt von den Entlaſtungen, die wir durch Ueberführung weib⸗ licher Arbeitskräfte als Hausgehilfinnen in die Hauswirtſchaft erzielen. Es handelt ſich in dem Geſetz zur Förderung der Eheſchließungen und in dem Geſetz zur Ueberführung weiblicher Ar⸗ beitskräfte in die Hauswirtſchoft um eine dauernde arbeitsmarktpolitiſche und bevölke⸗ rungspolitiſche Umſchichtung unſerer deutſchen Frauen. Allein in Auswirkung dieſer beiden Maßnahmen wird es uns gelingen, die Arbeits⸗ loſigkeit auf die Dauer weitgehend zu vermin⸗ dern. Im erſten Jahr haben wir in Auswir⸗ kung allein dieſer Maßnahmen eine Entlaſtung des Arbeitsmarktes um rund 500 000 erfahren: 100 000 weibliche Arbeitskräfte als Hausgehil⸗ finnen in die Hauswirtſchaft, 200 000 weibliche Arbeitskräfte aus dem Ar⸗ beitnehmerſtand in die Ehe, 200 000 Mehrbeſchäftigte in der Möbel⸗, Haus geräte⸗ und dergl. Induſtrie. Das wird, insbeſondere, ſoweit es ſich um die Ueberführung weiblichber Arbeitskräfte aus dem Arbeitnehmerſtand in die Ehe handelt, unent⸗ wegt ſo weitergehen. Das bedeutet eine orga⸗ 10f dauernde Veyminderung der Arbeits⸗ oſigkeit. Die Geſetze zur Ueberführung weiblicher Ar⸗ beitskräfte in die Hauswirtſchaft und zur För⸗ derung der Eheſchließungen führen zwangsläu⸗ ſig auch zu einer dauernden Verminderung des Finanzbedarfs der Avbeitsloſenhilfe und infolge der erhöhten Umſätze, der exhöhten Einkommen und des erhöhten Verbrauchs zu einer dauern⸗ den Verbeſſerung der Einnahmen an Steuern, Abgaben und Sozialverſicherungsbeiträgen, alſo zu einer dauernden Verbeſſerung der ſozialen, und finanziellen Dinge unſeres olkes. Erhöhung der finderermäßigung in der neuen kinkommenſteuer Für jedes zum Haushalt des Steuerpflichti⸗ gen zählende minderjährige Kind durften bei den veranlagten Einkommenſteuerpflichtigen bisher je 8 vom Hundert des über 720 Reichs⸗ mark hinausgehenden Einkommens vom Ein⸗ kommen abgezogen werden, jedoch höchſtens 600 Reichsmark für jedes minderjährige Kind, insgeſamt nicht mehr als 8000 Reichsmark. Bei Lohnſteuerpflichtigen wurden für jedes Kind 10 vom Hundert Abzug gewährt, jedoch höchſtens 800 Reichsmark für jedes Kind. Der Entwurf des neuen Einkommenſteuer⸗ geſetzes ſieht eine Ermäßigung des Einkom⸗ mens vor um: 15 v. H. des Einkommens für ein Kind, 35 v. H. des Einkommens für zwei Kinder, 60 v. H. des Einkommens für drei Kinder, 90 v. H. des Einkommens für vier Kinder, 100 v. H. des Einkommens für fünf Kinder. An Stelle der Höchſtgrenze von bisher 600 Reichsmark für jedes Kind treten im Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes die folgen⸗ den Höchſtgrenzen: 1200 Reichsmark für ein Kind, 2800 Reichsmark für zwei Kinder, 4800 Reichsmark für drei Kinder, 7200 Reichsmark für vier Kinder, 10000 Reichsmark für fünf Kinder, Erhöhung um weitere je 3000 Reichsmark für jedes folgende Kind. Auch die Mindeſtſätze der Kinderermäßigung ſind erhöht worden. Im Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes ſind die folgenden Mindeſtſätze vorgeſehen: 240 Reichsmark für ein Kind, 540 Reichsmark für zwei Kinder, 960 Reichsmark für drei Kinder, 1440 Reichsmark für vier Kinder, das volle Einkommen für fünf Kinder, wenn das volle Einkommen 10 000 Reichsmark nicht überſteigt. Die ann wird im Gegenſatz um bisherigen Einkommenſteuergeſetz dem uf des neuen Einkommenſteuergeſetzes emäß auch für volljährige Kinder gewährt, olange ſie zum Haushalt des Steuexpflichti⸗ en gehören, auf Koſten des Steuerpflichtigen lür einen Beruf ausgebildet werden und das —— Lebensjahr nicht vollendet aben. In die neue Einkommenſteuer ſind auch die Bürgerſteuer, die Kriſenſteuer der Veranlag⸗ ten und der Einkommenſteuerzuſchlag der Empfänger von mehr als 8000 Reichsmark Jah⸗ reseinkommen hineingearbeitet. Infolge der des Tarifs und der———— der Kinderermäßigung bleiben die verheirateten Lohnempfänger mit Kindern einkommensbeſteuerungsfrei, alſo frei von Ein⸗ kommenſteuer einſchließlich Bürgerſteuer, bei einem Kind, wenn ihr Arbeitslohn 100 Reichsmark monatl. nicht überſteigt, bei zwei Kindern, wenn ihr Einkommen 125 Reichsmark monatl. nicht überſteigt, bei drei Kindern, wenn ihr Einkommen 175 Reichsmark monatl. nicht überſteigt, bei vier Kindern, wenn ihr Einkommen 275 Reichsmark monatl. nicht überſteigt, bei fünf Kindern, wenn ihr Einkommen 850 Reichsmark monatl. nicht überſteigt. Ginem Angeſtellten mit 300 Reichsmark Mo⸗ natsgehalt und vier Kindern ſind bisher mo⸗ natlich 7 Reichsmark Lohnſteuer und Bürger⸗ ſteuer einbehalten worden. Dem Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes gemäß ſoll die⸗ ſer Angeſtellte ſteuerfrei ſein, er wird 1* von ſeinem Lohn 7 Reichsmark monatlich mehr ausgezahlt erhalten. Einem Angeſtellten mit 750 Reichsmark Monatsgehalt und fünf Kin⸗ dern ſind bisher monatlich 28 Reichsmark ein⸗ behalten worden. Dem Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes gemäß iſt dieſer An⸗ eſtellte lohnſteuerfrei. Ihm werden monatlich 8—3—5 von ſeinem Gehalt mehr aus⸗ gezahlt. ei einem veranlagten Steuerpflichtigen mit 5000 Reichsmark Jahreseinkommen, alſo bei einm kleinen Gewerbetreibenden, Handwerker oder dergl., geſtaltet ſich das Bild der Ein⸗ kommenbeſteuerung dem vorliegenden Entwurf gemäß wie folgt: verheiratet bisher neu ohne Kinder 460 RM. 400 RM. mit einem Kind 421 RM. 340 RM. mit zwei Kindern 388 RM. 260 RM. mit drei Kindern 352 RM. 160 RM. mit vier Kindern 316 RM. 40 RM. mit fünf Kindern 256 RM. 0 RM. Der Entwurf des neuen Einkommenſteuer⸗ Eit es ſieht, wie wir ſehen, eine weſentliche ntlaſtung der kinderreichen Familienväter, insbeſondere der kleinen und mittleren Ein⸗ kommensempfänger, vor. Durch dieſe weſent⸗ liche Entlaſtung der Kinderreichen wird nicht nur der rungspolitiſche Gedanke gefördert, ſondern ger Arben dem Gedanken der Verminderung er Arbeitsloſigkeit gedient. Es wird für den Verbrauch des kleinen und mittleren Einkom⸗ mensempfängers mit großer Kinderzahl ſehr viel ausmachen, wenn ihm in Zukunft von ſeinem Einkommen ein größerer Betrag als bisher zur Beſtreitung der Lebensbedürfniſſe ſeiner Familie belaſſen wird. Der Ausfall an Einkommenſteuer wird zum großen Teil aus⸗ eglichen durch das Weniger des Finanzbedarfs er Arbeitsloſenhilfe und das Mehr an Steuern und Abgaben, die ſich in Auswirkung des erhöhten Verbrauchs der Geſamtheit aller kleinen und mittleren Einkommensempfänger ergeben. Daß in der Steuergeſetzgebung mehr als bisher auf das Vorhandenſein von Kin⸗ dern Rückſicht genommen wird, iſt einer der elementarſten rungspolitiſchen Gedanken, der ſozialen——3 keit und auch volkswirtſchaftlichen Geſichtspunk⸗ ten entſprochen. Die bisherigen Geſetzgeber, das muß ich offen ausſprechen, haben weder für Bevölkerungspolitik, noch für ſoziale Bil⸗ ligkeit, noch für volkswirtſchaftliche Folgerich⸗ tigkeit viel übrig gehabt. Freibetrag für kinder bei der neuen Dermögensſteuere Auch im Entwurf des neuen Vermögenſteuer⸗ geſetzes iſt der bevölkerungspolitiſche Gedanke zur Verwirtlichung gekommen, in Zuſammen⸗ hang damit gleichzeitig der Sinn des Sparens für die Kinder. Im bisherigen Vermögenſteuergeſetz war eine allgemeine Beſteuerungsgrenze von 20000 Reichsmart vorgeſehen. Ueberſtieg das Ver⸗ mögen zwanzigtauſend Reichsmark, ſo war es voll vermögenſteuerpflichtig, ohne Rüchſicht auf die Zahl der vorhandenen Kinder. 5 Der Entwurf des neuen Vermögenſteuer⸗ geſetzes ſieht nicht eine Beſteuerungsgrenze, ſondern einen Steuerfreibetrag vor. Dieſer beträgt je 10 000 Reichsmark für Mann, Frau und jedes nicht ſelbſtändig ſteuer veranlagte minderjährige Kind. Ein Fa⸗ milienvater von drei Kindern kann demnach ein Vermögen bis zu 50000 Reichsmart be⸗ ſitzen, ohne vermögenſteuerpflichtig zu ſein. Würde das Vermögen dieſes gleichen Fami⸗ lienvaters nicht 50 000, ſondern 60 000 Reichs⸗ mart betragen, ſo würde er nicht, wie bisher, mit 60 000, ſondern nur mit 10000 Reichsmark vermögenſteuerpflichtig ſein. Die von ihm zu zahlende Vermögenſteuer würde infolgedeſſen nicht mehr 300 Reichsmart, ſondern nur noch 50 Reichsmark jährlich, alſo nur noch ein Sech⸗ ſtel der bisherigen Belaſtung betragen. 60 000 Reichsmark, genſteuerfrei. Durch dieſe Hineinarbeitung wölke rungspolitiſchen Gedankens auch in die Vermö⸗ genſteuer wird der Sparſinn des Familienva⸗ ters für ſeine Kinder gefördert. Der Fami⸗ lienvater wird hinſichtlich dieſes Vermögens, ſoweit es den im Geſetz vorgeſchriebenen Rah⸗ men nicht überſteigt, von der Vermögenſteuer verſchont. Er wird in der Regel einen der bis⸗ herigen Vermögenſteuer entſprechenden Betrag mehr aufwenden zur Beſtreitung der Lebens⸗ bedürfniſſe ſeiner Familie oder zur Erhöhung des Sparguthabens, das er auf dem Wege über die Sparkaſſe der deutſchen Volkswirtſchaft zur Verfügung ſtellt. Freibetrag für finder auch bei der krbſchaſſſteuer Auch im Entwurf des neuen Erbſchaftſteuer⸗ geſetzes iſt der bevölkerungspolitiſche Gedanke zur Verwirklichung gekommen. Im bisherigen Erbſchaftſteuergeſetz galt für Kinder und für Enkel eine Beſteuerungsgrenze von 5000 Reichsmark. Ueberſtieg der Erbanfall dieſe Grenze, ſo war er voll erbſchaftſteuerpflichtig. Der Entwurf des neuen Erbſchaftſteuergeſetzes ſieht für Kinder einen Freibetrag von 30000 Reichsmark und für Enkel einen Freibetrag von 10 000 Reichsmark vor. Ein Erbanfall ſoll bis zur Höhe des Freibetrages in jedem Falle ſteuerfrei ſein. Der Erbe ſoll nur mit dem Betrag, um den der Erbanfall den Freibetrag überſteigt, zur Erbſchaftſteuer herangezogen werden. Der über den Freibetrag hinaus⸗ gehende Betrag wird zum bisherigen Erbſchaft⸗ ſteuerſatz herangezogen. Die Einführung eines Freibetrages für Kinder und Enkel iſt dringend erforderlich. Es iſt bisher die Zahl der Fälle nicht ſelten geweſen, in denen die Söhne oder die Töchter im Fall eines Erbanfalles von einigen zehn⸗ tauſend Reichsmark in Geſtalt von Grundbe⸗ ſitz oder dergleichen jahrelang ihre Not hatten, um die aus dem Erbanfall ſich ergebende Erb⸗ ſchaftſteuer aufzubringen, die in bar beſchafft werden mußte, obwohl der Anfall nicht in Bar⸗ geld beſtand. Der Erbanfall wurde infolge der zu entrichtenden Erbſchaftſteuer Fällen zur finanziellen Bedrängnis. Dieſem Zuſtand wird im Entwurf des neuen Erbſchaft⸗ ſteuergeſetzes ein Ende bereitet. 8 Beſeitigung des flebeitsloſen⸗ verſicherungsbeiteags bei großer finderzahl Seit 1. April 1934 ſind alle Steuerpflichtigen mit drei und mehr Kindern bereits von der Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe befreit. Entwickelt ſich die Zahl der Arbeitsloſen weiter nach un⸗ ten und die Zahl der Beſchäftigten, die Ar⸗ beitsloſenverſicherungsbeiträge zu entrichten haben, weiter nach oben, ſo wird, glaube ich, im Frühjahr 1935 an eine Senkung des Ar⸗ beitsloſenverſicherungsbeitrags gedacht werden rundſätze nationalſozialiſtiſcher Steuerpolitik. Es wird dadurch dem bevölke⸗ zur Vermögen⸗ Familiengedanke und der bevölke⸗ —Ii Ein Ehepaar mit vier Kindern bleibt mit ein Steuerpflichtiger mit fünf Kindern mit 70000 Reichsmark vermö⸗ des bevölke ⸗ in manchen Sahrzeng 1— nt. 2— Seite 8 „Hakenkreuzbänner“ Urthausgabe— mittvoch, 7. Duni 1354 können. Es wird nicht zu empfehlen ſein, den Arbeitsloſenverſicherungsbeitrag, der heute 67 vom Hundert des rohen Lohns beträgt, um einen beſtimmten Teil allgemein zu ermäßigen, ſondern es wird zu empfehlen ſein, damit zu beginnen, die Arbeitnehmer mit großer Kinder⸗ zahl vom Arbeitsloſenverſicherungsbeitrag ganz freizuſtellen, erſt vielleicht alle Arbeitnehmer mit drei und mehr Kindern, dann diejenigen mit zwei Kindern und dann diejenigen mit einem Kind. Solange nicht die Arbeitnehmer, die Kinder zu unterhalten haben, vom Ar⸗ beitsloſenverſicherungsbeitrag ſind, wird der Beitrag von den kinderlos Ver⸗ heirateten und den Ledigen noch in voller Höhe zu erheben ſein. Die Befreiung der Kinderreichen vom Ar⸗ beitsloſenverſicherungsbeitrag, die hoffentlich im kommenden Frühjahr vorgenommen werden kann, wird ebenſo wie die Befreiung von der reſtlos befreit — Abgabe zur Arbeitsloſenhilfe und die Senkung der Lohnſteuer im Ergebnis einer Erhöhung des Lohns und damit der Kaufkraft gleichkom⸗ men. Die Spanne zwiſchen dem rohen Lohn und dem reinen Lohn wird kleiner werden, der Lohnempfänger wird von ſeinem Lohn mehr ausbezahlt erhalten als bisher, es wird ihm zur Beſtreitung der Lebensbedürfniſſe für ſich und ſeine Familie ein größerer Betrag zur Verfügung ſtehen als bisher. Betonung des Uerles der Perſonlichkeit und der perſönlichen berantwortung Sieuererleichterungen bei der Umbildung und fluflöſung von ſiopitalgeſellſchaften Nach nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauf⸗ faſſung foll auch in der Wirtſchaft die Perſön⸗ lichkeit wieder mehr zur Geltung kommen. Die Inhaber eines gewerblichen Unterneh⸗ mens— die an einem Unternehmen Beteilig⸗ ten— ſollen der Gefolgſchaft des Betriebes und der Oeffentlichkeit möglichſt bekannt ſein, und es ſoll möglichſt mindeſtens eine natürliche Per⸗ ſon vorhanden ſein, die uneingeſchränkt— das heißt mit ihrem ganzen Vermögen, mit ihrer unzen Perſon, perſönlich— als für das Un⸗ iernehmen verantwortlich in Erſcheinung tritt und für die Verbindlichkeiten des Unternehmens haftet. Dem Zug dieſer neuen Auffaſſung fol⸗ gend, erwägen die Beteiligten mancher Geſell⸗ ſchaft, die ſich in anonymer Form befindet— mancher Kapitalgeſellſchaft— die Umwand⸗ lung der Kapitalgeſellſchaft in eine offene Han⸗ delsgeſellſchaft oder Kommanditgeſellſchaft oder in das Unternehmen eines Einzelkaufmanns. Die Reichsregierung will Kapitalgeſellſchaf⸗ ten zur Umwandlung in Perſonalgeſellſchaf⸗ ten und in Einzelunternehmen dadurch anre⸗ gen, daß ſie die Ueberleitung in die neue Un' ternehmungsform handelsrechtlich und ſteuer⸗ rechtlich erleichtert. Im Keichsjuſtizminiſterium iſt ein Ent⸗ wurf ausgearbeitet worden, durch den handelsrechtlich die Grundiage für eine erleichterte Umwandlung geſchaffen wird. Die Umwandlung ſoll, abweichend vom geltenden Handelsrecht, zuläſſig ſein, ohne daß die Geſellſchaft gezwungen iſt, die Ciquidation zu erklären. Im Reichsfinanzminiſterium iſt der Entwurf eines Geſetzes fertiggeſtellt, wonach durchgrei⸗ fende Steuervergünſtigungen bei der Umwand⸗ Aung und bei der Auflöſung von Kapitalgeſell⸗ ſchaften gewährt werden. Die Steuererleich⸗ iekungen ſollen zunächſt den Geſellſchaften zu⸗ gute kommen, die auf Grund der vom Reichs⸗ miniſter der Juſtiz vorgeſehenen Vorſchriften umwandeln. Sie ſollen darüber hinaus auch auf— Fälle ausgedehnt werden, in denen ſich Geſellſchaften auflöſen und ihr Ver⸗ mögen im Weg der Liquidation auf die Ge⸗ ſellſchafter oder den alleinigen Geſellſchafter übertragen. Der Geſetzentwurf ſieht vor, daß Erleichterun⸗ gen bei allen denjenigen Steuern gewährt wer⸗ den, die für die Umwandlung oder Auflöſung von Kapitalgeſellſchaften in nennenswerter Weiſe ins Gewicht fallen können. Da ſind auf dem Gebiet der Verkehrsſteuern die Geſell⸗ ſchaftsſteuer, die Grunderwerbsſteuer, die Wertzuwachsſteuer, die Gewerbeanſchaffungs · ſteuer und die Umſatzſteuer. Auf die Erhe⸗ bung aller dieſer Steuern wird, ſoweit ſie bei der Umwandlung oder Auflöſung anfallen, möglichſt ganz zu verzichten ſein, und auf dem Gebiet der Beſitzſtenern die Körperſchaftsſteuer, die Einkommenſtener und die Gewerbeſteuer (für dieſe wird eine weſentliche Ermäßigung gewährt werden müſſen). Ich glaube, daß die vorgeſehenen Erleichte⸗ rungen genügen werden, um eine große Zahl von Kapitalgeſellſchaften anzuregen, ſich in Perſonalgeſellſchaften oder Einzelunternehmen umzuwandeln. Jede Umwandlung trägt zur Vergrößerung der Klarheit der⸗ eteiligungs⸗ und Verantwortungsverhältniſſe in der Wirt⸗ ſchaft bei. Das bezeichnete„Geſetz über Steuererleichte⸗ rungen bei der Umwandlung und Auflöſun von Kapitalgeſellſchaften“ wird wahrſcheinli ſchon Anfang Juli erlaſſen werden. Die Abneigung Gagen Zwerg⸗Aktiengeſell⸗ ſchaften und Zwerg⸗Geſellſchaften Gmbch ſoll auch dadurch geſteigert werden, daß im Ent⸗ wurf des neuen Vermögensſteuergeſetzes und im Entwurf des neuen Körperſchaftsſteuergeſet⸗ zes Mindeſtbeſteuerungen für Aktiengeſellſchaf⸗ ten und für Geſellſchaften mbh nd. und daß die eine oder andere Vergünſtigung. die für ſolche Zwerg⸗Kapitalgeſellſchaften bisher vorgeſehen war, beſeitigt wird. Schachlelprivileg bei ſiapitalgeſellſchaften Was die Herbeiführung klarer Beteiligungs⸗ verhältniſſe und Verantwortungsverhältniſſe in der deutſchen Wirtſchaft anlangt, ſo wird im Rahmen der Steuerreform⸗Arbeiten auch zu prüfen 43 ob das ſogenannte Schachtelpri⸗ vileg beibehalten werden hann und wenn ja, ob im bisherigen Ausmaß oder eingeſchränkt. Iſt eine inländiſche Kapitalgeſellſchaft als Muttergeſellſchaft an dem Vermögen einer anderen inländiſchen Kapitalgeſellſchaft, die in dem Fall als Tochtergeſellſchaft gilt, zu minde⸗ ſtens einem Viertel beteiligt, ſo bleibt dem bisherigen Recht gemäß dieſe Beteiligung bei der Feſtſtellung des Einheitswerts für das Betriebspvermögen der Muttergeſellſchaft und bei der Vermögensbeſteuerung der Muttergeſellſchaft außer Anſatz. Und der auf die Beteiligung an der Tochtergeſellſchaft entfallende Gewinn bleibt körperſchaftsſteuer⸗ frei und gewerbeſteuerfrei. Durch dieſes bisherige Recht iſt die Verſchachtelung von Geſelleſchaften außerordentlich angeregt worden. Dieſes Schachtelprivileg iſt oft mißbraucht worden. Die tatſächliche wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Lage der Beteiligten wird durch das bisherige Recht in ſehr bedenk⸗ licher Weiſe verſchleiert. Um zu klaren Beteiligungs⸗ und Verantwor⸗ tungsverhältniſſen in der Wirtſchaft zu kom⸗ men, muß angeſtrebt werden, das Schachtel⸗ rivile ahmäßlich An beſeitigen. Wir werden ieſe Frage ſehr eingehend im Finanz⸗ und Steuerrechtsausſchuß der Akademie für Deut⸗ ſches Recht erörtern. Das neue kinkommenſteuergeſetz Senkung des Tarifs der Einkommenſteuer Der Entwurf des neuen Einkommenſteuer⸗ unterſcheidet ſich von der bisherigen Ein mmenſteuer im weſentlichen in der Ge⸗ des Tarifs, der Kinderermäßigung und er Bewertungs⸗ und Gewinnermittlungsvor⸗ er bisherige Tarif begann mit 10 vom Hun⸗ dert und reichte bis 40 vom Hundert. Da 15* lamen die Kriſenſteuer der Veranlagten und der Zuſchlag zur Einkommenſteuer für die Einkom⸗ men von mehr als achttauſend Reichsmark. Da⸗ durch erhöhte ſich der Tarif von 10 bis 40 auf rund 104½% bis 46 vom Hundert. Die Gemein⸗ den.— außerdem eine Bürgerſteuer.——51 iſt nach der Höhe des Einkommens geſtaffelt. Der Grundtarif beträgt 3 bis 2000 Reichsmark. Die Sätze des Grundtarifs dürfen beliebig ver⸗ vielfacht werden. Durch die Bürgerſteuer er⸗ 305 ich der Tarif auf rund 12 bis rund 50 om Hundert. i Der neue Tarif ſoll mit nur s vom Hundert beginnen und bis 35 vom Hundert reichen mit der Maßgabe, daß die Steuer in keinem Fall —535 als ein Drittel des Einkommens betragen rf. Die Kriſenſteuer der Deranlagten, der Zu⸗ ſchlag zur Einkommenſteuer für die Ein⸗ kommen von mehr als achttauſend Reichs⸗ mark, und die gemeindliche Bürgerſteuer werden aufgehoben. Die Sätze der Einkommensbeſteuerung betrugen bisher 12 bis rund 50 vom Hundert. Sie ſol⸗ len dem Entwurf des neuen Einkommenſteuer⸗ geſetzes 84. nur 8 bis 33% vom Hundert be⸗ tragen. Die bisherige Eheſtandshilfe wird ab⸗ gelöſt durch einen feſten Zuſchlag zur Einkom⸗ menſteuer der Ledigen. In Anbetracht des Fortfalls der Afenerfrefen iſt eine kleine Ermäßigung des ſteuerfreien Einkommensteils vorgeſehen. Außerdem ſoll der ſteuerfreie Einkommensteil nicht mehr für Einkommen bis zu 10 000, ſondern nur noch für ſolche bis zu 3600 Reichsmark gewährt werden. mit der Dieſe Herabſetzung des ſteuerfreien Einkom⸗ mensteils und der Grenze für die Anwendun des ſteuerfreien Einkommensteils wird jedo in den meiſten Fällen mehr als ausgeglichen durch die Ermäßigung des Tarifs. Außerdem Erhöhung der Kinderermäßigung. Bei den meiſten verheirateten mit zwei Kindern und bei allen verheirateten mit drei oder mehr Kindern wird die Einkom⸗ mensbeſteuerung(Einkommenſteuer und Bürgerſteuer) nach dem neuen Einkom⸗ menſteuergeſetz weſentlich niedriger ſein als bisher, insbeſondere dort, wo bisher eine hohe Bürgerſteuer erhoben worden iſt. Bis zu einer ſehr anſehnlichen Einkommens⸗ höhe ſind die kinderreichen Einkommenſteuer⸗ pflichtigen volltommen einkommenſteuerfxei. Wir werden uns im Finanz⸗ und Steuer⸗ rechtsausſchuß der Akademie für Recht age der Belaſtungsverſchiebung be⸗ —05 müſſen, die ſich daraus ergeben kann, daß ie bisherige verſchieden hohe Bürgerſteuer ab⸗ gelöft worden iſt durch entſprechende Geſtal⸗ tung des Tarifs der neuen Einkommenſteuer. Wir werden dabei auch die Frage des Erſatzes der Gemeinden aus dem Aufkommen an Ein⸗ kommenſteuer zu behandeln haben. Es wird für die Uebergangszeit wahrſcheinlich nicht an⸗ ders möglich ſein, als den Gemeinden aus dem Aufkommen an Einkommenſteuer den Betrag als dühre der Bür——— zu überweiſen, den ſie während des rhandenſeins der Bürger⸗ ſteuer an Bürgerſteueraufkommen erzielt haben. Die kleine Be angen die ſich aus dieſer Regelung ergeben kann und die in einer Entlaſtung der Bevölkerung in notleidenden Gemeinden beſtehen würde, wird durchaus dem Gedanken wahrer Volksgemeinſchaft ent⸗ ſprechen. Ueber die verſchiedenen ſehr bedeutungsvol⸗ len Vereinfachungen, die das neue Einkommen⸗ ſteuergeſetz bringen wird, hier zu reden, erlaubt mir leider die Zeit nicht. Das neue Körperſchaftſteuergeſetz Der Entwurf des neuen Körperſchaftſteuer⸗ geſetzes ſchließt ſich in den grundlegenden Fra⸗ gen der Einkommensbeſteuerung dem Entwurf des neuen Einkommenſteuergeſetzes an. Der Be⸗ ſteuerungsſatz beträgt nach wie vor 20 vom Hundert. Die ſehr verwickelten und umſtändlichen Vor⸗ ſchriften über die Mindeſtbeſteuerung, die im bisherigen—————*+ vorgeſehen waren, werden abgelöſt durch eine Beſtimmung wonach die Mindeſtbeſteuerung ſich nur au Ausſchüttungen inſoweit erſtreckt, als ſie mehr als 4 vom Hundert des Stammkapitals oder Grundkapitals betragen. Ueber die Einkommenbeſteuerung und Ver⸗ mögenbeſteuerung der Genoſſenſchaften und der öffentlichen Betriebe, über das Schachtel⸗ prinzip und ähnliche 43 en wird noch zu be⸗ vaten ſein. Oeffentliche etriebe werden nur inſoweit von der Körperſchaftſteuer und von der Vermögenſteuer freizuſtellen* als der zweck des Betriebes ein ſolcher iſt, deſſen Er⸗ füllung im Intereſſe der Allgemeinheit in die öffentliche Hand gehört. Die ſteuerliche Frei⸗ ſtellung wird ſich alſo insbeſondere auf ſolche Betriebe beſchränken müſſen, die der Verſor⸗ gung der Bevölkerung mit Waſſer, Gas, Elek⸗ trizität und dergl. dienen. Der Wettbewerb der öffentlichen Körperſchaften auf Gebieten, die der Privatwirtſchaft vorbehalten bleiben ſollen, darf ſteuerlich nicht begünſtigt werden. Staat und Gemeinden ſind nicht da, um Wirtſchaft zu treiben, ſondern um ſich der Politik und der darf, wenn Verwaltung hinzugeben und die Vorausſetzun⸗ gen zu ſchaffen und zu f01 en, deren es be⸗ ie Wirtſchaft ſoll gedeihen können. Das neue bermögenſteuergeſetz — neue kinheitsbewertung Ich habe bereits ausgeführt, daß ein Frei⸗ betrag von 10 000 Reichsmark für jeden Fa⸗ milienangehörigen vorgeſehen iſt. Für Aktiengeſellſchaften und Geſellſchaften m. b. H. iſt eine Mindeſtbeſteuerung in der Weiſe vorgeſehen, daß der Beſteuerung ein Vermögen beſtimmter Mindeſthöhe zugrunde gelegt wird. Der Vermögenſteuerſatz wird einheitlich auf 5 vom Tauſend feſtgeſetzt werden. Von der Vermögenbeſteuerung der Genoſ⸗ ſenſchaften, der öffentlichen Betriebe und dem Schatelprivileg gilt das gleiche wie bei der Körperſchaftſteuer. Der Hauptveranlagungszeitraum wird drei Kalenderjahre betragen. Die nächſte Einheits⸗ bewertung wird nach dem Stand vom 1. Ja⸗ nuar 1935 vorgenommen werden. Eine Hin⸗ ausſchiebung wird nicht erſolgen. Im Februar 1935 wird zuſammen mit der Einkommen⸗ ſteuererklürung eine Vermögenſteuererklärung abzugeben ſein. Im Laufe des Jahres 1935 wird dann in aller Ruhe die Einheitsbewer⸗ tung erfolgen. Dieſe wird die Beſteuerungs⸗ grundlage mit Wirkung ab 1. Januar 1936 ſein. Für die Zeit vom 1. April bis 31. Dezember 1934 wird die Vermögenſteuer noch auf der bis⸗ herigen Grundlage erhoben, das heißt, nach der auf den 1. Januar 1931 feſtgeſtellten Bewer⸗ tung, und mit dem Abſchlag von 20 v. H. von der Vermögenſteuerſchuld. Das ſogenannte Vermögenzuwachsſteuergeſetz von 1922 wird aufgehoben. Die Erghebung der Vermögenzuwachsſteuer iſt regelmüßig aus⸗ geſetzt geweſen. brunderwerbſteuer Bei der Grunderwerbſteuer werden verſchie⸗ dene Vereinfachungen durchgeführt werden. Die Beſteuerung der ſogenannten toten Hand wird in den Entwurf des neuen Grunderwerb⸗ ſteuergeſetzes nicht übernommen werden. Die Steuer iſt niemals praktiſch Für das Einbringen von Grundſtücken in Perſonal⸗ geſellſchaften iſt eine Ermäßigung der Grund⸗ erwerbſteuer auf 2 vom Hundert vorgeſehen. Eine ſolche Ermäßigung iſt dem bisherigen Ge⸗ ſetz fremd geweſen. Es wird anzuſtreben ſein, die Verwaltung der Grunderwerbſteuer durchgreifend zu ver⸗ einfachen und auf das Reich zu übernehmen. Es wird auch zu prüfen ſein, ob es ſich nicht empfiehlt, den Grunderwerbſteuerſatz zu ſen⸗ ken. Das Aufkommen an Grunderwerbſteuer fließt reſtlos den Ländern und Gemeinden zu. Dieſe würden zur Frage der Senkung der Grunderwerbſteuer gehört werden müſſen. Dertzuwachsſteuer Bei der Wertzuwachsſteuer wird insbeſon⸗ dere an eine Vereinheitlichung des Rechts und der Verwaltung gedacht werden müſſen. Von der Wertzuwachsſteuer in ihrer heutigen Ge⸗ ſtalt wird nicht geſagt werden können, daß ſie noch ohne weiteres in die heutige Zeit paſſe. Sie iſt geeignet, den Grundſtücksmarkt zu er⸗ ſchweren und ſteht übrigens in manchen Fällen in keinem Verhältnis zu der damit verboyn⸗ denen Verwaltungsarbeit. Wir werden uns auch mit der Frage der Neugeſtaltung der Wertzuwachsſteuer im Finanz⸗ und Steuer⸗ rechtsausſchuß befaſſen. ſiapitalverkeheſteuergeſetz Die Sätze der Kapitalverkehrſteuern werden unverändert beibehalten werden können. Der ermäßigte Satz von allgemein 1 vom Hundert Geſellſchaftſteuer für Verſchmelzungen wiro aufzuheben ſein, denn es iſt mit dem Beſtreben, Kapitalgeſellſchaften in Perſonalgeſellſchaften umzuwandeln, nicht vereinbar, den Zuſammen⸗ ſchluß von Kapitalgeſellſchaften ſteuerlich zu be⸗ Anonen Ob es ſich empfiehlt, wilden Speku⸗ ationen in Aktien durch Erhöhung der Börſen⸗ umſatzſteuer entgegenzuwirken, werden wir im Ausſchuß prüfen. fleichsurkundenſleuergeſetz Im Reichsfinanzminiſterium iſt ein Entwurf fertiggeſtellt worden, nach dem die vierzehn Landesſtempelgeſetze abgelöſt werden durch ein Reichsurkundengeſetz. Umſatzſteuer Auf die Umſatzſteuer kann nicht verzichtet werden. Sie ſtellt das Hauptrückgrat der Fi⸗ nanzen des Reiches dar. Es ſind infolgedeſſen FLIEGEN verbreiten ansteckende, Kranlcheiten&/ löõte sie mit ELIIISNI —+ 8• — 50 3 2 So harmlos sie aussehen, so geffhrlich sĩnd sĩet Typhus, Schar- lach, sogar Tuberkulose wird durch die ekelhaften Fliegen über- tragen, die man nur zu oſt gewühren lüßt. Flit vernichtet diese Schädlinge. Verlangen Sie ausdrũcklich Flit und weisen Sie Nachahmungen zurück. Flit fleckt nicht. Nur echt in plom-⸗ 2% bierter gelber Kanne mit schwarzem Band und Flit-Soldat.) 4 nuex FIII 2e und keine Ersatzmittel 9 7 Jahrgan auch gru Der Ged lierung, teuer un er Umſ ſind, ſind Für de eines ein vorgeſeh Die G heute La meindeve Zuſchläg nungsjal Grundſte fähr 13 haben, d lich der Reichsme Die M und die nicht für Auch die Es iſt ſteuer un Recht fü werden heitlich f Reichsfin werden Vereinhe Grundſte ſteuerrah geben. Geſetze i worden. lichung ſteuergeſe fen. Dan ſteuer R Merkmal einheitlie werden! Ausſchuf ſtungsve. aus der der Gew große V bringt. zu ſucher die im das Ma tragbar Die E Grundſte len für 1 die Fin das Wi für die 1. Janu Für das bis 31. nach den waltung erfolgen. tungsarl Von Gewerbe der Gem ſteuer n. lich vere geſtaltet Das b überſicht zungen des Gen Aerger 1 tigen u ſchwerte ſondere verſchied Als e das geſe neuen ertrag i der eink Veranla zuſamm Bei Geſ ſollen di Gewinn ſchließlic ſchafter, wird ſch Gleichm erforder Eine L. wurf d Die b zuſätzlich Gewerb⸗ Dieſe z Einſtelli höhung dem Ge loſigkeit Auch fall kon nommer einen b Mindeſt daß als Mindeſt under: ewerb vermög Dauerſe Es iſt und zu ertrag. werbee nicht 1 Die aus de jollen zuni 1384 ———— ausſetzun⸗ en es be⸗ in können. egeſetz lung ein Frei⸗ jeden Fa⸗ ellſchaften g in der erung ein zugrunde eitlich auf r Genoſ⸗ und dem bei der wird drei Einheits⸗ m 1. Ja⸗ Line Hin⸗ Februar nkommen⸗ rerklärung hres 1935 eitsbewer⸗ euerungs⸗ 1936 ſein. Dezember f der bis⸗ „ nach der n Bewer⸗ v. H. von teuergeſetz ebung der ßig aus⸗ verſchie⸗ werden. ten Hand nderwerb⸗ den. Die ſen. Für Perſonal⸗ r Grund⸗ orgeſehen. vigen Ge⸗ erwaltung zu ver⸗ ernehmen. ſich nicht zu ſen⸗ verbſteuer inden zu. kung der iſſen. 5 insbeſon⸗ echts und ſen. Von tigen Ge⸗ n, daß ſie zeit paſſe. rkt zu er⸗ en Fällen t verbon⸗ rden uns tung der Steuer⸗ eſetz n werden nen. Der Hundert zen wiro Beſtreben, ſellſchaften uſammen⸗ lich zu be⸗ en Speku⸗ r Börſen⸗ n wir im eſetz Entwurf vierzehn durch ein verzichtet it der Fi⸗ olgedeſſen lare fer- ese Sie m· 9 7 7 5 — Sahrgang 4—& Kr. 287— Seite 7 „Hakenkreuzhanner⸗ Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 1931 auch grundlegende Aenderungen nicht möglich. Der Gedanke der ſogenannten Phaſenpauſcha⸗ lierung, die einer Kleinhandels⸗ teuer und die ſonſtigen Wünſche, die hinſichtlich der Umſatzſteuer an uns herangetragen worden ſind, ſind fallen gelaſſen worden. „Für den Binnengroßhandel iſt die Erhebung eines einheitlichen Satzes von vom Hundert vorgeſ ehen. Dadurch ſoll der Lagerhaltung des Binnengroßhandels, dem Gedanken der Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigkeit und dem Ge⸗ danken der Vereinfachung der Verwaltung ge⸗ dient werden. Es wird bei unſeren Beratungen im Finanz⸗ und Steuerrechtausſchuß die Frage zu prüfen ſein, ob nicht bei mehrſtufigen Unternehmen die Beſteuerung auch auf die Innenumſätze aus⸗ gedehnt oder der Steuerſatz erhöht werden müßte. Dieſe Frage ergibt ſich vom Standpunkt der ſteuerlichen Gerechtigkeit und der Herſtellung leicher Wettbewerbsverhältniſſe. Die Verwirk⸗ ichung des bezeichneten Gedankens würde im Intereſſe der einſtufigen Betriebe gelegen ſein, die in der Regel mittlere und kleinere Unter⸗ nehmen ſind, an deren Erhaltung und För⸗ derung wir, geſamtvolkswirtſchaftlich geſehen, ein Intereſſe haben müſſen. ſrundſteuer und bewerbeſteuer Die Grundſteuer und die Gewerbeſteuer ſind heute Landesſteuern. Die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände erheben Zuſchläge dazu⸗ Die Zuſchläge ſnd verſchieden hoch. Im Rech⸗ nungsjahr 1933 wird das Aufkommen an Grundſteuer einſchließlich der Zuſchläge unge⸗ fähr 1350 Millionen Reichsmark betragen haben, dasjenige an Gewerbeſteuer einſchließ⸗ lich der Zuſchläge ungefähr 540 Millionen Reichsmark. Die Merkmale, nach denen ſdie Grundſteuer und die Gewerbeſteuer erhoben werden, ſind nicht für das geſamte Reichsgebiet einheitlich. Auch die Verwaltung iſt nicht einheitlich. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für die Grund⸗ ſteuer und für die Gewerbeſteuer einheitliches Recht für das geſamte Reichsgebiet geſchaffen werden wird, und daß die Verwaltung ein⸗ heitlich für das geſamte Reichsgebiet durch die Reichsfinanzverwaltung wird übernommen werden müſſen. Ein Ausgangspunkt in der Vereinheitlichung des Rechts iſt bereits im Grundſteuerrahmengeſetz und im Gewerbe⸗ ſteuerrahmengeſetz vom 1. Dezember 1930 ge⸗ geben. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens dieſer Geſetze iſt bis jetzt immer hinausgeſchoben worden. Wir werden nunmehr die Vereinheit⸗ lichung durchführen. Wir werden ein Grund⸗ ſteuergeſetz und ein Gewerbeſteuergeſetz ſchaf⸗ fen. Danach werden Grundſteuer und Gewerbe⸗ ſteuer Reichsſteuern ſein. Dieſe werden nach Merkmalen, die für das geſamte Reichsgebiet einheitlich ſein werden erhoben werden. Wir werden uns im Finanz⸗ und Steuerrechtlichen Ausſchuß beſonders eingehend mit den Bela⸗ ſtungsverſchiepungen zu befaſſen haben, die ſich aus der Vereinfachung der Grundſteuer und der Gewerbeſteuer ergeben können und die jede große Vereinheitlichung zwangsläufig mit ſich bringt. Wir werden nach Mitteln und Wegen zu ſuchen haben, die Belaſtungsverſchiebungen, die im Einzelfall werden eintreten können, auf das Maß zu beſchränken, das wirtſchaftlich tragbar iſt. Die Erhebung und Verwaltung der neuen Grundſteuer und der neuen Gewerbeſteuer ſol⸗ len für das geſamte Reichsgebiet einheitlich auf die Finanzämter übernommen werden. Für das Wirkſamwerden des neuen Rechts und für die Umſtellung der Verwaltung wird der 1. Januar 1936 in Ausſicht zu nehmen ſein. Für das Rumpfrechnungsjahr vom 1. April bis 31. Dezember 1935 wird die Erhebung noch nach den bisherigen Merkmalen und die Ver⸗ waltung noch durch di⸗ bisherigen Organe erfolgen. Die Durchführung der neuen Bewer⸗ tungsarbeiten wird bis Sommer 1935 dauern. Von beſonderer Bedeutung wird die neue Gewerbeſteuer ſein. Solange die Finanzen der Gemeinden einen Verzicht auf die Gewerbe⸗ ſteuer noch nicht erlauben, wird dieſe weſent⸗ lich vereinfacht und ſo erträglich wie möglich geſtaltet werden müſſen. Das bisherige Gewerbeſteuerrecht iſt ſehr un⸗ überſichtlich und hat wegen der vielen Zuſet⸗ zungen und Abſetzungen bei der Feſtſtellung des Gewerbeertrages zu ſtarken Reibungen, zu Aerger und zu Verdruß zwiſchen Steuerpflich⸗ tigen und Steuerbehörden geführt. Es er⸗ ſchwerte auch die Unkoſtenberechnungen, insbe⸗ ſondere bei Betrieben, die ſich auf Gemeinden verſchiedener Länder erſtrecken. Als einheitliche Beſteuerungsgrundlage für das geſamte Reichsgebiet iſt im Entwurf des neuen Gewerbeſteuergeſetzes der Gewerbe⸗ ertrag in Ausſicht genommen. Als dieſer ſoll der einkommenſteuerliche Gewinn gelten. Die Veranlagung zur Gewerbeſteuer ſoll möglichſt zuſammen mit der Einkommenſteuer erfolgen. Bei Geſellſchaften mbH und Aktiengeſellſchaften ſollen diejenigen Beträge, die Geſellſchafter dem Gewinn des Unternehmens entnehmen, ein⸗ ſchließlich der ordentlichen Gehälter der Geſell⸗ ſchafter, dem Gewinn zugerechnet werden. Das wird ſchon vom Standpunkt der ſteuerlichen Gleichmäßigkeit mit den Perſonalgeſellſchaften erforderlich ſein. Eine Lohnſummenſteuer wird es dem Ent⸗ wurf des neuen Gewerbeſteuergeſetzes ge⸗ mäß nicht mehr geben. Die bisherige Lohnſummenſteuer ſtellte eine zuſätzliche Belaſtung neben der Belaſtung des Gewerbeertrages und des Gewerbekapitals dar. Dieſe zuſätzliche Belaſtung, die ſich aus der Einſtellung neuer Arbeitskräfte und der Er⸗ höhung der Lohnſumme ergibt, widerſpricht dem Gedanken der Verminderung der Arbeits“ loſigkeit. Auch die Gewerbekapitalſteuer ſoll in Fort⸗ fall kommen. Es iſt lediglich in Ausſicht ge⸗ nommen, für Betriebe, deren Gewerbekapital einen beſtimmten Betrag nicht überſteigt, eine Mindeſtbeſteuerung vorzunehmen in der Weiſe, daß als Gewerbeertrag der Beſteuerung ein Mindeſtbetrag zugrunde gelegt wird, der einem undertſatz des Gewerbekapitals beträgt. Als ewerbekapital ſoll in dem Fall das Betriebs⸗ vermögen ohne Grundſtücke, aber zuzüglich Dauerſchulden gelten. Es iſt eine Beſteuerungsgrenze vorgeſehen, und zwar mit 1250 Reichsmark Gewerbe⸗ ertrag. Die Gewerbetreibenden, deren Ge⸗ werbeertrag 1250 Reichsmark im Jahr nicht überſteigt, ſollen gewerbeſteuerfrei bleiben. Die Angehörigen der freien Berufe werden aus der Gewerbeſteuer ausgenommen. Sie follen einer ihrem Beruf entſprechenden Be⸗ 4 rufsſteuer unterliegen. Dabei wird ein ange⸗ meſſener Freibetrag vorzuſehen ſein. Gewerbeſteuer und Grundſteuer werden die wichtigſten Grundlagen der finanziellen Selbſt⸗ verwaltung der Gemeinden ſein. Gewerbe⸗ ſteuer und Berufsſteuer werden in einem ange⸗ meſſenen Verhältnis zur Grundſteuer und zu den übrigen Gemeindeſteuern ſtehen müſſen. Es wird ein gewiſſer Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Belaſtungen geſichert ſein müſſen. Die Reichsregierung wird hinſichtlich der Be⸗ ſtimmungen der Zuſchläge, die die Gemeinden zu den Grundbeträgen erheben dürfen, beſtimmte Richtlinien erlaſſen müſſen. fjauszinsſteuer Dieſe wird mit Wirkung ab 1. April 1935 um 25 vom Hundert und mit Wirkung ab 1. April 1937 um weitere 25 vom Hundert geſenkt wer⸗ den und ab 1. April 1940 in Wegfall kommen. Eine frühere vollſtändige Beſeitigung der auszinsſteuer, die heute noch eine der weſent⸗ lichen Einnahmequellen der Länder und Ge⸗ meinden iſt, iſt techniſch und praktiſch unmög⸗ lich. Auch die Ablöſung der Hauszinsſteuer durch eine andere Steuer oder die Hineinarbei⸗ tung in eine andere Steuer wird nicht erfolgen. Den Gebäudeeigentümern iſt geholfen wor⸗ den durch das vom 21. September 1933. Es wird ihnen no weiter geholfen durch die Verordnung vom 20. April 1934, betreffend Steuerermäßigung für Inſtandſetzungen und Ergänzungen. Und alle Gebäudeeigentümer erfahren, wenn zu ihrer Familie minderjährige Kinder gehören, eine Entlaſtung im Rahmen der Einkommen⸗ ſteuerreform und der Vermögenſteuerreform. Ichlachtſteuer Mit Wirkung ab 1. Mai 1934 iſt eine Verein⸗ heitlichung der Schlachtſteuer 4— Bei der Gelegenheit iſt die Schlachtſteuer weſentlich ver⸗ einfacht und in ihren Sätzen den Belangen der Landwirtſchaft und damit den Intereſſen des Volksganzen angepaßt worden. Die Verwal⸗ tung der Schlachtſteuer iſt auf das Reich über⸗ nommen worden. Bierſteuer Es iſt in Ausſicht genommen, die Gemeinde⸗ bierſteuer mit der Reichsbierſteuer zu vereini⸗ en und im Rahmen dieſer Vereinigung eine Senkung der Bierſteuer vorzunehmen. Wir werden zu einer Senkung der Bierſteuer jedoch nur unter der Vorausſetzung einer beſtimmten Senkung des Bierpreiſes bereit ſein. flbbau der öemeindegetrünke⸗ ſteuer Mit Wirkung ab 1. Dezember 1933 iſt die Schauweinſteuer beſeitigt wroden, um auf die Weiſe die Schaumweininduſtrie vor dem Erliegen zu bewahren, die Notlage der Wein⸗ bauern zu mildern und Tauſende von Volksge⸗ noſſen wieder in Arbeit zu bringen. Der Zweck dieſer Aufhebung iſt voll erreicht. Die voraus⸗ geſagte Belebung iſt eingetreten. Gleichzeitig war die—— für die Nichterhebung der Mine⸗ ralwaſſerſteuer verlängert worden. Daran, die Mineralwaſſerſteuer jemals wieder zu erheben, denkt niemand. Im Jahre 1935 ſoll nun auch an den Abbau der Gemeindegetränkeſteuer hinangegangen werden. Nach Artikel 2 5 2 Ziffer 1 der Wohl⸗ fahrtshilfeverordnung war Vorausſetzung für die Beteiligung eines Bezirksfürſorgeverban⸗ des an der ſogenannten Wohlfahrtshilfe, daß die„geſetzlich zugelaſſenen oder vorgeſchriebe⸗ nen Steuern in der erforderlichen Höhe ausge⸗ nutzt ſind.“ Zu dieſen Steuern gehört an ſich auch die Gemeindegetränkeſteuer. Der Reichs⸗ miniſter der Finanzen hat am 29. Juni 1934 an die Landesregierungen ein Schreiben ge⸗ richtet, wonach die eines Bezirks⸗ fürſorgeverbandes an der Wohlfahrtshilfe nicht mehr von der Erhebung der Gemeindegetränke⸗ ſteuer abhängig gemacht wird. Damit iſt die teiligen ſein. Die Entſcheidung über die Weitererhebung der Ge⸗ meindegetränkeſteuer ausſchließlich in das Er⸗ meſſen der Gemeinden geſtellt. Es iſt zu wün⸗ ſchen, daß diejenigen Gemeinden, die eine Ge⸗ meindegetränkeſteuer noch erheben, nun ſobald wie möglich einen Abbau und ſchließlich eine Beſeitigung der Gemeindegetränkeſteuer be⸗ ſchließen. Reichsſinanzausgleich Der Reichsfinanzausgleich wird im Zug der Reichsreform neu geſtaltet werden. Es werden e die Aufgaben abzugrenzen ſein, die die emeinden, Gemeindeverbände und Länder oder Gaue zu erfüllen haben werden. Dann wird der Ausgabenbedarf und ſchließlich der Einnahmebedarf feſtzuſtellen ſein, beim letzte⸗ ren wieder zunächſt die Summe der aufier⸗ Feesbenche Einnahmen und ſchließlich der er⸗ orderliche Steuerbedarf. Als Zwiſchenglieder zwiſchen das Reich einerſeits und die Gemeinden anderſeits wer⸗ den die Länder oder Gaue einzuſchalten ſein. Es wird dieſen Gauen ebenſo wie den Ge⸗ meinden eine gewiſſe finanzielle Selbſtverwal⸗ tung und Selbſtverantwortung übertragen wer⸗ den müſſen. Dabei wird zu prüfen ſein, was den Ländern oder Gauen als eigenes Ver⸗ mögen zu belaſſen ſein wird. Die finanzielle Selbſtverwaltung wird ſich im weſentlichen auf überwieſene Einnahmen erſtrecken.— Die Aufgaben zu verteilen, wird ausſchließ⸗ lich Sache des Reichs ſein. Es werden nicht nur alle Zweige der Reichsverwaltung, ſondern auch die Selbſtverwaltung von der Ortsge⸗ meinde bis hinauf zum Land oder Gau zu be⸗ elbſtverwaltung wird nach wie vor zur Beſorgung ſtaatlicher Aufgaben heranzuziehen ſein. Da ſie nach einheitlichem Plan umgeformt ſein wird, werden die Vor⸗ ausſetzungen gleichmäßig gegeben ſein, und alle Einzelheiten werden ſich weſentlich ein⸗ facher überſehen und ordnen laſſen als bisher. „Eine Unterſcheidung zwiſchen ausſchließ⸗ licher, konkurrierender und Grundſatzgeſetzge⸗ bung wird es nicht mehr geben. Das Rei allein wird beſtimmen, wer außer ihm noch — erheben darf und nach welchen Merk⸗ malen. Das Abgabenrecht der Gemeinden und der Kreiſe wird durch Reichsgeſetz abſchließend zu regeln ſein. Für gerichtliche Entſcheidungen über die Zuläſſigkeit von Steuern wird kein Raum mehr ſein; denn welche Steuern erhoben werden und nach welchen Merkmalen, beſtimmt ausſchließlich das Reich. (Schluß, der bei Redaktionsſchluß. noch nicht vorlag, folgt in unſerer morgigen Früh⸗ ausgabe.) Wo ſtammen die 180000 maen her? bereke ſchweigt ſich aus Berlin, 26. Juni. Nach achttägiger Pauſe wurden am Dienstag die Verhandlnugen im Gereke-Prozeß fortgeſetzt. Der Geſundheits⸗ zuſtand des Angeklagten, der am Dienstag voriger Woche einen Ohnmachtsanfall erlitt, hat ſich inzwiſchen wieder gebeſſert. Von ſeiten des Oberſtaatsanwaltes wurden heute erheb⸗ liche Zweifel an den Bekundungen der Zeugin Margarete Sprung zum Ausdruck gebracht. Zum erſtenmal wird in dieſem Zuſammen⸗ hang der Einbruchsdiebſtahl erörtert, bei dem aus der Berliner Wohnung dieſer Zeugin No⸗ tizen Dr. Gerekes geſtohlen worden ſein ſollen, die für den Angeklagten entlaſtend geweſen ſeien. Es ſoll ſich um Zettel handeln, auf denen Dr. Gereke notiert haben ſoll, daß er genötigt geweſen ſei, die ihm für die Gründung einer Hindenburg⸗Zeitung übergebenen 480 000 RM zugunſten des Hindenburg⸗Wahlkampfes aus⸗ zugeben. Der Staatsanwalt bezeichnete es als recht auffällig, daß die Zeugin Sprung bei der Polizei keine Angaben über dieſe geſtohlenen Sachen gemacht habe und in dem Verzeichnis der abhanden gekommenen Dinge nichts von den Zetteln erwähnt iſt, ob⸗ wohl die Zeugin das doch für wichtig hielt und von dieſen wichtigen Notizen Abſchriften ge⸗ macht habe. Es kommt nunmehr zu einer dra⸗ matiſchen Auseinanderſetzung zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Angeklagten Dr. Gerele. Vorſitzender:„Sie können die ganze Sache mit einem Wort aufklären, wenn Sie den Namen des Mannes nennen würden, der Ihnen die 480 000 RM übergeben hat.“ Dr. Gereke:„Weiteſte Kreiſe werden mir einmal dafür dankbar ſein, daß ich dieſe Dinge nicht an die Oeffentlichkeit ziehe. Ich möchte auch nicht, daß der Mann, der ebenſo wie ich, das Beſte wollte, ebenſo wie ich auf die An⸗ klagebank kommt.“ Vorſitzender:„Dieſer Mann könnte, wenn er vielleicht unberechtigterweiſe Mittel für dieſe politiſchen Zwecke verwandt hat, die poli⸗ tiſche Amneſtie in Anſpruch nehmen.“ Dr. Gereke:„Ueber die Anwendbarkeit der politiſchen Amneſtie ſind die Anſichten leider verſchieden. Ich kann in meiner Lage nicht über dieſe Dinge ſprechen. In meinen Augen iſt die Treue etwas, was man nicht vom eigenen Schickſal abhängig machen darf, ſon⸗ dern Treue iſt etwas Abſolutes.“ Auf weitere Vorhaltungen des Vorſitzenden erklürt Dr. Gereke noch einmal, daß er unter keinen Umſtänden ſein Schweigen brechen werde. Am Donnerstag, dem nächſten Verhand⸗ lungstag, wird der Sohn des Reichspräſidenten, Oberſt von Hindenburg, noch einmal als Zeuge vernommen werden. Oberſt v. Hindenburg hatte bekanntlich an die Staatsanwaltſchaft die Bitte gerichtet, zu den Ausſagen der Zeugin Mar⸗ garete Sprung Stellung nehmen zu dürfen. 50 Wieiſchaftete das alte zuſtem Schlaglichter aus dem hirtſiefer-Prozeß (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 26. Juni. Im Laufe der geſtr i⸗ gen Verhandlung gegen den ehemali⸗ gen preußiſchen Wohlfahrtsminiſter Hirt⸗ ſiefer und Genoſſen wurde unter anderem Miniſterialrat Freiherr von Gemmin⸗ gen aufgerufen und über das Feſtbankett an⸗ läßlich der Verleihung des Ehrendok⸗ tortitels der Univerſität Graz an Hirt⸗ ſiefer befragt.(Bei dieſem Bankett koſtete das trockene Gedeck 11 Reichsmark und die Flaſche Wein bis zu 25 Reichsmark!!). Der Zeuge gab dieſe Möglichkeit zu und erklärte, daß dieſe Veranſtaltung den Rahmen der üblichen miniſteriellen Feſte nicht überſchritten habe(9) Unter den übrigen Zeugen befand ſich auch der frühere heſſiſche Staatspräſident Dr. Ade⸗ lung(SPꝰD). Adelungs Ausſage iſt ebenſo bezeichnend für die damalige Mißwirtſchaft. Be⸗ kanntlich hatte der Magiſtrat der Stadt Düſſel⸗ dorf ſeinerzeit Hirtſiefer 100 Flaſchen Wein und 100 Lotterieloſe geſtiftet, die der Staatsanwalt für Beſtechung hält. Dazu meinte Adelung, daß ſolche„Spenden“ nicht mit anderen Zu⸗ wendungen verwechſelt werden dürften, denn ſie ſeien nur eine Ehrengabe geweſen. In jedem Falle müßten die Umſtände berückſichtigt wer⸗ den. Treffend bemerkte dazu der Vorſitzende: „Gewiß, wenn ich von einem guten Freunde eine Kiſte Wein erhalte, ſo nehme ich ſie mit Vergnügen an! Aber ich würde ſie zurückweiſen, wenn ſie mir jemand ſchicken würde, mit dem ich dienſtlichin Moabit zutun habe.“ Die Enthüllungen dieſer Zeugen ſind für uns äußerſt intereſſant. Wir erfahren we⸗ nigſtens auf dieſe Weiſe, für welch hochpoli⸗ tiſche Zwecke die Gelder unſerer Steuerzahler verſchleudert wurden. Die deutſchen Arbeiter bezahlten Hirtſiefers Ehren⸗ doktortitel. Das nur unter brutalſter Anwen⸗ dung der Steuerpreſſe dem armen Volk abge⸗ rungene Geld diente dazu, einer korrupten Bonzokratie Gedecke zu 11 Mark und Wein zu 25 Mark die Flaſche zu finanzieren. Die Bür⸗ ger von Düſſeldorf ſind wohl gleichfalls ſtolz darauf, daß ihre Steuergroſchen zur Bereiche⸗ rung des Weinkellers eines„Wohlfahrts“mini⸗ ſters dienten, dem die eigene Wohlfahrt über die Wohlfahrt des Volkes ging. Wir wundern uns nicht, daß die roten und ſchwarzen Bonzen über das Dritte Reich nicht übermäßig be⸗ geiſtert ſind: Das alte Schlaraffenland war zu ſchön! In Deurſchland ſtãrkſte Rumahnie der ſtrheitsloſigkeit 700 C TDf5050 n Fiſiopen : DOcvοn in ven bdeschorg — 03„. 1055 10⁵4 Un bez. z bez. ½ bez, 0/½2 100 — 2 , 2 4 — , —————(+ — —— n 2 2 23 45. — — 5 5 7 —— 7 1n — — 4 2 ———— 45 0 e e, e — 745 7 . 44 22 4 4 7 25 2 5 —— 2 4⁴ — —7— ,, Des 3 4 4. . 4 22 —— —— 4 7 + — 4 44 4 — Deutſchland in der Welt voran. Zur Zeit des marxiſtiſchen Regimes nahm die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland immer in viel ſtärkerem Maße zu als die Weltarbeitsloſigkeit. Im Winter 1932/33 war ein Fünftel der Arbeitsloſen, die in den Staaten rund um den Atlantiſchen Ozean gezählt worden ſind, allein in Deutſchland. Nach fünf Vierteljahren nationalſozialiſtiſcher Regierung iſt es er⸗ reicht, daß nur noch der zehnte Teil der Weltarbeitsloſen in. Deutſchland iſt, Die Arbeitsloſigkeit ging im national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland doppelt ſo ſchnell zurück als in der übrigen Welt, wie im einzelnen das Bild zeigt. Wenn die anderen Staaten der Welt mit der gleichen Tatkraft an die Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit herangingen wie das deutſche Volk unter Hitlers Führung, ſo würden alle die ſchwierigen Wirtſchaftsprobleme, die heute den Wirtſchaftsaufſtieg der Welt erſchweren, bald beſeitigt ſein. Deutſch⸗ land geht der Welt mit gutem Beiſpiel voran. Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 1584 Zahrgang 4— A Nr. 287— Seite 8 Nachſtehend ſetzen wir die Unterredung unſeres Mitarbeiters mit dem badiſchen Unterrichtsminiſter Dr. Wacker fort. Die neue Verwaltung arbeitet ſparſamer Gelegentlich der Veröffentlichung des ba⸗ badiſchen Haushaltsplanes für 1934/35 iſt be⸗ kanntgeworden, daß das badiſche Unterrichts⸗ miniſterium große Einſparungen gemacht hat. Wie ſind dieſe erreicht worden? Die im Haushaltsplan 1932/33 zur Verfü⸗ gung geſtellten Mittel wurden nicht ganz aus⸗ Eapar ſo daß ſchon am 31. März 1933 eine inſparung in Höhe von einer halben Million 1933½4 war. Zu Beginn des Rechnungsjahres 933/34 am 1. April mußten Vorkehrungen ge⸗ troffen weren, daß die Staatsausgaben mit den vorausſichtlichen Einnahmen ins Gleichgewicht gebracht wurden, da es die beſondere 5 10 des Leren Finanzminiſters war, einen Fehlbetrag im Laufe des Rechnungsjahres 1933 zu ver⸗ üten. Wir mußten daher, entſprechend den Berechnungen des Herrn Finanzminiſters, an dem von der alten Regierung noch aufgeſtellten Haushaltsplan 1,4 Millionen RM. einſparen und demgemäß ganz erhebliche Abſtriche bei den Ausgabepoſitionen des Haushaltsplanes für 1933 machen. Obwohl die Voranſchlags⸗ ſätze bei Aufſtellung des Etats ſchon ſehr vor⸗ ſichtig berechnet waren, iſt es doch noch durch eiſerne Sparſamkeit und geeignete Maßnahmen geglückt, die feſtgeſetzte Einſparungsſumme von illionen im Laufe des Rechnungsjahres 1933 tatſächlich zu erzielen. Bringt der Haushaltsplan für 1934/35 weitere Einſparungen, und in welcher Weiſe und Höhe? Als oberſter Grundſatz war für das 755 haltsjahr 1934/½5 zu beachten, daß der Geſamt⸗ ſtagtshaushalt ohne Fehlbetrag, d. h. in Ein⸗ nahme und Ausgabe ausgeglichen, aufzuſtellen war. Dazu mußte der Haushaltsplan der Un⸗ terrichtsverwaltung insgeſamt um 4,3 Mil⸗ lionen RM. gegenüber den urſprünglichen An⸗ forderungen geſenkt werden. Dies wurde, ab⸗ eſehen von der Erfaſſung von Einnahmerück⸗ fländen aus früheren Jahren, durch Droſſelung aller Ausgabepoſitionen erreicht. Da die Kürzung der Anforderungen für den perſönlichen Aufwand ihre natürliche Grenze an der Zahl der vorhandenen Beamten und Lehrer ſowie an dem Beſoldungsbedarf für dieſe fand, andererſeits aber Entlaſſungen und Enthebungen von unſtändigem Perſonal— erſt recht im Zeitpunkt der Arbeitsſchlacht— ſelbſt⸗ verſtändlich nicht in Betracht kommen konnte, mußten in der Hauptſache die Poſitionen ſach⸗ licher Art weſentlich geſenkt werden. erner war es unvermeidlich, alle diejenigen Anfor⸗ derungen zu ſtreichen oder ſtark zu droſſeln, die n des Staates zum Gegenſtand haben, alſo alle Zahlungen von Bei⸗ hilfen, Veltralen und dergleichen, die nicht auf Geſetz, Vertrag und ſonſtigen Rechtsverpflich⸗ tungen beruhen. Die Unterrichtsverwaltung 5 daß bei Fortſetzung der Beſſerung der inanzlage weitere Mittel flüſſig gemacht wer⸗ den können, damit einſtweilen zurückgeſtellte Anofrderungen perſönlicher und insbeſondere ſachlicher Art, die zunächſt nur im Anhang zum aushaltsplan Aufnahme finden konnten, im 5 des Rechnungsjahres vollzogen werden önnen. — Junglehrernot Wie war es bei dieſen ſcharfen Abſtrichen möglich, zu gleicher Zeit die Junglehrernot we⸗ ſentlich zu beheben und damit eine Frage zu löſen, mit der das alte Syſtem nicht ſerüg wurde? Die Junglehrernot, die ich bei meinem antritt antraf, beſtand darin, daß Anwärter in großer Zahl bei ſämtlichen Lehrerſparten trotz „Hakenkreuzbanner“ vollendeter Ausbildung vor verſchloſſenen Tü⸗ ren ſtanden und überhaupt nicht oder nicht voll verantwortlich verwendet wurden, und daß an⸗ dererſeits die außerplanmäßigen Lehrer trotz ſtarker Ueberalterung die e planmäßige Anſtellung nicht finden konnten. Die erſte Seite der Aufgabe kann mindeſtens in der n Abteilung(für Volksſchulen) als gelöſt, in den übrigen—— als teilweiſe erledigt erklärt werden. Im Bereich der Volks⸗ und Fortbildungsſchulen ſind zurzeit ſämtliche zur Verfügung 433 Junglehrer als Lehrer voll verantwortlich verwendet, wobei die jüng⸗ ſten Jahrgange der Anwärter allerdings nur beſonders bemeſſene Vergütungen beziehen, die aber den Lebensunterhalt ermöglichen. Seit März 1933 wurden hiernach im ganzen über 500 Schulamtsbewerber der jüngſten Jahr⸗ gänge in Arbeit und Brot gebracht. Die Mit⸗ tel hierzu wurden genommen aus den Erſpar⸗ nisbeträgen infolge Nichtbeſetzung von Beför⸗ derungsſtellen, aus der Zurückziehung von Nationalſozialiſtiſche Schulpolitik Schul⸗ und Erziehungsfragen des Jahres 1934 haushaltsmäßigen, widerruflichen Dienſtzula⸗ gen und aus den Erſparnisbeträgen, die ſich aus der Anwendung des Geſetzes vom 17. 7. 1933 über die vorzeitige Zuruheſetzung der über 58 Jahre alten Beamten ergaben. Dieſe Mit⸗ tel reichten weiter aus, um ſämtliche Schulprak⸗ tikanten und Schulamtsbewerber, die durch Heirat eine Familie gründeten, in volle Be⸗ zahlung nach der Vergütun Zordnung zu über⸗ führen. Weiter konnten 32 die ledigen Schul⸗ praktikanten der älteren Jahrgänge(1925 und 1926) die ihrem Dienſtalter entſprechenden Be⸗ üge nach der Vergütungsordnung erhalten. erner wurden neuerdings über 100 Schul⸗ amtsbewerber jüngerer Jahrgänge, die bisher nur ermäßigte Vergütungen von 75 bzw. 100 RM. bezogen hatten, als Schulpraktikanten mit erhöhten Vergütungen verwendet. In der Ab⸗ teilung für Fach⸗ und Berufsſchulen lagen die Verhältniſſe noch ſchwieriger. Trotzdem gelang es auch hier, die Junglehrerfrage in großem Umfange zu löſen. Eröffnung der Hamburger Außenhandelsſchule der Deutſchen Angeſtelltenſchaft Im großen Sitzungsſaal des Hamburger Rathauſes fand die feierliche Eröffnung der Schule ſtatt, die unter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Kaufmann ſteht. Zu der Eröffnung war auch der Führer der Deutſchen Angeſtelltenſchaft, Gauleiter und Staatsrat Forſter erſchienen. Wie der Leiter des Auslandsamtes der DA, Pg. Schuſter betonte, handelt es ſich bei der Außenhandelsſchule um eine völlig neue, aus dem Geiſt des Nationalſozialismus geborene Berufserziehungsſtätte, die nicht nur Studier⸗ möglichkeiten unter fachmänniſcher Leitung er⸗ ſchließt, ſondern die in Verbindung mit einem Kameradſchaftshaus ſteht. Kein Schulbeſucher wird die Tagesabteilung durchlaufen können, der nicht gemeinſam mit ſeinen Kameraden im Kameradſchaftshaus wohnt und arbeitet. Die ba ſind: 1. Außenhandel und Nation, 2. Außenhandelstechnik, 3. Zahlungs⸗ und Deviſenverkehr, 4. arenprüfung, 5. Fremde Sprachen, 6. Uebungen in der Wieder⸗ gabe des Stoffes in eigene Sprach⸗ und Rede⸗ geſtaltung. n enger Verbindung mit dem Unterricht werden Uebungsfirmen und Arbeitsgemeinſchaften entſtehen, zu denen Ham⸗ burger Betriebsführer herangezogen werden. Ein Teil des praktiſchen Unterrichts findet nicht in den Unterrichtsräumen, ſondern im Ham⸗ burger Hafen Pg. Schuſter betonte wei⸗ ter, der Kampf an der Außenhandelsfront er⸗ Sportwoche Der erſte Tag unſerer Sportwoche brachte das Deutſche Jugendfeſt, das wegen der Ein⸗ weihung der neuen Sportplatzanlage auf Sonntag verlegt wurde. Das Schulamt, das mit der Durchführung—— war, hatte ein umfang⸗ und abwechflungsreiches Pro⸗ gramm vorbereitet. Kurz nach 1 Uhr bewegte ſich unter Voran⸗ tritt des Spielmannszugs des Jungvolks und der Fahnen der Staatsſugend der f Zug der 11⸗ bis 18jährigen Wettkämpfer zum Sportplatz. Dort angekommen begannen auch gleich nach einer vaſch erledigten Riegeneintei⸗ lung die aus Wurf, und Lauf zuſam⸗ mengeſetzten Wettkämpfe. 3 war eine Luſt, zu ſehen, wie in dem großen Viereck des Plat⸗ zes ſich überall die kampfesfrohe Jugend tum⸗ mh und in friedlichem Wettſtreit ihre Kräfte maß. Wir fahren nach Norwegen mit„Kratt durch kreude“ Von einem mittahrer aus Weinheim Da ſperrten die badiſchen Landratten die Augen auf, als ſie aus der Hochbahn aus⸗ ſtiegen und Hamburgs herrliche Hafenanlagen erblickten mit den vielen Kähnen und Damp⸗ fern, den Kranen und Werften, den kleinen und großen Schiffen, den plumpen Kohlen⸗ bunkern und jenem ſchlanken weißen Segel⸗ ſchiff, dem„Hein Godenwind“, das unſerer HJ als dient. Und wie ſtaunten 5 als es über die Brücke hinein in den Bauch es ſauberen Schiffes„Monte Olivia“ ging, das nun für eine Woche das Heim für ſo viele Urlauber ſein ſollte. Wie ſchmal ſind die Gänge, wie verſchlungen die Treppen, wie manches Mal hat man ſich anfangs verlaufen, wenn das Trompetenſignal zur Mahlzeit rief! Der ganze erſte Tag diente dazu, Hamburgs Schönheiten kennen zu lernen. Die Stadtrund⸗ fahrt in bequemen Autobuſſen zeigte die jahr⸗ hundertealten Speicher an den„Fleets“, die impoſanten neuen Geſchäftshäuſer mit tauſen⸗ den von Büros, die hochragenden Kirchen mit ihren Türmen, bei denen jemand gefragt haben ſoll, warum ſie alle ſo grün angeſtrichen ſeien. Wie herrlich muß es ſich an der Alſter wohnen laſſen, wo die reichen„Pfefferſäcke“ ihre Villen und Paläſte haben! Sodann konnte man in Muſe auf einem klei⸗ nen Dampfer die weit verzweigten Hafenbecken betrachten, mit den Frachtſchiffen aus aller Herren Länder, die edles Holz, Getreide, Baumwolle, Früchte und vieles andere heran⸗ bringen und in die Lagerhäuſer ſpeichern. Da ſchwirrten die Ausrufe und Fragen,„Sieh mal bort“ und„Was iſt das da?“ Denn für die meiſten war das Geſchaute gänzlich neu und unbekannt. Wiſſende belehrten ihre Kamera⸗ den, daß hier ein neues Schiff auf Stapel ge⸗ legt wird, daß dort ein Trockendock einen Ueberſeerieſen aus dem Waſſer gehoben hat, damit Reparaturen an Schraube und Ruder vorgenommen werden können, daß dieſe kleinen ſehr kräftigen Dampfer die großen Ozean⸗ ſchiffe aus dem Hafen zu ſchleppen haben uſw. Mittags hieß es dann:„Nun gehn wir mal zu Hagenbeck“ und hier konnte man die große Anzahl fremder Tiere beſtaunen, die meiſt ohne Gitter, wie in der Freiheit, vor dem Auge des Beſchauers leben, ſicher für viele ein ganz neues und überraſchendes Bild, von dem man ſich nur ſchwer trennen konnte,— aber die Zeit zum Eſſen auf dem Schiff rückte heran, und das durfte nicht verſäumt werden, denn nachſerviert wurde nicht— außerdem war es immer viel zu gut, als daß man es ſich hätte entgehen laſſen. Der Abend dieſes Tages ſtand zur freien Benützung jedem zur Verfügung, und ich verrate nicht wenn ich ausplau⸗ dere, daß viele ihre Schritte hin zur„Reeper⸗ banh“ lenkten, um in den zahlreichen Ver⸗ echt St. Pauli⸗Leben auszu⸗ oſten. Hei, wie mundete das Bier im„Ziller⸗ tal“ und wie ausgelaſſen wurde dort auf Tiſch und Stühlen geſchunkelt! Mehr ſage ich nicht, ſonſt mache ich zu vielen den Mund wäſſrig— auch nur andeuten darf ich, daß viele am an⸗ deren Morgen gerade eben pünktlich zum Kaffee aufs Schiff zurückfanden. Aus Dann gings in See, vorbei an den ſchönen Elbufern, an dem reizenden Blankeneſe, an Cuxhafen hinaus in die freie Nordſee. Scharf bläft der würzige Wind um die Naſe und manch bange Frret ſteht auf den Lippen:„wer⸗ den wir wohl ſeekrank werden?“ Jedoch der Meeresgott hatte Mitleid mit den Binnen⸗ ländern und zeigte auf der ganzen Fahrt ein ſolch freundliches Geſicht, daß alle dem„blan⸗ ken ns“, wie die Nordſee heißt, ſehr zuge⸗ tan blieben. In flotter Fahrt nach Norden 2030 an Helgolands Felſen vorbei, dann nur ſſer und Himmel, die ganze Nacht und den fordere Menſchen, die ihm nicht nur beruflich, ſondern auch charakterlich und ſeeliſch gewach⸗ ſen ſeien und vor allem auch die Außenhandels⸗ politik des Dritten Reiches verſtehen und mit Ueberzeugung vertreten können. Hierzu ſei die neue Außenhandelsſchule geſchaffen worden. Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ — der NSDAP, 59 Bernhard Köhler, prach über den Wert des Außenhandels für die Arbeitsbeſchaffung. Es ſei ausgeſchloſſen, daß die Welt ſich auf die Dauer der Autarkie verſchreibe. Deutſchland denke aber auch nicht daran, die Fürſorge für das deutſche Volk da⸗ von abhängig zu machen, ob ein ausländiſcher Kaufmann uns etwas abkaufen wolle oder nicht. Wir werden auch auf dem Gebiet des Außenhandels nicht darauf warten, was an⸗ dere tun. Auch hier gilt: Die Jugend muß an die Front.— Ferner ſprach der Präſident der Behörde für n— Dr. Schlotterer. Er hob die nationale Bedeu⸗ tung hervor, die das Außenhandelsproblem er⸗ halten habe. Das Schickſal des deutſchen Außenhandels ruhe in der Hand von ein paar tauſend gut befähigten ehrbaren Kaufleuten und Wirtſchaftlern. Von dem Grad ihrer Lei⸗ ſtung werde der Grad der Leiſtung unſerer Na⸗ tion auf dem Gebiet des Außenhandels ab⸗ hängig ſein. Aus der neuen Hamburger Außen⸗ ker ſolle der Kaufmann der Zukunft ervorgehen. in Edingen „Dank der guten Organiſation und der Mit⸗ hilfe von Turn⸗ und n konnte die⸗ ſer Teil des Programms in knapp eineinhalb Stunden bewältigt werden. Nach einer durch die große Hitze und Ermüdung der Kinder not⸗ wendig gewordenen Pauſe traten dann wieder alle Jungens und Mädels zu den Freiübungen an. Zuerſt zeigten die Turnklaſſen der Schule eine gefällige aber auch ſehr exakt ausgeführte Freiübung. Dann folgten unvorbereitete Spei übungen aller, die allein durch die Einfachheit der Bewegungen und die Maſſe der Uebenden wirken ſollten. Daran ſchloſſen ſich in bunter Reihenfolge Volkstänze der Schülerinnen, Staf⸗ feln und Laufſpiele der Knaben an. Es war erſtaunlich, wie ſelbſt die Kleinſten mit Eifer und Luſt ſich ihrer Aufgabe entledigten und trotz der tropiſchen Hitze auf dem leider noch faſt ſchattenloſen Platze aushielten. Dieſem ganzen Tag. Aber langweilig iſt es niemand zeworden, denn man hat ja ſchon genügend ekanntſchaten gemacht, mit denen man die Eindrücke austauſcht und anregende Unter⸗ haltungen führt. Denn auch das war ja ſo ſchön, daß man mit Volksgenoſſen aus ganz anderen Gauen Deutſchlands zuſammenkam. Da hörte man die verſchiedenſten Dialekte un⸗ ſeres Vaterlandes durcheinander. Hier ver⸗ ſuchte eine waſchechte Schwäbin einer Hambur⸗ gerin einen /ſchwäbiſchen Witz zu„überſetzen“, dort fragte eine Karlsruherin den Kapitän, wo die„Poſcht“ ſei. Hier raſpelte ein Mannheimer mit einer Maid aus Magdeburg Süßholz, dort wurde feſtgeſtellt, daß Deſſau und Weinheim gar nicht ſo weit auseinander liegen. Ahends ſichtet man die Küſte von Norwegen, 18 in weiter Ferne, dann immer näher zie⸗ en die nimker Man könnte glauben, von Mannheim her an die Bergſtraße zu kom⸗ men, wenn nicht Waſſer, ſondern grünende Felder dazwiſchen lägen. Nun fahren wir an der Küſte und zwiſchen den Inſeln her, immer lieblicher wird die Landſchaft, grüne Matten mit K Häuschen und weidendem Vieh, dunklen Tannenwäldern und hochnvagenden Felſen. Jetzt ſieht man auch ſchon Gipfel mit Schnee bedeckt, die immer näher rücken. Gegen 10 Uhr begegnen wir der unglücklichen„Dres⸗ den“, die mit 1000 Berliner Urlaubern von der Fjordreiſe zurückkommt, ſie wird mit einem begeiſterten Sieg Heil begrüßt; der Lotſe kommt an Bord, der unſer Schiff durch das nicht ungefährliche Waſſer ſteuern foll, und nun geht es hinein in die Wunderwelt der nor⸗ wegiſchen Fjorde, in das Märchenland, nach dem ſich ſo mancher geſehnt hat. Die Worte fehlen mir, um all das Erhabene und Liebliche, das und Trauliche zu ſchildern, man muß es geſehen haben und erlebt. Das 4 lich grüne Meer, ſteil aufragende, waldge⸗ ſchmückte Gebirge, gekrönt mit Schnee und Eis⸗ gletſchern, engzuſammenſtoßend, ſo daß kaum das Schiff hindurchfahren kann, dann wieder weit auseinanderſtrebend und kuliſſenhaft den Blick in die Seitenfjorde freigebend, wieder mit weiten Schneefeldern und dunkelgrünen Umſtand Rechnung tragend, wurde dann auch ſeitens der Leitung von der vorgeſehenen Sie⸗ gerverkündung und Feierſtunde abgeſehen und dieſelbe auf Montag vormittag während der Schulzeit verſchoben. Die zum Siege notwendigen 40 Punkte(von 60 erreichbaren) konnten erringen: Knaben: Tientieb 1916/1917; Walter Ding 49 Punkte; iegfried Vielhauer 44; Karl Barth 42 Punkte. Jahrgang 1918/1919: Werner Grabinger 65; franz Barth 50; Theodor Hotz 47; Hans Jahn 47; Otto Thoma 44 Punkte. Reb won 1920⸗ 1921: Paul Grabinger 67; Walter Thoma 61; Joſef Mäule 56; Otto Groeger 55; Ludwig Jung 52 Punkte. Jahrgang 1922/½23: Kurt Reinle 51; Günther Roth 49; Heinz Himmler 48; Artur Brecht 47; Wilhelm Bohrer 47 Pkte. Mädchen: Jahrgang 1920/21: Irmgard Ding 52; Erna Schmitt 40; Eliſabeth Stahl 40 Punkte. Jahrgang 1922/23: Inge Baum 50: Lore Merdes 47; Iſolde Lieberknecht 43; Luiſe Roth 42; Hilde Broſius 42 Punkte u. a. Das Preisſchießen wurde bei ſtarker Betei⸗ ligung am Montag, dem zweiten Tag fortge⸗ ſetzt.— Die erſte Mannſchaft von„Fortuna“ Edingen ſpielte gegen die ſeinerzeitige Mei⸗ ſtermannſchaft von 1927/1928 und gewann:23 heute, Mittwochabend, werden die Spiele fort⸗ eſetzt im Fa und Fauſtball ſowie im Tam⸗ urin der Turnerinnen. Beginn jeweils abends Punkt 7 Uhr. Is. Pfalz Drei Jahre Zuchthaus für Blutſchündung Zweibrücken. Vor der Strafkammer erſchien heute der verhaftet vorgeführte 46jäh⸗ rige Albert Röhmer aus Kleinſteinhauſen, der erſt vor vierzehn Tagen unter dem Ver⸗ dacht der Blutſchande verhaftet worden war. Nach ſeiner Feſtnahme hatte ſich die beteiligte 18jährige Tochter erſchoſſen. Der Täter war in der Sitzung geſtändig, mit ſeiner Tochter fortgeſetzt verbrecheriſchen Verkehr gepflogen zu haben, ſo daß die Verhandlung nur kurze Zeit dauerte. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Heſſen Fabrikbrand im Odenwald Michelſtadt i. O. Am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr war aus bis jetzt noch unbekann⸗ ter Urſache in der Tuchfabrik Arzt Feuer aus⸗ gebrochen, das an der in dem brennenden Ge⸗ bäude lagernden Wolle reiche Nahrung fand. Die Pflichtfeuerwehr von Stockheim und die Motorſpritze von Michelſtadt waren ſchnell an der Brandſtelle und bekämpften mit mehreren Schlauchleitungen das Feuer. Durch einen In⸗ nenangriff gelang es, die Gefahr des Umſich⸗ greifens des Brandes zu beſeitigen. Die Frei⸗ willige Feuerwehr Erbach, die mit ihrer Mo⸗ torſpritze ebenfalls herbeieilte, brauchte nicht mehr einzugreifen. Außer der freiw. Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz Michelſtadt leiſtete die SA tatkräftige Hilfe. Wäre das Feuer nicht ſofort bemerkt worden oder in der Nacht ausgebrochen, ſo hätte es leicht größere Aus⸗ maße annehmen können, denn direkt vor dem Gebäude befindet ſich eine Benzin⸗Tankſtelle, während auf der anderen Seite ſich die großen Fabrilbauten, wie Spinnerei, Zwirnerei uſw. anſchließen. Unter Zurücklaſſung einer Brand⸗ wache konnten die Wehren gegen 9 Uhr wieder abrücken. Von den drei beſchädigten Maſchinen ſoll die eine bis morgen wieder betriebsfähig gemacht werden. Von der Lorelei in die Tiefe geſtürzt Mainz. Die 23jährige Tochter eines hie⸗ ſigen Regierungsbaumeiſters hatte ſich mit Be⸗ kannten nach dem Loreleifelſen begeben. Als ſie von dem Felsplateau die Ausſicht genießen wollte, ſtürzte ſie plötzlich über das Geländer in die Tiefe. Man fand das Mädchen etwa 200 Meter unterhalb der Abſturzſtelle tot auf. Wäldern. Und über dem Ganzen der ſtrah⸗ lend blaue Himmel mit goldiger Sonne! Da ſchweigt der Mund und das Herz tut ſich auf, um dieſe Schönheit der Gotteswelt voll in ſich aufzunehmen. Und dann die ſeltſam an⸗ mutende nächtliche Beleuchtung! Noch gegen 11 Uhr abends ſchien die Sonne hell ins Schiff und um 12 Uhr konnte man im Freien die Zeitung leſen. Dunkelheit gab es überhaupt nicht, nur eine etwa einſtündige Dämmerung trennte die beiden Tage. Kein Wunder, daß in dieſer Nacht viele Kameraden das Deck der dunklen Kabine vorzogen und ſchon ſehr früh morgens das Lied anſtimmten:„Die Sonne geht auf!“ Das Glück war uns auch weiter hold. Die lachende Sonne ſchien bratend und bräunend den ganzen Tag während der Rückfahrt auf uns nieder. So manches zarte Geſichtchen holte ſich einen ſchönen Sonnenbrand, aber auch jeder wollte für die künftige lange Arbeit im Geſchäft und Arbeitsſtätte recht viel Sonne mit heimnehmen. Idylliſche Bilder gab es da an Bord zu ſehen, wie ein über 75jähriges Ehepaar in altmodiſch⸗ländlicher Kleidung. mitten zwiſchen den leuchtenden Bade⸗ und Strandanzügen der Damen ſaß— aber alles freute ſich— das ſchönſte Bild einer edlen, friſchen Volksgemeinſchaft— als Menſch unter Menſchen fröhlich zu ſein, und„Kraft durch Freude“ mit nach Hauſe nehmen zu können. Viel zu ſchnell ſedg die Fahrt zu Ende— ein herzliches Abſchiednehmen— auf Wiederſehen und Grüß Gott— dann führten die Extrazüge die Volksgenoſſen wieder in alle Teile des deutſchen Vaterlandes zurück. Es gibt wohl keinen, der nicht von dieſer Ferienfahrt voll befriedigt und geſtärkt zurückgekehrt iſt, voll Dank gegen den Staat und den Führer, der ſolches ermöglicht und durchgeführt hat, voll Dank aber auch der Schiffs⸗ und Reiſeleitung, die alles beſtens und ſorgſam bereitet hat, da⸗ mit jeder nicht nur durch das perſönliche Schauen, ſondern auch durch das Zuſammen⸗ leben mit anderen deutſchen Stämmen neue Kraft für eine Arbeit errungen hat. +. G. H. 14 0* Eine unglückt Mannhe mit ein nach der Kurve: kam da rand un Inſaſſer ſtand n bracht. werden. Keller durch 2 rheiniſd erufen er Urſ. chen, zu gen un notwen 85—5 engarte 85. Geb 75. 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Auflöſung der deutſchnationalen Front, Rücktritt Hugenbergs. Sonnenaufgang:.04 Uhr; Sonnenunter⸗ gang: 20.51 Uhr. Mondaufgang: 21.41 Uhr; RSG.27 Uhr. Vollmond.08 Uhr Beim Baden ertrunken Mannheim, 26. Juni. Beim Baden im Neckar ertrank am Montagabend gegen 6 Uhr oberhalb des Bootshauſes der Amicitia der 17jährige Herbert Stadtmüller, Fahrlach⸗ ſtraße hier wohnhaft. Der junge Mann wurde in das Allgemeine Krankenhaus eingeliefert, wo nur noch der Tod feſtgeſtellt werden konnte. Eine ganze Familie bei einem Ausflug ver⸗ unglückt. Eine aus fünf Perſonen beſtehende Mannheimer Familie unternahm am Sonntag mit einem Perſonenkraftwagen einen Ausflug nach dem Speyerer Hof bei Heidelberg. In der Kurve oberhalb des oberen Friedhofeinganges kam das Fahrzeug zu nahe an den Straßen⸗ rand und fiel die Böſchung hinunter. Sämtliche Inſaſſen wurden in erheblich verletztem Zu⸗ ſtand nach ihrer Mannheimer Wohnung ver⸗ bracht. Der Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Kellerbrand. Die Berufsfeuerwehr wurde durch Telefon nach dem Bahnhof der Ober⸗ Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in Viernheim gerufen. ter Urſache im Oelkeller ein Brand ausgebro⸗ chen, zu deſſen Bekämpfung zwei Schaumleitun⸗ gen unter Einſatz von zwei Gasſchutzgeräten notwendig waren. 85 Jahre alt. Frau Eliſabeth Emmert, Ro⸗ ſengartenſtraße 17, begeht heute das Feſt ihres 85. Geburtstages. 75. Geburtstag. Seinen 75. Geburtstag feiert morgen, am 28. Juni, Herr Jakob Benz, Nel⸗ karau, Wilhelm⸗Wund⸗Straße 14, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Regenreiche und regenarme Gegenden Es iſt belannt, daß diejenigen Gegenden, denen vom Meer her feuchte und warme Luft zuſtrömen, beſonders regenreich ſind. Die Re⸗ genmenge, die z. B. auf die weſtlichen Küſten⸗ gebiete von England und Norwegen nieder⸗ geht, erreicht 1890 mm, während ſie für die norddeutſche Tiefebene nur 610 und für das Innere von Rußland gar nur 150 mm beträgt. Auch der Weſtabhang des Kamerungebirges, wo die Waſſermaſſen 10 700 mm im Jahre er⸗ reichen, iſt ein ungewöhnlich reiches Regenge⸗ biet, während zum Beiſpiel an den höchſten Bergen des Schwarzwaldes, des Harzes und der Vogeſen die Regenmenge nur etwa 1300 bis 1700 mm beträgt. Unter den Hauptſtädten Europas iſt Madrid wohl die regenärmſte Stadt. Dort beträgt die jährliche Regenhöhe 380 mm, während Stockholm und Prag je 440 im, Berlin und Paris je 690, Wien 600, Rom 770, München 800, Mailand 1100, Zürich 1150 mm zeigen. Ebenſo gibt es aber auch be⸗ ſondere Trockengebiete auf unſerer Erde. Die wichtigſten ſind die Wüſte Sahara, Arabien und Vorderindien, ferner die Wüſtengebiete von Aſien und Auſtralien und die weſtlichen Küſtengebiete von Nord⸗ und Südamerika, ſo⸗ wie die Gebiete an den Polen. Ein typiſches Trockengebiet iſt die Gegend am Suezkanal, wo die jährliche Niederſchlagsmenge nur etwa 30 mm beträgt. Dort war aus bisher nicht ermittel⸗ Frau Unklar und herr Beſſerweiß Und Meckereck, die waren Sehr lange am verkehrten Gleis Mit ihrem falſchen Sparen. Sie ſagten, wie uns noch bekannt, — man las es dieſer Tage— „Der Dch Nicht in die Hhand! Der kommt gar nicht in Frage.“ Auch ſprach der Stammtiſch Meckereck, Daß Fliegen gar nichts nütze, Und darum hätt' es keinen Zweck, Daß man den Sportflug ſtütze. Doch Ueẽngier und Dergnügungsdrang Die ließen es geſcheh'n, Ins Stadion lenkte man den Gang, Den großen Tag zu ſeh'n. Sie ſahen in der Dinge Cauf, Um was es ſich hier handelt. Da ging ihnen ein Cichtlein auf, Sie war'n wie umgewandelt. HB-Klischee Sie ſchwelgten ob der Flieger Kunſt Mit ihrem kühnen Schwung Des Segelflugs im blauen Dunſt Hell in Begeiſterung. Der Deutſchlandflug den Keſt vollbringt, Man kanns im Bilde ſeh'n, Denn alle fünf ſind wie verfüngt— Ein Wunder iſt geſchehn. Frau Unklar, die iſt ganz verliebt In ihren DSb, Herr Beſſerweiß, der iſt betrübt Durch ſeinen Körperbau. Denn fliegen lernen voller Stil Wollt er, allein, o Graus! Zweieinhalb Sentner ſind zu viel, Das hält kein Flugzeug aus. Doch freut er ſich auf andre Grt Wie die drei Meckerfritzen, Die für die feuchte Stammtiſchfahrt Die Lufthanſa benützen. Ja, der Deutſche Cuftſport⸗Derein Macht alle froh und ſtark. Ein jeder kann dort Mitglied ſein. Im Monat koſt's'ne Mark. Fritze. Ferien vom Kochtopf Die Hausfrau kann nie genug lernen!— auf dem Standpunkt ſteht der Mannheimer Haus⸗ und wenn man hört, daß——5 itglieder wieder mal da oder dorthin einge⸗ laden waren, ſo darf daraus noch lange nicht geſchloſſen werden(auch nicht von den Ehemän⸗ nern), das alles geſchieht nur des Vergnügens wegen. Erweiterung der Kenntniſſe auf dem oder jenem Gebiet 15 ſtets damit verbunden. Wenn zum Beiſpiel vor einigen Wochen die der eltte hiſtoriſche Klavierabend Winy Rehbergs Dieſer Abend war der letzte der eigentlichen hiſtoriſchen Reihe. Am kommenden Montag werden als Nachleſe und Ausklang der ganzen Vevanſtaltung Werke für 2 Klaviere und Kon⸗ zerte(mit übertragenem Orcheſterpart) der Söhne Johann Sebaſtian Bachs zum Vortrag Keaoienigz da dieſe Meiſter das Gebiet der mehr⸗ lavierigen Muſik reichlich beſchenkt haben, mit Muſik, die eben zu endgültiger, allſeitiger Be⸗ urteilung des Klavierſchaffens unumgänglich notwendig iſt. Der elfte Abend hatte in noch ſtärkerem Maße als die vorhergehenden in Anbetracht der Ver⸗ hältniſſe einen— wenn auch intimen— ſo doch wirklich intereſſierten Kreis von Zuhörern an⸗ gezogen, denen es, wie unſchwer zu bemerken war, mit dieſem Intereſſe richtig ernſt war. Und Willy Rehberg iſt ein Mann, deſſen künſt⸗ leriſche Tradition ſeit einem reichlichen Men⸗ ſchenalter mit der geſamten Klaviermuſik eng verknüpft iſt, der als ein Berufener die Zu⸗ hörer in das Land faſt vergeſſener Klavier⸗ muſik(Klaviermuſik- intimſte Tonſprache) geleitet hatte. Es war ganz natürlich, daß dieſe Reihe hi⸗ ſtoriſcher Klavierabende nur bis dahin zu führen hatte, wo die Namen der jedem bekann⸗ ien Klaſſiker auftauchten. So klingelten die Exerzitien der Koloriſten an uns vorüber; hör⸗ ten wir altengliſche Virginaliſten zu uns re⸗ den, deren Werke von hoher Kultur der Muſik in England künden; ſahen wir— ebenfalls in England— die Anfänge der Klavierprogramm⸗ muſik entſtehen; kamen wir endlich nach Sweelincks(des Niederländers) Zuſam⸗ menfaſſung engliſcher und italieniſcher Eigen⸗ heiten nach Deutſchland, wo Froberger, Muffat, Kerll, Pachelbel, Kuhnau ihrem Land den Ruhm muſikaliſcher Hochblüte verſchafften. Dann führte der Streifzug zu den Claveciniſten, zu dem Engländer Purcell, den Franzoſen Chambonnières, Cou⸗ perin, le Begue,'Anglebert,'An⸗ drieu, Daquin, Rameau, den Italienern Frescobaldi, Pasquini, Scarlatti, Marcello, Martini, Pescetti, Du⸗ rante Porpora, Saluppi, Paradiſi, die alle eine Fülle wahrhaft ſchöner und erquik⸗ kender Klaviermuſik boten. Zum Klavierunter⸗ richt zum mindeſten die Werke dieſer Meiſter heranzuholen, muß die nächſte Aufgabe der Pädagogen werden. Die Abende brachten— nachdem Johann Sebaſtian Bach logiſcherweiſe in die⸗ ſom Zuſammenhang überſprungen werden mußte— die Bach⸗Söhne Wilhelm Friede⸗ mann und Karl Waahin Emanuel; dem letzten Konzert waren die Werke Johann Chriſtoph Friedrichs und Johann Chriſtians und ihrer Zeitgenoſſen vor⸗ behalten. Johann Chriſtian Bach(der Mailänder oder Londoner)— deſſen Bruder Johann Chriſtoph Friedrich allen anderen an Bedeutung weit nachſteht und deshalb hier nur genannt ſei— ſteht auf der Schwelle einer Tür, die einen ganz deutlich erkennbaren Weg vom Alten zum Kom⸗ menden aufweiſt: von Johann Se⸗ tigen Majolika⸗Manufaktur und die Fa. Wolf Sohn, Karksruhe, beſucht und kurze Zeit ſpäter ein⸗ gehend die Landwirtſchaftliche Verſuchsſtation der J. G. Farben⸗Induſtrie, Limburger 991 beſichtigt wurde, ſo geſſchah dies in der wohl⸗ überlegten Abſicht, die Hausfrau auf eine leichte, gefällige Weiſe zu einer gewiſſen Gedankenarbeit zu erziehen. Mit ganz anderen Augen und mit viel mehr Verſtändnis wird eine Frau die ihr zum Kauf baſtian zu der Wiener Hochklaſ⸗ ſik. Daß Mozart und Haydn ihm viel ver⸗ danken, ja ohne ihn ſchlechthin undenkbar wä⸗ ren, iſt nicht mehr unbekannt. Aber auch die Werke der an dieſem Abend geſpielten anderen Meiſter, Kirnberger Marpurg, Krebs, Faſch, Benda, Ruft, zeigen deutlich, daß nicht nur Haydn und Mozart, ſondern die ge⸗ ſamte Wiener Klaſſik— Beethoven nicht aus⸗ — ſtark von allen dieſen Meiſtern beeinflußt worden iſt. Nachdem Chopin, Schu⸗ mann, Brahms und Liſzt alle Sinne der Heu⸗ angen genommen haben, iſt es nicht nur ſchwer, ſondern geradezu unmöglich, den Eindruck zu rekonſtruieren, den die Werke den Ohren und Sinnen der Zeite enoſſen dieſer Meiſter boten. Hier helfen auch Renaiſſancen alter Inſtrumente nichts, da es ſich um Dinge handelt, die mit dem Zufall des Inſtvuments nichts zu tun haben. In richtiger Erkenntnis deſſen hat auch der Veranſtalter, Willy Reh⸗ berg, von der Benutzung des Clavichords und des Cembalos abgeſehen, um ſo paß als man die Feſtſtellung machen kann, daß ſchon zu 3 Bachs die Diskrepanz zwiſchen Idee und nſtrument unerträglich geworden war. * Willy Rehberg iſt von einem der größten deutſchen Verlage aufgefordert worden, alte Werke(diesmal die Söhne Bachs) in einem Bande herauszugeben. Das beweiſt das Ver⸗ trauen, das man ihm von dieſer Seite als aus⸗ Kenner alter Muſik entgegen⸗ ringt. Dieſes Vertrauens hat er ſich auch in den hiſtoriſchen Klavierabenden, die eine reich⸗ lich ſtarke Aufgabe darſtellten, würdig gezeigt. Die Zuhörer werden ihm nebenbei für die aus⸗ vorgelegte Obſtſchale oder Blumenvaſe betrach⸗ ten, wenn ſie einmal Gelegenheit hatte, den gan⸗ en Werdegang der ſih dei e mitanzuſf .—5 ſo verhäs es ſich bei den verſchiedenen Erzeugniſſen der Firma Wolf Sohn, Karlsruhe. Gar viel gab es zu ſehen auf dem Limburger Hof, wo die J. G. Farben⸗Induſtrie ſeit über zwanzig Jahren(natürlich im Laufe der 0 fabelhaft ausgebaut) eine Landwirtſchaftliche Verſuchsſtation eingerichtet hat. Alles, was in Sppau für die Landwirtſchaft hergeſtellt wird, wird hier praktiſch ausprobiert und auf ſeine Wirkung geprüft.— Es könnte gar nichts ſcha⸗ den, wenn ſich der Städter mit Dingen vertraut machte, die auch ihn, und ſogar ſehr, a en, die aber bis jetzt nur vom Landwirt allein be⸗ griffen werden. Nach dieſen Beſichtigungen hatte man gedacht, daß vielleicht die Spannkraft nachgelaſſen hätte und die geplante Fahrt nach Stuttgart ſich kei⸗ ner allzu großen Teilnahme erfreuen könnte. Irrtum! Ueber hundert Frauen fuhren vergangenen. um ſechſe mit dem Omnibus nach dem Schwobeländle. Durch einen— ſchon lange erwarteten— Regen am vorhergehenden Tage war die Luft herrlich abgekühlt, die Stra⸗ ßen ſtaubfrei, und die Landſchaft leuchtete im hellſten Grün. Mit ein bißchen Verſpätung landete man vor dem gewaltigen Bau der Salamander⸗Werke, Kornweſtheim(denen der erſte Beſuch galt), eine Schuhfabrik, die ja jedes Kind kennt, viel braucht darüber nicht geſagt zu werden. Das war natürlich etwas für unſere Hausfrauen, und die Beſichtigung nahm geſchlagene einein⸗ halb Stunden in Anſpruch. Mit größtem In⸗ tereſſe ging man von einem zum anderen Saal, wo an Tauſenden von Maſchinen aus Aber⸗ tauſenden von Häuten und Fellen täglich 20 000 Paar Schuhe(nach 700 verſchiedenen Model⸗ len) von gewandten Händen hergeſtellt werden. 6000 Arbeiter(darunter über 50 Prozent weib⸗ liche) haben hier ihre Beſchäftigung. Es war von beſonderem Intereſſe, zu hören, daß die Arbeiterinnen nach ihrer gewiß nicht leichten Tagesarbeit in Abendkurſen, die von der Firma abgehalten werden, Unterricht im Kochen, Nähen, in Gymnaſtik uſw. nehmen. Von unſeren Frauen wurden Fragen geſtellt, wie immer. Zahlen ſchwirrten durch die Luft, ob alles behalten wurde, weiß man nicht. Je⸗ denfalls konnte nach der Beſichtigung geſagt werden:„Alſo, ſo macht man Schuhe. Dann rein in den Omnibus und auf nach Ludwigsburg. Nach einer ebenſo——— Beſichtigung des ehemaligen Reſidenz⸗Schloſſes, eines ſchönen, Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten Baues im Barockſtil, fuhr man nach Stuttgart, wo allerdings nur drei Stunden zur Verfügung ſtanden. Das war ja ein bißchen wenig, zumal wenn man Stuftgarter Belannte aufſuchte, denen man doch allerhan“ zu erzäh⸗ len hatte. Der letzte Beſuch galt dann dem in Bad Cannſtadt gelegenen Schloß Wilhelma mit dem mauriſchen Feſtſaal und ſeinen berühmten Ge⸗ wächs⸗ und Palmenhäuſern. Als man endlich im Kurſaal Raſt machte, hätte wohl jede Hausfrau gewünſcht, hier län⸗ ger bleiben zu können, man hatte jedoch noch einen dreiſtündigen Weg zurückzulegen, und kurz vor Mitternacht kam man wieder in Mannheim an.— Auch die Fahrt durch die nächtliche Land⸗ ſchaft war intereſſant genug, keine Müdigkeit aufkommen zu laſſen.— So groß iſt die Aus⸗ dauer unſerer Hausfrauen.— ——— Magda Madſen, das bekannte Mitglied des Mannheimer Opernenſembles, konnte, wie wir ſoeben aus Berlin erfahren, anläßlich eines Gaſtſpiels an der Städt. Oper Charlottenburg als. rünhilde einen durchſchlagenden Erfolg erzielen. gezeichnete Wiedergabe der vielen und mit⸗ unter recht ſchwierigen Werke(in die er ſich mit Hans Immetsberger teilte) dankbar ſein. H. E. Eliſabeth Stieler, die ſympathiſche Künſt⸗ lerin vom Mannheimer Nationalthegter rde, wie bexeits gemeldet, für die Reichsſefffpiele in eidelberg verpflichtet. Wir freuen uns mit räulein Stieler über dieſe Anerkennung ihres önnens. HB-Klischee Dahrgang 4— 4 Mr. 257— Seite 10 * Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 1934 Feiern um S Feuer „Hakenkreuzbanner Mannheimer Vororte feiern deutſche Sonnwende Ueberall um unſere Stadt lohten die Wahr⸗ zeichen deutſcher Sonnwende in den nächt⸗ lichen Himmel. Deutſche Jugend lauſchte den Worten berufener Führer, die ihr von ihren tapferen Vorfahren erzählten, von alter deut⸗ —5 Uneinigkeit, die immer wieder den—15 en Vorſchub leiſtete und von endlicher Eini⸗ Beiz durch unſeren Führer Adolf Hitler. Von egen in eine beſſere Zukunft, von Pfaden, an deren Ebnung die deutſche Jugend in erſter Linie mitzuarbeiten berufen iſt. Der alte Brauch germaniſcher Sonnwende, der Sprung über den lodernden Holzſtoß, das Sinnbild der Läuterung durch die Flamme, lebt wieder auf, So treffen ſich alter und neuer Geiſt in einer Zeit, die aus Vergangenem und — die helle Zukunft aufbauen ird. In Feudenheim brachte nach Einbruch der Dunkelheit ein Fackelzug Amtswalter⸗ kapelle, BdM, Jungvolk, HJ und PoO nach dem Möweplatz am Neckar, wo ſich alles um den bereits aufgeſchichteten Holzſtoß verſammelte. Nach einem Sprechchor der HZ3 loderte die Feuerſäule empor und aus aller Kehlen erſcholl der Geſang. Pg. Ortsgruppenleiter Kaufmann forderte in feierlicher Anſprache die Jungens auf, nicht müde zu werden im Kampfe gegen die Reaktion, deren Hetze gerade wieder blu⸗ tiges Opfer gefordert habe. Darauf folgten Lieder und Sprechchöre, ab⸗ wechſelnd von HJ und BdM geſprochen, die die Bedeutung der ſymboliſchen Handlung unter⸗ ſtrichen. HI⸗Führer Pg. Klepper ſtellte als endliches Ziel die deutſche Volksgemeinſchaft vor Augen. Unterdeſſen war der Holzſtoß niedergebrannt. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied klangen als Treueſchwur der Jugend dem Dritten Reich gegenüber in die Nacht hinaus, Langſam ſetzte ſich der nn Zug aller Anweſenden wieder in ewegung, dem Feudenheimer Marktplatz zu, wo er ſich auflöſte. 21. In Sandhofen hatte man die geſamte Organiſation einzig und allein der Jugend überlaſſen. Und wo die Jugend weilt, iſt auch die ältere Generation vertreten. So kam es, daß am Samstagabend das Stadion einen Maſſenbeſuch aufweiſen konnte. Nicht Hunderte, ſondern Tauſende von Volksgenoſſen waren erſchienen, um mit der Jugend dieſes freudige Ereignis zu begehen. Als Erſtes ſang die Jugend das machtvolle Lied„Hört ihr das Grollen“, hierauf erfolgte die Begrüßungsanſprache des Kreisſchulungs⸗ leiters Pg. Bieber, in ſeinen Ausführungen ging er hauptſächlich auf den Sinn der Sonn⸗ wende ein. Der Gefolgſchaftsführer Michael Herbel weihte dann die Fahne der Schar 1, Und begeiſtert hörte man der kraftvollen Rede dieſes Hitlerjungen zu, wie er u. a. nochmals einen letzten Appell an die der Jugend noch Fernſtehenden richtete, die zum größten Teil durch die ſchwarze Reaktion noch abgehalten werden. Darauf entzündete man den Holzſtoß mit Geſang des Liedes„Flamme empor“ und dem Feuerſpruch. Der Gefolgſchaftsführer op⸗ ferte hierauf zwei Kränze, den einen für die Gefallenen im Weltkriege, im Kampfe um das Dritte Reich und den 21 Hitlerjungen ſowie dem einen BdM⸗Mädel, die ebenfalls ihr jun⸗ ges Blut und Leben opferten zum Auffſtieg unſerer deutſchen Nation, den zweiten für unſere braunen Kämpfer im Auslande, beſon⸗ ders in Oeſterreich und an der Saar. Machtvoll erklang das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſellied. Ein freudiges Geſchehen bildete der Volkstanz des BdM ſowie der Feuerſprung am Ende die ſymboliſchen Veranſtaltung. *. In Rheinau. Zu der erſten Sonnwend⸗ feier in Rheinau auf dem Hallenbuckel hatten BdM, H3 und IV für Samstagabend, 22 Uhr, eingeladen. Sonnwende! Sommerſonnwende! Am Tage hat die Sonne den höchſten Bogen am Himmelszelt beſchrieben, der längſte Tag und die kürzeſte Nacht zogen vor Jahrtauſen⸗ den unſere Vorfahren auf die Berge und ent⸗ zündeten allenthalben Feuer, die einander grüß⸗ ten, und feierten gemeinſam den Sieg der Sonne, die das Saatkorn in der Erde zum Leben erweckt, die Halme und Bäume wach⸗ ſen läßt und ſomit alles Leben auf der Erde erhält. Sie feierten aber in der Sonne auch das Symbol für alle guten Eigenſchaften, die in der Menſchenſeele ſchlummern und die be⸗ ſtimmt ſind, den ewigen Kampf zu führen gegen alles Schlechte in der eigenen rnt und in der ganzen Welt, ſo wie die Sönne den Kampf führen muß gegen die Finſternis Das war der Inhalt der Anſprache, mit der der Ortsgruppenleiter Dr. Greulich die eigen⸗ liche Feier eröffnete. Nach einem weihevollen Eingangslied wurde der kunſtvoll gebaute Holzſtoß angezündet. Als die erſten Flämmchen aufzüngelten, ſtimmte man an: lamme empor! Flamme empor! teige mit loderndem Scheine Von den Gebirgen am Rheine Glühend empor, glühend empor! Lodernd zum Himmel ſtrebten die Flammen, ſich in einer Funkengarbe verlängernd, ein Fa⸗ nal, leuchtendes Symbol des Strebens der Ju⸗ gend: Kampf gegen Finſternis und alles Böſe. Feuerſprünge beſchloſſen die Feier, den Gottesdienſt im Freien. * Im Stadtteil Waldhof verſammelten ſich ebenſo alle Organiſationen, um der Sonn⸗ wendfeier auf dem Sportplatz Luzenberg bei⸗ zuwohnen. Kernige Worte der Redner brach⸗ ten den Feiernden das Verſtändnis für die deutſchen Sonnwendfeiern, für unſere Vorfah⸗ ren und Kultur, zeigten auch offene Wege in eine beſſere Zukunft. Aus Achtung vor den großen Taten der Vergangenheit erwachſe die Kraft zum Schaffen einer hellen Zukunft. F⸗uer⸗ ſprüche und feierliche Opferung von Kränzen für die Toten des Weltkrieges und der deut⸗ Aus dem Senat In der Senatsſitzung vom Dienstag ſranden als weſentliche Punkte die Vergebung von Siedlungsgelände an Kriegsbeſchädigte und die Verlängerung der Polizeiſtunde für Trinkhallen zur Beratung. Es wurde die Errichtung von 50 Siedlerſtellen für Kriegsbeſchädigte von je 500 am bei der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung geneh⸗ migt. Wie wir dazu von unterrichteter Seite erfahren, werden zur Finanzierung dieſer Sied⸗ lerſtellen 1000.— RM an unverzinslichem Dar⸗ lehen von der NSKOV gegeben. Weitere 2100.— RM werden aus Reichsmitteln auf⸗ gebracht. Letzterer Betrag wird für jedes Kind um 60.— RM erhöht. Die Häuſer kommen auf ca. 6000.— RM, doch können die Aufwendun⸗ gen an Eigenkapital durch Mithilfe am Bauen weſentlich verringert werden. 5 Siedlerſtellen ſind bereits fertiggeſtellt. Weitere ſind in Oggersheim, Oppau und Altrip geplant. er jahrlange Kampf der Trinkhallenbeſitzer um Verlängerung der Polizeiſtunde hat nun auch ſeinen Abſchluß gefunden. Laut Beſchluß s unſerer Schwefterſtadzs uo wig ſchen Freiheitsbewegung gaben den würdigen Rahmen. Den Abſchluß bildete der Sprung durch die Flammen. Jugendfeſt der Käfertalſchule Eine würdige Feier im Geiſte der neuen Zeit war das Feſt der Jugend der Käfertal⸗ ſchule. Schon früh um 8 Uhr marſchierten die Buben und Mädels der Hauptſchule auf den Platz der Turngemeinde, und an ihren leuch⸗ tenden»Augen fah man die erwartungsvolle Freude, mit der ſie den kommenden Stunden entgegenſahen. Froh und ſtolz erklangen unter der bewährten von Hauptlehrer Dick die beiden Lieder„Wir Jungen“ und„Die braune Hitlerſchar“. Das Gedicht:„Jungs und Mädels ſchließt die Rhei'n“ gab den Wil⸗ len der Jugend zur Einheit kund. Stramm und geſchloſſen waren die Freiübungen der Buben der 8. Klaſſe, gelockert und anmutig die der Mädchen. Der reizende Volkstanz der Mädchen der 7. und 8. Klaſſe, der darauf folgte, erntete großen Beifall. Rektorſtellvertreter Groß richtete warm⸗ herzige Worte an die verſammelte Jugend. Die Freude, die am heutigen Tag die Jugend erfüllt, ſo führte er aus, muß gepaart ſein mit Dankbarkeit denen gegenüber, die das Feſt er⸗ möglicht haben. Unſere Hoffnung ruht auf Deutſchlands obe Unſere Aufgabe iſt es, der Jugend die Wege zu ebnen, ſie zu ſolchen Menſchen zu erziehen, die fähig ſind, in die Breſche zu ſpringen. Die Frontgeneration und die Jugend gehören zuſammen. Heute, am Feſt der Sonnenwende, dem alten germa⸗ niſchen Jubelſeſt, ſoll nur Freude uns erfüllen. Heute abend werden überall die Feuer lodern, morgen wird wieder Alltag ſein. Aber das Verlöſchen des Feuers ſoll uns zum Sammeln von Kraft anſpornen. Wir dürfen nicht raſten, bereit ſein iſt alles. Ein„Sieg Heil“ auf den ührer, das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗ ied beendeten den erſten Teil des Feſtes. Darauf folgten die Vorführungen der beſten Leiſtungen im Dreikampf und Spiele der ein⸗ zelnen Klaſſen. Die beſte Leiſtung der Schule erzielte Erwin Freund, 8. Sp.⸗Kl. mit 75 Punk⸗ ten. Nach Stunden anſtrengenden Kampfes marſchierten die Klaſſen, frohe Marſchlieder ſingend, wieder in die Schule zurück. des Senates können die Ludwigshafener Trink⸗ hallen nun bis 10 Uhr offenhalten. In Mann⸗ heim iſt die Polizeiſtunde für Trinkhallen ſchon ſeit mehreren Jahren auf 10 Uhr feſtgeſetzt, während diejenigen in unſerer Nachbarſtadt bereits um Uhr ſchließen mußten. Beſonders in Erinnerung gebracht wurden bei dieſer Ge⸗ legenheit die Beſtimmungen wegen Verkaufs von Tabakwaren, die nach 7 Uhr nur an Gäſte und für den ſofortigen Bedarf abgegeben wer⸗ den dürfen. Die Reichsbahndirektion in der Arbeitsſchlacht Im Bereich der Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen wurden im Jahre 1933 1215 Per⸗ ſonen neu eingeſtellt. Die Zahl der beſchäftig⸗ ten Schwerkriegsbeſchädigten beträgt 282, außer⸗ dem werden 220 Leichtbeſchädigte(unt⸗r 50 Pro⸗ zent) beſchäftigt. Durch Zuſchüſſe aus dem Son⸗ derbeſchaffungs⸗ und dem Bauprogramm der Reichsbahn zur Belebung der privaten Wirt⸗ ſieſenbrand in den mannheimer oelfabeiken In den ſpäten Nachtſtunden brach in den Oel⸗ fabriken im Induſtriehafen ein Rieſenbrand aus, deſſen Urſache bis jetzt noch ungeklärt iſt. Die geſamte Feuerwehr der Hauptwache, ſowie Ver⸗ ſtärkungen der Neckarauer Wache rückten ſofort zur Bekümpfung des Feuers aus. Die Löſch⸗ arbeiten ſind durch ſehr ſtarke Rauchentwicklung äußerſt erſchwert. Es beſteht die Vermutung, daß auch Men⸗ ſchenleben zu beklagen ſind.(Ausführlicher Be⸗ richt folgt in unſerer Abendausgabe.) ſchaft war es der RBd. Ludwigshafen im 55 4 1934 möglich, Aufträge für 8,4 Millionen M. in die pfälziſche Wirtſchaft fließen zu laſ⸗ ſen. Im Vorjahr waren es nur 3,5 Mill. RM. Zuſammen mit den von anderen Reichsbahn⸗ ſtellen in die Pfalz gegebenen Aufträge fielen der pfälziſchen Wirtſchaft im Jahre 1933 7,7 Millionen RM. zu. Im Jahre 1934 ſind es bis jetzt ſchon 9,5 Millionen. Durch ein Sonder⸗ winterprogramm wurden für das Handwerk 4678 Einzelaufträge in Höhe von rund 800 000 RM. ausgegeben. Für die zurzeit durchgeführten größeren Bau⸗ maßnahmen, die Rheinbrücken bei Speyer und Maxau, Bahnhof und Betriebswerk Kaiſerslau⸗ tern, Betriebswerk Landau, Bahnhof Bieber⸗ mühle und Fehrbachtunnel bei Pirmaſens, wer⸗ den 1934 7 Millionen RM. aufgewendet. Bei dieſen Arbeiten konnte einer großen Anzahl von Arbeit und Verdienſt gewährt werden. Monats-⸗ und Wochenkarken der Erleichkerungen für Inhaber von Reichsbahn Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Für Inhaber von Monatskarten, Schüler⸗ monatskarten, Teilmonats⸗, Arbeiterwochen⸗ und Angeſtelltenwochenkarten iſt ab 1. Juli 1934 kein Lichtbild mehr erforderlich. Vielfachen Wünſchen iſt damit Rechnung getragen. Für das pfälziſche Eiſenbahnnetz werden die Karten nicht mehr aus dünnem gummierten Papier hergeſtellt, ſondern aus feſter Pappe. Der Kontrolle halber müſſen die Karten jedoch an der Sperre gelocht werden und zwar Mo⸗ nats⸗ und Schülermonatskarten 3 mal, am 10., 20. und 28. jeden Monats, Teilmonats⸗, Arbei⸗ terwochen⸗ und Angeſtelltenwochenkarten 2 mal am Mittwoch und Freitag jeder Woche. Bei der letzten Fahrt, zu der die Zeitkarten noch gelten, werden dieſelben an der Sperre einge⸗ ogen. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Zeitkarten nur Gültigkeit haben, wenn ſi vor der Benützung mit Tinte oder Tinten⸗ tift unterſchrieben ſind. Vor⸗ und Familien⸗ name müſſen ausgeſchrieben ſein. Kraftrad gegen Fahrrad Am Samstagabend fuhr ein Motorradfahrer auf dem Wege von der Schillerſtraße zum Via⸗ dukt beim Befahren der Kurve einen entgegen⸗ kommenden Radfahrer an. Der Radfahrer ſtürzte zu Boden, der Motorradfahrer kam auf den Bürgerſteig der linken Straßenſeite unter ſein Fahrzeug zu liegen, während der Sozius⸗ fahrer auf die Straße geſchleudert wurde. Die Fahrzeuge wurden beſchädigt. Der Motorrad⸗ — und der Radfahrer wurden erheblich verletzt. Ein rabiater Ehemann Am Dienstag abend gegen zehn Uhr mißhan⸗ delte ein arbeitsloſer verheirateter Mann in ſeiner auf dem nördlichen Stadtteil gelegenen Wohnung infolge Trunkenheit ſeine Ehefrau, zertrümmerte das Küchengeſchirr und warf ſein ihm vorgeſetztes Nachteſſen durch das geſchloſ⸗ ſene Küchenfenſter. Der Rabiate wurde durch die herbeigerufene Polizei in Verwahrung ge⸗ nommen. ——————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————m˙⁵“IÜWuůutmeeneeeneneeee umäkararnine mannn Schwedijche Studenten ſingen. in der RAula der neuen Heidelberger Unioerſität Das war entſchieden weit mehr als eine in⸗ tereſſante Begegnung, ein hoher künſtleriſcher Genuß. Urſache, Gründe und Auswirkungen liegen tiefer, ſind bedeutungsvoller. Man möchte all die ſich aufdrängenden Gedanken und Empfindungen zuſammenfaſſen in die Worte: Völkerverſtändigung. Und wer ver⸗ mag dies beſſer und entſcheidender als alle Völkerbünde?— Die Kultur und im beſonde⸗ ren die Muſik, das Lied. Und nun das Hohe, Große und Schöne an der Sache: immer u. immer wieder iſt es die Jugend, das auſtkommende Geſchlecht, das hier zur le⸗ bendigen Tat übergeht und nicht hoch genug zu ſchätzende Pionierarbeit leiſtet. Darum auch dieſer herzliche, man darf ſagen brüderliche Empfang durch die Heidelberger Studenten⸗ ſchaft und ihren Führer, der einleitend dieſe wertvolle Kulturarbeit betonte und die nordi⸗ ſchen Gäſte wärmſtens willkommen hieß, wor⸗ auf der Sprecher der Schweden nicht minder warm ſeine Verbundenheit mit der deutſchen Kultur, mit Deutſchland und ganz beſonders mit der alten, berühmten Univerſität Heidel⸗ berg zum Ausdruck brachte. Es war ein über⸗ wältigender, ergreifender Augenblick, als dieſe vierzig jungen Menſchen unter der feinnervi⸗ gen Führung ihres muſikaliſchen Betreuers, Profeſſor Einar Ralf, das Deutſchlandlied in deutſcher Sprache anſtimmten und in einer Form durchführten, die aufrüttelte, begeiſterte Man hatte ſofort das Gefühl, hier ſingen Blutsbrüder. Der Kontakt war ſofort geſchloſ⸗ ſen. Immer wärmer, immer herzlicher wurde die Stimmung, immer tiefer die Sympathien, um ſo mehr als man all die Gaben bei aller künſtleriſchen Vollendung in einer geradezu rührenden Beſcheidenheit vortrug. Keinen Augenblick kam der Gedanke zum Durchbruch: hier ſingt ein Fremdlörper, um ſo weniger, als alle die vorgetragenen Chöre germaniſche Empfindungen zum Ausdruck brachten. Ein ariſcher Kunſtabend in abſoluter Reinkultur. Nun noch ein paar Worte über die künſtle⸗ riſchen Qualitäten. Man iſt geneigt zu ſagen: Vollendung, letzte Möglichkeit. Vergebens ſucht man für die Kritik einen Angriffspunkt. Selbſt die deutſch geſungenen Chöre erklangen in einer geradezu vorbildlichen Lautreinheit. Dieſe vierzig Stimmen ſind naturgemäß ausgeſuch⸗ tes Material, friſch, geſund bis ins Mark. Blendend die Tenöre, von ruſſiſchem Einſchlag die Bäſſe, kernig die Mittelſtimmen. Auf hoher, ja höchſter Stufe die Schulung. Nir⸗ gends ein Verſager; ſelbſt bei den exponierte⸗ ſten Stellen nicht. Einzigartig dieſe Regiſter⸗ übergänge, ſchlackenlos die Ausſprache. Die Kompoſitionen bis ins kleinſte ausgefeilt, die Muſikalität ohne Tadel. Und dann— man ſingt geiſtvoll, beſeelt und wenn es gilt, mit heller Begeiſterung. So erzielte man wahrhaft orcheſtrale Wirkungen. Den Kranz der gereich⸗ ten gehaltvollen Kompoſitionen wollen wir nicht weiter zerpflücken, ſondern ihn in ſeiner ganzen Schönheit und in ſeinem bezaubernden Duft als ein Erlebnis feinſter Art dankbarſt in Erinnerung behalten, nicht minder die Lie⸗ derperlen dieſes Prachtſüängers Martin Oehman und ſeines entzückenden Begleiters Göſta Hadell. Allen wollen auch wir dan⸗ ken für dieſen unvergeßlichen Abend, für dieſe wertvolle Kulturarbeit und dieſer prächtigen Jungſchar zurufen: Auf Wiederſehen! In Wie wir den Film ſehen Schauburg: „Wilhelm Tell Dicſer Film hat daz': Anlaß' g gefen, die rinzipielle 6 1 e aufzurollen, oo es über⸗ f mögli iſt, den ethiſchen und gedank⸗ ichen Gehalt einer klaſſiſchen Dichtung in die Sprache des Tonfilms zu übertragen. Wenn es auch dem Autor des Films, dem bekannten Dichter Hanns Johſt, nicht reſtlos geglückt iſt, das Freiheitsdrama eines Volkes in einer in ſich geſchloſſenen dramatiſchen Steigerung zu ge⸗ ſtalten, ſo enthält der Film trotzdem eine Fülle von Schönheiten und eine Anzahl ſpannender Momente von leidenſchaftlicher Wucht. Das Schillerſche Pathos, der hinreißende Schwung einer klangvollen Sprache, der weithin tönende Idealismus, iſt im Film durch einen knappen ſachlichen Dialog erſetzt worden, der ſich darauf beſchränkt, die wichtigſten Szenen zu unter⸗ ſtreichen. So iſt ein— entſtanden, dem einer⸗ ſeits die letzte Geſchloſſenheit fehlt, der aber an⸗ dererſeits durch die wundervollen Gebirgsauf⸗ nahmen und die ausführliche Milieuſchilderung an Atmoſphäre gewinnt. Die ſtumme Erhuben⸗ heit dieſer monumentalen Bergwelt iſt zweifel⸗ los das Schönſte an dieſem Film. Wir begrei⸗ fen, wie ſehr die Bewohner dieſer Landſchaft im Boden ihrer Heimat wurzeln und lernen die tieferen Beweggründe verſtehen, die ſie zu einer offenen Empörung gegen ihre barbariſchen Un⸗ terdrücker treiben. Der elementare Ausbruch eines lodernden Freiheitswillens iſt in einer Reihe wirkſamer und lebendiger Szenen über⸗ zeugend dargeſtellt. Unter den Darſtellern überragt der ſcharf pro⸗ filierte Geßler Conrad Veidis, die übri⸗ gen Mitwirkenden durch die lebensnahe Art eines eindrucksvollen, in jeder Bewegung be⸗ herrſchten Spiels. Daneben iſt der Wilhelm Tell Hans Marrs etwas zu ſehr ins Bie⸗ dere und Familienväterliche geraten. In der Blendungsſzene wirkt Eugen löpfers heroiſch gebändigter Schmerz er⸗ ſchütternd. Wenn auch der Film im allgemer⸗ nen zu gedehnt und epiſodenhaft wirkt, ſo iſt er in ſeiner geſamten Haltung zweifellos geeig⸗ net, die Jugend für die alten verſunkenen Ideale zu entflammen. Dazu kommt noch die ſymbolhafte Beziehung zu den Ereigniſſen der jüngſten Vergangenheit, die dem Film eine be⸗ ſondere Aktualität verleiht. ——— —— Zwei junge Menſchen aus dem Böhmerwald zum erſtenmal vor der Tonfilmkamera In dem beſten tſchechiſchen Film,„Junge Liebe“, der mit dem Staatspreis 1933 der CSR ausgezeichnet wurde, ſpielen Vaſa Jalovec und Jarmila Beränkova die Hauptrollen, die wie alle Darſteller des Films zum erſtenmal vor der Tonfilmkamera ſtanden. Der Film wurde auch in Deutſchland für„künſtleriſch wertvoll“ erklärt und gelangt jetzt in deutſcher Sprache in allen führenden Theatern des Reiches zur Aufführung 4 4 alle Zahrgang 4- Eine Neuert ſchaft bringt! kehrsminiſters fahrzeug⸗Brief ahrzeuge, auc 1. Mai 1934 un Kraftfahrzeugb ſind lediglich K raum). Verwaltung⸗ keine Vereinfa änderten Verh mung und verf Der iſt ein zweifa⸗ wird den imm ſtählen Einha im Reich fatiſtiſch erfaß Kraftfahrzeugb fahrzeug⸗Zulaf Reichsdruckerei wagen und fü eichenpapier ſtelle für Nach ausgegeben. Lchniſche Epa ſteller, Art des maſchine ſowi jahr, Aufbau, fähigkeit, Art vorrichtung), n tümers und bedeutet für wichtige Leg müßige VBis er in ſein + 54 7 folgenden Weg firma), Händle Zulaſſungsſtell Fah—— hrzeughalter widerruflich er daß ein beſtin zugelaſſen iſt, brachte Fahrze nigt damit die ten Fahrzeugg zeug in den f Zulaſſungsſte Eigentümers, merſchild) u. Brief zur S9N in Berlin und Fahrzeughalten im Fahrzeug, wahrt. Denn Sicherung des nen. 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Mai 1934 neu lerſtmalig) 71 werden, Kraftfahrzeugbriefe auszuſtellen, ausgenommen ſind Kleinkrafträder(bis 200 cem Hub⸗ raum). Verwaltungstechniſch ſtellt der Brief zwar keine Vereinfachung dar, trägt jedoch den ver⸗ änderten Verhältniſſen im Auto⸗Verkehr Rech⸗ mung und verſpricht einen vollen Erfolg. Der Zweck des Briefes iſt ein zweifacher: einmal und hauptſächlich wird den immer mehr zunehmenden Autodieb⸗ ſtählen Einhalt geboten, zum anderen ſollen im Reich vorhandenen Kraftfahrzeuge ſtatiſtiſch erfaßt werden. Aeußerlich hat der Kraftfahrzeugbrief Aehnlichkeit mit dem Kraft⸗ fahrzeug⸗Zulaſſungsſchein; er wird in der Reichsdruckerei in zwei Ausgaben für Kraft⸗ wagen und für Krafträder(grün) auf Waſſer⸗ eichenpapier gedruckt und von der„Sammel⸗ ſtelle für Nachrichten über Kraftfahrzeuge“ her⸗ Der Brief enthält ausgegeben. eine genaue rechniſche Eharakteriſtir des Fahrzeugs(Her⸗ ſteller, Art des Fahrzeuges und der Antriebs⸗ maſchine ſowie deren Fabriknummern, Bau⸗ jahr, Aufbau, Sitzzahl, Gewicht, zuläſſige Trag⸗ fähigkeit, Art der Bereifung und der Brems⸗ vorrichtung), nennt die Perſonalien des Eigen⸗ Zulaffungsſtelle(Polizeibe im Fahrzeug, ſondern tümers und bedeutet für den Inhaber desſelben eine wichtige Legitimationsurkunde als recht ⸗ mäßigen Beſitzer des Fahrzeugs. Bis er in ſeine Hände gelangt, geht der Brief folgenden Weg: Herſteller(Fabrik oder Import⸗ firma), Händler, Käufer(bzw. Fahrzeughalter), hördeh, Sammelſtelle für Nachrichten über Kraftfahrzeuge(SNa), Fahrzeughalter. Auf Grund eines der Fabrit widerruflich erteilten Typenſcheins, der beſagt, daß ein beſtimmter Fahrzeugtyp zum Verkeht zugelaſſen iſt, ſtellt dieſe für jedes herausge⸗ brachte 1 3 einen Brief aus und beſchei⸗ nigt damit die Zugehörigkeit zu der genehmig⸗ ten Fahrzeuggattung. Damit kommt das Fahr⸗ zeug in den Handel. Beim Verkauf trägt die Zulaſſungsſtelle die perſönlichen Daten des Eigentümers, polizeiliches Kennzeichen(Num⸗ merſchild) u. a. ein. Von da wandert der Brief zur SNK beim Statiſtiſchen Reichsamt in Berlin und über die Zulaſſungsſtelle zum Fahrzeughalter zurück, der ihn nun nicht etwa im Schreibtiſch aufbe⸗ wahrt. Denn der Kraftfahrzeugbrief ſoll der Sicherung des Eigentümers am Fahrzeug die⸗ nen. ſtelle mit dem Fahrzeug, das kann ſein bei Ab⸗ meldung(Stillegung), Ummeldung(Wohnort⸗ wechſel), Berichtigungen, Aenderungen(z. B. Umbau des Fahrzeuges), Verluſt des neben dem Brief beſtehenden Zulaſſungsſcheins und ins⸗ beſondere bei Gigentumswechſel muß der Kraftfahrzeugbrief vorgelegt werden. Damit wird erreicht, daß man ſich einwand⸗ frei über den rechtmäßigen Beſitz des Fahr⸗ zeugs ausweiſen kann, was früher mit dem Zulaſſungsſchein nicht möglich war. Wenn auch etwa 80 Prozent oder mehr aller geſtohlenen Fahrzeuge faſt automatiſch wieder in die Hände des Beſitzers zurückgelangen, weil die Diebe ſich ihrer Beute nicht ſicher ſind und die Bei jeder Befaſſung der Zulaſſungs⸗ Fahrzeuge ſtehen laſſen, ſo ſind die reſtlichen 20 Prozent zum allergrößten Teil durch Um⸗ arbeitung und Umbauen wieder über die Zu⸗ laſſungsſtelle mit neuen Papieren in den Ver⸗ kehr gelangt und damit verſchwunden. Dem iſt heute ein Riegel vorgeſchoben. Das Fahrzeug bann jetzt— falls es nach dem 1. 5. 34 erſt⸗ malig zugelaſſen iſt, nur um dieſe handelt es ſich voerſt— nicht mehr ohne Brief weder neuzugelaſſen, noch wiederzugelaſſen, noch um⸗ gemeldet, noch verkauft, ja nicht einmal zum Autofriedhof gegeben werden. Auch die Ver⸗ ſchiebung von Fahrzeugen ins Ausland wird, wenn der Brief für alle Fahrzeuge allmählich eingeführt iſt, kaum noch möglich ſein. Wichtig iſt, daß ſich Sammel⸗ ſowie Zulaſſungsſtelle nur um die Vorlegung des Briefes, der allein als Ausweis gilt, nicht jedoch um die näheren Beſitzverhältniſſe bekümmern. Der Schutz geht alſo nicht ſo weit, daß im Brief Eintragungen über Eigentumsvorbehalt, Beleihung oder Uebereignung oder Verpfändung des Fahr⸗ zeuges gemacht werden. Die Wahrung der privaten oder ſonſtigen Rechte bleibt Sache des Eigentümers bzw. des Betroffenen. Es ſoll jedoch erwogen ſein, auch hierüber Regiſtrie⸗ rungen zu machen und in der Privatwirtſchaft — etwa bei den großen Kraftſahrzeugverbän⸗ den oder auch im Verſicherungsweſen— eine Stelle einzurichten, die die Beſitzverhältniſſe an allen Fahrzeugen einträgt und damit einen „grundbuchähnlichen“ Charakter des deutſchen Kraftfahrzeugbeſtandes erhält. Oft ſcheitern allerdings ſolche Ideen an Schwierigkeiten, die ſich auf dem Wege zur praktiſchen Verwirkli⸗ chung ergeben. Der feinfühlige Wirtſchafts⸗ apparat ſteht allen nicht unmittelbar produt⸗ tiven Einrichtungen feindlich gegenüber. Näher liegt der Gedanke, den Brief bei den heute durchweg üblichen Ratenküufen ſolange beim Verkäufer oder dem Inhaber eines Eigentumvorbehaltes zu belaſſen, bis das Fahrzeug vollſtändig be⸗ zahlt iſt. Iſt ſpäter der geſamte Kraftfahrzeugbeſtand mit Briefen verſehen, ſo werden auch Zweite⸗ und Drittehand⸗Verkäufe ohne Willen des An⸗ ſpruchberechtigten nicht möglich, jedenfalls eine Verſtändigung der Beteiligten unumgänglich ſein. Alle Beſitzer von Fahrzeugen, die vor dem 1. Mai 1934 zugelaſſen ſind— das ſind Alt⸗ kraftfahrzeuge im Sinne der genannten Ver⸗ ordnung— erhalten von der Zulaſſungsſtelle Briefformulare zugeſandt, die ausgefüllt an die SNa einzuſchicken ſind. Naturgemäß wird es eine geraume Zeit dauern, bis alle Kraft⸗ fahrzeuge mit Briefen verſehen ſind.— Die ſtatiſtiſche Auswirkung des Materials bei der SNͤ wird durch die einheitliche und zentrale Erfaſſung des geſamten Kraftfahrzeugbeſtandes eine Marktbeobachtung in jeder Beziehung und jeder Richtung ermöglichen und— nützlich an⸗ gewandt— für die Autowirtſchaft von Bedeu⸗ tung ſein. Pch. SFeſimurgeriqt NMannſieim Fahrläſſiger Falſcheid Als zweiter Fall kam geſtern nachmittag zur Verhandlung die gegen den verheirateten 34 Jahre alten Wilhelm., aus Ludwigshafen am Rhein, wohnhaft in Mannheim, erhobene Meineidsklage.(Vorſitz: Landgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Annage: Oberſtaatsan⸗ walt Dr. ., aus der Möbelbranche hervorgegangen, war ſeit dem Jahre 1929 durch Uebernahme ſämtlicher Aktien in Höhe von 40 000 Mark alleiniger Inhaber eines hieſigen Möbelge⸗ ſchäftes. Es war ſchon kein kleines Unterneh⸗ men, denn angeblich ſoll anfangs ein jährlicher Umſatz von 240 000 bis 250 000 Mark erzielt worden ſein. Schon im Anfang des Jahres 1931 ergaben ſich Zahlungsſchwierigkeiten, und im Januar 1932 leiſtete H.(veranlaßt durch eine auswär⸗ tige Gläubigerfirma) den Offenbarungseid. Das Offenbarungseidverzeichnis, deſſen Rich⸗ tigkeit man beſchwören muß, enthält unter Ru⸗ brik'die Frage: Geſchäftsaußenſtände, ſon⸗ ſtige Forderungen und Anſprüche, die H. unbe⸗ antwortet ließ, obwohl er an dem fraglichen Tage noch drei hatte. Da die verkauften Möbel am Tage der Eid⸗ leiſtung noch nicht geliefert, die Forderungen auch teilweiſe einem Gläubiger zediert wa⸗ ren, hat ſich H. nicht für verpflichtet gehalten, die Summen in das Verzeichnis aufzunehmen. Die in Frage kommenden drei Käufer wa⸗ ren als Zeugen erſchienen, um über Kauf⸗Ab⸗ ſchluß und die Art der Ratenzahlungen Auf⸗ ſchluß zu geben.—* einem Falle wurden die Möbel nachträglich geliefert, im anderen nur unvollkommen und im dritten Fall, bei dem H. als Kommiſſionär funaierte, hat die Käuferin überhaupt nichts erhalten, da das Eine Förstergeschichte von Adolf Schmitthenner 43. Fortſetzunga. Da flog ein Wort zu ihr herüber, das der Prediger mit erhobner Stimme in die Ge⸗ meinde gerufen hatte: Lebendig tot! Lebendig tot? Was mochte der Mann dar⸗ unter meinen? Daß ſolche Leute wie Fräulein Jettchen ſie und ihresgleichen lebendig tot nannten, das wußte ſie. Mit Mißbehagen er⸗ innerte ſie ſich an die geiſtlichen Geſpräche eines armen verwachſenen Mädchens, das in dem Hauſe ihrer Tante zu Heidelberg an jedem Donnerstagnachmittag nähte, und das ſie mehr als einmal gegen den Mutwillen ihrer Vet⸗ tern zu ſchützen hatte. Aber was mochte der bibliſche Sinn des Wortes ſein? Und was mochte Jeſus, wenn von ihm das Wort her⸗ rührte, darunter verſtanden haben? Leonie dachte nach. Lebendig tot Menſch, der ſchläft. Auf einmal zuckte ihr Herz zuſammen wie von einem heißen Strome getroffen. Sie ſah ihren Gatten vor Augen, wie er heute morgen, von unnatürlichem Schlafe betäubt, in ſeinem Lager gelegen hatte, während ſie einen der ſfüßeſten und ſchwerſten Augenblicke ihres Da⸗ ſeins durchlebte. Sie ſtellte ſich ihn vor, in ſei⸗ nem Treiben. Lebendig tot! ſeufzte ſie, und über ihre Seele kam eine namenloſe Angſt. Sie preßte die Hände zuſammen und ſchaute gen Himmel. Er iſt ſo klar, ſo feierlich, ſo ganz, als wollt er öffnen ſich, wiederholte ſie, und eine freudige Zuverſicht kehrte in ihre Seele zurück. Du biſt ſo ſchön, daß du auch gut ſein mußt, flüſterte ſie. Und nun flehte ſie in den geöffneten Himmel hinein, daß Gott ihren Gatten lebendig mache, und ſie gelobte, freudig den Tod zu dulden, wenn der geliebte Mann iſt der durch dieſes Opfer dem Leben gewonnen würde. Ein ſtiller Friede kam über ſie. Mit gefalte ten Händen ſaß ſie da. Aus der Kirche ſcholl wieder, Orgelklang und dann der Geſang der Gemeinde. Ihre Lippen bewegten ſich, ſo lange das Lied währte. Dann ward es ſtill in der Kirche, und ſtill war's in ihrem Herzen. Sie hatte den Kopf auf die Rückenlehne der Bank gelegt und ſchaute in den Himmel hinauf, der ſich ſo klar und ſo feierlich und ſo verheißungs⸗ voll üher ihr wölbte. Die Vaterunſerglocke hub an zu läuten. Leonie war es, wie wenn ſie die Töne in den Lüften ſähe. In leuchtenden Windungen zogen ſte hinauf, verglimmend wie ſonnengoldnes Feuer in einem See. Immer weiter zogen ſich die Kreiſe, immer höher ſtrebten ſie empor. Der letzte Ton verhallte. Leonie ſah ihm nach, wie er ſanft erglänzend himmeleinwärts ent⸗ ſchwebte. Ein Vöglein ſang in den Zweigen. Tief aufatmend erhob ſich Leonie und ſah in zwei gute, liebevolle Augen hinein. Es war die Pfarrwitwe Andergas. Sie hatte den Got⸗ tesdienſt früher verlaſſen, und als ſie leiſe an der jungen Frau vorübergehn wollte, war ſie ſtehn geblieben, feſtgeyannt durch den Schein der Verklärung auf dem ſüßen Geſichte. Jetzt ſtreckte ſie in überſtrömender Herzlichkeit der tief errötenden Leonie die Hand entgegen und ſagte leiſe:„Das iſt der Tag des Herrn“. Er⸗ ſchüttert neigte ſich Leonie, und unwillkürlich zog ſie die magere, abgeſchaffte Hand an ihre Lippen. Da fühlte ſie ſich von mütterlichen Armen umſchlungen und auf den Mund ge⸗ küßt.„Gehn Sie jetzt! Man kommt aus der Kirche!“ ſagte die alte Dame. Sie ſah noch ein⸗ Speiſezimmer aus dem Schaufenſter heraus ge⸗ pfändet wurde. 950 Mark ſind für die Frau vollkommen verloren. Wie der Vertreter der Anklage hervorhebt, muß es auffallen, daß H. ſehr gut über Zeſſio⸗ nen Beſcheid weiß, während ihm die Gepflo⸗ genheiten im einfachen Verkaufsgeſchäft fremd ſein ſollen. Eine Forderung als ſolche iſt doch nicht aus der Welt zu ſchaffen, auch wenn dieſe Forderung noch nicht fällig ſei. Mit den Intereſſen der Leute, die Anſprüche an ihn haben, hat es der Angeklagte nicht genau ge⸗ nommen. H. habe wohl gewußt, daß er noch Außenſtände habe und ſomit wiſſentlich bei der Eidleiſtung die Angabe unterlaſſen. Der Oberſtaatsanwalt geht über die auf vorſätz⸗ lichen Meineid ruhende Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus hinaus und beantragt ein Jahr drei Monate Zuchthaus, ſowie Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren.———2 Der Verteidiger(Rechtsanwalt Hardung) plädierte auf Freiſpruch, da der Angeklagte tatſächlich die Summen nicht als Forderungen im eigentlichen Sinne anſehen konnte. Urteil: Das Schwurgericht erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Mona⸗ ten wegen fahrläſſigen Falſcheides. Das Gericht war zu der Ueberzeugung gekom⸗ men, daß H. objektiv falſch geſchworen hat, und es war noch zu prüfen, ob ſchuldhaft oder nicht. Wäre H. bei ſeiner erſten Ausſage geblieben, daß er an die Forderungen nicht dachte, häftke auf Meineid erkannt werden müſſen. So mußte aber das Gericht für erwieſen halten, daß er bei Leiſtung des Eides erheblichen Zweifel hatte. Ausſchlaggebend für fahrläſſi⸗ gen Faſcheid waren die Ausſagen des einen hinein, wandte ſich dann um und ging eilends davon. Leonie ſchaute ihr nach, bis ſie verſchwunden war, dann ging ſie langſam an der Kirche vor⸗ bei dem Ausgange zu. Sie hatte den Garten noch nicht verlaſſen, als die Türen ſich öffneten und die Gemeinde herausſtrömte. Leonie eilte, damit ſie nicht von Bekannten, die unter den Kirchgängern ſein mochten, an⸗ geredet würde. Sie ſehnte ſich nach ihrem Gat⸗ ten. Es war ihr, als ſei ſie ihm von neuem zu eigen gegeben worden zu einer bedeutenderen Gemeinſchaft. An der Treppe, die zum Walle hinaufführte, hielt ſie eine Weile. Eine plötzliche Schwäche überfiel ſie; die Knie wankten, und der Kopf ſchwindelte ihr. Sie mußte nach dem Geländer greifen. Nach wenig Augenblicken war's vor⸗ über. Sie ſtieg langſam und geſenkten Haup⸗ tes die Treppe hinauf. Als ſie die halbe Höhe erreicht hatte, gerade an der Stelle, wo die Stufen am ſteilſten wa⸗ ren, ſaß ein Kind von etwa anderthalb Jah⸗ ren, ein prächtiges Bübchen mit roten Backen und blondem Kraushaar, vornübergebeugt auf einer der Stufen und tappte mit beiden Hän⸗ den nach den Stäben des Eiſengitters, das den angrenzenden Garten einfriedigte. Es wollte ein Käferchen greifen, das ſich auf einem der Stäbe ſonnte. Im nächſten Augenblick mußte es hinunterſtürzen. Leonie ſtieß einen Ruf des Schreckens aus. Sie kniete nieder und fing das ſtürzende Kind auf. „O du wonniges Herzblatt!“ rief ſie, hob das Kind auf den Arm und preßte es an die Bruſt. Sie drückte die Lippen auf die blauen Augen und den roten Mund und konnte nicht ſatt werden, im überſtrömenden Gefühl der Mütterlichteit das Büblein, das zu weinen an⸗ fing, zu herzen und zu küſſen. Es war ihr, als ob es ihr eigenes Kind wäre, das ſie unter Schmerzen geboren hätte, und wie ſie es ſo an den Buſen drückte und mit feuchten Augen auf den zappelnden Trotzkopf niederſchaute, Zeugen, wonach eine Zeſſion erſt in Kraft tre⸗ ten ſollte, wenn die Möbel geliefert ſind. H. iſt als ſtrupelloſer Menſch zu betrachten, der mit einer erſtauünlichen Leichtigkeit über Vermögenswerte anderer hinweggeht. Auch das Vorleben des., der verſchiedentlich wegen Untreue, erſchwerter Untreue, Unterſchlagung u. a. vorbeſtraft iſt, mußte als ſtraferſchwerend gelten. Strafſchärfend fiel außerdem ins Ge⸗ wicht, daß es ſich um drei Fälle handelt. Straf⸗ mildernd hat man in Betracht gezogen: ſchwie⸗ rige finanzielle Lage, ſchlechte wirtſchaftliche Verhältniſſe. Perſonalkredit und gewerbliche Genoſſenſchaften Der Deutſche Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin ſchreibt uns: Auf Anregung des Deutſchen Genoſſenſchafts⸗ verbandes hat vor kurzem eine Beſprechung über die Frage der Erweiterung des genoſſen⸗ chaftlichen Perſonalkredites ſtattgefunden. An dieſer Beſprechung nahmen neben Vertretern der genoſſenſchaftlichen Zentralkreditinſtitute die Hauptgemeinſchaft des deutſchen Einzelhandels und der Reichsſtand des deutſchen Handwerks, vertreten durch das Deutſche Handwerksinſtitut, teil. Aus dieſer Beſpre dringende Notwendigkeit, nach neuen Wegen K ſuchen, um dem Handwerk und Handel eine rweiterung des Kredites zu verſchaffen. Ganz weſentlich wird zu einer fölchen Erweiterung des Perſonenkredites die berufsſtändiſche Kre⸗ diterziehung beitragen. Es wird vor allem dar⸗ auf ankommen, die Beurteilungsmöglichkeiten bei der Kredithergabe durch die Kreditgenoſſen⸗ ſchaften zu vermehren und ferner auch die Mög⸗ lichkeiten zur größeren Sicherſtellung des Kre⸗ ditverkehrs zu erhöhen, ſtrengere Durchorgani⸗ ſation von Handwerk und Handel in den In⸗ nungs⸗ und Fachverbänden, Buchführungs⸗ zwang, Ausbau von Richtzahlen, Einführung einer Ehrengerichtsbarkeit können maßgeben einer Verwirklichung des Gedankens der rweiterung des genoſſenſchaftlichen Perſonal⸗ kredites beitragen. In dieſem Sinne wird an der Verwirklichung dieſes Gedankens weiter⸗ gearbeitet. Was iſt los? Mittwoch, den 2. Juni 1934 Roſengarten: Zähmung der Widerſpenſtigen. Luſt⸗ ſpiel von Shakeſpeare.— Miete M— 20.00 Uhr. Planetarium: 16.00 Uhr Vorführung des Stern⸗ projektors Roſarium(Reuoſtheim, Harrlachweg): 16—20 Uhr geöffnet Nibelungenſaal: 20.15 Uhr Konzert. Johann Strauß dirigiert 5 Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheinfahrten:.00 Uhr Speyer und zurück; 14.30 Uhr Worms und Weiterfahrt gegen Oppenheim und zurück; 19.45 Uhr Abendfahrt Speyer und zurück Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14.00 Uhr Bad Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elmſteiner Tal— Lambrechter Tal— Neuſtadt — Mannheim Kleinkunſtbühne Libelle: 16.00 Uhr Hausfrauen⸗Nach⸗ mittag; 20.15 Uhr Kabarettprogramm mit Gaſt⸗ ſpiel, Oskar Albrecht Waldparkreſtaurant: 15.00 Uhr Kurkonzert 115 Tanz: Palaſthotel Mannheimer Hof, Kabarett Libenle. Ständige Darbietungen: Stävt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—19 Uhr 48. — Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittel⸗ rhein Naturalienkabinett im Schloß: 15—17 Uhr geöffnet Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: 15—17 Uhr geöffnet 5 Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr ge⸗ öffnet, Ausleihe;—13 und 15—19 Uhr geöffnet, Leſeſäle Südt. Bücher⸗ und Leſehalle: 10.30—12 und 16.00 bis 19 Uhr Buchausgabe; 10.30—13 und 16.30 bis 21 Uhr Leſehalle Zweigſtelle Weidenſtraße 16: 15—20 Uhr geöffnet Jugendbücherei, K 7, 46: 15—19 Uhr geöffnet ihr Gemüt; der blaue goldne Himmelsglaſt kam herunter, ein klingendes, ſchimmerndes Gewoge, in deſſen Zuſammenſturz ihr die Sinne vergingen. Leonie wäre mit dem Kinde geſtürzt, wenn ſie nicht von zwei ſtarten Armen gehalten wor⸗ den wäre. Sie hörte ihren Namen rufen, dicht neben ihrem Ohre, und es deuchte ihr, als wäre es nicht zum erſten Male. Sie hob das Haupt und ſah ihrem Gatten in die Augen. „Leonie, was iſt dir?“ rief er und faßte ſie unter den Armen. Sie lächelte ihm ſelig zu und ſah auf das Kind nieder, das ſie noch immer an ihre Bruſt gedrückt hielt. „Das iſt ja ein Wendelskind. Wie kommſt du zu dem?“ fragte Richard. „Es iſt geſtürzt. Ich habe es aufgefangen.“ In dieſem Augenblick drängte ſich ein halb⸗ wüchſiges Mädchen heran, das in Windeseile die Treppe heraufgeflogen war. Es war Chri⸗ ſtine, die älteſte Schweſter des kleinen Wendel⸗ buben. Ohne ein Wort zu ſagen— ob ſie nun ganz außer Atem war oder nichts ſprechen wollte—, griff ſie nach dem Büblein und ſuchte es von Leonies Bruſt zu ziehen. „Wie kannſt du dein Brüderchen ſich ſelbſt überlaſſen, Chriſtine!“ ſagte Leonie vorwurfs⸗ voll. Das Mädchen machte ein trotziges Geſicht und riß das Kind gewaltſam an ſich. „Ich hab' es dort in den Garten hineinge⸗ ſetzt, damit es drinnen ſpiele, bis ich wieder heraufkomme. Ich konnte nicht wiſſen, daß die Gartentür nicht zugeriegelt war.“ Sie wandte ſich zum Gehn. „Du ſollteſt meiner Frau danken, Chriſtine,“ ſagte der Förſter.„Wäre ſie nicht geweſen, hätte ſich dein Brüderchen zu Tode geſtürzt.“ Das Mädchen drückte den ⸗Kleinen zärtlich an ſich und warf Leonie einen dankbaren Blick zu. Aber ſie preßte die Lippen zuſammen und ſagte kein Wort. (Fortſetzung folgt.) ng ergab ſich die brauſte es berauſchend und betäubend durch *. * ———— — ——————— —— Zahrgang 4— X Nr. 287— Seite „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoth, 27. Junt 1931 in jedetr preislâge, 10 Garten⸗Vorſtadt⸗Genoſſenſchaft e..m. b. H„ Mannheim Die ordentliche Generalverſammlung findet ſtatt am Freitag, 6. Juni 1934, 20.30 Uhr, im Saale des Deufſchen Hauſes“(früher Amannsbelm) G1, 1. Tagesordnung ſiehe Aus⸗ des HB vom Dienstag, Juni, Früh⸗Ausgabe Nr. A 261, Seite 10, und E188155 Einladung. Bevor Sie einen(7714K kaufen, ſeh. Sie ſich den millionen⸗ fach bewährten Roſt„Norma“ gen. Ma⸗Bu⸗Roſt“ an. Voin Roſt hängt das Lebensalter Ihrer Matratzen ab. Lieferung franko jed. Bahnſt. od. ev. per Auto. 16 Hochfedern 12.—, 20 Hochfedern 13.—, 25 Hoch⸗ federi 14.— RM. Bitte Beitſtellen⸗ innenmaß ang. Auslieferungsl. in Mannheim. Matratzen⸗Burk, Ludwiashafen. Ler 19(Schlachthofſtraße) el. 627 55. 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Gemeinde-Verein sowie allen denen, die der teuren Entschla- Mannheim, Friedrichsfelder Straße 35, Die trauernden Hinterbliebenen: Geschwisfer Eheim danken wir den Diakonissen- 17525 den 27. Juni 1934. Kobellſtr.: Schöne 3 Zmer mit Bad, parterre, u verm. Zu erfr. lfenſtr. 14, part. (1771) Zu vermieten 55 4, 4, ſoß, oder 1. Juli im 2. Stek. .fonn., herrfäyaftl. 3⸗Zimmerihg W. 395 Küche, Bad, iele. Preis 82 /. Stock: S vornehme 4⸗Zimmerwhg Küche, Bad, Preis 90.— J/, Beychtig. —7 Uhr. Näher.: L 4, 4, 1 Treppe. R 24: Werk⸗ tatt mit 2⸗Zimm.⸗ u erfr.: ftraße 14, (179 zu vermieten Möbl. Zimmer ſof. zu vermieten. T 4a, 13, b. Röder. (1707) Schöne, ſonnige 3 Zimmerwhg. ſofort zu vermieten Seckenh. Anlage 9 (21 779 K) 3 Zimmer und Küche zu vermiet.(1774“ 6 3, 16, 3. Stock. Lameyſtraße 3 Sonn. 4⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Bad und Speiſekammer ſof. zu E Näher. bei(1794“) Otto Fiſcher,.St. Schüöne(1609“ -Zimmerwhg art. m. Kamm. u. adeanſchl., nahe am Ring, 3. zu verm. 2, 19. Näheres: 2. 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Kan rat Dr. Mei Qualitätsverbeſ tig mindeſtens darfes im Inle ter II Schmid Tabakbaues un! die Pflanzer, habung der Ge die Anbaufläch⸗ werde man rüe gehen. Landwirtſchaf dann den Täti insbeſondere ar dem Verbande am meiſten von ken gewonnen wendig geword Abſatz zu verbe vergrößern zu! Grundzügen be Sommer 1933, den Spitzenver! und des Rohta wichtigſter Pun tig nur noch Te kauft werden dü ziehen den En Verkaufsgeſchäft hardt feſt, daß und die Preiſe Ta bakbaugebiet die Schuld an auf pflegliche? könne man rul faſſung des Ta ſchen Volle Mi Dies müſſe ab⸗ nerſeits alles z Der Kaſſenb. Verbandsvermö vermehrt werde vergangenen 3 einem Erlös v Zentner(Wert Zentner(Wert Reſt auf Haupt niedrige Verwe dem dieſer Um Von einer A Abſtand genom die in Berlin a iſt zwiſchenzeit denten May⸗ verwirklicht we nach Bedarf no Führer beſtellt. chen worden w mit einem noe alle Anordnun kommen und 9 net werden, we Uiſtiſchen Grun verſtoßen wolle Anord Ano 2 Heute, M monie“, D 2, Mini über das Then Zur Teilnahme lungsleiter, Or lenwarte des Achtung, O Mittwoch, 19. Kundgebung a Orth, Bürge tionsführer in glieder, Mitgl tionen, ſowie 19 Uhr am S ſtändigen Zell⸗ Zelle 1: Wet Zelle 2: Aue Zelle 3: Aue Zelle 4: Wei Zelle 5: Kle Zelle 6 und 7 Zelle 8: Zelle 9: Zelle Zelle Zelle Zelle 13: Parteigenoff begeben ſich 1 auf den Gabe 9: 10: 8 143 aken · veul3sS ründung bis zur eſellſchaftsſpiel durch. handlung nationalſoz. s„Haken⸗ ⸗Verlags 4. 12 narkt 5 indb. Tilgungs⸗ nen die neuzeit⸗ par⸗Tarife der „Bedingungen. ſere Geſchäfts⸗ (unter Reichs⸗ tretung Mhm., Ruf⸗Nr. 227 17. 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Präſident Mayer⸗Großſachſen konnte neben den zahlreich erſchienenen Pflanzern an Ehrengäſten u. a. begrüßen die Hauptabteilungsleiter 11 und III des Reichsnährſtandes, Landesbauernſchaft Baden, Schmidt und Verwaltungsdirektor Rupp, den Vertreter der Hauptabteilung IV, Ziegler⸗Eſchelbronn, Kreisleiter Steiger, Kreisbauernführer Holder⸗ mann, Vertreter der Stadt Sinsheim, des Landes⸗ finanzamtes, der Düngemittelinduſtrie und der Preſſe. Reichsſtatthalter Wagner konnte ebenſo wie Mini⸗ ſter Pflaumer und Landesbauernführer Engler⸗ Füßlin wegen anderweitiger Inanſpruchnahme nicht erſcheinen. Präſtdent Mayer gab einen kurzen Rückblick über das, was die nationalſozialiſtiſche Regierung inner⸗ halb wenig mehr als eines Jahres bereits vollbracht hat und mahnte, nichts Unmögliches zu verlangen, denn was in 14 Jahren verludert wurde, könne nicht in ganz kurzer Zeit wiedergutgemacht werden. Der Schwerpunkt im Tabakbau werde in der Erzeu⸗ gung guter Qualität liegen müſſen, wofür man aber auch gute Preiſe verlangen müſſe. Die Grüße des Reichshauptabteilungsleiters II, Frei⸗ herrn v. Kanne, überbrachte Oberlandwirtſchafts⸗ rat Dr. Meisner⸗Karlsruhe. Neben und durch Qualitätsverbeſſerung müſſe ermöglicht werden, künf⸗ tig mindeſtens die Hälfte des deutſchen Rohtabakbe⸗ darfes im Inland zu gewinnen. Hauptabteilungslei⸗ ter II Schmidt ſtreifte kurz die Neuorganiſation des Tabakbaues und wandte ſich in ſcharfen Worten gegen die Pflanzer, die immer noch an eine laxe Hand⸗ habung der Geſetze glauben wollen und ſich nicht an die Anbauflächenbegrenzung halten wollen. Künftig werde man rüchſichtslos gegen dieſe Schädlinge vor⸗ gehen. Landwirtſchaftsrat Engelhardt erſtattete ſo⸗ dann den Tätigleitsbericht des Verbandes, wobei er insbeſondere auf die Tatſache verwies, daß die jetzt dem Verbande ebenfalls angeſchloſſenen Freibauern am meiſten von dem neuen nationalſozialiſtiſchen Wir⸗ ken gewonnen haben. Der Zuſammenſchluß ſei not⸗ wendig geworden, um die Qualität zu heben, den Abſatz zu verbeſſern und ſchließlich die Anbauflächen vergrößern zu können. Er ſtreifte dann das in ſeinen Grundzügen bekannte Heidelberger Abkommen vom Sommer 1933, das der Deutſche Tabakbauverband mit den Spitzenverbänden der verarbeitenden Induſtrie und des Rohtabakhandels getroffen habe und deſſen wichtigſter Punkt wohl die Beſtimmung iſt, daß künf⸗ tig nur noch Tabake auf dem Einſchreibungswege ver⸗ kauft werden dürfen. Verſtöße gegen dieſe Beſtimmung ziehen den Entzug der Anbaufläche nach ſich. Zum Verkaufsgeſchäft 1933 ſtellte Landwirtſchaftsrat Engel⸗ hardt feſt, daß der Verkauf durchweg flott erfolgte und die Preiſe befriedigend waren. Soweit einzelne Tabakbaugebiete weniger gute Preiſe erhielten, liege die Schuld an den. Pflanzern ſelbſt, die noch zu wenig auf pflegliche Behandlung achteten. Zuſammenfaſſend lönne man ruhig ſagen, daß durch die reſtloſe Er⸗ faſſung des Tabakes auch der Freibauern dem deut⸗ ſchen Volke Millionen erhalten geblieben ſind. Dies müſſe aber den Pflanzer veranlaſſen, auch ſei⸗ nerſeits alles zu tun, um der Regierung am Aufbau⸗ werk mitzuhelſen. Der Kaſſenbericht gab ein erfreuliches Bild, das Verbandsvermögen konnte von 17 666 auf 27 495 RM. vermehrt werden. Umgeſetzt wurden vom Verband im vergangenen Jahr insgeſamt 243 013 Zentner mit einem Erlös von 14.998 Mill. RM., wovon 19 142.5 Zentner(Wert.30 Mill. RM.) auf Grumpen, 43 432.7 Zentner(Wert.103 Mill. RM.) auf Sandblatt, der Reſt auf Hauptgut entfällt. Hervorgehoben wurde der niedrige Verwaltungskoſtenſatz von.16 Prozent, mit dem dieſer Umſatz erreicht werden konnte. Von einer Aenderung der Satzungen wurde vorerſt Abftand genommen, bis die Muſterſatzung vorliegt, die in Berlin ausgearbeitet werde. Das Führerprinzip iſt zwiſchenzeitlich durch die Benennung des Präſi⸗ denten Mayer⸗Großſachſen zum Verbandsführer verwirklicht worden. Ein 14köpfiger Ausſchuß, der nach Bedarf noch vergrößert werden kann, wurde vom Führer beſtellt. Nachdem noch einige Wünſche beſpro⸗ chen worden waren, ſchloß der Präſident die Tagung mit einem nochmaligen dringenden Mahnruf, ſtrikte alle Anordnungen zu befolgen, denn auf Entgegen⸗ kommen und Nachſicht könne heute nicht mehr gerech⸗ net werden, wenn man nicht gegen den nationalſozia⸗ liſtiſchen Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ verſtoßen wolle. Man werde rückſichtslos alle, auch die Anordnungen der NSDAp Anordnung der Kreisleitung! Betr. Schule für Politik Heute, Mittwoch, 20 Uhr, ſpricht in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle uber das Thema: „Deutſches Volkstum.“ Zur Teilnahme ſind alle Kreisamtsleiter, Kreisabtei⸗ lungsleiter, Ortsgruppenleiter, Ortsamtsleiter und Zel⸗ lenwarte des Kreiſes Mannheim verpflichtet. Dr. R. Roth. PO Achtung, Ortsgr. Schwetzingervorſtadt! Heute, Mittwoch, 19.30 Uhr, findet die große öffentliche Kundgebung auf dem Gabelsbergerplatz mit Pg. Dr. Orth, Bürgermeiſter in Bretten, ehemaliger Frak⸗ tionsführer in Mannheim, ſtatt. Sämtl. Parteimit⸗ glieder, Mitglieder von Unter⸗ und Nebenorganiſa⸗ tionen, ſowie alle übrigen Volksgenoſſen treten um 19 Uhr am Sammelplatz der für ihren Wohnſitz zu⸗ ſtändigen Zelle an: Zelle 1: Werderſtr., Spitze Seckenheimer Str. Zelle 2: Augartenſtr., Spitze Gr. Wallſtadt Str. Zelle 3: Augartenſtr., Spitze Gr. Wallſtadt Str. Zelle 4: Weidenſtr., Spitze Seckenheimer Str. Zelle 5: Kleinfeldſtr., Spitze Amerikanerſtr. Zelle 6 und 7: Speyerer Str., Spitze Schillerſchule. Zelle 8: Bismarckſtr., Spitze Bismarckplatz. Zelle 9: Kl. Merzelſtr., Spitz Kepplerſtr. Zelle 10: Gr. Merzelſtr., Spitze Kepplerſtr. Zelle 11: Kepplerſtr., Spitze Friedrichsfelder Str. Zelle 12: Gr. Wallſtadt Str., Spitze Friedrichsfelder Straße. Zelle 13: Rheinhäuſerſtr., Spitze Gr. Wallſtadt Str. Parteigenoſſen und Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft begeben ſich um 19.30 Uhr direkt zur Kundgebung auf den Gabelsbergerplatz. ſchärfſten Maßnahmen anwenden, um des ganzen deutſchen Tabakbaues willen. Ein dreifaches„Sieg Heil“ auf den Führer Adolf Hitler, den Reichspräſi⸗ denten und den Reichsbauernführer Darrs beſiegelte die Zuſtimmung der Tabakpflanzer. Süddeutſche Zucker AG., Mannheim In der unter dem Vorſitz von Gehetmrat Dr. Zapf abgehaltenen 9. ordentl. Generalverſammlung wur⸗ den die Regularien debattelos erledigt, ſo daß für das am 28. Februar 1934 beendete, ſechs Monate umfaſ⸗ ſende Zwiſchengeſchäftsjahr 1933/34 eine Dividende von wieder 9 Proz...t. zur Verteilung kommt. 1 600.000 RM. werden einer neu zu gründenden Unterſtützungskaſſe für Werksangehörige zugewieſen. Dieſe Summe wird aus dem Geſamtvermögen her⸗ ausgenommen und ihre Kaſſenverwaltung wahrſchein⸗ lich einer Trenhandgeſellſchaft übertragen. Der ver⸗ bleibende Gewinnreſt von 1 562 291 RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Vertreten waren 57 Ak⸗ tionäre mit 22 726 300 Aktienkapital. Börsen Frankfurter Abendbörſe An der Abendbörſe hielt die feſte Stimmung an. Das Geſchäft bewegte ſich in engen Grenzen, da die Kuliſſe ſich zurückhielt. Etwas Nachfrage beſtand für AG. für Verkehr(plus 76 Proz.), Geſfürel(plus 36 Proz., ferner kamen JG. Farben und Deutſche Erdöl zunächſt unverändert zur Notiz. Montanaktien lagen allgemein gut behauptet. Der Rentenmarkt lag außerordentlich ſtill bei eher nur knapp gehaltenen Kurſen. Altbefitz nannte man mit 94,75 Geld. Im Verlaufe war die Abendbörſe bei anhalten⸗ der Geſchäftsſtille kaum mehr verändert. Farben⸗ induſtrie bröckelten allerdings geringfügig ab. Im übrigen ſchloß die Börſe vielſach leicht über dem Ber⸗ liner Schlußniveau. Renten lagen weiterhin vernach⸗ läſſigt. Am Aktienmarkt waren vahmever wieder ge⸗ ſucht und 2 Proz. höher, dann jedoch ½ Proz. leichter. W FG. Farben 149/—150, AG. für Ver⸗ ehr 64. Amſterdamer Deviſenkurſe Amſterdam, 23. Juni. Berlin 5645, London 741½, New Yort 147½, Paris 972, Belgien 3443 /, Schweiz 4794, Italien 1260, Madrid 2020, Oslo 3725, Kopenhagen 3312½, Stockholm 3830, Prog 612½.— Privatdiskontſatz 9/½10—56. Tägl. Geld /. 1⸗Monats⸗ Geld 1. Märkte Hamburger Metall⸗Notierungen Hamburg, 26. Juni. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tend.: ſtetig; Jan. 45 Br., 44.; 44 bez.; Febr. 45,75 Br., 44,75.; März 46,50 Br., 45,50.3 Zundse April 47 Br., 46.; Mai 47,75 Br., 46,75.; Juni Sept. 14,26. 40,75 Br., 39,50.; Juli 41 Br., 40.; Aug. 41,50 Br., 40,50., 40,50 bez.; Sept. 42 Br., 41.; Ott. 42,75 Br., 41,75.; Nov. 43,50 Br., 42,50.; Dez. 44,25 Br., 43,25 G. Banca⸗ und Straits⸗ Zinn: Tendenz: ruhig; Juni, Juli, Aug., Sept., Okt. Nov. je 303 Br., 300.; Hüttenrohzink 20 Br., 19,50.; Seinſilber(RM. per Kilogr.) 42,50 Br., 39,25 Geld; Antimon Regulus chineſ.(& per To.) 36 Loco, 28 Abladung; Queckſilber( per Flaſche) 117% Loco, 11½¼ Ablad.; Wolframerz chineſ.(in Sh.) 46,00 Br. Abladung. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 25. Juni.(Schluß.) Weizen: Juli 3,20, Sept. 3,35, Nov. 3,42½, Jan. 35: 3,471/½. Mais: Juli 60¼, Sept. 60½, Nov. 60¼, Jan. 35; 61. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 26. Juni.(Schluß.) Werzen: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 4,8, Okt. 4,11¼, Dez. 5,2, März 35: 5,3%.. Mais: Tendenz: ruhig; eif. Plate per Juni 18,3., Juli 18,3., Aug. 18,4½. Mehl: Liver⸗ pool Straights 22, London Weizenmehl 17½—25. Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ New MNork, 25. Juni.(Schluß.)— Chicago, Terminpreiſe. Weizen: Tendenz: wil⸗ lig; Juli 90, Sept 90¼—905f6, Dez. 9176—91/.— Mais: Tendenz: gut behauptet; Juli 56·/, Sept. 58¼, Dez. 5996. Hafer: Tendenz: ſtetig; Juli 4176, Sept. 42, Dez. 43. Roggen: Tendenz: kaum ſtetig; Juli 64¼, Sept. 66, Dez. 68/. Chicago, Locopreiſe. Weizen, gemiſchter Nr 2 92; Mais, gelber Nr. 2 90, do. weißer Nr. 2 62/, do. gemiſchter Nr. 2 60; Hafer, weißer Nr. 2 43½; Roggen, Nr. 2 68, Gerſte, Malting 56—100. New Mork, Locopreiſe. Weizen, Manitoba Nr 1 85½, roter Sommer⸗Winter Nr. 2 102½, do. harter Nr. 2 103; Mais, neu, ankomm. Ernte 63½; Roggen, Nr. 2 fob N. M. 6436; Gerſte, Malting 703½; Mehl, Spring wheat elears 635—665; Fracht nach England 1/2—2, nach Kontinent—8. Argentiniſche Getreide⸗Notierungen Buenos Aires/Roſarico, 25. Juni.(Schluß.) Weizen: Juli 5,85, Aug 6,00, Sept. 6,18. Mais: Juli 5,27, Aug. 5,34, Sept. 5,43. Hafer: Juli 5, 45. Leinſaat: Tendenz: ruhig; Juli 13,98, Aug. 14,14, — Roſario. Weizen: Juli 5,85, Aug. 5,90. Mais: Juli 5,05, Aug 5,15. Lein⸗ ſaat: Juli 13,90, Aug. 14,00. Wetter: allg. ſchön. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 26. Juni.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Juli 76½¼, Okt. 78½, Dez. 79/. Ha⸗ fer: Juli 37/8, Okt. 38/, Dez. 36¼ Roggen: Juli 5436, Okt. 56½, Dez 57½. Gerſte: Juli 44½, Okt. 42½.. Leinſaat: Juli 149½, Okt. 162¼½, Dez. 161½ Manitoba- Weizen: Loco Northern 1 763/,q II 73, III 7098. Amerikaniſche Speiſefette und Schweinepreiſe New Mork, 26. Inui.(Schluß.)— Chicago. Tendenz: ſtetig; Schmalz: Juli 650, Sept. 680, Okt. 690 Br., Dez. 712½ Br; Bauchſpeck(tr. geſ.) per Juli 938, Sept. 955; Schmalz loco 652. New Pork. Schmalz prima Weſtern loco 725, do. middle Weſtern 710—720; Talg, ſpezial extra 4½, do. extra loſe 356, do. in Tierces 4. Chicago. Leichte Schweine niedrigſter Preis 450, höchſter Preis 490; ſchwere Schweine niedrigſter Preis 500, höchſter Preis 515; Schweinezufuhr in Chicago 20 000, im Weſten 78 000 Mannheimer Schlachtviehmarkt 162 Ochſen, 156 Bullen, 294 Kühe, 331 Färſen, 778 Kälber, 36 Schafe, 1588 Schweine, 6 Ziegen.— Preiſe: Ochſen: 28—32, 21—23, 24—27. Bullen 27—29, 23—26, 21—23. Kühe: 23—26, 18—28, 13 bis 16,—12. Färſen: 30—32, 25—29, 22—24. Kälber: 46—48, 38—45, 30—36, 24—28. Schweine: 44—47, 44 bes 47, 44—47, 43—46. Schafe: nicht notiert.— Marktverlauf: Großvieh ruhig, gute Ware ge⸗ ſucht, Kälber mittel, Schweine ruhig, Ueberſtand.— Pferdemarkt. Auftrieb: 68 Arbeitspferde, 75 Schlachtpferde. Preiſe: Arbeitspferde pro Stück 50 bis 1100, Schlachtpferde 25—115. Marktverlauf ruhig. Karlsruher Großviehmarkt Anfuhr: 12 Ochſen, 36 Bullen, 60 Kühe, 147 Färſen, 353 Kälber, 789 Schweine.— Preiſe pro 50 Kilogr. Lebendgewicht: Ochſen: 27—30, 26—27, 25—26, 24 bis 25, 22—24. Bullen: 27—28, 24—27, 23—24, 21—28. Kühe:—, 21—22, 17——, 12—17. Färſen: 32—33, 30—32, 27—29, 23—26. Kälber: 44—45, 42—44, 37 bis 41,—. Schweine:—, 43—44, 42—43, 40—42, 38 bis 40, 34—38, 30—32. Marktverlauf: Groß⸗ vieh und Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber lang⸗ ſam, geräumt.— Fleiſchgroßmarkt. Angebot: 128 Rinderviertel, 3 Schweine, 3 Kälber, 3 Hammel. Preiſe pro Pfund: Kuhfleiſch 32—33, Färſenfleiſch 54 Kalbfleiſch 50—64, Hammelfleiſch 64—68. Marktver⸗ bis 60, Bullenfleiſch 48—54, Schweinefleiſch 68—70, lauf: ſehr langſam. Freiburger Schlachtviehmarkt Auftrieb: 31 Bullen, 60 Rinder, 15 Farren, 38 Kühe, 293 Kälber, 438 Schweine, 22 Schafe. Preiſe: Bul⸗ len: 27—29, 24—26, 22—24. Rinder: 28—31, 24—27, 22—23. Farren: 27—29, 23—26,—. Kühe: 18—20, 16—17, 13—15, 12—13. Kälber: 44—46, 42—43, 40 bis 41, 36—39. Schweine:—, 43—45, 43—45, 40—42. Schafe:—, 32—36,—. Marktverlauf: Groß⸗ vieh, Schweine mittel, Kälber langſam; Ueberſtände in allen Gattungen. Schweinemärkte Billigheim. Anfuhr gut. Marktverlauf lang⸗ ſam. Ueberſtand. Preiſe: Milchſchweine und Haändler⸗ ſchweine 22—32 RM. pro Paar.— Meckesheim. Anfuhr: 11 Läufer, 3 Milchſchweine. Preiſe: Läuſer 35, Milchſchweine 25—28 RM. Marktverlauf ruhig. Nächſter Markt: 2. Juli. Obſtmärkte Börrſtadt. Kirſchen—12. Anfuhr 33 Ztr. Ab⸗ ſatz flott. Markt geräumt.— Handſchuhsheim. Anfuhr gut, 400 Ztr. Nachfrage gut. Erdbeeren 1. S. 22—31, 2. S. 16—21, Walderdbeeren 60—75, Klrſchen 1. S. 12—19, 2. S.—11, Sauerkirſchen—13, Jo⸗ hannisbeeren 10—12, Stachelbeeren 1. Sorte 8,5—12, 2. S.—8,5, Himbeeren 25—28, Birnen 13—20, Fall⸗ obſt—5, Buſchbohnen 13—20, Erbſen 10—12, To⸗ maten 27, Gurlen 1. S. 17—22, 2. S. 12—16, Kopf⸗ ſalat—4, Endivienſalat—5, Blumenkohl 1. S. 17 bis 20, 2. S.—10, Pfirſiche 30—38.— Lambs⸗ heim. Anfuhr 200 Ztr. Nachfrage und Abſatz ſehr gut. Erdbeeren 30—34, Kirſchen—13, Johannisbeeren —10, Stachelbeeren—13, Bohnen 18—23, Erbſen 10 bis 12, Weißkraut 8, Zwiebeln—5 Pfg.— St. Mar⸗ tin. Anfuhr gut. Abſatz ſchleppend, in Kirſchen großer Ueberſtand. Mohrenkirſchen 10—14, Große Prinzeſſin 10—12, Haumüller 12—15, Heidelbeeren 25. 4 Nürnberger Hopfenmarktbericht 200 Ballen Zuführ, 175 Bauen Umſatz. Hallertauer 190—220, Württemberger 170—190. Tendenz: unver⸗ ändert feſt. Frankfurter Abendbörse Tag. 25. 6. 26. 6. Tag 25. 6. 26 6. Tag 25.6. 26. 6. Vonnganleie 90,70 Klöcknerwerke 70,50 70,75 Ges. f. El. Untern. 105,75 108,75 —1929— Mannesmannröhren— 65,25 Goldschmidt. Th. 67,00 67,50 Abl, d. Dt. Reiches—— Mansfeld Bersbau 76,25 64,50 Hoch- u. Tiefbau—— Neubesit:——— Phönix Bergbau. 47,75 Holzmann. Ph. 60,50 61, 50 een n 0 J Janabane Snen 350 2,19 0 5 1 22 ein. ta 4„ 5 h 7„ Ver. Stahlbonds.. 77,75 78,84 Laurahütte 19,50 19, 50———— 1328,50 Schutzgebietsanl. 00—— Stahlverein. 41,12—— do. v. 1909—— Accumulat Berlin, 192,550— Mainkraft. Höchst—— do. v. 1010—— Allg. KunstUnie(Aku) 60,50 63,00 Metallges. Frkit.—— do v. 1911—— Stamm. ran Moenus. 5 5 40 v.—75„—— BE— 142,50 142,00 Montecatinf AG. 4* 23 8 34—— e remen-Besigheim 5 Münch i—— Türk.(Bagd.) Ser.—— Bembers 3 m„ 66,00 69,50—— 223 — Bt. Eisenndl., Berl.—— Khein. El. Mhm. 101,50— Ung. St.-Rte, 19183.—— Ge— Rütgerswerke—— 39,50 do. Gold-Rte.—— Cement Heidelbere 107,50 105,00 Schuckert. Nürnbz. 90,00 91,25 Herfp 86— 51,00—— Albert Siemens& Halske.— 1 exik. absest.———„Chemie volle. Thür. Liefer.. Aſe Run. Wil ne, 50% 70% 8. Gemie Waſz zce ld Vesoßrg fiesn F— 4½ do, do. 688—— Conti Caoutschouc: 187˙00 134,50 Zellstoff Aschaffba. 19,50— Bk. 1 Brauindustrie— 102 25 Daimler Motoren 48,50— Zellstoff Waldhof 25 Bay. Hyp. u. W. BK.——„pi. Erdoi— 11,2 Schöfferhof-Bindinn—— Ails. B. Cred. Anst.„ Dt. Gold-u. Snw-Sch.„ 290,59 bt. Reichsb. Va.— 111½59 Comm. u. Priv.-Bk. 53,50 34, 75 Dt. Linoleum, 66,00 50,00 AG. für Verkehr,— 64, 00 öt. Bk. u. Disconto 81,50 62,99 Pyckerh.& Widmann—— Alls. Lokal& Kraft—— bresdner BEK. 65,25 65,25 Ei. Licht u. Kraft. 109,50 111,00 29,00 Beichsbank 1054,00 153,50 E1————„— 124405 loren„ 22,50 33,00 Buderus Elsenw— 76,50 inger Masch. w— natol. Iu. II1I. 2 0 . I. G. E— 25 150,00 150, 50—— Karpenen.. ios sb 10ren f f C. karhen bopd 12,15 1240] deahze—— Kall Aschersleben— 126,00 Felten& Guilleaume——2 Türk. Lose— 25 NS⸗Frauenſchaft NSBO Achtung! Die Bücherei der NS⸗Frauenſchaft iſt An alle Ortsgruppen⸗ und Betriebszellen · Dienstags und Freitags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Obmänner Neckarau. Mittwoch, 27. Juni, 20.30 Uhr, Mit⸗ gliederverſammlung im Evang. Gemeindehaus. Rheinau. Donnerstag, 28. Juni, 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Bad. Hof Deutſches Gck. Mittwoch, 27. Juni, fällt der Heimabend aus. HI unterbann 1/171. Mittwoch, 2. Juni, 20 Uhr, treten die Unterführer und Sachbearbeiter der Ge⸗ folgſchaften auf dem Gockelsmarkt an. Gef. 1/½/171. Die Unterführer treten h eute, Mitt⸗ woch, 19.45 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. Gef. 1/½/171 tritt Donnerstag 28. Juni, um 19.30 Uhr, auf dem Zeughausplatz an. Mitzubringen iſt eine alte Zeitung. Deutſches Jungvolk Stamm Eichelsheim. Heute, Heim Waldparkſtr. 27a, um 20.15 Uhr, Fähnlein⸗ führerſitzung. Alle Sachen betr. Abrechnung(Auf⸗ nahmeſcheine, Ueberweiſungsſcheine, Stärkemeldungen uſw.) ſind mitzubringen. BdM Neckarau⸗Almenhof. Donnerstag, 28. Juni, im Evang. Gemeindehaus gemeinſamer Heimabend, zu dem die Eltern herzlich eingeladen werden. Für⸗ die Mädel⸗ iſt Teilnahme Pflicht. 20 Pfg. ſind mit⸗ zubringen. BdMI untergau Mannheim. Sämtliche Führerinnen, die noch keinen Bahnausweis haben, geben ihre Per⸗ ſonalien mit einem Bild und 75 Pfg. auf dem Unter⸗ gau ab. Die Ausweiſe werden dann ausgeſtellt. Jungmüdelgruppe la, Lindenhof. Sämtl. Mädels der Gruppe la(Bz) treten heute, Mittwoch, um 19.30 Uhr, an der Lindenhofſchule mit den Führerin⸗ nen an, ohne Uniform. Mittwoch, im Wir bitten davon Kenntnis zu nehmen, daß mit Wirkung vom 1. Juli 1934 keine NSBoOo⸗RMitglieds⸗ beitrüge mehr zu erheben ſind. Alle Rückſtünde ſind ſofort zu kaſſieren und an die Kreisbetriebszellen⸗ abteilung abzuführen. Nur Ausweiſe, die bis einſchl. Junt 1934 orvnungsgemäß geſtempelt bzw. mit Mar⸗ len verſehen ſind, gelten als gültige Ausweiſe. Diejenigen Betriebszellenobmänner, die in der Ver⸗ ſammlung vom 25. Juni nicht anweſend waren, werden erſucht, ſofort die Ausweiſe bei uns in Empfang zu nehmen. Kreisbetriebszellenabteilung der NSDAp. Friedrichspark. Die Amtswalterſitzung der RSBo am Donnerstag, 28. Juni, fällt aus. Jungbuſch(Abſchnitt). Donnerstag, den 28. Juni, 20 Uhr, im Lokal„Zur Arche Noah“ wich⸗ tige Sitzung für ſämtl. Betriebszellenobleute des Abſchnittes J. Abſchnitt l und III fällt aus. Jungbuſch. Die Sprechſtunden ſind in Zukunft wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag und Donnerstag.30 bis 9 Uhr. Für Kaſſenangelegenheiten nur Donnerstags von.30 bis 9 Uhr. Deutſche Arbeitsfront: Dienstags, Donnerstags und Freitags von 7 bis 9 Uhr. NS⸗Hago Schwetzingerſtadt. Sämtl. Mitglieder der NS⸗Hago (Reichsbetriebgruppe Handel⸗Handwerk) treten zur Maſſenkundgebung heute, Mittwoch, 19 Uhr, auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſtkirche an. Kontroll⸗ ſcheine ſind ausgefüllt beim Antreren abzugeben. Deutſche Angeſtelltenſchaft Fachgruppe Verſicherungen. Mittwoch, 2. Juni, 20.30 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, C 1, 10/½11, Mitgliederverſammlung. Referenten: Abtei⸗ lungsleiter Bk. Lührs:„Die Verſicherungsmöglich⸗ keiten im Binnenhandel“; ferner der Sportreferent Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau. Wily. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolitiſches, Bewegung und Lorales: Herm. Wacker: 4 Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleuung: Hans Graf Reiſchach, Berlin. Sw. 68, Charlottenſtr. 15 b Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Uhr(außer Samstag u. W4 für Verlag ünd Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim 19027 Morgen⸗Ausgäbe 4, Schwetzingen 1000 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 1 40⁰ zuf. 21 427 Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 16 18 Ausgabe B5, Schwetzingen 2500 Ausgabe., Weinheingnn 16⁰⁰⁰ zuf. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. ie des Sportamtes Mannheim⸗Ludwigshafen der NS6G. durch Freude“;„Zweck und Ziele des Sport⸗ amtes“. Nationalſozialiſtiſcher Bund Deutſcher Technitk (NSBD früher KDas) Donnerstag, 28. Juni, 17—18.30 Uhr, im Parkhotel, Zimmer 6, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Ab 18.30 Uhr Fachgruppen⸗ leiterſitzung und Sitzung des Aufnahmeausſchuſſes. Donnerstag, 28. Juni, 20.30 Uhr, Parkhotel, großer Saal, Verſammlung der Fachgruppen Elek⸗ trotechnik und Architekten. Redner: Kreispropaganda⸗ leiter Pg. Fiſcher. Thema:„Der Kampf um Deutſch⸗ lands Lebensraum“. Pflichtverſammlung. BNSD Donnerstag, 28. Juni, pünktlich 20.15 Uhr, Caſino, R 1, 1(kleiner Saal), Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BNSD. Bezirksobmann Dr. Bammesberger ſpricht über„Na⸗ tionalſozialismus als Willensproblem“. NS⸗Lehrerbund Mittwoch, 27. Juni, 16.30 Uhr, Schulungsvor⸗ trag des Pg. Schweizer in der Aula der Handels⸗ hochſchule für Gruppe 4(). Thema:„Deutſchland in der Schule im Hinblick auf das Rechtsleben“. NSKOV Lindenhof. Der Obmann Wilhelm Schäfer wohnt ab 25. Juni Mannheim⸗Lindenhof, Pfalzplatz 1, 3. St. Dienstags und Freitags von 19 bis 3 Opferring Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Mitglieder des Opferrings jederzeit an den Ver⸗ ſammlungen der zuſtändigen Ortsgruppe teilnehmen können, ſofern der Ortsgruppenleiter in Einzelfällen keine anderweitige Verfügung trifft. Als Ausweis gilt die Opferring⸗Mitgliedskarte. 5 1 4 —— Sahrgang 4— A Nr. 287— Seite. „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Mittwoch, 27. Juni 1934 ein heiter-ernstes Abbild unserer Zeit Die letzten Spieltage unseres Tonfilmschwanks ——— Ein Drama so aufwühlend und mit- reißend wie man esselten sieht. LllliHtttMIIMAAAnn Vas Aun? mit Herm. Inimig Hertha Ihiele Viktor de KOwa Ein Film, dessen lebens- bejahender Optimismus und innere Herzlichkeit jeden bewegt und in Bann schlägt. a Von Geheimnissen umwitterte Zigeuner-Romantik in einer überaus reizvollen Tonfilm- Operette mit Ldele androck, Aaloh A. Aoberts lig. Alenander, Walter zamkuhn Hargit zymo iben — eines Volkes Conrad Veidt Theodor Loos Kätne HMaack Maly Delschaft Original-Aufnahmen an den historischen Stätten in der Schweiz AHI FRIEDRICHSPLA Fommer- Alle; AnMADENMHOEF 7 2 Arr erla in bekönnter Güte. Inhaber: A. Dietrich 9773 K Rnmn n Beleuchtungskörper aller Art nur beim Fachmann/ Neubezieh. v. Lampenschirmen Lampen-Schuster, E 3,7 Ratenzahlung über Gaswerk Verkautf gegen Ehestandsdariehen Iechinlina Efsnui/er Aiederlage: Obere Clignetstr. 27, Telefon 515 9l 12674K FARIILIEN- ALBUNI1 ———————— ———— Dazu» LOS 130153 Delprogramm u. Wochenschau werden. wenn alles Ein sensa'loneller Kriminalfiim Beg.: 3 00,.00.10, 8 35 Uhr Wochenschau Teg..05,.40, 8. 15 Uhr Jugend hat Zutritt Beg..10, 5. 15, 6. 10,.15 Storchen-Drogerie, Marktpl., Schütthelm, erckalkalische Müneralabell Ceff 115 börgt fUr Gbatei Lervorrogendes Mnercltofehwesser. Hauptvertr.: K. Guillaumon, Mannheim. Tel. 424395. kauft m. bill. bei] L. Schütz, R 3,. 12. (1941) ulfetemn 1. i eriss versagte, dureh o; Stürke B beseitigt l. b00..75. Gegen Pickel. Miiiesser Stürke 4— Aralich eee H 1, 16; Drogerie Ludwig& 4, 3 u. Friedrichsplalz 19; Hirsch-Drogetie und parfümerie I1. Schmidt, Heidelberget Straße, O 7, 12. progromm fiegt auf PAAS§ 11 3 12222285 Nur noch heute u. morgen Dus deutschsprachige Lensutions-Lustspiel Der Weltrekord der Frechheit Der Weltrekord der Lachsalven Der Weltrekord der Sensationen Dazu nach langen Jahren wieder: in der Kurzfassung Der Leutnant IMrer Hoheit .00,.20, 6 50,.20 Uhr Neues Theater Mannheim Mittwoch, den 27. Juni 1934 Meiterkeitserfolgl Lond 01 „ Poronika Franziska Gaal Paul Hörbiger Fllm- Preisausschreiben „Altgerman. Houernkultur“ 50 preise imgeõmt 5000fM. Die aktuelle Uia- Tonwoche .50, 33 — Das beliebte Konditorei-Köffee HARTMANN 7, 128 òm Köiserring mit angenehmen Goͤrten Quslitöät uncd billle Vorstellung Nr. 345 Miete M Nr. 29 andecen ff SZůͤhimung der gue l dffen- oc-dersvenstigen dir. en privete—— Lustspiel von Willlam Shakespeare pfund 8 Uebersetzung von Hans Rothe. Regie: federnstumpf Friedrich Brandenburs. last Anfang 20 Uhr. Ende 22 Unhr. e, heute klittwocn: 1 man 771 23 Mi wirken d 1 Gesuch unverbindlich. AI 10 Hans Finohr— Anne Kersten,— sonderabend Nr a. fr, i der—— egge— Erng angheinz— Torniſter mane ens Häger Dlana- Enrger— Farl Hafinznn— dpe e Hans dger Hans Simshäuser— loseph Renkert Vrotbeutel U Lee 0 Klaus W. Krause— Paul Paul- Alte schmidt— Eva Bubat ſöpoten ullte und e ene lünt nn: Kn 0 Kobpel neue ꝛ⁊eit“ Nxrioberis öchulterriem. Munition * Bremei für lhren Winterbederf kaufen Sie gut und reell bei E. REHBERGGER C. Ni. B. fi. 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Auto-Friedhot᷑ friebis Küfertalerstr. 49 Telef. 529 30 Kart Mändl u. frau“ Sonsdis Jeden Donnerstag KUIM-DUssEIDOoRFER nneintahrien erfolgen täglich ab MANNHEIM Beachtensie bitte den Tageskalender dieser Zeitung.- Auskünfte: Er. Kessler, Mannheim Telefon 20240/ 41 Doppel-schlachtkest Gut gepflegte Weine erster Winzergen.Vereine von 25 4 an Zum Ausschank gelangt das neue Eichbaum-Bier. Es ladet höflichst ein Friedrichsbrücke Anita Maria Taeton 51 448 Heute Mittwoch, Abfahrt 27. Juni nach Worms 2 Unr Hin· u. zurũck nur Mk.., Vermie- tungen an Schulen, Vereine billigst Sũiddeufsche Zucker-Akfiengesellschaft nestanoe Rechnunasabschluß auf den 28. Februar 1934 Verbindiichkeiten waneeneeennekebhm pe RI RI¹ 1. Anlagevermögen:* 1. Grundkapital...„„ 30 000 000.— Grundſtücke—— 8,30 2. Reſerven: Geſchsſts. und Wohngebäude 531 518,15 Geſebliche Reſerven„ 5000 000.— Fene neiee Feigein,„„„„—— Freie Reſerven. 351093.06 f 14 851 o58 05 e 2. Beteiligungen.. 2262 348.02 4. Anlagen⸗Amortiſation: Zugang 558992.22[ 7771 3101 Stand am 1. September 1933. 4949 764.08 3. umlauſvermögen: Abſchreibungen 1933/34.. 1 415 666.38 6 365 430,46 3 5. Verbindlichleiten: 18.68 0 3 Erzen Pierren.— 33 357 50.— Gekündigte Obligationsanleihen 10 839.02 Ferkihe Enernnf.. 36 860 257.44 J 54 133 966,12 Anzahlungen von Kunden 585 084.39 Ferdesnn 5 5 465 936,69 Verbindlichteiten auf Grund von Waren⸗ Fordevn lieferungen und Leiſtungen.. 17 932 804.10 5 fie von boönbesen und onmo. 807 109.97 Garn Run. 1 918 689.85 an abhängige auf Grund geleiſieter Anzahlungen 5 389 444.06 eſellſchaften) a1 Grund von Warenlieſerungen un————— een abhängigenGe⸗ nnngz ſellſchaften„„i an a an ige e a n 3— 0 Akzepte 5 2400 919.20 0— orderungen. 564 931.91 J 11 355 Unerhobene Dividenden nnn, 3 42 889.07 Sonſtige Verbindlichteiten. 2 016 644.94 J 25 018 576,85 Kfebehnihe gnedne Güthaben bei Rotenßanten 6. Poſten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 850 476,92 — 6 0* 0„ 4„ 0 0— 928 7³6.57 7. 0 aus 1932/33. 2 308 409 30 4. Poſten, die der Mechnungsabgrenzung dienen 1320 212,½79 Reingewinn in 1533/½34.„ 1603 881.88 3 912 201,13 M riffs 1555 en aus Haftungsverbindlichteiten 1 603 881.83 291, 0 1 40 720— Haftungsverbindlichteiten RM. 3 047 107.77 89 852 465,85 89 852 465,85 S011 Gewinn- und verlustrechnung fur 1933/½4 Haben RM I Löhne und Gehälter, nn Gewinn⸗Vortrag aus 1932/½33.„ J Sozial⸗ 1„„e 450 975.32 Ertrüge nach Abzug der Aufwendung en: Abſchreibungen—5 e für Roh⸗, Hilfs⸗ und Wenebsſff 5 Andere Abſchre 1 063 332,72 verbrauchſteuer. 18 145 952,08 Beſitzſteuern Anſehließlich Köryerſchaftieuer und Gewerbe⸗ Ertäge aus Beteiligungen 3 269 140.— ertragſteuern 8 1 978 144.02 inſen und ſonſtige 1. Ertrüge 680 274.,83 Alle Aufiwenduͤngen 309 844,75 mit Ausnahme der ſwendnngen kus. Rohe, G* Betriebsſtoffe 6 945 723,39 Vortiag aus 1932/33. 2308 499.30 Reingewinn in 1533/½34. 1818] 3 912 201,13 3 12¹17¹³—— 21.713 620,94 führung, Hamburg 5 An der Alſter 57/61 Nach dem abſchließenden Er auf Grund der Bücher und S Vorſtand erteilten Aufklärun Vorſ chriften. Mannheim, im Juni 1934. Rheiniſche Treuhand⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft Dr. öff. deſi. Wirtſchaftsprüfer. Michalowsky, ebnis unſerer pflichtgemäßen Prüfung hriften der Geſellſchaft ſowie der vom en und Nachweiſe entſprechen die Buch⸗ der Jabresobſchluß und der Geſchäftsbericht den geſetzlichen ppa. Blum, öff. beſt. Wirtſchaftsprüfer. Die in der Generalverſammlung vom 25. Juni 1934 genehmigte Dividende von 4½ Prozent kommt gegen Einlieferung des Gewinn⸗ anteilſcheines Nr. 10 bei den bekannten Einlöſungsſtellen zur Auszahlung. Die Erneuerungsſcheine mit den Gewinnanteilſcheinen Nr. 14½20 wer⸗ den ab Mitte Auguſt ds. Is. pon der Deutſchen Bank und Disconto. Geſellſchaft Berlin oder den übrigen Einlöſungsſtellen gegen Rückgaba der alten Talons ausgegeben. Mannheim, 25. Juni 1934. Süddeutſche Zucker⸗Aktiengeſellſchaft. DN Berlag u „Hakenkre höhere Ge Jahr 51 er Buda gänge i det ſich 1 fentlid dem unge mittelte u teſterkl ni ſt erp ungari faſſen iſt, hall geft nachmitta außeror ſammlu gariſ ungar ten g Barthoꝛ Beſonders ſchen Ki mentiert, König ge König au Reviſit unterſtütze meinen, e der einen Rumänien höre, während mäniſch er nicht 1 In der geordneter licher Pa nahme feierlic Der fr thou iſt berg ⸗Exp Die Bude reiche jede Kunt Bahnhof aufgebot, franzöſiſc dicht um war durc lizeiaufge Zufahrts lizeiabtei außer der ſandtſchaf nen, die interview nen Wag niemande gekomme