1. Juli 1934 llll Tlen am Platae im 05,15 ul 1934 liete H Nr. 29 oticana rnehre) h dem gleſch- J. Berga. Be- zetti und 6. tro Mascagni. rnst Cremer. Hein. d e: Kuppinge elm Trielo h X⁊ nund einem sik von Rug- h von Ludwig Ernst Cremer. Hein. e 22.45 Uhr le: issa Heiken ert v. Küß- er— Adolf ner für Alle ——— nI Sr 26277 flege e Beriag und Schriftleitung: Mannheim, 1 14/15 „Hakenkreuzbannex“ Ausgabe à erſchein höhere Gewakt) Monkag⸗Ausgabe LLLILII „ Fern 12mal(.20 R zabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Trägerlohn), Einzelpreis 10 50 nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Adtaum am Erſcheinen(auch dur rhindert, beſteht kein Anſpruͤch Geſ ädigung. Regelmäßig erſcheinende s——— eingeſandte Manuſkripte ird ke Ration ruf: 204 86, 314 71, 333 61/62. Das M. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ g. Beſtehungen ch lagen aus allen Wiſſensgebieten.— ine Verantwortung übernommen. 0 — Anzeigen: Die 1 Rabatt nach aufliegendem markt. Fernruf 204 86, 314 71, licher Gerichtsſtand: Mannheiin. Poſt⸗ Ausgabe A/ Nr. 293 ſcheckkonto: Das—— ud⸗ Ausgane E/ NMr. 180 Wiederhergeſtellt wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim +— Millim eile 10 Pfg. teil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Bei arlf.— 1 für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗An R 3. 14/1 nb p 61/62. Zahlungs⸗ und Erfünungsort Manndeim. Ausſchlie Die Ageſpaltene Millim im Texs⸗ iederholung der Anzeigen⸗Annahme: für 9 18 Uhr. me: Mannheim 4, 12 am Stro Mannheim, 2. Juli 193 die große däuberungsaktion wied zu knde gefünrt/ Des Führers Unerbitllichkeit eine Warnung an die Reaktion/ De. boebbels ſchildert im Rundfunk die befreiende fltlion fldolf hitlers obergruppentuhrer vintor cutze Berlin, 1. Juli. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt Sonntagabend um 7 Uhr über alle deutſchen Sender eine Anſprache an das deütſche Volk. Sie hatte folgenden Wortlaut: Meine Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen! Noch ſehe ich den Führer um die Mitter⸗ nachtsſtunde des Freitagabends auf der Ter⸗ raſſe des Rheinhotels„Dresden“ in Go⸗ desberg ſtehen. Unten auf dem freien Platz iſt die große Kapelle des weſtdeutſchen Arbeits⸗ dienſtes zum Zapfenſtreich angetreten. Der Füh⸗ rer ſchaut ernſt und nachdenklich in den dunklen Nachthimmel hinein, der ſich nach einem reinigenden Gewitter über die weite, in Harmonie verſchwimmende Landſchaft gelegt hat, und nimmt, mit erhobener Hand grüßend, die Begeiſterungsſtürme des rhei⸗ niſchen Volkes entgegen. Noch weiß nie⸗ mand von all den vielen Menſchen da unten, was unmittelbar droht. Auch von denen, die oben auf der Terraſſe ſtehen, ſind nur einige Wenige informiert worden. Der Führer hat wieder, wie ſo oft, in ernſten und ſchwierigen Situationen nach ſeinem alten Prinzip gehandelt, immer nur das zu ſagen, was man ſagen muß, dem, der es wiſſen muß und dann, wenn eres wiſſen muß. Bewundernswert iſt er für uns in dieſer Stunde. Kein Zucken in dem angeſpannten Geſicht verrät auch nur die leiſeſte innere Bewegung. Und trotzdem wiſſen wir paar Menſchen, die wir jetzt, wie in allen ſchweren Stunden bei ihm ſtehen, wi e tief verwundet er in ſeiner Seele, aber auch wie feſt er in ſeinem Entſchluß iſt, m it aller Erbarmungsloſigkeit zu handeln und die reaktionären Rebellen, die unter dem Stich⸗ wort einer zweiten Revolution an ihm und der Bewegung die Treue brechend, das Land in unabſehbare Wirren ſtürzen wollen, zu Boden zu werfen. Während noch die letzten Töne des Horſt⸗ Weſſel⸗Liedes verklingen und ganz fern über den Rhein der Geſang des Saarliedes herüberdringt, kommen von Berlin und Mün⸗ chen ernſte Nachrichten. Es iſt jetzt keine Zeit mehr zu verlieren. Eine Beratung von zwei, drei Minuten, und dann ſteht der Ent⸗ ſchluß des Führers feſt, nicht mehr bis zum Morgen zu warten, ſondern 28 mit dem Flugzeug nach München abzureiſen, um das Neſt der Verſchwörer per⸗ ſönlich auszuheben. Eine halbe Stunde ſpäter ſteigt die ſchwere dreimotorige Junkersmaſchine vom Flugplatz Hangelar bei Bonn in den nebelverhängten Nachthimmel hinein. Es iſt eben zwei Uhr. Der Führer ſitzt ſchweigend auf dem vor⸗ derſten Sitz der großen Kabine und ſtarrt un⸗ beweglich in die weite Dunkelheit chet des Stabes der SR hinein. Hin und wieder nur wird das eintönige Surren der Propeller von kurzen Fragen, In⸗ formationen oder hingeworfenen Beratungen unterbrochen. Um 4 Uhr morgens ſind wir in München. Der Tag iſt ſchon angebrochen. Auf dem HB-Klischee Flugplatz erhält der Führer eingehenden Be⸗ richt über die Situation, und wir begeben uns dann gleich ins bayeriſche Innenminiſterium. Teile der Münchener S A ſind am Abend, getäuſcht durch falſche und (Fortſetzung ſiehe Seite.) Ramerad reich mir die Hände. Von Karl Goebel Die„Fweite Revolution“ iſt beendet. Sie wurde vom Führer befohlen und durchgeführt. Es iſt nun Schluß mit dem Ge⸗ rede um dieſes gefährliche Schlagwort, welches die Gemüter verwirrte. Trotzdem wiſſen wir, wie notwendig dieſe„zweite Revolution“ geweſen, die ſich allerdings nach einer anderen Richtung auswirkte und gegen andere Leute wandte, als mancher vielleicht dachte. Die alte Garde der nationalſozialiſtiſchen SA atmet auf! Es iſt ihr, als wäre ihr die alte herrliche Bewegung von neuem geſchenkt worden. Ihr Vertrauen, ihre Liebe und An⸗ hänglichkeit zum Führer iſt nie größer geweſen als heute. Wie es kam? Das wußte man nicht, aber jeder wußte, daß etwas kommen mußte. Die befreiende Tat iſt da. Der Zwie⸗ ſpalt begann an jenem hiſtoriſchen 30. Januar, an dem Tage, an dem die Bewegung die Macht ergriff. Der alte Kämpfer ſtand an die⸗ ſem Tage atemlos an irgendeiner Ecke, ſah voll innerer Begeiſterung auf den neuen erſehnten Tag und wunderte ſich über die vielen neuen Bekenner“, die ihm und ſeiner geliebten Be⸗ wegung geworden. Jetzt kamen ſie alle, öffneten ihre Gardinen und hingen die neuen Fahnen nach dem neuen Wind. Jetzt gab es nur noch„Nationalſozialiſten“, die im Parteibüro Schlange ſtanden, um ihre„Loyalität“ anzu⸗ bieten und die Sicherheitsnadeln in Empfang zu nehmen. Und wieder andere bekamen den Größenwahn und vergaßen alles, was den Nationalſozialismus groß und mächtig ge⸗ macht hat. Sie vergaßen die Einfachheit und Schlichtheit, ſie vergaßen den geraden Sinn und damit langſam ihre Treue zur Bewe⸗ gung. Sie ließen ſich„befördern“ und glaub⸗ ten von einer angemaßten Kommandobaſis herab ſene alten treuen SA⸗Kämpfer über die Achſel anſehen zu dürfen. Jene Kämp⸗ fer, auf deren breiten Schultern ſie in ihre Poſitionen gerutſcht waren. Dieſe einfachen und gerade denkenden Männer der Bewegung waren es doch, die den Kampf geführt haben, die geblutet haben. Dieſe Männer wa⸗ ren es doch, die, zuſammen mit ihren alten SA⸗ Führern durch den Steinhagel in den kommu⸗ niſtiſchen Vororten der Großſtädte marſchiert ſind, einen heiligen Idealismus im Herzen und einen unerſchütterlichen Glauben. Sie waren es doch, deren Kameraden ohne Wehlaut auf der Straße zuſammengeſunken ſind, nur mit dem einen letzten Wort auf den Lippen: Deutſchland! Waren es nicht die einfachen Kerle aus der SA, die zuſammen mit ihren Kameraden von der politiſchen Organiſation undd ——— 7— Sahrgang 4— ANr. 295/ B Nr. 180— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 1934 Schutzſtaffeln draußen auf dem Lande die Idee propagierten und dafür Hiebe, Stiche, Spott, Hohn und Verleumdung einſtecken mußten? Oder war es vielleicht jene verächtliche Offizierskamarilla, die glaubte, die alten ſchönen Zeiten ſeien wiedergekommen, in denen der Menſch vom Leutnant aufwärts be⸗ gann, Menſch zu ſein?! Dieſe waren es doch, die durch ihr den Keil in die Bewegung trieben, die einen gefährlichen Dualismus zwiſchen der politiſchen Leitung und der SA⸗Führung konſtruierten! Wer hat die Ehre der SA, die die natio⸗ nalſozialiſtiſche iſt, mit Füßen getreten? Wer hat zugelaſſen, daß die alte politiſche Kampftruppe der Bewegung zu einem Verein erniedrigt wurde, der nur noch loſe mit der Partei zuſammenhing? Das waren jene, die ihre höchſteigene Suppe kochen wollten und dazu gedachten, die alten Kämpfer der Partei und Säͤ zu mißbrauchen. Sie haben ſich geirrt! Die große und notwendige Säuberungsaktion beginnt! Daß ſie durchgeführt wird in unſerem alten ehrlichen Geiſt, dafür bürgt der Führer und ſeine Be⸗ auftragten. Wer von euch, Kameraden, iſt nicht bis ins innerſte Herz froh über die Worte unſeres Par⸗ teigenoſſen Hermann Göring, wenn er ſagt: „Wir werden die Sà reinigen von all den Elementen, die jetzt erſt in die SA herein⸗ gekommen ſind und dort Führerſtellen ein⸗ nehmen. Wir haben gehandelt, damit der alte SA⸗Mann, das heißt der SA⸗Mann, der 1928, 1929 und 1930 die Dinge geſchmiſſen hat, wie⸗ der zu Ehren kommt. Ueberall können Sie heute feſtſtellen, daß dieſe Leute innerhalb der Bewegung am ſchlechteſten ſtehen, daß andere Führer geworden ſind, die es nicht verdient haben. Wir werden gerade dieſe Säuberung durchführen, um wieder der SA ihren alten hervorragenden Ruf zuteil werden zu laſſen.“ Wer von uns weiß nicht, daß dies die Wahrheit iſt? Wer von uns kennt nicht in allen Standarten ſolche Männer, die bluten⸗ den Herzens zur Seite ſtehen, die man auf untergeordnete Poſten geſtellt hat, ſie, die die SA aufgebaut haben und mit ihrem Leben dafür eingetreten ſind. Sollen dieſe alten Ka⸗ meraden, die zehn Jahre lang Schulter an Schulter mit uns marſchiert ſind, vor Stahl⸗ helmern in Ehrfurcht erſtarren, die ſelbſt erſt einmal beweiſen müſſen, daß ſie Natio⸗ nalſozialiſten ſind, die noch vor nicht all⸗ zu langer Zeit Kampfſtellung gegen uns ein⸗ genommen haben? Vor Leuten, die vor nicht langer Zeit vor Schleicher und Starhemberg paradiert haben? Wir haben ſie als Kameraden in unſeren „Reihen aufgenommen und ſehen ſie als Führer W uns mit hohen Rangabzeichen am Kragen. Wir wollen uns doch an des Führers eindeu⸗ tigen Befehl erinnern: „Ich habe in meiner SA einen ungeheuren Stab treueſter und bravſter Gefolgsmänner. Dieſe haben Deutſchland erobert und nicht die gefeiten Spätlinge des Jahres 1933 und ſeitdem!“ Wir haben nichts vergeſſen aus der Kampf⸗ zeit. Wir wiſſen aber heute das eine, unſer Führer wird uns unſere alte SA wie⸗ dergeben! Die alte nationalſozialiſtiſche SA, vie ein dienendes Glied der Par⸗ tei und Bewegung ſein und blei⸗ ben wird. Niemals wieder wird es mög⸗ lich ſein, daß politiſche Verbrecher und Abenteurer oder moraliſch minderwer⸗ tige Subjekte in unſerer Bewegung die Führung erhalten werden, Niemals wollen wir es wieder zulaſſen, daß Egoiſten und Reaktio⸗ näre die Sͤà zu einem Offizierskaſino erniedrigen werden! Wir ſind einſtmals auf die Straße gegangen für den wahren, echten und reinen Sozia⸗ lismus, wir haben mit unſeren heiligen Fahnen demonſtriert für das Erwachen de⸗ Nation. Wir ſind es geweſen, die auf der Straße ſtanden, beſpien und verlacht, mit der zerſchliſſenen grauen Windjacke und dem faden⸗ ſcheinigen Braunhemd, äußerlich gewiß nicht „ſalonfähig“, aber im Innern mit einer heißen Begeiſterung für unſere heilige Sache. Ganz gleich, wo wir ſtanden, in Baden im„Schla⸗ geterbund“, den unſer Reichsſtatthalter ge⸗ führt hat, ob wir in Berlin oder anderswo marſchierten, wir marſchierten im ſelben eher⸗ nen Marſchtritt der braunen Bataillone und unſere Führer marſchierten mit! Voraus die alte Fahne, das Kampflied auf den Lippen, ſo ſtand die braune Garde wie eine Mauer dem faſt allmächtigen Gegner gegenüber. 8 »Und unſere Führer marſchierten mit! Solche„Führer“ gab es noch nicht, wie ein Heines, der in wahnſinniger Trunken⸗ heit in einer vornehmen Bar alles zerſchlug und dazu gröhlte:„Kinder, wir habens ja!“ Und unſere Führer marſchierten mit! In der Saalſchlacht ſtanden ſie in der vorderſten Reihe, im Kommuniſtenvier⸗ tel vor ihrem Sturm. Dieſe Garde hat den Sieg erfochten. Wir wollen, daß dieſer herrliche Kampfgeiſt wiederkomme, daß es wie⸗ der heißen möge: „Der Furcht ſo fern, dem Tod ſo nah. Heil dir, SA!“ Wir wollen wieder den alten nationalſozia⸗ Wirken Die khre der zewegung vor der Fortſetzung von Seite 1 lügneriſche Parolen, auf die Straße gegangen. Ihre wort⸗ und treubrüchigen Führer werden ſofort ſiſtiert. Adolf Hitler wirft ihnen in zwei Sützen maßloſer Empörung und Ver⸗ achtung ihre ganze Schmach in die vor Angſt und Ratloſigkeit bleichen und entſtell⸗ ten Geſichter hinein. Dann reißt er ihnen perſönlich die Ehrenzeichen eines S A⸗Führers von der Uniformherunter. Ihr har⸗ tes, aber gerechtes Schickſal wird ſie bereits am Nachmittag treffen. Run iſt keine Zeit mehr zu verlieren. Der Führer iſt entſchloſſen, perſönlich das RNeſt Mation iſt wiederhergeſtellt der Verſchwörer in Wieſſee aufzu⸗ ſuchen, um es radikal und erbarmungslos aus⸗ zuräuchern. Außer ſeiner regulüren SS⸗Be⸗ gleitung dürfen noch ſeine treuen Kameraden Brückner, Schaub und Schreck, ſowie der Reichspreſſechef der NSDApP, Dr. Diet⸗ rich, und ich mitfahren. In raſendem Tempo geht es auf Wieſſee los. Kein Menſch iſt noch zu ſehen. Die Straßen der Dörfer liegen verweiſt und leer. Es iſt 6 Uhr morgens. Gegen 7 Uhr kommen wir in Wieſſee an. Ohne Widerſtand zu finden, können wir in das Haus eindringen und die Verſchwörer⸗ clique noch beim Schlaf überraſchen und ſo⸗ fort dingfeſt machen. der Führer ſelbſt nimmt die berhaſtung mit einem ſmut ohnegleichen perſönlich vor Es ſei mir erſpart, die widerlichen und fa ſt Brechreiz verurſachenden Szenen zu ſchildern, die ſich dabei unſeren Augen bie⸗ ten. Ein einfacher Ss⸗Mann faßte un⸗ ſer maßlos empörte Stimmung in die rich⸗ tigen Worte zuſammen:„Ich wünſchte nur, daß jetzt die Wände niederfielen und das ganze deutſche Volk Zeuge dieſes Vorgan⸗ ges ſein könnte, um zu verſtehen, wie gut der Führer dran tut, jetzt hart und ohne Gnade die Verantwortlichen zur Rechenſchaft zu ziehen und ſie für ihr Verbrechen an der Nation mit dem Tode bezahlen zu laſſen.“ Kurz nach der Verhaftung trifft eine Stabs⸗ wache von Röhm aus München ein. Der Füh⸗ rer tritt ihr aufrecht und männlich entgegen und gibt ihr mit einem Satz den Befehl, augen⸗ blicklich die Rückfahrt anzutreten. Der Befehl wird ſofort mit einem Heil auf ihn ausgeführt. Unſere Rückfahrt nach München geht unter dramatiſchen Umſtänden vor ſich. Manchmal in Abſtänden von nur einigen Minuten begegnen uns die Wagen der zur Tagung nach Wieſſee fahrenden SA⸗Führer. Die alten und treuen Kampfgefährten, die von allem keine Ahnung haben, werden kurz orientiert, die im Komplott verwickelten ſchuldigen Hochverrüter verhaftet der Führer perſön⸗ lich und übergibt ſie ſeiner SS⸗Wache. Die Meldungen aus dem Reiche, die in Mün⸗ chen vorliegen, ſind durchaus hefriedigend. Die ganze Aktion iſt reibungslos verlaufen. Unſer Parteigenoſſe Göring hat in Berlin nicht gefackelt. Mit feſter Hand hat er in das dortige Verſchwörerneſt der Reaktionäre und ewig Geſtrigen hineingegriffen und, getreu dem Befehl ſeines Führers, Maßnahmen getroffen, die zwar hart, aber notwendag waren, um das Reich vor unabſehbarem Unglück zu bewahren Dann ſpricht der Führer vor den ver⸗ ſammelten SA⸗Führern und den politiſchen Leitern. Seine Rede iſt ein einziges Strafgericht über die kleine Clique der nunmehr dingfeſt gemachten Verbrecher, die im Bunde mit der Reaktion die Gewalt an ſich reißen wollten und ſelbſt nicht davor zurück⸗ ſchreckten, ohne Rückſicht auf die Geſamtſitua⸗ tion und die ſchwere Verantwortung, die der Führer trägt, Beziehungen zu einer ausländiſchen Macht an⸗ zuknüpfen, um damit ihre verruchten, ehrgeizi⸗ gen Pläne ſchneller zum Reifen zu bringen. Sie haben die Ehre und das Anſehen un⸗ ſerer S A durch ein Lotterleben ohnegleichen in Verruf und Mißkredit gebracht. Sie haben durch Protzentum und Schlemmereien den Geſetzen der Bewegung auf Einfachheit und perſönliche Sauberkeit offen Hohn ge⸗ ſprochen. Sie waren im Begriff, die ganze Füh⸗ rung der Partei in den Verdacht einer ſchimpf⸗ lichen und ekelerregenden ſexuellen Ab⸗ normität zu bringen. Sie haben die Pläne des Führers, die auf weite Sicht eingeſtellt ſind, durch engſtirnige und böswillige Kurzſich⸗ tigkeit, nur ihren perſönlichen Macht⸗ gelüſten zuliebe, zu durchkreuzen verſucht. Auf dem ganzen Lande lag der Alpdruck eines Verhängniſſes, von dem zwar niemand, außer einigen Eingeweihten, ſeine Ur⸗ ſprünge, aber jedermann ſein faſt unausweich⸗ liches Kommen empfand und fühlte. Man hatte geglaubt, die Nachſichtigkeit, die der Führer ihnen gegenüber walten ließ, mit Schwäche verwechſeln zu dürſen. Darauf hatte dieſe hochverräteriſche Clique ihr Profekt aufgebaut. Der Führer hat dann lange und ſchweigend zugeſchaut. Oft und oft hatten die verantwortlichen Män⸗ ner, die er in ſein engſtes Vertrauen zog, in der Oeffentlichkeit gewarnt. Ihre Warnungen wurden in den Wind geſchlagen oder gar mit überheblichem und zyniſchen Lächeln ab⸗ getan. Wo es nun in Güte nicht ging, mußte es mit Härte geſchehen. Und ſo wie der Führer in der büte groß iſt, ſo kann er auch groß ſein in der hüete Das ſollte nun an dieſem Beiſpiel gezeigt wer⸗ den. Und auch die Kreiſe der Reaktion, die hier mit im Bunde waren, ſollten wiſſen, daſt nun der Spaß zu Ende iſt und der Ernſt beginnt. Der Führer und ſeine Ge⸗ treuen können und werden es nicht zulaſſen, daß ihr Aufbauwerk, unter unſäglichen Opfern von der ganzen Nation begonnen, durch das Intrigenſpiel gewiſſenloſer politiſcher Dilettanten in Gefahr gebracht wird. Zwei Monate lang haben wir Abend für Abend vor den Maſſen des Volkes geſtanden und ihnen die ſchwierige Lage, in der Deutſchland ſich befindet, klarge⸗ macht. Wir haben mit einer Nachſichtigkeit ohnegleichen das uns von den reaktionären Cliquen angetane Unrecht beantwortet. Das Volk hat mit einer bewundernswerten Ver⸗ nunft unſere Gedankengänge gebilligt und uns weiterhin ſein Vertrauen ausgeſprochen. Je⸗ den Tag könnten wir zur Wahlurne rufen, ohne befürchten zu müſſen, daß auch nur einer aus der großen Front vom 12. November 1933 dem Führer untreu würde. Dieſe kleine Elique von gewerbsmäßigen Saboteuren aber wollte keine Ruhe geben. Sie wollte unſere Nachſicht nicht verſtehen und nun hat ſie der Führer mit der Härte ſeiner Strenge zur Ordnung gerufen. Mafflos verbittert und empört über das ge⸗ wiſſenloſe Vorgehen der Verſchwörergilde ſtehen die SA⸗Führer und politiſchen Leiter vor dem Mann, der auch in dieſer kritiſchen Situation bewieſen hat, daß er wirklich ein Mann iſt und daß er, wenn es das Intereſſe der Nation erfordert, ohne Rückſicht auf Rang und Würde derer, die das Geſetz ſeines Handelns brechen, Entſchlüſſe faſſen kann und ſie auch wirklich durchführt. reeeeeedeeeeeeeun aen liſtiſchen Geiſt in unſerer Formation verwirk⸗ licht ſehen, den Geiſt, der uns groß gemacht hat! Weg mit dem„Dualismus“ zwi⸗ ſchen PO und SA! Weg mit all dem, denn uns trennt nichts, aber uns eint die Idee! Der SA⸗Mann ſoll wieder Funktionär der Be⸗ wegung ſein, er ſoll wieder politiſcher Träger des Geiſtes ſein. Früher gab es keine Gegen⸗ ſätze, weil der SA⸗Mann zugleich politiſcher Leiter war, weil er der„geſchulteſte National⸗ ſozialiſt“ geweſen iſt, weil er weltanſchaulich in der Partei verankert war, wie es der Führer heute von neuem fordern muß. Wir wollen wieder in der alten einfachen SA marſchieren, wir wollen keine Kamerad⸗ ſchaftsabende„»om Sturmführer auf⸗ wärts“. Wir wollen die geſchniegelten Laf⸗ fen, die unſer Ehrenkleid zum Geſpött machen wollten, von den Barſtühlen jagen, daß ihnen Hören und Sehen vergeht! Kameraden! Wir wollen wieder im alten Geiſt marſchieren, wir wollen wieder eine Front der Be⸗ kenner ſein. Es ſoll wieder heißen wie einſt: „Kam'rad, reich mir die Hände, feſt woll'n zu⸗ ſammen wir ſtehn!“ Unſere heiligen Feldzeichen und die kampf⸗ erprobten Banner ſollen wieder vor uns flie⸗ gen im alten Geiſt: „Hitlers Geiſt im Herzen, darf nie unter ⸗ gehn, Sturmabteilung Hitler iſt im Auf⸗ erſtehn!“ Revolutionãre Not- wendigkeiten Seit 21 Stunden hält unſer Volk den Atem an. Mit der gebotenen Kraft und Leidenſchaft hat der Führer zwecks Erhaltung der reinen, ſauberen und ſittlichen Idee der Bewegung einen Reinigungsprozeß zur Durchführung ge⸗ bracht und dabei einige notwendige Exempel ſtatuiert, die jedermann klar beweiſen, daß wir unſere mit Blut und Opfer gewonnene Revo⸗ lution nicht durch die Hausmachtpolitik einiger größenwahnſinnig gewordener SA-⸗Führer preisgeben. Die dem Wohlleben verfallenen und recht ſchlemmeriſch veranlagten Herren⸗ haben in ihrem Machtkitzel ganz vergeſſen, daß der oberſte SA⸗Führer Adolf Hitler heißt und nicht Röhm. Sie haben in ihrer Untreue und Zügelloſigkeit auch überſehen, daß der lebendige Begriff der Gefolgſchaft nicht eine Formation aus Gruppen oder Stürmen iſt, ſondern blut⸗ volle Hingebung an den Beſten, an den wirk⸗ lichen Führer, an den, der das Führertum vor⸗ lebt im edelſten Sinne des Wortes. Das Treiben der Rebellen, die dem Stand⸗ gericht zum Opfer fielen, war den eingeweihten Stellen bekannt. Es war eine Peſtbeule am Leibe unſerer geſunden Bewegung. Der Füh⸗ rer hat ſie aufgeſtoßen. Es mag ihm nicht leicht geworden ſein, mit dieſer Härte gegen einige ehemalige Mitkämpfer vorzugehen. Das Wohl der Bewegung und des Staates aber mußte über dieſe Bedenken hinwegſchreiten und die Nerven und Kräfte ſpannen zu dieſen Maß⸗ nahmen. Hier kann es kein Pardon geben, hier gibt es nur eine harte Sühne. Wir danken es dem Führer, daß er gegen dieſes Komplott der Untreue, des Verrates und des Schmutzes mit feſter Hand durchgegriffen hat. Es mag gleichzeitig aber auch allen größenwahnſinnigen Burſchen innerhalb und außerhalb der Be⸗ wegung eine Warnung ſein und einen Beweis zugleich, daß es Dinge gibt, bei denen jeder Spaß aufhört. Wer das oberſte Geſetz unſerer Revolution verleugnet, wer den heroiſchen, har⸗ ten und opferwilligen Geiſt der Bewegung miß⸗ achtet, wer ihn verrät, iſt erbarmungslos zu richten, ganz gleich, ob er Verdienſte um die Bewegung hatte, oder nicht. Es gibt noch viele Tauſende getreueſter und charaktervollſter Na⸗ tionalſozialiſten, denen die beſten Tugenden bleibendes und ehernes Geſetz ſind, die nicht ſüß und ſchwach werden, die das Wohlleben haſſen, die im Geiſte des Führers leben und handeln und die heute noch nach dem Geſetz marſchieren, nach dem ſie angetreten ſind. Der Staat, den wir erſehnen, hat nicht das Geſicht, das ihm die gerichteten Verräter geben wollten. Wir haſſen die Anmaßung, die Ueberheblichkeit, die „Zügelloſigkeit, das Schlemmertum. Wir wollen lieber den armen, ſauberen Staat eines Fried⸗ rich des Großen, als einen reichen Staat mit ſolchen Elementen. Dieſem Wunſche des Volkes hat unſer Führer mit dieſer Aktion entſprochen. Er hat den Verrätern an der guten Sache ſel⸗ ber die Treſſen heruntergeriſſen. Die„zweite Revolution“, von der in jenen Kreiſen immer gefaſelt wurde, iſt wie die erſte nicht gegen den Führer, ſondern mit ihm gemacht worden gegen eine Handvoll Rebellen. Sie gehört als be⸗ reits jetzt ſchon völlig abgeſchloſſener Zwiſchen⸗ fall, als Menetekel, der Vergangenheit an. Dr. W. K. Sein ganzes Leben gilt dem deutſchen Volk, das ihn deshalb liebt und verehrt, weil er groß und gütig iſt, aber auch erbarmungs⸗ los ſein kann, wenn es notwendig wird. Der Führer pflegt alles, was er tut, ganz zu machen. Auch in dieſem Fall. Wenn ſchon, denn ſchon. Die ewigen Quertreiber aber mögen aus dieſem Beiſpiel lernen, was es heißt, ſich an der Sicherheit des deutſchen Staa⸗ tes und an der Unantaſtbarkeit des national⸗ ſozialiſtiſchen Regims zu vergreifen. Wir ſind weit davon entfernt, kleinliche Neckereien und Nörgeleien, die nun einmal in der Natur vie⸗ ler Menſchen liegen, allzu tragiſch zu nehmen. Wer ſich aber bewußt und planmäßig ge⸗ gen den Führer und ſeine Bewegung erhebt, der darf davon überzeugt ſein, daß er ein leichtfertiges Spiel mit ſeinem Kopf treibt. Am Samstagnachmittag ſchon ergibt ſich, daß die Lage im ganzen Reich vollkommen ruhig und geklärt iſt. Die Verſchwörerneſter ſind Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh. Ranel; fur politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpoliuiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; fit Kulturpolitik. Feuilleton. Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Juliüs Etz; für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung; Hans Graf Reiſchach, Berlin, SwW 68, Cbarlottenſtr. 15 b Nachdruck fämtl. Orſainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. erlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. Was3 Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim 11992 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 1 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim„ 1 400 —— uſ. 21 4 Ausgabe B und Abendausgabe 4, Mannbeim 16 155 Ausgabe B, Schwetzinen Ausgabe B, Heindeine 1806 zuf. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mat 1934 11 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. 1 60 tungslo öffentli Jetzt Eiter aufge digkei tioner würd Die? 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Die Sauberkeit und Anſtän⸗ digkeit der Partei und all ihrer Organiſa⸗ tionen iſt durch die Ausmerzung dieſer frag⸗ würdigen Elemente vor der Nation wieder⸗ hergeſtellt. Die Millionenmaſſen unſerer Parteigenoſſen, SS und SA⸗Männer begrüßen dieſes reini⸗ gende Gewitter. Wie von einem Alpdruck be⸗ freit, atmet die ganze Nation wieder auf. Sie hat erneut geſehen, daß der Führer entſchloſſen iſt, keine Gnade walten zu laſ⸗ ſen, wenn das Prinzip des Anſtandes, der Einfachheit und der öffentlichen Sauberkeit angetaſtet wird, und daß die Strafe um ſo här⸗ ter iſt, je höher der ſteht, den ſie trifft. Wir, die wir das Glück hatten, in dieſen ent⸗ ſcheidenden Stunden bei ihm zu ſein, haben ihn wieder einmal ſchrankenlos ver⸗ ehren und bewundern gelernt in ſeiner Tap⸗ ferkeit, in dem Tempo und in der Durchſchlags⸗ kraft ſeiner Entſchlüſſe, in ſeinem perſönlichen Schneid, in dem Willen, ſich ſelbſt einzuſetzen für ſeine Sache und nicht in der Etappe zu bleiben, wenn es gilt, dieſen Einſatz zu wagen. Und die Nation hat inſtinktiv das gefühlt, was wir erlebt haben. Aus den Tau⸗ ſenden und Abertauſenden von Glückwünſchen und Treuekundgebungen kann der Führer er⸗ ſehen, daß er wieder einmal dem Herzen des Volkes entſprechend gehandelt hat. Naoch einmal ſei es allen geſagt: Jede Hand, die ſich uns entgegenſtreckt, ſoll unſereFreundes⸗ hand empfangen. Jede geballte Fauſt, die gegen den Führer und ſein Regime erhoben wird, ſoll aufgebrochen werden, wenn nötig mit Gewalt. Wir wünſchen die Mitarbeit des ganzen Volles, von arm und reich, von hoch und niedrig; wer aber den Führer und die Nation in der Arbeit für Deutſchlands Zukunft zu ſtören verſucht, der wird zu Boden geſchlagen. Und Peſtbeulen, Korruptionsherde, Krankheits⸗ ſymptome moraliſcher Verwilderung, die ſich im öffentlichen Leben zeigen, werden ausgebrannt, und zwar bis aufs Fleiſch. Die Verſchwörer handelten in ihren Konven⸗ tikeln mit der Meinung, es müſſe„eine zweite Revolution“ gemacht werden. Nun, dieſe zweite Revolution iſt gekommen, aber anders, als ſie ſich das gevacht hatten. Sie hatten ſich ſchon die uns feindlich ge⸗ ſinnte Auslandspreſſe zu Hilfe gerufen. Sie faſelten ſchon ſeit Wochen von„Kriſen des Syſtems“. Sie mag nun wiſſen, wo Stärke und Autorität in Deutſchland zu finden ſind. Niemals ſtand irgendwo eine Regierung ſo feſt wie die unſere, und niemals wurde ſie von einem Mann von ſo großem perſönlichen Mut geleitet, wie dieſe. Oft haben wir geſagt: Wir ſähen die Wühlmäuſe zwar, aber wir wollten ſie erſt einmal aus ihren Löchern und Schlupf⸗ winkeln herauskommen laſſen. Sie haben uns nicht verſtanden und find herausgekommen. Und nun traf ſie ihr ver⸗ dientes Schickſal. Das Volk aber kann ſich nur zu den Ereig⸗ niſſen des 30. Juni beglückwünſchen. Die breite Maſſe der SA⸗Kameraden, die mit dem verwerflichen Treiben der Verſchwörerclique gar nichts zu tun hatte, darf davon überzeugt ſein, daß jetzt an ihrer Spitze wieder eine Führung der Sauberkeit und des Anſtandes ſteht. Der SS und ihrer Führung gebührt höchſtes Lob und der Dank der Nation für ihre vorbild⸗ liche Treue und Diſziplin, die ſie, wie ſo oft in ſchwierigen Situationen, auch hier wieder bewieſen haben. Dem eigenen Volk aber und der ganzen Welt ſei es hiermit geſagt: in ganz Deutſchland herrſchen Ruhe und Ordnung. Die öffentliche Sicherheit iſt wieder hergeſtellt. Niemals war der Führer ſo Herr der Situation wie in dieſer Stunde. Kombinationen auf innere Auseinanderſetzun⸗ gen in Deutſchland ſind fehl am Ort. Die Nation geht wieder an ihre Arbeit. Der Füh⸗ rer hat gehandelt. Die Früchte ſeines Handelns werden dem ganzen Volke zugute kommen. Gebe ein gütiges Schickſal uns die Gnade, daß wir mit Adolf Hitler unſer großes Werk zu Ende führen können. Er und ſeine Getreuen verſprechen dem Volke, daß ſie ſich nicht ſchonen wollen und zu arbeiten und zu kämpfen ent⸗ ſchloſſen ſind für Deutſchlands Leben und Größe. Das Reich lebt und über uns der Führer.“ ZBaden ſteht hinter dem Führer! Deutliche Daenung des Reichsſtatthalters an die Staatsfeinde— Den ſchwarzen uUnd roten Saboteuren ins dammbuch Karlsruhe, 1. Juli. Reichsſtatthal⸗ ter Robert Wagner erſchien am Sonn⸗ tagnachmittag auf der Tagung der Amts⸗ walter der„Deutſchen Arbeits⸗ front“ in der Feſthalle, um vor den Ver⸗ tretern der ſchaffenden Stände über die poli⸗ tiſche Lage zu ſprechen. Mit freudiger Ge⸗ nugtuung ſtellte er feſt, daß der geſtrige Tag gezeigt habe, daß Baden und ſeine SA treu hinter dem Führer ſteht. Zu⸗ gleich richtete er in nicht mißzuverſtehender Weiſe Warnungen an alle jene Kreiſe, die mit dem Gedanken einer Auflehnung gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat ſpielten. Bei ſeinem Betreten der Feſthalle brachte die Verſammlung dem Stellvertreter des Führers in Baden und Kampfgefährten der ſchweren Jahre des Ringens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung jubelnde Kundgebungen d ar. Unter größter Spannung der Verſammelten erteilte der Bezirksleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Südweſt, Pg. Fritz Plattner, ſofort dem Reichsſtatthalter das Wort, der dem Sinne nach folgendes ausführte: Meine lieben Parteigenoſſen und Volksge⸗ noſſen! Unſer Volk hat in den Nachkriegsjah⸗ ren ein Schickſal auf ſich genommen, wie es nie einem Volke auferlegt worden iſt. Man hat ihm den Willen zum Daſein genom⸗ men. Noch nie hat auch eine Revolution ein ſo entſetzliches, ſchmachvolles und trauriges Erbe übernommen, wie die nationalſozialiſti⸗ ſche. Es iſt eine der Erbkrankheiten des deut⸗ ſchen Volkes, daß es in Zeiten des Glückes leichtfertig zu werden droht, und auch heute gibt es allzu viele unter uns, die den Geiſt der uatio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution vergeſſen zu haben ſcheinen. Gewiß, es iſt in einem Jahre nationalſoziali⸗ ſtiſcher Arbeit Gewalti ges geleiſtet, es ſind die Vorausſetzungen geſchaffen worden, daß das deutſche Volk, wenn es treu und opfer⸗ willig iſt, wenn es alle Kraft zuſammenreißt, wieder zum Glück aufſteigt. Allein der Endſieg wird uns nicht von ſelbſt zufallen, ebenſowenig wie uns der Sieg im Kampf um die Macht zufiel, wenn wir verſagt hätten. Wir ſind dazu beſtimmt, zu, arpbeiten und zu kämpfen, ſchwer zu kämpfen und die größten, oft unmenſchlichen Opfer zu bringen. Es iſt in dieſem einen Jahr unendlich vielerreicht worden. Die ſchwerſten Ge⸗ genſätze ſind ausgeglichen worden. Keine Re⸗ gierung der Nachkriegsjahre konnte aufſtehen „tiſchen, und erklären, daß ſie unter Einſatz des eigenen Lebens um den Wiederaufſtieg gerungen hätte, ſo wie wir. 0 Die Kritik derer, die dies nicht wahr⸗ haben wollen, entſpringt nicht ehrlichen Mo⸗ tiven, ſondern ihrer ſtaats⸗ und nationalfeind⸗ lichen Einſtellung. Dieſen Kreiſen können wir nicht ſcharf genug entgegentreten, denn ſie möchten die Macht wieder an ſich rei⸗ ßen, auch um den Preis einer Kataſtrophe von Volk und Wirtſchaft. Der geſtrige Tag ſoll eine War⸗ nung ſein, nicht nur an die, die innerhalb unſerer Bewegung mit ſtaatsfeindlichen Gedan⸗ ken geſpielt haben, ſondern insbeſondere auch an alle, die außerhalb ſtehen. Sie ſollen ſich geſagt ſein laſſen, daß, wenn wir ſchon entſchloſſen ſind, gegen die eigenen Mitglieder unſerer Bewegung mit dieſer Entſchloſſenheit auf⸗ zutreten, wir mit Außenſtehenden noch viel ſchärfer verfahren werden. Wir würden leichtfertig, ja verbrecheriſch an unſerem Volke handeln, wenn wir zulaſſen würden, daß der Wiederaufſtieg von ſtaats⸗ feindlichen Elementen geſtört würde. Ich weiß, daß auchin unſererengeren Heimat Baden außerhalb unſerer Bewe⸗ gung ſtaatszerſtörende Kräfte am Werke ſind. Ich weiß zwar auch, daß es ſich nur um ganz kleine Kreiſe handelt; aber wir ſind ent⸗ ſchloſſen, uns gegen ſie auf das energiſchſte zu wehren und ſie endgültig auszurotten. Wenn heute gewiſſe kommuniſtiſche Kreiſe, insbeſondere an unſeren Grenzen, die ihre geiſtige Nahrung von jenſeits der Grenzen be⸗ ziehen, glauben, unſer Volk erneut in den alten Zuſtand des inneren Kampfes und des Marxismus zurückführen zu können, ſo ſei ihnen geſagt, daß wir in den nächſten Monaten Exempel ſtatuieren, daß wir ſie vernichten werden. Es handelt ſich durchweg um böswillige aſoziale Elemente, die nichts anderes als die Zerſetzung wollen. Es ſind weite Kreiſe, die der politi⸗ ſchen Zentrumspartei und dem poli⸗ Proteſtantismus angehört haben, die ſich mit den heutigen Verhältniſſen nicht abfinden können, ja, gewiſſe Ver⸗ treter dieſer alten untergegangenen Parteien ſelbſt wollen glauben, die Fundamente des Staates wieder zerſtören zu dürfen. Wir wer⸗ den nicht davor zurückſchrecken, ſie zur Rechen⸗ ſchaft zu ziehen. auch wenn ſie das geiſtliche öbewand tragen Wir haben dieſe Kreiſe über Gebühr anſtändig behandelt, wir haben gerade dem geiſtlichen Gewand eine Achtung bewie⸗ ſen, wie es uns für ſelbſtverſtändlich erſchien. Allein ſie haben unſere Güte und Anſtändigkeit mißachtet. Sie ſollen auch unſere Entſchloſſenheit kennen lernen! (Bravol) Und wenn Kreiſe der politiſchen Re⸗ aktion glauben, ihre Zeit ſei gekommen, dann ſollen auch dieſe ſich nicht täuſchen, denn das deutſche Volk ſteht in ſeiner erdrückenden Mehr⸗ heit auf dem Boden der national⸗ ſozialiſtiſchen Weltanſchauung und hinter ſeinem Führer Adolf Hitler!(Stürmiſche Zuftimmung.) Unſer Volk hat den inneren Streit und Kampf bis oben hin ſatt und will nur arbeiten für ſeinen Wiederaufſtieg und für die Freiheit der deutſchen Nation. So haben uns dieſe Kreiſe gezwungen, eine deutlichere Sprache mit ihnen zu ſpre⸗ chen, die ſie verſtehen werden. Wir wollen das hoffen und wenn nicht, wird nötigenfalls in den nächſten Wochen ihnen die Luſt zu ſtaats⸗ feindlichen Umtrieben vergehen. Der geſtrige Tag ſoll ein warnendes Symbol für alle ſein, die immer noch glauben, mit der Not des deutſchen Volkes ſpielen zu dürfen. Er ſoll ein Zeichen dafür ſein, daß der natio⸗ nalſozialiſtiſche Staat entſchloſſen iſt, vor z u⸗ gehen, wenn Güte nicht mehr am Platze iſt. Der geſtrige Tag war für uns alle ein Tag der inneren Befreiung. Wir begrüßen das Vorgehen gegen die, die mit unſerem Volk und Staat ein ſchändliches Spiel glaubten trei⸗ ben zu dürfen und den Wiederaufſtieg unſeres Volkes ſabotieren. Es hat ſich gezeigt, daß ſie im Dienſte des feindlichen Auslan⸗ des ſtehen und wir wünſchen für alle heißen Herzens, die verblendet ſind und ſich mißbrau⸗ chen ließen, daß ſie ſich eines Beſſeren beſinnen. Wenn der eine oder andere gegen ſeine beſſere Einſicht aus dieſen oder jenen Gründen nicht mitarbeiten will, dann ſoll er wenigſtens ſo mutig ſein und ſeine Entlaſſung beantra⸗ gen. Wir werden den Abſchied niemand ver⸗ weigern. Was wir brauchen iſt eine Bewegung, die mit ihrer ganzen inneren Freude und ihrer Kraft im Dienſte des Wiederaufbaues des Va⸗ terlandes ſteht. Die Zeit der Arbeit, des har⸗ ten Lebenskampfes iſt für unſer Volk ange⸗ brochen und die Führer ſind entſchloſſen, in die⸗ ſem Kampf voranzugehen. Für uns Badener iſt es große Freude und innere Genugtuung, ja es iſt unſer Stolz, daß jene Saboteure des nationalſozialiſtiſchen Staates, jene Hochverräter, die geſtern gerich⸗ tet worden ſind, in Baden keinen flnhang hatten (Lebhafter Beifall.) Es iſt ein glückliches und ſtolzes Gefühl für den ganzen Gau Baden und für das ganze badiſche Volk, daß in unſerem Lande opferfreudig und pflichtbe⸗ wußt die SA keinen Augenblick gezögert hat, ſich mit ganzem Herzen auf die Seite des Füh⸗ rers. zu ſtellen.(Bavo!) Und ich bekenne es mit Stolz und bin glücklich, daß es mir perſönlich eine große Freude und innere Ge⸗ nugtuung iſt, daß von unſeren Kameraden kei⸗ ner, auch nicht einer, auf dem Boden der Re⸗ bellen ſich befindet. Unſere SA⸗Kameraden dürfen verſichert ſein, daß durch den geſtrigen Tag nicht der geringſte Makel an ihnen hängen geblieben iſt, daß ihre Ehre, Treue und Diſziplin unangetaſtet und untadelig daſteht und daß wir, die wir nicht das Glück haben, SA⸗Männer zu ſein, in der Vergangenheit und in aller Zukunft die beſten Kameraden zu unſerer SA ſind. Sollte aber trotzdem der eine oder andere mit den ſtaatsfeindlichen Saboteuren ſympathiſiert haben, worüber wir nicht unterrichtet wären, dann können wir angeſichts der ganzen SA und des ganzen Volkes nur an den letzten Funken von Ehrgefühl dieſer Männer appellie⸗ ren und ſie auffordern, freiwillig und offen in ſich zu gehen und an ſie als Män⸗ ner zu appellieren⸗ nämlich ihren Dienſt zu quittieren und eilig abzutreten. Das feindliche flusland hat ſich wieder eimal zu frün gefreut es hat geglaubt, wie die Zeitungen beweiſen, daß nunmehr der vielgehaßte Adolf Hitler und der nationalſozialiſtiſche Staat überlebt ſeien, was gerade in dieſer Hinſicht wieder einmal jenſeits des Rheins an frivoler Phantaſie zu⸗ tage trat. Was insbeſondere der Straßburger Sender auspoſaunt hat, das iſt eine Schande, die— und das iſt meine Ueberzeugung— niemals die Billigung des amt⸗ lichen Frankreichs und des franzöſiſchen Volkes finden kann. Was dieſer Sender aus einer engliſch. Zeitung zitiert zu wiſſen glaubt, daß, was in Deutſchland geſchehen iſt, nur in Deutſchland paſſieren kann, dann müſſen wir den frechen jüdiſchen Sprecher, der etwas der⸗ artiges über den Sender verbreitet, einmal da⸗ ran erinnern, was an den einfachſten Schulen über die Bartholomäusnacht oder die Revolu⸗ tion von 1789 in Frankreich berichtet wird. Man kann auch die Revolte des Jahres 1848 und 1871 oder man braucht nur an die der⸗ zeitigen Vorgänge in den Straßen franzöſiſcher Städte zu erinnern. Alle Hoffnungen und Spekulatio⸗ nen auf eine Erſchütterung des Vertrauens unſeres Volkes zu ſeinem Führer ſind ver⸗ geblich. Gerade die geſtrigen Vorgänge zei⸗ gen die innere Geſchloſſenheit und den Lebenswillen unſeres Volkes. Wir haben keine feindſeligen Abſichten gegen⸗ über dem Auslande. Noch nie war ein Staat ſo von Abſichten der friedlichen Arbeit durch⸗ drungen wie der unſere. Wir wollen niemand in dieſer Welt ein Unrecht zufügen, wir ver⸗ langen gerade deshalb mit um ſo mehr Recht, daß man uns endlich unſerer friedlichen Arbeit nachgehen läßt. Wir verlangen, daß ſich endlich in der Welt die Erkenntnis durchringt, die zu frie d⸗ lichem Aufbau führt. Wann will man endlich beginnen, den Haß der Vergangenheit zu überwinden und die Schäden einer unglück⸗ ſeligen Zeit, das Unglück, das der Welt⸗ krieg allen zugefügt hat, wieder gutzumachen? Wann endlich wird man der Vernunft Raum geben und erkennen, daß nur die Politik des nationalſozialiſtiſchen Vol⸗ kes unter der Führung Adolf Hitlers zu einem allen zugute kommenden glücklichen Auf⸗ bau führt? Wir wollen unabläſſig unſere ganze Kraft einſetzen, um Deutſchland wieder auferſtehen zu laſſen. Das deutſche Volk hat die Kraft und die Fähigkeit, um ſich ſelbſt zu helfen, wir werden auch über die Schwierigkeiten hinwegkommen, die wir im Augenblick beſonders drückend empfinden. In wenigen Jahren werden wir ihrer Herr werden, wenn wir treu zum Führer ſtehen und mit ihm unſer Volk wieder zur Frei⸗ heit, zum Glück und zum täglichen Brot emporführen. die 5üuberungsaktion abgeſchloſſen Berlin, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Amtlich wird mitgeteilt: Die Säuberungsaktion fand geſtern abend ihren Abſchluß. Weitere Aktionen in dieſer Richtung finden nicht mehr ſtatt. So⸗ mit hat der geſamte Eingriff zur Wiederher⸗ ſtellung und Sicherung der Ordnung in Deutſch⸗ land 24 Stunden gedauert. Im ganzen Reich herrſcht völlige Ruhe und Ordnung. Das ge⸗ ſamte Volk ſteht in unerhörter Begeiſterung hinter dem Führer. kenſt Röhm erſchoſſen Das Ende eines Hochverräters Berlin, 1. Juli.(§B⸗Funk.) Dem ehe⸗ maligen Stabschef Röhm iſt Gelegenheit ge⸗ geben worden, die Konſequenzen aus ſeinem verräteriſchen Handeln zu ziehen. Er tat das nicht und wurde daraufhin erſchoſſen. Beauftragung des Polizeigenerals Daluege mit der Neuorganiſation von 5 SA⸗Gruppen Berlin, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Miniſter⸗ präſident Göring hat folgende Verfü⸗ gung erlaſſen: SS⸗Gruppenführer, General der Landespoli⸗ zei, Daluege, iſt bevollmächtigt, für die Neu⸗ organiſation der SA⸗Gruppen Berliu⸗ Brandenburg, Pommern, Oſtmark, Schleſien, Mitte die entſprechenden Maß⸗ nahmen im Einvernehmen mit den zuſtändigen Dienſtſtellen der Partei und SS zu treffen. Die Amneſtievorlage der Regierungs⸗ kommiſſion des Saargebietes ab 1. Juli in Kraft Saarbrücken, 1. Juli(B⸗Funk). Durch Veröffentlichung im Amtsbatt der Regie ⸗ rungskommiſſion vom Sonntag wird die Verordnung der Regierungskommiſſion betreffend Staffreiheit(ſogenannte Amne⸗ ſtievorlage) ab 1. Juli in Kraft geſetzt. Der vermißte Direktor der Berliner berkehrsgeſellſchaft Thomas nach neun Tagen tot aufgefunden Berlin, 1. Juli(HB⸗Funk). Großes Auf⸗ ſehen in der hieſigen Oeffentlichkeit hat das Verſchwinden des Direktors Thomas von der Berliner Verkehrsgeſellſchaft erregt. Seit neun Tagen hatte man von ihm keinerlei Le⸗ benszeichen erhalten. Man vermutete, daß er beim Baden ertrunken ſei. Am Sonntagabend nun ſichtete der Fiſchermeiſter Wegener im Pleſſower See bei Werder die Leiche des Ver⸗ mißten und brachte ſie en Land. 44 * die deutſchen febeiter treu hinter hitler Ein Telegramm des Stabsleiters Dr. Ley an den Führer Köln, 2. Juli. 3 Der Stabs⸗ leiter der Po, Dr. Ley, ſandte an den Führer folgendes Telegramm: „An den Führer, Reichskanzlei, Berlin. In Fortſetzung meiner Beſichtigungsreiſe durch die Gaue werde ich von der Bevölke⸗ rung und inſonderheit vom deutſchen Arbeiter gedrängt, Ihnen mein ⁊ ü hrer, den unerſchütterlichen Glauben an Sie und die Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Die Treue der politiſchen Führer Ihnen gegenüber nochmals zu be⸗ teuern, erachte ich für überflüſſig, da wir uns nicht allein durch den Ihnen gegebenen Eid, ſondern auch durch den jahrzehnte⸗ langen Kampf unlöslich mit Ihnen ver⸗ bunden fühlen. gez.: Dr. Robert Ley, Stabsleiter der PO. Ein Kufruf des Gauleiters der pfalz Bürckel Reuſtadt a. d.., 1. Juli.(§B⸗Funk.) Gauleiter Bürckel hat folgenden Aufruf erlaſſen:„SA⸗Kameraden, SS⸗Ka⸗ meraden, Nationalſozialiſten! Der Führer hat aufgeräumt und damit uns erlöſt. Ein Stein iſt nun uns Alten vom Herzen genommen. Politiſche Haſſardeure ha⸗ ben die Groſchen armer braver Leute verſchwendet, vom eignen Ehrgeiz getrie⸗ ben, und mit den Geldern der Reaktion ge⸗ ſchmiert, am Führer verbrecheriſchen Verrat ge⸗ übt. Wir alle bedauern, einmal ſolche Kame⸗ raden gehabt zu haben. Das ganze Volk atmet mit uns auf. S A⸗ und S S⸗Männer, Nationalſozialiſten, nun ſind wir erſt recht kampfverbundene Kameraden, in der glei⸗ chen Front bei unſerem einzi gen Führer, Heil Hitler!“ Treuekundgebung württembergs Stutigart, 1. Juli. Gaupreſſeſtelle Württemberg teilt u. a. mit: Zu der Entrüſtung über die unerhörte Tat gerade von ſeiten derer, denen der Führer ſein ganzes Vertrauen gegeben hatte, iſt nun in Württemberg eine beiſpielloſe und un⸗ begrenzte, alle bisherige Liebe und Treue Zum Führer überſteigende Achtung und hrerbietung getreten, die das ganze Land ergriffen hat. In bewunderungswürdi⸗ ger Einigkeit bringt ſie die Stimme des Volkes dar. Die politiſche Führung, PO, SeS und SA, ſind ſich reſtlos einig in ihrer unbegrenzten Treue zu Adolf Hitler und bewundern ſeinen perſönlichen Einſatz und ſein perſönliches rückſichtsloſes Vorgehen. Es iſt nur ein Urteil des Landes, ſagt das Volk, tiefes Vertrauen zu Adolf Hit⸗ ler. Und es gibt nur einen Wunſch, im gan⸗ zen Lande, reſtlos aufzuräumen, wo die Treue zum Führer gebrochen iſt. Aufmarſch der Brigade 55 in Stuttgart Stuttgart, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Bei einem Aufmarſch der Brigade 55 in Stutt⸗ gart am Sonntagvormittag hielt Obergrup⸗ penführer v. Jagow eine Rede, in der er etwa folgendes ausführte: Der Aufmarſch der Brigade 55 ſollte zu einem Tag der Er⸗ hebung und der Freude werden. Aber wir ſind mit ihm ins Dunkle geraten. Der Auf⸗ marſch findet in einem Augenblick von weiteſt⸗ gehender Bedeutung für die SA, für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung, für das Volk und für den Führer ſtatt. Der Führer hat mit der notwendigen Strenge durchgegriffen. Wir dan⸗ ken ihm, daß er ganz reinen Tiſch gemacht hat, ſo ſchwer das Einzelſchickſal auf mancher Seele laſtet. Wir danken ihm, auf das tiefſte erſchüt⸗ tert, über die Feſtſtellung des aufgedeckten Schmutzes. Die Ehre der SA iſt nicht verloren wegen der Untaten weniger. Sie ſteht noch heute bei den Fahnen und Stan⸗ darten. Sie liegt auch bei der Brigade 55. Es kann nicht anders ſein, daß die Ehre der SA bei der Brigade 55 in guten Händen liegt. Der Arbeitsdienſt an Adolf Hitler Berlin, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Am Samstag⸗ nachmittag ſandte der Reichsarbeitsführer Hierl ſowie der Gauleiter Sprenger folgendes Telegramm an den Führer: „Die bei Bingen verſammelten Soldaten der Arbeit aus dem Gau Rheinland und Heſſen gedenken in Verehrung und unwandelbarer Treue des Führers.“ gez.: Hierl, Reichsarbeitsführer. gez.: Sprenger, Gauleiter. Hhamburg hinter dem Führer Hamburg, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Reichsſtatt⸗ halter und Gauleiter Karl Kaufmann hat dem Führer folgende Meldung erſtattet:„Hamburg ohne jeden Zwiſchenfall. Völlige Ruhe. Partei, SäA und alle Gliederungen ſind wie ein Mann hinter dem Führer.“ Jahrgang 1— A Nr. 295/ B Nr. 180— Seite 1 Treue (HB⸗Funk.) Die „Hakenkrenzbanner“ Treuetelegramm der Sü⸗Gruppe Uordſee Bremen, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Die Gruppe⸗ Nordſee hat an den Chef des Stabes, Lutze, heute folgenden Fernſpruch gedrahtet: Gruppe Nordſee ſteht treu zum Führer. Der Führer der Gruppe Nordſee, gez.: Raecke, Oberführer. die Durchführung der Aktion in Schleſien Breslau, 1. Juli.(HB⸗Funk.) In Schle⸗ ſien ſind die mit der Ueberwindung der Revolte notwendigen Aktionen in vollkom⸗ mener Ruhe und Ordnung verlaufen, zu⸗ mal die ſchleſiſche Sä in ihrer Geſamtheit ge⸗ ſchloſſen hinter dem Führer ſteht. Auch die Nacht zum Sonntag iſt in ganz Schleſien ſehr ruhig verlaufen. Von der ſchleſiſchen SA ſind zahlloſe Ergebenheitstelegramme und Treue⸗ kundgebungen an den Führer abgeſandt wor⸗ den. Der Gauleiter ſelbſt hat dem Füh⸗ rer noch im Laufe der Nacht telegraphiſch die reibungsloſe Durchführung der Aktion in Schleſien gemeldet und feſt⸗ geſtellt, daß der Gau Schleſien wie immer in Treue zu ihm ſtehe. Wurrkanindent ahearbkknve u Berlin umjubelt den Führer Der zSchwur der Tauſende danßt fldolf hitler Berlin, 1. Juli.(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Die Ereigniſſe der letzten 48 Stunden haben auch in der Reichshauptſtadt unter Beweis geſtellt, in welchem Maße die Autorität des Staa⸗ tes im Volke ſelbſt verankert liegt. Während der Durchführung der Säuberungsaktion, die gleichzeitig mit der im Reich verlief, waren im Bilde der Reichshauptſtadt keine Verän⸗ derungen feſtzuſtellen. Lediglich in der Tiergartenſtraße, in dem die Obergruppe bis⸗ her lag, waren Abſperrungsmaßnahmen getrof⸗ fen, von denen aber niemand Notiz nahm. Wie an allen Samstagen, durchflutete der Verkehr. regelmäßig die Straßen. Ein Sommer⸗ tag voll Sonne, der nicht einmal ahnen ließ, daß es über Nacht notwendig geworden war, eine Handvoll gewiſſenloſer Elemente die eiſerne Fauſt des Staates ſpüren zu laſſen. Erſt in den ſpäten Nachmittags⸗ ſtunden, als die erſten Extrablätter auf den Straßen erſchienen, änderte ſich das Bild. Kioske und Zeitungsverkäufer waren zeitweiſe förmlich umlagert, während ihnen die Blätter mit den Verfügungen des Füh⸗ rers und den neueſten Nachrichten faſt aus den Händen geriſſen wurden. Wie ein Lauf⸗ feuer verbreitete ſich das Gerücht, daß der Führer nach der Durchführung der Aktion in München wieder nach Berlin zurück⸗ gekehrt ſei. Auf dem Flugplatze hatte ſich Miniſterpräſident Göring eingefunden, um dem Führer Meldung über die reibungsloſe Durchführung der Säuberungsaktion in Preu⸗ ßen zu erſtatten. Als die ſchwere drei⸗ motorige Fünkers⸗Maſchine um 22 Uhr in Tempelhof landete, hatten ſich u. a. auch Reichsminiſter Dr. Frick, der Reichsführer der SS, Himmler, und Poli⸗ zeigeneral Daluege eingefunden. Die Fahrt des Führers zur Reichskanzlei glich ſtellenweiſe einem Triumphzug. Ueberall, wo der Führer erkannt wurde, brach die Menge in brauſende Heil⸗Rufe aus. Als der Wagen des Führers in die Wilhelmſtraße einbog, war es nur ſchwer möglich, ihm einen Weg durch eine viel tauſendköpfige Menge zu bahnen, die ſchon ſeit Stunden ausharte, und die ihn mit einem vieltauſendſtimmigen Heil begrüßte. Reichsminiſter Göring hatte ſchon im Laufe des Nachmittags die deutſche und die auslän⸗ diſche Preſſe unterrichtet, ſo daß die Berliner Preſſe in der Lage war, genaue Schilde⸗ rungen über den Gang der Ereigniſſe zu ge⸗ ben. In der Reichskanzlei liefen inzwiſchen Stöße von Ergebenheitstelegrammen und Treuekundgebungen für den Führer aus dem ganzen Reich ein. Sie waren ſelbſt⸗ verſtändlich, aber ſie waren der Beweis einer ſo tiefen und engen Verbundenheit zwiſchen Führer und Gefolgſchaft, daß auch ſie einmal in die Geſchichte des 30. Juni ein⸗ gehen werden. Auch in den frühen Stunden des Sonntags war. die Reichskanzlei das Ziel vieler Tauſenden. Die Bürgerſteige mußten von Polizei und SS abgeſperrt werden, damit der Verbehr nicht von den Tauſenden, die den Führer ſehen und ihm huldigen wollten, behindert wurde. Als die Menge gegen 13 Uhr auf mehrere Tau⸗ ſende angewachſen war und der Vorbeimarſch der Wache erwartet wurde, erſchien plötzlich der Führer an einem Fenſter im erſten Stock⸗ werk der Reichskanzlei, neben ihm General Litzmann und Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Stürmiſche Heilrufe, die minutenlang andauerten, und die immer wieder neu auf⸗ flammten, begrüßten ihn. Wie ein Schwur der Treue klang ſpontan das Horſt⸗Weſſel⸗Lied von den Lippen Tauſender, als der Führer dankte und die Hand zum Gruße erhob. Nicht enden wollte der Jubel als die Wache der Reichswehr unter den Klängen des Baden⸗ weiler⸗Marſches an der Reichskanzlei, vom Führer ebenfalls mit erhobenem Arm begrüßt, vorbeimarſchierte. Nach Stunden, nachdem ſich der Führer wie⸗ der zurückgezogen hatte, zogen immer wieder Tauſende an der Reichskanzlei vorbei, um ſen Führer zu huldigen. Berlin zeigte am Sonn⸗ tag auch ein völlig normales und ruhiges Bild. Nicht ein einziger, auch nur belangloſer Zwiſchenfall hat ſich an irgendeiner Stelle ereignet. Polizei ſah man im Städtebild nur wie üblich. Die gegen 20 Uhr erſcheinenden Montagsblätter brachten vor allem in gro⸗ ßer Aufmachung die Goebbels⸗ Rede. Sf und po als kinheit der bewegung de. Leu vor den politiſchen Teitern des baues Röln⸗-flachen Köln, 1. Juli. Der Stasbsleiter der PoO und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staatsrat Dr. Ley, hatte am Sonntagvormit⸗ tag auf dem Meſſegelände einen Appell der po⸗ litiſchen Leiter des Gaues Köln⸗Aachen abge⸗ nommen. In ſeiner Begleitung befand ſich Gauleiter Staatsrat Grohe. Nachdem Stabs⸗ leiter Dr. Ley die Front der politiſchen Lei⸗ ter abgeſchritten und anſchließend den Vor⸗ beimarſchder Formationen abgenom⸗ men hatte, richtete er an die politiſchen Sol⸗ daten des Gaues eine Anſprache, in der er be⸗ ſonders auf die Ereigniſſe des geſtri⸗ gen Tages zurückkam. Das, was der Führer geſtern vollbracht habe, ſei ſo gewaltig groß, daß es dafür kein Beiſpiel in der Geſchichte gebe. Wieder habe man geſehen, wie der Füh⸗ rer ſich vollkommen ausgebe, um allein ſei⸗ nem Führertum zu leben. Dieſe Hingabe an eine Idee, an die Idee unter Aufopferung ſeiner ſelbſt, verpflichtet alle zu dem Gelöbnis, Fehler, die aus unſeren menſchlichen Schwächen kommen und noch anhängen ſollten, abzulegen und uns dann in den Dienſt der großen Sache zu ſtellen. Eingehend legte Stabsleiter Dr. Ley ſodann die Aufgaben der politiſchen Leiter dar, und betonte, daß es eine der größten Handlungen und Taten des Führers geweſen ſei, daß er den Typ des politiſchen Leiters, des politiſchen Führertums und poli⸗ tiſchen Soldatentums geſchaffen habe. Durch das energiſche Eingreifen des Führers ſei auch jetzt wieder hoffentlich die Zeit da, wo SA und politiſche Leitung wieder ein Herz und eine Seele ſeien, wie es im Anfang war. Die politiſchen Leiter hätten in erſter Linie die Aufgabe, die Menſchen zu führen, Grundbedingung in allem ſei die eini ge Ge⸗ ſchloſſenheit. Jeder müſſe bleiben, wie er war, einfach, gerade, aufrecht, treu und mutig. Zum Schluß kam Dr. Ley noch einmal auf die Tat des Führers zu ſprechen. Man wolle jetzt nicht ein übliches Treuegelöbni's ablegen, ſondern mit heißem Herzen und hei⸗ ßem Wollen die Seelen zum Führer hinüber⸗ ſchwingen laſſen. Adolf Hitlers Tat von geſtern habe dem Volke, der Partei und Deutſch⸗ land jenen gewaltigen revolutionären Impuls wiedergegeben, der notwendig ſei und immer wieder notwendig ſein werde, um Deutſchland zu der Größe emporzuführen, die es nun einmal das Schickſal fordere. Begeiſtert ſtimmten die Tauſende politiſche Leiter in das dreifache„Sieg⸗Heil“ ein, das Dr. Ley auf den Führer ausbrachte. Ergebenheitstelegramm des Gauleiters Florian an den Führer Düſſeldorf, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Staats⸗ rat Gauleiter Florian hat an den Füh⸗ rer folgendes Telegramm geſandt:„Mein Führer! Melde, daß im Gau Düſſel⸗ dorf nach wie vor die Geſamtbevölke⸗ rung mit Begeiſterung und ehrlichſter Treue hinter Ihnen ſteht, Ihre Maßnahmen haben bei der geſamten Gefolgſchaft, auch der SA, wie ein reinigendes Gewitter gewirkt. Hierin liegt der Beweis, daß das Treuebekenntnis Ihnen gegenüber, das am 25. Juni ds. Is. an⸗ läßlich eines Kongreſſes Ihnen zu Ehren von 20 000 Führern des Gaues gegeben wurde, kein Lippenbekenntnis, ſondern ein ehrliches Her⸗ Mannheim, 2. Juli 1931 nogebunhen für den 5ührer zensbekenntnis war. An dem Kongreß nahmen alle politiſchen Leiter, alle SA⸗, SS⸗, Arbeits⸗ dienſt⸗ und Fliegerführer des Gaues geſchloſſen teil. Florian, Gauleiter.“ Creueerklärung des Reichsſtatthalters in Braunſchweig und Anhalt Deſſau, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Der Reichs⸗ ſtatthalter in Braunſchweig und An⸗ halt, Hauptmann Loeper, richtete an den Führer folgendes Telegramm:„Mein Füh⸗ rer! Von den Ereigniſſen unberührt, ſteht der geſamte Gau Magdeburg⸗Anhalt einſchließlich ſeiner SA in dieſen ſchweren Stunden in alter Treue zu Ihnen und dem Vaterlande.“ Danzigs Treuekundgebung für den Führer Danzig, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Der Gau⸗ leiter der NSDäApP in Danzig, Staatsrat Al⸗ bert Forſter, ſowie Brigadeführer Lins⸗ mayer und SsS⸗Oberführer Dr. Reiner haben an den Führer nachſtehendes Telegramm gerichtet:„Danzig ſteht nach wie vor in un⸗ erſchütterlicher Treue zum Führer. im Herzen war unſere Parole in der Ver⸗ gangenheit und wird es auch in Zukunft bleiben. Wer ſich dagegen vergeht, wird rück⸗ ſichtslos ausgemerzt.“ Der Führer der Danziger SA, Brigadeführer Linsmayer, hat folgenden Aufruf an⸗ die Danziger S A gerichtet:„SA⸗Männer!“ Für die Danziger SA gibt es, gab es und wird es nur eine Loſung geben: Es lebe unſer Führer Adolf Hitler! Wer ſich dagegen ver⸗ geht, wird aus unſerer Gemeinſchaft ausge⸗ ſtoßen. In engſter Fühlung mit der politiſchen Organiſation zu arbeiten, iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit. Der Dan⸗ ziger, SA⸗Mann, der ſeinem Führer Adolf Hitler die Treue geſchworen hat, wird ſie halten bis zuſeinem Tode. Heil Hitler! Linsmayer, Brigadeführer.“ Der Ifl-Urlaub bleibt aufrechterhalten Ein Sonderbefehl an die fränkiſche SA Nürnberg, 1. Juli. Der Führer der SA⸗Gruppe Franken, Gruppenführer v. Obernitz, hat folgenden Sonderbefehl an die fränkiſche S A erlaſſen: Der Führer hat den bisherigen Stabschef der SA und eine Reihe von SA⸗Obergruppen⸗ und Gruppenführern als Verräter an ihm und an der Bewegung entlarvt, aus SA und Partei ausgeſtoßen und abgeurteilt. Den Einheiten der SA⸗Gruppe Franken ſind bereits am 30. Juni im Gruppenbefehl Nr. 43 Befehle des Führers und des Chefs des Stabes, Lutz e, ſowie ein Aufruf der Gruppe Franken mitgeteilt worden. Im einzelnen ordne ich fernern an: 1. Die Ehrendolche mit der Wid⸗ mung Röhms ſind ſofort abzunehmen und durch Dienſtdolche zu erſetzen. Ich bin damit einverſtanden, daß nach der Entfer⸗ nung der Widmung Röhms durch Ab⸗ ſchleifen der Klinge die Dolche als Dienſt⸗ dolche weitergetragen werden. Neue Anordnungen über einen Ehrendolch für alte Kämpfer werden vom Führer durch den Chef des Stabes, Lutze, erlaſſen. 2. Sämtliche Bilder Röhms und der anderen Verräter ſind ſofort aus allen Dienſtſtellen der SA zu entfernen und zu vernichten. 2 3. Die Gruppen⸗Dienſtſtelle hat den Namen „Ernſt⸗Röhm⸗Haus“ abgelegt und wird in Zukunft als„Dienſtſtelle der SA⸗Gruppe Fran⸗ ken, Nürnberg“ bezeichnet. 4. Der befohlene Urlaub der geſamten SA wird auf Befehl des Chefs des Stabes, Lutze, im vollen Umfange durchge⸗ führt, damit die Angehörigen der SA nach 1% Jahren angeſtrengten Dienſtes Gelegenheit zur Erholung und zum Zuſammenſein mit ihren Familien haben. Jeder SA⸗Dienſt iſt, ſoweit es ſich nicht um die notwendigſte Be⸗ ſetzung der Dienſtſtellen handelt, für den Monat Juli gemäß dem Befehl der oberſten SA⸗Füh⸗ rung Nummer 8393 vom 12. April unterſagt. Die zur Dienſtleiſtung auf den SA-⸗Dienſtſtellen befohlenen SA⸗Angehörigen tragen den Dienſt⸗ anzug. Für die geſamte in Urlaub befindliche SA unterbleibt während des Urlaubhs⸗ monats das Tragen des Dienſtanzuges. Seit ich im März 1933 die Gruppe Franken über⸗ nommen habe, gilt für die fränkiſche SA einzig und allein der Wille und Befehl des Führers Adolf Hitler. Ich bin ſtolz darauf, in dieſen ſchweren Tagen, in denen die SA durch den Zugriff des Führers von Ver⸗ rätern befreit wurde, feſtſtellen zu kön⸗ nen, daß die geſamte fränkiſche S A eng verbunden mit der Geſamtheit der Bewegung und darüber hinaus mit allen Volksgenoſſen Frankens in Liebe, Treue und Gehorſam zum Führer nach ſeinen Befehlen ihre Aufgaben erfüllt. Hitlergeiſt Sahrgang Da. Frankrei. Berlit folgende J Deutſchlan Paris, Deutſchlan Eindruck rücken in 1 den Hinte hält man f dem Hinw politiſche 2 eſſe findet der SA. nicht einh⸗ Blätter ſel kanzlers e gegen link⸗ Reaktion, „Petit Par ler Hitler Das natit 17 Monate große Kriſ aktion übe der Führe geben Italien Rom, 1. ebenſo wie keit ſtärkſte Deutſchland nelle Stell erſtatter de: lich lange! die in De Meldungen ſeine Darle revolutionã kanzler Hit hergeſehen ſchen politi läufig eine daß man d und ſeinem legentlich 1 erinnert, de Zeit nach diſziplinari polen Warſch Deutſchland len den ſtö ſchauer Bl. tagsſtunden welchen die geben wu herrſchte ül Die ſofo SA⸗Führer gelegt, daß zung reſtlo. Die Rein Atmoſphäre Ausland be zette Po terten V. den Röhm Tatſache, de werden bre gierungsore der Kanzle Hand habe. Befehl an 1 moraliſchen ſich die Syn OGeſterreich Wien, tags werde ſationeller erkennt im das rückſich die außeror tionalen Ar eigniſſe im auszuwerte Tſchechoſlo Prag, 1 bereits zu Kommentar ſagen, daß Ungarn Budap d apeſter Ereigniſſe t lichkeit. S. ausſchließli⸗ kommt auch mer freund große Be druck, daß Reichskanzl Schleicher 1 daß es dem Hand und e ſa Das Re ſchreibt u. 2. Juli 1 reß nahmen S⸗, Arbeits⸗ geſchloſſen halters in Der Reichs⸗ und An⸗ ete an den in Füh⸗ rt, ſteht der ⸗Anhalt 1 ſchweren und dem en Führer Der Gau⸗ atsrat Al⸗ er Lins⸗ Reiner Telegramm zor in un⸗ Hitlergeiſt der Ver⸗ in Zukunft wird rück⸗ gadeführer fruf an A⸗Männer! und wird lebe unſer gegen ver⸗ aft ausge⸗ mit der u arbeiten, Der Dan⸗ r Adolf t, wird ſie heil Hitler! eführer.“ bt he SA rer der nführer v. rbefehl bschef der ppen⸗ und ihm und nd Partei lt. Den nd bereits 3 Befehle Stabes, e Franken ordne ich x Wid⸗ nehmen Ich bin Entfer⸗ durch Ab⸗ Dienſt⸗ idolch für zurch den en. und der aus allen und zu Namen wird in pe Fran⸗ geſamten Stabes, urchge⸗ SA nach egenheit iſein mit dienſt iſt, igſte Be⸗ in Monat SA⸗Füh⸗ interſagt. nſtſtellen n Dienſt⸗ efindliche Urlaubs⸗ es. Seit en über⸗ A einzig hldes darauf, die SA Ver⸗ zu kön⸗ S A eng wegung genoſſen um zum ufgaben 1 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 1934 Sahrgang 4— A Nr. 295/ B Nr. 180— Seite 5 das funz and ʒu den kreigniſen in veuiſchland Frankreich Berlin, 1. Juli. Aus dem Ausland liegen folgende Preſſeſtimmen zu den Ereigniſſen in Deutſchland vor. Paris, 1. Juli. Die geſtrigen Ereigniſſe in Deutſchland haben in Frankreich einen tiefen Eindruck hinterlaſſen. Alle anderen Fragen rücken in den Geſprächen und in der Preſſe in den Hintergrund. In Regierungskreiſen ver⸗ hält man ſich außerordentlich zurückhaltend, mit dem Hinweis darauf, daß es ſich um inner⸗ politiſche Vorgänge handelt. Am meiſten Inter⸗ eſſe findet in politiſchen Kreiſen das Schickſal der SA. Im übrigen ſind die Preſſeſtimmen nicht einheitlich in der Beurteilung. Einige Blätter ſehen in dem Vorgehen des Reichs⸗ kanzlers einen Schlag gegen links, andere gegen links und rechts, das heißt, gegen jede Reaktion, von welcher Seite ſie auch käme. „Petit Pariſien“ hebt hervor, daß Reichskanz⸗ ler Hitler unbeſtrittener Herr der Lage ſei. Das nationalſozialiſtiſche Regime, das ſeit 17 Monaten an der Macht ſei, habe ſeine erſte große Kriſe durch die energiſche Säuberungs⸗ aktion überſtanden. Es ſei unbeſtreitbar, daß der Führer und Göring einer Gefahr vor⸗ gebeugt hätten, die ihnen drohte. Italien Rom, 1. Juli. Die italieniſche Preſſe nimmt ebenſo wie die geſamte italieniſche Oeffentlich⸗ keit ſtärkſten Anteil an den Ereigniſſen in Deutſchland. Jedoch nimmt ſie keine redaktio⸗ nelle Stellung hierzu. Die Berliner Bericht⸗ erſtatter der italieniſchen Blätter bringen ledig⸗ lich lange Berichte, die ſich im weſentlichen an die in Deutſchland ausgegebenen amtlichen Meldungen halten.„Meſſaggero“ überſchreibt ſeine Darlegungen mit der Ueberſchrift:„Eine revolutionäre Bewegung der SA von Reichs⸗ kanzler Hitler mit unbeugſamer Energie vor⸗ hergeſehen und unterdrückt“.— In italieni⸗ ſchen politiſchen Kreiſen enthält man ſich vor⸗ läufig eines Urteils. Jedoch iſt zu erkennen, daß man die Energie des Führers bewundert und ſeinem raſchen Durchgreifen zuſtimmt. Ge⸗ legentlich wird man auch im Geſpräch daran erinnert, daß in Italien ebenfalls in der erſten Zeit nach der faſchiſtiſchen Revolution ſtärkſte diſziplinariſche Maßnahmen notwendig waren. polen Warſchau, 1. Juli. Die Vorgänge in Deutſchland vom Samstag haben in ganz Po⸗ len den ſtärkſten Eindruck gemacht. Die War⸗ ſchauer Blätter haben noch in den Nachmit⸗ tagsſtunden Extrablätter herausgegeben, in welchen die Vorgänge meiſt entſtellt wiederge⸗ geben wurden. Erſt in den Abendſtunden herrſchte über die Vorgänge ein klares Bild. Die ſofortige Aburteilung der ungetreuen SA⸗Führer wird hier als Beweis dafür aus⸗ gelegt, daß die Keime der moraliſchen Zerſet⸗ zung reſtlos zerſtört ſind. Die Reinigung, die kommen mußte, habe die Atmoſphäre geklärt, deren Trübung auch das Ausland beobachtet hätte. Die offiziöſe„Ga⸗ zette Polſka“ ſpricht von dem„geſchei⸗ terten Verſuch eines Staatsſtreichs“, den Röhm planmäßig vorbereitet hätte. In der Tatſache, daß die Reichswehr nicht eingeſetzt zu werden brauchte, erblickt das Warſchauer Re⸗ gierungsorgan einen neuen Beweis dafür, daß der Kanzler die Situation vollſtändig in der Hand habe. Indem er den Nachdruck in ſeinem Befehl an die SA auf die Notwendigkeit einer moraliſchen Säuberung der SA legte, habe er ſich die Sympathie des ganzen Volkes geſichert. Oeſterreich Wien, 1. Juli. Die Ereigniſſe des Sams⸗ tags werden von der geſamten Preſſe in ſen⸗ ſationeller Aufmachung behandelt. Die Preſſe erkennt im allgemeinen, wenn auch zögernd, das rückſichtsloſe Durchgreifen des Führers und die außerordentliche Stärkung ſeiner interna⸗ tionalen Autorität an, ſucht jedoch auch die Er⸗ eigniſſe im Sinne der öſterreichiſchen Regierung auszuwerten. Tſchechoſlowakei Prag, 1. Juli. Soweit die tſchechiſche Preſſe bereits zu den reichsdeutſchen Ereigniſſen in Kommentaren Stellung nimmt, kann man ſagen, daß ſie abwartend ausfallen. Ungarn Budapeſt, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Die Bu⸗ dapeſter Preſſe behandelt die deutſchen Ereigniſſe des Samstag in breiteſter Ausführ⸗ lichkeit. Soweit ſich vereinzelte Blätter nicht ausſchließlich auf Sachberichte beſchränken, kommt auch in den dem Dritten Reich nicht im⸗ mer freundlich geſinnten Blättern zum Teil große Befriedigung darüber zum Aus⸗ druck, daß Reichskanzler Hitler das Komplott Röhm⸗ Schleicher rechtzeitig zur Kenntnis erhielt, und daß es dem Führer gelungen iſt, mit kraftvoller Hand und einem einzigen Fauſthieb die Wider⸗ ſacher unſchädlich zu machen. Das Regierungsblatt„Függetlenſeg“ ſchreibt u..: Nichts könne die Kraft der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion und die unbeſchränkte Macht Adolf Hitlers beſſer belegen als die Tatſache, daß Hitler es vermocht habe, innerhalb von Minuten die Aufwiegler un⸗ ſchädlich zu machen. Am Samstag habe Adolf Hitler mit den Rei⸗ nigungsarbeiten begonnen und ſchon am Samstag das große Reinemachen beendet. Die Kraft, mit der Adolf Hitler dieſen Aufruhr be⸗ ſeitigt habe, ſtehe gleich ſeiner Revolution in der Geſchichte einzig da. So aufzutreten könne ſich nur ein Mann erlauben, der im vollen Bewußtſein handle, die abſolute Mehrheit der Nation ſtraff hinter ſich zu haben. Adolf Hitlers Revolution habe dieſe Feuerprobe nur beſtanden, weil die deutſche Nation in Reichskanzler Hitler tatſächlich ihren Führer ſehe. Hitlers Poſition ſei heute ſtärker als je. Südſlawien Belgrad, 1. Zuli. Die Ereigniſſe im Reich löſten in Südflawien einen ſtarken Widerhall aus. Die geſamte Oeffentlichkeit ſtand am Sonntag im Banne der Nachrichten, die aus Berlin und München eintrafen. Die Blätter widmeten ihren Nachrichtenteil nahe⸗ zu ausſchließlich den Vorgängen in Deutſchlan d. Sie hoben dabei überein⸗ ſtimmend hervor, daß Adolf Hitler ſich als küh⸗ ner und entſchloſſener Staatsmann erwieſen habe, der eine große Gefahr durch ſeinen per⸗ ſönlichen Mut beſeitigt habe.„Politika“ er⸗ klärt, daß es ſich bei der plötzlichen Kriſe in der Nationalſozialiſtiſchen Partei um ein Er⸗ eignis gehandelt habe, das bei allen Revo⸗ lutionen aufzutreten pflege. Bulgarien Sofia, 1. Juli. Die bulgariſche Preſſe be⸗ richtet in größter Aufmachung, aber auch mit vollſter Objektivität über die Ereigniſſe in Deutſchland. Die Blätter haben es ausnahms⸗ los abgelehnt,„die Alarmnachrichten wieder⸗ zugeben, die am Samstagnachmittag Sofia um⸗ liefen und von einigen ausländiſchen Sendern und Nachrichtenagenturen gefliſſentlich verbrei⸗ tet worden waren. In den Meldungen einiger Blätter, wie z. B. der„Sora“, wird hervor⸗ gehoben, daß in Deutſchland völlige Ruhe herrſche, Berlin ſein normales Geſicht während der Säuberungsaktion nicht verändert habe und die Regierung, welche mit blitzartiger Schnel⸗ ligkeit gegen die Meuterer vorgegangen ſei, auf keinerlei Widerſtand geſtoßen und voll⸗ kommen Herr der Lage ſei. fluflöſung der konfeſſionellen Jugend⸗ verbände?/ n gtan. Berlin, 30. Juni. Zwiſchen der Reichs⸗ regierung und den Vertretern der N S D A P einerſeits und den Vertretern des deutſchen Epiſkopates anderer⸗ ſeits haben Verhandlungen über die Ausfüh⸗ rung des Artikels 31 des Reichskonkor⸗ dats ſtattgefunden. Die Verhandlungen haben, getragen von dem feſten Willen, vorhandene Unſtimmigkeiten zu beſeitigen und im Sinne der deutſchen Volksgemeinſchaft zu arbeiten, be⸗ friedigende Ergebniſſe gezeitigt. Die Vertreter des deutſchen Epiſkopates wur⸗ den von dem Herrn Reichskanzler in perſön⸗ licher Audienz empfangen. Auch dieſe Unter⸗ redung war gekennzeichnet durch ein aufrichti⸗ ges Streben nach einträchtiger Zuſam⸗ menarbeit von Staat und Volk. Vorausſichtlich werden Beſtimmungen über das Verbandsleben in der nächſten Zeit auf der hier gefundenen Grundlage erlaſſen werden, die eine Befrie dung auf dieſem Gebiete erwarten laſſen. Wilhelmshaven, 1. Juli. Schon am Tage vor dem Stapellauf des Panzer⸗ ſchiffes„C“ ſtand Wilhelmshaven im Zei⸗ chen dieſes bedeutungsvollen Ge⸗ ſchehens. Zu Ehren des in Wilhelmshaven weilenden Chefs der Marineleitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, fand am Freitagabend ein Zapfenſtreich ſtatt, dem die Bevölkerung zu Tauſenden beiwohnte. Der Samstag wurde zu einem Feſttag. Nicht nur aus der Umge⸗ bung, ſondern aus allen Teilen des Reiches, ſtrömten Beſucher nach Wilhelmshaven, um den Feierlichkeiten des Stapellaufes beizu⸗ wohnen. Aus Berlin und vielen anderen Or⸗ ten trafen Sonderzüge der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freunde“ in der Marine⸗ ſtadt ein. Das neue Panzerſchiff iſt das dritte der neuen deutſchen Klaſſe. Das Panzerſchiff „Deutſchland“ wurde bekanntlich am 1. April 1933 in Dienſt geſtellt, das Panzer⸗ ſchiff„Admiral Scheer“ geht zurzeit auf der Marinewerft ſeiner Vollendung entgegen und wird demnächſt Flagge und Wimpel hiſ⸗ ſen. Die Abmeſſungen des Panzerſchiffes„C“ decken ſich mit denen der Schweſterſchiffe. Die Länge in der Waſſerlinie beträgt etwas über 180 Meter, die Breite 21 Meter. Die Antriebs⸗ maſchinen ſind 8 Dieſelmotoren von der Ma⸗ ſchinenfabrik Augsburg⸗Nürnberg, die dem Schiff einen großen Aktionsradius verleihen. Bei einer Geſchwindigkeit von 20 Seemeilen in der Stunde können 10000 Seemeilen und bei einer Geſchwindigkeit von 14,5 etwa 16 000 Seemeilen ohne Brennſtoffergänzung gefahren werden. Das entſpricht einer Strecke von Hamburg durch den Suezkanal nach Pokohama und weiter nach San Franzisco, und von Hamburg nach Cap Horn und zurück. Das Panzerſchiff„C“ erhält wie ſeine Schweſter⸗ ſjoheitsabzeichen bei der Reichsbahn Berlin, 1. Juli.(HB⸗Funk.) Nach Uebergang der Hoheitsrechte der Län⸗ der auf das Reich hat die Landes⸗ kokarde der Dienſtmütze ihre Bedeutung ver⸗ loren. Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn hat daher nach Beſtimmung des Reichsminiſters des Innern der Einheit von Partei und Staat auch nach außen Ausdruck zu verleihen, angeordnet, daß die Reichsbahnbedienſteten fortan am oberen Teil der Dienſtmütze das unveränderte Ho⸗ heitsabzeichen der NSDA P in Neu⸗ ſilber und am unteren Mützenſtreifen wie bis⸗ her die Schwarz⸗weiß⸗rote Kolarde tratgen. Däe Landeskokarde fällt fort. Schwere Schlagwettererploſion in Oberhauſen Drei Tote, fünf Leichtverletzte Oberhauſen, 1. Juli. Samstag früh gegen 4 Uhr ereignete ſich im Revier 20 auf der ſech⸗ ſten Sohle der Schachtanlage IV/ V der Con⸗ cordia⸗Bergbau AG. in Oberhauſen eine Schlag⸗ wetterexploſion, bei der drei Mann den ſchiffe eine Artillerieausrüſtung von ſechs 28⸗ Zentimeter⸗Geſchützen in zwei Drillingstür⸗ men, ferner acht 15⸗Zentimeter⸗Geſchütze von je vier auf jeder Seite und ſchließlich noch eine Anzahl leichterer Geſchütze. Als kurz vor 13 Uhr der Chef der Marine⸗ leitung, Admiral Dr. h. c. Raeder, auf der Marinewerft eintraf, begannen bei herrlichſtem B die Stapellauf⸗Feier⸗ ikeiten. Konteradmiral Oberwerftdirektor Maß⸗ mann n begrüßte den Chef der Marineleitung, der nach dem Abſchreiten der Front der Ehren⸗ kompagnie, der Beſatzungsmitglieder des Kreu⸗ zergeſchwaders des„Grafen Spee“ und der Fahnen und Standarten von SA, SS und H I ſich noch beſonders den Ueberlebenden des Panzerkreuzers„Gneiſenau“ und der Kreu⸗ zer„Nürnberg“,„Leipzig“ und„Dres⸗ den“ widmete. Der Chef der Marineleitung begab ſich dann mit der Taufpatin, der Tochter des Admirals Graf Spee, auf die Taufkanzel. Der Taufakt begann mit der Taufrede Ad⸗ miral Raeders, der u. a. folgendes ausführte: Wir vollziehen heute den Stapellauf eines neuen Schiffes der Reichsmarine. Eines Schif⸗ fes zwar, das in ſeinen Ausmaßen und in fei⸗ ner Bewaffnung noch immer dem Zwange ein⸗ ſeitig auferlegter Bedingungen unterworfen blieb. So ward— aller Welt ſichtbar— wie ſeine Vorgänger auch dieſer Neubau zum Trä⸗ gereinerernſten Mahnungh, zum Strei⸗ ter um unſer gutes Recht als freies, ebenbür⸗ tiges Volk unter den übrigen freien Nationen. Und dennoch, es iſt trotz allem der Stapel⸗ laufeines guten Schiffes, das als be⸗ Tod fanden und fünf Mann leicht verletzt wurden. Von den Leichtverletzten erlitten vier Mann leichtere Verbrennungen, während der fünfte dem Rettungstrupp angehörte und ſich bei ſeiner Arbeit eine leichte Gasvergif- tung zuzog. Die Unterſuchngen über die Ur⸗ ſache des Unglücks wurden ſofort eingeleitet. Die Vertreter der Bergbehörde befinden ſich noch an Ort und Stelle, um die Urſache des Unglücks feſtzuſtellen. Ungariſche fundgebungen gegen Barthou Budapeſt, 1. Juli. Die national⸗ ſozialiſtiſchen Studenten veranſtalte⸗ ten am Montagabend Straßenkundgebungen ge⸗ gen den franzöſiſchen Außenminiſter Bar⸗ thou. 200 Studenten wollten gegen die fran⸗ zöſiſche Geſandtſchaft vordringen. Polizei be⸗ ſetzte eine der Zugangsſtraßen zum Geſandt⸗ ſchaftsviertel, ſo daß das Vorhaben der Kund⸗ geber vereitelt wurde. Darauf konnten die Studenten auf Umwegen vor die ſüdſlawiſche Geſandtſchaft gelangen. Doch auch hier wurden die Demonſtranten von der Polizei auseinan⸗ dergetrieben, die mit der blanken Waffe vor⸗ ging. Drei Studenten wurden verletzt. Hierauf ſammelten ſich die Studenten, zogen zum Cal⸗ vin⸗Platz und verbrannten hier eine Strohpuppe, die mutmaßlich Barthou darſtellen ſollte. Um 10 Uhr abends war die Ruhe wieder hergeſtellt. Sprengſtoffanſchlag auf den Expreßzug peking— Mukden London, 1. Juli.(KhB⸗Funk.) Wie Reuter aus Tokio meldet, ſoll auf den erſten von Pe⸗ king nach Mukden durchgehenden Expreßzug in der Nähe von Lutai ein Sprengſtoffanſchlag verübt worden ſein. Ein Engländer foll dabei ums Leben gekommen ſein. Sechs Anweſen niedergebrannt Forſt(Lauſitz), 1. Juli. In Klein⸗Bogen⸗ dort(Kreis Rothenburg) brach geſtern vormit⸗ tag auf dem Anweſen des Landwirts Möbus Feuer aus, das infolge des ſtarken Oſtwindes bald auf die anliegenden Gehöfte überſprang. Mehrere Wohnhäuſer, Nebengebäude und Scheunen wurden ein Raub der Flammen. Insgeſamt ſind die Anweſen von ſechs Be⸗ ſitzern abgebrannt. Auch das Häuschen des Nachtwächters ſank in Aſche. 14 Feuerwehren bemühten ſich, das Feuer zu bekämpfen, mußten ſich aber darauf beſchränken, eine weitere Aus⸗ dehnung des Brandes zu verhindern. Zwei penſionshäuſer durch Brand eingeäſchert 45 Drei Frauen in den Flammen umgekommen New Nork, 1. Juli. In Cheyenne (Wyoming) entſtand durch Exploſion von Leucht⸗ gas ein Brand, der auf zwei Penſionshäuſer übergriff und ſie bis auf die Grundmauern zerſtörte. Drei Frauen verbrannten und weitere zwei wurden ſchwer verletzt. Stopellauf des Panzerkreuzers C Das Ichiff erhält den lamen des diegers von Coronel: „fldmiral öraf Spee“ redter Zeuge ungebrochenen deutſchen Lebens⸗ willens hinausziehen ſoll auf die weite See, ein Sinnbild für die Geltung unſeres Vater⸗ landes, in ſeiner allen deutſchen Stämmen ent⸗ ſproſſenen Beſatzung ein trutziges Zeichen der durch nichts mehr zu erſchütternden Gemein⸗ ſchaft des deutſchen Volkes, zu deren Trägern ſich die Reichsmarine ſeit jeher mit Stolz ge⸗ rechnet hat. Mit ſeinen beiden Söhnen, mit 110 Offi⸗ zieren und 2200 Mann ſeiner treuen Beſatzung iſt Graf Spee bei Falkland auf der Walſtatt geblieben. Sein Werk aber wird in deutſchen Landen fortleben, ſein Vorbild die Reichs⸗ marine geleiten, ſolange deutſche Männer auf deutſchen Schiffen die See befahren. So ſoll denn dieſes ſtolze Schiff auf Befehl des Herrn Reichspräſidenten den Namen des Siegers von Coronel erhalten. So gleite auch du als Träger eines geſchichtlichen und verpflichtenden Namens in dein Element. Stets ſei deiner Fahrt Glück und Erfolg be⸗ ſchieden! Das hohe Vorbild des Grafen Spee und ſeiner todesmutigen Mannen kennzeichne den Geiſt deiner Beſatzung auf allen deinen Wegen. In guten und in trüben Tagen, in Sturm und Wetter, in Kampf und Not, ſtets ſei eingedenk des Vermächtniſſes von Falkland: Allezeit ein Streiter und Hüter zu ſein für des Vaterlandes Größe und die Ehre deiner Flagge. Den Taufakt vollzog die Tochter des Grafen Spee. Als die Sektflaſche am Bug des Schif⸗ fes zerſchellt war und das Schiff den Namen des Siegers von Coronel,„Admiral G raf Spee“, erhalten hatte, gab der Oberwerft⸗ direktor den Befehl zum Ablauf. Der Stapel⸗ lauf ſelbſt ging unter den Klängen des Deutſch⸗ land und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes glatt von⸗ ſtatten. Bahrgang 4— A Nr. 295/ B Nr. 180— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ München, 30. Juni. Ueber die Aktion des Führers vom 30. Juni dieſes Jahres erhält die NSK von einem Augenzeugen folgende Schilderung der Ereigniſſe: „Sobald dem Führer durch die Ereigniſſe und die Nachrichten der letzten Tage über das gegen ihn und die Bewegung geſchmiedete Komplott Gewißheit geworden war, faßte er den Entſchluß, zu handeln und mit aller Schärfe durchzugreifen. Während er in Eſſen weilte und in den weſtdeutſchen Gauen die Arbeits⸗ dienſtlager beſichtigte, um nach außen den Eindruck abſoluter Ruhe zu erwecken und die Verräter nicht zu warnen, wurde der Plan, eine gründliche Säuberung vorzunehmen, in allen Einzelheiten feſtgelegt. Der Führer per⸗ ſönlich leitete die Aktion und zögerte nicht einen Augenblick, ſelbſt den Meuterern gegen⸗ überzittreten und ſie zur Rechenſchaft zu ziehen. Zum Chef des Stabes an Stelle Röhms wurde Obergruppenührer Lutze auserſehen und zur Aktion hinzugezogen. „Trotzdem der Führer einige Tage lang faſt ohne Nachtruhe geweſen war, befahl er heute um 2 Uhr nachts in Godesberg den Start vom Flugplatz Hangelar bei Bonn nach München. Von unerhörter Entſchloſſenheit war die Hal⸗ tung des Führers bei dieſem nächtlichen Flug ins Ungewiſſe. Als der Führer mit ſeinen Begleitern gegen 4 Uhr morgens auf dem Münchener Flugplatz landete, erhielt er die Nachricht, daß die Münchener SA während der Nacht pon ihrer oberſten Führung alarmiert worden war unter der gemeinen und lügenhaften Pa⸗ role: Der Führer iſt gegen uns, die Reichswehr iſt gegen uns, SA, heraus auf die Straße! DSer bayeriſche Innenminiſter Wagner hatte inzwiſchen aus eigenem Entſchluß Obergrup⸗ penführer Schneidhuber und Gruppenfüh⸗ rer Schmid den Befehl über die SA⸗ Formationen entzogen und dieſe wie⸗ der nach Hauſe geſchickt. Während der Führer vom Flugplatz in das Innenminiſterium fuhr, waren nur noch die letzten Reſte der ſchmäh⸗ lich getäuſchten und wieder abgezogenen Sa⸗ Formationen zu ſehen. Im bayeriſchen Innenminiſterium wurden Schneidhuber und Schmid in Gegenwart des Führers verhaftet. Der Führer, der ihnen allein entgegentrat, riß ihnen ſelbſt die Achſelſtücke von der SaA-⸗uniform. Mit wenigen Begleitern fuhr der Führer dann unverzüglich um halb 11 Uhr nach Bad Wieſſee, wo ſich Röhm aufhielt. In dem Landhaus, das Röhm bewohnte, verbrachte auch Heines die Nacht. Der Führer betrat mit ſeinen Begleitern das Haus. Röhm wurde in ſeinem Ichlaßimmer vom Sührer perſönlich verhaftet Röhm fügte ſich wortlos und ohne Widerſtand der Verhaftung. In dem ummittelbar gegenüberliegenden Zimmer von Heines bot ſich ein ſchamloſes Bild. Heines lag mit einem homoſezuellen Hüngling im Bett. Die widerliche Szene, die ſich dann bei der Verhaftung von Heines und ſeiner Genoſſen abſpielte, iſt nicht zu beſchrei⸗ ben. Sie wirft ſchlagartig ein Licht auf die Zuſtände in der Umgebung des bisherigen Stabschefs, deren Beſeitigung dem entſchloſ⸗ ſenen, tapferen und unerſchrockenen Handeln des Führers zu verdanken iſt. Mit Röhm wurde auch der größte Teil ſeines Stabes verhaftet. Die Stabswache Röhms, die zur Ablöſung gegen 8 Uhr auf Laſtwagen in Wieſſee eintraf, fügte ſich augenblicklich widerſpruchslos den Worten des Führers und brachte ſpontan auf ihn ein dreifaches Heil aus. Nach dem Abtransport der Verhafteten fuhr der Führer die Straße Wieſſee⸗München zu⸗ rück, um eine Reihe weiterer ſchwer belaſteter SäA-⸗Führer, die unterwegs zu der befohlenen SA⸗Führer⸗Beſprechung waren, auf der Straße zu verhaften. Die Wagen wurden während der Fahrt angehalten und ihre Inſaſſen, ſoweit ſie als ſchuldig feſtgeſtellt wurden, von der Beglei⸗ tung des Führers nach München überführt. Eine Reihe anderer an der Meuterei beteilig⸗ ter SA⸗Führer wurde auf dem Hauptbahnhof in München aus den Zügen heraus in Haft genommen. Nach München zurückgekehrt, begab ſich der Führer zu kurzer Unterrichtung zu Reichsſtatt⸗ halter Ritter von Epp und dann in das In⸗ nenminiſterium, von wo aus die weitere Aktion abgewickelt wurde. Dann ſprach der Führer vor den verſammelten SA⸗Führern im Braunen Hauſe. Die Vermutung wurde hier zur Gewißheit, daß nur ein ganz verſchwindend kleiner SA⸗Füh⸗ rerklüngel hinter dieſen hochverräteriſchen Plä⸗ nen ſtand, die Maſſe der SA⸗Führer und die geſamte SA aber wie ein Mann, wie ein ge⸗ ſchloſſener Block, treu zum Führer ſteht. us dęen Heiden Leudexane agen dęes Maßenkreusbgnnez. Was der Führer in dieſen Tagen für die SA und die Bewegung leiſtete, können nur diejeni⸗ gen ermeſſen, die in der kurzen Zeit unerhörter Nervenanſpannung und unglaublichlicher kör⸗ perlicher Anſtrengungen an ſeiner Seite ſtanden. Wieder iſt der Führer durch ſein perſönliches Beiſpiel der Bewegung ein leuchtendes Vorbild von Tatkraft und Treue geweſen. Die Früchte dieſer Säuberungsaktion wird das geeinte deutſche Volk ernten. Beſehl des Führers an den Kabschef Cutze Berlin, 1. Juli. Adolf Hitler hat an den Chef des Stabes, Lutze, folgenden Befehl ge⸗ geben: Wenn ich Sie heute zum Chef des Stabes der SA ernenne, dann erwarte ich, daß Sie ſich hier eine Reihe von Aufgaben angelegen ſein laſſen, die ich Ihnen hiermit ſtelle: 1. Ich verlange vom SA⸗Führer genau ſo wie vom SA⸗Mann blinden Gehorſam und unbedingte Diſziplin. 2. Ich verlange, daß jeder SA⸗Führer wie jeder politiſche Führer ſich deſſen bewußt iſt, daß ſein Benehmen und ſeine Aufführung vor⸗ bildlich zu ſein hat, für ſeinen Verband, ja für unſere geſamte Gefolgſchaft. 3. Ich verlange, daß die SA⸗Führer genau ſo wie die politiſchen Führer, die ſich in ihrem Benehmen in der Oeffentlichkeit etwas zu⸗ ſchulden kommen laſſen, unnachſichtlich aus der Partei und der SA entfernt werden. 4. Ich verlange insbeſondere vom SA⸗Füh⸗ rer, daß er ein Vorbild in der Einfachheit und nicht im Aufwand iſt. Ich wünſche nicht, daß der SA⸗Führer koſtbare Diners gibt oder an ſolchen teilnimmt. Man hat uns früher hier⸗ zu nicht eingeladen, wir haben auch jetzt dort nichts zu ſuchen. Millionen unſerer Volksge⸗ noſſen fehlt auch heute noch das Notwendigſte zum Leben. Sie ſind nicht neidiſch dem, den das Glück mehr geſegnet hat, aber es iſt eines Nationalſozialiſten unwürdig, den Abſtand, der zwiſchen Not und Glück ungeheuer groß iſt, noch beſonders zu vergrößern. Ich verbiete insbeſondere, daß Mittel der Partei, der SA oder überhaupt der Oeffentlichkeit für Feſt⸗ gelage und dergleichen Verwendung finden. Es iſt unverantwortlich, von Geldern, die zum Teil ſich aus den Groſchen unſerer ärmſten Mitglieder ergeben, Schlemmereien abzuhal⸗ ten. Das luxuriöſe Stabsquartier in Berlin, in dem wie nunmehr feſtgeſtellt wurde, monat⸗ lich bis zu 30000 RM für Feſteſſen uſw. ausgegeben wurden, iſt ſofort aufzulöſen. Ich unterſage daher für alle Parteiinſtanzen die Veranſtaltung ſogenannter Feſteſſen und Diners aus irgendwelchen öffentlichen Mitteln und ich verbiete allen Partei⸗ und SA⸗Füh⸗ rern die Teilnahme an ſolchen. Ausgenommen dapon iſt nur die Erfüllung der von Staats wegen notwendigen Verpflichtungen, für die in erſter Linie der Herr Reichspräſident und dann noch der Herr Reichsaußenminiſter ver⸗ antwortlich ſind. Ich verbiete allen SA⸗Füh⸗ rern wie allen Parteiführern im allgemeinen, ſogenannte diplomatiſche Diners zu geben. Der SA-⸗Führer hat keine Repräſentation zu üben, „ſondern ſeine Pflicht zu erfüllen. 5. Ich wünſche nicht, daß SA⸗Führer in koſtbaren Limouſinen oder Kabrioletts Dienſt⸗ reiſen unternehmen oder das Geld für die An⸗ ſchaffung derſelben verwenden. Dasſelbe gilt für die Leiter der politiſchen Organiſationen. 6. SA⸗Führer oder politiſche Leiter, die ſich vor aller Oeffentlichkeit betrinken, ſind unwür⸗ dig, Führer ihres Volkes zu ſein. Die ver⸗ botene nörgleriſche Kritik verpflichtet zu vor⸗ bildlicher eigener Haltung. Fehler können jederzeit verziehen werden, ſchlechte Aufführung nicht. SA⸗Führer, die ſich daher vor den Augen der Oeffentlichkeit unwürdig benehmen, randalieren oder gar Exzeſſe veranſtalten, ſind ohne Rückſicht ſofort aus der SA zu entfernen. Ich mache die vorgeſetzten Dienſtſtellen verant⸗ wortlich dafür, daß durchgegriffen wird. Von den ſtaatlichen Stellen erwarte ich, daß ie in ſolchen Fällen das Strafmaß höher bemeſſen, als bei Nichtnationalſozialiſten. Der national⸗ ſozialiſt. Führer und beſonders der SA⸗Füh⸗ rer ſoll im Volke eine gehobene Stellung haben und hat dadurch auch erhöhte Pflichten. 7. Ich erwarte von allen SA⸗Führern, daß ſie mithelfen, die SA als ſaubere und reinliche Inſtitution zu erhalten und zu feſtigen. Ich möchte insbeſondere, daß jede Mutter ihren Sohn in die SA, Partei und 99 geben kann, ohne Furcht, er könnte dabei ſittlich oder mora⸗ liſch verdorben werden. Ich wünſche daher, daß alle SA⸗Führer peinlichſt darüber wachen, daß Verſehlungen nach§ 175 mit ſofortigem Ausſchluß aus SA und Partei beantwortet werden. Ich will Männer als SA⸗Führer ſe⸗ hen und keine lächerlichen Affen. 8. Ich verlange von allen SA⸗Führern, daß ſie meine Loyalität mit ihrer eigenen beant⸗ worten und durch ihre eigene unterſtützen. Ich verlange von ihnen aber beſonders, daß ſie ihre Stärke auf dem Gebiet ſuchen, das ihnen gegeben iſt, und nicht auf Gebieten, die anderen zukommen. Ich verlange vor allem von jedem SA⸗Führer, daß er in bedingungsloſer Offen⸗ heit, Loyalitüt und Treue ſein Benehmen gegenüber der Wehrmacht des Reiches einrichtet. Ichleicher und ſieben 5fl⸗Führer erſchoſſen Der frühere Reichswehrminiſter General a. D. von Schleicher widerſetzte ſich ſeiner Ver⸗ haftung durch Kriminalbeamte mit der Waffe. Durch den dabei erfolgten Kugelwechſel wur⸗ den er und ſeine dazwiſchentretende Frau töd⸗ lich verletzt. Im Zuſammenhang mit dem ausgeſetzten Komplott wurden nachſtehende SA⸗Führer er⸗ ſchoſſen: Obergruppenführer Auguſt Schneid⸗ huber, München; Obergruppenführer Heines, Schleſien; Obergruppenführer Karl Ernſt, Ber⸗ lin; Obergruppenführer Wilh. Schmid, Mün⸗ chen; Gruppenführer Hayn, Sachſen; Gruppen⸗ führer Hans Peter von Heydebreck, Pommern; Standartenführer Hans Erwin Graf Spreti, München. Stabschef Röhm abgeſetzt und aus der Dortei und 5fl ausgeſtoßen München, 30. Juni. Die Reichspreſſeſtelle der Ns DAp teilt fol⸗ gende Verfügung des Führers mit: Ich habe mit dem heuligen Tage den Stabschef Röhm ſeiner Slel⸗ lung enkhoben und aus Partei und SA ausgeſtoßen. Ich ernenne zum Chef des Stabes Obergruppenführer Lutze. SA-Jührer und Ss⸗Männer, die ſeinen Zefehlen nicht nachkom⸗ men oder zuwiderhandeln, werden aus SA und Partei entfernk bzw. verhafket und abgeurkeilt. gez. Ad olf Hitler Oberſter Partei⸗ un SA⸗Jührer 9. Ich verlange vom SA⸗Führer, daß er an Mut und Opferſinn von ſeinen Untergebenen nicht mehr fordert, als er ſelbſt jederzeit einzu⸗ ſetzen bereit iſt. Ich verlange daher, daß er in ſeinem Benehmen und in ſeiner Behandlung des ihm von mir anvertrauten deutſchen deutſchen Volksgutes ſich als ein wirk⸗ licher Führer, Freund und Kamerad erweiſt. Ich erwarte von ihm, daß er auch in ſeinem Verband die Tugenden höher einſchätzt als die Zahl. 10. Und ich erwarte von Ihnen als Chef des Stabes, daß der alte treue Parteigenoſſe, der langjährige Kämpfer in der SA, nicht ver⸗ geſſen wird. Ich wünſche nicht die Aufblähung mit tauſend unnötigen aber koſtſpieligen Stä⸗ ben, und ich will, daß man bei Beförderungen nicht ſo ſehr von abſtraktem Wiſſen ausgeht, als von einer angeborenen Fähigkeit, Führer zu ſein, und der langjährigen, erprobten Treue und Opferwilligkeit. Ich habe in meiner SA einen ungeheuren Stab treueſter und bravſter Gefolgsmänner. Dieſe haben Deutſchland er · obert und nicht die gefeiten Spätlinge des Jahres 1933 und ſeitdem. 11. Ich will, daß der SA⸗Mann geiſtig und körperlich zum geſchulteſten Nationalſozialiſten erzogen wird. Nur in der weltanſchaulichen Verankerung, in der Partei, liegt die einzig · artige Stärke dieſer Organiſation. 12. Ich will, daß ihr der Gehorſam, die Treue und die Kameradſchaft als durchgehende Prin⸗ zipien herrſchen und ſo wie jeder Führer von ſeinen Männern Gehorſam fordert, ſo fordere ich von den SA⸗Führern Achtung vor dem Ge⸗ ſetz und Gehorſam meinen Befehlen. gez. Adolf Hitler. der Lebenslauf des neuen Slabschefs der Ifl Berlin, 30. Juni. Viktor Lutze wurde am 28. Dezember 1890 in Bevergern im Bezirk Münſter geboren. Er beſuchte die Rektoralſchule in Ibbenbueh⸗ ren, anſchließend das Gymnaſium in Pheine und wird dann Poſtpraktikant. Am 1. Oktober 1911 wird er Soldat beim Infanterie⸗Regiment Nr. 55 in Hoexter. Der Soldatenberuf nimmt ihn innerlich ganz und gar gefangen. Zu Be⸗ ginn des Krieges kommt Viktor Lutze ins Feld. Von Anfang bis Ende iſt er an der Front, immer da, wo etwas los iſt. Mit dem Re⸗ ſerve⸗Infanterie⸗Regiment 15 kehrt er in die Heimat zurück, bleibt zunächſt noch bei der Truppe, bis er Mitte Auguſt 1919 wegen des Verluſtes eines Auges aus dem Heere aus⸗ ſcheiden muß. Schon 1922 bekommt er Fühlung mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Er ſchließt ſich ihr an und wird Mitglied der Ortsgruppe Elberfeld. Ein Jahr ſpäter iſt er SA⸗Führer und beteiligt ſich am Ruhrabwehrkampf. 1925, im Jahre der Neugründung der NSDAp und SA, wird er zunächſt SA⸗Führer, ſpäter Gau⸗ ſturmführer des Gaues Ruhr. Die Neuorgani⸗ ſation der Verbände, ihre Einteilung, ihre Dienſtgradabzeichen, ſtammen von Viktor Lutze, der ſie bei ſeinen Formationen zum erſtenmal einführte. 1927 wird er zum SA⸗Führer für das Ruhrgebiet ernannt und gleichzeitig ſtell⸗ vertretender Gauleiter. 1930 wird er nach dem Tode des Führers der niederſächſiſchen SA, Major a. D. Dincklage, zu ſeinem Nachfolger ernannt. So wird er Oberſter SA⸗Führer Nord mit dem Sitz in Hannover. Bei der Neueintei⸗ lung der SA nach dem Stennes⸗Putſch wird er Gruppenführer Nord und 1932 Obergruppen⸗ führer und Führer der Obergruppe 6 der SA in Hannover. Im Februar 1933, kurz nach der Machtergrei⸗ fung, wird Lutze Polizeipräſident von Hanno⸗ ver. Wenige Wochen ſpäter Oberpräſident der Provinz Hannover. Be: Bildung des Staatsrates beruft ihn — Göring auch in dieſe Körper⸗ ſchaft. Ber renz fü präſiden „Meit beobacht lichen 2 des Re daß ein den Zie gewandt ihren ei ungleich ſtellten. dem Lar die Bev ſich, daß bewußtſ ſtimmter Beſchwer nen Sin Stabsche der Füh in ſchwe unglückli treiben J den ſollt anlagung und den Männerr danken e Deutſchla der Obe: wurden, Staat zu ten, der duen gel Gefahr g deutig b rung das zur Tat fen werd Der Fi Er hat i Stabsche Vor Tag Stichwor vollziehen Die ar den. Sie wußten Reaktion Das war SA⸗Führ volution bunden n Der He Reichskan die Verbi ausländiſ friedenen Aufgaben Unzufried ſelbſtverſte haftet wer haftung e auf die L dabei um⸗ Die Di 4 * Einige ri die Parol zu müſſen haben. Die Gewe Händen de denen er Die Aktio derſtand v überall v Säuberun getrieben. dulden, do an der Sp anlagung geworden daß von ſchwützt w Es wurde aber gema jenigen, di Revolution die gegen Sie ſehe mal zaude nn, daß Ind lange „Juli 1931 n für die SA nur diejeni⸗ it unerhörter lichlicher kör⸗ Seite ſtanden. perſüönliches ndes Vorbild Die Früchte das geeinte Ütze r, daß er an Intergebenen erzeit einzu⸗ r, daß er in Behandlung n deutſchen in wirk⸗ Kamerad er auch in her einſchätzt n als Chef arteigenoſſe, A, nicht ver⸗ Aufblähung ieligen Stä⸗ förderungen ſen ausgeht, keit, Führer obten Treue meiner SA ind bravſter tſchland er · ütlinge des geiſtig und alſozialiſten mſchaulichen vie einzig · n, die Treue jzende Prin ⸗ Führer von „ ſo fordere or dem Ge⸗ n. lf Hitler. tabschefs wurde am im Bezirk Ibbenbueh⸗ in Pheine 1. Oktober ie⸗Regiment eruf nimmt en. Zu Be⸗ ze ins Feld. der Front, it dem Re⸗ er in die ich bei der wegen des Heere aus⸗ ig mit der Er ſchließt Ortsgruppe SA⸗Führer ampf. 1925, SDAp und päter Gau⸗ Neuorgani⸗ ilung, ihre ziktor Lutze, nerſtenmal Führer für zeitig ſtell⸗ r nach dem iſchen SA, Nachfolger ührer Nord Neueintei⸗ zutſch wird ſergruppen⸗ 6 der SA rachtergrei⸗ on Hanno⸗ äſident der beruft ihn ſe Körper⸗ Jahrgang 4— A Nr. 205/ BNr. 180— Seite 7 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 12¹ Miniſterpr Berlin, 30. Juni. In der Sonderkonfe⸗ renz für dde inländiſche Preſſe hielt Miniſter⸗ präſident Göring folgende Rede: „Meine Herren! Seit Wochen und Monat beobachten wir, die lichen Dienſtſtellen,— das iſt meine und die des Reichsführers der SS, Himmler— daß ein Teil der Oberſten SA⸗Führer ſich von den Zielen der Bewegung und des Staates ab⸗ gewandt haben und ihre eigenen Intereſſen, ihren eigenen Ehrgeiz und zum Teil auch ihre ungleiche Veranlagung in den Vordergrund ſtellten. Immer wieder kamen die Klagen aus dem Lande, daß dieſe SA⸗Führer brutal gegen die Bevölkerung auftraten. Die Klagen häuften ſich, daß Dinge geſchehen, die mit dem Rechts⸗ bewußtſein des Volkes nicht mehr überein⸗ ſtimmten. Die Klagen häuften ſich, daß alle Beſchwerden bei den oberſten SA-⸗Führern kei⸗ nen Sinn hatten. Leider Gottes hat auch der Stabschef Röhm, ein alter Kämpfer, für den der Führer beſonders leidenſchaftlich und treu in ſchwerer Zeit eingetreten iſt, infolge ſeiner unglücklichen Veranlagung ſich auf ein Gebiet treiben laſſen, das für ihn verhängnisvoll wer⸗ den ſollte. Vielleicht gerade durch ſeine Ver⸗ anlagung unigab er ſich in ſeinem ganzen S5tab und den führenden Stellen der SA mit ſolchen Männern, die nun ihrerſeits in ihm den Ge⸗ danken erweckten, daß er der ſtarke Mann von Deutſchland wäre. So kam es, daß von ſeiten der Oberſten SA⸗Führung Pläne geſchmiedet wurden, um die Bewegung zu ſchädigen, den Staat zu ſtürzen, und einen Staat aufzurich⸗ ten, der dann ein Staat dieſer kranken Indivi⸗ duen geworden wäre. Der Führer hat dieſe Gefahr genaueſtens verfolgt. Als klar und ein⸗ deutig bevorſtand, daß die Oberſte SA⸗Füh⸗ rung das Gerede von der zweiten Revolution zur Tat werden laſſen wollte, mußte zugegrif⸗ fen werden. Der Führer hat ſelbſt blitzartig eingegriffen. Er hat in München und in Wieſſee, wo der Stabschef ſich befand, kurzen Prozeß gemacht. Vor Tagen hat er mir den Befehl gegeben, auf Stichworte hier zuzuſchlagen und mir damit vollziehende Gewalt übertragen. Die armen SA⸗Männer ſind verführt wor⸗ den. Sie wurden alarmiert und bewaffnet und wußten nicht, wozu. Man ſagte: Gegen die Reaktion und marſchierte gemeinſam mit ihr. Das war das Verwerfliche, daß die Oberſte SA⸗Führung das Phantom einer zweiten Re⸗ volution errichtete und ſelbſt mit ihr eng ver⸗ bunden war. Der Hauptmittelsmann war der frühere Reichskanzler und General Schleicher, der die Verbindung knüpfte zwiſchen Röhm, einer ausländiſchen Macht und zu jenen ewig unzu⸗ friedenen geſtrigen Geſtalten. Ich habe meine Aufgaben erweitert, indem ich auch gegen dieſe Unzufriedenen einen Schlag führte. Es war ſelbſtverſtändlich, daß General Schleicher ver⸗ haftet werden mußte. Er verſuchte bei der Ver⸗ haftung einen blitzartigen Ueberfall zu machen auf die Leute, die ihn verhaften ſollten. Er iſt dabei ums Leben gekommen. Die Dinge ſind nun ſo: Im ganzen Lande iſt Ruhe. Einige rabiate Geſellen, die noch glaubten, die Parole der zweiten Revolution fortſetzen zu müſſen„werden das ſehr ſchwer zu büßen haben. Die Gewalt, meine Herren, ruht feſt in den Händen des Führers und in den Händen derer, denen er durch ſein Vertrauen die Aufgabe übertragen hat. Die Aktionen haben ſich reibungslos ohne Wi⸗ derſtand vollzogen, da die Führer ſchon vorher überall verhaftet waren. Der Prozeß der Säuberung wird nun rückſichtslos vorwärts getrieben. Der Führer wird nicht mehr länger dulden, daß in Staat und Bewegung Männer an der Spitze ſtehen, die durch unglückliche Ver⸗ anlagung aſoziale und amoraliſche Elemente geworden ſind. Wir werden auch nicht dulden, daß von einer zweiten Revolution voch ge⸗ ſchwätzt wird. Es wurde eine zweite Revolution vorbereitet, aber gemacht wurde ſie durch uns gegen die⸗ jenigen, die ſich verſchworen haben. Die zweite Revolution hat dazu geführt, daß gerade die, die gegen den Staat revoltierten, Haupt und Leben laſſen mußten. Sie ſehen daran, daß der Staat wohl manch⸗ mal zaudern kann, wohl manchmal warten jann, daß auch der Führer manchmal wartet Ind lange abwägt und auch die Verdienſte er⸗ wägt und verſucht, die Leute auf den Pfad der Rechtſchaffenheit zurückzuführen. Wenn das Reich aber in Gefahr iſt, wenn letzten Endes die Bewegung betroffen wird, wenn vor allem Treuloſigkeit bei dieſem Werke Pate geſtanden hat, wird rückſichtslos durchgegriffen. Der Schlag hat ſich gerichtet gegen die Meu⸗ terer, gegen alle unzufriedenen Kreiſe der Re⸗ aktion. Wir werden die SA reinigen von all den Elementen, die jetzt erſt in die SA herein⸗ gekommen ſind und dort Führerſtellen einneh⸗ men. Wir haben gehandelt, damit der alte S A⸗Mann, d. h. der SA⸗Mann, der 1928, 1929 und 1930 die Dinge geſchmiſſen hat, wieder zu keklärung der München, 30. Juni. Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP veröffentlicht folgende Mitteilung: Seit vielen Monaten wurde von einzelnen Elementen verſucht, zwiſchen SA und Partei ſowohl wie zwiſchen SA und Staat Keile zu treiben und Gegenſütze zu erzeugen. Der Ver⸗ dacht, daß dieſe Verſuche einer beſchränkten, be⸗ ſtimmt eingeſtellten Clique zuzuſchreiben ſind, wurde mehr und mehr beſtätigt. Stabschef Röhm, der vom Führer mit ſeltenem Vertrauen ausgeſtattet worden war, trat den Erſcheinun⸗ gen nicht nur entgegen, ſondern förderte ſie unzweifelhaft. Seine bekannte unglückliche Ver⸗ anlagung führte allmählich zu ſo unerträg⸗ lichen Belaſtungen, daß der Führer der Bewe⸗ gung und Oberſter Führer der SA ſelbſt in ſchwerſte Gewiſſenskonflikte getrieben wurde. Stabschef Röhm trat ohne Wiſſen des Führers mit General Schleicher in Beziehungen. Er be⸗ diente ſich dabei neben einem anderen SA⸗ Führer einer von Adolf Hitler ſchärfſtens ab⸗ gelehnten, in Berlin bekannten obſkuren Per⸗ ſönlichkeit. Da dieſe Verhandlungen endlich— natürlich ebenfalls ohne Wiſſen des Führers— zu einer auswärtigen Macht bzw. deren Ver⸗ tretung ſich erſtreckten, war ſowohl vom Stand⸗ punkt der Partei wie auch vom Standpunkt des Staates ein Einſchreiten nicht mehr zu umgehen. Kleine improviſierte Zwiſchenfälle führten dazu, daß der Führer heute Nacht um 2 Uhr, rüſident böri Flüüllberungsa on Ehren kommt. Ueberall können Sie heute feſt⸗ ſtellen, daß dieſe Leute innerhalb der Bewegung am ſchlechteſten ſtehen, daß andere Führer ge⸗ worden ſind, die es nicht verdient haben. Wir werden gerade dieſe Säuberung durchführen, um wieder der SA ihren alten hervorragen⸗ den Ruf zuteil werden zu laſſen. Es iſt bedauerlich, und Sie werden ver⸗ ſtehen, wie ſchwer für uns alle es geweſen iſt, uns von einem Teil der Männer trennen zu müſſen, die wir einſt geſchätzt und geachtet haben. Eines ſteht aber feſt: Der nationalſoziali⸗ ſtiſche Staat ſteht über allem. Wir werden fleichspreſſeſtelle der dflp nach der Beſichtigung von Arbeitslagern in Weſtfalen, von Bonn aus im Flugzeug nach München flog, um die ſofortige Abſetzung und Verhaftung der am ſchwerſten belaſteten Füh⸗ rer anzuordnen. Der Führer begab ſich mit einigen Beglei⸗ tern perſönlich nach Wieſſee, um dort jeden Verſuch eines Widerſtandes im Keime zu er⸗ ſticken. Die Durchführung der Verhaftung zeigte moraliſch ſo traurige Bilder, daß jede Spur von Mitleid ſchwinden mußte. Einige dieſer SA⸗Führer hatten ſich Luftknaben mitgenom⸗ men. Einer wurde in der ekelhafteſten Situa⸗ tion aufgeſchreckt und verhaftet. Der Führer gab den Befehl zur rückſichtsloſen Ausrottung dieſer Peſtbeule. Er will in Zukunft nicht mehr dulden, daß Millionen anſtändiger Menſchen durch einzelne, krankhaft veranlagte Weſen be⸗ laſtet und kompromittiert werden. Der Führer gab dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Gö⸗ ring den Befehl, in Berlin eine ähnliche Aktion durchzuführen und dort insbeſondere die reak⸗ tionären Verbündeten dieſes politiſchen Kom⸗ plottes auszuheben. Mittags 12 Uhr hielt der Führer vor den in München zuſammengekommenen höheren SA⸗ Führern eine Anſprache, in der er ſeine uner⸗ ſchütterliche Verbundenheit mit der SA betonte, zugleich jedoch den Entſchluß verkündete, diſzi⸗ plinloſe und ungehorſame Objekte ſowie aſo⸗ flufruf des neuen chef des Aabes an die 5fl München, 30. Juni. Der Chef des Stabes, Lutze, hat folgenden Aufruf erlaſſen: Aufruf! SA⸗Kameraden, Führer und Männer! Der Führer hat mich an ſeine Seite als Chef des Stabes gerufen. Das mir dadurch geſchenkte Vertrauen muß und werde ich rechtfertigen durch unverbrüchliche Treue zum Führer und reſtloſen Einſatz für den Nationalſozialismus und dadurch für unſer Volk. Als ich vor etwa zwölf Jahren zum erſten Male Führer einer kleinen SA war, habe ich drei Tugenden an die Spitze meines Handelns geſtellt und ſie von der SA gefordert. Dieſe drei Tugenden haben die SA groß gemacht und heute, wo ich in ſchickſalsſchwerer Stunde meinem Führer an hervorragender Stelle dienen darf, ſollen ſie erſt recht Richtſchnur für die ganze SA ſein: Unbedingte Treue! Schärfſte Diſziplin! Hingebender Mut! So wollen wir, die wir Nationalſozialiſten ſind, gemeinſam marſchieren. Ich bin über⸗ zeugt, dann kann es nur ein Marſch zur Frei⸗ heit werden. Es lebe der Führer! Es lebe das Volk! Der Chef des Stabes: Lutze. kin flufruf des Reichsjugend⸗ führers Berlin, 30. Juni. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat folgenden Aufruf erlaſſen: Ich beziehe mich auf die Worte, die ich auf der Gebietsführertagung in Potsdam über die ſoeben abgeſetzte Führung der SA ſprach und fordere euch auf, ſo wie bisher treu dem revo⸗ lutionären Ideal zu bleiben, das in Adolf Hitler ſeine heroiſche Verkörperung gefunden hat. Setzt allen Saboteuren des Nationalſozia⸗ lismus auch wenn ſie ſich als SA⸗Führer tar⸗ nen, die geſchloſſene Front der einigen deut⸗ ſchen JFugend entgegen. Schulter an Schulter mit den Kameraden der alten Garde in SA, SS und PoO ſteht die Jugend Adolf Hitlers zum nationalſozialiſtiſchen Volksſtaat der Ar⸗ beiter, Bauern und Soldaten gegen Korrup⸗ tion, Entartung und Verrat für Reinheit und Treue. Der Reichsjugendführer an Stabsthef Cutze Berlin, 30. Juni. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach, hat an Stabschef Viktor Lutze folgendes Te⸗ legramm geſandt: „In herzlicher Freude über Ihre Ernennung beglückwünſche ich Sie und die Säͤ im Namen der deutſchen Jugend zu der großen Säube⸗ rungsaktion, die endlich die Vorausſetzungen einer wirklichen Zuſammenarbeit zwiſchen SA und Hz ſchafft.“ über die dieſe Gelegenheit des Saubermachens nicht vorübergehen laſſen, ohne nun einmal rückhalt⸗ los und rückſichtslos die Dinge in Ordnung zu bringen, die in falſchverſtandener Milde und Beſcheidenheit vergeſſen worden ſind. Aus die⸗ ſer Aktion muß hervorgehen ein ſauberer, ge⸗ feſtigter Staat. Das Volk muß wiſſen, daß es uns ernſt mit der Theſe iſt, alles für das Voll zu tun. Das Volk ſoll erkennen, daß ein bit⸗ teres und ſcharfes Gericht mit denen abgehal⸗ ten wird, die ſich an ihm verſündigt haben und ihre Macht mißbrauchten, um das Volk zu be ⸗ drücken. ziale oder krankhafte Elemente von jetzt ab un⸗ barmherzig auszurotten und zu vernichten. Er wies darauf hin, daß der Dienſt in der SA Ehrendienſt ſei, für den Zehntauſende der bravſten SA⸗Männer die ſchwerſten Opfer ge⸗ bracht hätten. Er erwarte von dem Führer jeder SA⸗Einheit, daß er ſich dieſer Opfer ſelber würdig erweiſe und in ſeinem Verbande als Vorbild lebe. Er wies weiter darauf hin, daß er jahrelang Stabschef Röhm vor ſchwer⸗ ſten Angriffen gedeckt habe, daß aber die letzte Entwicklung ihn zwinge, über jedes perſönliche Empfinden das Wohl der Bewegung und da⸗ mit das des Staates zu ſtellen, daß er vor allem jeden Verſuch, in lächerlichen Zirkeln ehrgeizi⸗ ger Naturen eine neue Umwülzung zu propa⸗ gieren, im Keime erſticken und ausrotten wird. Der Führer wieder in Berlin Berlin, 30. Juni. In der zehnten Abend⸗ ſtunde traf heute der Führer von München kommend im Flugzeug wieder in Berlin ein. In ſeiner Begleitung befand ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels, der am Freitag vom Führer nach Godesberg gerufen wurde und ſich ſeitdem in ſeiner Begleitung befand. Der Führer wurde in Berlin auf dem Flugplatz empfangen vom preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring, dem Reichsminiſter des Innern, Frick, dem Reichs⸗ führer der SS, Himmler, und dem Polizei⸗ general Daluege. Auf ſeiner Fahrt durch Ber⸗ lin und bei der Einfahrt in ſein Haus wurde der Führer überall ganz ſpontan und begeiſtert begrüßt. flus dem preußiſchen Staatsrat ausgeſchloſſen Berlin, 30. Juni. Das preußiſche Staats⸗ miniſterium teilt mit: Miniſterpräſident Göring hat am Samstag⸗ vormittag die bisherigen SA⸗Führer Stabschef Röhm, Obergruppenführer Heines, Gruppen⸗ führer Detten und Gruppenführer Ernſt aus dem preußiſchen Staatsrat ausgeſchloſſen. krnennung eines Rohſtoffkommiſſars Dr.⸗Ing. Puppe ernannt Berlin, 30. Juni. Der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter hat im Einverſtändnis mit dem Reichskanzler Dr.⸗Ing. Puppe aus Düſ⸗ ſeldofrf zum Rohſtoffkommiſſar im Reichswirtſchaftsminiſterium er⸗ nannt. Die Deviſenlage zwingt zu ſparſamſter Verwendung ausländiſcher Rohſtoffe und auch dazu, allen Möglichkeiten, heimiſche Rohſtoffe zu gewinnen und zu verwenden, mit verſtärktem Nachdruck nachzugehen. Beide Zielſetzungen müſſen unter dem einheitlichen Geſichtspunkt ſtehen, die Güte der deutſchen Induſtriepro⸗ dukte und damit auch ihre Abſetzbarkeit im Auslande nicht nur zu ſichern, ſondern mög⸗ lichſt zu ſteigern. Bei der Löſung der ſich hier⸗ aus ergebenden Aufgaben ſoll der Reichskom⸗ miſſar den Reichswirtſchaftsminiſter tatkräftig unterſtützen. Es iſt zu begrüßen, daß es gelungen iſt, für dieſe verantwortungsvolle und bedeutſame Tä⸗ tigkeit einen ſo hervorragenden Sach⸗ kenner wie Dr.⸗Ing. Puppe zu gewinnen, deſſen wiſſenſchaftlichen Erfolge und prakti⸗ ſchen Erfahrungen ihn beſonders geeignet hier⸗ zu erſcheinen laſſen. 4 4 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Jull 1984 Daten für den 2. Juli 1714 Geboren der Komponiſt Chriſtoph Willi⸗ bald Ritter von Gluck auf Weidenwang (geſt. 1787). 1724 Geboren der Dichter Friedrich Klopſtock in Qmedlinburg(geſt. 1803). 1877—— der Dichter Hermann Heſſe in alw. Sonnenaufgang.07 Uhr, Sonnenuntergang 20.50 Uhr; Mondaufgang 23.20 Uhr, Mond⸗ untergang 10.58 Uhr. Die nächſte Jahrt der NS-Gemein⸗ ſchaft„Araft durch Freude vom 15.—22. Juli 1934 geht ins Allgäu, in die S Gegend von Oberſtdorf und Füſſen. u deutſcher Arbeiter der Stirn und der Fauſt, lerne dein ſchönes Vaterland kennen. Verſüume nicht, dich noch heute anzumelden. Die Koſten betragen 4 Verpflegung und Unter⸗ kunft 26.— RM. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 2. Juli bei der Kreisbetriebszellen. abteilung bzw. bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ſowie bei den Betriebszellen⸗ obleuten, erfolgen. Der Strandbadſonntag verlief ohne größere Aufregungen, denn es er⸗ eignete ſich nichts, was die Gemüter hätte be⸗ unruhigen können. Wohl wurde hier und da etwas politiſiert, aber das lag an den Verhält⸗ niſſen und ſchließlich mußte man doch die aller⸗ meueſten Geſchehniſſe durchſprechen. Anderer⸗ ſeits hinderte dies niemand, ausgiebig zu aalen und ſich die Sonne auf den Buckel brennen zu laſſen. Wer die Sonne nicht gewohnt war, bekam wieder einmal unverſehens einen Son⸗ nenbrand, weil man durch den herrſchenden Wind die Sonnenwirkung nicht allzuſehr ſpürte. Insgeſamt ſind es rund 25 000 Bade⸗ äſte geweſen, die ſich geſtern am Strand auf⸗ ielten, die nahezu hundert Verletzungen, die in den beiden Sanitätsſtationen behandelt wer⸗ den mußten, waren durchweg leichterer Natur. Polizeikommiſſür Lauer in den Ruheſtand. Am 22. Juni 1934 trat Polizeikommiſſär Niko⸗ laus Lauer in den wohlverdienten Ruheſtand. Er kann auf eine verdienſtvolle 40jährige Tä⸗ tigkeit im Staatsdienſt zurückblicken, wovon er über 30 Jahre in Mannheim verbracht hat. Polizeiprüſtdent Pg. Dr. Ramſperger widmete ihm anläßlich einer kleinen Abſchieds⸗ feier herzliche Geleitworte, die von ſeiner all⸗ gemeinen Beliebtheit und Tüchtigkeit zeugten. Waldbrand. Am Samstagnachmittag um 13.09 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr telepho⸗ niſch nach dem Kollekturwald hinter der Zell⸗ ſtoff⸗Fabrik gerufen. Dort waren ca. vier bis fünf Hektar 15jähriger Forlenbeſtand in Brand geraten. Das Feuer konnte mit vier Schlauch⸗ leitungen im Anſchluß an die Waſſerleitung der Zellſtoff gelöſcht werden. Zur Hilfeleiſtung waren außer zwei Zügen der Berufsfeuerwehr die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff, die zwei von den vier Schlauchleitungen vornahm, die Freiwillige Feuerwehr Mannheim⸗Sand⸗ hofen und der Freiwillige Arbeitsdienſt Her⸗ mann⸗-Göring⸗Kaſerne und Sandtorf herange⸗ zogen. Die Brandbekämpfung war des ſehr dichten Waldbeſtandes wegen außerordentlich ſchwierig. Kleinbrand. Um 290.36 Uhr erfolgte ein wei⸗ terer Alarm durch Telephon und Feuermelder nach N 7, 18. Dort war vermutlich durch Ausſchütten von glühender Aſche ein Müll⸗ kaſten in Brand geraten. Das Feuer konnte mit kleinem Löſchgerät gelöſcht werden. Feſtnahme eines Betrügers. In den letzten Wochen iſt in Frankfurt am Main und Um⸗ gebung ein Betrüger mehrfach erſolgreich auf⸗ getreten. Er nannte ſich Herbert Ernſt und ſuchte Motorwerkſtätten auf, deren Inhabern gegenüber er angab, er habe mit ſeinem Motor⸗ rad einen Unfall gehabt. Er bezeichnete eine Stelle, wo das Rad abgeholt und repariert werden könne. Bei erbat er ſich unter der Vorgabe, ſeine plötzlich erkrankte Frau beſuchen zu müſſen, ein Darlehen. 3 konnte der Betrüger in der Perſon eines 39⸗ jährigen Mannes ermittelt und in Mannheim feſtgenommen werden. 92 35 Eine Hochſtaplerin gefaßt. In Bad Teina wurde dieſer Tage eine ſteckbrieflich geſuchte Hochſtaplerin von Mannheim durch den Land⸗ jäger verhaftet und dem Amtsgericht Calw zu⸗ geführt. Es handelt ſich um eine Frau, die u. a. auch in einigen Kurorten der Kreiſe Calw und Neuenbürg Einmietebetrügereien größeren Stils verübt und zahlreiche Gaſtſtättenbeſitzer erheblich geſchädigt hat. Tödlicher Verkehrsunfall. Uebertretung einer Verkehrsvorſchritt in Verbindung mit ſträf⸗ lichem Leichtſinn führte zu dem Verluſt eines blühenden Menſchenlebens. Bei dem Verſuch, auf einen auf der ſüdlichen Brückenauffahrt der Hindenburgbrücke in Fahrt befindlichen Fernkaſtzug aufzuſpringen, fiel ein lediger Arbeiter von Mannheim zwiſchen den Motor⸗ wagen und den Anhänger und wurde von dem Anhänger überfahren. Der Schwerverletzte wurde ſofort in das Krankenhaus übergeführt, wo noch am gleichen Tage der Tod eintrat. Eine kurze Abendfahrt nach dem Rhein mit der„Ulmer Schachtel“ Wie bereits gemeldet, liegt die„Ulmer Schachtel“ oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke vor Anker. Dieſelbe beab⸗ ſichtigt eine kurze Abendfahrt zum Rhein am Montagabend 7 Uhr zu veranſtalten, wozu eine beſchränkte Anzahl Perſonen— etwa 40— Zutritt finden können. Voranmeldungen ſind erwünſcht. Der Reiſeverkehr nimmt gegenwärtig von Sonntag zu Sonntag immer mehr zu und zwar iſt es vorwiegend der Sonderzugsver⸗ kehr, der eine überaus ſtarke Belaſtung für die Bahn bringt, denn neben den Sonderzügen müſſen noch die regulären Kurszüge gefahren werden. Im Bahnbetrieb machte ſich ſchon der Ferienverkehr am Samstag durch eine ſtärkere Beſetzung der Fernzüge bemerkbar, und am Sonntag ſetzte dann ein noch ſtärkeres An⸗ ſchwellen ein. Der Früh⸗Schnellzug Berlin— Hamburg nach der Schweiz und der Mittag⸗ Schnellzug von Dortmund nach München muß⸗ ten beide doppelt gefahren werden. Auch der Stadtbeſuchsverkehr war am Sonntag ziemlich lebhaft, während der Ausflugsverkehr nach dem Neckartal und nach der Bergſtraße als gut bezeichnet werden konnte. Einſchließlich der rückläufigen Züge mußten am geſtrigen Sonntag etwa 25 Sonderzüge durch den Mannheimer Hauptbahnhof geleitet werden. Die beiden Züge ins Blaue führten von Mannheim aus 12 und der Odenwaldklub fuhr mit 800 Teilnehmern nach Herrenalb, um abends von Wildbad aus zu⸗ rückzufahren. Mit 4000 Teilnehmern fuhr der Eiſenbahnerverein Groß⸗Mannheim in drei Sonderzügen nach Schwäbiſch⸗Hall. Ein Zug Reiſen, nichts als Reiſen!! der Organiſation„Kraft durch Freude“ von Köln nach Pfronten⸗Ried führte 1100 Fahr⸗ gäſte und ein Zug von Düſſeldorf nach Calw der gleichen Organiſation war von 1000 Per⸗ ſonen beſetzt. Von Wildbad kehrten in die Heimat nach Altona mit zwei Sonderzügen 900 bzw. 750 Kraft⸗durch⸗Freude⸗Urlauber zu⸗ rück. Auch der Büſum⸗Zug, der außer 400 Pfälzern auch 200 Mannheimer in die Heimat zurückbrachte, lief am Sonntagnachmittag kurz nach 1 Uhr im Bahnhof ein und wurde mit Muſik und Fahnen freudig begrüßt. Die Heim⸗ kehrer zeigten ſich für dieſe Aufmerkſamkeit ſehr dankbar. Aber auch mit Kraftwagen wurden viele Reiſen unternommen. Es iſt gar nicht möglich, die Reiſegeſellſchaften aufzuzählen, die meiſt mit Omnibuſſen durch Mannheim kamen oder kurze Zeit in unſerer Stadt verweilten. Unter den Geſellſchaften, die in dieſen Tagen in Mannheim waren, iſt eine italieniſche Reiſe⸗ geſellſchaft erwähnenswert, während der zahlenmäßig größte Beſuch durch den Bezirks⸗ verein Heidenheim abgeſtattet wurde, der in Großkraftwagen 300 Mann hoch am Sonntag⸗ nachmittag kurz in Mannheim Aufenthalt nahm und ſich etwas die Stadt anſchaute. Anno 1842 Ein wohlgelungenes Abſchiedsfeſt Si. ihr Leut und laßt euch ſache ie Glock hott achte'ſchlache. Mir— do im Mühlauwald Unn freen uns heut jung und alt. So kumme eem als emool Gedanke, Wann mer do hockt vorm Durchbruch der Planke, Nimmt Abſchied voum me Schtick Altmannem Do guckts euch an,'s iß halt was annem. Das Alte ſchtürzt, ſo iß's Schiller ſchun er⸗ ſchiene, Unn neues Lewe blüht aus de Ruine! Mit dieſen und anderen Verſen eröffnete am Samstagabend der wohlbeleibte und el⸗ raſſelnde Rheintorbeſchließer das als Abſchieds⸗ feier vom„Durlacher Hof“ gedachte Feſt, das unter dem Motto „Eine Sommernacht im Mühlauwäldchen Anno 1842“ ſtieg. Vierundzwanzig Stunden zuvor f man zwar das Feſt ſchon im Regenwaſſer ſchwimmen, aber der Himmel hatte nochmals ein Einſehen. Da im Laufe des Sonntags noch ein tüchtiger Schub warme Luft gekommen war, war der Aufenthalt im Freien geradezu ideal und die des Durlacher Hofs brauchte ſchon gar nicht in Anſpruch genommen werden. So waren im voraus die Vorbedin⸗ für ein gutes Sſhg gegeben. Die ahl derer, die mit Abſchied von einer Alt⸗ Mannheimer Gaſtſtätte feiern wollten, war außerordentlich groß. Der Andrang war ſogar ſo ſtark, daß der Rheintorbeſchließer gar nicht raſch genug die Feſtabzeichen den Eintretenden unter dem Rheintor an die Bruſt heften konnte und er zu dieſer ſchweren Arbeit noch zwei nette Marketenderinnen von der Ranzengarde mußte. Der Hof war in das Müh⸗ auwäldchen verwandelt worden und die vielen Bäume und Zweige, die überall wirkungsvoll angebracht waren, riefen einen ziemlich echten Eindruck hervor. Aus dem Gezweig leuchteten bunte Lampions, die den Abend noch reizboller werden ließen. Vom Mühlauwäldchen aus hatte man auf der einen Seite einen Blick auf den berühmten „Horigen Ranzen“ und auf das Mühlauſchlöß⸗ chen, während auf der anderen Seite im Mond⸗ ſchein die Sternwarte mit der Jeſuitenkirche und das Schloß mit dem Rhein präſentierte. Inmitten einer lauſchigen Laube ſaß eine Bie⸗ dermeierkapelle(Hohmann⸗Webau), die mit Schwung zum Tanze aufſpielte, dem auf einem in der Mitte des Hofes ſtehenden Podium ge⸗ huldigt werden konnte. Um die Tänzer nicht allzuſehr in Anſpruch zu nehmen, füllte man die Tanzpauſen mit ver⸗ ſchiedenen Darbietungen aus. Der Rheintor⸗ beſchließer, den der Präſident Reiſcher von der„Fröhlich Pfalz“ darſtellte, wirkte als An⸗ ſager und zitierte den Humoriſten Toni Kunz auf das Podium, der alte Mannheimer Erin⸗ nerungen zum Beſten gab, von den Knoddel⸗ buben, den Sackträgern erzählte und manches Intereſſante über den„Hoorigen Ranzen“, über die Pferdebahn und andere Dinge wußte. In einer Ranzengardiſtenuniform ſteckte Spindler jr., der einen Rekruten trefflich zum Beſten gab. Im Biedermeierkoſtüm gefielen in Wiener Tänzen die Herre, während das um einen Mann verſtärkte Hotterterzett in Uni⸗ form und in Koſtüm verſchiedene Lieder brachte, die guten Anklang fanden. Zwiſchendurch fang man auch gemeinſam, ſo daß ſtets etwas' für die Fröhlichleit getan wurde. Am Schießſtand und an der Wurfbude herrſchte ebenfalls ſtändi⸗ ger Hochbetrieb. Wer im„Mühlauwäldchen“ keinen Platz mehr fand, der ſiedelte in die Reſtaurations⸗ räume, die ebenfalls einen Schmuck erhalten hatten und in denen ein anderer Teil der Ka⸗ pelle Homann⸗Webau in der Uniform der Ran⸗ zengarde zur Unterhaltung aufſpielte. Den Hauptſchmuck des Raumes bildeten die Köpfe bekannter Alt⸗Mannheimer Perſönlichkeiten, die einſt im Durlacher Hof verkehrten. So ſah man Mannheims frühere Oberbürgermeiſter Martin und Beck, den Weinreichs Heinrich, den Kapitän g den unvergeßlichen Alex Köckert, den Blume⸗Peter, die Eliſe Delank, weiter Hans Bahling, Fritz Vogelſtrom, Paul Tietſch, Guſtav Kallenberger, Jokab Faſold, Emil Land⸗ häußer und den Gille⸗Galle. Die Ergänzung der Köpfe bildeten zwei Karikaturen eines Ranzengardiſten und eines Bürgerwehrman⸗ nes. Die geſamte Ausſchmückung war in den Händen von Kunſtmaler Bornhofen Rleger⸗ während für das Feſt die„Fröhlich Pfalz“ ver⸗ antwortlich zeichnete. Die Polizeiſtunde ſchlug am Samstag für manche viel zu früh, aber der Abſchied fiel nicht allzuſchwer, nachdem man wußte, daß am Sonntag die Fortſetzung der Sommernacht ſtattfindet und daß es am Montag zum Kehr⸗ aus nochmals hoch hergehen ſoll. Jedenfalls war das Ganze ein wohlgelungenes Feſt, von dem man auch einen harmoniſchen Ausklang erwarten darf. Die„Badiſche Heimat“, ein wichtiger Kulturträger unſerer badiſchen Grenzmark heimalabend der Orlsgruype Mannheim des Landesvereins „Badiſche Heimat“ Heimat und Volkstum ſind zwei Pole, die im Aufbau der Volksgemeinſchaft eine wichtige Rolle ſpielen. Die Mannheimer Ortsgruppe mit zirka 500 Mitgliedern, die in dieſem Jahre auf ein 10jähriges Beſtehen zurückblicken kann, ebenſo wie der Landesverein auf eine 25jäh⸗ rige erfolgreiche Wirkſamkeit, veranſtaltete aus dieſen beiden Anläſſen im Ballhaus einen gut⸗ gelungenen Heimatabend in Anweſenheit des Freiburger Geſchäftsführers Germann Eris Buſſe. Den Abend, der von einem Teil des Philharmoniſchen Orcheſters mit muſikaliſchen Darbietungen umrahmt wurde, leitete Orts⸗ gruppenführer Dr. F. Leupold mit Be⸗ grüßungsworten ein. Der Verein hat die be⸗ ſondere Aufgabe, in unſerm badiſchen Grenz⸗ land die hohen Güter der Kultur zu ſchützen. Anſchließend hielt das Mitglied des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes für Denkmalspflege im Landesverein Badiſche Heimat, Architekt Her⸗ mann Eſch⸗Mannheim, einen intereſſanten Lichtbildervortrag über„Die Schönheiten der alten Bauten unſerer engeren Heimat“, in dem er gleichzeitig Hinweiſe gab auf die Erhaltung und Pflege der alten Bauten. Im Reng ge⸗ ſelligen Teil des Abends, kam annheimer Dialekt, Frohſinn und Humor zur Geltung. Opernſänger Hugo Voiſin hatte zu dieſem Zweck eine Zuſammenſtellung von Mannhei⸗ mer Mundartdichtungen vorgenommen, um damit gleichzeitig einen Querſchnitt über das Schaffen der Mannheimer ariſchen Lokaldichter zu geben, der von der Vergangenheit in die Gegenwart führt. Im Verlaufe des Abends wurde auch eine Verloſung von Schrifttum und Bildgut des Landesvereins und badiſcher Ver⸗ lage vorgenommen, auch zwei Freiflüge hatte die Lufthanſa geſtiftet. Der Ortsgruppenführer konnte den recht befriedigenden Verlauf der Doppeljubiläumsfeier mit Dankesworten an die Erſchienenen und Mitwirkenden und einer Aufforderung zu eifriger Werbung ſchließen. Möge es der rührigen Mannheimer Orts⸗ gruppe der„Badiſchen Heimat“ auch im begin⸗ nenden zweiten Jahrzehnt ihrer Wirkſamkeit in reichſtem Maße gelingen, den Heimatgedan⸗ ken noch tiefer in den Herzen und Seelen unſe⸗ rer Volksgenoſſen zu verwurzeln, zum Segen unſeres deutſchen Volkstums. Armin. NANNLHEIN“ Herberk Stadtmüller f Ein düſteres Schickſal ſcheint in letzter Zeit über der Mannheimer HI zu liegen. Es war innerhalb kaum 14 Tagen der zweite Kamerad, der als Opfer eines tragiſchen Unglücksfalles zu Grabe getragen wurde. Schon lange vor Beginn der Einſegnungsfeierlichkeiten hatten ſich Angehörige und Kameraden des Toten eingefunden, um Abſchied von ihm zu nehmen. Am Sarge ſtand ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden eine Ehrenwache der HF, die es gewiß nicht leicht hatte. Nach der kirchlichen Einſegnung der Leiche bewegte ſich ein ſtattlicher Trauerzug zum Grabe. Voran trug man die Fahne der Ge⸗ folgſchaft, der der Entſchlafene zu Lebzeiten angehört hatte. Dann folgte der Sarg, auf den man Mütze und Armbinde des Toten ge⸗ legt hatte und der von 6 Kameraden getragen wurde. Dahinter ſchritten die Leidtragenden und die Vertreter der HJ. Am Grabe ſprach als erſter der Führer des Unterbannes V/171, Rähle. Er würdigte die charakterlichen Fähigkeiten dieſes Kameraden, der ſo plötzlich aus den Reihen der HF ge⸗ riſſen worden ſei. Aber Trauer über dieſen an ſich ſchweren Verluſt dürfe es nicht geben. Dieſe Opfer verpflichte uns Lebende zu neuem Kampf im Sinne unſeres Führers. Im An⸗ ſchluß an dieſe tiefempfundenen Worte legte er im Namen der HJ einen Kranz nieder. Kränze legten ferner noch nieder ſeine Schul⸗ kameraden, die Belegſchaft ſeines Betriebes und die Konfirmanden der Friedenskirche. Im Namen des Bannes 171 ſprach der Bann⸗ ſchulungsleiter Hibbeln den Hinterbliebenen ſein tiefſtes Beileid aus. Achtung!„Monke⸗Olivia“- Jahrk! Zum bleibenden Andenken an die herrlichen Nordſeefahrten der„Monte Olivia“ wurde eine Broſchüre herausgegeben, betitelt: Monte Oli⸗ via, die ſchwimmende Stadt der Freude. Er⸗ lebnisbericht von Dr. Otto Schempp. Niemand der bisherigen Oliviafahrer ſollte verſaͤumen, ſich dieſe reichilluſtrierte Schrift anzuſchaffen. Die Broſchüre koſtet—.40 RM und können Be⸗ ſtellungen bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, L 4, 15, entgegengenommen werden. 25jähriges Geſchäftsjubiläum des union⸗ Hotels. Am 1. Juli waren es 25 Jahre, daß Herr Rudolf Würth das Union⸗Hotel von ſeinen Eltern übernommen und unterſtützt durch ſeine Ehefrau im Laufe der Jahre zu einem gern beſuchten Mittelſtandslokal ausgebaut hat. Zur gemeinſamen feſtlichen Begehung dieſes Gedenktages hatte Herr Würth ſeine Gefolg⸗ ſchaft auf letzten Samstag zu einer kleinen 98 mit anſchließendem Abendeſſen einge⸗ aden, bei welcher Gelegenheit auch die alten langjährigen Mitarbeiter geehrt wurden. 40jähriges Dienſtjubiläum. Am 1. Juli feierte Herr Prokuriſt Karl Dietz, Sandhofer Str. 96, bei der Chemiſchen Fabrik Weyl AG., Mann⸗ heim⸗Waldhof, ſein 40jähriges Dienſtjubiläum. Als junger Kaufmann kam er ſeinerzeit in das Werk 05 dem Lindenhof, in die im Volksmund unter dem Namen„Pechfabrik“ bekannte Teer⸗ deſtillation und hat ſich durch Fleiß und Tüch⸗ tigkeit in ſeine heutige leitende Stellung her⸗ aufgearbeitet. Seine Tätigkeit wurde nur durch den Krieg unterbrochen, den er vom erſten bis zum letzten Tage mitgemacht hat. Die Firma wird es ſich nicht 20 laſſen, ihren verdien⸗ ten Mitarbeiter an ſeinem Jubiläumstage ent⸗ ſprechend zu ehren. 80 Jahre alt. Ihren 80. Geburtstag feierte am geſtrigen Sonntag Frau Karolina Ritzhaupt, J7, 13. Volks⸗Symphoniekonzerte Die im letzten Konzertwinter von der Mu⸗ ſitaliſchen Akademie des Nationaltheaters auf Veranlaſſung der Stadtverwaltung durchge⸗ führten Volks⸗Symphoniekonzerte werden auch im kommenden Winter beibehalten werden, da ſich die getroffene Regelung ſehr be⸗ währt hat. Es werden alſo wiederum ſechs Volks⸗Sym⸗ phoniekonzerte veranſtaltet, die jeweils Mon⸗ tags vor den Akademiekonzerten ſtattfinden. Auch im kommenden Winter werden ſie das gleiche Programm, die gleichen Soliſten und Dirigenten auſweiſen wie die Atademiekon⸗ zerte. Die Stadtverwaltung leiſtet einen Zu⸗ ſchuß zu dieſen Konzerten, um ihre Durchfüh⸗ rung zu ermöglichen. Sie ſind auch im kom⸗ menden Jahr nur für ſolche Perſonen gedacht, deren Einkommen die ſtart ermäßigten Ein⸗ trittspreiſe rechtfertigt. Die Programme werden nach den Theater⸗ ferien mit der Werbung für die Akademie⸗ konzerte veröffentlicht werden. Senatoren des deutſchen Braugewerbes Im Rahmen des Deutſchen Brauertages in München tagte auch der Ehrenrat des Deut⸗ ſchen Brauerbundes mit den Senatoren des deutſchen Braugewerbes. In der Sitzung über⸗ reichte der ſtellv. Führer des Deutſchen Brau⸗ gewerbes, Dr. Röhm, den neuen Senatoren die Berufsurkunden. Unter dieſen neuen Sena⸗ toren befinden ſich aus dem pfälziſchen Brauer⸗ gewerbe: Brauereidi⸗ektor Julius Feier⸗ ling(Ludwigshafen) und Kommerzienrat Wilhelm Oeffner(Kaiſerslautern). Zahrgar Mit de lonial⸗M machtvoll lonialged reiche au Im Fri das Feſt dern aus Saal au, denen d chaften laggenh mann a. Oſtafrika⸗ die 25 Jc aus aber deutſcher chickſalsv Jahren? betrat. D dete der müde zu diktat vor liſch ächte der Kolor für Deutf und der deutſche J bewährt, kommen v Unſer An ſere Leiſtt roß, als ſamen Ku in Afri Oberbürge ——5 ilbe heim⸗Ludi Der So geleitet, d ehemalige rl e gel r ſent er eine Gefa ſtatt. Am überaus durch die Afrika leb braven As waren wi lonien ver De Im Mi die breiten der Srch zur Dur zu Roß, de und ein S die einzelt Fahnen. eſchloſſen Fiſcn 8 en immer kapellen, d beſtimmter Schlußgru feſtgebende Gruppe N voraus, de wurde, un unſeren eh Proviantm Schutztrup Schließlich ihren br. Käppis mi in den Kol uniformier Der Feſt aus dur Friedrichsl einen klein Weg über hu Die E angängig Durchflihr Fariche riedrichs B unkt ſtehe die entſpre ſprachen be nommen w Umſtellung Geſchloſſen bei einem Programm man unbed vorgenomm die Begrüß mit der ei mennehmer durch zerre der? tanf walter ta repräſer Werbung f unbedingt richtungwei gerade auf ſich die Füh ſaft mit ei efaſſen ſol Dieſe ſack gen ſchließe Militär⸗Ve: daß er ern ſich um die lonialen Ge nialausſtell dem Koloni ſeiner Begr führer A. 6 teilnahme d habe, orhanden Anlaſſes be wecken. De⸗ fer ſein, wi Jull 1984 etzter Zeit Es war Kamerad, lücksfalles lange vor en hatten des Toten u nehmen. Morgen⸗ es gewiß der Leiche rzug zum e der Ge⸗ Lebzeiten Sarg, auf Toten ge⸗ getragen tragenden ührer des irdigte die ameraden, r H8§ ge⸗ ber dieſen cht geben. zu neuem Im An⸗ orte legte 3 nieder. ne Schul⸗ Betriebes denskirche. ſer Bann⸗ bliebenen Fahrk! herrlichen urde eine onte Oli⸗ ude. 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Mit Palmen und Bil⸗ dern aus dem Leben in den Kolonien war der Saal ausgeſchmückt, die Zaggzg der verſchie⸗ denen deutſch⸗afrikaniſchen chiffahrtsgeſell⸗ chaften ergänzten das bunte Bild. Nach der laggenhiſſung auf der Bühne hielt Haupt⸗ mann a. D. Karl Schäfer von der ehemaligen Oſtafrika⸗Schutztruppe eine Anſprache, in der er die 25 Jahre der Vereinsgeſchichte, daüber hin⸗ aus aber vor allem das halbe Jahrhundert deutſcher Kolonialgeſchichte würdigte. Eine — Wende ſei es geweſen, als vor 50 Jahren Dr. Karl Peters den Boden Afrikas betrat. Den Kernpunkt der Ausführungen bil⸗ dete der Appell, nicht aufzuhören und nicht müde zu werden, die im Schmach⸗ und Haß⸗ diktat von Verſailles das deutſche Volk mora⸗ liſch ächtende für die Wegnahme der Kolonien zu bekämpfen. Ihre Rückgabe ſei für Deutſchland zunächſt eine Frage der Ehre und der Gleichberechtigung in der Welt. Die deutſche Pionierarbeit in den Kolonien hat ſich bewährt, wo das heutige Mandatsſyſtem voll⸗ kommen verſagte. Unſer Anteil an der A Afrikas, un⸗ ſere Leiſtungen auf kolonialem Gebiet ſind zu roß, als daß wir dauernd von der gemein⸗ ſamen Kulturaufgabe der europäiſchen Staaten in Afrika ausgeſchloſſen werden könnten. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius⸗Ludwigs⸗ Khs⸗ überbrachte die Glückwünſche des Mann⸗ heim⸗Ludwigshafener Kolonialbundes. Der Sonntag wurde mit einem Wecken ein⸗ geleitet, dann wurden am Bahnhofsplatz die ehemalige Reichskriegsflagge und die Kolonial⸗ F e febna während die SS⸗Kapelle den r ſent ermarſch ſpielte. Anſchließend fand eine Gefallenen⸗Gedenkfeier im—— ſtatt. Am Sonntagnachmittag bewegte ch ein überaus eindrucksvoller Feſtzug durch die Straßen der Stadt, in dem ein Stück Afrika lebendig wurde. Die Schutztruppe, die braven Askari und alle anderen Erinnerungen waren wieder 3— die mit unſeren Ko⸗ lonien verknüpft ſind. Der Feſtzug der Kolonialkrieger Im Mittelpunkt des Kolonialtages ſtand für die breitere Oeffentlichkeit der Kolonialfeſtzug, der mit Unterſtützung der militäriſchen Vereine zur Durchführung gebracht wurde. Voraus, hoch zu Roß, der Reiter der ehemaligen anae und ein SS⸗Sturm und dann in langer Reihe die einzelnen militäriſchen Vereine mit ihren Fahnen. Ein eindrucksvolles Bild war es, als eſchloffen die 34 Kyffhäuferfahnen anrückten. Fiſcn den einzelnen Formationen marſchier⸗ en immer wieder Spielmannszüge und Muſik⸗ kapellen, die den Marſchrhythmus des Zuges beſtimmten. Das Hauptintereſſe wurde auf die Schlußgruppe des Zuges gelenkt, die von dem feſtgebenden Verein eröffnet wurde. Eine Gruppe Negerkinder gingen dem Ochſenwagen voraus, der von zehn ſtämmigen Ochſen gezogen wurde, und der ſo aufgebauk war, wie das in unſeren ehemaligen Kolonien übli iſt. Zwei Proviantwagen, gefahren von Angehörigen der Schutztruppen ergänzten den„Fuhrpark“.— Schließlich zeigte eine Gruppe Askari, mit ihren braunen Uniformen, braunen runden Käppis mit Nackenſchutz, wie die Eingeborenen in den Kolonien Togo, Kamerun und Oſtafrila uniformiert waren. Der Ach die bewegte ſich von der Rheinſtraße aus durch die Planken und Breite Straße zur Friedrichsbrücke, machte beim 110er⸗Denkmal einen kleinen Haken und ſetzte dann ſeinen Weg über den Ring—Waſſerturm—Kunſtſtraße fort. Die Straßenbahnwagen wurden, ſoweit es angängig war, umgeleitet, um eine ungeſtörte Durchführung des Zuges zu ermöglichen. Ausklang Dem abendlichen Feſtakt im großen Saal des Friedrichsparks kam nicht mehr ganz die vor⸗ Bedeutung zu, nachdem die im Mittel⸗ unkt ſtehende Ehrung alter Kameraden und die entſprechenden anderen Ehrungen und An⸗ ſprachen bereits am Samstagabend vorwegge⸗ nommen worden waren. Hierdurch wurde eine Umſtellung des Programms notwendig, das die Geſchloſſenheit vermiſſen ließ, die man gerne bei einem Feſtakt ſehen würde. Selbſt wenn Programmumſtellungen notwendig ſind, müßte man unbedingt darauf achten, daß ſie ſinnvoll vorgenommen werden. Man hätte unbedingt die Begrüßungsanſprache und die Feſtanſprache mit der eingeſchloſſenen Totenehrung zuſam⸗ mennehmen müſſen und hätte ſie keinesfalls da⸗ durch zerreißen dürfen, daß man vor und nach der? mit der Totenehrung Strauß⸗ walter tanzen ließ. Gerade eine ſolche repräſentative Veranſtaltung, wie die Werbung für den kolonialen Gedanken, müßte unbedingt fens Niveau haben und müßte richtungweiſend für die Vereine ſein. Es wird gerade auf dieſem Gebiet ſo viel geſündigt, daß ſich die Führerringe der einzelnen Vereine ernſt⸗ 2 mit einer ſinnvollen Programmgeſtaltung efaſſen ſollten. Dieſe ſachlichen aber notwendigen Feſtſtellun⸗ gen ſchließen nicht aus, daß man dem Kolonial⸗ Militär⸗Verein Anerkennung dafür zollen darf, daß er ernſthaft mit dem Reichskolonialbund ſich um die Verbreitung und Förderung des ko⸗ lonialen Gedankens bemüht hat. Von der Kolo⸗ nialausſtellung bis zum Kolonialgedenktag mit dem Kolonialfeſtzug geht eine gerade Linie. In ſeiner Begrüßungsanſprache hob der Vereins⸗ führer A. Schaffner hervor, daß die ſtarke An⸗ teilnahme der Bevölkerung an dem Feſtzug ge⸗ eigt habe, daß der kolonigle Gedanke im Volk iſt, und daß es nur eines äußeren Anlaſſes bedarf, um das nötige Intereſſe zu wecken. Der Jugend müſſen wir ein Wegberei⸗ ſer ſein, wie wir überhaupt den kolonialen Ge⸗ ge 8„Druck“, danken weiterzutragen und unſere Miſſion zu erfüllen haben. In ſeiner Feſtanſprache führte Kamerad Räth u. a. aus, daß es auch ein Verdienſt der natio⸗ Eniei Bewegung iſt, daß die kolonia⸗ len Vereine wieder aus hn Schattendaſein herausgeriſſen wurden. Dem Führer haben wir Dank zu ſagen, daß er dem deutſchen Volke die koloniale Idee wiedergegeben hat. Der Red⸗ ner ſchilderte dann ſehr eingehend die Kämpfe, die die deutſchen im fernen Oſten und in 3 zu beſtehen hatten und welche fhten eiten ſich den Kämpfern in den Weg ellten. Den Schutztruppen wurde ſo ein ſchlichtes Denkmal geſetzt. Ein Gruß galt allen denen, die ern der Heimat verbluteten und die genau ſo hr Leben für Deutſchland gaben, wie die Kämpfer des Weltkrieges an den europäiſchen Fronten. Es bleibt zu hoffen, daß der Tag bald kommen wird, an dem die ehemaligen Ko⸗ lonien mit dem deutſchen Mutterland vereinigt werden und wo es nicht nur Schluß mit der Kriegsſchuldlüge, ſondern auch mit der Kolo⸗ * Koloniale Kundgebung in Mannheim niallüge iſt. Wenn wir ſagen, daß wir Kolonien beſitzen wollen, dann iſt das ein Recht, das andere ſchon vor uns in Anſpruch genommen haben. ir brauchen die deutſche Jugend, die mit uns eintreten wird für den kolonialen Ge⸗ danken und die mitzuhelfen hat, alle diejenigen aufzurütteln, die bis jetzt beiſeite geſtanden ſind. Ein dreifaches Sieg Heil auf den e und auf den Reichspräſidenten beſchloß die An⸗ prache. Den muſikaliſchen Teil des Abends beſtritt der SS⸗Muſikzug unter Leitung von Muſikzug⸗ führer Lange. Das Doppelquartett der„Lieder⸗ halle“ erfreute wie am Vorabend mit verſchie⸗ denen ausgezeichnet wiedergegebenen Liedern Die Tanzkunſt war durch Gretl Ruf mit ihrer Tanzgruppe vertreten. Ein Zeitbild aus dem Hereroaufſtand in Südweſtafrika 1905„Am La⸗ ſollte einen kleinen Einblick in das eben unſerer ehemaligen Schutztruppen gewäh⸗ ren, während ein dramatiſches Zeitbild in ſie⸗ ben Bildern„Erinnerung— Hoffnung“ Rück⸗ blick und Vorſchau zugleich gewährte. Nach Ab⸗ wicklung der Vortragsfolge kamen die Tanz⸗ luſtigen bei einem Feſtball zu ihrem Recht. . und die Sonne hatte es zu gut gemeint! Sommerfeſt der Ortsgruype Oſtſtadt Nach den ausgiebigen Regengüſſen der ver⸗ Woche hätte wohl niemand Gargtar ß es möglich werden würde, am Samstag noch irgendwo ein trockenes Plätzchen im Freien gu finden, und gar die Veranſtaltung eines ———— tes ſchien von vornherein ein recht ausſichtsloſes——— So hat denn man⸗ cher bei der Ankündigung der Ortsgruppe Oſt⸗ ſtadt für das im Garten des Renn⸗ wieſenveſtaurants ſich darauf gefaßt gemacht, mit dem Regenſchirm in der Hand daſitzen zu müſſen und unter weinendem Himmel ein auf⸗ 11 570 Kabarett zu ſehen. Die Veranſtalter elbſt haben der Sache nicht recht getraut und vorſorglich ſämtliche Räume des Reſtaurants als Unterſtand ausgebaut und ein zweites Po⸗ dium unter dem ſchützenden Dach des hinteren Saales erſtellt. Aber der Tag wurde ſchöner, als man ihn z—4◻◻ wagte, und mit ihm das Feſt, das ank dem guten Einſehen Petrus' vom Einge⸗ weichtwerden verſchont blieb und ſogar von einem vecht„trockenen“ Pfälzer Humor getra⸗ gen wurde. Schon am frühen Nachmittag be⸗ gann es mit allerlei Beluſtigungen für die Ju⸗ gend, und Kaſperltheater, Sackſpringen und was der Dinge mehr ſind, die ein Kinderherz erfreuen, ließen die Stunden raſch verfliegen. Als es dann zu dämmern begann und zwi⸗ ſchen den Bäumen im Garten rote Lampions aufleuchteten, begann der Zuſtrom der Großen, die in kurzer Zeit Saal und Garten auffüllten und ſich beſonders um jene Wunkte konzentrier⸗ ten, von denen aus die beſten Darbietungen ſtattfanden. Eingeleitet wurde das reichhaltige Programm durch das Liederkranzquartett, das unter der Leitung von Chormeiſter Landhäuſer den Ma⸗ troſenchor aus dem„Fliegenden Holländer“ und einige Soldatenlieder vortrug. Danach betrat Elſe Zettler, die bekannte Pälzer Grott das Po⸗ dium und gewann ſchon nach den erſten Worten durch ihren waſchechten Vortrag die uneinge⸗ ſchränkte Sympathie des Publikums. Mundart⸗ gedichte von Lina Sommer und beſonders„Die alte Tante“ von Hartmann, durch Lautſprecher⸗ übertragung auch im letzten Winkel das Gar⸗ tens hörbar, brachten alsbald die fröhliche Stimmung in die Menge, die den ganzen Abend über unvermindet anhielt. Dazwiſchen wieder ein a⸗cappella⸗Chor:„Mein ſchönes Bad⸗ nerland“ von Glückſtein⸗Landhäuſer und„Pfäl⸗ f Feldblumen“, von den vier Sängern mit ultivierten Stimmen vorgetragen. Nach einem Marſch, mit dem die SS⸗Standartenkapelle ihre Tätigkeit für den Abend begann, betrat Fritz egbeutel, von den Zuhörern als alter Be⸗ annter begrüßt, das Podium und verkündete das Motto des Abends: Lachen und Frohſinn, und verſtand es ſo ausgezeichnet, ſeine Witze an den Mann zu bringen, daß wirklich neben der allgemeinen Fröhlichkeit kein anderer Ge⸗ danke mehr aufkam. Sein„Lob unſeren lieben rauen“ und das Couplet:„Der Lenz iſt da“, ind— erprobte Perlen des Humors. „Mit dem folgenden Walzer kamen dann end⸗ lich alle die auf ihre Rechnüng, die hauptſächlich des Tanzes wegen E waren, und von da ab wuürden auf allen verfügbaren Plätzen zu den Klängen der SS⸗Kapelle die Pauſen des Programms ausgiebig vertanzt. Egon Winter, der treffliche Anſager des Abends, trat dann mit der Rezitation eines ſelbſtverfaßten Gedichtes aktiv in die Darbie⸗ tungsfolge ein. Nun war die ganze Aufmerkſamkeit wieder auf das Gartenpodium 18 wo die Tanz⸗ ruppe Ilſe Ernſt in das Licht der Scheinwer⸗ ſer trat. Die 1253 ten aus dem Wiener⸗ wald“, von den ſ Tänzerinnen in luftigen Koſtümen unter dem niederhängenden Laub der Bäume getanzt, Volta, nicht ihre Wirkung. Auch die groteske Polka, von dem Solopaar 1 103 ferner der Holzſchuhtanz aus„Zar und Zimmermann“ wurden da capo verkangt und gaben den beſonders geſchulten Kräften der Bichke—— ihr Können in ein gutes Licht zu ſtellen. Nachdem Elſe Zettler und Fritz Fegbeutel wiederholt die ſtändig aufſteigende Kurve der Stimmung erfolgreich weitergeführt hatten, er⸗ oberte die tanzluſtige Jugend ganz das Po⸗ dium, und der Anſager entbot ihr für ihr wei⸗ teres Vergnügen beim Sommerfeſt ſeine„Win⸗ terlichen“ Grüße. Der Vollſtändiakeit halber ſei noch vermerkt, daß Tombola, Schießbude, Ke⸗ gelbahn und alles andere, was zu einem zünfti⸗ gen Sommerfeſt gehört, regen Zuſpruch zu ver⸗ zeichnen hatten. W. P. Eindrucksvolle Johannisfeier im Ballhausſaal Die neuausgelernten Lehrlinge des Drucks werden„gegaulſcht“ Es iſt eine alte Sitte im Druckgewerbe, daß die neuausgelernten Lehrlinge durch einen „Taufakt“ freigeſprochen werden. Dieſe Feier⸗ lichkeit verband die—— 1— Reichsbetriebs⸗ in der Deutſchen Ar⸗ eitsfront gleichzeitig mit einer Johannisfeier, die im dicht beſetzen Ballhausſaale vor ſich ging. Ein ſtimmungsvoll zro⸗ im Geiſte der Veranſtaltung gewähr⸗ eiſtete einen eindrucksvollen Verlauf. Die mit reichem Tannen⸗ und Lorbeergrün geſchmückte Bühne trug an der Hinterwand ein me Kopfbild unſeres Führers, daneben hatte die Büſte Johann Gutenbergs Aufſtellung gefun⸗ den, was der Feier einen ſinnigen äußeren Rahmen verlieh. Unter den Klängen des Flo⸗ rentiner Marſches von Furik marſchierte die Hitler⸗Jugend der Reichsbetriebsgemeinſchaft in den Saal ein und nahm auf der Bühne Auf⸗ ſtellung. Machtvoll brauſte der„Feuerſpruch“ von Stammler als Sprechchor durch den Saal, hierauf Karl Brögers„Deutſchland ſtirbt nicht!“, während zwei Chöre des Geſangvereins „Gutenberg“ den Eindruck der Johannisfeier⸗ ſtunde weihevoll vertieften. Die Kapelle Stei⸗ ner, die den muſikaliſchen Teil des Abend übernommen hatte, leitete mit Parduns„Siehſt du im Oſten das Morgenrot“ und dem Saar⸗ lied„Deutſch iſt die Saar“ über zu der Begrü⸗ ßung durch Verbandskreisleiter Pg. K. Groß⸗ ans, der einen Vergleich zog zwiſchen frü⸗ eren und heutigen Feiern und zu der Feſt⸗ ſtellun kam, daß heute Betriebsführer und Gefolgſchaft ſich zu gemeinſamer Arbeit und gemeinſamen Feſten zuſammengefunden haben, womit die ſoziale Frage reſtlos gelöſt ſei im Sinne des Volks⸗ und Gemeinſchaftsgedankens. Hierauf nahm Verbandsbezirksleiter Pg. Otto Heß das Wort, um einen Rückblick zu werfen auf das vergangene Jahr, das auch im Druck⸗ gewerbe eine Reihe von Verbänden unter ge⸗ meinſamer Führung zuſammengeſchweißt hat. Wiedererwachte Kamevadſchaft, Einigkeit und Gemeinſchaft müſſen über Klaſſenhaß und Stan⸗ desdünkel hinweg aus der Betriebsgemeinſchaft alle zuſammenführen zur wahren Volks⸗ und Schickſalsgemeinſchaft, zur Bekräftigung des unftſpruchs:„Lang' blüh' die Kunſt!“ Pg. eß ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Sieg eil auf unſeren Führer, dem das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Den Höhepunkt des Abends bildete die Freiſprechung der neuausgelernten Lehrlinge. Jofß der Quvertüre zu„Wilhelm Tell“ von Roſſini nahm die feierliche Handlung ihren Anfang und wurde eingeleitet durch eine An⸗ ſprache des Bezirksjugendwalters Kolb, Stutt⸗ art, an die Zugend. Dann konnte der eigent⸗ iche„Taufakt“ der neugebackenen Gehilfen, die ſogenannte„Gautſchung“, beginnen. Gautſch⸗ meiſter Otto Emil Lang wies auf die drei Sagen hin, denen dieſe eigenartige und origi⸗ nelle Handlung verdanken ſoll. Neben den Täuflingen ſetzt ſich die Gautſch⸗ mannſchaft zuſammen aus dem Gautſchmeiſter, den beiden Pakkern, dem Schwammhalter und den Zeugen. Der Gautſchmeiſter kommandierte: ZWakker, packt an!“, und ſchon wurde der erſte Täufling unter dem Gaudium der Zuſchauer in eine auf der Bühne aufgeſtellte, mit Waſſer gefüllte Badewanne hineingeſetzt, während ihm der Schwammhalter das Geſicht hend gehörig mit Waſſer überſchüttete. Nach⸗ em der Täufling wieder aus der Wanne ge⸗ hoben mit ſeiner„tropfenden Hinterfront“, durfte er aus einem großen Humpen einen kräftigen Schluck genehmigen. So ging es fort, bis alle diesmaligen 12 Täuflinge, die in den verſchiedenſten Betrieben beſchäftigt ſind, ihre Taufe erhalten hatten. Eingangs hatte noch der Gautſchmeiſter mit lauter Stimme den Gautſch⸗ ſpruch verkündet, der auch in dem Gautſchbrief enthalten iſt. Pakkt an! Laßt ſeinen Corpus poſteriorum fallen Auf dieſen naſſen Schwamm, Bis triefen beide Ballen. Der durſt'gen Seele gelt' Ein Sturtzbad obendrauff! Das iſt dem Sohne Gutenbergs Die allerbeſte Tauff!“ Nach erfolgter Taufe nahm der Gautſchmeiſter für jeden Beteiligten einen Schluck aus dem Humpen. Er verlas dann den traditionellen Gautſchbrief, der die Unterſchrift des Gautſch⸗ meiſters, der beiden Pakler, des Schwammhal⸗ 18 5 und der Zeugen trägt, der den Täuf⸗ ingen zugleich als„Taufurkunde“ und damit als Ausweis gilt, daß ſie jetzt Gehilfen gewor⸗ den ſind. Gautſchmeiſter Lang überreichte einem jeden der neuen Gehilfen perſönlich die Gautſch⸗ urkunde und hatte dabei für ſeden auch ein tref⸗ fendes und anerkennendes Wort übrig. Der weitere Teil des Programms war nun ganz der Unterhaltung gewidmet. Der Geſang⸗ verein„Gutenberg“ ließ ſich noch mit einigen Männerchören a cappella hören, während eine Tanzgruppe einige wohlgelungene Volkstänze vorführte. Der kleine Walter Link zeigte ſich mit einem„Handharmonikawalzer“ und dem Marſch„Hoch Heidecksburg“ als recht geübter Handharmonikaſpieler; der Beifall erheiſchte noch eine Zugabe, den„Grigri⸗Walzer“. Nun trat noch der bekannte Heidelberger Mundart⸗ dichter Karl Hans Münnich, den wir auch oft im Rundfunk hören können, mit ſeiner Kur⸗ pfälzer Bauerngruppe mit ſtarkem Erfolg auf den Plan und löſte mit ſeinen Rezitationen, Pfälzer Mundartliedern, Bauerntänzen und ⸗ſpielen ſtärkſte Heiterkeit aus. Mit dem Män⸗ nerchor(mit Orcheſter)„An der ſchönen, blauen Donau“ von Johann Strauß ſchloß der offi⸗ zielle Teil der wohlgelungenen Johannisfeier ab. Ein Tanz hielt die Vertreter der Buch⸗ druckerzunft noch lange gemütlich—— rmin. Im Waldpark wird getanzt Die Vorzüge, an einem ſchönen Sommer⸗ abend im Waldpark⸗Stern tanzen zu können, werden zweifellos von den tanzfreudigen Mannheimern immer mehr geſchätzt, denn auch das Aladin⸗Tanzturnier, das am Samstag zum Austrag gebracht wurde, hatte eine große An⸗ ziehungskraft auszuüben vermocht. Es war aber auch gar nicht notwendig, an dem Tanz⸗ turnier ſich zu beteiligen, wenn man ſein Kön⸗ nen nicht hoch genug einſchätzte. Auf der Tanz⸗ teraſſe im Freien konnte man, ohne vom Punkt⸗ richter beobachtet zu werden, den ganzen Abend fleißig das Tanzbein ſchwingen. Ballontänze und andere unterhaltſame Tanzſpiele ſchufen eine nette Abwechſlung und machten den Abend noch anregender. Im Saale ſelbſt trafen ſich die Meiſter im Tanz und übten noch fleißig zu den Klängen der Kapelle Kugelmann. Vor Beginn 5˙ eigentlichen Wettſtreites hielt Tanzmeiſter Karl Helm einen Vortrag über Geſellſchaftstanz im allgemeinen und Turniertanz im beſonderen. Dann konnte die Sache losgehen und nach der Zuſammenſtellung des unparteiiſchen Punkt⸗ gerichtes begaben ſich 14 Paare an den Start. Langſamer Walzer und Fox ſind die beiden Tänze, die getanzt werden müſſen und mit denen die Wettkampfteilnehmer zeigen ſollen, ob ſie der ausgeſetzten Preiſe würdig ſind. Das Preisgericht hatte keine leichte Arbeit und kam dann zu folgendem Ergebnis: 1. Paar Bader⸗Lipponer, 2. A n 3. Schmidberger⸗Spies, 4. Bü e Bü⸗ chele, 5. Düringer⸗Stumpf, 6. Kraus⸗Daum. Herr Helm jr. und Fräulein Ebrecht zeigten an einigen Tänzen den Turnierſtil wie er ſein ſoll. In einigen Pauſen ließ ſich auch der be⸗ liebte Tenor Rhein vom Flora⸗Quartett mit einigen Rheinliedern hören. Am Sonntag nachmittag fand auf der Frei⸗ teraſſe des Waldpark⸗Sterns eine Tanzſchau der Siegerpaare ſtatt, bei der zunächſt Herr Helm jr. und Frl. Ebrecht Foxtrott und Tango vorführten. Die Tanzſchau, die mit der Sieger⸗ ehrung verbunden war, leitete Herr Helm mit einer launigen Anſprache ein. Zuerſt tanzten die an letzter Stelle liegenden Paare vor und bekamen ihre Preiſe. Dann kamen Paar vier und drei daran und ſchließlich tanzten die erſten beiden Preisträger einzeln ihre Ehrenrunden. Selbſtverſtändlich war an dem ſonnigen Sonn⸗ tagnachmittag auch ausreichend Gelegenheit zum allgemeinen Geſellſchaftstanz gegeben. Vom Vater in den Rhein geſtoßen und erkrunken Zu einem folgenſchweren Streit kam es auf einem Schleppkahn, der unterhalb der Boots⸗ überfahrt an der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße vor Anker lag, zwiſchen dem Schiffsführer Zacke und ſeinem Bjährigen Sohn, dem Matroſen Friedrich Zacke. Beide hatten ſich in betrunke⸗ nem Zuſtande nachts von Land an Bord be⸗ geben und gerieten dort miteinander in Streit, angeblich weil der junge Zacke ſeine Frau miß⸗ handelt haben ſollte. Im Verlauf der Ausein⸗ anderſetzung, die zu Tätlichkeiten führte, ſtürzte riedrich Zacke über Bord und ertrank. Rach ngaben der Frau des Ertrunkenen, der ſpäter bei Worms als Leiche geländet wurde, ſoll 5 ſeinem Sohn einen wuchtigen Stoß ver⸗ etzt haben, ſo daß dieſer in den Rhein ſtürzte. Unterſuchung iſt eingeleitet. Der Gründer der———140— HI in Mannheim Anton Fabian bei ſeinen Jungen Zum großen Gebietstreffen der kurmärkiſchen Hitlerjugend vom 22. bis 24. Juni traf auch in den ſpäten Abendſtunden der Gründer der rankfurter HJ, Anton Fabian, mit dem otorrad von Mannheim kommend, in Frank⸗ furt(Oder) ein. Er wurde von ſeinen alten HF⸗Kameraden auf das allerherzlichſte als alter Vorkämpfer der jungen Hitler⸗Jugend⸗ Bewegung bgrüßt. Die Tage von Frankfurt (Oder) ſind auch für ihn, den alten Kämpfer der Frankfurter HFrein großes Erlebnis. uünd mit Stolz kann Fabian an jene Zeit zurück⸗ denken, wo er als erſter Hitlerjunge, gegen den roten Mob kämpfend, ſeine Pflicht gegenüber Volk und Vaterland gewiſſenhaft erfüllte. Jahrgang 4— A Nr. 295/ BNr. 180— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 1934 Kameradſchaftsabend des Sturmes 21/R 171 Der Sturm 21/R 171 hielt im„Friedrichs⸗ park“ einen bunten Kameradſchaftsabend ab, zu dem ſich auch andere Stürme in großer Zahl eingefunden hatten. Es war ein Abend, der als vorbildlich hingeſtellt werden kann, was ſowohl die Vielſeitigkeit und Reichhaltigkeit, als auch die Qualität der Darbietungen an⸗ belangt. Kurz und bündig war die Begrüßung durch den Führer des Reſerveſturmes 21, Obertruppführer Lutz, der die Kameraden und Gäſte, ſowie auch die anweſenden SA⸗ Führer gemeinſam willkommen hieß mit dem Wunſche, daß jeder mit höchſter Befriedigung die Veranſtaltung verlaſſen möge. Nach einigen flotten Weiſen des Standarten⸗ Muſikzuges R 171 unter Leitung von Muſik⸗ zugführer Mohr wickelte ſich das Programm Schlag auf Schlag in einer Fülle ab, die bei⸗ nahe des Guten zu viel tat. Die charmante und temperamentvolle Operetten-Sängerin Laura Bernauer brachte mit ihren ſchmiſ⸗ ſigen Couplets und Liedern gleich von Anfang an den richtigen Schwung in die Bude. Sturm⸗ mann Keßler wartete mit drei Liedern auf. Sein kräftiger Tenor⸗Bariton wußte den rech⸗ ten Ton zu treffen. Eine Nummer für ſich war der Humoriſt und Komiker Türke, der mit ſeinen treffenden Witzen und Couplets viel Anklang fand. Ganz ausgezeichnet war er als „Lumpenſammler“. Als ſolcher konnte er ver⸗ ſchiedene„Raritäten“ aus ſeinem Sack hervor⸗ kramen, u. a. den Hut, unter den der Völker⸗ bund alle Staaten bringen wollte, ohne damit zu rechnen, daß Deutſchland durch ein Loch ent⸗ weichen konnte, oder den Nagel, den in Genf noch niemand auf den Kopf getroffen hat; wei⸗ ter brachte er ein Stück der Säge zum Vor⸗ ſchein, mit der in letzter Zeit mancher„abgeſägt“ wurde, dann den letzten Knochen des vergange⸗ nen Syſtems, in dem aber nicht das geringſte Mark mehr enthalten war. Zuletzt aber zeigte er noch das Licht, das uns nun endlich aufge⸗ gangen iſt, und das uns in eine beſſere Zu⸗ kunft hineinleuchten ſoll. Zur weiteren Ver⸗ ſchönerung des Abends war eine Reihe erſt⸗ klaſſiger Künſtler des Reichsverbandes der Deutſchen Artiſtik e. V. gewonnen worden. Da wären an erſter Stelle zu nennen der Zauber⸗ künſtler Groaſſer, der im Verein mit ſei⸗ nen Gehilfen und Gehilfinnen auf teilweiſe recht humorvolle Art die Kameraden mit ſei⸗ nen Zaubereien zu bluffen verſtand. Stürmi⸗ ſchen Beifall erntete auch die bezaubernde„Vi⸗ ſiona“ mit ihren hervorragenden Licht⸗ und Farbenſpielen. Eine wertvolle Bereicherung des Programms bildete eine Einlage, die zwei Sänger des hieſ. Nationaltheaters auf die Bühne brachte: Strubel ſang eine Arie aus„Tra⸗ viata“ und„In der Lüneburger Heide“; Karaſek wartete mit„zwei Märchenaugen“ und dem Aheinlied„Komm, trink und lach am Rhein“ auf; beide hatten ein dankbares Publi⸗ kum. Im zweiten Teil hörten wir nochmals Paul Keßler mit einem Tonfilmlied und Laura Bernauer mit Wiener Liedern. Nicht vergeſ⸗ Aus den Lehrlingen werden Geſellen Feierliche Geſellenverpflichtung bei der Schreinerzwangsinnung Mhm. macht, dieſen weihevollen Akt für die Lehr⸗ linge zu eineminneren Erlebnis zu ge⸗ ſtalten. Im erſten Teil der Pflichtverſammlung er⸗ griff Dr. Rothe(Handwerkskammer Karls⸗ ruhe) das Wort zu einem Referat über die „Bedeutung und Aufgaben der Buchſtelle“. Er ſprach beſonders über den Zweck und die Not⸗ wendigkeit der handwerklichen Betriebsführung. Der zweite Teil der Pflichtverſammlung galt der feierlichen Losſprechung der Lehrlinge aus Anlaß der Geſellenprüfung. Nach einleitendem Muſikvortrag eines Teils der Standartenkapelle 171 unter Leitung des Kapellmeiſters Homann⸗ Webau ergriff der Innungsmeiſter, Obermeiſter ſen ſeien auch die komiſchen Fangſpiele des „Miſter Bluff“, die wirklich gutes artiſtiſches Können offenbarten. Die kurzen Zwiſchenpau⸗ ſen füllte die unermüdliche Reſerve Stan⸗ dartenkapelle mit ſchneidigen Weiſen aus. So gingen die Stunden wie im Fluge dahin, und es war ſchon 12 Uhr vorbei, als der offizielle Teil des Programms beendet war, den Sturm⸗ führer Lutz mit kurzen Dankesworten an die Mitwirkenden und Spender abſchließen konnte. Jetzt konnte das Schießen losgehen und der Tanz zu ſeinem Recht kommen. Manch SA⸗ Kamerad konnte einen recht netten Schießpreis mit heim nehmen. So ging es bis in den frühen Morgen hinein, bis ſich endlich der Saal leerte. Es kann mit vollſter Ueberzeu⸗ gung geſagt werden: Jeder konnte mit höchſter Befriedigung von der gaſtlichen Städte ſchei⸗ den, an der er im trauten Kameradenkreis recht frohe und gemütliche Stunden in glänzen⸗ der Stimmung verlebte. Armin. Die Schreiner⸗-Zwangsinnung Mannheim und Vororte veranſtaltete in den Räumen des „Deutſchen Hauſes“ im Rahmen einer Pflicht⸗ innungsverſammlung die feierliche Losſprechung der Lehrlinge, die im Frühjahr ihre Geſellenprüfung beſtan⸗ den haben. Innungsführer Pg. Georg Schmitt begrüßte die erſchienenen Meiſter, Geſellen und Lehrlinge, vor allem aber die Vertreter der Handwerkskammer, der Kreishandwerkerſchaft und der Schule, und wies in ſeiner Begrü⸗ ßungsanſprache darauf hin, daß die Innungs⸗ verſammlung ganz und voll auf die feierliche Losſprechung der Lehrlinge eingeſtellt fei. Die Innungsführung hat es ſich zur Aufgabe ge⸗ Li DieReichsbahndirektion Ludwigs⸗ hafen(Rhein) Tüchtiges, Offene Stellen —————— Deutsche aren- Blockbukter ½% c RM..7 Kaufgesuche Alte Herde und Refen Zu verkaufen öchöne Couch billig zu verkaufen. P 4, 10, 3 Treppen (18765% Dußhlder 2. sof. Mitnehmen. 5 Amateur-Arbeiten Isofort gut und billig Georg Schmitt, das Wort zur feierlichen Los⸗ ſprechung der Lehrlinge. Er wies beſonders darauf hin, daß der Jugend ein Recht zuſtehe, das Begehen eines weiteren Lebensabſchnittes feierlich zu geſtalten. Gerade die Belebung unſerer alten Sitten und Gebräuche im Handwerkerſtand, wie ſie durch den Reichshandwerksführer in letzter Zeit wie⸗ der mehr und mehr zur Geltung gebracht wurden, dient dazu, das Handwerk in ſeinem Dreiklang: Meiſter, Geſelle und Lehrling mehr und mehr zuſammenzuſchweißen. Im Handwerkerſtand können ſich heute nur noch tüchtige, brauchbare Menſchen durchſetzen. Er forderte die Geſellen auf, genau wie die alten Meiſter die Wanderſchaft des erleben, die Gaue des Deutſchen Reiches kennen⸗ zulernen und ſich hauptſächlich mit den Ka⸗ meraden im Arbeitsdienſt zuſammenzuſchließen, bei denen ſie die Volksgemeinſchaft im wahrſten Sinne des Wortes erringen können. Mit den Worten, treu zu dem erlernten Handwerk zu ſtehen und ihren Meiſtern weiter⸗ hin die Liebe und Anhänglichkeit zu bewahren, erhob er ſie in den Geſellenſtand. Er verpflichtete ſie, die Standesehre des Hand⸗ werks hochzuhalten und in unerſchütterlicher Treue und Glauben an die Kraft der Stärke der Volksgemeinſchaft feſtzuhalten und die Zu⸗ verſicht in das zielbewußte, inbeirrbare und gradlinige Vorgehen des Führers zu bewahren. Im Auftrage des Handwerkskammerpräſiden⸗ ten und NS⸗Hago⸗Kreisamtsleiters Pg. Stark überbrachte Herr Dipl.⸗Kaufmann Eichhorn den Prüflingen die Glückwünſche und ermahnte ſie, durch rechtſchaffenes und fleißiges Arbeiten mitzuhelfen, den Handwerkerſtand auf⸗ und auszubauen. Studienrat Schumpp ſtellte die Verbindung zwiſchen Schule und Lehrherrn her und gab ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß die weihevolle Losſprechung den neuen Geſellen für alle Zeiten ein inneres Erlebnis ſein möge und ſie anſporne, in ihrer Weiterausbildung fort⸗ zufahren, damit ſie bald in den Meiſterſtand er⸗ hoben werden könnten. Nach einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer beſchloſſen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied die Feier. —— Motorrd.MSII, 2 Häuſer mit fahrbereit, 200 cem Wirtſchaften Umſtände hlb. bil⸗ andwerks zu 5 N 1g f 136- keine Molkerei-Zutter an lig zu derkaufen, ſucht Techniker jüngeres 221. Tisein La n, J 3, 25. ½ RM..72 Ltelier fohr. P2. 74, 8, h, Herrmann ſin guter Lage(gt. und zwar Chepaarf Zhete, Seis——[loohiihr, Zez,— er Zp I. 20 Tiefbautechniker parent, 1 Kaffee⸗ Hauie geiragene 72 RM..64 Fährräder 5 Sffert. 2 478 K 1 Hochbautechniter. mit gut. Leumund 1* fens zu Hieider I m 2 I U. 3 5 7 die Expedition Oberſeundareifß, J Weſüch—.5 F4, 17.(2137•) kava lierhaut f̃ Ferntransporte m. Hlſeuiehaft eanertanmzen mindeensſauer vorronmend. GAS-u. WASSER-I fimen. 2736 0 Kaicrvei⸗ Kleines haus“e ein fünfſemeſtrigen techniſchen Fachſchule. 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Das harmoniſche Mannſchaftsgefüge Badens iſt unter der Führung des Spitzenkönners Spengler zur Höchſtform aufgelaufen, hat die Einheit des Gegners zerſtört und ſeine Einzelſpieler dann klar überſpurtet. Raſſig und von mitreißendem Schwung war das Spiel. Groß hatten die Leute unſeres „Nachbargaues begonnen.:0, dann lagen ſie in :1⸗Führung und glänzten durch feine Kombi⸗ nation. Aber mit zunehmender Spieldauer wurde Baden ſtärker und ſtärker, führte bei Halbzeit:3, erhöhte die Torſkala mehr und mehr, ſo daß es ſchließlich 10:3 und dann erſt 10:4 hieß. Dabei war Südweſt in keiner Phaſe des Spiels ein ſchwacher Gegner, aber in dem Maße, in dem das Selbſtvertrauen unſerer Vertretung wuchs, vermehrte ſich bei Südweſt das Einzelſpiel und— das Pech. Es ſei nicht vergeſſen, daß die Gäſte ſieben⸗ oder achtmal nur knapp am Tor vorbeiwarfen, und daß Weigold die unglaublichſten Bälle hielt. Hart, ſogar ſehr hart wurde von beiden Deckungsreihen gekämpft. Man ſchenkte ſich nichts zur Erreichung des großen Ziels, in Nürnberg vor unſerem Führer ſpielen zu dür⸗ fen. Schade war, daß dieſem intereſſanten Spiele nur 1000 Zuſchauer beiwohnten. Die badiſche Vertretung in der Kombination zwiſchen SV Waldhof und VfR Mannheim hat ihr Beſtes ge⸗ eben. Weigold war in blendender Verfaſ⸗ ung. So manchmal jubelten die unentwegten nr Südweſts bereits„Tor“, als ſich Weigold immer noch im Hechtſprung den Ball ſicherte. Ein hervorragendes und aufopferndes Verteidigerpaar bildeten Müller und Schmitt, die ſich reſtlos einſetzten. Zieg⸗ ler hat Papsdorf vollſtändig kaltgeſtellt ter waren an jeder gefährlichen Stelle zu fin⸗ den. Die ganze Hintermannſchaft deckte ſo auf⸗ merkſam, daß die gegneriſche Angriffsreihe kein Tor aus freier Stellung erzielen konnte, Die Seele des Angriffs war Spengler. Einen derart überragenden Mittelſtürmer haben wir noch in keiner anderen Mannſchaft geſehen. Es war bewundernswert, wie dieſer Spieler jede Schwäche des Gegners erſpähte und trotz ſchar⸗ ſer Bewachung mit wuchtigem Wurf zu ver⸗ werten verſtand. Unermüdlich war Morgens Aufbauarbeit. Mit ſeltener Ausdauer hat die⸗ ſer Spieler die Bälle nach vorn getragen und ſeine Nebenleute, insbeſondere Spengler, frei⸗ zuſpielen verſucht. Zimmermann, Engel⸗ ter und Fiſcher zeigten ebenfalls Wendig⸗ keit, Schnelligkeit und Anpaſſungsfähigkeit und dazu noch geſunde Torwürfe. Die Gauelf Südweſt iſt an der zuverläſſigen Deckung Badens ge⸗ ſcheitert. Der Zuſammenhang hat ſchon gegen Ende der erſten Hälfte nachgelaſſen. Die Feigk, Embach und Spalt waren aber immer ge⸗ fährlich, Die Abwehr hatte in dem Torwart n und dem Läufer Stahl ihre beſten Leute. Der Schiedsrichter Schneider(Göppingen) hatte keinen leichten Stand. In Anbetracht der Anforderungen, die an ihn geſtellt wurden, war ſeine Leiſtung gut. Die Mannſchaften ſtanden: Baden: Weigold Waldhof Müller Schmitt beide Waldhof Rutſchmann Kritter Ziegler beide Waldhof VfR Zimmermann Engelter Spengler Morger Fiſcher alle Waldhof beide VfR Feick Embach Leonhardt Spalt Papsdorf 98 Dſtdt. Hernsh. beide Pol. Dſtot. Schwanhm. Dittmar Daſcher Stahl 98 Darmſtadt beide Pol. Darmſtadt Pfeiffer Brohm Pol. Darmſtadt Schwanheim Kipfer Südweſt Pol. Darmſtadt Der Spielverlauf Südweſt hat die Sonne im Rücken und geht ſchon in der zweiten Minute durch Embach in Führung. Auf der anderen Seite gibt Morgen an Spengler, der den Ball mit einer Hand hoch aufnimmt, zwei Gegnern da⸗ vonläuft und wunderbar einwirft. Schon in der vierten Minute ſteht es dann durch einen Strafwurf, der von Embach direkt nerwertet wird,:2. Engelter gelingt dann mit hohem ſcharfem Wurf aus bedrängter Stellung der Ausgleich. Spengler täuſcht den Torwart: ſein leichter Ball ergibt über den ſich werfenden Kipfer hinweg das Führungstor für Baden. Wieder erhöht Spengler derholt glänzend. Fiſcher erhöht auf Straf⸗ wurfabgabe Spenglers, und Feigk ſtellt das Halbzeitergebnis auf:3. In der ſiebten Minute nach dem Wechſel iſt wieder Spengler der Schütze. Das ſiebte wertvolle Aufbau⸗ Baden— Südweſt 10:4(:3) und das achte Tor erzielt Zimmermann jeweils nach ſchön vorgetragenen Angriffen. Dazwiſchen geht ein Doppelhänder Morgens knapp daneben. Südweſt hat mehrfach Pech. Die dauernden Erfolge Badens entmutigen die Mannſchaft. Engelter ſchafft im Alleingang :3. Zimmermann kann zweimal in guter Stellung nicht verwerten, dann ſtellt Speng⸗ ler auf 10:3. Die Anſtrengungen Südweſts werden kurz vor Schluß nur noch durch einen Erfolg Papsdorfs belohnt. Die Spielanleitungen für das nächſte Spiel, das die badiſche Mannſchaft im Rahmen der deutſchen Kampfſpiele in Rürnberg auszutra⸗ gen hat, werden wohl von dem wieder zu Waldhof zurückgekehrten Trainer Tauchert gegeben werden, der bereits bei dieſem Spiel anweſend war. 8 Mannheim wieder in der Gauliga Maic os mannheim— Germania Karlsdorf:1(:1) Wir waren ſeinerzeit der Anſicht, daß der Meiſter von Unterbaden ſeinen Platz in der Gauligaklaſſe wohl ſicher haben werde, eine Auffaſſung, die ſicherlich im ganzen Bezirk ge⸗ teilt wurde. Aber der Verlauf der Aufſtieg⸗ ſpiele zwang bald zu einer Korrektur dieſer Anſchauung. Germania Karlsdorf, eine Mann⸗ ſchaft, die hier total unbekannt iſt, erſt zur Be⸗ zirksklaſſe aufgeſtiegen war, ging als erſter der Gauligakandidaten durchs Ziel und ſicherte ſich den Platz in der erſten Fußballklaſſe. Eine fabelhafte Leiſtung dieſer Elf. Mit Recht ſah man deshalb mit hochgeſpannten Erwartungen dem erſten Auftreten dieſer Mannſchaft ent⸗ gegen, die nun in der kommenden Saiſon mit den„Alten“ die Klingen kreuzen wird. Ver⸗ ſtärkt wurde dieſes Intereſſe noch durch den Umſtand, daß unſer Bezirksklaſſenmeiſter MỹC 08 unbedingt einen Sieg landen mußte, ſollte der erſehnte Platz in der Gauliga nicht ver⸗ loren gehen. Man konnte ſchon erwarten, daß ein hochintereſſanter, ſpannender Kampf ge⸗ boten wird, deſſen total ungewiß erſcheinender Ausgang die Spannung der Zuſchauer, ins⸗ beſondere der Parteigänger, nur noch erhöhen konnte. Merkwürdigerweiſe hatte der VfR⸗ Platz bei den Brauereien, auf dem dieſes Tref⸗ fen ſtattfand, einen nicht allzu ſtarken Beſuch aufzuweiſen(2000 Zuſchauer). Ja, ja, die Hitze! MFC 08 erſchien mit: Pabſt Broſe Zieglert ubronner Schiefer Zipſe Dorſt Müller Zöllner Engſter Probſt Klein Schlindwein H. Schlindwein W. Huber J. Köhler Schlindwein Hub. Huber Fr. Schmitt Hellriegel Riffel Rob. Riffel Germania Karlsdorf: Das Spiel beginnt naturgemäß reichlich nervös, bei beiden Mannſchaften will es nir⸗ gends richtig klappen. Geſchloſſene Aktionen ſind nur in wenigen Fällen zu bemerken Ueberraſchend gehen die Karlsdorfer in der 10. Minute in Führung. Eine von Ziegler ab⸗ prallende Flanke von rechts kommt dem Karls⸗ dorfer Linksaußen ſchußgerecht vor die Füße, der kurz entſchloſſen einſendet. Mächtiger Jubel bei dem ſehr ſtark vertretenen Karlsdorfer An⸗ hang. Ein etwas glücklicher Erfolg. Die beſſere Mannſchaft ſtellen die Mannheimer, die ſich raſch gefunden haben und mit einer Reihe ſauberer Kombinationsangriffe aufwarten.— Karlsdorf verteidigt ſeinen Vorſprung jedoch zähe mit ſtark maſſierter Hintermannſchaft. MFC 08 iſt eindeutig überlegen, aber durch den Wald von Beinen iſt der Ball nicht hin⸗ durchzubringen. Zudem ſteht dem Karlsdorfer res Ausſehen: Wenn 08 auch immer no⸗ Torhüter das Glück ſehr zur Seite, wenn auch nicht unbemerkt bleiben ſoll, daß die Mann⸗ heimer Stürmer durch mangelnde Schuß⸗ noch manche gute Chance ver⸗ atzen. Aber noch vor der Pauſe gelingt es den Mannheimern doch, den Ausgleich zu erzielen. Kurz nachdem der linke Läufer Karlsdorf we⸗ en ausgeſchieden war, gelingt es öllner, im Nachſchuß den Karlsdorfer Hüter das erſte Mal zu ſchlagen. Und nicht 11090 dar⸗ nach muß dieſer ein zweites Mal„hinier ſich reifen“. Ein Eckball wird von Schiefer tadel⸗ os eingelenkt. Innerhalb fünf Minuten hat 08 die Führung an ſich geriſſen. Während die Mannheimer ein recht gutes Flach⸗Rombina⸗ tionsſpiel vorführten, gefielen ſich die Gäſte mehr in einem„Kick⸗and⸗ruſh⸗Syſtem⸗ Ledig⸗ lich die beiden Verbinder und der Mittelhalf, auch der Mittelſtürmer, machten eine Aus⸗ nahme und bemühten ſich, den Ball flach zu halten. Sie waren 1 8 beſten Leute ihrer Mannſchaft. Bei den Mannheimern ſtach vor allem Schiefer hervor, der ein tadelloſes Dek⸗ kungs⸗ und Aufbauſpiel zeigte. Im übrigen wies die Mannſchaft— 4 ehen von den ein⸗ angs erwähnten Mängeln im gegnexiſchen Strafraum— keinerlei Schwächen— Halbzeit:1 Nach Wiederbeginn hat das Spiel ein „Wenn be⸗ deutend mehr vom Spiel hat, ſo geſtaltet ſich der Spielverlauf doch vollkommen ausgeglichen. Die Angriffe der Mannheimer, die nun den ſtarken Rückenwind als Bundesgenoſſen aus⸗ nützend mit zahlreichen Fernſchüſſen aufwarten, ſind bei weitem gefährlicher als die des Geg⸗ ners. Immerhin hatten auch die Karlsdorfer zwei reelle Chancen, die nur mit einigem Glück — oder Pech, wie man will— nutzlos vorüber⸗ gehen, Man muß Reſpekt haben vor dieſer Elf, ie mit 10 Mann ſo tapfer und unverdroſſen kämpft, obſchon ſie doch das heißerſehnte Ziel, den Aufſtieg in die Gauliga, längſt erreicht hat. Aber während ihre Anſtrengungen nutzlos blei⸗ ben, kann 08 mit einem dritten Tor den Sieg endgültig ſicherſtellen. Zehn Minuten nach Wie⸗ derbeginn jagt Probſt mit Bombenſchuß das Leder in die Maſchen, Damit iſt die Sache ent⸗ ſchieden. Bei dieſem Stande bleibt es auch bis zum Schlußpfiff. Freudeſtrahlend verlaſſen die Lindenhöfer, die auf den Rängen mit ſehr hörbarer Anteil⸗ nahme bei der Sache waren, den Platz. Ihre Mannſchaft hat ihr Vertrauen letzten Endes doch noch gerechtfertigt und in gutem Stil ſich erneut die Zugehörigkeit zur Gauliga erkämpft. Glückauf 08 zur Wiederkehr in die erſte Jub⸗ ballklaſſe. Pokalſpiele in Baden Feudenheim— Altrip:1(:1) Wieder einmal mehr ſtanden ſich am ver⸗ goangenen Samstagabend die beiden langjähri⸗ gen Gegner aus unſerer Bezirksklaſſe im fälli⸗ gen Pokalſpiel gegenüber. Während Altrip ſeine bewährte Mannſchaft: Weber— Wel⸗ ler, Hauk— Feth, Spindler, Som⸗ mer— Weller L. Spindler., Kreu⸗ zer, Schneider Ph., Schneider H. zur Stelle hatte, mußte Feudenheim mit et⸗ was umformierter Elf antreten. Hier lautete die Aufſtellung: Krämer— Sohn, Feß⸗ ler— Eſchelbach, Block, Fuß— Wink⸗ ler, Edelmann, Maier, Ueberrhein, Ripp. Man hätte nicht gedacht, daß Feudenheim die Sache für ſich entſcheiden könnte, zudem noch Block und Edelmann nach einjähriger Pauſe ohne jedes vorherige Training mitwirkten. Aber es kam wieder einmal ganz anders. Feu⸗ denheim fand ſich überraſchend gut zuſammen und ehe es ſich die Gäſte von jenſeils des Rheins richtig verſehen hatten, lagen die Platz⸗ herren mit:0 in Führung. Damit war der Kampf in der erſten Viertelſtunde ſchon ent⸗ ſchieden. Zwar glückte Altrip ein Gegentreffer, doch konnte Feudenheim noch vor der Pauſe mit einem vierten Tor ſeinen Vorſprung wah⸗ ren. Mit 41 ging es in die Halbzeit. An dem Halbzeitreſultat iſt der Altriper Torhüter nicht ganz ſchuldlos, wenigſtens zwei Tore kommen glatt auf ſein Konto. Nach Wiederbeginn gaben die Pfälzer alles her, um das Schickſal doch noch zu wenden. Zwanzig Minuten lang hatten ſie das Heft feſt in der Hand. Feudenheim wurde vollkom⸗ men in der eigenen Hälfte feſtgehalten. Aber die Drangperiode ging nutzlos vorüber. Das Spiel wurde wieder ausgeglichen und ſchließ⸗ lich gelang es Feudenheim, mit einem fünften Treffer den 2 endgültig ſicherzuſtellen. Der Schlußpſiff ſah Altrip mit:1 hoch geſchlagen. Vielleicht wäre das Reſultat ſogar noch höher ausgefallen, wenn nicht Schneider Ph. die Stelle des unglücklichen Torhüters einge⸗ nommen hätte(er machte ſeine Sache viel beſſer als der„Etatsmäßige“) während dieſer als rechter Läufer fungierte. Vielleicht wäre aber auch das Reſultat nicht ſo hoch ausgefallen, wenn die Altriper ſchon von Anfang an den Feudenheimer Repräſentativen Maier etwas ſtärker beachtet hätten. Er war die Seele der Feudenheimer Elf und hat hervorragenden Anteil an dem hohen Sieg. Als Maier in der zweiten Halbzeit ſtärker bewacht wurde— er hatte ſtets eine„Schutzwache“ von—4 Geg⸗ nern um ſich, die ihn mit allen Mitteln in ſeinen Aktionen hinderten— war Feuden⸗ heims Angriffsreihe bei weitem nicht mehr ſo gefährlich. Alles in allem iſt der Sieg der Feudenheimer verdient auf Grund der größe⸗ ren Durchſchlagskraft der Angriffsreihe und der ſicheren Abwehrarbeit des Schlußtrios. Bei Altrip konnte lediglich der linke Angriffsflügel und Weller in der Verteidigung voll befriedi⸗ gen, wenn auch die Mannſchaftsarbeit an ſich etwas beſſer als die des Gegners war. +1 08 Mannheim, war dem ſpannenden und ſchnellen Spiel, das auch in techniſcher Fußball im Reich Fußball in Süddeutſchland Hitler⸗Pokal⸗Vorrunde In Saarbrücken: Südweſt— Weſtfalen.„„„ 31(:0) In Stuttgart: Württemberg— Bayern.„„„ 14(:1) Pokalſpiele in Baden VfR Pforzheim— BSC Pforzheim.„ 311 eüdenheim— Altrip Sandhofen— F Kirchheim. 072 Viernheim— Phönix Mannheim.. 322 Geſellſchaftsſpiele Samstag: Vf Friedrichshafen— Sportfr. Eßlingen SV98 Darmſtadt— Kickers Offenba Mainz⸗Wiesbaden— Jungliga Frankfurt Walhalla Regensburg— Jahn Regensburg Sonntag: 5730 Konſtanz— Sportfreunde Eßlingen 2 VfR Gaisburg— Stuttgarter Kickers., 2 1 Eislingen— Sportfreunde Stuttgart 3 ot⸗Weiß Frankfurt— Wormatia Worms 1 FC 08 Mannheim— Germania Karlsdorf (Aufgiegſſieh Handball in Süddeutſchland Hitler⸗Pokal⸗Zwiſchenrunde In Mannheim: Baden— Südweſt(Samstag)„ 10:4(:3) Handball im Reich In Magdeburg: Mitte— Niederſachſen(n..)„„„ 13710 In Hamburg: Nordmark— Weſtfalen In Leipzig: Sachſen— Schleſien.„„ 1528 Fußball im Ausland Mitropa⸗Cup⸗Spiele Admira Wien— FC. Neapel(in Zürich) 5 FC Bologna— Rapid Wien 62 S4 Budapeſt— Juventus Turin.. 1 Kladno— Ferenevaros Budapeſt.„ 6 32 14 .1 26 0 26 — 0— 0* :7 i t gute Leiſtungen zeigte, ein einwand⸗ feier Unparteiiſcher. V Amicitia Viernheim— Phönix Mannheim:2(:0) „Das Polalſpiel in Viernheim zwiſchen dieſen beiden Gegnern endete mit dem erwar⸗ teten und auch verdienten Sieg der Platzherren. Sie riſe ſich in dem ſchnellen Spiel, das auch techniſch auf annehmbarer Stufe ſtand, klar als die Beſſeren. Nach dem Verluſt des Viern⸗ heimer Mitteläufers, der wegen Verletzung ausſcheiden mußte, gelang es zwar den Mann⸗ heimern, zwei Tore auszuholen, doch konnte Viernheims ſtabile Hintermannſchatf letzten En⸗ des doch den Sieg der Platzherren ſicherhalten. Der Jußballer Hilfe für Buggingen: 3000 Mark Echte Kameradſchaft und Hilfsbereitſchaft bewieſen wie ſo oft die Fußballer auch wieder bei dem Bergwerksunglück in Buggingen da⸗ durch, daß die badiſchen Fußballvereine zu⸗ ſammen mit dem Deutſchen Fußball⸗Bund eine Unterſtützung von 3000 RM aufbrachten. Der durch das Unglück ſchwer betroffene Sportklub Rot⸗Weiß Buggingen erhielt davon 300 RM. Ein Betrag von 2700 RM wurde der NS⸗ Wohlfahrt für den Hilfsfonds Buggingen überwieſen. Dr. Sydow geſtorben Dr. Georg Sydow, der langjährige 2. Vor⸗ ſitzende des Deutſchen Ruder⸗Verbandes und Vorſtandsmitglied des Deutſchen Reichsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen, iſt auf einer Er⸗ holungsreiſe in Madeira geſtorben. Gruß an die Sporksleuke der Welt Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat an die Sportsleute der Welt folgende Grüße gerichtet: „Deutſchland hat die Völker der Erde zur Teilnahme an den Olympiſchen Spielen 1936 eingeladen. Die deutſche Turn⸗ und Sport⸗ bewegung weiß, welche Verpflichtung ſie da⸗ mit übernommen hat. Ihr iſt nicht nur die Aufgabe geſtellt, ſich ſelbſt für die Kämpfe mit den Beſten der Welt zu rüſten, ſondern auch den Vertretern aller Völker 1936 vor Augen zu führen, daß das deutſche Volk ſich als gaſt⸗ gebende Nation gewiſſenhaft und bereitwilligft auf die Olympiſchen Spiele vorbereitet hat.“ (gez.) Reichsſportführer, von Tſchammer und Oſten. Sahrgang 4— ANr. 295/ B Nr. 180— Seite 12 3 „Hakenkreuztanner“ —* Mannheim, 2. Juli 1934 Her Muſiſanſiafen im ⁊Teicen der Ruderer 51. Internationale Oberr Glänzender Verlauf— Ausgezeichneter Sport— hervorragendes Abſchneiden der 5 Ruder⸗Club Das dunkle ſchmucke Blau der ſtrammen Ruderer und ihrer Senioren beherrſcht wie⸗ der einmal das Mannheimer Straßenbild, vor⸗ nehmlich dant des freundlichen Einſehens des Wettergottes, der noch am Freitagabend die Hoffnungen des verantwortlichen Kaſſenman⸗ nes hatte auf ein Minimum zuſammenſchrump⸗ ſen laſſen. Der beſondere Reiz einer Regatta liegt nun einmal in einem tiefblauen Him⸗ mel begründet, der den Ruderer freudig ſtimmt und ihn den Kampf beſſer beſtehen und —— auch den Zuſchauer freudig mitgehen Die 51. Große Oberrheiniſche Regatta, die am geſtrigen Samstag ihren Anfang nahm, beherrſchte alſo bei guter Witterung den Mühlauhafen, dem ſie ein feines Gepräge gab. Es hatten ſich weit mehr Zu⸗ ſchauer als im Vorjahre zu den Samstag⸗ Rennen eingefunden, was von den Verant⸗ wortlichen des Mannheimer Regattavereins mit Befriedigung beobachtet wurde. Hoffentlich war dies der erſte ſichtbare Erfolg der ernſt⸗ haften Bemühungen, den Ruderſport auf eine breitere Baſis zu ſtellen. Dann dürfte der dies⸗ jährigen Regatta als einer ſolchen der Volks⸗ gemeinſchaft das Wort geredet werden, ganz wie es beabſichtigt war. Darüber hinaus darf erfreulicherweiſe feſt⸗ geſtellt werden, daß trotz der Abſage des Münchener Ruderklubs von Mainz⸗Kaſtel und der„Undine“ von Offenbach und Saarbrücken in einer ganzen Reihe von Rennen ganz aus⸗ gezeichneter Sport geboten wurde. Es wurden ſo hervorragende Zeiten herausgerudert, woran natürlich der gerade herrſchende Mitwind nicht unbeteiligt war. Zunächſt ſei regiſtriert, daß es bei den elf ausgefahrenen Rennen vier Mannheimer Siege gab. Zwei davon entfielen auf den Mann⸗ heimer Ruderklub, der den Anfänger⸗ Vierer und, den II. Senior⸗Vierer ohne Steuermann für ſich entſcheiden konnte. Die Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft gewann den II. Junior⸗Vierer, während die Mannheimer Amicitia im J. Junior⸗ Achter ſiegreich blieb. Im übrigen gab es noch zwei zweite und einen dritten Sieg für die ſonſt ſo ſieggewohnten Amiciten. Einen zwei⸗ ten Sieg gab es noch für den Mannhei ⸗ mer Ruderklub, der im geſamten neben dem Würzburger Ruderverein am erſten Renntag am erfolgreichſten war. Jeſ einen Sieg errangen außer den Mann⸗ heimer Vereinen der Ulmer RC„Donau“, der Waſſerſportverein Godesberg und der RV Rüſſelsheim. Darüber ſeien die drei Züricher Erfolge nicht vergeſſen, in die ſich die Ruderſektion des Fußball⸗Clubs, die Grashoppers und der Deutſche Ruderverein teilten. Die Schweizer, die ihre Nationalhymne hören durften, haben ſportlich nach der beſten Seite überraſcht. Um nun noch einmal der ſportlichen Seite gerecht zu werden, folgt die Betrachtung eini⸗ ger Rennen, die ſich aus dem Geſchehen der elf Rennen heraushoben. Es muß dabei mit dem J. Senior⸗Achter begonnen werden, bei dem es das ſchönſte Rennen des Tages gab. Der Deutſche Meiſter RV Würzburg, der Mainzer Ruderverein und der Waſſerſportverein Godesberg ſchu⸗ fen durch ihre ausgezeichneten Leiſtungen eine unerhörte Spannung und einen feſſeln⸗ den Endkampf, der das Rudererherz hoch ſchlagen ließ. Das Rennen des I. Junior⸗ Achters konnte gleichſam reſtlos befriedigen. Mit Luftkaſtenlänge ſiegten die Mannheimer Amiciten vor den gewaltig nachdrängen⸗ den Rüſſelsheimern. Einen ebenſo fei⸗ nen Kampf gab es beim 11I. Junior⸗ Vierer, den die Mannheimer Ruder⸗ geſellſchaft ebenfalls mit Luftkaſtenlänge gewann, vor der RG Stuttgart. Die übri⸗ gen Rennen konnten recht befriedigen. Be⸗ dauerlich blieb nur, daß der Mannheimer Schäfer vom RV Baden im J. Junior⸗Einer nicht ſeine gewohnte Leiſtung erreichte und ſo überraſchend auf dem dritten Platz hinter dem Schweizer Rufli und dem Mainzer Hoffmann landete. Der erſte Tag verlief bei beſter Organiſa⸗ tion auf das beſte und fand mit dem Rennen um den J. Junior⸗Achter einen ſportlich glän⸗ zenden Ausklang. Die von der SA⸗Kapelle Reſerve⸗Sturm 1I/171 unter der Stabführung von Mohr geſpielten ſchmiſſigen Weiſen un⸗ terhielten beſtens und unterſtrichen ſehr vor⸗ teilhaft die Veranſtaltung, die mit dem Ab⸗ ſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lie⸗ des ihr würdigſtes Ende fand. Der Verlauf der Rennen am Samstag Mühlau⸗Preis IV. Jungmann⸗Vierer 1. Mannheimer Ruderklub von 1875, 6 Min. 242.Sel. 2. Mannheimer Ruderverein Amicitia, 6 Min. 32,4 Sek. 3 RG„Schwaben“, 6 Min. 40 Sek. 4. Ruder⸗Geſellſchaft Worms, 7 Min. 41.8 Sek. Bei 1000 Meter lieferten ſich die Anfänger⸗ Vierer des Ruderklubs und der Amicitia einen ſpannenden Kampf um die Füorung. Zunächſt lagen die Amiciten leicht vorne, dann aber kamen die Klubleute auf gleiche Höhe, erzielten einen kleinen Vorſprung, den ſie bis ins Ziel auf zwei Längen ausdehnen konnten. Mit dem gleichen Abſtand folgten die Heilbronner hin⸗ ter den Amiciten, während die Wormſer mit einer halben Länge hinter den Schwaben ein⸗ kamen. Gaſt⸗Vierer II. Senior⸗Vierer 1. Würzburger RV von 1875, 6 Min. 06,4 Sek ek. 2. Ruderſettion Fußballklub Zürich, 6 Min. 08 Sek. »Wenn auch die Saarbrücker Undine und der Münchener Ruderklub zurückgezogen hatten, ſo gab es trotzdem zwiſchen den Würzbur⸗ gern und den Schweizern einen außer⸗ ordentlich ſpannenden Kampf, wie ihn ſich die beiden in Bamberg bereits geliefert hatten. Bei der 1000⸗Meter⸗Marke führten die Züricher mit einer Dreiviertellänge, aber ſchon bei 1200 Meter gab es einen ſcharfen Bord⸗an⸗Bord⸗ Kampf, den dann der Vorjahrſieger Würzburg unter dem Einſatz der letzten Reſerven für ſich entſcheiden konnte. Mit einer halben Länge Vorſprung durchfuhren die Bayern das Ziel, hart bedrängt von den blendend kämpfenden Schweizern. „Heilbronner I. Junior⸗Vierer 1. Deutſcher Ruderverein Zürich, 6 Min. 15.4. Sek. 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe, 6 Min. 17.4 Sek. Von fünf Meldungen wurden nur zwei auf⸗ rechterhalten, da die Mainz⸗Kaſteler RG, der Münchener RC und die Mannheimer Amici⸗ tia zurückgezogen hatten. So kam es zu einem Zweikampf zwiſchen den Zürichern und den Karlsruhern. Die Schweizer, die in Genf und Konſtanz ungeſchlagen geblieben waren, ſiegten mit einer knappen Länge vor den gleichfalls in dieſem Jahre unbezwunge⸗ nen Alemannen. Während die Karlsruher einen etwas überanſtrengten Eindruck machten, lagen die Züricher mit ihren Spurts länger im Zug, was für ihren Sieg ausſchlaggebend war. I. Junior⸗Einer 1. Ernſt Rufli, Ruderſektion Fußballklub Zürich, 6 Min. 40.4 Set. 2. Walter Hoffmann, verein, 6 Min. 47 Sek. 3. Karl Schäfer, Mannheimer Ruderver⸗ ein Baden, 6 Min. 48 Sek. 4. Hermann Kanoldt, Mannheimer RV Amicitia, 7 Min. 09 Sek. 5. Walter Neumann, Stuttgarter RG 1899, aufgegeben. Von Beginn an führte der die fair⸗bairne Methode rudernde Rufli mit einer halben Länge. Trotzdem er ſich etwas verſteuerte, ver⸗ größerte er vor Schäfer ſeinen Vorſprung, um am Ende mit drei Längen Vorſprung durchs Ziel zu gehen. Der Mannheimer Schäfer zeigte ſich vor dem heimiſchen Publi⸗ kum nicht auf ſeiner gewohnten Höhe und mußte daher den recht ſauber arbeitenden Mainzer Hoffmann um eine Viertellänge paſſieren laſſen. Kanoldt ließ auf der Strecke überraſchend nach, während der Stuttgarter bei 1500 Metern das für ihn ausſichtsloſe Ren⸗ nen aufgab. Preis der Stadt Mannheim, I. Jungmann⸗ Achter 1. RV Rüſſelsheim 5 Min. 43,8 Sek. 2.———— RV Amicitia 5 Min. 47,8 ek. Mainzer Ruder⸗ 3. Stuttgarter RG 1899 5 Min. 53,4 Sek. Ein recht geſchloſſenes Feld gab es in dieſer Achter⸗Konkurrenz bis zur 1000⸗Meter⸗Marke. Dann lag Rüſſelsheim mit einer halben Länge vor der Amicitia, denen im Abſtand von einer Viertellänge die Stuttgarter dicht auf den Ferſen blieben. Am Ziel betrug der Vorſprung der fein arbeitenden Rüſſels⸗ heimer vor den mächtig kämpfenden Ami⸗ citen eine Dreiviertellänge. Dem Zweiten folgten die Stuttgarter in einem Abſtand von ungefähr eineinhalb Längen. Straßburg⸗Gedächtnis⸗Preis, I. Senior⸗Einer 1. Eugen Studach, Grashoppers Zürich, 6 Min. 32 Sek. 2. Georg von Opel, RV Rüſſelsheim, auf⸗ gegeben. Der mit Spannung erwartete Kampf blieb aus, da der offenbar übertrainierte von Opel bereits nach 1000 Meter aufgab. Bis dahin führte der ruhig und ſauber rudernde Züricher bereits mit drei Längen. Trotzdem —.— ſich der Schweizer bis zum Ziel ins eug. Otto⸗Beck Gedächtnis⸗Preis, II. Senior⸗Vierer ohne Steuermann 1. Mannheimer Ruderklub 6 Min. 2. Ludwigshafener RV 6 Min. 06 Sek. Die Saarbrücker Undine hatte zurückge⸗ zogen, ſo daß zwei Vertreter des Mannheimer Regattavereins die Sache unter ſich ausmach⸗ ten. Beide hatten einen guten Start und zzuum die Führung. lagen zunächſt auf gleicher Höhe. Dann aber übernahmen die Mannen des Ruderklubs langſam die Führung, die ſie von einer Vier⸗ tellänge auf eineinhalb Längen auszudehnen vermochten. II. Junior⸗Vierer „Mannheimer Ruder⸗Geſellſchaft 6 Min. 22,4 Sek. Stuttgarter RG 6 Min. 23,8 Sek. RV Amicitia 6 Min. 28,2 ek. eſeen Heidelberg 6 Min. 34,6 ek. Infolge der Abſage des Münchner Ruder⸗ klubs erſchienen vier Mannſchaften am Start, die ſich einen recht abwechſlungsreichen Kampf lieferten. Zunächſt führten die Stuttgar⸗ ter vor den Heidelbergern und der Amicitia. Dann entſpann ſich zwiſchen der Mannheimer Rudergeſellſchaft, den Stuttgartern und den Heidelbergern ein harter Kampf um die Führung. Bei 600 Me⸗ ter führt die Mannheimer Rudergeſellſchaft, doch bei 800 Meter liegen wieder alle bei⸗ ſammen. Bei 1000 Meter aber liegt die Mann⸗ heimer RG eine Dreiviertellänge vor den Stuttgartern. Dieſer Abſtand erhöht ſich bei 1200 Meter auf eine Länge. Dann ſetzt ein lebhafter Kampf ein, der an Spannung kaum überboten werden konnte. Schließlich ſiegte die Mannheimer Rudergeſellſchaft mit Luftkaſtenlänge vor den Stuttgartern. Die Amiciten blieben um eine Länge zurück, vor den Heidelbergern, die eineinhalb Längen ſpäter ankamen. I. Doppelzweier 1. Godesberg 09/11 kampf⸗ os. Der Doppelzweier der Godesberger mit den Gebrüdern Arenz wurde kampflos Sieger, da die Offenbacher Undine zurückzog. Der von Dir. Teſſeraur gegebene Herausforde⸗ rungspreis geht damit endgültig in den Beſitz der Godesberger über, die die letzten Rennen 1930 und 1931 für ſich entſchei⸗ den konnten. Pfalz⸗Preis, II. Senior⸗Achter 1. Ulmer RC Donau 5 Min. 38,4 Sek 2. Mannheimer Ruderklub 5 Min. 42,6 Sek. 3. Ludwigshafener RV 5 Min. 51 Sek. Der Münchner Ruderklub hatte zurückge⸗ ogen, ſo daß drei Mannſchaften ſtarteten. is zu den erſten 500 Metern kämpften alle 200 Meter weiter führten die Ulmer leicht, dann verſuchten die Mann⸗ heimer heranzukommen, aber vergeblich. Die Die Rennen Am Vormillag Auch der zweite Tig der Mannheimer Re⸗ atta war von ſchönſtem Wetter begünſtigt. Die uderer allerdings fanden ein durch ſtarken Nordweſtwind ſehr bewegtes Waſſer vor, das unbedingt einwandfreies Abſcheren verlangte. Der Beſuch ließ auch am zweiten Tag nichts zu wünſchen übrig. Die techniſchen Einrichtungen ur Regatte waren durchweg vorzüglich. Die Rennen wickelten ſich programmgemäß ohne nennenswerte Verzögerungen ab, ſo daß auch in dieſer Richtung kein Wunſch offen blieb. In den am Sonntagvormittag ſtattgefundenen Vorrennen zum 2. Jungmann⸗Viere r ſiegte im er⸗ ſten Laufe der Mannheimer Ruderklub vor Rudergeſ. und den Heilbronner Schwa⸗ ben. Im zweiten Lauf blieb die Rudergeſellſch. Speyer Sieger über Amicitia Mann⸗ heim und Stuttgarter Rudergeſellſchaft. Das Vorrennen zum 3. Senior⸗Vierer gewann im erſten Lauf Amicitia Mann⸗ heim vor Dt. Ruderver. Zürich und Rudergeſ. Worms. Im zweiten Lauf gewann Rheinklub Alemannia Karlsruhe vor Salamander Karls⸗ ruhe und Rudergeſellſch. Ludwigshafen.“ Das Vorrennen zum 1. Senior⸗Achter ſah den S vor den ausgezeichnet rudernden Mainzer Ju⸗ nioren und den Ulmer Ruderklub Donau in Front, wähvend ſich den zweiten Lauf Godes⸗ berg vor Fußballklub Zürich und Frankfurter Ruderverein ſicherte. Am Nachmiltag Auffallend gut war bei den Gaſtvereinen das Abſchneiden der Schweizer Vereine, die ſich am Samstag drei Rennen mit nach Hauſe nehmen konnten und auch am Sonntag ſehr erfolgreich blieben. Vor allem die Skullen hinterließen einen guten Eindruck. Ohne Zweifel profitier⸗ ten die Schweizer Vereine dürch die Beherr⸗ ſchung des ſehr bewegten Waſſers. Weiterhin verdienen die Senioren des Würz⸗ burger Rudervereins beſonderer Erwähnung, die im 1. Vierer und 1. Achter nicht zu ſchlagen waren und taktiſche, ſehr ſchöne Rennen fuhren. Der Mainzer Ruderverein jedoch machte ihm am weiten Tag im 1. Achter 1220 zu ſchaffen, ſo nur mit Luftkaſtenlänge Sieger ieb. Von den Mannheimer Vereinen iſt vor allem der Ruderklub zu erwähnen, der durchweg gut ausgebildete Mannſchaften an den Start ſchickte. Ein ſchönes Rennen fuhr der Zweier ohne St. gegen die bisher unbeſiegten Schweizer, die er in hartem Rennen niederrang. Im 2. Senior⸗Vierer unterlag er überraſchend gegen Offenbach und Ludwigshafen, da er mit dem welligen Waſſer nicht fertig werden konnte, da ſich der Wind auf der Lagerhausſeite beſon⸗ — r— heiniſche Regatta chweizer vereine— Großer Erfolg des Mannheimer Württemberger führten bei 1000 Meter mit einer Länge. Die Mannheimer, die ſich noch einmal mächtig ins Zeug legen, können bis zum Ziele dieſen Abſtand um ein Viertel ver⸗ ringern. Mit drei Längen Abſtand folgten die Ludwigshafener. Kaiſer⸗Preis, I. Senior⸗Achter „Würzburger RV 5 Min. 34.4 Sek. „Mainzer Ruderverein 5 Min. 36,8 Sek. Godesberg 09 /11 5 Min. e 4. zerſernon Fußballklub Zürich 5 Min. Sek. 5. Frankfurter RV 1865 5 Min. 49 Sek. Das ſchönſte Rennen des Tages be⸗ ſcherte der Kaiſer⸗Achter, dem man mit höchſter Spannung entgegengeſehen hatte, war doch daran der Deutſche Meiſter RV Würzburg beteiligt. Das Rennen war ſtark auf Spannung geladen. Faſt hätte es eine Senſation gegeben. Zuerſt führten die Würz⸗ burger, wurden aber dann vom Sieger von Oſtende, den Godesbergern, abgelöſt. Die Frankfurter und Züricher lagen zurück, mehr aber noch die Mainzer. Bei 1000 Meter führen die Godesberger mit einer halben Länge vor Würzburg. Die prächtig arbeitenden Mainzer überholen dann die Frankfurter und ſchaffen ſich fein vor. Die letzten 200 Meter brachten einen pachenden Endkampf. Mit einem ausgezeichneten Endſpurt gelingt den Würz⸗ burgenrn eine halbe Länge Vorſprung vor den Mainzern, die ein geradezu fabelhaftes Finiſh lieferten. Mit einer Luftkaſtenlänge Abſtand folgten die Godesberger als Dritte vor den Zürichern. Junior⸗Achter RV Amicitia 5 Min. 40.4 e Sek. „RWV Rüſſelsheim 5 Min. 41,2 Sek. Alemannia Karlsruhe 5 Min. e 4 „Deutſcher RV Zürich 5 Min. 49,2 Sek. .RG Worms 5 Min. 51,4 Sek. „Das letzte Rennen des Samstags ließ kaum einen Wunſch offen, denn vom Start an lagen alle Boote auf gleicher Höhe. Bei 300 Meter war das Aheie noch geſchloſſen, doch bei 1000 Metern führte die Amicitia mit eineinhalb Längen. Zuletzt gab es einen ſcharfen Endkampf zwiſchen den Rüſfelshei⸗ mern und den Amiciten, der alles in Atem hielt. Mit knappem Vorſprun ſich die Amieiten, die tro eine ausgezeichnete einen verdienten Sieg. am Sonntag ders ſtark auswirkte. Der Nachwuchs des Klub ließ ſich gut an und fügte zu dem geſtrigen Er⸗ folg im Anfänger⸗Vierer heute den Sieg im 2. Jungmann⸗Vierer. Mit vier Siegen iſt der Klub der erfolgreichſte Mannheimer Verein und ſeinem Amateur⸗Trainer, dem unermüdlichen Heini Erb, kann man von Herzen gratulieren. Der Mannheimer Ruderverein Amicitia mußte ſich im Junior⸗Achter dem Ruderverein Rüſſelsheim mit etwa halber beugen, nachdem er am Tage vorher im ſelben Rennen knapper Sieger geblieben war. Dagegen er⸗ kämpfte er ſch in härteſtem Endſpurt einen ſchönen Sieg über den Deutſchen Rudverein Zü⸗ rich und rettete damit ein weiteres Rennen für Mannheim. 1. Jungmann⸗Einer: 3 Zürich(Rufli) ohne Zeit. 2. Ludwigsh. RV(Heberling) + 25,6 Sek. 3. Mm. Ruderver. Amicitia(Kanoldt) + 2 Min. 4. Mhm. Rudergeſellſch.— 2 Min. 23 Sek. Der Züricher Rufli führt von Rennbeginn an und gewinnt ſein Rennen überlegen. Das bewegte Waſſer lag ihm anſcheinend am beſten. Großherzogspreis, 1. Senior⸗Vierer ohne Steuermann, Wanderpreis: 1. Ruderſekt. d. Fußballklub Zürich,.30.8. 2. Waſſerſportverein Godesberg,.54. Die erſte Hälfte der Strecke ſieht die Ruderſekt. des Fußballklub Zürich in Führung, die ſie bis 1200 Meter auf zwei Längen ausdehnt. Mit dieſem Abſtand gehen die Schweizer vor Godes⸗ berg durchs Ziel. Elſaß⸗Preis, 2. Senior⸗Achter: 1. Würzburger Ruderverein,.31,2. 2 Frankfurter Ruderverein,.33,6. Offenbacher Undine zurückgezogen. Nach kurzer Führung von Frankfurt nimmt Würzburg die Spitze. Frkf. kämpft verbiſſen, muß ſich dann jedoch mit einer Länge ſchlagen laſſen. Rheinmeiſterſchaft, 1. Senior⸗Einer, Wanderpr.: 1. Grashopper⸗Klub Zürich, 6,30,4. 2. Frankf. Ruderg. Germania(Paul) aufgegeb. Nach zweimaligem Start übernimmt der Zuͤ⸗ richter Studach die Führung. Die Boote wer⸗ den jedoch nochmals an den Start zurückgeholt. —-. —*—— S ⏑— holten der Umbheſetzung Leiſtung vollbrachten, Nach dem dritten Start liegen beide Boote auf gleicher Höhe. Es gelingt Paul, in leichte Füh⸗ rung zu gehen. Der Schweizer jedoch hat ihn bald eingeholt und führt überlegen. Paul gibt bei 1500 Meter auf. Rheinpreis, 1. Junior⸗Achter, Herausforde ⸗ rungspreis: 1. Ruderverein Rüſſelsheim,.33,2. 2. Ruderverein Amicitia Mannheim,.34,2. 3. Alemannia Karlsruhe,.35, Zahrgan 4. Deutſe 5. Ruder Schon einer Lät Meter ho —** an eim geli bis ins 1500 Met trotz eifri Ein ſchön zen im 7 1. Mhm. 2. Deutſckh Zürich 1000 Met der Si während behält in winnt mit feine Leiſtt 1. Mannh⸗ 2. Mannh⸗ 3. Mannhe Bei 200 Höhe. Die Meter, nur bei 1000 9 die er bis dehnt. Ein Ne 1. Ruderſe 2. Mainzer 3. Mannh. Eine ſich unangefoch kämpfenSe hat man ſe Leichtgewic 1. Heilbror 2. Mannhe 3. Stuttgat Mannhei doch wird bei 1000 M rung liegt. Länge aufg ſicher. Wilhelm⸗ Vierer. 1. Offenba 2. Ludwigs 3. Mannhe Zweimal Start zuri halber Lär aufgeholt 1 rung unter bach holt ſiegt mit e ten Platz; Rhein 1. Mannhe 2. Deutſche 3. Alemanr 4. Salamat Die Boo Amicitia v rich ſchließt ührung v arlsruhe Zürich und Ziel einen Amicitia m ſcheidet. Neckar 1. Ruderge 2. Stuttgar Ueberlege Jubiläums 1. Würzbu: 2. Mainzer 3. Fußballl 4. Waſſerſp In den Juli 1934 ta zeter mit ſich noch önnen bis iertel ver⸗ olgten die er ek. 5,8 Sek. 5 Min. h 5 Min. Sek. ages be⸗ man mit jatte, war er RV war ſtark es eine e Würz⸗ ieger von ſelöſt. Die ück, mehr er führen änge vor Mainzer ſchaffen brachten ſtit einem Würz⸗ rung vor belhaftes ſtenlänge ger als Nin. 40,4 k. 5 Min. 2 Sek. ieß kaum an lagen )0 Meter bei 1000 ineinhalb harfen Ishei⸗ ales in 9 holten heſe ung rbhten, des Klub igen Er⸗ Sieg im n iſt der rein und nüdlichen itulieren. licitia derverein beugen, Rennen egen er⸗ rt einen rein Zü⸗ nnen für it. Sek. + 2 Min. 535 inbeginn en. Das n beſten. ohne 30.8. uderſekt. e ſie bis nt. Mit Godes⸗ t nimmt ſen, muß n laſſen. nderpr.: ufgegeb. der Zuͤ⸗ ote wer⸗ ickgeholt. oote auf te Füh⸗ hat ihn aul gibt forde⸗ .34,2. Sahrgang 4— A Nr. 205/ B Nr. 180— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 1934 4. Deutſcher Ruderverein Zürich.43. 5. Rudergeſellſchaft Worms,.56. Schon kurz nach dem Start führt Zürich mit einer Länge vor dem anderen Feld. Bei 1200 Meter hat Alemannia Karlsruhe und Rüſſels⸗ —** an den Führenden aufgeſchloſſen. Rüſſels⸗ eim gelingt es, in Führung zu gehen, die es bis ins Ziel behält. Auch Amieitia hatte bei 1500 Meter Anſchluß gefunden, doch reichte es trotz eifrigem Spurten nur zum zweiten Platz. Ein ſchönes Rennen mit nur geringen Differen⸗ zen im Ziel. 1. Zweier ohne Steuermann: 1. Mhm. Ruderklub(Zahn, Eichhorn),.46,4. 2. Deutſcher Ruderverein Zürich,.56. Zürich hat am Start leichte Führung. Bei 1000 Meter führt Ruderklub mit einer Länge, — Eugen Stkudach der Sieger im Rhein⸗Meiſterſchaftseiner während Zürich unſicher erſcheint. Mannheim behält in hartem Rennen die Führung und ge⸗ winnt mit drei Längen ſchließlich ſicher. Eine feine Leiſtung des K ub. 2. Jungmann⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderklub,.21. 2. Mannheimer Rudergeſellſchaft,.32. Bei 200 Meter liegen die Boote auf gleicher. Höhe. Die Boote paſſieren faſt geſchloſſen 800 Meter, nur Amicitia iſt zurückgefallen. Klub hat bei 1000 Meter die Führung mit einer Länge, die er bis ins Ziel auf gut drei Längen aus⸗ dehnt. Ein weiterer ſchöner Erfolg des Klub. Neckarpokal, 2. Senior⸗Einer: 1. Ruderſekt. d. Fußballkl. Zürich(Rufli).38,6 2. Mainzer Ruderver.(Hoffmann),.57,2. 3. Mannh. Ruderverein Baden(Schäfer),.02,4. Eine ſichere Angelegenheit des Schweizers, der unangefochten ſein Ziel erreichte. Um die Plätze kämpfenSchäfer und Hoffmann. Von Schäfer hat man ſchon beſſere Leiſtungen geſehen. Leichtgewichts⸗Vierer, Dr. Oskar Ruperti⸗Preis: 1. Heilbronner Rudergeſellſch. Schwaben,.23. 2. Mannheimer Ruderklub,.32,6. 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft,.41,4. Mannheimer Klub führt nach dem Start leicht doch wird er bald von Heilbronn abgelöſt, das bei 1000 Meter mit anderthalb Längen in Füh⸗ rung liegt. Bei 1500 Meter hat Klub auf eine Länge aufgeholt, doch ſiegt Heilbronn ſchließlich ſicher. Wilhelm⸗Zeiler⸗Gedächtnis⸗Preis, 2. Senior⸗ Vierer. Preis des„Hakenkreuzbanner“: 1. Offenbacher Rudergeſ. Undine,.11,2. 2. Ludwigshafener Ruderverein,.14. 3. Mannheimer Rudexklub,.15,2. Zweimaliger Start. Offenbach fällt beim Start zurück. Klub führt bei 300 Meter mit halber Länge. Bei 1000 Meter hat Offenbach aufgeholt und kämpft mit Klub um die Füh⸗ rung unter leichter Führung von Klub. Offen⸗ bach holt auf, übernimmt die Führung und ſiegt mit einer Länge. Klub fällt auf den drit⸗ ten Platz zurück. Rheinhafen⸗Preis, 3. Senior⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderverein Amicitia. 2. Deutſcher Ruderverein Zürich. 3. Alemannia Karlsruhe. 4. Salamander Karlsruhe. 110 Die Boote gehen unter leichter Führung von Amicitia vom Start. Deutſcher Ruderver. Zü⸗ rich ſchließt zum führenden Boot auf. Wechſelnde ührung von Karlsruhe, Zürich und Amicitia. arlsruhe fällt bei 1500 Meter zurück, während Zürich und Amicitia Mannheim ſich bis ins Ziel einen äußerſt harten Kampf liefern, den Amicitia mit knappſtem Vorſprung für ſich ent⸗ ſcheidet. Neckar⸗Preis, 3. Jungmann⸗Vierer: 1. Rudergeſellſchaft Speyer, ohne Zeit. 2. Stuttgarter Rudergeſellſchaft, 13,8 Sek. Ueberlegen gewonnen. Jubiläums⸗Preis, 1. Senior⸗Achter, Wanderpr. 1. Würzburger Ruderverein,.26, 8. 2. Mainzer Ruderverein,.27,4. 3. Fußballklub Zürich,.32,8. 4. Waſſerſportverein Godesberg, aufgegeben. In ausgeſchieden: Ulmer Ru⸗ 3. Mannheimer Ruderverein Amicitia,.32,2. ford eine Runde weiter, und auch Hilde Sperlin derklub Donau und Frankfurter Ruderverein. Nach dem Start haben Würzburg und Mainz leichte Führung. Godesberg und Zürich ſind etwas zurückgefallen. Kampf zwiſchen Würzburg und Godesberg hat bei 1000 Meter auf⸗ gegeben. Würzburg liegt ſtändig leicht in Füh⸗ rung, doch läßt Mainz nicht locker. Zwiſchen den beiden führenden Booten geht der Kampf über die ganze Strecke und nur mit Luftkaſten⸗ länge unterliegt der vorzügliche Mainzer Achter dem letztjährigen Deutſchen Meiſter. Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchlie⸗ ßen die gelungene Veranſtaltung des Mann⸗ heimer Regatta⸗Vereins. Jürich wieder mit Deutſchen Am 7. und 8. Juli findet auf dem Zürich⸗ See die traditionelle Internationale Regatta ſtatt, die beſonders mit Rückſicht darauf, daß ſie die 25. ihrer Art iſt, eine bemerkenswert gute Beſetzung gefunden hat. 722 Ruderer aus 42 Vereinen, die ſechs Nationen angehö⸗ ren, werden in 149 Booten am Start ſein. Aus Deutſchland kommen Ruderer aus Mann⸗ heim, Frankfurt a.., Godesberg und Kon⸗ ſtanz; neben der Schweiz ſchicken noch Italien, England, Belgien und USA gute Vertreter ihrer erſten Klaſſe. Der AV Frankfurt v. 1865, Wes Godesberg und Neptun Konſtanz tref⸗ fen in dem beſonders ſtark beſetzten Erſten Vierer u. a. auf den Thames⸗RC London, den belgiſchen Meiſter Union Nautique Lüttich und die beſten Schweizer. Im Doppelzweier gehen die Gebrüder Arenz(Godesberg) an den den Start, die talentierten Mannheimer Zahn⸗ Eichhorn, 1932 zweiter Deutſcher Meiſter, ſtar⸗ ten im Zweier ohne. Den Erſten Einer beſtrei⸗ ten von deutſchen Ruderern Sauer(Frankfurt am Main), Schäfer(Mannheimer R) und Der 3. Tag der All⸗England⸗Mei⸗ ſterſchaften in Wimbledon hatte unter Regenwetter zu leiden. Beim Spiel der Deut⸗ ſchen Marieluiſe Horn gegen die Engländerin Noel lag Frl. Horn mit:2,:0 in Führung, als die Partie—35 abgebrochen werden mußte. Frl. Horn holte ſich dann auch ſpäter den Satz mit:2. Cilly Auſſem ſchlug die Engländerin Turnbull:0,:1. Von den Damenſpielen ſind weiter die Siege der Damen Jedrzejowſka, Round, Goldſchmidt, Henrotin, Krahtwinkel⸗Sperling, Mathieu, Pal⸗ frey, Whittingstall zu erwähnen. Im Herren⸗ einzel ſchaltete Gottfried v. Cramm den Neu⸗ ſeeländer Andrews in drei Sätzen aus, ferner kamen Auſtin, Quiſt, Hopman, Lee und Craw⸗ „Am Donnerstag, dem vierten Ta 05 der Tennisweltſpiele, war das Wetter im Gegen⸗ ſatz zum Vortag außerordentlich heiß. Im Dameneinzel lam Cilly Außem mit 611, :0 gut über die Engländerin Siug5 hinweg 1 ſ.— ie——— länderin Edwards ziemlich glatt. Helen Jacobs, die Favoritin, kam ebenſo wie die Damen God⸗ free, Stammers, Babcock, Adamoff, James, Mathieun und Round abermals eine Runde weiter. Im Herreneinzel lieferten ſich der Engländer Perry und der Tſcheche Roderich Menzel einen aufregenden Fünfſatzkampf, den der Engländer ſ liehlich 26,:3,:7,:4, :2 gewinnen konnte. Auch der Riebe Bouſ⸗ ſus und der Japaner Namagiſhi behau teten ſich Im Herrendoppel kamen der Ameri⸗ kaner—— die Holländer Koopman⸗ Timmer und S jelds⸗Sharpe in die zweite Runde. Das deutſche Paar Henkel⸗Denker begann ſein Doppel gegen die Belgier de Bor⸗ man-⸗Lacroix, mußten ſich aber beim Stande von 11:11 nach einer Stunde Spiel zunächſt trennen und behielten am nächſten Tage in fünf bei 86 Spielen mit dem Ergebnis 16:14, 75,:6,:7, 12:10 die Oberhand. Die Oeſterreicher Artens⸗Metaxa chalteten die be⸗ kannten Schweden Oeſtberg⸗Schröder in vier Sätzen aus. Am Donnerstagnachmittag konnte Marieluiſe Horn die bekannte Eng änderin Eileen——:7,:0, 6·2 ſchlagen. Die vierte Runde des Herreneinzels wurde mit Siegen des Prager Spielers Hecht, des Briten Avorh, des Amerikaners Lott und ſeines Landsmannes Jones ſowie des Südafrikaners Kirby abgeſchloſſen. Am Freitag konnte Gottfried v. Cramm wegen Halsbeſchwerden mit Fiebererſcheinun⸗ gen gegen den t ten. Cilly Auſſem ſchlug die Engländerin James, dagegen unterlag Marieluiſe Horn der Franzöſin Mathieu:7,:6. Bei den konnten ſich Wood, Erawford, Stoeffen und Auſtin weiter durchſetzen. Im Dameneinzel ſtehen Jacobs, Payot u. a. weiter im Rennen. Das deutſche Herrendoppel Klein⸗ ſchroth⸗Menzel wurde von Breeſe⸗Reed :1,:4,:4 Fe n trat Goitfrieb v. Cramm, ohne daß eine bedeu⸗ tende geſundheitliche Beſſerung eingetreten war, gegen den Auſtralier Kirby an. In die⸗ ſem Zuſtand war natürlich an den Gewinn des Treffens nicht zu denken. Es ſpricht aber für die große Klaſſe des deutſchen Spitzenſpielers, daß er wenigſtens einen Satz gewann, wenn er ſich auch:2,:6,:4,:2 ſchlagen laſſen mußte. Neben Kirby qualifizierte ſich noch der Eng⸗ känder Perry für die letzten Acht. Im Da⸗ mendoppel zogen Auſſem⸗Horn zu⸗ rück.—— Krahwinkel wurde von der Engländerin Hartigan:4,:7,:4 geſchlagen. Im Herrendoppel ſind Hughes⸗Perry, Kirby⸗Miki, Borotra⸗Brugnon, Prenn⸗Quiſt und Cooper⸗Maier weiter in der Konkurrenz. Die übrigen Ergebniſſe waren folgende: Herren⸗Einzel: Lott⸗Hopman:6,.3,•2, :2; Perry⸗Quiſt:2,:3,6:4; Kirby⸗v. Cramm man— Noel⸗Gandar⸗Dower 64, 1 Olliff— Haylock⸗Collins:2, üdafrikaner Kirby nicht antre⸗ Marsuardt(Neptun Konſtanz); ſie haben es neben den Schweizern vornehmlich mit dem Amerikaner James Frame zu Ernſt Rufli vom Fußball⸗Club Zürich, der erfolgreiche Skuller Das Welt⸗Tennis⸗Turnier in Wimbledon Cilly Außem Deulſchlands einzige hoffnung— v. Cramm und Marieluiſe horn ausgeſchieden Damen⸗Einzel: King⸗Couquerque:4,:3; Palfrey⸗Jedrzejowſka:2,:2; Jacobs⸗Gold⸗ ſchmidt:2,:3; Scriven⸗Babcock:7,:8,:2. Damen⸗Doppel: Henrotin⸗Andrus— In⸗ gram⸗Scott:2,:6; Ryan⸗Mathien— Sza⸗ pary⸗Witmarſh:2,:1; Payot⸗Thomas— Mellows⸗Strawſon:4,:2; Whittingstall⸗ 2—— Robertſon⸗Smith 86,:6,:0; God⸗ ree⸗Scriven— Hardwick⸗Harvey:7,:2,:2; Round— Goldſchmidt⸗Adamoff 611, :6; athieu⸗Ryan— Auſſem⸗Horn w..; EMn— Pennyquick⸗Trentham Gemiſchtes Doppel: Palfrey⸗Lott— Brazier⸗ Fujikurg:7,:3,:4; Frau n Metaxa— Wright⸗Sleen:3,:5; Menzel⸗ Thomas— Borotra⸗Nuthall:4,:4; Jones⸗ Dyſon— Kirby⸗Heeley 6˙4,:6,:4. Die letten Acht bei den herren und Damen Außem⸗Turnbull ausgeſchieden Nach den letzten Spielen des Samstags ſtehen nun im Herren⸗ und auch im Damen⸗Einzel die letzten Acht feſt. Bei den Herren ſind dies: Crawford, Stöffen, Auſtin, Shields, Perry, Lott Kirby, Wood, und bei den Damen: Cilly Außem, Round, Payot, Palfrey, Mathien, Jacobs, Hartigan, Seriven. Im Gemiſchten Doppel konnte ſich C. Außem mit dem Engländer Turnbull zuſam⸗ men nicht durchſetzen. Sie wurden von Ingram Olliff geſchlagen. Dr. Buß Süddeutſcher Meiſter Obwohl das Wetter dem Karlsruher Tennisturnier nicht allzu günſtig war, wurde es bis zum Samstag und Sonntag doch ſo weit gefördert, daß am Sonntagnachmittag ſchon Zronzammäkig alle Entſcheidungen fielen. Am Samstag beſonders kam man trotz des Vormittagsregens ſehr gut voran. Für das Endſpiel im um die Mei⸗ ſterſchaft von Süddeutſchland qualifizierte ſich Dr. Buß durch einen glatten:3,:4⸗Sieg über Dr. Heitmann(Eſſen), während in der anderen Hälfte noch Walch und Meffert (Eſſen) um den Eintritt ins Finale kämpfen müſſen. Der Eſſener hatte vorher Weihe(Frei⸗ burg) nach hartem Kampf:5,:7 3— Im Dameneinzel ſetzten ſich in Abweſen⸗ heit von Fräulein Sander, v. Ende⸗Pfützner und Frl. Hellwig die Karlsruher Klubkamera⸗ dinnen Frau Wegele und Frau Stienen ins Endſpiel durch. Den Spielen wohnte am Sams⸗ tag in Vertretung des badiſchen Sportbeauf⸗ tragten Kra t, der mittelbadiſche Sportbeauf⸗ tragte Stiefel bei. Die entſcheidenden Kämpfe am Sonntag wurden dann ebenfalls vor nur wenigen Zu⸗ ſchauern abgewickelt. Im ſetzte ſich erwartungsgemäß der Mannheimer Dr. Buß an die*3= und damit in den Be⸗ ſitz des ſüddeutſchen Meiſtertitels. Walch lei⸗ ſtete nur im zweiten Satz wirklich ernſthaften Widerſtand. Mit:3,:6,:2, 61 ſiegte der Mannheimer. Walch hatte ſich durch einen:3 und:2⸗Sieg über Meffert die Teilnahmebe⸗ rechtigung für das Endſpiel erkämpft. Bei den Damen ſiegte am Schlußtag die Karlsruherin rau Stienen über ihre Klubkameradin Frau egele, mit:2, 6·4, während im Herren⸗ 75 Inſtam“ 4, Szapary⸗ „Wurfkreis um den badiſchen kämpft. nis verſpricht hervorvragende Kämpfe. rückſtehen. Es führerrat Badens, erreneinzel doppel in vier Sätzen Dr. über Huber⸗Landſchütz(Eſſen):3, 10.8,:6 und:2 ſiegten. Im Mixed erſpielten ſich Fr. Wegele⸗Meffert einen vielbeachteten:6,:1, :2⸗Sieg über Stienen⸗Buß, wobei beſonders Meffert ausgezeichnet ſpielte. Die Meiſterſchaften der Junioren Die deutſchen Junioren⸗Tennismeiſterſchaften begannen am Donnerstag in der thüringiſchen Landeshauptſtadt Weimar mit einer feierlichen Flaggenhiſſung und Anſprache des Gaubeauf⸗ tragten, Hptm. a. D. Wolff(Erfurt). Schon in den Spielen des erſten Tagen gab es ſehr ſchöne Kämpfe. Erwähnenswert ſind die Siege von Göpfert(Berlin) über Janitzke(Eſſen) mit:0,:3, F. W. von Cramm über Bartſch (Danzig) mit:2,:3, Walter(Breslau) über Wurm(Cannſtatt) mit:6,:2,:1 und bei den Juniorinnen von Frl. Schumann(Kaſſel) von Springer(Liegnitz) mit 97, 6, Deutſcher Waſſerball⸗ ſieg gegen Holland Deukſchland— holland:3(:2) Der am Sonntag im Düſſeldorfer Rhein⸗ ſtadion durchgeführte Waſſerball⸗Länderkampf Deutſchland— Holland hatte in Verbindung mit einem vorzüglichen Rahmenprogramm etwa 3500 Zuſchauer angelockt. Das Wetter war et⸗ was kühl, die Waſſerverhältniſſe aber die beſten. Unter den Ehrengäſten bemerkte man neben Obrbürgermeiſter Dr. Wagenführ auch zahl⸗ reiche Vertreter der Schwimmverbände beider Nationen. Vor dem Waſſerball⸗Länderſpiel wurden die Rahmenkämpfe erledigt. Auf der ganzen Linie gab es guten Sport. Als Krönung der Lei⸗ ſtungen ſah man einen neuen deutſchen Freiwaſſerrekord. 3 Dieſen ſtellte die Düſſeldorferin Anni Stolte mit:23,6 Min. auf, ohne dabei auch nur im geringſten in Gefahr zu kommen. 3 Ergebniſſe der Rahmenkämpfe 4& 200⸗Kraulſtaffel: 1. SV 10,06 Min.; 2. Düſſeldorf 09 10:42,8 Min.; 3. Sparta Köln 11,1 Min.(Magdeburg 96 in 10:03,2 Min. als Erſter wegen Behinderung von Schwartz an Heibel diſtanziert).— Da⸗ menbruſt, 200 Mtr.: 1. Frl. Genenger, Krefeld,:07,7 Min.; 2. Clare Dreyer, Düffel⸗ dorf 98 3,13 Min.; 3. Frl. Wollſchläger, Duis⸗ burger DSV, 3,20 Min.— Lagenſtaffel (100, 200, 100 Mtr.): 1. Gladbeck 13:28,3 Mfß; 2. Bremiſcher SV:244 Min.; 3. Aachen 06 :24,5 Min.— 100 Mtr. Rücken für Da⸗ men: 1. Frl. Anni Stolte, Düſſeldorf 98, :23,6 Min.(neuer deutſcher Freiwaſſerrekord); 2. Flr. Rupke⸗Ohligs,:28,2 Min.; 3. Flr. E. Saſſerath, Düſſeldorf 98,:33,5 Min.— 4 m al 100 Mtr. Kraul für Herren: 1. Bremi⸗ ſcher SV:16·8 Min.; 2. Magdeburg 96:19,8 Min.; 3. Aachen 06:29,6 Min. W Die badiſchen Leicht⸗ athletik⸗Meiſterſchaften am 7. und 8. Juli in Mannheim— Ueber 500 Meldungen Zu den am kommenden Samstag und Sonn⸗ jüh in dem Mannheimer Stadion zur Durch⸗ ühr ung kommenden badiſchen Leichtathletik⸗ mherſhften ſind über 500 Meldungen —3 eben worden. Ueber 50 Vereine werden liche Kreismeiſter ſind am Start, ſo daß gute Leiſtungen zu erwarten ſind. Bekanntlich dür⸗ fen zu den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg nur ſolche Teilnehmer zugelaſſen werden, die bei den badiſchen Meiſterſchaften geſtartet ſind und ſich erfolgreich durchgeſetzt haben. Die Wettkämpfe beginnen berefts am Samstag⸗ nachmittag um 3 Uhr und nehmen ihren Fort⸗ gang am Sonntagvormittag. Die Hauptent⸗ ſcheidungen 1 dann am Sonntagnachmit⸗ tag ab 3 Uhr. Zuvor findet ein Aufmarſch aller Teilnehmer ſtatt. ** Seit einer Reihe von Jahren ſtehen erſt⸗ mals wieder Badens Leichtathleten in einer Schulter an Schulter wird über die Aſchenbahn geeilt und in den Wettkämpfen Front. über die Latte, in den Sprunggruben und im um eiſtertitel ge⸗ Ein überraſchend gutes Meldeergeb⸗ 0 Sämt⸗ liche Felder weiſen eine gute Beſetzung auf: in allen Konkurrenzen ſind die beſten Sportler Badens am Start; gilt es doch die Berechti⸗ für die Kampfſpiele und Deutſchen un Meiſterſchaften in—. zu erringen. dürfen auch unſere Paſſiven nicht zu. ilt für unſere Aktiven zu wer⸗ ben, damit unſere auch den würdigen Rahmen erhalten. Die Anlage im Stadion verſpricht allen Beſuchern eine gute Sichtmöglichkeit, eine Lautſprecheranlage wird dauernd auf dem laufenden halten und auch die Beſucher über die jeweils Startenden un⸗ terrichten. Die Veranſtalter, der Leichtathletik⸗ 1 hat alles getan, daß die Wettkämpfe reibungslos und ohne Störung verlaufen. Mannheims Sportgemeinde wird aufgefor⸗ dert, reſtlos am Samstag und Sonntag das Stadion zu beſuchen. Schon am' Samstag kommen etwa 15 Konkurrenzen zum Austrag, darunter die 4* 1500⸗Meter⸗Staffel, wobei es zwiſchen Freiburger Fußballklub und VfSs Neckavau zu einem großen Rennen kommen wird. Die Parole für jeden Mannheimer Sportler muß lauten: „Am Samstag⸗Sonntag auf ins Mannheimer Stadion!“ ktive nach Mannheim entſenden. Sämt⸗ Sahrgang—A Nr.20 5 B Nr. 180— Seite 14 — Mannheim, 2. Zuli 1934 Großer Preis von Deutſchland für Motorräder „bHarentreuzbanner⸗ Ley sieger in der Halbliterklaſſe— Engländer ſiegt vor Geiß und Winkler— Simpſon(England) Sieger Der Große Preis von Deutſchland für Mo⸗ torräder brachte eine ungeheure Zahl von Zu⸗ ſchauern auf die Rennſtrecke in Hohenſtein⸗ Ernſttthal, die ſich dant der ausgezeichneten Organiſation in beſtem Zuſtand befand. Ob⸗ wohl am frühen Morgen ſtrahlender Sonnen⸗ ſchein über der Rennſtrecke gelegen hatte, zog ſich bis zum Beginn des Rennens eine dichte Woltendecke zuſammen, doch blieb erfreulicher⸗ weiſe der Regen während des ganzen Ren⸗ nens aus. Simpſon und Tyrell Smith in Front Beim Start der Kl. B(bis 350 cem) erſchie⸗ nen 29 Fahrer am Start, während in der Klaſſe A(bis 250 com) 27 Fahrer auf die 435 Kilometer lange Reiſe gingen. Vom Start weg ſetzte ſich der Engländer Simpſon an die Spitze, die er während des ganzen Rennens nicht wieder abgab. Sein Landsmann Nott lag an zweiter Stelle etwa 48 Setunden hinter ihm. Den dritten Platz hielt zunächſt als erſter Deutſcher Mellmann. Loof, der ſchlecht vom Start wegkam, mußte zunächſt das ganze Feld vorbeiziehen laſſen, arbeitete ſich aber dann in der zweiten Runde bis auf den zwei⸗ ten Platz vor. Er ſchied aber ſpäter leider aus, da er ſeine Maſchine nach dem Tanken nicht wieder in Gang bringen konnte. Bereits kurz nach dem Start ereigneten ſich die erſten Un⸗ fälle. Der Favorit der Klaſſe A hielt ſich zu⸗ nächſt etwas zurück, arbeitete ſich aber dann bis zur zehnten Runde auf die zweite Stelle vor, die bis dahin unangefochten der DaW⸗ Fahrer Winkler inne hatte. In der Klaſſe bis 350 cem lagen Simpſon und Nott unge⸗ fährdet mit großem Vorſprung an der Spitze. In der Zielgeraden ereigneten ſich zahlreiche Stürze, die aber alle glimpflich verliefen. Das Tempo, das zunächſt bei den Spitzengruppen 116,6 bzw, 116,3 km betrug, wurde mehr u. mehr verſchärft. Ein ſpannender Kampf entſpann ſich zwiſchen Schanz(350 cem) und Wink⸗ ler(250 cem), der ſich im Verlauf des Ren⸗ nens bis in die große Klaſſe hineingearbeitet hatte und auch dem Zweikampf für ſich entſchied, als Schanz tanken mußte. In der kleinen Klaſſe ging Tyrell⸗Smith nach hartem Kampfe mit Winkler an die Spitze, ſo daß in beiden Klaſſen Engländer an der Spitze la⸗ gen. Gegen Ende des Rennens entwickelte ſich dann ein äußerſt ſpannendes Duell zwiſchen Simpſon und Nott, der in der letzten Runde bis auf 18 Sekunden an den Sieger ſeiner Klaſſe, Simpſon, herankam. In der kleinen Klaſſe änderte ſich nichts. Der Engländer Tyrell⸗Smith fuhr das Rennen un⸗ angefochten vor Geiß und Winkler nach Hauſe. — Ergebniſſe: Klaſſe A: 1. Trell⸗Smith(England), Rudge, :59:38,3,(109,2 Stem.), 2. Geiß⸗Zſchoppau, DaW,:02:50,4(107,8 Stem), 3. Winkler⸗ Zſchoppau, DaW,:03:12,4(107,6 Stkm.).— Klaſſe B:(bis 350 cem): 1. Simpſon(England) :42:27,3.(117,6 Stem.). 2. Nott(England) Husquarna:42:45(117,5 Stkm), 3. Schanz (Hedersleben), Imperia,:00:59(108,6 Stkm.), 4. Müller(Zſchoppau), Viktoria,:07:21,1. Ley ſiegt in der Halbliterklaſſe Das Hauptrennen beim„Großen Preis von Deutſchland“ für Motorräder in Hohenſtein⸗ Ernſtthal, das der Halbliterklaſſe, nahm natur⸗ gemäß das größte Intereſſe für ſich in An⸗ ſpruch. Mit zahlreichen ausländiſchen Fahrern hatte dieſes Rennen denn auch eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung erfahren. Ley(Nürnberg) auf DaW ſiegte hier mit einem Stundenmittel von 118,2 Kilometern, was gleichzeitig die beſte Zeit des Tages iſt, vor dem Schweden Sundquiſt auf Husquarna. Die Spannung war aufs Höchſte geſtiegen, als Sportpräſident des DDAC Kroth den Start der 30 Maſchinen vornahm. Vom Start weg ſetzte ſich gleich Ley in die Spitzengruppe, in der weiter noch Sundquiſt und der Belgier Demeuter zu fin⸗ den waren. Bis zur zehnten Runde hatte ſich. Demeuter an die Spitze geſetzt vor Sundquiſt und Ley. Bis zur fünfzehnten Runde waren Meiſterſpieler von Cramm beim Wimbledon⸗Tennisturnier Nach der Begegnung mit dem Neuſeeländer E. D. Andrews, den der deutſche Tennismeiſter in drei Sätzen 671,:4,:4 ſchlug. Gottfried von Cramm(links) ſicherte ſich mit dieſem Sieg einen Platz unter den„letzten Sechzehn“ in der Herren⸗Einzelmeiſterſchaft. in der Klaſſe B ſchon 16 der 30 geſtarteten Fahrer ausgeſchie⸗ den. Wie ein Uhrwert fuhr Demeuter mit gro⸗ ßer Gleichmäßigkeit ſeine Runden. Sundquiſt und Ley lieferten ſich hinter ihm erbitterte Poſitionskämpfe. In der 27. Runde kam De⸗ meuter zu Fall und zog ſich einen Unterſchen⸗ kelbruch zu, ſo daß Ley ſich an die Spitze ſetzte. Mit:12 Minuten fuhr Ley jetzt die ſchnellſte Runde des Tages. Der Süddeutſche hatte ſchließlich einen ſo gro⸗ ßen Vorſprung herausgefahren, daß er bei der 34. Runde zum zweitenmal tanken konnte, ohne irgendwie ſeine Poſition einzubüßen. In :41:27,4 Stunden paſſierte ſchließlich Ley das Ziel, während Sundquiſt ſeine Maſchine ins hatt ſchieben mußte, da ſie einen Defekt erlitten atte. Die Ergebniſſe: Großer Preis von Deutſchland(436 Kilome⸗ ter): bis 500 com: 1. Ley(Deutſchland) auf DKW,:41:27,4 Std.(118,2 Stem.); 2. Sund⸗ quiſt(Schweden) auf Husquarna:49:51,1 Std.(113,9 Stoͤkm); 3. Heinrich(Deutſchl.) auf Rudge:04:58,2 Std.(106,8 Stdkm); 4. Falk(Oeſtereich) auf AᷓS:10:14 Std.(104,6 Stundenkilometer). Der Große Preis von Frankreich Chiron ſiegt vor Varzi— Drei Alfa Romeos in Fronk— Die deutſchen Wagen ausgeſchieden Der Große Preis von Frankreich, der am Sonntag auf der Rennbahn von Linas⸗Montl⸗ hͤry ausgefahren wurde, geſtaltete ſich 201 einem ganz großen Erfolg der italieniſchen Autofirma Alfa Romeo und Scuderia⸗Ferrari. Die drei erſten Plätze wurden von Alfa⸗Romeo⸗Fahrern beſetzt. Chiron ſiegte vor Varzi und dem drit⸗ ten Alfa⸗Romeo⸗Wagen, der zuerſt von dem italieniſchen Rennfahrer Graf Troſſi, und ſpäter von dem Avusſieger Guy Moll geſteuert wurde. An vierter Stelle folgte der Bugatti des Fran⸗ zoſen Benoit. Die Deutſchen waren im Verlauf des über 500 Kilometer führenden Rennens alle durch Kleinigkeiten zum Ausſcheiden gezwun⸗ gen worden. Als erſter mußte Auguſt Momber⸗ ger(Auto⸗Union) aufgeben. Manfred von Brauchitſch folgte zwei Runden ſpäter, da der Gashebel ſeines Mercedes nicht mehr richtig funktionierte. Der Italiener Fagioli, der mit:06 Minuten die ſchnellſte Runde fuhr, ſtoppte in der 15. Runde das Rennen ab. Eine Runde darauf hatte Rudolf Caracciola, der bis dahin gut im Mittelfeld lag, Schaltdefekt. Am längſten hielt ſich noch Hans Stuck. Er kam bis — 33. Runde, nachdem er vorher ſogei einmal urz in Führung gelegen hatte. ei ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen hatte ſich die Waſſer⸗Pum⸗ ſhen 15 eingefreſſen. Das Verſagen der deut⸗ chen Wagen iſt in erſter Linie auf den ſchlech⸗ ten Zuſtand der Rennbahn zurückzuführen. Die zahlreichen Unebenheiten der Straße erſchütter⸗ ten die Wagen bei der enormen Geſchwindig⸗ keit ſo, daß Brüche und Defekte an empfind⸗ lichen Teilen der Wagen an der Tagesordnung waren. Die Ergebniſſe: „Grand Prix de France“: 1. Louis Thiron auf Alfa⸗Romeo:39:14,6 Std.(gleich 136,881 Stdkm.); 2. Achille Varzi auf Alfa⸗Ro⸗ meo:42:31,9 Std.(gleich 134,859 Stdkm.); 3. Guy Moll a. Alfa⸗Romeo:43:23,8 Std.(gleich 134,337 Stdkm.); 4. Benoiſt auf Bugatti. Nachtrennen auf der Phönixbahn hervorragender Sport— Weimer⸗Bürkle(Stuttgart) Sieger im 120-fm.⸗Mannſchaftsfahren Der Radſport hat ſich in den Herzen der Mannheimer Sportgemeinde bereits einen ſtän⸗ digen Platz geſichert. Es war daher nicht ver⸗ wunderlich, daß die erſten diesjährigen Nacht⸗ rennen auf der Phönix⸗Kampfbahn einen Be⸗ ſuch aufzuweiſen hatten, der wirklich ganz hervorragend war. Allerdings waren die ge⸗ botenen Leiſtungen wirklich erſtklaſſig. Die er⸗ ſchienenen Zuſchauer wurden immer wieder durch die prächtigen Leiſtungen mitgeriſſen, die die Fahrer auf der Bahn boten. Denn an Spannung ließen die Rennen nichts vermiſſen, zumal aus Köln, Dortmund, Stuttgart und Frankfurt, um nur einige der großen Radſport⸗ zentren zu nennen, erſte Kräfte erſchienen waren. Obwohl die Beſetzung kaum Wünſche offen ließ, verdient es doch ein Fahrer, beſonders hervorgehoben zu werden. Es iſt dies der Stuttgarter Weimer, der eine Fahrweiſe an den Tag legte, die ſämtliche Zuſchauer immer wieder zu Begeifterungsſtürmen hinriß und die. den anderen Konkurrenten an dieſem Tage kaum eine Chance ließ. Es war wirklich eine Pracht, zu ſehen, mit welchem Elan der Stutt⸗ garter dem Felde davonging, in dem Haupt⸗ fahren ſeine gewiß nicht ſchlechten Gegner faſt ſtehen ließ und in dem Mannſchaftsfahren jeden Ausreißverſuch erledigte und ſeine enteilten Konkurrenten in oft ſtundenlangem, phantaſti⸗ ſchem Spurt wieder einholte. Daß er dann noch nebenbei fünf von ſechs Wertungen für ſich ent⸗ ſchied und in einer Wertung nur um den ſech⸗ ſten Sieg dadurch kam, daß ein Fahrer in der Zielkurve unberechtigterweiſe innen durchging, zeigt am beſten, mit welcher Ueberlegenheit bei fuht Veranſtaltung der ſpurtſchnelle Schwabe uhr. Die Veranſtaltung war überhaupt in jeder Beziehung ein Höhepunkt der bisherigen Rad⸗ ſaiſon. Glänzender Beſuch, hervorragende Lei⸗ ſtungen, prächtige Kämpfe, dazu das einen ge⸗ heimnisvollen Reiz ausſtrahlende Dunkel, aus dem ſich nur das leuchtende Rund der Kampf⸗ bahn hervorhob, alles das wirkte mit, um die Nachtrennen zu einem ganz großen Erfolg werden zu laſſen, aber auch zu einer guten Propaganda für den Radrennſport, der durch dieſe Veranſtaltung ein mächtiges Stück weitergekommen ſein dürfte. Die Kämpfe Mit dem Aufmarſch ſämtlicher Fahrer wurde die Veranſtaltung eröffnet, dann began⸗ nen die Hauptfahren. Bei den Mannheimer ——— ſiegte im Endlauf Weißbarth vor iſſenbach, Münd, Sveeina, Bouffier und Ernſt, während im Rennen der auswärtigen Fahrer der Stuttgarter Weimer zu einem überlegenen Siege kam. Obwohl die anderen Teilnehmer des Endlaufes Bürkle(Stuttgart), Bär(Frankfurt), Kleine⸗Grefe, A. Walther (Mundenheim) ſowie der Sieger des Hoff⸗ nungslaufes Heidger(Iggelsheim) gewiß nicht ſchlecht waren, hatten ſie gegen den blendend ſpurtenden Stuttgarter nie eine Chance. „Das Ausſcheidungsfahren der im Hauptlauf nicht placierten Fahrer brachte nicht weniger als 23 Teilnehmer an den Start, von denen ſchließlich der Frankfurter Göttmann vor den beiden Dortmundern Mühr und Mertens zum Siege kam. Im Jugendfahren über 25 Runden mit Punktwertung ſiegte einmal mehr der ausge⸗ zeichnete Zugendfahrer Kurt Walther, der nach der zweiten Wertung auf und davon ging und das ganze Feld vollkommen auseinander⸗ riß. Sein Sieg war jederzeit ſicher, während Dobler nur durch die beſſere Placierung in den erſten Wertungen noch in der Geſamtwer⸗ tung vor dem vor ihm einkommenden Zeller den zweiten Platz belegte. Das mit größter Spannung erwartete Haupt⸗ ereignis war das 120⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren über 300 Runden. Unter den 14 Paaren gingen Weimer⸗Bürkle (Stuttgart), Bär⸗Göttmann(Frankfurt) als Favoriten an den Start, während man Mühr⸗ Mertens(Dortmund) und A. Walther⸗Kleine⸗ Grefe(Mundenheim) als ihre gefährlichſten Gegner betrachtete. Die nur äußerſt ſchwach fahrenden Frankfurter entſprachen nie den Er⸗ wartungen und gaben vor der Hälfte des Ren⸗ nens, am Ende des Feldes liegend, auf. Wei⸗ mer⸗Bürkle enttäuſchten ihre Anhänger jedoch keineswegs, vor allem Weimer entfachte die Zu⸗ ſchauer immer wieder zu heller Begeiſterung, wenn er in raſſantem Spurt einem Ausreißer nachging und wenn er von der Spitze weg eine Wertung nach der anderen holte. Das Rennen begann mit einem enormen Tempo. Vom Start weg wurde andauernd ge⸗ ſpurtet, ohne daß es allerdings gelang, das Feld auseinanderzureißen. Die erſte Wertung holte ſich ſicher Weimer vor Mühr, Klein⸗Grefe, Heidger, Weißbarth und Bär. Vorher hatten Caſparini⸗Winter(Pforzheim) bereits das Rennen 5 dauerndem Reifenſchaden auf⸗ geſteckk, ſo daß nur noch 13 Paare fuhren. Nach der zweiten Wertung gingen Mühr⸗Mer⸗ tens davon und hatten bereits eine halbe Runde herausgeholt, aber Weimer, der mit unwiderſtehlichem Elan davonſpurtete, führte das Feld doch wieder heran. Donike ſchied dann durch Sturz aus, während ſein Partner Bun⸗ garten mit Hamm zu einer neuen Mannſchaft zuſammengeſtellt wurde, da Wiſſenbach gleich⸗ falls aufgab. Auch die zweite, doppelte Wer⸗ tung holte ſich Weimer vor Mühr und A. Wal⸗ ther, wie ihm auch die dritte Wertung, die die gleiche Reihenfolge brachte, nicht zu nehmen war. Eine Wendung brachte erſt die vierte Wertung, die Mühr vor A. Walther und Wei⸗ mer gewann, wodurch die Dortmunder mit den Stuttgartern wieder punktgleich wurden. Erſt die letzte Wertung brachte die Entſcheidung, nachdem Weimer die fünfte Wertung wieder vor A. Walther und Mühr gewonnen hatte. Von der Spitze 13 ſpurtend ſiegte Weimer ſchließlich auch in der Schlußwertung, aller⸗ dings hart von Mühr bedrängt, während A. Walther wieder Dritter wurde. Mit Weimer⸗ Bürkle ſiegte verdient das beſte Paar, aller⸗ dings waren die Dortmunder tapfere Verlierer, die den Schwaben das Leben reichlich ſauer machten. A. Walther⸗Klein⸗Grefe hatten den dritten Platz jederzeit ſicher, während die reſt⸗ lichen ſechs Mannſchaften, die das Rennen be⸗ endeten, weit zurücklagen. Ergebniſſe: 1. Hauptfahren für Mannheimer Fahrer: 1. Wefßbarth(Endſpurt Mannh.); 2. Wiſſen⸗ bach(Union Mannheim); 3. Münd; 4. Svecina (beide Phönix Mannheim). 2. Hauptfahren für ausw. Fahrer: 1. Weimer (Stuttgart); 2. Kleine⸗Grefe; 3. A. Walther (beide Mundenheim); 4. Bär(Frft.); 5. Heid⸗ ger(Iggelsheim); 6. Bürkle(Stuttgart). Olympiaſieger Smith als deulſcher Waſſerſprungtrainer Der Deutſche Schwimmverband hat den Sie⸗ ger im Turmſpringen bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles, den Amerikaner Ha⸗ rold Smith(rechts), als Trainer zur Olympia⸗ vorbereitung der deutſchen Springer verpflichtet 3. Ausſcheidungsfahren: 1. Göttmann(Frft); 2. Mühr(Dortmund); 3. Mertens(Dortm.) 4. Jugendfahren nach Punktwertung, 10 Km. — 25 Runden: 1. K. Walther(Frieſenheim); 2. Dobler(Frieſenheim); 3. P. Hilbert(Ig⸗ gelsheim); 4. Zeller(Phönix Mannheim). 5. 120⸗Km.⸗Mannſchaftsfahren(300 Runden): 1. Weimer⸗Bürkle(Stuttg.) 50.; 2. Mühr⸗ Mertens(Dortmund) 46.; 3. A. Walther⸗ Kleine⸗Grefe(Mundenheim) 39.; 4. E. Wal⸗ ther⸗Frübies(Mundenheim⸗Maikammer); 5. Schnitzler⸗ Stamm(Köln) 11.; 6. Heidger⸗ Maile(Iggelsheim) 10 P. Deulſcher Sieg gegen Holland Vor 7000 Zuſchauern wurde am Donnerstag⸗ abend auf der Amſterdamer Stadionrenn⸗ bahn ein Fliegerkampf Deutſchland— Holland der Berufsfahrer ausgetra⸗ gen, den Deutſchland durch den deutſchen Mei⸗ ſter Albert Richter⸗Köln und ſeinen Lands⸗ mann Matthias Engel mit 11:13 Punkten gewann. Der Sieg kommt allerdings faſt allein auf Richters Konto, der in fabelhafter Art ſeine ſämtlichen Dreierläufe gewann und die Holländer van der Heuvel, van Egmond und den Kölner Engel auf die Plätze verwies. Das Ergebnis: 1. Richter 3 Punkte; 2. van der Heuvel 6 Punkte: 3. van Egmond 7 Punkte; 4. Engel 8 Punkte. Geſamtergebnis: 1. Deutſch⸗ land 11, 2. Holland 13 Fehlerpunkte. hodey, Buſe und Stöpel führen Zur Meiſterſchaft der deutſchen Be⸗ rufs⸗Straßenfahrer iſt nur noch ein Lauf notwendig. Dieſer letzte Lauf wird am 5. Auguſt anläßlich des Rennens„Kund um Berlin“ In der Liſte der beſten deutſchen Straßenfahrer führen drei Fahrer, nämlich Hodey(Eſſen) und die beiden Ber⸗ liner Buſe und Stöpel, mit je 56 Punkten das große Feld an. Hier die Placierung im einzelnen: 1. Hodey(Eſſen) 56.; 2. Buſe(Berlin) 56.; 3. Stöpel(Berlin) 56.; 4. Geyer(Schwein⸗ furt(48,5.; 5. Mietſchke(Berlin) 41.; 6, Riſch(Berlin) 37,5.; 7. Kutſchbach(Berlin) 37.; 8. Roth(Frankfurt⸗M.) 33.; 9. Huſchke (Berlin) 32,.5.; 10. Hoffmann(Berlin) 32.; 11. Umbenhauer(Nürnberg) 32.; 12. Thier⸗ bach(Dresden) 31 Punkte. Schöner Erfolg der Schützen⸗ geſellſchaft 1744 Beim Jubiläumsſchießen des Klein⸗Kaliber⸗ Schützenvereins Alt⸗Heidelberg errang die Mannſchaft der Mannheimer Schützengeſellſchaft von 1744 den erſten Preis mit 347 Ringen; den zweiten Preis mit 328 Ringen und beim Schnellfeuerſchießen den erſten Preis mit 161 Ringen. Beim Jubiläumsſchießen waren ſämt⸗ liche Klein⸗Kaliber⸗Schützenvereine Unterbadens insgeſamt ungefähr 35 Vereine, vertreten. David Jogg verunglückt Der Kombinationsſieger im Abfahrts⸗ und Slalomlauf bei den Wettläufen des Inter⸗ nationalen Ski⸗Verbandes in St. Moritz, der Schweizer David Zogg, hat bei den Sommer⸗ Skirennen in Gletſch einen ſchweren Unfall er⸗ litten. Bei einem Sturz zog ſich Zogg einen Schienbein⸗ und Wadenbeinbruch zu und mußte ſofort in eine Züricher Klinit übergeführt wer⸗ den. werden behoben duron Ksiser- Nafron. Mide im Geschmach unò sehr befömmlioh, Ist unschõdlich, witet nicht gewohnheitsgemäſ. S/e werden erstaunt sein übef die gute Wirrung. A- echt in gruͤner Origina/- Hacfung, niemais oss. in den melston Geschäſten. HFezepte gratis. Arnojo Hoſlste Hße., Sieleteld Es iſt die Gro ſchaft m der Krei ihrem i Aufmack fruchtet bei gröf Beteilig Freude, ſtehender den eine eingeſpa ander ei herantre Kreistur 500 K einem 2 Wettk. zuführen beufſch 0 eutſchla turnen e Nach und Sch der Abei 50⸗Jal gewidme Beſitzerfi gung geſt und herg ehemalig Für de des Tur die Tur Worte d ſchienene Behörder alle übri Die 7 vereins 1 intereſſar Jahre, u Tage un Vereins rößter 7 eit des mitgliede aufgenom Stalf du land, Tu— kes, mit von Hin Adolf Hi Der Ge zum Feſt⸗ bot nam Jubelver rößtem NRunde i für ihr 2 davon ſp komme, n nun fei. deutſchen führunger brachten Nicht end nerinnen eine von Tanzſtudi tulanten, wünſche reichte d⸗ innerung Kleingärt. einen mä Sportclub karau als hatten ber Verein i ſich die V Neckarau die Brude rer des Turnverei anſchloſſer Den Hi die 1* vo Stalf vor turnrat h ſchloſſen, nadel des der Wiege heute noch weitere eh genommer Werdan f reiche Tät glied erna zum Ehre Feſtverſar ür die gezeichnet⸗ kenmüller und Haßl Werdan, für die G wa. am Sonn der Wettl ging noch 2. Zuli 193 4 deutſcher er at den Sie⸗ Olympiſchen rikaner Ha⸗ ir Olympia⸗ t verpflichtet iann(Frft); s(Dortm.) ing, 10 Km. ieſenheim); ſilbert(Ig⸗ theim). )0 Runden): ; 2. Mühr⸗ A. Walther⸗ 4. E. Wal⸗ mmer); 5. 6. Heidger⸗ olland donnerstag⸗ tadionrenn⸗ hland— ausgetra⸗ tſchen Mei⸗ nen Lands⸗ I3 Punkten s faſt allein hafter Art n und die zmond und ze verwies. ikte; 2. van d 7 Punkte; 1. Deutſch⸗ führen der beſten ei Fahrer, eiden Ber⸗ 56 Punkten rierung im Ain) 56.; (Schwein⸗ in) 41.; ich(Berlin) ; 9. Huſchke lin) 32.; 12. Thier⸗ hen- in⸗Kaliber⸗ rrang die igeſellſchaft ingen; den und beim s mit 161 aren ſämt⸗ terbadens reten. ckt ihrts⸗ und des Inter⸗ Noritz, der Sommer⸗ Unfall er⸗ ogg einen und mußte führt wer⸗ n Stron. öſnmlioh, tsgemãſ. Wirtung. „niemais 2 •66/ Sahrgang 41— A Nr. 295/ B Nr. 180— Seite 15 4 Meespes Mannheim, 2 Juli 1934 Die Heerſchau des Turnkreiſes Mannheim kreisturnen in Verbindung mit 50⸗Jahr⸗ Jeier des TV Jahn Neckarau geben den äußeren Rahmen einsriegenturnen vor ſich, das muſtergültige 3. Schmidt, TV Viernheim, 71 Punkte; 3. Al⸗ Es iſt augenfällig, wie im Laufe der Jahre die Großveranſtaltungen der Deutſchen Turner⸗ ſchaft und ihrer Gaue auch die Veranſtaltungen der Kreiſe und der Vereine in allen Dingen, in ihrem inneren Weſen ebenſo als in der äußeren Aufmachung, wie auch im Ablauf Lahſtg be⸗ fruchtet haben. Kommt dazu noch, daß es ſich bei größeren Turnkreiſen um erfreulich ſtarke Beteiligungsziffern handelt, ſo iſt es eine Freude, zu beobachten, wie der für den Außen⸗ ſtehenden anſcheinend komplizierte Apparat, in den eine ganze Anzahl arbeitsfreudiger Kräfte eingeſpannt werden müſſen, reibungslos, inein⸗ ander eingeſpielt, die Arbeiten bewältigt, die herantreten, wenn, wie beim diesjährigen Kreisturnen des Mannheimer Turnkreiſes, 500 Kinder ihre Kräfte meſſen, an einem Vormittage 700 Wettkämpfer und Wettkämpferinnen ihre Uebungen durch⸗ zuführen haben, und wenn weiter, neben dem beufſch Schauturnen, noch das, gerade in Süd⸗ eutſchland in ſtarker Blüte ſtehende, Vereins⸗ turnen einen breiten Raum einnimmt. Nach den Wimpelwettkämpfen der Schüler und Schülerinnen am Samstagnachmittag war der Abend der 50⸗Jahr⸗Feier des TV 1884 Jahn Neckarau gewidmet. Der Feſtabend in der großen, unmittelbar beim Feſtplatz gelegenen Feſthalle war eine wohlgelungene und erhebende Feier. Schon die Feſthalle ſelbſt war eine Ueberraſchung, wie dies ja auch vorher bereits von den Neckarauer Turnern vorgeſagt geweſen. Dieſe der AG für Seilinduſtrie, vorm. Ferd. Wolff, gehörende Halle, ehemals ein Fabrikgebäude, den Tur⸗ nern in entgegenkommendſter Weiſe von der Beſitzerfirma für den Abend und, wie wir erfahren, auch zu Uebungszwecken zur Verfü⸗ gung geſtellt, war in einer Weiſe ausgeſchmückt und hergerichtet, daß man faſt nicht mehr das ehemalige Fabrikgebäude erkennen konnte. Für den Feſtverein begrüßte der Vorſitzende des Turnausſchuſſes, Herr Theodor Merz, die Turner und Gäſte und fand beſondere Worte der Begrüßung für die zahlreich er⸗ ſchienenen Gäſte der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, für die Vertreter der Vereine und alle übrigen. Die Feſtanſprache des Führers des Jubel⸗ vereins und DT-Kreisführers Stalf war ein intereſſanter Rückblick auf die vergangenen 50 Jahre, unter beſonderer Würdigung all der Tage und Zeiten, die für die Geſchichte des Vereins von beſonderer Bedeutung waren. Mit rößter Freude h 75 der Redner die Anweſen⸗ eit des nunmehr 75 Jahre alten erſten Turn⸗ wartes des Vereins, Herrn Lehrer i. R. Peter Huber, feſt, der einen Ehrenplatz in den Reihen der übrigen Gründungs⸗ und Ehren⸗ mitglieder einnahm. Begeiſtert wurde der Gruß aufgenommen, den zum Schluß ſeiner Rede Stalf durch ein„Sieg Heil“ auf Volk, Vater⸗ land, Turnerſchaft und auf die Führer des Vol⸗ kes, mit unſerem verehrten Reichspräſidenten von Hindenburg und unſerem Volkskanzler Adolf Hitler an der Spitze, entbot. Der Gauführer der badiſchen Turnerſchaft, Profeſſor Dr. Fiſcher, zum Feſtabend aus Karlsruhe herbeigeeilt, ent⸗ bot namens der badiſchen Turnerſchaft dem Jubelverein die herzlichſten Glückwünſche. Mit größtem Stolz vornahmen die Turner aus dem unde— 5 Gauführers Worte des Lobes für ihr Wirken und Schaffen, als Dr. Fiſcher davon ſprach, daß er gern nach Mannheim komme, weil hier immer alles in beſter Ord⸗ nun ſei. Auch er beſchloß ſeine Worte mit dem deutſchen Gruß. Gine Reihe turneriſcher Vor⸗ führungen der Kreisriege am Barren und Reck brachten den Turnern begeiſterten Beifall. Nicht enden wollenden Beifall hatten die Tur⸗ nerinnen des TVNeckarau zu verzeichnen, die eine von Elsbeth und Hilde Haßler eingeübte Tanzſtudie vorführten. In der Reihe der Gra⸗ tulanten, die nunmehr dem Verein ihre Glück⸗ wünſche zum Jubelfeſte überbrachten, über⸗ reichte der Vfs Neckarau ein Bild zur Er⸗ innerung an dieſen bedeutungsvollen Tag. Die Kleingärtner übergaben durch ihren Führer einen mächtigen Blumenkorb und der Kanu⸗ Sportelub Neckarau hatte ein Bild von Nek⸗ karau als Feſtgeſchenk übergeben. Die Sänger hatten bereits zuvor durch ihren Vertreter dem Verein ihre Glückwünſche dargebracht, denen ſich die Vertreter der beiden Militärvereine in Neckarau und, was nicht vergeſſen werden darf, die Brudervereine des Kreiſes durch den Füh⸗ rer des größten Vereins, des Mannheimer Turnvereins von 1846, mit ihren Glückwünſchen anſchloſſen. Den Höhepunkt des ganzen Abends bildete die 1* vorgerückter Stunde vom Turnerführer Stalf vorgenommenen Ehrungen. Der Kreis⸗ turnrat hatte, wie der Redner bekanntgab, be⸗ ſchloſſen, die Männer mit der goldenen Ehren⸗ nadel des Kreiſes auszuzeichnen, die ſchon an der Wiege des Vereins Pate geſtanden und die heute noch aktiv der Altersriege angehören. Eine weitere ehrenvolle Auszeichnung hat Stalf vor⸗ genommen, indem er den Oberturnwart G. Werdan für ſeine langjährige, überaus erfolg⸗ reiche Tätigkeit als Turnwart zum Ehrenmit⸗ glied ernannte. Hauptlehrer Peter Huber wurde zum Ehrenmitglied ernannt, was ſeitens der Feſtverſammelten ſtürmiſchen Beifall auslöſte. Für die mit der goldenen Ehrennadel Aus⸗ gezeichneten, die Ehrenmitglieder Siefert, Mük⸗ kenmüller, Orth, Merz, P. Werdan ſen., Zäſer und Haßler dankte das Gründungsmitglied P. Werdan, der ſelbſt die eigentliche Triebfeder für die Gründung des Vereins im Jahre 1884 wa. Die turneriſche Arbeit am Sonntagvormittag ſah zunächſt das Gros der Wettkämpfer auf dem Plan. Anſchließend ging noch unter ſtarker Beteiligung das Ver⸗ Arbeit zeigte. Auch die Fechter und Fechterinnen immer führten ihre Kämpfe durch. Die hatten noch zu tun, um Schwimmprüfungen ab⸗ zunehmen, da das Schwimmen in die tur⸗ war neriſchen Mehrkämpfe aufgenommen worden Der Nachmittag ſah zunächſt wieder in mu⸗ ſtergültiger Ordnung den Größe, ehe vor gut 3000 eſtzug in ſtattlicher uſchauern ſich das große Schauturnen der Turner und Tur⸗ nerinnen abwickelte. Dazu kamen noch Staffel⸗ läufe, Tiſchſpringen und Ringeturnen, und nicht zuletzt das Turnen der Alten, die Stabübungen zeigten. Nicht minder eindrucksvoll war die Siegerehrung als Ausklang, die im Gedenken an unſere deutſchen Brüder an der Saar vor⸗ genommen wurde. Dreikampf, Jugend: 1. Krupp, TV Brühl, 76 Punkte; 2. Höhl, TV 46 Mannheim, 74.; bert, TV Rheinau, 71 Punkte; 4. Killmeier, TV 46, 70 Punkte; 4. Cablitz, TV 46, 70.; 5. Kupferſchmidt, TV 46, 69 Punkte. Die Staffelergebniſſe 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Jugend, 16 bis 17 Jahre: 1. TV 46 47,8 Sek.; 2. Turnerſchaft Käfertal 49 Sek.; 3. Jahn Neckarau 49,1 Sek.— 18 bis 19 Jahre: 1. Tgde Ketſch 51,5 Sek.; 2. TV Viernheim 535 Sel.(Bruftbreite); 3. Ti Sel⸗ kenheim 53,3 Sek. 4·mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Turnerinnen: 1. TV 1846 54 Sek.; 2. TV Rheinau 57 Sekunden; 3. Jahn Neckarau 57,1 Sekunden. 10⸗mal⸗76. Rundenſtaffel für Handballer: 1. TV 1846 5,07,2 Min.; 2. Reichsbahn⸗Tbd Germania komb. 5,14,8 Min.; 3. Jahn Neckarau 5,16,6 Min. -mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Turner: 1. TV 46 45,2 Sek.; 2. TV 46 II 47,5 Sek.; 3. Jahn Nek⸗ karau 47,5 Sekunden(Handbreite). Die Wettkampf⸗Ergebniſſe vom Kreisturnen Kreiswimpel⸗Schüler 1. TV Jahn Neckarau 883 Punkte, 2. TG 870., 2. TV 1846 Mannheim 870., 3. TV Rheinau 838., 4. TB Germania Mann⸗ 3%„ Tus Reichsbahn Mannheim Kreiswimpel Schülerinnen 1. TV 1846 Mannheim 821 Punkte, 2. TV 1864 S⸗Fngen 803., 3. TV Walbhof 796 „4. TV Jahn Neckarau 781., 5. TV Sek⸗ kenheim 746 P. Sieger beim Turnen der Schüler 1. Fri er TV Rheinau, 70 Punkte, 2. Karl Nader, TV Jahn Neckarau 64., 2. ritz Hoffmeiſter, TV Seckenheim, 64., 3. Al⸗ ert Schäfer, TG Ketſch, 62., 4. Heinr. Oeſt⸗ reich, TB Germania Mannheim, 61., 4. Her⸗ mann Simon, TB Hockenheim 61., 4. Karl Strauß, Tſch Käfertal 61., 4. Fr. Kleiber, TV Brühl 61., 4. Ernſt Krupp, TG Ketſch 61., 5. Kurt Genzler, TG Ketſch 60 P. Sieger beim Turnen der Schülerinnen 1. Ruth Stoll, TV 1846 Mannheim 71 Punkte, 2. Lydia Ludwig, TV Jahn Neckarau 69 6* 4 Bertha Zimmermann. Tus Reichsbahn 68., 4. Sofie Kienzle, TV 1846 Mannheim 67., 4. Lieſel Stadelmeyer, TV 1846 Mannheim 67 .3 5. Erna Kühnle, TB Hockenheim 66., 5. rmgard Fiſcher, TV 1846 Mannheim 66., 6. Gertr. Rindersbacher, TV 1846 Mannheim 64., 6. Maria Arnold, TV Rheinau 64 P. Neunkampf(Altere) Klaſſe 1 1. Hermann Ebel, Jahn Neckarau 140 Punkte, 2. Karl Baatz, TV Aee 139., 3. Gg. Münch, TV Schwetzingen 128., 4. Ludwi Hartmann, TV 1846 127., 5. Franz Rück, T 1846 125 P. A Siebenkampf(Aeltere) Klaſſe 2 1. Karl Enck, TV Sandhofen 122., 2. Joſef Börtzel, TV Brühl 119., 3. Peter Schäfer, TV Sandhofen 117., 4. Karl Winkler, TV Sandhofen 106½., 5. Julius Albert, TV Hockenheim 103 P. Sechskampf(Aeltere) Klaſſe 3 1. Valentin Groh, Reichsbahn TuSV 91., 2. Martin Hartmann, TWSeckenheim 85., 3. Michael Large, Badenia Wallſtadt 82., 3. Fr. Kuchenbeißer, TV 1846 82 P. Vierkampf(Aeltere) Klaſſe 4 1. Adolf Orth, Tbd Oftersheim 78 Punkte, 2. Joſef Dannbacher, Reichsbahn TuSV 71., 3. Joſef Bergmann, TV Sandhofen 70., 4. Hubert Köppen, Jahn Neckarau 68., 4. Fri Braun, TV Rheinau 68., 5. Adam Leiß, T Sandhofen 65 P. Vierkampf(Aeltere) Klaſſe 1 1. Hermann Steitz, T Käfertal 82 Punkte, 2. Ludwig Sand, TWKirrlach 80 P. 3. Richard Baumgartner, TV Schwetzingen 78., 3. Georg äfner, TV Brühl 78., 3. Karl Fath, TV ockenheim 78., 4. Eugen Kaſt, MTG 77., „Ludwig Weiß, TB Hockenheim 76., 6. 32 egele, TV 1846 75., 7. Wilhelm lhrecht, Reichsbahn TuS 73., 7. Müller, TV 1846 73 3 8. 1— Weckeſſer, Reichsbahn 71., 9. Arthur Grohe, Mr6 70 ., 10. Heinrich Schmitt, TB Neulußheim 68 P. Vierkampf(Aeltere) Klaſſe 2 1. Hermann Kölle, TV Käfertal 102 Punkte, 2. Richard Rau, TV 1846 97., 3. Otto Volkert, TV 1846 95 4. Karl Schill, TV 1846 93., 5. Georg El 105 TV Rheinau 88., 6. Hein⸗ rich Gropp, T Seckenheim 86., 7. Peter Ruf, T Seckenheim 75., 8. Albert Doſenbach, TV 1846 72 P. Vierkampf Turnerinnen(Oberſtuſe) 1. Elsbeth Haßler, Jahn Reckarau 95 Punkte, 2. Käthe Weißer, T 1846 96., 3. Käthe Lud⸗ wig, Jahn Neckarau 79„ 4. Aenne Mann, Germania Mannheim 78 P. 5. Irmgard Feß⸗ ler, TG Käfertal 77 P. 6. Kätchen Kilthau, TG f68 7 71., 7. Chriſtine Schalk, TG Käfer⸗ a Vierkampf Turnerinnen(Unterſtufe) 1. Hanne Braun, TV 1846 106., 2. Johanna Oit, 75 1646 102., 3. Dina Sienloch TV Waldhof 101., 4. Pia Zell, TV Germania Mannheim 98., 5. Liſel Gotha, TV Sand⸗ — 96., 6. Berta Morawetz, 8. Neckarau 5., 7. Elſa Brunner, Badenia Feudenheim 93 P. 7, Lina Ries, T Ketſch 93., 8. Eliſa⸗ beth Möhlinger, TV Friedrichsfeld 92— 8. Suſi Thömas, TV Seckenheim 92., 8. Magda Mebger, TV Waldhof 92 P. 9. Gertrud Köhler, TV Altlußheim 91., 9. Hilde Gärtner, TV Jan eld 91., 9. Emma Scherle, TV ahn Neckarau 91., 10. Emma Weber, TV 50 90., 10. Erika Groß, TV Wald⸗ of 90 P. Dreikampf Turnerinnen(Handgerüäte) 1. Hedwig Keitel, TV Seckenheim 65 Punkte, e. e i ün etzingen„ 4. Liſel Mül⸗ ler, 25 Sandhofen 50 P. Neunkampf Turner 1. Val. Träger, TV Viernheim 156½ Punkte, 2. Mat. Träger, TV Viernheim 150., 3. Lud⸗ wig Münkel, TG Oftersheim 147½., 4. Eug. Baro, T Ketſch 144%., 5. riz nen T Hockenheim 142., 6. Karl Baatz, TV Schwet⸗ ingen 141½%., 7. Wilh. Jakobi, TV Hocken⸗ eim 136½., 8. Herm. Pfitzemeier, TG Of⸗ tersheim 131½., 8. Kurt———— T Jahn Oftersheim 131½., 9. Werner Tu Seckenheim 127 P. 10. Willi Gögele, TB Germania Reilingen 125 P. Zehnkampf Turner(Zehnkampf Nürnberg) 1. Franz Maas, TV 1846 Mannheim 180½ Punkte, 2. Joſef Stecher, TV Badenia Feuden⸗ Borcmeners Slansleisftungen Sportfeſt der ſieben Nationen Nach dem„Internationalen“ von Osram wartete am Sonntag der SC Charlotten⸗ burg gemeinſam mit dem Allianz SWimit einem weitereninternationalen Sport⸗ feſt auf, das Vertreter aus ſieben Natio⸗ nen am Start vereinigte. Schon am Vormittag fielen einige Entſcheidungen, die für die Nach⸗ mittagskämpfe boch größere Leiſtungen erwar⸗ ten ließen. Bei hochſommerlichem Wetter hatten ſir dann auch auf der ſchönen Anlage in Eich⸗ amp gut 10000 Zuſchauer eingefunden. Einen der Höhepunkte bildete der 100⸗Meter⸗ Lauf, in dem der deutſche Doppelmeiſter Borchmeyer(Bochum) die beſtehende Welt⸗ rekordzeit von 10,3 Sekunden erreichte. Allerdings half hier ein leichter Rückenwind etwas mit. Der ungariſche Rekordmann Sir mußte ſich in 10,4 Sekunden klar geſchlagen be⸗ kennen. Ein taktiſch kluges Rennen lief Ha⸗ mann(Allianz SV), der die 400 Meter in 49,3 Sekunden vor dem Ungarn Barſi mit mehreren Metern Abſtand gewann. Ueber 1500 Meter fehlten leider die Ausländer Ny(Schwe⸗ den) und Szabo(Ungarn), ſo daß die deutſchen Spitzenkönner unter ſich waren. ch a um⸗ bur 3(Duisburg) übernahm nach halber Strecke die Führung und ſiegte in:58,8 Minu⸗ ten vor dem Wittenberger Böttcher und Dr. Peltzer. Einen ausländiſchen Sieg gab es im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf, den der Hollän⸗ der Kaan in der guten Zeit von 15 Sekunden an ſich brachte. Eine Ueberraſchung gab es im Speerwerfen. Der deutſche Rekordmann Wei⸗ mann(Leipzig) fand zum erſten Male in dieſem Jahr einen Bezwinger. Szöck(Sc r.—* mit 69,85 Metern ſeine bisher beſte Lei 85 während es Weimann diesmal nur auf 68, 3 Meter brachte. Schwach waren die Leiſtungen im Weitſprung und Ham⸗ merwerfen, wo wir immer noch nicht an die internationale Klaſſe heranreichen können. Gott⸗ lieb(Landau) gewann den Dreiſprung mit 14,01 Meter und Meiſter Mang(Regensburg) blieb im Hammerwerfen mit 44.55 Meter* lich hinter ſeiner Beſtleiſtung zurück. Ausgezeichnete Leiſtungen gab es auch bei den Wettkämpfen der Damen. Im Fee Biune überſprangen ſh Vertreterinnen der Olym⸗ ———*— die natürlich das meiſte Intereſſe auf ſich zog,.50 Meter. Erſt im Ste⸗ chen entſchieden Braumüller(DOSC Be/ lin) den erſten P atz zu ihren Gunſten. Ein neues Talent wurde in Fräulein Göppner ent⸗ deckt, die im hn eine neue Jahresbeſt⸗ leiſtung mit.79 Meter erzielte. Frl. Krauß, die deutſche Meiſterin, wurde von ihr nur knapp Auch im Kugelſtoßen gab es durch f auermeyer Gimphenburg) mit 13.26 eter eine neue Jahresbeſtleiſtung. Das Speer⸗ werfen gewann Ellen Braumüller mit 39.38 Meter und Frl. Kraus(Dresden) kam im 100⸗ Meter⸗Lauf mit 12 Sek. an die beſtehende deutſche Beſtleiſtung heran. Im 80⸗Meter⸗Hür⸗ denlaufen holte ſich die Berlinerin Engelhardt den Sieg in 121 Sekunden. Eine hervorragende Leiſtung gab es noch bei den 283 im Weit⸗ ſprung, wo der Reichswehrſoldat Bäumler „(Wünsdorf).52 Meter weit ſprang. Auch die A des Zweiten und Dritten waren gu eim 180., 3. Otto Heß, TV 1846 Mannheim 17174., 4. Willi Schwarz, TV 1846 Mann⸗ heim 175., 5. Robert aier, TB 1846 Mannheim 174., 6. Karl Frank TV. Schwet⸗ zingen 173 P. 7, Alois Bauer TW Viernheim 168., 8. Rudolf Heim, TB Zazetingze 167 ., 9. Adolf Baſtel, TV Hockenheim 166 88 9. Willi Fond, TV 1846 Mannheim 166., 10. einrich Herold, TB 1846 Mannheim 164 P. wölfkampf Turner Nürnberg) 1. Guſtav Schmelcher, TV1 Mannheim 203½% Punkte, 2. Emil Anna, TV Badenia eudenheim 174., 3. Peter Hafner, TV 1846 * 172½., 4. Auguſt Kuntz, TV 1846 Mannheim 170 P. Siebenkampf Jugend(Klaſſe 1 4 1. Georg Schulz, Jahn Neckarau 138 Pun 2. Karl Piſter, TG Ketſch 126., 3. Jalob Schmitt, TV Viernheim 125½., 4. Ernſt Riegger, TV 1846 117., 5. Karl Arz, T Rheinau, 114½., 6. Max Bruckner, TB Rei⸗ lingen 114 P. Siebenkampf Jugend(Klaſſe 2) 1. Adolf Gropp, TV Seckenheim 125 Punkte, 1. Kurt Munz. Badenia Feudenheim 125., 2. Ernſt Runkel, TV 1846 122., 3. Werner Nöltner, Reichsbahn TuS 119., 4. Werner Pfitzenmeier, TB Oftersheim 117., 5. Adam Beckenbach, TV Viernheim 116., 6. Georg Kühlwein, TV Viernheim 115 P. Siebenkampf Turnerinnen(Oberſtufe) 1. Charlotte Greiner, TV 1893 Rheinau, 118 Punkte, 2. Gretel Zurn, TV 1896 Seckenheim 117., 2. Melitta Jüngling, TV 1846 117 P. 3. Roſel Groh, TV Schwetzingen, 116 P. 4. Lilll Betzga, TV 46 115., 5. Franziska Schütter, TV 46 112., 5. Hilde Klein, TV Käfertal 112 ., 6. Emma Friedmann, TV 46 111., 6. Marie Holz, TV 98 Seckenheim 111 P. Siebenkampf Turnerinnen(Unterſtufe) 1. Roſel Blaul, TV 64 Schwetzingen 141., 2. Annelieſe Rey, TV 93 Rheinau 133., 2. Selma Meier, TB 77 Waldhof 133., 3. Paula Sihler, TV 77 Waldhof 128., 4. Liefel Ren⸗ ner, TV 64 Schwetzingen 126., 4. Thekla Do⸗ fer, TV 64 Schwehingen, 126., 5. Elifab Wälther, TW 46 15 P. 6. Hilda Jacob, 2 B Seckenheim 124., 6. Erna Laier, TV 64 Schwetzingen 124., 7. Klara Gebhard, TV 77 Waldhof 122., 8. Anni Blumhofer, TB Ger⸗ mania 121 P. Fünfkampf Turnerinnen Jugend 1. Ritagret Wendel(TV 1846) 105., 2. Li⸗ ſel Scheppe(TV Rheinau) 97., 3. Elfriede Stürmer(TV Germania Mannheim) 96., 4. Karola Baumgart(TV 1846) 93., 5. Ruth Kerſchinſkey(TV Germania Mhm) 90., 6. Ruth Doll(TV 1846) 90., 6. Suſanne Rei⸗ mold(TV Sandhofen)., 7. Marianne Köhler(TV Badenia Feudenheim) 89., 7. Eliſabeth Kraus(TV Schwetzingen) 89., 8. Marianne Engelhorn(TV 1846) 88., 8. Lilli Winkler(TV Sandhofen) 88., 9. Ella Andreä(TV 1846) 87., 9. L. Doſelbach(TV 1846) 87., 9. Erna Schmidt(TV Waldhof) 87., 10. Elſe(TV Rheinau) 86., 10. Mathilde Völker(TV Schwetzingen) 86 P. Dreikampf Turner Jugend Klaſſe 1 1. Julius Weibel(TG Oftersheim) 77., 2. Anton Gleisner(TV Rheinau) 74 P. 3. Hel⸗ mut Lahr(TV Neckarau) 73., 4. Joachim Bernſtein(TV 1846 Mhm) 67., 5. Valentin Stark(TV Jahn Neckarau) 65., 6. Arthur Langel⸗Heinrich(TV 1846) 64 P. 7, Hans Weiß (TV Friedrichsfeld) 63., 8. Robert Schmitt (TV 1846 Mhm) 62., 8. Engelbert Geſchwill (TV Brühl) 62., 9. Karl Buß(TvV 77 Wald⸗ of) 61 P. 9. Hermann Kreutzer(TV Secken⸗ eim) 61., 9. Jak. Rupp(Reichsbahn Mhm), 61., 10. Richard Baatz(TV Schwetzingen 60., 10. Wilhelm Bohlender(TV 1846 Mhm 60 Punkte. Fünfkampf Turner Oberſtufe 1. Willi Niſt(TV Friedrichsfeld) 89 Punkte, 2. Fritz Fleck(TB Neulußheim) 82 Punkte. Ergebniſſe vom Fechten Florett 1. Philipp Brück(TV Badenia Feudenheim), 2. Hans⸗Joachim Wenkebach(TV 1846), 3. Her⸗ mann Dubois(TV Badenia Feudenheim), 4. Oskar Gutfleiſch(TV Badenia Feudenheim). Sübel 1.(Durch Stichkampf entſchieden) Hans⸗Joa⸗ chim Wenkebach(TV 1846), 2. F150 Köhler (TV 1846), 3. Philipp Brück(TV Badenia Feudenheim). Damen⸗Florett 1.(Durch Stichkampf entſchieden) Lilo Nee (TV 1846), 2. dilde Eichele(TV 1846), 3. Eli⸗ ſabeth Brinkmann(TV Badenia Feudenheim), 4. Mimmi Meier(TV 1846). Vereinswetturnen Stärkeklaſſe 1 TV 1846, 70 Teilnehmer, vorzügliche Leiſtun⸗ gen. Stärkeklaſſe 2 Jahn Neckarau, 35 Teilnehmer, vorzügliche Leiſtungen; TV Seckenheim, 37 Teilnehmer, vorzügliche Leiſtungen; TS Käfertal, 36 Teil⸗ nehmer, vorzügliche Leiſtungen. Stärleklaſſe 3 TV Schwetzingen, 30 Teilnehmer, gute Lei⸗ ſtungen; TV Hockenheim, 29 Teilnehmer, vor⸗ zügliche Leiſtungen; eichsbahn TSp, 28 Teil⸗ neß gute Leiſtungen; TV Waldhof, 27 Teil⸗ nehmer, vorzügliche Leiſtungen; TV Viernheim, 27 Teilnehmer, gute Leiſtungen; TG Ketſch, 22 Teilnehmer, gute Leiſtungen. Stärkeklaſſe 4 TV Rheinau, 21 Teilnehmer, gute Leiſtun⸗ en; TB Hockenheim, 19 Teilnehmer, gute Lei⸗ tungen; Germania Mannheim, 20 Teilnehmer, vorzügliche Leiſtungen; TV Sandhofen, 19 Teil⸗ nehmer, Leiſtungen; TV Badenia 16 Teilnehmer, gute Leiſtungen; V Oftersheim, 16 Teilnehmer. gute Leiſtun⸗ gen; TB Reilingen, 15 Teilnehmer, gute Lei⸗ Leiſtungen; TV Kirrlach, 13 Teilnehmer, gute Leiſunzenj TV Kirrlich, 13 Teilnehmer, gute Leiſtungen; TB Neulußheim, 13 Teilnehmer, gute Leiſtungen. „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 2. Juli 1934 9 Jahrgang 4— A Nr. 295/ B Rr. 180 IIIILIIIIIIA Ales Ist benelstert und entzücht J zinrun ibeetensinne Zzeitgemäß li uber unser vorzüglich zusammen- gestelltes Programm 5 Ein außerordenlicher, einmaliger Fülm, mit einem Reichtum an Schönheiten u. Menschen, daß er beglũckend wirkt wie selten ein anderer. Dieser Heimatfilm aus dem Böhmerwald ist ein kleiner Wellenschlag des Lebens Hauptdarsteller: Die junge 16jährige Jarmila Berankova Llll Aanaa oder: Zwei Männer kämpfen um eine Frau und der Mann aus dem Volke. Vasa Jalovec Elsa Merlini Vorher: Georg Hlexander Etwas ganz ausgefallenes! Pferde als Hauptdarsteller IVorprogramm: Lustspiel Kulfurfim und Woche Luennidcen Mnläle mitdenbianant Ein reicher Nichtstuer und Hans Brausewetler Ss ein Uffe .00,.05,.10,.30 Uhr 2 Stunden Hochs pannung bei Das Rätsel diner Nacht Ein Kriminalfilm, ver- schwenderisch angefüllt mit kriminalistischen Ueber- raschungen und zugespitz- ten Situationen Wer war der Mörder? Wie war das Motiv? Wie geschah der Mord? als Kriminal- Kommissar löst alle Rätsel Vother: Ler Held von Malifornien Eine Filmtomanze von Liebe, Freiheit und Lachen, mit Ken Maynard .00,.35,.00,.15 Uhr Turni Line Sumpnonie der Sieppe Eine spannende Handlung im Rahmen im- posantester Natur-Aufnahmen aus det Wildnis des Arizona. Beginn: 3, 05,.45,.15 Uhr Paar paar Die presse schreibt Tanzschule Stündebeek, M 7. bei dem Neisterschofts- Tonzturnier errongen unter 21 Paaren unsere Schüler: paer Rümmele— vomehm, duch und durch ausgefeilten Stil— dezente Tonzkunst— des Sieges würdig. er-Erfolg! TELEF. 230 0 Rümmele den 1. preis Müner den 2. Preis : Das beste poor des Toges wor des Frexuen r- NHorletplat⁊ E2 G wenn Sie minde llaus- und Seluiphoflaggen ſchön Herz. Leber, Darm, Niere uſw. arbeiten beſſer, ſtens 10 Pfd. abnehmen. Schlanh ſein, heißt geſund ſein. Schlank ſein, heißt auch ſein. Beginnen Sie noch heute fettzehrenden„Keinin“⸗Kur, den unſchädlichen Entfettungstabletten. RM..75. In allen Apotheken erhältlich. Verlangen Sie nur„Keinin“. mit der 19013K A. S. 178 Die ſchöne deutſche Landſchaft I. SONDERSCHAU DEUTISCHE MALE R UND ZEICHNE R besuchen Sie Wir erfüllen durch Extraenfertigungen jeden sonderwunsch. 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Forster.— Regie: Richard Dornseiff. Anfang 20 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Mitwirkende: 176—183. Gruppe D 366—430. Erwin Linder— Hans Finohr— Elis. Stieler— Fritz Walter— Hans Simshäuser— Karl Marx— Karl Zistig— Joseph Renkert— Fritz Schmiedel— Klaus W. Krause— Willy Birgel— Anne Kersten— Karl Marx— Ernst Langheinz— Bum Krüger— Karl Hartmann— Armin Hegge— Joseph Offenbach— Fritz Walter. Horgen: IPhigenie auk Tauris Ank. 20 Uhr amti. Bekanntmachungen Bauplatzumlegung zwiſchen Neckarauer und Steubenſtraße üdlich der Speyerer Straſte in annheim. Der Oberbürgermeiſter der Haupt⸗ ſtadt Mannheim hat als Vertreter des, Stadtrats daſelbſt am 12. Juni 1934 Antrag auf Neueinteilung der Grundſtücke im Gebiet zwiſchen der Neckarauer und Steubenſtraße ſüdlich der Speyerer Straße in Mannheim, Lgb.⸗Rr. 10 863/1, 10 887/1 und 2 1887, 10 888— 10 891 92/, 5 4 16 729—16 731, 16 730 a, 16 732, 16 746, 16 747, 16 749, 16 749/1 und 2, 16 750—16 752, 16 752/ und 3, 16 753—16 755, 16 763/½3 16* 16 768/1—3, 16 769, 16 769 a, 1 bis 4, 16 770—16 772, 16 799/11 16 800/12, 16 801/32, 35. 7 9 4„ 67—73, 78—81, 16 801/85—95, 97—101 und 106, ge⸗ „ Gemäß 15 Abſ. 3 des Orts⸗ ſtr.⸗Geſ. vom 15. Oktober 1908 wird Tagfahrt zur Abſtimmung über dieſen Antrag anberaumt auf Freitag, 20. Juli 1934, vorm. 8 Uhr, im Bezirksratsſaal des Bezirksamts, L 6, 1, Zimmer Nr. 62. Die beteiligten Grundeigentümer oder deren Bevollmächtigte werden hiermit Tagfahrt geladen. Bei dieſer Ah⸗ ſtimmung werden Nichterſchienene und Nichtabſtimmende als zuſtimmend ge⸗ zählt.(§ 15 Abſ. 4 Ortsſtr.⸗Geſ.) Vertreter der Beteiligten haben eine ſchriftliche Vollmacht mitzubringen. „Eigentümer, die gegen den Plan über die Neueinteilung und über die Wertausgleichung oder gegen die Ab⸗ tretung von Grundſtücken Einwendun⸗ gen zu erheben oder etwa hieraus Entſchädigungsanſprüche abzuleiten haben, werden aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche ſpäteſtens in der Tagfahrt anzumelden. Eine nachträgliche Gel⸗ tendmachung derſelben iſt ausgeſchloſ⸗ ſen; insbeſondere iſt dieſe auch im Wege der Klage gemäß 5 17 des Ortsſtr.⸗Geſ. nicht mehr möglich— 5 15. Abſ. 5 Ortsſtr.⸗Geſ.). Bezirksamt— V. (Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 111934, vormittags 10 Uhr, in ſeinen imerkt. noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, ſind ſpäteſtens in der Ver⸗ machen; ſie werden ſonſt im gering⸗ verteilung erſt nach dem Anſpruch des Iſehen. zur Teilnahme an dieſer Zwangsversteigerungen Dienstag, 3. Juli 1934, nach⸗ mittags 2½ Uhr, werde ich im hieſi⸗ gen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare 1 Speiſezimmer, kompl., 1 Büfett, 1 Vitrine, 1 Schreihmaſchine AEG., 2 Schreibtiſche, 1 Bücherſchrank und anderes mehr. Spieß, Gerichtsvollzieherſtellvertr. Im Zwangsweg verſteigert das Notariat am ienstag, den 21. Auguſt Dienſträumen in Mannheim, N6,.6, das Grundſtück des Friedrich Gleiß⸗ ner., Landwirt in Mannheim⸗ Käfertal, und Joſef Gleißner, Land⸗ wirt ebenda, auf Gemarkung Mann⸗ heim. Die Verſteigerungsanordnung wurde am 28. Juli 1932 im Grundbuch ver⸗ Rechte, die zur ſelben Zeit ſteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Wider⸗ ſpruch des Gläubigers glaubhaft zu ſten Gebot nicht und bei der Erlös⸗ Gläubigers und nach den übrigen Rechten berückſichtigt. Wer ein Recht gegen die Verſteigerung hat, muß das Verfahren pvor dem Zuſchlag auf⸗ heben oder einſtweilen einſtellen laſ⸗ ſen: ſonſt tritt für das Recht der Verſteigerungserlös an die Stelle des verſteigerten Gegenſtands. Die Nachweiſe über das Grundſtück ſamt Schätzung kann jedermann ein⸗ Jan ſiepuraf zum letzten Male „Das 4„ Grundſtücksbeſchrieb: Egb.⸗Nr. 6636: 6 Ar 83 qm Hofreite mit Gebäuden und Hausgarten, Ob. Riedſtraße Nr. 32. Schätzung.. 19 000.— RM. Mannheim, den 19. Juni 1934. Notariat Mannheim 6 als Vollſtreckungsgericht. Versteigerung Wegen vollſtändiger Aufgabe des Haushaltes verſteigere i öffentlſch meiſtbietend im Hauſe 3 Renzstraſbe 9, III. die herrſchaftliche Einrichtung, beſtehend aus: 1 Stil⸗Speiſezimmer in Eiche,—.— reich geſchnitzt. 1 kompl. Herrenzimmer mit 1,80 m großem Bücherſchrank. 1 Schlafzimmer, ſehr gute Qualität, hell Eiche, mit Friſier⸗ toilette und Waſchtiſch. 1 Küchen⸗Einrichtung, 1 Bade⸗Einrichtung mit Wandgasofen. 1 Klavier, ſchwarz pol., 1 Siemens⸗Radio mit Lautſprecher. 1 Eane Smyrna⸗Teppich, 1 feingeknüpfter Perſer⸗Teppich.— inige ſchöne alte Perſerbrücken. 1 Brillantring, 1 Collier und ſonſtige Schmuckſachen. 2—— ſilberne Barockleuchter, ſonſtiges Silber⸗Geſchirr un eck. Leder⸗Klubgarnitur, Teewagen, Standuhr, Stehlampe, 2 Rauch⸗ liſche, Garderobe, 2 Chaifelongnes mit Decken, 1 echter, ſelten 0 4 Skunkskragen, 1 Speiſeſervice, Beleuchtungskörper, Bilder roncen, Porzellane, Gläſer, Kriſtalle, Vaſen, Aufſtellſachen,— Mayers Lexikon, verſch. Bücher, Portieren, Vorhänge und ſonſt. E Beſichtigung: Verſteigerung: Montag, den 2. Jüli, von[ Dienstag, 3. Juli, pünkt⸗ —6 Uhr nachmittags. lich 10 Uhr vorm. beginnend. Kunst- und Auktionshaus Ferdinand Weber Fernruf 283 91 Mannheim P 7, 22 Uebernahme von Verſteigerungen aller Art. prompt, sauber emielzältaunnen nd Schreibareiten“v Schreihbüre„Ferfschritt“ 771K C 1, 5, part.(Breitestraßße)— Telefon 204 01 FRONTANTRIE B VoTIISCHWINGACHSEN ZENTRALKASTENRAHMEN ZWEILITER-SECHSZVLINDER A UIT O U N.- Wolf Diefenbach, NMönnheim Friedrichsfelder Straße 51. Telefon 457 15 und 42455 Berlag „Hakenk zuzüglic nehmen höhere Jah (Drahtl Ber gie in Säub lich mit gen Ab ſich die heiten i daß es Reiches ſchenfal Wucht ganze hinte notwend griffen Alle i wickel ehemo und der Stunder ſportlich der SA ſtatt. 2 bis z1 und es! ſen füt Führer bedin Führer Durch rat ei einer rerſch markt durch rer, di Hi Es kan ſich als ſen hat, ten Bra künnte. und er Idee, d wie er der Not die jetzt nicht d Stunde Probe nichts z war. B in der! Bekannt gehäuft, verbrüch ein. Ei wegung, dem Be immer l