2. Juli 1934 ———————— 1— 4 1 teigere ich rank. t Friſier⸗ asofen. 1⸗Geſchirr 2 Rauch⸗ ter, ſelten ilder ſachen,— und ſonſt. wcerri oeeee n g: i,‚„ pünkt⸗ ainnend. eber P 7, 22 pt, sauber igst IIIII efon 204 01 .- G heim nd 424 35 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, kK 3 14/15. Fernruf; 204 86. 314 71, 333 61/2. Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monatl..20 RM. bei A zuzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durch höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Jahrgang 4— Nr. 296 —— 7 hanner * KAMFZBIA NORDWZTEAEN? en: Die 12geſpaltene Millimeterzerle 10, Pfg. Die 4geſpaltene im Text. 1ei 15 5 Mia. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗ 1 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, p 3. und p 4, 12 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zablunas⸗ und Erkinunnsort Mannbeim. Ausſchliet⸗ licher Gerichtsftand: Mannheim. Poſt⸗ Monkag, 2. Juli 1934 Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte— ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ wird keine Verantwortuna übernommen. Abend Ausgabe wigsbafen 4960. Verlagsort Mannheim Unſere heilige Idee hat geſiegtl Vor dem flbſchluß der gewaltigen Säuberungsaklion/ Weitere Verräter abgeurteilt fuhe und ordnung im ganzen neich Dor der kntlarvung großer politiſcher Strauchdiebe? (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 2. Juli. Die mit kraftvoller Ener⸗ gie in allen Teilen des Reiches durchgeführte Säuberungsaktion iſt, wie ſchon amt⸗ lich mitgeteilt wurde, noch im Laufe des geſtri⸗ gen Abends beendet worden. Nachdem ſich die Situation jetzt in allen ihren Einzel⸗ heiten überblicken läßt, kann feſtgeſtellt werden, daß es auch nicht an einer einzigen Stelle des Reiches auch nur zu dem belangloſeſten Zwi⸗ ſchenfall gekommen iſt. Mit einer unerhörten Wucht und Geſchloſſenheit haben ſich die ganze Nation, Partei, SA und SS hinter den Führer geſtellt, und wo es notwendig war, iſt kaltblütig und eiſern zuge⸗ griffen worden. Alle in die Angelegenheit mit ver⸗ wickelten oder durch ſie belaſteten ehemaligen S A⸗Führer ſind ge⸗ faßt worden. Sie haben zum Teil an Ort und Stelle nach der ſtand⸗ rechtlichen Aburteilungihren Ver⸗ rat an Volk und Führer mit dem Tode geſühnt. Ihre Namen werden, ſoweit ſie nochnicht bekannt waren, im Laufe des heutigen Tages be⸗ kanntgegeben. Eine Welle der Empörung, aber auch des unerſchütterlichen Vertrauens zum Führer und der Bewegung hat ſich in dieſen harten Stunden gezeigt. Zahlreiche größere zum Teil ſportliche Veranſtaltungen oder Kundgebungen der SA fanden am Sonntag im ganzen Reiche ſtatt. Die SA war teilweiſe in Verbänden bis zu 25000 Mann aufmarſchiert und es kam zu grandioſen Bekenntniſ⸗ ſen für, wie man heute feſtſtellen muß, den Führer und die Gefolgſchaft. Es zeigte ſich bedingungsloſer Gehorſam zum Führer und ſeinen Befehlen gegenüber. Durchnichts hätte der ſchamloſe Ver⸗ rat einer lächerlichen Minderheit, ciner kleinen, verotteten S A⸗Füh⸗ rerſchicht ſchmählicher gebrand⸗ markt werden können als gerade durch dieſes Treuebekenntnis de⸗ rer, die ſie als ihr Werkzeug in den Händen zu haben glaubten. Es kann nicht genug betont werden, daß es ſich als eine falſche Spekulation erwie⸗ ſen hat, daß der einfache Kämpfer im ſchlich⸗ ten Braumhemd der Spur der Verräter folgen könnte. Er hat dem Führer die Treue gehalten, und er iſt darum der unbekannte Soldat der Idee, der in ſeiner ganzen inneren Größe ſo wie er eben hart in der Zeit des Kampfes und der Not wurde, geblieben. Wer die Vorgänge, die jetzt hinter uns liegen, beurteilen will, wird nicht daran vorübergehen können, daß die Stunde der Prüfung eine glänzende Probe für dieinnere Stärke und durch nichts zu erſchütternde Macht der Bewegung war. Berge von Treuekundgebungen haben ſich in der Reichskanzlei in der erſten Stunde des Bekanntwerdens der Säuberungsaktion an⸗ gehäuft, Stöße von Telegrammen, die von un⸗ verbrüchlicher Treue ſprechen, laufen jetzt noch ein. Eine ganze Nation, an der Spitze die Be⸗ wegung, hat Gewehr bei Fuß geſtanden, um dem Befehl des Führers zu folgen, was auch immer hätte ſein mögen. Zahlreiche Gauleiter waren noch im Laufe des heutigen Vormittags in Berlin und andere Leiter der PO und der Arbeitsfront, denen die Erbitterung in ihren Zügen zu leſen war. Es hätte keines Wortes bedurft, um ſie Seite an Seite mit dem Führer zu ſehen. In Berlin umlagern ſie auch heute noch die Reichskanzlei, immer wieder bricht die Menge in Heilrufe aus und wenn ſich Dr. Goebbels vom Miniſterium zur Reichskanzlei oder ein bekannter Unterführer zum Führer begibt, will der Jubelund die Begeiſterung kein Ende nehmen. Auch in der Reichshauptſtadt iſt die Säube⸗ rungsaktion, wie ſchon gemeldet wurde, völ⸗ lig reibungslos und ohne den geringſten Zwiſchenfall verlaufen. Auch hier haben die Derräter geſühnt. Auch die Ewiggeſtrigen und dieſe Leute der ewig verpaßten Gelegenheiten haben ihr verdientes Schickſal erreicht. Es iſt im Augenblick noch nicht zu überſehen, welche politiſchen Schlußfolgerungen daraus ge⸗ zogen werden müſſen. Die Entſcheidung darüber ruht allein in der Hand des Führers. Ueber alles herrſcht volle Klarheit. Der Prozeß der Reinigung iſt beendet, und eine Bewegung, die im Kampfe groß wurde, ein Volk, das den Glauben an ſich zurückfand, grüßt den Füh⸗ rer. fin die deutſchen Beamten! Ein kelaß des Reichsinnenminiſters Berlin, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Reichs⸗ miniſter Dr. Frick hat an die Beam⸗ ten folgenden Erlaß gerichtet: Die Vorgänge des 30. Juni 1934 haben ge⸗ zeigt, daß vereinzelt Beſtrebungen vor⸗ handen geweſen ſind, gegen den Willen des Führers eine eigene Politik zu betrei⸗ ben, damit den Führer und die Reichsregie⸗ rung in Schwierigkeiten zu bringen und den geſamten nationalſozialiſtiſchen Staat zu zerſtören. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Staat iſt aber auf unbedingten Ge⸗ horſam, Diſziplin und Unterord⸗ nung unter den Willen des Führers und ſei⸗ ner Beauftragten aufgebaut. Die Vollſtrecker des Willens des Führers ſind die Mitglieder der Reichsregierung und die ihnen unterſtell⸗ ten Gliederungen, demnach vor allem auch die Staatsbe hörden. Sämtliche Beamte ſchulden nach den geſetz⸗ Der Stapellauf des Panzerkreuzers C Auf der Wilhelmshafener Marinewerft lief im Rahmen des durch die Verſailler Beſtim⸗ jeftgelegten Erſatzbautenprogramms das Panzerſchiff C vom das auf den Namen„Admiral Graf Spee“ getauft wurde lichen Beſtimmungen ihren Vorgeſetzten unbe⸗ dingten und ausſchließlichen Gehorſam, Treue und Hinge bung an ihre Amts⸗ pflichten. Sie ſind ihnen allein hierin voll ver⸗ antwortlich. Wenn mir auch irgendein Sabotage⸗ akt aus den Reihen der an Pflichterfüllung und Gehorſam ſowie an die Beachtung der ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen gewöhnten Beamten nicht bekannt geworden iſt, will ich doch keinen Zweifel darüber laſſen, daß ich jeden Verſuch von Ungehorſam und Sabotage am großen Werke unſeres Führers entſprechend ahnden werde. Jeder Vorgeſetzte hat dar⸗ auf zu achten, daß die ihm unterſtellten Beam ⸗ ten auch weiterhin ihre Pflicht voll und ganz erfüllen.„Gegebenenfalls iſt an mich auf dem Dienſtwege zu berichten. Der fteichspräſidenk dannt dem Führer Berlin, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Amtlich wird mitgeteilt: Reichspräſident von Hinden burg hat heute aus Neudeck fol ⸗ gendes Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler geſandt: „Aus den mir erſtatteten Berichten erſehe ich, daß Sie durch Ihr entſchloſſenes Zugrei ⸗ fen und die tapfere Einſetzung Ihrer eigenen Perſon alle hochverräteriſchen Umtriebe im Keime erſtickt haben. Sie haben das deutſche Volk aus einer ſchweren Gefahr gerettet. Hierfür ſpreche ich Ihnen meinen tief empfundenen Dank und meine aufrichtige Anerkennung aus. Mit beſten Grüßen gez.: von Hinden burg.“ *1. Ferner hat der Herr Reichspräſident aus Neudeck an den preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten, General der Infanterie, Hermann Göring, folgendes Telegramm gerichtet: „Für Ihr energiſches und erfolgreiches Vorgehen bei der Niederſchlagung des Hoch⸗ verratsverſuches ſpreche ich Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung aus. Mit kameradſchaftlichen Grüßen gez.: von Hinden burg.“ Dr. boebbels dankt der deutſchen Preſſe Berlin, 2. Juli.(HB⸗Funk). Der Reichs · miniſter für Volksaufklürung und Propaganda Dr. Gvebbels ſpricht der deutſchen Preſſe ſeinen Dank aus für die vorbildliche Diſziplin und die unbeirrbare Inſtinktſicherheit, die die deut⸗ ſche Preſſe anläßlich der Röhm⸗ Revolte bewieſen hat. Zayhrgang 4— A Kr. 296— Seite 4 05„Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 Straſſe krziehung des feeres im beiſte des ſlationalſozialismus Berl i n, 2. Juli.(SB⸗Funk.) Nachdem kürz⸗ lich die„Pflichtenfdes deutſchen Sol⸗ daten, im nationalfozialiiſtſchen Staate, be⸗ kannt gegeben worden ſind, durch eine Neufor⸗ mulierung der Berufspflichten, wird nunmehr auch e ine Neufaſſung der Anwei⸗ ſung für die Dürchführung des Un⸗ terrichts für Unteroffiziere und Mannſchaften mitgeteilt, Danach ſoll der Unterricht den Unteroffizieren und Mann⸗ ſchaften entſprechend ihrer Vorbildung und gei⸗ ſtigen Veranlagung die Kenntniſſe vermitteln, die ſie für ihren ſpäteren Beruf als Beamte, Angeſtellte oder im freien Erwerbsleben brau⸗ chen. Gleichzeitig ſoll er in Einklang mit der militäriſchen Erziehung dieſe Soldaten im Geiſte des Nationalſozialismus er⸗ ziehen und die militäriſche und fachliche Aus⸗ bildung unterſtützen. Jede konfeſſionelle Beein⸗ fluſſung iſt vom Unterricht fernzuhalten. präſidentſchaftswahlen in mexiho Ueberwältigender Sieg der Regierungspartei Mexiko, 2. Juli. Die Präſidentſchaftswah⸗ len ſind am Sonntag in ganz Mexiko unter ſtärkſter Beteiligung ruhig verlaufen mit Aus⸗ nahme von Vera Cruz, wo im Verlaufe von tätlichen Auseinanderſetzungen ein Wahlvor⸗ ſteher ermordet wurde. Die Wahl brachte für den Kandidaten der Regierungspartei, General Lazaro Cardenas, einen überwältigenden Sieg. Um 11.30 abends lag folgendes vorläufige Er⸗ gebnis vor: Cardenas 1 093 854, Villa Real 17 161, Tejeda(Linksſozialiſt) 9477, Laborde (Kommuniſt) 6406 Stimmen. Schwere politiſche Zuſammenſtöße in Irland Dublin, 2. Juli. Zu ſchweren Zuſam⸗ menſtößen zwiſchen Anhängern De Vale⸗ ras und iriſchen Blauhemden, kam es am Sonntagabend anläßlich einer Verſamm⸗ lung des Generals'Duffy. Sechs Perſonen wurden verletzt. Eiſenſtangen, Totſchläger und Steine wurden von beiden kämpfenden Parteien als Waffen benutzt. Die Gegner der Blauhem⸗ den hatten in der Verſammlungshalle die elek⸗ triſche Leitung zerſtört und den Saalboden mit Teer übergoſſen. Der König von Siam auf der Fahrt nach Berlin Hambürg, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Der Kö⸗ nig und die Königin von Siam ſind Montag früh auf dem ihnen von der däniſchen Regie⸗ rung zur Verfügung geſtellten Schiff„Lalan⸗ dia“ im Hamburger Hafen eingetroffen. Das Königspaar unternahm im Laufe des Vormit⸗ tags auf Einladung des Senats eine Rund⸗ fahrt durch die Stadt, bei der es von Lega⸗ tionsrat Weber begleitet wurde. Um 12.44 Uhr hat das Königspaar vom Dammtor⸗Bahnhof die Weiterreiſe nach Berlin angetreten. Achl Jahre Zuchthaus für einen Spion Breslau, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Der erſte Straffenat des Breslauer Oberlandes⸗ gerichts verurteilte am Montag einen An⸗ geklagten wegen Spionage, ſowie wegen Paß⸗ vergehens zu einer Geſamtſtrafe von acht Jah⸗ ren Zuchthaus, Stellung unter Polizeiaufſicht wurde für zuläſſig erklärt. ————————————— Die eileene fjand in deulſchland Kngliſche flnerkennung für das Vorgenen des gührer; London, 2. Juli. Die führenden engliſchen Blätter am Montagmorgen bemühen ſich, die letzten Ereigniſſe in Deutſchland ſ achlich und würdig zu beurteilen. „Times“,„Daily Telegraph“ und „Daily Mail“ ſprechen ihre Anerken⸗ nung für das Vorgehen des Reichskanzlers gegen aufwiegleriſche und unſaubere Elemente in der NSDaAp aus. In einem Leitartikel der„‚Times“ heißt es, die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſei tatſäch⸗ lichgereinigt worden. Der 30. Juni werde ein Wegſtein in der ſtürmiſchen Geſchichte des Nationalſozialismus ſein. Der Berliner Berichterſtatter des Blattes meldet: „Hiſtoriſch geſehen iſt die hervorragende Tat⸗ ſache die, daß die Reinigung wirkungsvoll er⸗ öffnet worden iſt. Die Stärke der nationalſozialiſtiſchen Regierung iſt neu bekräftigt worden, den Verſchwö⸗ rern und Reaktionären wurde eine entmutigende Lektion erteilt.“ „'Times“, wie auch andere Zeitungen ſtel⸗ len feſt, daß das Vorgehen Hitlers in ganz Deutſchland mit allgemeiner Befriedigung auf⸗ genommen worden iſt, und daß Hitler dadurch eine große Zahl neuer hundertprozentiger An⸗ hänger gewonnen habe. „Hitlers Tat“, iſt eine Sondermeldung des „Daily Telegraph“ überſchrieben.„Hitlers Aktion“, ſo erklärt die Zeitung,„habe einen unauslöſchlichen Eindruck der Stärke hinterlaſ⸗ ſen und Hitler ſelbſt habe die oberſte Führung feſter in der Hand als jemals zuvor. Wie man die Ereigniſſe auch beurteilen mag— der Kanz⸗ ler zeigte den Mut eines geborenen Führers von Menſchen“. „Daily Mail“ berichtet aus Berlin:„Adolf Hitler, der deutſche Kanzler, hat ſein Land ge⸗ rettet. Raſch und mit unerbittlicher Strenge hat er Deutſchland von Männern befreit, die eine Gefahr für die Einigkeit des deutſchen Vol⸗ kes und für die Staatsordnung geworden wa⸗ ren. Jetzt herrſcht große Freude in Deutſch⸗ land. Ein friſcher Wind weht durch das Land. Niemals in der Geſchichte Europas hat ein Herrſcher mit ſolch' dramatiſcher Geſchwindig⸗ keit gehandelt. Hitlers Stellung iſt jetzt viel ſtärker, als ſie jemals ſeit ſeinem Machtantritt geweſen iſt. Das Volk iſt allgemein erleichtert.“ Unter der Ueberſchrit„Ddie eiſerne Hand in Deutſchland“ ſchreibt„Daily Mi⸗ ror“:„Hitlers draſtiſches Vorgehen hat ohne Zweifel ſein Anſehen verſtärkt, beſonders in der Jugend Deutſchlands. Im Gegenſatz hierzu ſtehen die„Morning⸗ poft“,„Daily Expreß“,„News Chronicle“ und der ſozialiſtiſche„Daily Herald“, die die Ereig⸗ niſſe in Deutſchland in völlig entſtellter, gehäſ⸗ ſiger Form behandeln. Malieniſche preſſeſtimmen zur Säuberungs⸗ oklion in deutſchland Mailand, 2. Juli. Die oberitalieni⸗ ſchen Zeitungen bringen noch keine eigenen Kommentare zu den Ereigniſſen in Deutſchland. Sie beſchränken ſich auf eine aus⸗ führliche ſachliche Berichterſtattung ihrer Ber⸗ liner Vertreter. Der Berichterſtatter des„Popolo'Jta⸗ lia“ ſchreibt: Das nationalſozialiſtiſche Re⸗ gime hat einen Aufſtand im Keim erſtickt, der leicht in Revolution ausarten und unbe⸗ rechenbare Folgen hätte haben können. In Deutſchland herrſche vollſtändige Ruhe und auch Berli nzeige nicht die geringſte Beunruhi⸗ gung. Der„Corriere della Sera“ hebt her⸗ vor, daß die Regierung Hitler die Lage be⸗ herrſche. Hitler, der zu den Unterführern immer wohlwollend und tolerant geweſen ſei, habe im Falle Röhm eine ſehr große Enttäuſchung erlebt. Der Berliner Korreſpondent der„Stampa“ ſchreibt, die NS DAp habe zweifellos in letzter Zeit eine Kriſe durchgemacht. Von dem jetzt unterdrückten Aufſtandsver⸗ ſuch bleibe die Treue der großen Mehrheit unberührt. Der Berliner Gewährsmann des Blattes cer⸗ wähnt auch die vollkommene Ruhe im Lande und betont, daß die Macht feſt in den Händen der Regierung ſei. Die Turiner„Gazzetta del Popolo“ ver⸗ öffentlicht den erſten Bericht unter der Schlag⸗ zeile„Sofortige Unterdrückung eines düſtern Komplottes gegen das Regime in Deutſch⸗ land“ und hebt die Tatkraft hervor, mit der das geſchehen iſt. Das düniſche kcho Kopenhagen, 2. Juli. Die letzten öffentliche Meinung in Däne⸗ mark ſo ſtark, daß alles andere in den Hin⸗ tergrund tritt. Beſonders das ſcharfe, rück⸗ ſichtsloſe Durchgreifen des Füh⸗ rers und die raſche Durchführung der Säu⸗ berungsaktion hat hier großen Eindruck ge⸗ macht. Ausführlich geben die Blätter die Er⸗ klärung von Miniſterpräſident Göring vor der ausländiſchen Preſſe über die Gründe der Säuberungsaktion wieder. Der Berliner Vertreter von„Dagens Nyhe⸗ ter“ hebt beſonders die ſtarke Stellung Hitlers und daneben die von Göring, Goebbels und Frick hervor. Feſtgeſtellt wird ferner, daß Hitlers Haltung den Reſpekt vor ihm geſteigert habe. Der Berliner Korreſpondent der demokra⸗ tiſchen„Politiken“ führt u. a. aus: Die Stimmung in Deutſchland läßt ſich in die Worte zuſammenfaſſen: Hitler hat wieder richtig und klug gehandelt und das Anſehen der Regierung geſteigert. Sein Vorgehen hat ihm einen perſönlichen Erfolg von unermeß⸗ lichem Ausmaße gebracht. In der„Berlingſke Tidende“ wird beſon⸗ ders darauf hingewieſen, daß in Deutſchland überall Ruhe herrſche. Taſt vier Milliarden Fehlbetrag in Amerika Waſhington, 2. Juli. Das Schatzamt gibt bekannt, daß das Haushaltsjahr am 1. Juli mit einem Fehlbetrag von 3989 Mil⸗ lionen geendet hat. Die Bundesſchulden ſind um 4/½ Milliarden auf über 27 Milliarden geſtiegen, das bedeutet eine halbe Milliarde mehr als der Höchſtbetrag der Kriegsſchulden Ereigniſſe in Deutſchland beherrſchen dieim Auguſt 1919. ieeee deeeeeee Der letzte Ritt Vom Reiten der deutſchen Kawallerie im Oſten, durch die geheimnisvollen ruſſiſchen Wälder, durch die Felder und Sümpfe und über die Flüſſe des weiten Landes, von ge⸗ waltigen Zügen geſchloſſener Regimenter, von tollkühnen Patrouillenritten erzählt K. B, von Mechow, der Träger des von Reichsminiſter Ruſt verliehenen Preiſes der Harry⸗Kreis⸗ mann⸗Stiftung für 1934, in ſeinem herrlichen Reiterroman aus dem Krieg„Das Abenteuer“ (Verlag Albert Langen⸗Georg Müller, München). „Wir bringen daraus mit freundlicher Erlaubnis des Verfaſſers den folgenden bezeichnenden Ausſchnitt zum Abdruck. Nach einiger Zeit wußte er, daß er falſch geritten war. Sein Weg, der ein einfaches Wagengleis war, lief vor ihm endlos in die gleiche Richtung hinaus. Nirgends ſtieß er an den Anfang eines Sumpfes, der ein Moor war, wie er es meinte. Nirgends bog auch ein Weg nach Süden hin ab. Er wehrte ſich gegen die Einſicht und ritt weiter Endlich wehrte er ſich nicht mehr, hielt an und ſtöhnte.„Ich habe mich verritten“, ſagte er. Die Zwergbäume und niedrigen Sumpf⸗ gewächſe ſagten nicht nein. Sein einſames Re⸗ den blieb ohne Widerſpruch; ſeit das Pferd ſtillſtand gab die Gegend keinen Laut. Die Sonne brach durch die Wolken und warf ſchräg ihr gelbes Licht über das Moor. Einzelne Bir⸗ ken ſtanden plötzlich goldbehangen in der Wüſte. — Er hielt und überlegte: er hatte ſich ver⸗ ritten, irregemacht durch das unſichere Maß der eit. Er hätte nicht halten ſollen. Aus dem Still⸗ halten wuchs die Gefahr. Sie ſtieg rings um ihn auf ays dem Krüppel“olz, ſis war der Atem dieſes Moorcs und drückte bleiſchwer auf des Gekreiten Moſer das Hirn. Den Reitenden hätte ſie nicht über⸗ wältigt. Er jedoch hielt da ſtill auf ſeinem Pferde und fühlte, daß er verloren war. Ein Kinderangſttraum wurde wach und ſchnürte ihm die Kehle zu: er war allein ge⸗ laſſen in ſinnloſer Einſamkeit, um ihn nur Moor und Schweigen, eine fremde Welt, für die er nicht geboren war. Der Angſttraum ſtieg hoch und nebelte ſein Denken ein. Mit dem Denken war es zu Ende. Nicht aber mit dem Lebendigſein, nicht mit dem Gefühl. Das Gefühl war Furcht, das Gefühl war Jammer. Er hatte Luſt, zu ſchreien, die Stille zu ſpren⸗ gen. Eine aus dem Buſch fegende Koſaken⸗ ſchwadron wäre ihm eine Wonne geweſen, eine Erlöſung. Es wären Menſchen, immerhin,— ſie hätten Stimmen, hätten geſchrien, wie er jetzt tatſächlich ſchrie. Sein Schrei flatterte in die Wüſte hinaus und weckte nirgends Leben. Aber ſeinen Wil⸗ len weckte er auf zu einem letzten ſinnloſen Tun. Er kehrte um und ritt ſeinen Hufſchlag im Trabe zurück, links von ihm ſtand die Sonne. Sie hatte die Wolken beſiegt und die Freiheit über den Himmel gewonnen. Sie ſpielte ein goldenes Spiel in dieſer wüſten Welt, ſie ſpielte mit dem verlorenen Reiter. Den Reiter, dieſen vereinſamten Menſchen, überkam ein ganz lächerlicher Verdruß, ein Widerwille. Er mochte den gleichen Weg nicht zurückreiten, endloſe Zeit, um ſeinen Abgang nach Süden zu finden. Widerwärtig war ihm der Gedanke, er mochte ihn nicht. Narrheiten kamen ihm in den Sinn:„Mein Vater, ſo iſt es, geht niemals den gleichen Weg heim, den er gekommen iſt. Ein Erbteil von ihm, ich kann es auch nicht.“ Er ritt ſüdweſtlich, verließ linker Hand ſeinen Hufſchlag und hoffte, irgendwo den Weg nach Süden zu treffen. Er hoffte,— anderen Teils war es ihm auch gleich. Er bog von ſeinem Pfade ab und ritt durch die Büſche, den Weg nach Süden zu finden, den er vorhin verpaßt haben mußte. Wenn ich ihn nicht finde, geſchieht es mir recht,— dachte er. Er ritt durch die Büſche. Manchmal planſchte die Chartreuſe im offenen Waſſer, rohrte durch die Naſe, ſetzte zögernd den Fuß.„Gutes Pferd, geh!“ redete er ihr zu.„Schönes Pferd, geh! Sieh, wie herrlich reitet es ſich bei dieſer Sonne!“ Der Boden hielt, der Sumpf war gar nicht ſchlimm, war ein Kinderſpiel, nichts von einem Moor! Er ritt und die Zeit ging voran. Die när⸗ riſche, ungewiſſe Zeit fuhr dahin über die Wüſte und den einſamen Menſchen. Der Menſch ritt bald wachend, bald träumend, ein Spiel⸗ zeug des Lebens. Einmal ſchaute er nach der Zeit und prüfte den Stand der Sonne. Sie war mächtig groß geworden, ſank tiefer und tiefer. Daß die Sonne nicht ſtill ſtand, daß ſie nach Weſten hin ging, das war in der Ordnung der Dinge. Der Reiter erinnerte ſich an die Notwendigkeit, dies zu hedenken. Er wich von der Sonne ab und ließ ſie zur Rechten liegen. Daß die Sonne nicht ſtehen bliebe, war nach des Schöpfers Wil⸗ len von Uranfang gerichtet. Wie ſchnell ſie aber ging und die Landſchaft veränderte, das wußte ein einſamer Reiter nicht zu erſpüren. Er wich der untergehenden Sonne zur Linken aus und ritt erbärmlich ins Dunkle. Schluß folgt. Der politiſche Tag Vorwärts! Der„Völtiſche Beobach—⸗ — ter“ nimmt in ſeiner Berliner Extraausgabe vom Sonntag in einem„Vor⸗ wärts!“ überſchriebenen Artitel zu den Er⸗ eigniſſen wie folgt Stellung: Wer in dieſen Tagen offenen Auges die Rückwirkungen der großen Säube⸗ muß eine einzigartige Einheit zwiſchen Führung und Voll feſtſtellen, wie ſie vor dem 30. Januar 1933 einfach undenkbar gewe⸗ ſen wäre. Die Durchdringung unſeres Volkes mit nationalſozialiſtiſchem Gedankengut und die Früchte einer raſtloſen Erzie hungs⸗ arbeit durch Adolf Hitler und ſeine Bewe⸗ gung konnten kaum klarer in Erſcheinung tre⸗ ten, als in dem heutigen Zuſammenklang über⸗ legener Staatsführung und einmütiger Gefolg⸗ ſchaftstreue. Der durch Jahre immer wieder⸗ holte Appell einer kämpferiſchen Bewegung an die männlichen Tugenden iſt — das fühlt heute der letzte deutſche Volksge⸗ noſſe— nicht umſonſt geweſen. So er⸗ klärt ſich die einhellige Genugtuung über die ſchnelle und erfolgreiche Niederwerfung eines Aufſtandsverſuches gegen den neuen Staat. So ertlärt ſich vor allem aber der lebendige Widerhall der Führer⸗ berufung auf die Grundſätze der Ehre, Sauberkeit und Zucht, deren Miſtachtung im geſunden deutſchen Empfinden unſerer Zeit vielleicht noch ſchwerer wiegt, als der verbreche · riſche Anſchlag auf den Staat ſelbſt. Die Bekantmachungen und Befehle des Füh⸗ rers, die Erklärungen ſeines Mitkämpfers Göring, dem Deutſchland neben dem Füh⸗ rer die Niederzwingung des Bolſchewismus verdankt und die mitreißende Rede des Reichs⸗ propagandaminiſters laſſen keinen Zweifel, wie die Dinge ſtehen. Wer als einzelner, wie als Staat, den ungebrochenen Mut der Scho⸗ nungsloſigkeit gegen ſich ſelbſt und ge⸗ gen andere in dem Maße aufbringt, wie es die Reichsregierung Hitler tut, an deſſen Ner⸗ ven und Kräften müſſen alle Angriffs⸗ verſuche abprallen. Nur Torheit oder mangelnde Kenntnis der Menſchen und ihrer Geſchichte konnte ſich in dem Glauben wiegen, der Aufbau des neuen Staates und der neuen deutſchen Volksgemeinſchaft werde ohne Er⸗ ſchütterungen vor ſich gehen. Solange das junge Deutſchland, verkörpert in der Kämpfernatur eines Adolf Hitlers dieſe Erſchütterungen ſo beſteht, wie es in dieſen Tagen geſchah, kann nichts unſern Glauben an das neue Reich und das ewige Deutſchland ins Wanken bringen. ſieftige fingriſſe lenderſons gegen die engliſche flufrüſtungspolitin London, 2. Juli. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Henderſon, griff die engliſche Regierung im Verlaufe einer Rede vor einem nationalen Arbeiterklub in aufſehenerregender Weiſe an. Unter Anſpie⸗ lung auf die kürzlichen Reden des engliſchen Luftfahrtminiſters und des Lordſiegelbewah⸗ rers, in denen die Luftaufrüſtung Englands an⸗ gekündigt wurde, erklärte Henderſon:„Dieſe Reden enthielten beinahe ein Hohnlächeln gegenüber allen international gerichteten Beſtrebungen. Sie brachten Drohun⸗ gen, eine Politik in Kraft zu ſetzen, die tatſäch⸗ lich bedeuten würde, daß die Abrüſtungskonfe⸗ renz ihre Türen ſchließen und ihre Arbeit hinlegen könnte. Wenn die engliſche Regierung die Politik ver⸗ folgt, die dieſe Reden andeuten, dann werden wir das wahnſinnigſte Rüſtungswettrennen ha⸗ ben, das es jemals in England oder Europa gegeben hat. Dann wird es für uns unmöglich ſein, irgendein hilfreiches Weltabkommen zu er⸗ reichen, ſelbſt nicht ein ſolches für die Rü⸗ ſtungsbegrenzung. Die Jahrestagung des Deutſchen Flottenvereins in Wilhelmshafen Wilhelmshaven, 2. Juli. Den Stapel⸗ lauftag in Wilhelmshaven hat der Deutſche Flottenverein zum Anlaß ge⸗ nommen, um in der alten Marineſtadt ſeine Jahresverſammlung abzuhalten. Nach Erledi⸗ gung der geſchäftlichen Mitteilungen, des Jahresberichtes uſw. erklärte der Führer des Deutſchen Flottenvereins, Exz. von Linde⸗ quiſt, daß er ſeines Alters wegen künftig ſein Amt anderen Kräften übertragen wolle und ſchlug als ſeinen Nachfolger den Vizeadmiral a. D. von Trotha vor, der dann von der Verſammlung einſtimmig zum neuen Führer des Deutſchen Flottenvereins beſtimmt wurde. Vizeadmiral von Trotha, der Stabschef des Siegers vom Skagerrak, hat als Leiter der Operationen großen Anteil an dem Erfolg ge⸗ habt. Die Beſtimmung des nächſten Tagungs⸗ ortes wurde dem Vorſtand überlaſſen. Uotlandung der polniſchen Ozeanflieger Warſchau, 2. Juli.(HB⸗Funk.) Die bei⸗ den polniſchen Transozeanflieger Adamo⸗ wicz, die Montag um.30 Uhr in Thiemen⸗ dorf im Kreiſe Croſſen zur Endetappe nach Warſchau geſtartet ſind, mußten in Thorn wie⸗ derum notlanden, weil die Benzinleitung un⸗ dicht geworden war. Die Flieger beabſichtigen, um 16 Uhr nach Warſchau weiter zu fliegen. rungsaktion des Führers beobachtet, der G Der: ſtoffe h Unterhe Das 9 iſt noch ſten, Se Korrido ſtehen n auf wa ten. Ii eingerär Reichske ſeinen der Gar ſind die Aber di⸗ dem ein Wirtſcha ftören. fünfzigje „Ob e mit 15 nen hab es auch einen L und Wa ſchule B richtig.“ ren Hoch junge W Univerſit dozenten faſt einm einer an gie. An jungen? Norddeu erſten pa nach ein von ihm unbekann vielen 1 internati Prof. St bändigen Dr. Pu Stahl⸗ un er bereit, kowitzer in der T folgte er als Berat umzubau tenwerke. drängung ders verd ſcher Auf den letzte verſtändie auf der„ Nehmen 1 Wir kön in Kürze fördern. Sieg⸗, La Oberheſſer bei Peine „Wie ſt ſes Erzes „Das h wie das dem Lahr aber bei Tonnenen zu verteil ſo gut wi inländiſch Schweden. denen Pr „Aber m den Mögl „Vielfac die beſteh Erinne berg fü Die Plaket rengäſten, techniſchen Kampfſpiel nerungsga von der 3 auch die 5 wurde. Di leiden uli 1934 g Beobach⸗ er Berliner lem„Wor⸗ u den Er⸗ Auges die Säube⸗ hachtet, der G t zwiſchen wie ſie vor kbar gewe⸗ res Volles ngut und ehungs⸗ ine Bewe⸗ inung tre⸗ lang über⸗ zer Gefolg⸗ er wieder⸗ eriſchen igenden iſt e Volksge⸗ n. So er⸗ über die berfung gegen den ilem aber r Führer⸗ tiſſachtung iſerer Zeit verbreche · elbſt. des Füh⸗ itkämpfers dem Füh⸗ hewismus es Reichs⸗ pheifel, wie „ wie als r Scho⸗ tund ge⸗ „wie es ſſen Ner⸗ griffs⸗ heit oder und ihrer wiegen, der neuen ohne Er⸗ has junge pfernatur ungen ſo hah, kann teich und ingen. gen die ik ent der erſon, ufe einer rklub in Anſpie⸗ ngliſchen ſelbewah⸗ ands an⸗ „Dieſe rnational Drohun · e tatſäch · ugskonfe⸗ e Arbeit litik ver⸗ werden nnen ha⸗ Europa nmöglich en zu er⸗ die Rü⸗ en fen Stapel⸗ zat der nlaß ge⸗ dt ſeine Erledi⸗ n, des rer des inde⸗ ftig ſein lle und admiral, von der Führer wurde. hef des iter der. folg ge⸗ agungs⸗ lieger die bei⸗ damo⸗ hiemen⸗ he nach rn wie⸗ ing un⸗ ichtigen, iegen. Jahrgang 4— A Nr. 296— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 Der neuernannte Reichskommiſſar für Roh⸗ ſtoffe hatte die Freundlichkeit, uns zu einer Unterhaltung zu empfangen. Das Reichswirtſchaftsminiſterium iſt noch im Umzug. Immer noch werden Ki⸗ ſten, Schränke und Tiſche transportiert, in den Korridoren klappern noch Schreibmaſchinen, ſtehen noch Schränke und Tiſche umher, die dar⸗ auf warten, ihren Platz angewieſen zu erhal⸗ ten. In irgendeinem der vielen, erſt zum Teil eingeräumten Zimmer hat der neuernannte Reichskommiſſar für Rohſtoffe, Dr. Puppe, ſeinen Arbeitsplatz eingenommen. Noch ſehlt der Garderobehaken. Tiſch und zwei Stühle ſind die einſtweilige Einrichtung des Zimmers. Aber dieſe äußeren Mängel ſcheinen den Mann, dem eine entſcheidende Aufgabe der deutſchen Wirtſchaft zur Löſung übertragen iſt, nicht zu ſtören. Freundlich empfängt der jetzt Zweiund⸗ fünfzigjährige den Beſucher. „Ob es richtig iſt, daß ich meine Laufbahn mit 15 Jahren als Walzwerksarbeiter begon⸗ nen habe? Das iſt allerdings richtig.“—„Iſt es auch richtig, daß Sie bereits mit 28 Jahren einen Lehrauftrag für Hütten⸗,„Maſchinen⸗ und Walzwerkskunde an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule Breslau ausübten?“—„Auch das iſt richtig.“ Mit 20 Jahren Schloſſer, mit 28 Jah⸗ ren Hochſchullehrer. In 8 Jahren bringt es der junge Walzwerksarbeiter zum Abiturium, zum Univerſitätsſtudium und zum Univerſitäts⸗ dozenten. Das iſt eine im alten Deutſchland faſt einmalige Leiſtung und jedenfalls Zeugnis einer außerordentlichen Befähigung und Ener⸗ gie. An der Techniſchen Hochſchule hält es den jungen Dozenten nicht lange. Er geht nach Norddeutſchland. Im Juli 1914 verließen die erſten parallelflanſchigen Breitflanſchträger, die nach einem Verfahren hergeſtellt waren, das von ihm erfunden und auf der Welt bis dahin unbekannt war, das Walzwerk in Peine. Neben vielen wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die ihm internationalen Ruf verſchafften iſt mit Prof. Stauber der Herausgeber eines mehr⸗ bändigen Werkes über Walzwerkweſen—, hat Dr. Puppe bedeutende Stellungen in der Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie innegehabt. So war er bereits mit 36 Jahren 1. Direktor der Wit⸗ kowitzer Bergbau⸗ und Eiſenhüttengewerkſchaft in der Tſchechoſlowakei. In den Jahren 1928/30 folgte er einem Ruf der ruſſiſchen Regierung als Berater für die von der ruſſiſchen Induſtrie umzubauenden und neu zu errichtenden Hüt⸗ tenwerke. Er konnte ſich hier um die Zurück⸗ drängung des amerikaniſchen Einfluſſes beſon⸗ ders verdient machen und das Abfließen ruſſi⸗ ſcher Aufträge nach Amerika verhindern. In den letzten Jahren iſt er internationaler Sach⸗ verſtändiger für Hüttenwerke geweſen. „Wie denken Sie, Herr Reichskommiſſar, über die praktiſchen Möglichkeiten, die ſich für die Förderung von Rohſtoffen aus eigenem Boden ergeben? Wie beurteilen Sie mit an⸗ deren Worten die Löſung der wichtigen Auf⸗ gabe, die Ihnen geſtellt iſt?“ „Ich beurteile dieſe Möglichkeiten durchaus poſitiv. Viele Möglichkeiten liegen geradezu auf der Hand. Wir brauchen nur zuzugreifen. Nehmen wir zunächſt das Eiſenerz. Wir können im Monat ohne Schwierigkeiten in Kürze rund 160000 Tonnen Eiſenerz mehr fürdern. Davon können 60 000 Tonnen im Sieg⸗, Lahn⸗ und Dillgebiet, im Harz und Oberheſſen, 100 000 Tonnen im Hannoverſchen bei Peine gewonnen werden. „Wie ſteht es aber um den Eiſengehalt die⸗ ſes Erzes und damit um die Preisfrage?“ „Das hannoverſche Erz iſt genau ſo billig wie das ausländiſche. Die 60 000 Tonnen aus dem Lahn⸗ und Dillgebiet ſind etwas teurer; aber bei einem Verbrauch von etwa 800 000 Tonnen monatlich, auf den dieſe 60 000 Tonnen zu verteilen wären, ſpielt der Preisunterſchied ſo gut wie keine Rolle. Der Eiſengehalt der inländiſchen Erze iſt geringer als der der Schwedenerze, aber das iſt bei den vorhan⸗ denen Produktionsverhältniſſen ohne Belang.“ „Aber warum hat man die hier noch liegen⸗ den Möglichkeiten nicht ſchon längſt ergriffen?“ „Vielfach Gewohnheit. Die Werke ſind auf die beſtehenden Lieferanten und Eigenheiten Erinnerungsgabe der Stadt Nürn⸗ berg für die Deulſchen Kampfſpiele Die Plakette, die die Stadt Nürnberg den Eh⸗ rengäſten, den aktiven Teilnehmern und den techniſchen Mitarbeitern bei den Deutſchen Kampfſpielen(23. bis 29. Juli) als Erin⸗ nerungsgabe aushändigt. Der Entwurf ſtammt von der Firma Hutſchenreuther in Selb, der auch die Herſtellung in Porzellan übertragen wurde. Durch dieſen Auftrag wurde die not⸗ leidende bayeriſche Oſtmark unterſtützt die fufgaben des fieichsrohſtoffnommiſſaes kine wichtige Unterredung mit dr. Puppe der jeweiligen Qualitäten eingeſpielt und diſpo⸗ nieren dementſprechend. Heute kann ſo etwas aber nicht mehr verantwortet werden. Es iſt geradezu Sabotage, wenn man heute noch ohne Not Erze im Ausland kauft, während im eigenen Lande Arbeitsloſigkeit herrſcht.“ „Welche Entlaſtung würde unſere Deviſen⸗ bilanz durch dieſe Maßnahmen finden?“ „„Etwa 20 Millionen Mart jährlich. Aber das iſt ja nur eine Seite der Sache. Der Schrott wird direkt in den Stahlofen geworfen. Um die Erze zu fördern, brauchen wir aber Arbei⸗ ter. Erzbergarbeiter können wie⸗ der in Arbeit kommen. Weiter: Zur Verhüttung der Erze ſind Steinkohlen notwen⸗ dig. Um etwa 2 Millionen Tonnen deutſcher Erze mehr zu verhütten, ſind etwa 700 600 Tonnen Koks und ſomit etwa eine Million Tonnen Kohlen notwendig, zu deren Förde⸗ rung Bergarbeiter eingeſtellt werden müſ⸗ ſen. Und nicht nur das. Zur Beförderung die⸗ ſer Erze und Kohlenmengen brauchen wir deutſche Beförderungsmittel. Die Eiſenbahn, deren Güterwagen zum Teil müßig umherſtehen, bekommt nutzbringende Frachten. Nicht nur der Eiſenbahn, beſonders auch der darniederliegenden Binnenſchiffahrt werden wir damit helfen. Erfahrungsgemäß fahren die Schifferkähne auf dem Mitteliandkanal von Oſt nach Weſt zum dritten Teil leer. Sie wer⸗ den jetzt im Hannoverſchen das Erz als Rück⸗ fracht nach dem Ruhrgebiet aufnehmen und unerwartete, aber wohlverdiente Gewinnmög⸗ lichkeiten bekommen. Der Nutzen liegt alſonichtnur in der Deviſenerſpar⸗ nis, ſondern auch in der organi⸗ ſchen Belebung anderer Zweige der deutſchen Wirtſchaft.“ „Auf einer Tagung von Ingenieuren iſt kürzlich die Meinung geäußert worden, daß wir nur noch für verhältnismäßig kurze Zeit Erzvorräte hätten, und daß ſchon darum ein allmählicher Uebergang vom Eiſen zum Leicht⸗ metall kommen würde.“ „Davon kann keine Rede ſein. In Bayern gibt es noch Erzläger von vielen hundert Millionen Tonnen.“ Dr. Puppe verweiſt auf ein vor ihm liegen⸗ des Heft des„Archivs für Lagerſtättenfor⸗ ſchung“, in dem ſich hervorragende Fachleute über die Frage geäußert haben.„Wie ſteht es denn um den Eiſengehalt dieſes Erzes?“„Das Erz iſt weniger gehaltvoll als das ausländiſche. Aber das iſt kein Grund, nicht an ſeinen ſpäteren Abbau zu denken. Wir werden eben Verfahren erfinden müſſen, und wir ſind auch ſchon auf dem Wege dazu, die den höheren Gehalt des Erzes an Kieſelſäure ſowie ſeinen geringen Eiſengehalt durch zweck⸗ mäßige Verhütungsmethoden ausgleichen. Für den deutſchen Ingenieur kann ein ſolcher Tat⸗ beſtand nur die Aufforderung dazu ſein, durch neue Erfindungen eine entſprechenoe Verbilli⸗ gung zu erreichen. Die Geſchichte iſt ja voll ſolcher urſprünglich nicht für möglich gehaltener Verbeſſerung.“ Dr. Puppe kommt auf den Ver⸗ brauch Deutſchlands an Nichteiſen⸗Metallen zu ſprechen, da der Deviſenbedarf für dieſe Me⸗ talle, die zum allergrößten Teil importiert wer⸗ den müſſen, ſehr groß iſt. Er verweiſt auf die Tatſache, daß etwa nur die Hälfte der Ka⸗ pazität der deutſchen Metallhütten, die aus in⸗ und ausländiſchen Erzen Metalle erſchmelzen, ausgenutzt ſind, während Metalle in großen Maſſen eingeführt werden. Hier muß eine grundſätzliche Umſtellung erfolgen. Die Ein⸗ fuhr der Metalle muß erſchwert, die der Me⸗ tall,er ze erleichtert werden, damit erſt die inländiſchen Hütten mit voller Drehzahl lau⸗ fen, die mit deutſchen Arbeitern, Betriebs⸗ materialien, Kohle, Strom uſw. arbeiten.„Man hat eingewandt, daß dieſes Beginnen keinen Erfolg haben könne, weil anderswo, etwa in den Kolonien, viel niedrigere Löhne üblich ſeien. Aber dafür ſind dort Kohle und Koks teurer. Jedenfalls“— und das wiederholte der Reichstommiſſar immer wieder—„müſſen wir zunächſt einmal alle Anſtrengungen machen, uns ſelbſt zu helfen, ehe wir die Flinte ins Korn werfen.“ Schluß folgt. 1000 Stundenkilometer! Fokker über die Jukunſt des cuſwerkehrs/ Jeppeline erſetzen Daſſagierſchiffe Amſterdam, 2. Juli. Auf einer Ver⸗ anſtaltung der Niederländiſchen Ge⸗ ſellſchaft für Induſtrie und Handel machte der bekannte niederländiſche Flugzeug⸗ konſtrukteur Fokker aufſehenerregende Ausfüh⸗ rungen über die Zukunftsmöglichkeiten des Luftverkehrs. Die moderne Techni k, ſo be⸗ tonte er, habe auf dem Gebiet des Flugweſens noch ſehr viel nachzuholen. Die heute im Be⸗ trieb befindlichen Flugzeuge ſeien geradezu eine Beleidigung für den wiſſenſchaftlichen Stand des Flugweſens. Er müſſe ſich manchmal ſchämen, wenn ſein Name in großen Buchſtaben auf Flugzeugen völlig veralteter Konſtruktion prange. Tatſächlich ſtecke das Flugweſen noch in den Kinderſchuhen. Die Fliegerei habe ja auch erſt eine Vergangenheit vonetwa 25 Jahren. Die Flugzeuginduſtrie werde ſich dahin umſtellen müſſen, die Motore in das Flugzeuginnere umzubauen. Die Fokker⸗ Neukonſtruktion F 36 laſſe dieſe Ent⸗ wicklung bereits deutlich erkennen. Vor allen Dingen müſſe man endlich zum Strato⸗ ſphärenflug kommen. Fokker ſtellte die Forderung auf, daß der moderne Luftverkehr ſich auf Geſchwindigkeiten von 1000⸗Stunden⸗ kilometer einſtellen müſſe. In dieſem Zuſam⸗ menhange erinnerte er daran, daß er 1913 ſtolz darauf geweſen ſei, eine Rennmaſchine mit einer Stundenleiſtung von 90 Kilometer gebaut zu haben. Der niederländiſche Flugzeugkonſtrukteur, der erſt kürzlich von einer Studienreiſe aus Sow⸗ jetrußland zurückgekehrt iſt, konnte ferner inter⸗ eſſante Einzelheiten über das ruſſiſche Flug⸗ weſen berichten. Die Sowjetunion verfüge heute über 150 viermotorige Flugzeuge, die für den Einſatz auf der Linie Moskau— Wladi⸗ woſtock zu militäriſchen Zwecken gedacht ſeien. Anſchließend an die Ausführungen Fokkers ging Direktor Broning von der Mij. Neder⸗ land näher auf die Zukunftsmöglichkeiten der Luftſchiffahrt ein. Seiner Ueberzeugung nach werde in nicht allzu langer Zeit der Verkehr auf großen Entfernungen von den Seeſchiffen auf Zeppelin⸗Luftſchiffe übergehen. Nach den Beſprechungen des Syndikats für den Luft⸗ ſchiffverkehr mit Niederländiſch⸗Indien werde es möglich ſein, die Paſſagiertarife im Luft⸗ ſchiffverkehr auf der Höhe der Dampfer⸗ tarife, entſprechend der 1. Klaſſe, zu halten, die Poſt werde das Zeppelinluftſchiff höchſtwahr⸗ ſcheinlich zu den üblichen Tarifen be⸗ fördern können. Nach ſeiner feſten Ueber⸗ zeugung könnten Luftſchiffe in abſehbarer Zeit zu einem gewaltigen Faktor des Verkehrs wer⸗ den. Die zahlungsfähigen Paſſagiere würden vorausſichtlich bei einem zweckentſprechenden Ausbau des Luftſchiffverkehrs vom Dampfer auf das Luftſchiff abwandern. Die Rieſenleiſtung des Cuftſchiffes„Oraf Jeppelin“/ die soocooie meie mrimgelec Hamburg, 2. Juli. Die 500 0o0te Meile wird das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ auf ſeiner am 30. Juni in Buenos Aires begonnenen Rückreiſe von Südamerika nach Deutſchland zurücklegen. Eine Rieſenlei⸗ ſtung iſt mit dieſer Rekordziffer er⸗ reicht, denn ſie iſt gleichbedeutend mit dem zwanzigfachen Erdumfang am Aequa⸗ tor oder mit einer Hin⸗ und Rückreiſe zum Mond mit dreifacher Mondumkreiſung. Es iſt die 370. Reiſe des Luftſchiffes, auf der es dieſe Rekordziffer erreicht. Auf allen Fahrten hat der„Zeppelin“ ſeinen Fahrplan mit vorbildlicher Pünktlichkeit ein⸗ halten können. Die vorgeſchriebene Fahrzeit wurde auf keiner Strecke überſchritten, vielmehr konnte heute ein früherer Ankunftstermin erzielt werden. So hat„Graf Zeppelin“ beiſpielsweiſe auf ſeiner vorherigen Südamerika⸗Fahrt die Strecke Friedrichshafen— Pernambuco in 62 Stun⸗ den zurückgelegt und damit die fahrplan⸗ mäßige Zeit um nicht weniger als 10 Stunden oder 15 v. H. gekürzt. Im Fahrtenprogramm des Luftſchiffes ſtehen für die kommenden Wochen zunächſt zwei Schweizer Fahrten am 10. und 12. Juli, zu denen ſchon jetzt faſt alle Plätze vergeben ſind. Vom 21. Juli ab unternimmt der„Zeppelin“ wieder mit vierzehntägigem Abſtand Paſſagier⸗, Poſt⸗ und Frachtfahrten nach Rio de Janeiro. Acht Tage ſpäter wird die Deutſche Lufthanſa abwechſelnd mit„Graf Zeppelin“, mit ebenfalls vierzehntägigem Abſtand, auf diefer Strecke eine Flugverbindung mit Poſtdienſt herſtellen, ſo daß alle acht Tage eine Schnellverbindung nach Südamerika für Poſtſendungen und alle 14 Tage für Paſſagiere beſteht. „Graf Zeppelin“ von Rio de Janeiro zum KRückflug geſtartet Rio de Janeiro, 2. Juli. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ iſt am Sonntag um 17.30 Uhr (gegen 21.15 Uhr MEz) nach kurzem Aufent⸗ halt von Rio de Janeiro zum Rückflug nach Europa geſtartet. Der neue Präſident von Mexiko Lazaro Cardenas, einer der ausſichtsreichſten Kandidaten bei den Kongreß⸗- und Präſidenten⸗ wahlen in Mexiko, die am 1. Juli ſtattfinden. Cardenas iſt Anwärter der Regierungspartei Schwere Straßenunruhen in der Induſtrieſtad ens Paris, 2. Juli. In der Induſtrieſtadt Lens kam es am Sonntag zu Straßenunruhen. Der kommuniſtiſche Stadtrat der Ortſchaft Mon⸗ tigny⸗en⸗Gohelle hatte eine Kundgebung anberaumt, die aber durch Präfekturver⸗ ordnung verboten worden war. Trotzdem er⸗ ſchienen etwa 500 Kommuniſten auf der Straße und demonſtrierten, ſo daß die Polizei und Mo⸗ bilgarde eingeſetzt wurde. Es kam zu Zu⸗ ſammenſtößen, da die Kundgeber den Pferden der Mobilgarde in die Zügel fielen und, wie bei ähnlichen Anläſſen üblich, alles mögliche als Wurfgeſchoſſe benutzten und Barri⸗ kaden errichteten. In der Hitze des Kampfes gelang es dem kommuniſtiſchen Bür⸗ germeiſter des Ortes, die Mehrzahl der Kundgeber in den Feſtſaal des Rathauſes ein⸗ zulaſſen und eine eineinhalbſtündige Propa⸗ gandarede zu halten, während die nichtsahnende Polizei draußen auf der Straße noch mit der Wiederherſtellung der Ordnung beſchäftigt war. 15 Franciſten verhaftet Paris, 2. Juli. In Valenciennes wurden 13 Franciſten in Blauhemdenuniform verhaftet. Sie waren in drei Kraftwagen nach Valenciennes gekommen, um Werbeplakate an⸗ zukleben. Man fand in ihren Wagen Revolver, Munition und Gummiknüppel. Sie erklärten, dieſe Waffen zu ihrem perſönlichen Schutz ge⸗ gen politiſche Gegner mit ſich geführt zu haben. Die 13 Franciſten wurden nach ihrem polizei⸗ lichen Verhör wieder in Freiheit geſetzt. Es wird gegen ſie ein Verfahren wegen unbefugten Waffentragens eingeleitet. Ehrung für Rettung aus Seenot Warſchau, 2. Juli. Der polniſche Handels⸗ miniſter Reichmann hat den Kapitän und die Beſatzung des Dampfers„Koſciuſzko“ mit dem Verdienſtkreuz ausgezeichnet. Der Dampfer hatte am 14. November v. J. bei Skagerrak den deutſchen Schoner„Horſt Weſſel“ aus Seenot gerettet. eeeeee An unſere Leſer! Verſchiedene Gerüchte veranlaſſen uns, folgendes zu erklären: Ueber die bedeutſamen Ereigniſſe der Säuberungsaktion des Führers hatten wir bei Redaktionsſchluß unſerer Sonntags⸗ Kusgabe vom J. Juli noch keinerlei Uach⸗ richten erhalten. Als einzige Mann⸗ heimer Zeitung hat das„haken⸗ kreuzbanner“ der erwartungsvollen Bevölkerung nachts um 25 Uhr durch ein Flugblatt von den Ereigniſſen Bericht ge⸗ geben. Am Sonntag früh 2 Uhr berichteten wir eingehend über die Begebenheiten in einer Aſeitigen Sonderausgabe. Unſere heutige Frühzeitung gab eine aus⸗ führliche und vollſtändige Zuſammenfaſ⸗ ſung über die Aktion des Führers. Die Schriftleitung. Für Haus- trinkkuren Mannheim Verbindungskanal linkes Ufer Telef. 267 96/ 267 97 75„Hakenkrenzb anner⸗ Albendausgabe— Sahrgang Nr.296— Seite 4 aalls 110 e. Belünntlich ſteht Bbenunter den tabakbauenden Ländern Deutſchlands ſo⸗ die großen Niederſchlagsmengen am Fuße des Sch rzwaldes, leichte Böden ebenſo wie die bauern, bei denen der Tabakbau die liebevollſte Sland findet, haben dieſen auf ſeinen hohen Stand gebracht. Im Laufe einer Unterhaltung mit unſerem Mitarbeiter machte der Geſchäftsführer des Landesverbandes badiſcher Tabakpflanzerſchaf⸗ ten, Landwirtſchaftsrat Engelhardt, intereſſante Mitteilungen über Entwicklung und heutige Bedeutung des badiſchen Tabakbaues. Auf die Frage: Wie iſt der Tabak nach Baden gekommen? erwiderte Landwirt⸗ ſchaftsrat Engelhardt: Die erſten urkundlich nachweisbaren Anbauverſuche mit Tabak wur⸗ den vom pfaſghe Friedrich IV. im Jahre 1598 in der Kurpfalz befohlen. Anfang des 17. Jahr⸗ —— kam der Tabakbau dann in die Graf⸗ ſchaft Hanau, das heutige Hanauer Land, das heute noch ein wichtiges Tabakgebiet iſt, in den Breisgau und in die Markgrafſchaft Baden. „Das Tabakrauchen und Schnupfen erfreute ſich früh ſchon großer Beliebtheit. Durch die frem⸗ den Kriegsvölker, die Deutſchland während des Dreißigjährigen Krieges mit ihrem Marketen⸗ derweſen überſchwemmten, fand der Tabalge⸗ nuß ſchnell Verbreitung. Die Kirche und manche Fürſten machten dagegen im Anfang ſcharf Front. Die Kirche verbannte das„teufliſche Kraut“ und verglich es von der Kanzel herab mit dem„Qualm der Hölle“. Aber weder Kir⸗ chenbann noch Pranger, Turm, körperliche Ziüchtigung und Geldbuße vermochten den Sie⸗ gheszug des Tabaks aufzuhalten. Die Hugenot⸗ iien und die von Ludwig XIV. vertriebenen Pfälzer verbreiteten den feldmäßigen Anbau von Tabak über große Teile Deutſchlands. Welchen Umfang hatte der Tabakbau in den Jahrzehnten vor dem Kriege? In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war zunächſt eine ſtark anſteigende Entwicklung feſtzuſtellen. Im Jahre 1873 wurde eine Anbau⸗ fläche von rund 20 000 Hektar erreicht mit einem rtrag von 540 700 Doppelzentner. Trotz zuneh⸗ menden Bedarfes ging aber von da an der An⸗ bau von Jahr zu Jahr zurück. Was war die Urſache dieſer Abnahme? Eeinmal waren es die falſche Zoll⸗ und Steuerpolitik der damaligen Regierungen und außerdem der unſachgemäße Anbau, durch den die Qualität ſtark herabgemindert wurde. Die Ausfuhr, die beſonders nach England in den ſiebziger Jahren noch beträchtlich geweſen war, ſiel faſt völlig weg. Im Inland ſelbſt ging die Verwendung des heimiſchen Tabaks mehr und Mhinländiſche Anteil an dem Geſamtrohtabakver⸗ „brauch noch über ein Drittel, während er ſich nauim Jahre 1913 nicht mehr auf ein Viertel ſtellte. Wie iſt der Tabakbau durch die Kriegsjahre gekommen? Bekanntlich bedingte der Deutſchland aufge⸗ zwungene Hungerkrieg die größtmöglichſte Aus⸗ nutzung des Bodens ſür die Verſorgung von Heer und Heimat mit Brotgetreide, Kartoffeln und anderen wichtigen Lebensmitteln. Durch die Zwangsbewirtſchaftung der Landwirtſchaft wurde die an ſich kleine Anbaufläche ſtark ver⸗ ringert. Trotzdem iſt es aber gänzlich unmög⸗ lich geweſen, den Tabakbau vollkommen aufzu⸗ eben, denn jeder, der im Felde war, erinnert fe e das Rauchen für den Soldaten bedeu⸗ tete. Da nun die übrig gebliebene Anbaufläche viel zu klein war, verſuchte man unter Verzicht auf Qualität erzielen. Das an 45 Fer ſchon minderwertige Material mußte wegen der Rohſtoffknappheit ſchlecht fermentiert und „„außexordentlich früh verarbeitet werden. Dieſes Gewächs wurde dann noch ausgiebig mit Bu⸗ chen⸗ und Kirſchbaumlaub ſowie ähnlichen Er⸗ ſatzſtoffen„geſtreckt“. Der Soldatenhumor er⸗ and für dieſe Rauchwaren eine Menge Namen, wie„Marke Handgranate— Anzünden und 4 gleich wegwerfen!“ Welche Folgen hatten die Kriegsjahre für den t inländiſchen Tabakbau? Es war begreiflich, daß die Raucher— und ihre Zahl war während des Krieges nicht weni⸗ ger geworden— mit einer wahren Gier nach guten Rauchwaren verlangten. Es wurde über⸗ daß die einheimiſche Erzeugung während des Krieges gar nicht in der Lage ſein lonnte, etwas Beſſeres zu liefern, und die deutſchen „Tabake wurden in Grund und Boden ver⸗ dammt. Man verlängte nach überſeeiſchen Er⸗ zeugniſſen, die in rieſigen gefüh und nicht immer in beſter Qualität eingeführt wurden. Die geſchäftliche Reklame ſtellte ſich vollkommen 10 dieſe Mode ein und überbot ſich mit exotiſch aufgemachten Bildern und phantaſtiſch klingen⸗ den Namen in den Schaufenſtern, auf den Ki⸗ ſten und Umhüllungen der Rauchwaren. Die epeeh libepaliſtiſch⸗kapitaliſtiſch orien⸗ tierte Wirtſchaftspolitik des alten Regimes tat das ihre, um den einheimiſchen Tabakbau nahe⸗ zu zum Erliegen zu bringen. Wie konnte ſich die Pflanzerſchaft angeſichts bdieſer Lage überhaupt noch behaupten? — Als den Pflanzern das Waſſer ſchon am Halſe ſtand, fand ein Teil von ihnen aus ſich heraus den richtigen Weg. Auf Anregung von Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meißner, des heutigen kommiſſariſchen Sachbearbeiters für Tabakfragen im Reichsnährſtand, Reichshaupt⸗ abteilung II, ſchloſſen ſie ſich zuſammen, um gemeinſchaftlich an einer Verbeſſerung der Qualität zu arbeiten und ein für die Allge⸗ meinheit brauchbares Rohmaterial auf den Mäarkt zu bringen, ſowie um den Abſatz durch gemeinſamen Verkauf leichter zu geſtalten. Es war ein faſt ausſichtsloſes Ringen. Ein großer Teil der Abnehmer bot alles auf, um den Zu⸗ ſammenſchluß zu vereiteln und vor allem den , wohl der Menge wie der Güte nach weitaus an der Spitze. Das milde Klima der Rheinebene, buntes 1% mehr zurück. So betrug im Jahre 1871 der Fmeinſomen Verkauf zu unterbinden. Der laube der Tabakbauern an ihre gute Sache hat ihnen jedoch über die Schwierigkeiten hin⸗ weggeholfen. —In, der Verbeſſerung der Qualität wurden Schwärzwal ſehr beachtliche Fortſchritte gemacht. Man über⸗ zähe Arbeit und reiche Erfahrung der Klein⸗ legte ſich, auf welchen Böden die Tabakpflanze beſonderz gut fortkommt. Es wurde für früz zeitige Düngung mit Stallmiſt geſorgt und die noch fehlenden Fe durch geeignete künſt⸗ liche Düngemittel zugeführt. Um den Anfor⸗ derungen der tabakverarbeitenden Induſtrie ge⸗ recht zu werden, die beſonders gute Blätter ver⸗ langte, ging man auch zum Ernten. der Blätter übet. So wurden je nach dem Reife⸗ grad die älteſten Blätter unten am Stock zuerſt vorgeleſen und, abweichend von den früheren Gepflogenheiten, nicht loſe, ſondern eingefädelt getrocknet. Die Sandblätter wurden ebenfalls vor der Hauptguternte ſchon gebrochen. Um einen Tabak mit möglichſt ausgeglichener Be⸗ ſchaffenheit zu erzielen, wurde auf die Sortie⸗ rung bereits damals beſonders geachtet. Wo wächſt in Baden der beſte Tabak? Dieſe F12 83 läßt ſich etwa ebenſo beantwor⸗ ten wie die: Wo wächſt der beſte Wein? Aus⸗ ſchlaggebend für die Güte iſt neben der Sorte und Behandlung vor allem der Standort. So wenig man von einer aus Ihringen nach dem Lauterberg in Karlsruhe verpflanzten Rebe Ihringer Wein ernten kann, iſt es möglich, von Friedrichsthaler Setzlingen in Südbaden einen hervorragenden Rollendecktabak zu erhalten. Auf den leichten Böden der nordbadiſchen Rhein⸗ ebene wächſt z. B. ein hellfarbiges, ſüßſchmek⸗ kendes und für die Schneidgutinduſtrie ſehr brauchbares Erzeugnis, das genau ſo wertvoll iſt, wie der in ganz Deutſchland wegen ſeiner hervorragenden Güte bekannte Rollendecktabak aus Friedrichsthal. Während die Schneidgut⸗ blätter nur für die Herſtellung von Pfeifen⸗ tabaken geeignet ſind, wird der Friedrichsthaler Tabak allein als Rohmaterial in der Strang⸗ tabakherſtellung verwendet. Für den Raucher dürfte von Intereſſe ſein, daß dieſe Friedrichs⸗ thaler Tabakblätter mit zum Teil überſeeiſchen Herkünften gemiſcht zu einem Tabakſtrang ge⸗ ſponnen werden, wie das in der Seilerei mit dem Hanfſeil geſchieht. Für dieſen Tabakſtrang werden dann Stücke mit 50 und 100 Gramm Gewicht abgeſchnitten und in dieſem Zuſtand in den Handel gebracht. Der Strangtabak dient in den Gegenden, wo er verbraucht wird, ſo⸗ wohl zum Rauchen wie zum Kauen. Es ſoll ſogar——— Leute geben, die den Tabak zu erſt kauen, dann trocknen und wieder rauchen. In den übrigen Anbaugebieten, ſo vor allem am Neckar, Bruhrain un dden ſüdbadiſchen Ge⸗ genden gedeiht dagegen ein dünnblattiges gut brennendes Material, das für die Zigarren⸗ induſtrie genau ſo wertvoll iſt, wie der Fried⸗ richsthaler Tabak für den Rollendeckfabrikanten und der hellfarbige der Schwetzinger Gegend für den Rauchtabakherſteller. Wie Sie alſo ſehen, erzeugen wir in Baden drei Arten von Tabaken, von denen eine jede in ihrer Art als ſehr gut angeſprochen werden muß. Wie iſt heute die Güte der Tabake im Vergleich zur Vorkriegszeit zu beurteilen? Dank der ſelbſtauferlegten ſtrengen Anbau⸗ vorſchriften konnte der Erfolg nicht ausbleiben. In den Anbaugebieten mit niederem Grund⸗ waſſerſtand und leichten Flugſandböden wird heute ein faſt goldgelb ausſehendes und für die Herſtellung von ſteuerbegünſtigtem Feinſchnitt, wie er beſonders zum Zigarettendrehen gern verwendet wird, geeignetes Blatt erzielt. Nicht minder groß ſind die Erfolge auf feuchten Bö⸗ den in den Zigarrengutgemeinden, wo die Be⸗ mühungen um Erzielung eines dünnen Blat⸗ tes ſehr günſtige Ergebniſſe gezeitigt haben. Die auf Grund ſorgfältiger Vorarbeit gemachten Erfahrungen hinſichtlich der Auswahl der Bö⸗ den, ſachgemäßer Düngung und Anpflanzung Kae er hrr Alte Kameraden treffen ſich 100 Kriegervereine in Ludwigshafen In Ludwigshafen herrſchte über Sonntag und bewegtes Leben und Treiben. Mehr als hundert Kriegervereine waren aus allen Teilen der Pfalz zuſammengekommen, um mit den feſtlichen Ereigniſſen dieſes Tages ein frohes kameradſchaftliches Zuſammenſein zu verknüpfen. Neben dem 50jährigen Stiftungsfeſt des Krieger⸗ und Militärvereins und dem 30jährigen Stiftungsfeſt des Chevauxlegers⸗ Vereins Ludwigshafen war auch die Weihe von drei Fahnen(Vereinigung ehemaliger Leiber, Fd ſerve Ludwigshaſen) und einer Standarte liger 2Z3er und ehemaliger Ser Re⸗ (Vexeinigung ehemaliger Leiber Frankenthal) vorgeſehen. Der Vorabend brachte die Begrü⸗ ßungsanſprachen des Führers des Krieger⸗ und Militärvereins Ludwigshafen, Kamerad Kayſing und des Oberbürgermeiſters Dr. Ecarius. Der feierliche Feſtakt war auf den Sonntag⸗ morgen feſtgeſetzt. Mehrere Muſikkapellen ſo⸗ wie der Geſangverein der BASß gaben durch Chöre, Choräle und Märſche der feierlichen Handlung die rechte Weihe. Generalmafjor Ritter von Beckh, der Führer des Lan⸗ desverbandes Bayern im FKyffhäuſerbund, nahm die Fahnenweihe vor. Ritter von Beckh iſt den Pfälzern kein Unbekannter, führte er doch im Welttrieg das 3. Bataillon des bayeri⸗ ſchen Reſerve⸗Infanterie⸗Regimentes 23 und erwarb ſich in Galizien den Militär⸗Max⸗ Joſeph⸗Orden, die höchſte bayeriſche Auszeich⸗ nung für perſönliche Tapferteit. In ſeiner An⸗ ſprache gedachte er der heldenmütigen Kämp⸗ fer des Weltkrieges, fand Worte hoher Aner⸗ kennung für die Verdienſte derjenigen, die auch nach dem Kriege für ihr deutſches Vaterland ſtritten und widmete ſchließlich den in all die⸗ ſen Kämpfen Gefallenen ein ſtilles Gedenken. Die Muſik ſpielte das ergreifende Lied vom guten Kameraden. Es folgte nun die Weihe der Fahnen. Anſchließend an dieſelbe wies Ritter von Beckh auf die Bedeutung dieſer Symbole hin. Er warf die Frage auf, ob es heute noch notwendig ſei, neue Vereinsfahnen zu weihen, da doch das Zeichen des Haken⸗ „kreuzes die Deutſchen aller Berufe und Stände vereint, Doch kam er zu dem Schluß, daß ſie als Sinnbilder der Treue und der Ueberlie⸗ ferung auch heute beſtehen mögen und daß ſie ihre Bekenner unter ihrem Zeichen ſammeln und der alle überragenden Hakenkreuzfahne zuführen möge. Seine Rede klang aus in dem Sieg⸗Heil⸗Wunſch für unſeren Führer, in dem Horſt⸗Weſſel⸗ und dem Deutſchlandlied. An⸗ ſchließend zeichnete der Bezirksführer Haupt⸗ mann Stepp noch ein Bild von den Kämpfen des Kyffhäuſerbundes in der Zeit, als es noch nicht leicht war, ſich zum Soldatentum zu be⸗ kennen. Ein eindrucksvoller Feſtzug ſchloß ſich an, in welchem nahezu 300 Fahnen der ver⸗ ſchiedenen pfälziſchen Vereinigungen mitge⸗ führt wurden. Angehörige des Land⸗ und See⸗ heeres, der Kolonialtruppen, der NS⸗Kriegs⸗ opferverſorgung, der Baltikumkämpfer und vieler anderer ehemaliger Heeresformationen bewegten ſich in langem Zug durch verſchiedene Straßen der Stadt, von elf Muſilkapellen und Spielmannszügen begleitet. Auch die Militär⸗ und Regimentsvereine aus Mannheim waren vollzählig dabei vertreten. Nachmittags war kameradſchaftliches Treffen im Hindenburg⸗ park. Den Abſchluß bildete ein großes Feuer⸗ werk nach Eintritt der Dunkelheit. Dreifacher Autozuſammenſtoß Bruchſal. Auf der Straße Bruchſal—ub⸗ ſtadt ereignete ſich ein folgenſchwerer Unglücs⸗ fall. Ein Auto aus Thüringen überholte in ſchnellem Tempo einen Perſonenwagen, konnte aber infolge der Steigung der Straße nicht ſehen, daß ihm ein Lieferwagen entgegenkam. Infolge der hohen Geſchwindigkeit ſah daher der Führer des Thüringer Wagens keine an⸗ dere Möglichkeit, als ziemlich ſcharf nach rechts auszuweichen, wobei er aber den überholten Wagen ſtreifte, ſo daß dieſer umſtürzte. Durch den Zuſammenprall wurde der Thüringer Wa⸗ gen nach links geſchleudert, wo er mit dem Lieferwagen zuſammenſtieß, was zur Folge hatte, daß der übrigens ganz neue Thüringer Wagen vollſtändig zertrümmert wurde. Die Inſaſſen, ein Thüringer Ehepaar, mußten mit ſchweren Verletzungen(Gehirnerſchütterung u..) ins Bruchſaler Krankenhaus gebracht werden. Lebensgefahr beſteht nicht. Fernlaſtzug in gefährlicher Situation Gernsbach. Bei Langenbrand auf der Murgtalſtraße in der Höhe der Papierfabrik Breitwies von Holzmann geriet in der Nacht zum Freitag ein ſchwerbeladener Fernlaſtkraft⸗ zug in eine ſehr geſährliche Lage, und zwar infolge Bruchs einer Achſe am Motorwagen. Der Laſtzug wurde mit großer Wucht von der rechten Fahrſeite auf die linke Seite geworfen, und nur dem Umſtand, daß die ſtark eingebau⸗ ten Randſteine den ſtärkſten Druck abfingen, war es zu verdanken, daß der Wagen zum Halten kam. Der Fahrer, der die gefährliche Situation erkannte, hatte alle Bremſen gezo⸗ gen. Der Vorderwagen hatte ſich in die Straße gebohrt, was verhinderte, daß er ſich nach links neigte und in die Tiefe ſtürzte. Die Böſchung fällt in der Unglücksſtelle ca. 40 Meter ſteil ab. Die beiden im Führerſitz ſitzenden Männer ka⸗ men mit dem Schrecken davon, während der ſchwere MAN⸗Wagen aus Mitteltal im hin⸗ teren Murgtal ſchwer beſchädigt wurde. Der Abtransport des Laſtzuges geſtaltete ſich recht ſchwierig. Erdſtoß verſpürt Raſtatt. Am Sonntagabend 19.15 Uhr wurde in Raſtatt ein Erdſtoß verſpürt, der etwa —3 Sekunden andauerte. In Woh⸗ nungen iſt durch herabſtürzende Einrichtungs⸗ gegenſtände geringer Schaden entſtanden. Das heftige Schüttern des Bodens verurſachte unter der Einwohnerſchaft ziemlich Aufregung, was begreiflich erſcheint nach den Erfahrungen bei dem letzten Erdbeben am 8. Februar 1933. Wie aus Gernsbach berichtet wird, iſt der Erdſtoß auch im ganzen Murgtal wahrgenom⸗ men worden, verbunden mit einem ſtarken dumpfen unterirdiſchen Rollen. Berliner Arbeiterurlauber im Bezirk Villingen Villingen. Der Bezirk Villingen erhält für die Zeit vom 1. bis 8. Juli ſeinen erſten Urlauberzug, und zwar treffen am Sonntag mit dem Sonderzug tauſend Berliner Arbeits⸗ kameraden ein. Die Urlauber werden verteilt auf Bad Dürrheim, St. Georgen, Schonach, Triberg, Unterkirnach und Villingen Neues Kneippbad in Villingen Villingen. Ein hochmodernes, an Natur⸗ ſchönheit unübertroffenes Kneipphad, das am 1. Juli eingeweiht wird, hat die Stadt Villin⸗ gen im Brigachtal in der Nähe des Waldhotels erſtellt. Völlig vom Hochwald umſchloſſen, um⸗ faßt die weite, naturparkähnliche Anlage nicht weniger als 20000 Quadratmeter Grünfläche und 5000 Quadratmeter Waſſerfläche. einer Sorte mit geringen Rippen und hohem Blattanteil ſowie durch die Errichtung von 3 und luftigen Trockenanlagen ha⸗ en dahin geführt, daß die Güte ſo erhöht wer⸗ den konnte, daß viele deutſch geſinnte und dem inländiſchen Tabakbau wohlwollend gegenüber⸗ ſtehende Fabrikanten dazu übergegangen ſind, unſer deutſches Material in großen Mengen zu verarbeiten. Und der flotte Abſatz, den gerade dieſe Firmen bei der Verwendung inländiſcher Tabake aufweiſen können, iſt der beſte Beweis, daß unſere einheimiſchen Tabake dem Geſchmack des Rauchers entſprechen und oft heſſer ſind als die aus rein überſeeiſchen Tabaken hergeſtellten Zigarren. Iſt das nicht etwas viel behauptet? Den Beweis kann ich Ihnen gleich exbringen. Verſuchen Sie einmal dieſe von der Sadiſchen Tabakverwertungsſtelle G. m. b.., Karlsruhe hergeſtellte 10⸗Pfennig⸗Zigarre und urteilen Sie ſelbſt. Alle Zigarren, die dieſe Stelle ver⸗ kauft, ſind unter Mitverwendung von 20—60 Prozent badiſcher Tabake hergeſtellt. Der ſtän⸗ dig ſteigende Abſatz dieſer Marken ſpricht deut⸗ lich von der Beliebtheit der badiſchen Zigarren und widerlegt die noch aus der Kriegszeit ſtammenden Vorurteile. Intereſſant dürfte auch das Urteil eines ſeit vielen Jahren im Ausland lebenden Deutſchen ſein. Er ſchreibt: Sämtliche von mir zur Probe gerauchten Zi⸗ garren zeichnen ſich durch gleichmäßigen vollen Gehalt und guten Brand aus. Sie ſind durch⸗ leicht und dabei beſonders aromatiſch. 5egenüber dem der im Handel be⸗ findlichen Marken und Sorten in gleichen Preislagen möchte ich dieſe Proben als beſon⸗ ders preiswert bezeichnen. Nach meinem per⸗ ſönlichen Geſchmack kann ich bekunden, daß mir die Proben im Vergleich zu dem, was ich in dieſen Preislagen in dieſen Wochen gekauft habe, beſonders gut gefallen haben. Dieſes Urteil kann ich nur beſtätigen. Dieſe 10⸗ Pfennig⸗Zigarre iſt tatſächlich hervorragend.— Welche Bedeutung hat der Tabakbau für die Landwirte in den Anbaugebieten? Da er, wie erwähnt, vorwiegend auf leichten Böden gepflanzt wird, ſtellt der Tabakbau hier die beſtmögliche Bodenausnutzung dar. Ohne ihn würde bei der ſtarken der landwirtſchaftlichen Betriebe vielen Kleinbauern ede Exiſtenzmöglichkeit fehlen. Der Erlös aus em Tabakbau bildet ihre Haupteinnahmequelle; mit dem ſind ſie imſtande, ihre ſämt⸗ lichen finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Wie wird ſich Ihrer Anſicht nach der Tabakbau in Zukunft entwickeln? Wir wollen nicht auf der erreichten Stufe ſtehen bleiben, ſondern die Güte immer noch 5 ſteigern und vor allem die von dem Ta⸗ bakforſchungsinſtitut in Forchheim erziel⸗ ten Erfolge in der Praxis verwirklichen. So werden die von dem Inſtitut durch——* Verſuche erzielten neuen Züchtungsergebniſſe für Flächen, die bisher für den Tabat nicht verwendet werden konnten, nutzbar gemacht. Es kommen hierfür hauptfächlich die leichten Flugſandböden zwiſchen Karlsruhe und Raſtatt in Frage, auf welchen der breitblättrige Tabak bisher nicht angebaut werden konnte, die ſich aber nach den gemachten Erfahrungen für die Erzeugung von kleinblättrigem Zigarettentabak ſehr gut eignen dürften. Auf mittleren und ſchweren Böden wird der nikotinfreie und ni⸗ kotinarme Tabak eine neue Erwerbsmöglich⸗ keit bieten, ſo daß der badiſche Tabakbau in Zu⸗ kunft auf eine viel größere Grundlage geſtellt werden kann. Sofern die Erfolge den gehegten Erwartungen entſprechen, könnte durch den Neu⸗ anbau dieſer hervorragenden Kulturpflanze nicht bloß den Landwirten, die bisher keinen Tabak gebaut haben, eine neue Einnahmequelle geſchaffen werden, ſondern der Tabakbau würde ſämtlichen Bewohnern der neu erſchloſfenen Ge⸗ biete zum Segen gereichen. 1 Wie wird das Wetter? daren Honnfahg, den J. eſiu i9α& Uh- 4n Hayen Seydisfoſd 9 8 Noroν½υ Gwoſenos O nenter. O naw dedeext ꝙ womio. o degeckt eRege * Schnee& raupein ebel Koewit. vinastine O se 9 leichte/ 051 naszige z00s.mest Fitürmtzene Lordwes die biene megen mit dem winde. die dergen Sationen stenenoen Za- len geden gie Temperatut aà5, bie Umien verbingen orte mit oleicheq aut neerezneau umoerecnneten Cuftorucn Die Ausſichten für Dienstag: Vielfach bewölkt und auch Auftreten einzelner Regenfälle, bei lebhaften weſtlichen bis nördlichen Winden ziemlich friſch. ... und für Mittwoch: Fortdauer leicht un⸗ beſtändiger Witterung. Montag, 2. Juli 1934 terien trächtl iſt um dings großen Abe vielen Gewin geſam Zuſe Radfa wobei linke Mot Untere Kraftr ſamme wurde letzung tätskro gebrach Stro Rhein! men, u en er llg. den He darübe den, fe Weg den in angeze Dieb der Ze einem matrat teppich decken, Stoffv ein ro weiße eine g zirka 1 Kopfkif halbes bunten ßes Ti hemder art, 10 1 Werl geſtrich iſt zum Am 2 ernſte chwar eine W mit ve 22.96 9 Sein heute Schloß findet es kon niſchen angeſel Grof Groß⸗ die Si mender Feſt eſchm ei ver Mitwi beluſtig äußere tümlick Man woch, ſaal:, ſtatt. Aus Anlä Mannb Dr. Fr ſengart der rhe Auf V der Zu dem D en ein ſchichte Dem 9 ſeine? geſtalte vollen und ne ausgeg Jahre jetzigen im Vo reiche 2. Juli 1936 und hohem ichtung von lanlagen ha⸗ erhöht wer⸗ nte und dem dgegenüber⸗ gangen ſind, Mengen zu „den gerade inländiſcher eſte Beweis, m Geſchmack eſſer ſind als hergeſtellten zuptet? h erbringen. er dadiſchen „ Karlsruhe nd urteilen Stelle ver⸗ von 20—60 t. Der ſtän⸗ ſpricht deut⸗ en Zigarren Kriegszeit ſant dürfte Jahren im Er ſchreiht: rauchten Zi⸗ zigen vollen ſind durch⸗ aromatiſch. Handel be⸗ in gleichen mals beſon⸗ neinem per⸗ en, daß mir was ich in hen gekauft n. Dieſe 10⸗ hrragend.— dau für die etenꝰ auf leichten bakbau hier dar. Ohne lierung der Kleinbauern Erlös aus ahmequelle; „ ihre ſämt⸗ zu erfüllen. r Tabakbau chten Stufe immer noch on dem Ta⸗ im erziel⸗ Raheet So jahrelange gsergebniſſe Tabak nicht ar gemacht. die leichten und Raſtatt trige Tabat ite, die ſich gen für die arettentabak ttleren und eie und ni⸗ rbsmöglich⸗ kbau in Zu⸗ lage geſtellt en gehegten ich den Neu⸗ Ulturpflanze sher keinen nahmequelle kbau würde loſſenen Ge⸗ etter? —— geckt oRege dstineO se zehe/ Nordwez ztehenoen Zaſ te mit gleicheg fach bewölkt enfälle, bei 'n Winden r leicht un⸗ Zahrgang 4— X Nr. 296— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 2. Zuli 1934 Ein Tauſender! Manaſmal malen wir uns vielleicht in un⸗ ſeren kühnſten Träumen aus, wie es wohl wäre, wenn unverhofft ein Tauſender auf dem Tiſch läge! Ja, wenn—! Was würden wir da nicht alles kaufen können: Möbel Kleider— eine Reiſe würden wir machen! Ja, wenn—! Aber liegt denn das„Wenn“ ſo unglaublich weit entfernt? Man halte nur die Augen of⸗ fen. Die diesjährige Arbeitsbeſchaffungs⸗Lot⸗ terie der NSDaAP bietet allen Volksgenoſſen einen braunen Schein, der leicht ein Tauſender und zehn Tauſender oder noch mehr werden kann. Schon am 21. und 22. Juli findet die Ziehung ſtatt, und man beeile ſich, die Arbeits⸗ beſchaffungsloſe zu RM..— zu erſtehen. Im Gegenſatz zu den beiden vorjährigen Lot⸗ terien wurde der Gewinnplan um ein Be⸗ trächtliches erweitert. Die Anzahl der Gewinne iſt um faſt 50 Prozent erhöht worden, aller⸗ — wurde dafür von einem einzelnen, über⸗ großen Hauptgewinn abgeſehen. „Aber man bedenke, welche Gewinnfreuden vielen Deutſchen jetzt bevorſtehen. Ueber 400 000 Gewinne, 1½ Millionen Mark, werden ins⸗ geſamt ausgeloſt. Vas alles geſchehen iſt Zuſammenſtoß. Auf der Kunſtſtraße ſtieß eine Radfahrerin mit einem Kraftrad zuſammen, wobei ſie Hautabſchürfungen erlitt und das linke Handgelenk brach. Motorrad gegen Auto. Auf der Kreuzung Untere Mühlau⸗ und Hanſaſtraße ſtieß ein Kraftrad mit einem Perſonenkraftwagen zu⸗ ſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden. Der Kraftradfahrer, der mehrere Ver⸗ letzungen erlitten hatte, wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Straßenbahn contra Straßenbahn. An der Rheinluſt ſtießen zwei Straßenbahnzüge zuſam⸗ men, wobei ein Straßenbahnſchaffner Verletzun⸗ 5 erlitt. Der Verletzte fand Aufnahme im llg. Krankenhaus. Nähere Einzelheiten über den Hergang des Unfalls und genaue Angaben darüber, ob noch weitere Perſonen verletzt wur⸗ den, fehlen noch. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wur⸗ den in den beiden letzten Tagen 18 Perſonen angezeigt. Diebſtahls⸗Chronik. Entwendet wurden: In „der Zeit von Mai 1933 bis 26. Juni 1934 aus einem Lagerraum in K 4, hier, eine Roßhaar⸗ matratze, grau und rot geſtreift, 2 wollene Bett⸗ teppiche, 2 rote Federdeckbetten, 2 weiße Bett⸗ decken, waffelartig, 1 Paar grau⸗rot gemuſterte Stoffvorhänge, 1 rot⸗weiß gemuſterte Tiſchdecke, ein rot, gelb und ſchwarz gewirkter Schal, 2 weiße Bettücher, 3 Frauenhemden aus Leinen, eine große Anzahl Ober⸗ und Unterbettücher, zirka 10 farbige Deckbettüberzüge, zirka 10 weiße Kopfkiſſenbezüge, verſchiedene Handtücher, ein halbes Dutzend Frottierhandtücher, weiß mit bunten Streifen, 4 weiße Herrenhemden, 1 wei⸗ ßes Tiſchtuch mit rotem Rand, zirka 10 Frauen⸗ hemden mit und ohne Achſelſchluß, ältere Mach⸗ art, 10 weiße Taſchentücher, 1 Kleiderbürſte und 1 Werkzeugliſte, 30/40/25 Zentimeter groß, braun geſtrichen, mit ſchwarzem Beſchläg. Die Wäſche iſt zum Teil mit K. M. und K. G. gezeichnet.— Am 27. 6. am Rhein bei Kilometer 251 ein Fernſtecher, Marke Zeiß, neues Doppelglas, mit ſchwarzer Lederhülſe.— Am 27. 6. in Neckarau eine Weißblechkaſſette, Größe 25/18/8 Zentimeter, mit verſchiedenen Fächern für Hartgeld, Inhalt 22.96 RM Sein Bjähriges Geſchäftsjubiläum begeht heute Herr Ludwig Büchler, Beſitzer der Schloßdrogerie I. 10, 6. Seit der Gründung be⸗ findet ſich das Geſchäft im gleichen Hauſe und es konnte ſich dank der rührigen und fachmän⸗ niſchen Leitung ſeines Inhabers zu einem der angeſehenſten am Platze entwickeln. Großes kurpfälziſches Feſt. Im Zuge der Groß⸗Veranſtaltungen des Friedrichsparkes läßt die Südweſtdeutſche Konzertdirektion am kom⸗ menden Sonntag, 8. Juli, ein kurpfälziſches Feſt ſtarten. Um nur einen kleinen Vor⸗ geſchmack der vielen Darbietungen zu geben, ſei verraten, daß vier Kapellen und über 300 Mitwirkende verpflichtet worden ſind. Volks⸗ beluſtigungen und Tanz geben dem Feſt den äußeren Rahmen. Der Eintrittsrpeis iſt volks⸗ tümlich niedrig gehalten. Mannheimer Altertumsverein. Das für Mitt⸗ woch, 4. Juli, vorgeſehene Konzert im Ritter⸗ Ka„Mozart und Mannheim“ findet nicht tatt. Aus der Geſchichte der rheiniſchen Pfalz Anläßlich des 75jährigen Beſtehens des Mannheimer Altertumsvereins hielt Profeſſor Dr. Franz Schnabel im Muſenſaal des Ro⸗ ſengartens einen Vortrag über die Stellung der rheiniſchen Pfalz in der deutſchen Geſchichte. Auf Wunſch und Anregung aus den Kreiſen der Zuhörerſchaft übergab er ſein Manuſkript dem Druck, um jedem intereſſierten Volksgenoſ⸗ 5 einen ausführlichen Ueberblick über die Ge⸗ chichte der rheiniſchen Pfalz zu vermitteln. Dem Verfaſſer iſt es ausgezeichnet gelungen, ſeine Darſtellungen packend und lebendig zu geſtalten. Das Heft iſt mit guten, verſtändnis⸗ vollen photographiſchen Aufnahmen aus alter und neuer Zeit reich illuſtriert und wird her⸗ ausgegeben vom Mannheimer Altertumsverein (Jahrgang 1934, Heft 4/6). Da gerade in der jetzigen Zeit geſchichtliche Forſchungen wieder im Vordergrund ſtehen, iſt das kleine, aufſchluß⸗ reiche Werk ſehr zu begrüßen. Das Publikum am Schalter Das Verhältnis der Schalterbeamten zum Publikum iſt leider Gottes auch heute noch oft ſo, daß es auf beiden Seiten an nötiger Rück⸗ ſichtnahme und Höflichkeit mangelt. Jeder muß ſich klar ſein, daß das deutſche Volk eine natio⸗ nale Einheit bildet und jeder Deutſche die Sün hat, den andern, ganz gleich welchem tand er angehört, als gleichwertigen Volks⸗ genoſſen zu achten und zu behandeln. Es iſt natürlich zu verſtehen, daß ein Be⸗ amter, vor deſſen Schalter ſich die Leute drän⸗ gen und der vollauf beſchäftigt iſt, die Geduld verliert, wenn dann zum Beiſpiel jemand kommt, der ihn um unnütze Dinge fragt, ihm lange Geſchichten erzählt und das Eigentliche vergißt. Es iſt dies aber trotzdem kein Grund, den Menſchen anzubrüllen und unverrichteter Dinge fortzuſchicken. Es geht viel leichter und ſchneller, wenn er em 3 dieſen Redefluß hemmt und höflich nach dem Begehren fragt. Auch die Wartenden werden ihm dankbar ſein.— Es iſt für den Beamten auch nicht angenehm, wenn ihm jemand ſeine Sachen im Flüſterton vör⸗ trägt, daß die Worte verloren gehen und er immer wieder fragen muß. Eine kurze Ermahnung wirkt jedoch ſicher mehr als eine lange, zornige Schimpfrede. Habe Geduld, Beamter! Viele, die zu dir kommen und etwas von dir fordern, wiſſen nicht Beſcheid in amtlichen Dingen. Du biſt da⸗ zu da, ihnen zu raten und zu helfen. Sei nicht hochmütig hinter deinem Tiſch und vergiß nicht, daß es das Volk iſt, das dich ernährt. Verſuche die Menſchen zu verſtehen in ihren kleinen und großen Angelegenheiten und gib freundliche Auskunft. Auch wenn die Arbeit drängt, kann man immer zuvorkommend ſein. Und nun zu dir, mein liebes, hochverehrtes Publikum! Es iſt wirklich nicht ſchön, wenn du dich vor⸗ drängelſt, deine Nebenmänner chlftige um den Beamten ganz für dich zu beſchäftigen. Es iſt auch nicht ſchön, wenn du, um dir die Zeit zu vertreiben, große Reden hältſt, die keinen Menſchen intereſſieren und doch den Betrieb ſtören. Es gibt tatſächlich wichtigeres als dein kleines eigenes Ich.— Es iſt nicht leicht, ſo viele verſchiedenartige Wünſche zu befriedigen und die Verantwortung dafür zu tragen. Das muß dir bewußt werden. Und wenn ein Be⸗ amter es verſucht, allen gerecht zu werden, wenn er höflich einen nach dem anderen abfertigen will und es ihm trotzdem nicht gelingt, dann biſt du ſelber daran ſchuld. Es iſt ſchon ſo, daß ein glatt und ruhig ab⸗ laufender nur dann möglich iſt, wenn beide Teile, ſowohl der Beamten als auch das Publikum, ſich bemühen, höflich zu ſein und ſich gegenſeitig Verſtändnis entgegenzu⸗ bringen. Rezept Wenn du an den Schalter gehſt, laß den Jähzorn nur zu Haus, wenn auch ſtundenlang du ſtehſt, einmal iſt das Warten aus. Frohe Laune nimm ein Quentchen und ein halbes Pfund Humor, ſtell dich hinten an am Endchen, dräng dich nicht den andern vor. Zum Beamten ſprich verſtändlich, daß er dich gleich gut verſteht, ſei recht höflich und beſcheiden, weil es dann viel ſchneller geht. Li. Reiſende, gebt Euer Reiſegepäck auf Obwohl allgemein bekannt ſein müßte, daß der Reiſende nur Anſpruch auf den Platz über und unter ſeinem Sitz zur Unterbringung ſei⸗ nes Handgepäcks hat, werden immer noch Kof⸗ fer und ſonſtiges Gepäck ohne Rückſicht auf die Mitreiſenden in großer Zahl in die Abteile mitgenommen. Unliebſame Auseinanderſetzun⸗ gen zwiſchen den Reiſenden und dem Zug⸗ begleitperſonal ſind die Folge und bringen die erſte Mißſtimmung in die Urlaubsfreude. Der Reiſende, der auch jetzt noch glaubt, ſich aus falſch angebrachter Sparſamkeit von ſeinem großen Gepäck nicht trennen zu können, möge bedenken, daß er durch ſeine falſche Sparſam⸗ keit ſowohl ſich ſelbſt einer Bequemlichkeit be⸗ raubt als auch ſeinen Mitreiſenden gegenüber wenig Gemeinſinn beweiſt. Er möge überlegen, daß er durch die Mitnahme ſeines Gepäcks in das Abteil Laſten auf ſich nimmt, die in keinem Verhältnis zu der erſparten Gepäckfracht ſtehen, denn der Reiſende, der ſein Gepäck aufgibt, hat es nicht nötig, ſeine Koffer uſw. von einem Zug zum anderen zu ſchleppen oder von einem Bahnhof zum anderen beſorgen zu laſſen; er ſpart Gepäckträger und Fahrkoſten und braucht auch beim vorübergehenden Verlaſſen des Ab⸗ keine Sorge vor Verluſt ſeines Gepäcks zu aben. Wenn auch zugegeben werden muß, daß der größte Teil der Volksgenoſſen in den gegen⸗ wärtigen Zeiten mit ſeinen für die Reiſe zu⸗ rückgelegten Mitteln haushalten muß, ſo ſind doch die Koſten für die Gepäckbeförderung im Vergleich zu den Geſamtausgaben der Urlaubs⸗ reiſe derort gering, daß man die Aufgabe des Reiſegepäcks im Hinblick auf die eintretenden großen Reiſeerleichterungen nur dringend empfehlen kann. Anſcheinend iſt es nur wenig bekannt geworden, daß die Reichsbahn, um die Auflieferung von Reiſegepäck zu erleichtern, die Gepäckfrachten am 1. Mai d. J. erneut um 30 Prozent(zum Teil noch mehr) ermäßigt hat, nachdem ſie bereits im vergangenen Jahr die Ueberführungsgebühren bei Orten mit mehre⸗ ren Bahnhöfen(z. B. Berlin, Breslau uſw.) hat wegfallen laſſen. Zirkus J. Buſch kommt nach Mannheim! Drei Jahre ſind vergangen, ſeit Zirkus J. Buſch in Mannheims Mauern weilte. Drei Jahre der raſtloſen Arbeit und der erfreulichen Erfolge liegen nun ſeitdem hinter ihm; drei Jahre aber auch, in denen Direktor Buſch unermüdlich an der Vollendung ſeines ſchönen Unternehmens gearbeitet hat. Die Gediegenheit des Zirkus⸗ programms iſt noch ſtrenger Prinzip geworden; und die Spezialrüt Buſchs, ſeine großen Ma⸗ nege⸗Schauſpiele, iſt zu einer Höhe gebracht worden— ſowohl techniſch, wie künſtleriſch— die bisher noch nie erreicht wurde. Auf dieſer Grundlage wurden denn auch Buſchs Gaſtſpiele in den verwöhnteſten Weltſtädten, wie Rom, Paris, Brüſſel, Warſchau, zu großartigen, außergewöhnlichen Erfolgen. Publikum und Preſſe waren ſich in der Begeiſterung über ſeine Darbietungen ſtets einig. Und ſo wurde auch die neue Deutſchland⸗Tournee in dieſem Jahre wieder ein ab der Buſchs Namen er⸗ neut von Stadt zu Stadt trug. Es wird in Mannheim ebenſo ſein. Auch hier, wohin Zir⸗ kus J. Buſch größer und ſchöner denn je kommt, wird man ihn freudig empfangen und, wenn man erſt dies große deutſche Wander⸗Unter⸗ nehmen in ſeiner neuen Geſtalt und ſeine neu⸗ artigen und prachtvollen Leiſtungen geſehen hat, ihm auch hier die Berechtigung der Behauptung zuerkennen, Deutſchlands gediegenſter und beſter Zirkus zu ſein!„ Aus Friedrichsfeld. Ein Fahrradmar⸗ der treibt zurzeit hier ſein Unweſen. Einem in der Mülhauſer Straße wohnenden Arbeiter wurde, während er ſich in eine Wirtſchaft be⸗ ges⸗ ſein Fahrrad geſtohlen. Der Täter konnte is jetzt noch nicht gefaßt werden.— Am Deutſchlandflug, Deutſchlands größtem ſport⸗ lichen Ereignis, beteiligte ſich auch in erfolg⸗ reicher Weiſe Dr. A. Zimmermann, Sohn des hieſigen praktiſchen Arztes Dr. Zimmermann. Weſtermanns Monatshefte. Das ſoeben er⸗ ſchienene Juliheft beginnt mit dem Erſtabdruck des neueſten Romans von Konrad Beſte, dem unlängſt mit dem Leſſingpreis der Stadt Ham⸗ burg ausgezeichneten Dichter. Er erzählt von dem„vergnüglichen Leben der Doktorin Löhne⸗ fink“, die als jungverheiratete Arztfrau von der Stadt aufs Land kommt und in einen Wir⸗ bel heiterer Erlebniſſe und ſeltſamer Verlegen⸗ — mit Menſch, Tier und aller ungewohnten örflichkeit gerät. Der überaus humoriſtiſche Roman iſt ſo recht geeignet zur Ferienlektüre. Für ſommerliche Unterhaltung iſt weiter ge⸗ ſorgt durch eine ſehr wohlgelungene Nacherzäh⸗ lung einer türliſchen Sage. In farbig illuſtrier⸗ ten Beiträgen werden das künſtleriſche Schaf⸗ fen des Malers Karl Hagemeiſter ſowie eine Anzahl außerordentlich eigenartiger, ſeltener Pilzblumen geſchildert. Aufſätze mit Aufnah⸗ men in Kupfertief⸗ und Buchdruck ſind dem Hochſeeſport, einem wenig bekannten Vogel⸗ ſchutzgebiete in Eſtland, den Waika⸗Riffen und dem ſchönen Städtchen Stein am Rhein gewid⸗ met. In einem hochintereſſanten Aufſatz be⸗ handelt Paul Rohrbach die Frage„Kolonial⸗ wirtſchaft und koloniale Siedlung“. Zwei ſehr beachtliche Aufſätze ſind„Was bedeutet die Fa⸗ milienkunde dem deutſchen Großſtädter?“ und die„Frau als Trägerin und Vermittlerin der Vererbung“. Unter den ganzſeitigen Kunſtdruk⸗ ken fällt beſonders die künſtleriſch und porträt⸗ getreu vorzüglich gelungene Rötelzeichnung von Ernſt Schäffer auf, die uns das kluge und ſtrenge Mannesgeſicht des Reichswehrminiſters von Blomberg zeigt. Was iſt los? Montag, 2. Juli: Roſengarten:„Alle gegen einen, einer für ane. ———— von Friedrich Forſter. Deutſche Bühne . Durlacher Hof: Fröhlich Pfalz e.., Mannheim: „Eine Sommernacht im Mühlauwäldchen Anno 1842“ unter Mitwirkung der uniformierten Ran⸗ zengarde. D 3, 15: Deutſche Kolonialausſtellung 1934. Go⸗ ͤffnet von—13 und 15—18 UÜhr. Neuoſtheim, Harrlachweg: 16—20 Uhr ge⸗ net.— Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Dr. Friedrich Eckart: Das muſikaliſche Kunſtwerk. 4 4 Dr. Hans Költzſch:»Muſikaliſches Ver⸗ ehen. Köln⸗Düſſelvorfer Rheinfahrten:.15 Uhr: Worms — Gernsheim— Oppenheim— Nierſtein— Mainz und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr ax⸗ dorf— Freinsheim— Neuleiningen— Hönin⸗ gen— Leiſtadt— Bad Dürkheim— Wachen⸗ heim— Forſt— Mannheim. 18 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm Tanz: Kabarett Libelle. Ständige Darbietungen: Städt. Schloßmuſeum: 10—13 und 15—17 Uhr ge⸗ öffnet. Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittelrhein. 4 Städt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 uhr Aus · leihe.—13 und 15—19 Uhr Leſeſäle. Städt. Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Weiben ⸗ ſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. Jugendpucherei, 7, 46: 15—19 Uhr geoffnet. Rundfunk⸗Programm für Montag, 2. Juli: Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert auf Schall⸗ platten, 10 Uhr Nachrichten, 10.40 Unterhaltungs⸗ muſik auf dem Harmonium, geſpielt von Alfred Kaul, 11.25 Funkwerbungskonzert, 11.55 Wetter⸗ bericht, 12.00 Mittagskonzert des Kurorcheſters Baden⸗Baden, 13.20„Der Zigeunerbaron“, 14.00 Julius Patzak ſingt Operettenlieder, 16.00 Nachmit⸗ tagskonzert, 17.45 Vier Geſänge von Erich Riede, 18.45 Volksmuſik am Rhein mit Pfälzer Anekdoten, 22.35 Du mußt wiſſen..., 23.00 Tanzmuſit, 24.00 Nachtmuſik. 55. Reichsſender München:.45 Schallplatten in der Frühe,.25 Frühkonzert, 12.00 Mittagskonzert, 13.25 Fortſetzung des Mittagskonzerts, 15,10 Lie⸗ derſtunde, 16 Veſperkonz. 17.50 Der Rundf.⸗Kam⸗ merchor ſingt, 18.30: Lug insLand: Arbeit u. Freude Schallplatten: 20.10 Großes Abendkonzert des Rundfunkorcheſters, 23,00 Kammermuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert, 11.30 Marcel Wittriſch ſingt, 12.00 Mittagstonzert, 13.00 Waſ⸗ ſerſpiele, Schallplatten, 15.15 Kinderliederſingen, 16.00 Nachmittagskonzert des Rundfunkorcheſters, 17.50 Für die Freunde alter Muſik, 19.00 Unter⸗ haltungskonzert, 21.00 Fortſetzung des Unterhal⸗ tungskonzerts, 23.00 Tanzmuſik. Wieder einmal ging das Gerücht um, daß unſere Diviſion(16., 17., 20. und 21. bay. Reſ.⸗ Regiment) r werben würde. Wir lagen vor dem Kloſter Meſſines, neben dem viel⸗ umkämpften Kemelberg bei Mpern. Jeder hatte den heißen Wunſch, herauszukommen aus den Drecklöchern und Waſſerſümpfen Flanderns. Am 9. 3 1915 kam endlich der Befehl zur ihng einem war das Zurückſchaffen des Materials und der Munition durch die mit Lehm gefüllten Laufgräben zuviel, in der ſtillen boilnens⸗ endlich von der Weſtfront wegzu⸗ kommen. Als unſere Maſchinengewehre auf die Fahrzeuge verladen waren und wir das Kommando„Kompagnie marſch“ hörten, atmeten wir alle erleichtert auf. üde, und ten Ziele zu, durch die neblige Nacht. In der —55 e erreichte die Kompagnie Roubaiſe. n einer der großen Webereifabriken bezog die anze Diviſion Quartier. Alles war mit fri⸗ ſchen Stroh belegt und wir waren erfreut, wieder etwas ziviliſierte Menſchen zu werden. Schon war neuer Nacherſatz von jungen Re⸗ kruten da, um unſere Kompagnie kriegsſtark aufzufüllen. Es hieß, wir hätten vier Wochen ——9 um in den verſchiedenen Verbänden zu exerzieren. Die Freude war nur kurz. Schon um 12 Uhr hieß es Alarm. Im Fabrikhof war ſchon die Infantrie, Kavallerie, Artillerie und Pioniere auf dem Marſch. Unſer Befehl lautete: MG mit Waſſer auffüllen! Da wußten wir, daß es ernſt wurde. Die Franzoſen waren in Maſſen auf den Straßen und mit neugie⸗ rigen und ſchadenfrohen Geſichtern ſahen ſie uns abziehen. Wieder mußten wir den ganzen Mittag mar⸗ ſchieren. Keiner wußte—— und was eigent⸗ lich los war. In dem gro en Verladebahnhof St. Madeleine wurden wir endlich einge⸗ laden. Hier traf ich einen Bamberger Ulanen, den ich als Meldereiter der Diviſion kannte. Er verriet mir, daß die Engländer bei Neuve Chapelle durchgebrochen ſeien und wir ſofort ins Gefecht kämen. Während der Fahrt ſchlie⸗ fen wir vor Müdigkeit auf den Bänken der Eiſenbahnwagen, wie im ſchönſten Bett. Soll⸗ ten wir doch noch vor Tagesanbruch—3 35 werden. aus der Nähe drang das Dröh⸗ nen der Artillerie zu uns. Der Morgen fing an zu grauen, als wir in die Ortſchaft St. Ilis einfuhren. Da ſah es furchtbar aus. Alle Waf⸗ fengattungen durcheiander, alle Straßen ver⸗ ſtopft. Feindliche Flieger kreuzten über uns. Ein Artilleriefeuer brach auf uns herein, als ob die Hölle los geworden wäre. Ziegel, Backſteine und Balken flogen durch die Luft. Es gab nur eins: heraus aus der Ortſchaft. Im Galopp ging es wieder zurück. In einem fran⸗ zöſiſchem Gut machte unſere Kompagnie halt. lles war mit heiler Haut davongekommen. Die Pferde blieben angeſchirrt an den MG⸗ Fahrzeugen und wir mußten auf weitere Be⸗ feh e warten. Daß uns das Schwerſte erſt noch bevorſtand, hatten wir ſchon im Gefühl. Langſam war durchgeſickert, daß die Eng⸗ länder mit großer Uebermacht 12 Kilometer durchgebrochen ſeien, die preußiſchen Regimen⸗ ter, beſonders aber das Marburger Jägerregi⸗ ment, faſt vollſtädig aufgetrieben worden ſind und wir morgen früh im Gegenangriff Neuve Chapelle wieder zurückerrobern ſollten. Für uns Bayern war das ja nichts Neues mehr, aber daß dieſe Aufgabe doch zu ſchwer war, mußten wir erfahren. Ae Schon nachts 1 Uhr waren wir wieder in St. Ilis, wo wir früh zurück mußten. Hier hieß es für uns MG-⸗Leute, die Piſtolen entſichern. Damals hatte eine nur ſechs Gewehre, für jedes Bataillon nfantrie alſo einen Zug mit zwei Gewehren. Ein preußiſcher Gefreiter ſollte uns den Weg zeigen. Der Füh⸗ rer wußte aber den Weg ſelbſt nicht, denn es wurde hell und wir waren immer no nicht am Ausgangspunkt unſeres Angriffs. Beſon⸗ ders wir von dem MG⸗Zug konnten bald nicht mehr mitkommen, mit der ſchweren Munition und dem Schutzſchild. So ſtand das ganze Ba⸗ taillon ratlos auf dem freien Felde, als endlich ein Generalſtabsoffizier auftauchte, und unſer Major Meldung machte. In dieſem Mo⸗ ment brach vor uns die Hölle los! Mit Hurragebrüll gingen unſere Truppen zum Angriff über, wilder aber noch war das Feuer, das die Engländer exöffneten. Wir waren die⸗ ſem Feuer auf völlig freiem Felde preisge⸗ eben. Die Verluſte waren groß. Als es hieß 1 hatten wir wohl noch zwei Maſchinen⸗ ewehre mit dem Schutzſchild, aber keinen ann mehr mit Munition. Für uns eine böſe Situation, denn wir lagen im größten Sperr⸗ feuer, Salve auf Salve der ſtinkenden Schwe⸗ felgranaten ſchlugen ein. Schon fluteten die Verwundeten zurück mit verzerrten Geſichtern und meldeten, daß alles auf Einſch ſei. Um uns herum fiel Einſchlag auf Einſchlag, unſer Leutnant war tödlich getroffen, ein weiterer Mann verlor Gehör und Verſtand. Ein wildes Durcheinander! Das ganze drohte zu einem Chaos auszuarten und wir wiſſen: Brechen die Engländer weiter durch, iſt nichts mehr hinter uns. Gräben waren überhaupt keine mehr vor⸗ handen. So gingen wir zurück, in der Hoff⸗ nung, daß wir auf irgendeine Weiſe zu Mu⸗ nition kommen. Tapfer kämpften die Artille⸗ riſten an ihren Geſchützen mit glühenden Roh⸗ ren. Unvergeßlich bleibt mir, wie in dieſer ſchwierigen Situation ein Pionierhauptmann, der mit der Piſtole in der ſhiel an einem Kreuzweg ſtand und alles aufhielt, was den Kopf verloren hatte. irklich kam bald Munition. Wir gingen war inzwiſchen 10 Uhr früh geworden. Sprung für Sprung, unter Sflofhun der auf den Fel⸗ dern befindlichen Strohhäufen, kamen wir durch. Es war höchſte Zeit, denn gleich auf unſeren mitglückten Ke gingen die Eng⸗ länder zum Gegenangriff vor. Direkt vor einer Oriſchaft ſollten wir uns auf einer Straße ein⸗ doch froh, marſchierten wir unſerem unbekann⸗ nün mit dem 20. Reſerve⸗Regiment vor. Es Kriegsbeſchädigten Die Schlacht bei Neuve Chapelle im zahre 1915— Mil der Diviſion Adolf Hitler(b. bayeriſche Reſerve. Diviſion) im Kampfe gegen eine ſechzehnfache engliſche Uebermacht/ Von Ankon Roktler(Mannheim) — Mit unſerem kleinen MG⸗Pickel, eine öſe Aufgabe! Die Tommys hielten uns ſo unter Feuer, daß wir ſelbſt mit den Finger⸗ nägeln wühlten, um nur ſchnell eine kleine Dek⸗ kung zu haben. Die Engländer hatten unſere Schwäche erkannt und unter Einſatz rieſigen Artilleriematerials und Menſchenmaſſen erfolgte Angriff auf Angriff. In den vorderſten—2 ſtanden, wie immer, ihre Kolonialvölker. Die Inder, Kanadier, Auſtralier und andere. Es wurde gemeldet, daß ſogar hinter der Infan⸗ trie ſchon Kavallerie bereit ſtand. 5* und ver⸗ biſſen wurde von uns Angriff auf Angriff ab⸗ geſchlagen oder im Nahkampf erledigt. Faſt ſchöpf es, als ſei ihr Menſchenmaterial uner⸗ ſchöpflich, immer neue Scharen wurden vor⸗ getrieben, aber auch dieſen 8˙ es nicht beſſer. Auf der von unſerem MG beſetzten Straße kam ein ganzes Regiment Engländer in ge⸗ ſchloſſener Marſchkolonne anmarſchiert. Voraus ritt der Kommandeur. In aller Eile brachten wir noch ein zweites MG in Stellung. Wir ließen ſie nah an uns herankommen, und brachen dann mit Tod und Verderben über dieſes zu gute Ziel herein. Jeder Schuß hat getroffen, und in einem kurzen Augenblick war es mit dieſem Spuk zu Ende. Das Waſſer in unſerem MG kochte und wir hatten die Be⸗ fürchtung, daß uns die Munition ausgeht. Schlimmer noch ſchien es aber links von uns (16. bay. Regiment, Hitler) auszuſehen. Auf einmal gab es Flankenfeuer, die Eng⸗ länder waren dort— Schnell wurde ein MG herumgeworfen und die Abwehr gin nach zwei Seiten. Auch hier wurde der Fein bald herausgeworfen. So tobte der Kampf un⸗ unterbrochen den ganzen Tag, um endlich ben die abends engliſche Nr Ein Glück für uns war, daß die engliſche Artillerie miſſerabel ſchoß. Die hinter uns liegende Ortſchaft war faſt ganz in Brand, doch hatten wir verhältnismäßig ge⸗ ringe Verluſte. n Schlaf war in unſerem notdürftigen Gra⸗ acht über nicht zu denken, Eſſen konnte auch nicht vorgebracht werden und eine Ziga⸗ rette ſtand hoch im Kurs. Bis ans Mark gingen uns die flehenden Hilferufe der zwiſchen den Fronten in einem Loch oder Waſſergraben liegen gebliebenen Verwundeten. Mehrere Ver⸗ ſuche, ſie zu bergen, waren vergebens, denn ge⸗ rade dieſe Stellen wurden von den Englän⸗ dern unter ſtändigem Feuer gehalten. Mehrere 4 0 Kameraden von der Infanterie mußten die— heldenhaften Verſuch mit dem Leben be⸗ zahlen. aum graute der Tag, verſuchten die Tom⸗ 0 nochmals den Durchbruch. Aber heute ſollte es ihnen noch weniger gelingen. Unſere Stellungen waren beſſer ausgebaut und auch mit dem Gelände waren wir näher vertraut. Der unbekannte Soldat Adolf Hit⸗ ler hatte in dieſen Tagen, wo oft alle gegenſeitigen Verbindungen abgeriſſen waren, manchen ſchwe⸗ ren Meldegang zu machen. War unſer Vorhaben, Neuve Chapelle wieder zurückzuerobern, auch nicht gelungen, ſo hat⸗ ten wir doch den Erfolg, daß der in allen Ein⸗ elheiten vorbereitete Durchbruchsplan der ngländer über den Haufen geworfen worden war. Unſer Angriff erfolgte um 6 Uhr früh, die Engländer hatten den ihren auf 7 Uhr feſt⸗ geſetzt. Unſere eine Diviſion hat gegenüber 150 000 Mann Engländer ſtandgehalten. Es genannt) den Gegner zu zermürben, um dann durchzuſtoßen. Hatten unſere Regimenter auch ſchwere Verluſte, ſo mußten die Engländer die⸗ ſen—. doch belttigt teurer bezahlen, was von Gefangenen beſtätigt wurde. 5033 waren wir, als am 14. März nachts unſere Ablöſung kam. Durch vier Tage ohne —3 und Eſſen waren wir völlig abgekämpft und kaum noch fähig, unſere MG und Muni⸗ tion aus der Stellung zu tragen. Ein Liter Rotwein und bayr. Bier am andern Tage, ließ uns die überſtandenen Strapazen aber bald wieder vergeſſen. Allerdings war es bei unſeren zuſammengeſchrumpften Kolonnen nun aus, mit dem Karpathentraum. Die 6. bayr. Reſerve⸗ Diviſion, die zu den Kämpfern von Langen⸗ mark und Erſtürmern des Kemelberges zählt, die heute beſonders ſtolz iſt, weil in ihren Reihen unſer Führer Adolf Hitler mitkämpfte, ſollte auch weiter an der Weſtfront bleiben. Die ganze MG⸗Kompagnie war nur noch 30 Mann ſtark. Außer unſerem Kompagnieführer hatt⸗n wir keinen Offizier mehr. Die folgende Nacht ging es ſchon wieder in eine neue Stellung bei Fromelles. Zu unſrem rößten Erſtaunen befand ſich vor der engliſchen inie ein großes Plakat, auf welchem ſtand: Der tapferen 6. bayr. Reſerve⸗Diviſion von Neuve Chapelle wünſchen wir der Erholung, ein Beweis, wie gut die Engländer über unſere Bewegungen unterrichtet waren. Mit der Erholung war es aber in dem auf⸗ regenden Grabenkrieg nicht weit her. Schon bei der— 70 Maioffenſive 1915 ſtanden wir bei La Baſſes und Arras wieder in hartem Kampf.— Als beſondere Auszeichnung und Anerkennung dieſer heldenhaften Abwehrſchlacht bei Neuve Chapelle, wurde vom Großherzog von Baden durch Armee⸗Erlaß allen Badenern, die bei bayr. Truppenteilen an dieſen Kampf⸗ handlungen teilnahmen, die bad. Verdienſt⸗ medaille verliehen. Was die Diviſion in dieſen Tagen eigentlich geleiſtet hat, konnten wir erſt hinterher ermeſſen. Wäre es den Engländern gelungen, unſere Linie zu durchbrechen, wäre dies für einen großen Frontabſchnitt von un⸗ abſehbaren Folgen geweſen. Krieg den Baracken Am Rande der meiſten deutſchen Städte ſind in den Jahren nach dem Kriege zur Unter⸗ bringung obdachloſer Familien Baracken von den Gemeinden erſtellt worden. Manche Ge⸗ meinden, hauptſächlich die mit roter Mehrheit, erſtellten nicht einmal dieſe, ſondern kauften von der Reichseiſenbahngeſellſchaft ausrangierte Eiſenbahnwagen an, ſchoben dieſelben zu wahl⸗ loſen Straßenlinien oder Vierecken zuſammen und überließen das übrige ihren jeweiligen Bewohnern. Iſt auch das Geſamtbild der An⸗ lagen verſchieden, ſo haben dieſe Wohnſied⸗ lungen eines doch gemeinſam. Alle ſtehen ſie auf wertloſem Gelände, oft in der Nähe von Schuttabladeſtellen. Allen gemeinſam iſt auch die Troſtloſigkeit. Aus allen ſpricht gleichmäßig eine grenzen⸗ loſe Hoffnungsloſigkeit. Geht man durch die Barackengaſſen(beſſer Lagergaſſen), ſo gewinnt man den Eindruck, hier hat die menſchliche Geſellſchaft Menſchen aus ihrer Gemeinſchaft ausgeſchloſſen und ſie dadurch gezwungen, nach anderen Geſetzen zu leben — und unterzugehen. Welches iſt nun die Urſprungsgeſchichte dieſer Ghettos: Während des Krieges ſah ſich das Reich ver⸗ anlaßt, zur vorübergehenden Beherbergung der Kriegsgefangenen Gefangenenlager zu erſtellen Nach dem Abtransport der Gefangenen ſtanden dieſe Baracken leer. Da bald nach Krieas⸗ beendigung Wohnungsnot eintrat, richtete das lüberaliſtiſche Syſtem dieſe Baracken notdürftig zu kleinen Wohnungen her. Daß es damit den eigenen Volksgenoſſen auf das Niveau des von der übrigen Volksgemeinſchaft Ausgeſchloſſenen herunterdrückte, darüber machte man ſich beim alten Syſtem keine Sorgen. Ganz ſelbſt⸗ verſtändlich iſt es, daß in dieſe Behelfsbauten nicht der wertvollſte Teil der Wohnungsſuchen⸗ den einzog. Es ſei an dieſer Stelle an die Zu⸗ ſtände im Barackenlager Exerzierplatz erinnert, die jahrelang jeder Beſchreibung ſpotteten. Ge⸗ ſindel ſchlimmſter Art hauſte in qualvoller Enge beieinander, lichtſcheue Elemente fanden guten Unterſchlupf. Der hieſige Exerzierplatz war eine Zentralſtelle des Untermenſchentums und zu⸗ gleich eine Filiale der KPD. Wann auch immer Revolten in die Stadt getragen wurden, dort im Barackenlager nahmen ſie ihren Anfang. In den Jahren 1922/23 bekamen die damaligen Machthaber ſelbſt Angſt vor ihren Taten. Offiziell, um auch ganz nebenbei etwas für die notleidenden Volksgenoſſen zu tun, fing man an, Siedelungen zu bauen. Man erſtellte Hoch⸗ uferſiedelung und Reiherſiedelung in Käfertal, unterſtützte weitgehend rote Baugeſellſchaften, ſchuf Pfründen für die Bonzen und erlitt mit den Siedlungen, die man mit gutgeſinnten Ge⸗ noſſen beſetzte— kläglichen Schifſbruch. In ganz kurzer Zeit waren auch dieſe Siedlungen Filialen der KPꝰ und ſo heruntergewohnt und von Haß und Elend durchzogen, daß man das weitere Bauen von Arbeiterſiedlungen ſchleu⸗ nigſt einſtellte. Wozu auch noch Siedlungen bauen? Den aus dem Erwerbsleben heraus⸗ geriſſenen Volksgenoſſen überließ man dem Fürſorgeamt. Dort bekam er ſeine Unter⸗ ſtützung. Daß er mit derſelben, in den weitaus Scimpurgerict Mannfſieim Ein folgenſchwerer Fauſtſchlag Als letzter Fall in der dritten diesjährigen Schwurgerichtstagung ſtand zur Verhandlung die gegen den 23 Jahre alten Hans M. aus Mannheim erhobene Anklage wegen Körper⸗ verletzung mit Todesfolge. Nachdem Hans M. im November vergange⸗ nen Jahres nach längerer Arbeitsloſigkeit wie⸗ der Beſchäftigung bekommen hatte, wollte er dieſes Jahr mal wieder ſeinen Geburtstag feiern. Das war am 3. März. Er traf am Abend mit drei ſeiner Freunde zuſammen, man landete in der Nacht in der„Linde“, wo gerade — die von Zeit zu Zeit jedenfalls notwendig(9 erſcheinende— Polizeiverlängerung war. Hier ſaßen an einem Tiſch zuſammen fünf Perſo⸗ nen, darunter der 29 Jahre alte, verheiratete Willi S. aus Mannheim, der Hans M. an⸗ ſprach. Aber ohne Zweifel auf eine Weiſe, die alles andere als korrekt war. M. war beleidigt! Beide Parteien waren etwas ſtark angehei⸗ tert, es kam aber im Lokal nicht weiter als zu einigen aufreizenden Bemerkungen. Die fünf Perſonen gingen zuerſt, und einer davon, ein gewiſſer., ſoll an der Tür nochmal herein⸗ gerufen haben:„Kommt nur raus, wenn ihr was wollt“, worauf auch M. das Lokal verließ. Was ſich nun draußen abſpielte, war in Se⸗ kundenſchnelligkeit geſchehen. S. hatte von M. einen Schlag ins Geſicht be⸗ kommen, fiel um und iſt an den Verletzungen zwei Tage darauf geſtorben. „Wenn man hört, daß M. Mitglied des Ver⸗ eins für Körperpflege 1886(Schwerathlet) war, bei dem ſelbſtverſtändlich auch Boxſport getrie⸗ ben wird, ſo iſt leichter verſtändlich, daß ein von ſeiner trainierten Fauſt(die von dem Sachverſtändigen als maſſiv bezeichnet wird) ausgeholter Schlag eine ſolche Wirkung haben konnte. In der Hauptverhandlung gab M. den Schlag wohl zu, behauptet aber— wie von allem Anfang an— er habe den W. treffen wollen, der zuerſt nach ihm geſchlagen habe. Die Ausſagen der Zeugen widerſprachen ſich verſchiedentlich. Von beſonderer Bedeutung ſcheinen lediglich die Angaben zweier Perſo⸗ nen, wovon die eine den Schlag des M. auf S. mit anſah, während W. gar nicht in der Nähe ſtand, und die andere, die die erſte beleidigende Aeußerung des S. mit angehört hatte. Laut Gutachten des Prof. Dr. Schwar⸗ zacher(Heidelberg) iſt der Schlag des M. die Urſache zur tödlichen Verletzung geweſen. Es war ein Bruch des rechten Augen⸗ höhlendaches ſowie ein Sprung des knöchernen Schädelgrundes erfolgt. Durch Verletzung der Blutgefäße hat das eintretende Blut das Hirn zur Seite gedrängt, was letzten Endes die Todesurſache war. Dieſer Form der Verletzung entſprach auch vollkommen die erſt ſpäter ein⸗ getretene Bewußtloſigkeit. Die Stirnverletzung des Toten rühre von dem Fall her, doch alle anderen Verletzungen ſeien durch den Schlag hervorgerufen. Richtig iſt, daß S. eine auf⸗ allend dünne Schädeldecke hatte. „Der Staatsanwalt hält den Angeklagten für überführt, ſich der Körperverletzung mit Todes⸗ folge ſchuldig gemacht zu haben und beantragt eine Zuchthausſtrafe von 4½ Jahren. Bereits durch frühere Taten habe er bewieſen, daß er ein gewalttätiger Menſch ſei. Rechtsanwalt Dr. Neuburger als Ver⸗ teidiger plädierte auf Freiſpruch. S. ſowohl wie W. hätten ſich beſonders aufreizend gegen M. gezeigt, daß die Beleidigung von ſeiten des S. gefallen ſei, ſtehe einwandfrei feſt. M. bedauert in ſeinem Schlußwort, daß die Sache ein ſo tragiſches Ende genommen hat. Das Urteil des Schwurgerichts lautet: Wegen Körperverletzung mit Todesfolge zwei Jahre Gefängnis, abzüglich drei Monate Unterſuchungshaft. meiſten Fällen, keine Miete zahlen konnte, intereſſierte niemand. So kam es, daß in den Jahren 1924/5 bei den hieſigen Gerichten in Permanenz 1200 bis 1500 Klagen auf Wohnungsräumungen vorlagen. Eine herrliche Zeit für die jüdiſchen Rechts⸗ anwälte. Man verdiente bei den Prozeſſen am laufenden Band, was tat es, wenn Tauſende im Elend umkamen. Der Verfall aber ließ ſich nicht mehr aufhalten. Die Herbergen, minder⸗ wertigen Gaſthäuſer, Heime uſw. liefen vor Obdachloſen über, und eines Tages ſtand man vor der vollendeten Tatſache, daß man nie⸗ manden mehr unterbringen konnte. Es mußte Abhilfe geſchaffen werden— und man fand eine ideale Löſung. Anlehnend an den Typ der Bauten in den Gefangenenlagern fing man an, Baracken zu bauen. Die neuen Bauten nannte man Behelfsbauten. Sie waren aus Stein und von einer ſtaunenswerten Einfachheit. Ohne Licht, ohne Waſſer, ohne Abortanlagen. Damit aber die Bewohner bei Straßenunruhen, Revol⸗ ten uſw. einen möglichſt weiten Weg ins Stadt⸗ zentrum hatten, legte man ſie nach Sandhofen, Waldhof und nach Rheinau. Nach dem Willen der Stadtväter ſollten in dieſe Baracken in der Hauptſache möglichſt nur aſoziale Elemente Unterkunft finden. Nur mit den Behelfsbauten am Harrlachweg machte man eine Ausnahme. Dort hinein legte man Fa⸗ milien, die den letzten Grad bolſchewiſtiſcher Vollkommenheit noch nicht ganz erreicht hatten. Der raſtlos fortſchreitende Zerſetzungsprozeß geſtattete in der Folgezeit aber eine Auswahl der Bewohner durch das Fürſorgeamt, dem dieſe Wohnungen direkt zur Verwaltung unter⸗ ſtellt waren, überhaupt nicht mehr. Wer woh⸗ nungslos wurde, mußte froh ſein, überhaupt einen Unterſchlupf zu finden. So kamen in den Folgejahren eine lange Reihe in jeder Hinſicht wertvolle Familien in dieſe Behelfsbauten. Viele ſind darin zugrunde gegangen, beinahe alle haben Schaden gelitten, nur ganz wenige haben ſich loszulöſen vermocht. Man nehme ſich wahllos Akten vom Fürſorgeamt zum Studium vor. In den weitaus meiſten Fällen wird der Familienzerfall immer das gleiche Bild zeigen. Nach einer Zeit innerlicher Ab⸗ wehr ein Abaleiten ins Uferloſe. Als im März 1933 der Führer die Macht übernahm, und als man dann die übelſten Elemente in die Kon⸗ zentrationslager brachte, ſtellten die Behelfs⸗ bauten ein recht anſehnliches Kontingent. Der Nationalſozialismus hat mit den Be⸗ helfsbauten ein böſes Erbe angetreten. Ihm bleibt es nun überlaſſen, die Aufgabe zu löſen, welche die ſogenannten Arbeiterregierungen nicht zu löſen vermochten. Er hat dies Erbe übernommen und iſt der Löſung der Aufgabe nicht aus dem Wege gegangen. Heute kann man längſt wieder ohne polizei⸗ lichen Schutz in die Behelfsbautenlager gehen. Die dort lebenden Volksgenoſſen wiſſen, man kommt nicht, um ſie, gleich ein⸗ gehegten Tieren, zu beſtaunen, ſondern man iſt gekommen, um ihnen zu helfen. Die unſichtbaren Ghettomauern ſind geſunken, und in Bälde werden auch die troſtloſen Bau⸗ ten nur mehr— Vergangenheit ſein. Welche Größe, welch unendlicher Friede ſpricht aus den großen Plänen des Führers, der den arbeitsloſen, verhetzten Volksgenoſſen hinausführt aufs Land, und ihn der gütigen Mutter Erde wieder gibt, die ihm das libera⸗ liſtiſche Zeitalter einſt entfremdete. Die Parole des marxiſtiſchen Syſtems lau⸗ tete einſtmals ch „Krieg den Paläſten, Friede den Hütten“. Die Loſung des Nationalſozialismus aber lautet heute: „Krieg den Baracken“. wurde hier erſtmals im roßen verſucht, mit ſtarker Artilleriewirkung(ſpäter Trommelfeuer ———————————* —— ————— ———— — * Jahrgan Die gi ſtiſchen J allen ihre SS, mit und Diſz Rechtsfro innere Ar res Führ die in un vakteriſtiſe Wandel; ſchauung und zu ſe nationalſt So ſchu ſationen, immer w Geſchehen fühlen, w neuen Ge machen, u zu zeigen, Ziel einr⸗ Noch ko eigene Kr chen iſt e in ſtiller? bend für menruft. Schulungs folge die gruppen 1 lungstrup und nach Stunde ge der nation gaben und die Wege, lismus no und unſe unſerer V Aufgaben wirklichen die Verwi Kampfgem deutſchen Ein and Schulungs geſchaffen: Sie ſoll Kreis von wegung u den und 9 träge zu Staats⸗ ur legenden 7 durchſchule zur Eröf tüm. E ſchen Eiger dungswelle Volkskund. Geiſteswell und bürge hereingezof lich, daß i der Aufklä des— Le chende Sit ten, und d wurde, daf moniſtiſche. Abgrund tonangeben brachte es Eigenſchaft wieder dur die echt der ten Kampf würfigkeit deſſen, wa. werden. A melfeuer im dann iter auch nder die⸗ len, was z nachts ige ohne gekämpft d Muni⸗ in Liter age, ließ her bald i unſeren un aus, Reſerve⸗ Langen⸗ es zählt, in ihren tkämpfte, ben. Die Mann r hatten ieder in unſrem ngliſchen n ſtand: ion von rholung, r unſere ſem auf⸗ Schon den wir hartem ing und rſchlacht ßherzog adenern, Kampf⸗ erdienſt⸗ n dieſen wir erſt ländern n, wäre von un⸗ konnte, 25 bei 3 1200 tungen Rechts⸗ eſſen am Tauſende ließ ſich minder⸗ fen vor ind man ian nie⸗ s mußte an fand Typ der man an, tnannte tein und Ohne Damit , Revol⸗ s Stadt⸗ ndhofen, ollten in ichſt nur Nur mit chte man nan Fa⸗ viſtiſcher t hatten. gsprozeß Auswahl nt, dem ig unter⸗ ſer woh⸗ berhaupt n in den Hinſicht Sbauten. beinahe wenige inehme mt zum t Fällen gleiche her Ab⸗ m März und als hie Kon⸗ Behelfs⸗ ent. den Be⸗ Ihm zu löſen, erungen es Erbe Aufgabe olizei⸗ nlager noſſen h ein⸗ ndern lfen. eſunken, 'n Bau⸗ Friede Führers, genoſſen gütigen libera⸗ ns lau⸗ tten“. s aber cht mit Jahrgang 4— A Nr. 296— Seite 7 „Die große Schule unſerer nationalſoziali⸗ ſtiſchen Politik iſt heute die Bewegung mit allen ihren Organiſationen, mit der SA, und SS, mit ihrer Erziehung zur Kameradſchaft und Diſziplin, mit der Arbeitsfront, der Rechtsfront, bis zur Hitlerjugend hin. Die innere Ausrichtung auf die großen Ziele unſe⸗ res Führers iſt beſondere Aufgabe der PO, die in unermüdlicher Kleinarbeit über das cha⸗ rakteriſtiſche und geiſtige Werden und den Wandel zu der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung in allen Lebensgebieten zu wachen und zu ſchulen hat und für die Erziehung zu nationalſozialiſtiſchem Geiſt verantwortlich iſt. So ſchult die PO die Führer unſerer Organi⸗ ſationen, um ſie in Kerntrupps, Stoßtrupps immer wieder hinauszuſenden und den vom Geſchehen ergriffenen Menſchen, all denen, die fühlen, welche ndlung heute vorgeht, den neuen Geiſt bewußt und lebendig wirkſam zu machen, um ihnen allen den Weg und Platz zu zeigen, wo ſie ſich im Kampf um das große Ziel einreihen können. „Noch konnte ſich der Kreis Mannheim keine eigene Kreisſchule leiſten, aber ſchon ſeit Wo⸗ chen iſt eine Führerſchule aufgebaut, die in ſtiller Arbeit die politiſchen Leiter aller Or⸗ unſeres Kreiſes erfaßt und ſie bend für Abend in Schulungswochen zuſam⸗ menruft. Da treten die Zellenwarte, die Schulungsleiter, kurz in wechſelnder Reihen⸗ folge die politiſchen Leiter aus allen Orts⸗ gruppen und Organiſationen in einem Schu⸗ lungstrupp im Hof der Deutſchen Schule an und nach einem kurzen Appell beginnt eine Stunde geiſtiger Ausrichtung auf die Quellen der nationalſozialiſtiſchen Idee, auf die Auf⸗ gaben und Ziele, die uns der Führer ſetzt und die Wege, die uns die Idee des Nationalſozia⸗ lismus notwendig weiſt. Da ſpricht Dr. Roth und unſere Kreisredner, über das Werden unſerer Weltanſchauung, über Pflichten und Aufgaben derer, die ſie zu tragen und zu ver⸗ wirklichen haben. Und in dieſem Ringen um die Verwirklichung der Idee, in dieſer geiſtigen Kampfgemeinſchaft liegen echteſte Feierſtunden deutſchen Geiſtes. Ein anderes hat unſer Kreisleiter zu dieſen Schulungswochen in den letzten Tagen noch geſchaffen: Eine Schule für Politik Sie ſoll einen immer größer werdenden Kreis von Mitarbeitern im Aufbau von Be⸗ wegung und Staat, kurz alle politiſch Tragen⸗ den und Leitenden zunächſt durch große Vor⸗ träge zu gründlicher Kenntnis des geſamten Staats⸗ und Wirtſchaftslebens und aller grund⸗ legenden Fragen praktiſcher Gegenwartspolitik durchſchulen. So ſprach am letzten Mittwoch zur Eröffnung Miniſterialrat Prof. Dr. Fehrle vor einem größeren Kreis poli⸗ tiſcher Leiter über„Deutſches Volks⸗ tum“. Er zeigte die Quellen unſerer völki⸗ ſchen Eigenart, die heute nach drei Ueberfrem⸗ dungswellen wieder durch die Wiſſenſchaft der Volkskunde freigelegt werden. Dieſe fremden Geiſteswellen, die von degenerierten höfiſchen und bürgerlichen Schichten über Deutſchland hereingezogen worden ſind, machten es mög⸗ lich, daß im Zeitalter des Humanismus und der Aufklärung bezeichnenderweiſe nur Frem⸗ des— Latein und Franzöſiſch und entſpre⸗ chende Sitten— als„fein“ und„gebildet“ gal⸗ ten, und daß unſer Volk ſo inſtinktlos gemacht wurde, daß es der dritten Welle jüdiſch⸗mam⸗ moniſtiſcher Ueberfremdung bis faſt an den Abgrund zum Opfer fallen konnte. Dieſe tonangebende herrſchende Intellektuellenſchicht brachte es fertig, alle unſere raſſiſch wertvollen Eigenſchaften zu verleugnen, die erſt heute wieder durch die nationalſozialiſtiſche Idee als die echt deutſche Werte heroiſchen, diſziplinier⸗ ten Kampfgeiſtes an die Stelle fremder Unter⸗ würfigkeit und zyniſcher Verhöhnung alles deſſen, was uns echt und heilig war geſetzt werden. An Stelle dieſer intellektuellen Spie⸗ lerei und der raffiniert berechnenden Herr⸗ ſchaft dieſer Pſeudo⸗Geiſter können uns nur änner führen, die mit Herz und Sinn auf⸗ bauen, die die echten deutſchen Eigenſchaften der Treue der Kameradſchaft und Diſziplin wieder zur Geltung bringen. Bismarck hat wohl den deutſchen Staat geſchaffen, wir aber ſchaffen ein deutſches Voll. Am Beiſpiel der Geſchichte des Hakenkreuzes zeigte Prof. Fehrle zum Schluß den Grund⸗ charakter unſerer Vorfahren, die ſchon vor über „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheims Schule für Politit tauſend Jahren vor Chriſtus in dieſem Zei⸗ chen ein Sinnbild der Verbundenheit, der Wiederkehr des Lebens mit der Sonne, des Ewigen ſahen und für die dies Zeichen ein Sinnbild von Treue und des Kampfes war. Politiſch führen, politiſch handeln können wir nur, wenn wir aufbauen auf dieſen Werten, wenn wir in Treue aus dem Vollk zum Volke, in echter Volksgemeinſchaft und Verbundenheit — wie es uns der Führer vorlebt— am Auf⸗ bau arbeiten. 1 A. Der Ritterſchlag des Handwerks Losſprechung der Geſellen der Schloſſer · und Mechaniker⸗Innung Mannheim zum Meiſter Zurzeit des Zunftweſens, der Blütezeit des Handwerks, zählte der Handwerksmeiſter mit zu den hochgeachtetſten Perſönlichkeiten inner⸗ halb der Stadtgrenzen. Zuſammen mit der Kaufmannſchaft hatten die Zunftmeiſter die wichtigſten Aemter in den ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften inne und entſchieden ſehr oft ſogar über Krieg und Frieden der damaligen ſelbſtän⸗ digen Stadtrepubliken. Mit dem fortſchreiten⸗ den Verfall des Handwerks und der aufkom⸗ menden ſchwand auch der einſt ſo maßgebende Einfluß der Handwerks⸗ meiſter. Gewiß, der Handwerksmeiſter iſt auch heute noch eine geachtete Perſönlichkeit, aber nur in ganz geringen Fällen vermag er eine gewiſſe lokale Bedeutung zu erlangen. Das liegt aber wohl auch daran, daß die einſt ſehr Beſtimmungen der Zünfte hinſichtlich der Erlangung der Meiſterwürde durchbrochen wurde und mancher Unwürdige in den Beſitz des Titels gelangte. Meiſter, was iſt das ſchon, denkt heute ſo mancher. Wenn es ſich nicht gerade um einen Meiſter in irgend einer ſportlichen Beziehung handelt, kümmert ſich kein Teufel darum. Das ſoll nun wieder anders werden. Nur der Handwerker ſoll in den Beſitz des Meiſterbriefes kommen, der den Nach⸗ weis erbracht hat, daß er in theoretiſcher und praktiſcher Hinſicht ſein Fach in wirklich meiſterhafter Weiſe beherrſcht und daneben auch die ſittlichen Qualitäten beſitzt, um die ihm zur Ausbildung anvertrauten Lehr⸗ linge zu tüchtigen Handwerkern und zu brauchbaren Gliedern unſerer nationalſo⸗ zialiſtiſchen Volksgemeinſchaft zu erziehen. Der Meiſter iſt nicht nur Inhaber eines Ge⸗ werbebetriebes zu ſeinem eigenen Nutzen, ſon⸗ dern er hat ſich alſo auch als Erzieher des handwerklichen Nachwuchſes zu betrachten. Eine hohe und verantwortungsvolle Aufgabe, die ſorgfältigſte Ausleſe unter den Meiſterkan⸗ didaten fordert. In dieſen Bahnen bewegten ſich die Aus⸗ führungen des Obermeiſters Roos der Schloſſer⸗ und Mechaniker⸗Innung Mannheim bei der Losſprechung der Geſellen zum Meiſter, die am vergangenen Samstag im Saale der Liedertafel ſtattfand. Die politiſchen Ereigniſſe des 30. Juni 1934 brachten es leider mit ſich, daß die Feier nur mäßig beſucht war und ins⸗ beſondere die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden vollkommen fehlten. Ein⸗ geleitet wurde die Feier mit einem Muſikſtück des Salonorcheſters der Kapelle Seezer und „Deutſchland, dir mein Vaterland““ vom Pio⸗ nierquartett. Dann erfolgte die Losſprechung der neugebackenen Meiſter. Mann für Mann traten ſie nach Namensaufruf an die lange Tafel der Innungsmeiſter, nahmen ihren Mei⸗ ſterbrief in Empfang und gelobten mit Hand⸗ I1 00 alle Zeit die Berufsehre zu wahren und im Sinne der Worte des Obermeiſters zu han⸗ deln. Vierundzwanzig Schloſſer und fünf Me⸗ chaniker ſind neu in die Reihen der Innungs⸗ meiſter getreten. Das Pionierquartett brachte hierauf„Das iſt der Tag des Herrn“ zu Ge⸗ hör, womit die Hauptfeier eigentlich ihr Ende erreicht hatte. Aber eine nicht minder ein⸗ drucksvolle Handlung, die von lebhaftem Bei⸗ fall der Anweſenden begleitet war, bildete die Ehrung der Geſellen, die mehr als 15 Jahre bei einem Meiſter tätig waren. Es zeigte ſich hier⸗ bei, daß der Gemeinſchaftsſinn zwiſchen Meiſter und Geſelle, die in guten und ſchlechten Tagen treu zueinanderhalten, der alte Handwerkergeiſt noch nicht ganz ausgeſtorben iſt. Mit Recht ſtellte ſie der Obermeiſter der Handwerkerjugend als leuchtendes Vorbild treueſter Pflichterfül⸗ lung vor Augen. Es waren Leute dabei, die über zwanzig, ja ſogar dreißig Jahre ihrem Meiſter treu und redlich zur Seite ſtanden. Noch ein Vortrag der„Pioniere“, Schluß⸗ anſprache des Obermeiſters— der offizielle Teil des Abends war vorüber und man ging zum gemütlichen Teil über. V. E. Die Fahrt ins Blaue/ ein ahrtteunehmer erzählt „Fahrt ins Blaue!“ Leuchtender blauer Himmel und ſtrahlende Sonne! Schöner hätte dieſer Tag gewiß nicht ſein können. Da fuh⸗ ren wir nun los: von Mannheim und Heidelberg. Ueberall erwartungsvolle Geſich⸗ ter. Wohin mags gehen? Als wir dann ins Neckartal einfuhren und einer munkelte, es ginge nach Wertheim, da gabs leider auch einige Enttäuſchung. Es waren da einige Teil⸗ nehmer, die ſchon im vorigen Jahre an einer Fahrt nach Wertheim teilgenommen hatten. Der Gedanke an den Bocksbeutel und die Schokolade aber, die ſchon im vorigen Jahr jedem Teilnehmer ausgehändigt wurde, war dann ein kleiner Troſt. Und wirklich, wir fuhren nach Wert⸗ heim. Reizend iſt dieſes Städtchen. Main und Tauber, Wald und Berge, in der Tat ein wunderſchönes Fleckchen Erde. Am Bahnhof wurden wir mit Muſik und Hallo empfangen, dann wurde zum Marktplatz marſchiert. Ueber⸗ all freundliche und freudige Geſichter und un⸗ zählige Fahnen flatterten im Wind. Auf dem Marktplatz wurden wir dann durch die Stadt und den Verkehrsverein begrüßt. Nachdem die Teilnehmer in Gruppen eingeteilt waren, ſtar⸗ tete alles zur Beſichtigung. Liebenswürdiger Weiſe hatten ſich verſchiedene Wertheimer Her⸗ ren zur Verfügung geſtellt, um die Blaufahrer mit allem Sehenswerten bekanntzumachen. Und was gabs da nicht alles zu ſehen! Da war der Marktplatz mit ſeinen Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 7 ſchönen Fachwerkhäuſern, die vielen alten Gäß⸗ chen, die ſo gebaut ſind, daß jedes Haus ſeinen Blick auf den Markt hat und in dem jedes einzelne ein wenig vor dem andern ſteht. Die Kilianskapelle mit ihrer wundervollen Altertumsſammlung, die evangeliſche Kirche mit dem herrlichen Chor und den Grabdenk⸗ mälern der verſchiedenen fürſtlichen Häuſer, unter deren Herrſchaft Wertheim ſtand, fanden regſte Bewunderung. Der Engelsbrunnen und die ſchönen Türme und vieles andere wurde beſtaunt und beſprochen. Nach dem Mittag⸗ eſſen konnte jeder bis 4 Uhr ſich auf eigene Fauſt in der Stadt herumtreiben. Ein Spa⸗ ziergang aufs Schloß, aufs Mahnmal, ein Bad im Main oder eine Taſſe guten Kaffee, ... Herz, was begehrſt du mehr! Um.15 Uhr, Abfahrt nach Tauber⸗ biſchofsheim. Wieder Begrüßung und Beſichtigung der Stadt. Eine SA⸗Kapelle, von der wir abgeholt wurden, marſchierte an der Spitze des Zuges durch die beflaggten Stra⸗ ßen. Der große ſchöne Marktplatz, die pracht⸗ volle Kirche mit den ſchönen Altären, eine alte Kapelle, die als Heimatmuſeum ein⸗ gerichtet war, dazu der einzig noch übrig gebliebene Turm aus alter Zeit war Gegen⸗ ſtand regſter Bewunderung. Wieviel Schönes wurde doch oſt in früheren Zeiten durch Unverſtand zerſtört. Sollte doch dieſer ſchöne 36 Meter hohe Turm, wie uns unſer Begleiter erklärte, vor 80 Jah⸗ ren abgeriſſen werden. Ein 80jähriger Zim⸗ merer aber ſtellte ſich mit ſeiner Art vor den Turm und drohte, jeden niederſchlagen zu wollen, der dieſen letzten der Stadttürme ab⸗ reißen würde. Und ſo verdankt Tauberbiſchofs⸗ heim dieſem tapferen Manne ein Stück ſeiner ſchönſten alten Bauwerke. Nach einer verdienten Erfriſchung erfolgte um 19.32 Uhr die Abfahrt. Müde und doch in froher Stimmung gings durch das Neckar⸗ tal zurück. In allen Wagen hörte man La⸗ chen und Geſang. Um 10 Uhr abends traf der Zug in Heidelberg und um halb 11 Uhr in Mannheim ein. Beſonderen Dank gebührt der trefflichen Or⸗ ganiſation durch die Reichsbahn, die jeden ein⸗ zelnen Fahrtteilnehmer zufrieden ſtellen konnte. M. G. Achkek auf die Tollkirſchen! „Alljährlich um die Zeit der Reife der Toll⸗ kirſchen müſſen Kinder und auch Erwachſene vor ihrem Genuß gewarnt werden. Ihre Ge⸗ fährlichkeit iſt allgemein bekannt, und wenn man an geſchichtliche oder legendenhafte Begeb⸗ niſſe erinnert, die mit der ſchönen giftigen Frucht in Beziehung ſtehen, ſo wird dadurch ihre bekannte todbringende Wirkung nur unter⸗ ſtrichen, ſo, wenn man daran erinnert, daß im Jahre 1813 bei Pirna in Sachſen viele fran⸗„ zöſiſche Soldaten im Feldlager nach dem Ge⸗ nuß von Tollkirſchen unter gräßlichen Schmer⸗ 1 zen und Wahnſinnsanfällen ſtarben, oder daß einſt die Schotten durch Miſchung eines Ge⸗ tränkes mit Tollkirſchenſaft ein feindliches Kriegsheer einſ chläferten und vernichteten. Denn die ſchwarzblaue Kirſche erregt Schwindel, Be⸗ täubung, Doppelſehen und bewirkt ſehr oft den Tod. Atropa bella donna— ſchöne Frau— ſo heißt ihr ſchöner botaniſcher Name, weil ſie wie die Dritte der Parzen, Atropas, ohne Er⸗ barmen den Lebensfaden abſchneidet. Aber wie kommt ſie zu der Bezeichnung bella donna— ſchöne Frau? Nun, auch üble Dinge haben häufig eine gute oder, wie in dieſem Falle we⸗ nigſtens, eine praktiſche Seite. Die italieniſchen Schönen pflegen nämlich mit einem Tropfen Saft aus der Beere ihren Augen Glanz und Schönheit zu verleihen. Daher der ſchmeichel⸗ hafte lateiniſche Beiname. Der germaniſchen Mythologie entſprechend heißt die Beere am Niederrhein auch Walkürbeere, weil der, der ſie genoß, den Walküren verfallen war. Heu Telefon: Nr. 258 69 AN DERFRIEDORICHSBRUCKE. Ring-Automat und Klause U 1, 14 Der moderne Schnellgaststätten-Betrieb, einzig in seiner Art Erölinung: Dienstag, 3. Juli, nachm. 4 Unhr lhr Besuch wird lhnen und auch uns Freude bereiten! U 1, 14 Münz Fernsprecher Im Ausschànk das neue vorzügliche Eichbaum Export- u. Lager- ler 26514& Jahrgang 4— A Nr. 296— Seite 8 Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 ł „Hakenkreuzbanner“ BVFRIERCA REMMHHLJäbort-SASELT 1. Fortſetzung „In den Jahren, da Sie ſich in der Welt herumgetrieben haben, hat ſich im heiligen Wald viel geändert. Morſche Stämme ſind zuſam⸗ mengeſtürzt— man hätte ſie früher fällen ſollen. Haben andere Bäume mitgeriſſen. Es gibt jetzt Furchen, Riſſe durch den Wald— nun, das werden Sie ja ſelbſt gelegentlich ſehen. Soll ich Ihnen die Freiheitsbriefe zei⸗ gen, welche das Verhältnis zwiſchen Herrſchaft und Dorf regeln?“ „Die kenne ich, und außerdem— ſie ſind heute belanglos. Daß der Schloßherr auf das jus primae noctis verzichten muß, daß die Hirſche ſich nicht am Haferfeld mäſten dürfen, daß die Abgaben nur einen kleinen Zehent be⸗ tragen ſollen, all das ſind heute Muſeums⸗ angelegenheiten. Leider!“ „Leider? Wollen Sie noch Zehnten und die Hirſche in die Felder treiben?“ Er hatte die Abſicht, einen pikanten Scherz von jus primae noctis zu machen, aber das hatte ſie gewußt und deshalb Hirſche und Ze⸗ hent in den Vordergrund geſchoben. Vor ihren großen, dunklen Augen erſtarb ihm der flüch⸗ tige Witz. „Entſinnen Sie ſich, Verena, daß wir als Kinder ſo gern einmal einen Blick in die Ur⸗ kunde vom verlorenen Tal tun wollten, daß Ihr Vater das unterſagte, weil wir ohnedies zwei phantaſtiſche Rappelköpfe ſeien? Jetzt ſind wir erwachſen, und Sie haben die Schlüſſel⸗ gewalt. Aber— exiſtiert eine ſolche Urkunde überhaupt?“ Sie öffnete eine andere Holzkapſel.„Sie iſt da wie eine alte Sage. Wollen Sie die Schrift hören?“ Er nickte, und ſie entfaltete den Bogen. „Die Landlüt ze Iſenfluh künden ein Mär von ein erſchröcklichem Begebnus, daz ein Jager geſchah uf dem wilden Birg ſo Kalch⸗ eggen benamſt. Iſt ſelbiger Jager/ war der gottsfürchtig Melchior Züſi/ in das Birg ge⸗ ſtigen für uf Gambſen zu jagen. Und derbei durch Gottes wunderſambe Führung über män⸗ gerlei Schrofen und Flün in ein Tal gelanget, „daz nieman fürder noch nacher het gekennt noch geſehen. Iſt ein zauberhaft Gärtlein oben Angeſin und Tier aller Art, Gambſen, Hirſch und Steinböck. Het ſich der Melchior erletzt am Quell und wölln ein Bock ſchießen. Wie er aber den Bolz hat in die Rinne getan, iſt aus Geklüft ein gerulich Drak herfürkemen, hat ge⸗ ſchnufet und Für geſpeuzt us ſinem Mul. Darob der Melchior erchlüpfet und eilends ze Tal geſprungen. Het nachhero der hochwürdig Pa⸗ ter Angelus die Kalcheggen exorcieret und kräf⸗ tig Sprüch geſagt wider das Untier/ daz des Tüfels mueß ſin. Die Gemein ze Iſenfluh aber hat ſelbig wildes Birg in Acht getan, daz nie⸗ man der Chriſtenlüt ſein Füß hinhebi. Dis ſol ouch weren und beliben in Ewigkeit vom Teg diſer Urkund an dem Himmelfahrtstag do man zalte von Gottes Geburt drüzechenhundert und nünzig Jar und noch füf derzu.“ „Ein Tal, das niemand kennt, ein Drache darin— Verena, das wäre der Mühe wert, die Sache anzuſehen. Hätten Sie Luſt zu einem Pirſchgang ins verlorene Tal?“ „Und wenn der Drache kommt?“ „Ich habe eine wundervolle Wincheſterbüchſe mit Exploſivpatronen. Da ſind der Löwe und Panther im Feuer geblieben und der leder⸗ gepanzerte Elefant geſtürzt. Schade, daß die alte Sage nicht wahr iſt.“ Sie verſorgte das Pergament wieder in der Röhre. „Wollen Sie noch etwas im Turm ſehen?“ „Was gibt's noch?“ Sie ſchritt in einen Winkel, der vom Haupt⸗ raum durch eine morſche Bohle getrennt war. „Hier haben Ihre Vorfahren Juſtiz geübt — nach ihrer Weiſe. Da iſt die„Strechi', auf welcher den Delinquenten Arme und Beine künſtlich verlängert wurden, an der Wand hän⸗ gen Brenneiſen, Daumenſchrauben—“ „Danke! Solche Dinge habe ich genug ge⸗ ſehen. Manchmal mit einigem Behagen—“ „Aber, René!“ „Ja, wenn ich ſehe, wie die Menſchen Tiere quälen können, dann iſt es mir ein Troſt, zu wiſſen, daß auch der Menſch gequält werden kann. Ich gäbe viel darum, wenn ich Mon⸗ ſieur Gauchat, Profeſſor, Ehrendoktor, Mit⸗ glied vieler wiſſenſchaftlicher Vereine und Lei⸗ ter des phyſiologiſchen Inſtituts für Tierexpe⸗ rimente zu Paris, eine Stunde hübſch allein in dieſer Kammer hätte.“ „Ach, das meinen Sie!“ ſagte ſie, und er be⸗ merkte, daß ſie ſich über dieſe Auslegung freute. Sie traten aus dem dämmerkühlen Raum in die Herbſtſonne, und Verena Stettler ſperrte den Turm ab. „Wohin jetzt?“ fragte er und gab ſofort ſelbſt die Antwort.„Ich denke, etwas ins Kinder⸗ land.“ Wo ſoll das ſein?“ „SZuerſt in uns ſelbſt. ken Sie⸗ſagen.“ „René, das geht nicht“, ſagte ſie ſo raſch und eiſig, daß er glaubte, fürs erſte dieſen Wider⸗ Heraus aus dem ſtei⸗ ſtand nicht brechen zu können. Sie fühlte ſeine Enttäuſchung, vor allem ſein vergebliches Rät⸗ ſeln an dieſem Beſcheid und wollte ihn ver⸗ ſöhnen.„Einen kurzen Spaziergang wollen wir noch machen— auf den Römerhelm. Ich will Ihnen etwas zeigen.“ Der Römerhelm war ein gleichmäßig ab⸗ gerundeter, baumloſer Hügel außerhalb des Dorfes. Man ſah von ihm die Häuſer von Iſenfluh, die waldige Talfurche, die ſich ins Unterland hinauszog, und einen Teil der Berge. Bilder, welche René genau kannte, die ihm nichts Neues ſagten. Warum führte ihn Verena dorthin? „Erzählen Sie mir etwas aus Ihrem Le⸗ ben“, bat er nach einigen Minuten wortloſen Schreitens. „„Es iſt ſo unintereſſant wie möglich. Vater iſt tot, die Mutter wird alt— nun führe ich das Geſchäft und die übrige Wirtſchaft.“ „Etwas viel für Ihre vierundzwanzig Jahre.“ „O nein!“ entgegnete ſie lebhaft.„Im Ge⸗ genteil— ich ſuche nach vermehrter Betäti⸗ gung.“ „Aber Vreneli!“ lachte er.“ „Gewiß“, beharrte ſie ernſthaft.„Ich habe einen ſtarken Sinn für Unternehmungen. Eine Volkskunſt iſt im Gegenſatze zur Fachkunſt und zum Kunſtgewerbe das urtümliche Kunſt⸗ —55 des Ungelernten. Dieſe Abgrenzung ſchließt keinesweas aus, daß der Berufskünſtler und Kunſtgewerbler auch ſeinerſeits mit dem Triebe zur Urkunſt, der gerade im unverbilde⸗ ten Menſchen als ein Hang zu einer Naturkunſt des Urgefühles lebt, noch ſehr ſtart verbunden iſt, ja ihr ſeinen inneren Beruf zur Kunſt vor⸗ wiegend verdankt. Teilt der„berufene“ Künſtler doch zweifellos zwei Weſenselemente mit dem ungelehrten und ungelernten Volkskünſtler: einerſeits die per⸗ ſönliche Kunſtbegabung, andererſeits die kulturelle Bedingtheit des gei⸗ ſtigen Schaffens. Dieſe Feſtſtellung erhärtet zugleich das längſt zum Siege gekommene Ver⸗ dammungsurteil über den viel und falſch an⸗ gewandten Satz, daß die Kunſt„internatio⸗ nal“ ſei. Vielmehr iſt die Kunſt einer der bündigſten Ausdrücke nationalen Lebens! Ob allerdings nationale Kunſt auch zwiſchenvolkliches Verſtändnis fin⸗ den, ja, nationale Werbekraft im Auslande haben kann, iſt eine beſondere Frage, die gerade der Deutſche im Vollgefühle ſeiner kulturellen Weltgeltung durchaus bejahen darf. Nun liegt es aber gonz offen und klar zu⸗ tage, daß die Volkskunſt von demjenigen Volks⸗ gefährten am beſten und treueſten gepflegt wer⸗ den kann, der am innigſten in Berührung mit der Heimatſcholle, dem deutſchen Kulturboden ſteht, alſo von dem Landmann! Volkskunſt iſt ſomit faſt ein und dasſelbe wie Bauernkunſt! Denn der Städter hat ja nicht mehr diejen'ge ſtarke Verbundenheit mit der Heimatstultur, die ihn befähigen könnte, eine Urkunft nach Urformen und Urge⸗ danken zu geſtalten. Er iſt vorherrſchend von den Gaben einer übernational⸗ziviliſatoriſchen Geiſtes⸗ und Lebenshaltung beeinflußt und ge⸗ nährt. Auch wird die heute ſo zielſichere Gegenwehr gegen derartige Einflüſſe in der Stadt immer nur Teilerfolge haben können, ſoweit wir in der ſtädtiſchen Kultur nicht bäuerliche, alſo ur⸗ tüümliche Weſensart fruchtbar machen können! Der Bauer aber ſteht der Urkultur nahe, ja, er iſt deren Vater und Kind! Er zumal fußt Schafſchur in der L Handleſerin ſagte mir einmal, daß ich eine ausgeſprochene Geſchäftslinie beſitze.“ „Anſehen laſſen!“ Er nahm ihre Hand, den Rücken nach unten gekehrt, und betrachtete die feinen Rillen.„Wo iſt die wi „Da!“ Sie wies auf eine Furche zwiſchen Daumenballen und Zeigefinger. „Schade! Das habe ich nicht. Werde alſo das Erbe meiner Väter in den Wind blaſen. Aber ſagen Sie, Verena, welche Laſt bürden Sie ſich zu Ihrem großen Beſitz, dem Geſchäft, dem Holzhandel, noch auf?“ „Die Radiumquelle. och dieſen Herbſt be⸗ ginne ich, ſie in Röhren zu legen, ein Bad zu errichten und einen Export von Mineralwaſſer einzuleiten.“ Sie ſagte das ſo ernſt und zielbewußt, daß er raſch aufquirlenden Spott unterdrückte. „Und dann“, ſetzte ſie unvermittelt hinzu, „ich heirate auch um dieſe Zeit.“ Er blieb ſtehen und köpfte mit dem Spazier⸗ ſtöckchen einige Diſteln. Es war ſehr unvernünftig, daß er eine kleine, zarte Enttäuſchung fühlte. „Wer iſt'?“ fragte er kühl. ——4725 Ableggen, ein Gutsbeſitzer aus Neu⸗ alz.“ „Damit Geld zu Gelde kommt!“ „Das iſt wohl allein meine Angelegenheit.“ Einige Minuten verſtummten Schweigens, dann waren ſie auf der Kuppe des Römer⸗ helmes angelangt. „Ich bin geſpannt, was Sie mir hier zeigen wollen.“ Sie reckte die Hand den Bergen zu. Die Pfeiler der in den Waldgraben nieder⸗ reißenden Vorgipfel waren zurückgetreten, hell und ſchimmernd, wie von Neuſchnee über⸗ flaumt, ſtand der weiße Zackengrat über den Wäldern. „Das ſind die Kalcheggen“, ſagte Verena. „Weiß ich. Kalkeinlagerung inmitten von Gneis und Glimmerſchiefer, Fundort von Ver⸗ in der Urwelt völkiſchen Seins, in Brauch, Sitte und Mythe! Wahrhaftige Merkmale der Volkskunſt ſind vor allem jene Züge, die wir bei jedem natur⸗ nahen Volke und bei jedem geſunden Kinde wiederfinden: Schlichtheit des Gedanlens und Schaffens⸗ willens und dabei eine echte, rechte Prunk⸗ luſt und Farbenfreude! Farbe und Beiwerk geben der einfachen— teils zweckmäßigen, teils ſinnbildlichen— Form ihr Feſtgewand! Es iſt anregend, feſtſtellen zu müſſen, daß wir gewiſſe Farbenverbindungen — mag man nun an Trachten, Stickereien, Töpferwaren, Schnitzkunſt oder dergleichen den⸗ ken—, die im Kunſtgewerbe ſchreiend und ſtö⸗ rend wirken würden, hier in der Volkskunſt ganz organiſch empfinden; dies darf man wohl mit Fug als einen Beweis dafür betrach⸗ ten, daß die Bauernkunſt nach einem Schönheitsſinn arbeitet, der nicht neu⸗ zeitlicher Verſtandesbildung Einräumungen macht, ſondern die Gefühlswelturalten Volkstums als Grundregel beibehält. Ganz beſonders wird ſich alter Ahnenſinn in den Gebilden der bäuerlichen Kunſt offenbaren, die religiöſem Gebrauche dienen oder altem Kult entſtammen Chriſtentum, Heidengeiſt und ihr gemeinſames Kind, der Aberglaube, erfüllt Werke der Volkskunſt mit einer Vorſtellungswelt, die von den Alt⸗ vorderen bis unmittelbar auf unſere ſchlichteſten und unbeſtechlichſten Kulturhüter überkommen ſind— auf die Bauern, Fiſcher, Schäfer. So finden wir in Dörfern, auf Geräten, die in der Kirche gebraucht werden, eine außer⸗ ordentlich naiv⸗kräftige Auffaſſung der chriſt⸗ lichen Dinge. Ihre ſchlichte Art kümmert ſich nicht um Dogma und Streitlehre; ſie gibt viel⸗ mehr das Gegenſtändliche— z. B. aus dem Heilandsleben— auch rein gegenſtändlich wieder. Die gleiche, unmittelbare und überzeugende Wirkung haben in Süddeutſchland Votiv⸗ tafeln, Marterln und der gleichen. Sie reden in knorriger, oft ſchnurrig anmutender Ausdrucksweiſe genau ſo, wie es der Bauer da⸗ heim tut, der die Dinge mit dem rechten Namen üneburger heide In der Lüneburger Heide werden jetzt die Schafe geſchoren. Iſt er Ertrag, ge⸗ meſſen an unſerem Geſamtbedarf, auch nicht ſo groß, ſo mindert er doch unſeren Bedarf an Auslandswolle. Bemerkenswert iſt, daß die Schafe während der Schur keinen Laut von ſich geben, gerade als—— ſie froh, ihre dicke Wolldecke los⸗ zuwerden. ſteinerungen, Trilobiten, Ammoniten. Glauben Sie, das habe ich vergeſſen?“ „Dort oben iſt das verlorene Tal.“ „Und der fromme Pater Angelus hat es ſo gründlich verwünſcht, daß es wirklich verloren und nicht mehr auffindbar iſt. Wie die ver⸗ ſunkene Alp unter den Gletſchern.“ „Nun will ich Ihnen etwas ſagen, René. Aber Sie dürfen nicht auslachen, beziehungs⸗ weiſe ihn, den alten Joſi. Er behauptet näm⸗ lich, daß es dort oben wirklich ein Tal gebe, das kein Menſch kennt, das unerreichbar iſt, ein Paradies der Gemſen.“ „Heute, im Zeitalter der Alpiniſtik, da die Bergkraxler auf neue Wege erpicht ſind wie der Teufel auf eine Seele?“ „Sie dürfen nicht vergeſſen, daß in unſer Ge⸗ biet faſt nie Touriſten kommen. Es iſt ihnen zu wenig intereſſant. Höchſtens einige gemüt⸗ liche Jochbummler, die über den Rotſattel hin⸗ über in das Sausengtal wandern. Vocr den Kalcheggen haben unſere Leute heute noch eine abergläubiſche Angſt— das liegt ihnen von Anno 1395 her noch im Blute. Und was ſoll⸗ ten ſie auch oben tun? Weidefläche iſt dort nicht— der Bauer hat nur ſo weit hinauf am Berg Anteil, als ſein Vieh Futter findet.“ „Ich muß meinen Vater fragen“, grübelte René nach,„ob er auf der Jagd die Kalch⸗ eggen genau kennengelernt hat.“ „Ich glaube nicht. Unſere beiden alten Her⸗ ren ſtiegen nie weit von den Jagdhütten em⸗ por. Die Hirſchſulzen, die Hahnbalzplätze, die guten Rehwechſel ſind tiefer dem Holz zu, und auch die Gemſen äſen auf dem Gras der Süd⸗ ſeite.“ „Sie drücken ſich fabelhaft weidmänniſch aus, Verena.“(Fortſetzung folgt.) Bauernkunſt— ein Spiegel der deutſchen Seele nennt, auch nicht viele„Komplimente“ macht—, ſelbſt nicht dem lieben Gott gegenüber! Denn dem Bauersmann iſt nichts Menſchliches fremd, und deshalb braucht er ſich nicht erſt die Schöp⸗ fung zurechtzulügen! Im Hauſe— ſofern es ſich nicht um den Herr⸗ gottswinkel handelt— überwiegt oft heidni⸗ ſches Brauchtum. Wotans Pferdeköpfe findet man— geſtalterkennklich und umgebildet — nicht nur in Niederſachſen, und der Schmuck der Geräte, z. B. der Backformen iſt vorherr⸗ ſchend mit heidniſchen Sinnbildern verziert. Der Aberglaube wiederum findet— bezeichnen⸗ derweiſe— ſein Hauptgebiet in den Dingen des perſönlichen Bedarfs, ſoll doch irgendein Zei⸗ chen oder ein kräftehaltender Stoff, wie gewiſſe Steine und dergleichen, den Träger ſchützen. Deshalb iſt das Amulett nicht nur ein ſtän⸗ dig wiederkehrender Beſtandteil des Frauen⸗ und Kinderſchmuckes, ſondern auch des gefähr⸗ deteren Jägers und Kriegers. Eberzähne, Korallenhände, Glaskugeln, aber auch Runen und Weisheitsſprüche auf Papier, Pergament und Elenshaut finden wir noch in der Gegenwart. Die Ausgeſtaltung des oft künſt⸗ leriſch geſtalteten Stoffes weiſt dieſen Gegen⸗ ſtänden ihren Platz in der Vollskunſt an, obwohl ſie ihrem Charakter nach mehr ins religiöſe Brauchtum gehören. Daß Dinge wie Schrank, Wiege, Brauttruhe, Trinkglas und Teller in ihrer Verzierung durch Bild und Spruch auf die mit dieſen Dingen verknüpfte Gefühlswelt Bezug nehmen, iſt er⸗ klärlich. Dieſe Erzeugniſſe urechter und eigent⸗ lichſter Volkskunſt beweiſen uns die Beſtän⸗ digkeit im Gemütsleben der Deut⸗ ſchen beſonders gut. Eine große Einheitlichkeit in der Seele aller Stämme iſt hier erſichtlich und beweisbar. Unterſchiede ſind nicht grund⸗ legend, ſondern beſtehen nur in der Ausgeſtal⸗ tung und Ausdrucksweiſe der Gedankenwelt. Die Auffaſſung iſt übereinſtimmend an der Seeküſte, im Hochgebirge und in Mitteldeutſch⸗ land. Liebe, Ehe, Glaube, Naturgefühl unter⸗ ſcheiden ſich nicht anders wie die„Dialekte“, ſind aber einig in ihrer Grundſtimmung wie die Wurzeln der Mutterſprache. So iſt das Bild der deutſchen Bauernkunſt kei⸗ neswegs eintönig, ſondern ſo bunt, wie ja auch ſonſt das deutſche Geiſtesleben in deutſchen Gauen zu blühen pflegt. Beſondere Abwechſlung ſchafft ſchon die Stoffwahl. Je nach den Gaben der engeren Heimat finden wir hier Töpferarbeiten aus Tonerde, dort Schnitzereien aus Holz, Bern⸗ ſtein und Horn; hier gibt es Webearbeiten aus Leinwand und dort Stickereien aus Wolle. Metalle und Halbedelſteine haben ebenfalls ihre einzelnen Heimgaue. Selbſt die bäuerliche Baukunſt richtet ſich nach dem Bauſtoff, Ziegel, Lehm, Holz uſw., aber auch nach den Bodenformen und Wetterverhältniſſen. Das Schwarzwaldhaus unterſcheidet ſich vom Haus der Heide, die Fiſcherhütte vom ſchleſiſchen Bauernheim. Schon die Bedachung iſt vielſeitig. Hat der Rheinländer Schiefer zur Hand, ſo wählt man im Hochſchwarzwalde Schindeln, in der Ebene und an der See Stroh Ziegel⸗ dächer waxen früher nur einzelnen Landbezirken vorbehalten, die den Rohſtoff zur Brennung beſaßen. Man kann die Bauernkunſt in„Zweckkunſt“ und in„Liebhaberkunſt“ einteilen. Zpiegelt erſtere die Bedürfniſſe des Menſchen wider und die Art, wie er ſolche zu befriedigen weiß, ſo ſchafft die reine Kunſtfreude Werke, in denen die geiſtige Sehnſucht zum Ausdruck kommt, das Schönheitsempfinden und die Wertſchätzung ideeller Dinge. Deshalb offenbart ſich in der Volkskunſt dem Beſchauer die Weltanſchau⸗ ung des deutſchen Menſchen. Als ſolche kann ſie neben und vor derjenigen aller anderen Nationen beſtehen! Werner Lenz. ————— Ceic 7 Die vo Kreisſpe volkstur das TG. wurden Die in e Kampfbe ſation 1 halfenen emäß olte ſick erſten P Samsta blieben im Hat 10 000⸗Y 1500⸗Me 1000⸗ :49 Mi :53 Mi — 4 X ſchaft 4 3* 51 prung: Jahn S TG Lau 40,43 eim, 4 G 78, 12 Sek., —. Schn :18,2 3. TV! Hamn Rohrbac 1. Gg. erman erner, TG 78, Minuter Mit d 5000⸗Me anſtaltu 5000⸗Me in 17:0 Dreikan 78, mit Wolf ve »Somme übrigen ſen die mittelt. 5000⸗ Ladenbi FVgg dinger, ſprung: Fetzer, 1. Back, —.— Ro rba 2 Die e 100 M 11,2 Sel kamerat als zwe die erſte Moſe den dri Im d Ueberra 2,07,4 ſprun Meter 6,15 Me (TV H Die 1. Mar Leipe Sekund die 2. den dr 47,6 Se der Pe Turnve dienſtli 2. Juli 1934 en. Glauben .“ us hat es ſo lich verloren Zie die ver⸗ ſagen, René. beziehungs⸗ hauptet näm⸗ in Tal gebe, 4 chbar iſt, ein iſtik, da die ſind wie der in unſer Ge⸗ Es iſt ihnen inige gemüt⸗ totſattel hin⸗ n. Vor den ute noch eine t ihnen von nd was ſoll⸗ äche iſt dort it hinauf am findet.“ ', grübelte die Kalch⸗ n alten Her⸗ dhütten em⸗ alzplätze, die Holz zu, und as der Süd⸗ tänniſch aus, ing folgt.) ———————— eele te“ macht—, über! Denn liches fremd, im den Herr⸗ oft heidni⸗ Pferdeköpfe d umgebildet der Schmuck 3 iſt vorherr⸗ en verziert. — bezeichnen⸗ Dingen des zendein Zei⸗ wie gewiſſe ger ſchützen. tur ein ſtän⸗ hes Frauen⸗ des gefähr⸗ kugeln, aber auf Papier, wir noch in des oft künſt⸗ eſen Gegen⸗ Skunſt an, mehr ins n. Brauttruhe, 4 ierung durch eſen Dingen )men, iſt er⸗ und eigent⸗ ie Beſtän⸗ )er Deut⸗ inheitlichteit ier erſichtlich nicht grund⸗ r Ausgeſtal⸗ ankenwelt. tend an der Nitteldeutſch⸗ ſefühl unter⸗ „Dialekte“, tung wie die —. ernkunſt kei⸗ wie ja auch in deutſchen ſchon die der engeren irbeiten aus Holz, Bern⸗ arbeiten aus cus Wolle. benfalls ihre äuerliche 'm Bauſtoff, ich nach den ſſen. det ſich vom m ſchleſiſchen iſt vielſeitig. r Hand, ſo Schindeln, oh Ziegel⸗ Zandbezirken Brennung „Zweckkunſt“ Spiegelt n wider und ſen weiß, ſo 4 e, in denen kommt, das Bertſchätzung ſich in der tanſchau⸗ chenn. Als enigen aller ner Lenz. Zahrgagn 4— A Nr. 296— Seite 9 100 Meterlauf. Abendausgabe— Montag, 2. Zuli 1234 Leicmitatſiletis im Fſeidelßberg „Hakenkreuz bann er“ PU 2 Der Kreis Neckar ermittelt ſeine Meiſter Die Kämpfe am Samstag Die vom Führerrat des 10. Kreiſes H. Ru pp, Kreisſportwart, und W. Hermanny, Kreis⸗ volksturnwart, für Samstag und Sonntag auf das TGhH⸗Kampffeld angeſetzten Meiſterſchaften wurden durch die Jugendkämpfe eingeleitet. Die in einer vorzüglichen Verfaſſung befindliche Kampfbahn der TG 78 und eine gute Organi⸗ ſation unter der Leitung von W. Hermanny halfen mit, die zahlreichen Kämpfe programm⸗ emäß abzuwickeln. Bei den Jugendkämpfen holte ſich die Turngemeinde Heidelberg 1878 alle erſten Plätze. Bei den Meiſterſchaften, die am Samstag zur Entſcheidung gebracht wurden, blieben Bleimling von der TuSpG 89 Rohrbach im Hammerwerfen, Maier, Kirchheim, im 10 000⸗Meter⸗Lauf und die TGhH 78 in der 4*& 1500⸗Meter⸗Staffel Sieger. Ergebniſſe der Jugendkämpfe: 1. Willi Kuhnle, TG 78, :49 Min., 2. Fr. Kiſſeberth, SpV Schwetzingen, :53 Min., 3. Maier, FC Kirchheim,:59 Min. — 4 X 100⸗Meter⸗Staffel: 1. TG 78 1. Mann⸗ ſchaft 47,9 Sek., 2. TG 78 2. Mannſchaft 48,9 »Sek., 3. TV Handſchuhsheim 49,2 Sek.— Weit⸗ ſprung: 1. Mathes, TG 78, 6,04 Meter, 2. Herre, Jahn Seckenheim, 5,99 Meter, 3. Neuthinger, TG Laudenbach 5,81 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Mathes, TG 78, 13,31 Metex, 2. Enger, FC Hirſchhorn, 11,95 Meter, 3. Sommer, TG 78, 11,46 Meter..— Speerwerfen: 1. Sommer, TG 78, 44,20 Meter, 2. Schwetzingen, 40,43 Meter, 3. Willi Hübſch, TV Handſchuhs⸗ eim, 40,26 Meter.— 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Hey, G 78, 11,9 Sek., 2. Moſer, SpV Schwetzingen 12 Sek., 3. Herre, Jahn Seckenheim, 12,3 Sek. — Schwedenſtaffel: 1. TG 78, 1. Mannſchaft, :18,2 Min., 2. TG 78, 2. Mannſchaft,:20 Min., 3. TV Handſchuhsheim. Meiſter⸗Entſcheidungen: Hammerwerfen: 1. Albin Bleimling, TuSpG 38,83 Meter.— 10 000⸗Meter⸗Lauf: 1. Gg a ier, FG Kirchheim, 36:30,3 Min., 2. ermann Kuhnle, TGS 78, 38:20 Min., 3. Peter erner, TG 78.— 4„ 1500⸗Meter⸗Staffel: 1. TG 78, 18:48,4 Min., 2. TuSp Ladenburg 19 Minuten. Am Sonnkagvormitlag Mit dem Dreikampf für alte Herren und der 5000⸗Meter⸗Lauf⸗Entſcheidung wurde die Ver⸗ anſtaltung am Sonntagmorgen begonnen. Im 5000⸗Meter⸗Lauf ſiegte Auburger, in 17:03,9 Min., im Steinſtoßen Beck, TG 7 mit 8,39 Meter. Die Kreismeiſterſchaft im Dreiſprung holte ſich Leo Schaller TG 78, mit 12,19 Meter. Härle, HTV 1846, blieb in den 400⸗Meter⸗Hürden in 59,8 Sek. Sieger. Den Dreikampf alte Herren entſchied Strößner, TG 78, mit 1146,40 Punkten zu ſeinen Gunſten, Wolf vom FCoß5 Heidelberg wurde zweiter und Sommer, TuSpG Rohrbach, dritter. In allen übrigen Diſziplinen wurden in den Vorkämp⸗ ſen die Leichtathleten für die Entſcheidung er⸗ mittelt. Die Ergebniſſe: 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Max Auburger, TuSpG Ladenburg, 17:03,9 Min., Ph. 2. Holzmann, FVgg Eppelheim, 17:13,9 Min., 3. Herm. Rie⸗ dinger, Spfr Doſſenheim 17:18,6 Min.— Drei⸗ ſprung: 1. Leo Schaller, TG 78, 12,19 Meter, 2. E. Hennrich, TG 78, 12,03 Meter, 3. Willi FBac Ladenburg, 11,68 Meter.— Steinſtoßen: 1. Back, TG 78, 8,39 Meter, 2. Rodemer, TuSpG —.— 8,16 Meter, 3. A. Bleimling, TuSpG 180 rbach, 7,82 Meter.— 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Härle, HTG 1846, 59,8 Sek., 2. E. Hennrich, G 78, 63 Sek.— Dreikampf: 1. Strößner, G 78, 1146,40 Punkte, 2. Wolf FC 05 Heidel⸗ 3. Sommer, TuSpG berg, 1095,70 Punkte, „Rohrbach 904,60 P. Die Entſcheidungen am Nachmittag Die erſte Meiſterſchafts⸗Entſcheidung fiel im Leipert holte ſich mit 11,2 Sekunden ſicher den Sieg vor ſeinem Klub⸗ kameraden Leo Schaller, der mit 11,4 Sek. als zweiter das Ziel paſſierte. Hierdurch ſind die erſten zwei Plätze an die TG H. 78 gefallen. Moſer(Schwetzingen) belegte mit 11,8 Sek. den dritten Platz. Im 800 Meterlauf gab es eine große Ueberraſchung, indem Hennrich(TG.) in 2,07,4 Min. den Favorit Auburger(Laden⸗ burg), der 2,11 Min. benötigte, ſicher beſiegte. Den 3. Platz belegte Bleß(98 Schwetzingen). Meiſter im Kugelſto ßen wurde Thyſon (TG H. 78) mit 12,48 Meter. Zweiter wurde Beck(TG H. 78) mit 12,30 Meter. Im Weit⸗ ſprung wurde Heilmannseder mit 6,37 Meter vor Schaller(beide TG H. 78) mit 6,15 Meter erſter Sieger. Dritter wurde Laier (TV Handſchuhsheim) mit 6,02 Meter. Die 4„ 100 Meterſtaffel brachte der 1. Mannſchaft der TG H. 78 mit Waſſen, Leipert, Denz und Schaller in 44,3 Sekunden die Meiſterſchaft. Den zweiten Platz die 2. Mannſchaft der TG H. 78 in 46,7 und den dritten Platz SpV Schwetzingen in 47,6 Sekunden. Leider konnten in dieſem Lauf der Polizeiſportverein und der Heidelberger Turnverein nicht antreten, weil die Läufer dienſtlich verhindert waren. Beim Schleuderballwerfen wurde Rodemer(TuSpG Rohrbach) mit 57,55 m Meiſter. Die nächſten zwei Plätze belegten die TG.⸗Leute Dr. Sie burg mit 53,76 Meter und Thyſon mit 53,12 Meter. Beim 1500 Meterlauf ſiegte Auburger (Ladenburg) in 4,32 Min. vor Bleiler(TG H. 78). Dritter wurde Riedinger(Doſſen⸗ heim). Einen ſcharfen Kampf brachte das 110 Me⸗ „ en zwiſchen dem Sie⸗ ger eilmannseder und Schaller (beide TG H. 78), die in 17,3 und 17,4 Sek. das Ziel paſſierten. Im weiten Auſtand folgte Schmitt(G Kirchheim). Den Hoch⸗ ſprung holte ſich Nothdurft(H. TV46) mit 1,60 Meter. Zweiter Laier(TV and⸗ ſchuhsheim und erlinger(Ladenburg) dritter mit 1,55 Meter(durch Stechen entſchie⸗ den). Im 400 Meterlaufen ſiegte Denz vor Waſſen nach heftigem Kampf in der guten Zeit von 53,6 Sek. und 54 Sek. Salch G Kirchheim) lief als dritter Sieger ein. Die Kreismeiſterſchaft im Diskuswerfen W ſich Thyſon mit 35,08 Meter. Beim 200 eterlaufen blieb Leipert(TG H. 78) in 23,1 Sek. vor Härle(H. TV 46) in 23,2 Sek. Sieger. Vogt(TG H. 78) wurde mit 24/4 Sekunden dritter Sieger. Seinen erſten Sieg holte ſich Heilmannseder(TG H. 78) im Speerwerfen mit 49,90 Meter. Die näch⸗ ten Plätze belegten Blaeß und Schwein⸗ urth. In der Olympiſchen Staffel ſiegte die TG H. 78 mit der Mannſchaft: Hennrich, Leipert, Hey und Denz anz überlegen vor dem H. TW46. Das Stab⸗ ochſpringen gewann Rößler(H. TV 46). Mit einem gemütlichen Beiſammenſein fan⸗ den die Kreismeiſterſchaften einen ſchönen und harmoniſchen Verlauf. Die Ergebniſſe 100 Meterlauf: 1. Leipert, TG 78, 11,2 Sekunden; 2. Leo Schaller, TG 78, 11,4 Sek.; 3. Alf. Moſer, SpV Schwetzingen, 11,8 Sek.— 800 Meterlauf: 1. E. Hennrich, TG 78, 2,07,4 Min.; 2. Max Auburger, Ladenburg, 2,11 Min.; 3. A. Blaeß, Schwetzingen, 2,21 Min.— Kugelſtoßen: 1. Thyſon, TG 78, 12,48 m; 2. Willi Beck, TG 78, 12,25 m; 3. A. Bleimling, Rohrbach, 11,78 m.— Weitſprung: 1. Heilmannseder, TG 78, 6,37 m; 2. Leo Schaller, TG 78, 6,25 m; 3. Nik. Laier, TV Handſchuhs⸗ heim, 6,02 m.— 4„ 100 Meterſtaffel: 1. TG 78 1. Mannſchaft 44,3 Sek.; 2. TG 78 2. Mannſchaft 46,7 Sek.; 3. SpV Schwetzingen 47,6 Sek.— Schleuderball: 1. Rodemer, Rohrbach, 57,55 m; 2. Dr. Sieburg, TG 78, 53,76 m; 3. Thyſon, TG 78, 53,12 m.— 1500 Meterlauf: 1. Auburger, Ladenburg, 4,32 Minuten; 2. Peter Bleiler, TG 78, 4,35 Min.; 3. Riedinger, Doſſenheim, 4,38 Min.— 110 Meter Hürden: 1. Heilmannseder, TG 78, 17,3 Sek.; 2. Leo Schaller, TG 78, 17,4 Sek.; 3. V. Schmitt, FG Kirchheim, 20,6 Sek.— Hoch⸗ ſprung: 1. Nothdurft, H. TV 1846, 1,60 m; 2. Nik. Laier, TV Handſchuhsheim, 1,55 m durch ſchieden.— 400 Meterlauf: 1. Karl Denz, Stechen; 3. Nerlinger, Ladenburg, 1,55 m ent⸗ TG 78, 53,6 Sek.; 2. Waſſen, TG 78, 54 Sek.; Dienstag, den 3. Juli 1934, nachm. ½4 Unr, im Holninghaus, U 1, 18. Grotes lustiges Märchenspie frel nach Ruply:: Muslk von Karl Rumler mit Gesang Kinderballen und grOſem Orchester Splelleitung: Jse Ernst. NHuslkal. Leitung: Der Komponist. Gesamtleitung: Ludwig Vaas. für Jugenel u. Erv/achsene Veranstalter: Hakenkreuzbhanner-Verlag Eintrittspreise: Loge Hitte num. Rbl. 80 n„„»350 Sitzplatz num.„»50 vb unnum.*7—20 Kartenverkauf: Hakenkreuzbanner-Verlag, R 3, 14 Völkische Buchhandlung, P 4, 13 Nusikhaus Heckel, O 3, 10 Kolpinghaus, U 1, 18 Geschlossene Schulklasse: Sonderpreise Kee, 2 — —— * 77 7.* — In — 3 4 4— 3. Hans Salch, Kirchheim, 63,4 Sek.— Dis⸗ kuswerfen: 1. Thyſon, TG 78, 35,08 m; 2. Hans Weber, Schwetzingen, 31,99 m; 3. Ernſt Rodemer, Rohrbach, 31,10 m.— 200 Meter⸗ lauf: 1. Leipert, TG 78, 23,1 Sek.; 2. Härle 2 TW 1846, 23,2 Sek.; 3. Vogt, Tä 78, 24, ek.— Speerwerfen: 1. Heilmannseder, TG 78, 49,90 m; 2. Blaeß, Schwetzingen, 46,40 m; 3. Schweinfurth, Schwetzingen, 40,90 m.— Olymp. Staffel: 1. TG 78 3,51,5 Min.; 2. H. TV 46, 3,54,3 Min.; 3. TG 78, 2. Mann⸗ 0 ß 3,56,4 Min.— Stabhochſprung: 1. Rößler, H. TV 1846, 3,25 m; 2. Nohtdurft, 5 5755 1846, 2,95 m; 3. Schmitt, Kirchheim, 2,87 eter. Davis-Potal nur alle zwei Jahre? Das demnächſt in London zuſammentretende Internationale Komitee der Tennisverbände wird ſich wieder mit einem intereſſanten An⸗ trag zu beſchäftigen haben. Der Südafrikaniſche Tennisverband wird erneut ſeinen alten Stand⸗ punkt vertreten, die Davispokal⸗Runden ſich künftig in zweijährigem Turnus wiederholen zu laſſen, und nicht mehr, wie jetzt, in jährlicher Wiederkehr. Aber diesmal hat der ſüdafrika⸗ niſche Antrag ſchon mehr Ausſichten auf Er⸗ folg. Im Engliſchen Tennisverband iſt den Südafrikanern nämlich ein einflußreicher Bun⸗ desgenoſſe entſtanden, denn wie jetzt bekannt wird, haben ſich auch die Engländer zu der An⸗ ſicht durchgerungen, daß eine Austragung der Kämpfe um den Davispokal in zweijährigen Intervallen der ſeitherigen Art der Austragung vorzuziehen iſt. Anordnungen der NSDAp NSBO Am Dienstag, 3. Juli 1934, 20.30 Uhr, findet in den Geſchäftsräumen der NSDAwp eine Amts⸗ walterſitzung der NSBoO, Ortsgruppe Friedrichspark, ſtatt. Pflichterſcheinen ſämtlicher Betriebszellenobleute. NS⸗Hago Deutſches Eck. Heute, 2. Juli, 20.30 Uhr, Zellen⸗ und Blockwarteſttzung. Sämtliche Abrechnungen ſind an dieſem Abend zu erledigen. Nichtverkaufte Loſe uſw. ſind mitzubringen. Deutſche Arbeitsfront Sandhofen. Sämtl. rückſtändigen Beiträge müſſen bis zum 15. Juli einbezahlt ſein(da Markenwechſel). Bei Nichtbegleichung der rückſtändigen Beiträge erfolgt ſofort Ausſchluß. Berufsgemeinſchaft der Büro⸗ und Behördenange⸗ ſtellten. Montag, 2. Juli, 20.30 Uhr, Bürgerkeller (Saal), D 5, 4, Pflichtverſammlung der Fachgruppe Banken und Sparkaſſen. Vortrag Dr. Fauſt:„De⸗ viſenbewirtſchaftung und die Transfer⸗Frage“. W. Hartmann:„Die künftigen Aufgaben der Berufs⸗ gemeinſchaften“. NS⸗Volkswohlfahrt Friedrichspark. Die Pfundſammlung in der Orts⸗ gruppe Friedrichspark für den Monat Juli wird vom.—6. Juli durchgeführt. Es wird gebeten, die Pfundpakete bereitzuhalten, damit die Sammlung am 6. Juli beendet werden kann. Die Sprechſtunden in der L⸗1⸗Schule, Zimmer Nr. 30, finden Dienstags, Mittwochs und Donners⸗ tags von—12 Uhr und von 15—17 Uhr ſtatt. Rheinau. Die Pfundſammlungen werden jeden Monat in der Zeit vom 1. bis 6. durch⸗ geführt. Pakete bereit halten.— Montag, 2. Juli, 20 Uhr, im„Bad. Hof“ Sitzung ſämtl. Mitarbeiter⸗ innen und Mitarbeiter, auch der Reſerve. NSKOV Innenſtadt⸗Oſt und Weſt. Die Pflichtmitglieder⸗ Verſammlung findet am Montag, 2. Juli, um 20.15 Uhr, in den Sälen des„Kaſino“, R 1, 1, ſtatt. Es ſpricht der Leiter des Sozialamtes der NSKOV, Pg. Geller. NS⸗Frauenſchaft Montag, 2. Juli, 20 Uhr, Schwimmabend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. ſind mit⸗ zubringen. Dienstag, 3. Juli, nachm. 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15 (Zimmer 11) 2. Stock. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, den 3. Juli, 20 Uhr, Heimabend im„Neckarſchloß“. BdM Untergau Mannheim. Sämtl. Schafts⸗, Schar⸗ und Gruppenführerinnen der Gruppen Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckarau und Sandhofen kommen am Mon⸗ tag, 2. Juli, 20 Uhr, zu einem Schulungskurs in die Reißvilla. Sozialreferat. Stenographiekurſe(auch BdMJ) für Anfängerinnen jeden Montag, 19—20.30 Uhr, in C 1, 10, Zimmer 25; für Fortgeſchrittene jeden Freitag, 20.30—22 Uhr, in C 1, 10, Zimmer 23. Jungmüdelgruppe 14a Lindenhof. Montag, den 2. Juli, 18 Uhr, treten ſämtliche Mädels der Schaften E. Groß und A. Heintz an der Lindenhofſchule an. 50 17,.00 Uhr, Turnen auf dem Pfalz⸗ atz. Dienstag, 3. Juli, ½8 Uhr, gruppenweiſes An⸗ treten des BdM Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſium. 10 Pfg. mitbringen zur Veranſtaltung der DeRG. Ueber⸗ reichung der Grundſcheine. Rheintor. Am Dienstag, 3. Juli, tritt die zanze Gruppe Rheintor ſchaftsweiſe um 19 Uhr in Uniform am Marktplatz an. Bitte 10 Pfg. mit⸗ bringen. BdMI Rheintor. Montag, 2. Juli, 20 Uhr, dringende für ſämtl. Schaft⸗ und Scharführerinnen in E/5, 16. Gef. 1//171 tritt am Montag, 2. Juli, auf dem Zeughausplatz an. Mitzubringen iſt eine alte Zeitung. Am Mittwoch, 2. Juli, treten ſümtliche Preſſe⸗ und Bildwarte des Jungbanns 1/171 im Haus der Jugend um 19.00 Uhr an. Artikel und Bilder ſind mitzubringen. Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 K Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Ordnung der Getreidewirtſchaft mit Wirkung ab 1. Juli beſchloſſen. Es handelt ſich hier um ein Ge⸗ treidegrundgeſetz, das auf Jahre hinaus die Voraus⸗ ſetzungen ſchafft, um dem Bauern den Abſatz der Ernte zu gerechten Preiſen und dem deutſchen Volt die Verſorgung mit Brot für die Dauer zu gewähr⸗ leiſten. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft wird durch das Geſetz ermächtigt, vorzuſchrei⸗ ben, in welcher Weiſe und in welchem Umfang 1. Erzeuger von inländiſchem Roggen und inlän⸗ diſchem Weizen ſolches Getreide für Zwecke der menſchlichen Ernährung zu feſtgeſetzten Preiſen ab⸗ lieſern dürfen oder müſſen: 2. Genoſſenſchaften, Händler und ſonſtige Verteiler Roggen und Weizen für Zwecke der menſchlichen Er⸗ nährung erwerben oder weiter veräußern dürfen oder müſſen; 3. Mühlen und ſonſtige Verarbeiter Roggen und Weizen für Zwecke der menſchlichen Ernührung er⸗ werben oder in verarbeitetem oder unverarbeitetem Zuſtand weiter veräußern dürfen oder müſſen. Die Geſamtmenge an Brotgetreide, deren Abliefe⸗ rung zur Deckung des Bedarfes für die menſchliche Ernährung innerhalb eines beſtimmten Zeitraumes notwendig iſt, wir getrennt für Roggen und Wei⸗ zen feſtgeſtellt. Dieſer Feſtſtellung entſprechend ſoll die Liefermenge über Liefergebiete, die der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft beſtimmt, auf die Erzeuger verteilt werden. Dabei ſollen bei der Feſt⸗ ſetzung der Liefermengen für die Liefergebiete und die Erzeuger die eigenen berechtigten Bedürfniſſe der Er⸗ zeuger und die bisherigen Ablieferungen der Liefer⸗ gebiete und der Erzeuger angemeſſen berückſichtigt werden. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft wird u. a. ferner ermächtigt, dieſelbe oder eine ähnliche Regelung auch für die übri⸗ gen Getreidearten, d. h. insbeſondere auch für Futtergetreide, zu treffen. Er kann ferner Vor⸗ ſchriften über die Ausmahlung von Getreide und die Herſtellung von Backwaren erlaſſen. Von beſonderer Bedeutung iſt ſchließlich die für den Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft vorgeſehene Er⸗ mächtigung, vorzuſchreiben, daß Getreide und Ge⸗ treideerzeugniſſe nur durch eine von ihm beſtimmte Reichsſtelle in den Verkehr gebracht werden dürfen. Da die Durchführung dieſes Geſetzes für das Ge⸗ ſamtwohl des Volkes von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung iſt und unter beſonderen Umſtänden für die Na⸗ tion geradezu lebenswichtig werden kann, war es not⸗ wendig, die Innehaltung der Anordnungen durch die Androhung ſchwerer Strafen zu ſichern. Ein abſchließendes Bild über die Durchführung dieſes grundlegenden Geſetzes im neuen Getreidewirt⸗ ſchaftsjahr kann noch nicht gegeben werden, da noch kein ſicheres Urteil über das Ernteergebnis möglich iſt. Die erſte Erntevorſchätzung wird vom Statiſti⸗ ſchen Reichsamt erſt Anfang Juli vorgenommen. Als ſicher kann natürlich heute ſchon gelten, daß die neue Exnte die Rekordernte dex letzten beiden Jahre nicht erreichen wird. Andererſeits herrſcht bei den verant⸗ wortlichen Stellen Klarheit darüber, daß die Brot⸗ getreideverſorgung für das Getreidewirtſchaftsjahr 1934/35 geſichert iſt. Im Oſten des Reiches, aber auch in Mitteldeutſchland, hat der Saatenſtand durch den Mangel an Winterfeuchtigkeit und durch den Mangel an Niederſchlägen vom März dieſes Jahres ab bis heute zweifellos gelitten. Im Weſten und Süden des Reiches iſt der Saatenſtand für Brotgetreide dagegen heute noch gut und es fällt dort auch ſo viel Regen, daß mit einer Verſchlechterung nicht gerechnet werden braucht. Aber auch im Oſten des Reiches ſind die Dürreſchäden nicht etwa überall gleich groß. In Ober⸗ ſchleſien, in Oſtpreußen, aber auch in Brandenburg und Pommern gibt es Bezirke, die mit dem Saaten⸗ ſtand immer noch zufrieden ſind. Die Getreidereſerven, die ſich in der Hand des Rei⸗ ches und gemäß beſonderer geſetzlicher Vorſchrift bei den Mühlen befinden, ſind überdies ſo groß, dafß ſchon allein aus dieſem Grunde mit einer glatten Brotgetreideverſorgung der Bevölkerung beſtimmt ge⸗ rechnet werden kann. Es iſt vorgeſehen, den Aus⸗ mahlungsſatz für Brotgetreide zu erhöhen, wodurch wiederum mehrere hunderttauſend Tonnen Mehl zu⸗ ſätzlich gewonnen werden können. Es wird daher aller Vorausſicht nach ſogar mög⸗ lich ſein, auch am Ende des Wirtſchaftsjahres 1934/½5 eine Brotgetreidereſerve zu halten, die zwar nicht die diesjährige Höhe erreichen, aber doch nennenswert ſein wird. Weniger günſtig ſieht im Augenblick der Stand des Futtergetreides aus. Das wird um ſo mehr fühlbar ſein, als infolge der Trockenheit auch der erſte Rauhfutterſchnitt nicht befriedigend war Ein endgültiges Urteil über die Futterverſorgung im Wirtſchaftsjahr 1934/35 wird aber erſt am Ende des Herbſtes möglich ſein, wenn die Herbſtfutterernte mit ihren Ausgleichsmöglichteiten geborgen ſein wird. Die Reichsregierung hat jedoch ſchon heute alle Schritte eingeleitet, um nicht nur auf dem Wege des Getrei⸗ des vom Bauern zum Markt zu ſchaffen, ſondern dieſe Ordnung auch auf dem Wege vom Markt zum Bauern zu ſichern. Es werden alſo im kommenden Wirtſchafts⸗ jahr auch Feſtpreiſe für Gerſte und Hafer geſchaffen werden. Die Feſtpreiſe werden durchweg Feſtpreiſe im vollſten Sinne des Wortes ſein, d. h. ſie werden eine Begrenzung der Preisgeſtaltung nach oben und unten bringen. Feſtpreiſe dürfen demnach in Zukunft weder unter⸗ noch überſchritten werden. Dem entſpricht es, daß die Reichsregierung vor wenigen Tagen zugun⸗ ſften der Landwirtſchaft feſte Preiſe für Oelluchen ge⸗ ſchaffen hat und gegebenenfalls auch für die übrigen bedeutſamen Kraftfuttermittel Preisſicherungen zugun⸗ ſten der Bauern ſchaffen wird. Im Intereſſe einer geregelten Futterverſorgung wird überdies in Kürze die Ausfuhr von Futter aller Art unmöglich gemacht grundgeſetz ab 1. Juli 1 werden, während andererſeits ſchon jetzt die Beſchaf⸗ fung beträchtlicher Futtergetreidevorräte aus dem Auslande ohne Inanſpruchnahme von Deviſen ein⸗ geleitet iſt. Es wird ſich dabei überdies nicht einmal um eine zuſätzliche Einfuhr von Futtergetreide han⸗ deln, vielmehr werden dabei die in der Hand des Reiches befindlichen, aus dem ablaufenden Getreide⸗ wirtſchaftsjahr ſtammenden Ausfuhrſcheine für Futter⸗ getreide zur Einfuhr benutzt werden Dieſe Getreide⸗ mengen werden im Bedarfsfall den auf den Futter⸗ kauf angewieſenen Wirtſchaften zugeführt werden. Alle Maßnahmen der Reichsregierung werden ſich nach dem Grundſatz richten: Bereit ſein iſt alles! Neuſchaffung der deutſchen Zinkinduſtrie als notwendige Folge des Friedensdiktates Am 16. und 17. Juli findet in Oſtende eine Tagung des Internationalen Zink⸗Kartells ſtatt, auf der die Entſchreidung über ſein Fortbeſtehen fallen dürfte. Die in den letzten Wochen ſtattgefundenen Vor⸗ verhandlungen lenken die Aufmerkſamkeit auf die letzte Entwicklung am Weltzinkmarkt und die Ereigniſſe auf dem deutſchen Markt. Dieſe Fragen intereſſieren ganz beſonders, da im nördlich der Stadt Magdeburg ge⸗ legenen neuen Induſtriegebiet zur Zeit die größte deutſche Zinkgewinnungsanlage ihrer Vollendung ent⸗ gegengeht. Ihre Bedeutung liegt nicht nur darin, im Augenblick im Rahmen der großen Schlacht gegen die Arbeitsloſigkeit deutſchen Volksgenoſſen Lohn und Brot zu geben, ſondern ſie ſoll dazu beitragen, Deutſchland von der Einfuhr von Zink allmäh⸗ lich freizumachen und dadurch wieder einem der gel⸗ tenden Wirtſchaftsgrundſätze des Staates nach Mög⸗ lichkeit Rechnung tragen. Wenn wir einen Blick auf die Entwicklung der Welt⸗ erzeugung werfen, ſo ſehen wir folgendes: Bis auf Aſien iſt überall im Jahre 1933 ein leichtes Anſteigen der Erzeugung zu verzeichnen geweſen. Die Erzeu⸗ gung der Zinkhütten der Welt ſtellte ſich auf(in 1000 Meter⸗Tonnen): Jahr Europa Amerika Auſtra⸗ Afrika Aſien Summa lien 1928 693 632² 51 10 22 1408 1929 70⁵ 660 53 12 27 1457 1930 704 591 56 18 31 1400 1931 498 408 55 0 3² 1000 1932 460. 296 50— 3⁵ 78¹ 1933 441 408 9 19 34 998 Dieſe ſtatiſtiſche Ueberſicht beweiſt, daß die ſoge⸗ nannte Weltwirtſchaftskriſe im Jahre 1932 überall wohl, ihren tieſſten Punt erreicht hat und daß ſich ſeitdem eine allmähliche Aufwärtsbewe⸗ gung durchzuſetzen ſchrint. Was insbeſondere die deutſchen Verhältniſſe angeht, ſo ſtehen dieſe im Zeichen der Selbſtverſorgungsbeſtre⸗ bungen der Induſtrie, die das ſtärkſte Intereſſe daran hat, ſich in der Verſorgung mit Zinkmetallen nach Möglichkeit vom Ausland freizumachen. Dazu ſind wir auf dem beſten Wege. Gmb In Prozenten berechnet, betrug der Anteil Europas an der Zinkerzeugung der Welt im Jahre 1913 insge⸗ ſamt 68 Prozent, der Anteil Deutſchlands 28 Prozent, der Verbrauch Europas ſtellte ſich, gemeſſen am Ver⸗ brauch der Welt, auf 70 Prozent, der Verbrauch Deutſchlands auf 23 Prozent. Deutſchland war alſo vor dem Kriege ein zinkausführendes Land. Hierin brachte das Verſailler Friedensdiltat eine vollſtändige Umwandlung der Verhältniſſe. Im Jahre 1928 ſtellte ſich der Anteil Europas an der Er⸗ zeugung der Welt nur noch auf 49,5 Prozent, der An⸗ teil Deutſchlands auf nur 6,9 Prozent; dagegen betrug der Verbrauch Europas, gemeſſen am geſamten Ver⸗ brauch der Welt, noch 55,3 Prozent, der Deutſchlands noch 14,5 Prozent. Der Verluſt der deutſchen Zinkerz⸗ lager in Oberſchleſien und in Eupen⸗Malmedy mit ins⸗ geſamt 70 Prozent unſerer Zinkerzvorkommen, der Ver⸗ luſt der weſentlichen deutſchen Zinkhütten, hatte uns faſt vollſtändig vom Ausland abhängig werden laſſen. Das war um ſo klataſtrophaler, als unſer Zinkbedarf verhältnismäßig recht hoch iſt. Aber auch heute noch be⸗ ſitzen wir recht große Zinkvorräte, die es uns erlauben, auf die Einfuhr von Zinkmetallen größtenteils ver⸗ zichten zu können, wenn wir uns das gewonnene Zink ſelbſt verhütten. Die deutſche Zinkerzeugung iſt, wie der letzte Monatsausweis auf Grund der Berechnungen des ſtatiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft AG. in Franlkfurt a. M. beweiſt, im Steigen begriffen: Sanugr„ h Februar.„ 4489„ Wi Dabei muß man berückſichtigen, daß die Produktion der neuen, im Herzen Deutſchlands gelegenen Zink⸗ hütte noch nicht aufgenommen iſt. Das Internationale Zink⸗Kartell wird uns bei dem Vorantreiben der Frage der deutſchen Zinkſelbſtver⸗ ſorgung nicht ſtören, da Deutſchland auch in der Zink⸗ wirtſchaft den Weg beſchritten hat, den ihm die Wah⸗ rung wichtiger nationalwirtſchaftlicher Belange vor⸗ ſchreibt. Gg. * Baugenoſſenſchaft n, Mannheim In der ordentlichen Generalverſammlung wurden die Regularien einſtimmig genehmigt und dem Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Außerdem wurde den Anträgen des Vorſtandes, wonach 1. die Mitglie⸗ der, die an den Stundungsvergleich gebunden ſind, auf 25 Prozent ihrer Einzahlungen auf Geſchäftsanteil ver⸗ zichten, um die Sanierung der Genoſſenſchaft zu er⸗ möglichen, 2. die in den Verträgen der Mitglieder⸗ Gläubiger(Bauzuſchußgeber und Bauſcheininhaber) mit der Genoſſenſchaft dem Beſchlruß der Generalver⸗ ſammlung überlaſſene Regelung des Aufgeldes auf die privaten Bauzuſchüſſe und Bauſcheine dahingehend er⸗ ledigt wird, daß für alle Baukoſtenzuſchüſſe und Bau⸗ ſcheine bis 1. Januar 1935 kein Aufgeld bezahlt wird, 3. der Vorſtand ermächtigt wird, im Bedarfsfalle Dar⸗ lehen nur in Höhe bis zu 3 250 000 RM. aufzunehmen (S 31 ˙ł8 der Satzungs zugeſtimmt. Danach wird dem Vorſtand die Möglichkeit zu weiteren Verhandlungen mit dem Ziele einer endgültigen Sanierung gegeben. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde ſeitens des Vorſtandes ertlärt, daß die Rentabilität der Geſell⸗ ſchaft erfahrungsgemäß und auch nach verſchiedenen Reviſionsberichten zu urteilen, günſtig daſteht und daß die Geſellſchaft vorausſichtlich in den nächſten Jahren 25 000 RM. von ihren Schulden abbezahlen könne. Der gute Stand der Vermietungen und der dadurch in Wegfall kommende Mietsausſall läßt die Annahme zu, daß das Geſchäftsjahr 1933 voranſchlagsgemäß durchgeführt werden kann. Wenn nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, dürfte es der Genoſſenſchaft bald möglich ſein, ſich in geordnete Verhältniſſe hinein⸗ zulaborieren. Aus dem Aufſichtsrat ſind Dr. Kla⸗ vehn, Profeſſor Etzel und Hauptlehrer Hefner ausgeſchieden und an deren Stelle Geſchäftsführer Boentgen, Betriebsführer Baumgärtner und Kaufmann Veit(alle Mannheim) neu in den Auf⸗ ſichth rat gewählt worden. Die Genoſſenſchaft weiſt per 31. Dezember 1933 einen Verluſt von 111 555 RM. aus(i. V 136 509 Verluſt). Zwecks Sanierung will die Genoſſenſchaft vom Reich einen verlorenen Zuſchuß von 37 000 RM. ſowie Bürgſchaften über 150 000 RM. erhalten. Die Tirgung für die Bürgſchaft für das noch 135 000 RM. betragende Handwerkerdarlehen ſoll von der Stadt Mannheim ausgeſetzt werden, bis die aus der Sanie⸗ rung entſtehenden neuen Verpflichtungen ihre Erledi⸗ gung gefunden haben, die Stadt Mannheim ſoll eine weitere Bürgſchaft von 115 000 RM. übernehmen, die Zinſen für die ſtädtiſchen Baudarlehen von 3 auf 1½ Prozent ermäßigen. Durch die den Mitgliedern auferlegten Verzichte kann die Unterbilanz auf 37 033 RM. vermindert werden, die aus dem Reichszuſchuß abzudecken wäre. Die Zahl der Mitglieder ging von 517 auf 511 zurück. Neuer Atlas Lebensverſicherungsbank AG. Ludwgishafen a. Rh. Die Geſellſchaft konnte 1933 im Zuſammenhang mit der durch die neuen politiſchen Verhältniſſe bedingten neberwindung der Wirtſchaftskriſe eine beſcheidene Beſſerung des Neuzugangs in der Großlebensverſiche⸗ rung erzielen. Das Sterhekaſſengeſchäft erſuhr eine kräftigere Belebung. Der Zugang an Verſicherungen betrug 45,234 Mill. RM. Verſicherungsſumme Der Abgang an Verſicherungen belief ſich auf 52,943 Mill. * Scfan RM. Verſicherungsſumme. Als Beſtand am Ende des Geſchäftsjahres kann die Geſellſchaft einſchließlich der Verſicherungen des Aufwertungsverbandes 496,951 Mill. RM. an Verſicherungsſumme und 0,016 Mill. RM. an verſicherter Jahresrente anführen Die Prä⸗ mieneinnahme in der Lebensverſicherung betrug 12 045 330(12 192 616), in der Unfallverſicherung 331 673(440 624) RM. Die Geſellſchaft hat ihren Ver⸗ ſicherten, welche Verſicherungen in Goldmark auf Dol⸗ largrundlage abgeſchloſſen haben, die Umwandlung in Goldmarkverſicherungen auf Feingoldbaſis nach dem vollen Kurs 1 Dollar-.20 RM. angeboten. 80 Prozent des Beſtandes wurden umgeſtellt. Der Ueberſchuß beträgt 300 400 RM. Infolge der im Frühjahr erfolgten Kapitalumſtellung der Deutſcher Atlas Allgemeine Verſicherungsbank AG. Ludwigs⸗ hafen a. Rh hat der Neue Atlas ſeinen Aktienbeſitz an dieſer Geſellſchaft voll abgeſchrieben und abge⸗ geben. Damit iſt auch die Nachzahlungsverpflichtung, welche auf dieſen Aktien ruht, erloſchen. Aus dem Ueberſchuß erhalten wie i. V. die Verſicherten des normalen Tarifes, die vom dritten Verſicherungsjahr ab gewinnberechtigt ſind oder werden, wieder eine Dividende von 25 Prozent der Jahresprämie. Die anſpruchsberechtigten Verſicherten des Sondertarifes mit niedriger Prämie erhalten unv. 10 Prozent Divi⸗ dende der Jahresprämie. Insgeſamt werden den Ver⸗ ſicherten aus dem Ueberſchuß 284 260 RM. überwie⸗ ſen und der Kapitalreſerve 15 020 RM zugeführt. Neu vorgetragen werden 1120 RM. Die Aktionäre verzichten zugunſten der Verſicherten auf eine Divi⸗ dende. Die Sicherheitsmittel der Bank ſtellten ſich Ende 1933 auf rd. 9,631 Mill. RM. gegenüber 9,062 Mill. RM. Ende 1932. Generalverſammlung: 4. Juli Badiſche Beamtenbank eGmbc. Karlsruhe In der Generalverſammlung am 23. Juni wurde der Geſchäftsbericht vorgelegt. Der Mitgliederberſtand betrug Ende des Geſchäftsjahres 57 704 Mitglieder mit 58 044 Geſchäftsanteilen zu 75 RM., die Haft⸗ ſumme 4353 000 RM. Auf die an die Mitglieder ausgegebenen Darlehen wurden rd, 3,5 Mill. RM. zurückbezahlt, an neuen Darlehen wurden 8615 im Geſamtbetrag von 2,66 Mill. RM. gewährt, ſo daß der tatſächliche Rückgang 800 000 RM betrug. Wäh⸗ rend die Spareinlagen einen Rückgang um 550 000 RM. erfuhren, erhöhten ſich die Einlagen in laufen⸗ der Rechnung um 800 000 RM., ſo daß der Bank an Einlagen der Mitglieder 250 000 RM. mehr verblie⸗ ben. Die Liquiditätsbeſſerung der Bank iſt daraus zu erſehen, daß die aufgenommenen Termingelder von rd. 5,7 Mill. RM. in 1932 auf 1,1 Mill. zurück⸗ gingen, während die ausgeliehenen Termingelder nur einen Rückgang von 6,7 Mill. auf 5,4 Mill. RM zu verzeichnen hatten. Der Geſamtumſaß auf einer Seite des Hauptbuches erhöhte ſich um 11 auf 1205 Mill. RM. Auf die Anlagewerte und Außenſtände wurden Abſchreibungen im Betrage von 338 140 RM. vorge⸗ nommen und für verſchiedene Aktivpoſten 380 055 RM. zurückgeſtellt. Lt. Reviſionsbericht iſt mit Riſiken in der Bilanz nicht mehr zu rechnen, da in dem Paſſiv⸗ poſten Wertberichtigungskonto und Rückſtellungen im Geſamtbetrag von 4,375 Mill. RM die erforderliche Deckung beſteht. Der Reingewinn von 15 152 RM. wird auf neue Rechnung vorgetragen. Der bisherige Vorſtand wurde einſtimimg wiedergewählt, der Auf⸗ ſichtsrat ſtellte ſeine Aemter zur Verfügung und würde z. T. wiedergewählt. Spiegel der Wirtſchaft Die Kunſtmühle Kinck Ac, Godramftein(Pfalz), die im Vorjahre aus 20 055 RM. Reingewinn 6 Prozent Dividende zur Ausſchüttung brachte, erzielte im Geſchäftsjahr 1933 nur einen kleinen Gewinn von 494 RM., der zuſammen mit dem Gewinnvortrag von 5202 RM. auf neue Rechnung vorgetragen wird. 1* Nach dem 2. Pflanzenſtandsbericht des Mitteleuro⸗ päiſchen Hopfenbaubüros machte ſich die Dürre in Baden am ſtärkſten beim Frühhopfen bemerk⸗ bar, dagegen ſtehen die Späthopfen in Gärten mit hohem Grundwaſſerſtand im allgemeinen noch gut. * Die Generalverſammlung der Akttiengeſellſchaft für Feinmechanik vorm. Jetter u. Scheerer, Tuttlingen, beſchloß die Einziehung von 250 000 RM. eigener Ak⸗ tien und Verwendung des Buchgewinnes zur Ver⸗ luſttilgung und Sonderabſchreibungen. Das Inlands⸗ geſchäft habe ſich weſentlich gebeſſert, der Export ſei im neuen Jahre nur unweſentlich zurückgegangen. 7* In der Generalverſammlung der Pfälziſchen Wirt⸗ ſchaftsbank, Gemeinnützige AG, wurde der abgegli⸗ chene Abſchluß für 1933 genehmigt. Der Aufſichtsrat erklärte ſich damit einverſtanden, die bereits von 6½ auf 6 Prozent geſenkten Hypothekenzinſen der Dar⸗ lehnsnehmer mit Wirkung vom 1. April 1934 an auf 5½ Prozent zu ſenken. Gemäß Aufſichtsrats⸗ Beſchluß werden in den nächſten Tagen weitere 1,0 Millionen RM. auf die„Darlehen anderer Kredit⸗ geber“ zurückbezahlt werden. Frankfurter Effektenbörse 7. 7 7 7. 77 7. 77. 25..2. 7 7*+7. 27..7. 29. 6. 2. 7..7 77. 79,50 Mannheim von 25 33,50 91,50„ do, Antellsch. 5,90 590 Ot. Reichb. Vz. 111,50 111,2 Chem. Albert. 10,25 21,1 Konserven Braun 31,90— Voigt& Häffner—— ———— 3 23 33.25 do., voß 1571 32,.25 51,50 pr. Citr. B. Liau 2— 87,75 J Hapas. 26,00 25,75 Chade.. 104,00 181,00 Krauß Lokomot. 79,00 70,99 Voltom. 33,00— d0 von 100 39,.50—, piorzheim Stadt 30,00 39,50 Kü Mobn. Anm.-9.55 33·00 Heideib. Straßenbd.——[Conti Gummi.. 131,25 131,90 J lahmever 19,00 11725J Zellstof Aschafftenba. 34,25 55,75 DOt Senatzanw 23. 95˙00 94,00 Pirmasens 26. 3,75 64,25 do. 18—25 86,25 39,00 Nordd. Llovd 31,25 31,37 Daimler-Benz. 43,75 47,25 Lechwerke.. 91,50 909,50 Zellston Memel 47.50 47,50 Vounxanleihe 90,50 30,00 J Baden 26. 79, 79,00 do. 26—30 33,25 39,00 J Schantunsbahnen 44,50 45,50 Ot. Atlantie.. 119,09 109,00 Ludwissh. Walzmühl— 59,00 Zellsto Waldhof 50,00 47,50 Bad Stast 1017 91,30 31,50 Crobkraft inm. 25., Tee edengen 8703 55,00 bt. Erdol... 119,99 41,5 Mainkraftwerke. 72,5— JBucerus„13•89„78,75 Baver. Staat 25 34,25 Mnm. Stadt Kohle 23 13,75 13,50 do 35,„ 36,25 39,00 Aschaff. Aktienbr. 65,00— Ibt. Gold-Siwersch, 297,50 207,59 Malzexport.—— Eschwieiler 223,00 243,00 Reichsabl Sch. Aitb. 94˙57 94,25 7 Mannh. Ausl. 88,00— do. Goldkom. 4 37,50 3/,50 J Bortmund. RKitterbr. 70,00 73,00 Dt. Linoleum. 62,00 61,00 Metallgesellschaft 85,75 35,12 Gelsenkirchen 59,50 538,00 — ISudd. FestwWw. 2,.43— do. do.—7. 57,50 35,00 J Brauerei Eiche—— Ibürrwerke Rating 21,00— Mez Söhne—— Harpener. 105,75 103,50 ot. Schutzgebiete os— 9,25 Großkr. Mhm. abs. 36,50 35, do. do. 10—11 68.25 59,00 J Brauerei Henninger—, 109,90 Hvekerhon Widam. 97,09 109,90 Mias.. 75,67 67,00 lise Berzbaun. 110,00 170,00 do. 09 9,.40 5,25 Neckar 46. Gold 32,90 50, do. do. 17. 38.25 39,0 J Brauerei fHlerkuies 0,00„10,00[ Ei. Licht u. Kraft 108,00 195,00 Moenus Masch. 61.50 61,25 J lise Senub.2500 128,75 9,25 Khein-Main-Don 23 96,900— do. do. 12—13 86,25 59,00[Löwenbr. München 229,09 224,00 El. Lieferungen. 80,00 30,50 Montecatini—— Kali-Chemie. 115,00— 9,251 Ver. Stabiw, Obus 11,00 21.1 do. Liau.. 30,25 99,3)[ Mainzer Brauerei 62,50 62,50 Enzinger-Union 59,00 69,90 Motoren Darmst. 64,990 65,75 Kall Aschersleben 126,59 128,50 hnn.40 9,30 Bad. Kom. Gold 26 83,00 88,00 J Sudd. Bodeneredit 91,62 91,62 Nürnbs. Brauhaus 118,00 118,00 J Ezlünger Masch. 40,00 40,00 Neckarw. Eßlingen„00 93,00 Kali Salzdetfurth 170,50 172,00 i.40 5,30 f do. Pid. 30.—— 15/¼% do..25 91,05 Pk- u Bürsbr. Zw 105,00 105,00 J Faber& Schleicher 32,50 52,50] Reiniser Gebbert 39,09— Kali Westeregeln 9 128,00 Bosnier kisenbahn: 13,25 13,00 pt. Komm. Sam. 1 95,00 94,37/ Alis, Ot,“ Creditbk. 45,50 45,20 J Brauerei Pforzheim 38,50 50,00is. Cnemie Basel 117½28 Rhein Elekt. Vorz 108,00— J Klöckner 11,62 J0,25 Oestr. Staatsr. 13. 1,50 1,90 J Bay. Hyp.W. Bk..7 52,00— LBad, Bank.. 114,09 114,00 J Sehöfferhof-Bindins 182,00 162,00 do. leere. 131,9 134,5„„do. do. Stamm— 101,00] Mannesmann. 64,25 64,75 do. Schatz lol4 33,25 32,50 Berl, iivp. 25 S. 6 d2, 50 86,50 Bani für Brauind. 102,00— Schwartzstorchen 0% 95,00 Fanr 46, pPirm 109,99 109,09 f Knein-Main-Don. Vz.— 91,0 J Mansfelder.. 19,25— do. Silver„10—, LFranzf. Cold 15., 29,50 36,0 Bavr. Bodeneredit. s 6s Tucherbraugrei— 92,00 16 Farbenind. 140,75 147,00 J Rheinmetall.131,25 132,50 Otavi Minen. 134,5 14.75 do. Goldfente—4 24,50 J Frkf. Hvpbk. Gyf. Lio. 87,67 537.50 J Bayr. Hvp. u. Wbk 69,75 69, 75 J Eichbaum-Werger 75,00— G Farbenbonds 124,00 117,87 J Roeder Gebr.— W do Einheitsr 0,31 0,31 f do. Anteilsch. 5,12 5,12 Berl. Handelsses. 66,5 69,50 Wulle-Brauerei— 30,25 Feinmech. letter—., 10,62] Rütgerswerke— 338,50 J Rhein. Braunkohlen 235,00 234,00 vereinh. Kumän, os.37 3251 Frkt. Pibr. Gd. Em. i⁊ 85,50 386,50 Commerzbank 57,00 57,50 Kccumulatoren. 193,25 191,00[Feiten Guineaume 67,75— Schiſnot.„ 72,50 72,50 J Kheinstahl 25,50 95,00 do, do. Goid 6,75 6,50 do do. 1. 35, 55,50 5. Bk.-Dissontoses 63,00 62,50 J Cebr. Adt.. 420—— Frankt Hof Schneſlpr Frkth.—— Riebeck-Montan. 96,50 97,00 do. Amortis 3,.90— do. do 9 838,25 98,25 Dt. Asiat Bank 140,00—o 3 62,50—— Geiling& Co. 9,50 Schramm Lack 31,00 30,00 Salzwerk Heilbronn——— Bagdad 1.50 Jeo do. Liop. 39,75 29,0 Pt. Efiektendann 480 27•59 E6 stamm 23˙87 23,00 Gesfürei.. 106,75— JSchriftz. Stempei 84,00—. Ver. Stahlwerke 49,50 29,75 7,15 1,70 Uess. Lds. Ligu. 32,25 57,22 öt. Hvp, u. Wbn 63,50 63,25 Andraa-Noris 102,50 102,50 J Goſdschmidt 60,75— Schuckert. 31,75 90,75 Aſüianz 225,00 225,00 Fürkenzoi—5•62 Mein. Hvobr. Gd. 15 30,00 89,37 f51. Geberseebanz.50 42,50 f Aschaf. Buntpap. 49,09 28 Critene.—„e Schuh Fulda— IJw rankona looer. 110,00 110, 25 Ung. Staatsr. 13 7,12 J,00[do. Goidptdbr 5 36,00 86,3J Presoner Bant 65,75 65,50 J Bad. Maschinen.„00 122,00 J Grün& Bilfünger— 197½,15 Seit Wolff. 28,00 28,90 Frankona 300er 75 330,75 do. do. 1014 7,12 7,%% f do. do. 12 86,90 89,37 J Frankf. Bank 0,00 30, 00 J Bast Nürnberg*— 6˙75 Hafenmühle Frankt. 38 25,30 Siemens& Halske 145,50 147,00 Mannh. Versich.— do. Goldrente* 7540 do. do. 2 97,25 37,90 Franki Hvp.-Bl. 10,00 69,25 Baver. Spiesel 47,25—4— Haid& Neu—* 22,251 Sudd. Immobilien„15 3,50 Ufa.— do. St.-Kte, 1010 6,95 6,90 do. Liqu. 50,12 59,37 fpfalz. Hvv.Ban 69,09 89,90 Bekulia 133•9 163•00 Hantwerne küszen 10 360 Sidg. Zuciter 115,00— JBastatter Wazzon 6,00 6,00 do. do. 1857 160 1½50 pfalz Hvp.Luds•9 91,00 91,90[Keichsbamm. 153,3 139,00 f1.-Bemberg 69,62 9 Hessen-Nassau Gas 05— 10,0 Strohstoff Dresden 13,00— Menik am, inn. abg. 3,30 5,2 do. 1is 91,00 51,00 Ppein. Hvp.⸗Bank 111,00 111,00[Bersmann. El. 1990 1 00 miwert. Armaturen—— 35,00 Thür. Liefra. Gotha 89 25 30,30 J Steuerautscheine 34 103,82 193,62 J0 zußere. Goſc 3,.00 5,25 do. 16—17 3209•90J Sügd. Bodencrediipn coo 100 bo Bremen Besien. Oel 75,00 1˙2 Hoch-Tiefbau.— 102,50 Tiet: Leonharck. 13,50 19,25 do 1935. 103,50 103,50 do. Gold von 0% 5,00 2,0 do. 21—22. 91,00 91,00 J Württ. Notenbank 100,00 100,00 Brown Boveri 11,50 33700 Holzmann Phil. 1700 ver. Di. Oeie Mum.— 32,00% do 1036 102,00 102,12 Aussburg Stadt 20 566,75 95,50 do Coldpfbr. 11 91,0 91,00 A8. f. Verkehrsw.— ILCement Heidelbg. 108,99 126·00 INAG Erlangen. ver Glanzstoft—— do 1037. 39,50 55,50 Heidelbers Stadt 20 18,50 78·75 40. R. 10. 91,50 51,00 Afis. Lok.- u. Kraft 113,50 113,59 f Cement Karistadt 126,25 126,00 fJunghans..—— fVer. Kunstwerke 120•00 120. do 103s. 36,37 97,00 udwissh. 26 Ser. 1 68,00 83,00 do. Liau. 391,75 92,25 l öt. Eisenb.-Bett. 59,50 59,00 J Cement Lothringen.—— I Enorr-Heilbronn 15 Ver. Uitramarin. 120,00 120, 00 J verrechnuneskurs: 101,10 101,12 hrgan B Die pol heute einfli Niederſchla mung über Kurſen lag ergaben ſick tes und de pieren, die chungen. 9 ſchwächer. gegen war⸗ Prozent g war die K 1 Prozent der Salzdet Prozent be auf Goldſckh anfangs hi Prozent ab Elektro 2 und Schu Elektr. 14 Prozent ge Gaswer Maſchinena Kunſtſeide⸗, Prozent ge Zellſtoff 2 (plus 1½) kehrswerte aktien ware aktien war waren Ind lediglich V %% Altbeſi Reichsſchull konnten ſick Die Börf weg zu der gen auf 94 Lloyd auf mit 93¼ c wenig verä Der Kaſſ⸗ loren 1 Pro Plauen je Urteil im höher. Von Ster /% Proz. h Proz. erfol⸗ Reichsſchul 100, 25.; 1 Ausgabe 2: Am Ber Ultimo keit bereits ein ſtellte ſich f zent. In J ſtand gekon Franl Zum Bö Die Kuliſſe Infolge der hatte aber Halbjahrest die politiſch raſchen Ueb gezeichneten nahme in ziemlich feſt Salzdetfurt tershall. D Montan verloren Rl Mansfeld kirchen 196 verändert, Prozent ſch Goldſchmid. markt lagen und Bekula meyer ihre Siemens 3 driger. Fr Prozent), 2 Cement He 34 Prozent hin erhöht, befürchtung Linoleum Prozent. Bemberg je markt lag groß. Auch ſchäftsſtille obligatione bücher beho Ver Ve die Kurſen eneerreeeeeee ſenen meeeenee, Festverzlus 60% Dt. Reic Dt. Anl. Al do. ohne Dt. Schutz 5% Grohki Kohlenw. 5% Rogge 5% Roggen plandbrle 60/% Pr. Ce Pf. Em. 6% do. do 6% Pr. I. Anst. G 60% do. do 60% do. R. 20. Ausländ. 5% Mexike 4½ Oest. Sc 4% do. Go 4% do. Kr. %, do. co! 41/50%½% do. Si 4/3% do. Pa 4% Türk./ 4% do. Be 4% do. do 4% do. un 40% do. Z0lʃ 4% do. 400 4½0% Uns 4½% do. 4% Uns.( 4% Unsg. 4/½% Anat do. Ser. 5% Teh, N. Verkehr AG. Verke Allg. Lok. Südd. Eise Baltimore Canada Pa Hb.-Amer. Hb.-Südam m Ende des hließlich der hes 496,951 0,016 Mill. Die Prä⸗ ing betrug lverſicherung t ihren Ver⸗ irk auf Dol⸗ imwandlung baſis nach angeboten. geſtellt. Der ge der im r Deutſcher Ludwigs⸗ Aktienbeſitz und abge⸗ erpflichtung, „Aus dem icherten des herungsjahr wieder eine rämie. Die ondertarifes rozent Divi⸗ en den Ver⸗ N. überwie⸗ zugeführt. e Aktionäre eine Divi⸗ ſtellten ſich nüber 9,062 ng:., Juli arlsruhe Juni wurde ederberſtand Mitglieder „ die Haft⸗ Mitglieder Mill. RM. 'n 8615 im hrt, ſo daß trug. Wäh⸗ um 550 000 min laufen⸗ er Bank an ehr verblie⸗ iſt daraus ermingelder Nill. zurück⸗ ngelder nur ill. RM zu einer Seite 1205 Mill. nde wurden RM. vorge⸗ 80 055 RM. Riſiken in dem Paſſiv⸗ lungen im erforderliche 5 152 RM. r bisherige t, der Auf⸗ igung und in(Pfalz), ngewinn 6 hte, erzielte zewinn von vinnvortrag ragen wird. Mitteleuro⸗ Dürre in en bemerk⸗ in Gärten leinen noch ellſchaft für Tuttlingen, eigener Ak⸗ zur Ver⸗ s Inlands⸗ Export ſei jegangen. ſchen Wirt⸗ er abgegli⸗ Aufſichtsrat ts von 6½ t der Dar⸗ 1934 an ufſichtsrats⸗ weitere 1,0 rer Kredit⸗ A 0 42 2288388883823528238888 2 ———————————————————=—28e———————————————— —————————————3— 111————2—— 1S8S88 828 S35 — —— — — — S 1 55 0 101,12 Jahrgang 4— A Nr. 296— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 Die politiſchen Ereigniſſe blieben auf die Börſe beute einflußlos. Unter dem Eindruck der tatkräftigen Niederſchlagung des Meutereiverſuches war die Stim⸗ mung überwiegend freundlicher. Zu den erſten Kurſen lag kaum Angebot vor und erſt im Verlauf ergaben ſich infolge des außerordentlich ſtillen Geſchäf⸗ tes und der mangelnden Aufnahmeluſt bei den Pa⸗ pieren, die anfangs höher eröffneten, kleine Abſchwä⸗ chungen. Montanwerte eröffneten überwiegend ſchwächer. Rheinſtahl und Harpener verloren 1½. Da⸗ gegen waren Mannesmann und Buderus wieder 1 Prozent gebeſſert. In Braunkohlenaktien war die Kursentwicklung bei Veränderungen bis zu 1 Prozent uneinheitlich. Auf die günſtigen Berichte der Salzdetfurthgruppe waren Kaliwerte bis 1½ Prozent befeſtigt. Auch chemiſche Aktien lagen bis auf Goldſchmidt und Rütgers feſter. Farben wurden anfangs höher bezahlt, bröckelten ſpäter aber um 36 Prozent ab. Conti Gummi verloren 2 Prozent. Von Elektroaktien waren Lahmeyer 24, Siemens 2 und Schuckert 136 Prozent gedrückt, während Rhein. Elektr. 14, Accumulatoren 1½ und Lieferungen 1 Prozent gewannen. Chade gaben um 3 Mark nach. Gaswerte lagen freundlicher. Kabel⸗, Auto⸗ und Maſchinenaktien bröckelten um Prozentbruchteile ab. Kunſtſeide⸗, Bau⸗ und Zellſtoffwerte waren bis 1½ Prozent gedrückt. Dagegen ſetzten Aſchaffenburger Zellſtoff 2 Prozent höher ein. Auch für Schultheiß (plus 1½) beſtand anfangs weiteres Intereſſe. Ver⸗ kehrswerte lagen 4 Prozent freundlicher, Schiffahrts⸗ aktien waren bis auf Hapag(plus 1) geſtrichen, Bank⸗ aktien waren gut gehalten. Am Rentenmarkt waren Induſtrieobligationen bis 1 Prozent gedrückt, lediglich Ver. Stahlobligationen befeſtigten ſich um 56 Altbeſitz waren um den gleichen Satz befeſtigt. Reichsſchulbuchforderungen und Umtauſchobligationen konnten ſich anfangs behaupten. Die Börſe ſchhloß in ſchwacher Haltung und durch⸗ weg zu den niedrigſten Tageskurſen. Rheinſtahl gin⸗ gen auf 94(96/), Siemens auf 145¼(149½) und Lloyd auf 301½/(31½) Proz. zurück. Altbeſitz waren mit 93¼ angeboten. Nachbörslich war die Haltung wenig verändert. Man nannte Farben mit 147½. Der Kaſſamarkt war abgeſchwächt. Ié Chemie ver⸗ loren 1 Prozent, Man. Vereinigte Nickel und Indvyſtrie Plauen je 2. Dagegen waren Sachſenwerk auf das ——52 im Prozeß gegen die AEG weitere 5 Punkie er. „Von Stenergutſcheinen waren die 36er und Z38er je / Proz. höher, wobei die Zuteilung mit 8 bzw. 10 Proz. erfolgte. Reichsſchuldbuchforderungen notierten wie foſgt: 1935er 100,25.; 1940er 91,62—92,62; 1943—48er 90,75—91, 87. Ausgabe 2: 1940er 91,87 Br. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat, nachdem der Ultimo keine beſondere Anſpannung gebracht hatte, bereits eine Erleichterung ein. Blanko Tagesgeld ſtellte ſich für erſte Adreſſen auf 4½ bzw. 4½ Pro⸗ zent. In Privatdiskonten iſt das Angebot zum Still⸗ ſtand gekommen. Frankfurter Mittagsbörse Zum Börſenbeginn lagen nur wenig Aufträge vor. Die Kuliſſe ſelbſt war ebenfalls ſehr zurückhaltend. Infolge der Geſchäftsſtille lag die Börſe uneinheitlich, hatte aber vereinzelt ſtärkere Kursverſchiebungen. Der Halbjahresultimo iſt gut überwunden. Auch machte die politiſche Feſtigung unſerer Regierung nach der raſchen Ueberwindung der Meutereiverſuche einen aus⸗ gezeichneten Eindruck, verſtärkt durch die ruhige Auf⸗ nahme in der Auslandspreſſe. Kaliwerte lagen ziemlich feſt in Nachwirkung der Bilanzvorlagen der Salzdetfurthgruppe und der Ausführungen bei Win⸗ tershall. Die Kursgewinne betrugen etwa 3 Prozent. Montanwerte dagegen allgemein ſchwächer. Es verloren Rheinſtahl 1 Prozent, Harpener 3 Prozent, Mansfeld 2 Prozent, Phönix Prozent, Gelſen⸗ kirchen 136 Prozent. Farbeninduſtrie kaum verändert, zunächſt Prozent feſter, ſpäter bis Prozent ſchwächer. Scheideanſtalt 1 Prozent ſchwächer, Goldſchmidt aber Prozent höher. Am Elektro⸗ markt lagen Tarifwerte überwiegend feſter, ſo Gesfürel und Bekula von ½—1 Prozent, dagegen ſetzte Lah⸗ meyer ihren Kursrückgang um 3 Prozent fort, auch Siemens 3 Prozent und Schuckert 1½ Prozent nie⸗ driger. Freundlich lagen Reichsbankanteile(plus ½ Prozent), AG für Verkehrsweſen(plus 34 Prozent), Cement Heidelberg(plus ½ Prozent), Hapag(plus % Prozent). Aſchaffenburger Zellſtof um 2½ weiter⸗ hin erhöht, dagegen Waldhof auf die Sanierungs⸗ befürchtung 1½ Prozent ſchwächer. Auch Deutſche Linoleum verloren 1½ Prozent. Conti Gummi 3 Prozent. Von Kunſtſeideaktien ſtellten ſich Aku und Bemberg je 2½ Prozent niedriger. Der Renten⸗ markt lag ruhig. Neuanlagekäufe waren nicht ſehr groß. Auch hier bröckelten die Kurſe infolge der Ge⸗ ſchäftsſtille leicht ab, ſo Altbeſitz um, Reichsmaxk⸗ obligationen 1½,/ bis ½ Prozent, Späte Schuld⸗ bücher behauptet. Stahlvereinbonds 4 Prozent höher. Ver Verlauf ſtagnierte nahezu vollkommen und die Kurſe neigten ſaſt allgemein zur Schwäche, wobei die Rückgänge von—1 Prozent betrugen. Am Ren⸗ tenmartt herrſchte auch ſpäterhin Geſchäftsloſigteit. Goldpfandbrieſe blieben gut behauptet, vereinzelt auch etwas feſter, während Liquidationspfandbriefe und Kommunal⸗Obligationen uneinheitlich lagen bei Ver⸗ änderungen von /½—½ Prozent. Stadtanleihen waren kaum verändert, aber ſehr ſtill. Fremde Werte waren kaum beachtet. Tagesgeld war leichter und wurde auf 3½ Prozent ermäßigt. Mannheimer Börse Nach Ueberwindung des Halbjahresultimo war die heutige Börſe ſtill und zurückhaltend und die Ten⸗ denz nicht ganz einheitlich, Die innerpolitiſchen Er⸗ eigniſſe blieben ohne jeden Einfluß. Farben notierten 148,75, etwas feſter lagen dagegen Weſteregeln und Süddeutſcher Zucker. Niedriger um je 2 Proz. waren Daimler und Zellſtoff Waldhof. Von Nebenwerten waren einige Mühlenaktien höher gefragt. Bankaktien lagen geſchäftslos und am Verſicherungsmarlt beſtand für. Mannheimer Verſicherung zu erhöhtem Kurs Nachfrage. Rentenwerte lagen ſtill, aber behauptet. Späte Reichsſchuldbücher wurden mit ca. 91,5 Proz. genannt. Goldpfandbriefe lagen teilweiſe etwas feſter. Es notierten: Altbeſitzanleihe 94,5; 6proz. Baden— Staat 94; 7 proz. Heidelberg Stadt 79; Sproz. Lud⸗ wigshafen Stadt 83; Mannh. Abl. Altbeſitz 89; 8proz. Mannheim Stadt 82; 8Sproz. Bad. Kom. Goldpfbr. 90; Sproz. Pfälz. Hyp.⸗Goldpfbr. 91; Sproz. Rhein. Hyp.⸗ Goldpfbr. 89; Farbenbonds—. Bremen⸗Beſigheim 74; Cement Heidelberg 108,5; Daimler⸗Benz 48,25; Dit. Linoleumwerke 61; Durlach. Hof 60; Eichbaum⸗Werger 74; Enzinger⸗Union 89; Ge⸗ brüder Fahr 108,5; IG Farben 148,75; 10proz. Groß⸗ kraft Mannheim 120; Kleinlein Brauerei 66; Knorr Heilbronn—; Konſerven Braun 37; Ludwigshafener Aktienbrauerei 84; dto. Walzmühle 89; Pfälz. Mühlen⸗ werke 87; Pfälz. Preßhefe 112; Rheinelektra Stamm 100: dto. Vorzugsaktien 102; Salzwerk Heilbronn 194; Schwartz⸗Storchen 92; Seilind. Wolff 30; Sinner⸗AG 83; Südd. Zucker 180; Ver. dt. Oelf.—; Weſteregeln 129; Zellſtoff Waldhof 48,5. Bad. Bank 114; Commerzbank 57; Deutſche Dis⸗ conto 62,5; Dresdn. Bank 65,75; Pfälz. Hyp.⸗Bank 69; Rhein. Hyp.⸗Bank 111. Bad. AG. für Rhein 50; Bad. Aſſecuvanz 34; Mhm. Verſicherung 27; Württ. Transport 37. B E R L 1 NE R B 3 R SE: xach ruhigem und—— neginn später allgemein schwächer Berliner Devisenkurse LSeid I Bner Geid Brief 2. Juli 29. Juni Agvot(Alex., Kairo) Làgypt. Pfd. 13 13.09• Argent.(Buen. Aires) 1 Pap-P. 0,600% Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belgaf 58, 56 Brasil.(Kio de lan) I1 Mitreisf 9,184½ 9,18 Bulgarien(Sofia) 100 Lewaf 3, 3,05 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll.].539.54 bänemark(Kopenh.) 100 Kron. 56,8ä9 55, Danzig(Danzig) 100 Gufd. 81, 8¹, England(London) 1 bid., 12,888J 12, Estland(Kev./Tal.) 100 estn. Kr. 68,930f 69, Finnland(Heisingf.) 100 finni..5,6(09 5, Frankreieh(Paris) 100 Fres. 16,500 16, Griecheni.(Athen) 100 Drachm.. 2, 25 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100.169,730179, lsland(-vKiavik) 100 isl. Kr. 57.880 57, italien(Rom u. Mafl.) 100 Liref 21.360ſ 22, lapan(Tokio u Kobe) venf 914 9. jugosl.(Belxr. u Zagr.) 100 Din. 5,864.,67 Lettland(Riga) 100 Lattsf Z. 77.580 Litauen(Kow'no/ Kkaunas) 100 Lit. 42, 42, Norwegen(Oslo) 100 Kronenf 68, 05, Oesterreien(Wien) 100 Schifl.J 48, 40, polen(Warsch., Pos,) 100 Zlotyf 47,800 47,40 Portuxal(Lissabon) 100 Escudof 11,520 11,570 Rumänien(Bukarest) 100 Leif 2 38 274 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr.J 85,88 65, Schwe z(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 81,47 61, Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 pes. 34. 15 7 Tschechoslowakei(Prag) 100 Kr. 1˙8 ſn ASer 1 fifſß pid..991. 1, ngarn udapest Pengz 3 3 Uruguay(Montevideo) 1 Gd.-Pes. 9,99 1, 9,909 1,001 V. St. v. Ameriha(New'.) i Dol 2,511 2, 2,51d0.516 initernatlonaler Deuvisen- und Effektenverkehr Im internationalen Deviſenverkehr traten im Verlauf kaum nennenswerte Veränderungen ein. Die Londoner Effektenbörſe eröffnete in freundlicher Haltung; infolge der Geſchäftsſtille brök⸗ kelten die Kurſe jedoch zum Teil leicht ab. Amſterdam, 2. Juli. Berlin 5590; London 744; Nework 147.50; Paris 972.25; Belgien 3442; Schweiz 4793.50; Italien 1267.50; Madrid 2020; Oslo 3740; Kopenhagen 3325; Stockholm 3837.50; Prag 612.50; Privatdiskont 9/16; Tägl. Geld /½—¼. MAnEKTE Berliner Metall⸗Rotierungen Berlän, 2. Juli. Amtlich in RM für 100 Kilo: Elektrolytlkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bre⸗ men oder Rotterdam 45,25; Standardkupfer, loco 39.50 bis 40.50: Originalhüttenweichblei 16.75—17.50; Stan⸗ dardblei per Juli 16.50—17.00; Oriainalhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 19.75—20.25, Remelted⸗Platten⸗ zink von handelsübl. Beſchaffenheit Stand.⸗Zink 19.25 bis 20; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98⸗ bis 99proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ und Drahtbarren 164; Reinnickel, 98⸗ bis 99prozentig, 290; Antimon⸗Regulns 43—46. Sifber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39.75 bis42.75 RM. Londoner Metallbörſe London, 2. Juli.(Amtil.) Kupfer( per To.) Tendenz: ruhig; Standard p. Kaſſe 31½—315/16, do. 3 Monate 311½16—31½, do Settl. Preis 31½; Elec⸗ trolyt 34½—34½¼, beſt ſelected 33¼—35, ſtrong fheets 62, Elektrowirebars 34½ Zinn( per To.) Ten⸗ denz: ſtetig; Standard p. Kaſſe 226¼½—2267%, do. 3 Monate 225—2265i6, do. Settl. Preis 226¼, Straits 227½ Blei( p. To.) Tendenz: ſtetig; ausld. prompt offz. Preis 1076, do. inoffz. Preis 10/½—101/16, ausld. entf. Sicht off; Preis 113/½6, do inoffz. Preis 113/16—11½, ausld. Settl. Preis 10% Zink( per To.) Tendenz: ruhig; gewl. prompt offz. Preis 1313/, do. inoffz. Preis 1315/¼6 bis 14, gewl. entf. Sicht offz Preis 143/16, do. inoffz. Preis 14½—½, gewl. Settl. Preis 14. Alumi⸗ nium(E per To) Inland 100. Antimon ( per To.) Erzeugerpreis 42—43, chineſ. 26½—27, Queckſilber( per Flaſche) 1136—11¼; Platin(E per 20 Ounces 7¼; Wolframerz 44—45; Nickel inländ. 200—205, ausländ. 200—205, Weißblech 1. C. Cokes 17½—17½; Kupferſulphat 15½—15¼; Cleveland Gußeiſen Nr. 3 67½. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhig, aber ſtetig. Nach der zweitägigen Verkehrs⸗ unterbrechung ſetzte der Berliner Getreideverkehr heute erneut in ſtetiger Haltung ein. Das Angebot iſt über⸗ wiegend gering, andererſeits iſt aber auch die Auf⸗ nahmeneigung nicht ſonderlich groß. Das Getreide⸗ grundgeſetz ſtand im Vordergrunde der Erörterungen und man erwartet mit Spannung die Durchführungs⸗ beſtimmungen. Für Weizen zeigte ſich einiges Inter⸗ eſſe, jedoch wurden die überwiegend erhöhten Forde⸗ rungen nur zögernd bewilligt, das Geſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen. Roggen wurde unverändert offeriert, war aber ſchwerer placierbar. In Hafet zeigte ſich gleichfalls bei keineswegs dringlichem An⸗ gebot nur geringe Unternehmungsluſt. Wintergerſten, insbeſondere vierzeilige, waren an der Küſte und in Weſtfalen gefragt, auch am Platze zeigte ſich etwas Kaufintereſſe. Mehle lagen unverändert. Frankfurter Getreidegroßmarkt Hafer 207.50—210, Roggenkleie 12.25—12 50, Soya⸗ ſchrot 16, Palmkuchen 15.70, Erdnußkuchen 17.20(Fa⸗ brikpreiſe ab ſüdd. Fabrikſtation), Heu 10.50—11 RM., alles übrige unverändert. Tendenz: feſt. In Han⸗ desklaſſenware fanden Abſchlüſſe nicht ſtatt Rotterdamer Getreide Rotterdam, 2. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli, 3,12½,q Sept. 3,32½, Nov. 3,37½, Jan. 35: 3,45— Mais: Juli 60, Sept. 60½, Nov. 61, Jan. 35: 61¼. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 2. Juli.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ruhig; Juli 4,7, Okt 4,11, Dez. 5,1½, März 5,3. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ruhig; Juli 4,6¼, Okt. 4,10%, Dez. 5,1%, März 5,3. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 2. Juli. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32.30 und 32.55, per Juli 32,55. Ten⸗ denz: ruhig. Wetter: heiter.— Juli 4,40 Br, 4,00.; Aug. 4,50 Br., 4,10.; Sept. 4,50 Br., 4,20.; Okt. 4,60 Br., 4,30 G; Nov. 4,70 Br., 4,40.; Dez. 4,70 Br., 4,50 G. Tendenz: ruhig. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 2. Juli. Loco 144. 1. Jan. 1441., 1438., März 1455., 1450., Mai 1465., 1461., Juli 1350., 1340., Oktober 1400., ——., Dezember 1432., 1428 G. Tendenz: tetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 2. Juli.(Anfang.) Juli 650—651, Okt. 643—646, Dez. 639, Jan. 35: 639—640. März 35: 639—641 Tagesimport 1300. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Juli 645, Okt. 639, Dez. 634, Jan. 35: 635, März 35: 635, Mai 35: 635, Juli 35: 633, Okt. 35: 630, Jan. 36: 630, März 36: 631, Mai 66: 631. Loco 670. Tendenz: ruhig. Preiſe: Ochſen 34—35, 32—33, 29—31, 24 bis 28, Bullen: 30, 27—29, 24—26, 21—23, Kübe: 29 bis 30, 25—28, 20—24, 12—19, Färſen: 34—35, 32—33, 28—31, 23—27, Kälber: 45—46, 38—44, 31—37, 21—30, Lämmer;; Hammel 34—35, 30 bis * 33, Schweine: 50, 45 38.—43, 38—43, 34—42, 33 bis 36, 30—32. 5 Frankfurter Großviehmarkt Auftrieb: 1236 Rinder, darunter 422 Ochſen, 111 Bullen, 328 Kühe, 375 Färſen, 469 Kälber, 43 Schafe, darunter 36 Hammel, 3964 Schweine. Marktver⸗ lauf: Rinder ruhig, nahezu ausverkauft, Kälber, Hammel und Schafe mittelmäßig ausverkauft, Schweine ruhig, geringer Ueberſtand. Obſtgroßmärkte Bühl. Kirſchen 16, Heidelbeeren 20, Johannisbee⸗ ren 8, Himbeeren 23—24, Stachelbeeren 16—18.— Oberkirch. Erdbeeren 25—32, Kirſchen—17, Jo⸗ hannisbeeren 12—13, Stachelbeeren 10, Heidelbeeren 18—20, Himbeeren 25—28.— Ellerſtadt. Kirſchen —12, Johannisbeeren—11, Stachelbeeren grüne 6 bis 10, rote—15, Birnen 10—13, Pfirſiche 10—23, BVohnen—12, Aepfel—17, Falläpfel 5— Hand⸗ ſchuhsheim. Infolge Regens geringere Anfuhr (300 Ztr.). Nachfrage mittel. Kirſchen 1. S.—13, 2. S.—8, Erdbeeren 20—24, Walderdbeeren 60—65, Himbeeren 24—27, Johannisbeeren—10, Stachelbee⸗ ren—9, Pfirſiche 1 S. 16—5, 2. S.—15, Birnen 11—14, Tomaten 24, Bohnen 13—16, Gurken 14—16 Kopfſalat—5, Weißkraut—6, Wirſing—6,5. Nationalſozialiſtiſche Forſtwirtſchaft Das Gebiet der Forſtwirtſchaft iſt beſonders geeignet, die Notwendigteit einer weitſchauenden, volkswirtſchaftlich orientierten Wirtſchaftsplanung zu zeigen. Der deutſche Wald ſtellt einen beachtlichen Teil des Volksvermögens dar, mit dem ge⸗ rade in den vergangenen Jahren eine ungeheure Ver⸗ ſchwendung getrieben worden iſt. Nicht nur private, ſondern quch ſtaatliche, zur volkswirtſchaftlichen Ein⸗ ſtellung verpflichtete Forſtbetriebe ſahen in ihren Waldbeſtänden häufig ein bequemes Finanzierungs⸗ objekt zur Abdeckung drückender Verpflichtungen aus forſtfremden Geſchäften; von zahlreichen rein ſpeku⸗ lativen Waldkäufen und ⸗verkäufen ganz zu ſchweigen. So wurde in deutſchen Wäldern ein Raubbau getrieben, die Arbeit vergangener Geſchlechter durch die leichtfertige Wirtſchaftsweiſe eigennütziger Speku⸗ 1 lanten vernichtet. 535 Das zu Beginn des Jahres erlaſſene Geſetz ge⸗ gen Waldverwüſtung hat dieſem Treiben ein Ende geſetzt. Auch in der privaten Forſtwirtſchaft darf z. B. nur noch wirklich hiebreifes Nadelholz ge⸗ ſchlagen werden. Dabei vermittelt der Begriff„bieb⸗ reif“ eine Vorſtellung von dem langfriſtigen Umſchlag des forſtwirtſchaftlichen Kapitals, wenn beſtimmt wird, daß ein fünfzigjähriges Wachstum des Nadel⸗ holzes nachzuweiſen iſt. Aber nicht allein in der Ver⸗ hinderung eines kapitalzerſtörenden Raubbaues ſieht der Nationalſozialismus ſeine Aufgabe. Der planmäßige Aufbau iſt in gleicher Weiſe begonnen worden. Fünfzehn Millionen Reichs⸗ mark wurden für Aufforſtungskredite bereitgeſtellt. Im diesjährigen Frühjahr ſind damit ſchon erheb⸗ liche Flächen Oedland aufgeforſtet worden. Mit etwa 120 000 preußiſchen Morgen nimmt die aufgeforſtete Fläche ein Gebiet ein, das normalerweiſe von eini⸗ gen fünfzig Förſtereien verwaltet wird. Dieſe Auf⸗ forſtungsflächen, die in ganz Deutſchland im kommen⸗ den Herbſt und nächſten Frühjahr weiterhin vergrö⸗ ßert werden, können nachfolgenden Generationen ein Zeugnis ablegen von der Arbeit nationalſozialiſtiſcher Forſtwirtſchaft. Nicht der augenblickliche privatwirt⸗ ſchaftliche Vorteil entſcheidet. Wer, wie die Forſt⸗ wirtſchaft, faſt ein Drittel deutſchen Bodens verwal⸗ tet, kann nur als ein Treuhänder am Vermoͤgen des Volkes arbeiten. 1 3 — 5„Hauptſchriftleiter: 255 Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsxrundſchau: Wilh). Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; 1. Kulturpolitik, Feuilleton., Beilagen: Will Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SwW 68. Charlottenſtr. 15 9 Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboien. Sprechſtunden der Schriftleimng: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstiag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,.30—12 Ubr laußer Samstag u. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 204 86. 333 61/62.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim„19027 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen Morgen⸗Ausgabe A. Weinheim 1400 zuſ. 21 427 Ausgabe B und Abendausgabe àA, Mannheim 16(18 Ausgabe B. Schwetzingen 329000 Ausdabe 5B. Weindeim Fhn.. zuſ. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck. Ub.-Südam. Dpisch. 25,50— Berliner Kassakurse 20.6. 2. 7.. 2... 29. 6. 2. 7. 29%6. 2. Nordd. Llovd... 31,50 30,50 Bremer Wolle.— 146,75 gebr. Grotsmann— IMix& Genese.—— Voixt& Haeffner 66,00— JBremer Wolle.—— eee 93,25 98,62 Bankaktlen Brown-Boveri——„Grün& Bilfinger— 197,00 J Mülneimer Bergw.—— Wanderer-Werke— 106,.00 Buderus 955 9˙ʃ 05 101*4 54,75 94,00 JAdca 43.25 45,251 Buderus Eisenwerke 15,5 75,50 J Cruschwitz Textil 87,50— Nordd. Eiswerke, 11,59— Westeregeln Alkali 127,50 128,00 Conti Gumm.. 132,50 130,25 Dt. IR—SK⸗z Ei. werts 68,50— fyk-Gulden 42,7—,„ Guano-Werke 61,909—, Lorenstein& Koppei 64,12 62,25 Wi. Drahtind. Hamm 106,25— 40. Linol. a 9,20 BK. f. Brauind 02•00 10187 1 Chariotten Wasser 92,50 92,37 J Hackethal-Drant 69,75 70,25 Phönix Berabau 40,52 45,50 Wilke Dampf—„„ 75,00 Baimler.. 43,50 46,5 25. 3—* Fllandéfszes. 90,00 90,00 I. G. Chemie Basel 19,9 139,0 J Hallesche Masch.„ 60,50 J Polyohon... 15,50 13,50] Wigner Metal. 5,75— t. Contizas.—„ 133,99 en—— fherißer fizs. Bte. Ge egen neg e, en Fieiheree 58 3h 3f.00 Viesz wrigern 15 Sso b. Ffue 8 — Bihi Chem. Ind. Gelsenk.— arb.-Gummi-Phön.—— neinfelden Kraft Zellstoff Waldhof f nol.— 55 6,10 6,05 2536 140·85 Chem. Werke Albert 71,00 11,00 Harvener Bersbau 105,75 104,00 J Khein. Braunkohlen 233,50 254,87 öt.-Ostafrika„50 46,00 Eisenb Verk. 1—— 5% Roszenren Bt. Bk. u. Disconto 63,00 62,.50] Chillingwortt... 2 440 fHegwisshütte—., IRhein Chamotte—„ANeu-Guines. 19,—„, Lieterg... 30,5— nn Be Eoiadiskontbk.— 100,00 J Como. Hisp.(Chadeſ 35 0 13079 IHelimann Kittmann.00 43/0%[Khein. Fiehir... 100.25 101,00 Otavj Min..Eisenb. 14·87 13,37 Fl, ClebtKr..... 49˙28 167 6% Piz Centr. Bod. 87,.50 37,75 J pt. Uhersee⸗BM. 41.„25 CLonti Caoutschuc 132,.00 130,25 Hemmoor- Portl.— 1ʃ,00 do. Vorzuge.— 4 Frelverkehrswerte Fafbenina.. 149,25 147,50 Em, I j 33·00 33,25 Presd Bank 55,75 65,50 Conti-Linoleum. 5 iEiwert Maschinen—— IBhein-Main-Donau. 22,99 petersb. int, Handel. 2,.50 2,75 J keldmünle,.—0 65% do. do. Kom. 1 83, resdener 57•50 l Haimler Benz 48,62 47,25 J Hindr.& Aufferm. 72,00— Khein. Stahlwerke 95,75 93,25 78* 45 Felten Guille— 65,75 dv Meininger Hvp. BK 69,00 67,50 Baimler me 110˙00— 0 Kuss, Bank 75„1½251 8 60% Pr. Ld. Pidb. 91.00 91,50 Reichsbant 153,50 153,12 Deutsch Alt.-Tel.— Hirschbers Leder— Kh.-Westt. Kalkw.——— 79,00 79,00 Selsen B3.. 59,652— Anst. G K. 19,. 91•00 531,50 Kpein. kiyp. Bk. 111,50— IHeutsch-Konti Gas 134,00 183,90 Hoesch Eis. u. Stahi 18,75 12,00 J Kiepeck-MontanAG. 9,50 92,30 gier Kali 69% do. do. R. 21- 91 Deutsche Erdöl. 3 Hohenlohe-Werke 30,25 83 Rositzer Zucher 92.00 Hiamond—— Lgoldschmiat.—— 6% do. do. Kom. 88.00 38,00 Verslcher.-Aktlen Deutsche Kabelw. 2,12 f Philipp Holzmann 62,12 KRückforth Ferd. Nf. 72,00 12,00 Hochfrequenꝛ 44 Harb Gummi df 27,00 % Aach.-Münch.— 129,00 J Peutsche Linoleum 62,00 61,00 Hoteibetrieb Rütgerswerke. 33,12 38,12 Burbach Kali 22.50 22,50 Harvener... 102,7— Ausländ. Werte Alfianz Kllx. 8 1 Heutsche Steinzenn— 55 50 les Berebau— 7— Sügenwene W— nroo] Neckarsuimer 17,.50 15/25—. 5752— 5% Mexſkaner,.. 3350 23,00 fllian⸗ Leben ,00 20,00[Deut. Eisenhandel% Lebr. Junchans 13·00 13,38 Salzdetfurth Kali—(66˙67 Stoman Sajpete i 3˙* 129.25 129. 4½ Oest. Schatzunw.—,0 25%00 Mannh. Vers. Dresdener-Leipziger IFahla horzellan. 5 124,50 Sarotti Ua.— 8 se Bers Genuß„25 129,50 4% do. Goldrente.— industrie-Aktien Schnellpr. 123˙75 130,00— IIins 133 113·8 Schles. El. u. Gas— 62.50 Täsl, Geld. 4,12 4, 50 Sn—— 44 49. or. Rerte 520•0 J Kcremiazan Tens 63,12— Busseſdh Evevbüte— o, Pisernerverre 13½0 3, J ehönerpef Biame., 13i,50 J Monatsreie —— 435 3 9„„„»„„%- 17 ——— 1,20 120— Wfamans 100,00[Koksw. u. Chem. F. 93,12 92,75 J Schuvert& Saſzer 135,09 154, Konswerke.... 33,12— 4% o. Fabiertanf 55 1— Benzg Nobel.——— 25——7 6950 444 Schlufkurse Harnes, 8 %½ +T6— 4—— ollmar&—— ulh.-Patzenhofer 112, annesmann* 70 40. Faszcb. i W 72—. 127.25 127,50 F. ieht“u. Krait 111,75 101,00 J Kötitz. Led. u. Wachs 72,00 71,50 Siemens& Halske 185,00 146,00 Ahiosunz-3. 95,90 93,8) J Mansfelde.—— 4% do. do. M.—— LAmmendorf Papier 13,00 174,50 J El. Schlesien. 100,52 98,/% Kraub Co. Lok.——, ILSinner 464. 35,00 84,00 7% Ver. Stah!.. ,75 1,5 Max Hütte— 4% do. unifiz. Anl.— 760 Anhalter Kohlenw. 90,0 883,73 J Enselhardt. 33 39.50 Kronprinz-Metall- 3 Stoehr Kammsarn 100, 7 101, 00 52 el, Werte—— Metaiges. 65,50— 4% do. Zo0ll-Obl. 11 7. 730 Aschafienb, Zellstoit 53,5 55,0[Enzinser Unions)k.—— lahmever& Co. 38 Stolberzer Zinkhütt. 350 30.25 4% do. 400 Freslose 139•% L Aussburg-Nürnb.- 62,00 60,00 J Eschweil. Bergw.. 4 Laurahütte 62 Stettin Cham. keichsbannK—— IPbönt Berg.— 4½0% Ung. St. 1913 ,30•50 Bachmann& Ladew. n Leopgld Grube. 31,62 31,50 f Südd. Immobillen— AGVerkeht... 63,00— JKhein Brk..— 2 4½ù% do, 1914. 133 14 Balke Maschinen 28,00 24,00 Feſliminie neer—— 3 E4 13 L 91,00 90, 00.50 00 8. 41 180,00 180, 00 B Kene n Hiekir.—— 5 366% 2700 0 ldrente 14 ü— 1455 Felten& Guilleaume 4 arl! Lindström. 2 7 rl's ver. Oelfabr„ 175 Reichsh. Kheinsta„ 5 253 5230 5. Motcren(BM 12828 12500 fert er 373 3 5F.koters. z, dels I Sne, 00 11 vn 3 Ei...... 3 105 41/½0 5 5,00 JGebhard& Co. Mannesmannröhren ietz Eeonhard amburg-Süuce..— 1 Rersn 1355 1— 5 3——+—.25 63, d0 Cehe 4. Co. 50,00 45,67 Mansfelder Berxbau 77,12 75,0 Trans-Radio* es Rordd. Lloyd..—. 30,25 Schud.-Salz.— 5% Teh, Nat. Railw.— föersmann Elektr 332 A5 Geilenz 82** 33.75—*—* li, nn 190,25 50—.—◻ Ä113700 1e i 3 Jels 5 W.*◻ f arkt- u. all. 5 C 2 f„„E. 410 62,75 62,00—4¹ Ind. 115,37 115,00———* 2 8⁰ 60,00— Masch-Buckau-Wolf 17,50 16,90 Ver, Dt. Nickelw. 101,00 99,00 Bayern Motor.—— Siemens 2 14⁵,75 46., Volbentraite 113,75 114,00[Berl. Maschinenbau 33,12 498,35 Germ. Forn.-Cement 7509 13•25 Marimihanshütze 145,25 14, 00 J Fer. Glanzst, Fipert 18—.00 188,00 fef, Bemvere. 103·3— ˖Joßt thamme..—— Briketts 186,50 118,00 J Gerresheim. Glas 42,15 40,59 J Mech. Weber. Zittan— Fraal Jer. Harz, Portl-Ct ee a Suda wieegno.——[HBraunsenweix.-G. 106, 50 104,25] Ges. f. El Untereh, 107.50 105,75 RMerker Woliwaren. 52,00 Ver. Stahiwerke? 0,00 39.50 Beri. Karisr.... 1130 113,62 Suac Zucker.—— 25,5— JLöremen-Besisheim Goednard Düsseldf.— Sn is Ver. Stw. v. d. Zypen„. Wsol Bekuls.... 143,00 133,90 Thar, Gas 5 8 26,25 25,50 Gelfabrik.——(Golſdschmidt. Tn. 69,00 66,00 Kias Mühlen.. 6,75 67,75 J ver. Uitramarinfabr. 129,50 129,50 J Berl. Masch.... 34,09 92,50 Westeregeiln.— 123,75 ——5— ch.„ IBremer Vulkan— 30,25 1 Gritzner Maschinen 21,00— I1 Mimoss— 175,00 JVogel Telesr.-Br. 79,50 77,87 1 Braunk. Brik... 108,00—— 2 Zellst. Waldhof. 40,25 Sahrgang 4— A Nr. 296— Seite 12 „Hakenkreuzbanner' 9 Abendausgabe— Montag, 2. Juli 1934 In tiefem Schmerz: rrau Deria Soimntispann geb. Biedenbänder nebst Anverwandten Die Einäscherung hat in aller Stille stattgefunden. Von Beileids- besuchen und Blumenspenden bittet man Abstand zu nehmen. Flatl Harien — Herzen Dank. Fuür alle uns erwiesene Ehre und Liebe beim Heimgange unseres lieben Vaters sagen wir von Rohrhof bei Brühl, den 30. Juni 1934. 01¹1%, Clara u. Paula Vorlauier 21885K Die Beerdigung findet Mittwoch, 4. Juli, 14 Uhr, auf dem Mannheimer Hauptfiedhof statt. Mante! aus erſten Aachener 6toffen Danksagung Für die innige Anteilnahme bei dem uns so schwer betrotfenen Verluste sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren herz- lichsten Dank. MANNHEIM, den 2. Juli 1934 Trau Niering und sSonn Telefon 24 545 4 Trauer-Kleidung Hilde V/olt D 2, 6(Mermonie) D 2, 6 Speꝛiolęsch.: erstid. Domenłleidung 5 25770 pr. Verarbeitg. 2 Anproben 6Monatsrat. Keine Maß⸗ 26128Kk konfektion Au 3, 19 Heſuch Aeſſ eſu m. reich⸗ Ueht delt, en. hraktischen We Sozialismus- r0 Werdet riert Mitgned dler Knudsen M.§. V. 13, 7a Lel. 23 493 i9415K für jede Branche Tüten u. Zeutel pergament-Ersatz und Fetthlllſen pappteller alle Größen Tortenscheiben und-Spitzen Seidenpapiere Ligarren-pitzen mit und ohne Reklame- Druck Vertreter der Kassenblocklabrik Hauhold-Eschwege öchreibarbeit. jed. Art, Verviel⸗ fültigungen, Ma⸗ ſchinen⸗Diktate. Strena diskret. fachgemäße Arbeſt Bismarckplatz 13, ne. e. Zeeee ieeewnenine, anlernron. 2 Die Geburt ihres zweiten Jungen TopES-ANZETGF Tobts-ANLTICE Anzahlung hanulung e teile ich auf diesem Wege Gg5 rlerees mein lieber Vater, W Sie Robert Aatz mein herzensguter Mann, unser lieber Brudet, Sch uns. Großvater, Urgroßvater und Onkel, Herr ofort und Onrel, kem. cen 2300f4e degecrirtaft,ge⸗ Dir. Dr. ing. W. Menz el Triiz Scimitispann Misolaus wald Kiehne-rss vr-uis ges. ren- im Alter von 92 Jahren. 2193* M 5 schimperstr. 8 Mannheim-Waldhof, den 30. Juni 1934. — infolge Herzschlages im 51. Lebensjahre ver- MANNHIEIM, den 2. Juli 1934 a 5 Sandhoferstraße 106 o üeker Trauer: 2. Zt. Hedwig· Klinik 2186• MANNHEIM(Wind 3 rrau Anna Zimmermann geb. Ewald W. A 3 Gindmünlstr. 20) den 29. Junl. 1984 nebsi Minder ⅜ Verwandie nZu 9 packpapiere 8 Die glückliche Geburt eines gesunden Buben zeigen hoch- erfreut an: Wiln vieten u. Frau gob. Schmidt Mannheim(Eschkopfstr.), den 30. Juni 1934. Z2. Zt. Heinrich-Lanz- Krankenhaus li Tapeten Linoleum W. Oeder jetat D 3, 3 Tel. 337 01 Inserieren Telephon 440 33. bringt Gewinn Aſeine(.-Anzeige In der Beilſtraße: Schöne 4⸗Zimmer⸗Wohng. m. Manſ. und evtl. Bad ab 1. Aug. an ruh. Fam. in ſich.*. zu vm. Zuſchr. Unt. 2165“ an die Expedition d. Bl. b⸗Zimm.⸗Wohnung Küche, Speiſekammer, Bad uſw., ge⸗ —5 und hell, im' Hauſe 0 5, 8, 4. Stock, ſofort zu vermieten. Adam Daub, I 6 Nr, 24. Fernſprecher 304 90.(1676“) Rheinfront: Hervotꝛagende 2183) 7⸗-Zimmer⸗Wohnung m. Ztr.⸗Hzg. Stefanienufer 8(Eing. ———— 10) z. 1. 10. ſ. prw. zu vm. Nh. Rheinvillenſtr. 10, 1 Tr. chöner iüemm mit anſchl. reichlich. Nebenräumen, ſofort zu vermieten.— Angebote unt. Nr. 22 000 K an die Exped. bioz. zinmerſg Zimmer, und Küche Kürhe m. Bad u. Loggial. Neudau, zu verm. — v. Bl. Haufe, freie Lage, per 1. 8. an nur ſol. Fam. zu vrm. 1 Zimmer. und Küche Näh.: J. 6, 8, prt. (21 891K) m. Bad p. 1. 8. z. vm. Pr. 33.4 p. M. 60 Stock, links. (2142% öchöne 2⸗Zim⸗ mer⸗Wohnung 2, Stck., in gut. H. ahf. 1. 8. zu verm. Gärtnerſtraße 40 a parterre, rechts. 2152•%0 Mox⸗Joſef⸗Straſte Schöne, ſonnige 3⸗Zimmerwhg m. Bad. u. Manſ. a. 1. 10. prsw. zu verm, Zuſchr. unt. 2173“ an die Exp. R r. 18: ro ß e ſchöne, ſonnige z⸗Zimmer⸗ Wohnung per 1. 8. zu verm. Zu erfr, b. Ernſt. (2158%). S ch ö ne 2⸗Zimmer⸗ Wohnung i. vuh. H. zu vm. Näh. Feudenheim, Kirchbergſtraße 5. (2172) zinmer Wohnung Herrſchaftliche m. Bad. 3⸗ U. 2⸗3im.[Jrrehpen- lints, Wohnung mit ſämtl. Zubeh., Schloßn. zu verm. M 2, 15a, 3. Stock. (21 881K) iatz Okt. zu verm. äher. Hch.⸗Lanz⸗ Str. 41, 1 Treppe. (2156“) ecpne, ſonnige 3⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Bad, Mädchenz. u. Zub., Sophien⸗ ftraße 13, 1 Tr. h. gehr ſchöne, ſonn. V⸗Zimmer⸗ Wohnung mit Loggia, Diele und Bad, per 1. 8.(freie Oſtſtadtlage) zu verm. Anzuſeh.z. 1. Okt. zu ver⸗ zw.—12 u.—.] mieten. Näheres: ReckarauerStr. 245 Och.⸗Länzſtr. 41, I. (21 883 K)(2155%) Zu vermieten Schöne, gr., ſonn. 3⸗Zimmerwhg mit Bad, Diele, Speiſekamm., Gar⸗ tenanteil, billig zu verm. Seckenyeim, Gengenbacherſtr. 9, 2. Stock.(2203“) 1, 95 4——5 n ruh.“ gt. Hauſe, ſchöne, ſonnige -»4⸗Zimmer⸗ Wohnung m. Bad u. Mädch.⸗ zimm., per 1. Aug. od. ſpät. zu verm. evtl. auch als Ge⸗ ſchäftsräume. Näh. 3. Stock.(1955“) Lindenhof, Gon⸗ tardſtr. 34: ſchöne 4⸗Zimmerwhg m. Bad, 4. Stock, bis 1. 8. zu verm. ——— 4 Al. rfr. enberger 31605 3 Schöne, ſonnige 4⸗Zimmer⸗Wohng. mit Bad, Speiſek. und Loggia, Nähe Aihwerhnohe ſof. u verm. Näh. bei arz& Wagner, Architekten, BDA. 12,12. Tel. 27291 (14 116 K) Schöne, ſonnige 4⸗oder ſ5⸗Zimm.⸗ Wohng. mit Bad, Diele, 2 Trepp., neu re⸗ noviert, vermietet Weie N 4, 20, pt. elefon Nr. 331 06 (21 886K) .⸗Wilh.⸗Str. 27, ſtſtadt, 4. Stock: Schöne, ſonnige ö⸗Zimmerwhg mit Bad zu verm. Näheres bei: Köhler, 2. Stock (2174) Kl. Lagerraum Nähe Schlachth., p. of. zu vm. Nh. b. NKarz& Wagner, Architekten, BDA., L. 2, 12. Tel. 27291 (14 117 K) kAobl. Zimmer Zu Vermieten S chů n asene Zimmer ſof, zu vermieten B 4, 14, 1 Treppe. Möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer zu verm. bei Metzger, Waldparkſtr. 26, 3. Stock. An zuſeh. von 4 Uhr ab.— —(2184“) 1Wohn⸗u. 1Schlafz. m. 2., Küch.⸗ u. Badben., prsw. zu verm. Rheinvillen⸗ ſtraße 1, 3 Tr.., Ziegler.(2016“ Groff., ſchön möbl. Balkonzimmer zu vermiet.(2192“ Seckenheimerſtr. 59 3 Treppen, links. Z⁊u mieten geucht Eleg. Zimmer mögl. ſeparat, in gt. Lage, v. Herrn, der regelmäß. ca. 8 Tage nach Mhm. kommt, für dieſe Zeit geſucht. Garg⸗ gennähe. Preisoff. unt. Nr. 2124“ an die Exped. d. Bl. Leere Zimmer nu vermieten Leer. Zimmer zu vermieten. Näher.: Laden. Leer. Zimmer zu verm. Böckſtr. 9 Staudinger. 2181“ Leer. Balkonzimm. an ältere Eheleute lie dele⸗ aße er. —(21236•) 4 J. Za, 6 (2202˙%½ Leeres, ſeparates Manſ. Zimmer ſof. zu vm. Anzuſf. bei: Himmelsbach, Mittelſtraße 15. (2190% 1Zimm.,Küche v. jg. Ehep. in gt. Hauſe p. 15. Juli eſucht. Angeb. u. 128“ an die Exp. Ig. Ehep.(Mann —— Arbeit) ſucht 1Zimm., Küche auf 15. Juli oder 1. Auguſt. Zuſchr. unt. Nr. 2151“ an die Exped. d. Bl. Oſtſt. od. Lindenh. -⸗Zimmerwhg m. Bad b. zu 50./1 auf 1. Aug. oder Sept. geſucht. Angebote an: Frau Goll, Bürgerm. Fuchsſtr. Nr. 12.(12870K) 2 Dam. ſuch. ruh. ſonnige 3ꝶ⸗Zimmer⸗ Wohng., mögl. m. Bad a. 1. Oktober. Zuſchr. m. Prsang u. 2179“ a. d. Exb. Iimmer Wohnung in guter Lage auf 1. Okt. geſucht. Angeb. unt. 1952“ Hietgesuche Kohlenherd komb. m. 2 Gas⸗ 8 u. Aflam. asherd m. Back⸗ ofen(Marke Jun⸗ kex u. Ruh) zu vk. Kleiſtſtraße 10, Laden.(21888K) Milchhändler Acht ung! 10 Stück moderne ilca-Kiatneken in verſch. Größen preisw. zu verkf. K. Queißner, Lindenhofſtr. 96. (14 120 K) Lbenbord- Hforen SMarke Grade 5 PsS, äußerst bil- ligst Zu Näheres bei Mannschift Industriestr. 23 2 Tel. 53755 4 —— nese. gebrouchfe tels Cele qen heiten Nilzanl. — 22— 113.2 Chaiſelongue mit Decke f. 15 4 zu verkaufen. Zuſchrift, u. 2177“ an die Exp. d. Bl. Fliegenſchrank u. Schuhſchränkchen bill. zu verkaufen. S ˙2, 17,.St. Stb. (3154˙) Aquarium mit Ständer u. Durch⸗ lüft.⸗Anl., zu verk. Anzſ. Montags u. Dienstags.(2050“)) S 3, 5, 3. Stock. 6511 —— 2 getr. Anzüge 1 Mantel, billig zu verkaufen bei: an die Exp. d. Bl. [Ruf, P 2, 6, III. (215 2 mit Bad, mögl. Geſucht wird in gutem Hauſe per 1. Okt. eine ſchöne, ſonnige 4⸗Zimmer⸗Wohnung Zentr.⸗Hig., Part.⸗ Wohng. ausgeſchl. Bevor⸗zat, Lage: Wf. Schrank und Nachtt., Auszieht., kl. Tiſche zu verk. Badewanne 1,72m geg. kl. zu tauſch. Rheindammſt. 10 p. (2161“ Paddelboot 1⸗Sitzer, billig zu vert. Zäherwille 6 Siedg Waldhof) (2159½ Henkonstrufons- Malie 30 m lang, 12,5 m breit, m. Glasdach — verſch. Länge auhölzer an der Kunſthalle.(2141“ Karl Siebert, Fröhlichſtraße 29a. Glöckners Heilapparat bill. Luſtinger, Garten⸗ ſtadt, 200 (2167) ſiönie Sſtſtadt oder Lindenhof. Mietpreis nicht über 100 /..2 Nr. 2168“ an die Expedition d.., 2171“ an die Exp. Eilangebote unt. I Flusten fachmünnisch repariert verkauten Ofensetzer Obere Clignetstr. 7 Telefon 51473 26513K Alexandrw. Frucht⸗ preſſe für 6%/ zu verkaufen. Adreſſe zu erfr. unt. 2175“ in der Exp. d. Bl. Gut. Gar Gasherd (Anſchaffungsprs. 265%) für 119/% zu verkaufen. An⸗ gebote unt. 2176“ an die Exp. d. Bl. Kautgesuche damen⸗Rad nur gut erhalten, zu kaufen geſucht. Zuſchrift. u. 2154“ an die Exp. d. Bl. Wir ßuchen einen gebrauchten aenschran evtl. feuerſicheren Wandeinbau, z u kaufen. Angeb. unt. Nr. 2132“ an die Exped. d. Bl. „Unterricht —** Gründlichen Havier- Unterridn ertlt. Lehrer, Std. .50 /l. Zuſchr. u. zu vexaufen., ſtring 97. Ottene Stellen In guten Haushalt(4 erw. Perſ.) perfektes, tüchtiges Mädchen für ſämtl. Hausarbeiten per 1. od. 15. Auguſt geſucht. Angebote mit Zeugnisabſchriften u. 2152“ an die Expedition dieſes Blattes.— Hons⸗ r Hell ucht zu drei kl. Kindern vorm. Beſchäftigg. berbdng 4 Anband(W50 263) fals Einkaffier., Be. aufſichtig, Kontrol⸗ Ob. Luiſenpark 22. leur od. dgl.(kein ee Doppelverd.) Zu⸗ — ſchr..2170“a. Exp. sotioren Braves, fleigiges A Müdchen md ſſucht ötellung Gewinn n man die Erp. d. Bi. Stellengesuche Auf 1. Aug. ſucht derzeitig. Schüler der Südd. Müllerſchule Nürnberg Stellung in größerer Mühle Derſelbe iſt 21 Jahre alt, hat mittl. Reifeprüfg., in ſämtl. Müllereiarb. beſt. bewandert, Führerſchein aller Klaſſen vorhanden, evtl. Kautions⸗ ſtellung. Zeugniſſe vorhand. Mhm. und Umgebung bevorzugt.— Auf Wunſch Vorſtellung.—* 1 u. Nr. 21 884K an die Exp. d. Bl.— Schakft Hrbeit und Existenz ür die Muſiker der Standarten⸗ apelle 1711—(17 522 K) Die Kapelle ſpielt in jed. gewünſch⸗ ten Wel⸗ Militärmuſik, Streich⸗ orcheſter, Salonorcheſter, Quartette. Anerkannt hochkünſtl. Leiſtungen! Anfragen an die Standarte 171 od. den M3F. Homann⸗Webau, B 7, 9. Amii. Behannimachungen Aufgebot. Der Verband Deutſcher Druckpapier⸗Fabriken.m..H in Ber⸗ lin W. 10, Viktorigſtraße 5, Prozeß⸗ bevollmächtigter Rechtsanwalt Ernſt Kohl, Berlin W 35, Schöneberger Ufer 12a, hat das Aufgebot folgender Urkunde beantragt: Grundſchuldbrief über 6000.— RM., eingetragen im Grundbuch von Mannheim Band 217, Heft 29, Abteilung III, lſd. Nr. 7, zu Gunſten der Antragſtellerin. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, ſpäteſtens- in dem auf, Donnerstag, den 13. Dezember 1934, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt, 2. Stock, Zimmer Nr. 264, an⸗ beraumten Aufgebotstermin ſeine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen; andernfalls wird die Ur⸗ kunde für kraftlos erklärt werden. Mannheim, den 27. Juni 1934. Bad. Amtsgericht BG. 3. Vereinsregiſtereintrog vom 26. Juni 1934: Tapetenhandler⸗Vereinigung von Baden, Pfalz und ARheinheſſen, e.., Sitz in Mannheim(Bezirksverein im Hauptverein deutſcher Tavetenhänd⸗ ler) in Mannheim. Der Name des Vereins iſt geändert in: Reichsver⸗ band des Deutſchen Tapetenhandels, Bezirksgruppe Nordbaden, Pfalz und Rheinheſſen. Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. Stahl Schlafzim., Stahlſeder- ll Holz- Benlen und Auflegematratzen an alle, Teilz. Katal. fr. Eisenmòöbelfabrik Suhl, Th. verkaufen. Zu er DMW-Front⸗ 600 cem, 2⸗Sitzer, 2 Notſitze, zu Cabriolet fragen: Fels, Schwetzingerſtr. 74.— Tel. 442 49. (2157) Lebsttahrr erh. leihvꝰ/. neue Wag. In. Voeldtel inhab. der Lizenz der Selhstfahrer-Union Deutschlands Mannheim Tel. 27512 standpte Sfobgar. 243857 K Opel 4ſitz. offen, 4/14 PS8 in gutem Zuſtand billig abzugeben. Fahrbach, Burger⸗ meiſter Fuchsſtr. 13 (2169) 2 Motorräder NSu, 500 u. 250 — ſauut Dogge-Rllde, weif schwarz. Deutsch. Schäferhund Hundin. Dober- mann-Rllde ferner: Glatthaar-Fox Koker-Spaniel Verstehhund engl. und irisch. Setter, Drahthaar- Dackel, Schnauzer füüde, 14 Woch. alt Vermittlungsstelle f. Massenhunde Mittelstr. 3 Neu: Hundebad bh. cem, bill. zu vertf. ** ingſtraße 52, hill. Berechnung tog, rechts. (2178) -oionad 500 cem, mit Sei⸗ tenwagen, preisw. verkaufen. Anzuſehen bei: Rieſenacker und omich, Augartenſtraße 37. (14 121 K) Kurzhaarig., ſchw. Dackel⸗ rüde mit rot. Halsband Mannhm. Nr. 93321, entlauf. Wiederbr. erh. Bel. Oberingen. Gempe Mhm. Steuberſtr.40 Steuer⸗ (21 880K) — Weylstraße 15 C Die glückliche Geburt eines Buben zeigen an Oskar Klein u. Frau luliane geb. Schneider Mannheim, den 1. Juli 1934. 4 N. Jadem 2166* lImmobilien Suche für nach Mhm. verſ. Direktor Einfamilienhaus mit Garten,—8 Zimmer und Zu⸗ 3 aes Jnn— 5 „Immob.⸗ u. Hypotheken⸗ Seſchaft, RdM., N 5, 1. 4238 70 el. 208 76. (21 890 K) Haus kaufen durch: 7 mit Wirtſchaft, Lindenhof, zu ver⸗ Zilles, Immohil. u. Hypotheken⸗Beſchäft, Rden Möbel- Haus Ammermann N 4, 20 zeit Ihnen jed. Art Zimmer u. Einzel⸗ Möbel und beſte Qualitäten nebſt ſämtl. Zubehör, ſo⸗ wie die neueſten Modell- Küchen aus unſ. Spezial⸗ Abteilung zu bil⸗ ligſten Preiſen in größter Auswahl, auch f. Eheſtands⸗ darlehen. (21 887K) deutſche dogge ſchw.⸗weiß gefleckt, 7 Ven Va empfohlen zu verkauf. Braun Flesto, raße 52. Dorum lasen auch Verkautsstelle 21 893 K, 16 495) Sie lhre Matratzen Spezial- und polstermöhel Räder neuonfertigen od. Gummi Hofort auforbeiten, Ent- und Ersatzteile motten u. Eulòni- in allen Preisl. Levuchkl ieren aller polʒter- 212 Deutsche moöbel, Teppiche Pilip Kuess Schäferunde u. deręl. nur bei lange Röt erstr. 26 5 3 Besteingericht. Küden. abge Keister Len Reparatur- richtet, roh werkstätte und forn- Ierriers und Schwelzingerstr. 125 Schweißerei Dackel(glat haarig) fFernspr. Nr.40524 2⁵²³4K 4 Vermiktlungsstelle kmofehle auch l. Kassenbunde e uittelstr. 3 Geldverkehr E IA. Bb.- Hs200. von Selbſtgeber zu leihen geſucht geg. übl. Zins u. mon. Rückzahl. v. 40/. Zuſchr. u. 14 1198 an die Exp. d. Bl. Darlehen von 300—30 000% gibt Spar⸗ u. Kre⸗ dit⸗Gmbh. Bed. u. koſtenl. Ausk. dch. Joſ. Marzi, Mhm. Eichelsheimerſtr.62 Anfrag. Rückporto. (21829K, As 4115b) hilligster* Berechnung 4 sie sind mir X 5, 1. Telefon 208 76.(21889g) Das Junger eleg. Herr ſucht für fnda Autofahrten, Theat. Konzert und Tanz ing. hübſche Dame kennen zu lernen. Spätere Heikat nicht ausgeſchloſſ. Strengſte Daskret. Ehrenſache. Mögl. Bildoffrt. u. 2125“ die Exped. d. Bl. und Metze billigste Anfertigung auch wenn Sie das Material selbst stellen. Metzstrickerel Alphornstraſfe 39 ee L Das Jugend⸗ herbergs⸗ Verzeichnis für das ganze Reich! Völkiſche Buchhandlung Am Strohmarkt. Ihren Buchhä nordischgerichtete Ein lebensbegleiter des jungen Menzchen ist ein gutes Buch! Beraten Sie sich durch Völk. Buchhandlung sche Buchhandlung des Hakenkreuz- banner-Verlags, P 4, 12- ndler nationalsozialisti- Strohmarkt * 4 * Verlag und „Hakenkreuz zuzüglich 0. nehmen die höhere Gen Jahrg 5 Karls polizeiamt Auf Ve— amtes wu am Sams Deppiſc nommen. Stadtpfa Aeußerung Geſinnung ſorgers un klärte e Saarge! men wü Die geſe Das bedeu piſch von daß das ſe die öſterrei ſung Die Predi ein:„Ich Geiſte L von ein⸗ redet w Pfingſt⸗ Stadtpfarr Zentrums: hetzeriſche ſtärkt aufr ſtanden, 1 Bevölke den heu D APau der Feſtna durch den mit allen hetzten Be die Feſtna raſch herb Marktplatz die Ordnu Die Fol Stadtpfarr Früchte bi denn nach eines Hitl. ſchwere S HJ iſt.( aus dem Zugehörigl ſohn“. Bei lichen, ner eigenen El Hof verſto ſorge und in Karlsri Man m Pfarrer D verſtehen, eines Zen friede unte ſogar ihre ſtoßen. M danken, da dieſen Kat Gemeinde meinſchaft auch dem nem Entſ Opfer die nehmen, d Aiebe bewi