——4 r Ehe ge⸗ r Arbeits- Jause und u tun sei. nicht nur Füßen im uzbanner“ tionen ge- alle. Die Versuch günstig,. Führers wei Mil- naffen hat. Verlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3 14/15. Fernruf; 204 89. 314 71. 333 61/½2, Das „Hakenkreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtet monail..20 RM. bet—— 13320.50 RM., bei Poſtbeſtellung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10 Relg ne hö Jahrgang4— Nr. 298 lleuer frach um men die Träger ſowie die Poſtämier entgegen. Iſt'die Zeitung am Erſcheinen(auch durch ere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende Beilagen aus allen Wiſſensgebieten.— Für unverlangt eingeſandte Manuſkripte wird keine Verantwortung übernommen. Beſtellungen für Abendausgabe 13 Uhr ashafen 4960. Verlagsort Mannbeim Anzelgen: Die 12g9eſpaltene Millimeter teil 45 Ag. Für flelne Unzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Rabalt nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme; zür Frübausgabe 18, Uhr. Mannheim, R 3. 14/15 und pP 4, 12 am Stroy⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71, 333 61/62. Zablunas⸗ und Erfülnnasort Mannbei licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ „Die Ageſpaltene Millimeterzelle im Ten⸗ —583—* Bei Wiederbofuns m. Ausſchließ⸗ Dienstag, 3. Juli 1934 ndie Oſtbahn Lerroranweiſung für ruſſiſche Beamte— Japan plant Ueberwachung der oſtbann Mukden, den 3. Juli 1934. Im Fernen Oſten hält ein neuer Krach um die chineſiſche Oſtbahn augenblicklich die Gemü⸗ ter wieder in Bewegung. Man überſchüttet ſich gegenſeitig mit„Freundlichteiten“, Proteſt⸗ noten jagen einander, Züge entgleiſen und „Enthüllungen“ machen die Runde durch die Preſſe Rußlands, Japans und der Mandſchu⸗ — 4 Vor wenigen Tagen wurde auf den erſten fahrplanmäßigen Expreſzug zwiſchen Mukden und Peking ein Anſchlag verübt, der nicht nur in der Mandſchurei, ſondern auch in politiſchen Kreiſen Japans ein großes Aufſehen erregt hat. Die japaniſche Militärkommiſſion teilte mit, daß der Anſchlag auf das Konto derjenigen Kreiſe zu ſchreiben ſei, die daran intereſſiert ſeien, die chineſiſch⸗japaniſchen Beziehungen zu ſtören. In der japaniſchen Mitteilung heißt es, daß die Japaner ſich gezwungen ſehen würden, die ganze Eiſenbahnlinie von Mukden bis Peking von japaniſchen Truppen bewachen zu laſſen, wenn es den chineſiſchen Behörden nicht gelingen ſollte, eine reibungsloſe Abwicklung des Eiſenbahnverkehrs zu garantieren. Gleichzeitig mit dieſem Vorfall machte in der geſamten mandſchuriſchen Preſſe eine Mittei⸗ lung die Runde, in der ein Dokument, das von amtlicher ruſſiſcher Stelle ſtammen ſoll, veröf⸗ fentlicht wurde. In dieſem Dokument werden die ſowjetruſſiſchen Staatsangehörigen, die ſich im Dienſte der chineſiſchen Oſtbahn befinden, angewieſen, rückſichtslos den mandſchuriſchen Staat zu bekämpfen, den Betrieb der Eiſen⸗ bahnen durch Sabotage zu ſtören und ſich, wenn möglich, an allen militäriſchen und terroriſti⸗ ſchen Unternehmungen, die gegen Japan und die Mandſchurei gerichtet ſind, zu beteiligen. Die Veröffentlichung dieſes Dokumentes löſte natürlich eine große Erregung aus und die mandſchuriſche Regierung ſah ſich veranlaßt, gegen die ſowjetruſſiſchen Beamten der chineſi⸗ ſchen Oſtbahn mit aller Schärfe vorzugehen. Von Moslkau erfolgte ſofort ein Dementi und der übliche Proteſtſchritt des ruſſiſchen Gene⸗ ralkonſuls Win Charbin, der wie gewöhnlich eine umfangreiche Proteſtnote überreichte, in der gegen die„Verdächtigungen“ Stellung ge⸗ nommen wird. Die ruſſiſche Note iſt diesmal in einem ganz beſonders ſcharfen Ton gehalten. Die Mandſchurei weiſt aber darauf hin, daß dieſe ganzen Beteuerungen und Dementis nichts nützen würden, wenn die Tatſachen den Meldungen, die in der mandſchuriſchen Preſſe veröffentlicht wurden, entſprächen. Man weiſt darauf hin, daß es Moskau jetzt in der Hand hätte, zu beweiſen, daß es friedliche Abſichten habe und daß es die Gelegenheit nützen könne, auf die bei der chineſiſchen Oſtbahn angeſtellten ruſſiſchen Staatsangehörigen in dem Sinne einzuwirken, daß die dauernden von dieſer Seite provozierten Zwiſchenfälle ein Ende neh⸗ men. Die mandſchuriſche Regierung könne ſich nicht mit einem Dementi zufrieden geben, ſo⸗ lange das Verhalten der an der chineſiſchen Oſtbahn beſchäftigten Ruſſen dieſes Dementi ſchlagend widerlegen würden. Auch in Japan hat die Moskauer Regierung Proteſt eingelegt wegen der Duldſamkeit der Behörden gegenüber ſow⸗ jetfeindlichen Ausfällen verſchiedener Zeitungen in Charbin. Man hält es in Mostau anſchei⸗ nend für angebracht, im Hinblick auf die in der mandſchuriſchen Preſſe veröffentlichten Dokumente, die auch in Japan großes Aufſehen erregten, einen Gegenſchlag anzubringen und dreht einfach den Spieß herum, indem man rußlandfeindliche Stimmungen aufgreift, um ſie zur Grundlage eines Proteſtſchrittes zu machen. Die Oſtbahn und alle mit ihr zuſammen⸗ hängenden Streitfragen ſcheinen alſo wieder erneut das Intereſſe der Politiker im Fernen Oſten auf ſich zu lenken. Dieſer Zankapfel wird aber ſolange nicht entfernt werden können, ſo lange es auf beiden Seiten bei Proteſten und Dementis bleibt und man ſich nicht dazu ent⸗ ſchließen kann, im Intereſſe der Beſeitigung der beſtehenden Spannungen einen Weg zu finden, der für alle Teile gangbar iſt. Moskau wird ſich aber jedenfalls dazu entſchließen müſſen, ſeine Propaganda für die kommuniſtiſchen Ideale aufgeben zu müſſen. Für den Gedanten einer kommuniſtiſchen Weltrevolution iſt dieſe Er⸗ kenntnis allerdings bitter, aber Herr Litwinow hat ja letzten Endes auch den Weg nach Genf gefunden. „Menſchen, die ſich zu Tode hoßten, fanden ſich in dieſer berſchwöeung“ fllfeed Roſenberg über die kreigniſſe des 30. Juni Berlin, 3. Juli. Im„Völkiſchen Beobach⸗ ter“ vom Dienstag nimmt Alfred Roſenberg in einem Leitartikel zu den Ereigniſſen des 30. Juni 1934 Stellung. Er ſchreibt u..: Durch die Revolution des 30. Januar 1933 wurde ganz Deutſchland vor dem kommuniſti⸗ ſchen Chaos gerettet; durch die Säuberung des 30. Juni 1934 ſchüttelte die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung und der nationalſozialiſtiſche Staat alles ab, was an Faulem, an Schmarot⸗ zern, an ränkeſüchtigen Reaktionären ſich her⸗ vorgewagt hatte. In großmütiger Weiſe hatte der Führer und Reichskanzler einen Strich unter die Vergangenheit gezogen und ſeinen übrigen politiſchen Gegnern die Möglichkeit gegeben, in dieſem neuen Staat und für eine deutſche Zukunft zu arbeiten. Dieſe Groß⸗ mut iſt falſch verſtanden worden.“ Die Herren von der morſchen Reaktion hofften, daß die gutbürgerlichen Zuſtände mit dem alten Intrigantenweſen wieder zu ihrem Recht kommen würden; ſeit Beginn des Jahres 1934 konnte man dann den einen und den anderen immer draſtiſcher hervortreten ſehen. Menſchen, die ſich ſonſt zu Tode haßten, fanden ſich in dieſer Derſchwörung, um ge⸗ meinſam ein Komplott herzuſtellen, das in vielen Zentren Deutſchlands wirkte, ſeine Emiſſäre ſchon ins Ausland ſandte, um hinter dem Rücken der eigenen Reichsre⸗ gierung bereits Abmachungen für Siche⸗ rungen des kommenden putſchkabinetts zu treffen. Der Jührer und Miniſteryr Ein Sieg dieſer Elemente hätte für Deutſch⸗ land das furchtbarſte Elend bedeutet, das ein Heer unfähiger, ränkeſüchtiger Subjekte einen Bürgerkrieg von unabſehbarer Tragweite ent⸗ feſſelt hätte und alles zuſammen hätte bei einem Sieg des Komplotts Deutſchland in je⸗ nen dunklen kommuniſtiſchen Abgrund hinein⸗ treiben müſſen, vor dem der Führer und ſeine Bewegung uns in einem unerhörten Kampf und mit unerhörten Opfern einmal bereits ge⸗ rettet hat. Es iſt nur zu wahr, was der greiſe Reichspräſident an den Führer gedrahtet hat: Adolf Hitler hat mit ſeinem entſchloſſenen Zu⸗ greifen und tapferen Einſetzen der eigenen Per⸗ ſon das deutſche Volk aus einer ſchweren Ge⸗ fahr gerettet. Dafür dankt ihm dieſes deutſche Volk heute mehr denn je, es wird noch ge⸗ ſchloſſener als früher hinter ihm und ſeiner Führung ſtehen, alle faulen Elemente, die ſich in dieſen 1/½ Jahren als ſolche gezeigt haben, von ſich abſchütteln und mit doppelter Energie ſeinen inneren Aufbau fortführen und ſeinen Kampf um deutſche Gleichberechtigung— fortſetzen. Das Ausland ſelbſt, das von den weiteren Einzeltatſachen noch keine Kenntnis hat— Tatſachen, die weit über die Ver⸗ ſchwörergruppe in Bad Wieſſee hinausgehen— dieſes Ausland hat einen neuen, ungeheuren Reſpekt für den Führer ein⸗ geflößt erhalten. Die ganze Welt hat geſehen, daß bei aller Großzügigkeit und allem Groß⸗ mut in Deutſchland eine ſtarke Fauſt und ein eiſerner Wille regiert. äſidenk Göring, die die durchgreifende Säuberungsaktion gegen die Hoch⸗ und Landesverräter und Volksſchädlinge entſchloſſen durchführten und denen ſtürmiſche Huldigungen und Ver⸗ trauensbeweiſe für ihre Entſchlüſſe dargebracht wurden Der Sieg der Treue Von Karl Buſch Jetzt, da wir ein paar Stunden Abſtand von dem furchtbaren Wochenende gewonnen haben, iſt es uns, als erwachten wir aus einem böſen Traum. Das Reich, die Bewegung, das deutſche Volk waren in ſchwerer Gefahr. Was die er⸗ klärten Feinde Deutſchlands und des Natio⸗ nalſozialismus nicht fertigbekommen haben, hätten beinahe Männer zuwege gebracht, die teilweiſe früher einmal vorbildliche National⸗ ſozialiſten waren: daß in Deutſchland Blut fließt, daß in den Straßen geſchoſſen wird, daß Menſchen eines Blutes ſich töten. Wir la⸗ ſen in den ausländiſchen Zeitungen von Putſch⸗ gerüchten und wir lachten darüber. Jetzt er⸗ fahren wir, daß dieſe Nachrichten über dunkle Quellen kamen und von den Verrätern ſtamm⸗ tien. So manches gefiel uns nicht an dem inneren Aufbau der SA; es fehlte an der Er⸗ ziehung und Diſziplinierung die Seele, das Weltanſchauliche, der Nationalſozialismus. Auch hier entſchuldigten wir und dachten, es käme wohl noch. Die alten Kämpfer der SA ſtehen ja noch in ihr. Nun fällt es uns wie Schuppen von den Augen: Die Führung hat die welt⸗ anſchauliche Erziehung verwäſſert. Sie war ſich klar darüber, daß Menſchen, die einmal mit dem Herzen Nationalſozialiſten ſind, für alle dunklen Machtpläne ausfallen, weil ſie nur mehr einem gehorchen können, Adolf Hitler ſelbſt. Es iſt kaum zu begreifen und dennoch iſt es wahr: Dieſe hohen SA⸗Führer, von denen ſo mancher mit einem ſelbſt in harten Kampfes⸗ tagen in gleichem Schritt und Tritt ging, Män⸗ der, die teilweiſe an der Liquidierung der Stennes⸗Revolte von 1931 mitbeteiligt waren und ſogar am 9. November 1923 marſchiert ſind, haben allen Halt unter den Füßen ver⸗ loren. Sie entfernten ſich von ihrem Volk, jedes politiſche Denken ging ihnen ab, ihre Leiden⸗ ſchaften erſetzten das Kämpfertum von früher, bis zuletzt das kam, was uns Nationalſozia⸗ liſten bis zum letzten Mann wie ein Schlag traf und uns den Ekel und die Schamröte hoch⸗ trieb— ſie verrieten Adolf Hitler. Ausländiſche Mächte hatten die Hand im Spiel neben erprobten Verrätern an der NS⸗ DAwꝰ und dunklen Kräften in der Reaktion, als deren Feind man ſich immer und immer wieder aufſpielte. Fürchterlich der Ge⸗ danke, daßein Straſſer und daß der von uns mitLeidenſchaft bekämpfte Intrigant Schleicher in dieſe Ver⸗ ſchwörung mithineinſpielen. Der größte Teil der Miesmacherei der letzten Wochen hängt mit dieſem Geſchehen zuſammen. Es war eine innere Unzufriedenheit in den Menſchen, ein Gefühl, daß etwas nicht ſtimme, in uns allen. Die Wühlmäuſe bekannter oppo⸗ ſitioneller Mächte waren zweifellos von dem, was kommen ſollte, informiert. Denn nur ſo iſt ihr freches Auftreten in den letzten Tagen zu verſtehen geweſen. Jetzt erſt erfährt man, mit welcher Willkür ſich einige der Verräter gegenüber dem Volke benommen haben und wie ſie von ihrer Scham⸗ loſigkeit keinen Hehl machten, aber mit hyſteriſcher Wut jede Kritik daran unterdrückten. 30 000 Mark gibt ein einziger Stab im Monat für Feſteſſen aus. Es grenzt an Wahnſinn! Als der Verrat an Führer und Volk bis zur Tat gereift war, als bereits bewaffnete SA, durch lügenhafte Parolen verführt, in den Münchener Straßen marſchierte, ſchlug der Führer zu. Er ſetzte ſich mit den Verſchwörern perſönlich auseinander. Mit der Waffe in der Fauſt, jeden Moment in der Ge⸗ 313 „Hakenkreuzbanner⸗ 5 Abendausgabe— Dienstag, 3. Juli 19 1934 ———Seite 2 undüberraſchet die Verſchwörer., Ohne Wimpernzucken tritt er der alarmierten Rlick Stabswache Röhms entgegen. Ein feſter ein einziger Satz brechen da Es iſt 45 Troſt. 51 75 eibgar Verſchwörer flehen wie di ihren Eib. Sie wiſfen, v5 mit di Deutſchland, ihr Vaterland, das W lehen und fallen. Nun liegen ſie da mit zerſchoſſener S WW nen die im Begriff waren, Deutſchland in unerhörtes⸗ Unglück zu ſtürzen. Und wenn ſo mancher, der an vergangene Zeiten dachte, ſich auf die Lippen biß über die Schwere der Strafe— keiner, der ſich zu Hitler bekennt, wird ſagen, daß ſie nicht gerecht war, daß bei— der ganzen Lage des Reiches, bei der ganzen Stimmung des Volkes und bei der lauernden Geſpanntheit von Gegnern jenſeits der Gren⸗ zen es nicht das einzig Richtige war. Wenn eseinmalſo weit kommenkann, daß alle Begriffe von Treu und Glau⸗ ben, die ſo oft gerade von dieſen „Männern gepredigt worden ſind, in dieſer ſchweren Zeit dentſch⸗ landsindie Schublade t we„ F aete e ſendet Iden, dann hilft nichts 1 hrutale Fauſt.“ Wie furchtbar es mit Moral, Ehre u Wiene ſteht, zeigt der Fall Röhm. Gerade er war noch vor wenigen Tagen von Heß mit un⸗ erhörter Deutlichkeit gewarnt worden.„Revo⸗ lutionen in Staaten mit komplizierten, moder⸗ 119 7 nen Wirtſchaften, an denen das Loben der Völ⸗ ker hängt, können nicht nach dem Muſter der alljährlichen Revolutiönchen kleiner exotiſcher Republiken gemacht werden“, hatte Rudolf Heß mit aller Klarheit dem ehemaligen bolivia⸗ niſchen Oberſtleutnant Röhm ins Stammbuch geſchrieben. Röhm war anderer Anſicht. Nun „hat das Verhängnis ihn gepackt. Geſetzt den Fall, der Mann hätte ſich von einer Revolte, wie er ſie ſich dachte, etwas für Deutſchland ver⸗ ſprochen. Geſetzt den Fall, er wäre ſo wahn⸗ ſinnig geweſen und hätte damit vor ſich ſelbſt einen Treubruch an dem Führer, der ſich ſo überaus edel ihm gegenüber benommen hatte, motiviert. Dann ſtehen wir alten Soldaten und Kämpfer Adolf Hitlers noch immer vor der be⸗ ſchämenden Tatſache, daß dieſer Menſch ſo treu⸗ los und charakterſchwach war, daß er, als das Spiel verloren war, auch noch ſeinen Ka⸗ meraden die Treue nicht hielt. Zieben Männer, von ihm verführt und zum Verrat überredet, wurden erſchoſſen, als Sühne für das Ver⸗ brechen, deſſen geiſtiger Urheber, Röhm war. Und vieſer Menſch bringt nicht ben Charakter und die Konſeqnenz auf, um das letzte Anſtands⸗ gefühl ſeinen toten Kameraden gegenüber zu beweiſen, er macht nicht von der Waffe Ge⸗ brauch, die man ihm als letzte Konzeſſion für ftrühere Verdienſte im Zimmer läßt. Ein„Pfui Teufel“ über das Grab hinaus! Die letzte menſchliche Regung ging uns hierbei verloren. Wieder einmal empfindet das ganze deutſche Volk, was es an Hitler hat. Man denke ſich einmal, irgendein Reichskanzler der verfloſ⸗ ſenen Zeit oder anderer Republiken ſchlüge, ohne Wehrmacht oder Polizei in Anſpruch zu nehmen, mit der Waffe in der Fauſt unter eigener Lebensgefahr eine Rebellion nieder. Man kann ſich das bei anderen überhaupt nicht vorſtellen. Vorſtellen aber kann man ſich, wie ungeheuer ſchwer dieſer letzte Weg dem Führer geworden iſt gegen Männer, die er früher ein⸗ mal ſeine Freunde nannte. Eine ungeheure Warnung iſt das Durchgreifen Hitlers gegenüber dieſem Verſuch aus dem eigenen Lager, das Reich zu zerſtören und das deutſche Volk zu ſchädigen. Wenn jemand die Verantwortung auf ſich nimmt, 545 Führer des einſt beſten Teils ſeiner Partei, Kameraden an die Wand ſtellen zu laſſen, wenn ſie die deutſche Volksgemeinſchaft angreifen, dann hat er das moraliſche Recht, das jedem gegenüber zu tun, der ſich in gleicher oder ähnlicher Weiſe gegen Deutſchland vergeht. Wer das in Zu⸗ kunft tut, den ſchützt lein Titel und kein Talar; er verfällt der Gerechtigkeit, der alle unterworfen ſind im neuen Reich. Mit tiefer Genugtuung leſen wir die herz⸗ lichen Worte, mit denen ſich vor aller Welt der greiſe Reichspräſident hinter den Volkskanzler ſtellt und ihm dankt. Das ganze deutſche Volk ſteht reſtlos hinter Hitler. Die Menſchen, die immer ſo tun, als lebte in der Arbeiterſchaft der marxiſtiſche Geiſt, die mögen ſich geſagt ſein laſſen, duß gerade die Arbeiterſchaft in dieſen ſchweren Stunden des Führers zu ihm geſtanden hat, daß ſie ihn be⸗ griffen hat und ihm von heute an noch mehr die Treue zu halten gewillt iſt, als ſchon bisher. Am Montagmorgen liefen bei dem Propa⸗ »ganda⸗Amt der DAß Berichte ein, die das mit aller Deutlichkeit zeigen.„Stimmung in der Arbeiterſchaft ausgezeichnet. Alles ſteht hinter dem Führer!“ meldet Düſſeldorf.„Hier atmet alles erleichtert auf“, kommt es von der Ruhr und woanders her. Wenn Hitler eine große Tat hinter ſich hat, dann erſcheint es immer uns allen, als e wir es alle ſo gewollt. So auch hier. Und die Zukunft? Durch nichts beirren laſſen zam alten Wege, angefaßt am Aufbau! Ver⸗ achtung und Mitleid mit den Kreaturen, die jetzt noch kleinlich nörgeln wollen! Welt⸗ fahr, z u wenden, dringt er in das Verräterneſt ein 3 heit hervorgegangen. ſen elegrammen, die am Sonntag ag in der Reichskan Mei einliefen. Ein 218 der SNK. hatte Gelegen⸗ 4 heit, den chen, Grüße, und Treuebetenntniſſe durchzu⸗ ſehen. Es iſt ein Bild der tiefen Verbundenheit, die die Herzen der deutſchen Menſchen mit ihrem Führer verbindet, das hier aus dieſem Berg von Telegrammen erſteht. neberall aus allen Teilen Deutſchlands, aus allen Organiſationen und Bevölke⸗ rungsſchichten, von deutſchen Männern und Frauen Rurde ſpontan des Führers gedacht. An 6 Stelle ſtehen die. genoſſen. Gouleiter Brückner alter zgen eſien von einem gemeinſamen ee von 5J„ei n Heil ühret“. 15 drüt⸗ ken in herzlichen ten den Lont fur die 8„Tat, die der Führer in dieſen Tagen volloracht 18 aus. * 44 ſich auch wider in erg der eingelaufenen telegraphi⸗ 60, A, Arbeitsdienſt und die ausdrüczen, mit der die Partei ſtolz und gläubig in die Zukunft marſchiert. Auch die J ugend iſt vertreten. Zahlreiche Gliederungen, der HI haben Treuebekenntniſſe zu ihrem Führer geſandt und damit gezeigt, wie ſehr die nationalſozialiſtiſche Jugend heute bereits im Geiſte der Partei denken gelernt hat. Die deutſchen Arbeiter haben mit beſoön⸗ derem Verſtändnis die Ereigniſſe verſolgt. Das kommt zum Ausdruck in den zahlloſen Telegrammen, die von Belegſchaften und Ar⸗ beiterkundgebungen an den Führer gerichtet wurden. In ihnen kommt beſonders Bewunderung für das beiſpiellos entſchloſ⸗ ſene Durchgteifen und für den richtung⸗ weiſenden Befehl zum Ausdruck, den der Führer für den Neubau der SA gegeben o Kußerort tff groß iſt die Zahl der Telg gramme, die von unteren SA-Formationen, von Stürmen und Sturmbannen, aber auch von einzelnen alten SA⸗Männern dem Führer ge⸗ ſandt wurden. Drei alte SͤA⸗Männer telegra⸗ phierten: „Von einem Alpdruck befreit, grüßen wir e errrue ſiſler iſt und bleibt das faupt der Bewegung Genf, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Die Schweizer Zeitungen“ beſchäftigen ſich weiter ausführlich mit den Ereigniſſen in Deutſchland. Die Ber⸗ liner Berichterſtatter ſowie zahlreiche Beobachter aus dem Reich heben in Stimmungsbildern zübereinſtimmend die völlige Ruhe hervor, die in 4 t.„Ferner wird die ab⸗ ſolltte 44 utſchen Volkes in der Zuſtimmu nommenen Schritten betont. Ein Sonderberichterſtatter⸗ der„Neuen Zürchen Zeitung“ ſchreibt:„Dieſer raſche und ielſichere Zugriff fin⸗ ütiſchlandkeine Kritit,ſon⸗ Bewunderung un d Zu⸗ detin Bei dern ei 1 ſtim müng. Hitler hat die überwie⸗ gende Mehrheit der Nation auf ſeiner Seite. Er hat wie derum aus ihremftiefſten Willenundihren An⸗ triebenherausgehandelt.“ In gleicher Weiſe äußert, ſich der Berliner Berichterſtatter des„JFournal de Geneve“, der ſagt, die Ereigniſſe zeigen wieder einmal, wie rr⸗ die Perſonlichbeit und die Autoritüt lei den vom Reichskanzler unter⸗ Ueitere ſchweizeriſche Preſſeſtimmen zu den bor⸗ güngen in Deutſchland Hitlers ſind. Er iſt und bleibt das Haupt der Bewegung, der ſich alle unterſtellen.“ Dex Berliner Berichterſtatter der„Baſler Nachrichten“ ſchildert die Huldigungen, die die Menge dem Reichskanzler am Sonntagvormit⸗ tag bei ſeiner Ankunft in Berlin gebracht, und ſchreibt:„Dieſe Kundgebung lieferte der Welt den Beweis, daß das Volk nach wie vor hinter Adolf Hitler ſteht. Die ganze Aktion hätte nie ſo durchgeführt werden können, wenn nicht ſeine perſön⸗ liche Autorität h. en über⸗ rahleiß Die beutſchen gagez im engliſchen Rundfunk London, 3. Juli. Der Oxforder Profeſ⸗ ſor Croßman ſprach am Montagabend von Berlin aus zu den engliſchen Rundfunkhörern über die Ereigniſſe in Deutſchland. Er ſprach ſeine Anerkennung für das Vorgehen Hitlers aus und erklärte, daß in Deutſchland alles ruhig ſei. Jur Dräſidentenwahl in mexiko Mexiko, 2. Juli.(Kabelmeldung.) Aus den geſtern, am 1. Juli, in Mexiko ſtattgefunde⸗ nen Präſidentſchaftswahlen iſt als neues Staatsoberhaupt der Diviſionsgeneral Läzaro Cärdenas mit überwältigender Stimmenmehr⸗ General Cärdenas, der von der Nationalpartei als Kandidat aufgeſtellt worden war, wird nunmehr in der nächſten Präſidentſchaftsperiode die Geſchicke der mexi⸗ kaniſchen Republik leiten, die am 1. Dezember 1934 beginnt und mit dem 1. Dezember 1940 ihren Abſchluß erreicht. Der neugewählte Präſident Mexikos iſt einer der prominenteſten Vorkämpfer der national⸗ revolutionären Bewegung des Landes, die vor etwa zwanzig Jahren ins Leben gerufen wurde. Als entſchloſſener Verfechter ſeiner Ueberzeu⸗ gung brachte er es im Waffenkampf um die Idee bis zur höchſten Rangſtufe im Heere, um dann ſpäter bedeutende politiſche Poſten zu be⸗ kleiden. So war General Cärdenas Gouver⸗ neur in ſeiner Heimatprovinz Michoacän, Prä⸗ ſident der Nationalpartei und Miniſter des In⸗ nern. Als man ihm die Kandidatur für den Präſidentenpoſten V diente er ſeinem Va⸗ terland als Kriegs⸗ und Marineminiſter. Wührend ſeiner politiſchen Tätigteit in den letzten Jahren vat ſich der jetzt neugewählte Präſident mit Eifer dem Sindium der ſozialen und wirtſchaftlichen Probleme ſeiner Heimat zugewandt. Sein großes Wiſſen um all dieſe Belange iſt bei ſeinem nunmehr beendigten Propagandafeldzug, der ihn treuz und quer durch das ganze Land führte, um ein Bedeu⸗ tendes bereichert worden. In nebe mit dem Programm der Nationalpartei, das ihm ſeinen Wahlſieg von vornherein ſicherſtellte, hat man vor kur⸗ zem einen Aktionsplan für die nächſten ſechs Jahre ausgearbeitet, der danach ſtrebt, einige noch ſchwebende ſoziale, wirtſchaftliche und kulturelle Fragen zu löſen, die auch die frü⸗ heren Leiter der mexikaniſchen Politik bereits beſchäftigten, wie z. B. die Aufteilung des Ackerlandes, die Produktionsorganiſation zur Förderung des Exports, die Aufbeſſerung der Löhne und Gehälter zur Hebung der, Kaufkraft der Maſſen, die Gründung, neuer Induſtrien und die Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe und der Voltserziehung. Der beſagte Sechs⸗ jahresplan iſt im Januar dieſes Jahres in Kraft getreten und hat dem jetzt amtierenden Präſidenten, General Rodriguez, bereits Ge⸗ legenheit gegeben, einen großen Teil der für das erſte Arbeitsjahr vorgeſehenen Programm⸗ punkte zu verwirklichen. Während des jetzt abgelaufenen Wahlkamp⸗ fes ſtanden der Kandidatur des Generals Car⸗ denas noch die des Generals Antonio J. Vil⸗ lareal und des Oberſten Adalberto Tejeda gegenüber. Der Ausgang der Wahlen hat je⸗ doch die Macht der Nationalpartei, einer Grün⸗ dung des Generals Calles, wieder einmal unter Beweis geſtellt und gezeigt, daß der Präſiden⸗ tenwechſel auch hier ohne irgendwelche Rück⸗ ſchläge vor ſich gehen kann, wenn man nur, wie in dieſem Falle, den Willen des Volkes reſpektiert. Von privater Seite aus wird uns noch mit⸗ geteilt, daß der neue Präſident Mexikos vor Antritt ſeines hohen Amtes eine Reiſe durch die Hauptſtaaten Amerikas unternehmen wird. ehahn nreletkabummnelenerevonheunume anſchaulich hinein in die SͤA, na⸗ tionaſozia iſti ſche Schulung immer wieder in das ganze Volk! Kameradſchaft aller Mitglieder und Glie⸗ derungen der Partei als leuchtendes Vorhild für die Kameradſchaft des ganzen Volkes! Möge uns dieſe ſchwere Kriſe, die hinter uns liegt, ein Anſporn ſein zu neuer, beherzter Tat, zu neuer Liebe zu Volk und Land und zum Willen zur Volksgemeinfchaft, komme, was da wolle! Es lebe der Führer! unſeren Führer in unwandelbarer Treue ein⸗ ſatzbereit⸗bis zum äußerſten.“ Unüberſehbar iſt die Zahl der Lelehramme die auch von Familien oder von mehreren Volksgenoſſen gemeinſam geſandt wurden. So mehrere. alte Kameraden vom Liſt⸗Re⸗ rers in dieſer Stunde ſeiner acht und 505 3 Treue ver⸗ Einen beſonperz mien ſaen Teil der ein⸗ gegangenem Telegramme ſtellen die Grüße der Deutſchen aus dem Ausland dar. Braſilien iſt ebenſo vertreten wie, Alba⸗ nien, Italien, Marokko und viele andere Ra⸗ men europäiſcher und außereuropäiſcher Län⸗ der. Ueberall haben deutſche Menſchen mit die Ereigniſſe vom Samstag und Sonntag mit heißem Herzen miterlebt und bringen ihre Begeiſterung über die ſtaatsmänniſche Entſchloſſenheit zum Ausdruck, mit der Adolf Hitler der erneu⸗ ten Gefahr entgegengetreten iſt und ſie ausge⸗ treten hat. Man kann gerade aus dieſen Grü⸗ ßen aus aller Welt erkennen, wie ſtark gergde das Ausland von der Entſchloſſenheit mit der der Führer vorgegangen iſt, und der harten Diſziplin der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die in den Exeigniſſen dieſer Tage zum Aus⸗ druck kam, beeindruckt wurde. Zum Schluß ſein noch ganz beſonders die Glückwünſche erwähnt, die aus dem Teil des deutſchen Volkes kommen, auf die ganz Deutſch⸗ land mit Stolz blickt: von dem im Kampf um die Rückkehr zum Reich liegenden Saarvolk. Unter den zahlreichen Telegrammen ſaar⸗ ländiſcher Volksgenoſſen befindet ſich auch eines, das die ſaarländiſchen Frontkämpfer geſandt haben und das nur zwei Worte enthält:„In Treue“. „In Treue“— das ſind die Worte, die aus allen Telegrammen ſprechen. Wir wiſſen aber, dieſe Worte ſprechen nicht nur aus dem Herzen derer, die auf den Gedanken kamen und die Mittel hatten, ein Telegramm zu ſenden, ſie ſprechen aus dem Herzen der Millionen aller deutſchen Volksgenoſſen. In Treue, das ſind die Worte, die am tiefſten das Verhältnis zwiſchen dem Führer und dem deutſchen Volk bezeichnen. In Treue und Verbundenheit zwiſchen Führer und Volk wird die Nation ebenſo wie die Verſuche der Meuterer der letzten Tage jede Kriſe überwinden und unbeirrt ihren Weg zum Licht fortſetzen. Der Führer am ranienlager von mMiniſter Ichmitt Berlin, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Der Führer ſtattete am Montagnachmittag dem erkraukten Reichsminiſter Dr. Schmitt in deſſen Wohnung in Dahlem einen Beſuch ab, der eine Stunde dauerte. Der Reichsminiſter hatte infolge eines Ohnmachtsanfalles am 28. Juni 1934 bis jetzt das Bett hüten müſſen, doch iſt er jetzt wieder ſoweit hergeſtellt, daß er morgen einen länge⸗ ren Erholungsurlaub wird antreten, können. flnordnung fldolf hitlers Berlin, 5. Juli.(BB-Junk.) der Jührer hat folgende Anordnung erlaſſen: Die Maßnahmen zur Niederſchlagung der Röhm-Revolte ſind am J. Juli 1954 nachts abgeſchloſſen worden. Wer ſich auf eigene Fauſt, gleich aus welcher Abſicht, in Derfolg dieſer Aktion eine Gewalttat zuſchuldenkommen läßt, wird der normalen Juſtiz zur Derurtei⸗ lung übergeben. gez.: Adolf hitler. ——— Der peinzgemahl der miederlande geſtorben Haag, 3. Juli.(§B⸗Funk.) Prinzgemahl Heinrich der Niederlande iſt am Dienstagnach⸗ mittag im 58. Lebensjahr geſtorben. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ragel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik; Dr. Wilh. Kattermann; für. Wirtſchaftsxundſchau. Wilh. Ratzel; für volitiſche Nachrichten: Karl Goebet; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager; ür Tenbe Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel: ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Hön, ſämtliche in Mannheicm. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, Sy/ 68. Charlottenſtr. 15 Nachdruck ſömtl Ortainal- berichte verboten Sprechſtunden der„Schriftlenung: Tã alich 16—17 Ubhr (außer Samstag und Sonntag) Hakenkreuzbanner⸗Veriag G. m. b. H. Verlagsleiter: Kurt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ zeitung: 10.30—12 Uhr(außer Samstag u 4f. ⸗Nr. für Verlag ünd Schriftleitung: 3147 04 86, 333 61/52.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, RR Morgen⸗Ausgabe., Mannheim 90 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen ge 00 Morgen⸗Ausgabe A. Weinheime 1 400 zuſ. 21 427 Ausgabe B und Abendausgabe 5 n 1355 Ausgabe B, Schwetzingen. 35 Auszabeß Weinheim,„„, i 1 600 zf. 20 118 Geſamt⸗D.⸗A. Mai 1934 41 545 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruc. enthül Der Bauer lichen ſchäfte des F. nur i vom( ſtücksn Unbeft unentl ſo daf kein J Von rungsl „betrof ihn m den A ſchaft, daß er werfen lemma bar ein halb d hungen iſt hien Wortes Im mal di Dr. M aufgere mir di⸗ Wenn Dabei es ſich ſchlagu mußte. Gefühl⸗ Müller zurückb In d lungsle desmal „um z1 hältnis Aehn und B unterne Bauder „Sie erwie Bauder nen Kir ich nich daher Frau 2 Inhalt. — In Siam reiſe du Berline in Koß d Angle in ſeine ziehung reich de⸗ Jahren, und fa ſchritte gleicht und der ſches S Weltma ſiſche Ke ſucht zu dankt S tät. Kei tiſche K päiſchen in euro Dänema den des weſen o An der Küſte zi liegt in manchen ſeinen dankt, d tes Tor Fernen Die( nigs go ziehung „Juli 1934 Treue ein⸗ Telegramme, mehreren hurden. So om Liſt⸗Re⸗ unde ſeiner Treue ver⸗ eil der ein⸗ Ausland wie, Alba⸗ andere Ra⸗ iiſcher Län⸗ hen mit die nntag mit gen ihre änniſche der erneu⸗ ſie ausge⸗ dieſen Grü⸗ tark gerade eit, mit der der harten Bewegung, zum Aus⸗ ſonders die n Teil des nz Deutſch⸗ Kampf um aarvolk. ten ſaar⸗ ſich auch itkämpfer ei Worte VWorte, die Wir wiſſen r aus dem kamen und zu ſenden, ionen aller te, die am em Führer zwiſchen ebenſo wie Tage jede Weg zum r von der Führer erkrankten Wohnung ne Stunde folge eines 4 bis jetzt etzt wieder nen länge⸗ können. lers .) Der erlaſſen: ſchlagung uli 1954 leich aus r Aktion ſen läßt, Derurtei⸗ tler. lande inzgemahl istagnach⸗ n. tz el. olitik; Dr. hau; With. zoebel; für rm. Wacker; illi Körbel; Max Hön, ich, Berlin, 1 Oriainal⸗ 16—17 Ubr rlagsleiter: er Verlags⸗ 4. ng: 314 7 rantwortl.: „ 19 027 1000 1 40⁰ uf. 214² uf. 20 118 34 41 545 ſungsdruck. — 4— XA Nr. 298— Seite 3 „Hakenkreuzbanner⸗“ Abendausgabe Dienstag, 3* Fuli 1934 Der ZBerliner mumdfmasRm¹¹ Beſtechung aus„fu (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 3. Juli. Der Prozeß um die Korruptionsfälle beim Berliner Rundfunk er⸗ gab in der geſtrigen Verhandlung weitere intereſſante Einzelheiten. Um den Kreislauf der berüchtigten Schmiergelder genau verfolgen zu können, unterſuchte das Gericht in dieſem Zuſammenhang die perſönlichen, allzu perſön⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Hauptbeteilig⸗ ten, die eine unglaubliche finanzielle Verfilzung enthüllten. Der angeklagte Bauunternehmer Guſtav Bauer berichtete dabei zuerſt über die tatſäch⸗ lichen Vorausſetzungen der ſpäteren Geldge⸗ ſchäfte. Die techniſche Durchführung des Baues des Funkhauſes war die reinſte Groteske. Wer nur irgendwie mit der Sache zu tun hatte, vom Generaldirektor Knöpfke bis zum Grund⸗ ſtücksmakler Mendelſohn und auch zahlreiche Unbefugte, die ihren„fachmänniſchen“ Rat für unentbehrlich hielten, pfuſchten durcheinander, ſo daß ſich in dem allgemeinen Tohuwabohu kein Menſch mehr auskannte. Von dieſer Verwirrung fühlte ſich Regie⸗ rungsbaumeiſter Max Bauder am meiſten „betroffen“. Er glaubte nämlich, man wolle ihn mit„Nadelſtichen traktieren“. Namentlich den Abteilungsleiter der Reichsrundfunkgeſell⸗ ſchaft, Dr. Müller, hatte er im Verdacht, daß er ihm„einen Knüppel zwiſchen die Beine werfen wolle“. Das Rezept, aus dieſem Di⸗ lemma herauszukommen, war für Bauder denk⸗ bar einfach. Er verſuchte, mit Müller außer⸗ halb der dienſtlichen, auch„menſchliche“ Bezie⸗ hungen anzuknüpfen. Der Ausdruck„menſchlich“ iſt hierbei die diplomatiſche Definition des Wortes„finanziell“. Im November 1929 bot ſich ihm zum erſten⸗ mal die erwünſchte Gelegenheit. Damals kam Dr. Müller zu Bauder ins Büro und erklärte aufgeregt:„Ich ſitze in der Tinte, es wird von mir die Abdeckung von 12 000 RM. verlangt. Wenn Sie mir nicht helfen, erſchieße ich mich.“ Dabei iſt die Tatſache nicht unintereſſant, daß es ſich bei dieſen 12 000 RM. um eine Unter⸗ ſchlagungsſumme handelte, die Müller erſetzen mußte. Der Appell an Bauders„menſchliche“ Gefühle war nicht vergeblich. Später ſoll Müller allerdings den Pump, ſogar mit Zinſen, zurückbezahlt haben. In den folgenden Jahren war der Abtei⸗ lungsleiter noch öfter in Geldverlegenheit. Je⸗ desmal half ihm der Regierungsbaumeiſter, „um zu Müller ein angenehmes Arbeitsver⸗ hältnis herzuſtellen“. Aehnlich liegen die Dinge zwiſchen Bauder und Bauer. Eines Tages erklärte der Bau⸗ unternehmer Bauer zu Regierungsbaumeiſter Bauder: „Sie haben mir ſo viele Gefüälligkeiten erwieſen(11). Wie kann ich Ihnen das nur vergelten?“ Bauder meinte daraufhin:„Wenn Sie mal mei⸗ nen Kindern eine Freude machen wollen, habe ich nichts dagegen“. Zu Weihnachten ſchickte daher der„dankbare“ Bauunternehmer an Frau Bauder anonyme Briefe mit 500 RM. Inhalt. Erſt ſpäter() will Bauder erfahren haben, von wem die Weihnachtsüberraſchung ſtamme.„Ich machte ihm heftige Vorwürfe und ließ durchblicken, daß mir die Geſchichte ſehr fatal ſei“. Dieſe„Entrüſtung“ hinderte Bau⸗ der aber nicht, das Geld zu behalten. So„menſchlich“ waren alſo die Arbeitsver⸗ hältniſſe beim Bau des Funkhauſes. Sozialis⸗ mus nach marxiſtiſcher Lesart! Dier Mmark„Proviſion“ für einen falſchen Jehn-Markſchein Verhaftung einer Falſchmünzerbande— Seit 1920 Falſchgeld hergeſtellt und vertrieben Stuttgart, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Die Falſchgeldſtelle des Württembergiſchen Landes⸗ kriminalpolizeiamtes hat eine Falſchmünzer⸗ bande im Stuttgart und Hannover ermittelt und verhaftet. Die Bande beſtand aus insge⸗ ſamt 12 Perſonen, von denen fünf die Herſtel⸗ lung der falſchen Zehn⸗ und Zwanzig⸗Mark⸗ ſcheine in Hannover beſorgten, während die Transſfer⸗ London, 3. Juli. Die engliſche Preſſe äußert ſich optimiſtiſch über den vorausſichtli⸗ chen Ausgang der deutſch⸗engliſchen Transfer⸗ beſprechungen. Die Tatſache, daß das engliſche Clearing vorläufig aufgeſchoben wurde, wird allgemein als Beweis dafür angeſehen, daß es vorausſichtlich zu einer Einigung kommen wird. Der diplomatiſche Mitarbeiter des . 1. 7² übrigen die Scheine vertrieben. Die Her⸗ ſtellung und der Vertrieb der Falſch⸗ ſcheine ging bis auf das Jahr 1920 zurück. Die Ermittlung des Lithographen, der in Stuttgart die Druckplatten hergeſtellt hatte, führte zur Aufdeckung der Falſchmünzer⸗ gruppe, deren Mitglieder alle in verwandtſchaft⸗ lichen Beziehungen zueinander ſtanden. Die einzelnen„Vertreter“ bereiſten ganz Deutſch⸗ land und brachten die Falſchgeldſcheine in der üblichen Weiſe in Verkehr. Für einen fal⸗ ſchen Zehn⸗Markſchein erhielten ſie eine„Proviſion“ in Höhe von vier Mark. Die Fälſchungen ſelbſt waren nicht einmal hervorragend gelungen. Soweit bis jetzt feſtſteht, wurden etwa rund 800 Zwan⸗ zig⸗Markſcheine in Umlauf geſetzt. Die Zahl der Zehn⸗Markſcheine dürfte mit 20 000 nicht zu hoch geſchätzt ſein. Das vorhandene Falſchgeld konnte ſichergeſtellt werden. Die Mitglieder der —— wurden im Laufe der letzten Woche ver⸗ aftet. Ei 2 5 7 lmigung? „Daily Telegraph“ meldet, daß die deutſchen Vertreter am Samstag in der Lage geweſen ſind, genaue Zahlen der kürzlichen Verwen⸗ dung von Deviſen in Deutſchland aufzuklären. Auch die Frage zuſätzlicher Erleichterungen für den deutſchen Ausfuhrhandel nach England ſei erneut geprüft worden. Begeiſterte Rundgebungen für den Führer Tauſende von Menſchen verſammelten ſich am Sonntag auf dem Wilhelmsplatz in Berlin und brachten immer wieder Heil⸗Rufe auf den Führer aus. Sie ſtimmten die ——f——...— an, beſonders 120 dem die von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Rundfunk gehaltene Anſprache dur Lautſprecher vom Propagandaminiſterium aus auf den Wilhelmplatz übertragen worden war Im ſande des weißen Eleanten/ von zohn caboe Der König von Siam traf vorgeſtern in Ber⸗ lin ein. Er wird ſich nach ſeinem Berliner Auf⸗ enthalt noch für wenige Tage nach Kopen⸗ hagen begeben, um von dort aus auf dem Seewege nach Siam zurückzukehren. Siams König befindet ſich auf einer Rund⸗ reiſe durch Europa. Er verbringt nach ſeinem Berliner Aufenthalt noch inkognito eine Woche in Kopenhagen in dem luxuriöſen Hotel 'Angleterre und fährt dann über Hamburg in ſeine Heimat zurück. Die alten guten Be⸗ ziehungen zwiſchen Dänemark und dem König⸗ reich des weißen Elefanten ſind auch in dieſen Jahren, wo die Entfremdung zwiſchen weißen und farbigen Völkern unaufhaltſame Fort⸗ ſchritte macht, ungetrübt geblieben.„Siam gleicht dem Lamm, das zwiſchen den Löwen und den Tiger geraten iſt“, ſagt ein ſiameſi⸗ ſches Sprichwort. Der Löwe iſt die britiſche Weltmacht in Indien, der Tiger das franzö⸗ ſiſche Kolonialreich in Cochinchina. Der Eifer⸗ ſucht zwiſchen dieſen beiden Raubtieren ver⸗ dankt Siam die Erhaltung ſeiner Souveräni⸗ tät. Kein Wunder, daß ſich das friedliche, aſia⸗ tiſche Königreich einen ebenſo friedlichen euro⸗ päiſchen Freundesſtaat ſuchte als Lehrmeiſter in europäiſcher Ziviliſation. Es fand ihn in Dänemark, wo noch mancher alte Herr den Or⸗ den des weißen Elefanten trägt, weil er Poſt⸗ weſen oder Marine in Siam moderniſiert hat. An der däniſchen Riviera, jener idylliſchen Küſte zwiſchen Kopenhagen und Helſingborg, liegt in behäbigem Reichtum die Villa von ſo manchem Admiral Jacobſen oder Peterſen, der ſeinen martialiſchen Titel der Tatſache ver⸗ dankt, daß er dereinſt ein in Dänemark gebau⸗ tes Torpedoboot der ſiameſiſchen Marine im Fernen Oſten anlieferte. Die Europareiſe des jungen ſiameſiſchen Kö⸗ nigs galt aber auch weniger idylliſchen Be⸗ ziehungen. Das Lamm Siam ſteht heutzutage zwiſchen mehr als zwei Raubtieren. Japan iſt hinzugekommen und die gewaltige chineſiſche Volksbewegung der Kuomintang. Sie machte nicht vor den Grenzen des Landes halt, wie bisher noch glücklicherweiſe jede ausländiſche militäriſche Streitmacht. Das Land wurde überſchwemmt von Auslandschineſen. Sie bil⸗ den heute in der Hauptſtadt Bangkok ein ern⸗ ſtes ſoziales Problem. Der chineſiſche Kauf⸗ mann im Ausland iſt erfolgreich, weil er ehr⸗ lich iſt und genügſam und weil er die Unter⸗ ſtützung ſeiner Landsleute findet in all, den un⸗ zähligen Vereinen, Wirtſchaftsgilden und Ge⸗ heimbünden, in denen ſich das Auslands⸗ chineſentum mit Vorliebe organiſiert. Erfolg⸗ reich iſt er auch biologiſch. Zwar pflegt er keine chineſiſche Gattin ins Ausland mitzuneh⸗ men, aber wenn er dort heiratet, ſo ſchlagen die Kinder ſolcher Miſchehen faſt unterſchieds⸗ los nach der chineſiſchen Seite aus. So iſt es auch in Siam. Die einwandernden Chineſen vermiſchen ſich nicht mit dem Stammvolk, ſon⸗ dern ſie ſaugen es allmählich auf, wie es in jahrhundertelangem Fortſchreiten mit allen Völkern ſüdlich des Jangtſe der Fall war. Die heutigen Chineſen in Siam aber ebenſo wie ihre Volksgenoſſen in den britiſchen Straits Settlements tragen außerdem die ſo⸗ zialen Umſturzideen der Kuomintang ins Land. So hatte Siam kurz nacheinander drei Militärrevolutionen als Folge der herrſchen⸗ den Weltwirtſchaftskriſe. Im Juni 1932 gab es eine Militärrevolte gegen die Erſparnis⸗ politik der Regierung. Die fortſchrittlichen Ele⸗ mente, angeregt durch die Chineſen des Lan⸗ des, machten daraus einen grundſätzlichen Staatsumbau, der die Vorherrſchaft der Prin⸗ zen beſeitigen ſollte. Die Prinzenherrſchaft be⸗ ruhte auf der Tatſache, daß machtvolle Landes⸗ väter, wie der alte König Chulalungkorn über einen ganzen Palaſt voller Gattinnen geboten, die im Laufe einer ſegensreichen Regierung 300 Kinder gebaren, mit denen die wichtigſten Staatspoſten beſetzt zu werden pflegten. Dieſe Prinzenherrſchaft war ohnehin durch die mo⸗ dernen europäiſchen Sitten ihrem Ende nahe, denn der jetzige König hat wie jeder abendlän⸗ diſche König nur eine Frau und übrigens keine Kinder. Ein Prinz war es, der die radikale Partei anführte. Nuang Pradit legte einen wirtſchaft⸗ lichen Sanierungsplan vor, der die Nationali⸗ ſierung gewiſſer Induſtrien und Banken be⸗ fürwortete. Senat und Volksparteiausſchuß, die ſich eben wieder konſtituiert hatten, wurden aber wieder nach Hauſe geſchickt und dafür ein königlicher Staatsrat einberufen, der durch radikale Ideen nicht infiziert war. Nuang Pradit, der immerhin mit königlicher Einwil⸗ ligung die Verwirklichung ſeiner Ideen ver⸗ ſucht hatte, wurde auf Studienreiſen ins Aus⸗ land geſchickt. Dort nun ergaben ſeine Studien, daß nicht nur die Banken und Großkapitaliſten ſeinem neuen Kurs in Siam ablehnend gegen⸗ überſtanden, ſondern auch die beiden mächtigen Nachbarn, Frankreich und England. Sie fürch⸗ teten, daß die Neuerungen in Siam die revo⸗ lutionären Kreiſe im franzöſiſchen Annam und Tonking in Singapore und Birma, die ſich ſchon 1931 gerührt hatten, erneut auf den Plan bringen würden, daß aber ein dritter Mäch⸗ tiger, Japan, vorerſt einmal gegen ſolche Ent⸗ wicklung nichts einzuwenden hätte. Er kam zurück, bereits im September 1933, nachdem er ſich mit der Regierung über ein unter dieſer Machtkonſtellation gerade noch mögliches wirt⸗ ſchaftliches Sanierungs⸗Programm geeinigt hatte. Nun brach zum dritten Male eine Re⸗ volte aus, am 13. 10. 1933, die viel Blut ge⸗ koſtet hat, weil beide Parteien in und außer⸗ halb des Landes wußten, worum es ging. Die konſervativen Kreiſe in Heer und Marine, ge⸗ Der Rüſtungswahnſinn Amerikaniſche Verfuche mit einem neuen Bombenflugzeug 2 London, 3. Juli. Die ameritaniſchen Luſt⸗ ſtreitträfte führen, wie„Daily Herald“ meldet, zurzeit Verſuche mit einem neuen Bomben⸗ flugzeug, Typ„Martin“ aus, das eine Ge⸗ ſchwindigteit von annähernd 370 Stundenkilo⸗ metern bei voller Bombenladung erreicht Dieſe Geſchwindigteit iſt höher als die der amerita · niſchen Kampfflugzeuge, die dem Bombenflug⸗ zeug bei Uebungen nicht zu folgen vermochten. Die amerikaniſche Flugzeuginduſtrie ſieht ſich daher vor der Aufgabe, eine neue, 133 lere Kampfmaſchine herauszubringen. Für eine deutſch⸗ framöllhe Uerſtündigung Eine Unterredung des„Petit mit dem König von Südſlawien Paris, 3. Juli. Der„Petit Pariſien“ ver⸗ öffentlicht eine Unterredung mit König Alexan⸗ der von Südſlawien, in der der König ſeine Ueberzeugung zum Ausdruck bringt, daß kein Land ernſtlich daran denke, einen Krieg zu entfeſſeln. Das Friedensgebäude würde nach ſeiner Anſicht beträchtlich verſtürkt werden, wenn Deutſchland und Frankreich bereit wären, ſich direkt miteinander zu verſtändigen. Die beſten Abkommen ſeien immer diejenigen, die ohne Mittelsmänner abgeſchloſſen würden. Juſammenkunft macdonald⸗Rooſeveit⸗ London, 3. Juli.„Daily Herald“ meldet, daß der engliſche Miniſterpräſident Mac Donald ſeinen Erholungsurlaub in Canada möglicherweiſe zu einem Beſuch bei dem ameri⸗ kaniſchen Präſidenten Rooſevelt benutzen werde. Irgendwelche feſten Pläne in dieſer Hinſicht ſeien jedoch noch nicht gemacht worden. Einer der hauptſächlichen Geſprüchsſtoffe bei einer Unterredung zwiſchen Mac Donald und Rooſe⸗ velt werde die im nächſten Jahre rene Flottenkonferenz ſein. Rücktritt des japaniſchen Kabinetts beſchloſſen Tokio, 3. Juli. Das japaniſche gabineni hat am Diensiag ſeinen Rücktritt beſchloſſen. Der Beſchluß kam nicht unerwartet. wie verlautet, mit dem bekannten Aktienſkan⸗ dal in Zuſfammenhang ſtehen, der frühere Mi⸗ niſter und ein Mitglied des gegenwärtigen Kabinetts in den Verdacht der n A. bracht hat. Brand im Wiener Rathaus Wien, 3. Juli.(SB⸗Funt.) In einem Hof des Wiener Rathauſes, gerade unter den Fen⸗ ſtern des Bürgermeiſters, geriet Dienstagvor⸗ mittag aus unbekannter Urſache ein großer Holzſchuppen in Brand, der von der Feuerwehr in kurzer Zeit gelöſcht werden konnte. In Wien hat ſich ſchon das Gerücht verbreitet, das Rathaus ſtünde in Flammen. Ein uhrainiſcher Bankleiter erſchoſen Lemberg, 3. Juli.(§B⸗Funk.) Der Leiter der ukrainiſchen Bant in Zolkiew, Antoine Humen, wurde in der Nacht zum Dienstag durch mehrere Revolverſchüſſe tödlich verletzt. Man vermutet, daß Humen, der Anhänger einer polniſch⸗ukrainiſchen Verſtändigung war, ukrainiſchen Terroriſten zum Opfer gefallen iſt. führt von Prinz Bevaradey, der im Harrow⸗ college in England ſeine Erziehung genoſſen hatte, wurden ſchließlich geſchlagen und die Durchführung des Reformprogramms in An⸗ griff genommen. Daß es vorſichtig geſchieht, mit aller denkbaren Rückſicht auf die zahl⸗ reichen unterirdiſchen Veſuve, die die dünne Schicht abendländiſcher Oberherrſchaft über den Fernen Oſten zu durchbrechen droht. Das ſollte der junge König als erſter Diplomat des Landes in den europäiſchen Hauptſtädten ver⸗ ſichern,— oder vielmehr, Verzeihung, ein Mo⸗ narch erledigt keine diplomatiſchen Reiſen,— Seine Majeſtät konſultierte einen europäiſchen Augenſpezialiſten. Das iſt jetzt zur Zufriedenheit geſchehen, wo⸗ bei feſtgeſtellt wurde, daß Siam jenen projek⸗ tierten Kanal am Ifthmus von Khra nicht an⸗ legen wird, der im Kriegsfall einer japaniſchen Flotte die Möglichkeit hätte geben können un⸗ ter Umgehung von Singapore direkt in die in⸗ diſchen Gewäſſer vorzuſtoßen. Ein Projekt, das bereits der Erbauer des Suez⸗Kanals, Leſſeps, zum Gegenſtand von Unterſuchungen gemacht hatte. Es hätte zum mindeſten auch in friedlichen Zeiten der Hafenſtadt Singapore einen großen Teil des fernöſtlichen entzogen. Auf das rückkehrende junge Königspaar igi⸗ tet ſelbſt bei günſtiger Erledigung ſeiner euro⸗ päiſchen Miſſion daheim keine leichte Aufgabe. Wenn die elegante Dampfiacht wieder in den Hafen von Bangkok einfährt und die königliche Barkaſſe an den Marktdſchunken vorbei, auf denen der ſiameſiſche Bauer ſeinen Reis feil⸗ bietet, den Gärten des Ufers zuſteuert, wartet auf die Heimkehrenden immerhin ein Volk, das ſich bewußt iſt, wie ſehr die Zukunft des gan⸗ zen Landes von einer ruhigen Fortentwick⸗ lung unter dem Zepter des königlichen abhängt. Er ſolll, * „datenkt enzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 3. Zult 1931 Dubrzang 4— 4 Ar. 208— Seite 4 ———————————— Erſtes ꝰfälzer Bauernthing mit Neichs⸗ bauernführer Darrée Kirchheimbolanden. Am Oſtabhang des Pfälzer Waldes, auf dem Donnersberg, verſammelten ſich am Samstag etwa 25 000 Bauern der Saarpfalz zum erſten Pfälzer uernthing unter Reichs⸗ bauernführer Darré. Kreisbauernführer Heß leitete die große Bauernkundgebung. Von den Teilnehmern der Kundgebung herz⸗ lich begrüßt, ſprach Reichsbauernführer Darre: An dieſer Stätte müſſen die Fragen des wirt⸗ ſchaftlichen Handwerks des deutſchen Bauern und der deutſchen Ernährungsgrundlage be⸗ handelt werden. Die elementare Forderung unſeres Führers Adolf Hitler, daß das Pri⸗ mat der Staatsführung nicht der Wirtſchaft, ſondern der Politik zuzugeſtehen ſei, iſt immer wieder von unſeren Gegnern kritiſiert worden, weil man ſich zweier Grundtatſachen nicht mehr bewußt war. Man hatte vergeſſen, daß alle Wirtſchaftsbetätigung immer nur eine handwerksmäßige Betkätigung ſein kann, und damit der Menſch als ſolcher immer die Vor⸗ ausſetzung jeder wirtſchaftlichen Tätiglkeit ſein muß und ſein wird. Am Anſang jeder wirtſchaftlichen Ueberlegung ſteht die Frage nach der Erhaltung des Blutes, der Raſſe, denn dieſe erzeugen wirtſchaftliche Güter, nicht aber erzeugt man den Menſchen die Wirt⸗ ſchaft. Die Blutsfrage eines Volkes kann immer nur von der politiſchen Seite her be⸗ 1 lder W mmt, 0 feſt, daß ohne Beachtung der wirtſchaftlichen Geſetze der Bauer auf die Dauer nicht leben kann. Der Reichsbauernführer ſetzte ſich in dieſem Zuſammenhang mit jenen deutſchen „Wiffenſchaftlern“ auseinander, die haar⸗ genau beweiſen wollen, daß ſich unſere natio⸗ nalſfozialiſtiſche Agrarpolitik auf falſchem Wege befindet, obgleich auch der verſtaubteſte Ge⸗ lehrte nicht ableugnen kann, daß in dem einen vergangenen Jahre nationalſozialiſtiſcher Agrarpolitik das deutſche Bauerntum wirt⸗ ſchaftlich gerettet worden iſt. Es zeigte ſich vor etwa einem Jahre fol⸗ gende ernährungspolitiſche Lage: Man ſprach von den„heiligen Geſetzen der Wirtſchaft und unterlag der Zwangsvorſtellung, daß Nahrungsmittel, ehe ſie vom erzeugenden Bauer zum hungernden Volksgenoſſen in die Stadt kamen, dem freien Spiel des liberalen andels an der Börſe ausgeliefert ſein müſſen. Man ſagte, es ſei unbedingt notwendig, daß der Handel dort einkauft, wo er ſeine Ware am billigſten bekommt, und dort verkauft, wo der Handel für ihn den größtmöglichen Ge⸗ winn abwirft. Wenn man einer Wirtſchafts⸗ auffaſſung huldigt, in der der gewinnſüchtige Eigennutz des Handels regiert, dann iſt es klar, daß nicht Angebot und Nachfrage ent⸗ ſprechend der wirklichen Erzeugung und dem wirklichen Bedarf den Markt beſtimmen. Der Reichsbauernführer fuhr fort: Nachdem mir vor genau einem Jahre vom Führer die Agrarpolitik des Reiches verant⸗ wortlich übertragen wurde, war für mich der entſcheidende Grundgedanke der, daß die ernährungspolitiſche Lage in Deutſchland nur gemeiſtert werden könne, wenn man. Erzeu⸗ gung und Verbrauch in eine unmittelbare vollwiriſchafklich gerechtfertigte und damit 18 iale Beziehung zueinander bringt und da⸗ grundfühlich die gewinnfüchtige Speku⸗ lation des Börſenhandels rückſichtslos aus⸗ ſchaltet. Es kommt darauf an, die vorhandene Le⸗ bensmittelerzeugung mit dem vorhandenen Verbrauch in eine vernünftige Wechſelbezie⸗ huncg u bringen. Dieſe Entſcheidung iſt die Schliſfelfellang für jeden vernünftigen Wirt⸗ ſchaftsſozialismus, alſo einer organiſchen Ord⸗ . und Gliederung der Wirtſchaft des Volkes. Wir Nationalſozialiſten haben vor allen Din⸗ en erreicht, daß die Wirtſchaftsinitiative des es und Landwirtes innerhalb ſeines eige⸗ nen Betriebes nicht angetaſtet wird. Wir haben den Lebensmittelhandel von der Börſe befreit und den inneren Markt geordnet. Dieſe na⸗ tionalſozialiſtiſche Marktordnung hat mit Plan⸗ wirtſchaft nicht das geringſte zu tun. Dieſe Maßnahme gibt dem Bauern jede Freiheit, ſchützt andererſeits den deutſchen Arbeiter da⸗ vor, bei ſchlechter Ernte und unbefriedigender Deviſenlage eine unerträgliche Verteuerung der Lebensmittelpreiſe hinnehmen zu müſſen. Zur diesjährigen Erntelage äußerte ſich der Reichsbauernführer eingehend: Wenn heute von böswilliger Seite Gerüchte verbreitet wer⸗ den, daß die Ernte ſo ſchlecht ausfalle, daß wieder mit Brotkarten gerechnet werden müſſe, ſo erkläre ich, daß dieſe reaktionäre Hetzquelle verſtopft worden iſt und auch weiter verſtopft werden wird. Nach der guten Ernte des Jahres 1932 und der Rekordernte des Jahres 1933 war nach allgemeiner Erfahrung im Jahre 1934 mit einer ähnlich großen Ernte nicht zu rechnen. Die unmittelbare Aufeinanderfolge zweier Winter mit geringen Niederſchlägen ließ ſchon am Ende des letzten Winters annehmen, daß der Ernteertrag des kommenden Jahres hinter dem der letzten Jahre zurückbleiben würde, wenn nicht im Mai Regen einſetzen würde. Die Niederſchläge blieben aus, ſo daß in ein⸗ zelnen Teilen des Reiches eine merkliche Trok⸗ kenheit fühlbar wurde. Die Tatſache einer mä⸗ ßigen Ernte hat alſo für uns nichts Ueberra⸗ — und iſt von Anfang an bei allen un⸗ eren Maßnahmen berückſichtigt worden. Ge⸗ rade die Tatſache einer geringeren Ernte wird die unerhörte Bedeutung des Reichsnährſtand⸗ geſetzes allen Zweiflern vor Augen führen. Dieſes Geſetz iſt notwendig, um den Arbeiter gegen jede ſpekulative Verteuerung der Ver⸗ braucherpreiſe zu ſichern. In den letzten Wo⸗ chen habe ich mir in vielen Gegenden Deutſch⸗ lands den Saatenſtand angeſehen. Verbunden mit den Berichten meiner Dienſtſtellen aus den einzelnen Gebieten ergibt ſich das Bild, daß auf dem leichteſten Boden des Oſtens ſich die Trockenheit am deutlichſten zeigt, obgleich auch im Oſten die Getreidefelder immer noch gut ſtehen. In Mitteldeutſchland, insbeſondere in Sachſen, iſt der Waſſermangel beſonders ſtark, im Weſten und Süden des Reiches iſt im allgemeinen der Saatenſtand gut. Die Unter⸗ ſchiedlichkeit der Boden⸗ und Klimaverhältniſſe unſeres Vaterlandes haben hier für einen Ausgleich geſorgt, ſo daß wir, volkswirtſchaft⸗ lich im ganzen geſehen, mit Ruhe dieſer Ernte entgegenſehen können. Wo der einzelne Bauer und Landwirt beſonders ſtark unter der Dürre zu leiden hatte, wird es Aufgabe der zu⸗ tändigen Stellen 5 ihm in irgendeiner orm helfend zur Seite zu ſtehen. Jedenfalls eht das eine feſt: die ernährungspolitiſche Lage Deutſchlands gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Wenn auch in den nächſten Wochen das Wetter ungünſtig ſein ſollte, die Reichs⸗ reſerven und die von mir angeordneten geſetz⸗ lichen Mühlenvorräte an Brotgetreide allein könnten ſchon das für die Brotverſorgung er⸗ forderliche Getreide auf einige Monate ſicher⸗ ſtellen. Unſere Marktordnung hat es auch er⸗ möglicht, auf dem Lebensmittelmarkt zu einem vernünftigen Warenaustauſch mit dem Aus⸗ lande zu kommen, ſo daß wir auf dieſem Wege manche Exporthinderniſſe aus dem Wege räu⸗ men können. Der Reichsbauernführer ſchloß mit dem Satz, daß wir niemals vergeſſen ſollten, daß alles, was zu leiſten uns ermöglicht wurde, nur ge⸗ ſchafft werden konnte, weil ein Mann wie Adolf Hitler das jüdiſch⸗freimaureriſche Staa⸗ tengebilde von 1918 niederzwang. it aller Deutlichkeit ſeien alle Gegner Adolf Hitlers gewarnt, daß das deutſche Bauerntum lieber gewillt iſt, mit Adolf Hitler unterzugehen, als noch einmal die hinter uns liegenden Zeiten zu erleben. Eine Gruppe Bauernmädchen aus dem Saargebiet überreichte dem Reichsbauernführer eine herrliche Vaſe und einen großen Feld⸗ blumenſtrauß aus den Fluren des Saarlandes. Darauf ſprach Gauleiter Bürckel das Schluß⸗ wort, in dem er herausſtellte, daß Blut und Boden nicht ein Reſervat für einen Berufs⸗ ſtand ſind, ſondern eine Verpflichtung gegen⸗ über der ganzen deutſchen Nation. Auch das Eigentum des Bauern ſei nur als Eigentum zu werten, wenn es der Volksgemeinſchaft und unſerem Vaterland diene. Das Pfälzer Volk ſei bereit, die Revolution diſzipliniert weiter⸗ zuführen, um alles für Deutſchland zu erreichen. ——**—*———— fefg ſ010 Sohn, der eiter in den Städten, feſtgeſchloſſen hinter Adolf Hitler. Bewirtſchaftung des Allmendgeländes Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Ba⸗ den teilt uns mit: Nach 5§ 90 der badiſchen Gemeindeordnung iſt der Gemeinderat verpflichtet, die Allmend⸗ grundſtücke den Bürgern, welche ſie im Bau verwahrloſen laſſen, zu entziehen. In dieſem Zuſammenhang wird an das Schreiben des Herrn Reichsſtatthalters an die Bürgermeiſter des Landes über die Bodennutzung erinnert. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß heute noch un⸗ geerntetes Gras auf den Allmendgrundſtücken ſteht. Dazu iſt zu bemerken, daß als verwahr⸗ loſt nach§ 90 der badiſchen Gemeindeordnung ein Grundſtück auch dann anzuſehen iſt, wenn trotz der großen Trockenheit der erſte Schnitt noch nicht abgeerntet iſt. Bei der guten Wit⸗ terung und der geringen Menge an Heu iſt es jedem vernünftig wirtſchaftenden Bauer mög⸗ lich geweſen, die Heuernte bereits zu beendi⸗ gen. Die Allmendgrundſtücke ſind auch dann zu entziehen, wenn ſie mehr Hederich und ſon⸗ ſtige Unkräuter als Kulturpflanzen auſweiſen. Die Entziehung des Grundſtücks iſt dem Ge⸗ meinderat bindend vorgeſchrieben. Der Wille des Herrn Reichsſtatthalters muß unter allen Umſtänden durchgeführt werden. Die Ueber⸗ wachung der Grundſtücke iſt angeordnet. Beſchaffungsbeihilfen für Zuchtvieh Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Ba⸗ den teilt uns mit: Auch für 1934 ſind aus Haushaltsmitteln des Reichsminiſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft 300 000 RM als Beſchaffungs⸗ beihilfen für den Ankauf von Vatertieren vor⸗ geſehen. Dieſe Gelder ſollen zur Gewährung von Reichsbeihilfen beim Ankauf von hochwer⸗ tigen Zuchttieren verwendet werden, die von uchtgenoſſenſchaften oder emeinden aus Leiſtungszuchten und insbe⸗ ſondere auf den Zuchtviehauktionen angekauft worden ſind und zur Verbeſſerung der bäuer⸗ lichen Viehhaltung dienen ſollen. In beſon⸗ ders zu begründenden Ausnahmefällen können —— mit einer Beihilfe bedacht ee min er zůnlur g rnsrihimaaospmr Baden Beſchlagnahme eines Flugblattes Karlsruhe. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: In der letzten Woche wurden im ganzen Lande Baden etwa 100 000 Stück eines Flug⸗ blattes mit der Ueberſchrift„Vom guten Recht der katholiſchen Jugend“ verbreitet. Verfaßt und herausgegeben wurde das Flugblatt, wie die polizeilichen Feſtſtellungen ergeben haben, von dem Diözeſanpräſes der männlichen und weiblichen Jugendorganiſationen in Freiburg. Da das Flugblatt die nach 8 6 des Reichs⸗ preſſegeſetzes vorgeſchriebenen Angaben über den verantwortlichen Verleger, Verfaſſer oder Herausgeber nicht enthielt, wurde es polizei⸗ lich beſchlagnahmt. Die Beſchlagnahme wurde vom Amtsgericht Freiburg auf Antrag der Staatsanwaltſchaft richterlich beſtätigt. Gegen den Drucker und Herausgeber iſt ein Strafver⸗ fahren eingeleitet worden. Der ülteſte deutſche Offizier geſtorben Karlsruhe. Zwei Monate nach Voll⸗ endung ſeines 98. Lebensjahres iſt in Karls⸗ ruhe der älteſte deutſche Offizier, Major a. D. Kreßmann, geſtorben. In Stettin am 9. Mai 1836 geboren, oblag er den fachwiſſenſchaftlichen Studien als Ar⸗ tillerieoffizier. 1870 wurde er zum Direktor der Artilleriewerkſtatt in Danzig ernannt. Vier Jahre ſpäter nahm er aus Geſundheitsrück⸗ ſichten als Mafor ſeinen Abſchied und ſiedelte nach Karlsruhe über, das ihm zur zweiten Heimat wurde. Hier entfaltete er eine er⸗ ſprießliche Tätigkeit in den vaterländiſchen Vereinen und Einrichtungen. Auch machte er mehrere große Stiftungen. U. a. verdankt ihm die Heidelberger Sternwarte den größten Re⸗ fraktor. Seine Tochter Margarete, die ihm eine treue Pflegerin war, ging wenige Tage zuvor, 65jährig, im Tode voraus. Schulungskurs der Verſicherungsangeſtellten Karlsruhe. Im Einvernehmen mit dem Leiter des Gauſchulungsamtes, Pg. Kramer, fand im Oberverſicherungsamtsbezirk Karls⸗ ruhe Samstag und Sonntag im kleinen Feſt⸗ halleſaal ein Schulungskurs für ſämtliche An⸗ geſtellten der Deutſchen Sozialverſicherung— Allgemeine Ortskrankenkaſſen, Betriebs⸗ und Innungskrankenkaſſen, ſowie Berufsgenoſſen⸗ ſchaften— ſtatt. Im Mittelpunkt der Schu⸗ lungsarbeit ſtanden Vorträge des Leiters der Gauführerſchule 1, Pg. Hartlieb, über„Natio⸗ nalſozialismus als Weltanſchauung“ und des Sonderkommiſſars für das Geſundheitsweſen in Baden, Obermedizinalrat Dr. Palheiſer, über„Raſſenkunde, Raſſen⸗ und Erbgeſund⸗ heitspflege“. Die aufſchlußreichen Vorträge ſind bei den Verſicherungsangeſtellten, die ſtän⸗ dig mit den arbeitenden Schichten des Volkes in Berührung ſtehen, auf fruchtbaren Boden gefallen. Der Leiter der Veranſtaltung, Ver⸗ waltunasdirektor Pa. Horn, von der Allgemei⸗ nen Ortskrankenkaſſe für den Amtsbezirk Karlsruhe, wies in ſeinem Schlußwort darauf hin, daß den Angeſtellten unbedingt zur Pflicht emacht werden müſſe, innerhalb der national⸗ ozialiſtiſchen Bewegung tätig mitzuarbeiten. Greiſin ertrunken Auenheim. Die 87 Jahre alte Margarete Kleinmann geb. Ribs wurde geſtern von ihren Angehörigen in einem aroßen Waſſer⸗ feit ertrunken aufgefunden. Die Greiſin war eit längerer Zeit erblindet und iſt anſcheinend auf den Zuber zugelaufen und hineingeſtürzt. Die ſo tragiſch ums Leben Gekommene war die älteſte Frau in Auenheim. Pfalz Saarkundgebungen genehmigungspflichtig Neu ſtadt a. H. In einer Bekanntmachung des Gauleiters wird darauf hingewieſen, daß ab Montag, 2. Juli, ſämtliche Saarkundgebun⸗ gen, gleich welcher Organiſationen oder Ver⸗ eine, der Genehmigung durch die Gauleitung bedürfen. In der Gefängniszelle erhängt Kuſel. In einer Zelle des hieſigen Amts⸗ gerichtsgefängniſſes wurde ein Häftling mit dem angeblichen Namen Heinrich Rollwer aus Saarlouis erhängt aufgefunden. Der Tote war wegen verſchiedener Straftaten ſteckbrief⸗ lich geſucht worden. Heſſen Tödlicher Unglücksfall bei Waſſerleitungs⸗ arbeiten Bürſtadt. Ein tödlicher Unglücksfall er⸗ eignete ſich am Samstag beim hieſigen Waſſer⸗ leitungsbau. Der ledige Monteur Philipp Jä⸗ ger aus Cronberg(Taunus) war in einem etwa zwei Meter tiefen Schacht beſchäftigt, als plötzlich die durch den niedergegangenen ſtar⸗ ken Regen aufgeweichten Erdmaſſen einſtürz⸗ ten und den erſt 29jährigen Monteur unter ſich begruben. Den Arbeitskameraden gelang es erſt nach zehn Minuten, die Sandmaſſen hin⸗ wegzuräumen. Wiederbelebungsverſuche blie⸗ ben ohne Erfolg. Der Arzt konnte nur no den Tod durch Erſticken feſtſtellen. Den Tod im Rhein geſucht Darmſtadt. Ein Darmſtädter Ingenieur, der ſeit Samstag von ſeiner Familie vermißt worden war, hat den Tod im Rhein geſucht und gefunden. Seine Leiche wurde in der Nackenheim aus dem Rhein ge⸗ ändet. Kindesmörder Darmſtadt. Karl Dehmer aus Pfung⸗ ſtadt wurde wegen Blutſchande zu zehn Fohren 'uchthaus und wegen Kindsmords zum Tode verurteilt. Deviſenſchieber Frankfurt a. M. Zwei Deviſenſchieher erhielten von der Großen Strafkammer mehr⸗ jährige Zuchthausſtrafen und je 40 000 RM. Geldſtrafe. Ein dritter Angeklagter kam mit neun Monaten Gefängnis und 12000 RM. Geldſtrafe davon. Nachbargebiete Nach der Hochzeit in den Rhein Bingen. Die am 25. Juni aus dem Rhein geländete männliche Leiche iſt jetzt identifiziert worden. Es handelt ſich um den am 13. Sep⸗ tember 1913 in München geborenen und zuletzt in Wiesbaden wohnhaften Schneider Hugo Schleip. Der junge Mann hatte erſt vor wenigen Tagen geheiratet. Wegen einer Klei⸗ nigkelt geriet er mit ſeiner Frau in Streit und entfernte ſich ſchließlich. Als Schleip nach eini⸗ en Tagen nicht zurückgekommen war, nahm eine Frau an, er ſei auf Wanderſchaft gegan⸗ gen. An Hand der Kleider und einer Photo⸗ graphie des Geländeten mußte ſie feſtſtellen, daß es ſich um ihren Mann handelte. Wieder ein Opfer des Rheins. Bingen. In der Nähe der Einfahrt zum hieſigen Hafen wurde die Leiche eines im Alter von 18 bis 22 Jahren ſtehenden jungen Man⸗ nes geborgen, die nur mit einer hn be⸗ kleidet war. Alle Nachforſchungen der Polizei⸗ behörden, um den Namen des Ertrunkenen ſeſt⸗ zuſtellen, ſind geſcheitert. Man nimmt an, daß es ſich um einen Wanderburſchen handelt, der im Rhein ein Bad nahm und dabei ertrunken iſt 17 Monate Gefängnis und 110 000 RM. Geld⸗ ſtrafe für Schmuggler Bad Kreuznach. Ein 62jähriger Saar⸗ deutſcher aus Stennweiler und zwei 32jährige Leute aus Neunkirchen unternahmen ſeit Herbſt 1933 regelmäßig Schmuggelfahrten mit einem Auto in das Reich. Tauſende Päckchen Zigaret⸗ tenpapier und große Mengen Tabak wurden von dieſen Leuten ins Reich geſchmuggelt und dort von„Mitarbeitern“ an den Mann ge⸗ bracht. haben ſich die Schmug ler auf ihren Fahrten ins Reich auch große Be⸗ träge durch einen Schwindel mit„Reiſeſchecks“ verdient. Der Betrag, um den das Deutſche Reich durch den Schmuggel und den Schwindel geſchädigt wurde, beziffert ſich auſ etwa 20 000 Mark. Die Schmuggler ſtanden jetzt wegen Banden⸗ ſchmusgatg vor Gericht. Das Gericht verurteilte ſie zu insgeſamt 109 200 Mark Geldſtrafe und 17 Monaten Gefängnis. Das Auto und ſonſtige zum Schmuggel verwendete Gegenſtände wur⸗ den eingezogen. Von einem Balken erſchlagen Bad Kreuznach. In dem Dorfe„Macken⸗ rodt ereignete ſich ein ſchweres Unglück, dem ein fünfjähriger Junge zum Opfer fiel. Das Kind ſpielte in der Nähe eines im Abbruch be⸗ findlichen baufälligen Hauſe. Plötzlich ſtürzte ein an dem Hauſe aufgeſtellter ſchwerer Bal⸗ ken zu Boden und traf den Jungen ſo ſchwer, daß er kurz nach dem Unfall ſtarb. 11% Stunden im Segelflugzeug. München. Dem Segelflieger Otto Croiſ⸗ ſant aus Landau(Pfalz) gelang es am letz⸗ ten Sonntag mit ſeiner„Frunau⸗Baby“ die bisherige Höchſtleiſtung im Dauerflug auf dem Heſſelberg um 4½ Stunden zu überbieten. Croiſſant blieb mit ſeinem Segelflugzeug von 14.30 bis.15 Uhr, alſo 11% Stunden, in der Luft. Dieſe Leiſtung iſt um ſo beachtlicher, als ein großer Teil des Fluges bei Nacht ausge⸗ führt wurde. Die Segelflieger der Fliegerlan⸗ desgruppe X freuen ſich, daß es einem Pfälzer gelang, eine Höchſtleiſtung im Dauerſegelflug auf dem Heſſelberg zu erringen. Neues Schwimmbad in Hindelang⸗Bad Oberdorf In dem bekannten Alpenkur⸗ und Badeort Hindelang⸗Bad Oberdorf in den Allgäuer Alpen iſt ein großes neuzeitliches Schwimm⸗, Luft⸗ und Sonnenbad erbaut worden, das in dieſen Tagen in Betrieb genommen wurde. Mit der Erbauung des neuen Bades hat die Fremdenverkehrsverwaltung von Hindelang⸗ Bad Oberdorf eine neue Vorausſetzung für einen ſteigenden Fremdenbeſuch des bisher ſchon ſehr gut frequentierten Kurortes in den deutſchen Bergen geſchaffen. Wie wird das Wetter? Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt a. M. Von der Rückſeite des im Oſt⸗ ſeegebiet liegenden Tiefdruckwirbels ſind polar⸗ maritime Luftmaſſen nach dem Kontinent vor⸗ gedrungen. Sie bedingen auch bei uns leicht unbeſtändigs Wetter mit Schauerneigung. Auch die neuen über dem Atlantik beziehungsweiſe Nordeuropa zur Entwicklung kommenden Stö⸗ rungen werden durch das ſtarke weſteuropäiſche Hochdruckgebiet nach Oſteuropa geſteuert wer⸗ den, ſo daß auch für die Folge verhältnismäßig friſches und leicht unbeſtändiges Wetter vor⸗ herrſchen wird. Die Ausſichten für Mittwoch: Wechſelnd be⸗ wölkt, mit nur vereinzelten Schauern, bei leb⸗ haften weſtlichen bis nördlichen Winden ziem⸗ lich friſch. .. und für Donnerstag: Bei Luftzufuhr aus Weſt bis Nord Fortdauer der leicht unbeſtän⸗ digen und verhältnismäßig kühlen Witterung. Rheinwasserstand 2. 7. 34 3. 7. 34 Waldshut„ ο—* 316 Rheinielden 239 28⁴4 166 202 275 320 420 461 Mannheim 268 345 Guh ne n 134 202 Köln„% O„(„„ 85 153 Ncckarwasserstand 2. 7. B4 3. 7. 34 Iagstield„ ο ο ο ο— 1325— Heilbronn 335 2 plochingen—— Diedeshleien 430 Mannheim 2⁵9 334 —————————————————————————————— ——————————————————————— — ——— Das war Das war Die Antw Die Kur Merkt au Sie hat de Reaktionẽ Und was Merkt au paßt ihr Die Säub Des Führ Der Führ Er duldet Merkt au Merkt au W Schwer Windeck⸗ ur Mittagszeit maſchine eil wobei er e gefährlich v mit dem S Lanz⸗Krank Radfahre die auf der bahn abkan am rechten tätskraftwa gebracht. Folgenſch radfahrer, d und Schwet wgen zuſan letzung erlit kenhaus gel Schwinde Schwindelat Strandbade den, wobei erlitt. Nach wurde auch kraftwagen bracht. Aus polit nen feſtgene Silberne en kan eilman Heiſer, Schr 75 Jahre am 5. Juli e Emil Feſe körperlicher Ein Tod Anilinfabril Emil Beu in der Anil vontrug, iſt eſtorben.? der Arbeit; Klein, der litt bekannt nungen(3. niserregend. —— Der Raſe der alten ge lungenlied werk des kl ſtil kann me ſahen die 2 rückliegend, Oſten vor ſi des Pfälzer in und di Statt ihren erſetzt durch orleaniſchen anzen Sta egt. Von den 5 kaum noch ſchick hat es dieſer Ueber den keltiſcher S mauern des ihnen ruht himmelrage dem kraftvo Burg, Se ſind verſch ragende Ba was einſt i licht durchf Domes, als gaben die 11 1934 00 RM. kam mit 00 RM. n m Rhein ntifiziert 13. Sep⸗ r Photo⸗ llen, daß ihrt zum im Alter en Man⸗ ehoſe be⸗ Polizei⸗ anen feſt⸗ an, daß delt, der runken iſt M. Geld · r Saar⸗ Djährige it Herbſt it einem Zigaret⸗ wurden gelt und und den ſich auſ Banden⸗ erurteilte rafe und ſonſtige ide wur⸗ Macken⸗ ück, dem el. Das hruch be⸗ hſtürzte rer Bal⸗ o ſchwer, g. 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Er kehrt mit Eiſenbeſen! merkt auf! Des Führers Herz iſt hart! Fr. Pister-Biton Was alles geſchehen iſt Schwer verunglückt. Auf der Kreuzung Windeck⸗ und Bellenſtraße ſtieß in der geſtrigen Mittagszeit ein Radfahrer mit der Zug⸗ maſchine eines Laſtzuges zuſammen und ſtürzte, wobei er einige Meter geſchleift und lebens⸗ gefährlich verletzt wurde. Der Verletzte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Heinrich⸗ Lanz⸗Krankenhaus gebracht. Radfahrerin verunglückt. Eine Radfahrerin, die auf der Stefanienpromenade von der Fahr⸗ bahn abkam, ſtürzte⸗und erlitt eine Verletzung am rechten Fuß. Sie wurde mit dem Sani⸗ tätskraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Ein Kraft⸗ radfahrer, der auf der Kreuzung Heinrich⸗Lanz⸗ und Schwetzingerſtraße mit einem Laſtkraft⸗ wgen zuſammenſtieß und dabei eine Kopfver⸗ letzung erlitt, mußte in das Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht werden. Schwindelanfall. Infolge eines erlittenen Schwindelanfalles ſtürzte in der Nähe des Strandbades ein Fußgänger rücklings zu Bo⸗ den, wobei er eine Verletzung am Hinterkopf erlitt. Nach 3 eines Notverbandes wurde auch dieſer Verletzte mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht. Aus politiſchen Gründen wurden vier Perſo⸗ nen feſtgenommen. Silberne Hochzeit. Das Feſt der Silbernen en kann am heutigen Tage Herr Philipp eilmann mit ſeiner Ehefrau Barbara, geb. Heiſer, Schwarzwaldſtraße 5, feiern. 75 Jahre alt. Seinen 75. Geburtstag feiert am 5. Juli ein bekannter Alt⸗Mannheimer, Herr Emil Feſenbecker, S6, 13, in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. Ein Todesopfer des Großbrandes in der Anilinfabrik. Der 29 Jahre alte, verheiratete Emil Beuerle, der bei dem geſtrigen Brand in der Anilinfabrik ſchwere Brandwunden da⸗ vontrug, iſt an den Folgen ſeiner Verletzungen eſtorben. Beuerle hinterläßt Frau und Kind. der Arbeitskamerad des Verſtorbenen, Adam Klein, der im Alter von 31 Jahren ſteht, er⸗ litt bekanntlich ebenfalls ſehr ſchwere Verbren⸗ nungen(3. Grades). Sein Zuſtand iſt beſorg⸗ niserregend. , —— Das Erlebnis (Schluß) Der Raſen der Parkfläche deckt die Reſte der alten germaniſchen Burg, wie ſie das Nibe⸗ lungenlied ſchildert, und von dem oberen Stock⸗ werk des kleinen Park⸗Schlößchens im Barock⸗ ſtil kann man die Ufer des Rheines ſehen. So ſahen die Burgunden, nur wenige Meter zu⸗ rückliegend, den Strom und den Odenwald nach Oſten vor ſich liegen und nach Weſten die Berge des Pfälzer Waldes. Die Burgunder ſanken da⸗ hin und die Karolinger bauten auf gleicher Statt ihren Kaiſer⸗Palaſt. Auch dieſer wurde erſetzt durch den biſchöflichen Palaſt, der in dem orleaniſchen Krieg, wie alle Profanbauten der ganzen Stadt Worms, in Schutt und Aſche ge⸗ legt. Von den 50 Kirchen des alten Worms ſteht kaum noch ein Dutzend, aber ein gütiges Ge⸗ ſchick hat es gefügt, daß das ſtolzeſte Bauwer! dieſer Art, der Dom, erhalten blieb. Ueber den Trümmern vorgeſchichtlicher und keltiſcher Siedlungen erhoben ſich die Grund⸗ mauern des römiſchen Tempelbaues, und auf ihnen ruht der Rieſenbau der Kaiſerzeit, der, himmelragend heute noch Zeugnis ablegt von dem kraftvollen Kunſtwollen der Salier. Burg, Schloß und Palaſt der Jahrtauſende ſind verſchwunden, aber der neben ihnen ragende Bau des Domes iſt Maßſtab für das, was einſt ihm zur Seite ſtand. Mildes Abend⸗ licht durchflutete die große, gelbe Roſette des Domes, als wir eintraten. In warmen Tönen gaben die roten Sandſteinquadern des heimi⸗ HB-Klischee Kraft und Mut als Zymbole des jungen Deutſchland Haltet die Landſchaft ſauber! Auf der Jubiläumstagung des Bundes für Heimatſchutz wurde in einem Lichtbildervor⸗ trag eine ſehr wirkungsvollen Gegenüberſtellung gemacht. Es wurden zwei Lichtbilder aus den „Fliegenden Blättern“ gezeigt; das eine hatte die Unterſchrift:„Da können wir nicht lagern, hier haben Schweine gewühlt“; das andere: „Da können wir nicht wühlen, da haben Men⸗ ſchen gelagert““ Das letztere ſagte eine Bache zu ihren Friſchlingen angeſichts eines Lager⸗ platzes, der mit Käſe⸗ und Wurſtpapier, Ziga⸗ rettenſchachteln, Eierſchalen, Wurſthäuten, Schokoladepackungen und anderen Ueberreſten einer menſchlichen Mahlzeit überſchüttet war. Die Gegenüberſtellung iſt leider nur allzu be⸗ rechtigt, denn faſt alle unſerer beſuchten Aus⸗ ſichtspunkte und Lagerplätze bieten dieſes Bild. Man wir hoffen dürfen, daß die heutige Jugend⸗ und Volkserziehung es ſoweit bringt, daß die Beſchmutzung unſerer Land⸗ ſchaft mehr und mehr zurückgeht und ſchließlich ganz unterbleibt. Unſere Wandervereine und Schulen haben ſich ſchon ſeit Jahren bemüht, die Menſchen in dieſem Sinne zu erziehen. Ein durchgreifen⸗ der Erfolg dieſer Beſtrebungen in unſerem ganzen Volke iſt aber nicht erzielt worden. Eine mindeſtens ebenſo wichtige Aufgabe für ein Kulturvolk iſt aber die, unſere heimiſche Landſchaft nicht durch häusliche Abfälle und Kulturſchutt aller Art zu verunzieren. Früher gab es faſt nur irdenes Geſchirr, deſſen Bruch⸗ ſtücke auf die Wege geworfen werden konnten und ſo von ſelbſt verſchwanden, das edlere Zinngeſchirr aber wurde von Geſchlecht zu Ge⸗ ſchlecht weiter vererbt. Heute haben wir die billigen Maſſenbüchſen aus Blech und Metall. Vielfach iſt es nun ſo, daß dieſe Dinge, wenn ſie ihre Schuldigkeit getan haben, bei irgend⸗ einer Gelegenheit am Waldrand weggeworfen oder in eine Wildhecke hineingeſchoben werden, damit man ſie zu Hauſe los iſt. Vielleicht noch beliebter iſt es, da, wo es ein fließendes Waſ⸗ ſer oder einen See gibt, dieſe Gegenſtände ins Waſſer zu werfen, ſo daß die Seeufer oft einen verheerenden Anblick gewähren und unſere⸗ Bäche den peinlichen Eindruck widerlicher Kloaken hervorrufen. Es iſt eines Kulturvol⸗ kes nicht würdig, ſeine Heimat, deren ſeeliſche Bedeutung für den Menſchen wir wieder mehr als je zu ſchätzen gelernt haben, ſo zu miß⸗ brauchen und herabzuwürdigen. Es iſt daher eine dringende Forderung des Heimatſchutzes, auf dieſem Gebiet mit aller Kraft durchzu⸗ greifen. NHEIN Nürnberg erwartet Dich! Aeußerſt billige Fahrgelegenheiten zu den Deut⸗ ſchen Kampfſpielen(23. bis 29. Juli 1934) nach Nürnberg Deutſche Kampfſpiele finden nur alle 4 Jahre ſtatt. Berlin—Köln—Breslau waren die bis⸗ cerigen, leider nicht immer recht bedeutungs⸗ vollen Etappen. Nürnberg wird die vierte, und zugleich die erſte im neuen Deutſchland werden. Rieſengroß, alles überſtrahlend, was bisher auf ſportlichem Gebiete geboten wurde, wird das Feſt im letzten Julidrittel erſtmals Ausdruck deutſcher Volksverbundenheit, deut⸗ ſcher Einheit und deutſcher Geſchloſſenheit wer⸗ den— zugleich, nach dem Willen des Reichs⸗ ſportführers, ein Feſt des geſamten deutſchen Volkes. Begreiflich, daß bei einer ſolchen Veranſtal⸗ tung, die eine amtliche Reichsſache darſtellt, die Reichsbahn größtmögliches Entgegenkommen zeigt. Aus dem ganzen Reichsgebiet werden Sonderzüge nach der alten Noris abgelaſſen, die bereits jetzt überall großem Intereſſe und ſtarker Nachfrage begegnen. Hitlerjugend und Bd M genießen hierbei die gewaltige Fahr⸗ preisermäßigung von 75 Prozent, und für die erwachſenen Teilnehmer an den Sonderzügen wird ein Nachlaß von 60 Prozent auf den Normalpreis gewährt, und zwar ohne Rückſicht auf die Entfernung des jeweiligen Einſteige⸗ ortes von Nürnberg. Gleichfalls 60 Prozent Fahrpreisermäßigung wird für die Zufahrt aus einem Umkreis von 100 Kilometern, von allen Einſteigeſtationen der Sonderzüge gerech⸗ net, gewährt. An dieſen Sonderzügen kann ſich jedermann beteiligen. Die Fahrpreiser⸗ mäßigung iſt derart günſtig, daß ſich wohl ſo ſchnell kaum mehr eine Gelegenheit bieten wird, ſo billig nach Nürnberg zu kommen. Nachdem auch dafür geſorgt iſt, daß die Teil⸗ nehmer an dieſen Reiſen in Nürnberg auch äußerſt preiswert unterkommen, falls ſie ſich rechtzeitig beim Sonderbüro für die Deutſchen Kampfſpiele, Nürnberg⸗A, Kupferſchmiedshof g, anmelden, vermag jeder Volksgenoſſe wenig⸗ ſtens einen Teil ſeines heurigen Urlaubs in dem ſchönen alten Nürnberg, oder ſeiner herr⸗ lichen näheren Umgebung, zu verbringen. Die aktiven Teilnehmer, die ja doch durchwegs dieſe Sonderzüge nicht' benützen können, erhalten, gegen Vorzeigung der Teil⸗ nehmerkarte 50 Prozent des normalen Fahrpreiſes, und Einzelreiſende können aus einem Umkreis von 250 Kilometern von Nürnberg eine Sonntags⸗ karte mit 33% Prozent Ermäßigung und er⸗ weiterter Geltungsdauer löſen. Bei gemein⸗ ſamen Fahrten von mindeſtens 12 Erwachſe⸗ nen in fahrplanmäßigen Zügen wird der für Geſellſchaftsfahrten übliche Nachlaß von 33½, bzw. 40 Prozent gewährt, wozu noch kommt, daß dann ein oder mehrere Perſonen Frei⸗ fahrt erhalten. Von den insgeſamt 61 Sonderzügen, die nach Nürnberg fahren werden, intereſſieren uns in der Hauptſache die folgenden: Zug Ka 33, Abgangs⸗Bahnhof Mannheim, Tag der Hinfahrt 21. Juli, Rückfahrt 30. Juli, Preis für Hin⸗ und Rückfahrt zuſammen(60 Prozent ermäßigt) 9 Mk.; Einſteige⸗Bahnhof Karlsruhe, Hin⸗ und Rückfahrt(60 Proz. er⸗ mäßigt).20 Mk.; Einſteige⸗Bahnhof Pforz⸗ heim, Hin⸗ und Rückfahrt(60 Proz. ermäßigt) .20 Mk.; Einſteige⸗Bahnhof Bietigheim, Hin⸗ und Rückfahrt(60 Proz. ermäßigt) 6 Mk.; Ein⸗ ſteige⸗Bahnhof, Backnang Hin⸗ und Rückfahrt (60 Proz. ermäßigt).20 Mk. 5 von Worms ſchen Geſteins das Abendlicht wieder. Die zum Himmel ſtrebenden Mauern ſind in planmäßi⸗ er und ſinnvoller Arbeit herrlich in Stand ge⸗ alten; alles Alte iſt ehrfürchtig erhalten und nichts Störendes hinzugefügt worden. Mächtig iſt der Eindruck dieſes hohen Gotteshauſes durch die erhabene Einfachheit und Kühnheit dieſes Bauwerkes, und feierlich wirken die bei⸗ den ewigen Lampen über der Herzogsgruft, die erſt vor wenigen Monaten, nachdem ſie Jahr⸗ hunderte nicht mehr geleuchtet hatten, wieder neu entzündet worden ſind. In dieſer Krypta unter dem Chor ſchauen wir die einzigen Grab⸗ ſtätten des Domes, die durch einen Zufall der erſtörenden Wut der Franzoſen entgangen find. Es ſind Angehörige des Saliſchen Kai⸗ ſerhauſes, die in Sarkophagen, aus römiſcher und fränkiſcher Zeit ſtammend, zur ewigen Ruhe beſtattet ſind.— Die Zahl der Sarkophage aus römiſcher Zeit, die faſt alle aus Sandſtein⸗ blöcken herausgemeißelt ſind, war in Worms ſo groß, daß man vor hundert Jahren einen Teil der erſten Kanaliſation auf billige Weiſe ſchaf⸗ fen konnte, indem man Sarkophag an Sarko⸗ phag reihend, die Vorderwände weggemeißelte und ſo eine ſteinerne Rinne aus den Zeugen der Vergangenheit ſchuf. Die Stadt Worms bot dann ihren Gäſten im derzeitigen Rathauſe einen Imbiß, zu dem die Weinhandlungen der Stadt den edlen Tropfen Wormſer Gewächſes, voran natürlich die Lieb⸗ frauenmilch, geſtiftet hatten; ihnen ſei auch an dieſer Stelle für die hochherzige Spende von ſeiten der Gäſte herzlicher Dank geſagt. Wieder aber rief unſer freundlicher Führer zum Aufbruch, denn etwas ganz Beſonderes ſtand den Mannheimern und Ludwigshafenern bevor. In dem Kreuzgang des Andreas⸗Stiftes, wundervoll als Muſeum hergerichtet, fand ein ſtimmungsvolles Nachtkonzert ſtatt, an dem wir teilnehmen durften. In dem feierlichen quadratiſchen Hofe ſtanden an drei Wänden die Sitzreihen der Zuhörer, während an der vier⸗ ten Seite die ausübenden Künſtler Platz ge⸗ funden hatten. Ueber uns wölbte ſich der blaue Nachthimmel und Europas ſchönſtes Sternbild, der Große Wagen, ſtand mitten darin. Welch feſtlicher Rahmen für edle Muſik! Hohe Kunſt war es, was man bot, und feierlich klangen Mozarts Sinfonien⸗Kläünge über den ehrwürdigen Kloſterhof. Stimmung der warmen Sommernacht, Stim⸗ mung der weihevollen Töne und Stimmung des alten ehrwürdigen Gebäudes verwoben ſich zu einem Ganzen und hinterließen unvergeß⸗ liche Eindrücke. Aber noch war des Gebotenen kein Ende. Herr Direktor Zaiß von der Werger⸗Brauerei hatte noch zu einem Abſchiedstrunk eingeladen, und ſo verbrachten Mannheimer, Ludwigshafe⸗ ner und Wormſer noch zuſammen eine Stunde bei edlem Gerſtenſaft, bis die Heimfahrt bei mondſcheindurchglänzter Nacht auf dem Rhein⸗ ſtrom angetreten wurde. Auch dies war ein Erlebnis eigener Art und jeder, der das Glück hat, an Deutſchlands ſtolzeſtem Strome zu wohnen, ſollte, wenigſtens einmal im Jahre, die Zauber einer Mondſchein⸗Nacht auf ihm durchkoſtet haben. Der Stadt Worms aber, und vor allen Din⸗ gen Herrn Dr. Illert, Heil und Dank für all das, was uns Mannheimern in ſo liebevol⸗ ler Weiſe erwieſen wurde. Vortragsabend der Klavierklaſſen Erna Neumann Die Pianiſtin Erna Neumann, Mit⸗ glied der Reichsmuſikkammer und der Reichs⸗ gedok, welche als Klavierpädagogin eine er⸗ folgreiche Tätigkeit entfaltet, hatte am Don⸗ nerstag, dem 28. Juni 1934, abends, in Käfer⸗ tal zu einem Vortragsabend eingeladen. Das umfangreiche und geſchickt aufgebaute Programm berückſichtigte neben den großen Klaſſikern auch Vertreter der modernen Kom⸗ poſitionsrichtung, ſoweit dieſe für den Unter⸗ richt in Betracht kommen. Bei allen Schülern konnte man gute Ergebniſſe eines neuzeitlich methodiſch gehandhabten Lehrganges feſtſtel⸗ len. Die Fülle des Gebotenen macht eine ein⸗ gehende Würdigung jeder einzelnen Darbie⸗ tung unmöglich. Wir greifen nur die vorge⸗ ſchrittenen Leiſtungen von E. Orth, E. Lente, T. Hartmann, B. Schneider und C. Stemmler heraus. Die übrigen Schüler mögen ſich mit einem Geſamtlob be⸗ gnügen. Die Reihe der Klaviervorträge erfuhr eine angenehme Unterbrechung durch Violin⸗ und Geſangsvorträge. Violinſchüler der Herren Jundt und Hoffmann wirkten in einem Schubert⸗Trio mit. Eine beſonders angenehme Ueberraſchung er⸗ fuhren wir durch Frl. Lore Peter aus der bekannten vielbewährten Singſchule Nora Vogel⸗Zimmermann. Lore Peter verfügt über eine auffallend ſchöne Stimme. Geſänge von Wolf, Wandelt, Schumann, Kaun, Grieg, waren für eine ſolch junge Schülerin eine beachtenswerte Leiſtung. Dem anregenden Abend wohnte eine zahl⸗ reiche Zuhörerſchaft bei, die allen Vorträgen intereſſiert folgte und mit lebhaftem Beifall bedachte. eine Fahrpreisermäßigung von Jahrgang 4— A Nr. 298.— Seite 6— „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 3. Juli 1934 Ein alter Plan wurde Wirklichkeit Das Braune Haus der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung— Ein Schmuckkäſtchen des jüngſten vororts der pjülzichen Die Gartenſtadt Hochfeld beſteht erſt ſeit 20 Jahren. Den bisher gewaltigſten Zuwachs beſcherte ihr die vom Kreisleiier Dr. Witt⸗ wer ins Leben gerufene„Adolf⸗Hitler⸗Sied⸗ lung“. Sie iſt das größte Siedlungswert ganz Bayerns und Muſter für zahllofe andere Pa⸗ tenſchafts⸗Siedlungen im ganzen Reich. Wie das Volkshaus entſtand Träger des alten Baugedankens aus der Planung Architett Schittenhelms war urſprünglich der„Hotel⸗ und Saalbau⸗Verein“. Am 4. Mai 1933, alſo bald ſchon nach der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Revolution, wurde dieſer Verein aufgelöſt, und als„Volkshaus E. V. Gartenſtadt“ neu errichtet. Gleich machte man ſich an praktiſche Arbeit. Zu den noch vorhan⸗ denen 70000 RM. gab die Aktienbrauerei Lud⸗ wigshafen zunächſt 30000 RM. hinzu und ſchloß einen Pachtvertrag mit dem Verein ab. Aus den genannten 30000 RM. wurden neuer⸗ dings 40 000 RM. Außerdem ſtellt die Brauerei die geſamte Gaſtſtätten⸗Einrichtung. Direktor Dr. Feil hat ſich, wie man hört, darin durch⸗ aus großzügig gegeben. Am 6. Mai 1933 be⸗ ſchloß man den Neubau, am 23. Oktober wurde er begonnen und vom 2. Dezember 1933 bis zum 10. Januar 1934 unterbrochen wegen Froſtes. Die Erſtellung des Rohbaues bean⸗ ſpruchte nicht länger als 56 Tage. Seit Sonn⸗ tag iſt die Gaſtſtätte proviſoriſch bereits im Be⸗ trieb. Bis zu dieſem Tag hat es alſo für viele heimiſche Bauhandwerker und ihre fleißigen Hilfskräfte Arbeit gegeben. Das Innere des Volkshauſes Der Eingang zur„Gaſtiſtätte Volkshaus“ be⸗ findet ſich an der Front Königsbacher Straße, gegenüber der Schule. Die Terraſſe vor der Gaſtwirtſchaft dürfte im Sommer als Garten⸗ wirtſchaft dienen. Die Gaſtſtätte ſelbſt umfaßt einen anheimelnden Hauptraum und ein be⸗ hagliches Nebenzimmer. Durch Herausnahme der fünfflügeligen Tür zum Nebenzimmer kann der Hauptraum im Bedarfsfall bequem vergrößert werden. An das Büfett links ſchließt ſich nach hinten Küche und Vorratsraum ſowie Büro des Wirts mit Fernſprecher und die übrige Gaſtwirtswohnung an. Die Vorratskammer iſt mit zwei Eisſchrän⸗ len ausgeſtattet. Im Kellergeſchoß hat der Gaſt⸗ wirt Hohl, der verſchiedene wertvolle Erinne⸗ rungsſtücke an ſeine Militärdienſtzeit in China aufgehängt hat, Wurſtküche, Waſchlüche, Bier⸗ keller mit 4 bis 6 Grad Temperatur, Zentral⸗ Heizungskeſſel, eine Heißluftanlage für den Saal(von Sulzer) und eine Kegelbahn. Die Kegelbahn „iſt eine kleine Sehenswürdigkeit für ſich und zwar wegen der luſtigen Bemalung der Wände: Der Ludwigshafener Künſtler Schug, der auch bei den Pfalz⸗Ausſtellungen in Berlin und München hervorragend beteiligt war, hat das Milieu der Gartenſtadt verblüffend gut getrof⸗ fen. 460 Sitzplätze im Saal Betritt der Gaſt das Volkshaus von der Längsfront, alſo vom Weißdornhag, ſo iſt er zunächſt im Wandelgang. An den drei Meter breiten Gang ſchließen ſich die Garderoben an. Die Außentüren laſſen ſich im Falle der Gefahr jederzeit von innen öffnen. Den Saal betritt man durch eine vier Meter breite Flügeltür. Er iſt faſt zwanzig Meter lang, bei zwölf Me⸗ tern Breite. Er faßt unten 400 Gäſte, und die Empore, zu der man vom Wandelgang aus auf breiter Treppe gelangt, gibt weiteren 60 Per⸗ ſonen Gelegenheit zum Sitzen auf Bänken. Die Bühne iſt 43 Quadratmeter groß und hat den Vorteil eines geräumigen Vorraumes an der Wandelgangſeite. Die Bühne hat ſich gerüſtet auf die Abende, die der Kampfbund für deut⸗ Großſtadt ſche Kultur hier veranſtalten wird. Neben der Empore ſieht man die Schlitze für die Film⸗ und Tonfilm⸗Vorführungen aus völlig iſolier⸗ tem Vorführraum. Soviel uns bekannt iſt, hat man die Ufa zu wöchentlich 1 bis 2 Film⸗ Vorführungen verpflichtet. Sechs große weiße Kugellampen beleuchten den überaus anhei⸗ melnden Saal. Lints von der Bühne hängt ein Gemälde des Reichspräſidenten. Das Ge⸗ genſtück iſt ein Gemälde des Führers mit ſei⸗ nem ernſten Geſichtsausdruck. Hakenkreuzfah⸗ nen und ſchwarz⸗weiß⸗rote ſchmücken Wände und Empore. Die Decke des Saales zieren Runen ſowie Sonnenräder. Sie iſt doppelt iſo · liert, mit Kokosfaſermatten und mit leichten . Bauplatten; ſie dienen ſowohl zur Schall⸗Iſo⸗ lierung wie zum Wärme⸗Schutz. Die ibbeiden anſehnlichen Zimmer für Vereine ſchmückt u. a. das Bild unſeres bayeriſchen Miniſterpräſidenten Siebert. Die geplante Ein⸗ richtung einer eigenen Bücherei ſorgt ebn⸗ falls dafür, daß das Gartenſtädter Volkshaus ein Mittelpunkt des kulturellen und geiſtigen Lebens dieſer Gegend wird. Damit dient auch dieſes Werk den hohen Zielen wahrher Volks⸗ gemeinſchaft im Sinne unſeres Adolf Hitler. Die Einweihungsfeier am Mittwoch wird in ganz volkstümlicher Form geſtaltet, alſo durchaus im Sinne der Bewegung. Abſchied vom Mühlauwäldchen „Durlacher Hof“ im Zeichen der„Sommernacht im Mühlauwäldchen Anno 1842“. Man ließ die alte Zeit nochmals wach werden, die alten Mannheimer fanden ſich mit der jungen Gene⸗ ration ein und kramten Erinnerungen aus Alt⸗ Mannheim aus und im übrigen bemühte man ſich, die Alltagsſorgen zu vergeſſen und ſich der ſeuſe hinzugeben. Die Veranſtaltung er⸗ reute ſich aber nicht nur am Samstag und Sonntag eines ganz ausgezeichneten Beſuches, ſondern auch am Montag gab es einen richtigen Anſturm, ſo daß man im„Mühlauwäldchen“ Drei Abende ſtand der abbruchreife ſchon ſehr eng zuſammenrücken mußte, ſofern man es nicht den in den Wirtſchaftsräumen im Schatten der Köpfe der Alt⸗Mannheimer Platz zu nehmen. An Unterhaltung fehlte es nie, denn die„Fröhlich Pfalz“, die ſich des Feſtes angenommen hatte und die es auch zur euren brachte, ließ am Sonntag ein neues Programm ſtarten und Montag wieder einige neue Sachen auf Lager. Der Erfolg, den einzelne Künſtler, ob jung oder alt, erringen konnten, war ſo groß, daß es ohne Zugaben gar nicht abging. Am Sonntag war auch die neue Hauskapelle des„Durlacher Hof“ atte auch am eingetroffen, ſo daß die bayeri che Kapelle Haß⸗ ler und die Kapelle Homann⸗Webau in Hof und Kur Am Montag war es. i nur die Hauskapelle, die zum Tanz aufſpielte und die in vorzüglicher Weiſe für Stimmung orgte. Die Stimmung war zum Schluß ſogar o ausgezeichnet, daß man immer mehr aus er Reſerve herausging und kräftig ſchunkelte. Großes Kurpfälziſches Feſt. Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Kurpfälzi⸗ chen Feſt im„Friedrichspark“. Am kommen⸗ en Sonntagnachmittag und abends wird ſich anz Mannheim beim„Feſt der Kurpfalz“ ein telldichein geben. Hunderte von Sänger, Tur⸗ ner, Muſiker und Künſtler ſind bereits eifrig mit den Vorproben beſchäftigt. Der Friedrichs⸗ * will mit dieſer Groß⸗Veranſtaltung wie⸗ er einmal ſeine Leiſtungsfähigkeit unter Be⸗ weis ſtellen. Für alle Arten von Unterhaltun iſt reichlichſt geſorgt. Konzert und Tanz ſin nur Einzelheiten aus dem Rieſen⸗Programm, das eine glänzende Parade pfälziſcher Eigen⸗ tümlichkeiten darſtellen wird. Selbſt bei ungün⸗ ſtiger Witterung wird das Feſt ungekürzt in den Sälen abgehalten. Stunde am Lautſprecher Der Mannheimer Rundfunk, der ſchon im⸗ mer ein Schmerzenskind war, und über den ſchon ſo viel geſchimpft worden iſt, ſcheint nun doch allmählich in Ordnung zu kommen. Wir zweifeln nicht daran, daß es der Kreisrund⸗ funkſtelle in Gemeinſchaft mit der Leitung der Mannheimer Beſprechungsſtelle gelingen wird, die Belange für unſeren Bezirt nicht nur zu wahren, ſondern auch durchzuſetzen und dafür zu ſorgen, daß Mannheim nicht mehr ein Stief⸗ kind der Programmgeſtaltung iſt. Seit einigen Wochen iſt die Mannheimer Be⸗ ſprechungsſtelle wieder dem Reichsſender Stutt⸗ gart zugeteilt worden, nachdem ſich die Un⸗ zweckmäßigkeit einer Verbindung mit dem Reichsſender Frankfurt herausgeſtellt hat. Wenn wir ganz aufrichtig ſein wollen, dann müſſen wir ſagen, daß wir reumütig wieder zu dem Nachfolger des Südfunks zurückgetehrt ſind und ſomit den früheren Zuſtand wieder hergeſtellt haben. In techniſcher Hinſicht iſt durch den Anſchluß mit Stuttgart unbedingt ein Vorteil erreicht, der nicht hoch genug eingeſchätzt werden kann. Jetzt tönnen wir d alle Mannheimer Sen⸗ dungen einwandfrei in genügender Lautſtärke über den Reichsſender Stuttgart hereinbekom⸗ men, was nicht der Fall geweſen iſt bei den Mannheimer Sendungen, die früher zum großen Teil nur über Frankfurt gingen. Nachdem jetzt die äußeren Schwierigkeiten ⁊um Deuiscien MNosentag 11. /15. Jiali Schönheit⸗Ciebe⸗-Jugend-Verſchwiegenheit Kleine Roſen-Kulturgeſchichte Den Griechen galt die Roſe als tiefbewe⸗ gendes Sinnbild. Sie weihten die Blumen⸗ königin ihren beliebteſten Gottheiten, der Aphrodite, dem Eros, der„roſenfingrigen“ Göttin der Morgenröte, und dem Harpokrates, dem Gott der Verſchwiegenheit. Auch unſere germaniſchen Vorfahren wählten die Roſe zum Sinnbild der Verſchwiegenheit. Es war darum Sitte, bei geſellſchaftlichen Zuſammen⸗ künften eine Roſe an die Decke zu hängen, zum Zeichen, daß alles, was geſprochen wurde, als Geheimnis zu bewahren ſei. Daher rührt auch der Ausdruck„ſub roſa“, das heißt,„unter der Roſe“ oder„im Vertrauen geſagt“. 4* 1* Nach den Kreuzzügen, die die Roſenkultur des Orients mitbrachten, war es vor allem Frankreich, wo die Roſe heimiſch wurde, und gegen Ende des 14. Jahrhunderts feierte man in Paris jene märchenhaften Feſte, bei denen Speiſen und Weine mit Roſenwaſſer gewürzt waren. Die Edelſten des Landes ſtritten ſich um die Ehre der„baille des roſes“ — allerdings nicht ſo ernſthaft, wie ſich in England die Häuſer Pork und Lancaſter für die Ehre der weißen und der roten Roſe in blutigen Kämpfen herumſchlugen, die Geſchichte geworden ſind. Bevor die Römer die Gartenroſen einführ⸗ ten, hegten und pflegten die Germanen die Wildroſen, die in hohen Hecken die Opferſtätten unſerer Vorväter und ihre heili⸗ gen Haine umgaben und ſchützten. In den * Roſengärten feierten die Sippen der Cherus⸗ ker und Chatten, der Sachſen und Frieſen, der Goten und verwandten Völkerſchaften die Feſte der wachſenden Sonne; trieb man den Winter aus, in den Roſengärten kämpfte um die Geliebte, ließ ſich mit der Fünfzahl des Roſen⸗ kelches ſchmücken. In den römiſchen Pilaſterſchmuckwerken des erſten Fahrhunderts nach Chriſtus finden wir den naturaliſtiſch geſtalteten Rankenzierrat von eckenroſen, den Vorgängern unſerer Zierroſen. ie dekorative Kunſt der Gotik und Renaiſſance verwandte die Roſe in Verbindung mit Lilien⸗ wappenſchmuck. Berühmt ſind die Madonnen⸗ roſen der Florentiniſchen Schule. Die germani⸗ ſche Sitte, nur Jungfrauen mit Roſen zu ſchmücken und ſie den Frauen zu verſagen, ging auf Maria über. „. Königin Eliſabeth von England pflegte bei feierlichen Gelegenheiten einen Kopfſchmuck von Roſen zu tragen, deren jede größer war als der Kopf der Königin. Kaiſerin Joſephine von Frankreich ſammelte in ihrem Park zu Malmaiſon alles, was an Schönheit unter den alten Roſen zu finden war. In den berühm⸗ ten Roſenanlagen unſerer deutſchen Heimat be⸗ wundern wir die ſchneeweiße„Kaiſerin Auguſte Viktoria“; aber wir kennen auch die Teeroſe „Franziska Krüger“, die lachsfarbene„Ophe⸗ lia“, die dunkelrote„Miß van Roſſem“, die blaßrote„Eva Teſchendorff“ und das beſchei⸗ den⸗ſchöne„Aſchenbrödel“. Vor etwa einem Jahre iſt es deutſchen Züch⸗ tern im Roſarium zu Sangerhauſen unweit des ſagenumwobenen Kyffhäuſer ge⸗ lungen, die größte Roſenſchau der Welt um die ſchwarze Roſe zu bereichern. Dieſe edle Raſſe iſt aus mehreren hochwertigen dunkelfarbigen Arten gezüchtet worden. Daß die deutſche Eiche dabei in hervorragender Weiſe mitwirken mußte, iſt rätſelhaft und befriedigend behoben ſind, wird es Aufgabe ſein, die uns Mannheimern zur Verfügung geſtellte Zeit ſo auszunützen, daß ſich in allen Sendungen das widerſpiegelt, was uns und unſeren Landſtrich berührt. Notwendig iſt es vor allem, die Sen⸗ dungen auf eine Linie zu bringen und ihnen Form zu geben. Die Programmgeſtaltung der erſten Wochen nach der erneuten Zugehörigteit zu Stuttgart trug das Mertmal taſtender Ver⸗ ſuche. Vor allem wollte man Mannheimer Künſtlern Gelegenheit geben, ihr Künnen vor dem Mikro⸗ phon unter Beweis zu ſtellen. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker ſpielte ein⸗ mal Blasmuſit und einmal Streichmuſik. Das Blaskonzert konnte mit Ausnahme der flott geſpielten Märſche weniger befriedigen, wäh⸗ rend der Streichmuſit uneingeſchränktes Lob geſpendet werden durfte. Die Mannheimer würden es zweifellos begrüßen, wenn dieſes Orcheſter in Zukunft im Rundfunk nur mit Streichmuſik herauskommen würde. Ein vir⸗ tuoſes Können zeigten Berta und Chriſtian Kilgus, die im Abendprogramm an bevorzug⸗ ter Stelle ither⸗ Soli und Duette ſpielten. Ebenfalls ſehr zufrieden konnte man mit den Leiſtungen des Mandolinen⸗Quartetts Rhein⸗ gold ſein. In den Sendungen, die einen heimatlichen zugleich. Welch eine Ehe: Ein Roſenreis wird auf eine junge Eichenwurzel gepfropft. Der Wurzelſaft dunkelt die Farbe der Roſe. Wie⸗ derholt man dieſe Veredelung fortgeſetzt, ſo erhält man letzten Endes die dunkelſchwarze Roſe. — 320 Allein im rheiniſch⸗mainiſchen Wirtſchafts⸗ bezirk werden auf tauſend Morgen Land etwa 15 Millionen Roſen hervorgebracht, um 500 bis 600 Menſchen jährlich Arbeit zu geben. Die Roſenlieferanten der Stadt Berlin, Marien⸗ dorf und Britz, beſchäftigen in ihren 250 Gärt⸗ nereien das Jahr hindurch annähernd tauſend Perſonen. Aber die Millionen Roſen, die von der Millionenſtadt Berlin aufgenommen wer⸗ den, reichen nicht an das Uebermaß heran, mit dem Kaiſer Nero ſeine üppigen Feſte im alten Rom zu einer wahren Roſenflut geſtaltete, für die er ein einziges Mal 700 000 RM. nach heutiger Münze opferte. Schüler ſpielen hausmuſik Frau Godeck⸗Fuchs veranſtaltete einen muſi⸗ kaliſchen Abend, um ihren Schülern Gelegen⸗ eit zu geben, ihr Können vor der Oeffentlich⸗ eit zu zeigen. Das Programm war der Haus⸗ muſik in zwangloſer Form gewidmet, wobei auch das deutſche Volkslied zu Ehren kam. Es waren durchweg ſehr gute Leiſtungen zu hören. Auch den noch weniger fortgeſchrittenen Schü⸗ lern war Gelegenheit geboten, ihre Fähigkeiten in leichteren Vorträgen zu beweiſen. Aus der Muſik vergangener Jahrhunderte brachte 3 Godeck ſelbſt unter Begleitung des Herrn G. Jundt einige Auszüge, die großen Beifall fanden. Unter Mitwirkung von Irm⸗ gard Brand(Cello) und Hans Straub (Bratſche) ſpielte dann ein Streichquartett le⸗ bendige deutſche Volkstänze. Auch Dr. Benardi hatte mehrere ſeiner Klavierſchüler zur Ver⸗ fügung geſtellt, die ſich in klaſſiſchen und moder⸗ nen Klavierſtücken verſuchten, was ihnen ausge⸗ zeichnet gelang. Eine Kompoſition von Dr. Be⸗ nardi,— Variationen über ein bretaniſches Volkslied— erfuhr ſeine Uraufführung und wurde freundlich aufgenommen, dank ſeiner Charakter trugen, bemühte man ſich, einen Querſchnitt durch Pfälzer Humor zu geben. In beiden Sendungen wirkten das Bauern“ quartet von Karl Hans Münnich, eine Bauern⸗ kapelle, Fritz Fegbeutel und Lene Kamuff mit. Die erſte Stunde ſegelte unter der Flagge fälzer Kunterbunt“ und brachte zwiſchen den uſikſtücken und den Geſangsdarbietungen allerlei Gedichte und Anekdoten aus der Pfalz. Fritz Fegbeutel und Lene Kamuff rezitierten . Me die Pfälzer Köſtlichteiten ſo ausgezeichnet, daß man ſeine helle Freude daran habhen konnte. Obgleich die Muſikſtücke meiſt auf das Wort abgeſtimmt waren, kam keine Spannung auf, da die Sachen nur loſe aneinander gereiht wa⸗ ren. Wenig geſchickt war es, die zweite Stunde, die unter dem Motto„Volksmuſit am Rhein“ ſtand, in der gleichen Weiſe aufzuziehen. Wir erinnern daran, daß die kleinen Dialekt⸗Hör⸗ ſpiele, die ſchon von Mannheim zur Auffüh⸗ rung gebracht wurden, einen durchſchlagenden Erfolg erzielten. So hat doch auch Mannheim bei dem Wettbe · werb„Wer iſt der luſtigſte Sender?“ mit einer ſpritzigen und witzigen Mundartſzene die mei ⸗ ſten Stimmen auf ſich vereinigen können und unter ſieben Sendern und Beſprechungsſtellen den erſten Preis davongetragen. Wenn man die neuen und auch die alten Witze, die in der Sendung„Volksmuſik am Rhein“ erzählt worden ſind, in ein Hörſpiel verarbeitet hätte, wäre die Sendung ganz anders heraus⸗ gekommen. Verſchiedene Einzelleiſtungen der letzten Sendung wollen wir einer Kritik lieber nicht unterziehen, da wir ſonſt den Sänger und das Quartett etwas näher unter die Lupe neh⸗ men müßten. Es genügt nicht, daß man Wert auf gute Leiſtungen legt, ſondern wenn Mann⸗ heim etwas ſendet— dieſe Pfälzer Stunde iſt die einzige Sendung in der laufenden Woche— —45 müſſen Höchſt leiſtungen geboten wer⸗ en! Keine beſonderen Weihnachts⸗ und Neujahrs⸗ glückwunſchtelegramme mehr im inneren deut ⸗ ſchen Verkehr. Die Reichspoſt hatte bisher zu Weihnachten und Neujahr regelmäßig beſon⸗ dere Glückwunſchtelegramme für den dentſchen Verkehr zugelaſſen. Sie konnten beſtimmte feſte und auch eigene Texte enthalten und wur⸗ den gegen eine ermäßigte Gebühr befördert. Seitdem die Mindeſtgebühr für innerdeutſche Brieftelegramme auf 50 RPf. herabgeſetzt und andere billige telegraphiſche Nachrichtenmittel (Brief⸗Seefunkteleggamme für den Verkehr nach Schiffen in See⸗ und Schiffsbrieftele⸗ gramme für den Verkehr von See) geſchaffen worden ſind, beſteht für ſie kein Bediirfnis mehr. Sie werden deshalb im inneren deut⸗ ſchen Verkehr abgeſchafft. Im Telegrammver⸗ kehr mit dem Ausland iſt keine Aende⸗ rung beabſichtigt. Rundfunk⸗-Programm Mittwoch, 4. Juli Reichsſender Stuttgart:.55 Frühkonzert auf Schall⸗ platten; 10.00 Nachrichten; 10.45 Frauenſtunde: Das Meer; 11.15 Schallplatten; 11.25 Funkwerbungskon⸗ zert; 11.55 Wetterbericht; 12.00 Buntes Schallplatten⸗ konzert; 13.00 Mittagskonzert der SA⸗Standarten⸗ Kapelle 119; 14.00 Fortſetzung des Mittagskonzertes; 16.00 Nachmittagskonzert des Philharmoniſchen Or⸗ cheſters; 17.30 Tanzmuſik(Schallplatten); 19.15 Uhr Zitherkonzert; 20.10 Unſere Saar: Den Weg frei zur Verſtändigung; 21.00 Tanzabend; 22.00 Erzähle, Kamerad! Die Viertelſtunde des alten Frontſoldaten; 22.35 Du mußt wiſſen; 23.00 Aus dem Kurhaus Baden⸗Baden: Tanzmuſik; 24.00 Nachtmuſik. Reichsſender München:.25 Frühkonzert; 12.00 und 13.25 Mittagskonzert; 14.20 Konzertſtunde; 16.00 Bunte Nachmittagsſtunde; 17.30 Kinderſtunde; 17.50 Liederſtunde Heinrich Knote; 19.00 Volksmuſik; 20.30 „'Tosca“, Muſtkdrama in drei Akten; 22.40 Muſik auf zwei Klavieren; 23.00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender:.20 Frühkonzert; 10.50 Föhlicher Kindergarten; 12.00 Mittagskonzert des Schleſiſchen Gau⸗Sinfonie⸗Orcheſters; 13.00 Schallplatten; 16.00 Muſik am Nachmittag; 17.00 Deutſche Schauſpieler in Athen; 17.40 Italieniſche Arien, deutſche Lieder; 20.30 Militärkonzert; 23.00 Tanzmuſik. rhythmiſchen Harmonie und ſeiner guten Wie⸗ dergabe durch die Schüler. Erwähnt ſei noch ein muſikaliſches Stimmungsbild von Volk⸗ mann„Unter der Linde“, das vierhändig ge⸗ ſpielt und ſehr hübſch gebracht worden war. Auch der Geſang kam zu ſeinem Rechte. Die Koloraturſängerin Aunhi Erl erfreute mit Arien von Mozart und der„Seligkeit“ von Schubert. Ihre Schweſter Grete Erl begleiteie ſie ſehr geſchickt am Klavier und im Verein mit ihrer reinen, ſicheren Stimme war es ein hoher muſikaliſcher Genuß. 5232 Der Geſamteindruck des Abends war bei den Zuhörern ein ſehr guter und überzeugte ſie von dem pädagogiſchen Können der Veranſtalterin und des Dr. Bernardi. Leihbüchereien Die Sperre für Neugründung bzw. Neu⸗ eröffnung von Leihbüchereien, wie ſie ſich bei Beginn dieſes Jahres als notwendig erwies, iſt ſeitens des Präſidenten der Reichsſchrift⸗ tumskammer bis 1. April 1935 verlängert wor⸗ den. Die abgelaufenen Monate haben nicht ausgereicht, die Ueberfülle der beſtehenden ent⸗ ſprechenden Unternehmungen genügend aus⸗ zulichten. Der Deutſche iſt kein Buchkäufer, es ſei» denn zur Weihnachtszeit. Inzwiſchen ge⸗ nügt ihm der Leſezirkel und die Leihbücherei. Es iſt gar nicht geſagt, daß er ſich etwa Bücher nur geringen Wertes ausleiht; vielmehr ſteht feſt, daß gerade Bücher hohen Ranges ſtark gefragt ſind. Aber dabei geht der ehrenhafte deutſche Buchhandel vor die Hunde, und wenn man irgendeinen Zweig des deutſchen Handels verdienſtvoll(vom geiſtesgeſchichtlichen Stand⸗ punkte aus!) nennen kann, ſo iſt es eben der ehrenhafte Buchhandel. Der Deutſche muß wie⸗ der lernen, daß man ein gutes Buch auch kau⸗ fen und beſitzen kann— nicht nur leihen aus der Bücherei, der man es wieder zurückgibt, oder vom Freunde, dem man es natürlich— Ehrenſache!— nicht zurückgibt. Auch geſund⸗ heitspolizeilich geſehen, iſt das pilzartige Wuchern der Leihbüchereien nicht wünſchens⸗ wert. Das ver merhin, der Kal den Sie „Der „Mit Sie nich ken. De »Stelle n „die Gold „dus übe gewiß 2 zum Ab Ingeniet lange ar „Ich d Ich habe fährt ma hat ſeine „Wenn „Auße ſitzes all rend Va ſchiedene feſtgehän der unge werde ic freundin wenden. „Wenn Es klant mals vor Enttäu allein de auf einen Verena; er ſie au deln, E Dingen 1 gewöhnt prüden 2 war ant Schuß ro Mutter f Giovann⸗ Blut hatt ſchen Don fühlsmäß JIſoliexün „So wi Verena, Frau von ben ſie e miſchte ſi⸗ muſik ein getaucht, Alter vor ſah, daß nicht. 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Doch wiſſen Sie, René, ich an Ihrer »Stelle würde mich um das verlorene Tal und die Goldmacherwerkſtätte des Theophilos Abun⸗ dus überhaupt nicht kümmern. Sie haben jetzt gewiß Wichtigeres zu tun.“ Sie wandte ſich „Ich hörte, Sie ſeien Techniker, Ingenieur. Werden Sie es hier überhaupt lange aushalten?“ „Ich denke ſchon. Eine Zeitlang wenigſtens. „Ich habe eine größere Arbeit vor. Und dann fährt man ja hie und da in die großen Städte, hat ſeine Bücher und das Radio.“ „Wenn Ihnen das genügt!“ „Außerdem wird die Verwaltung des Be⸗ ſitzes alle Kräfte in Anſpruch nehmen. Wäh⸗ rend Vaters langer Krankheit haben ſich ver⸗ ſchiedene Nieten gelockert und müſſen wieder feſtgehämmert werden. Und wenn ich mich in der ungewohnten Bergwelt unſicher fühle, dann werde ich mich vertrauensvoll an die Jugend⸗ freundin mit der fabelhaften Geſchäftslinie wenden, Darf ich das?“ „wWenn ich Ihnen raten kann— bitte ſehr!“ Es klang ſo froſtig, daß René beſchloß nie⸗ mals von Verena einen Rat zu erbitten. Enttäuſcht und verſtimmt ſchritt er dann allein dem Schloſſe zu, das abſeits des Dorfes auf einem Hügel lag. Er ärgerte ſich über Verena; ſie hatte ungefähr ſo getan, als hätte er ſie aufgeſucht, um ſofort mit ihr anzubän⸗ deln. Er war das freie, klare, in erotiſchen Dingen unbedingt offene Weſen der Pariſerin gewöhnt und fand die Alpenländlerin mit ihrer prüden Verſtecktheit einfach lächerlich. Verena war anders geweſen, ſchon als Kind. Ein Schuß romantiſchen Blutes war in ihr, ihre Mutter ſtammte aus Graubünden und hatte Giovanna Roſetti geheißen. Dieſes fremde Blut hatte ſie von den ſchwerfälligen alemanni⸗ ſchen Dorfkindern abgeérückt, wozu noch der ge⸗⸗ 11 fühlsmäßige Wunſch des Patriziertindes noch Noliernün gekommen war. So wuchſen ſie zuſammen auf, René und Verena, bis ſie der brutale Zwang der neuen Frau von Eiſten auseinanderriß. Dann ſchrie⸗ ben ſie einander, und im Laufe der Jahre miſchte ſich in das heitere Klingeln der Kinder⸗ muſik ein neuer Ton. War zum erſtenmal auf⸗ getaucht, als Verena dem Freund ihr Bild im Alter von ſechzehn Jahren geſandt hatte. Er ſah, daß ſie ſchön war, aber das allein entſchied nicht. Paris hatte für die erwachenden Sinne des jungen Mannes viel ſchönere Frauen. Verena wurde ihm weniger erſehntes Weib, als vielmehr Sinnbild und Geſtalt der Hei⸗ mat, die er nie vergeſſen konnte. Er klammerte ſich an ſie mit einer Ueberſchwenglichkeit, deren Größe nun die Ernüchterung dieſer erſten ge⸗ meinſamen Stunde entſprach. Der Briefwech⸗ ſel war jäh abgeriſſen, als René mit dem In⸗ genieursdiplom nach Südkamerun ging, um durch den Urwald eine Bahn zu bauen. Und es war ein Irrtum geweſen, heute dort anzu⸗ knüpfen, wo vor nunmehr ſechs Jahren die Tinte des letzten Kartengrußes vertrocknet war. Auch durch Renés Leben war unterdeſſen das Weib geſchritten, er hatte Verena nicht aufge⸗ ſucht, um Altes, Kindliches wieder zu erwecken. Und dennoch war eine Enttäuſchung in ihm. »Und wie ſich ihr Name ihm ſtets der Heimats⸗ vorſtellung verbunden hatte, ſo erſtreckte ſich die Enttäuſchung auch auf Iſenfluh und das Tal der ſchwarzen Wäſſer, wie der ins Unterland hinausziehende Graben hieß. In ihm hatte nur die Schönheit der Heimat gelebt, die Berge, die traumdunklen Seen, die rieſigen Wälder. Jetzt ſah er das ziemlich verwahr⸗ loſte arme Dorf, darin nur der große Beſitz der Stettlers von Gediegenheit und Sauberkeit ſprach, watete durch den Schlamm und Pfützen⸗ reichtum von ſein verwöhntes Automobil ſo entſetzt hatten, daß es die zweifelhafteſten Bockſprünge tun mußte, um endlich die beſſer erhaltene Auffahrt zum Schloſſe zu gewinnen. Straßen, welche bei der Ankunft Er trat in ſeine Räume, von denen er den großen Speiſeſaal als Laboratorium und tech⸗ niſche Werkſtätte herrichten ließ. Die Handwer⸗ ker mit ihrem Meiſter, dem biederen Schreiner Klaus Egger, ſchlugen teils traumwandleriſch Nägel ein, teils verzehrten ſie mit gründlicher Innigkeit ihr Veſperbrot. Vorgeſtern hatten ſie begonnen, die Regale und Schränke herzuſtel⸗ len, heute lagen noch weiß gehobelte oder braun gebeizte Bretter herum, während die Wände leer wie am erſten Tage waren. René war gereizt genug, um nun mit ſchar⸗ vorweltlicher Bummelei zu ſprechen und Meiſter Egger zu verſichern, daß die ſtets bejammerte ſchlechte Wirtſchaftslage von Iſenfluh ihre leicht erklär⸗ *4 ſollten die beſtellten Maſchinen, Werk wieder helfen kann, ſtatt nichts mehr davon übrig bleibt. — ο uhνm LIEE liche Urſache in der Trägheit ſeiner Arbeiter habe. Das Ergebnis dieſer Anklage war we⸗ ſentlich anders, als ſichs René vorſtellte. Eggert trank vorerſt ſein Bier aus, räumte ſodann fein Handwerkzeug zuſammen und verließ mitſamt 7631 dtt 5 133 — feinen Geſellen——5 Saal, René in einenuirr⸗ warr von Brettern und Hobelſpänen zurück⸗ laſſend, Er ſolle ſich jemand anderen ſuchen, wenn ihm der Handwerkerſtand von Iſenfluh zu faul ſei. Klaus Egger hatte leicht reden: er war der einzige Schreiner im ganzen Graben. René raſte zum Telephon. In acht Tagen die Motoren und Dynamos kommen— bis dahin mußte die Einrichtung des Saales fertig ſein. Er läu⸗ tete eine große mechaniſche Schreinerei der fer⸗ nen Stadt an und atmete beruhigt auf, als man ihm verſicherte, daß morgen früh ein Autocamion mit erprobten Arbeitern und Ma⸗ terial vorfahren würde. Das koſtete natürlich einen ſchönen Batzen Geld mehr, aber Meiſter Egger würde ſehen, daß er nicht unerſetzlich war. die peen unleres neuen Romans: 5 erena Im Steinbad auf der Grundalp war ab⸗ klingende Geſchäftszeit. Fünf Gäſte weilten noch dort, Bauersleute aus Iſenfluh und Un⸗ tevbergen ließen ſich allmorgendlich in die gro⸗ ßen, hölzernen Wannen ſtecken, die wie Ein⸗ bäume der Pfahlbauer aus rieſigen Fichten⸗ bäumen ausgeſchlagen worden waxren, und ſot⸗ ten, nur den Köpf aus dem bedeckten Brett ſteckend, eine Stunde lang krebsrot. Das Steinbad war ein uraltes Bauernbad, eigentlich nur eine geräumige Alphütte mit einer nebenan gebauten Holzhalle. Es ſtand in dem letzten weiten Talkeſſel, nahe der Wald⸗ grenze, wo ſich die verſchiedenen Bergbäche, in toſenden Waſſerfällen abſtürzend, zum Haupt⸗ bache vereinten. Ein weiter, milder Wieſen⸗ plan, in ſeiner Mitte etwas moraſtig, braune orenè Tol „Hutten Farmuf, im ene Glochenläuten der. Weidetiere, letzte zerriſſene, zähe Arven— dann die weißen Wände der Kalcheggen. Stattlich und groß erhob ſich ſeitwärts der niederen Hütten das Bad. Sein Waſſer hatte eine eigene Zuleitung in Holzröhren von einer jener geheimnisvollen Quellen, die ihre Kräfte aus den unerſchloſſenen mineralogiſchen Schay⸗ kammern der Berge beziehen. Aber—„Waſſer allein tut's freilich nicht“; gegen Waſſer und ſeine angeblich reinigende Wirkung iſt der Bergbauer überhaupt recht mißtrauiſch. In der Zubereitung des warmen Bades vielmehr lag die Heilwirkung, und eine gewiſſe Art roſtbrauner Steine barg das Elixier der Geſundheit. Die Steine wurden in einem Ofen, der einer Kalkbrennerei ähnelte, bis zur Glut' erhitzt und dann in die mit Waſ⸗ HB-Klischee 1* ſer gefüllten Holztröge geworfen, bis die Siede⸗ temperatur faſt erreicht war. Daran glaubte der Bauer, und dieſer Glaube machte nicht allein Gichtiſche und Rheumatiſche geſund, ſondern hatte auch den tieferen Sinn, daß der Stein Teil der Erde war, der Ge⸗ bärerin, Fruchtträgerin, Saathüterin. Was Bo⸗ den iſt, dem traut der Bauer, Waſſer hingegen iſt ein leichtfertiges, flüchtiges Element. Das Steinbad hatte auch eine Gaſtſtube, und dieſe war eng, verräuchert, von Fliegenſchwär⸗ men wie von wehenden Netzen durchzogen. Die Badegäſte der Grundalp waren beſcheiden, ſie verlangten keine Wandelhalle mit Kurorcheſter. Sie begehrten nicht einmal einen Tiſch, an dem ſie alle Platz finden konnten. Wer keinen Sitz auf den beiden langen Bänken ergattern konnte, der kauerte ſich auf den mächtigen Ofen. Die⸗ ſer war in drei Stufen aufgebaut, glich alſo, wenn er vollbeſetzt war, einer übereinanderge⸗ türmten Pyramide von Menſchen. Heute ſaß der alte Joſi auf ihrer Spitze, und ſein ausgemergelter, weißer Kopf ragte in die Rauchſchicht hinein, welche als graublaue Wolke unter der Decke der Stube hing. Die fünf Gäſte, welche der Badewirt Andres Heu⸗ ſcher zar Zeit noch täglich abbrühte und füt⸗ terte, hockten auf den Bänken um den Tiſch und ließen ſich vom Joſi die neueſten Nachrich⸗ ten aus Iſenfluh erzählen. Wenn man in der Grundalp weilte, dann war Iſenfluh ein Teil der großen Welt, in dem das Geſchehen ſelbſt ferner Länder regiſtriert wurde, wenn der Ausſchlag der ſeismographiſchen Nadel auch denkhbar klein war. Iſenfluh hatte immerhin Telegraph und Telephon, bei Stettlers und im Schloß war mitteilungsüppiges Radio— ins Steinbad kam nur jeden zweiten Tag der Bach⸗ toni mit Lebensmitteln und karger Poſt. Der Joſi orakelte von ſeinem delphiſchen Sitz inmitten wallender Rauchnebel über Poli⸗ tik; er tat es gemeſſen, knapp und ſachlich, ohne die übliche ländliche Uebertreibung. Er war ein kluger Menſch und hatte einiges von der Welt geſehen, las viel und hielt die Augen und Ohren offen. Auch verſtand er allerlei; in. ſeiner Jugend war er Elektriker unten beim Werk geweſen, aber immer wieder hatte es ihn in die Berge getrieben, ſo daß die Werkleitung ſchließlich den zwar guten, aber unpünktlichen, mit ſeiner Zeit etwas allzu frei ſchaltenden Avbeiter entlaſſen mußte. Was Joſi in den Bergen trieb, wußte jeder und ſagte W offen. Aus dem Sammeln ſeltener Pflanzen für Heilzwecke, Verſteinerungen und Kriſtalle zum Verkauf, aus Wegearbeiten im Weidegebiet, Zäune ſetzen, Vieh kurieren, Hüttendächer aus⸗ beſſern, Lawinenſchutt afortränmen, Markie⸗ rungen erneuern, Giftſchlangen der darauf ge⸗ ſetzten Prämien, halber fangen,— gus all dem war dem Alten kein Vorwürf zu machen. Und das andere— das konnte ihm niemand beweiſen. Joſi ging von der großen Politik und von dem jüngſten Erdbeben in Florida auf die Gegenwart Iſenfluhs über. Daß der junge Schloßherr zurückgekehrt ſei und nun den Be⸗ ſitz übernehme. „Die Jagd auch?“ fragte der Wirt mit ver⸗ dächtigem Augenzwinkern. „Sowieſo!“ erwiderte Joſi mit eiſerner Ruhe, als ob ihn das nicht kümmerte. „Wird eine neue, ſcharfe Luft wehen im Re⸗ vier“, mutmaßte der Bauer Ebener.„Der junge Herr iſt ſicher ein guter Jäger.“ 5 (Fortſetzung folgt.) —————————— beutſche Fahnen am deutſchen Meer VLon Dr. Otto Behm (Schluß) 23. Mai. Das tut mir am meiſten weh, daß der Mann, der mir die Braut nimmt, einer jener Nichts⸗ tuer iſt, die behaglich bis wir in Rot und Kampf, in Regen, Hitze und, Dreck ihrem gnädigen Sati rinzen das Land er⸗ obert haben, die deutſche Nordmark, die un⸗ ſerm ganzen Volt gehören und nicht dazu dienen ſollte, daß wir einen kleinen Potentaten mehr in Deutſchland haben. 24. Mai. Daß Ingeborg mir das antut! Die mich früher ſ0 ut verſtand, die mir mehr war als nur ein hübſches begehrenswertes Mädchen, in der ich alles Gute vereinigt ſah, was ein Menſch dem andern ſein kann. 2. Juni. Wollte doch dieſe quälende Waffenruhe end⸗ lich einmal aufhören! Vielleicht würde mir dann alles leichter, wenn man zu dem großen uſehen zu müſſen, wie es im Geſchwätz der Federfuchſer zerpflückt und verzettelt wird, bis ſchließlich 26. Juni. Die Waffenruhe iſt zu Ende und damit das Diplomatengezänk! Was jetzt zu geſchehen hat, wird mit der Fauſt geſchafft! Vor allem müſſen die Dänen von der Inſel Alſen her⸗ unter, von wo ſie uns fortwährend in der Flanke bedrohen. Ich habe großes Vertrauen zu unſerem neuen. Kommandeur, General Herwarth von Bittenfeld. 5 28. Juni. In der kommenden Nacht gehen wir nach Alſen hinüber. Das Wetter iſt diesmal gün⸗ ſtig. Ich habe mich geſtern durch Vermittlung meines Hauptmanns als Wegweiſer ange⸗ ſchrieben? boten. Bin ja ſo oft auf dem Alſenſund ge⸗ ſegelt, meiſtens mit Ingeborg, die das Fahr⸗ waſſer noch beſſer kennt als ich. Da kann das Vaterland wenigſtens noch einen Nutzen aus meiner Brautſchaft ziehen!— Heute wurde ich dazu beſtimmt, den erſten Sturmtrupp zu führen. 10. Juli. Hilfs⸗Lazarett. Ich ſchreibe mit der linken Hand. Wie ſchwer iſt das! Werde wohl die Rechte nie mehr gebrauchen können, wenn ſie mir überhaupt bleibt.— Beim Uebergang nach Alſen bekam ich den Schuß, Kartätſchen, »am Morgen von Ingeborgs Geburtstag. 11. Juli. Muß mit der linken Hand. Der ganze rechte Arm ſoll mir denommen werden. 12. Juli. Der Arm iſt gerettet. Wie wird ſich meine Mutter freuen! Aber die Hand bleibt ſteif. Gut, daß ſich Ingeborg nicht an mich band. Was hätte ſie nun? Einen armen Teufel, zu nichts mehr nutze. Nur ein bißchen mitge⸗ holfen zur Befreiung des Vaterlandes. 14. Juli. Schleswig⸗Holſtein, meerumſchlungen, Deutſcher Sitte hohe Wacht, Wahre treu, was ſchwer errungen, Bis ein ſchön'rer Morgen tagt! 15. Juli. unſer Lied? Wer hat das in mein Buch ge⸗ Ich hatte es doch immer unter dem Kopfkiſſen legen. Muß die Krankenſchweſter fragen. 16. Juli. Niemand weiß, wie das Lied in mein Buch gekommen iſt. Aber ſie machen ſo ſeltſame Ge⸗ ſichter.— Am 14. Juli? War das nicht der ſpäter, als der Wagen auf den »Namens erinnerte.— Und nun halte Tag, an dem ich zum erſten Mal aufſtehen durfte und nachher ſo matt war, daß ich bald wieder ruhen mußte und den ganzen Nach⸗ mittag verſchlief? Ob da jemand bei mir war? Die Schrift ſcheint verſtellt. Aber ſie kommt mir doch ſo bekannt vor, ſo vertraut. Sollte——? Ingeborg?—— Ich mag nicht weiter ſchreiben. 17. Juli. Sie war's! Sie iſt's! Ingeborg!— Mitten durch ie preußiſchen Marſchlinien iſt ſie ge⸗ kommen, mit ihrem Bruder, dem Studenten! Zuerſt hat ſie noch fahren zönnen, ein Stück mit der Bahn, dann in einem Bauerngefährt; verſtopften Landſtraßen nicht weiter konnte, iſt ſie zu Fuß gelaufen auf Nebenwegen, auf Heidepfaden und durch den Wald. Und ſaß doch ſchließlich feſt, drei Stunden von hier. Umſonſt hat ſie ge⸗ beten, man möge ſie zu ihrem verwundeten Verlobten durchlaſſen, gefleht, gebettelt hat ſie, die Stolze, vor unwirſchen Wachtpoſten, bär⸗ beißigen Unteroffizieren. Bis ſie ſchließlich an einen Hauptmann geriet, der ſich 10 13 ich ſie Nun iſt ſie mein! Hier neben meinem Tiſch hat ſie eben noch geſtanden, den Arm um mei⸗ nen Nacken, die Stirn an meiner Schulter, ſchluchzend, lachend, bebend vor Freude. Gleich mitnehmen wollte ſie mich, und als ich ſie fragte, was ſie denn mit ſo einem armen, inva⸗ liden Leutnant machen wolle, der ſich mühſam durchs Leben ſchlagen müſſe, da lagte ſie leiſe: „Lieb haben will ich ihn, wieder gutmachen und glücklich mit ihm ſein in unſerer ſchönen Hei⸗ mat, die nun frei iſt und zurückkehrt zum deut⸗ ſchen Vaterland! Das andere wind dann ſchon von ſelbſt kommen.“ 22. Juli. Ingeborg hat recht behalten! Auch das Andere iſt gekommen! Vorgeſtern erhielt ich meine neue Ernennung zum Regierungsamt⸗ mann. Heute zog ich wieder in mein Amt ein. Und nächſte Woche iſt uſfere Hochzeit. 3 — N Dahrgang—* Nr. 298— Seite 4 Abendausgabe— Dienstag, 3. Juli 193¹ Einfuhrbewilligung franzöſiſcher Waren Die Preſſeſtelle des Reichsnährſtandes Hauptabtei⸗ lung IV Mannheim teilt uns mit: Der Reichskommiſſar für Aus⸗ und Einfuhrbewilli⸗ gungen, Berlin Wo8, Behrenzſtraße 43, hat über die Einfuhrbewilligung franzöſiſcher Waren ein Merkblatt herausgebracht, das durch den Reichsnührſtand Haupt⸗ abteilung IV, Mannheim, L 7, 1, bezogen werden kann. Reichsnührſtand Hauptabteilung IV, Landesbauernſchaft Baden, Mannheim. Berliner Börse Im Anſchluß an die geſtrigen Glattſtellungen der Kuliſſe lagen heute zu den erſten Kurſen noch einige Verkaufsaufträge des Publikums vor, denen auf der anderen Seite aber auch kieinere Kaufaufträge gegen⸗ überſtanden. Nachdem den unſinnigen Gerüchten nun⸗ mehr energiſch entgegengetreten worden iſt, konnte ſich die Tendenz im Verlauf, als neue Kaufaufträge des Publikums eintrafen und die Kuliſſe die geſtern ver⸗ kaufte Ware zum Teil wieder zurückerwarb, allgemein befeſtigen. Von günſtigem Einfluß auf die Stimmung war auch der Reichsbankausweis per 30. Juni, der erſtmals wieder einen, wenn auch kleinen Ueberſchuß der Deckungsmittel auſweiſt. Fernerhin regten Hoff⸗ nungen auf eine befriedigende Regelung der deutſch⸗ engliſchen Transferprobleme an. Im einzelnen waren Montanwerte bis auf die Stahlpereinswerte um 1 Proz. niedriger, Buderus verloren ſogar 2 Proz. Auch Braunkohlenwerte bröckelten bis auf Eintracht (plus 2 Proz.) etwas ab. Von Kaliwerten gingen Salzdetfurth um 2½ und Aſchersleben um 1½ Proz. zurück. Farben ermäßigten ſich um ½ Proz., wurden aber bald 1 Proz. über den geſtrigen Kurs gehandelt. Am Elektro aktienmarkt ſetzten Siemens ½ Proz. höher ein. AEG. und Lieferungen gewannen ½ Proz. Die übrigen Werte waren etwa 1 Proz. ſchwächer. Felten verloren 1¼ Proz., desgleichen Chade. Auto⸗ werte waren befeſtigt, BMW. ſtiegen um 1¼ Proz. Am Ba uaktienmarkt zeigte ſich für Berger bis 1¼% Intereſſe. Zellſtoff: und Papierwerte lagen unaleich⸗ mäßig. Feldmühle gewannen 1½ Prozent. während Waldhof um 1 Proz. zurückgingen. Verkehrs⸗ und Schiffſahrtsaktien waren gut gehalten, Reichsbankan⸗ teile lagen feſt und wurden 1¾ Proz. höher bezahlt. Am Rentenmarkt waren Hoeſch-Obligationen ½ Proz. höher. Altbeſitz wurden nach unveränderten Kurſen ½ Proz. höher als geſtern umgeſetzt, Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen gaben um ½ Prz. nach. Aus⸗ landsrenten waren bis auf Ungarn Gold ſchwächer. Anatolier verloren 36 Prozent. Frankfurier Mittagsbörse Die Börſe lag zu Beginn wieder außerordentlich ruhig. Vor allem vermißte man die Anlagekäufe nach dem Zinstermin zur Halbjahreswende. Auch die Sperrmarkkäufe fanden nicht im Umfange der Vor⸗ woche ihre Fortſetzung. Infolge der Geſchäftsſtille war die Kursentwicktung am Anfang uneinheitlich, ging aber im PVerlaufe zur feſten Haltung und Er⸗ holung über. Erſt im Börſenverlaufe liefen Kaufauf⸗ träge für Rechnung des Auslandes ein, auch die Ku⸗ liſſe ging nach den erſten Glattſtellungen wieder zu neuen Käufen über. Far be ninduſtrie zogen nach anfänglich 146 ½(1464) auf 148 an, auch die übri⸗ gen Chemiewerte lagen freundlich. Am Elektro⸗ markte ſetzten Siemens 1 Prozent, Bekula Prozent, AEG ½ Prozent feſter ein, Schuckert und Geſſürel glichen ihre leichten Anfangsverluſte wieder aus. Auch am Montanmarkt waren anfangs die Kurſe geödrückt, ſo Harpener um Prozent, Mannesmann um 2 Prozent, Rheinſtahl ausſchließlich Dividende um 1½ Prozent, Kali Aſchersleben um 2 Prozent und Weſteregeln um 1 Prozent. Später ergaben ſich auch hier Erholungen, ſo bei Harpener um 1½ Prozent. Am Zellſtoffmarkt Aſchaffenburger weiter an⸗ ziehend, Waldhof erneut 1% Prozent niedriger. Schiffahrtswerte bröckelten ab, Hapag um*4 Prozent, Nordd. Lloyd um Prozent. Im ein⸗ zelnen Ac für Verkehrsweſen trotz der günſtigen Bilanzlage 1½ Prozent, ferner Aku 5% Prozent leich⸗ ter. Dagegen Conti Gummi, Bemberg, Deutſche Lino⸗ leum und Cement Heidelberg eine Kleinigteit freund⸗ licher. Renten lagen ebenfalls ſehr ruhig und in⸗ folgedeſſen nur knapp gehalten. Altbeſitz und ſpäte Schuldbücher bis 1 Prozent niedriger, dagegen Stahl⸗ vereinbonds etwas freundlicher, desgleichen Reichs⸗ mark⸗Obligationen. Mannheimer Börse Bei ſtillem Geſchäft war die Tendenz an der heuti⸗ gen Börſe uneinheitlich. Farben notierten 147, Zell⸗ ſtoff Waldhof 45,5. Geſucht blieben weiter Mühlen⸗ aktien. Bankaktien waren wenig verändert. Von Ver⸗ ſicherungspapieren waren Mannheimer mit 3 RM höher geſucht aber ohne Material“ Am Rentenmarkt notierten Altbeſitz mit 93,75. Etwas Geſchäft hatten Steuergutſcheine, Stadtanleihen blieben vernachläſſigt, Goldpfandbriefe lagen behauptet. Es notierten: Altbeſitzanleihe 93,75, 6 Prozent Baden Staat 94, 7 Prozent Heidelberg Stadt 79, 8 irisc 1„Hatenkrenzbanner— afis- Mun Der Reichsbankausweis zum Halbjahreswechſel Berlin, 3. Juli.(HB⸗Funk.) Die Inanſpruch⸗ nahme der Reichsbank zum Halbjahreswechſel war laut Ausweis vom 30. Juli mit 586 Millionen RM. recht erheblich, auch wenn man berückſichtigt, daß dieſer Termin immer eine ſtärkere Inanſpruchnahme bringt. Im Vorjahr betrug die Inanſpruchnahme der Kapital⸗ anlage der Reichsbank 375 Millionen Mk. Es hängt die diesjährige ſtärkere Inanſpruchnahme wohl zum größten Teil mit den Anzahlungen auf die neue Reichsanleihe zuſammen. Im einzelnen ſtiegen die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 424 auf 3392 an, Reichsſchatzwechſel um 56 auf 70, an Lombardforderungen um 90 auf 171 Millionen Mk. Daneben ſind diesmal die deckungs⸗ fähigen Wertpapiere um 16 auf 361 Millionen Mk. und die ſonſtigen Aktiven um 35 auf 600 Millionen Mark geſtiegen. Die Steigerung des letzteren Poſtens hängt zum Teil zuſammen mit einer Inanſpruchnahme Prozent Ludwigshafen Stadt 83, Mannh. Abl. Altbe⸗ ſitz 89, 8 Prozent Mannheim Stadt 82, 8 Prozent Bad. Kom. Goldpfbr. 90, 8 Prozent Pfälz. Hyp. Goldpfbr. 91, 8 Prozent Rhein. Hyp. Goldpfbr. 89, 6 Prozent Farbenbonds 117. Bremen-Beſigheim 74, Cement Heidelberg 108,5, Daimler-Benz 47, Dt. Linoleumwerke 61, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 74, Enzinger⸗Union 89, Gebr. Fahr 108, IG Farben 147, 10 Prozent Groß⸗ kraft Mannheim 120, Kleinlein Brauerei 66, Knorr⸗ Heilbronn—, Konſ. Braun 37, Ludw. Aktienbr. 84, do. Walzmühle 87, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 100, do. Vorzugsaktien 102, Salzwerk Heil⸗ bronn 194, Schwartzſtorchen 92, Seilwolff 29, Sin⸗ ner AG 83, Südd. Zucker 180, Ver. Dt. Oelf.—, Weſteregeln 128, Zellſtoff Waldhof 46,5. Badiſche Bank 114, Commerzbank 57,5, Deutſche Diskonto 62,5, Dresdner Bank 65,75, Pfälz. Hyp. Bank 69, Rhein. Hyp. Bank 111. Bad AG für Rhein 50, Bad. Aſſecuranz 35, Mann⸗ heimer Verſ. 30, Württ. Transport 37. Brown, Boveri 11,75. Haid und Neu 24. Berliner Geldmarkt Im Zuſammenhang mit den Einzahlungen auf neue Reichsanleihe machte die Entſpannung am Geld⸗ markte heute zunächſt keine weiteren Fortſchritte. Der Satz für Blanko⸗Tagesgeld für erſte Adreſſen ſtellte ſich auf unverändert 4½ bis 4% Prozent. In Pri⸗ vatdiskonten ließ das Angebot heute nach. Schatz⸗ anweiſungen und Reichsanleihe lagen ruhig. Berliner Devisenkurse Geld LBrief Geld Brief 2. Juli 3. Juli 13,060 13,045l 13.075 .350.602 55,530 58,650 84% 0, 186/ 0, 184% —— Kgvpt(Alex., Kalro) 1 àgypt. Pfd. 13, Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga Brasii.(Kio de Jan.) 1 Milreisf 9, Bulgarien(Sofia) 100 Lewa Canada(Montreal) 1 Kanad. Doll. Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzis) 100 Guld.f 8 England 45 3 0 12, Estland(Rev./ Tal. estn. Kr. Finnland(fieisingf.) 100 finni..] 5,594] 5,806f 5,59 Frankreich(Paris) 100 Fres. Griechenl.(Athen) 100 Drachm. Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 6 island(Revklavik) 100 isl. Kr.] 57, ltallen(Rom u. Majl.) 100 Uire lapan(Tokio u. Kobe) en Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Latts Litauen(Kowno/ Kñaunas) 100 Lit. Norwegen(Oslo) 100 Kronen Oesterreieh(Wien) 100 Schill. Polen(Warsch., Pos.) 100 Zloty portugal(Lissabon) 100 Escudo Rumänien(Bukarest) 100 Lei Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. Schwerz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes. Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. Türkei(Istanbul) 1türk. Pfd. Ungarn(Budapest) Pensõ 0 001 Uruguay(Montevideo) 16d.-Pes. 12 0,999 1,00 V. St. v. Amerika(Newy.) 1 Doll,* 2,.511.517 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am Valutenmarkt hörte man London Kabel mit 5,03½/6. Die Mark wurde aus dem Ausland in den Mittagsſtunden etwas fefter gemeldet. Die Londoner Börſe lag ruhig, die Unternehmungs⸗ luſt war ſehr gering. Märkte Berliner Metall⸗Notierungen Berlin, 3. Juli. Amtlich in RM. für 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt, cif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 45.25; Standardkupfer, loco 5.497.505 169,7300%170,070/65,73075,070 57,250 57,410 21.530 21,570 0,751/ 0,748J.751 .675 0,99 2,510 Situation des Reichskredites zum Ultimo. Der Noten umlauf ſtieg um 379 auf 3777 Mill. Mk. und daneben der Um⸗ lauf an Rentenbankſcheinen um eine auf 345 Mill. Mk. An Scheidemünzen floſſen 109 Millionen Mk. in den Verkehr, neu ausgegeben wurden 8,6 Mill. Mk. und wieder eingezogen 0,9 Mill. Mk. Die Steigerung der Giroverbindlichkeiten um 111 Mill. Mk. auf 623 Mill. Mark iſt eine normale Erſcheinung. Die täglichen Deviſenrepartierungen haben ſich dahin ausgewirkt, daß kein weiterer Verluſt an Gold⸗ und Deviſenbeſtand eingetreten iſt. Einem Rückgang des Goldbeſtandes um 2,3 auf 70,2 Mill. Mk. ſteht eine Steigerung des Be⸗ ſtandes an deckungsfähigen Deviſen um 2,6 auf 6,6 Mill. Mk. gegenüber. Das Deckungsverhäſtnis der Noten beträgt nunmehr 2 v. H. gegen 2,3 o. H. in der Vorwoche. Der Geſamtzahlungsmittelumlauf be⸗ trug 5781 Mill. Mk. gegen 5521 Mill. Mk. zur gleichen Zeit des Vorjahres. 39.25—40.25; Originalhüttenweichblei 17.50— 18.25: Standardblei per Juli 17.25—17.75; Originalhütten⸗ rohzink ab Nordd. Stationen 20.25—20.75; Remelted⸗ Plattenzint von handelsüblicher Beſchaffenheit 20.00 bis 20.50; Originalhüttenaluminium, 98⸗ bis 99proz., in Blöcken 160.00; desgl. in Walz⸗ und Drahtbarren 164.00; Reinnickel, 98⸗ bis 99proz. 270.00; Antimon⸗ Regulus 43—46. Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 39.75—42.75. Londoner Metallbörſe Kupfer( per To.) Tendenz: flau; Standard v. Kaſſe 307½16—309%16, do. 3 Monate 30¼8—3015/16, do. Settl. Preis 30½; Electrolyt 33/½—34¼; beſt ſelec⸗ ted 33—34½; ſtrong ſheets 60; Elektrowirebars 34¼½. Zinn( per To.) Tendenz: ruhig; Standard per Kaſſe 225/½—226½,q do. 3 Monate 226/—2263/, do. Settl. Preis 226¼; Straits 227. Blei(& per To.) Tendenz: willig; ausld. prompt offz. Preis 10/, do. inoffz. Preis 10½—1013/½16, ausld. entf. Sicht offz. Preis 11½3, do, inoffz. Preis 11—11½3; ausld. Settl. Preis 10½ Zink( per To.) Tendenz: willig: gewl. prompt offz. Preis 13¼½, do. inoffz. Preis 131/16 bis 13¼½, gewl. entf. Sicht offz. Preis 14, do. inoffz. Preis 14—14½16, gewl. Settl. Preis 13¼; Wolfram⸗ erz c. i. f.(Sh. per Einheit) 43—44. Berliner Getreidegroßmarkt Weiter ruhig. Im großen und ganzen hat ſich die im Berliner Getreideverkehr kaum ver⸗ ändert. Das Angebot iſt auf der ganzen Linie keines⸗ wegs dringlich, andererſeits zeigt ſich aber überwie⸗ gend nur recht geringe Aufnahmeneigung. Brot⸗ getreide wird von den Mühlen, ſoweit dieſe nicht noch ausreichend verſorgt ſind, lediglich auf Baſis der Mühlenfeſtpreiſe aufgenommen. In Hafer nimmt das Geſchäft gleichfalls nur geringes Ausmaß an, wobei Untergebote Beachtung finden. Am Gerſtenmarkt liegt nur minimales Offertenmaterial vor, doch ſind auch die Gebote nur ſpärlich erhältlich, da man auf die neuen Feſtpreiſe wartet. Mehle blieben unverändert. Veränderte Notierungen: Märk. Hafer Durchſchnitts⸗ qualität 198—204 frei Berlin, 189—195 ab Station: Ackerbohnen 10—10.75; Trockenſchnitzel Parität Berlin .50 RM. Berliner amtliche—. für Rauhfutter am 3. Juli 1934 Drahtgepr. Roggenſtroh(Quadratballen).80—.95 ab märk. Station,.20—.25 frei Berlin, do. Weizen⸗ ſtroh.75—.85 und.10—.10, do. Haferſtroh.15 bis.25 und.35—.45, do. Gerſtenſtroh.05—.(5 und.25—.30; Roggenlangſtroh(zweimal mit Stroh geb.).80—.95 und.25—.30, Roggen⸗Langſtroh(m. Bindfaden gebündelt).75—.85 und.15—.20; bind⸗ fadengepreßtes Roggenſtrohy.60—.75 und.95—.05, do. Weizenſtroh.50—.70 und.85—.95; Häckſel .60—.80 und.90—.05; Tendenz: ruhig Handels⸗ übl. Heu, geſund und trocken, nicht über 30 Proz. Be⸗ ſatz m. minderw. Gräſern alt—, neu.00—.50 und 470—.00, gutes Heu, desgl. nicht über 10 Proz. Be⸗ ſatz, alt.80—.20 und.40—.80, neu.40—.80 und .10—.40; Luzerne loſe.80—.20 und 5 40—.50; Thymotee, loſe.50—.30 und.50—.70, Kleeheu loſe.80—.20 u. 5 40—.50; Mielitz⸗Heu rein loſe—, Mielitz⸗Heu loſe(Warthe).00—.20 und.50—.70; drahtgepr. Heu 40 Pfa. über Notiz. Tendenz: feſt. Die Preiſe verſtehen ſich als Erzeugerpreiſe frei Wag⸗ gon für 50 Kilogr. in RM. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 3. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 3,12½, Sept. 3,30, Nov. 3,37½, Jan. 35: 3,45. Mais: Juli 60¼, Sept. 60½¼, Nov. 60¼, Jan. 35: 61. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 3. Juli.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ſtetig; Juli 4,76, Olt. 4,1058, Dezember 5,170, März 5,2/8. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ruhig; Juli 4,676, Okt. 4,10/, Dez. 5,1, März 5,3. Schweinefleiſch 68—70, Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 3. Juli.(Amtl.) Jan. 1428 Br., 1427.; März 1443 Br., 1442.; Mai 1453 Br., 1452.; Juli 1340 Br., 1330.; Okt. 1387 Br., 1385.; Dez. 1418 Br., 1417 G. Tendenz: ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 3. Juli.(Anfang.) Juli 639, Okt. 632—633, Jan. 35: 628, März 35: 328—629, Mai 35: 629, Juli 35: 626. Tagesimport 4800. Tend.: ruhig. (Mitte.) Juli 641, Okt. 635, Dez. 630, Jan. 35: 630, März 35: 631, Mai 35: 631, Juli 35: 629, Okt. 35: 626, Jan. 36: 626, März 36: 627, Mai 627. Loco 666. Tendenz: ruhig— ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 3. Juli. Gemahl. Mehlis per Juli 32,55. Tendenz: ruhig. Wetter: heiter. Juli 4,40 Br., 4,00 Br.; Aug. 4,50 Br., 4,10.; Sept. 4,50 Br., 4,20.; Okt. 4,60 Br., 4,30.; Nov. 4,70 Br., 4,40.; Dez. 4,70 Br., 4,50.; März 35: 5,00 Br., 4,80 G. Tendenz: ruhig. Südweſtdeutſcher Tabakmarkt Wie ſchon mitgeteilt, fand im Laufe der letzten Wochen eine Einſchreibung über Reſtpoſten Tabake der Ernte 1933 in Heddesheim ſtatt. Die 9000 Zentner bauernfermentierten Tabake, meiſt aus dem Goundi⸗Bezirk ſtammend, fanden in dieſer Einſchrei⸗ bung in Höhe von 3500 Zentnern Abſatz. Die reſtie⸗ renden Partien wurden nicht zugeſchlagen, da die Preiſe, die Handel und Induſtrie boten, den Eignern nicht genügten. Als Käufer ſelbſt trat nur die In⸗ duſtrie auf, der Handel benahm ſich merklich zurück⸗ haltend. Da ein freier Verkauf von Tabaken nach Anordnungen des Reichsnährſtandes nicht mehr ge⸗ nehmigt wird, iſt mit einer weiteren Verkaufsſitzung Mitte des Monats Juli zu rechnen. Man hofft, daß dort die Induſtrie, die augenblicklich mit dem Ein⸗ kauf am Amſterdamer und Rotterdamer Markt ſtark beſchäftigt iſt, vollzählig anweſend ſein wird, ſo daß die Reſtpartien ihre Abnehmer finden werden. Der Markt ſelbſt iſt ſehr feſt. Größtenteils ſind die in Vergärungslagern liegenden Tabake der letzten Ernte ſchon verpackt und verſandfertig und werden ihren Käufern zugeleitet. Von alten Preiſen hört man: Badiſche Umblatt⸗ Ernte 1931 und Einlagen bis 120 RM je Zentner, Umblatt allein bis 125 RM je Zentner. Bauernfer⸗ mentierte badiſche Sandblätter werden mit 115 bis 120 RM augenblicklich gehandelt. Da die Ernte 1933 faſt ganz an den Mann gekommen iſt, beſteht lebhafte Nachfrage nach Ernten älterer Jahrgänge. Was den Rippenmarkt angeht, ſo werden für Rippen ſüddeut⸗ ſcher Herkunft und überſeeiſcher Herkunft feſte Preiſe angelegt. Der langerſehnte Regen iſt gekommen und hilft dem Stand der Tabakſaaten ſtark. Allenthalben, wenn man durch die Tabakbaugebiete fährt, findet man immer dort ein gutes Wachstum, wo der Früh⸗ ſatz vorſchriftsmäßig durchgeführt wurde. Später oder zu ſpät geſetzte Felder zeichnen ſich durch Ungleichheit aus. Es iſt damit zu rechnen, daß bei dem raſchen Wachstumsverlauf, der jetzt einſetzt, Ende des Monats bis Anfang des nächſten mit der Grumpen⸗ und Sandblatternte begonnen werden kann. Der größte Teil der Tabakfelder ſteht gut und gibt Hoffnungen auf ein günſtiges Ernteergebnis. Karlsruher Schlachtviehmarkt Zufuhr: 23 Ochſen, 44 Bullen, 65 Kühe, 152 Färſen, 345 Kälber, 839 Schweine. Preiſe pro 50 Kilo Lebend⸗ gewicht: Ochſen 27—30, 26—27, 25—26, 24—25, 22—24; Bullen 27—28, 24—27, 22—24, 21—23; Kühe 21—22, 17—20, 12—17; Färſen 32—33, 30—32, 27—29, 23—26; Kälber 44—45, 42—44, 37—41; Schweine 44—47, 42 bis 44, 40—42, 39—40, 30—34. Marktverlauf: Groß⸗ vieh langſam, Ueberſtand; Kälber langſam geräumt; Schweine langſam, Ueberſtand.— Fleiſchgroß⸗ markt: Angebot: 124 Rinderviertel, 6 Schweine, 5 Kälber, 17 Hammel. Preis pro Pfd.: Kuhfleiſch 32 bis 38, Färſenfleiſch 54—60, Bullenfleiſch 48—54, Kalbfleiſch 60—64, Hammel⸗ fleiſch 64—68. Marktvperlauf ſchleppend. Freiburger Großviehmarkt Zufuhr: 26 Ochſen, 54 Rinder, 16 Farren, 41 Kühe, 276 Kälber, 534 Schweine, 37 Schafe. Preiſe pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen 26—28, 22—25, 20—21; Rinder 28—31, 24—27, 22—23; Farren 26—28, 22 bis 25; Kühe 18—20, 14—16, 12—13; Kälber 44—46, 40—43, 36—38, 33—35, Schweine 45—47, 42; Schafe 32—36. Marktverlauf: Großvieh und Kälber mittel; Schweine überführt, etwas langſam, Ueberſtände bei Großvieh und Schweinen. Obſtgroßmärkte Freinsheim. Anfuhr 400 Ztr. Abſatz und Nach⸗ frage ſehr gut. Kirſchen geringere—p9, beſſere 10 bis 16, Johannisbeeren 10—11, Stachelbeeren grüne—9, rote 11—14, Pfirſiche 15—23, Birnen Margareta 12 bis 15, Bunte Juli 18—22, türk. Kirſchen 12, Heidel⸗ beeren 27, Bohnen 13—15.— Weinheim. Anfuhr 250 Ztr. Nachfrage gut. Pfirſiche 1. S. 15—18, 2. S. —14, Birnen 11—17, Aprikoſen 25—30, Aepfel 23—25, Kirſchen—12, Sauerkirſchen—13, Johannisbeeren 11. Stachelbeeren—12, Himbeeren 18—26, Spilling 24, Bohnen 19—12 Pfg. Frankfurter Effektenbörse 35..7 . 75 Mannheim von 26 81,.50— do. Anteilsch. 5,90 5,99 Ot. Reichb. Vz. 111,62 111,25 Chem. Albert 1,37 70,25] Konserven Braun— 38,00 Voigt& Häffner—— ——— 3 27 35.25 23,25 do. von 1927 81,50— Pr. Ctr. B. Liqu 2. 67,75 38,00 Hapag 25,75 25,50 Chadle. 161,00 177,59 Krauß Lokomot. 70,00 71,00 voltom ba do. von 1929—— Ieiorzheim Stadt 50,00 30,00 J Kh. Hvobk. Mhm.-9 88,25 69,90 J lleidelb. Strabend.——. ILLonti Gummi 131,00 131,25 f Lahmever 117.25— ZellstofAschaffenbæ. 55,75 56,50 ot. Schatzanw. 23. 94,00 94,00 l Pirmasens 26. 64,25 33,00 do. 18—25. 36,25 39,00 J Nordd. Lloyd. 31,37 30,25 Daimler-Ben: 47,25 46, 7 Lechwerke 0,50 90,00 J Zellstoff Memel, 47,50 45.00 Vounganleihe 90,00 90˙00 Baden 26.. 79,00 79,00 do. 26—30 38,25 39,00 J Schantunsbahnen 45,50—[Dt. Atlantic.. 109,00 109,00 J Ludwissh. Walzmühl 69,00— Zellstoffl Waldhof. 47,50 36,25 Bad. Staat 1917 91,50 91,50 Grobkraft Mnm. 23— 16,00 do. 31.. 59,00 59,00 J Südd. Eisenbahnen 55,00 55,00 Dt. Erdöl... 113,25 118,50 Mainkraftwerke.—* Buderus— Bayer Staat.. 34,25 34.75 Mnm. Stadt Kohle 23 13,50 13,50 do. 35.. 39,09 89,00 J Aschaff. Aktienbr.— 82,50 Dt. Gold-Silbersch. 207,50 206,501 Malzexvort— Eschweiler. 2243,00 243,00 Reichsabl. Sch. Aitb. 4,25 93/67 Mannh. Ausl.—— do. Goldkom. 4. 8/,00 57,50 Hortmund. Ritterbr. 73,00 72,50 Pt. Linoleum.. 61,00 61,25 Metallgesellschaft 85,12 34,75] Gelsenkirchen 58,00 53,25 do. Neubesit: 3— ISüdd. FestWw.— 2,39 do. do.—7. 387,00 37,50 Brauerei Eiche.—— Ibürrwerke Rating—— Mez Söhne——— Harpener„ 103,50 103,75 Dt. Schutzgebiete o8 9,25 9,20 Grobkr. Mhm. abs. 36,00 86,50 do. do. 10—11 59,00 59,00 Brauerei Henninser 109,00 109,50 Dyckerhofl Widm. 100,00 109,20 Mias.„„ 67,00 64,00 J lise Bergbau.„ 170,00— do. 00„ 5,25 9,20Neckar A6. Gold. 30,00 39,90 do. do. 17. 00 59,00 J Brauerei Herkules 70,00 79,00 Ei. Licht u. Kraft 106,00 106,52 Moenus Masch. 61,25— lse Genuß„ 128,75 128, 75 do. 10:'25 9,20 Fhein-Main-Don. 23— 63,0% do. do. 12—13 39,00 29,90 fKöwenbr. München 224,00 229,00[ El. Lieferungen. 30,50 31,00 Montecatini 5—— Kali-Chemie..—. 118,00 do. 0 485 9,20 Jver. Stahlv/, Oblis. 77,37 17,50 do. Liduu. 69,37 39,25 J Mainzer Brauerei 62,50 62,00 Enzinger-Union. 39,00 99,00 Motoren Darmst. 66,75 66,75 Kali Aschersleben 128,50 127,75 do. l3.„„„ 9,30 9,25 Bad. Kom. Gold 26 68,00 68,00 J Sgag. Bodenoredit. 91,82 91,52 Nürnbs. Brauhaus 116,00 116,00 J Eßlünger Masch.. 10,00 29,00 Neckarw. Eßlinzen 93,00 92,50 Kall Sälzdetfurth 172,00— rnn. 155— 15½% do. 51,00 50,52 Pk- u. Bürsbr. Zw. 105,00 105,00 Faber& Schleicher 52,50 32,30 J Reiniser Gebbert— 355 Kali Westeregeln 128,00 127,00 Bosnier Eisenbahn. 13,00 13,00 ot. komm. Sam. 1 94,87 95,90 fAlig. Ot. Creditbk. 45,25 45,25 Brauerei Pforzheim 58,00 56,00 f6. Chemie Basei— 170,00 Rhein. Elekt. Vorz.— 55 Klöckner. 10,25 59,12 Oestr. Staatsr. 13..50 1,50 Bay. Hvp. W. Bk..7— 93,75 Bad. Bank 114,00 113,00 Schöfferhof-Bindins 162,00 173,75 do. leere 141,25 139,50 do. do. Stamm 101,00 101,00 Mannesmann 64, 75 63,00 do. Schatz 1014 32,50—[Beri. Hvp. 25 S. 6 33,50 50,00[ Bani für Brauind.— 101,00 J Schwartzstorchen 95,00 92,00 Fahr AG. Pirm. 108,00 107,50 Rnein-Main-Don. Vz. 91,00 91,00 Mansfelder.— 156,25 do. Silber—— IFrankf. Gold 15. 66,50 59,50 Bavr. Bodencredit—— ITucherbrauerei 92,00 93,00 8 Farbenind. 147,00 147,371 Rheinmetall. 132,50 132,00 Otavi Minen 14.75 14,50 do. Goldrente 24,50 24,50 J Erkf. Hvpbk. Gpf.Lia. 67.50 66,25 J Bavr. Hyp. u. 69,75 69,00 Eichbaum-Werger—— 116. Farbenbonds 117,87 117,87 J Roeder Gebr.— Phöninz.— 46,00 do Einheitsr 0% 1 ,31 do. Anteiisch. 5,12 8,12 Beri. Handeiszes. 39,50 39,37 Wulle-Brauerei 80,25 40,00 J Feinmech, fetter 40.62 39,25] Rütgerswerke 38,50 39.9290 Khein. Braunkohlen 234,90 243,00 vereinh. Kumän. os 4,25 4,30 J Frki. Pibr. Gd. Em. 12 99,50 80,50 Commerzbank 7,50 57,50[ Accumulatoren. 191,00 178,50 JEeiten Guilleaume— 55 Schüncgh. 72,50 72,50 Kheinstahl 95,00— do do. Gojd. 6,ö0 6,75f do. do. 7. 55,50 30,59 5. Bl.-Discontoses 62,50 62,00 J Gebr. Adt. 42.50 4,00 Erant fiol.—„ Schneſior. Erktn. Saal Eiebeck-Meptan. 97,00— do. Amortis 90.— 3,70 do. do. 83. 33,25 33,25 Dt. Asiat. Bank—— fAKU.. 61,00 60,50 Ceilüne& Co.„ 9,50 9,25 Schramm Lack, 30,00 30,00[ Salzwerk Heilbronn 835 Bagdadtl..60 1,60 do. Liop. 39,50 90,90 Pt. Eliektenban 2359 74,50 AEG stamm: 23,00 23,00 J Gesfürel..— 106,00 Schriftg. Stempei 90· b0 Ker,, Stahlwerke 39,75 3 Basdad 11. 1,70 7,10 ness. Las. Ligu. 33,25 3,00[ Pt. Hvp. u. Wök. 63,25 67,00 J Andraa-Noris 102,50 102,50J Goldschmidt„— 5 Schuckert 90,75 90, Aflianz— 14•5 Türkenzol...62 7,50 Mein. Hvobk. Gd. 15 68,37(8,75 bt. Ueverseebank 4290 42,00 J Aschaff. Buntvap. 40,00 45,90 Gritznernr—. 22,25 Schun Fulda— 755 Erankona looer. 110,25 110,25 Ung. Staatsr. 13 ,00 3,00 f do. Goldpfdbr. 9 88,37 39,15 bresdner Bank 50 65,00 J Bad. Maschinen. 122,00 122,00[ Grün& Bilünger 197,75 196,00] Seil Wolfft.. 20,00 20,00] Erankona 300er. 330,75 330, 75 do., do. 1014.00 1,8 do, do. 12 6,37 68,75 J Frankf. Bank. 50,00 30,00 J Bast Nürnberg. 0 elHafenmühle Frankf. 15,59 15,59 Siemens& Hafske 147,0 146,00 Mannh. Versich. 155 53 do. Goldrente.40 7,37 do. do. 2 55,00 37,00 LFrankf. Hvp.-Bu. 69,25 69,50[ Baver, Spiegel 46,75 44,50 Haid& Nen.. 22,25 22,251 Südd. Immobilien 3,50—k F 3—— do. St.-Kte. 1910 6,80 6,50 do. lian. 59,37 39,3) fpiatz. Hvo.-Ban 89,00 69,00 J Bekula. 42,25 141,25 Hanfwerke Füssen 24,25 34,87 Südd. Zucker 757 5 Rastatter Waggon 6,00 6,00 do. do. 1807 1,50.60 fpfäfz. Hvo.Ludw.-9 91,00 91,00 lReichsbank. 153,00 153,75 1.-Bembers 65,00 65,25 Hessen-Nassau Gas 10, 0 Strohstoff Dresden— 5 Mexik am. inn. abg. 3,59 3,45 do. 13. 1,00 51,00 J Knein. Hvo.-Bank 111,00 111,00 J Berzmann, El. 19,00 19,0 J Hiwert Armaturen 35,20 33,50 Thür. Liefrz. Gotha 80,50 80 50 J Steuereutscheine 34 103,15 103,62 do, Außere. Gold 3,25 5,25 do. 16—17. 91,00 31,09 f Südd. Bodencreditbk— LBremen-Besizu, Gei 74,00 74,90J Hoch-Tiefvau.. 102,50 102,00] Tietz Leonhard. 19,25 19,90 do 1935. 193,50 193,59 do. Gold von 04 5,00 5,00 do. 21—22. 31,00 91,00 Würti. Notenbant 100,00 100,20 Broun Boverl. 11.50 11,50 Holzmann Phlüil.— 55,50 ver. Dt. Oeie Müum 62,00 52,00 do 1036. 102,62 102,12 Augsburz Stadt 26 66,50 6,50 do. Soldpfbr. 11 91,00 31,90 f 48. f. Verkehrsw. 61,50 Cement Heidelbs. 109,90 106,50 1N46 Erlangen— Ver. Glanzstofft. 5 323 do 1037 99,12 99, 50 Heidelbers Stadt 26 18,5 78,75 1 do. R. 10. 91,9 91,00 J Afis. Lok.- u. Kralt 113,50 112,50 J Cement Karlstadt. 126,00 126,00 J junghans.—— ver. Kunstwerke—— do 97.20 97,15 Ludwiesh. 25 Ser. 1 33,00 63,00 do. Liau. 1„ 82,25 91,50 J Pt. Eisenb.-Beir. 59,00 54,0 J Cement Lothringen:— I Knorr-Heilbronn— 191,25 1 ver. Ultramarin. 120,00— vVerrechnungskurs: 101,00 101,12 * 4 / Zahrgang ————— . 4 Die E Woch nle von Wimb platz und die großen gen. Die( terten um land zu re don. Die! den noch ke nute flücht ausgenützt. dem Regen Und ruh ſtärkſter S) Runde. Se Neuſeeländ nis des K Südafrikar weile der konnte mar zugelaſ am Eröffn ſpäter nur ramm w Acht ſchon vor ſeiner ſtein für d konnte ihn winnen— Ueber N diſche S von ein gab Fieber den Leuten den, gehör Meiſter. Die Tur den Freita tag an. D zang geſ. aupt eine deutſche Te hatte den größten F. zillen warf wirbel vor das Ausſch Tennis⸗Se zu den we alles ganz Im Dan ſchwunden. Die Franz die Jahr ſi wonnen, a⸗ derlage M Die Mathi ſchnell und in zwei S Außem ſehr flott 1 ſie hatte ſe vom Rang für Frl. Hi daß ſie die Henkel verloren ſe keinem Fal ſollte Denl War esen Verteidigen ſord, einen haben ſich her ſehr n der Troſtr. ——————— —— ι⏑ν⏑]Uö Festverzinsl 65% Dt. Reicl Dt. Anl. Abl do. ohne Dt. Schutzge 5% Grobkr. Kohlenw. 5% Rosszen 5% Roggenr. Pfandbrie 69% Pr, Cen 5 Em. I 6% do. do. 6% Pr. Le Anst. G F 6% do. do. 6% do. de Ausländ. 5% Mexikal 4½ Oest. Scł 4% do. Gol. 4% do. Kro 4% do. con- 4/0% do. Sil 4½0% o. Par 4% Türk. Ae 4% do. Ba⸗ 4% do. do. 4% do. unit 40% do. Zoll. 40⁰ 4½0% Unsg. 4½/½0½% 4%)ng. G 4% Ung. k 4½0% Anate do. Ser. 5% meh. Na. Verkehrs: AG. Verkel Allg. Lok.- u Südd. Eisen Baltimore( Canada Pac Hb.-Amer.! Hb.-Südam. terminbörſe Br., 1427.; ., 1452.; 385.; Dez. ſe tli 639, Okt. 529, Mai 35: Tend.: ruhig. 30, Zan 35: 35: 629, Okt. ai 627. Loco igen zlis per Juli uli 4,40 Br., yt. 4,50 Br., ie., 35: 5,00 Br., kt der letzten oſten Tabake t. Die 9000 iſt aus dem er Einſchrei⸗ Die reſtie⸗ gen, da die den Eignern nur die In⸗ rklich zurück⸗ abaken nach ht mehr ge⸗ rkaufsſitzung in hofft, daß it dem Ein⸗ Markt ſtark vird, ſo daß rden. teils ſind die der letzten und werden che Umblatt⸗ je Zentner, Bauernfer⸗ mit 115 bis Ernte 1933 ſteht lebhafte e. 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Die Erde bekam Riſſe, die Zeitungen ze⸗ terten um himmliſches Naß. Als es in, Eng⸗ land zu regnen begann, begann auch Wimole⸗ don. Die koſtbaren Gummitücher wurden über den noch koſibareren Raſen gerollt und jede Mi⸗ nute flüchtiger Sonnenblitze wurde zum Spiel ausgenützt. So trieb man die Entſcheidungen dem Regen zum Trotz ruhig und ſicher voran. Und ruhig und ſicher ſchaffte ſich Deutſchlands ſtärkſter Spieler, von Cramm, von Runde zu Runde. Schlug den Dänen Jacobſen, ſchlug den Neuſeeländer Andrews, wartete auf das Ergeb⸗ nis des Kampfes Kirby gegen Matejka. Der Südafrikaner gewann. v. Cramm war mittler⸗ weile der Liebling Londons geworden. 101 konnte man ihn bei den heute zum erſten Male zugelaſſenen Tennisbuchmachern am Eröffnungstag„kaufen“, aber ein paar Tage ſpäter nur noch:1. Alles ſchien gut zu gehen. Eramm war eine Stellung unter den letzten Acht ſchon ſicher, denn Kirby, bei jeder Achtung vor ſeiner Tüchtigkeit, war doch nur ein Prüf⸗ ſtein für den Deutſchen und ſonſt garnichts, er konnte ihm im beſten Falle einen Satz abge⸗ winnen— da kam die rätſelhafte Krankheit. Ueber Nacht wurden 20meiſt auslän⸗ diſche Spielerinnnen un d Spieler von einer Art Grippe befallen. Es gab Fieber, Kopfweh und Halsſchmerzen. Zu den Leuten, die am meiſten mitgenommen wur⸗ den, gehörten Deutſchlands und Frankreichs Meiſter. Die Turnierleitung war ſehr nett. Sie ſtrich den Freitagskampf und ſetzte ihn für Sams⸗ tag an. Der krante von Cramm trat an. und verlor, geſchwächt durch Fieber. Daß er üher⸗ haupt einen Satz gewann, war— ſchon viel. Das deutſche Tennis trauert um dieſes Pech. Eramm hatte den Gipfel erklommen. Ex war in der größten Form ſeines Lebens. Ein paar Ba⸗ zillen warfen ihn aus dem erregenden Tennis⸗ wirbel von Wimbledon. Ohne Zweifel gehört das Ausſcheiden von Cramms zu den größten Tennis⸗Senfationen'der⸗„Weißen Wochen“. Und zu den wenigen! Denn es hat ſich ſeither faſt alles ganz normal abgewickelt. Im Dameneinzel iſt Marielouiſe Horn ver⸗ ſchwunden. Wir hofften auf eine Revanche. Die Franzöſin Mathien hatte in Paris gegen die Jahr für Jahr verbeſſerte Wiesbadnerin ge⸗ wonnen, aber mancher Kenner ſchrieb die Nie⸗ derlage Marielouiſes einer Befangenheit zu. Die Mathien war in Wimbledon aber ſicher, ſchnell und einfallsreich und gewann abermals in zwei Sätzen. Die kleine tapfere Cilly Außem bleibt unſere Hoffnung. Sie hat ſich ſehr flott und ſehr ſicher vorwärtsgeſpielt, aber ſie hatte ſeither auch noch nicht eine Gegnerin vom Range der Whittingsſtall, und es bleibt für Frl. Horn ein wirklicher Troſt und Triumph, daß ſie dieſe begabte Engländerin bezwang. Henkel und Denkerund Kleinſchroth verloren ſchon in der erſten RKunde. Es war in keinem Falle etwas anderes zu erwarten. Oder ſollte Denker den Engländer Auſtin ſchlagen? War es nicht ſchon recht, daß Henkel II dem Verteidiger des Wimbledontitels, Jack Craw⸗ ſord, einen Satz abnahm? In der Troſtrunde haben ſich die beiden jungen Rotweißen ſeit⸗ her ſehr nett geſchlagen, und um die Beſetzung der Troſtrunde von Wimbledon würde ſich je⸗ Sieg des Skernenbanners? des europäiſche Weltbad ſchlagen. In einem „Marathon⸗Match“ bezwangen Denker)/Henkel die Belgier Bormann /Lacroix. Wir haben— außer Cilly— noch eine Hoff⸗ nung. Von Cramm/ Krahwinkel ver⸗ teidigen die Mixed⸗Meiſterſchaft von 1934. Für dieſe Aufgabe iſt Cramm jetzt ganz frei und un⸗ beſchwert. Vorausgeſetzt, daß ſeine Krankheit raſch verſchwindet. Die jungen amerikaniſchen Boys beherrſchen Wimbledon. Sie ſind alle noch dabei: Stoeffen, Shields und Wood. Englands Hoffnung iſt Perry— man traut ihm mehr zu als Auſtin. Die Nankees ſind ſo ſtark, daß es uns nicht überraſchen würde, zwei Amerikaner im End⸗ kampf um die Herreneinzel⸗Meiſterſchaft von Wimbledon zu ſehen. Es iſt kein Tilden dabei und die Zeiten der Franzoſen ſind vorüber. In v. Cramm hofften wir die Wiederauferſtehung Froitzheimſchen Wimbledon⸗Triumphes erleben zu dürfen; ein tückiſcher Zufall vereitelte die ernſtete Erprobung. Täuſcht nicht alles, dann gibtes Sternenbanner⸗ Triumphe! Auch im Dameneinzel. Die Jacobs hat zwar bisher nicht gerade verblüfft, aber wenn es galt, riß ſie ſich zuſammen und den Sieg für Amerika heraus. Uebrigens: Helen Jacobs! Ein großes illuſtriertes Blatt in Süddeutſchland brachte ihr Bild und ſchrieb dazu, dies ſei ſeit 10 Jahren die ſtärkſte Spielerin der Welt.(Die Lenglen und die Wills haben nie gelebt?!) Am den Großen Preis von Baden⸗Baden Skarke ausländiſche Streitmacht verktreien— 26 Starter im „Großen Preis“ Kaum iſt Deutſchlands wichtigſte Vollblut⸗ Prüfung, das Deutſche Derby, auf dem Horner Moor gelaufen, da richtet ſich das Intereſſe der Pferdeſportwelt auf die Große Baden⸗Badener Rennwoche, die in dieſem Jahr in der Zeit vom 26. Auguſt bis 2. September durchgeführt wird. Iffezheim wird in der letzten Auguſt⸗Woche wieder der Treffpunkt der internationalen Sportwelt ſein. Aus dem Ausland ſind für die drei großen Baden⸗Badener Prüfungen, das ürſtenberg⸗Rennen, Zukunftsrennen und den roßen Preis von Baden, wieder zahlreiche en eingegangen. ./, den“, der mit W 000 Mark genau ſo ſtattlich wie 1933 dotiert iſt, findet man unter den 26 Teilnehmern auch den Franzoſen Negundo und den Italiener Sans Souci wieder, die im vorigen Jahr hinter Alchimiſt den zweiten und vierten Platz beſetzten. Zwei weitere Fran⸗ zoſen, Ammonius und der ausgezeichnete Dreijährige, Denper, ſowie der Italiener Gadio vervollſtändigen die ausländiſche Streitmacht. Qualitativ glänzend iſt das Auf⸗ gebot der deutſchen Ställe. Neben älteren Klaſſe⸗ roßen Preis von Baden⸗Ba⸗ pferden wie Janitor, Janus, Arjaman iſt die geſamte Elite des Derby⸗Jahrganges vertreten mit dem Sieger ſelbſt, Athana⸗ ſius, Travertin, Grandſeigneur, Ehrenpreis, Pelopidas, Farneſe, Airolo, Blinzen, Agalire, Lega⸗ tion u. a. m. Fünf Nennungen aus dem Ausland liegen für das den Dreijährigen vorbehaltene„Für⸗ tenberg⸗Rennen“(14000 RM) vor. Der utſche Derby⸗Jahrgang iſt genau wie im Prei in vollzählig zur Stelle. Das„Zukunftsrennen“(14000 RM) für die Zweijährigen iſt mit 37 Pferden aus⸗ e beſetzt. 3 der Iffez⸗ eimer Rennen beträgt 145 500 RM. Die Bäderſtadt im Oos⸗Tal rüſtet in dieſem Jahr in beſonderem Ausmaß zum Empfang der Gäſte der Baden⸗Badener Rennwoche. Nur wenige Wochen ſind es noch draußen auf der Iffezheimer Bahn die beſten Vollblüter Deutſchlands und des Auslands im friedlichen Kampf auf dem grünen Raſen um den Sieg kämpfen. 16. Internationale Sechstage⸗ fahrt über 2100 Kilometer in Partenkirchen Durch den Sieg der deutſchen Nationalmann⸗ ſchaft bei der vorjährigen Internationalen Sechstagefahrt in England findet— den Be⸗ ſtimmungen gemäß— die diesjährige Sechs⸗ tagefahrt in Deutſchland ſtatt. Als Standort der Veranſtaltung wurde Partenkirchen feſtgeſetzt. Von hier werden in der Zeit vom 27. Auguſt bis 1. September in ſechs Tagesetappen etwa 2100 Kilometer von den Fahrern zurückgelegt. Vier Wettbewerbe kommen bei dieſer Fahrt zum Austrag: 1. Wettbewerb um die„Internationale Tro⸗ phäe“ für Nationalteams zu je drei Fahrern, davon zwei auf Solomaſchinen und einer auf Beiwagenrad oder Dreiradwagen mit Mitfahrer. Die drei Fahrzeuge müſſen Erzeugniſſe des 5 das Nationalteam vertretenen Landes ein. 2. Wettbewerb um die„Internationale Sil⸗ bervaſe“ für Nationalteams zu je drei Fahrern auf Motorrädern beliebiger Kategorie und be⸗ liebigen Herſtellungslandes. Die drei Fahrer der Mannſchaft oder Mannſchaften müſſen An⸗ gehörige des durch ſie vertretenen Landes ſein. 3. Wettbewerb um die„Große Goldmedaille der FICM“ für Mannſchaften zu drei Fahrern der gleichen Marke, jedoch beliebiger Kategorie, gemeldet von Fabriken. 4. Wettbewerb um die„Goldmedaille“,Sil⸗ bermedaille“,„Bronzemedaille“ der FICM für alle gemeldeten Fahrer. Die jetzt erſchienene Ausſchreibung läßt drei dann werden Kategorien von Fahrzeugen für die Internatio⸗ nale Sechstagefahrt zu, und zwar„A“ Motor⸗ räder in den verſchiedenen Klaſſen,„5“ Motor⸗ räder mit Beiwagen und„C“ Dreiradwagen Nennungsſchluß iſt der 27. Juli. Amerikaner jagen Rekorde Die fünf Deutſchlandfahrer genannt Glänzende Leiſtungen gab es wieder einmal in Amerika. Bei den amerikaniſchen Meiſter⸗ ſchaften in Milwaukee wurden zwei neue Welt⸗ rekorde aufgeſtellt. Am eindrucksvollſten war die ausgezeichnete Leiſtung von Bonthron über 1500 Meter. Bis zu 1300 Meter hatte Bon⸗ thron mit ſeinem Landsmann Cunnigham ſchwer zu kämpfen, nach einem heftigen End⸗ ſpurt aber ſchlug er ſeinen großen Gegner in der neuen Weltrekordzeit von.48,8 Mi⸗ nuten mit Meter Vorſprung. Dieſe neue Beſtleiſtung iſt zwei Zehntelſekunden beſſer als die beſtehende des Italieners Beccali. Aeußerſt bemerkenswert iſt dann noch der Weltre⸗ kord Glen Hardins im 400⸗Meter⸗Hürden⸗ laufen mit 51,8 Sekunden. Einer Zeit alſo, die für viele Läufer der 400⸗Meter⸗Flachſtrecke zu einem Sieg ausreicht. Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: Metcalfe 10,4 Sek.— 200 Meter: Metcalfe 21.3 Sek.— 400 Meter: Fuqug 47,4 Sek.— 800 Meter: Eaſtman.50,4 Min.— 3000⸗Meter⸗Hindernis: H. Manning.13,1 Min. (USA⸗Rekord). 110⸗Meter⸗Hürden: P. Beard 14.6 Sek.— Hochſprung: Marty.048 Meter.— Weitſprung: Owens.817 Meter. Im Anſchluß an die Meiſterſchaften wurden dann die Athleten namhaft gemacht, die am 7. Juli die Ueberreiſe nach Deutſchland an⸗ treten. Dies ſind: Foy Drape(Sprinter), Fuqua(400 Meter), Elton Brown(800 Meter), Gene Venzke(1500 Meter), John Lyman (Kugel⸗ und Diskuswerfen). Wie verlautet, wird auch Bonthron die Reiſe nach Europa mitmachen. 3. Treuekundgebung der Turner Anläßlich des 25. Turn⸗ feſtes in Forſt legte der Reichsſportführer Hans von Tſchammer und Oſten foigendes Treue⸗ bekenntnis für unſeren chufk Adolf Hitler ab: „Die Deutſche Turnerſchaft hat ſich in folge⸗ richtiger Betätigung Jahnſcher volkserzieheri⸗ ſcher und turneriſcher Wi0 vor mehr als einem e dem Führer rückhaltslos zur Ver⸗ fügung geſtellt, um ihm bei dem gewaltigen Er⸗ neuerungswerk des deutſchen Volkes nach beſten Kräften zur Seite zu ſtehen. Der Führer hat in Stuttgart in eindrucksvoller Kundgebung dieſe Bereitſchaft anerkannt und angenommen. Die DoT hat dann auch im letzten Jahre zielbewußt und unermüdlich an der Erziehung deutſcher Menſchen im Sinne des Führers gearbeitet, ſtill und beſcheiden und abſeits von den großen Tagesereigniſſen. Nur aufgebaut auf den be⸗ währien Tugenden der Treue, der Dienſtbereit⸗ ſchaft und des Opfermutes, hat die D in allen ihren 13 000 Vereinen mit ihren faſt zwei Mil⸗ lionen Mitgliedern dieſe Pflicht im Dienſt des Volkes, im Dienſt des Vaterlandes und im Sinne des Führers erfüllt. Heute und in den nächſten Wochen tritt die DT mit ihrer Arbeit in vielen großen Turnfeſten an die Oeffentlich⸗ keit und gerade heute fühlen wir uns gedrängt, laut, klar und öffent⸗ lich zu bekennen, daß wir ſtets an unſerer turneriſchen und erzieheriſchen Jahnſchen Ar⸗ beit feſthalten werden, daß wir immer das Ganze ſehen werden, nie den Teil, daß wir un⸗ erſchütterlich feſthalten werden, treu zu unſerem Volt, zu unſerem Vaterland, zu unſerem Führer Adolf Hitler!“ ..37 2,1,.7, 3 1. 2. 1831 Nordd. Llovd... 30,50 30,25 Bremer Wolle. 148,75 146,00 f gebr. Großmann—— IMm& Genestt.— 36,00 l volgt& Haeffner——„ Bremer Wolle—— 93,62 93,37 Bankaktien Browu-Boveri 1550 12 00 Grün& Bilünger 197,00 85⁰ Mülheimer Bergw.— 40 Wanderer-Werke 109, 00 196,00 Buderus..— Bt. Anl. Abi. 1. 34,00 93,87 Adca... ꝙ 45,25 25,28 Buderus Eisenwerke 0, 13·08 Gruschwitz Textil.——— Nordd. Eiswerke—3— Westeregeln Alkal 126,00 128,5 Conti Gummi 130,25— do. ohne Ausl.-R.— IBr. f. Ei. werte.— 67,50 By Gulden„ er gz.„0 JGuano-Werke—„0% Lorenstein& Koppel 62,25 82, Wf. Drahtind. Hamm— 102,75 40. Linol.—— Sen tzgebiete 08 9,20 ʒ—[BK. f. Brauind 101.87 100,57 1 Charlotten Wasser 92,87 92,50 Hackethal-DBraht 70,25 10,50 J Phönix Berzbau 45,50 45,652 Wilke Dampi 75,— Daimler 4,8— 5 Erobkr. Mnm Bernner Handelszes. 90,00 50,50 I, G. Chemie Basel 110,00 131,50 J Haſiesche Masch. 60,50 38,00 J Polvohon.. 15,0—„ Wisner Metan.— 85,50 f pt. Contigas.. 153!99„ *———3—— Fann hnhn 3 7i,5 Hambnex Elektr. 125,50 125,50 Kathgeber Wassgon, 12,00 41,59 Wittener Gubstahl.—„„el Bt. Erdöi.. 116,50 110,28 o/ enwertanl— le 4 m. u. Privatbk. 57,50 57,50[Chem. Ind. Gelsenk. 75 Harb.-Gummi-Phön.—— IRheinfelden Kraft 57,00 27,00 Zelistoff Waldhof. 46,50 45,75 Dt. Linol.„— 61,50 5% Korgenrentenbk. 6,os— Ipe“Asiatische Bk. 140,00 140,00 Chem. Werke Klbert 11.90 11,00 J Harvener Bersban 104,00 103,25 Rhein. Braunkonlen 284,87 282,00 pt.-Ostafrixa.„00 49,75 Eisend Verk.—— lef Dt. Bk. u. Disconto 62,90 62,00 Chillingworth 2* Hedwisshütte. 70⁰ Rhein. Chamotte*———————————————— + ennz— iskontbk. 100,50 100,00 J Como. Hisp.(Chade) 9 175, Heilmann&Littmann 6,87 00 J Knein. Elektr.„101,00 100,50 Otavi Min. u. Eisenb. 14,37 14,25 El Licht-Kr.— nn 87,75 87,75 5——4ʃ.25 42.25 Conti Caoutschuc„25 130,0 Hemmoor-Portl.„O0— do., Vorzüge 4 obörkcnebofos Farbenind.. 1 147,50 147,75 * i 33,25 32,00 J resdener Bank 65,50 65.00 J Conti-Lingleum. 47—„Lüfwert Maschinen.— 34,50 Rhein-Main-Donau. 92,99 pefersd, Int Mandel. 28— Feidmünfe—. 109,00 95 pr 4 9 Fab woMeininzer Hyp. Br 61,50 6,50 Daimler Henz 47,25 33 feage 173— 659,00. 93,½25 39,75 Kuss. Bank 613„65,75 343 12 153,0[Deutsch Alt.-Tel. irschbere Leder.— 2-Westf. Kalkw.—— 0 13˙00 80 Jelsen. Bg. 050 *15 3055 3130 31.30 BE Ferr,—»[heutsch-Konti Gas 133,9 131,7] Hoesch Eis u. Stahi 12,9Y0 13,09 J Kieveek-MontanAG. 9,80 95,00 n 4— S23. 1 4 4 6% do. do. R. 21. 91, ein. Heutsche Erdöl.. 119,90 116,62 Honenlohe-Werke 30,37 29,75 LRositzer Zucker 22, 7 57 d 42 Goldschmidt.— 61,25 6% do. do. Kom. 88.00 88.00 Versleher.-Aktlen Deutsche Kabelw. 71,50 J1,50 L pPhilino Holzmann 50, 50 60,00 Röckfortn Ferd. Ni. 12,09 73,00 4 Rurs Gumm 1 6. 225•00 beusche Iinoienm elewa S Foteiteteheb 160• Woo iserswerfe. 12 3300 Bucbach Kalt—2250 276/ Harodener.— 104,25 Ausländ. Werte Allianz AllK. 2²8,00 2 300 Deutsche Steinzeus 8384 50.2 Ise Bergbau 166,00 170,00 Sachsenwerk 58, Warau„„0 15,25 18,25 Hoesch— 71, 3% Mexikaner. 4 30 39·59 iliane Veben 205,00 205,00[Heut. Eisenhandel 56,50 55,2 Gebr. junehans. 359 rs Selzdetfurth Kali 143,29 192,[Siomen Salveter—— folzgarn 125— 4½ Oest. Schatzanw.—4——— Mannh Vers.—— föresdener-Leipziger e————105 Sarotti 66,37 66,75 Sfa-Flm—— se Bers Cenus? 129,50 120,50 4% do. Soldtente 0 lndustrie-Aktien Schnellpr. 705 + aliw. Aschersleben 123, Schles.-El. u. Gas—„450.251 Cebr fungchans—— 0³⁰*3 AeeBmufstören ns0 1500 hürener Metall 13⁰,00 4 Kali Chemie.. 119,07 Kuxo Schneider 32,89 8 170+ Ten 4 0 2 Rente.0 Allgem. Bau Lenz—— Ibüsseldf. Kans- 5——* 6 asers 243 43 Figewei en 31735 4½5% do. Silberrente f i Dyckerh.-Widmann 1947 9• oKkSw. u. em. F. 25 Schubert& Salzer 3 okswerke—— 4½½0% do. Papierrente— Mn 61,25 61,00 on Nobel.„e% 43,25 C. U Knorr— 112,00 Schuckert& Co. 91,00 899,62 Schlußkurse Lahmever 4 3 116,09— 4% Türk, Adm., Anl.—— LAis. Elektr.-Ges.. 22,62 22•62 f El. Lieferunsen, 60,75 30,5%[ Kolimar& jourdan——. Sekuſh.-Patvenhofer 104,00 113,90 Mannesmann 64,00 69,50 4% do. Basdadb.!—— HAisen Porti. Zement 127,50 125,20 J El. Licht u. Krait** Kötitz. Led. u. Wachs 71,50 148 Siemens& Hafske 146,00 148,75 Aplösuna-. 95,27 94,25 Mansfeſi— 050 4½ do. do. I1—— LAmmendorf Papier 11,50 11,0 TEl. Schlesien.„98,70 Krauß Co. Lok.— 100 Sinner 6. 34,00 81,25 7% Ver. Stahl 77,75 78,00 Max Hütte 2%— 6 4% do. unifz. Anl. 7— LAnhafter Kohlenw. 68,75 55,7 J Enseihardt. 39·50 69. Kronprinz-Metall 66,00 38,90 Stoehr Kammsarn 101,00 96,29 Br el. 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Ser. 11„„—%[J. P. Bembers„0 65,00 J Gehe& Co. 00 11˙90 J Mansfeider Heræbav 715,50 75,25 Tras. Radio Too IToo Nofdd. Hor. 30,25— Schub.⸗Salz.„ Fe— 5% neh. Nat. Rai.—— Lersmann Elektr 19,00 15,% Ceiüns& Co. 975 50•12 Maseh'bau-, Untern. 4,00 43,72 J Varziner Papier 11,00 11, Akkumulatoren 5„„Seiuckert..„„ 90,50 Vorkehrsak tien Berlin Gubener 16,00 11, f Geisenk, Bersw. do, 35.50 Markt- u, Künltnall. 64,50 386,25 Ver. Chem. Charl.•50 A. E G.„„„ 22,2 22,62 Schafchei.„ 11409 113.25 A8. Verkehrswesen 82,00 62,37 J Berlin Karisr. Ind. 123,09 112,75 J Genschov& Co. 1155 51˙7 Masch-Bückau- Wolf. 78,00 76,00 J Ver. Pt. Nietelw.. 99,09 3 Bayern Motor.— 3 Sie mens„ Aſig. Lok.- u. Kraltw. 114, 0% 112,75 J Beri. Maschinenhau 92,75 94, 0% f Germ. Porth.-Cement 50 3⁰⁰ Maximilianshütte 44,00 145,50 ver. Glanzst. Elberf. 35,00 1 1˙0 l. P. Bember- Stöhr Knͤammg..— 7 Südd. Eisenbahn 223— IHBraunk. u. Briketts 118,00„„ ICerresheim. Glas 40,50 3,90 Mech. Weber. Zittau 16,87 J ver. Harz. Portl-Ct—, 101,99[ öerser Tiet... 75 Sſöſt n 5 51. Baltimore Onio 3—, Braunschweis.-G. 104,25 106,25[ Ges f. El Untereh. 105,75 105,20 J Merkur Wollwaren. 52,00 51,00 f Ver Stahlwerke„50 39,87 Berf. Karlsr. 112,62 113,50 Südd Zucker—— Canada Pacific 25,75 J Bremen-Besisheim Goedhard Düsseldf. 68.00 66.50 Ver. Stw. v..Zvpen 15.50 Bekula 11•38 Tnür Gas(„„ Üb.⸗Amer. Paketf. 25,50 25,12 Oelfabrik..—. LGoldschmidt. Th. 5„5 Mias Mühlen 6,75 64,00 J ver. Uitramarinfabr. 3 1•35 Berl Masch. 92,50 91,25] Westeregein 129,7— Hb.-Südam. Dpisch-.—— lremer Vulkan 30,25 79,0 1 Gritzner Maschinen— 22,75 Mimosa: 175,00 175,00 l Voger Teiest.-Dr. ,7 76,75 1 Braunk. Brik.—— ellst. Walchof. ½%—( Jahrgang 4— A Nr. 298— Seite 10 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 3. Juli 1934 — der mann mit dem tödlichen kländedruck Frankreichs unſichtbarer Rächer geſtorben In Paris iſt dieſer Tage ein Mann geſtor⸗ ben, vor dem die mutigſten Spione der franzö⸗ ſiſchen Republik und ihrer Kriegsverbündeten folonft gezittert haben. Sein Name iſt Bar⸗ tolome Geron. Er hatte ſeine Laufbahn als Offizier der Fußtruppen begonnen, kam zum Geheimdienſt und wurde dann mit der ſchwie⸗ rigen Aufgabe betraut, insgeheim jene Perſo⸗ nen zu überwachen, die für den franzöſiſchen Geheimdienſt tätig waren. Und ſeine Aufgabe war es auch, wenn nötig in aller Stille Todes⸗ urteile gegen diejenigen zu vollſtrecken, die man unbedingt abſchütteln wollte. Geron war Rich⸗ ter und Henker in einer Perſon. Niemand durfte etwas von dieſen Exekutio⸗ nen erfahren. Auch über die Perſönlichkeit Gerons wurde faſt gar nicht geſprochen, aber dafür ſchien der geheimnisvolle Mann überall ſeine Augen und Ohren zu haben. Glaubte er ſicher zu ſein, daß ſein Opfer ein doppeltes Spiel trieb, ſo griff er unbarmherzig zu. Der giftige Stachel „Verdächtige“ Fälle wurden ihm zur endgül⸗ tigen Erledigung übergeben. Man teilte ihm diskret den Namen des Betreffenden mit und dann machte ſich Geron an ſein Opfer heran. Er lernte es in der Maske eines harmloſen Ziviliſten kennen, ſchloß mit ihm dicke Freund⸗ ſchaft, trank und beſuchte mit ihm Nachtlokale, ſuchte noch etwas Neues zu erfahren... Und eines ſchönen Tages das Opfer von ihm den letzten Händedruck. Geron reichte ihm ſcheinbar völlig harmlos die Hand— und ver⸗ letzte ihn dabei mit einem kleinen, geſchickt ver⸗ borgenen, meſſerartigen Inſtrument. Der Hände⸗ druck hatte ſtets tödliche Blutvergiftung zur Folge. Hundert Geſichter Natürlich konnte Geron bei dieſen Menſchen⸗ jagden nicht immer in gleicher Geſtalt auftreten. Er war ein Meiſter der Maske und machte von dieſer Kunſt ausgiebig Gebrauch. So oft er ſich einer Aufgabe entledigt hatte, pflegte er ſofort ſein ganzes Ausſehen zu verändern. Er änderte nicht nur ſeine Kleider und ſeine Haartracht, ſondern ließ auch ſeine mimiſchen Künſte ſpie⸗ ſpital. len, die jedem großen Schauſpieler Ehre ge⸗ macht hätten. Geron hatte ſeine Geſichtsmus⸗ keln ſo ſehr in der Gewalt, daß er ſeinen Zügen anderes Ausſehen zu geben ver⸗ mochte. Zahlreiche Agenten, die der franzöſiſchen Spionageabteilung unbequem geworden waren oder nicht mehr verläßlich ſchienen, wurden von Geron ohne Aufſehen unſchädlich gemacht. Kein Wunder, daß die Geſtalt des geheimnisvollen Rächers mit der Zeit in Spionagekreiſen eine eradezu mythiſche Bedeutung erlangte. Sicher⸗ ich hätte Geron ſpäter vieles ausplaudern kön⸗ nen, wenn er gewollt hätte— aber er wahrte ſeine Geheimniſſe bis zu ſeinem Tode. Wer rettet Hauline? vierhundert Menſchen opfern Der Fall der ſiebzehnjährigen Pauline Croftcheck zeigt, daß es auch in dem ſchein⸗ bar ſo nüchternen und unromantiſchen Ame⸗ rika nicht an aller Romantik mangelt. Vierhun⸗ dert Menſchen haben ſich auf einen bloßen Auf⸗ ruf in der Zeitung hin bereit erklärt, ihr Blut zu opfern, um ein unbekanntes, kleines Mäd⸗ chen zu retten. Pauline Croftcheck liegt bereits ſeit vielen Monaten ſchwerkrankt in einem Brootlyner Ho⸗ Ihr Leiden iſt ſchwer und ungemein ſelten; die ärztliche Wiſſenſchaft bezeichnet es als„purpura haemorrhagica“. Die Urſachen dieſer Krankheit ſind unbelannt, und ſie äußern ſich in einer außerordentlichen Neigung zu Blut⸗ verluſten. Von Zeit zu Zeit platzen die Blut⸗ gefäße an den verſchiedenſten Stellen des Kör⸗ pers und beſonders an Stellen, die mit Schleimhaut überzogen ſind, treten zeitweiſe heftige Blutungen auf. Der ganze Körper der unglücklichen Kranken iſt mit roten Ausſchlä⸗ gen bedeckt. Die Blutungen ſind nicht nur häu⸗ fig von ſtarken Schmerzen begleitet, ſondern führen auch infolge des dauernden Blutver⸗ luſtes zu einer fortgeſetzten Schwächung des Körpers und ſchweren Schädigungen des gan⸗ zen Organismus. Wer ſchenkt ſein Blut? Die Aerzte ſahen nur einen einzigen Aus⸗ weg, durch den ſie der Patientin helfen konn⸗ ten: Die Zuführung von friſchem Blut an Stelle des verlorenen. In den letzten Wochen wurden daher zahlreiche Bluttransfuſionen an Pauline Croftcheck durchgeführt. Da ihr Zu⸗ ſtand ſich ſtändig verſchlimmerte, war man in ihr Blut für eine Unbekannte der letzten Zeit genötigt, ihr jeden zweiten Tag friſches Blut zuzuführen. Dieſe dauernde Inanſpruchnahme der be⸗ rufsmäßigen Blutſpender des Krankenhauſes führte ſchließlich dazu, daß der Vorrat an ver⸗ fügbarem Blut erſchöpft wurde. Die Spender wollten nicht mehr herhalten. Es mußte alſo dafür geſorgt werden, daß das nötige Blut von anderer Seite beſchafft wurde. Aber Pauline Croftcheck iſt arm wie eine Kirchenmaus, und ſie ſelbſt konnte es ſich nicht leiſten, Blut bei den profeſſionellen Spendern zu kaufen. An alle, die helfen wollen! Auch dem Krankenhaus war jedoch dieſe Be⸗ handlung inzwiſchen zu teuer geworden, denn ſie nahm ſeinen Etat weit über den zugeſtan⸗ denen Betrag hinaus in Anſpruch. Es blieb alſo nichts übrig, als ſich an die Oeffentlichkeit zu wenden und entweder die Mittel aufzutrei⸗ ben, das Blut zu bezahlen oder dieſes von frei⸗ willigen Spendern zu erlangen. Der behandelnde Arzt der Siebzehnjährigen veröffentlichte daher in den Tageszeitungen einen Aufruf, in dem er alle diejenigen, die, helfen wollten, zur Hilfeleiſtung aufforderte. Der Erfolg übertraf alle Erwartungen und macht den Einwohnern New Porks alle Ehre. Nicht weniger als vierhundert Menſchen aus allen Geſellſchaftsſchichten haben ſich bereit er⸗ klärt, ihr Blut für die unbekannte Kranke her⸗ zugeben. Und ſo erſcheint an jedem zweiten Tag ein anderer Wohltäter, der durch ſein Opfer den Beweis liefert, daß die Romantit auch in der Stadt der Wollenkratzer nicht aus⸗ geſtorben iſt. Bücher „Der große Karaman““ von Heinr. Lilienfein. Eine dramatiſche Dichtung in drei Bühnenvorgän⸗ gen. In Büttenumſchlag 1˙80 RM. Verlag der J. G. Cotta'ſchen Buchhandlung Nachfolger, Stutt⸗ gart und Berlin. Ein ſtarker dramatiſcher Wurf iſt dieſe neue Bühnen⸗ dichtung von Heinrich Lilienfein. Der Dichter— be⸗ kanntlich dem engen Kreis derer zugehörig, die mit der Wartburgroſe deutſcher Dichtung ausgezeichnet wur⸗ den— hat als Mythos geſchaut und geſtaltet, was unſere Gegenwart und ihr großes Geſchehen unmittel⸗ bar bewegt. Um den myſtiſchen Glauben an ein Sym⸗ bol der Macht, um die innerſte, heilige Berechtigung einer höheren Gewalt, die im Geiſtigen wurzeln muß, geht es in Lilienfeins Werk. In der kraftvollen, über⸗ legenen Geſtalt des Fiſchers Akras, der im Mittel⸗ punkt ſteht, wird mit hoher dichteriſcher Kunſt ein verantwortungsbewußter, ſeinem Volk zu tiefſt verbun⸗ dener Führer gezeichnet. Sein Weg zur Macht entfaltet ſich in einer großlinigen Handlung, die— mit innerer und äußerer Spannung geladen— ſich zu wuchtiger Höhe ſteigert „Art und Glaube der Germanen“ von Walter Baetke. 79 Seiten. Kart..— RM. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Die Frage nach dem Weſen der germaniſchen Reli⸗ gion ſteht heute im Brennpunkt des öffentlichen Inter⸗ eſſes. Das deutſche Volk, das zum Bewußtſein ſeiner Art gelangt iſt. ſucht ſie aus den Tiefen zu ergründen, aus denen ſie gekommen iſt. In der Religion eines Volkes findet ja ſeine innerſte, eingeborene Art den ſtärkſten Ausdruck. So iſt gerade die Schrift von Walter Baetke„Art und Glaube der Germanen“ not⸗ wendig in unſeren Tagen wie kaum eine andere. Ein ausgezeichneter Kenner, der durch ein langjähriges Studium der Quellen mit dem Weſen der germani⸗ ſchen Völker vertraut iſt, ergreift in ihr das Wort. Seine Ausführungen werden berufen ſein, die viel⸗ fach falſchen Vorſtellungen über Art, Glaube und Weſen der Germanen, die ſelbſt von ſolchen Perſön⸗ lichkeiten vertreten werden, bei denen man eine ſorg⸗ fältige Verwertung neueſter Forſchungsergebniſſe hätte erwarten können, zu zerſtören. Selten iſt uns eine ſolche zuſammenhängende Darſtellung der germaniſchen Religion mit ihrem Werden, ihren Wandlungen und ihrer Ablöſung bisher geboten worden. Leuchtend und klar erſteht vor uns das germaniſche Weſen. Bewußt hält ſich der Verfaſſer von jeder wie auch immer ge⸗ arteten Glaubensbewegung fern. Gerade darum aber wird ſeine kenntnisreiche Schrift in unſerer Zeit der religiöſen Wirrnis weſentlich zur Klärung dieſer für »unſer völkiſches Leben ſo bedeutſamen Fragen bei⸗ tragen. Keiner, dem es mit dem Wiſſen um die Her⸗ kunft unſerer Väter und um die Grundlagen unſeres Volkstums ernſt iſt, wird an ihr vorübergehen können. „. 3 3 e ee Zu vermieten chöne 3⸗Zimmer⸗Wohnung 2. Stock, in gutem 0 kleine Familie, pünktliche Mietzahl., der 15. Auguſt 3 vermiet. per 1 „ode Hülter, Stolzeſtraßſe Hauſe, an ruh. 2285• Ede Waldhof⸗ und Lortzingſtr. 52: föne Zimmer ua Hche u vermiet. Näh. daſ. 3. St. rechts. 3(26 403 K) behr ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wohn. mit Bad und allem Zubehör, Kleine Merzelſtraſſe 10, 2 Treppen, guf 1. Oktober zu vermiet, Näher. Gölz, Tatterſallſtr. 41. 7230% n vornehmem Achsplat ſchöne, geräumige g⸗Zimmer⸗Wohnung mit Badezimmer, Manſ. u. reichl. Zubehör, zu vermieten. hanze Wohnung wird neu hergerich⸗ 545 0... u. Warmwaſſerber.⸗Koſten Zuſchr. u. Nr. 21 984 K an die Expedition dieſes Blattes. tet. monatlich. Hauſe am Fried⸗ Die Zu vermieten: Juinbe lele Kärriame in der Nähe d. Schloſſes, geeign. f. kfm. Büros, Arzt⸗ od. Rechtsanw.⸗ praxis, auf 1. Okt. 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