eim, 8. Juli 198ʃ — Vetter nacle neraufenthalt a gen Pfg. eten ◻III gung! IIAA ft zur Kenntnis, häft von F1 (Dlanlen) um lhre weitere rde Sie vor wie g bedienen. (blumenballe nm d Dentist -Tel. 481 38 26132ʃ nzugelassen 7 Ausführung, mit Auch für lange et krause.* ssen kreuzbanner) Telefſon 21129 e öne utſche ndſchaft —— MALEB HNEI ohrig, Berlit Beſichtigung dieſer rragend ſchönen der laden wir Sie Beſuch zwangloz Zutritt frei, nach beren Räumen veebenerbagerebeen hhandlung h gerichtete Buch⸗ banner“⸗Verlagez Am Strohmarkt ———————— —— W——— zbanner 2 KAMPFBIATT NORDWVJESTBADENS 5 Berlag und Schriftleitung: Mannheim, R 3. 14/15. Fernruf: 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenkreuzbanner“ Ausgabe 4 ad9 12mal(.20 RM. und 50 Pfg. Trägerlohn), Aus⸗ gabe B erſcheint 7mal(.90 RM. und 30 Pfg. Einzelpreis 10 Pfg. Beſtehungen nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. Iſt die Zeitung am————(auch durch 4———2 Anzei 10 n: 85 12geſpaltene Minimeterzeile 10 Pfga. Die A AauPeſe im Teu⸗ teil 45 ür kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 g. i Wiederholung Rabatt 1406 e Tarif.— Schluß der Anzeigen⸗Annahme: ungeg abe 18 Uhr. für Abendausgabe 13 Uhr. Anzei n Mannheim, R 3. 14/15 und p 4, 1 am Stroh⸗ markt. Fernruf 204 86, 314 71. 61/2. Zahlungs⸗ und Erfülungsort Mannheim. Ausſchließ⸗ Mannheim, 9. Juli 1934 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch auf Entſchädigung. Rege Monkag⸗Ausgabe Szun——————53 e 3 Gerhonto: Ba3 31— annbenn⸗. r unverlangt eingeſandte Manuſkripte a enkreuzbanner Lud⸗ 3 r- Ae wigsbafen 4960. Werlagzort Mannheim wird keine Verantwortung übernommen. Ausdabe n/ Nr. 187 „ 4 Pfeifer schon gerüstet Vinter. Vahl aller Sorten e r Mode Auge ergötzen. n Sie nicht vor ise, ön lhren 0 in pelzen pfeifer E 1, 1 delZz moden 1 beſorgt billig u gewiſſenhaft *5— Lu „ Qu Sa Nr. 1 Lagerbiet üche. Rudolf fjeß appelliert an die Delt das neue Deutſchland will in Frieden leben/ die Mahnung an die FrontRämpfer des Weltfrieges Deutſchlands Forderung: bleichberechtigung Die flktion des Führers gegen die Reuterer Königsberg, 8. Juli. Der Gauparteitag in Königsberg wurde am Samstag eröffnet mit einem Treffen der alten Garde der NSDAP im Tiergarten. Kurz vor 18 Uhr traf Gauleiter Oberpräſident Koch im Tiergarten ein. In einer längeren Anſprache führte er u. a. aus, in den letzten Tagen hätten Verbrecher und Meuterer verſucht, die Einheit zu zerſchlagen. Er kenne keinen Unterſchied zwiſchen SA, SS und PO. Das Ehrenſchild der alten Garde ſei blank. Als er an jenem Samstag mit dem Führer telefoniſch geſprochen habe, da habe er ihm erklären können:„Ueber Oſtpreußen brau⸗ chen wir nicht zu diskutieren, dafür garantiert ſchon die alte Garde“. Der Sonntagmorgen begann mit einem Auf⸗ marſch und Gauappell in Zögershof. Etwa 30 000 PO, HJ und Arbeitsdienſt, dazu Flieger und ein Ehrenſturmbann der SS waren auf dem Rieſengelände vor der hohen Tribüne auf⸗ marſchiert. Gegen 11 Uhr traf der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, ein. Er ſchritt in Begleitung des Gauleiters und der Führer der SA⸗Obergruppe und des SS⸗Ober⸗ abſchnittes die Fronten ab. Jubelnd begrüßt, beſtieg er dann die Tribüne, von der aus er eine Anſprache hielt. Er begann mit den ſchweren Tagen, als der Führer durch blitzſchnellen Zugriff die Revolte in Deutſchland niederſchlug. Das Unglück, ſo führte er aus, welches geſchehen wäre, wenn der Führer nicht ſo ſcharf durchgegriffen hätte, wäre nicht auszudenken geweſen. Zehntauſende wären vermutlich auf der Strecke geblieben im furcht⸗ barſten Kriege, den es gebe, im Bürgerkriege, und es ſei wohl möglich, daß Staaten, die die Entwicklung im Deutſchland vom Weimarer Syſtem zum heutigen Syſtem nicht gern ſehen, die Gelegenheit benutzt hätten, um den inneren Verfall in Deutſchland auszunutzen. Es ſei nicht nur unſere Meinung, es ſei auch die Meinung maßgeblicher Männer des Auslandes, daß Adolf Hitler am 30. Juni einen Krieg, vielleicht einen europäiſchen Krieg, verhindert hat. Und es ſei weiter ſicher, daß die Entwicklung Deutſchlands hingeführt hätte letzten Endes zum Bolſchewis⸗ mus. Es ſei weiter möglich, und das möchten ſich die Staatsmänner der anderen Länder mer⸗ ken, daß dieſer Bolſchewismus nicht Halt ge⸗ macht hätte an der Grenze Deutſchlands. Wir müßten unſerem Führer danken, daß er durch ſein männliches und ſoldatiſches Handeln im rechten, vielleicht im letzten Augenblick, all dies Unglück verhindert habe. Unſer Dank ſolle noch mehr als bisher die Treue ſein. Treue heiße Diſziplin und Gehorſam. Wir hätten immer geſehen, wie der Führer trotz unſeres Zweifels letzthin Recht behalten habe. Am Nachmittag fand im großen Schlageter⸗ haus der Gaukongreß der politiſchen Leiter, HJ⸗ Führer und Führer des NS⸗Arbeitsdienſtes, Gau Oſtpreußen, ſtatt. Nach den kurzen Eröff⸗ nungsworten des Gauleiters Erich Koch nahm der Stellvertreter des Führers das Wort zu ſeiner großen Rede. Der Stellvertreter des Führers ſpricht Meine Parteigenoſſen! Der Führer hat mich beauftragt, Ihnen ſeine Grüße zu übermitteln. Sie alle wiſſen, daß es erſt wenige Tage her iſt, daß er einen großen Entſchluß in Härte und Energie durchführen mußte, um Deutſchland und die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung im letzten Augenblick vor Meuterern zu retten. Vor Meuterern, die bei⸗ nahe ſchwerſtes Unglück 10 Deutſchland herauf⸗ beſchworen hätten. Der Tod der Rädelsführer hat den Kampf von Volksgenoſſen mit Volksgenoſſen verhindert — er war nötig, um des Lebens von Tauſen⸗ den, wenn nicht Zehntauſenden beſter Deutſcher willen, unter denen vielleicht ſogar Frauen und Kinder geweſen wären. Der Führer war noch größer als die Größe der Gefahr. Mit der geplanten Revolte hatte der Stamm der alten SA⸗Männer, durch deren Opfer und Mut die nationalſozialiſtiſche Bewegung groß geworden iſt, überhaupt nichts zu tun.— Es war vielmehr nur eine kleine Schicht oberer Führer und reaktionärer intellektneller Urheber und Drahtzieher des Verrats. Der alte SA⸗Mann wird ſeinen Dienſt weiter unantaſtbar und treu für Führer und Volk leiſten, wie bisher! Und ich warne mit derſelben Schärfe, mit der ich mit meiner Kölner Rede die nunmehr be⸗ ſeitigten Spieler mit dem Gedanken einer zwei⸗ ten Revolution gewarnt habe, alle diejenigen, die glauben, ſie könnten heute die SA diffa⸗ mieren! Gutgläubig befolgte der Marſchierer der SA die von oben kommenden Befehle und Weiſun⸗ gen in der Ueberzeugung, daß nichts geſchehe, was gegen den Willen des Führers ſei. Als alter SA⸗Führer muß ich mich ſchützend vor meine Kameraden in der SaA, die einſt mit die Träger des ſchweren Kampfes waren, ſtellen! So treu wie der alte SA⸗Mann zum Führer ſteht, ſteht der Führer zu ſeinen alten SA⸗ Männern. Der Führer hat die Schuldigen beſtraſt Unſer Verhältnis zur SaA iſt damit wieder das alte. Die SA iſt ein Teil der großen gemeinſamen Bewegung und genießt die gleiche Achtung, die wir jedem Teil unſerer Bewegung entgegen⸗ bringen. Es hüte ſich jeder auch nur aus Ueberhebung auf einen SA⸗Mann herabzuſehen. Es hüte ſich jeder auch nur aus Leichtfertigkeit einen SA.⸗ Mann mit den Verrätern gleichzuſtellen: Der Führer hat gezeigt, daß er hart ſein kann. Es gibt nur einen Maßſtab für die Wertung aller, die für Deutſchland und die NSDAP Dienſt tun— Das iſt die Hingabe, mit der der einzelne ſeine Pflicht in Treue und Diſziplin erfüllt. Der beſondere Dank der Bewegung gebührt in dieſen Tagen der SS, die gemäß ihrem Wahlſpruch: Unſere Ehre heißt Treue! han⸗ delte in vorbildlicher Erfüllung ihrer Pflicht. Ich gedenke der politiſchen Organiſation, die im ganzen Reiche als älteſte und neuerdings weiter gefeſtigte Organiſationsform der Be⸗ wegung deren weltanſchauliches Rückgrat dar⸗ ſtellt,— und auch in dieſen ſchweren Tagen ſo feſt ſtand, wie es jeder alte Kämpfer als Selbſt⸗ verſtändlichkeit erwartete. Ich brauche die übri⸗ gen Organiſationen einzeln nicht zu erwähnen — alle ſtanden und ſtehen ſie beim Führer in unwandelbarer Treue und Pflichterfüllung. Wer könnte etwa glauben, daß nicht jeder Junge der HJ zum Führer als ſeinem Idol aufſchaute, da er noch immer und insbeſondere in den letzten Tagen handelte wie eine heldiſche Idealgeſtalt der Jugend. Machte doch Adolf Hitler die Ver⸗ ſchwörer unter vollem Einſatz ſeiner Perſon unſchädlich. Nach ſeiner Entſcheidung traf ſie das verdiente Schickſal. Damit hat der Führer wieder einmal in einem großen geſchichtlichen Augenblick— in dem er wie ſo oft ſein Leben in die Waagſchale warf— ſeine Berufung zum Geſtalter der Geſchicke Deutſchlands und zur alleinigen Führung der Deutſchen bewieſen. In wenigen Stunden eines einzigen Tages ſchlug Adolf Hitler nicht nur eine Verſchwörung nieder, die Deutſchlands Beſtand bedrohte,— er befreite das Volk von dem Druck, den ein Teil dieſer Meuterer: eine amoraliſche krank⸗ hafte Männerſekte ausübte— er gab ein ſpon⸗ tan entſtandenes ſeeliſches und politiſches Auf⸗ bauprogramm für die in Gefahr geratene SA, der die Bewegung mit ihre Exiſtenz verdankt, — er gab den Frauen den Glauben an die Reinheit der Ideale zurück, für die ihre Kin⸗ der und Männer unter ſeiner Führung leben und ſtreiten. fjitlers befreiende Tat Er gab einem großen Volt einen gewaltigen neuen Impuls und er gab der Liebe dieſes großen Volkes ſich ſelbſt von neuem zum Ziel⸗ punkt in dem verantwortungsſchweren und verpflichtenden Wiſſen, daß von ſeinem Tun allein Glück und Glücksgefühl, Hoffnung und Wille der Deutſchen abhüngt. Es iſt mein unerfüllbarer Wunſch: Jeder Deutſche hätte am 30. Juni Zeuge ſein können des Handelns unſeres Führers— jeder Deut⸗ ſche hätte dabei ſein können, wie nach einem der ſchwerſten perſönlichen Entſchlüſſe ſeines Lebens Adolf Hitler in einer unerhört gewal⸗ tigen Leiſtung ſeinem Wollen Geſtalt gab und Form! Nachdem er in München und Wiesſee Män⸗ ner als treuloſe Verſchwörer hatte verhaften müſſen, die er zum Teil einſt mit beſonderem Vertrauen ausgezeichnet hatte— nachdem er mit einem furchtbaren Spruch über ihr Leben hatte entſcheiden müſſen— da fand er die Kraft: Nicht ſtehen zu bleiben bei der Vernich⸗ tung der Staatsfeinde, ſondern in neuen Ent⸗ ſchlüſſen einer großartigen Zielſetzung ſofort dem ganzen Volk das Gefühl der Ruhe und Treue, der Befreiung und der Geborgenheit im Nationalſozialismus wiederzugeben. Meine Parteigenoſſen! Halten Sie den 30. Juni auch in ſeinen Einzelheiten im Gedächt ⸗ nis. Um zwei Uhr morgens ſtartet der Führer in Bonn. Sofort nach der Landung eilt er mit wenigen Begleitern vom Münchener Flughafen ins bayeriſche Innenminiſterium, um dort be⸗ reits die erſten Verhaftungen vorzunehmen. Der bayeriſche Innenminiſter Wagner kann dem Führer kurz berichten, da eilt dieſer ſchon weiter nach Wiesſee. Hier nimmt er ſelbſt wiederum die Verhaf⸗ (Fortſetzung ſiehe Seite 2) » Gemeinen und Wie würde der kührer handeln? Von Wilhelm Ratzel. Eine Generalfrage, ja die Frage unſerer Be⸗ wegung überhaupt, die Bremſe für überquel⸗ lende Gefühle und ſtürmiſche Meinungen, der Maßſtab, nach deſſen Antwort wir handeln ſollten. Wie würde der Führer handeln? Auf tauſend Dinge unſeres Lebens läßt ſich die Frage anwenden und immer wird die Ant⸗ wort den entſcheidenden Einfluß auf unſer Handeln und auf unſer Wirken ausüben. Wenn wir gewillt ſind, uns in dem Geiſt des Führers zu bewegen, wenn wir gewillt ſind, gegen unſer dann und wann immer ſelbſti⸗ ſches„Ich“ zu handeln, wird ſo manche Wunde in unſerem Volke vernarben und manche Hand dankbar die unſere ergreifen, zum gemeinſamen Wirken für den Führer und damit für das Volk. Wie würde der Führer handeln, wenn zu ihm der Volksgenoſſe käme, der einſt ſein Gegner war, der einſt ihn und ſeine ihm Verſchwo⸗ renen aus dem Irrſinn gefliſſentlich aus⸗ geſtreuter Verleumdungen und dem Irrtum eines falſchen Glaubens heraus bekämpfte? Würde ſich der Führer abwenden? Würde er, der durch tauſend Feuer geſchrit⸗ ten iſt, kleinliche Verachtung und verletzende Abweiſung zeigen? Nein, nie und nimmermehr! Er, der uns nicht nur der Führer, ſondern auch der Prediger eines neuen Glaubens, einer neuen Hoffnung war, der vor uns ſtürmend und ſtreitend mit uns als ſeiner hinter ihm ſtehenden Streitmacht dieſes Reich erkämpfte, er, unſeres Volkes Führer, würde die ihm ehrlich dargebotene Hand ergreifen und ſie in aller Hände legen. Wenn uns der Führer einen neuen Glauben gab, dann iſt es der an die Volksgemeinſchaft! Wenn uns der Führer eine neue Hoff⸗ nung in die Herzen pflanzte, dann war es die auf ein neues, ſauberes, wieder großes Deutſchland, geſchmiedet und geformt aus dieſer Volksgemeinſchaft heraus. Und wenn wir— jeder auf ſeinem Platz der Statthalter ſeines Willens— ſeine Streitmacht ſein durf⸗ ten, dann haben wir die Pflicht übernommen, Herz und Mund in allen unſeren Handlungen in Einklang mitein⸗ ander zu bringen. Erſt dann haben wir das Recht, die Gewiſſensfrage, wie der Führer handeln würde, leicht zu nehmen, erſt dann kann jede unſerer Entſcheidungen im Sinne unſeres Führers ſein. „Seid treu im Geiſte Hitlers!“ hat uns der Stellvertreter des Führers zugerufen und dieſe Mahnung, iſt ſie etwas anderes, als die Antwort auf die vorerwähnte Frage? Wir haben wahrlich als Volt des Leides genug genoſſen, um ſatt davon zu ſein und es haben wahrhaftig genug unſerer Volksgenoſſen unter dem Wahnſinn der vergangenen Jahr⸗ zehnte gelitten, um das Maß des ſeeliſchen Un⸗ glücks voll zu machen. Denken wir, die ver⸗ ſchworene Gefolgſchaft Adolf Hitlers, doch daran, heben wir doch den Blick vom Niederen, ——— ergreifen die Millionen dargebotener Hände —— ur v07 B Nr. 187— Seite 2 — Mannheim, 9. Zuli 1 im Snn lebender Volksgenoſſen. Dann ſind wir treu im Geiſte Hitlers, aber erſt dann. Die Nation iſt das Dach unſerer Weltan⸗ ſchauung, die Millionen Glieder des Voltes aber ſind die Pfeiler und Stützen dieſes Daches. Da iſt auch nicht ein einziger Span, eine nzige Hand als Stütze 3 u i e Und doch verkümmert ſo mancher Volksge; noſſe im ſeeliſchen Zwieſpalt, fühlt ſich ſo man⸗ cher beiſeite geſchoben, ſeiner einſti g en Geſinnung wegen minder geachtet. Das iſt nicht im Sinne des Führers! So würde der Führer nicht handeln! Seien wir doch ganz offen und ehrlich: Wie viele von uns ſtanden einſt nicht auch bei den Marxiſten und wie viele kamen mit dem Mund zu uns, um erſt zwiſchen den Mahl⸗ ſteinen der Bewegung auch das Herz zu geben? Und wie viele erſt kamen in unſere Gefolg⸗ ſchaft mit dem Gedanken, nur„dabei“ zu ſein, ohne ſich mit Sinn und Zweck des Gigan⸗ tenkampfes zwiſchen Weltanſchauungen und dem Geiſt unſerer Bewegung auseinanderzu⸗ ſetzen? Nahmen wir denn dieſe Volksgenoſſen nicht in dem Glauben auf, ſie im Raſen der Zeit und im zeitlupenhaften Ablauf der Ge ⸗ ſchehniſſe auch mit dem Herzen zu gewin⸗ nen? Wer will mit Recht bezweifeln, daß es ſo war: Wenn daher heute wieder welche daher kom⸗ men, die glauben, ſich beſſer dünten zu müſſen, weil ſie zwar nicht zu den ganz alten Gliedern der Bewegung, aber auch nicht zu den ganz jungen zu zählen ſind, dann ſind ſie auf dem falſchen Weg. Sie haben nur ſchneller ge⸗ handelt und weniger gedacht, während der ein⸗ fache Volksgenoſſe am Schraubſtock, in den Kontoren und Stuben nicht charakterlos genug war, ſeine ihm von Jugend auf eingepflanz⸗ ten Ideale von heute auf morgen über Bord zu werſen. Wenn er darum minder geachtet werden ſoll, dann iſt auch dies nicht im Sinne des Führers, denn jeder- unſerer Voltsgenoſ⸗ ſen iſt Blut von unſerem Blut, Art von unſerer Art und im Kern ſeines Weſens auch unſeres Geiſtes. Wer demnach ſolchen den Schritt zur Volksgemeinſchaft wehrt, der handelt nicht wie der Führer handeln würde, der handelt wie die einſt vom Kaſtengeiſt und Standes⸗ dünkel beſeſſenen Geiſter, die wir der Reat⸗ tion zuſchreiben. Vergeſſen wir doch nicht, daß nicht Stand noch Klaſſe, nicht Armut und Reich⸗ tum, nicht das Mundwerk noch das Blendertum im neuen Reich entſcheidend ſind. Wer unter den gleichen Vorausſet⸗ zungen die höhere, die beſſere Leiſtung vollbringt,Foll Führerſein. Der ihm und ſeiner Leiſtung entgegengebrachte Reſpekt allein ſoll ihn von der Maſſe herausheben und nicht der Dünkel, der ſich in Her⸗ ablaſſung und Anmaßung austobt. So will es der Führer! Was für den ehemaligen Marxiſten gilt, gilt auch für alle anderen, die guten Willens ſind, mit uns zu marſchieren. Wie viele Volksgenoſſen gibt es denn, die es nie und nimmer notwendig gehabt hätten, ſchon vor der Machtergreifung und ohne Mit⸗ glied unſerer Bewegung zu ſein, die Volks⸗ gemeinſchaft der Tat im Sinne des National⸗ ſozialismus beſſer zu pflegen, wie ſo mancher Parteigenoſſe, der lediglich Wert auf dieſe Be⸗ zeichnung legte, ſtatt ſie mit dem Geiſt des Führers zu erfüllen? Sind es nicht unzäh⸗ lige, die heute nach der Machtergreifung mehr und mehr vor den Kopf geſtoßen werden, weil man ſie plötzlich mit unzutreffenden Bezeich⸗ nungen belegt? Nehmen wir doch endlich Abſtand von einer einſt notwendigen Schlagwortterminologie, nehmen wir doch Abſtand von der Klaſ⸗ ſifizierung von Volksgenoſſen, die mit uns arbeiten, aufbauen wollen. Wir brauchen jeden Kopf, Fauſt! Wir wollen jeden Volksgenoſſen in unſerer Gemeinſchaft! Wir wollen jede uns ehrlich hergeſtreckte Hand unvoreingenommen ergreifen und Ver⸗ gangenheit Vergangenheit ſein laſſen. Der Marſch geht in die Zukunft nur mit dem Glauben aller. Glauben aber wächſt nur aus der Liebe, nicht aus dem Haß. Darum, lieben wir ihn, den noch beiſeite⸗ ſtehenden Volksgenoſſen, lieben wir ihn und ziehen ihn zu uns herüber, zur Volks⸗ gemeinſchaft aus Glauben, dann kön⸗ nen wir ſagen: So würde der Führer handeln! 3 jede „Der Lag der Roſe“ Berlin, 8. Juli. Der Stellvertreter des Führers hat im Einverſtändnis mit dem Reichsfinanzminiſter die vom Amt für Volks⸗ wohlfahrt bei der Oberſten Leitung der PO für den 14. und 15. Juli vorgeſehenen Samm⸗ lung„Tag der Roſe“(Förderung des Hilfs⸗ werkes Mutter und Kind) als Ausnahme vom Sammelverbot(Geſetz vom 3. Juli 1934) zu⸗ gelaſſen. Er hat die Landesregierungen er⸗ ſucht, die zuſtändigen Polizeibehörden unver⸗ züglich zu benachrichtigen. Rudolf ſieß appelliert an die Welt Fortſetzung von Seite 1 tung vor und zertritt ſo der Verſchwörung das Haupt. Im kritiſchen Augenblick, als unerwartet die Stabswache Röhm anrückt, wendet er die ihm und ſeinen Begleitern drohende Kugenblicksgefahr durch Einſatz ſeiner ſelbſt und ſeiner Autorität. Die Wagen mit dem Führer und den Ver⸗ hafteten raſen auf der Straße nach München zurück. Entgegenkommende Wagen mit SA⸗ Führern werden angehalten, Schuldige verhaf⸗ tet, die Wagenkolonnen zurückdirigiert. Wiederum im Innenminiſterium nimmt Adolf Hitler Bericht über Parallelaktionen ent⸗ gegen und gibt weitere Befehle für deren Durchführung. Dann fährt er herüber ins Braune Haus und ſpricht im Genhaletenfgal zu den verſam⸗ melten politiſchen und SA⸗Führern. Aus der ungeheuren Spannung, in der der Führer ſich be indet, entſteht eine Rede von mfühfhht⸗ lichem Format. Wieder in ſeinem Arbeitszimmer, fällt der Führer die erſten Urteilsſprüche. Ohne Pauſe arbeitet er weiter. Er diktiert den Abſetzungsbefehl des Stabs⸗ chefs und die Beauftragung des Obergruppen⸗ führers Lutze. Er diktiert den Brief an den neuen Chef des Stabes und er diktiert ſofort weiter die Stel⸗ lungnahme der Nationalſozialiſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei zu den Vorgängen und zu ſeinem Handeln. Zwiſchendurch gibt er weitere Befehle für Einzelhandlungen in München und im Reich. Und dann formt er in einem Guß die berühmten zwölf Theſen nach denen der neue Chef des Stabes der SA handeln wird. Nicht die geringſte Notwendigkeit des Augen⸗ blicks entgeht dem Führer. Selbſt für die Ver⸗ öffentlichung durch Preſſe und Rundfunk gibt er Anweiſung! Und im gleichen Augenblick, in dem der letzte die Aktion betreffende Befehl ge⸗ geben iſt, kommt das Startkommando. Es war ſchon ſo, wie eine Berliner Zeitung ſchrieb:„Morgens um 2 Uhr verließ ein Flug⸗ zeug mit dem Kanzler an Bord den Flughafen Hangelaar bei Bonn— abends um 10 Uhr landete dieſelbe Maſchine in Berlin. Da⸗ zwiſchen lag ein Stück Weltgeſchichte!“ Uur ein Menſch mit ſoldatiſcher Energie konnte die Leiſtung vollbringen, die der Führer am 30. Juni vollbracht hat. Uur ein ſoldatiſcher Menſch, der keine Rüch⸗ ſicht kennt auf ſich ſelbſt, und zuerſt von ſich die oberſte Soldatentugend verlangt, die Diſziplin, hat die Kraft zu ſolcher Cat. Ihr, meine oſtpreußiſchen. Parxteigenoſſen, geltet beſonders als die Repräſentanten des ſoldatiſchen deutſchen Menſchentums. Ihr wer⸗ det den Führer am beſten verſtehen. Sein letz⸗ tes Handeln war das Handeln eines Mannes, der Soldatennatur durch und durch iſt. Des⸗ halb wiſſen auch beſonders wir alten Soldaten Dank dafür, daß er als Führer und Soldat durchgriff mit einer Härte, die allein Staaten in kritiſchen Lagen zu retten vermag. Ich halte 30. Juni um die mich für verpflichtet, zu betonen, daß nicht alle, welche Strafe traf, mit der uns widerlichen krankhaften Veran⸗ lagung behaftet waren. Ich glaube auch, daß der eine oder andere nur in tragi⸗ ſcher Verkettung von Umſtänden ſchuldig wurde. In den Stunden, da es um Sein oder Nichtſein des deutſchen Volkes ging, durfte über die Größe der Schuld des einzelnen nicht gerechtet werden, Bei aller Härte hat es einen tiefen Sinn, wenn bisher Meutereien bei Sol⸗ daten dadurch gefühnt wurden, daß jeden 10. Mann, ohne die geringſte Frage nach ſchul⸗ dig oder unſchuldig die Kugel traf. So wenig die SA irgendetwas mit einer militäriſchen „Truppe zu tun hat— ſo ſehr müſſen doch bei ihr als Maſſenorganiſation ſoldatiſchharte Prinzipien hinſichtlich der Diſziplin in An⸗ wendung gebracht werden, ſoll nicht aus einem Segen für das Volk ein Fluch werden. Es ging bei den Maßnahmen des Führers am Aufrechterhaltung dieſer Prinzipien, deren Verletzung zur Auflöſung einer auf Gehorſam aufgebauten Organiſation führen und damit zum Schaden der Geſamtheit ausſchlagen muß. fjoch über jedem kinzelſchicklal ſent das Schickſal der nation Der Führer hat, indem er rückſichtslos und blitzſchnell nach alten ſoldatiſchen Grundfätzen abſchreckende Exempel ſtatuierte, die Nation gerettet. In wenigen Wochen jährt zum 20. Male der Tag, der der Beginn war für den großen Hel⸗ denkampf des deutſchen Soldaten. Hier in Oſtpreußen war es, wo der große Soldat Hin⸗ denburg euer Land rettete— der gleiche Soldat, der heute als Reichspräſident ein Garant des Friedens iſt. der eindeingliche Friedensappell an die Welt Oſtpreußen iſt das Gebiet, welches von allen deutſchen Landen am ſchwerſten zu leiden hatte im Kriege. Oſtpreußen hat den Krieg in ſeiner brutalſten Wirklichkeit kennen gelernt. Hier zeugten lange zerſtörte, vor dem Kriege blühende Ortſchaften vom ruſſiſchen Einfall. Viele unter euch werden ſich noch des Elends der Flüchtlinge entſinnen, welche in traurigen Zügen der rückliegenden Heimat zuſtrehten, um ſich vor den Koſaken in Sicherheit zu bringen. Deshalb, weil ihr den Krieg auf eurem eige⸗ nen Boden kennen gelernt habt, ſpreche ich ge⸗ rade von Oſtpreußen aus Worte, welche es mich längſt drängte, Deutſchland und vor allem auch der übrigen Welt zu ſagen. Unſer Volk hat das Glück, heute vorwiegend von Frontkämpfern geführt zu ſein, von Front⸗ kämpfern, welche die Tugenden der Front übertragen auf die Staatsführung.. Die den Neubau des Reiches errichten aus dem Geiſte der Front heraus. Denn der Geiſt der Front war es, der den Nationalſozialismus ſchuf. In der Front brachen angeſichts des alle bedrohen⸗ den Todes Begriffe wie Standesdünkel und Klaſſenbewußtſein zuſammen. In der Front erwuchs in gemeinſamer Freude und in ge⸗ meinſamem Leid vordem niegekannte Kame⸗ radſchaft von Volksgenoſſen zu Volksgenoſſen. In der Front ſtieg die über jedem Einzel⸗ ſchickſal ſtehende Schickſalsgemeinſchaft rieſen⸗ groß vor aller Augen auf. Aber noch eines ſtieg auf in dem Front⸗ kämpfer, bei aller Erbitterung und aller Rück⸗ ſichtsloſigkeit des Kampfes: Das Gefühl einer gewiſſen inneren Verbundenheit mit dem Frontkämpfer drüben jenſeits des Niemands⸗ landes, der gleiches Leid trug, im gleichen Schlamm ſtand, vom gleichen Tod bedroht wurde. Und dieſes Gefühl der Verbundenheit iſt bis heute geblieben. Iſt es nicht ſo: Treffen ſich Frontkämpfer— Gegner von einſt— treffen ſich auch in gleichen Erinnerungen gleiche Meinungen. Der Inhalt ihrer Geſpräche iſt der Friede. Und deshalb ſind die Frontkämpfer berufen, die Brücke des Verſtehens und der Verſtändigung von Volk zu Volk zu ſchlagen, wenn die Politiker den Weg nicht finden. Es iſt kein Zufall, daß die Staaten, welche allein von Frontkümpfern maßgeblich geführt werden, Deutſchland und Italien, ſich am ſtärk⸗ ſten bemühen, den Frieden der Welt zu fördern. Und es iſt hein Zufall, daß bei dem Zu⸗ ſammentreffen der Frontkämpfer hHitler und Muſſolini ſchnell ein herzliches per⸗ ſönliches Verhältnis herbeigeführt wurde. Mit unſerem polniſchen Uachbarn ha⸗ ben wir einen dem Frieden dienenden Der⸗ tragszuſtand herbeigeführt, und auch dort leitet ein Soldat— er 1 3 — die politik. Ebenſo war auch in„Hrammveich die fürkſte Reſonanz auf Hitlers Bemühungen, eine Ver⸗ ſtändigung mit den weſtlichen Nachbarn her⸗ beizuführen, bei den Frontlämpfern dieſes Lan⸗ des feſtſtellbar. Wir Frontkümpfer wollen nicht, daß wieder eine unfähige Diplomatie uns in eine Kata⸗ ſtrophe hineinſtolpern läßt, deren Leidtragende wiederum Frontkümpfer ſind. Wir Soldaten auf allen Seiten fühlen uns frei von der Ver⸗ antwortung für den letzten Krieg. Wir wollen gemeinſam kämpfen, eine neue Kataſtrophe zu verhindern. Wir, die wir gemeinſam im Kriege zerſtörten, wollen gemeinſam bauen am Frieden: Es iſt höchſte Zeit, daß endlich eine wirkliche Verſtündigung zwiſchen den Völkern erzielt wird. Eine Verſtündigung, die auf gegenſeitiger Achtung fußt, weil ſie allein von Dauer ſein kann— auf einer Achtung, wie ſie ehemalige Frontſoldaten untereinander aus⸗ zeichnet. Denn man gebe ſich doch keinem Zweifel hin: Die meiſten großen Staaten haben mehr denn je Kriegsmaterial angehäuft. Kriegsmaterial aber, das der Gefahr der Veraltung unterliegt, und ſeit dem Weltkriege nicht zur Ruhe gekom⸗ mene, ſich mit höchſtem Mißtrauen gegenüber⸗ ſtehende Völker ſind ein furchtbarer Zündſtoff. Ein geringfügiger Anlaß, wie einſt 1914 der unglückſelige Schuß in Serajewo— vielleicht aus der Piſtole eines Narren— kann genügen, um gegen den Willen der betroffenen Völker, Millionenarmeen aufeinander platzen zu laſſen. Er kann genügen, ganze Länderſtriche durch Zehntauſende von Geſchoſſen aller Kaliber und Tragweiten umpflügen zu laſſen, Städte und Dörfer aus der Luft in Flammenmeere zu ver⸗ wandeln, alles Leben in Gasſchwaden zu er⸗ ſticken. Wer am Weltkrieg teilnahm, hat eine Vorſtel⸗ lung von dem, was ein moderner Krieg heute mit ſeinen vervollkommneten Waffen bedeuten würde. Der Frontkümpfer an die Frontämpfer des Deltkrieges Und ich wende mich an die Kameraden der Fronten des Weltkrieges hüben und drüben: Seid ehrlich! Gewiß, wir ſtanden einſt draußen im ſtolzen Gefühl, wahrhafte Männer zu ſein— Soldaten, Kümpfer, losgelöſt von der Alltäglich⸗ keit des früheren Lebens. Wir empfanden zeit⸗ weiſe vielleicht Freude an einem Daſein, das in ſchroffem Gegenſatz ſtand zur Verweichlichung, die die moderne Kultur und Ueberkultur mit ſich bringt. Wir fühlten uns als hochwertigere Men⸗ ſchen als die, welche fern den Fronten nichts zu tun hatten mit dem Schickſal der Fronten. Wir fühlten uns als die Verteidiger des Lebens unſerer Nationen, als die Träger ihrer Zu⸗ kunft. Wir genoſſen manchmal auch frohe und hei⸗ tere Stunden, wir verſuchten jede Minute uns geſchenkten Lebens doppelt zu leben. Keiner von uns wollte die Zeit an den Fronten in ſeiner Erinnerung miſſen. Aber ſeid ehrlich. Wir haben das Grauen vor dem Tode geſpürt. Wir haben den Tod furchtharer und geballter geſehen, als wohl je Menſchen vor uns. Wir haben in Unterſtänden gehockt und uns gekrümmt in Erwartung des zermälmenden Einſchlags! Wir hielten im Ent⸗ ſetzenn den Atem an, wenn unſer geſchultes Ohr die auf uns zufauchen hörte, wenn die Minen uns entgegenſchleuderten. Uns ſchlug das Herz bis zum Zerſpringen, wenn wir ver⸗ geblich nach Deckung ſuchten vor den peitſchen⸗ den Maſchinengewehrgarben. Wir glaubten unter unſeren Masken inmitten der Gasſchwa⸗ den zu erſticken. Wir torkelten durch waſſerge⸗ füllte Grüben. Wir durchwachten fröſtelnd Nächte im Schlamm der Granattrichter. Wir ließen Tage und Wochen das Grauen des Großkampfes über uns ergehen. Wir froren und hungerten und waren oft der Verzweiflung nahe. Uns klangen die Schreie der Schwerver⸗ wundeten in den Ohren, wir ſahen im Gas Erſtickende ſich winden. Wir begegneten dahin⸗ torkelnden Erblindeten, wir hörten das Röcheln Sterbender. Inmitten der Leichenhügel unſerer Kameraden ſchwand uns die letzte Hoffnung auf Leben. Wir ſahen das Elend der Flücht⸗ linge hinter uns. Wir ſahen die Witwen und Waiſen, die Krüppel und die Leidenden, die kränklichen Kinder, die hungernden Frauen da⸗ heim. Seid ehrlich! Hat nicht dann und wann ein jeder von uns gefragt: Wozu dies alles? Muß es ſein? Kann der Menſchheit das in Zukunft nicht erſpart werden!? Aber wir hielten aus— hüben und drüben! Wir hielten aus als Männer der Pflicht, der Diſziplin, der Treue, als Männer, die Feigheit verabſcheuen. Doch heute greife ich die Frage von da⸗ mals auf und rufe ſie anklagend in die welt hinaus— als Frontkämpfer zu Frontkämpfern, als Führender eines Vol⸗ kes zu den Führern der anderen Dölker: Muß es ſein?! Können wir gemeinſam bei gutem Willen dies der Menſchheit nicht erſparen?! Vielleicht fragt man mm Warum erhebſt du deine Stimme erſt heute! Warum ſchwiegſt du die vergangenen Jahre? Ich will die Antwort geben: Weil meine Stimme ſich in Deutſchland vermiſcht hätte mit den Stimmen von Verrätern am eigenen Volke— mit den Stimmen derer, die einſt den deutſchen Frontkämpfern in den Rücken fielen — mit den Stimmen derer, die den Front⸗ ſoldaten beſudelten und den Drückeberger lob⸗ ten— mit den Stimmen derer, die die Ehre meines Volkes preisgaben— mit den Stimmen derer, die deutſcherſeits den Verſailler Vertrag auf dem Gewiſſen haben. Ich wollte nicht an ihrer Geſellſchaft teilhaben. Heute darf ich reden, weil ein Mann meines Volkes die Ehre dieſes Volkes vor der Welt dahrga wieder weil die zum Se reden, n ſozialiſti darf ich ſelbſt de ſtreckt. ſten ein mißwerſt Stufe ge Heute Mann f Augenbl Heute gleichzeit land vor zu verw⸗ dem Der Denn Frontkän des Krie wenn di⸗ ſo wenig zu eine Wie d jede han hat und würde— es tun. wird uns noch mit — den müßten, man Man ſ. einzumar Dann Deutſchla Es wi Volk um Das f eigenen Jedes müßte di Junge w Heimat. würden Und w Waffen würde ei den Eind Volk ſo von der letzten zy Volk. fber nenverg hungen gend ein und dan nicht ber Wir gl⸗ zöſiſchen auch dieſ So wie 1 Frankreic des Weltt für ſich 1 aufrichtig — und g lands— organiſat Verſtändi Forderun wirklichen ſpringt, De Der le Kulturger tag eine NS⸗Gem des„Kan Einleitun Maria K dann ein Aufbau 1 menſchlie Zweck de dieſer O feſten Bl ßen kultu Gegenwa und Schl „der Glied und dieſ NSDAP Kulturge gen gegli trags⸗, b tung, U Preſſe, 2 Gaue, di⸗ Ortsgrup tungen auf allerl Jedes 9 Reichsmi trag von kommen. haß nicht der uns Veran⸗ ich glaube in tragi⸗ ſchuldig Sein oder ig, durfte Anen nicht t es einen ibei Sol⸗ daß jeden nach ſchul⸗ So wenig litäriſchen n doch bei atiſchharte in An⸗ zus einem den. 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Heute darf ich reden, weil der Führer meines Volkes ſelbſt der Welt die Hand zum Frieden entgegen⸗ ſtreckt. Heute darf ich reden, weil der Tapfer⸗ ſten einer, Adolf Hitler, mich davor bewahrt, mißverſtanden und mit Feiglingen auf eine Stufe geſtellt zu werden. Heute muß ich reden, weil ich damit den Mann ſtütze, der verſucht, die Welt im letzten Augenblick vor der Kataſtrophe zu bewahren. Heute erhebe ich meine Stimme, weil ich gleichzeitig die Welt warnen will, das Deutſch⸗ land von heute, das Deutſchland des Friedens zu verwechſeln mit dem Deutſchland von einſt, dem Deutſchland des Pazifismus! Denn das muß man wiſſen: Wenn uns Frontkämpfern die Erinnerung an die Schrecken des Krieges noch tauſendfach vor Augen ſtehen, wenn die junge Nachkriegsgeneration den Krieg ſo wenig wie wir Alten will,— zu einem„Spaziergang“ in unſer Land ſteht der Deg nicht offen Wie das franzöſiſche Volk im großen Kriege jede handbreit Boden mit aller Kraft verteidigt hat und jeden Tag von Neuem verteidigen würde— genau ſo würden wir Deutſche heute es tun. Der franzöſiſche Frontſoldat beſonders wird uns verſtehen, wenn wir jenen, die immer noch mit den Gedanken eines Krieges ſpielen — den natürlich andere an der Front führen müßten, als die Hetzer—, zurufen: Man ſoll es wagen uns anzufallen! Man ſoll es wagen, in das neue Deutſchland einzumarſchieren! Dann ſoll die Welt den Geiſt des neuen Deutſchlands kennenlernen. Es würde kämpfen, wie noch kaum je ein Volk um ſeine Freiheit gekämpft hat! Das franzöſiſche Volk weiß, wie man den eigenen Boden verteidigt! Jedes Waldſtück, jeder Hügel, jedes Gehöft, müßte durch Blut erobert werden! Alte und Junge würden ſich einkrallen in den Boden der Heimat. Mit einem Fanatismus ſondergleichen würden ſie ſich zur Wehr ſetzen! Und wenn ſelbſt die Ueberlegenheit moderner Waffen obſiegte, der Weg durch das Reich würde ein Weg grauenhafter Opfer auch für den Eindringling ſein, denn noch nie war ein Volk ſo erfüllt vom eigenen Recht und damit von der Pflicht, ſich gegen Ueberfälle bis zum letzten zur Wehr zu ſetzen, wie heute unſer Volk. Aber wir glauben es nicht, was Brun⸗ nenvergifter der internationalen Bezie⸗ hungen uns ſuggerieren wollen, daß ir⸗ gend ein bolk den Frieden Deutſchlands und damit den Frieden Europas, wenn nicht ber Welt, neuerdings ſtören wollte. Wir glauben es insbeſondere auch vom fran⸗ zöſiſchen Volke nicht. Denn wir wiſſen, daß auch dieſes Volk Sehnſucht nach Frieden hat. So wie wir Frontkämpfer uns entſinnen, daß Frankreichs Bevölkerung hinter den Linien des Weltkrieges ſtets den Krieg als ein Unglück für ſich und die ganze Welt bezeichnete. Mit aufrichtiger Sympathie hat man in Deutſchland — und gerade bei den Frontkämpfern Deutſch⸗ lands— Stimmen franzöſiſcher Frontkämpfer⸗ organiſationen vernommen, die eine ehrliche Verſtändigung mit Deutſchland fordern. Eine Forderung, die zweifellos der Kenntnis des wirklichen Geſichts des Krieges ebenſo ent⸗ ſpringt, wie der Achtung, welche Frankreichs Frontkämpfer aus ſoldatiſchem Gefühl heraus den Leiſtungen der deutſchen Frontkämpfer entgegenbringen. Frankreichs Soldaten wiſſen, wie tapfer ſich die Deutſchen viereinhalb Jahre gegen gewal⸗ tige Uebermacht ſchlugen. Ebenſo wie der deutſche Frontkämpfer dem franzöſiſchen Front⸗ kämpfer ſeine Anerkennung für ſeine Tapferkeit nie verſagen kann. Dieſe Tapferkeit findet ihren Ausdruck in der Tatſache, daß Frankreichs Ar⸗ mee den höchſten Blutzoll auf ſeiten der Alliierten brachte. die Frontümpfer wollen den Srieden! Die Völker wollen den Frieden. Deutſchlands Regierung will den Frieden. Und wenn uns Worte maßgeblicher Vertreter der franzöſiſchen Regierung von Zeit zu Zeit ans Ohr klingen, die, wenig dem Geiſt der Verſtändigung entſprechen, ſo geben wir die Hoffnung nicht auf, daß trotz alledem auch Frankreichs Regierung den Frieden will. Wenn das franzöſiſche Volk zweifellos Frieden wünſcht, ſo haben wir die Ueberzeugung, daß darüber hinaus ſelbſt Frankreichs Regierungen keinen Krieg mit Deutſchland wollen. Und wenn maßgebliche franzöſiſche Vertreter nicht die Sprache des franzöſiſchen Volkes und ſeiner Frontkämpfer ſprechen, ſo dürfen deren Reden nicht einmal als Sinneskundgebung der Führung Frankreichs gewertet werden. Ein Franzoſe, der Volk und Politik ſeines Landes genau kennt, meinte zu mir: „Habt Mitleid mit uns! Wir regieren noch mit dem Parlamentarismus.“ Er wollte damit ſagen,— daß Staatsmänner vielfach gezwungen ſind, in ihren Reden nicht das zu ſagen, was ſie denken, ſondern das, was Parlamentsmehrheiten zu hören wünſchen. Parlamentsmehrheiten aber ſind, wie wir wiſſen, nicht Meinungsvertreterinnen des Vol⸗ kes, ſondern vielmehr Intereſſenvertretungen wirtſchaftlicher und ſonſtiger Kräfte. Man darf die Ueberzeugung haben, daß auch der franzöſiſche Miniſter Barthou den Frieden mit Deutſchland will, trotz mancher Redewen⸗ dungen, die Verſtändigungsbereiten unſchön ins Ohr klingen. Iſt doch Barthou ein Mann, der politiſchen Weitblick mit perſönlicher Kultur verbindet, ja, der mit Stolz bekennt, ein beſonderer Verehrer Richard Wagners und ſeiner Werke zu ſein. Nicht ohne Abſicht dürfte er in Genf betont haben, daß er ein guter Kenner des deutſchen Geiſteslebens iſt. Es iſt auf Grund deſſen nicht ausgeſchloſſen, daß er letzten Endes doch ge⸗ neigt wäre, in der internationalen Politik den deutſchen Verhältniſſen Rechnung zu tragen und ſo maßgeblich mitzuwirken an der Befrie⸗ dung Europas. Die Geſchichte wird Männer, welche in ſo ſchweren Zeiten der Völker die Verſtändigung zuwege brachten und damit die Kultur retteten, ſicherlich mehr Lorbeeren flechten, als Män⸗ nern, welche glauben, durch politiſche und mili⸗ täriſche Angriffshandlungen Siege erringen zu können, ja, die gar wirklich Siege erringen. Die Völker ſelbſt, denen ſie den Frieden ſichern, werden es ihnen danken, denn die Ar⸗ beitsloſigkeit mit ihrem ſozialen Elend iſt doch in erſter Linie zurückzuführen auf zu geringen Güteraustauſch zwiſchen den Staaten, der durch mangelndes Vertrauen immer behindert iſt. Es iſt unzweifelhaft, daß aus der Verſtän⸗ digung zwiſchen Deutſchland und Frankreich nicht nur dieſe Staaten in ihrer Geſamtheit, ſondern jeder einzelne innerhalb der beiden Völker— Nutzen ziehen würde. Konkret ge⸗ ſprochen heißt das, jeder Franzoſe und jeder Deutſche erhielte auf die Dauer erhöhtes Ein⸗ kommen oder erhöhten Lohn. So wenig der Krieg und die Fortſetzung des Krieges mit anderen Mitteln unter dem Na⸗ men eines„Friedens“ der Kultur und der Wohlfahrt der Völker zugute kam, ſo ſehr muß ein wahrhafter Friede Nutzen für alle bringen. Wahrhafter Friede und wirkliches Vertrauen zwiſchen den Völkern ermöglicht die Herab⸗ ſetzung ihrer Rüſtungen, die einen großen Teil des Einkommens der Völker und ſomit der einzelnen Volksgenoſſen heute beanſpruchen. Immer wieder hat es fidolf ftler betont, daß deutſchland lediglich Gleichberechtigung auf allen bebieten einſchließlich denen der Rüſtung wünſcht Nach Erzielung einer ſolchen Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und ſeinen Nachbarn kann Deutſchland ſich um ſo leichter mit dem Mindeſtmaß an Rüſtung begnügen, welches nötig iſt, um ſeine Sicherheit und damit den Frieden zu garantieren. Denn ein praktiſch wehrloſes Land ſtellt eine Gefahr für den Frieden dar. Seine Wehr⸗ loſigkeit verleitet nur zu leicht zu riſikoloſen „Spaziergängen“ fremder Heere. Waffenloſig⸗ keit eines einzelnen Volkes inmitten ſchwer⸗ gerüſteter Völker kann der Anreiz ſein für ehr⸗ geizige Männer, billige Lorbeeren zu erringen, kann der Anreiz ſein für Regierungen, das eigene Volk abzulenken durch das außenpoli⸗ tiſche Abenteuer eines Krieges. Gerade die alten Soldaten unter Ihnen, meine Parteigenoſſen, werden als einſtige Sol⸗ daten bezeugen können, daß alte Frontſoldaten, zu denen ich mich ſelbſt mit Stolz bekennen darf, den Frieden aus innerſter Ueberzeugung wünſchen. Die Welt weiß insbeſondere, daß der Front⸗ kämpfer Adolf Hitler mit überraſchender Of⸗ fenheit ſeine wirklichen Gedanken ihr darlegt. Die Frontkämpfer in der Regierung Deutſch⸗ lands wollen ehrlich Frieden und Verſtändi⸗ gung. Ich appelliere an die Frontkämpfer in anderen Staaten, ebenſo wie an die Gutwilli⸗ gen in den Regierungen dieſer Staaten, uns in dieſem Ziele zu unterſtützen. Ich richte dieſen Appell von heiliger oſtpreu⸗ ßiſcher Erde her an die Frontſoldaten der Welt. Hier auf dieſem deutſchen Grenzlandboden be⸗ gann einſt das große Weltringen mit ſeinen furchtbaren Opfern; mit ſeinen Opfern, von denen noch heute die kämpfenden Nationen ſich nicht erholt haben. Es möge das hiſtoriſche Kampfgebiet, von dem aus ich hier ſpreche, den ernſten Friedensruf in ſeiner Wirkung erhöhen. An Deutſchlands Oſtgrenze garantieren ver⸗ ſtändnisvolle Pakte den Frieden der Bewohner großer Nachbarſtaaten. Mögen auch die Re⸗ gierungen der Völker an den anderen Grenzen unſeres Reiches bald eine größere Sicherheit für ihre Volksgenoſſen in friedlichen Vertrügen des Verſtehens ſehen ſtatt in angehäuftem Kriegsmaterial,— das iſt unſere Hoffnung. Im Gedenken ſeiner Toten, deren viele für Oſtpreußen fielen, wird in Deutſchland der Wille zum Frieden ſtets ſtark und müchtig ſein! Die alten Soldaten der Front und die jun⸗ ken Kämpfer für ein freies, ſtolzes und fried⸗ fertiges Reich grüßen den Frontkämpfer und ihren Führer Adolf Hitler. Grüßen wir alle ihn zugleich als den Kämpfer für den Frieden. Sieg Heil! Die Rede wurde immer wieder von jubeln⸗ dem Beifall unterbrochen. Ganz beſonders die Worte, die der Stellvertreter des Führers über den Friedenswillen des Frontkämpfers ſagte, fanden anhaltenden, lauten Beifall. Nach dem Gaukongreß marſchierten die einzelnen For⸗ mationen ab. Am Nachmittag und Abend er⸗ folgte dann der Abtransport in die Provinz. deeeeedbe W A5ehg ree anden flußerordentliche fundgebungen für den Führer München, 8. Juli.(B⸗Funk.) Auf ſei⸗ ner Fahrt von Berchtesgaden nach München wurden dem Führer am Sonntag überall und aus allen Kreiſen der Bevölkerung außerordent⸗ liche Kundgebungen bereitet, in denen der Dank des Volkes für das tatkräftige, Staat und Volk rettende Handeln des Führers am 30. Juni überzeugend und rührend zum Ausdruck kam. kEndgültige Juſammenſetzung des japaniſchen Rabinetts Tokio, 8. Juli. Der Kaiſer hat am Sonn⸗ tagmittag das neue japaniſche Kabinett durch ein Dekret offiziell beſtätigt. Das neue Kabi⸗ nett wird als ein Kabinett der großen natio⸗ nalen Koalition bezeichnet, es iſt aber nach ſeiner Zuſammenſetzung ein reines Beamten⸗ kabinett. Das Kabinett ſetzt ſich aus folgenden Perſönlichkeiten zuſammen: Admiral Okada, Premierminiſter und Mi⸗ niſter für überſeeiſche Angelegenheiten. Hirota, Miniſter für auswärtige Ange⸗ legenheiten. Geto, Miniſter des Innern. General Hayaſhi, Kriegsminiſter. Fujii, Finanzminiſter. Admiral Oſumi, Miniſter für Flotten⸗ angelegenheiten. Ohara, Juſtizminiſter. Matſuda, Unterrichtsminiſter. Machida, Handelsminiſter. Tokonami, Verkehrsminiſter. Mamazaki, Landwirtſchaftsminiſter. Uchida, Eiſenbahnminiſter. Keine Rückkehr zum Goldſtandard in Japan Tokio, 8. Juli. Der neue Finanzminiſter erklärte der Preſſe, die japaniſche Regierung beabſichtige nicht, zum Goldſtandard zurückzu⸗ kehren. Arbeitstagung der ns-Kulturgemeinde Das kulturelle Eigenleben des neuen Deutſchland iſt ervoacht Der letzte Tag der Reichstagung der NS⸗ Kulturgemeinde brachte am Samstagvormit⸗ tag eine Arbeitstagung der Amtswalter der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ und des„Kampfbundes für Deutſche Kultur“. Zur Einleitung dieſer Veranſtaltung ſprach Karl Maria Holzapfel. Pg. Klinger hielt dann ein Referat über den organiſatoriſchen Aufbau der alle kulturellen Verbände zuſam⸗ menſchließenden NS⸗Kulturgemeinde. Der Zweck der Zuſammenfaſſung aller Kräfte in⸗ dieſer Organiſation ſei die Schaffung eines feſten Blocks, der in der Lage ſei, alle die gro⸗ ßen kulturellen Aufgaben der Zukunft und der Gegenwart zu löſen. Auf die Geſchloſſenheit und Schlagkraft habe man deshalb auch bei der Gliederung die größte Rückſicht genommen und dieſelbe Organiſationsform wie die der NSDaAq gewählt. Dem Reichsamt der NS⸗ Kulturgemeinde, das in verſchiedene Abteilun⸗ gen gegliedert iſt(Theater, Muſik, Film, Vor⸗ trags⸗, bildende, Kleinkunſt, Programmgeſtal⸗ tung, Ueberwachung, Archiv, Organiſation, Preſſe, Jugend) unterſtehen die verſchiedenen Gaue, die wieder untergegliedert ſind in Kreiſe, Ortsgruppen und Stützpunkte. Die Veranſtal⸗ tungen der verſchiedenen Ortsgruppen ſind auf allerbreiteſter finanzieller Baſis aufgebaut. Jedes Mitglied der NS⸗Kulturgemeinde iſt Reichsmitglied und bezahlt einen Jahresbei⸗ trag von 20 Pfg. oder.— RM je nach Ein⸗ kommen. Veranſtaltungsträger ſind die Orts⸗ verbände, die gleichzeitig Treuhänder der Ns⸗ Kulturgemeinde ſind. Die NS⸗Kulturgemeinde iſt die Trägerin des nationalſozialiſtiſchen Kulturlebens. Sie ſteht in engſter Zuſammenarbeit mit der Partei und gibt allen Organiſationen mit kulturellen Zie⸗ len Gelegenheit, die korporative Mitgliedſchaft zu erwerben. Als Trägerin des Kulturlebens muß die NS⸗Kulturgemeinde regelmäßig mit Veranſtaltungen an die Oeffentlichkeit treten und dabei möglichſt alle Gebiete der Kunſt be⸗ rückſichtigen. Eingehende Schulung der Amts⸗ leiter wird die Sicherheit für die Durchführung nationalſozialiſtiſcher kultureller Aufbauarbeit bieten. 5 Nach Pg. Klinger ſprach zum Abſchluß der Er betonte noch einmal, daß die neugeſchaffene Organiſation keine wirtſchaftlichen Ziele ver⸗ ſolge, ſondern nichts anderes ſein will, als eine Kulturgemeinde, die den deutſchen Kulturge⸗ danken in das Volk trägt. Hauptaufgabe wird es ſein, den ſchöpferiſchen Menſchen am ſtärk⸗ ſten in die Kulturarbeit einzuſchalten und be⸗ ſonders die großen Kräfte, die in der Arbeiter⸗ ſchaft ſchlummern, zu wecken. Der tiefſte Sinn der Kulturgemeinde iſt es, deutſche Menſchen mit deutſcher Seele zu bilden. Und dieſe Ar⸗ beit muß getragen ſein von dem unbedingten Glauben an deutſche Kraft und deutſche Zu⸗ kunft. Die erſte Reichstagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde wird richtunggebend für die Arbeit der kommenden Jahre ſein. Sowohl aus den Re⸗ feraten der Arbeitstagungen wie auch aus den künſtleriſchen Darbietungen ſprach immer wie⸗ der: Das kulturelle Eigenleben des neuen Deutſchland iſt erwacht! Urauftführung aut der Wartburg-Waldbühne „Ulrich von Hutten“ die rragödie der Reformation/ Von Hans Hermann Wilhelm Der dritte Tag der Reichstagung der NS⸗ Kulturgemeinde brachte nach internen Arbeits⸗ tagungen auf der Wartburg als Höhepunkt am Nachmittag die Feſturauffühvung des Freilicht⸗ ſpieles„Ulrich von Hutten“ von Hans Hermann Wilhelm. Die neue, reizvoll gelegene und ſehr zweckmäßig angelegte Wartburg⸗Waldbühne bot im ſtrahlenden Sonnenſchein mit den zur Feſtaufführung zuſammengeſtrömten 1200—1400 Beſuchern ein wahrhaft feſtliches Bild, als kurz nach 16 Uhr ein Fanfarenſtoß die Eröffnung des Spieles verkündete. Zwei Stunden lang ließ ſich nun die Ge⸗ meinde in die Welt des beginnenden 16. Jahr⸗ hunderts einfangen und ließ die Tragödie der Reformation an ſich vorüberziehen, deren Haupt⸗ träger Luther, Hutten und Sickingen mit ihren Streitern die Naturhühne bevölkerten. Drei Deutſche, jeder auf ſeine Art kraftvoll, kämpfe⸗ riſch und groß wirken für die Verbeſſerung der troſtloſen deutſchen Lage und für die Erneue⸗ rung des deutſchen Menſchen. Dr. Martinus weckt die deutſche Seele und ruft die Menſchen auf zur ſelbſtbeſtimmenden Freiheit des Chri⸗ ſtenmenſchen und zur Abſchüttelung der römi⸗ ſchen Anmaßung. Neben ihm wendet ſich Franz von Sickingen an die deutſchen Ritter, die er zu einem kraftvollen Block zuſammenfaſſen und im Dienſte der nationalen Einigung der Bot⸗ mäßigkeit der egoiſtiſchen Territorialfürſten ent⸗ ziehen will. Ulrich von Hutten, der Dritte, der glühende Nationaldeutſche, ſtellt ſein heißes Wollen und ſeinen klarblickenden Geiſt in den Dienſt der einen großen Aufgabe, der der See⸗ lenerwecker Luther mit ſeiner alle deutſchen Menſchen zuſammenfaſſenden reformatoriſchen Idee gleicherweiſe zu dienen hat wie die Schwertkraft Franz von Sickingens und ſein eigener zielklarer Blick: die Schaffung eines politiſch, geiſtig und religiös geeinten Volkes in einem ſtarken deutſchen Reich. Aber der ewige Zwieſpalt der Deutſchen verhindert auch in dieſem verheißungsvollen Aufbruch einer Wende der deutſchen Haltung die nationale Einigung: So wie Sickingen, den die Ritter zum heimlichen Kaiſer der Deutſchen ausgeru⸗ fen haben, vor der Liſt der jungen ſpaniſchen Majeſtät ſeine Aufgabe verläßt, ſo ſieht Luther nicht die weltliche Seite ſeiner Aufgabe, ſieht den von ihm erkannten göttlichen Auftrag an den deutſchen Menſchen nur darin, daß er Hüter und Herberger des Gottesgedankens auf Erden werde. Er wendet ſich ſowohl von den auf⸗ ſtändiſchen Bauern, die von weltlichen und geiſtlichen Feinden geknechtet werden, wie von den ein einiges Deutſchland fordernden Rittern. „Hake nkreuzbanner⸗ rgang 4— A Rr. 307/ B Nr. 187— Seite 4 die Pnantaſion der fuslandspreſſe Wieder Cügenmeldungen widerlegt Berlin, 7. Juli.(HB⸗Funk.) Ein gewiſſer Teil der Auslands- und Emigrantenpreſſe ver⸗ ſucht immer noch die Vorgänge des 30. Juni und des 1. Juli in Deutſchland zu rieſigen Senſationen aufzubauſchen und geſchäftlich auszunützen. Es werden die ſeltſamſten Kombinationen zuſammenphantaſiert, unmög⸗ liche Behauptungen aufgeſtellt, die den Stempel der Unwahrheit ſchon an der Stirn tragen. Dabei widerſprechen ſich die einzelnen Blätter gegenſeitig. Angebliche Todesliſten werden verbreitet, die eine Fülle von Namen von Männern enthalten, die geſund und munter ſind und wie immer ihrer Arbeit nachgehen. So meldete z. B. geſtern ein großer Teil der Auslandspreſſe, daß der ehemalige Miniſter Treviranus erſchoſſen worden ſei. Heute muß der„Daily Expreß“ mitteilen, daß Treviranus in Dorſet(Eng⸗ land) zur Erholung weilt. Beliebt ſind augenblicklich auch Aufzeichnungen angeb⸗ licher Augenzeugen der Aktion in Wieſſee und der Erſchießungen. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß ſich dieſe Augen⸗ zeugenberichte unterſcheiden wie Feuer und Waſſer. Schon daraus allein ergibt ſich, daß ſie nicht aus Deutſchland ſtammen, ſon⸗ dern in den Auslandsredaktionen fabri⸗ ziert worden ſind. In dieſen Augenzeugenberichten werden auch Teilnehmer an den Aktionen genannt, die voll⸗ kommen unbekannt ſind. Die deutſche Oeffent⸗ lichkeit ſieht mit Verachtung auf derartige Schmierereien herab, die nur dazu be⸗ ſtimmt ſind, Deutſchland zu verleumden und gegen es zu hetzen. Wenn in gewiſſen Zei⸗ tungen des Auslandes dann noch behauptet wird, daß die große Begeiſterung, die in Deutſchland bis jetzt für den Führer geherrſcht habe, ſehr plötzlich geſchwunden ſei, ſo kann demgegenüber nur die Tatſache feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Begeiſterung eher noch größer ge⸗ worden iſt; denn gerade das harte Durchgrei⸗ fen des Führers hat viele, die bisher noch etwas zögernd beiſeite ſtanden, zu begeiſterten Anhängern des Führers und des National⸗ ſozialismus gemacht. Der Führer, der augen⸗ blicklich in Bayern weilt, iſt auf ſeiner Fahrt durch Bayern in dieſen Tagen von der Bevöl⸗ kerung mit einer außerordentlichen Begeiſte⸗ rung begrüßt worden. Ueberall ſang man das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied, und oillabie Heilrufe der dichtgedrängten Menſchen⸗ menge wollten überhaupt kein Ende nehmen. Das aber iſt die wahre Stimmung in Deutſch⸗ land. Die flbreiſe Barthous nach Condon Wünſche und Vermutungen der franzöſiſchen Preſſe Paris, 8. Juli. Der franzöſiſche Außen⸗ miniſter Barthou reiſte am Sonntagnachmit⸗ tag, begleitet von dem Kriegsmarineminiſter Piétri und einem ganzen Stabe ſeiner engen Mitarbeiter, nach London ab. Für das„Petit Journa!“ ſtellt die Reiſe Barthous nach London nur noch eine „ganz natürliche Fühlungnahme zwiſchen den Vertretern zweier Länder dar, die freundſchaft⸗ lich an der Organiſierung eines dauerhaften Friedens in Europa zuſammenarbeiten wol⸗ len.“ Es könne gar keine Rede davon ſein, daß England neue Verpflichtungen in Europa übernehme. Frankreich, ſo ſchreibt der Außen⸗ politiker des„Excelſior“, gehe nicht als Bittſteller nach England, es verlange nicht, was es nicht ſelbſt anbiete, um den Frieden zu ſichern. Der„Petit Pariſien“ erhofft von den Beſprechungen„eine gewiſſe An⸗ näherung der beiderſeitigen Auf⸗ faſſungen“, aber keine unmittelbaren Er⸗ gebniſſe. Hauptſächlicher Gegenſtand des Mei⸗ nungsaustauſches würden die Abrüſtungsfrage und das Syſtem der regionalen Patte ſein. Gerade dieſe regionalen Pakte ſtoßen nach An⸗ ſicht des„Journa!“ in England auf größte Zurückhaltung. Die Hauptaufgabe Barthous werde deshalb darin beſtehen, dieſes Mißver⸗ ſtändnis zu beſeitigen. „ſiein Bündnis mit Frankreich“ floweiſende fjaltung der engliſchen 5onntagsblütter London, 8. Juli. Wenn Barthou heute auf der Fahrt nach London die engliſchen Sonn⸗ tagsblätter in die Hand nehmen ſollte, ſo wird er ſie mit gemiſchten Gefühlen wieder aus der Hand legen, denn neben den Begrü⸗ ßungsworten, die dem Gaſt gewidmet werden, wird es ihm aus allen Spalten entgegen⸗ ſchreien:„Kein Bündnis mit Frank⸗ reich“. „Obſerver“ betont, da die britiſche Regie⸗ rung es bereits klar gemacht habe, daß ſie nicht die Abſicht habe, ſich an einem Oſtlocarno zu beteiligen, ſo werde ſich Barthous Aufgabe darauf beſchränken, Informationen zu geben. Barthou und Leger würden jedoch finden, daß die britiſche Freundſchaft für Frankreich nie⸗ mals ſtärker geweſen ſei. „Sunday Expreß“ ſetzt die Politik ſei⸗ nes Beſitzers Lord Beaverbrook, den Teufel an die Wand zu malen und die britiſche Regie⸗ rung zu beſchuldigen, gegen den Willen der Nation Frankreich auf militäriſchem Gebiete Zuſicherungen zu geben, fort. Das Blatt be⸗ hauptet, Barthou habe vor einigen Tagen dem britiſchen Kabinett ſeinen Plan unterbreitet, demzufolge die britiſche Regierung ſich ver⸗ pflichten ſolle, eine Expeditionsſtreitkraft nach Frankreich zu ſenden, um die Grenzen Frank⸗ reichs zu verteidigen, falls es je in einen neuen euxopäiſchen Krieg verwickelt werde. Fortdauer der Straßenkämpfe in folland flusdehnung der Unruhen auf die wichtigſten Stüdte des candes/ Seths Tote und 120 Derletzte/ Derbot der marxiſtiſchen Parteien? Haag, 8. Juli. Wie aus amtlichen Kreiſen verlautet, ſind bei der Regierung zurzeit Er⸗ wägungen über ein Verbot der linksradikalen Parteien im Gange. Man weiſt darauf hin, daß die tiefere Urſache für die ernſten Straßen⸗ tumulte in Amſterdam und an anderen Plätzen unzweifelhaft in der ſyſtematiſch ſeit längerer Zeit betriebenen Hetze dieſer Parteien geſucht werden muß. ** Die bereits am Samstag erkennbar gewor⸗ denen Anzeichen dafür, daß die Straßen⸗ tumulte nicht auf Amſterdam beſchränkt blei⸗ ben würden, haben ſich inzwiſchen beſtätigt. So gelang es kommuniſtiſchen Hetzern, ſowohl in Rotterdam wie auch in Haarlem, der Hafenſtadt Mmuiden und im Induſtrieort Krommenie Zuſammenſtöße zwiſchen un⸗ zufriedenen Elementen und der Polizei zu pro⸗ vozieren, Beſonders in Rotterdam kam es im Anſchluß an das Verbot zweier, von der kommuniſtiſchen Partei und der revolutionär⸗ ſozialiſtiſchen Partei einberufenen Verſamm⸗ lungen zu ähnlichen Tumulten wie in Amſter⸗ dam. In der Breedeſtrat ſowie in den umlie⸗ genden Straßenzügen haben ſpät abends am Samstag ſtarke Zuſammenrottungen ſtattge⸗ funden. Die Straßenbeleuchtung wurde zertrümmert und an zahl⸗ reichen Stellen wurden Barrika⸗ den aufgeworſen. Die Polizei war hier gezwungen, ſehr ſtarke Kräfte einzuſetzen und andauernd Salven gegen die Menge abzu⸗ geben. Nach Mitternacht dauerten die Unruhen noch fort, um erſt am Sonntagmorgen etwas abzuflauen. Bisher iſt die Polizei nicht durch Militär verſtärkt worden. Auch in Amſterdam kam es in der verfloſ⸗ ſenen Nacht in den erſten Morgenſtunden im ſogenannten indiſchen Quartier wiederum zu einem ernſten Zuſammenſtoß. Dort wurden Polizeipatrouillen von Aufrührern mit einem Steinhagel empfangen. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch, wobei ein junger »Mann erſchoſſen und eine Frau durch einen Halsſchuß ſchwer verletzt wurde. In mehre⸗ ren Brennpunkten der geſtrigen Tumulte wur⸗ den heute morgen von Militärſtreifen Haus⸗ ſuchungen vorgenommen, wobei eine Anzahl von Perſonen verhaftet wurde. Da am Sonntagvormittag die Lage ziemlich befriedigend erſchien, wurde das Militär größtenteils zurückgezogen und der Straßen⸗ dienſt faſt völlig der Polizei überlaſſen. Dieſen Umſtand machten ſich in den erſten Nachmit⸗ tagsſtunden im nördlichen Stadtteil aufrühre⸗ riſche Elemente zu Nutzen, um erneut Barri⸗ kaden aufzuwerfen. Infolgedeſſen mußten in aller Eile Ueberfallautos an die bedrohten Punkte herangeführt werden. Zurzeit ſind um⸗ fangreiche Nachforſchungen nach einem gehei⸗ men kommuniſtiſchen Rundfunkſender im Gange, der ſich ſelbſt mit der Bezeichnung„Hier Rot⸗Amſterdam“ ankündigte und alarmierende Berichte über die Lage in Amſterdam in den Weltraum ſandte. Die Zahl der bisher bei den Unruhen in Amſterdam zu Schaden gekommenen Perſonen iſt auf ſechs Tote und etwa 20 Schwer⸗ und über 100 Leichtverletzte geſtiegen. Es handelt ſich hierbei jedoch nur um die Fälle, die in Krankenhäuſern gemeldet wurden. In militäri⸗ ſchen Kreiſen wird jedoch als ſicher angenom⸗ men, daß die Zahl der Verletzten in die Hun⸗ derte gehen dürfte, daß jedoch viele Verwun⸗ dete von den Aufrührern ſelbſt in Sicherheit gebracht wurden. Das Gebäude einer kommuniſtiſchen Zei⸗ tung in Amſterdam polizeilich beſetzt Amſterdam, 7. Juli. Das Gebäude der kommuniſtiſchen Zeitung„De Tribüne“ wurde am Samstagnachmittag von einer ſtarken Po⸗ lizeigbteilung beſetzt. Die Setz⸗ und Druck⸗ maſchinen ſind beſchlagnahmt worden. —————————————— enmaren ma Huttens Traum, aus der Dreieinigkeit des Lu⸗ und Maſſenfeſtſpiel ein anderes Geſicht tragen therſchen Herzens, der Sickingenſchen Kraft und ſeines Sinnes ein innen und außen geeintes deutſches Volk zu ſchaffen, iſt zerronnen. Sehend, aber nicht imſtande, dem Verderben Einhalt zu gebieten, muß er ſich reſignierend zurückziehen, nur noch imſtande, mahnend für ſein großes Ziel einzutreten. Das auszudrücken, war die Abſicht des Dich⸗ ters. Daß ſie im Rahmen des Freilichtſpiels reſtlos verwirklicht werden konnte, kann nicht behauptet, konnte wohl auch nicht erwartet werden. Während Sickingens Miſſion aus der Handlung klar genug deutlich zu machen war, war die Darſtellung des Zwieſpaltes zwiſchen Luther und Hutten, die Unvereinbarkeit des religiöſen und nationalen Fühlens, ganz und gar Sache der Dialoge. Daß das natürlich der Unmittelbarkeit der Wirkung abträglich war, liegt auf der Hand. Das Spiel hätte faſt un⸗ verändert im Innentheater gegeben werden kön⸗ nen. Dieſe Feſtſtellung allein kennzeichnet ſchon, daß das Spiel auf dem Wege der Neuordnung des Theaters und der Herausarbeitung eines nationalſozialiſtiſch gültigen Maſſenfeſtſpiels keinen weſentlichen Schritt vorwärts bedeutet. Ganz abgeſehen davon, daß die im Stück liegen⸗ den Möglichkeiten— beiſpielsweiſe in den recht dünn wirkenden Maſſenſzenen— von der Regie bei weitem nicht ausgeſchöpft wurden, und ungeachtet der Tatſache, daß durch die Wahl des Stoffes gerade auf der Wartburgfeſtbühne eine ſtärkere Anſprechbarkeit der Beſucher er⸗ wartet werden durfte, muß doch grundſätzlich feſtgeſtellt werden, daß das zu fordernde Thing⸗ muß und wird. Wie es ausſehen wird— wenn das in drei Worten ausgedrückt oder auch nur angedeutet werden könnte, hätten wir das Spiel der Zukunft ſchon. Die Darſteller, die ſich redliche Mühe gaben, ihrer doch ſicherlich größtenteils ungewohnten Aufgabe gerecht zu werden, alle einzeln zu wür⸗ digen, verbietet ſich hier. Im Mittelpunkt ſtand der Ulrich von Hutten Gerhard Juſts, der ſtellenweiſe etwas zu farblos, aber im weſent⸗ lichen kraftvoll und ſympathiſch war und die Abſichten des Dichters, ſoweit es das Spiel ſelbſt zuließ, gut zum Ausdruck brachte. Walter Pittſchau als Franz von Sickingen hatte es leichter darin, vollbrachte jedoch ebenfalls eine ſehr beachtliche Leiſtung. Heinz Wemper gab Martin Luther mit gutem Ausdruck und geſchickt angepaßter Maske. Der herzliche Beifall zum Schluß des viel⸗ leicht etwas zu langen Spiels darf wohl, neben der Anerkennung der guten Seiten ſowohl der Dichtung wie der Darſtellung und der Regie, vor allem als Anſporn zu betrachten ſein, trotz aller Schwierigkeiten im Suchen und Ringen nach der Geſtaltung der neuen Spielform nicht nachzulaſſen. fe. X Marktfeſt und Tanzabend Die Tagung der NS⸗Kulturgemeinde fand ihre Fortſetzung in einem Marktfeſt, das von der Stadt Eiſenach veranſtaltet wurde. Der Sinn dieſes Feſtes war, Thüringer Volks⸗ kunſt zu zeigen. In dieſem Rahnien hielien ſich auch die Vorführungen. Beſonders zu er⸗ wähnen iſt eine Trachtengruppe aus Ruhla, die alte Volkstänze und Volkslieder zur Auffüh⸗ rung brachten. Weiter ſangen die Eiſenacher Männerchöre im DeyB, die dieſe Veranſtal⸗ tung gleichzeitig mit einer Ehrung des Eiſe⸗ nacher Komponiſten Rinkens verbanden. Die Leitung des Marktfeſtes lag in den Hän⸗ den von Burgwart Nebe., Im Anſchluß an das Marktfeſt fand im Eiſe⸗ nacher Stadttheater ein Tanzabend mit Hanna Spohr und Käte Groß ſtatt. Die⸗ ſer Tanzabend paßte ſich ausgezeichnet in die Linie der künſtleriſchen Veranſtaltungsfolge der erſten Reichstagung der NS⸗Kultur⸗ gemeinde ein. Er zeigte den Weg, den die ſchöpferiſche Kunſt des Tanzes geht, und man hatte hier nicht den Eindruck eines Anfanges, ſondern bereits den des feſt vorgezeichneten Weges. Die Form des deutſchen Tanzes iſt durchaus ſchöpferiſch und vermeidet alles Schablonenhafte. Bei Hanna Spohr ſteht der Ausdruck am ſtärkſten im Vordergrund, wäh⸗ rend bei Käte Groß die Muſikalität der Be⸗ wegung das Markanteſte iſt. Beſonderen Bei⸗ fall fand eine Bauerngroteske, von Käte Groß und von Hanna Spohr getanzt, ein Walzer von Käte Groß und ein Puppentanz von Hanna Spohr. Die Tagung findet morgen mit Beſprechung der Amtswalter und des Künſtlerringes ſowie einer Jugendkundgebung, in der Baldur von Schirach ſprechen wird, ihren Ab⸗ ſchluß. Mannheim, 9. Juli 10² fluf b monate verboten Berlin, 8. Juli. Obwohl die Reichsregie“ rung am 2. Juli amtlich erklärt hatte, daß die Aktion gegen die Hochverräter zum Abſchluß gebracht worden iſt, haben ſchweizeriſche Blät⸗ ter in den letzten Tagen geradezu ungeheuer⸗ liche Lügenmeldungen über die Lage in Deutſchland und die Niederſchlagung des hoch⸗ verräteriſchen Anſchlages verbreitet. Ueberdies ſind drei deutſche Zeitungen, ohne daß ihr In⸗ halt in irgend einer Weiſe beanſtandet worden iſt, in der Schweiz verboten worden. Die Reichsregierung hat ſich daher gezwungen ge⸗ ſehen, die ſchweizeriſchen Zeitungen, die die übelſte Hetze betrieben haben, nämlich die „Neue Züricher Zeitung“, die„Baſe⸗ ler Nationalzeitung“ und den„Ber⸗ ner Bund“ für das deutſche Reichs⸗ gebiet au,ff die Dauer von ſechs Mo⸗ naten zu verbieten. Der fönig von Siam beſucht eine deutſche Jugendheeberge Berlin, 8. Juli.(HB⸗Funk.) Das ſiame⸗ ſiſche Königspaar beſichtigte am Samstag die größte märkiſche Jugendherberge Brunoldhaus in Altenhof(Schorfheide). Der König ſprach ſeine Bewunderung über die ſchöne Lage des Hauſes aus und freute ſich ſehr, als er von friſchen Jungen des Jungvolks und Mädeln des BdM ſtürmiſch begrüßt wurde. Nach einer Beſichtigung des Hauſes, die unter Führung des Gauführers Hirſch ſtattfand und wobei der König alles mit großem Intereſſe anſah und verfolgte, war das Königspaar noch einige Zeit Gaſt der Jugendherberge. der japoniſche Peinz Kava beim Reichspräſidenten Neudeck, 8. Juli. Der zur Zeit in Deutſch⸗ land weilende japaniſche Prinz Kaya ſtattete am Samstag, von Marienburg kommend, mit der Prinzeſſin dem Herrn Reichspräſidenten einen Beſuch ab und nahm bei ihm den Tee ein. In der Begleitung des Prinzen befand ſich u. a. der japaniſche Botſchafter in Berlin. Von Neudeck ſetzte der Prinz, der dem japa⸗ niſchen großen Generalſtab zugeteilt und In⸗ ſtrukteur an der Kriegsakademie in Tokio iſt, im Kraftwagen die Reiſe nach Allenſtein fort, um am Sonntag unter ſachkundiger Führung das Schlachtfeld von Tannenberg und das Nationaldenkmal zu beſuchen. butzhof durch Feuer vernichtet 100 Kühe verbrannt Gingſt auf Rügen, 8,. Juli.(HB⸗Funk.) Auf dem Gute Neuendorf des Freiherrn von Lancken⸗Wakenitz bracht am Samstag ein Feuer aus, Das 1879 erbaute große Herrſchaftshaus, der Kuh⸗ und Pferdeſtall, ſowie ein Schweine⸗ ſtall und das Leutehaus brannten vollſtändig nieder. Es blieb von dem Feuer nur ein kleiner Schweineſtall und der Schafſtall verſchont. Rund 100 Stück Kühe kamen in den Flammen um, ferner ſämtliche Schweine, einige Pferde und Federvieh. gegenſtände aus dem Herrſchaftshaus konnte noch geborgen werden. Der geſamte Gutshof bildet eine Trümmerſtätte. Durch die Waſſer⸗ knappheit wurde die Arbeit der Feuerwehr ſehr erſchwert. Bis jetzt iſt die Entſtehungs⸗ urſache des Rieſenfeuers noch unbekannt. Rieſenwarenhausbrand in einer fran⸗ zöſiſchen Stadt Paris, 8. Juli.(HB⸗Funk.) In Libourne brach am Sonntag in einem großen Waren⸗ haus Feuer aus, das mit unglaublicher Ge⸗ ſchwindigkeit um ſich griff und beim Eintreffen der Feuerwehr bereits einen ganzen Gebäude⸗ komplex von etwa 1000 Quadratmeter erfaßt hatte. Die Hitze, die das Flammenmeer aus⸗ ſtrahlte, war ſo groß, daß es der Feuerwehr nicht gelang, energiſch durchzugreifen. Obgleich aus 12 Rohren Waſſer gegeben wurde, konnte nicht verhindert werden, daß die Flammen auf drei umliegende Wohnhäuſer übergriffen und ſie vollkommen in Aſche legten. Auch vom Waren⸗ haus iſt nur das eiſerne Gerüſt übrig geblie⸗ ben. Menſchen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Der Sachſchaden beläuft ſich jedoch auf mehrere Millionen Franken. Blutiges Jamiliendrama in paris Paris, 8. Juli.(HB⸗Funk.) Ein blutiges Drama, in deſſen Mittelpunkt der erſte Ge⸗ ſandtſchaftsſekretär der Pariſer Geſandtſchaft von Peru ſteht, ſpielte ſich in den Mittags⸗ ſtunden des Sonntags in einem eleganten Wohnhaus im Zentrum der Stadt ab. Dort wohnte die Frau des Geſandtſchaftsſekretärs, mit der er in Scheidung lebte, und ſeine bei⸗ den erwachſenen Töchter. Am Sonntag, als ſich die Familie gerade zu Tiſch geſetzt hatte, er ſchien Garcia und gab, ohne ein Wort zu ſa⸗ gen, mehrere Revolverſchüſſe auf ſeine Familie ab. Dann jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Mund und ſtürzte ſich in den Fahrſtuhlſchacht. Während der Mörder und Selbſtmörder auf der Stell' tot war, wurden ſeine Töchter mit ſchweren Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Seine Frau blieb unverlet“ Ein Teil der Einrichtungs⸗ 1677 1807 18⁴8 1915 Se 20.46 gang Ei kraft. nete und wurd währ Di⸗ mach den einen daß an d gung ſamn Ein der K krafn feſt z hebli⸗ wurd Im der z verga legeſt. Die 4 der U Ru der 9 40ji jubile Apf Manr Wie Am 7 Joſep Unter feiern ſich ar oberer 1* Reichsregie⸗ te, daß die n Abſchluß riſche Blät⸗ ungeheuer⸗ Lage in g des hoch⸗ Ueberdies aß ihr In⸗ det worden ſrden. Die vungen ge⸗ „ die die imlich die ie„Baſe⸗ den„Ber⸗ Reichs⸗ echs Mo⸗ t eine ge Das ſiame⸗ imstag die runoldhaus önig ſprach »Lage des Us er von id Mädeln Nach einer Führung wobei der anſah und einige Zeit beim in Deutſch⸗ ha ſtattete mend, mit präſidenten n den Tee zen befand in Berlin. dem japa⸗ mund In⸗ Tokio iſt, nſtein fort, Führung und das chtet HB⸗Funk.) herrn von ein Feuer haftshaus, Schweine⸗ vollſtändig ein kleiner verſchont. 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Was alles geſchehen iſt Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Liefer⸗ kraftrad und einem Perſonenkraftwagen ereig⸗ nete ſich an der Straßenkreuzung Luiſenring und Jungbuſchſtraße. Bei dem Zuſammenprall wurden beide Fahrzeuge erheblich beſchädigt, während Perſonen nicht verletzt wurden. Die Straßenbahn und ein Laſtkraftwagen machten ſich in der Waldhofſtraße gegenſeitig den Weg ſtreitig. Ein Laſtkraftwagen ſtieß mit einem Wagenzug der Linie 3 zuſammen, ſo daß an dem Motorwagen der Straßenbahn und an dem Anhänger des Laſtwagens Beſchädi⸗ gungen eintraten. Verletzt wurde bei dem Zu⸗ ſammenprall erfreulicherweiſe niemand. Ein dritter Zuſammenſtoß ereignete ſich in der Hauptſtraße von Seckenheim, wo ein Liefer⸗ kraftwagen und ein Perſonenkraftwagen ſo feſt zuſammenprallten, daß beide Fahrzeuge er⸗ heblich beſchädigt wurden. Auch in dieſem Falle wurden keine Perſonen verletzt. Im Neckar ertrunken. Ein gjähriger Junge, der zu Beſuch in unſerer Stadt weilte, iſt am vergangenen Samstag nachmittag bei der An⸗ legeſtelle der Amicitia im Neckar ertrunken. Die Leiche konnte geſtern abend in der Nähe der Unfallſtelle geborgen werden. Ruheſtörung und groben Unfug verübten in der Nacht zum Sonntag fünf Perſonen. 40jähriges Ehejubiläum. Ihr 40jähriges Ehe⸗ inbiRum feierten geſtern die Eheleute Heinrich Apfel und 4 Eliſabeth geb. Ulzhöfer, Mannheim, Lindenhofſtraße 82. Wieder ein Jubiläum bei den Pilowerken. Am Freitag, 6. Juli, konnte Herr Werkmeiſter Joſeph Ackermann bei dem bekannten Unternehmen ſein 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. Der Jubilar wurde durch eine Feier geehrt, an der die geſamte Gefolgſchaft teil⸗ nahm. Durch die Geſchäftsleitung und die Arbeitskameraden wurden ihm eine Ehren⸗ urkunde, eine Plakette und Geſchenke überreicht. Die ſchlagfertige Diva Zu einer aufregenden Szene kam es dieſer Tage vor dem höchſten Gericht in Neuyork, als die auch in Deutſchland bekannte Filmſchau⸗ ſpielerin Mae Murray eine Schadenserſatz⸗ Hage gegen eine große Filmgeſellſchaft verlor. Der Richter hatte das Urteil verkündet und wollte eben mit der Urteilsbegründung begin⸗ nen, als es zu einem Handgemenge zwiſchen der Schauſpielerin und dem gegneriſchen Rechtsanwalt ham. Man hörte ein lautes Klatſchen und einen unterdrückten Schrei. Meh⸗ rere Herren ſprangen ſofort zwiſchen die beiden Widerſacher. Aufmerkſamen Beobachtern ent⸗ Rach es nicht, daß ſich die linke Wange des echtsanwalts hochrot färbte. Wie es heißt, hat der Rechtsanwalt den Zorn der ohnehin ereizten Diva mit einer geflüſterten hämiſchen merkung erregt. Geſunde Frau— Geſundes Volk ————— Deutſche Mädchen bei Uebungen mit dem Medizinball Den naſſen Tod beſiegt Dreimal ſtreckte der naſſe Tod ſeine Hand nach blühenden Menſchenleben im Strandbad aus und dreimal wurde er beſiegt. Bei dem erſten Fall handelte es ſich um ein elf Jahre altes Mädchen, das wohl gut ſchwimmen konnte, das aber weit draußen an der Bade⸗ grenze Krämpfe bekam, die es in Gefahr brach⸗ ten. Es gelang der Schwimmerin noch, durch eigene Kraft, ſich in die Nähe des Ufers zu ſchaffen, wo ſie fünfzehn Meter vom Ufer ent⸗ fernt aber nicht mehr weiter konnte. Ihr leiſer Hilferuf wurde von dem Badewärter Heinrich Kling vernommen, der ſich mit den Kleidern ſofort ins Waſſer ſtürzte und dem es dann auch gelang, rechtzeitig zuzugreifen und das Mädchen an Land zu bringen, wo es ſich ohne weitere Unterſtützung bald erholte. Am Sonntagmittag kurz vor ein Uhr geriet mein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling aus Viern⸗ heim in die Gefahr des Ertrinkens. Der junge Mann war des Schwimmens unkundig und ge⸗ riet unverſehens etwas vom flachen Ufer ab in tieferes Waſſer, ſo daß er ſofort unterſank und abgetrieben wurde. Der Viernheimer, der tags zuvor ſchon einmal im Strandbad geweilt hatte und dem bei dieſer Gelegenheit erfahrene Schwimmer erzählten, daß er im Falle einer Gefahr um Hilfe rufen und ſich dann vollſtän⸗ dig ruyig verhalten müſſe, dachte in dieſem Augenblick an dieſe Ermahnungen. Mit ſei⸗ ner letzten Kraft ſtieß er ſich vom Boden hoch, kam auch mit dem Kopf über Waſſer. und rief um Hilfe. Dann klemmte er die Naſe zu, ehe er unterſank, während er die andere Hand in die Höhe hob. Dieſes Verhalten war ſein Glück, denn durch ſein ruhiges Verhalten verbrauchte er nicht die Körperkräfte und die Luft, die ſehr raſch geſchwunden wären, wenn er unnütze Be⸗ wegungen ausgeführt hätte. Auch wurde ſeine Hand, die gerade noch aus dem Waſſer reichte, bemerkt, ſo daß ſofort Rettung gebracht werden konnte. Den Hilferuf des. Ertrinkenden hatten wohl viele Badegäſte gehört, aber keiner von ihnen getraute ſich Hilfe zu bringen. Den Hilfe⸗ ruf gab man aber doch weiter und der 34 Jahre alte Scharführer Wilhelm Gerſpach vom SA⸗ Pionierſturm ſtürzte ſich ſofort ins Waſſer, ob⸗ gleich er ſelbſt im Rettungsſchwimmen nicht ganz ausgebildet war, ſondern ſich noch im Kurs zur Erlangung des Grundſcheines be⸗ findet. Dem Retter gelang es dann, noch recht⸗ zeitig den Davontreibenden zu faſſen und ihn an Land zu ſchaffen. Auch hier erleichterte das ruhige Verhalten des Ertrinkenden weſentlich die Rettung. Bei dieſer Gelegenheit wurde wie⸗ der deutlich der Beweis erbracht, wie berech⸗ tigt die immer wieder erhobene Forderung iſt: lernt Schwimmen und lernt Retten. Im Laufe des Nachmittags wurde noch eine weitere Lebensrettung notwendig, und zwar geriet etwa hundert Meter oberhalb des Strandbades, 25 Meter vom Ufer entfernt, eine des Schwimmens unkundige Schülerin in die Gefahr des Ertrinkens, da ſie von einem Schwächeanfall betroffen wurde. Das Mädchen hatte noch die Kraft um Hilfe zu rufen, ehe es unter Waſſer ſank. Ein in der Nähe weilen⸗ der Stadtbauamtmann ſchwamm ſofort hinzu und es gelang ihm, das Mädchen, das inzwi⸗ ſchen kurz das Bewußtſein verloren hatte, ſicher an das Ufer zu bringen. Der Strandbadbetrieb erreichte an den beiden letzten Tagen wieder einmal ſeinen Höchſtſtand. Bereits am Sams⸗ tag ſetzte eine Maſſenflucht zum Strand ein, ſo daß etwa 15 000 Badegäſte am„Lido“ weil⸗ ten und Abkühlung vor der Hitze ſuchten. Am Sonntag vormittag ſetzte der Zuſtrom außer⸗ ordentlich frühzeitig ein, ſo daß es ſchon bald ſehr lebendig wurde. In richtiger Erkenntnis der Sachlage bevorzugte man die ſchattigen Plätze, die bald„vergriffen“ waren. Gegen mittag füllte ſich das Bad immer mehr und nach vorübergehendem Abflauen des Zuſtroms über die Mittagszeit ſetzte am frühen Nachmit⸗ tag ein neuer Andrang ein, der bis etwa um 5 Uhr anhielt. Mit Fahrrädern, Autos, Motor⸗ rädern, mit Droſchken, zu Fuß und vor allem Fiußtahrt Die Verſpätung, die der Dampfer der„Köln⸗ Düſſeldorfer“ durch den niedrigen Waſſerſtand des Rheinſtromes erleidet, iſt erheblich. Längſt ſchon iſt die Sonne geſunken, und der Fluß, der träge vorübertreibt, vereint ſich unter den Bogen der fernen Eiſenbahnbrücke kampflos mit dem tödlichen, fahlen Grau des Himmels. Ein flinkes Motorboot mit prahleriſchen Bord⸗ lichtern kreuzt in billigem Hohn vor den Landungsſteg. Langſam verſickern die Um⸗ riſſe der Stadt, und es iſt ſchon dunkel ſchier, als das hellerleuchtete Schiff endlich anlegt. Aus⸗ und Einbootung vollziehen ſich raſch, und in kraftvoller Fahrt geht es ſtromaufwärts Mannheim entgegen. Einmal noch öffnet ſich der Himmel im Weſten, von wo aus ſich als⸗ dann im heftigen Wandel köſtlicher Farben die Nacht endgültig über das alte Worms hernie⸗ derſenkt. Die Bugwelle rauſcht. Stumm gleiten die ſchweren Schatten der Pappeln auf beiden Ufern vorbei. Außer einer größeren, fröhlich lärmenden Reiſegeſellſchaft ſind es nur wenige Menſchen, die in die kühlende Nacht fahren. Das träumeriſche Dunkel des Hecks gehört den Liebesleuten unter ihnen.— Ueber welchen Meeren ſie wohl ſinnen mögen? 775 Die Feuer der lagernden Paddler, die immer häufiger werden, künden die Nähe des Alt⸗ rheines. Kupferrot ſpringen ſie vor den Zelten und verſpiegeln brandig im tänzelnden Schlag der Wellen. Froher Zuruf löſt ſich von den Ufern, die ſchwarz gegen einen weichen Him⸗ mel drängen. Die Rufe finden einen ausgelaſ⸗ ſenen Widerhall bei den Gäſten. Der Schiffskellner bringt den Freunden, die ſich an einem Tiſch auf der Steuerbordſeite des oberen Decks niedergelaſſen haben, die Wein⸗ bei Nacht Dumpf dröhnt das Stampfen der Ma⸗ ſchine in das zage Klirren der Gläſer, darin ein Riesling köſtlich ſchimmert. Ein Paddel⸗ boot torkelt geſpenſtig durch den Giſcht des Buges. Vom weſtlichen Ufer blitzen Taſchen⸗ lampen in neckiſchem Spiel, dieweil im Nord⸗ oſten aus der Hügelkette der Bergſtraße ein mächtiges Feuer bricht. Es ſoll der Melibokus ſein, auf dem es lodert. Doch auch tief im Weſten flackert es roſtrot, und der Donners⸗ berg antwortet ſeinem Bruder jenſeits des Stromes. Dumpfe, abgeriſſene Trommelſchläge und vom Wind verwehte Trompetenſtöße mel⸗ den, daß ringsum in den Gauen die Sommer⸗ ſonnwende gefeiert wird. Gleich Leuchtkäfern glimmen über dem Strome kleine Lichter auf. Es ſind die Maſt⸗ laternen eines Schleppzuges, die ſich in ſchüt⸗ terer Schnur reihen. Der letzte Kahn des Ge⸗ leites fällt nun in das bleiche Licht des Dampfers, und während das Beiboot auf⸗ geregt zu hüpfen beginnt, wird ſchon der nächſte Leichter überholt. Schrille Signale ertönen im Maſchinenraum. Der Dampfer verdoppelt ſeine Fahrt. Schwer und ſchwarz liegt der klobige Radſchlepper auf dem nächtlichen Fluß, aber ſchwerer noch in ihrer Regungsloſigkeit und ſchwärzer als Boot, Fluß, Ufer und Himmel zuſammen ſchiebt ſich die Rauchfahne aus ſei⸗ nem Schornſtein. Lange ſchon iſt der Dampfer in ſeinen alten Kurs zurückgefallen und weit liegt der Schlepper ab, doch unerſchüttert ſteht ſein finſterer Wolkengruß vor der Nacht. In das dunkle Band des weſtlichen Ufers freſſen ſich weiße Löcher. In kaltem Schimmer umzirken Glühlampen die Mauern und Schienen von Hafenanlagen. Noch liegt der öſtliche Uferſtreifen tot, als ſteuerbord voraus karte. die Lichter von Ludwigshafen diamanten durch die Nacht brechen. Die Kette verbreitert ſich raſch nach beiden Seiten, und nun öffnet ſich auch die von Mannheim in langſamer und lieblicher Beſcheidung. Aus flatternden Wol⸗ kenſchleiern ſteigt der Mond und ſchenkt ſein müdes Licht dem ziehenden Waſſer. Die Stätten, da bei Tag Sinn und Zweck emſig einhergehen, ſind vom Licht in tauſend⸗ fältiger zauberiſcher Schau in eine ſagenhafte Märchenlandſchaft verwandelt worden. Ueberall träuft es in blanken, ſtürzenden Fällen her⸗ nieder und verrinnt über zitternden Emporen. Die Luft jedoch, die nach Rauch und Ruß ſchmeckt, trocknet rauh Zunge und Gaumen. Während Ludwigshafen vor Leben überzu⸗ fließen ſcheint, verharrt Mannheim in vor⸗ nehmer Unbewegtheit. Es iſt der Landungs⸗ ſteg, der, nahe der Brücke, ſo lebhaft herüber⸗ grüßt. Das Schiff ſtoppt allmählich und ſchau⸗ kelt heftig im Landungsmanöver. Die Reiſe⸗ geſellſchaft iſt jäh verſtummt. Nur ein paar Gäſte verlaſſen außer ihr das Schiff, das nun wendet und in flotter Fahrt heimwärts drängt. Die blitzende Kette zerreißt und verliert ſich raſch. Auch der Mond weicht wieder der Nacht, die jetzt mächtig einfällt. Oſtwärts zuckt ein fahles Blinklicht. Die Feuer auf den Bergen ſind erloſchen, tief heruntergebrannt die an den Ufern, und die frohen Zurufe verſtummt. Waſſer, Ufer und Himmel ſind eins geworden und nur noch zu ahnen. Doch in zäher Zuver⸗ ſicht ſchiebt ſich das Schiff durch die geheim⸗ nisvolle Stille des feuchten Urſtoffes. Längſt ſchon hat den wirbligen Riesling von der Moſel ein ſchwere Pfälzer abgelöſt. Die Worte der Freunde ſind leicht und beſchwingt. Und doch blicken ſie gar oft rückwärts zum Heck, wo die Liebesleute immer noch gebannt in die unheimlich quirlenden Waſſer ſchauen. mit dem Bäderdampfern eilten die Leute zum Strandbad. Bei einer Waſſerwärme von 21 Grad u einer Lufttemperatur von 30 Grad waren ez geradezu ideale Verhältniſſe. Hinzu kam noch, daß der Rhein vollſtändig klares Waſſer füh und daß ſo das Baden zu einem Genuß wur Wer einmal im Waſſer war, ging ſo raſch nicht mehr ans Land. Wer aber ſich in der Sonne röſten laſſen wollte, ohne an die Strahlen ge⸗ wöhnt zu ſein, hatte bald einen Sonnenbrand weg, Die Zahl der in den Sanitätswachen zu behandelnden Unfälle war außerordentlich groß, doch ereignete ſich außer einem Knöchelbruch der eine Ueberführung der Verletzten in da Krankenhaus notwendig machte, kein beſonders ſchwerer Unfall. Die Zahl der Badenden dürfte mit 35 000 nicht zu hoch gegriffen ſein. 5 Damit iſt der diesjährige Rekordbeſuch erzielt worden. Am Abend leerte ſich das Bad ziemlich raſch und es ſetzte gegen 7 Uhr eine wahre Völker⸗ wanderung heimwärts ein. Nur diejenigen, die nicht genug bekommen konnten, hielten aus, bis die Sonne verſchwunden war und bis ſie von der Aufſicht daran erinnert wurden, daß es nicht geſtattet iſt, die Nacht über im Strandbad zu verbringen. Die amtlichen Strandbadzahlen für den ge⸗ ſtrigen Sonntag lauten: 35000 Beſucher, 149 behandelte Verletzungen, 519 parkende Kraft⸗ fahrzeuge und 11 900 abgeſtellte Fahrräder. Wenn man einen Kopfſprung macht Gewöhnlich pflegt man als ſeine Kopfſprünge nur in tiefem Waſfer zu machen, da man ſonſt unweigerlich zu einer „Grundberührung“ kommt. n dieſen erſten Grundſatz der Schwimmer hatte offenhar der Jüngling nicht gedacht, der im Strandbad einen Anlauf nahm und mit kühnem Hechtſprung in den Rhein ſtürzte. Dieſer Sprung bekam aber dem Springer nicht gut, denn als er auftauchte, färbte ſich das Waſſer blutig und aus ſeinem Kopf drang unabläſſig ein Blutſtrom. Die Urſache der war ohne weiteres zu erkennen, der junge Mann hatte bei dem Kopfſprung Bekanntſchaft mit dem Rheinkies auf dem Grund gemacht und war durch den kräftigen Schwung ziemlich unſanft darüber hinweggeglitten. Bei der Behandlung ſtellte es ſich heraus, daß die Kopfhaut ziemlich ver⸗ letzt war und daß man die Wunde nicht behan⸗ deln konnte, ohne ringsum die zu ent⸗ fernen. Für den Jüngling war das zwar bit⸗ ter, die Locken unter der Scheere fallen zu ſehen, aber es blieb gar keine andere Möglichkeit. Die Blutung war ſo ſtark, daß ſogar die weißen An⸗ zegkn des Bademeiſters und des Poliziſten eutliche Spuren der„Operation“ trugen. So viel dürfte ſicher ſein, daß der kühne Springer beim nächſten Mal etwas vorſichtiger ſein wird und keine Kopfſprünge mehr im Strandbad ausführt. Allen übrigen, die Gelüſte ver⸗ ſpüren ſollten, etwas ähnliches zu tun, ſei die⸗ ſer Vorfall zur Warnung erzählt.— 9 Schwimmer Wußten Sie ſchon. „.. daß die Töpferſcheibe als die älteſte Mĩa⸗ ſchine gilt? Das erſte Handwerkszeug war der Steinhammer. 4 ..: daß amerikaniſche Filmſtars in ihren Verträgen einen Abſatz haben, der ſie zu einem Leben verpflichtet, welches keinen Grund zu Anſtoß oder Klatſch gibt? ... daß man Zucker zum Anrühren beſon⸗ ders haltbaren Mörtels gebraucht und mit Zucker Häuſer bauen kann? 3 Still heben ſie alsdann ihre Gläſer und geden⸗ ken verehrend jener Frauen, denen einſtmals ihr Mund gehören durfte. Mächtig löſt ſich eine Brücke aus dem weben⸗ den Dunkel, und die Lichter eines Strand⸗ kaffees locken. Wieder ſchwankt das Schiff, als es beidreht. Der ſchmale Laufſteg berührt die Landungsbrücke, und ſchon ſind die Freunde der Stadt überantwortet. Allein'in ihren Augen haftet noch ſo viel von der Fahrt auf dem nächtlichen Fluß, daß die Bedienung des Kaffeehauſes vor der Verbundenheit ihrer Blicke verwirrt errötet. Ernst Handschuch. Rundfunk⸗Programm für Montag den 9. Juli Reichsſender Stuttgart: 6,55 Frühkonzert. 10,00 Nach⸗ richten. 11,00 Arien und Lieder. 11,25 Funkwer⸗ bungskonzert. 17,55 Wetterbericht. 12,00 Mittags⸗ konzert. 13,20 Gegrüßt ſeiſt du, viellieber Wald. Schallplattenkonzert. 14,00 Humor iſt Trumpf. 15,10 Frau Eva auf Reiſen. 15,30 Klaviermuſik. 16,00 Nach⸗ mittagskonzert des Funkorcheſters. 18,25 Bunte Ku⸗ liſfen, eine heitere Stunde, 20,15„Stunde der Na⸗ tion“: Der Künſtler ſpricht, Rich. Wagner in eigenem Wort und Ton. 21,15 Großes Operettenkonzert. 22,0 Fortſetzung des Operettenkonzertes. 24,00 Nachtmuſit. Reichsſender München: 6,45 Schallplatten in der Frühe. 7,25 Frühkonzert. 10,00 Nachrichten. 12,00 und 13,.25 Mittagskonzert auf Schallplatten. 14,50 für die Aller⸗ kleinſten. 15,10 Klaviermuſik ruſſiſcher Komponiſten. 16,00 Veſperkonzert. 17,50 Liederſtunde. 18,30 Muſi⸗ kaliſche Schmuckſachen. 19,00 Unterhaltungskonzert. 21,15 Kammermuſik. 23,00 Nachtmuſik. Deutſchlandſender: 6,20 Frühkonzert. 11,30 Operetten⸗ muſik auf Schaällplatten. 12,00 Mittagskonzert. 13,%0 Verzauberte Melodien. Schallplatten. 16,00 Nachmit⸗ tagstonzert. 17,30 Romantiſche Kammermuſik. 23,00 Großes Operettenkonzert. 5 — Zahrgang 4— ANr. 307/ BNr. 187— Seite 6 „Hakenkr euzbanner“ Mannheim, 9. Juli 1934 „Das muß man der Po laſſen: So gut ſie zu kämpfen und zu werben verſtand, ſo erfolg⸗ reich verſteht ſie es auch, Veranſtaktungen und Kundgebungen im Sinne der Volksgemeinſchaft die Ortsgruppe Strohmarkt der NSDAp mit ihrem äußerſt erfolgreichen Sommerfeſt im Ballhaus, das ſich zu einem echten Volksfeſt geſtaltete. Am Nachmittag kam die Jugend zu ihrem Recht, die den Saal bis auf den letzten Platz beſetzt hielt. Nach einem Fahneneinmarſch der Bd M⸗Gruppe unter dem Gefange ſ Fahne flattert uns voran“ gelangte das wir⸗ kungsvolle Gedicht„Uns heißt man die neue Jugend“ zum Vortrag. Der BdM hatte für die Jugend eine Stunde Unterhaltung vor⸗ bereitet, die alle Anerkennung verdient. Die Leiterin, Frl. Ruf, begrüßte die Kinder in erzlichen Worten, worauf ſich das ab⸗ wechſlungsreiche Programm abwickelte. So leb⸗ tätigt wurden, ſo aufmerkſam folgten ſie jetzt den Darbietungen. Vierhändige Klavierſtücke wechſelten mit Bauern⸗ und Volkstänzen ab. Die kleine Hanna Printz erheiterte die Jugend mit ihren ſchelmiſchen Mundartgedichten, und Irmgard Martin ſang die begleitenden und demonſtrierenden Lieder zu einer Reihe ge⸗ lungener Schattenbilder. Anſchließend erhielt jedes Kind einen Ballon, und dann gab es ſo⸗ gar noch einen Umzug, der unter Vorantritt der PO⸗Kapelle, die den Nachmittag über im Garten konzertierte, in die Umgebung des Ball⸗ hauſes führte. Inzwiſchen hatten die rührigen ände der Ogru⸗Frauenſchaft im Saale die Tiſche gedeckt, und als die Kinder zurückkehrten, wurden ſie alle reichlich und koſtenlos mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Es war eine Luſt, zu ſehen, wie es faſt 500 kleinen Mäulchen mundete. Als ſie alle geſtopft und befriedigt waren, gab es im Garten noch allerlei Be⸗ luſtigungen und Allotria, woran die kleinen ihre helle Freude hatten. Der Krawwelſack hatte für jedes Kind noch eine beſondere Ueberraſchung. Der Ogru gebührt gebührender Dank für dieſe Freigebigkeit. Abends war dann das Feſt der„Großen“, as im Saal als auch im Garten einen glän⸗ zenden Beſuch aufwies und nach einigen flot⸗ ten Weiſen der PO⸗Kapelle unter ihrem Diri⸗ genten Fath offiziell mit dem Badenweiler⸗ Marſch eröffnet wurde. Als Prolog brachte die Bd M⸗Scharführerin Gertrud Klee Schenken⸗ dorfs„Frühlingsgruß an das Vaterland“ aus⸗ drucksvoll zu Gehör. Ortsgruppenführer Schmitt begrüßte die Gäſte und dankte gleichzeitig allen denen, die ihr Teil zum Ge⸗ lingen des Abends beigetragen haben. Das Doppelquartett des Odenwaldklubs unter Leitung von Dr. Enckrich brachte einige Voltslieder; das Quartett hat ſich vorzüglich weiterentwickelt. Als gefühl⸗ und temperament⸗ voller Violincelliſt zeigte ſich Konzertmeiſter Walter Kötſcher vom Pfalzorcheſter mit zwei verſchiedenartigen Soloſtücken. Beſonders fein trat in dem ausgezeichneten Vortrag der charakteriſtiſche Gegenſatz in der Klanawirkung und dem Tempo zutage; die klaſſiſche Ruhe und Erhabenheit eines„Adagio“ von Mozart im Gegenſatz zu der temperierten, leichtbeſchwing⸗ ten„Gavotte“ von Popper, in der man die graziöſen Rokoko⸗Sprühteufelchen nur ſo auf dem Inſtrument herumhüpfen glaubte; beide Stücke wurden auswendig geſpielt. Am Klavier war ihm Frau Frieda Kötſcher⸗Behrens Be⸗ gleiterin. Schauſpieler Joſef Offenbach vom Nationaltheater hörte man mit zwei ernſten Gedichtsvorträgen. Unſer bekannter und geſchätzter Baſſiſt vom Nationaltheater, Wilhelm Trieloff, ſang ſich wie immer raſch in aller Herzen mit dem Prolog aus Bajazzo und„Deutſchlands Erwachen“, Eine gute Leiſtung zeigte auch die„Mannheimer Liedertafel“ unter ihrem Dirigenten Ulrich Herzog mit drei Chören. Nach der Pauſe fand die kleine Hanna Printz mit ihren Pfälzer Mundartgedichten ſtarke An⸗ erkennung, und ihre Zugabe„Die Sunn“ brachte ihr ſtürmiſchen Applaus. Nochmals trat Wil⸗ helm Trieloff mit Rhein⸗ und Trinkliedern auf den Plan, ebenſo Joſef Offenbach, diesmal mit Schnurren in verſchiedenen Mundarten; beſon⸗ ders gelungen war die„Loreley“. Ein gemein⸗ ſames Soldatenliederpotpourri und ein Schluß⸗ marſch beendeten die recht unterhaltſame Pro⸗ grammfolge. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß die auten Leiſtungen auch mit dem gebührenden Beifall bedacht wurden. Ein Mikrophon mit einer Lautſprecheranlage übertrug die Darbie⸗ tungen auch auf den Garten. Nur ein Mangel machte ſich an dem Abend recht unangenehm bemerkbar, die beträchtliche Unruhe bei den Darbietungen. Neben der Betätigung in zahl⸗ reichen Schieß⸗ und Wurfbuden im Saal und im Garten war auch ausgiebig Gelegenheit zum Tanzen geboten. Einer Tambola von ſeltener Reichhaltiakeit, die wertwolle Nreiſe hot, wurde ifrig zugeſprochen. So verlief das Sommerfeſt der Ortsgruppe Strohmarkt zur orößten Zufrie⸗ denheit gllerſeits, und ollen Beteiligten, die zum erfolgreichen Verloyf der Neranſtoltung bei⸗ getrgaen haben, gebührt Dank und Anerkennung zugleich. Armin. Deulſcher Abend im Friedrichspark Die NS⸗Kulturgemeinde(Kampfbund für Deutſche Kultur und Deutſche Bühne) veranſtal⸗ tet am Samstag, 14. Juli, abends im Fried⸗ richtspark einen Deutſchen Abend. Die Teil⸗ nehmer des zweiten Kurzlehrganges für Feier⸗ abend⸗ und Feſtgeſtaltung, der ſeit dem 2. Juli im Friedrichspark ſtattfindet, werden den Abend geſtalten, unterſtützt von den Teilnehmern des erſten Kurzlehrganges vom April 1934. Kurs⸗ leiter Sydow, der auch den erſten Lehrgang geleitet hat zeichnet für den Abend verantwort⸗ lich. Der Deutſche Abend des Aprillehrganges im Seckenheimer Schloß iſt allen, die dabei waren, noch in beſter Erinnerung. Wer damals aufzuziehen. Das bewies am Samstag erneut Kursleiter Sydow und ſeine Mannen bei der Arbeit geſehen hat, wird ſich den jetzt geplanten Deutſchen Abend im Friedrichspark nicht ent⸗ Gaten laſſen. So, wie der Deutſche Abend in eckenheim durch reichen und vielſeitigen In⸗ halt bei feſtgefügter Form erfreute, wird auch dieſer Abend wieder Augenblicke der inneren Erhebung und heitere Fröhlichkeit in einem 8 Großes Sommer⸗ und Volksfeſt im Ballhaus Die Ortsgruype Strohmarkt huldigt der Geſelligkeit im Geiſte der volkskameradſchaft Rahmen vereinen, der einer nationalſozialiſti⸗ ſchen Feierſtunde würdig iſt. Der Kartenverkauf hat bereits begonnen, Die Karten ſind zu haben auf der Geſchäftsſtelle der NS⸗Kulturgemeinde im 3. Stock des Horſt⸗ Weſſel⸗Hauſes, Zimmer 12, bei der Geſchäfts⸗ ſtelle der Deutſchen Bühne und der Völkiſchen Buchhandlung. Im fraufen Campion-Seein Sommernachtfeſt der NSDAꝰ Ortsgruypye Neuoſtheim Das Sommernachtsfeſt der Ortsgruppe Neu⸗ oſtheim im Rennwieſen⸗Reſtaurant war in jeder Beziehung ein ſchöner Erfolg, ſowohl hin⸗ ſichtlich der Beſucherzahl als auch durch das bunte, glänzende und unterhaltende Pro⸗ gramm. Draußen im Garten ſchaukelten Lam⸗ pions in dem ſanften, warmen Nachtwind. Die Kapelle Homann⸗Webau konzertierte und nach einer kurzen Begrüßung durch den Orts⸗ gruppenleiter Pg. Dr. Gebhardt eröffnete Frau Petſch⸗Krapp mit heiteren Kurzgeſchichten die Vortragsfolge. Fräulein Ria Schell⸗ berg brachte ein allerliebſtes Ständchen von Richard Strauß,„Niemand hat's geſehen“ (Loewe),„Gretel“(Pfitzner) und„Poſtillion 'amour“ von Abt, eine hübſche Anzahl guter Lieder.— Sängerin verfügt über einen aus⸗ drucksvollen und reinen Sopran. Dann beſtieg Ernſt Langheinz das Po⸗ dium. Er eroberte mit ſeinem„Alte Lands⸗ knechte“ von Börries von Münchhauſen das Publikum im Sturm. Heinrich Kuppinger ſang populäre Weiſen von Zeller und Lieder von A. v. Othegraven und Otto Fleiſchmann. Der große Applaus zeugte von der Beliebtheit des Sängers, der ſich auch gerne bereit fand, eine Zugabe zu ſpenden. Schließlich ſollen noch Käthe Spiegel und Hagen erwähnt werden, die unter Begleitung von Dore Woerner einfache Volkstänze zeigten, die mit freundlichem Bei⸗ fall belohnt wurden. Der Andrang zur Tombola war groß, und bald zeigten 10 auf dem Tiſche nur noch einige chmähliche Reſte. Um Mitternacht begann der anz, womit der offizielle Teil ſein Ende er⸗ reicht hatte. Die Sommernachtsgäſte zerſtreuten ſich fröhlich in Garten und Saal. Es war ein gelungenes und ſchönes Feſt, ein Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes. * Bunter Abend im Nibelungenſaal. Aus An⸗ laß der Amtswaltertagung von Nordbaden am geſtrigen Sonntag im Ribelungenſaal es Roſengartens ein Bunter Abend ſtatt, der unter dem Motto ſtand: Ein Unterhaltungs⸗ abend bei der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch 3 Trotz des 4 Tages und der vie⸗ en anderweitigen Veranſtaltungen konnte der Bel Saal doch einen verhältnismäßig guten zeſuch aufweiſen. Man hatte ein auserwähl⸗ tes Programm teils ernſter, teils heiterer Art aufgeſtellt und namhafte Künſtler verpflichtet, die mit vollem Erfolg zum guten Gelingen des Abends beitrugen. Die erſchienenen Gäſte, vor allem die zahlreichen Amtswalter, dankten den Vorführenden mit lebhaftem Beifall. Auf die Einzelheiten des Programms werden wir noch zurückkommen. Eine zauberhafte Rheinfahrt Ein Sommerabend auf glitzernden Wellen Als Abſchluß der kolonialen Propaganda⸗ woche veranſtalteten der Reichskolonialbund, Ortsverband Mannheim⸗Ludwigshafen, und der Volksbund für das Deutſchtum im Aus⸗ land am Samstag, 7. Juli, für ihre Mitglie⸗ der und Freunde eine Abendrheinfahrt mit dem holländiſchen Dampfer„Koning Willem“. Die Fahrt ging glatt vonſtatten und war gut organiſiert. Sie bot für alle Teilnehmer durch die Verbindung von erhabenen Naturſchönhei⸗ ten mit froher Geſelligkeit ein ſchönes Erleben. Ein blitzblankes Schiff liegt am Landungs⸗ ſteg in Ludwigshafen. Wimpel und Fahnen flattern im Wind. Die Sonne überleuchtet die weißen Bordwände und ſchen ſich in glitzern⸗ den Kupferſtangen. Menſchen in bunten Klei⸗ dern eilen geſchäftig hin und her. Die Lauf⸗ planke wird eingezogen. Letzte Rufe klingen von Bord zu Land. In weitem Bogen dreht ſich der Dampfer. Der maſſige Schiffskörper zwingt ſich durch die ſchweren Wogen des Rheins. Der Kiel ſchneidet tiefe Furchen in das Waſſer. Er ſprudelt die Wellen hoch, daß ſie wehrhaft ge⸗ gen den Bug ſchlagen. Auf der Kommando⸗ brücke ſteht der Kapitän. Er ſchaut über den Fluß und 18 das Steuerrad in ſicheren Hän⸗ den. Schiffe kommen entgegen. Die Men⸗ ſchen an Deck grüßen und jubeln. Unbeirrbar ſteht der Kapitän. Er hält das Rad in ſeiner Hand und mit dem Rad das Leben von zwei⸗ hundert Menſchen. Die Ufer gleiten vorbei. Unerhörte Werke deutſcher Technik begrenzen den Rhein. Lange Schornſteine ragen in den Himmel. Dunkle Krane zeichnen ſich in bizarren Formen gegen den hellen Horizont. Rieſige Fabriken brei⸗ ten ſich aus und künden von deutſchem Fleiß und deutſchem Können. Ein nimmerruhen⸗ des und Dröhnen ſingt das ewige Lied der deutſchen Arbeit. Weiter fährt uns das Schiff. Die Städte bleiben zurück und an den Ufern dehnt ſich weite, fruchtbare Ebene. Wieſen glänzen in ſattem Grün. Büſche ducken ſich an der Bö⸗ ſchung und gebündelte Garben ſtehen aufgerich⸗ tet in gelber Reife. Tiefgebräunte Bauern arbeiten auf den Feldern. In erdiger Schwere beugen ſie ſich über den Boden. Die Kronen der Bäume tragen reifendes Obſt. Die alte Wormſer Brücke kommt in Sicht. wei trutzige Wachttürme erzählen von ſieg⸗ after Wehr. Ihre Steine ſind dunkel gewor⸗ den im Laufe vieler Jahre und vieler Schlach⸗ ten. Menſchen kamen und gingen. Die Türme ſtehen immer noch. Der Kaiſerdom grüßt uns von weitem. Der Dom, der erhabener Zeuge weltgeſchichtlichen Geſchehens iſt. In blauen »Dunſt gehüllt träumen die fernen Berge des Die Reiſeluſt in cheint allmählich zu einem Der Sonntag eiſetag zu werden, denn die ausgeſprochenen ju! 1 Zahl der Volksgenoſſen, die in größeren oder kleineren Gemeinſchaften an Sonntagen fern der Großſtadt Erholung ſuchen, wird immer größer. Die Reiſeluſt könnte nicht beſſer belegt werden, als mit der Nennung der Sonderzüge, die über die weiten Schienenſtränge an den Sonntagen rollen und mit der Angabe des Verkehrsumfanges auf unſeren Verkehrsmitteln. An erſter Stelle ſtand am verfloſſenen Wo⸗ chenende wieder die Reichsbahn, die eine Un⸗ menge von Sonderzügen zu fahren hatte. Den Löwenanteil konnte ſelbſtverſtändlich wieder die Odenwaldes. Behäbig ruht der Melibokus. An Deck weht ein erfriſchender Wind. Er durchzauſt die Haare, er zerrt an den Tiſch⸗ tüchern und bläht das Segeltuchdach, daß es klatſchend auf und nieder ſchlägt. Paddler win⸗ ken mit den Rudern. Schwimmer rufen ein Ahoi“. Am Ufer kleben weiße Zelte. Frohe Fugend feiert Wochenende. Und dann ſinkt die Sonne. Der dunkelrote Ball taucht den weſtlichen Himmel und den Strom und alle Dinge in ein wunderbar mär⸗ chenhaftes Licht. Die Welt iſt rot und unwirk⸗ lich. Vereinzelte Wolken tragen goldene Rän⸗ der. Die Zie chen am Schiff ſind ſtill und er⸗ riffen. Sie ſehen den Spiegel der dunklen äume im traumhaften Farbenſpiel des Rheins und denken an Dinge, die außerhalb des ſind. Eine Glocke klingt irgend⸗ woher. Sie gibt der Sonne den Scheidegruß. Schatten ſteigen auf. Sie breiten ſich aus und vereinen ſich zu hellem Grau. Dämmerung. Eine einſame Pappel ſteht ſchwarz im Nichts. Die Konturen der Dinge verſchwimmen und langſam wird es Nacht. In der Weite blin⸗ ken Lichter auf. Vom erleuchteten Dampfer fällt ein ſchmaler, heller Schein auf das Waſ⸗ ſer. Die Wogen drängen ſich in dunklem, ge⸗ fährlichem Grün. Sie klatſchen an den Rumpf des Schiffes und eilen vorbei. Die Nacht iſt finſter und läßt uns nichts mehr ſchauen. Wir ein dunkler Mantel hängt es über dem Schiff. In dieſer Abgeſchloſſenheit findet man ſich zuſammen zu fröhlicher Gemütlichkeit. Es gibt keine Fremdheit mehr. Die Kapelle ſpielt auf zum Tanz und zum Lied. Das träumende Sin⸗ nen iſt weggewiſcht und die Menſchen ſind froh und luſtig. Die„Pfälzer Krott“ bringt fertig, daß alle ſich ſchütteln vor Lachen. Sie ſteigt auf einen Stuhl und gibt mit vortrefflicher Mimik im Pfälzer Dialekt einige heitere, urwüchſige Vor⸗ träge Beſten. Ausgelaſſen wird ihr zu⸗ gejubelt. Loſe werden verkauft und die glück⸗ lichen Gewinner zeigen ihre hübſchen Preiſe. Die Stimmung ſteigt hoch, noch höher. Leiſe rauſcht der Rhein dazu. Und oben wacht der Kapitän und unten ſchaufelt der Heizer. Als wir in Ludwigshafen ankommen, will niemand ausſteigen. Der gute„Koning Willem“ läßt ſich nicht— bitten und fährt uns noch ein Stück gegen Speyer. Um elf Uhr iſt dann end⸗ gültig Schluß. Das Schiff legt an und unter Marſchklängen geht alles von Bord. Die nächtliche Stadt nimmt uns auf. Sie hat viele Wege. Die einen A803 hier, die an⸗ deren dort. In allen aber Kingt wie eine hei⸗ melige Melodie das Rauſchen des Rheines. Deutſche Heimat, wie ſtolz biſt du und ſchön! voller Entfaltung Organiſation„Kraft durch Freude“ für ſich fuen die nach allen Richtüngen hin Züge laufen ließ. Durch den Mannheimer Haupt⸗ bahnhof kamen am Samstag ſchon 654 Züge nach Koblenz, von denen einer in Eßlingen mit 1050 Perſonen und ein anderer in Forbach⸗ Gausbach mit 1150 Perſonen abgefahren war. Am Sonntag brachte ein 23 Düſſeldorf— Lindau 1300 Perſonen an den Bodenſee, wäh⸗ rend die J190 Werſonen von Pfronten⸗Ried nach Köln 1130 Perſonen und von Calw nach Düſſeldorf 1000 Perſonen führten. 600 Saar⸗ länder reiſten vom Saargebiet zu einem Be⸗ ſuch nach Weinheim und der Eiſenbahnerver⸗ ein fuhr mit 1350 Perſonen von Friedrichsfeld aus nach Gernsbach ins Murgtal, Für ſeine 600 Teilnehmer hatte der Eiſenbahnerverein ———* das benachbarte Schwet⸗ zingen als Ziel auserſehen. Den 1300 BdM⸗ Mädels, die nach Heidelberg reiſten, wurde ebenfalls ein Sonderzug zur Verfügung geſtellt. Weniger gut beſetzt war lediglich der Zug, der zum 109er⸗Treffen nach Baden⸗Baden ünd zum 112er⸗Treffer nach Raſtatt fuhr, denn er wurde von Mannheim aus nur von 150 Reiſenden benützt, zu ſtationen noch weitere Kameraden geſellten. Im übrigen machte ſich 37 am Samsta ein lebhafter Ausflugsverkehr ins Neckarta und nach der Zonersd bemerkbar. Auch der Fernverkehr, beſonders aber der eigentliche Fe⸗ rienverkehr, war außerordentlich lebhaft und tand in keinem Vergleich zu dem ſchwachen erkehr in den Vorjahren zur gleichen Zeit. Aber nicht nur die Reichsbahn hatte viel zu tun, ſondern auch unſere elektriſchen Neben⸗ bahnen. Viele fuhren mit der Rhein⸗Haardt⸗ bahn in die Pfalz hinüber, während die OEG einen ziemlich ſtarken Verkehr zum Odenwald zu bewältigen 325 Beſonders in Anſpruch enommen wurde die B⸗Strecke nach Heidel⸗ erg, was wohl darauf zurückgeführt werden 35 daß auf dieſer Linie eine günſtigere Zug⸗ folge zu verzeichnen iſt. Am Samstag fuhr die NS⸗ emeinſchaft„Kraft durch Freude“ zu den Andreas⸗Hofer“⸗Feſtſpielen nach Viernheim. AMußer den beiden Sonderzügen nach Viern⸗ heim wurde ein Kurszug noch verſtärkt gefah⸗ ren. Die beige⸗blauen Omnibuſſe der OEG wurden auch am geſtrigen Sonntag wieder von einigen Reiſegeſellſchaften in Anſpruch genom⸗ men, die meiſt ins benachbarte Württember⸗ giſche fuhren. In dieſem Zuſammenhang dürfte es noch intereſſieren, daß die OEG für ihre Belegſchaft in der vergangenen Woche wiederum einige„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Fahrten ausführen ließ. Der letzte Teil der Belegſchaft wurde nach Trifels gefahren, während die Pen⸗ ſionäre der Geſellſchaft eine Reiſe durch den Odenwald nach Lindenfels machen konnten. Daß bei dem warmen Wetter auch das Inter⸗ eſſe für Rheinfahrten recht rege war, bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung und ſo wieſen die Schiffe der Köln⸗Düſſeldorfer eine ſehr gute Beſetzung auf. Da auch ganze Geſell⸗ ſchaften mit großer Beteiligung Waſſerfahrten zu machen wünſchen, mußten ſogar andere Schiffe der Gefellfchaft herbeibeordert und in Dienſt geſtellt werden. Die OEG unkerſtützt die Ferien⸗ reiſen Wer es ſich nicht leiſten kann, in ſeinem Ur⸗ laub größere Reiſen zu unternehmen, oder wer von ſeinem heimatlichen Mannheimer Stand⸗ quartier aus ſeine Wanderungen unternehmen will, wird hierin von der Oberrheiniſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft in großzügigſter Weiſe unterſtützt. In der Zeit vom 15. Juli bis zum 13. Oktober werden von der OEc Ferienſahr⸗ ten verkauft, die jeweils 14 Tage gelten und zwar von Sonntag bis Samstag der zweiten Woche. Mit dieſen Ferienfahrkarten kann man ſechs beliebte Hin⸗ und Rückfahrten ausführen, wobei auf jeder Hinfahrt und auf jeder Rück⸗ fahrt die Reiſe einmal unterbrochen werden kann. Die Ferienfahrkarten gelten auf der -Bahn nach Weinheim und auf der B⸗Bahn nach Heidelberg, wie auch ohne weiteres die Kraftwagen nach Schriesheim benützt werden können. Da es ſich um insgeſamt zwölf Streckenfahrten handelt(ſechs Hin⸗ und ſechs Rückfahrten), und da die Ferienfahrkarte nur .20 Mark koſtet, kommt eine Strecke nach Hei⸗ delberg, Weinheim oder Schriesheim auf nur 35 Pfennia! Kinder bis zu 12 Jahren und Hunde koſten ſogar nur die Hälfte. Billiger geht es ſomit wirklich nicht mehr. Aber nicht nur das! Durch ein Abkommen mit der Rhein⸗Haardtbahn gelten die OéEG⸗ Ferienkarten auch für Fahrten nach Bad Dürk⸗ heim. Es iſt lediglich erforderlich, beim Schaff⸗ ner für die Hin⸗ und Rückfahrt einen Zuſatz⸗ fahrſchein für 15 Pfennig zu löſen. Somit bietet der Erwerb einer Ferienkarte die Mög⸗ lichkeit, für wenig Geld an vier verſchiedene Vlätze zu reiſen: Weinheim, Heidelberg, Schriesheim und Bad Dürkheim. Es iſt zu er⸗ warten, daß die Mannheimer von dieſer Ver⸗ günſtigung ſehr regen Gebrauch machen. Sommerfeſte, die noch andauern Es war gewiß nicht die Abſicht der Ver⸗ anſtalter, daß ſich am geſtrigen Sonntag die Sommerfeſte häufen ſollten, denn es wäre ſonſt beſtimmt vermieden worden, die vielen Ver⸗ anſtaltungen gleicher Art auf ein und denſelben Tag zu verlegen. Es war ganz klar, daß dieſe oder jene Veranſtalter die Leidtragenden ſein mußten, da ſich das Publikum ja nicht verteilen konnte. Zu den Leidtragenden gehört auf alle Fälle die„Fröhlich Pfalz“, die auf den Renn⸗ wieſen ihr Sommerfeſt abhielt, ohne den Beſuch zu bekommen, der erwartet worden war. Am Sonntagnachmittag gab es für die Kinder aller⸗ lei Ueberraſchungen und daneben ein buntes Programm, das am Abend wiederholt wurde, während gleichzeitig Gelegenheit zum Tanz ge⸗ geben war. Auf das Feſt, das bei Redaktions⸗ ſchluß noch andauerte, werden wir ebenſo zu⸗ rückkommen, wie auf Mannheims größtes Som⸗ merfeſt, das auf der Feſtwieſe des Herzogenried⸗ parks durch die Ortsgruppe Humboldt veran⸗ ſtaltet wurde. Das Feſt iſt zur Zeit der Abfaſ⸗ ſung des Berichtes richtig in Schwung gekom⸗ men, ſo daß es ſich lohnt, eingehender darauf zurückzukommen. Am Samstag ging es auf der Herzogenriedwieſe bereits hoch her und der Durſt war ſogar ſo groß, daß in dem einen Bierzelt das Bier zur Neige ging, ſo daß um halb 12 Uhr noch eine Bierfuhre herbeibeordert werden mußte. Auch aß man an einer Stelle die Würſte auf! Es ſoll mit dieſen wenigen vor⸗ berichtenden Zeilen den Mannheimern lediglich geſagt werden, daß ſie, ſofern ſie noch nicht da⸗ bei waren, ſich den Montag für den Beſuch des Herzogenriedfeſtes freihalten. Am Montgabend findet bei großem Feuerwerk das bis jetzt glän⸗ zend verlaufene Feſt ſeinen Abſchluß. enen ſich aber auf den Unterwegs⸗ 5 Am ve nordbadiſ NS⸗HAG einer gem Tag wur auf denen und Prop —.9+— chaft„Kr Mittel un tung beſpi Im Mit tertagung lungenſaa zirksleiter Plattne zen nördli tern ſprach Nach der Podium A zellen⸗Obn eigenoſſen ront, gan g. Platti zu einer gr ergriff, du dem Beifa roter Fad Führer un Tagung de politiſchen der Verbä ſind. Seit Redner u. eine Umwi worden. A niſation, 1 NSDAP Es gibt ke dern nur Die NSBe 1930˙31 geb fern in de Jahren gel organiſatio nen der Pa: einheiten, 1 geteilt bek auch zu lö einen Ziel: lers, ich di dem Vater nem Tun 1 nicht als F len, ſonder Bewegung Wie der e Dienſt tat, politiſcher ler uſw., in der Sieg en mus und 9 auch der 2 front ſtet⸗ Der Marxi reichen Or⸗ Hand zu be und ſicher, Sbee b dee des ebnen. Da im Kampf zu ſehen u emeinſchaf ſagt Dr. nd für die Bei uns ſta Vordergrun Neue 6 0 Das Sche ſpeares„2 mung“ 1 „Neuen Tl ſhlezt K chließt die neuheiten i Eine 5 rein literar unintereſſar —80370 eareſchen Aumel übe Uns dün Ergänzer 9 Belehrung der feingeif phäre etwe ieſe Komö gen durch des Rhyth Bei Roth ment in ein uns an der reifbaren, othes Ue Aire de räziſer ge 3230 Wie b Sprache au weilen wie chen ſaftig eit. Die Auff ſagen wir wurde das und nur ve Juli 1934 drichsfeld für ſeine Kerverein Schwet⸗ 0 BdM⸗ „ wurde ggeſtellt. ug, der und zum ex wurde teiſenden terwegs⸗ ellten. Samsta Neckarta Auch der liche Fe⸗ )haft und chwachen Zeit. viel zu Neben⸗ ⸗Haardt⸗ ie OEG denwald Anſpruch Heidel⸗ re Zug⸗ fuhr pie zu den ernheim. Viern⸗ t gefah⸗ r OE der von genom⸗ ttember⸗ nenhang EG für Inter⸗ bedarf und ſo Geſell⸗ rfahrten andere und in rien⸗ em Ur⸗ der wer Stand⸗ nehmen iniſchen Weiſe is zum enſahr⸗ en und zweiten in man führen, r Rück⸗ werden iuf der B⸗Bahn res die werden zwölf d ſechs ete nur ch Hei⸗ uf nur en und hilliger ommen OEdG⸗ Dürk⸗ Schaff⸗ Zuſatz⸗ Somit Mög⸗ hiedene ſelberg, zu er⸗ r Ver⸗ 5 lern r Ver⸗ ag die e ſonſt Ver⸗ iſelben ß dieſe n. ſein rteilen uf alle Renn⸗ Beſuch r. Am aller⸗ buntes wurde, inz ge⸗ ſo zu⸗ Som⸗ nried⸗ veran⸗ Abfaſ⸗ gekom⸗ darauf zuf der d der einen uß um ordert Stelle n vor⸗ diglich ht da⸗ reichen Organiſationen, die Betriebe in 32 Dahrgang 4— A Nr. 307/ B Nr. 187— Seite 7 „Hakenkreuzlanner⸗ Mannheim, 9. Juli 1934 Das Wort„Arbeit/— ein Ehrentitel! Fritz Plattner über die neuen Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront— Tagung der nordbadiſchen Am vergangenen Sonntag trafen ſich die nordbadiſchen Amtswalter der NSBo, der NS⸗HAcGd und der Deutſchen Arbeitsfront zu einer gemeinſamen Tagung in Mannheim. Der Tag wurde durch Einzeltagungen, auf denen die Amtswalter über und Propaganda, Kaſſenweſen, Schulung, Ju⸗ gendfragen und die Belange der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ unterrichtet und Mittel und Wege zur weiteren günſtigen Geſtal⸗ tung beſprochen wurden. Im Mittelpunkt der nordbadiſchen Amtswal⸗ tertagung ſtand die große Kundgebung im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens, auf der der Be⸗ zirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Fritz Plattner, Karlsruhe, zu den aus dem gan⸗ zen nördlichen Baden verſammelten Amtswal⸗ tern ſprach. „Nach dem Aufmarſch der Fahnen, die auf dem Podium Aufſtellung nahmen, hieß Kreisbetriebs⸗ zellen⸗Obmann Döring, Mannheim, die Par⸗ teigenoſſen und Träger der Deutſchen Arbeits⸗ ront, ganz beſonders den Redner des Tages, g. Plattner, willkommen, der dann das Wort zu einer großangelegten, richtungweiſenden Rede ergriff, durch die ſich, von vielfachem zuſtimmen⸗ dem Beifall wiederholt unterbrochen, wie ein roter Faden das Bekenntnis der Treue zum Führer und zur Volksgemeinſe—:t hinzog. Fritz Plattner betonte eingangs, daß es ſich eute nicht um eine ausſchließliche Tagung der NSBoO⸗Amtswalter handle, ſondern um eine Tagung der Amtswalter allgemein, die in den politiſchen Unterorganiſationen der Partei und der Verbände, alſo in der Arbeitsfront tätig ſind. Seit Mai vorigen Jahres, ſo ſagte der Redner u.., iſt auf organiſatoriſchem Gebiet eine Umwälzung in Deutſchland vorgenommen worden. Aus den Verbänden wurde eine Orga⸗ niſation, und es wurde wahr, für was die NeDaAq kämpfte: Es gibt keine Standesorganiſation mehr, ſon⸗ dern nur noch Organiſationen der ſchaffenden Menſchen. Die NSBo wurde durch den Führer im Jahre 1930/31 gebildet. Der Redner dankte den Kämp⸗ fern in den Betrieben für ihre in den letzten Jahren geleiſtete Arbeit. Es gibt keine Sonder⸗ organiſationen, ſondern nur Unterorganiſatio⸗ nen der Partei, alſo nationalſozialiſtiſche Kampf⸗ einheiten, die ein beſtimmtes Arbeitsgebiet zu⸗ geteilt bekommen und dieſes Aufgabengebiet auch zu löſen und zu erfüllen haben mit dem einen Ziel: Ich diene der Bewegung Adolf Hit⸗ lers, ich diene dem deutſchen Volke und damit dem Vaterland! Wer dieſes Motto ſich in ſei⸗ nem Tun und Laſſen ſtets voranſtellt, kann ſich nicht als Führer einer Sonderorganiſation füh⸗ len, ſondern ſich immer nur als der Soldat der Bewegung Adolf Hitlers betrachten. Wie der SA⸗Mann in ſchweren Tagen ſeinen Dienſt tat, wie er zugleich als Sturmführer, politiſcher Leiter, Propagandawart, Zettelvertei⸗ ler uſw., immer in vorderſter Linie ſtand, bis der Sieg endlich errungen wurde, bis Liberalis⸗ mus und Marxismus am Boden lagen, ſo muß auch der Amtswalter der Deutſchen Arbeits⸗ front ſtets ſich ſeiner Pflichten bewußt ſein. Der Marxismus verſtand es durch ſeine ſenge eine Hand zu bekommen. Der Führer erkannte klar und ſicher, daß er hier einſetzen mußte. Und ſo wurde die NSBo ins Leben gerufen, um der Idee des Führers in den Betrieben den Weg zu ebnen. Damals war die Aufgabe der NSBO im Kampf gegen Standesdünkel und Klaſſenhaß zu ſehen und in der Werbung für die Volks⸗ emeinſchaft. Sozialismus iſt Kameradſchaft, f0 ſagt Dr. Ley in ſeinem Organiſationsplan. Und für dieſen Sozialismus ſetzen wir uns ein. Bei uns ſtand im Gegenſatz zu den anderen im Vordergrund die Idee, und aus der Idee her⸗ Neues Feuter Amkswalter aus löſte ſich alles von ſelbſt. Haben wir der Idee zum Durchbruch verholfen, dann wird auch die materielle Seite gelöſt werden. Wir organi⸗ ſierten in den Betrieben nicht nach Arbeitern und Angeſtellten, ſondern wir rufen: Biſt du überhaupt ein arbeitender Menſch, dann gehörſt du in unſere Reihen, dann haſt du im Gleich⸗ ſchritt zu marſchieren. Der Bezirksleiter ſprach dann den zahlreichen braven Amtswaltern ſei⸗ nen Dank aus, die in den Tagen nach der Gleichſchaltung der Gewerkſchaften bis heute treu ihre Pflicht erfüllten. Der Menſch hat in der Arbeit nicht einen Fluch, ſondern einen Segen zu ſehen. Die NSBo kämpft für den neuen Typ des deutſchen Arbeitertums. Dem Nationalſozialismus iſt es gelungen, auch hier etwas Neues zu ſchaffen. Jeder Menſch, der innerhalb Bewegung ein Amt innehat, iſt im Grunde genommen ein Führer der arbeitenden Menſchen. Aber nicht nur der iſt ein Arbeiter, der Arbeit gegen Lohn oder Gehalt verrichtet, nein, Arbeiter iſt jeder, der durch ſeiner Hände oder ſeines Geiſtes Werk ſeinen Unterhalt verdient. 01 Deshalb iſt auch der ſogenannte Arbeitgeber ein Arbeiter, denn er muß dafür ſorgen, daß ſein Betrieb ordentlich läuft, muß ſich um eine zu⸗ friedene Arbeiterſchaft kümmern, kurzum, Ge⸗ ſchäfte aller Art tätigen. Das Wort Arbeiter iſt ein Ehrentitel, wer ſich dieſen Titel nicht zulegen will, ſtellt ſich außer⸗ halb der Volksgemeinſchaft, denn der hat den Satz nicht erfaßt: Sozialismus iſt Kamerad⸗ ſchaft. Auch der Mittelſtändler gehört in die Front der Arbeitenden, denn er iſt ja der Mittler zwiſchen Konſument und Produzent. So haben wir heute die NS⸗HAGoO, die wir in der Partei als Unterorganiſation haben. Auch in der NS⸗HAchO gab es Menſchen, die libera⸗ liſtiſch dachten, die annahmen, daß die Tarifver⸗ träge außer Kraft geſetzt würden, damit ſie mit der Arbeitskraft der Menſchen ſchalten und wal⸗ Amtswalter b ten könnten, wie ſie wollten. Die NS⸗HAc0 hat genau dieſelben Aufgaben wie die NRSBoO, nämlich: den deutſchen Menſchen in den Betrie⸗ ben vom men Denken freizumachen und zu wirklichen Nationalſozialiſten zu erziehen. Darum hat 45 der NS⸗HAcg⸗Amtswalter das Recht, die Uniform, das Kleid des politi⸗ ſchen Amtswalters zu tragen, weil er der Par⸗ tei, der Bewegung des Führers gegenüber einen Treueid leſete hat. Darum möchte ich alle tten, ſich zum Vorſatz zu nehmen, in der erſten Reihe zu ſtehen, wenn es gilt, das Wort durchzuführen: Sozialismus iſt Kamerad⸗ ſchaft. Den Nationalſozialiſten erkennt man an ſeinem Handeln und Tun, denn Nationalſozia⸗ lismus iſt ein Herzensbekenntnis und kein Lip⸗ penbekenntnis! Der Geſchäftsmann und der Ar⸗ beiter dürfen nicht glauben, daß das national⸗ ſozialiſtiſche Programm nicht reſtlos durchge⸗ führt wird, aber der Führer hat ſich vier Jahre ausbedungen; er hat in der kurzen Zeit ſeiner Regierung alle Arbeitsloſe bis auf zwei Mil⸗ lionen Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot i das mußte auch die Internationale onferenz in Genf anerkennen. Unſer Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit geht weiter, bis der letzte Mann wieder ſeiner Tätigkeit nachgehen kann. Auch an die Arbeitgeber richtete der Redner einige Worte. Wie die anderen Verbände ver⸗ ſchwanden, ſo geſchah das auch mit den Arbeit⸗ eberverbänden. Auch der Arbeitgeber könne ſich n der Deutſchen Arbeitsfront betätigen, damit auch er, wo es noch fehle, den wahren Geiſt der Volksgemeinſchaft verſpüre. Mit dem Appell an die Amtswalter, ſich drau⸗ ßen ſo zu führen, daß ſie der Bewegung Ehre machten, und einem Treuebekenntnis zum Füh⸗ rer ſchloß Fritz Plattner ſeine Worte, für die Kreisbetriebszellen⸗Obmann Döring den Dank aller Amtswalter zum Ausdruck brachte. Ge⸗ meinſam geſungenes Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die Tagung, der ſich ein Kameradſchaftsabend mit buntem Programm und Tanz anſchloß. Fahrt ins Blaue auf Gegenſeitigkeit Die Fahrten ins Blaue, die an manchen Sonntagen die Mannheimer in die Fremde entführen, werden von vielen Mannheimern, beſonders aber von dem Gaſtſtätten⸗ und Ver⸗ gnügungsgewerbe, manchmal gar nicht ſo gerne geſehen, weil man auf dem Standpunkt ſteht, daß die Mannheimer nicht in Maſſen aus der Stadt entfernt werden ſollten. Dieſe An⸗ ſicht iſt aber ziemlich einſeitig, denn es iſt das Beſtreben des Verkehrsvereins und des Ver⸗ kehrsamtes der Deutſchen Reichsbahn, die Züge ins Blaue nicht einſeitig durchzuführen, ſon⸗ dern einen Ausgleich zu ſchaffen. Einen Be⸗ weis dafür, wie planmäßig man arbeitet, haben die beiden letzten Sonntage erbracht: Fuhren am vergangenen Sonntag die Mannheimer in roßer Zahl in die Wertheimer Gegend und tatteten unſeren Landsleuten im Hinterland einen Beſuch ab. Am geſtrigen Sonntag kam ein Zug aus der Wertheimer Gegend, ſo daß der Ausgleich wieder hergeſtellt war. Dieſer Zug war ebenfalls ein Zug ins Blaue und die Rei⸗ ſenden hatten keine Ahnung, was man ihnen als Ziel erwählt hatte und welche Genüſſe ihnen vorbehalten worden waren. Als die An⸗ ſchlußzüge von Würzburg und Wertheim in Lauda eingetroffen waren, fuhr um 7 Uhr der Zug von Lauda aus ins Blaue. In Königs⸗ hofen wartete man den Anſchlußzug aus Bad Mergentheim ab, der u. a. zahlreiche Kurgäſte mitbrachte und dann hielt man noch in Unter⸗ ſchüpf, Schweigern, Boxberg⸗Wölchingen, Eu⸗ bigheim, Roſenberg und Oſterburken, um hier noch Fahrgäſte Aieen. Dann erſt lüf⸗ Shakeſpeares„Romödie der Jrrungen“ in neuer Ueberſetzung und Formung von Hans Rothe Das Schauſpiel gab bekanntlich mit Shake⸗ ſpeares„Der Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung“ dem Spielplan des umgeformten „Neuen Theaters“ den Auftakt und Shake⸗ peares„Komödie der Irrungen“ be⸗ chließt die Reihe der vorgeſehenen Schauſpiel⸗ neuheiten in der zu Ende gehenden Spielzeit. Eine wohlbeabſichtigte Sache, und vom rein literariſchen Standpunkt aus gar nicht ſo unintereſſant, wollte man die mancherlei Wech⸗ ſelbeziehungen zwiſchen den beiden, der Shake⸗ ſpeareſchen Frühperiode angehörenden Werken einmal überprüfen und aufzeigen. Uns dünkt, Neuüberſetzer, Umgeſtalter und Ergänzer Rothe hat das Spiel, trotz ſeiner Belehrung am Schluſſe des letzten Aktes aus der feingeiſtigen, echt iſen Welain Atmo⸗ phäre etwas herausgeriſſen. Bekanntlich ſoll ieſe Komödie der Irrungen und Verwechſlun⸗ gen durch ihre Geiſtigkeit und die Flüſſigkeit des Rhythmus jede Pſychologie ausſchalten. Bei Rothe drängt ſich aber gerade dieſes Mo⸗ ment in einigen Stellen direkt auf, wir ſtoßen uns an der Wirklichkeit, die Faniaſie wird 15 reifbaren, mitunter etwas derben Realiſtik. othes Ueberſetzung deckt ſich vereinzelt mit jener Schlegel⸗Tiecks, im übrigen aber iſt alles präziſer gefaßt, manches erweitert, ausgeſpon⸗ nen. Wie bei ähnlichen Neuüberſetzungen iſt die Sprache auch hier knapp, beſtimmt, klar, bis⸗ weilen wieder ein bißchen hausbacken, ein hiß⸗ chen faftig und von ungezwungener Natürlich⸗ keit. Die Aufführung ſetzte etwas reflektierend, ſagen wir einmal, ſachlich ein; erſt allmählich wurde das Zuſammenſpiel dichter, gebundener, und nur vereinzelt kam Shakeſpeare durch, jener Shakeſpeare, der ſelbſt Plattheiten mit einer unnachahmlichen, leichten Geſte und ſo unge⸗ mein liebenswürdig auftiſcht. Gelegentlich gab es auch wieder rein deklamatoriſche Stellen. Zu⸗ ſchloffenheſen es fehlte die letzte ſtiliſtiſche Ge⸗ ſchloſſenheit! Helmuth Schlawings Mu⸗ ſik, ſtark modern angehaucht,— ſogar mit Xylo⸗ phon—. Sinnlich hervorkehrend war das kaum dazu angetan, die ſtiliſtiſche Einheit zu fördern. Dr. Löfflers Bühnenbild betonte das Zweck⸗ mäßige. Seine Beengtheit liegt in den gegebe⸗ nen Verhältniſſen. Höchſt ſympathiſch die ſchau⸗ ſpieleriſchen Hier lieferte Regiſſeur Hans Carl Müller die wertvollſte Arbeit. Erwin Linder als Antipholus aus Syra⸗ kus bezwingend durch die flotte Erſcheinung, die Beweglichkeit und Vielfältigkeit des Spiels und das Temperament. Ueberraſchend gut und ſicher der Gaſt: Konrad Wagner— früher in Heidelberg— als Antipholus aus Epheſus. Er kopierte ſeinen Bruder mitunter täuſchend, be⸗ feibſt i in der Fer Sir in den Bewegungen, elbſt im Akzent der Sprache. Eine gewinnende Leiſtung! Dromio aus Syrakus war Bum Krüger, Dromio aus Epheſus Fri Schmiedel, beide drollig, voller Einfälle un außergewöhnlicher Beweglichkeit. Famos ge⸗ zeichnet Klaus W. Krauſes breitſpuriger Poliziſt, geſchäftigt Rarl Marx Goldſchmied, temperamentvoll ſig de Simshäuſers Kaufmann und pfiffig der Kapitän Joſ 32 Renkerts. Anne Kerſten ſpielte die Adriana. Eine verbeſſerte Auflage ihrer ſehr 7 Katharina. Sie hatte entzückende Augen⸗ licke, beſonders als liebende Nicht ge⸗ rade auf den Leib geſchrieben iſt Vera Spo 6 r die Luziana. Sie gab, was ſie geben konnte und ſbren während ſich die tete man das große Geheimnis und verkündete Mannheim als Reiſeziel. Gleichzeitig gab man verſchſedenfarbige Pla⸗ ketten aus, durch die die Reiſeteilnehmer in vierzehn Gruppen eingeteilt wurden. Das war deswegen notwendig, um die reibungsloſe Ab⸗ wicklung des Mittageſſens vornehmen zu kön⸗ nen, das in vierzehn verſchiedenen Lokalen ge⸗ richtet worden war. Als der aus 13 Wagen beſtehende Sonder⸗ zug, deſſen beide Maſchinen und die Wagen mit Tannengirlanden geſchmückt waren, in den Mannheimer Hauptbahnhof einliefen, ſpielte mit großem Schwung die Standartenkapelle R/171 unter Leitung von Muſikzugführer Mohr einen dem noch weitere, ausgezeichnet geſpielte Muſikſtücke iſeteilnehmer nach hren Farben ſammelten. Ein Zeichen der glänzenden Organiſation war es, daß die Jun⸗ ens mit den Leittafeln jeweils vor den Wagen ufſtellung genommen hatten, in denen die Leute ſaßen, die ſich ihnen anſchließen mußten. Nach Verlaſſen des Bahnſteigs gliederte man die vierzehn Gruppen in zwei Abteilungen und dann gings unter der Führung von Leuten des Verkehrsvereins nach dem Planetarium und nach dem Schloß. Im Treppenhaus des Schloſ⸗ ſes hieß Profeſſor Dr. Walter die Gäſte mit herzlichen Worten willkommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß man ſo raſch und in ſo großer Zahl den Gegenbeſuch aus⸗ führte und ſo das gegenſeitige Kennenlernen und die Beziehungen zwiſchen unſerer Gegend und der Wertheimer Gegend förderte und be ⸗ kräftigte. Mit einer kurzen Schilderung über die Entwicklung der ehemaligen Reſidenzſtadt Mannheim zu einer Induſtrie⸗ und Handels⸗ ſtadt wurde die Führung eingeleitet, die ſich auf die Räume des Schloſſes und auf das Schloßmuſeum mit ſeinen angegliederten Sammlungen erſtreckte. Die Leute der anderen Abteilung wurden nach dem Planetarium geleitet und dort durch Profeſſor Dr. Feurſtein begrüßt, der eben⸗ falls herzliche Begrüßungsworte an die Gäſte richtete und ihnen dann den Zeis⸗Projektor er⸗ klärte. Der anſchließenden Vorführung„Eine Wanderung durch das Weltall“ folgten die Leute mit größter Aufmerkſamkeit. Während die Planetariumsbeſucher nach Schluß der Vor⸗ führung nach dem Schloſſe gingen, um dort die Veſichtigung fortzuſetzen, begaben ſich die Be⸗ ſucher des Schloſſes nach dem Planetarium, ſo daß ein vollſtändiger Ausgleich hergeſtellt wer⸗ den konnte. Um ½41 Uhr ſtand in den vierzehn Mann⸗ heimer Lokalen, die durchweg innerhalb des Rings lagen, das Mittageſſen bereit, an dem die Gäſte geſchloſſen teilnahmen. Bei dieſer Gelegenheit erfolgte auch die Ausgabe der Theaterkarten, denn man hatte zu Ehren der Teilnehmer des Sonderzugs im Neuen The⸗ ater im Roſengarten eine Vorſtellung der Oper „Das Nachtlager in Granada“ von Kreutzer feſigeſetzt. Die um 73 Uhr beginnende, unter der muſikaliſchen Leitung von Dr. Ernſt Cre⸗ mer ſtehende Aufführung hinterließ bei allen Beſuchern tiefe Eindrücke und vermittelte ein eindrucksvolles Bild von dem hohen künſtleri⸗ ſchen Können unſerer Künſtler und des Nationaltheater⸗Orcheſters. Noch zwei Stunden ſtanden den Teilnehmern des Sonderzuges zur freien Verfüaung, als um 6 Uhr die Theatervorſtellung ihr Ende ge⸗ funden hatte. Wer Verwandte oder Bekannte in Mannheim wußte, ſtattete dieſen einen Be⸗ ſuch ab, ſofern dies nicht ſchon unter Verzicht auf eine Beſichtigung am Vormittag geſchehen war. Ein Teil der Gäſte ließ ſich raſch nach dem Hafengebiet führen, während die meiſten ſich die Stadt noch etwas anſchauten. Nicht klein war auch die Zahl derer, die ſich in einer der Gaſtſtätten niederließen, um bei einem kühlen Trunke ſich zu erfriſchen. Ueberall ſah man aber frohe Geſichter und aus den mannig⸗ faltigen Aeußerungen konnte man ohne weite⸗ res entnehmen, daß es den Leuten in Mann⸗ heim ganz ausgezeichnet gefallen hatte. Sie waren erfreut über die Mannigfaltigkeit des Gebotenen und bedauerten nur, daß die Rück⸗ reiſe bereits um 19.35 Uhr angetreten werden mußte. Ein frohes Leben herrſchte auf dem Bahnſteig I, als ſich der Sonderzug in Bewe⸗ gung ſetzte und frohe Stimmung kam aus allen Wagen. Somit war auch dieſe Fahrt ins Blaue nach Mannheim ein voller Erfolg, der durch das herrliche Wetter noch gekrönt wurde. Das iſt los? Montag, 9. Juli Roſengarten:„Die vier Musketiere“, Volks⸗ ſtick von Sigmund Graff. Deutſche Bühne. 20 Uhr. D 3, 15: Deutſche Kolonial⸗Ausſtellung 1934. Ge⸗ oöͤffnet von—13 und 15—18 Uhr. Harrlachweg(Neuoſtheim): 16—20 Uhr ge⸗ net. Städt. Hochſchule für Muſik und Theater: 17 Uhr Dr. Friedrich Eckart: Das muſikaliſche Kunſtwerk(Muſik⸗ äſthetit); 18 Uhr Dr. Hans Költzſch: Muſikaliſches Verſtehen(Arbeitsgemeinſchaft). Köln⸗Düſſelvorfer Rheinfahrten:.15 Uhr Mannheim, Worms, Oppenheim, Nierſtein, Mainz und zurück. Autobus⸗Sonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Og⸗ gersheim, Maxdorf, Weiſenheim, Freinsheim, Dacken⸗ heim, Kirchheim, Neu⸗Leiningen, Höningen, Boben⸗ heim a.., Leiſtadt, Bad Dürkheim, Wachenheim, Forſt, Niederkirchen, Meckenheim, Mannheim. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarettprogramm. Tanz: Pavillon Kaiſer. Ständige Darbietungen Stüdt. Schloßmuſeum: 10—13 u. 15—17 Uhr geöffnet. Sonderausſtellung: Kaiſerdome am Mittelrhein. Stüdt. Kunſthalle: 11—13 und 15—17 Uhr geöffnet. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: 10—13 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Stüdt. Schloßbücherei: 11—13 und 17—19 Uhr geöffnet Ausleihe;—13 und 15—17 Uhr Leſeſäle. Zweigſtelle, Weidenſtraße 16: 14—19 Uhr geöffnet. ————————————————— dies ehrlich und überzeugend. Eine höchſt aparte Charakterſtudie einer franzöſiſchen Halbwelt⸗ lerin die Julia von Annemarie Schradick und wohltuend dezent die biufe von Her⸗ mine Ziegler. Am Schluſſe der Auffüh⸗ rung 90 es freundlichen Beifall, doch ſtrebte der Abend über den Durchſchnitt nicht hinaus. Und die Schuld?— Sie lag an n an dieſem und jenem, und wahrſcheinlich an dem ewußtſein: dreimal Shakeſpeare in raſcher Folge in Rotheſcher Formung. Gemeinſchafts muſizieren der Geigenklaſſe Inka v. Linprun Deutſche Hausmuſitk aus dem 18. Jahrhundert Wenn Mädels und Buben zugunſten der Hit⸗ letjugend geigen, dann ſollte der„Harmonie“ Saal bis zum letzten Platz gefüllt ſein. Aber ſo ein Sonntagmorgen im Hochſommer iſt zu allerlei angetan, nur nicht zu konzertmäßigem Muſizieren. Die ſtattliche Anzahl Zuhörer, die trotzdem gekommen, zeugt, daß man an guter Hausmuſik doch weit mehr Anteil nimmt, als man gemeinhin glaubt. Sie gibt auch Beweis, wie ſehr man Inka v. Linprun als Violin⸗ pädagogin ſchätzt. BdM⸗ und HJ⸗Trachten paſſen mit der Geige trefflich zuſammen, beſonders, wenn die Blicke der Träger verraten, daß ſie mit ihrem Inſtru⸗ ment nicht nur äußerlich zuſammengehören. Hier zeigt ſich gleich Inka v. Linpruns Erzieh⸗ ungsarbeit, die neben der techniſchen Uebung, der guten Bogenführung, vor allem auch den Sinn und das Empfinden für das, was der Schüler ſpielt, weckt und zur Verinnerlichung führt. Selbſt die Kleinſten, die erſt ein paar Monate ihre Geige haben, ſpielen bei aller Exaktheit des Striches ſo frei und ungezwun⸗ gen, daß nirgends etwas von Drill zu ſpüren iſt. Das iſt das Augenfällige an Inka v. Lin⸗ pruns Geigenklaſſe. Und nun das Programm: Deutſche Hausmuſik des 18. Jahrhunderts. Muſik vor und um Johann Sebaſtian Bach. Spiegelbilder von deutſcher Seele! Mit Stücken aus Schmice⸗ rers Suitenwerk„Zodiacus musicus“ begannen die Kleinſten und Kleinen, klar und ſchlicht und doch nicht ohne Schwierigkeiten. Dann aus der Sonate für zwei Violinen und Cembalo von Philipp Emanuel Bach, darauf ein Duett für Bratſche und Violine von Franz Neubaur, von zwei gereiften Schülern ganz ge⸗ ſpielt. Dazu noch ein Konzert für vier Violinen und Cembalo von Telemann, Johann Sebaſtian Bachs Leiten Zeitgenoſſen, als Abſchluß des erſten Teils, mit deſſen Zuſammenſtellung die Veranſtalterin auch ihr Stilgefühl bewies. Die Ausführung all dieſer Rummern war, von klei⸗ nen Unebenheiten, bedingt durch den Mangel an Zeit zum Ueben, abgeſehen, ausgezeichnet und 25 vor allem das natürliche muſikaliſche Empfinden der Schüler. Den zweiten Programmteil eröffnete Grete Fauſt aus der Cembaloklaſſe Marcelle Bächtold, die auch all den Stücken des erſten Programm⸗ teiles die gute Stütze am Cembalo war. Zwei Sätze aus Johann Chriſtian Bachs, Johann Sebaſtians jüngſtem Sohn, Konzert für Cem⸗ balo mit Begleitung von zwei Violinen und Cello zeigte die junge Spielerin als vollkom⸗ mene Beherrſcherin ihres Fnſtrumentes und als klar empfindende Muſikerin, deren ausgegliche⸗ nes Zuſammenſpiel mit ihren drei Partnern keinen berechtigten Wunſch offen ließ. Ein Satz aus dem Orcheſtertrio Nr. 4 von Stamitz vom Geſamt⸗Geigenchor, Cello und Cembalo geſpielt, beſchloß das Schülervorſpiel, das bezeugte welch guter Lebensbegleiter deutſche Hausmuſik iſt, wenn ſie mit Sinn gepflegt wird. Ein Wort noch an die Eltern: Die künftige Geſtaltung der Jugendbewegung gibt reichlich Gelegenheit für eure Kinder zur Pflege der Hausmuſik. Ja, Hausmuſik iſt ein Teil der Ju⸗ Saetwagneng Und die Zeiten ſind vorüber, a man die Jugend beſpöttelte, die noch„per Hand“ muſizierte. Darum pflegt Hausmuſik, ſie iſt der Spiegel deutſcher Seele! A. Hir. Fahrgang 4— A Nr. 307/ B Nr. 187— Seite 8 0 Mannheim, 9. Juli 19834 In der Steiermark iſt jetzt ein ſonderbares Medium wiſſenſchaftlich geprüft worden, um das ſich eigenartige okkulte Geſchehniſſe abſpielen. Die beobachtenden Wiſſenſchaftler haben bisher lediglich feſtſtellen können, daß kein Trick bei die⸗ ſen Ereigniſſen angewandt wurde. Doch iſt noch nicht erwieſen worden, welche Eigenſchaften des Mediums die ungewollten Vorgänge hervor⸗ gerufen haben. Schon vor Jahren gab es in der Nähe der jungen Frida Weiſſel in Eggenberg bei Graz Ereigniſſe, die auf eine abſonderliche Ver⸗ anlagung des Mädchens ſchließen ließen. Gegenſtände in ihrer Nähe begannen plötzlich ſich zu bewegen und vollführten wunderliche Tänze, die ebenſo unerklärlich wie geſpenſtiſch waren. Sie ſchlief mit einem anderen Mäd⸗ chen zuſammen. In der Nacht wachte ſie ein⸗ mal auf und bemerkte, daß eine Kanne an ihrem Bett ſich plötzlich rhythmiſch zu bewegen begann. Die beiden Mädchen glaubten nun, daß Ratten oder Mäuſe am Werke ſeien, machten ſich auf die Suche nach dem Ungeziefer und mußten feſtſtellen, daß dieſe Suche vergeb⸗ lich war und daß die Kanne und auch andere Gegenſtände in Bewegung blieben. Etwas ſpäter entſtand in dem Raume, in dem Frieda Weiſſel ſchlief, ein richtiges Towuhabowu. Aus der freien Luft fielen Steine zu Boden, feiner Sand und Mörtel ka⸗ men aus der Wand. Immer toller wurde die⸗ ſes Treiben toter Gegenſtände. Sie flogen ohne Grund quer durch das Zimmer, und mit die⸗ ſen Erſcheinungen waren Geräuſche und Licht⸗ effekte verbunden. Die Geräuſche äußerten ſich in Klopftönen, dann wieder waren Schritte ver⸗ nehmbar und auch Stimmen konnte man unter⸗ ſcheiden. In den Händen der Wiſſenſchaft Die Eggenberger waren von dieſen Dingen nicht wenig unangenehm berührt. Die Polizei, die davon erfuhr, ſchickte einen Gendarmen, der ſich dieſe unglaublichen Dinge anſehen ſollte. Der Polizeibeamte tat ſeine Pflicht, mußte ſich jedoch von der Wahrheit aller dieſer Angaben überzeugen. Er nahm ein Protokoll auf und berichtete darin, daß ſich alles ſo verhielte, wie angegeben war. Nun wurde die Wiſſenſchaft auf dieſes ſonder⸗ bare Medium aufmerkſam, und da in Oeſter⸗ reich für okkulte Dinge immer ſtarkes Intereſſe eherrſcht hat, ſo wurde Friede Weiſſel von —— Grazer Profeſſor Dörfler nach Graz ge⸗ holt und ſpäter nach Wien gebracht, wo ſie un⸗ ter der Kontrolle der öſterreichiſchen Geſellſchaft für pſychiſche Forſchung ſtand. Die Sekretärin dieſer Geſellſchaft erzählt vo einer ihrer erſten Begegnungen mit dem Me⸗ dium. Da zeigten ſich Erſcheinungen, die denen in Eggenberg vollkommen glichen. Auch hier gab es in Gegenwart der Weiſſel Geräuſche und fliegende Gegenſtände, daneben aber zer⸗ ſprangen auch einige bewegliche Sachen. Wäh⸗ rend ſich die Weiſſel mit der Sekretärin unter⸗ 4 0 platzte auf dem Schreibtiſch die Marmor⸗ ugel eines Briefbeſchwerers, als wenn ſie von einer unſichtbaren Kraft gewaltig auseinander⸗ geriſſen worden ſei. e während dieſer Zeit in der Nähe des Schreib⸗ tiſches, ſo daß die Anwendung eines Taſchen⸗ ſpielertricks ausgeſchloſſen erſcheint. Wer hat den Kieſelſtein geworfen? Ein anderer Bericht der Sekretärin erzählt von einem gemeinſamen Beſuch bei einer alten Dame. Sie ſaßen alle auf dem Balkon eines Wiener Hauſes und unterhielten ſich. Die Teil⸗ nehmer an dieſer Unterhaltung ſaßen ſehr be⸗ quem mehrere Meter weit auseinander. Plötz⸗ lich fühlte die Sekretärin einen Schmerz am Kopf. Sie faßte an die ſchmerzende Stelle und fand im Haar einen kleinen Kieſelſtein. Dieſes Phänomen hat bisher keine Erklärung finden können. Skandal im Hotel Es machte beſondere Schwierigkeiten, Frieda Weiſſel in Wien in einem Privatquartier un⸗ terzubringen. Die Wiener Zimmervermieterin⸗ nen ſind faſt durchweg abergläubiſch und keine von ihnen konnte ſich entſchließen, das junge Mädchen für längere Zeit aufzunehmen, weil ſie ſich alle vor den Spulerſcheinungen fürchteten. So blieb denn nichts anderes übrig, als eine Unterkunft in einem kleinen Hotel zu ſuchen. Da zeigte ſich, daß die Vermieterinnen mit ihrer Weigerung nicht ganz unrecht hatten. Denn kaum hatte Frieda Weiſſel das Hotelzimmer bezogen, als auch ſchon die Einrichtungsgegen⸗ ſtände im Zimmer hin und her flogen. Der Portier des Hotels war ein Mann von großem Humor. Er erſchien bei der neuen Mieterin und erklärte ihr kurz, daß in dieſem Hotel Spi⸗ ritismus verboten ſei und daß ſie freundlichſt das Zimmer ſofort räumen wolle, da er eine vollkommene Zertrümmerung der Einrichtung von Geiſterhand nicht dulden könne. Schließlich wurde ihr geſtattet, noch die Nacht bis zum nächſten Morgen dort zu bleiben. In der Nacht aber wurde die Sekretärin tele⸗ phoniſch in das Hotel gebeten. Dort erklärte ihr vor angſtſchlotternden Hotelangeſtellten der Direktor, daß Frieda Weiſſel ſofort hinaus müſſe, ſonſt müſſe er ſich an die Polizei wen⸗ den. Es gehe hier etwas nicht mit rechten Din⸗ en zu. Und die Hotelangeſtellten berichteten in ihrer volkstümlichen Darſtellungsart, daß ein „Herr Niemand“ dageweſen ſei und heftig ge⸗ klopft habe. Und wenn ſie ihn zuerſt ſcherzhaft gerufen hätten, dann hätte er ihnen auch Ant⸗ wort gegeben. Nur angeſehen— Kleid zerriſſen Oft kommen Neugierige zu dem Medium; aber es kann Neugierige nicht ausſtehen. Eines Tages erſchien auch eine Dame in einem wun⸗ dervollen Seidenkleid, die ſich mit Frieda un⸗ Kein Menſch befand ſich „Hakenkreuzbanner“ Das Spukwunder von Steiermark Alles fliegt, wenn Frieda kommt—„Verhexte“ Umgebung eines Mediums— haß zerreißt ein Aleid— Das Mädchen mit dem heftigen Charakker terhalten wollte. Frieda war von dieſem Be⸗ ſuch nicht ſonderlich erbaut, und als die Dame ein paar zweifelnde Worte ſprach, ſah Frieda ſie nur böſe an. Die Folge davon war, daß die Dame einen Riß im Kleide hatte. Das ſind die tatſächlichen Vorgänge, von denen behauptet wird, ſie ſeien ohne jeden Trick zuſtandegekommen. Sonderbar iſt es, daß die Weiſſel von Haus aus ein heftiger Charakter iſt und daß alle Erſcheinungen von einer ge⸗ wiſſen Heftigkeit fundiert zu ſein ſcheinen. Wenn auch die pſychologiſche Seite dieſer medialen Erſcheinungen erklärt werden könnte, ſo gibt doch die e miſenſchn allerlei Rätſel auf, die zu klären die wiſſenſchaftliche Welt Oeſter⸗ reichs am Werke iſt. Men. Das ſchůne Bild Beſichtigung der Ausſtellungsräume in Schwehingen Am Sonntag morgen hatte ſich der Arbeits⸗ ausſchuß für die vom 4. bis 12. Auguſt in Schwetzingen ſtattfindende Amateurphotoaus⸗ ſtellung des RꝰaA zu einer Beſichtigung der Zirkelſäle eingefunden. Da man in Schwetzigen„Nägel mit ganzen Köpfen macht“, wie das Oberhaupt der Stadt⸗ gemeinde zu ſagen pflegt, wurde nicht lange Zeit vertrödelt, ſondern ſofort mit den tech⸗ niſchen Vorarbeiten und Plänen begonnen. Wie von Sachverſtändigen zugeſtanden wurde, ſind die Zirkelſäle durch ihre glänzenden Lichtver⸗ hältniſſe fabelhaft geeignet, um die Räume für die Ausſtellung abzugeben. Der linke Flügel wird mit allen ſeinen Räumen der Amateur⸗ photoausſtellung zur Verfügung ſtehen. Für die zweite Abteilung„Schmalfilm“ wurde der grüne Saal in Ausſicht genommen, wo ſich dann ſtündlich die herrlichſten Filme vor den Augen der Beſucher abrollen werden. Schon in den nächſten Tagen wird ein emſiges Arbeiten in den Zirkelſälen einſetzen, um den Beſuchern etwas noch nie zuvor geſehenes zu zeigen. Jedenfalls ſei den Beſuchern jetzt ſchon eſagt, daß ſie aus dem Staunen nicht mehr werden. Vor allen Dingen über den Eintrittspreis. Für nur 30 Pfg. ſieht der Aus dem Sericqtssaal Beſucher die Ausſtellung, die Filmporführungen und den Schloßgarten. Mehr kann ſelbſt der größte Geitzhals nicht verlangen. Hierdurch wird es jedem Volksgenoſſen ermöglicht, die auf Maſſenbeſuch eingeſtellte Ausſtellung zu bewun⸗ dern. Den Wettbewerbern ſei verraten, daß ſchon mehrere Preiſe im Wert von 100 RM. eingegangen ſind, obwohl die Propaganda kaum eingeſetzt hat. Das Preisgericht wird von acht auswärtigen Kreisfachleuten zuſammengeſetzt ſein. Von dem Arbeitsausſchuß wird alles ge⸗ tan werden, um Wettbewerber und Beſucher zu⸗ frieden zu ſtellen. Durch das Hand⸗in⸗Hand⸗ Arbeiten der NSDApP, Stadtverwaltung und Verkehrsverein ſind heute ſchon die Vorarbeiten abgeſchloſſen. Der verantwortliche Leiter der Ausſtellung, der Kreisbildwart Pg. Schmidt, Mannheim, hat ſich ſehr anerkennungsvoll über die geleiſtete Vorarbeit ausgeſprochen. In den nächſten Tagen wird in den gerwwie Zeitungen Süddeutſchlands ein Artikel über die Amateur⸗Photoausſtellung des RDA mit Bil⸗ dern aus dem Schwetzinger Schloßgarten er⸗ ſcheinen, der das berühmte Schwetzingen noch berühmter machen wird. Es liegt alſo im eige⸗ nen Intereſſe der Bevölkerung, wenn ſie die im weiteſten Maße unter⸗ tützt. Weil der Vater die Rente abhebt. Der 32 Jahre alte Karl Adam R. aus Doſ⸗ ſenheim, erlitt im Beruf einen Unfall, war monatelang im Krankenhaus, währenddem der Vater die Rente von monatlich 127 Mark ab⸗ hebt und für ſich verbraucht. So ſagt der Sohn. Als er aus dem Krankenhaus herauskam, war er vollkommen mittellos und verſucht, ſich un⸗ ter Aſſiſtenz ſeiner Braut, der 24 Jahre alten Luiſe., aus Wehr, Geld zu verſchaffen. Luiſe rennt nicht gerade der Arbeit nach. Hat ſie eine Stellung, dehnt ſie ihre Abendſpazier⸗ gänge etwas allzureichlich aus, womit ſich ihre jeweiligen Arbeitgeberinnen nicht einverſtan⸗ den erklären können. Auf dieſe Art wechſelt ſie öfter ihre Stellung, iſt auch mal ganz ohne. — Auf der Anklagebank hört ſie ſchwer, ſo daß ſie der Vorſitzende vor den Richtertiſch kommen läßt, doch bei Vernehmung der Polizeibeamtin gibt ſie eine ſo prompte Antwort, daß man verblüfft feſtſtellt, wie gut Luiſe eigentlich doch ört.— Am 20. Februar d. J. hat R. die W. veran⸗ laßt, mit einer von ihr unterſchriebenen ge⸗ fälſchten Quittung bei ſeinem Schwager in Schriesheim den Betrag von.80 Mark her⸗ auszuſchwindeln, wobei ſie einen ebenfalls ge⸗ fälſchten Brief der Tochter des Schwagers vor⸗ zeigte. Am 1. März trat R. in einem heſſi⸗ Wirischafis-Nundschan Richtzahl der Großhandelspreiſe Berlin, 8. Juli. Die Richtzahl der Groß⸗ handelspreiſe ſtellte ſich für den 4. Juli auf 98,1. Sie hat ſich gegenüber der Vorwoche (97,6) um 0,5 v. H. erhöht. Die Richtzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 96(+ 14 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 91,2(+ 0,2 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114.8(— 1,1 v..). Für den Monatsdurchſchnitt Juni lautet die Großhandelsrichtzahl 97,2(— 1,0 v..). Hauptgruppen: Agrarſtoffe 93,7( 2,4 v..), Kolonialwaren 75,9( 2,2 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 90,8(— 0,4 v..) und induſtrielle Fertigwaren 114,9(unverän⸗ dert). Kartoffelpreisregelung für Baden Die Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Durch den Reichsbeauftragten für die Regelung des Abſatzes in Frühkartoffeln iſt der Mindeſtpreis für Frühkartoffeln in⸗ und ausländiſcher Herkunft bis ein⸗ ſchließlich Mittwoch den 11. Juli 1934 für 1. Größe mit 6 40 RM.(6 04 RM. Erzeugerpreis), für 2. Größe 3 40 RM.(3,04 RM. Erzeugerpreis) per 50 Kilo ein⸗ ſchließlich Sack feſtgeſetzt. Beim Verkauf von Frühkar⸗ toffeln ausländiſcher Herkunft müſſen die Frachtkoſten von der Grenzſtation bis zum Verkaufsort dem Min⸗ deſtpreis hinzugerechnet werden. Reichsnährſtand, Hauptabteilung 1v Mannheim, L 7, 1. Reis Textil AG Mannheim⸗Friedrichsfeld Im Jahre 1933 entſtand ein neuer Verluſt von 81 212(20 273) RM., um den ſich der Verluſtvortrag von 18 216 RM. erhöht. In der Bilanz ſind neben unv. 250 000 RM. Aktienkapital die Bankſchulden auf 134 243(442 521) RM. die Warenſchulden auf 28 126 (46 099) RM. zurückgegangen, andererſeits verminder⸗ ten ſich Rohſtoffe auf 212 323(418 794), Außenſtände auf 103 499(194 169). Schecks(i. V. 102 873 RM.) wer⸗ den nicht mehr aufgeführt. Die Lage am Saareiſenmarkt Der franzöſiſche Markt iſt, was Stab⸗ und Form⸗ eiſen angeht, nach wie vor unbefriedigend. In Grob⸗ und Feinblechen iſt die Lage etwas beſſer. Der Saar⸗ markt hat eine gewiſſe Belebung dadurch erfahren, daß auch die weiterverarbeitende Induſtrie aus dem übrigen Deutſchland Aufträge erhalten hat. Das Auf⸗ kommen non Aufträgen aus der Saar ſelbſt iſt nach wie vor gering. Die Lage auf dem deutſchen Markt iſt nach wie vor als durchaus günſtig zu bezeichnen. Dieſe Aufträge insbeſondere für Stabeiſen bilden das Rück⸗ grat der befriedigenden Beſchäftigung der Saarwerke. Auch der Exportmarkt hat eine gewiſſe Belebung er⸗ fahren, wenn auch hier die Preiſe nach wie vor zu wünſchen übrig laſſen, dies beſonders in den Gebie⸗ ten, in denen die Konkurrenz der untervalutariſchen Länder auftritt. Märkte Amerikaniſche Getreideterminnotierungen Chicago, 7. Juli. Weizen. Tendenz kaum ſtetig, per Juli 88/; per Sept. 891/; per Dez. 903/. Mais. Tendenz kaum ſtetig, per Juli 57; per Sept. 581/8; er Dez. 58½. Hafer. Tendenz kaum ſtetig, per Juli 42/; per Sept. 43½6; per Dez. 44½. Roggen. Tendenz kaum ſtetig, per Juli 64·¼; per Sept. 65½; per Dez. 67½. Argentiniſche Getreidenotierungen Buenos Aires/ Roſario, 7. Juli. Schluß. eizen per Juli 5,85; per Aug. 5,99; per Sept. 0. Mais per Juli 5,22; per Aug. 5,23; per Sept. Hafer 4,40. Leinſaat. Tendenz ruhig, per Juli 13,27; per Aug. 13,36; per Sept. 13,43. Roſa⸗ ri o. Weizen per Juli 5,80; per Aug. 5,95. Mais per Juli 5,05; per Aug. 5,05. Leinſaat per Juli 13,00; per Aug. 13,15. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 7. Juli. Schluß. Weizen. Tendenz kaum ſtetig, per Juli 76/½; per Okt. 78; per Dez. 791/. Hafer per Juli 37/; per Okt. 36/8; per Dez. 365/. Roggen per Juli 54/; per Okt. 565/; per Dez. 57½8. Gerſte per Juli 4376; per Okt. 445/; per Dez. 45/. Leinſaat per Juli 156; per Okt. 159½; per Dez. 158½3.. Manitoba⸗Weizen loco Northern I 7656; loco Northern II 73/; loco Northern III 71/½. Obſtmürkte Bühl: Heidelbeeren 19, Johannisbeeren 7, Him⸗ beeren 23, Stachelbeeren 13, Pfirſiche 18, Pflaumen 20 bis 22, Birnen 15, Aepfel 18.— Oberkirch: Erd⸗ beeren 25, Kirſchen—13, Pflaumen 15—25, Aepfel —16, Birnen 10—15, Pfirſiche 20—25, Johannis⸗ beeren—11, Heidelbeeren 16—20, Himbeeren 22—25, Bohnen 12—15 Pfg.— Handſchuhsheim: Große Anfuhr in Kirſchen bei flottem Abſatz. Johan⸗ nisbeeren ſchleppender Abſatz. Kirſchen—10, Sauer⸗ kirſchen—10, Walderdbeeren 70—80, Himbeeren 23 bis 26, Johannisbeeren 8,5—10, Stachelbeeren—12, Aprikoſen 22, Pfirſiche 12—22, Spillinge 20—22, Bir⸗ nen 11—16, Pflaumen 14—16, Aepfel 10—16, Toma⸗ ten 20, Stangenbohnen 20—24, Buſchbohnen 11—15, Wirſing—6, Gurken 18—21 Pfg.— Bad Dürk⸗ heim: Anfuhr 250 Zentner. Nachfrage und Abſatz gut. Kirſchen—17, Johannisbeeren—10, Stachel⸗ beeren—12, Heidelbeeren 22—25, Himbeeren 24—35, Birnen 6,5—12, Birnen 13—25, Pfirſiche—24, Spil⸗ linge 16—21, Pflaumen 10 Pfg.— Meckenheim: Anfuhr und Abſatz gut. Bohnen 11—17, Birnen 8,5 bis 15, Weißkraut 4, Pfirſiche—15, Zwiebeln.5, — 17, Stachelbeeren 13, Aepfel 10—15, Kirſchen 755 fg. Badiſche Viehmärkte Eppingen: Anfuhr 212 Milchſchweine. Preis pro Paar 16—30, 280 Läufer, Preis pro Paar 35—58 Reichsmark.— Eberbach: Anfuhr 44 Milchſchweine, 4 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 26—42, Läufer 56 RM., verkauft 17 bzw. 2.— Weinheim: Anfuhr 527 Stück, verkauft 315. Preiſe: Milchſchweine—11, Läu⸗ fer 12—28 RM. pro Stück. Marktverlauf mittel. ahrgang 4— ſchen Ort als Rechtsanwalt auf. Es war ihm bekannt, daß der Sohn einer Familie in Unter⸗ fuchungshaft war und redete den Leuten ein, er ſei in der Lage, ihn aus der Haft heraus⸗ zubringen. Gutgläubig gaben ihm die Leute zunächſt mal 32 Mark, die ſie noch leihen mußten, und gegen eine gefälſchte Quittung erhielt der „Rechtsanwalt“ dann noch weitere 3 Marb, Fahrgeld für den Johann von Darmſtadt nach Hauſe. Hierbei hat R. das Abzeichen der NSDAP getragen. Er gibt an, daß er ſchon ſeit 1928 der Partei naheſtand, ſich auch aktiv für ſie betätigte, ſeit dieſer Zeit trage er das Ab: h⸗ chen. Als Mitglied war er nicht aufgenom⸗ men worden. Daß er zum Tragen des Abzei⸗ chens nicht berechtigt war, will er nicht gewußt haben, er habe ſich beſtimmt nichts dabei gedacht(h. Wegen zweier Verbrechen der erſchwerten Privaturkundenfälſchung in einem Fall mit Betrug im Rückfall ſowie wegen unberechtigten Tragens des Parteiabzeichens der NRSDAP wird R. zu einer Geſamt⸗Gefängnisſtrafe von 9 Monaten verurteilt, Luiſe W. wegen er⸗ ſchwerter Privaturkundenfälſchung zu 2 Mo⸗ naten, die durch die Unterſuchungshaft für ver⸗ büßt gelten. Da R. durch ſeinen Unfall als geiſtig mindezwertig zu betrachten iſt, waren ihm mildernde Umſtände zugebilligt worden. Ludwigshafen am Wochenende „Wozu in die Ferne ſchweifen?“ Auch inner⸗ halb der Mauern der Heimatſtadt kann man ein genußreiches und vor allem billiges Wochen⸗ ende verleben. Da iſt vor allem der Hindenburg⸗ park. Auch am Samstag abend war dieſer ſchöne Park durch das auserleſene Programm der Anziehungspunkt der Bevölkerung. Das Pfalzorcheſter, das in buntem Wechſel Werke von Weber, Wagner und Strauß zu Gehör brachte, vermittelte einen erleſenen Eine aſtten Note erhielt dieſer Abend durch das Auftreten des Mannheimer Opernſängers Alfred Färbach. Er ſang die Arie des Max aus„Freiſchütz“, die Arie des Stradella und die„Gralserzählung“ aus„Lohengrin“ und erntete reichen Beifall, der ſich ſchließlich derart verſtärkte, daß der Sänger ſich zu einer Drein⸗ gabe entſchließen mußte. Schließlich wanderte man noch allein oder in Geſellſchaft durch die lauſchigen Wege dieſes herrlichen Parkes, er⸗ freute ſich am Tanze im Stern⸗Cafsé oder ſchaute der Leuchtfontäne zu. In der Gartenſtadt war Blumen⸗ fe ſt. Blumen lachten von den Fenſtern, aus den Gärten, Blumen in der reizenden Blumenſchau. Veranſtalter war der Kleingartenbauverein. Auch hier brachte der Abend ein abwechſlungs⸗ reiches Programm, in deſſen Mittelpunkt die humoriſtiſchen Darbietungen des„Bellemer Hei⸗ ner ſtanden. Auch die netten Kinderreigen und die Tänze der Bayriſch⸗Zeller und der Holzhacker ſeien nicht vergeſſen. Auch der Sonntag brachte manches bemerkens⸗ werte Ereignis. Gegen 11 Uhr ebbte plötzlich der Verkehrsſtrom in der Bismarckſtraße ab, Schutz⸗ leute leiteten den Verkehr in die anderen Straßen über und vor einem reich mit Tannen⸗ und Fahnen geſchmückten Gebäude in der ismarckſtraße ſammelte ſich eine Menſchen⸗ menge an. Es iſt das neuhergerichtete Kolon⸗ nenhaus der Freiwilligen Sani⸗ tätskolonnen, das an dieſem Tage einge⸗ weiht werden ſollte. Die Spitzen der Behörden waren zu dieſer Feier erſchienen und in einer Anſprache würdigte Kolonnenführer Bingler die Verdienſte derjenigen, die das Zuſtande⸗ kommen dieſes Werkes ermöglicht hatten. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius und Re⸗ gierungsbaumeiſter Jöker erhielten bei die⸗ ſer Feier das„Ehrenkreuz des bayriſchen Lan⸗ desvereins des Roten Kreuzes“ überreicht. 44 Jahre hat es gedauert, bis die Sanitäts⸗ kolonne ein würdiges Heim erhielt. Warum? Schon die Außenfaſſade vermag Antwort zu geben. Vorher war ſie nämlich rot, heute leuch⸗ tet ſie in freundlichem Braun. Die Zeiten än⸗ dern ſich und mit ihnen die Einſchätzung der Verdienſte um das Gemeinwohl. Zur ſelben Stunde fand im Bürgerbräu die Verteilung der Zeugniſſe über die beſtandene Kaufmanns⸗Gehilfenprü⸗ 4 . durch die Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer der Pfalz ſtatt. Da es die erſte Prüfung dieſer Art war, wurde dieſer Akt mit einer kleinen eier verbunden. Geheimrat Dr. Troeltſch gab in ſeiner Anſprache einen Ueberblick über die geſchichtliche Entwicklung der Kaufmannsgehilfenprüfung. Von den 31 zugelaſſenen Prüflingen aus dem Bezirk Lud⸗ wigshafen haben 28 die Prüfung beſtanden. Am Sonntagnachmittag konnte man ſeine Schritte erneut zur Gartenſtadt lenken, wo das Blumenfeſt durch die Blumenſchau ſeinen Fortgang nahm. Dieſe Ausſtellung bie⸗ 3 3 tet ein herrliches Farbenbild und gab einen Beweis von dem 0 Fleiß und dem feinen Verſtändnis der Siedler. Daneben konnte man wieder Auge und Ohr an dem reizvollen Hindenburgpark und den muſikaliſchen Darbietungen erfreuen, oder, und das haben ſehr viele getan, man ging an die Blies oder an den Willerſinnweiher, oder auch ans Strandbad an der Parkinſel und flüchtete ſich ins Waſſer vor den Strahlen der unbarm⸗ herzig brennenden Sonne. Zuchthaus für gewerbsmäßige Hehlerei Vor den Schranken des Gerichts hatten ſich zwei erwerbsloſe Mechaniker zu verantworten. Der eine der Angeklagten hatte Fahrräder von einem„Unbekannten“ gekauft, hergerichtet und an den zweiten Angeklagten weiterverkauft. Dieſer zweite gibt an, über die dunkle Herkunft der Räder nicht unterrichtet geweſen zu ſein. Da ihm das Gegenteil nicht nachgewieſen wer⸗ den konnte, wurde er freigeſprochen, während der andere, der wiederholt erheblich wegen Diebſtahl und Hehlerei vorbeſtraft iſt, ein Jahr Zuchthaus erhielt und unter Polizeiaufſicht geſtellt wurde. Von der Sicherungsverwahrung wurde dieſes Mal noch Abſtand genommen. 1 Flatternde Fohne Blattſchr lende Sonne,! akkord zuſamm nergeſangverei und Sonntag liche Note erhi Miniſterpr erſchien und Mädchen zum riadſchaftsgeiſt tkrieg war es, perſönlich teil, wuchs, ja erre Verlaufe des Mitgliedern d drückte in Wü deutſche Lied, jzu einer wohl Rede. Sie ha aoaus der Zeit f oeigniſſe der jün halten und zut nur ſo. Alles Tag. Atemlos tanen Zeifall dieſer Begrüßi allem ſtimmun poetiſchen Einſ führer Welte die Erſchienene chormeiſter des welcher in kn Bild der Vere vorgetragen ve von deren Vate Frl. Knaus ſp. drucksvoll den — Verſinnbild unterlegten Te; ſchlag und wa dacht. Weiter f Wünſche des 2 depp, ſolche d der Ehrenurkur Deutſchen Sän Kreisführer H SEängerxeinheit ueberreichung Damen des Ve hefteten. Unter des weiteren 2 der auch Köhle — last not le⸗ Worten ſprach führer Piſter wurden durche aktive bzw. paſ Anton Münd erf, Joſef Brunner, G Wilh. Grede ſchwill, Mar Wieland un Sehr willkor ** „ Er nickte ſtu Augen wurder mehr aus. Mi er auf und li Ihre Blicke f Augen. Als e— Stirn zwiſchen gewaltſam au⸗ ſie nach etwa⸗ in der Hand, ſie vorhin das „Da iſt ein zitterte noch. „dDen hab i vier Tagen.( ſieh doch, er if Ach, was li an ihren Brie So darſſt! ſionär biſt!“ ELächeln. Sie riß den Screiben. Ach, ich ka fagte ſie und nahm es ihr 4 Die in for wegs zu rech Schönberger 2 „Die Halun nen dir deine umhauen.“ Es war ihm ilie in Unter-⸗ Leuten ein, Haft heraus⸗ zunächſt mal mußten, und erhielt der ere 3 Mark, armſtadt nach der NSDAP hon ſeit 1928 aktiv für ſie r das Ab: h⸗ t aufgenom⸗ n des Abzei⸗ ben, gedacht(h. erſchwerten m Fall mit inberechtigten der NSDAP nisſtrafe von wegen er⸗ zu 2 Mo⸗ zhaft für ver⸗ Unfall als t iſt, waren gt worden. jenende Auch inner⸗ kann man ein ges Wochen⸗ Hindenburg⸗ war dieſer e Programm kerung. Das zechſel Werke ß zu Gehör Kunſtgenuß. Abend durch Opernſängers rie des Max ztradella und engrin“ und ießlich derart einer Drein⸗ lich wanderte aft durch die Parkes, er⸗ oder ſchaute Blumen⸗ tern, aus den Blumenſchau. tenbauverein. bwechſlungs⸗ ttelpunkt die Bellemer Hei⸗ ſerreigen und ſer Holzhacker s bemerkens⸗ ze ab, Schutz⸗ die anderen mit Tannen⸗ bäude in der ie Menſchen⸗ tete Kolon⸗ en Sani⸗ Tage einge⸗ der Behörden und in einer r Bingler 1s Zuſtande⸗ hatten. us und Re⸗ lten bei die⸗ yriſchen Lan⸗ “überreicht. ie Sanitäts⸗ lt. Warum? Antwort zu „heute leuch⸗ ie Zeiten än⸗ ſchätzung der irgerbräu die ſe über die 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Mannheim, 9. Juli 1934 Dahrgang 4— ANr. 307/ BNr. 187— Seite 9 75 Jahre„Konkordia“ Brühl Verbunden mit Prüfungsſingen des Bezirks Schwetzingen Begrüßungsabend Flatternde Fahnen, Girlanden, kein Haus ohne Blattſchmuck, lachende Augen und ſtrah⸗ 3 lende Sonne, das alles floß zu einem Freuden⸗ alkord zuſammen, der die Jubelfeier des Män⸗ nergeſangvereins„Konkordia“ Brühl Samstag und Sonntag einſchloß. Eine beſonders feſt⸗ üche Note erhielt dieſelbe noch, als präzis s Uhr Miniſterpräſident Köhler zur Feier erſchien und durch eine Kette weißgekleideter Mädchen zum Ehrenplatz ſchritt. Echter Kame⸗ radſchaftsgeiſt zu einem Kämpen aus dem Welt⸗ 4 4 krieg war es, der Köhler beſtimmte, am Feſte perſönlich teilzunehmen. Und die Stimmung wuchs, ja erreichte den Höhepunkt, als er im Verlaufe des Abends nicht nur den geehrten Mitgliedern des Vereins herzhaft die Hände drückte in Würdigung ihrer Verdienſte um das deutſche Lied, ſondern noch das Wort ergriff zu einer wohlgebauten, glänzenden politiſchen Rede. Sie hatte Schlagkraft. Köhler ſchöpfte aus der Zeit für die Zeit. Er berührte die Er⸗ eigniſſe der jüngſten Tage, ermahnte zum Aus⸗ halten und zur Treue. Seine Worte klatſchten ftur ſo. Alles ſaß. Er hatte einen brillanten 3 Tag. Atemlos lauſchte alles, um zuletzt in ſpon⸗ tanen Zeifall auszubrechen. Im übrigen war 4 dieſer Begrüßungsabend ſehr hübſch und vor allem ſtimmungsvoll aufgezogen. Er hatte einen poetiſchen Einſchlag. Warm begrüßte Vereins⸗ führer Welter Miniſterpräſident Köhler und die Erſchienenen. Die Feſtrede hielt der Ehren⸗ chormeiſter des Vereins, Rektor a. D. Mark, * welcher in knappen Zügen ein erſchöpfendes „Bild der Vereinsgeſchichte entwarf. Prächtig 4 pvorgetragen von Marianne Knaus der, von deren Vater verfaßte, gehaltvolle Vorſpruch. Frl. Knaus ſprach auch ganz überraſchend aus⸗ drucksvoll den einer allegoriſchen Darſtellung — Verſinnbildlichung des deutſchen Liedes— unterlegten Text. Sache hatte künſtleriſchen Ein⸗ ſchlag und war ſehr gut erſonnen und ausge⸗ dacht. Weiter folgten die Ehrungen. Grüße und Wünſche des Bezirks überbrachte Bezirksführer Hepp, ſolche des badiſchen Miniſteriums nebſt der Ehrenurkunde Direktor Daub und jene des Deutſchen Sängerbundes nebſt Ehrenbrief der Kreisführer Hügel. Weiter gratulierte die Süngereinheit Rohrhof unter gleichzeitiger ueberreichung eines Geſchenks, während die e plötzlich der 1 Damen des Vereins eine Schleiſe an die Fahne hefteten. Unter den Gratulanten befanden ſich des weiteren Bürgermeiſter Pg. Hammerer, der auch Röhler herzlichſt wiltommen hieß und unast not least— letzterer ſelbſt. Aus allen Worten ſprach Würdigung und Dank. Vereins⸗ führer Piſter dankte für alles. Ausgezeichnet ilfenprü⸗ 4 andelskam⸗ rfte Prüfung kt mit einer heimrat Dr. prache einen Entwicklung Von den 31 Bezirk Lud⸗ beſtanden. man ſeine t lenken, wo menſchau sſtellung bie⸗ d gab einen d dem feinen 9e und Ohr rk und den en, oder, und ging an die er, oder auch und flüchtete der unbarm⸗ Hehlerei 3 hatten ſich ſerantworten. ahrräder von gerichtet und eiterverkauft. nkle Herkunft ſen zu ſein. ewieſen wer⸗ ſen, während eblich wegen iſt, ein Jahr zolizeiaufſicht sverwahrung nommen. wurden durch Ehrendiplom für 40⸗ bzw. 25jähr. 3 aktive bzw. paſſive Mitgliedſchaft: Fritz Piſter, Anton Mündel, Fritz Ehlig, Phil. Bit⸗ torf, Joſef Moos, Jakob Piſter, Georg Brunner, Georg Geſchwill, Jak. Röſch, Wilh. Gredel, Joſef Zobeley, Frz. Ge⸗ ſchwill, Martin Kohl, Hch. Brucker, Rich. 4 Wieland und Karl Münch. Sehr willkommene und wohltuend empfun⸗ 71 dene Gaben waren die Vorträge des feſtgeben⸗ den Vereins unter Leitung 2 Freunds. Wir hörten in ſehr ſchöner amtform Mo⸗ arts„O Schutzgeiſt“,„Einzug der Gäſte“ aus agners„Tannhäuſer“ mit Orcheſter, ferner Trunks„Flamme empor“ und Wagners„Preis auf die deutſche Kunſt“. Weitere Gaben ſpendete ein von Freund ebenfalls ſicher geſteuertes Streichorcheſter. Nur zu raſch ſchwanden die Stunden; nur zu raſch kam die Trennung von einem Begrüßungsabend, der eine feſtliche Not. mit echter Volksverbundenheit ausſtrahlte. Man halte ihn darum gerne in Erinnerung be⸗ alten. Prüfungsſingen der dem Bezirk Schwetzingen angehörenden Vereine Das erſte Prüfungsſingen im Dritten Re ich und zwar das des Kreiſes Mannheim iſt zu Ende. Es war keine Kleinigkeit für den ab⸗ hörenden und die genauen Kritiken ausfertigen⸗ den Kreischormeiſter Friedrich Gellert. In⸗ merhin, der große Wurf iſt getan, das Geſamt⸗ bild und die daraus ſich ergebende Perſpektive gete klar, man weiß, wo in erſter Linie der Hebel im aufbauenden Sinne anzuſetzen iſt. Den Ausklang machte der Bezirk Schwetzin⸗ gen. Die ihm angehörenden Vereine— 20 an der Zahl— ſtellten ſich in Brühl zur Wertung und zwar: Konkordia Brühl(Dir.: oſef Freund); Eintracht Hockenheim(Dir. Hans a0 Sängereinheit Rohrhof(Dir. Fritz eck;; Männergeſangverein Reilingen(Dir. Franz Rieglerg; ederkranz Plankſtadt Dir. Ludwig Grimm); Sängerbund⸗viederkr. ockenheim(Dir. Albert Guggenbühler); Liederkranz Schwetzingen(Dir. Guggen⸗ bühler); Sängereinheit Plankſtadt(Dirig. Aug. Klee); Frohſinn Ketſch(Dir. Otto Trem⸗ mel): Sängereinheit Edingen(Dir, Fritz Strubel); Männergeſangverein Altlußheim (Dir. Karl Hornung); Sängereinheit Ketſch (Dir. Eduard Brucker); ännergeſangverein Reulußheim(Dir. Willi Käſer), Amieitia Plankſtadt(Dir. Rich. Treiber), Sänger⸗ bund 184—— en(Dir. Karl Kollmannsber⸗ ger), Liedertafel Hockenheim(Dir. M. Rie⸗ ſenacker), Liedertafel Plankſtadt(Dir, Her⸗ mann Nikolaus); Germania Oftershe im (Dir. Franz Berger), Sängerbund Schwet⸗ ——(Dir. Herm. Nikolaus), und Lieder⸗ ranz Oftersheim(Dir. Friedr. Gutmann). Es iſt dies das fünfte—1+ en in rela⸗ tiv raſcher Folge und trotz alledem keine Ueber⸗ ſättigung, keine Ermüdung. Einen rühmens⸗ werten Anteil hieran haben in erſter Linie die wechſelvolle Programmgeſtaltung Gellerts, die nicht nur werwolle Liederperlen brachte, ſondern vor allem jenen deutſchen Regungen, Gefühlen und Gedanken— und zwar in ver⸗ ſchiedener Ausdrucksform—, die den deutſchen Menſchen des Dritten Reiches bewegen, beredten Ausdruck verliehen. Hinzu kommt als weiteres Moment, daß bei jeder Prüfung zumeiſt neue Chorerzieher zur Beurteilung ſtanden. Dies war gerade beim Schwetzinger Bezirk der Fall. So ergaben ſich immer neue Ein⸗ und Ausblicke, neue Vergleichsmöglichkeiten ſowohl hinſichtlich der Chorerziehung im allgemeinen, als auch bezüglich der Auffaſſungen und der Tempera⸗ mente im beſonderen. Das Prüfungsſingen fand analog Neckarhauſen in einem Zelt ſtatt, deſſen Schattenſeiten wir bereits genügend kenn⸗ 3 Eine kleine, jedoch nicht unweſent⸗ iche Verbeſſerung bedeutete die Verlegung des Podiums in den Kopf, alſo in die Längsachſe des Zeltes. Dann herrſchte entgegen Neckar⸗ hauſen ziemliche Windſtille. Aber trotz allem, der Ton blieb kurz. Eine dynamiſche Einſtel⸗ lung von Chor und Sänger war eine fragwür⸗ dige Sache. Man ließ ſich aber durch nichts ver⸗ drießen, ſondern ſang friſch und munter drauf los. Diesmal fehlte die überragende Spitzen⸗ leiſtung, aber auch das Stümperhafte, Unzu⸗ längliche. Im großen ganzen wurde eine recht gute Mittellinie eingehalten. Vielfach konnte man ein prächtiges, geſundes und kerniges, alſo nach jeder Richtung entwicklungsfähiges Stim⸗ menmaterial bewundern, dabei elegante, leicht anſtrebende Tenöre. Faſt durchweg hörte man eine verſtändliche und verſtändnisvolle Text⸗ behandlung, ſehr oft allerdings nicht ganz frei von dialektiſchen Einſchlägen. Zugunſten einer größtmöglichſten Verſtändlichkeit wurde verein⸗ 14 die melodiſche Linie zecgilter⸗ andererſeits ie Schattierungen auf die Spitze getrieben, ſo daß der Vortrag maniriert geriet. Mehrfach be⸗ wunderte man eine tadelloſe Atemkultur und die Natürlichkeit des Tonfluſſes, wo anders wurde wieder gepreßt, das forte mit Gewalt geſteigert, wodurch nicht nur der Ton an Schön⸗ gra verlor, ſondern auch die Intonation in Frage geſtellt war. Mehrfach wurde zu offen Harigen, wo anders haperte es noch an dem egriff„Falſet“. Im allgemeinen muß man noch zugeſtehen, daß die geſtellten Aufgaben ernſthaft angefaßt und gut kudiert waren. Man benbahtete 5 Vorträge, die——◻ an beobachtete des öfteren eine vorbildliche gedeckte Tongebung, ein klangſchönes piano und lanissimo, man ſang rhythmiſch prägnant, mit uſt und Hingabe. Allerdings waren auch Vibrato und Vordringlichkeit bei den Tenören vereinzelt zu beobachten, desgleichen ein Ausein⸗ anderſtreben des Es gab verfrühte Einſätze und das übliche Nachhinken, Das alles ſind aber Mängel, die bei etwas Wille auf bei⸗ den Seiten(Dirigent und Chor) leicht zu be⸗ — ſind. Auf alle Fälle müſſen ſie Aut ekämpft werden, ſoll die auf der ganzen Linie zu bemerkende Entwicklung weiter gehen. Sie wird und muß weitergehen. Hier muß vor allem der geſunde Ehrgeiz einſetzen. Am Schluß gab Prüfungsrichter Gellert eine kurze allge⸗ meine Kritik, während zu Beginn Bezirksfüh⸗ rer Hepp im Namen der Gaſtvereine dem Ju⸗ bilar die herzlichſten Glückwünſche übermittelte. Feſtzug und Liedkundgebung Heiß brannte die Sonne, als am Nachmitta ein impoſanter Feſt f ſich durch den feſtli geſchmückten und feftlleh geſtimmten Ort be⸗ wegte mit dem Ziel Adolf⸗Hitler⸗Platz. Hier angekommen, gruppierte ezirkschormeiſter Guggenbühler ſeine Maſſen zur traditio⸗ nellen Liedkundgebung, die auch hier nachhaltig wirkte. Gereicht wurden als Maſſenchöre Erd⸗ lens„Lied des Volkes“ und Webers„Lützows wilde Jagd“ unter der ſicheren und ſchwung⸗ Eine Förstergeschichte von Adolf schmitthenſer 21. Fortſetzung Er nickte ſtumm. Sie ſahen ſich an. Ihre augen wurden angſtvoll. Da hielt er es nicht mehr aus. Mit einem dumpfen Stöhnen ſtand er auf und lief im Zimmer auf und nieder. JIpre Blicke folgten ihm aus weitgeöffneten Augen. Als er vor ihr ſtehn blieb und ſeine Stirn zwiſchen ſeine Hände preßte, riß ſie ſich Zewaltſam aus dem Bann. Unwillürlich griff ſie nach etwas. Sie hielt einen großen Brief in der Hand, der bloßgelegt worden war, als ſie vorhin das Bild aufgehoben hatte. Liͤͤcheln. „Da iſt ein Brief,“ ſagte ſie. Ihre Stimme 4 zitterte noch. „Den hab ich ſchon geſehen, vor drei oder pier Tagen. Er iſt noch uneröffnet. Richard, ſteh doch, er iſt ja von deiner Behörde!“ „Ach, was liegt mir an meiner Behörde und an ibren Briefen!“ rief Richard ſchmerzlich. „So darfſt du erſt ſagen, wenn du ein Pen⸗ ſionär biſt!“ ſagte Leonie mit gezwungnem Sie riß den Umſchlag ab und entfaltete das Schreiben. „Ach, ich kann das Geſchnörkel nicht leſen!“ fagte ſie und hielt ihm das Papier hin. Er nahm es ihr aus der Hand und las: Die in forſtwirtſchaftlicher Hinſicht leines⸗ wegs zu rechtfertigenden Birtenbeſtände im 4 Schönberger Forſtbezirk betreffend „Die Halunken!“ rief er zornig.„Sie gön⸗ neen dir deine Birten nicht. Sie wollen ſie alle umhauen.“ —————— νrekranmeeemeeeeieeeneeen „Wie ſchade! Und ich habe mich ſo auf ihre Knoſpen gefreut im nächſten Frühjahr! Der Frühling hat nichts Zarteres als den Schleier des jungen Birkenlaubs.“ Richard ſah mit einem halben Blick zu ſei⸗ nem Weibe hinüber. Er warf das ungeleſene Schreiben durch die offne Tür in ſein Zim⸗ mer. „Sie ſollen mit dem Umhauen warten. Nach Lichtmeß—“ Er brach ab. „Was iſt nach Lichtmeß?“ Er gab ihr keine Antwort. Leonie hatte ſich aufgerichtet und ſah ſtarr zu ihrem Gatten hinüber. „Richard, was iſt nach Lichtmeß?“ „Nach Lichtmeß können ſie unſerthalb machen, was ſie wollen!“ „Warum können ſie machen, was ſie wollen? Nach Lichtmeß ſind wir auch noch da!“ Leonie war aufgeſtanden und hinter ihren Gatten getreten. Er ſtand am Fenſter und ſah durch die angelaufnen Scheiben. „Nach Lichtmeß ſind wir auch noch da!“ wie⸗ derholte er leiſe und drückte die Stirn an die kalte Scheibe. „Richard!“ Sie hatte ihm die rechte Hand auf die Schulter gelegt. Er wandte ſich um und ſah ſie an. „Was willſt du?“ „Du ſiehſt erdfahl aus. Geh heute in den Wald. Es wird dir gut tun!“ vollen Stabführung Guggenbühlers. Die An⸗ ſprache hielt Bezirksführer Hepep. In warmen, von Herzen kommenden und zu Herzen gehen⸗ den Worten würdigte Redner die deutſche Kunſt, das deutſche Lied als funghfn Kulturgut, be⸗ tonte den Sinn des Prüfungsſingens, ermahnte fa Pflege und Renm des Geiſtes der ameradſchaft und der Volksgemeinſchaft und zur unerſchütterlichen Treue zu unſerem ehr⸗ würdigen Reichspräſidenten Hindenburg und „Warum in den Wald?“ brauſte Richard auf. „Die Heckendinger wollen mit dem Schlagen beginnen; du ſollſt ihnen heute den Schlag anweiſen.“ „Woher weißt du denn das?“ „Wenn ich die Schreiben nicht leſe, die an dich kommen, wer lieſt ſie denn?“ Die Tränen traten ihr in die Augen. Richard ergriff ihre Hände und trat dicht vor ſie hin. „Ja, meinſt du denn wirklich, ich ginge noch einmal von dir fort? Bei Tag und bei Nacht müſſen wir beieinander ſein. Wir müſſen gei⸗ zig ſein, Leonie, eins mit dem andern.“ „O denke doch an die armen Leute! Wenn ſie kein Holz zu fällen haben, dann müſſen ſie hungern.“ „Sie ſollen Holz ſtehlen im Walde, ſo viel ſie wollen.“ „Aber das können ſie doch nicht eſſen. Und wenn ſie's verkaufen, werden ſie eingeſperrt. Richard, du warſt noch niemals hartherzig, und wenn du's meinetwegen biſt, dann darf ich dir niemals mehr freundlich ſein. Um der armen Leute willen geh in den Wald und tu deine Pflicht!“ „Wenn du mit mir gehſt.“ „Das kann ich nicht, Richard. Du weißt, wie mir zuweilen wird. Und ich kann doch nicht ſo, wie ich bin, unter den Leuten ſtehn. Aber ich will dich begleiten.“ Richard hatte den Arm um ſein Weib ge⸗ ſchlungen und ſah mit leidenſchaftlichen Augen auf das holde Antlitz nieder. „Nein,“ ſagte er.„Es gehn um die Mittags⸗ zeit zu viele Leute auf dem Wege, und ich kann keine zehn Schritte neben dir gehn, ohne dich zu küſſen. Wenn du umkehren würdeſt, ginge ich wieder mit dir heim. Aber gehe mir entgegen. Heute abend um fünf Uhr am ſtei⸗ nernen Tiſch treffen wir uns. Wer zuerſt dort iſt, wartet aufs andre. (Fortſetzung folgt.) zu unſerem Volkskanzler Adolf Hitler, denen er ein dreifaches, ſtürmiſch aufgenommenes Sie 33 widmete. Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſe ⸗Lied ſchloſſen die machtvolle Kundgebung. Mit einem zwangloſen Beiſammenſein auf dem Feſtplatz klang die Jubelfeier aus. In der Geſchichte der„Konkordia“ wird das 75. Wiegenfeſt mit goldenen Lettern eingetragen werden müſſen. Der Verein erntete, was er ge⸗ ät: Liebe, W Hochachtung. Er war islang eine Pflegſtätte des deutſchen Liedes und ſoll es bleiben. Zu den Gratulanten treten darum auch wir und ſchließen mit dem eigenen Vereinswahlſpruch: In Freud und Leid Zum Lied bereit. in. Baden Von der Univerſität Heidelberg eidelberg, 8. Juli. Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Profeſſor Dr. Reinhard Mecke⸗Heidelberg hat einen Ruf auf den Lehrſtuhl für phyſikali⸗ ſche Chemie an der Univerſität Heidelberg er⸗ halten. Privatdozent Dr. Auguſt Seybold ⸗Hei⸗ delberg wurde auf den Lehrſtuhl für Botanik an der Univerſität Heidelberg berufen. Sparſamkeit durch Verbeſſerungen Neuorganiſation des Maſchinenweſens beim badiſchen Staat Karlsruhe, 8. Juli. Durch die gewaltige Entwicklung der Technik haben die maſchinen⸗ techniſchen Einrichtungen und Anlagen in ſtaatlichen Gebäuden den Bedürfniſſen ent⸗ ſprechend an Umfang und Bedeutung ſtark zu⸗ genommen. In Erkenntnis dieſer Tatſache hat der Herr Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter auf Grund einer Denkſchrift ſeines maſchinentech⸗ niſchen Referenten Regierungsbaurat Pg. Lais, Vorſtand des maſchinentechniſchen Bü⸗ ros des und Wirtſchaftsminiſteriums, dieſes mit der Neuorganiſation des Maſchinen⸗ weſens beauftragt. Bisher ſind dem Staat infolge unſachge⸗ mäßer Bedienung und Unterhaltung dieſer An⸗ lagen erhebliche Ausgaben entſtanden, da die Organiſation im Maſchinenweſen mit dem Ausbau der techniſchen Einrichtungen nicht Schritt gehalten hat. Mit der Neuorganiſation ſoll eine fachkun⸗ dige dauernde Ueberwachung der maſchinen⸗ techniſchen Anlagen erfolgen. Zu dieſem Zweck werden den größeren Bezirksbauämtern im Lande Baden zugeteilt. Die durch die Tätigkeit der Fachingenieure eintre⸗ tenden Erſparniſſe ſollen vor allem dazu die⸗ nen, veraltete und unwirtſchaftlich arbeitende Anlagen zu verbeſſern. Dieſe Maßnahme trägt daher auch dazu bei, das Werk der Arbeits⸗ beſchaffung zu unterſtützen. Es werden näm⸗ lich jährlich rund 15 000 Tagewerke gewonnen. Pfalz Pfälzer und ſaarländer Jügertag in Zweibrücken weibrücken, 8. Juli. Pfälziſche, ſaar⸗ pfälziſche und preußiſche Jäger ehemaliger Jä⸗ ger⸗Bataillone gaben ſich am Samstag und Sonntag in der alten Jäger⸗Garniſonſtadt weibrücken ein Stelldichein. Ein Kamerad⸗ ſchaftsabend mit Anſprachen, Muſikvorträgen und ſonſtigen Darbietungen bildete die Eröff⸗ nung, wobei Bürgermeiſter Ciolina die Grüße der Stadt entbot, während Leutn. a. D. Lang(Klarenthal) die Grüße der Kameraden von der Saar überbrachte. Am Sonntagfrüh war Totenehrung auf dem Friedhof mit Kranzniederlegungen an den Grä⸗ bern hier ruhender Jäger. Am Nachmittag wurde die Fahne des Ortsvereins geweiht, wozu der Jägerverein Pirmaſens und die Saarländiſche Jägervereinigung die Paten⸗ telle übernommen hatten. Die markige Begrü⸗ ung und ergreifende Totenehrung vermittelte Jägerkamerad Hartmann(Zweibrücken), Dann hielt Leutnant a. D. Lang die gedan⸗ kenvolle Weiherede. In wuchtigen Strichen führte er in die Tugenden des echten Jägers ein: Kameradſchaft, Treue, Diſziplin, Vertrauen untereinander und zum Führer. Dann zeigte er die ruhmreiche Geſchichte des 2. und 5. Jä⸗ ger⸗Bataillons in Krieg und Frieden, gedachte in Danbbarkeit des großen Werkes unſeres Volkskanzlers und gab dann das Kommando zur Enthüllung der Fahne, deren Weihe er vor⸗ nahm. Nach dem feierlichen Akt bildete ſich ein ſtattlicher Feſtzug. Anſchließend folgte in den Gartenanlagen bei Jägermärſchen und ⸗liedern, Anſprachen, ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein. In einem Drahtgruß hatte auch der Offiziersverein des Bataillons aus München der Feier gedacht. Abends beſchloß ein Garten⸗ konzert mit Feuerwerk die feſtlichen Stunden. Heſſen Neukanaliſierung des Untermains Flörsheim, 8. Juli. Oberhalb Flörs⸗ heim iſt man bereits mit der Ausbaggerung der Fahrrinne des Untermains für die Neu⸗ hanaliſierung beſchäftigt. Die dadurch gewon⸗ nenen Erdmaſſen werden zum Ausbau des Ufers oberhalb von Eddersheim benutzt. An dieſer Stauſtufe ſind die Schleuſen bereits be⸗ triebsfertig. Die Pfeiler ſind ebenſo wie das anſehnliche Schleuſenbedienungshaus fertigge⸗ ſtellt. Demnächſt wird mit der Niederlegung der überflüſſigen Schleuſe Raunheim⸗Flörs⸗ heim begonnen werden. Ein Wüſtling wird entmannt Mainz, 8. Juli. Der 7jährige Franz Boll aus Lützel⸗Wiebelsbach i. O. ſoll ent⸗ mannt werden, weil er in zwei Fällen an Kin⸗ dern unſittliche Handlungen vorgenommen hatte. Der Verteidiger Bolls beantragte Siche⸗ rungsverwahrung. Das Gericht erkannte aber gemäß des Antrages der Staatsanwaltſchaft auf Entmannung. E bei und vorüber. konnte ſich ˖ 1 Sonntag bei den badiſchen Leichtathletikmeiſter⸗ Zeit und noch Spießertum im Sport, heim. „Hakenkreuzbanner“ 5 — kin fierrlicier Sport ringt um Anerfſennung Es iſt ſchon lange her, daß die badiſche und innerhalb dieſer wieder die Mannheimer Leicht⸗ athletik einmal führend war im Reich. Damals fand die Leichtathletik ſeitens aller Vereine regſte Förderung und Unterſtützung und nicht nur das, auch die geſamte Bevölkerung ſtand faſt wie ein Mann hinter den Vereinen und ihren Aktiven. So war es in dieſer Zeit mög⸗ lich, daß eine leichtathletiſche Großveranſtal⸗ tung die andere ablöſte und ſtetig dazu beitrug, Leiſtung und Nachwuchs der Athleten in gün⸗ ſtigſtem Sinne zu beeinfluſſen. Baden und ſeine Städte Mannheim, Karlsruhe und Freiburg einen klangvollen Namen auf dem Ge⸗ iete der Leichtathletik. Das alles iſt heute vor⸗ Wer dies noch nicht wußte, am vergangenen Samstag und ſchaften in eingehendſter Weiſe davon über⸗ zeugen. Man ſtelle ſich vor, bei dem Feſt, das die Beſten unſeres Landes an den Start bringt, erſcheinen nicht mehr als 250 bis 300 Zu⸗ ſchauer. Wohl waren das herrliche Wetter und eine lachende Sonne die Urſachen, die ſehr viele von dem Beſuch der Leichtathletikmeiſterſchaften abhielten. Vergegenwärtigen wir uns aber, daß bei einem Fußballkampf zwiſchen zwei erſt⸗ klaſſigen Mannſchaften, der ruhig am gleichen Tage hätte ſtattfinden können, tauſende er⸗ ſchienen wären, ſo gibt einem das ſehr viel zu denken. Wir geben ſogar zu, daß der eine oder der andere, der ſich ſportlich einſeitig feſtgelegt hat, nicht mehr zu einer anderen Einſtellung kommen kann, verſtehen aber ganz und gar nicht, daß ſich gerade die Kreiſe, die ſo hundert⸗ prozentig aktiv und leitend im Fußballſport tätig ſind, den Weg nicht zu der Sportart finden können, die eigentlich die Vorausſetzung für die ihrige iſt. Außerdem vermißten wir— und das erſcheint uns als das Weſentlichſte— die Schuljugend im Alter von 10 bis 17 Jahren, die in früheren Jahren der herrlichen Leicht⸗ athletit ſo hingebungsvoll zugetan war. Wir rufen alle führenden Männer des Sportes auf, —0 Wandel zu ſchaffen und den Lauf der inge zum Beſſeren zu wenden.„Noch iſt es iſt Gelegenheit, mit intenſiver Arbeit dort einzuſetzen, wo ſie wirklich Früchte bringen muß und wie die Vergangenheit ge⸗ lehrt hat, auch herliche Früchte tragen wird. Wir mahnen alle unſere Vereinsführer, aus eigenen Stücken heraus das zu tun, was unbe⸗ dingt getan werden muß. Wir wenden uns mit aller Macht gegen das das einzig und allein auf Senſation, Nervenkitzel und übernormale Leiſtung eingeſtellt iſt und ſchließen hiermit unſere Betrachtung über dieſe bedauerliche Wahrnehmung, erwarten aber von den maß⸗ eblichen Stellen, daß ſie auf dem Fuß folgend Maßnahmen ergreifen, die eine Wendung zum Beſſeren bringen. Am Samstag nahmen die Kämpfe ihren Anfang. Zwölf Meiſter holten ſich an dieſem Nachmittag ihren Titel. Vier Meiſterſchaften fielen nach Mann⸗ Abele(MrTG) holte ſich erwartungs⸗ emäß den Weitſprung, Vfe Neckarau in feiner anier— allerdings in Abweſenheit des F— freiburg— die 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Staffel, und rl, Egger vom VfR wurde ſogar Doppel⸗ meiſterin. Im Kugelſtoßen wie auch im Dis⸗ kuswerfen konnte ſie ihre ſchärfſte Rivalin, Frau Kehrt(Phönix Mannheim) ziemlich ſicher auf den zweiten Platz verweiſen. In den Wurfdizfiplinen für Männer, Diskus⸗ Ham⸗ — und Steinſtoßen, landeten die Mannheimer Matadoren im geſchlagenen Feld. Allerdings fehlte Eſchelbach vom PSV Mann⸗ heim, einer der ausſichtsreichſten Bewerber im Hammerwerfen. Beſondere Delikateſſen boten die Laufkonkurrenzen. Im 10 000⸗Meter⸗Lauf fah es lange Zeit aus, als ob Dammert vom To Bruchſal Sieger würde. Aber ſchließlich zog er ſich durch Sturz eine Knieverletzung zu, die ihn zur Aufgabe zwang. Aber er hätte auch wohl ſowieſo den Sieg dem vorjährigen Meiſter Werner vom FAd Durlach überlaſſen müſſen. In ſeinem eigenartigen Pendelſtil legte der Ar⸗ beitsdienſtler noch einen mächtigen Endſpurt hin, dem auch Dammert kaum gewachſen ge⸗ weſen wäre. Einen ganz hervorragenden Kampf bot der 200⸗Meter⸗Lauf für Männer, in welc'em ſich Eichin vom TV 46 ganz knapp, mit einer Zehntelſekunde, Gerber vom F§ beugen mußte. Weitaus ſicherer brachte Erbs vom Fi den 400⸗Meter⸗Hürdenlauf vor Mo⸗ ſterts, MTG, an ſich. Der Sieger zeigte auch durchaus einwandfreien Stil, während ſeine Mitbewerber die Hürden ziemlich unrein nah⸗ men. Hart umkämpft war auch der Titel im Leichtathletik Mei 257 Männer und Frauen kämpfen vor ebenſovielen Zuſchauern um den Meiſtertitel Mannheinm ſtellt 19 Meiſter Hochſprung für Männer. Erſt im„Stechen“ ſiegte der glücklichere Schäfer vom TVeLörrach vor dem Pforzheimer Sparn. Die Ergebniſſe des Zamskags: Männer: Weitſprung: 1. Abele(MTG) 6,50 Mtr.; 2. Schmid(SpVgg Baden⸗Baden) 6,59 Mtr.— Diskus: 1. Schulz(Univ. Freiburg) 41,20 Mtr.;: 2. Müller(PSV Karlsr.) 39,65 Mtr.; 3. Abel (Vfe Neckarau) 39,37 Mtr.— Hammerwerfen: 1. Bührer(PSV Karlsruhe) 45,35 Mtr.(bad. Rekord); 2. 9 77(SpV Germania Karlsr.) 44,32 Mtr.; 3. Reiſer(pPSV Mannheim) 35,31 Mtr.— 10 000 Meter: 1. Werner(FAdD Dur⸗ lach) 35.26,0 Min.; 2. Lienert(FV Offenburg) 35.34,7 Min.; 3. Wirth(Wieſenthal, vereinslos) 34.49,0 Min.— 200 Meter: Gerber(FFcC Frei⸗ burg) 22,2 Sek.; 2. Eichin(TV 46 Mannheim) 22,3 Sel.; 3. Neckermann(Poſt Mannh.) 22,5; 4. Leipert(TG Heidelberg) 22,6.— Steinſtoßen: 1. Jägle(TV Lahr) 10,83 Mtr.: 2. Hammerich (PSo Mannheim) 9,70.— 400 Meter Hürden: 1. Erbs(Freiburger FC) 58,2 Sek.; 2. Moſterts (Mannheimer TG) 59,1; 3. Strobel(PSV Karlsruhe) 59,3.— 4 mal 1500⸗Meter⸗Staffel: 1. Vfs Neckarau 17.32,3 Min.; 2. PSVKarls⸗ ruhe 17.58,3; 3. TG 18.29,0.— Hochſprung: 1. Schäfer(TVLörrach) 1171 Mtr.; 2. Sparn(TV Pforzheim) 1,71(durch Stechen entſchieden); 3. Jung(Mannheimer TG) 1,67. Frauen: Kugelſtoßen: 1.—550(VfR Mannh.) 10,19 Mtr.; 2. Kerth(MFe Phönix) 10,07; 3. Stich⸗ ling(MT Karlsruhe) 9,94.— Weitſprung: 1. Seitz(Phönix Karlsruhe) 5,11 Mtr.; 2. Dö⸗ ring(MT Karlsruhe) 5,07; 3. Mörz(MTG) 4,99.— Diskus: 1. Egger(VfR Mannheim) 32,37 Mtr.; 2. Kerth(Phönix Mannh.) 31,99; 3. Ruſch(MTG) 28,95. Der Sonntagvormittag, an dem vorwiegend die Frauen und die„alten Herren“ die Konkurrenzen beſtritten, brachte einen vollen Erfolg der Mannheimer Leicht⸗ athletik. Von 9 Titelkämpfen endeten nicht we⸗ niger als ſechs zugunſten der Mannheimer. Auch Frau Kehrt, Phönix Mannheim, wurde Doppelmeiſterin. Im Schleuderball revanchierte ſie ſich für die am Vortage erlittenen Nieder⸗ 188 und verwies Frl. Egger auf den zweiten Platz, während ſie im ünfkampf mit nur einem Punkt Vorſprung der Karlsruherin Stichling das Nachſehen geben konnte. Hart war auch der Kampf im Hochſprung für Frauen. Erſt durch Stechen wurde münz MTG, Mei⸗ ſterin vor Förſter, VfR, und adelung vom Skiklub Freiburg, die auch im Speerwerfen nur Zweite werden konnte und Weskott, MTG, einen überlegenen Sieg überlaſſen mußte. Intereſſant war beſonders das 5000⸗Meter⸗ Gehen für Männer, das ein ſcharfes Duell zwi⸗ ſchen den Freiburgern Winterhalter und Flamm brachte. Nur mit einer Zehntelſekunde mußte der Schüler ſeinem Lehrmeiſter den Meiſter⸗ titel überlaſſen. Sicherlich eine doppelte Freude für Meiſter Winterhalter, dieſer Kampf. Knapp wurde auch der Dreiſprung für Männer ent⸗ ſchieden, während bei den„alten Herren“, die ihre Kräfte in Dreikämpfen zu meſſen hatten, in den drei verſchiedenen Altersklaſſen die Sache jeweils ziemlich eindeutig entſchieden wurde. Der Sonntagnachmittag brachte dann die Entſcheidungen, zu denen als Vertreier des Landesbeauftragen Miniſterialrat Kraft (Karlsruhe) der Bezirksbeauftragte Körbel erſchienen waren. Die Kämpfe wurden einge⸗ leitet mit einem feierlichen Aufmarſch ſämt⸗ licher Teilnehmer. Es war ein wirkungsvolles Bild als die prächtigen Athletengeſtalten in vier Reihen unter den Klängen des Badenweiler Marſches, voran die Fahnen des Reiches, in die Kampf⸗ bahn marſchierten und vor der Tribüne Auf⸗ ſtellung nahmen. Gauſportwart Klein hielt die Begrüßungsrede. Er verwies auf die bewußte Politiſierung des Sports im Sinne des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaftsgeiſtes und Sievert der beſte Mit Ausnahme des Hochſprungs und Speer⸗ werfens übertraf Sievert ſeine im Vorjahr er⸗ zielten Einzelleiſtungen zum Zehnkampf⸗Welt⸗ rekord diesmal ſämtlich. Die von ihm erzielten Leiſtungen würden einem jeden Einzelkönner Ehre machen. Sievert könnte beiſpielsweiſe einen Länderkampf gegen die Schweiz allein ge⸗ Athlet der Welt winnen, wenn man zwiſchen den einzelnen Konkurrenzen gewiſſe Zeitabſtände einlegen würde. Nachſtehend geben wir eine Aufſtellung der beiden Weltrekorde Sieverts und dem des Amerikaners James Bauſch, der bekanntlich bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles 1932 den Rekord verbeſſerte: Sievert Bauſch 1934 1933 1932 100 Meter.„„„ 11,1 Sek.= 881 Punkte 11,4 Sek. 11,7 Sek. Weitſprung„ 7,48 Mtr. 970,60„ 7,09 Mtr. 6,95 Mtr. Kugelſtoßen⸗„ 15,31 Mtr.= 997 5 14,55 Mtr. 15,32 Mtr Hochſprung„1,80 Mtr. 818 10 1,825 Mtr. 1,70 Mtr oaan.„ 52,2 Sek.= 849,60„ 54 Sek. 54,2 Sek. 110⸗Meter⸗Hürden„„ 15,8 Sek. S 924* 16,2 Sek. 16,2 Sek. Diskuswerfen„47,23 Mtr.=1076,76„ 46,66 Mtr. 44,58 Mtr Speerwerfen.*„„ 58,32 Mtr. S 926,30„ 59,58 Mtr. 61,91 Mtr. Stabhochſprung„„ 3,43 Mtr. ⸗ 719,2 3 3,40 Mtr. 4,00 Mtr. 1500 Meter.„.58,8 Min 628 5.59,8 Min. 5,17 Min Punktzahl 8790,46 Punkte 8467,62 8462,23 Die Badiſchen Polizeimeiſter⸗ ſchaften Unter den Augen ihres Miniſters kämpften die„Alten Herren“ der Badiſchen Polizei und Gendarmerie um die Meiſterſchaftswürde. Die Beteiligung aus dem Lande war überaus groß, traten doch zu den einzelnen Leichtathletik⸗ wettbewerben teilweiſe bis zu 80 Bewerber an. Die Leiſtungen waren teilweiſe recht gut und bewieſen, daß auch die Polizei und Gendar⸗ merie im reiferen Alter körperlich auf der Höhe iſt. Weitſprünge an die 6⸗Metergrenze, 1000⸗Meter⸗KLäufe mit 3 Minuten und ähnliche Leiſtungen beweiſen das. Ergebniſſe der Altersklaſſenwettkämpfe: ltersklaſſe A(32 bis 40 Jahre) 100⸗Meter⸗Lauf: 1. PHW Fenske, Pforzheim, 12,‚4 Sek.; 2. GHW. Frey, Eberbach, 12,8 Sek.; 3. PHW Dotzauer, Karlsruhe, 13,00 Sek. 1000⸗Meter⸗Lauf: 1. PHW Frei, Freiburg, :02 Min.; 2. PW Schöchlin, Pforzheim,:08 Min.; 3. PHW Wetzel, Mannheim,:12,6 Min. Weitſprung: 1. PW Ludwig, Heidelberg, 5,81 Meter; 2. PW Stulz, Konſtanz, 5,64 Meter; 3. PW Jung, Karlsruhe, 5,57 Meter. Handgranatenwerfen: 1. PoHW Aſal, Mann⸗ heim, 53,48 Meter; 2. PW Stulz, Konſtanz, 53,33 Meter; 3. PW Jung, Karlsruhe, 53,01 Meter. Altersklaſſe B(über 40 Jahre): 100⸗Meter⸗Lauf: 1. PW Kopp, Mannheim, 13,1 Sek.; 2. PHW End, Offenburg, 13,2 Sek.; 3. POW Furtwängler, Mannheim, 13,4 Sek. Kugelſtoßen: 1. GOW Marx, Radolfzell, 10,14 Meter; 2. POW Furtwängler, Mannheim, 9,61 Meter; 3. GOW Joß, Bauſchlott, 9,05 Meter. Techn. Sekr. Mäule ſtieß in dieſer Klaſſe außer Konkurrenz die Kugel 10,29 Meter. Weitſprung: 1. Techn. Sekr. Mäule, Karls⸗ ruhe, 5,80 Meter; 2. KS Mai, Lörrach, 5,22 Me⸗ ter; 3. PW Kopp, Mannheim, 4,95 Meter. Dreikampf(100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Handgranatenwerfen) für Altersklaſſe A: 1. PW Stulz, Konſtanz, 1761,473 Punkte; 2. PoW Fenſke, Pforzheim, 1692,375 Punkte; 3. GHW Frey, Eberbach, 1679,625 Punkte. Dreikampf(100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen) für Altersklaſſe B: 1. Techn. Sekr. Mäule, Karlsruhe, 1325,3 Punkte; 2. KS Mai, Lörrach, 1002,6 Punkte; 3. PW Kopp, Mann⸗ heim, 978,45 Punkte. , , ſchen Stadi d (N 2 1 A die Wiedererweckung des deutſchen National⸗ ſtolzes. Alles was heute im deutſchen Sport' weſen geſchehe, diene der Vorbereitung zut Berliner Olympiade 1936, wo es gelte, in fried⸗ lichem Kräftemeſſen das Ausland erneut zi überzeugen von deutſcher Kraft und Leiſtungs⸗ fähigkeit. Heute ſchon geloben wir mit aller Hingabe zu kämpfen und zu ſiegen.„Sieg Heil“ auf Vaterland, Führer und Reichspräſident Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied be⸗ ſchloſſen die kurze, markante Rede des Gau⸗ ſportwarts. Hierauf nahm er die Ehrung der bisher er⸗ mittelten Meiſter vor, die lebhaften Applauz erhielten, wie auch die Kreisſportwarte Kehl, Mannheim und Rupp, Eppelheim, die für ihre langjährigen Verdienſte um die Leich athletik den Ehrenbrief des DSB erhielten Darnach erfolgte der Abmarſch der Teilnehmen Der feierliche Akt war zu Ende; die Kämpfe begannen. Die Ergebniſſe des Sonnkags: Vormittag Männer: 5000⸗Meter⸗Gehen: 1. Winterhalder 075 Freiburg) 24.8,5 Min.; 2. Flamm(Ski⸗Club Freiburg) 24.08,6: 3. Locke(Reichsbahn Karlz⸗ ruhe) 25.28,5.— Dreiſprung: 1. Lautenklos(LV Hohenſachſen) 12,72 Mtr.; 2. Brod(Mro) 12,70; 3. Köppen(TV 1846 Mannheim) 1240% Frauen: 4 4 1. Mörz(MTG) 1,38 Mtr.; àf örſter(VfR Mannheim) 1,38; 3. Nadelung Ski⸗Club Freiburg) 1,38.(durch Stechen e ſchieden).— Schleuderballweitwurf: 1. Kehn (Phönix Mannh.) 41,93 Mtr.; 2. Egger(Vfg Mannheim) 41,16; 3. Schleicher(VfR Mannh.) 38,93.— Fünſtampf: 1. Kehrt Mann⸗ heim) 226.; 2. Stichling(mTV Karlsruhe) 225.; 3. Freiburg) 216 — Speerwerfen: 1. Weskott(MTG) 36,30 Mtt⸗ 2. Nadelung(Ski⸗Cl.——— 35,55; 3. Stich ling(MTV Karlsruhe) 32,12. Nachmittag Männer: 800 Meter: 1. W. Abel(VfL Neckarau).585% Min.; 2. Stadler(FFC Freiburg).59,2; Schmidt(TV Durlach).59,3.— 100 Meter: 1. Neckermann(Poſt⸗SV Mannheim) 10,8 Sek 2. Gerber(FC Freiburg) 10,9; 3. Leipert T0 4 Heidelberg) Handbreite zurück.— 400 Meter: 1. Moſterts(Rugby⸗Club Pforzheim) 50 Sek, 2. Nehb(TV 46 Mannheim) 50,2; 3. Reimel (MTG) 51,4.— Kugelſtoßen: 1. Merkle(TV4 Karlsruhe) 14,35 Mtr.; 2. Kullmann(Mro Karlsruhe) 13,79; 3. Jägle(TV Lahr⸗Dingli gen) 13,74.— 1500 Meter: 1. Lang(Vfe Neck) .09,2 Min.; 2. Hein(VfL Neckarau).128 3. Antony(TuS Freiſtett).18,6.— 110 Mtr ürden: 1. Marquet(FC 08 Mannheim) 16, ek.; 2. Erbs(FC Freiburg) 17,3; 3. Strobhg, (Polizei Karlsruhe) 18,2.—3000⸗Meter⸗Hindet⸗ nislauf: 1. Auburger(TuScG Ladenburg).50% Min.;., Berlinghof(FV Raſtatt).59,13 3 Kohaut(Tſch. Käfertal) 10.16,7.— 4 mal 100. Meter⸗Staffel: 1. TV 1846 Mannh. 43,9 Sek, 2. MTG Mannheim 44,4 3. TG 78 Heidelben Bruſtbreite zurück.— Schleuderballwerfen: 1 G. Abel(VfL Neckarau) 60,78 Mtr.; 2. Jägle (TVLahr⸗Dinglingen) 60,58; 3. Kling(Rugh Club Pforzh.) 60,34.— 5000 Meter: 1. Blöſch (VfB Eppingen) 16.04,8 Minuten; 2. Werne (FAd Durlach) 16.08,2; 3. Berl(FV Laudg 16.09,5.— 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel: 1. M20 Mannheim.30,3 Min.; 2. FC. Freiburg.313 3. TV 46 Mannheim.36,6.— Stabhochſprung 1. Gerber(FC Freiburg) 3,50 Mtr.; 2. Suttet (TV Bruchſal) 3,50(durch Stechen entſchie⸗ den); 3. Albert(MTV Karlsruhe) 3,40.— Speerwerfen: 1. Kullmann(MTV Karlsruhe) 59,05 Mtr.; 2. G. Abel(VfL Neckarau) 58,87. Dreikampf für Alte Herren: Klaſſe A: 1. Schmidt(SV.⸗Baden) 2033,1 .; 2. Wentzel(TV Edingen) 1572,55 Punkte 3. Weber(TV 46 Mannheim) 1400,49 P.— Klaſſe B: 1. Kölle(Tſch. Käfertal) 1312,60 P 2. Schulz(FC Freiburg) 1289,10.; 3. Regele (TV 46 Mannheim) 1234,95 P.— Klaſſe 69 4 Bericht 1 Vor drei ebenfalls ve mals mußt der Gruppe in der Vor meiſterſchaft Deutſchen? Der hochdr⸗ Kunſt⸗ und Talfahrt au Vater Rhei nochmals in an jenem knapp 10 N Ausgleich ſe folgen ließ. „„Jetzt geht öſtlich gelege er auch hi —11 immer etzte Treffe 45 mit olgen. Das — Düſſelde ſtellten mit Kern der 9 beſonderen roßem Err ennt die St lichen Lage 3 Verte die Deutſchl⸗ lichen:2⸗Er ringen half dem Hauptg der Start Baden⸗Elf Niederrhein Da man be ſchiedene Un vornehmen Hamburg fo Niederrhe Cieli Albrecht N Huber The⸗ Gr Baden: Es war k nahme von Fehlen der teiligt ſein dort die„E Stephan ſich Sieger ſah t ſamtleiſtung. fert hochkl nternationa ſicher war. hier wieder ſtellung als vorn dränge Angriff zei— ließ aber vo kam, daß ve tender Spie ſichtlich der geſang hatte ſeinen Schüf durch überl Chancen vei Die jun ſchweren Au unübertreffli techniſche Ue wett zu ma⸗ Drangperiod das Spielge Tor war we Mit ſeinem durch ſein er mehr als Erfolg verei wie auch Gr— gut ins Sp Läufer a ſich lange 3 ſchon zu Becg Halbzeit, rec überzeugend, blieb etwas In der er niſche Mann nicht zu Er ſchließlich ſei übernahm 2 führung. Di, völlig um, d reſtlos hinte ihnen ſichtlie dem Sieges der Niederrl Hochgeſang ball exakt ve energiſcher einem große Kar 1. Henze(Germania Friedrichsfeld) 1169,30 P. i 2. Rau(TV 46 Mannh.) 1131,60.; 3. S (TV 46 Mannheim) 1072,75 P. 4 Frauen: 4 100 Meter: 1. Seitz(Phönix Karlsr.) 13 Sekz 2. Happel(MTG) 13,2; 3. Möſch(TV46 Karls⸗ ruhe) 13,5.— 80 Meter Hürden: 1. Mörz (MTG) 15 Sek.; 2. Kehl(VfR Mannh.) 15/1 3. Deutſchler(Phönix Mannheim) 16,8 Sek.- 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. TV 46 Mannhein 52,3 Sek.; 2. MTG Mannheim 52,8; 3. MTa Karlsruhe 53,4.— 200 Meter: 1. Seitz(Phöni Karlsr.) 26,8 Sek.; 2. Brechter(TV 46 Mann heim) 27,8; 3. Kehl(VfR Mannheim) 28,4 Seſ 3 In Frankfu Gau Süd In Augsbu— Gau Baye In Elberfel Gau Nied In Hambur Gau Nord im, 9. Jul ig der bisher er⸗ bhaften Applauz hortwarte Kehl, ſelheim, die füt um die Leicht⸗ DSB erhielten der Teilnehmer nde; die Kämpfe 9 1 sonnkags: 3 terhalder( lamm S1 T eichsbahn Karlz . Lautenklos(T .„Brod(MTo). Nannheim) 124 6) 1,38 Mtr. 2 38; 3. Nadelu urch Stechen ent⸗ itwurf: 1. Kehn ; 2. Egger(V r(VfR Mann (Phönix Man NTV Karlsruh Freiburg) 216 NTG) 36,30 Mt ) 35,55; 3. Sti f Neckarau).5 iburg).59,2; 100 Met Lang(Vfe Rec) Neckarau).128 18,6.— 110 Mir Mannheim) 16, )17,3; 3. Strobhhg 00⸗Meter⸗Hinder ⸗ Ladenburg).50% taſtatt).59,1; 3 7.— 4 mal 100 annh. 439 Selt überzeugend, lediglich Huber auf Linksaußen blieb etwas ſchwächer. G 78 Heidelben derballwerfen: tr.; 2. Jägle Mir.; 2. Sutler Stechen entſchie⸗ lsruhe) 3,40.— Herren: .⸗Baden) 2033 1572,55 Punk ) 1400,40 P. rtal) 1312,60 ,10.; 3. Regele P.— Klaſſe Cz 100.; 3. Schi Karlsr.) 13 Sek.; ſch(TV 46 Kar ürden: 1. Mö R Mannh.) 15 eim) 16.8 Sek. V 46 Mannhe m 52,8; 3. MT 1. Seitz(Phönix (TV 46 Mann⸗ inheim) 28,4 Sek. 4 ringen half. Riederrhein: durch überhaſtetes Spiel mehrere Drangperioden der das Spielgeſchehen zu diktieren. gut ins Spiel. sfeld) 1169,0 rgang 4— A Nr. 307/ B Nr. 187— Seite 11 banner“ „Hakentre Badens Gau⸗Elf unterliegt in Elberfeld Niederrhein— Gau Baden:0(:0) nach Verlängerung ericht unſeres nach Elberfeld entſandten Sonderberichterſtatters) Vor drei Wochen gingen unſere Fußballer ebenfalls von Mannheim zum Niederrhein; da⸗ mals mußte der badiſche Meiſter und Sieger der Gruppe Südweſt, der Sportverein Waldhof, in der Vorſchlußrunde zur Deutſchen Fußball⸗ meiſterſchaft gegen den Weſtfalen⸗ und ſpäteren Deutſchen Meiſter, FC Schalke 04, antreten. Der hochdramatiſche 1 D in der herrlichen Kunſt⸗ und Gartenſtadt Düſſeldorf wird auf der Talfahrt auf dem immer mächtiger werdenden Vater Rhein 44 dem herrlichen Panorama nochmals in uns lebendig, zu tragiſch war auch an jenem 17. Juni der Umſchwung, der in knapp 10 Minuten dem ſoeben erzwungenen die Gewißheit der Niederlage olgen ließ. Jetzt geht die Reiſe nach dem 20 Kilometer öſtlich gelegenen Wuppertal⸗Elberfeld, zum herr⸗ lichen Stadion am Zoo, wo zwar keine 45 000 zuſchauer die weiten Ränge füllen, aber trotz er auch hier wieder tropiſch heißen Sonnen⸗ lut immerhin noch 10 000 Intereſſenten, das etzte Treffen vor der endgültigen Sommer⸗ ſpigen mit leidenſchaftlicher Anteilnahme ver⸗ olgen, Das erweiterte Städteſpiel Mannheim — Düſſeldorf— die beiden Fußballzentren ſtellten mit 7 bzw. 6 Spielern jeweils den Kern der Mannſchaft— hat aber auch einen beſonderen Reiz. Unſere Badener gehen mit 115 Ernſt an die ſchwere Aufgabe. Man ennt die Stärke des Gegners, der in der glück⸗ lichen Lage iſt, mit Ausnahme von Bender die leiche Verteidigung und Läuferreihe zu ſtellen, 5 ie Deutſchlands größten Fußballſieg, den herr⸗ lichen über Oeſterreich, in Neapel er⸗ om Elberfelder„Kaiſerhof“, dem Hauptquartier der Badener, erfolgt dann der Start zum Zwiſchenrundenkampf. Die Baden⸗Elf erſcheint in gelb⸗rotem Dreß, der »Niederrhein im weſtdeutſchen Verbandstrikot. Da man bei beiden Mannſchaften noch ver⸗ ſchiedene und Neuaufſtellungen vornehmen mußte, ſtellten ſich Tümpler⸗ Hamburg folgende Formationen zum Kampf: Buchloh Janes Buſch Münzenberg Hochgeſang O Huber Theobald Mayer Heermann Weidinger Gröſle Siffling Model Dienert Lorenzer Cielinſki Albrecht Mehl Stephan Linken Kobierfki Baden: Müller Es war klar, daß Baden durch die Zurück⸗ nahme von Siffling in die Läuferreihe und das Fehlen der beiden Außenſtürmer mehr benach⸗ teiligt ſein mußte als die Rheinländer, zumal dort die„Erſatzleute“ Linke und vor allem Stephan ſich ausgezeichnet bewährten. Beim Sieger ſah man ſchließlich auch die beſſere Ge⸗ ſamtleiſtung. Die Elf des Gaues Niederrhein 4 Fußball, wenn auch die nternationale Abwehr mitunter reichlich un⸗ ſicher war. Dafür gefiel die Läuferreihe, und hier wieder der zeitweilig aus ſeiner Deffenſiv⸗ ſtellung als dritter Verteidiger energiſch nach 3 vorn drängende Münzenberg um ſo beſſer. Der Angriff zeigte ein famoſes Zuſammenſpiel, ließ aber vor dem Tor viel Chancen aus. Dazu kam, daß vor allem der Sturm bei ſortſchrei⸗ tender Spieldauer immer mehr nachließ und ſichtlich der großen Hitze zum Opfer fiel. Hoch⸗ geſang hatte als glänzender Angriffsführer mit ſeinen Schüſſen reichlich Pech, während Linken und klare Chancen vergab. Die junge Badenelf erledigte ſich ihrer ſchweren Aufgabe in muſtergültiger Weiſe. Mit unübertrefflichem Kampfeseifer verſuchte ſie die techniſche Ueberlegenheit ihres großen Gegners wett zu machen, um nach den anfänglichen Einheimiſchen ſpäterhin Müller im Tor war wohl der beſte Mann auf dem Platz. Mit ſeinem inſtinktſicheren Stellungsſpiel und durch ſein entſchloſſenes Herauslaufen konnte er mehr als einmal einen ſicher erſcheinenden Erfolg vereiteln. Beide Verteidiger begannen, wie auch Größle, ſchwach, kamen aber dann ſehr Model iſt als der beſte Läufer anzuſprechen. Im Angriff, der ſich lange Zeit nicht zuſammenfand, klappte es ſchon zu Beginn, vor allem aber in der zweiten Halbzeit, recht gut. Später ſpielten die Badener In der erſten Halbzeit war die niederrhei⸗ niſche Mannſchaft klar im Vorteil. Daß es hier nicht zu Erfolgen kam, verdankt Baden aus⸗ abn ſeinem überragenden Torwart. Dann übernahm Baden mehr und mehr die Spiel⸗ führung. Die Stimmung des Publikums ſchlug völlig um, denn die Einheimiſchen ſtanden jetzt reſtlos hinter den Süddeutſchen, deren Spiel ihnen ſichtlich imponierte. Als man bereits mit dem Siegestreffer der Badener rechnete, kam der Niederrhein doch noch zum glücklichen Sieg. Hochgeſang erhielt von Albrecht einen Kopf⸗ ball exakt vorgelegt und konnte einlenken. Trotz energiſcher Anſtrengungen mußte ſich Baden einem großen Gegner knapp geſchlagen geben. Kampfſpiel⸗Pokal⸗ Reſultate In Frankfurt: Gau Südweſt— Gau Sachſen.. 21(:1) In Augsburg: Gau Bayern— Gau Nordheſſen. 51(:1) In Elberfeld: Gau Niederrhein— Gau Baden.:0 n. V. In Hamburg: Gau Nordmark— Gau Mittelrhein:2(:1) liſche Bruderpaar E. F. und T. S. Urteile der Badener Regierungsrat Dr. Vialon, der Rechtswart des Gaues Baden, äußerte ſich wie folgt: Die 455 Eſh hat mich ungemein ange⸗ nehm enttäuſcht. Der prächtige Kampfgeiſt un⸗ ſerer jungen Spieler hat alles außerordentlich imponiert. Wohl zeigten die Einheimiſchen vor der Pauſe das kultiviertere Spiel, aber dann wurden ſie doch durch den herrlichen Kampf⸗ geiſt der Badener in die Verteidigung zurück⸗ gedrängt. Schade, daß uns der leicht mögliche und zum Schluß keineswegs unverdiente Sieg verſagt blieb. Größle begann etwas ſchwach, Model war der beſte Läufer, Müller ganz überragend. Münzenberg war der beſte Mann des Gegners. Aehnlich äußerte ſich auch der Gauſportwart Pleſch(Karlsruhe), der mit den Leiſtungen ſeiner Elf reſtlos zufrieden iſt und dem vor allem die Badener während der Drangperiode der Weſtdeutſchen beſonders gefallen haben. Die Spiele der Gaue Südweſt— Sachſen:1(:1) Dieſes Zwiſchenrundenſpiel um den Kampf⸗ ſpiel⸗Fußballpokal im Frankfurter Stadion hielt bei weitem nicht das, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Die Sonnen⸗ hitze hatte zweifellos ein gut Teil Fußballinter⸗ eſſenten vom Stadion ferngehalten, ſo daß nur 5000, Menſchen ſich auf den weiten Rängen ver⸗ loren. Die Südweſtler ſpielten in der vor⸗ geſehenen Aufſtellung: Müller; Conrad, Leis; ramlich, Hergert, Tiefel; Trumpler, Johan⸗ neſſen, Conen, Möbs, Fath, während bei den Sachſen Helmchen fehlte, ſo daß die Mann⸗ ſchaft wie folgt ſtand: Kreß; Kreiſch, 5 Reichardt, Roſe, Müller; Schneider, Munkelt, Schön, Richter, Leſſig. Auf der Tribüne verfolgte u. a. auch Prof. Glaſer die Geſchehniſſe auf dem Spielfeld, doch dürfte er nicht ſonderlich zufrieden ge⸗ weſen ſein. Das Spiel Die Südweſtmannſchaft kam gleich nach Spielbeginn ſchön in Fahrt. Conen verſchoß freiſtehend eine gute Vorlage von Möbs, in der 15. Minute klappte es dann aber. Conen legte dem Frankfurter Halblinken ſchön vor und gegen Möbs harten Flachſchuß konnte auch Kreß nichts ausrichten. Conen hatte in der 25. Minute mit einem kraftvollen Linksſchuß gro⸗ ßes Pech. Kurze Zeit ſpäter beſorgte dann Richter für die Sachſen den Ausgleich,:1. Fünf Ecken hatten die Südweſtler inzwiſchen erzielt. Die Sachſen, die zeitweiſe mit ſechs Mann verteidigten, konnten nur mit viel Mühe und reichlich hartem Spiel weitere Verluſttreffer vermeiden. Nach dem Wechſel blieb Südweſt trotz der zahlenmäßigen Schächung weiterhin überlegen. Die Sachſen ſpielten reichlich hart und un⸗ ſauber. Frankfurts Liebling Kreß mußte ſich in der 25. Minute ſogar ein heftiges Pfeif⸗ konzert S laſſen, als er bei einer Abwehr Tiefel niederboxte. Kurz vorher waren aber die Einheimiſchen:1 in Führung gegangen, als Fath eine ſchöne Vorlage Conens aus⸗ werten konnte. Unter ſtändiger Ueberlegenheit von Südweſt endete dann das Spiel mit dem :1⸗Erfolg für die Platzherren. In der Südweſtmannſchaft ſpielten Müller, Leis und nach dem Wechſel auch Conrad gut, ebenſo die geſamte Läuferreihe. Dem Sturm fehlte nach Trumplers Ausſcheiden der Zu⸗ ſammenhang. Conen wurde zu ſtark bewacht. Die Sachſen ſpielten zu hart, beſonders Kreiſch und Roſe taten ſich hier hervor. Techniſch waren die Gäſte der Südweſtelf klar unterlegen. Forſt (Köln) benachteiligte die Südweſt⸗Elf allzuoft, als daß er die Note gut verdient hätte. Bayern— Nordheſſen:1(:1) Das Spiel in Augsburg hatte trotz der Glut⸗ hitze über 10000 Zuſchauer angezogen, das unter der ausgezeichneten Leitung von Glaſer (Neckarſulm) einen glatten Verlauf nahm. In der bayeriſchen Elf ſpielte entgegen den Ankündigungen das Schlußtrio des Clubs. Die Nordheſſen traten bis auf eine Ausnahme in der angekündigten Aufſtellung an. Die Gäſte boten einen recht achtbaren Gegner, die Leute ſpielten überaus eifrig und ſtabil. Her⸗ vorragend war der Halblinke Leugers von Boruſſia Fulda, der jetzt bekanntlich nach Mün⸗ ſter beruflich übergeſiedelt iſt. Nach der Pauſe war der Mittelſtürmer Wohlgemuth ſtark gehandicapt und ſpielte nur mehr die Rolle eines Statiſten. Die höhere Spielkultur hatten zweifellos die Bayern aufzuweiſen. Die wuch⸗ tige Club⸗Verteidigung bot eine hervorragende Partie. Sie hielt den Sturm der Nordheſſen. Vom Anſtoß weg lagen die Bayern im An⸗ griff. Bei dauernder Feldüberlegenheit der Bayern fällt ſchließlich in der 15. Minute durch Eiberger der erſte Treffer. Bereits drei Minu⸗ ten ſpäter ſtellte der Nordheſſen⸗Halblinke Leugers durch einen wuchtig getretenen Straf⸗ ſtoß den Ausgleich her.—5 ſpäter ſchon brachte Lehner durch Bombenſchuß ſeine Mannſchaft erneut in Führung und gleich dar⸗ auf ſtellte Friedel das Ergebnis auf 31 für Bayern. Nach dem Wechſel war das Spiel ausgegli⸗ chener, Bei den Bayern war hierbei der aus⸗ gezeichnet aufgelegte Augsburger Lehner die treibende Kraft. Auf eine Flanke von ihm erzielte Friedel in der 16. Minute den vier⸗ ten Treffer. Bayern ſpielte bis zum Schluß überlegen, und zwei Minuten vor Schluß ſtellte Schmidt durch einen fünften Treffer das Endergebnis her. Mannheimer Ruderſiege in Heilbronn Die 36. Heilbronner Ruder⸗Regatta, die auf der Rennſtrecke am Kanaldurchſtich abgewickelt wurde, nahm einen ſchönen Verlauf. Die ein⸗ zelnen Rennen brachten harte Kämpfe. Die Mannheimer Amicitia konnte den Ju⸗ nioren⸗Achter vor dem RV Rüſſelsheim an ſich bringen und gewann auch den Jungmann⸗Ach⸗ ter. Der Mannheimer Rc holte ſich den Jung⸗ mann⸗Vierer vor dem Ré Speyer und der Mannheimer RG. Die Heidelberger Rennge⸗ meinſchaft blieb im Käthchen⸗Achter vor dem Ludwigshafener RV erfolgreich. Der Schluß⸗ Achter war dem Würzburger RW nicht zu neh⸗ men. Die Mannheimer Amicitia kam ſchließlich durch Kanolck im Neckar⸗Einer zu einem zwei⸗ ten Platz. Die Ergebniſſe: Junior⸗Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia:32,2, 2. RV Rüſſelsheim 534,0. 1. Jungmann⸗Vierer: 1. RG Alemannia Karlsruhe:32,2, 2. Schweinfurter RC Fran⸗ ken:41. Götz⸗Vierer: 1. Frankfurter RC Oberrad:13.1, 2. Heidelberger RC:20.— Käthchen⸗Ach ter: 1. Renngemeinſchaft ⁊wmei Jietze in Menleu Heilbronner Schwaben/ RV Heilbronn:42,1, 2. Ludwigshafener RV:47. Jungmann⸗ Einer: 1. W. Häberling(Ludwigshafener RV):24. Jungmann⸗Achter: 1. Mann⸗ heimer RV Amieitia:46,0, 2. RV Rüſſels⸗ :47,1, 3. Donau Ré Ingolſtadt:00. Junioren⸗Vierer: 1. RC Alemannia Karlsruhe:14,2, 2. Mannheimer RV Amicitia :21. Kilian⸗Vierer: 1. RG Schwaben Heilbronn:39,2, 2. Mannheimer RC:47,2. Baan 1. Frankfurt. RC Oberrad:40, 2. RG Ludwigshafen:43,2, 3. Ludwigshafener RV:53. Jungmann⸗ Vierer: 1. Mannheimer RC:34,0, 2. RC Speyer:44,2, 3. Mannheimer RG:46. Nek⸗ kar⸗Einer: 1. Kaidel(Schweinfurter Fran⸗ ken).17,2, 2. Kanoldt(Amicitia):30.— Schluß⸗Achter: 1. Würzburger RV:04,5, 2, Ludwigshafener RB:11. 3. Jungmann⸗ Vierer: 1. RV Heilbronn:38,1, 2. Donau RC Ingolſtadt:41. Damen⸗Gig⸗Vie⸗ rer:(500 Meter): 1. Stuttgarter RC, 2. Stutt⸗ gart⸗Cannſtatter RC. Herrliche Erfolge des deutſchen Ruderſports Braun/ Möller und Dr. Buhtz errin gen auf der Themſe zwei Siege Die internationale Ruderregatta bei Henley auf der Themſe brachte an ihrem letzten Tag am Samstag den beteiligten deutſchen Ruderern prächtige Erfolge. Der Samstag der Entſchei⸗ dungen hatte bei prachtvollem Sommerwetter wieder große Zuſchauermengen an die Ufer der Themſe gelockt, die mit großer Anteilnahme die Rennen verfolgten und den Siegern herz⸗ lichen Beifall ſpendeten. Dr. H. Buhtz holte ſich im Einer um die Diamond Sculls den Endſieg überlegen vor dem Amerikaner Rutherford, während Braun⸗Möller, das Zweier⸗Ohne⸗Paar des Berliner Wiking, im Kampf um die Silver Goblets das eng⸗ Bigland klar hinter ſich ließen. Ueberlegener Sieg der Wikinger Letzte Vorentſcheidungen im Achter⸗Wettbe⸗ werb leiteten den Tag ein. Schon hier nahm das Publitum regſten Anteil an den zum Teil äußerſt hartnäckigen Kämpfen, die von Eng⸗ lands beſten Ruderern beſtritten wurden. Als erſtes Entſcheidungs⸗Rennen wurde dann der Zweier Ohne geſtartet. Unter atem⸗ loſer Spannung der Tauſende machten Braun⸗ Möller und die Gebr. Bigland ihre Boote fer⸗ tig. Die beiden Berliner machten einen ſehr friſchen und zuverſichtlichen Eindruck. Das Rennen war ſchon bald entſchieden. Mit 48er⸗ Schlag gingen die Wikinger vom Start los. ihre Gegner fuhren 44er⸗Schlag. Harter Bord⸗ an⸗Bord⸗Kampf kennzeichnete das erſte Drittel des Rennens, ohne daß ſich eine der beiden Mannſchaften deutliche Vorteile hätte ſichern können. Dann arbeiteten ſich aber die Deut⸗ ſchen, die jetzt lang und zügig ruderten, unauf⸗ haltſam in Front. Fawley wurde von ihnen in:55(Rekordzeit) paſſiert, die Biglands lagen hier ſchon klar zurück. In der Hälfte der Strecke verſuchten die Engländer, durch einen plötzlichen Zwiſchenſpurt das Geſchick doch noch Mannheim, 9. Juli 1934 zu wenden, aber Braun⸗Möller wieſen in über⸗ legener Weiſe dieſen Angriff ab. Mit kraft⸗ vollen, langen Schlägen ſtrebten die Deutſchen dem Ziel zu, jetzt ſchon ſichere Sieger. Sie brauchtenſich im Schlußteil des Rennens nicht einmal mehr voll auszugeben, um in:09 Min. das Rennen weit vor ihren Gegnern als Sie⸗ ger zu beenden. Während Braun⸗Möller einen volltommen friſchen Eindruck machten ſanten die beiden Engländer, die trotz des großen Vorſprungs der Deutſchen tapfer durchruder⸗ ten, nach dem Ziel erſchöpft in ihrem Boot zu⸗ ſammen. Rieſenbeifall der wirklich objektiven Zuſchauer belohnte die ſchöne Leiſtung der Berliner, deren Zeit nur um eine Sekunde iſt als der auf:08 Min. ſtehende ekord. Dr. Buhtz ſiegt in Rekordzeit Dr. H. Buhtz, der ſich am Freitag durch ſeinen feinen Sieg über den ausgezeichneten Prager Zavrel für die Entſcheidung gegen den amerikaniſchen Pricetown⸗Studenten Ruther⸗ ford qualifiziert hatte, ging anſchließend unter recht ungünſtigen Vorausſetzungen in den Kampf um die Diamond⸗Seulls. Der Berliner litt an einem Hexenſchuß, der ihm mächtig zu⸗ ſetzte, ſtellte ſich aber trotzdem unentmutigt zum Kampf. Und im Rennen ſelbſt ſchien dann alles vergeſſen zu ſein. Auch er begann wie Braun⸗ Möller mit 48er⸗Schlag, ſetzte ſich ſofort an die Spitze und vergrößerte in taktiſch und techniſch erſtklaſſiger Arbeit ſeinen Vorſprung immer mehr. Schnurgerade verfolgte Buhtz ſeine Bahn, während Rutherford nicht immer den kürzeſten Weg ſteuerte. Fawley wurde von dem führenden Deutſchen in:05 Min. in neuer Re⸗ kordzeit für dieſen Streckenteil paſſtert und mit ruhigem, ausgiebigem 28er⸗Schlag ſtrebte er unentwegt in gutem Tempo dem Ziel entgegen. Stürmiſcher Beifall grüßte den ſiegreichen Deutſchen, der mit 3½ Längen Vorſprung vor dem verzweifelt kämpfenden Amerikaner das Ziel paſſierte. Die:10 Minuten, die Dr. Buhtz benötigte, ſtellen den 1905 von dem damaligen Sieger Kelly erzielten Strecken⸗Rekord ein, eine wirklich ausgezeichnete Leiſtung angeſichts der Ueberlegenheit, mit der Buhtz ſein Rennen ge⸗ wann. Unter den Ruderern der Welt geht das Wort, wer in Henley geſiegt habe, gehöre zu den Be⸗ ſten der Welt. Nun, wir dürfen uns freuen, daß drei deutſche Ruderer ſich dieſe Qualifika⸗ tion errungen haben, noch mehr, daß ſie ſie gegen wirklich anerkannte Gegner von Format errungen haben. Deutſche Hochſchul⸗ Ruderregatta Die Deutſchen Hochſchul⸗Meiſterſchaften, die am 14. und 15. Juli in Frankfurt ſtattfinden, ſchließen auch eine Studenten⸗Ruder⸗Meiſter⸗ ſchaft ein, die auf dem Main ausgefahren wird. In drei Bootsgattungen— Einer, Vierer mit Steuermann und Achter— wer⸗ den die Studenten um ihre Meiſterſchaften kämpfen. Reichskultusminiſter Ruſt, der Rerk⸗ tor der Univerſität Frankfurt und der Deutſche Ruder⸗Verband haben Wanderpreiſe geſtiftet. Ueberraſchend gut iſt die Beteiligung, und zwar ſind zumeiſt Mannſchaften am Start, die unter den Flaggen ihrer Klubs ſeither ſchon mehrfach hervorgetreten ſind. Auch für die drei Rennen des Rahmenprogramms ſind die Nennungen in zufriedenſtellender Zahl erfolgt. Das Meldeergebnis: Meiſterſchafts⸗Rennen: Einer: Univerſität Göttingen, Univerſität Greifswald; Vierer mit Steuermann: Univerſität Frankfurt (Renngemeinſchaft), Techniſche Hochſchule Han⸗ nover(Ak. Ruderverband Angaria), Univerſität Göttingen, Univerſität Köln, Univerſität Bres⸗ lau(Akad. Ruderklub), Techniſche Hochſchule Berlin, Renngemeinſchaft der Tierärztl. und landwirtſchaft. Hochſchule Berlin, Univerſität Bonn(Renngemeinſchaft); Achter: Univerſi⸗ tät Köln, Univerſität Frankfurt(Renngemein⸗ ſchaft), Univerſität Bonn(Renngemeinſchaft), Univerſität und T Breslau(Akad. RCy), Renngemeinſchaft Berlin(Tierärztl. und land⸗ wirtſchaftl. Hochſchule), To Hannover(An⸗ Rahmen⸗Wettbewerhe: Renn⸗Doppelzweier o. St. für Studentinnen: Univerſität Berlin, Univerſität Heidelberg; Vierer ohne Steuer⸗ mann: TH Hannover(Angaria), Univerſität Frankfurt(Renngemeinſch.) Gig⸗Vierer: Univerſität Jena, Univerſität Heidelberg, Uni⸗ verſität Bonn(Renngemeinſchaft). Deulſche Ruder⸗Erfolge in Jürich Die Züricher Ruderregatta, die auch in die⸗ ſem Jahre von verſchiedenen ſüddeutſchen Ru⸗ dervereinen beſchickt iſt, nahm am Samstag bei herrlichem Wetter ihren Anfang. Von den deutſchen Vereinen konnten der Mannhei⸗ mer Ruderclub von 1875 und der Main⸗ zerr RW ihre Starts erfolgreich geſtalten. Im Zweier ohne Steuermann blieben die Mann⸗ heimer Zahn/ Eichhorn überlegen in:46 vor dem Seeklub Biel in:49,6 Min. ſiegreich und der Mainzer RV führte ſein Boot im Gaſt⸗ Vierer in:44,8 Min. vor Etoile Biel und dem RV Neuenburg nach hartem Kampf zum Sieg. garia). Limburger Regatia Für die am 14./15. Juli ſtattfindende Lim⸗ burger Regatta haben 27 Vereine 126 Boote und 609 Ruderer gemeldet. Trotz der nur kurzen Zeitſpanne zur Deutſchen Kampfſpiel⸗ Regatta in Mainz haben die Senioren⸗Wett⸗ bewerbe gute Meldeergebniſſe zu verzeichnen. WSV Godesberg, Angaria Hannover, Limbur⸗ ger RC, Saar Saarbrücken, Undine Saarbrük⸗ ken, Kölner Waſſerſport und Frankfurter RG Germania werden mit ihren Senioren vertre⸗ ten ſein. Angaria, Limburg und Köln 77 wer⸗ den den erſten Achter beſtreiten. Dahrgang 4— A Nr. 307/ B Nr. 187.— Seite 12 „Hakenkreuzvanner⸗ Mannheim, 9. Juli 193 Am die füddeutſche Meiſterſchaft der dꝛinger Siegfried Ludwigshafen ſchlägt Reichenhall 11:5— Ludwigshafen und sSchifferſtadt im Endkampf Nach der Vorkampfniederlage der Ludwigs⸗ hafener Siegfriedmannſchaft in Bad Reichen⸗ hall ſah man dem ſamstägigen Rückkampf gegen den ſüddeutſchen Meiſter, 1. Athletikklub Bad Reichenhall, mit einigem Bangen ent⸗ gegen, wußte man doch, daß im vorigen Jahre der ſüdweſtdeutſche Meiſter„Eiche“ Sandhofen an den bayeriſchen Gebirgslern geſcheitert iſt. Das Treffen, das im vollbeſetzten Pfalzbau⸗ Saal in Ludwigshafen ſtattfand, mußte die Entſcheidung bringen, wer mit Vfa Schiffer⸗ ſtadt im Endkampf um die Süddeutſche Mei⸗ ſterſchaft zuſammentrifft. In einem überaus harten und temperamentvollen Gefecht gelang es der Ludwigshafener Gehring⸗Mannſchaft, die Niederlage von Reichenhall zu bereinigen und ſich mit einem klaren Geſamtſieg für den Entſcheidungskampf der Gruppe zu qualifizie⸗ ren. Die beiden Vertreter des Gaues 14 haben nun die Meiſter von Württemberg und Bayern ausgeſchaltet und machen das Ende unter ſich aus. Während der Titelverteidiger mit Erſatz für Rehfiſcher im Federgewicht und S. Paar im Mittelgewicht antreten mußte, gingen die Lud⸗ wigshafener mit ihrer derzeit beſten Beſetzung an den Start. Die Gäſte kamen durch ihren Halbſchwergewichtler Böhmer zu einem ent⸗ ſcheidenden Erfolg und durch Leſch, der dies⸗ mal Mittelgewicht brachte, zu einem Punkt⸗ ſieg, während die Einheimiſchen einmal(Geh⸗ ring) entſcheidend und viermal nach Punkten erfolgreich waren. Die Punktentſcheidungen waren durchweg äußerſt knapp und hätten in zwei Klaſſen gerade ſo gut Unentſchieden lau⸗ ten können. Aber auch dann hätte es den Pfälzern noch zu einem Geſamtſieg gereicht. Kampfleiter Bramm(Münſter) hatte bei der Gleichwertigkeit der Ringer keine leichte Auf⸗ gabe, der er aber voll gerecht wurde. ie ſie kümpften: Bantamgewicht: Ziegler, Reichenhall— Impertro, Ludwigshafen. Nach vorſichti⸗ gem Abtaſten wird der Kampf immer lebhaf⸗ ter. Bis Halbzeit kann keiner einen Vorteil erringen. In der Bodenrunde holt ſich Zieg⸗ ler durch Aufreißer eine Wertung, die der Lud⸗ wigshafener durch Abfangen des gleichen Grif⸗ fes aufholt und in der Oberlage mit Soubleſſe in Führung geht. Impertro iſt der Aggreſ⸗ ſivere und wird Sieger nach Punkten. Federgewicht: Geigl, Reichenhall— Von⸗ dung, Ludwigshafen. Ein gutſitzender Unter⸗ griff von Vondung landet gleich zu Beginn des Kampfes zum Glück für den Gaſt außer der Matte. Der Ludwigshafener legt dann mäch⸗ tig los und beherrſcht vollſtändig die Situa⸗ tion. Er ſcheitert aber an der ausgezeichneten Verteidigung Geigls und muß ſich mit einem Punktſieg begnügen. Leichtgewicht: Diem, Reichenhall gegen Stahl, Ludwigshafen. Der phyſiſch über⸗ legene Reichenhaller greift heftig an, kann aber den alten Routinier Stahl nicht gefährden. Der Ludwigshafener muß durch mißglückten Hüft⸗ ſchwung in die Unterlage, in der er durch Ab⸗ fangen eines Aufreißers den Gaſt flüchtig in die Brücke bringt. Im wechſelſeitigen Boden⸗ kampf kann Diem ausgleichen, indem er Stahl durch Kopfgriff und Ueberwurf gefährdet. Nach Ablauf der Ringzeit wird Stahl als Punkt⸗ ſieger erklärt. Weltergewicht: Al. Berger, Reichenhall— Schuſter, Ludwigshafen. Ausgeglichener Standiampf bis Halbzeit. In der Boden⸗ runde hat der Ludwigshafener mehr vom Kampf ohne etwas Zählbares erreichen zu kön⸗ nen. Er wird knapper Punktſieger. Mittelgewicht: Leſch, Feuerbach— Krei⸗ mes, Ludwigshafen. Trotz kraftvollen Angrif⸗ ſen beiderſeits bleibt die erſte Halbzeit ohne Ergebnis. Beim Bodenkampf geht der Lud⸗ wigshafener leer aus, während Leſch durch ver⸗ ſchränkten Ausheber eine Wertung erzielen kann. Der Gaſt iſt ſtark abgekämpft, kann aber ſeinen Vorſprung halten und wird Sieger nach Punkten. Halbſchwergewicht: Böhmer, Reichenhall — Ehret, Ludwigshafen. Der bärenſtarke Reichenhaller greift ſtürmiſch an und kommt wiederholt außer die Matte. Ehret iſt auf der Hut und macht alle Angriffe zunichte. Die Bodenrunde ſieht den Einheimiſchen zuerſt in der Unterlage, wo er alles daran ſetzen muß die Umklammerungen des Gaſtes zu ſprengen. In der 9. Minute überrumpelt Böhmer ſeinen Gegner mit Ueberſtürzer nach vorn und wirft Ehret auf die Schultern. Schwergewicht: H. Berger, Reichenhall— Gehring, Ludwigshafen. Der körperlich ſtark benachteiligte Gaſt hat gegen den Ex⸗ europameiſter keinerlei Chancen. Er wird ſo⸗ fort mit Ueberwurf zu Boden gebracht und in der zweiten Minute mit Hammerlock und nach⸗ Halbnelſon auf die Schultern ge⸗ racht. Spyg 84 Mannheim in schiffer⸗ ſladt geſchlagen Der Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt hatte am Freitagabend die 1. Rin⸗ gerſtaffel der Sportvereinigung 1884 Mann⸗ 93 zu einem Freundſchaftstreffen verpflich⸗ tet, das die kampferprobten Pfälzer erwar⸗ tungsgemäß mit 13:6 gewannen. Trotzdem das Wetter für eine Saalveranſtaltung gewiß nicht günſtig war und trotz des ungewohnten Werk⸗ tags wohnten dieſer Begegnung iber 300 Zu⸗ ſchauer bei, die von dem Gebotenen reſtlos be⸗ friedigt waren. Beſonderes Intereſſe brachte man hierbei dem Kampf zwiſchen dem Aus⸗ wahlſieger Schäfer(Schifferſtadt) und dem ausgezeichneten Techniker Keſtler(Mann⸗ heim) im Mittelgewicht entgegen. Nach einem prachtvollen Treffen, bei dem der ſtarke Schif⸗ ferſtädter zur Hergabe ſeines ganzen Könnens gezwungen wurde, gelang es Schäfer in der letzten Minute zu ſiegen. Aber auch die üb⸗ rigen Begegnungen waren reich an ſchönen und ſpannenden Kampfbildern. Beide Ver⸗ eine mußten drei Punkte abgeben, da ein Rin⸗ ger jeder Mannſchaft Uebergewicht brachte. Die Kämpfe, die in Biundo, Mannheim einen ſicheren und korrekten Leiter hatten, brachten folgende Ergebniſſe: Bantamgewicht: Adam, Mannheim wird kampflos Sieger, da Schifferſtadt keinen Rin⸗ ger mit Bantamlimit zur Stelle hat. Federgewicht: K. Sturm, Schifferſtadt er⸗ hält hier die Punkte aus dem gleichen Grund. Adam und Sturm zeigen in einem Einlage⸗ kampf gute Technik. Sieger wird der phyſiſch überlegene Pfälzer in der 8. Minute durch Aufreißer. Leichtgewicht: Kreuzer, Mannheim— A. Sturm, Schifferſtadt. Der Mannheimer wird ſofort mit Schulterſchwung in die Brücke ge⸗ bracht, aus der er ſich nach verzweifelter An⸗ ſtrengung befreien kann. Nach kurzer Zeit wird er mit Hammerlock erneut in die Brücke ge⸗ dreht, aus der es diesmal nach 2 Minuten kein Entrinnen mehr gibt. Weltergewichtt: Rettig, Mannheim— Loes, Schifferſtadt. Ein ungemein lebhafter Kampf bei dem der Einheimiſche in der Bo⸗ denrunde in Führung geht. Rettig holt dann auf und ſichert ſich mit Untergriff die Führung, die er hält und Sieger nach Punkten wird. Mittelgewicht: Keſtler, Mannheim— Schäfer, Schifferſtadt. Beide prallen wuch⸗ tig aufeinander, wobei die Situationen blitz⸗ ſchnell wechſeln. Schäfer iſt der Aggreſſivere, doch bleibt ihm der Mannheimer nichts ſchul⸗ dig. Keſtler befreit ſich immer wieder aus den brenzlichſten Lagen, fällt aber dann einige Se⸗ kunden vor dem Abpfiff einem Hammerlock zum Opfer. 71 15 Halbſchwergewich: Hammer, Mannheim — Kamb, Schifferſtadt. Trotz großem Kraft⸗ aufwand wird beiderſeits nichts Zählbares er⸗ reicht. Nach Ablauf der Diſtanz gibt es Punkteteilung. Schwergewicht: d Mannheim— Heißler, Schifferſtadt. Der Gaſt wird bald in die Defenſive gezwungen. Er muß bei einem Schulterſchwung zu Boden und wird nach 2 Minuten mit Aufreißer auf die Schul⸗ tern geworfen. Neue Rekorde beim 12. Gabelbachrennen Steinweg(münchen) fuhr Tagesbeſtzeit— Pietſch Meuſtadt) geſtürzt Das 12. Gabelbach⸗Rennen auf der 4 Kilo⸗ meter langen Rennſtrecke bei Ilmenau hatte auch in dieſem Jahre wieder ſeine Anziehungs⸗ kraft nicht verfehlt. 40 000 Zuſchauer waren er⸗ ſchienen und wohnten den Kämpfen der Fah⸗ rer um die Sekunden bei. Die Vorjahrsbeſtzeit wurde bereits im Rennen der Ausweisfahrer überboten. Der Münchener Minderlein konnte hier die Leiſtung von 78,1 Stdkm. aus dem Vorjahr auf 91,0 Sttm. verbeſſern. Noch kraſſer war aber der Unterſchied bei den Sport⸗ wagen bis 1100 cem. Kohlrauſch ſchraubte hier die Beſtzeit von 1933 von 68,4 Stkm. auf 99,3 Sttm. Kohlrauſch war damit auch der beſte thüringiſche Fahrer und erhielt den vom Thü⸗ ringiſchen Miniſterpräſidenten Marſchler geſtif⸗ teten Wander⸗Ehrenpreis. Bei den Rennwagen fuhr der Münchner Steinweg auf Bugatti die beſte Zeit aller Klaſſen mit 133,5 Stem. Mansfeld(Breslau) auf BMW war bei den Motorrädern mit 111,6 Sttm. der beſte und ſchnellſte Fahrer. In der Sportwagen⸗Klaſſe ſchlug Lehmann(Großgaſtroſe), auf Mer⸗ cedes⸗Benz alle ſeine Konkurrenten. Auf der durch das NSK hervorragend ge⸗ ſicherten Strecke ereigneten ſich leider auch einige Stürze, die zum größten Teil glimpflich abliefen. Die Stürze wurden dadurch hervor⸗ gerufen, daß man 24 Stunden vorher die Ziel⸗ kurve friſch geteert und geſchottert hatte. Pietſch(Neuſtadt) ſtürzre 25 Meter vor dem Ziel, überfuhr einen Graben und prallte ge⸗ gen zwei Bäume. Pietſch ſelbſt trug einen Oberſchenkelbruch davon, während zwei Zu⸗ ſchauer leichter verletzt wurden. Großes Glück hatte der Beiwagenfahrer Babl(Miesbach), der ſich mit ſeiner Maſchine zwei Meter vor dem Ziel überſchlug und dennoch einen Dop⸗ pelerfolg davontrug. Einen Zwiſchenfall gab es auch im Rennen der Sportwagen. Hier ſtürzte der Kölner Motorradrennfahrer Paetzold auf Ford in der Zieltkurve. Der ihm nachſol⸗ gende Lehmann konnte mit aller Mühe eine Kolliſion verhindern. Auf Proteſt hin durfte Lehmann die Strecke noch einmal abſahren und ſtellte mit 1125 Stkm. die beſte Zeit dieſer Klaſſe her, während Paetzold mit 55 Stkm. nie entſcheidend in das Rennen eingriff. Die Ergebniſſe: Motorräder(Ausweisfahrer) bis 250 cem: 1. Minderlein⸗Nürnberg(Herkules⸗Jap) :37.8(91 Stem.); bis 350 cem: 1. Schmfid⸗ Nürnberg(Zündapp):30.6(96 Stem.); bis 500 cem: 1. Ley⸗Nürnberg(Norton):26.8 (97.9 Stem.): bis 1000 cem: 1. Gottſchall⸗ Illmenau(BMW):31.8(94.7 Stkm.) in der Zielkurve geſtürzt. Lizenzfahrer: bis 250 cem: 1. Müller⸗Zſchoppau(DaW):26.6(98.6 Stkm.), 2. Schön⸗Frankfurt Buecker):28.4; bis 350 cem: 1. Schneidt⸗Gelmshauſen(Buecker):18.4 (98.6 Sttm.), 2. Füglein⸗Rürnberg(Viktoria) :22: bis 500 cem: 1. Roſemeyer⸗Lingen (DaW):11.6(109 Stkm.), 2. Agſten⸗Floöha (BMW):18.8, 3. Bodmer⸗Ebingen(Norton) :19.2. Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem: 1. Babl⸗Miesbach(Douglas):27 (98 Sttem.), 2. Schneider⸗Düſſeldorf(Nei) :38.4; über 600 cem: 1. Babl⸗Miesbach(Dou⸗ glas:34.(92.9 Stkem.), 2. Lehner⸗München (Douglas):39.4. Sportwagen bis 800 cem: 1. Bäumer⸗Buende(Auſtin):29.4(96.6 Stkm.), 2. Brudes⸗Breslau(BMW):37.6; bis 1100 cem: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach(WG) :25.2(99.3 Stkm.), 2. Graf Maltzan⸗Militſch (MG):36.8; bis 1500 cem: 1. Burggaller⸗Ber⸗ lin) Bugatti):15.2(106.6 Sttm.), 2. Hart⸗ mann⸗Budapeſt(Bugatti):23.2; über 200 cem: 1. Lehmann⸗Großgaſtroſe(Mercedes⸗Benz) :08.4(112.5 Stem.), 2. Hartmann⸗Budapeſt (Bugatti):10.2. Rennwagen bis 800 cem: 1. Kohlrauſch⸗Eiſenach(MG):18.6(103.6 Sttm.), 2. Burggaller⸗Berlin(Auſtin):19; bis 1500 com: 1. Schellenberg⸗Dresden(Bu⸗ gatti):30.6(95.3 Stem.), 2. Seibel⸗Dietz(Bu⸗ gatti):31.8, 3. Briem⸗Ludwigsburg(Amilcar) :38); über 1500 cem: 1. Steinweg⸗München (Bugatti:07.4(113.5 Stkm.), Pietſch geſtürzt. Internationale Nadrennen in Mannheim Weimer(Stuttgart) gewinnk das haupkfahren— Schmidi ⸗Tertilden (Dortmund) Sieger im Mannſchaftsfahren Der Mannheimer Radſportverein Opel hatte am Sonntag für ſeine Rennen einige bekannte deutſche und ausländiſche Fahrer verpflichtet. Nach einer kurzen Begrüßung ergriff der Be⸗ zirksbeauftragte Sturmführer Körbel das Wort zu einer kurzen Anſprache. Er ſtellte die völkerverbindende Miſſion des Sports in den Vordergrund und ſchloß mit einem dreifachen „Sieg Heil“ auf unſeren Führer. Bei dem an⸗ ſchließend geſungenen Horſt⸗Weſſel⸗Lied mußte man bedauerlicherweiſe die Feithfem machen, daß es noch Volksgenoſſen gibt, die nicht wiſſen, in welcher Zeit wir leben. Sonſt wäre es nicht möglich, daß ſie ihre Kopfbedeckung ſitzen laſ⸗ ſen und auch den deutſchen Gruß nicht aus⸗ führen. Sie können ſich an den ausländiſchen Gäſten ein Beiſpiel nehmen, die den Gruß er⸗ widerten. Als Erſtes wurde ein Hauptfahren ge⸗ ſtartet, das ſchon in den Vorläufen ſpannende Kämpfe brachte. Weimer(Stuttgart) holte ſich den Sieg vor Mertens(Dortmund). Eine einſeitige Angelegenheit war wieder das Jugendfahren, das Walther⸗Frieſenheim nie zu nehmen war. Als Zweiter kam Hauck (Mannheim⸗Waldhof) vor Hilbert(Jagelheim) ein. Im Verfolgungsfahren ſtartete je eine deutſche Mannſchaft gegen ein ausländi⸗ ſches Paar. Weimer⸗Bürkle fertigten die Holländer im erſten Vorlauf ſicher ab. Die Schweizer, wohl das ſtärkſte Paar der aus⸗ ländiſchen Gäſte, ſiegten gegen Mertens⸗ Mühr(Dortmund) und Schmidt⸗Ter⸗ tilden(Dortmund) vor den beiden franzö⸗ ſiſchen Fahrern. In dem Endlauf ſiegten die Dortmunder durch kluges Fahren. Die bisherigen Mannheimer Mann⸗ ſchaftsfahren wurden von dem ſonntäg⸗ lichen 100⸗Km.⸗(250 Runden)⸗Rennen üher⸗ troffen. Zu Beginn allerdings hatte man den Eindruck, daß eimer⸗Bürkle, die Ge⸗ winner des letzten Nachtrennens, wieder Sie⸗ ger werden ſollten. Weimer holte ſich mit einer ſelbſtverſtändlichen Sicherheit die beiden erſten Wertungen vor A. Walther, womit ſie bereits die Spitze hielten. Mertens(Dortmund) mußte durch Sturz ausſcheiden, jedoch fand Mühr ſchon bald in Svecina(Mannheim) einen neuen Partner. Ueberraſchend ſchwach fuhren die ausländiſchen Fahrer. Die entſchei⸗ dende Wendung erhielt das Rennen erſt durch eine vom„Hakenkreuzbanner“ geſtiftete 10⸗ Mark⸗Prämie für die erſte Ueberrundung des geſamten Feldes. Die Kämpfe wurden daher ſofort intereſſant. Ein überraſchender Vorſtoß der Dortmunder Schmidt⸗Tertilden brachte die⸗ ſen eine halbe Runde Vorſprung und bald die Ueberrundung. Nach der dritten Wertung gin⸗ gen dann auch die Berliner Röſele⸗Schenk dem Felde davon und überrundeten. Etwas brenzlig ſah die Situation für die führenden Dortmun⸗ der nur noch einmal kurz vor der fünften Wer⸗ tung aus, als Tertilden ſchwer ſtürzte. Nach einer kurzen Neutraliſation konnte er jedoch wieder weiterfahren, womit ihnen der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Ergebniſſe: Hauptfahren: 1. Weimer(Stuttgart) drei Runden; 2. Mertens(Dortmund); 3. Wiſ⸗ 555(Mannheim); 4. A. Walther(Munden⸗ eim). J ugen dfahren(25 Runden): 1. Wal⸗ ther(Frieſenheim) 20 Punkte; 2. Hauck(Mann⸗ n 11 Punkte; 3. Hilbert(Igge eim) 9 Punkte; 4. Reinhard(Mannheim) Punkte. Verfolgungsrennen: 1. Schmidi⸗ Tertilden(Dortmund); 2. Weimer⸗Bürkle (Stuttgart); 3. Rummele⸗Schrade(Schweiz). 100⸗Km.(250 Runden)⸗Mann⸗ ſchaftsfahren: 1. Schmidt⸗Tertilden(Dort⸗ mund) 22 Punkte; 2. Röſeler⸗Schenk(Berlin) 6 Punkte; eine Runde zurück 3. Weimer⸗Bürkle (Stuttgart) 54 Punkte; 4. Maile(Iggelheim) 24 Punkte; 6. Oſter⸗Weiß (Neunkirchen⸗Landau) 19 Punkte. Sievert erzielt Welt ⸗ Rekord Nach den beiden großen deutſchen Erfolgen bei der Henley⸗Regatta am Samstag erreichte am Sonntag ein Sportsmann im neuen Reich wiederum eine ausgezeichnete Leiſtung, die in aller Welt beſtaunt werden wird. Hans Heinz Sievert ſtellte gelegentlich der Nordmark⸗Meiſterſchaften in der Leichtathletit einen neuen Weltrekord im Zehnkampf auf. Schon bei den letztjährigen norddeutſchen Mei⸗ ſterſchaften kam Sievert mit 8467,62 Punkten über den Weltrekord von James Bauſch von 8462,235. Dieſe Leiſtung wurde jedoch vom internationalen Verband nicht anerkannt. In dieſem Jahr iſt nun dem Eimsbütteler der große Wurf geglückt. Mit 8790,46 Punkten blieb er um 328 Punkte über den beſtehenden Weltn relord. Weltrekord im linksarmigen Stkoßen Im Rahmen des Erſten Kraftſportlergau⸗ feſtes in Botnang verbeſſerte der Schwerge⸗ wichtler Paul Wahl(Möhringen) den beſte⸗ henden Weltrekord im linksarmigen Stoßen auf 210 Pfund. Er erreichte im beidarmigen Sto⸗ ſen die gewaltige Leiſtung von 280 Pfund. Seine Geſamtleiſtung im Olympiſchen Fünf⸗ kampf betrug 1080 Pfund und wurde bis jeit in Deutſchland noch nie erreicht. Badens Leichkathlelik⸗Verkrekung gegen Würktlemberg 4 Zu den am 15. Juli in Pforzheim auf de Platze des dortigen Sportelubs ſtattfindende Leichtathletil⸗Länderkampf zwiſchen Baden un Württemberg wird Baden folgende Vertretung entſenden: 100 Meter: Neckermann(PoſtsV Mann⸗ heim), Gerber(FC Freiburg); 200 Meter: Gerber(FC Freiburg), Necke mann(P⸗ſtSV Mannheim); 800 Meter: Abel W.(VfL Neckarau), Schmi (TB Bruchſal); 1500 Meter: Auburger(Ladenburg), Lan (Vfe Neckarau); 5000 Meter: Werner(FAd Durlach), Blöſch (VfB Eppingen); 4 mal 100 Meter: Neckermann, Gerbe Stahl(Pforzheim), Hermann(Pforzheim); Olympiſche Staffel: Hein(VfL Neckarau Gerber, Moſterts(Pforzheim), Neckermann: 4 mal 400 Meter: Moſterts, Nehb, Puff (Freiburg), Haſenfuß(MTG); Hochſprung: Sparn(Pforzheim), Geiſt(PS Karlsruhe); Weitſprung: Abele(MTGy), (PSV Karlsruhe); Kugelſtoßen: Merkle(PSVKarlsruhe), Ku mann(MTWV Karlsruhe); Diskus: Müller(PSV Karlsruhe), Schu (Univerſität Freiburg); 3 Hammerwerfen: Bührer(PSV Karlsruhe), Nägele(Germania Karsruhe); 3 Speerwerfen: Kullmann(MTV Karlsruhe Abel G.(Vfe Neckarau); Stabhochſprung: Albert(MTV Karlsruhe Sutter(Bruchſal); Erſatz: Leipert(Heidelberg). Wolf Hirth flog 125 Loopings Einige ausgezeichnete Segelflugleiſtungen werden aus dem Segelfliegerlager auf dem ornberg bei Schwäbiſch⸗Gmünd gemeldet, Der Weltreko Fiſ Baumſtieg Minuten Flugdauer unter großem Jubel a dem Hornberg. Hanna Reitſch, die mit ih zuſammen auf Strecke gegangen war, lande in der Nähe von eidelberg. Auf de Hornberg führten weiter Kraft(Feuerbach) un Büchner(Stuttgart) Höhenflüge aus und e reichten dabei Höhen bis zu 1300 Meter. Am Abend ließ ſich Wolf Hirth auf eine „Grunau⸗Baby“ von einer Motormaſchine na dem Flugplatz Böblingen ſchleppen. Hirth klingte in 2100 Meter Höhe aus und dreh dann bis zur Landung nicht weniger als 1 Loopings. Er übertraf damit die erſt vor weni⸗ gen Wochen aufgeſtellte„Höchſtleiſtung“ des Danziger Fiiegers Kuhn, der„nur“ 85 g ſchafft hatte. „Deukſche Kampfſpiel⸗Zeitung“ In der Zeit vom 20. bis 31. Juli wird im Auftrage des Reichsſportführers eine„Deutſche Kampfſpiel⸗Zeitung“ erſcheinen. Jedem Turn⸗ und Sportverein, ſowie auch jedem Sportler und Turner iſt damit die Gelegenheit gegeben, ſich von den Nürnberger Ereigniſſen ein ge treues Bild machen zu können, da es leider nicht jedem Deutſchen vergönnt iſt, ſich pe ſönlich zu beteiligen. Mühr⸗Svecina (Dortmund⸗Mannheim) 33 Punkte; 5. Heidger⸗J zu werden. Au das Feuer im nahm das Feu SS, Motor⸗S? fort zur Bekär ümtliche Wa worden, damit fung des Bra wehren aus d Brandſtelle gee zu Abſperrung Bei dem grof 5 bis 20 Kilor ſtrelitz rechts de land noch kau Wald führende n Brand zer In den Nachr rohte Ortſch chaft geräumt, ſtörung der Tel ten über das we nahegelegene G war durch das gekommene ger tagsſtunden ſck Wind im letzten ist am sanften Am Se LIIS im Alter v uns ein Vor Mannh Häte Ur Andrea LIsabet Frieari. Die Feuerb .30 Uhr, i Mein Onkel, H. ist im Al gegangen. Man n, 9. Juli 1931 ilbert Gazel⸗ (Mannheim 7 4 Schmibt Weimer⸗Bürkle ade(Schweiz). en)⸗Mann⸗ ertilden(Dort⸗ öchenk(Berlin) Weimer⸗Bürkle Mühr⸗ Svecina te; 5. Heidger⸗ 6. Oſter⸗Weiß te. Welt⸗ tſchen Erfolgen mstag erreichte ann im neuen hnete Leiſtung, n wird. Hans elegentlich der r Leichtathletil Zehnkampf auf. ddeutſchen Mei⸗ 467,62 Punkten ſes Bauſch von de jedoch vom anerkannt. In msbütteler der 5 Punkten blieb ſtehenden Welt⸗ armigen raftſportlergau· der Schwerge ⸗ gen) den beſte⸗ gen Stoßen auf idarmigen Sto⸗ on 280 Pfund, mpiſchen Fünf⸗ wurde bis jetzt t. Berkrelung erg zheim auf dem ſtattfindenden 4 hen Baden und nde Vertretung zoſtsV Mann⸗ iburg), Necker⸗ karau), Schmidt denburg), Lang durlach), Blöſch mann, Gerber, Pforzheim); Vfe Neckarau), Neckermann: „Nehb, Puffer ), Geiſt(PSU „ Baumſtieger arlsruhe), Kull⸗ lsruhe), Schulz 5V Karlsruhe), V Karlsruheh V Karlsruhe) doopings elflugleiſtungen lager auf dem münd gemeldet, r(Darmſtadt) ogramm ſchwe⸗ tort hochſchlep⸗ bden Stunden 40% zem Jubel auf ch, die mit ihm n war, landete Auf dem Feuerbach) und ſe aus und er⸗ g. ) Meter. rith auf einem ormaſchine nach ſchleppen. Hirth ius und drehte heniger als 125 e erſt vor weni⸗ des „nur“ 85 ge⸗ ſtleiſtung“ Jeitung“ Juli wird z eine„Deutſche Jedem Turn⸗ jſedem Sportler enheit gegeben, gniſſen ein ge⸗ „ da es leider 1 t iſt, ſich per⸗ 1 feuers auf Charlottenhof bei Kargow eingeſetzt land noch kaum erlebt hat. die Flammen in eine andere Richtung. Zahrgang 4— A Nr. 307/ B Nr. 187— Seite 13 „Hakenkreuzbanner“ Mannheim, 9. Juli—— —— Verheerendes broßfeuer in mecklenburg um erlebte Daldbrandkataſtrophe/ mehrere Ortſchaſten vom Feuer ſchwer bedront /die ortſchaſt Fpeck von den Bewohnern gerüumt/ Fahrlüſſige Brandſtiſtung die llrſache Waren(Mecklenburg), 8. Juli.(HB⸗Funk.) Auch die Berliner Feuerwehr iſt zum Teil Am Samstagmittag wurde die Warener Feuer⸗ eingeſetzt. Sie hat 5000 Meter Schlauchleitun⸗ wehr alarmiert, um zur Bekämpfung eines Groß⸗ gen geliefert. Die Geſamtleitung hat ein Ber⸗ liner Branddirektor übernommen. Dutzende von Freiwilligen Feuerwehren aus den Ortſchaften im weiten Umkreiſe haben ſich, wie überhaupt die geſamte Bevölterung zur Löſcharbeit zur Verfügung geſtellt. Der in der Nacht auf Sonntag wieder heftig aufflammende Brand machte die Heranzieh⸗ ung von Reichswehr erforderlich, da die zu werden. Außer auf dem Charlottenhof wütet das Feuer im benachbarten Wald. Infolge der herrſchenden Trockenheit und ungünſtigem Wind nahm das Feuer raſch an Ausdehnung zu. SA, SS, Motor⸗SA und Arbeitsdienſt wurden ſo⸗ fort zur Bekämpfung des Brandes eingeſetzt. Sümtliche Warener Betriebe ſind geſchloſſen worden, damit die Arbeiter ſich an der Bekämp⸗ fung des Brandes beteiligen können. Feuer⸗ wehren aus der ganzen Umgegend ſind zur Brandſtelle geeilt, Polizeimannſchaften wurden zu Abſperrungszwecken herangezogen. Bei dem großen Waldbrand, der ſich auf etwa 15 bis 20 Kilometer zwiſchen Waren und Neu⸗ ſtrelitz rechts der Eiſenbahn erſtreckt, handelt es ſich um eine Kataſtrophe, wie man ſie in Deutſch⸗ Alle durch den Wald führenden Telephonleitungen ſind durch den Brand zerſtört. In den Nachmittagsſtunden wurde die ſchwer ⸗ bedrohte Ortſchaft Speck durch die Bewohner⸗ ſchaft gerüumt, doch ſehlen wegen der Zer⸗ ſtörung der Telephonleitungen nähere Nachrich⸗ ten über das weitere Schickſal der Ortſchaft. Das nahegelegene Gram z in(Mecklenburg⸗Strelitz) war durch das bereits auf 400 Meter heran⸗ gekommene gewaltige Feuer in den Nachmit⸗ tagsſtunden ſchwer bedroht, doch drehte der Wind im letzten Augenblick unerwartet und trug Kottbus, 7. Juli. In einer Schonung bei Groß⸗Kölzig brach Samstag mittag ein Brand aus, der ſich bei dem herrſchenden ſtarken Wind in dem trockenen Gelände über eine Strecke von mehreren Kilometern ausdehnte. Die Flam⸗ men wurden in Richtung Friedrichshain—Dö⸗ bern getrieben. Die geſamte Einwohnerſchaft von Döbern iſt zur Unterſtützung der Feuer⸗ wehr aufgerufen worden. Aus den umliegenden Orten iſt alles mit Schippe und Spaten unter⸗ wegs, um an der Bekämpfung des Brandes mitzuwirken. Die Ortſchaft Döbern war zeit⸗ weiſe auch bedroht, da der Wind die Flammen bis an die außenliegenden Gehöfte herangetra⸗ gen hatte. Auch in der Nähe von Grießen⸗Taubendorf brach infolge Trockenheit in den fiskaliſchen Hoch⸗ wäldern ein Brand aus. Zur Bekämpfung waren außer den Feuerwehren aus den umlie⸗ Löſchmannſchaften faſt völlig erſchöpft ſwaren, und abgelöſt werden mußten. Wie durch ein Wunder blieben mehrere innerhalb des Ward⸗ brandgebietes liegende Ortſchaften bisher faſt völlig von den Flammen verſchont. Bis jetzt kann man ein Gebiet von 10 Kilometer Länge und 3 Kilometer Tiefe als gerettet anſehen. Reicher Waldbeſtand Opfer gefallen. noch brennende iſt den Flammen zum Am Sonntagnachmittag wurde aber bei einbrechender Dunkelheit die Bevölke⸗ rung durch den neuen Alarm wieder zu Hilfe gerufen, da der Brand aufs neue entflammt iſt. Wegen fahrläſſiger Anſtiftung wurde der mit der Aufſicht betraute 35 Jahre alte Arbeiter Jbvers aus Charlottenhof dem Warener Amts⸗ gerichtsgefüngnis zugeführt. Er hatte ſeine Pfeife auf einer nahe dem Walde gelegenen ausge⸗ dörrten Grasfläche entleert. Waldbründe auch in der miederlauſitz genden Ortſchaften die SA, der Arbeitsdienſt und die geſamte Einwohnerſchaft herangezogen worden. Der Brand erſtreckte ſich auf eine Länge von zehn Kilometern und auf eine Breite von vier Kilometern. Er reichte faſt bis an die Bahnſtrecke Forſt⸗Guben heran. Bemühungen gelang es, die Gewalt des Feuers zu brechen. das bedrohte Gelände. Der Brand iſt wahrſcheinlich auf Fahrläſſig⸗ keit zurückzuführen. Bergarbeiter bemerkten das dicht an der Braunkohlengrube„Konrad“ aus⸗ gekommene Feuer und die geſamte Grubenbe⸗ legſchaft machte ſich daran, den im Entſtehen begriffenen Brand zu löſchen. Nach langen Eine ſtarke Brandwache überwacht Das Feuer wurde jedoch durch den herrſchenden ſtarken Wind in die Baumwipfel getragen und ſprang von Baum zu Baum. Auf dem Boden fand es in dem trockenen Heidekraut und verdorrten Gras reiche Nahrung. Von dem Orte Kölzig wurde es nach dem etwa 3 Kilometer entfernten Ort Döbern getragen und dann wei⸗ ter bis nach der nächſt Döbern gelegenen Bahn⸗ ſtation Friedrichshain. Hier gelang es endlich, Küch dreiſtündiger angeſtrengter Tätigkeit das Feuer zum Stehen zu bringen. Obwohl Ar⸗ beitsdienſt aus den Kreiſen Sorau und Sprem⸗ berg, Hunderte von freiwilligen Helfern und die geſamten Feuerwehren der Umgebung aufge⸗ boten waren, mußte man machtlos zuſehen, wie eine wertvolle n nach der ande⸗ ren den Flammen zum O Opfer fielen. Der Brand hatte eine Ausdehnung von 6 Kilometer und eine Tiefe von einem Kilometer. Insgeſamt ſind über hundert Morgen zum Teil wertvollen Waldes vernichtet worden. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Verantwortlich für Reichs⸗ und Wilh. Kattermann; Ratzel; für polilſiche Rachrichten: Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: ür Tulüntpuit Feuilleton, Julius Etz; für den Horuch: Max Höfß, fur Sport: Wilhelm Ratzel. fitußzichen: Wirtſchaftsxun 13 Goebel; für Karl erm. Wacer; illi Körbel; Dr. für Wilh. Beilagen: ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68. oiten 15˙b Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Wm der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). Hakenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Kurt Schönwitz, Sprechſtunden der leitung: 10.30—12 Verlagsleiter: erlags · Uhr(außer Samstag u. g5 ehr . ⸗Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenieil verantwort. Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen.. Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 1 98 1 116 zuſammen 21 441 Ausgabe B und Abendausgabe 5——— 4— Ausgabe ß Schwetzingen. Ausgabe B. Weinheim „„„»„„ 4 853 zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Statt Karten Unser lieber Vater, Herr Golliried Sämmier ist am Samstag abend nach längerem, schwerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. 21644K Mannheim, Menzelstr. 4, den 9. Juli 1934. Die trauernden Hinterbliebenen Familie Hans Sämmler Tamiie Friedri Jacob Ella Sämmier Die Beerdigung findet am Dienstag, den 10. Juli 1934, 2½ Unt statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. —— wir noch gern behililich, Da der hiesige Bezirk sehr groß ist, Personal Sie aber wollen verdienen. Stellen Sie sich bit'e um u treten Sie in den Reiseberuf ein. Wir sind lhnen indem wir Sie nicht nur kostenlos einführen, sondern dann auch dauernd beschättigen. Auch Sie müssen dann 60•80 Mk. in d. W. verbienen. Herren u. Damen die Vertrauen haben, melden sich Montag, Dienstag u. Miitwoch von 10-12 u. 16-18 Uhr Große Merzel- straße 7, parterre links. benötigen Halbtags⸗ müdchen ſolid und Pahr“ von—12.30 1 nach Neu⸗ Dfheimi geſucht. Zu er 5 unter Nx. 21 in der Exp. d. Vi. Stellengesuche Tüchtiges Küchenmüdch. ſofort geſucht. Welde⸗Brün, Kaiſerring. Nr. 32. (23 807 Fe) Fleißiges, ehrliches Mädchen, 5. in allen Hausarbeiten, ſucht]? ſich zum 1. Aug. liebſten in einen Angeb. u. 2556“ an die Exp. 4 veründern, am heſchäftshaushalt. d. Bl. TODESANZEIGE Am Sonnabend, dem 7. Juli, ist unsere liebe Mutter, Frau Elsabei Graab nel. Ffaminech im Alter von 70½ Jahren. im Alter von 66 Jahren für immer von uns gegangen. Sie wat uns ein Vorbild treuet Pflichterfüllung und steter Opfetbereitschait. Mannheim(Rosengartenstr. 30), den 9. Juli 1934 In tiefer Trauer: Häte Urban geb. öneb————— Nach lingem, schwetem Leiden verschied unerwartet unser lieber Onkel, Bruder und Schwager, Herr Wunelm Garin Mannheim, Kl. Wallstattstr. 31, den 8. Juli 1934. Im Namen der Hinterbliebenen Tamilie Heinrich Garin. Hamburg Tamilie Florian Hechesneimer, Mannheim Familie Albert Heqhesheimer, Ludwitshaien Tamilie Josei Hediesheimer, Waibstadt Die Beerdigung iindet am Dienstag, mittags 12½ Uhr, statt. 2558 Andreas Graab O1¹% ⁰L Elisabein elle geh. dnab oraab geb. Heeß kriedrih Graab KHarl eile Die Feuerbestattung ist am Dienstag, dem 10. Juli, .30 Uhr, im Mannheimer Krematorium. Mein lieber Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, Herr 2247- Iudwis Irauimann Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Mannheim, J7, 14, den 7. Juli 1934. Im Namen der Hinterbliebenen: r All Waa Knipscheer Wwe. 2551* ist im altet von 72 Jahren uneirwartet rasch von uns gegangen. Mannheim, den 5. Juli 1934. In tiefer Trauer: Famine wun. Irautmann nebst Angenörigen Die Beerdigung hat in aller Stille stattzefunden. Sez. Trsuerkarten liefern schnellstens Schmalz& Laschinger R 3, 14-18—(7, 6 morfübrung in allen med. Fachgeſchäften ſowie Aec⸗ und Siemens⸗Niederl. Nervöſe herzleiden verſchwinden, der Bluidruck wird keräbge⸗ die Herzmuskeln 98³ Särkt Hech regelmässi- gen destrahlungen mit „Hanauer höhenſonne witte laſſen Sie ſich das Buch„Ultraviolettbeſtrahlungen bei Herz⸗ u. Gefäßkrantdeiten⸗ v. Dr. H. Bach für 65 Pfg. i. Marken vom Sollux⸗Verlag, Hanau⸗Main, Poſtf. 973zuſenden. 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Bekannimachungen Enzinger⸗Union⸗Werke, Die Generalverſammlung vom 15. Juni 1934 hat die 2386—, 5 Geng e den e vherbut d Gruppe h Nr. 51892 pom§. Mai 1334fbiger auf, Iöre hre Anſp rüche anzumelden. Gruppe C Nr. 57732 vom 2. Jau. 1934 Gruppe A Nr. 38087 vom 24. Mürz 34 Gruppe A Nr. 38310- 27. Mürz 34 Gruppe C Nr. 84970 vom 4. J 1934 Der Vorſtand. Pfeddersheim, den 7. Juli 1934. (23789K Gruppe C Nr. 81172 vom 8. Juni 1934 Die Inhaber dieſek Pfändſcheine werden hiermit aufgefordert, ihre An⸗ ſprüche unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb zwei Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekannt⸗ machung an gerechnet bei uns geltend zut machen. widrigenfalls die Kraft⸗ im dieſer Pfandſcheine er⸗ Weinheim für Hedde's findet ſich im Hauſe von Franz öchneider, Auf die Robert⸗Wagner⸗ötraße 31. Marktſchutzbeſtimmungen ſchutz f11 6400 Die Sammelſtelle d. Heitespn be⸗ heim be⸗ fengen wi⸗ wird verwieſen. 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Mermelede àuch nachher noch besonders stérk ein, selbst wenn die Glösel mit pergement oder Glasheut verschlossen sind. Nach einigen Wochen sing denn im genzen keum noch 6 pfund Marmelade, weniger, Übtiggeblieben. Dort, aperen zu könnan, hal man ia WIIkIIchkel zwei ptund Metmeleds wenlgel Reꝛep 4 pfd. Stochelbeeren, flimbeeren, entsteinte pfleumenf Sauerkitschen, Pfitsiche oder Aprikosen uswv).— einzef odet in beliebige Mischung— sehr gut zerkleinern unf mit 4 pid. Zucket ꝛum Kkochenbringen. Hiersuf 10 Minutâ sterłk durchkochen, denn i Normelflesche Opektè zu 86 Pf½ hinzutuhren und in Gliset füllen.— Ausführl. Rezepte so-]I kuxetien ſut ihte Mormslodengissotliegenjedetflos cheheſ rrocken · Opekta(pulverform) witd gerne fut kleine Menge Mermelede, Gelee und füt Tortenübergusse verwendel pöckchen für 3½ Pfd. Mermelede 45 Pfg., für Torteſ überguß 23 pfig.— Genaue Rezepte sind eufgedtuchl Achtung! Rundfunk! Sie hörfen wöhrend der kinmochzeff über alle deutschen Sendet jede Woche den interessan,”t Llehrvorttog aus der Opektæ-Küche„I10 Minuten für die fonb schrittliche Hæusfreu“.— Rezeptdufchgebe! Die genauen Sendezelten ersehen Sie eus den Rundfunł-Zeitungeß Tuchen veliπ gei der Opekis· Koch immet noch Hausftsuen, welchg etua S Hfund Marmelud muß es je natürlich auch 1 Pfund Mermelade Schließlich trocknet die„zucketspsrende vieltach soget noch wo men slso gleubte, ein pfund Zucke Mannheim, 9. Juli 100 4( — 6. Verlag und 3 zuzüglich.“ nehmen die höhere Gew Jahrg fit „ Londo begannen liſch⸗fre Von franz niſter des Marinemi Sir Jol t ar d. Wi der allgen faßt. Sow Standpun! Preſſeve bei ſeiner lichkeit: Londo Preſſe! ſter Bar Der Grun daß die kaum ei ziehune Uebereinſt. „ein Mi Selbſt d monatelan tärbündni⸗ völlig man Bart hören m daß Bartl Hauptſache gegenſeitig für ein O Zuſammer Belgrad u Der dip Telegre 15 daß „Oſtloc⸗ beſonderer verletzlicht ernſtlic würden Staatsmä⸗ ten über und ihre Lage aust bemüht, Zuſtim: zu ſeinen unter dem könnten u belebung werfen ki werde wo erwarten, künftigen Deutſch Berli Berliner Heraus brüche mehr, wie gerer Zei in der mäüchten Lage im Abſetzung unhalt Schritt n Es wird Rechtslag Pflichten