fe heim, 9. Juli ———— 41 * ** X W. W4 V 92⁰ 1 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10 Pfg. Anzei Di 0 g. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile teil 45 Verlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3. 14/15. Fernruf; 20486. 314.71, 333 61/62, Das 5 Die Aren. e erſchei 2 öchentl. und koſtet monail..20 RM. bei Trägerzuſtellung 0 7 Pfa. 3 e Vagbetelung zuzuglich.0 RM. Einzelpreis 10 Pfg. eſtellungen Rabatt nach aufliegendem Tarif.— Schlutz der Anzeigen⸗Annzom4iZu rr—— tzter Tagl nehmen die Träger ſowie die Poſtämter entgegen. 4—3—5 5— Kasſene 1* in 2 ſchädic 3 mäßig erſcheinen„Fernruf 2 4„ 33:- 8 höhere Gewalt) verhindert, beſteht kein Anſpruch au Wftee aken Wiffengesisten.— licher Gerichtsſtand: Mannbeim. Poſt⸗ Albers EX AUT E CAnI0 n- Ufa-Tonwoche 300.30 Uhr IXI n 9. Juli 1934 Ortsgruppe Mannhel 21—129, 223—23% 308, 343, 348, 350% Nr. 301—400 und —130, 161—200 Anzahl Karten ist rkasse erhältlich. .aletien el Aufzusen von Si — Regie: Karl VoI Ende 22.15 bhr — — 4 morgens 2 Uhr ab 1. Zurück RM.-.50 rs-G. m. h.., D.3 Telefon 314 20 straße 51 4 steinte Pfleumen usw/.— einze t zerkleinern ug iieroutf 10 Minutà Opektè zu 86 f, hrl. Rezepte s0 jederfloschebeſ tüt klelne Meng güsse verwendel ptg., für Torteh sind seufgedtuch J der Einmschzef den interessante inuten füt dis foſſ bel Die genaue adtfunł· Zeitungeſ 14 der Opekis· Koeh Zucker nehmen usftsuen, welche pektè nicht tun inn, sondern ei Geld. Nôch det zu 86 Pfennig Hfund Marmelal Hfund Marmelad 1 pfund, sondef enn men nömlich dfund Mormelade Minuten löngen gerne noch ei „zuckerspòtrende“ wenn die Glüse en Wochen sin ich sogat ho pfund Zucke meleds v ſcheckkonto: Das Hakenkreuzbanner Lud⸗ i dte Manuſkripte Bür mmerlangn waetmzergoneniß wigshafen 4960. Verlagsort Mannbeim Montkag, 9. Juli 1934 Jahrgang 4— Nr. 308 wird keine Verantwortuna übernommen. ſein beitiſch-feanzöſiſches Bündnis? „flichts zu machen!“/ Die condoner berhandlungen des flußenminiſters Barthou London, 9. Juli. Im Auswärtigen Amt begannen heute vormittag 10.30 Uhr die eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen. Von franzöſiſcher Seite nahmen daran teil Mi⸗ niſter des Auswärtigen Barthou und der Marineminiſter Piétri, von engliſcher Seite Sir John Simon, Eden und Vanſit⸗ tar d. Wie verlautet, hat man ſich zunächſt mit der allgemeinen Lage der Abrüſtung be⸗ faßt. Sowohl der engliſche wie der franzöſiſche Standpunkt wurden erörtert. Preſſevertretern gegenüber äußerte Barthou bei ſeiner Ankunft, er ſei nur zu einem„Höf⸗ lichkeitsbeſuch“ nach London gekommen. Die SRepſis der Preſſe London, 9. Juli. Die engliſche Preſſe bereitet dem franzöſiſchen Außenmini⸗ ſter Barthou einen kühlen Empfang. Der Grundton der Aeußerungen geht dahin, daß die Beſprechungen mit Barthou kaum einen Fortſchritt in den Be⸗ ziehungen in Europa bringen werden. Uebereinſtimmend erklären alle Zeitungen, „ein Militärbündnis mit Frankreich kommt nicht in Frage“. Selbſt die„Daily Mail“, die ſich früher monatelang für ein engliſch⸗franzöſiſches Mili⸗ tärbündnis eingeſetzt hatte, ſchweigt heute wöllig davon und erklärt lediglich,„daß man Barthou mit größter Aufmerkſamkeit zu⸗ hören werde. Allgemein wird hervorgehoben, daß Barthou der engliſchen Regierung in der Hauptſache die franzöſiſch⸗ruſſiſchen Pläne für gegenſeitige Unterſtützungspakte und beſonders für ein Oſtlocarno vortragen und in dieſem Zuſammenhang auf ſeine Beſuche in Warſchau, Belgrad und Prag Bezug nehmen werde. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ bezeichnet es als unwahrſchein⸗ lich, daß man ſich in Erörterungen über ein „Oſtlocarno“ oder über den Vorſchlag einer beſonderen engliſchen Erklärung für die, Un⸗ verletzlichkeit Belgiens und der Niederlande ernſtlich vertiefen werde. Dagegen würden die engliſchen und franzöſiſchen Staatsmänner wohl ohne Zweifel ihre Anſich⸗ ten über die letzten Ereigniſſe in Deutſchland und ihre Bedeutung für die internationale Lage austauſchen. Barthou ſei auf jeden Fall bemüht, zum mindeſten eine moraliſche Zuſtimmung oder Ermutigung Englands zu ſeinen Paktplänen zu erhalten, damit dieſe unter dem Vorzeichen des Völkerbundes ſegeln könnten und man Frankreich nicht die Wieder⸗ belebung der Bündnispolitik alten Stiles vor⸗ werfen könnte. Auch die Flottenfrage werde wohl zur Sprache kommen. Es ſei zu erwarten, daß Barthou die Regelung des zu⸗ künftigen Flottenſtatuts für Deutſchland für Deutſcher Schritt in der ſemelfeage erfolgt Berlin, 9. Juli.(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Die unglaublichen Herausforderungen und Wertrags⸗ brüche der Litauer in Memel haben nun⸗ mehr, wie wir hören, zu dem bereits ſeit län⸗ gerer Zeit erwarteten deutſchen Schritt in der Memelfrage mit den Signatar⸗ mächten der Memelkonvention geführt. Die Lage im Memelgebiet iſt inzwiſchen nach der Abſetzung des Präſidenten Schreiber ſo unhaltbar geworden, daß ſich der deutſche Schritt nicht mehr länger hinausſchieben ließ. Es wird Sache der Signatarmächte ſein, die Rechtslage gemäß den ihnen obliegenden Pflichten wiederherzuſtellen. fiühler Ekmpfang notwendig erklären werde, womit gleichzeitig eine Einladung Deutſchlands zur nächſtjähri⸗ gen Flottenkonferenz verbunden ſein würde. Die erſte Rolle wird jedoch der franzöſiſch⸗ italieniſche Flottenvertrag ſpielen. „Daily Expreß“ begrüßt Barthou mit der Ankündigung: „Nichts zu machen!“ England dürfe nicht nur kein Bündnis mit Frankreich eingehen, ſondern ſolle Rieſenwaldbrand burg(Cauſitz Rothenburg(Oberlauſitz), 9. Juli.(HB⸗ Funk.) Auf einem Kahlſchlag des nördlich von Groß Radiſch bei Niesky(Oberlauſitz) gelegenen Berges Dubrau brach am Samstag⸗ nachmittag ein Brand aus, der auf den Wald übergriff. Nachdem es den Wehren ſowie meh⸗ reren Arbeitsdienſtabteilungen und der Bevöl⸗ kerung gelungen war, den Brand bis zum Abend auf ſeinen Herd zu beſchrän⸗ ken, fachten heftige Windhoſen am Sonntagnachmittag das Feuer wieder an. Die Flammen griffen immer weiter um ſich und gefährdeten auch die Ortſchaft Groß⸗ Radiſch, ſo daß Reichswehr einge⸗ ſetzt werden mufte. Am Abend war das Feuer ſo weit eingedämmt, daß eine Gefahr nicht mehr beſtand. Ergriffen wurde von dem Brande eine Flüche von etwa tauſend Morgen. Skraßenkämpf e in Amſterdam durch die Preſſe auch den„wahnſinnigen, verruchten“ Locarno⸗Vertrag kündigen. Einzig Winſton Churchill ſetzt ſich für ein Bündnis ein. Sein Artikel in der„Daily Mail“ unter der Ueberſchrift„Wie ich den Frieden herbei⸗ führen würde“ ſtrotzt von haßerfüllten Angriffen gegen Deutſchland. Chur⸗ chill ſpricht u. a. von dem„Wahnſinn der Gleichberechtigung“ und fordert, daß ſowohl Frantreich wie England energiſch auf⸗ rüſten ſollen. im fireiſe Rothen⸗ Uerurſacht durch die hitze? Die Urſache des Feuers iſt noch nicht feſtge ſtellt. t broßer Waldbrand bei Tröbitz Finſterwalde, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Aus bisher noch ungeklärter Urſache brach am Tage⸗ bau der Grube Hanſa ein großer Waldbrand aus. Das Feuer griff, durch den ſtarken Weſtwind angefacht, mit unge⸗ heunrer Geſchwindigkeit um ſich. Die geſamten Wehren der Umgebung ſowie der Freiwillige Arbeitsdienſt aus Finſterwalde und Bad Erna und die Teno Finſterwaldes waren ſchnellſtens zur Stelle. Trotzdem dehnte ſich das Feuer bis an die Bahnſtrecke Halle— Kott⸗ bus aus. Eine jin der Nähe liegende Glas⸗ hütte mußte von den Wehren dauernd unter Waſſer gehalten werden. Durch die ſtarke Ranchentwicklung und die große Hitze wurden die Löſcharbeiten ſehr erſchwert. Es ge⸗ lang aber den vereinten Kräften, die Flammen an der Glashütte zum Halten zu bringen. Ein Straßenbild aus dem Amſterdamer Stadtviertel Jordaan während der Un⸗ ruhen. Nachdem in den Kämpfen demonſtrierender Kommuniſten gegen die Poli⸗ zei eine Ruhepauſe eingetreten war, kam es erneut zu ernſten Zuſammenſtößen. An vielen Stellen wurde das Straßenpflaſter aufgeriſſen und überall entſtan⸗ den neue Barrikaden. Hloskauer Aktivität (Von unſerem Korreſpondenten) Der Aufruhr in Amſterdam hat all die optimiſtiſchen Gemüter, die glaubten, daß mit der Anerkennung Sowietruß⸗ lands durch verſchiedene Staaten und die Wiederaufnahme geregelter diploma⸗ tiſcher Beziehungen der Gedanke einer bolſche⸗ wiſtiſchen Weltrevolution ad acta gelegt wor⸗ den ſei, eines Beſſeren belehrt. Herrn Litwinows Gang nach Genf hat den Wunſch⸗ träumen nach einer Weltrevolution kein Ende bereitet. Dieſe Lieblingsidee der Herren im Kreml wurde nicht liquidiert. Nur neue Wege wurden beſchritten, und Mos⸗ kaus Sendboten arbeiten jetzt in einer Atmo⸗ ſphäre der„Freundſchaft“, die Herr Litwinow in Genf für ſie geſchaffen hat. Nicht nur die Vorgänge in Holland, auch die Meldungen aus den verſchiedenſten Ländern beſtätigen, daß die Dritte Internatio⸗ nale ihren Betrieb in vollem Um⸗ fange weiterführt. Die große Hoffnung, Deutſchland für den bolſchewiſtiſchen Um⸗ ſturz reif zu machen, wurde jäh enttäuſcht, und der klägliche Zuſammenbruch der KP. in Deutſchland war ein empfindlicher Schlag, zu⸗ mal man ſich die kommuniſtiſche Propaganda in Deutſchland etwas koſten ließ. Man mußte ſich dazu entſchließen, neue Wege zu ſu⸗ chen und die kommuniſtiſchen Auſſtandsver⸗ ſuche, die in erſchreckender Weife die verſchi e⸗ denſten Länder Guropas in der letzten Zeit heimſuchen, laſſen darauf ſchließen, daß man ſich in Moskau für einen neuen Weg ent⸗ ſchloſſen hat. Die Planmäßigkeit und Regel⸗ mäßigkeit der Aufſtandsverſuche laſſen keine Zweifel darüber zu, daß ſie auf einen Wink der Komintern hin inſzeniert wurden. Ein ganz beſonderes Intereſſe wendet man den Staaten zu, die bis heute noch als Hort der liberalen Demokratie und des Par⸗ lamentarismus gelten. Vor allem in Frank⸗ reich wittert man Morgenluft. Den peinlichen Zwiſchenfall vor einigen Jahren, als ſich plötz⸗ lich herausſtellte, daß der offizielle ruſſiſche Botſchafter Rakowſki ſelbſt emſig bemüht war, für die Dritte Internationale zu werben, hat das rührende Téte--tete Litwinow⸗Bar⸗ thou am Genfer Geſtade vergeſſen laſſen. Friede mit Moskau— aber die Dritte Internationale, die nach Auffaſſung der Macht⸗ haber in Moskau mit der Sowjet⸗Union „nichts zu tun“ hat, läßt unter dieſem Motto verſtärkt ihre Agenten auf das franzö⸗ ſiſche Volk los. Die Welle der Aufſtände, die in den letzten Wochen das franzöſiſche Volk heimſuchte, die ſchweren Unruhen in Lyon und in der Bretagne, die alle auf kommuniſtiſche Provokation zurückzuführen ſind, zeigen, mit welcher Intenſität die Beauftragten der Drit⸗ ten Internationale in Frankreich am Werke ſind, die Zeit zu nützen, wo Herr Barthou die ruſſiſche Freundſchaft braucht, um, von den Krücken Herrn Litwinows geſtützt, durch Europa humpeln und ſeine Pakte an⸗ bieten zu können. Auch in Spanien ſind kommuniſtiſche Putſche und Aufſtände an der Tagesordnung. Hier wird verſucht, die Parteikämpfe, die ver⸗ ſchiedentlich ſehr ſcharfe Formen annahmen, auszunutzen, und in der letzten Zeit gab man ſich beſondere Mühe, aus dem Konflikt zwi⸗ ſchen Barcelona und Madrid für die kommuniſtiſchen Ziele ſo viel Kapital zu ſchla⸗ gen wie möglich, wobei die Linksregierung Barcelonas ein nützlicher Sekundant war. Auch die Schweiz wurde bekanntlich nicht verſchont, und die Schwierigkeiten, die die „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 9. Juli 33 Dahrgang 4— A Nr. 306— Seite 2 Schweizer Regierung hatte, um den kommuni⸗ ſtiſchen Terrormethoden entgegenzutreten, ſind noch in friſcher Erinnerung. Selbſt in England hat die kommuni⸗ ſtiſche Wühlarbeit neuerdings wieder ſtark zugenommen. Lange Jahre hindurch Kommunismus unter dem harten chlage gelitten, den ihm die konſervative Re⸗ gierung 1926 verſetzte, und der ſo ſcharf geführt war, daß es die Dritte Internationale Jahre hindurch nicht wagte, ihre Tätigkeit in größe⸗ rem Umfange wieder aufzunehmen. Jetzt ſcheint man aber wieder Mut bekommen zu haben, und die verſchiedenen Zwiſchenfälle, die auch London in der letzten Zeit erleben mußte, zei⸗ gen, daß die kommuniſtiſche Zentrale wieder von neuem verſucht, in England Fuß zu „faſſen. Augenblicklich kämpft Holland mit einem kommuniſtiſchen Aufſtand. In Hol⸗ land ſpielte bisher die kommuniſtiſche Partei eine untergeordnete Rolle und die Sozialdemo⸗ kratie hatte Oberwaſſer. Schon ſeit längerer „Zeit zeigte ſich aber, daß die roten Hetzer eifrig am Werke waren, um in Holland Anhänger für ihr blutiges Gewerbe zu finden. „Der holländiſchen Regierung gelang es bisher immer, eine Zuſpitzung der innerpolitiſchen Berhältniſſe zu vermeiden und einer gewalt⸗ ſamen Löſung irgendwelcher Streitfragen aus dem Wege zu gehen. Allmählich verſchärfte ſich aber die Lage ſo, daß ſich der Miniſter⸗ präſident genötigt ſah, gegen die radikalen Elemente vorzugehen. Er verfiel dabei aber, wie alle europäiſchen Staaten, zum Beiſpiel auch die Schweiz, in den Fehler, die Kommu⸗ niſche Partei und den Faſchismus bei den Ab⸗ wehrmaßnahmen gleichzuſetzen und ſomit zu⸗ gleicheine Strömung zu bekämpfen, die ihrer ganzen Geiſteshaltung nach am ehe⸗ ſten geeignet iſt, den Kampf gegen den Kommunismus durchzuführen. Moskauaktiv! Man wird gut daran tun, ſich in den verſchiedenen Staaten der Gefahr bewußt zu werden, die dieſe Tatſache mit ſich bringt und ſich zu vergegenwärtigen, daß nur ein rückſichtsloſer Kampf gegen die ſtaatszer⸗ ſetzenden Elemente die Gefahren bannen kann. die Untat von Ouetzin Sturmführer Malzahn ſeinen Verletzungen erlegen Stettin, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Der nach der Sonnwendfeier am 23. Juni in Quetzin von einem Stahlhelmer angegriffene und ſchwerver⸗ letzte SA⸗Sturmführer Malzahn iſt heute Nacht ſeinen Verle tzungen er⸗ legen. berurteilung des Kreisgruppenführers des USo035 Eutin Kiel, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Die Preſſeſtelle der Regierung teilt mit: Der kommiſſari⸗ ſche Kreisgruppenführer des NSDFỹB Weſtphal in Eutin, der am 25. Mai wegen Beleidigung des Reichsminiſters Dr. Goebbels und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Schutzhaft genommen war, iſt in der am 5. Juli vor dem Sondergericht in Eutin wegen Ver⸗ gehens gegen die Verordnung des Reichspräſi⸗ denten vom 21. März 1933 ſtattgefundenen Ver⸗ handlung zu einer Gefängnisſtrafe von vier Monaten verurteilt worden. Ein zweifacher Raubmörder verhaftet Thale(Harz), 9. Juli.(HB⸗Funk.) Die Kriminalpolizei verhaftete nach längeren Er⸗ mittlungen den hier anſäſſigen Polen Joſeph Moſch, der vor einiger Zeit kurz hintereinander eine Krankenſchweſter aus Mag⸗ deburg namens Ingeborg Rackwitz und ein junges Mädchen aus Schleſien an einſamer Stelle überfallen, ermordet und beraubt hat. Die Leichen der beiden Un⸗ glücklichen ſind gefunden worden, der Mörder hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Smriſtes fluſſenen in tondon und paeis London, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Die Rede des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, in Königsberg findet in der engliſchen Preſſe allergrößte Beachtung.„Nationalſozia⸗ liſtiſche Aufforderung an die Frontſoldaten der Welt“ und„Friedensangebot an Frankreich“ lauten die Ueberſchriften des„Daily Tele⸗ graph“.— Die„Daily Mail“ meldet: „Herr Heß ſetzte ſich energiſch fürſgeine Eini⸗ gung mit Frankreich ein, indem er ſich auf die Tatſache berief, daß die Frontſoldaten aller Länder den Frieden wünſchen.“ Beſonders beachtet werden die Aeußerungen des Stellver⸗ treters des Führers über Deutſchlands Vertei⸗ digungswillen gegen einen feindlichen Einfall, die als„Warnung an Frankreich“ gedeutet werden. Die Blätter heben den ungeheuren Beifall hervor, mit dem dieſe Worte wie auch andererſeits die Friedensaufforderung an Frankreich aufgenommen wurden.— Die„Ti⸗ mes“ ſagt, die Rede von Heß ſei das Ergeb⸗ näs des Tages und wiwdmet ihr zwei Spal⸗ ten des Titelblattes unter der Ueberſchrift: „Die Soldaten und der Frieden“. Das Blatt hebt hervor, daß die Rede mit einem zündenden Appell für den Frieden ende. Die Beachtung in Paris Paris, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Die Pariſer Morgenpreſſe widmet der großen Rede des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, breiteſten Raum und unterſtreicht dabei in er⸗ ſter Linie die Ausführungen, die direkt an die Adreſſe Frankreichs gerichtet ſind. Der„Matin“ ſtellt einleitend feſt, daß Ru⸗ dolf Heß zu den überlegteſten Führern des neuen Deutſchland gehöre, der ſich ſtets ſehr zu⸗ rückgehalten habe. Wenn man ihn auch nicht als neuen Mann hinſtellen könne, ſo könne man ihn doch zumindeſten als einen Mann be⸗ zeichnen, der geeignet ſei, das Zeichen für diennene Ehre des Nationalſozialismus zu geben. Seine Ausführungen ſeien bedeut⸗ ſam, weil ſie viele Gedanken enthielten, von denen man annehmen könne, daß ſie vorher gründlich mit dem Führer durchgeſprochen wor⸗ den ſeien. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit werde ſicherlich überraſcht ſein, nach den Ereigniſſen vom 30. Juni plötzlich den Bemühungen eines ſo vernünftigen außenpolitiſchen Aufbaues gegenüberzuſtehen. „Eͤcho de Paris“ behauptet, daß ſich an den außenpolitiſchen Forderungen des Reichs⸗ kanzlers nichts geändert habe, unterſtreicht aber auch den Aufruf an alle ehemaligen Front⸗ kämpfer und die beſondere Hervorhebung der franzöſiſchen Kriegsteilnehmer. „Quotidien“ erklärt den Aufruf an die franzöſiſchen Frontkämpfer als„verſpäte⸗ ten Pazifismus“. Der rechtsſtehende„Four“ warnt wieder ein⸗ mal vor einem„politiſchen Manöver“ der deutſchen Regierung. Das Blatt möchte offenbar gern aus den Worten an die franzöſiſchen Frontkämpfer eine Spekulation auf die Gegenſätze in der franzöſiſchen Innen⸗ politik konſtruieren. Weiter führt dann der Ar⸗ tikel aus: Kein Franzoſe weigere ſich, dieſe bewegten Worte anzuhören. Man kenne auch in Frankreich den moraliſchen Wert und die geſchichtliche Be⸗ deutung an, die eine deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ ſtändigung haben würde. Man ſei höchſtens etwas enttäuſcht, daß Heß den Wert und dieſe Bedeutung zu einer An⸗ gelegenheit von Pfennigen und Sous mache, in⸗ dem er erklärte, daß jeder Franzoſe und jeder Deutſche aus einer ſolchen Verſtändigung ein erhöhtes Einkommen ziehen würde. In Deutſch⸗ land werde immer wieder vergeſſen, daß man Frankreich nicht von den Vorteilen einer Ver⸗ ſtändigung überzeugen müſſe, ſondern davon, daß eine ſolche Verſtändigung möglich ſei. Deutſchland müſſe das Vertrauen Frankreichs gewinnen. Heß ſei das noch nicht ganz gelungen. „Excelſior“ vertritt die Anſicht, daß die Rede als Vorbote einer Aenderung der Außenpolitik des Reiches angeſehen werden müßte. Man habe den Eindruck, als ob dieſer erſte Schritt, der im kraſſen Gegenſatz zu den letzten Angriffen gegen Frankreich ſtehe, als Auftakt für genauere Vorſchläge anzu⸗ ſehen ſei. Siorhe hitzewelle über kngland Tauſende von hitzſchlügen/ Fünf Todesopfer/ broße buſch⸗ und hieidebründe London, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Die Hitze⸗ welle, die zurzeit über England herrſcht, er⸗ reichte während des Wochenendes ihren Höhe⸗ punkt. An manchen Orten wurde die für Eng⸗ land außerordentlich hohe Tempera⸗ tur von 32 Grad Celſius gemeſſen, die höchſte Julitemperatur ſeit 41 Jahren. Nach Ausſagen der Wetterpropheten iſt vorläufig noch kein Ende der Hitze zu ſehen, die ſeit 15 Tagen ununterbrochen andauert. Während des Wochenendes ſind Tauſende von Menſchen infolge Hitzſchlages zuſammengebrochen. Bis⸗ her werden fünf Todesopfer gemeldet. In allen Landesteilen ſind große Buſch⸗ und Heidebrände ausgebrochen, die ge⸗ meinſam von Polizei, Militär und Feuerwehr bekämpft werden. Der berühmte Rhododendron⸗ Wald des Lords Malmesbury bei Chriſtchurch wurde durch einen Rieſenbrand dem Erdboden gleichgemacht. Infolge des Waſſermangels iſt es beinahe unmöglich, die Brände wirkungsvoll zu bekämpfen. Auf dem engliſchen Truppenübungsplatz Aldershot wur⸗ den 800 mit Stahlhelm und Gasmasken bewaff⸗ nete Soldaten zur Löſchung von zwei großen Heidebränden herangezogen. Außenminiſter Sir John Simon und ſeine Frau beteiligten ſich an der Bekämpfung eines Buſchfeuers in der Nähe von Tadworth in der Grafſchaft Sorrey. Die Küſtenſtadt St. Andrews in Fife wurde von einem Wirbelſturm heimgeſucht, der den ganzen Ort in eine Sandwolke hüllte. 9 Gewitterſtürme über portugal Liſſabon, 9. Juli. Weite Teile Por⸗ tugals wurden während des Wochenendes von Gewitterſtürmen heimgeſucht. Vier Per⸗ ſonen wurden durch Blitzſchlag getötet. In Bra⸗ ganza wurde das Poſtamt vom Blitz getroffen und teilweiſe zerſtört. ˙m ⏑mm. 4 Der politijche Tag „Sicherheit durch In Berliner politi⸗ ſchen Kreiſen hält man Aufrüſtung“ ſich bei der Beſpre⸗ chung des Beſuches Barthous in London und ſeiner Bedeu⸗ tung für die Entwicklung der internationalen Politik zurück. Man verweiſt darauf, wie außerordentlich verſchiedenartig die Auffaſſung mehr oder minder offizieller Perſönlichkeiten in England ſowohl als auch in Frankreich zu ſein ſcheint. Auch das Preſſe-⸗Echo aus London und Paris ergibt insgeſamt ein durchaus mißtönendes Konzert, in dem keine einzige Anſicht die erſte Geige ſpielt. Es wäre verfehlt, das ſehr verwickelte Pro⸗ blem einer etwaigen engliſch-franzöſiſchen An⸗ näherung mit einer Handbewegung abzutun. Gerade die erregte Debatte der jüngſten Tage hat wieder gezeigt, daß tatſächlich der Kampf nicht nur darum geht, ob zeitweilig die „Entente cordiale“ der Vorkriegs⸗ zeit wieder aufgefriſcht werden ſoll, ſondern ob und wieweit für die fernere Zukunft eine Zuſammenarbeit der beiden Re⸗ gierungen oder beſſer der beiden Gene⸗ ralſt äbe in Frage kommt. Gewiß, nach allen Verlautbarungen und Dar⸗ ſtellungen der letzten Zeit müßte man anneh⸗ men, daß die verantwortlichen Staatsmänner Englands nicht daran dächten, ſich den franzöſiſchen Bündnisplänen gefügig zu zeigen. Es iſt ſehr fraglich, ob es ſelbſt in dem für uns ungünſtigſten Fall jemals zum Ab⸗ ſchluß eines formellen Vertrages kommen würde; jedoch iſt auch der Eintritt Englands in den Weltkrieg nicht auf der Grundlage eines Bündnispaktes erfolgt, ſondern lediglich in Verfolg einer Militärkonvention, die aber dann in ihrer letzten Auswirkung als eine„Ver⸗ pfändung der engliſchen Ehre“ ausgelegt wurde. Barthou findet inſofern einen verhältnis⸗ mäßig gut bearbeiteten Boden vor, als Macdonald ſich auf Krankheits⸗ urlaub befindet und er mit denjenigen Regierungsmitgliedern zu tun haben wird, die von vornherein einer engen Zuſammenarbeit mit Frankreich das Wort reden. Vor allem bezieht ſich dieſe Kennzeichnung auf Lord Hailsham, der nicht nur eine militäriſche, ſon⸗ dern am liebſten gleich auch eine enge diplo⸗ matiſche Verbrüderung verwirklicht ſehen möchte.— Die Reiſe Barthous iſt auf jeden Fall als Ereignis von größter internationaler Trag⸗ weite anzuſehen. Die ruſſiſchen Bezie⸗ hungen ſpielen dabei einer ſehr große Rolle. Das geht u. a. ſchlaglichtartig aus den Be⸗ mühungen auch der offiziöſen engliſchen Po⸗ litit hervor, durch„Höflichkeitsbeſuche“ Fühlung mit ruſſiſchen Diplomaten und Mili⸗ tärs aufzunehmen. So z. B. wird nächſtens der Befehlshaber der ſowjetruſſiſchen Luftflotte mit ſeinem engliſchen Kollegen, einem Ariſto⸗ kraten von hohen Graden, zuſammentreffen, um ſich einmal näher kennen zu lernen! Es würde müßig ſein, von dieſer einen Reiſe Barthous ſchon greifbare Ergebniſſe in der einen oder anderen Hinſicht zu erwarten. Un⸗ zweifelhaft wird man ſich gegenſeitig auszu⸗ ſprechen verſuchen, um in großen Umriſſen den Grad der etwaigen Zuſammen⸗ arbeit abzutaſten. Man wird darüber ſpre⸗ chen, was in Warſchau, in Bukareſt, Belgrad und Prag verhandelt wurde. Man wird das Ergebnis des Gedankenaustauſches zwiſchen den Generalſtäben durchberaten, auf die Stel⸗ lungnahme zu den Verhandlungspunkten der Flottenkonferenz zurückkommen und ſchließlich zu erforſchen verſuchen, wie man die ausein⸗ anderſtrebenden Intereſſen militärpolitiſcher Natur auszugleichen in der Lage iſt. Sollte es zu einem engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Pakt oder auch nur zu enger Tuch⸗ Vom Sinn des Arbeitsdienſtes Von Staatsſekretär Konſtantin hierl, Reichskommiſſar kür den Freiwilligen Arbeitsdienſt Die Ernennung des Reichsarbeitsführers zum Reichskommiſſar für den Arbeits⸗ dienſt läßt die nachſtehenden Darlegungen beſonders bemerkenswert erſcheinen. Die Schriftleitung. Der Arbeitsdienſt iſt nicht dazu berufen, den deutſchen Boden zu bearbeiten, auf daß zwei Halme ſprießen, wo vorher einer wuchs, der Arbeitsdienſt ſoll auch den jungen deutſchen Menſchen bearbeiten, ſo daß in dieſer Jugend alle guten Anlagen des deutſchen Weſens ent⸗ wickelt und gepflegt werden, damit auch dieſer lebendige Acker doppelt reiche Frucht trägt. Für uns bedeutet Arbeit den Inhalt des Lebens. In der Arbeit erkennen wir eine Schweſter des Kampfes. Ein Daſein ohne Arbeit und Lebenskampf erſcheint uns als eine dumpfe Krankenſtube. Liberaliſtiſche Auffaſſung wertete die Arbeit nach dem, was ſie für den einzelnen ein⸗ trug, wir ſchätzen die Arbeit nach ihrem Werte für die Volksgemeinſchaft. Der überhebliche Intellektualismus des libe⸗ ralen Zeitalters ſah mit Hochmut auf die Hand⸗ arbeit herab.„Nurein Arbeiter“ war der Ausdruck bürgerlichen Denkens. Wir wollen dem deutſchen Arbeiter ſeine Ehre geben, ſie iſt ihm unentbehrlicher als Tariflöhne, weil er ein Deutſcher iſt. Wir wollen das Wort„Arbei⸗ ter“ zum Ehrentitel für jeden Deut⸗ ſchen machen, dashalb ſoll jeder Deutſche eine gewiſſe Zeit ſeines Lebens als Handarbei⸗ ter Ehrendienſt tun für ſein Volk. Gegenüber reaktionärem Denken ſei mit aller Entſchieden⸗ heit betont, daß es nicht nur einen Ehrendienſt mit den Waffen, ſondern auch mit dem Werk⸗ zeug gibt. Jeder uneigennützige Dienſt am Volk iſt Ehrenpflicht. Wir kennen auch nur eine Standesehre für alle Stände, ſie ſteht und fällt mit der pflichtgetreuen Erfüllung der Standes⸗ pflichten. Die perſönliche Achtung, die dem einzelnen gebührt, hängt nicht davon ab, was einer arbei⸗ tte, ſondern wie er ſeine Pflicht tut. Der materialiſtiſche Händlergeiſt des libera⸗ liſtiſchen Zeitalters betrachtete alles als „Ware“, auch den arbeitenden Menſchen und den Heimatboden. Für uns iſt der arbeitende Menſch die Krane der Schöpfung, und der Hei⸗ matboden iſt uns etwas Heiliges, er iſt uns Vaterland. Der Geiſt, den wir im Arbeitsdienſt pflegen wollen, iſt jener Geiſt, den unſer Führer im deutſchen Volk wiedererweckt, mit Hilfe deſſen er die nationalſozialiſtiſche Bewegung ins Le⸗ ben gerufen hat. Es iſt der deutſche Geiſt, der aus den Urtiefen deutſchen Weſens wieder in das Leben unſeres Volkes durchgebrochen iſt. Deutſch ſein heißt eine Sache umihrer ſelbſt willen tun— ein bekannter Aus⸗ ſpruch, der vom Liberalismus beſpöttelt wurde, weil ſeiner um das Ich kreiſenden Weltan⸗ ſchauung eine ſolche Auffaſſung unverſtändlich blieb. Eine Sache um ihrer ſelbſt willen, d. h. um der mit der Sache verbundenen Idee willen tun— das iſt deutſcher Idealismus. Idealismus iſt mehr als ſchwärmeriſche Stimmung oder raſch aufflammende Begeiſte⸗ rung. Idealismus iſt tiefe, nachhaltige Glut, iſt volle, ſelbſtloſe Hingabe an eine Idee. Dieſen Idealismus wollen und brauchen wir im Arbeitsdienſt, dieſen Geiſt der Hin⸗ gabe an den Arbeitsdienſt als Ehrendienſt am deutſchen Volke. Aus ſolcher idealiſtiſchen Hingabe an eine Aufgabe entſpringt die Treue zur Pflicht. Wir wollen im Arbeitsdienſt dem deutſchen Volke pflichttreue Menſchen er⸗ ziehen. Die Männer, die im Frieden ihrem Volke mit dem Spaten, der Waffe des Friedens, die⸗ nen, ſind ſeeliſch auch bereit, zum Schutze der Friedensarbeit und der Ehre ihres Volkes ihr Leben einzuſetzen. Wer die eigene Ehre hoch hält, der wird auch die Ehre der Kameraden nicht böswillig oder leichtfertig antaſten. So kommt die Erziehung zum Ehr⸗ gefühl auch der Kameradſchaft zugute, die eine weitere Aeußerung des Geiſtes iſt, den wir im Arbeitsdienſt pflegen wollen. Die Kameradſchaft, die wir im Arbeitsdienſt erſtreben, iſt etwas anderes als ſentimentale Brüderlichkeit, als Brüderſchaft bei Wein und Becherklang. Wir meinen damit die gegenſeitige Achtung, Rückſichtnahme und Hilfeleiſtung im gemeinſamen Lagerleben und bei der gemein⸗ ſamen Arbeit, wir verſtehen unter Kamerad⸗ ſchaft jenes Zuſammengehörigkeitsbewußtſein, das ſich für das Gelingen des gemeinſamen Werkes verantwortlich fühlt, jenen Korpsgeiſt, der über die Ehre der Gemeinſchaft wacht. Eine ſolche Gemeinſchaft bedeutet Einord⸗ nung in eine Arbeitsgemeinſchaft unter,Zurückſtellung der rein perſönlichen Be⸗ lange, eine ſolche Kameradſchaft iſt weſensgleich mit Sozialismus. Dieſe Kameradſchaft verbindet Führer und Gefolgſchaft, ſie verpflichtet gegenſeitig. Der Führer ſieht in ſeinen Untergebenen nicht das „Menſchenmaterial“— wie jener ab⸗ ſcheuliche Ausdruck heißt— mit dem er arbeitet wie mit einer toten Maſchine, ſondern Mit⸗ arbeiter im gleichen Werke und Pflegebefohlene, für deren Wohl er nach Kräften ſorgt. Der Un⸗ tergebene ſieht im Führer nicht einen fremden Intereſſen dienenden Fronvogt, ſondern den Führerkameraden, dem er ſeine verantwor⸗ tungsvolle Aufgabe im Dienſt der gemeinſamen Sache nach Kräften erleichtert. So ſoll der Arbeitsdienſt eine durch Kame⸗ radſchaft verbundene große Arbeitsge— meinſchaft darſtellen. ahrgang fühlung k demnächſt Abrüſtung den dann die deutſ drängt he dann jene render fi „Sicher! durch A Die ko. flin Amſte energiſcher ſpäten Abe lichen Sta verlief die meinen r hat der gr tigte kom: ſein nor iſt zurückg Straßendi⸗ In den burg und Norden lie die Behörl friedig wurde au geſchäft ve kommun ihre unter dieſem Ste Straßenkre patrouillen kngliſch Dubli general O der Grafſck Mitteilung blikaniſcher ſchaften an „Wenn 1 bedeute bei Gott alaube, 95 ebenfal Abenteir Schang der Provin interview Hedin ſe unter Gen ſpäter wied befinde ſie in Akſu. Ein Paris, in dem Do der ſich, ve 20 Wohnh' Feuerwehr genüber nahme des Es iſt noch ſind. Ermõ Berlin regierur im„Reichs 31. Juli d. zentner er Das Nach tauſe engliſchen wieder das freiem Hin iſt ein öffe der kleinen Arbe Tag rliner politi⸗ iſen hält man der Beſpre⸗ s Beſuches ſeiner Bedeu⸗ nternationalen darauf, wie die Auffaſſung zerſönlichkeiten Frankreich zu o aus London ein durchaus n dem keine ielt. rwickelte Pro⸗ nzöſiſchen An⸗ ung abzutun. üngſten Tage h der Kampf weilig die orkriegs⸗ t weirßz ir die fernere rabeiden Re⸗ den Gene⸗ gen und Dar⸗ man anneh⸗ ſtaatsmänner en, ſich den zig zu zeigen. ſelbſt in dem ls zum Ab⸗ zes kommen Englands in ndlage eines lediglich in ie aber dann eine„Ver⸗ zelegt wurde. n verhältnis⸗ vor, als ankheits⸗ t denjenigen ſen wird, die ammenarbeit Vor allem auf Lord täriſche, ſon⸗ enge diplo⸗ icht ſehen ſen Fall als naler Trag⸗ in Bezie⸗ große Rolle. is den Be⸗ gliſchen Po⸗ S beſuche“ „und Mili⸗ rd nächſtens en Luftflotte nem Ariſto⸗ nmentreffen, rnen! einen Reiſe ſſe in de warten. Un⸗ itig auszu⸗ mriſſen den ſammen⸗ zrüber ſpre⸗ eſt, Belgrad n wird das 3 zwiſchen if die Stel⸗ hunkten der d ſchließlich die ausein⸗ ärpolitiſcher ranzöſi⸗ ger Tuch⸗ —————— iſt, den wir rbeitsdienſt entimentale Wein und gegenſeitige leiſtung im der gemein⸗ Kamerad⸗ bewußtſein, meinſamen Korpsgeiſt, wacht. Einord⸗ inſchaft ilichen Be⸗ heſensgleich ührer und zitig. Der nicht das jener ab⸗ er arbeitet dern Mit⸗ ebefohlene, t. Der Un⸗ nn fremden ndern den berantwor⸗ neinſamen rch Kame⸗ ſeitsge⸗ 4 fühlung kommen, Zahrgang 4— A Nr. 308— Seite 3 „Hakentreuzdanner⸗ Abendausgabe— Montag, 9. Juli 193 dann wird man vielleicht demnächſt einen offiziellen Verzicht auf jede Abrüſtung vernehmen können. Vielleicht wer⸗ den dann auch die Schranken fallen, in die man die deutſchen Verteidigungsmöglichkeiten ge⸗ drängt hat. Oberſter Grundſatz aber wird dann jenes Wort werden, das kürzlich ein füh⸗ render franzöſiſcher Generalſtäbler prägte: „Sicherheit, gut! Aber Sicherheit durch Aufrüſtung!“ Die kommuniſtiſchen Wühler in den flmſterdamer faſenvierteln Ruhe in der Stadt? Amſterdam, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Nach energiſcher Unterdrückung der geſtern in den ſpäten Abendſtunden in den öſtlichen und nörd⸗ lichen Stadtteilen wieder aufgelebten Unruhen verlief die Nacht zum Montag im allge⸗ meinen ruhig. In den Vormittagsſtunden hat der größte Teil der Stadt, auch das berüch⸗ tigte kommuniſtiſche Viertel Jordaan, wieder ſein normales Ausſehen. Das Militär iſt zurückgezogen und die Polizei verſieht den Straßendienſt allein. In den beiden Hafenvierteln Ketten⸗ burg und Witten burg, ſowie in den im Norden liegenden Arbeiterſiedlungen betrachten die Behörden die Lage noch nicht als be⸗ friedigend. In den frühen Morgenſtunden wurde auf dem Mosplein ein Lebensmittel⸗ geſchäft von der Menge geplündert, während kommuniſtiſche Agitatoren eifrig ihre unterirdiſche Wühlarbeit fortſetzen. In dieſem Stadtteil ſind daher an allen wichtigen Straßenkreuzungen noch immer ſtarke Militär⸗ patrouillen zu ſehen. kngliſche brenzbeſeſtigungen gegen Jeland? Dublin, 9. Juli. Der iriſche Oppoſitions⸗ general'Duffy erklärte in einer Rede in der Grafſchaft Cavan, daß England nach einer Mitteilung der Parteizeitung der iriſchen repu⸗ blikaniſchen Armee die ſechs nordiriſchen Graf⸗ ſchaften an der Grenze des Freiſtaates befeſtige. „Wenn dies den Krieg gegen uns bedeutet“, ſagte'Duffy,„dann werde ich bei Gott mit in den Krieg ziehen, und ich glaube, 95 v. H. der Blauhemden werden ebenfalls dabei ſein.“ —————— Abenteuer Spen Hedins in Sinkiang Schanghai, 9. Juli. Der Zivilgouverneur der Provinz Sinkiang erklärte in einem Preſſe⸗ interview in Nanking, der Forſcher Sven Hedin ſei in Südſinkiang von Aufſtändiſchen unter General Matſchunging entführt, aber ſpäter wieder freigelaſſen worden; Spen Hedin befinde ſich gegenwärtig wohlbehalten in Akſu. Ein ganzes Dorf eingeäſchert Paris, 9. Juli. In der Sonntagnacht brach in dem Dorf Fion bei Thonon ein Brand aus, der ſich, vom Winde begünſtigt, raſch auf alle 20 Wohnhäuſer der Ortſchaft ausdehnte. Die Feuerwehr ſtand dem Brand machtlos ge⸗ genüber. Die Bewohner mußten unter Mit⸗ nahme des notwendigſten Eigentums flüchten. Es iſt noch nicht bekannt, ob Opfer zu beklagen ſind. Ermäßigung des Kartoffelzolles Berlin, 8. Juli.(HB⸗Funk.) Die Reichs⸗ regierung hat nach einer Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“ den Kartoffelzoll bis zum 31. Juli d. J. von 6 auf 2 RM. je Doppel⸗ zentner ermäßigt. Das Parlament unter freiem Himmel ach tauſendjährigem Brauch wurde auf der —— icchen In el„Isle of Man“ dieſer Tage wieder das„Tynwald“, ein Parlament unter freiem immel, feierlich eröffnet. Dieſer Tag iſt ein öffentlicher Feiertag für die Bewohner der kleinen Inſel. Der Präſident verlieſt das Arbeitsprogramm des Parlaments. Das ceben muß richten! fieine Icheidung des Dolkes nach 5uſtemraſſen/ Raſſe erkennt man an der Bewührung Berlin, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Bei der Zu⸗ rückweiſung eines Vorſchlages, der kürzlich für eine deutſche Raſſenſtatiſtik gemacht wurde, entwickelt der Sachverſtändige für Raſ⸗ ſenforſchung im Reichsinnenminiſterium, Dr. Achim Gercke, im„Deutſchen Aerzteblatt“ beachtliche Gedanken über die Bedeutung der Raſſenfrage im Dritten Reich. Er weiſt darauf hin, daß es zwei Raſſebe⸗ griffe gibt, die Syſtemraſſe und die Vitalraſſe. Die Einteilung des deutſchen Volkes nach Syſtemraſſen bis zum letzten Mann würde eine Ueberſpitzung des Raſſegedankens bedeuten, die die Volksgemeinſchaft bedroht. Grundſätzlich müſſe man ſich klar machen, daß die Raſſenpolitik keine nur ürztliche oder wiſſenſchaftliche Angelegenheit ſei, ſondern eine hochpolitiſche. Politik im nationalſozialiſtiſchen Sinne bedeute, die beſten Kräfte der Nation zur Wirkung zu bringen. Der raſſiſche Wert ſei erſt dann gegeben, wenn zu gewiſſen körperlichen Be⸗ dingungen der raſſiſche Wille, die klare Weltanſchauung und der kämpferiſche Geiſt treten. Ausmerzen könne man die ſchwerſten Fälle erblicher Belaſtung, ausſchei⸗ den die Fälle einer fremdraſſiſchen Herkunft, ausleſen könne man aber nicht ſo ein ⸗ fach. Das Ausſehen bürge noch nicht für den inne⸗ ren Wert. Jede Wertung ſei falſch, die die Lei⸗ ſtung des Menſchen überſieht, denn Raſſe er⸗ kennt man an der Bewährung. Die Dottrin dürfe nie über das Leben ſiegen, ſonſt werde ſie zur furchtbaren Geißel für die Menſchen. Die in Zahl und Maß feſtgelegten Tatbeſtände über die raſſiſche Einordnung ſeien vielleicht Hil'smittel zur Ueberprüfung der Ent⸗ ſcheidung, dürften aber niemals allein Richter ſein. Das Leben müſſe rich⸗ ten, nicht der erbbiographiſche Perſonalbogen. Der Plan, das Standesamt zum Sippenamt zu entwickeln, werde durch nichts falſcher ausge⸗ legt, als wenn man meine daß dieſes Sippen⸗ amt auch nur im kleinſten helfen ſolle, die Men⸗ ſchen nach den Syſtemraſſen zu verteilen und die Volksgemeinſchaft zu zerſtückeln. Raſſenſcheidung vom Judentum ſei notwendig, aber das deutſche Blut könne und dürfe nicht in Teile zerſchnitten werden. Gercke ſchloß mit der Feſtſtellung, daß man Wiſſenſchaft und Politik trennen müſſe. Die Politik habe in Deutſchland zu beſtim⸗ men, die Wiſſenſchaft ſolle beraten. Jubiläumsfeier der Saßnitz⸗ Trelleborg⸗Jähre Anläßlich des 25jährigen Beſtehens der Fähre zwiſchen Saßnitz auf Rügen und Trelleborg auf der Südſpitze Schwedens wurde in Saßnitz ein großes Feſtpro⸗ gramm durchgeführt. Unſer Bild zeigt die geſchmückten deutſchen Fährſchiffe in den Fähranlagen. Rieſenkundgebung für die deutſche Saar in Teitersweiler Leitersweiler(Reſtkreis St. Wendel⸗ Baumholder), 9. Juli. Der inmitten herrlicher Waldungen gelegene Ort Leitersweiler ſtand am Sonntag ganz im Zeichen einer gro⸗ ßen Saarkundgebung, zu der Landrat Burghof die geſamte Einwohnerſchaft des Reſtkreiſes aufgerufen hatte. Schon am frühen Vormittag ſetzte der geſchloſſene An⸗ marſch Tauſender aus allen Saargrenzbezirken ein.„Deutſch iſt die Saar“, dieſes Leit⸗ motiv war als Aufſchrift aller mitgeführten Schilder der Abordnungen feſtzuſtellen. Nach einem Feldgottesdienſt für beide Konfeſſionen und Platzkonzerten der SA-⸗Kapellen folgte nachmittags der geſchloſſene Aufmarſch zum Feſtplatz, wo die große Treuekundgebung ſtatt⸗ fand. Dem Fahneneinmarſch der PO, SA und HJ ſowie anderer Gliederungen folgten Be⸗ grüßungsanſprachen; Geſang⸗ und Sprechchöre leiteten über zur Rede des Treuhänders der Arbeit für das Rheinland, Staats⸗ rat Willi Börger. Der Redner appellierte an die Volksgenoſſen aus dem Saarland, ſich ſelbſt zu überzeugen, wie in den deutſchen Betrieben die Volksgemeinſchaft Wirklichkeit geworden ſei. Wenn es Millionen heute in Deutſchland noch ſchlecht gehe, dann ſei das nicht die Schuld Adolf Hitlers; wenn es aber Millionen bereits beſſer gehe, dann ſei es das Verdienſt des Volkskanzlers. Der Redner ſchloß: Blut von der Saar will zum Reich zurück und dieſer Wille des Blutes wird die Grenzpfähle niederreißen. Der Führer des Bundes der Saarvereine, Gauleiter und Staatsrat Guſtav Simon⸗ Koblenz, erklärte u..: Es gebe im Saar⸗ gebiet nur ein Gefühl: Saar und Reich, Saardeutſche und Adolf Hitler ge⸗ hörten zuſammen. Angeſichts der Ver⸗ ſuche einer gewiſſen franzoſenfreundlichen Preſſe, einen Keil in das ſaarländiſche Volk zu treiben, vor allem durch religiöſe Hetze, müſſe dieſen Herren geſagt werden, daß außer den zehn Geboten und außer den beſonderen Geboten der Konfeſſionen das ungeſchriebene göttliche religiöſe Gebot vorhanden ſei: Was Gott zuſammengefügt hat, das darf der Menſch nicht trennen.(Stürmiſcher Beifall.) Gauleiter Simon ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen„Sieg Heil“ auf den Führer. Folbjetruſſiſcher Proteſtſchrit in Tokio kin Torpedoboot in euſſiſchen bewüſſern? Moskau, 9. Juli. Wie die Telegraphen⸗ Agentur der Sowjet⸗Union meldet, hat Bot⸗ ſchaftsrat Raiwid von der Sowjetbotſchaft in Tokio im japaniſchen Außenminiſterium Pro⸗ teſt eingelegt gegen das unrechtmäßige Kreuzen des japaniſchen Torpedobvotes„Nu⸗ makaſi“ in ſowjetruſſiſchen Ho⸗ heitsgewäſſern, gegen die unrechtmäßige Landung von 65 Offizieren und Matroſen des japaniſchen militäriſchen Erdöltransportſchiffes „Erime“ auf Sachalin ohne Genehmigung der Sowjetbehörden und ſchließlich gegen die Ueber⸗ fliegung der Sowjetgrenze im Bezirk von Han⸗ das durch ein japaniſches Flugzeug. Empörung in Japan über ſowjetruſſiſche Beſchuldigungen Tokio, 9. Juli. In politiſchen Kreiſen be⸗ ſchäftigt man ſich lebhaft mit einer von ſowjet⸗ ruſſiſcher Seite erhobenen Beſchuldigung, daß ein Offizier des japaniſchen Gene⸗ Oſtland⸗Turnfeſt in Danzig Abendliche Vorführungen am Barren unter den rieſigen Symbolen der Deutſchen Turnerſchaft beim Oſtlandturnfeſt in Danzig, das mit einem großen Aufmarſch der Turner im Seebad Zoppot begann. ralſtabes, der gleichzeitig Chef der japani⸗ ſchen diplomatiſch⸗militäriſchen Miſſion in Sachaljan iſt, bei einem Empfang des ſowjet⸗ ruſſiſchen Generalkonſulates verſucht habe, Do⸗ kumente des ſowjetruſſiſchen Generalkonſuls zu entwenden. Dieſe Behauptung hat in Kreiſen des japaniſchen Kriegsminiſteriums größte Empörung hervorgerufen. Man er⸗ klärt hier, der japaniſche Oberſt ſei ein Mann von tadelloſer Führung. Die von ruſſiſcher Seite ausgeſprochene Beſchuldigung ſei ge⸗ radezu ungeheuerlich. Der japaniſche Kriegs⸗ miniſter hat den Chef der japaniſchen Armee in der Mandſchurei, Chaſchikara, angewieſen, ſo⸗ fort einen Bericht über die Angelegenheit zu erſtatten. Von ſowjetruſſiſcher Seite wird dagegen be⸗ hauptet, der japaniſche Oberſt ſei während eines Empfanges im ruſſiſchen Generalkonſulat plötzlich verſchwunden. Er habe ſich unbefugter⸗ weiſe in die oberen Räume des Generalkonſu⸗ lates begeben, dort Schreibtiſche aufgebrochen und verſucht, wichtige Dokumente aus ihnen zu entwenden. Beim Verlaſſen des Zimmers ſei er von einem Sekretär des Generalkonſuls überraſcht worden; man habe ihm die Doku⸗ mente wieder abgenommen und ihn aus dem Gebäude verwieſen. ————.— Dreieinhalb Jahre befüngnis gegen bereke beantragt Berlin, 9. Juli.(HB⸗Funk.) Im Ge⸗ reke⸗Prozeß beantragte heute mittag Ober⸗ ſtaatsanwalt Lautz gegen den Angeklag⸗ ten Dr. Gereke wegen fortgeſetzten Betru⸗ ges in zwei Fällen auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 3½ Jahren zu erkennen, außerdem auf fünf Jahre Ehrverluſt und 100 000 RM Geldſtrafe. Die Unterſuchungs⸗ haft von einem Jahr vier Monaten ſoll ange⸗ rechnet werden. Wegen Mangels an Beweiſen beantragte der Staatsanwalt, den Mitangeklag⸗ ten Freygang freizuſprechen. In der erſten Inſtanz wurde Dr. Gereke zu 2½ Jahren Gefängnis und 100 000 RM Geldſtrafe verurteilt. Der Angeklagte Freygang erhielt erſtinſtanzlich 4 Monate Gefängnis. Die Verurteilung Dr. Gerekes er⸗ folgte damals lediglich wegen fortgeſetzter Un⸗ treue im Falle Verbandszeitſchrift. Im Falle Auſwandsentſchädigung wurde Dr. Gereke frei⸗ geſprochen. Im Falle Hindenburgaus⸗ ſchuß wurde das Verfahren auf Grund der Amneſtie eingeſtellt. Der Reichsinnenminiſter an die Polizei Berlin, 9. Juli. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat an die Landesregierung zur Be⸗ kanntgabe an die Polizeibeamten folgenden Er⸗ laß gerichtet: Bei der Niederſchlagung der Revolte meu⸗ ternder S A⸗Führer hat die Polizei im Reich in all ihren Sparten die von ihr erwar⸗ teten Aufgaben pflichtgemäß erfüllt. Sie hat da⸗ mit zum erſten Male in aller Oeffentlichkeit bee⸗ wieſen, daß ſie in Verbundenheit zum Volk die Befehle des Führers oder der von ihm Be⸗ auftragten rückhaltlos im nationalſozialiſtiſchen Sinne zu erfüllen bereit und, in der Lage iſt. Ich ſpreche der Polizei im Reich hierfür meine volle Anerkennung aus. Schweres Gutounglück bei Bonn Bonn, 9. Juli. Auf der Autoſtraße Köln— Bonn in der Nähe der Bonner Stadtgrenze ſtieß ein mit fünf Perſonen be⸗ ſetzter Kraftwagen mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Die fünf Inſaſſen des Perſonen⸗ kraftwagens wurden ſchwer verletzt, einer von ihnen, der Kraftwagenführer, iſt kurz nach der Einlieferung in die Klinik geſtorben. Auch der Fahrer und der Begleiter des Laſt⸗ kraftwagens trugen erhebliche Verletzungen da⸗ von. Abendausgabe— Montag, 9. Juli 1931 Jahrgang 4— A Nr. 308— Seite 4 „Hakenkreuzbanner⸗ Ein Handſchlag der Treue Machtvolle Saarkundgebung des WSC Weinheim— Ein ſtarkes Bekenntnis des Saarvolkes zum Keich Weinheim, 9. Juli. Der Weinheimer Senioren⸗Convent veranſtaltete am Samstag und Sonntag eine Saarkundgebung, zu der er die ſaarländiſchen Volksgenoſſen aus den Patenorten Büren, Itzbach und Viersdorf ein⸗ hatte. Die Kundgebung an beiden agen nahm einen ſo eindrucksvollen Verlauf, daß ſie den Teilnehmern ſo ſchnell nicht in Ver⸗ geſſenheit geraten wird. Am Samstag nachmittag gegen 5 Uhr trafen die Gäſte in Weinheim ein, die nach einem Marſch durch die Stadt zum Marktplatz dort von Oberbürgermeiſter Hügel begrüßt wur⸗ den. Um.30 Uhr vereinigten ſich Gaſtgeber und Gäſte zu einem Bunten Abend im„Pfälzer of“, wo neben Anſprachen Geſangs⸗ und Ruſikvorträge ſowie Darbietungen ſonſtiger Art geboten wurden. Am Spätabend(11 Uhr) ging es gemeinſam wieder zum Marktplatz, von wo aus die zu Ehren der Gäſte veranſtal⸗ tete Burgenbeleuchtung mit Feuerwerk betrach⸗ tet wurde. Der gemeinſame Geſang des Saar⸗ liedes bildete dann den Ausklang des Samstag. Der Sonntag begann mit einem großen Wecken. Um.15 Uhr ging es dann vom Marktplatz aus mit Muſik zur Wachenburg, wo um 10.30 Uhr die eigentliche Kundgebung ihren Anfang nahm. Auf der Freitreppe zum dicht⸗ gefüllten Burghof hatten die Redner und Ehrengäſte Aufſtellung genommen. Die Treppe war von Chargierten und Fahnenträgern der SC Darmſtadt, Karlsruhe und Stuttgart flan⸗ kiert. Die Standartenkapelle 66 leitete mit dem niederländiſchen Dankgebet die Weiheſtunde ein. Sodann begrüßte der Grenzlandreferent des WsC, Regierungsbaumeiſter E. Baxrié, die ſaarländiſchen Volksgenoſſen und in Son⸗ derheit Badens Miniſterpräſident Walter Köh⸗ ler, der es ſich nicht hatte nehmen laſſen, an dieſer Kundgebung in ſeiner Vaterſtadt teil⸗ unehmen. Dann trug ein Saarländer— einem . gleich— einen ſinnvollen Prolog vor. Packende Worte fand auch Herr Lichti. Als nächſter Redner ſprach in Vertretung des in letzter Stunde am Erſcheinen verhinderten Staatsrates Spaniol Herr Dr. Mailänder, der u. a, folgendes ausführte: Als wir geſtern den Weg ins deutſche Vater⸗ land antraten, beſeelte uns vor allem der Wunſch, einmal einige Stunden ohne Zwang und Schikanen mit unſeren deutſchen Brüdern hier in Weinheim zu verbringen, ihnen die Hand zu drücken, einmal wieder deutſche Luft zu atmen. Sie, deutſche Volksgenoſſinnen und ⸗genoſſen, Sie denken und fühlen mit uns. Auch auf der anderen Seite ſtrecken ſich uns die Hände entgegen, aber Hände, die nicht unſere Herzen wollen, ſondern die nur beutegieria ſind nach deutſchem Land, nach unſerer Heimat, der Saar. Doch das Erbe unſerer Väter hat uns ſtark gemacht, mit unſeren Leibern und unſeren Herzen wollen wir den Wall bilden, mit dem wir die Heimgt ſchützen.„Deutſch bleiht die Saar— immerdar!“ Reicher Beifall dankte dem Reöner. Nach dem„Saarlied“ trat, mit einem wahren Beifallsſturm begrüßt, Badens Mir dent Walter Köhler vor das Mikrophon. Sein erſter Gruß galt den ſaarländiſchen Volks⸗ genoſſen und den Bürgern ſeiner Heimatſtadt Weinheim, ſein beſonderer Dank galt dem Weinheimer SC, der die Betreuung der lieben —— in Weinheims Mauern übernommen abe. Miniſterpräſident Köhler führte dann u. a. aus: So wie einſt im Weltkriege Trommel⸗ feuer über den Gräben und Wällen gelegen habe, ſo liege heute Trommelfeuer über unſerem Vaterland. Eine maßloſe Hetze werde vom feindlichen Ausland gegen unſer deutſches Vaterland getrieben. Der beſte Anſchauungsunterricht ſei aber immer der, daß man ſelbſt durch Deutſch⸗ land hindurchgehe und ſich ſelbſt überzeuge, wie die Dinge liegen. So ſind auch Sie, liebe deutſche Volksgenoſ⸗ ee, ſinnen und⸗genoſſen von der Saar, heute hier⸗ her gekommen, um an Ort und Stelle zu ſehen, wie es ausſieht. Wir müſſen Ihnen klarmachen, was in all den vergangenen Jahren über unſer deutſches Vaterland hinweggegangen iſt. Ver⸗ ſchuldet durch das fluchwürdige Syſtem der letzten 14 Jahre ſtieg die wirtſchaftliche Not und der Zerfall des deutſchen Volkes ins unermeß⸗ liche. Nach einem Hinweis auf den durch die endlich erfolgte Feſtſetzung des Abſtimmungs⸗ termines nun bald endigenden Kampf um die Heimkehr des Saarvolkes ins Reich ſchloß der Miniſterpräſident ſeine mit großer Begeiſterung aufgenommene Rede, der Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgten. Am Nachmittag wurden Fuß⸗ und Handball⸗ Wettkämpfe gegen die Saarländer ausgetragen. Auf der Burgruine Windeck und im Garten der Fuchsſchen Mühle fanden Unterhaltungs⸗ konzerte ſtatt. Im Dienſte des deutſchen Landwirts Nationalſo zialiſtiſches Schulungslager badiſcher Landwirkſchaftsberater Karlsruhe, 9. Juli. Am Samstag ging der erſte Schulungskurs badiſcher Landwirt⸗ ſchaftsberater in Scheibenhardt zu Ende. Es war ein glücklicher Gedante des Leiters der Schule, Pg. Dr. Heil, Stabsleiter der Haupt⸗ abteilung II, einmal ſämtliche badiſchen Land⸗ wirtſchaftsberater im Geiſte nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedantengutes zuſammenzuführen. Die⸗ ſes Lager kann für ſich in Anſpruch nehmen, das erſte dieſer Art zu ſein. Der nationalſozialiſtiſche Staat kann nicht darauf verzichten, alle ſeine Gliederungen mit der Weltanſchauung des Nationalſozialismus vertraut zu machen, denn erſt dann iſt auch in der letzten Stelle Gewähr für die richtige Durchführung dieſer neuen Idee gegeben. Die weltanſchauliche Schulung in Verbindung mit der fachlichen Weiterbildung im Sinne einer Vereinheitlichung der landwirtſchaftlichen Be⸗ ratung iſt daher nicht nur wichtig, ſondern un⸗ erläßlich. Unter den gleichen Verhältniſſen gingen nun die Landwirtſchaftsberater durch die Schule, in welcher auch die Bauern geſchult werden. Dadurch wird das Verſtändnis zueinander ge⸗ ſchaffen, das nötig iſt, um dem Bauer nicht vom grünen Tiſch aus, ſondern aus der geiſtigen Einheit mit ihm Helfer und Berater zu ſein. In zahlreichen Vorträgen fachlicher und weltanſchaulicher Art wurde den Kursteilneh⸗ mern Rüſtzeug für ihre weitere Berufsarbeit vermittelt. Ein Blick auf den Arbeitsplan über⸗ zeugt von der gewaltigen und vielſeitigen Ar⸗ Der Kupferdraht Heidelberg, 9. Juli. Unter der Anklage der erſchwerten Brandſtiftung und des Ver⸗ ſicherungsbetruges hatte ſich vor der hieſigen Strafkammer der 36 Jahre alte Johann Kla⸗ ſinſty zu verantworten. Am 23. November vori⸗ gen Jahres brannte in Rauenberg bei Wies⸗ loch die Scheune des Angetlagten nieder, wo⸗ durch beinahe das ganze Anweſen— die Scheune war durch einen Schuppen mit dem Wohnhaus verbunden— in Brand geſteckt worden wäre. Die Kriminalpolizei entdeckte bei der Unterſuchung ſofort einen merkwürdigen Brandkanal. Sie ſtellte feſt, daß K. durch die Stalldecke über Heu⸗ und Strohvorräte einen dünnen Kupferdraht gezogen und dieſen unter Strom geſetzt hatte. Der glühend gewordene Draht verurſachte den Brand. Zudem ſtellte ſich heraus, daß., der in mißlichen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen lebte, ſein Anweſen und ſeine Einrichtung kurz vor dem Brand bei meh⸗ reren Verſicherungsgeſellſchaften verſichert hatte. Nach Durchführung der Verhandlung und Anhörung dreier Sachverſtändiger erhielt der Angeklagte wegen einfacher Brandſtiftung ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Die Anklage wegen erſchwerter Brandſtiftung und Verſiche⸗ rungsbetrug— der Staatsanwalt hatte dafür in gleicher Höhe Zuchthausſtrafe beantragt, wurde vom Gericht fallen gelaſſen. Tödlich verunglückt Plankſtadt, 9. Juli. Der 35jährige Bäk⸗ kermeiſter Auguſt Treiber ſtürzte in der Nacht zum Samstag vom zweiten Stockwerk ſeines Hauſes in den Keller. Der Verunglückte hatte kurz vorher umgebaut, und benutzte, da eine Die Ohlendor-Schattenſpiele im Rahmen der Reichsfeſtſpiele in Heidelberg Daß man bei den diesjährigen Reichsfeſt⸗ ſpielen in Heidelberg neben der großen Paſſion Euringers auf dem Thingplatz am Heiligen Berg, den Freilichtſpielen mit den erſten deut⸗ ſchen Schauſpielern auf dem Schloßhof und den Vorſtellungen im Bandhausſaal die Ohlendorf⸗Schattenſpiele, dieſe deutſche Kleinkunſt im beſten Sinne, in der Schloßlapelle ſpielen läßt, iſt ein Zeichen da⸗ für, daß man den Feſtſpielgedanken nicht ein⸗ ſeitig, daß man ihn vielmehr in ſeinem gan⸗ zen Umfang auffaßt. Und in der Tat, die ſchöne alte Kunſt des Figurenſchattenſpiels, die einmal Gemeingut der deutſchen Familie war, verdient es, daß man ſich werbend für ſie einſetzt. Heinz Ohlen⸗ dorf, der nun ſeit 1929 mit ſeinen Spielen durch die deutſchen Lande fährt und ein Meiſter des Schattenſpiels geworden iſt, faßt ſeine Auf⸗ gabe deshalb auch weiter: nicht nur Vorſtellun⸗ 123 zu geben iſt ſein Ziel: Werben dafür, aß man ſichinkleinen Kreiſen und Gruppen, vor allem aber in der Familie ſelbſt, wieder mit dieſen Dingen beſchäftigt, damit wirklich zu einer Volkskunſt kommt, das ſieht er als ſeine Hauptaufgabe an. Darum iſt ſeine Lehrgangs⸗ und Schulungstätigkeit auch eine ſehr ausge⸗ dehnte, beſonders jetzt in der HJ, da er ja nebenbei Sachbearbeiter beim Stabe der Reichs⸗ jugendführung iſt. So hat auch in Heidelberg in der Führerinnenſchule des BdM in Hand⸗ ſchuhsheim die Arbeit bereits begonnen, es werden während des Feſtſpielmonats eine ganze Reihe von Schulungslehrgängen durch⸗ geführt. In den erſten Jahren der Spieltätigkeit, in denen oft intellektualiſtiſche Zejtungsleute die ganze Arbeit Ohlendorfs als Kinderkram ab⸗ tun wollten, war es vor allem das Grenzland, das immer aufnahmebereit war. Hier, an den Stellen gefährdeten Deutſchtums, wußte man ſolche wahrhafte Volkskunſt zu ſchätzen und ſetzte ſie immer wieder ein im Kampf gegen vordrängende fremde Volkstumskräfte. Spiel⸗ reiſen in Oſtpreußen, an der polniſchen und litauiſchen Grenze, in Schleswig⸗Holſtein, im jetzt an Dänemark abgetretenen Nordſchleswig, das war die Hauptſpieltätigkeit der vergange⸗ nen Jahre. Daneben war es immer wieder die Schule, die die Bedeutung dieſer ſchönen Kunſt auch für den Unterricht erkannte und mit⸗ arbeitete. So iſt es auch zu begrüßen, daß Herr Oberſchulrat Seiler in Heidelberg ſich ent⸗ ſchloſſen hat, die geſamten Heidelberger Volks⸗ ſchulen oben auf den Schloßberg zu führen. Vorher wird Heinz Ohlendorf der Heidelberger Lehrerſchaft einen Einblick in ſeine Arbeit geben. Heute, nach zäher und zielbewußter Arbeit, ſtellen die Ohlendorf⸗Schattenſpiele einen be⸗ achtlichen Spielkörper dar. Die Tatſache der Einladung zu den Reichsfeſtſpielen durch Mi⸗ niſterialrat Laubinger iſt dafür die ſchönſte Anerkennung. Ein ganzer Kreis von künſtleri⸗ ſchen Mitarbeitern hat ſich um Heinz Ohlen⸗ dorfs Arbeit gruppiert. Da ſind die Dichter. Wilhelm Scharrelmann. Der nieder⸗ deutſche Lehrerdichter, erkannte ſchon früh die Möglichkeiten dieſer Spielform. Der„Hinnerk der Hahn“, den er gemeinſm mit Heinz Ohlen⸗ dorf nach ſeinem ſchönen und lebendigen Tier⸗ roman ſchuf, iſt iaßt ſchon etwa 550mal geſpielt worden, auch in Heidelberg werd er wieder gebracht, beit, die in wenigen Tagen geleiſtet wurde. Ne⸗ ben der geiſtigen fehlte auch die körperliche Schulung nicht, die unter der Leitung des Sportlehrers Pg. Amann durchgeführt wurde. Und nun traten die Kursteilnehmer zum letzten Male an. Vor dem alten Schloß in Scheibenhardt, deſſen Urſprünge in das 15. Jahrhundert fallen, wehen die Hatenkreuzfah⸗ nen luſtig im Wind. In dem Schloß, das der Schulung des Reichsnährſtandes nutzbar ge—⸗ macht wurde, herrſcht reges Leben. Noch ein⸗ mal ſitzen die Kursteilnehmer gemeinſam am Mittagstiſch, dann treten ſie auf dem geräumi⸗ gen Hofe an. Stabsleiter Dr. Heil führte noch einmal in trefflichen Worten den Landwirt⸗ ſchaftsberatern die große Aufgabe der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung vor Augen. Ohne nicht ſelbſt innerlich dieſe Weltanſchau⸗ ung erlebt zu haben, wird man die Aufgaben im täglichen Beruf nicht erfüllen können. Ein „Sieg Heil“ auf Führer und Volk beſchloß die eindrucksvolle Rede. Dann tritt jeder einzelne vor, um ſich durch Namensnennung zu verabſchieden. Darauf er⸗ folgt die Flaggenparade, womit der Kurs be⸗ ſchloſſen wurde. Sicherlich bereichert mit neuen Ideen traten die Teilnehmer ihre Heimfahrt an. Man darf den erſten nationalſozialiſtiſchen Schulungskurs badiſcher Landwirtſchaftsbera⸗ ter als einen vollen Erfolg bezeichnen. als Brandſtifter Treppe noch nicht vorhanden war, eine Leiter. Er wurde in das Heidelberger Krankenhaus wo er ſtarb, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Zweijähriges Kind verbrüht Enkenbach. Das zwei Jahre alte Söhn⸗ chen des Schloſſers Heinrich Michgel zog ſich infolge Verbrühens ſo ſtarke Brandwunden zu, daß der Tod eintrat. pfalz Unglücksfülle am laufenden Band Mußbach, 9. Juli. Von Deidesheim kom⸗ mend fuhr am Sonntagnachmittag der Motor⸗ radfahrer Scharff vor der Wirtſchaft„Bavaria“ auf der rechts aufgeriſſenen Straßenſeite und wurde vom Fahrzeug geſchleudert. Der herbei⸗ gerufene Arzt ſtellte eine ſchwere Verletzung des rechten Knies feſt. Der Verunglückte wurde nach Anlegung eines Notverbandes in das Neu⸗ ſtadter Krankenhaus eingeliefert. An der glei⸗ chen Stelle ſind am Sonntag auch vier Kraft⸗ wagen aufgefahren. Mußbach, 9. Juli. An der Straßenkreu⸗ zung zum Hildebrandseck wurde ein Radfahrer aus Gimmeldingen, der aus einem Feldweg kam, von dem Laſtkraftwagen mit Anhänger der Firma Elſäſſer⸗Königsbach erfaßt und auf die Straße geſchleudert, wobei er zwiſchen die Räder zu liegen kam. Das Laſtauto raſte über den Verunglückten hinweg. Bei dem Sturz er⸗ litt der Radfahrer einen Schultergelenkbruch, ſo daß er in das Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den mußte. Hardenburg, 9. Juli. Motorradfahrer ein Langholzſuhrwerk über⸗ holen. Als er einen Kraftwagen entgegenkom⸗ men ſah, ſteuerte er eiligſt ſeitwärts, rannte aber mit voller Wucht auſ das Fuhrwerk auf. Mit ſchweren Verletzungen blieb er liegen. Das Kraftrad, eine neue NSu⸗Maſchine, wurde faſt völlig zertrümmert. Der Verunglückte wurde in das Krankenhaus überführt, wo er in bedenk⸗ lichem Zuſtand darniederliegt. Wie wird das Wetter? Zonnag, e. den&. elul: a03¹,& Uh. —— An Nayen Seydisfſora—— Nordoyan 8 30 72 9˙* 15 76 Sellly krankt. 50 7 paris 70 lag Roch 40 3, GE5 . S O wofemos O nener. O haw dedeekt ꝙ wokig& dedeekt o Rege ac Schnee a Craupein Ledbel RGewitt Gvinoziime. Or zels ſeichter 951 nasʒige 500 0Leezt Formtzene Norqwe die dieue megen mn gem winge. hie der gen Satonen ztenengen ⁊a len geden gie Temperatut an. die Linien verdinden orte mit gielche aut NReerezneau umderechneten łuftdruck 1 Bericht der öffentlichen Wetterdienſtſtelle Frankfurt. Die Großwetterlage hat ſich wenig geändert. Wir befinden uns noch immer im Bereich eines ſich von dem engliſchen Hochdruck⸗ gebiet nach den Alpen hin erſtreckenden Aus⸗ läufers. Eine Umgeſtaltung der Großwetterlage ſteht bevor. Mitte der Woche etwa wird es vorausſichtlich zu lokalen Wärmegewittern kommen. Die Ausſichten für Dienstag: Heiter und trocken, tagsüber recht warm, Winde aus nörd⸗ licher Richtung. ... und für Mittwoch: Im ganzen noch freundlich und warm, doch aufkommende Nei⸗ gung zu lokalen Gewitterſtörungen. La 30 35 Rheinwasserstand 6. 7. 34 9. 7. 34 Waldshut„ 2790— Rheinfelden. 262 262 Breisaen 187 160 Kehl.„„„„ 28⁵ 272 Maxau„„„„„„ O 436 414 Mannheim„ ο O 312 290 Caug„„„„„ 193 170 Köln„»„ d d 160 132 Neckarwasserstand 6. 7. 34 9. 7. 34 Jagstielcet—— Heilbronn—— Siochingen„ Oο ο f 25 Diedesheier—— Mannheiim 304 379 Hipelen-Lianteam 2zzzazza: Seeneeeni neeehreene men raa irun rrngeanmekeee eee von ſeinen fabelhaften Abenteuern er ählen. Ein Schattenſpiel für Kinder von—80 Jahren heißt das Spiel, und es iſt richtig, große und kleine Kinder werden immer ihre helle Freude haben. Das iſt überhaupt das Bemerkens⸗ werte, daß, je mehr die Spiele bekannt wurden, immer mehr auch die Erwachſenen kamen, und waren ſie erſt einmal da, immer wieder kamen. Ruth Schaumann, eine der feinſten dich⸗ tenden Frauen Deutſchlands, gehört auch zu dem engeren Mitarbeiterkreis. Ihr Schatten⸗ däumelinchen, zu dem ſie auch ſelbſt die Figuren zeichnete, iſt eines der ſchönſten Märchenſpiele, das wir beſitzen. Neben dieſen Spielen werden Stücke verſtorbener Dichter geſpielt. ſo Goe⸗ thes„Urfaẽnſt“ und Juſtinus Kerners„Toten⸗ gräber von Feldkirch“. Zu dem letzten Spiel hat Armin Knab, der durch ſeine wunder⸗ vollen Kinderlieder bekannt geworden iſt und der jetzt durch die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung an die Akademie für Kirchen und Schul⸗ muſik nach Berlin berufen wurde, eine Muſik für Spinett und Blockflöte geſchrieben. Das Spiel wurde vor der Abreiſe nach Heidelberg in Berlin einem kleinen Freundeskreis gezeigt. Eine führende Berliner Zeitung ſchrieb dazu: Armin Knab hat zu dem geheimnisvollen Spiel vom Manne, den traumhafte Sehnſucht trieb, das Fliegen zu lernen, eine muſikaliſche Begleitung geſchaffen, die ſtimmungsgemäß den naiven volkstümlichen Ton ſehr glücklich traf, ohne je ins Flache oder Geſuchte zu ver⸗ fallen. Das Stück hat inhaltlich viel poetiſchen Reiz und iſt reich an beſinnlichen Stellen. Für das Schattenſpiel iſt es beſonders wegen ſeiner unwirklich⸗wirklichen Art gut geeignet und hinterließ in der von Ohlendorf vorgeführten Geſtaltung nachhaltige Wirkungen, beſonders da, wo ſich rhythmiſches Geſchehen des Wortes, des Bildes und der muſikaliſchen Untermalung zu einem Geſamtvorgang verdichteten. Die Vorführung fand bei den Anweſenden großen Beifall und wird bei den Reichsfeſtſpielen in Heidelberg ſicherlich den Kreis der Freunde des Schattenſpiels weſentlich erweitern.“ Zwei junge Dichter aus den Reihen der Hitler⸗Jugend haben beſonders für die Hei⸗ delberger Spiele Neues geſchaffen. Hans Baumann hat ein ſehr feines Märchenſpiel geſchaffen,„Einer findet ſein Königreich“. Es iſt ein Märchen, das zunächſt wie alle Märchen in das Traumland der Prinzeſſinnen und Kö⸗ nige führt, acnz dann ſeine beſondere Löſung ſucht. Dieſer Prinz von der goldenen Schere, der ſein Königreich ſchließlich in ſeinem eigenen beſcheidenen Leben, in ſeinem Handwerk findet, iſt ein Kerl nach dem Herzen unſerer Jugend. Bei der Aufführung dieſes Spieles werden Irmgard Linde und Adelheid Sol⸗ ger, die Mitarbeiter Heinz Ohlendorfs, noch alte Muſik für Spinett und Blockflöte ſpielen. Eugen Frieder Bartelmäs, der bis⸗ herige Schulungsleiter des Gebietes Württem⸗ berg der Hi, der jetzt in der Reichsjugend⸗ führung tätig iſt, ſchrieb den„Herzog Ernſt von Schwaben“, ein Spiel, das auf ganz neue Art Geſchichte und Sage des deutſchen Volkes er⸗ zählen will. Die Figurenentwürfe zu den Spie⸗ len ſtammen von Johanna Wolſki, die emeinſam mit Heinz Ohlendorf die erſten Ver⸗ uche machte und die gerade in den beiden letz⸗ ten Spielen, dem„Totengräber“ und dem „Herzog Ernſt“, Hervorragendes geſchaffen hat. Am Sonntag, den 15. Juli, dem Eröffnungs⸗ tag der Reichsfeſtſpiele, beginnen auch die Ohlendorf⸗Schattenſpiele ihre Tätigkeit. Die ſchöne alte Schloßkapelle iſt ein Raum, der wie ſelten einer geeignet iſt für dieſe Spiele, von denen Wilhelm Scharrelmann einmal ſchrieb: Das eigentliche Reich des Schattenſpiels aber bleibt das Wunder, das Geheimnis, bleibt das Märchen, bleibt die Dichtung, die ihr Leben in ſich trägt, bleibt die Sage, der Zauber.“ Möge es ſo ſein, wie es oft gewünſcht wurde, daß die Heidelberger Spiele dem Schattenſpiel viele neue Freunde gewinnen. Auf der Land⸗ ſtraße nach Dürkheim wollte ein auswärtiger We Schont da ümter, daß! Rückſicht auf men wird, daß nach de das Betrete und Junghö iſt. Es mög auf die Sche ſein! Selbſttötun Juli, morge Wohnung er nicht genüge Tod durch 6 Uhr, ertra Inſelſtraße e Leichenlän wurde aus geländet. Di⸗ daß. es ſich 6. Juli von geſtürzt iſt. Vorſicht be eines Pforz! Fahrt durch Fenſter des dem Kopfe radeplatz ſte liche Geſicht⸗ wagen bracht Krankenhaus Motorrad zung Schwe⸗ ſtießen zwei Mitfahrer ſtt Während Sportplatze Verletzungen den Verletzte Ein Unvor ler, der mit hantierte, erl Unterſchenkel das Allgeme Selbſttötun Leben zu nel Nord wohner nung den G brachte den Krankenhaus Grund zur Beim Bad rieten zwei trinkens. Bei ebracht wer haben. Wegen R wurden in d nen angezeig Ein Geſun Rahmen der Vereinheitlick auch für die heitsamt ert Amtes erſtre⸗ Weitervei mil Die Marke Nothilfe(A Barmherzigk ben noch bis findet ſpäten können bis geſchäftsſtelle lin W S, Wi ſandſtellen fü Geisbergſtra zogen werde ereeeer.ankeces r x Mam Am Sams findet unter Muſitheim 7 ſtatt, der ar Lehrganges baut wird. Muſter ſein Das Ziel lichſt große 2 aktiv in die Forderung if der eingeſchl Die veranſta ausſchließlich nen ſollen u ſtaltet werde Das ange unterhalten den. 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Die um, der wie Spiele, von mal ſchrieb: nſpiels aber „ bleibt das hr Leben in er.“ nſcht wurde, Schattenſpiel Zahrgang 1— X& Nr. 308— Seite 5 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 9. Juli 1934 Was alles geſchehen iſt Schont das Jungholz! Die Klagen der Forſt⸗ ümter, daß von Waldbeſuchern nicht die nötige Rückſicht auf die jungen Forſtkulturen genom⸗ men wird, geben Anlaß, daran zu erinnern, daß nach den Beſtimmungen des Forſtgeſetzes das Betreten von Anpflanzungen, Dickungen und Junghölzern bis zu ſechs Jahren verboten iſt. Es mögen daher auch die Beerenſammler auf die Schonung junger Forſtkulturen bedacht ſein! Selbſttötung. In Neckarau hat ſich am 7. Juli, morgens, ein älterer Mann in ſeiner Wohnung erhängt. Der Grund zur Tat iſt noch nicht genügend geklärt. Tod durch Ertrinken. Am 7. Juli, abends 6 Uhr, ertrank beim Baden im Neckar bei der Inſelſtraße ein 9 Jahre alter Schüler von hier. Leichenlündung. Am 8. Juli, gegen Abend, wurde aus dem Neckar eine weibliche Leiche geländet. Die Feſtſtellungen der Kripo ergaben, daß es ſich um die Frau handelt, welche am 6. Juli von der Riedbahnbrücke in den Neckar geſtürzt iſt. Vorſicht beim Hinauslehnen. Ein Fahrgaſt eines Pforzheimer Omnibuſſes, der bei einer Fahrt durch die Stadt ſich zu weit aus einem Fenſter des Fahrzeuges hinauslehnte, ſtieß mit dem Kopfe gegen eine an der Halteſtelle Pa⸗ radeplatz ſtehende Glasſäule. Er erlitt erheb⸗ liche Geſichtsverletzungen. Ein Perſonenkraft⸗ wagen brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Motorrad gegen Motorrad. Auf der Kreu⸗ zung Schwetzinger⸗ und Heinrich⸗-Lanz⸗Straße ſtießen zwei Krafträder zuſammen, wobei ein Mitfahrer ſtürzte und Verletzungen erlitt. Während eines Radrennens auf einem Sportplatze ſtürzte einer der Fahrer und erlitt Verletzungen. Der Sanitätskraftwagen brachte den Verletzten in das Allgemeine Krankenhaus. Ein Unvorſichtiger. Ein 11 Jahre alter Schü⸗ ler, der mit einem geladenen Luftdruckgewehr hantierte, erlitt eine Schußverletzung am linten Unterſchenkel. Auch dieſer Verletzte wurde'n das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Selbſttötungsverſuch. In der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, öffnete ein in der Neckarſtadt Nord wohnender Mann in der elterlichen Woh; nung den Gashahn. Der Sanitätskraftwagen brachte den Lebensmüden in das Allgemeine Krankenhaus. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Grund zur Tat iſt unbekannt. Beim Baden im Rhein am Strandbad ge⸗ rieten zwei Perſonen in die Gefahr des Er⸗ trinkens. Beide konnten noch rechtzeitig an Land gebracht werden, ohne Schaden erlitten zu haben. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 14 Perſo⸗ nen angezeigt. Ein Geſundheitsamt für Schwetzingen. Im Rahmen der Durchführung des Geſetzes zur Vereinheitlichung des Geſundheitsweſens wird auch für die Stadt Schwetzingen ein Geſund⸗ heitsamt errichtet. Die Zuſtändigkeit dieſes Amtes erſtreckt ſich auf das ganze Stadtgebiet. Weiterverkauf von Gedenkblättern mit Wohlfahrtsmarken Die Marken der Gedenkblätter der Deutſchen Nothilfe(Ausgabe 1924) mit Bildern der Barmherzigkeit und Ueberdruck 1923—1933 blei⸗ ben noch bis Ende 1934 gültig. Ein Umtauſch findet ſpäter nicht ſtatt. Die Gedenkblätter können bis auf weiteres von der Reichs⸗ geſchäftsſtelle der Deutſchen Nothilfe in Ber⸗ lin W, Wilhelmſtraße 62, und von den Ver⸗ ſandſtellen für Sammlermarken in Berlin W30, Geisbergſtraße—9, und in München 2 be⸗ zogen werden. Das Korn iſt reif. Die Frucht kann ge⸗ ſchnitten werden. Es iſt Erntezeit! Wie ſelbſt⸗ verſtändlich hört ſich das an. Nur wenige Mo⸗ nate ſind verfloſſen, ſeildem wir den Sämann noch über das Feld gehen ſahen. Mit der ur⸗ alten, ſymboliſchen Gebärde, gleichſam ſegnend, vertraute er dem fruchtbaren und mit Mühe bearbeiteten Ackerboden den Samen an und wünſchte ſich Gottes Segen zu ſeinem Tun,— zu dem, was Menſchenhand vorbereitet hatte und was der Himmel nun vollenden mußte. Mit Freude und Hoffnung im Herzen ver⸗ folgte er dann das Werden ſeiner Saat. Bald waren es grün wogende Felder allüberall, die der Landſchaft ihr beſonderes Gepräge gaben und die zu den beſten Hoffnungen berechtigten. Herrliches Frühlingswetter begünſtigte das Wachstum und die ſtrahlende Sonne ließ die einzelnen Felder mit dem Fortſchreiten der Jahreszeit in den verſchiedenſten Farbtönen aufleuchten. Regen war notwendig und wurde mit Sorge erwartet. Das Wachstum war durch die ſengende Hitze etwas gehemmt und hier konnte nur Regen helfen. Später als in frü⸗ heren Jahren ſetzte er ein und dann nicht über⸗ all in notwendiger Stärke. Und dann bis heute Sonne und Hitze im Ueberfluß. Drei Wochen früher als gewohnt muß man jetzt mit der Ernte beginnen. Die Fruchlbüſchel türmen ſich pyramidenförmig auf den Feldern und bald wird die Dreſchmaſchine klappern. Kann man auch nicht mit einer Rekordernte rechnen, ſo iſt doch zu Befürchtungen über die Quan⸗ tität in Anbetracht der Qualität der Körner⸗ frucht keinerlei Anlaß. Und nun geht es Zug um Zug. Hochbeladen ſchwankt der Wagen— und der braungebrannte Schnitter bringt den goldenen Segen ein. Gerade in dieſem Jahre haben unſere Stadtmädchen und»buben Gelegen⸗ heit, den Bauer bei ſeiner harten Arbeit auf ſeiner heiligen Scholle zu beobachten— ja tüchtig mitzuhelfen. Wie vielen blaſſen Groß⸗ ſtadtkindern iſt das Leben und Treiben auf dem Lande im wahrſten Sinne des Wortes „ein böhmiſches Dorf“ geweſen. Das ſoll nun anders werden! Die Heimatliebe,— die Liebe zur Scholle— ſoll auch bei dem jüngſten Volks⸗ genoſſen geweckt und geſtärkt werden, auf daß er aus vollem Herzen und mit felſenfeſter Ueberzeugung ſagen kann: Vaterland, mein jchönes, herrliches deutſches Land, jetzt, da ich einen kleinen Blick auf deine Schätze werfen durfte,— jetzt weiß ich erſt, warum und wie ſehr ich dich liebe! aeeneeaten eeehnmen Nampfüund fiür Deutsce Multur e. L. Deutſcher Abend im Friedrichspark Am Samstag, dem 14. Juli, abends 8 Uhr, findet unter Leitung von Kurt Sydow vom Muſikheim Frankfurt a. O. ein Deutſcher Abend ſtatt, der aus den Erfahrungen des zweiten Lehrganges für Feierabendgeſtaltung aufge⸗ baut wird. Dieſer Abend ſoll zugleich ein Muſter ſein für Abende ähnlicher Art. Das Ziel dieſer Feierabende iſt, eine mög⸗ lichſt große Anzahl der Zuſchauer und Zuhörer aktiv in die Darbietungen einzubeziehen.„Dieſe Forderung iſt hier zwar noch nicht erfüllt, aber der eingeſchlagene Weg weiſt in dieſe Zutunft. Die veranſtaltende Gruppe trügt in dieſem Fall ausſchließlich die Veranſtaltung. Im allgemei⸗ nen ſollen nur Höhepunkte von Künſtlern ge⸗ ſtaltet werden. Das angeſtrebte Ideal iſt das Sichſelbſt⸗ unterhalten im Gegenſatz zum Unterhaltenwer⸗ den. Der Wert dieſer Art Unterhaltung liegt im Freilegen ſchöpferiſcher Kräfte des Volkes, in der Möglichkeit Volkskunſt zu erwecken. Wenn jeder einmal mitmachen kann, wird jeder ſich beſſer unterhalten, er wird angeregter den Abend verbringen, als wenn er ſich unterhal⸗ ten laſſen muß. Dieſe Form muß freilich erſt heranwachſen und es müſſen allmählich immer mehr Menſchen in den Kreis der Tätigen, Mit⸗ wirkenden einbezogen werden. Der Abend des 14. Juli wird ſich in drei Teilen abwickeln. Der erſte Teil ſteht unter dem Motto:„Wehr und Waffen“. Dabei wird Ge⸗ ſchichte in Liedern und in Anekdoten verleben⸗ digt. Der zweite Teil:„Volt und Reich“ bringt einen Weckruf, der dritte ein Laienſpiel„Oeſt⸗ lich vom Strom“, in dem Sage und Mythos verwoben ſind. Das Programm füllt einen Abend vollkom⸗ men aus. In ſeiner Eigenart allein ſollte es vielen Anreiz zum Kommen geben. Vielleicht iſt es nötig, noch darauf hinzuweiſen, daß keine „blutigen Laien“ ſpielen, ſondern Leute, die bereits über ein gewiſſes Können als Laien⸗ ſpieler verfügen. Judenfilme unerwünſcht Es gibt in Deutſchland offenbar immer noch einige Leute, die ſich noch nicht darüber klar wurden, wasi m Laufe der vergangenen 17 Mo⸗ nate nicht nur im deutſchen Staatsweſen, ſon⸗ dern auch im geſamten deutſchen Volke vor ſich gegangen iſt. Das deutſche Filmpublikum hat erleichtert aufgeatmet, als ein jüdiſcher Film⸗ darſteller und ein jüdiſcher Filmregiſſeur nach dem anderen von der Leinwand der deutſchen Lichtſpielbühnen verſchwand. Man hat ihnen wirklich keine einzige Träne nachgeweint. Ihre „Werke“ wurden in die Archive vergraben und der wahren deutſchen Filmkunſt wurde ſo end⸗ lich der Platz eingeräumt, der ihr gebührte. Kein Menſch dachte mehr an Namen wie Eliſa⸗ beth Bergner, Siegfried Arno oder Felix Breſ⸗ ſart; und es lohnte ſich kaum mehr, bei Be⸗ trachtungen über die zurückliegenden Jahre der Entwicklung des Filmweſens ihrer überhaupt noch Erwähnung zu tun. Dieſe wenigen Leute aber, die noch immer am Vergangenen kleben, haben ſich jetzt zu einer durchaus unangebrachten Initiative ent⸗ ſchloſſen. Wir haben gewiß gegen die gute Sitte, Filmwerke älteren Datums, die in Form und künſtleriſcher Qualität die Durchſchnitts⸗ produktion des Jahres überragen, in Form einer Neuaufführung nochmals herauszubrin⸗ gen, nicht das allermindeſte einzuwenden. Ge⸗ rade derartige Neuaufführungen älterer Filme bieten eine wünſchenswerte Vergleichsmöglich⸗ keit zu der jeweils gegenwärtigen Jahrespro⸗ duktion und geben einen Ueberblick über die techniſche und künſtleriſche Vervollkommnung des Films. Wenn aber einige Leute glauben, dieſe gute Sitte dazu mißbrauchen zu können, jetzt wieder jüdiſche Darſteller und jüdiſche Re⸗ giſſeure in Großformat herausbringen zu kön⸗ nen, wenn man z. B. die Bergner und Breſſart neuerdings zu propagieren gedenkt, um aus den Filmen„Der träumende Mund“ und„Die Privatſekretärin“ Kapital zu ſchlagen, ſo müſ⸗ ſen dieſe Leute eben höflich und beſtimmt dar⸗ auf hingewieſen werden, daß in Deutſchland— auch in der ſogenannten„Sauregurkenzeit“, in der die Menſchen bekanntlich gleichgültiger zu ſein pflegen als in anderen Jahreszeiten— Judenfilme jeder Form und jeden Inhalts durchaus unerwünſcht ſind. Wir haben mit der Aera der jüdiſchen Kunſt⸗ und Geſchäftemache⸗ rei reſtlos und radikal gebrochen und ſind nicht gewillt, anſtelle dieſes Bruches auch nur den mindeſten Kompromiß zu ſetzen. Olecſid: MANNIIEIVVI lleingärkner und Kleinſiedler werben Kundgebung zur Verbindung von Blut und Boden in der Stadt am 14. und 15. Juli Schon immer haben die deutſchen Kleingärt⸗ ner und Kleinſiedler um ihre Anerkennung kämpfen müſſen. Nie hat man ſie in ihrem Streben zum Boden hin ganz ernſt genommen, und Hindernis über Hindernis türmte ſich ihrem Wollen entgegen. Schikanen aller Art, Pachtwucher, rigoroſe Handhabung der Kündi⸗ gungen und engherzige Behandlung von Ge⸗ ſuchen um Landüberlaſſung, all dieſem waren ſie ausgeliefert— und noch ſind dieſe Schwie⸗ rigkeiten nicht alle beſeitigt. Es muß aus ihren Kreiſen noch ein zäher Kampf geführt werden, um endlich die Würdigung für ihre Arbeiten zu erhalten, die ihr zukommt. 7 Aber man iſt ſchon ein tüchtiges Stück vor⸗ wärts gekommen. Schon begegnen wir aller⸗ orts der Auffaſſung, daß endlich dieſe Organi⸗ ſation aus ihren früheren vereinsmäßigen Bindungen herausgehoben iſt zu der Bedeu⸗ tung eines wichtigen Teiles im Aufbau des neuen Staates. Erſt im nationalſozialiſtiſchen Reiche, in dem die Idee von Blut und Boden eine der Grundlagen unſerer Weltanſchauung iſt, kommt die Bedeutung des Kleingarten⸗ und Kleinſiedlungsweſens voll zur Geltung. Hierdurch muß ſich aber auch jeder Siedler, Garten⸗ und Kleinlandbauer deſſen bewußt werden, daß er mit ſeinem Stück⸗ chen Land große Verpflichtungen gegenüber Volk und Vaterland auf ſich nimmt. Er muß ſich vorbehaltlos dafür einſetzen, daß alle die, in dem ihm anvertrauten Stück deut⸗ ſcher Heimatſcholle ſchlummernden ideellen und wirtſchaftlichen Werte erſchloſſen werden. Daß er dieſe Aufgaben reſtlos erfüllt, iſt aber nicht nur eine einfache Dankesſchuld gegenüber dem Volksganzen, an deſſen Beſitz er Anteil hat, ſondern es iſt zwingende Notwendigkeit, daß mit aus der praktiſchen Bearbeitung der Scholle materielle Werte geſchaffen werden, die dazu beitragen, den Beſtand der deutſchen Familie und damit den unſeres Volkes zu ſichern. So ſehen wir endlich die Bedeutung der Kleinlandbauernbewegung, zu der auch jeder Gartenbeſitzer zu zählen iſt, in einem Lichte, das einhellig ihre Wichtigkeit erkennen läßt. Um endlich ihr auch in weiteſten Kreiſen der Oeffentlichkeit entſprechenden Ausdruck zu ge⸗ ben, wurden für das kommende Wochenende im ganzen Reich, unter Anlehnung an den„Tag der deutſchen Roſe“, Werbekundgebungen an⸗ geſetzt. Den Hauptteil der Veranftoktmgen am Sonntag bilden die auf allen deutſchen Sen⸗ dern in der Zeit von 14 bis 15 Uhr übertrage⸗ nen Reden von Staatsſekretär Gottfried Feder und Dr. Kammler, dem Führer des Reichs⸗ bundes der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands e. V. Um der Kundgebung in Mannheim einen eindrucksvollen Verlauf zu ſichern, wurde ein ſorgfältig ausgearbeiteter Zeitplan aufgeſtellt. Schon am Samstagabend beginnt es mit einem feſtlichen Auftakt durch Schmücken aller Gärten und Siedlerſtellen im Stadtgebiet und draußen an ſeinem Rande. Kein Garten, ob Hausgarten oder Kleingarten und keine Siedlung ſoll ohne Fackelſchein und frohe Menſchen ſein. So wird ein feſtlich bunter und leuchtender Kranz in dieſen Stunden die Stadt umziehen und das bedeutungsvolle Ereignis des Sonn⸗ tags ankündigen. In den Gärten und Sied⸗ lungen ſelbſt werden ſich ihre glücklichen Be⸗ ſitzer zu einer gemütlichen Feierſtunde zu⸗ ſammenfinden unter dem Motto: Um uns Licht und im Herzen froh! Das größte Hotel der Welt vor dem gKonkurs Hotel Walldorf⸗Aſtoria in finanziellen Schwierigkeiten Die Aktiengeſellſchaft Walldorf⸗Aſtoria in Neuyork, die Beſitzerin des größten Hotels der Welt, iſt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das Hotel iſt ein Wolkenkratzer mit 47 Stock⸗ werken, hat zwei Türme, die einige hundert Meter hoch ſind, zählt 2200 Zimmer und nimmt einen Flächenraum von 61 000 Quadratfuß ein. Der Bau koſtete ſeinerzeit mehr als 47 Millio⸗ nen Dollar. Infolge der wirtſchaftlichen Kriſe war das Hotel in den letzten Jahren ſehr ſchwach beſucht. Außerdem ſah ſich die Hotel⸗ direktion gezwungen, die Zimmerpreiſe zu ver⸗ ringern. Dieſer Tage hat die Direktion beim die Zahlungseinſtellung ange⸗ meldet. Das Hotel wurde erſt im Jahre 1931 unter großer Feierlichkeit in Betrieb genommen. Der rieſenhafte Erweiterungsbau erwies ſich aber als eine Fehlſpekulation. Nicht weniger als 4,5 Millionen Dollar hat die Geſellſchaft ſei“ 1931 eingebüßt. Wußten Sie ſchnn 2 „.. daß die Vereinigten Staaten zum erſten Male einen Preis auf den Kopf eines Ver⸗ brechers ſetzten? Zehntauſend Dollar wurden für die Erareifung von Dillinger und fünf⸗ Dollar für ſeinen Hauptkomplicen ge⸗ zahlt. ... daß man in Rom die Skelette von ſchotti⸗ ſchen Märtyrern ausgrub? Es handelt ſich um eine Gruppe von Schotten, die zurzeit Heinrichs VIII. zu Märtyrern gemacht und deren Leichen nach Rom überführt worden waren. „Hakenkreuzbanner⸗ Jahrgang 4— A Nr. 308— Seite 6 Das von der Ortsgruppe Humboldt auf der Feſtwieſe des Herzogenriedparks aufgezogene Volksfeſt wurde zu einem vollen Erfolg, der von allen Seiten rückhaltlos anerkannt wird. Zugleich erbrachte das Feſt auch wieder den Beweis, daß die Ortsgruppe Humboldt un⸗ ermüdlich tätig iſt und großen Wert darauf legt, immer mit etwas Neuem an die Oefſent⸗ lichkeit zu treten. Daß man auch die Werbe⸗ trommel tüchtig gerührt hatte, wurde ſchon am Samstag bei der Eröffnung offenkundig, als ſich ein beachtenswerter Zuſtrom zum Feſtplatz bemerkbar machte. Auf den erſten Blick hätte man zwar ſagen müſſen„Es iſt nichts los“, aber es war doch etwas los, denn auf dem wei⸗ ten Platz kamen die vielen Leute gar nicht ſo ſehr zum Vorſchein, zumal ſie ſich auf vier rieſigen Fronten verteilten und maſſenweiſe ſich in den Zelten niedergelaſſen hatten. Ueber⸗ haupt ſchienen die Zelte die meiſte Anziehunas⸗ kraft auszuüben. Man ließ es ſich wohlergehen und machte ſich nichts daraus, daß das Licht unregelmäßig brannte, weil an der Licht⸗ maſchine irgendetwas nicht richtig klappen wollte. Der Durſt war ſogar ſo groß, daß abends um elf Uhr in einem Bierzelt kein Bier mehr vorhanden war und daß man raſch noch vor der Mitternachtsſtunde eine Fuhre Bier kommen laſſen mußte. Auch einen beachtenswerten Hunger hatte man mitgebracht, denn ein Metzger mußte den Ver⸗ kauf einſtellen, weil ſeine ſämtlichen Würſte vertilgt worden waren. Hitler⸗Jugend und Jungvolk waren früh⸗ zeitig aufmarſchiert und hatten auf der hinteren Spielwieſe ein Zeltlager errichtet, das ſie ringsum abgrenzten und mit einem Schlag⸗ baum verſahen, den jeder, der das Lager be⸗ treten oder verlaſſen wollte, paſſieren mußte. Natürlich ging die Jugend nicht nach Hauſe, ſondern kampierte in ihrem Zeltlager. Wie es einmal bei der Jugend nicht anders iſt, dauerte es ziemlich lange, bis die Ge⸗ ſchwätzigen ſtille wurden und die gebotene Feierabendruhe ihre Durchführung fand. Nur nach und nach verklangen auch die Lieder, die von der Jugend in den ſternenklaren Sommer⸗ abend geſungen wurden. Hitler⸗Jugend, Jungvolk und BdM⸗Mädels waren es auch, die am Sonntag früh das aron⸗ Wecken beſorgten und mit frohem Geſang durch die Straßen der Neckarſtadt marſchierten. Spä⸗ ter brachten Hitler⸗Jugend und Jungvolk einen Staffellauf durch die Neckarſtadt nach dem Herzogenriedpark zum Austrag, in dem dann anſchließend die Hitler⸗Jugend⸗Führer und die Jungvolk⸗Führer, ſowie der BdM Staffelläufe durchführten. Im übrigen wurde das Lager⸗ leben fortgeſetzt, ſo daß auch die Erwachſenen einen Einblick in das Leben und Treiben der Jugend gewinnen konnten. Uebereinſtimmend erklärten die Jungens alle, daß ſie noch ſelten ein ſo ſchönes Zeltlager gehabt hätten. „Das eigentliche Volksfeſt wurde am Sonntagnachmittag mit einem Feſt⸗ zug eröffnet, der am Marktplatz Neckarſtadt ſeinen Anfang nahm und der ſich durch ver⸗ ſchiedene Straßen der Neckarſtadt nach der Feſtwieſe auf dem Herzogenriedpark bewegte. Der Zug ſelbſt wurde gebildet von dem Kreis⸗ ſpielmannszug, der PO⸗Kapelle, einem SsS⸗ Sturm, der PO der Ortsgruppe Humboldt, der Hi, dem Jungvolk, dem BdM, den Männer⸗ geſangvereinen Concordia, Liederpalme, Sän⸗ gerklauſe und Männergeſangverein 1913, dem Trachtenverein„Edelweiß“ und dem Marine⸗ verein„Der letzte Mann“ Mannheim-Neckar⸗ ſtadt. Der Zug brachte auf die Feſtwieſe gleich eine gehörige Anzahl Beſucher, und dann kamen ſtändig neue Gäſte, ſo daß ſich bald ein beachtenswerter Betrieb entwickelte, der aber zweifellos noch größer geworden wäre, wenn nicht gleichzeitig eine Reihe anderer Veranſtal⸗ tungen ſtattgefunden hätte und ein großer Teil der Mannheimer dem Strandbad den Vorzug gegeben haben würde. Ortsgruppen⸗Kulturwart Grether hatte für den Nachmittag ein Programm zuſammen⸗ geſtellt, das der neuen Feſtgeſtaltung ſchon teil⸗ weiſe Rechnung trug. Allerdings mußte man auch auf den althergebrachten Charakter des Volksfeſtes noch Rückſicht nehmen, nachdem der Wille zur neuen Geſtaltung noch nicht in allen Kreiſen der Volksgenoſſen feſt verankert iſt. Den Reigen der Darbietungen eröffnete der Geſangverein„Concordia“, der unter der Lei⸗ tung von Chormeiſter Schellenberger die Chöre„Deutſchland dir mein Vaterland“ und „Deutſches Gebet“ ſang. Die Menge der Einzeldarbietungen, die ſich einander ablöſten und die im Ton durch zwei Radio⸗Keimp auf⸗ geſtellte Lautſprecher übertragen wurden, können gar nicht im einzelnen gewürdigt wer⸗ den. Die Sängerſchaft erfreute noch mit mehreren Chören(Leitung Chormeiſter Schel⸗ lenberger und Muſikdirektor Lenz), die Hitler⸗ Jugend brachte einen Sprechchor zur Vorfüh⸗ rung, wie auch an die Hitler⸗Jugend die Preis⸗ verteilung aus den ſportlichen Wettkämpfen vorgenommen wurde. Großen Anklang fanden die von der Jugend vorgeführten Volkstänze wie Dolzinger Mühle, Setour, Gimpel und Kalber. Gemeinſam ſang man das Lied„Es pfeift von allen Dächern“, und ſchließlich führte man aus der„Folge deutſcher Rüpelſpiele“ das Laienſpiel„Der Bauer und ſein Knecht“ auf. Der BdM ſang Volkslieder und die Jugend unterhielt mit Spielen aller Art. Akrobatiſche Vorführungen und am Abend Tänze eines Balletts ergänzen im weſentlichen die Vor⸗ führungen. Kreisleiter Dr. Roth, Kreispropagandaleiter Fiſcher, Stadtrat Hofmann und vor allem Be⸗ zirksleiter der DAß, Pag. Plattner, ließen es ſich nicht nehmen, nach der Arbeitstagung im Roſengarten auch auf dem Feſtplatz zu er⸗ Das Feſt der 20000 ſcheinen. Die Veranſtalter des Feſtes konnten mit großer Genugtuung hören, daß man über das Feſt außerordentlich angenehm überraſcht war und daß man nicht zurückhielt, die ver⸗ diente Anerkennung zu ſpenden. Vor allem wurde der Wagemut, mit dem man etwas Neu⸗ artiges aufzog, zum Ausdruck gebracht. Gegen Abend ſetzte ein großer Andrang zur Feſtwieſe ein, und als das kleine Feuerwerk ſtieg, das mehr eine bengaliſche Beleuchtung mit glitzerndem Waſſerfall und brennendem Hakenkreuz war, gab es viel Ahs und Ohs. Das Feuerwerk war aber nur ein kleiner Vor⸗ geſchmack für das große Feuerwerk, das heute Abend nach Einbruch der Dunkelheit zum Ab⸗ ſchluß des Feſtes abgebrannt wird. In den Abendſtunden ging es in den Bierzelten außer⸗ ordentlich lebhaft zu. Zeitweiſe war es überhaupt nicht möglich, einen Platz zu finden, und es blieb gar nichts anderes übrig, als im Freien weitere Bänke und Tiſche aufzuſtellen. Auch der Apfelwein⸗Ausſchank fand lebhaften Zuſpruch, während man auch nicht das Kaffee⸗ zelt verachtete, in dem das Stück Kuchen zehn Pfennig und auch⸗die Taſſe Kaffee zehn Pfennig koſteten. Die Frauenſchaft, mit Frau Bode an der Spitze, bemühte ſich mit großem Eifer um den Abſatz der Loſe, die auch gerne gekauft wurden, zumal im Glückshafen ganz anſehnliche Preiſe winkten. Als man am Abend Bilanz machte, herrſchte allerſeits größte Zufriedenheit, denn auch die Geſchäftsleute konnten im allgemeinen nicht klagen. Die Ortsgruppenleitung und der rührige Propagandaleiter Zipfel waren nicht weniger zufrieden, denn es dürften bis geſtern ahend rund 20 000 Feſtabzeichen verkauft ge⸗ weſen ſein! Die Sanitätswache wurde von dem SA⸗ Marineſturm geſtellt, der in 57 verſchiedenen Fällen helfend eingreifen mußte. König Frohſinn führt das Szepter Bunter Abend im Nibelungenſaal Am Sonntag hatte die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ zu einem Unterhaltungs⸗ abend eingeladen, der im Anſchluß an die Amtswaltertagung von Nordbaden im Nibe⸗ lungenfaal des Roſengartens ſtattfand. Die Veranſtaltung, die ſchon auf 6 Uhr nachmittags anberaumt war, konnte allerdings nicht den Beſuch aufweiſen, den man in Anbetracht des großen Saales wohl erwartet hatte. Der Sonn⸗ tag, der mit Sonnenglut nur allzu reichlich ge⸗ ſegnet war, ſtand ja ganz im Zeichen der Stadt⸗ flucht, und wer nicht unbedingt hierbleiben mußte, zog es verſtändlicherweiſe vor, dem Brutofen„Stadt“ den Rücken zu kehren und irgendwo in der näheren oder weiteren Um⸗ gebung Kühlung und Schutz vor der Hitze zu ſuchen. Allenfalls konnten noch die zahlreichen Volksfeſte, die in allen Stadtteilen im Freien abgehalten wurden, auf ſtärkeren Beſuch rech⸗ nen, obwohl auch hier die Gäſte merklich be⸗ ſtrebt waren, nicht vor Sonnenuntergang zu erſcheinen. Unter dieſen Geſichtspunkten betrachtet war es immer noch eine ſtattliche Anzahl von Men⸗ ſchen, die dem bunten Nachmittag im Nibe⸗ lungenſaal den Vorzug vor allen anderen Ver⸗ gnügungen gab und trotz drückender Hitze und Schwüle aufnahmebereit und beifallsfreudig im Saale ausharrte. Das Programm, das man wirkſam aus ernſten und heiteren Stücken zu⸗ ſammengeſetzt hatte, entſchädigte aber auch vollauf für verſäumte Sommerfreuden, und alle, die eywartungsvoll erſchienen waren, ſei es wegen der ernſteren künſtleriſchen Darbietungen oder auch nur wegen der daruntergemiſchten leichten Unterhaltungskoſt und des anſchließen⸗ den Tanzes, kamen voll auf ihre Rechnung. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Becker, das den muſikali⸗ ſchen Teil der Darbietungen beſtritt, eröffnete das Programm mit dem„Einzug der Gäſte“ aus„Tannhäuſer“ und der Ouvertüre zu„Zar und Zimmermann“ von Lortzing. Es folgten, bunt in die Vortragsfolge eingeſtreut, neben Märſchen und Walzern von Strauß, Millöcker u. a. die„Ungariſchen Tänze“ von Brahms, eine Phantaſie aus„Freiſchütz“ und die„Fle⸗ dermaus“⸗Ouvertüre. Herr Neumann⸗Ho⸗ ditz, als alter Bekannter ſchon mit Beifall be⸗ dacht, pflegte ausſchließlich den humoriſtiſchen Vortrag und gab neben anderem Mundart⸗ gedichte in pfälziſchem, bayeriſchem und ſächſi⸗ ſchem Dialekt zum beſten. Sein Erſcheinen wurde immer wieder ſtürmiſch begrüßt, und be⸗ ſonders das Gedicht vom ſauren Wein des Jahres 1888, flott und ſpritzig vorgetragen, fand lauten Widerhall beim Publikum. Auch Alfred Färbach konnte für ſeine Lie⸗ dervorträge ſtarken Applaus ernten. Der be⸗ kannte Tenor beſitzt ja immer noch eine große Gemeinde von Anhängern, die gern und dank⸗ bar ſeiner ſympathiſchen Stimme lauſcht. Seine Lieder von Bohm und W. Meiſel, ferner„Am Rhein beim Wein“ und„Was iſt Wein? Sonnenſchein!“ waren gute Beiträge zur all⸗ gemeinen Stimmung. Ein beſonderes Intereſſe fanden die Tanz⸗ vorführungen des Solotanzpaares Anni Häu⸗ ſer und Walter Kujawſki vom National⸗ theater. Die beiden Walzer ebenſo wie der Anordnungen der NS DAp PO Deutſches Eck. Am Montag, 9. Juli, haben alle pol. Leiter auf der Geſchäftsſtelle genau 19 Uhr zu erſcheinen. Strohmarkt. Heute, Montag, 9. Juli, 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher pol. Leiter der Ortsgruppe ſowie deren Unterorganiſationen. Gleichzeitig Inempfang⸗ nahme der Fahrkarten zum Gau⸗Appell. Der Fahr⸗ preis beträgt.— RM. für Hin⸗ und Rückfahrt. Uniform: Dienſtanzug, PO⸗Mütze, Dienſtbluſe, braune Hoſe, ſchwarze Stiefel. NS.⸗Frauenſchaft Achtung! Montag, 9. Juli, 20 Uhr, Schwimmabend der Stadtortsgruppen im Herſchelbad. 30 Pfg. ſind mitzubringen. Achtung! Dienstag, 10. Juli, 15 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen in der Geſchäftsſtelle L 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag, 10. Juli, 20 Uhr, Heimat⸗ abend im Neckarſchloß. Strohmarkt. Dienstag, 10. Juli, 20.30 Uhr, Heimat⸗ abend im Hotel National. BdM Gruppe Humboldt— Sozialamt(Lieſel Neumann). Sprechſtunde findet jeden Dienstag von 8 bis 10 Uhr im Heim in der Fröhlichſtraße ſtatt. Untergau Mannheim. Alle Mädels, die ſich zur Teil⸗ nahme am Photokurs gemeldet haben, kommen am Dienstag, 10. Juli, 20.30 Uhr, nach N 2, 4 Apparate mitbringen, ohne Photomaterial, ſoweit möglich ſelbſtgemachte Bilder zur Probe mitbringen. BdMJ Untergau Mannheim. Alle Meldungen für die Füh⸗ rerſchule müſſen bis ſpät⸗ſtens heute abend oder Dienstag früh 9 Uhr am Untergau ſein. Sämtliche Führerinnen geben bis ſpäteſtens Diens⸗ tag abend die Meldungen für die Kinderlandverſchik⸗ kung ab. NSBO Achtung, Betriebszellenobmänner! Wir haben noch eine geringe Anzahl Loſe der 3. Arbeitsbeſchaffungslotterie vorrätig und erſuchen diejenigen Betriebszellenobmänner, die noch keine Loſe bei uns in Empfang genommen haben, dies nunmehr ſofort nachholen zu wollen. Es iſt Pflicht jedes in Arbeit ſtehenden, durch Kauf eines ſolchen Loſes den noch arbeitsloſen Volksgenoſſen zu Arbeit und Brot zu verhelfen. Friedrichspark. Sämtliche NSBO⸗Mitglieder, die in der Ortsgruppe Friedrichspark wohnen, werden ge⸗ beten, ohne Ausnahme ihre Adreſſe ſchriftlich oder mündlich in der Geſchäftsſtelle D 4, 8, anzugeben. Meldeſchluß: Dienstag, 10. Juli. Achtung, Betriebszellenobleute! Die Gauleitung hat uns eine Anzahl Feſtausgaben der Zeitung„Der Deutſche“ zugewieſen, welche durch die Betriebs⸗ zellenobleute zu vertreiben ſind. Die Zeitung umfaßt 48 Seiten und hat eine illuſtrierte Beilags von 16 Seiten. Wir bitten die Betriebszellenobleute, die Zeitungen zum Preiſe von 15 Pfg. per Stück auf der Kreisbetriebszellenabteilung L 4, 15 abzuholen. Deutſche Angeſtelltenſchaft, Berufsgemeinſchaft der Techniker. Die für 10. Juli vorgeſehene Beſichtigung des Werkes Brown, Boveri& Cie. fällt aus. Ein neuer Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. DAð Ortsgruppe Friedrichspark. Hierdurch erſuchen wir nochmals dringend unſere Einzelmitglieder, die rück⸗ ſtändigen Beiträge einſchl. Monat Juni 1934 auf un⸗ ſerer Geſchäftsſtelle bis länaſtens 15. Juli 1934 ein⸗ zuzahlen, da Markenwechſel vorgenommen wird. Geſchäftsſtunden ſind: Montags von 16—19 Uhr, Mittwochs von 16—18 Uhr, Freitags von 17—20 Uhr, Samstags von 16—18 Uhr, in b 4, 8. Waldhof. Wir erſuchen die Mitglieder, ihre noch rückſtändigen Beiträge bis ſpäteſtens 14. Juli 1934 auf der Geſchäftsſtelle, Alte Frankfurter Straße 18, während der üblichen Geſchäftsſtunden zu bezahlen, andernfalls wir den Ausſchluß aus der DAß bean⸗ tragen müſſen. Mannheim⸗Rheinau. Die Ausgabe der Mitglieds⸗ karten für die Deutſche Arbeitsfront erfolgt ab 15. Juli 1934. Bis dahin ſind ſämtliche rückſtändigen Beiträge einſchließlich Juni zu begleichen, da die Aushändigung der Mitgliedskarten nur erfolgen darf, wenn die lau⸗ fenden Beiträge reſtlos bezahlt ſind. NSBDT Das Geſchäftszimmer des NSBDi befindet ſich mit dem Geſchäftszimmer des Amtes der Technik bis auf weiteres zuſammen im Parkhotel, Zimmer Nr. 6. (Fernruf 405 00.) Das Geſchäftszimmer iſt in folgen⸗ den Zeiten geöffnet: jeden Dienstag von 17—19 Uhr, Mittwoch von 10—12 Uhr, Donnerstag von 17 bis 19 Uhr, Freitag von 10—12 Uhr. Donnerstag, 1V. Juli, 19.30 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 6: Fach⸗ gruppenleiterſitzung. Stellungsausſchreiben. Es ſind bei uns verſchiedene Stellungsausſchreiben eingegangen für Lehrtätigkeit im Motorenbau, Auslandsingenieur im Maſchinen⸗ bau u a. Bewerber können in den Sprechſtunden Näheres erfahren. NSKOV Rheinau. Heute, Montag, 9. Juli, 20 Uhr, im Lokal Geißler, Pfingſtberg, Pflichtmitgliederverſamm⸗ lung. Die Frauen der Kameraden ſind dazu einge⸗ laden. NS⸗Volkswohlfahrt, Kreisamt Mannheim Bei der Kreisgeſchäftsſtelle ſind die Kaſſen⸗ und Sprechſtunden künftighin an den Wochentagen Mon⸗ tags bis Freitags nur noch von 15 bis 17 Uhr. Samstags iſt geſchloſſen. Die den Ortsgruppen neu zugeſtellten Muſter der Organiſationsliſten haben ſpäteſtens am Montag, 9. d.., entſprechend ausgefüllt beim Kreisamt vor⸗ zuliegen. Rheinau. Dienstag, 10. Juli, 20 Uhr, Sitzung im„Bad. Hof“ auch Reſerve. Eür Haus- trinkkuren Mannnheim Verbindungskanal linkes Ufer Telef. 267 96/ 267 97 Abendausgabe— Montag, 9. Zuli Bauerntanz„Die Schwarzwaldmühle“ ware zweifellos die Glanzpunkte des Pro 3 1 ein da capo erzwang, bedauerte nur, die beiden Künſt⸗ und das Publikum, das ſich zweima ler nicht noch öfter im Programm zu ſehen. Rach Beendigung der künſtleriſchen Darbie⸗ tungen wurde der Saal geräumt und ein all⸗ gemeiner Tanz, der die Erſchienenen noch lange beiſammenhielt, rundete den beſonders guten Eindruck den man von dieſer in jeder Hinſicht gelungen Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ mit nach Hauſe Volksfeſt auf den Rennwieſen Die„Fröhlich Pfalz“ hätte beſſer daran ge⸗ tan, ihr Volksfeſt auf die Rennwieſen zu ver⸗ legen, denn es war ſchließlich ganz ſelbſtver⸗ ſtändlich, daß bei der Fülle der übrigen Ver⸗ anſtaltungen nicht der Beſuch verzeichnet wer⸗ den konnte, der im Intereſſe aller Beteiligten notwendig geweſen wäre. Es war ſchade um den Aufwand, der an einem anderen Tage zweifellos zweckmäßiger geweſen wäre. Die Erſchienenen kamen allerdings auf ihre Koſten, und das war ſchließlich die Hauptſache. Den Sonntagnachmittag hatte man vorwiegend den Kindern vorbehalten, die mit Weißem Käſe⸗ Eſſen und mit Wurſt⸗Schnappen unterhalten wurden und die dann auch eine Polonaiſe machen durften, bei der es Luftballons und Aladin⸗Signaltürme gab. Alt und Jung hatten ihre Freude an den flotten Liedern, die das Hotter⸗Terzett zu bieten hatte und an den parterre⸗akrobatiſchen Leiſtungen der„Ori⸗ ginal 3 Rellons“. Die Schützenkapelle Seezer machte im Muſikpavillon eine ausgezeichnete Muſik, ſo daß man ſich unter den ſchattigen Bäumen des Rennwieſengartens an dem hei⸗ ßen Sommertag ſchon wohlfühlen konnte. Im hinteren Teil des Gartens gab es das übliche Preisſchießen und Preiskegeln, bei dem acht⸗ bare Preiſe gewonnen werden konnten. Am Abend fand dann in den Sälen der Rennwieſe eine Wiederholung des Programms ſtatt. Wiederum traten die Hotterleute auf und auch die Rellons zeigten erneut ihr Können. Die Tanzluſtigen kamen ſchließlich bei dem Aladin⸗Tanz, zu dem die Kapelle Seezer auf⸗ ſpielte, zu ihrem Recht. humor und Frohſinn im e Mannheim⸗Ludwigs⸗ afen Der Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen veranſtaltete am Samstagabend im „Saalbau“ einen humoriſtiſchen Familien⸗ abend, der ſehr gut beſucht war. Ernſt Buck hatte ein ganz dezentes und reichhaltiges Pro⸗ gramm zuſammengeſtellt, das die Zuhörer bis zum Schluſſe feſſelte. Vereinsführer Pfenning begrüßte mit dem deutſchen Gruß alle Freunde und Gäſte. Den Auftakt bildete der Weidtſche Chor:„Sonntag iſt's“ unter der Stabführung von Ludwig Gaber. Anſchließend überreichte Herr Bezirksführer Brehm im Auftrage des Badiſchen Sängerbundes den Herren K. Ober⸗ gfell und G. Heitz für 40jährige Dienſtzeit ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom, den Herren G. Bühler und J. Linden für 25jährige Dienſt⸗ zeit die ſilberne Sängernadel. Herr Bühler erhielt außerdem für 25jährige Zugehörigkeit zum Lehrergeſangverein vom Vereinsführer das goldene Vereinsabzeichen. Bezirksführer Brehm dankte den Jubilaren herzlichſt für die Treue und Arbeit in der Pflege des Deutſchen Liedes, die Dienſt am Volksganzen iſt. Namens der Gefeierten dankte Herr Heitz für die Eh⸗ rungen mit dem Gelöbnis, treue Mitglieder auch fernerhin zu bleiben. Die ausgezeichnete Hauskapelle unter Leitung von Fr. Wohlrab bot ihr Beſtes und brachte Stimmung in den Abend. Vorzüglich war die Wiedergabe des erſten Satzes aus dem„Kon⸗ zert“ von Joh. Chr. Bach. Die Soliſten des Abends(W. Enters, E. Stadelmeier, die Ge⸗ ſchwiſter Alma, Lydia und Renate Stech) er⸗ rangen ſich mit ihren Liedern und herrlichen Duetten mit wirkſamer inſtrumentaler Unter⸗ malung die herzliche Zuneigung der Zuhörer. Die Paxodien des jungen Künſtlers Edgar Helbig fügten ſich in das Programm gut ein. s„Bienchen Knorzebach“ vom Rundfunk(Frau Kamuf) brachte mit echt Mannemer Darbietun⸗ gen und Rezitationen die Lachmuskeln in Be⸗ wegung. In jugendlicher Friſche und ſpru⸗ delndem Humor ſtellte ſich wieder das Künſtler⸗ paar Ernſt und Karl Buck vor.„Der Bettel⸗ bue“,„Der arme Teufel“ und„Die Wild⸗ ſchützen“ waren Glanznummern. Nur allzu raſch verflogen die ſchönen Stunden. Mit dem Leitſpruch:„Frei und treu in Lied und Tat“ fand der harmoniſch verlaufene Familienabend ſeinen Abſchluß. Ludwigshafen SS-⸗Mann auf dem Bahnkörper tot aufgefunden Die Reichsbahndirettion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag, 9. Juli, etwa um 5 Uhr, wurde auf dem Bahntörper zwiſchen Oggers⸗ heim und Ludwigshafen a. Rh. die Leiche des 18jährigen Ss⸗Mannes Heinrich Kloor aus Oggersheim mit abgefahrenem Kopfe aufge⸗ funden. Ob Selbſttötung durch Ueberfahren vorliegt ſteht noch nicht feſt. Erneuter Brand auf der Rheinbrücke Geſtern entſtand auf der Rheinbrücke wieder ein kleiner Brand, der durch den Brückenwärter raſch gelöſcht werden konnte. Vermutlich iſt derſelbe durch einen weggeworfenen Zigarren⸗ oder Zigarettenſtummel entſtanden. Ein 79jähriger erhängt ſich Im benachbarten Fußgönnheim erhängte ſich in ſeiner Wohnung der 79jährige Johann Barchet. Das Motiv der Tat iſt unbekannt. Jahrgang 4 COPVBIS REEbRC Die Frage angſtvoll, al, Verena trat weiße Taube kurzem Stre flattern. „Mein Go mit einem K freien.“ „„30 habe Verletzung if Hund.“ Er dergleiten, w „Tauben um etwas z „Unſer ga das mag Ih wöhnt iſt, et „Die Tierf Wunder.“ Sie ſtreckt⸗ Hand hin., zeihen Sie d machte.“ 4 Er ſtand v Worten war fjforderte. „Eigentlich Beſuch mache 4„Halten S Nun brauf für notwend bderheim, hier genoſſen. Un was dieſe ga Eine Tür Frauenſtimm 1„Nun habe Rens beachte weichenden 7 ſie geſpielt— geweſen. 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Joſi ſagte, es ſei Ihr Hund.“ Er ließ das Tier auf den Boden nie⸗ dergleiten, wo es Verena herzte und ſtreichelte. „Tauben haben Sie auch?“ fragte er, nur um etwas zu ſagen. „Unſer ganzes Haus ſteckt voll Tiere nun, das mag Ihnen, der Löwen und Elefanten ge⸗ wöhnt iſt, etwas lyriſch vorkommen.“ „Die Tierſeele iſt im kleinſten Geſchöpf ein Wunder.“ Sie ſtreckte ihm mit raſchem Entſchluß die Hand hin.„Jedenfalls danke ich Ihnen, ver⸗ zeihen Sie die Mühe, welche Ihnen der Hund machte.“ Er ſtand verwirrt und unſicher da. In ihren Worten war ein Unterklang, der Abſchied forderte. „Eigentlich wollte ich Ihrer Mutter meinen Beſuch machen.“ „Halten Sie das für notwendig?“ fragte ſie kühl. Nun brauſte er auf.„Natürlich halte ich es für notwendig. Hier war mein zweites Kin⸗ derheim, hier habe ich ſo viel Liebes und Gutes genoſſen. Und überhaupt— ich möchte wiſſen, was dieſe ganze Ablehnung bedeutet—“ Eine Tür öffnete ſich, und eine ruhige, tiefe Frauenſtimme fragte:„Wer iſt hier?“ „Nun haben Sie'!“ fuhr ihn Verena an. René beachtete ſie nicht; er trat vor der zurück⸗ weichenden Frau in das Zimmer. Hier hatten ſie geſpielt— es war ein ideales Spielzimmer geweſen. Kein Möbelſtück außer einem Bänk⸗ lein und dem Spielſchrank. Sonſt nur Raum und wieder Raum: für Renés weitwerzweigte Eiſenbahnlinie, für Verenas Puppenhaushalt, für den Wald aus Pappe, darin die Blei⸗ indianer mit Cowboys aus gleichem Material blutige Kämpfe führten, für das Kaſperle⸗ theater, die Laterna magica, für all die hundert Herrlichkeiten einer unbeſchwerten Kinderwelt. Jetzt hatten Stettlers den Raum als Eß⸗ zimmer eingerichtet, mit den Biedermeier⸗ möbeln, die René auch noch kannte. Das hohe, breite Büfett, der Sekretär, den angeblich Marie Antoinette benutzt haben ſollte, bevor ihr die Girondiſten den Kopf abſchlugen, alles, wie es geweſen war. Der weißblumige Ueber⸗ zug, der Möbel hatte allerdings im Laufe der Jahre blauem Damaſt weichen müſſen. Frau Giovanna Stettler war zu ihrer Näh⸗ ecke am Fenſter geſchritten, hatte in dem Lehn⸗ ſtuhl mit den geſchwungenen Armſtützen Platz genommen. Sie ſchien René faſt unverändert — noch immer die hochgewachſene, ſtolze Räto⸗ Iphigenie Feuerbachs gemahnten. Nur durch das blau⸗ ſchwarze Haar zogen ſich weiße Strähnen, und um den vornehmen, blaſſen Mund liefen die Faltenſiegel des Lebens. Sie betrachtete René, erkannte ihn. Was er an ihr ſo geliebt hatte, war noch immer da: die reiche Fülle von Müt⸗ terlichkeit in der dunkel hallenden Stimme. „René, Bub! Biſt du endlich wieder da! Nun kann vieles beſſer werden.“ Er war noch immer in der Form der An⸗ rede verwirrt. Stumm beugte er ſich über ihre Hand und küßte ſie. „Setze dich und ſprich etwas! Damit man höcrt, wie ſich deine Stimine verändert hat. Verena ſagt, du ſprächeſt wie ein Franzoſe, der kürzlich Deutſch gelernt habe.“ Er lachte verlegen auf.„Daran mag etwas Wahres ſein— Tante!“ ſtieß er nun das pro⸗ blematiſche Wort hervor. Er ſah, daß Verena, die gleichfalls eingetreten war, zuſammen⸗ zuckte. Warum war es ihr nicht recht, daß alte Innigkeit und Freundſchaft wieder auflebten? „Rens hat den Lux im Eiſental gefunden“, miſchte ſich die Tochter nun ins Geſpräch. „War es erſt notwendig, daß Lux in die Falle geriet, um dich hierher zu führen?“ fragte Frau Giovanna.„Du weilſt doch ſchon acht Tage in Iſenfluh.“ „Ich hatte— ſo viel Arbeit“, gab er vor. Sie ſah ihn mit ihren ſtrengen, dunklen Au⸗ gen an und ſchüttelte kaum merklich den Kopf. Aber Verena fuhr ſcharf dazwiſchen.„Herr von Eiſten dürfte wohl Urſache gehabt haben, René am Betreten unſeres Hauſes zu hin⸗ dern.“ „Ich laſſe mir von niemand etwas verbie⸗ ten. Das ſollten Sie wiſſen, Verena.“ Die Frau ſah erſtaunt ob des ungewohnten Sie von ihm zu ihr, aber ſie ſagte nichts.„Die ganze Sache“, fuhr René lebhafter zu Frau Stettler fort,„kommt mir reichlich lächerlich vor. Mein alter Herr ſagte, es habe zwiſchen euch nach Onkel Stettlers Tod einen Grenz⸗ ſtreit gegeben.“ „Ja, es war ein Grenzſtreit“, ſagte die Frau leer. „Nun, und wegen einer ſolchen Lappalie ſoll ich das Haus meiden, darin ich meine ſchön⸗ ſten Stunden verbracht habe? Kindiſch! Das iſt ſo wie im Bauerntheater, wenn der Alte zum Sohn ſagt:„Nazl, wenn du noch mit der 0 Herstellungsgruppe hasiles fim Erſtes Wiederſehen Sonnbauer Resl gehſcht, dann verflueche ich dich und werde dir nach meinem Tode als Geiſcht erſcheinen.“ Er brachte das mit ſeinem holpernden Dia⸗ lekt ſo drollig vor, daß Frau Giovanna leiſe auflachte, während Verena unveränderlich ernſt blieb.„Er iſt noch immer der Alte“, ſagt die Frau.„So hell warſt du, wenn du aus dem Schloſſe zu uns niedergeſtiegen biſt. Hoffent⸗ lich bleibſt du es.“ „Ich ſehe keine Veranlaſſung, plötzlich den Düſterling zu ſpielen. Das Leben iſt ſchön und hier in Iſenfluh iſt es beſonders ſchön, auch wenn hie und da Schatten ſind, die ich mir noch nicht erklären kann.“ Die beiden Frauen erwiderten auf dieſe An⸗ ſpielung nichts. „Erzähle etwas, wie es dir ging, was du hier treibſt“, rückte ihm Frau Giovanna einen Stuhl an ihre Seite. „Wo ſoll ich beginnen, Tante? In Afrika, in Paris? So viele Jahre haben zu viel In⸗ halt, um erzählt zu werden wie man über einen Theaterbeſuch berichtet.“ „Willſt du dauernd hier bleiben?“ „Ich denke nicht. Vorderhand allerdings. Ich Pos verlorene ol HB-Klischee plane eine größere lechniſche Arbeit—“; ſie beugte ſich vor, um kein Wort zu verlieren. So war ſie immer geweſen, immer hatte ſie ihn, ſelbſt in ſeinen kindlichen Spielen, ernſt ge⸗ nommen.„Sag, was iſts— wenn ichs ver⸗ ſtehen kann.“ „Gewiß kannſt du es verſtehen. Es handelt ſich um einen Richtungsweiſer für Flugzeuge, die in den Nebel kommen. Ich bin ſelbſt eif⸗ riger Sportflieger und kenne es, wie gefährlich es iſt, wenn man nicht mehr weiß, wo unten und oben iſt, wie weit man noch vom Boden entfernt iſt. Fliege ich ganz nahe über die Erde, ſelbſt nachts, dann höre ich am verän⸗ derten Klang des Motors den Boden. Die Echowirkung ſpielt da etwas mit, verſtehſt du, Tante? Nun, auf dieſem Prinzip will ich mei⸗ nen Appar aufbauen. Die vom Boden zu⸗ rückgeworfenen Schallwellen ſollen anzeigen, wie hoch man fliegt. In der Schiffahrt iſt dieſe Tatſache ſchon praktiſch verwendet— man hat Apparate, welche durch das Echo das Nahen von Eisbergen anzeigen. Mir handelt es ſich darum, das Problem nun auch für die Luftſchiffahrt zu löſen.“ „Glaubſt du, daß es dir gelingen wird?“ „Ich rechne ſicher damit. Es gibt ſogar“, fügte er mit leiſem Stolz hinzu,„noch gewich⸗ tigere Leute, die darauf zählen. Eine große franzöſiſche Fabrik für Feinmechanik inter⸗ eſſiert ſich dafür. Ich werde zu dieſem Zweck in abſehbarer Zeit nach Paris fahren müſſen.“ „Paris!“ leiſe kam das aus der Ecke, in wel⸗ cher Verena ſtand. René lächelte. Der zaghaft⸗ſehnſüchtige Ruf erinnerte ihn an den erſten Aktſchluß der Oper „Louiſe“ von Charpentier.„Paris ſtrahlt in einem Meer von Blüten und Lichtern.— Paris!“ Er wandte ſich deshalb dem Mädchen zu. „Wir mögen uns politiſch oder weltanſchaulich einſtellen wie wir wollen. Die germaniſche Sehnſucht der Landſchaft zieht nach dem Süden, jene des Städteideals nach Paris.“ Er ſchwieg einen Augenblick erinnerungsverſunken. Das Märchen an der Seine wuchs ihm aus der Herbe des Alpenlandes wieder einmal empor, nun hatte er ſelbſt Heimweh nach der Stadt ſeiner Jugend— träumte ſich nach Le Bourget, hob den Eindecker vom Boden ab, kreiſte um den Eiffelturm, um den Invalidendom, darin der Einſame von Sankt Helena ruhte. (Fortſetzung folgt.) Der Roman„Das verlorene Tal“ wurde verfilmt. Die ſüddeutſche Erſtaufführung dieſes neuen Großfilms findet bereits Ende dieſer Woche im Afa⸗Palaſt„Aniverſum“ ſtatt. —————————— Denkmal für einen unbekannten deutſchen He Id Am 6. november 1914 in Tondon erſchoſſen/ Teutnant zur 2 en See Karl Hans Cody— ein Patriot aut verlorenem Posten Vor Wochen ging durch einige deutſche und— engliſche Blätter die Meldung, daß in Lübeck ein Denkmal für den deutſchen Seeoffizier Karl Hans Lody errichtet wurde und daß der Gedenlſtein die Inſchrift trage: „Karl Hans Lody ſtarb für uns. Wir werden ſeiner immer gedenken.“ Zur Erklärung für dieſe Meldung, die die Engländer ſonſt nicht im geringſten intereſſte⸗ ren würde, fügten die Zeitungen des Inſel⸗ reichs hinzu, daß Karl Hans Lody im Novem⸗ ber 1914 im Tower von London als Spion er⸗ ſchoſſen worden iſt, und daß er der erſte Deutſche war, an dem das Todesurteil wegen Spionage vollſtreckt wurde. Wer in Deutſchland weiß etwas von Karl Hans Lody? Die Geſchichte dieſes heldenhaften Lebens, das zu Beginn des vierten Kriegsmonats durch feindliche Kugeln beendet wurde, muß erſt noch geſchrieben werden, und es iſt nur ein ſelbſt⸗ verſtändlicher Akt der Dankbarkeit unſerer Ge⸗ neration, wenn dieſem Mann jetzt in ſeiner Geburtsſtadt ein Gedenkſtein errichtet wurde. England hatte aufgepaßt Die Stellen des deutſchen Nachrichtendienſtes, denen es oblag, 1914 bei Kriegsbeginn die engliſchen Aktionen und Operationen zu be⸗ wachen, und die ſich durch ein weitmaſchiges, aber über den ganzen Raum der enaliſchen Inſeln gezogenes Agentennetz hinreichend ge⸗ ſichert zu haben glaubten, fielen in den erſten Tagen nach der engliſchen Kriegserklärung vom 4. Auguſt 1914 in eine bodenloſe Verzweiflung: Nicht eine einzige Meldung, keine Zeile, kein Wort mehr kam auf den vereinbarten Wegen von den Angehörigen des Nachrichtendienſtes aus England. Es war alles ſo vollkommen abgeſchnitten, als ob niemals ein einziger deut⸗ ſcher Agent in England geweſen wäre. Die Folgen dieſes vollkommenen Nachrichtenman⸗ gels waren in den erſten Kriegstagen ſo ſchwerwiegend, wie eine verlorene Schlacht. Die Bewegungen der engliſchen Flotte, die vermutliche Stärke der engliſchen Landungs⸗ truppen in Frankreich, ihre Marſchrichtung auf dem Kontinent und viele andere für die deut⸗ ſche Heeresleitung wichtige Dinge mußten in die Berechnungen des Generalſtabs als unbe⸗ kannte Größen eingeſetzt werden. Als die Ratloſigkeit zur Kataſtrophe zu wer⸗ den drohte, meldete ſich in Berlin der Leut⸗ nant zur See, Karl Hans Lody aus England zurück. Er war der einzige Beauftragte des deutſchen Nachrichtendienſtes, der aus England entkommen war. Alle anderen waren in der Minute der Kriegserklärung feſtgenommen worden, nachdem man in England von der Gegenſpionage alle ausländiſchen Agenten jahrelang ununterbrochen unter Beobachtung gehalten hatte. Leutnant Lody hatte es allein ſeinem In⸗ ſtintt und glücklichen Zufällen zu verdanken, daß er als einziger der Gefangennahme ent⸗ ging. Es gelang ihm, mit einem norwegiſchen Dampfer England zu verlaſſen und mit der Hiobsbotſchaft nach Deutſchland zu gelangen. Zurück nach England Fieberhaft wurde jetzt von den deutſchen Stellen an dem Wiederaufbau des Nachrich⸗ tenweſens in England gearbeitet. Viele Män⸗ ner meldeten ſich, die die gefahrvolle Tätigkeit übernehmen wollten. Keiner von ihnen kam in Frage. Von Dutzenden war Leutnant Karl Hans Lody der einzige Auserwählte. Er hatte ſchon in England gearbeitet, kannte ganz Großbritannien ganz genau, konnte das reinſte Engliſch, aber auch unverfälſchten amerikani⸗ ſchen Slang ſprechen und hatte ſchon genügend Proben ſeiner Fähigkeiten und ſeines Mutes abgelegt. Niemand als er konnte dem Vater⸗ land in der vorliegenden Situation in Eng⸗ land helfen. Leutnant Lody übernahm den Auftrag. Er wußte, daß eine unmenſchliche Arbeit ſeiner wartete, deren Erfolg nicht ſicher war, und er wußte auch, daß er mit der Annahme des Auf⸗ trags, nach England zurückzutehren, ſchon ſo gut wie ſtandrechtlich erſchoſſen war. Ende Auguſt trat er die Reiſe nach Eng⸗ land an. Er kam nicht zurück. Einer— von Hunderttauſenden gehetzt Ganz England fühlte ſich ſicher und beruhigt in dem Bewußtſein, daß die Inſeln frei von feindlichen Spionen waren. Als größte Auß gabe oblag es jetzt der britiſchen Spionageab⸗ wehrzentrale, das Land auch während des Krieges von Spionen reinzuhallen. Das Agen⸗ tennetz, das die Alliierten im Frieden mit im⸗ menſen Mitteln über Deutſchland geknüpft hat⸗ ten, war faſt intakt geblieben, auch die Geheim⸗ kanäle, durch die das Agentenmaterial aus Deutſchland herausgeleitet wurde, funktionier⸗ ten weiter. So kam es, daß man bei den Lon⸗ doner Spionageabwehrſtellen, ſchon ehe Leut⸗ nant Lody wieder engliſchen Boden betreten hatte, von ſeinem Kommen und ſeinen Auf⸗ gaben wußte. Verrat in Deutſchland mag das Seine dazu beigetragen haben. Hunderttauſende von enaliſchen Patrioten, die ihrem Lande nützen wollten, aber zum Kriegsdienſt nicht bereit waren, hatten ſich da⸗ für dem„Intelligence Service“ als freiwil⸗ lige Helfer der Spionageabwehr zur Ver⸗ fügung geſtellt. Jeder Dockarbeiter, jeder Poſt⸗ angeſtellte, jede Telephoniſtin, jeder Parkwäch⸗ ter, Kellner und Portier war damals im Ge⸗ heimdienſt. Dazu kamen die tauſende berufs⸗ mäßigen und im Beobachtungsdienſt der Vor⸗ ktriesszeit geſchulten Spitzel. Als Karl Hans Lody engliſchen Boden be⸗ trat, ausgeſtattet mit einem echten, ameritani⸗ ſchen Paß, der auf den Namen eines amerika⸗ niſchen Kaufmanns ausgeſtellt war, und mit dem ſein Inhaber nachwies, daß er aus Nor⸗ wegen kam, wo er ſich viele Monate aufgehal⸗ ten hatte, war er bereits ſignaliſiert, ein paar Tage ſpäter war er ſchon faſt umſtellt und wußte ſelbſt, daß er nicht mehr entkommen konnte. Er reiſte nordwärts nach Schottland, immer auf der Flucht vor ſeinen Verfolgern, aber dabei immer an der Erfüllung ſeiner Aufgabe arbeitend. Jeden Tag, den er noch in Freiheit zubrachte, ſandte er als Reiſender einer ſtan⸗ dinaviſchen Firma, ſeinen Geſchäftsbericht an den Chef ab. Dieſe Geſchäftsberichte, von Aufträgen die Rede war, enthielten in Wirklichkeit Nachrichten über engliſche Trup⸗ pen, die Bewegungen der Flotte, die Küſten⸗ befeſtigungen und den Aufbau der Luftabwehr. Leutnant Lody war nicht nur tapfer, er war auch außerordentlich geſchickt und hatte eine unübertreffliche Beobachtungsgabe. Wochen⸗ lang gelang es ihm, Tag für Tag, immer in der Gefahr, im nächſten Augenblick verhaftet zu werden, ſeine Aufgabe zu erfüllen und dem Vaterland durch die Uebermittelung lebens⸗ wichtiger Nachrichten zu dienen. „Er war ein edler Charakter“ Einmal entkam er ſeinen Verfolgern über die Dächer, ein anderes Mal bluffte er die Po⸗ lizeibeamten, die ſein Hotel umſtellt hielten, er brach immer wieder nach London durch, reiſte die Küſte entlang, bis ihn ſchließlich in Dublin das Heldenſchickſal ereilte. Da man bei ihm Feſtungspläne fand, konnte ihn nichts retten. Kurz vor ſeiner Verhaftung gelang es ihm noch, ſeine Auftraggeber von der Gefahr zu unterrichten. Leutnant Lody wurde zum Tode verurteilt. Seine Abſchiedsbriefe ſind Dokumente beiſpiel⸗ loſen Heldentums. In einem heißt es:„Das Bewußtſein, daß ich im Dienſt meines Voltes ſterbe, macht mir den Tod leicht, auch wenn ich allein und unbekannt in Feindesland ſterbe. Ich habe gerechte Richter gehabt. Morgen werde ich erſchoſſen. Lebt wohl.“ Am Morgen des 6. November 1914 fiel Leut⸗ nant Lody für Deutſchland im Tower. Er wurde mit militäriſchen Ehren beſtattet, und der Leiter der engliſchen Gegenſpionage ſagte von ihm:„Er war ein edler Charakter, ſein Tod, für uns eine Notwendigkeit, war Tragik. Er war ein glühender Patriot.“ ——————.—— Montag, 9. Juli 1934 in denen Schlußſchein ausgeſtellt Jahrgang 4— A Nr. 308— Seite 8 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Montag, 9. Juli 193 Erſte Vorſchätzung der deutſchen Getreideernte Anfang Juli 1934 Auf Grund der von den amtlichen Saatenſtandsbe⸗ richterſtattern zu Anfang Juli angegebenen Schätzun⸗ gen über die Getreideernte errechnen ſich bei den Hauptgetreidearten folgende Durchſchnittserträge je Hektar: Winterroggen 16,3 dz(gegen 16,5 dz im Mit⸗ tel 1924/33), Sommerroggen 12,2(12.1) dz, Winter⸗ weizen 18,2(20,5) dz, Sommerweizen 16,8(20,3) dz, Spelz 12,1(12,0) dz, Wintergerſte 21,1(23,6) ds, Sommergerſte 17,1(18,6) dz, Hafer 15,7(18,6) dz. Unter Zugrundelegung der Ende Mai feſtgeſtellten Anbau lächen wäre nach den zu Anfang ZJuli abge⸗ gebenen Schätzungen der amtlichen Berichterſtatter eine Geſamternte an Roggen von etwa 7,27 Mill. To. (gegen 7,52 Mill. To. im Mittel 1924/½33 ergibt ſich für Brotgetreide(d. h. für Roggen. Gerſte von 641 000(442 600) To., Sommergerſte von 2,27(2,49) Mill. To., Haſer von rund 5,0(6,38) Mill. To. zu erwarten. Zwar bleibt die Getreideernte des Jahres 1934 gegenüber der ungew hnlichen Rekordernte des Vor⸗ jahres nicht unerheblich zurück. Im Vergleich zum langlährigen Mittel(1924,33) ergibt ſich für Brotge⸗ treide(d. h. für Roggen, Weiſen, Spelz) eine Mittel⸗ ernte, nämlich insgeſamt 11,37 Mill. To. gegen 11,40 Mill. To. im Mittel der letzten zehn Jahre. Auch bei Gerſte kann im ganzen mit einer Mittelernte gerechnet werden(2,91 Mill. gegen 2,93 Mill. To.). Verhältnis⸗ mäßig ungünſtig ſind die Ausſichten für die Hafer⸗ ernte, der nach dem der:eitigen Stand zu erwartende Ertrag bleibt gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 22 Prozent zurück. Für die Beurteilung dieſer Ergebniſſe iſt zu berückſichtigen, daß es ſich hierbei um eine erſte Vorſchätzung handelt, bei der das Ge⸗ treide Eu Anfang Ju i) faſt durchweg noch auf dem Halme ſtand. Im übrigen kann ein normaler Witte⸗ rungsvertauf der nächſten Wochen(vermehrte Nieder⸗ ſchlagsmenge) noch gewiſſe Beſſerungen bringen, ins⸗ beſondere für Haſer, deſſen Entwick-ungsperiode am ſpäteſten abgeſchloſſen iſt. Die Preisfeſtſtellung auf den Großviehmärkten Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft hat eine Verordnung über die Preisfeſiſtellung und die Einreihung von Schlachtvieh in Schlachtwert⸗ klaſſen auf den Viehgroßmärkten erlaſſen. Dieſe Ver⸗ ordnung gilt für die 33 Schlachtviehmärkte, die den Beſchränkungen nach dem Geſetz über den Verkehr mit Tieren und tieriſchen Erzeugniſſen vom 23. März 1934 unterliegen und in die Regelung gemäß der 1. VoO. zur Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh vom 9. Juni 1934 einbezogen worden ſind(hierunter fallen in Südweſtdeutſchland Mannheim, Karls⸗ ruhe, Frankfurt a. M. und Stuttgart). Hiermit iſt ein großer Schritt zu einer einheitlichen Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh auf den großen Schlachtvieh⸗ märkten getan worden. Nach der Verordnung muß das Schlachtvieh auf den 33 Viehgroßmärkten nach Lebendgewicht gehandelt und über jeden Verkauf ein werden. Die Preiſe für Schlachtvieh werden von dem Marktbeauftragten nach Anhörung eines Preisfeſtſtellungsausſchuſſes feſtge⸗ ſtellt, ſoweit nicht Preiſe auf Grund des§ 19 der VoO. vom 9. 6. 34 feſtgeſetzt worden ſind. Für ſämtliche Viehgattungen(Rindvieh, Kälber, Schafe, Schweine) werden einheitliche Schlachtwertklaſſen vorgeſchrieben. Außerdem wird der Marktbeauftragte ermächtigt, die Einreihung des Schlachtviehes in Schlachtwertklaſſen durch von ihm zu bildende Ausſchüſſe, die ſich aus je einem Bäuern(Landwirt), einem Schlachter(Groß⸗ ſchlachter) und einem Händler(Agenten) zuſammen⸗ ſetzen, anzuordnen. Die Verordnung tritt am 1. Auguſt 1934 in Kraft. Vom Reichsverband Deutſcher Bauſparkaſſen Reichsminiſter Kerrl hat die Schirmherrſchaft über den Reichsverband Deutſcher Bauſparkaſſen übernom⸗ men. In der diesjährigen Verbandsverſammlung wurde Direktor Ferdinand Oſtertag, Geſchäftsführer der Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Gemeinn. G. m. b. H. Ludwigsburg, zum Verbandsführer be⸗ ſtellt. In den Führerbeirat wurden u. a. berufen Bachmann(Deutſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft e. G. m. b. H. Darmſtadt), Dr. Helmes(Leonberger Bauſparkaſſe Leonberg), Kirchem(Südd. Eigenheim⸗ Geſellſchaft Südeg, e. G. m. b.., Offenburg), Schöck (Goͤß, Ludwigsburg). Neckarſchiffahrtsbericht für Juni 1934 (Mitgeteilt von der Neckar AG. Stuttgart) Am 11. Juni mußte die Schiffahrt auf dem Neckar ab Mannheim wegen Niederwaſſer eingeſtellt werden. Die noch unterwegs befindlichen Fahrzeuge konnten noch an ihre Beſtimmungsſtation verſchleppt werden. Von Mannheim fuhren 11 Schleppzüge mit 16 Kähnen zu Berg, von denen 13 mit Stückgütern nach Heil⸗ bronn und 3 mit Kies, Zement und Baugeräten zu den Kanalbauten am Neckar zwiſchen Guttenbach und Gundelsheim beladen waren. Im Lokalverkehr fuhren 44 Kähne, und zwar 4 mit Steinen, 9 mit Gips, mit 41 Kähnen, wovon 33 mit Salz, 3 mit Soda, 2 mit Gips und 2 mit Baugeräten, Eiſen und Steinen beladen waren. Zu Tal verkehrten im Lokalverkehr 44 Kähne und zwar 4 mit Steinen, 9 mit Gips, 8 mit Holz, 2 mit Stückgütern und 21 leer. Daneben ingen noch 2 Holzflöße zu Tal. Der Geſamtdurchgangsverkehr betrug 57 Kähne mit 4630 To. und der Geſamtlokalverkehr 88 Kähne mit 11 684 To. Lirischafis-Numdscian Getreideſtroh als neue Rohſtoffquelle Erweilerung der deutſchen Treibſtoffbaſis durch induſtrielle Auswertung des Getreideſtrohs— Senkung der Zellſtoffpreiſe wahrſcheinlich in Sicht Not macht erfinderiſch, iſt ein gut deut⸗ ſches und wahres Sprichwort. Die geheime und offene Rohſtoffblocka de des Auslandes wird ſich noch als ein Segen für unſere Volkswirtſchaft auswirken, denn ſie zwingt den deutſchen ſchürfenden Geiſt, Aus⸗ wege zu ſuchen, und es iſt eine hocherfreuliche Tat⸗ ſache, daß ſeit der Machtübernahme durch unſeren Führer der deutſche Forſchergeiſt einen neuen krätigen Impuls bekommen hat, der bereits zu außerordentlich wichtigen Ergebniſſen geführt hat. Eins dieſer Gebiete iſt das deutſche Getreide⸗ ſtro h. Schon ſeit den ſechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verwendet man Stroh zur Herſtellung von gutem Papier, nachdem es gelungen war, echten Zellſtoff durch Kochung von Stroh mit alkaliſchen Salzen zu gewinnen. Freilich gingen dabei die ande⸗ ren wertvollen organiſchen Subſtanzen des Strohes in die Ablauge über, und dieſe verunreinigten die Flüſſe und beeinträchtigten die Fiſcherei. Langjährige Verſuche haben nun zu einem vol⸗ len Erfolge dahin geführt, daß ein Verfahren gefunden wurde, nach dem es gelingt, außer der Wie⸗ dergewinnung der wertvollen Kochſalze, die in der Ablauge enthaltenen organiſchen Subſtanzen auf wirt⸗ ſchaftlichſte Weiſe in Schweröle, Methanole, Ketone und Accetone zu überführen. Dabei handelt es ſich nun nicht etwa um geringe Mengen, ſondern um ſolche bedeutende Quanten, daß, wird die Aufarbeitung aller Kochablagen der deutſchen Zellſtoffinduſtrie(es iſt inzwiſchen auch gelungen, die ſauren Ablaugen der Holzzellſtoff⸗Fabrikation in ähn⸗ licher Weiſe zu verwerten) durchgeführt, eine fühlbare Entlaſt ung unſeres Treibſtoffmark⸗ tes eintreten wird. Nach dem heutigen Stand der deutſchen Zellſtoff⸗Geſamterzeugung würde es ſich im⸗ merhin um einige hunderttauſend Tonnen ſolch hoch⸗ wertiger Produkte handeln, die aber nicht allein das Gebiet der Treibſtoff⸗vVerſorgung berühren, ſondern W 5 für unſere Krankenhäuſer von höchſter Bedeutung nd. Den alkaliſchen Strohzellſtoffablau⸗ gen gebührt jedoch dabei der Vorzug, da dort einer⸗ ſeits der Anfall ſolcher Nebenprodukte doppelt ſo hoch iſt wie bei den ſauren Holzzellſtoffablaugen, zum an⸗ deren, weil wir Stroh in genügender Menge im In⸗ land haben, dagegen Papierholz in großen Mengen einführen müſſen. Daraus reſultiert für die deutſche Papierherſtellung die nationale Pflicht, Strohzellſtoff in weit höherem Umfange wie bisher zur Papierherſtellung heranzu⸗ ziehen, was durchaus möglich iſt; denn der Landwirt⸗ ſchaft iſt es möglich, auch in ſtrohknappen Jahren, große Mengen Stroh für dieſe Zwecke frei zu machen, ſie braucht nur zum Torf für Streuzwecke überzugehen, was wiederum in ihrem ureigenſten In⸗ tereſſe liegt, denn Torf bindet Ammoniak viel beſſer und iſt viel hygroſkopiſcher als Stroh. Deswegen iſt ſolcher Stalldung namentlich für leichte Böden weſent⸗ lich geeigneter. Leichte Böden einige Jahre ſo be⸗ handelt, werden humusreicher und damit waſſerhalti⸗ ger und geben Ernten, von denen man ſich früher nichts träumen ließ. Aber noch ein weiteres folgert aus dieſen neuen Arbeiten. Auf dieſe Weiſe wird es der deutſchen Zell⸗ ſtoffinduſtrie möglich, den Preis für den Zell⸗ ſtoff ſo zu ſenken, daß er jederzeit mit dem heutigen Weltmarktpreis ſtandhalten kann. Schließlich iſt es noch gelungen, aus dem Stroh einen Halbzellſtoff zu gewinnen, bei dem die wertvollen organiſchen Subſtanzen des Strohes nicht in die Ablaugen übergehen— es gibt etwa 95 Prozent Ausbeute— und aus dieſem Erzeugnis Iſolier⸗ und Bauplatten herzuſtellen, die nur ein Raumgewicht von 0,16 bis 0,20 Kilogramm beſitzen. Die vorgenommenen Prüfungen haben die mannig⸗ faltigſte Verwendbarkeit ergeben, und es iſt noch nicht abzuſehen, welche Bedeutung dieſer neue Herſtellungs⸗ zweig finden wird, zumal dieſe Platten für alle mög⸗ lichen Zwecke imprägniert werden können, ſo daß ſie z. B. angriffsfeſt gegen allerhand Ungeziefer getränkt werden können, was ſie zu einem großen Exportartikel für die Tropenländer geeignet erſcheinen läßt. Eins aber ſteht heute ſchon feſt, es werden wieder tauſende deutſcher Volksgenoſſen Lohn und Brot fin⸗ den, und auch bei unſerem Deviſenbedarf wird der wohltätige Einfluß nicht ausbleiben. K. E. Haustein. Fortſetzung des wirtſchaftlichen Aufſtiegs Nachdem auf Grund von Berichten der deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern, Handwerkskam⸗ mern und Wirtſchaftsverbänden bearbeiteten Lage⸗ bericht hat der ſtetige Aufſchwung der Wirtſchaft ſich im Juni auf dem Binnen⸗ markt weiter fortgeſetzt, obwohl gleichzeitig die Außenhandelsſchwierigkeiten ſtärker als in den Vormonaten ins Gewicht fielen. Durch das Anhal⸗ ten der Inlandskonjunktur waren verſchiedene Wirt⸗ ſchaftszweige in der Lage, eine weitere Erhöhung der Beſchäftigung vorzunehmen. Auch dort, wo nach Be⸗ endigung des Frühjahrsgeſchäftes ein ſaiſonbedingter Rückgang des Auftragseingangs eintrat, gelang es, die Beſchäftigung zu halten. Im Kohlenbergbau erhöhte ſich der Umſatz von Induſtriekohlen, während die Nachfrage nach Hausbrandkohlen der Jahreszeit entſprechend zurück⸗ ging. In einzelnen Gebieten war der Abſatz durch die ungünſtigen Transportverhältniſſe auf den Waſ⸗ ſerſtraßen beeinträchhtigt. In der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie hielt die Geſchäftsbelebung weiter an. Die Anforderungen der Roheiſenverbrau⸗ cher ſind im Inland wie auch im Ausland befriedi⸗ gend geblieben. Nach wie vor gut zu nennen iſt der Inlandsabſatz von Halbzeug, Form⸗ und Stabeiſen. Die Aufträge für ſchweres Oberbaumaterial gab die Reichshbhahn im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms wieder rechtzeitig heraus, bei leichtem Oberbaumaterial ließ die Auftragstätigkeit aus jah⸗ reszeitlichen Gründen leicht nach. Die Marktlage für Bandeiſen, Grobbleche, Mittel⸗ und Feinbleche ſowie für Stahlröhren iſt nahezu unverändert gut. Auch die Metall⸗ und Maſchineninduſtrie ent⸗ wickelte ſich weiter günſtig. Neueinſtellungen konnten in größerem Umfange vorgenommen werden. In der elektrotechniſchen Großinduſtrie machte ſich bereits ein Mangel an Facharbeitern bemerkbar. In der chemiſchen Induſtrie blieb der Beſchäftigungs⸗ grad gut. Die Auftragseingänge nahmen teilweiſe weiter zu. Die Geſchäftstätigkeit der Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie erfuhr im Juni faſt all⸗ gemein eine Erhöhung, die allerdings teilweiſe auf erhöhte Vorratseindeckungen zurückzuführen iſt. Die Holzinduſtrie war meiſt beſſer beſchäftigt als in den vorhergehenden Monaten. Die Belebung über⸗ traf vielfach das ſaiſonmäßige Ausmaß. Die Stei⸗ gerung der Bautätigkeit wirkte ſich beſonders in der Induſtrie der Steine und Erden günſtig aus. Der Arbeitsmarkt konnte in erheblichem Umfange entlaſtet werden. Zunehmende Wirtſchafts⸗ belebung und der damit verbundene Rückgang der Arbeitsloſigkeit machte ſich auch in der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie weiter bemerkbar. In nahezu allen Zweigen wurde eine Beſſerung verſpürt, die nicht nur vielfach eine Verlängerung der Arbeitszeit zuließ, ſondern auch eine Neueinſtellung von Arbeits⸗ kräften erlaubte. In der Binnenſchiffahrt hat der außergewöhnlich niedrige Waſſerſtand die ſonſt in dieſer Jahreszeit übliche Belebung völlig er⸗ ſtickt. Beſonders im Gebiet der Main⸗, Oder⸗ und Elbeſchiffahrt mußte der Verkehr zeitweiſe eingeſtellt werden. An den Börſen trat in der erſten Juni⸗ woche eine merkliche Kursſteigerung ein. Die Be⸗ wegung ſetzte ſich— nach einer kurzen Unterbrechung — ſpäter in langſamerem Ausmaße fort, verlor jedoch an Einheitlichkeit. Der Rentenmarkt ſtand unter dem Eindruck der Reichsanleihe. Vom pfälziſchen Weinmarkt Die Lage am pfälziſchen Weinmarkt erfuhr in der Berichtswoche keine bemerkenswerte Aenderung. Das Geſchäft war weiterhin uneinheitlich belebt, wenn es ſich auch beſſer geſtaltete als in den Vorwochen. Es gewinnt den Anſchein, als ob der Weinmarkt zur Zeit eine gewiſſe Ueberſättigung zeige. Der Handel ſelbſt erwirbt nur das unbedingt Notwendige. Die günſtigen Ausſichten für die kommende Weinernte ſcheinen einen gewiſſen Druck auf den ganzen Weinmarkt auszuüben. Die Preisgeſtaltung blieb unverändert. Die Preiſe für Konſumweine liegen durchſchnittlich etwas höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Sowohl in Erzeuger⸗ wie in Handelskreiſen iſt man der Anſicht, daß ſich die Preiſe auch ferner behaupten werden. Neben den Jungweinen beſteht augenblicklich auch In⸗ tereſſe nach den 32er Weinen, zumal dieſe nach Anſicht der Fachwelt mehr Haltbarkeit garantieren als der 33er Jahrgang in ſeinem gegenwärtigen Zuſtand. Als Schankwein iſt der 32er Jahrgang ſehr begehrt, eben⸗ ſo auch der raſſige Zler, der beim Winzer aber heute nur noch in verſchwindend geringen Mengen lagert. Am Rotweinmarkt herrſcht Ruhe, die Preiſe für ein⸗ wandfreie Rotweine haben ſich aber in letzter Zeit etwas aufbeſſern können. Immer wieder muß betont werden, daß die Einlagerungen ſowohl an Weiß⸗ wie Rotweinen in erſter Hand einen derart kleinen Um⸗ fang angenommen haben, wie dies ſchon ſeit Jahren nicht mehr der Fall war. Immer mehr Orte melden ausverkauft. Im ſüd⸗ pfälziſchen Weinbaugebiet war das Geſchäft bei den zuletzt berichteten Preiſen mäßig. Für 33er Weiß⸗ weine werden um 500 RM. bezahlt, beſſere Sachen koſten bis 530 RM., Spezialſorten(Muskateller uſw.) entſprechend mehr. 3 An der Oberhaardt geſtaltete ſich das Geſchäft verhältnismäßig ruhig. Nur in einigen Orten kam es auch zuletzt zu Abſchlüſſen. Nach privaten Feſtſteüun⸗ gen ſoll das Weinbaugebiet der Oberhaardt heute be⸗ reits bis zu 85 Prozent ausverlauft haben. Die For⸗ derungen der Erzeuger ſind ziemlich feſt, unter 500 Reichsmark iſt nirgends mehr an:'ommen. Für beſ⸗ ſere Gebirgsweine lauten die Forderungen ab 550 RM. und mehr. 33er Rotweine gingen um Mailammer in etlichen Poſten zu 430—450 RM. die 1060 Liter in andere Hände über. Dieſer Preis gilt an der ganzen Oberhaardt. In der Mittelhaardt kam es nur ſelten zu Kaufabſchlüſſen. Als Käufer treten ſaſt ausſchließlich Wirtekreiſe uſw. auf. In Königsbach ſetzte die Win⸗ zergenoſſenſchaft Hildenbrandseck einen Poſten 33er Weißwein zu 1200 RM. ab. Im übrigen notieren Weißweine der Mittelhaardt von 650—1200 und mehr 1 Reichsmark je nach Güte, Lage, Menge uſw. Im Zellertal war es geſchäftlich etwas beſſer. Verkauft wurden Jungweine zu 550—1000 RM. und mehr(Zeller Schwarzer Herrgott). An der Unterhaardtt blieb die Lage bei den bisherigen Preiſen ziemlich unverändert. Ueberlandwerk Jagſtkreis Ac— Stromverband — Rheinelektra Als vor ungefähr einem Jahr die Verwaltung des Bezirksverbands„Stromverband Jagſtkreis“ in Ver⸗ bindung mit der Maßnahme der Gleichſchaltung der Gemeindevertretungen, der Amtsverſammlungen und Bezirksräte aufgelöſt und damit die Vertretungsbe⸗ fugnis in der Verbandsverſammlung wegfiel, wurde Reichstagsabgeordneter Kling ⸗Unterkochen als kom⸗ miſſariſcher Vorſitzender mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Verbandes betraut. Trotz der Verſchie⸗ denheit der Intereſſen kam in den letzten Wochen unter Führung des württembergiſchen miniſteriums eine Verſtändigung zwiſchen den beiden Parteien zuſtande, die die Rechte und Pflichten der Beteiligten einander weſentlich nähert. Die Rhein⸗ elektra und der Verband haben jetzt Anſpruch auf je die Hälfte der Aufſichtsratsmandate. Auf den Stich⸗ entſcheid im Aufſichtsrat hat die Rheinelektra verzich⸗ tet. Der Vorſitz im Aufſichtsrat wechſelt künftig alle drei Jahre zwiſchen einem Vertreter der Rheinelektra Wirtſchafts⸗ Die Börſe des Friedensg der weit über ging. Kursn geringen Ord⸗ die Kuliſſe hie rück, zumal a 4 befriedigenden ſyndikats und regungen vorl Die Ten blikums überf der Renten Obligationen nen 1/½8. Au licher. Reichsſ höher bewerte ändert. Am Akti werte gefr nen. Darübei Charlottenbur tanwerte! uneinheitlich. werte durchwe gewannen je emiſchen befeſtigt, Farl lektrowe hpeſſert. Auch wurden bis ruher Induſtr um 2 Prozen Bremer Wolll bezahlt. Vert Schiffahrtswer waren meiſt b Ausgehend 1 die Börſe in 2½, Schulthei höher als am höher ſchließen verändert. M — waren Altbeſit er Kaſſc Zucker waren verloren. JG Gebr. Stollwe 1½. Bankaktie ½ Prozent u 1 Prozent höl Von Steuer enach 103¼ bei Zier wurden teilung notiert Reichsſchuld! sser 100.25 9187—92.75, L 91.87—92.67. — und einem Vertreter des Verbandes. Die Stellvertre⸗ tung des Vorſitzenden kommt jeweils einem Vertreter des anderen Teiles zu. Er hat Gelegenheit, ſich über die techniſchen, wirtſchaftlichen und finanziellen Ver⸗ hältniſſe des Unternehmens eingehend zu unterrichten. Bei Vergebung von Bauarbeiten und Hausinſtallatio: nen werden die anſäſſigen Inſtallationsfirmen künftig mehr als bisher berückſichtigt werden. Ferner wurden zugunſten der folgende Ermäßigungen beſchloſſen: Schon ſeit 1. Juli 1933 ſind die Inbetriebſetzungsabgaben auf die Hälfte Die monatlichen Anſchlußgebühren für die Lichtanlagen mit 40 Pfg. werden beſeitigt und rrant herabgeſetzt. teilweiſe mit der Brennſtellgebühr zuſammengelegt, ſo daß in Zukunft von den Lichtabnehmern nur noch eine Gebühr zu entrichten iſt. Der Kilowattſtunden⸗ preis im Grundgebührentarif wird von 16 Pfg. auf 15 Pfg. ermäßigt. Der Grundgebührentarif wird mit 45 Pfg. je Kilowattſtunde(kWh) nach oben begrenzt, zuzüglich einer Meßgebühr von 4,830 RM. im Jahr. einem Verbrauch von unter 32 kWu im Fahr beträgt der Höchſtpreis 60 Pfg. je Die neuen Ermäßigungen Bei Abnehmern mit kWh ohne Meßgebühr. treten rückwirkend ab 1. Januar 1934 in Kraft. Willſtätter Elektrizitätswerk AG. Willſtätt/ Baden mit 36 962 RM. ausgewieſen(i. V. men 34 082 RM.). 7613 RM.(68 RM.) anderen Abſchreibungen— auf Anlagen wurde nichts abgeſchrieben— ergibt ſich Betriebseinnah⸗ ein Verluſt von 45 RM. Das Kapital von 208 000 Reichsmark bleibt weiterhin ertragslos. Aus der Bi⸗ lanz: Grundſtücke 45 000, Wohngebäude 32 000, Be⸗ triebsgebäude 125 000, Maſchinen uſw. 339 800, Waren 5500(5400) RM.(i. V. waren die Betriebsanlagen mit 541800 RM. bewertet), andererſeits Wertberichti⸗ gung 282 300(285 500), Hypothek 20 000(37 476). Konzernſchulden 23 820, Warenſchulden 871(i. V. zuf. Die Geſellſchaft ſteht der Rheinelektra 11 130) RM. nahe. Die Bodenſee⸗ und Rheinfiſcherei im Mai 1934* Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Mai 1934 im Bodenſee und Rheingebiet gefangen 37 600 Kilo Blaufelchen im Werte von 46 100 Reichsmark, 2300 Kilo Gangfiſche— 2800 RM., Sand⸗ (Weiß⸗) Felchen 1000 Kilo— 1000 RM., Hechte 2000 4 Kilo— 3000 RM., Barſche(Egli, Krätzer) 3500 Kilo — 2400 RM., Brachſen 7500 Kilo— 2100 RM., Weißſiſche(Alet, Naſe uſw.) 3000 Kilo— 600 RM. und 4500 Kilo ſonſtige Fiſche im Werte von 3500 RM. Frankfurter Eifektenbörse — 25 22 5— . 25— Mannheim von 26 82,75 33, 50 do. Anteilsch..9 6,10 Dt. Reichb. Vz. 111,12 f em. ert— onserven Braun— oigt äffner ————— 2 32.0 92,90 do. von 1927 82,00 32,00 Pr. Ctr. B. Liqu 2 388,25 38,75 J Hapag 25,50„25J chade— 86,00 Krauß Lokomot.. 71,00 71,00 voltohm—— do, von 1929.—— Pforzheim Stadt—— Rh. Hvopbk. Mhm.-9 90,25 90, 75 J Heidelb. Straßhend.—— JConti Gummi.. 133,00 133,25 Lahmever.——— Zellstoff Aschaffenbg. 56,00 56,37 Ot. Schatzanw. 23. 94,00 94,00 J birmasens 26 83,50 63,00 do. 18—25. 90,25 90,75 Nordd. Llovd. 30,75— Jbaimler-Benz:. 41,75 47,50 Lechwerke. 90,00 39,50 J Zellstoff Memel. 7,50 49,00 Vounxanleigne 1,30 51˙10 Baden 26. 79,00 19,00 do. 26—30. 90,25 90,75 Schantunsbahnen——[Dt. Atlantie.. 110,00 109, Ludwigsh. Walzmüh!— 91,00 Zellstofi Waldhof 46,00 46,50 Bad. Staat 1917 92,75 93,00 J Grobkraft Mnm. 23 16,00 16,00] do. 31.. 30,25 90,75 Südd. Eisenbahnen 55,00 53,37 Dt Erdol.. 314,09 117,90 Mainkraftwerke. 70,25 72,00] Buderus——(15,00 Baver. Staat 93,00 93,00 J Mnm. Stadt Kohle 23 13,50 13,50 do. 35.. 90,25 90,75 J Aschaff. Aktienbr. 32,50 86,00 Dt. Gold-Silbersch. 207,50 207,00 Malzexport—— Eschweiler 2„00 237,00 Reichsabl. Sch. Altb 94,75 94,75 T Mannh. Ausl.— 36,00 do. Goldkom. 4. 3/,50 686,00 J Hortmund. Ritterbr. 71,50 71,50 J Dt. Linoleum. 556,00— Metallgesellschaft 36,50 36,50] Gelsenkirchen— 59,50 do, Neudesitz.—— ISadd. Festw..,45 2,45 do. do.—7. 57,50 69,00[ Brauerei Eiche 125,00 125,00 J Dürrwerke Ratinn—— Mez Söhne F 55 22 Harpener. 103,50 103,75 Ot, Schutzgebiete o6 9,20— Grobier. Mhm. aba. 66,50 86,50] do. do. 10—11. 90,25 90,75 J Brauerei kienninger 199,75 109,00 Dyckerhon Widam.— 99,00 Mias.„„ 63,00 63,00 lise Berzbau 169,75— 40 00.. 9,20— ſLeckar 46. Gold 19,50— do. do. 17. 90,25 90,75 Brauerei Herkules 79,50„—Ei. Licht u. Kraft— 108,75 Moenus Masch. 60,00 60,50 fise Genus 125,67 120,37 9,20— IKhein-Main-Don. 23 65,30 6d,25 do. do. 12—13 90,25 90,75 Löwenbr. München 230,00 226,50 El. Lieferungen. 31,50 36,50 Montecatini—— Kali-Chemie— 115,.62 5,20— fVer. Stahlw. Oblis. 78,50 76,3) do. Liau. 39,75 90,50[ Mainzer Brauerei„00 62,50 Enzinger-Union 39,90 37,00 Motoren Darmst. 61,90 67,00 Kali Aschersleben 129,00 128,75 f n„ 9,25 9,35 Bad. Kom. Gold 26 66,00 66,00 J Shdd. Bodencredit 91,52 91,62 Nürnbs. Brauhaus 118,00— Eblinger Masch.. 49,90 40,50 Neckarw. Ehlingen 92,00— Kali Salzdetfurth—— 3 9,25— do. Pfd. 30——15½% do. 390,50 91,62 Pk- u. Bürgbr. Z2 107,00 107,00 J Faber& Schleicher 52,50 52,50 J Reiniger Gebbert— 5 Kali Westeregeln 129,00 129,59 Bosnier Eisenbahn. 13,00 13,90 ot. Komm. Sam. 1 95,50 95,50 Alig. Pt. Creditbk. 45,28 45,25 Brauerei Pforzheim— os 5; Chemie Basel 100 178,62 Knein. Elekt. Vorz.—„—„ Klöckner„150,25 70,50 1 Gestr Staatsr. 13 1,30 J1,90[ Bav. Hyp. W. BK..7 293,50] Bad. Bank. 113,50 113,50 J Schöfferhol-Bindine 126.90 176,25] do. leere 149,50 141,50„do. do. Stamm 101,50 191,35 Mannesmann. 63,12 65%7½ do. Schatz 1o14— 34,00[ Beri. iivp. 25 S. 6 39,50 39,59 Bani für Brauind. 102,75 102,50 J Schwartzstorchen 92,00 Fahr AG. pirm 106,00 106,50 Khein-Main-Don. Vz. 91,00 91,00 Mansfelder. 177,75 7780 do. ZSilber 1,10 1,10 J Erankf. Cold 15. 66,59 66,75 Bavr. Bodencredit 115,00 115,00 Tucherbrauerei 92,00 92,00 18 Farbenind. 140,75 149,00 Rheinmetall—— Otavi Minen. 14.00 13,75 do. Goldrente—— IFrrti. Hvobk. Gpf.Lla. 58,75 69,00 Bavr. Hyp. u.—— LEichbaum-Werger— 138,25 16 Farbenbonds 119,00 117,50 J Roeder Gebr. 701 Phönin. 46,50 46,00 do Einheitsr. 0,31 0,31 do. Anteijsch. 5,12 3,12 Berl. Handelszes. 39,50 90,00 J Wulle-Brauerei 1,00 41,00 J Feinmech. fetter 50 39, Kütgerswerke 38,75 38.87 Rhein. Braunkohlen 234,00 239,50 vereinh. Kumän, o6 4,20 J,50 Frktf. Pfbr. Gd. Em. 12 86,50 8,50 Commerzbank 57,15 58,00 J Accumulatoren.— 1175,25 Feiten Guiſleaume 75 66,00 Schünckk 72,50 72,50 Kheinstahl 91,50 91,00 do do. Goid 6,75 6,75 do do. 7. 30,50 66,50 5. Bk.-Hiscontoses 62,50 63,00 Gebr. Adt.. 42,99 42,00 Frantf Hof 5— Schnellpr. Frkth. 5.75 J Riebeck-Montan. 9, 9,00 do. Amortis 90 3,2— do, do. 8. 35,35 36,25 De. Asiat. Banz 0,75 61,25 Geiline& Co. 0725 108dol Sebramm kach 50,50 z0/00J Sai⸗wern kieiibronn 19550 Bagdad I1. 7,60 7,60% do. Lioy.. 90,25 90,62 Pt. Etiektenbang 14,50 14,50 AEG stamm 28,50— LGesfüree—4 108,00 Schriftz, Stempei 6d,00 65,00 ver Stahlwerke 0,50 40,00 Basdad I11I. 7,50 ,70 ness. Lds. Liqu. 38,00 38,50 f pt. Mvp. u. Wbk 9,50 69,00 Andraa-Noris. 104,90 105,90 Cofaschmidat.„25 66,00 Schuckert 90,25 90,00 Aflianz 22²5,00 223,00 Türkenzoll 0 1,50 5,50 J Mein. Hypök, Gd. 15 80,50 66,50 pt. Ueberscebank 42,00 42,12 Aschaff. Buntpap. 40,00 49,90 J Sritzner 19 8 Schuh Fulda Frankona looer 109,00 109, 00 Ung. Staatsr. 13 1,12 6,551 do. Goidpfdbr. 5 80,50 86,50 Hresdner Bank 65,00 65,50 J Bad. Maschinen. 122,00 122,00 Grün& Bilſinger 75 98,00 Seil Woln.. 9,00 28, 5 Frankona 300er. 327,00 327,00 do do. 1914 7,12 7,0e do. do. 12. 30,00 30,50 Eranſcf. Bank. 30,00 19,00 JBast Nürnberg 9,00— Hafenmühle Frankf—.— 75,50 J Siemens& Halske 149,50 149,0 Mannh versich. 475 0⁰ do. Goldrente—, 520 do. do. 2 67,00 67,00 J Frankf. Hvp.-BR. 10,25 J1,90 Baver. Spiegei 425 543,7 fais& er. 3430 3800 Siad. Inmovilien 30-22 Mit. do St.-Kte. 1910 1,12 6,80 f do. Liquu. 0,0 30,50 fpfalz. Hvp.-Bank 10,00 10,0 J Bekula 142,62 143,12 Hanfwerke Füssen„50 35,00 J Südd. Zucker 200 11. öKastatter Waggon 6,00 6,00 do. do. 1857.50.60 fpialz. Hvp.Ludw.-9 91,37 91,50 JKReichsbank.. 154,00 154,37 f1.-Bembere 69,50 67,75 klessen-Nassau Gas 30 70,00 Strohstoff Dresden*—— Mexik am. inn. abg. 3,10 3,30 do. 13. 91,37, 0 Phein. Hvp.-Bank 108,00 109,50 Bersmann. El. 16,00 18,90 J Hiwert Armaturen 50 33,50 Thür. Liefrg. Gotha 19,00 79,00 Steuereutscheine 34 103,82 103,07 — Außere. Gold—— do. 16—17 91,37 91,50 J Südd. Bodencreditbł.—„Löremen-Besizh. Oel 73,00 73,00 Hoch-Tiefbau. 102,90 192,75 Tiet: Leonhard. 19,75 15,75 do 1035 03,62, 103,70 do. Gold von 04 5,00 5,00 do. 21—22. 91,37 91,50 Württ. Notenbank 100,00 100,00 J Brown Boveri— 11,10 Holzmůmann Phii. 60,75 59,50 ver. Dt. Oele Müm. 32,00 62,00 do 1536 102,12 102,12 Augsburs Stadt 26. 66,75 66,75 do. Soldpfbr. 11 91,37 91,50 A6. j. Verkehrsw.— LCement Heidelbg. 108,50 108,50 f 1NAG Erlangen— + Ver. Glanzstoft. 75— do 1037 99,50 39,50 Heid iber Stadt 26—, 50,j5 do. R. 10.. 31,37 21,50 Alis. Lok.- u. Kraft 115,00 115,99 Cement Karlstadt 125,50 120,50 Junghans——0— Ver. Kunstwerke 0— do 1038 97.37 97,50 Ser. 1 35,00 83,00 70. Liau. 91,25 91,25 J Dt. Eisenb.-Betr. 56,00 56,00 1 Cement Lothringen—— IKnorr-Heilbronn 195,00 195,00 f Ver. Ultramarin 120,00 120,00 1 verrechnuneskurs: 101,25 101,30, Stromabnehmer 4 556.62—57.37. Be Am Berlin beginn eine 2 erforderte nack ſchäft in Pri Angebot und Die Entſpann verſtärkten A anweiſungen; 7 Die neue Börſe von d ſeitens der B iſt die Stimm denpapiere ett wird für Rec konten und a Zinstermins l die Kursentw ſtützt auf die günſtige Meld trowerten Der Ertrag aus Stromabgabe uſw. wird für 1933 gewannen Bel daneben Siem Nach Abzug der Unkoſten einſchl. höher. Am 0 1 Prozent, de induſtrige dag unter Berückſichtigung von 62 RM. Gewinnvortrag tanwerten Klöckner 4 J Prozent höher ger. Schif Nordd. Lloyd freundlicher. zent an. Sonſt warer ½ Prozent hi feſter, Zement 4 Prozent ge Aktienmarkte 1 3 4 ————— Festverzinsl. . 60% Dt. Reichsa IJot. Anl. Abl. 1 do. ohne Au Dt. Schutzgebi. 5% Grohkr. M Kohlenw. 5% Roggenwe 5% Roggenrent pfandbrieie 60% Pr. I. 60% do. do. K. 6% Pr. Ld. 6% do, do. R 60% do. do. Ausländ. We 5% Mexikaner 4½ Oest. Schat⸗ 40%, do. Goldre 4% do. Kronen 4% do., cony. 14½80% do. Silber 4/5% do. Papier 4% Türk. Adm. 4% do. B 4% do. do. II 4% do. 4% do. Z20ll-Ol 4% do. 400 Fr. 4½0% Unsg. St. 4½% do. 191. 4% Uns. Gole 4% Ung. Kr.- 4½% Anatol. 5% Teh. Nat. F Verkehrsakt AG. vVerkehrs! Allg. Lok.- U. K Südd. Eisenba Baltimore Ohi Canada Pacific IHb.-Mier. Pah HAb.-Südam. D 3, 9. Juli 1830 ſchon ſeit Jahren rauft. Im ſüd⸗ das Geſchäft bei Für zzer Weiß⸗ t, beſſere Sachen Mustateller uſw.) ſch das Geſchüſt ſen Orten kam es vaten Feſtſtehun⸗ rhaardt heute be⸗ haben. Die For⸗ h feſt, unter 500 ommen. Für beſ⸗ ngen ab 550 RM. n Mai'ammer in ie 1060 Liter in lt an der ganzen es nur ſelten zu ſaſt ausſchließlich h ſetzte die Win⸗ en Poſten 33er übrigen notieren —1200 und mehr ige uſw. lich etwas beſſer. 1 —1000 RM. und hie Lage bei den ert. Stromverband Verwaltung des 1 gſtkreis“ in Ver⸗ leichſchaltung der ſammlungen und e Vertretungsbe⸗ wegfiel, wurde erkochen als kom⸗ ahrnehmung der otz der Verſchie⸗ imletzten Wochen 4 1 1 teilung notiert. hen Wirtſchafts⸗ iſchen den beiden nd Pflichten der t. Die Rhein⸗ etzt Anſpruch auf 3 e. Auf den Stich⸗ inelektra verzich⸗ hfelt künftig alle der Rheinelektra Die Stellvertre⸗ einem Vertreter genheit, ſich über finanziellen Ver⸗ )zu unterrichten. Hausinſtallatio⸗ 1 nsfirmen künftig Stromabnehmer zchon ſeit 1. Juli en auf die Hälfte lußgebühren für en beſeitigt und ſammengelegt, ſo hmern nur noch Kilowattſtunden⸗ von 16 Pfg. auf entarif wird mit ch oben begrenzt, im Jahr. auch von unter preis 60 Pfg. je t Ermäßigungen 3 in Kraft. Willſtätt/ Baden v. wird für 1933 Betriebseinnah⸗ Unkoſten einſchl. eibungen— auf ergibt ſich 4 1 1 Gewinnvortrag ital von 208 000 55. Aus der Bi⸗ ude 32 000, Be⸗ . 339 800, Waren Betriebsanlagen eits Wertberichti⸗ 20 000(37 476). n 871(i. V. zuſ. 4 der Rheinelektra i im Mai 1930 ſchen Reichsamts und Rheingebiet Werte von 46 100 800 RM., Sand⸗ 4 ., Hechte 2000 rätzer) 3500 Kilo — 2100 RM., ilo— 600 RM. te von 3500 RM. ba. 56,00 58,3) 1J750 4356,00 15,00 235,00 103,50 169,75 125,87 n 129,00 125,75 129,00 64,12 „ 7700 34 103,62 103,62 1 102,12 der Rentenmarkt Nutzen ziehen konnte. Charlottenburger Waſſer um 1/ gebeſſert. uneinheitlich. werte durchweg höher bezahlt. Jahrgang 4— A Nr. 308— Seite 9 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Montag, 9. Juli 1933 Die Börſe ſtand heute unter dem ſtarken Eindruck des Friedensappells des Stellvertreters des Führers, der weit über die innerpolitiſche Bedeutung hinaus⸗ ging. Kursmäßig war die Rede aber infolge des geringen Ordereingangs weniger von Einfluß. Auch die Kuliſſe hielt ſich infolge des ſtillen Geſchäftes zu⸗ rück, zumal aus der Wirtſchaft, abgeſehen von dem befriedigenden Bericht des Rheiniſchen Braunkohlen⸗ ſyndikats und der Ruhrgas AG, keine neuen An⸗ regungen vorlagen. 5 Die Tendenz war auf Anlagekäufe des Pu⸗ blikums überwiegend freundlicher, wovon Hoeſch⸗ Obligationen befeſtigten ſich um 2½, Krupp gewan⸗ nen 1/. Auch Umtauſchobligationen lagen freund⸗ licher. Reichsſchuldbuchforderungen wurden Proz. höher bewertet. Reichsanleihen waren wenig ver⸗ ändert. Am Aktienmarkt waren ſpeziell Tarif⸗ werte gefragt, die etwa bis 1 Prozent gewan⸗ nen. Darüber hinaus waren Bekula um 1½ und Mon⸗ tanwerte lagen bei Schwankungen von ½ Proz. Dagegen wurden Braunnkohlen⸗ Erdöl und Eintracht gewannen je 1½, Kali werte lagen umſatzlos. Von chemiſchen Aktien waren Heyden 2 Prozent befeſtigt, Farben ſetzten Prozent niedriger ein. Eletktrowerte waren um Prozentbruchteile ge⸗ beſſert. wurden bis ½ Prozent höher bezahlt. Auch Gas⸗, Kabel⸗, Auto⸗ und Metallattien Berlin⸗Karls⸗ ruher Induſtriewerke ſetzten ihre Aufwärtsbewegung um 2 Prozent fort. bezahlt. Berger Tiefbau verloren 2½. 3 ½ Prozent höher Wollkämmerei wurden etwas freundlicher, Verkehrsaktien lagen Bremer Schiffahrtswerte dagegen uneinheitlich. Ban k aktien waren meiſt befeſtigt. BEW gewannen 1½ Prozent. Ausgehend von einer Reihe von Spezialitäten ſchloß die Börſe in freundlicher Haltung. Lokalbahn waren 2½, Schultheiß 1 Prozent, Eleltr. Lieferungen 2% verändert. höher als am Freitag. Auch Farben konnten ½ ½½ höher ſchließen. Nachbörslich war die Haltung wenig Man hörte Farben mit 149½., dagegen waren Altbeſitz mit 95¼ gefragt. Zucker waren 2½½ höher, verloren. Gebr. Stollwerck und Rhein. Spiegelglas gewannen Der Kaſſamarkt lag uneinheitlich. Frauſtädter während Fröbelnzucker 1½¼ um 3 Prozent an. IG. Chemie zogen 1½%. Bankaktien lagen feſt. Großbankaktien waren bis ½ Prozent und Hypothekenbankaktien teilweiſe bis 1 Prozent höher. 1935er 100.25., 91.87—92.75, Ausg. II 1940er 92.63—93.37, 1946—48er Von Steuerautſcheinen kamen die 35er mit 103,7 nach 103¼ bei nur 25proz. Zuteilung zur Nottz. Die Zser wurden ½ Prozent höher bei nur 15proz. Zu⸗ Ausg. I eichsſchuldbuchforderungen notierten: 1945—48er 1940er 93.37—94.12, 91.87—92.67. Wiederaufbau 1944/45 und 1946/48er. 56.62—57.37. Börſe von der Kundenſeite her. Berliner Geldmarkt Am Berliner Geldmarkt trat zum Wochen⸗ beginn eine Aenderung kaum ein, Blanko⸗Tagesgeld erforderte nach wie vor 4 bis 4½ Prozent. Das Ge⸗ ſchäft in Privatdiskonten hat erheblich nachgelaſſen, Angebot und Nachfrage finden normalen Ausgleich. Die Entſpannung des Geldmarktes kommt in einer verſtärkten Anlage in unverzinslichen Reichsſchatz⸗ anweiſungen zum Ausdruck. Frankfurter Mittagsbörse Die neue Woche hatte wenig Anregung für die Wenig Aufträge ſeitens der Bankkundſchaft lagen nur vor, allerdings denpapiere etwas freundlicher. Nordd. Lloyd ½ Prozent leichter, Hapag 4 iſt die Stimmung für Renten und für gute Dividen⸗ Das Hauptgeſchäft wird für Rechnung des Auslandes auf Sperrmark⸗ konten und aus dem Anlagebedürfnis des letzten Zinstermins beſtritten. Trotz der Geſchäftsſtille war die Kursentwicklung überwiegend etwas feſter, ge⸗ ſtützt auf die weitere politiſche Beruhigung und auf günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft. Von Elek⸗ krowerten waren Tarifſpapiere bevorzugt, dabei gewannen Bekula 1 Prozent, Geſſürel 1½ Prozent, daneben Siemens Prozent und Schuckert ½ Proz. höher. Am Chemiemarkt zogen Metallgeſellſchaft 1 Prozent, deutſche Erdöl Prozent an, Farben⸗ induſtrige dagegen nur knapp gehalten. Von Mon⸗ tanwerten eröffneten Rheinſtahl 1½ Prozent, Klöckner 4 Prozent, Harpener und Mansfeld je 0 Prozent höher, Stahlverein lagen 4 Prozent niedri⸗ ger. Schiffahrtsaktien lagen nuneinheitlich, Prozent freundlicher. Reichsbankanteile zogen um 34 Pro⸗ zent an. Sonſt waren Deutſche Linoleum etwas beachtet und ½ Prozent höher, auch Conti Gummi 1˙½ Prozent feſter, Zement Heidelberg und Zellſtoff Waldhof je 4 Prozent gebeſſert. Sonderbewegungen traten am Aktienmarkte nicht hervor. 7 Der Rentenmarkt lag ſehr ruhig. Späte Reichsſchuldbuchforderungen(92/½ Prozent) etwas freundlicher, Altbeſitz(94½) dagegen eine Kleinigkeit niedriger. Der Markt für Ruſſenwerte verzeichnete einen Rückſchlag auf Hinweis, daß die letzte Steige⸗ rung ſachlich nicht begründet war. Gulden⸗Ruſſen fielen von 1½ Prozent auf /½ Prozent zurück. Trotz der anhaltenden Geſchäftsſtille blieben die Kurſe im Verlaufe gut gehalten. Einzelne Spe⸗ zialpapiere waren weiter befeſtigt, ſo ganz beſonders Deutſche Erdöl(— 2 Prozent), ferner gewannen El. Lieferungen 1½, Scheideanſtalt 1, Farben /, wo⸗ gegen Daimler /, Ilſe Genuß und Rheinbraunk. je 1 Prozent verloren. Am Rentenmarkt blieb es ſtill bei unver⸗ änderten Kurſen für Altbeſitz und Stahlvereinsbonds, während ſpäte Schuldbuchforderungen erneut ½ und Reichsmarkanleihen ebenfalls Prozent anzogen. Der Pfandbriefmarkt lag allgemein freundlich bei um .— ½ Prozent anziehenden Kurſen. Stadtanleihen und Staatsrenten waren meiſt unverändert. Von fremden Werten waren Schweiz. Bundesbahnanleihen höher geſucht, auch Anatolier zogen an. Ungarn Gold blieb behauptet. Tagesgeld 3 Prozent. Mannheimer Börse In der neuen Woche war das Geſchäft ſehr ſtill, die Kurſe waren gegenüber dem Wochenſchluß kaum verändert. Am Aktienmarkt notierten Farbenindu⸗ ſtrie 149, Linoleum und Waldhof etwas feſter, We⸗ ſteregeln und Schwartzſtorchen etwas ſchwächer. Bank⸗ aktien ohne Umſatz. Am Verſicherungsmarkt waren Mannheimer Verſicherung weiter gefragt und 37 Geld. Renten ruhig, von Goldpfandbriefen waren die Emiſſionen der Bad. Kommunalen Landesbank 1 Prozent feſter. Di. Anleiheablöſung Altbeſitz 94,75, 6proz. Baden Staat 94, 7proz. Heidelberg Stadt 78, Sproz. Lud⸗ wigshafen 83, Mannheimer Abl, Altbeſitz 88, Sproz. Mannheim Stadt 82, Sproz. Bad. Komm. Gold⸗ pfandbr. 91, Sproz. Pfälz. Hyp. Goldpfandbr. 91,75, Sproz. Rhein Hyp. Goldpfandbr. 90,75, 6proz. Far⸗ benbonds 119. Bremen⸗-Beſigheim 74, Zement Heidelberg 108,5, Daimler⸗Benz 47,75, Dit. Linoleum 59, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 78, Enzinger Union 89, Gebr. Fahr 106, IG Farben 149, 10proz. Großkraft Mannheim 120, Kleinlein 66, Knorr 193, Konſerven Braun 38, Ludwigshafen Aktienbrauerei 84, Lud⸗ wigshafener Walzmühle 89, Pfälz. Mühlenwerke 87, Pfälz. Preßhefe 112, Rheinelektra Stamm 101, do. Vorz. 105, Salzwert Heilbronn 194, Seilinduſtrie Wolff 29, Sinner 81, Schwartzſtorchen 92, Südd. Zucker 183, Ver. Dt. Oele—, Weſteregeln 129, Zell⸗ ſtoff Waldhof 47. BERLINNER B önskE.: Still, aber durehweg freundlieh Badiſche Bank 113, Commerzbank 57,5, DD⸗Bank 61, Dresdner Bank 62, Pfälz. Hyp.⸗Bank 69, Rhein. Hyp.⸗Bant 108. Badiſche AG für Rheinſchiffahrt 50, Bad. Aſſe⸗ curanz 36, Mannh. Verſicherung 37, Württemberg. Transport 37. Brown, Boveri 11,5. Berliner Deuvisenkurse Geld Brier Oeid Brief 9. Juli Agvot.(Alex., Kairo) 1 àgypt. Pfd. 13,020 13.050 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-P. 0,598 0,602 Belg.(Brüss. u. Antw.) 100 Belga 58,7 Brasil.(Kio de Jan.) 1 Milreis 0, 183] 0, 187 Bulgarlen(Sofia) 100 Lewa 3,053 Canada(Montreal) 1 Kanad. Doll. 2,538 Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. 56,560 Danzig(Danzis) 100 Guld. 81,880 England(London) 1Ffd. 670⁰ Estland(Rev.)/Tal.) 100 estn. Kr.] 69,5 69,670 Finnland(Helsingf.) 100 finnl. M. 5,601 Fraukreich(Paris) 100 Fres. 16,540 Griechenl.(Athen) 100 Drachm. 2,503 Holl.(Amsterd. u. Rott.) 100 G. 170,070 Island(Kevklavik) 100 isl. Kr. 57,310 ltallen(Kom u. Mail.) 100 Lire 21,600 lapan(Tokiou. Kobe) 1 ven.700 Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din..f680 Lettland(Kiga) 100 Latts 77.590 Litauen(Kowno/ Kaunas) 100 Lit. 42,180 Norwegen(Oslo)“ 100 Kronenf 63,8 63,630 Oesterreien(Wien) 100 Schill. 48,575 Polen(Warsch., Pos,) 100 Zlotyf 4 47,.456 Portugal(Lissabon) 100 Escudo 11,530 Rumänlen(Bukarest) 100 Lei 2,492 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr. 65,27 Schwelz(Zür., Bas., Bern) 100 Fr. 8¹,66 Spanlen(Mad u. Barcel.) 100 Pes.f 34 34,330 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr.— Türkef(istanbuſ) 1 türk. Pfd. 1⁰⁵ Ungarn(Budapest) 1Penxõ Uruguay(Montevideo) 16d.-Pes..001 V. St. v. Amerika(Newv.) 1 Doll 2,516 Internationaler Devisen- und Effektenverkehr Am internationalen Deviſenmarkt konnte ſich der Dollar geringfügig befeſtigen, der holländiſche Gulden erfuhr eine leichte Abſchwächung. An der Londoner Effektenbörſe trat unge⸗ achtet des Beginns einer neuen Rechnungsperiode keine Belebung ein. Die Grundſtimmung war in⸗ freundlich. Gummiwerte lagen etwas ſchwä⸗ er. Märkte Berliner Metall-Notlerungen Berlin, 9. Juli. Amtlich.(RM. für 100 Kilo.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt, eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 44½¼; Standardkupfer, loco 38,5—40; Originalhüttenweichblei 17/¼—18¼; Stan⸗ dardblei per Juli 17½—20½; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20½—21; Standard⸗Zink 20½ bis 20%; Original⸗Hütten⸗Aluminium, 98—99proz., in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 proz. 270; Antimon⸗Regulus 44—47. Silber in Barren, zirka 1000 fein, per Kilo 39¼½—42½. Londoner Metallbörſe London, 9. Juli. Amtl. Schluß. Kupfer( per To.) Tendenz willig. Standard p. Kaſſe 30½—9/½10; Standard 3 Monate 3013/16—/; Standard Settl. Preis 30½; Elektrolyt 33½—34; beſt ſeleeted 32½¼—34; ſtrong ſheets 60; Elektrowirebars 34. Zinn(4 p. To.) Tendenz ruhig. Standard per Kaſſe 227½¼—/8; Stan⸗ dard 3 Monate 229½¼½—½; Standard Settl. Preis 230½; Straits⸗ 231½ Blei(& per To.) Tendenz ruhig, ausld. prompt offz. Preis 10¼3 ausld. promp- inoffz. Preis 101½¼½16—¼; ausld. entf. Sicht. offz. Preis 11; ausld. entf. Sicht. inoffz. Preis 11—11½; ausld Settl. Preis 20½ Zint(4 p. To.) Tendenz willig, gewl. prompt offz. Preis 139/6; gewl. prompt inoffz. Preis 13/16—/; gewl. entf. Sicht. oſfz. Preis 1315/½10; gewl. entf. Sicht. inoffz. Preis 135/%10—14; gewl. Settl. Preis 1356. Aluminium( p. To.) Inland 100. Antimon( p. To.) Erzeug.⸗Preis 42—43; chineſ. 27½—28; Queckſilber( p. Flaſche) 11/—56; Platin (& per 20 Ounces) 7¼; Wolframerz e. i. f.(eh per Einheit) 41—43: Nickel inländ.(4 p. To.) 200—205; dto. ausländ. 200—205; Weißblech I. C. Cokes 2014 f. o. b. Swanſeg(sh per box of 108 lbs.) 17¼½— ½; Kupferſulphat f. o. b.(& p. To.) 15/—¼; Cleveland Gußeiſen Nr. 3 f. o. b. Middlesborough(sh p. To.) 67½. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 9. Juli.(Anfang.) Weizen (in Hfl. p. 100 Kilo) per Juli.15, Sept..27½, Nov..37½,„ Jan. 35.45. Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kilo) per Juli 62, Sept. 61, Nov. 61½, Jan. 35 62. Liverpooler Getreidekurſe „Liverpool, 9. Juli.(Anfang.) Weizen. Tendenz: ruhig. Per Juli.7/, Okt..11/, Dez. .1/, März.3¼.—(Mitte.) Weizen. Tendenz ruhig. Juli—, Okt..11·/½, Dez..2, März.4. Berliner Getreidegroßmarkt Ruhiger Wochenbeginn. Nach der zweitägigen Ver⸗ lehrsunterbrechung war die Umſatztätigkeit im Ber⸗ linér Getreideverkehr weiter gering, Faſt in allen Ar⸗ trkeln bekundete man eine abwartende Haltung. Die Angebotsverhältniſſe wieſen keinerlei Veränderungen auf. In Brotgetreide verlief das Geſchäft ruhig. Auch Hafer fand wenig Intereſſe, da der Konſum noch ver⸗ ſorgt iſt, allerdings erfolgten auf Untergebote kau:n Zuſagen. Am Gerſtenmarkte ſtanden zweizeilige Win⸗ tergerſten im Vordergrunde, da die Mälzereien und Induſtrie laufend Material aufnehmen. Vierzeilige blieben demgegenüber vernachläſſigt. Am Mehlmarkte hat ſich die Situation nicht geändert, Exportſcheine tendierten ſtetig. Veränderte Notierungen: Futter⸗ weizen 76/77 frei Berlin 201. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 9. Juli. Loco 1393. Jan. 1426 Br., 1425.; März 1442 Br., 1441.; Mai 1451 Br., 1450.; Juli 1345 Br., 1335.; Okt. 1386 Br., 1383 G. Dez. 1418 Br., 1416 G. Tendenz ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 7. Juli.(Anfanzp.) Juli—, Okt. 632, Jan. 35 627, März 35 628. Tendenz ruhig.— (Mitte) Juli 643, Okt. 634, Dez. 629. Jan. 35 630, März 35 630, Mai 35 630, Juli 35 628, Okt. 35 625, Jan. 36 625, März 36 626, Mai 36 626. Loco 663. Tendenz: ruhig ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 9. Juli. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32.30, Juli 32, 35, 32.45, 32.50, 32.55. Tendenz: ruhig. Wetter heiter. Juli.50 Br.,.20 ., Auguſt.50 Br.,.20., Sept..50 Br.,.30., Okt..60 Br.,.40., Nov..70 Br.,.50 G. Dez..80 Br.,.60 G. März 35.10 Br.,.90 G. Tendenz ſtetig. Nürnberger Hopfenmarkt Keine Zufuhr, 145 Ballen Umſatz, Hallertauer 190 bis 220 RM. unverändert. Weinheimer Obſtgroßmarkt Anfuhr 250 Ztr. Nachfrage gut. Pfirſiche 17—22, H—16, Aprikoſen 24—30, Birnen—15, Aepfel 1 18—20, 1—17, Johannisbeeren—11, Stachelbeeren —11, Himbeeren 22—30, Zwetſchgen 22—27, Pflau⸗ men 18—22, Spillinge 17—23, Reineclauden 14, Sauer⸗ kirſchen—10, türk. Kirſchen 11—13, Fallobſt—2, Bohnen 12—17 Pfg. Badiſche Schweinemärkte Freiburg(7..) Zufuhr 807 Schweine, davon 765 Ferkel, 42 Läuer. Preiſe Ferkel—14, Läufer 17—25 RM. das Stück. 200 Stück verblieben Ueberſtand.— Kehl:(6. 9) Zufuhr 16 Läufer, 940 Milchſchweine. Verkauft alle Läufer und 220 Ferkel. Preiſe Läufer 30—36, Milch⸗ ſchweine 15—28 RM. pro Paar.— Müllheim: (6..) Zufuhr 130 Ferkel, 4 Läufer. Preiſe Ferkel 14—18, Läufer 30—35 RM. pro Stück. Frankfurter Schlachtviehmarkt Auftrieb: 1335 Rinder, darunter 450 Ochſen, 124 Bullen, 396 Kühe, 365 Färſen, 633 Kälber, 54 Ham⸗ mel, 11 Schafe, 3439 Schweine. Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber, Schafe und Hammel ruhig, ausverkauft, Schweine rege, ausverkauft. Preiſe: Ochſen a) 33—34, b) 31—32, c) 28—30, 23—27; Bullen a) 29—30, 27—28, 25—26, 22—24; Kühe a)„29—30, 25—28, 19—24, 11—18; Färſen a) 33—34, 31—32, 27—30, 22—26, Kälber Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) 43—45, 38 bis 42, 32—37, 23—31, Hammel p 1) 32—34, c) 28—31, Schafe e) 30—31, 24—28; Schweine a 1) 50, a 2) 45, 43—46, 40—45, e) und h)—, g1) 36—40, Mittelbadiſche Privat⸗Spar⸗ und Darlehnskaſſe SG. m. b. H. Karlsruhe Bei der mit 30 000 RM. Stammkapital ausgerüſte⸗ ten Geſellſchaft ergab ſich 1933 ein weiterer Verluſt von 8025 RM., um den ſich der Vortrag von 12 792 Reichsmark erhöht(1931 war ein Vergleichsverfahren durchgeführt worden). Aus der Bilanz: Kreditoren 32 395(40 975), Bankſchulden 10 000, andererſeits For⸗ derungen 42 150(59 594), Grundſchuldbrief a. Ettlingen 10 00 RM. „Fiducia“ Reviſions⸗ und Treuhandinſtitut AG. Karlsruhe Die mit 50 000 RM. Kapital arbeitende Geſellſchaft konnte 1933 die 760 RM. Abſchreibungen auf Mobi⸗ lien nicht verdienen, ſo daß ein Verluſt von 1211 RM. (i. V. Gewinn 630 RM.) entſtand, wodurch der Ge⸗ winnvortrag auf 705 RM. zurückgeht. Hauptpaſſiv⸗ poſten ſind 70 000 RM. Hypotheken, denen Immobi⸗ lien in gleichhohem Buchwert gegenüberſtehen. Von dem Kapital ſind unv. 37 500 RM. noch nicht ein⸗ bezahlt. Hauptſchriftleiter: De. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: With. Ratzel; 12 politiſche Nachrichten: Karl Goebel; für Unpolitiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacker; ür Kulturpolitit, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz; für den Umbruch: Max Höft, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68. Charlottenſtr. 15 bv. Nachdruck ſämtl. Original⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samsiag und Sonntag). akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. h. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ keitung: 10.30—12 Ubhr(außer Samstag 3 prech⸗Nr. für Vexlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86. 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantwortl.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheimm.„ 19 342 Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 983 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 1 116 zuſammen 21 441 Ausgabe B und Abendausgabe A, Mannheim 15 728 Auggabe ß⸗Schwetzngen 33 Ausgabe B, Weinheime zuſammen 20 114 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck Marktverlauf lebhaft, ca. Berliner Kassakurse 6. 7. 9. 7. 6. 7.„L7. 6. 7.*.%„ 332— 6. 7. 115 6. 7. 9. 7. „„ 30,75 30,00 B Wolle..145,25 5 Gebr. Großmann—— IMix& Genest— Voigt& Haefner— 00 Bremer Wolle——— Festverzinsl. Werle 93 00 93.00 Nordd. L loyd. n„ 11175 111,50 J Grun'& Bilünger.—, 198.00 J Mülneimer Bergw..— 114,50] Wanderer-Werke 106,87 107,62 Buderus 8—— % Dt. Reichsanl. 27 Bankak tien g 1 88,.50 69,87 44 66˙0 128˙5—— 1 95,00 95,00 L A4 45.25 45.75 Buderus Eisenwerke 14,50 135 Cruschwitz Textil. 88, 87 LNordd. Eiswerke.„oo Westeregeln Alkali 129,50 128,00 J Conti Gummi Dt. 2755—— BR.. El. Werte. 65.75 67,75 Byr Gulden 47,50 47,00 Cuano-Werke.. 62,90 62,00[Orenstein& Koppel 66,12 66, Wi, Drahtind Hamm 102,50— do. Linol..—— fgz 18 os 9,20 9, 10 BK. f. Brauind 102.75 102˙87 1 Charlotten Wasser 93,50 94,0) L Hackethal-Drant 23,50 72,00 JPnönix Bergbau. 46,12 45,75 Wwilke Dampf 75,00 76,50 baimee— 5 1— Mnm Betliner Handefszes. 90,00 50,50 I. G. Chemie Basel 123, Hallesche Masch.—.— 13 Raigrove 62 16,87] Witzner Metal. 103,50 103, 75 g. Faabs 12— zar⸗ T—cnem. Heyden Hamburg Elektr. athgeber Waggon.— Wittener Gußstahl.— Ka⸗ Erdõ 353 Kolmend.—— ferliner Hzo. 5 57.75 Fem⸗ ind. Gelsenk..—,—„ Harb.-Gummi-Phön- Ieeinieiden Krait—. 27,20 J Zelistof Waldhor. 46,28 47,00 5i. Einoi..— 2 n 6,01 6,01 Rann.— 140,00 Chem. Werke Albert—*— Harpener Bersbau 103,75 103,75 fRhein. Sirrete 283,00 234,50[ Pt.-Ostafrika. 1430— Welt Ein 3 43 3 hilli Hedwigshütt Khein. Chamotte— r Neu-Gui— Llefexx. b Eadtet.“ 5 19 See ekenatei f5 Kf en it Jhen Fieir,— 10ran 10 0of Sar nrhend, ibs 1m6f fi f.-. 148 8 1553b 6% Pr. Centr. Bod. 5 Conti Caoutschue Hemmoor-Portl.— do. Vorzüge arbenincd.. 1 F. Em. 1. 95,90 145— eeg 7*—* 12 6,50 Hilpert Maschinen.„ Rhein-Main-Donau.— a.—n—* Eeldmühle 3*—— 6% do. do. Kom. 1 62,75 3 i Hvp BKk 69,00 66,25 Haimler Ben:. 4,15 4/15 J Hindr.& Aufferm. 73,.25— Khein. Stahlwerke, 91,00 91,00 Russ 1,75 Felten-Guille—— n. 15. 91,30 92.90 Beichsbehn 54,J5 154·12 Hentsch Alt⸗Fel. 193.50 13220 Fürsehperr liecenni 152 115 Riebeerenanzc. 5050 0 börpeiroleum: 65,50 ei,55 Gese..— 25 4 5 sch- i H h Eis. u. St 2 iebeck-MontanAG.— 1 0 Ges. f. e1J..—„— Wem R. 2. 91,50 92,00 JKhein. Hvo. Bk. 106,00 109,50 B. Gas 114.30 116.50 n 25, 5 23,25 n 72.25 Haüer 1—— 75 Sie 1 4 3 K00 %% do. do. Kom. 99. 00 Versicher.-Aktlen Heutsche Kabelw. 69,50 19,00 Philion Holzmann 61,50 60,00[ Rückfortn Ferd. Nt. 13,9 23,00— Harb. Gumm.— 3 „856,50 Aach.-Münccg. Deutsche Linoleum 51,62 58,75 Hotelhetrieb 43,50 Kütgerswerke 6 33 22,25 21,75 Hlarvenee.— 139,) Ausländ. Werte Alllanz KAllg... 229,00 31,90 Kbeutsche Steinzeus 100, Uüse Berzban... 169,90„Sachsenwerk... 12,2 ,10,0 J Neckarsulmer:— 17,50 Hoesch.... o 7350 50% Mexikaner— 75 Allian: Leben.. 207,50 207,50 LHeut, Efsenhandet 57,75 57,25 Gebr. Junghans. 37,50—4— Safzdetfurth Kali. 170,25 S Salnsgar“ 14 Holzmann„ 61/½8— 4½ Oest. Schatzanw. 33,90 34,00 Mannh. vVvers.—— Dresdener-Leipziser Kahla Porzellan„50 12 50⁰ Sarc 66,/ 66, Ufa-Film„* llse Berg Genuh 1 128,00— 4% do. Goldrente.— 24,60 industrie-Aktlen Sennellpr. 45,75 131 Kaliw, Aschersleben 129,00 422 Schles.-El. u. Gas•00 6¹⁰⁰0 Täsl. Geld. 4,25 4,25 Lehr, lunghans.— 5 4⁰%0 do- Kronen. 5 0735 Aceumulatoren-FEbr. 175,00 175,75 JDürener Metall. 1²9,00 130,00 Kali Chemie. 22 Hugo Schneider 61,0 177 Monatsgeld 4 Kali Ons mie. W01 4% do, cony. Kente 0,390 b,0 Alisem. Bau Lenz 63,50— Hüsseldf. Eisenhütte LKiscknerwerke.. 9,25 92 Schöfferhof-Bindinz 176,50 177,.50 Klöckner.. 70,37 19,87 4½0% Go-Silberrente 1,05 1⁵ Allx, Kunstziyde Dyckerh.-Widmann 109,09 2 Koksw. u. Chem“ F. 92,75 Schubert& Salzer 13323 132 Kokswerke.— 9,37 4½% do. Papierrente— 5(Aku)„„ 61,12 61,25 J Dynamit Nobel. 3,62 6— 34.00 33•00 Schuckert& Co. 14˙75 113•12 Schlußkurse Lahmever 50 4% Türk. Adm.-Anl.— 13 Allg. Elektr.-Ges.— 23,00 J El. Lieferungen„00„63,25 Konmar& fourdan 34, 72˙7 Schulh.-Patzenhofer 114, 9 1500 Mannesmann— 4% do. Basdadb. 1—— LAisen Porti. Zemeni—— IEl. Licht u. Krait 109,90 109,25 J Kötitz. Led. u. Wachs 72,15 72, Siemens& Halske 8——5 Ahlösungs—3... 95,00 95,22 Mansfeld 2—— 4% do. do. II.—— LAmmendorf papier 71,00 68,00 J El. Schlesſen. 100, 25 100,75 J Krauß Co. Lolkk.. 40. Sinner AG.— 1000 7% Ver. Stahl.. 78,12 18,25 Max. Hütte— 381 4% do. unifiz. Anl.— 7 Anhalter Kohlenw. 90,00 91,00 J Enselhardlt. 91,00 67.00 Kronprinz-Metafl 13 116˙00 Stoehr Kammgarn. 33——— Bi 68, Metalss. 4% do Zoll-Obl 11 3,49 7˙50 Aschaffenb. Zellstonf 52,00 56,25[ Enzinger Unionwk. 57,50„ Lahmever& Co. 1 16˙25 Stolberger Zinkhütt. 27•50 30,00 Bank,— Orenstein.„ 66,25 66, 75 4% do, 400 Freslose 720 7˙35 Augsburg-Nürnb.- 62,00 63,00 J Eschweil. Bergw.. Laurahütte 18, 2 10, Stettin Cham. 7 keichsbank... 155,373— Sbeni Berg. 4 574 4½0% Ung. St. 191s 3,25 2790 Smana—— Farbenind. f. G. 149,90 149,37 Leopold Grube. 31799 31,% Sudd. Immobillen 205 AG, Verkehr... 62,87 63,62 Khein BrKk..— 55 4½0% do 1914 740 550 Balf M chinen— 25,00 J Feldmühle Papier 101,87 104,25 Linde's Eismasch. 90,25 91,00 do. Zucker 100,75 183,00 AfkEoRaten 1 41 o; Bleker,.* 4% Uns Goldrente 0,35 1,40 4 4G., Nurnberg + Felten& Guilleaume 56,3) 56,0 f Carl Lindström.— Thörl's ver. Oelfabr. 378 128˙00 Dt. Reichsb..., 111,25 111,37 Rneinstahl. r 4% Ung. Kr.-Rent: 9,35 ,35 B. Motoren(5MWI 12523 129,29J Eord Mofer... 0%— S. iorenz.: is cr00 Pr, Sas.. 14025 123,00 Lfanes.— LFnzer, El. 1 125 4½% Anatol. Ser. I 34,50 33,90[ Bayr. Spiegelglas„00 43,00 Gebhard& Co.— 48•50 1 Mannesmannröhren. 77˙50 770 Tietz Leonhard. 4. Hamburg-Süd.— 180 Büttern„ 5 .2 Soo L J. P. Bembers„00 68,00 Gehe& Co.——Mansteider Berzbau 4500 49,50 Trans-Radio. 1112 11˙00 Nordd. LIoyYd.— 175²0⁰⁰ Schub.-Sall.— 3 5% Ten. Nat. Kaiſw.— 5,00[Bergmann Elektr. ee 59,00 Masch'bau. Untern. 32·50 33,50 Varziner Papier— 11˙00 ammatoren— 25˙0 Senucherte.— 115˙87 Wiaersalden Berlin Gubener. 114,75 112,25 Ceisenk, Beraw. 59,00 5650 J Markt. u. Kühthall, 5330 3o.vo Ver. 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In vier grundlegenden Teilen:„Die Kontinente im Kampf“,„Europa im Zeichen des Orkzidents“,„Der Geſtaltwandel Deutſchlands“ und„Europa und der Oſten“, umreißt er die politiſche Lage einer veränder⸗ ten Welt und ihrer im Aufbruch ſtehenden Völter, er zeigt die drohende Auseinanderſetzung zwiſchen Aſien und der weißen Raſſe, umſchreibt das pazifiſtiſche Pro⸗ blem und die Lage der Weltmächte Japan, China, Amerika und England bei der bevorſtehenden Entſchei⸗ dung im fernen Oſten, er zeigt die drohende Gefähr⸗ dung Europas und läßt die durch den unglückſeligen Vertrag bedingte folgenſchwere Verkleinerung ſeines Lebensraumes in ſeiner ganzen Schwere erkennen, und grenzt ſchließlich die drei europäiſchen Machtkreiſe, die Inſelländer, die peninſularen u. kontinentalen Länder, deutlich voneinander ab. Dann folgt der ſpannende Verlauf der ereignisreichen Geſchichte der letzten andert⸗ halb Jayrzehnte, die durch alle dunklen Gründe und Klüfte der Erfüllungspolitik des Parteienſtaates, durch Niedergang und Elend, wirtſchaftlichen Zuſammenbruch und ſeeliſche Preisgabe führt, bis der Aufſtieg des Dritten Reiches unaufhaltbar iſt und beſtimmend die Züge des deutſchen Volkes beherrſcht. Dieſe Entwicklung iſt bis zur Machtergreifung und Durchführung bis mitten in unſere Tage in ihren er⸗ eignisreichen Phaſen feſtgehalten und in einer Leben⸗ digkeit geſchildert worden, die nicht nur den großen Hiſtoriker, ſondern auch den genialen Schriftſteller zeigt. Jeder, der den Weltkrieg miterlebt hat, wird ſich noch der geradezu beiſpielloſen Wirkung erinnern, die Her⸗ mann Stegemanns klaſſiſcher, bis heute noch unüber⸗ troffenen Geſchichte des Krieges beſchieden war. Mit der gleichen, durchdringenden, geradezu hellſeheriſchen Klarheit, wie dieſe Kriegsgeſchichte noch unter dem Donner der Kanonen geſchrieben wurde, gibt Stege⸗ mann jetzt wieder mitten im reißenden Strom welt⸗ politiſchen Geſchehens dem deutſchen Volk eine Ge⸗ ſchichte der letzten 15 Jahre und ſeiner nationalen Er⸗ hebung, wie ſie packender, erhebender, aber auch hiſto⸗ riſch gültiger nicht wieder geſchrieben werden kann. Aber dieſe Geſchichte zeigt nicht nur den ſchickſalsträch⸗ tigen Geſtaltwandel des deutſchen Volkes, dieſe Ge⸗ ſchichte weitet ſich zu einer genialen Schau auf die in Unruhe, Neuwerdung und Wandlung verſetzte Welt, ſie wird zu einer Deutung der politiſchen Situation der einzelnen Kontinente, zu einer Deutung der Schick⸗ ſalslage des europäiſchen und deutſchen Lebensraumes überhaupt. Sie endet ſchließlich in einem propheti⸗ ſchen Ausblick, für den Stegemann die ſchickſalsſchweren Worte findet: „Neue Weltwende wirft ihre Schatten voraus. Alles iſt in Bewegung geraten. Wir ſtehen nicht nur vor einer Neuordnung Europas, ſondern vor einer Neu⸗ verteilung des Erdballs. Morgen ſchon kann ſich in Oſtaſien der Kampf entfeſſeln, der auch Europa in ſeinen Strudel ziehen muß, denn der Weltkrieg hat die Weltrunde endgültig zu einem Kosmos zuſammen⸗ geſchweißt. Noch iſt den Völkern Europas die Mög⸗ lichkeit gegeben, ſich unter ſich, ſei es friedlich, ſei es mit den Waffen in der Hand, auseinanderzuſetzen. Dieſe Auseinanderſetzung iſt heute ſchon im Gange. Der Vertrag von Verſailles, aufgeſtellt als ein ehernes Gebilde, wankt auf ſeinem tönernen Fußgeſtell, und der Völkerbund, dieſem Vertrag zu ſeinem eigenen Unheil verbunden, droht bereits mit Verfall. Wie zu Zeiten des ſinkenden Römerreiches und des Zuſammen⸗ bruches der um das Mittelmeer gewordenen Welt ziehen apokalyptiſche Schauer über Orient und Orzi⸗ dent.“ Carl Haenſel:„Der Kampf ums Matterhorn“. Ein Tatſachen⸗Roman Ungekürzte Volksausgabe mit 16 Bildern. In Leinen gebunden RM.85. In der Reihe„Lebendige Welt“, J. Engelhorns Nachf. Stuttgart. In einer neuen, ſehr ſorgfältig ausgeſtatteten bil⸗ ligen Volksausgabe mit 16 ausgezeichneten Matter⸗ hornbilder nach Aufnahmen von Walter Mittelholzer, Prof. Dyhrenfurth u. a. liegt jetzt der berühmte Tat⸗ ſachenroman von Carl Haenſel„Der Kampf ums Matterhorn“ vor. Der erbitterte und tragiſche Wett⸗ kampf des engliſchen Touriſten Whymper mit dem italieniſchen Bergführer Carrel des mächtigen Berges, dieſer mit übermenſchlichen An⸗ ſtrengungen und unter Aufbietung alles hochalpiniſti⸗ ſchen Könnens geführte Wettkampf wird von Haenſel ſachlich und doch mit großer innerer Spannung ge⸗ ſchildert. So entſtand eine moderne Heldendichtung, deren Helden, die einſame, ungeheuer aufragende Fels⸗ pyramide des Matterhorns und der einſame von den Bergen beſeſſene und willensſtarke Whymper, jeden in ihrer Größe und Schickſalsverflochtenheit über⸗ wältigen und ergreifen. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß die billige Ausgabe nunmehr jedem Natur⸗ und Berg⸗ freund die Möglichkeit gibt, ſich dieſes wundervolle Buch anzuſchaffen. Aũt allgemeinen lihunccl. heute Montag, ab 19 Uhr IIInnummmannmmammmnaummammnnaumnmn Fortsetzung und ſSchluß des Lnmmanmmammammmnmmmnummaummm ikoßen EINTRITT FREIII Volksfestes um Cnides in Meckarau Guido pfeifer empfiehlt lhnen, ihre pelz-Neuanschaffungen pelz-Hodernisierungen pelz-Reparaturen jetzt vornehmen zu léssen. Vor Beginn der Ferien sollten Sie mir lhre Auf- träge erteilen, es liegt nur in ihrem interesse, denn Sie spaten Zeit und Geld. Guido Pfeifer 61, 1 4 1, 1 25520K Wir waschen tur Sie auf nen Kragen Oberhemden Stärkewäsche jeder Art Bettwüsche, Gardinen etc. ful. Zint Fahre am 15. Juli, morg. 2 U. mit einem gut gef. Laſtwagen 5 2 U zun Rürburgring. Schonende Behandlg. Erstkl. Ausfg. Jeden Don. Poifl. Et.50 RM. Begueſde.— Erste keferenzen. Zeiigem. 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Lebensjahr gestellter, Herr Wir beklagen das Hinscheiden dieses pflichtgetreuen An⸗ gestellten, der fast 29 Jahre bei unserer Gesellschaft in uner⸗ müdlichem Eiſer tätig war und sich durch sein stets ruhig- freundliches und liebenswürdiges Verhalten die Sympathie aller, die mit ihm zu tun hatten, erwarb. Wir werden ihm sieis ein ehrendes Angedenken bewahren. Mannheim, den 9. Juli 1934. TIodesanzeige unser An⸗ Wimnelm Iinie unrer und Geiolaschan der Ugarren-pitzen pa i en Hannheimer Versicherungsgesellschait epe prochtv.— Die Beerdigung findet am Dienstag, den 10. Juli 1934. zimmer, Küchen nachmittags 2 Uhr statt. 23772K Tortensoheiben und Einzelmöbel— und-Spitzen jeder Art. Seldenpapiere mit und ohne Reklame-Druck Vertreter der Kassenblock abhrik Haubold-ESschwege amu Haarfarbe Marke„Rabot“ Greise und rote Haare sofort braun und schwarz, un⸗ Tüncher⸗ und LackierArheit. 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