—,— „ 10. Juli 138,f —— 4— 5 La 12 4 — LLLLD Anze 100 en: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 10, Pfg. Die 4geſpaltene Minimeterzelle im Text⸗ eil 45 Pfg. Für kleine Anzeigen: Die 12geſpaltene Millimeterzeile 7 Pfg. Bei Wiederholung Kabait nach aufliegendem Tarif.— Schiuß der Anzeigen⸗Annahme: für Frühausgabe 18 Uhr, für Abendausgabe 13 Uhr. Anzeigen⸗Annahme: Mannheim, 3. 14/15 und p 4, 12 am Stroh⸗ Gerlag und Schriftleitung: Mannheim, K 3 14/½15.—— 204 86. 314 71, 333 61/%2. Das „Hakenrreuzbanner“ erſcheint 12mal wöchentl. und koſtei monatl..20 RM. bei Trägerzuſtelung inzüglich.50 RM., bei Poſtbeſtelung zuzüglich.72 RM. Einzelpreis 10, Pfg. Beſtellungen nehmen die Träger ſowie die Poftämier entgegen. Iſt die Zeitung am Erſcheinen(auch durc hoͤhere Gewalt) verhindert, beſtebt kein Anſpruch auf Entſchädigung. Regelmäßig erſcheinende.2= markt. Fernruf 204 86, 314.71. 333 63/3. Zablunas⸗ und Erfülunasort Mannbeim. Ausſchlietz⸗ Zahrgang 4— Fnd — at ei anuſkri**2 a euzbanner Lud⸗ 3 gang r. 310 Abend usgabe wigsbafen 4960. Verlagsort Mannbeim Dienstag, 10. Juli 1934 wird keine Verantwortuna übernommen. zer“ Interhaltung Schlagern: n*. zellgkelt tprogramms er Filmteil Ums- Oche b anbeim 1 fende abends 8 Uhr, reie Us Pforzhein 23808K werden sofort ut oͤngefertigt, . Amſterdamer„Telegraaf“ Xe ſtimmtheit erklärt, die Tage dieſer beiden Par⸗ und 57* iede notwendige Selbſtkritik 5210 teien gezählt. Falls es tatſächlich zu einem erlieren laſſen. Aus Kämpfern für eine große Gewürze · -Cello- n, Most- m. 0 4. 3 latz 19 Vor einer keklärung der Reichsregierung kinberufung des Reichstags für Freitag Immer noch ſchwere fommuniſten-Unruhen in holland Die Univerſität Freiburg in Flammen Der ganze Kompler niedergebrannt/ Rettung koſtbarer Bücher durch Berlin, 10. Juli.(HB-Junk.) Der Reichstag iſt für Freitag, 15. Juli, 20 Uhr, einberufen worden. Als einziger punkt ſteht auf der Tages⸗ die Studenten Geſchehniſſen eingenommen: Während anfangs ordnung die Entgegennahme einer Er⸗ Bewunderung und Billigung über⸗ Freiburg, 10. Juli.(5B⸗Funk.) Am wurden die wertvollen Bücher weitergereicht, wogen, ſchlug die Stimmung in vielen Fällen klärung der Reichsregierung. leue Tumulte in flmſterdam Standrecht verkündet Auflöſung der marxiſtiſchen Parteien? Amſterdan, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Ob⸗ wohl die Zurückziehung der meiſten nach Amſterdam berufenen Truppenabteilungen da⸗ mit begrünvet wurde, daß der kommuni⸗ ſtiſche Aufſtand als niedergeſchlagen gel⸗ ten könne, ereigneten ſich am Montagabend und in den erſten Morgenſtunden des Dienstag doch noch eine Reihe von Zwiſchenfällen. In Jordaan hatten ſich auf der Palm⸗ Dienstag nachmittag gegen 12.30 Uhr brach im Dachgeſchoß der Univerſität Freiburg ein Feuer aus, das ſich infolge der Trockenheit raſch ausdehnte. In knapp 20 Minuten ſtand der ganze Komplex der ſtaatlichen Univer⸗ ſität in Flammen. An der Brandſtelle erſchien die Freiwillige Feuerwehr⸗ Als Großfeuer⸗ alarm gegeben wurde, trat bald auch die andere in Tätigkeit. * (Eigener Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) Ausgehend vom nordweſtlichen Flügel, hat die Univerſität Freiburg ein Brand heimgeſucht, der inzwiſchen das ganze Ge⸗ bäude bedroht. Der ſüdliche und ſüdweſt⸗ wo ſie auf der Straße von hilfreichen Händen entgegengenommen wurden. Als die Gefahr durch die herabſtürzenden brennenden Teile im⸗ mer größer wurde, mußte man ſich darauf be⸗ ſchränken, die wertvollen, zum Teil ſehr koſtbaren Gegenſtände einfach aus den Fenſtern auf die Straße zu werfen. Soeben iſt der ganze ſüdliche Flügel unter donnerndem Gepolter zufammengeſtürzt. Der Kampf, der bis auf den letzten Mann alarmierten Freiburger Feuerwehr und Polizei mit dem wütenden Element dauert zur Stunde noch an und es hat den Anſchein, als ſollte von dem ganzen Gebäude nichts mehr gerettet werden können. Schlußbilan⁊ Die ausländiſche Preſſe hat in den vergangenen ereignisreichen Tagen eine ſehr intereſſante Stellung gegenüber den deutſchen ohne jeden Grund am anderen Tage um und wich einer Kritik, die ohne jedes Verſtändnis für die inneren Zuſammenhänge und für die Bedeutung der Vorgänge das Verdammungs⸗ urteil nicht nur über den Nationalſozialismus, ſondern über das deutſche Volk über⸗ haupt ausſprach. Die Bazillenmethoden eines Wickham Steed mit ihrer großzügigen Volks⸗ vergiftung triumphierten, man urteilte vom Standpunkt des Phariſäers über den unſeligen Zöllner Deutſchland. Für uns Deutſche iſt damit wieder einmal der Beweis erbracht, daß ein großer Teil der aus⸗ ländiſchen Tagespreſſe nicht, wie er immer ſtolz behauptet, in ſeiner Meinungsbildung„frei“ und„unabhängig“ iſt, ſondern daß er von unbekannten Hintermännern ab⸗ hängt, deren Meinung als die Meinung ihrer Oeffentlichkeit dann in den Zeitungen ausge⸗ raacht zahlreiche Kommuniſten zuſammen⸗ f —— 10— walhr, 3 We liche Teil ſind bereits bis auf das 2. Stockwerk geben wird. Wir ſehen auch hier wieder, wie yflaſter aufzureißen. Drei ueberfall⸗ niedergebrannt. Rieſige Rauchſchwaden Die Kuppel eingeſtürzt richtig die Erkenntnis des Führers iſt, nach der jommandos ſtädtiſcher und Militärpolizei lagern über der ganzen Umgebung. Die ſtarke Freiburg, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Wie nur der direkte Austauſch der Meinungen von waren erforderlich, um hier die Ordnung wie⸗ der herzuſtellen. Im Hafenviertel von Witten⸗ burg wurden von den Kommuniſten neue Tumulte geplant, weshalb von Abteilungen der Marineinfanterie das ganze Viertel ab⸗ geſperrt und auf den wichtigen Straßen⸗ kreuzungen Poſten aufgeſtellt wurden. Art Standrecht verhängt worden. Das Militär ſowie die berittene Staatspolizei und die Beamten der Kommunalpolizei haben den Befehl erhalten, bei dem geringſten Widerſtand gegen die Staatsgewalt unverzüglich und be⸗ denkenlnos von der Schußwaffe Ge⸗ brauch zu machen. Perſonen, die das Straßenpflaſter aufzureißen verſuchen, die mit Steinen oder Waffen in der Hand angetroffen werden oder ſich in den Unruheherden auf den Dächern befinden, ſind ſofort nieder⸗ zuſchießen. Auch Perſonen, die bei Stra⸗ ßenabſperrungen nicht ſofort die Sperrlinie räumen, werden unverzüglich erſchoſſen. Die Regierung hat eine ſtrenge Unterſuchung über die Unruhen in Amſterdam und Rotter⸗ dam eingeleitet. Sollte es ſich erweiſen, daß die kommuniſtiſche Partei Hollands oder der linke Flügel der Sozialdemokraten, die vor einem Jahre gegründete„Unabhängige Sozia⸗ liſtiſche Partei“, mit den Unruhen irgendwie im Zuſammenhang ſtehen, ſo ſind, wie der mit einiger Be⸗ Verbot der kommuniſtiſchen und der„Unabhängigen ſozialiſtiſchen Partei“ kommen ſollte, ſo würden gleichzei⸗ tig die Abgeordneten dieſer Parteien aus der Kammer, den Provinzialparlamenten und den Gemeinderäten entfernt werden. Wie in politiſchen Kreiſen verlautet, beabſichtigt die Regierung die Einbringung eines ſogenannten „Sofortgeſetzes“, in dem der Regierung um⸗ fangreiche Sondervollmachten zur Wahrung der Ruhe und Ordnung in den Niederlanden eingeräumt werden. Weitere Meldungen ſiehe Seite 2 Rauchentwicklung macht es der Feuerwehr und der zur Hilfeleiſtung herangezogenen SA und SS unmöglich, unmittelbar an den Brandherd heranzukommen. Bis vor lurzer Zeit bemühte ſich SA, SS und Studenten, aus dem brennenden Gebäude an Büchern, zu dem Brand in der Univerſität ergänzend ge⸗ meldet wird, iſt die mächtige Kuppel mit gro⸗ ßem Getöſe in die Aula abgeſtürzt. Das Feuer wütet in der Aula weiter. Der ſüdliche und der öſtliche Dachſtuhl ſind von den Flammen ergriffen worden. Die Feuerwehr ſteht dem Die Waldbrand⸗Kataſtrophe in Mecklenburg 1 In der Nähe von Waren an der Müritz ereignete ſich einer der größten Wald⸗ brände, die ſich je in Deutſchland zugetragen haben. Reichswehr, Polizei, SA, Ar⸗ beitsdienſt und Arbeiter der Umgegend ſind bemüht, den rieſigen Waldbrand ein⸗ zudämmen. Das Feuer, das durch Fahrläſſigkeit entſtand, vernichtete 15 000 bis 20000 Morgen wer tvollen Waldbeſtand. Volk zu Volk eine wirkliche Verſtändigung be⸗ wirken kann. Je weiter die überraſchenden Ereigniſſe der letzten Tage zurückliegen, je mehr Abſtand der einzelne von ihnen gewinnt, um ſo klarer wird, daß der Führer mit ſeinem energiſchen Vorgehen nicht nur den Nationalſozialismus Aessenten Für die Amſterdamer Stadtviertel, in denen Schriftſtücken uſw. zu retten, was Brande gegenwärtig machtlos gegen⸗ als Idee, ſondern auch das ganze deut⸗ ſich die Kämpfe hauptſächlich abſpielten, iſt eine noch zu retten war. In langer Kette über. ſche Volk vor dem Untergang geret⸗ tet hat. Kaum eine einzige Zeitung im Aus⸗ lande wird der Tragweite dieſer Erkenntnis ge⸗ recht. Wir ſtellen das hiermit feſt, nicht weil das deutſche Volk eine Verteidigung nötig hat, ſondern weil nur gegenſeitiges Verſtändnis zur Verſtändigung führen kann, und weil der Be⸗ ruhigung der Welt nicht mit der Erfindung von albernen Senſationsmeldungen gedient iſt. Der offene Ausbruch der Verſchwö⸗ rung hätte für die Verſchwörer ſelbſt nicht zum Erfolge geführt. Er hätte aber Deutſchland wie⸗ derum in ein Meer von Tränen und Unheil geſtürzt. Hitler hat dem kur⸗ zerhand ein Ende gemacht. So ſchmerzlich es für jeden Nationalſozialiſten iſt, daß hohe SA⸗Führer an dem Komplott beteiligt waren, ſo ſicher iſt, daß dieſe Führer ſich nicht nur an ihrer Treupflicht zum Kanzler und zum deut⸗ ſchen Volke, ſondern auch an den Grundſfät⸗ zen des Nationalſozialismus in der ſchwerſten Weiſe vergangen hatten. Der plötz⸗ liche Machtzuwachs, den ſie im Jahre 1933 er⸗ fahren hatten, war ihnen zu Kopf geſtie⸗ Idee waren ſie zu innerlich haltloſen Nutz⸗ nießern ihrer Macht geworden. Die Operation iſt vollzogen. Tief ſchnitt ſie in das Fleiſch der Partei ein, aber ſie ſicherte damit ihren Beſtand als Bewegung und als zukunftsträchtige Idee. Und wenn das Ausland heute vielfach ſpekuliert, daß ein Abſtieg des Nationalſozialismus die Folge der letzten Ereigniſſe ſein würde, ſo läßt gerade Ziel und Erfolg der Operation erkennen, wie ſehr geſtärkt Führer und Bewegung aus ihr hervorgehen mußten. Das Ziel umreißen die zwölf Punkte des ——————— alfenkreuzbanner- ———— Dienstag, 10.—— — Führers in gewohnter Kürze: Erneuerung der Bewegung Von neuem ſoll, wie einſt⸗ in ſchweren Tagen des Kampfes um den Sieg, die S A die politiſche Kampftruppe der Bewegung werden, ſollen an ihre An⸗ gehörigen beſonders große Anforderungen hin⸗ ſichtlich ihrer charakterlichen und poli⸗ tiſchen Durchbildung geſtellt werden. Was die SA in alten ſtolzen Tagen einſt geweſen iſt, der Stoßtruppder Bewegung, die Aus⸗ leſe aller Kämpfer, das ſoll ſie wieder werden, nachdem ihr Kurs unter dem Einfluß der aus⸗ geſchiedenen Männer eine Zeitlang ſchwan⸗ kend geworden war. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß gerade der alte S A⸗Mann, der zugleich als Angehöriger der Partei auch geiſtig der hervorragendſte Träger der Idee war, dieſe Rückkehr zu alten Ueberlieferungen ge— radezu als eine Erlöſung empfinden wird. Die dummen und künſtlichen Unterſchiede zwi⸗ ſchen Sa, Ss5 und Poß, hervorgerufen, um einen günſtigen Boden für die Umſturzpläne des Komplotts zu ſchaffen, werden wieder, wie in der Kampfzeit, verſchwinden zugunſten der gemeinſamen Arbeit Schulter an Schul⸗ ter, wie ſie früher war und wie ſie ſein muß, um Bewegung und Volk endgültig zuſammen⸗ zuſchweißen zu einer einzigen untrennbaren Einheit. So brachte die Aktion des Führers den Sieg des unverfälſchten, wahren Rationalſo⸗ zialismus, wie wir ihn alle in unſeren Herzen tragen. Von neuem iſt die leuchtende Flamme zu heller Glut entfacht, die uns in den vergangenen Jahren Wegweiſer und Richtſchnur war. Stärker und geſchloſſener denn je ſcharen ſich die Träger der Idee um ihren Führer, der — ſicherlich nicht mit leichtem Herzen— auch diesmal wieder den richtigen Eniſſhluß und die befreiende Tat fand. In dieſem Zuſammenhang ein kurzes Wort über die Meckerer. Es gibt ſicherlich Un⸗ zählige, die mit mehr oder weniger Anmaßung kritiſieren und nörgeln. Die Aktion vom 30. Juni zeigt, daß erſtens im entſcheidenden Moment Mißſtände drakoniſch ausgeräumt werden, daß man aber den Zeitpunkt dazu dem Führer über⸗ laſſen muß, und daß zweitens alle dieſe Mecke⸗ rer unbewußt Mitträger des Komplotts geweſen ſind, nachdem eindeutig feſtgeſtellt wurde, daß die Verbreitung von abträglichen Nachrichten und Gerüchten eine der Hauptkampf⸗ methoden dieſes Komplotts geweſen iſt. Das Beiſpiel lehrt, daß man oft den Mund halten ſollte, wenn man ihn aufzumachen wünſcht, weil man ſonſt allzu leicht eine Ent⸗ wicklung mitherbeiführen hilft, die das ganze Volk ins Unglück ſtürzt und die nur ausge⸗ machte Kreaturen wünſchen können. So iſt auch in dieſer Richtung zu hoffen, daß viele Ge⸗ wohnheitsnörgler nunmehr Vernunft anneh⸗ men und einſehen, wie gefährlich ihr Wirken werdeén kann. Die Preſſe vom 1. Juli hat die Aktion Hit⸗ lers mit einem reinigenden Gewitter verglichen. Der Vergleich trifft den Nagel auf den Kopf. Aus Blitz und Hagelſchlag iſt die Bewegung in erneuter Kraft auferſtanden, hat weitere Wur⸗ zeln im Volke geſchlagen und den Grund gelegt für eine neue, gewaltige Welle des Aufſtiegs unp der Einigung. Trotz aller Wickham Steeds in der Welt wird dieſe Tatſache am Auslande nicht vorübergehen. Auch dort wird man von den liebgewordenen und ſorgſam gepflegten Hoffnungen auf einen„baldigen Sturz Hitlers“ und des Nationialſozialismus nunmehr laſſen und einſehen lernen, daß man es nicht mit einem beliebigen Kabinettschef und nicht mit einer parlamentariſchen Partei im üb⸗ lichen Sinne zu tun hat. Je mehr ſich aber jen⸗ ſeits der Grenzen die Ueberzeugung Bahn bricht, die wir von den Anfängen der Bewegung an in uns tragen, daß nämlich keine Macht der Welt ſie zertrümmern wird, um ſo endgültiger werden auch die ewigen und fruchtloſen Ver⸗ ſuche des Auslands aufhören, ſich in unſere in⸗ neren Verhältniſſe zu miſchen, die ſie ebenſo⸗ wenig angehen wie uns die ihrigen. Doch ein franzöſiſch⸗ engliſches Militärabkommen? Paris, 10. Juli.(§B⸗Funk.)„'Ordre“ will im Zuſammenhang mit den Beſprechungen Barthous in Erfahrung gebracht haben, daß gewiſſe Andeutungen über franzöſiſch⸗ engliſche Militärabkommen nicht ganz aus der Luft gegriffen ſeien. Es handle ſich aber weniger um ein Militärbündnis, als um die Auslegung der Artikel 2 und 5 des Locarno⸗Paktes, d. h. um die genaue Feſt⸗ legung, welche Truppen England im Falle einer Verletzung von Artikel 42 und 43 des Verſailler Vertrages Frankreich zur Ver⸗ fügungſtellen müſſe, und um die Feſt⸗ ſetzung der ſtrategiſchen Punkte, an denen dieſe Truppen zuſammengezogen werden ſollen. Man habe ferner die Möglichkeit in Erwägung ge⸗ zugen, ſchon im voraus Stütz punkte für die engliſchen Luftſtreitkräfte in Frankreich anzu⸗ legen. * Die Londoner Sonderberichterſtatter der gro⸗ ßen Informationsblätter ſind am Dienstag⸗ morgen nicht in der Lage, weſentliche Einzelheiten über den erſten Tag des gegenſeitigen Meinungsaustauſches zu bringen, da man ſich auf franzöſiſcher wie auf engliſcher Seite in völliges Stillſchweigen hüllt. Dieſe ſtarke Zurückhaltung der zuſtändigen Kreiſe ſoll nach franzöſiſcher Darſtellung auf einen ausdrücklichen Wunſch der ena⸗ liſchen Regierung zurückzuführen ſein, da man auf die öffentliche Meinung in Eng⸗ land Rückſicht nehmen müſſe. Im allgemeinen behauptet man aber, daß die Darlegungen Barthous und beſonders der ausführliche Bericht des Direktors für Auswärtige Angele— genheiten am Quai'Orſay, Leger, über die franzöſiſche Auffaſſung von dem Syſtem regio⸗ naler Pakte auf die engliſchen Regierungsmit⸗ glieder einen ſehr guten Eindruck gemacht hät⸗ ten und daß man wahrſcheinlich Grund zu der Annahme habe, daß London einem Oſtlocarno⸗ patkt wie auch einem Mittelmeerpakt wohlwol⸗ lend gegenüberſtehe. Man iſt aber auch über⸗ zeugt, daß ſich die engliſche Regierung in kei⸗ neir Weiſe an dieſem Abkommen be⸗ teiligen und auch einem angeblich von Frantreich geäußerten Wunſche nicht nachkom⸗ men werde, in Berlin und Rom für dieſe zu machen. ſchen Bemühungen ſPertte dez 'Ordre“ Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ faßt die angebliche Auffaſſung der engliſchen Regierung in vier Punkte zuſammen: 1. England werde ſich außerhalh des von Frankreich beabſichtigten Syſtems halten, ſehe aber keine Veranlaſſung, etwas dagegen zu unternehmen. 2. Man werde engliſcherſeits wahrſcheinlich nicht auf die Schwierigkeiten einer Angleichung der von Frankreich beabſichtigten Beiſtands⸗ palte an den Locarnovertrag hinweiſen. 3. Die engliſchen Bedenken, gegen die neue franzöſiſſchruſſiſche Poli⸗ tit, die darauf hinausgingen, daß Frantreich vielleicht nicht mehr ſo viel von einer engliſch⸗ franzöſiſchen Zuſammenarbeit halte, ſeien be— ſeitigt, nachdem man ſich in England davon „überzeugt“ habe, daß„das Ende der ruſſiſch⸗ deutſchen Zuſammenarbeit land ein Hauptlieferant für Rohſtoffe werden“ zur Stabiliſierung der europäiſchen Lage bei⸗ tragen. 4. England werde gegenüber den franzöſi⸗ aber paſſive Haltung einnehmen. Man dürfe aber nicht von England erwarten, daß es ſich in Berlin oder anderswo für die fran⸗ zöſiſchen Pläne verwende. „Daily Expreß“ meldet, Beſprechungen hätten unter dem Zeichen der Königsberger Rede von Ru⸗ dolf Heß geſtanden. Die Erlkärung des Stellvertreters des Führers habe Barthou ſei⸗ ner geſchickt vorbereiteten Beweisgründe über die angeblichen Angriffsgelüfte Deutſchlands beraubt. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon ſei in der Lage geweſen, auf die Rede von Heß hinzuweiſen und zu erklären: „Deutſchland iſt verſöhnlich. Es ſollte nunmehr ziemlich einfach ſein, Deutſch⸗ land nach Genf zurückzubringen.“(7) Hinſichtlich der gleichzeitig ſtattfindenden Flottenbeſprechungen beſchränken ſich die Zei⸗ tungen vorläufig auf die Feſtſtellung, daß ſich Frankreich unter Hinweis auf die deutſchen und italieniſchen Flottenneubauten jeder Herabſet⸗ zung der franzöſiſchen Flottenrate wider⸗ ſetzen werde. die geſtrigen Schmere Tumulte in ganz fiolland Steinbombardement auf die polizei in Rotterdam Rotterdam, 10. Juli. Aus einer ganzen Reihe von anderen holländiſchen Städten wer⸗ den St raßen tumulte berichtet. Beſonders heftig ging es in Rotterdam zu. Hier wurde u. a. auf dem Crooswylſchen Weg das Pflaſter aufgeriſſen, die Straßen⸗ beleuchtung unbrauchbar gemacht und die Po⸗ lizei beſchoſſen. Polizeibeamte wurden von den Tätern mit ſchweren Steinen bombardiert. Nachdem auf die Fenſter und Dächer Schüſſe abgegeben waren und Monteure der Städt. Elektrizitätswerke eine Notbeleuchtung ange⸗ legt hatten, wurde um 2 Uhr morgens die Po' lizei wieder Herr der Lage. Starken Widerſtand hatte die Polizei auch in Utrecht und in Zuilen zu überwinden. Auch verlaſſen. im Haag, in Enſchede, Arnheim und De⸗ venter waren Straßentumulte zu unterdrücken. In Amſterdam mußten geſtern abend alle Einwohner ſchon am frühen Abend ihre Häuſer aufſuchen und durften ſie ſpäter nicht mehr Im nördlichen Stadtteil mußten er⸗ neut aufgeworfene Barrikaden von Militär⸗ abteilungen beſeitigt werden. Zu ernſten Zu⸗ ſammenſtößen kam es im weſtlichen Teil in der Borgersgracht, wo zwei Polizeibeamte plötz⸗ lich von einer aufrühreriſchen Menge über⸗ ſallen wurden. Nachdem die beiden Beamten von einem Ueberfallauto aus ihrer heiklen Lage befreit waren, wurden in den Neben⸗ ſtraßen ſämtliche Laternen zerſtört; man mußte auch hier ein ſtarkes Polizeiaufgebot anrücken laſſen, das unter Benutzung der Schußwaffe die Straßen endlich zu ſäubern vermochte. und die Beſeiti⸗ gung der Gefahr, Rußland könne für Deutſch⸗ eine wohlwollende, Der politſgg 10 Be ſtandspakte? und heutige Morgen⸗ preſſe ſteht umer dem Eindruck der gewaltigen außenpolitiſchen Rede des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß. Die großen inter⸗ nationalen Blätter können nicht umhin, die große politiſche Bedeutung dieſer Rede zu betonen. Deutſchland hat erneut ein Friedensangebot an die ganze Welt gemacht. Sein Appell an die Front⸗ kämpfer aller Nationen iſt nicht in den Wind geſprochen worden, ſondern war getragen von dem eindeutigen Willen zur erträglichen inſer⸗ nationalen Zuſammenarbeit. Die Rede des deutſchen Miniſters platzte ge⸗ rade in eine bedeutungsvolle inter⸗ nationale Atmoſphär'e hinein. Herr Barthou mit dem großen Bart diplomati⸗ ſcher Kunſt, erfahren und geſchult durch ein jahrzehntelanges politiſches Geſchäftemachen in der Pariſer Kammer, hat wieder ſeine Koffer und Aktentaſchen epackt, um einen„Höflich⸗ keits beſuch“ in London zu machen. Schade, daß um Herrn Barthou der Odeur eines politiſchen Intriganten voraus⸗ geht und daß die britiſche öffentliche Meinung zur Zeit lieber über das Badeleben auf der Inſel Wight berichtet haben möchte, als über die politiſchen Inſpirationen Monſieur Bar⸗ thous. Der franzöſiſche jedenfalls nach London gefahren, um England für ſein europäiſches Paktſyſtem zu gewinnen. Dieſes Syſtem ſogenannter regionaler Bei⸗ ſtandspakte iſt eine rein franzöſiſche Erfindung und iſt, wie wir ſchon mehrfach betonten, ledig⸗ lich eine andersgeaxtete Fortſetzung der Del⸗ caſſéſchen Einkreiſungspolitik. Großbritannien hat nun eine beachtliche Re⸗ ſerve gegenüber den franzöſiſchen Plänen an den Tag gelegt, die britiſche Einſtellung be⸗ ſonders über den ſowjetruſſiſchen Plan hat die Hoffnungsfreude in Paris weſentlich gedämpft. Die Forderungen ſind beſcheide⸗ neir geworden. Man begnügt ſich heute damit,„lediglich das Wohlwollen“ der Regierung der Vereinigten Königreiche zu erlangen, um ſozuſagen eine Tolerierung der franzöſiſchen Pläne zu erreichen. neueſten Mutmaßungen Wenn man den Glauben ſchenken darf, ſoll London auf Grund der Beſprechungen alle Befürchtungen verloren haben. Barthou, der eifrig auf dem politiſchen Terrain ſeiner Generalſtäbler, die vor ihm das Gelände bereinigten, weiter⸗ arbeitet, ſoll in den politiſchen Kreiſen Lon⸗ dons erreicht haben, Befürchtungen zu er⸗ wecken, die mit einer angeblichen ruſſiſchen Rohſtofflieferung nach Deutſchland zuſammen⸗ hängen. Ob E eng la nd alle politiſch⸗ wiriſchaftlichen Streitpunkte mit Rußland vergeſſen will, ob es ſich einlullen läßt von den Sirenenklängen der franzöſiſchen Machtpolitik, iſt noch dahin⸗ geſtellt. Das eine ſteht feſt: Herr Barthou operiert mit allen zuläſſigen matiſcher Ränke. Er offeriert einen Beiſtands⸗ pakt mit Rußland, der ſich Deutſchland erſtrecken ſoll! Damit geſtrige Abend · 4 Fö Außenminiſter iſt 43 Mitteln diplo⸗ auch auf glaubt man das Lockmittel an der Hand zu haben, mit dem man Deutſchland wieder an den Genfer zurückbringen will. Frankreich will eine„Stabiliſie⸗ rung der europäiſchen Lage“ er⸗ reichen, das will auch Deutſchland. Frankreich will ſich drücken, die deutſche Gleich⸗ berechtigung anzuerkennen und will England veranlaſſen, ihm beizupflichten. Wir verſucht, anzunehmen, daß es dabei keinen Er⸗ folg haben wird. Die Stabiliſierung der europäiſchen Lage hängt ab von der An⸗ erkennung des deutſchen Rechts und von einem ehrlichen Ausgleich der poli⸗ tiſchen Kräfte in Europa, wie er aher durch die Generalſtabspolitik des Herrn Barthou nicht erreicht werden kann. Kkarl Goebel. Tirana Von E. v. Ungern⸗Sternberg Dreißig italieniſche Kriegsſchiffe ankerten un⸗ erwartet im Hafen von Durazzo, und dieſer Flottenbeſuch, der von den einen als Drohung, von den anderen als Höflichkeitsakt ausgelegt wurde, ſetzte wieder einmal die europäiſchen Kabinette in Aufregung. Die franzöſiſche Preſſe zögerte denn auch nicht, einen üblen Vergleich zwiſchen dem ſogenanntenPanzerſprung in Aga⸗ dir und der italieniſchen Flottendemonſtration zu ziehen. Ein Teil der Flotte blieb nicht lange vor Durazzo und ſtach wieder in See, immer— hin blieben vier Kreuzer zurück, um Albanien und ſeinem König in Erinnerung zu rufen, daß Italien ſich nicht zum zweiten Male übertöl⸗ peln laſſen und ſeine Rechte auf der Schwelle zum Balkan zu verteidigen wiſſen wird. Schon in dem berüchtigten Londoner Vertrag von 1915, in dem ſich Italien verpflichtete, binnen Mo⸗ natsfriſt den Krieg an die Mittelmächte zu er⸗ klären, war Rom unter anderem auch das Protektorat über Albanien zugeſtanden worden. Auf der Verſailler Konferenz aber wurde Ita⸗ lien im Stich gelaſſen und unter Nitti und Giolitti ſetzte jener außenpolitiſche Abbau ein, der heute in Rom eine empfindliche Erinne— rung wachruft. In ihm wurde der Gegenſatz zwiſchen Italien und Belgrad geſchaffen, der in Albanien ſelbſt durch die beiden Führer Ach— med Zogu und Fan Roli ſeinen Ausdruck ſand, die ſich abwechſelnd ſtürzten und die ſich ab⸗ wechſelnd bald auf Italien, bald auf Südfla⸗ wien ſtützten. Achmed Zogu war aber bald klug genug, die ihm erwieſene ſüdſlawiſche Hilfe⸗ leiſtung zu vergeſſen und ſich auf Gedeih und Verderb Italien zu verſchreiben. Achmed Zogu, aus dem fürſtlichen Geſchlecht der Sogollis ſtammend, wußte den italieniſchen Trumpf zu nutzen. In der konſtituierenden Ver⸗ ſammlung von Ljuſhna begann ſein Aufſtieg, denn er war der einzige, der über eine ihm er⸗ gebene Geſolgſchaft von 3000 Kriegern verfügte. Einen Aufruhr gegen ſeine Diktatur ſchlug er energiſch nieder und ließ 32 Rebellen vor ſei⸗ nem Fenſter aufhängen. Dank der Unterſtützung Muſſolinis konnte er 1928 ſich die Königskrone aufs Haupt ſetzen. Italien hat Achmed Zogu nicht ganz uneigen⸗ nützig unterſtützt, denn in der Politik gibt es keine Geſchenke, aber Italien hat zweifelsohne Albanien ermöglicht, unter ſeinem König in jeder Beziehung große Fortſchritte zu machen 1926 ſah ſich Albanien veranlaßt, den erſten Vertrag von Tirana mit Italien abzuſchlie⸗ ßen, in dem Rom die Unabhängigkeit Alba⸗ niens auf die weiteſtgehende Art garantierte Das war ein offenſichtlicher Schlag gegen die jugoſlawiſchen Balkanhoffnungen. Der damalige jugoſlawiſche Außenminiſter Nintſchitſch nahm Revanche und es kam zum Abſchluß des fran⸗ züſiſch⸗jnaoſlawiſchen Freundſchafts⸗Nertroges, der in Wirklichkeit eine anti⸗italieniſche Demon⸗ ſtration war. Die Antwort war im November 1927 die Bekanntgabe des zweiten Tirana⸗Ver⸗ trages, in dem ein italieniſch⸗albaniſches Mili⸗ tärbündnis kundgetan wurde, demgemäß beide Staaten ſich verpflichteten, nicht nur im Falle, daß eins der beiden Länder von einem un⸗ provozierten Krieg überzogen würde, gemein⸗ ſam zu den Waffen zu greifen, ſondern auch ihre Abſicht feſtlegten, allen Feindſeligkeiten zu⸗ vorzukommen und dem bedrohten Partner eine angemeſſene Genugtuung zu verſchaffen. Der Vertrag wurde auf zwanzig Jahre abgeſchloſ⸗ ſen, iſt alſo bis zum Jahre 1947 gültig und kann nicht willkürlich von Albanien gebrochen werden. Italieniſche Offizier⸗ trafen in Al⸗ banien ein und übernahmen die Ausbildung der Armee, ſtrategiſche Punkte wurden befeſtigt und Heerſtraßen in der Richtung auf die jugo⸗ ſlawiſche Grenze ausgebaut. Ferner erhielt Al⸗ banien eine Anleihe von zehn Millionen Gold⸗ franes, deren Rückzahlung urd Zinſendienſt erſt dann beginnen ſollte, wenn Albanien die Zah⸗ lungen ohne Mühe leiſten könnte. König Achmed Zogu führt nicht den Titel „König von Albanien“, ſondern„König der Albaner“, Das iſt ein verhängnisvoller Unter⸗ ſchied, denn mehr Albaner als im eigenen Land leben jenſeits der jugoflawiſchen Grenze. Dieſe albaniſche Bevölkerung in der jugoſlawiſchen Grenzprovinz, deren König ſich Achmed Zogu nennt, iſt für die Regierung in Belgrad eine ſchwere Sorge, denn zwiſchen Tirana und den Albanern in Jugoſlawien werden manche ge— — heime Fäden geſponnen, und italieniſche Deta⸗ chements patrouillieren in jenen Gebirgsgegen⸗ den und könnten im Falle von Verwicklungen leicht auf den Gedanken kommen, den Traum eines Großalbanien auf nationaler Baſis ver⸗ wirklichen zu helfen. Die Italiener ſind dem König aber nicht ganz bequeme Bundesgenoſ⸗ ſen, ſie ſpielen zu ſehr die Herrenrolle im Lande, machen oft ihren Willen zum Geſetz und ſind, was ſchmerzlich in Tirana empfunden wird, mit finanziellen Zuſchüſſen ſparſamer geworden. Der albaniſche Nationalismus lehnt ſich gegen die italieniſche Bevormundung auf. Nun, das zwanzigjährige Bündnis von Ti⸗ rana beſteht zu Recht, es iſt nicht gekündigt worden, und Albanien hat keineswegs die Mög⸗ lichkeit, Italien die kalte Schulter zu zeigen und eine neue Freundſchaft mit Jugoſlawien, die den italieniſchen Balkaninteeſſen widerſpre⸗ chen würde, anzuknüpfen. Auch allein ein jugo⸗ ſlawiſch⸗albaniſcher Flirt müßte in Rom ver⸗ ſtimmen. Um Tirana bei der Stange zu halten und an ſeine Pflichten zu erinnern, haben dann plötzlich dreißig italieniſche Kriegsſchiffe in Du⸗ razzo einen unangemeldeten Höflichkeitsbeſuch gemacht, gegen den die albaniſche Regierung proteſtiert, aber mit dem ſie ſich abfinden muß, denn ganz beſtimmt wird Italien einen Abfall Albaniens nicht dulden, der die ganze italieni⸗ ſche Balkanpolitik über den Haufen werfen würde. Wird Albanien den ſehr deutlichen Wink verſtehen und ſich fügen, oder wird es in eine gegneriſche Front abſchwenken? Verhandlungstiſch ſind Berlir von der J rat für V mäßigen A eine biolo nale No fuhrziffern ſehr vie wenn man Bedarf dee neue D tont ſei. treters de Volksgeſun alle Vo: breiteru weiſen Wege ge müſſe einſe dürfe auf Drogen, ſ Tee als täg zem Tee ur Partei k. den Angeh Kaffee d ſei es auch Woche. In Stelle von ſcher Ge den, ebenſo mal deut überraſcht f ſchmack und befürwortet Sammler an den m vornherein eine Anleitt erfolgen. E. wendig, die auf auslän zumal wir ſten importi gut gedeiher kin feanzö Paris, liſtiſchen tement Sei es zu einer Einheits kommensvor ſchen Lande— wiſſe Vorbe von den So, men angenor Befürchtunge Zuſammenar den gemei mit den Ko ſchlag Syro heiten über denen ſich b delt werden. Staviſku-K Paris, Dampfers„ —— Berlin ſu Im Rahme morſaal de⸗ Berlin ein „Wir ſuch Sendeleiter aus dem 2 ſpieler Wo nang 4— A Rr. 310— Seite 3. „oärenkreu 0 4 5 ————Dienstag, 10. Zuli 1080 rige Abend⸗ ige Morgen⸗ r gewaltigen ertreters des roßen inter⸗ umhin, die ung dieſer t erneut ein ie ganze die Front⸗ n den Wind zetragen von glichen inſer⸗ rs platzte ge⸗ lle inter⸗ inein. Herr t diplomati⸗ lt durch ein ftemachen in ſeine Koffer „Höflich⸗ chen. rthou der iten voraus⸗ che Meinung ben auf der ſte, als über onſieur Bar⸗ miniſter iſt um England u gewinnen. onaler Bei⸗ ſe Erfindung onten, ledig⸗ ng der Del⸗ achtliche Re⸗ Plänen an nſtellung be⸗ Plan hat die ich gedämpft. eſcheide⸗ zt ſich heute lwollen“ önigreiche zu erierung n. utmaßungen nidon auf efürchtungen r eifrig auf eneralſtäbler, gten, weiter⸗ kreiſen Lon⸗ gen zu er⸗ nruſſiſchen zuſammen⸗ rtſchaftlichen 1will, ob es renenklängen noch dahin⸗ rr Barthou itteln diplo⸗ n Beiſtands⸗ auch auf lI! Damit n der Hand land wieder ungstiſch abiliſie⸗ Lage“ er⸗ itſchland. ttſche Gleich⸗ ill England Wir ſind i keinen Er⸗ ſierung der der An⸗ techts und der poli⸗ er aher durch rn Barthou Goebel. meee eniſche Deta⸗ ebirgsgegen⸗ erwicklungen den Traum r Baſis ver⸗ er ſind dem zundesgenoſ⸗ trenrolle im n Geſetz und empfunden ſparſamer ismus lehnt undung auf. nis von Ti⸗ ht gekündigt r zu zeigen 7ugoſlawien, n widerſpre⸗ in ein jugo⸗ n Rom ver⸗ ge zu halten haben dann hiffe in Du⸗ ichkeitsbeſuch Regierung finden muß, einen Abfall nze italieni⸗ fen werfen deutlichen wird es in 12 4 4 Firderung der hiulphlchen ſeilweile m deulſland Reichsrechtliche fegelung des fieilpflanzenanbaues gewünſcht Berlin, 10. Juli.(HB⸗Funk.) S. Wegener von der Preſſeſtelle beim Sachverſtändigenbei⸗ rat für Voltsgeſundheit bezeichnet den plan⸗ mäßigen Anbau von Heilpflanzen als eine biologiſche, wirtſchaftliche und natro⸗ nale Notwendigkeit. Die hohen Ein⸗ fuhrziffern zeigten deutlich, daß in Deutſchland ſehr viel angebaut werden könne, wenn man nur den ſchon jetzt vorhandenen Bedarf decken wolle. Hinzu komme, daß das neue Deutſchland biologiſch be⸗ tont ſei. Der Vertrauensmann des Stellver⸗ treters des Führers für alle Fragen der Volksgeſundheit, Dr. Wagner, habe bereits alle Vorbedingungen für eine Ver⸗ breiterung der biologiſchen Heil⸗ weiſen in der ärztlichen Praxis in die Wege geleitet. Eine großzügige Werbung müſſe einſetzen, die nicht beſchränkt bleiben dürfe auf den Verbrauch der mediziniſchen Drogen, ſondern darüber hinaus deutſchen Tee als tägliches Getränk an Stelle von ſchwar⸗ zem Tee und Kaffee propagiere. Staat und Partei könnten hier mithelfen, indem z. B. den Angehörigen der Wehrmacht anſtatt Kaffee deutſcher Tee verabreicht wird, ſei es auch nur an einigen Tagen der Woche. In den Arbeitsdienſtlagern könnte an Stelle von ſchwarzem ruſſiſchem Tee deut⸗ ſcher Geſundheitstee ausgegeben wer⸗ den, ebenſo in anderen Großküchen. Wer ein⸗ mal deutſchen Tee getrunlen hat, werde überraſcht ſein über den vorzüglichen Ge⸗ ſchmack und die Bekömmlichkeit. Der Referent befürwortet noch eine Regelung der Sammlertätigkeit, damit ein Raubbau an den wild wachſenden Heilpflanzen von vornherein unterbunden werde. Zugleich müſſe eine Anleitung und Belehrung für Sammler erfolgen. Es ſei eine Geſetzgebung not⸗ wendig, die dieſes ganze Problem regelt und auf ausländiſche Drogen erhöhten Zoll legt, zumal wir gerade ſolche Heilpflanzen am mei⸗ ſten importieren, die in Deutſchland beſonders gut gedeihen. kinheitsfront zwiſchen franzöſiſchen 5ozialiſten und fiommuniſten Paris, 10. Juli. Zwiſchen dem ſozia⸗ liſtiſchen Landesverband im Depar⸗ tement Seine und den Kommuniſten iſt es zu einer Einigung über die Bildung einer Einheitsfront gekommen. Ein Ab⸗ kommensvorſchlag des Führers des ſozialiſti⸗ ſchen Landesverbandes, Syromſki, der ge⸗ wiſſe Vorbehalte enthält, wurde am Montag von den Sozialiſten mit 4584 gegen 824 Stim⸗ men angenommen, obwohl mehrere Redner ihre Befürchtungen über die Folgen einer ſolchen Zuſammenarbeit geltend gemacht hatten. In den gemeinſamen Verſammlungen mit den Kommuniſten ſollen nach dem Vor⸗ ſchlag Syromſkis keine Meinungsverſchieden⸗ heiten über die verſchiedenen Doktrinen, von denen ſich beide Parteien leiten laſſen, behan⸗ delt werden. Staviſky-Komplicen als Mädchenhändler Paris, 10. Juli. An Bord des deutſchen Dampfers„Kap Arcona“, der auf ſeiner Berlin ſucht den beſten Rundfunk⸗ ſprecher e Im Rahmen eines Bunten Abends im Mar⸗ morſaal des Zoo veranſtaltete der Reichsſender Berlin einen Wettkampf unter dem Motto: „Wir ſuchen die beſten Rundfunkſprecher“ Sendeleiter Kiſchky überreicht dem als Sieger aus dem Wettkampf hervorgegangenen Schau⸗ ſpieler Walter Steinweg aus Prenzlau den erſten Preis. Fahrt nach Buenos Aires am Montag in Bou⸗ logne vor Anker ging, befindet ſich eine min⸗ derjährige Franzöſin, die von Mädchenhändlern nach Südamerika verſchleppt werden ſoll. Den franzöſiſchen Behörden war bei der Bordkon⸗ trolle aufgefallen, daß ſich ein junges Mädchen, Fräulein Sorret, nach Buenos Aires einſchiffte, die kaum 18 Jahre alt ſein konnte. Da der Paß aber in Ordnung war und das Alter mit 21 Jahren angegeben wurde, konnte die Ausreiſe nicht verhindert werden. Wei⸗ tere Ermittlungen ergaben aber, daß der Paß gefälſcht und daß ein früherer enger Mitarbeiter Staviſkys, ein gewiſſer Batteſti, der ſich faſt ausſchließlich mit Mädchenhandel beſchäftigt, das Mädchen unter dem Vorwande, ihr eine Stellung als Privatſekretärin in Ar⸗ gentinien zu verſchaffen, an Bord gelockt hatte. Das franzöſiſche Konſulat in Buenos Aires wurde angewieſen, das Mädchen bei der An⸗ kunft in Gewahrſam zu nehmen und ſofort nach Frankreich zurückzubefördern. fluch Japan errichtet fonzentrations⸗ Tager Tokio, 10. Juli. Der neue japaniſche Innenminiſter erklärte, die neue Regie⸗ rung unter Führung des Generals Okada betrachte die Bekümpfung des Kommunismus und Marxis⸗ mus als ihre größte Aufgabe. Die Regierung werde unter keinen Umſtänden Bewegungen dulden, die zerſetzend auf den nationalen Willen und den Geiſt des japaniſchen Volkes wirken. Das neue Geſetz werde daher jede Möglichkeit für Zerſetzungsarbeit marxiſtiſcher, kommuniſtiſcher und pazifiſtiſcher Organiſatio⸗ nen in Japan ausſchalten und die Errichtung von Konzentrationslagern zur Fernhaltung von ſtaatsgefährlichen Elementen vom politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Leben vorſehen. Das Geſetz wird demnächſt dem japaniſchen Kabi⸗ nett zur Beſtätigung vorgelegt werden. Das polniſche Jolationslager Bereſa Kartuſka füllt ſich Warſchau, 10. Juli. Nach einer Meldung der Iſkra⸗Agentur ſollen in den nächſten Tagen mehr als 200 Perſonen die we⸗ gen Gefährdung der öffentlichen Ordnung und Ruhe verhaftet wurden, in das Jſolie⸗ rungslager Bereſa Kartuſla abgeſchoben werden. Unter den Verhafteten befinden ſich ungefähr 130 Utrainer, etwa 40 Mitglieder des polniſchen nationalradikalen Lagers und ver⸗ wandter Organiſationen ſowie über 40 Kommuniſten. Die einzelnen Transporte ſind bereits unterwegs. Nach Schilderungen einiger Blätter wurde das Lager in den Räu⸗ men der früheren ruſſiſchen Infanteriekaſer⸗ nen, die zum Teil bereits baufällig ſind und allmählich wieder inſtand geſetzt werden, einge⸗ richtet. Das Lager iſt mit Stacheldraht um⸗ ſäumt. Der Wachdienſt wird von einer beſon⸗ deren Polizeiabteilung verſehen. Waffentag der deulſchen Kavallerie Mit großen Aufzügen und einem Kichhaligen Feſtprogramm wurde in Mün⸗ chen der vierte Waffentag der Kavallerie abgehalten, der dem Beſchauer ein far⸗ benfrohes Bild bot. Unſer Bild zeigt Bayeriſche Ulanen von 1870 in ihren hiſto⸗ riſchen Uniformen. die krmordung des polniſchen Innenminiſters Pieracki Das Verk ukrainiſcher mationaliſten Warſchau, 10. Juli. Die offiziöſe„Ga⸗ zeta Polſka“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung mit dem Juſtizminiſter Michalow⸗ ſki über den Stand der bisherigen Unter⸗ ſuchung des gegen Innenminiſter und General Pieracki verübten Attentats. Demnach ſei ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt worden, daß das Attentat durch die geheime ukrainiſche nationaliſtiſche Organiſation(UOR) organi⸗ ſiert und ausgeführt worden iſt. U. a. hat die Unterſuchung der vom Attentäter zurückgelaſſenen Bombe zur Feſtſtellung ge⸗ führt, daß ſie in dem geheimen Laboratorium der UON, das in der Nacht zum 14. Juni in Krakau entdeckt wurde, hergeſtellt worden war. In den Händen der polniſchen Behörden be⸗ finden ſich augenblicklich drei Mitglieder der genannten Organiſation, von denen zwei an den Vorbereitungen zum Attentat, der dritte an der Durchführung beteiligt geweſen ſeien Unter ihnen befindet ſich auch die auf deut⸗ ſchem Gebiet feſtgenommene Perſon. Der Mi⸗ niſter hob hierbei mit beſonderem Nachdruck „die hervorragend loyale und geſchickte Hilfe der deutſchen Behörden bei der Verfolgung und Feſtnahme des Mittäters“ hervor. Der Mörder ſelbſt befindet ſich nach Meinung des Juſtiz⸗ miniſters im Auslande; er werde nichts unter⸗ laſſen, ſeiner habhaft zu werden. Allerdings beſtehe augenblicklich nur wenig Hoffnung auf Erfolg. 82 Derhaftungen wegen Lebensmittel ⸗ ſpekulation und Beſtechung in Sowjet⸗ rußland Reval, 10. Juli. Wie aus Moskau ge⸗ meldet wird, hat die OGpu in Gorti 82 Per⸗ ſonen wegen Spetulation mit Lebens⸗ mitteln und Beſtechung von Beamten, die die Lebensmittel vertrieben haben, in Haft genom⸗ men. Ein Teil der Verhafteten wurde zu zehn⸗ jähriger Verbannung nach Sibirien verurteilt. Raſſejuſtiz in Louſiana Neuyork, 10. Juli. In der Stadt Baſtrop, im Staate Louiſiana ereig⸗ nete ſich ein neuer Fall von Lynchjuſtiz. Eine erregte Menſchenmenge drang in das dortige Stadtgefängnis ein und bemächtigte ſich eines jungen Negers, der ſich an einem werißen Mädchen vergriffen hatte. Der Neger wurde in den Gefängnishof geſchleppt und an einem Aſt einer Eiche aufgeknüpft. Eiſenbahnunglück in Tenneſſee. Zehn Tote Neuyork, 10. Juli. Wie aus Lavergne im Staate Tenneſſee gemeldet wird, iſt dort ein Güterzug entgleiſt. 21 Wagen ſtürzten um. Zehn Gelegenheitsarbeiter, die als blinde Paſ⸗ ſagiere in dem Zuge mitfuhren, wurden ge⸗ tötet. Zahlreiche Perſonen wurden verletzt. und Reichslag unker Verwaltung Nachdem der langjährige Direktor des Reichs⸗ tags, Geheimrat Galle, aus Geſundheitsgrün⸗ den in den Ruheſtand getreten iſt, übernimmt Ernſt Kienaſt, der Direktor des„Preußenhau⸗ ſes“, von nun an auch die Verwaltung des Reichstages. Der flufbau des Reichs⸗ erziehungsminiſteriums Ein Staatsſekretür und zwei Miniſterial⸗ direktoren (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 10. Juli. Die Reichsregierung hat ein Geſetz zur Aenderung des Reichs⸗ haushaltsgeſetzes für das Rechnungs⸗ jahr 1934 beſchloſſen, in deſſen einzigem Para⸗ graphen beſtimmt wird, daß vorbehaltlich der endgültigen Feſtſtellung durch einen Nachtrag im Reichshaushaltsplan für das Rechnungs⸗ jahr 1934 beim Reichsminiſterium für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung die Plan⸗ ſtellen eines Staatsſekretärs und von zwei Mi⸗ niſterialdirektoren beſetzt werden dürfen. Die lange noch memelterror? Der Memeler Oberbürgermeiſter ſeines Amtes enthoben Memel, 10. Juli.(HB⸗Funk.) Das Landesdirektorium Reizgys hat den Memeler Oberbürgermeiſter Dr. Brinlin⸗ ger ſeines Amtes enthoben mit der Begrün⸗ dung, daß er die litaniſche Sprache nicht be⸗ herrſche und ſo gemäß der beſtehenden Ge⸗ ſetze die frühere Beſtätigung ſeiner Wahl nicht gültig ſei. An ſeiner Stelle wurde der be⸗ kannte Großlitauer Simonaitis als Oberbürgermeiſter mit kommiſſariſcher Befug⸗ nis eingeſetzt. Simonaitis übernahm be⸗ reits heute die Geſchäfte. Simonaitis iſt vom Direktorium beauftragt, ſelbſtändig alle erfor⸗ derlichen Verordnungen zur Durchführung der Sparmaßnahmen zu erlaſſen. Ferner ſind durch Beſchluß des Landesdirektoriums nach⸗ ſtehende Magiſtratsmitglieder ihrer Aemter enthoben: Heinrich Schwede, Fritz Glo⸗ gau, Willi Bertuleit und Martin Kur⸗ nies. Die Amtsenthebung wird damit be⸗ gründet, daß die betreffenden Mitglieder der verbotenen ſogenannten antiſtaatlichen Par⸗ teien waren. Sie ſind einem Verhör unter⸗ zogen worden. Dieder Fprengkörperexploſion in Dien Wien, 10. Juli.(HB⸗Funk.) In den Abend⸗ ſtunden des Montag wurde in einem Vor⸗ ort Wiens von einem offenen Laſtkraftwagen aus ein Sprengkörper gegen ein Haus geſchleudert. Durch die Exploſion wurde ein außerordentlich ſchwerer Sachſchaden ver⸗ urſacht. Weitere Sprengkörper wurden im In⸗ nern der Stadt im 4. Bezirk vor einer Woh⸗ nung zur Exploſion gebracht, wobei gleichfalls erheblicher Sachſchaden entſtand.— In Seefeld in Tirol wurde bei der Verhaftung eines nationalſozialiſtiſchen Kraftwagenführers ein Mitglied des Schutzkorps ſchwer verletzt. Aufklärung eines Raubmordes Münſter, 10. Juli.(Eig. Meld.) Der Gen⸗ darmerie aus Selm⸗Beifange und der Ortspolizei in Appelhülſen iſt es jetzt ge⸗ lungen, den grauenhaften Mord, der Ende De⸗ zember 1932 an dem Bauern Schulze⸗ Wenningen verübt worden iſt, aufzuklären. Als Täter kommen vier Perſonen in Frage, von denen ſich drei bereits in Haft befinden. Der vierte Täter iſt flüchtig. Einer der Verbrecher hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis abge⸗ legt. Der Raubmord hat dadurch ſeine Auf⸗ klärung gefunden, daß die Ehefrau des inzwi⸗ ſchen geflohenen Täters nach einer Streitigkeit mit ihrem Mann der Polizei von dem Raub⸗ mord Kenntnis gab. Vhraana- — 4 Ar 310— Seite 4 * Abendausgabe— Dienstag, 10. Zu 193 7* Baden Ueber 73 000 RM. Reingewinn der Badiſchen Grenzmarklotterie Karlsruhe, 95 Juli. Das Ergebnis der badiſchen Grenzmarklotterie liegt jetzt vor. Die haf fanden in allen Bevölkerungskreiſen leb⸗ Daften ein Reingewinn von 73 161 RM. erzielt wer⸗ den. Der Ertrag der Lotterie dient dazu, armen Notſtandsgemeinden, die von ſich aus nicht in der Lage geweſen wären, die auf ſie entfallende Reſtfinanzierung für Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ ten Abſatz, und innerhalb 14 Tagen konnte „Hakenkreuzbanne r- Neue bedeutende Mittel für Notſtands arbeiten Großſtädtiſche Arbeitsloſe auf das Land Karlsruhe, 9. Juli. Der Reichsanſtalt wurden vom Reich weitere erhebliche Mittel, Grundförderungsmittel, zur Durch⸗ führung von Notſtandsarbeiten im Rechnungs⸗ jahr 1934 zur Verfügung geſtellt, die die Mög⸗ lichkeit geben, Notſtandsarbeiten in größerem Umfang auszuführen. Für Herbſt und Win⸗ ſtandsarbeiter wird geſorgt. Die Stadt, die ſolche Arbeitsloſe abgibt, ſoll eine zuſätzliche Förderung von etwa 50 Pfennig gewähren. Eine Förderung kommt allgemein nur in Frage, wenn ein überwiegendes öffentliches Intereſſe vorliegt. Die Vornahme von Boden⸗ verbeſſerungen kann auch in Zukunft gefördert Bayern Mordverſuch an der Geliebten— Fünf Jahre Zuchthaus wegen Totſchlagsverſuchs Würzburg, 9. Ibli. Wegen Mordverſuchs an ſeiner Geliebten ſtand der 22jährige ledige Kilian Fiſcher aus Unterpleichfeld vor dem Dienſtmagd Klara Althöfer im Sommer vergangenen Jah⸗ res ein Verhältnis angefangen, das nicht ohne Folgen blieb. Da er ſie nicht heiraten, auch die nicht bezahlen Schwurgericht. Er hatte mit der Unterhaltstoſten für das Kind nahmen aufzubringen, den erforderlichen Zu⸗ ter ſoll ein beſtimmter Arbeitsvorrat zurück⸗ werden, wenn ſie einem größeren Perſonen⸗ wollte, faße er den Entſchluß, die Klara Alt⸗ 3 ſchuß zur Verfügung ſtellen zu können. Es iſt behalten und dafür geſorgt werden, daß die kreis zugute kommt, desgleichen Straßen⸗ und höfer zu töten. Am 21. April fuhr er mit ihr 1 ein erfreuliches Zeichen der Notgemeinſchaft Zahl der beſchäftigten Notſtandsarbeiter mög⸗ Wegebauten. Hierzu gehören Neubau von nach Würzburg und machte ihr dort den Vor⸗ Die Be⸗ des badiſchen Voltes, daß dieſe Lotterte ebenſo lichſt bis Frühjahr 1935 durchgehalten werden S inſam ins Waf b lich ſehnli wie die im Frühjahr d. J. vom Badiſchen 1 durchg Straßen, Anlegung von Fahrbahnverbreiterun⸗ ſchlag, gemeinſam ins Waſſer zu ſpringen, aber ich ſehnli ngziodere„ausqeſchriebene kann. gen durch Schaffung eines neuen Grundbaues, ſie müſſe den Anſang machen. Das Mädchen 1 1034 ſeit fungslotterie für arme Landgemeinden eine ſo Es werden in erſter Linie M nebſt Steinſchlag an Ort und Stelle, der Bau lehnte aber energiſch ab. Nun verſetzte ihr Fi⸗ ende Erd in e Mafnahmen mit hichg en Siöghe, 0 2 in der geringem Reſtfinanzierungsaufwand be⸗ von Umgehungsſtraßen und der Ausbau von ſcher einen Stoß, daß ſie ins Waſſer ftel. Auf nisbeere rückſichtigt. Kurven, der Bau von mittelſchwerer und ihre Rufe wurde die Althöfer von herbeigeeit, Stachel⸗ Hierzu ſtehen neben Beträgen der Kredit⸗ lchperer Detzen ſewie die ſeringe e een deeneeen, de „„Larlsruhe. Die Erdbebenwarte des Geo⸗ inſtitute Mittel der werteſchaffenden Arbeits⸗ von waſſergebundenen Schüttungen. In die Flucht, wurde aber ſpäter verhaftet noch ein p dätiſchen Inſtituts der Techniſchen Hochſchule 3 4„ die Grundbeförderung können auch die bei Bei der Gegenüberſtellung während der Ver⸗ und die P verzeichnete Sonntag⸗ auf Montagnacht zwi⸗ loſenfürſorge zur Verfügung. Der Kräftebedarf Seei 5 pi handlung haben ſich dann beide ernſtlich ver⸗ i e e Stein⸗ und Kiesgewinnung anfallenden Tage⸗ ng ſich danr en— Reife ſteh ſchen 3 und 5 Uhr geringe Spuren von zwei der Landwirtſchaft nimmt eine bevorzugte Stelle lobt. Der Angeklagte äußerte, ſein Vater habe eient ein. Es ſollen hierzu hauptſächlich ihm geſagt er ſolle das Mädchen heiraten, und 11 dief gei Wie uns aus Freiburg berichtet wird, ha räumlich und zeitlich mit dem Straßenbau in 4 4 dieſer Zei 5—5 Mnt 1 3 W-— mit groy Zuſammenhang ſtehende Steinvorkommen han⸗ 10 55 17 0 Anklage geßen 4 1 e wahr⸗ er Arbeitsloſenzahl, delt. ihn dann fallen gelaſſen werde. 3 in Verleg genommen. 3 4 3 namentlich aus den Großſtädten herangezogen Für die verſtärkte Förderung ſtehen Der Staatsanwalt beantragte 15 Jabre Woche kan Karlsruher Primaner als Rundfunkſprecher werden. Um dieſes Ziel der Regierung zu auch noch einige Mittel 5 Zuchthaus und zehn Jahre Ehrverluſt. Das 1 obſtfrucht 5. Karlsruhe. Wie aus Stuttgart gemel⸗ unterſtützen, wird bei der Zuerteilung der unter Vollauszahlung auf zehn Jahre zu Urteil lautete wegen Totſchlagsverſuchs auf 4 4 59 Grundförderung die Bedingung geſtellt, daß einem Zinsſatz von 5 Prozent gegeben werden, fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehr⸗ 4 halle Stutgart veranſtalteten Ausſcheidungs⸗ neben einheimiſchen Arbeitsloſen ein großer ſowie ſolche von der Rentenbankkreditanſtalt neninz 1 Mit der e 1 5 be⸗ Hundertſatz großſtädtiſcher Arbeitsloſer beſchäf- und der Bodenkultur⸗AG. Arbeiten, die den Eltville am Rhein vor hundert Jahren! 1 Ves ſten Rundfunkſprecher“ als Beſter hervor⸗ tigt wird. Für gute Unterbringung und Ver⸗ landwirtſchaftlichen Ertrag fördern, werden Unter dieſem Mertwort bereitet der Ver⸗ i anten. 155 pflegung der von auswärts zureiſenden Not⸗ bevorzugt behandelt kehrsverein Eltville in Zuſammenarbeit mit 1 Dos Heidelberg, 10. Juli. Im Stadtteil überträgt 2 7 5 e 3 7 7. en des Maubaues Müler Mauerkeſe, St bsl i beſtimmt zugeſagt. Die— die von Sachverſtändigen als Reſte eines römi⸗ a e ter er O Dr. Ley im Gau 3 100 her 2 5 1 4 länzend ſchen Bades feſtgeſtellt wurden, das zeitlich in 3 155 Sdin 5 Flei chflier 75 33——5 55— Krnde Heſſen⸗Naſſau Auguſt 14 im Stil wie—— hundert Jabren 5¹ 43 beſtanden haben dürfte. In der Baugrube 5 Rrn„ eiſch un. kam nur ein Teil des Bades zum Vorſchein; 3 Aeg wi Wanzch en den die —3 255 Teil liegt möglicherweiſe unter der Generalappell von 20 000 politiſchen Leitern kommen, daß für die Einwohnerſchaft für den—— 1 2 uch die rankfurt a.., 10. Juli. Der Stabs⸗ Da jetzt der Zi iesjähri Tag die Parole ausgegeben iſt:„Es macht erbrei Wieslocher Jugendherberge eingeweiht der 165 Dr. Robert Ley weilte am Urbeitkbeſchaffiurzs Botferien Miasr nl 55 jeder mitl. Ahen nim Wiesloch, 10. Juli. Das zur Jugend⸗ Montag im Gau Heſſen⸗Naſſau, um in Lim⸗ rückt und die Friſt, braune Loſe kaufen zu kön⸗ Geſundhei herberge hergerichtete Alt-Wieslocher Schul⸗ burg, Frankfurt und Bingen Beſichtigungen nen, bald abgelaufen iſt, ſeien diejenigen, die Wie wird das Wetter 2 lich vor de haus wurde am Sonntag feierlich ſeiner Be⸗ vorzunehmen. Gauleiter Sprenger konnte ſich über die tatſächlichen Aufgaben dieſer ge⸗ iiſt es nat ſtimmung übergeben. Etwa 1500 Hitlerjungen dem Stabsleiter etwa 20 000 angetretene poli⸗ meinnützigen Geldlotterie noch immer nicht im 1 überhaupt und Hitlermädel aus dem ganzen Kreis hatten tiſche Leiter melden. Klaren ſind, hiermit nochmals auf die hohen onfag, 3 Mittel daz 5 n n A 05 fee—— 3.. 34 725 Nepip-s den 9 31 J93% GUh.— 5 Kemper übernahm das Heim zu treuen Hän⸗ 1a t, erklärte Dr. Ley, und er bat die ie die vorjährigen beiden ⸗Lot⸗ älle ſind .— Dng“ dann über die Ziele des Ju⸗ 3 S 33 95 Sganre wie terien dient auch dieſe dritte zur mit gendwanderns. heute auch in Nürnberg vor dem Führer zu Gewi* Raye⸗ 4 aus den marſchieren. Spontane Zuſtimmung fand Dr. ewinnung von Mitteln für die deutſche 4 ganz vertr M Ley bei ſeiner Erklärung, daß keine Stelle der Arbeitsbeſchaffung. plage dor rtei Angriffe und Gomäbunges der SA 4 und durch „Pfalz Ge—— Aber zum erſten Male hat dieſe Arbeitsbeſchaf⸗ dulden werde Der heutige Appell zeige, da ene r genn—„ folgreich b . Selbſtmordverfuch in der Gefüngniszeue die Geſchloſſenheit b23 Gausg Heſfen⸗ Maffau ſuighen.⸗—— iGermersheim,, 9. Juli. Der 20hährige vorbildlich genannt werden könne. Auch die trächtliches erweitert, Zußunſten pieler mitt⸗ Eugen Schmitt aus Schwegenheim, der in allgemeine Be 8 aller Amtsleiter und lerer Gewinne wurde von dem früheren, eng⸗ 1570)55 Dfängnis Germersheim wurde,— bef Fber unterſtrich dieſe Tatſache noch gefehen. Vielen Deutſchen 1 fomit eine Ge⸗ 13 9 4 9. d.., „ſich am Samstag mit Glasſplitter, die er ſi ſeſonders. o feuerwehr durch Einſchlagen eines Fenſters ſeines Zelle Der Wille zur Arbeit 6* Abieit Kuns* 0 1 Straße al 3 n een berfubrt leht außerordentlich ſtark im deutſchen Volke. im. Hoppellos be iht berentge 770 1—— Wir haben mit Hilfe unſeres Führers ſchon der zwei Loſe mit der gleichen Rummer aus 5 raten. Der Freitod eines Achtzigjährigen mancherlei Wege zu neuer Lebensgeſtaltung der Abteilung 4 und B gezogen hat. Entfällt 4 leitung ge * gefunden. Als vordringlichſte Aufgabe aber auf ſeine Nummer ein Gewinn ſo erhält er Fußabnheim, 9. Juli. Der im 80. Le. ertkannten wir die Löfung des ſchwierigen Pro⸗ dieſen de 4 Angefah bensjahre ſtehende Landwirt Johann Barchet blems der Arbeitsloſigkeit, dieſen doppelt ausbezahlt. 3 der Kunſt wurde auf ſeinem Speicher erhängt aufgefun⸗ Die NSDAp⸗Lotterie erwies ſich ſchon im 1 500 000 RM. werden ausgeloſt und warten 1 einem Rar den. Ein unheilbares Leiden hat den Mann zu vorigen Jahre zweimal als ein anerkennens⸗ auf ihre Gewinner. Da wird wohl keiner worfen. S dieſer Tat veranlaßt. werter großer Unterſtützungsfaktor im Kampf mehr zögern, braune Loſe zu erſtehen, zumal Geſichtsven 4 gegen die deutſche Arbeitsnot, indem ſie reich⸗ dieſe großartige Gewinnausſicht nur noch kurze 4 eines Not Das iſt fürs Tierguälen lich Geldmittel zur Arbeitsbeſchaffung bei⸗ Zeit, nämlich bis zum 21, Juli, offen bleibt. bracht. Zweibrücken, 9. Juli. Der 66jährige ſteuerte. Am 21./22. Juli iſt ſchon Ziehung! 4 Johannes Duppe von Kirrberg wurde durch 1 ieß beim Strafbefehl mit drei Monaten Gefängnis be⸗—— ſtraft, weil er im März betroffen 4 men. Der als er im Kirrbergtal Fröſche fing und ihnen, 1 ohne ſie vorher völlig zu töten, die Schenkel ab⸗ Ehren· und Gonder- oε ODener o n veherxt o vone o beceent onehe 20 ſchnitt. Sein Einſpruch gegen den Strafbefehl 7 5 lebſen Craupein Nedel RGevit'gr. Winastine-O ze 3 bracht Da ee e au e4s Monote Ge⸗ abzeichen der.S DK.. eue Zuſanmenfehung dee ergreee, r hem gericht erhöhte die Strafe auf ſechs Monate Ge⸗ wichtigſten Abzeichen der en geben gie fempersiur an. bie Limen vet bingen orie mit olelchem 4 fängnis. old ut Reeresnweau umderechneten Cuftaruca auf einem 4 Wre EHENZEICHEN NSDAP W Weitervienfſehe Gerüſt fie Eine folgenſchwere Probefahrt für die liten Auf dieſem Bilde ſind die 355 z0. Korz 41 K 1 äner Fra —— 4 kor Neuſtadta. d. Hdt. Geſtern ereignete ſich Ehrenabzeichen der NSDAP in Hochdruckrücken über die Alpen nach 5775 ute im Schöntal ein Verkehrsunfoll. Ein junger noch ein Ho 1 pe mußte in Mann unternahm mit einem Motorrad, das er und ferner die Abzeichen der JIialien hin, der für unſer Wetter beſtimmend Opfer d E ite ſe noiß fich t 5 innoerzvon Kömprer seit VU Sonderformationen einmal be⸗ iſt. Er befindet ſich aber im Abbau, ſo daß Buß 1120 anſcheinend die Maſchine noch ni annte,— m nit 13 nfelſtra ees aus der Kurve bei Hoffmann u. Engel⸗ unter ſohodo) 1525 ſümderg)ꝛ9. draunschuels· odurgi952 · Hürnderg 035 ſonders zuſammengeſtellt, deren mit gleichförmiger werdender.* mann, in die er jedenfalls zu ſcharf eingefah⸗ ABZEICHEN bEN SONMOERFEORMATIONMEN Kenntnis heute in Deutſchland lung ein neues Tief über dem Kontinent auf 6. Juli vi ren war., herausgeſchleudert und geriet dadurch 5 W. 3 kommt. Bei der außerordentlichen Trockenheit— Am gl. in die Fahrbahn zweier ihm entgegenkommen⸗ ◻+n WW 74006** 705 jeden intereſſieren. Zu den der Luft bleibt die damit verbundene Ge⸗ der Neckar n. deitersfurm lachrichtenstum a Morinesturm Ehrenzeichen iſt noch feſtzuſtel⸗- witterneigung vorerſt aber noch ſchwach. 5 7—5 faßt und zu Boden geſchleudert. Sie erlitt eine Rep len, daß das Parteiabzeichen Die Ausſichten für Mittwoch. Im allge⸗ 32 10 n und mußte Ba mit einem vergoldeten Kranze meinen noch heiter und recht warm, aufkom⸗—5 iſt! kenhaus eingeliefer erden. Der Radfahrer eiau örtliche er⸗ 4 urde aus blieb unverletzt. Beide Räder wurden ſtark be⸗ F- wae e Se nur von denjenigen Parteimit⸗ mende ſchwache Reigung zu örtlicher Gewitter⸗ brücke die chädigt. Die Schuld an dem Unfall liegt jeden⸗ bildung, Windrichtung wechſelnd. 4 fergeh M gliedern getragen werden darf,—— lis bei dem Motorradfahrer. onnerstag. Bei örtlicher Ge⸗ i ftei—43 Feler recht Hauptfriet Acesieſſſe der bie ſnor oderkeampfrone Reservesfurm ter 100 000 haben und ſeit fie et Neuſtadt. Der Reichsbund Volkstum und Leuqmeisferei ubꝛeichen a deichefihrenchule Eintritt die Mitglied Rheinwasserstan ige Geſta Heimat, Landſchaft Pfalz⸗Saar, teilt mit: ihrem Eintri ie Mitglied⸗ 9. 7. 34 10. 7. 34 dunkelbra Im Anſchluß an die Küftwoche des Reichs⸗ V 1.¶Ilb ſchaft nie unterbrochen haben. wWaäldshut— 2 rücken ein n Hieſt Viraeneen mühen burg Diemerſtein vom 13. bis 23. Juni, die von dechter Spiggel Angehörige eines 9 5 Brelsach„ 160 159 Ren freunzliches E beſucht 3 ichsft 50. es MusiKzuqführer; Splelmannszuqes eine beſondere Verleihungsur⸗ Kahl 272 270 reundliches Entgegenkommen derReichsführung 114 107 5 eine dauernde Schule zur Ausbildung volkskul⸗ kunde des Reichsſchatzmeiſters**+ 33 280 ertrunken Wurzogher, der berens nie ere Muivoch Manm, men ſenen en: Zaugt 5 ur z er erei le 1 2 5 3„ 132 26 3 leitete, eingerichtet.— Die Jugendburg Die⸗ 5 Ehrenabzeichen kann abwech⸗⸗ Köln 1 üla Socke n i——— — Zur Teilnahme an den Kurſen werden vor AAMBINDEN mer ein Abzeichen getragen 7. 34.84 Altentaſ aallen Dingen Jungarbeiter als die Träger der peN ſſaiiſf werden. Jagstiellde.. 125 34 älteres D Volkstumsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront zu⸗ ſfffe teilbronnn 2 42 38 114. 24 gelaſſen. Die Auswahl der Teilnehmer aus————.— ee„„„„„ 25— 3 einzelnen Betrieben erfolgt bereits in den näch⸗-Binde-Binde-Binde edesheien 350 15 olizei ſiten 13 Mannhelim 379 272² 35 851) o ſten Wochen. teilung zi ———— Zunt dahre zverſuchs Mordverſuchs jährige ledige eld vor dem Dienſtmagd angenen Jah⸗ as nicht ohne aten, auch die nicht bezahlen ie Klara Alt⸗ hr er mit ihr dort den Vor⸗ pringen, aber Ddas Mädchen rſetzte ihr Fi⸗ ſſer fiel. Auf n herbeigeeil⸗ Täter ergriff haftet. rend der Ver⸗ ernſtlich ver⸗ n Vater habe heiraten, und Anklage gegen 15 Jahre verluſt. Das verſuchs auf Jahre Ehr⸗ t Jahren! tet der Ver⸗ enarbeit mit tadt für den vor. Bereits eſtzug am 12. vorliegenden alle hinſicht⸗ Aufmachung tville am 12. ndert Jahren e der Veran⸗ um Ausdruck chaft für den „Es macht wiadstiſie O Seſs ürmtzehe Norqwe dnen ztenenoen Zab- n Orte mit gieichen o degeent— tterdienſtſtelle ckt ſich immer » Alpen nach r beſtimmend bbau, ſo daß uftdruckvertei⸗ ontinent auf⸗ n Trockenheit bundene Ge⸗ ſchwach. Im allge⸗ arm, aufkom⸗ her Gewitter⸗ örtlicher Ge⸗ cht warm. ind 4 10. 7. 84 2⁵57 159 270 407 280 166 126 and 4 10. 7. 84 272 Juli— der Beerenmonal Die Beerenzeit, die von jung und alt alljähr⸗ lich ſehnlichſt erwartet wird, iſt nun gekommen. Schon ſeit Juni erfreut uns die ſo wohlſchmek⸗ kende Erdbeere. Im Juli geſellt ſich die Johan⸗ nisbeere dazu und nun ſind auch die Heidel⸗, Stachel⸗, Himbeeren- und wie ſie alle heißen mögen, an die Reihe gekommen. Es gibt zwar noch ein par Spätlinge, wie die Brombeere und und die Preißelbeer, die jetzt erſt im Anfang der Reife ſtehen, immerhin aber iſt der Juli als der eigentliche„Beerenmonat“ zu betrachten. In dieſer Zeit iſt die Hausfrau wegen der Herſtel⸗ lung eines abwechſlungsreichen Kompotts nicht in Verlegenheit, denn an jedem Tage in der Woche kann eine andere Beeren- oder Baum⸗ obſtfrucht die Kompottſchüſſel füllen. gampf den Fliegen! Mit der heißen Jahreszeit erſcheinen in den Wohnungen wieder als läſtige Gäſte die Flie⸗ gen. Beſonders auf dem Lande, wo ſich Ställe und Düngerhaufen in der Nähe der Wohnung befinden, können die Fliegen zur wahren Plage werden. Da die Fliege ſich überall niederläßt überträgt ſie leicht faulende und giftige Stoffe auf unſere Speiſen. Die unangenehmſten Gäſte in der Küche und in der Speiſekammer ſind die Fieiſchfl blaue Schmeißfliege und die graue leiſchfliege. Die Schmeißfliege ſucht ihre Eier an Fleiſch und Käſe die graue Fleiſchfliege an Fleiſch und Tierleichen abzulegen. Gar oft wer⸗ den die Keime gefährlicher Krankheiten und fäulniserregender Pilze durch ſie verſchleppt.— Auch die gemeine Stubenfliege überträgt und verbreitet eine Menge von anſteckenden Krank⸗ heiten und bedeutet dadurch eine Gefahr für die Geſundheit. Darum ſoll man die Speiſen ſorg⸗ lich vor dem Geſchmeiß verwahren. Am beſten iſt es natürlich die Fliegen in der Wohnung überhaupt nicht aufkommen zu laſſen. Das beſte Mittel dazu iſt Reinlichkeit. Darum keine Fleiſch⸗ und Speiſereſte liegen laſſen! Alle feuchten Ab⸗ fälle ſind Brutſtätten der Fliegen. Darum fort mit ihnen aus der Wohnung! Wenn man auch aus den Bauernhäuſern und den Ställen ſie nie ganz vertreiben kann ſo läßt ſich die Fliegen⸗ plage dort durch Fliegenfänger Fliegengitter und durch die größtmögliche Reinlichkeit doch er⸗ folgreich bekämpfen. 5 Wus olles neſcheben if Brand durch Funkenflug. Am Montag, dem g. d.., um 12.33 Uhr, wurde die Berufs⸗ feuerwehr(Wache II) nach der Heinrich⸗Hertz⸗ Straße alarmiert. Dort war am Bahndamm infolge Funkenflugs einer Lokomotive dürres Gras und Umzäunungshecken raten. Der Brand wurde mit einer Schlauch⸗ leitung gelöſcht. Angefahren und verletzt. Beim Ueberqueren der Kunſtſtraße wurde eine Fußgängerin von einem Radfahrer angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Sie erlitt eine Hand⸗ und mehrere Geſichtsverletzungen und wurde nach Anlegung eines Notverbandes in die Hedwigsklinik ge⸗ bracht. Auto gegen Straßenbahn. Ein Kraftradfahrer Rit beim Einbiegen von der Waldhof⸗ in die ittelſtraße mit einem Straßenbahnzug zuſam⸗ men. Der Kraftradfahrer erlitt Kopf⸗ und Bein⸗ verletzungen und wurde mit dem Sanitäts⸗ kraftwagen in das Allgemeine Krankenhaus ge⸗ bracht. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. Fahrläſſige Körperverletzung. Beim Arbeiten auf einem in der Breiten Straße aufgeſtellten Gerüſt fiel ein Stück Werkzeug herunter und einer Frau auf den Kopf, wodurch dieſe eine ſtark blutende Rißwunde erlitt. Aerztliche Hilfe mußte in Anſpruch genommen werden. Opfer des Neckars. Am Montag, 9. Juli, früh.30 Uhr, wurde aus dem Neckar bei der Inſelſtraße die Leiche eines 30 Jahre alten ledigen Mannes von hier geländet, welcher am 6. Juli vormittags beim Baden ertrunken iſt. — Am gleichen Tage wurde im Rhein unweit der Neckarmündung die Leiche des am 7. Juli im Neckar beim Baden ertrunkenen zehn Jahre alten Volksſchülers geländet. Wer iſt der Tote? Am 9. Juli, abends 7 Uhr, wurde aus dem Neckar unterhalb der Riedbahn⸗ brücke die Leiche eines bis jetzt unbekannten fer gel Mannes, die ein bis zwei Tage im Waſ⸗ er gelegen haben mag, geländet und nach dem Hauptfriedhof gebracht. Der Tote iſt 20 bis 25 Jahre alt, ca. 1,70 Mtr. groß, ſchlanke, kräf⸗ tige Geſtalt, Oberkörper ſonnverbrannt, langes dunkelbraunes Haar, auf dem linken Hand⸗ rücken eine 3 Zentimeter lange Narbe. Die Leiche war mit einer ſchwarzen und einer dunkel⸗ grünen Badehoſe bekleidet. Es handelt ſich offenbar um einen Mann, welcher am 8. oder 9. Juli im Neckar bei der Feudenheimer Fähre ertrunken iſt, woſelbſt die nachbeſchriebnen Klei⸗ dungsſtücke gefunden wurden: eine rötlich⸗ braune Hoſe, ein Ledergürtel, ein weißes Hemd, lila Socken, ein Badetuch, ein Waſchlappen mit eingeſtickten roten Buchſtaben A.., ein Paar braune Halbſchuhe(Größe 43), eine braune Aktentaſche; außerdem lag bei den Kleidern ein älteres Damenfahrrad, Marke„Phänomen“ Nr. 38 114. Wer Auskunft über den Toten zu geben vermag, wird gebeten, dies ſofort der Kriminal⸗ polizei(Polizeipräſidium L 6, I, Fernſprecher 35 851) oder der nächſten Polizeiwache Mit⸗ teilung zu machen. in Brand ge⸗ — „Hakenkreuzbanner * Mannheims älteſter Volksdienſtler HB-Klischee Trotz ſeiner 76 Jahre hat ſich unſer Volks⸗ des Karl Brand freudig in die Reihen es Mannheimer Volksdienſtes geſtellt. Sein unverwüſtlicher Humor und ſeine vorbild⸗ lichen kameradſchaftlichen Eigenſchaften haben ihm im Kreiſe ſeiner jüngeren und älteren Ar⸗ beitskollegen große Beliebtheit eingetragen. Doch auch eine poetiſche Ader hat der rüſtige, alte Herr und wir wollen ihm gern den Wunſch erfüllen, das neue Kind ſeiner Miſe zu ver⸗ öffentlichen. Hier iſt es: Es geht auf Achtzig! Es geht ſo langſam Achtzig zu, Da liebt man immer mehr die Ruh! Die größten Sprünge ſind getan— Weil man nicht gut mehr ſpringen kann Und man verzicht' auf hohe Plän'— Wird ſehr behäbig und bequem, Nach einem Gemälde von E. H. Pfister. Bleibt auch am liebſten ſtets zu Haus Und ruht ſich gern im Lehnſtuhl aus. Die Zeitung und ein gutes Buch, Die Pfeif' und Tabak iſt genug. Hat man dann noch ein Gläschen Wein, So kann man ja zufrieden ſein! Die Wochen, Tage, Stunden gehn, Auf einmal bleibt der Zeiger ſtehn— Dann heißt's— es muß geſchieden ſein, Von Pfeif'— von Tabak— und vom Wein! Nun, lieber alter Freund, nur nicht elegiſch werden! Fabelhaft rüſtig ſiehſt du noch aus, und es will ſcheinen, als ob du noch lange Zeit die kleinen Annehmlichkeiten deines Lebens ge⸗ nießen kannſt. Wir wollen dir das gern wün⸗ ſchen und gönnen. Verſtändnis für Arbeitsbeſchaffung iſt erwacht Arbeilsmarktberichterſtaltkung des Arbeitsamkes Mannheim Nachdem der Kampf gegen die Arbeitsloſig⸗ keit durch die bisher beiſpielloſen und durch⸗ greifenden Maßnahmen der Reichsregierung eit der Machtübernahme Adolf Hitlers überall mit außerordentlichem Erfolge vorgetragen und in dem Arbeitsamtsbezirke Mannheim, der be⸗ ſonders unter der Ungunſt der wirtſchaftlichen Verhältniſſe leidet, ein 45prozentiger Rückgang der Arbeitsloſenziffer erreicht werden konnte, gilt es nunmehr in zähem Weiterringen nicht nur die Stellung zu halten, ſondern auch noch weiter vorzutreiben. Induſtrie, Handel, Ge⸗ werbe und Landwirtſchaft haben ſchon viele der geübten, hochwertigen arbeitsloſen Fachkräfte in den Produktionsgang eingereiht; nun iſt die weit ſchwierigere Aufgabe zu bewältigen: Unterbringung der übrigen noch unbeſchäf⸗ tigten Fachkräfte, der langjährigen Arbeits⸗ lofen ſowie der älteren Angeſtellten und Ar⸗ beiter überhaupt. Während das Arbeitsamt durch wirkſame Maßnahmen, wie Fortbildungskurſe, Umſchu⸗ lung, Ausnützung des zwiſchenbezirklichen Ausgleiches die Brücke zu ihrer Wiedereinglie⸗ derung in den Arbeitsprozeß ſchlägt, obliegt den Trägern der deutſchen Wirtſchaft die ſo⸗ ziale und nationale Pflicht, in verſtändigem Zuſammenwirkekn mit dem Arbeitsamt ſämt⸗ liche Möglichkeiten der Arbeitsbeſchaffung auf⸗ zugreifen und zu erſchöpfen. Erfreulicherweiſe kann berichtet werden, daß die überwiegende Zahl der Wirtſchaftsführer im Amtsbezirk Mannheim mehr und mehr Intereſſe an den Beſtrebungen des Arbeits⸗ amtes nimmt und tätige Mithilfe leiſtet. Allen denjenigen Firmen, die durch Hergabe von Räumen, Maſchinen, Altmaterialien uſw. die vom Arbeitsamt eingerichteten Fortbil⸗ dungskurſe unterſtützten und arbeitsloſe Kurs⸗ teilnehmer einſtellten, ſei an dieſer Stelle öffentlich gedankt. Sie haben dem Appell unſeres Führers gemäß großzügig gehandelt. Was die Beſchäftigungslage für ältere Arbeits⸗ räfte betrifft, ſo verbindet das Arbeitsamt mit dem Dank an jene Betriebe, die im vergan⸗ genen Monat zahlreiche ältere Angeſtellte und Arbeiter einſtellten, die dringende Bitte an die noch zögernden Unterneh⸗ mungen: 17 euch von dem ſozial ungerechten Vor⸗ urteil und nehmt auch ältere, an Erfahrung reiche Kräfte in eurem Betrieb auf. Zahlreiche enbansgabe— Disna an, 10. Duln l5. Betriebsführer werden es euch beſtätigen kön⸗ nen, daß ſie auf ältere, ſelbſt auf über 60 Jahre alte Mitarbeiter in Werkſtatt und Büro wegen ihrer zuverläſſigen und flotten Arbeitsweiſe be⸗ ſonders bei ſchwierigeren Aufgaben nicht ver⸗ zichten wollen. Darum berückſichtigt die älteren Bewerber. Ihr dient damit euch ſebſt, erhaltet die Fami⸗ lien und helft auch dem Nachwuchs. Folgende ſtatiſtiſche Notiz ſoll den Rückgang der Arbeitsloſigkeit im Juni 1934 gegenüber dem Vormonat erläutern. Die Arbeitsloſenziffer von 25317 am 31. 5. 1934 konnte trotz Zugang in den wichtigſten Wirtſchaftszweigen von rund 3000 Arbeitsloſen auf 24091 am 30. 6. 1934, alſo 5 um 1226 Arbeitsloſe, geſenkt werden. Ein gewiß beachtlicher Erfolg! Hierzu ſei be⸗ merkt: die Gruppe der ungelernten Arbeiter verzeichnet im Berichtsmonat den ſtärkſten Er⸗ folg, der zum Teil auf die Unterbringung von Kräften in die Landwirtſchaft, zum größten Teil jedoch auf die Belebung und ſtarke Auf⸗ nahmefähigkeit in der Metallinduſtrie zurück⸗ zuführen iſt. Gibt es einen ſchlagkräftigeren Beweis für die Zweckmäßigkeit und Erfolge der Regierungsmaßnahmen als den: Stand der arbeitsloſen Metallarbeiter bei der Machtüber⸗ nahme durch die nationalſozialiſtiſche Regie⸗ rung 9013; Stand der arbeitsloſen Metall⸗ arbeiter heute 3826. Auf eine tiefgreifende Beſſerung unſeres Wirtſchaftslebens weiſt beſonders auch die ſte⸗ tige Abnahme der Arbeitsloſenziffer für Kauf⸗ leute und Techniker hin, die naturgemäß erſt in einem größeren Abſtande dem Rückgang der Arbeitsloſengiffer der Arbeiter folgen kann. In dieſem Zuſammenhang gewinnen auch die nun⸗ mehr vorliegenden Zahlen der Lehrſtellenver⸗ mittler große Bedeutung, denn eine Wirt⸗ ſchaftsbelebung wirkt ſich auch in der erhöhten Aufnahme von Lehrlingen aus. Gegenüber dem Vorberichtsjahr(Juli 1933/½4 hat ſich die Lehrſtellenvermittlung des Arbeits⸗ ——5 Mannheim auf das Dreifache geſtei⸗ gert. Alles in allem hatte der Monat Zuni 1934 eine weitere erhebliche Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit aufzuweiſen. Einen Stillſtand darf es nicht geben, deshalll Betriebsführer, unterſtützt weiter den Willen der Reichsregierung zur reſtloſen Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit durch Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten. Berückſichtigt die älteren Bewerber, die varauf warten, in Werkſtatt und Büro ihre Leiſtungsfähigkeit, unterſtützt durch reiche Erfahrungen und ſolide Kenntniſſe, unter Beweis zu ſtellen. Sommerfeſt der Ortschorvereinigung Walv⸗ hof. Die in der Ortschorvereinigung Waldhof zuſammengeſchloſſenen fünf Geſangvereine: Sängerverein Gartenſtadt, Sängerverein Har⸗ monia, Sängerverein Liederkranz, Sängerver⸗ ein Sängerluſt und Sängerverein Viktoria ver⸗ anſtalteten übers Wochenende ein großes Som⸗ merfeſt in der Sporthalle des Sportvereins Waldhof. Eingeleitet wurde das Feſt am Samstag mit einem Aufmarſch mit Muſik, der vom Roggenplatz Waldhof aus ſeinen Weg zum Sportplatz nahm. Hier fand an allen drei Ta⸗ gen ein geſelliges Beiſammenſein der Vereins⸗ mitglieder mit ihren Angehörigen und Freun⸗ den ſtatt. Es ſpielte das Stadtorcheſter Erb⸗ recht. Geſangsvorträge, Gemeinſchaftsgeſänge unter Mitwirkung des Männergeſangvereins 1858 Mannheim brachten frohe und muntere Unterhaltung. Auch Kinderbeluſtigungen aller Art, ferner Preiskegeln und Preisſchießen, ſo⸗ wie der Juxplatz am Eingang zum Sportplatz fehlten nicht. Da am Sonntag und Montag ge⸗ tanzt wurde, ſo kamen auch die Tanzluſtigen nicht zu kurz. Dr. M. Nachtrag. Anläßlich des großen Sommer⸗ feſtes der Ortsgruppe Strohmarkt am vergan⸗ genen Samstag im Ballhaus trug auch ein Mannheimer Komponiſt, Herr Georg Emig, weſentlich zur Verſchönerung des Feſtes bei. Sein Lied„Deutſchlands Erwachen“, von Opernſänger Trieloff meiſterhaft zu Gehör gebracht, und vom Komponiſten ſelbſt begleitet, erntete berechtigten und ſtürmiſchen Beifall. Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Dienstag Verwal · Robert Platz mit ſeiner Ehe⸗ rau. 7 Neues Theater. Heute iſt die letzte Auffüh⸗ rung Shakeſpeares„Komödie der Irrun⸗ gen“ in dieſer Spielzeit. Die Operette„Mar⸗ lenes Brautfahrt“ wird morgen abend zum letztenmal gegeben. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater. Der Aufführungsabend der Schauſpiel⸗ ſchule am Donnerstag, 12. Juli d.., im „Kaſino“, R 1, 1, bringt außer Szenen und einem Querſchnitt durch die Arbeit zwei Ein⸗ akter:„Der Tod des Tizian“ von Hugo von Hofmannsthal(Spielleitung Hans Carl Mül⸗ ler) und„Mutterliebe“ von Auguſt Strindberg (Spielleitung Karl Vogt).— Eintrittskarten .— Mk. an der Tageskaſſe des Nationaltheaters und an der Abendkaſſe.—— 5 Zahrgang 4— 4 Nr. 310— Seite 6 „Hakenkreuzbanner“ Abendausgabe— Dienstag, 10. Juli Aus Geſellen werden Meiſter Deutſches Handwerk! Groß und mächtig im Mittelalter, zurückgeworfen durch die Induſtria⸗ liſierung der letzten Jahrzehnte, erſtehſt du nun in neuer Stärke. Die alten Zunftbräuche, wür⸗ dige Symbole des Handwerks, kommen wieder zu Ehren. Sie ſind keine bloße Formſache. Sie ſind ein Zeichen, daß der deutſche Handwerker ſich beſinnt und mit berechtigtem Stolz ſich den Platz ſchaffen will, der ihm gebührt. Gebührt nach ſeiner alten Tradition und gebührt nach ſeinem Können. Gerade im Handwerkerſtand wurzelt viel echtes, deutſches Volkstum. Das zu pflegen und zu verbreiten iſt Sinn und Ziel im neuen Reich. Am geſtrigen Abend fand eine Sitzung der Fleiſcherinnung Mannheim im Saale des riedrichsparkes ſtatt. Die Geſellen wurden osgeſprochen und zu Meiſtern ernannt. Zum erſten Male wieder ſeit langer Zeit wurde dieſe Losſprechung in würdiger Feierlichkeit, in An⸗ lehnung an die alten Zunftbräuche vollzogen. Lange, weißgedeckte Tiſche füllen den Saal. Still, der Größe der Stunde bewußt, kommen die Metzger herein und ſetzen ſich auf die ihnen zugewieſenen Plätze. Die Kapelle Seezer läßt ernſte, feierliche Weiſen erklingen. Die Töne ſchwingen im Raum und geben dem Abend weihevollen Beginn. Unter Dirigent Neck ſingt der Sängerchor der Metzgermeiſter ein altes, deutſches Lied. Dann erlöſchen die Lichter im Saal. An der Bühne ſteht ein lan⸗ ger, weißer Tiſch. In einer großen, braunen, ſchöngearbeiteten Kaſſette trägt er die Meiſter⸗ briefe der jungen Geſellen. Zwei ſiebenarmige, ſilberne Kerzenleuchter ſtehen zu beiden Seiten der Kaſſette. Sie füllen den Saal mit rötlichem Licht und beflackern die Geſichter der Umſitzen⸗ den. An den ſilbernen, mit Wein gefüllten Zunftpokalen glänzen ſpiegelnde Reflexe. Der Vorſitzende, Obermeiſter Weſch, erhebt ſich. Mit einem kleinen Hammer ſchlägt er dreimal gegen das Holz. Die Sitzung iſt eröffnet.— Obermeiſter Weſch dankt den Erſchienenen. Er ſpricht zu den jungen Meiſtern von der Treue und dem Dank des Handwerks an den Führer, der es möglich machte, daß es heute auf ſtarkem Boden neu erblüht. Der ihm wieder die alten Ehren gab und damit den Anſporn zu beſſerem, freierem Schaffen. Eine Einheit ſollen ſie ſein der Meiſter, Geſelle und Lehrling, um in ge⸗ meinſamer Arbeit dem Volk zu dienen. Jeder, der heute mit dem Meiſtertitel in einen neuen Lebensabſchnitt tritt, muß ſich bewußt ſein, was es heißt, deutſcher Handwerker zu ſein. Große Verpflichtungen nimmt er auf ſich mit dieſem Ehrennamen. Ehrlich ſei ſein Gebaren, treu und rein ſein Sinn und echt deutſch ſein ganzes Leben. Die jungen Meiſter ſtehen auf. Sie erheben die Hand zum deutſchen Gruß und ſprechen das Gelöbnis: Mit allem was wir haben, wollen wir einſtehen für unſeren großen Kanzler. Wir geloben ihm ewige Treue. Gute Arbeit wollen wir leiſten. Keine ſchlechten Fleiſchwaren ver⸗ arbeiten und ſtets eingedenk ſein des heiligen Wortes: Gemeinnutz eht vor Eigennutz. en Geſetzen und Anordnungen Innung wollen wir ge⸗ chen, damit wir durch Einigkeit Zuſammenhalt ſtart werden. ir wollen gute Freundſchaft en untereinander und keine en und falſchen Gerüchte aus⸗ unen über unſere Kollegen. zine ſaubere und reelle Ge⸗ äftsführung zum Nutzen aller ſei unſer Ziel. Alle erheben ſich von ihren Plätzen. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf den Führer wird angeſtimmt. Die Kapelle ſpielt das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied und alle ſingen mit. Ein Geſelle nach dem andern tritt vor zum Ober⸗ meiſter. Er erhält ſeinen Meiſterbrief und ſtolzer iſt ſein Gang, wenn er an ſeinen Tiſch zurückkehrt. Handwerkskammerpräſident Kraft ſpricht von den neuen Geſetzen über das Handwerk, die mithelfen werden, es zu einem ſtarken Glied des deutſchen Volkes zu machen. Kein Ge⸗ ſchäftsinhaber darf ohne Meiſterprüfung ſein. Keine Handwerkskarte darf ausgeſtellt werden ohne Befähigungsnachweis durch die Meiſter⸗ prüfung. Ein Ehrengericht der Innungen, zu⸗ ſammengeſtellt aus bewährten, rechtſchaffenen Meiſtern wird eingeſetzt, das Preiswucherer und Unfähige beſtraft und ihnen in ſchweren Fällen auch das Geſchäft entziehen kann. Es ſoll dazu dienen, daß alle unwürdigen Elemente aus dem Handwerksſtand entfernt werden, da⸗ 145 er ſich mit Recht ein Ehrenſtand nennen ann. Eine große Freude iſt es für uns Lehrer, ſo führte Generalſchuldirektor Pfaff aus, in den Schulen die Schüler geſundes, wahres Deutſch⸗ tum lehren zu dürfen, ihnen deutſches Wiſſen mit ins Leben zu geben und dadurch mitzu⸗ helfen am großen Aufbauwerk unſeres Führers. Er ermahnte die jungen Menſchen, deſſen ein⸗ gedenk zu ſein, was die Schule ihnen gab. Der Jungmeiſter Fiſcher aus Rheinau dankte im Namen aller Jungmeiſter der gerech⸗ ten Prüfungskommiſſion und vor allem dem Fachlehrer Weber, der ihre Ausbildung mit viel Liebe und großer Pflichterfüllung vorge⸗ nommen hat. Er überreicht ihm ein Geſchenk ſeiner Schüler. Fachlehrer Weber war freudig überraſcht. Mit einem Trunk aus dem Zunft⸗ pokal er ein Hoch aus auf die deutſche ugend. Von den Geſellen meldet ſich Lilienfein um Wort. Er bringt ſeine Freude zum Aus⸗ ruck, daß aus den Lehrlingen heute Geſellen * *—e ——— —5⁵ —2 Se= SS 8 ———— S882 — S eworden ſind und gelobt, den Meiſtern keine ande zu machen. Ein nochmaliges„Sieg Heil!“ auf den Füh⸗ rer erklingt. Das Deutſchlandlied wird geſun⸗ gen und der offizielle Teil des Abends iſt be⸗ endet. Die jungen und alten Metzger bleiben noch zuſammen in froher Geſelligkeit. Aufwärts geht es! Ueberall iſt es zu merken. Während voriges Jahr nur 30 Geſellen ihre Meiſterprüfung machten, ſind es dieſes Jahr 125 Prüflinge, von denen 124 durchgekommen ſind. Aufwärts geht es! Während früher die Ueberreichung des Meiſterbriefes eine nebenſäch⸗ liche Formſache war, iſt es heute ein heiliges Gelöbnis. In die jungen Menſchen wird der — gelegt zu rechtlicher Aufbau⸗ arbeit.. Sicherung des Facharbeiternachwuchſes Trotz der ungeheuren Arbeitsloſigkeit macht ſich jetzt ſchon, kaum daß die Wirtſchaftsbe⸗ lebung begonnen hat, auf manchen Gebieten ein Mangel an qualifizierten, leiſtungsfähigen Facharbeitern fühlbar. Vor allem fehlt es hier an ausreichendem Nachwuchs. Die Verarmung der Bevölkerung führt dazu, daß die Zahl der Eltern, die ihren Kindern eine gute Berufs⸗ ausbildung mit auf den Lebensweg geben kön⸗ nen, immer geringer wird. Die Induſtrie hat deshalb die Notwendigkeit erkannt, ſelbſt ge⸗ eignete Maßnahmen zur Sicherung eines Nach⸗ wuchſes an Facharbeitern zu treffen. Geheim⸗ rat Dr. Cunz von der Fried. Krupp AG wird daher demnächſt in einer„Wege zur Behebung des Facharbeitermangels“ betitelten Schrift neue Vorſchläge zur Vertiefung und Verbeſſe⸗ rung der Ausbildung induſtrieller Facharbei⸗ ter machen. Daneben arbeiten die Deutſche Ar⸗ beitsfront und die Hitlerjugend längſt an der Aufgabe, der heranwachſenden Jugend eine zuſätzliche Bildung zu verſchaffen. Wie es kommt, daß trotz der großen Arbeits⸗ loſigkeit für die Zeit des kommenden Wieder⸗ aufſtiegs der Wirtſchaft ein Mangel an gut⸗ ausgebildeten jugendlichen Facharbeitern be⸗ fürchtet wird, zeigt Dr. Herbert Studders, Mitglied der Geſchäftsführung des Reichsſtan⸗ des der Deutſchen Induſtrie, in einer ſehr in⸗ ſtruktiven Schrift„Quantitative und qualita⸗ tive Mängel des Facharbeiternachwuchſes und die Mittel zu ihrer Behebung“. Nach Anſicht des Verfaſſers muß infolge der Auswirkungen der Kriegs⸗ und Inflationsjahre auf die Volksgeſundheit und insbeſondere auf die der Jugend heute faſt ein Drittel der ſchulentlaſſe⸗ nen, in die Berufsausbildung eintretenden Ju⸗ gendlichen als körperlich nicht vollwertig ange⸗ ſehen werden. Es wird ferner darauf hinge⸗ wieſen, daß das Leiſtungsniveau der Schüler in der Nachtriegszeit ſtark geſunken iſt, und daß infolgedeſſen viele Schulentlaſſene keine ausreichende Elementarbildung mehr beſitzen. Aber auch rein zahlenmäßig hat ſich der Fach⸗ arbeiternachwuchs weſentlich vermindert. Die ſchwach beſetzten Kriegsjahrgänge ſind nach Be⸗ endigung der Lehrzeit vielfach in das prak⸗ tiſche Berufsleben eingerückt. Aber auch die Nachkriegsjahrgänge ſind infolge der nachlaſ⸗ ſenden Bevölkerungszunahme nicht mehr nor⸗ mal beſetzt. Um ſo notwendiger iſt es, den Nachwuchs durch eine über das frühere Lehr⸗ lingsmaß hinausgehende Ausbildung ſo hoch⸗ wertig wie möglich zu machen. Mit Recht fordert daher Dr. Studders, daß jetzt ein Reſervoir von gutgeſchulten und hoch⸗ qualifizierten Facharbeitern herangebildet wird, aus dem die Wirtſchaft dann bei anſtei⸗ gender Konjunktur und wachſendem Facharbei⸗ terbedarf ſchöpyfen kann. Man darf heute den Schulen und den Eltern allein die Ausbildung der Jugend nicht mehr überlaſſen. Die Wirt⸗ ſchaft ſelbſt muß ſich rechtzeitig den Facharbei⸗ ſichern, den ſie künftig brauchen wird. Auch im Metzgergewerbe geht es aufwärts Jahreshauptverſammlung der Mannheimer Metzger⸗Znnung Mannheim erhält einen Viehmarkkkommiſſar Im— hielt die Mannheimer Metzger⸗Innung ihre Haupwerſammlung ab. Die Verſammlung eröffnete Obermeiſter Weſch. Geſchäftsführer Bauer erſtattete den Tätigkeitsbericht für 1933. Wie auf faſt allen Gebieten, ſo habe ſich auch im Fleiſchergewerbe eine ſpürbare Beſſerung bemerkbar gemacht. Vor allem muß im Metzgergewerbe eine ernſte Erziehungsarbeit einſetzen, damit Standesehre und Ehrlichkeit wieder zur Geltung kommen. Aus der Tätigkeit des Vorſtandes, der Kommiſ⸗ ſionen und der Geſchäftsſtelle iſt hervorzuheben, daß dem Lehrlingsweſen erhöhte Aufmerkſam⸗ keit zugewendet wird. In den beiden Geſellen⸗ prüfungen mußte die Feſtſtellung gemacht wer⸗ den, daß die Leiſtungen gegen die früheren Jahre etwas zurückgegangen ſind, was in erſter Linie mit dem Nachwuchs aus den Kriegs⸗ jahren zuſammenhängt Im Frühjahr 1933 ab⸗ ſolvierten 46 Geſellen erfolgreich ihre Meiſter⸗ prüfung. Während es gelungen iſt, die un⸗ lautere Konkurrenz der Warenhäuſer und Kon⸗ ſumvereine zu beſeitigen, konnte gegen den ſchädigenden Einfluß der Kolonialwaren⸗ geſchäfte und der Gaſtwirtſchaften, die nach Be⸗ lieben in immer wachſendem Maße Fleiſch⸗ und Wurſtwaren nach auswärts verkaufen, noch kein greifbarer Erfolg erreicht werden. Der Kampf um Beſeitigung dieſes Unweſens geht weiter. Die Aufhebung des Schlachtverbots am Montag konnte auch noch nicht erzielt wer⸗ den, hingegen war die Einſchaltung in das Lieferungs⸗ und Vergebungsweſen recht er⸗ folgreich. Am 1. Januar 1934 zählte die Innung 244 Mitglieder. Obermeiſter Weſch ergänzte die Ausführungen des Geſchäftsführers und hob hervor, daß am 1. Auguſt das neue Viehmarkt⸗ geſetz in Kraft tritt, das Mannheim einen Viehmarktkommiſſar bringt. Damit dürfte vom nächſten Monat ab höchſtwahrſcheinlich auch wieder der Montagsmarkt zur Einführung kommen. Dem Bezirksamt und beſonders Landrat Dr. Schultheiß gebühre Dank für das Entgegenkommen im Kampf gegen die Haus⸗ ſchlachtungen und den Fleiſchwarenverkauf der Wirtſchaften, der die erſten Erfolge gebracht habe. Es ſei zu erwarten, daß in Bälde Fleiſch⸗ und Wurſtwaren nur noch allein von den Metzgereien verkauft werden dürfen. Kaſſenführer Zähringer agab den Kaſſen⸗ bericht und verlas die einzelnen Poſitionen der Jahresrechnung, ſowie der einzelnen Kaſſen. Die Jahresrechnung und die Ueberſchreitung des Etats wurden einſtimmig genehmigt, ebenſo dem Geſamtvorſtand einſtimmig Entlaſtung er⸗ teilt. Die Neuwahl des Prüfungsausſchuſſes fiel auf die Mitolieder Zeilfelder, Winkler und Fiedler. Anſchließend gab Kaſſenführer Zäh⸗ ringer noch einen Einblick in den Geſchäfts⸗ bericht der Fleiſcherei⸗Berufsgenoſſenſchaft. der eine Zunahme der Unfälle erkennen ließ. Einen breiten Raum in der Ausſprache nahmen die Maßnahmen zur Stützung des Mannheimer Schweinemarktes ein. Nach der Regelung der Vergebung von Lieferungen konnte die Ver⸗ ſammlung mit einem Referat des Vertreters Dr. Roth von der Landesbuchſtelle der Bad. Handwerkskammer⸗Nebenſtelle in Karlsruhe über handwerkliche Betriebsführung aeſchloſſen werden. Armin. Schluß-Aufführung der Opernſchule Die Opernabteilung an der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater, die ſeit Beginn dieſes Jahres unter der Leitung von Dr. Hans Költzſch ſteht, veranſtaltet am 15. Juli, 11 Uhr vormittags, im Pfalzbau Ludwigshafen eine ſzeniſche Schlußaufführung(ſiehe Inſerat). Mitwirkend das Orcheſter und der Herren⸗Chor des Nationaltheaters. An der Hand von ausgewählten Akten und Einzelſzenen ſoll die Arbeitsweiſe der Opern⸗ klaſſe aufgezeigt und die fortgeſchrittenen Stu⸗ dierenden in Hauptrollen vorgeſtellt werden. Die Erziehung des Bühnennachwuchſes zur Werktreue, zur Hingabe an das Kunſtwerk, und die Auswahl des wirklich Leiſtungsfähigen, das ſind Hauptaufgaben einer Opernſchule. Die Anforderungen an junge Bühnenſänger ſind ja in den letzten Jahren außerordentlich geſtiegen, mit ihnen und trotz ihnen der Andrang zum Bühnenberuf. Die Möglichkeiten des Fort⸗ kommens hängen ſo von einer geſteigerten Leiſtungsfähigkeit und von der ſicheren Grund⸗ lage einer mehrjährigen geſanglichen, muſikali⸗ ſchen und darſtelleriſchen Ausbildung ab. Dieſe Ausbildung vermittelt die Opernſchule an der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater ſo⸗ wohl für Geſangsſtudierende an der Anſtalt (in den beiden Geſangsklaſſen der Frau Emma Wolff⸗Dengel und des Herrn Kammerſängers Wilhelm Fenten) als auch für Studierende, die ihre geſangliche Ausbildung nicht an der Hoch⸗ ſchule pflegen. Achkung! Ehemalige 142er! Zum erſten Male im neuen Reiche, am 4. und 5. Auguſt, wollen die ehem. Angehörigen des 7. Bad. Inf.⸗Regts. Nr. 142 in dem ſchönen Markgräflerſtädtchen Müllheim, das vor dem Krieg einen Teil unſeres ſchönen Regiments beherbergte, ein Wiederſehen veranſtalten. Jeder einzelne Regimentskamerad, der das Glück hatte, früher einmal einem ſolchen Tref⸗ fen beizuwohnen, weiß, wie die Herzen der alten Kämpen höher ſchlagen, wenn ſie ſich nach langer Zeit wiederſehen und von den Tagen erzählen können, in denen ſie in kameradſchaft⸗ lichſter Schickſalsverbundenheit Unvergeßliches für unſer Vaterland leiſteten. An die Kame⸗ raden, auch wenn ſie nicht der hieſigen Orts⸗ gruppe des Bundes ehem. 142er angehören, er⸗ geht die Aufforderung, alles daran zu ſetzen, bei dieſem großen Regimentstreffen zugegen zu ſein. Müllheim, das am Fuße des ſüdlichen Schwarzwaldes und im Markgräfler Weinland gelegene herrliche Städtchen, iſt gerüſtet und hat alles aufgeboten, ſeinen alten Soldaten den Aufenthalt in ſeinen Mauern ſo angenehm wie möglich zu geſtalten. Auskünfte bezüglich verbilligter Fahrt, Unter⸗ kunft und Verpflegung uſw. erteilt gerne Karl Bertram, Uhlandſtraße 31. Etwaige weitere Anmeldungen werden von Genanntem bis ſpäteſtens 20. Juli entgegengenommen. Aus der Welt des Wiſſens Deutſchland nimmt etwa ein Rohſioff der auf den Weltmärkten gehandelten Rohſtoffe auf. Die rund 29 000 deutſchen Aktiengeſellſchaften wurden im Jahre 1932 von 23 000 Direktoren und verwaltet; dieſe Zahl iſt aber infolge Beſchränkung der Aufſichtsratsſiitze auf 21 000 zurückgegangen. 4 Für das größte Fernrohr der Welt, das für die Sternwarte Mount Wilſon in Kalifornien vorgeſehen iſt, wurde jüngſt ein Glasblock von 20 000 Kg. Gewicht gegoſſen, aus dem die Haupt⸗ linſe hergeſtellt wird. Wie koſtbar zur Zeit der Römer die Seide war, erſieht man daraus, daß Kaiſer Hliogabel im Anfang des dritten Jahrhunderts n. Chr. der 5 war, der ſich ein Kleid aus reiner Seide herſtellen ließ; und Kaiſer Aurelian ſchlug feiner Gemahlin ab, ihr ein ganzes Seiden⸗ kleid zu kaufen, weil es zu teuer ſei. Die menſchliche Stimme mußte bei einem Ferngeſpräch von Deutſchland nach Nordamerika 2000millionenfach verſtärkt werden, um verſtänd⸗ lich zu ſein, und bei Fernſehverſuchen wäre eine 200billionenfache Verſtärkung notwendig. Deutſch⸗Oeſterreich, dieſes Alpenland mit 6⁴ Millionen deutſcher Stammesbrüder iſt ausge⸗ ſchaltet aus unſerer Gemeinſchaft, ausgeliefert fremden Mächten, das Werk einer verfaſſungs⸗ und eidbrüchigen Regierung. 4 3 Trotz alledem! Unſere Brüder kämpfen drü⸗ ben weiter, tragen Opfer um Opfer, wandern in die Kerker und Konzentrationslager, um am erſten Tage der wiedergewonnenen Freiheit den Kampf von neuem aufzunehmen. In ihren Herzen wohnt die ewige Sehnſucht zur großen Nation und der heiße Glaube an den end⸗ lichen Siegl Sie werden ſiegen!— Aber ſie werden leichter ſiegen, wenn du, deutſcher Volksgenoſſe, in dieſem Kampfe nicht abſeits ſtehſt. Es wird niemand ſo naiv ſein zu glauben, daß ſich die fremden Großmächte nur aus„Liebe und Zuneigung“ für Oeſterreich einſetzen. Sie wiſſen, daß Deutſch⸗Oeſterreich das Herz Euro⸗ pas iſt. Der Ausgang dieſes Kampfes iſt einer der wichtigſten Entſcheidungen für das geſamte deutſche Volk. Es iſt eines jeden Deutſchen Pflicht, ſich über dieſe Fragen aufklären zu laſſen. Wer die Tragweite dieſes Kampfes er⸗ kannt hat, iſt längſt Mitglied des Kampfringes geworden. Leider ſtehen noch viele deutſche Volksgenoſſen abſeits; und denen rufen wir zu:„Es geht um die alte deutſche Oſt⸗ mark an der Donau und um die Freiheit unſerer Stammesbrüder und um die Verwirk⸗ lichung eines Großdeutſchlands! Des⸗ halb richten wir an alle Reichsdeutſche und Deutſch⸗Oeſterreicher den Mahnruf: Hinein in den Kampfring! Dem Kampfring der Deutſch-Oeſterreicher an⸗ zugehören iſt eine Ehrenſache. Aufnahmebedingungen wie zur NSDAp. Beitrag monatlich.— RM. mit Wochen⸗zZzei⸗ tung„Der Deutſch⸗Oeſterreicher“. Anmeldungen bei: H. Hiller, Mannheim, S 4, 10. Dr. Czetſch, Ludwigshafen, Bayern⸗ ſtraße 69. H. Auer(„Zum goldenen Becher“) in Neckarau. Aus Seckenheim: Zuſammenſtoß. Am Samstagnachmittag ſtieß ein aus der Richtung Mannheim kommendes Motorrad mit einem aus der Offenburger⸗ in die Hauptſtraße ausbiegenden Lieferwagen zu⸗ ſammen. Der Lieferwagen ſchnitt die Kurve, anſtatt in weitem Bogen auszufahren. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Perſonen wur⸗ den glücklicherweiſe nicht verletzt. I2000 fitleejungen marſchieren am 15. Juli in fehl! — Kumrelften der Hifler-Jmngend Selbſt wer etwas zu wi nnen verſetzt,! feſtplatz betr⸗ auf den kleine Völker aufwirbelnd riedpark zur ſelbſt aber m Staub und hätten es dar halten. Wen die ohne Un ten, dann mi werfen, wohe die Neckarſta⸗ die ſich hier Viereck ſetzte das ſich vor Ständen zu e Den Betrieb iſt ganz unm wie es zugeh ten zuſammet zensluſt Wer in den geblich nach e im Freien ar Unterkommen An der nöt denn der Ma für, daß imm lagert wurd⸗ des Platzes 1 ſchweren Sta ten, die wege laſſen werden tanzte rundu Gras konnte Muſik wurde macht, nachde pelle eine Ue cher fanden. 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Zochen⸗Zei⸗ Nannheim, 1, Bayern⸗ n Becher“) nittag ſtieß ommendes burger⸗ in wagen zu⸗ die Kurve, ten. Beide onen wur⸗ Staub und das war gut ſo, hätten es dann beſtimmt nicht ſo lange ausge⸗ halten. Wenn man die Menſchenmaſſen ſah, die ſich hier ein Stelldichein gab. weiſe Kinder verloren, —A Kir 310— Seite Abendausgabe— Dienstag, 10. Zuli 1934. 20000— Selbſt wer ſich abgewöhnt hatte, ſich über etwas zu wundern, der wurde doch in Stau⸗ nen verſetzt, wenn er geſtern abend den Volks⸗ feſtplatz betrat. Schon unterwegs machte ſich auf den Zugangsſtraßen allenthalben eine kleine Völkerwanderung bemerkbar, die ſtaub⸗ aufwirbelnd dahinzog und die den Herzogen⸗ riedpark zum Ziel hatte. Auf der Feſtwieſe ſelbſt aber merkte man nichts mehr von dem denn die Leute die ohne Unterbrechung auf den Platz ſtröm⸗ ten, dann mußte man wirtlich die Frage auf⸗ werfen, woher dieſe Leute alle kamen, denn die Reckarſtadt war es beſtimmt nicht allein, Rings im Viereck ſetzte ein lebhaftes Volksfeſttreiben ein, das ſich vor den Schießbuden und anderen Ständen zu einem Gedränge ſteigerte. Den Betrieb in den Bierzelten zu beſchreiben, iſt ganz unmöglich, denn es ging dort ſo zu, wie es zugehen muß, wenn tauſende von Leu⸗ ten zuſammenkommen, die einmal aus Her⸗ zensluſt ein Volksfeſt feiern wollen. Wer in den Zelten ſitzen wollte, ſah ſich ver⸗ geblich nach einem Platz um und ſelbſt auf den im Freien aufgeſtellten Bänken war kaum ein Unterkommen möglich. An der nötigen Abwechſlung fehlte es nicht, denn der Maſſenbetrieb an ſich ſorgte ſchon da⸗ für, daß immer etwas los war. Geradezu be⸗ lagert wurde das Tanzpodium in der Mitte des Platzes und die Amtswalter hatten einen ſchweren Stand, die Tanzluſtigen zurückzuhal⸗ ten, die wegen Ueberfüllung nicht mehr zuge⸗ laſſen werden konnten. Aber was tats? Man tanzte rundum auf dem Raſen, denn auf dem Gras konnte man auch Walzer tanzen und Muſik wurde ja in genügender Lautſtärke ge⸗ macht, nachdem die Tanzweiſen der PO⸗Ka⸗ pelle eine Uebertragung durch Rieſenlautſpre⸗ cher fanden. Die Lautſprecher waren aber auch noch für etwas anderes gut: Es gingen gleich dutzend⸗ die von ihren Eltern geſucht wurden und die ſelbſt heulend ihre Eltern ſuchten. Die Tanzpauſen wurden faſt nur dadurch ausgefüllt, daß man über den „Reichsſender Herzogenried“ die Vermißtenan⸗ zeigen und die Fundmeldungen verbreitete. Ein großes Gelächter erhob ſich jedesmal, wenn der Anſager ſich meldete: „Die Ortsgruppe Humbold hat ſchon wieder ein Kind bekommen.“ Aber auch ſonſt wurden allerlei Anſinnen an den Anſager geſtellt, der ſich kaum noch zu hel⸗ ſen wußte Eine Frau wollte ihren Mann an das Weinzelt beſtellt haben, eine andere Frau wünſchte, daß man den Namen ihres Mannes mit dem Hinzufügren ausrufen ſolle, er möchte ſofort nach Hauſe. Man kann ſich denken, daß dieſe Ankündigungen ſehr zur Erheiterung des Volkes beitrugen. Außer der allgemeinen Muſik gab es noch verſchiedene muſikaliſche Einlagen. Der Hoh⸗ ner⸗Handharmonikaklub„Rheingold“ unter der Leitung von Herrn Diehl ſpielte mehrere guten Anklang findende Muſikſtücke. Als Soliſt ſtellte ſich der zufällig auf dem Volksfeſt weilende Baſſiſt Theo Gaulrapp vom Stadttheater Ra⸗ tibor zur Verfügung, der mit improviſierter Vegleitung ein Rheinlied ſchmetterte und für ———— ier sbrict der Reicmssender Nerzogenried die künſtleriſche Leiſtung mit ſtarkem Beifall bedacht wurde. In Anbetracht des Erfolges des Volksfeſtes war es durchaus verſtändlich, daß in vorge⸗ rückter Stunde Propagandaleiter Zipfel den Wunſch ausſprach, daß der Herzogenriedpark als Volksfeſtplatz für alle Zeiten erhalten bleiben und daß man ihn bald mit Beleuchtungsanſchlüſſen an das Licht⸗ netz verſehen möge. Der Redner faßte den Wunſch in dem Satz zu⸗ ſammen:„Der Herr Oberbürgermeiſter wird gebeten, uns Licht zu ſchaffen“ und es war be⸗ greiflich, daß die Menge ihrem Einverſtändnis durch lautes Bravorufen Ausdruck verlieh. Hoffentlich wird die Lichtanlage bald erſtellt, damit beim nächſten Volksfeſt auch der ſehr dunkle Eingang erleuchtet werden kann. Höhepuntt des Montagabends ſollte das Feuerwerk ſein, das man in Miniaturausgabe lieferte. Kopf an Kopf ſtand die Menge und harrte der Dinge, die da kommen ſollten. Man amüſierte ſich prächtig über die Ankündigungen: zuerſt verhieß man, daß das Licht während des Feuerwerks erlöſchen würde. Dann wider⸗ rief man dieſe Ankündigung und ſagte, daß laut polizeilicher Anordnung das Licht bren⸗ nen bleiben würde. In dem gleichen Augen⸗ 40000—— und dann? Angenehme Ueberraſchungen beim Herzogenriedfeſt— Heuke abend iſt Jorkſetzung! blick ging aber das Licht doch aus! Die Leute ſorgten dafür, daß das Miniaturfeuerwerk noch eine Verſtärtung erfuhr: ſie warfen glimmende Zigarettenſtummel in die Nacht oder machten mit Streichhölzern eine eigene„bengaliſche“ Beleuchtung. Die Beſucherzahlen löſten allgemeines Er⸗ ſtaunen aus, denn das Feſt wurde am Montag von der doppelten Anzahl von Leuten beſucht, als am Sonntag! Damit waren es 40 000 Menſchen, die auf dem Herzogenriedplatz zuſammenkamen und von denen die meiſten ihrer Verwunderung darüber Ausdruck verliehen, daß man nicht ſchon lange auf den Gedanken gekommen iſt, ſolche Feſte auf dem herrlichen Platz aufzuziehen. Vielleicht läßt es ſich ermöglichen, daß bei näch⸗ ſter Gelegenheit alle Ortsgruppen des Stadt⸗ gebietes ihr Volksfeſt gemeinſam auf der Her⸗ zogenried⸗Feſtwieſe veranſtalten. Die Geſchäftsleute haben ſich entſchloſſen, das Feſt noch nicht abzubrechen, ſondern es auch am heutigen Dienstag von 17 Uhr ab noch⸗ mals fortzuſetzen. Als Kehraus ſind verſchie⸗ dene Ueberraſchungen geplant, über die noch Stillſchweigen bewahrt wird. Wer alſo noch nicht genug„gevolksfeſtet“ hat, winrd heute abend Fortſetzung machen können. Die Feuerwehr⸗Schlußübungen haben begonnen In Anweſenheit von Branddirektor Mikus, Regierungsrat Schneider vom Polizeiprä⸗ ſidium und den Kommandanten der verſchie⸗ denen Kompagnien der Mannheimer Freiwilli⸗ gen Feerme ſowie der Fabrikfeuerwehren begannen in Neckarau die diesjährigen Schluß⸗ übungen der Zildenen Feuerwehr, nachdem in den verſchiedenen Vorortkompagnien die ſommerliche Ausbildung abgeſchloſſen iſt oder kurz vor dem Abſchluß ſteht. Wie notwendig eine Freiwillige Feuerwehr iſt, die an den Ge⸗ räten der Berufsfeuerwehr ausgebildet wird, eigte ſich erſt vor einigen Tagen bei dem Groß⸗ 10 in der Oelfabrik, wo man mit den Mann⸗ . die Haupt⸗ chaften der Freiwilligen zur Hilfeleiſtung an wache beſetzte und ſie au der Brandſtätte hinzuzog. Die in Neckarau ſtationierte 7. Kompagnie war im Hofe der Feuerwache II angetreten, wo den Leuten zuerſt die von der Branddirektion geſtellte Aufgabe übermittelt wurde. Es war angenommen worden, daß in der im Neben⸗ gebäude der Feuerwache befindlichen Schreiner⸗ werkſtätte ein Brand ausgebrochen iſt, der auf das im Dachſtock übergreift, während die Werkſtatt zum größten Teil in Flammen ſteht. Da der Löſchzug ausgerückt iſt, ſteht nur die Laſtwagenſpritze zur Verfügung. Auch mußte angenommen werden, daß durch Rohr⸗ bruch die Waſſerleitung außer Betrieb iſt. Die Mannſchaft konnte ſofort mit der Uebung beginnen, nachdem ſich das angenommene Brandobjekt im Hofe der Feuerwache befand. Während ein Teil der Mannſchaft mit großen Saugrohren den Anſchluß des Motorwagens mit dem Saugſchacht herſtellten, wurden Schläuche ausgelegt und der Angriff gegen den Brandherd vorgetragen. Da die nicht ganz der Zweckmäßigkeit entſprach, er⸗ Der Weg des Georg Freimarck. Ein nationalſoziali⸗ ſtiſcher Roman. Von Karl Boehm, Leinen.75 RM. Zentralverlag der NSDApP, Franz Eher Nachf., München 2 No. Ein Roman, der mehr iſt als ledigiich Unterhal⸗ tungslektüre, ein Roman, der wirkliches Leben ſchil⸗ dert. Er zeichnet das Parteien⸗Chaos der Vergangen⸗ heit in gleicher Weiſe wie das allmähliche, aber ſtetige Wurzelfaſſen der nationalſozialiſtiſchen Idee im Volk. Ein Menſch ſteht mitten in dieſem Kampf. Geſchäftliche und ſeeliſche Niederlagen erdrücken ihn faſt. Bis er ſich zurechtfindet und in grenzenloſem Vertrauen auf eine beſſere Zukunft alles überwindet. Dieſer Georg Freimarck muß ſich erſt langſam zu dem nötigen Selbſtbewußtſein, zum Vertrauen zur eigenen Perſon erziehen, um ſich im Leben behaupten u können. In den Nachkriegsjahren, in der Welt es damaligen Schiebertums ſtößt er, der Idealiſt, auf Widerſtände; der Tod ſeiner Frau, ſeines Kindes treffen ihn hart. Aber er muß darüber hinwegkom⸗ men; im Bewußtſein, daß das eigene Unglück, ſein perſönlicher Fall gering iſt gegenüber dem großen Ringen eines ganzen Volkes. Die Hoffnung auf ge⸗ ordnete und beſſere wirtſchaftliche Verhältniſſe findet er ſchließlich im Nationalſozialismus, und in dieſem Glauben auf eine beſſere Zukunft baut er ſein Leben neu auf. Lebendig ſteht die Geſtalt Georg Freimarcks vor Augen, ſie könnte uns ſogar vergeſſen machen, daß alles ein Roman iſt. So einfach und ſelbſtverſtändlich iſt alles geſchrieben, ſo ohne jede beabſichtigte Wir⸗ kung auf den Leſer. Aber vielleicht gerade deswegen lernt man aus dem Buch um ſo trefflicher verſtehen, daß man nicht nur für ſich da iſt, ſondern auch für die Heimat, in der man lebt, für die Menſchen, die mit uns ſind. Dann wird man mit Georg Freimarck bekennen:„Welt iſt ewig, Natur iſt ewig. Nur der Menſch vergeht. Iſt Pilger inmitten oder am Rand der Lebensſtraße.“ Gold oder Blut. Der Weg aus dem Chaos. Von Otto Bangert. Leinen.85 RM. Zentralverlag der NSDaAp, Franz Eher Nachf., München 2 No. „Denn Gold kann ewig nichts als raffen zerſtören, was das Leben ſchuf. Doch Blut will zeugen, Blut will ſchaffen, das iſt ſein heiliger Beruf!“ Dieſe in poetiſche Form gerkleidete fundamentale Erkenntnis Otto Bangerts zieht ſich wie ein roter Faden durch ſein Buch„Gold oder Blut“, mit dem er ſchon vor ſieben Jahren, als es noch ſehr gefährlich war, die Wahrheit zu verkünden, ein leuchtendes Bei⸗ ſpiel deutſchen Bekennermutes gegeben hat. Geſtützt auf große nordiſche Denker und Weiſen wie Lagarde, Nietzſche und Langbehn, Gobineau, Bücher, die wir beſprechen Houſton Stewart Chamberlain und Alfred Roſenberg vermittelt uns Otto Bangert in ſeinem Buch eine in ſchöner und volkstümlich klarer Sprache gehaltene raſſenpſychologiſche, geſchichts⸗ und kulturphiloſophi⸗ ſche Zuſammenſchau von außerordentlicher Ueberzeu⸗ gungskraft und unwiderleglicher Beweiskraft. Er widerlegt die in müde Untergangsſtimmung ausmündende Kulturphiloſophie Oswald Spenglers, die in all ihrer ſchillernden Geiſtigkeit nichts davon weiß, daß alles politiſche und kulturelle Geſchehen von inneren Notwendigkeiten beſtimmt wird, deren Urquell wir im roten raſſebildenden Blut zu ſuchen haben. Er entlarvt im Juden den großen Gegen⸗ ſpieler des nordiſchen Menſchen in der Weltgeſchichte, den Träger des böſen Prinzips an ſich, der das goldene Kalb vergottet und bewußt das Chaos will, das allein die Herrſchaft des Goldes verbürgen kann, und er ſtellt dieſem fluchbehafteten Gold den erlöſen⸗ den Mythus des Blutes gegenüber in ehernen Sätzen wie: Geſchichte iſt nicht bloße Natur, ſondern ſchöpfe⸗ riſche Tat der Perſönlichkeit und Perſönlichkeit iſt die edelſte Blüte reinen Blutes und unverfälſchter Raſſe. Der Wille iſt das wahre und treibende Weſen der Welt, ſein Träger aber iſt das heiße rote Blut. So hat Otto Bangert ſchon vor Jahren das deut⸗ ſche Volk aufgerufen: beſinne dich und wähle zwiſchen Gold oder Blut, zwiſchen Untergang oder Leben, zwiſchen Knechtſchaft oder Freiheit! Und ſo hat er in dem felſenfeſten Glauben, daß nur einer— Adolf Hitler— dazu berufen und auserwählt ſei, die große Weltwende, den Sieg des heroiſch⸗willenhaften Zeit⸗ alters des Blutes über das von Dämonen der Unter⸗ welt beherrſchte Zeitalter des Goldes herbeizuführen, ſich mit flammenden Worten zu dem Mann bekannt, der heute als unſer aller Führer an der Spitze der geeinten Nation ſteht. Von dieſer aus mythiſchen Quellen ſtammenden unbedingten Gewißheit zeugt namentlich das hinreißend ſchöne, von echter Glau⸗ bensinbrunſt erfüllte Gedicht„Adolf Hitler“, das in dem„Aufbruch“ betitelten Anhang des Buches„Gold oder Blut“ enthalten iſt. Otto Bangert hat ſein mutiges Bekenntnis zu Adolf Hitler damals mit dem Verluſt von Amt und Brot büßen müſſen. Es iſt daher eine Dankespflicht für die geſamte deutſche Leſerwelt, des unerſchrocke⸗ nen Kämpfers zu gedenken und ſeinem Buch„Gold oder Blut“, das der Franz Eher⸗Verlag, München, ſoeben im neuen Gewande herausbringt, endlich den gebührenden Platz im Schrifttum der Bewegung zu geben. MV. „Europa ohne Maske.“(So ſieht die Weltgeſchichte a Männer und Mächte im Spiel der hohen Politik 1914—1934. Von RolfBrandt. 257 Seiten. Preis folgte eine Zurücknahme der Uebung, und nach einer Inſtruktion der erneute Löſchangriff, der damit abgeſchloſſen wurde, daß man die Strahlrohre auf das angrenzende freie Ge⸗ lände richtete und die Waſſerſtrahlen mächtig in die Höhe ſchießen ließ. Der zweite Teil der Hauptübung beſtand aus Vorführungen von Schulübungen. Nach dem Fußexerzieren zeigte man die Arbeit am Sprungtuch und mit dem Rettungsſack. Während man in das Sprungtuch aus dem zweiten Stock des Feuerwachturms eine ein⸗ einhalb Zentner ſchwere Puppe warf, ließ man in dem Rettungsſchlauch Feuerwehrleute die „Rutſchbahn“ ausführen. Uebungen mit den Hakenleitern und an der Auto⸗Drehleiter bil⸗ deten die—— der Uebungen, die mit Arbeiten an der Automobilſpritze abgeſchloſſen wurden. Hierbei verlegte man vier Schlauch⸗ leitungen, durch die man zum Schluß zum Gaudium der zuſchauenden Jugend kräftig Waſſer gab. Den meiſten Spaß hatte jedoch die Jugend, als ſich eine Kuppelung ausklingte und eine mächtige Fontäne die naheſtehenden Zuſchauer durchnäßte und in die Flucht ſchlug. „Nach Beendigung der Uebung hielt Brand⸗ direktor Mikus vor den verſammelten Offizie⸗ ren die Kritik ab, bei der er ausführte, wie wichtig eine ſorgfältige Ausbildung der Feuer⸗ wehr iſt und wie ſehr man darauf achten muß, daß jeder einzelne Mann durchgebildet iſt und mit den Löſchgeräten A Mit Muſik marſchierte man dann durch den Ort, um ſpüter bei Konzert der Feuerwehrkapelle noch kameradſchaftlich beiſammen zu ſein und mit Bier den Feuerwehrdurſt zu löſchen, den Z dem heißen Tage bei der Arbeit gegeben atte. Kart..80 RM., Leinen.50 RM. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Nur allzu leicht iſt man geneigt, über die große Aufbauarbeit der gegenwärtigen Tage die trübe Ver⸗ gangenheit zu vergeſſen. Wie anders wäre es denn möglich, daß die Unverbeſſerlichen durch Nörgelei und verantwortungsloſe Kritik die große, zielſichere und erfolgreiche Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Staates zu ſtören verſuchen. Beſinnen wir uns doch auf die Ereigniſſe der letzten 15 Jahre, da Deutſch⸗ land von Konferenz zu Konferenz geſchleppt wurde und in dem Strudel der europäiſchen Machtpolitik zu verſinken drohte. Freilich, wie oft wurden uns dieſe Konferenzen als erfolgreich für die Völker, für den Frieden, für die Sicherheit hingeſtellt? Aber ſehen wir einmal hinter die Kuliſſen, wie es Rolf Brandt in ſeinem vorliegenden Werk„Europa ohne Maske“ getan hat. Da freilich ſehen die Dinge anders aus. Wie in einem ſpannenden Film ziehen die Ereigniſſe der letzten 20 Jahre an uns vorüber. Die Akteure der großen Politik treten auf, aus nächſter Nähe ge⸗ ſehen, Menſchen, getrieben von Vaterlandsliebe, Ehr⸗ geiz, Haß, Leidenſchaft, Schwäche, Unfähigkeit und ſorgloſer Lebensluſt. Ein Maskenball auf dem Hexenkeſſel Europa! Rolf Brandt iſt in all dieſen Jahren der nüchterne, klare Zuſchauer geweſen und hat mit offenem Blick Männer und Mächte dieſes Schauſpiels ſeſtgehalten. Er, der ſtets mit heißem Herzen für die Freiheit des deutſchen Volkes pübli⸗ ziſtiſch gekämpft hat, hat ſich den Blick nicht verdun⸗ keln laſſen. Schonungslos zeigt er uns in ſeinem Werk die Hintergründe ſo vieler politiſcher Ereigniſſe und Konferenzen, die Europa zu einem friedloſen Erd⸗ teil gemacht haben. Nirgends iſt uns das politiſche Intrigenſpiel bisher brutaler enthüllt worden. Jetzt verſtehen wir, warum Adolf Hitler dieſe ergebnis⸗ loſen Verſammlungen meidet und nur in ehrlicher Ausſprache von Staatsmann zu Staatsmann die Lö⸗ ſung der europäiſchen Probleme erwartet. Wir er⸗ kennen auch die Tragweite ſeines mutigen Entſchluſ⸗ ſes, der freilich erſt durch die Größe und Geſchloſſen⸗ heit der nationalſozialiſtiſchen Revolution möglich war. Zudem beſitzt Rolf Brandt das Gefühl für die wirkungsvollen Reize der Sprache und weiß damit treffend Geſtalten und Situationen zu kennzeichnen. So iſt dieſes aufſchlußreiche Werk ein Dokument, deſ⸗ ſen Wert offenſichtlich iſt und das jeder beſitzen ſoll, dem die Nachkriegspolitik und der Kampf Deutſchlands um ſeine Freiheit nicht gleichgültig iſt. Die deutſche Staatsidee Von Ernſt Krieck. 2. Auflage 1934..80 RM., in Ganzleinen 5,70 RM. Armanen⸗Verlag, Leipzig und Frankfurt a. M. Dieſes Buch des bekannten völkiſchen Erziehers er⸗ ſchien zuerſt im Jahre 1917. In ihm wurde zum erſten Male das Wort vom„Dritten Reich“ in dem Sinne geprägt, wie wir es heute verſtehen und wie es der Nationalſozialismus zum Inhalt ſeines poli⸗ tiſchen Strebens und zum Ziel ſeiner Revolution ge⸗ Schulung der Poſtagenten und 2 Poſiſtelleninhaber ür die rund 12000 Poſtagenten und Poſt⸗ ſtelleninhaber war es bisher nicht möglich, eine einheitliche Berufsſchulung im ganzen durchzuführen, weil dieſe Berufsgruppe ſo außerordentlich vereinzelt wohnt. Im Einvernehmen mit dem Herrn Re miniſter führt die Berufsgemeinſcha t der Büro⸗ und Behördenangeſtell⸗ ten in der Deutſchen Angeſtellten⸗ ſchaft im Winterhalbjahr 1934/½35 nunmehr eine ſyſtematiſche Schulung im ganzen Reiche durch. Es werden in jedem Bezirk drei Wochenend⸗Lehrgänge durchgeführt. Je⸗ der Wochenend⸗Lehrgang ſieht ein weltanſchau⸗ liches Thema und zwei fachliche Themen vor. Für die fachlichen Themen werden auf Ver⸗ anlaſſung des Herrn Reichspoſtminiſters Fach⸗ kräfte bei den einzelnen Reichspoſtdirektionen zur Verfügung geſtellt. mm—————————————— Achkung! Gau⸗Appell! Da der Gauappell auf unbeſtimmte Zeit ver⸗ ſchoben wurde, ſind die bereits ausgegebenen Fahrkarten durch die Ortsgruppenleiter ſofort einzuziehen und auf dem Kreisorganiſations⸗ amt gegen Rückgabe des Geldes abzuliefern. Das Kreisorganiſationsamt. —————————————— Ludwigshafen Geſtohlene Fahrräder umgearbeitet Ein Jahr Zuchthaus Der Ae Jakob Schmitt aus Lud⸗ wigshafen hatte im vergangenen Jahre etwa fünf bis ſechs Fahrräder, die geſtohlen waren, in eigener Werkſtatt umgearbeitet und wieder weiterverkauft, Schmitt behauptet, die Räder von einem Dritten, deſſen Name er nicht nen⸗ nen werde, gekauft zu haben. Mit Rückſicht auf ſeine zahlreichen, teils recht erheblichen Vorſtrafen wegen Eigentumsver⸗ gehen wurde Schmitt vom Amtsgericht Lud⸗ wigshafen wegen gewerbsmäßiger Hehlerei he einem Jahr Zuchthaus verurteilt. Ferner wurde auf Zuläſſigkeit von Stellung unter Polizei⸗ 1 erkannt. Schmitt nahm die Strafe ſo⸗ ort an. Rundfunk⸗Programm Mittwoch, 11. Juli Reichsſender Stuttgart:.55 Frühlonert auf Schall⸗ platten; 10.00 Nachrichten; 10.75 Frauenſtunde; 11.15 Liederſtunde; 11.25 Funkwerbungskonzert; 11.55 Uhr Wetterbericht; 12.00 Promenadenkonzert; 13.20 Sere⸗ naden, Wiegenlieder, Ständchen; 14.00 Leicht und flott(Schallplattenkonzert); 16.00 Nachmittagskon⸗ zert; 17.45 Marcel Wittrich ſingt(Schallplatten); 18.45 Junge Geſolgſchaft; 20.10 Unſere Saar. Den Weg frei zur Verſtändigung: 20.30 Bunte Stunde; 21.15 Streichquartett in G⸗dur: 22.35 Du muft wiſ⸗ ſen; 23.00 Buntes Allerlei in Volksmuſik; 24.00 Uhr Nachtmuſik. Reichsſender München:.25 Früh'onzert auf Schall⸗ platten; 12.00 Mittagskonz. des Rundſunkorch⸗ſters; 13.25 Fortſetzung des Mittagskonzertes auf Schall⸗ platten; 14.20 Sonate für Violine und Kavier; 15.10 Klaviermuſik; 18.50 Schallplatten; 20.30 Kunſt, Sport und Kämpfe; 23.00 Nachtmuſik auf Schall⸗ platten; Deutſchlandſender:.20 Muſik am Morgen; 12.00 Mit⸗ tagskonzert; 13,00 Aus wenig bekannten Opern (Schallplatten); 15.15 Kinderliederſingen; 16.00 Uhr Muſik am Nachmittag: 17.50 Aus der Frühzeit des — 1 Liedes; 20.30 Militärkonzert; 23.00 Tanz⸗ muſik. macht hat, deſſen Verwirklichung aber nur einem Manne zu verdanken ſein wird: Adolf Hitler. Die Sicht dieſes Buches auf die deutſche Vergan⸗ genheit wie auf die deutſche Zukunft liegt unter den Entſcheidungen des großen Krieges, von denen her die Auseinanderſetzung mit Geſchichte und Aufgabe vollzogen iſt. Damit wird die Grundfrage aufgewor⸗ fen: Sind dieſe inneren Entſcheidungen des Krieges überholt? Gehören ſie der Vergangenheit oder noch der Gegenwart an? Wo liegt die Schwelle des neuen Zeitalters? Das Buch gibt auf dieſe Fragen eine eindeutige Antwort. Der Durchbruch des JFahres 1933 hat nur das zweite Kapitel des Geſchichtsabſchnittes eröffnet, der mit dem Krieg begonnen hat. Sämtliche Entſchei⸗ dungen des Jahres 1933 ſind durch die inneren Ent⸗ ſcheidungen der Kriegszeit vorbereitet: die ſiegreiche Bewegung des Nationalſozialismus hat im Krieg ihren eigentlichen Urſprung und Quellpunkt. Wes⸗ halb mit ihr der Geiſt des Frontkämpfertums, der Ehre, des Heldentums auf neuer Ebene neu erſtanden iſt. Aber mehr als das: die Idee eines nationalen Sozialismus mit allen ihren Folgerungen und For⸗ derungen an Volk und Staat, an Innen⸗ und Außen⸗ politik, an Erziehung und Haltung, an Volksordnun⸗ gen, Wirtſchaft, Recht und Kunſt iſt im Kriege geboren worden. Adolf Hitler wurde mit ſeiner Bewegung vom Schickſal berufen zum Vollſtrecker der dort her⸗ vorgetretenen geſchichtlichen Notwendgikeit, der im Krieg vorbereiteten Entſcheidungen und Aufgaben. Von dieſen inneren Zuſammenhängen zwiſchen 1916 und 1933 kann dieſes Buch Zeugnis ablegen. Daher ſeinRuf nach dem„Dritten Reich“, nach einem aus dem deutſchen Werden geborenen Sozialismus, nach körperſchaftlicher Aufgliederung des deutſchen Volkes und Staates, nach einer völkiſchen Erziehung und einer ſozialen Rechtsordnung, nach einer Wirt⸗ ſchaftsform, die Wirtſchaft zu einem verpflichtenden Dienſt am Ganzen macht, nach einem Staat, der die Kräfte des Volkstums zur einheitlichen und hand⸗ lungsfähigen politiſchen Willensmacht zuſammenfaßt, um ſie wiederum in den Dienſt am Volksganzen zu ſtellen. Daher ſeine Lehre:„Das Ganze vor dem Teil“ als Prinzip der Weltanſchauung, der Politik, der Erziehung, der Sozial⸗ und Wirtſchaftsordnung. Ein gerader Weg führt von der„Deutſchen Staats⸗ idee“ von 1917 zur„Nationalpolitiſchen Erziehung“ von 1932. In dieſem Sinne möge die„Deutſche Staatsidee“ als ein Zeugnis von der Bewegung in ihren Ur⸗ ſprüngen denn neu hinausgehen. Der hiſtoriſche Teil des Buches mag erneut zeigen, wieviel von dem, was ſich heute in der Wirklichkeit des Geſchehens vollzieht, einſt von den großen deutſchen Denkern, die im völ⸗ kiſchen Untergrund verwurzelt waren, ſchon in pro⸗ phetiſchen Gedanken und vorausgreifenden Forderun⸗ gen vorgeformt worden ſein. Wir mögen daraus die innere Sicherheit gewinnen, daß wir uns mit der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Nevolntion auf dem rechten Weg befinden. Zahrgang 4— 4 Nr. 310— Seite s „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag,—— — 8. Fortſetzung Er fühlte Verenas Augen heiß und fragend auf ſich.„Ich kenne die Städte Europas und — ich haſſe Großſtädte. London die im Korſett eingeſchnürte, ſtrenge Größe; Berlin— ein ſtarkknochiges Weib mit unendlichem Fleiße und derben Händen. Wien— hübſch, ober⸗ flächlich und rundlich angemeſſen. Nudeln und Strudeln! Das beſchönigt der Wiener mit dem Ausdruck mollert. Rom— Mauſoleum, von Hochſpannungsdrähten der Muſſolini⸗Energie durchzogen. Unerträgliche Diskrepanz der Stile. Zürich— es iſt zu ſehr europäiſches Zentrum, um trotz ſeiner zweimalhundert⸗ tauſend Einwohner nicht als Großſtadt gewer⸗ tet zu werden— Zürich alſo: allzu korrekt, um genial zu ſein, zu ſauber, zu blitzblank, wie Amſterdam, nur nicht ſo endlos langweilig. Und dann—“, er holte Atem,„Paris! Es hat dort nie Nacht gegeben, niemals! Auch nach dem Sturm auf die Baſtille nicht. Immer waren Sonnen da, die ſtark genug waren, ihr Licht über europäiſche Wüſteneien hinzuſtrah⸗ len. Iſt es nicht ſeltſam, daß der verrottete Balkan, daß Budapeſt und Bukareſt ihren Kul⸗ turfirnis nicht vom nahen Wien, ſondern aus Paris bezogen? Paris trotz Rom mit der Schnellbahn nach Oſtia, den Entwäſſerungs⸗ pumpen vom Nemiſee.“ Verena war ans Fenſter getreten.„Die Enge!“ ſagte ſie leiſe.„Dieſe unſagbare Enge!“ Dann trat ſie raſch zu einem Schrank, nahm aus einer Lade ein Bild und warf es mit bei⸗ nahe brüsker Bewegung vor René auf den Tiſch. „Das iſt mein Bräutigam— ich ſagte Ihnen ja, daß ich verlobt bin.“ Frau Giovanna ſah verwundert auf ihre Tochter. Sie begriff die loſe aneinander⸗ geſtückelten Beziehungen nicht. Renés erſter Gedanke war: Jüngling aus dem Coiffeurladen. Hans Ableggen war hübſch bis zur Geſchmackloſigkeit. Er hatte leichtes Kräuſelhaar, in die Wangen hinabtauchende Kotelette und einen guten, etwas ſinnlichen Mund. Er mußte einer jener Männer ſein, die ihren Wert ſtets durch Erfolge bei Frauen be⸗ ſtätigt haben wollen, aber ihm fehlte das Animaliſche der echten Don⸗Juan⸗Natur. „Was ſagſt du dazu, René“, fragte Frau Giovanna,„daß Verena verlobt iſt?“ „Das muß auch ſein“, glitt er über die Frage hin. „Es iſt ſchnell gekommen. Aber was ſo raſch kommt, wird hoffentlich echt ſein. Iſt zumindeſt keine Verſtandesehe.“ „Ich werde mich freuen, Herrn Ableggen kennenzulernen“, wich er neuerdings aus. „Er kommt morgen— wir wollen wieder ins Eiſental. Hoffentlich ſtören wir nicht etwaige jagdliche Pläne?“ René hatte zwar für morgen eine Pirſch auf den Achter vom Weritzwald vorgeſehen, aber er wollte nicht unhöflich ſein, nicht den Revier⸗ diktator ſpielen. Er ſchüttelte den Kopf.„Bis Sie hinaufkommen, habe ich entweder ſchon Weidmannsheil oder ⸗pech gehabt. Ich würde mich freuen, Sie beide zum beſcheidenen Mahl in der Ilſehütte zu ſehen.“ „Iſt Joſi mit Ihnen?“ „Gewiß.“ „Das wird Hans lieb ſein. Er möchte gern dem Geheimnis des verlorenen Tales auf die Spur kommen. Das iſt bei ihm fixe Idee, ſeit ich ihm davon erzählte. Sie haben mit Joſi nicht darüber geſprochen?“ „Ich hatte es wirklich ganz vergeſſen. Die lebendigen Hirſche und Gemſen feſſeln mich mehr als das legendäre Tal. Aber geſtatten Sie die Frage: was ſuchen Sie eigentlich im Eiſental? Joſi vermutet, es handle ſich um die Radiumquelle.“ „Ganz recht. Ich möchte ſie faſſen und aus⸗ werten. Mein Bräutigam will ſich mit Kapital daran beteiligen. Ich weiß zwar“, ſetzte ſie an⸗ griffsluſtig hinzu,„daß Ihnen mein Plan vom jagdlichen Standpunkt aus nicht eben angenehm ſein wird, aber daran kann ich nichts ändern.“ „Ich ebenſowenig. Und deshalb füge ich mich ins Unvermeidliche. Ich werde eben künftig das Schwergewicht der Jagd ins Heiligen⸗ bachtal verlegen.“ „Das iſt recht“, ſagte Frau Stettler froh,„ich habe ſtets gefürchtet, das Quellenobjekt würde Schloß und Patrizierhaus völlig auseinander⸗ bringen. Du wirſt dich mit Hans gewiß ver⸗ ſtehen, er iſt ein angenehmer Menſch. Und er wird Rückſichten nehmen, wo es möglich iſt.“ Rens erhob ſich.„Ich verlange das nicht ein⸗ mal. Menſchen, die in Rückſichten eingebettet ſind, werden zu leicht verwöhnt. Ich bin froh“, ſagte er, ſich verabſchiedend,„daß ich für dich der gleiche geblieben bin, Tante. Und ich freue mich, daß Sie, Verena,— ſo anders geworden ſind.“ Unter der Rätſelhaftigkeit dieſes Wor⸗ tes ließ er die beiden Frauen zurück. Giovanna Stettler hatte keine Zeit, dem nachzudenken, weil unmittelbar nach Renés Abgang ihr Ge⸗ ſchäftsführer zu einer dringenden Unterredung eintrat. Verena aber ſtand am Fenſter und ſah ihm nach.„Wie hatte er das gemeint? In bezug auf Hans Ableggen?— Er kennt ihn doch nicht. In bezug auf meine Pläne?— Die müſſen ihm zu fern ſein.“ Sie grübelte und kam zu keiner Klarheit. Daß es das winzige, träumeriſch hingehauchte Wort„Paris!“ war, das ihm Tiefen enthüllt hatte, die ihr ſelbſt verborgen waren, dachte ſie nicht.— Joſi ſetzte ſich auf eine weißglatte Wurzel des Sulzenbrunnens, die durch ſtetes Belecken des Wildes freigelegt worden war. „Fürs erſte rauchen wir eins. Dann früh⸗ ſtücken wir und dann rauchen wir noch eins. Und dann erſt gehen wir.“ René zog die Patronenhülſe aus dem Lauf und ſah noch einmal nach oben, wo eine halbe Minute vorher der Achterhirſch geſtanden war. „Ich bin Tiefblatt abgekommen, der Schuß ſitzt, und der Hirſch muß ganz in der Nähe liegen.“ Joſi ſchüttelte eigenſinnig den Kopf.„Man kann nie wiſſen. Wenn wir ihn jetzt in Ruhe laſſen, bettet er ſich und verendet bald. Wenn wir ihn aber aus dem Wundbett treiben, dann tut er ſich nicht mehr ſo ſchnell nieder, und wir können lange ſuchen.“ Lachend ſetzte er hinzu: „Es iſt ſchwerer, in Europa Hirſch zu ſchießen als in Afrika Elefant.“ „Das kommt mir beinahe auch ſo vor“, er⸗ widerte René beluſtigt.„Sonderlich, wenn man den Joſi als Jäger bei ſich hat. Der geht nach den eiſernen Regeln der grünen Zunft vor. Wir Afrikaner ſind nach euren Geſetzen alleſamt nur Sonntagsjäger.“ „Leicht habt Ihr's dort gehabt, was? Da kommen die Tiere zu Tauſenden daher— man knallt einfach hin.“ „Wie ſich der Joſi Afrika vorſtellt! Mein Lieber, dort gibt es Reviere, die noch mehr ausgeſchunden ſind als hier in Europa. Aller⸗ dings in Südkamerun war es anders. Dort gab es viel Wild. Dort war es zeitweiſe auch — unheimlich“, ſetzte er nachdenklich hinzu. Joſi hörte liebendgern von Afrika erzählen, er konnte René manchmal durch ſeine Fragen ge⸗ radezu läſtig werden. Da war nun wieder ein Köder, auf den er ſofort biß. „Unheimlich— eh ja, wegen der Schlangen und dem anderen Giftzeug?“ „Daran gewöhnt man ſich. Nein, Joſi, es war wegen dem ‚großen Grauen', dem mokeéle mbẽémba—“ „Was iſt denn das?“ „Ja, wenn wir das wüßten— doch davon erzähle ich dir ſpäter Für jetzt etwas anderes: daß Verena und Herr Ableggen mittags zur Hütte kommen, weißt du. Aber nicht weißt du, daß er von dir etwas erfahren will— das iſt mir beim Namen des ‚großen Grauen' eben eingefallen.“ Der Starrſchädel Joſis gab nicht nach.„Zu⸗ erſt erzählt mir von dem Bumba⸗wumba oder wie Ihr's nennt.“ „Mokéle mbémba heißt's. Du kannſt zäh ſein. Alſo denk, von dem afrikaniſchen Vieh kam mir der Gedanke auf das verlorene Tal mit ſeinem Drachen und damit auf Herrn Ableggen, der darüber etwas von dir erfahren will.“ „Was iſt's mit dem großen Grauen'?“ Joſi klebte dort, wo er ſich einmal niedergelaſſen hatte, als wäre ſeine Hoſe mit Schuſterpech be⸗ ſtrichen. „Ein Tier war dort, von dem die Neger mit Entſetzen berichteten, ein Tier, das niemand kannte und das ſtark genug war, einen Ele⸗ fanten zu töten. Es war in den Raphiapal⸗ menſümpfen um den Oberlauf des Fluſſes Sſanga— hie und da kamen tote Elefanten den Sſanga heruntergeſchwemmt, ich ſah ſelbſt einmal einen. Dem war das Rückgrat durch einen Tatzenhieb zerſchmettert.“ „Potzwetter, was muß das für ein Vieh ſein, das einen Elefanten totſchlägt wie die Katze die Mäus!“ „Niemand kennt es— nur einmal ſah ein engliſcher Jäger aus weiter Ferne eine unge⸗ heure graue Maſſe, die ſich ins Waſſer ſtürzte. Man vermutet, es ſei ein Tier aus der Vorzeit — verſtehſt du, aus jener Zeit, in welcher die verſteinerten Muſcheln der Kalcheggen noch lebendig waren. Nun aber meldet die Chronit vom verlorenen Tal, daß im Jahre 1395 ein Jäger dort einen ‚ſcheußlich Drak' geſehen habe. Vom ‚großen Grauen' flog mein Ge⸗ danke zum Kalcheggdrachen— das nennt man Ideenaſſoziation. Und Verena ſagte, du wüß⸗ teſt etwas über das verlorene Tal.“ Er ſah ihn fragend an. Joſi wiegte bedäch⸗ tig den weißen Kopf.„Tu nicht gern fabu⸗ lieren“, meinte er ſchließlich zögernd. „Ich möchte auch keine Schauermär haben, ſondern hören, was du beobachtet haſt.“ Joſi wies mit der Pfeife zum Grat. ander ähnlich ſehen wie Zwillinge, fällt die Wand ſteil ab. So viel kann man vom Grat 4 aus ſehen. Dann ſchieben ſich Felsabſätze vor, man ſieht nicht den Grund der Wand. Und umgekehrt, wenn man unten ſteht, neigt ſich die Fluh weit zum Gipfel zurück. Es iſt alſo Raum zwiſchen Wandfuß und Grat, der zu⸗ groß iſt, um nur Gefälle zu ſein. Was iſt dort? Kalcheggen hier nicht, daß man in die Wand gucken könnte. geht aber vom Grat ein beſonders ſtarker, oben, zwiſchen den beiden Hörnern, die ein⸗ Ein Gegenüber haben die Ihr werdet ſagen, Herr Rens, daß das alles noch kein Grund iſt, eine große Talung zu vermuten,'s können auch Schrofen und Schluchten ſein. Da hättet Ihr recht. Nun breiter Gemswechſel in die Wand, eine wahre Straße durchs Geröll. Aeſungsplätze gibt's überall im Stein für das Gratwild— warum wechſeln ſie aber ſo beſonders gern in dieſe Wand hinab?“ „Du muß man einfach den Wechſel“——— „Verfolgen. Herr, ſo klug war der alte Joſt auch. Aber da iſt eine Ecke, eine ganz böſe Ecke, um die kein Menſch kommt. Gemſen, die ich bis dorthin verfolgte, ſchnellen ſich mit einem ungeheuren Satz darüber hinweg und 1 verſchwinden hinter der Kante. was ich weiß.“ Er erhob ſich und klopfte ſeine Pfeife aus. „Noch eins, Joſi! liebe tun?“ „Was fragt Ihr erſt?“ „Dann ſag dem neugierigen Ableggen nichts 4 davon. Sag, es ſei alles luſtige Biertiſchyhan⸗ Das iſt alles, „Und jetzt gehen wir zum Hirſch.“ 4 Willſt du mir etwas zu⸗ taſie, nichts dahinter. Dieſer Herr, den ich ja nicht kenne und der gewiß ein ganz netter Menſch iſt, ſonſt hätte ihn unſer Vreneli nicht genommen, iſt imſtande, mir tagaus, tagein im Revier herumzuſchnüffeln, um das Geheimnis Oder, noch ſchlimmer, er hetzt uns ein paar moderne Kletterer hierher, welche zu ergründen. die Sache ſportlich betrachten.“ (Fortſetzung folgt.) „Das verlorene Tal“ im Film. Eine glänzende Befetzung, in der Marieluiſe Claudius die„Verena“, Mathias Wieman den„Rens von Eiſten“, Lotte Spira die„Giovanna“, Jlaf Dach deu„Foſt“, Harry Hardt den„Hans Alteggen“ ſpielen, lüßt jedem Veſchauer die ſpannenden Oeſchehniſſe des Romans auch bildhaft zum ein⸗ dringlichen Erlebnis werden. Erſtaufführung am kommenden Freitag im Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. Cepſius, der Erforſcher des Pharaonenlandes Zum 50. Todestage des groſsen deutſchen Regyptologen am 10. Juli Als Richard Lepſius am 10. Juli 1884 in Berlin ſtarb, trauerte die wiſſenſchaftliche Welt um einen der genialſten Forſcher, um den Mann, der die Geheimniſſe und Rätſel des alten Aegypten zu löſen ſuchte. Aegypten war, bevor ſich Lepſius entſchloß, ſein ganzes Leben der Erforſchung dieſes Landes zu widmen, ein Buch mit ſieben Siegeln, eine rätſel⸗umwitterte, undurchdringliche Landſchaft, fremd, unnah⸗ bar und dennoch verlockend in ihrem ehrwürdi⸗ gen Alter und ihrer ſagenhaften Größe. Mußte es nicht einen Forſcher reizen, den Schleier von dieſen unbekannten Dingen zu heben und Sprache, Leben und Denken der alten Aegypter auf Grund der überlieferten Dokumente zu ſtudieren? Als Friedrich Wil⸗ helm IV. zur Regierung kam, wurde Lepſius die Aufgabe zuteil, eine wiſſenſchaftliche Ex⸗ pedition nach dem Lande ſeiner Sehnſucht zu führen. Er weilte in den Jahren 1842 bis 1846 in Aegypten und erforſchte dieſes Land mit einer Ausdauer und Gewiſſenhaftigkeit, mit einer hingebungsvollen Liebe und einer ſo ſtarken Gelehrten⸗Leidenſchaft, wie nur eben ein deutſcher Wiſſenſchaftler ans Werk gehen kann. Lepſius war nicht nur der Mann der grauen Theorie, es reizte ihn, die Menſchen dieſes uralten Bodens, auf dem die Symbole älteſter Menſchheitskultur zum Himmel ragen, aus eigener Anſchauung kennen zu lernen, er wollte mit ihnen reden, ihre Sprache hören, ihre alltäglichen Gewohnheiten miterleben, nur ſo ſchien es ihm möglich, den innerſten Kern der Dinge zu erfaſſen, die großen Zu⸗ ſammenhänge zwiſchen Vergangenheit und Gegenwart zu erkennen. Lepſius ſcheute nicht den Verkehr mit den Ein⸗ geborenen, im Gegenteil, er ſuchte ſie auf, es war ſeine größte Freude, ſich mit ihnen zu be⸗ ſchäftigen, ihren Charakter und ihr Weſen zu ſtudieren, in perſönlichem Umgang mit ihnen Sprachforſchungen zu betreiben. Wenn er die alte Kultur entziffern wollte, mußte er, ſo ſagte ſich Lepſius, die neue, lebendige, in ſich aufnehmen. Lepſius ſtudierte die Sudan⸗ ſprachen und er entdeckte in der nubiſchen Sprache ein Idiom, das von der ägyptiſchen Sprache völlig abwich. Halbe Tage ſaß der Die Stadt der Roſen 700 Jahre In dieſem Jahre eie die norddeutſche Stadt der Roſen, Ueterſen an der nau(Holſtein), die in⸗ eier ihres 700jähri gen Beſtehens. 1234 gründete ein Ritter von Barmſtede hier ein Ziſterzienſer Nonnenkloſter, deſſen Reſte heute noch in einem adligen Damenſtift überliefert ſind. Unſer Bild zeigt das Vorwerk des Kloſters Ueterſen in Holſtein. Gelehrte in der Nilbarke, den Eingeborenen gegenüber, um ihre Sprache zu erlernen. In ſeinem 69. Lebensjahre ſchenkte er der Wiſſen⸗ ſchaft ein Werk, das er ſelbſt für ſein reifſtes und n gehalten hat, die nubiſche Gram⸗ matik. Unermüdlich beſchäftigt ſich Lepſius während ſeines Aufenthaltes in Aegypten mit dem Ab⸗ ſchreiben und Entziffern von Inſchriften, mit dem Sammeln und Abformen von künſtleri⸗ ſchen Fragmenten. Er mußte erſt die Sprache des alten Aegypten rekonſtruieren, die Hiero⸗ glyphen durch parallele Ked entziffern, o die verkohlten Papyrusrollen wieder handlich und lesbar machen, ehe er die Denkmäler deu⸗ ten konnte. 1 Lepſius hatte durch ſeine Forſchungen den 3 Schlüſſel zum Pharaonenland gefunden. Er begründete in Berlin ſein berühmtes Aegypti⸗ ſches Muſeum, das eine Fülle aufſchlußreicher und ſehenswerter Dinge enthielt. Der deutſche Gelehrte hatte alles zuſammengetragen, was ihm für die alte Kultur der Aegypter charak⸗ teriſtiſch ſchien. Mumien, zahlreiche Sarkophage, Totenkiſten und viele Geräte, die bei den Zere⸗ monien des Einbalſamierens und Begrabens Verwendung fanden. Tauſende von Gegen⸗ ſtänden des alltäglichen Lebens brachte Lepſius aus Aegypten mit. Größtes Aufſehen erregte aber die getreue Nachbildung eines ägyptiſchen Tempels mit den aus Baſalt, den Widderſtatuetten des Ammon, den bunten Säulen mit dem Lotoskapitäl, den Hieroglyphen an den Wänden mit den verſchie⸗ denen Opferſzenen. Der Name Lepſius wird mit Aegypten unzer⸗ trennlich verbunden bleiben. Er war einer der erſten, der den kühnen und intereſſanten Verſuch unternahm, in die Völker⸗ und Spra⸗ chenwelt von Afrika vorzudringen und ein wüſtes Gebiet urbar zu machen. Lepſius war ein liebenswürdiger und beſcheidener Mann, bezeichnend für ſeine Perſönlichkeit, daß er auf ſeiner Forſchungsexpedition den Gottesdienſt am Sonntag ſelbſt leitete. Er beſaß neben ſei⸗ nen hervorragenden Forſchereigenſchaften, ſei⸗ ner unermüdlichen Ausdauer und ſeinem um⸗ faſſenden gründlichen Wiſſen einen außerge⸗ wöhnlichen praktiſchen Sinn, ein großes Talent für Organiſation. vollendete dieſer ſeltene Menſch und Gelehrte eine Schrift über die Längenmaße der Alten, ein ergreifender Beweis, wie ſehr ihn die Wiſ⸗ ſenſchaft in all ihren Verzweigungen und fein⸗ ſten Veräſtelungen bis in ſein hohes Alter feſſelte. Er war der eigentliche Begründer der Aegyptologie und die jungen Forſcher von heute, die ſich die Erſchließung eines fremden Gebietes und Kulturbezirkes zur Aufgabe ſtel. len, haben in ihm ein Vorbild, wie es nicht eindrucksvoller und überzeugender ſein könnte. Dr. Fries e. anet Herrſcherſtatuen Auf dem Sterbelager noch Der Kar einen imm Bereits die Maße der geſchwunge gen Sonnt lauhafen, nach. Orge wie man e ders gewo zogen und konnten ſie hart waren nen, ſo de trotz der gl Regattaſtre⸗ ganz auf ih erſchienenen Frankfurt, Zentren zu teilnehment ſtungen, we furt den allem die gel im( Nothacker Huppertz⸗G errungen rin G. We der Mannl gleichwertig Bild bot de den Karlsr einen Sieg waren glei⸗ Klein( Zweierkana (KC Manr „kanapier, 3 ſich den Ein (KG Neckar ren und bei (KC Mann weierkaf 3 Poſt :48; 2. Fr Coerper) (Dörrſchuck⸗ Zweierkar Mannheim heimer Kan Einerkaja Poſtſportve: 2. Kanuclu Rheinbrüde heimer Kan Einerkane Mannheim Neckarau( Einerkaja Kanuclub Mainz(He Kanuclub Zweierkaj brücker Kar :2. P Schroth) 3 Becker⸗Pulli Einerkaja zwei Abteil erhielt den urkunde. 2 Stumpf) Schmitt) 4 (K. Schwie Karlsruhe brücker Ka Kanuclub e und Sport⸗ :20,4(tot) Zweierkaß Poſtſportve :34,2: •35,3 3. Kleiber) 3: Einerkan Neckarau Mannheim Kanugeſellſ Einerkaja verein Fre Mannheime Zweierka rankfurter „Kanuclu :42. Einerkaja Mannheim verein Fra club Mann Zweierka brüder Kar ſportyerein :03,2 ver „Hake nkreuzbanner“ ſermär haben, et haſt.“ 4 Grat.„Dort iern, die ein⸗ nge, fällt die ian vom Grat ſelsabſätze vor, Wand. Und ht, neigt ſich k. Es iſt alſo Grat, der zu⸗ in die Wand n, Herr Reneé, iſt, eine große auch Schrofen Ihr recht. Nun inders ſtarker, d, eine wahre 1 Splätze gibt's ild— warum gern in dieſe hſel——— der alte Joſt ſer haben die ne ganz böſe Gemſen, die 1 nnach. Organiſatoriſch war die Veranſtaltung, llen ſich mit hinweg und 4 Das iſt alles, d klopfte ſeine r zum Hirſch.“ 4 nir etwas zu⸗ bleggen nichts Biertiſchphan⸗ rr, den ich ja 1 ganz netter Vreneli nicht us, tagein im 1s Geheimnis imer, er hetzt zierher, welche zung folgt.) Silm. Eine niſe Claudius n„Rens von “, Aaf Bach us Alteggen· ſpannenden haft zum ein⸗ ufführung am „Univerſum“. des zingeborenen rlernen. 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Bereits die letzten Regatten zeigten, in welchem Maße der Kanuſport ſich allmählich empor⸗ geſchwungen hat und die Regatta des geſtri⸗ gen Sonntags, die 9. im Mannheimer Müh⸗ lauhafen, ſtand ihren Vorgängern in nichts wie man es bei den Kanuſportlern nicht an⸗ ders gewohnt iſt, ganz hervorragend aufge⸗ zogen und auch die ſportlichen Leiſtungen konnten ſich durchweg ſehen laſſen. Aeußerſt hart waren die Kämpfe in faſt ſämtlichen Ren⸗ nen, ſo daß die erſchienenen Zuſchauer, die trotz der glühenden Sonnenhitze den Weg zur Regattaſtrecke nicht geſcheut hatten, voll und ganz auf ihre Koſten kamen. Die von auswärts erſchienenen Vereine, Saarbrücken, Karlsruhe, Frankfurt, Mainz, um nur einige der größeren Zentren zu nennen, zeigten zuſammen mit den teilnehmenden Mannheimern prächtige Lei⸗ ſtungen, wobei die Fahrer des Poſt⸗SV Frank⸗ furt den Vogel abſchoſſen. Ihnen fielen vor allem die beiden Seniorenrennen durch En⸗ gel im Einer⸗Kajak und durch Kiſſel⸗ Nothacker im Zweier⸗Kajak um den Ernſt⸗ Huppertz⸗Gedächtnis⸗Wanderpreis zu. Schwer errungen war der Sieg der Europameiſte⸗ rin G. Wenzel vom gleichen Verein, die in der Mannheimerin Hilde Becker eine faſt gleichwertige Gegnerin hatte. Ein prächtiges Bild bot das Rennen der Zehnerkanadier, das den Karlsruher Rheinbrüdern wieder einmal einen Sieg brachte. Die Mannheimer Vereine waren gleichfalls ſehr erfolgreich Stumpf⸗ Klein(PG Mannheim) holten ſich den Zweierkanadier für Junioren, Eugen Kuhn (KC Mannheim) ſiegte überlegen im Einer⸗ „kanapier, J. Stumpf.(PG. Mannheim) holte ſich den Einerkajak für Anfänger, H. Ritter (KG Neckarau) den Einerkanadier für Junio⸗ ren und bei den Alten Herren gewann Sonns (KC Mannheim) mit ſicherem Vorſprung. Die Reſultate: weierkajak Anfänger, 1000 Meter, 11 Boote: 3 Poſtſportverein Frankfurt(Herget⸗Erb) •48; 2. Frankfurter Kanuclub(Heidenfelder⸗ Coerper):51; 3. Rheinbrüder (Dörrſchuck⸗Dariner):57,2. Zweierkanadier Junioren, 1000 Meter: 1. PG Mannheim(O. Stumpf⸗F. Klein) vor Mann⸗ heimer Kanugeſellſchaft(Emig⸗Ruch). Einerkajak Senioren, 1000 Meter: 1. PA Poſtſportverein Frankfurt(Fritz Engel):54,8; 2. Kanuclub Mainz(Cl. Emrich):58,6 vor Rheinbrüder Karlsruhe(Eichfelder) und Mann⸗ heimer Kanugeſellſchaft(L. Zahn). Einerkanadier Anfänger, 600 Meter: 1. KC Mannheim(E. Kuhn) vor Kanugeſellſchaft Neckarau(W. Guſſenburger). Einerkajak Jugend, 600 Meter: 1. Saarbrücker Kanuclub(R. Backes):31,4; 2. Kanuclub Mainz(Hans Rein):34,4: 3. Frankfurter Kanuelub(P. Hoffmann):35. Zweierkajak Junioren, 1000 Meter: 1. Saar⸗ brücker Kanuclub(E. Schubert⸗W. Fourman) 3738,2: 2. Poſtſportverein Frankfurt(Dümmler⸗ Schroth):39,4; 3. Frankfurter Kanuclub(F. Becker⸗Pullmann):40,4. Einerkajak Anfänger, 1000 Meter wurde in zwei Abteilungen ausgetragen; die Abteilung 1 Karlsruhe erhielt den Ehrenpreis, Abteilung 2 die Ehren⸗ urkunde. Abt. 1: 1. VG Mannheim(Jakob Stumpf):02: 2. Ké Mannheim(Kurt Schmitt):14,4; 3. Poſtſportverein Frankfurt (K. Schwieger):15,4; Abt. 2: 1. Rheinbrüder Karlsruhe(W. Dörrſchuck):11,2; 2. Saar⸗ brücker Kanuclub(O. Schröder):17,4; 3. Kanuclub Speyer(W. Merz) und 4. PA Turn⸗ und Sportgemeinde Darmſtadt(O. Sommer) :20,4(tot). Zweierkajak Senioren, 1000 Meter: 1. PA Poſtſportverein Frankfurt(Kiſſel⸗Nothacker) :34,2; 2. Kanuclub Mainz(Emrich⸗Geiß) :35,2; 3. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Zahn⸗ Kleiber):39,2. Einerkanadier Junioren, 1000 Meter: 1. KG Neckarau(Hch. Ritter):16,4; 2. Kanuclub Mannheim(E. Kuhn):17,2; 3. Mannheimer Kanugeſellſchaft(W. Emig):28. Einerkajak Damen, 600 Meter: 1. Poſtſport⸗ verein Frankfurt(G. Wenzel):53,4; vor Mannheimer Kanugeſ.(H. Becker):54,.4. Zweierkanadier Anfänger, 1000 Meter: 1. —. Kanuverein(Wetzel⸗Döyp).40; „ Kanuclub Mannheim(Maurer⸗Widmaier) :42. Einerkajak Altersklaſſe I, 1000 Meter: 1. KC Mannheim(L. Sonns):10,6; 2. Poſtſport⸗ verein Frankfurt(H. Schott):19.8; 3. Kanu⸗ club Mannheim(H. Hechler):38. Zweierkajak Jugend. 600 Meter: 1. Rhein⸗ brüder Karlsruße(Körner-Heß):02; 2. Poſt⸗ ſportrerein Frankfurt(Hoffmann-⸗Willing) :03,2 vor Fronkfurter Kanntelub(Hoffmann⸗ Kopf) und Kanuclub Mainz(Rein⸗Nothnagel). Einerkajak Junioren, 1000 Meter: 1. Mann⸗ heimer Kanugeſ.(G. Kleiber):05; 2. Poſt⸗ ſportverein Frankfurt(E. Schroth):07,2; 3. Kanugeſellſchaft(H. Weißgerber) Aehenlan Damen fällt aus. ehnerkanadier 1000 Meter: 1. Rheinbrüder Die 6. Etappe der Speicher ſiegt vor Lapébie— Nach der kurzen Ruhepauſe des Sonntags ſtarteten am Montagvormittag noch 32 Fahrer in Evian am Genfer See zur 6. Etappe der „Tour“. Ueber 207 Kilometer führte die Strecke durch die franzöſiſchen Alpen, wobei als höch⸗ ſter Gipfel der 1498 Meter hohe Col des Ar⸗ ravis zu bezwingen war, nach Aix les Bains. Nicht nur die zahlreichen Höhenzüge machten den Fahrern ſchwer zu ſchaffen, ſondern faſt noch mehr die übermäßige Hitze und die ſtarken Staubwolken, die ſtete Begleiter auf der ganzen Etappenſtrecke waren. Das Feld zog ſich an den zum Teil ſehr ſchweren Höhen ſtark aus⸗ einander. In kleinen Grüppchen, ſehr oft auch allein, erklommen die Fahrer die Gipfel, aber als zum Spurt„geblaſen“ wurde, da war in der Nähe von Aix les Bains doch wieder eine große Spitzengruppe beiſammen. Als beſter Bergfahrer entpuppte ſich am Col des Arravis der belgiſche Touriſt Verwaecke, der ſich die Prämie vor Molinar, Magne, Mo⸗ relli, Ezquerra und Martano holte, dann folgte die etwa 12 Mann ſtarke Spitzengruppe mit den drei Deutſchen Buſe, Stöpel und Geyer. Der Franzoſe Charles Peliſſier hatte hier be⸗ reits zehn Minuten eingebüßt und gab ent⸗ mutigt auf, ebenſo die beiden belgiſchen„Aſſe“ Schepers und Hardiqueſt, die infolge ihrer ſchweren Sturzverletzungen ſchon weit ins Hin⸗ tertreffen geraten waren. Die Deutſchen hin⸗ Karlsruhe:41,2 vor Kanuclub Mannheim und Frankfurter Kanuverein. Einerkajak Schüler, 600 Meter: 1. Frankfur⸗ ter Kanuclub(H. Kopf):45,2 vor Kanuclub Mannheim(H. Widmaier):59. Einerfaltboot f. d. unbekannten Sportsmann, 1000 Meter: Meldungen ſind bis zum Start nicht eingegangen. „Tour de Franee“ Die Deukſchen halken ſich gul terließen auf dieſer Etappe wieder einen her⸗ vorragenden Eindruck. Buſe kam bei einer Talabfahrt erheblich zu Fall und faſt im glei⸗ chen Moment hatte Stöpel Reifenſchaden, und beide mußten die Kopfgruppe ziehen laſſen. Buſe führte dann die Verfolgergruppe ins Ziel und gewann hier den Spurt in überlegener Manier. Geyer dagegen fuhr ſein Rennen von Anfang bis zu Ende ohne Zwiſchenfall durch und war ſtets mit unter den vorderen Fahrern u finden. Kutſchbach verlor durch zwei Reifen⸗ ſchäden etwas Zeit, während ſich Riſch und die Gebrüder Wolke ſtändig beieinander hielten und mit erheblichem Abſtand ziemlich am Schluß des Feldes eintrafen. Pech hatte der in der Geſamtwertung an zweiter Stelle lie⸗ gende Franzoſe Le Greves. Ihm brach bei einem Sturz ein Pedal, und ehe der Material⸗ wagen zur Stelle war, hatte er nicht weniger als 28 Minuten verloren und damit gleich⸗ zeitig alle Siegesausſichten. Das Ergebnis: 1. Speicher:46,16 Std.; 2. Lapébie, 3. Morelli(Einzelfahrer), 4. de Caluwe, 5. Cazzulani, 6. Vietto, 7. R. Maes, 8. Canardo. Acht weitere Fahrer auf dem 9. Platz, darunter Geyer(Seutſchland). Die Placierung der übrigen Deutſchen: 17. Buſe :47,02, 27. Stöpel:52,47, 42. Kutſchbach :07,33, 45. Riſch:25,18; 46. Bruno Wollke, 47. Rudolf Wolke(alle gleiche Zeit). Dr'. Frick beglückwünſcht erfolgreiche Sportler Der Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat an den neuen Weltrekordmann im Zehnkampf, Hans Heinrich Sievert, folgendes Glück⸗ wunſchtelegramm geſandt: „Beglüchwünſche Sie aufrichtig zu Ihrem großartigen Zehnkampf⸗Weltrekord. Ihre präch⸗ tige Leiſtung iſt ein gutes Vorbild für alle Sportler und ein ausgezeichneter Auftakt für die demnächſt beginnenden Nürnberger Kampf⸗ ſpiele.“ Auch die Sieger bei der Henley-Regatta er⸗ hielten Glückwunſchtelegramme des Reichs⸗ innenminiſters, der an Dr. Buhtz folgendes Telegramm richtete: „Zu Ihrem prächtigen Sieg in Henley, den Sie bereits zum zweiten Male errungen haben, herzliche Glückwünſche. Ihr Erfolg beweiſt, was hartes Training und unbändiger Wille zu erreichen vermögen.“ An die Sieger im Zweier„ohne“ te⸗ legraphierte Dr. Frick: „Braun⸗Möller(RG Wiking Berlin). Ihr Sieg in Henley im Zweier„ohne“ iſt ein ſchö⸗ ner Erfolg Ihrer ſportlichen Gemeinſchafts⸗ arbeit. Ich beglückwünſche Sie beide herzlichſt.“ Der Reichsſportführer an Sievert Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten ließ es ſich gleichfalls nicht nehmen, den Zehnkampf⸗Weltrekordmann zu ſeiner groß⸗ artigen Leiſtung zu beglückwünſchen. Er tele⸗ graphierte: „Hans Heinz Sievert, Liensfeld bei Eutin. Hocherfreut über ihre Weltbeſtleiſtung beglück⸗ wünſche ich Sie in guter Kameradſchaft aufs herzlichſte. Ihrer geſammelten Energie und guten Lebensführung ſowie der großen Liebe zur Sache verdanken Sie dieſen Sieg. Deutſch⸗ land iſt ſtolz auf Sie.“ Deukſchlands Hhenley⸗Bilanz Unſere bisher recht paſſive Henley⸗Bilanz, die bei 35 Starts nur zwei Erfolge aufwies, iſt durch den Doppelſieg am Samstag etwas verbeſſert worden. Durch die Berliner Klaus⸗ Ehrenberg(RG Viktoria) gab es im Jahre 1903 den erſten deutſchen Henley⸗Sieg. Es dauerte dann 29 Jahre, ehe durch den Sieg von Dr. Herbert Buhtz 1932 in den Diamond Seulls ein zweiter deutſcher Erfolg glückte. Und nun der grandioſe diesjährige Doppelerfolg, der um ſo höher zu bewerten iſt, als gerade in Henley nur eine meiſterliche Hochform und kluge taktiſche Einſtellung den Erfolg verbürgen. Deulſche Rudererfolge in Zürich Die 25. Internationale Jubiläums⸗Ruder⸗ regatta in Zürich brachte am Haupttag einen deutſchen Erfolg. Die Gebrüder Arenz(WSV Godesberg) kamen im Doppelzweier zu einem überlegenen Sieg in:40 Minuten gegen die Italiener Paroli⸗Moretti(SC Olona Mai⸗ land), die ihrerſeits für die Strecke:01 Min. benötigten. In den beiden anderen Haupt⸗ rennen des Tages feierte der FC Zürich einen Doppelerfolg, während ſich die Deutſchen mit Plätzen begnügen mußten. Im Senior⸗Vierer wurde der Mannheimer RC in:45.8 Min. Zweiter hinter dem Boot des FC Zürich (:30.). Den Achter gewann ebenfalls der FC Zürich gegen den RC Schaffhauſen in:10 Minuten. In dieſem Rennen wurde der Main⸗ zer RB in:17.2 Minuten Dritter. Den Gro⸗ ßen Einer holte ſich Studach(Zürich) gegen ſeinen Landsmann Rufli. Am den Großen Preis von Baden⸗Baden Skarke ausländiſche Streitmacht verkreken— 26 Starter im „Großen Preis“ Kaum iſt Deutſchlands wichtigſte Vollblut⸗ Prüfung, das Deutſche Derby, auf dem Horner Moor gelaufen, da richtet ſich das Intereſſe der Pferdeſportwelt auf die Große Baden⸗Badener Rennwoche, die in dieſem Jahr in der Zeit vom 26. Auguſt bis 2. September durchgeführt wird. Iffezheim wird in der letzten Auguſt⸗Woche wieder der Treffpunkt der internationalen Sportwelt ſein. Aus dem Ausland ſind für die drei großen Baden-Badener Prüfungen, das Fürſtenberg⸗Rennen, Zukunftsrennen und den Großen Preis von Baden, wieder zahlreiche Nennungen eingegangen. Im„Großen Preis von Baden⸗Ba⸗ den“, der mit 28 000 Mark genau ſo ſtattlich wie 1933 dotiert iſt, findet man unter den 25 Teilnehmern auch den Franzoſen Negundo und den Italiener Sans Souci wieder, die im vorigen Jahr hinter Alchimiſt den zweiten und vierten Platz beſetzten. Zwei weitere Fran⸗ zoſen, Ammonius und der ausgezeichnete Dreijährige Denper, ſowie der Italiener Gadio vervollſtändigen die ausländiſche Streitmacht. Qualitativ glänzend iſt das Auf⸗ gebot der deutſchen Ställe. Neben älteren Klaſſe⸗ pferden wie Janitor, Janus, Arjaman iſt die geſamte Elite des Derby⸗Jahrganges vertreten mit dem Sieger ſelbſt, Athana⸗ ſius, Travertin, Grandſeigneur, Ehrenpreis, Pelopidas, Farneſe, Airolo, Blinzen, Agalire, Lega⸗ hw. Fünf Nennungen aus dem Ausland liegen für das den Dreijährigen vorbehaltene„Für⸗ ſtenberg⸗Rennen“(14000 RM) vor. Der deutſche Derby⸗Jahrgang iſt genau wie im „Großen Preis von Baden⸗Baden“ vollzählig ur Stelle. Das„Zukunftsrennen“(14000 RM) für die Zweijährigen iſt mit 37 Pferden aus⸗ gezeichnet beſetzt. Der Geſamtwert der Iffez⸗ eimer Rennen beträgt 145 500 Rm. Die Bäderſtadt im Oos⸗Tal rüſtet in dieſem Jahr in beſonderem Ausmaß zum Empfang der Gäſte der Baden⸗Badener Rennwoche. Nur wenige Wochen ſind es noch, dann werden draußen auf der Iffezheimer Bahn die beſten Vollblüter Deutſchlands und des Auslands im friedlichen Kampf auf dem grünen Raſen um den Sieg kämpfen. Drei Auslandsſiege deulſcher Jahrer Die drei deutſchen Radmeiſter kamen am Wochenende auf ausländiſchen Bahnen zu gro⸗ ßen Erfolgen und legten damit ein beredtes Zeugnis ab von der augenblicklichen Leiſtungs⸗ höhe im deutſchen Radſport. Merkens ſiegte in Amſterdam, Metze in Paris und Richter in Zürich. Zuſammen mit Michard, Falck⸗ Hanſen und dem Schweizer Dinkel⸗ kamp qualifizierte er ſich mühelos für die Entſcheidung des Großen Preiſes von Zürich der Flieger. Richter gewann hier ſeine drei Läufe gegen jeden ſeiner internationalen Geg⸗ ner in ebenſo überlegenem Stil. Hinter ihm placierten ſich im Geſamtergebnis Michard, Dinkelkamp und Falck⸗Hanſen, während im Kampf um den fünften bis achten Platz Ma⸗ thias Engel gegen Anker Meyer⸗ Anderſen, Szamota und von Dach erfolgreich blieb. Weniger Glück hatte in den Dauerrennen der Hannoveraner Erich Möl⸗ ler, der im Geſamtergebnis nur den zweiten Platz hinter dem Franzoſen Auguſt Wambſt beſetzte. Auch Vft 86 in Schifferſtadt geſchlagen Einen Doppelerfolg errängader Verein für Kraftſport und Körperpflege Schifferſtadt an⸗ läßlich ſeines Sommerfeſtes. Der rührige Schif⸗ ferſtädter Verein hatte am Vormittag die Rin⸗ germannſchaft des VfL Oppau zu Gaſt, die mit 18:3 Punkten geſchlagen wurde. Nachmittags war der Verein für Körperpflege 1886 Mann⸗ heim verpflichtet, der ebenfalls mit 16:2 eine ſaftige Abfuhr erlitt. Ueberraſchend war, daß die Mannheimer Gauligamannſchaft zu keinem Sieg, ſondern nur zu zwei Unentſchieden kom⸗ men konnte. Den ſchönſten Kampf des Tages lieferten die Bantamgewichtler Lehmann, Mannheim, und O. Kolb, Schifferſtadt. Die Kampfrichter Wehe, Sandhofen, und nicht ſchweren Aufgaben ohne Tadel. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb, Schifferſtadt— Lehmann, Mannheim. Das lebhafte und ab⸗ wechſlungsreiche Treffen endet unentſchieden. Federgewicht: Krauſe, Schifferſtadt— Krau⸗ ter, Mannheim. Krauſe ſiegt in der Boden⸗ Schmitt, Mannheim, entledigten ſich ihrer runde nach 9 Minuten. Leichtgewicht: Sturm, Schifferſt.—Schramm, Mannheim. Der Mannheimer unterliegt ſchon noch einer Minute einem Hammerlock. Weltergewicht: R. Kolb, Schifferſtadt— Denu, Mannheim. Ein hartes Treffen, bei dem Kolb in der Bodenrunde in Führung geht und Sieger nach Punkten wird. Mittelgewicht: Heißler, Schifferſtadt— Ehr⸗ mann, Mannheim. Der Mannheimer fällt in der 2. Minute einem blitzſchnellen Hüftſchwung zum Opfer. Halbſchwergewicht: Schäfer, Schifferſtadt— Walz, Mannheim. Der ſtarke Schifferſtädter macht kurzen Prozeß, er wirft den Gaſt gleich nach Kampfbeginn mit ſeinem Spezialgriff auf die Schultern. Schwergewicht: Kamb, Schifferſtadt— Ru⸗ dolph, Mannheim. Nach ergebnisloſem Stand' und Bodenkampf gibt es Punkteteilung. Frankreichs Leichtathleten in Colombes „Die franzöſiſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften im Pariſer Stade Colombes zeitigten einige ganz hervorragende Ergebniſſe. Beſonders bemerkenswert iſt die Leiſtung des neuen Mei⸗ ſters im 1500⸗Meter⸗Lauf, Guix, der die Strecke in:54,8 Minuten hinter ſich brachte. Der ausgezeichnete, auch in Deutſchland beſtens bekannte Robert Paul wurde zweifacher Mei⸗ ſter. Er holte ſich die 100 Meter in 10,8 Se⸗ kunden und den Weitſprung mit 7,37 Meter. Ueber 200 Meter errang Dondelinger in 22,4 Sekunden den Titel. Morell wurde in :54,2 Minuten 800⸗Meter⸗Meiſter, Bernard ſiegte über 110⸗Meter⸗Hürden in 15,2 Sekun⸗ den, Rochard über 5000 Meter in 1505,2 Minuten und Rérolle über 10 000 Meter in 32:47,2 Minuten. Dahrzang 4— M Rr. 310— Seite 10 5„Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 10. Juli 1934 irtschafts-Nundscſi- Statt Kapitalgeſellſchaften Einzelunternehmen Führerkum— Grundlage des neuen Aktienrechts Erſt wenige Tage iſt es her, daß ſich der Staats⸗ ſekretär im Reichs ſinanzminifterium, Pg. Rein⸗ hardt, grundlegend im Zuſammenhang mit der be⸗ vorſtehenden großen Steuerreform auch über die Um⸗ bildung und Auflöſung von Kapital⸗ geſellſchaften ſowie über das Schachtelprivileg bei ſolchen geäußert hat. Er hat mit ſeinen Ausfüh⸗ rungen jedem Nationalſozialiſten aus dem Herzen ge⸗ ſprochen. Sie gingen von der grundſätzlichen und großen Linie der neuen Weltanſchauung aus, die man in dem ſoeben fertiggeſtellten Entwurf des von der Akademie für Deutſches Recht für die Reform des Aktienrechts eingeſetzten Ausſchuſſes an zahlreichen Stellen vermiſſen zu müſſen glaubt. Man kann ſich, ohne den guten Willen des Ausſchuſſes irgendwie an⸗ zweifeln zu wollen, nicht des Eindrucks erwehren, daß er ſich von aus liberaliſtiſcher Zeitepoche ſtammenden und nach unſerer Weltanſchauung falſchen Erkennt⸗ niſſen ſtellenweiſe und unbewußt hat leiten laſſen. So iſt es nicht zu verwundern, wenn ſeine Vorſchläöge tatſächlich nur eine„Reform“ des bisherigen Aktien⸗ rechtes, d. h. die Anpaſſung des bisherigen an die neue Auffaſſung der Wirtſchaftsführung bis zu einem gewiſſen Grad, bringen, während dem neuen Staat an einer vollkommenen Neuge⸗ ſtaltung unter Ausſchaltung jeglichen liberaliſtiſchen Gedankengutesgelegen iſt. Wenn alſo die Reichsregierung und mit ihr das Volk von dieſem Ausſchuß der Akodemie für Deutſches Recht den Vorſchlag einer grundſätzlichen Neugeſtaltung erwartet hat, ſo ſieht es ſich in dieſer Hoffnung, aller⸗ dings nur bis zu einem gewiſſen Grad, getäuſcht. Wir glauben auch nicht, daß dieſer Entwurf, der an der grundſätzlichen Klärung beſtimmter Fragen vorbeizu⸗ gehen verſucht, jemals in allen ſeinen Teilen die Grundlage für ein neues Aktienrecht abgeben dürfte. Der Juriſt hat ſich alſo ſcheinbar bei der Abfaſſung von Bedenken leiten laſſen, die für den Finanzmann nicht vorhanden ſind. Um ſo erfreulicher iſt es, daß gerade in einer Voll⸗ ſitzung der Akademie für Deutſches Recht der Staats⸗ ſekretär Pg. Reinhardt wenn auch nicht von der aktienrechtlichen, ſo doch von der ſteuer⸗ lichen Seite her ſehr ausführlich auf den Wert der Perſönlichkeit und der perſönlichen Ver⸗ antwortung eingegangen iſt. Gewiß hat auch der Aus⸗ ſchuß für die Reform des Aktienrechts dieſe Dinge erkannt und anerkannt, aber ihren Niederſchlag im Entwurf haben ſie nur in ſehr beſcheidener Form gefunden. Im wohltuenden Gegenſatz hierzu ſtellte Pg. Reinhardt gewiſſermaßen fundamentale Lehrſätzee auf, nach denen das neue Aktienrecht nach unſerer Ueberzeugung nicht nur von der ſteuer⸗ lichen, ſondern noch in weit höherem Maße von der rechtlichen Seite her geſtaltet werden ſollte. Die Beſtimmungen des neuen Aktienrechts ſollten alſo ſo abgefaßt werden, daß kein Anreiz zur Wahl ihrer Form bei der Neugründung von Unternehmen gegeben iſt. Der Staat als ſolcher wird natürlich niemals einen direkten Zwang auf die Form eines Unternehmens oder die Ueberleitung in eine neue Form ausüben, gerade wie der Staat nicht ſelbſt ſondern die Wirtſchaft führen will. Daß das gegenwärtige lHberehmiſche 3 Aktienrecht in ein der Auffaſſung des heutigen Staates voll und ganz entſprechendes überführt werden muß, wird wohl von jedem bejaht. Es geht nicht länger an, daſf man von der Wirtſchaft als ſolcher eine neue Wirtſchaftsgeſinnung verlangt, ohne ihr allmählich im Zuge der Neuordnung unſeres geſamten Rechtslebens auch die rechtlichen Grund⸗ lagen dafür zu geben. 14204 Pg. Reinhardt kommt daher das große Verdienſt zu, von der geldlichen, ſteuerlichen Seite her die Dinge in bewährter Weiſe raſch voranzutreiben, um der demokratiſchen Anonymität des Kapi⸗ tals und der Herrſchaft betriebsfremder Kapital⸗ gruppen ein raſches Ende zu bereiten. „Nach nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung ſoll auch in der Wirtſchaft die Perſönlichkeit wieder mehr zur Geltung kommen.“ Mit dieſem Satz hat er die große Linie aufgezeigt, auf der ſich das neue deutſche Geſellſchaftsrecht zu bewegen hat. lagen des neuen Staates bilden der Gemeinſchafts⸗ gedanke und der Perſönlichkeitsgedanke. Sie müſſen auch die Grundlagen des neuen Aktienrechts ſein im Gegenſatz zum bisherigen, deſſen Grundelemente in der Anonymität des Kapitals und der überragenden Stellung der Generalverſammlung beſtehen. Ausgehend vom Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit muß der Betrieb als ſolcher in den Mittel⸗ punkt des Denkens der Führer, der Ge⸗ folgſchaften und der Kapitalgeber ge⸗ ſtellt werden. Denn jedes Unternehmen, gleich⸗ gültig in welcher Form es betrieben wird, iſt ein organiſcher Beſtandteil der geſamten Volkswirtſchaft, aber nicht ein Spielball perſönlicher Gewinnſucht und Die Grund⸗ kapitalgebundenen Machtſtrebens. Ohne Zwangs⸗ eingriff ſoll daher von ſeiten der Reichsregierung den Geſellſchaften von der ſteuerlichen und handels⸗ rechtlichen Seite her ein Anreiz zur Umwandlung in Perſonalgeſellſchaften und in Einzelunternehmen ge⸗ geben werden. Staatsſekretär Pg. Reinhardt erwartet auf dieſem Wege eine Vergrößerung der Klarheit der Beteiligungs- und Verantwortungsverhältniſſe in der Wirtſchaft. So, wie der Staat in dieſer die volle Durchführung des Führergrundſatzes verlangt, ſo ver⸗ langt er, wie es echtem Führertum entſpricht, auch die Uebernahme der vollen Verantwortlichkeit durch die Führer. In der Vertretung dieſes Grundſatzes gehen wir mit dem Entwurf des Ausſchuſſes der Aka⸗ demie für Deutſches Recht voll und ganz einig. Der Führer eines Unternehmens ſteht in einem dem Weſen des heutigen Staates entſpringenden Treue⸗ verhältnis zum Unternehmen, zur Gefolgſchaft, zu den Aktionären und vor allem zum Staat, deſſen Treu⸗ händer für die Durchſührung der ſtaatlichen Wirt⸗ ſchaftsführung im Unternehmen er gewiſſermaßen iſt. Seine Aufgabe iſt um ſo ſchwerer, je mehr es ſich um Konzerngeſellſchaften und Großunternehmungen han⸗ delt. Wer die Verſchachtelungen und Querverbindungen der Induſtrie kennt, weiß, welche üblen Erſcheinungen in den vergangenen Jahren zutage getreten ſind. Wir können es uns erſparen, Namen zu nennen, aber mancher Anfechtungsprozeß hatte ſeine Ur⸗ ſache in derartigen Verſchachtelungen, mit denen jetzt reiner Tiſch gemacht werden ſollte. So werden jene Auswüchſe einer liberaliſtiſchen Epoche am ſchnellſten verſchwinden und zu einer dem Weſen und der Sauberkeit des neuen Staates gleichgerichteten Wirt⸗ ſchaftsauffaſſung hinüberleiten. Ueber dem kommenden Aktienrecht wird der Grundſatz vom Führertum und von der an ſich freien Führung der Geſellſchaft ſtehen. Auch hier iſt oberſte Richtſchnur des Staates, nicht die freie Privatinitiative irgendwie zu hemmen, denn er will ja die anonyme Groß⸗ induſtrie gerade weitgehend in eine ſolche der Einzel⸗ unternehmer auflockern. Letztere kann aber nur be⸗ ſtehen, eine feſte Säule des Staates bilden und im Wettbewerb mit dem Ausland erfolgreich auch ohne die zuſammengeballte Macht anonymen Kapitals kon⸗ kurrieren, wenn ſie ſchöpferiſch und frei ſich betätigen lann. Auf dieſes Ziel ſind auch die Maßnahmen abgeſtellt, die Pg. Reinhardt vor der Akademie für Deutſches Recht verkündete. Hand in Hand arbeiten ſo das Reichsfinanzminiſte⸗ rium und die Akademie für Deutſches Recht, um eine allmähliche Wandlung der induſtriellen Betriebsgröße zu erreichen und damit einem weltanſchaulichen Grund⸗ ſatz des Staates den Weg freizumachen. Wenn auch, wie betont, der Ausſchuß für die Aktienrechtsreform geglaubt hat, von beſtimmten Dingen nicht abgehen zu können, und ſomit nur zu einer Teillöſung gekom⸗ men iſt, die nicht voll befriedigen kann, ſo ſtehen dem die Maßnahmen des Staatsſekretärs Pg. Reinhardt zur Seite, die den Kern der Sache an der Wurzel anfaſſen und ſomit geeignet ſind, grundſätzlich auch auf die aktienrechtliche Geſtaltung unſeres neuen Ge⸗ ſellſchaftsrechtes ſtärkſten Einfluß zu nehmen. Gg. Nationaler Rohſtoff⸗Aufbau In zwar kurzen, aber um ſo treffenderen Worten hat ſich der Reichsverband der Deut ſchen Be⸗ kleidungs⸗Induſtrie an ſeine Mitglieder ge⸗ wandt, um das ſeinige zum nationalen Rohſtoff⸗Auf⸗ bau beizutragen. Mit Recht wird hier von einem Rohſtoff⸗Umbau geſprochen. Es iſt erfreulich, daß ſich der Reichsverband der Deutſchen Bekleidungs⸗Indu⸗ ſtrie entſchloſſen hat, in ganz klar formulierten Aeuße⸗ rungen an ſeine Mitglieder und damit an die Oeffent⸗ lichkeit heranzutreten. Die Erklärung des Reichsver⸗ bandes der Deutſchen Bekleidungs⸗Induſtrie lautet: Auf Grund eingehender Prüfungen und Beobach⸗ tungen iſt feſtgeſtellt, daß die Verwendung der deut⸗ ſchen Rohſtoffe und ihre Vermiſchung mit anderen Geweben ſich ſo ausgezeichnet bewährt hat, daß ihre ſtärkere Erzeugung nur empfohlen werden kann. Die betreffenden Gewebe haben nicht nur quali⸗ tativ entſprochen, ſondern ſich durchgutes Aus⸗ ſehen und durch teilweiſe neuartige und überraſchend ſchöne Material⸗ und Farbzuſammenſtellungen aus⸗ gezeichnet. Unſeren ſämtlichen Mitgliedern haben wir nahegelegt, aus eigener Initiative den Webereien Anregungen zur Erzeugung weiterer brauchbarer und modiſch intereſſanter Stoffe zu geben. Mag die wirtſchaftliche und kaufmänniſche Vernunft der ausländiſchen Rohſtofflieferanten heute oder mor⸗ gen ſiegen, die deutſche Bekleidungs⸗Induſtrie wird zum Verdruß einiger übereifriger Schwätzer und poli⸗ tiſcher Knirpſe die ihr auferlegte Verpflichtung erfüllen nämlich: 1. die Verſorgung der breiten Maſſen des deutſchen Volkes mit guter, zweckmäßiger und preiswerter Klei⸗ dung ſicherſtellen, 2. deutſche Erfindungen und Erkenntniſſe auf dem Gebiet des Rohſtoff⸗Umbaues fördern, 3. ihre Anſtrengungen bei der Löſung der ihr ge⸗ ſtellten volkswirtſchaftlichen Aufgaben verdoppeln, um 4. die Ergebniſſe einer fleißigen deutſchen Arbeit ein⸗ zuſetzen im Kampf um die weitere Beſeitigung der Ar⸗ 5. ihren großen Apparat der Vertriebsorganiſation in der Welt zur Aufklärung und zur Anknüpfung neuer freundſchaftlicher Beziehungen mit den Kauf⸗ leuten des Auslandes mobilmachen. Die Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute im Mai 1934 Im Verlauf des Monats Mai hat ſich der Umlauf an Schuldverſchreibungen der Boden⸗ und Kommunal⸗ kreditinſtitute etwas beſſer gehalten als in den vor⸗ hergehenden Monaten. Der Nettorückfluß an Pfand⸗ briefen und Kommunalobligationen beſchränkt ſich im Mai auf den geringen Betrag von 6,6 Mill. RM., während er im April noch 29,6 Mill. RM. erreichte. Ebenſo hat ſich im Attipgeſchäft der Beſtand an lang⸗ ſriſtigen Darlehen nur noch um 5 Mill. RM. gegen⸗ über 36,7 Mill. RM. im Vormonat verringert. Die landwirtſchaſtlichen Hypotheken haben im Zuſammen⸗ hang mit der landwirtſchaftlichen Umſchuldung ſogar etwas zugenommen. Ebenſo haben im Zuſammenhang mit der Finanzierung der unmittelbaren Arbeitsbe⸗ ſchaffung, die über die Boden⸗ und Kommunalkredit⸗ inſtitute erſolgt, die Meliorationsdarlehen und ſonſti⸗ gen Darlehen um 15,7 Mill. RM. zugenommen. Außer durch die marktmäßige Bewegung haben ſich der Umlauf an Schuldverſchreibungen und der Be⸗ ſtand an Deckungsdarlehen noch durch die verſchiede⸗ nen Umſchuldungs⸗ und Umformungsaktionen ver⸗ ändert. An den zprozentigen Schuldverſchreibungen des Umſchuldungsverbandes deutſcher Gemeinden ſind erneut 209,9 Mill. RM. begeben worden, ſo daß ihr Geſamtumlauf ſich Ende Mai auf 1851,9 Mill. RM. ſtellt. In dieſe Umſchuldung ſind auch Teilbeträge der Deckungsdarlehen bei der Landesbank der Provinz Weſtſalen und der Provinzialbank Oberſchleſien ein⸗ bezogen, ſo daß hier Deckungsdarlehen durch Schuld⸗ verſchreibungen des Umſchuldungsverbandes als„Er⸗ ſatzdechung“ erſetzt wurden. Bei der Schleswig⸗Hol⸗ ſteiniſchen Landſchaft hat ſich der Umlauf an Pfand⸗ briefen durch nachträgliche Berichtigung um 10,4 Mill. Reichsmark erhöht. Die Thüringer Landeshypotheken⸗ bant hat ihre 13 300 Zentner 5 Prozent Roggenkom⸗ munalſchuldverſchreibungen in 99 000 RM. 4 Prozent Reichsmarkſchuldverſchreibungen umgewandelt. Die ländlichen Genoſſenſchaften am 1. Juli 1934 Nach der Statiſtik der Reichshauptabteitung III des Reichsnährſtandes waren am 1. Juli 1934 vorhanden: 19 165 Spar⸗ und Darlehenstaſſen, 4084 Bezugs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaften, 7444 Molkereigenoſſenſchaften, 598 Vieh⸗, 554 Eier⸗, 325 Obſt⸗ und Gemüſeverwer⸗ tungsgenoſſenſchaften, 417 Winzer⸗, 5619 Elektrizitäts⸗, 871 Dreſch⸗, 208 Maſchinen⸗, 446 Waſſerleitungs⸗, 747 Viehzucht⸗, 329 Weidegenoſſenſchaften, 1354 ſonſtige Genoſſenſchaften, zuſammen 42 161 landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften. Dazu kommen noch 111 Zentral⸗ genoſſenſchaften. Insgeſamt ergibt ſich im Monat Jufi ein Zugang von 172 Genoſſenſchaften. Im einzelnen verteilen ſich u..: Molkereigenoſſenſchaften 213 Neu⸗ gründungen, 9 Auflöſungen, Spar⸗ und Darlehns⸗ kaſſen 4 bzw. 46, Eierverwertungsgenoſſenſchaften 18 bzw. 5, Viehverwertungsgenoſſenſchaften 10 bzw. 1, Bezugs⸗ und 16 bzw. 12, Elet⸗ trizitätsgenoſſenſchaften 0 bzw. 13. Das deutſche Handwerk April/ ZJuni 1934 Nach Mitteilung des Deutſchen Handwerks⸗ und Gewerbekammertages hat die im erſten Vierteljahr eingetretene Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage des Handwerks auch im zweiten angehalten. Die Geſamtlage des Handwerks zeigt das Bild einer langſamen, konjunkturmäßig bedingten Aufwärtsent⸗ wicklung. Nach wie vor tritt die Belebung zwar hauptſächlich in den durch die Maßnahmen direkt ge⸗ förderten Berufsgruppen auf. Das Aufhören der Reichszuſchüſſe für Inſtandſetzungsarbeiten hat in letz⸗ ter Zeit allerdings ein Nachlaſſen von Reparaturauf⸗ trägen zur Folge gehabt. Der erwartete Rückſchlag wurde aber zum Teil dadurch aufgefangen, daß die Friſt zur Fertigſtellung der Arbeiten verlängert wor⸗ den iſt und daß inzwiſchen die erweiterten Möglich⸗ keiten zur Ermäßigung der veranlagten Einkommens⸗ ſteuer bei Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten bekannt gegeben wurden. Die Neubautätigkeit hat ſich zufriedenſtellend, wenn auch noch nicht genügend entwickelt. Darüber hinaus hat nunmehr auch die Belebung auf die verbrauchs⸗ nahen Handwerkszweige übergegriffen, die noch bis⸗ her von der allgemeinen Geſchäftsbelebung wenig Nutzen ziehen konnten. Die Belebung des Handwerks bleibt jedoch noch hinter der Beſchäftigungszunahme der Geſamtwirtſchaft verhältnismäßig zurück, weil die Kaufkraft noch nicht genügend geſtiegen iſt. Das länd⸗ liche Handwerk hat immer noch ſehr unter den Aus⸗ wirkungen des landwirtſchaftlichen Entſchuldungsver⸗ fahrens zu leiden. Ernennungen von Fachgruppenführern Der Führer der Hauptgruppe 2 der Geſamtorgani⸗ ſation der deutſchen Wirtſchaft, Staatsrat Rudolf Blohm, hat mit Zuſtimmung des Führers der Wirtſchaft berufen: 1. zum Führer der Fachgruppe Textil maſchi⸗ nen Fabrikbeſitzer Joſef Monforts in Fa. A. Monforts, Maſchinenfabrik,.⸗Gladbach, 2. zum Führer der Fachgruppe Nähmaſchi⸗ nen induſtrie Karl Pfaff, in Fa. G. M. Pfaff AG., Nähmaſchinenfabrik, Kaiſerslautern, 3. Zum Führer der Fachgruppe Werkzeugma⸗ ſchinen Fabrikbeſitzer Dr. Ing. e. h. Hermann Schöning, Berlin⸗Borſigwalde, 4. zum Führer der Fachuntergruppe Lokomo⸗ tiven Oskar R. Henſchel, in Fa. Henſchel u. Sohn AG, Kaſſel, 5. zum Führer der Fachuntergruppe Brauerei⸗ und Kellereimaſchinen Fabrikbeſitzer Dr. jur. J. Holſtein, in Fa. Holſtein u. Kappert, Maſchi⸗ nenfabrik„Phönix“ Gmbö, Eiſen⸗ und Metallgieße⸗ rei, Dortmund, 6. zum Führer der Fachuntergruppe Papier⸗ verarbeitungsmaſchinen Fabrikbeſitzer Hans Mansfeld, in Fa. Ch. Mansfeld, Leipzig. Der Führer der Wirtſchaftsgruppe Kreditgenoſſen⸗ ſchaften, Miniſterpräſident a. D. Granzow, hat mit Zuſtimmung des Führers der Hauptgruppe 10 (Banken und Kredit) der Geſamtorganiſation der gewerblichen Wirtſchaft den Reichsabteilungsleiter Trumpf(Reichsnährſtand, Hauptabteilung III) Berlin, zum Führer der Fachgruppe„ländliche Kreditgenoſſenſchaften“ und den Genoſ⸗ ſenſchaftsanwalt Dr. Lang(Deutſcher Genoſſen⸗ ſchaftsverband e..) Berlin, zum Führer der Fach⸗ gruppe„Gewerbliche ſchaften“ berufen. Neue Gerbrindenverkäufe in Baden Die Preſſeſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns mit: Die öffentliche Verkaufsſtelle für, Holz und deſſen Nebenprodukte hat an eine mitteldeutſche Firma 10 000 Ztr. Eichengerbrinde zum Preis von.— RM. pro Zentner frei Waggon des Verſandbahnhofs zum Ver⸗ kauf gebracht. Mit dieſer Tatſache iſt erneut bewieſen, daß die von verſchiedenen Firmen den badiſchen Bauern gebotenen Preiſe für Eichengerbrinde unver⸗ hältnismäßig niedrig ſind. Der Landesbauernführer L. Huber, M. d.., hat bereits vor einiger Zeit darauf hingewieſen, daß nur ſolche Firmen bei Abnahme ihrer Lederprodukte von den maßgeblichen Reichsbehörden berückſichtigt wer⸗ den ſollten, welche den badiſchen Bauern in national⸗ ſozialiſtiſchem Geiſt auch angemeſſene Preiſe für ihre Gerbrinde bezahlen. Das Rheiniſche Braunkohlenſyndikat 1933/34 Nach dem Jahresbericht hat ſich die Braunkohlen⸗ förderung nach einer Reihe von Jahren zum erſten Male wieder erhöht, und zwar von 39 261 auf 40 457 Mill. To., alſo um 3,05 Prozent. Auch die Brilkett⸗ herſtellung erhöhte ſich um 85 987 To. oder 0,94 Proz. auf 9,199 Mill. To. Auf die Leiſtungsfähigkeit der Werke bezogen, betrug die Erzeugung 76,57 Prozent. Der Abſatz der Rohbraunkohle ſtieg von 9,453 auf 10,151 Mill. To. oder um 7,38 Proz. In blasferti⸗ gem Braunkohlenſtaub betrug die Abſatzſteigerung ſo⸗ gar 27,16 Prozent. Der Brikettabſatz erfuhr in ſeiner Geſamtheit nur eine geringfügige Aenderung, er ſtieg von 8,899 auf 8,901 Mill. To. oder um 0,02 Prozent. Der Hausbrandabſatz hat einen Rückgang von 1,97 Prozent erfahren, was auf den Rückgang des Aus⸗ landsabſatzes zurückzuführen iſt. Die Lagerbeſtände betrugen ſowohl bei den Mitgliedswerken als auch auf den oberrheiniſchen Lagern rd. 175 000 To. gegen⸗ über 264000 To. am 1. April 1933. Der Eiſenbahn⸗ verſand wickelte ſich wieder glatt ab. Trotz der un⸗ günſtigen Schiffahrtsverhältniſſe erfuhr die Beförde⸗ rung von Braunkohlenbriketts auf dem Waſſerwege nach Süddeutſchfand und der Schweiz eine nicht un⸗ beträchtliche Steigerung. Kreditgenoſſen⸗ Frankfurter Effektenbörse 9.%31. 10...n. 97..J. 9. 7% 10.,7 Wertbest. Anl. v. 23— 89,75 J Mannheim von 26 83,50 83,00 f do. Anteilsch. 6,10 6,00 Dt. Keichb. Vz. 111.37 111,37 Chem. Albert.. 70,25 70,50] Konserven Braun 37,.00 37,00 voist& Häfiner—— Dt. Reichsanl. v. 27 92,90 93,00 do. von 1927 82,00 62,00 fPr. Ctr. B. Liau 2 85, 15 6336,50 J Hapag 6,25 2,25 Chale... 1366,00— Krauß Lokomot. 71,00 71,00 voltohm—— do. von 1929—— Pforzheim Stadt 80,00 Kh. Hvobk. Mhm.-9 90, 75 51,00 Heideib. Straßenbd.—— ILonti Gummi.. 133,25 134,50 Lahme ver— 120,00 Zelistof Aschaftenbs. 56,37 58,75 Ot. Schatzanw. 23. 94,00 94,00 Pirmasens 26. 83,00 83,00 do. 18—255 0,75 91,00 J Nordd. Lloyd.— 31,00 J Daimler-Benz. 47,50 47,50 Lechwerke 89,50 39, 50 Zellstoßf Memel 48,.00 47,50 Vounganleiine. 91 10 91,251 Baden 26 79,00 79,00 do. 25—30 90,75 91,00 J Schantungbahnen— 47,00 JOt. Atlantie.109,00 110,00 Cudwissh. Walzmünl 91.00— Zellstofl Waldhof 40b, 50 47,00 Bad. Staat 1917 93,00.— Großkraft Mum. 23 16,00 16,00 do. 31.. 90,75 91,00 J Südd. Eisenbahnen 55,37 54,00 Pt' Erdöl 117,50 Mainkraftwerke 72,00 72,00 Buderus 14,50 75,00 Bayer. Staat. 39,09 33,00 Mnm. Stadt Kohle 23 13,50 13,50 do. 35.. 90,5 91,00 Aschaff. Aktienbr. 55,00—[pt. Gold- Siiwersch. 205 00 208,00 Malzexport.—— Eschweiler 237,00 236.00 Reichsabl. Sch. Altb. 94,75 95,12 ½ Mannh. Ausl. 86,00— do. Goldkom. 4. 688,00 69,25 Dortmund. kKitterbr 71, 5⁰ 71,00 J Dt. Linoleum 60,1 86,50 36,50 J Geisenkirchen 59,50 59, do. Neubesitz:.—— Südd. Festw.. 2,45 2545 do. do.—7. 86,00 39,25 f Brauerei Eiche 12⁵,00 125,00 Dürrwerke Rating—— Mez Söhne—— Harpener. 103,75 105,50 Ot. Schutzgebiete 8— 9,20 Großkr. Mhm. abs. 86,50 36,50, do. do. 10—11, 90,75 91,00 Brauerei Henninger 109,00 Dyckerhofl Widm. 99,00 99,00 Miag 63,00 63,00 lise Bersbau— 1069,00 0. 9,20 fNeckar AG. Gold 52 80,00 0..1 90,75 91,00 J Brauerei Herkules— El. Licht u. Kraft 108, 75 109,50 Moenus Masch. 60,50 60,50 f lise Genub 128,37 12/ 5⁰ —— 320 Khein-Main-Don 23 65,25— do. do. 12—13 59,75 31,00 Löwendr. MHunenen 228,50 227,00 El' Uieierunsen 50 51,50 Montecatini— 5 Kaſi- Chemie 119,62 9,20 fVer. Stahlw, Oblis. 168,37 18,37 do. Liau. 0,50 91,00 J Mainzer Brauerei 62,50 61,50 Enzinger-Union 57,00 55,00] Motoren Darmst. 67,00 68,50 Kali Aschersleben 128, 70 124.50 do. 12.. 9,35 9,35 Bad. Kom. Gold 26 66,00 88,00 Südd. Bodencfedit 31,62 51,62] Nürnbs, Brauhaus Ehlinger Masch. 10,50 10,00[ Neckarw. Eblingen— 0 Kali Salzdetfurth 5* — 9,25 do. Pfd. 30.——., 15½% do. 91,62 91,35 Pl. u Bürgbr. Z2w 10700 107,0 kaber& Schieicher 32,50 52,50 Reiniser Gebbert— 50,00 Kali Westeregeln 129,50 125,09 Bosnier Eisenbahn. 13,00 13,00 Jot. Komm. Sam. 1 95,50 95,75 Alig. Dt. Creditbk. 45,25 45,37 Brauerei Pforzheim——„ié.“'Cnemie Basel 173,87 175,50] Knein. Elekt Vorz.— W5 Klöckner 70,50 11,75 Oestr. Staatsr. 13. 1,90 1,75 Bav. Hvp. W. Bk..7 93,50 93,50 Bad. Bank 13,50 113,50 Schöfferho-Bindins 178,25 178,90 do. leere 141,50 144,0 do. do. Stamm 101,25 101,75 Mannesmann 64,37 64,00 do. Schatz 1914 34,00 5erl. kvp. 25 S. 6 30,50 56,90 Bani kür Brauind. 102.50 102,75J Schwartzstorchen— 393,00—Fahr A6, pirm 106,50 106,00 Rnein-Main-Don. Vz. 91,00 90,0 Mansfelder 22.50%— do. Silber. 1,10„1,10 Erankt. Gold 15. 69,75. 60,75 Bavr, Bodencredit 115,00 Tucherbrauerei 92,00 92,90 f18 Farbenjnd. 149,50 119,0] Rneinmetal.——[Glavi Kinen 13,75 15,25 do. Goldrente—o, 23,90[ Frkf. Hvpbk.Gpf. Lig. 69,00 66,8/ Bayr. Hvo. u. Won.— 6700 Eichbaum-Wergzer 18,25 80,00 fiG Farbenbonds 111,0 117,25 J Roeder Gebr.——„ hönia 6,00 46,25 do Einheitsr.%»„sui do. Anteilsch. 5,12 35,2 J Beri. Handelsges. 90,90 90,00 Wulle-Brauerei 41,90 41,00 Feinmech, jetten 39,50 39.90[ Rütgerswerke 36.5) 39,62 Fhein“ Braunkohlen 288,50 235,00 Vereinh. Kumän, 03 4,30—, Frłf. Pfbr. Gd. Em. 12 88,50 66,75 Commerzbank 8,00 58,00 Accumufatoren 175,25 179,50 J Feiten Guilieaume„0 66,00 f Schiinck 72,50 72,50 Kheinstahf 91,00 51,12 do. do. Gold. 6,75 6,5 do do. 7. 5,50 86»47 5. Bl.-Discontones 68,00 62.25 Geßr Adt. 42,00 45.09 Frankf liof— n Senneſior Erkth. 75„„e Biebeck-Montan. 39,00 55,0ö do. Amortis 90.— 3,70 do, do 8 88,25 386,37 pt. Asiat Bank—— IARKU... 61,25 61,50 J Geiline& Co.—11,%% Schramm Lack 50,00 29,25 Safzwerk Heilbronn— 5 Bagdactdl!%%“60% do. Liavo.. 0,62 31,00 fpt. Effektendan 14,50 74,50 AEG stamm— 23,00 Gesfürel.. 10,00 104,37 Schrifts stempei 5,00 55,00 ver Stahlwerke 40,00 40, 00 Basdad I1I1. 7½% J60 gess. Eas. Lign. 329,0 30,/ fbt. Hvp. u. Woö 69,00 11,00[ Andraa-Noris. 105,00 105,50 Coſdschmidt 60,00 50,509 Schuckert. 50,00 50,25] Aſlanz 223,00 219,50 Türkenzoll.•50 Fisof Mein. Hvpbk. Gd. 15 89,50 69, 90 Pt. Ueberseebank 42,12 42,00 J Aschaff Buntpap. 10,00 40,00 Gritzner 24,50 24,23 Schun Fulda 7 Frankona lober 109,00 109,50 Ung. Staatsr. 13 6,55 7,%00 do. Goldofdbr 9 34,50 39,90 Presdner Bankk. 65,50 65,50 Bad. Maschinen 22,00 122,00 Grün& Biiinger 195,00 198, Seil Wolft. 26,00 505 Frankona 3z0ber. 327,00 328,50 do. do. 1914.00 7,00 do. do. 12 5700 69,00[ Frankf. Bank 79,00 79,00 Bast Nürnbers—** Hafenmühle Frankt 75,50 75,0[ Sie mens& Halske 145,50 150,06 Mannh versich 35,00— do. Goldrente 1,.20 1,251 do. do. 2 67½%% 37,00 Frankf. Hvp.-BK. 1,00 12,00 Baver. Spiegei 44,50 44,00[ Haid& Neu„0% 22,00 J Sudd. immobiljen 5, 3,00 Ufa 5550 do, St.-Kte. 1910 6,80 6,80 do. Liqu. 90,50 30,29[biälz. kHvp.-Bant 10,00 70,25 Bekula. 143,12 143,25J Hanfwerke Füssen 35,00 35,50 Südd. Zucker 160,1 108,b0 Kastatter wazzon 6,00 6,00 do. do. 1897 160 1,60 f Pfalz. Hvp.Ludw.-9 91,50 91,37 fKeichsbank. 154,87 154,50 f.-Bembere 67,75 66,50 fHessen-Nassau Gas„90 99,90] Strobstoff Dresgen 74,00 13,50 Mexik am. inn. abs. 3,40 3,49 do. 13.. J1,50 31,50 Khein. Hyp.⸗Bank 109,50 109, 90 LBersmann. El. 16,00 16,00 f kinpert Armaturen 33,50 33,0 Tnur, Liefrz. Gotha 75,00 75,00 J Steuereutscheine 34 103,07 103,80 do. äuhere. Gold— 6,37 do. 16—17. 391,50 91,50 Südd. Bodenereditb— Bremen-Besigh. Oel 73,00 73,00 J Hoch-Tiefbau. 02,75 102,00 rietz Leonhard do 1935 105,70 106,75 do. Gold von 04 5,00— do. 21—22. 91,50 91,0 Württ. Notenbank 100, 00 100,00 Brown Boveri 0 Holzmann Phil.. 9,50 50,87 ver. Dt. Oeje Müm be, 00 62,00 do 1036 155 12 102,12 Kugsburs Stadt 20 66,75 36,75 do. Coldpfbr. 11 91,50 91,50 46. f. Verkehrsw.— 64,00 J Cement Heidelbs. 108,50 105, 50 fiNAG Erlansen— Ver. Glanzstoft. 1 do 1937 90,50 Heidelbers Stadt 26 69,75 80,50] do. R. 10... 91,50 91,50 f Alis. Lok.- u. Kraft 115,00 116,50 J Cement Karlstadt 125,50 125.50 Junghans— 5 Ver. Kunstwerke 555 do 1038 57 50 97,60 Ludwissh. 26 Ser. 1 83,00 63,10 do. Liau. 91,25 91,00 J öt. Eisenb.-Betr. 56,00 56,50 Cement Lothringen.— Knorr-Heilbronn 195,00 195,00 ver. Ultramarin 120,00 119,50 J verrecnnunsskurs: 101,30 101,30 erhielt. Ber Nachdem die eine ſtetig freu ringen Umſätze wieder eine ety in Erſcheinung. gen vor. Größt Abnahme der 2 ſaiſonmäßigen In Nachwirkun Bericht des Rhe waren in Wert Aunlagekäufe des rifwerte waren dieſe Papiere d AG. für Elektriz beſſerung von Mon feſter, wobei ar Neueſſen verwie Kapazität von vor kurzem feſt auf 74½¼½(—- 1½ Klöckner ca. 1 werten waren Braunkohle um wurden die We⸗ heute erfolgten riger bewertet. Färben) 5 markt fallen Ele rung von 6 Pr. Nachfrage auf ei kamen ½ Proz Notiz. Von T plus /½ und 2 zuheben. Am Berlin⸗Karlsruh fort. Aſchaffenb neuten Gewinn Von den ü b Patzenhofer hert bis auf 117¼ a gewannen, wobe das Nord⸗Ilſe⸗ Schiffahrtswerte wannen. Der 9 ZIntereſſe macht bar, von denen höͤher notiert w tagsſchlußkurs, ren leicht gedrü rranlkf. Die Börſe h Zwar haben die breiterung erfah beſonders in ei Vom Publikum Aufträge vor, 3 wiederum einige wovon beſonder Eine Sonderben bekanntlich in de tungen erheblich die Ertragsaus Papier zog nac und hatte auch von wurden ar mitgezogen. La fürel je/ Pre ½ Prozent, nu Für die Geſamt der Arbeitsloſen günſtige Nachric etwas beſſere R. der herrſchender markt eröffneter je ½ Prozent behauptet. Schi ſich bis zu ½ J und Reichsbank Zellſtoffmarkt g Waldhof ½ Pr näzia ſtin, Far anſtalt plus ½ Am Rentel es zeigte ſich Nachfrage. Die beſitz, ſpäte Re mark⸗Obligation ſetzten/ Proze Die Börſe w denz behauptet. Exel. Dividende aktien wenig ve den Mannheime deſt. Am Rent anleihen und G Dt. Anleihe? —.— ——◻π◻ννöᷣe Festverzinsl. V 6% Dt. Reichsan Dt. Anl. Abl. 1 do. ohne Aus Vt. Schutzgebie 50% Großkr. M Kohlenw. 5% Roggenwer 50% Roggenrente pfandbrieie 60/ Pr. Centr. Pf. Em. 1 65% do. do. Ko 60% Pr. Ld. Anst. G R. 10 6% do. do. R 6% do. do. R. 20%„„. Ausländ. Wet 5% Mexikaner 41/ Oest. Schatz 4% do. Goldrer 4% do. Kronen 4% do, conv. F 4½)½% do. Silber. 4¼5% do. Papier. 4% Türk, Adm. 4% do. Bagdac 4% do. do. II 4% do. unifiz. 4% do. Zoll-Ob 4% do. 400 Fre 4½/20% Ung. St. 4½% do. 1914 4% Ung. Gold 4% Ung. Kr.- 4½% Anatol.? A. Ser. I 5% Teh. Nat. R Verkehrsakti AG. verkehrsv Allg. Lok.- U. Kr Südd. Eisenbal Baltimore Ohie Canada Pacific Hb.-Amer. Pak Hb.-Südam. Di ten hat in letz⸗ Reparaturauf⸗ tete Rückſchlag ngen, daß die erlängert wor⸗ erten Möglich⸗ Einkommens⸗ tzungsarbeiten iſtellend, wenn arüber hinaus ie verbrauchs⸗ die noch bis⸗ lebung wenig ſes Handwerks gungszunahme trück, weil die⸗ ſt. Das länd⸗ nter den Aus⸗ ſchuldungsver⸗ nführern Geſamtorgani⸗ itsrat Rudolf Führers der extil maſchi⸗ s in Fa. A. änhmaſchi⸗ G. M. Pfaff rn, rtzeugma⸗ h. Hermann e Lokomo⸗ 1. Henſchel u. Brauerei⸗ ſitzer Dr. jur. ppert, Maſchi⸗ Metallgieße⸗ ſe Papier⸗ Fabrikbeſitzer sfeld, Leipzig. reditgenoſſen⸗ anz o w, hat uptgruppe 10 aniſation der hteilungsleiter bteilung III) „ländliche den Genoſ⸗ er Genoſſen⸗ rer der Fach⸗ genoſſen⸗ Baden t Baden teilt zund deſſen Firma 10 000 — RM. pro ofs zum Ver⸗ iſeut bewieſen, en badiſchen hrinde unver⸗ M. d.., hat ſen, daß nur produfte von kſichtigt wer⸗ in national⸗ reiſe für ihre at 1933/34 Braunkohlen⸗ nzum erſten 51 auf 40 457 die Brilett⸗ ſer 0,94 Proz. fähigkeit der 5,57 Prozent. n 9,453 auf In blasferti⸗ teigerung ſo⸗ ühr in ſeiner ung, er ſtieg „02 Prozent. ng von 1,97 ug des Aus⸗ Lagerbeſtände en als auch )0 To. gegen⸗ r' Eiſenbahn⸗ rotz der un⸗ die Beförde⸗ Waſſerwege ine nicht un⸗ 59,50 59, 108,75 105,50 125,37 127/,50 119,f62— 103,07 103,80 103,70 103,75 102,12 102,12 59,50 99,50 97,.50 97,60 101,30 101, 30 erhielt. Farben/ hrgang 4— A Nr. 310— Seite 11 „Hakenkreuzbanner⸗ Abendausgabe— Dienstag, 10. Juli 193• Berliner Börse Rachdem die Börſe bereits in den letzten Tagen eine ſtetig freundliche Verfaſſung bei allerdings ge⸗ ringen Umſätzen gezeigt hatte, trat heute erſtmals wieder eine etwas kräftigere Belebung des Geſchäfts in Erſcheinung. Hierzu liegen verſchiedene Anregun⸗ gen vor. Größte Beachtung findet die erneute kräftige Abnahme der Arbeitsloſenziffer, obwohl die Zeit der ſaiſonmäßigen Entlaſtung eigentlich ſchon vorüber iſt. In Nachwirkung des günſtigen Eindrucks, den der Bericht des Rhein. Braunkohlenſyndikats ausgelöſt hat, waren in Werten dieſes Induſtriegebietes verſtärkte Anlagekäufe des Publikums zu beobachten. Auch Ta⸗ rifwerte waren weiter begehrt, da die Stimmung für dieſe Papiere durch den Bericht der Oberpfalzwerke AG.für Elektrizitätsverſorgung mit einer Stromabſatz⸗ beſſerung von ca. 13 Prozent einen neuen Impuls Montane lö-gen ebenfalls überwiegend feſter, wobei auf einen Lagebericht von Hoeſch⸗Köln⸗ Reueſſen verwieſen wurde, der eine Ausnutzung der Kapazität von 60 Prozent gegenüber 30 Prozent bis vor lurzem feſtſtellte. Das genannte Papier zog bis auf 74%(- 1¼ an. Harpener gewannen/ Prozent, Klöcknner ca. 1 Prozent. Von Bra unkohlen⸗ werten waren Eintracht um 3½ Prozent, Rheiniſche Braunkohle um 1 Prozent feſter. Von Ka li aktien wurden die Werte des Salzdetfurthlonzerns nach dem heute erfolgten Dividendenabſchlag 1/ Prozent nied⸗ riger bewertet. Bei relativ geringen Umſätzen kamen Prozent höher an. Am Elektro⸗ markt fallen Elektriſche Lieferungen mit einer Steige⸗ rung von 6 Prozent auf, da die vorhandene lebhaſte Nachfrage auf einen ziemlich leeren Markt ſtößt. AEG kamen ½ Prozent, Lameyer 2¼ Prozent höher zur Rotiz. Von Tariſwerten ſind Thüringer Gas mit plus ¼ und Bekula mit plus ½ Prozent hervor⸗ zuheben. Am Markt der Maſchinenfabriken ſetzten Berlin⸗Karlsruher ihre Aufwärtsbewegung um 5/8 9/% fort. Aſchaffenburger Zellſtoff verzeichnete einen er⸗ neuten Gewinn von 2½ Prozent. Von den übri ern Werten ſind noch Schultheiß⸗ Patzenhofer hervorzuheben, die nach dem erſten Kurs bis auf 117¼ anzogen, gegen den Vortag alſo 2/% gewannen, wobei auch die Ausübung der Option auf das Nord⸗Ilſe⸗Paket verwieſen wird. Sehr feſt lagen Schiffahrtswerte, von denen Hapag 1½/ Prozent ge⸗ wannen. Der Rentenmarkt lag zunächſt ruhig, etwas 4 Iniereſſe macht ſich für Induſtrieobligationen bemerk⸗ bar, von denen Nickelſtahl/ und 6proz. Krupp /½/ hoͤher notiert wurden. Altbeſitz eröfſneten zum Vor⸗ tagsſchlußkurs, ſpäte Reichsſchuldbachforderungen wa⸗ ren leicht gedrückt. Frankfurter Mittagsbörse Die Börſe hatte weiterhin feſte Grundſtimmung. Zwar haben die Umſätze noch keine nennenswerte Ver⸗ breiterung erfahren, immerhin war das Geſchäft heute, befonders in einigen Spezialwerten, etwas belebter. Vom Publitum lagen nur in minimalem Umfange Aufträge vor, Hauptgeſchäftsträger waren auch heute wiederum einige Auslandskäufe auf Sperrmarkkonten, wovon beſonders der Elektromartt profitieren konnte. Eine Sonderbewegung hatten Elettr. Lieſerungen, die bekanntlich in den letzten Tagen auf Dividendenbefürch⸗ tungen erheblich gedrückt waren. Offenbar haben ſich die Ertragsausſichten etwas gebeſſert, denn dieſes Papier zog nach geſtern abend noch 86,75 auf 92 an und hatte auch beachtliche Umſätze aufzuweiſen. Hier⸗ von wurden auch die übrigen Elettropapiere etwas mitgezogen. Lahmever gewannen 2, Bekula und Ges⸗ fürel ſe ½ Prozent, daneben Schuckert und Accch ſe ½ Prozent, nur Siemens bröckelten ½ Prozent ab. Für die Geſamtbörſe war die erhebliche Verringerung der Arbeitsloſenzuffer von Anregung, ebenſo wie einige günſtige Nachrichten aus der Wirtſchaft und der auch etwas beſſere Reichsbankausweis eine Stütze gegenüber der herrſchenden Geſchäftsſtille boten. Am Montan⸗ markt eröfſneten Harpener, Klöckner und Rheinſtahl je ½ʒ Prozent feſter, die übrigen Werte blieben gut behauptet. Schiffahrts⸗ und Transportaktien erhöhten ſich bis zu/ Prozent. Ferner zogen Kunſtſeideaktien und Reichsbankanteile /½ bis ½, Prozent an. Am Zellſtoffmarkt gewannen Aſchafſenburger 1 Prozent, Waldhof ½ Prozent. Chemieaktien lagen verhältnis⸗ mäßig ſtih, Farbeninduſtrie plus/ Prozent. Scheide⸗ anſtalt plus ½ Prozent. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ſehr klein. es zeigte ſich auf keinem der Marktgebiete größere Rachfrage. Die Kurſe lagen aber gut gehalten. Alt⸗ beſitz, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Reichs⸗ mark⸗Obligationen kaum verändert, Stahlvereinsbonds ſetzten/ Prozent niedriger ein. Mannleimer Börse Die Börſe war am Dienstag ſehr ruhig, die Ten⸗ denz behayptet. Farben lagen mit 14),5 etwas feſter. Exel, Dividende notierten Weſteregeln 123 Geld. Bank⸗ aktien wenig verändert, von Verſicherungsaktien wur⸗ den Mannheimer Verſ. mit 39 RM. pro Stück gehan⸗ deft. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz 95 G. Städte⸗ anleihen und Goldyfandbriefe aut behauptet. Dt, Anleihe Ablöſ. Altbeſitz 95, 6proz. Baden Staat Tendenz: ruhig; Wochenausweis der Neichsbank vom 7. Juli Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Juli 1934 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die ge⸗ ſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren um 224,4 Mill. auf 4093,8 Mill. RM. verrnigert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 91,0 Mill, auf 3300,8 Mill., an Reichsſchatzwechſeln um 44,6 Mill. auf 25,8 Mill. und an Lombardforderungen um 98,0 Mill. auf 72,8 Mill. RM. abgenoumen, da⸗ gegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 10,1 Mill. auf 370,7 Mill. RM. zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren zeigen mit 323,7 Mill. eine Abnahme um 0,9 Mill. RM. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind 153,5 Mill. RM. in die Kaſſen der Reichs⸗ bank zurückgefloſſen und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 144,.8 Mill. auf 3631,9 Mill. RM., derjenige an Rentenbankſcheinen um 8,7 Mill. auf 335,8 Mill. RM. vermindert. Der, Umlauf an Scheidemünzen nahm um 42,0 Mill. auf 1444,8 Mill. RM. ab. Die Beſtände der Reichsbank an Renten⸗ bankſcheinen haben ſich auf 73,1 Mill. RM., diejenigen an Scheidemünzen unter Berüctſichtigung von 2,0 Mill. RM. neuausgeprägter und 1,0 Mill. RM. wieder eingezogener auf 218,2 Mill. RM. erhöht. Die frem⸗ den Gelder zeigen mit 557,6 Mill. RM. eine Abnahme um 65,5 Mill. RM. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 2,0 Mill. auf 77,0 Mill. RM. erhöht. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 56 000 RM. auf 70,1 Mill. RM. abgenommen, dagegen die Be⸗ ſtände an deckungsfähigen Deviſen um 244 000 RM. auf 6,9 Mill. RM. zugenommen. Die Deckung der Noten betrug am 7. Juli 2,1 v H. gegen 2,0 v. H. am Ultimo Juni d. J. ee 92,75, 7proz. Heidelberg Stadt 80, Sproz. Ludwigs⸗ haſen Stadt 83, Mannheimer Ablöſ. Altbeſ. 87, Sproz. Mannheim Stadt 83, 8Sproz. Bad. Kommunale Lan⸗ desbant Goldpfandbriefe 91, Sproz. Pfälz. Hypoth.⸗ Goldpfandbrieſe 91,5, 8proz. Rhein. Hyp. Goldpfand⸗ briefe 90,75, 6proz. Farbenbonds 118. Bremen⸗Beſigheim 73, Cement Heidelberg 108,5 Daimler⸗Benz 47, Di. Linoleum 59,5, Durlacher Hof 60, Eichbaum⸗Werger 78, Enzinger⸗Union 89, Gebr. Fahr 106, Ié Farbeninduſtrie 149,5, roz. kraftwere Mannheim 120, Kleinlein 66, Knorr 193, Groß⸗ Konſerven Braun 38, Ludwigshaſener Aktienbr. 84, Ludwigsh. Walzmühle 90, Pfälz. Mühlenwerke 87, Pfälz. Preßheſe 112, Rheinelektra Stamm 101, dito. VA. 105, Salzwerk Heilbronn 194, Schwartz⸗Storchen 92, Seilind. Wolff 29, Sinner 81, Südd. Zucker 183, Weſteregeln 123, Zellſtoff Waldhof 47. Badiſche Bank 113, Commerzbant 57, DD⸗Banl 62,5. Dresdner Bank 65, Pfälz. Hyp.⸗Bant. 69, Rhein. vp.⸗Bank 109. Badiſche Acß für Rheinſch. 50, Vad. Aſſecuranz 36, Mannh. Verf. 39, Württ. Transport 37. Brown Boperi 11,5, Haid ee« Neu 24, Mez, 40, Sch⸗in⸗k 72.5, Reichsbahn⸗VA. 11,25, Sproz. Bad. Kom⸗ munale Goldkommunalobl. 88, 5½ proz. Pfälz. Hyp. Liqu. 91,5, 5½ roz. Rhein. Hyp. Liqu. 89,75. Märkte Berliner Metall-Notierungen Berlin., 10. Juli,(Amtlich.) RM. p. 100 Ki'ogr. Elektrolytkupfer(wirebars) prompt. cif Hamburg, Bremen oper Rotterdam 44.00: Standard⸗Kupfer, loco 38.50— 40; Original⸗Hütten⸗Weichblei 18—19; Stand.⸗ Blei per Juſi 17.50—18.50: Original⸗Hütten⸗Rohrink ab Nordd. Stationen 20.50—21: Stand.⸗Zink 20.25 bis 20.75; Sriainal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 Proz.. in Blöcken 160; desal. in Wal⸗⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel, 98—99 Proz. 270: Antimon⸗Reau us 44—47; Sülber in Barren ca. 1000 ſein per Kilogr. 39.25—42.25 rnM. Londoner Metallbörſe London, 10. Juli.(Amtl. Schluß.) Kupfer(4 p. To.) Tendenz: flau; p. Kaſſe 2956 bis 2911/½16, do. J Monate 30.—50½, do. Settf. Preis 2956; Electrolnt 32½—33; beſt ſelected 32—33½ Elektro⸗ wirebars 33. Zinn( p. To.) Tendenz: ruhig; Stan⸗ dard p. Keſſe 230½—230½, do. 3 Monate 229½—229/, do. Settl. Preis 230½:; Straits 231. Blei(4 v. To.) ausld. prompt offz. Preis 101½, ausld. entf. Sicht. do, inoffz. Preis 10½16—10¼½, offz. Preis 1015/½10, do. inofſz. Preis 10/½16—11; ausl. Settl. willig; gewl. prompt offz. Preis 13/½6, do. Preis 135/½14—1336; 131½16, do. inoffz. Preis 131½6—13¼; gewl. Settl. Preis 1336. Antimon(& bis 28%; Wolframerz c. i. f.(Sh. per Einheit) 40—42. Tendenz: inoffz. Preis Preis 10% Zink( p. To.) gewl. entf. Sicht. offz. p. To.) chineſ. 2775 Berliner Getreidegroßmarkt Brotgetreide ruhig, Hafer freundlich. Von ſeiten der Landwirtſchaft lag auch heute wieder nur in ge⸗ ringem Umfange Offertenmatertal vor, ſo daß trotz im allgemeinen nur mäßiger Anfnahmeneigung die Grundſtimmung des Berliner Getreideverkehrs als ſtetig zu bezeichnen war. Der Brotgetreidemarkt bot nach wie, vor ein ruhiges Bild. Es wird verſchie⸗ dentlich neuer Roggen offeriert, nennenswerte Ab⸗ ſchlüſſe dürften bisher aber kaum zuſtande gekommen ſein. Als recht widerſtandsfähig erwies ſich Hafer, für den die Stimmung unverkennbar freundlicher war. Von Wintergerſten werden noch immer zwei⸗ zeilige bevorzugt, jedoch ſind teilweiſe Forderungen und Gebote weiter nur ſchwer in Einklang zu brin⸗ gen. Exportſcheine tendieren ſtetig, Mehle liegen un⸗ verändert ruhig. Veränderte Notierungen: Kartof⸗ felflocken, Parit. waggonfrei Stolp als Verladeſtation .20 RM., do. Parit. Berlin.60 RM. Berliner amtliche Notierung für Rauhfutter am 10. Juli 1934 Drahtgepr. Roggenſtroh(Quadratballen).85—.95 ab märk. Station,.20—.25 frei Berlin; do. Weizen⸗ ſtroh.75—.85 und.50—.60; do. Haferſtroh.15 bis.25 und.50—.55; do. Gerſtenſtroh.05—.15 und.15—.25:; Roggen⸗Langſtroh(2mal m. Stroh geb.).85—.95 und.25—.30; do.(mit Bindfaden gebündelt).75—.85 und.15—.20; bindfadengepr. Roggenſtroh.60——.70 und.95—.00; do. Weizen⸗ ſtroh.50—.65 und.85—.90; Häckſel.60—.80 und .90—.05: Tendenz: ruhig.— Handelsübl. Heu, ge⸗ ſund und trocken, nicht über 30 Proz. Beſatz mit min⸗ derwertigen Gräſern alt—, neu.00—.15 und.60 bis.00; gutes Heu, desgl. nicht über 10 Proz. Beſatz alt.80—.00 und.50—.80, neu.40—.80 und.10 bis.40; Luzerne loſe.90—.30 und.50—.60; Thymotee loſe.00—.40 und.60—.90; Kleeheu loſe .90—.30 und.50—.60; Mielitz⸗Heu loſe(Warthe) .20—.40 und.70—.90. Drahtgepr. Heu 40 Pfg. über Notiz. Tendenz: ſtetig. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 10. Juli.(Anfang.) Weizen: Juli 3,12½, Sept. 3,27½, Nov. 3,37½, Jan. 35: 3,45.— Mais: Juli 63½, Sept. 61¼, Nov. 62½, Jan. 35: 63. Liverpooler Getreidekurſe Liverpool, 10, Juli.(Anfang.) Weizen: Ten⸗ denz: ruhig; Juli—, Ott. 4,1176 bez., Dez. 5,2 bez., März 5,04 verk. (Mitte.) Weizen: Tendenz: ruhig; Juli—, Okt. 4,1156, Dez. 4,11/, März 5,376. Notierungen der Bremer Baumwollterminbörſe Bremen, 10. Juli.(Amtl.) Loco 1422. Jan. 1455 Br., 1453.: März 1469 Br., 1468.; Mai 1480 Br., 14786.; Ott. 1414 Br., 1412.; Dez. 1446 Br., 1444 G. Tendenz; ſtetig. Liverpooler Baumwollkurſe Liverpool, 10. Juli.(Anfang.) Juli 666—667, Okt. 657—659, Dez. 653, Jan. 35: 653—654, März 35: 654—656, Mai 35: 653—654, Juli 35: 650. Tages⸗ import 5800. Tendenz: ſtetig. (Mitte.) Juli 655, Ott. 657, Dez. 652, Jan. 35: 652, März 35: 653, Mai 35: 653, Juli 35: 651, Okt. 35: 648, Jan. 36: 648, März 36: 649, Mai 36: 650. Loco 685. Tendenz: ruhig— ſtetig. Magdeburger Zucker⸗Notierungen Magdeburg, 10. Juli. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,55, per Juli 32,45, 32,50 und 32,55. Tend.: ruhig; Wetter: heiter. Juli 4,50 Br., 4,00.; Aug. 4,50 Br., 4,20.; Sept. 4,50 Br., 4,30.; Okt. 4,60 Br., 4,40.; Nov. 4,70 Br., 4,50 Br.; Dez. 4,80 Br., 4,60.; März 35: 5,10 Br., 4,90 G. Ten⸗ denz: ruhig. Nürnberger Hopfenbericht 100 Ballen Zufuhr, 110 Ballen Umſatz. Hallertauer 190—220 RM. Tendenz und Preiſe feſt. Badiſche Schweinemärkte Bühl. Anſuhr: 247 Ferkel, 29 Läufer. Verkauft: 160 bzw. 20. Preiſe: Milchſchweine 15—38, Läufer 40—60 RM. pro Paar.— Lahr. Zufuhr 173 Ferkel. Preis pro Paar 20—25 RM. Obſtgroßmürkte Bühl. Johannisbeeren—10, Himbeeren 28—29, Stachelbeeren 13—16, Pfirſiche 18—22, Pflaumen blaue 22—24, gelbe 24, Birnen 14—18, Aepfel 12—18 Pfg. — Oberkirch. Erdbeeren 25, Kirſchen—14, Pflau⸗ men 16—26, Aepfel—17, Birnen 12—15, Pfirſiche 20—25, Johannisbeeren 10—12, Stachelbeeren 15, Hei⸗ delbeeren 20, Himbeeren 20—24, Bohnen 12—18 Pfg. — Weinheim. Anſuhr 400. Ztr. Nachfrage gut. Pfirſiche 1. S. 19—25, 2, S. 11—18, Birnen 11—17, Aepfel 1. S. 15—18, 2. S.—14, Pflaumen—18, Zwetſchgen 20—25, Spillinge 17—23, Mirabellen 18 bis 22, Aprikoſen 1. S. 26—32, 2. S. 15—26, Stachel⸗ beeren—10, Himbecren 20—25, Sauer irſchen—12, Türk. Kirſchen 14—15, Johannisbeeren rote—11, ſchwarze 20, Bohnen—17, Falläpfel 3 Pfg. Berliner Devisenkurse Geld Brief Geld Brief 9. Juli 10. Juli Agvot(Alex., Kairo) 1Agypt Pfd.] 13,020 13.050/ 13,01 13,045 Argent.(Buen. Aires) 1 Pap.-.] 0,590½ 9,602f 0,598] 9,802 Belz.(Brüss u. Antw.) 100 Belzaf 58,610ſ 58,730 58,630 58,750 Brasil.(Kio de jan) 1 Mitreisf 0,184] 0,187 0,174/ 0,178 Bulgarlen(Sofia) 100 Lewaf 3,047 3,05] 3,047 3,053 .530%.532.535 Canada(Montreal) 1 kanad. Doll.].53 56,560] 56,54 Dänemark(Kopenh.) 100 Kron. Danzig(Danzig) 100 Guld.] 81,72 England(London) bid. Estiand(Rev./ Tal.) 100 estn, Kr.f 69,53 Finnland(Helsinsf.) 100 finnl. M. 5,58 Frankreieh(paris) 100 Fres. 16,0 Griecheni.(Athen) 100 Drachm.. 2,49 Holl.(Amsterd, u. Rott.) 100(169,73 Island(Kevkiavik) 100 isl. Kr. ltallen(Rom u, Mafl.) 100 Liteſ 21. lapan(Tokio u. Kobe) 1Venf 0,74 Jugosl.(Belgr. u. Zagr.) 100 Din. Lettland(Riga) 100 Lattsf 71.42 Litauen(Kow'no/ Kaunas) 100 Lit. 42,1Ie Norwegen(Oslo) 100 Kronenſ 63,51 Oesterreich(Wien) 100 Schill.] 48,450 Polen(Warsch., Pos.) 100 Ziotyf 47,30 portugal(Lissabon) 100 Escudof 11,51 Rumänien(Bukarest) 100 Leiſ 2,4 Schweden(Stockh. u..) 100 Kr.J 65,13 Schwe. z(Zür., Bas., Bern) 100 Fr.J 81,52 Spanien(Mad u. Barcel.) 100 Pes. 16,54c0 16,500/ 16,540 7500 3 170,070 57.31057,160% 57.260 34, 330] 34,320 34,380 Tschechoslowakel(Prag) 100 Kr. 10,44 10,460/ 10,440% 10,460 itel, Aanoolht) 1 ffig ch 1,381] 1,339) 1,591/ 1,355 ngarn(Budapest) Ppenxöl——— Uruguay! Monte video) 1 Gd.-Pes.] 9,999.001.00 0,99 8 V. St. v. Amerika(Newiy.) i Dofi 2,1½ 2,516 2,51A 2511 Zuckerfabrik Rheingau AG, Worms Dieſe Rohzuckerfabrik, deren Kapital von 3,131 Mill. RM. ſich faſt 100prozentig im Beſitz der Südd. Zucker⸗Ac Mannheim befindet, veröffentlicht ſoeben den Abſchluß per 28. Febrnar 1934 für das diesmal nur 6 Monate umfaſſende Zwiſchengeſchäftsjahr. Ueber den Verlauf des Geſchäftsjahres ſelbſt fehlen Berichtsangaben, da der Jahresbericht diesmal der Oeffentlichteit nicht unterbreitet wird. Der Brutto⸗ ertrag wird auf 1,499(im ganzen Jahr 1932/33 1,66) Mill. beziffert, wozu 0,030(0,08) Mill. Zin⸗ ſen uſw. treten. Löhne und Gehälter erforderten 0,230(0,64), Abſchreibungen auf Anlagen 0,170 (0,22), Beſitzſteuern 0,221 Mill. RM., die übrigen Aufwendungen 0,629 Mill. RM. Einſchließlich 42 015(36 235) RM. Vortrag ergab ſich ein Rein⸗ gewinn von 298 232(292 495) RM., woraus, wie wir hören, wieder 8 Prozent Dividende ausgeſchüttet wurden, und zwar im Gegenſatz zur Südd. Zucker ſelbſt nicht p. r.., da die Berichtszeit die ganze Zuckerkampagne wie im vollen Geſchäftsjahr 1932/33 erfaßte. In der Bilanz erſcheinen u. a. Anlage⸗ vermögen 1,58(1,58), Vorräte 0,241(0,28), For⸗ derungen 3,492(2,85)— darunter 3,436 an Südd. Zucker—, andererſeits Rücklagen 0,56(0,17), An⸗ lageamortiſation 0,21(0,21), Verbindlichteiten 0,168 (0,16), alles in Millionen RM. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratzel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für. Wirtſchaftsrundſchau: Ih. Ratzel; für politiſche Nachrichten: Karl Goebel: für Unpolfuſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wager: 45 Kulturpolitik. Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius Etz: für den Umbruch: Max Höß, ſämtliche in Mannheim. Berlinec Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, SW 68. Charlottenſtr. 15 p Nachdruck ſämtl. Oriainal⸗ berichte verboten. Sprechſtunden der Schriftleitung: Täglich 16—17 Uhr (außer Samstag und Sonntag). akenkrenzbanner⸗Verlag G. m. b. H. Verlagsleiter: urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. ernſprech⸗Nr, für Verlag und Schriſtleitung: 314 71. 04 86, 333 61/2.— Für den Anzeigenteil verantworil.: Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheiim Morgen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 9³ Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 5 Ausgabe ß und Abendausgabe A, Mannheim 13 728 Ausgabe ß, Schwetzingen. 43 2 533 1 853 zuſammen 20114 Ausgabe B. Weinheim Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck . Berliner Kassakurse 7. 7. 7715 57.1 717. 7 77.....7 stverzinsl. Werte Nordd. LIovWd 30,00 31,12 Bremer Wolle 148,75 147,50 Gebr. Großmann—— Mix& Genest 39,00*— volgt& UHaeffner 12000— Bremer Wolle 24 43 o Reiehsani. 27 93,00 93,12J1 Bankaktien Brown-Baveri. 111,59 iTe7 Llün& Bilünget—3 225 Müineimer Berzw.. 11,59 115,0 Wanderer-Werke 10,62 110.0 Buderus——— bt. Ani. Abi. 1. 95,00 95,30 Adc a. 45,75 46,25 Buderus Eisenwerke 74,25 14,7 Gruschwitz Testil. 89, 75 Nordd. Eiswerke. 68,00 37,50 Westeregein Alkali 128,00 122,25 Conti Cummi..— 135,00 do. ohne Ausl.-R.— 0 Bh. f. El. Werte, 67,75 70,75 Byk Gulden 47,00 45,00 Guano-Werke 48,K Orenstein& Koppel 66,50 67,62 wi. Drahtind. Hamm—— 40. Linol.—— pteSchutzxebiete 05 9,10 9,25 Bl. f. Brauind. 102,37 102,7 Charlotſen. Wasse 94,37 95,25 Hacketnal⸗Drant 72,00 11,00 Pnönix Bersban 43,75 16,12J Wine Dampf 6,0 75,50 Haimlere— 4152 5% Grobkr. Mhm. Beriner Handeſszes. 90550 9030 J J. C. Chemie Basel 1142 1349 l Haliesete Madeh. 50,00 57,00 polvohon 16,7— Witner zietaln 103,75 104,25 Dt. Contigas.— 13400 Kohlenw.—IBeriüner Hvo“ Bi.— Cpem, Hevdenn. 64,12 84,75 Hamburs Elektr. 127,67 128,50 L Ratigeber Wasson,— 49,25 wittener Gußstahl— Dt. Erdöl.. 116,50 118,75 50%% Rogsenwertanl. 6,0 JComm. u. Privatbk. 58,00 58,00 Chem. Ind. Gelsenk,—[Harb.-Cummi-Phön. 2775 28,00 J Rneinfeiden Kraft 97,50 96,00 J zelistoff Waldhof 47,00 47.25 Ht. lL.inol.—— WeRoggenrentenbk. 5,01 6,00 57. Ksiatische Br. 140,09.— Chem. Werte Kibekt, 13·00 Seb Harbenef merrdan 105,75 105,00 Knein. Braunkonlen 234,0 234,00 f bt.-Ostafrika— 53.00 kisenb. Veri... 103,00 104,50 „ 5 6308 crꝛsI Eniinsworth?„ 40,00 39,99 kiegwirchüttee. F,— lflein Shamotte 200 102,00 Fen-Cnnea Fisenb' 13, 130,00 J El, Liefers... 5,50 92, pfandbrieie Dt. Bk. u. Disconto 63, 62, 3 itte 60/% Pr. Centr. Bod Pt. Goiddiskontbk. 100,00— Comp. Eisp.(Chadej 189,00 165,50 JHeilmann Glittmann 1.2— IKnein. Elektr. 102,00 102,00 Otavi Min, u. Eisenb. 13,62 13,62 El. Licht-Kr.— 110,00 1. 1•„ 37,50 67,50 öt. Uebersee-Bk. 42,590 43,90 Conti Caoutschus 3,20 134,00 Hemmoor-Portl. 35,00— do. Vorzüge +* Frelverkehrswerte Farbenincd.... 149,50 149,85 *4 35 Kom. i 82,75 52,75 bresdener Bank 65,50 65,50 J Conti-Linoleum. 6,59„„Ifdert Maschinen.— 74˙00 Rnein⸗Main-Donau.— 31,90 petersb, int. Handel.— 3 Eeldmühle** % Pr. Ld. Pläb. LMeininger Hvo. Bk 64,75 1½ J Beumen Ae 47½,5 4½% Lindr.& Aufferm.%0 Fleis, Stahfwerke. 31.0 35% Kess. Bant 1— fFeiten-Enne. 92.00 92.00 L Reichsbant 154.12 154.87 fDeutsch Klt.-Tel. 110,50 110,00[firsehperz Leder 74,90 7300 Rh.-Westt. Kalkw. 31,0 92,90 Pt. petroleum. 31,50 31, 50 Selsen. B... 59,25 39,89 Anzt.%K K. 21. 82,00 32 fansbiſoo, Bk. 109.50 109,50 Peutsch-Kontt Gas 1880 133,75 floesch Eis, n. Stani 12.871(82 Kiebeck-Montank&, 30,30 50, 12 Lier Kn..——S. 2% do. Jo, N. 2r., de,00 deſhoee kon, Iheutsche Erdöl 116,50 117/ Honenlohe-Werke 55,35 50,75 Rositzer Zucker 12,5 13'90*•50 Loldschmidt.. 7800— een nn Bentsche Kabelv, J9,00, 40%0 Tbnmvo kiotzmann 60,90 930 Rhcktortn herd. Ni. 23,09 23˙25—— Aerd genm ⸗ ½45. W Aach.-Müneb.—, 1195. Lpeutsehe Linoleum 53,75 69%/hu Hoteſbetrieb 50—[Rütserswerke. 39,12 39,37 Beide Ken 21.75 2762 Harbener... 139,87 105,59 Ausländ. Werte Allianz Klls. 217,00 218.00 Hentsche Steinzeug os 109/0 Lüse Bersbau. 307 Sachsenwerk.. 19,590 89,0 f Neckarsuimer 17,50— figegch. 0 35 Iw. 3700** A Fen 207,50 208,00 f Pevt. Seefteinez 57,25 d6,50*4 33 137 Salaeghlorth Kall•—* Sſoman Salbete. 15—5 Wn 4½ Oest-Schatzanw. 54 annn. 19200 850 Dresdener-Leipziger ahla Porzellan 49, 30 Satoit noen.5 3 4% do. Goldrente. 23,80 24,90 industrie-Aktien Schnellpr.— 53,00[ Katiw. Aschersieben 126,50 129,00 Schies.-El. u. Gas— n 33.25.25 Cebr, ſunghans—— 4% do. Kronen, 9,35 0,35 f Kccumulatoren-Fbr 175,75 178,00[Dürener, Metall 130,00 129,7[Kalt Chemie. 119,0 I50 Uues, Schneide, 61,00„61,50 Nonatszeic—54 4 hali Chemie..— 4% do, conv. Rente 9,0— LAlisem, Bau Lenz— 63,12 Hüsseldf, Eisenhütte ia 1gn Klöcknerwerke 10,62„50 Schöfferhof-Bindina 177.50 179,00 Klöckner... 10,87 72,37 4½%½ do-Silwerrente 1,15 128 f Alig. Kunstzivde Dyckerh.-Widmann 100,00 100,00 Koksw. u. Chem. F. 92,00 93,25 J Schubert& Salzer 154,50 154,00 Kokswerke... 63,37— 4/% do.Papierrente— 7,50.. 61,25 61,75 bynamit Nodel. 23,2 38% lL.. Krorr. 190,090 191,00 Schuchert& Co. 75 939[ Senlußkurse Lahever.— 4% Türk, Adm.Anl.—— IAliz. Elektr.-Ges. 23,00 23,50 El.Lieferunsen 64,25 91,00 JKonmar& fourdan 38,00„ Schufh.-Patzenhofer 115,12 118,37 Mannesmann— 6,/75 4% do, Basdadb. 1— TasAisen Porti. Zemeni— 126,50 Ei. Kicht u. Kraft 109˙75 11000 L KotteLec u. Wachs 72,75 72,00J Stemens& kalske 130,00 199,0[ Khiosune—3., 33/3„fis Kansfelc 4% do, do. i1.— 6,95 Ammendorf papier 68,00 67,00 J Ei. Sehlesienn.. 100.75 100,50 Krauß Co. Lok.——, Finner 46. 3,50 86,00 7¼ Ver. Stabi. 28¼½5 18,35 Max, Hüttteee.— 2 4% do. unfüz. Anl. 7.25 LAnhalter Kkohlenw, 91,00 92,50 Fnselharatk. 81,00 Kronorinz-Metall 188˙39 1 egl Stochr Kammaar 100,00 100% 0% Be. el, Werte 50 67,25 Metallses.—— 5. 75 11* 18 Aschaffenb. Zellstolf 63 87·30 Enzinger Unionwk. 37,00 383& Co 0—*— Stolberger Zinkhütt.————— 3 4— en„-„ 66,75 6/½8 4% do. 400 Eroslose 5 ugsburg-Nürnb.- 3, Eschweil. Bergw.. 55-aurahütte Stettin Cham. eichsban— nöntn Berg.—— 4½%%½% Una. St. 151s 7·59— Seh—— Farbenind. f. 6. 149,37 149,80 fleopgld Grube 31,87 32,00 J Südd. Immobillen—,„ I46. 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Kaiiw. 5,00— f5ersmann Fleſetr——seilins& Co.— 10,00 LFasch'bau Untern. 49,50 45,00 f Varziner Papie 11,00 11,00 Akkumufatoren 173,00— Schuckert 15 55 Verkehrsaktien Berſin Gubener. 112,25 112,00 Geisenk. Bergy. 59,00 556,67 Markt. u. Küninall. 83,50 63,50 fVer. Chem. Charh 11.00 Fagf. E. 6, 23,00 25,75] Schuftheiz.... 115,67 118,99 48. Verkehrswesen 63,50 63,62 l Berlin Karlsr. Ind. 122,50 123,62 J Genschon,& Co 58,50— JMasch-Buckau-Wolf 122˙98 189•50 Ver. Dt. Nickelw.— ,00 Bavern Motor— 129,75] Stemens. 150,00 150,25 Alig. Lok.- u. Kraftw/. 116,00 117,25 J Berl. Minehnge 153 1753 enne 71,.50 38 158 46,50 90,00 90.00 F.„ h————— 14 Südd. Eisenbahn 655 15 Braunk. u. Briketts 18/, 20 J Gerresheim. Glas 10˙ ech. Weber. Zittau 1/, er. Harz. Portl-Ct—5. erger Tie 755 Stolb. Zink. + Baltimore Ohio 7— LBraunschweis.-G 104,00 104,25 f Ges. f. El. Untereh, 106,50 109,00 J Merkur Wollwaren— ver. Stahlwerke 40,00 35,75 Berf. 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Dokumente von größter hiſtoriſcher Be⸗ deutung kommen damit ans Licht, die ſeit meh⸗ reren Jahrhunderten in den Archipſchränken verborgen lagen. Schon die erſte Sichtung hat zu Entdeckungen und Feſtſtellungen geführt, die dazu angetan ſind, neues Licht in Geheimniſſe der engliſchen Geſchichte zu bringen. Welche Wichtigkeit die Geſchichtsforſcher den jetzt zugängig gemachten Dokumenten bei⸗ meſſen, geht aus der Tatſache hervor, daß ſich Gelehrte aus der ganzen Welt angemeldet haben, um die Funde in Augenſchein zu nehmen. Warum Nelſons Hand zitterte Eins der intereſſanteſten Dokumente iſt zweii fellos ein Stammbaum, eine ſorgfältig ge⸗ ſchriebene Liſte, die viele Jahrhunderte zurück⸗ reicht. Bei näherem Hinſehen erkennt man aber, daß die Hand des Schreibers, trotz aller aufgewendeten Sorgfalt, ſtark gezittert hat. Unterzeichnet iſt ſie von Lord Nelſon, dem eng⸗ liſchen Nationalhelden. Er hatte damals ge⸗ rade eine ſchwere Operation an ſeinem Arm überſtanden. Ein Dokument, das vor allem bei den ame⸗ rikaniſchen Beſuchern große Beachtung finden dürfte, iſt das Original des Friedensvertrags von Verſailles 1783, in dem die Unabhängigkeit Amerikas anerkannt wird. Daneben liegt der Stammbau der Familie Lee aus dem ſiebzehn⸗ ten Jahrhundert, von der einer der größten engliſchen Soldaten, General Robert E. Lee und viele andere berühmte Amerikaner ſtammen. Das Geheimnis der Prinzen im Tower, eins der großen Rätſel in der engliſchen Geſchichte, wird, wenigſtens zu einem kleinen Teil, von einer Notiz aufgeklärt, die ſich in einem jetzt erſt gefundenen Buch aus dem 17. Jahrhundert befindet. Die Notiz lautet:—5 „Im Tower in London wurden die Leichen Edward V. und ſeines Bruders beim Graben von Fundamenten am 17. Juli 1677 entdeckt. Ich ſelbſt hielt die Knochen in meinen Händen, beſonders den Schädel des Königs. Der an⸗ dere Schädel, der kleiner war, wurde beim Ausgraben zertrümmert.“ Hieraus geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß die Prinzen nicht, wie man bisher an⸗ nahm, erſchlagen wurden, indem man ihnen den Kopf zertrümmerte, ſondern daß die Mör⸗ der ihren Opfern Wunden beibrachten, die an den Skeletten nicht zu erkennen ſind. Vermut⸗ lich ſind ſie vergiftet worden. Die Zertrüm⸗ ab⸗ merung der Schädel iſt erſt lange nach dem Tode der beiden Kinder erfolgt. Der Marmeladegraf und die Limonade⸗ Marquiſe Im College of Arms befinden ſich auch die Bücher von dem erſten ſyſtematiſchen Geburts⸗ regiſter, das im Jahre 1747, 90 Jahre vor der Einführung der Zwangsregiſtratur, angelegt wurde. Ihm kommt für die Familienforſchung größte Bedeutung zu. Bilder von Wappen und Urkunden i f Wappenverleihungen ſind in großer Zahl vor⸗ handen. Man erfährt, daß Shakeſpeare ſeinen Wappen im Jahre 1596 erhielt. Einzelne Funde entbehren nicht des Humors. So das prunkvoll ausgeſtattete Wappenbuch des„Kö⸗ nigs“ Henry J. von Haiti. Hierin ſind die Adelsprädikate aufgeführt, die er an ſeine Ge⸗ folgſchaft verlieh. Der Negerkönig hatte einen Marmeladegrafen und eine Limonade⸗Mar⸗ quiſe. Er machte ſich im Jahre 1810 zum Kö⸗ nig, und das Buch beweiſt, daß er ſich eine große Zahl von Vaſallen unterwarf. mit Vorschule in München Ausbildung in allen Zweigen der Musik einschließl Stadtl. MKademie der fonkunst Hochschule fur usik uned Ausbi dungsschule Heute abend 8 Unr, im Garten „Kinzinger Hof“, M 7, 8 prinz⁊ Wilnelm. 1 4. 6 Wiedereröffnung mein. neutenoviert. 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