„12. Juli 1384½ l — 3 Breite/ 1. 4 straße ner für erstkl. ndecken ge wünsch e Reparaturen r. 4, part. 2551K When nmann Tel. 33789 erufskleidung ————— eeeee reitag früh, auf r Freibank Kuh⸗ iſch. Anf. Nr. l lessrad mit Frei- auf, RM 33.75 less-Ballon37.50 hrom-Ballon upremachrom 14 50 „ lall. Cux. 49.30 „ hallon Cht. 53.75 .30 58.50 60.50 .50 Katalog grat. M 4. 18 Nãne Strohmarkt Breite Straße 3 leine kchlsden if — Japeten Iinoleum W. Oeder jetzt D 3, 3 Tol. 337 01 enig getragene Mab⸗ -l. Vex. Anzuge Näntel .—12.-19.-fu. Koffer Röcke, Hosen, Westen, Schuhe SChw. 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Au e licher Gerichtsſtand: Mannheim. Poſt⸗ ——————+ Das——— Lud⸗ wigshafen 4960. Verlagsort Mannheim Die 4geſpaltene Millimeterzeile im Texts⸗ Bei Wiederholung der Anzeigen⸗Annahme: S 18 Uhr. 4/15 und p 4, 12 am Stro eile 10 Pfa. Freitag, 13. Juli 1934. Miniſterpräſident böeing doe den preußiſchen Siaatsonwälten /das necht und der Dille des Führers ſind eins „Berlin, 12. Juli. Der mit der Wahr⸗ nehmung der Geſchäfte des preußiſchen Juſtiz⸗ ininiſteriums beauftragte Reichsminiſter der zuſtiz, Dr. Gürtner, hatte die General⸗ taatsanwälte und Oberſtaatsanwälte Preu⸗ ens am Donnerstag zu einer Beſprechung ein⸗ berufen. In dieſer Sitzung, an der u. a. noch der Staatsſekretär im preußiſchen Staatsmini⸗ ſterium, Körner, der Staatsſekretär im preu⸗ ßiſchen Juſtizminiſterium, Dr. Freisler, der Lei⸗ ter des Geh. Staatspolizeiamtes, Reichsführer der SS, Himmler, und ſein Stellvertreter, Gruppenführer der SS, Heidrich, teilnahmen, machte der preußiſche Miniſterprüſident Göring folgende bedeutſame Ausführungen: Aus der allgemeinen Lage in den letzten Wo⸗ chen werden Sie erſehen haben, daß der Führer gewillt war und es durchgeführt hat, abſolute Ordnung im nationalſozialiſtiſchen Staate zu ſchaffen. Der Führer hat ausdrücklich betont, daß er jeden Angriff und jedes Unterwühlen dieſes Staates als einen Angriff und eine Un⸗ terwühlung auch des Nationalſozialismus be⸗ trachtet. Es iſt notwendig, das einmal ganz eindeutig feſtzuſtellen. Damit ergibt ſich für Sie, als die Hüter des Rechts, die unverrück⸗ bare Aufgabe, dieſen Staat mit allen Mitteln zu verteidigen und jeden Angriff gegen ihn, von welcher Seite er auch immer kommen mag, als Angriff auch gegen den Führer zu betrach⸗ ten. Die Unſicherheit, die bis zu dem tatkräf⸗ tigen Eingreifen des Führers zeitweiſe beſtan⸗ den hat, iſt jetzt behoben. Aufgabe der Juſtiz iſt es, in verantwortungsbewußter, zielſicherer Arbeit ihren Teil zur geſetzmäßigen Feſtigung des Staates beizutragen. Wir kennen nicht den übertriebenen Satz, daß alles zuſammenbrechen könne, wenn nur das Recht bleibt. Wir ſehen das Recht nicht als etwas Primäres an, ſondern das Primäre iſt und bleibt das Voll. Erſt war das Volk, und das Vollk hat ſich das Recht und den Staat geſchaffen. Das Recht iſt die Grundlage für das Zuſammenleben und das Zuſammenwirken des Volles. Deshalb ſind wir zwar frei von einer formaliſtiſchen Ueber⸗ ſchätzung des Rechtsbegriffes, aber das Recht zur Erhaltung des Staates und des Volkes muß felbſtverſtändlich mit allem Nachdruck vertreten werden. Zu dieſem Rechtsbegriff gehört auch, daß jeder das Recht zu achten hat, gleichgültig, in welcher Stellung er ſich befindet. Und dieſes Recht, das muß immer wieder herausgeſtellt werden, iſt ja von uns geſchaffen, und dort, wo wir es vorfanden, unſerer Weltanſchauung aber nicht entſpricht, wird es umgeändert. Das Recht und der Wille des Führers ſind eins, das Recht kann daher von niemanden als et⸗ was Feindliches angeſehen werden. Daraus ergibt ſich alſo, daß Sie dieſes Recht des nationalſozialiſtiſchen Staates mit allem Nachdruck zu vertreten haben. Ich werde in Zukunft keine Nachſicht mehr üben gegenüber Beamten, die in dieſer Hinſicht ihre Pflicht nicht erfüllen. Selbſwerſtändlich muß ich auch poli⸗ tiſches Taktgefühl vorausſetzen und erwarten, es darf nicht ein formaliſtiſches Vorgehen ein⸗ ſetzen. Daß aber eingeſchritten wird gegen Ver⸗ gehen, einerlei von wem begangen, iſt der un⸗ erſchütterliche Wille des Führers. Wenn ich Sie ſelbſt heute berufen habe und Ihnen ſelbſt die Dinge klarlegen will, ſo mögen Sie daraus auch erkennen, daß ebenſo wie der Juſtizminiſter auch ich als Regierungschef Preußens rück⸗ haltloshinterallen Staatsanwäl⸗ ten ſtehen werde, die ihre Pflicht kun, und ebenſo rückſichtslos gegen diejenigen vorgehen werde, die ihre Pflicht nicht erfüllen. Ich möchte nun noch auf die Lage vom 30. Juni bis 2. Juli zu ſprechen kommen. Was hier vor ſich gegan⸗ gen iſt, war die Befreiung des deutſchen Volkes von einer ungehenren Gefahr, von einem un⸗ geheuren Alpdruck. Nur durch das blitzartige Eingreifen des Führers und der von ihm Be⸗ auftragten konnte es gelingen, in ſo kurzer Zeit die Lage ſo reſtlos zu meiſtern, wie es ge⸗ ſchehen iſt. Das Handeln der Staatsführung in dieſen Tagen war die höchſte Verwirklichung des Rechtsbewußtſeins des Volkes. Nachdem nun dieſes Handeln, das an ſich ſchon rechtens war, auch ſeine geſetzliche Nominierung gefunden hat, kann keine Stelle mehr das Recht zu irgendeiner Nachprüfung dieſer Aktion für ſich in Anſpruch nehmen. Niemand dürfte aber die Reinheit dieſes Vorgehens trüben und aus ſelbſtſüchtigen Beweggründen gegen den Willen des Führers eigenmächtig handeln. Soweit Ausſchreitungen vorgekommen ſein ſollten, ſind ſie als Verbrechen ohne Anſehen der Perſon zu ahnden. Die Erfahvung zeigt auch, daß, wenn einmal Gericht gehalten iſt, eine Unmenge von Verleumdungen hervortreten und an die Staats⸗ anwaltſchaft herangetragen werden. Ich ver⸗ lange, daß ſolchen Verleumdungen auf das ſchärfſte entgegengetreten wird. Auf der anderen Seite verlange ich aber unnachſichtige Strafverfolgung und ſtrengſte Beſtrafung, wenn eine Beſchuldigung ſich als richtig erweiſt. Ich habe eingangs geſagt, daß ich von Ihnen verlange, daß Sie die durch die Tat des Führers bereinigte Atmoſphäre rein erhalten und dabei unnachſichtig ohne Anſehen der Perſon vor⸗ gehen. Ich habe Sie hierher gebeten, um Ihnen für Ihr ſchweres und verantwortungsvolles Amt den vollen Rückhalt der Staatsführung zu geben. Ich habe Ihnen klar zum Ausdruck ge⸗ bracht daß die Herrſchaft des Rechtes unnach⸗ ſichtlich zu ſichern iſt. Es kann nur eine Rechtsauffaſſung gelten, und zwar die, die der Führer ſelbſt feſtgelegt hat. Es darf nicht vorkommen, daß irgendeine Per⸗ ſönlichkeit kraft ihrer Stellung oder ihres Am⸗ tes zu einer Plage für die Bevölkerung wird. Sie haben—ohne Anſehen der Per⸗ ſon— ſo zu handeln, wie das Geſetz es Ihnen gebietet und wie es die Staatsführung von Ihnenverlangt. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ſprach dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring ſeinen beſonderen Dank aus für die ernſten und un⸗ gewöhnlich eindrucksvollen Ausführungen, in denen er alles behandelt habe, was den An⸗ weſenden auf dem Herzen brenne. Er gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Vertreter der Staatsanwaltſchaft dieſe Beſprechung mit einem Gefühle der inneren Sicherheit verlaſſen könn⸗ ten, die die Vorausſetzung ſei für die Verant⸗ wortung, die von jedem verlangt werde. kngliſch⸗-norwegiſcher Fiſcherſtreit VUor der kntſendung eines engliſchen Kriegsſchiffes London, 12. Juli. Eine Abordnung der Fiſchergilde von Hull iſt am Mittwoch bei dem engliſchen Lordſiegelbewahrer, Lord Eden, vorſtellig geworden und hat berichtet, daß die Einmiſchung der norwegiſchen Behörden in die Fiſchereirechte der engliſchen Fiſchdampfer immer beängſtigender werde. Die engliſchen Fiſchdampfer, die in der Nähe der norwegi⸗ ſchen Küſte fiſchen, müſſen ſtändig befürchten, beim Fiſchen in den neutralen Gewäſſern außerhalb der Dreimeilenzone von einem nor⸗ wegiſchen Kanonenboot angehalten, vor Gericht gebracht und wegen angeblicher Ueberſchreitung der norwegiſchen Fiſchereivorſchriften beſtraft zu werden. Die engliſchen Forſcher befürchteten, daß bei der Fortſetzung dieſer Verfolgung ein Teil der engliſchen Fiſcher zum Widerſtand ge⸗ trieben werden könnte, was ſehr ernſte Folgen nach ſich ziehen könnte. Lordſiegelbewahrer Eden teilte den Fiſche⸗ reivertretern mit, daß während der letzten ſechs Wochen ſehr energiſche Vorſtellun⸗ gen in Oslo erhoben worden ſeien. Wenn die Antwort unbefriedigend ausfalle oder nicht bis zu einem gewiſſen Zeitpunkt eintreffe, ſei die engliſche Regierung bereit, im Notfall engliſche Kriegsſchiffe zum Schutze der an der norwegiſchen Küͤſte ar · beitenden engliſchen Fiſchdampfer einzu⸗ ſetzten. Der Einſatz der Kriegsſchiffe würde ſich ſicher⸗ lich bis auf die in dem engliſch⸗norwegiſchen Abkommen vom November 1933 feſtgelegte Linie erſtrecken, die ungefähr vier Seemeilen von der norwegiſchen Küſte entfernt ſei, möglicherweiſe aber bis zu der international feſtgelegten Drei⸗ meilengrenze. EGden fügte hinzu, daß auf jeden Fall die baldige Entſendung eines engliſchen Kriegsſchiffes nach den Fiſchereigründen an der norwegiſchen Küſte geplant ſei. Barthou erſtattet Bericht Paris, 12. Juli. Im Miniſterrat erſtattete Außenminiſter Barthou am Donnerstag Be⸗ richt über ſeine Reiſe nach Rumänien und Süd⸗ flawien und die Verhandlungen mit der eng⸗ liſchen Regierung. In der amtlichen Verlaut⸗ barung über die Miniſterberatung heißt es, die Londoner Verhandlungen haben beſonders über einen regionalen Oſtpakt zu einer völligen Uebereinſtimmung der Auffaſſungen und zu Ergebniſſen geführt, die geeignet ſind, den euro⸗ päiſchen Frieden zu feſtigen. Sir John Simon hat übrigens an Barthou ein Antworttele⸗ gramm auf ſeinen Dank für die ihm in London bereitete Aufnahme gerichtet, in dem es heißt: Ebenſo wie Sie bin ich der Anſicht, daß unſer Meinungsaustauſch nicht verfehlen kann, das gute Einvernehmen zwiſchen beiden Ländern und die Feſtigung des europäiſchen Friedens zu fördern. Der Volksgerichtshof Konſtituiert Berlin, 12. Juli. Der Reichskanzler hat am Donnerstag auf Vorſchlag des Reichsjuſtiz⸗ miniſters die Mitglieder des Volksgerichtshofes ernannt. Der feierliche Zuſammentritt des Volksgerichtshofes erfolgt am Samstag, den 14. Juli vormittags 10 Uhr im Sitzungsſaal des Preußenhauſes, Eingang Prinz⸗Albrecht⸗ Straße. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner wird die Einführungsrede halten und die feierliche Verpflichtung der Mitglieder des Volksgerichts⸗ hofes vornehmen. Jur Rundfunkübertragung der fianzlerrede Berlin, 12. Juli. Das Preſſe⸗ und Pro⸗ paganda⸗Amt der Deutſchen Arbeitsfront hat folgende Anordnung erlaſſen: „Sämtliche Propagandawalter der Deutſchen Arbeitsfront und der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ haben ſich ſofort im Sinne der Anordnung des Leiters der Abteilung Rund⸗ funk zu bemühen. In den Häuſern der Arbeit und in anderen der DAß zur Verfügung ſtehen⸗ den Räume ſind Lautſprecher aufzuſtellen. Von den Möglichkeiten, die am 10. November 1933 bei der Führerrede aus den Siemenswerken geſchaffen worden ſind, iſt weiteſtgehend Ge⸗ brauch zu machen. gez.: Buſch, Amtsleiter der Oberſten PO“. Errichtung von Rundfunkanlagen für die Jührerrede frei von poſtgebühren Berlin, 12. Juli. Die Errichtung und der Betrieb von Rundfunkempfangsanlagen zur Aufnahme der Reichstagsrede des Führers am 13. Juli iſt allen Volksgenoſſen ohne beſondere Genehmigung geſtattet. Gebühren werden von der Deutſchen Reichspoſt nicht erhoben, wenn die Anlagen nach Beendigung der Rede ſofort wieder abgebaut werden. Südamerika⸗Cuſtpoſt planmüßig in matal eingetroffen Berlin, 12. Juli. Der Dornierwal„Tai⸗ fun“ der Deutſchen Lufthanſa iſt am Mittwoch um 20.58 Uhr planmäßig mit der für Süd⸗ amerika beſtimmten Luftpoſt des Deutſchen Transozeandienſtes in Natal(Pernambuco) eingetroffen und hat damit erfolgreich den 17. Südatlantikflug der Deutſchen Lufthanſa be⸗ endet. Die Poſt hatte Deutſchland am Samstag, den 7. Juli nachmittags 13.30 Uhr verlaſſen. Poſtſchluß für die nächſten Luftpoſtſendungen nach Südamerika iſt in Berlin beim Poſtamt C 2 am Samstag, den 21. Juli, vormittags 11.30 Uhr, in Stuttgart beim Poſtamt 9 am gleichen Tage nachmittags 13.30 Uhr. Auskunft darüber, wie die Sendungen aus anderen Tei⸗ len Deutſchlands am ſchnellſten den zuſtändigen Poſtämtern in Berlin und Stuttgart zugeleitet werden, erteilen alle örtlichen Poſtanſtalten. 50 oo0-»Mark⸗Gewinn für Baden und Schleswig⸗Holſtein Berlin, 12. Juli. In der heutigen Vor⸗ mittagsziehung der vierten Klaſſe der 43./296. Preußiſchen Klaſſenlotterie wurde der Ge⸗ winn von 50 000 Mark gezogen. Er fiel auf die Nummer 57423 und wird in der erſten Abtei⸗ lung in Achteln in Baden, in der zweiten Ab⸗ teilung in Schleswig⸗Holſtein geſpielt. Sahrgang 4— A Nr. 315— Seite 2 „Hakenkreuzbanner“ Frllhausgabe— Freitag, 13. dun Bertin, 12. Juli. Der mit der Führung der Wirtſchaft beauftragte ſtellvertretende Füh⸗ rer der Wirtſchaft, Graf von der Goltz, machte heute vor Preſſevertretern Ausführungen über die Organiſation der Wirtſchaftsführung. Graf von der Goltz führte etwa folgendes aus: Die in der Führung der Wirtſchaft tätigen Perſonen ſind alles Männer des praktiſchen Lebens, welche Beſſeres zu tun haben, als eiwa eine Organiſation als Selbſtzweck aufzubauen und zu beſchäftigen. Immerhin ſind ohne die Wirtſchaftsorganiſation entſcheidende Aufgaben der Wirtſchaft nicht zu löſen und es hat ſich be⸗ reits gezeigt, daß in ſehr vielen Fällen durch die neue Organiſation viele bisherige Ver⸗ bünde infolge der Zuſammenlegung überflüſ⸗ ſig werden konnten. Die Wirtſchaft iſt bekannt⸗ lich in 13 Hauptgruppen mit fachlichen Unter⸗ gliederungen aufgeteilt. Regional wird in den Treuhänderbezirken und ſpäter in den Reichs⸗ gauen eine entſprochende Zuſammenfaſſung der 13 Bezirkshauptgruppenführer einſchließlich der Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mern erfolgen. Der Reichsſtand der Induſtrie iſt in dieſem Zuſammenhang zu einer Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft und Ausgleichsſtelle der ſieben induſtriel⸗ len Hauptgruppenführer in allen für dieſe geworden. Die Perſonenauswahl, die zugleich auf die notwendige fachliche Eignung wie auf das not⸗ wendige Vertrauen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung Rückſicht zu nehmen hatte, war nicht einfach und verzögerte den Aufbau. Immerhin iſt zu rechnen, daß Ende Juli die grund⸗ ſätzlichen organiſatoriſchen Arbei⸗ ten im weſentlichen beendet ſind. Für eine nationalſozialiſtiſche Führerorganiſa⸗ tion der Wirtſchaft ergibt ſich von ſelbſt die Aufgabe, im Wege der Selbſtverwaltung den nationalſozialiſtiſchen Grundſatz zur Tat wer⸗ den zu laſſen, daß die Wirtſchaft dem Volke e Jae dient. Es handelt ſich demgemäß um keinen Inter⸗ eſſentenverband, geſchweige denn einen Arbeit⸗ geberverband, ſondern um eine geſetzliche Zu⸗ ſammenfaſſung aller deutſchen Betriebsführer für ihre bei der Führung der Betriebe an ſie herantretenden wirtſchaftspolitiſchen Aufgaben. Eine Ehrengerichtsordnung wird die völlige Ausmerzung aller volkswirtſchaftlichen Schäd⸗ inge ermöglichen, die als Betrüger, Wucherer, Preistreiber oder dergleichen ſchuldig werden, allerdings auch ſolcher Leute, die durch unbe⸗ gründete Denunziationen um eigenen Vorteils willen Konkurrenten vor ein Ehrengericht zu ſchleypen verſuchen. Eine ſolche Ehrengerichts⸗ ordnung ſoll ein Leiſtungsprinzip unter Aus⸗ ſchaltung unanſtändiger Arbeitsmethoden er⸗ möglichen. Demgemäß ſind die wirtſchafts⸗ politiſchen Verbände mit der für ſie geltenden Zwangsmitgliedſchaft auch keine Kartelle mit marktregelnden Funktionen, ſondern haben in dieſer Beziehung nur Aufgaben der Beobach⸗ tung. Im übrigen iſt die Organiſatlon der Selbſt⸗ verwaltungsapparat für eine nationalſozia⸗ liſtiſche Wirtſchaftspolitik. Der politiſche Führer der Wirtſchaft iſt der für die Wirtſchaft politiſch verantwortliche Reichs · wirtſchaftsminiſter. Aber von ihm iſt die Organiſation für eine nationalſozialiſtiſche und wirtſchaftlich ver⸗ nünftige unbürokratiſche Durchführung des Willens der politiſchen Wirtſchaftsführung ge⸗ Stetan George Stefſan George war der Dichter ſchlechthin. Er trat zwiſchen 1890 und 1900 in eine Zeit, die mit ihrem Materialismus und Naturalismus, mit ihrer Prunkſucht und leeren Geſte keiner⸗ lei innere Beziehung mehr zu dem Sein, das das Dichteriſche iſt, beſeſſen hatte. Wir Deutſchen ſind in der beglückenden Lage, für den Menſchen das Wort „Dichter“ zu beſitzen. Die Bezeichnung Poet, die früher üblich war, iſt ſchon ſeit dem Ende des 18. Jahrhunderts als verächtlich abgelehnt worden und hat bis heute einen herabſetzenden Sinn behalten. Poet iſt alſo der Künſtler, der ſein Handwerk kann. Die Völker, die ihre Dichter Poeten nennen wie die Romanen, wie die Völker der weſtlichen Demokratie, ſehen den Dichter vom„Machen“, vom Können, vom Künſtleriſchen, vom Aeſthetiſchen her. Wir Deutſchen aber ſagen zu dem wortſchöpferiſchen Menſchen Dichter. Für uns iſt der Dichter unmittelbar verbunden mit der ewigen Frucht ⸗ barkeit des Alls, mit dem ewigen Gedeihen, mit dem Verdichten, Feſtmachen. Der Dichter iſt den Deutſchen der Offenbarer des ewigen Seins und der Feſtmacher, der Geſetzgeber die⸗ ſes Seins. Und wenn er in einer Zeit lebt, die außerhalb des organiſchen Seins ſich befin⸗ det und keine Verbindung mehr zu derjenigen Geſetzmäßigkeit des Lebens beſitzt, dann ſchrei⸗ tet er auf Grund ſeines Weſens, ſeiner Ver⸗ bundenheit mit den wirklich ſchaffenden Kräf⸗ ten und ſeiner Verdichtung als Prophet vor⸗ aus, dann iſt er ein Vorausſchauender, dann wird er zum Wegweiſer, der des Gottes voll, den Mit⸗ und Nachlebenden dartut, welche Ent⸗ Hauptgruppen gemeinſamen Angelegenheiten ſpielsweiſe bei allen Anordnungen für die Ex⸗ portbeförderung, Rohſtoffverteilung und Roh⸗ ſtoffauswechſlung die Selbſtverwaltung der Wirtſchaft eine weſentliche Rolle ſpielen wird. Darüber hinaus wird die Selbſtverwal⸗ tung der Wirtſchaft in ihren eigenen Reihen die Fragen durcharbeiten und klären, die ſie'bedrücken, oder die zur Förderung natio⸗ nalſozialiſtiſcher Volksgemeinſchaft und Volks⸗ verſorgung zu löſen ſind. Gewiß iſt für die Förderung der Ausfuhr in jeder Richtung zu arbeiten und wie bei jeder anderen Gelegenheit ſo auch hier zu betonen, daß die deutſche Volkswirtſchaft willens iſt, mit dem Auslande Tauſchbeziehungen aufrechtzuer⸗ halten und zu fördern. Ebenſo ſicher aber iſt, daß ein nationalſozialiſtiſches Deutſchland ſich in dieſer Richtung nicht von dem mangelnden Willen, deutſche Gegenwerte für die erwünſchte Anfuhr anzunehmen, abhängig machen kann. Wietſchafisführung und Wieiſchaftsaufgaben der ſiellverteiende ziheee der wirtſhoft beat d..brlz, lher die oroaniſaüon der Wiriſthofzfuhrung ſchaffen. Demgemäß iſt anzunehmen, daß bei⸗ Und ſo wird neben der Frage der Arbeitsbe ⸗ ſchaffung die Frage einer Sicherung der wirt⸗ ſchaftlichen Unabhängigkeit Deutſchlands unter entſprechender Lenkung des Außenhandels und Stärkung der innerdeutſchen Rohſtoffgrund⸗ lage Gegenſtand eingehender Ueberlegungen auch der wirtſchaftlichen Selbſtverwaltung ſein. Gewiß und ſelbſtverſtändlich liegen auch hier wie überall die letzten Entſcheidungen bei dem Führer und ſeinem Reichswirtſchaftsminiſter; aber fachlich vollendete und von nationalſozia⸗ liſtiſchem Geiſte getragene Vorarbeiten der Wirtſchaft im engſten Einvernehmen mit den maßgebenden Stellen, erſcheinen für eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Wirtſchaft, die ſich für ihr Schickſal mit verantwortlich fühlt, unerläßlich. So tritt die techniſche Frage der Organiſation bereits weit zurück hinter den großen Auf⸗ gaben, die ſich mehr und mehr abzeichnen. Und ſo wird die Organiſation der Wirtſchaft keine überflüſſige Organiſation äußeren Scheins, ſondern eine Organiſation der Arbeit ſein. Das Ueieil im erſten Berliner Rundfunk⸗ fioreuptions-Prozeß/ Berlin, 12. Juli. Im ſogenannten erſten Rundfunk⸗Korruptionsprozeß, bei dem es ſich um die Hergabe bzw. Annahme von Schmier⸗ geldern in großer Höhe⸗beim Verkauf des alten Rundfunkhauſes d beim Bau des neuen handelt, wurde am heutigen 10. Verhand⸗ lungstage das Urteil gefällt. Der Hauptange⸗ klagte Guſtav Bauer wurde wegen aktiver und paſſiver Beſtechung und wegen Steuer⸗ hinterziehung zu zwei Fahren Gefäng⸗ niis und 28 500 RM. Geldſtrafe verurteilt. Der frühere Abteilungsleiter des Rundfunk, Dr. Friedrich Müller, erhielt ein JFahr Gefängnis und 5000 RM. Geldſtrafe; 7200 Mark, die Müller als Beſtechungsſumme er⸗ halten hatte, wurden dem Staate für verfallen wei Dahre befüngnis für den auptangeklagien erklürt. Der Angellagte RKyſer erhielt ſechs Monate Gefängnis und 5000 RM. Geldſtrafe. Einige weitere Angeklagte wurden zu Geldſtraſen verurteilt, die zwiſchen 8000 und 500 Mark liegen. Drei Angeklagte, darunter der Angeklagte Bauder, wurden freigeſprochen. Der Staatsanwalt hatte gegen den Haupt⸗ angeklagten 4½ Jahre Gefängnis beantragt. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß es ſich bei dieſem Prozeß nur um einen kleinen Ausſchnitt aus dem großen Rundfunkkorruptionsſkandal gehandelt habe, der demnüchſt aufgerollt werden würde. Die in den großen Skandal verwickelten Perſonen ſeien in dieſem Verfahren nicht einmal als Zeugen aufgetreten. ke ſah es gerne brennen der Rieſenbrand bei Forſt in der miederlauſitz die Tat eines veiſteskranken Forſt i. Lauſitz, 12. Juli. Unter dem Ver⸗ dacht, den großen Waldbrand bei Forſt gelegt zu haben, wurde der 29 Jahre alte geiſteskranke Ortsarme Richard Lehmann aus Groß⸗Bade⸗ meuſel, Kreis Sorau, feſtgenommen. Er wurde in das Forſter Amtsgerichtsgefängnis gebracht. Urſprünglich hatte man angenommen, daß der Brand, durch den 3000 Morgen Kiefernwald vernichtet worden war, durch Funkenflug einer Lokomotive entſtanden war. Dieſe Vermutung hatte man jedoch bald fallen laſſen, da bereits Tage vorher vor dem Ausbruch des Waldbran⸗ des in der Gegend von Groß⸗Bademeuſel zahl⸗ reiche kleinere Brandherde entdeckt worden wa⸗ ren. Da man Lehmann jedoch wiederholt in der Nähe dieſer Brandherde geſehen hatte, richtete ſich der Verdacht auf ihn. Im Kreuzverhör leug⸗ nete er zunächſt die Tat ab. Als man aber bei einer Leibesviſitation Streichholzſchachteln, Pa⸗ pier uſw. gefunden hatte, bequemte er ſich zu einem Geſtändnis. Als Grund für ſeine Tat gab er an, daß er„es gerne brennen ſehe“. wicklung ſie zu gehen haben, wenn ſie nicht in Selbſtwernichtung enden wollen. Stefan George iſt dieſer Dichter der germa⸗ niſchen, Weſenheit. Er iſt es geworden auf der Schneide des germaniſchen und romaniſchen Weſens. Geboren im Rheintal, ſtrömte in ihm das Blut, das von Weſten kommt, zuſammen mit dem Blut, das von Norden und Oſten an den Rhein drängt. In ihm kreuzte ſich auch die katholiſche, chriſtliche, romaniſch⸗orientaliſche Religioſität mit der nordiſch⸗heidniſchen, der germaniſchen Gottwerbundenheit. Dieſe Kreu⸗ zung war ihm die Spannung ſeines inneren Kampfes und der Anlaß und Uranfang ſeiner zeitlichen und ewigen Auseinanderſetzung ſei⸗ ner Weltanſchauung und Perſönlichkeit. Es konnte für Stefan George garnicht anders ſein, als daß er zuerſt, in der Jugend, erfüllt vom Chaos in ſeinem Innern, den bändigenden Formkräften des Weſtens ſich hingab, wenn er nicht innerlich zerſpringen wollte. Er machte den Kampf, den Gottfried von Straßburg und Wolfram von Eſchenbach im Mittelalter ſchon für die höchſte Läuterung des deutſchen Weſens geführt hatten, noch einmal durch aus unbe⸗ dingter Wahrhaftigkeit, aus letzter Verpflich⸗ tung gegenüber dem Göttlichen und dem Irdi⸗ ſchen. So war denn das Künſtlerproblem, das Künſtlererlebnis der erſte Stoff ſeines Schaf⸗ fens. Er drängte die ſtarken, primitiven Urge⸗ fühle zurück, um erſt einmal ſein Mittel, die Sprache, die das ewige Mittel des Dichters iſt, ganz zu erobern. Zum Geiſt, zur Seele, zum letzten Sinn des Wortes, der Sprache, zum weſenhaften Sprachausdruck vorzudringen, war die Aufgabe ſeiner Jugend. Als er aber auf den verſchiedenſten Umwegen, mit den ſtärkſten Phantaſien die Sprache völlig rein vom Zeit⸗ Der Brand bei Döbern noch immer nicht gelöſcht Forſt i. Lauſitz, 12. Juli. Der am vergan⸗ genen Samstag bei Groß⸗Kölzig, Kreis Soran, ausgebrochene Brand, der eine Ausdehnung von acht Kilometern fand und ſich bis zu der Ortſchaft Döbern hinzog, iſt noch immer nicht gelöſcht. Im Bruchgelände der ehemaligen Providentia⸗Grube wurden durch den ſtarken Funkenflug Braunkohlenſchächte angezündet, deren Ablöſchen bisher nicht möglich war. 70⸗ bis Sbjährige Baumbeſtände fallen den Flam⸗ men zum Opfer, da ſich das Feuer tief in das Erdreich eingefreſſen hat. Langſam brennen die Baumwurzeln ab und krachend ſtürzen dann die Baumrieſen in die Glut. Ununterbrochen ſind noch Brandwachen in dem gefährdeten Ge⸗ biet tätig. Ihre Aufgabe iſt äußerſt gefahrvoll. Unter der auf dem Brandgelände lagernden Aſchenſchicht frißt ſich der Brand von Wurzel zu Wurzel. Eine Bekämpfung mit Sand iſt nicht durchführbar, ebenſowenig eine erfolg⸗ reiche Bekämpfung mit Waſſer. Nur lang⸗ anhaltender Regen wäre in der Lage den ge⸗ fährlichen Brand zu erſticken. material gemacht hatte, konnte er ſich auf das weſenhafte Menſchſein verſammeln. Da trat bei ihm, der ſich als ein Ariſtokrat der Lebensform völlig vom Alltag, von der Maſſe zurückgezogen hatte, jene elementare Heimtehr zu ſeinem Blut und Boden, zum Volkhaften bei ihm ein, und er wurde nun der Mahner und Erzieher ſeines Volkes. er lebte fortan ganz mit ſeinem Volke. Weil er durch die Sprache und den Geiſt der Sprache den Zugang zum göttlichen Ur⸗ grund des Menſchſeins zur Einheit von Gott und Volk gefunden hatte, war er nun auch der Kräfte müchtig geworden, durch die ein ſchöpfe⸗ riſcher Menſch die Entwicklung einer Zeit, eines Volkes vorauszuſchauen vermag. Aehnlich wie faſt alle ſchöpferiſchen Dichter der Zeit des Wilhelminiſchen Kaiſerreichs trug Stefan George das Wiſſen um den kommenden Welt⸗ krieg und ſeinen für die Deutſchen unglücklichen Verlauf in ſeinem Innern. Er ſah, daß die große Auseinanderſetzung zwiſchen der weſtli⸗ chen Demokratie und dem volkhaften Gefolg⸗ ſchaftsreich der Deutſchen kommen müſſe. Er ſah dieſe Zukunft gerade deswegen, weil er ja den Gegenſatz zwiſchen dem Weſten und dem deutſchen Norden bis zum letzten in ſich ausge⸗ fochten hatte. Aus dieſer Schau heraus wußte er nun auch, weſſen das deutſche Volk bedürfe, um nicht unterzugehen. Er ſammelte ſich völlig auf die Bilder und Erkenntniſſe, die Klänge und Sprüche, auf das heroiſche Ethos, das allein die Deutſchen erhalten konnte. Seine Zeit nahm dieſes heroiſche Ethos äſthetiſch oder lehnte es ab. Nur die Jugend fand hin und wieder zu ihm, aber auch ſie vor dem Kriege allzu literariſch und bildungsmäßig. Stefan George iſt aber niemals ein Dichter der Bil⸗ dung geweſen. Er war immer der Offenbarer krfolgreiche Reviſion Reichsgerichtsentſcheidung über die Anfechtbar⸗ Kkeit ariſch⸗jüdiſcher Miſchehen Leipzig, 12. Juli. Der IV. Zivilſenat des Reichsgerichtes hat am Donnerstag eine grund⸗ ſätzliche Entſcheidung über die Frage der An⸗ fechtbarkeit ariſch⸗nichtariſcher Miſchehen auf Grund des 8 1333 B wie folgt bekanntge⸗ geben: Eine ſolche Ehe iſt nur anfechtbar, wenn bei Abſchluß der Ehe dem einen Teil die Zu⸗ gehörigkeit des anderen Teiles zur jüdiſchen Raſſe nicht bekannt war. Im vorliegenden Falle aber(im Fall Nies⸗Nies, Entſcheidung des Oberlandesgerichts Karlsruhe) kann die Ehe nicht angefochten werden. Der anfechtende Teil hat die Zugehörigkeit des anderen Teiles zur jüdiſchen Raſſe gekannt. Dem Reichsgericht iſt auch die Möglichkeit genommen, das beſte⸗ hende Recht zu erweitern. Solange der 8 1333 in ſeiner derzeitigen Faſſung beſtehen bleibt, iſt die Anfechtbarkeit einer Ehe nur aus den im 8 1333 feſtgelegten Gründen möglich. Die Ent⸗ ſcheidung des Oberlandesgerichtes Karlsruhe wurde auf die Reviſion der Beklagten hin auf⸗ gehoben. Das die Anfechtungsklage abweiſende Urteil des Landgerichts Heidelberg wurde wie⸗ der hergeſtellt. 5 80 Kommuniſten durch das keichsgericht verurteilt Leipzig, 12. Juli. In dem Hochverrats⸗ verfahren gegen die 80 Kommuniſten aus Annaberg i. Erzgebirge und Umgebung hat der IV. Strafſenat des Reichsgerichts am Donners⸗ tag das Urteil verkündet. Es deckt ſich im weſentlichen mit den vom Oberreichsanwalt ge⸗ ſtellten Strafanträgen, wenn die verhängten Strafen zum Teil auch etwas unter den be⸗ antragten ſtehen. Die Angeklagten wurden wegen Vorbereitung des Hochverrats allein oder in Tateinheit mit anderen Straftaten, wie verbotener Waffenbeſitz, Waffenbeſchaffung, Sprengſtoffbeſitz ſowie Sprengſtoffdiebſtahl, zu Strafen verurteilt, die ſich zwiſchen drei Jah⸗ ren ſechs Monaten Zuchthaus und ſechs Mo⸗ naten Gefängnis bewegen. Keiner der 80 An⸗ geklagten wurde freigeſprochen. Mord in der Hupnoſe Eine Berufungsklage vor dem Oberſten Gericht in Warſchau 30 Warſchau, 12. Juli. Beim Oberſten Gericht in Warſchau iſt eine aufſehen⸗ erregende Berufungsklage eingelaufen. Ein Ukrainer namens Flet war ſeinerzeit wegen Ermordung eines Polizeibeamten zu lebenslänglicher Gefängnisſtrafe berurteilt worden. In der Berufungsklage wird jetzt von der Verteidigung erklärt, Flet habe den Mord in der Hypnoſe begangen. Er be⸗ ſitze eine mediumartig veranlagte Natur und ſei von irgend einer Seite als Mordwerk⸗ zeug ausgenutzt worden. Aus dieſem Grunde fordert die Verteidigung eine Unter⸗ ſuchung des Verurteilten durch Sachverſtändige. gleĩichmößiĩg geholtvoll Gllcsti VEREDELIE + HorSTEIRR vollMICHN in der rot-weiſen Dose des Weſenhaften. Wenn junge Deutſche in den Welttrieg zogen und an der Front Stefan Gei orges Gedichte laſen, ſo enthüllte ſich hierdurch die Urverbundenheit des volkhaften Führers George mit dem unabänderlichen Sein. Im Angeſicht der völligen Hingabe ſeines Lebens an der Front drang in das Innere des Front⸗ ſoldaten nur die Stimme, die dem Sinn des Daſeinskampfes entſprang. Stefan Georges Stimme klang hier rein und voll. Sie formte jetzt unmittelbar den neuen Deutſchen mit, ſie beſtätigte mit ihrem Weſensgehalt das Erleben des aufrichtigen Deutſchen im Völkerkampfe und im kleinen Menſchenſtreit, und ſie erhob dem ſchwankenden Deutſchen das chaotiſche Stunden⸗ daſein in die, Klarheit der ewigen Gebote und Zuſammenhänge. Stefan George wurde im Weltkriege und durch den Weltkrieg dem Leben zugeführt, vom Leben erlebt und erkannt. Wenn er perſönlich auch weiter ſein einſames und zurückhaltendes Leben eines weltlichen Mönchtums führte, ſein Werk, ſeine Dichtung bildeten fortan den wah⸗ ren deutſchen Menſchen aus. All die äſthetiſchen Jünglinge und literariſch Gebildeten, die ihn mit eſoteriſchem Snobismus für ſich in An⸗ ſpruch genommen hatten, waren verſchwunden. Was blieb, war der Weſensgehalt der Dich⸗ tung. Endlich war die deutſche Seele ſo aufge⸗ ſchloſſen beſonders unter der Jugend, daß ſie Georges Wort in ihr Blutleben aufnahm. Und ſo iſt es denn gekommen, daß Stefan George, der immer wieder mit Befehlen und Führer⸗ worten in die Zeit eingriff, zu dem Dichter wurde, der das neue Reich der Deutſchen nicht nur vorausgeſchaut, vorausgeſagt, vorausge⸗ bildet, ſondern auch geiſtig mit gefügt und ge⸗ ſetzt hat. Dr. H. M. Elster. Wrememee Reg Jap Tſd mandſe ſind Mongo niſch⸗m auf da mandſc Ausdeh Mongo auch! reich im Fal die mat riſche K Wie ſich gru auf die dieſe fo angeſchl Toki rium mi planes japaniſch 288 Flu fertiggef Bau die Verfügu Fl. 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Dieſes Gebiet, das demnächſt auch dem mandſchuriſchen Kaiſer⸗ reich angegliedert werden ſoll, ſoll im Falle eines ſowjetruſſiſchen Angriffes auf die mandſchuriſche Herrſchaft durch die militä⸗ riſche Konvention geſchützt werden. Wie verlautet, hat die japaniſche Regierung ſich grundſätzlich bereit erklärt, die Konvention auf die innere Mongolei auszudehnen, nachdem dieſe formell an das mandſchuriſche Kaiſerreich angeſchloſſen iſt. Die japaniſche Marine beſtellt 288 Flugzeuge Tokio, 12. Juli. Wie das Marineminiſte⸗ rium mitteilt, ſind im Rahmen des Dreijahres⸗ planes zur Verſtärkung der Luftſtreitkräfte der japaniſchen Marine Aufträge zum Bau von 288 Flugzeugen erteilt worden, die bis 1937 fertiggeſtellt ſein ſollen. Die Kredite für den Bau dieſes Luftgeſchwaders ſind bereits zur Verfügung geſtellt worden. Flandern feiert den Tag der „Büldenen Sporenſchlacht“ Brüſſel, 12. Juli. Der„Tag der Gül⸗ denen Sporenſchlacht“ wurde Mittwoch, wie alljährlich, in ganz Flandern als National⸗ feiertag des national fühlenden, auf ſeine ſtammesmäßige und kulturelle Eigenart ſtolzen Flamentums feſtlich begangen. Ueberall fan⸗ den Kundgebungen und Umzüge ſtatt. Die flämiſche Preſſe betont auch bei dieſer Gelegen⸗ heit wieder, daß die Flamen, getreu der ge⸗ ſchichtlichen Ueberlieferung, über der unbeding⸗ ten Selbſtändigkeit und Unabhängigkeit des Landes gegenüber den weſtlichen Nachbarn wachen müßten. In Antwerpen wurde eine Gruppe Dinaſos (Dietſche National⸗Solidariſten) die ſich auf dem Heimweg von ihrem Verſammlungslokal befanden, von Kommuniſten überfallen. Dabei wurden fünf Nationalſolidariſten zum Teil ſchwer verletzt. Die Kommuniſten verſuchten das Verſammlungslokal der Dinaſos zu ſtür⸗ men, wobei ſämtliche Fenſterſcheiben in Trüm⸗ mer gingen. Die Dinaſos leiſteten hartnäckigen Widerſtand, bis Polizei eintraf und den Zwi⸗ ſchenfällen ein Ende bereitete. Die großen franzöſiſchen Manöver abgeſagt Paris, 12. Juli. Das franzöſiſche Kriegs⸗ miniſterium gibt bekannt, daß die diesjährigen großen Manöver aus Erſparnisgründen nicht ſtattfinden werden. Die verſchiedenen Divi⸗ ſionen werden auf den Truppenübungsplätzen ihre Uebungen abhalten. Die größte dieſer Uebungen wird vom 11. bis 13. September auf dem Truppenübungsplatz von Valdahon ſtattfinden, zu der die ausländiſchen Militär⸗ attachés geladen ſind. Dieſe Uebung wird die einzige ſein, zu der auch die Preſſe zugelaſſen iſt. kiferſuchtsdrama auf offener Straße in Dien Wien, 12. Juli. Auf der belebteſten Ge⸗ ſchäftsſtraße Wiens, in der Mariahilferſtraße, ereignete ſich Mittwochnachmittag ein Eifer⸗ ſuchtsdrama, das allgemein das größte Auf⸗ ſehen erregte. Ein junges Mädchen, das von einem Herrn begleitet wurde, wollte gegen 15 Uhr eine Kraftdroſchke beſteigen, als plötz⸗ lich ein junger Mann außf beide zuſprang, einen Revolver zog und zunächſt den Begleiter der Dame durch einen Herzſchuß niederſtreckte. Dann ſchoß er dem Mädchen ins Geſicht und tötete ſich ſchließlich ſelbſt durch einen Schuß in die Schläfe. Der Vorgang hatte ſich blitzartig binnen weniger Sekunden abgeſpielt. Das Opfer des Attentäters iſt der Beſitzer einer Schuhfabrik. Das Mädchen war ſeine Angeſtellte und auch der Attentäter ſtand in den Dienſten des Schuhfabrikanten. Es heißt, daß das Mädchen den Heiratsantrag des Attentäters ab⸗ gelehnt hat, weil ſie ihren— übrigens ver⸗ heirateten— Chef liebte. Aus Eiferſucht und Rache griff der junge Mann zum Revolver. Das Mädchen iſt nicht lebensgefährlich verletzt. 70000 mark Gage genügt ihm nicht kin intereſſanter zilmgagenprozeß/ fans fllbers vom Landesarbeitsgericht Berlin abgewieſen Berlin, 12. Juli. Vor dem Landesarbeits⸗ gericht Berlin wurde am Donnerstag ein Pro⸗ zeß verhandelt, den der bekannte Filmſchau⸗ ſpieler Hans Albers gegen die Ufa auf Zahlung von 68 000 RM. angeſtrengt hatte. Hans Albers war von der Ufa am 8. April vorigen Jahres für drei Filme verpflichtet worden. Für jeden dieſer Filme erhielt er 70 000 RM. zugeſichert. Ueber die Zeitdauer der Filmaufnahmen war im Vertrag nichts vereinbart worden. Die Herſtellung des Filmes„Ein gewiſſer Herr Gran“ dauerte zwei und die Films „Flüchtlinge“ zweieinhalb Monate, wäh⸗ rend die Fertigſtellung des Films„Gold“ fünf Monate in Anſpruch nahm. Hans Albers ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß die Fertig⸗ ſtellung eines Großfilmes in der Regel etwa drei Monate dauere und machte geltend, daß ſeine Arbeitskraft durch die Länge der Auf⸗ nahme für den Film„Gold“ übermäßig in An⸗ die badiſchen Teichtathleien bei den lüenberger fampfſpielen Karlsruhe, 12. Juli. Zu den Deutſchen Kampfſpielen meldet der Gau XIV(Baden) folgende Leichtathleten: Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Karls⸗ ruhe: Ernſt Kübler: 1500 Meter; Ernſt Docke: Marathonlauf.— Polizeiſportver. Karlsruhe: Adolf Bührer: Hammerwurf; Wolfgang Geiſt: Serobberrna Alfons Kirner: 1500 Meter; Rud. trobelt: 400 Meter Hürden.— Polizeiſport⸗ verein Mannheim: Adam Hammerich: Stein⸗ ſtoßen.— Rugbykl. Pforzheim: Heinz Meſterts: 400 Meter; Karl Stahl: 100 Meter und 200 Meter.— Karlsruher Turnverein 1846: Otto Merkle: Kugelſtoßen; Irmgard Stichling: Fünf⸗ kampf Frauen; Aean Kullmann: Speerwurf. — Freiburger Fußballklub: Edmund Stadler: 1500 Meter; Eugen Gerber: 100 Meter und 200 Meter.— Ver. für Leibesübungen Reckarau: Willi Abel: 800 Meter; Georg Abel: Speer⸗ wurf und Schleuderball; Franz Hein(Heidel⸗ berg): 1500 Meter; Karl Lang(Mann eim): 1500 Meter; Betty Kerth(Mundenheim bei Ludwigshafen/ Rh.): Frauenfünfkampf, Schleu⸗ derball, Diskus und Weitſprung; Hermann Marquet(Mannheim): 110 Meter Hürden.— Turnerbund Durlach: Hans Schmidt: 800 Mtr. — Ver. für Bewegungsſpiele Eppingen: Rich. Blöſch: 5000 Meter.— Turnverein 1846 Mann⸗ heim: Willi Eichin: 200 Meter; Walter Nehb: 400 Meter; Adolf Weißer: 400 Meter Hürden; ferner 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel Herren, 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel Männer, 4 mal 100⸗Meter⸗ Staffel Frauen.— Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft: 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel; Erich Moſterts: 400 Meter offen und 400 Meter Hürden; Irm⸗ ard Weßkott.— Verein für Raſenſpiele Mann⸗ ——* Harald Gaßner: Marathonlauf; Lieſel Egger(Mannheim⸗Reckarau): Kugel, Diskus und Schleuderball; Hilde Kehl: 80 Meter Hür⸗ den; Hilde Förſter: Hochſprung und Fünf⸗ kampf Frauen.— Turngemeinde Heidelberg: Fritz Leipert: 100 Meter und 200 Meter; Dr. Erich Dinkler(z. Zt. Univerſität Marburg): Zehnkampf und Speerwurf; Aug. Heilmanns⸗ eder: Zehnkampf; 4 mal 100⸗Me er⸗Staffel.— Turnverein Langenbrand i. Murgtal(Baden): E. Wörner: Zehnkampf.— Turnverein Lahr in Baden: Eugen Jägle: Steinſtoßen, Schleuder⸗ ball, Hammerwurf, Diskuswurf und Kugel⸗ ſtoßen.— Vereinslos: Alois Wirth(Wieſental b. Schwetzingen): Marathonlauf. deulſche fampfſpiele in lüenberg 23. bis 29. Juli Amtlie Beghanntmadùiumng 9/3 Trotz meiner Aufforderung in der amtlichen Bekanntmachung 8/34 unterm 17. Juni, wonach— Vereinsflihrer bis ſpäteſtens 25. Juni die Zahl der an Sonderzügen Teil⸗ nehmenden einzureichen hatten, iſt bis heute noch kein einziger Vereinsführer dieſer Anordnung nachgekommen. Die Beurteilung eines derartig verantwortungsloſen Verhaltens muß man mir überlaſſen. Da ſich die Vereinsführer der Bedeutung der Kampfſpiele nicht bewußt zu ſein ſcheinen, 2— ich ſie hiermit letztmals auf, bis ſpäteſtens Samstag, den 145 Juli, die Beteiligungsziffer— 8 nih. an die hieſige Fahrkartenausgabe (Hauptbahnhof) zu melden(Durchſchlag an michl). 4 2 Um alen Lolksgan die Beteiligung an den Kampfſpielen zu ermöglichen, treten für den Beſuch der ampfſpiele folgende Fahrpreisermäßigungen ein: 1. Die aktiven Teilnehmer an den Kampfſpielen, einſchließlich der Kampfrichter, er⸗ halten gegen 1 auf ihren Namen lautenden Teilnehmerkarte eine Er⸗ 4 0 mäßigung von 5 5 vom Wohnort nach Nürnberg und zurück. rozent des Perſonenzugfahrpreiſes für die Einzelfahrten 2. Für einzeln reiſende Zuſchauer werden Sonntagsrückfahr⸗ karten mit erweiterter Geltungsdauer in einem Umkreis von 250 Kilometer um Nürnberg ausgegeben.(Ermäßigung 33½ Prozent). 3. In der Zeit vom 22. bis 29. Juli werden von den größeren deutſchen Städten Verwaltungsſonderzüge mit 60prozentiger Fahrpreisermäßi⸗ gung gefahren werden. Bedingung iſt, daß mindeſtens 500 erwachſene Reiſende ſich rechtzeitig für die einzelnen Züge melden. Die Abfahrbahnhöfe und die Verkehrszeiten werden von den einzelnen Reichsbahndirektionen beſonders bekanntgegeben. 4. 175 die Angehörigen der Hitler⸗Jugend und des Bundes deutſcher Mädels ſowie für die geſamte deutſche Turn⸗ und Sportjugend wird eine Fahrpreisermäßigung von 75 Prozent für Sonderzüge gewährt unter der daß jeder einzelne Sonderzug mit annähernd 1000 Perſonen beſetzt iſt und auch die Rückfahrt im Sonderzug ausgeführt wird. Die Fahrpreisermäßigung von 60 und 75 Prozent nach Ziffer 3 und 4 wird auch für die Anfahrt in fahrplan⸗ mäßigen Wſchiesnnen bis zu dem Bahnhof gewährt, von dem ab der Sonderzug be⸗ nützt wird. Die Anfahrtsſtrecke darf jedoch nicht länger als die im Sonderzug zurückzulegende Strecke ſein und höchſtens 100 Kilometer betragen. Die gleiche Vergünſtigung gilt auch für die Rückfahrt. Schnell⸗ und Eilzug⸗ An müſſen für die Anſchlußſtrecken voll bezahlt werden. 0 5. Bei gemeinſamen Fahrten von mindeſtens 12 Erw achſenen in fahrplan⸗ mäßigen Zügen wird die Fahrpreisermäßigung für Geſellſchafts⸗ fahrten gewährt. Sie beträgt für 12 bis 50 Erwachſene 33½ Prozent, für mehr 40 Prozent. Dabei wird hei Bezahlung für 12 bis 19 Erwachſene ein Teilnehmer, für 20 bis 39 ein weiterer, und bei Bezahlung für je weitere 50 Erwachſene— auch wenn dieſe Zahl nicht voll erreicht iſt— noch je ein weiterer Teilnehmer unent eltlich befördert. Bei den nachſtehend aufgeführten, für den Gau Baden eingeſetzten Sonderzügen be⸗ trägt die Fahrpreisermäßigung bei einer Teilnehmerza hlvon 500 Perſonen 60 Prozent. Die gleiche von 60 Prozent wird für die Zu⸗ fahrt aus einem Umkreis von 100 Kilometer, von allen Einſteige⸗ ſtationen gerechnet, gewährt. Folgende Züge kommen vorerſt in Frage: 40 Zug Nr. Ka 33, 21. 7. 34, ausgehend: Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim, Bietigheim, Backnang, Heſſenthal, Crailsheim. Rückfahrt am 30. Juli. Zug Nr. Ka 56, 26. 7. 34, ausgehend: Karlsruhe, Pforzheim, Bietigheim, mit Anſchlu von—+— Waiblingen, Backnang, Heſſenthal, über Crailsheim. Rückfahr am 30. Juli. Zug Nr. Ka 61, 29. 7. 34, ausgehend: Karlsruhe, Eppingen, Heilbronn, Oehringen, Wal⸗ denburg/ Wttbg., Hall/ Schwäb., Heſſenthal, Crailsheim. Rückfahrt am 29. Juli. Weiterhin iſt für Samstag, den 28. Juli, ein Zug mit der gleichen Linienführung vorgeſehen. K ebenfalls am 29. Juli. Der Bezirksbeauftragte von Nordbaden: W. Körb el, Sturmführer. ſpruch genommen worden ſei. Er hätte Anfang 1934 für andere künſtleriſche Zwecke zur Verfü⸗ gung ſtehen können, wenn er nicht ſo lange Zeit für den Film„Gold“ hätte arbeiten müſſen. Aus dieſem Grunde verlangte er die Zah⸗ lung von 68000 RM. Der Vertreter der Ufa erklärte dagegen. man müſſe beim Film immer mit Zwiſchenfällen rechnen und gerade bei dem Film„Gold“ hätte ſich eine Reihe von techniſchen Schwierigkeiten ergeben, die die Herſtellung verlängert haben. Das Arbeitsge⸗ richt ſtellte ſich auf den Standpunkt der Ufa und wies die Klage des Filmſchau⸗ ſpielers ab. keneute deutſch-ſeindliche kund⸗ gebungen mexikaniſcher ommuniſten kin deutſcher Proteſt Mexiko, 12. Juli. Der deutſche Geſandte in Mexiko, Dr. Ruedt von Collenberg, iſt am Mittwoch beim mexikaniſchen Außenamt vor⸗ ſtellig geworden und hat nachdrücklichſt gegen die wiederholten kommuniſtiſchen Kundgebun⸗ gen gegen das neue Deutſchland proteſtiert. Nachdem bereits am 30. Juni das deutſche Kon⸗ ſulat in Quadalajara von Kommuniſten beſu⸗ delt und beſchädigt worden war, ſind am Dienstag zwölf Kommuniſten, darunter eine Frau, in das Geſandtſchaftsgebäude in Mexiko eingedrungen. Die Kommuniſten verlangten den abweſenden Geſandten zu ſprechen und hinterließen, nachdem ſie durch einen Beamten der Geſandtſchaft abgefertigt worden waren, Briefe, in denen gegen die angeblich ſchlechte Behandlung Thälmanns proteſtiert wird. Auf der Straße vor dem Geſandtſchaftsgebäude ſetzten ſich die Kundgebungen fort. Es wurden deutſchfeindliche Handzettel verteilt und Sprech⸗ chöre gebildet, die mehrfach„Nieder mit Hit⸗ ler“ riefen. fjaushaltsplan des deutſchen bemeinde· tages genehmigt (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung.) Berlin, 12. Juli. Der Reichsmini⸗ ſter des Innern hat im Einvernehmen mit dem Reichsfinanzminiſter den Entwurf des Haushaltsplanes des Gemeinde⸗ tages, ſowie deren Untergliederungen im Reich für das Rechnungsjahr 1934 genehmigt. Der Finanzbedarf beträgt insgeſamt rund 2400 000 Reichsmark, von denen 720 000 Reichs⸗ mark durch eigene Einnahmen, die übrigen Gelder durch Umlagen abgedeckt werden. Der Haushaltsplan iſt nach dem Prinzip äußerſteß Sparſamkeit aufgeſtellt worden. Im Vergleich zu den Haushaltsplänen der früheren kommu⸗ nalen Spitzenvereinigungen iſt eine ganz er⸗ hebliche Erſparnis erzielt worden. Allein beim Deutſchen Gemeindetag konnte eine durch⸗ ſchnittliche Senkung des Umlagebedarfs um 40 Prozent durchgeführt werden. Benutzung von Eil⸗ und Schnellzügen mit Arbeiterwochenkarten frei Berlin, 12. Juli. Wie die Reichsbahn⸗ hauptverwaltung bekannt gibt, können Eil⸗ und Schnellzüge nunmehr allgemein mit Arbeiter⸗ und Kurzarbeiterwochenkarten, Angeſtellten⸗ wochenkarten und Kurzarbeiterwochenkarten für Angeſtellte gegen Zahlung der vollen tarif⸗ mäßigen Zuſchläge benutzt werden, während dies bisher nur in Einzelfällen geſtattet wor⸗ den war. bandhi will wieder faſten Simla(Britiſch⸗Indien), 12. Juli. Gandhi hat beſchloſſen, wegen der Verletzung eines Führers der orthodoxen Hindus durch ſeine Leute in Ajmere Buße zu tun. Er hat die Abſicht, wiederum ſieben Tage zu faſten, und will mit ſeiner Faſtenzeit am 4. Auguſt begin⸗ nen. Von den Anhängern Gandhis laufen zahlreiche Bittſchriften ein, in denen dringend vor dieſem erneuten Faſten gewarnt wird. Jedoch waren alle dieſe Verſuche bisher er⸗ folglos. Frau Gandhi hat zu dieſer Angelegen⸗ heit bisher keinerlei Stellung genommen, was Gandhi veranlaßte, ſie als die tapferſte Frau der Welt zu bezeichnen. Die ärztliche Unter⸗ ſuchung hat ergeben, daß Gandhi geſundheitlich in der Lage iſt, das Faſten zu überleben. Auf eine Frage nach ſeiner zukünftigen Politik er⸗ klärte Gandhi, es ſei noch ungewiß, ob ſeine innere Stimme ihm zuraten werde, erneut durch illegale Schritte die Gefahr einer Ge⸗ fängnisſtrafe auf ſich zu nehmen. egz minm Hhiefmfürnise bie Ausgabe der Korten —————————————————————— —————————————————————————— ——————————————————————————— ——————————————————— dER voĩlIKοιιιιN KLπu ο ⏑Iο erleichtert und verschõnert lhnen die SHEII- Tourenkorte. Ober 180 Tourenkorten mit ausfbhrlicher Beschreibung und Entfernungsongoben sind neben Stadt., Stroſen- und Wetberkorten im SHkEll-Reisedienst erschienen, der ollen S H EIll- Kunden qauf Wunsch zur Vertũgung steht. 5HEI erfolgt an den Tank- stellen, die durch oln SHMkll-Reise- dlenstplako⸗ kenntlich ge- macht sind,, ———— ————————————————————————— — ——————— —————————————————————————— — 1* Bei den in allen deutſchen Gauen im abge⸗ laufenen Jahr vielfach gezeigten Heimaus⸗ ſtellungen fehlte niemals der Webſtuhl der bäuerlichen Hausfrau. Er wurde—*+ in Tätigkeit vorgeführt und ſtand ſtets im Mit⸗ telpunkt des hſſe Wenn man ſich aber die Mühe nahm, dieſes Intereſſe et⸗ was unter die Lupe zu nehmen, fand man bald eraus, daß es ſich bei der Mehrzahl der Be⸗ chauer entweder um Neugierige handelte oder um das künſtleriſche Wohlgefallen an dem hübſchen Bild,— die Weberin war meiſt ein junges Mädel in urhi ländlicher Trachi — auch das kulturhiſtoriſche Inter⸗ eſſe am alten Brauchtum, an über⸗ lieferter ländlicher Sitte ſprach mit. Eine praktiſche Bedeutung dieſer Webe⸗ arbeit lehnten die meiſten ab mit dem oft ge⸗ hörten Einwand: wir würden ja auch heute nicht mehr mit der Poſtkutſche fahren, wenn ſie auch mit dem Schimmer von Romantik A. umgeben wird. Auch der innere tiefe Sinn, der der Webearbeit auf dem Lande heute zu Grunde liegt, wurde von den meiſten nicht er⸗ nnt. Natürlich denkt kein Menſch heute ernſthaft bavan, der Webeinduſtrie mit der Heimweberei Konkurrenz machen zu wollen. Trotzdem darf man folgende Dinge, die unleugbar vorhanden ſind, nicht überſehen. Es geht ein geſunder Zug ver Selbſt⸗ beſinnung und des Stolzes auf die eigene Art durch unſer Volk. Wir kehren be⸗ wußt zur Pflege von Brauchtum und Sitté zurück. Gerade der Bauer und die Bäuerin far. Sesef auf ihre Arbeit wieden ſolz zu fein. Ver feſte Kern und Stützpunkt dieſer Bewegung iſt im Reichserbhofgeſetz des Reichsbauernführers gegeben. Die Rückkehr zur Arbeit der Vorväter und der Stolz auf die eigene Arbeit drückt ſich auch in der Tracht aus. Man will ſich wieder bäuerlich tragen. In vielen Gegenden haben die deutſchen Bäuerinnen außerdem ent⸗ deckt, daß bei einigen Veränderungen die Tracht ihrer Groß⸗ und Urgroßmütter auch r praktiſch'in der Arbeit iſt. Be⸗ onders wenn die Stoffe, die hierzu verwendet werden, durch die häusliche Webekunſt eine faſt unbegrenzte Haltbarkeit erhalten. Die für die Tracht gebrauchten bunten Streifen können auch vielſach die maſchinellen Webſtühle noch nicht ſo liefern, wie ſie gebraucht werden. Oder die Menge der gebrauchten Stoffe lohnt die Anfertigung von teuren Maſchinen noch nicht⸗ der 9145 wirtſchafts⸗ olitüſche Plan des Reichsbauern⸗ ührers, der auf der Verſorgung des Volkes urch heimiſche Fette aufgebaut iſt, tut das ſeine dazu, daß der Webſtuhl aus dem Winkel wieder hervorgeholt wird. Bei dem vermehrten Anbau von Oelfrüchten ſpielt der Leinenanbau eine große Rolle. Die hier gewonnene Spinnfaſer wird von der Bäuerin gern für den Eigengebrauch ver⸗ ſponnen werden. Ferner wird gerade die Ar⸗ beit im bäuerlichen Betrieb dadurch, daß wir uns in der Fettverſorgung ſtärker auf die Eigenerzeugung umſtellen müſſen, ver⸗ Hilfst Es werden beſtimmt im Sommer 795 Hilfskräfte gebraucht. Aus ſozialpolitt⸗ —4 ründen iſt nicht zu wünſchen, daß dieſe Arbeitskräfte nur im Sommer beſchäftigt und im Winter wieder entlaſſen werden. Mit der Hausweberei könnte man ſie ausreichend beſchäftigen. Der bevölkerungspolitiſchen Forderung nach Seßhaftmachung des deutſchen Volkes auf eigener Scholle wird am beſten nachgekommen, wenn die Webekunſt wieder Einzug in unſere Bauernhäuſer hält. Durch Weben und Spin⸗ men wird der Wintevabend nicht nur mechani⸗ ſchen Arbeitsinhalt bekommen. Mit dem Spin⸗ nen und Weben im Bauernhaus kehrt gung von ſelbſt auch die Pflege von Brauchtum un Der Sachſen not Wiederholt haben führende Männer des Na⸗ tionalſozialismus darauf hingewieſen, daß die nationalſozialiſtiſche Geſchichtsſchreibung grund⸗ B2510 neue Wege gehen muß. Der Wille zum ndividualismus des liberaliſtiſchen Zeitalters, die frühere ingacht der Geſchichtsſchreiber vom dynaſtiſchen Machtwillen und die Unwiſ⸗ enheit über die raſſiſchen Grundlagen des Ge⸗ 5 hat eine Geſchichtsdarſtellung Geſchicht laſſen, die den Forderungen volklicher Ge——. nicht gerecht zu werden vermochte. Die beſondere Betonung der raſ⸗ ſiſchen Grundgeſetze des völkiſchen Le⸗ bbens durch die n8 Geſetze des Reichsbauernführers und Reichsernährungs⸗ miniſters R. Walther Darré hat dieſer Rich⸗ tung, die die Geſchichtsſchreibung nach raſſiſchen Geſichtspunkten darſtellen will, neuen Auftrieb egeben. Es iſt nur zu ſelbſtverſtändli„ daß bieſer Wille zur Umformung unſerer Geſchichtswiſſenſchaft den Widerſtand jener Kreiſe gelöſt, die an der ſogenannten objektiven“ Geſchichtsſchreibun wol⸗ en. Dieſer 4 Aſch wird beſonders deutli in der jeweils verſchiedenen Betrachtung de Lebens Karls des Großen(wie ihn die Ver⸗ treter der vergangenen Geſchichtsauffaſſung nennen) oder Karls des Sachſenſchlächters, wie er von denen genannt wird, die in der Erhal⸗ tung des raſſiſchen Erbgutes die notwendigſte orderung jeglicher politiſcher Aktivität er⸗ licken. Wer nicht in der Erhaltung völkiſcher Werte Sitte wieder. Volkslieder werden dabei ge⸗ ſungen, Sagen und Märchen erzählt; die nach⸗ barliche Verbundenheit wird durch die Spinn⸗ arbeit wieder belebt. So kommt dem Webſtuhl der Bäuerin heute aus mehr als einem Grunde vertiefte Bedeu⸗ tung zu, und man tut ihm unrecht, wenn man ihn als Spielzeug anſieht, aber auch, wenn man ihn als Konkurrenten für unſere Textil⸗ induſtrie betrachtet. Die Abiturientin in der Landwirtſchaft Es iſt wohl möglich, daß der Plan der Reichsregierung, künftig in jedem hr nur noch 15 000 Studenten auf die deutſchen Hoch · ſchulen ziehen zu laſſen und nur noch den zehnten Teil dieſer Plätze Studentin⸗ nen einzuräumen, in manchem Elternhaus große Enttäuſchung ausgelöſt hat. Da hat man nun das Mädel die lange Schulzeit durchmachen laſſen, ſie hat ſo gut gelernt, und nun ſoll das umſonſt geweſen ſein? Gewiß, viele glauben noch, das Abiturium habe ſeinen Zweck nicht erfüllt, wenn man nicht ein Hoch⸗ daran anſchließen kann. Die— denken, unterſchätzen aber die Tatſache, daß die durch das Abiturium abgeſchloſſene Schulung dem jungen Mädel fraglos jede Berufsausbil⸗ dung eben infolge ihres geſchulten Denkens erleichtert. Ferner iſt vielſach nicht genügend bekannt, daß es Berufe 135 deren Aus⸗ bildungszeit durch das exrworbene Abitur verkürzt wird. Gerade Be⸗ örufe, die der Veranlagung der Frau außer⸗ ordentlich liegen. Da iſt z. B. der Beruf der Lehrerin der landwirtſchaftlichen Haushaltungskunde. Man muß Gelegenheit gehabt haben, dieſe Lehrerin⸗ nen bei Ausübung ihres Berufes zu beobach⸗ ten, dann weiß man, daß dieſer 39 unter allen Lehrberufen für die Frau am beſten ge⸗ eignet iſt. Unſere Mädels wollen faſt alle heute, wenn ſie die Schule hinter ſich haben, von Bücherweisheit und vielem Stubenhocken nichts wiſſen. Der Wunſch des Führers, die . ihrem eigentlichen Tätigkeitsfeld, der uswirtſchaft wieder zuzuführen, trifft bei unſerer Jugend auf begeiſterte Zuſtim⸗ mung. Die Lehrerin der landwirtſchaft⸗ lichen e ee ſteht im ureigenſten weiblichen Arbeitsfeld: in der Ar⸗ Der wWebſtuhl der Bäuerin beit der Landfrau. Vielſeitig iſt ihre Aus⸗ bildung, denn in allen Gebieten der ländlichen Hauswirtſchaft muß ſie Beſcheid wiſſen. Wenn ſie Abiturientin iſt, dann kommt ſie als Lehrling ſofort in einen ländlichen Haushalt, denn das Frauenlehrjahr, das eigentlich am An“ fang der Ausbildung ſteht, wird ihr we⸗ nigſtens bis Oſtern 1936 erlaſſen. An die zweijährige Lehrzeit auf dem Lande chließt ſich die zweijährige Seminarzeit, die in en landwirtſchaftlichen Frauenſchulen des Reifenſteiner Verbandes abgeleiſtet wird. Zum Schluß kommt noch das Probelehrjahr, und nach fünfjähriger Ausbildung warten gün⸗ ſtige Arbeits⸗ und Anſtellungsmöglichkeiten auf die junge Lehrerin. Das große Siedlungs⸗ programm der Reglerung ſieht Leh⸗ rerinnen der landwirtſchaftlichen Haushal⸗ tungskunde als Siedlungshelferin⸗ nen vor, auch als Führerinnen des Weiblichen Freiwilligen Arbeits⸗ dienſtes werden ſie verlangt, ganz abgeſehen davon, daß die ſtark angewachſene Zahl ber Mädchenklaſſen an den een a eine Frobe Zahl von Lehrkräften Freilich, auch hier eißt es: Eines ſchickt ſich nicht für alle Wohl iſt ver Beruf viel 47%0 verlockend ür eine Frau und ausſichtsreich, aber er ſt auch verantwortungsvoll und ver⸗ langt den Einſatz dver ganzen Perſön⸗ lichkeit. Dazu eine feſte Geſundheit und als Grundbedingung: innere Verbun⸗ denheit mit der Scholle und dem Landleben. Denn nur dann kann die Leh⸗ rerin der landwirtſchaftlichen Haushaltungs⸗ kunde die ſchweren Forderungen, die das Land⸗ leben an alle, die ihm dienen, ſtellt, erfüllen, nur dann wird ſie auch aus vollem Herzen den Segen ernten, den die Verbundenheit mit Na⸗ tur und Scholle jedem ſchenkt, der ihr recht zu dienen weif. So kommt es letzten Endes gerade bei dieſem Beruf ſehr ſtark auf die Eig⸗ nung der Berufsanwärterin an und es iſt am beſten, ſie holt ſich an ſachver⸗ tändiger Stelle Rat— dieſe Stelle iſt der anigen g Verband der Wirt⸗ ſchaftlichen Frauenſchulen auf dem Lande, Berlin SW. 11, Köthener—2 42. Der Bauer im Rampf um eine deutſche Volkskultur/ Die Bedeutung des Bauern für unſer Volks ⸗ tum und unſere Kultur iſt durch die national⸗ ſozialiſtiſche S ganz bewußt als und wichtigſte Angelegenheit herausgeſtellt worden. Wir ſuchen unſere deutſche Volkskultur aus dem Bauerntum neu zu erxrichten und müſ⸗ ſen feſtſtellen, daß eine anden f. Volkskultur auch gar nicht mehr vorhanden iſt. Wohl hat man hier und da noch etwas be⸗ wahrt und es hat auch immer Menſchen gege ⸗ ben, die ſich um die Erhaltung des völ⸗ kiſchen Kulturgutes bemüht haben, aber eine große gemeinſame deutſche Volkskultur iſt nicht vorhanden. Wirwerden dieſe deut⸗ ſche Volkskultur wieder bekommen und erneuern können, wenn wir dem Bauern⸗ tum ſeine wirklichen Grundlagen zurückgeben. Das führt weit in die Geſchichte zurück. Wir ſehen auf die Zeit von 800, wenn wir unſere Bauern, unſere Freibauernkultur und deutſchen Freibauernrechte und alle dieſe ie wieder vorfinden wollen. Es geht ier um die Entſcheidung, ob unſere Vorfahren Nomaden und Barbaren oder ob ſie hochſtehende Freibauern nordiſch⸗germaniſcher Prägung wa⸗ das Lebensgeſetz geſchichtlicher Taten erblickte, mußte in der Schaſfun eines großen abend⸗ ländiſchen Reiches durch Karl den Großen— unter dem Protektorat der römiſchen Kirche— bedeutende Vorzüge erkennen. Trotzdem über die Entwicklung zum großen Reich Karls des ranken nur einſeitige fränkiſche Berichte vor⸗ iegen, läßt ſich doch klar erkennen, daß dieſes abendländiſche Reich nur geſchaffen werden konnte 1010 dem niedergetretenen und zerbroche⸗ nen Volkstum der fächſiſchen germaniſchen Stämme. Das Rad der Geſchichte kann nicht Jahrhun⸗ derte zurückgedreht werden und wir wiſſen nicht, welche Entwicklung das Germanentum durchgemacht hätte, wenn Karl der Franke nicht in die Geſchichte eingetreten wäre. Eins aber ſteht feſt, das Wiſſen über die Kultur und das Leben unſerer Altvorde⸗ ren würde zweifellos reicher und viel⸗ geſtaltiger ſein. Die Sachſen lebten in da⸗ maliger Zeit ſtreng abgeſchloſſen von der faf⸗ kiſchen lt, eine ſtrenge Volksverfaſ⸗ te das Zuſammenleben nach Ge⸗ ſ13 regel chtspunkten, die in Ehre und Freiheit die höch⸗ ſten Lebenswerte ſahen. Dieſe altgermaniſche Volksverfaſſung iſt von Karl dem Großen rück⸗ ſichtslos zerbrochen worden. Zwar ließ er aus politiſcher Klugheit das äußere Gefüge dieſer ſächſiſchen Stammesverfaſſungen beſtehen, doch veränderte er ihren inneren Ge⸗ halt 3 Beſtimmungen, die den völ⸗ liſchen Geſetzen des Sachſentums entgegen⸗ ſtanden. Den germaniſchen Gottesglauben, von der römiſchen Geiſtlichkeit als heidniſches Teufels⸗ werk verdammt, rottete er mit Stumpf und Von Erwin metzner, ReichsKkommiſſar im Reichs⸗Ernährungs-Miniſterium ren. Es läßt 355 wiſſenſchaftlich nachweiſen, daß wir nicht Nomaden⸗ blut haben, ſondern auernblut, daß die Germanen von jeher Bauern geweſen ſind und aus dieſem Bauerntum ſich Kultur⸗ und Rechtsleben entwickelt haben. Aus dem germaniſchen Freibauern⸗ tum entwickelte ſich langſam ein Bauerntum, das nicht mehr frei war. Der Bauer ſelbſt iſt den a0.e Pnne daß er ſeine Wehrhaftigkeit aufgab. Er konnte ſich vom befreien und einen berittenen Knecht ſtellen. Es war für den Bauern nicht ſo einfach, von der Scholle weg in den Krieg zu ziehen, er hatte immer erſt ſein Faſte us und ſeinen Hof und ſeine t zu beſtellen, er mußte ſich ſorgen, wer wird inzwiſchen ſäen und wer wird ernten. Kurz, es gab für ihn viele Schwierigkeiten. Der freie Bauer ſtellte daher berittene Knechte, und aus dieſen ſind die Ritter geworden. Solche„Ritter“ wurden dann für ihre Waffen⸗ tat mit Gold und Boden belohnt. Er wurde Grundherr. Rittertum und Ritterkult entwickel⸗ ten ſich. Die Geiſtlichkeit wird zum weltlichen Herrn. Stil aus. Die alten Götterburgen und heiligen aine vernichtete er. Wer ſich in irgendeiner orm zum Glauben der Väter bekannte, wurde mit deim Tode beſtraft. Nicht mit den Worten heiligſter Ueberzeugung wurde der Germane dem Chriſtentum— eführt, ſondern mit der Drohung und der ärfe des Schwertes. Die Taufe anzunehmen, waren die Sachſen ge⸗ en wenn ſie es nicht vorzogen, nach orden oder Oſten auszuwandern.„Ich wider⸗ ſage allen Teufelswerken und Teufelsworten, Donar, Wuotan, Sachsnot und allen den Un⸗ holden, die ihre Sachſe nd“, dies Gelöbnis mußte der freie Sachſe ablegen gleich, ob er mit dem Herzen dabei war oder nicht. Die perſönliche Freiheit, das höchſte Gut des Ger⸗ manen, wurde ſo in gröbſter Form mißbraucht. Es 25 ſelbſwerſtändlich, daß dieſes erzwungene Gelöbnis nie eine wirkliche reuefolge der Sachſen im Gefolge haben konnte. Im Gegen⸗ teil, alten Volksgeſetzen gehorchend, erhoben ich die Sachſen immer und immer wieder 3 ie Freiheit des Volkes, für die Freiheit der angeſtammten Scholle. Wäre der Parmn Weſen auch nur in irgendeiner Form entgegen⸗ gekommen, wäre es wahrſcheinlich möglich ge⸗ weſen, das Chriſtentum im Sachſen⸗ lande einzuführen, ohne die Ver⸗ nichtung wertvollſten Kulturgutes u nd Vernichtung beſter raſſi⸗ ſcher Kräfte, Karl der Franke aber war durch den verfeinerten Lebensgenuß des Sü⸗ dens germaniſchem Denken— moet. Die Auf⸗ ſtände der Sachſen ſind für hn ein Eidbruch und auf dem Kriegsrat in Quierzy erklärt er „das treuloſe und eidbrüchige Sachſenvolk mit Es kommt die Einführung des römi⸗ ſchen Rechtes, die ſich dahin auswirkt, daß dem Bauerntum die letzten Rechte genommen werden. Wie können auch die Rechtsgelehrten dort in Padua oder da herum ein Recht machen, das dem deutſchen Bauern entſpräche! Es folgt die Zeit des Humanismus und der Reforma⸗ tion. Der Bauer bäumt ſich auf im Bauern⸗ krieg, der nirgends in der Geſchichte ſo dar⸗ geſtellt wird, wie er ſich wirklich abgeſpielt hat. Er wehrte ſich Kecht ſeine Rechtloſigkeit nach dem römiſchen Recht, er hatte noch das alte deutſche Rechtsempfinden und wollte ſeine alten Rechte wieder haben. Die Geiſt⸗ lichkeit und die weltlichen Herren gingen dage⸗ gen an. Die Ritter hatten auch kein Intereſſe daran. Sie konnten ſich im Gegenteil durch das römiſche Recht ſehr leicht in den Beſitz bäuerlichen Gutes bringen. Dann kam der Dreißigjährige Krieg und es blieb tatſächlich nur noch ganz wenig Bauern⸗ tum und Bauernblut übrig. Zwar gibt es noch einige Gegenden in Deutſchland, wo das Bauerntum durch den Dreißigjährigen Krieg nicht ganz zerſtört werden konnte, ſo vor allem in Niederſachſen. Dort gibt es noch ſehr viele Höfe aus der Zeit vor dem Dreißig⸗ jährigen Krieg und mit Ueberlieferungen, die bis auf Karl zurückgehen. Nun wird der Verſuch gemacht, dem Bauern ſein Recht wieder zu geben. Der Freiherr vom Stein hat aus ſeiner eigenen Heimat das Leben der Bauern ſehr gut gekannt, und als Staatsmann hat er eingeſehen, wie not⸗ wendig es iſt, einen geſunden Bauernſtand zu haben, wenn man einen geſunden, lebenskräftigen Staat haben will. Arndt hat das auch ſehr genau geſehen, als er das Erbhofge⸗ ſetz verlangte. Die Evbhofſitte hat ſich in man⸗ chen Gegenden noch erhalten, ſo in Niederſachſen und in Tirol. Zwar erben da meiſtens die Jüngſten den Hof, die Hauptſache aber war, daß die Höfe beieinander blieben. Stein, der nun die Bauernbefreiung einleitete, konnte nur ſehr wenige Monate ſein Werk verfolgen, dann mußte er aus Deutſchland verſchwinden. Sein Nachfolger Hardenburg hat das ganze Werk Steins in den Liberalismus hineingebracht. Die Bauern wurden nicht befreit. Es entſtand das Großgrundbe⸗ ſitzertum, das ſpäter als Junkertum gekennzeichnet worden iſt. Wieder kam der Racht. und damit unſer Volk nicht zu ſeinem echt. Die Zeit der inn und der kapitaliſtiſchen Wir aft hat nun endgültig den Bauern überhaupt nicht mehr Bauer ſein laſſen, ſondern die Betriebs⸗ wirtſchaft eingeführt. Es wurde der ſchöne Satz aufgeſtellt: der Landwirt iſt ein Menſch, der die Aufgabe hat, aus dem beſtimmten Grund und Boden möglichſt viel herauszuwirt⸗ ſchaften, eine 158 hohe Rente zu erzielen. Das war kapitaliſtiſche Wirtſchaft. Der Grund und Boden wurde zum Speku⸗ lationsobjekt. Der Bauer nahm das Geld auf und geriet in die große Verſchuldung hinein. Daraus hat er ſich nicht wieder herausgefunden. Das alles iſt die Schuld des vergangenen Sy⸗ ſtems und vor allem der aufgeklärten Land⸗ wirtſchaftslehre, die einen Bauer nicht mehr kannte. Wir haäben Lehrbücher über Landwirt⸗ ſchaft, in denen das Wort„Bauer“ nicht vor⸗ kommt. Der Nationalſozialismus hat das Wort Bauer wieder herausgehoben. Es iſt wieder der Ehren ⸗ name des die. Scholle bebauenden Men ⸗ ſchen geworden. Wir haben uns auch gefreut, als der Enkel Bismarcks an den Reichsbauern ⸗ führer ſchrieb:„Es iſt für mich die größte Ehre, wieder den Namen deutſcher Bauer zu tragen“ — als er die Eintragung in die Erbhofrolle be · antragte. Das Erbhofrecht hat den Bauern für alle Zei⸗ ten geſichert. Ein neues Bauerntum kann Ler ſchaffen werden. Es iſt ein langer Weg, aber ein Weg mit dem klaren Ziel: Aus dieſem Bauerntum wird der deutſche Menſch und eine artgemäße Kultur aus deutſchem Blut geſchaf⸗ fen werden. Krieg zu überziehen und nicht—* abzulaſſen, bis Sachſen entweder als Beſiegte ſich der chriſtlichen Religion unterworfen hätten oder gänzlich ausgerottet ſein würden“. Nach verzweifelten Aufſtand verſchärft er die Maßnahmen zur Unterdrückung 255 ſchen Freiheitswillens und zur zwangsweiſen Einführung des Chriſtentums. Nicht der Glaube hat die Sachſen dem Chriſtentum zugänglich gemacht, ſondern das brutale Gebot des Sie⸗ ers. Die n wird nach fränkiſchem uſter geordnet, königliche Grafen an die Abihe der Gaue geſtelt. Das Land wird unter die Biſchöfe, Prieſter und Aebte verteilt, das freie Verſammlungsrecht aufgehoben. Jegliche Spux des alten Gottglaubens wird ausgemerzt und der chriſtlichen Kirche das Recht zugeſtanden, die Sachſen zur Ausſtattung der Kirchen und Klöſter und—— Abgabe des„Zehnten“ zu zwin⸗ gen. Heerfolge unter fremdem Kommando und Kriegsdienſte außer Landes verſchärfen den Gegenſatz zwiſchen Staat und Volk. Immer wieder bricht der Freiheitswille der Germanen hervor. Immer wiedex vernichtet Karl der Franke wertvollſtes Blut. In Verden an der Aller werden 4500 Sachſenedlinge hin⸗ geſchlachtet und Zehntauſende müſſen das Land verlaſſen, um irgendwo in fremdem Land unter fremdem Volk langſam die Eigenart ihres Volkstums zu verlieren. Wenn Karl der Franke in dieſem erbitterten Ringen ſchließlich Sieger bleibt, dann nur des⸗ halb, weil das ſächſiſch⸗germaniſche Volkstum bis auf einen ganz geringen Reſt ausgeblutet und vernichtet iſt. Karlheinz Backhaus. 5 Daten Der 2 berg it Attent. Kiſſing Der öf ling in Der C nitz in Durchb 17. Ju Sonnenauf 20.19 Uhr; untergang 21 Endlic Ahhh! Mi. Bruſt, die Li köſtliche friſch nun durchſtri Endlich, en der brütender nahe das ga ſchende Wun um die Mitte Schleier die weſten eine g 181 187⁴ 1889 1896 1915⁵ 8 da war en armen ir Menſchen: w ſchon begann rauer Stau heſtiges Aug wehen in der — weit die! er und die ſich. Und dann Donnergepolt Regen ein. 2 Straße, Pflaf entbehrten N trautes, läng Oh, ihr W termonaten„ ſtidihr verg eid ihr hochr chen bei uns nete Erde mi und Sträuche ſcherem Grür wenn ihr da der Sonne m dann wollen Lebensſpende mers! A Wie uns noch Anmeld vom Sonnta Späteſter Te abends 7 Uhr Die Tei Allgäu tr 15. Juli Weſſel⸗. Bei dieſer Oberbayernfa meldungen n NS⸗Gem Mannhe ar Vom Städt den folgende in Pfg. ermit ſing 10—15; 2 Blumenkohl, —7; Gelbe? Spinat 20—27 Grüne Bohn Spargeln 20. divienſalat,“ —7; Rharbe dieschen, Bü Meerrettich, (groß), Stück bis 3; Supp Büſchel—5; 16—40; Birn ſiche 18—40; 15—20; Zwe bis 5; Bana 140—160; La. Eier, Stück 7 Karpfen 80— Backfiſche 35⸗ 50—60; Gold ſchlachtet, Sti 180—400; Er Tauben, geſe St indfleiſch 7 Schweinefleiſf Oeffentlich weiſen auf öffentliche Z amtes Mann heim und S verſicherungs Gewerbeſteue römi⸗ wirkt, daß zenommen 3gelehrten ht machen, Es folgt Reforma⸗ Zauern⸗ te ſo dar⸗ ſpielt hat. gkeit nach das alte ind wollte Die Geiſt⸗ igen dage⸗ Intereſſe durch das nBeſitz g und es Bauern⸗ bt es noch wo das zen Krieg vor allem och ſehr Dreißig⸗ ngen, die n Bauern reiherr n Heimat annt, und vie not⸗ ſunden un man äftigen das auch bhofge⸗ h in man⸗ derſachſen iſtens die aber war, Stein, der gen, dann den. 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Der öſterreichiſche Dichter Robert Hamer⸗ ling in Graz geſtorben(geb. 1830). Der Chemiker Auguſt Kekule v. Strado⸗ nitz in Bonn geſtorben(geb. 1829). Durchbruchsſchlacht bei Przesnyſz(bis 17. Juli). a.52 Uhr, Sonnenuntergang 20.19 Uhr; ondaufgang.26 Uhr, Mond⸗ untergang 21.10 Uhr. Endlich!.. Es hat geregnet! 0 Mit———* weitet ſich die 181 187⁴ 1889 1896 1915⁵ Bruſt, die Lungen ſaugen voller Behagen die köſtliche friſche Luft ein, die unſere nun durchſtrömt. Endlich, endlich hat ſich der lang gehegte, in der brütenden ditz der vergangenen ah bei⸗ nahe das ganze Denken und Handeln beherr⸗ ſchende Wunſch erfüllt: es hat Kacbebe Als um die am geſtrigen Tag weißliche Schleier die Sonne vernebelten und im Süd⸗ weſten eine graue Wand am Firmament hoch⸗ 10 da war nur ein Gedanke unter all den vie⸗ en armen in Arbeit und Hitze ſchmachtenden Menſchen: wird die Erlöſung kommen? Und ſchon begann ein warmer Wind zu wehen, rauer Staub wirbelte an den Straßenecken, heftiges Augenreiben ſetzt ein, und Kleider wehen in der linden Briſe. Allenthalben öffnen ſen weit die Fenſter, matte Augen glänzen wie⸗ 0 und die ſchweißglänzende Stirn erheitert traßen ich. Und dann ſetzt plötzlich ohne dramatiſches Donnergepolter und gefährliches Blitzgezucke der Regen ein. Der Wind treibt ihn ſchräg in die Straße, Pflaſter und Aſphalt glänzen im lang⸗ entbehrten Naß und bieten dem Auge ein ver⸗ trautes, längſt nicht mehr geſchautes Bild. Oh, ihr Wolken, denen wir in langen Win⸗ termonaten ob eurer Dicke und Beharrlichkeit ftid ihr vergeßt unſer denn heute eid ihr hochwillkommen! Bleibt noch ein Weil⸗ chen bei uns und überſchüttet unſere ausgetrock⸗ nete Erde mit eurem Naß, netzt unſere Bäume und Sträucher, die unter eurem Segen in fri⸗ ſcherem Grün und neuer Kraft aufleben. Und wenn ihr dann weiterzieht und die be küſſen, der Sonne wieder die dampfende Erde küſſen dann wollen wir eurer dankbar gedenken als * im heißen Brennen des Som⸗ mer Achtung! Achkung! Wie uns ſoeben mitgeteilt wurde, können noch Anmeldungen für die Fahrt ins Allgüu, vom Sonntag, 15. Juli bis 22. Juli, erfolgen. Späteſter Termin iſt heute, Freitag, 13. Juli, abends 7 Uhr. Die Teilnehmer der Fahrt ins Allgäu treffen ſich am Sonntag, 15. Juli,.30 Uhr, vor dem Horſt⸗ Weſſel⸗Haus, L 4, 15. Bei dieſer Gelegenheit verweiſen wir auf die Oberbayernfahrt vom 12.—19. Auguſt. Die An⸗ meldungen müſſen raſchmöglichſt erfolgen. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ Kreis Mannheim Mannheimer Wochenmarkfyreiſe am Donnerstag, 12. Juli Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wur⸗ den folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in P Kartoffeln, neue,—10; Wir⸗ ſing 10—15; Weißkraut 10—15; Rotkraut 15—18; Blumenkohl, Stück, 10—35; Karotten, Büſchel, —7; Gelbe Rüben 10—12; Rote Rüben—12; Spinat 20—25; Mangold—10; Zwiebeln—12; Grüne Bohnen 15—35; Grüne Erbſen 25—30; Spargeln 20—30; Kopfſalat, Stück,—15; En⸗ divienſalat, Stück—12; Oberkohlraben, Stück —7; Rharbarber—7; Tomaten 15—30; Ra⸗ dieschen, Büſchelſ—5; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 10—35; Schlangen⸗Gurken (groß), Stück 10—30; Einmachgurken, Stück 2,5 bis 3; Suppengrünes, Büſchel—5; Peterſilie, Büſchel—5; Schnittlauch, Büſchel—5; Aepfel 16—40; Birnen 16—25; Kirſchen 16—25; Pfir⸗ ſiche 18—40; Heidelbeeren 25—32: Himbeeren 35—40; Johannisbeeren 14—15; Stachelbeeren 15—20; Zwetſchgen 20—30; Zitronen, Stück 3 bis 5; Bananen, Stück—10; Süßrahmbutter 140—160; Landbutter 120—160; Weiß. Käſe 30; Eier, Stück—11; Aale 100—120; Barben 703 Karpfen 80—90; Schleien 100; Breſem 50—60; Backfiſche 35—40; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 40; Seehecht 50; Dahn, ge⸗ ſchlachtet, Stück 150—400; Huhn, geſchlachtet, St. 180—400; Enten, geſchlachtet, Stück 270—550; Tauben, geſchlachtet, Stück 55—70; Gänſe, ge⸗ Stück 700; Gänſe, geſchlachtet 120; indfleiſch 75; Kuhfleiſch 64; Kalbfleiſch 80—90; Schweinefleiſch 80—85. Oeffentliche Zahlungserinnerung. Wir ver⸗ weiſen auf die im Anzeigenteil befindliche öffentliche Zahlungsaufforderung des Finanz⸗ amtes Mannheim⸗Stadt u. ⸗Neckarſtadt, Wein⸗ heim und Schwetzingen, betreffend Gebäude⸗ verſicherungsumlage, Umſatzſteuer und Grund⸗, Gewerbeſteuer und Landeskirchenſteuer. Der Führer ſpricht Vorbereitungen zur öffenklichen Uebertragung der Führerrede— Befehl an die Orksgruppen⸗-Funkwarke Wenn heute abend der deutſche Reichstag zuſammentritt und der Führer ſich nicht nur an die Mitglieder des Reichstags wendet, ſondern an das ganze deutſche Volk und darüber hin⸗ aus an die Welt, dann wird auch in Mannheim alles bereit ſein, des Führers Rede zu hören und zu erleben. Wie in einer Preſſebeſprechung Kreisfunkwart Kunze ausführte, ſoll der heu⸗ tige Gemeinſchaftsempfang alle anderen Ge⸗ meinſchaftsempfänge der vergangenen Zeit übertreffen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für die Zeit der Uebertragung der Führerrede die Verfügung des Polizeipräſtdenten außer Kraft geſetzt wird, nach der ein zu lautes Einſtellen der Lautſprecher eine Strafe zur Folge hat. Es wird ſogar gewünſcht, daß die Lautſprecher in die Treppenhäuſer und unter die Fenſter ge⸗ ſtellt werden, um jedem einzelnen Volksge⸗ noſſen an dem Gemeinſchaftsempfang teilhaben zu laſſen. Insbefondere ſollen dadurch die Paſſanten erfaßt werden. Darüber hinaus haben ſich bis jetzt eine Reihe von Mannheimer Radiogeſchäften ehren⸗ amtlich zur Verfügung geſtellt und ſich bereit erklärt, die Rede auf Plätzen durch Verſtärker⸗ anlagen und Großlautſprecher zu übertragen. Es wird als ſelbſtverſtändlich betrachtet, daß ſich dieſem Vorgehen noch weitere Inhaber von Radiogeſchäften anſchließen werden. Bei der geſtrigen Beſprechung konnten zunächſt die nachſtehend aufgeführten Plätze mit Beſtimmt⸗ heit für Großlautſprecher feſtgelegt werden, nachdem die beigefügten Geſchäftsinhaber per⸗ ſönlich anweſend waren: Paradeplatz: Radio⸗Dahms(Ortsgruppenfunk⸗ wart: Dr, Süßenguth, B 5, 14); Meßplatz: Radio⸗Heinze(Ortsgruppenfunk⸗ wart: Erich Immenſchuh, Zeppelinſtrahe 44); Uhlandſchulplatz: Radio⸗Keimp(Ogru⸗Funk⸗ wart: Erich Borg, Uhlandſtraße 46a); Roſengarten: Radio⸗Kärcher(Ogru⸗Funkwart: Heinrich Roth, K 1, 1; Arbeitsamt: Süddeutſche Radio⸗Vermittlung (Ogru⸗Funkwart: Adolf Hägele, M 2,); Johanniskirche Lindenhof: Phonotechniſches Inſtitut Ferrenberg(Ogru⸗Funkwart: Hugo Diez, Rheinparkſtraße): Marktplatz Neckarau: Radio⸗Klang(Ogru⸗ Funtwart: Otto Weber, Roſenſtraße 86). Für weitere Uebertragungen ſind noch der Marktplatz, der Schloßplatz und der Gockels⸗ markt in Ausſicht genommen. Ferner ſteht das Planetarium mit 550 Sitzplätzen und das Uni⸗ verſum⸗Lichtſpieltheater mit 1200 Sißplätzen zur Verfügung. Das„Univerſum“ und„Glo⸗ ria“ übertragen die Führerrede, bevor das eigentliche Programm abläuft. An die Ortsgruppen⸗Funlwarte ergeht von der-Kreisrundfunkſtelle folgender Befehl: Die Ortsgruppen⸗Funkwarte haben grund⸗ ſätzlich dafür zu ſorgen, daß die erlaſſenen An⸗ ordnungen durchgeführt werden. Weiter wird angeordnet: 1. Die obenbezeichneten Ortsgruppen⸗Funk⸗ warte haben ſich mit den angegebenen Radio⸗ händlern ſofort in Verbindung zu ſetzen, haben 2. die Aufſtellung der Lautſprecheranlage zu überwachen, haben 3. dafür zu ſorgen, daß den Radiohändlern der Anſchluß an das Lichtnetz unter allen Um⸗ ſtänden geſtattet wird, haben 4. die Wache zu ſtellen und durch die PO im Einvernehmen mit dem zuſtändigen Ortsgrup⸗ penleiter eine Bewachung einzuſetzen, die neben dem Funkwart aus zwei Mann der Ortsgruppe beſteht und haben 5. die Verpflichtung, bei der Errichtung der Anlage ſelbſt mitzuhelfen. Aus dieſen umfangreichen Vorarbeiten iſt ohne weiteres zu erkennen, daß Mannheim für die Aufnahme der Führerrede gerüſtet iſt und daß es keinen Volksgenoſſen geben wird, der nicht daran teilnehmen kann. ◻ Reinheit der Geſinnung im Beruf Verbandsleiter Harkämper verurleilt liberaliſtiſchen Ungeiſt im Zeitſchriftenhandel Die Gruppe Mannheim des Reichsverban⸗ des Deutſcher Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler veranſtaltete einen Schulungsabend über poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Grundfragen dieſer Berufsart im neuen Staate. Zum erſten Male in der Geſchichte der Gruppe war der Ver⸗ bandsleiter, Herr Harkämper(Kölnh, ſelbſt erſchienen, und zwar auf Wunſch der Reichs⸗ preſſekammer, um einen Vortrag zu halten über den Aufbau und die Aufgaben des Zeitſchrif⸗ tenhändlerberufes in der heutigen Zeit., In packender und warmherziger Rede verſtand es der Verbandsleiter, allen, die noch Reſte des liberalen Materialismus, der nur aufs Geld⸗ verdienen ſieht, mit ſich herumſchleppen, ins Gewiſſen zu reden. Der Zeitſchrifthändler müſſe ſich allezeit bewußt ſein, daß er im Sinne der Vertiefung der Volksgemeinſchaft zu arbeiten habe, als ſtolzer, charaktervoller Träger hoher kultureller Werte. Was er ver⸗ treibe, ſeien nicht z⸗beliebige materielle Güter des Handels, ſondern Druckerzeugniſſe, die die charakterlich⸗ſeeliſche Erziehung des Volkes aller Stände und Berufsſchichten in letzter Linie bezwecken. Unſaubere Elemente, die mit fragwürdigen ge⸗ ſchäftlichen Tricks, Einſchüchterungsverſuchen u. dergl. arbeiten, könne das Dritte Reich keines⸗ falls dulden und müßten von jedem Arbeit⸗ geber unweigerlich entfernt werden, ſelbſt bei ſonſt guten Verkaufstalenten. Der Beruf könne nicht hehr und heilig genug aufge⸗ faßt werden. Darum müßten auch die Metho⸗ den der Konkurrenz noch viel ſtärker als bis⸗ her von wechſelſeitiger Kameradſchaftlichkeit bzw. Kollegialität beſtimmt ſein. Auch dürfe es nicht mehr kommen, daß ein Zeitſchrift⸗ abonnent bei ganz geringfügigen Verſtößen gegen Kündigungstermine gezwungen werde, für ein ganzes Jahr weiter zu beſtellen. Die Reichspreſſekammer verurteile es ferner, wenn einem braven, arbeitſamen Werber noch nach der 5. oder 8. Heftabnahme Proviſion abge⸗ zogen werde, nur weil der betr. Abonnent plötzlich durch geldliche Schwierigkeiten an der weiteren Heftabnahme gehindert ſei.— Der eindringlichen Appell des Redners an den Wil⸗ len aller Gutgeſinnten, den Beruf durch gründ⸗ liche Reinigung von allen fragwürdigen Ge⸗ ſchäftspraktiken und Elementen wieder zu einem ethiſch wertvollen zu machen, fand eben⸗ ſo wie das zum Schluß ausgebrachte„Sieg Heil“ auf den Reichspräſidenten und unſeren Führer begeiſterten Widerhall. Mannheim imponiert! Argentiniſche Siudenken werden von Oberbürgermeiſter Pg. Renninger empfangen Die 17 argentiniſchen Studenten, die geſtern mit ihrem Profeſſor in Mannheim weilten, können eigentlich nicht mehr gut als Studenten ange⸗ ſehen werden, denn ſie ſind r und haben bereits vor einem Vierteljahr ihr Studium hin⸗ ter ſich gebracht. Nun wollen ſie ſehr eingehend Deutſchland, Italien und Spanien ſtudieren, ehe ie in ihrer Heimat an die Arbeit und an den ufbau ihrer Exiſtenz gehen. Mit einem von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellten Omnibus trat man Ralen früh unter der Füh⸗ rung von Oberbaurat Roemer und Architekt Johner die Rundfahrt durch Mannheim an, die nicht nur an die großen und bemerkenswer⸗ ten Bauten der neueren Zeit, ſondern auch nach den Siedlungen führte, wobei auch den architek⸗ toniſchen Schönheiten der Stadt Mannheim ge⸗ bührende Aufmerkſamkeit geſchenkt wurde. Die Gäſte zeigten ſich außerordentlich intereſſiert und ließen ſich von dem mitgebrachten Dolmet⸗ ſcher alle Einzelheiten erklären. Man merkte ihnen an, wie ihnen Mannheim imponierte, denn ſie unterhielten ſich untereinander ſehr an⸗ regend und machten ſich auch in ſehr reichlichem Maße ihre Notizen. Zur Mittagsſtunde wurden die Argentinier im Turmſaal des Rathauſes durch Oberbürger⸗ meiſter Pg. Rennninger empfangen, der die Gäſte in Mannheims Mauern herzlich will⸗ kommen hieß und der in ſeiner Anſprache zu⸗ menhänge zwiſchen Mann nächſt darauf hinwies, 575 ſehr Zuſam⸗ eim und Argentinien beſtehen, die beſonders durch die Mühlen be⸗ dingt werden, die außerordentlich viel argen⸗ W Korn, Mais, Weizen und dann auch Oelfrüchte einführen, die dann von Mannheim aus durch ganz Deutſchland verſchickt werden. Nicht ausgeſchloſſen iſt es, daß das Brot, das die Argentinier in Mannheim vorgeſetzt bekom⸗ -men, aus argentiniſchem Korn hergeſtellt iſt. Schließlich bat Oberbürgermeiſter Renninger die Studenten, überall zu erzählen, welche. Ver⸗ hältniſſe ſie in Deutſchland angetroffen haben und dann auch ſich an den Dolmetſcher zu wen⸗ den, damit dieſer an irgendwelche Leute heran⸗ tritt, die von den Gäſten bezeichnet werden, um ſich erzühlen zu laſſen, wie das Urteil über das neue Deutſchland iſt. Wenn ein vollkommener Eindruck mitgenommen werden kann, dann iſt es auch ein Leichtes, der Lügenpropaganda ent⸗ und aus eigener Erfahrung zu ſieht wie es in Deutſchland wirklich aus⸗ eht. Einer der Argentinier dankte für die nette und gaſtliche—— nachdem die Rede des Oberbürgermeiſter durch den Dolmetſcher ins Spaniſche überſetzt worden war. Der Sprecher hob hervor, daß ſie zwar überall gut aufgenom⸗ men worden ſeien, daß aber der Empfang in Mannheim beſonders aufmerkſam war. Vor allem glaubte er verſichern zu dürfen, daß die Gruppe von Mannheim mehr zu J090 bekom⸗ men hat, als ſie erwartet hatte, ſo daß jeder einzelne ſein Wiſſen außerordentlich bereichern konnte. Mannheim habe man ſich nicht ſo vor⸗ geſtellt und man ſei von dieſer Stadt außer⸗ ordentlich angenehm überraſcht geweſen. Man dürfe überzeugt ſein, daß Adolf Hitler und ſein Wirken in Argentinien eifrig und mit Ernſt ſtudiert wird. Der Sprecher ſchloß mit dem Ge⸗ löbnis, dafür ſorgen zu wollen, daß das Ge⸗ ſchehen in Deutſchland von ſeinen Landsleuten gebührend gewürdigt wird. Im Anſchluß an das im Parkhotel eingenom⸗ mene Mittageſſen fand zunächſt eine Beſichti⸗ aung des Palaſt⸗Hotels fiatt, bei der Direktor Weil die Erläuterungen in engliſcher Sprache gab. Nach einer kleinen Kaffeeſtunde wurde die Rundfahrt zunächſt mit der Beſichtigung der Rhein⸗Neckar⸗Hallen und der Milchzentrale fort⸗ geſetzt. Am Abend weilten die Studenten als Gäſte des Oberbürgermeiſters im Neuen Theater und wohnten der Aufführung der Oper„Die vier Grobiane“ bei.— Am heutigen Freitag geht es zunächſt zu einem kurzen Aufenthalt nach Heidelberg, bei dem lediglich eine Schloß⸗ beſichtigung vorgeſehen iſt, und dann geht es weiter nach Stuttgart. U Brüder in Nol Der Hilferuf deutſcher Mütter aus Rufland Immer dringender werden die Hilferufe aus Sowjet⸗Rußland. So ſchreiben uns Ende Juni deutſche Koloniſtenfrauen: „.. Erbarmet Euch meiner Not und Elend. Bin eine Witwe mit drei unmündigen Kin“⸗ dern, welche um Brot bitten und die Mutter kann nichts geben, wie weh tut da das Herz.“ „ ich habe vier elendige,—— Kinder, welche mir Tag und Nacht keine Ruhe laſſen. Ich bin arm wie Lazarus, heimatlos und ſehr herzkrank. Erbarmet Euch in der Ferne und helft mir aus der Not.“ „.. Drei Jahre war ich mit meinem Mann und drei Kindlein nach dem hohen Norden ver⸗ bannt und haben dort gelitten. Jetzt ſind wir wieder frei, leider aber ganz ohne Hilfe. Es iſt ſo ſchwer, ſich an einen fremden Menſchen zu wenden, aber der Hunger iſt noch ſchwerer und tut ſehr weh. Die Kinderlein verlangen Brot, kannſt ihnen leider nichts geben. ie gerne möchte ich arbeiten, verdienen, aber überall wird man abgewieſen. Wir ſind in einer trau⸗ Heimatlos, arbeitslos, kein Brot, nackt und bloß.“ rigen, ſchweren Lage. Deutſche Mütter und Frauen! Denkt daran, wenn Ihr mit Euren Lieben am Familientiſch ſitzt, daß im fernen Rußland deutſche Mütter ihren hungernden Kindern nichts geben können. Wenn aber jede deutſche Mutter und Frau hier im Mutterland ein kleines Scherflein dem Hilfswerk„Brüder in Not“ gibt, ſo kann auch in dieſem Jahr den unſchuldig notleidenden Brüdern und Schweſtern in Rußland wieder geholfen werden. Spenden weren erbeten auf 5 Poſtſcheckkonto: Berlin 85 000„Brüder in ot“. Jum Tag der Handharmonika! Die Bezirksleitung des Rhein⸗Neckar⸗Bezirks 385 Deutſchen Handharmonika⸗Verband teilt mit: Wer das ungeheuere Aufblühen der Hand⸗ harmonikabewegung in den letzten Monaten verfolgt hat, kann ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren, daß für unſere deutſche Volksmuſik eine neue Zeit herangebrochen iſt. Im Ver⸗ gleiche zu jedem anderen Inſtrument iſt dieſe Art von Muſik wirklich dazu berufen, alle Volksgenoſſen, gleich welchen Standes ſie auch ſeien, einander näher zu bringen. Um dies zu beweiſen,— der Rhein⸗Neckar⸗Bezirk alle ſeine Handharmonikaſpieler zum Tage der Handhaxmonika in Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen zuſammengerufen. Das Vorkonzert, von zirka 400 Handharmonikaſpielern ausgeführt, beginnt morgens Punkt 11 Uhr im Hindenburg⸗ park zu Ludwigshofen. Anſchließend konzer⸗ tiert das aus zirka 40 Perſonen beſtehende Rhein⸗Neckar⸗Bezirks⸗Orcheſter unter der Lei⸗ 45 des Bezirksdirigenten, Herrn Max Nä⸗ geli aus Mannheim. Nach einem gemein⸗ ſchaftlichen Mittageſſen im Bürgerbräu und in anderen Lokalitäten von Ludwigshafen findet nachmittags 2 Uhr eine Tagung im großen Saale des Bürgerbräu zu Ludwigshafen ſtatt. In Mannheim beginnt die große Veranſtal⸗ tung Punkt 4 Uhr mit dem Maſſenkonzert im Friedrichspark ebenfalls unter Mitwirkung des Bezirksorcheſters. „Die Hauptveranſtaltung mit namhaften So⸗ liſten auf der Handharmonika und Mundhar⸗ monika beginnt abends 8 Uhr im großen Saale des Friedrichsparks, wobei auch noch einige Konzerteinlagen für die Gartenbeſucher des Friedrichsparkes vorgeſehen ſind. Was uns die Herren Schittenhelm, Schmeckenbecher, Oden⸗ wälder, das Nägeli⸗Trio uſw. in muſikaliſchen Höchſtleiſtungen bringen, wird uns auf dem Gebiete des Humors unſer bekannter Fritz Fegbeutel mit ſeiner Partnerin Lene Kamuff und nicht zuletzt Edeltraut Laux beſorgen. Nachdem der Tag der Handharmonika etwas Außergewöhnliches bietet und der Kar⸗ tenvorverkauf heſonders für die Abendveran⸗ ſtaltung äußerſt ſtark eingeſetzt hat, kann mit aller Beſtimmtheit mit einem großen Maſſen⸗ beſuch ſowohl in Ludwigshafen als auch in Mannheim gerechnet werden. Eine Wieder⸗ holung der Veranſtaltung ſindet unter keinen Umſtänden ſtatt. — —————————— Hahrgang 4 „Hakenkreuzbanner“ Freitag, 13. Juli 1934 — Das Land des großen ſSlerbens. Hungersnot in Rußland? Hungersnot in einem Lande, das geſegnet iſt mit Schätzen aller Art? Das Lebensmittel in rieſigen Mengen erzeugt, das als erſtes Land den Verſuch macht, ſich ganz aus eigener Kraft zu ernähren? Hungersnot in einem Lande, das auf den internati⸗ onalen Warenmärkten ſeine Erzeugniſſe ſa billig anbietet, daß andere Länder ein⸗ ach nicht konkurrieren können? Denn dies iſt auch in dieſem Jahre die Lage in Rußland, wie ſie ſchon ſeit man⸗ chem Jahr beobachtet werden mußte, für die genügend ausländiſche, neutrale Be⸗ obachter Zeugnis abgelegt haben:„Die Fabrik Swerdlow im Bezirk Kowrow, Gebiet Jwanowo(Zentralrußland), beſitzt eine Arbeiterſpeiſehalle. Die Arbeiter⸗ ſpeiſehalle wird ſehr gut verſorgt. Ständig liegen auf Lager große Mengen von Schweinefleiſch, Butter uſw. Zehn Kartoffeln kosteten 1955 fünf Rubel; inzwischen sind die Preise weiter beträchtlich gestiegen! Das eben iſt der merkwürdige Zuſtand, den die wenigſten begreifen. Im Ausland ind ruſſiſche Eier für fünf Pfennig nach eutſchem Gelde zu haben, in Rußland aber koſten ſie einen Rubel und mehr, wenn es darauf ankommt. Und ein Rubel iſt nach amtlicher ruſſiſcher Notiz etwas mehr als zwei Mark wert. Die ruſſiſche Hungersnot kommt nicht zuletzt daher, daß Rußland zu viel ex⸗ portiert, weit mehr, als es vertragen kann. Aber es muß ſo viele Waren ausführen, um ausländiſches Geld zu erhalten, mit dem es wenigſtens die Zinſen für die Schulden abtragen kann, die es ein⸗ egangen iſt, um ſeine Induſtrie mit aſchinen und Material zu verſorgen. Mit aus dieſem Grunde ſteigen die Er⸗ nährungsſchwierigkeiten mehr und mehr. Das letzte Ei, das letzte Pfund Mehl wer⸗ den mobiliſiert zur Schuldenzahlung. Da bleibt denn eben für die Bevölkerung nicht mehr viel übrig, nicht einmal das Wenige, das die überaus bedürfnisloſen ruſſiſchen Menſchen zum täglichen Leben brauchen. Sie ſind zur Not mit einem Stück Schwarz⸗ brot und mit einer Zwiebel den ganzen Tag zufrieden. Jetzt aber erhalten ſie häufig genug nicht einmal das. Dazu kommt der Kampf gegen die Groß⸗ bauern, die ſogenannten Kulaken, kommt der mit brutaler Rückſichtsloſigkeit ver⸗ folgte Plan, nach marxiſtiſchen Grund⸗ ſätzen auch das flache Land zu regieren. Wo der Bauer durch Generationen hin⸗ durch mit der ſtarken Liebe zur Scholle und zum Beſitz, den es zu mehren galt, arbeitete, wird er heute gezwungen, alles, was er erntet an das Kollektiv, an den Staat abzuliefern— an das Kollektiv, an deſſen Spitze in den meiſten Fällen ehe⸗ malige Induſtrie⸗Arbeiter ſtehen, die von dem, was einem geordneten bäuerlichen Betriebe nottut, meiſt wahrlich nicht ſehr viel Ahnung haben. Hier liegt ein gut Teil der Schuld daran, daß die Ausſaat ſo mangelhaft iſt, daß die Feldbeſtellung nur höchſt ungenügend erfolgt, daß die Ernte infolgedeſſen immer kümmerlicher ausfällt. Die Verzweiflung wächſt deshalb zu⸗ ſehends. Selbſt Strafaktionen der GPu in einzelne Dörfer, die mit der Ablieferung der Ernte im Rückſtande blieben, vermögen heute die zum Aeußerſten getriebenen Bauern nicht mehr zu ſchrecken. Trotz der furchtbaren Folgen, die auch der geringſte Widerſtand gegen die Staatsgewalt nach ſich zieht, haben unlängſt Bauern in der Ukraine den Chef der ukrainiſchen GPu, Weißberg, und ſeinen Adjutanten Tſchuwal erſchoſſen. Trotz der guten Verſorgung iſt das Eſſen außerordentlich ſchlecht. Die Sturmarbeiter erhalten Kohlſuppe mit Un⸗ rat. Obgleich jetzt viel Ge⸗ müſe vorhanden iſt, erhal⸗ ten die Arbeiter kein Ge⸗ müſe zum Eſſen. Der Leiter der Arbeiterſpeiſehalle, Kur⸗ janow, weigert ſich, Gemüſe einzukaufen, veil es angeb⸗ lich zu teuer iſt. Vielfach wird das für die Ingenieure und Techniker beſtimmte Fleiſch nicht ſerviert. Die Angeſtellten der Speiſehalle verwenden das Fleiſch für den eigenen Bedarf. In der Arbeiterſpeiſehalle herrſcht Schmutz. In der Küche lau⸗ — die Schwaben auf den iſchen herum, überall lie⸗ gen verfaulte Lebensmittel. Der Chefkoch, Jewſtifejew, erſcheint jeden Tag in betrunkenem Ler ſtand zum Dienſt. Eine Kontrolle der Arbeiterſpeiſehalle findet weder durch die Betriebsleitung noch durch den Betriebsrat tatt. Alle Beſchwerden der Arbeiter wer⸗ en zu den Akten gelegt, ohne daß etwas Das Bild zeigt ein von der Sow jet-Behörde in einer Anlage aufgestelltes Schild mit der Aufschrift:»Es ist hier strengstens verboten Leichen zu beerdigen«. zur Abſtellung der Mißſtände geſchieht.“ Der Bericht eines Antimarxiſten, der voller Mißgunſt durch Rußland reiſte? Nein, der Brief eines kommuniſtiſchen Arbeiters, abgedruckt im amtlichen Organ des Volkskommiſſariats der verarbeitenden Induſtrie der Sowjetunion„Legkaja In⸗ duſtrija“ Nr. 125 vom 2. 6. 34. In manchen Dingen iſt man in Rußland von zyniſcher Offenheit. Die Hungersnot wächſt ſelbſt dort, wo es noch Lebensmittel gibt, weil die Korruption in Blüte eht. Einer, der voll kommuniſtiſchen Glaubens im Jahre 1932 nach Rußland ging, er⸗ 11 als er nach Deutſchland zurück⸗ ehrte: „Wenn ich zu meiner Arbeitsſtelle ging, paſſierte ich auf einer einzigen Straße täglich 25 bis 30 tote Per⸗ ſonen, die vor Hunger ungefallen waren. Die Beerdigung der Gefallenen erfolgte in Maſſengräbern. Es handelte ſich um ſolche Perſonen, die nicht im Erwerbsleben ſtanden und daher keinen Anſpruch auf Lebensmittel hatten... Ich habe die ein⸗ wandfreie Feſtſtellung gemacht, daß man in der Wurſtfabrik dazu überging, Fleiſch von verendetem Vieh zu verarbelten.“ Die Hungersnok in Sowjelrußland Werner von Lojewski, Berlin-Steglitz Die Reihe ſolcher erſchütternder Berichte ließe ſich in die Tauſende und Zehn⸗ tauſende verlängern. Die Hilfeſchreie, die immer wieder mit ungelenker Hand ge⸗ ſchrieben, aus Rußland nach Deutſchland und anderen Ländern kommen, gehören zu den ergreifendſten Dokumenten der Geſchichte unſerer Zeit. Es iſt gar nicht viel, was die deutſchen Brüder und Schweſtern wünſchen. Wer gelernt hat, von Kleie und Schwarzbrot zu leben, das aus Kohl⸗ blättern und gemahlener Getreideſpreu be⸗ ſteht, wer ſich nur mit Aufbietung der letzten Kraft gerade noch am Leben er⸗ hält, wer Frau und Kind, Bruder und Schweſter, Vater und Mut⸗ ter Hungers ſterben ſah und ohnmächtig daneben ſtehen mußte, der wird ſehr an⸗ ſpruchslos, der iſt dankbar ſchon für jedes Wort des Troſtes, das ihm geſpendet wird, dankbar für jedes Zeichen des Gedenkens und der Verbundenheit, dankbar erſt recht für die geringſte Gabe, die den Weg zu ihm findet. Millionen ſind im Laufe der letzten Jahre in Ruß⸗ land Opfer der Hungers⸗ not geworden. Allein im Jahre 1933 ſind alles haben kann, und bekam dort, was ihm zugedacht war. Auf dieſe Weiſe iſt viel Troſt geſpendet, viel Glück geſchenkt worden. Daß die Not fühlbar gelindert wurde, kann man ja leider nicht ſagen. Denn wie groß hätten die Mittel ſein müſſen, wenn hunderttauſende Menſchen für alle Zeit vor dem Hunger hätten be⸗ wahrt werden ſollen? Wenigſtens die eine Gewähr hatte jedoch der Reichsausſchuß„Brüder in Not“: daß in der Tat alle diejenigen, die bedacht werden ſollten, auch in den Beſitz der für ſie beſtimmten Lebensmittel kamen. Des⸗ halb darf er ſich in dieſem Jahre wiederum nachgewieſenermaßen meh⸗ rere hunderttauſend deutſche Siedler umgekommen. Viele haben deshalb den Ent⸗ ſchluß gefaßt, auszuwandern. Dem einen oder andern iſt dieſes Vorhaben auch geglückt. Andere hatten entſetzliche Erlebniſſe, lebten wochenlang in ſtändiger Furcht vor dem Tode, bis ſie die ſchützende Grenze er⸗ reichen konnten. Erſt in dieſen Wochen kamen deut⸗ ſche Flüchtlinge in Frank⸗ reich an, die über ein Jahr in Charbin auf den Augen⸗ blick gewartet hatten, da es ihnen ermöglicht wurde, ſich in Südamerika ein neues Daſein aufzubauen. Eine neue Exiſtens mitten im Ur⸗ wald zu gründen, wird ge⸗ wiß nicht leicht ſein— aber was will das alles beſagen im Hinblick auf die Gefah⸗ ren, unter deren unerhör⸗ tem Druck ſie in Rußland dauernd ſtanden? In Süd⸗ amerika können ſie ſich wenigſtens aus eigener Kraft vor dem Hunger ret⸗ ten. In Rußland mußten ſie ſchweigend dem eigenen Ende entgegengehen. Nicht alle haben dieſen Weg gefunden und beſchritten. Vieler Herz hing ſo un⸗ löslich an ihrer Heimat, daß nichts ſie zu tren⸗ nen vermochte. Sie blieben, in der Gewiß⸗ heit, zu leiden und zu ſterben. Sie find es, die immer wieder ihre Blicke voller Hoffnung nach Deutſchland richten, von wo ſie ſich Hilfe verſprechen. Bisher haben ſie glücklicherweiſe nie enttäuſcht zu werden brauchen. Der Ausſchuß„Brüder in Not“ hat im Laufe der Jahre eine ſegensreiche Tätigkeit entfaltet. Ihm iſt es weſentlich zu danken, daß die Stim⸗ »Schlange stehene vor einem Lebensmittelgeschäft in der Sowietunion. an alle deutſchen Volksgenoſſen innerhald der Reichsgrenzen wenden mit der Bitte, ihn bei ſeinem Liebeswerk nach Kräften zu unterſtützen. Jede, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen. Sie hilft, den großen Fonds aufzufüllen, aus dem dann die * in Rußland geſpeiſt werden önnen. Hier mitzuhelfen iſt mehr als bloße Pflicht der Menſchlichkeit. Es iſt eine Frage des Gefühls der Volksverbunden⸗ heit, das gerade im nationalſozialiſtiſchen Staat ſich in beſonderem Maße bewähren muß. Die deutſchen Brüder und Schweſtern in der Ukraine, in der Krim, im Kaukaſus, an der Wolga, wo immer ſie in den Steppen und Wäldern Rußlands leben, halten dort die deutſche Kultur und deutſches Volkstum lebendig, ſtehen dort auf Vorpoſten für ihr deutſches Volk und leiden darum, leiden um ſo mehr, ie ſtärker ſie mit ihren Herzen dem Boden verhaftet ſind der ihre Heimat iſt. In⸗ mitten der Gottloſigkeit, die um ſie her aufgerichtet wird, halten ſie mit rührender Frömmigkeit den Glauben an den Gott ihrer Väter wach. Wir dürfen ſie nicht untergehen laſſen! Was in unſeren Kräften ſteht, müſſen wir tun, um ihr hartes Los um etwas zu mildern. Jeder deutſche Volksgenoſſe iſt aufgerufen, und keiner darf ſich dieſem dringend werben⸗ den Ruf entziehen! Spendetl alle auf das Poſtſcheckkonko Brüder in Nok, Berlin 85 000 mung unter der deutſchen Bevölkerung ab und zu wieder einen leichten Auf⸗ trieb gewann. Unzählige Liebesgaben haben die deutſchen Volks⸗ genoſſen in Kußland erhal⸗ ten. Es wurde der ruſſi⸗ ſchen Regierung Geld zur Verfügung geſtellt. Dafür erhielt jeder notleidende deutſche Volksgenoſſe, deſſen Anſchrift bekannt war, einen Gutſchein auf Lebensmittel uſw. Damit ging er in den „Torgſin“⸗Laden ſeines Or⸗ tes, jenen Laden, in dem man gegen auswärtiges Geld auch heute in Rußland So sah es 1921—22 in Rußland aus. Bahrgang Bade Borlüufige Karls1 von drei 2 ſtandſetzune zigen Land geſamte R flügeln in Quadratme Verputz u äußere Ger rockbaues ten Farben gelber Tör worden. U firmen teil die dank d als vorgeſe konnten. S den Mittel Ueberſtrich eine einhe Auch iſt ſy Schloſſes Turmes in Frachtverbi Karls!1 nanz⸗ und rung der 2 der Trocker den ſind, Form von Bezug von gegeben w rung ſolche Frachtbrief das Finan teilung für gereicht we rung eines Bezug vo handelt u Einvernehr ſcheinigt u Stroh und Verwendur durch die litten habe Wieder Karls! wieder ein hoven in nalrat im Weſthoven der Ortsgi er Mitbe er alten? ferent bei! Teilnah Karls meiſter ha die aufrich ſtadt an d das dort wurde, üb⸗ „Immer Lenchen „Und de „Dem ſe „Und de „Der ſch „Und de „Auch g „Und de „O arg „Und de Die Kle „Wir he „Noch e „A bah! „Noch e S2“ „Ja. „Kleiner 4⁰ „Ja. „Wie he Lenchen „Das w „Wie? „Es iſt kommt es „So? 2 —=⏑A,c. t, was eiſe iſt ſchenkt lindert ſagen. el ſein enſchen en be⸗ hatte Not“: bedacht er für Des⸗ derum t in erhalb Bitte. ften zu Gabe großen in die werden bloße ſt eine unden⸗ ſtiſchen vähren veſtern ukaſus, in den leben, r und ndort und hr, ie Boden „In⸗ ſte her jrender n Gott nicht inſeren m ihr Jeder t, und erben: Nok, Bahrgang 1— X Nr. 315— Seite 7 „Hakenkreuzlanner“ Frühausgabe— Freitag, 13. Zuli 18ʃ Baden Borlüufiger Abſchluß der Karlsruher Schloß⸗ erneuerung Karlsruhe, 12. Juli. Nach einer Dauer von drei Monaten iſt die hauptſächlichſte In⸗ ſtandſetzung des Karlsruher Schloſſes und jet⸗ zigen Landesmuſeums beendet worden. Die geſamte Rückfaſſade mit den Weſt ⸗ und Oſt ⸗ flügeln in einem Ausmaße von über 1600 Quadratmeter hat einen vollſtändig neuen Verputz und Oelanſtrich empfangen. Das äußere Gewand der Rückfaſſade des alten Ba⸗ rockbaues iſt infolge der ſchlichten und dezen⸗ ten Farbengebung, die in hellgrauer und matt⸗ gelber Tönung beſteht, ſehr eindrucksvoll ge⸗ worden. Ungefähr 30 Karlsruher Handwerks⸗ firmen teilten ſich in die Erneuerungsarbeiten, die dank der Witterungsgunſt noch vorzeitiger, als vorgeſehen, zum Abſchluß gebracht werden konnten. Sofern es die zur Verfügung ſtehen⸗ den Mittel geſtatten, wird demnächſt noch ein Ueberſtrich des Bleiturmes vorgenommen, um eine einheitliche Farbenwirkung zu erzielen. Auch iſt ſpäter beabſichtigt, die Frontſeite des Schloſſes und den inneren Treppenbau des Turmes inſtandzuſetzen. Frachtverbilligungszuſchüſſe für deu, Stroh und Streumittel Karlsruhe, 12. Juli. Der badiſche Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat zur Linde⸗ rung der Futternot in den Gemeinden, die von der Trockenheit beſonders ſtark betroſſen wor · den ſind, weitere Mittel bereitgeſtellt, die in Form von Frachtverbilligungszuſchüſſen beim Hezug von Heu, Stroh und Streuerſatzmitteln gegeben werden ſollen. Anträge auf Gewüh⸗ kung ſolcher Zuſchüſſe wollen unter Vorlage der Frachtbriefe durch die Bürgermeiſterämter an das Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium, Ab⸗ teilung für Landwirtſchaft und Domänen, ein⸗ gereicht werden. Vorausſetzung für die Gewüh⸗ rung eines Zuſchuſſes iſt, daß es ſich um den Bezug von mindeſtens einer Waggonladung handelt und daß durch die Bürgermeiſter im Einvernehmen mit den Ortsbauernführern be⸗ ſcheinigt wird, daß das bezogene Heu oder Stroh und die Streumittel in eigenem Betrieb Verwendung finden, und daß dieſe Betriebe durch die Trockenheit in beſonderem Maße ge⸗ litten haben. Wieder ein alter Kämpfer ins Innen⸗ miniſterium berufen Karlsruhe, 12. Juli. Am 16. Juli tritt wieder ein alter Kämpfer, Pg. Dr. Ernſt We ſt⸗ hoven in Kürnbach bei Bretten, als Medizi⸗ nalrat im badiſchen Innenminiſterium ein. Pg. Weſthoven war bereits im Jahre 1920 Mitglie der Ortsgruppe München der RSDaAp, nach⸗ her Mitbegründer der Ortsgruppe Heidelberg der alten Pariei. Zuletzt war er Kommunalre⸗ ferent bei der Kreisleitung in Bretten. Teilnahme am Freiburger Brandunglück Karlsruhe, 12. Juli. Der Oberbürger“ meiſter hat der Stadt Freiburg telegraphiſch die aufrichtige Anteilnahme der Landeshaupt⸗ ſtadt an dem ſchweren Brandunglück, von dem das dortige Univerſttätsgebäude betroffen wurde, übermittelt. genommen. Zunächſt ſind den ihm unter werſt die R An die bildenden Künſtler Badens! Auskauſch⸗Ausſtellung badiſcher und bayeriſcher Kunſt Karlsruhe, 12. Juli. Wie wir vom Mi⸗ niſterium des Kültus und Unterrichts erfahren, wird eine Austauſch⸗Ausſtellung badiſcher und bayeriſcher Kunſt veranſtaltet; die Verhandlun⸗ gen ſind teils in Fder zußz teils in München von den Vertretern der zu tändigen Miniſterien, der Reichskammer der bildenden Künſte und der beiderſeitigen Ausſtellungsleitungen geführt worden mit folgendem Ergebnis: Das Baden⸗Badener n wird der Münchener Ausſtellungs⸗ eitung e. V.(Münchener Künſtlergenoſſen⸗ ſchaft, Sezeſſion und Neue Sezeſſion) von Ende Auguſt dieſes Jahres ab auf die Dauer einiger Wochen für eine Schau bayeriſcher bil⸗ dender Kunſt zur Diefabe geſtellt. Im Aus⸗ leich hierzu wird dieſelbe Anzahl von Bildern, laſtiken und Graphiken—+* Künſtler in der Neuen Pinakothek nach Beendigung der „Großen Münchener Kunſtausſtellung 1934“ bis Weihnachten gezeigt. Die Ausſtellung iſt nicht als einzige gedacht, vielmehr iſt nach den Wor⸗ ten des Präſidenten der Münchener Ausſtel⸗ lungsleitung e.., des Bildhauers von Ruck⸗ t e ell, beabſichtigt, einen„Kreslauf“ her⸗ zuſtellen. Dieſes Vorhaben liegt im Intereſſe Badens, das hierdurch die Möglichkeit erhält, unter Ver⸗ meidung aller ſchädlichen Abſonderung einen geſunden Wettkampf mit anderen Kunſtorten aufzunehmen. Es dürfte überflüſſig ſein, zu betonen, daß das ſeit langer Zeit erſtmalig wieder ermög⸗ lichte ene Auftreten badiſcher Kunſt au⸗ beb lb unſerer Landesgrenzen entſcheidend für ie allgemeine Wertung der badiſchen Leiſtung im Rahmen der geſamtdeutſchen Kunſt wie auch darüber iſt, ob weitere derartige Austauſch⸗Aus⸗ ſtellungen ftattfinden werden. Es muß daher bei der beſchränkten Zahl der auszuſtellenden Werke eine ſorgfältige Auswahl erfolgen, wobei nicht eine Rich⸗ tung, ſondern das Beſte herausgegriffen werden ſoll! Auf ſoziale Verhältniſſe und dergleichen kann bei einer Ausſtellung, von der ſo viel für unſer Kunſtleben abhängt, keine Rückſicht genommen werden, Vielfach wird unter Gleichgutem eine Auswahl getroffen werden müſſen, und letzten Endes werden auch die beſonderen Kunſtan⸗ ſchauungen des Ortes, an dem die Ausſtellung nicht zu überſehen ſein. Die Beſon⸗ derheit dieſer Ausſtellung zwingt von vorn⸗ erein zu der Erklärung, a5 über die Künſt⸗ er, die etwa nicht zum Zuge kommen, kein Werturteil geſprochen iſt; die Eignung eines je⸗ den Werkes gerade für dieſe Ausſtellung iſt ent⸗ ſcheidend. Zwiſchen den Karlsruher und Münchener Vertretern wurde vereinbart, daß nicht nur Ar⸗ beiten lebender Künſtler ausgeſtellt werden, ſondern daß eine Anzahl Landſchaften der letz⸗ ten großen Künſtlergeneration, in einem Saal der Neuen Pinakothek vereinigt, der badiſchen Abteilung zur Grundlage dienen ſollen. Ausſtellungsberechtigt ſind Mitglieder der Reichskunſtkammer, ſoweit ſie in Baden den Beruf ausüben. Bezüglich der Durchführung der Ausſtellung wird das Miniſterium oder der laf ihm Deauftragte weitere Anordnungen er⸗ aſſen. Für eine Million Mark Radfahrwege Der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ enweſen hat—4 Verhandlungen mit der eichsbetriebsgemeinſchaft Bau in der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront den Ausbau eines ausge⸗ dehnten Netzes von Radfahrwegen in—3 f ell⸗ ien Wegebauverwaltungen eine Million Reichs⸗ mark überwieſen worden, die noch in dieſem hre für den planvollen Ausbau von Rad⸗ ahrwegen verwendet werden können. Die—— ſolcher Radfahrwege erfolgt vor⸗ chͤſtraßen entlang. Unter Reichs⸗ traßen verſteht man nach der neuen Reichsſtra⸗ enordnung diejenigen Straßen, welche ſchon bisher dem Fernverkehr dienten und der Ver⸗ waltung der Lünder und Provinzen unter⸗ ſtanden. Um eine ſachgemäße führung dieſer Arbeiten zu gewährleiſten, wird der Bau der Radfahrwege 1 und allein von der berufe⸗ nen Vertretung des e vor ſich Gudn. Dieſe Vertretung iſt bereits in der ildung begriffen und wird in ihr, neben dem Führer des Deutſchen Radfahrerverbandes, die Reichsbetriebsgemeinſchaft Bau maßge⸗ bend beteiligt ſein. Die Millionen von Radfahrern, die im Ver⸗ kehr eine nicht zu Rolle ſpie⸗ len, werden dieſen Entſchluß freudig begrüßen, ebenſo wie die Tauſende von Volksgenoſſen, die wurch dieſe großzügigen Arbeiten wieder in Lohn 3 18133—— Der meinſ eiter, Pg. Ullmann, hat durch die örderung der Verhandlungen mit dem Gene⸗ kine förstergeschichte von Adolf schmitthennet 25. Fortſetzung „Immer!— Der Karlchen am meiſten.“ Lenchen nickte. „Und dem Fritz?“ „Dem ſchmeckt es auch gut.“ „Und der Emma?“ „Der ſchmeckt es auch gut.“ „Und der Chriſtine?“ „Auch gut.“ „Und dem Heinrich?“ „O arg gut.“ „Und dem Lenchen?“ Die Kleine lachte über das ganze Geſicht. „Wir haben noch eins!“ „Noch ein Lenchen?“ „A bah!“ „Noch ein Kindchen?“ S2“ „Da. „Kleiner als du?“ „Ja. „Wie heißt es denn?“ Lenchen lachte. „Das weiß man noch nicht!“ „Wie? Iſt es noch nicht getauft?“ „Es iſt ja noch gar nicht da! Bis Lichtmeß kommt es erſt.“ „So? Wer hat dir denn das geſagt?“ „Der Peter.“ „Der Peter! Möchteſt du lieber noch ein Brü⸗ derchen oder noch ein Schweſterchen haben!“ „Es gibt ein Schweſterchen.“ „Woher weißt du denn das?“ „Der Peter hat's geſagt.“ „Der Peter iſt wohl ein böſer Schlingel?“ „Arg bös!“ Unter dieſen Geſprächen waren ſie bis an Wendels Hütte gelangt. Lenchen ließ Leonies Hand los, ſprang die ſteinernen Staffeln hinauf und ſagte mit halb zurückgewandtem Kopf, wie um dem Geſpräche einen beſſeren Abſchluß zu geben:„Uns ſchmeckt es allen miteinander gut.“ Leonie ging langſam dem Mäadelein nach. Sie mußte den Kopf neigen, als ſie zur Haus⸗ tür eintrat. Lenchen, das vorausgeeilt und den Beſuch angekündigt hatte, öffnete von innen die Stubentür, ehe Leonie angeklopft hatte, indem es die Tür langſam bis zur Wand zurückſchlug und mit ſtrahlenden Augen bald die Mutter, bald den eintretenden Gaſt anſchaute. „Guten Abend, Frau Wendel,“ ſagte Leonie, ging auf den Tiſch zu, deſſen Platte ſie im Dämmerlicht gerade noch erkannte, und ſtellte den Milchtopf nieder, wie wenn ſich dies ſo ralinſpektor Todt gezeigt, daß er in der Lage iſt, ſich erfolgreich für planmäßige Arbeits⸗ beſchaffung einzuſetzen. Scheußlicher Fund Neckargemünd, 12. Juli, Unterhalb der Neckarbrücke wurde von Badenden ein zuſam⸗ mengeſchnürtes Bündel aus dem Waſſer ge⸗ fiſcht. Als man das Bündel öffnete, fand man darin die Leiche eines erſt einige Tage alten Kindes, dem der Kopf vom Rumpfe getrennt war. Unterſuchung iſt eingeleitet. Das Pforzheimer Eiſenbahnunglück— Ge⸗ richtliche Sühne Pforzheim, 12, Juli. Am kommenden Dienstag, 17, Juli, ſoll das furchtbare Eiſen⸗ bahnunglück, das ſich hier vor zwei Monaten ereignete, ſeine Sühne finden. Zwei Ange⸗ klagte, nämlich der Rangierer Eugen Augen⸗ ſtein aus Brötzingen und der Lokomotivführer Hermann Brand aus Pforzheim, werden ſich wegen fahrläſſiger Eiſenbahntransportgefähr⸗ dung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und ſahſigan Körperverletzung vor der Großen Strafkammer zu verantworten haben. In den letzten Tagen konnten zahlreiche bei dem Unglück verletzte Perſonen aus dem Städt. Krankenhaus entlaſſen werden. Es beſinden ſich heute noch 15 Verletzte im Krankenhaus, denen es aber den Umſtänden entſprechend gut geht. von ſelbſt verſtünde. Dann ging ſie auf die Hausfrau zu, die ſich langſam vom Stuhl er⸗ hoben hatte, und reichte ihr die Hand. „Sie ſind ganz allein? Wo ſind denn Ihre Kinder?“ „Sie ſtupfen Kartoffeln.“ „Aber ſie können doch leine finden; es iſt ja draußen alles voller Nebel.“ „Sie ſind auf dem Berge. Dort droben iſt es lange hell.“ Leonies Augen hatten ſich an die Finſternis gewöhnt. Sie ſah auf dem Tiſch ein Blechgefäß, das mit geſchälten Kartoffeln gefüllt war. Dan⸗ neben ſtand eine große irdene Schüſſel für die Schalen. „Sie ſind fleißig geweſen, Frau Wendel?“ „Wenig. Das iſt kein Geſchäft!“ „Wie geht es Ihnen denn!“ „Wie wird's einem gehen, wenn... Sie wiſ⸗ ſen's ja am beſten, wie's uns geht.“ Leonie trat auf die Frau zu und ergriff ihre Hand. „Sie haben doch keinen Mangel gehabt ſo lange?“ „Mangel? Wie ſollte man keinen Mangel ha⸗ ben, wenn einem der Mann fehlt!“ „Ich meine: Sie haben doch immer Nahrung genug im Hauſe gehabt?“ „Der Menſch lebt nicht von Brot allein.“ „Da haben Sie recht. Sie kennen vielleicht die Frau Pfarrer Andergas? Wenn es Ihnen an irgend etwas mangelt, wo Menſchen helfen können, dann ſagen Sie es der. Die iſt eine kluge Frau und weiß vielleicht Rat.“ Frau Wendel erwiderte nichts. Sie öffnete Anordnung der Kreisleikung Mannheim Wir erſuchen die Ortsgruppenleiter um ſo⸗ fortige Einziehung der Sonderzug⸗Fahrkarten und um Rückgabe bis ſpäteſtens heute abend. Das Kreisorganiſationsamt. eeeeeeeeeeeee Mit neuer Kraft an den Wiederaufbau Freiburg, 12. Juli. Der Führer der Freiburger Studentenſchaft und Hochſchul⸗ Gruppenführer des NSDStB erläßt einen Aufruf, in dem er zunächſt den Studenten für ihre Hingabe und ihren Einſatz bei der Be⸗ kämpfung des Feuers dankt und verſichert, daß die Führung der Studentenſchaft alles ein⸗ ſetzen werde, um die Arbeitsſtätte in alter Form wieder aufbauen zu helfen. Die Studen⸗ tenſchaft führe eine große Sammelaktion durch. Der Führer der Studentenſchaft fordert dieſe und die Einwohner auf, nach beſten Kräften mitzuhelfen. Es wurde ſofort ein Sonderkonto „Brandſchaden“ errichtet, auf das die Studen⸗ ten bereits einen namhaften Betrag gezeichnet haben. Beileidstelegramme zum Freiburger Univerſitätsbrand Freiburg, 12. Juli.— des ſchwe⸗ ren Unglücks, von dem die Univerſität heimge⸗ ſucht wurde, gingen dem Rektor Beileidstele⸗ ramme von den Rektoren der Univerſität Hei⸗ elberg und Berlin, dem Rektor der Techniſchen Hochſchule Dresden und von der Reichsfüh⸗ rung des Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Studentenbundes zu. Rabeneltern „Singen⸗Hohentwiel, 12. Juli. Unmenſch⸗ liche Kindesmißhandlung fand vor dem Straf⸗ richter des Amtsgerichtes teilweiſe ihre Sühne. Die Eheleute E. S. ſchlugen ihr 5½% Jahre altes Kind mit einem Gummiſchlauch und an⸗ deren harten Gegenſtänden in beſtialiſcher Weiſe, drückten es mit dem Geſicht auf das Sofa, um es am Schreien zu verhindern. Nach Ausſage des jetzigen Pflegevaters wollten die Rabeneltern ihr Kind für 2000 Mark verkau⸗ fen. Die Mutter führte ſich während der Ver⸗ handlung ſo ſchrecklich auf, daß ſie aus dem Saale gewieſen und das Verfahren gegen ſie abgetrennt wurde. Der Vater erhielt 4 Monate Gefängnis, außerdem muß er die Koſten tra⸗ gen. Nur ſeine bisherige Unbeſcholtenheit ret⸗ tete ihn vor dem Zuchthaus. Wenn die Sonne den Fahrer blendet Urloffen(bei Bühl), 12. Juli. Ein der Stadt Karlsruhe gehörendes Leichenauto, das von einer Fahrt nach Freiburg zurücklehrte, geriet bei der Ueberquerung der Renchtalbahn über die Straße Appenweier—Renchen in die Schranke. Im gleichen Augenblick kam von Zuſenhofen her der fällige Zug. Das Auto wurde von der Maſchine erfaßt und zertrüm⸗ mert. Perſonen kamen nicht in Schaden, da es den Inſaſſen des Autos ge—— war, 1155 rechtzeitig abzuſpringen. hauffeur ga an, die geſchloſſene——%—+— nicht geſe zu haben, da er von der Sonne geblendet ge⸗ weſen ſei. die Augen weit und ſah die Frau Forſtmeiſter, die ſich abgewandt hatte, von der Seite an. „Hier wohnen Sie und ſchlafen mit den klei⸗ nen Kindern. Wo ſchlafen denn die andern?“ „Daneben in der Kammer.“ „Darf ich einmal hineingehn? Wer ſchläft in dieſem Bett?“ „Emma.“ „Und hier?“ „Fritz und Martin.“ „Und wo ſchläft die Chriſtine?“ „Die macht ſich ihr Bett auf den Boden.“ Leonie trat wieder in die Stube hinaus. „Hier in dieſem Bettchen ſchlafen Lenchen und Peterchen?“ „Ja.“ „Und klein Karlchen haben Sie bei ſich? Und wo ſchläft Ihr Mann?“ Die Frau wies nach dem Bett an der Wand. „Auch da.“ „Und wenn Sie nun zur Lichtmeß noch ein Kindchen bekommen?“ „Dann muß unſer Karlchen noch zum Len⸗ chen und zum Peterchen ins Bett.“ Leonie ſuchte mit den Augen nach einem Platze, wo noch eine weitere Kinderbettſtelle Raum hätte, und überlegte, von welcher Größe eine ſolche für die Famliie vom meiſten Nut⸗ zen ſei. Dann nahm ſie einen Stuhl und ſagte:„Er⸗ lauben Sie, daß ich mich ſetze, und ſetzen Sie ſich doch auch wieder, und fahren Sie nur in Ihrem Geſchäfte fort. Wir werden beide leich⸗ ter müde als ſonſt. Ich bin in dem gleichen Zuſtande wie Sie, und gerade ſo lange wie Sie.“ (Fortſetzung folgt.) gehören en DC ———— ——— ————— ——— 8 5—————————————— 5——————————— ————————————————————————————————————————— —— — * —————————— ——————————————— ——————————————— ——————————————— Jahrgang 4— X Nr. 315— Seite 8 Frühausgabe— Freitag, 13. Juli 1984 „Hakenkreuzbanner“ Bücher, die voir beſprechen „Meine Erfahrungen mit der Leica.“ Von Dr. Paul Wolff. H. Bechhold Verlagsbuchhandlung, Frank⸗ furt a. M. 204 ausgewählte, ganzſeitige Bilder in Kupfertiefdruck, 64 Seiten erläuternder Text, Quartformat 244 28 Ztm., Einband in weißem Lackleinen, Celophanumſchlag. Preis 6 RM. Nur ein ſo großer Könner wie Dr. Paul Wolff konnte dieſes Fotobuch ſchaffen, das im Inhalt und in der Ausſtattung etwas vollkommen Neues und Einzigartiges bietet. Es iſt kein Fotolehrbuch mit nüchternen Rezepten und Tabellen, fondern eine Zu⸗ ſammenſtellung der ſchönſten Aufnahmen des Künſt⸗ lers, die jedem Fotofreund mehr ſagen werden als alle theoretiſchen Anweiſungen und Belehrungen. Das Buch will auch keine Spitzenleiſtungen einer ausgeklügelten und raffinierten Technik zeigen, ſon⸗ dern es will vor allem zum Sehen erziehen, will den Weg weiſen, der vom„Knipſer““ zum wirklichen Lichtbildner führt. Aber nicht nur der Fotofreund wird dieſes ſelten ſchöne Buch mit Begeiſterung auf⸗ nehmen, ſondern auch alle anderen, die ſich an reiz⸗ vollen Bildern, deren Lebensnähe und Natürlichkeit hervorſtechend ſind, erfreuen können. Aus allen Gebieten des menſchlichen Lebens, der Arbeit, des Sportes, der Erholung und der Reiſen, aus der Welt der Tiere und der Pflanzen, hat Dr. Wolff die Motive für ſeine Bilder geholt. Was dieſe Aufnahmen ſo lebensnah und echt erſcheinen läßt, iſt bedingt durch die große Begabung des Künſtlers, der mit einer inſtinktiven Sicherheit ſtets die richtige Wahl des Augenblicks und des Ausſchnittes zu finden weiß. Für alle Leica⸗Beſitzer beſonders intereſſant iſt der Rückblick auf die Entwicklungsgeſchichte der Leica. Aus zehnjähriger Praxis heraus berichtet Dr. Wolff über ſeine Erfahrungen mit dieſer Kleinkamera, über ihre Möglichkeiten und über die Weiterentwicklung dieſes neuen fotografiſchen Verfahrens. Aber auch für alle Nicht⸗Leicabeſitzer ſind die Ausführungen von Dr. Wolff gleich wertvoll. Die 201 vorzüglichen Aufnahmen geben allen Fotofreunden reichliche Ge⸗ legenheit, ſich wertvolle Anregungen und Tips für die eigene Tätigkeit mit der Kamera zu holen. Sämt⸗ liche Bilder werden von Dr. Wolff genaueſtens er⸗ läutert und mit techniſchen Daten belegt, ſo daß der Leſer über die Entſtehung der Aufnahmen ſich ein⸗ gehend orientieren kann. Die Geſtaltung des Buches führte der bekannte Frankfurter Graphiker Hans Breidenſtein aus, deſſen mehrjährige enge Zuſammenarbeit mit Dr. Wolff ſich beſonders günſtig auf das Buch auswirkte. Er ver⸗ ftand es, ihm die Wirkung zu geben, die der künſtle⸗ riſchen Eigenart des Verfaſſers am meiſten entſpricht. Lobenswert iſt vor allem die außerordentlich original⸗ getreue Wiedergabe ſämtlicher Bilder in Kupfertief⸗ druck. Das große Format des Buches, der Einband in weißem Lackleinen, der Cellophanumſchlag, die geſchmackvolle Einteilung und Anordnung der Bilder und des Textes, ſowie der überaus ſorgfältige Druck geben zum Inhalt den würdigen, äußeren Rahmen ab. Allen Fotofreunden und ſolchen, die es werden wollen, kann daher die Anſchaffung des Buches nur wärmſtens empfohlen werden. „Maſſen und Führer in der faſchiſtiſchen Lehre.“ Von Prof. Guido Bortolotto. Ueberſetzt von Paula und Albert Mirgeler. 122 Seiten. Kart..40 RM. Hamburg 1934. Hanſeatiſche Verlagsanſtalt. Wir kennen Prof. Bortolotto als den bekannten Rechtslehrer des faſchiſtiſchen Italiens, der mit ſeinem Werk„Faſchismus und Nation“(deutſche Ausgabe Hanſeatiſche Verlagsanſtalt, Hamburg) ſeinem Vater⸗ lande die erſte neue Staatslehre geſchaffen hat. Sein neues Werk, das ſoeben erſchienen iſt, iſt eine tief⸗ gründige Unterſuchung über die Fragen, wie ſich die arbeitenden Maſſen und die regierenden Klaſſen im Faſchismus bilden und welches ihre beſonderen Auf⸗ gaben ſind. Es iſt ein Vorzug dieſer gründlichen Ar⸗ beit, daß ſie nicht nur in theoretiſcher Wahrnehmung und lehrhafter Geiſtreichigkeit dieſes wichtige Problem behandelt, ſondern in Anlehnung an die Grund⸗ lagen der italieniſchen Verfaſſung eine Deutung der praktiſchen Auswirlungsmöglichkeiten vornimmt. In der vergangenen Epoche hat das liberaliſtiſche Syſtem die Maſſe auf den Thron gehoben, ohne dabei jene natürlich Ordnung zu bedenken, nach der ſich noch immer Führer, die ſich durch überlegene Kraft, durch beſondere Fähigkeit, durch ein ſeltſame Energie, ihrer Entſchluß⸗ und Entſcheidungskraft auszeichnen, durch⸗ geſetzt haben. Nach der korporativen Lehre iſt das Problem der Einheit einer Nation mit dem inneren Weſen und Leben der Maſſe ebenſo wie mit der regierenden Klaſſe verknüpft. Der Staat iſt eine poli⸗ tiſch geordnete Einheit, beruhend auf dem Gleich⸗ gewicht der zur Befriedigung eines höheren Inter⸗ eſſes wirkenden Kräfte. Darüber hinaus aber iſt er eine Gewalt, die Diſziplin ausübt zur Erreichung der zialen Notwendigkeiten wächſt. Das Merkmal der faſchiſtiſchen Lehre iſt das korporative Prinzip und der korporative Aufbau in einer Klaſſen übergreifen⸗ den Form. Sie vereinigt die Intereſſen der Berufs⸗ kategorien— nämlich der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer—, gleicht ſie aus und bringt ſie mit den höheren Intereſſen der Allgemeinheit in Einklang. Darüber hinaus hat die korporative Lehre noch eine andere politiſche Bedeutung: die Vereinigung aller im nationalen Bereich exiſtierenden Kräfte in einer ſie vereinenden, bürgerlichen und ethiſchen Solidarität zur Erreichung der zentralen Staatsziele. Dies macht es begreiflich, daß Maſſe und Führer in ihrer Be⸗ ziehung zueinander nunmehr eine neue Geſtalt ein⸗ nehmen müſſen. Nur die ſtrenge Gliederung der Maſ⸗ ſen nach ihren Funktionen macht ſie lebens⸗ und ge⸗ ſtaltungsfähig. Auch der Führer iſt ein Teil der Maſſe. In ihm perſonifiziert ſich ihr Bewußtſein. Prof. Bortolotto zeigt uns in ſeinem neuen Werk dieſe Gliederungen mit den ihnen jeweils geſtellten Funktionen auf und läßt uns ihre Wirkſamkeit im Rahmen des Ganzen erkennen. Dadurch gewinnen wir einen tiefen Einblick in den faſchiſtiſchen Staatsauf⸗ bau, in die fruchtbare Einordnung der Maſſe in die Nation, der auch für uns wertvolle Erkenntniſſe in ſich bingt. Wenn auch der Faſchismus von anderen Vorausſetzungen wie der Nationalſozialismus aus⸗ geht, ſo bleibt das Grundproblem, die ſtaatserhaltende und fördernde Einheit von Maſſe und Führer, auch für uns von grundlegender Bedeutung. Wir können deshalb auch aus dieſem von allgemeingültigen Er⸗ kenntniſſen getragenen Werk, das mit ſeltenem Scharf⸗ blick eines der wichtigſten politiſchen Probleme behan⸗ gemeinſamen Ziele und ein Wille, der aus den ſo⸗ delt, entſcheidende Anregungen entnehmen. VDieVvorbereitungen zur Urlaubsreiſe sind schon dle beste Vorfreude, Alles wird bedachi- und donn hat man plötzlich vergessen, die ge- wohnten Süßlgkelten selner be⸗ lleblen Marke mitzunehmen Nicht uberall ist VHOST erhälilid- pocken Sie desholb elnlge der hand- lichen. kleinen Packungen in den Koſ⸗ ſer· Im Llegestuhl oder im Strand- korb schmecłæi NHOSInochmal so guill ieeeeeee eeergeaneenr eneurendes umre p 5, 1, Enge Planken gegenüber Engelhorn& Sturm 1 Sosherde Roeder-Kohlenherde kaufen Sie billigst bei Weber& Behley Eisenwaren u. Werkzeuge Schwetzingerstraße 124 Fernspr. 405 46 wer nicht vil. Dauchſf) 2— omentg3 N Zu Haben Vena os gib/ ein Mitel, dos immer hiiff; Frucht's Schwenenweiß Diese Creme hof eine 50 grohe Wirkung doß zie zelbst in ahen und horinõcigen föllen dis höhlichen Sommersprossen beseitigt. Tube.60, Dose.15 Verwandten u. Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter u. Großmutter Elise Geiger gen. nena im Alter von 59 Jahren plötzlich verschieden ist. Mannheim-Käfertal, den 11. Juli 1934 In Tiefer Trauer: Georg ſieiger Karl Stich u. Trau Anna geb. Geiger Enkel nans u. Hanired 5Stich Die Beerdigung findet Samstag, den 14. Juli 1934, nachm..30 Uhr in Käfertal statt. 284¹* Nie derlagen: Nlzza-Pariümerie, D 1, 5/%6.— Drogerle Ludwig& Schütthelm, O 4, 3 und Fried- richsplatz 19.— Hirsch-Drogerie und Parfi. Hugo Schmidt, O0 7. 12. Heidel- berger Straße.— Selfenhaus am Markt. Stalt Harten! Parfümerle H. Weiß, Meerfeldstraße 39. Pari. O. Hoffmann, U 1 9, Breite Str. Drogerie Kratochvil, Augartenstr. 2. (8523 K) Apparate- Platten Filme ett. Sumtliche Arbeiten in fach- münnischer Ausführung. ludu/ig& ſchütthelm Danksagung Für die anläßlich des Heimganges meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Frau Elisabein Docsinger Keb. Haug erwiesene Teilnahme, sagen wir unseren herz- lichsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Walter, den Diakonissen u. dem evang. Frauen- und Jungfrauenverein. Mannheim, den 12. Juli 1934 Dammstraße 17 Im Namen der Hinterbliebenen: Hichael Doesinger Honteur 1. 23639 K Friedrichsplatz 19 H à + sind lästig. Eine einzige der 10000 Gratisproben, welehe wir versenden, um jeden von d. Wirkung unsereslMmUValin zu überzeugen, wird Ihnen schon neue Lebensfreude geben. Täglich gehen Dankschreiben von Ueberglücklichen ein, denen geholfen wurde. Sie erhalten Probe, medizinische Aufklärungsschrift, àrztliches Gutachten, alles umsonst und portofrei durch die Versandapotheke. Schreiben Sie deshalb heute noch an Anuvalin, Berlin W 62, Abteilung 6. 0 aknme neueste Nodelle, mit Fri- Siefeommode Schlafzimmer 3 Birke, fein pol., Schronł 2 m Quolitòtsarbeit. 495.— in grober Ausw)ahl. Speise- U. Herrenzimmer zu miedrigsten preisen Möbelvertrieb Kieser& Meuhaus, Mannheim, P 7. 9 Ausstellung in 6 Stocłku/ercen.— For khestondsdèflehen zugelossen. 20250K amil. Bekanntmachungen Heffentl. Zahlungserinnerung 1. Juli 1934: Gebäudeverſicherungs⸗ Umlage, 2. Rate— Einzugsjahr 1934— Geſchäftsjahr 1933. Juli 1934: a) Umſatzſteuer für 70 bzw. 2. Kalendervierteljahr 295.— on 30 von Juli 1934: Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer nebſt Landeskirchenſteuer, 2. Viertel, Rechnungsjahr 1934. erner Abſchlußzahlungen nach den 4255 zugeſtellten Steuerbeſcheiden. „O 5 135.—•1 Nicht rechtzeitige Zahlung hat Nach⸗ nahme oder Beitrelbung zur Folge. Finanzamt Mannheim⸗Stadt und Neckarſtadt. Weinheim und Schwetzingen. Ueber den landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb des Landwirts Philipp Stein⸗ bacher in Hemsbach wurde am 15. .ſ— 1934, nachmittags 5 Uhr, das Entſchuldungsverfahren eröffnet und Ecke Augusta-Anlage) 7E Kleine Anzeigen grolle Wirkungen nur im Hakenkreuzbanner. TreEn o, Sertat. 2 Grog Nochfolger Norletolat⁊ E 2. 6 die Bezirksſparkaſſe Weinheim in Lesf den 15 Ns&-àyoꝛrt Weinheim zur Entſchuldungsſtelle er⸗ nannt. Die Gläubiger werden aufgefordert, bis ſpäteſtens 10. Auguſt ihre An⸗ ſprüche beim Amtsgericht Weinheim anzumelden und die in ihren Händen befindlichen Schuldurkunden dem Ge⸗ richt einzureichen. Weinheim, den 10. Juli 1934. Amtsgericht II. AZu vermieten Schöne, geräumige (23 638 K) 3⸗Simmer⸗Wlhnungen mit allem Zubehör in Mannheim⸗ Waldhof ſofort zu vermieten. Näheres bei: ausverwalter Auguſt Neutz, Waldhof, Roggenſtraße 24. Sofort oder 1. 8. Jonnige 2⸗Zimmer⸗ Wohnung in Einf.⸗Haus in eudenh. zu vrm. ietpreis einſchl, Beamenſſeg. 50.% Ziethenſtraße 90 (2839“ Schöne Wohnung 2 ummer l. Kiche zu vermieten. ——*—*—. of⸗ und Lortzing⸗ ſtraße Nr. 32. 3. Stock, rechts. (26 144 K) 3 ͤinmer Wohaung mit Bad Manſrd., 84³ 1. Aug. Nähe zu verm. Rleine Merzeiſtraße Nr. 5, 2. Stock. C6 145 Sc) Herrſchaftliche 3⸗Zimmerwhg mit allem Zubehör auf 1. Okt. zu ver⸗ mieten. Beſichtigg. 11½—1 u. 2½—6 Uhr.—(26 045 K) Frey, M 2, 15a. Abgeſchloſſene 3⸗Zimmer⸗ D Wohnung el, Licht u. Bodenk. Näh. Marktpl. per ſof. od. 1. Aug. zu vermieten. Adreſſe unt. 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In Anzahl der ar ſtandsarbeiten Arbeitsloſiglei was einen Ri einigen Ar größeren Stä Karlsruhe, Fr ſowie in ander beitsloſenzahl ſamtbezirk Si eine Abnahme ſonen zu verz beitsloſen betr wovon 88 463 — Hauptunte: 52 965 gezählt Kontingen Im Franken r die Erzer Regelung getr Ernte noch etw der jährliche G ner beziffert, höchſtens 53 0ʃ 49 000 Zentner auf das württ In die Bad Bankd krektor als Mitglied kammer berufe Schokinag Die Schokin 1933 abgelaufe ſchuß von 88 7 (66 230 RM. von 21487(13 tene Generalve 6 Prozent Dit auszuſchütten 1 vorzutragen. 2 Geſellſchaft im ſchaft um 100 Verbrauchsſteig konnte. Durch ſchinen und E RM. hat die beſchaffung bei und Bankguthe 6607), Außenſ Verpackung 28 kate 214 458( Sondexrücklage 1 70680) Ware und Zollſchuld vorigen Jahr ſind in der ner laufende Geſch. zufriedenſtellen von der Verſo Abdlerwer Der General Zahresabſchlüſ wird gleichzeiti Auflöſung des RM. und nac An Wir erſuche Einziehung de gabe bis ſpät⸗ Strohmarkt. gens und Mät im Beſitze ei ſpäteſtens S a Bildwart Stei Oſtſtadt un 20 Uhr, finde Appell des 2 pünktliches Er Amtswalter be hören der Rei Strohmarkt. NS⸗Hago, NS 15. Juli,.30 heim im Dien Neckarau. Unterorganiſa des Führers heute auf d Deutſches( Uhr haben ſü ter der NSBoe Schule anzutr Freitag ſamtlicher Ort 125 Der Bannſe leiter fällt au Schulungsabe Fuli 1934 er rere meanenesenmn rhmal der inziy und bergreifen⸗ er Berufs⸗ id Arbeit⸗ mit den Einklang. noch eine g aller im einer ſie Solidarität dies macht ihrer Be⸗ eſtalt ein⸗ der Maſ⸗ ⸗und ge⸗ Teil der ewußtſein. uen Werk geſtellten amkeit im innen wir Staatsauf⸗ iſſe in die intniſſe in n anderen mus aus⸗ zerhaltende hrer, auch zir können ltigen Er⸗ em Scharf⸗ me behan⸗ n. lin äglich wurde. ichten, en Sie ung 6. Aieeenu Unnerung herſicherungs⸗ Einzugsjahr 1933. ſatzſteuer für dervierteljahr nd Gewerbe⸗ zkirchenſteuer, zjahr 1934. gen nach den kbeſcheiden. ing hat Nach⸗ zur Folge. Stadt und ſetzingen. aftlichen Be⸗ hilipp Stein⸗ irde am 15. 5 Uhr, das eröffnet und zeinheim in ingsſtelle er⸗ aufgefordert, t ihre An⸗ t Weinheim hren Händen den dem Ge⸗ Juli 1934. I. ſte bringen „ guteLaune das„HB“ Nordbadens te Tages⸗ ng, die üb. 00 leſen). halb. ihr enGaſtwirte Odenwald. ſer Bergſtr., teckartal od. wo, macht euer Haus deſſen Vor⸗ durch An⸗ n im„Ha⸗ reuzbanner“ ſerkſam.— rereeene — „Hakenkreuzbanner“ Hahrgang 4— X Nr. 315— Seite 9 Wieder 2560 Arbeitsloſe weniger Die Arbeitsſchlacht in Südweſtdeutſchland ſtand im Funi im Zeichen des neuen Geſetzes zur Regelung des Arbeitseinſatzes in Stadt und Land, das den Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit in den Großſtädten und die Behebung des Landarbeitermangels zum Ziele hat. In Durchführung des Geſetzes wurde eine Anzahl der aus öffentlichen Mitteln finanzierten Not⸗ ſtandsarbeiten hauptſächlich in Bezirken mit geringer Arbeitsloſigkeit planmäßig vorübergehend eingeſtellt, was einen Rückgang der Zahl der beſchäftigten Not⸗ rbeiter um rd. 13 000 Mann zur Folge hatte. einigen Arbeitsamtsbezirken iſt daher die Zahl der rbeitsloſen gegen den Vormonat geſtiegen, in den größeren Städten aber, in Stuttgart, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Heidelberg, Ulm und Heilbronn, „ſowie in anderen induſtriellen Bezirken konnte die Ar⸗ beitsloſenzahl weiter geſenkt werden, ſo daß im Ge⸗ ſamtbezirk Südweſtdeutſchland im ganzen nochmals eine Abnahme der Arbeitsloſenzahl um 2560 Per⸗ ſonen zu verzeichnen war. Die Geſamtzahl der Ar⸗ beitsloſen betrug am 20. Juni noch 116 426 Perſonen, wovon 88 463 auf die Arbeitsämter in Baden kamen. — Hauptunterſtützungsempfänger wurden insgeſamt —*—. gezählt, davon trafen 41 207 Perſonen auf Die deutſche Roheiſengewinnung im Juni Die Roheiſengewinnung im deutſchen Zollgebiet be⸗ ug im Juni bei 30 Arbeitstagen 717 721 To. gegen 5 To. im Mai(31 Arbeitstage). Arbeitstäglich ien 3 924(W 781) To. erblaſen. Auf Süddeutſch⸗ ind entfiel eine Gewinnung von 21 314(21 964) To. nüb im Juni 1933 bei ebenfalls Im erſten hr nung im deutſchen Zollgebiet 3 895·686 To. gegen 381142 To. im gleichen Zeitraum 1933. Arbeitstäg⸗ ich wurden im Durchſchnit im 1. Vierteljahr 21 523 To. erblaſen— 13 155 i.., d. h. 63,6 Proz. mehr. Im Juni waren von 148(Juni d. V. 157) Hochöfen 66(44) in Betrieb und 20(37) Kontingentierung der Grünkernernte 1934 Im Frankenlande hat die Grünkernernte begonnen. r die Erzeugung und den Abſatz iſt eine genaue Regelung getroffen worden. Da von der vorjährigen Ernte noch etwa 12 000 Zentner unverkauft lagern und der jährliche Grünkernbedarf ſich auf etwa 65 000 Zent⸗ ner beziffert, darf in dieſem Jahre die Produktion höchſtens 53 000 Zentner betragen. Davon entfallen 49 000 Zentner auf das badiſche und 4000 Zentner auf das württembergiſche Grünkerngebiet. In die Badiſche Induſtrie⸗ u. Handelskammer berufen Wankbirektor Lubwig Janda in Mannheim wurde Als Mitglied der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer berufen. Schokinag Ac, Schokoladeinduſtrie AG, Mannheim Die Schokinag erzielte in dem am 31. Dezember 1933 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Betriebsüber⸗ ſchuß von 88 767(78 759) RM. Nach Abzug von 67 506 (66 230) RM. Abſchreibung verbleibt ein Reingewinn von 21487(13 726) RM. Die am Donnerstag abgehal⸗ tene Generalverſammlung beſchloß, hieraus wiederum 6 Prozent Dividende auf 200 000 RM. Aktienkapital auszuſchütten und 9487(226) RM. auf neue Rechnung vorzutragen. Der Geſchäftsbericht hebt hervor, daß die Geſellſchaft im Laufe des Geſchäftsjahres ihre Beleg⸗ ſchaft um 100 Prozent vermehrt hat und ihr dank der Verbrauchsſteigerung ſtets volle Beſchäftigung bieten konnte. Burch Erneuerung und Ergänzung der Ma⸗ ſchinen und Einrichtungen im Ausmaß von 108 800 RM. hat die Geſellſchaft auch mittelbar zur Arbeits⸗ beſchaffung beigetragen. In der Bilanz ſtehen: Kaſſe und Bankguthaben 55 777,(38 046), Wertpapiere 13 576 G607), Außenſtände 228 547(227 298), Rohwaren und Verpackung 283 405(184 513), Halb⸗ und Fertigfabri⸗ kate 214 458(160•980), Maſchinen und Einrichtungen 146 800(105 000), und auf der anderen Seite: Aktien⸗ kapital 200 000(unv.), geſetzl. Rücklage 20 000(unv.), 80 0 rüglage 80 000(unv.), Bankſchulden 255 858 (20 698), Waren⸗ und andere Schulden 99 939(87 326) und, Zouſchulden 249 946(149 975). Alzepte, die im vorigen Jahr mit 149 704 RM. zu Buche ſtanden, ſind in der neuen Bilanz nicht aufgeführt. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wird berichtet, daß es bis jetzt zufriedenſtelend ſei; die weitere Emwicklung werde von der Verſorgung mit Rohſtoffen abhängig ſein. Adlerwerke vorm.——— Kleyer AG., Frankfurt a. M. Der Generalverſammlung am 31. Juli werden die Jahresabſchlüſſe 1932 und 1933 vorgelegt. Für 1933 wird gleichzeitig eine Neuordnung vorgeſchlagen. Unter Auflöſung des geſetzlichen Reſerveſonds von 0,75 Mill. Rieht, und nach Einziehung von nom. 332 200 RM.4 Anordnungen der NSDAp Anordnungen der Kreisleitung Wir erſuchen die Ortsgruppenleiter um ſofortige Einziehung der——— Rück⸗ e bis ſpäteſtens heute Freitagabend. *— Kreisorganiſationsamt PO Strohmarkt. Alle Parteigenoſſen, ebenſo alle Jun⸗ gens und Mädels vom Jungvolk, HI und Bd M, die zim Beſitze einer Fotokamera ſind, melden ſich bis ſpäteſtens Samstag, 14. Juli beim Ortsgruppen⸗ Bildwart Steinmetz, N 4, 10. Oſtſtabvt und Neuoſtheim. Freitag, 13. Juli, 20 Uhr, findet vor dem Rennwieſen⸗Reſtaurant ein Appell des Marſchblock /13 ſtatt. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen der politiſchen Leiter ſowie der Amtswalter beider Ortsgruppenbezirke iſt Pflicht. An⸗ hören der Reichstagsrede. „Strohmarkt. Sämtliche politiſchen Leiter der Po, S⸗Hago, NSBo und DAß treten am Sonntag, 15, Juli,.30 Uhr vormittags, vor dem Ortsgruppen⸗ heim im Dienſtanzug an. Neckarau. Sämtliche Pgg. und Mitglieder der Unterorganiſationen, treten zum Anhören der Rede des Führers aus dem Reichstag um 19.30 Uhr heute auf dem Marktplatz Neckarau an. Deutſches Eck. Sonntag, 15. Juli, vorm..30 Uhr haben ſüämtliche politiſchen Leiter und Amtswal⸗ ter der RS5O und RS⸗Hago auf dem Platz der U⸗2⸗ Schule anzutreten. NS⸗Frauenſchaft Fr eitag, 13. Juli, 17 Uhr wichtige Beſprechung ſämtlicher Ortsgruppenleiterinnen in L 4, 15, Zimmer 11. 4 0 Der Bannſchulungsabend heute Freitag für Sport⸗ leiter fällt aus. Dafür ſetzt der Unterbann V einen Schulungsabend für Sportleiter an. eigenen Aktien wird das Stammkapital:1 auf 12 333 900 RM. zuſammengelegt und unter Umwand⸗ lung der 21000 RM. Vorzugs⸗ in Stammaktien das Grundkapital auf insgeſamt 15,0 Mill. RM. wieder erhöht. Die neuen Aktien werden mit 1,145 Mill. von der Dresdner Bank Frankfurt a. M. gegen Umwand⸗ lung eines Teiles ihrer Forderungen, die reſtlichen 1,5 Millionen gegen Barzahlung von anderen Stellen, wohl von dem übrigen Bankenkonſortium und einem Teil der neuen Aufſichtsratsmitglieder, übernommen. Die Großaktionäre gewähren die Möglichkeit, die Klein⸗ aktionäre am Bezug der neuen Aktien im Verhältnis :1 zu beteiligen. Dieſe kapitalmäßige Neuordnung ſtellt neben einer ſtarken Bilanzbereinigung eine weit⸗ gehende Konſolidierung dar. Die Liquidität hat ſich nunmehr unter Berückſichtigung der Kapitalerhöhung und der Abſatzſteigerung ſtark gebeſſert. Nach einer all⸗ gemeinen Ueberſicht über die Verhältniſſe der Geſamt⸗ induſtrie und die Beſtrebungen zur beſſeren Entwick⸗ lung beziffert der Geſchäftsbericht den ſtückmäßigen Marttanteil für 1932 auf 11,5 Prozent, für 1933 nur auf 9,1 Prozent. Erſt im neuen Jahr wird ſich der Marktanteil durch den nunmehr ſerienmäßig laufenden 1⸗Liter⸗Typ, mit dem die Adlerwerke bisher am Markte nicht vertreten waren, ſtärker erhöhen. Der Umſatz be⸗ trug 1932 30,75 gegen 38,5 Mill. in 1931 und ſtieg 1933 um über 50 Prozent auf 47,75 Mill. RM. Davon kamen etwa 43 Mill. RM. allein auf Automobile. Der Abſatz von Fahrrädern iſt erſt 1933 beachtlich geſtiegen, das gleiche gilt für Schreibmaſchinen. Im erſten Halb⸗ jahr 1934 hielt die Umfatzſteigerung an. Der Verkauf beträgt bereits ſtückmäßig 70 Prozent des Geſamt⸗ abſatzes 1933. Durch die Ergänzung des Arbeitspro⸗ grammes mit dem 1⸗Liter⸗Wagen erwartet man eine ſtetige Arbeitsgrundlage zur Erhöhung des Markt⸗ anteils. Die Belegſchaftsziffer ſtieg von 3300 Ende 1932 auf 5200 Ende 1933 und 6300 Mitte 1934. Deutſcher Genoſſenſchaftstag in Baden⸗Baden Der 70. Deutſche Genoſſenſchaftstag findet in dieſem JFahr in Baden⸗Baden vom.—12. September 1934 ſtatt. Gleich⸗ zeitig kann der Deutſche Genoſſen⸗ 1 chaftsverband in dieſem Jahraufſein 75jähriges Beſtehen zurückblicken. Die Tagung ſteht unter dem Zeichen der Auswirkungen des Arbeitsbeſchaffungsprogrammes der Reichsregierung. Die Unterſtützung der Maßnahmen der Reichsregierung durch weitgehende Verſorgung des Handwerks, Handels und Gewerbes mit den nötigen Krediten zur natür⸗ lichen Ankurbelung der Wirtſchaft werden den Mit⸗ telpunkt der Verhandlungen bilden. Franukfurter Abendbörse Die Abendbörſe litt zwar unter Auftragsmangel und hatte demgemäß wieder nur minimale Umſatz⸗ tätigkeit aufzuweiſen, die Stimmung war aber in Er⸗ wartung der morgigen Regierungserklärung im Reichs⸗ tag freundlich und zuverſichtlich. Die Kuliſſe übte indeſſen etwas Zurückhaltung. Die Kurſe zeigten bei Eröffnung im Vergleich zum Berliner Schluß kaum eine Veränderung, hier und da traten allerdings ge⸗ ringprozentige Rückgänge ein. Der Rentenmarkt lag freundlich, aber gleichfalls ruhig. Altbeſitzanleihe zogen ½ Proz. an, ſpäte Reichsſchuldbücher lagen gut behauptet, ebenſo Kom⸗ munalumſchuldung. — e —* afis- preis(RM. p. Gramm) 300 Br., 280 Se eeexi e be—— Im Verlaufe blieb das Geſchäft bei anhaltend freundlicher Haltung klein. Farben zogen um Bruch⸗ teile eines Prozentes an. Am Auslandsrentenmarkt lagen Schweizer Bundesbahnen von 1912 wieder bis 1 Proz. feſter, 4prozentige 172½, 3½ prozentige 162.— Nachbörſe: IG. Farben 149¼½—150, Altbeſitzanl. 95½. Internationaler Deuisen- und Effektenverkehr Am Valuta markt lag der ſchweizer Franken und der franzöſiſche Franken etwas feſter. Die Mart wurde aus Zürich mit 117,55 und aus Amſterdam mit 56,58 gemeldet. An der Londoner Effektenbörſe war die Unterneh⸗ mungsluſt klein. Das gilt auch für britiſche Staats⸗ papiere, Flugzeugwerte konnten weiter anziehen. Amſterdam, 12. Juli. Berlin 5655, London 743½, New Mork 147¼½, Paris 973½, Belgien 3446, Schweiz 4809, Italien 1267, Madrid 2020, Oslo 3735, Kopenhagen 3320, Stochholm 3830, Prag 613. Privat⸗ diskontſatz /186. Tägl. Geld ½. 1⸗Monats⸗Geld 1. Märkte Hamburger Metall⸗Notierungen Hamburg, 12. Juli. In RM. per 100 Kilogr. Kupfer: Tendenz: ruhig; Jan. 42 Br., 41,25.; Febr. 43 Br., 42.; März 43,75 Br., 42,75.; April 44 Br., 43,50.; Mai 44,75 Br., 44,25.; Juni 45,25 Br., 44,75.; Juli 39 Br., 37,25.; Aug. 39,50 Br., 37,75.; Sept. 39,75 Br., 38,25.; Okt. 40 Br, 39.; Nov. 40,50 Br., 39,75.; Dez. 41,25 Br., 40,50 G. Banca⸗ und Straits⸗ Zinn: Ten⸗ denz: ruhig; Kontrakt B: Juli, Auguſt, September, Oktober, November, Dezember je 309 Br., 306.; Hüttenrohzink 20,75 Br., 20,25.; Feinſilber(RM. per Kilogr.) 42,25 Br., 39,25.; Feingold(RM. per Gramm) 284 Br., 279.; Alt⸗Platin(Abfälle) Eirca⸗ .; Techn. reines Platin(Detailpreis) 375 Br., 375.; Antimon Re⸗ gulus chineſ.( per To.) 40 Loco, 29 Abladung; Queckſilber( per Flaſche) 1176 Loco, 117% Ablad.; Wolframerz chineſ.(in Sh.) 42 Abladung. Mannheimer Getreidegroßmarkt Amtlich notierten: Wei zen: Stimmung ſtetig; inl. 76/77 Kilogr. frei Mannheim Marktpreis 21.20—21.30, Erzeugerfeſtpreis Weizenpreisgebiet IX Juli 20.10, Be⸗ zirk X 20.30, Bezirk XI Juli 20.60, Mühleneinkaufs⸗ preis ausſchl. Zuſchlag für RfG. Bezirk IX Juli 20.50, X 20.70, XI 21.00 RM., Sommerweizen ohne Angebot. Roggen: Stimmung ſtetig; inl. 71/72 Kirogr. frei Mannh. Marktpreis—, Erzeugerfeſtpreis Gebiet VIII Juli 17.30, XI Juli 17.60, Mühleneinkaufspreis aus⸗ ſchließlich Zuſchlag für RfG. Bezirk VIII Juli 17.70, Bezirk IX 18.00. Gerſte: Stimmung ſtetig; Som⸗ mer⸗ und Pfälzer Gerſte ohne Angebot, Wintergerſte neue 18.00—20.00, Raps inl. 31.00. Hafer: ohne Angebot; Mais m. S. 19.50—19.75. Mühlennachprodukte: Stimmung ſtetig; Weizenkleie ſeine m. S. Mühlenpreis 11.25, grobe 11.75, Roggenkleie 12.00, Weizenfuttermehl 12., Rog⸗ genfuttermehl 12.75, Weizennachmehl 16.00, Weizen⸗ nachmehl IV B 16.75. ee eeeeeree „Juli 39, Ott. 3856, Dez. 38½., Roggen: ZJuli Frankfurter Abendbörse Tag 11. 7. 12. 7. 1ie n Tei u,. Vounganlelhe 95,12 Klöcklerwerke 12,15 125,00 Ges, 1. El. Untern. 108,00 107,25 Abl. d. Di. Reiches— ne 36—— ansfeld Berabau— och- u. Tiefbau—— Neubesitten—— Phönix Bergbau. 47,00— Holzmann. Ph.— 60, 50 49½ Altbes.-90 000— 95,12 Rhein. Braunkohlen 234,00— Holzverkohl.-Ind.—— 60% Dt. Reichsanl.—— Rhein. Stahl.. 92,50— Junghans(Stamm— 40, 50 Ver. Stahlbonds. 736,62 78,50 Laurahütte 19,909— Lahmever& COo.— 12¹,00 Schutzgebietsanl. 08 9,20 9,20 Stahlverein 40,50 40,00 Lech, Augsburg. 121,00— do. v. 1909 9,20 9,20 Accumulat Berlin,—— Mainkraft. Höchst 90,00— do. v. 1910 9,20 9,20 Allg. KunstUnie(Aku) 63,25— Metallges. Frkft.—— do v. 1911„ 9,20 9,20 AEEG Stamm 29,37— Moenus—— do, v. 1913„9,25 9,20 Bekula.. 144,00 142,75 Montecatinf AG.—— do.„. 1914 9,25 9,20 Bremen-Besiaheim 12,02— Münchner Lichtpv.—— Türk.(Bagd.) Ser.!—— Benbern. 67½25 656,00 Rein. Gebb.& Schall—— do. Zoſli..—— Dt. Eisenhdl., Berl.—— Khein. El. Mhm. 101,2— Ung. St.-Rte. 191s:—— Chade Abt.„ 138,09 Rütgerswerke 39,75— do. Gold-Rte.—— Cement Heidelbers 109,50 106,50 Schuckert, Nürnbs. 90,75— Lissab. Stadtanl. 86 50,50— Chem. Albert. 70,50 70,50 Silemens& Halske. 152,25 100,52 *3— i 5—— 7——*1—— II4 Gotha 31,00— Rum. vhtl. Rte.— 5 5 emie 0.. 7 eonhard Tietz—5 4½ do. do, do. 3,80„3, Conti Caoutschouo 15 125,09 Zellstoll Aschaffog. 60,00— Bk. f. Brauindustries— 104,50 Balmier Motoren 49,15 4/½,75 Zellstofl Waldlorf.—— Bay. Hyp. u. W. BK.—— öt. Erdol. 116,9— Schöfferhoi-Bindinn—— Alis. B. Ered. Aust. 45,652— Bt. Goid-u. Süw.-Sch 206,75 207,50 bt. Keichsb. Va2. 112,7 111,12 Comm. u. Priv.-BK. 56,12 56,50 Dt. Linoleum. 61,50— AG. für Verkehr, 65,00— Dt. Bk. u. Disconto 62,25— Pyckerh.& Widmann + Alls. Lokal& Kraft 112,00— Dresdner BK.*——.— F. 18— 8 110,25 fara 33 8 XT5 Reichsbank„Liefer.-Ges. 570 ordd. Llov Buderus knenv/— 1500 s. 13500 145,5—— 5— „G. Farben 5 ehuanterec. unabg b. Harvener.. 1065,50 106,00 I. G. Farben Bonds 117,50— do, abs. en en Kall Aschersleben 124,75 124,50 Felten& Guilleaume— Türk. Loses„ a0 Ren Deutſches Jungvolk gruppe treten am Sonntag, 15. Juli,.30 vorm. Jungbann 1/171. Der Werbefeldzug für die Volks⸗ jugend iſt bis 1. Auguſt verlängert worden. Jeder Fähnleinpreſſewart iſt verpflichtet, für ſie zu werben — ſeine Erfolge dem Jungbannpreſſewart mitzu⸗ eilen. BdM Lindenhof. Die Mädelſchaft von Sofie Herren⸗ knecht hat am Freitag, 13. Juli, Heimabend, des⸗ halb fällt das Schwimmen aus. Grenz⸗ und Ausland. Alle Referentinnen kommen heute, Freitag, 13. Juli nicht um 20 Uhr, ſonderen bereits um 19.45 Uhr nach E 5, 16. uUntergau— Mannheim. Heute, Freitag, 20.30 Uhr treten ſämtliche Grundſcheininhaberinnen am Schloßhof an. BoM und BoMzJ, Untergau Mannheim. Sonn⸗ tag, 22. Juli, treten ſämtliche Schar⸗, Gruppen⸗ und Ringſportwartinnen im Sport um.45 Uhr am Stadion Mannheim an. Feudenheim. Alle Mädels unter 16 Jahren, für die ein Erholungsaufenthalt in Frage kommen könnte, wenden ſich ſofort an die Gruppenführerin(Büro im Heim) zwiſchen 17—18 Uhr. Oſtſtadt: Freitag, 13. Juli, fällt das Turnen aus, weil an dieſem Abend gemeinſamer Heimabend in E 7, 20 iſt. Lindenhof. Sämtliche Führerinnen beider Gruppen kommen heute, Freitag. 13. Juli, 19 Uhr ins Heim, Lindenhofſtraße 14, wegen Einteilung. NSBO NSBo⸗Kreisſchule Mannheim. Achtung, Kursteil⸗ nehmer! Der für heute, Freitag, 13. Juli an⸗ geſetzte Vortrag: Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit, fällt anläßlich der Führerrede im Reichstag aus. Deutſches Eck. Sämtliche Amtswalter der Orts⸗ auf dem U⸗2⸗Schulplatz an. DAð Betr. Beitrüge zur Deutſchen Arbeitsfront. Die in einer unſerer letzten Nummern veröffentlichten Bei⸗ tragsſätze gelten nur für die Einzelmitglieder der Deutſchen Arbeitsfront. Die Mitglieder der ehem. Verbände, alſo die Mitglieder der Reichsbetriebsge⸗ meinſchaften, haben nach wie vor die für ſie feſtge⸗ ſetzten Beiträge bis auf weiteres zu leiſten. Reichsbetriebsgemeinſchaft 15„Leder“. Sams⸗ tag, 14. Juli für unſere Mitglieder, ſowie die zu unſerer Betriebsgemeinſchaft gehörigen Einzelmit⸗ glieder der Deutſchen Arbeitsfront Pflichtverſammlung. Beginn 20 Uhr im Haus der Deutſchen Arbeit, P 4, 4/5. Pg. Willems ſpricht über: Der Arbeiter und die Kolonialfrage. Reichsbetriebsgemeinſchaft 1„Nahrung u. Genuß“, Fachſchaft Fleiſcher. Alle Meiſter, Geſellen und Lehr⸗ linge werden erſucht, an der heute, Freitag, 13. Juli, 20 Uhr im Friedrichspark Mannheim ſtatt⸗ findenden Pflichtverſammlung teilzunehmen, in wel⸗ cher der Reichsfachſchaftswart Pg. Fedtke ſprechen wird. Die Geſellen und Lehrlinge erſcheinen in Zunft⸗ kleidung. Ab 20 Uhr wird die Reichstagsſitzung übertragen, weshalb pünktliches Erſcheinen erwartet wird, damit Störungen vermieden werden. Kraft durch Freude. Die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Gau Baden, veranſtaltet eine geſchloſſene Aufführung der„Deutſchen Paſſion“ am 4. Auguſt ds. Is. auf der Thingſtätte auf dem Heili⸗ genberg bei Heidelberg. Die Preiſe betragen voraus⸗ ſichtlich 90 Pfennig ab Mannheim einſchließlich Ein ⸗ tritt. Anmeldungen müſſen umgehend an die Betriebs⸗ zellenobleute beziehungsweiſe an die NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“, Mannheim, L 4, 15, gerichtet werden. NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Kreis Mannheim. Betr. Allgäu⸗Fahrt. Die Fahrkarten zur Urlauber⸗ fahrt nach dem Allgäu vom 15. Juli bis 22. Juli können ab heute Freitag 10 Uhr gegen Zahlung von Frühausgabe— Freitag, 13. Juli 1984 Indschian Sonſtige Futterartikel: Stimmung ſtetigg Erdnußkuchen prompt 17.20, Soyaſchrot 16.00, Raps⸗ kuchen 14.50, Palmkuchen 15.70, Kokoskuchen 17.70, Se⸗ ſamkuchen—, Leinkuchen 17.60, Biertreber 15.50 bis 16.00, Malzkeime 14.00—15.00, Trockenſchnitzel—, Roh⸗ melaſſe.00, Steffenſchnitzel—. Rauhfuttermittel: Stimmung ſtetig; Wie⸗ ſenheu loſe, neue Ernte 10.00—11.00, Rotkleeheu ohne Notiz, Luzernkleeheu neues 11.00—11.60, Stroh draht⸗ gepr. Roggen⸗Weizen.60—.00, Hafer⸗Gerſte.60 bis .80, Stroh gebünd. Roggen⸗Weizen.20—.60, Hafer⸗ Gerſte.20—.40 RM. Mehle: Stimmung ſtetig; Weizenmehl Typ 569 inl.(Spezial Null) Weizenfeſtpreisgebiet XI 29.25, X 29.15, IX 29.05, VII 28.85 plus.50 RM. Fracht⸗ ausgleich. Aufſchlag für Weizenmehl mit 15 Prozent Auslandsweizen.75 RM., mit 30 Prozent Auslands⸗ weizen.50 RM. Frachtausgleich.50 RM. per 15⸗To.⸗Ladung.— Roggenmehl Typ 610 inl.(60proz. Ausmahlung) Roggenſfeſtpreisgebiet IX 25.75, VIII 25.50 plus.50 RM. Frachtausgleich. Abſchläge für ———(65proz.).50 RM., Typ 815(7oprozentig) Mehle für 100 Kilogr. zuzüglich.50 RM. Fracht⸗ ausgleich, bei Abnahme von mindeſtens 10 To. frei Empfangsſtation gemäß Anordnung 9 der WV. Auf⸗ und Abſchläge gemäß Anordnung 8 der WV. Für alle Geſchäfte ſind die Beſtimmungen der WV. bzw. der neue Reichsmühlenſchluß maßgebend. Rotterdamer Getreide Rotterdam, 12. Juli.(Schluß.) Weizen: Juli 3,30, Sept. 3,40, Nov. 3,50, Jan. 35: 3,62½, Maisz Juli 66, Sept. 63½, Nov. 63½, Jan. 35: 63¼., Amerikaniſche Getreide⸗Notierungen Chicago/ Kew Mork, 12. Juli.(Schluß.)— Chicago, Texminpreiſe. Weizen: Tend.; ſtetig; Juli 93½, Sept. 94¼—9456, Dez. 96½—96½6. Maisz Tendenz: willig; Juli 5776, Sept. 59½, Dez. 605½ Hafer: Tendenz: willig; Juli 44, Sept. 4436, Dez. 4596. Roggen: Tend.;: willig; Juli 67¼, Sept 69, Dezember 70/¼. Chicago, Locopreiſe. Weizen, roter Winter⸗Som⸗ mer Nr. 2 96, do. harter Nr. 2 96¼, gemiſchter Nr. 2 94/; Mais, gelber Nr. 2 61, weißer Nr. 2 64763 Haſfer, weißer Nr. 2 47; Gerſte, Malting 56—94. New Mork, Locopreiſe. Weizen, roter Sommer⸗ Winter Nr. 2 8936, do. harter Nr. 2 985/; Mais, neu, ankomm. Ernte 9556; Roggen, Nr. 2 fob N. Y. 66; Gerſte, Malting 65/, Feeding 69¼; Mehl, Spring wheat clears 670—700; Fracht nach England 1/6—2, nach Kontinent—8. Liverpooler Getreidekurſe u. Mehl⸗Notierungen Liverpool, 12. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Juli 4,10/., Okt. 5,1/., Dez. 5,3¼., März 5,5½¼ W. Mais: Tendenz: ſtetig; cif. Plate per Juni 18,6., Juli 18,7½ b.., Aug. 18,10½ v. Mehl: Liverpool Straights 22, London Weizenmehl 16½—24. Kanadiſche Getreidekurſe Winnipeg, 12. Juli.(Schluß.) Weizen: Ten⸗ denz: willig; Juli 8036, Okt. 82, Dez. 8356. Haf. S. Okt. 58, Dez. 59½. Gerſte: Juli 45½, Okt. Dez. 47. Leinſaat: Juli 162¼, Okt. 163¼. Hauptſchriftleiter: Dr. Wilhelm Kattermann. Chef vom Dienſt: Wilhelm Ratel. Verantwortlich für Reichs⸗ und Außenpolitik: Dr. Wilh. Kattermann; für Wirtſchaftsrundſchau: Wilh, Ratzel; iſche politiſche Nachrichten: Karl Unpolltiſches, Bewegung und Lokales: Herm. Wacer; ür Kulturpolitik, Feuilleton, Beilagen: Willi Körbel; ür Sport: Julius chs den Umbruch: Max Höſt, ſämtliche in Mannheim. Berliner Schriftleitung: Hans Graf Reiſchach, Berlin, S ös. Gbarloiienſer 40 peiheſenn lämil. Urfainal⸗ erichte verboten. Sprechſtunden der Sn Täglich 16—17 Uhr (autzer Samsiag und akenkreuzbanner⸗Verlag G. m. b. H. rlagsleiter:. urt Schönwitz, Mannheim. Sprechſtunden der Verlags⸗ leitung: 10,30—12 Uhr(außer Samstag u. -Nr. für Verlag und Schriftleitung: 314 71, 04 86, 333 61/62.— Ja den Anzeigenteil verantwortl.? Arnold Schmid, Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A, Mannheim„„„ 19342 Morcen⸗Ausgabe A, Schwetzingen 983 Morgen⸗Ausgabe A, Weinheim 4 1116 zuſammen 2144¹1 Ausgabe B und Abendausgabe A, i 5 Ausgabe B. Sgwezingen 3 3333 Ausgabe B. Weinheim e„ nn„»„„„ 1 853 zuſammen 20 117 Geſamt⸗D.⸗A. Juni 1934 41 555 Druck: Schmalz& Laſchinger, Abteilung Zeitungsdruck 1,.25 RM. für Zubringerfahrt nach Karlsruhe in Empfang genommen werden. Kampfbund für deutſche Kultur Die Kreisleitung der NSDAp veranſtaltet am Samstag, 14. Juli, 20 Uhr im Friedrichspark mit den Teilnehmern unſeres derzeitigen Kurslehr⸗ ganges einen„Deutſchen Abend“. Das Pro⸗ gramm umfaßt: Lieder, Sprechchöre, Schwerttänze und Laienſpiel. Leitung: Kursleiter Kurt Sydow vom Muſikheim Frankfurt a. d. O. Karten zu 50 Pfg. bei unſerer Geſchäftsſtelle, L 4, 15., NSRKOV Käfertal. Sonntag, 15. Juli, 20.30 Uhr im Pflugſaal Vorführung des Filmes:„Deutſchland 1914—1933“. Der Kartenverkauf erfolgt im Laufe der Woche. Rheinau. Montag, 16. Juli, pünktlich 20 Uhr, im NSDAP⸗Heim, Filmvortrag„Deutſchland 1914— 1934“. Jedem Kameraden und jeder Kameradenfrau wird es zur Pflicht gemacht, den Film anzuſehen. Saalöffnung 19 Uhr. Eintritt 25 Pfg. Jeder Volks⸗ genoſſe iſt dazu eingeladen. Feudenheim. Heute, Freitag, 13. Juli, 20 Uhr Anhören der Rede des Führers im Saale „Jägerhaus“, Talſtraße. Anſchließend Filmvorfüh⸗ rung„Deutſchland 1914—1933“. Nichtmitglieder ſind freundl. eingeladen. Eintrittskarte 25 Pfg. Sandhofen. Die Kameraden und Kameradenfrauen die heute die Rede des Führers anhören wollen, aber kein Radiogerät beſitzen, melden ſich beim Ob⸗ mann. NS⸗Hago Kreisamtsleitung Mannheim Kreisbetriebsgemeinſchaft Handel und Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk. Die Ortsamtskaſſenwarte werden erſucht, die Mitgliederbeſtände für den 30. Juni ſofort auf der Kreisamtsleitung zu melden. Wir erinnern die Ortsamtsleiter an die Ernennung eines Karteiwarts, der die Ausſchreibung der Karteikarten für die Deutſche Arbeitsfront ſofort in Angriff nimmt, —— ——————————————————————————————————————————— — — ————————— 4————————————————— ———————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— — 1 Jahrgang 4— X Nr. 318 „Hakenkreuzbanner“ Frühausgabe— Freitag, 13. Juli 1934 ScHAUBZUNG Gustav Fröhlich Jarmila Novotna — charmant, lustig, entzückend wie noch nie! Carl de Vogt in +. =— s* * sIngit tfanz21 Lilian Harvey“s erster großer Revue-· und Ausstattłuingsfilm 5 lch hina Sersarame“ Dieses zarte Geschöpfchen, dieser quecksilbrige Tausendsassa Großangelegte Revue-Szenen— Schlager, Musik, Stimmung! Ein toller Wirbel voll Farbe, Tanz und Temperament! lie Hackt der Hlolen iedbe Traumhafte Bilder vom Bosporus ein bezau- bernder Film. e .00 38.30 s Pring11 Lustig: „Die Raketenbahn“ — als neueste Etfindung— scala NEUESTE HpDEUL Beginn:.00,.30 und.10 Uhr Das große volkstümliche Schauspiel aus der schweren Zeit unsres Brudervolkes! Letxter Tag! Begeist. Aufnahme kiesen-Lacherfolg! Franziska letztet Heiterkeitstriumph ffücatden Schönheit, Charme, Schallendes Lachen mit 3 Herm. Thimig lib. v. Halmar meo Lingen I. Konstantin A. Pointner Ouvertilre: lustige Weiber von Windsor Reue Tonwoche 3, 5, 7,.30 Uhr kin Volkrfum im vesten Singe des wortes! fans Stüche- Ursula erabley Cüxl de Voet-Harry Hardt Im FilmVorprogramm begeistern die Comedilian-Harmonisis mit schönsten deutschen Volksliedern Außerdem noch: „Lustige Reise ins Glücle“ „Unter der Mitternachtssonne“ NEUESTE FOK-WOCHE lugend hat Zutritt Beginn:.00,.00,.15,.30 Uhr 55 Vodenſee⸗ Maufelchen wieder billiger, Ia frif cee preiswerte Oelſar⸗ dinen u. a. m.— Vogelmann Werderſtraße 4. Teleſon Nr. 432 24 im Rahmen unt. Programm: von.00 bit.30 Unr Ubertragung der Reichstags-ETKlärung —————— 2 1 + 0 I m inn Qu 5, 3 AAtIfOANZ Trixrort 277 Heute abend 20 Unr Uebertragung der Reichstagssitzung (gog. Haderecki) Leizeisten mit Rede des Relchskanzlers 5 — Großhandel— Fernttransport Vor und nach der Rede das übliche programm(ab.15) ohne Preiserhöhung. W. 5 Gartenfeldſtr. 6. (20 299 K) I1G- WOCH E eee Klein und Groſ Alles kommt zum II-Aide-zvnmeriett Montag, 16. Juli 1934 in allen Anlagen und Räumen der Rennwiese AUSDEMPROGRAMM: „Musikalische Unterhaltung: Jungvolk.-Kap. Krug „ Kasperl(spielt jede halbe Stunde mit neuem Programm) Wurstschnappen Küseessen „Wettlauf Sackhüpfen Eierlaufen .„Ringkämpfe(VFK. 1886) „Boxkämpie(VEFK. 1886) 10. Faustballspiel(Turnerbund Germanla) 11. Reigen(Turnerbund Germania) 12. Kletterbaum 13. Ballonsteigen 14. Die Truppe Simons(Artistik, Plastik, Komik) 15. Freilichtaufführung: Wahrheitsmündchen und lugenmüulchen (HB-Märchentruppe Ise Ernst) 16. Mürchenbilderbuch mit Musik (Truppe Ise Ernst, Musik Karl Rumler) a) Max und Moritz e) Hànsel und Gretel b) Der gestiefelte Kater j) Froschkönig c) Dornröschen g) Rotkäppchen d) Struwelpeter h) Schneewittchen 17. Schüler-Fußballwetts plel 18. Lampion- und Fahnen-Polonaise S ho ο ο.= Das HB-Kinder-Sommerfest wird gefilmt und kommt einige Tage spüter im„Universum“ zur Vorführung! Eintritt für Kinder und Schüler frei! Erwachsene 20 E. ſſmitſüſtienftf ftrfmnfrinmnimrHasmingnämfnfrüfggfenegfßrf Beginn ½4 Uhr Ende gegen 10 Uhr LllAktkiktzIzIALzvltztZlLLttzkLIZtlkzkLILLZLzlktlIzALLZzALEUllzLtzzskzILtizztzLZ⸗fszbztzkAzztsklzztztztzzzzzttztztivzttksztztztzttzZLLzztzttzkttzttzztztztsttmittitt Unmmmmmmmmmmmmmmmmmmmnmnnmmmmmmmmmmmmmmmmummmmms) Freiidnbünne Viernneim „ANDOREAS HOFfER. Splelzelt verlüngert bis zum 29. Jull 1934. Folgende Aufführungen finden noch statt: Sonntag, den 15., 22. und 29. Juli, jeweils nach- mittags 3 Uhr. Preise RM..60, I. 0o,.50,.00 Außerdem am Sonntag, 15. Juli, abends.30 Uhr(Ende 11 Uhr) Grone Machtvorstellung bel einzigartiger Buhnen- u. Waldbeleuchtung Preise RM..50,.80,.20. Sonntagskarten O. E. G.— Günstige Ruckiahrgelegenheit. Kartenvorvetkauf: Musikhaus Heckel, O 3, 10. Deutsche Bühne E.., Rathausbogen 37. UMWEnsUb, Heute.50 Uhre weiter 6¹15 Unr und.50 Unhr zum.Male in Suddeutschland der mit Span- nung erwartete neue Fllm nach G. Renkers Roman: Eln Basllea-Film der Terra Muslk: Friltz Wennels— Splelleltung: Edmund Heuberger Darsteller: Renè von Eisten Giovannoè Stettler. Verena, ihre Tochter Hans Alteggen 3051. rvonne d yry Liss Amonn,. udi Boss Biunzit Horgenthaler. 0 0 0 0 „»„W0 Hothler Wemen Lotte 5Spirò NHorieluise Claudius Harry Herdt Olof Boch Liliene Dietz Wers Liessem Armond Zàepfel Arnim Schw/elzer Ferdinand Asper Ferner wirken mit: NHegnus Stifter, Rudolf Biebroch Fred lmmler, lgolf Kunze, Fred Gòbl, Poul Rehłopf neute abend& Unr. Ubertragung der Eührex-Rede aus dem Reichstag Anschlleßend die neueste Ufa-Tonwoche und der Grohfilm Das verlorene Tal“ Beginn infolge des umfangreichen programms aàus- nohmsweise heute um.50[.18] I8. 00 Unr „Das verlorene Tal“ um.15,.45,.15, Uhr Ab damstòg Spielbeginn.40,.50,.50,.50 Uhr Ballhaus-Garien Samstag, 14. Juli, abends.30 Uhr 6205515 KoNZENI elem, Militar-Musiker Mannheim-Ludwigshafen Freltag, den Leitung: Obermusikmeister a. D. Vollmer I. Teil: Wagner. II. Teil: populäre Musik EINTRITT 20 PFENNIG 2364¹ͤK von Friedr. Forster. Anfang 19.30 Uhr. MNeues Theater Mannneim Vorstellung Nr. 363 Deutsche Bühne, OrtsgruppeLudwigshafen Abt. 25—30, 136—147, 150—152, 221—222, 309—318, 324, 334, 374—378, Nr. 101—200 und Gruppe E Nr. 301 bis 365, 431—460. Eine beschränkte Anzahl Karten ist an der Theaterkasse erhältlich. Gce gegen Einen, Einer fůr UGdle Schauspiel in vier Akten(10 Bildern) Dornseift. WECKLLA. -APPARATE kinmochęlòer, Geleeglòer.Ffuchtpres en, Nesinę- pfannen, Bohnemchneidet, billig wie noch nie Kirner, kammerer& cie. R 1, 15—16 Telefon 27518 13. Juli 1934 Gruppe D Emil Besthetannles rmnol. dolhofi S.1,16— Domoösfe Dr Fczte, Halbleinen v. Tischwösche und Tneate: — Regie: Richard Ende 22 Uhr Zur Einmachzeit: lulus. Dauercellen in natütlicher u. erstklassiger Ausſũhrung, mit den modernsten Apparaten. Auch für lange Haare. Keine Hitze, keine Negetkrause. 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